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E_1933_Zeitung_Nr.046

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Ausgabe: Deutsche Schweiz ».. . ,. Q-. _ Nummer 20 Cts.<br />

BERN, Dienstag, 30. Mai <strong>1933</strong> "»t AUtler-PlingStBIl 29. Jahrgang - N° 46<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jaden Dienstag mnd Fr*lt*a Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

•ofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

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deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

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lnserntensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Eisenbahn und Automobil<br />

Das Verständigungsabkommen ist abgeschlossen.<br />

Am 27. Mai haben die Vertreter der Zentralstelle<br />

für die Verteidigung der Automobilinteressen,<br />

der Chambre syndicale Suisse de<br />

I'Industrie de 1'Automobile und des Verbandes<br />

Schweiz. Motorlastwagenbesitzer eine Uebereinkunft<br />

mit den Eisenbahnverwaltungen<br />

unterzeichnet, die dem langjährigen Kampf<br />

zwischen Schiene und Strasse ein Ende<br />

machen soll. Die Uebereinkunft unterliegt,<br />

bevor sie in Kraft tritt, der Ratifikation durch<br />

die zuständigen Organe der Bahnverwaltungen<br />

und der der Zentralstelle angeschlossenen<br />

Verbände. Sie bedarf ferner der Genehmigung<br />

des Bundesrates.<br />

Die mit der Uebereinkunft gesuchte Lösung<br />

des Verkehrsproblems ist die erste ihrer Art<br />

in der ganzen Welt. An die Stelle der Konkurrenz<br />

soll die organisierte Zusammenarbeit<br />

treten, wobei jedem Transportmittel ein besonderes<br />

Arbeitsfeld zugewiesen wird. Eine<br />

derartige Abtrenung der Tätigkeitsgebiete ist<br />

ohne den Erlass eines Gesetzes nicht möglich,<br />

da allzu viele Outsider im Transportgewerbe<br />

sich um eine freihändige Verständigung<br />

nicht gekümmert und eine solche damit<br />

illusorisch gemacht hätten. Die Grundlage<br />

der Uebereinkunft ist daher der Ent-.<br />

wurf zu einem Bundesgesetz. Mag der gesetzliche<br />

Zwang auch unsympathisch sein,<br />

besonders da er mit einer Einschränkung der<br />

verfassungsmässig garantierten Freiheit von<br />

Handel und Gewerbe verbunden ist, so lässt<br />

er sich in diesem Falle nicht vermeiden.<br />

Wesentlich ist dabei aber, dass den unter<br />

das Gesetz gestellten Transportunternehmungen<br />

für die Aufgabe ihrer Freiheit ein Gegenwert<br />

geboten wird, der in der finanziellen<br />

Sicherstellung ihrer Existenz besteht.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel.<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(17. Fortsetzung)<br />

«O, das tut mit leid,» sagte er und schaute<br />

dem jungen Mädchen mit langem Blick in<br />

die Augen. «Ich lasse Ihrer Frau Mutter recht<br />

baldige Besserung wünschen.» Er nahm seinen<br />

Lodenhut, den er über die Krücke des<br />

Handstockes gehängt hatte, in die Hand. «Ich<br />

wollte nur einen Gruss von meinem Bruder<br />

Georg bestellen. Es war sein ausdrücklicher<br />

Wunsch. Leben Sie wohl, gnädiges Fräulein!»<br />

Er machte eine Verbeugung und wendete sich<br />

zum Gehen.<br />

Strolch knurrte ihm leise nach und wandte<br />

sich wieder seinem Mäuseloch im Grünkohlbeet<br />

zu. Georg musste, um zu seinem Gasthaus<br />

zu gelangen, ein Stückchen an der<br />

Gartenhecke entlanggehen.<br />

Er war noch nicht ganz an dem Grundstück<br />

vorbei, als er seinen Vatersnamen rufen<br />

hörte. Fräulein Wegner kam aus dem Hause<br />

gelaufen. «Wenn Sie einen Augenblick eintreten<br />

wollen, lässt meine Mutter sagen,<br />

würde sie sich freuen. Sie müssten nur<br />

freundlichst vorlieb nehmen, Mutter ist wirklich<br />

nicht ganz wohl, sie hat heute schon den<br />

ganzen Tag über Kopfweh geklagt.»<br />

Georg machte kehrt. «Ich werde Ihre Frau<br />

Mutter nicht lange aufhalten.»<br />

Frau Wegner erhob sich vom Sofa ihres<br />

Stübchens, in das man durch eine geräumige<br />

Die Uebereinkunft wird, wie jede derartige<br />

In das Wirtschaftsleben eingreifende Neuerung,<br />

ihre Freunde und Gegner finden. Vor<br />

allem wird die Zahl jener nicht gering sein,<br />

die die Freiheit des Transportgewerbes jeder<br />

Regelung vorgezogen hätten, auch wenn es<br />

deswegen zum Kampf bis aufs Aeusserste<br />

gekommen wäre. Anderseits wird aber ein<br />

grosser Teil der Automobilisten sich der Einsicht<br />

nicht verschliessen können, dass die<br />

äusserst kritische Lage unserer Wirtschaft,<br />

die sich naturgemäss auf das Transportwesen<br />

auswirkt, zu einer Lösung des Verkehrsproblems<br />

drängt. Nicht nur die finanzielle<br />

Situation der Bahnen, sondern auch die vieler<br />

Transportunternehmungen ist unhaltbar geworden.<br />

Wichtig bei der Beurteilung der Uebereinkunft<br />

ist ferner der Umstand, dass auch<br />

ohne die Mitwirkung der Automobilistenverbände<br />

der Versuch einer gesetzlichen Regelung<br />

des Verkehrswesens gekommen wäre.<br />

Eine dahingehende Forderung ist erstmals<br />

von der Generaldirektion der S. B. B. in der<br />

Broschüre « Caveant consules » erhoben worden.<br />

Was sie unter gesetzlicher Regelung<br />

verstand, hat sie in ihren « Richtlinien » vom<br />

2. November 1932 niedergelegt. Dort wurde<br />

die Konzessionspflicht für den gesamten gewerbemässigen<br />

Güterverkehr auf der Strasse<br />

verlangt, ferner die Einschränkung des Werkverkehrs<br />

in der Fernzone von über 50 km<br />

Transportentfernung. Die Generaldirektion<br />

forderte für den werkmässigen Fernverkehr<br />

entweder ebenfalls die Konzessionspflicht<br />

oder dann eine Abgabenpflicht. In den Unterhandlungen<br />

wurde die Abgabe mit 10 Rp, pro<br />

Tonnenkilometer angegeben.<br />

Ein auf diesen Forderungen aufgebautes<br />

Gesetz hätten die Verbände der Autompbilisten<br />

mit allen Mitteln bekämpfen müssen. Sie<br />

zogen daher direkte Unterhandlungen mit den<br />

Bahnverwaltungen vor, deren Ergebnis nun<br />

die Uebereinkunft und der Entwurf zu einem<br />

Bundesgesetz ist. Deren wichtigste Bestimmungen<br />

sind:<br />

1. Der Werkverkehr bleibt frei.<br />

2. Der gesamte Güterverkehr innerhalb der<br />

Ortsrayons_ oder auf eine Transportentfernung"von<br />

10 km bleibt ebenfalls frei.<br />

3. Der gewerbemässige Gütertransport in<br />

der Entfernungszone von 10 bis 30 km<br />

Wohndiele gelangte. Breit fiel die Sonne auf<br />

das Muster einer Häkelei, an der sie gerade<br />

mit einer weissen Hornnadel gearbeitet hatte.<br />

Georg, nachdem er die knospenhafte Schönheit<br />

der Tochter gesehen und den Vergleich<br />

mit der Mutter im stillen gefürchtet hatte,<br />

war dennoch erfreut über den Anblick. Wenn<br />

auch die zierliche Gestalt des jungen Mädchens<br />

den Eindruck der reiferen Mutter beeinträchtigte:<br />

die eine wurde durch die andere<br />

gewissermassen ergänzt und erklärt. Es<br />

war wie Verheissung und Erfüllung, wie<br />

Frühling und Sommer. Frau Käthe durfte<br />

noch immer für hübsch gelten. Erstaunlich,<br />

wie gut sie sich erhalten hatte und wie eine<br />

weiche, milde Mütterlichkeit, gepaart mit behaglichem<br />

Lebensfrohsinn, ihre einstige<br />

Mädchenschönheit zum reifen Aufblühen gebracht<br />

hatte.<br />

Georg konnte beide, die nebeneinander<br />

standen, nicht genug ansehen. Jugenderinnerungen<br />

überschütteten ihn gleich einem<br />

Blütenregen. Er schwieg einige Sekunden<br />

länger, als es schicklich war. «Meine Tochter<br />

Anni,» stellte Frau Wegner vor. Georg, befremdet,<br />

dass sie ihm nicht die Hand reichte,<br />

verbeugte sich schweigend. Indessen half<br />

Käthe über den peinlichen Augenblick hinweg,<br />

indem sie ihm einen Stuhl anbot. Auch<br />

dabei merkte man ihr einen gewissen Zwang<br />

an.<br />

«Verzeihung, gnädige Frau, Ihr Fräulein<br />

Tochter sieht Ihnen so fabelhaft ähnlich, ich<br />

musste unwillkürlich erst den Vergleich...»<br />

er stockte und fuhr lächelnd fort, «— wenn<br />

untersteht der Konzessionspflicht.<br />

4. Die über 30 km hinausgehenden Transporte<br />

werden, mit Ausnahme der Transporte<br />

des Werkverkehrs und der Transporte<br />

von Möbeln, Umzugsgut und andern<br />

Gütern, für die der Motorlastwagentranport<br />

besondere transporttechnische Vorteile<br />

bietet, den Bahnen überlassen.<br />

5. Die Transporte innerhalb der 30-km-Zone<br />

fallen dem Motorfahrzeug zu.<br />

6. Für Möbel- und Umzugsguttransporte sowie<br />

für Transporte, bei denen der Lastwagen<br />

besondere Vorteile bietet, wird<br />

ohne Rücksicht auf die Transportentfernungen<br />

und das Verkehrsbedürfnis eine<br />

Konzession B erteilt.<br />

7. Die gewerbemässigen Transportunternehmungen<br />

; werden in eine Genossenschaft<br />

zusammengeschlossen. Sie erhalten ein<br />

bestimmtes Tätigkeitsgebiet zugewiesen<br />

und werden für ihre Leistungen entschädigt.<br />

Die Organisation ist so getroffen,<br />

dass der Wirtschaft ein wiehtiges<br />

Mitspracherecht eingeräumt wird.<br />

Zu den einzelnen Bestimmungen der Uebereinkunft<br />

und des Gesetzes, die "wir an anderer<br />

Stelle unseres Blattes veröffentlichen,<br />

werden •wir.noch einen Kommentar aus berufener<br />

Feder folgen lassen.<br />

Die Verbände der Automobilisten haben<br />

sich nun zu den Entwürfen auszusprechen.<br />

Werden sie ratifiziert, so ist damit zu rechnen,<br />

dass der Bundesrat in kurzer Zeit dem<br />

Parlament seinen Bericht vorlegen und den<br />

Erlass eines Gesetzes vorschlagen wird. Dieses<br />

kann bereits in der September-, spätestens<br />

aber in der Dezember-Session behandelt<br />

werden.<br />

Vorläufig muss noch der Tätigkeit der<br />

Unterhändler auf beiden Seiten gedacht werden.<br />

In zahllosen Besprechungen haben sie<br />

versucht, ein Werk zu schaffen, das dem<br />

Lande dient und eine Lösung des Verkehrsproblems<br />

ohne allzu grosse Härten für die<br />

eine oder andere Partei bringt. Dass es dabei<br />

auf beiden Seiten Opfer erforderte, ist ohne<br />

weiteres klar.<br />

Und nun zur Tat!<br />

Die Strassenbaulnitiatlve der Verkehrsllga.<br />

Die Verhältnisse in bezug auf den Strassenbau<br />

haben sich in unserem Lande im letzten<br />

Jahrzehnt gründlich geändert, und was<br />

die Kantone in dieser Beziehung geleistet haben,<br />

soll voll anerkannt werden. Wir haben<br />

im Strassenwesen unbedingt wesentliche<br />

Fortschritte gemacht und hauptsächlich das<br />

Netz der Talstrassen, der Zufahrtsstrassen<br />

zu Städten und die grossen Verkehrsadern<br />

in den Ansiedelungen sind in erfreulicher<br />

Weise modernisiert worden. Überall kann der<br />

gute Wille festgestellt werden, und nur die<br />

verhältnismässig geringen Mittel, welche den<br />

Kantonen selbst für den Strassenbau zur Verfügung<br />

stehen resp. zur Verwendung bereitgestellt<br />

werden, zwingen eine Beschneidung<br />

und zeitliche Verlängerung der verschiedenen<br />

Bauprogramme auf.<br />

man sich so lange nicht gesehen hat<br />

zweiundzwanzig Jahre —»<br />

«Nun, so lange ist es doch wohl nicht, ich<br />

denke, höchstens achtzehn oder neunzehn.»<br />

Georg errötete. Gleich zu Anfang hast du<br />

dich verplappert, schalt er sich. «Ganz recht,<br />

ja, ganz recht! Verzeihen Sie.» Er machte<br />

eine kleine Pause, um sogleich auf Georg zu<br />

.kommen, denn es war klar, dass Richard hier<br />

noch etwas auf dem Kerbholz hatte und um<br />

seiner selbst willen wohl kaum empfangen<br />

worden wäre.<br />

Aber Käthe kam ihm zuvor. «Meine Tochter<br />

sagte, Sie wollten mir Grüsse von Ihrem<br />

Bruder Georg bringen. Ist er denn nicht tot?<br />

Sie hatten doch selbst das Gerücht verbreitet?»<br />

Kalt und hart fielen die Worte.<br />

«Das war ein Irrtum, Gott sei Dank! Ein<br />

sehr bedauerlicher Irrtum. Es hatte in der<br />

<strong>Zeitung</strong> gestanden.»<br />

«Nun, ich wusste schon seit einiger Zeit,<br />

dass er lebt.»<br />

Georg zuckte zusammen. «Wieso, gnädige<br />

Frau? Das ist mir — das verstehe ich nicht.<br />

Ich selber habe es ja erst vor kurzem erfahren.»<br />

«Ich habe es von einem gemeinsamen Bekannten,<br />

der drüben war. Aber gleichviel,<br />

wie geht es Ihrem Bruder denn jetzt?»<br />

«Glücklicherweise recht gut. Während des<br />

Krieges war er drüben als waffenfähiger<br />

Deutscher interniert, aber jetzt hat er nichts<br />

auszustehen, und er wird vielleicht schon im<br />

Frühjahr oder eher noch nach Deutschland<br />

zurückkehren.»<br />

Wenn wir also im grossen ganzen genommen,<br />

und sofern wir uns nur auf die nationalen<br />

Verhältnisse beschränken und uns nur<br />

innerhalb der eigenen Grenzpfähle umsehen,<br />

mit den bisherigen Resultaten recht zufrieden<br />

sein können, so müssen wir aber unsere<br />

Hefte alsbald revidieren, sobald wir im Ausland<br />

Ausschau halten und dann Vergleiche<br />

mit der Schweiz anstellen. Was ganz besonders<br />

die uns umgebenden Länder, und zwar<br />

vorab Frankreich, Italien und Oesterreich im<br />

Ausbau und der Neuanlage von hervorragenden<br />

Automobilstrassen (von den eigentlichen<br />

Autostraden sei ganz abgesehen) bisher geleistet<br />

haben und noch leisten, das stellt unsere<br />

eigenen Unternehmungen bedenklich in<br />

den Schatten. Ganz besondere Sorgfalt unti<br />

konsequente Systematik wurde im Ausland<br />

vor allem darauf verwendet, jene Gebiete<br />

dem Automobil zu erschliessen. welche berufen<br />

sind, gleich einem. Magnet auf den<br />

Fremdenstrom zu wirken. So eristanden<br />

hauptsächlich in den Alpen moderne Heeresstrassen<br />

und Karawanenwege, die sich im<br />

internationalen Verkehr bereits auszuwirken<br />

beginnen. Denken wir nur daran, dass schon<br />

im abgelaufenen Jahre mehr Reisende im<br />

Automobil nach Italien fuhren, als die Eisenbahn<br />

trotz all den interessanten Sondertarifen<br />

nach dem Süden zu bringen vermochte.<br />

Im Zuge unserer Alpenstrassen hat sich<br />

seit vollen zwanzig Jahren nichts Wesentliches<br />

geändert. Die Kantone haben Unterhalt<br />

und Ausbau der bestehenden Strassen,<br />

so gut es eben mit den vorhandenen Mitteln<br />

ging, besorgt, der Bund hat seinerseits die<br />

jährlich steigenden Millionen aus dem Benzinzoll<br />

eingestrichen und es vergingen Jahre,<br />

bis er sich nur dazu bequemen konnte, einen<br />

Viertel als Subvention für den Strassenbau<br />

an die Kantone abzuführen. Die Stimmen<br />

mehrten sich, welche sich gegen diese Tatenlosigkeit,<br />

die an völlige Apathie grenzte,<br />

wehrten und immer lauter wurden die Rufe<br />

nach einer aktiven Strassenbaupolitik des<br />

Bundes. Drohend stieg im Hintergrund das<br />

Gespenst der Isolierung der Schweiz empor<br />

und wer nicht Selbstbetrug begehen will,<br />

der wird trotz jährlich zunehmendem Autotourismus<br />

nicht darüber hinwegsehen können,<br />

dass wir allmählich umfahren werden,<br />

weil unsere Naturschönheiten allein eben<br />

nicht genügen, um die fremden Automobilisten<br />

für eine Reise durch die Schweiz zu<br />

interessieren. Sie fahren den besten Strassen<br />

nach, gehen nach Italien. Oesterreich<br />

und Frankreich, derweil wir auf unsere<br />

«Korrespondieren Sie denn wieder miteinander?»<br />

«Gewiss, das war ja nur durch den Krieg<br />

— und —» er stockte, als er Käthes eiskalten<br />

Blick bemerkte, «und durch ein Missverständnis<br />

gekommen.»<br />

«Missverständnis?»<br />

«Jawohl, gnädige Frau, ein beiderseitiges.<br />

Ich habe Georg immer hochgeschätzt —»<br />

«Dann haben Sie aber, nehmen Sie es mir<br />

nicht übel, Herr Nicola, diese Hochschätzung<br />

sehr geschickt zu verbergen gewusst.»<br />

«Wir waren eben in vorübergehende Feindschaft<br />

geraten, wie das mal so vorkommt.»<br />

In diesem Augenblick bemerkte er, wie Anni,<br />

die sich eben abseits auf einen Stuhl gesetzt<br />

hatte, den Kopf nach dem Fenster drehte.<br />

Man hörte das Rattern und Puffen eines<br />

Motorrades auf der Chaussee. Das junge<br />

Mädchen trat in die anstossende Glasveranda<br />

und sah aus dem Fenster.<br />

Das Gesicht Käthes hatte sich jetzt verwandelt.<br />

«Sie leugnen doch nicht, Herr Nicola,<br />

dass Sie Ihren Bruder Georg des Diebstahls<br />

bezichtigt hatten.»<br />

Georg überlief ein kaltes Gefühl, als er<br />

jetzt Käthes Augen sah. War es möglich,<br />

dass sie so böse blicken konnte, die in seiner<br />

Erinnerung ganz als sonnige Güte und Frohsinn<br />

gelebt hatte? Und wie scharf sich dabei<br />

ihre Züge furchten. Das war ja ein ganz anderer<br />

Mensch. So sieht sie mich an? Mit<br />

diesem eisigen Augen — mit diesem — Hass?<br />

Sie hält mich also für einen Schuft!


hehre Alpenwelt pochen und vor .leei-en .Hotels<br />

stehen. . . .<br />

Wie der fremde Gast über unsere Strassen<br />

denkt, geht immer wieder aus Reiseschilderungen,<br />

die in der ausländischen<br />

Presse erscheinen, hervor, und wie ein roter<br />

Faden zieht sich bei aller Sympathie für die<br />

Schweiz, die Kritik am Strassennetz durch<br />

sämtliche Berichte, welche von Tausenden<br />

reiselustiger Automobilisten gelesen werden.<br />

Erst dieser Tage erschien im offiziellen Organ<br />

des Allgemeinen Deutschen Automobil-<br />

Clubs ein sehr ansprechender und objektiver<br />

Reisebericht, der von einer gesunden Urteilskraft<br />

des Autors zeugt. In Wort und Bild<br />

vermittelt er auch seine Eindrücke von der<br />

schweizerischen Etappe seiner Reise und<br />

schreibt u. a. : « Die Strassen könnten stellenweise<br />

besser sein. Man gewöhnt sich allmählich<br />

an das Gefühl, als ob die guten<br />

Schweizer ab und zu das Auto als Strassenwalze<br />

ausnutzen wollten. Die Schottersteine<br />

werden einfach lose auf die Strasse geworfen.<br />

Von Zeit zu Zeit wieder glänzende<br />

Strassenverhältnisse. So habe ich es ! in der<br />

ganzen Schweiz angetroffen.»<br />

Begeistert schildert der Verfasser eme<br />

Fahrt auf der Axenstrasse, rühmt einen Abstecher<br />

zum Jungfraujoch als Erlebnis (ein<br />

neuer Beweis, dass das Automobil den Bahnen<br />

Zusatzverkehr bringt) und äussert sich<br />

alsdann über Graubünden wie folgt: «Damit<br />

erreichen wir das Engadin, dessen Genuss<br />

uns am nächsten Tage durch den herzzerreissenden<br />

oder besser pneuzerreissenden Zustand<br />

der Strasse nicht wenig geschmälert<br />

wurde. Wir waren froh, als wir bei Martinsbrack<br />

das jarme' Oesterreich erreichten und<br />

gleich die wunderbare Finstermünzpassstrasse<br />

fahren konnten. Die Oesterreicher<br />

machen alle Anstrengungen, ihre Strassen<br />

ganz erstklassig herzustellen.» Es wird wohl<br />

niemand über den Eindruck, den solche Urteile<br />

bei den deutschen Lesern hinterlassen<br />

müssen, im Unklaren sein: Sie werden ihre<br />

Reiseprojekte entsprechend revidieren und<br />

angesichts einer solchen 'Qualifikation der<br />

Strassen die Fahrt durch unser Land möglichst<br />

abkürzen oder gar auslassen.<br />

Prominente Kenner der in- und ausländischen<br />

Touren- und Strassenverhältnisse haben<br />

versucht, unsere Behörden aufzurappeln und<br />

wurde an überzeugenden Beispielen dargetan,<br />

wie sehr die Schweiz immer mehr in<br />

Rückstand kommt und in den Hintergrund<br />

gerät. Dr. Gubler hat am Verkehrskongress<br />

in Zürich mit aller notwendigen Offenheit<br />

diese Entwicklung dokumentiert, Kantonsingenieur<br />

Blumer hat an der Tagung der<br />

Strasseniachmänner den systematischen Ausbau<br />

der Alpenstrassen postuliert, Politiker<br />

und Wirtschafter haben ihre warnende<br />

Stimme erhoben und auch unser Blatt steht<br />

seit seinem Bestehen für eine Modernisierung<br />

und Erweiterung des Strassennetzes ein. Der<br />

Bund aber macht keinen Wank und lässt alle<br />

Anregungen und sogar fertig ausgearbeitete<br />

Vorschläge in tiefgründigen Schubladen verschwinden.<br />

Die schweizerische Verkehrsliga hat sich<br />

in ihrer Jahresversammlung mit diesen unerfreulichen<br />

Tatsachen und den daraus resultierenden,<br />

noch trüberen Perspektiven befasst<br />

und will nun gründlich Remedur schaffen,<br />

indem Parlament und Behörde durch eine<br />

Strassenbau-Initiative aufgerüttelt werden<br />

sollen.<br />

Herr Dr. Stadler, der initiative Leiter der<br />

Liga, machte darüber anlässlich der Delesriertenversammlung<br />

des A. C. S. noch verschiedene<br />

interessante Mitteilungen. Zurzeit<br />

«Ganz so war es nun nicht,» erwiderte er<br />

zögernd.<br />

«Jawohl, ganz so! Und obendrein war es<br />

eine Unwahrheit. Ihre Frau Mutter hat doch<br />

erst den Sachverhalt aufgeklärt.»<br />

«Wiese aufgeklärt?»<br />

«Was soll ich eigentlich von Ihnen denken,<br />

Herr Direktor?»<br />

«Bitte, nicht .Herr Direktor',» wehrte Georg<br />

mit schmerzverzogenem Gesicht ab.<br />

«Sie tun mit einem Male, als wäre nichts<br />

geschehen, als wüssten Sie von nichts. Ihre<br />

Mutter hat damals doch, leider zu spät, erklärt,<br />

dass Georg sie gebeten habe, ihr den<br />

Ring auf ein paar Tage zu leihen, sie habe<br />

gedacht, er wolle ihn einmal anstecken und<br />

habe ihm den Spass nicht verderben wollen.<br />

Von einem Diebstahl könne also keine Rede<br />

sein!»<br />

«Das hat die Mutter? Ja freilich — ich erinnere<br />

mich. Aber es war doch leider zu<br />

spät, Georg war abgereist. Uebrigens, ich<br />

will mich nicht weisswaschen. Ich leugne<br />

meine Schuld nicht —. Aber, gnädige Frau,<br />

wir wollen die alten Geschichten ruhen lassen.<br />

Nur das eine schwöre ich Ihnen: ich<br />

halte Georg für einen durchaus anständigen<br />

Menschen und wünsche ihm von Herzen alles<br />

Gute.»<br />

«Sehr erstaunlich,» kam die-frostige Antwort.<br />

«Uebrigens hatte der Bekannt», von<br />

dem ich vorhin sprach und dessen Sie sich<br />

wohl noch erinnern, ein Herr Plath —»<br />

prüfen bereits kompetente Ji|risten die staatsrechtliche<br />

Seite der Angelegenheit, während<br />

eine Kommission der Strassenfachmänner<br />

den Plan für das auszubauende Netz von<br />

Alpenrouten und der Zufahrtsstrassen festlegen<br />

soll, um alsdann ein abgerundetes Bauprogramm<br />

vorlegen zu können. Es wird damit<br />

gerechnet, dass dessen Verwirklichung<br />

etwa 250 bis 300 Mill. Fr. erfordern wird.<br />

Der Betrag ist gewiss nicht zu hoch, wenn<br />

man weiss, was für uns auf dem Spiele steht<br />

und wenn Ausschau gehalten wird, was das<br />

Ausland leistet. Abgesehen von den dort bereits<br />

vollendeten oder im Bau befindlichen<br />

Strassenprojekten, wird die Fortsetzung der<br />

Arbeiten mit aller Energie und grosszügigen<br />

Mitteln betrieben. So hat der italienische<br />

Ministerrat einer römischen Meldung zufolge<br />

den Beschluss gefasst, weitere 100 Mill. Lire<br />

für den Strassenbau zur Verfügung zu stellen.<br />

Dieser Betrag wird zu einem Teil für die<br />

Finanzierung der Autostrasse Genua-Mailand<br />

und deren Anschlussstrassen verwendet. In<br />

Oesterreich wurde durch eine Notverordnung<br />

der Bundesregierung die Schaffung eines<br />

Strassenbaufonds beschlossen, der aus den<br />

Erträgnissen der Benzinsteuer während<br />

wenigstens 15 Jahren jährlich einen Zuschuss<br />

von 5 Mill. Schilling erhalten soll. Im weiteren<br />

wurden für den Strassenbau neue Kredite<br />

von gegen 60 Mill. Schilling bereitgestellt,<br />

wovon eine wesentliche Tranche vom schweizerischen<br />

Kapitalmarkt stammt. Wenn wir<br />

die Mittel haben, um den ausländischen<br />

Strassenbau zu finanzieren und anderseits<br />

riesige Kapitalien auf nutzbringende und solide<br />

Anlagen warten, so sollte man meinen,<br />

Den Auftakt zu der imposanten Kundgebung<br />

des A. C. S. in Basel bildete die Versammlung<br />

der Delegierten am Nachmittag,<br />

der eine arbeitsreiche Sitzung des Zentralkomitees<br />

vorangegangen war. 24 Sektionen<br />

hatten 112 Delegierte entsandt, so dass bis<br />

auf die Einzugsgebiete der Gruppen von<br />

Freiburg und Emmental das ganze Land vertreten<br />

war. Herr Dr. Mende interpretierte<br />

diesen geschlossenen Aufmarsch in seiner<br />

Begrüssung als einen Beweis für das rege<br />

Interesse an den Geschicken des Gesamtclubs<br />

und als ein besonderes Zeichen der Sympathie<br />

für die Jubiläums-Sektion Basel.<br />

Da das Protokoll über die Winter-<br />

Delegiertenversammlung in Bern, wie auch*<br />

der Jahresbericht pro 1932, der gedruckt vorlag,<br />

stillschweigend verabschiedet werden<br />

konnte, schritten die rein administrativen<br />

Geschäfte rasch vorwärts. Die Jahresrechnung<br />

wurde ebenfalls diskussionslos und einstimmig<br />

genehmigt, nachdem der Präsident<br />

der Finanzkommission die hauptsächlichsten<br />

Posten noch kurz erläutert und auch über die<br />

Verwendung des Aktivüberschusses Aufschluss<br />

erteilt hatte. Den Anträgen der Geschäftsprüfungsstelle<br />

und Revisionsgesellschaft<br />

auf Rechnungsabnahme konnte um so<br />

eher restlos zugestimmt werden, als durch<br />

die äusserst sorgfältige und gewissenhafte<br />

Finanzgebarung ein sehr ansehnlicher Aktivsaldo<br />

erzielt werden konnte, der es ermöglichte,<br />

die verschiedenen Reserven neuerdings<br />

zu dotieren.<br />

Das Hauptinteresse der Versammlung konzentrierte<br />

sich auf das Traktandum der Anerkennung<br />

der neuen Sektion Locarno. Wie<br />

erinnerlich, konnte dieses Geschäft in der<br />

Sitzung der Delegierten in Bern nicht erledigt<br />

«Plath? Aber natürlich! Dieser .Barnumin<br />

der Westentasch', dieser ewige Spekulant,<br />

der immer die verrücktesten Projekte hatte<br />

und sich damit lächerlich machte. Ja, wir<br />

waren Schulkameraden.»<br />

Käthe sah ihn während dieser lebhaften<br />

Antwort aufmerksam an. «Wissen Sie auch,<br />

dass Ihre Stimme sich verändert hat, seit<br />

wir uns zum letztenmal sahen? Sie klingt,<br />

meine ich, viel weicher, schwingender.»<br />

' «So? Das ist vielleicht die Herbstreife,<br />

Herbstsüsse,» scherzte Georg und nahm sich<br />

vor, seine Stimme mehr zoi beherrschen..<br />

Käthe verzog keine Miene. «Plath,» fuhr<br />

sie sachlich fort, «hatte aus Amerika an mich<br />

geschrieben, er würde mich einmal besuchen,<br />

wenn er nach Deutschland zurückkäme,<br />

und bestellte dabei einen Grass von Georg<br />

Nicola.»<br />

«Unmöglich!» rief Georg; er wtisste bestimmt,<br />

dass das eine Unwahrheit war, mit<br />

der sich Plath offenbar besser bei Käthe hatte<br />

einführen wollen. Was plante der Mann?<br />

Käthe lachte spöttisch auf. «Woher wollen<br />

Sie denn in der Mark Brandenburg wissen,<br />

Herr Nicola, wer in Amerika Grüsse aufträgt<br />

oder nicht?»<br />

«Ich meine nur,» suchte Georg zu erklären,<br />

«ich weiss nichts davon, dass Georg<br />

und Plath sich drüben getroffen haben.»<br />

«Im Gefangenenlager, wo ja wohl viele<br />

Deutsche damals sich begegnet sind und die<br />

Gemeinheit der Feinde sie gewiss enger als<br />

sonst zusammengechlossen hat.»<br />

ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° «r<br />

dass die notwendigen 300 Millionen gut aufzubringen<br />

wären. Wir mehren durch den<br />

Strassenbau nicht nur unser nationales Vermögen,<br />

sondern wir bringen hauptsächlich<br />

den Bergtälern die so dringend notwendige<br />

Hilfe und Arbeitsgelegenheit. Anderseits wird<br />

auch der zunehmende Motorfahrzeugverkehr<br />

durch seinen Tribut in Form von Benzinzoll<br />

weitere Mittel für die Verzinsung und Amortisation<br />

bringen. Vergessen wir nicht, dass<br />

beim heutigen Zollansatz ein mittlerer Wagen<br />

beim Benzinkonsum für je 100 km Fahrt<br />

in unserem Lande bereits Fr. 3.50 dem Fiskus<br />

abliefert!<br />

Der Vorschlag der Strassenfachleute dürfte<br />

bis im September vorliegen. Alsdann wird er<br />

den am Volksbegehren interessierten Verbänden<br />

und Organisationen noch zur Vernehmlassung<br />

unterbreitet, um nachher in endgültiger<br />

Form der Initiative als Basis und Stosskraft<br />

zu dienen. Bereits hat die Delegiertenversammlung<br />

des A. C. S. die Initiative begrüsst<br />

und ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt.<br />

Die übrigen Verbände werden wohl<br />

innert kürzester Frist folgen. Dann wird endlich<br />

zur Tat geschritten werden können, und<br />

wir sind heute schon überzeugt, dass das<br />

Volk in überzeugendem Votum seinen Willen<br />

zur Förderung des nationalen Strassenwesens<br />

und sein Verständnis für den eminenten<br />

wirtschaftlichen Wert moderner Alpenübergänge<br />

bekunden wird. Dem Staate und<br />

dem Parlament bleiben dann die bescheidene<br />

Rolle, anstatt aus eigener Initiative etwas geleistet<br />

zu haben, das zur Ausführung zu bringen,<br />

was der gesunde Volkswille als richtig<br />

und notwendig erkannt hat<br />

Die Basler Tagung des A. C. S.<br />

Die Delegiertenversammlung.<br />

Georg sah befremdet auf. «Ich glaube .gemein'<br />

kann man diese Behandlung nicht gerade<br />

nennen,» warf er ein, bereute aber das<br />

Wort im selben Augenblick. Er hatte hier die<br />

Witwe eines im Kriege gefallenen deutschen<br />

Offiziers vor sich. Und einige Bilder an der<br />

Wand überzeugten ihn, dass seine einstige<br />

Geliebte noch in den Anschauungen der Vorkriegszeit<br />

lebte. Das war verständlich, beinahe<br />

selbstverständlich, was hatte es für einen<br />

Zweck, dagegen zu streiten? Er sollte<br />

auch sogleich sehen, was er erreicht hatte.<br />

«Nun, Sie müssen's ja wissen,» erwiderte<br />

Käthe mit unverhohlenem Spott. «Sie hatten<br />

ja in Schloss Priebenow während des Krieges<br />

gewiss die beste Gelegenheit, das zu beobachten.»<br />

Georg presste die Lippen zusammen. Heute<br />

sah.er zum erstenmal Käthe, das Endziel seiner<br />

Wünsche, böse, zum erstenmal — häss-<br />

Iich. Während er noch überlegte, wie er sich,<br />

ohne sie zu verletzen, verabschieden konnte,<br />

hörte man draussen den Terrier einige Male<br />

bellen, es war aber, wie sich an einem freudigen<br />

Winseln erkennen Hess, keine feindliche<br />

Begrüssung. Rasche Schritte schallten<br />

von den Steinfliesen vor der Treppe. Man<br />

hörte ein halblautes Zwiegespräch vor der<br />

Tür, bald darauf stand ein junger Mann im<br />

Sportanzug, etwa Mitte der Zwanzig, auf der<br />

Schwelle, umfasste mit raschem Blick die<br />

Anwesenden und schritt mit strahlendem Lächeln<br />

auf Käthe z.u, die er sehr lebhaft be<br />

grüsste. Dann wandte er sein rotes Gesicht<br />

werden, da mehrheitlich dafür gehalten<br />

wurde, dass die im Tessin geschaffene Lage<br />

sowohl nach der prinzipiellen als der administrativen<br />

Seite hin noch nicht genügend abgeklärt<br />

sei. Das C. C. wurde beauftragt, die<br />

Verhandlungen an Hand zu nehmen, was in<br />

der Folge in verschiedenen Sitzungen geschah.<br />

Obwohl es dadurch möglich wurde,<br />

die Meinungsverschiedenheiten immer mehr<br />

auszugleichen, so konnte sich das C. C. doch<br />

nicht restlos seines Auftrages entledigen. Es<br />

galt daher, in Basel zu entscheiden, ob die<br />

Gründung der Sektion Locarno unter den von<br />

der Muttersektion Tessin gestellten Bedingungen<br />

erfolgen könne. Den Darlegungen des<br />

Vertreters der Gruppe Locarno,' welche sich<br />

selbständig zu machen wünscht, war zu entnehmen,<br />

dass man sich beiderseits, in allen<br />

Punkten, bis auf die Frage der Gebietszuteilung,<br />

geeinigt hatte, eine Divergenz, die eine<br />

überraschende und wohl auch die beste Lösung<br />

finden sollte. Herr Dr. Hübscher, Präsident<br />

der Sektion Luzern, verwies auf die<br />

Zentralstatuten, welche die Freizügigkeit in<br />

bezug auf die Mitgliedschaft gewährleistet,<br />

sofern in einem Kanton mehrere Sektionen<br />

bestehen, ohne dass jeder Gruppe ein geographisch<br />

genau umschriebener Wirkungskreis<br />

zugewiesen würde. Herr Oberst Marbach<br />

legte die Verhältnisse im Kanton Bern dar,<br />

wo nebeneinander vier Sektionen bestehen,<br />

die im besten Einvernehmen arbeiten, ohne<br />

dass hiezu besondere Satzungen notwendig<br />

waren. Sein überzeugendes Votum für eine<br />

von jedem Zwang und einengenden regionalen<br />

Grenzen freie Entwicklungsmöglichkeit der<br />

einzelnen Sektionen zum Wohle des Gesamtverbandes<br />

wies den Weg zu der erfreulichen<br />

Verständigung. Die Versammlung<br />

konnte sich den Argumenten des Berner Präsidenten,<br />

dass sich der Tätigkeitsbereich der<br />

Unterverbände aus der Praxis von selbst ergebe<br />

und ein friedlicher Wettstreit im Interesse<br />

der Mitglieder und des A. C. S. liege,<br />

nicht entziehen und nachdem beide Tessiner<br />

Gruppen ihre Bereitwilligkeit bekundet hatten,<br />

auf dieser Basis ihre Tätigkeit aufzunehmen,<br />

stand der Bestätigung der de facto<br />

bereits erfolgten Gründung der Sektion Locarno<br />

nichts mehr im Wege. Diese freundschaftliche<br />

Erledigung des Traktandums<br />

wurde mit regem Beifall begrüsst, bildet sie<br />

doch eine Gewähr mehr für eine weitere erspriessliche<br />

Aufbauarbeit, der damit die solide<br />

Basis gegeben war.<br />

Ein Antrag der Sektion Tessin bezüglich<br />

einer auf die Gründung neuer Sektionen anzuwendenden<br />

Bestimmung, die eine Statutenrevision<br />

notwendig gemacht hätte, wurde im<br />

Einverständnis mit den Antragstellern zurückgelegt,<br />

da eine allgemeine Ueberprüfung der<br />

Statuten bevorsteht, bei welcher Gelegenheit<br />

der Vorschlag der Tessiner in Erwägung gezogen<br />

werden soll.<br />

Unter Varia macht Herr Vize-Zentralpräsident<br />

Dr. Stadler, als Präsident der Verkehrskommission<br />

und Vorsitzender der Schweiz.<br />

Verkehrsliga einige äusserst interessante Mitteilungen.<br />

Um die Verkehrsdisziplin zu festigen<br />

und den sich in verschwindend kleiner<br />

Minderheit befindlichen Rowdies, welche aber<br />

das Ansehen aller Automobilfeten gefährden<br />

können, das Handwerk zu legen, wird zurzeit<br />

die Einführung eines Verkehrsdienstes geprüft,<br />

der unter den Mitgliedern des A. C. S:<br />

organisiert würde. Es könnte auf diese Weise<br />

eine zweckmässige Beaufsichtigung des Verkehrs<br />

erzielt und Verstösse gegen die landläufigen<br />

Verkehrsregeln vermieden resp. geahndet<br />

werden, ohne dass die Behörden mit<br />

rigorosen Vorschriften einzugreifen hätten.<br />

Im weiteren orientiert er die Versammlung<br />

über den an der Generalversammlung der<br />

Strassenverkehrsliga gefassten Beschluss, den<br />

planmässigen Ausbau der schweizerischen<br />

Alpenstrassen tatkräftig an die Hand zu nehmen<br />

und zu diesem Zweck 'ein Volksbegehren<br />

durchzuführen. Die damit zusammenhängenden<br />

verfassungsrechtlichen wie auch strassenbautechnischen<br />

Fragen werden gegenwärtig<br />

von berufenen Fachleuten abgeklärt und ist<br />

damit zu rechnen, dass bis im Herbst die Vorarbeiten<br />

beendet sind. Nach einem eindrücklichen<br />

Votum über die dringliche Notwendigkeit<br />

einer Aktivierung des nationalen Strassenbaues<br />

fasste die Delegiertenversammlung folgende<br />

Resolution, der einmütig und unter ;Bejfall<br />

zugestimmt wurde:<br />

« Die Delegiertenversammlung des A. C. S;<br />

begrüsst die Initiative der Schweiz. Strassenverkehrsliga,<br />

die durch ein nationales Volksbegehren<br />

den raschen und planmässigen Ausbau<br />

der Alpenstrassen und Zufahrtswege<br />

beschleunigen will und stellt ihre aktive Mitarbeit<br />

zur Verfügung.»<br />

Eine Anregung, den Mitgliedern entgegenzukommen,<br />

welche aus irgendeinem Grunde<br />

die Haltung eines Automobils vorübergehend<br />

einstellen, kann vom Präsidium dahin beantwortet<br />

werden, dass der Club bereits die<br />

Institution der beurlaubten Mitglieder kennt,<br />

denen weitgehende Vergünstigungen eingeräumt<br />

werden. Die Sektionen brauchen nur<br />

einen Antrag an das Direktionskomitee zu<br />

stellen, das darüber bestimmt und in der Regel<br />

in zustimmendem Sinne erledigt.<br />

Damit kann die Sitzung nach kaum zweistündiger<br />

Dauer beendet werden, deren Beschlüsse<br />

dem Club eine neue Stärkung gebracht<br />

haben und einen weiteren Schritt vorwärts<br />

in seiner Fortentwicklung bedeuten.<br />

(Fortsetzung des Berichtes siehe Seite 13).<br />

— er war erhitzt von der Fahrt — dem Fremden<br />

zu. Georg hatte nur gesehen, wie die<br />

beiden jungen Leute vor der geöffneten Tür<br />

sich ansahen, und wusste genug.<br />

Käthe stellte vor: «Herr Studienassessor<br />

Wermstedt.»<br />

«Studienassessor, das war einmal,» lachte<br />

der junge Mann. «Umgesattelt! Aber die<br />

Damen wollen immer einen Titel. Ein simpler<br />

.Ingenieur' ist ihnen nicht genug!»<br />

«Also wirklich umgesattelt?» fragte Käthe.<br />

«Seit drei Tagen ist die Sache perfekt.»<br />

«Das Schulmeisterleben gefiel Ihnen wohl<br />

nicht?» erkundigte sich Georg freundlich.<br />

«Nein, das weiss Gott!» erwiderte er und<br />

wandte sich dann wieder den Damen zu, mit<br />

denen er sogleich in lebhaftem Gespräch<br />

war: «Ja, drei Tage bleibe ich jetzt hier,»<br />

begann er lachend.<br />

Georg bekam einen roten Kopf. Er fühlte<br />

sich hier überflüssig. Kühl verabschiedete er<br />

sich. Einsamer als je schritt er durch den in<br />

Farben lächelnden goldüberströmten Hausgarten.<br />

Ein ohnmächtiger Zorn stieg in ihm<br />

auf.<br />

Mit lautem Klappen schlug die Gittertür<br />

des Zaunes hinter ihm zu.<br />

Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen,<br />

schritt Georg dahin. Er begriff nur, dass eine<br />

Wendung in seinem Leben eingetreten war,<br />

vielleicht entscheidender als die durch den<br />

plötzlichen Tod seines Bruders.<br />

(Fortsetzung siehe zweites Hauptblatt von<br />

« Autler-Pfingsten ».)


N" 4« - <strong>1933</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Die Rennen des Sonntags<br />

Nuvolari<br />

siegt auf dem Nürburgring.<br />

100,000 Zuschauer beim Eifelrennen. — Sieg<br />

Ton Earl Howe auf Delage in der mittleren<br />

Klasse. — Hamilton aui M. G. Erster in der<br />

kleinen Klasse.<br />

Das XL internationale Eifelrennen, das als<br />

grösste internationale Automobilsport-Veranstaltung<br />

des letzten Sonntags zum Austrag<br />

kam, stellt die einzige grosse Veranstaltung<br />

dieses Jahres auf dem Nürburgring dar. Der<br />

ganze Rahmen und die Bedeutung des Eifelrennens<br />

entsprach in jeder Beziehung einem<br />

früheren Grossen Preis von Deutschland auf<br />

dem gleichen Circuit.<br />

Die Trainingstage.<br />

Am Donnerstag, dem ersten Trainingstag<br />

rum Eifelrennen, blieb es auf dem Nürburgring<br />

noch sehr still, vor allem weil es sehr<br />

stark regnete. Am Freitag zeigten sich dann<br />

die meisten Fahrer auf der Bahn. In den ersten<br />

Mittagsstunden wurde überaus fleissig<br />

trainiert. Manfred von Brauchitsch, Nuvolari,<br />

Siena, Taruffi und Chiron hinterliessen sehr<br />

gute Eindrücke, auch die Schweizer Villars<br />

nnd Baron von Waldthausen fuhren einige<br />

sehr schnelle Runden. Bei den grossen Wagen<br />

tippte man von Anfang an auf einen voraussichtlichen<br />

Sieg von Nuvolari. Währenddem<br />

beim Training zum letztjährigen Eifelrennen<br />

bekanntlich von Morgen auf Bugatti<br />

tödlich verunglückte, ereigneten sich dieses<br />

'Jahr keinerlei Zwischenfälle.<br />

Das Rennen am Sonntag.<br />

Schon am frühen Vormittag zogen unabsehbare<br />

Kolonnen von Automobilen, Motorrädern<br />

und Fussgängern nach dem Nürburgring, um<br />

den vielversprechenden Kämpfen beizuwohnen.<br />

Um 10 Uhr morgens wurde die Veranstaltung<br />

mit einem Rennen der Motorräder<br />

und Seitenwagen eingeleitet. Aus dem Kampf<br />

der Sidecars ging, was auch die Automobilisten<br />

interessieren dürfte, der Schweizer<br />

Stärkle auf N. S. U. als Sieger hervor. Leider<br />

fiel am Morgen ein stundenlanger Landregen.<br />

Kurz vor dem Start der Wagen am frühen<br />

Nachmittag setzte dann der Regen aus, so<br />

dass die Bahn bald trocknete. Als Erste<br />

gingen 9 Wagen der Klasse 800 ccm in den<br />

Kampf, die 12 Runden, total 273,72 km, zurückzulegen<br />

hatten; vier Minuten später folgten<br />

die 9 Maschinen der mittleren Klasse bis<br />

1500 ccm, und nochmals vier Minuten später<br />

die zwölf Wagen der Hauptklasse, auf deren<br />

Fahrt sich das grösste Interesse der riesigen<br />

Zuschauermengen konzentrierte. Der Italiener<br />

Fagioli, der Schweizer von Waldthausen und<br />

der Engländer Eyston waren nicht zum Start<br />

erschienen. Bei den grossen Wagen, die 15<br />

Runden, insgesamt 342,15 km zurückzulegen<br />

hatten, ging zuerst der Italiener Taruffi auf<br />

Alfa Romeo an die Spitze vor. Er wurde indessen<br />

bald von Chiron auf Alfa Romeo erreicht,<br />

der die erste Runde in 12 Min. 36 Sek.,<br />

mit dem Stundendurchschnitt von 108,5 km<br />

absolvierte. Nuvolari attakierte den Südfranzosen<br />

unaufhörlich und konnte schon in der<br />

zweiten Runde mit seinem Alfa Romeo die<br />

Führung ergreifen. Von diesem Augenblicke<br />

an war er Herr der Situation. Chirons Pechsträhne<br />

riss auch bei diesem Rennen nicht.<br />

Er musste nicht weniger als viermal bei den<br />

Boxen anhalten und verlor dadurch seine<br />

günstige Anfangsposition. Ueberraschend gut<br />

hielt sich dafür der Berliner Manfred v. Brauchitsch<br />

auf Mercedes-Benz. Wenn er dem<br />

flinken Alfa Romeo Nuvolaris auch nicht zu<br />

folgen vermochte, so konnte er doch den<br />

2. Platz mit grosser Zähigkeit behaupten.<br />

Beim Training musste der Deutsche noch alle<br />

fünf Runden seine Reifen wechseln; beim<br />

Rennen selber hatte er aber dann mehr Glück.<br />

Das Feld schmolz im Laufe des Kampfes<br />

Immer mehr zusammen. Steinweg auf Bugatti<br />

musste wegen Ventildefekt vorzeitig<br />

aufgeben, der Schweizer Villars hatte ebenfalls<br />

Motordefekt und Wimmer auf Bugatti<br />

beendete sein Rennen im Strassengraben.<br />

Nuvolari fuhr von Runde zu Runde schneller<br />

und behauptete seinen Platz ohne Gefahr. Mit<br />

dem Stundenmittel von 113,5 km/St, siegte er<br />

überlegen vor dem Zweiten, Manfred v. Brauchitsch,<br />

der einen schönen Achtungserfolg erringen<br />

konnte. Taruffi konnte als Dritter<br />

durchs Ziel gehen, während der unglückliche<br />

Chiron den vierten Platz besetzte.<br />

Aehnlich wie Nuvolari siegte auch Earl<br />

Howe auf Delage in der mittleren Klasse.<br />

Von der Spitze an führte er Runde um Runde,<br />

von Burggaller mit kurzem Abstand gefolgt.<br />

Der Avus-Sieger Veyron auf Bugatti musste<br />

in der zweitletzten Runde tanken und konnte<br />

das Rennen nur als Dritter beenden. Einen<br />

sehr leichten Sieg errang der Engländer Hamilton<br />

auf M. G. bei den kleinsten Wagen.<br />

Seine Konkurrenten Hess er von Anfang an<br />

weit hinter sich. Der Zweite, Kohlrausch,<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ging mit einem Abstand von 10 Min. durchs<br />

Ziel.<br />

Die Resultate.<br />

Ueber 1500 ccm (15 Runden = 342.15 km): 1.<br />

Nuvolari (Alfa Romeo), 3:00:59 St. (113,5 km/St.);<br />

2. v. Brauchitsch (Mercedes-Benz), 3:06:54 St.<br />

(109,8 km/St.); 3. Taruffi (Alfa Romeo). 3:09:09 St.<br />

(108,5 km/St.); 4. Chiron (Alfa Romeo), 3:11-48 St.<br />

(106,95 km/St.; 5. Hartmann (Bugatti), 3:12:12 St.;<br />

6. Pietsch (Alfa Romeo), 3:13:29 St.<br />

Bis 1500 ccm (15 Runden = 342,15 km): 1. Earl<br />

Howe (Delage), 3:17:42 St. (103,7 km/St.): 2. Burggaller<br />

(Bugatti), 3:17:43 St. (103,65 km/St.); 3. Veyron<br />

(Bugatti), 3:23:36 St.; 4. Soyka (Bugatti), 3:29:<br />

37 St.; 5. Seibel (Bugatti), 3:39:52 St.<br />

Bis 800 ccm (12 Runden = 273,72 km): 1. Hamilton<br />

(M.G.), 2:50:15 St. (96,5 km/St.); 2. Kohlrausch<br />

(Austin), 3:00:14 St.<br />

Brivio auf Alfa Romeo gewinnt<br />

die Targa Florio.<br />

Das 24. Targa-Florio-Rennen auf der berühmten<br />

Madonie-Rundstrecke in Sizilien, das<br />

zu den klassischen Veranstaltungen des internationalen<br />

Automobilsportes gehört, reichte<br />

in diesem Jahre in seiner Bedeutung an keines<br />

seiner Vorgänger heran. Daran scheint,<br />

wie wir schon in der letzten Nummer erwähnten,<br />

die sehr unglückliche Kollision mit dem<br />

internationalen Eifelrennen schuld gewesen<br />

zu sein. Innert acht Tagen war es den vielen<br />

Avus-Fahrern nicht möglich, von Berlin nach<br />

Palermo zu übersiedeln, so dass sie sich mit<br />

dem Start am Eifelrennen begnügen mussten.<br />

Die diesjährige Targa Florio sah 14 Fahrer<br />

am Start, 13 Alfa Romeo und einen einzigen<br />

Bugatti. Zu den Favoriten des Rennens gehörten<br />

Borzacchini (Alfa Romeo), Ghersi<br />

(Alfa Romeo) und Brivio (Alfa Romeo).<br />

Das Rennen wurde trotz der mangelnden<br />

Beteiligung mit all der Sorgfalt inszeniert,<br />

durch die sich jede Targa Florio auszeichnete.<br />

Ueber 50,000 Zuschauer wohnten am letzten<br />

Sonntag dem Rennen bei, das über 7 Runden<br />

der 72 km langen, neuen Madonie-Rundstrecke<br />

führte. Ein wolkenloser Himmel<br />

spannte sich über Sizilien, als sich die Fahrer<br />

mit Abständen von 3 Minuten auf die 504 km<br />

lange Reise machten. Den ersten Teil des<br />

Rennens führte der Favorit der Scuderia Ferrari,<br />

Borzacchini, an. Mit 54 Minuten und 11<br />

Sekunden lag er nach der ersten Runde an<br />

der Spitze, gefolgt von Brivio mit 55 Min. 25<br />

Echo von der Berliner Avus. Momentbild aus dem grossen internationalen Avus-Rennen, dem<br />

sige Mensahenmassen beiwohnten.<br />

Sek., de Magistri und Ghersi. Schon nach der<br />

ersten Runde ereigneten sich einige Ausfälle.<br />

De Magistri geriet mit seinem Wagen von der<br />

Strasse und musste aufgeben. Die Situation,<br />

blieb in den nächsten Runden unverändert.<br />

Borzacchini konnte seinen Vorsprung vor seinem<br />

Stallgenossen Brivio auf 2 Min. 15 Sek.<br />

ausdehnen, während Ghersi mit einer Minute<br />

Abstand« hinter dem Zweiten nachfolgte.<br />

Nach der ersten Hälfte des Rennens entschied<br />

sich der Ausgang des mit grosser<br />

Energie geführten Kampfes. . Borzacchini<br />

musste wegen eines kleinen Defektes bei der<br />

Boxe anhalten und die Führung seinem<br />

schärfsten Gegner Brivio überlassen. Nach<br />

vier Runden lag dieser mit der Zeit von 3 St.<br />

45 Min. 3 Sek. an der Spitze, hinter ihm folgte<br />

als Zweiter Ghersi mit einem Abstand von<br />

Wn Min. Borzacchini war gegenüber dem<br />

Leader um 9 Min. zurückgefallen. Der Elan,<br />

mit dem er wieder in den Kampf eingriff,<br />

sollte ihm zum Verhängnis werden. Er schoss<br />

mit seinem Alfa Romeo über die Strasse hin-<br />

Auch eine<br />

Krisenerschesnu<br />

Der Ruf nach Billigkeit um jeden Preis<br />

bringt täglich neue Oel-„/v\arken" auf den<br />

Markt. Meistens ist es ein und dieselbe<br />

billige Ware unkontrollierbarer Herkunft,<br />

die unter den uerschiedensten „Handelsmarken"<br />

in unuerantiuortlicher Weise angepriesen<br />

wird. Diese Ware ist immer<br />

zu teuer, wenn sie noch so billig ist, denn<br />

Gewähr für Qualität bieten Ihnen einzig die<br />

Fabrikmarken, uoran die älteste existierende,<br />

seit 1872 registrierte, altbewährte<br />

Konnten Sie hinter die Kulissen sehen,<br />

Sie würden staunen!<br />

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Sonnenquai 1 Telephon 27.898<br />

aus und richtete dabei seinen Wagen zugrunde,<br />

glücklicherweise ging es ohne Verletzungen<br />

des Fahrers ab. Durch den Ausfall<br />

Borzacchinis war der Ausgang dieser Targa<br />

Florio beinahe entschieden, endgültig wurde<br />

er, als auch noch der Zweite, Ghersi, wegen<br />

Defektes das Rennen aufgeben musste. Brivio<br />

führte nun mit grossem Vorsprung vor<br />

Balestrero, der durch die verschiedenen Ausfälle<br />

an die zweite Stelle vorgerückt war. Mit<br />

dem Stundendurchschnitt von 76,5 km/St, beendigte<br />

er als Sieger der diesjährigen Targa<br />

Florio den Kampf. Für die Härte des sizilianischen<br />

Rennens spricht die Tatsache, dass<br />

von den 14 gestarteten Fahrern nur vier das<br />

Ziel erreichten. Die andern wurden alle ein<br />

Opfer der grossen Schwierigkeiten dieser<br />

ebenso interessanten wie gefährlichen Rundstrecke.<br />

Die letztjährige Targa Florio, die über 576<br />

Kilometer führte, gewann bekanntlich Nuvolari<br />

auf Alfa Romeo in 7 St. 15 Min. 50,6 Sek.,<br />

mit dem Stundenmittel von 79,2 km/St.<br />

Die Resultate:<br />

1. Brivio (Ailfa Romeo). 6 Std. 35 Min. 0 Sek.<br />

2. Balestrero (Alfa Romeo) 6 Std. 59 Min. 52 Sek.<br />

3. Carraroli (Alfa Romeo) 7 Std. 07 Min. 45 Sek.<br />

4. Gazaabini (Alfa Romeo) 7 Std. 10 Min. 41 Sek.<br />

mb.<br />

Internationales Wiesbadener Automobilturnier.<br />

Das internationale Wiesbadener Automobilturnier<br />

ging am Auffahrtstag mit den<br />

gewohnten kombinierten Rennen auf dem<br />

dortigen Flugplatz zu Ende. Am vorletzten<br />

Samstag trafen in Wiesbaden die Sternfahrer<br />

von ihrer Reise ein. Von den 7 gestarteten<br />

Wagen zur 72-Stundenfahrt liefen wieder<br />

6 Fahrzeuge ein. Die Berlinerin Frau<br />

L. Bahr auf Adler-Trumpf wurde vor Bernet<br />

auf Mercedes Siegerin. Zur 36-Stundenfahrt<br />

starteten 13 Wagen, und 12 erreichten das<br />

Ziel. Hier siegte Erwin Sander. Berlin, auf<br />

Opel. Das Automobilturnier dominierte in<br />

den kombinierten Rennen zwischen Automobilen,<br />

Flugzeugen und Motorrädern, die<br />

am Himmelfahrtstag stattfanden. Leider nahm<br />

das Turnier ein unglückliches Ende, indem<br />

ein konkurrierendes Flugzeug kurz nach dem<br />

Aufstieg vor den Tribünen abstürzte und<br />

zwei Menschen das Leben kostete. Die Veranstaltung<br />

wurde sofort abgebrochen. Bei<br />

dem Rennen der Tourenwagen über 1500 ccm<br />

gewann Niess auf Röhr. Der Sieg der Rennwagen<br />

bis 800 ccm fiel nach spannendem<br />

Kampf an von Delius auf B.M..W. vor Simons<br />

auf D.K.W. In der Wagenklasse bis 1500<br />

ccm siegte Burggaller mit überlegenem Stil.<br />

Die Resultate :<br />

Tourenwagen über 1500 ccm (10 km): 1. Niess<br />

(Röhr), 8 Min. 10,4 Sek. (Stundenm. 73.3 km/St.).<br />

Rennwagen bis 800 ccm (20 km)- 1. von Delius<br />

(B.M.W). 14 Min. 2,1 Sek. (Stundenmittel 85.5 km/<br />

St.). 2. Hans Simons (D.K.W.), 15 Min. 10.2 Sek.<br />

3. Bäumer-Bünde (B.M.W.).<br />

Wagen bis 1500 ccm (20 km): 1. Burjrgaller<br />

(Bugatti). 14 Min. 32,2 Sek. (Stundenmittel 82,4<br />

km/St.). 2. Seibel (Bugatti), 16 Min. 20,1 Sek.<br />

Beim Bergrennen von Bellevue bei Avignon<br />

siegte am Auffahrtstage Lehoux auf<br />

Bugatti mit der absoluten Bestzeit von X Min.<br />

16 Sek. 3/5.<br />

Campbell als Motorboot-Weltrekordfahrer.<br />

Das Rekordfieber lässt Campbell nicht mehr<br />

zur Ruhe kommen. Bis zu seinen neuen Automobil-Rekordversuchen<br />

im nächsten Jahre<br />

wird sich Campbell damit beschäftigen, den<br />

von dem Amerikaner Gar Wood mit 200,9<br />

km/St, aufgestellten Motorbootweltrekord zu<br />

schlagen. Ein Konsortium will Campbell die<br />

Mittel zum Bau eines neuen Motorrennbootes<br />

zur Verfügung stellen, das mit zwei 5200<br />

PS-Flugzeugmotoren vom Schneider-Pokal-<br />

Typ ausgerüstet werden soll. x.<br />

xie-


Die Toten von Peronne.<br />

Das kleine Rundstreckenrennen um den<br />

Grand Prix der Picardie bei Peronne vom<br />

vorletzten Sonntag hat, wie schon in «A.-R.»<br />

Nr. 44 erwähnt wurde, gleich zwei Todesopfer<br />

gefordert: Trintignant verunglückte beim<br />

Training tödlich und Bouriat stürzte wählend<br />

des Rennens.<br />

Der französische Fahrer<br />

Louis Trintignant<br />

war noch sehr jung. Er war einer der wenigen<br />

Autosportleute, die aus purer Passion an<br />

diesem schnellen Sport fast ständig auf den<br />

Rennbahnen zu sehen sind. In Chäteauneufdu-Pape<br />

besass Trintignant grosse, berühmte<br />

Rebgebiete, die einen bekannten Wein Hefern.<br />

In Frankreich galt er als «Coming<br />

man »; er zeichnete sich durch Ruhe. Sicherheit<br />

und guten Charakter aus und bewies<br />

mehrmals schon grosse Fähigkeiten. Wenn<br />

er auch zumeist noch in seinem Heimatlande<br />

startete, so wagte er sich dennoch auch einige<br />

Male schon ins Ausland. So besuchte er<br />

beispielsweise das letzte Klausenrennen, wo<br />

er — wie schon erwähnt — Klassensieger<br />

wurde. An mehreren Bergrennen Frankreichs<br />

stellte Trintignant neue Bestzeiten<br />

auf. /<br />

Der zweite Tote dieses tragischen Rennens,<br />

Guy Bouriat,<br />

war international bekannt und geschätzt.<br />

Wie wir schon in der letzten Nummer ausführten,<br />

sliess er in der sechzehnten Runde<br />

beim Versuch, den Alfa Romeo Viflars in<br />

einer Kurve zu überholen, an den Wagen<br />

des Schweizers. Der Bugatti geriet von der<br />

Bahn und zerschellte an einem Baum.. Bouriat<br />

wurde aus der Maschine geschleudert<br />

und blieb tot liegen. Auch Bouriat war noch<br />

sehr jung, trotzdem zeichnete er sich durch<br />

hervorragendes Können als Fahrer aus. Er<br />

begann seinerzeit zusammen mit Philipp Von<br />

Rothschild zu fahren und klassierte sich<br />

mehrmals an internationalen Rennen an Ehrenplätzen.<br />

Bouriat wurde dann offizielles<br />

Mitglied der Bugatti-Equipe. der er bekanntlich<br />

lange angehörte. Sehr oft war er auf<br />

den Rennbahnen anzutreffen. In Paris leitete<br />

er die Vertretung der Molsheimer Firma.<br />

Durch seine Teilnahme am Klausenrennen<br />

und der St. Moritzer Automobtlwoche im<br />

Jahre 1930 wurde er auch in der Schweiz<br />

bekannt. In Frankreich wie auch bei uns<br />

schätzte man den jungen Fahrer wegen seines<br />

ruhigen, offenen Wesens, das ihm überall<br />

Freunde verschaffte; seine Equipegenos-<br />

rühmten ihm seine erosse Dienstfertigkeit<br />

und Uneigennützigkeit nach. Erst vor 14<br />

Tagen noch war Bouriat bei einem französischen<br />

Bergrennen absoluter Sieger geworden.<br />

Erst nachträglich wird noch bekannt, dass<br />

beim Rennen von Peronne auch noch Brunet<br />

stürzte und ernste Verletzungen erlitt. Damit<br />

erhöht sich die Zahl der Unfälle bei diesem<br />

Unglücksrennen auf drei. Der Automobil-Club<br />

von Frankreich beschloss im übrigen, an der<br />

Rundstrecke einen Gedenkstein zur Erinnerung<br />

an Trintignant und Bouriat zu errichten.<br />

Auch der Automobil-Club der Schweiz hat<br />

der Familie Bouriat, wie auch der Familie<br />

Merz in Deutschland sein herzliches Beileid<br />

ausgesprochen.<br />

So hat ein tragisches Schicksal wenige<br />

Tage nach dem Tode von Merz auch die<br />

beiden französischen Fahrer Trintignant und<br />

Bouräat hinweggenommen. Der Autosport ist<br />

dreimal nacheinander in Trauer gekommen<br />

— möchte es nun für lange, lange Zeit genug<br />

sein!<br />

mb.<br />

Schweizerbeteiligung am Grand Prix von<br />

Nfmes. Der am Pfingstsonntag den 4. Juni<br />

zum zweitenmal« zur Durchführung gelangende<br />

Orosse Preis von Nimes wird bekanntlich<br />

ähnlich wie das Monte-Carlo-<br />

Rennen mitten in der Stadt ausgetragen. Die<br />

Rennwagen sind in die drei Klassen 1100,<br />

1500 und über 1500 com eingeteilt. In allen<br />

Klassen finden sich bekannte Fahrer; besonders<br />

erfreulich ist, dass auch die Schweiz<br />

am Qrossen Preis von Nimes vertreten sein<br />

wird. In der Klasse 1100 ocm wird der ausgezeichnete<br />

Amilcarfahrer Hans Kessler aus<br />

Zürich an den Start gehen; neben ihm konkurrieren<br />

Chambost auf einem Salmson-<br />

Monoplace, Leurquin auf Amilear, Reveillef<br />

auf Amilcar usw. In der mittleren Klasse<br />

fahren u. a„ Mme Itier (Bugatti), Marret (Miller),<br />

Boucly (Miller), und in der grossen<br />

Klasse kämpfen der Schweizer BraiHard auf<br />

Bugatti, ferner Nuvolari auf Alfa Romeo,<br />

Sommer auf Alfa Romeo, Lehoux auf Bugatti,<br />

Gaupillat auf Bugatti, Benoit Falchetto<br />

auf Bugatti, Moll auf Bugatti, Wimille (Alfa<br />

Romeo), Etancelin (Alfa Romeo) usw.<br />

Beim Bergrennen Parma-Poggio in Italien<br />

vom vorletzten Sonntag siegte das Mitglied<br />

•der Scuderia Ferrari Brivio auf Alfa Romeo<br />

mit 4er neuen Rekordzeit von 31 Min. 37 S.<br />

3/5 (Stundenmittel 96,6 km/St.). Zweiter<br />

wurde Qampari auf Maserati in 31 Min. 39<br />

Sek., Dritter Pietro Qhersi auf Alfa Romeo..<br />

AUTOMOBIL-REVUE 1983 - N» 4«<br />

Neue Rekorde in Montlhery. Der Wagen<br />

« Rosalie V » (Klasse 3000 ccm) der Firma<br />

Yaoco stellte folgende neue internationale<br />

und zum Teil Weltrekorde auf:<br />

4000 km: 30 St. 58 Min. 29 Sek. 56/100 (Stundenmittul<br />

129 km/St.).<br />

3000 Meilen: 37 St. 28 Min. 11 Sek. 56/100<br />

(•Stundenmittel 128,8 km/St.).<br />

5000 km: 38 St. 47 Min. 6 Sek. 70/100 (Stundenmittel<br />

128,9 km/St.).<br />

48 Stunden: 6206 km 547 (Stundenmittel 129,3<br />

km/St.)<br />

4000 Meilen: 49 St. 53 Min. 35 Sek. 49/100<br />

(Stundenmittel 129 km/3t.).<br />

10.000 km: 77 St. 13 Min. 3 Sek. 48/100 (Stundenmittel<br />

129,6 km/St.).<br />

15.000 km: 115 St. 52 Min. 51 Sek. 44/100 (Stundenmittel<br />

129,4 km/Std.).<br />

5 Tage: 15.543 km 456 (Stundenmittel 129,5<br />

fan/St.).<br />

10.000 Meilen: 124 St. 13 Min. 33 Sek. 43/100<br />

(Stundenmittel 129,5 km/3td.).<br />

6 Tage: 18.660 km 128 (Stundenmittel 129,5<br />

km/St.).<br />

20.000 km: 157 St. 44 Min. 48 Sek. 93/100 (Stundenmittel<br />

126,7 km/St.).<br />

7 Tage: 21.244 km 387 (Stundenmittel 126,3<br />

km/St.).<br />

5000 Meilen: 191 St. 57 Min. 47 Sek. 25/100<br />

(Stundenmittel 125.7 km/St.).<br />

8 Tage: 24,145 km 138 (Stundenmittel 125,7<br />

km/St.).<br />

25.000 km: 198 St. 33 Min. 6 Sek. 14/100 (Stundenmittel<br />

125,9 km/St.).<br />

9 tage: 27,281 km 359 (Stundenmättel 126,3<br />

km/St.).<br />

30.000 km: 239 St. 22 Min. 5 Sek. 60/100 (Stundenmittel<br />

125,3 km/St.).<br />

10 Tage: 30.081 km 900 (Stundenmittel 125,3<br />

km/St.).<br />

20.000 Meilen: 257 St. 9 Min. 88 Sek. 87/100<br />

(Stundenmiltel 125,1 km/St.).<br />

11 Tage: 33.070 km. 755 (Stundenmittel 125,2<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

35.000 km: 280 Std. 55 Min. 6 Sek. 50/100<br />

(Stundenmittel 12-4,6 km/St.), gleichzeitig neuer<br />

Weltrekord.<br />

12 Tage: 35.920 km 973 (Stundenmittel 124,7<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

13 Tage: 38.966 km 546 (Stundenmittel 124,9<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

40.000 km: 320 St. 4 Min. 45 Sek. 15/100 (Stundenmittel<br />

124,9 km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

.r.... 25.000 Meilen: 321 St. 54 Min. 18 Sek. 31/100<br />

(Stundenmittel 124,9 km/St.), gleichzeitig neuer<br />

Weltrekord.<br />

14 Tage: 41.991 km 043 (Stundenmittel 124,9<br />

km/St), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

15 Tage: 44.938 km 563 (Stundenmittel 124,9<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

16 Tage: 47.977 km 915 (Stundenmittel 124,9<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

18 Tage: 53.279 km 330 (Stundenmittel 123,3<br />

km/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

» 19 Tage: 5Ö.9OT km 299, (Stundeinmittel, , 122,8<br />

jkm/St.), gleichzeitig neuer Weltrekord.<br />

Ein Autodrom in Savoyen. In Savoyen soll<br />

ein grosszäigiges Autodrom gebaut werden,<br />

das vor allem auch den Automobilkonstrukteuren<br />

Gelegenheit zu Versuchen bieten soll.<br />

Mit den Arbeiten der in der Nähe vonChambery<br />

projektierten Bahn dürfte im September<br />

begonnen werden.<br />

Grosser Preis der Marne. Der Grosse<br />

Preis der Marne, der vom A.C. de Champagne<br />

organisiert wird, findet am 2. Juli auf<br />

der Rennstrecke von Reims statt. Die für<br />

Rennwagen 'offene Veranstaltung führt über<br />

51 Runden, total über 400 km. Das Rennen<br />

ist mit 120,000 frz. Fr. an Preisen dotiert.<br />

Der Sieger erhält 50,000 frz. Fr.<br />

Internationaler<br />

Sportkalender <strong>1933</strong>.<br />

Mai.<br />

30. Grosser Preis von Indianapolis<br />

Juni.<br />

4. Grosser Grenzpreis von Belgien<br />

5. Rennen in Brooklands<br />

10.—11. 1000-Meilen-Rennen In der Tschechoslowakei<br />

11. Grosser Preis von Frankreich<br />

11. Grosser Preis von Lpmbera (Polen)<br />

11.—17. Infernalionale Sternfahrt nach Wien<br />

17.—18. 24-Stundenrennen von Le Mans<br />

18. Kesselbergrennen<br />

18. Bergrennen Ponledecfmo-Giovi (Italien)<br />

Juli.<br />

1. Rennen um die Trophäe des britischen Kaiserreichs<br />

2. Grosser 24-Stunden-Preis von Belgien<br />

2. Gaisbergrennen<br />

2. Grosser Marnepreis<br />

2. Bergrennen Susa-Moncenlslo (Italien)<br />

9. Grosser Preis von Belgien<br />

13.—14. Rennen auf der Insel Man (England)<br />

16. Rundstreckenrennen von Dleppe<br />

16. Freiburger Bergrekord<br />

30. Rundstreckenrennen von Lothringen<br />

30. Rundstreckenrennen von Montenero (Italien)<br />

August.<br />

1.—6. V. Internationale Alpenfahrt<br />

4.—5. Grosser Preis von Irland<br />

6. Rundstreckenrennen von Nizza<br />

7. Rennen in Brooklands<br />

12.—13. Grosser Preis de la Baule<br />

15. Coppa Acerbo<br />

19. Rennen in England<br />

20. Grosser Preis von Comminges<br />

27. Internationale Sternfahrt nach dem Elsats<br />

27. Stilfserjochrennen<br />

Schweiz. Sportkalender <strong>1933</strong>.<br />

11. Juni: Bergrennen Montreux-Caux.*)<br />

25. Juni: Bergprüfungsfahrt Rheineck-Walzenhausen.*)<br />

17. September: Bergrennen am Monte Cenerl und<br />

Kilometerrennen Giubiasco-Cadenazzo.*)<br />

*) = nationale Rennen.<br />

Für den Schweizer, der einen neuen Wagen kauft, ist<br />

eine der wichtigsten Fragen, wie sich derselbe wohl im<br />

Gebirge bewähren mag, ob er genug Zugkraft besitzt,<br />

ob er genügend kühlt, ob er wendig ist und ob er nicht<br />

zu viel Benzin verbraucht.<br />

Die Riley-Wagen haben schon mannigfaltige Prüfungen<br />

abgelegt; noch anlässlich der letzten internationalen<br />

Alpenfahrt trug das Riley-Team den Alpenpokal davon;<br />

von 7 gestarteten Wagen sind alle 7 angekommen.<br />

Ähnlich vorteilhaft waren die Resultate an der Monte-<br />

Carlo-Sternfahrr 1932, wo von 9 gestarteten Wagen<br />

alle neun das Ziel erreichten und zwei im dritten und<br />

vierten Rang klassiert wurden.<br />

Der Schweizer Automobilist darf sich deshalb auf die<br />

Qualitäten der Riley 4- und 6-Zylinder verlassen. In<br />

seinem eigenen Lande und auf seinen eigenen Strossen<br />

haben sie sich hervorragend bewährt.<br />

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Regen tropft auf die Polster; der Wind pfeift durch die<br />

Ritzen; Staub dringt durch.<br />

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4« - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Eisenbahn und Automobil<br />

Uebereinkunft<br />

zwischen den Eisenbahnverwaltungen und<br />

den Automobilinteressenten für die Verkehrstellung<br />

und Zusammenarbeit von Elsenbahn<br />

und Motorfahrzeug.<br />

Von der Erwägung ausgehend, dass eine zweckmässige,<br />

organische Eingliederung des Motorlastwagens<br />

in das Transporteystem unseres Landes im<br />

Sinne der Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />

von Eisenbahn und Motorfahrzeug einem volkswirtschaftlichen<br />

Bedürfnis entspricht, wird zwischen<br />

der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen,<br />

dem Verband schweizerischer Transportanstalten<br />

und deT Rhätischen Bahn (im folgenden<br />

mit E bezeichnet), einerseits, und der Zentralstelle<br />

für die Verteidigung der Automobilinteressen, im<br />

Auftrag der ihr angeschlossenen Verbände, die<br />

ihrerseits durch den Verband schweizerischer Motorlastwagenbesitzer<br />

und die Ghambre Syndicale<br />

Suisse de l'Industrie de l'Automobile vertreten sind<br />

(im folgenden mit A bezeichnet), anderseits, folgende<br />

TJebereinkunft abgeschlossen.<br />

l. Grundlagen der Verkehrsteilunjr und Zusammenarbeit<br />

in Verfassung und Gesetz.<br />

Art. 1. — Verfassunflsrechtllche Grundlagen. —<br />

Die E und A verpflichten sich, die Bestrebungen zu<br />

unterstützen, die den Zweck haben, das gemeinsam<br />

entworfene Bundesgesetz für die Regelung des Verhältnisses<br />

von Eisenbahn und Motorfahrzeug womöglich<br />

ohne Ergänzung der Bundesverfassung<br />

einzuführen. Als verfassungsrechtliche Grundlagen<br />

kommen die Art. 36, 26, 34ter und 37bis in Betracht<br />

Art 2. — Sollten die zuständigen Behörden wider<br />

Erwarten zur Auffassung gelangen, dass das<br />

angestrebte Bundesgesetz einer neuen verfassungsrechtlichen<br />

Grundlage bedürfe, so werden die E und<br />

A versuchen, eine gemeinsame Fassung für den<br />

neuen Verfassungsartikel in Vorschlag zu bringen.<br />

Art. 3. — Gesetzliche Grundlage. — Die E und<br />

A werden den Behörden 'den Erlass eines Bundeseesetzes<br />

gemäss dem gemeinsam erstellten Vorentwurf<br />

vom 27. Mai <strong>1933</strong> beantragen, der, von beiden<br />

Parteien unterzeichnet, einen integrierenden<br />

Bestandteil dieser Uebereinkunft bildet.<br />

Art. 4. — Werkverkehr. — Die E verzichten auf<br />

die Forderung der Unterstellung des Werkverkehrs<br />

unter Konzessionspflicht, in der Erwartung, dass<br />

nach der allgemeinen Einrichtung der durchgehenden<br />

Beförderung von Haus zu Haus der Werkverkehr<br />

erheblich abnehmen werde.<br />

Die E und A sind der Auffassung, dass der<br />

reine WeTkverkehT auf Grund der Art. 36, 34ter<br />

und 37bis der Bundesverfassung gesetzlich nicht<br />

eingeschränkt werden könnte.<br />

Art. 5. — Rücktritt von der Uebereinkunft. —<br />

Werden vom Bundesrat oder von den eidgenössischen<br />

Räten am gemeinsamen VorentwuTf der E<br />

und A für das Bundesgesetz wichtige Aenderungen<br />

vorgenommen, durch die dessen Zweck und Tragweite<br />

für die beteiligten Kreise wesentlich beeinflusst<br />

würden, so steht es beiden Parteien frei,<br />

durch schriftliche Mitteilung an den Vertrasskontratienten<br />

von dieser Uebereinkunft zurückzutreten.<br />

Sie erhalten damit ihre voll Handlungsfreiheit zurück.<br />

II. Verkehrstellung zwischen Elsenbahn und<br />

Motorfahrzeug.<br />

Art. 6. — Für die Verkehrstellung und Zusammenarbeit<br />

gelten grundsätzlich die auch in Art. 16<br />

des Vorentwur&s zum Gesetz niedergelegten Richtlinien:<br />

a) Durch die Erteilung TOB Konzessionen für<br />

den Straßenverkehr soll di« Haus-Haus-Bedienuhg<br />

gefördert werden.<br />

zession A ausführen, der Genossenschaft anmsch<br />

Hessen.<br />

III. Organisation für die Zusammenarbeit.<br />

Art. 10. — Genossenschaft. — Die E sind damit<br />

einverstanden, dass nach Erlass des im vorstehenden<br />

Abschnitte erwähnten Gesetzes die Sesa,<br />

Schweizerische Express A.-G. in Zürich, in eine Genossenschaft<br />

(neue Sesa) umgewandelt wird, in der<br />

neben den E auch die Automobilinteressenten und<br />

die Verfrachter vertreten sind. Dieser Genossenschaft<br />

übertragen die E die Einrichtung der in<br />

Art. 6 der Uebereinkunft vorgesehenen Bahnefsatz-<br />

Zubringer- und Verteilerdienste.<br />

Art 11. — Bei der Gründung der in Art 10 erwähnten<br />

Genossenschaft (neue Sesa) sind insbe-<br />

folgende Richtlinien zu beachten:<br />

b) Nahverkehr mit dem Auto oder mit dersondere<br />

Bahn. — Soweit die Verfrachter nicht ausdrücklich<br />

die Beförderung mit der Eisenbahn verlangen, Stimmrecht und die Abgabe der Genossenschafts-<br />

1. Die Mitgliedschaft im Verwaltungsrate, das<br />

Wind in der Regel die Beförderung von Gütern anteile sind in den Statuten so zu ordnen, dass die<br />

und Tieren im Nahverkehr, d. h. von Gütern und Schweizerischen Bundesbahnen und die Privatbahnen<br />

zusammen (Gruppe E) über die Hälfte, die<br />

Tieren, die insgesamt nicht weiter als 30 km zu<br />

befördern sind, den Konzessionären A überlassen. Konzessionäre A und die übrigen Automobilinteressenten<br />

(Gruppe A) einerseits und die Verfrachter<br />

Durch die Worte «in der Regel> soll zum Ausdruck<br />

gebracht werden, diass Ausnahmen von dieser<br />

Bestimmung zulässig sind:<br />

nossenschaftlichen Rechte verfügen.<br />

(Gruppe V) anderseits über je einen Viertel der ge-<br />

1. Gemäss Art. 5, Ziffer *, des Vorentwurfes zum 2. Der Anteilschein wird auf Fr. 200.— festgesetzt.<br />

Gesetze.<br />

2. Gemäss Art. 16, lit. b, des Vorentwurfes zum 3. Für den jeweiligen Umfang des Genossen-<br />

Gesetze, wenn die Kommisson wegen lebenswichtigen<br />

Interessen der Nebenbahnen die Nahverkehrszone<br />

für den Bereich dieser Nebenbahnen<br />

auf eine geringere Entfernung als 30<br />

Kilometer einschränkt.<br />

3. Gemäss Art. 16, lit. b, .des Vorentwurfes zum<br />

Gesetze, wenn die Kommission bei privaten<br />

Hauptbahnen di« Ueberlassung der Güter- und<br />

Tierbeförderung an das Motorfahrzeug ie nach<br />

den besonderen regionalen Verhältnissen in<br />

Abweichung von dieser Richtlinie regelt.<br />

4. Wenn in gerwiesen Verkehrszeiten die verfügbaren<br />

Motorfahrzeuge für den Transport ailler<br />

Güter in der Nahverkehrszone nicht ausreichen<br />

(Art. 6, Ziffer s , der Uebereinkunft).<br />

5. Gemäss Art. 6, Ziffer ', der Unbereinkunft.<br />

6. Im Verkehr der S. B. B. nach und von Privatbahnen<br />

sowie im Verkehr S. B. B.-Privatbahnen-<br />

S. B. B., sofern die Voraussetzungen für die<br />

besondere Behandjung der Nebenbahnen und<br />

der privaten Hauptbahnen nach vorstehenden<br />

Ziffern 1, 2 und 3 erfüllt sind. In diesem Falle<br />

kann der Eisenbahntransport in der Nahzone<br />

sowohl auf der Bahnstrecke als auf der Nebenbahn<br />

oder privaten Haupthahn erfolgen.<br />

c) Kombinierter Fernverkehr (teilweise mit der<br />

Bahn und teilweise mit dem Auto). — Soweit Güter,<br />

deren gesamte Transportlänge mehr als 30 km<br />

beträgt, im Zubringer- oder Verteilerdienste oder<br />

im Bahnersatzdienste teilweise auf der Strasse zu<br />

befördern sind, wird ihre Beförderung auf den<br />

Strassenstrecken mit der in Art. 5, Ziffer 3 , des<br />

Vorentwurfes zum Gesetze erwähnten Einschränkung<br />

ebenfalls den Konzessionären A überlassen.<br />

d) Fernverkehr mit der Bahn oder mit dem<br />

Auto. — Der Güterfernverkehr (in der Regel über<br />

30 km gesamte Transportlänge des Gutes) soll unter<br />

den in Art. 2 genannten Einschränkungen und<br />

unter Vorbehalt der Konzessionen B den Eisenbahnen<br />

überlassen werden und für Konzessionen<br />

A nur auf Verkehrsstrecken in Betracht fallen,<br />

für die eine Abtretung an das Motorfahrzeug aus<br />

betriebswirtschaftlichen Gründen der Eisenbahn<br />

als angezeigt erscheint, ferner auf Verkehrsstrekken,<br />

für die keine Eisenbahnverbindung besteht.<br />

Einschränkung der Beförderungspflicht. —<br />

'Die E und A verpflichten sich, bei der Konzessionsbehörde<br />

dafür einzutreten, dass die Beförderungspflicht<br />

deT Konzessionäre A gemäss Art. 12,<br />

Ziffer *. des Gesetzesentwurfes auf die verfücbaren<br />

Transportmittel beschränkt wird. Reichen bei starkem<br />

Stossverkehr die Transportmittel nicht aus, so<br />

sollen insbesondere in Gegenden mit Eisenbahnverbindungen<br />

die Konzessionäre A nicht verpflichtet<br />

werden können, den Transport zu übernehmen.<br />

Transporte auf Anschlussgeleisen. — 3 Die A<br />

erheben keine Einwendungen dagegen, dass die E<br />

mit Verfrachtern und Empfängern, die über Ansohlusgeleise<br />

verfügen, vertragliche Vereinbarungen<br />

treffen, wonach deren Transporte den Konzessionären<br />

A nur mit Zustimmung der betreffenden<br />

Eisenbahnverwaltung übertragen werden dürfen.<br />

Art. 7. — Umfang der Automobilleistungen in<br />

der Nahzone. — * Auf Grund der bisherigen Erfahrungen<br />

und Berechnungen werden bei einem<br />

Verkehr, wie er im Jahre 1932 vorhanden war,<br />

für die von den Konzessionären A zu besorgenden<br />

Automobilleistungen ungefähr 500 Motorfahrzeuge<br />

und jährlich etwa 12,000,000 Wagenkilometer notwendig<br />

sein.<br />

* Die Einführung der Bahnersatz-, Zubringerund<br />

Verteilerdienste soll von der E so gefördert<br />

werden, dass sie spätestens 3 Jahre nach dem Inkrafttreten<br />

des Bundesgesetzes die vorgesehene<br />

Ausdehnung erhalten.<br />

Art. 8. — Uebergangsztit — Für die Uebergangszeit.<br />

wird nach folgenden Richtlinien vorgegangen:<br />

a) Die E setzen erstmals 6 Monate vor Inkrafttreten<br />

des Gesetzes und dann jeweilen 6 Monate<br />

vor dem Fahrplanwechsel die Eisenhahnlinien fest,<br />

längs denen mit dem kommenden Fahrplanwechsel<br />

(in der Regel Mitte Mai oder anfangs Oktober) die<br />

im Abschnitt V vorgesehene Verkehrsteilung und<br />

Zusammenarbeit zur Durchführung gelangen soM<br />

und geben von ihren Entsohliessungen dem eidgenössischen<br />

Post- und Eiseabahnidepartement und<br />

der im Abschnitt VI des Gesetzes vorgesehenen<br />

Kommission Kenntnis.<br />

b) Die Kommission erstattet hierauf dem Eidgenössischen<br />

Post- und Eisenbahndepartement spätestens<br />

4 Monate vor dem Fahrplanwechsel ein Gutachten<br />

über die auf Grund von Art. 23 des Gesetzes<br />

zu bewilligenden Ausnahmen, sowie über die Landesteile<br />

und die Lastwagenbesitzer, für welche diese<br />

Ausnahmen gelten sollen.<br />

c) Die E und A werden den Bundesrat ersuchen,<br />

über die zu bewilligenden Ausnahmen erstmals vor<br />

Inkrafttreten des Gesetzes und nachher jeweilen vor<br />

Beginn einer Fahrplanperiode Beschluss zu fassen.<br />

Art. 9. — Betriebsführung. — *) Die E verpflichten<br />

sich, für die Strassentransporte die an<br />

Stelle von Eisenbahnen oder in Verbindung mit<br />

ihnen durchgeführt werden, keine eigenen Motorfahrzeuge<br />

und kein eigenes Personal zu verwenden,<br />

sondern die Fahrleistuhgen an die Konzessionäre A<br />

zu vergeben.<br />

2 ) Diese Bestimmung gilt nicht für Privatbahnen,<br />

die bereits solche Automobilbetriebe eingerichtet<br />

haben oder in Erfüllung der Bestimmung in<br />

Art. 5, Ziffer s , des Vorentwurfes zum Gesetze spätestens<br />

inner drei Jahren nach Inkrafttreten des<br />

Gesetzes einrichten werden. Diese Privatbahnen<br />

haben sich jedoch, sofern sie Transporte nach Kon-<br />

schaftskapitals ist die Zahl der auf den Namen läutenden<br />

Anteilscheine der Konzessionäre A und der<br />

übrigen Automobilinteressenten massgebend. Von<br />

den Konzessionären A erhält jeder mindestens<br />

einen Anteilschein. Die übrigen Automobilinteressenten,<br />

die nicht Konzessionäre A sind, erhalten zusammen<br />

höchstens so viele Anteilscheine wie die<br />

Konzessionäre A. Die Zahl der von den andern<br />

Interessengruppen zu übernehmenden namentlichen<br />

Anteilscheine richtet sich nach der Zahl der Anteilscheine<br />

der Gruppe A. Jeder Anteilschein gibt Anrecht<br />

auf eine Stimme.<br />

4. Die Anteilscheine sind jährlich mit 4 Prozent<br />

zu verzinsen.<br />

5. Die Priyatbahnen, die eine Konzession A erworben<br />

haben, werden in den vorstehenden Ziffern<br />

1 und 3 nicht zu den Konzessionären A gerechnet.<br />

6. Der Verwaltungsrat wählt einen neutralen<br />

Präsidenten.<br />

IV. Abgrenzung des Tätigkeitsgebietes der<br />

Genossenschaft (neue Sesa) gegenüber den<br />

Eisenbahnen und den Konzessionären A.<br />

Art 12. — Hauptaufgaben der Genossenschaft. —<br />

Das Tätigkeitsgebiet der Genossenschaft umfasst im<br />

besondern:<br />

1. Die Aufstellung der Vorschläge für die Abgrenzung<br />

des Tätigkeitsgebietes, das für Bewerber<br />

von Konzessionen A in Frage kommt;<br />

2. die Organisation der auf Grund von Konzessionen<br />

A durchzuführenden Transporte, und zwar<br />

im Einverständnis mit den E, soweit Verkehrseebiete<br />

mit Eisenbahnverbindungen durch die Strassentransporte<br />

berührt werden;<br />

3. den Abschluss der Verträge über Verkehrsteilung<br />

und Zusammenarbeit mit den E;<br />

4. den Abschluss der Transportverträge mit den<br />

Inhabern von Konzessionen A.<br />

Art. 13. Transportvertrag. — Im Transportvertrag<br />

mit der Genossenschaft haben sich die Konzessionäre<br />

A zu verpflichten, die Fahrzeuge, Wagenführer<br />

und Garagen zu stellen und alle Betriebskosten,<br />

inbegriffen die Steuern, die Versicherungsgebühren<br />

und die Ausgaben für die Personalfürsorge<br />

zu tragen.<br />

Art- 14. — Vergütungen an Konzessionäre. —<br />

1 Den Konzessionären A sind für ihre Betriebsleistungen<br />

von der Genossenschaft Vergütungen auszurichten,<br />

die in der Regel auf Grund der Wagen-<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 46<br />

kilometer, der Wagentypen und der topographischen<br />

Verhältnisse berechnet werden und einen angemessenen<br />

Verdienst einschliessen sollen.<br />

2 Fallen oder steigen die Kosten des Motorfahrzeugbetriebes<br />

während der Vertragsdauer um mehr<br />

als 10 Prozent, so werden die Vergütungen neu festgesetzt.<br />

* Die Grundsätze für die Berechnung der an<br />

die Konzessionäre A auszurichtenden Vergütungen<br />

werden zwischen den E und A festgesetzt, bevor<br />

das Bundesgesetz in den eidgenössischen Räten behandelt<br />

wird. Hiebei soll auf die besondern Verhältnisse<br />

von Bahnen mit schwachem Verkehr<br />

Rücksicht genommen werden.<br />

Art. 15. — Leistungsprämien. — In den Tränsportverträgen<br />

zwischen der Genossenschaft und den<br />

Konzessionären A können im Einvernehmen mit<br />

den E aussef den normalen Vergütungen noch besondere<br />

Leistungsprämien vorgesehen werden.<br />

Art. 16. — Verrechnung und Verwendung der<br />

Einnahmen. — * Die Einnahmen aus den Strassentransporten,<br />

die an Stelle von Eisenbahnen oder in<br />

Verbindung mit ihnen gemäss Art. 12 des Vorentwuffes<br />

zum Gesetze ausgeführt werden, fallen demjenigen<br />

Eisenbahnunternehmen zu, das die Kosten<br />

dieses Dienstes trägt.<br />

1 Die E entschädigen die Genossenschaft für die<br />

auf Rechnung der E durchgeführten Transporte gemäss<br />

Art. 14 der Uebereinkunft.<br />

* Die Einnahmen aus den übrigen Strassentransporten,<br />

für die die Genossenschaft die Tarife<br />

festsetzt, gehen auf Rechnung- der Genossenschaft<br />

und dienen zur Bestreitung der Transportvergütungen<br />

an die Konzessionäre A für die Ausführung<br />

der Strassentransporte, die nicht an Stelle von<br />

Eisenbahnen oder in Verbindung mit ihnen besorgt<br />

werden.<br />

Art. 17. — Deckung der Verwaltungskosten der<br />

Genossenschaft. — Die Verwaltungskosten der Genossenschaft<br />

werden gedeckt:<br />

1. Aus Beiträgen der E, in .deren Auftrag die<br />

Genossenschaft die Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />

zwischen Eisenbahn und Motorfahrzeug organisiert;<br />

2. aus Beiträgen der A für Verwaltungsauftaben,<br />

die ausschliesslich im Interesse des Automobiltransportes<br />

liegen;<br />

3. aus Einnahmen, die der Genossenschaft-für<br />

nicht statutarisch festgelegte Arbeiten zufallen, die<br />

sie für Dritte ausführt;<br />

4. aus allfälligen weitem Einnahmen.<br />

Art. 18. — Gegenseitige Unterstützung. — * Die<br />

E und die Genossenschaft werden sich gegenseitig<br />

alle Erleichterungen gewähren und alle Massnahmen<br />

ergreifen, um einen wirtschaftlichen Betrieb<br />

und eine reibungslose Verkehrsabwicklung zu ermöglichen.<br />

Ueber die Zusammenarbeit des Personals<br />

der Verkehrsunternehmungen wird, eine besondere<br />

Vereinbarung getroffen.<br />

* Die E stellen für die Transporte, die an Stelle<br />

der Eisenbahnen oder in Verbindung mit ihnen<br />

ausgeführt werden, der Genossenschaft ihre Güterhallen,<br />

Ladeeinrichtungen und technischen Hilfsmittel<br />

wie den übrigen Transportaufgebern zur Verfügung.<br />

8 Im Bedarfsfalle und soweit dies möglich ist,<br />

stellen die E der Genossenschaft auch Bureau- und<br />

Magazinräumlichkeiten gegen einen zu .vereinbarenden<br />

Mietzins zur Verfügung.<br />

Art. 19. — Beförderungs- und Haftpflicht. —<br />

1 Soweit in den Konzessionen A die Beförderungspflicht<br />

auferlegt wird, übernimmt die Genossenschaft<br />

gegenüber den Verfrachtern diese Verpflichtung.<br />

* Das gleiche gilt für die den Konzessionären A<br />

auferlegte Haftpflicht.<br />

V. Schlussbestimmungen.<br />

Art. 20.— Kommerzielle Konferenz. — Die E<br />

verpflichten sich, bei der zuständigen Behörde sich<br />

dafür einzusetzen, dass den A in der Kommerziellen<br />

Konferenz der schweizerischen Transportunternehmungen<br />

Sitz und Stimme eingeräumt wird.<br />

Art. 21. — Entscheid von Streitigkeiten. — Allfällige<br />

Streitigkeiten betreffend Anwendung und<br />

Auslegung dieser Uebereinkunft werden von der in<br />

Abschnitt VI des Gesetzesvorentwurfes erwähnten<br />

Kommission erstinstanzlich entschieden.<br />

Art. 22. — Vertragsdauer. — Die vorliegende<br />

Uebereinkunft wird für die Zeit bis zum 31. Dezember<br />

1943 fest abgeschlossen. Wird sie nicht ein Jahr<br />

vor Ablauf dieses Termines schriftlich gekündigt,<br />

so gilt sie stillschweigend als für unbestimmte Zeit<br />

erneuert. Sie kann vom 1. Januar 1944 an von<br />

jeder Vertragspartei mit einer Kündigungsfrist von<br />

mindestens 6 Monaten auf Ende eines Kalenderjahres<br />

gekündigt werden.<br />

Art. 33. — Inkrafttreten der Uebereinkunft. —<br />

Diese Uebereinkunft wird für die beteiligten Parteien<br />

verbindlich, nachdem sie für die Bundesbahnen<br />

vom Verwaltungsrat, für den Verband der<br />

Transportanstalten von den zuständigen Instanzen<br />

der mitwirkenden Verwaltungen und für die A von<br />

den der Zentralstelle für die Verteidigung der Automobilinteressen<br />

angeschlossenen Verbänden ratifiziert<br />

worden ist.<br />

Art. 24. — Rücktritt von der Uebereinkunft.<br />

1<br />

Die E und A werden diese Uebereinkunft dem<br />

Bundesrate mit dem Ersuchen übermitteln, ihr noch<br />

vor der Vorlage des Gesetzesentwurfes und der bezüglichen<br />

Botschaft an die eidgenössischen Räte<br />

seine grundsätzliche Zustimmung zu geben.<br />

1<br />

Wird vom Bundesrat erklärt, dass er der<br />

Uebereinkunft, deren Inhalt nach Annahme des Gesetzes<br />

den Hauptinhalt des von ihm zu genehmigenden<br />

Verständigungsabkommens bilden soll, ohne<br />

wesentliche Aenderungen nicht zustimmen könnte,<br />

so steht es beiden Parteien frei, durch schriftliche<br />

Mitteilung an den Vertragskontrahenten von dieser<br />

Uebereinkunft zurückzutreten. Sie erhalten damit<br />

ihre volle Handlungsfreiheit zurück (siehe auch<br />

Art 5),<br />

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Vorentwurf<br />

der Eisenbahnverwaltungen und Automobilinteressenten<br />

vom 27. Mai <strong>1933</strong> für ein<br />

Bundesgesetz<br />

über die Regelung der Beförderung von Gutern und<br />

Tieren mit Motorfahrzeugen auf öffentl. Strassen.<br />

Die Bundesversammlung der schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft, in Ausführung von Art. 36, 34ter,<br />

26 und 37bis der Bundesverfassung, nach Einsicht<br />

einer Botschaft des Bundesrates vom<br />

beschliesst:<br />

I. Umfang der Konzessronspflicht.<br />

Art. 1. — Gewerbsmässiger Verkehr. — 1 wer<br />

gegen Entgelt für andere auf öffentlichen Strassen<br />

regelmässig oder gelegentlich Güter oder Tiere mit<br />

Motorfahrzeugen befördern will, bedarf einer Konzession.<br />

2 Ausgenommen von der Konzessionspflicht ist<br />

die Beförderung von Gütern und Tieren innerhalb<br />

der Gemeindegrenze oder auf Entfernungen von<br />

höchstens 10 km Strassenlänge.<br />

3 Wo die Lebensfähigkeit einer Nebenbahn mit<br />

Güterbeförderung es erfordert, kann der Bundesrat<br />

diese Entfernungen kürzen.<br />

Art. 2. — Werkverkehr. — * Die Beförderung<br />

von Gütern und Tieren mit eigenen Motorfahrzeugen<br />

für eigene Bedürfnisse und mit eigenem Personal,<br />

genannt Werkverkehr, ist frei.<br />

2<br />

Beim Werkverkehr ist die Beförderung von<br />

Gütern und Tieren für andere gegen Entgelt über<br />

10 km Strassenlänge hinaus nur auf Verkehrsstrecken<br />

gestattet, für die entweder keine Eisenbahnverbindung<br />

besteht oder keine Konzession für<br />

die regelmässige Güterbeförderung im Sinne dieses<br />

Gesetzes erteilt ist.<br />

Art. 3. — Rechtsmissbrauch. — Durch Missbrauch<br />

von Formen und Gestaltungsmösclichkeiten<br />

des Privatrechtes darf die Konzessionspflicht nicht<br />

umgangen werden.<br />

II. Konzessionsarren.<br />

Art. 4. — Konzessionsbehörde. — Für den<br />

nach Art. 1 konzessionspflichtigen Verkehr werden<br />

durch das Eidg. Post- und Eisenbahndepartement<br />

folgende Konzessionen erteilt:<br />

a) Konzession A für die Beförderung von Gütern<br />

und Tieren aller Art;<br />

b) Konzession B für die Beförderung von Umzugsgut,<br />

Möbeln und andern Gütern (in Ausnahmefällen<br />

auch von Tieren), für die die Beförderung<br />

mit Motorfahrzeugen besondere transporttechnische<br />

Vorteile bietet.<br />

Art. 5. — Konzession A. — * Die Konzession A<br />

wird für die Beförderung von Gütern und Tieren<br />

in bestimmten Gebieten erteilt, wobei der Verkehr<br />

auf einzelne Strecken oder Orts verbin düngen beschränkt<br />

werden kann.<br />

3<br />

Für die Konzessionserteilung soll das Verkehrsbedürfnis<br />

und in Verkehrsgebieten mit Eisenbahnverbindungen<br />

ausserdem die in Art. 15 und 16<br />

vorgesehene Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />

massgebend sein.<br />

3<br />

Im Bereich© von Nebenbahnen ist eine Konzession<br />

A einem Dritten nicht zu erteilen, wenn die<br />

betreffende Bahnverwaltung selbst dafür sorgt, dass<br />

spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes<br />

eine ausreichende Haus-Haus-Bedienung vorhanden<br />

ist. Vorbehalten bleibt die Einholung einer<br />

Konzession A durch die Bahnverwaltung gemäss<br />

Art. 1 des Gesetzes.<br />

Art. 6. — Konzession B. — 1 Die Konzession B<br />

wird Transportunternehmungen erteilt, die sich gewerbsmässig<br />

mit der Beförderung von Umzugsgut,<br />

Möbeln oder andern Gütern (in Ausnahmefällen<br />

auch von Tieren), für die die Beförderung mit Motorfahrzeugen<br />

besondere transporttechnische Vorteile<br />

bietet, befassen. Die Güter, für deren Beförderung<br />

die Konzession B erteilt wird, sind in der<br />

Konzessionsurkunde zu erwähnen.<br />

2 Inhaber der Konzession B können gleichzeitig<br />

auch Inhaber der Konzession A sein.<br />

III. Konzessionserteilung.<br />

Art. 7. — Mitspracherecht, Konzessionsdauer,<br />

Aufsichtsrecht. — 1 Die Konzession A wird nach<br />

Anhörung dor beteiligten Kantonsregierungen und<br />

Eisenbahnunternehmungen sowie der in Art. 15<br />

genannten Genossenschaft jeweilen für die Dauer<br />

von 10 Jahren erteilt.<br />

2 Die Aufsicht über die Einhaltung der Konzessionsbestimmungen<br />

wird vom Eidg. Post- und<br />

Eisenbahndepartement ausgeübt.<br />

Art. 8. — Konzessionsgebühr. — Für jede Konzession<br />

ist eine jährliche Gebühr zu entrichten, die<br />

Fr. 20.— für ein Motorfahrzeug nicht übersteigen<br />

darf<br />

Ȧrt. 9. — Uebertragung von Konzessionspfllchten<br />

und -rechten. — * Die Konzessionen geilten<br />

für die in der Konzessionsurkunde genannten Unternehmer.<br />

2 Will der Konzessionär die sich aus der Konzession<br />

ergebenden Rechte und Pflichten ganz<br />

oder teilweise auf einen Dritten übertragen, so bedarf<br />

er hiezu der Zustimmung der Konzessionsbehörde.<br />

3 Für die Uebertragung einzelner Konzessionsrechte<br />

und -pflichten an die in Art. 15 erwähnte<br />

Genossenschaft kann die Vollziehungsverordnung<br />

abweichende Bestimmungen aufstellen.<br />

Art. 10. — Nichterneuerung der Konzession.—<br />

1 Wird eine Konzession A dem bisherigen Inhaber<br />

nicht erneuert, ohne dass dieser sich einer Verletzung<br />

seiner Konzessionspflichten schuldig gemacht<br />

hat, so kann die Konzressionsbehörde dem<br />

neuen Konzessionär die Uebernahme des Wagenmaterials<br />

und >der dem Automobilbetriebe dienenden<br />

Anlagen als Konzessionsbedingung auferlegen.<br />

2 Macht die Konzessionsbehörde von desem<br />

Recht nicht Gehrauch oder wird eine neue Konzession<br />

nicht erteilt, so hat der bisherige Konzessionär<br />

Anspruch auf Entschädigung für den Minderwert<br />

des dem bisherigen konzessionierten Automobilbetrieb<br />

dienenden Betriebsmaterials und der<br />

zugehörigen Anlagen.<br />

IV. Besondere Konzessionsauflagen.<br />

Art. 11. — Automobilgesetz. — Für die Fahrzeuge<br />

und die Durchführung der Fahrten geilten<br />

die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 15.<br />

März 1932 über den Motorfahrzeug- und Faiiradverkehr.<br />

Art. 12. — Beförderungsbedingungen. — * In<br />

die Konzessionen können Vorschriften über die<br />

Beförderungsbedingungen, namentSioh über den<br />

Umfang der Beförderungspflicht und der Haftpflicht<br />

für das Transportgut, aufgenommen werden.<br />

Die Tarife für die an Stelle der Eisenbahne»<br />

oder in Verbindung mit ihnen ausgeführten Stra»<br />

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Bentransporte nach Konzession A werden nach<br />

Massgabe der Eisenbahogesetzgebung von den Eisenbahnen<br />

festgesetzt.<br />

• Die Tarife für die übrigen Strassentranspffrte<br />

nach Konzession A setzt dde Genossenschaft<br />

fest.<br />

1<br />

Für alle Tarife ist die Genehmigung der in<br />

Abschnitt VI vorgesehenen Kommission erforderlich.<br />

Sie sind zu veröffentlichen und gelten für<br />

jedermann, der die darin enthaltenen Bedingungen<br />

erfüllt.<br />

Art. 13. — Verhältnis rur Post. — * Die gesetzlichen<br />

Bestimmungen über die Beförderung von<br />

postregalpiliohfdgen Sendungen bleiben vorbehalten.<br />

* Der Konzessionär A ist verpflichtet, auf Verlangen<br />

der Postverwaltung Postsendungen mit allen<br />

fahrpjanmässigen Kursen gegen angemessene<br />

Entschädigung zu befördern.<br />

Art. 14. — Weitere Bedingungen. — * Soweit<br />

in einem bestimmten Verkehrsgebiete eine<br />

Vericehrsteiilung und Zusammenarbeit zwischen Eisenbahn<br />

und Motorlastwagen angezeigt ist, kann<br />

di« Konzessionsbe'hörde den Konzessionären A<br />

Art. 22. — Gewerbsmässige Transporte beim<br />

nach Massgabe des in Art. 15 erwähnten allgemeinen<br />

Verständigungsabkommens oder der bundes-<br />

lit. b;<br />

' eine Eisenbahnverbindung besteht oder eine Konbahnen<br />

und privaten Hauptbahnen gemäss Art. 16, Werkverkehr. — 1 Auf Verkehrsstrecken, für die<br />

rätliohen Verordnung zu diesem Gesetz weitere<br />

d) die Auslegung des Begriffes «gesamte Transportlänge<br />

des Gutes» gemäss Art. 16, lit. d des Ge-ist, können beim Werkverkehr GüteT und Tiere füi<br />

zession für den regeimässigen Gütertransport erteilt<br />

Bedingungen auferlegen.<br />

' Sie kann insbesondere verlangen, da*» jeder<br />

setzes in Fällen der Konkurrenz zwischen Automobil<br />

und Eisenbahn (Strassentränsportlärige oder nach Inkrafttreten des Gsetzes befördert werden, je-<br />

andere gegen Entgelt noch während drei Jahren<br />

Konzessionär A der in Art. 15, Ziffer<br />

s und Art.<br />

16. lit. e genannten Genossenschaft beitritt. die eine Abtretung an das Motorfahrzeug aus betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen der Eisenbahn als •) Sofern in den Fällen a—d eine der drei In-<br />

Die Besitzer von Motorfahrzeugen (Werkver-<br />

Bahnlänge).<br />

doch nur im bisherigen Umfang.<br />

1<br />

V, Verkehrstellung und Zusammenarbeit von angezeigt erscheint, ferner auf Verkehrsstrecken, für teressengruppen mit dem Entscheid nicht einverstanden<br />

ist, kann sie ihn an den Bundesrat weiter-<br />

wollen, haben hiefür von der zuständigen kantokehr),<br />

die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen<br />

Elsenbahn und Motorfahrzeug. die keine Eisenbahnverbindung besteht;<br />

Art. 15. — Durch gegenseitige Verständigung. — e) Genossenschaft. — Die Zusammenarbeit dei ziehen.<br />

nalen Amtsstelle eine Bewilligung einzuholen, die<br />

* Da« Eidg. Post- und Eisenbahndepartement wird einzelnen Verkehrsmittel soll durch den Zusammenschluss<br />

von Vertretern von Eisenbahn, Automobil Strassentransporte nach Konzession A gemäss sich bereit erklären, über den bisherigen Umfang<br />

* Die Kommission genehmigt die Tarife für die ihnen zu erteilen ist unter der Bedingung, dass sie<br />

die Eisenhahnverwaltungen und die Automobilinteressenten<br />

veranlassen, unter Berücksichtigung der und Verfrachtern in einer Genossenschaft gefördert Art. 12 und entscheidet engültig über Fragen der ihrer Transporte für andere Auskunft zu geben und<br />

Richtlinien in Art. 16 sich über eine zweckmässige werden;<br />

Anwendung der Art. 2 und 22 betreffend den Werkverkehrlässigen<br />

Transporte dieser Art eine.n genauen Nach-<br />

über die künftigen, während der Uebergangszeit zu-<br />

Zusammenarbeit und Verkehrsteilung im Güter- und f) TransportvergGtungen. — Die von der Genossenschaft<br />

dem Konzessionären A auszurichtenden VII. Strafbesfimmungen und Konzesstonsweis<br />

zu führen.<br />

Tierverkehr zu verständigen.<br />

Genossenschaft — ' Die Verständigung über die Transportvergütungen sind so festzusetzen, dass die<br />

entzuz.<br />

Art. 23. — Ausnahmen in der Uebergangszeit.—<br />

Verkehrsteilung und Zusammenarbeit kann sich Tranportleistungen der Konzessionäre A angemessen<br />

vergütet werden.<br />

schriften des Gesetzes oder der Vollizehungsverord-<br />

des Gesetzes kann der Bundesrat für diejenigen<br />

Art. IS. — HBhe der Bussen. — * Wer den Vor-<br />

Während der ersten drei Jahre nach Inkrafttreten<br />

auch darauf erstrecken, dass die Konzessionäre A<br />

einen Teil ihrer Rechte und Pflichten auf eine Genossenschaft<br />

übertragen, in der die Interessen von VI. Mitwirkende Kommission. hörde mit einer Busse von 50 bis 500 Franken be-<br />

Gesetzes vorgesehene Zusammenarbeit und Vernung<br />

zuwiderhandelt, wird von der Konzessionsbe-<br />

Landesteile, in welchen die in Abschnitt V dieses<br />

Eisenbahn, Automobil und Verfrachtern angemesstraft<br />

Im Wiederholungsfalle innert fünf Jahren kehrsteilung noch nicht durchgeführt ist, Ausnahmen<br />

von diesem Gesetze gestatten.<br />

sen vertreten sein müssen.<br />

* Die vorstehend erwähnte Verkehrsteilunf und<br />

Zusammenarbeit soll spätestens drei Jahre nach<br />

Inkrafttreten des Gesetzes durchgeführt sein.<br />

• Das allgemeine Veretändigungsabkommen zwischen<br />

den Eisenbahnverwaltungen und Automobilinteiessenten<br />

bedarf der Genehmigung durch den<br />

Bundesrat<br />

Art. 16. — Mangels gegenseitiger Verständigung.<br />

— Kommt «ine Verständigung nicht zustande, so<br />

trifft der Bundesrat nach Anhörung der in Abechnitt<br />

VI erwähnten Kommission die erforderlichen<br />

Anordnungen für eine wirtschaftliche Ausgestaltung<br />

und zweckmässige Teilung der Transporte<br />

unter die einzelnen Verkehrsmittel. Dabei<br />

sind folgende Richtlinien zu beachten:<br />

a) Durch die Erteilung von Konzessionen für<br />

den Strassenverkehr soll die Haus-Haua-Bedienung<br />

gefördert werden;<br />

b) Nahverkehr mit dem Auto oder mit der<br />

Bahn, — Soweit die Verfrachter nicht ausdrücklich<br />

die Beförderung mit der Eisenbahn verlangen<br />

und im Bereiche der Nebenbahnen die Voraussetzungen<br />

des Art. 5, Ziffer *, des Gesetzes nicht<br />

verfällt sind, wird in der Regel die Beförderung von<br />

Gütern und Tieren im Nahverkehr, d. h. von Gütern<br />

und Tieren, die insgesamt nicht weiter als 30 km<br />

zu befördern sind, den Konzessionären A überlassen.<br />

Wenn lebenswichtige Interessen von Nebenbahnen<br />

es erfordern, soll die Kommission die Nahverkehrszone<br />

für den Bereich der betreffenden Nebenbahnen<br />

auf geringere Entfernungen beschränken.<br />

Im Bereiche von privaten Hauptbahnen kann<br />

die Ueberlassung der Güter- und TierbefÖTderung<br />

an das Motorfahrzeug je nach den besondern regionalen<br />

Verhältnissen in Abweichung von dieser<br />

Richtlinie geregelt werden.<br />

c) Kombinierter Fernverkehr (teilweise mit der<br />

Bahn und teilweise mit dem Auto). — Soweit Güter,<br />

deren gesamte Transportlänge mehr als 30 km<br />

beträgt, im Zubringer- oder Verteilerdienste oder<br />

im Bahnersatzdienste teilweise auf der Strasse zu<br />

befördern sind, wird ihre Befördrung auf dn Strassenstrecken<br />

mit der in Art. 5, Ziffer *, des Gesetzes<br />

erwähnten Einschränkung ebenfalls den Konzessionären<br />

A überlassen.<br />

d) Fernverkehr mit der Bahn oder mit dem<br />

Auto. — Der Güterfernverkehr (in der Regel übeT<br />

30 km gesamte Transportlänge des Gutes) soll unter<br />

den in Art. 2 genannten Einschränkungen und<br />

unter Vorbehalt der Konzessionen B den Eisenbahnen<br />

überlassen werden und für Konzessionen A<br />

nur auf Verkehrsstrecken in Betracht fallen, für<br />

Art. 17. — * Zur Begutachtung und Entscheidung<br />

von Fragen der Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />

von Eisenbahn und Motorfahrzeug wird<br />

beim Eidg. Post- und Eisenbahndepartement eine<br />

besondere Kommission geschaffen.<br />

Zusammensetzung. — * Die Kommission besteht<br />

aus neun Mitgliedern. Es sind ebenso viele Ersatzmänner<br />

EU wählen. Je drei Mitglieder und drei<br />

Ersatzmänner werden von den Eisenbahnunternehmungen<br />

und den Konzessionären bestimmt. Der<br />

Schweizerische Handels- und Industrieverein, der<br />

Schweizerische GeweTbeveTband und der Schweizerische<br />

Bauernverband bezeichnen je ein weiteres<br />

Mitglied und einen Ersatzmann. Der Bundesrat<br />

wählt einen der drei Vertreter der genannten<br />

Wirtschaftsverbände als Präsidenten und genehmigt<br />

das Geschäftsreglement der Kommission. Die<br />

Amtsdauer beträgt vier Jahre.<br />

Art. 18. — Befugnisse. — l Die Kommission<br />

begutachtet auf Einladung des Eidg. Post, und<br />

Eisenbahndepartementes:<br />

a) die Entwürfe der vom Bundesrat amgahenden<br />

Erlasse zu diesem Gesetz;<br />

b) das allgemeine Verständigunfsabkommen<br />

zwischen den Eisenbahnverwaltungen und den<br />

Automobilinteressenten über Verkehrsteilung und<br />

Zusammenarbeit, das gemäss Art. 15 der Genehmigung<br />

durch den Bundesrat bedarf;<br />

c) die 'Statuten der in Art. 15, Ziffer *, vorgesehenen<br />

Genossenschaft;<br />

d) das Schema für die Normalkonzessionen A<br />

und B;<br />

e) Konzessionsgesuche, Anträge auf Entzug oder<br />

Nichterneuerung einer Konzession sowie allfällige<br />

damit im Zusammenhang stehende Entschädigungsansprüche<br />

(Art. 10);<br />

f) Entschädigungsansprüche gemäss ATL 21;<br />

g) weitere grundsätzliche Fragen, die die Verkehrsteilung<br />

und Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />

und Motorfahrzeug berühren.<br />

* Die Kommission entscheidet erstinstanzlich<br />

über:<br />

a) Streitigkeiten aus der Anwendung und Aaslegung<br />

des Verständigungsabkommens;<br />

b) die Bestimmung der Güter (in Ausnahmefällen<br />

auch von Tieren), die auf Grund der Konzession<br />

B befördert werden dürfen;<br />

c) die Abgrenzung des Nahverkehrs der Neben-<br />

kann die Busse auf 2000 Franken erhöht werden.<br />

* Die Ansprüche des Geschädigten auf Schadenersatz<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Verteilung der Bussen. — * Die Bussen werden<br />

zwischen dem Bund und dem Kanton, in welchem<br />

die Uebertretung des Gesetzes festgestellt wurde, zur<br />

Hälfte geteilt.<br />

Entzug dtr Konzession. — * Bei wiederholter<br />

Zuwiderhandlung oder Nichteinhaltung der Konzessionsbestimmungen<br />

kann die Konzessionsbehörde<br />

die Konzession entziehen.<br />

VIII. Beschwerdeverfahren.<br />

Art. 20. — 1 Die Verwaltungsbeschwerde an den<br />

Bundesrat ist innert dreissig Tagen zulässig gegen<br />

Entscheide über die Verweigerung oder den Entzug<br />

einer Konzession.<br />

• Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das<br />

Bundesgericht .ist zulässig:<br />

a) gegen Entscheide über Entschädigungs-Ansprüche<br />

nach Art 10 und 21;<br />

;b) gegen Entscheide über verhängt« Bussen, die<br />

den Betrag von 300 Franken übersteigen.<br />

IX. Ueberzanzsbestimmungen.<br />

Art- 21. — Entschädigung nicht berücksichtigter<br />

Unternehmer. — * Wer vor dem 1. Januar <strong>1933</strong><br />

ausschliesslich und zudem über 10 km hinaus regelmässig<br />

Strassentransporte gegen Entgelt für ander«<br />

ausgeführt hat, jedoch auf Grund der Verkehrsteilung<br />

zwischen Eisenbahn und Motorfahrzeug keine<br />

Konzession A erhält oder auf eine solche verzichtet,<br />

obwohl er die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen<br />

würde, ist für den erlittenen Schaden angemessen<br />

zu entschädigen.<br />

* Bei der Ermittlung des Schadens ist darauf<br />

Rücksicht zu nehmen, welche Einnahmen einerseits<br />

dem Unternehmer durch den Wegfall der Ferntransporte<br />

infolge Einführung der Konzession A<br />

verloren gingen, anderseits auf die Einnahmen, die<br />

ihm durch Transporte in der konzessionsfreien Zone<br />

oder aus einer Konzession B verbleiben können.<br />

* Wer nach dem 1. Januar <strong>1933</strong> einen Betrieb<br />

für den gewerbsmässigen Strassentransport von Gütern<br />

und Tieren eingerichtet oder diesen Betrieb im<br />

Hinblick auf dieses Gesetz erweitert hat, besitzt<br />

hiefür keinen Anspruch auf Entschädigung.<br />

X. Schlussbestimmungen.<br />

Art. 24. — Schiffahrtsunternehmungen. — Die<br />

Bestimmungen dieses Gesetzes, die auf die Eisenbahnen<br />

Bezug haben, gelten auch für die konzessionierten<br />

Schiffahrtsunternehmungen.<br />

Art. 25. — Vollzug. — Der Bundesrat setzt den<br />

Tag des Inkrafttretens dieses Gesetzes fest. Er erlässt<br />

die Vollziehungsvorschriften.<br />

Die Lastwagen-Nummer<br />

der «Illustrierten Automobil-Revue» befindet sich in<br />

Vorbereitung und wird verschiedene interessante<br />

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folgend« Artikel:<br />

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TF«s«tan Rundschau Geschwindigkeit von 16 bis 20 km/St. Steigt lAgasffl ^^r^^^^^^^^^ T R wisse, der Fahrgeschwindigkeit von 15 bis<br />

^ _ ^ ^ ^ ^ ^ _ M J _ B B B H B B die Geschwindigkeit bei andauerndem Gas- y^^^^^^^S/^^/ ^° km/St, entsprechende Tourenzahl überr»<br />

r. r> z_. «. \ir- geben höher, so schaltet die automatische >^Ot^rif5^xv$^5lw^^^^ /P steigt, überwiegt die Zentrifugalkraft der<br />

»£3de?^ur1?Ä Zentrifugalkupplung auf den «Fahrgang» um, > 4 ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Fliehgewichte den Druck der Kupplungs-<br />

£n «S«! A-l £LnW ?/T «2, in welchem dann der Wagen voll ausgefahren J^^^^^^^^^^^k Ausrückfedern, die automatische Kupplung<br />

Waeentvneaneekündiet d eals sensationelle werden kann ' Umgekehrt schaltet sich das / ^^^^^^^^^STÄ greift ein und das Ritze1 der<br />

' Zahnkranz und<br />

Qetriebe<br />

^ n ^ i i ^ Z t ^ h a \ t e n ! ^ ^ l<br />

die<br />

Vermindern des Tempos unter ff M^^^M^^^^\ Innenverzahnung werden blockiert, so<br />

Neuerung ein sicn sejust scnaitenaes wecnsei- , ...... . . . . Hr>^^vSi^2Sv>>y«fcKi>Ly^^v^&?5Miv^ uan S um. Y^^^^/Z5f^^^^>fMZ^P^$^A PCarHanwpn^ iihprtra^n «/irH m<br />

gaben zu machen. Da aber nur zwei Uebersetzungen eventuell gsSSS ^M^^MW^, ^ ^ Kardanwelle übertragen wird. m.<br />

Die Notwendigkeit, von Hand Schaltungen nicht für alle Betriebsverhältnisse ausreichen raWMÄ^f • *»K des Venüla orriemens Ventilavorzunehmen,<br />

wird praktisch dadurch völlig würden, wurde dem automatisch arbeitenden ^^^^M^^^ / tornemen sollen grundsatzhch nicht zu straff<br />

aufgehoben, dass eine Zentrifugalkupplung Teil des Getriebes noch ein Getriebe vor- \lc^^^^^^^^^,/<br />

ange , s P ai 1 1 " t werden -<br />

L T wird<br />

*}**<br />

da^<br />

oh ge h '<br />

im ganzen eine von den vier Uebersetzungs- geschaltet, das mittels eines am Instrumenten- ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ a £ "!" ei « e . n Jent»lator richtig durchzustufen<br />

selbsttätig schaltet. Der Fahrer hat brett angebrachten Hebels geschaltet werden ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ W ^ ühtm^? C Lft« T^nn^J Ri?<br />

Q<br />

beim Starten lediglich die Kupplung wie bis- kann und dadurch, dass es seinerseits zwei ^M^MM.^,//.afaa// / j gäbe» der beiden automatischen Gänge ist für knallen ist schädlich. Es genügt, wenn der<br />

den Betrieb auf<br />

A\ / I ^ \ ^^m^^^^±^C^(TT\ /<br />

Gebirgsstrassen oder im eng- Riemen durchzieht. +<br />

/ W m.,.»».,,,^ Wil^ttti H / -H flf n Stadtverkehr gedacht. Sie verleiht dem T««fara£*dhe> Notize<br />

/ ]%???pr?M?( " T wJ^cSigmy^Cs I M 7 7 Z^ Iß"*"'"""^ Wagen in beiden automatischen Gängen er- ui.«.!—«in—.».M.,»!. , ,, N !,„„ ,„<br />

/ ^ ^ W 1 t ^S^^^^ras^J M^ /^* a *&v höhtes Beschleunigungs-und Steigvermögen. Der Oelverbrauch als Gradmesser für den<br />

a J^^ cza ^L d^^H ^S^^fcJ ^^H_ ^' e konstruktive Kombination des von Zustand der Maschine. Der Oeiverbrauch ist<br />

Hand zu schaltenden<br />

&fi £?f W__J5üM "^M^^fl^^^ ^E ISt^/^ ffl- Zweiganggetriebes mit der beste Gradmesser für den Zustand der<br />

fffMLX&rfkJm^ssSSSSSiE F^j^ ll^r^^^^ ^^Sr^J^^^^^«^^^ ^em ebenfalls zweistufigen, aber sich auto- Maschine. Steigt er über das Normale hin-<br />

M^Bp'^^i '^ ~if| ^^|i p^^^^^^O matisch schaltenden Getriebeteils, geht aus aus, so ist fast jedesmal der Beweis er-<br />

£§J ^dl I " ^ c'-v-|::: :„::;"•.•*;—;:. ^ fl den beistehenden Schnitten hervor. Der nicht- bracht, dass in den Zylindern etwas nicht<br />

' t M W V i ' ^ ^ ^ WW \\UUrrA LWauJü^gl CSBi^^^^^^^lP^ automatische Teil ist direkt hinter der Kupp- stimmt. Entweder haben sich die Kolbenߣ£$a=J<br />

W^JiältMp' W 1^^T^^-V I # V > )s R ^ mellenkupplung steuernden Fliehgewichten K zinverbrauch auch ihre Ursache in undichten<br />

O rr (Abb. 1). Bei stillstehendem Wagen wird die Ventilen haben können. Auf jeden Fall ist es<br />

Abu. i. Längsschnitt durch das n«ue aeltetaefaaltend» Reo-Getriebe. A = Enpplnngnlnicklaser;<br />

aut ?. matisc he Kupplung durch Federn aus- empfehlenswert, sich beim Zeigen der ange-<br />

B = Schmierdocht; C = dmchbohrte Ventilationsschraube; D = innere Trommel; E = Kupplungs- SerucKt genalten, üie Kotation des Kitzels P deuteten Symptome mit dem Gedanken einer<br />

einstellplatte; F = Lamellenkupplung; G = Druckring; H = Kupplungslösefedern; I = Gegengewicht; wird dann durch den Zahnkranz R verlang- Maschinenüberholung vertraut zu machen.<br />

J = Oelfänger; K = Fliehgewioht; L = Ahschlussplatte; M = Distanzstück; N = Geschwindigkeit!!-; samt auf das Innenzahnrad Q übertragen, Unter Umständen lassen sich die Kosten damesserantrieb;<br />

0 = Oelkanäle; P = Ritzel; Q = Innenzahnrad; R = Zahnkranz; S = äussere Trom- (t a


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 46<br />

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N°46 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE II<br />

Luftfahrt<br />

Aus meiner<br />

Heeresflieger-Lehrzeit.<br />

Von Charles A. Lindbergh.<br />

Am 20. Mai, dem gleichen Tag, an dem die<br />

Amerikanerin Earhart zu ihrem zweiten Atlantikflug<br />

startete, waren es 6 Jahre, dass Charles<br />

A. Lindfoergh auf dem Lang Islander Flugplatz<br />

Curtiss zum ersten Ozeanflug abflog. In der folgenden<br />

Skizze, die wir mit Genehmigung des Verlages<br />

F. A. Brockhaus, Leipzig, der hochinteressanten<br />

Lebensbeschreibung des Fliegers, die unter<br />

dem Titel «Wir zwei» erschienen ist, entnehmen,<br />

erzählt Lindbergh aus seinem früheren Leben. Damals<br />

war er noch unberühmt.<br />

Für unsere Klasse begann es mit den<br />

«Rausschmissen» ernst zu werden, als die<br />

Einzelflüge anfingen und wir unsere Prüfungsarbeiten<br />

zurückerhielten. Ich selbst<br />

hatte glücklicherweise die Prüfung bestanden,<br />

und für den ersten Teil der praktischen<br />

Ausbildung enthob mich meine frühere<br />

Flugerfahrung aller Sorgen. — Der «Rausschmiss»<br />

gilt jedoch nicht als ehrenrührig.<br />

Er bedeutet in der Mehrzahl der Fälle weiter<br />

nichts, als dass der Bewerber nicht besonders<br />

zum Flieger geeignet ist und daher<br />

mit einem ehrenvollen Abschied und dem<br />

guten Rat, sich einen andern Beruf zu suchen,<br />

an seinen Einstellungsort zurückgeschickt<br />

wird. Für unsere Klasse trat die<br />

«Benzinkommissiom zum erstenmal etwa<br />

einen Monat nach dem Beginn des Kursus<br />

zusammen und tagte dann mehr oder weniger<br />

regelmässij? bis zu dem Zeitpunkt, wo<br />

wir die Vorschule hinter uns hatten und damit<br />

reif waren, nach Kelly versetzt zu wer-<br />

von den «Jennys> zu stärkeren und schnelleren<br />

Flugzeugen, und schliesslich die Versetzung<br />

nach dem- Flugplatz Kelly, der hohen<br />

Schule der Armeeflieger. — Wohl der<br />

aufregendste Abschnitt unseres Flugschülerdaseins<br />

war der Beginn der Alleinfliige.<br />

Das pflegte so vor sich zu gehen, dass der<br />

Fluglehrer aus seinem Führersitz herauskletterte,<br />

ein weisses Taschentuch ans Querruder<br />

band als ein Zeichen für die andern<br />

Flieger, dass hier Gefahr im Verzüge sei,<br />

und dann dem Schüler das Zeichen zum<br />

Start gab. Manchmal stieg dann das Flugzeug<br />

sehr nett auf, umkreiste das Feld und<br />

kam auch zu einer verhältnismässig glatten<br />

Landung. Manchmal dagegen ging es bei<br />

der Landung nicht ohne mehrmaliges heftiges<br />

Aufprallen ab, ehe die Räder länger<br />

als nur den Brüchteil einer Sekunde am Boden<br />

blieben. Einmal geschah es sogar, dass<br />

ein Flugschüler nach verschiedenen vergeblichen<br />

Landung-sversuchen ruhig über uns<br />

zu kreisen begann. Er hatte sich anscheinend<br />

vorgenommen, sich für den nächsten<br />

Landungsversuch' die Aussichten dadurch<br />

zu verbessern, dass er wartete, bis sein Benzinvorrat<br />

aufgebraucht war. Vergebens lief<br />

der Fluglehrer auf dem Platz umher und<br />

schwenkte seine Flagge — der Kadett kreiste<br />

weiter. Gespannt beobachteten wir andern<br />

das Flugzeug eine halbe Stunde lang, um die<br />

ersten Anzeichen beginnenden Benzinmangels<br />

zu beobachten, in der stillen Hoffnung,<br />

dass es nicht mehr lange dauern möchte, da<br />

der Vormittagsdienst bald vorüber war und<br />

wir doch alle das Schauspiel der Landung<br />

miterleben wollten. Nach einer halben<br />

Stunde hatte der Schüler jedoch anscheinend<br />

wieder genug Mut und Entschlussden,<br />

um an den modernen Armeeflugzeugen<br />

weiter ausgebildet zu werden.<br />

— Mit der fortschreitenden Tätigkeit versuch zu wagen. Und diesmal glückte es<br />

kraft gefunden, um einen letzten Landungs-<br />

der «Benzinkommission» lichteten sich unsere<br />

Baracken zusehends. Da wir Zurück-<br />

ihm sofort.<br />

gebliebenen nie wussten, wer als nächster Neues englisches Jagdflugzeug. Nach Mitteilungen<br />

des englischen Luftfahrtministe-<br />

«fliegen» würde, blieb uns nur übrig, uns<br />

beim Fliegen noch mehr Mühe zu geben und riums werden zurzeit Versuche mit einem<br />

es mit dem theoretischen Unterricht so ernst neuen Einsitzer-Kampfflugzeug ausgeführt,<br />

wie möglich zu nehmen. Trotzdem harrten von dem man erwartet, dass es mit voller<br />

wir ängstlich der fast wöchentlich erscheinenden<br />

Liste der Heimgeschickten, die an Stunde erreichen wird. England, das im Mi-<br />

Ladung eine Schnelligkeit von 400 km in -der<br />

unserm Schwarzen Brett angeschlagen litärflugwesen zurzeit weder an Leistungsfähigkeit<br />

noch vor altem auch an Schnellig-<br />

wurde. Wir standen jetzt mitten drin im<br />

Kadettenleben mit all seinen Aengsten und keit von einem andern Land übertroffen<br />

Nöten. — Immer gab es ein neues Ziel für werden dürfte, würde, falls das neu© Flugzeug<br />

den Erwartungen entspricht, woran die<br />

unsere Hoffnungen und Erwartungen: der<br />

Beginn des praktischen Flugunterrichts; amtlichen Stellen nicht zweifeln, einen neuen<br />

der erste Alleinflug; die verschiedenen erheblichen Vorsprung vor den andern Ländern<br />

mit Flugstreitkräften erlangen. schwierigen Flugmanöver; der Uebergang<br />

Das<br />

Das neue englische «Super-Fury »-Jagdflugzeug<br />

neue Flugzeug ist eine Weiterentwicklung mässigung eine weitere Kategorie von Rückflugbilletten<br />

eingeführt. Es handelt sich um solche mit<br />

des Hawker-« Fury »-Doppeldeckers, der augenblicklich<br />

das Einsitzer-Kampfflugzeug bei haben 2 Tage Gültigkeit und werden für die Flug-<br />

50 Prozent Ermässigung. Diese verbilligten Billett«<br />

den Verteidigungsstaffeln der englischen verbindungen Bern-Biel-Basel, Basel-Bern-Lausanne-<br />

Flugstreitkräfte darstellt. Es ist ausgerüstet Genf, Basel - La Chaux-de-Fonds - Lausanne - Genf,<br />

Bern - St. Gallen, St. Gallen - Zürich und Lausanne-<br />

mit einem verbesserten, wassergekühlten<br />

Rolls-Royce-« Kestrel »-Motor. Die Tragflächen<br />

sind elliptisch und laufen nach den Enden<br />

spitz zu. Obwohl die Höchstgeschwindigkeit<br />

des neuen Hawker «Fury» etwa 58<br />

Stundenkilometer grösser ist als die des bisherigen<br />

« Fury », soll die Geschwindigkeit<br />

beim Landen die üblichen 96 Stundenkilometer<br />

kaum übersteigen. Die erhöhte Geschwindigkeit<br />

wird durch die stärkere Leistungsfähigkeit<br />

des Motors und die verbesserte Konstruktion<br />

gewonnen und nicht durch eine gefährliche<br />

Erhöhung der Landegeschwindigkeit.<br />

Das neue Flugzeug steigt überaus rasch<br />

und soll die bisherigen Höchstleistungen dieses<br />

Typs, nämlich eine Steiggeschwindigkeit<br />

mit voller militärischer Laduns: von 6000 m<br />

in 9V2 Minuten, noch übertreffen. Das Luftfahrtministerium<br />

beabsichtigt, den neuen<br />

Hawker « Fury » am 24. Juni bei der jährlichen<br />

grossen Luftschau der englischen<br />

Flugstreitkräfte öffentlich vorzuführen.<br />

Mechanisierte Flugzeugführung. Auf den<br />

United Air Lines in Amerika werden 60<br />

neuere Schnellflugzeuge mit automatischen<br />

Steuerungsapparaten ausgerüstet. Die Tätigkeit<br />

des Piloten dieser Flugzeuge besteht in<br />

Zukunft nur noch im Ueberwachen dieser<br />

Apparate, die sowohl den einmal eingestellten<br />

Kurs wie auch die Lage des Flugzeuges<br />

Bern ausgegeben. Nähere Auskünfte erteilen die<br />

Reise- und Verkehrsbüros sowie die Alpar-Bera.<br />

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A. Isler/Dr. W. Dollfus: Der dritte Weg. Verlag:<br />

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Zwei Fachleute von Rang, der Leiter des Eidg.<br />

Luftamtes, Dir. A. Isler und der Geschäftsführer<br />

der Schweiz. Luftverkehrs-Union, Dr. W. Dollfus,<br />

haben sich zusammengetan, um in mühevoller Arbeit<br />

die vielen Daten der Geschichte der Luftfahrt<br />

und des modernen Luftverkehr in einem handlichen<br />

kleinen Werk zusammenzufassen. Man darf vorwegnehmen,<br />

dass sie diese Aufgabe in vorzüglicher<br />

Weise gelöst haben. Das reich illustrierte Buch<br />

schildert in kurzen Worten die Geschichte der<br />

Aviatik, angefangen bei der Mythologie bis hinauf<br />

zu den letzten grossen Weltflügen, eine Geschichte<br />

der Entwicklung, die beispiellos dasteht. Dass hierbei<br />

unsere nationale Zivilluftfahrt eingehender berücksichtigt<br />

wurde, ist selbstverständlich. Es ist<br />

dies das erste in der Schweiz erschienene Buch<br />

dieser Art. Dem Luftverkehr ist ein besonders breiter<br />

Raum gewährt. Wir erleben die ersten Anfänge<br />

und zaghaften Versuche nach dem Kriege<br />

und die ständig grössere Anwendung dieses neuen<br />

Verkehrsmittels. Das Flugzeug hat sich in der kurzen<br />

Zeitspanne von 15 JahTen in das Getriebe unseres<br />

Wirtschafts- und Verkehrslebens restlos eingefügt<br />

und eingelebt. Bundesrat Dr. Pilet-Golaz<br />

schrieb dem Buch ein markantes Vorwort, und wir<br />

glauben, uns anschliessen zu dÜTfen, wenn er am<br />

Schluss des Vorwortes die Verfasser zu ihrem Unternehmen<br />

beglückwünscht. Ihr Buch trifft zur<br />

rechten Stunde ein. Der Fachmann, der Sportler,<br />

wie der einfache Bürger, werden es mit ebensoviel<br />

Interesse wie Gewinn lesen. Es wird der grossen<br />

und schönen Sache der Luftfahrt von bedeutendem<br />

Nutzen sein.<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 46<br />

Die Auslegung<br />

des Automobilgesetzes.<br />

Zur weiteren Erläuterung der Vollziehungsverordnung<br />

hat das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

bezüglich der Vierradbremsen<br />

in einem Kreisschreiben folgende Ausführungen<br />

gemacht:<br />

Geraäss Art. 12, Abs. 1, lit. b, der Vollziehnngsverordnung<br />

zum Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr muss eine der Bremseinrichhmgen<br />

des Motorwagens eine Vierradbremse<br />

sein. Diese Bestimmung gilt für alle Motorwagen<br />

mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Traktoren<br />

und Arbeitsmaschinen im Sinne von Art. 5 der Vollziehungsverordnung.<br />

Für diese letzteren Motorwagentypen<br />

gelten hinsichtlich der Bremsen nur die<br />

in Art. 38, Abs. 1, lit. b, vorgesehenen Bestimmungen,<br />

die die Vierradbremse nicht verlangen.<br />

Nach unseren Feststellungen weisen die meisten<br />

bis jetzt hergestellten Motorwagen mit geringer<br />

Höchstgeschwindigkeit, insbesondere gewisse gewerbliche<br />

Traktoren und die Elektromobile, keine<br />

Vierradbremsen auf. Anderseits scheint es sich<br />

nach Rücksprache mit Fachleuten so Zu verhalten,<br />

dass die Vierradbremse für solche langsam fahrende<br />

Fahrzeuge technisch nicht unbedingt erforderlich<br />

ist, wenn die vorhandenen Bremseinrichtungen<br />

die in Art. 12 der Verordnung verlangte Wirkung<br />

erzielen.<br />

Gestützt auf die vorstehenden Ausführungen<br />

sehen wir uns veranlasst, zum Sammeln von Erfahrungen<br />

vorderhand bis zum 31. Dezember 1934 in<br />

Anwendung von Art. 12, Abs. 5, der Vollziehungsverordnung<br />

für Motorwagen, deren Höchstgeschwindigkeit<br />

20 km/St, nicht übersteigen kann, die Bremseinrichtung<br />

auch dann zuzulassen, wenn sie nicht<br />

auf alle vier Räder wirkt. Dabei hat es die Meinung,<br />

dass die Bremsen im übrigen genau allen<br />

Vorschriften von Art. 12, Abs. 1, lit. b, der Verordnung<br />

entsprechen müssen, und dass die Experten<br />

bei der Abnahme die Prüfung in diesem Punkte<br />

ganz besonders sorgfältig vornehmen.<br />

Wir müssen uns vorbehalten, diese Verfügung<br />

vor Ablauf der angesetzten Frist rückgängig zu<br />

machen, falls die Erfahrungen zeigen sollten, dass<br />

auch für diese langsam fahrenden Motorwagen die<br />

Zweiradbremsen nicht genügen. Anderseits besteht<br />

aber die Möglichkeit, dass bei guten Erfahrungen<br />

die Vollziehungsverordnung bei der ersten sich bietenden<br />

Gelegenheit in diesem Punkte abgeändert<br />

wird.<br />

N««i<br />

Das kantonale Einführungsgesetz. Den<br />

Zürcher Verkehrsinteressentenverbänden ist<br />

Heil widerfahren: Die kantonale' Polizei*<br />

direktion hat nun doch ihrem dringenden<br />

Verlangen Folge gegeben und den Gesetzesentwunf<br />

den Polizeibehörden. Statthalterämtern,<br />

und — last but not least — Verkehrsinteressentenverbänden<br />

zur Vernehtolassuttg<br />

vorgelegt. Man. wird denn auch dieses allerdings<br />

etwas verspätete Vorgehen im Kaspar<br />

ZYLINDER- u. KURBELWELLEN-<br />

SCHLEI FEIM<br />

Escherhaus nicht zu bereuen haben, denn die<br />

in letzter Stunde ermöglichte Fühlungnahme<br />

mit den Verbänden wird vielleicht einzelne<br />

Gesetzesbestimmungen noch so zu revidieren,<br />

d.h. den Wünschen der Strassenbenützer<br />

besser anzupassen vermögen, dass das<br />

Gesetz auch einigermassen Aussicht hat, vor<br />

Rat und Volk zu bestehen.<br />

Denn es hat sich rasch gezeigt, dass der<br />

Gesetzesehtwurf in zahlreichen Fällen den<br />

seinerzeit von den Verkehrsinteressentenverbänden<br />

geltend gemachten Postulaten nur<br />

zum Teil oder gar nicht Rechnung trägt und<br />

dass daher eine nochmalige Aussprache<br />

dringend not tut.<br />

Die der Liga der Verkehrsinteressenten<br />

des Kantons Zürich angeschlossenen Verbände<br />

werden nun an einer gemeinsamen<br />

Sitzung zum Gesetzesentwurf Stellung nehmen<br />

und die nichtberücksichtigten Postulate<br />

in einer Eingabe neuerdings geltend machen.<br />

Dabei darf wohl als Unikum festgehalten<br />

werden, dass, nachdem nun die kantonalen<br />

Behörden Monate lang Zeit gebraucht haben,<br />

Um die inhaltlich und textlich nicht gerade<br />

18-kafätige Gesetzesvorlage fertigzubringen,<br />

man den Verkehrsinteressentenverbänden<br />

genau 6 Tage, worin inbegriffen ein Sonntag<br />

und 1 ein Feiertag (Auffahrt), Zeit gelassen<br />

hat, um den Entwurf zu prüfen und eine<br />

•schriftliche Eingabe auszuarbeiten. Mit einem<br />

solchen « Geschäftsmodus» wird man der<br />

Sache wenig förderlich sein und die Annahme<br />

des Gesetzes in erhöhte Gefahr bringen.<br />

Denn man wird sich im Kaspar Escherhaus<br />

klär darüber sein müssen, dass die Verkehrsinteressenten<br />

an der Berücksichtigung ihrer<br />

Postulate festhalten und wie in früheren Jahren<br />

den Abstimmungskampf wohlgerüstet zu<br />

führen wissen werden. Die heutigen Zeitund<br />

Wirtschaftsverhältnisse verlangen dringend,<br />

dass man den Interessen der sonst<br />

schon finanziell stark belasteten Motorfahrzeughesitzer<br />

gebührend Rücksicht trägt.<br />

l«uat«»m«»» Nol<br />

Autobus-Schnellverkehr zwischen Luzern<br />

und Interlaken ? Dass zwischen zwei Fremdenzentren<br />

erster Klasse auch hervorragende<br />

Verbindungen bestehen müssen, ist wünschenswert.<br />

Dieser Forderung zwischen der<br />

Fremdenstadt am Vierwaldstättersee und Interlaken,<br />

dem Schlüsselpunkt für das Berner<br />

Oberland* nachzukommen ist nicht gerade<br />

leicht.<br />

Die kürzeste Verkehrsader von Luzern<br />

nach Tnferlaken ist die Strasse Sarnen-<br />

V<br />

Brünig-Brienz. Die Brünigbahn läuft im<br />

grossen und ganzen parallel zur Strasse, gestattet<br />

sich aber von der Passhöhe des Brünig<br />

weg einen ausgiebigen Abstecher nach<br />

Meiringen. Für Meiringen ist diese Bahnführung<br />

selbstredend zweckmässig, nicht<br />

aber für die an einem Schnellverkehr interessierte<br />

Stadt Luzern und den auf ähnliche<br />

Verkehrsanforderungen eingestellten, internationalen<br />

Kurort Interlaken. Neben dem Abstecher<br />

nach Meiringen wirkt sich auch die<br />

teilweise Zahnradtraktion der Brünigbahn<br />

als schnellverkehrshemmend aus. Die Fahrzeit<br />

der Bahn in beiden Richtungen liegt<br />

zwischen 3 Stunden und 12 Minuten und<br />

3 Stunden und 54 Minuten. Es sollte nun<br />

möglich sein, "die Strecke Luzern-Interlaken<br />

und umgekehrt, die eine Strassenlänge von<br />

72 km hat, im Autobus in rund 2 Stunden<br />

und 30 Min. zurückzulegen. Günstige Verhältnisse<br />

vorausgesetzt lässt sich die Fahrzeit<br />

mit einem Autobus bis zu 17 Personen,<br />

und ausgerüstet mit einem starken Motor, in<br />

noch kürzerer Zeit zurücklegen, ohne dass<br />

den Fahrgästen der Genuss der Aussicht auf<br />

dieser prächtigen Strecke gestört würde.<br />

Diese Ueberlegungen, die sozusagen in der<br />

Luft liegen, veranlassten nun Interessenten<br />

ernsthafte Verhandlungen zur Gründung eines<br />

Unternehmens einzuleiten, das den<br />

Zweck hätte, zwischen Luzern und Interlaken<br />

mit Autobussen einen regelmässigen<br />

Schnellverkehr einzuführen. Es kann sich<br />

natürlich vorerst nur um Saisonkurse im<br />

Sommer handeln. Ob die Bundesbahnen, Besitzerin<br />

der Brünigbahn, sich an diesem Unternehmen<br />

beteiligen werden ist aus der ersten<br />

Pressemeldung noch nicht ersichtlich. Vermutlich<br />

dürften aber die S.B.B. doch ein besonderes<br />

Interesse haben, an diesem Unternehmen<br />

mitzuwirken. Zum Wohl von Luzern<br />

und Interlaken wird man zweifellos die Luzerner<br />

und Interlakner Verkehrsbedürfnisse<br />

zusammenzuspannen imstande sein, ohne<br />

dass damit — wie in der gleichen Pressemeldung<br />

behauptet wird — das Schicksal<br />

der Bahn besiegelt würde. hl.<br />

Vom Autobusbetrieb der Stadt Luzern.<br />

Die Fahrleistungen des Autobusbetriebes der<br />

Stadt Luzern haben sich im I. Quartal <strong>1933</strong><br />

erhöht Sie betrugen 148,600 Wkm., gegenüber<br />

121,700 Wkm. Gleichzeitig vermehrten<br />

sich auch die Betriebseinnahmen^ die im I.<br />

von 74 Rp. (78). Der Rückgang der kilometrischen<br />

Einnahmen um 5,1% (bei der Trambahn<br />

um 6,5%) muss als eine Folge der Krise<br />

angesehen werden. Der Autobusbetrieb<br />

scheint, trotz der wirtschaftlichen ungünstigen<br />

Zeit, auch weiterhin eine gesunde Entwicklung<br />

zu nehmen.<br />

lt.<br />

KLEINE CHRONIK<br />

Endlich das Handwerk gelegt! In Wien<br />

wurde diesen Monat der aus Pfäfers stammende<br />

W. Furgler verhaftet, der bereits in<br />

der Schweiz und Oesterreich wegen Hochstapelei<br />

vorbestraft ist. Die Verhaftung erfolgte<br />

auf Ersuchen der Zürcher Kantonspolizei,<br />

welche den Genannten wegen einer<br />

Unterschlagung von über 20,000 Fr. suchte.<br />

Furgler ist in Autohandelskreisen zur Genüge<br />

bekannt und genoss dort wegen seiner<br />

Geschäftsweise nicht gerade grosses Ansahen.<br />

Er verstand es aber immer wieder, vertrauensselige<br />

Leute und Käufer für seine<br />

Occasionswagen zu finden. Er gründete sogar<br />

eine Autohandelsgesellschaft, die Oceancar<br />

A. G., welche allerdings nie auf einen<br />

grünen Zweig oder zu besonderer Popularität<br />

kam. Da er immer wieder mit den Gesetzen<br />

in Konflikt kam und wegen seines unreellen<br />

Geschäftsgebarens nie lange- die mit<br />

seriösen Autofirmen angebauten Verbindungen<br />

aufrecht erhalten konnte, schadet es dem<br />

Autohandel und dessen Ansehen keineswegs,<br />

wenn Furgler für einige Zeit von der Bildfläche<br />

verschwindet. Vielleicht wird ihm<br />

diesmal genügend Zeit eingeräumt, um sich<br />

wieder etwas solidere Praktiken angewöhnen<br />

zu können. z.<br />

Verwarnung in Murten, statt sofortige<br />

Busse. Eine Stadt, die touristisch in gutem<br />

Ruf stehen will, muss mit wachsamen Augen<br />

die Tätigkeit ihrer Polizeiorgane verfolgen.<br />

Jeder schlecht behandelte Gast, sei er nun<br />

Autofahrer oder nicht, erzählt eben seine<br />

Eindrücke in seinem Bekanntenkreis weiter.<br />

Einsichtige Behörden versuchen zum Rechten<br />

zu sehen, damit keine- ungünstige Reklame<br />

die Gewerbetreibenden zu Schaden<br />

bringt.<br />

Auch die Behörden von Murten, wo die<br />

kantonalen Polizeiorgane eine Zeitlang wegen<br />

geringen Versehen Autofahrer verknurrten<br />

und mit Strafmandaten bedachten, sahen<br />

sich auf die Einsprache der Strassenverkehrsinteressenten<br />

hin veranlasst. für eine<br />

Quartal <strong>1933</strong> sich auf 109.000 Fr., im I.<br />

Quartal 1932 auf 10130 Fr. beliefen. In denneue Strafpraxis einzustehen. In Murten<br />

fersten drei Monaten dieses Jahres ergab sich wird von nun an zuerst verwarnt und erst<br />

eine wagenkilometrische! Betriebseinnahme bei Rückfällen eine Strafe verhängt ••-. gOi-<br />

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NM6 - <strong>1933</strong><br />

Die Festspiel-Aufführung.<br />

Das umfangreiche Programm, welches die gastfreundliche<br />

Sektion Basel zusammengestellt hatte,<br />

sah als zweiten Teil 'der Delegiertenversammlung<br />

«einen Begrüssungsakt und Festspiel zu Ehren der<br />

Delegierten und auswärtigen Gäste» vor, der sich<br />

im roten Saal der Mustermesse abwickeln sollte.<br />

Es mögen rund 1200 Gäste gewesen sein, welche<br />

sich zur Aufführung eingefunden hatten und einen<br />

Genuas seltener Art erlebten, der den kiinstlerisohen<br />

Ruf Baseila aufs neue glänzend b&stätigt hat.<br />

Es war eine ebenso glückliche wie originelle Idee<br />

aus dem Zyklus der Basler Festspiele, die zwischen<br />

1892 und 1923 stattfanden, eine Auslese in Gestalt<br />

eines Rahmenspieles zu bieten. Der künstlerischen<br />

Leitung standen zu diesem Zwecke namhafteste<br />

Kräfte zur Verfügung. Solisten, Reveillechor, Damenchor,<br />

Orchester-Gesellschaft und Ballettensemble<br />

des Stadttheaters teilten sich in die gestellte<br />

grosse Aufgabe, teilten sich aber auch in den<br />

mächtigen Erfolg und nimmerendenden Applaus,<br />

den ihnen ein begeistertes Haus spendete. Obwohl<br />

eine Auswahl aus der Fülle des Stoffes dreier<br />

Festspiele getroffen werden musste. fügte sich doch<br />

die Aufführung in einen Guss und bot sich als gesohilossenes<br />

Ganzes dar, das als künstlerisches Erlebnis<br />

haften bleiben wird. Rhythmus und Wucht<br />

jener trotzigen Scharen, die in unserer Geschichte<br />

ruhmreich weiterleben werden, kamen in Musik<br />

und Chören zu den Aufzügen der Ratsdeputierten,<br />

der Stadtreiterei oder der «heranziehenden Eidgenossen»,<br />

dank einer vollendeten Interpretation, hervorragend<br />

zur Geltung. Das Orchester gestaltete<br />

seine Musik zu einem ausgesprochenem Tongomälde,<br />

das vollen Ersatz für das fehlende Bühnenbild<br />

bot. Die geschulten Chöre, diszipliniertes Ballett<br />

und Solisten von Ruf reihten sich geschickt<br />

ein und arbeiteten ihrerseits die feine Charakteristik<br />

und Struktur der buntgemischten Texte und<br />

Szenen heraus, wo feiner Spott mit derbem Kriegerwitz,<br />

sorglose Fröhlichkeit des Volkes mit der Bedächtigkeit<br />

und Bodenständigkeit des Gewerbes in<br />

stetem Wechsel das Bild verschob und wieder ergänzte.<br />

Wahriioh, ein Kunstgenuss eigenster und wertvollster<br />

Prägung, der zu Ehren der Gäste gedacht<br />

war, den Gastgebern aber zur ebenso grossen Ehre<br />

gereichte. Damit war bereits die festlich« Atmosphäre<br />

geschaffen, um dem unmittelbar daran anschliessenden<br />

und mit vollem Einsatz beginnenden<br />

A. C. S.-Ball<br />

die richtige Ouvertüre zu sichern. Alsbald pulste<br />

regstes Festgetümmel durch die vorzüglich geeigneten<br />

Lokalitäten der Mustermesse und die drei<br />

unermüdlichen Kapellen jazzten und dudelten um<br />

die Wette und pfefferten ihre Steps mit zwingendem<br />

Rhythmus in die Säle. Diese boten ein äusgerst<br />

farbenprächtiges Bild, zu dessen Vielgestaltdifkeit<br />

und Eleganz die Toiletten von auserlesenem<br />

Chic die reichhaltigste Skala der Nuancen lieferten.<br />

Zu dem festlichen und austeren Schwarz der Herren<br />

gesellte sich das bunte Tuch der Uniform, da<br />

zahlreiche Teilnehmer der Zusammenkunft schweizerischer<br />

Motorwagenoffiziere, die gleichzeitig in<br />

\. c. s.<br />

(Fortsetzung von Seite 2)<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Basel stattfand, der Einladung der gastgebenden<br />

Sektion ebenfalls Folge geleistet hatten. Und wenn<br />

der Anlass auch strikte als A. C. S.-Fest gedacht<br />

war und der Kreis der Gäste schon aus Pilatzgründen<br />

eng gezogen werden musste, so waren doch<br />

Wirtschaft, Politik, Sport und Militär glänzend<br />

vertreten und Prominente aller Schattierungen<br />

hielten irgendwo Gerde. Wo man hinsah, Frohgelaunte,<br />

Stimmung, angeregte Unterhaltung, nimmermüde<br />

Tanzpaare, alles unter dem einigenden<br />

Band des A. C. S., im Zeichen der Jubiläumsfeier<br />

und der diskreten Hand einer sicheren Regie. Ihr<br />

gehört ein besonderes Lob, dann mit festem Griff<br />

hielt sie die unsichtbaren Fäden während den ganzen<br />

Festtagen beisammen, war allgegenwärtig und<br />

doch nur den Eingeweihten personifiziert. Wer<br />

möchte alle diejenigen nennen, welche ihr redlich<br />

Teil zum Wohlgelingen der ganzen Tagung beigetragen<br />

haben! Wir werden uns begnügen müssen,<br />

•den Spiritus rector, Herrn Böhmer, und den tatkräftigen<br />

Präsidenten der Sektion, Herrn Imhoff, zu<br />

nennen, die gemeinsam mit all ihren Hilfskräften<br />

zufrieden die Erfod'gsbilanz der Festlichkeiten abschliessen<br />

dürfen mit der Gewissheit, der Sache<br />

des A. C. S., dem Ansehen der Sektion und dem<br />

Rufe Basels hervorragend gedient zu haben.<br />

Da eine Fortsetzung * der geschäftlichen Beratungen<br />

vom Samstag nach dem glücklichen Abschluss<br />

der Delegiertenversammlung nicht mehr<br />

notwendig war und schliesslich der programmmässige<br />

Besuch des Zoo keine unbedingte Pflicht<br />

bedeutete, so zog es die Mehrzahl der Gäste vor,<br />

den Ballabend möglichst auszudehnen und auszukosten,<br />

um dann dde sonntägliche Morgenpause<br />

für eine entsprechende Retablierung zu benützen.<br />

So hielt der Elan bis weit in die Morgenstunden<br />

des zweiten Tages an, und selbst dann fügte man<br />

sich nur ungern dem obrigkeitlichen Szepter, das<br />

den guten Bürgern auf Grund von so und sovielen<br />

Paragraphen Schluss der Festlichkeit bedeutete.<br />

Das Jubiläumsbankett.<br />

Im geräumigen Saal des Kasinos, der in den<br />

Landes- und Kantonsfarben reichlich dekoriert<br />

war und in prächtigem Blumenschmuck erstrahlte,<br />

fanden sich die «viellieben Damen und hochedlen<br />

Herren » (wie der Prolog des Festspieles schwungvoll<br />

besagte) zum Jubiläumsbankett, dem eigentlichen<br />

Gehurtstaigsfest der Sektion Basel. In seiner<br />

herzlichen und formvollendeten Begrüssungsansprache<br />

konnte der Präsident, Herr Imhoff, einer<br />

fct.um endenwollenden Liste prominenter Persönlichkeiten,<br />

angesehener Vertreter befreundeter<br />

Venbände, der Behörden sowie der militärischen<br />

Instanzen den Willkomm entbieten. Aus dem Kranz<br />

bekannter Namen seien raumeshalber nur Zentralpräsident<br />

Dr. Mende, die Regierungsräte Dr.<br />

Ludwig und Wenk, Oberstlt. Ryhiner, Dübendorf,<br />

Oberstit. Demmer, Zentralpräsident der schwe|z.<br />

Motoxwagenoffiziere, und Herr Stamm, Präsident<br />

des T. C. S. Basel, genannt, wobei wir uns bewusst<br />

sind, welche Lücken diese Liste aufweist.<br />

Mit besonderer Genugtuung konnte der Sprechende<br />

auch drei wirkliche Veteranen begrüssen, welche<br />

zu den Gründern- der Sektion zählen und ihr nun<br />

seit 35 Jahren ununterbrochen angehören. Unter<br />

ihnen befindet sich auch C. Schlotterbeck, einer<br />

der ältesten Vertreter der Automobilbranche.<br />

Dann tritt Zentralpräsident Dr. Mende als Gratulant<br />

auf, dessen Ansprache nicht nur eine verdiente<br />

Würdigung der grosson Verdienst« der<br />

Basier um die Sache des Clubs, bedeutete, sondern<br />

auch als programmatische Darlegung der Bestrebungen<br />

und Ziele des A. C. S. von weitgehendem<br />

Interesse war. Er wies eingangs darauf hin, dass<br />

dje Automobilisierung der deutschen Schweiz und<br />

die Zusammenfassung der Kräfte in Verbänden<br />

von Basel aus ging, das auch schon frühzeitig dem<br />

Automobilsport huldigte und bereits 1901 das erste<br />

Rennen Basel-Solöthurn organisierte. Als<br />

Kuriosum darf gebucht werden, dass 'einzelne Konkurrenten<br />

das Ziel erst am folgenden Tage erreichten!<br />

Gleich initiativ wurde auf anderen Gebieten<br />

der Clubtätigkeit vorgegangen und manche<br />

Fortschritte in der kantonalen und städtischen<br />

Verkehrsregelung sind mit ein Verdienst des A.<br />

C. S. Der Aufstieg der Sektion zur zweitgrössten<br />

Gruppe des Landesverbandes blieb auch auf diesen<br />

nicht ohne nachhaltigen Einfluss. «Basel setzte<br />

sich immer für eine ruhige, aber stete Entwicklung<br />

des Gesanntclubs ein und war immer an der Seite<br />

derjenigen zu finden, die ihre Sonderinteressen<br />

dem Wohle des Ganzen unterordneten. So ist es<br />

ganz natürlich, dass Basel kräftig mitgeholfen bat,<br />

die Brücke zwischen Welsch und Deutsch zu<br />

bauen und eine Einheit zu schaffen, ohne die der<br />

G}ub nicht bestehen kann.» Zu der Tätigkeit des<br />

Gesamtclubs übergehend führte Dr. Mende aus:<br />

Mit dem Wunsche auf weiteres Wohlergehen<br />

der Sektion Basel und der Wohlfahrt das Landes<br />

klang die gehaltvolle Rede aus, die durch die stehend<br />

gesungene Vaterlandshymne ihren eindrucksvollen<br />

Abschluss fand.<br />

Regierungsrat Dr. Ludwig skizziert in einem<br />

an staatsrechtlichen und staatsphilosophischen<br />

Gedanken reichen Votum die Rollo des Motorfahrzeuges<br />

im Verkehr und öffentlichen Leben. Zuerst<br />

mit Feindschaft begrüsst, bekundete die Bevölkerung<br />

allmählich Toleranz und Neutralität, die »ich<br />

nun in überwiegende Zustimmung zum neuen<br />

Verkehrsmittel entwickelte, da die sich im Gefolge<br />

des motorisierten Straßenverkehrs gezeigten Nachteile<br />

mit gutem Willen sehr wohl vermeiden UJs,en.<br />

Der Staat griff in diese Entwicklung zuerst<br />

im einschränkenden und reglementierenden Sinne<br />

ein. Die Anpassung des Automobilisten an die Bedürfnisse<br />

der Allgemeinheit brachte es mit sich,<br />

dass die Tätigkeit der Behörde allmählich in eine<br />

solche der positiven Förderung des Verkehrswesens<br />

überging und die negativen Massnahmen immer<br />

mehr eingeschränkt wurden. Die Fahrzougführer<br />

sind im grossen und ganzen bestrebt, Disziplin zu<br />

halten, ein Verdienst, das weitgehend den Clubs<br />

zukömmt, die nicht nur Forderungen an die Radierung<br />

zu stellen vermögen, sondern auch die Disziplin<br />

zu fördern verstanden. Der Redner hofft auf<br />

die weitere Aufrechterhaltung der bisherigen angenehmen<br />

Beziehungen zwischen Club und Behöiv<br />

den, denn die Zusammenarbeit ist an und für sich'<br />

ein vorzügliches Beispiel dafür, dass für staatlichen<br />

Zwang keine Notwendigkeit besteht, wenn jeder<br />

das Seine zur Ordnung beiträgt. Wir sind erfüllt<br />

von der freiheitlichen Ueberlieferuiig unserer<br />

Geschichte, aber nur der iet ihrer wirklich wüTdij,<br />

der sich selbst im Zügel halten kann.<br />

Ein Basler Fest wäre kaum spezifisch ba$lerisch,<br />

wenn nicht auch der berühmte Trommler zu<br />

« Mit dem Siegeszug des Automobils hat sich für<br />

den Automobil-Club ein weites, dankbares Arbeitsfeld<br />

aufgetan. Dem neuen Verkehrsmittel mussta<br />

auf allen Gebieten neue Verhältnisse geschaffen<br />

werden. Die Strasse war für langsamen Fuhrwerkverkehr<br />

eben recht, die Strassenordnung und Gesetzgebung<br />

waren dem trabenden Rösslein angepasst,<br />

Schlagbäume sollten der schnellen Fortbewe-<br />

und zu den Ohren gehende Aufmerksamkeit der<br />

seinem Rechte käme. Daher die liebenswürdige<br />

gung wehren, und wer über die Grenzen wollte, Gastgeber, eines der vorzüglichen Trommlerkorps<br />

musste viel Zeit und Geduld zur Verfügung haben. zu verpflichten, das seine mathematisch präzisen<br />

Aber alle Hindernisse mussten der Forderung der Wirbel in allen Tonarten dem Kalbfell entlockt und<br />

neuen Zeit weichen. Das Automobil war da und bei den «Ausländern» viel Freude erweckt. In<br />

war da für alle, deshalb beanspruchte es seine der Zwischenzeit haben wir auch Gelegenheit den<br />

Rechte. Es war immer das oberste Ziel des A. C. S., prachtvollen Gabentisch zu bewundern, der all die<br />

für diese Rechte einzustehen und vom Staate zu gediegenen Ehrengaben trägt, welche der Jubila-Ti!»<br />

verlangen, dass die veraltete Ordnung dem neuen von nah und fern zugingan.<br />

Verkehr angepasst werde. Gerade im Interesse Noch ist der muntere Rededuell nicht erschöpft<br />

derer, die unter Staub und SchmuU zu leiden hatten,<br />

hat unser Club sich für die Anpassung der es sich angelegen sein, im Heimatidiom seiner Ge-<br />

und je ein Sprecher der drei Landesgruppen lägst<br />

Strassen eingesetzt. Er hat mitgeholfen, die Fesseln<br />

zu sprengen, mit welchen eine enge Gesetz-<br />

richten. Präsident Imhoff verdankt in sichtlich begend<br />

passende Worte an die Basler Kolleeen zu<br />

gebung oder auch die Furcht vor der Konkurrenz wegten Worten all die zahllosen Beweise der Sympathie<br />

und Freundschaft für seine Sektion, die Im<br />

die Entwicklung eindämmen wollten. Wir haben<br />

uns eingesetzt für Erleichterungen im Touristikverkehr,<br />

zugunsten unserer Landsleute, aber auch für clubs weiterarbeiten und weiterstreben wird.<br />

gleichen Sinn und Geist im Interesse des Gesamt-<br />

die Belebung des Fremdenverkehrs. Wir haben gerungen<br />

um Anerkennung durch die Behörden, weil<br />

Allmählich lichten eich die Reihen und während<br />

wir wussten, dass wir auf dem richtigen Wege waren.<br />

Lange waren wir ihnen recht unbequem, dann<br />

manche Delegierte sieh von den gastfreundlichen<br />

Basler Kollegen verabschiedeten, rüsteten andere<br />

mussten wir wohl oder übel geduldet werden, heute zum Besuche der F^stvorstellitng im Stadtfheatcr,<br />

aber können wir ohne Ueberhebung sagen, dass wir welche unter der Leitung von F Weingartner stand.<br />

auch von den höchsten Behörden unseres Landes Aber noch nicht genug damit, lud die SpVtion ihrfl<br />

anerkannt sind als nützliches Glied der menschlichen<br />

Gesellschaft und des Staates. Es erfüllt uns zur Besichtigung des Kraftwerkes in Kembs ein.<br />

Gäste am Montag noch zu einer Rheinf».hrt und<br />

dies mit grosser Genugtuung, denn es war immer Fürwahr ein Programm, das einer Jubilarin vom<br />

unser Bestreben, allgemeinen Interessen zu dienen Ansehen des Basler A. C. S. würdig war und dessen<br />

glänzende Abwicklung mit goldenen Lettern im<br />

und uns für das Volkswohl unseres Landes einzusetzen,<br />

und es wird auch fernerhin dies immer das Buche des gesamten A. C. 3. eingetragen bleiben<br />

ZieT unserer Bestrebungen bleiben-»<br />

wird. .Und nun ?liickauf zum nächsten Tricenniumt<br />

' (Weitere Clubnachrichten siehe Seite 15.) •<br />

Gebrauchte Tragen<br />

bleiben gesuch l —<br />

„Bezüglich meines letzten Inserates<br />

war der Erfolg schon nach dem ersten<br />

Erscheinen ein durchschlagender. loh<br />

bitte Sie, dieses Inserat von der<br />

gelben Liste zu streichen."<br />

6. Mai 1953. E. Ä. D.<br />

Occasionen durch eine „kleine<br />

Anzeige 44 in der „Automobil'<br />

Revue 44 ausschreiben!<br />

• Beschädigt ist die Zeichnung<br />

und ausgerechnet aus ihr sollten Sie ein<br />

Gliche für Ihr neues Inserat, Ihren Prospekt<br />

oder Ihren Briefkopf machen lassen. Was<br />

macht's aus! Geben Sie diese böse Vorlage<br />

dennoch der Hallwag. Sie «flickt»<br />

sie — dergestalt, dass sie gar bald aufs<br />

neue mit dem Objektiv zu kokettieren<br />

beginnt. Und dann: Hatlwgg arbeitet gewissenhaft<br />

— Hallwag liefert schnell —<br />

Hallwag hat zeitgemässe Preise . . .<br />

TEL 28.222<br />

ßR£IT€NRÄINSTR.97RFR'M


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 46<br />

306 Motorräder den schweizerischen Zollkordon.<br />

lt.<br />

Liste der Strassensperrungen und<br />

Verkehrserschwerungen.<br />

Bulletin Nr. 21<br />

vom 28. Mai bis 1. Juni <strong>1933</strong>. Nachdruck verboten.<br />

Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />

der Baudirektorenkonferenz.<br />

Aargau: Sperrungen: Ortsverbindungsstrasse<br />

Seengen-Boniswil, für Lastautos gesperrt. Strasse<br />

Büelisacker-Waltenschwil, Bünzbrücke in Waltenschwil,<br />

für Fahrzeuge über 3 Tonnen. Strasse<br />

Tegerfelden - Zurzach; Umleitung über Döttingen<br />

(ab 22. Mai).<br />

Appenzell A.-Rh.: Sperrung: Heiden - Kaien,<br />

Umleitung Heiden - Oberegg - Kaien.<br />

Baselland: Sperrungen: Aesch - Pfeffingen,<br />

Binningen - Bottmingen, Allschwil - Neubad.<br />

Bern:<br />

Tourismus<br />

Kreis II: Sperrung: Strasse Ritzenbach-Gurbrü,<br />

Umleitung über Gempenach-Löwenberg-Ins<br />

und umgekehrt.<br />

Kreis III: Sperrung: Strasse St. Imier - Le<br />

Pont gesperrt, Umleitung über Villeret.<br />

Kreis IV: Sperrung: Dorf Bleienbach, innerorts<br />

für Lastwagen.<br />

Freiburg: Sperrungen: Strasse Freiburg-Tafers,<br />

zwischen Heiters - Tafers; Strasse Murten -<br />

Kerzers, zwischen Abzweigung nach Ins und Fräschels;<br />

Freiburg - Murten, vor Wallenried; Freiburg<br />

- Payerne, «wischen Corjolens und Prez;<br />

Estavayer - Yverdon, zwischen Estavayer und<br />

Front und gegen Kantonsgrenze Waadt.<br />

St. Gallen: Sperrungen: Kempraten-Rüti (Kantonsgrenze),<br />

Umleitung über Feldbach - Tobel;<br />

Rickenstrasse, zwischen Ricken und Eschenbach,<br />

Umleitung über Uznach.<br />

Sofothurn: Sperrungen: Passwangstrasse; Gempen<br />

- Nuglar; Niedergerlafingen - Obergerlafingen;<br />

Scheltenpass.<br />

Schaff hausen: Sperrung: Thaingen, innerorts,<br />

Umleitungen: Schaff hausen - Singen über Thaingen<br />

- Dörflingen - Randegg; Singen - Schaffhausen<br />

über Randegg - Dörflingen.<br />

Thurgau: Sperrungen : Amriswil . Bischofszeil,<br />

Umleitung über Muolen - Razenwil - Egg - Sitterdorf;<br />

Strasse Frauenfeld - Wängi gesperrt, Umleitung:<br />

Frauenfeld - Matzingen und umgekehrt<br />

über Häuslenen; Frauenfeld - Wängi und umgekehrt<br />

über Aadorf; Äff eltrangen und Lommis-<br />

Frauenfeld und umgekehrt über Wetzikon-Thundorf;<br />

Strasse Neukirch-Egnach - Lömmenschwil<br />

gesperrt, Umleitung des Verkehrs über Amriswil -<br />

Muolen oder über Ebnat - Roggwil; Strasse<br />

Frauenfeld - Uesslingen, Thurbrücke für Fahrzeuge<br />

über 5 Tonnen; Strasse Weinfelden - Mettlen,<br />

zwischen Rothenhausen und Mettlen, Umleitung<br />

über Reuti - Istighofen - Mettlen und umgekehrt;<br />

Seestrasse von Güttingen bis Station Altnau,<br />

Umleitung durch das Dorf Altnau.<br />

Waadt: Sperrungen : Strasse Baulmes-Vuiteboeuf;<br />

Umleitung über Peney; Strasse Yverdon -<br />

Orbe, im Dorf Suscevaz, Umleitung über Ependes-<br />

Mathod."<br />

Zürich: Sperrungen: Linksufrige Seestrasse,<br />

von Käpfnach bis Wädenswil. Der interkantonale<br />

Verkehr wird auf die rechtsufrige Zürichseestrasse<br />

und den Seedamm Pfäffikon - Rapperswil<br />

verwiesen; Strasse Oberwetzikon - Stegen - Floss<br />

gesperrt; Opfikon, Schaffhauserstrasse, von der<br />

Grenze Seebach bis Glattbrücke vom 1. Mai an<br />

gesperrt. Umleitung: Fernverkehr über Rümlangwaltungen<br />

der Bahnen: Langenthal-Huttwil, Martigny<br />

- Orsieres, Oensingen - Balsthal, Aigle - Leysin,<br />

Niederglatt-Bülach. Lokalverkehr über Wallisellen-Opfikon.<br />

Auf «»an<br />

Dem Geschäftsbericht der Sesa pro 1932, deren<br />

Jahresrechnung bei 404,667 Fr. Betriebseinnahmen<br />

mit einem Gewinn von 50.202 Fr. abschliesst, sei<br />

folgendes entnommen:<br />

Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />

— 1932 <strong>1933</strong><br />

Prov. Kart« I Frtlpastl Triptyk Total End!*Monat<br />

Das Haslital<br />

Pr0 * < Ktrt4 Frtipau Triptyk Total |E, U J|onat<br />

Januar . 2186 427 1674 4187 4187 3094 451 1389 4934 4934<br />

Februar. 2289 453 1490 4232 8419 3023 421 1374 4818 9752<br />

März ... 3733 605 2381 6719 15138 4577 735 2155 7467 17219<br />

April... 4478 858 3140 8476 23614 9948 892 4387 15227 32446<br />

Mai .... 8498 1069 5223 14795 S8409<br />

Juni.... 7751 1016 6169 14936 53345<br />

Juli 14734 1201 11369 27304 80649<br />

August . 35915 1201 16644 53760 134409<br />

Sept. ... 22145 855 10795 33795 168204<br />

Oktober 7967 707 4309 12983 181187<br />

Nov. ... 4972 607 2010 7589 188776<br />

Dez 3638 590 1609 " 5837 194613 ;'<br />

Total 118306 9589 66718 194613 — 10694 1607 4918 17219 ITT<br />

12686 2343 8585 23614 — 20642 2499 9305 32446 ..—">,<br />

Aareschlucht<br />

Auch während des verflossenen Jahres sind in<br />

den von den S. B. B. und von Privatbahnen bedienten<br />

Gegenden offizielle Camionnagedienste neu eingerichtet<br />

worden. Um im besondern die Möglichkeit<br />

zu schaffen, S. F. D.-Sendungen nach Stationen<br />

abfertigen zu können, deren Güterverkehr zu<br />

gering ist, als dass ein Unternehmer mit Aussicht<br />

auf etwelchen wirtschaftlichen Erfolg den regelmässigen<br />

Güter-Zu- und Abfuhrdienst auf eigene<br />

Rechnung und Gefahr zu übernehmen in der Lage<br />

wäre, haben, gleich wie schon während der vorangegangenen<br />

zwei Jahre, verschiedene Privatbahnverwaltungen<br />

Personal ihrer Aussendienste mit der<br />

Besorgung der Stückgut-Camionnage beauftragt.<br />

Von solchen Fällen abgesehen, arbeitet die SE'SA<br />

nur mit selbständigen Unternehmern, die mit ihr<br />

direkt oder im Sinne von SESA-Unteragenturen<br />

mit Privatbahnverwaltungen in einem Agenturverhältnis<br />

stehen. Von gesamt 392 SESA-Camionnagediensten<br />

(Agenturen und Unteragenturon) -werden<br />

299 (== 76%) durch private Unternehmer, 89<br />

(= 23%) durch Bahnstationsdienste und 4 (=<br />

1%) durch eidgenössische Postkurse besorgt.<br />

Bevor die Bahnverwaltungen über eine Hilfsorganisation<br />

verfügten, zu deren Hauptaufgaben<br />

die Pflege und der Ausbau des Bahntransport-Ergänzungsdienstes<br />

gehört, d. h. bis und mit dem<br />

Jahre 1926, waren die Camionnagebetriehe sozusagen<br />

ansschliesslich Lokaldienste. Im Jahre 1928<br />

hat die SESA begonnen, das Tätigkeitsgebiet bestehender<br />

und neuer Agenturen durch Einrichten<br />

von Fcrncamionnagediensten auszudehnen. Der<br />

Umfang, den diese Organisation nach und nach<br />

angenommen hat, geht aus folgenden Zahlen hervor:<br />

31. Dez. 1930<br />

Bahnstat<br />

296<br />

Ortschat<br />

609<br />

Ortschaf.<br />

2,0<br />

31. Dez. 1932 437 1106 2,5<br />

Während des Berichtsjahres sind mit den Ver-<br />

Biasca-Acquarossa, Martigny-Chätelard und Regional<br />

du Val-de-Ruz, Verträge über die Zusammenarbeit<br />

abgeschlossen worden. Die Ende des Jahres<br />

in Kraft stehenden Eisenbahn-SESA-Verträge erstrecken<br />

sich, neben dem ganzen Netz der Bundesbahnen,<br />

gesamt auf 90% der von Privatbahnverwaltungen<br />

betriebenen Normalspurlinien und auf<br />

50% der SchmalspuTlinien.<br />

Bald nach der Aufnahme der Tätigkeit unseres<br />

Unternehmens sind wir zur Ueberzeugung gelangt,<br />

dass trotz des von uns gepflegten Ausbaues des<br />

Camionnagedienstes der reine Strassentransport<br />

von Stückgütern immer grösseren Umfang annehmen<br />

werde und dass dieser Strömung nur dann<br />

Einhalt geboten werden könnte, wenn es gelänge,<br />

durch die Einführung tiefgreifender Neuerungen<br />

dem Schienen- und dem Strassentransport in vermehrtem<br />

Masse den Charakter einer sich zugunsten<br />

aller Beteiligten auswirkenden betriebstechnischen<br />

Einheit zu geben, als dies bei blosser Aufpfropfung<br />

eines Camionnagedienstes auf dem Bahntransport<br />

der Fall ist. Diese Ueberlegungen haben uns schon<br />

im Jahre 1929 dazu geführt, die Lösung der Aufgabe<br />

auf dem Wege über eine Automobil-Stückgut-<br />

TranspoTt-Organisation, c A'STO >, zu suchen.<br />

Die während des verflossenen Jahres im ASTO-<br />

Versuchsgebiet Winterthur-Romanshorn gemachten<br />

Erfahrungen haben im allgemeinen die Richtigkeit<br />

der von uns angestellten Ueberlegungen vollauf be-<br />

Reichenbachfall<br />

stätigt. Durch die im Eisenbahnbetrieb erzielten<br />

Einsparungen einerseits und durch die dem ASTO-<br />

Betrieb gutzuschreibenden Camionnagegebühren<br />

anderseits, konnte schon im ersten Betriebsjahr ein<br />

grosser Teil der Betriebskosten der in Dienst<br />

stellten zwölf Kraftlastwagen gedeckt werden.<br />

Auf den 15. Mai des laufenden Jahres wird der<br />

ASTO-Vißrßuch auf die Strecken Geneve-Lausanne,<br />

Zürich-Winterthur, Rorschach-St. Gallen-Wil-Winterthur<br />

und Sulgen-Gossau ausgedehnt werden, um<br />

noch weitere Erfahrungen zu sammeln. Wichtiger<br />

aber ist, dass diese Organisation sehr wahrscheinlich<br />

die zweckmässige Grundlage bilden wird für<br />

die in unserem Lande sich in Vorbereitung befindende<br />

Begelung der Verkehrsteilung zwischen den<br />

Eisenbahnen und dem Automobil.<br />

Einräumung von Konkurrenztarifen.<br />

Das anfangs des Jahres mit der E. G. Portland<br />

abgeschlossene Abkommen bezüglich des Transportes<br />

von Zement hat die an die Vereinbarung geknüpften<br />

Erwartungen im grossen und ganzen eTfüllt.<br />

Die prozentuale Aufteilung der Transportarten<br />

der Zementlieferungen vor und nach dem Inkrafttreten<br />

des Abkommens zeigt folgendes Bild:<br />

Januar 1932 ( d. h. vor<br />

Schiene Strasse<br />

bis 25 km üb. 25 km<br />

dem Abkommen) 50 % 23 % 27%<br />

Februar—Dezember (d. h.<br />

nach dem Abkommen) 69,5% 20,5% 10%<br />

Dar SESA-Franko-Domizil-Dienst zeigt folgende<br />

Entwicklung.<br />

Gesamtzahl der Sendungen bestimmt für Empfangsstationen<br />

mit SFD-Dipnst:<br />

1931 1932<br />

der S.B.B. 158 293 208 757<br />

Privatbahnen 11617 20 216<br />

Gesamt 169 910 228 973 *<br />

Nachstehende Zusammenstellung zeigt, in welchem<br />

Umfang die Verfrachter von der Rabattgewährung<br />

im Stückgüterdienst Gebrauch gemacht<br />

haben.<br />

Totalgewicht aller Stückfratsendungen 'der 1010<br />

effektiv rabatberechtigten<br />

Firmen:<br />

399 690 t<br />

Rabattbereclitigte Frachten:<br />

Stückgutklasse 1 Fr. 10 756 707.—<br />

Stückgutklasse 2 Fr. 4 897 602.—<br />

Mittel<br />

pro Firma<br />

395.73 t<br />

Fr. 10 650.—<br />

Fr. 4- 849.—<br />

Total Fr. 15 654 309.— Fr. 15 499.—<br />

Es wurden veTgütet auf Frachten der<br />

Rabatte<br />

Stückgut- im Betrag Jm Betrag In *7o des norklasse<br />

von Fr. von Fr. malen Frachtbetrag«»<br />

1 10 756 707,— 1896 588.— 17 631<br />

2 4 897 602.— 419 840.— 8 572<br />

Gesamt 15 654 309.— 2 316 428.— 14 797<br />

137 Firmen, d. h. 12O°/oo der Gesamtheit der Verfrachter,<br />

die ein Rabattabkommen abgeschlossen<br />

hatten, haben während des Rechnungsjahres die im<br />

Abkommen vorgesehene Minimaltonnage von 50 t<br />

nicht erreicht. Ein nachträglich durch die Gene-<br />

für Week-End<br />

und Ferien!<br />

GRIMJHH0IPI7<br />

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Im Berner Oberland<br />

Das Zentrum für Ausflüge<br />

raldirektion der S. B. B gemachtes Zugeständnis<br />

ermöglichte es, den Firmen, die immerhin ein Totalgewicht<br />

von 35—49 t grundsätzlich rabatt-berechtigter<br />

Waren zur Spedition gebracht haben, Rabatte<br />

Tram nach Aareschlucht und Reichenbachfälle (Drahtseilbahn) - Berühmte Kirchenausgrabungen<br />

- Museum - Schwimmbad - Tennis • Casino - Beleuchtung der Alpbachfälle<br />

Hin |fiir«t«tinnen• Rosenlaul (Gletscherschlucht), Schwarzwald-Alp, Innertkirchen.<br />

VIG nuiaiailUIIGII. Guttannen, Handeck, Grimselhospiz, Steingletscher, Engstlenalp<br />

UI6 P3SSCZ BrOnlg, Grosse Scheidegg, Grimsel. Susten und Jochpass.<br />

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Prosp. durch den Verkehrsverein Meiringen u.U.<br />

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Automobil-Revue, Bern.<br />

Der Autotourismus im April <strong>1933</strong> (Berichtigung).<br />

Die in unserer Nr. 41 veröffentlichten<br />

Ziffern erfahren eine offizielle Korrektur.<br />

Die richtigen Ziffern für den Autotourismus<br />

im April lauten nach dem Bulletin der Ofoerzollidirektion<br />

wie folgt: Mit provisorischer<br />

Eintrittskarte einfahrende Automobile : 9948<br />

(4478 im April 1932), mit Freipass 892 (858),<br />

mit Triptyk oder Passierscheinheft 4381<br />

(3140), total 15,553 (14,795) einfahrende Automobile.<br />

Mit Kontrollzeugnissen passierten<br />

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N°46 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

A- C. S.<br />

SEKTION AARGAU. Lichtbildervortrag. Dr. Th.<br />

Gubler « Quer durch Holland ». "Wir möchten auch<br />

an dieser Stelle unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen,<br />

Freunden und Bekannten zu dem am<br />

1. Juni näcbsthin, 20 Uhr im Hotel Krone, in Lenzburg<br />

stattfindenden Lichtbildervortrag des Herrn<br />

Dr. Th. Gubler « Quer durch Holland » gebührend<br />

einladen. In einem mit Projektionen reich belebten<br />

Vortrag wird uns der Referent seine Reiseerlebnisse<br />

in Holland schildern und miterleben lassen.<br />

SEKTION BERN. Pfinqstfahrt <strong>1933</strong>. Eine knappe<br />

Woche noch trennt die Sektion von ihrer meistbeachteten<br />

touristischen Veranstaltung des Jahres,<br />

der traditionellen Pfingstfahrt. Wer von den ehemaligen<br />

Teilnehmern erinnert sich noch an die frohen<br />

und genussreichen Stunden früherer Ausflüge,<br />

sei es in den Schwarzwald, die Vogesen und das<br />

Appenzellerland. Das Pfingstprogramm <strong>1933</strong> wickelt<br />

sich wieder ganz auf Schweizerboden ab: in zweieinhalb<br />

Tagen besuchen die Pfingstfahrer den Jura<br />

von N'euenburg bis hinunter an den Genfersee. nach<br />

einem Itineraire, dem unsere welschen Clubkameraden<br />

die Note < tres bien » gegeben haben. Das<br />

flotte Fahrtprogramm dürfte seinen Werbezweck<br />

voll und ganz erfüllen; die Tagesleistungen können<br />

füglich als das Ideal eines geruhsamen Autobummels<br />

durch eine unserer schönsten Landesgegenden<br />

bezeichnet werden.<br />

Anmeldungen sind unverzüglich an das Sektionssekretariat,<br />

Waisenhausplatz 2, Tel. 23.813. erbeten.<br />

Wegen des zu erwartenden starken Pfinsstverkehrs<br />

ist rechtzeitige Anmeldung unerlässlich. Seitens des<br />

Sekretariates sind alle Voraussetzungen für einwandfreien<br />

und angenehmen Aufenthalt getroffen<br />

worden.<br />

Vogesenfahrt der Ortsgruppe Langenthai. Die<br />

Erstlingsfahrt des Sektionskindes, welche auf den<br />

13. und 14. Mai vorgesehen war, musste der schlechten<br />

Witterung zufolge im letzten Moment abgesagt<br />

werden. Glücklicherweise hielt die schlimme Wetterprognose,<br />

was sie an schlechtem Wetter versprach,<br />

und der rechtzeitige Entschluss der Fahrtleitung<br />

verschonte die Langenthaler vor einer ausgesprochenen<br />

Wasserfahrt. Die Vogesenfahrt ist nun auf<br />

den 17. und 18. Juni frisch anberaumt worden, und<br />

es unterliegt keinem Zweifel, dass die Beteiligung<br />

ebenso stark, wenn nicht stärker sein wird. Anmeldungen<br />

nimmt der Präsident der Ortsgruppe,<br />

Herr W. Ruckstuhl, jederzeit gerne entgegen.<br />

S.O.S.-Telephondienst auf Alpensfrassen. Seit<br />

letzten Freitag ist im Schaufenster des Lederwarengeschäftes<br />

Gygax & Co., Bubenbergplatz. eine vollständige<br />

S.O.S.-Apparatur. mit Hinweis- und Sta-<br />

-tionstafeln ausgestellt. Die Mitglieder und andere<br />

Interessenten sind auf die bequeme Gelegenheit zur<br />

Besichtigung des vom A. C. S. organisierten Hilfsdienstes<br />

aufmerksam gemacht. Bekanntlich hat der<br />

A. C. S., untestützt von der Eidgen. Telephonverwaltung<br />

und der «Scintilla», Solothurn, seit 1930 auf<br />

elf Alpenstrassen ein jederzeit bereites Telephonnetz<br />

gespannt. Die Automobilisten und andere<br />

ßtrassenbenützer werden sich die Gelegenheit nicht<br />

nehmen lassen, sich schon im Unterland mit Form<br />

nnd Art der neuzeitlichen Passstrassen-Ausrüstung<br />

vertraut zu machen. h.<br />

SEKTION LES RANGIERS. Ausfahrten. Im<br />

Sektionsprogramm ist für den 4. bis 7. Juni eine<br />

Ausfahrt nach dem « Chäteau de la Loire » und für<br />

den 26. August bis 4. September eine Tourenfahrt<br />

in die Dolomiten vorgesehen.<br />

Bevor nun für jede Ausfahrt das definitive Programm<br />

in Vorbereitung genommen wird, möchte<br />

nun die Sportkommission über die Zahl der Teilnehmer<br />

orientiert sein. Den Mitgliedern wurde ein<br />

Anmeldeschein zugestellt, mit der Bitte, denselben<br />

ausgefüllt bis spätestens Donnerstagabend, den<br />

1. Juni, dem Präsidenten der Sportkommission zu<br />

übersenden. Es ist nicht daran zu zweifeln, dass<br />

für beide Fahrten sich genügend Liebhaber finden<br />

werden.<br />

go.<br />

SEKTION ZÜRICH. Mondscheinfahrt; Flugzeugverfolgung.<br />

Als nächster Anlass findet Donnerstag,<br />

den 8. Juni, bei ungünstiger Witterung am nächstfolgenden<br />

schönen Tag, eine Mondscheinfahrt auf<br />

dem Zürichsee statt. Man wird 20.15 Uhr von Zürich<br />

aus den See hinauffahren und die schöne<br />

Abendstimmung kosten. In Richterswil wird angelegt,<br />

um einem Tanzvergnügen zu huldigen, worauf<br />

dann gegen Mitternacht die Rückfahrt, hoffentlich<br />

bei schönstem Mondschein, nach Zürich angetreten<br />

iwerden soll.<br />

Für die Flugzeugverfolgung ist die Beteiligung<br />

von zwei Flugzeugen und 30 bis 50 Autos vorgesehen.<br />

Die Veranstaltung wird alsdann in zwei<br />

Gruppen mit je einem Flugzeug und der Hälfte der<br />

Wagen durchgeführt. Vorgesehen ist, dass jedes<br />

Flugzeug zweimal eine Landung vollzieht und dass<br />

die Automobilisten beide Landungsplätze aufzufinden<br />

haben. Auch das Vortäuschen einer Landung<br />

ist gestattet. Der interessante Wettbewerb, zusammen<br />

mit der Ortsgruppe Zürich der Avia und der<br />

Motorflugzeuggruppe der Sektion Zürich des<br />

Schweiz. Aero-Clubs aufgezogen, wird am 1. Juli<br />

stattfinden. Die aufzufindenden Landungsplätze befinden<br />

sich innerhalb eines begrenzten, den Konkurrenten<br />

vorher bekanntgegebenen Raumes. Jedes<br />

Auto kann von zwei Personen bestzt sein.<br />

T. C. S.<br />

DER T. C. S. UND DIE HAFTPFLICHTVER-<br />

SICHERUNGSFRAGE. In Genf fand kürzlich eine<br />

wichtige Zusammenkunft der Vertreter des T. C. S.<br />

mit den Vertretern der Autotnobilversicherungsgesellschaft<br />

statt, an der die aktuellen Fragen im<br />

Auto-HaftpflichtversicheTungswesen und die Massnahmen<br />

besprochen wurden, die notwendig sind,<br />

um die Missbräuche abzustellen, deren Opfer ein<br />

Teil der Automobilisten geworden ist.<br />

Die seinerzeit zwischen den Verkehrsverbänden<br />

und den Versicherungsgesellschaften getroffene<br />

Vereinbarung enthält auf der einen Seite unbedingt<br />

Vorteile, die mit der Zeit noch erweitert werdenkönnen,<br />

auf der andern Seite aber haben sich aus<br />

einzelnen Bestimmungen der Vereinbarung schwere<br />

Unannehmlichkeiten ergeben, die weder dem Sinn<br />

noch dem Buchstaben der Vereinbarung entsprechen.<br />

Die Konferenz in Genf entschlosa sich vorerst<br />

dazu, eine Anzahl von Fällen, zu studieren, die Gegenstand<br />

von Reklamationen waren, um anhand<br />

der daraus gezogenen Lehren die Beatimmungen<br />

der Vereinbarung abzuändern.<br />

Es war tatsächlich bei der Aufstellung der Vereinbarung<br />

nicht leicht, sich ein genaues Bild über<br />

die Vergrösserung des Risikos zu machen, das mit<br />

dem Inkrafttreten des neuen Bundesgesetzes über<br />

den Motorfahrzeugverkehr für die Versicherungsgesellschaften<br />

entstand. Es ist zu hoffen, dass es<br />

den Vertretern des T. C. S. relingen wird, weitere<br />

für den Versicherungsnehmer zu beseitigen. It.<br />

Autosektion Seeland<br />

Narzissenfahrt an die Gestade des Genfersees<br />

war für den Auffahrtstag angesagt. Trotz der etwas<br />

spät verschickten Einladungen und des zweifelhaften<br />

Wetters finden sich 14 Wagen am Startplatz<br />

ein. Die telephonische Anfrage in Vevey ergibt eine<br />

ermutigende Sonnenschein-Meldung, und unter<br />

Führung von Herrn Präsident Strehler geht es um<br />

8.20 Uhr auf die Fahrt über Bern, Freiburg, Bulle,<br />

Chätel-St. Denis in die Höhen über Vevey.<br />

Im Greyerzerländchen weht ein kalter Westwind<br />

und treibt graues Gewölk vor sich her. Doch ist die<br />

Stimmung der Fahrtteilnehmer beim ersten Halt in<br />

Bulle ganz zuversichtlich. Bald flattern die Seeland-<br />

Wimpel durch den malerischen Ort Chätel-St. Denis<br />

und ziehen dem Genfersee entgegen. Beidseitig der<br />

schön ausgebauten Strasse sieht man das leuchtende<br />

Weiss grosser Narzissenkolonien im satten Grün<br />

der Wiesen. Leider sind die Walliser und Savoyer<br />

Bergriesen dunstverhüllt. Wir geben uns mit dem<br />

schönen Tiefblick auf den See und seine lieblichen<br />

Ufer zufrieden.<br />

In der Nähe von Blonay wird an sanft ansteigendem<br />

Waldrand Mittagsrast gemacht. An den<br />

höher gelegenen Hängen erblickt man vom Rastplatz<br />

aus die weissbesternten Stengel in unabsehbarer<br />

Masse, von denen grosse Sträusse in die<br />

Wagen verstaut werden.<br />

In langer Reihe zieht hierauf der blumengeschmückte<br />

Wagenkorso die Strassenwindungen<br />

nach Montreux hinunter. Hier streben die Teilnehmer<br />

für einige Stunden auseinander, um sich<br />

gegen Abend in Lausanne zur Heimfahrt zu treffen.<br />

Die frohen Stunden entschwinden gar bald.<br />

Der Wettergott will unserer Freude auch noch<br />

einen Dämpfer aufsetzen. Um dem drohenden Regen<br />

zu enteilen, wird Place Riponne, der Sammelplatz<br />

für die Rückfahrt, früher als festgelegt verlassen.<br />

Dem verpönten Guss aber ist keiner entronnen.<br />

Doch kamen alle wohlgelaunt und von der schönen<br />

Fahrt befriedigt nach Hause. Lr.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Schnitzeljagd und Gymkhana. Die Gruppe Appenzell<br />

A.-Rh. führte unter dem Protektorate der<br />

Sektion letzten Sonntag einen Doppel-Sportanlass<br />

durch, der als voller Erfolg in den Annalen gebucht<br />

werden darf. Ein strahlender Frühlingstag war<br />

den beiden Veranstaltungen beschieden, und als um<br />

die achte Morgenstunde auf dem Blumenbergplatz<br />

St. Gallen sich die Teilnehmer an der Schnitzeljagd<br />

aufstellten, da wusste man, dass der himmlische<br />

Wettermacher, St. Peter, es diesmal mit den<br />

Automobilisten ganz wohlgemeint hatte.<br />

Als Gebiet der Schnitzeljagd war das Gelände<br />

St. Gallen-Herisau-Degersheim bis maximal 10 km<br />

rechts und links der Hauptstrasse bestimmt, ein<br />

landschaftlich ausserordentlich reizvolles Stück<br />

Erde. Die morgens 8.30 Uhr startenden Füchse,<br />

Sportpräsident H. Burk, St. Gallen, und H. Kunz,<br />

Bruggen, mit ihren Kontrolleuren Fierz, St. Gallen,<br />

und Briner, Wil, die mit Argusaugen darüber zu<br />

wachen hatten, dass das Ortstempo von 40 km und<br />

für freies Gelände die Geschwindigkeit von 60 km<br />

nicht überschritten wurden, ansonst die Füchse disqualifiziert<br />

worden wären, legten Fähigkeiten an<br />

den Tag, wie sie nur alte Routiniers haben. So<br />

kam es denn, dass ganze 4 Minuten vor Schluss<br />

der Veranstaltung E. Biegger, St. Gallen, zwischen<br />

Degersheim und Schwellbrunn das Fuchsauto Burk<br />

aufstöberte, während erst 3 Minuten vor 10 Uhr<br />

das geübte Fliegerauge H. Kunklers den Fuchswagen<br />

Kunz auf der Höhe von Tonisberg entdeckte.<br />

Alle übrigen Konkurrenten<br />

Fuchsfährte, so dass sich nur die beiden genannten<br />

Sieger und die beiden Füchse in die Preise teilten.<br />

Es zeigte sich bei der Konkurrenz, wie selbst wohlbekanntes<br />

Gebiet bei solchen Wettbewerben seine<br />

Tücken aufweist 25 Wagen waren zur Schnitzeljagd,<br />

der ersten des T. C. S., gestartet, und nur 2<br />

brachten den gesuchten Fuchswimpel als Trophäe<br />

heim. Die 23 andern waren aber deswegen nicht<br />

unglücklich, hatten sie doch eine wundervolle Frühlingsfahrt<br />

mit der Jagd verbunden.<br />

Nachmittags fand auf dem idealen Festplatz des<br />

Ebnet in Herisau das Gymkhana statt, das 34<br />

Konkurrenten in edlem Wettstreit arbeiten sah.<br />

Eine recht stattliche Zuschauermenge aus der Nachbarschaft<br />

und auch aus der Stadt St. Gallen verfolgte<br />

mit gespannter Aufmerksamkeit die interessanten<br />

Darbietungen, und auf einigen benachbarten<br />

Dächern balancierten Schulknaben in schwindelsicherer<br />

Weise als Zaungäste der Veranstaltung.<br />

Eine zügige Festwirtschaft nnd die flotten Klänge<br />

der Herisauer Harmoniemusik erlabten Mund und<br />

Herz der Zuschauer.<br />

7 ebenso heikle wie sehenswerte Aufgaben waren<br />

den Gymkhanafahrern zugedacht: eine Kurvenfahrt<br />

rückwärts, dann die Wasserglas-Aufgabe, bei der es<br />

sich darum handelte, ein gefülltes Wasserglas während<br />

der Fahrt zu ergreifen und später in ein<br />

anderes umzuschütten, dann die Barriere, die leicht<br />

anzufahren war, ferner ein Autoverlad auf markierten<br />

Eisenbahnwaggon, dann die 90 cm hohe<br />

Wippe, auf deren Kippunkt die Gleichgewichtslage<br />

gesucht werden musste (sollte), ferner die Bodenschwelle,<br />

ein Kunststück zum Rückfahren, und endlich<br />

der Wasserkessel, der bei der Durchfahrt unterm<br />

Galgen durch einen geschickten Zug an der.<br />

Leine entleert werden musste und sich zum Ergötzen<br />

der Zuschauer gar oft auf den Wagen bzw.<br />

den Fahrer entlud. Die Vorrichtung war bei dem<br />

letzten Hindernis technisch nicht vollständig gelöst,<br />

so dass kein einziger der Konkurrenten strafpunktfrei<br />

hier ausging. Da auch die Zeit —• jede Sekunde<br />

Fahrzeit wurde als Punkt gewertet — berechnet<br />

wurde, ergab sich namentlich für die ganz<br />

grossen Wagen, denen gegenüber sich die Hindernisse<br />

als miniaturenhaft ausnahmen, ein sehr beträchtlicher<br />

Rückschlag, und auch sonst war die<br />

Einteilung nach offenen und geschlossenen Wagen<br />

wohl nicht der allen Verhältnissen genug .gerechtwerdende<br />

Maßstab — aber wer wusste einen bessern?<br />

Das <strong>1933</strong>er Gymkhana war das erste seit dem<br />

1932, und so hatte es wohl für den weitaus grössten<br />

Teil der Konkurrenten den unbestrittenen Reiz<br />

der Neuheit. Die niedrigste Punktzahl, der des<br />

Siegers, war 204, die höchste 674, und den Vogel<br />

schoss bei der Wippe der St. Galler Alfons Widmer<br />

ab, der sich 10 Sekunden mit seinem Wagen in der<br />

Gleichgewichtslage behauptete und so 100 Gutpunkte<br />

eroberte.<br />

Die besten Ergebnisse haben wir bereits mitgeteilt.<br />

Im « Storchen », Herisau, fand die Preisverteilung<br />

statt, die durch Hrn. Dr. D. D. S. Fisch, als<br />

Sprecher der durchführenden A.-Rh.-Gruppe, und<br />

Hrn. Etter, als Chef des Rechnungsbüreau, vorgenommen<br />

wurde. Dabei konstatierte man, dass der<br />

T. C. S. St. Gallen-Appenzell nach allgemeiner Erfahrung<br />

weniger eine Sportgemeinde, als vielmehr<br />

ein Verband ist, dessen Hauptzweck darin liest, die<br />

rechtlichen nnd wirtschaftlichen Interessen seiner<br />

Mitglieder zu wahren. Dass trotzdem alljährlich<br />

verschiedene schöne Konkurrenzen ausgetragen<br />

werden, spricht für die Tatsache eines weitestgehenden<br />

Verständnisses für alle Arten Mitglieder.<br />

In erfreulicher Weise war der reich dotierte Gabentisch<br />

noch, »it einigen Speziaipreisen ausgestattet;<br />

so hatte die St. Galler Gruppe für ihre beiden besten<br />

Fahrer an Schnitzeljagd und Gymkhana einen Sonderpreis<br />

gestiftet, der den Herren Alf. Widmer und<br />

E. Biegger zufiel; der Damenpreis ging an Frl.<br />

Mady Ruhland, Herisau. In Anerkennung ihrer<br />

Verdienste um die Sektion erhielten die Herren<br />

Präsident Lutz, Flawil, Sekretär Fierz, St. Gallen,<br />

und Sportpräsident Burk, St. Gallen, je eine wertvolle<br />

Standarte, Kolben und Zahnkranz darstellend,<br />

als Geschenk, und auch des eifrigen Strassenagenten<br />

Bachmann wurde bei der Gelegenheit noch<br />

dankbar gedacht.<br />

Die Veranstaltung darf in der Vereinsgeschichte<br />

als voller Erfolg gebucht werden, und sie wird allen<br />

Teilnehmern noch lange in bester Erinnerung bleiben.<br />

> -k.<br />

ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Unsere<br />

Ortsgruppe wird wieder, wie alljährlich, eine<br />

Pfingstfahrt durchführen. Die Programm« sind<br />

Ihnen ja bereits ins Haus geflogen. Die Fahrt führt<br />

uns diesmal an den Vierwa-ldstättersee, nachLützelau,<br />

wohin wir, ohne grösseren Halt, direkt zum<br />

Mittagessen gelangen werden. Am Nachmittag (lassen<br />

wir unsere Wagen zur -Abwechslung einmal<br />

stehen und machen per Schiff und Extrazug einen<br />

Abstecher auf den Bürgenstock. Zum Nachteseen<br />

finden wir uns wieder in Lüteelau ein. Der Abend<br />

wird uns, wie gewohnt, zu einem gemütlichen Tänzchen<br />

für die Jungmannschaft und zu einem bodenständigen<br />

Jass für die ältere Garde vereinen.<br />

Der Pfingstmontag führt uns zum Mittagessen<br />

nach Brunnen, hernach nach Schwyz. Dort ist sowohl<br />

der Vormittag wie auch der Nachmittag zu<br />

allerlei kleinen Extratourem freigegeben.<br />

, Zu dieser sicherlich schönen Fahrt sind neben<br />

allen unseren Mitgliedern auch unsere Freunde aus<br />

der Sektion und den besonders befreundeten Ortsgruppen<br />

eingeladen. Wir rechnen mit einem zahlreichen<br />

Besuche. Die Fahrt wird nur im engeren<br />

Rahmen durchgeführt. Fehlende Programme sind<br />

vom Präsidenten, H. Biraear, zu verlangen. B.<br />

Aütosektion Waldetätte<br />

Pfingstfahrt nach Murten und Auvernltr. Der<br />

Vorstand der Autosektion Waldstätte Hess für die<br />

Pfingsüage ein interessantes Programm für eine<br />

zweitägige MiMellandfahrt nach Murten und Auvernier<br />

ausarbeiten, das den Mitgliedern und ihren<br />

Angehörigen sicherlich besondere Freude bereiten<br />

wird. Das Programm, das allen Mitgliedern<br />

zugestellt wurde, lautet in grossen Umrissen wie<br />

folgt:<br />

Pfimgstsonntajj, den 4. Juni!<br />

7.30 Uhr: Abfahrt beim Clublokal Hotel Monopol.<br />

10.30 Uhr ca.: Besichtigung des Städtchens Murten.<br />

Rendez-vous im Hotel-Restaurant du Bateau.<br />

11 Uhr: Abfahrt von Murten nach Neuenburg.<br />

12.30 Uhr: Mittagessen in Auvernier, Hotel du<br />

Poisson. Alle weiteren Bekanntmachungen erfolgen<br />

unterwegs.<br />

Die Hinfahrt über Langnau, Bern, Murten, Ins<br />

misst 152 Fahrkilometer und die Rückfahrt über<br />

Neuveville, Biel, Solothurn, Herzogenbuchsee,<br />

Huttwil, Wojhusen 139 km. Die Totaldistanz der<br />

Pfingstfahrt stellt sich demnach .auf 291 km. Die<br />

Sektion wird jedem Teilnehmer eine Wagenvergütung<br />

entrichten. Der Vorstand hofft auf eine recht<br />

zahlreiche Beteiligung für diese Pfingstausfahrt im<br />

Familienibreis©.<br />

it<br />

versagten auf der<br />

Aus dorn Verbänden<br />

SCHWEIZERISCHE STRASSENVERKEHRS-<br />

LIGA. Die «Schweizerische Strassenverkehrsliga »<br />

hielt am 22. Mai in Bern — unter dem Vorsitz von<br />

Herrn Nationalrat Dr. Stadler — ihre Jahresversammlung<br />

ab. Sie tritt damit in das zweite Jahrzehnt<br />

ihres Bestehens, nachdem sie 1923 (in allerdings<br />

etwas anderer Form) ins Leben gerufen worden<br />

ist, nämlich, als .e Aktionskomitee der vereinigten<br />

Interessenten an der schweizerischen Strassenverkehrsgesetzgeburlg<br />

». 1925 zur « Schweizerischen<br />

Strassenverkehrsliga » umgewandelt, hat sie nahezu<br />

sämtliche, am Strassenverkehr beteiligte Kreise vereinigt<br />

und nicht bloss im Jahre 1927 jene Vorlage<br />

durch Referendum und Abstimmungs-Kampagne<br />

zu Fall gebracht, sondern daraufhin auch in<br />

aufbauender Arbeit entscheidend mitgewirkt am<br />

Zustandekommen des <strong>1933</strong> in Kraft getretenen Verkehrsgesetzes.<br />

In diesem Sinne hat sie 1932 ihren Einfluss<br />

geltend gemacht gegen das von einem Genfer-Konsor,tium<br />

lancierte Referendum, dass denn auch nicht<br />

zustande gekommen ist.<br />

Durch die energische Stellungnahme hat die<br />

Liga ferner mit erreicht, dass die 1932 angedrohte<br />

Erhöhung des Benzinzolles unterblieben ist. Sie<br />

hat ihr besonderes Augenmerk auf die Propagierung<br />

der Radfahrerwege Berichtet, die für die Sicherheit<br />

des Verkehrs von ausschlaggebender Bedeutung<br />

ist. Weiter ist eie immer wieder für verschärfte<br />

Strassendisziplin eingetreten und hat ihr<br />

Tätigkeitsgebiet erweitert durch die Zusammenarbeit<br />

mit dem «Schweizerischen Autostrassen-<br />

Verein» und dem € Schweizerischen Fremdenverkehrsverband<br />

>.<br />

Der Vorstand wurde von der Versammlung ermächtigt,<br />

unverzüglich die Vorbereitungen zu treffen<br />

zur Einleitung einer Volks-Initiative für den<br />

planmässigen Ausbau des Schweiz. Alpenstrassen-<br />

Netzes, da — nach allgemeiner Ueberzeügung —<br />

nur auf diese Weise «der bereits eingetretenen und<br />

noch weiter drohenden Abwanderung des Auto-'<br />

mobilfremdenverkehrs von der Schweiz nach andern<br />

— für das Strässenwesen grössere Opfer<br />

bringenden Ländern — entgegengearbeitet werden<br />

kann. Nach Abschluss der notwendigen technischen,<br />

juristischen und finanziellen Vorarbeiten,<br />

wird sich die Liga mit den übrige« — an einem<br />

rationellen Ausbau interessierten Verbänden — behufs<br />

Gründung eines Aktionskomitees auf weitester<br />

Grundlage — in Verbindung setzen.<br />

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT DER<br />

MOTORFAHREROFFIZIERE. Am letzten Samstag<br />

tagte in Basel im Hotel Metropol die diesjährige<br />

ordentliche Generalversammlung der Schweizerischen<br />

Gesellschaft der Motorfahreroffiziere. Ungefähr<br />

ein Drittel der rund 200 Mitglieder zählenden<br />

Vereinigung nahm an der Veranstaltung teil. Der<br />

geschäftliche Teil der Traktanden wurde, wohlvorbereitet<br />

durch den Zentralpräsidenten, Herrn Oberstleutnant<br />

Demmer, in kürzester Zeit erledigt. Zur<br />

Besprechung organisatorischer Fragen, speziell auch<br />

zur Organisation gemeinsamer Anlässe, ist der Zentralvorstand<br />

seit der Gründunz der Vereinigung im<br />

letzten Jahr dreimal zusammengetreten. Für den<br />

letzten Samstag war im Anschluss an die Generalversammlung<br />

ein Besuch der Bugatti-Werke vorgesehen,<br />

der jedoch aus mehreren Gründen leider<br />

vorläufig fallen gelassen werden musste. Auf Anregung<br />

von Herrn Major Mäder, des Präsidenten<br />

der Gruppe im Rayon des II. Armeekorps, soll jedoch<br />

noch in diesem Herbst ein Besuch der Mercedes-Werke<br />

veranstaltet werden. Im nächsten<br />

Frühjahr ist eine gemeinsame Besichtigung des<br />

Genfer Salons und im Jahr 1935 ein Besuch der<br />

Fiat-Werke vorgesehen. Geprüft wird weiter die<br />

Frage einer gemeinsamen Fahrt nach Algier zum<br />

Studium des Motorwagendienstes in der Fremdenlegion.<br />

An kleineren bisher durchgeführten Anlässen<br />

sind zwei gut gelungene taktische Uebungen am<br />

Ricken und am Pfannenstiel zu verzeichnen.<br />

Durch Herrn Oberst Ruf wurde im Einverständnis<br />

mit dem am Erscheinen verhinderten Chef des<br />

M. W.D., Herrn Oberst i. Gst. Labhart, beantragt,<br />

dass in Zukunft alljährlich ein halboffizieller Dienstrapport<br />

durchgeführt werde, um einerseits den gegenseitigen<br />

Kontakt zwischen den einzelnen Motorfahreroffizieren<br />

zu erleichtern und anderseits die<br />

ausserdienstliche Weiterbildung zu fördern. Der<br />

Antrag fand einstimmige Annahme. Es wurde beschlossen,<br />

diesen Dienstrapport in Zukunft mit der<br />

Generalversammlung zusammenzulegen.<br />

Nach dem offiziellen Teil der Generalversammlung<br />

referierte Herr Major i. Gst. von Erlach in<br />

gehaltvollem Vortrag über Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

des Motorwagendienstes anlässlich der<br />

letztjährigen Manöver der 4. Division.<br />

Den Abschluss der Tagung bildete ein gemeinsamer<br />

Besuch der Festaufführung und des Balle«<br />

der Jubiläumsfeier der A. C. S.-Sektion Basel, m.<br />

Jku* dem»<br />

Le.e<br />

(Ohne Verantwortlichkell der Redaktion.)<br />

Neue Autonummern. — Ungleiche Praxis. Zu<br />

dieser in Nr. 41 der «A.-R.» erschienenen Einsendung<br />

geht aus dem Leserkreis folgende Ergänzung<br />

ein:<br />

« Wagen mit neuen Nummern, die den neuen<br />

Vorschriften noch nicht angepasst sind, zirkulieren<br />

täglich viele Tausende in der Schweiz. Weshalb?<br />

Weil die Ausgabe der neuen Nummern mit<br />

der Ausrüstung des Wagens absolut nichts zu tun<br />

hat. Im neuen Verkehrsgesetz ist nirgends davon<br />

die Rede, dass die neuen Nummern nur an solche<br />

Wagen abgegeben werden dürfen, deren Ausrüstung<br />

den neuen Anforderungen entspricht. Im<br />

Gegenteil, Art. 82 der am 1. Januar <strong>1933</strong> in Kraft<br />

getretenen Vollziehungsverordnung bestimmt klar<br />

und eindeutig, dass<br />

1. zum Verkehr schon zugelassene Wagen innerhalb<br />

eines Jahres mit der vorgeschriebenen<br />

Bereifungsart laut Art. 14 und den<br />

übrigen Vorrichtungen laut Art. 12 und 13 zu versehen<br />

sind und dass<br />

2. Motorfahrzeuge, die nach dem 30. April <strong>1933</strong><br />

in den Verkehr gesetzt werden, also neue Wagen,<br />

mit den neuen Schildern zu versehen sind.<br />

Neue Wagen werden sowieso durch die kantonalen<br />

Experten geprüft, bevor sie zum Verkehr zugelassen<br />

werden, und obschon das Gesetz nicht<br />

eindeutig darüber Aufklärung gibt, ist doch ohne<br />

weiteres anzunehmen, dass die Experten neue Wagen<br />

nur dann zulassen, wenn deren Ausrüstung<br />

dem neuen Gesetz entspricht.<br />

Alte Wagen werden aber beim Austausch der<br />

alten Nummern gegen die neuen nicht wieder geprüft,<br />

weil Art. 82, wahrscheinlich wegen der<br />

durch die Anpassung der Ausrüstung für den Halter<br />

entstehenden grossen Kosten, eine Frist von<br />

einem Jahr einräumt, so dass alte Wagen erst auf<br />

den 31. Dezember <strong>1933</strong> mit den in der Verkohrsordnung<br />

vorgeschriebenen Vorrichtungen versehen<br />

sein müssen.<br />

Da es sich um ein Bundesgesetz handelt, das in<br />

allen Teilen für die ganze Eidgenossenschaft Gültigkeit<br />

hait. darf es von den Kantonen nicht in einschränkendem<br />

Sinne abgeändert werden. Es ist<br />

demnach nicht zulässig, dass z. B. ein Kanton das<br />

sofortige Inkrafttreten der neuen Vorschriften hinsichtlich<br />

der Wagenausrüstung<br />

verfügen kann.»<br />

E. K. in Z.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

Bulletin vom 26. Mai <strong>1933</strong>.<br />

Bis auf nachstehende Alpenpässe: Albula, Flüela,<br />

Furka, Grimsel, Grosser St. Bernhard, Klausen,<br />

Oberalp und Umbrail, sind nun alle schweizerischen<br />

Alpenstrassen dem Verkehr geöffnet. Seit 24. Mai<br />

ist die Berninastrasse durchgehend ohne Ketten befahrbar.<br />

Der Stand der noch gesperrten Paßstrassen war<br />

am 26. Mai folgender: Albula, Nordseite (Albulatal)<br />

ohne Ketten befahrbar bis 1 km unterhalb Hospiz;<br />

Südseite offen bis zirka 2 km unterhalb Hospiz,<br />

neuerdings Schneefall. — Flüela, Zufahrt von Davos<br />

her bis zum 1. Wegerhaus, 1 km ob dem Gasthaus<br />

Tschuggen; Engadinerseite nur bis zur Pignaibrücke,<br />

welche umgebaut wird, befahrbar. — Furka,<br />

Urnerseite schneefrei bis Hotel Galenstock; Walliserseite<br />

unpassierbar ab Gletsch. Durchgehende<br />

Oeffnung auf Pfingsten erwartet. — Grimsel, Haslital<br />

offen bis zur Zentrale Handeck; Walliserseite<br />

unpassierbar ab Gletsch. — Grosser St. Bernhard,<br />

Oeffnung auf Ende Mai vorgesehen. — Klausen,<br />

Glarnerseite ohne Ketten befahrbar bis in die Vorfrutt;<br />

Urnerseite schneefrei bis zur grossen Kehre<br />

(Unterbalm) unterhalb Passhöhe. — Oberalp, Zufahrt<br />

von Andermatt her ohne Ketten möglich bis<br />

Hotel Oberalpsee; von Tschamut her aper bis Oberalp-Passhöhe.<br />

Freilegung der Paßstrasse am 27<br />

Mai. — Umbrail, Schweizerseite schneefrei bis Alp<br />

Muranza, wegen Bauarbeiten nur befahrbar bis<br />

Pardatsch;. Italienerseite passierbar bis zur<br />

III. Cantoniera.<br />

Italien (Information Schenker & Co., Bozen).<br />

Von den Alpenstrassen in der Dolomitengegend sind<br />

noch gesperrt: Campo di Garlomagno/Campiglio, Cereda,<br />

Falzarego, Gavia, Passo Ferrara (Grodnerjoch),<br />

Giovo/Jaufen, Monte Croee di Comelico, Pordoj,<br />

Sant'Angelo/Misurina, Passo Stelvio.<br />

Oesterreich: Arlberg immer noch unpassierbar;<br />

Tirolerseite schneefrei bis St. Christof, Vorarlbergerseite<br />

offen bis zirka 2 km ob Stuben. — Gesperrt<br />

sind ferner: Turracher Höhe, Katschberg, Glocknerstrasse<br />

und Radstätter Tauern.<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. A. BQehl.<br />

W. Mathys — H. LabharL<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwae).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. A. Büchi.<br />

Sprechstunden nach Vereinbarung mit der Ge-<br />

«chätostelle Zürich (Löwenstr. 51. Tel. 39.743).


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ßern, Dienstag, 30. Mai <strong>1933</strong> ///. Blatt der „Automobil-Revue " No. 46<br />

Pfingstkantate<br />

E.W. Nie weiss man ganz genau, wann,<br />

,,. welchem Augenblick, eigentlich der Frühling<br />

sich bei uns eingestellt hat. Tag und<br />

Stunde seiner Ankunft lassen sich nicht vorausbestimmen,<br />

auf dass man ihm, wie es einem<br />

liebenswerten Besuch von Rechts wegen<br />

zukommt, einen würdigen Empfang bereiten<br />

könnte. Sein Erscheinen vollzieht sich nicht<br />

plötzlich, nicht in Hast und im Sturm, sondern<br />

schön langsam, Schritt um Schritt, man<br />

sieht ihn wachsen, Tag für Tag sich ausbreiten,<br />

er nimmt Besitz von der Umgebung in<br />

Baum und Gras, Garten und Hügel, Wiese<br />

und Feld, Berg und Tal, Luft und Wasser.<br />

Er lodert schaumig aus dem Wald, er duftet<br />

bunt aus Baumblüte und Hag.<br />

Jede Jahreszeit hat ihre Eigenheiten, ihre<br />

besondere Art des Aussehens. Der Frühling<br />

zeichnet sich aus durch helles, warmströmendes<br />

Licht, sanfte, duftige Winde, erhabenes<br />

Sternengeflimmer, lustige Vogelgesänge,<br />

strahlende Morgen, schweigende Mittage,<br />

flüsternde 'Abende, vom Kerzenschein der<br />

Kastanienbäume erhellt. In diesem Jahre<br />

sind wir durch eine abscheuliche erste Maihälfte<br />

um die hohe Zeit der Obstbaumblüte<br />

geprellt worden. Mit Frost und Nässe, Sturm<br />

und Eis gab es derart böse Rückfälle in den<br />

Winter, dass Mäntel und Heizungen nochmals<br />

in Aktion traten. Und als sich dann die<br />

Wendung zum Besseren einstellte, war es zu<br />

spät. Die Baumblüte war vorüber, die Blütenblätter<br />

waren zerzaust, und als man sich<br />

endlich hinauswagen konnte, da war der<br />

Frühling eingezogen, ein einziger mächtiger<br />

Paukenschlag in Grün machte Garten.Wald<br />

und Wiese, Acker und Hügel und Berg saftig<br />

auflodern. Der Sommer steht vor der Tür,<br />

pfingstlich spriesst es aus jedem Gras und<br />

Zweig.<br />

Wenn man sich jetzt draussen ergeht, sieht<br />

man geradezu die Poren der Erde in Aktion.<br />

Grün und buntfarbig schäumt es über die<br />

Erde, die Wogen bäumen sich in die Luft,<br />

gegen den Himmel, der sich seidigblau darüberbeugt.<br />

Der Himmel, endlich blau, schwingt<br />

sich in weitem Bogen über die blühende<br />

Erde, um ihrer Schönheit nah zu sein. Die<br />

Luft duftet nicht bloss,' sondern ist klar<br />

durchsonnt und läutet geradezu von heimlichem<br />

Jubelgesang. Die Landschaft, so uralt<br />

sie ist, wird wieder neu. Im Gewoge von<br />

Grün versinken Pfade, Wege, Strassen, Bäche,<br />

Häuser und Menschen. Alle bunten Farben<br />

entfalten sich auf dem Hintergrund, auf<br />

dem Teppich, auf den Wänden und' der<br />

Decke von Grün. Die Blumen werden zu<br />

Kerzen, Sternen, Fackeln.<br />

Das Geheimnis der jungen Jahreszeit<br />

macht schwärmerisch. Wohl dem Menschen,<br />

wenn er noch jung und jedes Jahr neu wird,<br />

wenn er noch nicht allein von der Erinnerung<br />

lebt, sondern auch von der Gegenwart<br />

allezeit zehren kann. Wer jetzt leicht und lächelnd<br />

sich dem Tage hingeben kann, ist<br />

glücklich. Sommer, Sommer! flüstert es<br />

pfingstlich aus Nähe und Ferne. Lautlos<br />

spinnen sich Abenteuer an. Sie flüstern<br />

aus dem Haar der schönen Frauen, sie rascheln<br />

in den Falten ihrer Kleider, von den<br />

Händen fliegen sie auf, von der Stirn, von<br />

Lider und Wimper werben sie geheim um<br />

Herzen, um sie zu betören.<br />

Viel Leid der Vorzeit machen diese Tage<br />

gut. Not, Tränen werden weggewischt. Die<br />

Innigkeit und der Frieden dieser Jahreszeit<br />

trösten und überbrücken manchen Schmerz,<br />

machen manche Torheit zunichte. Wie ein<br />

mächtiger Strom, der aus der Ewigkeit Quillt<br />

und in die Ewigkeit mündet, trägt die schöne<br />

Gegenwart uns im Schosse der grünen Wel-<br />

Singender Himmel ob träumendem Hügel,<br />

Tag trägt heute goldschimmernde Flügel.<br />

Silberne Glocken schwingen und tönen<br />

Gruss allem Lieblichen, Gruss allem Schönen.<br />

Wälder sind weisser, denn je gewandet,<br />

len. Wir vergessen unsere Herkunft, Wir<br />

vergessen die Sorgen des Tages, wir wissen<br />

und spüren nur eines: Wir gleiten ins Glück,<br />

wir treiben gelöst, erlöst dahin, wir gehen<br />

auf in der Seligkeit der Stunden, im Atem<br />

des Glückes. Wie vielen sind Augen gegeben<br />

und sie sehen das Wunder nicht. Und es<br />

breitet sich doch um sie her wie ein Teppich:<br />

In den Wiesen und Gärten, tief im Walde<br />

und an Hecken hin, am Rande der Gewässer<br />

und auf den Kuppen der Höhen. Wenn die<br />

Piingstglocken über das weite Land hinläuten,<br />

öffne man Türen, Fenster und Herzen<br />

für den Widerhall, für die Gesundheit des<br />

Gefühles und der Seele, die nur von dieser<br />

Nahrung leben und sich daran köstlich freuen<br />

können. Die Melodie der Pfingstkantate besiege<br />

alle frühere Düsterheit und Schwere!<br />

Das ist mein Glück:<br />

das nimmermüde Schreiten<br />

auf weiss und braunen Wegen,<br />

die irgendwo, sehr fern,<br />

im Himmel sich zur Ruhe legen.<br />

Das ist mein Glück:<br />

das Rasten still am Weg<br />

im Schatten matt geneigter Bäume,<br />

die unterm Strahl der Sonne leis erzittern.<br />

Gold rieselt mir durchs Haar,<br />

und Himmelsbläue rinnt in meine Augen.<br />

Bla0r Himmel<br />

Gertrud Bürgt.<br />

Berge von rosigem Schimmer umrandet.<br />

Ist das die Welt die gestern noch grau,<br />

heute ertrunken in köstlichem Blau?<br />

Zarte Liebkosung und tröstende Hand,<br />

gold'ner Becher, gefüllt bis zum Rand —?<br />

Und mit dem leichten Spiel des Windes<br />

fliegt meine Seele,<br />

tief verwühlt im Spiel, davon,<br />

und wiegt sich in der Ferne froh<br />

ganz nah am Traum.<br />

Dem Sommer entgegen<br />

Hermann Hesse.<br />

Da ich erwachte und aufstand, hatte das<br />

Wetter sich zum Guten gewendet, den sattblauen<br />

See bestrich ein massiger Ostwind<br />

mit zitternden Silberfurchen, die blühenden<br />

Kronen der Birnbäume standen frohlockend<br />

und strotzend gegen einen hellblauen Himmel,<br />

und lichte Bläue spiegelte sich im Brunnentrog<br />

und in den kleinen, schon fast vertrockneten<br />

Wasserlachen der Landstrasse.<br />

In der Kapelle, die meinen Fenstern gegenüberliegt,<br />

war der Mesner mit den Zurüstungen<br />

zur Maiandacht beschäftigt. Auf dem improvisierten<br />

Zimmerplatz meines Nachbarn,<br />

der seinen Stall umbauen und vergrössern<br />

will, leuchtete und duftete in der schon prächtig<br />

warmen Sonne froh und festlich<br />

weisse tannene Balkenholz.<br />

Da fiel es mir aufs Herz, dass mein Ruderboot<br />

noch immer winterlich unter Dach<br />

stand und noch immer nicht revidiert, gestrichen<br />

und flott gemacht war. Schon mehrmals<br />

hatte ich an schönen, zum Seefahren<br />

verlockenden Tagen meine Saumseligkeit<br />

verwünscht und bitter bedauert und hatte<br />

dann, aus Trägheit und aus Misstrauen gegen<br />

das Wetter, die Arbeit doch wieder auf ein<br />

andermal verschoben. Es war nachgerade<br />

eine Schande, und die Nachbarn, die mein<br />

Schifflein noch immer im Schuppen verstaut<br />

sahen, begannen zu grinsen und mich bedauernd<br />

anzusehen. Jetzt war es höchste Zeit,<br />

und ich beschloss, die Arbeit heute noch vorzunehmen.<br />

Die Farben standen schon bereit, ich<br />

brauchte sie nur noch mit Leinöl anzurühren,<br />

und bald durchzog der scharfe, pikante Oelgeruch<br />

das Haus. Die grosse Schürze vorgebunden,<br />

begann ich das Boot und die Ruder<br />

zu reinigen und dann zu malen. Wie das<br />

fleckte und ausgab, wenn ich den schweren,<br />

breiten, saftig mit Oelfarbe gefüllten Pinsel<br />

über die Flanken strich! Hühner gackerten<br />

vorbei, zwei junge Hündlein balgten sich und<br />

brachten meinen Oelkrug in Gefahr, Kinder<br />

kamen und schauten zu. Und die Nachbarn,<br />

wenn sie vorüberkamen, lachten und riefen:<br />

»Also endlich?»<br />

Man malt ja die modernen Sportboote jetzt<br />

meistens hellbraun oder gelblich wie Kanzleimöbel.<br />

Aber mein Nachen muss schöner<br />

aussehen, ich streiche ihn mit dem alten, traditionellen,<br />

feurigen Grün und Hochrot, und<br />

ebenso Ruder und Zubehör. Eine Ruderschaufel<br />

muss rot sein oder ganz weiss, keine<br />

andere Farbe klingt mit dem Blau oder Grün<br />

des Wassers so freudig und lebendig zusammen.<br />

Vier Stunden, fünf Stunden strich und<br />

salbte ich mit Eifer, dann schien es mir für<br />

diesen Tag genug. Noch ein paar Tage, dann<br />

wird alles fertig und geordnet sein, dann<br />

führen wir das Boot auf einem Wagen mit<br />

zwei Kühen an den Strand, und den Kühen<br />

werden die Hörner bekränzt, und dann mache<br />

ich meine erste Ruderfahrt in diesem<br />

Jahr allein und still und es wird, wie jedes<br />

Jahr, ein Tag voll schweigender Herrlichkeit<br />

und voll wunderbar schwellender Erinnerung<br />

sein.<br />

Drei Dinge gehören für mich notwendig zu<br />

einem richtigen Sommer: Glühheisse, gelbe,<br />

schwer brütende Kornfelder, ein hoher, kühler,<br />

schweigsamer Wald — und viele Rüdertage.<br />

Rudertage: Ich denke an solche, da<br />

über See und Bergen ein glänzend blauer<br />

Himmel stand, da die Luft vor Hitze zitterte<br />

und vor Sonnenwärme das Holz des Bootes<br />

knisterte. Dann muss man halbnackt im breiten<br />

Schattenhut blendend blanke Seebuchten<br />

befahren und häufig baden oder schöne Rasten<br />

im dichten Ufergebüsche halten. Und<br />

ich denke an Rudertage, da ich bei bedecktem<br />

Himmel und frischem Wind stundenlang<br />

durch lauter Silber fuhr. Und an Tage, da ich<br />

keuchend über das schwarze, brodelnde<br />

Wasser jagte, vor einem jäh aus dem Gebirge<br />

hervorbrechenden Gewittersturm auf<br />

der Flucht. Da liefen blanke, eilige Schaumflocken<br />

über die dunkle, schwärzliche Fläche,<br />

peitschende Windstösse sprühten nadelfeinen<br />

Wasserstaub auf und hastige Blitze<br />

fieberten blass und zuckend durch die leidenschaftlich<br />

erregte, ängstlich schwüle Luft.<br />

Das alles soll nun wiederkommen: Sommer,<br />

Kornfelderglut und Waldkühle, milde Abendröten<br />

am Schilfstrand, brennende Fahrten<br />

durch den blauen Mittagsglast und herrliche,<br />

seelenlösende, brausende Gewitter. Man hört<br />

ja immer wieder sagen, der Frühling sei die<br />

schönste Zeit des Jahres. Aber das Schönste<br />

an ihm ist doch die Vorfreude, das Erwarten<br />

des Sommers. Schnell ist der sanfte,<br />

sehnsüchtig blaue Frühling vergessen, wenn<br />

das der Sommer kommt und herrscht, wenn<br />

Sonne und Erde in Liebe und Kampf einander<br />

näher sind, wenn die Wärme mächtiger<br />

und inniger, die Regengüsse wilder und<br />

wuchtiger, die Tage leuchtender und die<br />

Nächte blauer sind. Da strahlen die Kastanien<br />

in unbegreiflicher Fülle und Pracht ihre<br />

weissen und roten Blütenkerzen aus, da verschwendet<br />

der Jasmin in betäubenden Wolken<br />

seinen süssen, lodernden Duft, da bleicht<br />

Hotel Krone b. Bahnhof<br />

Direkt an der Durchgangsstrasse Basel-Ölten-Luzern-Bern.<br />

Erstes Haus am Platze. Schöne grosse Lokalitäten für Vereine<br />

und Gesellschaften. Sehr soignierte Küche. Bachforellen.<br />

Erstklassige Weine. Cafe Espresso. Grosser idealer Parkplatz.<br />

Benzin, Oel, Garage. Telephon 3. Mit höflicher Empfehlung<br />

H. SÜESS, Küchenchef, Mitglied A. C. S. T.C. S.<br />

früher Hotel Schwanen. Sursee.


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 46<br />

das Getreide, wird schwer und golden und<br />

rauscht üppig und festlich auf hunterttausend<br />

Halmen, da gärt der feuchte, schwarze Waldboden<br />

und wirft Mengen von farbigen Pflanzen<br />

ans Licht. Und überall zittert heimlich<br />

ein glühendes, wildes, berauschtes Lebensfieber.<br />

Denn der Sommer, der wahre Sommer<br />

ist kurz, und kaum glänzt das Gefilde goldner<br />

und rauschen die Aehren voller und tiefer,<br />

so droht auch schon Sichel und Sense<br />

und heisser Erntekampf.<br />

Das alles ist nun wiedergekommen. Im<br />

In dem Wohnzimerchen neben der Schlafstube,<br />

wo sie alle Zierstücke und Erinnerungen<br />

ihrer Jugendzeit zusammengetragen<br />

hatte, Grossmutters Stockuhr mit dem melodischen<br />

Schlagwerk, die gelbe Kassette mit<br />

den Vielliebchengeschenken, den ausgestopften<br />

Falken und das Photographiealbum, hing<br />

hinter dem Bilderglas sorgfältig aufgespannt<br />

auch ein gepresster Feldblumenstrauss.<br />

Tagsüber, wenn ihr Mann in sein<br />

Bureau und die Kinder in ihre Schule gegangen<br />

waren, stand sie manchmal eine kleine<br />

Minute lang da und rieb mit dem Staubtuch<br />

den ovalen Holzrahmen blank. Dann kam es<br />

vor, dass ein Sonnenstrahl von dem Garten<br />

herein über den Fenstersims kletterte und<br />

das Angebinde an der Wand mit seinem<br />

Lichte verschönte. Die müde Frau lächelte<br />

ein wenig, zupfte mit abgearbeiteten Händen<br />

die grobleinene Schürze zurecht und dachte<br />

an ihre Jugend.<br />

Das war in dem Städtchen daheim unweit<br />

der Grenze, wo die Landstrasse hinter den<br />

Häusern bergan in den Wald führte. Zwischen<br />

Blaubeeren in dem Walde, Geschwisterspiel<br />

beim Schwämmesuchen war ihre<br />

Kindheit verflogen. Bürgersinn behütete ihre<br />

Reife. Als sie als Zwanzigjährige im Dilettantenverein<br />

vor den Nachbarinnen in harmlosen<br />

Komödien mittat, genoss sie Perückenzauber<br />

und Abenteuer der Schminke als unvergleichliches<br />

Erlebnis. Die Welt der Bühne,<br />

provinzmässig abgeblendet, mit schalkhaften<br />

Dialogen bei pedantischen Proben, öffnete<br />

dennoch schwärmender Phantasie einen<br />

Raum, brachte Gedanken in ihre Enge, heisses<br />

Erröten und Wünsche. Der junge Lehrer,<br />

der den Sommer statt im Gebirge in<br />

hellgrünen Waldtal tönt unermüdlich der<br />

Kuckucksruf, die Matten reifen rasch zum<br />

ersten Schnitt, der dunkle Klee geilt üppig<br />

und die Saatfelder leuchten saftig grün. Am<br />

Waldrande glänzen wedsse Maiblumen unter<br />

ihren breiten Blättern, und auf breiten<br />

Felderstreifen blüht der schwefelgelbe Raps,<br />

Das ist die Zeit, in der der Mann zum<br />

Kinde und das Leben wieder zum Wunder<br />

wird, da jeder Tag unerwartet Neues bringt<br />

und jeder kleine Wiesengang eine Ueberraschung<br />

und ein Märchen ist. Es geht dem<br />

Sommer entgegen, der königlichen Zeit, den<br />

Tagen der Kornreife und den Nächten der<br />

Gewitter. Wohlan, ich bin bereit, noch einmal<br />

das Unerhörte zu erleben und Tage des<br />

Ueberflusses und der überschäumenden<br />

Pracht zu sehen, und ich möchte keinen<br />

Tag und keine Stunde versäumen, ehe allzu<br />

früh der Bauer den Wagen bekränzt und im<br />

reifen Korn die gierige Sichel rauscht.<br />

Der Feldblumenstrauss<br />

Paul Leppin.<br />

Kaffeehäusern der- Hauptstadt verbrachte,<br />

moderner Lyrik verdächtig war und wie ein<br />

Zigeuner geigte, war mehrmals ihr Partner.<br />

Und weil die Luft des Theaters auf eine geheimnisvolle<br />

Weise das Blut verdünnt, aufrührerisch<br />

in den Träumen flackert, Mädchenängste<br />

und Elterngebote mit Utigebundenheit<br />

überflutet, ging sie mit klopfendem<br />

Herzen nach der Morgenandacht zum<br />

Stelldichein. Es war das einzige Mal, dass<br />

sie Unerhörtes mit dem Eigensinne ertrotzte,<br />

der ihfem Wesen sonst fremd war, der<br />

schlecht zu ihrem stillen Gesicht mit dem<br />

schlichten Haarknoten passte. Das leztemal,<br />

weil der galante Verehrer ja ohnedies eine<br />

Woche darauf an eine andere Schule versetzt<br />

wurde, seine tragische Stirnlocke ohne<br />

Abschied aus ihrem Dasein entschwand, wie<br />

der leblose Trug lügnerischer Oasen im<br />

Sande.<br />

An jenem Sonntag aber war es herrlich.<br />

Der Mohn flammte im Getreide, der Wind<br />

kam süss mit Geflüster und paradiesischen<br />

Schmetterlingen aus den Bergen. Der junge<br />

Herr pflückte Blumen für sie und erklärte<br />

ihre Bedeutung. Der Rittersporn war die<br />

Liebe, die hellblau am Wegrande blüht, die<br />

Kornrade das Glück und die Ackerwinde die<br />

Sehnsucht. Sie hielt den Strauss mit beiden<br />

Händen umklammert, als er sie küsste, als<br />

sein .Mund zaghaft verschmachtete Lippen<br />

berührte. Zu Hause machte sie sich daran,<br />

die feuchten Blüten zwischen Buchblättern<br />

zu trocknen. In goldener Umrahmung, auf<br />

Papiergrund geklebt, bewahrte sie die vergilbten<br />

Zeugen einer flüchtigen Stunde. Sie<br />

vermochte es nicht, sich achtlos von ihnen<br />

zu trennen. Sie nahm sie mit, als sie später<br />

in ihre Ehe trat, Sorgen sie langsam zermürbten,<br />

Wirtschaft und Küchenschicksal<br />

den Glanz der Tage verlöschten, wo sie im<br />

Dilettantenverein das Pathos der'Welt unruhevoll<br />

in der Nähe gefühlt hatte. - ' -<br />

Neben der runden Uhr über dem Tisch mit<br />

den Photographien hing unvergänglich der<br />

Feldblumenstrauss. Sie wischte mit dem<br />

Scheuertuche über das Glas, und ein Schimmer,<br />

klar und vergnügt wie der Sonnenfunken<br />

im Fenster, huschte über ihr altes Antlitz.<br />

Das Glück, die Liebe, die Sehnsucht eines<br />

Vormittags, der ihr Leben verklärte, waren<br />

in ihrem Zimmer.<br />

Den Sie erwartet haben:<br />

Bergstation<br />

Dolly Frank.<br />

«Wunderschön ist's hier!»<br />

«Das kann ich nicht finden.»<br />

«Was, es gefällt dir hier nicht?» fragte<br />

Werner erstaunt.<br />

«Nein, gar nicht.»<br />

«Das kann nicht dein Ernst sein! Diese<br />

überwältigende Aussicht —»<br />

«Ach, nach den ersten paar Minuten wird es<br />

langweilig, immer nur hinunter zu schauen,»<br />

entgegnete Thekla gähnend.<br />

«Dann schau in die Höhe! Schau den Wolken<br />

zu, wie sie über den blauen Himmel<br />

ziehen!»<br />

«Das kann ich auch von unten sehen, und<br />

dort weht nicht dieser garstire, schneidende<br />

Wind!»<br />

«Gipfelwind, liebste Thekla, Wind, der von<br />

den Gletschern herüberweht! Das ist ja gerade<br />

das Wunderbare. Bedenke, vor einer<br />

Viertelstunde waren wir noch im Tal in der<br />

brütenden Mittagshitze und jetzt atmen wir<br />

schon diese herrliche, kühle Luft ein. Bergbahnen<br />

sind doch eine grossartige Erfindung!»<br />

Sie zuckte die Achseln. «Ich wäre lieber<br />

zu Fuss heraufgegangen.»<br />

«Bitte, wenn du Bewegung machen willst,<br />

können wir ja zu Fuss hinuntergehen.»<br />

«Bergab gehe ich nicht, davon bekommt<br />

man Muskelschmerzen.»<br />

«Dann gehen wir ein wenig auf dem Plateau<br />

spazieren.»<br />

«Hier oben sind mir die Wege zu steinig.»<br />

«Gut, dann setzen wir uns auf die Terrasse<br />

und trinken Kaffee.»<br />

«Nein, danke, der Kaffee ist hier sicher<br />

schlecht.»<br />

«Zum Teufel, jetzt reisst mir aber die Geduld!»<br />

schrie er. «Was willst du denn eigentlich?<br />

Das hält ja kein Mensch auf die Dauer<br />

aus!»<br />

, «Natürlich,» sagte Thekla beleidigt, «jetzt<br />

zankst du wieder mit mir! Du musst mir<br />

auch jeden vergnügten Tag verderben!»<br />

Frohe Pfingsten!<br />

Volk ohne Raum.<br />

Sieben Oelsardinen lagen in einer Büchse.<br />

Aneinandergepresst, wie eben sprichwörtlicherweise<br />

Oelsardinen in Büchsen zu liegen<br />

pflegen. Eine hielt es schliesslich in der<br />

drangvoll fürchterlichen Enge nicht mehr aus.<br />

>§ie machte sich schlank, zwängte sich aus<br />

dem blechernen Gefängnis, rutschte in einen<br />

finsteren Sack — es war, nebenbei bemerkt,<br />

Verse zu Pfingsten<br />

Die Wolken tragen plötzlich weisse Lasten.<br />

Die ersten Rosen werden abgepflückt.<br />

Schon sind die Bienen müder und sie rasten<br />

Auf Blumenblüten, wenn die Sonne drückt.<br />

Noch üegt das satte Grün auf weiten Feldern<br />

Und nur die dunklen Rosen glüh'n wie Blut;<br />

Doch gegen Mittag zittert aus den Wäldern<br />

Ein feiner Duft der nahen Sommerglut.<br />

Dann geht ein Atmen durch die gold'ne Stille,<br />

Gleich einer reifen Frau, so schön und heiss.<br />

Der Weizen neigt sich sanft in junger Fülle<br />

Und schauert auf und seufzt und flüstert leise.<br />

Super-Sportwagen in die pfingstliche Natur<br />

gefahren.<br />

Nun sitzen sie beim Picknick im Grünen.<br />

Und Musik haben sie auch: Rahmenantenne<br />

auf dem Wagen und einen mächtigen Radioapparat<br />

mit einem halben Dutzend Röhren.<br />

Da kommen — schrumschrum dingdong —<br />

mit Lauten, Mandolinen und Gesang frohe<br />

Wandervögel vorüber.<br />

Die feinen Lämmeis rümpfen die Nasen:<br />

«Pah, diese armen Leute müssen sogar<br />

ihre Musik selber machen!»<br />

Pfingstneuhelten.<br />

Sie zog ihn von Laden zu Laden.<br />

«Sieh nur diese entzückende Pfingstneuheit!<br />

Dieses Complet!»<br />

Er kaufte.<br />

«Sieh nur diese reizende Pfingstneuheit!<br />

Dieses Hütchen!»<br />

Er kaufte.<br />

«Sieh nur diese bezaubernde Pfingstneuheit!<br />

Diese Schuhe!»<br />

Er kaufte.<br />

«Sieh nur diese allerliebste Pfingstneuheit!<br />

Dieses Täschchen!»<br />

Er kaufte.<br />

Dann sagte er trocken:<br />

«Liebling, darf ich dich noch auf eine<br />

Pfingstneuheit aufmerksam machen?»<br />

«Ach ja, bitte!» lächelte sie süss und begehrlich.<br />

«Mein Geld ist alle!»<br />

^Y*<br />


N° 46 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

BDB OB<br />

EDEEiro CF<br />

TAGES-, SPORT- und GESELLSCHAFTS-<br />

FRISUREN<br />

Tweedkostüm gehört unbedingt die Bluse<br />

aus feinem schwarzem Jersey, die notabene<br />

auch zum Kostüm aus grauem Flanell oder<br />

aus weissem, naturfarbenem oder anderem<br />

hellen Leinen passt, ebenso wie zum Kostüm<br />

aus hellkariertem oder aus weissem Piquestoff.<br />

Dreiviertellange lose Jacken<br />

ohne jeglichen Verschluss, nur durch eine<br />

Krawatte zusammengehalten, lassen sich als<br />

Ergänzung des Kleides aus Imprime oder<br />

BaumwollkrepD leicht versorgen. Aus dem<br />

Material der Jacke wird ein kleiner Hut getragen,<br />

den man aber beileibe nicht zum Imprimekleid<br />

tragen darf, wenn man den Mantel<br />

nicht trägt.<br />

Organdi<br />

spielt in der Mode des heurigen Sommers<br />

eine ausserordentlich grosse Rolle, insbesondere<br />

in Weiss und Zartrosa. Reiche Garnituren,<br />

die allerdings immer sauber und Zart<br />

erhalten werden müssen, bilden sozusagen<br />

das lyrische Element der Mode. Es ist ver-<br />

•hältnismässig leicht, Organdi frisch zu erhalten,<br />

wenn man weiss, welche Behandlung<br />

das Material verlangt. Allerdings werden die<br />

Organdigarnituren nur zu oft unter Jacken<br />

und Mänteln zum Erbarmen zerdrückt. Es<br />

würde sich empfehlen, mit diesem Aufputz zu<br />

warten, bis man ohne Mantel gehen kann und<br />

dann das schwarze oder dunkelblaue Wollkleid<br />

mit Organdi zu garnieren. Dann kann<br />

SALON JBECH.«<br />

G. DINGER - ZUERICH<br />

schette sehr schön und frisch wirken. Wenn<br />

man Organdigarnituren zu Hause anfertigt,<br />

empfiehlt es sich, gleich zwei Garnituren zuzuschneiden.<br />

Gürtel<br />

sjnd heuer von etwas grösserer Wichtigkeit<br />

als vorher. Vor allem die ganz breiten Qürtel,<br />

die aus mehreren Reihen dicker Hanfschnüre<br />

geflochten und vorne mit handfesten<br />

Schliessen zusammengehalten sind, die zum<br />

dunklen Kleid in Naturzustand oder in buntgefärbten<br />

Schnüren zum hellen Kleid ausserordentlich<br />

dekorativ sind. Wenn solche Gürtel<br />

aus dünnem Spagat geflochten sind, werden<br />

sie durch Mützen ergänzt, die aus dem<br />

gleichen Material gestrickt oder gehäkelt<br />

sind und ganz tief in die Stirne aufgesetzt<br />

werden. Sehr originell und nett und durchaus<br />

erschwinglich.<br />

Ein gutgewählter, etwas auffallender<br />

Eines darf von der modisch gekleideten wand oder leichtem Wollstoff. (Vor der Zusammenstellung<br />

dieser bisher nicht kombi-<br />

Frau von heute nicht vergessen werden: Neben<br />

dem Grundkern der Mode, den Formen nierten Stoffe braucht man nicht zurückzuschrecken,<br />

die ist heute nicht nur erlaubt,<br />

und Farben, kommt die Eleganz — die «upto-dateness»<br />

— der Dame von heute in den sondern geradezu geboten.) Dazu wählen Sie<br />

unzähligen Details zum Ausdruck, die im am besten einen auf schwarzem oder braunem<br />

Grunde in beige oder anderen hellen<br />

Gegensatz zu gestern und vorgestern sich<br />

zu einem Meer von Neuheiten ausgewachsen Farben zartgemusterten Stoff, der auch getupft<br />

sein darf, wobei es von Wichtigkeit ist,<br />

haben. Man darf bewusst sagen: gestern und<br />

vorgestern, denn im Vergleich mit dem heurigen<br />

Jahre waren sie armselig: ein originelskala<br />

nicht fehlt. Jacke und Handschuhe aus<br />

dass das Beige des Kleides in der Farbenler<br />

Gürtel, eine Handtasche, etwas kühn konzipierte<br />

Handschuhe. Nur ganz exklusive sein und das Ganze ist im guten und ge-<br />

schwarzer Schleier.<br />

diesem Material werden durchaus nicht teuer<br />

Persönlichkeiten durften es sich gestatten, schmackvollen Sinne auffallend. Heute, da<br />

der gut sitzt und mit Handschuhen aus weissem<br />

Organdi kombiniert ist, an deren Man-<br />

sich einer Ergänzung der Toilette zu bemächtigen,<br />

die keiner anderen Frau erlaubt war. gibt es unzählige Möglichkeiten für die Wahl<br />

das Karo sich so grosser Beliebtheit erfreut,<br />

schetten als Motiv der Spitzenrand des<br />

Und darin liegt der absolute Unterschied. der Jacken. Nur zu einem lassen Sie sich<br />

Schleiers sich wiederholt, eignet sich vorläufig<br />

zum Kleid aus schwarzem, dunkelblauem<br />

Heute gibt es eine so enorme Auswahl dieser<br />

geistreichen Akzessorien, deren Wert chen Material anfertigen zu lassen, das ist<br />

nicht verleiten: Auch den Hut aus dem glei-<br />

oder grünem Material, später zum Anzug aus<br />

mehr in der Klugheit der Erfindung als den<br />

Leinen, Pique öder Krepp. Eine Garnitur,<br />

materiellen Mitteln beruht, so dass jede Frau<br />

die man sehr leicht anschaffen kann, da man<br />

mit noch so beschränkten Mitteln es sich gestatten<br />

darf, es den mondänsten Damen<br />

Schleier meterweise kauft und jeder Handschuhmacher<br />

die Organdihandschuhe anfertigt.<br />

Wer gar zu ängstlich ist, kann einen<br />

gleichzutun. Wir wollen gleich einmal mit<br />

dem<br />

alten, gutsitzenden Handschuh zertrennen<br />

und dem Handschuhmacher als Muster mitgeben.<br />

Eine sehr schöne Neuheit sind<br />

Handschuh<br />

Beginnen. Im Vorjahr hiess es in den ganz<br />

grossen Modezeitschriften, dass prachtvolle<br />

Handschuhe aus Samt und Atlas getragen<br />

werden sollten, reichgefältelte Handschuhe<br />

aus zartem Leder, Spitzen und so weiter. In<br />

den ganz grossen Modehäusern wurden aus<br />

verschwiegenen Vitrinen solche Handschuhwunder<br />

hervorgeholt, deren Preise meilenweit<br />

von dem Erschwinglichen entfernt waren.<br />

Und die Modereferentinnen verzeichneten,<br />

dass diese Handschuhe kaum grosse<br />

Popularität erreichen würden ...<br />

Heuer ist der Samthandschuh durchaus<br />

keine Besonderheit, aber er hat sehr viele<br />

Geschwister erhalten, die durchaus nicht<br />

bloss in den Illustrationen mondäner Zeitschriften<br />

und Vitrinen grosser Modesalons zu<br />

finden sind: Handschuhe aus Pique, Leinen,<br />

Organdi und aus bunten Baumwollstoffen.<br />

Und gerade diese Handschuhe sollen das<br />

Frühlingsmässige und Sommerliche unserer<br />

Garderobe entsprechend unterstreichen. Nicht<br />

aHein, sondern in Zusammenstellungen mit<br />

andern Bestandteilen der Garderobe. Da<br />

sind beispielsweise für die ersten wärmeren<br />

Tage<br />

kurze lose Jacken,<br />

die knapp unter die Taille reichen, kragenlos<br />

sind und am Hals durch einen kurzen,<br />

der Jacke angeschnittenen Schal gebunden<br />

oder mit einem grossen Knopf geknöpft werden.<br />

Diese Jacken werden aus zartgeblumten<br />

Kleine Mode-Revue<br />

oder einfarbigen Baumwollstoffen gearbeitet,<br />

mit halblangen Aermeln, zu denen der<br />

Handschuh mit der hohen Manschette aus<br />

dem gleichen Material gehört. Wenn Jacke<br />

und Handschuhe gut zum Kleide passend gewählt<br />

werden, erhält man ein erfreuliches der schöne doppelte Ktimmetkragen wieder<br />

Ensemble. Vielleicht haben Sie vom Vor-zujahre ein Kleid aus hellbeigefarbener Lein-<br />

Handschuhe aus Organdi mit doppelter Man-<br />

Geltung kommen, als dessen Ergänzung<br />

II<br />

ALLES für die HAARPFLEGE<br />

der modernen DAME<br />

Ausgeführt von ersten Kräften zu zeitgemässen Preisen im<br />

schon des Guten zuviel und der ganze Effekt<br />

geht dann verloren.<br />

Ein anderes Gebot der Frühjahrsmode ist<br />

die<br />

dunkle Bluse<br />

zum hellen Kostüm. Abgesehen davon, dass<br />

die Bluse das Rennen mit unzähligen Längen<br />

gewonnen hat, so dass ein Frühjahrsanzug<br />

ohne Bluse gar nicht denkbar ist. Vor zwei<br />

Jahren noch hätte diese Zusammenstellung<br />

als bedauerlicher Irrtum gegolten, heute hat<br />

er den Stempel der Pariser Mode erhalten.<br />

Zum lichten, grauen, gelblichen oder weissen<br />

Lintheschergasse 3 - Telephon 39.467<br />

EQ/OSYOJ<br />

kurze Jacken,<br />

die den englischen Uniformblusen nicht<br />

unähnlich sind, mit vier Taschen, Ledergürtel<br />

und Goldknöpfen, in strahlend blauer<br />

Farbe. Dazu ein interessanter Kragen, aus<br />

einem doppelten Streifen weissen Organdis<br />

in 18 Zentimeter Breite schief geschnitten.<br />

Der untere Rand wird vor dem Nähen etwas<br />

ausgezogen, der Kragen mit Hilfe sichtbarer<br />

Säumchen um den Hals fassoniert und dort,<br />

wo er sich quasi zum oberen und unteren<br />

Kragen teilt, mittels unzähligen, winzigen<br />

Organdiknöpfehen zusammengehalten. Aehnlich<br />

wird die Manschette gearbeitet. Dazu<br />

gehört ein roter Filzhut in Fezform. Das<br />

Ganze ist für schlanke Damen so chic, elegant<br />

und auffallend zugleich, als man nur waschen und allein aufräumen. Fertig geschirr<br />

neben Radio-Musik eigenhändig ab-<br />

wünschen kann. Als Variante eine weisse<br />

Flanelljacke mit schwarzem Organdikragen,<br />

zum weissen oder grauen Leinenrock getra-<br />

gen. p.<br />

Limousine oder Sidecar, kleidet<br />

sie geschmackvoll und apart ein<br />

PULLOVER aus Leinen,Wolle<br />

oder Garn. Stets elegante und<br />

praktische Neuheiten in handgestrickten<br />

oder gehäkelten<br />

Pullovers finden Sie im<br />

Spezialgeschäft zum MARABU<br />

Lintheschergasse 3, ZÜRICH 1<br />

Besenstiel und<br />

Gesichtsmassage<br />

Die amerikanische «Hausfrau*.<br />

«Warum bin ich bloss nicht in der ,Neuen<br />

Welt', in dem Paradies der Frauen, geboren?»<br />

— seufzen unsere schönen Garbooder<br />

Crawford-Nachahmerinnen, wenn sie<br />

im Kino amerikanische Filme sehen. .<br />

In Europa ist nämlich jede Frau davon<br />

überzeugt, dass man das biblische Paradies<br />

in Amerika modern dekoriert in blendendem<br />

Transparent-Licht neu eröffnet hat. In<br />

diesem neuen Paradies soupieren moderne<br />

Adams mit wattierten Schultern in Gesell-<br />

Fährt die Dame im Cabriolet<br />

# Ihr Aussehen #<br />

gewinnt durch eine Behandlung im<br />

Die neue Mode<br />

Weissas Orgamli-brode-Kleid mit biauner Plisserüsche<br />

und Taftband.<br />

Schaft der glänzenden Evas (alle in Hermelincapes)<br />

Peche-Melba, statt der primitiven<br />

Aepfel. Und wer von den Damen<br />

keine Eva-Rolle kriegen sollte, kommt als<br />

Schlange unter. In Amerika hat jede Frau<br />

Platz unter der Sonne... So der Traum!<br />

Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Die<br />

Tatsache, dass es in Amerika viel mehr<br />

Frauen schlecht geht als in Europa, ist mit<br />

Zahlen bewiesen. Von den Frauen des Mittelstandes<br />

kann z. B. kaum eine von hundert<br />

sich eine Haushilfe leisten. Demzufolge<br />

muss sie ein bis zwei Kinder morgens<br />

selbst in die Schule bringen, dann das Ge-<br />

worden, stellt sie den Besen in die Ecke,<br />

kleidet sich schick an, zieht ihren Hut in<br />

Yo-Yo-Grösse über das linke Auge und<br />

springt in ihre noch von gestern bestaubten<br />

Schuhe, die sie erst an der dritten<br />

Strassenecke von einem Berufs-Schuhputzer<br />

reinigen lässt. Soweit fertig, setzt sie<br />

sich in die Untergrundbahn, dann in die<br />

Hochbahn, und nachdem sie noch eine<br />

kleine gemütliche Stunde im vollgestopften<br />

Autobus verbringt, kommt sie in ihrem<br />

Lieblings-Schönheitspflege-Salon an, wo<br />

man in langwieriger Behandlung den<br />

Staub aus ihren Haaren, die Spuren des<br />

Geschirrwaschens von ihren Händen und<br />

die Falten der Jahre aus ihrem Gesichte<br />

entfernt. Indessen wurde unsere Dame<br />

hübsch, nein, schön wir Clara Bow.<br />

So schön geworden, könnte sie -vergnügt<br />

lunchen. Da sie aber vor dem Dickwerden<br />

zittert, besteht ihr Mittagbrot aus einer<br />

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Tasse schwarzen- Kaffees und nur einem wir sie deswegen nicht! Wir haben keinen und wird bestimmt im Sommer überall heimisch<br />

werden. Vereinzelt tauchten die<br />

Sandwich. Nachher wird fieberhaft, aber Grund dafür. Hören wir einmal, was die<br />

sparsam eingekauft. Die Yankee-Frau verbringt<br />

einen Drittel ihres Lebens in den Anita Loos in einem Interview sagte: «Wenn mersaison an der französischen Mittelmeer-<br />

bekannte amerikanische Schriftstellerin Gummiperücken schon in der vorigen Som-<br />

Geschäften. Einesteils, weil sie das Einkaufen<br />

über alles liebt, zweitens weil sie ich in England meine Jugend verbringen, rikanischen Strand. Sie sind aus gepräg-<br />

ich noch einmal auf die Welt komme, werde küste auf. Jetzt beherrschen sie den ame-<br />

aus ihrer Garderobe und ihrem Haushalt in Ungarn werde ich verliebt sein und in tem Gummi, und ihre Zeichnung, ahmt Wellen<br />

und flache Löckchen moderner Frisuren<br />

alles, was sich abzunützen, zu zerbrechen Frankreich alt werden. Nach Amerika<br />

und zu zerreissen anfängt, hinauswirft. Ist fahre ich nur zum Flirten, aber das nur täuschend nach. Ihre Kanten sind nicht<br />

der Hut aus der Mode gegangen: Hinaus selten!»<br />

mit ihm! In Amerika lässt niemand Hüte<br />

und Kleider ändern. Läuft eine Masche<br />

hinunter: Weg mit dem Strumpf! Die<br />

Amerikanerin hat keine Zeit zu nähen, zu<br />

stopfen. Dasselbe Schicksal erwartet den<br />

lahmen Stuhl und das heiser gewordene<br />

Radio. Deswegen das ewige Einkaufen, bis<br />

nach 4 Uhr nachmittags. Dann geht es<br />

nach Hause. Unterwegs holt unsere Dame<br />

die Kinder aus der Schule ab und kauft<br />

das Mittagessen ein. Nur drei Büchsen, die<br />

zu Hause in heissen Dampf gestellt werden.<br />

Bis der Mann von der Arbeit kommt, ist<br />

auch das Essen fertig. Konserven-Suppe,<br />

Konserven - Fleisch, Konserven - Gemüse.<br />

(Lauter Scheidungsgründe für einen europäischen<br />

Gatten.) Nach dem Essen wird<br />

gemeinsam abgewaschen. Dann ziehen sich<br />

beide, Frau und Mann, Abendkleider an<br />

und gehen aus. In Amerika verbringen<br />

nur Kinder und Greise den Abend zu<br />

Hause. Und alles- geschieht schnell, rasend<br />

schnell. Das Yankee-Liebespaar fänrt im<br />

rasenden Auto und küsst sich bei 100 km<br />

Geschwindigkeit, Die Ehe wird im Flugzeug<br />

geschlossen (das ist jetzt die modern-<br />

, ste Art), und man lässt sich in Express-<br />

Geschwindigkeit scheiden. Frauen, Männer<br />

arbeiten, flirten, essen rasend schnell.<br />

Darum ist es kein Wunder, wenn der am<br />

meisten gefürchtete Feind der Amerikanerin<br />

die Müdigkeit ist. Dagegen kämpft sie<br />

in jeder freien Minute, dagegen kämpfen<br />

die Aerzte, die. Schönheitspfleger, Hals-,<br />

Augen- und Falten-Spezialisten, und alle<br />

Chirurgen, welche mit «Nasen-Grademaohen»,<br />

Falten- und Fett-Verschwindenlassen<br />

ihr Brot verdienen. Die tausend Arten von<br />

Gesichtscreme, welche seit ein paar Jahren<br />

Europa überschwemmen, kommen alle aus<br />

der Neuen Welt<br />

Sie erfrischen ihre müden Gesichter mit<br />

diesem Creme und ihre müden Seelen mit<br />

hundert verschiedenen Cocktailmischungen,<br />

die armen Amerikanerinnen. Beneiden<br />

Lexikon der Mode<br />

Neue Bademoden in Kalifornien und Florida.<br />

Die junge Amerikanerin propagiert eine<br />

geänderte Silhouette für Bad und Strand.<br />

Die langen, rockartigen Beinkleider, die<br />

Mode der letzten Jahre, sind nicht mehr<br />

neu. Und nur Neues vermag es, die Aufmerksamkeit<br />

verwöhnter Frauen zu erringen.<br />

Die schicke Tennisspielerin in Hollywood<br />

trägt flotte Beinkleider, weiss oder<br />

beige, seitlich mit bunten Knöpfen geschlossen,<br />

die den kurzen Knabenhosen ähnlich<br />

sind. Manche wirken wie ein kleines Röckchen.<br />

Als Bluse aber fungiert ein Tuch.<br />

Geschickt gebunden, lässt es den Rücken<br />

frei und schlingt sich über die Schultern<br />

und um die Taille. Es ist bunt und lebhaft<br />

gemustert. Manche der Tücher sind chinesisch,<br />

andere persisch, noch andere japanisch<br />

eingestellt. Ein dunkelrotes Tuch<br />

oder ein sehwarz-weisses Tüchlein zur<br />

weissen Hose wirkt sehr modern. Man darf<br />

das Tuch auch zerschneiden und eine rükkenfreie,<br />

ärmellose Bluse daraus anfertigen,<br />

besser gesagt, einen Latz mit Trägern und<br />

Gürtel, der die Sonne unbehindert über die<br />

helmartig wie bisher, sondern ausgezackt<br />

wie die kapriziösen Wellenfrisuren schöner<br />

Frauen. Von weitem muss man glauben,<br />

die kühne Springerin, die nach einem Doppelsalto<br />

aus den Wellen auftaucht, habe<br />

durch ein Wunder ihre tadellose Coiffure<br />

behalten. Schwarz, blond, braun, platin<br />

und rot sind die Gummihauben. Aber mit<br />

Gold, Bronze und Silber, ja mit allerlei<br />

phantastischen Farben bringen sie Modelaunen,<br />

die die Frauen bisher ihren eigenen<br />

Haaren noch nicht aufzwangen. Gummiperücke,<br />

kurze Hose und Blusentücher sind<br />

der neueste Modedreiklang auf dem amerikanischen<br />

Strand des Atlantik und des Pazifik,<br />

und die Wellen der Ozeane werden<br />

diese Ideen bestimmt an die Küsten des<br />

badefreudigen Europa hinübertragen.<br />

Rock und Hose?<br />

Was wird man an den mondänen Strand<br />

mitnehmen? Wird man Strandkleider oder<br />

Pyjamas tragen? Die Antwort auf diese<br />

jetzt wieder aktuelle Frage wird auch heuer<br />

nicht vom allgemein gültigen Modestandpunkt,<br />

sondern nur nach individuellen Gesichtspunkten<br />

zu beantworten sein. Während<br />

im Vorjahr die Bestrebungen der Couture,<br />

an der Riviera schürzenartige Rockmodelle<br />

und Strandkostüme zu lancieren,<br />

Haut scheinen lässt. Neue Tüchlein werden<br />

durch einen Schlitz über den Kopf gestülpt<br />

und mit Erfindungsgeist um dieund die Pyjamas nicht zu verdrängen ver-<br />

beinahe vollständig Schiffbruch erlitten<br />

Taille gebunden. Clips und Bänder helfen mochten, nahm man an def spanischen<br />

den Tennisdress zu drapieren, der aber Küste im September die proponierten<br />

auch in Florida und in Kalifornien bereits Schürzenkleider und Mäntel mit Enthusiasmus<br />

auf und die Mehrzahl der schicken<br />

zum Strandkleid avanciert ist. «Keine langen<br />

Pyjamis mehr», sagt die junge Amerikanerin,<br />

und ihr Wort ist Befehl. Sie trägt ten Kabriolett entstiegen, trugen über dem<br />

Frauen, die in Biarritz ihrem selbstgelenk-<br />

sogar Badeanzüge aus Gummi. Gummi in Badetrikot den geschneiderten Strandmantel.<br />

Für heuer würde man wohl mit dem<br />

hellen und dunklen Farben ist ungemein<br />

kleidsam, das bewiesen bereits die Kappen, Fortschreiten dieser Bewegung mit mehr<br />

die grossen Gummihüte, die Gummiblumen Sicherheit rechnen dürfen, wäre nicht in<br />

und die Gummihalsschals der letzten Jahre. der maskulinen Moderichtung unserer<br />

Ein Gummibadeanzug ist eine nette Laune Strassenkleidung des heurigen Frühjahrs<br />

der mondänen Amerikanerinnen. Die neue ein Moment aufgetaucht, das zur Vorsicht<br />

Frisurhaube aber ist der Clou der Saison mahnt. Auch die Sommerkollektionen der<br />

Pariser Modehäuser haben die Frage bis<br />

jetzt nicht eindeutig beantwortet, sondern<br />

die Wahl den Damen selbst überlassen;<br />

wenngleich die Mehrzahl der neuen Strandmodelle<br />

dem Rocktyp folgt oder, wie bei<br />

Lelong, einen Kompromiss im geteilten<br />

Rock sucht, ist das Strandpyjama noch<br />

lange nicht den abgetanen Grossen zuzuzählen.<br />

Die elegante Italienerin.<br />

Seit jeher wussten weitgereiste und ästhetisch<br />

eingestellte Leute, dass die Italienerinnen<br />

zu den elegantesten Frauen der<br />

Welt zählen. Auf der Turiner Nationalen<br />

Modemesse werden im Rahmen einer grossen<br />

Moderevue im Teatro della Mode bezaubernde<br />

Abendkleider gezeigt. Die italienische<br />

Mode charakterisiert sich durch<br />

besonderen Farbenreichtum und zugleich<br />

durch eine immer wiederkehrende Bevorzugung<br />

von Schwarz. Bezaubernd sind die<br />

Florentiner Hüte und die Toiletten, die ihre<br />

Anregungen aus der Epoche der Renaissance<br />

und ihres überkultivierten Geschmacks<br />

holen. Man verleugnet Pari8<br />

aber keineswegs. Die Grundlinien der Silhouette<br />

bestimmt immer wieder die Pariser<br />

Haute Couture, grosse Häuser in Mailand<br />

und Turin und in anderen italienischen<br />

Städten ersinnen entzückende Ergänzungen.<br />

Die Wahl der Farben ist ganz eigenartig,<br />

und der diskrete Dekor von Schwarz<br />

und Rot oder einer anderen blumigen Tönung<br />

wird nirgends so bezaubernd ausgeführt<br />

wie in Italien. Die erfinderischen<br />

Goldschmiede und Schuhmacher schaffen<br />

die nötigen und unentbehrlichen Accessoires.<br />

Sport- und Nachmittagskleider sind<br />

nicht so vollendet und scheinbar ursprünglich<br />

italienisch wie die Toiletten des<br />

Abends. Für das Bad aber gilt Frotte.<br />

Alles, was gewebt wurde, um Pyjamas und<br />

Bademäntel, Kleider, Jäckchen und Capes<br />

zu ergeben, ist locker, weich und porös«<br />

nach dem Muster der im Meere heimischen<br />

Schwammpflanze, nach der die Stoffe auch<br />

Tessuto di Spungua genannt werden. Sanft<br />

und fliessend sind diese Schwammstoffe»<br />

leuchtend in ihren Farben, die sie den<br />

schönsten italienischen Seiden entlehnen.<br />

Mondän und elegant werden auch die<br />

schönen Italienerinnen sein, denen man am<br />

Ligurischen Meer in Viareggio, auf dem<br />

Strand des Lido und der Adriabäder der<br />

Romagna in diesem Sommer begegnet...<br />

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Der Tagesfilm<br />

Der Karpfen Napoleons I.<br />

Fontainebleau, das entzückende und berühmte<br />

Städtchen, südöstlich von Paris, ist<br />

um eine Sehenswürdigkeit armer. Die<br />

Fremden, die Paris und selbstverständlich<br />

auch Fontainebleau besuchen, werden nun<br />

nicht mehr Polo bewundern können. Polo<br />

war ein ganz seltsamer Zeitgenosse Napoleons<br />

I. Er ging nicht etwa in dem wunderbaren<br />

Schlosspark oder in dem prächtigen<br />

Eichenwald spazieren, sondern er<br />

schwamm im Schlossteich von Fontainebleau<br />

lustig herum. Jahrzehnte und Jahrhunderte.<br />

Die Fremdenführer werden sich<br />

jetzt mit dem Hinweis auf die drei Sehenswürdigkeiten<br />

von Fontainebleau begnügen<br />

müssen. Erstens das Schloss, wo Napoleon<br />

I. mit Vorliebe weilte, zweitens der<br />

wundervolle und bereits erwähnte Eichenwald<br />

und drittens der Schlossteich, in dem<br />

Polo, der Riesenkarpfen, bis vor einigen<br />

Tagen herumgeschwommen ist. Polo war<br />

der ausgesprochene Liebling aller Fremden.<br />

Dies zeigte sich darin, dass die Besucher<br />

sich verpflichtet fühlten, Polo zu füttern.<br />

Und Polo war nicht unhöflich. Er frass,<br />

was ihm gegeben wurde, mit Vorliebe Kuchen.<br />

Kein Wunder also, dass Polo im<br />

Laufe der Jahre dick und fett wurde, bis er<br />

in dem Rufe stand, ein Riesenkarpfen zu<br />

sein. Wie jedes viel bewunderte Tier hatte<br />

Polo auch Launen. War seine Stimmung<br />

besonders gut, dann soll er so zahm gewesen<br />

sein, den Fremden aus der Hand zu<br />

fressen.<br />

Die Fremdenführer wussten auch stets<br />

die entzückende Geschichte von Polos Herkunft<br />

zu erzählen. Der Karpfen soll von<br />

Kaiser Napoleon I. selbst in den Teich gesetzt<br />

worden sein. Die Fremdenführer behaupteten<br />

aber noch mehr. Es hiess, dass<br />

Polo einen Ring durch die Nasenlöcher<br />

trage, den die Worte «Napoleon Empereur»<br />

zieren sollten. Besonders Neugierigen aber<br />

tischten die Fremdenführer noch mehr auf.<br />

Als Napoleon im Jahre 1814 nach Elba gehen<br />

musste, soll er noch vorher den Karpfen<br />

in den Teich gesetzt haben. Dabei wurde<br />

ihm der denkwürdige Ring mit der Inschrift<br />

«Napoleon Empereur» durch die<br />

Nasenlöcher gezogen. Dieser Tage nun<br />

wurde der sonderbare Zeitgenosse Napoleons<br />

I. vom Tbde ereilt.<br />

Verschwundene Riesenschlange.<br />

Die Einwohner von Paris leben in grosser<br />

Sorge. Täglich, ja stündlich kann ihnen<br />

ein furchtbares Unheil geschehen. Was ist<br />

passiert? Weshalb fühlt sich niemand mehr<br />

seines Lebens sicher? Vor einigen Tagen<br />

brach aus einem kleinen Zirkus des 16.<br />

Stadtbezirks eine Pythonschlange von drei<br />

Meter Länge durch ihren Käfig aus. Die<br />

Riesenschlange hatte sich kurz zuvor noch<br />

vom Publikum bewundern lassen und ist<br />

wahrscheinlich nur deshalb - entschlüpft,<br />

weil sie in ihrem Käfig nicht wie sonst eine<br />

Schale mit Milch vorfand. Der Hunger<br />

mag das Tier dazu getrieben haben, in die<br />

Freiheit zu fliehen, um sich dort selbst Nahrung<br />

zu suchen. Bevor Sibylle, so heisst<br />

die Pythonschlange, dem Zirkus durchbrannte,<br />

hatte sie noch zwei Kaninchen verzehrt.<br />

Aber auch diese Speise muss sie<br />

nicht recht gesättigt haben. Die Pariser<br />

Hausfrauen suchen nun ängstlich alle Winkel<br />

der Wohnungen durch. Vielleicht<br />

könnte sich Sibylle in die Nähe eines warmen<br />

Herdes verirren! Trotzdem auf die<br />

Wiedereinbringung der Schlange eine Belohnung<br />

von 500 Fr. ausgesetzt ist und sich<br />

selbst Polizisten um die Ergreifung von Sibylle<br />

bemühen, ist es noch nicht geglückt,<br />

die Schlange in ihren Gewahrsam zurückzuschaffen.<br />

Die erste Frau im Männerclub.<br />

England ist das klassische Land der Traditionen.<br />

Das Gesellschaftsleben konzentriert<br />

sich hier seit Jahrzehnten in mehr<br />

oder minder exklusiven Clubs. Einer der<br />

berühmtesten Zirkel Englands war seit jeher<br />

der Devonshire-Club, der schon vor<br />

mehr als hundert Jahren nur Männer als<br />

Mitglieder aufnimmt. Keine Frau durfte<br />

die Räume des Vereins betreten, keine noch<br />

so gute Empfehlung konnte einer Dame den<br />

Zutritt in das Haus des hochfeudalen Clubs<br />

verschaffen. Die Emanzipation der Frauenwelt<br />

scheint nun auch bis nach England<br />

gedrungen zu sein. Jahrhundertealte Traditionen<br />

werden gebrochen. Die Gesellschaftskreise<br />

Englands befinden sich augenblicklich<br />

in grosser Aufregung, denn<br />

dieser Tage hat die erste Frau die Räume<br />

des Devonshire-Clubs betreten. Diese Sensation<br />

verbreitete sich wie ein Lauffeuer<br />

durch London. Die frauenfeindliche Tradition<br />

des berühmtesten englischen Männerclubs<br />

musste eines mehr unnatürlichen als<br />

natürlichen Todes sterben. Zwar wurden<br />

wiederholt von -jüngeren Mitgliedern Anträge<br />

gestellt, auch Frauen zuzulassen, doch • ife** .•» «V tu. * " M '-^MM&* ^äii<br />

diese Anträge sind bisher stets abgelehnt ff ,, JöOS '• " 'u^\J^^$^^^^ß" : W^<br />

worden. Diesmal ging aber ein solcher An-<br />

. • , '' .-*P3^A"* ' •^^^'l^^^^^^^f'^Jsä<br />

trag durch. Trotzdem wurde verfügt, dass<br />

-'; • ."*? t •**^". #^~* •'; *^^^fe' ( a^P^^^^?i3t^<br />

die Damen nur durch einen besonderen<br />

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Eingang das Clübhaus betreten dürfen. - ' ' #f *:/• - ¥" ' ' ^ M S m ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^<br />

Nach dieser Vorschrift richtete sich aber ., ',. •'. : . "'*• 'i'\- I-'^JBPV^^^^^^^^^T^^^<br />

nicht eine kühne junge Dame, die den Man- |^ $, * •. '• - -Jh • • j^^S^^^yESS^^^^^^^fi<br />

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Frauen verbotenen Sälen mit der grÖssten »^MSrS^JJ/'*^-* ,- •• * \- ' -; '. - Bk ^88BHBS»^9&3B9<br />

Selbstverständlichkeit niederliess. M^^-^v^w^ ~C£ *•*!&*&'•£ »ÄJBE".'" -' -"v" fti^^^^^^^^P^i^^S^<br />

Das Telegramm wird 100 Jahre alt. tL>— V r i :^" "• 2*v* - .^^3B^^^^^^TO^S^^<br />

Hundert Jahfe sind vergangen, seit di* J»\ ,'^-^gP £•£ -*'.* w"^ ~ ^^^j^^^^^fW^^j^^Bt^^^f^<br />

Ostern 1833 dem Magistraten die Tatsache ';., ,^_ *,, ' _ _ t.A' < ••; , ^la^^^^^ ' J^Lm^mMM^S^s^Hjtf*^<br />

wie es in der Geschichte der Erfindungen ,..,'. -\ "'"j " *"'. . -.*"•*•*"*• " • mffüi^llM^SSmiifamW^' s- &*<br />

häufig vorkommt, keineswegs das Ergebnis •,'•"" . • '*"*;' - . •>. ** - > _ :•«#•„%. , .~* 7 ~*.", *\5^siääifeä<br />

von Bemühungen, die sich etwa die Reform ,,.;.,. • -V" -.'. -,.«:**-* .' "1^*>,^^.??Ä^^<br />

des Nachrichtenwesens zur Aufgabe gesetzt " ' ' Grindelwald, das sonnige'Gletschertal. " "(Photo Sctaldol.)<br />

hatten. Sie war gewissermassen ein Ge- ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ - | ^ 1 | ^ i | — — —<br />

schenk des Zufalls, weil sich die beiden Ge- " " ^<br />

lehrten, die an verschiedenen Stellen Mes- der von der Sternwarte zum Institut gezo- die bescheidene Drahtleitung zwischen den<br />

sungen vornahmen, verständigen wollten, gen wurde. Auf halbem Weg diente ein beiden Instituten hängen, bis der Blitz sie<br />

Ihre Forschung galt der Untersuchung des Kirchturm als «Telegraphenstauge». Der bei zerstörte. Die Welt bestaunte die gerade<br />

Erdmagnetismus. Karl Friedrich Gauss den Messungen benutzte galvanische Strom ein Jahr vorher eingerichtete «drahtlose<br />

(geb. 1777) stellte die Messungen in der wurde nun hindurchgeleitet und erzeugte Telegraphier, das Winkersignalsystem, das<br />

Göttinger Sternwarte an und Erich Eduard am Endpunkt ganz schwache Auswirkun- eine Nachricht von Berlin nach Koblenz<br />

Weber (geb. 1804) im physikalischen In- gen an den dort aufgestellten Apparaten, in 6 Stunden leitete — erst 15 Jahre später<br />

stitut der Universität. Es handelte sich um Die beiden Gelehrten hatten sich nun ein wurden die ersten elektrotechnischen Tele-<br />

Beobachtungen über die Einwirkung galva- ganz einfaches Zeichensystem ausgedacht, graphenlinien gebaut. Gauss, der 1855<br />

nischer Ströme auf die Magnetnadel. Um "wie es später von Morse ausgebaut wurde, starb, hat die Anfänge noch erlebt; Weber,<br />

sich während der Experimente verständi- und konnten sich auf diese Weise sehr gut der als hochbetagter Mann erst 1891 das<br />

gen zu können, stellten sie nun auf höchst verständigen. Gauss hatte schon damals Zeitliche segnete, wurde noch Zeuge des<br />

primitive Weise eine Verbindung her. Als die ungeheure Bedeutung dieser ersten Sieges des elektrotechnischen Zeitalters.<br />

Leitung benutzten sie einen haardünnen elektrotechnischen Nachrichtenübermittlung<br />

Kupferdraht, den sie, um ihm einen Halt geahnt, aber das allgemeine Interesse war Auto und Rinderknochen. Vor dem Pariser<br />

zu geben, an einem Bindfaden befestigten, noch nicht zu erwecken. Einige Jahre blieb Zivilgericht kreuzten kürzlich eine Blumen-<br />

^•••••[^MMMBiMMw»^MMpM«^5^« M «^ffl^ap Br^ händlerin und ein Autobesitzer die Klingen.<br />

' "~<br />

! ————•—— • r Streitgegenstand war ein Rinderknochen von<br />

dreiviertel Pfund Gewicht und 15 cm Länge,<br />

den irgend jemand zu irgend einer Zeit auf<br />

die Strasse geworfen hatte, just auf jene<br />

Strasse und an jener Stelle, wo die Blumenhändlerin<br />

ihren Laden hatte. Vielleicht würde<br />

A<br />

• ::.<br />

rV^!:.<br />

L/IC,<br />

^^_ '.^^ «a_^ >^». _ _<br />

besagter Knochen heute noch dort liegen,<br />

w enn nicht der beklagte Automobilist über<br />

ihn hinweggefahren wäre. Er tat es sicher<br />

nicht absichtlich, aber er fuhr eben doch über<br />

inn h inwe &> wobei der Knochen in die Höhe<br />

• • ^V* ^^^k V^k I tf^ "V hüpfte, das Schaufenster der Blumenhänd-<br />

• • • • • I M I ^^. I ' e " n zertrümmerte und schlussendlich in<br />

• • • Ä M m ^ I ^% • einem Rosenstrauss landete, der daraufhin,<br />

% ^ • ^0T B^i I ^0 m inklusive Vase, für den Handel nicht mehr<br />

zu gebrauchen war. 1100 Franken betrug der<br />

Schaden und zur Bezahlung dieser Summe<br />

Selbstaufzug-Armbanduhr S'SSSI/Sl<br />

jenen Unbekannten wenden, der den Knochen<br />

auf die Strasse geworfen habe.<br />

Die weisen Pariser Richter aber waren an-<br />

Wenn 7e\\ kt Geld" Dein Wflhknmrh kt<br />

derer Meinung; sie fanden, ein aufmerksamer<br />

WCIIU „£.CIl DL V3CIU L^Ciri Wdni5prUCn I5t, Automobilist hätte den Knochen unbedingt<br />

-^ - , , _ , »..^- Ä^.^-.«<br />

sene n und vermeiden müssen, darüber zu<br />

Dann DraUChSt DU eine „AUTORIST ,<br />

Mif ihr I/nmmct nlpmalc Hu IM cisüf<br />

I III ml KOmmSI niemaiS UU ZU Spat,<br />

fahren. Da er das nicht getan habe, habe<br />

er es an der Automobilisten obliegender Vorsicht<br />

und Aufmerksamkeit fehlen lassen und<br />

deshalb sei er schuldig und haftbar. Fiat<br />

Justitia!<br />

bie.<br />

Weil sie genau die Zeit verrät.<br />

Weltwanderuns einer Flaschenpost.<br />

Auch musst Du dich nicht mehr bemüh'n, A 3 Ä iSn a S le v„äÄ<br />

m<br />

Flasche mit einer schriftlichen Mitteilung<br />

ZfitVPri!ICli" ^lp<br />

flllf7M7iph'n<br />

aus<br />

dem Wasser, die vor fünf Jahren ein<br />

^.CIIVCIIUDL 5IC aUI£U£ICIIII.<br />

Passagier des Orientdampfers «Orvieto»<br />

C' ' L j c L » i _i i über Bord geworfen hatte. Der auf einem<br />

Oie ISt OeS OpOrtuiann S Ideal<br />

Briefbogen des Schiffes in englischer Sprache<br />

geschriebene Brief lautete: «31. Januar<br />

I InH Irififf tÄnanc tanoin onal 1928, an Bord des «Orvieto». Ich bitte den<br />

una laurt tagaus, tagein egal.<br />

Finder der NotiZ) mir unter Angabe seines<br />

_^ _i K>I i i Namens und seiner Adresse mitzuteilen,<br />

Drum trägt der nensch der Zukunft nur:<br />

waim u . nd w .° er die Fiasch e aufgefischt<br />

hat.» Die Notiz trägt die Unterschrift T. E.<br />

ni*a AI ITODKT" alc Armkan^nlir Williams, Pontypool in Wales, postlagernd.<br />

UIC „MUI VJkljl aiS ArmDanClUnr« Vor vier Wochen schrieb der Finder unter<br />

der angegebenen Adresse und erhielt erst<br />

AuTefeisT<br />

—^—^—<br />

FrOhsommer in den Bergen<br />

jetzt von Williams folgende Antwort: «Ich<br />

warf diese Flasche von der «Orvieto» im<br />

Jahre 1928 auf halbem Wege zwischen<br />

Colombo und Australien über Bord. Ich<br />

bin erst<br />

Zu haben in den UhrpnoPSrhÄfren<br />

kürzli ch von Australien zurückge-<br />

4.u iiauen in ueu unrengesenauen kehrt und war über ^ Schreiben sehr % v _<br />

freut. Ich hatte bereits die Hoffnung aufgegeben,<br />

von der Flaschenpost noch etwas<br />

zu hören.»


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N" 46<br />

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WM - <strong>1933</strong> ÄTJTO'MOBIL-REVUE 19<br />

Sonniger Tag<br />

am See<br />

Samersee mit Nünalphorn.<br />

(Photo Ott.)<br />

Conquistadora<br />

Ich gehöre zu Jenen seltenen Menschen,<br />

die in den mannigfachen öffentlichen Beförderungsmitteln<br />

nicht die <strong>Zeitung</strong> lesen,<br />

sondern von einer unerschöpflichen 'Wissbegier<br />

getrieben, die Mitfahrenden und ihr Verhalten<br />

beobachten. Manche Erfahrung habe<br />

ich auf diese Art gesammelt, und nicht zu<br />

den schlechtesten gehört die, die ich aus der<br />

im folgenden geschilderten Szene im Omnibus<br />

zog, aus einer Szene, die nicht der Zufall<br />

regierte, die vielmehr dadurch, dass sie<br />

sich vor meinen Augen wiederholte und vermutlich<br />

auch ausserhalb meines Gesichtskreises<br />

systematisch wiederkehrt, das Gewicht<br />

einer exemplarischen und grundsätzlichen<br />

Lebenslehre erhielt:<br />

Ein vollbesetzter Omnibus. Auf einer Station<br />

steigt eine bejahrte, aber noch sehr rüstige<br />

und behende Dame ein. Ich erhob mich<br />

von meinem Sitzplatz und offerierte ihn der<br />

Dame mit einer einladenden Handbewegung.<br />

Das schien ansteckend zu wirken, denn zwei<br />

andere männliche Passagiere taten das gleiche,<br />

als mein Angebot überraschenderweise<br />

verschmäht wurde. Aber sie hatten mit ihrer<br />

Ritterlichkeit aus zweiter Hand nicht<br />

mehr Glück als ich mit meiner originalen.<br />

Die solchermassen förmlich umworbene Dame<br />

ignorierte diese jäh ausgebrochene Höflichkeitsepidemie<br />

und steuerte finsteren Blikkes<br />

und mit dem Ausdruck unbeirrbarer Zielstrebigkeit<br />

auf einen Eckplatz im Wagen zu,<br />

auf einen Platz, der besetzt war, und dessen<br />

Inhaber, ein junger, vor sich hindösender<br />

Bursche, mitnichten gewillt schien, ihn aufzugeben.<br />

Doch das konnte den triumphsicheren Anmarsch<br />

der Dame nicht aufhalten: Sie stoppte<br />

vor dem jungen Mann und fixierte ihn stumm,<br />

aber mit unwiderstehlicher Dringlichkeit.<br />

Der Bursche geriet in merkliche Verlegenheit,<br />

stand aber auf und suchte sich mürrisch einen<br />

Stehplatz, während die Eroberin es sich<br />

— geglätteten und nur ein wenig von Sieges?<br />

freude belebten Antlitzes — in der Ecke gemütlich<br />

machte.<br />

Ich fand das Ereignis wohl ein bisschen<br />

bemerkens-, aber noch nicht beherzigenswert.<br />

Die Dame konnte ja von pädagogischen<br />

Absichten bewegt sein und dem jüngsten<br />

und für den Verzicht auf Bequemlichkeit<br />

prädestiniertesten Abteilinsassen eine<br />

kleine Lektion erteilt haben wollen. Doch<br />

eines Tages traf ich die resolute Omnibus-Benützerin<br />

unter ganz ähnlichen Umständen<br />

wieder. Diesmal kam ich in keinerlei<br />

Konflikt mit meinem chevaleresken Trieb,<br />

denn ich hatte selbst nur einen Stehplatz. Auf<br />

dem entsprechenden Ecksitz, den die Dame<br />

kürzlich gewissermassen per Handstreich okkupiert<br />

hatte, sass in diesem Falle ein alter<br />

Herr, der gut und gern genau soviel Lenze<br />

wie, wenn nicht mehr als die alte Dame gesehen<br />

hat. Das focht jedoch die Eckplatz-<br />

Conquistadorin nicht im geringsten an: Genau<br />

wie beim vorigen Mal avancierte sie in<br />

direktem Vormarsch und machte erst vor<br />

dem Ziel ihrer Attacke und damit vor dem<br />

alten Herrn halt. Der so ungestüm Berannte<br />

erhob sich verwirrt und übergab seine Position<br />

kampflos. Wieder kuschelte sich die<br />

Dame gleichmütig in ihre Ecke, als wenn es<br />

gar nicht anders sein könnte.<br />

Und nun erst, nach diesem Beweis des<br />

methodischen Vorgehens, begann ich zu moralisieren;<br />

Es kommt also nicht nur darauf<br />

an, einen Platz zu erobern, sondern man soll<br />

gleich den besten, oder doch den, den man<br />

dafür hält, unerbittlich anstreben. Das soll<br />

man tun, wenn man wirklich etwas erreichen<br />

will, im jDmnibus und im Leben!<br />

Und wer nun, Im Gegensatz zu meiner Gepflogenheit,<br />

diese Zeilen im Omnibus oder<br />

in der Strassenbahn liest, der erhebe nach<br />

dieser lichtspendenden Lektüre sein Auge und<br />

wende es auf die kleinen Dinge des Lebens!<br />

H. G.<br />

Im Zündkerzenschimmer<br />

Technischer Fortschritt. Mein Freund Paul<br />

ist Chef in einer Grossgarage.<br />

Er lebt .und webt in seinem Beruf.<br />

Neulich nahmen wir ihn mit in ein Variete 1 ,<br />

in^dem die berühmte Tänzerin Argentitia<br />

auftrat.<br />

Donnerwetter — konnte sie die Beine<br />

schwingen !<br />

« Wie gefällt sie dir, Paul ? fragten wir<br />

unsern Garagier.<br />

«Ausgezeichnet! » meinte er anerkennend<br />

«Sie hat eine ganz moderne Konstruktion<br />

: Scbwmghaxen... ><br />

Musik, c Ist Ihre Tochter Helga auch musikalisch,<br />

Frau Tewes ? »<br />

« Und wie ! Das Mädel hört das Boschhorn<br />

ihres Bräutigams unter hunderten sofort<br />

heraus! ><br />

Notwendiges Zubehör. Im Motorradclub<br />

unterhielten sie sich.<br />

«Die Anschaffungskosten für ein Motorrad<br />

sind ja heute gar nicht mehr so hoch ! ><br />

sagte einer. «Man kann sagen, sie fallen<br />

kaum ins Gewicht. Aber was die Sache eben<br />

doch teuer macht, das sind die Nebenausgaben.<br />

Die Betriebskosten. Die Steuern.<br />

Das unbedingt notwendige Drum und Dran...»<br />

« Vor allem die Blonden, finde ich ! » warf<br />

jemand sachkundig ein.<br />

Höchstleistung. Hans macht in seinem<br />

neuen Hundertzwanzigpferdigen mit einer<br />

Freundin — nennen wir sie Inge — einen<br />

kleinen Ausflug.<br />

Er lenkt. Sie sitzt neben ihm.<br />

Nun, man weiss ja, wie Frauen sind, die<br />

vom Lenken auch etwas verstehen oder zu<br />

verstehen gilauben : das fliesst über von Ermahnungen,<br />

Ratschlägen, Besserwissen...<br />

« Pass auf die Kurve auf! Nimm Gas weg !<br />

Warum schaltest du nicht den dritten Gang<br />

ein ? Du lässt dich von dem Floh Überholen ?<br />

Fahr doch vorsichtiger ! »<br />

Der sieghafte Hans duldet schweigend.<br />

A'ls man wieder zu Hause ankommt und in<br />

elegantem Bogen vorfährt, steht gerade ein<br />

Bekannter da.<br />

« Tag, Hans ! Sie haben ja einen wundervollen<br />

neuen Wagen! Wieviel holen Sie<br />

denn raus pro Stunde ? Hundert, hundertzwanzig<br />

? »<br />

« Wenn die Inge mitfährt — zwanzigtausend<br />

Worte !» sagt Hans.<br />

«Na, was machen die Gesangstunden Ihref<br />

Frau?»<br />

«Oh, sehr gute Fortschritte! Gestern habe<br />

ich schon zum erstenmal die Watte aus den<br />

Ohren nehmen können!»<br />

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20 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N» 46<br />

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Bern, Dienstag, 30. Mai <strong>1933</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue" No. 46<br />

Südlicher Nachmittag<br />

Quai von Lugano. Die halbe Welt, die in<br />

diesen Frühlingstagen die Hotels bevölkert<br />

hat, ist rechtzeitig aus den Federn gekrochen,<br />

um dem schönen Tage ihre Reverenz zu bezeugen.<br />

Auf dem langen Quai, der den See<br />

in linder Umarmung umklammert hält, leuchtet<br />

es von Farben aller Schattierungen. Im<br />

leichten Südwind, der vom Wasser her gestrichen<br />

kommt, bauschen sich die eleganten<br />

Stoffe der Damen. Bunt wie die Vielfalt der<br />

Farben ist das Gewirr der Sprachen, in das<br />

nur mit Unterbrüchen Italienisch klingt, häufiger<br />

schon Schweizerdeutsch poltert. Die<br />

Deutschen sind in erdrückender Ueberzahl;<br />

die Stürme im Dritten Reich haben ihre<br />

Wellen bis in den Tessin geworfen. Von den<br />

Lippen der Frauen zündet kokett das künstliche<br />

Rot der Lippen und lähmt die Blicke<br />

der zahlreich promenierenden Männerwelt.<br />

Am besten haben es die jungen todschick gekleideten<br />

Tessiner; sie bedürfen der Zurückhaltung<br />

der Fremden nicht und sparen kaum<br />

mit diskretem Schielen.<br />

Der Monte Bre, der Salvatore, der blaustrahlende<br />

See, die vielen, vielen Orte, die<br />

alle in den Reiseführern verzeichnet sind, sie<br />

kehren auf tausend Plakaten und Aufschriften<br />

wieder. Links und rechts des Quais wird<br />

unaufhörlich gelobt und gesungen, Madame<br />

und Monsieur werden mit Anträgen bombardiert,<br />

jedes Schiffchen, jedes Auto, jede<br />

Kutsche wartet nur darauf, einem in alle<br />

Herrlichkeiten dieses Landes — billigst! —<br />

hineinzutragen. In blauen Kleidern, braunverbrannt,<br />

die Hände breit in den Taschen,<br />

palavern die Matrosen und Führer drauflos,<br />

und wenn man endlich an ihnen vorbei ist,<br />

hat man eine Ahnung von den Schrecken<br />

eines Spiessrutenlaufes.<br />

Darum, ihr Getreuen, die ihr noch nicht<br />

dem Zauber der tausend Aufschriften und<br />

Rufe verfallen seid, die ihr euch noch einen<br />

letzten Rest Selbstbestimmungsrecht aus diesem<br />

vereinten Ansturm gerettet habt, lasst<br />

uns auf eigenen Pfaden wandeln! Der See<br />

spiegelt so blau, dass das Auge bei seinem<br />

Anblick feuchtet, die Berge schwingen sich<br />

in unbeschreiblich schönen Linien dem Firmament<br />

entgegen, das, einer gewaltigen<br />

Kugel gleich, sich über dem leuchtenden<br />

Lande wölbt. Wir streifen an Gärten vorbei,<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Er achtete nicht auf den Weg. Querwaldein<br />

schritt er durch welkes Laub. Das Rascheln<br />

unter den aufwühlenden Füssen tat<br />

ihm wohl. Als er in stille Waldeinsamkeit<br />

gelangt war, blieb er stehen, fasste sich an<br />

den Nacken, senkte den Kopf und schlossdie<br />

Augen. So stand er minutenlang. Sein Gefühl<br />

wogte so stark, dass er alle Sinne gleichsam<br />

abstellen musste. Wie ein Wirbelsturm hatte<br />

ihn bei der Erscheinung Annis leidenschaftliche<br />

Liebe gepackt. Ihre Schönheit übertraf<br />

das Bild, das seine Sehnsucht ihm jahrzehntelang<br />

als seines Lebens köstlichstes Kleinod<br />

vorgespiegelt hatte. Wie war Käthe dagegen<br />

zuletzt verblasst: mit diesen feindseligen<br />

Augen, diesem harten Mund. So hatte sie<br />

ihn noch nie angesehen. Er würde sich diese<br />

Miene bei ihr gar nicht haben vorstellen können,<br />

wenn er sie nicht gesehen hätte. Ach,<br />

nun hatte er Käthe zum zweitenmal verloren.<br />

Nun für immer ...<br />

"Was sollte jetzt werden? Nach Richards<br />

Tod war sein Plan gewesen, Käthe und der<br />

Mutter zuerst, vielleicht ihnen beiden allein,<br />

die Wahrheit zu sagen, den Sachverhalt zu<br />

aus denen Blumenduft betäubend bricht, an<br />

Parks, über deren Gehege Glyzinen rauschhaft<br />

quellen, an Wäldchen, in deren Innern<br />

das Sonnenlicht grünlich niederflutet. Die<br />

Autos sausen surrend vorbei, vollgesteckt mit<br />

Fremden. Die Strasse klingt von allen Sprachen<br />

und die Gesichter sind international verschieden<br />

wie die Eleganz der Gäste. Das<br />

Italienisch an den Aussenwänden der Restaurants,<br />

Cafes und Läden erinnert allein noch<br />

daran, dass wir in einem Lande sind, wo die<br />

Zunge romanischen Wohllaut kennt.<br />

In dieser Gegend kennt der Fuss keine<br />

Müdigkeit, auch wenn er lange über die staubigen<br />

Wege geht. Wieder liegt ein Hoteldorf<br />

hinter uns, hoch an den Hang hinauf steigen<br />

die Häuser, von Blumen und Sträuchern umbuscht,<br />

mit Freitreppen und Veranden. Die<br />

Villen schlafen durch den Frühling, der sie<br />

mit tausend Farben umgibt, beinahe alle<br />

Läden sind geschlossen. Die Glut der Sonne<br />

und der erregende Duft dieser überschäumenden<br />

Natur, sie betrügen die Wirklichkeit und<br />

beflügeln die Phantasie. Am See liegen, das<br />

Rauschen der Wellen im Ohr, im Kahn ruhen,<br />

schaukelnd, mit dem Blick in den Himmel<br />

verloren...<br />

Der Weg verengt sich und bohrt sich in die<br />

Felsen hinein. Rechts bleibt ein halbhohes<br />

Mäuerlein, das uns vom Absturz trennt. Es<br />

geht schwach bergan. Das ist, als schreite<br />

man geradewegs in den Vorhof des Himmels<br />

hinein. Denn sein Blau kommt näher und<br />

näher, während das wilde Rauschen der Wasser<br />

unten langsam verhallt. Man wird emporgehoben,<br />

immer höher, und der Blick fällt<br />

bodenlos tief in einen weiten Kessel, in dem<br />

das Blau des Sees, das Lila der Glyzinen,<br />

das Grün des Laubes lodert. Die abendlich<br />

sinkende Sonne giesst goldene Lichter über<br />

das wellende Wasser. Wieder fällt der Weg,<br />

bald berührt er das Wasser, aufs neue greift,<br />

er den Fels an, und dann rückt das verduckü<br />

am See hockende Dörfchen näher.<br />

Man muss hintereinander schreiten, um<br />

noch gehen zu können. Graue Mauern ragen<br />

aus dem schwellenden Grün, halbverfallene<br />

Wände starren. Das Gässlein fällt in einer<br />

alten Treppe nieder. Da steht man und der<br />

Blick umfasst nichts als ein Bündel Dach-<br />

erzählen. Diesen Plan hatte er nach dem<br />

Rostocker Gespräch vorläufig auf Käthe eingeschränkt,<br />

denn er hatte erkannt, dass das<br />

unbegreifliche Mutterherz Richard beinahe<br />

ebenso lieb hatte wie ihn selber; bei Käthe<br />

war das Gegenteil der Fall, wie sie Richard<br />

hasste, hatte er ja heute in dessen Rolle verspüren<br />

müssen.<br />

«Das habe ich nun glücklich erreicht,»<br />

sagte er sich bitter. «Nun muss ich den ganzen<br />

Hass ausbaden, den mein Brüderlein für<br />

sich redlich verdient hat. Und diesen Hass<br />

gerade da, wo ich Liebe und Lebensinhalt<br />

suchte... Und anderseits: Wenn ich mich<br />

jetzt in der Rolle Richards beliebt mache,<br />

so würde ich damit mein eigenes Andenken<br />

verdunkeln. Richard würde über Georg siegen.<br />

Eine nette Zwickmühle, in die ich da<br />

geraten bin!»<br />

Und zum drittenmal seit dem Tode des<br />

Bruders überlegte er, diesmal ernstlicher<br />

als je, ob er nicht doch besser täte, mit offenem<br />

Bekenntnis vor die Welt hinzutreten.<br />

Trotzdem er von dem Hasardspiel eines Geschworenenurteils<br />

gerade in seinem Fall nicht<br />

viel hoffte. Es müsste schon ein besonderer<br />

Glücksfall in der Zusammensetzung des Gerichtshofes<br />

sein, wenn die verästelten Beweggründe<br />

seiner seltsamen Maskerade ihm<br />

einleuchten sollten. Und sehliesslich — war<br />

er ganz frei von Schuld am Tode Richards?<br />

Der Weg in den<br />

Sommer<br />

Bild aus dem Schweiz.<br />

Hügelland.<br />

(Photo Gaberell.)<br />

t&M&mm<br />

^^^^£<br />

giebel, alte Mauern, Blumen und blauen Himmel.<br />

Die Einwohner haben sich vor dem<br />

fremden Volk gerettet, das ihnen bis in die<br />

Zimmer gafft, und scheinen alle gestorben zu<br />

sein. Der Turm der Kirche steht einsam<br />

gegen den Himmel, die Räder, mit denen die<br />

Glocken geläutet werden, rosten vom Regen,<br />

der seit Jahren über sie geronnen ist. Ein<br />

dumpfer, faulender Geruch treibt durch die<br />

Gassen. Unter uns sitzen unter einer offenen<br />

Türe zwei alte Frauen, die in ihren Gesichtern<br />

die Furchen der Arbeit und der Müdigkeit<br />

tragen. Es ist nicht recht erkennbar, was<br />

sie tun. Eine Katze schläft ausgestreckt auf<br />

Würde der Herzschlag eingetreten sein<br />

ohne jenen Hieb mit der Flasche? Er schüttelte<br />

den Kopf. Aber wichtiger war: Jetzt<br />

hatte ein Bekenntnis ja gar keinen Zweck<br />

mehr. Der Mutter würde die Nachricht vom<br />

Tode Richards ein furchtbarer Schmerz sein,<br />

und Käthe — ach, sie kam ja jetzt für ihn gar<br />

nicht mehr in Betracht. Er begriff, dass er<br />

die schöne Tochter liebte, wie er noch niemals<br />

in seinem Leben geliebt hatte.<br />

Diese Erkenntnis stand auf einmal so klar<br />

vor ihm, dass er sich zu Boden warf und das<br />

Gesicht im kühlen Gras barg. «Käthe, meine<br />

gute liebe Käthe, darum habe ich dein Andenken<br />

als mein Heiligtum von der Schulzeit<br />

an still im Herzschrank gewahrt und behütet,<br />

dass es nun auf den ersten Blick zerrinnen<br />

muss! Vernichtet von einem Gefühl, das<br />

selbst damals nicht so überwältigend war.<br />

lilli<br />

dem Boden neben ihnen. Im Dorf ist eine<br />

grosse, tiefe Stille.<br />

Dann kriechen wir wieder zurück, über<br />

Steine und Wurzeln, nochmals über die Felsen,<br />

mit dem Blick auf den silbrig glänzenden<br />

See, und dann trägt uns in der nächsten<br />

Grotto ein flinkes Mädchen herrlich frischen<br />

Mortadella auf, neben dem rot Nostrano funkelt.<br />

Unten schaukelt ein kleines Schiff mit<br />

Fremden der Stadt zu, die vom Glanz der<br />

untergehenden Sonne umlodert ist. bo.<br />

Was soll nun werden? Meine jetzige Liebe<br />

ist noch viel aussichtsloser, unglücklicher<br />

als die zu dir. Jetzt ist alles einerlei! Alles!»<br />

Und er schluchzte haltlos in das kühle Gras<br />

hinein.<br />

Es war ein Anfall, der sich austoben<br />

musste^. Plötzlich überkam ihn die Besinnung<br />

wieder. Er schämte sich seiner Tränen und<br />

stand auf. Aeusserlich ruhig, mit gesenktem<br />

Kopf, in tiefer Schwermut kehrte er um. Bescheide<br />

dich! sagte er sich bitter. Ergib dich<br />

drein! Spiele deine Rolle weiter und sei gefasst<br />

darauf, einsam zu bleiben. Vielleicht<br />

kannst du noch ein wenig Gutes tun. Das<br />

ist alles.<br />

Die Sonne stand schon schräg. Ein leichter<br />

Wind rauschte durch den Herbstwald und<br />

löste Blatt um Blatt von den Zweigen. Wie<br />

achtlos Hessen sie ihr Sommerglück fallen....<br />

Er warf im Gehen mit den Füssen das Laub<br />

raschelnd auf. Ein Dichterwort fiel ihm ein:<br />

Welkes Laub und welkes Hoffen!<br />

6. P. B.-BUFFET<br />

Zarloh U.B.<br />

Er kehrte in sein Gasthaus zurück, ass sein<br />

Abendbrot, unterhielt sich ein wenig mit der<br />

Zenz, der munteren, aber schon angejahrten<br />

Kellnerin, und las endlich das Käseblättchen.<br />

Das wirkte beruhigend, besonders ein Lokalbericht<br />

über das Schützenfest und die letzte<br />

Seite mit ihren sehr weitläufig gedruckten<br />

Anzeigen.<br />

Georg beschloss, hinaufzugehen, er hatte<br />

ein gutes Buch im Koffer. Er rief nach der<br />

Zenz, um zu bezahlen. Aber die kassierte gerade<br />

nebenan in der «Schwemme», und jetzt<br />

lief sie gar vor die Haustür, denn draussen<br />

hatte ein knatterndes Motorrad halt gemacht.<br />

Eine Stimme, die Georg bekannt vorkam,<br />

fragte nach ihm. Er trat vor die Tür.<br />

«Richtig, da sind Sie ja,» rief Wermstedt<br />

und stieg von seinem Einsitzer. «Sie hatten<br />

gar nicht gesagt, ob und wo Sie hier übernachteten.»<br />

PFINGSY-<br />

AÜSFLÜG<br />

PARK-HOTEL<br />

Vltznau


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 46<br />

Pfingstsonntag<br />

Gertrud Bürgi.<br />

Der Wind stand dicht vor dem Regen:<br />

«Nun lassen Sie's endlich gut sein! Schliesslich<br />

hat alles seine Grenzen. Seit zwei Stunden<br />

prasseln Sie unausgesetzt auf das arme<br />

Land nieder, nun möchte auch ich einmal ein<br />

Wort mit ihm reden!»<br />

«Lassen Sie mir doch die Freude, mein<br />

Lieber. Ich habe die ganze Woche auf diese<br />

Stunden gewartet. Es ist so eine Art Racheakt,<br />

was ich da ausführe. Just, weil's Sonntag<br />

ist. Die Menschen sollen endlich wieder<br />

einmal Respekt vor mir bekommen. Lange<br />

genug hat man mich gehöhnt. Kaum die<br />

Hälfte der Leute erweist mir noch die Ehre,<br />

mit Regenschirmen auszuziehen* selbst<br />

wenn ich die finsteren Wolkenboten vorausschicke.<br />

Ach, so ein bisschen Regen, höhnt<br />

man, oder: Der Regen traut sich doch wieder<br />

nicht zu uns herab. Na, wen das nicht<br />

ärgert, den möcht ich mir besehen. Ich habe<br />

doch meine Gründe, mich reserviert zu verhalten,<br />

aber das begreift das Menschenvolk<br />

ja nicht. Nun schwor ich mir Rache. Am<br />

Pfingstsonntag, wenn alles in den neuen<br />

Frühjahrstoiletten einherspaziert, würde ich<br />

meine sämtlichen Schleusen öffnen, um zu<br />

zeigen, dass sich der Regen nicht fürchtet,<br />

sondern eben kommt, wenn es ihm passt. Sie<br />

hätten den Schrecken sehen sollen, der in<br />

die Leutchen fuhr, als die ersten grossen<br />

Tropfen fielen! Ein kleines Fräulein in Rosa<br />

schrie Zeter und Mordio. Und eine dicke, ältere<br />

Dame ergoss ein wahres Wortgeprassel<br />

über ihren Gemahl, dass er sie veranlasst,<br />

den Schirm zu Hause zu lassen. Dafür bot er<br />

ihr sein Schnupftuch an, das die Frau über<br />

ihren neuen, grandios schönen Rosenhut<br />

legte. Dann den Rock in die Höhe, in ziemlich<br />

anständige natürlich, und die Frau lief,<br />

wie eine Kugel aus dem Rohr. Der Schnauf<br />

ging mir aus vor Lachen. Ueberall begann<br />

dasselbe Gehetz. Die Trams waren im Hui<br />

besetzt, man klammerte sich an den Trittbrettern<br />

fest. Kindergeheul und Hundegekläff<br />

und dann und wann zwischen hinein<br />

eine sonore Stimme: Nicht so schlimm! Bei<br />

Sodom und Gomorra war's ganz anders.<br />

Ein Kinderspiel dagegen, dieser Tag! Aber<br />

die Damen sahen aus! Sehen Sie, dort laufen<br />

noch ein paar! Jede Freundlichkeit ist aus<br />

ihren Sonntagsgesichtern verschwunden. Sie<br />

sehen d'rein, als müssten sie etwas Bissiges<br />

mit Haut und Haar verschlingen. Ei, die<br />

schönen Bänder kleben direkt an den Hüten.<br />

Schad't nichts, Respekt muss man haben,<br />

meine Damen. Jener Hut mit dem zarten<br />

Schleier aber kann mir leid tun, ebenso die<br />

zierlichen Waden dort! Wie erbost sie aussehen,<br />

ganz rot vor Zorn, so laufen zu müssen.»<br />

Darüber musste nun selbst der Wind lachen.<br />

Ordentlich ermüdet setzte sich der Regen<br />

auf ein mächtiges Wolkenkissen und<br />

Hess seine graufeuchten Hände in den Schoss<br />

sinken. Dann stellte der Wind sich kraftvoll<br />

vor ihn hin, blähte seine Backen auf und<br />

pustete los, dass die Wolken zu tanzen begannen,<br />

dass sich winselnd die Bäume bogen,<br />

das Gras sich verzweifelt zur Erde<br />

legte und viele der Blumen vor Schreck ihre<br />

Blätter von sich warfen. Sein gewaltiger<br />

Atem jagte hinter den Menschen her, riss ihnen<br />

die Kopfbedeckungen weg und spielte<br />

ungeniert Ball damit.<br />

«Nanu, machen Sie es denn besser, mein :<br />

Freund?» frug patzig der Regen.<br />

«Nicht gerade besser, aber schlechter will<br />

ich es auch nicht machen. Was dem einen<br />

recht, ist dem andern billig.»<br />

Plötzlich teilten sich die Wolken. Ein<br />

blasser Sonnenstrahl hob flehend die Hände.<br />

«Meine Mutter lässt die Herren bitten, nun<br />

endlich Frieden zu geben. Sie stören sie bei<br />

ihrer Toilette. Sie wissen wohl gar nicht,<br />

dass Frau Erde heute Geburtstag hat? Meine<br />

Mutter will ihr gratulieren gehen.»<br />

Erschrocken sahen die beiden in die Tiefe.<br />

Sie waren sich bei den Worten des Sonnenstrahles<br />

ordentlich flegelhaft vorgekommen.<br />

Geburtstag! Unerhört! Gerade an diesem<br />

Tage hatten sie sich so bübisch benommen!<br />

Richtig, unter ihnen, zu ihren Füssen, weinte<br />

die Erde.<br />

«0 weh, da haben wir ja etwas Schönes<br />

angerichtet!» meinte der Regen, und der<br />

Wind streckte die Hände in die Hosentaschen<br />

und pfiff ein paarmal trübsinnig vor sich<br />

hin.<br />

«Wie machen wir das wieder gut?» Die beiden<br />

schauten sich nachdenklich an.<br />

«Ich hab's!» Vor Freude machte der Regen<br />

einen kleinen Hopser. «Den schönsten,<br />

herrlichsten iBogen spanne ich über den Himmel<br />

hin. Glänzen und sprühen soll er wie<br />

das kostbarste Diadem. Und Sie, Herr Kollege,<br />

fächeln ganz sachte den See, dass die<br />

kleinen, blauen Wellen vor Glück ihre schönsten<br />

Perlkrönchen aufsetzen und ihre feinen<br />

Perlschnüre umhängen. Die Blumen lassen<br />

Sie kleine, liebliche Reverenzen machen ünd ;<br />

die Flüsse und Bäche haben ihren hellsten'<br />

Geburtstagsgesang anzustimmen. So etwas<br />

liebt Frau Erde, ich weiss da genau Bescheid.»<br />

Gesagt, getan. Da trocknete die Erde mit<br />

ihrem zarten Nebeltaschentuch ihre Tränen<br />

und lächelte. Und ihre Augen wurden tiefblau<br />

vor Liebe und Dank und des Lebens<br />

urewige Lenzseligkeit grüsste strahlend aus<br />

ihnen...<br />

Der unterdrückte Schrei<br />

Hans Natonek.<br />

Das schmale fünfjährige Kerlchen spielte<br />

gern auf dem geräumigen* Küchenbalkon.<br />

Das Klettern war ihm eindringlichst verboten.<br />

Üeberdies hatte das Mädchen aufzupassen.<br />

Einmal war das Mädchen fortgegangen,<br />

und der kleine Hans tummelte sich auf dem<br />

sonnigen Küchenbalkon, der im dritten<br />

Stock lag und auf einen grossen, gartenähnlichen<br />

Hof hinausging.<br />

Was haben sie nur, die Leute, drüben an<br />

den Fenstern?! Hänschen beachtet es nicht.<br />

Er ist vergnügt und intensiv beschäftigt,<br />

sich durch die gusseisernen Gitterstäbe des<br />

Küchenbalkons hindurchzuzwängen. Und,<br />

äu fein, es geht! Schon ist er aussen auf<br />

der schmalen Kante des Balkons und beginnt,<br />

die Hände am Eisengitter, ahnungslos<br />

seinen vergnügten Spaziergang über die<br />

Tiefe.<br />

Die Mutter kommt in die Küche, die leer<br />

ist, und sieht durch die offene Balkontüre<br />

ihren Jungen draussen, jenseits der Gitterstäbe,<br />

auf der kaum halbmeterbreiten Kante<br />

herumturnen. Ihr Herzschlag stockt. Ihr<br />

; ist, als müsse sie umsinken und, ehe sie<br />

umsinkt, einen schrecklichen Schrei ausstossen.<br />

Und dann Nacht und Dunkel...<br />

Aber sie schreit nicht, sie sinkt nicht um,<br />

sie hält den Atem an, es bleibt hell in ihr,<br />

überhell; überwach ist sie, jeder Nerv, jeder<br />

Pfingstlied<br />

Emil Hügli.<br />

Nun, da die Welt in grünen .Flammen,<br />

Die auf zum Himmel lodern, steht,<br />

Und durch die frühlingssel'gen Lande<br />

Der heil'ge Geist der Pfingsten weht —<br />

0 Mensch, horch auf, vernimm die Kunde;<br />

Die aus dem tiefsten Herzen stammt,<br />

Die einstmals aus prophet'schem Munde<br />

Wie Feuer ist empor geflammt.<br />

Es ist die Botschaft von der Liebe,<br />

Die alles ird'sche Sein durchdringt,<br />

Der Liebe, die in ihren Gluten<br />

Den eis'gen Trotz zum Schmelzen bringt;<br />

Es ist die Botschaft von der Güte,<br />

Die alles Lebende umfasst,<br />

Dein Herz aufschliesst zur Liebesblüte,<br />

Und hätt' es noch so sehr gehasst.<br />

0 Menschheit, lausch' des Geistes Brausen,<br />

Erkenn' sein allgewaltig Weh'n,<br />

Wo er entfacht der Liebe Flammen,<br />

Da können Wunder noch gescheh'n;<br />

Ja, selbst die Aermsten und Geringsten<br />

Hebt er empor aus Schmach und Schmerz —<br />

So braus' denn, Feuergeist der Pfingsten,<br />

Durchbraus' die Welt und jedes Herz.<br />

Nun, das wäre vorbeigewesen. Es ist<br />

nicht meine Sache, zu überlegen, was alles<br />

dabei verlorengegangen wäre. Mutter hat<br />

in jener Sekunde nicht geschrien, das ist<br />

eine Tatsache. Ihre ganze Kraft war in<br />

diesem Nicht-Schrei. Sie hat sich über<br />

mich geworfen, ein Sprungtuch von oben<br />

und eine tragende Wolke; sie hat sich herangeschlichen<br />

und hat zugepackt, sie hat<br />

ihrem versagenden Herzen das Letzte abgerungen.<br />

Es war die grosse historische<br />

Muskel übermenschlich gespannt. Lautlos<br />

schleicht sie sich an den Balkon heran — Sekunde einer Mutter.<br />

ein Sprung, jetzt hat sie den Jungen am Ich werde ihn nie vergessen, diesen unterdrückten<br />

Schrei. Ich höre ihn, den kei-<br />

Schopf, umfasst den kleinen Körper und<br />

hebt ihn über das Gitter.<br />

ner gehört. Ich sehe den Küchenbalkon im<br />

Hänschen weiss gar nicht, warum die dritten Stock über dem Hof, wiewohl das<br />

Mutter so merkwürdige Augen macht und alles längst aus der Sichtbarkeit gelöscht<br />

so bleich ist im Gesicht, als ob sie krank ist. Ich fühle den starken Arm, der mich<br />

wäre. Was sie nur hat! Und im Zimmer emporhebt.<br />

sinkt sie um, aufs Kanapee, und kann Und ich glaube: so reissen mich Mutters<br />

nicht mehr.<br />

Hände immer und immer von jedem Absturz<br />

zurück und tragen mich.<br />

Erst viel spater habe ich begriffen, was<br />

es bedeutet hat, dieser nicht geschriene<br />

Schrei, diese nicht erlittene Ohnmacht,<br />

diese Sekunde voll Ewigkeit. Der Aufschrei<br />

"• der Mutter — 'und der Junge hätte sich<br />

todsicher erschrocken und das Gitter losgelassen.<br />

Der Balkon lag im dritten Stock,<br />

und Hofpflaster ist kein Daunenkissen.<br />

«Ich wollte eigentlich auch heute abend<br />

noch zurückfahren,» erwiderte Georg in<br />

dumpferem Ton, als er beabsichtigt hatte.<br />

«Aber es war schon zu spät geworden.»<br />

«Also eben war der Depeschenbote da. Ein<br />

dringendes Telegramm; es hatte schön eine<br />

Rundreise nach Rostock und was weiss ich<br />

gemacht und war von dort an Frau Hauptmann<br />

Wegner adressiert. Wird 'ne Stange<br />

Gold kosten. Wir konnten dem Boten keine<br />

Auskunft geben, und Frau Wegner meinte,<br />

Sie wären mit dem Achtuhrzuge schon wieder<br />

abgefahren. Na, ich übernachte heute<br />

auch hier. Weil morgen schön Wetter zu erwarten<br />

ist, haben wir einen Ausflug verabredet.»<br />

«So? Mit — mit den Damen?»<br />

«Nur mit — ja mit den Damen,» erwiderte<br />

Wermstedt, sein Motorrad nach dem Eingang<br />

schiebend.<br />

«Ich bin Ihnen sehr dankbar, Herr Wermstedt,<br />

ich werde sehen, das Telegramm noch<br />

zu erhalten.»<br />

«Das Hesse sich schon machen,» meinte die<br />

Zenz, die neugierig zugehört hatte, sie<br />

brauchte bloss zu telephonieren.<br />

«Aber nun müssen Sie mir bitte noch ein<br />

Stündchen Gesellschaft leisten.»<br />

Die unerwartete Gelegenheit, noch einmal<br />

von Anni sprechen zu können und Näheres<br />

über sie zu erfahren, hatte ihn ganz gefangen.<br />

«Es ist ja noch früh am Tage, und der<br />

Wein in der ,Post' lässt sich trinken.»<br />

«Weiss ich, weiss ich,» lachte Wermstedt, Warte erst einmal ab. In freundlichem Ton<br />

der sich nicht weiter zierte. «Ich werde mal fragte er: «Was für Ideen, wenn ich fragen<br />

gleich an die Damen telephonieren, dass ich darf?»<br />

Sie noch gefunden habe.»<br />

«Wir woll—ten helfen — wollten — auf-<br />

«Bitte, meine Empfehlung auszurichten.» bauen.»<br />

18. •''•• «Bravo!» Er verschluckte den Zusatz:<br />

So oft Georg später an diesen Abend mit P azu se * d * hr J nun frei ch noch ln bisschen<br />

Ü !<br />

Wermstedt zurückdachte, hatte er ein unatliu<br />

" g ' .* Wie o dachte n s >e sich das — entgenehmes<br />

Gefühl und begann laut zu spre- schuldigen Sie meine Frage. Aber dies ist<br />

chen, um die Erinnerung zu verscheuchen.<br />

e "? Thema, das selbstverständlich jeden Menangehen<br />

Sie sassen allein in dem kleinen Hinter- ! S ^ Ä ?<br />

mÜSS Ich !rage<br />

-<br />

zimmer, das für Logiergäste bestimmt war. mc "! aus NeusieT ~* ' „ .<br />

Vorn in der grossen Gaststube und in der * Das weiss lch> das seI > e ich Ihrem Gesicht<br />

«Schwemme» ging es noch laut her.<br />

an " Wir "~ oder ich.müss eigentlich schon<br />

wir studierten dort.»<br />

*Alle Achtung. Aber vorläufig waren Sie<br />

seIber doch<br />

«So — und — da'haben Sie sich dann näher<br />

noch ~ Jugend.»<br />

kennengelernt?» , «Gewiss, aber man wird älter und — viel-<br />

«Ja, wir hatten dieselben Ideen.» Es kam Ieicnt waren wir auch schon älter als die<br />

in etwas hochfahrendem Ton heraus. Dabei meisten — innerlich, meine ich —»<br />

zündete er eine Zigarette an mit jenen leb- In diesem Augenblick kam der Depeschenhaften,<br />

ausgreifenden Bewegungen, die oft böte. Das Telegramm war von der Staatsein<br />

Zeichen mangelnder Erziehung sind. In anwaltschaft in Berlin — nach Priebenow<br />

Georg stieg ein jäher Widerwille auf. Der aufgegeben, hatte eine Rundreise nach dem<br />

sollte Anni besitzen? Er hätte ihm.eine Ohr- Stift in Mecklenburg und der Rostocker<br />

feige geben mögen. Aber fast im selben Augenklinik gemacht, wo die Mutter wohl<br />

Augenblick schämte er sich. Eifersucht? Käthes Adresse angegeben hatte. Es enthielt<br />

Nackte Eifersucht? Besinn dich, Georg, die Aufforderung, morgen früh 11 Uhr zur<br />

Zeugenaussage im Mordprozess Nollet in<br />

Moabit zu sein.<br />

«Na, das lässt sich nun nicht gut machen,»<br />

rief Georg ärgerlich lachend. «Dieser verdammte<br />

Prozess — was geht er mich an!»<br />

Er stand auf und ging erregt in der Stube<br />

auf und ab. «Ich soll da,» setzte er erklärend<br />

hinzu, «als Zeuge in einem Mordprozess vernommen<br />

werden, wo ich absolut nichts weiss,<br />

nichts gesehen habe.»<br />

«Lassen Sie sich doch hier kommissarisch<br />

vernehmen!» riet Wermstedt.<br />

«Das werde ich auch tun. Sie scheinen ja<br />

ein verständiger Zeitgenosse zu sein,» lachte<br />

Georg. «Sie wären vielleicht gar kein übler<br />

Erzieher geworden.»<br />

«Aber diese Jugend will ja gar nicht mehr<br />

erzogen werden, die weiss ja selber, was sie<br />

will.»<br />

Das scheint so, dachte Georg. Laut suchte<br />

er zu entschuldigen: «Sie hat eine harte Kindheit<br />

hinter sich. Und sie sah ein Chaos vor<br />

sich, wo die Jugend früherer Zeiten feste<br />

Richtlinien sah.»<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 46 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

Oper über den Menschen<br />

Die Sonne ist gesunken, von den Türmen<br />

der Kirchen hallen sieben Schläge durch die<br />

graue Dämmerung; über Wäldern und Häusern<br />

flammt müde abendliche Röte; über<br />

Seen und Wiesen, über Ströme und Heiden<br />

legen sich bald verblühte, orangerote Flammen,<br />

bis westlich am Himmel die letzte Glut<br />

versinkt.<br />

Von Osten drängt die Nacht heran; irgendwo<br />

dauert der Friede des Abends länger,<br />

weil die Wolken sich verzogen haben.<br />

Arbeit ruht, befreite Atemzüge weiten die<br />

Brust, Menschen wandern langsam in den<br />

Abend, in die Nacht, die sie seit dem Morgen<br />

ersehnt haben. Die Luft ist still, leer von<br />

Staub.<br />

Menschen sitzen in ihren Stuben; der Alltag<br />

ist von vielen herabgeglitten wie ein<br />

Kleid. Und Millionen Menschen sehen auf<br />

die Uhr...<br />

In wenigen Minuten wird die Radio-Aufführung<br />

von Püccinis Oper « Turandot» beginnen.<br />

Viele haben sich darauf gefreut. In<br />

den grossen Städten, in den Dörfern, in einsamen<br />

Gehöften, auf Schiffen und ferne —<br />

vielleicht auch in der Fremde — wird Millionen<br />

Menschen das Wunder der Musik durch<br />

das Wunder des Radios überkommen.<br />

Die Luft ist still und trägt die drahtlos gesendete<br />

Musik, unhörbar, schnell, mystisch...<br />

Die Luft, der Aether, trägt immer Musik;<br />

von überall kommen die wandernden Wellen;<br />

sie sind getränkt mit Melodien und Klängen,<br />

mit Stimmen von Menschen und Gesang<br />

vieler Geigen, Brausen von Orgeln, verlorenen<br />

Oboenrufen und tänzelndem Jazz.<br />

Die Oper «Turandot» beginnt. Jähe, aufregende<br />

Akkorde schwingen über die Städte,<br />

Ober Berge, taumeln über Seen und Ströme,<br />

fangen sich an glitzernden Antennen, dringen<br />

in Zimmer, sind über den Meeren, über<br />

chinesischen Tempeln, über Pyramiden, lächeln<br />

in Oasen, brausen in Lautsprechern,<br />

Lob des Radlos.<br />

Von Josef Robert Harrer.<br />

schwingen über Eisbergen und sind im Augenblicke<br />

wieder zurückgekommen, ehe noch<br />

der nächste Akkord die Reise antritt...<br />

Unzählige Lautsprecher, unzählige Kopfhörer<br />

... Menschen, die Augen geschlossen,<br />

das Herz offen, hören die Töne, während die<br />

Nacht um sie tief wird.<br />

«Vater, mein Vater!<br />

O Vater, hob' ich dich wieder!»<br />

Die Stimme des unbekannten Prinzen lebt<br />

in der ganzen Welt. Ein Mädchen weint...<br />

Ein Mann stösst zur Sekunde das Messer in<br />

seinen Leib... Ein Eisenbahnzug entgleist,<br />

und in die glücklichen Worte des Prinzen<br />

fällt das Geschrei Sterbender... Und im<br />

Schatten einer Mauer drückt ein Junger<br />

Mensch ein Mädchen fest an sich und küsst<br />

es heiss, während aus einem nahen Haus die<br />

Stimme des Prinzen singt:<br />

«Liu sei gesegnet h<br />

In der Stadt, oben in einem Zimmer,, das<br />

nahe den Sternen ist, denkt plötzlich ein junger<br />

Literat: «Die Musik kommt aus dem<br />

All zu mir. Oh, die Welt muss glücklich<br />

sein! ><br />

«Warum zögert der Mond?<br />

Bleicher Nachtgesell,<br />

zeig dich am Himmel!<br />

Eil' dich! Stiller! Eile!»<br />

Die süsseste Melodie lebt nun überall in der<br />

Welt; aber mitten durch ihr Klingen schleichen<br />

Diebe und ihre Ohren fassen nicht das<br />

Glück, das um sie schwebt. Mitten in diese<br />

Melodie brechen die Rufe Ertrinkender,<br />

schallt Oeschrei Betrunkener, pressen sich<br />

die Worte böser Menschen, schlagen laut<br />

und schnell die Herzen liebender Mädchen,<br />

gellen die hitzigen Laute der Kartenspieler...<br />

Andere Menschen sind aber glücklich geworden;<br />

alles Erinnern ist von ihnen verschwunden<br />

und sie sehen fern über Peking<br />

den Mond gross und grün aufgehen.<br />

«O du göttliches Wesen!<br />

Du Schönheit! Hehres Wunder!»<br />

Oh, wie die kleine Melodie dieser Worte<br />

die ganze Welt befreien könnte; aber irgendwo<br />

wälzen sich die Menschen in der Gosse,<br />

irgendwo tanzen Revue-Mädchen, sind Menschen,<br />

die auf geifernden Lippen die Worte<br />

« schön » und « wunderbar > vergewaltigen...<br />

Und die Töne kommen und gehen.—<br />

«Liu erträgt das nicht!<br />

Oh! Dies Leid!...<br />

«0 weine nicht, Liu!»...<br />

Nacht ist über vielen Ländern. Jede Nacht<br />

ist durchweht von Musik. Gestern war es<br />

Beethovens Eroica, vor Tagen war es Wagners<br />

Lohengrin, morgen wird es Bruckners<br />

fünfte Symphonie sein, dann wieder Mozarts<br />

Zauberflöte oder Mussorgskijs Boris Qodunow,<br />

Schumanns B-Moll-Sonate, Debussys<br />

Pelleas und Melisande oder Bach, Respighi,<br />

Verdi, Strawinsky...<br />

Aber die Nächte haben die Musik und Brauchen<br />

sie nur für einen Teil der Menschen;<br />

denn die anderen versinken und ertrinken<br />

Nacht für Nacht in ihrer tierischen oder<br />

stumpfen Verlorenheit. Und auch heute, obwohl<br />

eben Turandot im glänzenden Thronsaal<br />

erscheint und ihre Rätsel singt. ^<br />

«DM Eis, das mir verfallen<br />

nach meinem dritten Sieg,<br />

Sommerwolken<br />

Blick vom Rapperswiler<br />

Seedamm gegen den oberen<br />

Zürichsee.<br />

(Photo Feierstein.)<br />

an meinem Feuer taust da auf:<br />

Turandot!...»<br />

Jubel, Jubel und Glück in der Musik...<br />

Mädchen, jung und schmal und mit dunklen<br />

Augen, Knaben, Männer, arme Kranke, die<br />

ihre Schmerzen vergessen, auch so mancht,<br />

Ausgestossene: sie alle sind glücklich und<br />

stehen vor dem grossen Tempel der Menschheit,<br />

in den jeder eintreten darf, der vor der<br />

Musik sein Knie beugt...<br />

Nacht über den Menschen, Nacht über der<br />

Musik! Hören die Millionen jetzt den Prinzen<br />

singen:<br />

«Keiner schlafe...<br />

Der Kuss allein soll dieses Schweigen lösen<br />

...»<br />

f-Eh' noch der Morgen dämmert,<br />

Schliess' müde ich die Augen,<br />

Damit er nochmals siege...<br />

Und ich ihn nimmer wieder seh'...»<br />

Geht es nicht wie ein Zittern durch die<br />

Melodien und Akkorde? Denn bei dieser<br />

Stelle, erfasst es, bei dieser Stelle lag der<br />

Komponist im Sterben... Es waren die letzten<br />

Klänge, die er uns schenkte... Und diese<br />

Klänge wandern nun über Deutschland, die<br />

Schweiz, über die Welt, aber:<br />

Menschen hassen zur Stunde, Menschen<br />

modern in die Fäulnis ihres Herzens hinein,<br />

Menschen tanzen zum Gesang des Saxophons,<br />

Menschen machen falsches Geld, Menschen<br />

lügen, vernichten Leben, Menschen hocken<br />

im Kino, treten in Kabaretts, blicken auf die<br />

Sterne und flüstern: «Das Leben freut mich<br />

nicht mehr; denn es bietet mir nicht!»...<br />

Und es wandert doch auch für sie «Turandot»<br />

durch die Welt, und morgen, übermorgen<br />

wird es eine Symphonie sein, ein<br />

Choral, oder ein Volkslied, eine Tanzweise...<br />

Aber, Musik, viele sind es doch, die sie<br />

empfangen und den Geist des Komponisten<br />

neben sich fühlen, während die tote Liu fortgetragen<br />

wird. Der Kranke im Bett, die Mädchen<br />

im Garten, der Matrose auf dem Schiff,<br />

der Türmer hoch bei den Wolken ... Sie sind<br />

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N° 46 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Humor<br />

Kurzsichtiger Fahrer:<br />

€ Es nimmt mich nur<br />

Wunder, wie lange denn<br />

das noch geht, bis dieser<br />

Langjveiler die andere<br />

Verkehrsrichtung freigibt!»<br />

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< Ums Himmelswfllen! was geschient jetzt mit<br />

•ns? ><br />

c Jetzt wollen -wir mal sehen, ob uns die Mas-<br />

•wirklich fJlücit brinet! »<br />

Begegnung mit dem Beamten von der Steuervrerwaltung:<br />

« Guten Morgen! »<br />

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Der kurzsichtige Gärtner.<br />

Fahrten durch die<br />

Ostalpen der Schweiz<br />

(Fortsetzung.)*<br />

Zu den stolzen Trabanten des schweizerischen<br />

Alpenmassivs gehören auch die Glarneralpen, durch<br />

deren geschlossenes Alpental eine herrliche Alpenstrasse,<br />

die berühmte Klausenpassroute, von Glarus<br />

über Schwanden und Linthal durch eine grossartige<br />

Gebirgsszenerie zur Höhe des Klausenpasses<br />

führt und von da zur Gotthardroute, die sich von<br />

Altdorf an in immer stärkerer Steigung dureh das<br />

Urnerland und die schluchtartige Talenge der Schöllenen<br />

erbebt.<br />

Besitzt das Glarnerland im Tödi (3823 m), Glariden<br />

(3270 m) und Glärnisch (2921 m) majestätische<br />

Repräsentanten der schweizerischen Ostalpen,<br />

so wetteifern im Urnerland der Oberalpstock (3330<br />

m), das Scheerhorn (3296 m), das Sustenhorn<br />

(3513 m) und der Fleckistock (3418 m) an Höhe<br />

miteinander. Empfehlenswert sind die landschaftlich<br />

reizvollen Abstecher von Glarus und Klöntalsee<br />

und von S c h w an den nach E 1 m.<br />

Der Walensee gehört zu den schönsten Gebirgsaeen<br />

der Schweiz. Um sein tiefgrünes Wasser bilden<br />

im Süden der wildgezackte Mürtschen, im Norden<br />

die trotzigen Ghurfirsten eine prachtvolle Umrahmung.<br />

Dem linken Walensee-Ufer entlang führt<br />

die schöne Kerenzerbergstrasse als direkteste Verbindung<br />

zwischen Zürich und Ghur. Vielbesuchte<br />

Kurorte sind Obstalden, herrlich auf einer<br />

Terrasse über dem Walensee gelegen, Weesen mit<br />

seinem bekannten Strandbad am Westende des<br />

Vor der Ferienreise: c Na, Väterchen, haben<br />

•wir auch nichts vergessen? »<br />

« Nein — falte ihr nicht noch die Tapeten mitnehmen<br />

möchtet. ><br />

der Viertausende/ ragen, umschliessen «las Gebiet.<br />

Siedelungen und Bauart der Dörfer weisen auf eine<br />

reiche Vergangenheit. In der Höhe von 1900 m<br />

liegen Weltkurorte von raffiniertem Luxus und<br />

mondäner Eleganz. Eine hochentwickelte Hotelkultur<br />

hat alie Höhen und jedes Tal erschlossen; Bäder<br />

von altem Ruf liegen an heilkräftigen Bergwassern,<br />

und die herrliche Höhensonne verrichtet Wunder<br />

an der leidenden Menschheit. Faßstrassen, über<br />

die schon römische Legionen und römischer Han^<br />

del ihren Weg fanden, fahren heute, modern ausgebaut,<br />

den Automobilisten in zeitgemässem Tempo<br />

über die Julier- und jUbula-Rpute nach dem Oberund'Unter-Engadin<br />

bis Martinsbruck, durchs Münstertal<br />

zum Ofcnpass, oder vom Berninapass ins<br />

Puschlav, über den MaJojapass ins Bergeil nach<br />

Chiavenna, oder von Ghur durch die Viamftla ins<br />

Hinter-Rheintal zum Splügen- oder St. Bernhardinpass,<br />

oder durch das Vorder-Rheinta! «um Oberalppass,<br />

während die Flüelaroute die Verbindung zwischen<br />

Frätigau einerseits und Davos und dem-Engadin<br />

anderseits herstellt Nicht vergessen seien die<br />

prächtigen Abstecher und Rundfahrten, die sich<br />

von Chur au? kombinieren lassen, wie z. B. Arosa,<br />

Lenzerheide, Flims u. a.<br />

Der Gebirgscharakter südlich des Gotthard mildert<br />

sich, je weiter die Strasse nach Süden vordringt.<br />

Bald nachdem der Fahrer von der Passhöhe<br />

durch die zahlreichen Windungen des Val<br />

Tremola A i r o 1 o erreicht hat, spürt er die südliche<br />

Welt. In Faido tauchen die ersten Kastanien auf,<br />

in Giörnico, noch im Gebirge, die ersten Reben auf<br />

granitenen Säulen, und in Bellinzona steht man<br />

schon mitten in einer italienischen Landschaft mit<br />

dem ganzen Zauber des Südens.<br />

Berge und Bergzüge haben hier trotz ihrer an-<br />

Walensees, Am den, Wallenstadt am Ost-sehnlicheende des Walensee (Standort für die Besteigung der verloren; weich, rund upd sanft erscheinen sie, wie<br />

Höhe alles nordisch Kantige und Strenge<br />

Cburfirsten), Berschis, Fluras (Tourenausgangspunkt<br />

für die Flumserberge), M e 1 s unweit Sarlaufen<br />

sie schjiesslich vom malerischen Mendrisiotto<br />

mit Sammet überzogen, und sanft und sonnig vergt.ns<br />

und Mols, das gegenüber dem Wallenstadterberg<br />

mit seinen freundlichen Kurhäusern grüsst. dischen Ebene.<br />

in die blaue Dämmerung der fruchtbaren lombar-<br />

Sehön liegt Ragaz, der internationale Weltkurort,<br />

mit seinen berühmten warmen Quellen, und aus Hoe^tälef gegen das Bündnerland hin. So die Luk-<br />

Reizvolle Landschaften vermitteln die Tessiner<br />

vielbewunderter Felsschlucht stürmt die Tamina manierroute von Bjasca aus durch das Medelsertal<br />

nach Bisentis, oder die Bernhärdinroute von<br />

aus dem Berge heraus.<br />

Dann Graubünden — Terra fina, ein Wort, für<br />

Bellinzema aus durch das herrliche Misox zum<br />

das Engadin geprägt, das für das ganze rätische<br />

Bernhardinpass. Lugano und L o c a r n o sind<br />

Land gilt. Hohe Grenzwäll«, die bis in die Region<br />

die bevorzugten Standquartiere der Tessiner Talund<br />

Hochstrassen. Von Lugano aus führen viele<br />

• Siehe auch A.-F. Nr. 44.<br />

Strassen und Strässchen kreuz und quer durch das<br />

Tieino. Von Locärno aus bieten die nahegelegenen<br />

Hochtäler besondere Reize, z. B. Verzasca-, Maggia-,<br />

Onsemone-Tal; die Strasse durch das beliebte<br />

Centovalii nach Dofnodossola ist die Verbindüngsröute<br />

zum Simplon.<br />

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Einen Genuss seltener Art bietet eine Fahrt.<br />

durchs Wallis. Abgeschlossen, eine Welt für sich,<br />

liegt es zwischen riesige Bergmassen gebettet, ein<br />

einziges grosses, langgestrecktes Tal voller majestätischer<br />

Schönheit, umgeben von den grössten<br />

Gletschern Europas. Gross und erhaben fliesst die<br />

gewaltige Rhone durch das breite fruchtbare Tal,<br />

um, nach ihrer Ausmündung aus dem Genfersee<br />

zählt, wie die zahlreichen erwähnten Touren in<br />

ganz Südfrankreich durchquerend, sich mit demdie Seitentäler links und rechts der Rhone, zum<br />

Mittelmeeer zu vereinen. Eine einzige Durchgangsstrasse,<br />

durchwegs geteert und breit, vielfach kilo-<br />

bietet.<br />

Schönsten, was die Schweiz an Landschaftsbildern<br />

meterlang schnurgerade, führt durch das Rhonetal Grossartig ist die Landschaft um den Genfersee.<br />

An den östlichen Ufern des Sees, dem die<br />

aufwärts und über den Simplonpass nach Italien.<br />

Im Süden von den stolzesten Viertausendern gekrönt,<br />

im Osten verriegelt durch die Furka und im ben, ist um die Jahrhundertwende ein Kurgebiet<br />

Walliser-Berge und Savoyer-Alpen ihr Gepräge ge-<br />

Westen durch die enge Klus von St. Maurice, so entstanden, das zu den besuchtesten der Schweiz<br />

verschlossen konnte das Walliser Sonnenparadies gehört und internationalen Ruf besitzt. Die westlichen<br />

Ufer des Sees sind weniger markant. Das<br />

seine Eigenart und sein urwüchsiges Volkatum bis<br />

zum heutigen Tag bewahren. Viel eingeschnittene<br />

Seitentäler öffnen sich nach Süden, und kühne<br />

Strassen und Strässchen, landschaftlich von unvergleichlicher<br />

Schönheit, führen weit in diese romantischen<br />

Täler hinein.<br />

Von Martigny aus lässt sich einer der schönsten<br />

Ausflüge im untern Rhonetal ausführen, nämlich<br />

zum Lac Champex, von dem man einen prächtigen<br />

Ausblick auf die Gombin-Gruppe und Dent<br />

du Midi geniesst. Während das Postauto unterwegs<br />

ist, darf die Strasse zwischen Les Valettes und Lac<br />

Champex nur nach einer Richtung (Fahrtrichtung<br />

des Postkurses) befahren werden. Reich an Schönheit<br />

ist die Weiterfahrt nach Orsieres ins Val d'Entremont,<br />

auf der grossen St. Bernhardstrasse, die<br />

ins schöne Aosta-Tal und in die weitere Umgebung<br />

des Piemont hinüberführt. Martigny ist ferner Ausgangspunkt<br />

für die romantische Strasse über den<br />

Col de la Forclaz nach Chamonix, die allerdings<br />

nur bergfesten Automobilisten zu empfehlen ist.<br />

Eine autotouristische Finesse bedeutet der Abstecher<br />

von Martigny ins Val de Bagnes. Die Strasse<br />

verläuft bis Sembrancher gemeinsam mit der grossen<br />

St. Bernhard-Route, überschreitet dann die<br />

Drance und führt am rechten Ufer aufwärts nach<br />

Chäble, dem malerischen Hauptort des Bagne-Tales.<br />

Von Chäble geht es dem linken Ufer entlang nach<br />

Champsec und hier •wiederum über den Fluss nach<br />

lourtier und in zahlreichen Windungen über der<br />

in enger Schlucht dahin tobenden Drance nach<br />

Fionnay, einem Sommerdorf in ganz herrlicher<br />

Lage.<br />

Rhoneabwärts gelangt man auf der Simplon-<br />

Route durch fruchtbares Wein- und Obstgebiet nach<br />

Brig und Sitten. Sitten (S i o n), der Hauptort<br />

des Wallis, liegt in überaus malerischer Lage an<br />

den Hügeln der beiden charakteristischen Felsburgen<br />

Valeria und Tourbillon. Sein Wein ist im<br />

ganzen Schweizerland wohlbekannt und hochgeschätzt.<br />

Eine Abzweigung, die man bei genügend Zeit<br />

nicht versäumen sollte, führt von Sitten aus ins<br />

Val d'Herens. Nach einem weiten Bogen ins Tal<br />

von Heremence durchfährt man die bekannten Pyramiden<br />

von Euseigne, ein Naturwunder wenige<br />

hundert Meter vom gleichnamigen Dörfchen. Sonnverbrannte<br />

Walliserdörfer grüssen von den Hän»<br />

gen bis nach Evolene, dem Hauptort des Eringertales,<br />

und unbedingt eines der originellsten Walliserdörfer.<br />

Fünf Kilometer weiter erreicht man<br />

das für Autos letzte Dorf des Val d'Herens, Les<br />

Hauderes; von hier beginnt der Saumpfad nach<br />

Arolla, der Ausgangspunkt für schwierigste Bergtouren.<br />

Weiter geht die Fahrt rhoneabwärts über Granges<br />

nach S i d e r s (S i e r r e), dem burgähnlichen<br />

Bezirkshauptort nahe der Rhone. Von hier ist ein<br />

Abstecher nach dem weit über die Grenzen unseres<br />

Landes hinaus bekannten Montana-Vermala zu<br />

empfehlen, das man mit dem Wagen auf •windungsreicher,<br />

enger und steiler Bergstrasse erreichen<br />

kann, die in den höhern Partien einen grossärtigen<br />

Blick auf das Walliser Bergland bietet und wirklich<br />

lohnend ist. Ins Val d'Anniviers (Eivisch-Tal),<br />

wohl dem typischsten der Walliser-Täler, führt<br />

eine landschaftlich prächtige Strasse von Siders<br />

über Chippis, Vissoie nach Ayer. Ein überaus malerisches<br />

Dörfchen, von dem aus nur noch ein für<br />

Autos nicht fahrbarer Saumweg nach Zinal -weist.<br />

Das 9 km oberhalb Siders liegende Städtchen Leuk<br />

wird von der grossen Simplon-Route nicht berührt.<br />

Das entzückende Städtchen lohnt aber unbedingt<br />

den miniinen Abstecher von einem Kilometer. Wer<br />

genügend Zeit zur Verfügung hat, sollte en nicht<br />

unterlassen, von hier aus dem vielbesuchten und<br />

beliebten Leukerbad einen Besuch abzustatten. Die<br />

Hauptstrasse durchs Wallis führt weiter durch die<br />

Talebene nach Visp (Abgangsstation der Zermatt-<br />

Bahn), von wo aus die Abzweigung für Autos bis<br />

Stalden fahrbar ist. Die direkte Bahnverbindung<br />

Brig-Visp-Zermatt-Gornergrat ermöglicht aber, eines<br />

der schönsten hochalpinen Gebiete der Schweiz<br />

kennen zu lernen.<br />

Neun Kilometer von Visp erreicht man Brig,<br />

den stark besuchten Ausgangspunkt für den Simplon-,<br />

Furka- und Grimselpass. Niemand versäume,<br />

die Simplonstrasse wenigstens teilweise, bis<br />

zur Passhöhe oder Gondoschlucht, zu befahren. Sie<br />

den, wenn der Beweis für die Entrichtung<br />

Hinterland verflacht sich, die Berge rücken in diedes schweizerischen Einfuhrzolles erbracht<br />

Ferne, statt der mondänen Hotelpaläste liegen alte wurde. In der hierfür vorgesehenen Rubrik<br />

traute Städtchen an der Strasse und am See: Morges,<br />

Rolle und Nyon mit seinem ehrwürdigen<br />

ist daher das Belegformular (Zollquittung<br />

Schloss.<br />

usw.) anzuführen. Wenn der Beweis für die<br />

Eine Autotour, dem stimmungsvollen Genfersee Entrichtung des Einfuhrzolles nicht erbracht<br />

entlang, etwa von Lausanne her über die international<br />

bekannten Kur- und Fremdenorte V e - Der betreffende Automobilist hat in diesem<br />

wird, kann kein Freipass ausgestellt werden.<br />

vey, Montreux, Territets, am malerischen Falle beim Ausreisezollamt einen provisorischen,<br />

für eine einzige Reise gültigen Frei-<br />

Schloss Chillon vorbei nach Villeneuve, A i g 1 e,<br />

Martigny, vermittelt unvergessliche Eindrücke. Man<br />

muss eine Abendstunde auf der Terrasse der Kirche<br />

von Montreux verbracht oder den Sonnenunterpass<br />

zu beziehen.<br />

gang von Glion und Caux erlebt haben, wenn man 4. Die Gültigkeitsdauer des Freipasses beträgt<br />

ein Jahr, vom Ausstellungstage an ge-<br />

die Grosse der Landschaft ganz in sich aufnehmen<br />

will.<br />

rechnet. Während seiner Gültigkeitsdauer<br />

Vom Genfersee führen Hochstrassen und Pässe dient der Freipass für eine unbegrenzte Zahl<br />

über Aigle ins Berner Oberland. Die Strassen, welche<br />

vom Südufer des Genfersees abzweigen, erund<br />

Ausreise vorgewiesen<br />

von Grenzübertritten. Er muss bei jeder Ein-<br />

werden.<br />

schliessen Savoyen und vermitteln die Anschlüsse<br />

an die französischen Alpenstrassen. Be.<br />

Autofahrten ins Berner<br />

Oberland<br />

Ein Pfingstbummel ins Berner Oberland hat für<br />

den Autofahrer seine besonderen Reize. Schon in<br />

Bern hat er die Wahl zwischen zwei Routen, dem<br />

stilleren Gürbetal und der direkten « Linie », beide<br />

aber umsäumt von blumenbesäten Wiesen.<br />

Bald ist man in Thun, wo wir uns für eine der<br />

beiden Uferstrassen des blau schimmernden Sees<br />

entscheiden müssen. An der sogenannten «Riviera»<br />

leuchten aus den malerischen Buchten und<br />

blühenden Obstgärten heraus die reizvollen Kurorte,<br />

die in jeder Jahreszeit zu genussreichen Sonntagsfahrten<br />

verlocken, wobei etwa ein hübscher the<br />

dansant z. B. in Gunten den Abschluss bildet. Hat<br />

einer der Freunde von Thun aus vielleicht einen<br />

Abstecher nach Goldiwil gemacht, so zieht es einen<br />

andern nach Sigriswil, oder man stattet den Beatushöhlen<br />

und eventuell von Unterseen aus dem wundervoll<br />

gelegenen Beatenberg einen Besuch ab.<br />

Interlaken ist zur Pfingstzeit schon ziemlich be-<<br />

lebt, die luxuriösen Schaufenster-Auslagen sind wieder<br />

sichtbar, das elegante Strandbad ist bereits geöffnet,<br />

und der Kursaal, die Tearooms und Restaurants<br />

laden den für Tage oder Stunden verweilenden<br />

Besucher zu Gaste.<br />

Wer von Thun aus das linke Ufer bevorzugt,<br />

hat im schönen Spiez die Wahl, die Fahrt nach<br />

Kiental oder Kandersteg, nach Frutigen oder Adel-<br />

und Möglichkeit verbleibt, um in irgendeinem<br />

schmucken Landkirchlein einer schlichten Hans Richter, «Marga und die Automobile»,<br />

aber eindrücklichen Andacht beizuwohnen. Roman. Ernst Keils Nachf. (Aug. Scherl), Berlin<br />

SW. 68. — Hans Richters besondere Fähigkeit ist<br />

boden auszudehnen. Oder er wird das Simmental Kandersteg und die Erschliessung des es, die heutige Zeit und die heutige Jugend lebendig<br />

zu erfassen und interessant darzustellen. Nun<br />

aufsuchen, um den Bergfrühling in Zweisimmen,<br />

Gstaad oder Lenk zu geniessen.<br />

Uesculnentales. Der Kurort Kandersteg liegt wird ja die Welt nicht mit jeder Generation so neu,<br />

Als Tourenzentrum ist Interiaken allgemein in bevorzugter Lage an der Lötschbergbahn. wie diese selbst zu glauben pflegt, und ob Marga<br />

bekannt. Fährt man mit dem Auto ins Lauterbrunnental,<br />

so kann man den schon zugänglichen, gen, wenn einst das Ueschinental und die braves Haustöchterchen geblieben wäre, oder ob sie<br />

Diese Lage kann aber erst ihre Vorteile zei-<br />

Grävinghoff, die Heldin dieses neuen Romans, ein<br />

tosenden Trümmelbach besichtigen und mit den<br />

nun als Autoschlosserin im ölbeschmierten Arbeitskittel<br />

an kaputten Motoren bastelt und als Renn-<br />

Bergbahnen Ausflüge zum Jungfraujoch oder nach<br />

Murren unternehmen. Von Zweilütschinen aus<br />

fahrerin waghalsige Kämpfe durchhält, zum Schluss<br />

macht man einen sehr lohnenden Abstecher nach<br />

will doch das Herz sein Recht. Aber es wäre trotzdem<br />

falsch, in diesem modernen Wesen nur Mas-<br />

Grindelwald. Auch das idyllische Iseltwald kann<br />

der Automobilist von Interlaken aus erreichen.<br />

kerade zu sehen. Mag das unbewusste Ziel für alla<br />

Mancher wird besonders gerne um den dunkelgrünen<br />

Brienzersee nach Brienz und bis zum schäu-<br />

brechen von verschiedenen Punkten dazu auf und<br />

Menschen von heute und gestern dasselbe sein, sia<br />

menden Giessbacb fahren, andere zweigen links ab<br />

kommen durch grundverschiedene Gegenden, sie machen<br />

ihre besonderen Erfahrungen, die ihnen für<br />

dem Brünig zu und fahren auf einen Sprung nach<br />

Reuti. Eine grosse Anziehungekraft übt aber auch<br />

immer das Gepräge aufdrücken. Die besondere<br />

das im Frühlingskleid besonders schmuck aussehende<br />

Meiringen aus, wo man sich noch einen<br />

Bummel durch die Aareschlucht und zu den Reichenbachfällen<br />

leisten sollte. Die berühmte Grimseltour<br />

spart man sich dann für den nächsten Mona!<br />

auf. An Auswahl von reizvollen Pfingstfahrten<br />

ist im Oberland jedenfalls kein Mangel. U.<br />

AUTOMOBIL-REVUE 27<br />

Die Ausfertigung der Freipässe. Man weiss,<br />

dass die Schweiz. Oberzolldirektion den grossen<br />

Clubs die Bewilligung zur Ausfertigung<br />

von Freipässen erteilt hat. Ein neues Triptyk-<br />

Gesuchformular, welches gleichzeitig auch<br />

für Gesuchstellung für Freipässe gelten soll,<br />

ist in Vorbereitung. Die Vorschriften für die<br />

Ausstellung von Freipässen lauten:<br />

1. Der Freipass für die Ausfuhr ermöglicht<br />

die zollfreie Wiedereinfuhr eines vorübergehend<br />

ausgeführten Motorfahrzeuges.<br />

2. Er kann für die folgenden Fahrzeuggattungen<br />

ausgestellt werden: Automobile,<br />

Autobusse, Lastwagen, Motorräder mit Seitenwagen<br />

und Anhänger.<br />

3. Für Fahrzeuge ausländischer Konstruktion<br />

kann der Freipass nur ausgestellt wer-<br />

Verfallene Freipässe müssen, ob sie gebraucht<br />

wurden oder nicht, der Zolldirektion<br />

zurückgegeben werden, was durch das Sekretariat<br />

des Clubs zu erfolgen hat.<br />

Autotourismus und Kirche. Die Evangelisierungskommissionen<br />

der freien protestantischen<br />

Kirchen der Kantone Neuenburg und<br />

Waadt haben eine originelle Propaganda eingeleitet,<br />

um die Autotouristen zu ermuntern,<br />

bei ihren Ausfahrten am Sonntag den Gottesdienst<br />

nicht zu versäumen. An alle Automobilisten<br />

der Kantone Genf, Waadt, Neuenburg<br />

und im Gebiete des Berner Jura wird<br />

eine Übersichtskarte der welschen Schweiz<br />

mitsamt einer Liste von etwa 120 Ortschaften<br />

gesandt, zu welcher Zeit und wo ein protestantischer<br />

Gottesdienst abgehalten wird.<br />

Diese Zeittabelle kommt eewiss einem bestimmten<br />

Bedürfnis entgegen und mancher<br />

Fahrer wird 1 bei vorgängiger Kenntnis dieser<br />

Zusammenstellung sein Sonntagsprogramm<br />

und seine Route so einrichten, dass ihm Zeit<br />

Gemmi dem Touristen besser erschlossen<br />

werden. Das « Wie > der Erschliessung ist<br />

aber nicht gerade leicht, wie die Erörterung<br />

der Frage in einer Kandersteger Versammlung<br />

bewies. Eine Bahn (sei es nun eine<br />

Zahnrad- oder eine Schwebebahn) hätte<br />

den Vorteil, die Gäste im Sommer und im<br />

Winter in das prächtige Tourengebiet zwischen<br />

Lohner, Wildstrubel und Balmhorn<br />

führen zu können. Der Autofahrer müsste<br />

aber im Sommer seinen Wagen unten in<br />

Kandersteg lassen. Der Bau einer Strasse in<br />

dieses Gebiet würde im Sommer die Autofahrer<br />

nach Kanderstez locken, im Winter<br />

wäre für den Skitouristen nur die Strasse<br />

da, die eventuell nicht einmal begehbar<br />

wäre. Nur die Erstellung der Gemmistrasse<br />

nach Leukerbad hinüber könnte den Autofahrer<br />

in grösserem Masse interessieren,<br />

aber nachdem die Angriffslust der bernischen<br />

Behörden und der Behörden anderer<br />

Kantone beim Projekt der Sustenstrasse und<br />

beim Projekt der Rawil- oder Sanetschstrasse<br />

bisher, so viel der Oeffentlichkeit<br />

bekannt ist, wenig Fortschritte brachte, kann<br />

an eine Gemmipass-Strasse nicht gedacht<br />

werden. Wenn die Versammlung daher in<br />

einer Resolution den Bahnbau befürwortete,<br />

so dürfte sie damit die richtige Lösung im<br />

Auge haben. Gleichzeitig sollte Kandersteg,<br />

das seinerzeit durch die Errichtung von<br />

Parkplätzen dem Auto seine besondere Aufmerksamkeit<br />

zuwandte, sich energisch für<br />

den raschen Ausbau der Talstrasse Spiez-<br />

Frutigen-Kandergrund-Kandersteg einsetzen,<br />

denn die Talstrasse kann ebensogut wie die.<br />

Lötschbergbahn dem Kurort einen Aufschwung<br />

bringen. Und wenn die Bahn ins<br />

Ueschinental oder auf die Gemmi einmal erstellt<br />

ist, dann ist die ausgebaute Talstrasse<br />

erst recht notwendig für den wachsenden<br />

Verkehr.<br />

hl.<br />

Strandbad Kflsnacht/Zch. Mit den ersten warmen<br />

Sonnentagen, nach langer Regenperiode, wurde<br />

das Strandbad Küsnacht/Zch. am 20. Mai wieder<br />

eröffnet. Das Wasser weist bereits eine Temperatur<br />

von 13 Grad Celsius auf. Wer trotzdem noch<br />

nicht baden mag, kann seinen Körper im Luft- und<br />

Sonnenbad gut vortrainieren. Das Restaurant hat<br />

seinen Betrieb ebenfalls wieder aufgenommen; bereits<br />

herrscht überall fröhliches Strandbadleben.<br />

TourenSprechsaal<br />

Toureri'Antworten<br />

T. A. 009. Basel—Barbizon. Die beste Strass«<br />

von Basel nach Barbizon verläuft folgendermaßen:<br />

Basel, Altkirch, BelfoTt, 65 km; Lure, Vesoul,<br />

Combeaufontaine, Langres, 200 km; Chaumont,<br />

Bar-sur-Aube, Maison-Neuve, Vendeuvre, Troyes,<br />

330 km; Villeneuve-l'Archevikfue, Sens, Pont-sur-<br />

Yonne, Montereau, Moret, Fontaineblenu, 448 km;<br />

Chailly-en-Biere, Barbizon, 460 km. Barbizon ist<br />

ein malerisch gelegener, vornehmer ViUenort im<br />

Fontainebleauer Wald mit guten Hotels, in denen<br />

eich oft abends zum Diner die Pariser Gesellschaft<br />

Reniez-vous gibt. R. B. in B.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 910. Herlsau—Strassburg. Darf ich Sia<br />

bitten, mir eine Reiseroute von Herisau nach<br />

Strassburg zusammenzustellen, die aber nicht<br />

deutschen Boden, berühren soll. Verbindlichsten<br />

Dank im voraus. Dr. K. in H.<br />

Büchertisch<br />

Luft unserer Zeit atmen wir bei Richter. Wir kommen<br />

in ein Verhältnis der Kameradschaft zu seinen<br />

Figuren, wie sie es untereinander haben. Können<br />

wir uns Besseres wünschen? Sein Buch ist in<br />

eigentlichem Sinne modern, weltoffen, und von<br />

jener Spannung erfüllt, wie man sie von Unterhaltunersromanen<br />

gerne wünscht.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Plingsf-<br />

Ausfiug<br />

Baar (Höllgrotten)-Zug-Zugerberg-Aegerital-IVIenzingen-Walchwil-Risch-Buonas<br />

Gutgeführte Hotels, Pensionen and Kinderheime.<br />

Auskünfte und Prospekte durch das kant. Verkehrsbureau Zug.<br />

Unter-Aegeri HoteiAegerihofT.c.s.<br />

Wa Ich will<br />

Hotel Kurhaus<br />

C.<br />

c.<br />

s.<br />

s.<br />

Pension Fr. 8— bis 9.—. Behaglich<br />

u. ruhig. Ideales Strandbad.<br />

Grosser Seegarten. Prospekte.<br />

Der neue Besitzer:<br />

Ernst Inlanner.<br />

GuggithalobZug<br />

Gut eingerichtetes Haus, mit geräumigen, frdl.<br />

Lokalitäten, am Dorfplatz. Heimeliger Speisesaal<br />

und grosser Tanzsaal. Eigenes Ruderboot.<br />

Garage. Tel. 8. Slg. Heinrich, Bes.<br />

Höllgrotten<br />

Schönste Tropfsteinhöhlen der Schweiz.<br />

Naturwunder I. Ranges.<br />

Herrlicher Ausblick auf Zugersee.<br />

Grosse Gartenter raase. Fischk<br />

11 ehe. Tel. 20. Bes.: F. Moser.<br />

MONTREUX ei" Frühlingstnaum<br />

M O N T R E U X . P A L A C E . H O T E L<br />

das vornehme und preiswürdige Hotel am<br />

Genfersee.<br />

GARTEN, TENNi6, GOLF. 300 Zimmer, 150 Bäder. Grosse Garage mit Werkstatt und Boxen.<br />

H O T E L L O R I U S - H O T E L N A T I O N A L<br />

Wochenend u. Ferientage<br />

im neuzeitlich eingerichteten Strandbad<br />

KÜSNACHT am ZÜRICHSEE<br />

Prächtiger Strand. Grosse Sport- u. Spielwiese<br />

mit Turn- u. Spielgeräten aller Art.<br />

SCHATTIGER AUTOPARKPLATZ<br />

mit geregelter Zu- und Ausfahrt.<br />

zwei erstklassige Familienhäuser mit grossen<br />

GSrten am See.<br />

Gut geführtes Terrassen-Restaurant<br />

Eigene Dampfboot-Haltestelle<br />

Autobus Zürich-Zollikon-Küsnacht.<br />

Gymnastischer Unterricht durch patentierte Turn- und Schwimmlehrerinnen!<br />

Vermietung von Strandrequisiten aller Art.


32 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 48<br />

Fh«t.<br />

Wir haben<br />

über 100 verschiedene Autokarten und Autofährer von ganz Europa.<br />

Ihr Buchhändler führt sie. — Hallwag-Verlag Bern.

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