E_1933_Zeitung_Nr.058
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BERN, Dienstag, 11. Juli <strong>1933</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang — N° 58<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Verkehrsabkommen Automobil-Eisenbahn<br />
Der Bericht der S. B. B.<br />
In der Sitzung vom 26. Juni genehmigte<br />
der Verwaltungsrat den Bericht der Generaldirektion<br />
über die Regelung des Verhältnisses<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil.<br />
Pieser wurde letzter Tage als gemeinsamer<br />
Bericht an das Eidg. Post- und Eisenbahndepartement<br />
weitergeleitet und dabei folgende<br />
Anträge gestellt:<br />
1. Das Eidgenössische Post- und Eisenbahndepartement<br />
"wird ersucht, den Entwurf für ein<br />
«Bundesgesetz über die Regelung der Beförderung<br />
von Gütern und Tieren mit Motorfahrzeugen auf<br />
öffentlichen Strassen» aufzustellen, •wobei der gemeinsame<br />
Vorentwurf der Eisenbahnverwaltungen<br />
und AutomobiKnteressenten, vom 27. Mai <strong>1933</strong>,<br />
gebührend berücksichtigt werden möchte.<br />
2. Einem von den Automobilintoressenten geäusserten<br />
Wunsch entsprechend, wird ferner dem<br />
Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />
beantragt, nach Kenntnisnahme des vorliegenden<br />
Berichtes die Uebereinkunft zwischen den Eisenbahnverwaltungen<br />
und den Automobilinteressenten<br />
für die Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />
von Eisenbahn und Motorfahrzeug, vom 27. Mai<br />
<strong>1933</strong>, im Sinne ihres Art. 24 dem Bundesrate mit<br />
•dem Ersuchen zu übermitteln, ihr möglichst bald<br />
seine grundsätzliche Zustimmung zu geben."<br />
Dieser Bericht ist gleichzeitig in Form<br />
einer Broschüre veröffentlicht worden, dem<br />
als Anhänge der Text der Übereinkunft, der<br />
Vorentwurf über ein Bundesgesetz, sowie<br />
weiteres interessantes dokumentarisches Material<br />
beigegeben sind. Da kommenden Samstag<br />
die Automobil-Interessenten in der ausserördentlichen<br />
Generalversammlung der<br />
A.S.P.A. darüber zu entscheiden haben werden,<br />
ob sie dem Abkommen in der vorliegenden<br />
Form zustimmen wollen und bereits auch<br />
eine Anzahl kantonaler Verbände Stellung<br />
bezogen haben, rechtfertigt es sich, an dieser<br />
Stelle noch näher auf den Standpunkt<br />
der Bahnen einzutreten, welcher in dem vorerwähnten<br />
Bericht eingehend umschrieben<br />
ist. Es sei gleich vorweg genommen, dass<br />
in diesen Ausführungen der Bahnorgane der<br />
unbedingte Wille zum Ausdruck kommt, das<br />
Verhältnis zwischen Eisenbahn und Automobil<br />
auf alle Fälle zu regeln, da dies eine wesentliche<br />
Voraussetzung für die dauernde<br />
finanzielle Sanierung der Bundesbahnen bilde.<br />
Dabei lässt sich im Text selbst und zwischen<br />
den Zeilen sehr wohl herauslesen, dass<br />
die Bundesbahnen diese Regelung anstreben<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rufe aus dem Dunkel<br />
Roman von Karl Strecker.<br />
(29. Fortsetzung)<br />
28.<br />
Georg wollte auf der Rückreise keinen<br />
Aufenthalt in Berlin nehmen. Er hatte aus<br />
Bayern noch telegraphisch seiner Sekretärin<br />
in Doberan den Auftrag gegeben, dem Berliner<br />
Untersuchungsrichter zu schreiben, er<br />
sei verreist und kehre erst in acht Tagen zurück.<br />
Er hatte dies Verhören satt, er wollte seine<br />
Ruhe und mit jener Ecke in dem Oberspreegebiet<br />
nichts mehr zu tun haben. Nie in seinem<br />
Leben würde er sich dort wieder sehen<br />
lassen.<br />
Er hielt sich nur zu ein paar Besorgungen<br />
in Berlin auf und fuhr gleich nach Doberan<br />
weiter, wo die schon in Angst und Sorgen<br />
geratene Mutter ihm den Brief der «Hille<br />
Bobbe», den sie geöffnet hatte, mit zitternden<br />
Händen übergab.<br />
Er müsse sie sehr schlecht kennen, schrieb<br />
das anhängliche Wesen, wenn er glaube, sie<br />
werden, gleichviel ob dies, wie nun vorgesehen,<br />
in Form eines Verständigungsabkommens<br />
zwischen Bahn und Automobilinteressenten<br />
stattfindet, oder 6b die Bahn von sich<br />
aus allein alle Machtmittel des Staates spielen<br />
lassen muss, um das gesteckte Ziel zu<br />
erreichen.<br />
Die Vorschläge, so besagt der Bericht, betreffen<br />
die praktische Regelung der Konkurrenzverhältnisse<br />
zwischen Eisenbahn und<br />
Auto sowie die Massnahmen. welche hiezii<br />
notwendig erachtet werden und zu deren<br />
Durchführung die Unterstützung der eidg.<br />
Behörden angerufen wird. Zu diesen Massnahmen<br />
gehören in erster Linie die Annäherung<br />
der rechtlichen Grundlagen beider Verkehrsmittel,<br />
die gewerbsmässig Transporte<br />
für Dritte ausführen, durch das Mittel der<br />
Konzessionierung der gewerbsmässigen Güterbeförderung<br />
auf der Strasse. Die gesetzliche<br />
Einschränkung der gewerbsmässigen<br />
Strassentransporte würde iedoch an sich allein<br />
noch zu keinem befriedigenden Ziel führen,<br />
wenn damit nicht gleichzeitig eine Verkehrsteilung<br />
und Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />
und Motorlastwagen verbunden würde.<br />
Ohne gleichzeitige Abgrenzung der den Bahnen<br />
oder dem Motorfahrzeug zufolge ihrer<br />
natürlichen Eigenschaften vorwiegend zufallenden<br />
Transporte? ist nach Meinung der"<br />
Bahnorgane ein Konzessionssystem für den<br />
gewerbsmässigen Strassentransoort undenkbar.<br />
Von den 6 Kapiteln des Berichtes ist das<br />
erste der prinzipiellen Frage<br />
Geregelte oder freie • Verkehrswirtschaft?<br />
gewidmet. Zur rechtlichen Lösung des Problems<br />
werden nur zwei Wege als gangbar<br />
erachtet: Entweder die Einordnung des<br />
Lastwagenverkehrs in das unter staatlichen<br />
Einfluss geregelte Verkehrssystem oder die<br />
Befreiung der Eisenbahn von ihren weitgehenden<br />
Verpflichtungen zugunsten der Allgemeinheit<br />
und anschliessend daran, den freien<br />
Wettbewerb ohne Bindung der Eisenbahn<br />
an ein festes Tarifsystem. Der Bericht vertritt<br />
nun die Auffassung, dass eine den Interessen<br />
der Schweiz. Volkswirtschaft entsprechende<br />
Lösung des Problems nur auf<br />
dem Wege einer planmässigen und nicht<br />
so glatt abschieben zu können. Er sei der<br />
Vater ihres zu erwartenden Kindes, und sie<br />
könne beschwören, dass er versprochen<br />
habe, sie zu heiraten. Ausserdem könne sie<br />
ihn des Meineides überführen, worüber sie<br />
sich aber jetzt nicht weiter äussern wolle ...<br />
Die Mutter, die mit angstvoller Miene Georg,<br />
während er las, beobachtet hatte, atmete<br />
erleichtert auf, als er, den Brief zusammenfaltend,<br />
mit geringschätzigem Lächeln<br />
die Achseln zuckte. Das alles sei Schwindel,<br />
beruhigte er sie. — Ein Erpressungsversuch<br />
— weiter nichts. Aber damit werde sie kein<br />
Glück haben.<br />
Er schickte den Brief seinem Rechtsanwalt<br />
und bat ihn, der Dame zu schreiben, sie<br />
möge ihn gefälligst in Ruhe lassen, falls er<br />
ihre Erpressungsmanöver nicht dem Staatsanwalt<br />
übergeben solle. Immerhin werde er<br />
ihr den Lohn für ein Jahr auszahlen.<br />
«Weg mit diesen ollen Kamellen!» rief er<br />
der Mutter heiter zu... «Wir wollen hier einen<br />
recht behaglichen Winter zusammen<br />
verleben, Mütterchen! Hast du eigentlich<br />
schon einen Wunschzettel für Weihnachten<br />
geschrieben?»<br />
Indesseh hakten sich die «ollen Kamellen»<br />
vorläufig noch wie Kletten an ihn. Der Untersuchungsrichter<br />
bestand darauf, ihn noch<br />
einmal persönlich zu vernehmen. Dazu überraschte<br />
ihn ein wunderliches Telephongespräch<br />
des Doktor Sievers. Es sei dringend<br />
zu wünschen, dass er sehr bald einmal nach<br />
Berlin komme. Es seien da allerhand dunkle<br />
Gerüchte aufgetaucht, denen er nur persönlich<br />
einmal durch volle Aufklärung entgegentreten<br />
könne. Auf die Fragen Georgs gab er<br />
ausweichende Antworten. Das lasse sich am<br />
Telephon nicht gut besprechen.<br />
Georg hielt es unter diesen Umständen<br />
doch für geraten, die nachgerade verhasste<br />
Reise abermals anzutreten, er wollte dann<br />
gleich seine Weihnachtseinkäufe machen.<br />
einer völlig freien Verkehrswirtschaft möglich<br />
sei.<br />
Eine freie Verkehrs Wirtschaft habe unvermeidlich<br />
die Umgestaltung der Eisenbahntarife<br />
nach den Gesichtspunkten der freien<br />
Konkurrenz zur Folge, die sich nachteilig für<br />
Industrie und Gewerbe, Arbeiterschaft und<br />
Landwirtschaft auswirken müsse. Da der<br />
Lastwagen wegen der Möglichkeit der Rückfrachten<br />
in verkehrsreichen Gegenden billige<br />
Tarife anbiete, müsse die Eisenbahn sich diesem<br />
Konkurrenzgebot anpassen und dafür in<br />
verkehrsarmen Gegenden höhere Tarife zur<br />
Anwendung bringen. Zu einer verschärften<br />
Preisdifferenzierung nach bahntreuen Kunden<br />
und Gelegenheitsverfrachtern käme noch die<br />
Preisdifferenzierung nach Strecken. Die Anhänger<br />
der freien Verkehrswirtschaft stellen<br />
sich auf den Standpunkt, dass der freie Wettbewerb<br />
auch für eine gesunde und für die<br />
Verfrachter vorteilhafte Entwicklung der Verkehrseinrichtungen<br />
die wichtigste Voraussetzung<br />
sei. Mit dem Hinweis auf die Vorzüge<br />
des freien Wettbewerbes wird daher in der<br />
Oeffentlichkeit gegen jede von den Eisenbahnen<br />
angestrebte Regelung des Lastwagenverkehrs<br />
auf der Strasse Stellung genommen.<br />
Der Bericht besagt hierzu, es werde dabei<br />
übersehen, dass sich die Bestrebungen der<br />
Eisenbahn nur gegen die Auswüchse im Lastwagenverkehr<br />
richten. (!) Die Eisenbahn anerkenne<br />
durchaus die dem Motorlastwagenverjcehr<br />
im Nahverkehr zukommende nützliche<br />
Tätigkeit. Im ferneren werde übersehen,<br />
dass der Einfluss des Wettbewerbes sich von<br />
jeher in der Verkehrswirtschaft in anderer<br />
Form geltend machen musste, als in der Produktions-<br />
und Verteilungswirtschaft. Die<br />
Eisenbahn habe es ohne Revision des Tarifgesetzes<br />
in der Hand, die bereits früher in<br />
Aussicht genommene Preisdifferenzierung<br />
nach bahntreuen und untreuen Kunden einzuführen,<br />
was am besten die Unmöglichkeit<br />
einer Verkehrspolitik auf dem Boden der<br />
freien Konkurrenz illustrieren würde.<br />
Dagegen sei die Bahn von der Verpflichtung<br />
zur Ausführung aller Betriebsleistungen<br />
auf Schienen zu entziehen. Es müsse vermieden<br />
werden, dass nur zufolge eines veralteten<br />
Wortlautes des Gesetzes, die S.B.B, auch das<br />
kleinste Verkehrsbedürfnis mit Schienenfahrzeugen<br />
zu befriedigen habe. Es werde nämlich<br />
daran gedacht, einzelne Züge in verkehrsarmen<br />
Gegenden durch Autodienste zu<br />
ersetzen, Nebenlinien in Automobilbetriebe<br />
Der Untersuchungsrichter verlangte noch<br />
einmal eine ausführliche Aussage im Fall<br />
Nollet: die beiden Zeugen, Mathilde Tölsch<br />
und der Diener Friedrich, hätten übereinstimmend<br />
erklärt und seien beide bereit, den<br />
Eid darauf zu leisten — und so weiter.<br />
Georg erwiderte, und seine Stimme trug<br />
den schweren Klang der Aufrichtigkeit, er<br />
bleibe bei seiner letzten Aussage. Er könne<br />
unmöglich eine Vermutung, wie sie damals in<br />
ihm aufgetaucht sei, als schwerwiegenden Belastungsgrund<br />
für eine Anklage wegen Mordes<br />
gelten lassen. Jedenfalls dürfe er unter<br />
keinen Umständen beschwören, die beiden im<br />
Boot genau erkannt zu haben, möchten die<br />
Dienstboten aussagen, was sie wollten.<br />
Fast um diese Stunde begab sich Plath zu<br />
Sievers.<br />
Kaltes Morgenlicht strömte in ein mit hellgelben<br />
Möbeln ausgestattetes Geschäftszimmer.<br />
Plath sah den baumlangen Detektiv<br />
beobachtend mit seinen dreisten Haiaugen an.<br />
«Ich wende mich an Sie, Herr Doktor,» erklärte<br />
er, ein wenig stockend, «weil ich höre,<br />
dass Sie Herrn Direktor Nicola kennen und<br />
mit der Gegend und den Menschen da um<br />
Priebenow nähere Fühlung haben —»<br />
«Allerdings,» erwiderte Sievers in wegwerfendem<br />
Ton: «ich habe dort die Spuren der<br />
Mörder Nollets aufgedeckt.»<br />
«Haben sie schon gestanden?»<br />
«Das nicht, aber an ihrer Schuld ist kein<br />
Zweifel mehr —»<br />
«Hm. Nun, in diesem Fall handelt es sich<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif,<br />
tnseratengchluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
umzuwandeln und überhaupt vom Recht, sich<br />
der techn. Vorzüge des Automobils zu bedienen,<br />
weitgehend Gebrauch zu machen.<br />
Man mache sich aber eines nur schwer zu<br />
verantwortenden Optimismus schuldig, wenn<br />
man glaube, dass mit einer Lockerung der<br />
Eisenbahngesetzgebung und einer Beschränkung<br />
des Automobilverkehrs auf den Rahmen<br />
des neuen Automobilgesetzes auf die Dauer<br />
genügende Rechtsgrundlagen für eine künftige<br />
staatliche Verkehrspolitik geschaffen<br />
würden.<br />
Die Verteilung des Strassenverkehrs.<br />
Die Bahnorgane haben unter Mitwirkung<br />
der Güterverwaltungen, Güterexpeditionen<br />
und Stationen im Sommer 1932 eine Erhebung<br />
über den Umfang des Gütertransportes mit<br />
Lastwagen durchgeführt. Es ergab sich, dass<br />
in der Schweiz 70 Prozent aller Wagen nur<br />
für Transporte für das eigene Geschäft, 17<br />
Prozent aller Wagen nur für gewerbsmässige<br />
Transporte für Andere und 13 Prozent der<br />
Wagen sowohl für die Transporte für das<br />
eigene Geschäft als auch für Rechnung Dritter<br />
verwendet werden. Während für 65 Prozent<br />
der Transporte auf eigene Rechnung<br />
Wagen bis zu 3 t Tragkraft Verwendung finden,<br />
sind 60 Prozent der Wagen für gewerbsmässigen<br />
Transport Fahrzeuge mit über 3 t<br />
Tragkraft. Interessant war ferner die Feststellung,<br />
dass bei Werkverkehr 53,5 Prozent<br />
der Lastwagen und Anhänger für Fahrten bis<br />
zu 30 km verwendet werden und 46,5 Prozent<br />
für Fahrten darüber hinaus. Beim gewerbsmässigen<br />
Transport für Dritte, welcher durch<br />
ungefähr 2000 Fahrzeuge besorgt wird, liegen<br />
die Verhältnisse anders, indem nur 20,9 Prozent<br />
dieser Lastwagen und Anhänger für die<br />
Beförderung bis 30 km und 79,1 Prozent der<br />
Fahrzeuge für grössere Fahrten Verwendung<br />
finden.<br />
In den Richtlinien, welche die Direktion der<br />
S.B.B, dem Vorort des Schweiz. Handelsund<br />
Industrievereins sowie den Automobilverbänden<br />
vor der Aufnahme der mündlichen<br />
Verhandlungen zustellte, nahm sie den Standpunkt<br />
ein, dass auch der Werkfernverkehr in<br />
die von ihr geplante Verkehrsteilung einbezogen<br />
werde und nur der Werknahverkehr vollständig<br />
freibleiben solle. In den Unterhandlungen<br />
gelang es den Vertretern der Automobilinteressenten,<br />
die Bahnen zu bestimmen, unter<br />
gewissen Vorbehalten von der Unterstellung<br />
des Werkverkehrs unter die Konzes-<br />
auch um eine Spur — doch vorher eine Frage.<br />
Sie stehen mit Herrn Direktor Nicola, dem<br />
früheren Besitzer von Priebenow, in geschäftlicher<br />
Verbindung? Würde es Sie nicht genieren,<br />
wenn in dieser Angelegenheit die Untersuchung<br />
für Herrn Nicola vielleicht unangenehme<br />
Resultate ergeben sollte?»<br />
«Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Plath, in<br />
dem grossen und — humanen Beruf, jawohl<br />
— humanen, sage ich, — Licht in dunkle Affären<br />
zu bringen, Verbrechen aufzudecken,<br />
kann und darf die Person eines einzelnen keine<br />
Rolle spielen. Ich diene allein der Wahrheit.»<br />
Plath, der diese grossen Worte gar nicht zu<br />
hören schien, entgegnete, es sei ja auch noch<br />
nicht sicher, ob gegen Nicola ein Verdacht<br />
vorliege.<br />
«Allerdings kommt für mich ein Gesichtspunkt<br />
in Frage,» unterbrach ihn Sievers. «Herr<br />
Direktor Nicola ist schwerreich, mehrfacher<br />
Millionär, solch einen Kunden verliert man<br />
ungern.»<br />
«Mehrfacher Millionär?» wiederholte Plath<br />
aufmerksam. Dass er reich war, wusste ich ja,<br />
aber —doch das ist ja Nebensache. Also hören<br />
Sie: es handelt sich um nichts Geringeres<br />
als um das spurlose Verschwinden seines<br />
Bruders» — und er erzählte die ganze Begebenheit<br />
von dem Gefangenenlager bei Bloemfield<br />
bis zu seiner Feststellung in Bremen und<br />
bis zu dem Aufhören der Spur des Gesuchten.<br />
«Ein interessanter Fall,» meinte Doktor Sievers,<br />
während er in einem Büchlein eifrig Notizen<br />
machte. «Also der Hauptzweck der
n ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 58<br />
sionspflicht abzusehen. Der ursprüngliche<br />
Standpunkt der Eisenbahn, wonach bei weiterer<br />
Belastung derselben mit der Beförderungspflicht<br />
auch ein entsprechendes Recht<br />
auf Transporte gewährleistet werden müsse,<br />
wird im Bericht noch ausführlich dargelegt,<br />
wohl in der Meinung, darauf wieder zurückzukommen,<br />
sofern das Abkommen von Seiten<br />
der Automobilinteressenten nicht ratifiziert<br />
würde. Ausschlaggebend für die Zustimmung<br />
der Bahnen war einmal der Widerstand der<br />
Wirtschaftskreise gegen eine Einschränkung<br />
des Werkfernverkehrs, da dessen Freizügigkeit<br />
als günstiger Preisregulator gegenüber<br />
den Eisenbahnen begrüsst wurde. Dazu ergab<br />
sich die Aussicht, den Konzessionszwang für<br />
grewerbsmässige Güterbeförderung mit Bedürfnisklausel<br />
ohne Verfassungsrevision<br />
durchzubringen, was bei Miteinbezug des<br />
Werkfernverkehrs nicht der Fall sein könnte.<br />
Eine gewisse Einschränkung des Werkverkehrs<br />
wird allerdings durch Artikel 2 des<br />
Gesetzentwurfes erzielt werden, wonach<br />
beim Werkverkehr die Beförderung der Güter<br />
und Tiere für andere gegen Entgelt über<br />
10 km Strassenlänge hinaus auf Verkehrsstrecken<br />
nicht gestattet wird, für die eine<br />
Eisenbahnverbindung besteht oder eine Konzession<br />
für die regelmässige Güterbeförderung<br />
erteilt ist. Zu Beginn der Verhandlungen<br />
wehrten sich die Vertreter des Werkverkehres<br />
gegen diese Bestimmung und forderten<br />
die Einführung einer besonderen Konzession<br />
C, mit welcher bei Entrichtung einer<br />
ansehnlichen Konzessionsgebühr, das Mitführen<br />
von Gütern gegen Entgelt für Dritte auch<br />
weiterhin hätte gestattet werden sollen. Die<br />
Eisenbahnvertreter erklärten aber auf diese<br />
Forderung keinesfalls eingehen zu können.<br />
Um aber den Besitzern von Motorfahrzeugen<br />
entgegenzukommen, wurde eine besondere<br />
Uebergangsordnung geschaffen, gemäss<br />
welcher gewerbsmässige Transporte beim<br />
Werkverkehr noch während 3 Jahren nach<br />
Inkrafttreten des Gesetzes zulässig sind, jedoch<br />
nur in bisherigem Umfang und bei Erteilung<br />
einer besondern Bewilligung durch<br />
die zuständige kantonale Amtsstelle.<br />
Wegleitend für die kommende Stellungnahme<br />
der Bahn bei Nichtratifizierung des<br />
Abkommens ist wohl die Bemerkung im Bericht,<br />
dass, sofern sich für die gesetzliche<br />
Regelung der gewerbsmässigen Güterbeförderung<br />
eine neue Verfassungsbestimmung<br />
als notwendig erweise., die Eisenbahnverwaltung<br />
sich vorbehalte, auch die Erfassung des<br />
Werkfernverkehrs durch den neuen Verfassungsartikel<br />
zu verlangen. Die Freilassung<br />
des Werkfernverkehrs habe zur Folge, dass<br />
die Eisenbahnen nach wie vor genötigt seien<br />
gegen die Automobilkonkurrenz im Fernverkehr<br />
mit besondern Rabatt-Tarifen vorzugehen,<br />
wodurch der von der freien Wirtschaf<br />
verlangte Preisausgleich stattfinde.<br />
Die vorgesehene Zusammenarbeit.<br />
zessionierten Transportkursen erwartet werden<br />
Das Hauptziel bei der Regelung der ge-kannwerbsmässigen<br />
Güterbeförderung ging da-<br />
b) Soweit die Verfrachter nicht ausdrücklich die<br />
hin, dass Güter, die über 30 km hinaus zu Beförderung mit Eisenbahn verlangen, soH in der<br />
Regel die Beförderung von Gütern und Tieren im<br />
befördern sind, künftig in der Regel de Nahverkehr den Konzessionären A überlassen werden.<br />
Eisenbahn überlassen werden und für Konzessionen<br />
für den Strassentransport nicht in Gegenüber den heutigen Asto-Versuchen besteh<br />
Frage kommen können. Diesem Grundsat die Erweiterung der Automobiltransporte in der<br />
der Verkehrsteilung steht anderseits die freie Nahzone darin, dass in dieser Nahzone nicht nur<br />
Stückgüter, sondern auch Wagenladungsgüter mit<br />
Beförderung auf Entfernungen von höchstens dem Motorfahrzeug befördert werden können.<br />
10 km Strassenlänge oder innerhalb der Gemeindegrenzen<br />
gegenüber. Wer innerhalb lit. b erwähnten Transporten nach dem Belieben<br />
c) Den Konzessionären A werden ausser den in<br />
dieser Entfernungsgrenzen von 10 und 30 km der Eisenbahnverwaltungen auch Güter zur Beförderung<br />
auf einer Teilstrecke übertragen werden,<br />
gegen Entgelt und für Andere auf öffent-<br />
die eine gesamte Transportlänge von mehr als 30 km<br />
lichen Strassen regelmässis oder gelegentlich<br />
Güter oder Tiere befördern will bedarf<br />
einer Konzession.<br />
Für Umzugsgut, Möbel und ander© Güter,<br />
ür die die Beförderung mit Motorfahrzeugen<br />
besondere transporttechnische Vorteile bietet,<br />
ist eine Entfernungsgremze nicht vorgesehen.<br />
Diese Transporte werden auf Grund<br />
einer besondern Art von Konzession, der sogenannten<br />
Konzession B, ausgeführt werden<br />
können.<br />
Für die nicht unter die Konzession B fallenden<br />
Güter, deren Beförderung auf der<br />
Strasse in der Regel nicht über 30 km hinausgehen<br />
soll, ist die Konzession A vorgesehen,<br />
die für die Beförderung in bestimmten Gebieten<br />
erteilt wird, wobei der Verkehr auf einzelne<br />
Strecken oder Ortsverbindungen bechrankt<br />
werden kann. Für die Erteilung der<br />
Konzession A soll das Verkehrsbedürfnis und<br />
in Verkehrsgebieten mit Eisenbahnverbindungen<br />
ausserdem die im Gesetzesentwurfe besonders<br />
erwähnte und in ihren Grundzügen<br />
geregelte Verkehrsteilung massgebend sein.<br />
Mit Hilfe der Konzession A soll ein System<br />
der Zusammenarbeit und Verkehrsteilung<br />
von Eisenbahn und Automobil geschahen<br />
werden, wie es für den Stückguttransport<br />
bei den Bundesbahnen durch den Astodienst<br />
versuchsweise bereits auf einzelnen Strekken<br />
zur Anwendung gelangt. Die Kombination<br />
der bisherigen Straßentransporte nach<br />
dem Astosystem mit dem gesetzlichen Kon-<br />
;essionssystem stellt die grundlegende Neueung<br />
gegenüber allen bisherigen Konzessionsgesetzgebungen<br />
im Auslande dar. Die<br />
Schwierigkeiten, die die Beurteilung des<br />
Verkehrsbedürfnisses im Einzelfall bisher<br />
bei allen Konzessionssystemen bereitete, die<br />
unabhängig von einer rationellen Eingliederung<br />
des Motorfahrzeuges in den Eisenbahnbetrieb<br />
aufgestellt wurden, werden auf diese<br />
Weise umgangen.<br />
Der Gesetzesentwurf steht auf dem Boden,<br />
dass sich die Eisenbahnunternehmungen<br />
und die Automobilinteressenten zur Erreichung<br />
einer zweckmässigen Verkehrsteilung<br />
und Zusammenarbeit von Eisenbahn und Motorfahrzeug<br />
gegenseitig zu verständigen suchen.<br />
Das Verständigungsabkommen hat<br />
jedoch auf die im Gesetze enthaltenen<br />
Richtlinien für eine wirtschaftliche Ausgestaltung<br />
und zweckmässige Teilung der<br />
Transporte unter die einzelnen Verkehrsmittel<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
Die Gründsätze für die Verkehrstellung<br />
und Zusammenarbeit sind in Art. 16 des Gesetzesentwurfes<br />
und in Art. 6 der Uebereinkunft<br />
niedergelegt:<br />
'<br />
a) Durch die Erteilung von Konzessionen für<br />
den Strassenverkehr soll die Haus-Haus-Bedienung<br />
gefördert werden. Dieser Grundsatz bezweckt ein©<br />
Verbesserung der bisherigen Verkehrsbedienung und<br />
kommt in erster Linie den Verfrachtern zugute.<br />
Er soll auch in Gebieten der Privatbahnen zur Verwirklichung<br />
gelangen, weil nur bei einer fast<br />
lückenlosen Gewährleistung der Haus-Haus-Bedienung<br />
die Rückkehr des Werkverkehrs zu den kon-<br />
Rückkehr des Vermissten nach Deutschland<br />
war: von seinem Bruder, dem Direktor, Rechenschaft<br />
zu fordern, natürlich auch Entschädigung.<br />
Warum ist er denn, Ihrer Meinung<br />
nach, unter fremdem Namen gereist?»<br />
«Ich denke mir, um seinen Bruder zu überraschen!»<br />
Sievers schüttelte den Kopf. «Und dieser<br />
Bruder, Richard Nicola, weiss von nichts?»<br />
«Er behauptet es.»<br />
«Das werden wir schon herausbekommen!<br />
Können Sie mir das Aussehen des Amerikaners<br />
Nicola beschreiben?»<br />
«Ich besitze sogar noch eine Photographie<br />
von ihm, ein Gruppenbild der Internierten,<br />
leider habe ich es mit mehreren andern Sachen<br />
drüben gelassen. Ich habe aber an einen<br />
Bekannten geschrieben, dass er mir das Bild<br />
schickt, es muss dieser Tage eintreffen.»<br />
«Das wäre in der Tat sehr wesentlich. Sobald<br />
Sie das Bild haben, rufen Sie mich bitte<br />
an. Inzwischen werde ich nichts versäumen.<br />
Der mutmassliche Verlauf ist also der gewesen:<br />
Georg Nicola, alias Wedemeyer, ist am<br />
13. oder 14. Februar nach Berlin gefahren.<br />
Er wird jedenfalls wenigstens eine Nacht in<br />
Berlin geblieben sein, um dann von hier aus<br />
seinen Bruder aufzusuchen...»<br />
Er versäumte wirklich nichts, der eifrige<br />
Doktor Sievers. Er Hess am nächsten Tage<br />
ein vervielfältigtes Schreiben an sämtliche<br />
Hotels zunächst der Friedrichstadt versenden,<br />
ob ein Deutsch-Amerikaner Herbert Wedemeyer<br />
in der Nacht .vom 13. zum 14.<br />
Februar oder später dort gewohnt habe. Der<br />
Betreffende sei seit jener Zeit spurlos verschwunden.<br />
Es handle sich vermutlich um<br />
ein Verbrechen.<br />
Es kam keine Antwort. Als drei Tage vergangen<br />
waren, lies Severs auch an die Pensionen<br />
und an einige Gaststätten in der Nähe,<br />
des Görlitzer Bahnhofs das gleiche Schreiben<br />
versenden. Die Briefe waren gerade abgegangen,<br />
als er vom Geschäftsführer eines<br />
Hotels in der Nähe des Potsdamerplatzes angerufen<br />
wurde. Der vorsichtige Herr versicherte<br />
sich zunächst, dass dem Ruf seines<br />
Hauses in keiner Weise ein Schaden dadurch<br />
geschehen könne und teilte dann mit, dass besagter<br />
Herr in der Tat vom 13. Februar ab<br />
zwei oder drei Tage in seinem Hotel gewohnt<br />
habe. Er sei aber seitdem durchaus nicht verschollen,<br />
sondern habe bald darauf noch zweimal<br />
bei ihm logiert, sogar Anfang März noch<br />
einmal vier Tage. Von da an sei er allerdings<br />
nicht mehr gekommen, und man wisse nichts<br />
weiter von ihm.<br />
Eine halbe Stunde später war Sievers<br />
schon im Hotel und erkundigte sich angelegentlichst<br />
nach Herrn Wedemeyer, dessen<br />
Photographie er inzwischen von Plath erhalten<br />
hatte und nun vorwies. Freilich war das<br />
Bild nicht sehr deutlich. Es stellte Georg<br />
in einer Doppelreihe gleich gekleideter Kameraden<br />
dar; einen mageren bartlosen Mann<br />
von kränklichem Aussehen. Die Hotelangestellten<br />
glaubten sich des Wedemeyer noch zu<br />
i erinnern, alle bestritten aber, dass das Bild<br />
' dem Herrn ähnlich sei. Uebxteens habe er bei<br />
.ufweisen. EB handelt sich hier -am kombinierte<br />
Transporte auf Schiene und Strasse in dem Sinne,<br />
dass das Gut über den Ortsbereich hinaus mit dem<br />
Auto einer Eisenbahnstation zugeführt oder von<br />
einer solchen soicnen aogeiiun, abgeholt wird. wixu. J^« Es ist 101 auch »«VÜ UCUÄWCHI denkbar,<br />
dass ein solches Gut C auf der Strecke zwischen Zwi-<br />
Bchenstation und Verkehrszentrum und umgekehrt<br />
von der Bahn mit Vorteil dem Auto überlassen<br />
wird.<br />
d) Der Güterfernverkehr, in der Regel über<br />
30 km gesamte Transportlänse des Gutes, soll auf<br />
der Schiene erfolgen.<br />
Die Frage, ob für die Ermittlung der Entfernungsgrenzen<br />
auf die Eisenbahnlänge oder Strassentransportlänge<br />
abzustellen sei, ist im Gesetzesentwurf<br />
und in der Uebereinkunft offen gelassen,<br />
in der Meinung, dass in Fällen der Konkurrenz<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil und bei Meinungsverschiedenheiten<br />
die in Art. 17 und 18 des<br />
Gesetzentwurfs genannte Kommission erstinstanzlich<br />
zu entscheiden habe. Bei der Beurteilung dieser<br />
Entfernungsgrenzen werden jeweilen auch die<br />
besondern verkehrsgeographischen Verhältnisse sowie<br />
die Art der in bestimmten Verkehrsverbindungen<br />
vorwiegend zu befördernden Güter in die Waagschale<br />
geworfen werden müssen.<br />
Bezüglich des Umfanges der Automobilleistungen<br />
in der Nahzone wurde in der Uebereinkunft festgestellt,<br />
dass auf Grund der bisherigen Erfahrungen<br />
und Berechnungen bei einem Verkehr, wie er im<br />
Jahre 1932 vorhanden war, für die von den Konzessionären<br />
A zu besorgenden Automobilleistungen<br />
ungefähr 500 Motorfahrzeuge und jährlich etwa<br />
12,000,000 Wagenkilometer notwendig sein werden.<br />
. Der ursprüngliche Vorschlag der Automobil-Interessenten<br />
in bezug auf die Eingliederung<br />
der Motorlastwagen in das nationale<br />
Verkehrssystem, erhielt nicht ohne weiteres<br />
die Zustimmung der Bahnen. Als Resultat<br />
der Verhandlungen ergab sich schliesslich<br />
eine Lösung auf folgender Basis:<br />
a) Die Eisenbahnverwaltungen erklären sich damit<br />
einverstanden, dass nach Erlass des Konzessionsgesetzes<br />
im Sinne des gemeinamen Vorentwurfea<br />
die Schweizerische Express A.-G. in Zürich<br />
(Sesa) in eine Genossenschaft (neue Sesa) umgewandelt<br />
wird, in der neben den Eisenbahnen auch<br />
die Automobilinteressenten und die Verfrachter vertreten<br />
sind.<br />
b) Bei der Gründung dieser Genossenschaft sind<br />
insbesondere folgende Richtlinien zu beachten:<br />
Die Mitgliedschaft im Verwaltungsrate, das<br />
Stimmrecht und die Abgabe der Genossenschaftsanteile<br />
sind in den Statuten 80 zu ordnen, dass die<br />
Schweizerischen Bundesbahnen und die Privatbahnen<br />
zusammen über die Hälfte, die Konzessionäre<br />
A und die übrigen Automobilinteressenten einerseits<br />
und die Verfrachter anderseits über je einen Viertel<br />
der genossenschaftlichen Rechte verfügen. Von<br />
den Automobilvertretern war in den Verhandlungen<br />
postuliert worden, dass die Eisenbahnen zusammen<br />
über weniger als 50 Prozent des Einflusses verfügen<br />
sollten. Da die Eisenbahnverwaltungen das<br />
grössere finanzielle Risiko für die Automobildienste<br />
zu tragen haben, die an Stelle oder in Verbindung<br />
mit den Eisenbahnen organisiert werden, konnte<br />
schliesslich eine Einigung über die Organisation<br />
der Genossenschaft auf der oben erwähnten Grundlage<br />
erzielt werden. Die Eisenbahnvertreter erklärten<br />
sich dagegen damit einverstanden, dass in der<br />
mitwirkenden Kommission die Gruppe der Eisenbahnen<br />
nicht mehr Vertreter haben solle als die<br />
Automobilgruppe.<br />
c) Die Bundesbahnen verpflichten sich, für die<br />
Durchführung der Strassentransporte, die an Stelle<br />
von Eisenbahnen oder in Verbindung mit ihnen<br />
durchgeführt werden, keine eigenen Motorfahrzeuge<br />
und kein eigenes Personal zu verwenden, sondern<br />
die Fahrleistungen an die Konzessionäre A zu vergeben.<br />
Durch diese Bestimmung sollen die privatwirtschaftlichen<br />
Interessen in der koordinierten<br />
Verkehrsorganisation gewahrt werden.<br />
d) Mit Rücksicht auf die bestehende Eisenbahngesetzgebung,<br />
die die Eisenbahn nach wie vor verpflichtet,<br />
auch im Nahverkehr der Beförderungspflicht<br />
auf Grund der Eisenbahntarife nächzukommen,<br />
sofern dies von den Verfrachtern verlangt<br />
wird, erklärte die Bahn die von den Automobilinteressenten<br />
verlangte finanzielle Autonomie der<br />
Genossenschaft als nicht durchführbar. Es ist deshalb<br />
in Art. 12 des Gesetzentwurfes vorgesehen,<br />
dass die Tarife für die an Stelle der Eisenbahnen<br />
oder in Verbindung mit ihnen ausgeführten Strassentransporte<br />
nach Konzession A nach Massgabe<br />
der Eisenbahngesetzgebung von den Eisenbahnen<br />
festgesetzt werden. Die Tarife für die übrigen<br />
Strassentransporte nach Konzession A setzt die Genossenschaft<br />
fest.<br />
seinem letzten Hiersein um Ostern sich eine<br />
Anglerausrüstung gekauft. Ein hübsches Stubenmädchen<br />
wollte wissen, er sei an die Weser<br />
zum Angeln gefahren.<br />
Wenn die Weser nur nicht grosse Aehnlichkeit<br />
mit der Oberspree hat, dachte Sievers<br />
und bat durch eine Rohrpostkarte Plath zu<br />
sich, mit dem er zusammen nach Priebenow<br />
fuhr. Im dortigen Krug hatte um die Osterzeit<br />
allerdings ein Herr, auf den die Beschreibung<br />
des Hotelpersonals passte, übernachtet,<br />
dann aber eine Stube bei der Körbflechterwitwe<br />
gegenüber dem Schloss gemietet. Er<br />
habe tagsüber meist in einem Kahn an der<br />
Rohrbucht dicht vor dem Schloss geangelt.<br />
Die Frage, ob er jemals mit Herrn Nicola gesprochen<br />
habe, wurde verneint. Ja, die flinkäugige<br />
Wirtin wollte sogar beobachtet haben,<br />
dass er vom Fenster zurückgetreten sei, sobald<br />
er Herrn Nicola draussen habe vorübergehen<br />
sehen. Aber Wedemeyer habe er nicht geheissen,<br />
sondern Manthey. Kaufmann Erwin<br />
Manthey aus Berlin. «Er machte immer solche<br />
Ohren,» meinte die Wirtin und legte ihre<br />
beiden Hände senkrecht an die Watschen,<br />
«namentlich wenn vom Herrn Direktor die<br />
Rede war.»<br />
«Sie wissen wirklich ganz bestimmt, dass<br />
Herr Manthey niemals im Schloss gewesen<br />
ist?»<br />
Allerdings habe er sich das Schloss einmal<br />
innen angesehen, als Herr Direktor Nicola<br />
verreist gewesen sei. Bei dessen Anwesenheit<br />
bestimmt niGht. Die Photoeranhie in<br />
Die Einnahmen au den Transporten, deren Tarife<br />
von den Eisenbahnen festgesetzt werden, werden<br />
demjenigen Eisenbahnunternehmen gutgeschrieben,<br />
das die Kosten dieses Dienstes trägt. Di©<br />
Einnahmen aus den übrigen Strassentransporten<br />
gehen auf Rechnung der Genossenschaft und dienen<br />
zur Bestreitung der Transportvergütungen an die<br />
Konzessionäre A für die Ausführung der Transporte,<br />
die nicht an Stelle von Eisenbahnen oder in<br />
Verbindung mit ihnen besorgt werden.<br />
Die Konzessionäre A erhalten für ihre Betriebsleistungen<br />
von der Genossenschaft Vergütungen, die<br />
in der Regel auf Grund der Wagenkilometer, der<br />
Wagentypen und der topographischen Verhältnisse<br />
berechnet werden und einen angemessenen Verdienst<br />
einschliessen sollen.<br />
Für die auf Rechnung der Eisenbahnen durchgeführten<br />
Transporte wird die Genossenschaft von<br />
den Eisenbahnen entschädigt.<br />
Zur Förderung der Initiative der Konzessionäre<br />
A für die Wiedergewinnung von verlorenem Werkverkehr<br />
ist die Einführung besonderer Leistungsprämien<br />
vorgesehen, die in den Transportverträgen<br />
zwischen der Genossenschaft und den Konzessionären<br />
A im Einvernehmen mit den Eisenbahnen<br />
festgestellt werden sollen.<br />
e) Die Eisenbahnen und die Genossenschaft werden<br />
sich gegenseitig alle Erleichterungen gewähren<br />
und alle Massnahmen ergreifen, um einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb und eine reibungslose Verkehrsabwicklung<br />
zu ermöglichen. Ueber die Zusammenarbeit<br />
des Personals der Verkehrsunternehmungen<br />
wird eine besondere Vereinbarung getroffen.<br />
Die Eisenbahnen stellen für die Transporte,<br />
die an Stelle der Eisenbahnen oder in Verbindung<br />
mit ihnen ausgeführt werden, der Genossenschaft<br />
ihre Güterhallen, Ladeeinrichtungen und technischen<br />
Hilfsmittel wie den übrigen Transportaufgebern<br />
zur Verfügung.<br />
f) Soweit den Konzessionären A die Beförderungspflicht<br />
auferlegt wird, übernimmt die Genossenschaft<br />
gegenüber den Verfrachtern diese Verpflichtung.<br />
g) Ausser der Genossenschaft, die als Bindeglied<br />
in den Dienst der Zusammenarbeit und Verkehrsteilung<br />
zwischen Eisenbahn und Motorfahrzeug gestellt<br />
wird, sieht der Gesetzentwurf als weiteres<br />
Organ beim eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />
eine besondere Kommission vor, die<br />
aus drei Vertretern der Wirtschaft, drei Vertretern<br />
der Eisenbahnen und drei Vertretern der Konzessionäre<br />
bestehen soll. Diese Kommission hat teils<br />
begutachtende, teils entscheidende Befugnisse. Sowohl<br />
in der Genossenschaft als in der Kommission<br />
ist den grossen Wirtschaftsverbänden des Landes<br />
als den Vertretern der Verfrachterinteressen ein<br />
weitgehendes Mitspracherecht eingeräumt worden.<br />
Dieses Vertretungsverhältnis sollte den Wirtschaftskreisen<br />
über die Befürchtung hinweghelfen, dass<br />
eine Verständigung zwischen Vertretern von Eisenbahnen<br />
und Automobil auf Kosten der Verfrachter<br />
abgeschlossen werden könnte.<br />
Soweit der Bericht! Ueber die Einzelheiten<br />
der Uebereinkunft, sowie des Vorentwurfes<br />
zu einem Bundesgesetz brauchen wir uns<br />
nicht mehr weiter zu äussern, nachdem beide<br />
Vorlagen seinerzeit im Wortlaut in unserem<br />
Blatt erschienen und kommentiert worden<br />
sind.<br />
Die andere Seite.<br />
Wie nun bereits aus früheren Meldungen<br />
hervorging, können sich die einzelnen Interessengruppen<br />
der Motorlastwagenbesitzer<br />
nicht ohne weiteres mit dem Abkommen befreunden.<br />
So fand vergangenen Samstag in<br />
Basel eine Tagung der kantonalen Gruppe<br />
der gewerbsmässigen Ferntransporteure statt«<br />
wobei sämtliche Diskussionsredner die Vorlage<br />
ablehnten. Die Versammlung stimmte<br />
darauf folgender Resolution zu:<br />
< Die Gruppe Basel-Stadt und -Land der gewerbsmässigen<br />
Ferntransporteure der ASPA hat<br />
Stellung genommen zum Vorentwurf eines Bundesgesetzes<br />
und beschliesst nach eingehender Diskussion<br />
Ablehnung der Vorlage aus folgenden Gründen:<br />
1. Die Lösung des Problems < Bahn-Auto » muss<br />
auf dem Boden der Handels- und Gewerbefreiheit<br />
erfolgen. Das Autogewerbe darf deshalb<br />
seiner jetzigen privaten Wirtschaftsform nicht<br />
beraubt werden.<br />
2. Die Vorlagen sind viel zu unklar gefasst, sehr<br />
wichtige Bestimmungen sind lediglich im orientierenden<br />
Bericht enthalten oder beruhen auf<br />
mündlichen Erklärungen oder es wird auf die<br />
heute noch unbekannte Vollziehungsverordnung<br />
hingewiesen.<br />
3. Die Versammlung anerkennt, dass dem derzei-<br />
der Gruppe fand man auch hier durchaus<br />
unähnlich. Weiter wusste man nicht viel von<br />
Herrn «Manthey».<br />
Inzwischen hatte Plath an einige Bekannte<br />
in Amerika geschrieben, die von der Abreise<br />
Georgs wissen mussten. Sicherlich wusste<br />
darum Miss Ellen Hearst, Long Island City,<br />
mit der Georg viele Jahre schon vor dem<br />
Kriege ein Verhältnis gehabt hatte. Diese<br />
Dame antwortete nicht. Dafür bestätigten<br />
zwei Bekannte Georgs, dass er nicht mehr in<br />
Amerika, sondern längst nach Deutschland<br />
abgereist sei. Eine gelegentliche Bemerkung<br />
der Krugwirtin veranlasste Sievers, noch<br />
Fräulein Tölsch aufzusuchen, die vorläufig<br />
bei ihrer Stiefmutter, einer Wäscherin in Neukölln<br />
wohnte, und sie nach dem Angler zu<br />
befragen, den sie damals wohl öfters gesehen<br />
habe. Die Aussage war eine Enttäuschung.<br />
«Hille Bobbe» entsann sich nur dunkel. Die<br />
Frage, ob Manthey im Schloss gewesen sei,<br />
verneinte sie entschieden. Da sie sich bemüht<br />
zeigte, die Enttäuschung durch ihre Erklärung<br />
mittels liebenswürdiger Blicke wett zu<br />
machen, trat der Detektiv schleunigst den<br />
Rückzug an, obwohl sie allerhand Klagen<br />
über ihren ehemaligen Brotherrn zu führen<br />
begann. Doch machte er an der Tür noch einmal<br />
halt, als sie die Aussage des Direktors<br />
über die beiden Bootsinsassen im Falle NoIlet<br />
entrüstet als Meineid bezeichnete. Doktor<br />
Sievers verabschiedete sich dann mit ebensoviel<br />
Höflichkeit wie Eile.<br />
•>.». (Fortsetzung im &Aatler-Feierabend»j.
— <strong>1933</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE<br />
tigen Kampfe « Bahn-Auto » ein Ende bereitet<br />
werden muss im Interesse aller Beteiligten<br />
und ist prinzipiell jederzeit bereit, an einer gerechten<br />
Lösung mitzuarbeiten.<br />
Die Lösung muss vor allem auf dem Gebiete<br />
der Tarifpolitik gesucht werden. Der Lastwagen<br />
ist nicht, wie in der Vorlage, nach eisenbahntechnischen<br />
Prinzipien zu behandeln. Dadurch<br />
verliert er seine Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit,<br />
also einen grossen Teil seiner technischen<br />
und wirtschaftlichen Vorteile.<br />
Das Zentralsekretariat der ASPA wird gebeten,<br />
im Sinne dieser Resolution naue Verhandlungen<br />
mit den Bahnen einzuleiten unter sofortigem<br />
Beizug von Fachleuten. ><br />
Wie eingangs erwähnt, tagt die ASPA als<br />
hauptsächlichster Vertreter der Strassenverkehrsinteressenten<br />
kommenden Samstag, wobei<br />
von dieser Seite das letzte Wort in der<br />
Angelegenheit gesprochen werden soll. Gerade<br />
auch im Hinblick darauf ist der Bericht<br />
der Bundesbahnen im rechten Zeitpunkt erschienen<br />
und wird die dort vertretene Auffassung,<br />
welche wohl auch für neue Verhandlungen<br />
massgebend bleiben würde, die eine<br />
oder andere Gruppe veranlassen, ihre Hefte<br />
vor Torschluss noch einmal zu revidieren.<br />
Sportnachrichten<br />
Nuvolari triumphiert auf Maserati<br />
Neuer Sieg des Italieners beim Grossen Prefs von Belgien. — Nichtstart des neuen<br />
Bugatti-Modells. — Spannende Posltlonskämpfe.<br />
Das Training.<br />
Nur wenige Tage herrschte auf der grossen<br />
belgischen Rundstrecke von Francorchamps<br />
- Malmedy - Stavelot Ruhe. Kaum<br />
hatte der Motorenlärm der Sportwagen, die<br />
am vorletzten Samstag und Sonntag um den<br />
Grossen 24-Stunden-Preis von Belgien gekämpft<br />
hatten, aufgehört, als schon die ersten<br />
Wagen zum Training für den Grossen<br />
Preis von Belgien über die bekannte 14,9 km<br />
lange Rundstrecke dahinrasten. Dem belgischen<br />
Grand-Prix sah man mit Interesse entgegen,<br />
weil hier erstmals der neue 2800-cem-<br />
Bugatti, der der neuen Rennformel vom<br />
nächsten Jahre angepasst ist, zu sehen sein<br />
sollte. In Wirklichkeit tauchte auch Varzi<br />
beim Training mit diesem neuen Modell auf,<br />
Über dessen nähere Einzelheiten im grossen<br />
und ganzen Stillschweigen herrscht. Varzi<br />
schien es beim Training sehr darauf anzukommen,<br />
diese Maschine zu schonen und erreichte<br />
kein besonders hohes Stundenmittel.<br />
Dafür zeigten bei den Trainingsfahrten vor<br />
allem Nuvolari, Chiron und Borzacchini sehr<br />
vielversprechende Leistungen. Am ersten<br />
Trainingstage fuhr Chiron mit 6 Min. 7 Sek.<br />
(Std.- Mittel 146,1 km/St.) die schnellste<br />
Runde, während Nuvolari 2 Sekunden mehr<br />
brauchte. Der ital. Meisterfahrer versuchte<br />
sich sowohl auf dem Alfa Romeo 2600 ccm<br />
der Scuderia Ferrari wie auf einem Maserati-<br />
Monoposto. Vorerst schien es sehr unwahrscheinlich,<br />
dass sich Nuvolari für den Maserati<br />
entscheiden werde. Nicht zuletzt, weil<br />
bekanntlich der Monoposto in den letzten<br />
Rennen eine ungenügende Strassenhaltung<br />
aufwies. Dennoch entschloss sich Nuvolari<br />
dazu, mit dem Maserati erstmals an den<br />
Start zu gehen, so dass für eine neue Sensation<br />
beim Grossen Preis von Belgien gesorgt<br />
war. Am zweiten Trainingstag konnte er mit<br />
dem Wagen die beste Runde (6' 05") fahren.<br />
Für das Rennen hatte sich bekanntlich auch<br />
der Schweizer Markiewicz auf Alfa Romeo<br />
gemeldet. Beim Training entging er mit<br />
knapper Not bei einer Kurve einem schweren<br />
Unfall. Im übrigen legte auch er einige sehr<br />
schnelle Runden zurück.<br />
Das Rennen.<br />
Der Sonntag zog gewaltige Menschenmassen<br />
nach der Rundstrecke von Spa, die<br />
das interessante Schauspiel eines internationalen<br />
Grosskampfes erleben wollten. Die<br />
Nachricht von dem Rückzug des neuen Bugattiwagens,<br />
der noch einige kleine Veränderungen<br />
erfahren sollte, war kaum dazu<br />
angetan, die Stimmung zu heben, allerdings<br />
wurden die Massen durch den angekündigten<br />
Start von Nuvolari auf einem Maserati<br />
teilweise wieder entschädigt. Um 1 Uhr<br />
nachmittags stellten sich die folgenden Konkurrenten<br />
zum Kampf über 44 Runden, demnach<br />
rund 600 km, bereit : Borzacchini (Alfa<br />
Romeo), Chiron (Alfa Romeo), Sommer (Alfa<br />
Romeo), Markiewicz (Alfa Romeo), Varzi<br />
Bugatti), Dreyfus (Bugatti), Williams (Bugatti).<br />
Zehender (Maserati), Nuvolari (Maserati),<br />
Lehoux (Bugatti), Siena (Alfa Romeo)<br />
und Moll (Alfa Romeo). Varzi startete wie<br />
die andern Bugattifahrer mit dem bekannten<br />
2300-ccm-Modell. Der Maserati-Monoposto<br />
von Nuvolari war durch eine Verstärkung<br />
des Chassis auf das Rennen hin besonders<br />
vorbereitet worden. Borzacchini. Chiron und<br />
Siena verfügten über Alfa Romeo 2600 ccm.<br />
Sofort von Start weg gingen Borzacchini,<br />
Chiron und Nuvolari an die Spitze vor. Bald<br />
hatte der Maseratifahrer sowohl Chiron als<br />
Borzacchini hinter sich gebracht und sich<br />
die Spitze erkämpft. Mit phantastischer Sicherheit<br />
fand sich Nuvolari in dem Maserati-<br />
Monoposto zurecht, der sehr schwer zu fahren<br />
sein soll. Chiron und Borzacchini mit einigem<br />
Abstand gefolgt von Lehoux, Varzi<br />
und Sommer waren die einzigen, die gegen<br />
Nuvolari ankämpfen konnten. Nach 100 km<br />
führte der Italiener mit 41 Min. 35 Sek. immer<br />
noch mit schönem Abstand. Der im<br />
Schlussfeld gelegene Genfer Markiewicz<br />
stürzte in einer Kurve, wobei glücklicherweise<br />
der Fahrer keinen Schaden nahm.<br />
Bald folgten auch die ersten Ausfälle. Zehender,<br />
der wie Nuvolari einen Maserati-<br />
Monoposto führte, hatte Defekt und musste<br />
aufgeben. Nach 200 km lag Nuvolari mit<br />
1 Stunde 22 Min. 02 Sek. immer noch mit<br />
einem Abstand von 36 Sek. vor dem Zweiten,<br />
Borzacchini. Chiron folgte 50 Sek. hinter<br />
Nuvolari und Varzi hatte einen Abstand<br />
von 2 Min. und 11 Sek. auf den Leader.<br />
Die grosse Ueberraschung des Rennens<br />
bildete ein kurzer Halt von Nuvolari bei den<br />
Boxen, der für Chiron das Zeichen zum Vordringen<br />
war. Der Sudfranzose, der sich in<br />
glänzender Form befand, nicht zuletzt auch,<br />
well er die Rundstrecke von Spa sehr gut<br />
kennt, ging mit seinem Alfa Romeo an die<br />
Spitze vor, gefolgt von Borzacchini und<br />
Varzi, Nuvolari war auf den vierten Platz<br />
zurückgefallen und schien keine grossen<br />
Chancen mehr zu haben. Nach 300 km lag<br />
Chiron mit 2 Stunden 03 Min. 0.3 Sek. immer<br />
noch an der Spitze, Borzacchini folgte<br />
mit 2 Stunden 05 Min. 06 Sek. Dritter war<br />
wieder Nuvolari mit 2 Std. 06 Min, 20 S.,<br />
Vierter Varzi mit 2 Std. 07 Min. 51 Sek., und<br />
Fünfter Lehoux. Nuvolari kämpfte sich aber<br />
bald wieder nach vorn und raste mit seinem<br />
Maserati mit tollen Geschwindigkeiten an<br />
den Tribünen vorüber. Leider war Chiron<br />
auch diesmal wieder von Pech verfolgt. Ein<br />
Bruch am Differential warf ihn aus aussichtsreichster<br />
Position. Dadurch hatte Nuvolari<br />
einen seiner gefährlichlichsten Gegner<br />
verloren. Noch leichter wurde dem Italiener<br />
der Sieg gemacht, als auch Borzacchini wegen<br />
eines Defektes aufgab. So kam Nuvolari<br />
wieder an die Spitze, die er nach hervorragender<br />
Fahrt bis zum Schlüsse nicht mehr<br />
abgab. Nach 3 Stunden lag Nuvolari mit dem<br />
Durchschnitt von 143,4 km/St, wieder vorn,<br />
knapp gefolgt von Varzi, Dreyfus und Lehoux.<br />
Verschiedene Fahrer schieden in der<br />
Folge noch wegen Defekten aus.<br />
In der Spitzengruppe änderte sich bis zum<br />
Schluss nicht mehr viel. Nach 500 km führte<br />
Nuvolari immer noch mit 3 Stunden 28' 42"<br />
vor Varzi, der als Zweiter mit einem Abstand<br />
von 2 Min. und 14 Sek. nachfolgte.<br />
Varzi vollbrachte in der letzten Runde noch<br />
ein Meisterstück, indem er einen Pneu in der<br />
phantastischen Zeit von 14 Sekunden wechselte.<br />
Er konnte dadurch den schon gefährdeten<br />
2. Platz doch behaupten. Nuvolari beendete<br />
mit seinem Maserati-Monoposto das<br />
Rennen als Sieger; aufs neue legte er damit<br />
einen Beweis seiner grossartigen Begabung<br />
als Fahrer ab. Varzi kam mit einem Abstand<br />
von 3 Min. und 15 Sek. an den 2. Platz, Dreyfus<br />
an den 3. und Lehoux an den 4. Platz.<br />
Siena, Williams und Sommer beendeten das<br />
Rennen auf den Ehrenplätzen. Die schnellste<br />
Runde fuhr Nuvolari mit 6 Min. 01 Sek. (Std.-<br />
Mittel 148,5 km/St.), Värzis schnellste Runde<br />
war 6 Min. 06 Sek. Dreyfus notierte 6 Min.<br />
04 Sek., Borzacchini 6 Min. 03 Sek. und Chiron<br />
6 Min. 07 Sek.<br />
Die Resultate.<br />
1. Nuvolari auf Maserati-Monoposto, 4:09:11<br />
(Stundenmfttel 143,6 km). 2. Varzi auf Bugatti,<br />
4:12:26. 3. Dreyfus auf Bugatti, 4:13:00. 4. Lehoux<br />
auf Bugaftl, 4:13:28. 5. Siena auf Alfa Romeo,<br />
4:17:10. 6. Williams auf Bugatti, eine Runde. 7.<br />
Sommer auf Alfa Romio, fünf Runden zurück.<br />
von Brauchitsch siegt am Gabelbachrennen.<br />
Am letzten Sonntag wurde nach einem<br />
Unterbruch von drei Jahren auf der Bergstrasse<br />
von Illmenau in Thüringen wieder<br />
das Gabelbachrennen ausgetragen. Das Rennen<br />
führte über eine Strecke von 4 km und<br />
wies eine Maximalsteigung von 16,5 % auf.<br />
Die Veranstaltung wurde fast ausschliesslich<br />
von deutschen Fahrern bestritten. Wie schon<br />
beim Kesselbergrennen, war auch beim<br />
Gabelbachrennen wieder der Sportwagenfahrer<br />
Manfred von Brauchitsch auf Mercedes-Benz<br />
der beste Mann des Tages, der<br />
zudem noch den neuen absoluten Streckenrekord<br />
aufstellte. Bei den Rennwagen wurde<br />
Pietsch auf Alfa Romeo Erster, ohne indessen<br />
an die Bestzeit von Brauchitsch heranzukommen.<br />
Die Resultate :<br />
Sportwagen. Klasse 750 ccm: 1. Von Delius<br />
(München) auf B.M.W., 2:42.5 (88,5,km/St.). Klasse<br />
1100 com: 1. Schellenberg (Dresden) auf Amilcar,<br />
3:10,1 (68.4 km/St.). Klasse 1500 ccm: 1. Hartmann<br />
SENSATIONELL!<br />
6 Zylinder, mit schwebendem Motor<br />
Der neue 6-Zy!inder-Chrysler-Plymouth zu Fr. 5900.—<br />
«Extra-Luxus-Modell» mit Freilauf und automatischer Kupplung<br />
von Fr. 6700.— an.<br />
Chrysler-Plymouth, der Wagen, der auf der ganzen Welt den grössten Erfolg<br />
zu verzeichnen hat. Erschlägt alle bis heute bekannten Produktions-Rekorde.<br />
Generalvertreter: BLANC et PAICHE<br />
Rue du Leman 6, Genf und Bundesgasse 45, Bern<br />
H.Mosimann, Bundesg.45,<br />
Moser & Cie., Langnau<br />
H. Fasler, Grenchen<br />
W. Bärtschi, Burgdorf<br />
Regional-Vertretungen:<br />
Bern<br />
W. Zweigart, Lausanne<br />
Auto-Stand, Vevey u. Montreux<br />
O. Kaspar, Sitten<br />
Virchaux & Choux, St-Blaise<br />
(Budapest) auf Bugatti, 2:23,2. Klasse 2000 ecmf<br />
1. Steinweg (München) auf Bugatti, 2:17,6 (104,2<br />
km/St.). Klasse 3000 ccm: 1. Jellen (Gras) auf AHa<br />
Romeo, 2:08,5 (112,8 km/St). Klasse über 3000 ccro:<br />
1. Manfred v. Brauchitsch (Berlin) auf Mercedes,<br />
2:06,1 (114,2 km/St., absoluter Streokenretord und<br />
beste Zeit des Tages).<br />
Rennwagan. Klasse bis 750 ccm: 1. Kohlrausch<br />
(Eisenach) auf Austin, 2:35,2 (92,6 km/St.). Klasse<br />
bis 1500 ccm: 1. Burggaller (Berlin) auf Buzatti,<br />
2:14,7 (100,8 km/St.). Klasse bis 2000 ccm: 1. Wetterau<br />
(Tromnitz) auf Bugatti, 2:35,8 (90,7 km/St.).<br />
Klasse über 2000 ccm: 1. Pietsch (Neustadt) auf<br />
Alfa Romeo, 2:10,5 (109,9 km/St).<br />
Bergrennen von La Barraque. In Süd-<br />
Frankreich wurde letzten Sonntag unter Beteiligung<br />
von bekannten Fahrern das Bergrennen<br />
von La Barraque ausgefahren. Die<br />
beste Tageszeit erzielte der Rennwagenfahrer<br />
Etancelin auf Alfa Romeo. Die beste Zeit<br />
aller Sportwagen fuhr der Genfer Baron von<br />
Waldthausen auf Alfa Romeo. Villars wurde<br />
Klassenerster der Klasse 2000 ccm der<br />
Sportwagen und kam auf Alfa Romeo mit<br />
knappem Abstand in der Rennwagenklasse<br />
hinter Etancelin als Zweiter zu liegen, x.<br />
Schauinslandrennen In Freiburg }. Br. Am<br />
nächsten Sonntag findet das nach alter Tradition<br />
jedes Jahr vom A.D.A.C. organisierte<br />
Rennen um den Freiburger Bergrekord auf<br />
dem Schauinsland statt. Wie gewohnt, wird<br />
die Veranstaltung über eine grosse Zahl hervorragender<br />
Konkurrenten verfügen. Insgesamt<br />
sind 35 Sportwagen und 25 Rennwagen<br />
genannt, demnach sind ausserordentlich interessante<br />
Kämpfe zu erwarten. Neben verschiedenen<br />
Konkurrenten aus Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Ungarn und England<br />
werden auch die Schweizer wieder vertreten<br />
sein. Ein grosser Teil der Fahrer, die<br />
schon im letzten Jahr in Freiburg zum<br />
Kampf antraten, werden am Sonntag wieder<br />
die Farben unseres Landes verteidigen. Voraussichtlich<br />
werden an dem Rennen Stuber,<br />
Muff, Maag, Rüesch, Schölten, Godeffroy,<br />
Kessler, Zwimpfer, Gübelin usw. starten, b.<br />
250,000 km in Montlhery. Ende der letzten<br />
Woche* hatte der Citroen-Wagen « Petite<br />
Rosalie» der Firma Yacco. von dem wir<br />
auf Seite 5 dieser Nummer einen Teil der<br />
neuerstellten offiziellen Weltrekorde veröffentlichen,<br />
den 250,000. km erreicht. Seit dem<br />
Beginn der beispiellosen Rekordfahrt am 15.<br />
März hat der Wagen auf der Montlherybahn<br />
Insgesamt 152 internationale und 77 Weltrekorde<br />
aufgestellt. Den 250.000. km erreichte<br />
der Wagen mit dem ausgezeichneten Stundenmittel<br />
von 92,9 km/St. < Petite Rosalie ><br />
setzt die Fahrt weiter. x.<br />
Grosser Preis von Dleppe. Als wichtigstes<br />
Rundstreckenrennen vom nächsten Sonntag<br />
wird in Dieppe der Grosse Preis von Dieppe<br />
ausgetragen, für den sich bereits 19 Fahrer<br />
gemeldet haben. In der Klasse über 2000 ccm<br />
starten u.a. Lehoux (Bugatti), Penn Hughes<br />
(Alfa Romeo), Whitney Straight (Maserati),<br />
Dreyfus (Bugatti), Williams (Bugatti), Bussienne<br />
(Bugatti), Chiron (Alfa Romeo), Gaupillat<br />
(Bugatti), und in der Klasse bis 2000<br />
ccm Lord Howe (Delage) (der sich übrigens<br />
von der durch Steinschlag erlittenen Augenverletzung<br />
beim Grossen Preis von Frankreich<br />
fast vollständig wieder erholt hat), Vagniez<br />
(Bugatti), Mme Itier (Bugatti), Veyroa<br />
(Bugatti) usw.<br />
•p»o»t an de» Sdhweiz<br />
Unfall von Rennfahrer Muff. Einen sehr<br />
kritischen Unfall, der leicht schwere Folgen<br />
hätte zeitigen können, erlebte am letzten<br />
Sonntag der bekannte Luzerner Rennfahrer<br />
Muff. Er war vom Organisationskomitee des<br />
Motorradrennens Gisikon - Root eingeladen<br />
worden, mit seinem Bugatti eine Demonstrationsfahrt<br />
zu absolvieren. Muff konnte nicht<br />
wie ursprünglich vorgesehen war zu Anfang,<br />
sondern erst während. des Rennens selbst<br />
starten, und brauste in eindrucksvollem Stil<br />
den Berg hinan. Doch bei einer der letzten<br />
Kurven vor dem Ziel, der sich der Bugatti in<br />
hohem Tempo näherte, verklemmte sich das<br />
Gaspedal. Mit voller Wucht schoss der Wagen<br />
gegen einen Baum, der am Rande der<br />
gegen ein tiefes Tobel abfallenden Strasse<br />
stand, riss diesen um und stürzte die steile<br />
Halde hinab. Wunderbarerweise wurde Muff<br />
aus der Maschine geschleudert, die, sich<br />
mehrmals überschlagend, die Böschung hinabraste,<br />
schliesslich gegen einen Baum<br />
prallte, an dem sie mit den Vorderrädern<br />
hochfuhr und zum Stillstand kam. Der Fahrer,<br />
der in der ganzen Situation eine bewundernswerte<br />
Geistesgegenwart gezeigt hatte,<br />
kam zum Glück mit leichten Verletzungen an<br />
einem Bein davon. Der Bugatti war trotz<br />
seines phantastischen Sturzes nicht besonders<br />
stark hergenommen worden; jedenfalls<br />
hofft Muff, dem zum guten Ausgang seines<br />
Unfalles nur gratuliert werden kann, am<br />
nächsten Sonntag am Freiburger Schauinsland-Rennen<br />
starten zu können. bo.
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JXfytif"— <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE f<br />
Internat. Alpenfahrt <strong>1933</strong>.<br />
Das Reglement.<br />
Soeben erscheint das Reglement für die<br />
diesjährige Alpenfahrt, die .bekanntlich in<br />
der Zeit vom 31. Juli bis 4. August <strong>1933</strong> zum<br />
5. Male stattfindet. Die verantwortliche Leitung<br />
der Veranstaltung hat der A. C. von<br />
Frankreich, der Kgl. A.C. von Italien und der<br />
A.C. von Deutschland unter Mitwirkung des<br />
Kgl. A.C. von England, des österreichischen<br />
A.C. und des A.C.S. Bekanntlich haben sich<br />
für die diesjährige Alpenfahrt in allerletzter<br />
Zeit neue Schwierigkeiten ergeben, die eine<br />
Umänderung des Programmes zur Folge hatten.<br />
Wegen politischen Differenzen ist der<br />
Start von München nach Meran verlegt worden.<br />
Ueber die genaueren Einzelheiten der<br />
beschlossenen Aenderungen sind wir im Augenblick,<br />
da diese Zeilen entstehen, noch nicht<br />
orientiert, werden aber unseren Lesern in<br />
Kürze darüber Mitteilungen machen können.<br />
Wir beschränken uns im Folgenden auf ein<br />
knappes Resume der hauptsächlichen Punkte<br />
des Reglementes, um nicht schon veröffentlichte<br />
Einzelheiten zu wiederholen.<br />
Die Alpenfahrt ist in die folgenden fünf<br />
Etappen eingeteilt :<br />
1. Etappe (31. Juli): Meran-Meran 401 km<br />
2. Etappe (1. August): Meran-St. Moritz 327 km<br />
3. Etappe (2. August): St. Moritz-Turin 372 km<br />
4. Etappe (3. August); Turin-Grenoble 396 km<br />
5. Etappe (4. August): GrenoMe-Nizza 374 km<br />
Total 1870 km<br />
Die Veranstaltung verfolgt auch diesmal<br />
den Zweck, die Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />
rein serienmässiger Wagen<br />
und die Ausdauer der Fahrer zu prüfen.<br />
Unter < serienmässigen Wagen » sind Fahrzeuge<br />
verstanden, die zu genau festgesetzten<br />
Preisen im Handel erhältlich sind und<br />
die vor dem 1. Mai <strong>1933</strong> in laufender Fabrikation<br />
in « Typen », deren Hauptmerkmale<br />
genau angegeben sind, hergestellt werden.<br />
Von der Serie eines « Modells » müssen vor<br />
der Veranstaltung mindestens 50 Wagen<br />
hergestellt sein. Die Fahrzeuge sind in die<br />
folgenden Klassen eingeteilt:<br />
1. Gruppe: über 3000 ccm<br />
2. Gruppe: von 2000 bis 3000 ccm<br />
3. Gruppe: von 1500 bis 2000 ccm<br />
4. Gruppe: von 1100 bis 1500 ccm und<br />
5. Gruppe: über 500 bis 1100 ccm.<br />
Jedes Fahrzeug darf nur von einem Fahrer<br />
und einem Passagier besetzt sein. Beide<br />
.müssen auf der ganzen Fahrt dieselben sein,<br />
allerdings können sie sich nach Belieben in<br />
der Führung ablösen.<br />
Wiederum sieht die Veranstaltung zwei Plakette der internationalen Alpenfahrt», die R
Aarau—Luzern.<br />
Mit der Einreichung der Motion Bachmann<br />
im Grossen Rat des Kantons Aargau geriet<br />
das-Spielder Meinungen und Gegenmeinungen<br />
über die Verkehrsfrage «Aarau—Luzern»<br />
im Volk und in der Presse wieder in vollen<br />
Gang, Soll Aarau mit Luzern direkt verbunden<br />
werden? Wird das mittlere und obere<br />
Suhrental die längst ersehnte Bahn erhalten?<br />
Sind unter den heutigen Voraussetzungen die<br />
Verkehrsprobleme des Suhren- und Wynentales<br />
im Bereiche der finanziellen Möglichkeiten<br />
zu lösen?<br />
Grossrat Bachmann (Staffelbach) verlangte<br />
in-seiner Motion nur die Weiterführung der<br />
elektrischen Schmalspurbahn Aarau—Schottland-<br />
bis Triengen. Der aargauische Baudirektors<br />
Regierungsrat Studier, erklärte sich<br />
zu einer erneuten Prüfung der Unterlagen für<br />
einen Bahnbau bereit und der Rat bezeichnete<br />
die Motion'mit grossem Mehr erheblich.<br />
Die Teillösung,- die der Motionär vorschlägt,<br />
könnte höchstens die Gemeinden<br />
befriedigen, die durch die Verlängerung<br />
der"' Aarau—Schottland erschlossen werden.<br />
Das. Verkehrsproblem Aarau—Luzern<br />
wäre damit [nicht gelöst, sondern bloss eine<br />
neue, voraussichtlich nicht rentierende Strecke<br />
eingeschaltet, die niemals einen flüssigen und<br />
steigenden Verkehr aus der Talschaft in<br />
Richtung Luzern und in Richtung Aarau bringen<br />
könnte.<br />
Die Lösung des Verkehrsproblems ist<br />
durchaus nicht, so einfach, wenn die heute gegebenen<br />
Verkehrsverhältnisse in den beiden<br />
parallelen Talschaften, die von Aarau nach<br />
Süden verlaufen — Suhren- und Wynental —,<br />
gebührend in Berücksichtigung gezogen werden.<br />
Von Aarau führt die elektrische Schmalspurbahn<br />
nach Schottland. Zwischen Schottland<br />
und Triengen besteht keine Bahnverbindung,<br />
für Personenbeförderung kursiert aber<br />
eine .Postautoverbindung. Eine Dampfbahn<br />
auf-Normalspur bewältigt zwischen Triengen<br />
und'Sursee (zugleich Station der S.B.B, an<br />
der. Linie Ölten—Luzern) den Verkehr. Auf<br />
einer 30- km laugen Strecke muss zweimal<br />
umgestiegen werden. Wenn nur die Endstation<br />
zweier'Schmalspurbahnen (beide mit<br />
elektrischem Betrieb) zu. verbinden wären,<br />
würde der Bahnbau wohl längst erledigt sein.<br />
Ins .Wynental führt von Aarau aus eine<br />
Schmalspurbahn elektrischen Betriebs nach"<br />
Reifiach... und, iiaeji .Münster, die „aber, keinen<br />
Ansehluss an Sürsee!aufweist Das indöstrierejche<br />
Wynentat entbehrt noch heute eine<br />
direkte Bahnverbindung mit'Luzern,"'der Verkehrszentrale<br />
der Innerschweiz.<br />
Schon 1931 präsentierten die Behörden und<br />
interessierten Bahnverwaltungen und sogar<br />
Private Projekte für eine grosszügige Lösung<br />
der Verkehrsprobleme des Suhren- und teilweise<br />
auch des Wynentales. Wir erinnern an<br />
folgende Vorschläge:<br />
1. Weiterfahrung der elektrischen Schmalspurbahn<br />
Aarau-Schöftland Ober Schottland hinaus nach<br />
Triengen und von dort Umsteigen in die dampf-/<br />
betriebene Normalspurbahn nach Sursee und<br />
nochmaliges Umsteigen In die elektrische Normalspurbahn<br />
nach Luzern (S.B.B,), Auf der<br />
Schmaltpurstrecke Rollschemelbetrieb für normalspurig«<br />
Güterwagen.<br />
)Aarau<br />
Posf-Aufo<br />
Bundes-Bahn<br />
Eventuell: Fortsetzung des schmalspurigen Betriebes<br />
von Triengen nach Sursee durch Einbau<br />
einer dritten Schiene.<br />
2. Ausbau der gesamten Strecke Sursee-Aarau auf<br />
Normalspur (ein Lieblingsprojekt der Verwaltung<br />
der Sursee-Trlengen-Bahn). .Selbstredend<br />
käme hier nur der elektrische Betrieb in Frage.<br />
3. Rohöl-Autobusbetrieb auf der Teilstrecke SchÖftland-Triengen<br />
(von privater Seite im Auftrage industrieller<br />
Kreise des Suhrentals vorgeschlagen).<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 58<br />
Reinach<br />
I i i7prn<br />
Wie heute Aarau «direkt» mit Luzern verbunden ist.<br />
Keines der drei Projekte kann riätfirlicH'deh<br />
ganzen Knoten von Fragen" um das Ziel<br />
einer günstigen Gesamtverbindung zwischen<br />
Luzern und Aarau lösen. Ein Teilprojekt, das<br />
nur den Interessen einiger Gemeinden des<br />
•Suhrentales dient, wird weder die aargauische<br />
noch die luzernische Regierung für eine Subvention<br />
erwärmen. Es heisst zwar, mehrere<br />
Gemeinden des Suhrentales seien in der Lage,<br />
die Kapitalien für die Weiterführung der<br />
aargauischen Teilstrecke der Suhrentalbahn<br />
in Richtung auf Triengen selber aufzubringen<br />
und würden deshalb vom Staate nur eine Subvention<br />
anbegehren. Wie dem auch sei, die<br />
Erstellung einer Schmalspürverbindung zwischen<br />
Schottland und Triengen berührt die<br />
Interessen zweier Kantone und kann deshalb<br />
nur unter Berücksichtigung der Durchgangsverbindung<br />
ins Auge gefasst und subventioniert<br />
werden. Da helfen alle lamentierenden<br />
Volksversammlungen und alle schönfrisierten<br />
Resolutionen nichts. Dem tnterkantonalen<br />
Verkehrsinteresse gehört der Vorrang.<br />
Der aargauische Bäudirektor nahm die Motion<br />
deshalb nur zur Prüfung der Unterlagen<br />
entgegen und dürfte nach einigen Monaten<br />
mit andersgearteten Vorschlägen wieder vor<br />
das aargauische Parlament treten. Wir möchten<br />
nun unsererseits skizzieren, wie wir uns<br />
die Lösung denken. Vorerst ist zu sagen, dass<br />
seinerzeit eine Lösung der Verkehrsfragen<br />
(Strassenfragen ausgenommen) für das<br />
Suhrental und das Wynental sehr wohl möglich<br />
gewesen wäre, sofern beim Bau der<br />
Bahnen durch die beiden Talschaften eine<br />
klare Willensbildung auf ein Gesamtprojekt<br />
zustandegekommen wäre (z. B. auf ein Bahnviereck<br />
Aarau - Schottland - Triengen - Sursee<br />
- Münster - Reinach - Aarau) verbunden<br />
"mit der einheitlichen Wahl der Schmalspur —<br />
"besser noch der Normalspur.<br />
Unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
ist aber ein Bahnbau unbedingt<br />
abzulehnen. Eine Mehrzahl von Nebenbahnen<br />
arbeitet heute mit Verlusten. Die Sursee-<br />
Triengen-Bahn vermochte unter grösster Sparsamkeit<br />
einen ganz bescheidenen Betriebsüberschuss<br />
herauszuwirtschaften. Die aargauische<br />
Regierung traf in ihrer Botschaft vom<br />
6. Januar <strong>1933</strong> betr. Beitrag der Strassenbahnen<br />
an die Wynen- und Suhrentalstrasse<br />
den Nagel auf den Kopf, indem sie ernste<br />
Zweifel in den künftigen Bestand der Strassenbahnen<br />
ins Wynen- und. ins Suhrental<br />
äusserte (NichtVerzinsung, des • Aktienkapita-<br />
!es, Notwendigkeit der Erneuerung des Unterbaues<br />
und des Rollmäteriales). Ein weiterer<br />
Punkt, der die finanzielle Unmöglichkeit der<br />
Weiterführung des Bahnbaues demonstriert,<br />
ist das Vorhandensein von zweierlei Spurweiten<br />
und zweierlei Betriebsarten. Eine vollkommene<br />
Lösung ist somit nur mit enormen<br />
Verlusten möglich. Den Suhrentalern wäre<br />
aber auf diese Weise gar nicht geholfen.<br />
Unserer Auffassung nach muss eine Ersatzlösung<br />
für die nächsten zehn Jahre den berechtigten<br />
Wünschen aus dem Suhrental und<br />
aus andern benachbarten Gegenden entgegenkommen.<br />
Es gilt im «supponierten Bahn-<br />
Viereck» zusammenhängende Verbindungen<br />
mit möglichst geringen Kosten herzustellen.<br />
Vor allem muss die jetzige Postverbindung<br />
zwischen Schottland und Triengen in eine<br />
Autoverbindung für Personen- und Lastentransport<br />
ausgebaut werden. (Ob dies die<br />
Post selber oder durch Unternehmer besorgen<br />
lassen will, ist eine Sache für sich.) Mit<br />
Autobussen und Lastwagen ist zweitens eine<br />
kursmässige Verbindung zwischen Sursee und<br />
Münster (eventuell Reinach unter teilweiser<br />
Ausschaltung dieses Bahnstückes) errichtet<br />
werden. Zu prüfen ist schliesslich noch die<br />
Verbindung des Wynentales mit dem Seetal,<br />
Die Bahngesellschaften hätten sich an einem<br />
neuen Automobilunternehmen zu beteiligen<br />
dem ganz generell die Aufgabe zufallen<br />
würde, das nicht zustandegekommene Bahnnetz<br />
als gemischt betriebenes Netz auszubauen<br />
und im Interesse der Gegenden<br />
zwischen Aarau und Luzern für volkswirtschaftlich<br />
günstige Verbindungen zu sorgen.<br />
Die genaue Linienführung soll Sache einer<br />
Expertenuntersuchung sein, denn die sorgfältige<br />
Rücksichtnahme auf die wirtschaftliche<br />
Struktur der einzelnen Gegenden ist<br />
eine Grundlage für die Rendite der Autoverbindungen<br />
und ist auch Voraussetzung für ein<br />
wertvolles Zusammenwirken mit den einzelnen<br />
Bahnen. Diese kurz skizzierte Lösung<br />
.sollte allen Ernstes erwogen werden, um so<br />
mehr als für bessere Zeiten die Möglichkeit<br />
einer Erweiterung des Bahnnetzes — dank<br />
der Wendigkeit der Automobilbetriebe — nicht<br />
«verbaut» wird.<br />
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Uis nach einem sowohl in Anschaffung wie<br />
auch in Unterhaltung sehr billigem Sportflugzeug<br />
entsprechend, hat jetzt 'eine deutsche<br />
Flugzeug - Fabrik ein von Ingenieur<br />
Mehr konstruiertes Leichtflugzeug in den<br />
Serienbau übernommen, das trotz seiner Billigkeit<br />
— es kostet komplett nur 3875 Reichsmark<br />
— über ganz ausgezeichnete Flugleistungem<br />
verfügt.<br />
Das neue D. K. W.-Flugzeug, Typ Erla<br />
Me 5 a, ist ein freitragender einsitziger Tiefdecker,<br />
der zwar in seinem Aufbau sehr einfach<br />
gehalten, in aerodynamischer Hinsicht<br />
jedoch sehr sorgfältig durchentwickelt ist.<br />
Der ganz aus Holz bestehende und mit Sperrholz<br />
beplankte Flügel ist dreiteilig. Das Flügelmittelstück<br />
ist mit dem Rumpf fest verbunden.<br />
Die beiden Flügelaussenteile sind<br />
hier so befestigt, dass sie leicht abgenommen<br />
werden können, um sie zum Strassentransport<br />
und zur Unterstellung an den Rumpf<br />
anzuklappen, wodurch das Ranze Maschin-<br />
Das Leitwerk ist ebenfalls aus Holz gefertigt<br />
und teils mit Stoff bespannt und teils<br />
mit Sperrholz beplankt. Die verstellbare Höhenflosse<br />
kann ohne Schwierigkeiten für den<br />
Strassentransport abgenommen werden. Die<br />
Ruderbetätigung geschieht über Stossstangen<br />
und Kabel.<br />
Das Fahrgestell ist einfach, aber dennoch<br />
robust gehalten und trägt auch der Notwendigkeit<br />
Rechnung, in ungünstigem Gelände<br />
landen zu können. Die V-förmigen Fahrgestellstreben<br />
bestehen aus profiliertem Stahlrohr.<br />
Die Achse ist geteilt und in der Mitte<br />
des Rumipibodens befestigt. Die beiden mit<br />
Niederdruck-Ballonreifen versehenen Laufräder<br />
sind stromlinienförmig verkleidet. Der<br />
gefederte Schwanzsporn ist allseits schwenkbar<br />
gelagert.<br />
Ein solches Maschinchen wirklich billig in<br />
der Anschaffung zu gestalten, ist nur dann<br />
möglich, wenn es mit einem billigen Motor<br />
ausgestattet werden kann. Einen billigen Motor<br />
kann man aber nur erhalten, wenn dieser<br />
einer grossen Serienfabrikation entnommen<br />
werden kann. Dies trifft hier zu, denn<br />
bei dem zum Einbau gelangenden Motor han-<br />
Ein deutsches Volksflugzeug. D.K.W -Flugzeug Typ Erla Me 5a. Freitragender einsitziger Tiefdecker in<br />
, Holzkonstruktion mit 20 PS D.K.W.-Zweizylinder-Zweitaktmotor von 600 ccm Hubvolumen mit Wasserkühlung.<br />
dien nicht breiter als drei Meter wird. Der<br />
•Flügel hat trapezförmigen Grundriss mit<br />
stark abgerundeten Ecken. Die Querruder<br />
sind in bekannter Weise angeordnet.<br />
Der Rumpf hat viereckigen Querschnitt mit<br />
aufgesetztem Dreiecksrücken. Er besitzt<br />
ebenfalls Holzgerippe und ist sperrholzbeplankt.<br />
Lediglich der Motoreinbau, ist mittels<br />
Blech abgedeckt. Der Führersitz ist sehr bequem<br />
gehalten, besitzt nach hinten günstigen<br />
Luftabfluss und Kasten für einen RükkenfaJ.lscJiirrn.<br />
Ausserdem ist noch ein kleiner<br />
Gepäckraum von 0,15 m 3 Rauminhalt<br />
der einen stündlichen<br />
vorgesehen.<br />
delt es sich um den 600-ccm-Zweizylinder-<br />
Zwei takter D. K. W., wie er in dem bekannten<br />
D. K. W.-Kleinauto seit langem mit gutem<br />
Erfolg Verwendung findet. Der Motor<br />
hat bereits seine Abnahmeprüfung als Flugmotor<br />
bestanden und sich bisher bestens bewährt.<br />
Er besitzt die sogenannte Umkehrspülung,<br />
mit der D.K.W, zur Berliner Automobilausstellung<br />
erstmals herausgekommen<br />
war und die sehr zur Leistungssteigerung<br />
beiträgt. Bei 3500 U/Min, leistet der Motor,<br />
Brennstoffverbrauch<br />
(Benzm- oder Benzol-Oelgemisch 1:20) von<br />
7 Litern hat, rund 20 PS. Er ist 1:2.55 unter-<br />
setzt. Er ist elastisch im Rumpf aufgehängt.<br />
Der 35 Liter fassende Betriebsstofftank aus<br />
Aluminiumblech ist in Gummipuffern gelagert.<br />
Der in der Rumpfspitze untergebrachte<br />
Kühler ist. mit einer vom Führersitz aus regulierbaren<br />
Jalousie versehen.<br />
Abmessungen und Leistungen: Spannweite<br />
11 m, grösste" Länge 6,2 m, grösste Höhe<br />
1,75 m, Flügelinhalt 13,7 m 2 , Seitenverhältnis<br />
1:8.8, Leergewicht 220 kg, Zuladung 150<br />
kg, Fluggewicht 370 kg, Flächenbelastung<br />
27 kg/m 2 , Leistungsbelastung 17 kg/PS,<br />
Höchstgeschwindigkeit 125 km/St., Reisegeschwindigkeit<br />
110 km/St., Landegeschwindigkeit<br />
48 km/St., Steigzeit für 1000 m Höhe<br />
ca. 9 Minuten, Gipfelhöhe 3500 m, Flugbereich<br />
600 km.<br />
Das Flugzeug ist bei einem Fluggewicht<br />
von 340 kg (Zuladung hierbei 120 kg) auch<br />
kunstflugtauglich und erfüllt damit alle Forderungen<br />
an ein Volksflugzeug. W.<br />
Flu3£n«»6£z4&mi<br />
Die Flugzeugwerft für Jungvolk. In Passing<br />
bei München gibt es einen originellen<br />
Betrieb, eine Flugzeugwerft, die ausschliesslich<br />
Flugzeugmodelle anfertigt. Sie ist die<br />
einzige Spezialfirma für den Bau von Miniaturflugzeugmodellen,<br />
die zum Teil genaue<br />
Nachbildungen grosser Flugzeuge sind, zum<br />
Teil nach den Plänen des Fabrikanten, des<br />
«Onkels Pause», gebaut werden. Onkel<br />
Pause hat eine weitverzweigte Kundschaft<br />
von Jugendlichen. Jahr für Jahr gehen nicht<br />
weniger als 300,000 seiner Modelle in die<br />
ganze Welt; seine Flugzeuge sind in China<br />
ebenso beliebt und ersehnt wie in Chicago<br />
oder in Kapstadt. Täglich verlassen zu Hunderten<br />
die kleinen Kunstwerke die Fabrik.<br />
Da gibt es Segelmodelle und Motormodelle,<br />
ja, sogar richtige Fallschirme mit Piloten<br />
daran machen ihren Weg um die Erde.<br />
« Onkel Pause » bekommt aber nicht nur<br />
Besuch von kleinen Leuten. Wenn Udet nach<br />
München kommt, besucht er ihn jedesmal in<br />
Passing. R. D. V.<br />
Neue Glanzleistung im Segelilug. In Duisburg-Hamborn<br />
führte Oberlehrer Baumann<br />
mit einem Passagier einen Streckenflug von<br />
76 km aus, womit die bisherige Weltbestleistung<br />
im Segelflug mit Passagier um 43 km<br />
verbessert wurde.<br />
Äwelia Earhart fliegt Rekord. Die amerikanische<br />
Fliegerin Amelia Earhart nat eine<br />
neue grosse Flugleistung vollbracht, indem<br />
sie die Strecke Los Angeles-Newark in 17<br />
Std. 7 Min. 30 Sek. durchflog und damit ihren<br />
eigenen Rekord um fast zwei Stunden<br />
verbesserte.<br />
Atlantik-Studienflug Lindberghs. Im Auftrag<br />
der Luftverkehrsgesellschaft Pan American<br />
Airways beabsichtigt Lindbergh, noch<br />
im Laufe dieses Monats nach Grönland, Island<br />
und Dänemark zu fliegen, um die Möglichkeit<br />
eines Transozeanverkehrs auf dieser<br />
Route zu studieren. Die erwähnte Gesellschaft<br />
hofft, 1935 den Europa-Amerika-Verkehr<br />
mit grossen Sikorsky-Flugbooten; aufnehmen<br />
zu können. Als einen der 'fiauptr<br />
punkte seines Programmes betrachtet Lindbergh<br />
die Erforschung der Landeverhältnisse<br />
auf Grönland.<br />
^s.<br />
Der Flugplatz Bern im Juni <strong>1933</strong>. Der Linienverkehr<br />
-weist mit 316 durchgeführten Kursen<br />
(1932 312) und mit 439 beförderten Passagieren<br />
(1932 577) eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr<br />
aus, die auf einen Rückgang des Verkehrs von und<br />
nach Zürich-Ausland izurückauführen ist. Auch<br />
die Fluglinien sind eben von der gegenwärtigen<br />
Wirtschaftslage, den Handelseinschränkungen und<br />
dem hieraus bedingten Verkehrsrückgang nicht<br />
unberührt geblieben.<br />
Bas ausserordentlioh sohlechte Wetter TVST<br />
nicht nur für die Frequenz des Streckenverkehrs<br />
nachteilig, sondern •wirkte sich noch mehr bei den<br />
Rund- und Aipenflügen aus, welche in der zweiten<br />
Monatshälfte nahezu völlig eingestellt werden<br />
mussten. Trotzdem konnte die Alpar in 19 Rundflügen<br />
72 Passagiere befördern. Ausserdem sind<br />
39 Ueberflüge, Schulflüge usw. zu verzeichnen.<br />
Die Sportflieger, Private und Aeroclub haben<br />
zusammen 241 Flüge unternommen, die Grosszahl<br />
davon, nämlich 163, entfallen auf den Schulbetrieb.<br />
Wiederum können wir eine rege Tätigkeit der<br />
Militärflieger verzeichnen, die ausser 30 Ueberflügen<br />
nach Bern 35 Platzflüge am Tage und 36<br />
Nachtflüge ausführten.<br />
Die Segelflieger verzeichnen im Juni 146 Autound<br />
Flugzeugschleppstarts auf dem Belpmoos. ap.<br />
Berichtigung. Im Bericht über die Zürcher<br />
Flugausstellung, der uns erst in allerletzter Minute<br />
zukam, sind in Nr. 55 bei der telephonisohen<br />
Uebermittlung einige sinnstörende Fehler unterlaufen,<br />
die allerdings der sachkundige Leser schon<br />
selbst richtiggestellt haben wird. Beim ausgestellten<br />
Klemm-Flugzeug handelt es sich um die Maschine<br />
unseres bekannten Sportfliegers Fretz. Er»<br />
bauerin und Ausstellerin der Flugzeugtypen A. C.<br />
4 und A. G. 12 ist selbstverständlich die Firma Alfred<br />
Comte, Horgen am Zürichsee. Die «Comper-<br />
Skift»-Maschine ist in Wirklichkeit eine «Comper<br />
Swift», der «Salvato>-Fa:llschirm ein «Salvator>,<br />
und anstatt um einen geöffneten «Fallschirm der<br />
Flieigei-truppe> handelt es sich um einen solchen<br />
«mit Fliegerpuppe». Professor Regener beschäftigt<br />
sich nicht mit «Registratur-» sondern mit «Registrierballons»,<br />
die schon bis in 22 000 Meter Höhe<br />
vorgedrungen sind.<br />
Red.<br />
Die rationelle<br />
GLOBO<br />
Karosserie Pflege<br />
Blind<br />
oder matt gewordene Karosserien<br />
erhalten ihren ursprünglichen Hochglanz<br />
wieder, wenn sie mit Globo-Politur<br />
aufpoliert werden. Das Alter des<br />
Lackes ist dabei völlig gleichgültig, solange<br />
überhaupt eine Lackschicht vorhanden<br />
ist, wird Globo-Politur auch<br />
Hochglanz hervorbringen. Das Arbeiten<br />
mit Globo ist leicht: Man verreibt möglichst<br />
wenig von der Politur auf einer<br />
nicht zu grossen Fläche und poliert<br />
mit einem sauberen Lappen nach. Die<br />
Globo-Politur entfernt die vorhandene<br />
Schmutz-Schicht und glättet die Verwitterungsporen<br />
aus.<br />
Zur Konservierung des Hochglanzes,<br />
auch bei neuen Automobilen, verwendet<br />
man Globus-Wachspaste. Dieselbe<br />
überzieht den Lack mit einer feinen,<br />
harten Wachshaut, die den Lack vor<br />
den Einflüssen der Witterung und des<br />
Staubes schützt. Mit Globus-Wachspaste<br />
geschützte Karosserien brauchen<br />
nur hin und wieder,<br />
etwa jährlich 2x,<br />
mit Globo - Politur<br />
behandelt zu werden,<br />
um immer neu<br />
auszusehen. Das<br />
Verfahren m.Globo-<br />
Präparaten ist das<br />
billigste, dauerhafteste<br />
und macht am.<br />
wenigsten Mühe.<br />
Und wenn Sie selbst<br />
keine Zeit dazu finden,<br />
so behandelt<br />
jeder Autolackierer<br />
Ihren Wagen mit<br />
Globo für wenig<br />
Geld.<br />
minerva ..„„„.,<br />
der Wagen der vornehmen Welt<br />
der seit 30 Jahren'dank seiner diskreten und •<br />
geschmackvollen Eleganz als das Vorbild des<br />
vornehmen Wagens gilt.<br />
Von tadelloser Qualität und ausserordentlicher<br />
Dauerhaftigkeit, wird er Ihnen am längsten die<br />
besten Dienste leisten, ohne dass er veraltet.<br />
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Yeikeht<br />
Motorfabrzeugverkehr und russgänger»<br />
wege. Die Baudirektion des Kantons Bern<br />
begann diesen Frühling mit der Kenntlichmachung<br />
von Fussgängerwegen im Bereiche<br />
der Ueberlandstrassen, um deren Fahrbahn<br />
zu entlasten. Das Vorgehen bringt den Autofahrern<br />
und den Fussgängern Vorteile. Im<br />
Stadtrat von Bern wurde nun kürzlich eine<br />
Motion begründet, die sich dem Vorgehen<br />
der kantonalen Baudirektion anschliessen und<br />
darüber hinaus im Banngebiet der Stadt und<br />
ihren Aussengemeinden bestimmte Nebenund<br />
Verbindungsstrassen den Motorfahrzeugverkehr<br />
zum mindesten an Sonntagen<br />
verbieten möchte. Die Durchgangsstrassen,<br />
die durch die Wälder der Umgebung führen,<br />
seien allerdings für den Verkehr freizuhalten.<br />
Der Fussgänger habe, so betonte der<br />
Motionär, Herr Steudler, bestimmt einen Anspruch,<br />
in Ruhe einen Spaziergang in der<br />
Umgebung von Bern machen zu dürfen, ohne<br />
durch Motorfahrzeuge gefährdet zu werden.<br />
Der stadtbernische Polizeidirektor, Gemeinderat<br />
Freimüller, nahm die Motion in<br />
dem Sinne entgegen, dass durch Verhandlungen<br />
und Massnahmen versucht werden<br />
solle, die Wünsche des Motionärs zu be-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 58<br />
Fussgängerstreifen nicht gerad« selten sind. Durchführung des neuen Bundesgesetzes Mit dem am 26. November 1932 dem Be-<br />
Einer Berner Polizeimeldung der letzten wird die sein: Dem Fussgängerstreiien zur triebe übergebenen neuesten Wagen umfasst<br />
Tage sind folgende zwei Fälle zu entneh- Nachacktung zu verhelfen. Die Verkehrspo- nun der Park vier Wagen, die insgesamt<br />
men:<br />
lizei kann dabei soweit mitwirken, als sie 222,856 Wagenkilometer leisteten.<br />
1. Auf dem Fussgängerstreifen bei der die Streifen zweckmässig anlegen lässt und Den Betriebseinnahmen von 82.7 RappetT<br />
Heiliggeistkirche in Bern wurde ein Fuss- durch Kontrollen jene Strassenbenützer, die pro Wagenkilometer (87,4 im ersten Begänger<br />
in dem Moment angefahren als er den Streifen nicht beachten wollen, zu einem triebsjahr) "stehen Betriebsausgaben von 51.6<br />
bereits den einen Fuss auf' das Trottoir bessern Verhalten im Verkehr zwingt. hL Rappen gegenüber (48,8). Ein Vereleich der<br />
setzte. Er erlitt erhebliche Fussverletzungen.<br />
Frequenzen ist nicht ohne weiteres möglich,<br />
da Der Autofahrer handelte, so heisst es in der A.«»#«»1C»BBI««%<br />
^as erste B^nebsjahr statt 12 eben l^Vz<br />
Monate<br />
Polizeimeldung, offenbar mutwillig, da nach ^^^^ZZ^^mmmmmmmm^^^^m<br />
umfasst. Der Betrieb des Unternehseiner<br />
Ansicht der Passant zu wenig schnell » ^ mens wickelte sich ohne Personenunfälle und<br />
die Fahrbahn räumte. Der Autofahrer habe 20% Ermässigung für GruppenbilleUe auf nur mit geringen Sachschäden ab. Die gegenmit<br />
dem Entzug der Fahrbewilligung zu den Postauto-Lfnlen. Die schweizerische wärtige Fahrroute, die idie Betriefosleitunä<br />
rechnen.<br />
Postverwaltung teilt mit, dass vom 1. Juli noch nicht in allen Teilen befriedigt, soll awf<br />
2. Eine von auswärts gekommene Frau bis 31. August und vom 15. Dezember bis den nächsten Fahrplanwechsel etwas abgewurde<br />
auf der Fussgängerpassage beim 28. Februar für Gruppen von mindestens ändert werden.<br />
lt<br />
Burgerspital von einem rücksichtslos drauf- 4 Personen auf den-einfachen und den Rücklosfahrenden<br />
Motorfahrer umgeworfen und fahrtpreisen eine Ermässigung von 20 % ge- Bu«hepbespi>eciiun^<br />
an Kopf und Körper derart verletzt, dass sie währt wird. Es müssen mindestens 4 Perso- »mm •mmi m—m •"•• •—•——•—<br />
für längere Zeit in Spitalpflege geführt wer- nen oder 2 Erwachsene und! 2 Kinder (zur c««c*«»/c«. *« »— A .^IT*^A lro-ih«*»<br />
den musste. Auch hier wird die Polizei An- halben Taxe) miteinander reisen, damit die v Sa sta^?nntag im AutoflJand «WJJ<br />
trag auf Entzug der Fahrbewilligung stellen. Ermässigung in Kraft tritt Die ermäßigten Y° n *? H F Smioa Verla£ Knorr & Hirt<br />
' r<br />
Das Gemeinsame der beiden Fälle besteht Gruppenbillette der - einfachen Fahrt sind u - m - D> n - munc^« n - •<br />
in der Missachtung des Primates der Fuss- einen Tag, die der Rückfahrt zehn Tage Wir hatten bereits früher Gelegenheit, mit<br />
ganger auf der bezeichneten Zone. Zwar gültig. Einzelrückreise ist in jedem Fall ge- Worten der Empfehlung auf diese Serie autowürde<br />
der Fahrzeuglenker auch dann sich stattet. Die Ermässigung verfolgt den Zweck, touristischer Reisebücher hinzuweisen; nach<br />
zu verantworten haben, wenn diese Zusam- den Fremdenverkehr zu beleben und kleineren den Bänden Stuttgart und München liegt<br />
menstösse nicht auf einem Fussgängörstrei- Familien das Reisen zu-erleichtern. hl. nunmehr ein dritter. Band mit Ausganzsfen<br />
stattgefunden hätten. Der Rechtsfall liegt nJa ..
N«58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
SKÄBUBHBSR^WV«©»»!««»!»»<br />
Die urnerische Vollziehungsverordnung, die Im Kapitel über die Verkehrsvorschriften<br />
kürzlich vom Landrat genehmigt und mitfür den wir einige landrätliche Bestimmungen,<br />
die lAnlass zu Irrtümern geben können.<br />
Rückwirkung auf den 1. Januar <strong>1933</strong> in Kraft<br />
gesetzt wurde, enthält Bestimmungen, die Wir zitieren :<br />
auch Autofahrer anderer Kantone interessieren<br />
dürften. Im ersten Teil der 33 Paragrafentlichen<br />
Plätzen und Strassen darf nur mit Be-<br />
«Die Parkierung von Motorfahrzeugen an öfphen<br />
umfassenden Verordnung sind einige<br />
willigung und nach Anordnung der Polizei erfolgen.<br />
><br />
Bestimmungen allgemeiner Art enthalten :<br />
Auf der Attinghauserbrücke dürfen nur Fahrzeuge<br />
bis zu 8000 kg Gesamtgewicht verkehren; Wir hoffen, es werde die Polizei wie die<br />
Das war wohl nicht so exklusiv gemeint.<br />
auf der Notbrücke über das Gumpischtal (Axen- Automobilfahrer diese Artikel nicht buchstäblich,<br />
sondern nach praktischen Gesichts-<br />
Btrasse) nur Lastwagen oder Lastwagenzüge bis<br />
asu 11000 kg. Gesamtgewicht;<br />
auf der Seelisbergstrasse (Emmeten-Seelisberg)<br />
punkten anwenden. Auf ein Nachtfahrverbot<br />
nur Gesellschafts- und Lastwagen bia zu 6000 kg glaubte der Landrat des Kantons Uri nicht<br />
Gesamtgewicht.<br />
verzichten zu können und umschrieb das<br />
Als Bergstrassen gelten sämtliche Strassen Verbot wie folgt:<br />
des Kantons mit Ausnahme 1 der Ootthardstrasse<br />
zwischen Flüelen und Amsteg, der<br />
« Für Motorlastwagen und Motorräder ist der<br />
Verkehr von 23 Uhr bis 4 Uhr gänzlich verboten.<br />
Der BegieTungsrat ist ermächtigt, das Nachtfahrverbot<br />
auch auf andere etark lärmende Motor-<br />
Bahnhofstrasse in Altdorf, der Seedorfer-und<br />
Attinghauserstrasse. Die Baudirektion wird fahrzeuge auszudehnen.<br />
die Erstellung der Strassensignalisation übertragen.<br />
Die Aufsicht über den Motorfahr-<br />
Motorfahrzeugen bewülligt werden, wenn der Nach-<br />
Der unbehinderte NachtverleehT kann jedoch<br />
weis erbracht wird, dass durch zweckentsprechende<br />
zeugverkehr steht dem Polizeikommando<br />
SchaJIdämpfungsvorriahtimg die Störung der Nachtruhe<br />
verhindert wird.<br />
Abt. Automobilkontrolle zu.<br />
Der zweite Teil befasst sich mit den Bewilligungen,<br />
den Nummernschildern und der Aerzten und Tierärzten zu beruflicher Fahrt, Poli-<br />
Das Verbot trifft nicht Motorfahrzeuge von<br />
zei- und Militärfahrzeüge zu dienstlicher Fahrt<br />
Steuerentrichtung. Der Landrat bestimmte, und Feuerwehr-Fahrzeug« und solche von Elektriritätewerken<br />
in dringlichen Berufefällen. »<br />
das« die Nummernschilder zum Selbstkostenpreis<br />
abgegeben werden, aber Eigentum des Das Nachtfahrverbot gilt nach unserer Interpretation<br />
nur für Lastwagen und Motor-<br />
Staates bleiben. Bei Nichtgebrauch oderVeräusserung<br />
müssen die Schilder der Automobilkontrolle<br />
abgegeben werden. Es sei die<br />
unbescheidene Frage aufgerollt, ob die kantonale<br />
Automobilkontrolle mit der Rückgabe<br />
der Schilder auch die vom Fahrer in der<br />
Höhe der Selbstkosten entrichtete Gebühr<br />
zurückerstattet ?<br />
In zwei Richtungen gewährt der Kanton<br />
Uri seinen Motorfahrzeugbesitzern Steuererleichterungen<br />
:<br />
« Werden Motorfahrzeuge innert eines Quartales<br />
nicht benützt, so wird die Gebühr für diese Zeit<br />
nicht erhoben, sofern die Äusserbetriebsetzung vor<br />
Besinn derselben angezeigt und das Schild gleich-<br />
»itig bei der Automobilkontrolle abgegeben wird. »<br />
« Für Motorfahrzeuge, die zwischen Unterschächen<br />
(inklusive) und Urnerboden, zwischen Amsteg<br />
(inklusive) und Realp, und in Seelisberg (Stationiert<br />
sind, kann der Fahrausweis auch vom<br />
1. Mai bis zum 30. November zur halben Jahreitaxe<br />
gelöst werden. ><br />
Recht eingehend befasst sich die Verordnung<br />
dann mit den Steuern und Gebühren,<br />
bei denen vom « System der Zuschläge » eifrig<br />
Gebrauch gemacht wird. Nicht gerade<br />
freundlich gesinnt ist man gegen ausserkantonale<br />
Taxihalter, denen man beispielsweise<br />
für einen Personenwagen bis zu 8 Sitzplätzen<br />
eine Tagestaxe von 20 Fr. abnehmen<br />
will.<br />
räder und unter diesen nur für jene, die<br />
keine zweckentsprechende Schalldämpfungsvorrichtung<br />
besitzen. Wenn der Landrat ein<br />
verkehrsbehinderndes Nächtfahrverbot aufzustellen<br />
sich veranlasst sah, so hätte es genügt,<br />
lärmenden Motorfahrzeugen den Verkehr<br />
bei Nacht zu untersagen und die technische<br />
Beurteilung lärmender Fahrzeuge der<br />
Automobilkontrolle mit ihren Experten zu<br />
überlassen. Wir hoffen, die Polizeidirektion<br />
des Kantons Uri werde mit den Experten<br />
den Weg finden, diesen Artikel extensiv zu<br />
interpretieren und so anwenden können,<br />
dass jene Fahrzeuge, deren Besitzer ihr<br />
Möglichstes tun, um jeglichen vermeidbaren<br />
Lärm zu verhüten, nicht unter das Nachtfahrverbot<br />
fallen.<br />
Die Verordnung schliesst mit einem Kapitel<br />
über die Strafbestimmungen. lt.<br />
Ein waadtländlsches Automobilgesetz, das<br />
die Durchführung der neuen eidgenössischer?<br />
Verkehrsgesetzgebung auf waadtländischem<br />
Boden regelt und die Abschnitte III und ,V[<br />
des bis anhin gültigen kantonalen Automobil?<br />
gesetzes (vom 25. Januar 1923) ergänzt;<br />
wurde durch den Grossen Rat angenommen.<br />
AUSLAND<br />
Radio im Dienste der Verkehrskontrolle.<br />
England und besonders die Hauptstadt London<br />
ist im letzten Jahre in grösserem Masse<br />
zur automatischen Verkehrsregelung durch<br />
Lichtsignale übergegangen. Die Polizei<br />
musste aber feststellen, dass es trotz aller<br />
Disziplin, welche das englische Strassenpublikum<br />
im allgemeinen an den Tag legt, immer<br />
wieder Fahrzeugführer gibt, welche den<br />
Signalen zu wenig Beachtung schenken und<br />
trotz eingeschaltetem Stopzeichen noch weiterfahren.<br />
Der zu Fuss Dienst tuenden Verkehrspolizei<br />
war es selten möglich, die Fehl-<br />
billige Preis ist dadurch möglich, dass sich<br />
baren zu ermitteln oder gar an Ort undder Verkehr dieser Kleintaxis ausschliesslich<br />
Stelle zu büssen. Um nun auch diese Leute auf die Innenstadt beschränkt. Auf diese<br />
zur Raison zu bringen, werden von Scotland Weise wird ein Leerlauf so gut wie ausgeschlossen,<br />
da der Bedarf an Beförderungs-<br />
Yard Automobilpatrouillen ausgeschickt, deren<br />
Fahrzeuge eine vollständige Radioeinrichtung<br />
enthalten. Je zwei solche Wagen spruchnahme der Taxameter sichert. Das<br />
mitteln innerhalb der City die laufende Inan-<br />
werden nun auf die Fahrbahn wichtiger Verkehrsstrassen<br />
verteilt, wobei das eine Fahr-<br />
Taxis ist ihnen verboten. Der Betrieb der<br />
Warten an den Halteplätzen der übrigen<br />
zeug in der Nähe eines automatischen Ver-<br />
zunächst eingesetzten 20 Wagen hat zu einem<br />
solchen Erfolge geführt, dass jetzt wei-<br />
kehrssignales Aufstellung nimmt und die Abwicklung<br />
der Verkehrsregelung überwacht.<br />
Zeigt sich nun ein Fahrer, welcher die Signale<br />
nicht befolgt und weiterfährt, so wird<br />
die in wenigen 100 Metern Distanz aufgestellte<br />
Empfangsstation avisiert, welche dann<br />
den Fehlbaren in flagranti ertappt und gleich<br />
dem Kadi zuführt.<br />
ß<br />
Aatoparkierung auf englischen Bahnhöfen.<br />
Die englischen Eisenbahnen geben sich bekanntlich<br />
grosse Mühe, den Autobesitzer zu<br />
veranlassen, neben seinem Wagen auch die<br />
Eisenbahn zu benutzen. So haben sie an manchen<br />
Bahnhöfen Parkplätze eingerichtet, wo<br />
der Autofahrer seinen Wagen abstellen kann,<br />
nachdem er mit ihm den Weg zum Bahnhof<br />
zurückgelegt hat und während er mit der<br />
Eisenbahn weiterfährt, bis er zurückkehrt,<br />
um wieder im eigenen Wagen nach Hause<br />
zu fahren. Von dieser praktischen Einrichtung<br />
wird namentlich in Grossstädten Gebrauch<br />
gemacht, wo die Fortsetzung der<br />
Fahrt im Auto über Strassen mit lebhaftem<br />
Verkehr führen würde, wo also der Autofahrer<br />
nur langsam vorwärts käme. Neuerdings<br />
hat die London & Nordost-Eisenbahn<br />
e.ine Anzahl verschliessbare Unterstände für<br />
Auto bereitgestellt, die so gebaut sind, dass<br />
$ie ohne Schwierigkeiten von einem Ort zum<br />
"andern befördert werden können. Sie werden<br />
da aufgestellt, wo sich ein Bedürfnis dafür<br />
zeigt, und können leicht versetzt werden,<br />
wenn sie an ihrem bisherigen Aufstellungsort<br />
nicht mehr gebraucht werden, dagegen<br />
an anderer Stelle ein Autofahrer und gleichzeitiger<br />
Kunde der Bahn seinen Wagen regelmässig<br />
einzustellen wünscht. Die Wochenmiete<br />
für einen solchen Unterstand beträgt<br />
4 Schilling. W.<br />
Taxameter billiger als Strassenbahn. In<br />
Amsterdam sind vor einiger Zeit Kleintaxis<br />
in Betrieb genommen worden, die für sich<br />
in Anspruch nehmen können, das billigste<br />
Verkehrsmittel zu sein. Mit dem Einheitspreis<br />
von 10 Cents für jede Fahrt bleiben sie<br />
sogar um einen Cent hinter der Beförderungsgebühr<br />
der Strassenbahn zurück. Der<br />
tere 40 Droschken eingestellt wurden.<br />
Ackerwagen mit Gummibereifung aus<br />
alten Automobilen. Die schon seit längerer<br />
Zeit bekannte Tatsache, dass mit luftgummibereiften<br />
Wagen für Pferdezug eine<br />
ganz wesentliche Zugkraftersparnis zu erzielen<br />
ist, dass also mit der gleichen Bespannung<br />
ungefähr die doppelte Last bewältigt<br />
werden kann, führte neuestens zu<br />
dem Vorschlag, alte Personen- und Lieferungsautomobile<br />
als Unterbau für solche<br />
leichtzügigePferdegummiwagen für Ackerzwecke<br />
zu verwenden. Da sich solche Wagen<br />
erheblich billiger stellen als neue gewöhnliche<br />
Ackerwagen, wurden auf Veranlassung<br />
des deutschen Reichskuratoriums<br />
für Technik in der Landwirtschaft Pläne<br />
und Beschreibungen für den Umbau wn<br />
alten Automobilen zu einem Plattformund<br />
Tiefladeplattformwagen mit Erntegatter<br />
entworfen. Solche gummibereifte<br />
Ackerwagen eignen sich allerdings weniger<br />
für stark klebende Böden und für ein<br />
erheblich hügeliges oder bergiges Gelände.<br />
Dagegen sind sie hervorragend brauchbar<br />
auf sandigen Böden, da die Gummireifen<br />
dort nicht einsinken, sondern eine muldenförmige,<br />
feste Fahrbahn erzeugen, die<br />
mit jeder Fahrt noch fester wird.<br />
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denk dir — heute abend — als ich in die Garage<br />
wollte — konnte ich gerade noch vor'<br />
der Mauer halten — schon lange hätte ich<br />
die Bremsen nachsehen sollen — und ausgerechnet<br />
morgen muss ich ins Engadin — doch<br />
morgen las man in der <strong>Zeitung</strong>: seine Bremsen<br />
versagten — er fuhr an einen Baum —<br />
durch Glassplitter stark verwundete Hände u.<br />
Gesicht waren zum Glückdie einzigen Folgen-.<br />
Entrinnen Sie also der grössten Gefahr —<br />
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SEKTION LES RANGIERS. Picknick, Sonntag,<br />
den 16. Juli. Der Ausflug ins Greyerzerland<br />
konnte leider infolge ungenügender Beteiligung<br />
nicht stattfinden; wenn sich jedoch eine genügende<br />
Anzahl Mitglieder anmeldet, konnte der Ausflug<br />
am 5. August dennoch durchgeführt werden.<br />
Zudem laden wir Sie hiermit zum Picknick ein,<br />
das nächsten Sonntag, den 16. Juli, an dem unsern<br />
Clubtaitgliedern lieb gewordenen Orte «Creux<br />
des Biches» bei Noirmont abgehalten werden «oll.<br />
Wir erwarten Sie recht zahlreich mit Ihren<br />
Familien um 11 Uhr im «Creux des Biches>. Bitte<br />
Geschirr und Besteck mitbringen und bitten Sie<br />
um Anmeldung bis spätestens am 15. Juli an unser<br />
Sekretariat.<br />
Das Komitee.<br />
SEKTION ZÜRICH. Der für den 7. Juli anberaumte<br />
Besuch der Zürcher Flugausstellung<br />
in der cTonhalle» in Zürich hat bei<br />
den Mitgliedern grossen Anklang gefunden. Unter<br />
der Leitung von Herrn Egolf hatten sich über 200<br />
Personen zu dieser A.C.S.-Tagung eingefunden, die<br />
im Namen der Sektion Zürich des Schweiz. Aero-<br />
Clubs von Herrn Dr. Dollfuss willkommen geheissen<br />
wurden. Zuerst besichtigte man zwei interessante<br />
Films über den Stratosphärenflug Prof. Piccards<br />
und einen herrlichen Flug Mittelholzers in die winterlichen<br />
Bündneralpen, um dann nachher unter<br />
Führung verschiedener Herren vom S. Ae. C. den<br />
Gang durch die Flugausstellung anzutreten. Man<br />
bestaunte deren Reichhaltigkeit und interessante<br />
Aufmachung, wobei es als besonders angenehm<br />
empfunden wurde, dass bei jedem Ausstellungsobjekt<br />
stets die nötigen mündlichen Erklärungen gegeben<br />
wurden. Gerade diese Führungen machten<br />
den Gang durch die. Ausstellung für den Laien<br />
allem wertvoll.<br />
Zu einer prächtigen Fahrt, die bei. den Teilnehmern<br />
nur ein Lob der* Anerkennung fand, gestaltete<br />
sich am 8. Juli nachmittags die Besichtigung<br />
des Kraftwerks Kembs. Der Fahrtleiter,<br />
Herr Heinrich Hürlimann, konnte die erfreuliche<br />
Beteiligung von rund 150 Personen feststellen. Gegen<br />
14 Uhr trafen nach und nach die 50 Wagen in<br />
Rheinfelden ein, wo der Dampfer «Rhy-BIitz» der<br />
Basier Rheinschiffahrtsgesellschaft festlich geschmückt<br />
bereit stund. Rasch waren die Passagiere<br />
der Wagen auf das Schiff übergesiedelt, und während<br />
die Fahrzeuglenker mit den Wagen Basel zusteuerten,<br />
um sie dort in nächster Nähe der Schifflände<br />
zu parkieren, konnte die grosse A.C.S.-Gesellschaft<br />
eine äusserst genussreiche Fahrt den schönen<br />
Rhein hinab antreten. Besonderes Interesseboten<br />
das Passieren der Schiffsschleuse bei Äugst<br />
und die eigenartigen Salm«nfischereien. Prächtig<br />
die Einfahrt ins münsterbewehrte Basel, wo man<br />
die Fahrzeuglenker mit Hallo empfing und in das<br />
schmucke Schifflein aufnahm.<br />
Es war eine gute Idee, in die Fahrt noch eine<br />
Besichtigung des Basler Rheinhafens aufzunehmen.<br />
Die mächtigen Kranen, Verladevörrichtungen und<br />
modernsten Lagerhäuser vermittelten ein eindrucksvolles<br />
Bild von der Bedeutung dieses Güterumsehiaghafens.<br />
Aber auch die Weiterfahrt den Rhein hinab<br />
nach Kembs bot viel Schönes und auch Angenehihes,<br />
zumal es sich die Basler Sektion des A.C.S.<br />
ijicht hatte nehmen lassen, einen Ehrentrunk zp<br />
^kredenzen. ' '<br />
Die mächtigen Anlagen des Kembser Kraftwerkes<br />
fanden eine staunende Schar von Interessenten.<br />
Schon das gigantische Stauwehr, der imponierende<br />
neue Schiffahrtskanal, die in gewaltigen<br />
Grossen gehaltenen zwei Schiffahrtsschleusen mit<br />
ihren schweren Toren erregten allgemeine Bewunderung.<br />
Dazu die modernsten elektrischen Anlagen,<br />
die in bereitwilligster Weise von Herren der Societe<br />
Energie Electrique du -Rhin erklärt würden,<br />
zusammen ein imponierendes Bild technischer Errungenschaft<br />
und hoher Leistungsfähigkeit dieses<br />
gigantischen Kraftwerkes.<br />
So hat ein wirklich interessanter und angenehmer<br />
Anlass, der von schönstem Wetter begünstigt<br />
worden war, einen ausgezeichneten Verlauf genommen.<br />
Eine solche Besichtigung des Kraftwerkes<br />
Kembs. verbunden mit der lohnenden Rheinschifffahrt,<br />
kann allen Verbänden sehr empfohlen werden;<br />
sie schaffen damit ihren Mitgliedern viel Schönes<br />
und auch Interessantes.<br />
V<br />
T. C. S.<br />
friedigt. Dies hatte auch zur Folge, dass viele<br />
Sektion Graubunden<br />
Teilnehmer bereits ihre Teilnahme für die nächstjährige<br />
Auslandfahrt zugesagt haben, — gehe es<br />
Office Graubünden T. C. S. Das Bureau befindet<br />
sich nunmehr bei Herrn Dr. Alois Brügger,<br />
wohin es wolle!<br />
Nicht allein auf das schöne Wetter, sondern<br />
Rätushof, Ohur. Der Dienst wird von Fräulein<br />
auch auf die bis in alle Details geklappte Organisation<br />
ist es zurückzuführen, dass alle mit Begei-<br />
Gradolf, welche bisher bereits bei Herrn Dr. Fallex<br />
im Oflice-Dienst mitgearbeitet hat, besorgt. sterung an diese Fahrt zurückdenken. Wir möchten<br />
deshalb nicht unterlassen, auch an dieser Bureauzeit: Sommer: 8—12 und 14—16 Uhr;<br />
Stelle<br />
Winter: 9—12 und 14—17 Uhr; Samstag 8 bisder Reiseleitung. Herrn Sportpräsident Bück und<br />
12 Uhr.<br />
Adresse: Office Graubünden T. C.S., Chur. Telephon:<br />
12.12. P. Gh.: X 2698.<br />
Autosektion St. Q allen-Appenzell<br />
Rheinlandreise 1.—5. Juli <strong>1933</strong>. Trotz der seit<br />
Wochen andauernd schlechten Witterung wurden<br />
für diese Fahrt 20 Wagen mit 80 Teilnehmern gemeldet.<br />
Nachdem auch in den letzten Tagen vor<br />
der Reise absolut keine Aussicht auf Besserung bestand,<br />
packte man mit gemischten Gefühlen seine<br />
Reisekoffer. Was an Mänteln und Schirmen aufzutreiben<br />
war, wurde in die Wagen verstaut.<br />
Samstag morgens 8 Uhr besammelte man sich in<br />
Kreuzungen, und als unsere eigens für diese Fahrt<br />
hergestellten künstlerischen Wagenabzeichen vorn<br />
und hinten unsere Wagen schmückten, begann auch<br />
der Himmel eine andere Miene zu machen. Irgendwelche<br />
Beziehungen mit Petrus müssen schon bestehen,<br />
denn wie wäre es sonst denkbar, dass ausgerechnet<br />
nach wochenlangem Regenwetter auf den<br />
Beginn unserer Fahrt der Himmel sich aufhellte<br />
und zur Freude aller während den fünf Reisetagen<br />
das für Autotouren angenehmste Wetter<br />
ohne, einen Tropfen Regen sich einstellte. Viele<br />
von der Salzburgfahrt her bekannte Gesichter<br />
hatten sich auch' zu dieser vielversprechenden<br />
Fahrt eingefunden;. Nachdem die Grenzformalitäten,<br />
welche gewohnheitsgemäss in Kreuzungen sowieso<br />
etwas lange dauern und durch die verschärften<br />
Grenzverkehrsbestimmungen auch nicht vereinfacht<br />
worden sind, erledigt waren, und jeder sich<br />
das nötige Kleingeld ia Mark besorgt hatte, ging<br />
es in Einzelfahrt über Radolfzell-Stockach-Messkirch<br />
nach der Hauptstadt des Ländchens Hohenzöllern,<br />
Sigmaringen. Nach einer Besichtigung<br />
des alten Hohenzollernschlosses hatte man<br />
beim Mittagessen erstmals Gelegenheit, die ganze<br />
Reisegesellschaft beieinander zu sehen. Da rmn<br />
beabsichtigte, möglichst frühzeitig in Stuttgart eingend<br />
Zeit zu erübrigen, machte man sich sofort<br />
nach dem Essen wieder auf den Weg. Die Fahrt<br />
ging über Hechingen und Tübingen, der berühmten<br />
am Neckar gelegenen Universitätsstadt nach<br />
Stuttgart, frühere Residenz der Grafen und<br />
Herzoge von Württemberg. Nach dem Nachtessen<br />
wurden in einzelnen Gruppen die Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt besichtigt und den Vergnügungsstätten<br />
ein Besuch abgestattet. Tagesleistung 1. Tag<br />
227 Kilometer.<br />
Der Sonntag führte uns durch eine auffallend<br />
fruchtbare und getreidereiche Gegend. So weit das<br />
Auge blicken konnte, nichts als Kornfelder, bepflanzte<br />
Aecker und unendlich grosse Wälder. Infolge<br />
des abwechslungsreichen Anblickes, den uns<br />
diese Gegend vermittelte, kamen wir beinahe unvermerkt<br />
über Bruchsal in die bekannte alte Universitätsstadt<br />
Heidelberg am Neckar. Für den<br />
Mittagsaufenthalt war ein auf einer Anhöhe über<br />
dem Schloss gelegenes Hotel bestimmt. Nach Besichtigung<br />
der hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten<br />
— das zum Teil zerstörte Heidelberger Schloss,<br />
Universität etc. — ging es nach dem Essen über<br />
Darmstadt nach der Goethestadt Frankfurt am<br />
Main,, woselbst leider nur ein kurzer Vesperhalt<br />
gemacht werden konnte. Wer diesen Aufenthalt<br />
nicht benützt hat, wenigstens die Altstadt zu besichtigen,<br />
hat eine der schönsten Sehenswürdigkeiten<br />
verpasst. Noch eine kurze Etappe und wir<br />
waren im weltbekannten Heilbad Wiesbaden<br />
am Taunus und Rhein gelegen.<br />
Gelegenheit zu einem Kunstgenuss seltener Art<br />
bot uns ein Sommernachtsfest mit fantastischem<br />
Feuerwerk im Kursaalgarten. Tagesleistung 2. Tag<br />
220 Kilometer.<br />
Die höchsten Reisegenüsse vermittelte uns der<br />
dritte Tag. Mit dem Wagen ging's vorerst nach<br />
dem am Rhein gelegenen Hafenstädtchen Rüdesheim<br />
und dem auf der Höhe gelegenen imposanten<br />
Niederwald-Denkmal. Per Schiff fuhren wir<br />
sodann rheinabwärts durch das romantischste Gebiet<br />
des Rheinlandes. Mittelalterliche Ritterburgen<br />
grüssten uns links und rechts vom Rhein. Der<br />
enorme Schiff-Frachtverkehr begegnete besonderem<br />
Interesse bei uns allen. Unvergessliche Eindrücke<br />
vermittelte uns die Fahrt auf dem ruhig dabinfliessenden<br />
Rheinstrom.<br />
In Koblenz, wo beim deutschen Eck die<br />
Mosel in den Rhein fliesst, gegenüber der ehemaligen<br />
Festung Ehrenbreitenstein, mussten wir zur<br />
Mittagsrast das Schiff verlassen. Mit dem Schnellzug<br />
ging es am Nachmittag wieder zurück nach<br />
Rüdesheim, wo sich in der Drosselgasse eine der<br />
Umgebung entsprechend fröhliche Stimmung bald<br />
allseitig bemerkbar machte. Tagesleistung per<br />
Auto nur 50 Kilometer.<br />
Alles Schöne nrnss sein Ende haben! Am vierten<br />
Tag machten wir uns auf den Heimweg, nachdem<br />
wir vorerst noch zur Besichtigung einer<br />
Schaumweinkellerei eingeladen und durch Gratisdegustationen<br />
gestärkt worden sind. Ohne Halt<br />
passierten wir die uralte Römerstadt Mainz an<br />
der Mündung des Mains in den Rhein, W o r m s,<br />
die älteste Stadt Deutschlands, die Hauptstadt deT<br />
bayrischen Rheinpfalz Speyei, und erreichten<br />
alsdann die badische Landeshauptstadt Karlsruhe.<br />
Nach dem Mittagessen Besichtigung des<br />
Residenzschlosses, Rheinhafenanlagen und Strandbad,<br />
sodann Weiterfahrt wiederum nach einem<br />
Kur- und Badeort von Weltrang: Baden-Baden.<br />
Kurzer Versperhalt und Besichtigung des<br />
einzigschönen Kursaals mit den umfangreichen<br />
Parkanlagen. Die Fahrt von hier bis Freudenstadt<br />
bot reiche Abwechslung; zuerst das ebene<br />
Rheinland mit den Industriestädten und jetzt die<br />
waldreiche Schwarzwaldgegend, in der man nach<br />
all dem Gesehenen befriedigt aufatmete. Nachdem<br />
man bis jetzt immer in Städten logiert hatte,<br />
schätzte man es doppelt, das letztemal in dem<br />
ruhigen Fretidenstadt sich einigen Stunden der<br />
Erholung hingeben zu können. Tagesleistung 4.<br />
Tag 268 Kilometer.<br />
Der letzte und fünfte Reisetag führte uns noch<br />
durch eine Fahrt über Triberg-Neustadt-Titisee die<br />
Schönheiten des Schwarzwaldes vor Augen. Bei<br />
Stühlingen-Schleitheim überfuhren wir die deutschschweizerische<br />
Grenze, um in Neuhausen ob<br />
dem Rheinfall anlässlich des Mittagessens Abschied<br />
vom Rhein zu nehmen. Unsere Blicke vertieften<br />
sich, in die schäumenden Fluten des Rheinfalls und<br />
Hessen uns in Gedanken all die schönen Eindrücke,<br />
die wir am deutschen Rhein genossen, Revue passieren.<br />
Sämtliche Teilnehmer, ohne Ausnahme, waren<br />
über den Verlauf der ganzen Fahrt sichtlich be-<br />
auch Herrn H. Sprenger, welch beiden die Organisation<br />
der Fahrt oblag, im Namen aller Teilnehmer<br />
den besten Dank auszusprechen.<br />
Obwohl in diesem Bericht absichtlich die Namen<br />
der Hotels weggelassen wurden, möchten wir<br />
doch erwähnen, dass wir überall tadellos aufgenommen<br />
wurden, und sich die Hotels ohne Ausnahme<br />
durch zuvorkommende Bedienung und ausgezeichnete<br />
Verpflegung ihrem Namen alle Ehre<br />
gmacht haben.<br />
Schliesslich sei noch erwähnt, dass wir auf der<br />
1100 Kilometer zählenden Route ein vorzüglich<br />
ausgebautes und gepflegtes, staubfreies Strassennetz,<br />
wie wir es auch in der Schweiz -an vielen<br />
Orten noch wünschen möchten, vorgefunden haben.<br />
Auf Wiedersehn im nächsten Jahr! Fz.<br />
Briefkasten der Redaktion<br />
Ausländisches Behörde-Interesse für die A. R.<br />
Vom belgischen Postministerium in Brüssel erhalten<br />
wir folgende Bestellung: «Monsieur le Ministe<br />
des Transports desire recevoir poür le 27»courant<br />
au plus tard 10 exemplaires du numero... de La<br />
Revue Automobile. Je vous serais oblige de bien<br />
vouloir faire envoyer d'urgence ces'numeros.»
<strong>1933</strong> ÄUTOMpBlW?EVUE 11<br />
Tourismus<br />
Deutschland und die internationalen Auswelse.<br />
In Nr. 54 der «A.-R.» wurde mitgeteilt,<br />
dass deutsche Grenzorgane von schweizerischen<br />
Automobilisten die internationalen<br />
Verkehrs- und Fahrausweise verlangten, obwohl<br />
eine gegenseitige Abmachung besteht,<br />
wonach die nationalen Fahrdokumente genügen.<br />
Vom Generalsekretariat des Automobil<br />
Club von Deutschland werden wir um Aufnahme<br />
folgender Bekanntmachung ersucht:<br />
«Auch uns sind die Vorfälle in der Gegend<br />
von Donaueschingen bekannt geworden. Wir<br />
haben uns daraufhin sofort mit dem Badischen<br />
Innenministerium In Verbindung gesetzt,<br />
das uns mitteilte, dass der Irrtum bei<br />
den entsprechenden Stellen aufgeklärt werden<br />
würde und dass Aenderungen hinsichtlich des<br />
Uebertritts von der Schweiz nach Deutschland<br />
nicht erfolgt seien. Der Irrtum ist wahrscheinlich<br />
darauf zurückzuführen, dass die<br />
kontrollierenden Polizeibeamten offenbar unrichtigerweise<br />
angenommen haben, dass eine<br />
Aenderung der Bestimmungen über den internationalen<br />
Kraftfahrzeugverkehr erfolgt sei.<br />
Durch die in letzter Zeit eingeführten Ausreisebeschränkungen<br />
wird der Verkehr aus dem<br />
Ausland nach Deutschland jedoch nicht berührt»<br />
S4»«9S9E4&n<br />
Zum Kredit für die Strassenverbesserung<br />
Im Waadtland. Der Grosse Rat des Kantons<br />
Waadt genehmigte ein Dekret, das die Aufnahme<br />
eines Kredites von 860,000 Fr. (Innerhalb<br />
des kürzlich vom Volk genehmigten 10-<br />
Millionen-Anleihens) zur Ausbesserung des<br />
Strassennetzes im laufenden Jahr vorsieht.<br />
Einführung von Stahlroststrassen in Polen.<br />
Zwischen polnischen Behörden und Fachkreisen<br />
haben in der letzten Zeit wiederholt<br />
Verhandlungen über die Einführung des<br />
Stahlrostbaues in Polen stattgefunden. Der<br />
Bau neuer polnischer Strassen stiess stets<br />
insofern auf Schwierigkeiten, als die Gestefnsvorkommen<br />
geographisch ungünstig<br />
verteilt und zum Teil auch minderwertig<br />
sind, so dass sich die Realisierung grösserer<br />
Strassenbauprojekte meist aus Finanzierungsschwierigkeiten<br />
zerschlug. Der Stahlroststrassenbau<br />
sol] daher, da hierbei vorwiegend<br />
heimisches Material zur Verwendung<br />
gelängt, eine wesentlich« Verbllligüng<br />
gegenüber anderen Bauarbeiten mit sich<br />
bringen. Gegenwärtig wird mit dem Bau<br />
3Va-%. - -Rampen- dienen d&n E.okälVejk«ifir<br />
zweier Städte^ . /"^^.^V^v':, " V^%^<br />
neuer Rostkonstruktionen für Versuchszwecke<br />
begonnen. K.K. gang des 2820 m Iattjrört Holläred-Ttihnel ge-<br />
Die Autostrasse hat ihren Anfang am Ausgenüber,<br />
New York |pd.' verläuft Zunächst,<br />
Norwegen. — Strassenbauproiekte. Dieunterhalb des .Geländehiveaus, unT die vielen<br />
norwegische Regierung beschäftigt sich augenblicklich<br />
mit einem grosszügigen Stras-<br />
City zu vermeiden; weiterhin schliesst sich<br />
Strassenkreuzungen. der Grossstadt Jersey<br />
senhauprojekt, das wohl in allernächster Zeit dann der oben besprochene Viadukt an, ein<br />
verwirklicht werden dürfte. Es handelt sich anderer Viadukt überspannt die Bahnhof anlagen<br />
der Grossstadt N&wark, um das Ge-<br />
um den Ausbau der grossen Auto- und Fährverbindung<br />
Haugesund-Odda-Kinsarvik-Eide, schäftszentrum zu übergehen, zieht sich dann<br />
deren ungefähr 180 Kilometer lange Strecke durch sumpfiges Gelände nach Elizabeth,<br />
zum Teil Ausbesserung schon vorhandener umgeht auch diese Grossstadt, überspannt<br />
Strassen, zum Teil den Bau von ganz neuen weiterhin auf einer 9 Mill. Brücke den Raritanfluss<br />
und setzt, sich dann in schnurgera-<br />
Strecken erfordert, ferner Materialbeschaffung<br />
für eine Autostrasse und Fährverbindung<br />
von Kinsarvik nach Eide. Der Kostenstadt<br />
Trenton. In ihrem Verlauf besitzt sie<br />
der Richtung 35 km fort nach der Haupt-<br />
auch ein sogenanntes «Kleeblatt »-Muster<br />
von Strasseheinführungen bei einer Kreuzung<br />
mit einer andern Autostrasse : alle Äb-<br />
voranschlag beläuft sich auf 7,607,000 Kronen.<br />
ET<br />
Die italienische Strassenmlliz ist eine besondere<br />
Abteilung der faschistischen Miliz<br />
und sorgt für Regelung des Strassenverkehrs,<br />
polizeilichen Strassendienst, Ueberwachung<br />
des Staatsstrassennetzes. Signalinstandhaltung,<br />
Strassenhilfsdienst. Sie untersteht<br />
dem Generalkommando der faschistischen<br />
Miliz und besteht aus : 31 Offizieren,<br />
136 Unteroffizieren und 509 Milizsoldaten;<br />
zu ihrer Ausrüstung gehören 60 Automobile,<br />
244 Motorräder und 2 Lastwagen.<br />
Sie hat 1931 beinahe 150,000 Strafmandate<br />
ausgestellt. In 1635 Fällen griff die Strassenmiliz<br />
bei Unglücksfällen helfend ein.<br />
i+<br />
20 Kilometer Autostrasse für 200 Millionen<br />
Franken. Der amerikanische Staat New Jersey,<br />
halb so gross wie die Schweiz, mit 4<br />
Millionen Einwohnern, hat für den modernen<br />
Ausbau seines Strassennetzes bereits über<br />
800 Millionen Fr. ausgegeben und wird nach<br />
Fertigerstellung anhängiger Projekte 1,5 Milliarde<br />
Fr. verausgabt haben. New Jersey<br />
steht an 45. Stelle unter den Staaten der<br />
Union,, was die Fläche anbelangt, aber an 4.<br />
Stelle in bezug auf die Aufwendungen für<br />
den Stfassenbau (1931).<br />
Der kostspieligste Strassenbau der Welt<br />
ist die 21 km lange Autostrasse von Jersey<br />
City (am Hudson-Strom, unmittelbar vor<br />
den Toren New Yorks) nach Elizabeth, deren<br />
Kosten rund 208 Millionen Fr. betrugen; ein<br />
4,8 km langer Viadukt auf dieser Strecke<br />
kostete nicht weniger als 109 Millionen" Fr.<br />
Der Verkehr auf dieser Autostrasse ist ungeheuer<br />
: der Viadukt besitzt fünf Fahrstreifen,<br />
die jährlich 20 Millionen Autos aufnehmen<br />
können. Für-den Fahrverkehr in jeder<br />
Richtung sind zwei-Fahrstrei'fen vorgesehen,<br />
der mittlere Streifen dient zum'Abschleppe»<br />
defekter Fahrzeuge. Bei ausnahmsweise starkem<br />
Andrang von Autos nach einer Richtung<br />
werden dafür, drei Fahrstreifen freigegeben.<br />
Der Viadukt nimmt die, 12 Millionen Autos<br />
auf, die jährlich den Holland-Tunnel unter<br />
dem Hudsonstrom benützen, nebst dem Lokajverkehr<br />
zwischen den Grossstädten Jer?<br />
sey City, Newark und Elizabeth, weiterhin<br />
den Durchgangsverkehr zwischen:^ New Yorlc<br />
und Philadelphia und; andern Grossstädten<br />
weiter im Süden; $n icnqnen Sonntagen und<br />
Samstagen im Sommer fährt ein ununterbrochener<br />
Strom von Autos über den Viadukt<br />
nach den Badeplätzen am Meere, die<br />
sich 240 km weit-südlich ?von New York auk<br />
einanderfoigen. ;-"•-• •>,;<br />
Der Staat -New Jersey hat selbst nur<br />
900,000 Autos registriert, glaubt' aber in seinem<br />
eigenen Interesse berechtigt zu sein, für<br />
die Millionen von Autos des Durchgangsverkehrs<br />
Riesensummen auszugeben, die jährlich<br />
die Militärausgaben der Schweiz decken<br />
würden.<br />
New Jersey verausgabte mit dem Bau dieser<br />
Autostrasse- 250 Millionen Fr. für die-<br />
Vetkürzurig der Fahrstrecke um 1,6 km!<br />
Die Ingenieure des Strassenamtes machten<br />
Studien über die Kosten der Verzögerungen<br />
des Verkehrs an Strassenkreuzungen und an<br />
zwei Hebebrücken über schiffbare Flüsse.<br />
Die Fahrkosten eines Autos wurden mit rund<br />
40 Rappen pro Kilometer in die Rechnung<br />
eingesetzt und auf der Basis von jährlich 20<br />
Millionen Autos, ergab, sich, dass • jede Verkürzung<br />
der Strecke um einen Kilometer den<br />
Autobesitzern jährlich 7,8 Millionen Fr. er*<br />
sparte. Diese' Swrnme, kapitalisiert mit 5 %><br />
rechtfertigte etae Verkürzung von 1,6, km<br />
mit einem Kostenaufwand von 250 Millionen<br />
Fr. Die Verzögerungen an-Strassenkreuzungen<br />
figurieren in obiger Rechnung mit 7 Millionen<br />
« AutÖiriihüten » jährlich, oder 154 Millionen<br />
Dollar;,- dafür waren hauptsächlich<br />
die zwei Hebebrücken verantwortlich, die<br />
öfters die' Fahrzeit' auf zw,ei Stunden hinauf-'<br />
drückten» die normalerweise nur einige Minuten<br />
beanspruchte,<br />
Die Tragkonstfüljfti0n' des %8 km langen<br />
Viaduktes beanspruchte 88,460 Tori%n .Stabil,<br />
mit 2 Millionen Nieten, das sind 20,000 Tonnen<br />
mehr als zum Bau der Hudsonbrücke in<br />
New 'Yo^. Die ; Hö^e'des/yiaduikfös .beiträgt<br />
22 'in, und über dehiwefschiffbareh Flüssen<br />
41m, die-Steigungder^Stfasse ist höchstens<br />
schwenkungen nach links, auf demselben Niveau,<br />
werden dadurch eliminiert. Bä.<br />
Buda^evilsdi<br />
, Der Fremdenverkehr In der Schweiz. Vorträge<br />
geheilten anlässlich des 1,. Schweiz. Kongresses, für<br />
Touristik und Verkehr *).<br />
Schon anlässlich der Würdigung dieses ersten<br />
Versuches, durch einen Verkehrsköngress die<br />
grosse Öeffentlichkeit auf die Bedeutung" des<br />
Fremdenverkehrs aufmerksam zu machen, schrieben<br />
wir, dass alle Referate grösste Publizität verdienen<br />
würden. Es wurde in all den Vorträgen<br />
eine so wertvolles dokumentarisches Material zu<br />
dem ganzen Prageiiltompiex zusammengetragen,<br />
dass es galt, dieses, ijn ^geeigneter Form zu fassen<br />
und auch einem weiteren Publikum zugänglich zu<br />
machen. Erfreulicheih^eise hat der Kongress ein<br />
starkes Echo in der Presse gefunden, aber es war<br />
keinem Blatt, auch bejt grösstem Verständnis für<br />
die Wichtigkeit der behandelten Probleme möglich,<br />
über alle Beiträge ausführlich zu referieren oder<br />
gar eine wörtliche Wiedergabe zu besorgen.<br />
Deshalb kam der, schweizerische Fremdenrerkehrsverband<br />
auf den glücklichen Gedanken,, sämtliche<br />
22 Vorträge in Druck zu geben und als ge*<br />
schmackvolle Broschüre zusammenzufassen. Selbst<br />
wer dem Kongress beigewohnt hat, wird diese Publikation'gerne,<br />
wieder zur Hand nehmen, denn 1<br />
die Fülle, des damals gebotenen erlaubte es kaum,:<br />
alles in s,ich aufzunehmen und zu verarbeiten. Nun<br />
wird, man in- aller Müsse die Möglichkeit haben,<br />
sich an Hand der Vorträge, nochmals in die Materie<br />
zu vertiefen. Hoffentlich führen sich recht<br />
viele Leser und -unter ihnen alle Jena Persönlichkeiten,<br />
welche in • irgencl einer Form einen Einfluss<br />
auf die Gestallung des nationalen, Fremdenverkehres<br />
haben, die vielseitige Argumentation zu Gemüte,,<br />
um aus der Erkenntnis « Verkehr tut not»<br />
auch-die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.<br />
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No 58<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. Juli <strong>1933</strong><br />
58<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. Juli <strong>1933</strong><br />
din« Rundschau<br />
Die Gefahren des Schleuderns.<br />
Man darf behaupten, dass von zehn ernstlichen<br />
Automobilunfällen mindestens einer die<br />
Folge des Schleuderns ist; in vielen anderen<br />
Fällen ist das Schleudern zumindest ein<br />
mit in Betracht zu ziehender Nebenumstand.<br />
Die grosse Zahl der Anfänger unter den<br />
Automobilisten gibt sich aber wenig Mühe,<br />
um all das zu lernen, was sie von den Gefahren<br />
des Schleuderns wissen sollten. Allzuhäufig<br />
sieht man Fahrer unvorsichtige und<br />
ungeschickte Manöver vollführen, die dann<br />
Anlass zu Unfällen geben.<br />
Um den vollsten Respekt vor dem Dämon<br />
Schleudern zu bekommen, sollte jeder angehende<br />
Fahrer vorerst einen gründlichen<br />
Kurs im Radfahren über alle möglichen Abarten<br />
schlechter Strassen und unter allen<br />
Witterungsumständen durchmachen. Das<br />
Fahrrad, das einspurig ist und durch Treten<br />
und Lenken im Gleichgewicht erhalten wird,<br />
unterliegt am meisten der Gefahr des<br />
Schleuderns. Der Lenker lernt sehr bald<br />
kennen, unter welchen Bedingungen von Strassenoberfläche,<br />
Steigungen, Gefällen und Witterungsumständen<br />
sich dieser Feind, das<br />
Schleudern, in voller Stärke fühlbar macht.<br />
Ohne Zweifel haben die Automobilisten<br />
mit dem System der Vierradbremsen eine<br />
willkommene, sehr praktische Verbesserung<br />
an ihren Wagen erhalten. Gleichzeitig hatte<br />
aber die höhere Wirksamkeit der Vierradbremsen<br />
auch wieder eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
des Automobils zur<br />
Folge. Es gibt manche rücksichtslose Fahrer,<br />
die sich zuviel auf die Güte der Bremsen<br />
verlassen.<br />
Das Schleudern kann nach einer seitlichen<br />
Richtung erfolgen oder nach vorwärts.<br />
Beide dieser Erscheinungen sind gefährlich,<br />
weil der Fahrer die volle Beherrschung<br />
des Wagens verliert. Eine wirkliche Gefahr<br />
entsteht, wenn Schleudern oder Schleifen<br />
gerade in einer kritischen Situation eintritt.<br />
Ein künstliches, beziehungsweise beabsichtigtes<br />
Schleudern kann zur rechten Zeit und<br />
am rechten Ort ohne Gefahr ausgeführt werden,<br />
es kann sich bei gewissen Gelegenheiten<br />
auch als nützlich erweisen. Die Kunst<br />
des Rennfahrens besteht zu einem gewissen<br />
Teil auch in der Fertigkeit des sicheren<br />
Schleuderns um Kurven herum. Gewöhnlich<br />
ist das ein «trockenes» Schleudern, ganz<br />
verschieden „von dem unbeabsichtigten<br />
Schleudern und Schleifen, wie es auf nassen<br />
oder kotigen Strassen auftritt.<br />
Das Schleudern des Hititerwagens wird abgefangen,<br />
indem man die Vorderräder in die Gleitrichtung<br />
einschlägt. Ein Einschlag nach der entgegengesetzten<br />
Seite würde das Schleudern verstärken.<br />
Jeder Automobilist sollte die Ursachen des<br />
Schleuderns durch die Praxis herausfinden;<br />
durch die Erfahrungen, die er dabei gewinnt,<br />
wird er dann, falls ein unbeabsichtigtes<br />
Schleudern eintritt, kühlen Kopf behalten. Es<br />
ist aber notwendig, hier auch ein Mahnwort<br />
zur Vorsicht einfliessen zu lassen. Es glaube<br />
ja niemand, dass er,, weil er ein absichtliches<br />
Schleudern ohne Gefahr durchstehen kann,<br />
im starken Verkehr oder auf gefährlichen<br />
Strassen, bei plötzlich auftretenden Situationen<br />
sich durch Schleuderspässe herauszuwinden<br />
vermag.<br />
Ein akademischer Ratschlag, um das seitliche<br />
Schleudern zu korrigieren, ist der, in<br />
das Schleudern hineinzulenken, d. h., wenn<br />
die Hinterräder gegen die linke Seite der<br />
Strasse zu schleudern, die Vorderräder<br />
gleichfalls nach links einzuschlagen. Doch<br />
gibt es auch Fälle, wo dieses plötzliche Len-f<br />
ken nach links entweder unmöglich ist oder<br />
neue Gefahren herbeiführt. Versucht der Fah-^:<br />
rer, seinen Wagen durch eine Reihe von raschj<br />
ausgeführten Lenkmanövern wieder in «seine<br />
gerade Richtung zu bringen, und stösst infolge<br />
dieser Hin- und Herbewegungen des<br />
Lenkrades an irgendein Objekt, so wird das<br />
ganze Manöver zunichte gemacht.<br />
Als die gefährlichste Folge des Schleuderns<br />
kann das Ueberschlagen des Wagens bezeichnet<br />
werden. Die Hinterräder schleudern<br />
zur Seite, stossen dabei möglicherweise an<br />
einen. Baum oder Randstein, der Wagen gerät<br />
ins Kippen und überschlägt sich. Oder<br />
aber der Lenker macht eine ausserordentlich<br />
heftige Bewegung mit dem Lenkrad, um den<br />
Anprall der Hinterräder an das Hindernis zu<br />
vermeiden, wobei dann aber vielleicht das<br />
Vorderrad an irgendein anderes Hindernis<br />
am Strassenrand stösst. Auf einer sehr gewölbten<br />
Strasse können diese Lenkmanöver<br />
den Wagen dazu bringen, dass er mit<br />
der ganzen Breitseite nach dem Strassenrand<br />
hinrutscht. Auch in diesem Falle besteht<br />
grosse Gefahr eines UeberschJagens<br />
des Fahrzeuges. Man darf nicht vergessen,<br />
dass bei hoher Schnelligkeit eine ganze Serie<br />
von Geschehnissen mit förmlich blitzartiger<br />
Geschwindigkeit sich abspielt.<br />
Die beste Regel für den Fahrer ist daher,<br />
auf gefährlichen Strassenteilen jedwede Vorsicht<br />
gegen ein unbeabsichtigtes Schleudern<br />
anzuwenden. Die wahre Kunst des erfahrenen<br />
Lenkers liegt darin, zu wissen, wann er<br />
bestimmte Manöver nicht ausführen darf.<br />
Er hat sozusagen «Strassenverstand» und<br />
«Verkehrsverstand», er hat Kenntnis der<br />
Strassenoberfläche sowie der Witterungseinflüsse,<br />
desgleichen einen deutlichen Begriff<br />
von den Möglichkeiten der verschiedenen Arten<br />
des Schleuderns, wie sie aufzutreten<br />
Auf stark gewölbten, schlüpfrigen Strassen rcr-<br />
• inei'de man ein scharfes Anziehen der Bremsen.<br />
pflegen. Dank seiner gründlichen Erfahrung<br />
r Wird er seine Geschwindigkeit sowie seine<br />
JFähttechnik diesen Umständen anpassen.<br />
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gen. zur Ruhe bringen. Möglicherweise brummt aber<br />
auch der ganze Wagenkasten. In diesem Fall müsste<br />
•wohl am ehesten an eine bessere Schwingungsisolation<br />
zwischen dem Motor und Wagenkasten, event.<br />
durch Einbau von Gummipuffern oder sonstigen<br />
nachgiebigeren Elementen, gedacht werden. Auf<br />
jeden Fall raten wir Ihnen, sich mit den Erbauern<br />
der betreffenden Karosserie in Verbindung zu setzen<br />
und von dort wenn möglich Abhilfe zu verlangen.<br />
Vielleicht lassen sich die vibrierenden Teile<br />
auch schon durch blosses Beiegon mit geräuschdämpfenäen<br />
Stoffen, wie Filz usw., zur Ruhe bringen,<br />
at.<br />
Frage 8766. Gebrauchter Wagen. 1. Lässt es sich<br />
bei einem gebrauchten Personenwagen, an dem der<br />
Kilometerzähler rückstellbar und leicht ausser Betrieb<br />
setzbar ist, einwandfrei feststellen, wie viele<br />
Kilometer der betreffende Wagen total gefahren<br />
wurde, ob 80 000, 100 000 Kilometer oder mehr oder<br />
weniger?<br />
2. Welche Anzahl Kilometer kann ein Automobilist<br />
in fünf bis sechs Monaten abfahren, der den<br />
Wagen tagtäglich zu Reisezwecken benützt?<br />
3. Ist es nicht möglich, dass ein Autobesitzer,<br />
dem jegliches Gefühl für die Bedienung und den<br />
Unterhalt eines Autos abgeht, in zirka sechs Monaten<br />
bei täglich starkem Gebrauch inklusive Lernfahrten,<br />
einen älteren Personenwagen bis zur Unbrauchbarkeit<br />
verlottern lassen kann?<br />
4. Lässt es sich heute ohne Schwierigkeit feststellen,<br />
wie der Zustand eines solchen Autos vor<br />
zirka sechs Monaten war, bevor es in solch quasi<br />
unberufene Hände kam?<br />
5. Kann von einem Vierplätzerauto (Limousine)<br />
mit 7,4 Steuer-PS verlangt werden, dass es ein<br />
guter Bergsteiger sei?<br />
6. Ist es möglich, dass ein älterer Personenwagen<br />
von einem Privatmann so abgerichtet werden<br />
kann, dass er ausgerechnet nur gerade zur<br />
Fahrprüfung durch den Experten läuft und sofort<br />
nachher stillesteht und dpfekt ist?<br />
7. Ist es technisch und praktisch möglich, dass<br />
mit einem Auto der niederen Preislage, das den<br />
Besitzer öfters gewechselt, jahrelang gefahren und<br />
bis 130 000 Kilometer zurückgelegt werden können,<br />
bis sich Störungen zeigen?<br />
8. Wenn ein solches Auto schliesslich auch<br />
130 000 Kilometer gemacht hätte, müssten dann<br />
Tellerrad und Zahnkolien der Hinterachse unfehlbar<br />
total abgenüM und defekt sein?<br />
9. Ist es üblich, dass bei Verkauf eines Ocoasionswagens<br />
auch Gratis-Fahrunterricht erteilt<br />
•wird?<br />
10. Ist es möglich, den ungefähren Preissturz<br />
von neuen und Occasions-Automobilen seit April<br />
1932 bis heute in Prozenten zu erfahren; wenn ja,<br />
wie viel beträgt er? K.<br />
Antwort: t. Die mit einem altern Wagen<br />
eurückgelegte Kilometerzahl lässt sich nicht mit<br />
Sicherheit feststellen. Unter Umständen kann ein<br />
Wagen schon nach 30 000 km das Aussehen eines<br />
anderen haben, der 100 000 km zurückgelegt hat.<br />
Einen gewissen Anhalt für die Beurteilung ergibt<br />
nur der Zustand von Teilen, die normalerweise<br />
während der ganzen Gebrauchsdauer des Wagens<br />
nicht ausgewechselt und ausgebessert werden, wie<br />
z. B. die Bremstrommeln, die Berührungsfläche der<br />
Pedale nsw<br />
2. 20 000 bis 30000 km.<br />
3. Zweifellos<br />
4. Nur durch jemand, der den Wasren schon damals<br />
kannte — oder dann vielleicht durch einen<br />
Hellseher.<br />
5. Was ein «guter Bergsteiger» ist, wuräe noch<br />
nie und nirgends festgelegt. Wer will, kann also<br />
auch einen 30plätzigen Gar-Alpin mit 1-PS-Motor<br />
als «guten Bergsteiger» bezeichnen.<br />
6. Mit einiger Kunstfertigkeit- Ja.<br />
8. Ja. aber etwas unwahrscheinlich.<br />
8. Bei ständig genügender Schmierung der Hinterachse<br />
nützt sich der Winkeltrieb nur sehr wenig<br />
ab. Nach 130 000 km sollen weder der Zahnkolben<br />
noch das Tellerrad wesentliche Abnützung zeigen.<br />
9. «Ueblich» wohl nicht gerade, aber «nicht<br />
selten zu beobachten»<br />
10. Je nach Landesgegend 20 bis 50 %. at.<br />
| U »ist.<br />
s»<br />
di«<br />
Anfrage 320. Lernfahrausweis. Ich wohne<br />
momentan im Kanton Bern und habe ich die Absicht,<br />
den Lernfahrausweis für Autos zu lösen. Da<br />
ich mich aber bald im Kanton Schwyz niederlassen<br />
werde, möchte ich Sie anfragen, ob ich dann die<br />
Fahrprüfung ungehindert im Kanton Schwyz machen<br />
kann. Oder darf ich mit einem schwyzerischen<br />
Lernfahrausweis im Kanfon Bern verkehren?<br />
Ein Wagen mit Berner Nummer steht mir<br />
zur Verfügung. Ist es gestattet, mit einem Fahrausweis<br />
für den Kanton Bern Fahrzeuge anderer<br />
Kantone zu führen?<br />
A.W.<br />
Antwort: Das bernische Strassenverkehrsamt<br />
teilt uns dazu folgendes mit : Gemäss Art. 6<br />
des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeugverkehr<br />
ist zur Ausstellung von Führer- und Lernfahrausweisen<br />
der Kanton zuständig, in dem der Bewerber<br />
seinen Wohnsitz hat. Wenn Sie also im Kanton'<br />
Bern wohnen, ist das kantonale Strassenverkehrsamt<br />
in Bern zur Ausstellung des Lernfahrausweises<br />
zuständig. Nehmen Sie als Besitzer des Lernfahrausweises<br />
im Kanton Schwyz Wohnitz, so ist<br />
einfach die Wohnsitzänderung bei der zuständigen<br />
Motorfahweugkontrolle des letzteren im Lernfahrausweis<br />
einzutragen, worauf der Lernfahrausweis<br />
auch im Kanton Schwyz gilt. Der Lernfahrausweis<br />
ist gültig für alle kontrollierten Motorfahrzeuge.<br />
Anfrage 321. Gewährleistung. Ich kaufte kürzlich<br />
ein Auto, von dem es im Angebot hiess, es<br />
könne 100—105 km Geschwindigkeit leisten. Die<br />
effektive Leistung ist aber 15 km tiefer, weshalb<br />
mich der Wagen nicht befriedigt. Ich bin bisher<br />
mit dem Wagen rund 5000 km gefahren. Wie kann<br />
ich gegen den Verkäufer vorgehen? Der Wagen<br />
steht noch in der Garantiezeit. E. in F<br />
Antwort: Der Verkäufer haftet dem Käufer<br />
sowohl für die zugesicherten Eigenschaften als<br />
auch dafür, dass die Sache nicht körperliche oder<br />
rechtliche Mängel habe, die ihren Wert oder ihie-<br />
Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten Gebrauche<br />
aufheben oder erheblich mindern. In ihrem Falle<br />
entspricht das gekaufte Automobil offenbar nicht<br />
cten gemachten Zusicherungen. Wenn Sie in der<br />
Lage sind, den Nachweis zu erbringen, dass Ihnen<br />
eine maximale Leistung in der von Ihnen angegebenen<br />
Höhe zugesichert worden ist, können Sie<br />
von den in solchen Fällen dem Käufer zustehenden<br />
Rechten Gebrauch machen. Es sind dies folgende:<br />
Der Käufer soll, sobald es nach dem üblichen Geschäftsgänge<br />
tunlich ist, die Beschaffenheit der<br />
empfangenen Sache prüfen und falls sich Mängel<br />
ergeben, für die der Verkäufer Gewähr m leisten<br />
hat, diesem sofort Anzeige machen. Versäumt dies<br />
der Käufer, so gilt die gekaufte Sache als genehmigt,<br />
soweit es sich nicht um Mängel handelt, die<br />
bei 4er übungsgemässen Untersuchung nicht erkennbar<br />
waren. Sie dürfen also nicht unterlassen,<br />
dem Verkäufer den festgestellten Mangel sofort<br />
schriftlich und eingeschrieben zu rügen. Sie haben<br />
die Wahl, mit der Wandelungsklage den Kauf<br />
rückgängig zu machen oder mit der Minderungsklage<br />
Ersatz des Minderwertes der Sache zu fordern.<br />
Auch wenn die Wandelungsklage angestellt<br />
worden ist, steht es dem Ricb/ter frei, hloss Ersatz<br />
des Minderwertes zuzusprechen, sofern die Umstände<br />
es nicht rechtfertigen, dea Kauf lückgängig<br />
zu machen. *<br />
Anfrage 322. Feuerversicherung für Automobile.<br />
1. Ist eine Feuerversicherung für ein Personenauto<br />
obligatorisch?<br />
2. Wenn dies nicht der Fall, kann eine bereits<br />
abgeschlossene Feuer-Versicherung bei Handänderung<br />
rückgängig gemacht werden? M. in B.<br />
Antwort: Seit 1927 ist die Feuerversicherung<br />
für Automobile im Kanton Bern obligatorisch. Es<br />
kann somit bei Handänderung die abgeschlossene<br />
Feuerversicherung nicht rückgängig gemacht werden.<br />
Falls das Automobil in einen andern Kanton<br />
verkauft wird, wo die Feuerversicherung nicht<br />
obligatorisch ist, müsste der Versicherungsvertrag<br />
bei erster Gelegenheit gekündigt werden, um dann<br />
einen neuen, unter Ausschluss der. Feuerversicherung<br />
abzusebüessen. *<br />
2k.ua> dem<br />
m^4f*b<br />
«l«i<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Zur Abblendfrage. sind sicherlich<br />
jedem Autofahrer verhasst, erhöhen sie doch in<br />
hohem" Masse die Gefahren des nächtlichen Verkehrs.<br />
Die ABblendung sollte schon aus reiner<br />
Rücksicht auf die eigene Sicherheit frühzeitig vor<br />
der Begegnung erfolgen. Es weiss dies natürlich<br />
jeder Fahrer und doch wird immer wieder gegen<br />
dieses Gebot gesündigt, indem überhaupt nicht abgeblendet,<br />
oder was fast noch gefährlicher ist, die<br />
volle Beleuchtung schon einige Meter vor der Begegnung<br />
wieder eingeschaltet wird, also gerade im<br />
kritischen Moment.<br />
Bei den Lastwagen sollten die Scheinwerfer tiefer<br />
angeordnet, oder dann etwas nach vornüber<br />
geneigt werden. Da diese Wagen (hauptsächlich<br />
die grössern Typen) in den letzten Jahren immer<br />
höher gebaut wurden, so blenden die Scheinwerfer,<br />
auch in .abgeblendetem Zustande, da die Abblendung<br />
bekanntlich darin besteht, dass ; das Strahlenbündel<br />
flach nach vorn auf die Strasse konzentriert<br />
wird, während bei vollem Lacht die Achse des<br />
Leuchtkegels mit der Scheinwerferachse zusamjmenfällt,<br />
eo dass auch ein Teil des lichtes nach oben<br />
geht. Sind nun
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Bern, Dienstag, 11. Juli <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 58<br />
Das Erlebnis des Rennens<br />
Von Sir Henry Birkin t.<br />
Wir übersetzen im Nachfolgenden einen kurlen<br />
Abschnitt aus dem interessanten Buch « Vollgas<br />
» des kürzlich verstorbenen englischen Rennfahrers<br />
Sir Henry Birkin, in dem dieser von seinen<br />
Eindrücken bei einem Autorennen in interessanter<br />
Weise erzählt.<br />
Die Red.<br />
«... Schon lange vor dem Start ist alles<br />
bereit, und ich habe nichts mehr zu tun als<br />
zu warten. Ein merkwürdiges Gefühl innerer<br />
Unruhe ja, von Verzweiflung erfasst<br />
mich; rings um mich lacht und plaudert die<br />
•Menge und starrt nach den bereitgestellten<br />
Wagen. Deutlich genug zeigt sie, dass sie<br />
noch gar nicht aufgeregt ist. Die Mechaniker<br />
sind ganz stiM, auch der Chef der Equipe<br />
verhält sich ruhig und versichert sich lediglich,<br />
dass seine Instruktionen klar begriffen<br />
sind. Nur ich bin in grosser Unruhe und sehe,<br />
dass sich die andern Fahrer, die herumsitzen<br />
und nervös von allem Möglichen schwatzen,<br />
im gleichen Zustand befinden. Von Zeit zu<br />
Zeit gehe ich zu meinem Wagen und bringe<br />
letzte Dinge in Ordnung, wiederhole alles<br />
noch einmal und überzeuge mich davon, dass<br />
der Anlassschalter in Ordnung ist. Die<br />
Menge wird lebhafter und stellt kluge Fragen;<br />
aber meine Antworten sind meist so<br />
kurz und unfreundlich, dass niemand mehr<br />
fragt und ich als ein unangenehmer, grämlicher<br />
Kerl erscheine.<br />
Meine Freunde kommen und wünschen<br />
mir viel Glück, was ich mit einem dünnen<br />
Lächeln beantworte. Ständig quälen mich<br />
Befürchtungen, dass ich schlecht vom Start<br />
kommen und bei der nächsten Kurve der<br />
Letzte sein werde, und dass der Wagen<br />
nicht anfahren und völlig versagen würde.<br />
Und so renne ich •wieder zu ihm zurück,<br />
hantiere aufs neue an ihm herum und drehe<br />
Rufe aus dem Dunkel<br />
Roman von Karl Strecker.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
29.<br />
Inzwischen war die Untersuchung im Falle<br />
Nollet nicht einen Schritt vorwärts gekommen.<br />
Das von Direktor Sievers belauschte Gespräch<br />
in der Kate Dvoraks ergab zwar trotz<br />
allem Leugnen der drei Komplicen die Ge-<br />
•wissheit, dass sie irgend einen Raub gemeinsam<br />
ausgeführt hatten, aber ob es sich nun<br />
wirklich um den Mord Nollets handelte,<br />
konnte ihnen nicht nachgewiesen werden. Es<br />
stellte sich, vielmehr heraus, dass der übereifrige<br />
Pfadfinder Sievers den Mund etwas<br />
Voll genommen und den Wunsch manchmal<br />
«um Vater des Gedankens gemacht hatte.<br />
•Immerhin reichten die Verdachtsmomente<br />
hin, die Dvoraks in Untersuchungshaft zu<br />
halten. Inzwischen wartete das Untersuchungsgericht<br />
ab, bis der See aufgetaut war.<br />
Das hatte noch gute Weile. Vorerst kam<br />
einmal das Weihnachtsfest, zu dem Georg ein<br />
paar, kleine Ueberraschungen vorbereitet<br />
am Anlassschalter. Fremde kommen und<br />
bieten mir ihre Autogrammbücher zum Eintragen<br />
der Unterschrift an; es ist eine<br />
•willkommene Ablenkung, und ich schreibe<br />
in alle meinen Namen. Kleine Buben starren<br />
mich unverwandt an, und wenn ich sie mit<br />
strafenden Blicken wegschicken will, grin-<br />
' sen sie bloss und starren weiter. Plötzlich<br />
dreht sich alles um, die Berühmtheiten des<br />
< Tages kommen an und die Musik spielt die<br />
Nationalhymne; doch dann nehmen die Wagen<br />
das Interesse aufs neue gefangen. Das<br />
einzige Vergnügen sind noch die Zigaretten,<br />
die ich dutzendweise .rauche und, kaum angezündet,<br />
schon wieder wegwerfe. Unruhig<br />
gehe ich auf und ab, während man um mich<br />
von Dingen wie Religion, Kunst. Politik und<br />
andern Angelegenheiten, die jetzt keine Bedeutung<br />
haben, plaudert. Alles ist freundlich<br />
Der bekannte englische Rennfahrer Sir Henry<br />
Birkin, der vor einigen Tagen in London einer<br />
Blutvergiftung erlag, die er sich durch eine Verbrennung<br />
beim Grossen Preis von Tripolis zugezogen<br />
hatte.<br />
und interessiert, aber es wäre mir beinahe<br />
lieber, wenn die Leute sich rauh und agressiv<br />
zeigten.<br />
Langsam beginnt die Menge sich längs der<br />
Strecke zu verteilen, und die Wagen,stehen<br />
verlassen und starren uns gross an. Das ist<br />
der schlimmste Moment vor dem Rennen,<br />
wenn ich darauf warte, dass die Flagge m<br />
der Hand des Starters sinkt. Für die Maschine<br />
kann ich vor Beginn des Rennens<br />
nichts mehr tun. Habe ich sie in Ordnung<br />
gebracht, oder wird sie streiken ? Von beidem<br />
bin ich so überzeugt, dass ich keiner<br />
Antwort gewiss bin.<br />
hatte. Leider war ihm seine grösste Freude<br />
verdorben: die Wohnung in der Münchener<br />
Prinzregentenstrasse fertig zum gemeinsamen<br />
Weihnachtsfest einrichten zu können. Zwar<br />
fehlten von den erlesenen Möbeln nur noch<br />
ein paar flämische Schränke, die nicht rechtzeitig<br />
eingetroffen waren, aber die Tapezierarbeiten<br />
und die Herstellung der Barockdecke<br />
im Speisezimmer waren wegen eines Streiks<br />
liegen geblieben. So müsste Georg Weihnachten<br />
noch im Norden, wo dafür besseres<br />
Weihnachtswetter mit richtigem Schnee und<br />
Frost herrschte, mit der Mutter verbringen.<br />
Doch hatte er in München nun alles in Bewegung<br />
gesetzt, die schöne Wohnung wenigstens<br />
zu Neujahr fertigzustellen. Zwischen Weihnachten<br />
und Neujahr wurde fieberhaft gearbeitet,<br />
und am 29. Dezember abends war<br />
alles bis zum letzen Nagel fertig. So wurde<br />
das ihm selber nicht ganz erklärliche Gefühl<br />
einer tiefen Traurigkeit, das ihn in den letzten<br />
Tagen wieder beschlichen, für ein Weilchen<br />
gebannt durch eine andere Stimmung, die ihm<br />
in den zwei Jahrzehnten jenseits des grossen<br />
Wassers ganz fremd geworden war: das<br />
Glück, in heimatlichem Familienkreise lieben<br />
Menschen eine Freude zu machen. Und doch<br />
— warum konnte er auch jetzt nicht ganz froh<br />
werden?<br />
Meine alte Geige<br />
Anton Wildgans.<br />
(Aus dem Nachläse.)<br />
Einst, als es mir im Leben schlecht erging<br />
Und alles t schon versetzt war: Uhr und Ring,<br />
Die Kette und so manches andre mit,<br />
Entschloss ich mich zum aller schwersten<br />
Schritt,<br />
Nahm meine alte Geige aus dem Schrein<br />
Und trug sie fort, ein wenig Geld zu leih'n.<br />
Genau besah, beklopfte sie der Mann<br />
Und sagte endlich: Viel ist nicht daran —<br />
Und lügte bei mit hämischem Gesicht:<br />
Von einem alten Meister ist sie nicht.<br />
Ich würgte Widerspruch und Weh hinab<br />
Und nahm das Wenige, das er mir gab.<br />
Manch schweres Jahr seit damals ging dahin,<br />
Doch oft noch kommt mir jenes Wort zu<br />
Sinn,<br />
Das mir der alten Geige Ton gekränkt.<br />
Die haben mir die Eltern einst geschenkt.<br />
Der Vater, arbeitsmüd und abgehetzt,<br />
Hat oft zu kargem Mahle sich gesetzt<br />
Und blos s gelächelt, wenn es wenig war.<br />
Die Mutter trug so manches liebe Jahr<br />
Das selbe immer wieder neue Kleid<br />
Und hoffte bloss auf eine bess're Zeit. -<br />
Und haben beide es sich abgespart,<br />
Auf dass dem Kind die teure Geige ward.<br />
D rum, mag sie auch von keinem Meister sein,<br />
Mir trägt sie einen sanften Heil'genschein.<br />
Mir klingt in ihrer Stimme immer mit,<br />
Was Mütter duldete, was Vater litt.<br />
Und weiss erst heut', warum es weh getan,<br />
Als Jener meinte: viel ist nicht daran.<br />
Urid dann fällt die Flagge, ich lege los und<br />
komme selbstverständlich ohne die geringste<br />
Störung vom Start. . ,<br />
Plötzlich fällt all meine Verzweiflung und<br />
meine Angst wie ein Mantel von mir ab;<br />
wenn die Wagen rasend davon schiessen<br />
undi die Menge in erste Beifallsrufe ausbricht,<br />
erscheint es einem albern und einfältig, je<br />
diese Gefühle gehegt zu haben.<br />
Zuerst winde ich mich durch den Wirrwarr<br />
der Wagen, um zu versuchen, meine<br />
Position für die kommende Kurve zu erreichen.<br />
Nachdem ich einmal die erste Runde<br />
zurückgelegt habe, zieht mein Wagen den<br />
vielen langsameren davon und vollendet den<br />
ersten Teil des Rennens. Der Schauer der<br />
Geschwindigkeit durchfährt mich, ein bekannter<br />
und erwarteter Schauer; zu ihm<br />
kommt noch der Triumph, viele Wagen<br />
überholt zu haben, und die Freude, meine<br />
Nervosität losgeworden; zu sein. Ich kämpfe<br />
in dem Rennen, dem ich in den letzten Tagen<br />
all meine Arbeit gewidmet habe. Nichts gibt<br />
es, das mich halten, nichts, das mich ängstigen<br />
könnte. Ich habe eine wahre Leidenschaft<br />
fürs Schalten, wenn ich den Wagen<br />
ohne Lärm — ausgenommen das Knallen des<br />
Auspuffs — dahingleiten höre, schalte ich<br />
vom vierten auf den dritten Gang, dann auf<br />
den. zweiten herunter, dann wieder hinauf<br />
auf den vierten, und lege neu mit einem<br />
Djifehschnitt von 160 km los. selbst zu einem<br />
Bestandteil der rasenden Maschine werdend.<br />
Freudig fühle ich, wie ich immer mechanischer<br />
werde und die Maschine immer<br />
menschlicher, wie wir zu einer Einheit verschmelzen,<br />
ohne die das Höchste in einem<br />
Rennen zu erreichen, nicht möglich ist. Ich<br />
spüre keine Angst; wenn eine Gefahr naht,<br />
befällt -mich kein innerer Druck oder banges<br />
Herzklopfen. Nur Vertrauen in den Wagen,<br />
der durchhalten wird, erfüllt mich. Beim Start<br />
hib'e ich die Maschine zum Leben erweckt,<br />
ujjjjjl. nun.;erfüllt sie auch mich mit diesem<br />
Listen, wir sind beide^ zu einem Wesen ge-,<br />
^fdfS Und das ist :jä die Hauptsache Jbemi 1<br />
Rennen. "Wenn irgendetwas nicht mehr ganz<br />
richtig funktioniert, wird mich die Maschine<br />
-fyarnen und ich bin, auch wenn meine Enttäuschung<br />
gross wäre, darauf, vorbereitet.<br />
Als der Reiter dieses wilden Pferdes stehe<br />
ich unter dem Befehl einer höheren und göttlichen<br />
Macht, die keine Angst zulässt. Ich<br />
hatte viel grössererf Schrecken zu überstehen,<br />
als eines Tages in London ein- Wagen,<br />
in dem ich mich befand, gegen einen Autobus<br />
rannte, oder an Bord jenes Flugzeuges,<br />
dem mitten in der Luft der Propeller<br />
brach.<br />
Langsam, langsam beginne ich die Umgebung<br />
längs der Rennstrecke zu beachten,<br />
und hier eine Gruppe von Bäumen und dort<br />
eine farbige Reklamewand festzustellen. Bei<br />
einer Kurve befinden sich einige meiner Anhänger,<br />
die mir stets zurufen. Bei der nächsten<br />
lehnt ein Mann mit Brillen über die Abschrankung.<br />
Ich komme an verunglückten<br />
, Am ehesten noch während er in München retärin und dem Hauspersonal zwei Tage<br />
und Nürnberg Weihnachtseinkäufe machte, später.<br />
Die alten Städte mit ihrer märchenhaften Die Einrichtung der Wohnung in der Prinz-<br />
Traulichkeit, die Weihnachtsstimmung, die regentenstrasse war nun freilich ein Werk,<br />
doch nur in der Heimat die rechte und echte auf das Georg stolz sein konnte. Nicht umist,<br />
kam über ihn, als ob er noch ein Kind sonst war ihm von seiner Schulzeit her Kunst<br />
wäre.<br />
mehr als eine Liebhaberei gewesen, wenn das<br />
Das Weihnachtsfest selbst, das Mutter und Leben diese seine Neigung auch gründlich ein-<br />
Sohn noch in dem Doberaner Landhäuschen gedämmt hatte. Die Mutter freilich schüttelte<br />
feierten, wurde anfangs getrübt durch einen den Kopf wegen der vielen Kosten. Sie war in<br />
Anfall von Herzschwäche, der die alte Frau ihren Anschauungen noch ganz die alte gebliejust<br />
am. Heiligabend auf ein paar Stunden ins ben. Ein vernünftiges Gespräch konnte er<br />
Bett nötigte.<br />
kaum mit ihr führen, denn ihre beiderseitigen<br />
So fand die eigentliche Bescherung, die der Ansichten über die meisten Dinge waren im<br />
Mutter eine Menge überraschender Geschenke Laufe der Jahrzehnte beinah durchweg zu<br />
brachte am Morgen des ersten Feiertages Gegensätzen geworden. Und mit Käthe war es<br />
statt. Beim Mittagessen eröffnete Georg der nicht viel anders. Auch da klaffte in ihren An-<br />
Mutter seinen Plan, dass sie in den nächsten schauungen ein Zwiespalt. Mit Anni verstand<br />
Tagen ^chon endgültig nach München übersie- er sich schon besser, das hatte er sehr bald<br />
dein wollten. «Siehst du, Mutter, so haben wir herausgefunden.<br />
Weihnachten noch im Norden, im richtigen Aber bei dieser Silvesterfeier sollte auch<br />
Winterwetter gefeiert. Aber auf die Dauer keine Meinungsverschiedenheit stören. Das<br />
ist es da unten doch besser. Wenn der Win- musste ein gemütliches, frohes Fest werden!<br />
ter • lange dauert, geht man mal ein bisschen Hatte er doch alle Menschen, die ihm das Lenaeh<br />
Italien.» In dem neuen Zopelpelz, den ben noch wertvoll machten, beisammen: die<br />
er ihr zu Weihnachten geschenkt, würde sie Mutter, Käthe und vor allem sie, die über alles<br />
jetzt warm und behaglich fahren.<br />
Geliebte. Keine Eifersucht sollte ihm den schö-<br />
Er selber reiste schon am zweiten Fest- nen Abend trüben.<br />
tag voraus, die Mutter folgte mit der Sek- (Fortsetzung siehe Seite 21.)<br />
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Wagen vorüber und versuche, so schnell als<br />
möglich darati vorbeizukommen. Wenn es ;<br />
sich um' einiXangstreoketirennen handelt,<br />
"winke,ich., däijn nach einiger Zeit meinem<br />
Beifahrer an der Böxi'zu. Der Gedanke, den<br />
Wagen verlassen zu müssen, quält mich so,<br />
dass ich am liebsten im Rennen bleiben und<br />
ihn im. Stiche lassen würde; aber das gemeinste<br />
aller Verbrechen „ ist .Ungehorsam<br />
gegeji den. Rennchef., Und so verlässt mich<br />
der'Wagen, und ich-bleibe allein mit meiner<br />
alten Nervosität zurück. So müde ich bin, so<br />
kann ich dennoch sieht schlafen, denn das<br />
viele Reden in den Boxen und der bekannte,<br />
alle paar Minuten zu hörende Laut meines<br />
Wagens verhindern: mich daran. Ich kann es<br />
mir njeht yqrstellea, dass ihn jemand besser<br />
fährt als.;icii,.bb^chon ihn mein, Beifahrer<br />
besser in dfa Hängen,hat, .und ich .bin be- ,<br />
reit, die Maschine sqhqn lange-vor der vereinbarten<br />
Zeit wieder zu tibernehmen.<br />
Das Rennen geht weiter, die Aufregung<br />
des Publikums schwillt und die Rundenzahlen<br />
der. Wagen steigen bei der Zeittafel an.<br />
Immer mehr Wagen fallen aus, immer mehr<br />
liegen mit Panne am Strassenrand. Dann<br />
kommt vielleicht auch jene schlimme Stunde,<br />
da mich ein neuer Ton in der Maschine vor<br />
Störungen warnt, utid bevor ich die Boxen<br />
erreichen kann, liege auch ich mit Defekt<br />
am. Rande der Strasse.<br />
-Die Wagen, die ich führte, waren von meinen<br />
Mechanikern stets so sorgfältig vorbereitet<br />
wo! den, dass mir dies nur ganz selten<br />
zustiess. Doch es war jedenfalls schrecklich<br />
genug;- ich sprang aus dem Wagen, versuchte<br />
mich" vergebens zu beruhigen, und<br />
wenn ich den Fall hoffnungslos fand, ging<br />
ich voll. Elend und Jammer zu Fuss nach<br />
den Boxen, um das Rennen der andern Konkurrenten<br />
weiter zu verfolgen.<br />
Doich jene seltenen Augenblicke, in denen<br />
ich, Sieger, wurde, waren die schönsten meiner<br />
ganzen Karriere, und eine herrliches<br />
Siegesgefühl beseeligte mich. Schon einige<br />
Zeit vor dem Schluss des Kampfes war ich<br />
von meinem Sieg benachrichtigt, und beim<br />
Beginn" meiner letzten Runde begann die<br />
Menge zu schreien. Längs der ganzen<br />
Strecke stieg der Lärm an, und als ich nach<br />
ier -letzten Runde in die Gerade einbog,<br />
connte* ich. das Publikum in den Tribünen<br />
sich erheben und an die Abschrankung drän*-<br />
gen sehen. Hüte wurden geschwenkt und der<br />
Beifall war lauter denn je. Als ich anhielt,<br />
fühlte ich mich vor Erregung zittern. Doch;<br />
diese Annahme erwies sich bereits bei oberflächlicher<br />
Betrachtung als unzulänglich.<br />
Die Gesteine waren weder ihrer Form noch<br />
Jhrer 'chemischen Zusammensetzung nach<br />
dieser Tiegel ist die Tatsache, dass die Diebe .„mit den Eulguriten verwandt. Vielleicht, wurwie<br />
ich* aussteigen-"wolte, schien" ihich ein un- '. *aüs einer, Vitrine- drei. Gesteinspröben mH**" "den sie durch Witterungseinflüsse ocler<br />
bespJireibiicHer Wirbelwind zu erfassen, von .genommen haben, deren Ursprung seinerzeit •bakterielle Verwüstungen aus bekannten Ge-<br />
meinem Sitz zu erheben und mich mit Blu* zu den leidenschaftlichsten Debatten geführt<br />
men zu überschütten; man hängte Blumenkränz^iUm-meinen<br />
Hals.-drückte"sie in meine sel darstellt.<br />
hat und auch heute noch ein ungelöstes Rät-<br />
Hände, und Champagner rann mir prickelnd Diese Gesteinsproben wurden seinerzeit<br />
durch die Kehle. Alle meine Konzentration aus Kambodscha zur Begutachtung nach<br />
' verliess mich in beschämender "v/efse, ich Paris gesendet. Mehrere hervorragende<br />
war betäubt, ergriffen und über alle. Begriffe Mineralogen und Geologen untersuchten sorgfältig<br />
diese exotischen Gesteine, sie glücklich. Die Mannschaft, der ich ange-<br />
wurden<br />
hörte, bahnte sich zu mir einen Weg und<br />
spendete mir jenes Lob, das sie: selbst auch<br />
verdiente. Freunde schlugen mir kameradschaftlich<br />
auf die Schulter. Menschen, die<br />
mir völlig unbekannt waren, drängten. Sich<br />
zur Gratulation um mich. Ich sah nichts als<br />
Köpfe, roch nichts als Blumen, hörte -nichts<br />
als Hochrufe. Jedermann freute sich übermein<br />
Glück wie ich selber; einige lachten,<br />
einige weinten und einige küssten mich. Sobald<br />
eine gewisse Beruhigung eintrat und<br />
nur noch hundert statt tausend Stimmen riefen,<br />
setzte die Musik mit der Nationalhymne<br />
ein, was wiederum mit neuem Beifallsgeschrei<br />
begrüsst wurde. Doch während dieser<br />
ganzen Zeit stand der wahre Held -dieses<br />
Rennens, für den dieser. Tag die Krönung<br />
einer mohatelangen Vorbereitung, ja das Ziel<br />
seines Lebens bedeutete, abseits : nämlich<br />
der niedrige, staubige Wagen. Ruhig und zufrieden<br />
erholte er sich von seiner Anstrengung,<br />
ein Kranz von Blumen um den Kühler,<br />
während-das Volk sich um ihn drängte.<br />
Nach dem Siegesjubel folgte dann die<br />
Preisverteilung. Das Rennen war vorüber,<br />
das Publikum würde nun lanze Zeit nichts<br />
mehr Aehnliches zu sehen bekommen. Als<br />
ich endlich die Feier verliess, musste ich mir<br />
mit meinem Wagen einen Pfad durch die<br />
Menge bahnen. Schliesslich. erreichte ich<br />
doch m«in Hotel, in Gedanken an die folgenden<br />
Tage versunken, in denen ich mit<br />
meiner Mannschaft über jede Runde des<br />
Rennens reden und von den Erlebnissen der<br />
andern Fahrer hören würde. Ich erwartete<br />
einen grossen Haufen von Telegrammen aus<br />
aller Welt. Auch an die Zeit vor dem Rennen<br />
dachte ich zurück, als mein vorzüglicher<br />
Wagen noch ein einziger Haufen Schrauben<br />
und Stahlstücke bildete und die Berechnungen<br />
noch nicht erlaubten, zuversichtlich<br />
zu hoffen; ich erinnerte mich an die gross'e<br />
Ausdauer der Mechaniker und die Zweifel<br />
und Befürchtungen, die ich immer wieder<br />
hegte. Schliesslich schlief ich mit solchen<br />
Gedanken und unter Mithilfe des Champagners<br />
dennoch ein, während draussen in ^len<br />
Strassen der Verkehrslärm weiter summte.<br />
Die rätselhaftesten<br />
Gesteine der Welt<br />
In der mineralogischen Sammlung der<br />
Pariser Universität wurde kürzlich ein Diebstahl<br />
entdeckt. Es war eine Anzahl von<br />
Schmelztiegeln verschwunden, in denen offenbar<br />
die unbekannten Diebe Wertobjekte vermuteten.<br />
Interessanter als das Verschwinden<br />
chemisch analysiert, auf ihre Struktur hin<br />
mikroskopisch geprüft und dann kam man zu<br />
einem sonderbaren Ergebnis: die chemische<br />
Analyse war ohne weiteres durchzuführen<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 58<br />
und ergab ein recht kompliziertes, Jedoch<br />
nicht absonderliches Bild von der Zusammensetzung<br />
der Gesteine. Die weitere Untersuchung<br />
führte jedoch zu dem erstaunlichen<br />
Resultat, dass diese Gesteine eine völlige Abweichung<br />
von der geologischen Beschaffenheit<br />
des Bodens, wo sie gefunden worden<br />
waren, aufwiesen. Obwohl ihre Art zahlreichen<br />
irdischen Gesteinen glich, Hess sie sich<br />
mit keinem der uns bekannten identifizieren.<br />
Die Geologen und Mineralogen fanden sich<br />
also vor einem Rätsel. Es galt, irgendwo den<br />
Ursprung der Steine zu klären. Es tauchte<br />
eine ganze Anzahl von Hypothesen auf, die<br />
alle recht abenteuerlich klangen.<br />
Zunächst: Es handle sich um zersprengte<br />
Stücke von Meteoriten. Diese Vermutung<br />
Hess sich am leichtesten widerlegen. M.<br />
Lacroix, ein Spezialist auf diesem Gebiete,<br />
wies nach, dass die rätselhaften Gesteine in<br />
ihrer chemischen Zusammensetzung von den<br />
Meteoriten vollkommen abweichen. Es ist bekannt,<br />
dass viele tausende Meteoriten zu jeder<br />
Stunde auf unsere Erde niedergehen.<br />
Diese Meteoriten sind meist zersprengte<br />
Stücke von zerrissenen Kometen. Wenn sie<br />
in ihrer vagabundierenden Fahrt durch die<br />
Gefilde des Weltraums vom Schwerfeld der<br />
Erde eingefangen werden, dann stürzen sie,<br />
in der irdischen Atmosphäre sich entzündend,<br />
herab. Hunderttausende solcher Meteoriten,<br />
deren Grosse von wenigen Dekagramm bis zu<br />
vielen tausend Tonnen variiert, wurden auf<br />
ihre chemische Beschaffenheit hin untersucht.<br />
Ihre Zusammensetzung ist uns bestens<br />
bekannt. Nun waren diese Steine von den<br />
Meteoriten so verschieden wie möglich. Mit<br />
dieser Hypothese war es also nichts. Sie<br />
sind vielleicht von irdischen Vulkanen ausgespien<br />
worden. Auch diese Vermutung scheint<br />
falsch zu sein. Denn in Mittelaustralien fand<br />
man solche Gesteine in einem Umkreis von<br />
sechzehntausend vUadratkilometer. Es gibt<br />
keinen Vulkan auf Erden, am allerwenigsten<br />
in Australien, dessen Eruptionskraft aus-<br />
• reicht, um Gesteine auf solche Entfernungen<br />
hin zu schleudern.<br />
Vielleicht sind es Fulguriten, so nennt die<br />
Wissenschaft die durch Blitzschläge im Sand<br />
erzeugten röhrenartigen Verglasungen, die<br />
an Länge oft mehrere Meter messen. Auch<br />
steinen erzeugt. Auch dies widerspricht unseren<br />
wissenschaftlichen Erfahrungen. Man<br />
war mit Recht auf des Rätsels Lösung gespannt;<br />
es blieb schliesslich noch eine Hypothese,<br />
die gleichfalls erwogen wurde. Die<br />
Gesteinsproben sollen unirdischen Ursprungs<br />
sein und von dem uns nächstliegenden Weltkörper,<br />
unserem Erdenmond, in unsere Welt<br />
gekommen sein. Danach sollen diese Steine<br />
Würflinge der Mondvulkane sein. Da die<br />
Forschung von heute der Ansicht ist, dass es<br />
auf dem Mond keine Vulkane gebe, so war<br />
freilich auch diese Hypothese nicht mehr als<br />
eine unhaltbare Vermutung. Da jetzt die Gesteine<br />
verschwunden sind, ist die Hoffnung,<br />
des Rätsels Lösung zu finden, noch geringer.<br />
Allerdings gesellt sich nun zu diesem Rätsel<br />
ein anderes. Was mögen die unbekannten<br />
Täter mit der Mitnahme dieser an sich wertlosen<br />
Gesteine bezweckt haben?<br />
Die Dame mit dem Autoschlüssel.<br />
Man soll jungen, schönen Damen gegenüber<br />
nicht zu hilfsbereit sein. Das beweist<br />
ein Vorfall, der sich kürzlich in Rosenheim<br />
abspielte. Auf einer der grossen, breiten,<br />
makadamisierten Landstrassen, die<br />
durch das bayrische Hochland nach Rosenheim<br />
und München führen, ging vor<br />
nicht langer Zeit ein junger, elegant gekleideter<br />
Herr eiligen Schrittes dahin und<br />
wäre dabei fast mit einer sehr schick gekleideten<br />
jungen hübschen Dame zusammengestossen,<br />
die am Strassengraben sass,<br />
ein rührendes Bild der Ohnmacht und des<br />
Jammers. Sie hatte, so erzählte sie dem<br />
jungen Mann, sich den Fuss verstaucht und<br />
konnte nicht mehr weiter. Ihr Auto käme<br />
erst in einem Tage nach, da es in der nahen<br />
Stadt einer dringenden Reparatur unterzogen<br />
werden müsse. Dabei wies sie zur<br />
Bekräftigung ihrer Erzählung den Schlüssel<br />
für das Auto vor, den sie sorglich in<br />
ihrem Portemonnaie verwahrt trug. Nach<br />
ein paar mühsam vollführten Hinkversucben<br />
schrie die Bedauernswerte wieder laut<br />
vor Schmerz auf und sank dem jungen<br />
Ritter in die Arme, der das nächste freie<br />
Auto anhielt und sie als Kavalier bis nach<br />
Rosenheim begleitete, wo er sie im besten<br />
Hotel der Stadt unterbrachte und festlich<br />
bewirtete. Als aber drei Tage vergingen,<br />
ohne dass das Auto der jungen Dame aus<br />
der «Reparatur» gekommen war, bekam der<br />
hilfreiche Herr doch Zweifel an der Glaubwürdigkeit<br />
der ihm gegenüber gemachten<br />
Angaben. Ueberdies, erstattete die Hotelleitung<br />
die Anzeige, und die Polizei zerstörte<br />
durch ihre Erhebungen grausam alle<br />
Träume. Die Dame war eine Hochstaplerin,<br />
die schon in einer ganzen Reihe bayrischer<br />
Kurorte denselben Trick mit dem.<br />
Autoschlüssel aufgeführt hatte. Immer<br />
hatte ihr irgendein liebenswürdiger Herr<br />
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EU?<br />
Strandpyjama oder Badekleid?<br />
auch Shaw in seiner «Heiligen Johanna»<br />
kundgab, verteidigen. Nunmehr ist es Marlene<br />
Dietrich, eben aus Hollywood zurückgekommen,<br />
der man die Männerhosen verargt, so<br />
dass Mr. Chiappe, der sehr sittliche Polizeipräsident<br />
von Paris, sich zu einer «Hosenverwarnung»<br />
veranlasst sah. Weil nämlich<br />
ein französisches Gesetz den Frauen das<br />
Hosentragen in den Strassen der Grossstadt<br />
verbietet. Und man drohte der vielgefeierten<br />
Marlene sogar mit Verhaftung, wenn sie ihre<br />
gutsitzenden Hosen, mit denen sie das Schiff<br />
verliess, in dem weiss Gott, alle Art Kostümierungen<br />
gewohnten Strassen von Paris spazieren<br />
führen wolle. So vertauschte Marlene<br />
die grauen Flanellhosen mit einem engen Rock,<br />
aber ihr Oberteil blieb ganz männlich bekleidet,<br />
bestehend aus Oberhemd, Schlips und<br />
Sakko, so dass man, begegnete man ihr beim<br />
Frühstück im Little Hungary, wirklich nicht<br />
wissen konnte, ob ihre berühmt schönen<br />
Beine unter dem Tisch in einem Rock oder<br />
in Hosen stecken. Dieses Hosenverbot hat<br />
auch die französischen Modekünstler veranlasst,<br />
den Frauen für die Badesaison nicht<br />
mehr ausschliesslich Strandpyjamas, sondern<br />
als Neuestes Strandkleider zu schaffen, die<br />
schürzenartig über dem Badeanzug getragen<br />
werden und in der üblichen Kleidlänge durchaus<br />
sittlich und weiblich wirken.<br />
Diese Badekleider sind meist hinten zugeknöpft,<br />
aber nicht durchgehend, so dass<br />
beim Schreiten sich der Schlitz des engen<br />
Rockes Öffnet und man die mehr oder weniger<br />
schönen Beine, deren Oberschenkel<br />
gewöhnlich in andersfarbenen Badetrikots<br />
stecken, während die schön pedikürten Füsse<br />
mit Holzsandalen bekleidet sind, dennoch ausgiebig<br />
bewundern kann. Die Französinnen<br />
glauben eben immer noch an den Reiz des<br />
ALLES für die HAARPFLEGE<br />
der modernen DAME<br />
ii<br />
TAGES-, SPORT- und GESELLSCHAFTS-<br />
FRISUREN<br />
Ausgeführt von ersten Kräften zu zeitgemässen Preisen im<br />
tfftOJ<br />
Nun ist doch endlich die Badezeit gekommen,<br />
und mit ihr wird auch wieder das die Frauen aller Länder übrig hatte, dass er<br />
«Halbverhüllten»! Paul Poiret, der so viel für<br />
Thema «Strandpyjama oder Badekleid» aktuell.<br />
Der Hosenrock scheint allerdings schon opferte, zeigt gegenwärtig im Printemps,<br />
ihrer Verherrlichung sein ganzes Vermögen<br />
früher in Frauenköpfen gespukt zu haben. einem der grössten Warenhäuser von Paris,<br />
Schon die Jungfrau von Orleans, die man verbrannte,<br />
ein paar Jahrhunderte später zur Frage, ob Rock oder Hose, zur Diskussion<br />
eine Bademodescb.au, in der er gleichfalls die<br />
Heiligen erklärte und nun alljährlich in allen stellt. Er, der Erfinder, oder sagen wir besser<br />
französischen Städten mit grossen Aufzügen der Wiederbeleber des orientalischen Hosenrocks,<br />
hält im Innersten seines Herzens noch<br />
als Nationalheilige feiert, musste sich gegen<br />
den Vorwurf des Hosentragens, wie uns immer zur Hose, aber er macht doch Konzessionen<br />
und zeigt deshalb gleichermassen<br />
Strandhose und Strandkleid.<br />
Jedoch die Masse wird sich weiter für das<br />
Strandpyjamas erklären, weil es nämlich sehr<br />
bequem ist und die Beine viel dezenter bedeckt<br />
und verhüllt als das kurze, enge Badekleid,<br />
und somit wird sich diese Frage<br />
praktisch erst lösen, wenn das Strandleben<br />
beginnt Zudem macht das lange Strandpyjama,<br />
gerade wie das Abendkleid, sehr<br />
schlank, und was man unten verhüllt, stellt<br />
man «oben» freigebig zur Schau, denn der<br />
Rücken ist meist nur von gekreuzten, einem<br />
einzelnen oder gar keinem Träger bedeckt,<br />
auf dass die Lungen weidlich Sonnenund<br />
Luftbäder geniessen können. Aber nackte<br />
Beine und nackter Rücken, das scheint selbst<br />
der Französin zuviel des Guten auf einmal,<br />
obwohl Pyjama wie Badekleid meist von kleinen<br />
schützenden Jäckchen begleitet sind. Die<br />
ganz Modernen sympathisieren mit Marlene<br />
und bringen enge Hosen aus Bastseide und<br />
Flanell, ganz männlich mit Vorderschluss und<br />
Mess- oder Smoking- oder Getonjacke mit<br />
kurzen Aermeln, auch entsprechender Seekadettenmütze<br />
mit Schirm, aber diese Anzüge<br />
sind so pretenziös und verlangen soviel weibliche<br />
Schlankheit und Schönheit, dass nur die<br />
wenigsten mit Erfolg davon Gebrauch machen<br />
können. Da aber ein modernes Badetrousseau<br />
heute wirklich nicht nur aus einem einzigen<br />
Strandpyjama bestehen kann, möchte ich den<br />
Vorschlag machen, zwischen Pyjama und Badekleid<br />
zu wechseln und dann den Paris<br />
zu suchen, der hier als Preisrichter den Apfel<br />
der Schönheit verteilt. Zumal Aepfel in der<br />
modernen Diät der Frau, die auf sich hält,<br />
eine wesentliche Rolle spielen, und seien es<br />
auch nur Paradiesäpfel...<br />
Die neuesten dieser Badeensembles,<br />
Moderne Korperpflege<br />
auf wissenschaftlicher Grundlage<br />
Dit Dame und das Auto. Bild Ton der kürzlich stattgefundenen grossen Pariser Schöhnheitskonkurreaz<br />
für Automobil«.<br />
zu denen Gürtel, Kappen, Mützen,<br />
Mäntel, Jäckchen, Taschen, Schirme,<br />
Schals, Sandalen, Ketten und Armbänder<br />
als unerlässliche Ergänzung gehören,<br />
sind ausser mit dem Anker der Hoffnung jetzt<br />
auch neuestens mit dem Rettungsring geschmückt,<br />
bald gestickt, bald aus Zelluloid,<br />
Nickel, eine hübsche «Schutzmassnahme»;<br />
denn dieser Rettungsring<br />
kündet laut sein SOS und soll<br />
unsere Seelen vor allzu heftigen «ländlichen»<br />
Attacken schützen. Wo es nur angeht, sind<br />
diese nautischen Embleme, selbst auf Taschen<br />
und Gürteln, angebracht. Sogar auf der Tischwäsche<br />
für das Weekendhaus. Selbstschutz<br />
vor Gefahr! Selbstverständlich sind die Farben<br />
Blau, Weiss, Rot in all ihren Zusammenstellungen<br />
in und auf dem Wasser die beliebtesten,<br />
aber wer Abwechslung sucht, hält sich<br />
auch an apartere Zusammenstellungen. Sehr<br />
oft bestehen diese Strandkleider auch aus einer<br />
kurzen Hose fürs Sonnenbad, über der<br />
noch ein offener Rock getragen wird, der im<br />
Sonnenbad oder zur Gymnastik abgenommen<br />
wird. Ausser in sehr viel feingestreiftem Jersey<br />
zeigt man diese Ensembles jetzt in einem<br />
neuen, feingestreiften, gerippten Drell und Leinen,<br />
sehr viel blauem und weissem Leinen. Allerliebst<br />
sind die kleinen dazu gehörigen Jäckchen,<br />
zu denen auch immer ein aparter Schal<br />
gehört. Besonders schön und kleidsam in all<br />
der tollen Maskerade erschien mir ein schlichter,<br />
schwarzer Wollpyjama mit sehr weiten<br />
Hosen und viereckigem Vorderausschnitt, zu<br />
dem eine strenge weisse Piquejacke mit Herrenrevers<br />
und halblangen Aermeln gehörte,<br />
dazu eine längliche Bobbykappe. Neuestens<br />
gibts dazu schwarze und weisse, längliche<br />
Glasknöpfe. Die Gürtel zu den verschiedenen<br />
Strandmodellen sind oft aus einfarbigem<br />
Hanfstrick, und V6ra Bore"a, eine pikante italienische<br />
Prinzessin, gibt ihren Strandkleidchen<br />
als Gürtel ein Springseil mit farbigen<br />
Holzkugeln mit auf den Weg, weil sie der Ansicht<br />
ist, übrigens eine Meinung, die ste<br />
auch mit vielen Gymnastiklehrern teilt,<br />
dass «Springen» die beste Medizin zum<br />
Schlankbleiben oder -werden sei. Auch gehä"<br />
kelte oder geflochtene Gürtel aus Hanf u. Bast<br />
stehen allerorten zur Verfügung, oft mit dem<br />
berühmten Anker und Rettungsring geschlossen.<br />
Dass an Bademänteln, teils gestreift, teils<br />
aus reizenden Frottdstoffen, kein Mangel<br />
herrscht, immer in Formen, die sich der<br />
letzten Mantelmode anpassen, ist wohl nur<br />
zu begreiflich. Auch die entsprechende Farbenzusammenstellung<br />
ist im Lande des guten<br />
Geschmacks selbstverständlich.<br />
So wird auch dieses Jahr wieder der Strand<br />
zur farbigen, lebhaften Mode-Revue, bei der<br />
Toiletten in allen Phantasien und schillernden<br />
Farben auftauchen- Es bleibt der letzte<br />
Wunsch, dass auch noch das Wetter sein Einsehen<br />
hat und uns einen schönen, warmen<br />
Sommer beschert, der den Frauen erlaubt, zu<br />
zeigen, was sie an neuen Ideen ausgeheckt<br />
haben.<br />
Amerikan. Brust-Ueberhose<br />
in Braun, Blau und gestreift von Fr.<br />
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Tausende tragen dieses praktische Kleid<br />
zum Wagenreinigen.<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N°<br />
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Breite Schultern.<br />
Im Vorjahre begann sich die Silhouette<br />
der Schultern bedenklich .und übertrieben zu<br />
erweitern, ein paar Berufsmodelle, ein paar<br />
exzentrische Damen der grossen Welt, etwas<br />
Reklame in der Presse — und dann<br />
Adieu. Die Sache war unnatürlich, an den<br />
Haaren herbeigezogen, exzentrisch, pflegten<br />
wir zu sagen, wenn auch etwas betrübt. Sie<br />
hatten ja doch etwas für sich, diese wattierten<br />
Achseln, diese aufgedonnerten Epauletten.<br />
Im Grunde ist es ja doch eanz nett, In<br />
der Silhouette an eine altägyptische Wandzeichnung<br />
zu erinnern, mit dem eleganten<br />
Dreieck der oben breiten Schultern und der<br />
schlanken Hüften.<br />
Etwas musste daran sein, sonst hätte man<br />
sich nicht damit abgegeben, die Idee heuer<br />
in so unzähligen Varianten wieder vorzuführen.<br />
Wie unzählig vielen Frauen hat diese<br />
Silhouette der künstlich verbreiterten Schultern<br />
genützt, angesichts ihrer allzuschmalen,<br />
vielleicht gar abfallenden Schultern oder im<br />
Verhältnis zu den Schultern doch ein wenig<br />
zu stark gewordenen Hüften. Die Phantasie<br />
der Modeschöpfer ist nicht brachgelegen, es<br />
gibt eine endlose Reihe von Modellen, die<br />
unverkennbar verraten, wie diese neue Silhouette<br />
zu erzielen ist. Da ist vor allem der<br />
neue Mantel mit den so gar nicht übertriebenen,<br />
ganz einfach ausgestopften Schultern<br />
— nach Art der Männerröcke. Der Mantel<br />
hat einen gattz schmalen Kragen mit breitem<br />
Revers.<br />
Das zweite Modell zeigt einen doppelten,<br />
steifen Postillonkragen, der die Schultern<br />
deckt. Vorne aber ist der Mantel kragenlos,<br />
aus dem Ausschnitt lugt die einfache, bis<br />
zum Halse reichende, mit grossen Knöpfen<br />
geknöpfte weisse Piqueweste hervor. Dadurch<br />
erscheinen die Achseln ganz gerade.<br />
Neuartig ist die Machart, bei der die erweiterten<br />
Schultern durch den tütenartigen<br />
Schnitt des Oberärmels erzielt werden, die<br />
in einen Streifen eingereiht sind, der dem<br />
Patronengurt des Jägers nicht unähnlich ist.<br />
Wenn er auch dessen unangenehmer Regelmässigkeit<br />
entbehrt. Dieses mit Qlatteil gearbeitete<br />
Modell war bis zum Hals geknöpft<br />
und kragenlos.<br />
Ein viertes Modell, ein Kostüm, trug<br />
schmale Revers, denen ein viereckiger, an<br />
den seligen Matrosenkragen mahnendet Kragen<br />
angearbeitet war, der in dichten, senk--<br />
rechten Falten gelegt war. Ein anderes Tailleurkostüm<br />
hatte einen Doppelsattel, dem als<br />
Verlängerung über, die Schultern reichende<br />
Doppelepauletten angeschnitten waren. Dieser<br />
Mantel war am Halse und in der Taille<br />
mit grossen Knöpfen geknöpft, wie sie an<br />
Männermänteln getragen werden.<br />
Ein anderer Mantel hatte Aermel, die oben<br />
offen und wie ein Blätterteig übereinandergeschichtet<br />
waren. Eine Variante hiezu war<br />
ein dunkelblaues Kleid, bei dem die Falten<br />
in dem Aermel mit schwarzer Seide abgefüttert<br />
waren. Andere Aermel wieder waren<br />
bis zum Ellenbogen ganz schmal über dem<br />
Ellenbogen weit und gelegt und in tiefen<br />
Orgelfalten weit unter der Achsel eingesetzt.<br />
Keines der Modelle wirkt© übertrieben, die<br />
Linie war in jedem Falle erweitert, aber<br />
durchaus nicht enorm. Und das machte die<br />
Gesamtwirkung im Nu annehmbar. So manches<br />
ältere Kostüm, so mancher vorjährige<br />
Mantel und gar manches Kleid lassen sich<br />
auf diese Weise modernisieren, wenn man<br />
für das Wagnis nicht gleich ein neues Kleid<br />
riskieren will.<br />
Der sommerliche Sweaier.<br />
Die Sweater des heurigen Sommers unterscheiden<br />
sich von >ihren vorjährigen Vettern<br />
durch absolute Einfachheit der Grundform<br />
und Linie. Alle die komplizierten Zieraten<br />
der gestrickten und gehäkelten Sweater, alle<br />
die Glatteile, Ballonärmel, Rüschen und Einsätze,<br />
die alles nur nicht zweckmässig sind,<br />
scheinen ihre Daseinsberechtigung verloren<br />
zu haben.<br />
Der Sweater von <strong>1933</strong> kehrt, wenn er Anspruch<br />
auf Eleganz erhebt, zur klassischen<br />
Einfachheit zurück. Wohlgemerkt: ich spreche<br />
vor allem vom handgearbeiteten Sweater.<br />
Die Kompliziertheit äussert sich nur<br />
noch in den immer neuen und immer anmutigeren<br />
Mustern, den neuen Sorten Wolle,<br />
von fadendüntier bis zur leichten, flauschigen'<br />
Wolle, die insbesondere für den Wintersport<br />
bestimmt ist, von den verschiedensten Sorten<br />
Baumwoll- und Leinenzwirn und Garn.<br />
Diese verschiedenen Garne und Wollen<br />
erhält man in den erdenklich schönsten<br />
Farben. Wird nun der Sweater nach einem<br />
gutpassenden Schnitt gehäkelt, so dass er<br />
genau so passt wie ein gutsitzendes Kleid,<br />
kann er mit einer gleichgearbeiteten Mütze<br />
oder einem Hute in derselben Technik ein<br />
ausserordentlich elegantes Ensemble ergeben.<br />
Sehr schön sind Sweater, die aus ganz<br />
dünnstem Leinenspagat gestrickt oder gehäkelt<br />
werden, in Naturfarbe zu einem Kostüm<br />
aus grünem Homespun oder in Korallenrot<br />
zu einem sandfarbenen Leinenkostün<br />
getragen. Die Regel verlangt heute, dass de<br />
Sweater dunkler ist als das Kleid, das Ko<br />
stüm oder der Mantel, zu dem er getragei<br />
wird. So kann ein ärmelloser Jumper au;<br />
Zwirn, der in dunklem, schottischem Kare<br />
gearbeitet ist, zum weissen Kostüm getragei<br />
werden und es empfiehlt sich, hiezu durch'<br />
brochen gestrickte Handschuhe zu tragen<br />
deren Manschette das schottische Karo des<br />
Jumpers wiederholen.<br />
CIre-Satin.<br />
Dieses Gewebe mit seinem teils matten<br />
teils feuchtglänzenden Aussehen Ist ein«<br />
wahre Gabe Gottes, wie Peau d'ane« und ei<br />
wird von den grossen Modekünstlern aucl<br />
nur ganz sparsam, gleichsam als Würze ffl:<br />
den cordon bleu behandelt. Gürtel um<br />
Schleifen aus Cir6 sind eine sehr schön«<br />
Garnitur für Abendkleider, an denen si<<br />
glänzend zur Geltung kommen. Gerade di<<br />
Einfachheit wirkt höchst modern und zeit<br />
gemäss.<br />
Ursprünglich war Cire nur in Schwarz e*<br />
hältlich, heute nahezu zu jeder moderne!<br />
Farbe. Und obwohl das Material hauptsäch<br />
lieh als Aufputz verarbeitet wird, bring«<br />
verschiedene Salons bereits ganze Toilettei<br />
aus Cir6, die natürlich nur für den Abem<br />
und für Frauen geeignet sind, deren Stil si<<br />
entsprechen. Selbstredend nur für gan:<br />
schlanke, hüftenlose Gestalten mit ausge<br />
prägten Zügen und ausgesprochenem Charakter.<br />
Ueppige, biedere Damen, die viel<br />
leicht darauf erpicht sind, «jede Mode mit.<br />
zumachen >, laufen dabei allerdings Gefahr<br />
als Karikatur TU wirken. Sehr schön sine<br />
Cire-Hüte, die smart und kleidsam sind<br />
aber eine sehr sorgfältige, glatte Frisur ver<br />
langen. Jede noch so schöne Lockenfrisui<br />
ist im Verein mit dem Hute aus Cir6 untnS*<br />
lieh.<br />
Aatler-Cocktail<br />
Von Mara.<br />
Der Halsketten-Kult scheint immer nocl<br />
kräftig zu blühen. Zugegeben: es sieht of<br />
reizend aus, wenn ein Kleidchen durch di<<br />
passende Kette herausgeputzt wird. Ali<br />
Uebertreibung, ja sogar Unsinn muss mal<br />
es aber bezeichnen, wenn Häuser Kettet<br />
herstellen, die wie Hundehalsbänder aus<br />
sehen. Hoffentlich begeht keine Frau di<<br />
Geschmacklosigkeit, eich so ein ledernei<br />
Etwas um den Hals zu hängen. Mode hin<br />
Mode her; wir sollten endlich s'ö" vernünftig<br />
sein, kategorisch eine Sache abzulehnen<br />
die uns zum Tierchen stempelt.<br />
Ein weiterer neuer Beitrag znr «Verschönerung»<br />
des weiblichen Geschlecht*<br />
wird von Paris lanciert: versilberte Augen?<br />
lider. Man nimmt eine ölige Silberfarbe<br />
etwa wie Quecksilber anzusehen, und las»<br />
sich damit die Lider bestreichen. Sobalc<br />
die Farbe getrocknet ist, glänzen die Lider<br />
als wären sie aus Silber. Um diesen letztet<br />
«Schrei» richtig zur Geltung zu bringen<br />
bedarf es allerdings zeitweise schamhaf'<br />
niedergeschlagener Augen, eine Sache, di«<br />
die Frauen von heute nicht mehr so rech*<br />
gewöhnt sein sollen?! Vielleicht wird «<br />
den silbernen Lidern zu lieb wieder Mode<br />
Eine Freundin, die seit Jahren in Amerika<br />
verheiratet ist, weilt bei mir zu Besuch.<br />
Sie ist äusserst elegant, sieht blendend<br />
aus und versteht es fabelhaft, siel<br />
von ihrem Manne bedienen zu lassen. Immerhin:<br />
einmal bin ich doch Zeuge, wie ei<br />
ihr verschiedene unerträgliche Charakter<br />
eigenschaften vorhält. Sie bleibt seelenruhig<br />
dabei. Ich frage sie etwas später, ol<br />
sie sich das nicht zu Herzen nimmt. Sie<br />
lächelt mit vollkommen unbefangene!<br />
Miene: «Wenn er an meiner Figur oder an<br />
meinem Teint etwas auszusetzen hätte<br />
würde ich mich allerdings aufregen; abei<br />
wegen solcher Kleinigkeiten? Ist docl<br />
nicht der Rede wert.» — Gott behüte uns<br />
vor dieser amerikanischen Kultur.<br />
•<br />
Wir sitzen beim Tee. Eine von uns verzehrt<br />
Kuchen en gros. Da ihre Linie nui<br />
noch aus Höflichkeit mit vollschlank bezeichnet<br />
werden kann, frage ich sie erstaunt,<br />
ob ihr die Zukunft nicht bangt<br />
mache. «Im Gegenteil», meint sie vergnügt<br />
«ich warte!» — «Du wartest — worauf?» —<br />
«Dass Zunehmen modern wird, dann bir<br />
ich euch Gott sei Dank auch mal um etwas<br />
voraus!» — Wenn das nicht Optimismus<br />
ist!<br />
Picnics und Ausflöge sind<br />
herrlicher, seit man allen<br />
Comfort mitnehmen kann.<br />
Denkt cfodi nur an die<br />
vielen pikanten<br />
P 11 JE E nvsen-<br />
MM 1M^ • U.WURST-
NO 58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />
Rufe aus dem Dunkel.<br />
Roman von Karl Strecker.<br />
(ForfMtzung von 1. Seite «Aufler-Feitrabtnd».)<br />
Käthe und das Brautpaar trafen erst am<br />
letzten Dezember mittags ein. Es hatte allerhand<br />
Umzugsschwierigkeiten gegeben. Man<br />
war entzückt von der neuen Wohnung, die<br />
Georg mit zarter Rücksicht und gutem Geschmack<br />
eingeteilt hatte. Seine Mutter sollte<br />
die eine Hälfte, fünf Zimmer, bewohnen, wo<br />
dann auch für ihn Platz war; Käthe und Anni<br />
die andere. Ausserdem war da noch eine geräumige<br />
Fremdenstube — in der Otto Wermstedt<br />
Unterkunft finden konnte, der freilich in<br />
München jetzt eine möblierte Wohnung hatte.<br />
Das Auspacken der Koffer und Einrichten<br />
nahm den ganzen Nachmittag in Anspruch.<br />
Georgs Absicht, Käthe noch einmal vor dem<br />
Abendessen unter vier Augen zu sprechen, um<br />
sie zur Vorsicht und Verschwiegenheit zu<br />
Dezember sieben Uhr ein schwerer runder<br />
Tisch mit nur fünf Gedecken zu einem kleinen<br />
Kunstwerk hergerichtet: Silber, Damast und<br />
Kristall funkelten um die Wette, dazu altes<br />
Porzellan und eine Fülle herrlicher Blumen.<br />
Zwei Diener in Eskarpins bedienten lautlos.<br />
Und da der Wein ebenso erlesen war wie die<br />
Gerichte, so kam sehr bald eine Stimmung<br />
in den kleinen Kreis, wie sie sonst erst zu<br />
späterer Stunde sich einzustellen pflegt. Namentlich<br />
Käthe, die von jeher keine Verächterin<br />
guter Gottesgaben gewesen war und in<br />
den ersten Jahren ihrer Ehe vor dem Kriege<br />
einen verstehenden Kameraden in ihrem Mann<br />
gefunden hatte, wusste das Gebotene nach so<br />
langer Einschränkung zu schätzen, und als<br />
zur Pute neben einem alten Bordeaux auch<br />
Pommery geschenkt wurde, hatte sie bald ein<br />
rosiges Gesichtchen, das sie um zehn Jahre<br />
verjüngte. «Es lebe der Ritter Georg,» rief<br />
sie, ihr Glas gegen Georg hebend. Der errötete<br />
und stiess sie unter dem Tisch — er sass<br />
zwischen ihr und der Mutter — mit dem Fuss<br />
an.<br />
«Wieso Georg?» rief Otto. Die alte Frau<br />
Nicola hob ihren Kopf wie ein Rabe und<br />
sah Käthe mit runden Augen an. Dann öffnete<br />
sie ihren eingefallenen Mund und sagte: «Ja,<br />
wir können wohl mal auf unseren lieben<br />
Georg anstossen, auf dass er gesund und<br />
recht baJd wieder in der Heimat landen<br />
möge!»<br />
Georg hatte Käth zugetuschelt: «Still doch!<br />
Mutter weiss noch von nichts!»<br />
«Kommt Ihr Herr Bruder denn?» fragte die<br />
ahnungslose Anni.<br />
«Voraussichtlich — hoffentlich,» erwiderte<br />
Georg, der seine Verlegenheit schnell überwand.<br />
Er stiess mit ihr an und lächelte, beglückt<br />
von dem freundlichen Blick ihrer Augen.<br />
«Wozu die Heimlichkeit,» flüsterte, während<br />
die anderen laut sprachen, Käthe Georg<br />
zu. «Wir sind doch ganz unter uns!»<br />
Georg wollte erwidern, aber seine Mutter<br />
hatte das Tuscheln bemerkt und wandte<br />
beobachtend den Kopf Käthe zu.<br />
«Ihr Bruder Georg muss ja nach allem, was<br />
man von ihm hört, ein prächtiger alter Herr<br />
sein,» sagte Otto zu Georg. «Ich möchte ihn<br />
wohl kennenlernen.»<br />
Georg versicherte lächelnd, dass dieser<br />
Wunsch bestimmt einmal in Erfüllung gehen<br />
werde.<br />
Käthe brach in glucksendes Lachen aus.<br />
Otto, in dem Glauben, er habe sich unhöflich<br />
ausgedrückt, bemühte sich hinzusetzen: «Womit<br />
ich natürlich nicht gesagt haben will, dass<br />
Sie nicht auch ein famoser alter Herr sind.<br />
Auf Ihr ganzes Spezielles, Herr Direktor!»<br />
«.Alter Herr' ist ein studentischer Ausdruck,»<br />
hielt Anni für nötig Georg schmerzlindernd<br />
zu belehren, «damit sind alle Herren<br />
gemeint, — die —»<br />
«Ich weisSi ich weiss,» wehrte Georg lächelnd<br />
ab, «sonst fühle ich mich auch noch gar<br />
nicht, .alter Herr'.»<br />
Mit einem liebenswürdigen Blick versicherte<br />
Anni Georg, das glaube sie ihm schon!<br />
«Sieh da, ein Vielliebchen!» rief Käthe, die<br />
aus dem Fruchtkorb, der vor ihr stand, eine<br />
Knackmandel naschte. «Zwei Zwillinge.<br />
Komm Richard, wir wollen Vielliebchen essen.<br />
Da! Auf .guten Morgen Vielliebchen.' Du<br />
3?eu in Xiividk<br />
vom H bahnhof<br />
nimmst den einen Zwilling, ich den anderen.»<br />
Georg sah sie ernst an.<br />
«Nein, wir,» rief Anni übermütig. «Ich will<br />
mit Herrn Nicola Vielliebchen essen.» Und sie<br />
riss Käthe die Knackmandel aus der Hand.<br />
«Hier bitte,» sie schob Georg die eine Mandel<br />
in den Mund und ass selbst die andere.<br />
Schon nahm man es nicht mehr genau mit<br />
den Worten; eine ausgelassene Stimmung<br />
webte über der Tischrunde. Wie bunte<br />
Schmetterlinge flogen die Scherzworte darüber<br />
hin.<br />
Nach Tisch ging man in den Salon der Frau<br />
Nicola — sie selber aufrecht an ihrem Stock<br />
und an Georgs Arm —, wo vor einem der<br />
hohen Fenster auf einem vierbeinigen Holzbänkchen<br />
ein Weihnachtsbaum brannte, eine<br />
prachtvolle Edeltanne, nur mit Silberfäden und<br />
vielen Wachslichtern geschmückt, deren Duft<br />
sich bald mit dem frischer Pfannkuchen und<br />
dampfenden Burgunderpunsches mischte.<br />
«Der Punsch war schuld,» sagten die mei-<br />
später, wenn sie an diesen Abend zurück-<br />
mahnen, misslang, da Anni immer in dersten<br />
Nähe war und auch Otto mehr als nötig sich<br />
betulich zeigte. Anni hingegen übte eine solche<br />
Anziehungskraft auf Georg aus, dass er<br />
zweimal die Gelegenheit, mit Käthe allein zu<br />
sprechen, unversehens hatte verstreichen lassen.<br />
Aber sie würde sich schon vorsehen, hoffte<br />
er.<br />
In der Mitte des Speisezimmers war am 31.<br />
dachten, aber schliesslich war dies nach einem<br />
vorzüglichen Rezept gebraute Silvestergetfänk<br />
nur das Tüpfelchen auf dem J des<br />
ganzen Abends. Die kargen Kriegs- und Nachkriegsjahre<br />
hatten den Genuss an seltenen<br />
Getränken erhöht, und • leder der Fünf hatte<br />
wohl des Guten ein wenig zuviel getan.<br />
Es ereignete sich nun, dass Käthe, nachdem<br />
sie das zweite Glas Punsch getrunken, den<br />
Dienern bedeutete, sie könnten jetzt auch einmal<br />
für sich und das übrige Personal sorgen,<br />
was Punsch und Pfannkuchen anbeträfe. Man<br />
würde schellen, wenn man sie brauche. Was<br />
die beiden Blaufräcke sich nicht zweimal sagen<br />
Hessen.<br />
Ein entschlossener Zug stand in Käthes rosigem<br />
Gesicht, und zugleich strahlte eine<br />
Fülle von Liebe und Güte aus ihren Augen,<br />
dieweil sie jetzt an ihr Glas klopfte. Georg,<br />
der inzwischen in ein angelegentliches Gespräch<br />
mit Anni vertieft gewesen war, erschrak,<br />
als Käthe aufstand und zu sprechen<br />
begann: «Hört mal bitte einen Augenblick zu!<br />
Wir sind hier unter uns, ganz unter uns. Und<br />
in einer Stunde ist Neujahr. Ich finde, es geht<br />
nicht, dass wir hier unter uns mit einer grössen<br />
Unwahrheit ins neue Jahr einrücken.»<br />
«Mach keine Dummheiten», tuschelte ihr<br />
Georg zu. Dann laut lachend zu den anderen:<br />
«Frau Käthe will eine Rede halten. Geschenkt,<br />
geschenkt! Ist übrigens noch lange,<br />
nicht zwölf, noch lange nicht. Prosit!»<br />
«Lass mich!» rief Käthe, «ich spreche im<br />
Namen der Liebe.»<br />
«Bitte, keine Rede, beschwor sie Georg<br />
und suchte sie auf das Sofa niederzudrücken.<br />
«Keine Feierlichkeit!»<br />
«Von Feierlichkeit ist gar keine Rede, sieh<br />
nur deine Mutter an,» sagte Käthe und<br />
drängte sich zwischen Tisch und Sofa an Frau<br />
Nicola vorüber, um aus Georgs Nähe zu kommen.<br />
«Es handelt sich um die Wahrheit und<br />
um das höchste Vertrauen unter uns... Ihr<br />
müsst aber alle euer Ehrenwort geben, dass<br />
es ganz unter uns bleibt!»<br />
«Käthe!» rief Georg jetzt zornig und<br />
stampfte mit dem Fuss auf. Aber es war<br />
schon zu spät. Mit dem Zeigefinger auf ihn<br />
hinweisend, rief sie: «Da steht unser Ritter<br />
Georg! Das ist er! Zu ihm bekennen wir uns<br />
in dieser Stunde! Nicht Richard, Georg<br />
ist hier unter uns!»<br />
Die alte Frau Nicola war die einzige, die<br />
sofort das Gefühl hatte, dass Käthe die<br />
Wahrheit sprach. Ihr mütterlicher Instinkt<br />
hatte ihr schon lange manches Rätsel aufgegeben,<br />
dessen Lösung jetzt mit einem<br />
Schlage da war. Darauf, dass sie wirklich<br />
Georg statt Richard hätte vor sich haben<br />
können, war sie bisher nicht verfallen, das<br />
hätte ja nimmermehr mit rechten Dingen zugehen<br />
können.<br />
Aber jetzt ging sie, noch bevor sich die beiden<br />
jungen Leute von ihrem Staunen erholt hatten,<br />
ohne weiteres auf ihren Sohn zu. Mit<br />
der tiefen Erschütterung der Freude in ihrer<br />
herzbezwingenden Mutterstimme rief sie.<br />
«Georg! bist du es wirklich?» Sie umarmte<br />
ihn unter Tränen. «Mein lieber, lieber Sohn!<br />
Wie ist denn das möglich. Was ist denn für<br />
ein Wunder geschehen?»<br />
«Das erzähle ich dir alles zu gelegener Zeit,<br />
Mama,» sagte Georg verwirrt.<br />
«Also wirklich? Ritter Georg?» fragte fast<br />
gleichzeitig Anni erstaunt und mit so freudig<br />
überraschten, strahlenden Augen, dass<br />
Georg das Blut schneller durch das Herz<br />
schoss.<br />
«Da ist mein Wunsch ja rasch in Erfüllung<br />
gegangen,» lächelte der Ingenieur.<br />
«Weshalb hast du mir denn das nicht eher<br />
gesagt, du böse Mutti!» schmollte Anni mit<br />
Käthe. «Dein Jugendgeliebter!»<br />
«Still, du Naseweiss,» verwies sie Käthe<br />
lachend.<br />
Dies alles wurde von den Erhitzten schnell<br />
hintereinander und durcheinander gesprochen.<br />
Währenddessen hielt Frau Nicola ihren<br />
Sohn noch immer Weinend umschlungen.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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Der Urlaub<br />
Zwei Briefe.<br />
Paul Leppin.<br />
Mein lieber Freund!<br />
Schon aus der Anrede wirst Du entnehmen,<br />
dass sich etwas zwischen uns geändert hat.<br />
Wir haben beide unsere Verabredung gehalten,<br />
während dieser Ferienwochen, die wie<br />
ein unwahrscheinliches Bild unendlicher Stille<br />
in meiner Erinnerung ankern, einer dem andern<br />
fern zu sein, ohne die Einkehr in uns<br />
selbst durch Briefgeschwätz oder banale<br />
Kartengrüsse zu stören. Es war unser, Plan,<br />
dass Du und ich diesen Sommer getrennt verleben,<br />
dass der eine nicht wissen soll, wo der<br />
andere weilt, wie er die Tage vertut, womit<br />
seine Gedanken spielen. Urlaub der Liebe war<br />
das Rezept, von dem wir uns Kraft der Gefühle,<br />
tiefwurzelnde Zärtlichkeit, gesteigerte<br />
Zugehörigkeit versprachen. Wir haben uns<br />
ausgemalt, wie wir nach unserer Wiederkehr<br />
einer im anderen Neuland entdecken würden,<br />
wie Sehnsucht uns unwiderruflich verketten,<br />
Freude am zeitweilig entglittenen Besitz uns<br />
endgültig binden würde. Verzeih mir, dass<br />
ich die Illusion, an der wir uns beide entzündeten,<br />
mit der Ehrlichkeit wieder verlösche,<br />
die ein unverbrüchlicher Teil unserer Lebensgemeinschaft<br />
sein sollte. Ich war am See, und<br />
die Flut, die ein vergangener Winter mit<br />
Strenge und klirrender Eisdecke peinigte, war<br />
dieses Jahr von unerhörter Herrlichkeit. Da<br />
bin ich an strahlenden Vormittagen auf der<br />
Uferhöhe gesessen, zu der ein versteckter<br />
Waldpfad hinführt, und habe das Wasser betrachtet,<br />
wie es weit, ganz weit in der Sonne<br />
glitzerte. Nur Schmetterlinge und Bienen<br />
waren in meiner Nähe, und die weisse Fläche<br />
des Strandbades lag mit flatternden Fahnenwimpeln<br />
fernab wie der verstreute Inhalt einer<br />
Spielzeugschachtel. Da habe ich in mich hineingesehen<br />
und Episoden unserer sogenannten<br />
Liebe überdacht.<br />
Ich kann Dich nicht heiraten, Dieter, ich<br />
kann nicht. Segelboote geheimnisvoller Wünsche<br />
fahren auf meiner Seele ins Ungewisse.<br />
Du bist Prokurist in der Transportversicherungsbank<br />
und würdest das niemals begreifen.<br />
Immer hat mich schon unbewusst Deine Art<br />
geärgert, die Mysteriöses im Brautstand mit<br />
praktischen Blickpunkten zuschüttete, die bei<br />
ekstatischen Sonnenuntergängen dem Abendessen<br />
zustrebte. Ja doch, Du hast mich gern<br />
gehabt auf Deine Weise. Aber ein Bund auf<br />
biederer Zuneigung begründet, ist kein Programm,<br />
das mir zusagt. Auf dem Rückweg<br />
von unserem letzten Ausfluge ins Jägerhaus<br />
bist Du mit dem Zahnstocher zwischen den<br />
Zähnen durch die Mondnacht gegangen und<br />
Deine Küsse schmeckten nach Salzgurken und<br />
belegten Broten. Das ist mir klar geworden<br />
im Angesicht des weiten Sees: Liebe ist nicht<br />
der Entschluss, mit der Praxis der Junggesellenknöpfe<br />
zu brechen und eine Frau zu<br />
nehmen. Liebe ist Magie der Schöpfung,<br />
Auftrieb und Wandlung. Ich weiss, es ist nicht<br />
schön von mir, Dir Ungelegenheiten zu bereiten,<br />
jetzt, wo Du den Mechanismus der Zukunft<br />
auf Ehestandsfreuden einstelltest. Du<br />
Ein dauerhaftes<br />
Missverständnis<br />
Hans Natonek.<br />
«...Sie war eigentlich nicht mein Typ —<br />
Typ, so nennt man das wohl heute. Damals<br />
sagte man ganz einfach: Sie machte keinen<br />
wirst eine Frau finden, die besser zu Dirbesonderen Eindruck auf mich. Sie hatte<br />
passt, die mit der blanken Schürze beim Herd seelenvolle Augen und war ein stilles,' fast<br />
steht und das Mittagessen'beaufsichtigt. Du scheues Geschöpf. Sie sah mit ihren 24 Jahren<br />
weit älter aus als ich, ein schmächtiges<br />
wirst das konfuse Mädel vergessen, das sich<br />
im Glanz hellblauer Sommerwochen in einen Bürschchen gleichen Alters. — Das ist nun<br />
Unbekannten verliebte. Noch bin ich ihm nicht fünfzig Jahre her.><br />
begegnet, und bin mir noch gar nicht gewiss, Der alte Herr mit den rosigen Bäckchen<br />
ob er in Wirklichkeit lebt oder ob ich nur von und dem noch immer unternehmenden kleinen<br />
ihm träume. Mein Herz klopft schon heute, Schnurrbart kicherte versunken vor sich hin.<br />
wenn ich heimlich an ihn denke und mich<br />
besinnen will, wie sein Gesicht aussieht.. Lebe<br />
wohl, mein Freund!<br />
Regine.<br />
Liebe Regine!<br />
Dein Brief hat bestätigt, was mir während<br />
* «Fünfzig Jahre... Und dennoch habe ich die<br />
Frau, die keinen besonderen Eindruck auf<br />
mich machte, nicht vergessen. Und wie viele<br />
Frauen, denen ich ewige Liebe schwor, sind<br />
dahin, keine Erinnerung, kein Brief, keine Spur<br />
des Urlaubes, der leider schon abgelaufen ist, blieb mir von ihnen. Aber Elena—die kleine<br />
oft durch den Kopf gegangen ist. Deine überspannte<br />
Idee, dass wir knapp vor der Hochzeit mein Typ. Ich übersah sie monatelang, ich<br />
Italienerin — und dabei war sie nicht einmal<br />
uns wochenlang fremd sein, um einander nicht wusste nichts von ihrem sanften, schwärmerischen<br />
Blick. Wir gingen aneinander kümmern sollten, hat die erwarteten Früchte<br />
vor-<br />
getragen. Die falsche Romantik, der Du im- bei, täglich; denn ich wohnte, ein kleiner<br />
Bankbeamter, im Hause ihrer Mutter, in Mailand.<br />
mer schon nachhingst, die mir seit jeher die<br />
Laune verdarb, wenn es irgendwo einmal gemütlich<br />
wurde, hat Dich, «Im Angesicht des<br />
weiten Sees», jetzt völlig verrückt gemacht.<br />
Ich war im Gebirge, wo einfache Menschen<br />
sind, die kein Aufhebens damit treiben, wenn<br />
in der Nacht mal der Mond scheint, die nicht<br />
empört waren, wenn mir zu Mittag mein Essen<br />
mundete. Auch ich habe nachgedacht und<br />
bin zu demselben Schluss gekommen.<br />
Du bist nicht die Rechte, die ich im «Mechanismus<br />
der Zukunft» brauche. Deine Mit-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 58<br />
Eines Abends — es waren Gäste da, man<br />
spielte Karten — sass ich neben ihr und sah<br />
zu. Sie verlor ununterbrochen. Vielleicht war<br />
sie nie bei der Sache. Man spielte um Geld.<br />
Sie verlor und verlor. Ich gab ihr in meinem<br />
mangelhaften Italienisch Ratschläge und<br />
Winke, denn es tat mir leid, dass sie im Verlieren<br />
war.<br />
Und da, da geschah es.<br />
Auf einmal bekam ich von ihr einen heis-<br />
gift, geringfügig genüg für einen Mann meiner sen, tiefen Blick. Ihre V :en flammten auf,<br />
Stellung steckt ohnehin im Geschäft Deines und Elena, das scheue, zurückhaltende Mäd-<br />
Vaters fest, und wäre von Barauszahlung, chen, drückte mir heimlich unter dem Tisch<br />
wie ich erfahren habe, auf Jahre hinaus keine die Hand. Ja, denk dir nur, das tat sie.<br />
Rede. Deine taktlosen Bemerkungen über die Ich war ganz verwirrt Keineswegs vor<br />
belegten Brote im Jägerhaus haben dem Fasse Glück oder weil ich im Umgang mit Mädchen<br />
den Boden ausgeschlagen. Ich will mich nicht schüchtern gewesen wäre — o nein! Ich begriff<br />
ganz einfach nicht, wieso und warum länger mit einer Frau befassen, die in der Liebe<br />
—<br />
Rätsel. Aber ich widersprach ihr nicht, sondern<br />
versuchte, mich mit meinem noch recht<br />
unzulänglichen Italienisch bis zu jenem Augenblick<br />
zurückzutasten, da ich, ohne es zu<br />
wissen, während des Kartenspiels ihr Gefühl<br />
ermutigt hatte. Ich bat sie, meine Erklärung<br />
zu wiederholen. Da sagte sie — und es waren<br />
auf italienisch meine eigenen Worte! — ganz<br />
zart sagte sie's und innig, beinahe hauchend<br />
vor Schamhaftigkeit: «Ich bin Ihnen gut.» —<br />
Das ist, muss man wissen, in Italien eine gültige<br />
Liebeserklärung, und damit nahm man<br />
es damals noch sehr genau. Ich erschrak.<br />
Ja, das hatte ich ihr vorhin beim Kartenspiel<br />
zugeflüstert. Mein Gott, aber sagen wollte<br />
ich: Ich meine es gut mit Ihnen: Le voglio<br />
bene. Eine Verwechslung der im Mailänder<br />
Dialekt ähnlich klingenden Wendungen. Was<br />
sollte ich tun? Ich brachte es nicht über mich,<br />
durch eine neue Erklärung die missverstandene<br />
zu annullieren. Dutzendmal setzte ich<br />
an: «Fräulein Elena, ich habe Ihnen doch nur<br />
als Kiebitz zugeflüstert, dass ich es gut mit<br />
Ihnen meine, wenn ich Ihnen riet, diese oder<br />
jene Karte auszuspielen...» Aber ich brachte<br />
es nicht übers Herz.<br />
Ich habe diesen Lapsus linguae nicht befeut.<br />
Ich wuchs in die ungewollte Liebeserklärung<br />
hinein. Elena war ein hingebendes,<br />
uneigennütziges Geschöpf. Ihr genügte, dass<br />
ich ihr gut war. Sie wollte meine Liebe, sonst<br />
nichts. '<br />
Im nächsten Jahr verliess ich Mailand. Viele<br />
Frauen habe ich während meines langen Lebens<br />
kennengelernt. Alle vergessen. Diese<br />
aber, der ich mich irrtümlich erklärte, schrieb<br />
mir durch alle die vielen Jahre, Woche um<br />
Woche, und schreibt mit heute noch. Sie muss<br />
jetzt etwa 75 Jahre alt sein. «Hier» — er holte<br />
einen mächtigen Stoss verschnürter Briefe<br />
aus dem Schubfach —, «hier ist die Geschichte<br />
einer altmodischen Liebe.» Er wog das Päckchen<br />
zärtlich in der Hand. «Sie war nicht mein<br />
Typ, aber sie hatte ein Herz. Sie war die<br />
edelste Frau. Vielleicht, vielleicht wäre es<br />
besser gewesen, ich hätte sie geheiratet,<br />
nicht die andere...» Sein munteres Greisengesicht<br />
verdunkelte sich ein wenig. «Heute<br />
kam dieser Brief da, sie konnte ihn nicht mehr<br />
ein Abenteuer sieht. Ich, bin aus einer soliden es kam so völlig unvermittelt, so unmotiviert<br />
selber schreiben, sie hat ihn ihrer Nichte diktiert;<br />
le voglio bene steht drin. Und nun<br />
Branche und darf nicht riskieren, dass die Als wir dann allein waren, wurde sie im-<br />
Leute über mich lachen. Magie der Schöpfung mer vertrauter, ich immer verlegener, ohne es<br />
kommt kein Brief mehr von Elena —»<br />
ist Phrasengewäsch, Auftrieb ist nötig beim mir merken zu lassen* Ich ging, scheinbar unbefangen,<br />
auf ihre Zärtlichkeit ein; dabei Er legte den glatt gefalteten Bogen zu den<br />
Zeppelin, aber nicht beim Standesamt. Dein<br />
Phantasiebräutigam dürfte vielleicht aus den|; dachte ich scharf nach,, wodurch ich ihrübrigen und verschnürte das Päckchen mit<br />
Grunde keinen Zahnstocher benützen, weil er^f Anlass'gegeben haben konnte, sich so freimüwenig<br />
zum Beissen hat. Ich nehme die •^Abpltig.zu erklären, gerade heute, mitten im.<br />
leicht zitternden Händen.<br />
sage, die Dein Brief invölviert, gebührend zoff Kartenspiel.<br />
: -<br />
Kenntnis. Fünf Wochen Gebirgslüit haben Durch behutsames Fragen kam ich schliessmein<br />
Innenleben wieder klar gemacht. Bleibe lieh dahinter. Ihre Zurückhaltung sei gefallen,<br />
gesund. Wirf Deine moderne Problemliteratuf n weil ich mich ihr endlich erklärt hätte! Wie<br />
hinter den Öfen und Hess Bücher für vernünf- lange, lange das gedauert habe, sagte sie zärttige<br />
Menschen. Wenn Du Deinen Hochstapler lieh. undsie"schrieb es meinem schweren ver-'<br />
heiratest, schreib eine Ansichtskarte, wieviel schlossenen Charakter zu. Sie liebte mich<br />
er im Monat verdient.<br />
längst, aber nun, da ich endlich gesprochen,<br />
In diesem Sinne zeichne ich achtungsvoll brauche sie ihre Gefühle nicht länger zu<br />
Dieter Hubermann,<br />
verbergen.<br />
Prokurist der Transportversicherungsgesellschaft.<br />
war völlig verdutzt und stand vor<br />
Ich mich erklärt — wieso und womit? Ich<br />
einem<br />
Das Orchester des Sonderlings.<br />
In einem Landhaus bei New York wurde<br />
eine der wunderlichsten Gestalten des New<br />
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Yorker Konzertlebens tot aufgefunden, Der<br />
Tote hiess Alwanow. Seine Erscheinung<br />
erinnerte an die phantastischen Gestalten<br />
eines E, Th. A. Hoffmann. Alwanow war<br />
allen New Yorker Musikern bekannt. Ein<br />
Hüne, hager, mit einer vorspringenden<br />
Hakennase im knochigen Gesicht, so stand<br />
er bei jedem Konzert in der Nähe des Orchesters<br />
und machte mit seiner knochigen<br />
Hand verstohlene Dirigierbewegungen. Da<br />
man ein Verbrechen an dem einsamen Sonderling<br />
befürchtete, wurde eine Obduktion<br />
der Leiche und eine Hausdurchsuchung<br />
angeordnet. Bei dieser machte man nun<br />
eine seltsame Entdeckung. Im oberen Stockwerk<br />
befand sich eine modern eingerichtete<br />
Holzschnitfcwerkstätte und im anschliessenden<br />
saalartigen Raum sassen vor einer eingebauten<br />
Orgel zweiundzwanzig aus Holz<br />
geschnitzte lebensgrosse Musiker, jeder<br />
sein Instrument in den Händen. Dieses<br />
Orchester war das Spielzeug des sonderlichen<br />
Musikentbusiasten. Aus Aufzeichnungen<br />
erfuhr man, dass Alwanow von<br />
Geburt Russe war und einem alten Adelsgeschlecht<br />
entstammte. Die Ursachen seiner<br />
Zurückgezogenheit waren mannigfache<br />
Enttäuschungen in der Liebe und in der<br />
Kunst. Er dirigierte bis ans Lebensende<br />
sein totes Orchester, um wenigstens in der<br />
Kunst keine Enttäuschungen mehr zu erleben.<br />
Ein Rätsel bleibt aber an dem Alten<br />
doch noch zu lösen. Der einzige Mensch,<br />
der um ihn war, war ein chinesischer Diener.<br />
Dieser Chinese ist seit dem Tod Alwanows<br />
unauffindbar.<br />
Ein winziger Wurm beendet die Heuschrekkenplage.<br />
Ein perlweisser, knapp 3 Millimeter langer<br />
Wurm, der unbeschadet seiner Winzigkeit<br />
unter dem schreckhaften Namen<br />
«Furchtbarer Drachen» bekannt ist, tötet<br />
zur Zeit in der Provinz Buenos Aires Tausende<br />
Ton Heuschrecken, die die Felder zu<br />
verwüsten drohten. Seit drei Wochen lebt<br />
die Provinz unter der Drohung eines Heuschreckenüberfalls.<br />
Flugzeuge kreisten in<br />
Geschwadern im Norden, um Giftpulver<br />
über daa heranziehende Volk der Schädlinge<br />
auszustreuen, die sich ununterbrochen<br />
durch die Maisfelder durchlassen.<br />
Farmer zogen Laufgräben und errichteten<br />
Drahtverhaue, um den Verderben bringen^<br />
den : Vormarsch der Heuschrecken aufzu^halten.<br />
Sie alle aber kämpften, auf verlorenen<br />
Posten. Plötzlich aber kam der<br />
Angriff zum Stillstand. Auf den Feldern<br />
flogen die Heuschrecken auf, um den Rücfezug<br />
anzutreten. Der «Furchtbare Drachen><br />
hatte gute* Arbeit geleistet und unter den<br />
Eindringlingen kräftig aufgeräumt Der<br />
Wurm ist blind, taub, haar- und stachellos,<br />
hat keine Füsse und kein Organ der<br />
Witterung, dafür aber' einen • unstillbaren<br />
Hunger, -und die Heuschrecken sind "die<br />
Lieblingsspeise des Vielfrasses. Deshalb<br />
wird der Wurm auch in den Laboratorien<br />
der argentinischen; Insektenforscher systematisch<br />
gezüchtet. Sie sperren zwei Wür*<br />
mer die Nacht über in einen Glaskasten<br />
und dürfen sicher sein, am nächsteh Morgen<br />
vierzig vorzufinden. Es besteht der<br />
Plan, die Würmer millionenweise zu erbrüten<br />
und sie in Leinensäcken an die.<br />
«Front» zu befördern. Wenn nicht der<br />
Teufel ; mit dem Beelzebub- ausgetrieben<br />
Wipd! - ' ,':'• •:. =• ••:••••-:..<br />
Propeller aus Bambus.<br />
'<br />
In Japan konstruiert man seit neuestem<br />
Propeller aus Bambus, denen ganz' besondere<br />
Widerstandsfähigkeit nachgerühmt<br />
wird. Bisher war Japan gezwungen, für
jedem zum Bedürfnis, Höhen- und Alpenhift zn<br />
atmen. Um dem Unterlande zu entrinnen, ist es<br />
nicht nötig, stets gleich eine grosse Passfahrt zu<br />
unternehmen. Viel rascher und ebenso prächtig vermittelt<br />
uns oft eine kleinere Seitenstrasse die<br />
Schönheiten der Gebirgswelt.<br />
Wenn wir nun also durchs" Gürbetal den Alpen<br />
zustreben, so wollen wir nicht wie gewöhnlich bis<br />
Thun fahren, sondern dem Wegweiser folgen, der<br />
von Kirchenthurnen aus nach dem Bad Gurnigel<br />
weist. Und schon bald ist die luftige Höhe von Riggisberg<br />
erreicht, von wo aus sich die Strasse durch<br />
liebliche Wiesen und Auen nach dem Dörfchen Rüti<br />
schlängelt. Hier beginnt die eigentliche Fahrt nach<br />
dem Bad Gurnigel. das schon majestätisch aus<br />
der Ferne den Ankömmling begrüsst. Die Strasse<br />
verschwindet nun in einem mächtigen Fichtenwald,<br />
um est wieder beim Hotel Gurnigel-Bad in eine<br />
Lichtung zu treten.<br />
Das Bad Gurnigel befindet sich inmitten der<br />
ausgedehntesten Forstungen des Kantons Bern. Die<br />
Lage ist hier so ruhig und so schön, dass eine<br />
Kurmöglichkeit geschaffen werden müsste. wenn<br />
nicht schon da? Hotel Gurnigel dastehen würde.<br />
Dazu kommen aber erst noch mehrere heilsame<br />
Eisen- und Schwefelquellen, und es ist nicht von<br />
ungefähr, dass der Gurnigel schon im Jahre 1591<br />
als Heilbad einen Ruf besass, ja dass selbst die<br />
Römer schon die Quellen gekannt haben müssen:<br />
fand man doch vor einiger Zeit römische Vasen<br />
und Münzen.<br />
Die Strasse findet hier aber noch nicht ihren<br />
Abschluss, und so wollen wir ihr auch weiter folgen,<br />
zumal es nun recht romantisch zu werden verspricht.<br />
Nach prächtiger Waldfahrt «reichen wir<br />
den Gurnigelpass mit einer Höhe von 1597 Meter.<br />
Der Ausblick hier oben ist überwältigend: zu unsern<br />
Füssen dehnt sich das ganze Mittelland aus. das<br />
seines Abschluss erst durch die Jurakette erhält,<br />
die wie ein schwarzer Faden den Horizont abgrenzt.<br />
Ueber uns aber erhebt sich von imposanter<br />
Grosse das Dreigestirn des Gantrisch, Bürglen und<br />
Ochsen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass<br />
auch hier sich ein vielbesuchtes Kurhaus, das Selibühl,<br />
befindet.<br />
Von hier aus geht nun die Fahrt durch das<br />
wilde Hochtal der kalten Sense wieder abwärts.<br />
Nachdem wir im Schwefelberg, einem wohlbekannten<br />
Heilbad, eine kurze Rast gemacht haben,<br />
geht's weiter talwärts, und so haben wir denn auch<br />
bald den Zusammenfluss 1 der Warmen und. Kalten<br />
Sense erreicht.<br />
Die Massiche Gurnigeltour wäre aber unvollständig,<br />
wollten wir den malerischen Schwarzsee<br />
beiseite lassen. Ein gutes Strässchen führt zu diesem<br />
Alpsee, der uns durch seine ruhige Oberfläche<br />
Wald und Berge entgegenspiegelt.<br />
Hierher kommt nicht, •wer in rasender Fährt<br />
seinen Geschäften nachjagt; diesem vermag der einsame<br />
Ort nichts zu bieten. Wohl aber dem. der sich<br />
in seinen Ferien an einem ruhigen, stillen Plätzchen<br />
von den Sorgen des Alltags erholen möchte.<br />
Und jeder, der in dieser Absicht hierher, gelangt,<br />
kommt voll auf seine Rechnung: Wer das Baden<br />
liebt, dem ist hier die schönste Gelegenheit zum<br />
Baden geboten; wem das Angeln die Lieblingsbeschäftigung<br />
ist, der kann den ganzen Tag seiner<br />
beschaulichen Betätigung obliegen, einzig mit dem<br />
Nachteil, dass er in seinem Meditieren recht häufig<br />
durch das Zappeln eines Karpfens oder sogar eines<br />
Hechtes gestört wird; wer seinen Forschungstrieb<br />
etwas zu stillen wünscht, dem bieten sich viele Möglichkeiten<br />
zu lehrreichen botanischen und geologj-,<br />
sehen Studien. Wer lieber dem «alpinen» Trieb huldigt,<br />
der gehe auf die Berge, der Anfänger meinetwegen<br />
nur auf die Berra, der Fortgeschrittene auf<br />
die Kaiseregg! Am meisten Vergnügen aber bietet<br />
die Gegend demjenigen, der alle diese mannigfaltigen<br />
Möglichkeiten zusammen auszunützen versteht.<br />
Und zum Schluss, nachdem die Ferien -zu Enda<br />
sind, kommt es jeden schwer an, diese Gegend verlassen<br />
zu müssen, wo nichts zwischen Mensch und<br />
N'atur steht.<br />
\z.<br />
AÜTOMOBIL-REVÜE <strong>1933</strong> - 5$<br />
«Ich habe aber keine Uhr, Herr Boots Vermieter!<br />
Wie soll ich wissen, wann die Stunde um ist?»<br />
«Ach, das ist nicht eo schlimm, das" Boot<br />
schwimmt sowieso nicht viel länger als eine Stunde.<br />
Es ist nämlich ein bisschen leck.»<br />
Touren-Sprechsaal<br />
Touren-Antworten<br />
T. A.919. Bern-Bruxelles-Knocke s. M. Folgendes<br />
ist die beste Route: Bern, Biel, Moutier,<br />
Porrentruy, Belfost (147 km), Remiremont, Epinal,<br />
Charmes, Nancy, 314 km.<br />
Nancy, Metz, Luxemburg, 112 km, Ettelbruck,<br />
Bastogne, Marche, Namur, Bruxelles, 283 km.<br />
Bruxelles, Alost, G-and, Bruges, Knocke s. M.,<br />
116 Kilometer.<br />
Die Strassen sind"*durchwegs sehr gut.<br />
P. F. in Z.<br />
Touren-Fragen<br />
«Wie viele Kragen darf ich Ihnen geben?»<br />
«Einen natürlich! Ich habe doch bloss einen<br />
Hals!»<br />
T. F. 920. Rundfahrten von Cortina d Ampezzo<br />
(Dolomiten) aus. Ich bitte Sie sehr, mir einige<br />
Rundfahrten von Cortina d'Ampezzo bekanntzugeben,<br />
die landschaftlich lohnend sind und vor allem<br />
die schönsten Dolomitenpässe berücksichtigen.<br />
G. K. in F.<br />
«Wenn ich deinem Vater zum Beispiel<br />
100 Franken leihe, Gerhard », prüft der Lehrer,<br />
«und er verspricht mir, jeden Monat<br />
20 Franken zu zahlen, wieviel schuldet er<br />
mir dann noch nach dTei Monaten ? ><br />
« Hundert Franken ! ><br />
< Junge, du hast ja keine Ahnung vom<br />
Rechnen ! ><br />
«Doch, Herr Lehrer, aber Sie haben keine<br />
Ähnung von meinem Vater ! »<br />
Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />
M. Bolliger.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich InTÖ.'R. Wagners CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. 3.<br />
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