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E_1933_Zeitung_Nr.049

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN. Freitag. 9. Juni <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - NM9<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag and Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portoztuehhg,<br />

lOfern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: ßreitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Rufe aus dem Dunkel.<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(20. Fortsetzung)<br />

»Ich weiss nicht!»<br />

«Sie erinnern sich nicht mehr, wie Nullet<br />

aussah?»<br />

Georg stieg das Blut in die Stirn. Er rief<br />

sich innerlich zu: Ruhig, ruhig, alter Hitzkopf!<br />

Dein Jähzorn hat dir schon manchen<br />

bösen Streich gespielt. Mit beherrschter<br />

Stimme begann er: «Herr Kommissar, ich<br />

habe mit so vielen Leuten, die dort in die<br />

Gegend kommen, zu tun, ich spreche fast<br />

täglich mit Fremden, die man auf dem Bahnhof,<br />

im Zuge oder am See trifft, meine geschäftlichen<br />

Beziehungen sind so verzweigt,<br />

dass ich unmöglich alle Gesichter behalten<br />

kann.» Er hatte die letzten Worte gereizt<br />

und scharf akzentuiert gesprochen, seine Lippen<br />

zitterten vor Aerger.<br />

Der Kriminalkommissar legte beide Unterarme<br />

auf den Tisch und begann in einem erzählenden<br />

Ton, offenbar um zunächst einmal<br />

abzulenken von dem, worauf es ankam: «Die<br />

Sache ist doch diese: Der ziemlich vermögende<br />

und sehr rührige Hotelbesitzer<br />

Nollet wollte im Oberspreegebiet an einer<br />

Stelle, wo reger Wassersport betrieben wird,<br />

ein grosses Gast- und Logierhaus mit Bootschuppen<br />

und Landungsbrücken bauen und<br />

Vom Reisen<br />

Man neigt in den jetzigen schwierigen<br />

Zeitläufen offenbar leicht zum Fatalismus. So<br />

hat ein bekannter Propagandachef kürzlich<br />

in einem "Vortrag in Lausanne den Rückgang<br />

im Fremdenverkehr damit begründet, dass<br />

die Krise eben alle Leute zwinge, ihre Ausgaben<br />

einzuschränken und der Tourismus in<br />

erster Linie von dieser Zurückhaltung betroffen<br />

werde. Wie stimmt diese Erklärung<br />

aber mit den aus Italien kommenden Meldungen<br />

überein, die besagen, dass der dortige<br />

Touristenverkehr bereits in den ersten vier<br />

'Monaten dieses Jahres um 37% grösser ist<br />

als im Vorjahre, dass der Reisendenverkehr<br />

der Eisenbahnen sich allein im April verdoppelt<br />

hat, die Zahl der Kollektivreisen um<br />

100% anstieg, die dabei transportierten Personen<br />

aber gegenüber dem letzten Jahre<br />

dreifach zugenommen haben! Zugegeben, dass<br />

das «heilige Jahr» den Pilgerverkehr animiert<br />

haben dürfte, aber dessen Proklamation<br />

allein hätte kaum soviel Fremde nach<br />

Italien und Rom bringen können. Heute verlangt<br />

der Reisende eben ein Maximum von<br />

Reiseannehmlichkeiten und Komfort bei<br />

einem Miinimum an Ausgaben. Von dieser<br />

rein rechnerischen Ueberlegung Iässt sich<br />

das Hauptkontingent der Touristen leiten<br />

und die Wahl 4es Reisezieles folgt erst in<br />

zweiter'Linie.<br />

Diesen Zusammenhängen trägt die Interpellation<br />

Vallotton Rechnung, welche eine<br />

starke Reduktion der Eisenbahntarife anstrebt<br />

und die versuchsweise Gewährung<br />

grösserer Preisermässigungen für die beiden<br />

Hauptreisemonate der Sommersaison vorschlägt.<br />

Sie dürfte im Nationalrat bestimmt<br />

auf grosses Verständnis stossen und endlich<br />

den Stein ins Rollen bringen, denn abgesehen<br />

von der erfreulichen und konstanten<br />

-Zunahme der Einreise fremder Automobile,<br />

i^fet es um den Touristenverkehr bei uns noch<br />

recht betrüblich bestellt, obwohl die Saison<br />

im Anzug ist... und das Ausland einen regen<br />

Besuch aus anderen Ländern meldet.<br />

Der Vorsteher des Departements des Innern<br />

hat zwar durchblicken lassen, dass der sich<br />

aus Taxreduktionen ergebende Einnahmeausfall<br />

aus allgemeinen Bundesmitteln werde<br />

ausgeglichen werden müssen. Nun steht ja<br />

noch nirgends geschrieben, ob die durch billigere<br />

Eisenbahnfahrten zu erwartende Mehrfrequenz<br />

nicht auch die Preisdifferenz vollständig<br />

aufwiege. Zudem wird Ja der Bund<br />

so oder anders für die Rechnung der SBB.<br />

aufzukommen haben, wenn wegen der Tarifreduktionen<br />

eine solche präsentiert werden<br />

sollte, so dass diese Möglichkeit, wenn sie Tatsache<br />

werden müsste, niemand erschrecken<br />

kann. Auf alle Fälle scheint die Anregung<br />

von Vallotton auf fruchtbaren Boden zu fallen<br />

und ist offenbar auch im Bundeshaus eine<br />

gewisse Bereitwilligkeit vorhanden, den<br />

Fremdenzustrom zu fördern, selbst wenn dies<br />

gewisse finanzielle Opfer erfordern sollte.<br />

Wie weit dabei die Bahnen entgegenkommen<br />

sollen, wird die Debatte noch abklären. Auf<br />

alle Fälle macht die von Nationalrat Gorgerat<br />

eingegangene Anfrage gleich positive<br />

Vorschläge, indem von einer « durchgreifenden<br />

Herabsetzung um wenigstens 30 Prozent<br />

für gewisse Kategorien von Fahrkarten der<br />

S. B. B. und der Nebentaxen» die Rede ist.<br />

Einerseits also Förderung des Fremdenverkehrs<br />

der Eisenbahnen um jeden Preis,<br />

anderseits aber immer wiederkehrende Versuche,<br />

den Autotourismus, der sich bis dato<br />

als am krisenbeständigsten erwiesen hat, mit<br />

aller Gewalt abzudrosseln. Diese entgegengesetzten<br />

Bestrebungen zeigen so recht, wie<br />

im Parlament und auch anderswo oftmals<br />

hoffnungslos aneinander vorbei geredet und<br />

beraten wird. Hier will man der Fremdenindustrie<br />

zu Hilfe kommen, dort steht niari<br />

schon mit dem Prügel bereit, der dem in Bewegung<br />

kommenden Wagen zwischen die<br />

Speichen geworfen werden soll. Anders können<br />

wir uns die neue Debatte im Ständerat<br />

über eine weitere Erhöhung des Benzinzolles<br />

nicht erklären. Der Schweizerische Bauernverband<br />

(lies Dr. Laur) hat in seiner Kundgebung<br />

von Ende April neuerdings unter den<br />

indirekten Steuern eine Erhöhung der Benzinzölle<br />

angeregt und dabei erklärt, dass<br />

«solange es der Bund nicht als notwendig<br />

erachtet, das Benzin in erhöhtem Masse zur<br />

Einnahmevermehrung beizuziehen, die Landwirtschaft<br />

die Ablehnung landwirtschaftlicher<br />

Begehren und die Reduktion der Subventionen<br />

nicht als stichhaltig betrachten könne».<br />

Es gibt eben Leute, die vom ständigen Nehmen<br />

immer unersättlicher werden und dabei<br />

eine besondere Gabe an den Tag legen, Mittel<br />

und Wege ausfindig zu machen, wie andere<br />

für die Kosten ihrer eigenen Zeche aufkommen<br />

sollen! Dies nur so nebenbei. Die i<br />

suchte dazu das geeignete Wassergrundstück.<br />

An jenem Donnerstag früh ist er mit einer<br />

grösseren Summe Geldes zur Anzahlung in<br />

der Tasche von Hause fortgefahren, hat sich<br />

am Bahnhof Wiltersdorf durch den Kolmanzer<br />

Gastwirt persönlich im Wagen abholen<br />

lassen und ist, nachdem er dort im Kolmanzer<br />

Gasthaus eine Viertelstunde verweilt, fortgegangen,<br />

und zwar nach dem See zu. Das<br />

war am Vormittag. Seitdem hat man von ihm<br />

nichts mehr gesehen. Nun wäre es natürlich<br />

von allergrösster Wichtigkeit, wenn Ihre Beobachtung,<br />

dass Nollet am Nachmittag jenes<br />

Tages mit Steinitz im Boot über den See gefahren<br />

ist, zuträfe. Nicht wahr?»<br />

«Ohne Zweifel. Ich kann mich aber beim<br />

besten Willen nicht mehr besinnen, Herr<br />

Kommissar!»<br />

«Hm! Es steht so gut wie fest, dass Steinitz<br />

einen Helfershelfer gehabt hat.»<br />

«Das habe ich auch schon gesagt: wenn<br />

es Steinitz getan hat, hat er einen Komplicen<br />

gehabt.»<br />

«Wann haben Sie Nollet zum letztenmal<br />

gesehen, Herr Direktor?»<br />

«Das weiss ich wahrhaftig nicht mehr!»<br />

«Er war doch Anfang September bei<br />

Ihnen?»<br />

«Bei mir? Da muss ich wirklich erst nachdenken!»<br />

Er legte die Hand über die Augen<br />

und wünschte im stillen, dass den Kriminalkommissar<br />

der Teufel holen möge.<br />

«Er verhandelte doch nach Aussage der<br />

Kundgebung mag aber immerhin das Standesbewusstsein<br />

des Herrn Moser, der als<br />

Vertreter der Bauernpartei im Ständerat<br />

sitzt, veranlasst haben, ins gleiche Hörn zu<br />

stossen und so wurde dann bereits in der geschäftsprüfenden<br />

Kommission durch Stichentscheid<br />

des Präsidenten beschlossen, die<br />

Benzinzollangelegenheit wieder einmal zu<br />

ventilieren. Wie sich aber schon in der<br />

Kommission eine ansehnliche Minderheit gegen<br />

diesen wenig originellen, dafür aber<br />

wirtschaftlich um so gefährlicheren Vorschlag<br />

wandte, so zeigte sich auch in der Ratsdebatte,<br />

dass die Kehrseite dieser sogenannten<br />

Einnahmensteigerung (die sich sehr rasch<br />

in das Gegenteil verwandeln könnte!) mancherorts<br />

kritisch genug eingeschätzt wird.<br />

So wurden Stimmen laut, die davor warnten,<br />

den Bogen überspannen zu wollen und daran<br />

erinnerten, dass von allen Bedarfsgütern das<br />

Benzin weitaus am höchsten belastet ist.<br />

Im übrigen ist auch den Herren Parlamentariern<br />

bekannt, dass der Zeitpunkt vorbei<br />

ist, da einfach über den Kopf der Strassenverkehrsinteressenten<br />

hinweg diesen weitere<br />

fiskalische Zumutungen aufgebürdet<br />

werden können. So hat die schweizerische<br />

Verkehrsliga eine Initiative in Aussicht gestellt,<br />

in welcher bei einer Zollerhöhung die<br />

Abführung der gesamten Nettoeinnahmen an<br />

die Kantone für Strassenbauzwecke stipuliert<br />

würde. Dann haben auch die an dem Verkehrsabkommen<br />

Automobil-Eisenbahn beteiligten<br />

Automobilverbände und weitere wirtschaftliche<br />

Organisationen erklärt, eine endgültige<br />

Ratifikation nicht vorzunehmen, wenn<br />

die Frage des Benzinzolles im Sinne einer<br />

Mehrbelastung neuerdings ernsthaft in Beratung<br />

gezogen werde. Soviel uns bekannt ist,<br />

wurde diese Absicht den Ratsmitgliedern in<br />

einer von der Zentralstelle für die Autpmobilinteressen<br />

verfassten Denkschrift bestätigt.<br />

Es scheint, dass all die Argumente,<br />

welche gegen eine Revision der betreffenden<br />

Zollposition sprechen, nicht ohne Eindruck<br />

auf die Kommissionsmehrheit (die nur durch<br />

Stichentscheid zustande kam) blieb, denn<br />

Herr Moser teilte schlussendlich mit, dass<br />

die Kommission keinen formellen Antrag<br />

stelle, sondern die Frage nur zur Prüfung<br />

anrege.<br />

Es steht ausser jedem Zweifel, dass eine<br />

Erhöhung des Benzinzolles, die auch die ausländischen<br />

Automobilgäste treffen würde, die<br />

bisherige aufsteigende Besucherkurve stören<br />

müsste, ja sogar unterbrechen könnte, wodurch<br />

der Hotellerie und der übrigen natio- l<br />

Frau Nollet mit Ihnen wegen der Uferparzelle,<br />

die dieser Tage der Justizrat Friedländer gekauft<br />

hat?»<br />

«Richtig, ja, jetzt erinnere ich mich. Sie<br />

müssen schon entschuldigen, Herr Kommissar,<br />

mein Gedächtnis ist nicht mehr so frisch<br />

wie in jungen Jahren.»<br />

«Also an Nollets Aussehen erinnern Sie sich<br />

nicht mehr genau?»<br />

«Nein, ich weiss nur, die Parzelle war ihm<br />

zu teuer!»<br />

«Sie sind aber doch damals zu Fuss mit<br />

ihm um die Seebucht herum nach jener<br />

Parzelle gegän'gen und haben ihn nachher<br />

zu einem Vesperimbiss ins Schloss mitgenommen.»<br />

«Aber ich bitte Sie, was hat denn das mit<br />

der Untersuchung zu tun?»<br />

«Das lassen Sie meine Sorge sein, Herr<br />

Direktor! Also: dessen entsinnen Sie sich?»<br />

«Gewiss, ja!»<br />

«Und da behaupten Sie, Sie wüssten nicht,<br />

wie dieser Nollet ausgesehen hat! Sie hätten<br />

das erst durch jenes Bild in der <strong>Zeitung</strong> erfahren?<br />

—»<br />

«Das wäre freilich unerklärlich, Herr Kommissar,<br />

wenn ich nicht ein reradezu abnorm<br />

schlechtes Gedächtnis für Physiognomien<br />

hätte. Das ist bekannt. Schon auf der Schule<br />

wurde ich mehr als einmal bestraft, weil ich<br />

einen Lehrer nicht gegrüsst hatte.»<br />

Der Kommissar machte sich ein paar Notizen.<br />

Georg wischte sich verstohlen mit der<br />

INSERTIONS-PRElS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile odar<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Ctt.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehlns« 4 Tag«" vor Erscheinen der Nummern<br />

nalen Wirtschaft ein weit grösserer Schaden<br />

erwachsen würde, als durch die eventuelle<br />

Mehreinnahme an Zollerträgnissen verantwortet<br />

werden könnte. Angesichts der bedeutenden<br />

Schwierigkeiten aller Art, die<br />

schon heute in der Schweiz bestehen, um die<br />

fremden Gäste zu einem Besuche oder längeren<br />

Aufenthalt in unserem Lande zu veranlassen<br />

und in Erkenntnis der uns immer<br />

unbequemer werdenden ausländischen Konkurrenz,<br />

ist wahrlich der Zeitpunkt für Experimente<br />

auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs<br />

allzu schlecht gewählt.<br />

Unserem Reiseverkehr drohen aber noch<br />

andere Gefahren. Bereits haben wir auf<br />

Grund von massgebenden Zuschriften aus<br />

dem Auslande gezeigt, wie sehr die Bestimmung<br />

der Maximalbreite von Gesellschaftswagen<br />

und die Beschränkung des Verkehres<br />

«überdimensionierter» Omnibusse die<br />

fremden Reiseunternehmungen alarmiert und<br />

sie schon zur Umfahrung der Schweiz veranlasst<br />

hat. Dazu kommen noch die Einschränkungen<br />

des Reiseverkehrs durch die Vollziehungsverordnung<br />

in Graubünden, das<br />

Nachtfahrverbot im Kanton Bern, Vorschriften,<br />

die uns im Auslande zu Schildbürgern<br />

stempeln. Zu welch lächerlichen Situationen<br />

solche kurzsichtigen Paragraphen führen<br />

können, zeigt eine im Freien Rätier publizierte<br />

Korrespondenz. Eine Reisegesellschaft<br />

von 35 Personen kam dieser Tage auf einer<br />

grösseren Länderfahrt aus der Tschechoslowakei<br />

nach St. Moritz und wollte via Utiterengadin<br />

die schweizerische Etappe ausdehnen,<br />

um dann über Oesterreich die Heimfahrt<br />

anzutreten. Freunde aus der Heimat, welche 1<br />

die Schweiz im eigenen Personenwagen besucht<br />

hatten, rieten zu der vorgesehenen<br />

Route. Nun wurde den nicht wenig erstaunten<br />

Gästen in St. Moritz erklärt, dass die<br />

Strasse nach dem Unterengadin für Gesellschaftswagen<br />

gesperrt sei, eine Fahrt durch<br />

die Schweiz also nicht in Frage komme und<br />

nichts anderes übrig bleibe, als umzukehren<br />

und über das Ausland, nämlich via Chiavenna-<br />

Veltlin-Stelvio oder via Arlberg das nächste<br />

Reiseziel zu erreichen! Nachdem sich die<br />

Touristen von ihrem ersten Schreck erholt<br />

hatten, hielten sie Kriegsrat und kamen zum<br />

Schluss, dass wenn die guten Schweizer im<br />

Jahrhundert des Verkehrs noch derartig altväterische<br />

und hinterwäldlerische Vorschriften<br />

aufrecht erhalten können, es nicht schwer<br />

fallen müsse, diesen Hirtenknaben auch ein<br />

Schnippchen zu schlagen. Gesagt getan! In<br />

aller Herrgottsfrühe machte sich am nächsten<br />

Hand über die Stirn, die mit Schweisstropfen<br />

beperlt war.<br />

Der Kommissar hob den Kopf: «Noch eins,<br />

Herr Direktor, Sie haben Ihr Gut Priebenow<br />

ganz plötzlich verkauft!»<br />

«Ganz plötzlich kann man wohl nicht<br />

sagen, aber ich habe es verkauft. Ich soll auf<br />

ärztlichen Rat wegen meines Herzens irgendwo<br />

im Mittelgebirge Aufenthalt nehmen.»<br />

«Hatten Sie schon früher die Absicht, zu<br />

verkaufen?»<br />

«O ja! Schon als ich im Frühjahr von Nauheim<br />

zurückkam und merkte, dass die Kur<br />

nicht den gewünschten Erfolg hatte, beschloss<br />

ich, der ärztlichen Weisung zu folgen.»<br />

«Jedenfalls kam der Verkauf für Ihre Bekannten<br />

sowohl wie für Ihre Leute völlig<br />

überraschend.»<br />

«Möglich! Ich pflege nicht über derartige<br />

Absichten zu reden, am wenigsten vor meinen<br />

Dienstboten!» kam es gereizt heraus.<br />

«Und Sie sind dann abgereist, ohne zu<br />

sagen, wohin?»<br />

Jetzt war die Geduld Georgs zu Ende. Ein<br />

jäher Zorn wallte in ihm auf. Er sprang von<br />

seinem Stuhl. «Herr Kommissar, das ist ja<br />

empörend! Sie tun ja gerade so, als hätte ich<br />

den Nollet ermordet!» Er brach in ein höhnisches<br />

Gelächter aus. «Ja, da sind Sie auf<br />

der rechten Fährte. Hahahah! Ich bewundere<br />

Ihren Scharfsinn!»<br />

Quade lächelte scheinbar. Nur sein Blick<br />

lächelte nicht, als er jetzt mit leiser Stimme


^ AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 49<br />

Morgen die" Gesellschaft auf die Socken und<br />

trat im Vertrauen auf eine schlafmützige und<br />

vertrauensselige Hermartdad, die noch arglos<br />

den Schlaf des Gerechten geniessen werde,<br />

die Fahrt auf der ursprünglich vorgesehenen<br />

Route durch das Unterengadin an. Die Omnibusse<br />

wurden auch nirgends angehalten, und<br />

so entkam .der Trupp ungeschoren über die<br />

bündnerischen Grenzpfähle und wird sich<br />

kräftig ins Fäustchen gelacht haben. Sie werden<br />

aber zu Hause nicht nur allen Freunden<br />

und Bekannten erzählen, wie man schweizerische<br />

Verkehrsvorschriften umgeht, sondern<br />

auch den nötigen Kommentar dazu machen,<br />

damit ja recht viele davon erfahren, wie<br />

sehr man sich bei uns bemüht, die Autotouristen<br />

ins Ausland abzuschieben.<br />

Dazu schreibt der Bündner Gewährsmann:<br />

« Ein herzlich-fröhliches Lachen der Bevölkerung<br />

von St. Moritz begleitete sie auf ihrer Rückfahrt.<br />

So geschehen im Jahre <strong>1933</strong>: Wir leben also in<br />

unserem Fremdenverkehr in einem Zustande, dass<br />

die Fremden, die wir doch so nötig haben, wie<br />

die Diebe in der Nacht sich aus dem Staube machen<br />

müssen, wollen sie nipht mit der Polizei in Konflikt<br />

kommen! Und mit diesem Husarenritt haben<br />

die Leute auch den Beweis erbracht, dass man diese<br />

Strasse sehr gut mit dem Gesellschafts wagen befahren<br />

kann!<br />

Solche und ähnliche Fälle werden und müssen<br />

sich ereignen in einem Lande, das alle MitteJ in<br />

Bewegung setzt, um den Verkehr herbeizuziehen<br />

und die Frequenz zu steigern, das dann aber alle<br />

möglichen Schranken errichtet, so dass damit die<br />

schlimmste Gegenpropaganda im internationalen<br />

Wettbewerb getrieben wird. Man sägt noch an dem<br />

dünnen Ast, auf dem man sitzt.»<br />

Jawohl, wir sägen am einen Ort die Aeste<br />

ab, haben aber dafür den Trost, dass der<br />

Baum auf der anderen Seite mit einer Stütze,<br />

die uns manche Stange Gold kosten kann,<br />

vor dem Umfallen bewahrt wird! Wirklich<br />

eigenartige Zustände und dies im Zeichen eines<br />

bevorstehenden scharfen Konkurrenzkampfes,<br />

den nachbarliche Staaten unserem<br />

Lande als dem Fremdenland par excellence<br />

liefern werden, dies im Zeichen zunehmender<br />

Gästeziffern im Ausland, das durch alle nur<br />

denkbaren Anstrengungen und Entgegenkommen<br />

dem fremden Besucher den Aufenthalt<br />

so angenehm wie nur möglich machen will<br />

und ihn eventuelle Pläne für eine Schweizerreise<br />

ganz vergessen lassen!<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Die Einfuhrbeschränkungen im amtlichen<br />

Lichte. Im 6. Bericht des Bundesrates an die<br />

Bundesversammlung betr. die neuesten<br />

Massnahmen zur Einfuhrbeschränkung äussert<br />

sich der Bundesrat auch zur neuen Regelung<br />

des Pneuimportes, und zwar wie<br />

folgt:<br />

« Die Schweiz war bis vor kurzer Zeit im wesentlichen<br />

auf die Einfuhr dieser Waren aus dem<br />

Ausland angewiesen. Seit einiger Zeit ist es aber<br />

gelungen, auch bei uns eine eigene schweizerische<br />

Pneufabrik ins Leben zu rufen. Die im Inland hergestellten<br />

Pneus, die sogenannten < Pallas-Cord ><br />

werden allgemein als ein sehr gutes Produkt, insbesondere<br />

auch von den verschiedenen eidgenössischen<br />

Amtsstellen, anerkannt und gesehätzt. Die<br />

ganz ungesunden Verhältnisse jedoch auf dem internationalen<br />

Pneumarkt haben verursacht, dass<br />

die schweizerische Produktion nach anfänglichen<br />

Erfolgen immer mehr an die Wand gedrückt wurde.<br />

Die Ueberschwemmung unseres Landes mit ausländischen<br />

Pneus geht aus folgender Einfuhrentwicklung<br />

der Pos. 522 in q hervor:<br />

1927 1928 192« 1930 1931 1932<br />

26 321 28 843 33 885 37 577 38 510 40 353<br />

Ohne einen vermehrten staatlichen Schutz war<br />

mit Sicherheit anzunehmen, dass die Schweiz ihre<br />

Pneufabrikation aufgeben müsste, was für die betroffene<br />

Landesgegend, die bereits stark unter der<br />

Testilkrise zu leiden hat, eine weitere empfindlich!<br />

Zunahme der Arbeitslosigkeit zur Folge gehab<br />

hätte. Deswegen sind denn auch die lokalen und<br />

kantonalen Behörden bei uns vorstellig geworden<br />

und haben dringend Massnahmen zum Schütze de:<br />

bedrohten Pneuproduktion angeregt. Diesem Be<br />

gehren hat sich ferner auch der Schweizerische<br />

sagte: «Herr Zeuge, ich sehe in Ihrer Unbeherrschtheit<br />

nur Symptome! Symptome,<br />

die mir sehr interessant sind. Ich danke<br />

Ihnen!» Er stand auf<br />

Georg nahm seinen Hut.<br />

«Wie ist denn nun, Herr Direktor, Ihre<br />

Adresse in der nächsten Zeit?»<br />

«Doberan, Landhaus Willreuth.»<br />

«Danke sehr!»<br />

Als Georg hinaus war, fragte Quade den<br />

Sekretär: «Sie haben alles?»<br />

«Jawohl, Herr Kommissar!»<br />

Quade ging nachdenklich durch das Zimmer,<br />

machte dann ein paar Notizen in sein<br />

Taschenbuch, stellte am Tischtejephon und<br />

nahm den Höhrer von der Gabel.<br />

«Chauffeur Henning soll sich fertig machen,<br />

ich fahre in einer halben Stunde über Land.<br />

— Also» — er sah nach der Wanduhr —<br />

»zwölf Uhr vierzig.»<br />

Autogewerbe - Schntzrerband angeschlossen, und<br />

zwar- im Interesse einer dringend nötigen Sanierung<br />

des Pneumarktes. ><br />

Kleine Anfrage betr. Arbeitszeit der Chauffeure.<br />

Von Nationalrat Pfister (soz.), Winterthur,<br />

ging folgende kleine Anfrage ein, die<br />

sich mit der Arbeitszeit-Regelung der Berufschauffeure<br />

befasst. Bekanntlich soll diese<br />

laut Automobilgesetz in einer Vollziehungsverordnung<br />

besonders reglementiert werden<br />

und sind vom zuständigen Departement auch<br />

schon entsprechende Vorarbeiten geleistet<br />

worden. Der Bundesrat wird nun Gelegenheit<br />

haben, darüber Auskunft zu geben, wie<br />

weit diese gediehen sind:<br />

«Immer wieder wird festgestellt, dass gewisse<br />

Firmen ihre Chauffeure in unverantwortlicher<br />

Weise ausnützen, indem sie diese<br />

zu einer Arbeitszeit zwingen, die zu einer<br />

20.<br />

Georg ging die ganze Strecke vom Polizeipräsidium<br />

bis zu seinem Hotel zu Fuss. Er<br />

war so betäubt, als hätte man auf seinem<br />

Kopf herumgehämmert. Wirr kreuzten sich<br />

seine Gedanken. Wütend ballte er die Faust.<br />

Oh, dies verfluchte Gewebe von Lügen, in das<br />

er verstrickt war. Sass ich nicht eben eingefangen<br />

da wie eine Fliege im Spinnetz? Als<br />

ob ein Gliederfüssertier mit seinen Kieferfühlern<br />

und Tastern an einem herumarbeitete<br />

und einen bis zur Wehrlosigkeit einwickelte!<br />

Teufel, ist das eine Gemeinheit! Ich soll hier<br />

wohl noch über Zwirnsfäden stolpern. Nein,<br />

ich habe es satt! Ich schreie es euch allen<br />

ins Gesicht, wie es war, ihr Spürhunde, und<br />

dann macht mit mir, was ihr wollt!<br />

Nachdem er sich so eine Weile innerlich<br />

ausgetobt, ordneten sich seine Gedanken und<br />

liefen ruhiger. Er trat in ein Kaffeehaus und<br />

überlegte bei Mokka und Zigarette die Sachlage.<br />

Auf einmal wurde ihm, als teile sich, wie<br />

vorgestern morgen, der ganze Nebelsehleier,<br />

der ihnbedrückte, und ein Sonnenblick husche<br />

herein. Mit der ruhigen Ueberlegung und<br />

Gewissheit, dass ihm ja doch schliesslich niemand<br />

etwas anhaben könne, solange der Bruder,<br />

an den niemand dachte, als stummer<br />

Zeuge am Grund des Tiefs lag, erwachte die<br />

alte Energie und das alte Selbstbewusstsein<br />

wieder. Hatte er sich drüben nicht unter<br />

weit schwierigeren Verhältnissen behauptet?<br />

Er wollte kämpfen! Hinein in diese Brandung,<br />

und das Steuer fest gefasst! Es war<br />

für ihn zugleich eine Rettung: das einzige<br />

Mittel, dieser, wahnsinnigen Liebe zu Anni<br />

Herr zu werden.<br />

Mit einem Ruck sprang er von dem kleinen<br />

Marmortisch auf. Er rief noch einmal das<br />

Uebermüdung der Chauffeure und damit zu<br />

einer Gefährdung nicht nur diesen, sondern<br />

auch aller übrigen Strassenbenützer führt,<br />

lieber diese Zustände beklagen sich auch die<br />

Inhaber der anständigen Transportfirmen,<br />

die mit ihren Arbeitnehmern vertragsmäßig<br />

vernünftige Arbeitsbedingungen vereinbarten,<br />

aber der Konkurrenz gewissenloser Firmen<br />

infolgedessen fast nicht standhalten<br />

können. Es liegt auch im Interesse der Bundesbahnen,<br />

dass die Arbeitszeit der Lastwagen-Firmen<br />

ungefähr gleich geordnet<br />

wird, wie diejenige des Bahnpersonals. Wir<br />

fragen daher den Bundesrat an. ob der Bundesratsbeschluss<br />

im Sinne von Artikel 17<br />

des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr derart vorbereitet<br />

ist, dass er in nächster Zeit der Bundesversammlung<br />

vorgelegt werden kann.»<br />

Sportnachrichten<br />

Am Sonntag: Montreux-Caux<br />

Der zweite Lauf der schweizerischen Automobilmeisterschaft <strong>1933</strong>.<br />

Traditionsgemass haben die schweizerischen<br />

Autosportler zum ersten Male im neuen<br />

Jahr in Genf ihre Klingen gewechselt. Dann<br />

wurde es wieder s sehr still im schweizerischen<br />

Autosportlager, und nur vom Ausland her<br />

schallten die Töne der neuen Saison, die bereits<br />

ihren Zenith erreicht hat. Nun wird es<br />

auch in unserm Lande wieder lebendig, kurz<br />

nacheinander folgen sich die Rennen Montreux-Caux<br />

und Rheineck-Walzenhausen. Am<br />

nächsten Sonntag werden die schweizerischen<br />

Getreuen des Autosportes in Montreux<br />

inmitten des zauberischen Rahmens des Narzissenfestes<br />

zum Rennen nach der schönen<br />

Höhe von Caux antreten, und, wie es den Anschein<br />

hat, in einer Zahl, die schon jetzt<br />

einen vollen Erfolg voraussagen lässt.<br />

Es ist der Initiative der Sektion Waadt des<br />

A.C.S. zu danken, das Bergrennen Montreux-<br />

Caux aus seinem Dornröschenschlaf geweckt<br />

und zu neuem Leben gebracht zu haben. Damit<br />

haben sie dem schweizerischen Autosporte,<br />

der dieses Jahr nicht gerade reich an<br />

interessanten Veranstaltungen ist, keinen geringen<br />

Dienst erwiesen. Es dürfte der Wunsch<br />

aller Sportsfreunde sein, dass die Unternehmungslust<br />

der Waadtländer mit einem<br />

grossen Erfolg belohnt wird.'<br />

Das Rennen, das, wie schon erwähnt, anlässlich<br />

des Narzissenfestes stattfindet und<br />

schon deshalb gewaltige Zuschauermassen<br />

anziehen dürfte, ist wie gewohnt für Touren-,<br />

Sport- und Rennwagen offen und gilt für die<br />

Schweiz. Automobilmeisterschaft <strong>1933</strong>. Die<br />

Strecke ist 5960 Meter lang und weist eine<br />

Steigung von 604 m, demnach ca. 10 Prozent<br />

auf. Die Maximalsteigung misst sogar 17,8<br />

Prozent! Der Start wird neben der Kirche<br />

von Montreux-Planche erteilt und das Ziel<br />

findet sich unweit des Grand Hotel Caux-<br />

Palace. Es bedürfte der Worte eines Dichters,<br />

um die unerhörten Reize der Rennstrecke<br />

zu beschreiben, die sich in immerwährenden<br />

Windungen höher und höher<br />

schraubt, den Genfersee tief zu Füssen, die<br />

gewaltigen Bergriesen am jenseitigen Ufer.<br />

Schon allein die ausserordentliche Schönheit<br />

der Landschaft wird die Besucher verlocken,<br />

sich das vielversprechende Rennen anzusehen!<br />

Die Geschichte.<br />

Die Geschichte des Montreux-Caux-Rennens<br />

ist nicht gerade gross, aber um so origineller.<br />

Erst zwei Male wurde es ausgetragen,<br />

und zwar in den Jahren — 1908 und<br />

!<br />

1924! Innerhalb der ersten und der zweiten<br />

Wiederholung klaffen also jedesmal Lücken<br />

von vielen Jahren. Dennoch zählt das Montreux-Caux-Rennen<br />

eigentlich zu den ältesten<br />

schweizerischen Auto-Sportveranstaltungen,<br />

so dass ihm schon aus diesem Grunde<br />

ein Ehrenplatz in der Geschichte des einheimischen<br />

Automobilismus zukommt.<br />

Plan der Rennstrecke<br />

Montreux-Caux.<br />

Das Rennen des Jahres 1908 ging unter<br />

höchst ungewohnten Umständen vor sich.<br />

Die Veranstaltung war auf den 24. Mai vorgesehen<br />

und sollte zu einer Manifestation<br />

des Automobils inmitten der Maienherrlichkeit<br />

des Genfersees werden. In Wirklichkeit<br />

lag am Tag des ersten Montreux-Caux-Rennens<br />

eine katastrophale Schneedecke über<br />

dem Land und begrub Frühling und Blumen<br />

unter sich. Das Rennen litt unter diesen<br />

höchst anormalen Zuständen sehr stark, und<br />

so kam es denn auch, dass die meisten Fahrer<br />

beim Training weitaus besser abgeschnitten<br />

hatten, als beim Rennen selbst. Die<br />

dreissig Teilnehmer konkurrierten um die<br />

Coupe Monod, für die eine sehr komplizierte<br />

Formel galt, die alle möglichen Einzelheiten<br />

des Wagens, wie gefahrene Zeit, Zylinderinhalt,<br />

Gewicht, usw. kombinierte. Gewinner<br />

der Coupe Monod wurde der bekannte Basler<br />

Automobil-Pionier, C. Schlotterbeck, auf<br />

einem Piccard-Pictet, der die 5960 m in 14 Minuten<br />

35,2 Sek. zurücklegte. Die absolut<br />

beste Zeit des Tages fuhr indessen der damalige<br />

Gewinner des Kaiserpreises im Taunus,<br />

Geo Beck auf Martini, der die Strecke<br />

in 8 Min. 54,1 Sek. hinter sich brachte, eine<br />

Zeit, die sich auch heute noch durchaus sehen<br />

lässt. Bei den «Voituretten» mit 1 und<br />

2 Zylindern fiel der Sieg in der Gesamtwertung<br />

an A. Carfagni, auf Gregoire, ebenfalls<br />

einem Pionier des schweizerischen Automobilismus.<br />

Die beste Zeit fuhren in dieser Kategorie<br />

Bürry und Manch auf Lyon-Peugeot<br />

mit 18 Min. 8,2 Sek.<br />

Anderthalb Jahrzehnte vergingen, bis das<br />

nächste Montreux-Caux-Rennen zur Durch-<br />

Detektivbüro an. Der Chef, wurde ihm geantwortet,<br />

erwarte ihn heute nachmittag noch.<br />

«Da wird es mit meiner Rückkehr zur Mutter<br />

wohl nichts mehr werden,» sagte Georg.<br />

Es war jetzt zehn Minuten nach eins. Jedenfalls<br />

wollte er so bald als möglich Doktor<br />

Sievers in seinem nahe der Möckernbrücke<br />

gelegenen Büro aufsuchen.<br />

Als er eine halbe Stunde später auf der Untergrundbahnhaltestelle<br />

Gleisdreieck aus dem<br />

vom Potsdamer Platz eingelaufenen Zug gestiegen<br />

war und gerade die Treppe nach dem<br />

oberen Bahnsteig hinaufging, sah er vor sich<br />

eine Dame gehen, die ihm schon nach Gang<br />

und Haltung bekannt vorkam. Es war Christine<br />

Thomas, jetzt modern, aber, nicht auffallend<br />

gekleidet. Als er neben sie trat und<br />

den Hut zog, erkannte sie ihn ebenfalls, aber<br />

nicht als «Manthey».<br />

«Guten Tag, Herr Direktor Nicola!» Sie<br />

blieben stehen. Georg reichte ihr die Hand.<br />

«Ich höre, Sie verkaufen Priebenow?»<br />

Sie sperrten für einen Augenblick den<br />

Verkehr auf der Treppe, wurden gestossen<br />

und mit unfreundlichen Blicken gestreift.<br />

«Kommen Sie mit nach oben,» sagte Georg.<br />

Unterwegs erzählte er, dass er seiner Gesundheit<br />

wegen nach Süddeutschland ziehen<br />

wolle. «Und wie geht es Ihnen denn?» fragte<br />

er, als sie auf dem oberen Bahnsteig unbehelligt<br />

neben dem Treppengeländer standen.<br />

führung gelangte. Die Organisatoren verbanden<br />

schon 1924 den interessanten Sportanlass<br />

mit dem berühmten Narzissenfest von<br />

Montreux. Ganz im Gegensatz zum ersten<br />

Rennen erfreute sich die zweite Auflage der<br />

Gunst der Witterung. 32 Konkurrenten traten<br />

zum Starte an, unter ihnen wiederum<br />

verschiedene Veteranen des Rennens von<br />

1908. Die beste Tourenwagenzeit erzielte<br />

Fontaine auf einem Cottin-Desgouttes mit<br />

7 Min. 6,6 Sek. Bei den Sportwagen fiel<br />

der Sieg wieder an den erfolgreichen Geo<br />

Beck auf Bugatti mit 6 Min. 43,3 Sek. Die<br />

beste Tageszeit erzielte der berühmte Italiener<br />

Campari auf Alfa Romeo in der sog.<br />

«freien Klasse », mit 6 Min. 5,8 Sek. Seine<br />

Zeit gilt noch heute als absoluter Streckenrekord.<br />

Das ganze Rennen nahm einen unfallfreien<br />

Verlauf und wurde von gewaltigen<br />

Zuschauermengen mit Interesse verfolgt.<br />

Bis zum Redaktionsschluss brachten die<br />

Organisatoren die schöne Zahl von 29 Meldungen<br />

zusammen. Diese Ziffer dürfte sich<br />

unter Umständen bis zum Sonntag noch etwas<br />

erhöhen. Die Beteiligung ist demnach<br />

erfreulich stark, sie lässt auf einen scharfen<br />

Kampf um die Bestzeiten schliessen. Ein<br />

Grossteil der bekannten schweizerischen<br />

Autosportler wird in Montreux antreten, u. a.<br />

wird Stuber, der bekanntlich am Lückendorfer<br />

Bergrennen ein so leidiges Pech hatte,<br />

wieder mit von der Partie sein, und zwar<br />

gleich in der Sport- und der Rennwagenkategorie.<br />

Als illustrer Gast muss noch Benoit<br />

Falchetto hervorgehoben werden, der sich<br />

IKIIIO<br />

schon mehrmals an internationalen Rennen<br />

als glänzender Fahrer auswies. Braillard<br />

kehrt von seiner Nordafrika- und Europa-<br />

Tournee wieder in seine engere Heimat zurück<br />

und wird nun zu zeigen wissen, was er<br />

an zahlreichen ausländischen Rennen gelernt<br />

hat. Auffallend und nicht wenig vielversprechend<br />

ist die grosse Zahl von gemeldeten<br />

Rennwagen, nicht weniger als \2 Maschinen<br />

werden zum Kampfe in dieser Kategorie<br />

antreten.<br />

Noch 48 Stunden, und der Sieger des Monr<br />

treux-Caux-Reiinens <strong>1933</strong> ist bekannt. Möchten<br />

viele Sportfreunde sich das in idealem<br />

Rahmen abspielende Rennen nicht entgehen<br />

lassen! Ein Wunsch bleibt, er gilt gleichermassen<br />

für das Rennen wie für das Narzissenfest:<br />

Es möge sich am Samstag und Somw<br />

tag ein strahlend blauer Himmel über dem<br />

Zauberland des Genfersees wölben. Dann ist<br />

uns um einen Erfolg der Veranstaltung wahrhaft<br />

nicht bange!<br />

Die Rekorde von Montreux-Caux.<br />

Eine eigentliche Rekordliste nach Klassen<br />

existiert vom Montreux-Caux-Rennen noch<br />

nicht. Die Wagen der beiden ersten Veranstaltungen<br />

wurden nicht nach dem Zylimderinhalt,<br />

sondern noch nach anderen Gesichtspunkten<br />

eingeteilt, die heute ganz veraltet<br />

sind. Im Folgenden seien die drei bestehenden<br />

Kategorienbestzeiten nochmals genannt:<br />

Aber schon ihre Erscheinung gab die Antwort.<br />

Sie sah jünger aus und machte den Eindruck<br />

einer hübschen, wenn auch nicht mehr ganz<br />

jungen Studentin.<br />

Ihr gefiel das neue Leben sehr gut. Georg<br />

entsann sich, dass sie in derselben Fabrik<br />

tätig war, wo Wermstedt seine Erfindungen<br />

hatte anbringen wollen. Sie erinnerte sich des<br />

Namens nicht gleich, wohl aber bei näherer<br />

Beschreibung des jungen Mannes. Georg lud<br />

Christine zum Abendessen in eine bekannte<br />

Weinstube am Kurfürstendamm ein.<br />

21.<br />

Dr. jur. Benno Sievers war ein hochaufgeschossener<br />

Herr Ende der Dreissig. Er hatte<br />

vor dem Krieg ein Jahr in London bei einem<br />

berühmten Detektiv gearbeitet und sich dort<br />

gewisse schlacksige Bewegungen und Körperhaltungen<br />

angewöhnt.<br />

Er empfing Georg mit einem breiten Grinsen<br />

seines grossen Mundes, das eine Reihe<br />

kräftiger Zähne entblösste, und streckte ihm<br />

die lange knochige Hand entgegen, ohne die<br />

Holzpfeife aus dem Munde zu nehmen.<br />

«AH right,» sagt er, während er Georg in<br />

das mit Doppeltüren versehene Kabinett<br />

schob, wo in einer Ecke noch Malgerätschaften<br />

lagen.<br />

«Ich bringe gute Nachrichten,» lachte er,<br />

als beide in tiefen Sesseln sassen. «Sehr gute<br />

sogar!»<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 49 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Beste Tourenwagenzelt: Fontaine auf Cottin-<br />

Desgouttes mit 7 Min. 6,6 Sek.<br />

Beste Sportwagenzeit: Geo Beck auf Bugatti mit<br />

6 Min. 43,4 Sek.<br />

Beste Zeit der «freien Klasse» und absoluter<br />

Streckenrekord: Campari auf Alfa Romeo mit 6<br />

Min. 5,8 Sek.<br />

Das Programm.<br />

Freitag, den 9. und Samstag, den 10.<br />

Juni: Training von 8—10 Uhr morgens.<br />

Sonntag, den 11. Juni: 8 Uhr: Wagenabnahme.<br />

9 Uhr 30: Schliessung der Rennstrecke für Fahrzeuge.<br />

10 Uhr: Schliessung der Rennstrecke für Fussfänger.<br />

10 Uhr 30: Erster Start.<br />

19 Uhr: Offizielles Bankett im Hotel Excelsior.<br />

Unmittelbar an das Bankett schliesst sich die Preisverteilung<br />

an.<br />

Die Meldungen:<br />

Tourenwagen:<br />

Pfäffli, Thun (Lancia);<br />

Mermod, Moutier (Ford);<br />

Gühelin, Zürich (Plymouth);<br />

Zwimpier, Zürich (Chrysler);<br />

Lanz, Aigle (Bugatti);<br />

Pettley, Lausanne (Lagonda);<br />

Züst, Lausanne (M. G.).<br />

Moynier. Genf (Plymouth);<br />

Herbst, Luzern (Martini);<br />

Blattner, Zürich (Ford);<br />

Sportwagen:<br />

Emery, La Chaux-de-Fonds (Derby Kompr.);<br />

Horning, Bern (Bugatti Kompr.);<br />

Benoit-Falchetto. Nizza (Bugatti Kompr.);<br />

Godeffroy, Bern (Bugatti Kompr.);<br />

Stuber, Bern (Bugatti Kompr.);<br />

Hummel, Freibarg im Br. (Amilcar Kompr.);<br />

Grosch, Genf (Alfa Romeo Kompr.).<br />

Rennwagen:<br />

Wigniez, Amiens (Maserati Kompr.);<br />

Constantinovitch, Paris (Bugatti Kompr.);<br />

Christen, Zürich (Aston-Martin);<br />

Benoit-Falchetto, Nizza (Bugatti Kompr.);<br />

Stuber, Bern (Bugatti Kompr.);<br />

Ugoldi, Zürich (Maserati);<br />

Kessler Hans, Zürich (Amilcar);<br />

Braillard, Renens (Bugatti Kompr.);<br />

Dr. Avondet, Genf (Bugatti Kompr.);<br />

Muff, Luzern (Bugatti Kompr.);<br />

Markiewicz, Genf (Bugatti Kompr.).<br />

Maas, Zürich (Bugatti Kompr.).<br />

Grosser Preis von Frankreich<br />

Am nächsten Sonntae.<br />

Der kommende Sonntag bringt autosportfichen<br />

Grossbetrieb. Nicht nur im schweize-<br />

sind entsprechend den drei Stundenmitteln<br />

km/St. 1000 franz. Franken. Für 20 Runden<br />

rischen, sondern auch im internationalen 4000, 3000 und 2000 franz. Franken an Prämien<br />

bereitgestellt und bei 30 Runden für die<br />

Automobilsport findet eine bedeutsame Renn-<br />

Teranstaltung statt. Auf der berühmten gleichen Geschwindigkeiten resp. 5000, 4000<br />

Rundstrecke von Montlhery tritt am nächsten<br />

Sonntag die internationale Fahrer-Blite jedoch nur eine Prämie beziehen. Dieses<br />

und 3000 franz. Franken. Ein Fahrer kann<br />

z>um Grossen Preis von Frankreich an, einem besondere System, das die Piloten auch für<br />

der bedeutendsten Rennen der ganzen Saison.<br />

Der französische "Grand Prix blickt auf Rennens belohnen möchte, dürfte nicht wenig<br />

gute Leistungen während eines Teiles des<br />

•eine einzigartige Tradition zurück, und wird daztu beitragen, den Rennfahrern für ihre<br />

am Sonntag bereits zum 27. Male ausgetragen.<br />

Seine Geschichte bildet eines der ruhmschädigung<br />

za bieten.<br />

nicht kleinen Auslagen eine gewisse Entreichsten<br />

Kapitel in der gesamten Entwicklung<br />

des Automobilismus. Aeltere Auto-<br />

Montlhery die prominentesten internationalen<br />

Wie schon erwähnt, treten am Sonntag in<br />

sportfreunde wissen noch heute von den zu Rennfahrer in einer seltenen Geschlossenheit<br />

zum Grossen Preis von Frankreich an.<br />

europäischen Sensationen gewordenen Grossen<br />

Preisen von Frankreich der Vorkriegsjahre<br />

zu erzählen, welche nicht nur sämtliche bekannten Erscheinungen auf der internatio-<br />

Ausser den Deutschen sind zo ziemlich alle<br />

Sportblätter, sondern alle Tageszeitungen nalen Rennpiste vertreten. Varzi, Divo, Williams<br />

und Dreyfus vertreten die wieder aius-<br />

lange aufs intensivste beschäftigten. Durch<br />

Zufall ist uns der Bericht der « Automobil- serordentlich erstarkte Bugatti-Mannschaft,<br />

Revue » über den französischen Grand Prix die Scuderia Ferrari wirkt mit den Alfades<br />

Jahres 1908, bei dem Mercedes einen geradezu<br />

triumphalen Sieg feierte, in die Hän-<br />

Taruffi im Kampf mit. zwei Maserati-Wagen<br />

Romeo-Fahrern Nuvolari, Borzaochini und<br />

de gekommen; der Stossseufeer des damaligen<br />

Redakteurs dürfte illustrieren, welch tiniers Campari und Fagioli, die beiden<br />

liegen in den Händen der berühmten Rou-<br />

einzigartiges Ereignis schon damals dieses schon zu mehreren Malen bewährten<br />

Rennen darstellte: «Wenn es auf den Schreiber<br />

ankäme », so klagt er in einer Schlussbe-<br />

sen treten mit ihren Alfa Romeo zum Starte<br />

Schweizer Villars und Baron von Waldthau^<br />

trachtung, «würde er am liebsten die Rubrik<br />

« Grand Prix » mit einem dicken Strich<br />

abschliessen; denn seit drei Wochen wirbelt<br />

und tanzt ihm das ominöse Wort in allen<br />

Tonarten, Farben, Dimensionen, Bewegungen<br />

in den Ohren, vor den Augen, nimmt<br />

«ach und nach bestimmte Wahnvorstellungen<br />

an, die ihn des Nachts in einen gequälten,<br />

unruhigen Halbschlummer wiegen und<br />

Ihn am Tag in wirren, willkürlichem Rhyt-<br />

«nus allüberall hin begleiten.» Auch heute<br />

noch gehört der Grosse Preis von Frankreich<br />

zu den repräsentativen Rennen des<br />

Jahres, auch wenn er nicht mehr wie einst<br />

das Rennen der Saison ist.<br />

Der diesjährige Grand Prix konnte nicht<br />

Ohne gewisse Schwierigkeiten sicherigestelrt<br />

•werden. Erst war man sich lange genug<br />

Ober die Wahl der Rundstrecke im Unklaren,<br />

S»s dann schliesslich spät genug die durch<br />

Sden Strassencircuit erweiterte Rundstrecke<br />

•von Montlhery bestimmt wurde. Vor kurzer<br />

2eit ergaben sich nochmals Komplikationen,<br />

?weil konstatiert werden iwusste. dass die<br />

Tribünen den zu erwartenden Massenbesuch<br />

wicht aushalten würden. Nach längerem Hin-<br />

«nd Her konnte dann ein Ausweg gefunden<br />

werden und die Tribünen haben nun die notwendigen<br />

Verbesserungen erfahren. Das<br />

Jahr <strong>1933</strong> bringt bekanntlich den Abschluss<br />

der Epoche der freien Formel, da von 1934<br />

an bestimmte Limiten gültig sind. Der Grand<br />

Prix des A. C. F. wird deshalb in dieser Saison<br />

zum letzten Male nach einer freien Formel<br />

durchgeführt. Die ganze Rundstrecke<br />

ist 12,5 km lang, insgesamt haben die Fahüer<br />

40 Runden; total 500 km, zurückzulegen.<br />

Wir haben schon seinerzeit auf die bemerkenswerteste<br />

Neuerung im Reglement für<br />

den Grossen Preis von Frankreich hingewiesen;<br />

sie betrifft die Bestimmungen über die<br />

Meldegebiihren und die ausgeschriebenen<br />

Preise. Hier ging der Automobil-ClU'b von<br />

Frankreich neue, sehr begrüssenswerte<br />

Wege. Die Fahrer hatten bloss 100 'franz.<br />

Franken (statt den sonst gewohnten 2000 bis<br />

3000 franz. Franken) als Meldegeld zu entrichten,<br />

dabei gelangen dennoch rund 170.000<br />

franz. Franken zur Verteilung, von denen<br />

der Sieger 100.000, der Zweite 50.000 und<br />

der Dritte 20.000 franz. Franken erhält. Mit<br />

einem originellen Prämiensystem versucht<br />

man denjenigen Fahrern entgegenzukommen,<br />

denen kein Preis winkt. Ein Konkurrent,<br />

der die ersten 10 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 125 km/St, zurücklegt,<br />

erhält eine Prämie von 3000 franz.<br />

Franken, bei einem Durchschnitt von 113<br />

km/St. 2000 und bei einem Mittel von 105<br />

Der Sieger des Bol d'Or-Rennens: de Gabardie (Amilcar) nach der Beendigung des 24stündigen<br />

Kampfes.<br />

an und an weiteren hervorragenden Binzelfahrern<br />

sind noch zu nennen: Chiron (Alfa<br />

Romeo), Earl Howe (Bugatti), Eyston, (Alfa<br />

Romeo), Graf Czaykowski (Bugatti), Etancelin<br />

(Alfa Romeo), Lehoux (Bugatti), Wimille<br />

(Alfa Romeo), Sommer (Alfa Romeo) usw.<br />

Die Bugatti-Equipe geht mit den verbesserten<br />

2300-ccm-Wagen an den Start, nach<br />

unbestätigten Meldungen soll Varzi ein neues<br />

2800-ccm-Modell fahren. Die Scuderia^Ferrari-Fahrer<br />

verfügen alle über die von 2300<br />

auf 2600 ccm erhöhten Alfa Romeo, und Maserati<br />

anvertraut Fagioli und Campari die<br />

beiden neuen Maserati-Monoposti.<br />

In Montlhery ist bei solch grossartiger<br />

Besetzung mit einem einzigartigen<br />

Kampf zu rechnen, der noch dadurch sowohl<br />

sportlich wie technisch an Interesse gewinnen<br />

dürfte, als die Wagen ganz im Gegenteil<br />

zum letzten Jahre in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

ausgeglichener sind und dadurch auch die<br />

Fähigkeiten der Fahrer stärker zur Auswirkung<br />

kommen.<br />

Den letztjährigen Grossen Preis von<br />

Frankreich gewann Nuvolari auf Alfa Romeo<br />

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auf der Rundstrecke von Reims, mit dem<br />

Stundendurchschnitt von 148,5 km/St.<br />

Wir veröffentlichen im Nachfolgenden die<br />

Nennungen in der genauen Startreihenfolge:<br />

2. Lord Howe (Bugatti); 4. Felix (Alfa Romeo);<br />

6. Zanelli (Alfa Romeo); 8. Villars (Alfa Romeo);<br />

10. Nuvolari (Alfa Romeo); 12. Fagioli (Maserati);<br />

14. Borzacchini (Alfa Romeo); 16. Varzi (Bugatti);<br />

18. Eyston (Alfa Romeo); 20. Divo (Bugatti); 22.<br />

Czaykowski (Bugatti); 24. Bussienne (Bugatti); 26.<br />

Etancelin (Alfa Romeo); 28. Baron von Waldthausen<br />

(Alfa Romeo); 30. Williams (Bugatti); 32. Campari<br />

(Maserati); 34. Prinz Nikolaus von Rumänien<br />

(Bugatti); 36. Gaupillat (Bugatti); 38. Taruffi (Atta<br />

Romeo); 40. Chiron (Alfa Romeo); 42. Lehoux (Bugatti);<br />

44. Moll (Alfa Romeo); 46. Wimille (Alfa<br />

Romeo); 48 Dreyfus (Bugatti); 50. Sommer (Alfa<br />

Romeo).<br />

bo.<br />

Das Bol d'or-Rennen.<br />

Sieg von de Gabardie auf Amilcar.<br />

Zu den traditionellen Pfingstrennen gehört<br />

das jedes Jahr im Walde von St. Germainde<br />

Laye bei Paris stattfindende Bol d'or-<br />

Rennen für Motorräder, Drei- und Vierrad-<br />

Cycle-Cars und Kleinwagen. Nach dem<br />

Kampf der Motorräder begann am Sonntagnachmittag<br />

das über 24 Stunden dauernde<br />

Rennen der Cycle-Cars und Kleinwagen. Das<br />

Reglement für diese Veranstaltung duldet<br />

keine Ablösung durch einen andern Fahrer,<br />

so dass es bei dem Rennen sehr stark auch<br />

auf die Leistungsfähigkeit der Konkurrenten<br />

ankommt. 48 Fahrer nahmen an der 24-<br />

Stundenjagd über die 4 km lange Waldrundstrecke<br />

teil, bei der als voraussichtliche Gesamtsieger<br />

die Konkurrenten der stärksten<br />

Klasse der Rennwagen bis 1100 ccm favorisiert<br />

waren. Die Zuschauer bekamen sehr abwechslungsreiche<br />

Kämpfe zu sehen. Vor allem<br />

in der erwähnten «grossen» Rennwagenklasse<br />

wechselte in der ersten Zeit die Führung<br />

beständig; zuerst lag Treunet auf BNC,<br />

dann Chevallier auf Chevallier an der Spitze.<br />

In der Sportwagenklasse bis 1100 ccm behauptete<br />

sich Vernet auf Salmson erfolgreich.<br />

Um halb 3 Uhr morgens ereignete sich ein Zusammenstoss<br />

zwischen mehreren Wagen, der<br />

ziemlich starke Aenderungen zur Folge hatte.<br />

Chevallier wurde stark nach hinten geworfen,<br />

ebenfalls Treunet. Manuel auf BNC kam nun<br />

nach vorn, wurde aber nach der Hälfte des<br />

Rennens von de Garbardie verdrängt, der<br />

von nun an mit seinem Amilcar die Führung<br />

behielt. Gegen Mittag des zweiten Renntages<br />

machte sich die Hitze und die gewaltige Müdigkeit<br />

der Fahrer stark bemerkbar; viele<br />

hielten einige Zeit an, und das Tempo sank<br />

merklich. De Garbardie konnte nicht mehr<br />

eingeholt werden und wurde grosser Sieger<br />

des diesjährigen Bol d'or. Er hatte mit seinem<br />

kleinen Amilcar in 24 Stunden 438 Runden,<br />

total 1830,8 km zurückgelegt. Bei den Sportwagen<br />

schlug sich Vernet sehr tapfer, in dem<br />

letzten Teil des Rennens konnte er noch gewaltig<br />

aufholen und sogar bis 6 Runden an<br />

den Tagessieger heranrücken. Durchaus bemerkenswert<br />

sind auch die Leistungen der<br />

Sieger der kleinen Cycle-Cars, die in 24 Stunden<br />

bis 1596 km hinter sich brachten.<br />

Die Resultate:<br />

Dreirad-Cyle-Cars:<br />

Klasse 350 ccm: 1. Cheret (Sphinx Staub), 233<br />

Runden, 973,9 km.<br />

Klasse 500 ccm: 1. Siviere (Siviere), 96 Runden,<br />

400,2 km.<br />

Klasse 750 ccm: 1. Albert (Trelba), 313 Runden,<br />

1308,3 km.<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Müller (Sandford), 382 Runden,<br />

1566,7 km.<br />

Vierrad-Cycle-Cars:<br />

500 ccm: 1. Colin (Colin), 280 Runden, 1170 km.<br />

750 ccm: 1. Renaud (Renouvier), 308 Runden,<br />

1287 km.<br />

Rennwagen:<br />

500 ccm: 1. Robail (Argo), 334 Runden, 1395<br />

km.<br />

750 ccm: 1. Menet (M.R.), 235 Runden, 982 km.<br />

1100 ccm: 1. De Gabardie (Amilcar), 438 Run-


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 49<br />

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nachmittats 3 Uhr.<br />

Fr. abends 9. Juni Geschlossen.<br />

Sa. abends 10. Juni Carmen, mit Sigrid Onegin.<br />

SD. nachm. 11. Juni 4 Uhr: Tristan und Isolde, Dirigent:<br />

Fr. Felix Weingartner.<br />

Schauspielhaus Abends l %<br />

1<br />

tag nachm.<br />

Fr. abends 9. Juni<br />

Sa. abends 10. Juni Ich weiss etwas, was du<br />

So. nachm. 11. Juni nicht, Lustsp. v. Paul Osborn.<br />

So. abends 11. Juni<br />

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Dimanche 18 juin <strong>1933</strong><br />

des 8 heures et 14 heures


IQ — IQftl<br />

den, 1830,84 km, beste Tageszeit. 2. Venot (Lapintade),<br />

413 Runden, 1726 km. 3. Poulain (Amilcar).<br />

Sportwagen:<br />

350 ccm: 1. Dupont (Antony), 218 Runden, 911<br />

km.<br />

500 ccm: 1. Floret (Colin), 229 Runden, 957 km.<br />

750 ccm: 1. Goux (Rosengart), 348 Runden,<br />

1454 km.<br />

1100 ccm: 1. Vernet (Salmson), 432 Runden,<br />

1805 km, neuer Klassenrekord; 2. Debille (B.N.G.),<br />

377 Runden, 1575 km. mb.<br />

Tschechisches Tausend-Meilen-Rennen. Am<br />

kommenden Samstag und Sonntag findet in<br />

der Tschechoslowakei zum erstenmal ein<br />

1000-Meilen-Rennen nach dem Muster der<br />

italienischen Mille Miglia statt. Die 400 km<br />

lange Rundstrecke führt über die drei Städte<br />

Prag-Brünn-Bratislava, und muss viermal<br />

zurückgelegt werden. Die Rennfahrer haben<br />

somit 1600 km zu erledigen. Die Veranstaltung<br />

ist für Serienwagen offen und beschränkt<br />

sich deshalb in erster Linie auf inländische<br />

Fahrer. Von einer ausländischen<br />

Beteiligung ist nichts bekannt geworden. Für<br />

das Rennen haben sich über 50 Wagen gemeldet,<br />

mb.<br />

Grosser Preis von Polen. Am nächsten<br />

Sonntag wird in Lemberg als weiterer autosportlicher<br />

Anlass der Grosse Preis von Polen<br />

ausgetragen. Die Veranstaltung findet in<br />

Lemberg statt, und wird auf einer 3,5 km<br />

langen, sehr gefährlichen Rundstrecke ausgefahren,<br />

die viele kritische Kurven enthält.<br />

Das Rennen bleibt eine rein polnische Angelegenheit.<br />

Bis zum Redaktionsschluss sind<br />

uns keinerlei bemerkenswerte Nennungen<br />

zugekommen. x.<br />

\us mM^rnm Behörden<br />

Zum Benzin-Abkommen.<br />

Unter der Aegide der Preiskontrolle des<br />

eidg. Volkswirtschaftsdepartementes ist eine<br />

Rahmenkonvention betreffend Regelung des<br />

Schweiz. Benzinmarktes abgeschlossen worden,<br />

welcher vorläufig die grossen Vertriebsgesellschaften<br />

Standard, Lumina. BP, Noba,<br />

Socal, Verband freier Benzin-Importeure, sowie<br />

der Autogewerbeverband der Schweiz<br />

beigetreten sind. Die Konvention sieht folfende<br />

Bestimmungen vor:<br />

Art. 1. Die Vertragsparteien sind gehalten, das<br />

Benzin an ihren oder an den von ihnen belieferten<br />

Säulen nicht unter den offiziellen<br />

zu verkaufen oder verkaufen zu lassen.<br />

Preisen<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die offiziellen Preise dürfen auch nicht indirekt,<br />

z. B. durch Abgabe von Bons-Heften oder Gewährung<br />

einer Toleranz, durchbrochen werden.<br />

Automobilistische Einkaufs - Genossenschaften,<br />

Verbände oder Syndikate dürfen an den Säulen weder<br />

direkt noch indirekt beliefert werden.<br />

Art. 2. Die an dieser Konvention beteiligten Lieferanten<br />

verpflichten sich, die Abgabe von Benzin<br />

an Händler von der Auferlegung der W i e d er -<br />

Verkaufsklausel an deren Abnehmer abhängig<br />

zu machen.<br />

Art. 3. Direkte und indirekte Preisunterbietungen<br />

werden durch Lieferungsverweigerung<br />

oder Konventionalstrafe geahndet.<br />

Gegen Händler, welche Nichtkontrahenten sind<br />

und die durch ihr Verhalten die Durchführung der<br />

Konventionsbestimmungen verunmöglichen oder_ gefährden,<br />

wird von allen Kontrahenten die Lieferungssperie<br />

verhängt.<br />

Ueber Verhängung, Dauer und Aufhebung der<br />

Lieferungssperre, sowie über die Verhängung und<br />

Höhe der Konventionalstrafe entscheidet die in<br />

Art. 19 dieser Konvention vorgesehene paritätische<br />

Kommission.<br />

Die durch diese Kommission verfügte Dauer der<br />

Lieferungssperre beginnt erst, wenn die Benzinvorräte<br />

des Fehlbaren infolge der ausgesprochenen<br />

Sperre vollständig erschöpft sind.<br />

Art. 4. Die Lieferanten verpflichten sich, das<br />

Benzin zu den durch Spezialkonvention zu vereinbarenden<br />

Preisen an die Säulenhalter zu liefern.<br />

Art. 5. Die freien Säulen, welche bei Autogewerbetreibenden<br />

stehen, die nicht zisternenweise<br />

einkaufen können, werden zum niedrigsten Kategorie-Preise<br />

(zur Zeit mindestens zur 1500-kg-Kategorie)<br />

beliefert.<br />

Art. 6. Die Kontrahenten verpflichten sich, die<br />

vertraglich gebundenen Säulenhalter zur freiwilligen<br />

Anpassung ihrer Kommissionen an die<br />

veränderten Verhältnisse zu bewegen.<br />

Art. 7. Sie verpflichten sich ferner, gegenüber<br />

Säulenhaltern, deren Verträge abgelaufen sind, keinen<br />

Zwang zum Abschluss oder Nichtabschluss<br />

eines neuen Vertrages auszuüben. Sie haben aber<br />

das Recht, vorbehaltlich der Bestimmung des Art. 8,<br />

neue Verträge abzuschliessen und abgelaufene zu<br />

erneuern.<br />

Art. 8. Bei neuen Vertragsabschlüssen halten<br />

sich die Parteien an die im Einvernehmen mit der<br />

eidgenössischen Preiskontrolle durch Spezialkonventionen<br />

zu vereinbarenden Kommissionsansätze.<br />

Art. 9. Die Umsatzprämien für gebundene<br />

Säulen in der Form von Rückvergütungen zu Ende<br />

des Jahres dürfen % Rappen per Liter nicht übersteigen.<br />

Haltern von freien Säulen werden keine Umsatzvergütungen<br />

gewährt.<br />

Art. 10. Die Lieferanten verpflichten sich, die<br />

Säulen nach Möglichkeit zurückzuziehen, soweit dadurch<br />

der Umsatz der Lieferanten nicht geschädigt<br />

wird.<br />

Art. 12. Die Pumpenhalter-Kommission soll für<br />

Nichtfachleüte geringer sein als für Autogewerbetreibende.<br />

Art. 13. Die Vertragsparteien verpflichten eich,<br />

während der Konventionsdauer keine neuen Service-Stationen<br />

zu errichten, noch bestehende zu erweitern<br />

und sich in keiner Form an der Errichtung<br />

und Erweiterung solcher zu beteiligen.<br />

Art. 14. Die Kontrahenten verpflichten sich, an<br />

den bestehenden Service-Stationen ausser Benzin<br />

und Oel keine Produkte des Autogewerbes zu verkaufen<br />

und keine Arbeiten der Autogowerbetreibenden<br />

gratis oder gegen Bezahlung auszuführen.<br />

Von dieser Verpflichtung eind ausgenommen die<br />

bestehenden Service-Stationen, welche infolge ihrer<br />

Lokalitäten und ihrer maschinellen Einrichtungen<br />

als Garagen oder Reparaturwerkstätten angesehen<br />

werden können.<br />

Weiterhin anerkennen die Parteien den Status<br />

quo in bezug auf Wasch- und Schmierarbeiten bei<br />

bestehenden Service-Stationen, die sich damit abgeben<br />

und dafür eingerichtet sind.<br />

Art. 15. Für die in Art. 14, Alinea 2 und 3,<br />

erwähnten Ausnahmen muss für die Produkte, die<br />

solche Service-Stationen abgeben, und für die Arbeiten,<br />

die sie leisten, Preisgleichheit durch<br />

Schaffung von Tarifen erreicht werden.<br />

,,.>NichtinnehaItung solcher Tarife wird gemäss<br />

Art. 3 dieser Konvention geahndet.<br />

Art. 16. Zwischen den Zisternen- (Eisonbahnkesselwagen-),<br />

Kategorie- (Tankwagen-, Fass- und<br />

Bidon-) und den Säulenpreisen soll eine bestimmte<br />

Relation bestehen. Die Verkaufsspanne richtet sich<br />

grundsätzlich nach der Differenz der Kosten zwischen<br />

den verschiedenen Verteilungs-Stadien, unter<br />

Berücksichtigung eines angemessenen Gewinnes.<br />

Art. 17. Bei direkter Belieferung von Konsumenten<br />

per Fass oder Bidon müssen die Preise<br />

höher sein als der höchste Kategoriepreis.<br />

Ausgenommen hievon sind die Lieferungen an<br />

Lastwagenbesitzer und Taxihalter. Diese werden zu<br />

den ihren jeweiligen Bezugsmengen entsprechenden<br />

Kategoriepreisen beliefert. Zu den gleichen Bedingungen<br />

werden Konsumenten beliefert, welche per<br />

Tankwagen beziehen oder welche eine eigene Tankanlage<br />

besitzen.<br />

Art. 18. Lieferungen an Konsumenten dürfen<br />

nur für die Deckung des Eigenbedarfes, nicht zum<br />

Zwecke dos Wiederverkaufes ansgeführt werden.<br />

Bei Wiederverkauf tritt sinngemässe Anwendung<br />

der in Art. 3 vorgesehenen Sanktionen ein.<br />

Art. 19. Zur Behandlung und Entscheidung aller<br />

Fragen des Schweiz. Benzinmarktes, welche die an<br />

dieser Konvention Beteiligten betreffen, wird eine<br />

p ar T t ä tische Konvention eingesetzt, deren<br />

Vorsitz eine neutrale Person, vorläufig ein<br />

freien Säulenhalter, soweit sie sich nicht<br />

gegen dieso Konvention vorgangen haben, jederzeit Vertreter der Eidg. Preiskontrolle, übernimmt. ;<br />

zu den durch Spezialkonventionen festgesetzten Bedingungen<br />

mit den nötigen Quantitäten Benzin zu der Organisation des schweizerischen Benzinmark-<br />

Art. 20. Dieser Konvention können weitere an<br />

beliefern.<br />

tes interessierte Gruppen beitreten-<br />

Art. 11. Die Kontrahenten übernehmen die Verpflichtung,<br />

keine neuen 'Säulen bei Nichtfach-<br />

weiterer, den schweizerischen Benzinmarkt betref-<br />

Ebenso kann sie materiell durch Einbeziehung<br />

leu t e n zu erstellen und die bei solchen stehenden fenden Fragen ausgebaut werden.<br />

Art. 21. Die Aufstellung der genaueren Bestimmungen<br />

über die Preise, Margen, Kommissionen<br />

und Sanktionen, über die Zusammensetzung, Funktionen<br />

und Kompetenzen der paritätischen Kommission,<br />

sowie über die Bedingungen der Ausübung<br />

des Kündigungs- und Austrittsrechtes, werden Spezial-Konvention<br />

e'n vorbehalten, die als<br />

integrierende Bestandteile •vorliegender Rahmenkonvention<br />

zu gelten haben.<br />

Art 22. Diese Konvention tritt, vorbehaltlich der<br />

Bestimmungen des Art. 21, sofort in Kraft.<br />

Ihre Bestimmungen sind für alle einschlägigen<br />

Vereinbarungen zwischen Kontrahenten unter sich<br />

und mit Dritten massgebend.<br />

Art. 23. Das von den Vertragsparteien unterzeichnete<br />

Original dieser Konvention wird bei der<br />

Eidgen. Preiskontrolle hinterlegt.<br />

Art. 24. Diese Konvention kann durch Erklärung<br />

jeder der daran beteiligten Gruppen mit zweimonatiger<br />

Kündigungsfrist auf 30. Juni bzw. auf<br />

31. Dezember jeden Jahres aufgehoben werden.<br />

Art. 25. Ebenso ist jede Vertragspartei berech;<br />

tigt, mit dreimonatiger Kündigungsfrist auf 30. Juni<br />

bzw. 31 Dezember jeden Jahres aus der Konvention<br />

auszutreten.<br />

Bern, den 15. Mai <strong>1933</strong>.<br />

Die Zentralverwattung des A. C. S. sah<br />

sich als Vertreterin einer grossen Konsumentengruppe<br />

veranlasst, zu Beginn des vorigen<br />

Monats an die Preiskontrolle zu gelangen,<br />

um sie in bezug auf die Konvention,<br />

welche damals erst als Entwurf vorlag, zu<br />

interpellieren. Bei dieser Gelegenheit wurden<br />

von seiten des Clubs folgende Fragen<br />

gestellt:<br />

1. Wieso kommt die Preiskontrolle des Volkswirtschaftsdepartements<br />

dazu, sich mit dem Benzinpreis<br />

zu beschäftigen, der in der letzten Zeit so niedrig<br />

wie noch nie zuvor war? Im Brief vom 19. April<br />

ist doch als Ziel genannt: «Aktion..., die auf eine<br />

Senkung der Detailverkaufspreise ausgeht».<br />

(Schluss Seite 15.)<br />

Atus den Kantonen<br />

Auch die Vollziehungsverordnung von Appenzell-A.-Rh.<br />

genehmigt. Der Kantonsrat<br />

von Appenzell-A.-Rh. behandelte den Entwurf<br />

zu einer kantonalen Vollziehungsverordnung<br />

in zweiter Lesung. Er genehmigte<br />

die Vorlage, die wir seinerzeit besprochen<br />

haben und setzte die Vollziehungsverordnung<br />

in Kraft.<br />

go.<br />

Die Vollziehungsverordnung von Appenzell-I.-Rh.<br />

wurde durch den Grossen Rat in<br />

seiner letzten Sitzung genehmigt. Wir werden<br />

noch auf die Verordnung zurückkommen,<br />

go.<br />

Auch Ihre Frau Gemahlin<br />

bekommt Lust zu chauffieren — da Sie nun den<br />

smdßmstfwbßn<br />

Schlagen Sie mit einem Hammer auf einen<br />

Kolben; er wird sich kaum in Bewegung<br />

setzen; drücken Sie aber mit einer Hand<br />

darauf, indem Sie den Druck langsam verstärken,<br />

dann senkt sich der Kolben mit<br />

immer zunehmender Schnelligkeit.<br />

Die gewöhnliche Verbrennung des Benzingemisches<br />

ist nichts anderes als ein Schlag<br />

auf den Kolben, denn sie erfolgt als teilweise<br />

Selbstentzündung, deren Expansionskraft<br />

zum grossen Teil durch die l.ager absorbiert<br />

wird. Anders ist der Vorgang, wenn Sie dem<br />

Benzin eine Dosis „Titanic"-Zusatz beifügen;<br />

dann wird die Verbrennung gewissermassen<br />

reguliert und erfolgt fortschreitend vom<br />

Zündfunken aus; der Grossteil der frei werdenden<br />

Spannkraft setzt sich durch den Kolben<br />

in Arbeitsleistung an der Kurbelwelle<br />

um, wodurch eine grSssere Kraftentfaltung<br />

an den Bädern entsteht.<br />

Damit Sie „Titanic" an Ihrem eigenen Wagen<br />

ohne jegliche Spesen ausprobieren können, senden<br />

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Garagist auf Ihren Wunsch versuchsweise montiert<br />

hatte.<br />

Die Befürchtungen, die sie früher bisweilen hegte,<br />

sind verschwunden, denn nun kennt sie<br />

Kein schwieriges Starten mehr<br />

Kein Aussetzen des Motors beim<br />

Anfahren mehr<br />

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Luftfahrt<br />

Mischdampf'Flugzeuge,<br />

Zu Ihrem Aufsatz unter gleichem Titel<br />

vom 19. Mai d. J. ist folgendes als Ergänzung<br />

und Berichtigung mitzuteilen: Das<br />

Preisausschreiben erfolgte seitens der «Berufsvereinigung<br />

Deutscher Flugzeugführer<br />

e. V.», der auch seine Exz. Göring zu seinen<br />

Mitgliedern zählt, und führte die Bezeichnung<br />

«Luther-Wettbewerb*, weil der gewesene<br />

Reichsbankpräsident, jetzt Deutschlands<br />

Vertreter in U. S. A., der Ehrenpräsident<br />

dieses Vereins ist und die Preise gestiftet<br />

hat. Auch Exz. Lewald hat Preise<br />

gestiftet. Das Preisgericht bestand aus den<br />

Mitgliedern des ständigen Preisgerichts<br />

dieses Vereins: Prof. Thalau, Berlin-<br />

Adlershof, Deutsche" Versuchsanstalt für<br />

die Luftfahrt, Dr. Rumpier, Berlin-Charlottenburg,<br />

Dipl.-Ing. Kurs, Berlin-Adlershof,<br />

D. V. L., Dr. Seewald, ebendort, Prof.<br />

Koppe, Braunschweig, und Dr. Dornier,<br />

Friedrichshafen.<br />

Die Mitteilung, dass auch die erste Arbeit<br />

sich auf Mischdampf bezog, beruht auf einer<br />

unrichtigen Information des Trägers<br />

des zweiten Preises: Wedemeyer, dessen<br />

Arbeit für den Zweck des Wettbewerbs für<br />

das Höhenflugzeug Mischdampf nach dem<br />

Patent von Irinyi vorschlug. Seine Gewichtsberechnungen<br />

der Anlage beruhen auf blossen<br />

Schätzungen und weichen demzufolge<br />

stark von den Zahlenangaben der «Automobil-Revue»<br />

ab.. Nur die Zahlen, die<br />

Ihre Zeitschrift veröffentlichte, sind stichhaltig.<br />

Dagegen hat der Preisträger bei<br />

seinen Zahlen nicht berücksichtigt, dass<br />

Flugzeuge in der Stratosphäre starke<br />

Druckkabinen haben müssen, dass auch<br />

Sauerstoffvorräte und Luftreiniger dort benötigt<br />

werden oder statt dieser Luftverdichter<br />

vorgesehen werden müssten, was alles<br />

zur Vermehrung des Gesamtgewichts gegen<br />

Normalhöhen-Flugzeuge beiträgt, daher genügt<br />

es nicht, bloss die Gewichte der Antriebsteile<br />

zu beachten. Alle diese Konstruktionen<br />

sind aber noch nicht da und<br />

müssen erst hergestellt, d. h. konstruiert,<br />

versucht und teilweise noch erfunden werden.<br />

Er meinte es gewiss gut, hat aber<br />

übertrieben, indem er den Antrieb für das<br />

Höhenflugzeug schon als fabrikationsreif<br />

schilderte und dabei ausdrücklich einen<br />

Turbinenantrieb besprach. Eine derart<br />

leicht gebaute 10 000-PS-Turbine besteht<br />

vorläufig noch nicht. Dr. Wagner hat bisher<br />

eine 300-PS-Turbine und zwei 1000-<br />

PS-Turbinen ausgeführt, die seit Jahr und<br />

Tag laufen. Diese Turbinen könnten nun<br />

wohl noch leichter gebaut und auf Mischdampf<br />

umkonstruiert, für Höhenflugzeuge<br />

neugebaut und ausprobiert werden, dann<br />

wären damit zunächst zwei Grössentypen<br />

verhältnismässig mit wenig Versuchskosten<br />

geschaffen, nämlich eine Grosse für etwa<br />

500—600 PS und eine für etwa 3000 PS,<br />

denn — wie in Ihrem Aufsatz ausgeführt<br />

— leistet die Grosse für Mischdampf stets<br />

rd. das Doppelte der Leistung für Wasserdampf<br />

bei entsprechender Umkonstruktion.<br />

Viel einfacher und schneller und auch<br />

billiger ist aber die Lösung, wenn Kolbendampfmaschinen<br />

hierfür verwendet werden.<br />

Zum Vergleich einige annähernde<br />

Zahlen: Das neue Grossflugzeug


fco 49 ~ <strong>1933</strong><br />

S-iiuassc^n<br />

An den Bau der Kräzerenpass-Strasse bewilligte<br />

der Kantonsrat von Appenzell-A.-Rfa.<br />

(für das auf Kantonsboden liegende Teilstück)<br />

einen Gesamtbeitrag von Fr. 122.000.<br />

Die 4,3 km lange Strassenstrecke. die von<br />

Urnäsch-Ros&fall über Steinfluh-Schwägalp<br />

nach Riedbach-Nesslau ins Toggenburg führt,<br />

wird laut Bauvoranschlag einen Gesamtaufwand<br />

von Fr. 420.000 erheischen. Die neue<br />

Passstrasse ist eine vorzügliche Verbindung<br />

zwischen dem appenzellischen Hinterland<br />

und dem Toggenburg. Wir haben das Projekt<br />

seinerzeit in Nr. 79, Jahrgang 1932, in grossen<br />

Zügen gewürdigt. Die Durchführung besorgt<br />

die Gemeinde Urnäsch als Notstandsarbeit.<br />

20.<br />

Touiismus<br />

Schweiz. — Alpenpässe. Von den wenigen<br />

in der Vorwoche noch unpassierbaren<br />

Alpenpässen sind nun auch Furka (seit<br />

6. Juni) und Grosser St. Bernhard durchgehend<br />

passierbar, so dass also nur noch<br />

Albula, Flüela, Grimsel und Umbrail geschlossen<br />

sind. Die Oeffnung der Grimsel ist<br />

auf Ende dieser Woche vorgesehen. Der<br />

Klausenpass bleibt gesperrt, wird aber am<br />

10./11. Juni vorübergehend geöffnet.<br />

Die Strasse über den Grossen St. Bernhard<br />

ist dank den energisch betriebenen Schneeräumungsarbeiten<br />

sowohl auf schweizerischer<br />

wie auf italienischer Seite für den Fahrverkehr<br />

geöffnet.<br />

Schweiz. — Narzisseniest in Montreux.<br />

Das Departement 'für öffentliche Arbeiten<br />

des Kantons Waadt gibt bekannt, dass zur<br />

Vermeidung von Verkehrsunfällen jeder Motorfahrzeugverkehr<br />

zwischen Vevey und<br />

Viilleneuve und vice-versa anlässlich des<br />

Narzissenfestes am Samstag und Sonntag,<br />

den 10./11. Juni untersagt ist. ET.<br />

Frankreich. — Alpenpässe. Befahrbar:<br />

Aravis, Bayard, Cabre, Granier, Gets, Mont-<br />

Cenis, Mont-Genevre, Lautaret, Col de<br />

D orte, Col des Vars, Route d'hiver des Al-<br />

'"yes.<br />

ET.<br />

Italien. — Alpenpässe. Befahrbar in den<br />

Dolomiten: Sella-, Rolle-, Karer-. Mendelund<br />

Tonalepass, Brenner, Mauria. Aprica,<br />

Broccone, Reschetischeideck, Cimabanche. ET<br />

Oesterreich. — Alpenpässe. Ausser dem<br />

Arlberg, für den noch immer Autotnobilverlüd<br />

in Frage kommt, sind sämtliche österreichischen<br />

Alpenpässe befahrbar. ET.<br />

Liste der Strassensperrungen und<br />

Verkehrserschwerungen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bulletin Nr. 23<br />

vom 9.—15. Juni <strong>1933</strong>. Nachdruck verboten.<br />

Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretarial<br />

der Baudirektorenkonferenz.<br />

Aargau: Sperrung: Ortsverbindungsstrasse Seengen-Boniswil<br />

für Lastautos gesperrt. Strasse Büelisacker<br />

- Walteneohwil, Bünzbrücke in Waltenschwü<br />

für Fahrzeuge über 3 T. Strasse Tegerfelden<br />

- Zurzach. Umleitung über Döttingen (ab<br />

22: Mai).<br />

Bauarbeiten : Rupperswil-Wildegg; Untersiggental,<br />

Obersiggental, Leimbach innerorts;<br />

Wettingen - Otelfingen; Aarau - Distelberg; Büelisaoker<br />

- Boswil; Frick - Hornussen; Klingnau<br />

- Koblenz; Binhard - Wohlenscbwil; Muri,<br />

innerorts; Sarmenstorf; Bremgarten - Rudolfstetten;<br />

Zurzach, innerorts.<br />

Appenzell A.-Rh.: Sperrung: Heiden - Kaien,<br />

Umleitung Heiden-Oberegg-Kaien.<br />

Baselland: Sperrung: Aesch-Pfeffingen, Binningen<br />

- Bottmingen; Allschwil - Neubad.<br />

Bern, Kreis I: Bauarbeiten: Grimselstrasse,<br />

beim Handeckfall; Simmentalstrasse im Dorfe<br />

Zweisimmen; Zweisimmen - Saanen, ob Spital<br />

Saanen; Strasse Spiez - Wimmis, in Spiezwiler,<br />

Thun - Steffisburg, im Dorfe Steffisburg; Zweilütschinen<br />

- Grindelwaldstrasse, in Scbwendi;<br />

Strasse Gunten - Sigriswil, in Sigriswil; Frutigen-<br />

Adelboden, ob Frutigen.<br />

Kreis II: Sperrung: Strasse Ritzenbach-Gurbrü,<br />

Umleitung über Gempenach-Löwenberg-Ins<br />

und umgekehrt; Papiermühlestrasse zwischen<br />

Rodtmattstrasse und Gemeindegrenze Bern. Umleitung:<br />

Bern-Tiefenaubrücke-Zollikofen oder Bolligenstrasse.<br />

Bauarbeiten: Schwarzenburg - Mühlethurnen<br />

östlich Schwarzenburg u. in Riggisberg; Worblentalstrasse<br />

und Grauholzstrasse durch Bauarbeiten<br />

erschwert, einzelne Strassenstücke zeitweise gesperrt;<br />

Strasse Wohlen - Frieswil in Murzelen;<br />

Strasse Bern-Worb, Strecke Egghölzli-Gümligen.<br />

Kreis IM: Sperrung: Strasse St. Imier-Le<br />

Pont gesperrt. Umleitung über Villeret.<br />

Bauarbeiten : Frinvilier - Reuchenette; Biel-<br />

Sonceboz; Neuveville - Biel; Mett - Orpund; Rüti-<br />

Leuzigen; Schönbühl - Schönbrunn; Aarberg-<br />

Kerzers in Bargen.<br />

Kreis IV: Sperrung: Dorf Bleienbach, innerorts,<br />

für Lastwagen.<br />

Bauarbeiten: Strasse Ramsei - Huttwil, zwischen<br />

Häusernmoos und Weier und zwischen<br />

Schwarzenbach - Huttwil; Dorf Rohrbach innerorts,<br />

zeitweise Einschränkung des Verkehrs; Stadt<br />

Wangen a. A. - Herzogenbuchsee, in den Dörfern.<br />

Huttwil - Langenthai: Rohrbach, innerorts, für<br />

Lastwagen zeitweise Umleitung; Ramsey - Zollbrück;<br />

Attiswil - Wiedlisbach.<br />

Kreis V: Bauarbeiten: Develier-Les Rangiers,<br />

nach Develier; Cremines-Gänsbrunnen; De-<br />

Umont-Laulen, nach Soyhieres; Glovelier, innerorts;<br />

Saigneldigier-La Chaux-de-Fonds, zwischen<br />

Le Noirmont-Les Bois und nach La Fernere.<br />

Freiburg: Sperrung: Strasse Freiburg - Tafers,<br />

zwischen Heiters - Tafers; Strasse Murten - Kerzers,<br />

zwischen Abzweigung nach Ins und Fräschels;<br />

Freiburg-Payerne, zwischen Corjolens und<br />

Prez; Estavayer-Yverdon, zwischen Estavayer und<br />

Front und gegen Kantonsgrenze Waadt.<br />

Bauarbeiten Freiburg^-Murten vor Wallenried;<br />

Strasse Bulle-Romont, zwischen Mezieres-<br />

» Vuisternens; Strasse Bulle-Montbovon, bei La<br />

Tour-de-Treme und zwischen Albeuve und Montbovon;<br />

Jaunpass, in Charmey; Strasse Lanthen-<br />

Flamatt.<br />

Genf: Bauarbeiten • Strasse zwischen La Groisette<br />

und Vernier; Strasse Genf - Croix de Rozon,<br />

bei Evordes; Strasse nach Ferney; Strasse nach<br />

Hermance, zwischen Gollonges und Anieres.<br />

Glarus: Bauarbeiten: Luchsingen, Dorf strecke;<br />

Mollis - Filzbach; Obstalden - Mühlehorn; Näfels-<br />

Mollis.<br />

Sperrungen • Klausenstrasse zwischen Linthal<br />

und Urnerboden gesperrt. Samstag und Sonntag,<br />

den 10. und 11. Juni ist die Klausenstrasse<br />

für den Verkehr geöffnet.<br />

Graubünden: Bauarbeiten: Grüsch - Schiers;<br />

Saas-Klosters; Strasse Chur-Landquart, b. Masans;<br />

Strasse Chur - Arosa- zwischen Castiel und Peist;<br />

Strasse Chur - Lenzerheide, zwischen Malix und<br />

Churwalden, Strasse Reichenau - Flims, vor Trins;<br />

Strasse Reichenau - Splügen, zwischen Bonaduz<br />

und Rhäzüns, bei Kazis und südlich Thusis;<br />

Strasse Ilanz - Disentis - Oberalp, zwischen Tavanasa<br />

und Truns, und in Sedrun; Strasse Mesocco-<br />

St. Bernhardin, oberhalb Mesocco; Albulastrasse in<br />

Bergün; Engadinerstrasse, zwischen Ponte und<br />

-•t Madulein und zwischen Süs und Ardez.<br />

Luzern: Bauarbeiten: Vitznau innerorts; Hasle-<br />

Entlebuch; Wiggen - Trubschachen; Gettnau-Willisau;<br />

Altishofen - Dagmersellen; Neudorf - Hildisrieden;<br />

Hochdorf - Baldegg; Ruswil - Hellbiihl;<br />

Hellbühl bis Strasse Luzern-Neuenkirch; Nördlich<br />

Rothenburg; Dorf Buttisholz; Luzern-Emmenbrücke.<br />

Obwaiden: Bauarbeiten • Giswil-Lungern oberhalb<br />

Kaiserstuhl.<br />

Neuenburg: Bauarbeiten Bevaix - Boudry;<br />

Les Ponts-de-Martel-La Sagne, nach Les Ponte;<br />

Valangin - Dombresson, nördlich von Valangin;<br />

Fleurier - Les Verrieres, ob St. Sulpice.<br />

St. Gallen: Sperrung: Kempraten - Rüti (Kantonsgrenze),<br />

Umleitung über Feldbach - Tobel;<br />

Rickenstrasse, zwischen Ricken- und Eschenbach,<br />

Umleitung über Uznach (vom 6. Juni bis Mitte<br />

Juli).<br />

Bauarbeiten: Eggersriet - Wiesen - Halten.<br />

Schaff hausen: Sperrungen: Thayngen, innerorts,<br />

Umleitung: Schaff hausen -* Singen über<br />

Thayngen - Dörflingen - Randegg; Singen - Schaffhausen<br />

über Randegg - Dörflingen.<br />

Bauarbeiten: Strasse zwischen Wilchingen-<br />

Abzw Osterfingen.<br />

Schwyz: Bauarbeiten: Küssnacht-Immensee-<br />

Arth; Oberarth-Goldau; Brunnen, innerorts (Bahnhof<br />

strasse); Biberbrücke-Einsiedeln; Freienbach-<br />

Pfäffikon; Bluttikon-Reichenburg; Lauerz-Seewen,<br />

vor Seewen; Schwyz-Sattel nach Schwyz, Rothenthurm,<br />

innerorts.<br />

Solothurn: Sperrungen: Passwangstrasse;<br />

Gempen - Nuglar; Niedergerlafingen-Obergerlafingen.<br />

:<br />

Bauarbeiten: Scheltenpass; Balsthal-Mümliswil;<br />

Oensingen-Aeussere Klus; Lostorf-Obergösgen;<br />

Niedergösgen-Obererlinsbach; WolfwiL<br />

^"Dorfstrasse.<br />

Tessin: Bauarbeiten: Gotthardstrasse in Cadenazzo<br />

innerorts und zwischen Bironlco-Cädempino.<br />

Thurgau: Sperrungen: Amriswil - Bischofszeil,<br />

Umleitung über Muolen - Ratzenwil - Egg - Sitterdorf;<br />

Strasse Frauenfeld - Wangi gesperrt. Umleitung:<br />

Frauenfeld - Matzingen und umgekehrt<br />

über Häuslenen; Frauenfeld - Wängi und umgekehrt<br />

über Aadorf; Affeltrangen und Lommis-<br />

Frauenfeld und umgekehrt über Wetzikon - Thundorf.<br />

Strasse Neukirch/Egn. - Lömmenschwil gesperrt.<br />

Umleitung des Verkehrs über Amriswil -<br />

Muolen oder über Ebnat-Roggwil. Strasse Frauenfeld<br />

- Uesslingen: Thurbrücke für Fahrzeuge über<br />

5 Tonnen; Seestrasse von Güttingen bis Station<br />

Altnau. Umleitung durch das Dorf Altnau.<br />

Bauarbeiten : Seestrasse zwischen Mammern<br />

und Glarisegg, bei Triboltingen und bei Rheinklingen;<br />

bei Wigoltingen;<br />

bei Ehstegen - Erlen.<br />

Kradolf-Bischofszell;<br />

Uri: Bauarbeiten: Gotthardstrasse, zwischen<br />

Amsteg und Gurtnellen.<br />

Waadt: Sperrungen: Strasse Baulmes - Vuiteboauf;<br />

Umleitung über Peney; Strasse Yverdon -<br />

Orbe, im Dorf Suscevaz, Umleitung über Ependes-<br />

Mathod.<br />

Bauarbeiten : Strasse St. Legier • Chätel-<br />

St. Denis, au pont de la Denevaz; Ste. Croix-<br />

Bullet; Orbe - Montcherand; Veytaux - Villeneuve;<br />

Vallorbe-Bretonniere; Lavigny-St. Livres;<br />

Riere Pröverenges; Riere Carrouge; Cheseaux -<br />

Boussens; l'Isle et Mont-la-Ville; entre La Rosiaz-<br />

Belmont s. Lausanne; entre Preverenges - Denges;<br />

entre Bex et le pont sur la Gryonne; Rossiniere -<br />

Les Moulins; entre Aigle et Ollon sous Ollon; sortia<br />

nord d'Echallens, route Lausanne - Neuchatel,<br />

riere Villars le Terroir; entre Le Pont et Mont-la-<br />

Ville; entre Le Brassus et la frontiere francaise;<br />

entre Avenches et Faoug; entre Bex et Bevieux<br />

(vers la Scie); entre Cugy et Grand Mont (Boudron).<br />

Wallis: Bauarbeiten: Strasse Sion - Bramois-<br />

Chippis, vor Chalais; Strasse Brig - Gletsch, unterhalb<br />

Mörel; Grosser St. Bernhard, vor Bovernier.<br />

Zug: Bauarbeiten: Strasse Zug-Arth, «wischen<br />

Zue und Schwyzer Grenze.<br />

Zürich: Sperrungen: Linksufrige Seestrasse,<br />

von Käpfnach bis Wädenswil. Der interkantonale<br />

Lastwagenverkehr wird auf die rechtsufrige<br />

Zürichseestrasse und den Seedamm Pfäffikon -<br />

Rapperswil verwiesen; Strasse Oberwetzikon - Stegen-Floss<br />

gesperrt; Opfikon: Schaffhauserstrasse<br />

von der Grenze Seebach bis Glattbrücke vom<br />

1. Mai an gesperrt. Umleitung: Fernverkehr über<br />

Rümlang - Niederglatt - Bülach. Lokalverkehr<br />

über Wallisellen - Opfikon.<br />

Bauarbeiten: Seestraese, zwischen Färberei<br />

Weidmann in Thalwil und Tischenloo; Seestrasse<br />

von der Grenze Oberrieden bis Gasfabrik<br />

in Horgen; Seestrasse zwischen Wädenswil-Käpfnach;<br />

Zollikon: Forchstrasse von der Stadtgrenze<br />

Rehalp bis zum Zollikerberg; Wald: Walderstrasse<br />

zwischen Rüti und Wald im Grundtal;<br />

Hinwil: Strasse I. KL, Nr. 6, von der Ueberlandstrasse<br />

bis Unterdorf; Illnau: Strasse Oberillnau -<br />

Effretikon, zwischen « Löwen > bis Grauseistrasse;<br />

Pfäffikon • Hittnau: Hittnauerstrasse zwischen<br />

Freienstein und Längi; Bäretswil: Baumastrasse<br />

im Dorfe; Wangen; Strasse Dübendorf - Wangen<br />

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No 49<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Juni <strong>1933</strong><br />

N° 49<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Juni <strong>1933</strong><br />

Tedin. Rundschau<br />

Der Bremsweg des Automobils<br />

In der Steigung und im Gefälle.<br />

Die Forderung grösstmöglicher Sicherheit<br />

im Motorfahrzeugverkehr konzentriert sich<br />

vornehmlich auf die Wirkungsweise der<br />

Bremsen. — Jede Bremsvorrichtung soll<br />

imstande sein, den Wagen auf kürzestem<br />

Wege zum Halten zu bringen. Diese behördliche<br />

Vorschrift betrifft zunächst einmal den<br />

Konstrukteur, der für jeden Motorwagentyp<br />

die Dimensionen der Bremse so zu entwerfen<br />

hat, dass sie der angeführten Forderung genügen.<br />

In gleicher Weise gilt die Vorschrift<br />

natürlich auch für den Fahrer, dem es obliegt,<br />

die Bremsen stets in ordnungsmässigem<br />

Zustand zu erhalten, so dass ihre. Wirkungsweise<br />

der Forderung nach bestmöglicher Verkehrssicherheit<br />

entspricht. Obwohl nun die<br />

gesetzliche Vorschrift bezüglich des Bremsweges<br />

in ihrer Fassung unbestimmt ist und<br />

daher oft zu Meinungsverschiedenheiten in<br />

ihrer Auslegung führt, lassen sich die kürzesten<br />

Bremswege, die bei ordnungsmässig instand<br />

befindlicher Bremse lediglich von der<br />

Wagengeschwindigkeit und dem Zustand der<br />

Fahrbahn abhängen, zahlenmässig festlegen.<br />

Auf solche Weise lassen sich Tabellen und<br />

Kurven aufstellen, aus denen die Bremswege<br />

bei den verschiedenen Geschwindigkeiten und<br />

Fahrbahnverhältnissen zu entnehmen sind.<br />

Dass dem Bremsweg bei der Verhandlung<br />

von Schadenprozessen vor Gericht eine ganz<br />

besondere Bedeutung zukommt, dürfte unseren<br />

Lesern bekannt sein. Richter, Sachverständige<br />

und Verteidiger greifen nach der<br />

natürlich die Wertung des Bremsweges ah<br />

sich keine Schwierigkeit, es ist jedoch leider<br />

zu wenig bekannt, in welchem Masse sich die<br />

Bremswege verändern und wie man vor Gericht<br />

diesen Bremswegen auf geneigter<br />

Strasse zu begegnen hat.<br />

Es dürfte klar sein, dass ein Wagen, der<br />

auf einer ansteigenden Strasse abgebremst<br />

wird, schneller zum Stehen kommt als auf<br />

ebener Strasse, dass sein Bremsweg im Gefälle<br />

länger ausfällt als in der Ebene. In welcher<br />

Weise sich hierbei die Bremswege zahlenmässig<br />

verändern, soll im folgenden erläutert<br />

werden. Vorausgesetzt sei, dass es<br />

sich um Fahrzeuge mit Vierradbremse handelt.<br />

Die ermittelten Werte sind jedoch auch<br />

für Wagen mit Zweiradbremse zu benutzen,<br />

nur sind sie dann mit einem Faktor, dem<br />

Quotienten aus Belastung der Hinterachse<br />

und Gesamtgewicht des Wagens, zu multiplizieren.<br />

Die an einem Automobil auf unebener Fahrbahn<br />

wirkenden Kräfte beim Bremsvorgang<br />

sind aus den beiden schematischen Skizzen<br />

1 und 2 zu ersehen. Q ist das Gesamtgewicht<br />

des Wagens, a ist der Steigungs- bzw. Gefällewinkel,<br />

B ist die durch die Bremsen am<br />

Radumfang ausgeübte Bremsreibungskraft,<br />

die der Radbewegung entgegengesetzt gerichtet<br />

ist. Bezeichnet man die Verzögerung<br />

des Wagens mit p und die Konstante der<br />

Bremswegtabelle und stellen fest, ob die Wagengeschwindigkeit<br />

den Vorschriften ent-Erdbeschleunigung mit g (= 9,81), so ergibt<br />

sich nach dem Grundgesetz der Mechanik:<br />

Kraft •—• Masse mal Verzögerung<br />

B + Q . sin a = Q . p<br />

sprach, ob die Bremsen sich in ordnungsmässigem<br />

Zustand befanden, kurz, ob der er-<br />

-mittelte Bremsweg im gegebenen Fall als beoder<br />

entlastendes Moment zu werten ist.<br />

Solange sich nun alles auf ebener Fahrbahn<br />

abspielt, sind die Verhältnisse geklärt und<br />

an den verantwortlichen Stellen bekannt.<br />

Handelt es sich nun aber um Unfälle oder<br />

Zusammenstösse auf geneigter Strasse, also<br />

auf einer Steigung oder im Gefälle, so macht<br />

W89W<br />

Abb. 1<br />

In dieser Formel gilt das + Zeichen für die<br />

Steigung und das — Zeichen für das Gefälle.<br />

Die bestmögliche Bremsreibungskraft hängt<br />

ab von der Beschaffenheit und der Art der<br />

Strasse und ist gleich dem Produkt aus der<br />

Reibungszahl u und dem Gesamtgewicht des<br />

Wagens multipliziert mit dem cos des Steigungswinkels.<br />

Wir erhalten also als Grenze<br />

der Reibungskraft<br />

B = n . Q . cos a.<br />

Setzen wir diesen Wert in die erstgenannte<br />

Formel ein, so erhalten wir als Endergebnis<br />

die Verzögerung<br />

p = g (ft. cos a + sin a),<br />

woraus sich der Bremsweg ergibt zu<br />

2 . g (u cos a + sin a).<br />

Hierin ist v =• Geschwindigkeit in m/sek.<br />

Mit Hilfe dieser Formel lassen sich nun Tabellen<br />

bzw. Kurvenschaubilder aufstellen,<br />

aus denen die Bremswege auf Steigungen<br />

und Gefällen bei allen Geschwindigkeiten<br />

und Strassendecken zu ermitteln sind. Wir<br />

haben in den beiden Abbildungen 3 und 4<br />

entsprechende Bremswegkurven für zwei<br />

Fahrbahnen mit den Reibungswerten ii•= 0,6<br />

Abb. 2<br />

entsprechend einer guten, trockenen Strasse<br />

(Abb. 3) und [x = 0,2 für eine schlüpfrige<br />

Strassendecke (Abb. 4) dargestellt. Die Steigungen<br />

bzw. Gefälle sind hier nicht in Winkelgraden<br />

angegeben, sondern wie üblich in<br />

Prozenten* 0 Prozent entspricht demnach<br />

einer ebenen Strasse. Die Kurvenschaubilder<br />

sind demnach für alle Fahrbahnneigungen zu<br />

benutzen.<br />

Die Kurven der Abbildung 4 für schlüpfrige<br />

Strassen sind ganz besonders aufschlussreich.<br />

Sie lassen erkennen, wie sie sich im<br />

Gefälle einer bestimmten Grenze asymptotisch<br />

nähern, einer Grenze, die bei 20 Prozent<br />

Gefälle erreicht ist. Das bedeutet, dass bei<br />

einem derartigen Gefälle, das absolut keine<br />

Seltenheit ist, die Bremswege bei allen Geschwindigkeiten<br />

unendlich gross werden. Das<br />

heisst also, dass auf schlüpfriger Strasse bei<br />

20 Prozent Gefälle trotz bester Bremsen die<br />

Wagen nicht zum Halten zu bringen sind. —<br />

v> 20<br />

r<br />

a s %6-efiüe<br />

Abb. 3<br />

Diese Erkenntnis ist überaus wichtig, denn<br />

sie besagt, dass man schlüpfrige Strassen<br />

nur mit äasserster Vorsicht befahren darf. —<br />

Soll bei Unfällen auf solchen Strecken infolge<br />

Versagens der Bremsen (in Wirklichkeit versagen<br />

die Bremsen an sich nicht, nur ihre<br />

Wirkung wird durch äussere Umstände beeinträchtigt)<br />

dem Fahrer die Schuld beigemessen<br />

werden? Es ist dies eine Frage, deren<br />

Beantwortung bestimmt nicht leicht ist.<br />

Einige Beispiele mögen die Benutzung der<br />

Kurven noch erläutern: Auf trockener Strasse<br />

(Abb. 3) würde bei einer Steigung von 10<br />

Prozent aus 60 km/St. Geschwindigkeit der<br />

mit gut instand befindlicher Vierradbremse<br />

zu erzielende Bremsweg zirka 20 Meter betragen.<br />

Bei gleicher Wirkung der Bremse<br />

würde auf ebener Strasse der Wagen aus 60<br />

km/St. Geschwindigkeit nach zirka 24 Metern<br />

zum Stehen kommen. 10 Prozent Gefälle<br />

würden unter gleichen Umständen einen<br />

Bremsweg von zirka 28,5 m ergeben. Je<br />

grösser nun die Geschwindigkeiten sind, um<br />

so grösser werden die Bremswegunterschiede<br />

in Steigungen und Gefällen.<br />

In der Abbildung 4 sind die Kurven nur für<br />

Steigungen bis zu 15 Prozent gezeichnet, da<br />

ein Befahren stärkerer Steigungen bei<br />

schlüpfriger Strassenbeschaffenheit nicht möglich<br />

ist Wie die Kurven dieser Abbildung<br />

erkennen lassen, sind die Bremswegunterschiede<br />

recht erheblich. So finden wir beispielsweise<br />

bei 50 km/St. Geschwindigkeit<br />

auf 10 Prozent Steigung einen Bremsweg von<br />

zirka 32 m, bei 10 Prozent Gefälle einen solchen<br />

von fast 100 m gegenüber einem Bremsweg<br />

von zirka 48 m auf ebener Fahrbahn.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />

ft JjtbLAU,**.<br />

Vor Gericht spielt mitunter noch die Berücksichtigung<br />

der Reaktionszeit (Schrecksekunde)<br />

eine Rolle, wenn es sich um unvorhergesehene<br />

plötzlich auftauchende Hindernisse<br />

handelt. Die vom Erkennen des Hindernisses<br />

bis zur Bremsbetätigung gefahrene<br />

Strecke, die von der Wagengeschwindigkeit<br />

abhängig ist, muss dann zu dem Bremsweg<br />

hintugerechnet werden, und die Summe dieser<br />

beiden Wegstrecken ergibt dann die Basis<br />

für die Beurteilung eines Schadenfalles. Es<br />

sei hier bemerkt, dass die der Reaktionszeit<br />

entsprechende Strecke konstant und unabhängig<br />

von der Fahrbahnneigung und der<br />

Fahrbahnbeschaffenheit ist. Dipl. ing. W. L.<br />

Praki^clie<br />

nl««><br />

% 6tfWt<br />

Abb. i<br />

Scheibenwischer und Schleudergefahr. Von<br />

einem Fahrer wird die interessante Beobachtung<br />

gemeldet, dass sich der Windschutzscheibenwischer<br />

als Schleuder-Warninstrument<br />

verwenden lässt. Die Schleudergefahr<br />

ist bekanntlich auf Asphaltstrassen beim<br />

Einsetzen frischen Regens, oder bei sonstwie<br />

nur leicht angefeuchtetem Belag, bedeutend<br />

grösser, afs wenn das Wasser die<br />

schmierende Schmutzschicht einmal weggewaschen<br />

hat. Um zu wissen, ob man sich<br />

auf einer Schmierschicht oder nur auf Wasser<br />

befindet, braucht man lediglich das Verhalten<br />

des Wischer-Armes zu beobachten.<br />

Gleitet der Wischer sehr leicht über die<br />

Scheibe hinweg, so besteht erhöhte Schleudergefahr;<br />

denn auch auf der Scheibe hat<br />

dann der Regen noch nicht allen Schmutz<br />

heruntergewaschen. Findet jedoch der Wischer<br />

grösseren Widerstand, so kann man<br />

annehmen, dass auch die Strasse vom<br />

schmierenden Schmutz reingewaschen worden<br />

ist und den Rädern besseres Haften ermöglicht,<br />

-s.<br />

Das Nachstellen der Bremsen soll so geschehen,<br />

dass beim Niedertreten des Bremspedals<br />

kein überflüssiger «leerer Gang » bemerkbar<br />

ist. Umgekehrt kann aber eine zu<br />

satt nachgestellte Bremse einen bedeutenden<br />

Kraftverlust, anormalen Benzinverbrauch<br />

und Abnützungen zur Folge haben, nämlich<br />

dann, wenn die Bremsbacken dauernd schleifen.<br />

Um dem vorzubeugen, ist es empfehlenswert,<br />

die Räder beim Nachspannen der<br />

Bremsen hochzuwinden, so dass man am<br />

Widerstand, den das Rad einem Antreiben<br />

durch die Hand entgegensetzt, genau feststellen<br />

kann, wann die Bremsbacken zum<br />

Anliegen kommen. Den Moment, in dem die<br />

Bremsbacken zum Anliegen kommen, kann<br />

man aber bei vielen Wagen auch viel einfacher<br />

auf andere Weise bestimmen: Man<br />

klopft während des Einstellens von Zeit zu<br />

Zeit mit einem harten Instrument auf die<br />

Aussenfläche der Bremstrommel. Sobald<br />

die Bremstrommel nicht mehr zum Klingen<br />

gebracht werden kann, liegen die Bremsbacken<br />

an ihrer Innenseite an. Eine ganz<br />

kleine Rückwärtsdrehung der Einstellmutter<br />

wird jetzt die richtige Einstellung bewirken.<br />

at.<br />

Die richtige Haltung hinter dem Lenkrad.<br />

Wenig Automobilisten wissen, in wie hohem<br />

Mass der Fahrkomfort von der Lage abhängt,<br />

die man hinter dem Lenkrad einnimmt,<br />

und wie schlecht oft die Sitzhaltung,<br />

die für einen Passagier ihre Vorteile haben<br />

mag, für den Wagenlenker passt. Eine bestimmte<br />

Art, hinter dem Lenkrad zu sitzen,<br />

gibt es zwar für die verschiedenen Verwendungszwecke<br />

eines Automobils nicht. Ein<br />

Rennfahrer verlangt einen ganz andern Sitz,<br />

als ihn der ausschliessliche Stadt- und « Kommissionen<br />

»-Fahrer benötigt. Immerhin gibt<br />

es gewisse Dinge, die in allen Fällen stören.<br />

Sehr ermüdend wirkt z. B. eine stark nach<br />

hinten geneigte Rückenlehne. Bei stark nach<br />

hinten geneigtem Oberkörper muss der Fahrer<br />

seinen Kopf beständig mit Muskelkraft<br />

im Gleichgewicht halten, was ihm mit der<br />

Zeit sogar Genickschmerzen verursachen<br />

kann. Da die Lehne meist viel weniger gut<br />

gepolstert ist als das Sitzkissen, hat der<br />

Oberkörper des Fahrers auf diese Art auch<br />

weit mehr Stösse auszuhalten als wenn er<br />

eine annähernd senkrechte Stellung einnimmt.<br />

Vor allem die Nickbewegungen des<br />

Wagens machen sich dann sehr unangenehm<br />

bemerkbar : Der Fahrer erhält beständig<br />

Stösse in den Rücken.<br />

Ein grosser Abstand zwischen dem Lenkrad<br />

und dem Oberkörper des Fahrers ist nur?<br />

dann am Platze, wenn man häufig zum Einund<br />

Aussteigen gezwungen ist. Viel sicherer<br />

und weniger ermüdend lässt sich aber der<br />

Wagen lenken, wenn man ganz nahe am<br />

Lenkrad sitzt. Selbst die Notwendigkeit, die<br />

Beine eventuell stark gebeugt zu halten,<br />

stört dann auf einer langen Fahrt viel weniger.<br />

Bei Wagen mit verschiebbaren Sitzen<br />

ergibt sich dadurch, dass der Fahrer möglichst<br />

weit nach vorn rückt, noch der weitere<br />

Vorteil eines breiteren Sichtbereiches,<br />

indem die Eckpfosten der Windschutzscheibe<br />

mehr aus dem Gesichtskreis rücken.<br />

Ein Automobilist, der es wissen muss, bezeichnete<br />

einmal diejenige Anordnung von<br />

Sitz und Lenkrad als die einzig richtige, bei<br />

welcher der Fahrer beim Halten des Lenkrades<br />

seine beiden Ellenbogen an die Hüftknochen<br />

angelegt halten kann, und bei der<br />

ihm die gedachte Verlängerung der Lenksäule<br />

durch den Adamsapfel geht. Bei all<br />

dem muss aber die Bedingung eingehalten<br />

werden, dass der Fahrer frei über das Lenkrad<br />

hinweg blicken kann. Es sieht zwar interessant<br />

und wichtig aus, wenn man durch<br />

das Lenkrad hindurchschauen muss. Aber<br />

der Wagen läuft deshalb keinen Kilometer<br />

schneller. , -s. *<br />

Alte aufgeklebte Schlauchflicke sollten<br />

manchmal aus verschiedenen Gründen wieder<br />

entfernt werden. Wenn man nur daran<br />

zerrt, kann leicht eine Beschädigung des<br />

Schlauches eintreten. Durch Aufweichen der<br />

alten Gummilösung mit Benzin kommt man<br />

nur langsam ans Ziel. Dagegen wird die<br />

Arbeit durch Anwärmen des Flickes" mit<br />

einem Zündholz schon sehr erleichtert. Am<br />

besten geht man jedoch vor, indem man ein<br />

leichtes Plätteeisen in kochendem Wasser<br />

erhitzt und es dann einige Minuten auf die<br />

Flickstelle drückt. Der'Flick wird dadurch<br />

genau so stark erwärmt als nötig ist, dass<br />

man ihn leicht abziehen kann. Ein Verbrennen<br />

des Schlauches ist nicht zu befürchten<br />

da das Glätteeisen dadurch, dass es in Wasser<br />

erwärmt wurde, nicht heisser als 100<br />

Grad werden kann.<br />

at.<br />

unsichtbare Mächte am Werk!<br />

Reibung und Hitze verursachen Oelverschmutzung<br />

und -Verdünnung. Die beste Waffe gegen alle<br />

Feinde des Motors ist bekanntes Markenöl, das<br />

regelmäßig gewechselt wird.<br />

Befolgen Sie bei normalem Gebrauch Ihres Wagens<br />

die Oelwechsel-Ratschläge der Fabrik. Wird er jedoch<br />

besonders stark beansprucht, ist häufigerer<br />

Oelwechsel erforderlich. Der geringe Mehrpreis<br />

für gutes Markenöl macht sich immer bezahlt.<br />

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N" 49 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Tech<br />

*•»<br />

'«»da<br />

Antwort 8716. Flattern der Vorderrader. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frage 8730. Leistungsaufwand für Dynamo- und<br />

Magnetantrieb. Es würde mich interessieren, zu<br />

wissen, wieviel die Dynamo und der Magnet von<br />

den 12 PS meines Wagens absorbieren, d. h. wie<br />

viel PS zu ihrem Antrieb bei normalen Tourenzahlen<br />

notwendig sind. Die Dynamo gibt bei 12 V.<br />

maximal 6 Ampere ab. K. S. in B.<br />

Antwort: Ein Magnet der ungefähr zu<br />

Ihrem Motor passenden Type braucht zu seinem<br />

Antrieb bei Maximaltourenzahl zirka 0,12 PS.<br />

Da die Dynamo 72 Watt erzeugt (12 Volt X 6<br />

Ampere) und ihr Wirkungsgrad etwa 50 Prozent<br />

beträgt, absorbiert sie eine Leistung von etwa 72X2<br />

= 144 Watt, und wenn der Wirkungsgrad ihres<br />

Antriebes in Betracht gezogen wird, etwa 160 Watt,<br />

also etwas mehr als V* PS. at.<br />

Frage 8731. Normale Kühlwassertemperatur.<br />

Welche Wassertemperatur kann bei Motoren ohne<br />

Ventilator als normal betrachtet werden? Schadet<br />

es dem Motor dauernd, wenn man ihn einmal kochen<br />

lässt, wenn auch nur ein paar Minuten?<br />

A. H. in G.<br />

Antwort: Als normale Kühlwassertemperatur<br />

kann ungefähr eine solche von 70 Grad gelten.<br />

Diese Angabe ist aber durchaus nur als durchschnittliche<br />

aufzufassen und variiert bei verschiedenen<br />

Motoren und verschiedenen Vergasereinstellungen<br />

ziemlich stark. Ein dauernder Schaden ist<br />

nicht zu befürchten, wenn das Wasser gelegentlich<br />

kurze Zeit kocht. Die Hauptsache ist, dass bei Motoren<br />

mit Thermo-Syphon-Kühlung nicht zu viel<br />

Wasser verdampft, da der Wasserstand sonst unter<br />

die Mündung des vom Zylinderkopf kommenden<br />

Leitungsrohres sinkt, worauf dann jede Wasserzirkulation<br />

aufhört. Die Wassertemperatur lässt<br />

sich bedeutend vermindern, wenn ein Ventilator angebracht<br />

wird, was meist auch nachträglich noch<br />

möglich ist.<br />

at.<br />

Frage 8732. Kompression schlecht. Was alles<br />

kann als Ursache in Betracht kommen, wenn die<br />

Kompression eines Motors schlecht ist? W. R. in S.<br />

Antwort: Die Hauptursachen einer schlechten<br />

Kompression sind, abgenützte Zylinder oder Kolben,<br />

schlecht eingesetzte Kolbenringe, schlecht passende<br />

Kolbenringe, undichte Ventile, schlecht ausgerichtete<br />

Kolben.<br />

Die Kolben müssen zur genauen Kontrolle herausgenommen<br />

werden. Beträgt ihre Abnützung<br />

mehr als 5 Hundertstelmillimeter oder weicht die<br />

Bohrung der Zylinder um mehr als diesen Betrag<br />

vom Nonnalmass ab, so ist bei den Kolben ein<br />

Ersatz, bei den Zylindern ein Ausschleifen angezeigt.<br />

Die Kolbenringe sollen sich frei in ihren Nuten<br />

bewegen können, dürfen dabei aber kein Spiel nach<br />

oben und unten besitzen. Legt man die Kolbenringen<br />

einzeln in die Zylinder hinein, so erkennt<br />

man leicht, ob die Schlitzbreite normal (1 bis 2<br />

Zehntelsmillimeter) oder übermässig gross ist, was<br />

auf eine Abnützung des Kolbenringes selbst deuten<br />

würde.<br />

Wie undichte Ventile einzuschleifen sind, haben<br />

wir schon des öftern dargelegt.<br />

Ein schlechtes Ausgerichtetsein der Kolben er-<<br />

kennt man daran, dass ihre Oberfläche ungleichmassig<br />

« trägt ». Es kann z. B. vorkommen, dass<br />

ein Kolben auf einer der Seitenflächen oben und<br />

auf der gegenüberliegenden Fläche unten eine glänzende<br />

Stelle aufweist, die eine erhöhte Reibung an<br />

dieser Stelle anzeigt, während die übrigen Flächen<br />

verrust sind, folglich überhaupt nicht tragen. Die<br />

nötige Korrektur kann jedoch nur von einem Fachmann<br />

vorgenommen werden. at.<br />

Frage 8733. Undichter Akkumulatorenverschluss.<br />

Bei den Akkumulatoren meines Wagens wird oben<br />

bei den Einfüllschrauben immer Säure hinausgeschüttelt,<br />

wenn man über stark holperige Strassen<br />

fährt. Ich habe auch schon beobachtet, wie<br />

nur durch das blosse « Kochen » der Säure, wenn<br />

der Akkumulator aufgeladen ist, Säure austritt.<br />

Was ist da zu machen? Die Luftlöcher in den Verschlußstöpseln<br />

können nicht verstopft werden, da<br />

ja sonst die Gase am Entweichen verhindert werden.<br />

W. M. in S.<br />

Antwort: Bohren Sie die Verschlußstöpsel<br />

so an, wie wir es in unserer Abbildung dargestellt<br />

haben, also von der Seite her und exzentrisch auf<br />

der Unterseite. Die Bohrungen müssen miteinander<br />

in Verbindung stehen und im mittleren Entlüftungsloch<br />

münden. Wenn Sie dann die alte, mittlere<br />

Entlüftungsbohrung unten durch einen Asphaltpfropfen<br />

verstopfen, können die Gase nur mehr<br />

durch den Umweg über die zwei neuen Bohrungen<br />

entweichen, und mitgerissene Flüssigkeitsteilchen<br />

werden sich absetzen und zurückfliessen. at.<br />

luvist. S|»BMe»clasaal<br />

Anfrage 296. Unterricht im Fahren. Mit einem<br />

kleinen Lieferungswagen fahre ich von Zeit zu Zeit<br />

in die Stadt Im Interesse des Geschäftes wollte<br />

ich nun auch meiner Frau Fahrunterricht erteilen<br />

lassen und stellte einen Fahrer aus der Nachbarschaft,<br />

der gerade arbeitslos war, dazu an. Wir<br />

haben dem Burschen Kost gegeben und ihn nach<br />

zwei Tagen gefragt, was er für die Stunde verlange.<br />

Er gab ausweichende Antwort und sagte, es werde<br />

nicht viel sein. Als er sich später Frechheiten erlaubte,<br />

Hessen wir ihn nicht mehr kommen, worauf<br />

er Rechnung stellte im Betrage von Fr. 5.— pro<br />

Stunde. Sind wir verpflichtet, soviel zu zahlen?<br />

B. in O.<br />

Antwott: Wir sind der Auffassung, dass der<br />

verlangte Stundenlohn von Fr. 5.— weit übersetzt<br />

ist. In Betracht würde fallen eine Vergütung, die<br />

landesüblich ist Sie können sich rtrhig einklagen<br />

lassen. Gegen die Betreibung müssen Sie Rechtsvorschlag<br />

erheben. Wenn dann Klage gegen Sie<br />

erhoben wird, können Sie dann Widerklagsweise<br />

Entschädigung verlangen für den ohne Ihren Willen<br />

erfolgten Gebrauch des Wagens. *<br />

Anfrage 297. Bezahlung von Reparaturkosten.<br />

Wie hat sich der Reparateur zu verhalten, wenn<br />

ein Kunde die ausgeführte Reparatur nicht bezahlen<br />

will. Es kommt auch vor, dass ein Kunde abstreitet,<br />

eine Reparatur in Auftrag gegeben zu<br />

haben. Wie kann man in einem solchen Falle zu<br />

seinem Rechte kommen? B. in T.<br />

Antwort: Es ißt zu unterscheiden, ob sich<br />

der reparierte Wagen noch in ihrem Gewahrsam<br />

befindet oder nicht. Im erstem Falle sind Sie berechtigt,<br />

bis zur Bezahlung Ihrer Rechnung das<br />

Automobil zurückzubehalten. Befindet sich das<br />

Automobil aber nicht mehr in Ihrem Gewahrsam,<br />

bleibt nichts anderes übrig, als den Schuldner auf<br />

Bezahlung des Ihnen geschuldeten Rechnungsbetrages<br />

gerichtlich einzuklagen. Sie sind verpflichtet,<br />

den Nachweis zu erbringen, dass Ihnen zur<br />

Vornahme der Reparatur seitens des Schuldners<br />

Auftrag erteilt worden ist. Der Schuldner seinerseits<br />

muss beweisen, dass allenfalls die Reparatur<br />

ohne seinen Willen ausgeführt worden ist, dass sie<br />

Mängel aufweist, dass ein eventl. Kostenvoransohlag<br />

nicht eingehalten worden ist, dass die Rechnung<br />

übersetzt ißt etc. etc. Imnierhin wird schon<br />

die Tatsache, dass der Schuldner seinen Wagen in<br />

Ihre Werkstätte verbracht hat, darauf schliessen<br />

lassen, dass er eine Reparatur vornehmen lassen<br />

wollte Zudem wird wohl einer Ihrer Angestellten<br />

den erteilten Auftrag mit angehört haben. *<br />

Anfrage 298. Durch die Vollziehungsverordnung<br />

bedingte Vorrichtungen an Motorfahrzeugen.<br />

Nach dem neuen Automobilgesetz müssen Fahrzeuge<br />

spätestens am 1. Januar 1934 verschiedene<br />

dort genannte technische Hilfsmittel besitzen. Nun<br />

lese ich in der Automobil-Revue, dass im Kanton<br />

Bern gestraft wird, wenn die Fahrzeuge nicht jetzt<br />

schon ganz den neuen Vorschriften entsprechen.<br />

Ist dies richtig, und trifft dies eventl. auch für<br />

andere Kantone zu?<br />

Die Frage ist für mich wichtig, da ich ein<br />

älteres Auto besitze, mit dem ich nur noch dieses<br />

Jahr fahren werde und deshalb keine Ausgaben<br />

für Neuerungen zu haben wünsche. Andernteils<br />

möchte ich nicht nur im Kanton Zürich fahren,<br />

wo das betreffende Auto zugelassen wird. H. H.<br />

Antwort: Art. 82 der VollziehungsveroTdnung<br />

schreibt vor, dass Motorwagen innerhalb<br />

eines Jahres, Anhänger innerhalb X% Jahren mit<br />

der vorgeschriebenen Bereifungsart versehen werden<br />

müssen. Alle übrigen Vorrichtungen müssen<br />

innerhalb eines Jahres angebracht werden. Diese<br />

Vorschrift gilt für alle Kantone. Anders verhält es<br />

sich aber bezüglich Entfernung vorschriftswidriger<br />

Vorrichtungen. Nachdem die Vollziehungsverordnung<br />

ausdrücklich nur für das «Anbringen» eine<br />

Uebergangszeit bestimmt, muss daraus abgeleitet<br />

werden, dass der Gesetzgeber für das «Entfernen»<br />

eine solche Uebergangszeit nicht gewähren wollte.<br />

Dies jedenfalls im Interesse einer möglichst raschen<br />

Anpassung an die neuen Vorschriften. Demzufolge<br />

sind z. B. Sucherlampen, hervorstehende<br />

Bestandteile wie Kühlerfiguren etc. sofort zu entfernen.<br />

*<br />

Anfrage 299. Geschwindigkeitsvorschriften der<br />

Gemeinden.. 1. DaTf eine Gemeindebehörde mit<br />

regierungsrätlicher Bewilligung Geschwindigkeitsvorschriften<br />

für den Automobilverkehr erlassen?<br />

% Was wird unter folgendem Absatz der Kantonalen<br />

.Vollzugsverordnung des neuen A.-Gesetzes<br />

verstanden: Der Gemeinderat kann Einschränkungen<br />

des Strassenverkehrs im Sinne von Art. 3 B. G.<br />

verfügen. Solche Beschlüsse bedürfen dor Genehmigung<br />

des Regierungsrates. Ebenso ist der Gemeinderat<br />

befugt, mit regierungsrätlicher Genehmigung<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

weitere örtliche Vorschriften aufzustellen.<br />

F B.<br />

Antwort: Vom Polizeikommando St. Gallen<br />

geht uns hiezu folgende Erklärung zu; Es ist zunächst<br />

zu bemerken, dass diese beiden Fragen nur<br />

im Zusammenhange beantwortet werden können.<br />

Der Wortlaut der Frage 2 entspricht demjenigen<br />

von Art. 2 unserer Vollzugsverordnung über den<br />

Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr vom 2. Januar<br />

<strong>1933</strong>. Dadurch hat der Regierungsrat die in<br />

Art. 3 des einschlägigen Bundesgesetzes vom 15.<br />

März <strong>1933</strong> vorgesehenen Verkehrseinschränkungsmöglichkeiten,<br />

soweit sich diese auf das Territorium<br />

der betreffenden Gemeinde beziehen, in die<br />

Befugnisse des Gemeinderates delegiert, wobei es<br />

sich jedoch in allen Fällen das Genehmigungsrecht<br />

vorbehalten hat. Darnach kann also eine Gemeindebehörde<br />

mit regierungsrätlicher Genehmigung<br />

nicht nur Vorschriften erlassen, welche die verkehrspolizeiliche<br />

Regelung des Motorfahrzeug- und<br />

Fahrradverkehrs betreffen, sondern sie ist auch<br />

befugt, für bestimmte Strassenstrecken, auf denen<br />

die Sicherheit des Verkehrs oder die Anlage der<br />

Strasse es notwendig macht, beschränkende Massnahmen,<br />

zeitlicher und räumlicher sowie auch<br />

funktioneller Art, zu treffen; darunter versteht<br />

sich auch die Festlegung einer Höchstgeschwindigkeit,<br />

Beschränkung des Gesamtgewichtes, der Einbahnverkehr<br />

etc. In Fällen, wo es sich um dauernde<br />

beschränkende Massnahmen handelt, steht<br />

den Interessenten innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung<br />

an gerechnet, das Beschwerderecht<br />

an den Bundesrat zu.<br />

Zum Schluss mag zur mehreren Orientierung<br />

noch bemerkt werden, dass die in Art. 2 Abs. 2 dor<br />

kantonalen Verordnung für die Gemeindebehörde<br />

vorgesehene Möglichkeit zum Erlasse weiterer örtlicher<br />

Vorschriften sich auf die Anweisung von<br />

Parkierungs- und Stationierungsplätzen, sowie<br />

auf andere ortspolizeiliche Verkehrsmassnahmen<br />

bezieht.<br />

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Scheiben eignen sich für diesen Zweck. Gegenwärtig<br />

ist in den Durchmessern von 35—45 mm<br />

eine Kompositionsscheibe auf dem Markt, die wie<br />

Saphir den Härtegrad 8 aufweist und auch sonst<br />

die gleichen Eigenschaften besitzt wie Saphir. Als<br />

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solcher Dokumente Obernehmen.<br />

Administration d. Automobil-Revue<br />

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Nous ne pouvons absolument pas<br />

communlquer i'adresse de ''auteur<br />

d'une annonce sous chiffre et assumerune<br />

responsabliite quelconque<br />

quant aux documents orlglnaux.<br />

Administration de ia „Revue Automobile".


N» 49 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

«aftKdhies<br />

-* Erdöl als Wlrtschaftsmacht.<br />

Allgemein ist man sich nicht nur über<br />

die wirtschaftliche, sondern auch über die<br />

hohe politische Bedeutung dieses Brennstoffes<br />

in der modernen Weltwirtschaft<br />

bewusst. Mit grosser Spannung blickt<br />

deshalb die am Erdöl interessiert© Welt<br />

nach den Vereinigten Staaten von Amerika.<br />

Und wer ist heute nicht an diesem<br />

Eohstoff interessiert? Sei es als Benutzer<br />

eines der vielen auf die Verwendung von<br />

Eohöl und seiner Derivate basierenden<br />

Verkehrsmittel oder als Aktionär. In Amerika<br />

bereiten sich Entscheidungen vor, die<br />

nicht nur für das Kräftespiel in der nationalen<br />

amerikanischen Erdölwirtschaft<br />

von grundlegender Bedeutung sein werden,<br />

sondern die Art und Weise der Umgestaltung<br />

der Verhältnisse dürfte auch<br />

den Weltmarkt in erheblichem Masse beeinflussen.<br />

Nachdem es diesem Industriezweig<br />

trotz jahrelangen Bemühungen<br />

nicht gelungen ist, sich aus eigener Kraft<br />

aufrecht zu erhalten, und den unaufhörlichen<br />

Preiszerfall der Märkte zu verhindern,<br />

sah sich Roosevelt gezwungen, den<br />

Wiederaufbau dieses fundamentalen Industriezweiges<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Gestützt auf die besondere wirtschaftliche<br />

und machtpolitische Stellung<br />

dieser Schlüsselindustrie soll ihrer Zerrüttung<br />

und Aushöhlung von Staates wegen<br />

ein Ende gemacht werden. Mit der Sicherung<br />

einer wirtschaftlicheren Ausbeutung<br />

der vorhandenen Oelreserven ist zugleich<br />

auch die Wiederkehr gesünderer Preisverhältnisse<br />

als Ziel gesetzt. Wie die Dinge<br />

liegen, dürfte es bei diesem Sanierungswerk<br />

kaum ohne dauernde Einflussnahme<br />

des Staates auf die Geschicke der Petroleumindustrie<br />

abgehen, was in Anbetracht<br />

der grossen militärpolitischen Bedeutung<br />

dieses Rohstoffes für Marine, Heer und<br />

Aviatik für diesen als gegeben erscheint-<br />

Von vorneherein wusste man, dass Roo-<br />

-"evelt den Vorgängen in der Erdölindu-<br />

,rie stets lebhaftes Interesse entgegenbrachte.<br />

Bald nach seinem Amtsantritt<br />

ist bekanntlich auf seine Veranlassung<br />

hin die Oelkonferenz von Washington einberufen<br />

worden, um in Gemeinschaft mit<br />

den Vertretern der Industrie und den<br />

Gouverneuren der ölproduzierenden Bundesstaaten,<br />

über die Schwierigkeiten in<br />

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türig, wenig gefahren,<br />

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FIAT 503, Torpedo,<br />

FIAT 503, Torpedo,<br />

FIAT 503, Cabriolet, 4-Plätzer,<br />

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FIAT 520, Coupö,<br />

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NASH 400, Innenlenker, 15 HP, Modell<br />

1929,<br />

CHRYSLER 62, Innenlenker, 4türig,<br />

CHRYSLER 62, Innenlenker, 2türig,<br />

BIANCHI S4, 4-Plätzer, Innenlenker,<br />

BIANCHI, Typ 20, Innenlenker, 6-PL,<br />

Mod. 1928,<br />

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Mod. 1928, wie neu,<br />

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Zwischenverkauf vorbehalten.<br />

diesem Industriezweig und über Mittel<br />

und Wege zu deren Ueberwindung zu beraten.<br />

In Washington wurde auch ein umfassendes<br />

Programm entworfen, in "welchem<br />

die im Interesse einer erfolgreichen<br />

Krisenbekämpfung, die von der Bundesregierung<br />

und den Gliedstaaten einerseits,<br />

der Erdölindustrie anderseits zu erfüllenden<br />

Aufgaben in ihren grossen Zügen umrissen<br />

wurden. Bald darauf erfolgte die<br />

Ausarbeitung der entsprechenden Gesetzesanträge<br />

welche dem Parlament zugeleitet<br />

würden. Im wesentlichen befassten<br />

sich die staatlichen Eingriffe mit der Eindämmung<br />

der Erdölüberproduktion durch<br />

einheitliche und gerechtere Festsetzung<br />

von Förderquoten in Uebereinstimmung<br />

mit der Bedarfsentwicklung mit parallelgehender<br />

scharfer Kontrolle des Rohöls<br />

und seiner Fertigprodukte im zwischenstaatlichen<br />

und auswärtigen Handel der<br />

Vereinigten Staaten. Die Ueberwachung<br />

und Durchführung dieser Massnahmen,<br />

insbesondere die Sicherung einer einheitlichen<br />

Produktionsgesetzgebung sollte<br />

dem Staatssekretär des Innern übertragen<br />

werden. Abgesehen von der notwendige»<br />

Unterwerfung unter diese im Gesamtinteresse<br />

aller Produzenten erlassenen gesetzlichen<br />

Bestimmungen sollte der Erdölindustrie<br />

in allen ihren Entschliessungen freie<br />

Hand gelassen werden.<br />

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Roosevelt konnte sieh jedoch mit diesen<br />

Reformvorschlägen nicht einverstanden<br />

erklären, da sie ihm nicht radikal genug<br />

erschienen. Er veranlasste daher die Vorlage<br />

neuer Gesetzesentwürfe, die zwar in<br />

einigen Punkten auf den ursprünglichen<br />

Anträgen aufbauen, in ihrer Zielsetzung<br />

und ihren praktischen Folgerungen aber<br />

diese weit hinter sich Hessen. Im Mittelpunkt<br />

seines Projektes steht ein Oeldiktator,<br />

dem im Interesse der Wiederherstellung<br />

normaler Verhältnisse in der Petroleumindustrie<br />

ausserordentliche Vollmachten<br />

übertragen werden sollen. Wie oben<br />

erwähnt, ist für dieses Amt der Staatssekretär<br />

des Innern in Aussicht genommen.<br />

Der Gedankengang, der diesem Plane<br />

zu Grunde liegt, verfolgt nicht mehr und<br />

nicht weniger als eine planwirtschaftliche,<br />

oder eine Staatskontrolle der Erdölwirtschaft,<br />

angefangen von der zentralen Zuteilung<br />

von Förderquoten über die Kontingentierung<br />

des Importes und Beschränkung<br />

in der Verfügung über die Vorräte<br />

über Tage bis zur Festsetzung von Maximal-<br />

und Minimalpreisen für Rohöl und<br />

Fertigerzeugnisse. Es ist vorgesehen, das<br />

Gesetz zunächst auf zwei Jahre zu befristen.<br />

Allgemein rechnet man jedoch damit,<br />

dass es, sofern es von Senat und Repräsentantenhaus<br />

angenommen wird, nach<br />

seinem Ablauf automatisch verlängert<br />

werde. Aus diesem Grunde ist es verständlich,<br />

dass die Absichten Roosevelts bei einem<br />

Teil der Oelindustriellen auf stärkste<br />

Gegnerschaft stossen, während andere<br />

Kreise ihre beschleunigte Inkraftsetzung<br />

fordern.<br />

Bei der heutigen Situation hat hingegen<br />

der Präsident der Vereinigten Staaten<br />

den Vorteil für sich, dass sich die<br />

Lage der Petroleumindustrie in den letzten<br />

Wochen in kritischer Weise verschlechtert<br />

hat. Infolge Auflockerung der<br />

Restriktionsbestimmungen in den in den<br />

letzten Jahren durch Ueberproduktion<br />

sich auszeichnenden Feldern von Osttexas<br />

hat die Rohölerzeugung wieder erschrekkende<br />

Dimensionen angenommen, so dass<br />

es nicht verwunderlich ist, dass nicht nur<br />

die Preise für Rohöl, sondern auch diejenigen<br />

für deren Endprodukte in Nähe<br />

des tiefsten Niveaus sich bewegen, das sie<br />

während der Katastrophenwochen im August<br />

1931 erreicht hatten. Diese Situation,<br />

in Verbindung mit der allgemein herrschenden,<br />

amerikanischen Tendenz der<br />

Preiserhöhungen, macht es dem Präsidenten<br />

leicht, einen Druck auf den Kongress<br />

auszuüben und die rasche Verabschiedung<br />

der Gesetze zu verlangen. Roosevelt verlangt<br />

in einem Schreiben an den Vorsitzenden<br />

des Parlamentes die sofortige Erledigung<br />

der Oelgesetze, und zwar gleichzeitig<br />

mit den allgemeinen Gesetzesmassnahmen<br />

zur Rettung der Nationalwirtschaft<br />

und zur Behebung der Arbeitslosigkeit.<br />

Nach seiner bisherigen Tätigkeit zu<br />

schliessen, wird er sich kaum mit einer<br />

längeren Hinauszögerung oder etwa mit<br />

halben Massnahmen zufrieden geben, speziell<br />

jetzt nicht, nachdem die Morgan-Affäre<br />

gewisse Praktiken blossgestellt hat,<br />

die enge Mitarbeiter des Präsidenten<br />

selbst kompromittieren.<br />

Auf Grund der gegenwärtigen Situation<br />

wird man daher schon in naher Zukunft<br />

mit tiefgreifenden Veränderungen in der<br />

amerikanischen Erdölwirtschaft zu rechnen<br />

haben, deren unmittelbarste Auswirkung<br />

eine nicht unerhebliche Wiedereröffnung<br />

des Preisniveaus sein dürfte. Da die<br />

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augenblicklichen Notierungen für Rohöl<br />

kaum ein Viertel der durchschnittlichen<br />

amerikanischen Produktionskosten ausmachen,<br />

kann man sich schon jetzt eine<br />

ungefähre Vorstellung vom Ausmass der<br />

zu erwartenden Preissteigerungen machen,<br />

wenn ein normales Verhältnis zrvvi;<br />

sehen Gestehungskosten und Preisen wieder<br />

hergestellt werden soll. Die Realisation<br />

dieser Ziele ist um so bedeutsamer, als bekanntlich<br />

Ende Juni das Pariser Abkommen<br />

zwischen den grossen Konzernen und<br />

den Rumänen abläuft. Am 20. Juni werden<br />

sich die Vertragspartner erneut in<br />

Paris zusammenfinden, um über eine Verlängerung<br />

des im Sommer 1932 beschlossenen<br />

Vertrages zu beraten. Zweifellos<br />

werden die Verhandlungen im Zeichen einer<br />

völlig veränderten Situation vor sich<br />

gehen, die einer Verlängerung der Pariser<br />

Konvention nicht ungünstig sein dürfte.<br />

Vor kurzem erklärte der Führer der rumänischen<br />

Petroleumindustriellen, Osiceanu,<br />

dass der Preis des rumänischen<br />

Benzins seit Juli 1932, das heisst zur Zeit<br />

als er bereits einen sehr niedrigen Stand<br />

innehatte, und als die Abmachungen zwischen<br />

Standard Oil und Royal Dutch einerseits<br />

mit den Rumänen anderseits getroffen<br />

wurden, um 37,5 Prozent, der Preis<br />

des Rohöls sogar um 62 Prozent zurückgegangen<br />

sei. Gegenwärtig betragen die<br />

amerikanischen Benzinnotierungen nur<br />

knapp 'Ä, die Rohölnotierungen sogar noch<br />

nicht 1 /e ihres Standes vor Ausbruch der<br />

Krise. Auch die weitgehendsten Rationalisierungsmassnahmen,<br />

wie sie in den letzten<br />

Jahren in der internationalen Petroleumindustrie<br />

durchgeführt wurden, vermögen<br />

naturgemäss gegenüber einem derartigen<br />

Preiszusammenbruch keinen Ausgleich<br />

zu bieten. Selbst wenn die Aktion<br />

Roosevelts zu einem vollen Erfolge führt,<br />

ist mit Rücksicht auf die unbefriedigende<br />

Bedarfsentwicklung in Amerika nur mit<br />

einem Preisauftrieb zu rechnen, der zwar<br />

relativ stark erscheinen mag, der aber absolut<br />

genommen, für den Konsumenten in<br />

der übrigen Welt keine besonderen Gefahren<br />

in sich birgt. Der verheerende Preiszerfall<br />

während der letzten Wochen und<br />

Monate hat sich bisher auf die Verbraucherpreise<br />

in den andern Ländern kaum<br />

auszuwirken vermocht. Infolgedessen ist<br />

auch kaum damit zu rechnen, dass ein Zurücksehnellen<br />

der Preiskurve in ihre frühere<br />

Lage eine wesentliche Preisverteue-<br />

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ang für die Verbraucher in den Bedarfsländern<br />

mit sich bringen wird. Allerdings 1. April 1930 zugelassen waren, das Ein ein- nenwagen sind nicht weniger als 6576 deut- folgenden Monate gewiss davon überzeugen, en,<br />

ehe, die in der Zeit vom 1. April 1929 bis den 7367 neu in Verkehr gelangten Perso- beharren, so werden ihn die Ergebnisse der<br />

ist daran zu erinnern, dass der Preis des halbfache des Jahresbeitrages der Kraftfahr- scher Fabrikation und nur 800 Fahrzeuge dass er sich mit dieser Fiskalpolitik auf a<br />

Rohöles oder des Benzins bei der heute in zeugsteuer als Ablösungssumme zu entrich- stammen aus dem Auslande. gänzlich falschen Wegen befindet. go. v- v<br />

allen Staaten zutage tretenden Tendenz ten. Die Anträge müssen bis zum 1. Okto- Die neue Steuerpolitik hat natürlich auch Dj Die e amerikanische Autoraobil-Produktio<br />

Automobil-Produktionon<br />

der zunehmenden fiskalpolitischen Belastung<br />

nur noch von nebensächlicher Bestellt<br />

sein. Der Betrag kann in zwei Hälften gewirkt. So meldet die Firma R. Bosch einigten Staaten und Kanada zusammen aufa<br />

deutung ist. Wy. entrichtet werden, und zwar die erste Hälfte A.-G., dass seit Neujahr rund 1200 Arbeits- 188,284 jgg^ Automobile. Dies stellt seit Juli 1932<br />

Der Rückgang des Motorfahrzeugverkehrs<br />

ber <strong>1933</strong> beim zuständigen Finanzamt ge- auf die Automobilindustrie äusserst belebend bezifferte sich im Monat April in den- Ve Ver-<br />

bei Antragstellung, die zweite Hälfte ein kräfte neu eingestellt werden konnten und das' höchste Monatsergebnis dar und ist ist um u<br />

hat, neben manchen andern wirtschaftlichen<br />

Vierteljahr später. die Belegschaft bereits wieder 9000 Mann 2\% 21% günstiger als die Produktion im gleichen<br />

en<br />

Nachteilen, vorab eine unbefriedigende Ausnützung<br />

der zur Verfügung stehenden Gakünftig<br />

von direkten Fahrzeugsteuern fast fangreiche Material- und Maschinenbestel- gesamt 125,224 224 Einheiten hergestellt wurden,<br />

rage-Räumlichkeiten zur Folge. Die finan-<br />

vollständig befreit ist, braucht es in der lungen vorliegen, werden sogar weitere Neu- bedeutet der Aprilabschluss eine Verbesse-<br />

se-<br />

Während also der deutsche Automobilist zahlt. Da aus der Automobilindustrie um- Monat M des Vorjahres. Da im März <strong>1933</strong> inszielle<br />

Ueberlastung der Fahrzeughalter führte Schweiz die grössten Anstrengungen, um nur einstellungen ins Auge gefasst. Ebenso gün- rung um 50,5%, 50,5%.<br />

auch zu einschneidenden Sparmassnahmen, zu erreichen, dass die Steuern in Raten be- stig lauten die Meldungen von den Daimler- Die j-)j e Produktion der ersten 4 Monate diezahlt<br />

werden kann, von einem Abbau der Benz-Werken, welche ihre Belegschaft in ses Jahres beziffert sich sich somit somit auf auf 575,033<br />

Ersparnisgründen ihre Fahrzeuge Tag undBeträge gar nicht zu reden. ß diesem Jahre schon um rund 3000 Arbeitneh- Fahrzeuge und weist einen Vorsorung Vorsprang von<br />

Nacht im Freien stehen zu lassen. Bemer-<br />

mer erhöhen konnte. Der Auftragseingang 5% gegenüber der gleichen Zeit des jah-<br />

5% eetrpnühpr der deichen 7eit des Voriah-<br />

lewelche<br />

viele Besitzer dazu veranlassten, aus<br />

kenswerte Zahlen vom Ueberangebot an Qaragen<br />

enthält der Geschäftsbericht des deut-<br />

Ien 159,678 u f «J fZlZrX^onenSl<br />

Wie die Verkehrsgesetzgebung sich aus- res auf. Von der Monatsproduktion entfa' al-<br />

en.<br />

war so befriedigend, dass die Werke für die £ f<br />

wirkt. Die vom Bureau Permanent des Cons- nächsten Monate voll beschäftigt sind. Die 1 t Einheiten auf schen Reichsverbandes der Garagenbesitzer.<br />

Diese 5 o ß78 Einheiten auf Personenwagen<br />

trueteurs d'Automobiles durchgeführte Sta- Adlerwerke habe« ihrerseits die Zahl der Df^B^lo^^alZcStZ^^^<br />

Branche ergab also eine um 26% hone<br />

h<br />

Nach dessen Angaben wiesen die Einstellräumlichkeiten<br />

in den gewerbsmässig betrie-<br />

Weise den Einfluss der behördlichen Mass-<br />

um 51% höhere Leistung als der März 33.<br />

tistik zeigt in ausseiordentlich interessanter Arbeiter auf rund 5000 Mann erhöhen können J"!* here e Produktion p^uktion alsder der April Aori" 1932 und eine<br />

und bereits wiederum eine Tagesproduktion [%^% höhere Leistung als der MäS<strong>1933</strong><br />

benen Garagen im Jahre 1929 eine Besetzung nahmen auf die Entwicklung des Automobil- Die Herstellung von Nutzfahrzeugen ist imi<br />

von 80 Fahrzeugen erreicht. g ^ K v?n Nutzthrteugen ist im<br />

von durchschnittlich 93% auf. Diese ging im Verkehrs Die in Italien und Deutschland ge-<br />

Vergleich zum Vorjahre nur um 0,2% ös-<br />

Dem gegenüber meldet Frankreich einen Vergleich zum Vorjahre nur um 0,2% gröswahrten<br />

Steuererleichterungen haben einen symptomatischen Rückgang der Steuerein- ser. Die Besserung der k-<br />

Jahre 1930 auf 83% zurück und betrug im<br />

ser. Die Besserung der Automobilprodukbedeutenden<br />

Aufschwung der Automobihn-<br />

tion ging über die saisonmässig bedingte B<br />

nahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr, ob- tion ging über die saisonmässig bedingte Be-<br />

Jahre 1932 sogar nur noch 60% im Mittel für<br />

das ganze Reich. Dabei reduzierten sich die dnstne und des Verkehrs zur Folge, wah- lebung hinaus und scheint auch im Mon nat<br />

woM dje Steueransätze zu Beginn dieses lebung hinaus und scheint auch im Monat<br />

Erträgnisse der monatlichen Mietsgebühr auf<br />

Mai angehalten zu haben. z.<br />

rend m andern Saaen die Entwicklung sa- Jahres neuerdings erhöht WQrden<br />

rund 57% gegenüber dem Stand von 1929.<br />

sind. Die Maj angehalten zu haben. z.<br />

Belebung in der amerikanischen Automnio-<br />

Steuerbefreiung wird eine baldige Besse-<br />

sten Staaten zeigt die Statistik des I. Quar- h t b di Qrenze des Traabaren über- Belebung In der amerikanischen Automo-<br />

Die neuerdings in Deutschland gewährte gmert oder rückläufig ist. Für die wichtig- den Fahrzeugbesitzern zugemutete Belastung J * ,' „ , t<br />

bilindustrie. Neben andern, mehrheitlich aus,<br />

saisonmässigen Gründen bedingten Ge-<br />

eit<br />

rung der unerfreulichen Lage im Garagegewerbe<br />

zur Folge haben, da diese Massnah-<br />

Personenwagen Lastwagen Deutschland, das seinerzeit in den nämlichen speziell Sa ' S0 "^af<br />

t* folgendes Bild: Sritn utd zSgt^un gleich wie früh^Mn<br />

Schäftsbelebungen,<br />

^f« strie :<br />

Nebe "<br />

macht<br />

andern,<br />

sich<br />

mehrheitlich<br />

in letzter Ze<br />

au,<br />

in S Jder g€n amerikanischen Grund v. en . J^1"<br />

Automobili<br />

2 en 9:<br />

hinmen<br />

bereits äusserst belebend auf den Fahrzeughande!<br />

wirkten. z.<br />

+ _ + _ pphlpr vorfailpn war wwir,Tnrhnn nev* dustrie Schaftsbelebungen, eine merkbare macht Produktionssteigerun<br />

sich m letzter Zeit<br />

ÄS* " % 43% 3? % 53 % ReS^I^MZSS^deTS: geltend. ?°? e11 Die l» der Tageserzeugung y^P iS ? 6 wr der Ati< Fordwer r° blUn ke -<br />

Die Steuer-Ablösung für gebrauchte Wagen<br />

In Deutschland. Der geradezu revolutio-<br />

England 9,7% 1.6% Jahr auf 162 Mill veranschlag Nach den geltelKl Stück. - Die Mit Tageserzeugung nahezu voller Kapazität der Fordwerke soll en<br />

FrankreicS 9,2% 14 % höhten Benzinsteuer wurde für das laufende du erhöhte f. tne . e » ne sich merkbare um 500 Produktionssteigerung<br />

Einheiten auf 500 25<br />

när anmutenden Steuerbefreiung fabrikneuer Italien 138,5% 15,3% Ä-S!« F,«5Üi«irf S ftr AIT m« erhöh Hudson te und sich Buick um 500 arbeiten, Einheiten während auf 2500 die<br />

Wagen folgt nun eine fast ebenso weitgehende<br />

fiskalische Entlastung für die älteren s S C S% S % kus kaum mehr als 70 Mill. aus dieser Neu- ausgebracht Stuck. Mit haben. nahezu Auch voller die Kapazität Plymout sollen th-<br />

•Normo«« !&fi% AS


N»49 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Zum Benzfn-Abkommen.<br />

(Schluss von Seite 5.)<br />

2. Was für Kompetenzen bestehen auf diesem<br />

Gebiet:<br />

a) für das Departement?<br />

b) für die Handelsabteilung?<br />

c) für die Preiskontrolle?<br />

3. Es ist im Brief vom 19. April von Verhandlungen,<br />

Examen, Einführung von Preiszonen. Preispolitik<br />

usw. die Rede. Von der allgemeinen Wirtschaftspolitik<br />

aus gesehen, kann doch als grosser<br />

Leitsatz für alle derartigen Betsrebungen nur der<br />

Schutz der Exportindustrien in den Vordergrund<br />

gestellt werden, und nur darum ist die «Carbura»<br />

gegründet worden, damit ein geregelter Kompensationsverkehr<br />

im Import und Export möglich ist<br />

Eine unserer wichtigsten Exportindustrien ist der<br />

Fremdenverkehr. Warum werden seine gegebenen<br />

Vertreter, zu denen in allererster Linie auch der<br />

A. C. S. gehört, nicht zur Beratung herangezogen,<br />

wenn weittragende Regelungen geschaffen werden<br />

sollen?<br />

4. Der A. C. S. vertritt ebenfalls die schweizerischen<br />

Automobilisten, für die das Automobil in der<br />

weitaus grössten Zahl der Fälle ein Arbeitswerkzeug<br />

ist. Auch sie haben ein unbedingtes Bedürfnis<br />

nach billigen Benzinpreisen, und eine allgemeine<br />

Kostensenkung, die zur Behebung der Krise erforderlich<br />

ist, erfordert ebenfalls billige Benzinpreise.<br />

Was für Interessen zuliebe ist nun der billige Benzinpreis<br />

der letzten Monate geopfert worden? Die<br />

Engros-Einstandspreise sind gleich geblieben (Zisternenpreis<br />

Fr. 13.70), die Detailpreise sollen im<br />

Mittel auf 38 Cts. erhöht werden, die von Colijn<br />

als «viel grösser als in andern Ländern» bezeichneten<br />

Entschädigungen an die Pumpenhalter werden<br />

von den Mitgliedern der «Carbura», denen vom Departement<br />

ein Monopol mit völliger Auswertungsfreiheit<br />

in die Hand gegeben wurde, zu verringern<br />

versucht: Es entsteht eine beträchtlich höhere Zwischenhandelsmarge.<br />

Diese kommt in erster Linie<br />

den Trustimporteuren zugut, die nicht nur Importeure<br />

und Zwischenhändler, sondern mit ihren Vertragssäulen<br />

und Servicestationen auch Detaillisten<br />

sind, also vollständige vertikale Verteilungsorganisationen,<br />

die sonst heute nicht nur nicht geschützt,<br />

sondern von vielen Seiten angegriffen werden. Was<br />

für Gründe führen das Departement dazu, auf Kosten<br />

der einheimischen Gewerbe und Konsumenten<br />

und einer der wichtigsten Exportindustrien ausgerechnet<br />

diesen ausländischen Trusts zu ermöglichen,<br />

hohe Preise diktieren und die durch übermässige<br />

Investitionen entstandenen Verluste wieder einbringen<br />

zu wollen?<br />

5. Ist sich das Departement bewusst, dass auf<br />

dem bis jetzt eingeschlagenen Wege eine Reorganisation<br />

des Schweiz. Benzinmarktes ausgeschlossen<br />

ist, d. h. solange nicht entweder ein absolut verfassungsentsprechendes<br />

Bundesmonopol oder dann<br />

Konventionen unter Mitwirkung aller Interessierten<br />

geschaffen werden? Das Privatmonopol der Importeure,<br />

die nun jedem Benzin-Detaillisten nicht nur<br />

vorschreiben wollen, wieviel er verdienen und zu<br />

welchem Preise er verkaufen darf, sondern die di-<br />

Tekt unmoralischen Geschäftsmethoden rufen, kann<br />

und darf nicht zu einer derart stabilisierten Lage<br />

führen. (Unmoralisch ist das Verlangen der Importeure,<br />

dass überall der « offizielle Zonenpreis »<br />

angeschrieben werde, an «Stammkunden» aber eine<br />

Marge bis zu 2 Rappen gewährt werden könne. Der<br />

Erfolg wird sein, dass überall zu diesem reduzierten<br />

Preis verkauft wird, obwohl ein höherer angeschrieben<br />

ist. Dies wäre noch der günstigste Fall,<br />

denn heute ist in Zürich wohl unter dem Druck der<br />

Importeure an fast allen Säulen ein Preis von<br />

Fr. —.38 angeschlagen, verkauft wird aber an vielen<br />

Säulen nicht nur zu Fr. —.35, sondern zu<br />

Fr. —.33. Unmoralisch resp. geschäftlich unsinnig<br />

ist die Bestimmung in der «Rahmenkonvention»,<br />

dass auch den einzelnen Garagen die Abgabe von<br />

Bons-Heften gegen Vorauszahlung mit Kassaskonto<br />

verboten sein soll. Damit wird das Geschäft gegen<br />

Vorauszahlung glatt verunmöglicht und der Garagist<br />

wird direkt gezwungen, Benzin zu kreditieren und<br />

seinerseits bei den Lieferanten wieder Schulden zu<br />

haben. Viele kleine Autogewerbebetriebe sind auf<br />

-diese Art überschuldet oder haben sich auf diese<br />

Art ihr Betriebskapital verschafft (die Verluste,<br />

die daraus notwendigerweise entstehen müssen,<br />

gehen selbstverständlich wieder zu Lasten der Konsumenten<br />

und verteuern wieder das Benzin.)<br />

6. Ist das Departement bereit, entweder wieder<br />

dio freie Konkurrenz als Preisregulator auf dem<br />

Benzinmarkt zu ermöglichen, oder, wenn schon eine<br />

im Widerspruch zur Gewerbefreiheit stehende Regelung<br />

durchgeführt werden soll, alle interessierten<br />

Kreise anzuhören und zur Beratung und Beschlussfassung<br />

heranzuziehen?<br />

Zur Abklärung dieser Punkte wurde vom<br />

Volkswirtschaftsdepartement Ende Mai eine<br />

Besprechung einberufen, an welcher der A.<br />

C.S. durch seinen Generaldirektor Primault<br />

vertreten war. Zusammenfassend wurde er<br />

wie folgt orientiert:<br />

Die Ratanenkonvention bildet eine vorläufige<br />

Grundlage. Die Art. 16 und 21 bieten Gewähr<br />

dafür, dass jede Willkürlichkeit in der<br />

Festlegung der Detailpreise verhindert<br />

wird. Das Volkswirtschaftsdepartement leitet<br />

seine Kompetenzen zur Einwirkung auf<br />

den Benzinmarkt auf den Auftrag zurück,<br />

welcher ihm vom Gesamt-Bundesrat im Zusammenhang<br />

mit den gesamten Kontingentiernngsmassnahmen<br />

und dem Kompensationsverkehr<br />

Uberbunden wurde.<br />

Die durch die Entwicklung des Fremdenverkehrs<br />

bedingten Probleme werden mit<br />

ganz besonderer Sorgfalt von seiten des Departementes<br />

überwacht, das mehr wie jede<br />

andere Instanz, über die Bedeutung orientiert<br />

ist, welche die Fremdenindustrie für<br />

- unsere Handelsbilanz spielt. Wenn auch der<br />

Schweiz. .Benzinmarkt an die Verhältnisse<br />

des • internationalen Marktes angepasst<br />

werden soll, so heisst dies noch keineswegs,<br />

dass es sich nur darum handle, darüber zu<br />

wachen, dass der Schweiz. Detailpreis niedriger<br />

sei als im Ausland, sondern es gilt vielmehr<br />

einen Grundpreis festzulegen, welcher<br />

auf dem Gestehunsrspreis und allen Nebenkosten,<br />

die den Wiederverkaufspreis beeinflussen,<br />

basiert.<br />

Gerade die Art. 16 und 21 sind dazu berufen;<br />

die vom Club geäusserten Befürchtungen<br />

zu zerstreuen. Bei der Festlegung, der.<br />

in diesem Artikel erwähnten Relation zwischen<br />

den einzelnen Preisfaktoren, werden<br />

folgende Elemente besonders geprüft: die<br />

Kosten des Zolles, des Transportes, der Einlagerung,<br />

sowie die angemessene Gewinnmarge.<br />

Diese Faktoren, welche fast unverändert<br />

bleiben, kommen zum Ankaufspreis<br />

ab Grenze (der zur Zeit Fr. 13.70 pro 100 kg<br />

beträgt) dazu und ergeben den Fassverkauf-<br />

und Säulenpreis. Auf diese Weise<br />

wird der Konsument am raschesten von den<br />

Preisschwankungen auf dem Markt profitieren<br />

und braucht keine Preiserhöhung, die allein<br />

auf seine Kosten geht, zu befürchten. (Die<br />

anlässlich der Besprechungen zufolge des<br />

Preisrückganges auf dem Weltmarkte und<br />

dem Sinken des Dollars vorausgesehene<br />

Senkung des Detailpreises ist inzwischen ja<br />

bereits eingetreten.)<br />

Dagegen ging man mit dem Vertreter des<br />

Clubs darin einig, dass in der Preisbildung<br />

ein Unterschied zu machen sei, beim Barverkauf<br />

grösserer Quanten gegenüber der<br />

Lieferung auf Kredit. Es wurde darauf hingewiesen,<br />

dass Art. 21 der Konvention die<br />

Möglichkeit biete, in dieser Beziehung eine<br />

vorteilhaftere Regelung anzustreben, indem<br />

die paritätische Kommission, in welcher auch<br />

die Konsumenten vertreten sein sollen, die<br />

notwendigen Kompetenzen hat, um hier zu<br />

intervenieren.<br />

Es ist erfreulich, dass durch diese Intervention<br />

verschiedene Punkte, welche die Konsumenten<br />

besonders interessieren, zur Abklärung<br />

gelangten.<br />

Was übrigens die Carbura. Schweiz. Zentrale<br />

für den Import flüssiger Brennstoffe,<br />

anbetrifft, so ist durch ein Bundesrats.beschluss<br />

vom 3. April in Albänderung der vorangehenden<br />

Beschlüsse festgelegt worden:<br />

Das eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement<br />

ist ermächtigt, aus Billifkeitsgründen ausnahmsweise<br />

durch die Sektion für Einfuhr ausserordentliche<br />

Einfuhrbewilligungen für Waren erteilen zu<br />

lassen, deren Einfuhr gemäss Bundesratsbeschluss<br />

Nr. 7 vom 29. Juni 1932, Art. 3 und 4, nur kraft<br />

Einfuhrbescheinigungen der «Carbura», Schweizerische<br />

Zentrale für den Import flüssiger Brennstoffe,<br />

und des Verbandes Schweizerischer Schmierölimporteure<br />

zulässig ist.<br />

Alle von der Sektion für Einfuhr auf Veranlassung<br />

des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements<br />

bis jetzt ausgestellten ausserordentlichen Bewilligungen<br />

bestehen zu Recht<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Gewichtsbeschränkungen für Brücken Im<br />

Kanton Bern.<br />

Dutch beendete Verstärkungsarbeiten können für<br />

nachfolgende Brücken, die gestützt auf Regierungsratsbeschluss<br />

vom 31. Dezember 1932 nur mit beschränkten<br />

Gewichten befahren werden dürfen, folgende<br />

Neueinteilungen vorgenommen werdan:<br />

1. Hofbrücke bei Innertkirehen. Bisherige zulässige<br />

Maximalbelastung 8 t, ab 1. Juni <strong>1933</strong> befahrbar<br />

mit einem Maximalgewicht von 10 t.<br />

2. Wilerbrücke bei der Station Brienzwiler. Bisherige<br />

Maximalbelastung 8 t, neu zulässige Maximalbelastung<br />

gemäss Art. 10 und 65, Abs. 2, Ziffer<br />

a, d. h. Maximalgewicht 16 t, gemäss V.-O. zum<br />

Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr.<br />

3. Brücke über die Weisse Lütschine in Zwei-<br />

Iütschinen. Bisherige Maximalbelastung 8 t, ab 1.<br />

Juni gemäss Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz<br />

wie sub 2 hiervor.<br />

Der Baudirektor des Kantons Bern.<br />

Anmerkung der Red.: Damit erfolgt bereits wieder<br />

eine erfreuliche Lockerung des Regierungsratsbeschlusses<br />

vom 31. Dezember 1932, wonach bei 56<br />

Brücken innerhalb des Kantonsgebietes das Befahren<br />

durch Motorfahrzeuge über gewissen stark<br />

beschränkten Gewichtsgrenzen verboten wurde. Wie<br />

erinnerlich, ist seinerzeit sowohl von den Lastwagenbesitzern<br />

wie auch den Vertretern des Oberländer<br />

Fremdenverkehrs gegen diese Verfügung<br />

beim Bundesrat Einsprache erhoben worden. Anlässlich<br />

einer gemeinsamen Sitzung stellte der kantonale<br />

Baudirektor ein Programm für die etappenweise<br />

Verstärkung oder den Umbau der Brücken<br />

in Aussicht, welche nach der Ansicht seines Departementes<br />

die im Gesetz gestatteten Höchstgewichte<br />

im jetzigen Bauzustand nicht zu tragen vermöchten.<br />

Gleichzeitig wurde die sofortige Inangriffnahme<br />

der Verstärkung jener Brücken zugesichert, welche<br />

für den Verkehr nach dem Oberland besonders<br />

wichtig sind. Die obige Mitteilung bringt nun das<br />

Ergebnis der «rsten Bauperiode und ist zu hoffen,<br />

dass weitere für den Durchgangsverkehr bedeutsame<br />

Brücken den gesetzlichen Anforderungen angepasst<br />

werden. Soviel uns bekannt ist, wurde die<br />

Beschwerde beim Bundesrat noch nicht zurückgezogen,<br />

da vorab die Lastwagenbesitzer noch eine<br />

weitergehende Anpassung der übrigen Brücken an<br />

die im Automobilgesetz erlaubten<br />

abwarten wollen.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Maximallasten<br />

Aus den Verhandlungen des Vorstandes. Der<br />

Vorstand beschäftigte sich in der letzten Sitzung<br />

mit der neuen Initiative des T. C. S., mit der Anpassung<br />

der Autos an die Erfordernisse der neuen<br />

eidg. Verordnung. Eine Grosszahl von Fahrern<br />

hat sich bis heute noch nicht daran gemacht, die<br />

Automobile den Vorschriften der eidg. Verordnung<br />

zum Bundesgesetz über den Motorfahrverkehr anzupassen.<br />

Es handelt sich vor allem um die Bestimmungen<br />

über die Beleuchtung, die Richtungsanzeiger,<br />

das Rücklicht, das Stoplicht und die Warnsignale.<br />

Diese Anpassung an die Vorschriften hat<br />

bis Ende <strong>1933</strong> zu erfolgen. Um diese Anpassung<br />

den Automobilisten zu erleichtern, wird der T. C. S.<br />

im Laufe dieses Jahres in Verbindung mit der<br />

Kantonalsektion und unterstützt von kant. Polizeiorganen,<br />

Kontrollen durch Spezialisten organisieren,<br />

die freiwillig sind und gratis erfolgen. Sie haben<br />

den Zweck, festzustellen, welche Aenderungen an<br />

einem Wagen: auszuführen; sind, damit er den gesetzlichen<br />

Bestimmungen Genüge leistet. Nach vollzogener<br />

Kontrolle wird jedem Fahrer auf einem besondern<br />

Schein, der noch den Stempel des offiziellen<br />

technischen Experten trägt, angegeben, welche<br />

Aenderungen am Fahrzeug vorzunehmen sind. Jeder<br />

Fahrer kann dann die auf der Karte angegebenen<br />

Aenderungen in der Werkstätte ausführen lassen,<br />

die ihm passt. Im Aargau sind solche Kontrollen<br />

vorgesehen in Möhlin, Brugg, Baden, Aarau,<br />

Lenzburg, Zofingen und Muri. Die Zeit der vorgesehenen<br />

Kontrolle wird unsern Mitgliedern in der<br />

«Automobil-Revue» noch bekanntgegeben werden.<br />

SEKTION SOLOTHURN. Ballonverfolgung. Die<br />

Voraussetzungen für ein gutes Gelingen dieser ersten<br />

Veranstaltung der Sektion Solothurn des A.G.S.<br />

in dieser Session waren die allerbesten. Am Morgen<br />

zur Füllung des Ballons «Basel» auf der Aamiatt<br />

Sonnenschein \mä Windstille, ein Wetter, wie man<br />

es sich zu einem Ballonaufstieg nicht schöner hätte<br />

wünschen könen. Gegen 11 Uhr, zum StaTt des<br />

«Basel» und der ihn verfolgenden Automobile, hob<br />

eine kleine Bise zu wehen an. Der ebenfalls gemeldete<br />

Ballon «Helvetia» konnte infolge eines Unfalles,<br />

den sich dessen Führer, Oberlt. Lüscher, bei<br />

der Landung der letzten Fahrt zugezogen hatte,<br />

nicht starten Dessen ungeachtet sammelte sich<br />

gegen 10 Uhr längs der Dornacherstrasse beim<br />

Gaswerk eine grosse Zuschauermenge, die diesem<br />

hier seltenen Schauspiel eines Ballonaufstieges beiwohnen<br />

wollte. Schon seit halb 7 Uhr waren Mitglieder<br />

des städtischen Unteroffiziersvereins unter<br />

deT kundigen Leitung des Ballonführers, Hptm. W.<br />

Dietschi, mit der Füllung an der Arbeit. Um 10<br />

Uhr besammelten sich die 22 konkurrierenden Ballonverfolger.<br />

Als um 10 Uhr 30 der Ballon prall<br />

gefüllt startbereit war, bestiegen als Passagiere dia<br />

Herren Oberslt. O. Wyss, 0. Rüfenacht aus Grenchen<br />

und Lenz aus Solothurn den Korb. Um<br />

10 Uhr 45 ertönte das Kommando «Los!» und alsbald<br />

stieg der Ballon fast senkrecht in die Lüfte,<br />

nahm Richtung Zuchwil-Bleichonberg, besann sieb<br />

dann eines bessern und nahm, vielen Wünschen<br />

der verfolgenden Automobilfahrer gerecht werdend,<br />

Direktion gegen das Welschland, immer mehr Höhe<br />

gewinnend. Um die Mittagszeit entschwand er über<br />

die erste Jurakette unbekantem Ziele entgegen.<br />

Sogleich nach dem Start wurden auch die «Verfolger»<br />

losgelassen, und es begann die Verfolgung<br />

ins Wasseramt, zurück den Leberberg hinauf auf<br />

die Höhen der Jurakette, hinunter durch die Taubenlochschlucht,<br />

auf die Pierre-Pertuis. Dann<br />

ging's plötzlich in forschem Tempo hinauf nach<br />

Tramelan, wo der Ballon nach einer Kreuzfahrt<br />

über verschiedene Höhen und nachdem er selbst<br />

Höhen von über 3000 m erreicht hatte, Anstalten<br />

zur Landung machte. Diese gelang ihm denn auch<br />

auf einer prächtigen Juraweide. 5 km westlich von<br />

Tramelan auf einer — Tanne! Die Uhr zeigte 15.07<br />

als der Führer die Reissleine zog und der Ballon<br />

von einer Reihe hart ihn bedrängender aber auch<br />

zu Hilfe eilender Autoinobilfahrer sanft zwischen<br />

zwei Tannen zur Erde gezogen werden konnte. Sofort<br />

wurden mit Hilfe der Ballonverfolger und der<br />

in grosser Zahl herbeigeeilten Bevölkerung Hülle<br />

•und Reste vom Netz geborgen, verstaut und vorladen.<br />

Gemütlicher als die Hinfahrt wurde die<br />

jieimfatirt angetreten, und die Teilnehmer, von dieser<br />

Fahrt durch den in prächtigem Maiengrün<br />

strotzenden Jura hochbefriedigt, trafen sich zur<br />

Preisverteilung im Bad Attisholz.<br />

Diese, eröffnet durch eine Begrüßungsansprache<br />

des Präsidenten, Dir. Pfister, gab ihm Gelegenheit,<br />

Seine Befriedigung über den gelungenen Verlauf<br />

dieser Veranstaltung auszusprechen, Hptm. W; Dietschi<br />

aber auch mit einem silbernen Klubbecher auszuzeichnen.<br />

Der Präsident der Sportkommission,<br />

N. Fein, verwies auf die Schwierigkeit der durch<br />

die aussergewöhnliche Landung des Ballons sich er<br />

gebenden Rangierung der Konkurrenten. Die Jury<br />

beschloss, diajenigen Fahrer mit einem A.C.S.-<br />

Becher auszuzeichnen, die als erste den Ballon erreichten<br />

und diejenigen, die laut Reglement in den<br />

Besitz der fartigen Wimpel gelangten. Es sind dies<br />

in alphabetischer Reihenfolge die Herren Dr. W.<br />

von Arx, Jakob Bohli, Max Frei, Dir. 0. Fisehlin,<br />

Dr. P Haefelin, 0. Kofmehl, H. Kropf und Fritz<br />

Weber. W. P.<br />

Au* «•«*•» Vetbändlen<br />

CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />

An unsere verehrten Ehren-,<br />

Frei-, Passiv- und Aktivmitglleder!<br />

Unser diesjähriges Gartenfest<br />

findet am nächsten Sonntag,<br />

den 11. Juni <strong>1933</strong>, nachmittags<br />

15 Uhr, in der schön gelegenen<br />

Alhambra, am Fusse<br />

des Uetliberg, statt. Sollte die<br />

Witterung nicht günstig sein, wird der Anlass 8<br />

Tage später durchgeführt; Sonntag, den 18. Juni,<br />

dann aber bei jeder Witterung in der neu dekorierten<br />

grossen Halle (1000 Personen). Das Fest "wird<br />

auch dieses Jahr, wie gewohnt, bei jung und alt<br />

grosse Freude auslösen. Der Wirt bürgt für eine<br />

sorgfältige Küche und gediegenen Keller. Die nachstehenden<br />

Unterhaltungsspiele werden vorbereitet:<br />

Preiskegeln, Preisschiessen, Zuckerstockwerfen,<br />

Kinderbelustigung, mit anschliessendem Ball-Garten-Konzert<br />

durch das bewährte Konzert- und Ball-<br />

Orchester « Happy four ». Schöner Gabeneinsatz.<br />

Unser Gartenfest soll Rendez-vous aller Berufskollegen,<br />

Freunde und Gönnfer sein. Wir' hoffen,<br />

dass unsere lieben Mitglieder mit ihren Angehörigen<br />

vollzählig erscheinen werden. Unterstützt die<br />

Kommission durch Massenteilnahme. Der Reingewinn<br />

wird in unsere Unterstützungskasse fliessen.<br />

jkui d«<br />

A. C. S.<br />

Die Kommission.<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Rationalisierung auch bei den Vorschriften! Im<br />

aufrichtigen Bestreben* zur Verhütung von Automobilunfällen<br />

beizutragen, werden aus allen Interessenkreisen<br />

zahllose Vorschläge gemacht. Es finden<br />

nützliche und unnötige Echo -bei den Behörden<br />

oder gar Aufnahme in den verschiedenen kantonalen<br />

Vollziehungsverordnungen.<br />

Niemand bedenkt ; und am wenigsten der Urheber<br />

selbst, welche gewaltigen Kosten durch die<br />

Anwendung einzelner Vorschriften auf die ganze<br />

Schweiz entstehen und welche beträchtliche indirekte<br />

Belastung damit dem Automobilisten 1 zugemutet<br />

wird. Der Automobilist, der nur das Bestreben<br />

hat, sich und seinen Mitmenschen die grösstmögliche<br />

Sicherheit zu bieten, übersieht ebenfalls<br />

diese Entwicklung, die nur ganz allmählich zum<br />

Bewusstsein kommt Viele ziehen es eben vor, sich<br />

auf die schablonenhaft durch Gesetze vorgeschriebenen<br />

und auf bequeme Weise mit Geld erkäuflichen<br />

technischen Sicherheitsmassnahmen zu stützen,<br />

anstatt nach wie vor den Ueberlegungen und<br />

Massnahmen persönlichen und geistigen Ursprungs<br />

den Vortritt zu lassen. Es ist ja viel angenehmer<br />

und dem nervösen Zeitleben angepasster, seinen<br />

Wagen, mit übersetztem Tempo, in jeder Situation<br />

mit technischen Mitteln zu « beherrschen », als sein<br />

Tempo den geistigen Ueberlegungen anzupassen.<br />

Dass aber die technische Sicherheit gegenüber derjenigen<br />

der menschlichen Ueberlegung weit zurücksteht,<br />

wird jedermann zugeben müssen. Die Technik<br />

ist doch ein Produkt des Menschen und sollte<br />

bei demselben nur so weit Anwendung finden, als<br />

er derselben bewusst oder unbewusst überlegen sein<br />

kann. Was bezwecken die vorgeschriebenen Vierradbremsen,<br />

Richtungsanzeiger, Stoplampen, Signale<br />

und Aiblendvorrichtungen etc., wenn sie dem<br />

Automobilisten nur dazu dienen, sich diesen Mechanismen<br />

auszuliefern? Was bezweckt man mit<br />

den unzähligen Kreuzungs- und Kurventafeln,<br />

wenn die Kreuzung unter einer kräftigen Signalabgabe<br />

im Eiltempo überfahren und die Kurve im<br />

gleichen Sinne geschnitten wird? Eine Ueberfülla<br />

von Sicherheitsmassnahmen aller Art, wie sie in<br />

der Schweiz bereits auf vielen Gebieten bestehen,<br />

schläfern die damit beabsichtigte Vorsicht ein und<br />

grenzen zugleich an Verschwendung. Sie nehmen<br />

vielen Menschen die Veranlassung oder Notwendigkeit<br />

zum Denken. Sie machen ihn gewissermassen<br />

zu einer Maschine, die nur mechanisch reagiert<br />

und gehorcht. Damit verliert der Mensch aber<br />

gleichzeitig den mächtigsten Faktor für seine Sicherheit,<br />

denn er muss in erster Linie auf sich<br />

selbst bauen können.<br />

Auch seine materiellen Mittel werden auf diese<br />

Weise eu sehr in Anspruch genommen. Sollen sich<br />

die Automobilisten durch zu weitgehende Mechanisierung,<br />

durch eine Ueberfülle von Signalzeichen<br />

und verkehrstechnischer Neuerungen, durch immer<br />

ausgedehntere Bemutterung durch Polizeivorschriften<br />

den Betrieb eines Fahrzeuges derart verteuern<br />

lassen, dass neben vermindertem Zwang zur Selbstkontrolle<br />

auch dessen Bedeutung als rationelles Verkehrsmittel<br />

in Frage gestellt werden muss?<br />

Fahrschulen, durch geeignete Fachleute geleitet,<br />

Vorträge und systematische Aufklärung, wie solche<br />

von Verbänden und Zeitschriften bereits durchgeführt<br />

werden, wirkungsvollere Ueberwachung des<br />

Verkehrs durch motorisierte Patrouillen, würden<br />

weit mehr nützen als der Klüngel von Vorschriften,<br />

die von vielen ungenügend gelesen und beachtet<br />

werden.<br />

Denken wir nur, um ein Beispiel zu nennen, an<br />

jene Kompliziertheit und Umständlichkeit bei den<br />

Untersuchungen von Unfällen in gewissen Kantonen,<br />

wo umfangreiche Absperrungen vorgenommen<br />

werden, wo oft zahlreiche Gerichts- und Polizeipersonen,<br />

vereint mit technischen und medizinischen<br />

Experten, Photographen usw., stunden- und<br />

tagelang tätig sind, dann müssen wir uns nicht<br />

wundern ob der immer grösser werdenden Steuerlast.<br />

Inwieweit derart umfangreiche Untersuchungen<br />

die Sicherheit des Strassenverkehrs zu heben<br />

vermögen, bleibt der Beurteilung des einzelnen überlassen.<br />

Auf alle Fälle wird damit auf das eingetretene<br />

Ereignis weder schadenmildernd eingewirkt,<br />

noch die Abklärung der Schuldfrage über das üblich»-Mass<br />

hinaus gefördert.<br />

Sicherheitsmassnahmen sollen, ja müsse^ verlangt<br />

und durchgeführt werden, aber nur'Wnn,<br />

wenn die Kosten den Aufwand rechtfertigen und<br />

bezahlt machen.<br />

Man findet heute, die Bundesbahnen seien eine<br />

Verwaltung, die vereinfacht werden sollte. Die<br />

starren Vorschriften aber, welche deren Verkehr<br />

verteuern, sind so tief verwurzelt, dass deren Abschaffung<br />

heute kaum mehr möglich erscheint und<br />

naturgemäss gerade dort ara wenigsten Verständnis<br />

für einen Abbau vorhanden ist, wo er am notwendigsten<br />

wäre.<br />

Bevor im Automobilwesen diese oder ähnliche<br />

Zustand« eintreten, sollen alle weiteren dem Automobilisten<br />

zugemuteten Auslagen, seien sie direkter<br />

oder indirekter Art, bei den zuständigen Stellen<br />

gründlich geprüft werden. Eine Berücksichtigung<br />

dieser Forderungen ist unbedingt notwendig, wenn<br />

eine Rückwärtsbewegung im Automobilwesen und<br />

der persönlichen Verantwortungspflicht verhütet<br />

werden will. H. R. in L.<br />

iSf»veda<br />

Touren-Antwort:<br />

T.A. 911. Süddeutsche «Altstädte-Tour». Ich<br />

empfehle Ihnen für Ihre Fahrt zwischen Heidelberg<br />

und Würzburg die Strecke über Neckargemünd,<br />

Hirschhorn, Eberbach, Erbach, Michelstadt, Amorbach,<br />

Miltenberg, Wertheim, Uettingen, Würzburg<br />

(163 km), die landschaftlich ausserordentlich schön<br />

und durch die malerischen alten Städtchen im<br />

Odenwald und Maingebiet sehr reizvoll ist. Bei<br />

genügend Zeit ist auch ein Abstecher von Miltenberg<br />

aus links über Klein-Heubach nach Klingenberg<br />

(11 km), einem hübschen alten Mainstädtchen<br />

am Spessart sehr lohnend, oder von Würzburg aus<br />

eine hübsche Tour in den Spessart tibeT Remlingen,<br />

Marktheidenfeld (Schloss Mespelbrunn) nach<br />

Aschaffenburg, und zurück eventuell über die alten<br />

Mainstädtchen Oberburg, Wörth, Klingenberg etc.<br />

nach Würzburg.<br />

Von Würzbur? nach Bamberg Täte ich Ihnen zu<br />

folgender schönen und betreffs Strassenzustand<br />

wohl besseren Strecke als die über Marktbreit, Burgwindheim:<br />

Würzburg, Bergtheim, Werneck, Schweinfurt,<br />

Mainberg, Schonungen, Hassfurt, Zeil, Ebelsbach,<br />

Bamberg (95 km).<br />

Die Strecke Bamberg - Erlangen - Nürnberg ist<br />

59 knu Nürnberg, Ansbach, Lehrberg, Rothenburg<br />

(79 km): Rothenburg, Feuchtwangen, Dinkelsbühl<br />

(45 km): Eilwangen, Wasseralfingsn, Aalen. Gmüncl,<br />

Lorch, Waiblingen, Stuttgart (159 km); Stuttgart,<br />

Tübingen, Rottweil, Donaueschingen (105 km); Hüfingen,<br />

rechts abzweigen nach Döggingen, Loeffingen,<br />

Neustadt, Titisee, Bären.thal, Feldborg, Todtnau;~Schönau,<br />

Mambach i. Wiesental, Schopfheim<br />

Lörrach, Basel (211 km). Z. U. in G.<br />

Touren-rraee:<br />

T. F. 912. Fahrt an den Bodensee. Ich bitte um<br />

die Zusammenstellung eines Programms für eine<br />

zweitägige Fahrt von Zug aus an den Bodensee.<br />

Erste Etappe soll Stein a. Rh; $ein, dann sollen die<br />

Inseln Reichenau und Mainau besucht werden, ferner<br />

das Pfahlbaudorf Uhldingen und eventuell die<br />

Zeppelinwerft in Friedrichshafen. Wenn möglich<br />

möchten wir in Frage kommende Autofähren benützen.<br />

Wo sind diesbezügliche Fahrpläne erhältlich?<br />

Sind Reisepässe notwendig? Besten Dank<br />

zum voraus. F E. in Z.<br />

:


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />

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