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E_1933_Zeitung_Nr.058

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BERN, Dienstag, 11. Juli <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang — N° 58<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag and Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Verkehrsabkommen Automobil-Eisenbahn<br />

Der Bericht der S. B. B.<br />

In der Sitzung vom 26. Juni genehmigte<br />

der Verwaltungsrat den Bericht der Generaldirektion<br />

über die Regelung des Verhältnisses<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil.<br />

Pieser wurde letzter Tage als gemeinsamer<br />

Bericht an das Eidg. Post- und Eisenbahndepartement<br />

weitergeleitet und dabei folgende<br />

Anträge gestellt:<br />

1. Das Eidgenössische Post- und Eisenbahndepartement<br />

"wird ersucht, den Entwurf für ein<br />

«Bundesgesetz über die Regelung der Beförderung<br />

von Gütern und Tieren mit Motorfahrzeugen auf<br />

öffentlichen Strassen» aufzustellen, •wobei der gemeinsame<br />

Vorentwurf der Eisenbahnverwaltungen<br />

und AutomobiKnteressenten, vom 27. Mai <strong>1933</strong>,<br />

gebührend berücksichtigt werden möchte.<br />

2. Einem von den Automobilintoressenten geäusserten<br />

Wunsch entsprechend, wird ferner dem<br />

Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />

beantragt, nach Kenntnisnahme des vorliegenden<br />

Berichtes die Uebereinkunft zwischen den Eisenbahnverwaltungen<br />

und den Automobilinteressenten<br />

für die Verkehrsteilung und Zusammenarbeit<br />

von Eisenbahn und Motorfahrzeug, vom 27. Mai<br />

<strong>1933</strong>, im Sinne ihres Art. 24 dem Bundesrate mit<br />

•dem Ersuchen zu übermitteln, ihr möglichst bald<br />

seine grundsätzliche Zustimmung zu geben."<br />

Dieser Bericht ist gleichzeitig in Form<br />

einer Broschüre veröffentlicht worden, dem<br />

als Anhänge der Text der Übereinkunft, der<br />

Vorentwurf über ein Bundesgesetz, sowie<br />

weiteres interessantes dokumentarisches Material<br />

beigegeben sind. Da kommenden Samstag<br />

die Automobil-Interessenten in der ausserördentlichen<br />

Generalversammlung der<br />

A.S.P.A. darüber zu entscheiden haben werden,<br />

ob sie dem Abkommen in der vorliegenden<br />

Form zustimmen wollen und bereits auch<br />

eine Anzahl kantonaler Verbände Stellung<br />

bezogen haben, rechtfertigt es sich, an dieser<br />

Stelle noch näher auf den Standpunkt<br />

der Bahnen einzutreten, welcher in dem vorerwähnten<br />

Bericht eingehend umschrieben<br />

ist. Es sei gleich vorweg genommen, dass<br />

in diesen Ausführungen der Bahnorgane der<br />

unbedingte Wille zum Ausdruck kommt, das<br />

Verhältnis zwischen Eisenbahn und Automobil<br />

auf alle Fälle zu regeln, da dies eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die dauernde<br />

finanzielle Sanierung der Bundesbahnen bilde.<br />

Dabei lässt sich im Text selbst und zwischen<br />

den Zeilen sehr wohl herauslesen, dass<br />

die Bundesbahnen diese Regelung anstreben<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(29. Fortsetzung)<br />

28.<br />

Georg wollte auf der Rückreise keinen<br />

Aufenthalt in Berlin nehmen. Er hatte aus<br />

Bayern noch telegraphisch seiner Sekretärin<br />

in Doberan den Auftrag gegeben, dem Berliner<br />

Untersuchungsrichter zu schreiben, er<br />

sei verreist und kehre erst in acht Tagen zurück.<br />

Er hatte dies Verhören satt, er wollte seine<br />

Ruhe und mit jener Ecke in dem Oberspreegebiet<br />

nichts mehr zu tun haben. Nie in seinem<br />

Leben würde er sich dort wieder sehen<br />

lassen.<br />

Er hielt sich nur zu ein paar Besorgungen<br />

in Berlin auf und fuhr gleich nach Doberan<br />

weiter, wo die schon in Angst und Sorgen<br />

geratene Mutter ihm den Brief der «Hille<br />

Bobbe», den sie geöffnet hatte, mit zitternden<br />

Händen übergab.<br />

Er müsse sie sehr schlecht kennen, schrieb<br />

das anhängliche Wesen, wenn er glaube, sie<br />

werden, gleichviel ob dies, wie nun vorgesehen,<br />

in Form eines Verständigungsabkommens<br />

zwischen Bahn und Automobilinteressenten<br />

stattfindet, oder 6b die Bahn von sich<br />

aus allein alle Machtmittel des Staates spielen<br />

lassen muss, um das gesteckte Ziel zu<br />

erreichen.<br />

Die Vorschläge, so besagt der Bericht, betreffen<br />

die praktische Regelung der Konkurrenzverhältnisse<br />

zwischen Eisenbahn und<br />

Auto sowie die Massnahmen. welche hiezii<br />

notwendig erachtet werden und zu deren<br />

Durchführung die Unterstützung der eidg.<br />

Behörden angerufen wird. Zu diesen Massnahmen<br />

gehören in erster Linie die Annäherung<br />

der rechtlichen Grundlagen beider Verkehrsmittel,<br />

die gewerbsmässig Transporte<br />

für Dritte ausführen, durch das Mittel der<br />

Konzessionierung der gewerbsmässigen Güterbeförderung<br />

auf der Strasse. Die gesetzliche<br />

Einschränkung der gewerbsmässigen<br />

Strassentransporte würde iedoch an sich allein<br />

noch zu keinem befriedigenden Ziel führen,<br />

wenn damit nicht gleichzeitig eine Verkehrsteilung<br />

und Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />

und Motorlastwagen verbunden würde.<br />

Ohne gleichzeitige Abgrenzung der den Bahnen<br />

oder dem Motorfahrzeug zufolge ihrer<br />

natürlichen Eigenschaften vorwiegend zufallenden<br />

Transporte? ist nach Meinung der"<br />

Bahnorgane ein Konzessionssystem für den<br />

gewerbsmässigen Strassentransoort undenkbar.<br />

Von den 6 Kapiteln des Berichtes ist das<br />

erste der prinzipiellen Frage<br />

Geregelte oder freie • Verkehrswirtschaft?<br />

gewidmet. Zur rechtlichen Lösung des Problems<br />

werden nur zwei Wege als gangbar<br />

erachtet: Entweder die Einordnung des<br />

Lastwagenverkehrs in das unter staatlichen<br />

Einfluss geregelte Verkehrssystem oder die<br />

Befreiung der Eisenbahn von ihren weitgehenden<br />

Verpflichtungen zugunsten der Allgemeinheit<br />

und anschliessend daran, den freien<br />

Wettbewerb ohne Bindung der Eisenbahn<br />

an ein festes Tarifsystem. Der Bericht vertritt<br />

nun die Auffassung, dass eine den Interessen<br />

der Schweiz. Volkswirtschaft entsprechende<br />

Lösung des Problems nur auf<br />

dem Wege einer planmässigen und nicht<br />

so glatt abschieben zu können. Er sei der<br />

Vater ihres zu erwartenden Kindes, und sie<br />

könne beschwören, dass er versprochen<br />

habe, sie zu heiraten. Ausserdem könne sie<br />

ihn des Meineides überführen, worüber sie<br />

sich aber jetzt nicht weiter äussern wolle ...<br />

Die Mutter, die mit angstvoller Miene Georg,<br />

während er las, beobachtet hatte, atmete<br />

erleichtert auf, als er, den Brief zusammenfaltend,<br />

mit geringschätzigem Lächeln<br />

die Achseln zuckte. Das alles sei Schwindel,<br />

beruhigte er sie. — Ein Erpressungsversuch<br />

— weiter nichts. Aber damit werde sie kein<br />

Glück haben.<br />

Er schickte den Brief seinem Rechtsanwalt<br />

und bat ihn, der Dame zu schreiben, sie<br />

möge ihn gefälligst in Ruhe lassen, falls er<br />

ihre Erpressungsmanöver nicht dem Staatsanwalt<br />

übergeben solle. Immerhin werde er<br />

ihr den Lohn für ein Jahr auszahlen.<br />

«Weg mit diesen ollen Kamellen!» rief er<br />

der Mutter heiter zu... «Wir wollen hier einen<br />

recht behaglichen Winter zusammen<br />

verleben, Mütterchen! Hast du eigentlich<br />

schon einen Wunschzettel für Weihnachten<br />

geschrieben?»<br />

Indesseh hakten sich die «ollen Kamellen»<br />

vorläufig noch wie Kletten an ihn. Der Untersuchungsrichter<br />

bestand darauf, ihn noch<br />

einmal persönlich zu vernehmen. Dazu überraschte<br />

ihn ein wunderliches Telephongespräch<br />

des Doktor Sievers. Es sei dringend<br />

zu wünschen, dass er sehr bald einmal nach<br />

Berlin komme. Es seien da allerhand dunkle<br />

Gerüchte aufgetaucht, denen er nur persönlich<br />

einmal durch volle Aufklärung entgegentreten<br />

könne. Auf die Fragen Georgs gab er<br />

ausweichende Antworten. Das lasse sich am<br />

Telephon nicht gut besprechen.<br />

Georg hielt es unter diesen Umständen<br />

doch für geraten, die nachgerade verhasste<br />

Reise abermals anzutreten, er wollte dann<br />

gleich seine Weihnachtseinkäufe machen.<br />

einer völlig freien Verkehrswirtschaft möglich<br />

sei.<br />

Eine freie Verkehrs Wirtschaft habe unvermeidlich<br />

die Umgestaltung der Eisenbahntarife<br />

nach den Gesichtspunkten der freien<br />

Konkurrenz zur Folge, die sich nachteilig für<br />

Industrie und Gewerbe, Arbeiterschaft und<br />

Landwirtschaft auswirken müsse. Da der<br />

Lastwagen wegen der Möglichkeit der Rückfrachten<br />

in verkehrsreichen Gegenden billige<br />

Tarife anbiete, müsse die Eisenbahn sich diesem<br />

Konkurrenzgebot anpassen und dafür in<br />

verkehrsarmen Gegenden höhere Tarife zur<br />

Anwendung bringen. Zu einer verschärften<br />

Preisdifferenzierung nach bahntreuen Kunden<br />

und Gelegenheitsverfrachtern käme noch die<br />

Preisdifferenzierung nach Strecken. Die Anhänger<br />

der freien Verkehrswirtschaft stellen<br />

sich auf den Standpunkt, dass der freie Wettbewerb<br />

auch für eine gesunde und für die<br />

Verfrachter vorteilhafte Entwicklung der Verkehrseinrichtungen<br />

die wichtigste Voraussetzung<br />

sei. Mit dem Hinweis auf die Vorzüge<br />

des freien Wettbewerbes wird daher in der<br />

Oeffentlichkeit gegen jede von den Eisenbahnen<br />

angestrebte Regelung des Lastwagenverkehrs<br />

auf der Strasse Stellung genommen.<br />

Der Bericht besagt hierzu, es werde dabei<br />

übersehen, dass sich die Bestrebungen der<br />

Eisenbahn nur gegen die Auswüchse im Lastwagenverkehr<br />

richten. (!) Die Eisenbahn anerkenne<br />

durchaus die dem Motorlastwagenverjcehr<br />

im Nahverkehr zukommende nützliche<br />

Tätigkeit. Im ferneren werde übersehen,<br />

dass der Einfluss des Wettbewerbes sich von<br />

jeher in der Verkehrswirtschaft in anderer<br />

Form geltend machen musste, als in der Produktions-<br />

und Verteilungswirtschaft. Die<br />

Eisenbahn habe es ohne Revision des Tarifgesetzes<br />

in der Hand, die bereits früher in<br />

Aussicht genommene Preisdifferenzierung<br />

nach bahntreuen und untreuen Kunden einzuführen,<br />

was am besten die Unmöglichkeit<br />

einer Verkehrspolitik auf dem Boden der<br />

freien Konkurrenz illustrieren würde.<br />

Dagegen sei die Bahn von der Verpflichtung<br />

zur Ausführung aller Betriebsleistungen<br />

auf Schienen zu entziehen. Es müsse vermieden<br />

werden, dass nur zufolge eines veralteten<br />

Wortlautes des Gesetzes, die S.B.B, auch das<br />

kleinste Verkehrsbedürfnis mit Schienenfahrzeugen<br />

zu befriedigen habe. Es werde nämlich<br />

daran gedacht, einzelne Züge in verkehrsarmen<br />

Gegenden durch Autodienste zu<br />

ersetzen, Nebenlinien in Automobilbetriebe<br />

Der Untersuchungsrichter verlangte noch<br />

einmal eine ausführliche Aussage im Fall<br />

Nollet: die beiden Zeugen, Mathilde Tölsch<br />

und der Diener Friedrich, hätten übereinstimmend<br />

erklärt und seien beide bereit, den<br />

Eid darauf zu leisten — und so weiter.<br />

Georg erwiderte, und seine Stimme trug<br />

den schweren Klang der Aufrichtigkeit, er<br />

bleibe bei seiner letzten Aussage. Er könne<br />

unmöglich eine Vermutung, wie sie damals in<br />

ihm aufgetaucht sei, als schwerwiegenden Belastungsgrund<br />

für eine Anklage wegen Mordes<br />

gelten lassen. Jedenfalls dürfe er unter<br />

keinen Umständen beschwören, die beiden im<br />

Boot genau erkannt zu haben, möchten die<br />

Dienstboten aussagen, was sie wollten.<br />

Fast um diese Stunde begab sich Plath zu<br />

Sievers.<br />

Kaltes Morgenlicht strömte in ein mit hellgelben<br />

Möbeln ausgestattetes Geschäftszimmer.<br />

Plath sah den baumlangen Detektiv<br />

beobachtend mit seinen dreisten Haiaugen an.<br />

«Ich wende mich an Sie, Herr Doktor,» erklärte<br />

er, ein wenig stockend, «weil ich höre,<br />

dass Sie Herrn Direktor Nicola kennen und<br />

mit der Gegend und den Menschen da um<br />

Priebenow nähere Fühlung haben —»<br />

«Allerdings,» erwiderte Sievers in wegwerfendem<br />

Ton: «ich habe dort die Spuren der<br />

Mörder Nollets aufgedeckt.»<br />

«Haben sie schon gestanden?»<br />

«Das nicht, aber an ihrer Schuld ist kein<br />

Zweifel mehr —»<br />

«Hm. Nun, in diesem Fall handelt es sich<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif,<br />

tnseratengchluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

umzuwandeln und überhaupt vom Recht, sich<br />

der techn. Vorzüge des Automobils zu bedienen,<br />

weitgehend Gebrauch zu machen.<br />

Man mache sich aber eines nur schwer zu<br />

verantwortenden Optimismus schuldig, wenn<br />

man glaube, dass mit einer Lockerung der<br />

Eisenbahngesetzgebung und einer Beschränkung<br />

des Automobilverkehrs auf den Rahmen<br />

des neuen Automobilgesetzes auf die Dauer<br />

genügende Rechtsgrundlagen für eine künftige<br />

staatliche Verkehrspolitik geschaffen<br />

würden.<br />

Die Verteilung des Strassenverkehrs.<br />

Die Bahnorgane haben unter Mitwirkung<br />

der Güterverwaltungen, Güterexpeditionen<br />

und Stationen im Sommer 1932 eine Erhebung<br />

über den Umfang des Gütertransportes mit<br />

Lastwagen durchgeführt. Es ergab sich, dass<br />

in der Schweiz 70 Prozent aller Wagen nur<br />

für Transporte für das eigene Geschäft, 17<br />

Prozent aller Wagen nur für gewerbsmässige<br />

Transporte für Andere und 13 Prozent der<br />

Wagen sowohl für die Transporte für das<br />

eigene Geschäft als auch für Rechnung Dritter<br />

verwendet werden. Während für 65 Prozent<br />

der Transporte auf eigene Rechnung<br />

Wagen bis zu 3 t Tragkraft Verwendung finden,<br />

sind 60 Prozent der Wagen für gewerbsmässigen<br />

Transport Fahrzeuge mit über 3 t<br />

Tragkraft. Interessant war ferner die Feststellung,<br />

dass bei Werkverkehr 53,5 Prozent<br />

der Lastwagen und Anhänger für Fahrten bis<br />

zu 30 km verwendet werden und 46,5 Prozent<br />

für Fahrten darüber hinaus. Beim gewerbsmässigen<br />

Transport für Dritte, welcher durch<br />

ungefähr 2000 Fahrzeuge besorgt wird, liegen<br />

die Verhältnisse anders, indem nur 20,9 Prozent<br />

dieser Lastwagen und Anhänger für die<br />

Beförderung bis 30 km und 79,1 Prozent der<br />

Fahrzeuge für grössere Fahrten Verwendung<br />

finden.<br />

In den Richtlinien, welche die Direktion der<br />

S.B.B, dem Vorort des Schweiz. Handelsund<br />

Industrievereins sowie den Automobilverbänden<br />

vor der Aufnahme der mündlichen<br />

Verhandlungen zustellte, nahm sie den Standpunkt<br />

ein, dass auch der Werkfernverkehr in<br />

die von ihr geplante Verkehrsteilung einbezogen<br />

werde und nur der Werknahverkehr vollständig<br />

freibleiben solle. In den Unterhandlungen<br />

gelang es den Vertretern der Automobilinteressenten,<br />

die Bahnen zu bestimmen, unter<br />

gewissen Vorbehalten von der Unterstellung<br />

des Werkverkehrs unter die Konzes-<br />

auch um eine Spur — doch vorher eine Frage.<br />

Sie stehen mit Herrn Direktor Nicola, dem<br />

früheren Besitzer von Priebenow, in geschäftlicher<br />

Verbindung? Würde es Sie nicht genieren,<br />

wenn in dieser Angelegenheit die Untersuchung<br />

für Herrn Nicola vielleicht unangenehme<br />

Resultate ergeben sollte?»<br />

«Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Plath, in<br />

dem grossen und — humanen Beruf, jawohl<br />

— humanen, sage ich, — Licht in dunkle Affären<br />

zu bringen, Verbrechen aufzudecken,<br />

kann und darf die Person eines einzelnen keine<br />

Rolle spielen. Ich diene allein der Wahrheit.»<br />

Plath, der diese grossen Worte gar nicht zu<br />

hören schien, entgegnete, es sei ja auch noch<br />

nicht sicher, ob gegen Nicola ein Verdacht<br />

vorliege.<br />

«Allerdings kommt für mich ein Gesichtspunkt<br />

in Frage,» unterbrach ihn Sievers. «Herr<br />

Direktor Nicola ist schwerreich, mehrfacher<br />

Millionär, solch einen Kunden verliert man<br />

ungern.»<br />

«Mehrfacher Millionär?» wiederholte Plath<br />

aufmerksam. Dass er reich war, wusste ich ja,<br />

aber —doch das ist ja Nebensache. Also hören<br />

Sie: es handelt sich um nichts Geringeres<br />

als um das spurlose Verschwinden seines<br />

Bruders» — und er erzählte die ganze Begebenheit<br />

von dem Gefangenenlager bei Bloemfield<br />

bis zu seiner Feststellung in Bremen und<br />

bis zu dem Aufhören der Spur des Gesuchten.<br />

«Ein interessanter Fall,» meinte Doktor Sievers,<br />

während er in einem Büchlein eifrig Notizen<br />

machte. «Also der Hauptzweck der


n ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 58<br />

sionspflicht abzusehen. Der ursprüngliche<br />

Standpunkt der Eisenbahn, wonach bei weiterer<br />

Belastung derselben mit der Beförderungspflicht<br />

auch ein entsprechendes Recht<br />

auf Transporte gewährleistet werden müsse,<br />

wird im Bericht noch ausführlich dargelegt,<br />

wohl in der Meinung, darauf wieder zurückzukommen,<br />

sofern das Abkommen von Seiten<br />

der Automobilinteressenten nicht ratifiziert<br />

würde. Ausschlaggebend für die Zustimmung<br />

der Bahnen war einmal der Widerstand der<br />

Wirtschaftskreise gegen eine Einschränkung<br />

des Werkfernverkehrs, da dessen Freizügigkeit<br />

als günstiger Preisregulator gegenüber<br />

den Eisenbahnen begrüsst wurde. Dazu ergab<br />

sich die Aussicht, den Konzessionszwang für<br />

grewerbsmässige Güterbeförderung mit Bedürfnisklausel<br />

ohne Verfassungsrevision<br />

durchzubringen, was bei Miteinbezug des<br />

Werkfernverkehrs nicht der Fall sein könnte.<br />

Eine gewisse Einschränkung des Werkverkehrs<br />

wird allerdings durch Artikel 2 des<br />

Gesetzentwurfes erzielt werden, wonach<br />

beim Werkverkehr die Beförderung der Güter<br />

und Tiere für andere gegen Entgelt über<br />

10 km Strassenlänge hinaus auf Verkehrsstrecken<br />

nicht gestattet wird, für die eine<br />

Eisenbahnverbindung besteht oder eine Konzession<br />

für die regelmässige Güterbeförderung<br />

erteilt ist. Zu Beginn der Verhandlungen<br />

wehrten sich die Vertreter des Werkverkehres<br />

gegen diese Bestimmung und forderten<br />

die Einführung einer besonderen Konzession<br />

C, mit welcher bei Entrichtung einer<br />

ansehnlichen Konzessionsgebühr, das Mitführen<br />

von Gütern gegen Entgelt für Dritte auch<br />

weiterhin hätte gestattet werden sollen. Die<br />

Eisenbahnvertreter erklärten aber auf diese<br />

Forderung keinesfalls eingehen zu können.<br />

Um aber den Besitzern von Motorfahrzeugen<br />

entgegenzukommen, wurde eine besondere<br />

Uebergangsordnung geschaffen, gemäss<br />

welcher gewerbsmässige Transporte beim<br />

Werkverkehr noch während 3 Jahren nach<br />

Inkrafttreten des Gesetzes zulässig sind, jedoch<br />

nur in bisherigem Umfang und bei Erteilung<br />

einer besondern Bewilligung durch<br />

die zuständige kantonale Amtsstelle.<br />

Wegleitend für die kommende Stellungnahme<br />

der Bahn bei Nichtratifizierung des<br />

Abkommens ist wohl die Bemerkung im Bericht,<br />

dass, sofern sich für die gesetzliche<br />

Regelung der gewerbsmässigen Güterbeförderung<br />

eine neue Verfassungsbestimmung<br />

als notwendig erweise., die Eisenbahnverwaltung<br />

sich vorbehalte, auch die Erfassung des<br />

Werkfernverkehrs durch den neuen Verfassungsartikel<br />

zu verlangen. Die Freilassung<br />

des Werkfernverkehrs habe zur Folge, dass<br />

die Eisenbahnen nach wie vor genötigt seien<br />

gegen die Automobilkonkurrenz im Fernverkehr<br />

mit besondern Rabatt-Tarifen vorzugehen,<br />

wodurch der von der freien Wirtschaf<br />

verlangte Preisausgleich stattfinde.<br />

Die vorgesehene Zusammenarbeit.<br />

zessionierten Transportkursen erwartet werden<br />

Das Hauptziel bei der Regelung der ge-kannwerbsmässigen<br />

Güterbeförderung ging da-<br />

b) Soweit die Verfrachter nicht ausdrücklich die<br />

hin, dass Güter, die über 30 km hinaus zu Beförderung mit Eisenbahn verlangen, soH in der<br />

Regel die Beförderung von Gütern und Tieren im<br />

befördern sind, künftig in der Regel de Nahverkehr den Konzessionären A überlassen werden.<br />

Eisenbahn überlassen werden und für Konzessionen<br />

für den Strassentransport nicht in Gegenüber den heutigen Asto-Versuchen besteh<br />

Frage kommen können. Diesem Grundsat die Erweiterung der Automobiltransporte in der<br />

der Verkehrsteilung steht anderseits die freie Nahzone darin, dass in dieser Nahzone nicht nur<br />

Stückgüter, sondern auch Wagenladungsgüter mit<br />

Beförderung auf Entfernungen von höchstens dem Motorfahrzeug befördert werden können.<br />

10 km Strassenlänge oder innerhalb der Gemeindegrenzen<br />

gegenüber. Wer innerhalb lit. b erwähnten Transporten nach dem Belieben<br />

c) Den Konzessionären A werden ausser den in<br />

dieser Entfernungsgrenzen von 10 und 30 km der Eisenbahnverwaltungen auch Güter zur Beförderung<br />

auf einer Teilstrecke übertragen werden,<br />

gegen Entgelt und für Andere auf öffent-<br />

die eine gesamte Transportlänge von mehr als 30 km<br />

lichen Strassen regelmässis oder gelegentlich<br />

Güter oder Tiere befördern will bedarf<br />

einer Konzession.<br />

Für Umzugsgut, Möbel und ander© Güter,<br />

ür die die Beförderung mit Motorfahrzeugen<br />

besondere transporttechnische Vorteile bietet,<br />

ist eine Entfernungsgremze nicht vorgesehen.<br />

Diese Transporte werden auf Grund<br />

einer besondern Art von Konzession, der sogenannten<br />

Konzession B, ausgeführt werden<br />

können.<br />

Für die nicht unter die Konzession B fallenden<br />

Güter, deren Beförderung auf der<br />

Strasse in der Regel nicht über 30 km hinausgehen<br />

soll, ist die Konzession A vorgesehen,<br />

die für die Beförderung in bestimmten Gebieten<br />

erteilt wird, wobei der Verkehr auf einzelne<br />

Strecken oder Ortsverbindungen bechrankt<br />

werden kann. Für die Erteilung der<br />

Konzession A soll das Verkehrsbedürfnis und<br />

in Verkehrsgebieten mit Eisenbahnverbindungen<br />

ausserdem die im Gesetzesentwurfe besonders<br />

erwähnte und in ihren Grundzügen<br />

geregelte Verkehrsteilung massgebend sein.<br />

Mit Hilfe der Konzession A soll ein System<br />

der Zusammenarbeit und Verkehrsteilung<br />

von Eisenbahn und Automobil geschahen<br />

werden, wie es für den Stückguttransport<br />

bei den Bundesbahnen durch den Astodienst<br />

versuchsweise bereits auf einzelnen Strekken<br />

zur Anwendung gelangt. Die Kombination<br />

der bisherigen Straßentransporte nach<br />

dem Astosystem mit dem gesetzlichen Kon-<br />

;essionssystem stellt die grundlegende Neueung<br />

gegenüber allen bisherigen Konzessionsgesetzgebungen<br />

im Auslande dar. Die<br />

Schwierigkeiten, die die Beurteilung des<br />

Verkehrsbedürfnisses im Einzelfall bisher<br />

bei allen Konzessionssystemen bereitete, die<br />

unabhängig von einer rationellen Eingliederung<br />

des Motorfahrzeuges in den Eisenbahnbetrieb<br />

aufgestellt wurden, werden auf diese<br />

Weise umgangen.<br />

Der Gesetzesentwurf steht auf dem Boden,<br />

dass sich die Eisenbahnunternehmungen<br />

und die Automobilinteressenten zur Erreichung<br />

einer zweckmässigen Verkehrsteilung<br />

und Zusammenarbeit von Eisenbahn und Motorfahrzeug<br />

gegenseitig zu verständigen suchen.<br />

Das Verständigungsabkommen hat<br />

jedoch auf die im Gesetze enthaltenen<br />

Richtlinien für eine wirtschaftliche Ausgestaltung<br />

und zweckmässige Teilung der<br />

Transporte unter die einzelnen Verkehrsmittel<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

Die Gründsätze für die Verkehrstellung<br />

und Zusammenarbeit sind in Art. 16 des Gesetzesentwurfes<br />

und in Art. 6 der Uebereinkunft<br />

niedergelegt:<br />

'<br />

a) Durch die Erteilung von Konzessionen für<br />

den Strassenverkehr soll die Haus-Haus-Bedienung<br />

gefördert werden. Dieser Grundsatz bezweckt ein©<br />

Verbesserung der bisherigen Verkehrsbedienung und<br />

kommt in erster Linie den Verfrachtern zugute.<br />

Er soll auch in Gebieten der Privatbahnen zur Verwirklichung<br />

gelangen, weil nur bei einer fast<br />

lückenlosen Gewährleistung der Haus-Haus-Bedienung<br />

die Rückkehr des Werkverkehrs zu den kon-<br />

Rückkehr des Vermissten nach Deutschland<br />

war: von seinem Bruder, dem Direktor, Rechenschaft<br />

zu fordern, natürlich auch Entschädigung.<br />

Warum ist er denn, Ihrer Meinung<br />

nach, unter fremdem Namen gereist?»<br />

«Ich denke mir, um seinen Bruder zu überraschen!»<br />

Sievers schüttelte den Kopf. «Und dieser<br />

Bruder, Richard Nicola, weiss von nichts?»<br />

«Er behauptet es.»<br />

«Das werden wir schon herausbekommen!<br />

Können Sie mir das Aussehen des Amerikaners<br />

Nicola beschreiben?»<br />

«Ich besitze sogar noch eine Photographie<br />

von ihm, ein Gruppenbild der Internierten,<br />

leider habe ich es mit mehreren andern Sachen<br />

drüben gelassen. Ich habe aber an einen<br />

Bekannten geschrieben, dass er mir das Bild<br />

schickt, es muss dieser Tage eintreffen.»<br />

«Das wäre in der Tat sehr wesentlich. Sobald<br />

Sie das Bild haben, rufen Sie mich bitte<br />

an. Inzwischen werde ich nichts versäumen.<br />

Der mutmassliche Verlauf ist also der gewesen:<br />

Georg Nicola, alias Wedemeyer, ist am<br />

13. oder 14. Februar nach Berlin gefahren.<br />

Er wird jedenfalls wenigstens eine Nacht in<br />

Berlin geblieben sein, um dann von hier aus<br />

seinen Bruder aufzusuchen...»<br />

Er versäumte wirklich nichts, der eifrige<br />

Doktor Sievers. Er Hess am nächsten Tage<br />

ein vervielfältigtes Schreiben an sämtliche<br />

Hotels zunächst der Friedrichstadt versenden,<br />

ob ein Deutsch-Amerikaner Herbert Wedemeyer<br />

in der Nacht .vom 13. zum 14.<br />

Februar oder später dort gewohnt habe. Der<br />

Betreffende sei seit jener Zeit spurlos verschwunden.<br />

Es handle sich vermutlich um<br />

ein Verbrechen.<br />

Es kam keine Antwort. Als drei Tage vergangen<br />

waren, lies Severs auch an die Pensionen<br />

und an einige Gaststätten in der Nähe,<br />

des Görlitzer Bahnhofs das gleiche Schreiben<br />

versenden. Die Briefe waren gerade abgegangen,<br />

als er vom Geschäftsführer eines<br />

Hotels in der Nähe des Potsdamerplatzes angerufen<br />

wurde. Der vorsichtige Herr versicherte<br />

sich zunächst, dass dem Ruf seines<br />

Hauses in keiner Weise ein Schaden dadurch<br />

geschehen könne und teilte dann mit, dass besagter<br />

Herr in der Tat vom 13. Februar ab<br />

zwei oder drei Tage in seinem Hotel gewohnt<br />

habe. Er sei aber seitdem durchaus nicht verschollen,<br />

sondern habe bald darauf noch zweimal<br />

bei ihm logiert, sogar Anfang März noch<br />

einmal vier Tage. Von da an sei er allerdings<br />

nicht mehr gekommen, und man wisse nichts<br />

weiter von ihm.<br />

Eine halbe Stunde später war Sievers<br />

schon im Hotel und erkundigte sich angelegentlichst<br />

nach Herrn Wedemeyer, dessen<br />

Photographie er inzwischen von Plath erhalten<br />

hatte und nun vorwies. Freilich war das<br />

Bild nicht sehr deutlich. Es stellte Georg<br />

in einer Doppelreihe gleich gekleideter Kameraden<br />

dar; einen mageren bartlosen Mann<br />

von kränklichem Aussehen. Die Hotelangestellten<br />

glaubten sich des Wedemeyer noch zu<br />

i erinnern, alle bestritten aber, dass das Bild<br />

' dem Herrn ähnlich sei. Uebxteens habe er bei<br />

.ufweisen. EB handelt sich hier -am kombinierte<br />

Transporte auf Schiene und Strasse in dem Sinne,<br />

dass das Gut über den Ortsbereich hinaus mit dem<br />

Auto einer Eisenbahnstation zugeführt oder von<br />

einer solchen soicnen aogeiiun, abgeholt wird. wixu. J^« Es ist 101 auch »«VÜ UCUÄWCHI denkbar,<br />

dass ein solches Gut C auf der Strecke zwischen Zwi-<br />

Bchenstation und Verkehrszentrum und umgekehrt<br />

von der Bahn mit Vorteil dem Auto überlassen<br />

wird.<br />

d) Der Güterfernverkehr, in der Regel über<br />

30 km gesamte Transportlänse des Gutes, soll auf<br />

der Schiene erfolgen.<br />

Die Frage, ob für die Ermittlung der Entfernungsgrenzen<br />

auf die Eisenbahnlänge oder Strassentransportlänge<br />

abzustellen sei, ist im Gesetzesentwurf<br />

und in der Uebereinkunft offen gelassen,<br />

in der Meinung, dass in Fällen der Konkurrenz<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil und bei Meinungsverschiedenheiten<br />

die in Art. 17 und 18 des<br />

Gesetzentwurfs genannte Kommission erstinstanzlich<br />

zu entscheiden habe. Bei der Beurteilung dieser<br />

Entfernungsgrenzen werden jeweilen auch die<br />

besondern verkehrsgeographischen Verhältnisse sowie<br />

die Art der in bestimmten Verkehrsverbindungen<br />

vorwiegend zu befördernden Güter in die Waagschale<br />

geworfen werden müssen.<br />

Bezüglich des Umfanges der Automobilleistungen<br />

in der Nahzone wurde in der Uebereinkunft festgestellt,<br />

dass auf Grund der bisherigen Erfahrungen<br />

und Berechnungen bei einem Verkehr, wie er im<br />

Jahre 1932 vorhanden war, für die von den Konzessionären<br />

A zu besorgenden Automobilleistungen<br />

ungefähr 500 Motorfahrzeuge und jährlich etwa<br />

12,000,000 Wagenkilometer notwendig sein werden.<br />

. Der ursprüngliche Vorschlag der Automobil-Interessenten<br />

in bezug auf die Eingliederung<br />

der Motorlastwagen in das nationale<br />

Verkehrssystem, erhielt nicht ohne weiteres<br />

die Zustimmung der Bahnen. Als Resultat<br />

der Verhandlungen ergab sich schliesslich<br />

eine Lösung auf folgender Basis:<br />

a) Die Eisenbahnverwaltungen erklären sich damit<br />

einverstanden, dass nach Erlass des Konzessionsgesetzes<br />

im Sinne des gemeinamen Vorentwurfea<br />

die Schweizerische Express A.-G. in Zürich<br />

(Sesa) in eine Genossenschaft (neue Sesa) umgewandelt<br />

wird, in der neben den Eisenbahnen auch<br />

die Automobilinteressenten und die Verfrachter vertreten<br />

sind.<br />

b) Bei der Gründung dieser Genossenschaft sind<br />

insbesondere folgende Richtlinien zu beachten:<br />

Die Mitgliedschaft im Verwaltungsrate, das<br />

Stimmrecht und die Abgabe der Genossenschaftsanteile<br />

sind in den Statuten 80 zu ordnen, dass die<br />

Schweizerischen Bundesbahnen und die Privatbahnen<br />

zusammen über die Hälfte, die Konzessionäre<br />

A und die übrigen Automobilinteressenten einerseits<br />

und die Verfrachter anderseits über je einen Viertel<br />

der genossenschaftlichen Rechte verfügen. Von<br />

den Automobilvertretern war in den Verhandlungen<br />

postuliert worden, dass die Eisenbahnen zusammen<br />

über weniger als 50 Prozent des Einflusses verfügen<br />

sollten. Da die Eisenbahnverwaltungen das<br />

grössere finanzielle Risiko für die Automobildienste<br />

zu tragen haben, die an Stelle oder in Verbindung<br />

mit den Eisenbahnen organisiert werden, konnte<br />

schliesslich eine Einigung über die Organisation<br />

der Genossenschaft auf der oben erwähnten Grundlage<br />

erzielt werden. Die Eisenbahnvertreter erklärten<br />

sich dagegen damit einverstanden, dass in der<br />

mitwirkenden Kommission die Gruppe der Eisenbahnen<br />

nicht mehr Vertreter haben solle als die<br />

Automobilgruppe.<br />

c) Die Bundesbahnen verpflichten sich, für die<br />

Durchführung der Strassentransporte, die an Stelle<br />

von Eisenbahnen oder in Verbindung mit ihnen<br />

durchgeführt werden, keine eigenen Motorfahrzeuge<br />

und kein eigenes Personal zu verwenden, sondern<br />

die Fahrleistungen an die Konzessionäre A zu vergeben.<br />

Durch diese Bestimmung sollen die privatwirtschaftlichen<br />

Interessen in der koordinierten<br />

Verkehrsorganisation gewahrt werden.<br />

d) Mit Rücksicht auf die bestehende Eisenbahngesetzgebung,<br />

die die Eisenbahn nach wie vor verpflichtet,<br />

auch im Nahverkehr der Beförderungspflicht<br />

auf Grund der Eisenbahntarife nächzukommen,<br />

sofern dies von den Verfrachtern verlangt<br />

wird, erklärte die Bahn die von den Automobilinteressenten<br />

verlangte finanzielle Autonomie der<br />

Genossenschaft als nicht durchführbar. Es ist deshalb<br />

in Art. 12 des Gesetzentwurfes vorgesehen,<br />

dass die Tarife für die an Stelle der Eisenbahnen<br />

oder in Verbindung mit ihnen ausgeführten Strassentransporte<br />

nach Konzession A nach Massgabe<br />

der Eisenbahngesetzgebung von den Eisenbahnen<br />

festgesetzt werden. Die Tarife für die übrigen<br />

Strassentransporte nach Konzession A setzt die Genossenschaft<br />

fest.<br />

seinem letzten Hiersein um Ostern sich eine<br />

Anglerausrüstung gekauft. Ein hübsches Stubenmädchen<br />

wollte wissen, er sei an die Weser<br />

zum Angeln gefahren.<br />

Wenn die Weser nur nicht grosse Aehnlichkeit<br />

mit der Oberspree hat, dachte Sievers<br />

und bat durch eine Rohrpostkarte Plath zu<br />

sich, mit dem er zusammen nach Priebenow<br />

fuhr. Im dortigen Krug hatte um die Osterzeit<br />

allerdings ein Herr, auf den die Beschreibung<br />

des Hotelpersonals passte, übernachtet,<br />

dann aber eine Stube bei der Körbflechterwitwe<br />

gegenüber dem Schloss gemietet. Er<br />

habe tagsüber meist in einem Kahn an der<br />

Rohrbucht dicht vor dem Schloss geangelt.<br />

Die Frage, ob er jemals mit Herrn Nicola gesprochen<br />

habe, wurde verneint. Ja, die flinkäugige<br />

Wirtin wollte sogar beobachtet haben,<br />

dass er vom Fenster zurückgetreten sei, sobald<br />

er Herrn Nicola draussen habe vorübergehen<br />

sehen. Aber Wedemeyer habe er nicht geheissen,<br />

sondern Manthey. Kaufmann Erwin<br />

Manthey aus Berlin. «Er machte immer solche<br />

Ohren,» meinte die Wirtin und legte ihre<br />

beiden Hände senkrecht an die Watschen,<br />

«namentlich wenn vom Herrn Direktor die<br />

Rede war.»<br />

«Sie wissen wirklich ganz bestimmt, dass<br />

Herr Manthey niemals im Schloss gewesen<br />

ist?»<br />

Allerdings habe er sich das Schloss einmal<br />

innen angesehen, als Herr Direktor Nicola<br />

verreist gewesen sei. Bei dessen Anwesenheit<br />

bestimmt niGht. Die Photoeranhie in<br />

Die Einnahmen au den Transporten, deren Tarife<br />

von den Eisenbahnen festgesetzt werden, werden<br />

demjenigen Eisenbahnunternehmen gutgeschrieben,<br />

das die Kosten dieses Dienstes trägt. Di©<br />

Einnahmen aus den übrigen Strassentransporten<br />

gehen auf Rechnung der Genossenschaft und dienen<br />

zur Bestreitung der Transportvergütungen an die<br />

Konzessionäre A für die Ausführung der Transporte,<br />

die nicht an Stelle von Eisenbahnen oder in<br />

Verbindung mit ihnen besorgt werden.<br />

Die Konzessionäre A erhalten für ihre Betriebsleistungen<br />

von der Genossenschaft Vergütungen, die<br />

in der Regel auf Grund der Wagenkilometer, der<br />

Wagentypen und der topographischen Verhältnisse<br />

berechnet werden und einen angemessenen Verdienst<br />

einschliessen sollen.<br />

Für die auf Rechnung der Eisenbahnen durchgeführten<br />

Transporte wird die Genossenschaft von<br />

den Eisenbahnen entschädigt.<br />

Zur Förderung der Initiative der Konzessionäre<br />

A für die Wiedergewinnung von verlorenem Werkverkehr<br />

ist die Einführung besonderer Leistungsprämien<br />

vorgesehen, die in den Transportverträgen<br />

zwischen der Genossenschaft und den Konzessionären<br />

A im Einvernehmen mit den Eisenbahnen<br />

festgestellt werden sollen.<br />

e) Die Eisenbahnen und die Genossenschaft werden<br />

sich gegenseitig alle Erleichterungen gewähren<br />

und alle Massnahmen ergreifen, um einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb und eine reibungslose Verkehrsabwicklung<br />

zu ermöglichen. Ueber die Zusammenarbeit<br />

des Personals der Verkehrsunternehmungen<br />

wird eine besondere Vereinbarung getroffen.<br />

Die Eisenbahnen stellen für die Transporte,<br />

die an Stelle der Eisenbahnen oder in Verbindung<br />

mit ihnen ausgeführt werden, der Genossenschaft<br />

ihre Güterhallen, Ladeeinrichtungen und technischen<br />

Hilfsmittel wie den übrigen Transportaufgebern<br />

zur Verfügung.<br />

f) Soweit den Konzessionären A die Beförderungspflicht<br />

auferlegt wird, übernimmt die Genossenschaft<br />

gegenüber den Verfrachtern diese Verpflichtung.<br />

g) Ausser der Genossenschaft, die als Bindeglied<br />

in den Dienst der Zusammenarbeit und Verkehrsteilung<br />

zwischen Eisenbahn und Motorfahrzeug gestellt<br />

wird, sieht der Gesetzentwurf als weiteres<br />

Organ beim eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />

eine besondere Kommission vor, die<br />

aus drei Vertretern der Wirtschaft, drei Vertretern<br />

der Eisenbahnen und drei Vertretern der Konzessionäre<br />

bestehen soll. Diese Kommission hat teils<br />

begutachtende, teils entscheidende Befugnisse. Sowohl<br />

in der Genossenschaft als in der Kommission<br />

ist den grossen Wirtschaftsverbänden des Landes<br />

als den Vertretern der Verfrachterinteressen ein<br />

weitgehendes Mitspracherecht eingeräumt worden.<br />

Dieses Vertretungsverhältnis sollte den Wirtschaftskreisen<br />

über die Befürchtung hinweghelfen, dass<br />

eine Verständigung zwischen Vertretern von Eisenbahnen<br />

und Automobil auf Kosten der Verfrachter<br />

abgeschlossen werden könnte.<br />

Soweit der Bericht! Ueber die Einzelheiten<br />

der Uebereinkunft, sowie des Vorentwurfes<br />

zu einem Bundesgesetz brauchen wir uns<br />

nicht mehr weiter zu äussern, nachdem beide<br />

Vorlagen seinerzeit im Wortlaut in unserem<br />

Blatt erschienen und kommentiert worden<br />

sind.<br />

Die andere Seite.<br />

Wie nun bereits aus früheren Meldungen<br />

hervorging, können sich die einzelnen Interessengruppen<br />

der Motorlastwagenbesitzer<br />

nicht ohne weiteres mit dem Abkommen befreunden.<br />

So fand vergangenen Samstag in<br />

Basel eine Tagung der kantonalen Gruppe<br />

der gewerbsmässigen Ferntransporteure statt«<br />

wobei sämtliche Diskussionsredner die Vorlage<br />

ablehnten. Die Versammlung stimmte<br />

darauf folgender Resolution zu:<br />

< Die Gruppe Basel-Stadt und -Land der gewerbsmässigen<br />

Ferntransporteure der ASPA hat<br />

Stellung genommen zum Vorentwurf eines Bundesgesetzes<br />

und beschliesst nach eingehender Diskussion<br />

Ablehnung der Vorlage aus folgenden Gründen:<br />

1. Die Lösung des Problems < Bahn-Auto » muss<br />

auf dem Boden der Handels- und Gewerbefreiheit<br />

erfolgen. Das Autogewerbe darf deshalb<br />

seiner jetzigen privaten Wirtschaftsform nicht<br />

beraubt werden.<br />

2. Die Vorlagen sind viel zu unklar gefasst, sehr<br />

wichtige Bestimmungen sind lediglich im orientierenden<br />

Bericht enthalten oder beruhen auf<br />

mündlichen Erklärungen oder es wird auf die<br />

heute noch unbekannte Vollziehungsverordnung<br />

hingewiesen.<br />

3. Die Versammlung anerkennt, dass dem derzei-<br />

der Gruppe fand man auch hier durchaus<br />

unähnlich. Weiter wusste man nicht viel von<br />

Herrn «Manthey».<br />

Inzwischen hatte Plath an einige Bekannte<br />

in Amerika geschrieben, die von der Abreise<br />

Georgs wissen mussten. Sicherlich wusste<br />

darum Miss Ellen Hearst, Long Island City,<br />

mit der Georg viele Jahre schon vor dem<br />

Kriege ein Verhältnis gehabt hatte. Diese<br />

Dame antwortete nicht. Dafür bestätigten<br />

zwei Bekannte Georgs, dass er nicht mehr in<br />

Amerika, sondern längst nach Deutschland<br />

abgereist sei. Eine gelegentliche Bemerkung<br />

der Krugwirtin veranlasste Sievers, noch<br />

Fräulein Tölsch aufzusuchen, die vorläufig<br />

bei ihrer Stiefmutter, einer Wäscherin in Neukölln<br />

wohnte, und sie nach dem Angler zu<br />

befragen, den sie damals wohl öfters gesehen<br />

habe. Die Aussage war eine Enttäuschung.<br />

«Hille Bobbe» entsann sich nur dunkel. Die<br />

Frage, ob Manthey im Schloss gewesen sei,<br />

verneinte sie entschieden. Da sie sich bemüht<br />

zeigte, die Enttäuschung durch ihre Erklärung<br />

mittels liebenswürdiger Blicke wett zu<br />

machen, trat der Detektiv schleunigst den<br />

Rückzug an, obwohl sie allerhand Klagen<br />

über ihren ehemaligen Brotherrn zu führen<br />

begann. Doch machte er an der Tür noch einmal<br />

halt, als sie die Aussage des Direktors<br />

über die beiden Bootsinsassen im Falle NoIlet<br />

entrüstet als Meineid bezeichnete. Doktor<br />

Sievers verabschiedete sich dann mit ebensoviel<br />

Höflichkeit wie Eile.<br />

•>.». (Fortsetzung im &Aatler-Feierabend»j.


— <strong>1933</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

tigen Kampfe « Bahn-Auto » ein Ende bereitet<br />

werden muss im Interesse aller Beteiligten<br />

und ist prinzipiell jederzeit bereit, an einer gerechten<br />

Lösung mitzuarbeiten.<br />

Die Lösung muss vor allem auf dem Gebiete<br />

der Tarifpolitik gesucht werden. Der Lastwagen<br />

ist nicht, wie in der Vorlage, nach eisenbahntechnischen<br />

Prinzipien zu behandeln. Dadurch<br />

verliert er seine Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit,<br />

also einen grossen Teil seiner technischen<br />

und wirtschaftlichen Vorteile.<br />

Das Zentralsekretariat der ASPA wird gebeten,<br />

im Sinne dieser Resolution naue Verhandlungen<br />

mit den Bahnen einzuleiten unter sofortigem<br />

Beizug von Fachleuten. ><br />

Wie eingangs erwähnt, tagt die ASPA als<br />

hauptsächlichster Vertreter der Strassenverkehrsinteressenten<br />

kommenden Samstag, wobei<br />

von dieser Seite das letzte Wort in der<br />

Angelegenheit gesprochen werden soll. Gerade<br />

auch im Hinblick darauf ist der Bericht<br />

der Bundesbahnen im rechten Zeitpunkt erschienen<br />

und wird die dort vertretene Auffassung,<br />

welche wohl auch für neue Verhandlungen<br />

massgebend bleiben würde, die eine<br />

oder andere Gruppe veranlassen, ihre Hefte<br />

vor Torschluss noch einmal zu revidieren.<br />

Sportnachrichten<br />

Nuvolari triumphiert auf Maserati<br />

Neuer Sieg des Italieners beim Grossen Prefs von Belgien. — Nichtstart des neuen<br />

Bugatti-Modells. — Spannende Posltlonskämpfe.<br />

Das Training.<br />

Nur wenige Tage herrschte auf der grossen<br />

belgischen Rundstrecke von Francorchamps<br />

- Malmedy - Stavelot Ruhe. Kaum<br />

hatte der Motorenlärm der Sportwagen, die<br />

am vorletzten Samstag und Sonntag um den<br />

Grossen 24-Stunden-Preis von Belgien gekämpft<br />

hatten, aufgehört, als schon die ersten<br />

Wagen zum Training für den Grossen<br />

Preis von Belgien über die bekannte 14,9 km<br />

lange Rundstrecke dahinrasten. Dem belgischen<br />

Grand-Prix sah man mit Interesse entgegen,<br />

weil hier erstmals der neue 2800-cem-<br />

Bugatti, der der neuen Rennformel vom<br />

nächsten Jahre angepasst ist, zu sehen sein<br />

sollte. In Wirklichkeit tauchte auch Varzi<br />

beim Training mit diesem neuen Modell auf,<br />

Über dessen nähere Einzelheiten im grossen<br />

und ganzen Stillschweigen herrscht. Varzi<br />

schien es beim Training sehr darauf anzukommen,<br />

diese Maschine zu schonen und erreichte<br />

kein besonders hohes Stundenmittel.<br />

Dafür zeigten bei den Trainingsfahrten vor<br />

allem Nuvolari, Chiron und Borzacchini sehr<br />

vielversprechende Leistungen. Am ersten<br />

Trainingstage fuhr Chiron mit 6 Min. 7 Sek.<br />

(Std.- Mittel 146,1 km/St.) die schnellste<br />

Runde, während Nuvolari 2 Sekunden mehr<br />

brauchte. Der ital. Meisterfahrer versuchte<br />

sich sowohl auf dem Alfa Romeo 2600 ccm<br />

der Scuderia Ferrari wie auf einem Maserati-<br />

Monoposto. Vorerst schien es sehr unwahrscheinlich,<br />

dass sich Nuvolari für den Maserati<br />

entscheiden werde. Nicht zuletzt, weil<br />

bekanntlich der Monoposto in den letzten<br />

Rennen eine ungenügende Strassenhaltung<br />

aufwies. Dennoch entschloss sich Nuvolari<br />

dazu, mit dem Maserati erstmals an den<br />

Start zu gehen, so dass für eine neue Sensation<br />

beim Grossen Preis von Belgien gesorgt<br />

war. Am zweiten Trainingstag konnte er mit<br />

dem Wagen die beste Runde (6' 05") fahren.<br />

Für das Rennen hatte sich bekanntlich auch<br />

der Schweizer Markiewicz auf Alfa Romeo<br />

gemeldet. Beim Training entging er mit<br />

knapper Not bei einer Kurve einem schweren<br />

Unfall. Im übrigen legte auch er einige sehr<br />

schnelle Runden zurück.<br />

Das Rennen.<br />

Der Sonntag zog gewaltige Menschenmassen<br />

nach der Rundstrecke von Spa, die<br />

das interessante Schauspiel eines internationalen<br />

Grosskampfes erleben wollten. Die<br />

Nachricht von dem Rückzug des neuen Bugattiwagens,<br />

der noch einige kleine Veränderungen<br />

erfahren sollte, war kaum dazu<br />

angetan, die Stimmung zu heben, allerdings<br />

wurden die Massen durch den angekündigten<br />

Start von Nuvolari auf einem Maserati<br />

teilweise wieder entschädigt. Um 1 Uhr<br />

nachmittags stellten sich die folgenden Konkurrenten<br />

zum Kampf über 44 Runden, demnach<br />

rund 600 km, bereit : Borzacchini (Alfa<br />

Romeo), Chiron (Alfa Romeo), Sommer (Alfa<br />

Romeo), Markiewicz (Alfa Romeo), Varzi<br />

Bugatti), Dreyfus (Bugatti), Williams (Bugatti).<br />

Zehender (Maserati), Nuvolari (Maserati),<br />

Lehoux (Bugatti), Siena (Alfa Romeo)<br />

und Moll (Alfa Romeo). Varzi startete wie<br />

die andern Bugattifahrer mit dem bekannten<br />

2300-ccm-Modell. Der Maserati-Monoposto<br />

von Nuvolari war durch eine Verstärkung<br />

des Chassis auf das Rennen hin besonders<br />

vorbereitet worden. Borzacchini. Chiron und<br />

Siena verfügten über Alfa Romeo 2600 ccm.<br />

Sofort von Start weg gingen Borzacchini,<br />

Chiron und Nuvolari an die Spitze vor. Bald<br />

hatte der Maseratifahrer sowohl Chiron als<br />

Borzacchini hinter sich gebracht und sich<br />

die Spitze erkämpft. Mit phantastischer Sicherheit<br />

fand sich Nuvolari in dem Maserati-<br />

Monoposto zurecht, der sehr schwer zu fahren<br />

sein soll. Chiron und Borzacchini mit einigem<br />

Abstand gefolgt von Lehoux, Varzi<br />

und Sommer waren die einzigen, die gegen<br />

Nuvolari ankämpfen konnten. Nach 100 km<br />

führte der Italiener mit 41 Min. 35 Sek. immer<br />

noch mit schönem Abstand. Der im<br />

Schlussfeld gelegene Genfer Markiewicz<br />

stürzte in einer Kurve, wobei glücklicherweise<br />

der Fahrer keinen Schaden nahm.<br />

Bald folgten auch die ersten Ausfälle. Zehender,<br />

der wie Nuvolari einen Maserati-<br />

Monoposto führte, hatte Defekt und musste<br />

aufgeben. Nach 200 km lag Nuvolari mit<br />

1 Stunde 22 Min. 02 Sek. immer noch mit<br />

einem Abstand von 36 Sek. vor dem Zweiten,<br />

Borzacchini. Chiron folgte 50 Sek. hinter<br />

Nuvolari und Varzi hatte einen Abstand<br />

von 2 Min. und 11 Sek. auf den Leader.<br />

Die grosse Ueberraschung des Rennens<br />

bildete ein kurzer Halt von Nuvolari bei den<br />

Boxen, der für Chiron das Zeichen zum Vordringen<br />

war. Der Sudfranzose, der sich in<br />

glänzender Form befand, nicht zuletzt auch,<br />

well er die Rundstrecke von Spa sehr gut<br />

kennt, ging mit seinem Alfa Romeo an die<br />

Spitze vor, gefolgt von Borzacchini und<br />

Varzi, Nuvolari war auf den vierten Platz<br />

zurückgefallen und schien keine grossen<br />

Chancen mehr zu haben. Nach 300 km lag<br />

Chiron mit 2 Stunden 03 Min. 0.3 Sek. immer<br />

noch an der Spitze, Borzacchini folgte<br />

mit 2 Stunden 05 Min. 06 Sek. Dritter war<br />

wieder Nuvolari mit 2 Std. 06 Min, 20 S.,<br />

Vierter Varzi mit 2 Std. 07 Min. 51 Sek., und<br />

Fünfter Lehoux. Nuvolari kämpfte sich aber<br />

bald wieder nach vorn und raste mit seinem<br />

Maserati mit tollen Geschwindigkeiten an<br />

den Tribünen vorüber. Leider war Chiron<br />

auch diesmal wieder von Pech verfolgt. Ein<br />

Bruch am Differential warf ihn aus aussichtsreichster<br />

Position. Dadurch hatte Nuvolari<br />

einen seiner gefährlichlichsten Gegner<br />

verloren. Noch leichter wurde dem Italiener<br />

der Sieg gemacht, als auch Borzacchini wegen<br />

eines Defektes aufgab. So kam Nuvolari<br />

wieder an die Spitze, die er nach hervorragender<br />

Fahrt bis zum Schlüsse nicht mehr<br />

abgab. Nach 3 Stunden lag Nuvolari mit dem<br />

Durchschnitt von 143,4 km/St, wieder vorn,<br />

knapp gefolgt von Varzi, Dreyfus und Lehoux.<br />

Verschiedene Fahrer schieden in der<br />

Folge noch wegen Defekten aus.<br />

In der Spitzengruppe änderte sich bis zum<br />

Schluss nicht mehr viel. Nach 500 km führte<br />

Nuvolari immer noch mit 3 Stunden 28' 42"<br />

vor Varzi, der als Zweiter mit einem Abstand<br />

von 2 Min. und 14 Sek. nachfolgte.<br />

Varzi vollbrachte in der letzten Runde noch<br />

ein Meisterstück, indem er einen Pneu in der<br />

phantastischen Zeit von 14 Sekunden wechselte.<br />

Er konnte dadurch den schon gefährdeten<br />

2. Platz doch behaupten. Nuvolari beendete<br />

mit seinem Maserati-Monoposto das<br />

Rennen als Sieger; aufs neue legte er damit<br />

einen Beweis seiner grossartigen Begabung<br />

als Fahrer ab. Varzi kam mit einem Abstand<br />

von 3 Min. und 15 Sek. an den 2. Platz, Dreyfus<br />

an den 3. und Lehoux an den 4. Platz.<br />

Siena, Williams und Sommer beendeten das<br />

Rennen auf den Ehrenplätzen. Die schnellste<br />

Runde fuhr Nuvolari mit 6 Min. 01 Sek. (Std.-<br />

Mittel 148,5 km/St.), Värzis schnellste Runde<br />

war 6 Min. 06 Sek. Dreyfus notierte 6 Min.<br />

04 Sek., Borzacchini 6 Min. 03 Sek. und Chiron<br />

6 Min. 07 Sek.<br />

Die Resultate.<br />

1. Nuvolari auf Maserati-Monoposto, 4:09:11<br />

(Stundenmfttel 143,6 km). 2. Varzi auf Bugatti,<br />

4:12:26. 3. Dreyfus auf Bugatti, 4:13:00. 4. Lehoux<br />

auf Bugaftl, 4:13:28. 5. Siena auf Alfa Romeo,<br />

4:17:10. 6. Williams auf Bugatti, eine Runde. 7.<br />

Sommer auf Alfa Romio, fünf Runden zurück.<br />

von Brauchitsch siegt am Gabelbachrennen.<br />

Am letzten Sonntag wurde nach einem<br />

Unterbruch von drei Jahren auf der Bergstrasse<br />

von Illmenau in Thüringen wieder<br />

das Gabelbachrennen ausgetragen. Das Rennen<br />

führte über eine Strecke von 4 km und<br />

wies eine Maximalsteigung von 16,5 % auf.<br />

Die Veranstaltung wurde fast ausschliesslich<br />

von deutschen Fahrern bestritten. Wie schon<br />

beim Kesselbergrennen, war auch beim<br />

Gabelbachrennen wieder der Sportwagenfahrer<br />

Manfred von Brauchitsch auf Mercedes-Benz<br />

der beste Mann des Tages, der<br />

zudem noch den neuen absoluten Streckenrekord<br />

aufstellte. Bei den Rennwagen wurde<br />

Pietsch auf Alfa Romeo Erster, ohne indessen<br />

an die Bestzeit von Brauchitsch heranzukommen.<br />

Die Resultate :<br />

Sportwagen. Klasse 750 ccm: 1. Von Delius<br />

(München) auf B.M.W., 2:42.5 (88,5,km/St.). Klasse<br />

1100 com: 1. Schellenberg (Dresden) auf Amilcar,<br />

3:10,1 (68.4 km/St.). Klasse 1500 ccm: 1. Hartmann<br />

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W. Bärtschi, Burgdorf<br />

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Bern<br />

W. Zweigart, Lausanne<br />

Auto-Stand, Vevey u. Montreux<br />

O. Kaspar, Sitten<br />

Virchaux & Choux, St-Blaise<br />

(Budapest) auf Bugatti, 2:23,2. Klasse 2000 ecmf<br />

1. Steinweg (München) auf Bugatti, 2:17,6 (104,2<br />

km/St.). Klasse 3000 ccm: 1. Jellen (Gras) auf AHa<br />

Romeo, 2:08,5 (112,8 km/St). Klasse über 3000 ccro:<br />

1. Manfred v. Brauchitsch (Berlin) auf Mercedes,<br />

2:06,1 (114,2 km/St., absoluter Streokenretord und<br />

beste Zeit des Tages).<br />

Rennwagan. Klasse bis 750 ccm: 1. Kohlrausch<br />

(Eisenach) auf Austin, 2:35,2 (92,6 km/St.). Klasse<br />

bis 1500 ccm: 1. Burggaller (Berlin) auf Buzatti,<br />

2:14,7 (100,8 km/St.). Klasse bis 2000 ccm: 1. Wetterau<br />

(Tromnitz) auf Bugatti, 2:35,8 (90,7 km/St.).<br />

Klasse über 2000 ccm: 1. Pietsch (Neustadt) auf<br />

Alfa Romeo, 2:10,5 (109,9 km/St).<br />

Bergrennen von La Barraque. In Süd-<br />

Frankreich wurde letzten Sonntag unter Beteiligung<br />

von bekannten Fahrern das Bergrennen<br />

von La Barraque ausgefahren. Die<br />

beste Tageszeit erzielte der Rennwagenfahrer<br />

Etancelin auf Alfa Romeo. Die beste Zeit<br />

aller Sportwagen fuhr der Genfer Baron von<br />

Waldthausen auf Alfa Romeo. Villars wurde<br />

Klassenerster der Klasse 2000 ccm der<br />

Sportwagen und kam auf Alfa Romeo mit<br />

knappem Abstand in der Rennwagenklasse<br />

hinter Etancelin als Zweiter zu liegen, x.<br />

Schauinslandrennen In Freiburg }. Br. Am<br />

nächsten Sonntag findet das nach alter Tradition<br />

jedes Jahr vom A.D.A.C. organisierte<br />

Rennen um den Freiburger Bergrekord auf<br />

dem Schauinsland statt. Wie gewohnt, wird<br />

die Veranstaltung über eine grosse Zahl hervorragender<br />

Konkurrenten verfügen. Insgesamt<br />

sind 35 Sportwagen und 25 Rennwagen<br />

genannt, demnach sind ausserordentlich interessante<br />

Kämpfe zu erwarten. Neben verschiedenen<br />

Konkurrenten aus Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Ungarn und England<br />

werden auch die Schweizer wieder vertreten<br />

sein. Ein grosser Teil der Fahrer, die<br />

schon im letzten Jahr in Freiburg zum<br />

Kampf antraten, werden am Sonntag wieder<br />

die Farben unseres Landes verteidigen. Voraussichtlich<br />

werden an dem Rennen Stuber,<br />

Muff, Maag, Rüesch, Schölten, Godeffroy,<br />

Kessler, Zwimpfer, Gübelin usw. starten, b.<br />

250,000 km in Montlhery. Ende der letzten<br />

Woche* hatte der Citroen-Wagen « Petite<br />

Rosalie» der Firma Yacco. von dem wir<br />

auf Seite 5 dieser Nummer einen Teil der<br />

neuerstellten offiziellen Weltrekorde veröffentlichen,<br />

den 250,000. km erreicht. Seit dem<br />

Beginn der beispiellosen Rekordfahrt am 15.<br />

März hat der Wagen auf der Montlherybahn<br />

Insgesamt 152 internationale und 77 Weltrekorde<br />

aufgestellt. Den 250.000. km erreichte<br />

der Wagen mit dem ausgezeichneten Stundenmittel<br />

von 92,9 km/St. < Petite Rosalie ><br />

setzt die Fahrt weiter. x.<br />

Grosser Preis von Dleppe. Als wichtigstes<br />

Rundstreckenrennen vom nächsten Sonntag<br />

wird in Dieppe der Grosse Preis von Dieppe<br />

ausgetragen, für den sich bereits 19 Fahrer<br />

gemeldet haben. In der Klasse über 2000 ccm<br />

starten u.a. Lehoux (Bugatti), Penn Hughes<br />

(Alfa Romeo), Whitney Straight (Maserati),<br />

Dreyfus (Bugatti), Williams (Bugatti), Bussienne<br />

(Bugatti), Chiron (Alfa Romeo), Gaupillat<br />

(Bugatti), und in der Klasse bis 2000<br />

ccm Lord Howe (Delage) (der sich übrigens<br />

von der durch Steinschlag erlittenen Augenverletzung<br />

beim Grossen Preis von Frankreich<br />

fast vollständig wieder erholt hat), Vagniez<br />

(Bugatti), Mme Itier (Bugatti), Veyroa<br />

(Bugatti) usw.<br />

•p»o»t an de» Sdhweiz<br />

Unfall von Rennfahrer Muff. Einen sehr<br />

kritischen Unfall, der leicht schwere Folgen<br />

hätte zeitigen können, erlebte am letzten<br />

Sonntag der bekannte Luzerner Rennfahrer<br />

Muff. Er war vom Organisationskomitee des<br />

Motorradrennens Gisikon - Root eingeladen<br />

worden, mit seinem Bugatti eine Demonstrationsfahrt<br />

zu absolvieren. Muff konnte nicht<br />

wie ursprünglich vorgesehen war zu Anfang,<br />

sondern erst während. des Rennens selbst<br />

starten, und brauste in eindrucksvollem Stil<br />

den Berg hinan. Doch bei einer der letzten<br />

Kurven vor dem Ziel, der sich der Bugatti in<br />

hohem Tempo näherte, verklemmte sich das<br />

Gaspedal. Mit voller Wucht schoss der Wagen<br />

gegen einen Baum, der am Rande der<br />

gegen ein tiefes Tobel abfallenden Strasse<br />

stand, riss diesen um und stürzte die steile<br />

Halde hinab. Wunderbarerweise wurde Muff<br />

aus der Maschine geschleudert, die, sich<br />

mehrmals überschlagend, die Böschung hinabraste,<br />

schliesslich gegen einen Baum<br />

prallte, an dem sie mit den Vorderrädern<br />

hochfuhr und zum Stillstand kam. Der Fahrer,<br />

der in der ganzen Situation eine bewundernswerte<br />

Geistesgegenwart gezeigt hatte,<br />

kam zum Glück mit leichten Verletzungen an<br />

einem Bein davon. Der Bugatti war trotz<br />

seines phantastischen Sturzes nicht besonders<br />

stark hergenommen worden; jedenfalls<br />

hofft Muff, dem zum guten Ausgang seines<br />

Unfalles nur gratuliert werden kann, am<br />

nächsten Sonntag am Freiburger Schauinsland-Rennen<br />

starten zu können. bo.


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JXfytif"— <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE f<br />

Internat. Alpenfahrt <strong>1933</strong>.<br />

Das Reglement.<br />

Soeben erscheint das Reglement für die<br />

diesjährige Alpenfahrt, die .bekanntlich in<br />

der Zeit vom 31. Juli bis 4. August <strong>1933</strong> zum<br />

5. Male stattfindet. Die verantwortliche Leitung<br />

der Veranstaltung hat der A. C. von<br />

Frankreich, der Kgl. A.C. von Italien und der<br />

A.C. von Deutschland unter Mitwirkung des<br />

Kgl. A.C. von England, des österreichischen<br />

A.C. und des A.C.S. Bekanntlich haben sich<br />

für die diesjährige Alpenfahrt in allerletzter<br />

Zeit neue Schwierigkeiten ergeben, die eine<br />

Umänderung des Programmes zur Folge hatten.<br />

Wegen politischen Differenzen ist der<br />

Start von München nach Meran verlegt worden.<br />

Ueber die genaueren Einzelheiten der<br />

beschlossenen Aenderungen sind wir im Augenblick,<br />

da diese Zeilen entstehen, noch nicht<br />

orientiert, werden aber unseren Lesern in<br />

Kürze darüber Mitteilungen machen können.<br />

Wir beschränken uns im Folgenden auf ein<br />

knappes Resume der hauptsächlichen Punkte<br />

des Reglementes, um nicht schon veröffentlichte<br />

Einzelheiten zu wiederholen.<br />

Die Alpenfahrt ist in die folgenden fünf<br />

Etappen eingeteilt :<br />

1. Etappe (31. Juli): Meran-Meran 401 km<br />

2. Etappe (1. August): Meran-St. Moritz 327 km<br />

3. Etappe (2. August): St. Moritz-Turin 372 km<br />

4. Etappe (3. August); Turin-Grenoble 396 km<br />

5. Etappe (4. August): GrenoMe-Nizza 374 km<br />

Total 1870 km<br />

Die Veranstaltung verfolgt auch diesmal<br />

den Zweck, die Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />

rein serienmässiger Wagen<br />

und die Ausdauer der Fahrer zu prüfen.<br />

Unter < serienmässigen Wagen » sind Fahrzeuge<br />

verstanden, die zu genau festgesetzten<br />

Preisen im Handel erhältlich sind und<br />

die vor dem 1. Mai <strong>1933</strong> in laufender Fabrikation<br />

in « Typen », deren Hauptmerkmale<br />

genau angegeben sind, hergestellt werden.<br />

Von der Serie eines « Modells » müssen vor<br />

der Veranstaltung mindestens 50 Wagen<br />

hergestellt sein. Die Fahrzeuge sind in die<br />

folgenden Klassen eingeteilt:<br />

1. Gruppe: über 3000 ccm<br />

2. Gruppe: von 2000 bis 3000 ccm<br />

3. Gruppe: von 1500 bis 2000 ccm<br />

4. Gruppe: von 1100 bis 1500 ccm und<br />

5. Gruppe: über 500 bis 1100 ccm.<br />

Jedes Fahrzeug darf nur von einem Fahrer<br />

und einem Passagier besetzt sein. Beide<br />

.müssen auf der ganzen Fahrt dieselben sein,<br />

allerdings können sie sich nach Belieben in<br />

der Führung ablösen.<br />

Wiederum sieht die Veranstaltung zwei Plakette der internationalen Alpenfahrt», die R


Aarau—Luzern.<br />

Mit der Einreichung der Motion Bachmann<br />

im Grossen Rat des Kantons Aargau geriet<br />

das-Spielder Meinungen und Gegenmeinungen<br />

über die Verkehrsfrage «Aarau—Luzern»<br />

im Volk und in der Presse wieder in vollen<br />

Gang, Soll Aarau mit Luzern direkt verbunden<br />

werden? Wird das mittlere und obere<br />

Suhrental die längst ersehnte Bahn erhalten?<br />

Sind unter den heutigen Voraussetzungen die<br />

Verkehrsprobleme des Suhren- und Wynentales<br />

im Bereiche der finanziellen Möglichkeiten<br />

zu lösen?<br />

Grossrat Bachmann (Staffelbach) verlangte<br />

in-seiner Motion nur die Weiterführung der<br />

elektrischen Schmalspurbahn Aarau—Schottland-<br />

bis Triengen. Der aargauische Baudirektors<br />

Regierungsrat Studier, erklärte sich<br />

zu einer erneuten Prüfung der Unterlagen für<br />

einen Bahnbau bereit und der Rat bezeichnete<br />

die Motion'mit grossem Mehr erheblich.<br />

Die Teillösung,- die der Motionär vorschlägt,<br />

könnte höchstens die Gemeinden<br />

befriedigen, die durch die Verlängerung<br />

der"' Aarau—Schottland erschlossen werden.<br />

Das. Verkehrsproblem Aarau—Luzern<br />

wäre damit [nicht gelöst, sondern bloss eine<br />

neue, voraussichtlich nicht rentierende Strecke<br />

eingeschaltet, die niemals einen flüssigen und<br />

steigenden Verkehr aus der Talschaft in<br />

Richtung Luzern und in Richtung Aarau bringen<br />

könnte.<br />

Die Lösung des Verkehrsproblems ist<br />

durchaus nicht, so einfach, wenn die heute gegebenen<br />

Verkehrsverhältnisse in den beiden<br />

parallelen Talschaften, die von Aarau nach<br />

Süden verlaufen — Suhren- und Wynental —,<br />

gebührend in Berücksichtigung gezogen werden.<br />

Von Aarau führt die elektrische Schmalspurbahn<br />

nach Schottland. Zwischen Schottland<br />

und Triengen besteht keine Bahnverbindung,<br />

für Personenbeförderung kursiert aber<br />

eine .Postautoverbindung. Eine Dampfbahn<br />

auf-Normalspur bewältigt zwischen Triengen<br />

und'Sursee (zugleich Station der S.B.B, an<br />

der. Linie Ölten—Luzern) den Verkehr. Auf<br />

einer 30- km laugen Strecke muss zweimal<br />

umgestiegen werden. Wenn nur die Endstation<br />

zweier'Schmalspurbahnen (beide mit<br />

elektrischem Betrieb) zu. verbinden wären,<br />

würde der Bahnbau wohl längst erledigt sein.<br />

Ins .Wynental führt von Aarau aus eine<br />

Schmalspurbahn elektrischen Betriebs nach"<br />

Reifiach... und, iiaeji .Münster, die „aber, keinen<br />

Ansehluss an Sürsee!aufweist Das indöstrierejche<br />

Wynentat entbehrt noch heute eine<br />

direkte Bahnverbindung mit'Luzern,"'der Verkehrszentrale<br />

der Innerschweiz.<br />

Schon 1931 präsentierten die Behörden und<br />

interessierten Bahnverwaltungen und sogar<br />

Private Projekte für eine grosszügige Lösung<br />

der Verkehrsprobleme des Suhren- und teilweise<br />

auch des Wynentales. Wir erinnern an<br />

folgende Vorschläge:<br />

1. Weiterfahrung der elektrischen Schmalspurbahn<br />

Aarau-Schöftland Ober Schottland hinaus nach<br />

Triengen und von dort Umsteigen in die dampf-/<br />

betriebene Normalspurbahn nach Sursee und<br />

nochmaliges Umsteigen In die elektrische Normalspurbahn<br />

nach Luzern (S.B.B,), Auf der<br />

Schmaltpurstrecke Rollschemelbetrieb für normalspurig«<br />

Güterwagen.<br />

)Aarau<br />

Posf-Aufo<br />

Bundes-Bahn<br />

Eventuell: Fortsetzung des schmalspurigen Betriebes<br />

von Triengen nach Sursee durch Einbau<br />

einer dritten Schiene.<br />

2. Ausbau der gesamten Strecke Sursee-Aarau auf<br />

Normalspur (ein Lieblingsprojekt der Verwaltung<br />

der Sursee-Trlengen-Bahn). .Selbstredend<br />

käme hier nur der elektrische Betrieb in Frage.<br />

3. Rohöl-Autobusbetrieb auf der Teilstrecke SchÖftland-Triengen<br />

(von privater Seite im Auftrage industrieller<br />

Kreise des Suhrentals vorgeschlagen).<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 58<br />

Reinach<br />

I i i7prn<br />

Wie heute Aarau «direkt» mit Luzern verbunden ist.<br />

Keines der drei Projekte kann riätfirlicH'deh<br />

ganzen Knoten von Fragen" um das Ziel<br />

einer günstigen Gesamtverbindung zwischen<br />

Luzern und Aarau lösen. Ein Teilprojekt, das<br />

nur den Interessen einiger Gemeinden des<br />

•Suhrentales dient, wird weder die aargauische<br />

noch die luzernische Regierung für eine Subvention<br />

erwärmen. Es heisst zwar, mehrere<br />

Gemeinden des Suhrentales seien in der Lage,<br />

die Kapitalien für die Weiterführung der<br />

aargauischen Teilstrecke der Suhrentalbahn<br />

in Richtung auf Triengen selber aufzubringen<br />

und würden deshalb vom Staate nur eine Subvention<br />

anbegehren. Wie dem auch sei, die<br />

Erstellung einer Schmalspürverbindung zwischen<br />

Schottland und Triengen berührt die<br />

Interessen zweier Kantone und kann deshalb<br />

nur unter Berücksichtigung der Durchgangsverbindung<br />

ins Auge gefasst und subventioniert<br />

werden. Da helfen alle lamentierenden<br />

Volksversammlungen und alle schönfrisierten<br />

Resolutionen nichts. Dem tnterkantonalen<br />

Verkehrsinteresse gehört der Vorrang.<br />

Der aargauische Bäudirektor nahm die Motion<br />

deshalb nur zur Prüfung der Unterlagen<br />

entgegen und dürfte nach einigen Monaten<br />

mit andersgearteten Vorschlägen wieder vor<br />

das aargauische Parlament treten. Wir möchten<br />

nun unsererseits skizzieren, wie wir uns<br />

die Lösung denken. Vorerst ist zu sagen, dass<br />

seinerzeit eine Lösung der Verkehrsfragen<br />

(Strassenfragen ausgenommen) für das<br />

Suhrental und das Wynental sehr wohl möglich<br />

gewesen wäre, sofern beim Bau der<br />

Bahnen durch die beiden Talschaften eine<br />

klare Willensbildung auf ein Gesamtprojekt<br />

zustandegekommen wäre (z. B. auf ein Bahnviereck<br />

Aarau - Schottland - Triengen - Sursee<br />

- Münster - Reinach - Aarau) verbunden<br />

"mit der einheitlichen Wahl der Schmalspur —<br />

"besser noch der Normalspur.<br />

Unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

ist aber ein Bahnbau unbedingt<br />

abzulehnen. Eine Mehrzahl von Nebenbahnen<br />

arbeitet heute mit Verlusten. Die Sursee-<br />

Triengen-Bahn vermochte unter grösster Sparsamkeit<br />

einen ganz bescheidenen Betriebsüberschuss<br />

herauszuwirtschaften. Die aargauische<br />

Regierung traf in ihrer Botschaft vom<br />

6. Januar <strong>1933</strong> betr. Beitrag der Strassenbahnen<br />

an die Wynen- und Suhrentalstrasse<br />

den Nagel auf den Kopf, indem sie ernste<br />

Zweifel in den künftigen Bestand der Strassenbahnen<br />

ins Wynen- und. ins Suhrental<br />

äusserte (NichtVerzinsung, des • Aktienkapita-<br />

!es, Notwendigkeit der Erneuerung des Unterbaues<br />

und des Rollmäteriales). Ein weiterer<br />

Punkt, der die finanzielle Unmöglichkeit der<br />

Weiterführung des Bahnbaues demonstriert,<br />

ist das Vorhandensein von zweierlei Spurweiten<br />

und zweierlei Betriebsarten. Eine vollkommene<br />

Lösung ist somit nur mit enormen<br />

Verlusten möglich. Den Suhrentalern wäre<br />

aber auf diese Weise gar nicht geholfen.<br />

Unserer Auffassung nach muss eine Ersatzlösung<br />

für die nächsten zehn Jahre den berechtigten<br />

Wünschen aus dem Suhrental und<br />

aus andern benachbarten Gegenden entgegenkommen.<br />

Es gilt im «supponierten Bahn-<br />

Viereck» zusammenhängende Verbindungen<br />

mit möglichst geringen Kosten herzustellen.<br />

Vor allem muss die jetzige Postverbindung<br />

zwischen Schottland und Triengen in eine<br />

Autoverbindung für Personen- und Lastentransport<br />

ausgebaut werden. (Ob dies die<br />

Post selber oder durch Unternehmer besorgen<br />

lassen will, ist eine Sache für sich.) Mit<br />

Autobussen und Lastwagen ist zweitens eine<br />

kursmässige Verbindung zwischen Sursee und<br />

Münster (eventuell Reinach unter teilweiser<br />

Ausschaltung dieses Bahnstückes) errichtet<br />

werden. Zu prüfen ist schliesslich noch die<br />

Verbindung des Wynentales mit dem Seetal,<br />

Die Bahngesellschaften hätten sich an einem<br />

neuen Automobilunternehmen zu beteiligen<br />

dem ganz generell die Aufgabe zufallen<br />

würde, das nicht zustandegekommene Bahnnetz<br />

als gemischt betriebenes Netz auszubauen<br />

und im Interesse der Gegenden<br />

zwischen Aarau und Luzern für volkswirtschaftlich<br />

günstige Verbindungen zu sorgen.<br />

Die genaue Linienführung soll Sache einer<br />

Expertenuntersuchung sein, denn die sorgfältige<br />

Rücksichtnahme auf die wirtschaftliche<br />

Struktur der einzelnen Gegenden ist<br />

eine Grundlage für die Rendite der Autoverbindungen<br />

und ist auch Voraussetzung für ein<br />

wertvolles Zusammenwirken mit den einzelnen<br />

Bahnen. Diese kurz skizzierte Lösung<br />

.sollte allen Ernstes erwogen werden, um so<br />

mehr als für bessere Zeiten die Möglichkeit<br />

einer Erweiterung des Bahnnetzes — dank<br />

der Wendigkeit der Automobilbetriebe — nicht<br />

«verbaut» wird.<br />

hl.<br />

Diese Siege wurden errungen mit dem Oel für hochtourige<br />

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58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

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Ein deutsches Volksflugzeug. Dem Bedürf-<br />

Uis nach einem sowohl in Anschaffung wie<br />

auch in Unterhaltung sehr billigem Sportflugzeug<br />

entsprechend, hat jetzt 'eine deutsche<br />

Flugzeug - Fabrik ein von Ingenieur<br />

Mehr konstruiertes Leichtflugzeug in den<br />

Serienbau übernommen, das trotz seiner Billigkeit<br />

— es kostet komplett nur 3875 Reichsmark<br />

— über ganz ausgezeichnete Flugleistungem<br />

verfügt.<br />

Das neue D. K. W.-Flugzeug, Typ Erla<br />

Me 5 a, ist ein freitragender einsitziger Tiefdecker,<br />

der zwar in seinem Aufbau sehr einfach<br />

gehalten, in aerodynamischer Hinsicht<br />

jedoch sehr sorgfältig durchentwickelt ist.<br />

Der ganz aus Holz bestehende und mit Sperrholz<br />

beplankte Flügel ist dreiteilig. Das Flügelmittelstück<br />

ist mit dem Rumpf fest verbunden.<br />

Die beiden Flügelaussenteile sind<br />

hier so befestigt, dass sie leicht abgenommen<br />

werden können, um sie zum Strassentransport<br />

und zur Unterstellung an den Rumpf<br />

anzuklappen, wodurch das Ranze Maschin-<br />

Das Leitwerk ist ebenfalls aus Holz gefertigt<br />

und teils mit Stoff bespannt und teils<br />

mit Sperrholz beplankt. Die verstellbare Höhenflosse<br />

kann ohne Schwierigkeiten für den<br />

Strassentransport abgenommen werden. Die<br />

Ruderbetätigung geschieht über Stossstangen<br />

und Kabel.<br />

Das Fahrgestell ist einfach, aber dennoch<br />

robust gehalten und trägt auch der Notwendigkeit<br />

Rechnung, in ungünstigem Gelände<br />

landen zu können. Die V-förmigen Fahrgestellstreben<br />

bestehen aus profiliertem Stahlrohr.<br />

Die Achse ist geteilt und in der Mitte<br />

des Rumipibodens befestigt. Die beiden mit<br />

Niederdruck-Ballonreifen versehenen Laufräder<br />

sind stromlinienförmig verkleidet. Der<br />

gefederte Schwanzsporn ist allseits schwenkbar<br />

gelagert.<br />

Ein solches Maschinchen wirklich billig in<br />

der Anschaffung zu gestalten, ist nur dann<br />

möglich, wenn es mit einem billigen Motor<br />

ausgestattet werden kann. Einen billigen Motor<br />

kann man aber nur erhalten, wenn dieser<br />

einer grossen Serienfabrikation entnommen<br />

werden kann. Dies trifft hier zu, denn<br />

bei dem zum Einbau gelangenden Motor han-<br />

Ein deutsches Volksflugzeug. D.K.W -Flugzeug Typ Erla Me 5a. Freitragender einsitziger Tiefdecker in<br />

, Holzkonstruktion mit 20 PS D.K.W.-Zweizylinder-Zweitaktmotor von 600 ccm Hubvolumen mit Wasserkühlung.<br />

dien nicht breiter als drei Meter wird. Der<br />

•Flügel hat trapezförmigen Grundriss mit<br />

stark abgerundeten Ecken. Die Querruder<br />

sind in bekannter Weise angeordnet.<br />

Der Rumpf hat viereckigen Querschnitt mit<br />

aufgesetztem Dreiecksrücken. Er besitzt<br />

ebenfalls Holzgerippe und ist sperrholzbeplankt.<br />

Lediglich der Motoreinbau, ist mittels<br />

Blech abgedeckt. Der Führersitz ist sehr bequem<br />

gehalten, besitzt nach hinten günstigen<br />

Luftabfluss und Kasten für einen RükkenfaJ.lscJiirrn.<br />

Ausserdem ist noch ein kleiner<br />

Gepäckraum von 0,15 m 3 Rauminhalt<br />

der einen stündlichen<br />

vorgesehen.<br />

delt es sich um den 600-ccm-Zweizylinder-<br />

Zwei takter D. K. W., wie er in dem bekannten<br />

D. K. W.-Kleinauto seit langem mit gutem<br />

Erfolg Verwendung findet. Der Motor<br />

hat bereits seine Abnahmeprüfung als Flugmotor<br />

bestanden und sich bisher bestens bewährt.<br />

Er besitzt die sogenannte Umkehrspülung,<br />

mit der D.K.W, zur Berliner Automobilausstellung<br />

erstmals herausgekommen<br />

war und die sehr zur Leistungssteigerung<br />

beiträgt. Bei 3500 U/Min, leistet der Motor,<br />

Brennstoffverbrauch<br />

(Benzm- oder Benzol-Oelgemisch 1:20) von<br />

7 Litern hat, rund 20 PS. Er ist 1:2.55 unter-<br />

setzt. Er ist elastisch im Rumpf aufgehängt.<br />

Der 35 Liter fassende Betriebsstofftank aus<br />

Aluminiumblech ist in Gummipuffern gelagert.<br />

Der in der Rumpfspitze untergebrachte<br />

Kühler ist. mit einer vom Führersitz aus regulierbaren<br />

Jalousie versehen.<br />

Abmessungen und Leistungen: Spannweite<br />

11 m, grösste" Länge 6,2 m, grösste Höhe<br />

1,75 m, Flügelinhalt 13,7 m 2 , Seitenverhältnis<br />

1:8.8, Leergewicht 220 kg, Zuladung 150<br />

kg, Fluggewicht 370 kg, Flächenbelastung<br />

27 kg/m 2 , Leistungsbelastung 17 kg/PS,<br />

Höchstgeschwindigkeit 125 km/St., Reisegeschwindigkeit<br />

110 km/St., Landegeschwindigkeit<br />

48 km/St., Steigzeit für 1000 m Höhe<br />

ca. 9 Minuten, Gipfelhöhe 3500 m, Flugbereich<br />

600 km.<br />

Das Flugzeug ist bei einem Fluggewicht<br />

von 340 kg (Zuladung hierbei 120 kg) auch<br />

kunstflugtauglich und erfüllt damit alle Forderungen<br />

an ein Volksflugzeug. W.<br />

Flu3£n«»6£z4&mi<br />

Die Flugzeugwerft für Jungvolk. In Passing<br />

bei München gibt es einen originellen<br />

Betrieb, eine Flugzeugwerft, die ausschliesslich<br />

Flugzeugmodelle anfertigt. Sie ist die<br />

einzige Spezialfirma für den Bau von Miniaturflugzeugmodellen,<br />

die zum Teil genaue<br />

Nachbildungen grosser Flugzeuge sind, zum<br />

Teil nach den Plänen des Fabrikanten, des<br />

«Onkels Pause», gebaut werden. Onkel<br />

Pause hat eine weitverzweigte Kundschaft<br />

von Jugendlichen. Jahr für Jahr gehen nicht<br />

weniger als 300,000 seiner Modelle in die<br />

ganze Welt; seine Flugzeuge sind in China<br />

ebenso beliebt und ersehnt wie in Chicago<br />

oder in Kapstadt. Täglich verlassen zu Hunderten<br />

die kleinen Kunstwerke die Fabrik.<br />

Da gibt es Segelmodelle und Motormodelle,<br />

ja, sogar richtige Fallschirme mit Piloten<br />

daran machen ihren Weg um die Erde.<br />

« Onkel Pause » bekommt aber nicht nur<br />

Besuch von kleinen Leuten. Wenn Udet nach<br />

München kommt, besucht er ihn jedesmal in<br />

Passing. R. D. V.<br />

Neue Glanzleistung im Segelilug. In Duisburg-Hamborn<br />

führte Oberlehrer Baumann<br />

mit einem Passagier einen Streckenflug von<br />

76 km aus, womit die bisherige Weltbestleistung<br />

im Segelflug mit Passagier um 43 km<br />

verbessert wurde.<br />

Äwelia Earhart fliegt Rekord. Die amerikanische<br />

Fliegerin Amelia Earhart nat eine<br />

neue grosse Flugleistung vollbracht, indem<br />

sie die Strecke Los Angeles-Newark in 17<br />

Std. 7 Min. 30 Sek. durchflog und damit ihren<br />

eigenen Rekord um fast zwei Stunden<br />

verbesserte.<br />

Atlantik-Studienflug Lindberghs. Im Auftrag<br />

der Luftverkehrsgesellschaft Pan American<br />

Airways beabsichtigt Lindbergh, noch<br />

im Laufe dieses Monats nach Grönland, Island<br />

und Dänemark zu fliegen, um die Möglichkeit<br />

eines Transozeanverkehrs auf dieser<br />

Route zu studieren. Die erwähnte Gesellschaft<br />

hofft, 1935 den Europa-Amerika-Verkehr<br />

mit grossen Sikorsky-Flugbooten; aufnehmen<br />

zu können. Als einen der 'fiauptr<br />

punkte seines Programmes betrachtet Lindbergh<br />

die Erforschung der Landeverhältnisse<br />

auf Grönland.<br />

^s.<br />

Der Flugplatz Bern im Juni <strong>1933</strong>. Der Linienverkehr<br />

-weist mit 316 durchgeführten Kursen<br />

(1932 312) und mit 439 beförderten Passagieren<br />

(1932 577) eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr<br />

aus, die auf einen Rückgang des Verkehrs von und<br />

nach Zürich-Ausland izurückauführen ist. Auch<br />

die Fluglinien sind eben von der gegenwärtigen<br />

Wirtschaftslage, den Handelseinschränkungen und<br />

dem hieraus bedingten Verkehrsrückgang nicht<br />

unberührt geblieben.<br />

Bas ausserordentlioh sohlechte Wetter TVST<br />

nicht nur für die Frequenz des Streckenverkehrs<br />

nachteilig, sondern •wirkte sich noch mehr bei den<br />

Rund- und Aipenflügen aus, welche in der zweiten<br />

Monatshälfte nahezu völlig eingestellt werden<br />

mussten. Trotzdem konnte die Alpar in 19 Rundflügen<br />

72 Passagiere befördern. Ausserdem sind<br />

39 Ueberflüge, Schulflüge usw. zu verzeichnen.<br />

Die Sportflieger, Private und Aeroclub haben<br />

zusammen 241 Flüge unternommen, die Grosszahl<br />

davon, nämlich 163, entfallen auf den Schulbetrieb.<br />

Wiederum können wir eine rege Tätigkeit der<br />

Militärflieger verzeichnen, die ausser 30 Ueberflügen<br />

nach Bern 35 Platzflüge am Tage und 36<br />

Nachtflüge ausführten.<br />

Die Segelflieger verzeichnen im Juni 146 Autound<br />

Flugzeugschleppstarts auf dem Belpmoos. ap.<br />

Berichtigung. Im Bericht über die Zürcher<br />

Flugausstellung, der uns erst in allerletzter Minute<br />

zukam, sind in Nr. 55 bei der telephonisohen<br />

Uebermittlung einige sinnstörende Fehler unterlaufen,<br />

die allerdings der sachkundige Leser schon<br />

selbst richtiggestellt haben wird. Beim ausgestellten<br />

Klemm-Flugzeug handelt es sich um die Maschine<br />

unseres bekannten Sportfliegers Fretz. Er»<br />

bauerin und Ausstellerin der Flugzeugtypen A. C.<br />

4 und A. G. 12 ist selbstverständlich die Firma Alfred<br />

Comte, Horgen am Zürichsee. Die «Comper-<br />

Skift»-Maschine ist in Wirklichkeit eine «Comper<br />

Swift», der «Salvato>-Fa:llschirm ein «Salvator>,<br />

und anstatt um einen geöffneten «Fallschirm der<br />

Flieigei-truppe> handelt es sich um einen solchen<br />

«mit Fliegerpuppe». Professor Regener beschäftigt<br />

sich nicht mit «Registratur-» sondern mit «Registrierballons»,<br />

die schon bis in 22 000 Meter Höhe<br />

vorgedrungen sind.<br />

Red.<br />

Die rationelle<br />

GLOBO<br />

Karosserie Pflege<br />

Blind<br />

oder matt gewordene Karosserien<br />

erhalten ihren ursprünglichen Hochglanz<br />

wieder, wenn sie mit Globo-Politur<br />

aufpoliert werden. Das Alter des<br />

Lackes ist dabei völlig gleichgültig, solange<br />

überhaupt eine Lackschicht vorhanden<br />

ist, wird Globo-Politur auch<br />

Hochglanz hervorbringen. Das Arbeiten<br />

mit Globo ist leicht: Man verreibt möglichst<br />

wenig von der Politur auf einer<br />

nicht zu grossen Fläche und poliert<br />

mit einem sauberen Lappen nach. Die<br />

Globo-Politur entfernt die vorhandene<br />

Schmutz-Schicht und glättet die Verwitterungsporen<br />

aus.<br />

Zur Konservierung des Hochglanzes,<br />

auch bei neuen Automobilen, verwendet<br />

man Globus-Wachspaste. Dieselbe<br />

überzieht den Lack mit einer feinen,<br />

harten Wachshaut, die den Lack vor<br />

den Einflüssen der Witterung und des<br />

Staubes schützt. Mit Globus-Wachspaste<br />

geschützte Karosserien brauchen<br />

nur hin und wieder,<br />

etwa jährlich 2x,<br />

mit Globo - Politur<br />

behandelt zu werden,<br />

um immer neu<br />

auszusehen. Das<br />

Verfahren m.Globo-<br />

Präparaten ist das<br />

billigste, dauerhafteste<br />

und macht am.<br />

wenigsten Mühe.<br />

Und wenn Sie selbst<br />

keine Zeit dazu finden,<br />

so behandelt<br />

jeder Autolackierer<br />

Ihren Wagen mit<br />

Globo für wenig<br />

Geld.<br />

minerva ..„„„.,<br />

der Wagen der vornehmen Welt<br />

der seit 30 Jahren'dank seiner diskreten und •<br />

geschmackvollen Eleganz als das Vorbild des<br />

vornehmen Wagens gilt.<br />

Von tadelloser Qualität und ausserordentlicher<br />

Dauerhaftigkeit, wird er Ihnen am längsten die<br />

besten Dienste leisten, ohne dass er veraltet.<br />

Kurz, ein erstklassiger Wagen von Weltruf, auf<br />

den Sie stolz sein werden und mit dem Sie bei<br />

grösster Fahrsicherheit schnell fahren können.<br />

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Zürich<br />

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Telephon 43.618, Schönbühlstr. 8


Yeikeht<br />

Motorfabrzeugverkehr und russgänger»<br />

wege. Die Baudirektion des Kantons Bern<br />

begann diesen Frühling mit der Kenntlichmachung<br />

von Fussgängerwegen im Bereiche<br />

der Ueberlandstrassen, um deren Fahrbahn<br />

zu entlasten. Das Vorgehen bringt den Autofahrern<br />

und den Fussgängern Vorteile. Im<br />

Stadtrat von Bern wurde nun kürzlich eine<br />

Motion begründet, die sich dem Vorgehen<br />

der kantonalen Baudirektion anschliessen und<br />

darüber hinaus im Banngebiet der Stadt und<br />

ihren Aussengemeinden bestimmte Nebenund<br />

Verbindungsstrassen den Motorfahrzeugverkehr<br />

zum mindesten an Sonntagen<br />

verbieten möchte. Die Durchgangsstrassen,<br />

die durch die Wälder der Umgebung führen,<br />

seien allerdings für den Verkehr freizuhalten.<br />

Der Fussgänger habe, so betonte der<br />

Motionär, Herr Steudler, bestimmt einen Anspruch,<br />

in Ruhe einen Spaziergang in der<br />

Umgebung von Bern machen zu dürfen, ohne<br />

durch Motorfahrzeuge gefährdet zu werden.<br />

Der stadtbernische Polizeidirektor, Gemeinderat<br />

Freimüller, nahm die Motion in<br />

dem Sinne entgegen, dass durch Verhandlungen<br />

und Massnahmen versucht werden<br />

solle, die Wünsche des Motionärs zu be-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 58<br />

Fussgängerstreifen nicht gerad« selten sind. Durchführung des neuen Bundesgesetzes Mit dem am 26. November 1932 dem Be-<br />

Einer Berner Polizeimeldung der letzten wird die sein: Dem Fussgängerstreiien zur triebe übergebenen neuesten Wagen umfasst<br />

Tage sind folgende zwei Fälle zu entneh- Nachacktung zu verhelfen. Die Verkehrspo- nun der Park vier Wagen, die insgesamt<br />

men:<br />

lizei kann dabei soweit mitwirken, als sie 222,856 Wagenkilometer leisteten.<br />

1. Auf dem Fussgängerstreifen bei der die Streifen zweckmässig anlegen lässt und Den Betriebseinnahmen von 82.7 RappetT<br />

Heiliggeistkirche in Bern wurde ein Fuss- durch Kontrollen jene Strassenbenützer, die pro Wagenkilometer (87,4 im ersten Begänger<br />

in dem Moment angefahren als er den Streifen nicht beachten wollen, zu einem triebsjahr) "stehen Betriebsausgaben von 51.6<br />

bereits den einen Fuss auf' das Trottoir bessern Verhalten im Verkehr zwingt. hL Rappen gegenüber (48,8). Ein Vereleich der<br />

setzte. Er erlitt erhebliche Fussverletzungen.<br />

Frequenzen ist nicht ohne weiteres möglich,<br />

da Der Autofahrer handelte, so heisst es in der A.«»#«»1C»BBI««%<br />

^as erste B^nebsjahr statt 12 eben l^Vz<br />

Monate<br />

Polizeimeldung, offenbar mutwillig, da nach ^^^^ZZ^^mmmmmmmm^^^^m<br />

umfasst. Der Betrieb des Unternehseiner<br />

Ansicht der Passant zu wenig schnell » ^ mens wickelte sich ohne Personenunfälle und<br />

die Fahrbahn räumte. Der Autofahrer habe 20% Ermässigung für GruppenbilleUe auf nur mit geringen Sachschäden ab. Die gegenmit<br />

dem Entzug der Fahrbewilligung zu den Postauto-Lfnlen. Die schweizerische wärtige Fahrroute, die idie Betriefosleitunä<br />

rechnen.<br />

Postverwaltung teilt mit, dass vom 1. Juli noch nicht in allen Teilen befriedigt, soll awf<br />

2. Eine von auswärts gekommene Frau bis 31. August und vom 15. Dezember bis den nächsten Fahrplanwechsel etwas abgewurde<br />

auf der Fussgängerpassage beim 28. Februar für Gruppen von mindestens ändert werden.<br />

lt<br />

Burgerspital von einem rücksichtslos drauf- 4 Personen auf den-einfachen und den Rücklosfahrenden<br />

Motorfahrer umgeworfen und fahrtpreisen eine Ermässigung von 20 % ge- Bu«hepbespi>eciiun^<br />

an Kopf und Körper derart verletzt, dass sie währt wird. Es müssen mindestens 4 Perso- »mm •mmi m—m •"•• •—•——•—<br />

für längere Zeit in Spitalpflege geführt wer- nen oder 2 Erwachsene und! 2 Kinder (zur c««c*«»/c«. *« »— A .^IT*^A lro-ih«*»<br />

den musste. Auch hier wird die Polizei An- halben Taxe) miteinander reisen, damit die v Sa sta^?nntag im AutoflJand «WJJ<br />

trag auf Entzug der Fahrbewilligung stellen. Ermässigung in Kraft tritt Die ermäßigten Y° n *? H F Smioa Verla£ Knorr & Hirt<br />

' r<br />

Das Gemeinsame der beiden Fälle besteht Gruppenbillette der - einfachen Fahrt sind u - m - D> n - munc^« n - •<br />

in der Missachtung des Primates der Fuss- einen Tag, die der Rückfahrt zehn Tage Wir hatten bereits früher Gelegenheit, mit<br />

ganger auf der bezeichneten Zone. Zwar gültig. Einzelrückreise ist in jedem Fall ge- Worten der Empfehlung auf diese Serie autowürde<br />

der Fahrzeuglenker auch dann sich stattet. Die Ermässigung verfolgt den Zweck, touristischer Reisebücher hinzuweisen; nach<br />

zu verantworten haben, wenn diese Zusam- den Fremdenverkehr zu beleben und kleineren den Bänden Stuttgart und München liegt<br />

menstösse nicht auf einem Fussgängörstrei- Familien das Reisen zu-erleichtern. hl. nunmehr ein dritter. Band mit Ausganzsfen<br />

stattgefunden hätten. Der Rechtsfall liegt nJa ..


N«58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

SKÄBUBHBSR^WV«©»»!««»!»»<br />

Die urnerische Vollziehungsverordnung, die Im Kapitel über die Verkehrsvorschriften<br />

kürzlich vom Landrat genehmigt und mitfür den wir einige landrätliche Bestimmungen,<br />

die lAnlass zu Irrtümern geben können.<br />

Rückwirkung auf den 1. Januar <strong>1933</strong> in Kraft<br />

gesetzt wurde, enthält Bestimmungen, die Wir zitieren :<br />

auch Autofahrer anderer Kantone interessieren<br />

dürften. Im ersten Teil der 33 Paragrafentlichen<br />

Plätzen und Strassen darf nur mit Be-<br />

«Die Parkierung von Motorfahrzeugen an öfphen<br />

umfassenden Verordnung sind einige<br />

willigung und nach Anordnung der Polizei erfolgen.<br />

><br />

Bestimmungen allgemeiner Art enthalten :<br />

Auf der Attinghauserbrücke dürfen nur Fahrzeuge<br />

bis zu 8000 kg Gesamtgewicht verkehren; Wir hoffen, es werde die Polizei wie die<br />

Das war wohl nicht so exklusiv gemeint.<br />

auf der Notbrücke über das Gumpischtal (Axen- Automobilfahrer diese Artikel nicht buchstäblich,<br />

sondern nach praktischen Gesichts-<br />

Btrasse) nur Lastwagen oder Lastwagenzüge bis<br />

asu 11000 kg. Gesamtgewicht;<br />

auf der Seelisbergstrasse (Emmeten-Seelisberg)<br />

punkten anwenden. Auf ein Nachtfahrverbot<br />

nur Gesellschafts- und Lastwagen bia zu 6000 kg glaubte der Landrat des Kantons Uri nicht<br />

Gesamtgewicht.<br />

verzichten zu können und umschrieb das<br />

Als Bergstrassen gelten sämtliche Strassen Verbot wie folgt:<br />

des Kantons mit Ausnahme 1 der Ootthardstrasse<br />

zwischen Flüelen und Amsteg, der<br />

« Für Motorlastwagen und Motorräder ist der<br />

Verkehr von 23 Uhr bis 4 Uhr gänzlich verboten.<br />

Der BegieTungsrat ist ermächtigt, das Nachtfahrverbot<br />

auch auf andere etark lärmende Motor-<br />

Bahnhofstrasse in Altdorf, der Seedorfer-und<br />

Attinghauserstrasse. Die Baudirektion wird fahrzeuge auszudehnen.<br />

die Erstellung der Strassensignalisation übertragen.<br />

Die Aufsicht über den Motorfahr-<br />

Motorfahrzeugen bewülligt werden, wenn der Nach-<br />

Der unbehinderte NachtverleehT kann jedoch<br />

weis erbracht wird, dass durch zweckentsprechende<br />

zeugverkehr steht dem Polizeikommando<br />

SchaJIdämpfungsvorriahtimg die Störung der Nachtruhe<br />

verhindert wird.<br />

Abt. Automobilkontrolle zu.<br />

Der zweite Teil befasst sich mit den Bewilligungen,<br />

den Nummernschildern und der Aerzten und Tierärzten zu beruflicher Fahrt, Poli-<br />

Das Verbot trifft nicht Motorfahrzeuge von<br />

zei- und Militärfahrzeüge zu dienstlicher Fahrt<br />

Steuerentrichtung. Der Landrat bestimmte, und Feuerwehr-Fahrzeug« und solche von Elektriritätewerken<br />

in dringlichen Berufefällen. »<br />

das« die Nummernschilder zum Selbstkostenpreis<br />

abgegeben werden, aber Eigentum des Das Nachtfahrverbot gilt nach unserer Interpretation<br />

nur für Lastwagen und Motor-<br />

Staates bleiben. Bei Nichtgebrauch oderVeräusserung<br />

müssen die Schilder der Automobilkontrolle<br />

abgegeben werden. Es sei die<br />

unbescheidene Frage aufgerollt, ob die kantonale<br />

Automobilkontrolle mit der Rückgabe<br />

der Schilder auch die vom Fahrer in der<br />

Höhe der Selbstkosten entrichtete Gebühr<br />

zurückerstattet ?<br />

In zwei Richtungen gewährt der Kanton<br />

Uri seinen Motorfahrzeugbesitzern Steuererleichterungen<br />

:<br />

« Werden Motorfahrzeuge innert eines Quartales<br />

nicht benützt, so wird die Gebühr für diese Zeit<br />

nicht erhoben, sofern die Äusserbetriebsetzung vor<br />

Besinn derselben angezeigt und das Schild gleich-<br />

»itig bei der Automobilkontrolle abgegeben wird. »<br />

« Für Motorfahrzeuge, die zwischen Unterschächen<br />

(inklusive) und Urnerboden, zwischen Amsteg<br />

(inklusive) und Realp, und in Seelisberg (Stationiert<br />

sind, kann der Fahrausweis auch vom<br />

1. Mai bis zum 30. November zur halben Jahreitaxe<br />

gelöst werden. ><br />

Recht eingehend befasst sich die Verordnung<br />

dann mit den Steuern und Gebühren,<br />

bei denen vom « System der Zuschläge » eifrig<br />

Gebrauch gemacht wird. Nicht gerade<br />

freundlich gesinnt ist man gegen ausserkantonale<br />

Taxihalter, denen man beispielsweise<br />

für einen Personenwagen bis zu 8 Sitzplätzen<br />

eine Tagestaxe von 20 Fr. abnehmen<br />

will.<br />

räder und unter diesen nur für jene, die<br />

keine zweckentsprechende Schalldämpfungsvorrichtung<br />

besitzen. Wenn der Landrat ein<br />

verkehrsbehinderndes Nächtfahrverbot aufzustellen<br />

sich veranlasst sah, so hätte es genügt,<br />

lärmenden Motorfahrzeugen den Verkehr<br />

bei Nacht zu untersagen und die technische<br />

Beurteilung lärmender Fahrzeuge der<br />

Automobilkontrolle mit ihren Experten zu<br />

überlassen. Wir hoffen, die Polizeidirektion<br />

des Kantons Uri werde mit den Experten<br />

den Weg finden, diesen Artikel extensiv zu<br />

interpretieren und so anwenden können,<br />

dass jene Fahrzeuge, deren Besitzer ihr<br />

Möglichstes tun, um jeglichen vermeidbaren<br />

Lärm zu verhüten, nicht unter das Nachtfahrverbot<br />

fallen.<br />

Die Verordnung schliesst mit einem Kapitel<br />

über die Strafbestimmungen. lt.<br />

Ein waadtländlsches Automobilgesetz, das<br />

die Durchführung der neuen eidgenössischer?<br />

Verkehrsgesetzgebung auf waadtländischem<br />

Boden regelt und die Abschnitte III und ,V[<br />

des bis anhin gültigen kantonalen Automobil?<br />

gesetzes (vom 25. Januar 1923) ergänzt;<br />

wurde durch den Grossen Rat angenommen.<br />

AUSLAND<br />

Radio im Dienste der Verkehrskontrolle.<br />

England und besonders die Hauptstadt London<br />

ist im letzten Jahre in grösserem Masse<br />

zur automatischen Verkehrsregelung durch<br />

Lichtsignale übergegangen. Die Polizei<br />

musste aber feststellen, dass es trotz aller<br />

Disziplin, welche das englische Strassenpublikum<br />

im allgemeinen an den Tag legt, immer<br />

wieder Fahrzeugführer gibt, welche den<br />

Signalen zu wenig Beachtung schenken und<br />

trotz eingeschaltetem Stopzeichen noch weiterfahren.<br />

Der zu Fuss Dienst tuenden Verkehrspolizei<br />

war es selten möglich, die Fehl-<br />

billige Preis ist dadurch möglich, dass sich<br />

baren zu ermitteln oder gar an Ort undder Verkehr dieser Kleintaxis ausschliesslich<br />

Stelle zu büssen. Um nun auch diese Leute auf die Innenstadt beschränkt. Auf diese<br />

zur Raison zu bringen, werden von Scotland Weise wird ein Leerlauf so gut wie ausgeschlossen,<br />

da der Bedarf an Beförderungs-<br />

Yard Automobilpatrouillen ausgeschickt, deren<br />

Fahrzeuge eine vollständige Radioeinrichtung<br />

enthalten. Je zwei solche Wagen spruchnahme der Taxameter sichert. Das<br />

mitteln innerhalb der City die laufende Inan-<br />

werden nun auf die Fahrbahn wichtiger Verkehrsstrassen<br />

verteilt, wobei das eine Fahr-<br />

Taxis ist ihnen verboten. Der Betrieb der<br />

Warten an den Halteplätzen der übrigen<br />

zeug in der Nähe eines automatischen Ver-<br />

zunächst eingesetzten 20 Wagen hat zu einem<br />

solchen Erfolge geführt, dass jetzt wei-<br />

kehrssignales Aufstellung nimmt und die Abwicklung<br />

der Verkehrsregelung überwacht.<br />

Zeigt sich nun ein Fahrer, welcher die Signale<br />

nicht befolgt und weiterfährt, so wird<br />

die in wenigen 100 Metern Distanz aufgestellte<br />

Empfangsstation avisiert, welche dann<br />

den Fehlbaren in flagranti ertappt und gleich<br />

dem Kadi zuführt.<br />

ß<br />

Aatoparkierung auf englischen Bahnhöfen.<br />

Die englischen Eisenbahnen geben sich bekanntlich<br />

grosse Mühe, den Autobesitzer zu<br />

veranlassen, neben seinem Wagen auch die<br />

Eisenbahn zu benutzen. So haben sie an manchen<br />

Bahnhöfen Parkplätze eingerichtet, wo<br />

der Autofahrer seinen Wagen abstellen kann,<br />

nachdem er mit ihm den Weg zum Bahnhof<br />

zurückgelegt hat und während er mit der<br />

Eisenbahn weiterfährt, bis er zurückkehrt,<br />

um wieder im eigenen Wagen nach Hause<br />

zu fahren. Von dieser praktischen Einrichtung<br />

wird namentlich in Grossstädten Gebrauch<br />

gemacht, wo die Fortsetzung der<br />

Fahrt im Auto über Strassen mit lebhaftem<br />

Verkehr führen würde, wo also der Autofahrer<br />

nur langsam vorwärts käme. Neuerdings<br />

hat die London & Nordost-Eisenbahn<br />

e.ine Anzahl verschliessbare Unterstände für<br />

Auto bereitgestellt, die so gebaut sind, dass<br />

$ie ohne Schwierigkeiten von einem Ort zum<br />

"andern befördert werden können. Sie werden<br />

da aufgestellt, wo sich ein Bedürfnis dafür<br />

zeigt, und können leicht versetzt werden,<br />

wenn sie an ihrem bisherigen Aufstellungsort<br />

nicht mehr gebraucht werden, dagegen<br />

an anderer Stelle ein Autofahrer und gleichzeitiger<br />

Kunde der Bahn seinen Wagen regelmässig<br />

einzustellen wünscht. Die Wochenmiete<br />

für einen solchen Unterstand beträgt<br />

4 Schilling. W.<br />

Taxameter billiger als Strassenbahn. In<br />

Amsterdam sind vor einiger Zeit Kleintaxis<br />

in Betrieb genommen worden, die für sich<br />

in Anspruch nehmen können, das billigste<br />

Verkehrsmittel zu sein. Mit dem Einheitspreis<br />

von 10 Cents für jede Fahrt bleiben sie<br />

sogar um einen Cent hinter der Beförderungsgebühr<br />

der Strassenbahn zurück. Der<br />

tere 40 Droschken eingestellt wurden.<br />

Ackerwagen mit Gummibereifung aus<br />

alten Automobilen. Die schon seit längerer<br />

Zeit bekannte Tatsache, dass mit luftgummibereiften<br />

Wagen für Pferdezug eine<br />

ganz wesentliche Zugkraftersparnis zu erzielen<br />

ist, dass also mit der gleichen Bespannung<br />

ungefähr die doppelte Last bewältigt<br />

werden kann, führte neuestens zu<br />

dem Vorschlag, alte Personen- und Lieferungsautomobile<br />

als Unterbau für solche<br />

leichtzügigePferdegummiwagen für Ackerzwecke<br />

zu verwenden. Da sich solche Wagen<br />

erheblich billiger stellen als neue gewöhnliche<br />

Ackerwagen, wurden auf Veranlassung<br />

des deutschen Reichskuratoriums<br />

für Technik in der Landwirtschaft Pläne<br />

und Beschreibungen für den Umbau wn<br />

alten Automobilen zu einem Plattformund<br />

Tiefladeplattformwagen mit Erntegatter<br />

entworfen. Solche gummibereifte<br />

Ackerwagen eignen sich allerdings weniger<br />

für stark klebende Böden und für ein<br />

erheblich hügeliges oder bergiges Gelände.<br />

Dagegen sind sie hervorragend brauchbar<br />

auf sandigen Böden, da die Gummireifen<br />

dort nicht einsinken, sondern eine muldenförmige,<br />

feste Fahrbahn erzeugen, die<br />

mit jeder Fahrt noch fester wird.<br />

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denk dir — heute abend — als ich in die Garage<br />

wollte — konnte ich gerade noch vor'<br />

der Mauer halten — schon lange hätte ich<br />

die Bremsen nachsehen sollen — und ausgerechnet<br />

morgen muss ich ins Engadin — doch<br />

morgen las man in der <strong>Zeitung</strong>: seine Bremsen<br />

versagten — er fuhr an einen Baum —<br />

durch Glassplitter stark verwundete Hände u.<br />

Gesicht waren zum Glückdie einzigen Folgen-.<br />

Entrinnen Sie also der grössten Gefahr —<br />

umgeben Sie sich mit splitterfettom<br />

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und würden, bevor Sie sich definitiv<br />

entscheiden, gerne vorher «ein paar<br />

anschauen», weil er ganz bestimmte<br />

Aufgaben zu erfüllen hat.<br />

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genau angeben. Die Offerten, die Sie<br />

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Teil Ihren Wünschen entsprechen und<br />

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SEKTION LES RANGIERS. Picknick, Sonntag,<br />

den 16. Juli. Der Ausflug ins Greyerzerland<br />

konnte leider infolge ungenügender Beteiligung<br />

nicht stattfinden; wenn sich jedoch eine genügende<br />

Anzahl Mitglieder anmeldet, konnte der Ausflug<br />

am 5. August dennoch durchgeführt werden.<br />

Zudem laden wir Sie hiermit zum Picknick ein,<br />

das nächsten Sonntag, den 16. Juli, an dem unsern<br />

Clubtaitgliedern lieb gewordenen Orte «Creux<br />

des Biches» bei Noirmont abgehalten werden «oll.<br />

Wir erwarten Sie recht zahlreich mit Ihren<br />

Familien um 11 Uhr im «Creux des Biches>. Bitte<br />

Geschirr und Besteck mitbringen und bitten Sie<br />

um Anmeldung bis spätestens am 15. Juli an unser<br />

Sekretariat.<br />

Das Komitee.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der für den 7. Juli anberaumte<br />

Besuch der Zürcher Flugausstellung<br />

in der cTonhalle» in Zürich hat bei<br />

den Mitgliedern grossen Anklang gefunden. Unter<br />

der Leitung von Herrn Egolf hatten sich über 200<br />

Personen zu dieser A.C.S.-Tagung eingefunden, die<br />

im Namen der Sektion Zürich des Schweiz. Aero-<br />

Clubs von Herrn Dr. Dollfuss willkommen geheissen<br />

wurden. Zuerst besichtigte man zwei interessante<br />

Films über den Stratosphärenflug Prof. Piccards<br />

und einen herrlichen Flug Mittelholzers in die winterlichen<br />

Bündneralpen, um dann nachher unter<br />

Führung verschiedener Herren vom S. Ae. C. den<br />

Gang durch die Flugausstellung anzutreten. Man<br />

bestaunte deren Reichhaltigkeit und interessante<br />

Aufmachung, wobei es als besonders angenehm<br />

empfunden wurde, dass bei jedem Ausstellungsobjekt<br />

stets die nötigen mündlichen Erklärungen gegeben<br />

wurden. Gerade diese Führungen machten<br />

den Gang durch die. Ausstellung für den Laien<br />

allem wertvoll.<br />

Zu einer prächtigen Fahrt, die bei. den Teilnehmern<br />

nur ein Lob der* Anerkennung fand, gestaltete<br />

sich am 8. Juli nachmittags die Besichtigung<br />

des Kraftwerks Kembs. Der Fahrtleiter,<br />

Herr Heinrich Hürlimann, konnte die erfreuliche<br />

Beteiligung von rund 150 Personen feststellen. Gegen<br />

14 Uhr trafen nach und nach die 50 Wagen in<br />

Rheinfelden ein, wo der Dampfer «Rhy-BIitz» der<br />

Basier Rheinschiffahrtsgesellschaft festlich geschmückt<br />

bereit stund. Rasch waren die Passagiere<br />

der Wagen auf das Schiff übergesiedelt, und während<br />

die Fahrzeuglenker mit den Wagen Basel zusteuerten,<br />

um sie dort in nächster Nähe der Schifflände<br />

zu parkieren, konnte die grosse A.C.S.-Gesellschaft<br />

eine äusserst genussreiche Fahrt den schönen<br />

Rhein hinab antreten. Besonderes Interesseboten<br />

das Passieren der Schiffsschleuse bei Äugst<br />

und die eigenartigen Salm«nfischereien. Prächtig<br />

die Einfahrt ins münsterbewehrte Basel, wo man<br />

die Fahrzeuglenker mit Hallo empfing und in das<br />

schmucke Schifflein aufnahm.<br />

Es war eine gute Idee, in die Fahrt noch eine<br />

Besichtigung des Basler Rheinhafens aufzunehmen.<br />

Die mächtigen Kranen, Verladevörrichtungen und<br />

modernsten Lagerhäuser vermittelten ein eindrucksvolles<br />

Bild von der Bedeutung dieses Güterumsehiaghafens.<br />

Aber auch die Weiterfahrt den Rhein hinab<br />

nach Kembs bot viel Schönes und auch Angenehihes,<br />

zumal es sich die Basler Sektion des A.C.S.<br />

ijicht hatte nehmen lassen, einen Ehrentrunk zp<br />

^kredenzen. ' '<br />

Die mächtigen Anlagen des Kembser Kraftwerkes<br />

fanden eine staunende Schar von Interessenten.<br />

Schon das gigantische Stauwehr, der imponierende<br />

neue Schiffahrtskanal, die in gewaltigen<br />

Grossen gehaltenen zwei Schiffahrtsschleusen mit<br />

ihren schweren Toren erregten allgemeine Bewunderung.<br />

Dazu die modernsten elektrischen Anlagen,<br />

die in bereitwilligster Weise von Herren der Societe<br />

Energie Electrique du -Rhin erklärt würden,<br />

zusammen ein imponierendes Bild technischer Errungenschaft<br />

und hoher Leistungsfähigkeit dieses<br />

gigantischen Kraftwerkes.<br />

So hat ein wirklich interessanter und angenehmer<br />

Anlass, der von schönstem Wetter begünstigt<br />

worden war, einen ausgezeichneten Verlauf genommen.<br />

Eine solche Besichtigung des Kraftwerkes<br />

Kembs. verbunden mit der lohnenden Rheinschifffahrt,<br />

kann allen Verbänden sehr empfohlen werden;<br />

sie schaffen damit ihren Mitgliedern viel Schönes<br />

und auch Interessantes.<br />

V<br />

T. C. S.<br />

friedigt. Dies hatte auch zur Folge, dass viele<br />

Sektion Graubunden<br />

Teilnehmer bereits ihre Teilnahme für die nächstjährige<br />

Auslandfahrt zugesagt haben, — gehe es<br />

Office Graubünden T. C. S. Das Bureau befindet<br />

sich nunmehr bei Herrn Dr. Alois Brügger,<br />

wohin es wolle!<br />

Nicht allein auf das schöne Wetter, sondern<br />

Rätushof, Ohur. Der Dienst wird von Fräulein<br />

auch auf die bis in alle Details geklappte Organisation<br />

ist es zurückzuführen, dass alle mit Begei-<br />

Gradolf, welche bisher bereits bei Herrn Dr. Fallex<br />

im Oflice-Dienst mitgearbeitet hat, besorgt. sterung an diese Fahrt zurückdenken. Wir möchten<br />

deshalb nicht unterlassen, auch an dieser Bureauzeit: Sommer: 8—12 und 14—16 Uhr;<br />

Stelle<br />

Winter: 9—12 und 14—17 Uhr; Samstag 8 bisder Reiseleitung. Herrn Sportpräsident Bück und<br />

12 Uhr.<br />

Adresse: Office Graubünden T. C.S., Chur. Telephon:<br />

12.12. P. Gh.: X 2698.<br />

Autosektion St. Q allen-Appenzell<br />

Rheinlandreise 1.—5. Juli <strong>1933</strong>. Trotz der seit<br />

Wochen andauernd schlechten Witterung wurden<br />

für diese Fahrt 20 Wagen mit 80 Teilnehmern gemeldet.<br />

Nachdem auch in den letzten Tagen vor<br />

der Reise absolut keine Aussicht auf Besserung bestand,<br />

packte man mit gemischten Gefühlen seine<br />

Reisekoffer. Was an Mänteln und Schirmen aufzutreiben<br />

war, wurde in die Wagen verstaut.<br />

Samstag morgens 8 Uhr besammelte man sich in<br />

Kreuzungen, und als unsere eigens für diese Fahrt<br />

hergestellten künstlerischen Wagenabzeichen vorn<br />

und hinten unsere Wagen schmückten, begann auch<br />

der Himmel eine andere Miene zu machen. Irgendwelche<br />

Beziehungen mit Petrus müssen schon bestehen,<br />

denn wie wäre es sonst denkbar, dass ausgerechnet<br />

nach wochenlangem Regenwetter auf den<br />

Beginn unserer Fahrt der Himmel sich aufhellte<br />

und zur Freude aller während den fünf Reisetagen<br />

das für Autotouren angenehmste Wetter<br />

ohne, einen Tropfen Regen sich einstellte. Viele<br />

von der Salzburgfahrt her bekannte Gesichter<br />

hatten sich auch' zu dieser vielversprechenden<br />

Fahrt eingefunden;. Nachdem die Grenzformalitäten,<br />

welche gewohnheitsgemäss in Kreuzungen sowieso<br />

etwas lange dauern und durch die verschärften<br />

Grenzverkehrsbestimmungen auch nicht vereinfacht<br />

worden sind, erledigt waren, und jeder sich<br />

das nötige Kleingeld ia Mark besorgt hatte, ging<br />

es in Einzelfahrt über Radolfzell-Stockach-Messkirch<br />

nach der Hauptstadt des Ländchens Hohenzöllern,<br />

Sigmaringen. Nach einer Besichtigung<br />

des alten Hohenzollernschlosses hatte man<br />

beim Mittagessen erstmals Gelegenheit, die ganze<br />

Reisegesellschaft beieinander zu sehen. Da rmn<br />

beabsichtigte, möglichst frühzeitig in Stuttgart eingend<br />

Zeit zu erübrigen, machte man sich sofort<br />

nach dem Essen wieder auf den Weg. Die Fahrt<br />

ging über Hechingen und Tübingen, der berühmten<br />

am Neckar gelegenen Universitätsstadt nach<br />

Stuttgart, frühere Residenz der Grafen und<br />

Herzoge von Württemberg. Nach dem Nachtessen<br />

wurden in einzelnen Gruppen die Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt besichtigt und den Vergnügungsstätten<br />

ein Besuch abgestattet. Tagesleistung 1. Tag<br />

227 Kilometer.<br />

Der Sonntag führte uns durch eine auffallend<br />

fruchtbare und getreidereiche Gegend. So weit das<br />

Auge blicken konnte, nichts als Kornfelder, bepflanzte<br />

Aecker und unendlich grosse Wälder. Infolge<br />

des abwechslungsreichen Anblickes, den uns<br />

diese Gegend vermittelte, kamen wir beinahe unvermerkt<br />

über Bruchsal in die bekannte alte Universitätsstadt<br />

Heidelberg am Neckar. Für den<br />

Mittagsaufenthalt war ein auf einer Anhöhe über<br />

dem Schloss gelegenes Hotel bestimmt. Nach Besichtigung<br />

der hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten<br />

— das zum Teil zerstörte Heidelberger Schloss,<br />

Universität etc. — ging es nach dem Essen über<br />

Darmstadt nach der Goethestadt Frankfurt am<br />

Main,, woselbst leider nur ein kurzer Vesperhalt<br />

gemacht werden konnte. Wer diesen Aufenthalt<br />

nicht benützt hat, wenigstens die Altstadt zu besichtigen,<br />

hat eine der schönsten Sehenswürdigkeiten<br />

verpasst. Noch eine kurze Etappe und wir<br />

waren im weltbekannten Heilbad Wiesbaden<br />

am Taunus und Rhein gelegen.<br />

Gelegenheit zu einem Kunstgenuss seltener Art<br />

bot uns ein Sommernachtsfest mit fantastischem<br />

Feuerwerk im Kursaalgarten. Tagesleistung 2. Tag<br />

220 Kilometer.<br />

Die höchsten Reisegenüsse vermittelte uns der<br />

dritte Tag. Mit dem Wagen ging's vorerst nach<br />

dem am Rhein gelegenen Hafenstädtchen Rüdesheim<br />

und dem auf der Höhe gelegenen imposanten<br />

Niederwald-Denkmal. Per Schiff fuhren wir<br />

sodann rheinabwärts durch das romantischste Gebiet<br />

des Rheinlandes. Mittelalterliche Ritterburgen<br />

grüssten uns links und rechts vom Rhein. Der<br />

enorme Schiff-Frachtverkehr begegnete besonderem<br />

Interesse bei uns allen. Unvergessliche Eindrücke<br />

vermittelte uns die Fahrt auf dem ruhig dabinfliessenden<br />

Rheinstrom.<br />

In Koblenz, wo beim deutschen Eck die<br />

Mosel in den Rhein fliesst, gegenüber der ehemaligen<br />

Festung Ehrenbreitenstein, mussten wir zur<br />

Mittagsrast das Schiff verlassen. Mit dem Schnellzug<br />

ging es am Nachmittag wieder zurück nach<br />

Rüdesheim, wo sich in der Drosselgasse eine der<br />

Umgebung entsprechend fröhliche Stimmung bald<br />

allseitig bemerkbar machte. Tagesleistung per<br />

Auto nur 50 Kilometer.<br />

Alles Schöne nrnss sein Ende haben! Am vierten<br />

Tag machten wir uns auf den Heimweg, nachdem<br />

wir vorerst noch zur Besichtigung einer<br />

Schaumweinkellerei eingeladen und durch Gratisdegustationen<br />

gestärkt worden sind. Ohne Halt<br />

passierten wir die uralte Römerstadt Mainz an<br />

der Mündung des Mains in den Rhein, W o r m s,<br />

die älteste Stadt Deutschlands, die Hauptstadt deT<br />

bayrischen Rheinpfalz Speyei, und erreichten<br />

alsdann die badische Landeshauptstadt Karlsruhe.<br />

Nach dem Mittagessen Besichtigung des<br />

Residenzschlosses, Rheinhafenanlagen und Strandbad,<br />

sodann Weiterfahrt wiederum nach einem<br />

Kur- und Badeort von Weltrang: Baden-Baden.<br />

Kurzer Versperhalt und Besichtigung des<br />

einzigschönen Kursaals mit den umfangreichen<br />

Parkanlagen. Die Fahrt von hier bis Freudenstadt<br />

bot reiche Abwechslung; zuerst das ebene<br />

Rheinland mit den Industriestädten und jetzt die<br />

waldreiche Schwarzwaldgegend, in der man nach<br />

all dem Gesehenen befriedigt aufatmete. Nachdem<br />

man bis jetzt immer in Städten logiert hatte,<br />

schätzte man es doppelt, das letztemal in dem<br />

ruhigen Fretidenstadt sich einigen Stunden der<br />

Erholung hingeben zu können. Tagesleistung 4.<br />

Tag 268 Kilometer.<br />

Der letzte und fünfte Reisetag führte uns noch<br />

durch eine Fahrt über Triberg-Neustadt-Titisee die<br />

Schönheiten des Schwarzwaldes vor Augen. Bei<br />

Stühlingen-Schleitheim überfuhren wir die deutschschweizerische<br />

Grenze, um in Neuhausen ob<br />

dem Rheinfall anlässlich des Mittagessens Abschied<br />

vom Rhein zu nehmen. Unsere Blicke vertieften<br />

sich, in die schäumenden Fluten des Rheinfalls und<br />

Hessen uns in Gedanken all die schönen Eindrücke,<br />

die wir am deutschen Rhein genossen, Revue passieren.<br />

Sämtliche Teilnehmer, ohne Ausnahme, waren<br />

über den Verlauf der ganzen Fahrt sichtlich be-<br />

auch Herrn H. Sprenger, welch beiden die Organisation<br />

der Fahrt oblag, im Namen aller Teilnehmer<br />

den besten Dank auszusprechen.<br />

Obwohl in diesem Bericht absichtlich die Namen<br />

der Hotels weggelassen wurden, möchten wir<br />

doch erwähnen, dass wir überall tadellos aufgenommen<br />

wurden, und sich die Hotels ohne Ausnahme<br />

durch zuvorkommende Bedienung und ausgezeichnete<br />

Verpflegung ihrem Namen alle Ehre<br />

gmacht haben.<br />

Schliesslich sei noch erwähnt, dass wir auf der<br />

1100 Kilometer zählenden Route ein vorzüglich<br />

ausgebautes und gepflegtes, staubfreies Strassennetz,<br />

wie wir es auch in der Schweiz -an vielen<br />

Orten noch wünschen möchten, vorgefunden haben.<br />

Auf Wiedersehn im nächsten Jahr! Fz.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Ausländisches Behörde-Interesse für die A. R.<br />

Vom belgischen Postministerium in Brüssel erhalten<br />

wir folgende Bestellung: «Monsieur le Ministe<br />

des Transports desire recevoir poür le 27»courant<br />

au plus tard 10 exemplaires du numero... de La<br />

Revue Automobile. Je vous serais oblige de bien<br />

vouloir faire envoyer d'urgence ces'numeros.»


<strong>1933</strong> ÄUTOMpBlW?EVUE 11<br />

Tourismus<br />

Deutschland und die internationalen Auswelse.<br />

In Nr. 54 der «A.-R.» wurde mitgeteilt,<br />

dass deutsche Grenzorgane von schweizerischen<br />

Automobilisten die internationalen<br />

Verkehrs- und Fahrausweise verlangten, obwohl<br />

eine gegenseitige Abmachung besteht,<br />

wonach die nationalen Fahrdokumente genügen.<br />

Vom Generalsekretariat des Automobil<br />

Club von Deutschland werden wir um Aufnahme<br />

folgender Bekanntmachung ersucht:<br />

«Auch uns sind die Vorfälle in der Gegend<br />

von Donaueschingen bekannt geworden. Wir<br />

haben uns daraufhin sofort mit dem Badischen<br />

Innenministerium In Verbindung gesetzt,<br />

das uns mitteilte, dass der Irrtum bei<br />

den entsprechenden Stellen aufgeklärt werden<br />

würde und dass Aenderungen hinsichtlich des<br />

Uebertritts von der Schweiz nach Deutschland<br />

nicht erfolgt seien. Der Irrtum ist wahrscheinlich<br />

darauf zurückzuführen, dass die<br />

kontrollierenden Polizeibeamten offenbar unrichtigerweise<br />

angenommen haben, dass eine<br />

Aenderung der Bestimmungen über den internationalen<br />

Kraftfahrzeugverkehr erfolgt sei.<br />

Durch die in letzter Zeit eingeführten Ausreisebeschränkungen<br />

wird der Verkehr aus dem<br />

Ausland nach Deutschland jedoch nicht berührt»<br />

S4»«9S9E4&n<br />

Zum Kredit für die Strassenverbesserung<br />

Im Waadtland. Der Grosse Rat des Kantons<br />

Waadt genehmigte ein Dekret, das die Aufnahme<br />

eines Kredites von 860,000 Fr. (Innerhalb<br />

des kürzlich vom Volk genehmigten 10-<br />

Millionen-Anleihens) zur Ausbesserung des<br />

Strassennetzes im laufenden Jahr vorsieht.<br />

Einführung von Stahlroststrassen in Polen.<br />

Zwischen polnischen Behörden und Fachkreisen<br />

haben in der letzten Zeit wiederholt<br />

Verhandlungen über die Einführung des<br />

Stahlrostbaues in Polen stattgefunden. Der<br />

Bau neuer polnischer Strassen stiess stets<br />

insofern auf Schwierigkeiten, als die Gestefnsvorkommen<br />

geographisch ungünstig<br />

verteilt und zum Teil auch minderwertig<br />

sind, so dass sich die Realisierung grösserer<br />

Strassenbauprojekte meist aus Finanzierungsschwierigkeiten<br />

zerschlug. Der Stahlroststrassenbau<br />

sol] daher, da hierbei vorwiegend<br />

heimisches Material zur Verwendung<br />

gelängt, eine wesentlich« Verbllligüng<br />

gegenüber anderen Bauarbeiten mit sich<br />

bringen. Gegenwärtig wird mit dem Bau<br />

3Va-%. - -Rampen- dienen d&n E.okälVejk«ifir<br />

zweier Städte^ . /"^^.^V^v':, " V^%^<br />

neuer Rostkonstruktionen für Versuchszwecke<br />

begonnen. K.K. gang des 2820 m Iattjrört Holläred-Ttihnel ge-<br />

Die Autostrasse hat ihren Anfang am Ausgenüber,<br />

New York |pd.' verläuft Zunächst,<br />

Norwegen. — Strassenbauproiekte. Dieunterhalb des .Geländehiveaus, unT die vielen<br />

norwegische Regierung beschäftigt sich augenblicklich<br />

mit einem grosszügigen Stras-<br />

City zu vermeiden; weiterhin schliesst sich<br />

Strassenkreuzungen. der Grossstadt Jersey<br />

senhauprojekt, das wohl in allernächster Zeit dann der oben besprochene Viadukt an, ein<br />

verwirklicht werden dürfte. Es handelt sich anderer Viadukt überspannt die Bahnhof anlagen<br />

der Grossstadt N&wark, um das Ge-<br />

um den Ausbau der grossen Auto- und Fährverbindung<br />

Haugesund-Odda-Kinsarvik-Eide, schäftszentrum zu übergehen, zieht sich dann<br />

deren ungefähr 180 Kilometer lange Strecke durch sumpfiges Gelände nach Elizabeth,<br />

zum Teil Ausbesserung schon vorhandener umgeht auch diese Grossstadt, überspannt<br />

Strassen, zum Teil den Bau von ganz neuen weiterhin auf einer 9 Mill. Brücke den Raritanfluss<br />

und setzt, sich dann in schnurgera-<br />

Strecken erfordert, ferner Materialbeschaffung<br />

für eine Autostrasse und Fährverbindung<br />

von Kinsarvik nach Eide. Der Kostenstadt<br />

Trenton. In ihrem Verlauf besitzt sie<br />

der Richtung 35 km fort nach der Haupt-<br />

auch ein sogenanntes «Kleeblatt »-Muster<br />

von Strasseheinführungen bei einer Kreuzung<br />

mit einer andern Autostrasse : alle Äb-<br />

voranschlag beläuft sich auf 7,607,000 Kronen.<br />

ET<br />

Die italienische Strassenmlliz ist eine besondere<br />

Abteilung der faschistischen Miliz<br />

und sorgt für Regelung des Strassenverkehrs,<br />

polizeilichen Strassendienst, Ueberwachung<br />

des Staatsstrassennetzes. Signalinstandhaltung,<br />

Strassenhilfsdienst. Sie untersteht<br />

dem Generalkommando der faschistischen<br />

Miliz und besteht aus : 31 Offizieren,<br />

136 Unteroffizieren und 509 Milizsoldaten;<br />

zu ihrer Ausrüstung gehören 60 Automobile,<br />

244 Motorräder und 2 Lastwagen.<br />

Sie hat 1931 beinahe 150,000 Strafmandate<br />

ausgestellt. In 1635 Fällen griff die Strassenmiliz<br />

bei Unglücksfällen helfend ein.<br />

i+<br />

20 Kilometer Autostrasse für 200 Millionen<br />

Franken. Der amerikanische Staat New Jersey,<br />

halb so gross wie die Schweiz, mit 4<br />

Millionen Einwohnern, hat für den modernen<br />

Ausbau seines Strassennetzes bereits über<br />

800 Millionen Fr. ausgegeben und wird nach<br />

Fertigerstellung anhängiger Projekte 1,5 Milliarde<br />

Fr. verausgabt haben. New Jersey<br />

steht an 45. Stelle unter den Staaten der<br />

Union,, was die Fläche anbelangt, aber an 4.<br />

Stelle in bezug auf die Aufwendungen für<br />

den Stfassenbau (1931).<br />

Der kostspieligste Strassenbau der Welt<br />

ist die 21 km lange Autostrasse von Jersey<br />

City (am Hudson-Strom, unmittelbar vor<br />

den Toren New Yorks) nach Elizabeth, deren<br />

Kosten rund 208 Millionen Fr. betrugen; ein<br />

4,8 km langer Viadukt auf dieser Strecke<br />

kostete nicht weniger als 109 Millionen" Fr.<br />

Der Verkehr auf dieser Autostrasse ist ungeheuer<br />

: der Viadukt besitzt fünf Fahrstreifen,<br />

die jährlich 20 Millionen Autos aufnehmen<br />

können. Für-den Fahrverkehr in jeder<br />

Richtung sind zwei-Fahrstrei'fen vorgesehen,<br />

der mittlere Streifen dient zum'Abschleppe»<br />

defekter Fahrzeuge. Bei ausnahmsweise starkem<br />

Andrang von Autos nach einer Richtung<br />

werden dafür, drei Fahrstreifen freigegeben.<br />

Der Viadukt nimmt die, 12 Millionen Autos<br />

auf, die jährlich den Holland-Tunnel unter<br />

dem Hudsonstrom benützen, nebst dem Lokajverkehr<br />

zwischen den Grossstädten Jer?<br />

sey City, Newark und Elizabeth, weiterhin<br />

den Durchgangsverkehr zwischen:^ New Yorlc<br />

und Philadelphia und; andern Grossstädten<br />

weiter im Süden; $n icnqnen Sonntagen und<br />

Samstagen im Sommer fährt ein ununterbrochener<br />

Strom von Autos über den Viadukt<br />

nach den Badeplätzen am Meere, die<br />

sich 240 km weit-südlich ?von New York auk<br />

einanderfoigen. ;-"•-• •>,;<br />

Der Staat -New Jersey hat selbst nur<br />

900,000 Autos registriert, glaubt' aber in seinem<br />

eigenen Interesse berechtigt zu sein, für<br />

die Millionen von Autos des Durchgangsverkehrs<br />

Riesensummen auszugeben, die jährlich<br />

die Militärausgaben der Schweiz decken<br />

würden.<br />

New Jersey verausgabte mit dem Bau dieser<br />

Autostrasse- 250 Millionen Fr. für die-<br />

Vetkürzurig der Fahrstrecke um 1,6 km!<br />

Die Ingenieure des Strassenamtes machten<br />

Studien über die Kosten der Verzögerungen<br />

des Verkehrs an Strassenkreuzungen und an<br />

zwei Hebebrücken über schiffbare Flüsse.<br />

Die Fahrkosten eines Autos wurden mit rund<br />

40 Rappen pro Kilometer in die Rechnung<br />

eingesetzt und auf der Basis von jährlich 20<br />

Millionen Autos, ergab, sich, dass • jede Verkürzung<br />

der Strecke um einen Kilometer den<br />

Autobesitzern jährlich 7,8 Millionen Fr. er*<br />

sparte. Diese' Swrnme, kapitalisiert mit 5 %><br />

rechtfertigte etae Verkürzung von 1,6, km<br />

mit einem Kostenaufwand von 250 Millionen<br />

Fr. Die Verzögerungen an-Strassenkreuzungen<br />

figurieren in obiger Rechnung mit 7 Millionen<br />

« AutÖiriihüten » jährlich, oder 154 Millionen<br />

Dollar;,- dafür waren hauptsächlich<br />

die zwei Hebebrücken verantwortlich, die<br />

öfters die' Fahrzeit' auf zw,ei Stunden hinauf-'<br />

drückten» die normalerweise nur einige Minuten<br />

beanspruchte,<br />

Die Tragkonstfüljfti0n' des %8 km langen<br />

Viaduktes beanspruchte 88,460 Tori%n .Stabil,<br />

mit 2 Millionen Nieten, das sind 20,000 Tonnen<br />

mehr als zum Bau der Hudsonbrücke in<br />

New 'Yo^. Die ; Hö^e'des/yiaduikfös .beiträgt<br />

22 'in, und über dehiwefschiffbareh Flüssen<br />

41m, die-Steigungder^Stfasse ist höchstens<br />

schwenkungen nach links, auf demselben Niveau,<br />

werden dadurch eliminiert. Bä.<br />

Buda^evilsdi<br />

, Der Fremdenverkehr In der Schweiz. Vorträge<br />

geheilten anlässlich des 1,. Schweiz. Kongresses, für<br />

Touristik und Verkehr *).<br />

Schon anlässlich der Würdigung dieses ersten<br />

Versuches, durch einen Verkehrsköngress die<br />

grosse Öeffentlichkeit auf die Bedeutung" des<br />

Fremdenverkehrs aufmerksam zu machen, schrieben<br />

wir, dass alle Referate grösste Publizität verdienen<br />

würden. Es wurde in all den Vorträgen<br />

eine so wertvolles dokumentarisches Material zu<br />

dem ganzen Prageiiltompiex zusammengetragen,<br />

dass es galt, dieses, ijn ^geeigneter Form zu fassen<br />

und auch einem weiteren Publikum zugänglich zu<br />

machen. Erfreulicheih^eise hat der Kongress ein<br />

starkes Echo in der Presse gefunden, aber es war<br />

keinem Blatt, auch bejt grösstem Verständnis für<br />

die Wichtigkeit der behandelten Probleme möglich,<br />

über alle Beiträge ausführlich zu referieren oder<br />

gar eine wörtliche Wiedergabe zu besorgen.<br />

Deshalb kam der, schweizerische Fremdenrerkehrsverband<br />

auf den glücklichen Gedanken,, sämtliche<br />

22 Vorträge in Druck zu geben und als ge*<br />

schmackvolle Broschüre zusammenzufassen. Selbst<br />

wer dem Kongress beigewohnt hat, wird diese Publikation'gerne,<br />

wieder zur Hand nehmen, denn 1<br />

die Fülle, des damals gebotenen erlaubte es kaum,:<br />

alles in s,ich aufzunehmen und zu verarbeiten. Nun<br />

wird, man in- aller Müsse die Möglichkeit haben,<br />

sich an Hand der Vorträge, nochmals in die Materie<br />

zu vertiefen. Hoffentlich führen sich recht<br />

viele Leser und -unter ihnen alle Jena Persönlichkeiten,<br />

welche in • irgencl einer Form einen Einfluss<br />

auf die Gestallung des nationalen, Fremdenverkehres<br />

haben, die vielseitige Argumentation zu Gemüte,,<br />

um aus der Erkenntnis « Verkehr tut not»<br />

auch-die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.<br />

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No 58<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. Juli <strong>1933</strong><br />

58<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. Juli <strong>1933</strong><br />

din« Rundschau<br />

Die Gefahren des Schleuderns.<br />

Man darf behaupten, dass von zehn ernstlichen<br />

Automobilunfällen mindestens einer die<br />

Folge des Schleuderns ist; in vielen anderen<br />

Fällen ist das Schleudern zumindest ein<br />

mit in Betracht zu ziehender Nebenumstand.<br />

Die grosse Zahl der Anfänger unter den<br />

Automobilisten gibt sich aber wenig Mühe,<br />

um all das zu lernen, was sie von den Gefahren<br />

des Schleuderns wissen sollten. Allzuhäufig<br />

sieht man Fahrer unvorsichtige und<br />

ungeschickte Manöver vollführen, die dann<br />

Anlass zu Unfällen geben.<br />

Um den vollsten Respekt vor dem Dämon<br />

Schleudern zu bekommen, sollte jeder angehende<br />

Fahrer vorerst einen gründlichen<br />

Kurs im Radfahren über alle möglichen Abarten<br />

schlechter Strassen und unter allen<br />

Witterungsumständen durchmachen. Das<br />

Fahrrad, das einspurig ist und durch Treten<br />

und Lenken im Gleichgewicht erhalten wird,<br />

unterliegt am meisten der Gefahr des<br />

Schleuderns. Der Lenker lernt sehr bald<br />

kennen, unter welchen Bedingungen von Strassenoberfläche,<br />

Steigungen, Gefällen und Witterungsumständen<br />

sich dieser Feind, das<br />

Schleudern, in voller Stärke fühlbar macht.<br />

Ohne Zweifel haben die Automobilisten<br />

mit dem System der Vierradbremsen eine<br />

willkommene, sehr praktische Verbesserung<br />

an ihren Wagen erhalten. Gleichzeitig hatte<br />

aber die höhere Wirksamkeit der Vierradbremsen<br />

auch wieder eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

des Automobils zur<br />

Folge. Es gibt manche rücksichtslose Fahrer,<br />

die sich zuviel auf die Güte der Bremsen<br />

verlassen.<br />

Das Schleudern kann nach einer seitlichen<br />

Richtung erfolgen oder nach vorwärts.<br />

Beide dieser Erscheinungen sind gefährlich,<br />

weil der Fahrer die volle Beherrschung<br />

des Wagens verliert. Eine wirkliche Gefahr<br />

entsteht, wenn Schleudern oder Schleifen<br />

gerade in einer kritischen Situation eintritt.<br />

Ein künstliches, beziehungsweise beabsichtigtes<br />

Schleudern kann zur rechten Zeit und<br />

am rechten Ort ohne Gefahr ausgeführt werden,<br />

es kann sich bei gewissen Gelegenheiten<br />

auch als nützlich erweisen. Die Kunst<br />

des Rennfahrens besteht zu einem gewissen<br />

Teil auch in der Fertigkeit des sicheren<br />

Schleuderns um Kurven herum. Gewöhnlich<br />

ist das ein «trockenes» Schleudern, ganz<br />

verschieden „von dem unbeabsichtigten<br />

Schleudern und Schleifen, wie es auf nassen<br />

oder kotigen Strassen auftritt.<br />

Das Schleudern des Hititerwagens wird abgefangen,<br />

indem man die Vorderräder in die Gleitrichtung<br />

einschlägt. Ein Einschlag nach der entgegengesetzten<br />

Seite würde das Schleudern verstärken.<br />

Jeder Automobilist sollte die Ursachen des<br />

Schleuderns durch die Praxis herausfinden;<br />

durch die Erfahrungen, die er dabei gewinnt,<br />

wird er dann, falls ein unbeabsichtigtes<br />

Schleudern eintritt, kühlen Kopf behalten. Es<br />

ist aber notwendig, hier auch ein Mahnwort<br />

zur Vorsicht einfliessen zu lassen. Es glaube<br />

ja niemand, dass er,, weil er ein absichtliches<br />

Schleudern ohne Gefahr durchstehen kann,<br />

im starken Verkehr oder auf gefährlichen<br />

Strassen, bei plötzlich auftretenden Situationen<br />

sich durch Schleuderspässe herauszuwinden<br />

vermag.<br />

Ein akademischer Ratschlag, um das seitliche<br />

Schleudern zu korrigieren, ist der, in<br />

das Schleudern hineinzulenken, d. h., wenn<br />

die Hinterräder gegen die linke Seite der<br />

Strasse zu schleudern, die Vorderräder<br />

gleichfalls nach links einzuschlagen. Doch<br />

gibt es auch Fälle, wo dieses plötzliche Len-f<br />

ken nach links entweder unmöglich ist oder<br />

neue Gefahren herbeiführt. Versucht der Fah-^:<br />

rer, seinen Wagen durch eine Reihe von raschj<br />

ausgeführten Lenkmanövern wieder in «seine<br />

gerade Richtung zu bringen, und stösst infolge<br />

dieser Hin- und Herbewegungen des<br />

Lenkrades an irgendein Objekt, so wird das<br />

ganze Manöver zunichte gemacht.<br />

Als die gefährlichste Folge des Schleuderns<br />

kann das Ueberschlagen des Wagens bezeichnet<br />

werden. Die Hinterräder schleudern<br />

zur Seite, stossen dabei möglicherweise an<br />

einen. Baum oder Randstein, der Wagen gerät<br />

ins Kippen und überschlägt sich. Oder<br />

aber der Lenker macht eine ausserordentlich<br />

heftige Bewegung mit dem Lenkrad, um den<br />

Anprall der Hinterräder an das Hindernis zu<br />

vermeiden, wobei dann aber vielleicht das<br />

Vorderrad an irgendein anderes Hindernis<br />

am Strassenrand stösst. Auf einer sehr gewölbten<br />

Strasse können diese Lenkmanöver<br />

den Wagen dazu bringen, dass er mit<br />

der ganzen Breitseite nach dem Strassenrand<br />

hinrutscht. Auch in diesem Falle besteht<br />

grosse Gefahr eines UeberschJagens<br />

des Fahrzeuges. Man darf nicht vergessen,<br />

dass bei hoher Schnelligkeit eine ganze Serie<br />

von Geschehnissen mit förmlich blitzartiger<br />

Geschwindigkeit sich abspielt.<br />

Die beste Regel für den Fahrer ist daher,<br />

auf gefährlichen Strassenteilen jedwede Vorsicht<br />

gegen ein unbeabsichtigtes Schleudern<br />

anzuwenden. Die wahre Kunst des erfahrenen<br />

Lenkers liegt darin, zu wissen, wann er<br />

bestimmte Manöver nicht ausführen darf.<br />

Er hat sozusagen «Strassenverstand» und<br />

«Verkehrsverstand», er hat Kenntnis der<br />

Strassenoberfläche sowie der Witterungseinflüsse,<br />

desgleichen einen deutlichen Begriff<br />

von den Möglichkeiten der verschiedenen Arten<br />

des Schleuderns, wie sie aufzutreten<br />

Auf stark gewölbten, schlüpfrigen Strassen rcr-<br />

• inei'de man ein scharfes Anziehen der Bremsen.<br />

pflegen. Dank seiner gründlichen Erfahrung<br />

r Wird er seine Geschwindigkeit sowie seine<br />

JFähttechnik diesen Umständen anpassen.<br />

: '*"


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N» 58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

gen. zur Ruhe bringen. Möglicherweise brummt aber<br />

auch der ganze Wagenkasten. In diesem Fall müsste<br />

•wohl am ehesten an eine bessere Schwingungsisolation<br />

zwischen dem Motor und Wagenkasten, event.<br />

durch Einbau von Gummipuffern oder sonstigen<br />

nachgiebigeren Elementen, gedacht werden. Auf<br />

jeden Fall raten wir Ihnen, sich mit den Erbauern<br />

der betreffenden Karosserie in Verbindung zu setzen<br />

und von dort wenn möglich Abhilfe zu verlangen.<br />

Vielleicht lassen sich die vibrierenden Teile<br />

auch schon durch blosses Beiegon mit geräuschdämpfenäen<br />

Stoffen, wie Filz usw., zur Ruhe bringen,<br />

at.<br />

Frage 8766. Gebrauchter Wagen. 1. Lässt es sich<br />

bei einem gebrauchten Personenwagen, an dem der<br />

Kilometerzähler rückstellbar und leicht ausser Betrieb<br />

setzbar ist, einwandfrei feststellen, wie viele<br />

Kilometer der betreffende Wagen total gefahren<br />

wurde, ob 80 000, 100 000 Kilometer oder mehr oder<br />

weniger?<br />

2. Welche Anzahl Kilometer kann ein Automobilist<br />

in fünf bis sechs Monaten abfahren, der den<br />

Wagen tagtäglich zu Reisezwecken benützt?<br />

3. Ist es nicht möglich, dass ein Autobesitzer,<br />

dem jegliches Gefühl für die Bedienung und den<br />

Unterhalt eines Autos abgeht, in zirka sechs Monaten<br />

bei täglich starkem Gebrauch inklusive Lernfahrten,<br />

einen älteren Personenwagen bis zur Unbrauchbarkeit<br />

verlottern lassen kann?<br />

4. Lässt es sich heute ohne Schwierigkeit feststellen,<br />

wie der Zustand eines solchen Autos vor<br />

zirka sechs Monaten war, bevor es in solch quasi<br />

unberufene Hände kam?<br />

5. Kann von einem Vierplätzerauto (Limousine)<br />

mit 7,4 Steuer-PS verlangt werden, dass es ein<br />

guter Bergsteiger sei?<br />

6. Ist es möglich, dass ein älterer Personenwagen<br />

von einem Privatmann so abgerichtet werden<br />

kann, dass er ausgerechnet nur gerade zur<br />

Fahrprüfung durch den Experten läuft und sofort<br />

nachher stillesteht und dpfekt ist?<br />

7. Ist es technisch und praktisch möglich, dass<br />

mit einem Auto der niederen Preislage, das den<br />

Besitzer öfters gewechselt, jahrelang gefahren und<br />

bis 130 000 Kilometer zurückgelegt werden können,<br />

bis sich Störungen zeigen?<br />

8. Wenn ein solches Auto schliesslich auch<br />

130 000 Kilometer gemacht hätte, müssten dann<br />

Tellerrad und Zahnkolien der Hinterachse unfehlbar<br />

total abgenüM und defekt sein?<br />

9. Ist es üblich, dass bei Verkauf eines Ocoasionswagens<br />

auch Gratis-Fahrunterricht erteilt<br />

•wird?<br />

10. Ist es möglich, den ungefähren Preissturz<br />

von neuen und Occasions-Automobilen seit April<br />

1932 bis heute in Prozenten zu erfahren; wenn ja,<br />

wie viel beträgt er? K.<br />

Antwort: t. Die mit einem altern Wagen<br />

eurückgelegte Kilometerzahl lässt sich nicht mit<br />

Sicherheit feststellen. Unter Umständen kann ein<br />

Wagen schon nach 30 000 km das Aussehen eines<br />

anderen haben, der 100 000 km zurückgelegt hat.<br />

Einen gewissen Anhalt für die Beurteilung ergibt<br />

nur der Zustand von Teilen, die normalerweise<br />

während der ganzen Gebrauchsdauer des Wagens<br />

nicht ausgewechselt und ausgebessert werden, wie<br />

z. B. die Bremstrommeln, die Berührungsfläche der<br />

Pedale nsw<br />

2. 20 000 bis 30000 km.<br />

3. Zweifellos<br />

4. Nur durch jemand, der den Wasren schon damals<br />

kannte — oder dann vielleicht durch einen<br />

Hellseher.<br />

5. Was ein «guter Bergsteiger» ist, wuräe noch<br />

nie und nirgends festgelegt. Wer will, kann also<br />

auch einen 30plätzigen Gar-Alpin mit 1-PS-Motor<br />

als «guten Bergsteiger» bezeichnen.<br />

6. Mit einiger Kunstfertigkeit- Ja.<br />

8. Ja. aber etwas unwahrscheinlich.<br />

8. Bei ständig genügender Schmierung der Hinterachse<br />

nützt sich der Winkeltrieb nur sehr wenig<br />

ab. Nach 130 000 km sollen weder der Zahnkolben<br />

noch das Tellerrad wesentliche Abnützung zeigen.<br />

9. «Ueblich» wohl nicht gerade, aber «nicht<br />

selten zu beobachten»<br />

10. Je nach Landesgegend 20 bis 50 %. at.<br />

| U »ist.<br />

s»<br />

di«<br />

Anfrage 320. Lernfahrausweis. Ich wohne<br />

momentan im Kanton Bern und habe ich die Absicht,<br />

den Lernfahrausweis für Autos zu lösen. Da<br />

ich mich aber bald im Kanton Schwyz niederlassen<br />

werde, möchte ich Sie anfragen, ob ich dann die<br />

Fahrprüfung ungehindert im Kanton Schwyz machen<br />

kann. Oder darf ich mit einem schwyzerischen<br />

Lernfahrausweis im Kanfon Bern verkehren?<br />

Ein Wagen mit Berner Nummer steht mir<br />

zur Verfügung. Ist es gestattet, mit einem Fahrausweis<br />

für den Kanton Bern Fahrzeuge anderer<br />

Kantone zu führen?<br />

A.W.<br />

Antwort: Das bernische Strassenverkehrsamt<br />

teilt uns dazu folgendes mit : Gemäss Art. 6<br />

des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeugverkehr<br />

ist zur Ausstellung von Führer- und Lernfahrausweisen<br />

der Kanton zuständig, in dem der Bewerber<br />

seinen Wohnsitz hat. Wenn Sie also im Kanton'<br />

Bern wohnen, ist das kantonale Strassenverkehrsamt<br />

in Bern zur Ausstellung des Lernfahrausweises<br />

zuständig. Nehmen Sie als Besitzer des Lernfahrausweises<br />

im Kanton Schwyz Wohnitz, so ist<br />

einfach die Wohnsitzänderung bei der zuständigen<br />

Motorfahweugkontrolle des letzteren im Lernfahrausweis<br />

einzutragen, worauf der Lernfahrausweis<br />

auch im Kanton Schwyz gilt. Der Lernfahrausweis<br />

ist gültig für alle kontrollierten Motorfahrzeuge.<br />

Anfrage 321. Gewährleistung. Ich kaufte kürzlich<br />

ein Auto, von dem es im Angebot hiess, es<br />

könne 100—105 km Geschwindigkeit leisten. Die<br />

effektive Leistung ist aber 15 km tiefer, weshalb<br />

mich der Wagen nicht befriedigt. Ich bin bisher<br />

mit dem Wagen rund 5000 km gefahren. Wie kann<br />

ich gegen den Verkäufer vorgehen? Der Wagen<br />

steht noch in der Garantiezeit. E. in F<br />

Antwort: Der Verkäufer haftet dem Käufer<br />

sowohl für die zugesicherten Eigenschaften als<br />

auch dafür, dass die Sache nicht körperliche oder<br />

rechtliche Mängel habe, die ihren Wert oder ihie-<br />

Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten Gebrauche<br />

aufheben oder erheblich mindern. In ihrem Falle<br />

entspricht das gekaufte Automobil offenbar nicht<br />

cten gemachten Zusicherungen. Wenn Sie in der<br />

Lage sind, den Nachweis zu erbringen, dass Ihnen<br />

eine maximale Leistung in der von Ihnen angegebenen<br />

Höhe zugesichert worden ist, können Sie<br />

von den in solchen Fällen dem Käufer zustehenden<br />

Rechten Gebrauch machen. Es sind dies folgende:<br />

Der Käufer soll, sobald es nach dem üblichen Geschäftsgänge<br />

tunlich ist, die Beschaffenheit der<br />

empfangenen Sache prüfen und falls sich Mängel<br />

ergeben, für die der Verkäufer Gewähr m leisten<br />

hat, diesem sofort Anzeige machen. Versäumt dies<br />

der Käufer, so gilt die gekaufte Sache als genehmigt,<br />

soweit es sich nicht um Mängel handelt, die<br />

bei 4er übungsgemässen Untersuchung nicht erkennbar<br />

waren. Sie dürfen also nicht unterlassen,<br />

dem Verkäufer den festgestellten Mangel sofort<br />

schriftlich und eingeschrieben zu rügen. Sie haben<br />

die Wahl, mit der Wandelungsklage den Kauf<br />

rückgängig zu machen oder mit der Minderungsklage<br />

Ersatz des Minderwertes der Sache zu fordern.<br />

Auch wenn die Wandelungsklage angestellt<br />

worden ist, steht es dem Ricb/ter frei, hloss Ersatz<br />

des Minderwertes zuzusprechen, sofern die Umstände<br />

es nicht rechtfertigen, dea Kauf lückgängig<br />

zu machen. *<br />

Anfrage 322. Feuerversicherung für Automobile.<br />

1. Ist eine Feuerversicherung für ein Personenauto<br />

obligatorisch?<br />

2. Wenn dies nicht der Fall, kann eine bereits<br />

abgeschlossene Feuer-Versicherung bei Handänderung<br />

rückgängig gemacht werden? M. in B.<br />

Antwort: Seit 1927 ist die Feuerversicherung<br />

für Automobile im Kanton Bern obligatorisch. Es<br />

kann somit bei Handänderung die abgeschlossene<br />

Feuerversicherung nicht rückgängig gemacht werden.<br />

Falls das Automobil in einen andern Kanton<br />

verkauft wird, wo die Feuerversicherung nicht<br />

obligatorisch ist, müsste der Versicherungsvertrag<br />

bei erster Gelegenheit gekündigt werden, um dann<br />

einen neuen, unter Ausschluss der. Feuerversicherung<br />

abzusebüessen. *<br />

2k.ua> dem<br />

m^4f*b<br />

«l«i<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Zur Abblendfrage. sind sicherlich<br />

jedem Autofahrer verhasst, erhöhen sie doch in<br />

hohem" Masse die Gefahren des nächtlichen Verkehrs.<br />

Die ABblendung sollte schon aus reiner<br />

Rücksicht auf die eigene Sicherheit frühzeitig vor<br />

der Begegnung erfolgen. Es weiss dies natürlich<br />

jeder Fahrer und doch wird immer wieder gegen<br />

dieses Gebot gesündigt, indem überhaupt nicht abgeblendet,<br />

oder was fast noch gefährlicher ist, die<br />

volle Beleuchtung schon einige Meter vor der Begegnung<br />

wieder eingeschaltet wird, also gerade im<br />

kritischen Moment.<br />

Bei den Lastwagen sollten die Scheinwerfer tiefer<br />

angeordnet, oder dann etwas nach vornüber<br />

geneigt werden. Da diese Wagen (hauptsächlich<br />

die grössern Typen) in den letzten Jahren immer<br />

höher gebaut wurden, so blenden die Scheinwerfer,<br />

auch in .abgeblendetem Zustande, da die Abblendung<br />

bekanntlich darin besteht, dass ; das Strahlenbündel<br />

flach nach vorn auf die Strasse konzentriert<br />

wird, während bei vollem Lacht die Achse des<br />

Leuchtkegels mit der Scheinwerferachse zusamjmenfällt,<br />

eo dass auch ein Teil des lichtes nach oben<br />

geht. Sind nun


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Bern, Dienstag, 11. Juli <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 58<br />

Das Erlebnis des Rennens<br />

Von Sir Henry Birkin t.<br />

Wir übersetzen im Nachfolgenden einen kurlen<br />

Abschnitt aus dem interessanten Buch « Vollgas<br />

» des kürzlich verstorbenen englischen Rennfahrers<br />

Sir Henry Birkin, in dem dieser von seinen<br />

Eindrücken bei einem Autorennen in interessanter<br />

Weise erzählt.<br />

Die Red.<br />

«... Schon lange vor dem Start ist alles<br />

bereit, und ich habe nichts mehr zu tun als<br />

zu warten. Ein merkwürdiges Gefühl innerer<br />

Unruhe ja, von Verzweiflung erfasst<br />

mich; rings um mich lacht und plaudert die<br />

•Menge und starrt nach den bereitgestellten<br />

Wagen. Deutlich genug zeigt sie, dass sie<br />

noch gar nicht aufgeregt ist. Die Mechaniker<br />

sind ganz stiM, auch der Chef der Equipe<br />

verhält sich ruhig und versichert sich lediglich,<br />

dass seine Instruktionen klar begriffen<br />

sind. Nur ich bin in grosser Unruhe und sehe,<br />

dass sich die andern Fahrer, die herumsitzen<br />

und nervös von allem Möglichen schwatzen,<br />

im gleichen Zustand befinden. Von Zeit zu<br />

Zeit gehe ich zu meinem Wagen und bringe<br />

letzte Dinge in Ordnung, wiederhole alles<br />

noch einmal und überzeuge mich davon, dass<br />

der Anlassschalter in Ordnung ist. Die<br />

Menge wird lebhafter und stellt kluge Fragen;<br />

aber meine Antworten sind meist so<br />

kurz und unfreundlich, dass niemand mehr<br />

fragt und ich als ein unangenehmer, grämlicher<br />

Kerl erscheine.<br />

Meine Freunde kommen und wünschen<br />

mir viel Glück, was ich mit einem dünnen<br />

Lächeln beantworte. Ständig quälen mich<br />

Befürchtungen, dass ich schlecht vom Start<br />

kommen und bei der nächsten Kurve der<br />

Letzte sein werde, und dass der Wagen<br />

nicht anfahren und völlig versagen würde.<br />

Und so renne ich •wieder zu ihm zurück,<br />

hantiere aufs neue an ihm herum und drehe<br />

Rufe aus dem Dunkel<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

29.<br />

Inzwischen war die Untersuchung im Falle<br />

Nollet nicht einen Schritt vorwärts gekommen.<br />

Das von Direktor Sievers belauschte Gespräch<br />

in der Kate Dvoraks ergab zwar trotz<br />

allem Leugnen der drei Komplicen die Ge-<br />

•wissheit, dass sie irgend einen Raub gemeinsam<br />

ausgeführt hatten, aber ob es sich nun<br />

wirklich um den Mord Nollets handelte,<br />

konnte ihnen nicht nachgewiesen werden. Es<br />

stellte sich, vielmehr heraus, dass der übereifrige<br />

Pfadfinder Sievers den Mund etwas<br />

Voll genommen und den Wunsch manchmal<br />

«um Vater des Gedankens gemacht hatte.<br />

•Immerhin reichten die Verdachtsmomente<br />

hin, die Dvoraks in Untersuchungshaft zu<br />

halten. Inzwischen wartete das Untersuchungsgericht<br />

ab, bis der See aufgetaut war.<br />

Das hatte noch gute Weile. Vorerst kam<br />

einmal das Weihnachtsfest, zu dem Georg ein<br />

paar, kleine Ueberraschungen vorbereitet<br />

am Anlassschalter. Fremde kommen und<br />

bieten mir ihre Autogrammbücher zum Eintragen<br />

der Unterschrift an; es ist eine<br />

•willkommene Ablenkung, und ich schreibe<br />

in alle meinen Namen. Kleine Buben starren<br />

mich unverwandt an, und wenn ich sie mit<br />

strafenden Blicken wegschicken will, grin-<br />

' sen sie bloss und starren weiter. Plötzlich<br />

dreht sich alles um, die Berühmtheiten des<br />

< Tages kommen an und die Musik spielt die<br />

Nationalhymne; doch dann nehmen die Wagen<br />

das Interesse aufs neue gefangen. Das<br />

einzige Vergnügen sind noch die Zigaretten,<br />

die ich dutzendweise .rauche und, kaum angezündet,<br />

schon wieder wegwerfe. Unruhig<br />

gehe ich auf und ab, während man um mich<br />

von Dingen wie Religion, Kunst. Politik und<br />

andern Angelegenheiten, die jetzt keine Bedeutung<br />

haben, plaudert. Alles ist freundlich<br />

Der bekannte englische Rennfahrer Sir Henry<br />

Birkin, der vor einigen Tagen in London einer<br />

Blutvergiftung erlag, die er sich durch eine Verbrennung<br />

beim Grossen Preis von Tripolis zugezogen<br />

hatte.<br />

und interessiert, aber es wäre mir beinahe<br />

lieber, wenn die Leute sich rauh und agressiv<br />

zeigten.<br />

Langsam beginnt die Menge sich längs der<br />

Strecke zu verteilen, und die Wagen,stehen<br />

verlassen und starren uns gross an. Das ist<br />

der schlimmste Moment vor dem Rennen,<br />

wenn ich darauf warte, dass die Flagge m<br />

der Hand des Starters sinkt. Für die Maschine<br />

kann ich vor Beginn des Rennens<br />

nichts mehr tun. Habe ich sie in Ordnung<br />

gebracht, oder wird sie streiken ? Von beidem<br />

bin ich so überzeugt, dass ich keiner<br />

Antwort gewiss bin.<br />

hatte. Leider war ihm seine grösste Freude<br />

verdorben: die Wohnung in der Münchener<br />

Prinzregentenstrasse fertig zum gemeinsamen<br />

Weihnachtsfest einrichten zu können. Zwar<br />

fehlten von den erlesenen Möbeln nur noch<br />

ein paar flämische Schränke, die nicht rechtzeitig<br />

eingetroffen waren, aber die Tapezierarbeiten<br />

und die Herstellung der Barockdecke<br />

im Speisezimmer waren wegen eines Streiks<br />

liegen geblieben. So müsste Georg Weihnachten<br />

noch im Norden, wo dafür besseres<br />

Weihnachtswetter mit richtigem Schnee und<br />

Frost herrschte, mit der Mutter verbringen.<br />

Doch hatte er in München nun alles in Bewegung<br />

gesetzt, die schöne Wohnung wenigstens<br />

zu Neujahr fertigzustellen. Zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr wurde fieberhaft gearbeitet,<br />

und am 29. Dezember abends war<br />

alles bis zum letzen Nagel fertig. So wurde<br />

das ihm selber nicht ganz erklärliche Gefühl<br />

einer tiefen Traurigkeit, das ihn in den letzten<br />

Tagen wieder beschlichen, für ein Weilchen<br />

gebannt durch eine andere Stimmung, die ihm<br />

in den zwei Jahrzehnten jenseits des grossen<br />

Wassers ganz fremd geworden war: das<br />

Glück, in heimatlichem Familienkreise lieben<br />

Menschen eine Freude zu machen. Und doch<br />

— warum konnte er auch jetzt nicht ganz froh<br />

werden?<br />

Meine alte Geige<br />

Anton Wildgans.<br />

(Aus dem Nachläse.)<br />

Einst, als es mir im Leben schlecht erging<br />

Und alles t schon versetzt war: Uhr und Ring,<br />

Die Kette und so manches andre mit,<br />

Entschloss ich mich zum aller schwersten<br />

Schritt,<br />

Nahm meine alte Geige aus dem Schrein<br />

Und trug sie fort, ein wenig Geld zu leih'n.<br />

Genau besah, beklopfte sie der Mann<br />

Und sagte endlich: Viel ist nicht daran —<br />

Und lügte bei mit hämischem Gesicht:<br />

Von einem alten Meister ist sie nicht.<br />

Ich würgte Widerspruch und Weh hinab<br />

Und nahm das Wenige, das er mir gab.<br />

Manch schweres Jahr seit damals ging dahin,<br />

Doch oft noch kommt mir jenes Wort zu<br />

Sinn,<br />

Das mir der alten Geige Ton gekränkt.<br />

Die haben mir die Eltern einst geschenkt.<br />

Der Vater, arbeitsmüd und abgehetzt,<br />

Hat oft zu kargem Mahle sich gesetzt<br />

Und blos s gelächelt, wenn es wenig war.<br />

Die Mutter trug so manches liebe Jahr<br />

Das selbe immer wieder neue Kleid<br />

Und hoffte bloss auf eine bess're Zeit. -<br />

Und haben beide es sich abgespart,<br />

Auf dass dem Kind die teure Geige ward.<br />

D rum, mag sie auch von keinem Meister sein,<br />

Mir trägt sie einen sanften Heil'genschein.<br />

Mir klingt in ihrer Stimme immer mit,<br />

Was Mütter duldete, was Vater litt.<br />

Und weiss erst heut', warum es weh getan,<br />

Als Jener meinte: viel ist nicht daran.<br />

Urid dann fällt die Flagge, ich lege los und<br />

komme selbstverständlich ohne die geringste<br />

Störung vom Start. . ,<br />

Plötzlich fällt all meine Verzweiflung und<br />

meine Angst wie ein Mantel von mir ab;<br />

wenn die Wagen rasend davon schiessen<br />

undi die Menge in erste Beifallsrufe ausbricht,<br />

erscheint es einem albern und einfältig, je<br />

diese Gefühle gehegt zu haben.<br />

Zuerst winde ich mich durch den Wirrwarr<br />

der Wagen, um zu versuchen, meine<br />

Position für die kommende Kurve zu erreichen.<br />

Nachdem ich einmal die erste Runde<br />

zurückgelegt habe, zieht mein Wagen den<br />

vielen langsameren davon und vollendet den<br />

ersten Teil des Rennens. Der Schauer der<br />

Geschwindigkeit durchfährt mich, ein bekannter<br />

und erwarteter Schauer; zu ihm<br />

kommt noch der Triumph, viele Wagen<br />

überholt zu haben, und die Freude, meine<br />

Nervosität losgeworden; zu sein. Ich kämpfe<br />

in dem Rennen, dem ich in den letzten Tagen<br />

all meine Arbeit gewidmet habe. Nichts gibt<br />

es, das mich halten, nichts, das mich ängstigen<br />

könnte. Ich habe eine wahre Leidenschaft<br />

fürs Schalten, wenn ich den Wagen<br />

ohne Lärm — ausgenommen das Knallen des<br />

Auspuffs — dahingleiten höre, schalte ich<br />

vom vierten auf den dritten Gang, dann auf<br />

den. zweiten herunter, dann wieder hinauf<br />

auf den vierten, und lege neu mit einem<br />

Djifehschnitt von 160 km los. selbst zu einem<br />

Bestandteil der rasenden Maschine werdend.<br />

Freudig fühle ich, wie ich immer mechanischer<br />

werde und die Maschine immer<br />

menschlicher, wie wir zu einer Einheit verschmelzen,<br />

ohne die das Höchste in einem<br />

Rennen zu erreichen, nicht möglich ist. Ich<br />

spüre keine Angst; wenn eine Gefahr naht,<br />

befällt -mich kein innerer Druck oder banges<br />

Herzklopfen. Nur Vertrauen in den Wagen,<br />

der durchhalten wird, erfüllt mich. Beim Start<br />

hib'e ich die Maschine zum Leben erweckt,<br />

ujjjjjl. nun.;erfüllt sie auch mich mit diesem<br />

Listen, wir sind beide^ zu einem Wesen ge-,<br />

^fdfS Und das ist :jä die Hauptsache Jbemi 1<br />

Rennen. "Wenn irgendetwas nicht mehr ganz<br />

richtig funktioniert, wird mich die Maschine<br />

-fyarnen und ich bin, auch wenn meine Enttäuschung<br />

gross wäre, darauf, vorbereitet.<br />

Als der Reiter dieses wilden Pferdes stehe<br />

ich unter dem Befehl einer höheren und göttlichen<br />

Macht, die keine Angst zulässt. Ich<br />

hatte viel grössererf Schrecken zu überstehen,<br />

als eines Tages in London ein- Wagen,<br />

in dem ich mich befand, gegen einen Autobus<br />

rannte, oder an Bord jenes Flugzeuges,<br />

dem mitten in der Luft der Propeller<br />

brach.<br />

Langsam, langsam beginne ich die Umgebung<br />

längs der Rennstrecke zu beachten,<br />

und hier eine Gruppe von Bäumen und dort<br />

eine farbige Reklamewand festzustellen. Bei<br />

einer Kurve befinden sich einige meiner Anhänger,<br />

die mir stets zurufen. Bei der nächsten<br />

lehnt ein Mann mit Brillen über die Abschrankung.<br />

Ich komme an verunglückten<br />

, Am ehesten noch während er in München retärin und dem Hauspersonal zwei Tage<br />

und Nürnberg Weihnachtseinkäufe machte, später.<br />

Die alten Städte mit ihrer märchenhaften Die Einrichtung der Wohnung in der Prinz-<br />

Traulichkeit, die Weihnachtsstimmung, die regentenstrasse war nun freilich ein Werk,<br />

doch nur in der Heimat die rechte und echte auf das Georg stolz sein konnte. Nicht umist,<br />

kam über ihn, als ob er noch ein Kind sonst war ihm von seiner Schulzeit her Kunst<br />

wäre.<br />

mehr als eine Liebhaberei gewesen, wenn das<br />

Das Weihnachtsfest selbst, das Mutter und Leben diese seine Neigung auch gründlich ein-<br />

Sohn noch in dem Doberaner Landhäuschen gedämmt hatte. Die Mutter freilich schüttelte<br />

feierten, wurde anfangs getrübt durch einen den Kopf wegen der vielen Kosten. Sie war in<br />

Anfall von Herzschwäche, der die alte Frau ihren Anschauungen noch ganz die alte gebliejust<br />

am. Heiligabend auf ein paar Stunden ins ben. Ein vernünftiges Gespräch konnte er<br />

Bett nötigte.<br />

kaum mit ihr führen, denn ihre beiderseitigen<br />

So fand die eigentliche Bescherung, die der Ansichten über die meisten Dinge waren im<br />

Mutter eine Menge überraschender Geschenke Laufe der Jahrzehnte beinah durchweg zu<br />

brachte am Morgen des ersten Feiertages Gegensätzen geworden. Und mit Käthe war es<br />

statt. Beim Mittagessen eröffnete Georg der nicht viel anders. Auch da klaffte in ihren An-<br />

Mutter seinen Plan, dass sie in den nächsten schauungen ein Zwiespalt. Mit Anni verstand<br />

Tagen ^chon endgültig nach München übersie- er sich schon besser, das hatte er sehr bald<br />

dein wollten. «Siehst du, Mutter, so haben wir herausgefunden.<br />

Weihnachten noch im Norden, im richtigen Aber bei dieser Silvesterfeier sollte auch<br />

Winterwetter gefeiert. Aber auf die Dauer keine Meinungsverschiedenheit stören. Das<br />

ist es da unten doch besser. Wenn der Win- musste ein gemütliches, frohes Fest werden!<br />

ter • lange dauert, geht man mal ein bisschen Hatte er doch alle Menschen, die ihm das Lenaeh<br />

Italien.» In dem neuen Zopelpelz, den ben noch wertvoll machten, beisammen: die<br />

er ihr zu Weihnachten geschenkt, würde sie Mutter, Käthe und vor allem sie, die über alles<br />

jetzt warm und behaglich fahren.<br />

Geliebte. Keine Eifersucht sollte ihm den schö-<br />

Er selber reiste schon am zweiten Fest- nen Abend trüben.<br />

tag voraus, die Mutter folgte mit der Sek- (Fortsetzung siehe Seite 21.)<br />

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Wagen vorüber und versuche, so schnell als<br />

möglich darati vorbeizukommen. Wenn es ;<br />

sich um' einiXangstreoketirennen handelt,<br />

"winke,ich., däijn nach einiger Zeit meinem<br />

Beifahrer an der Böxi'zu. Der Gedanke, den<br />

Wagen verlassen zu müssen, quält mich so,<br />

dass ich am liebsten im Rennen bleiben und<br />

ihn im. Stiche lassen würde; aber das gemeinste<br />

aller Verbrechen „ ist .Ungehorsam<br />

gegeji den. Rennchef., Und so verlässt mich<br />

der'Wagen, und ich-bleibe allein mit meiner<br />

alten Nervosität zurück. So müde ich bin, so<br />

kann ich dennoch sieht schlafen, denn das<br />

viele Reden in den Boxen und der bekannte,<br />

alle paar Minuten zu hörende Laut meines<br />

Wagens verhindern: mich daran. Ich kann es<br />

mir njeht yqrstellea, dass ihn jemand besser<br />

fährt als.;icii,.bb^chon ihn mein, Beifahrer<br />

besser in dfa Hängen,hat, .und ich .bin be- ,<br />

reit, die Maschine sqhqn lange-vor der vereinbarten<br />

Zeit wieder zu tibernehmen.<br />

Das Rennen geht weiter, die Aufregung<br />

des Publikums schwillt und die Rundenzahlen<br />

der. Wagen steigen bei der Zeittafel an.<br />

Immer mehr Wagen fallen aus, immer mehr<br />

liegen mit Panne am Strassenrand. Dann<br />

kommt vielleicht auch jene schlimme Stunde,<br />

da mich ein neuer Ton in der Maschine vor<br />

Störungen warnt, utid bevor ich die Boxen<br />

erreichen kann, liege auch ich mit Defekt<br />

am. Rande der Strasse.<br />

-Die Wagen, die ich führte, waren von meinen<br />

Mechanikern stets so sorgfältig vorbereitet<br />

wo! den, dass mir dies nur ganz selten<br />

zustiess. Doch es war jedenfalls schrecklich<br />

genug;- ich sprang aus dem Wagen, versuchte<br />

mich" vergebens zu beruhigen, und<br />

wenn ich den Fall hoffnungslos fand, ging<br />

ich voll. Elend und Jammer zu Fuss nach<br />

den Boxen, um das Rennen der andern Konkurrenten<br />

weiter zu verfolgen.<br />

Doich jene seltenen Augenblicke, in denen<br />

ich, Sieger, wurde, waren die schönsten meiner<br />

ganzen Karriere, und eine herrliches<br />

Siegesgefühl beseeligte mich. Schon einige<br />

Zeit vor dem Schluss des Kampfes war ich<br />

von meinem Sieg benachrichtigt, und beim<br />

Beginn" meiner letzten Runde begann die<br />

Menge zu schreien. Längs der ganzen<br />

Strecke stieg der Lärm an, und als ich nach<br />

ier -letzten Runde in die Gerade einbog,<br />

connte* ich. das Publikum in den Tribünen<br />

sich erheben und an die Abschrankung drän*-<br />

gen sehen. Hüte wurden geschwenkt und der<br />

Beifall war lauter denn je. Als ich anhielt,<br />

fühlte ich mich vor Erregung zittern. Doch;<br />

diese Annahme erwies sich bereits bei oberflächlicher<br />

Betrachtung als unzulänglich.<br />

Die Gesteine waren weder ihrer Form noch<br />

Jhrer 'chemischen Zusammensetzung nach<br />

dieser Tiegel ist die Tatsache, dass die Diebe .„mit den Eulguriten verwandt. Vielleicht, wurwie<br />

ich* aussteigen-"wolte, schien" ihich ein un- '. *aüs einer, Vitrine- drei. Gesteinspröben mH**" "den sie durch Witterungseinflüsse ocler<br />

bespJireibiicHer Wirbelwind zu erfassen, von .genommen haben, deren Ursprung seinerzeit •bakterielle Verwüstungen aus bekannten Ge-<br />

meinem Sitz zu erheben und mich mit Blu* zu den leidenschaftlichsten Debatten geführt<br />

men zu überschütten; man hängte Blumenkränz^iUm-meinen<br />

Hals.-drückte"sie in meine sel darstellt.<br />

hat und auch heute noch ein ungelöstes Rät-<br />

Hände, und Champagner rann mir prickelnd Diese Gesteinsproben wurden seinerzeit<br />

durch die Kehle. Alle meine Konzentration aus Kambodscha zur Begutachtung nach<br />

' verliess mich in beschämender "v/efse, ich Paris gesendet. Mehrere hervorragende<br />

war betäubt, ergriffen und über alle. Begriffe Mineralogen und Geologen untersuchten sorgfältig<br />

diese exotischen Gesteine, sie glücklich. Die Mannschaft, der ich ange-<br />

wurden<br />

hörte, bahnte sich zu mir einen Weg und<br />

spendete mir jenes Lob, das sie: selbst auch<br />

verdiente. Freunde schlugen mir kameradschaftlich<br />

auf die Schulter. Menschen, die<br />

mir völlig unbekannt waren, drängten. Sich<br />

zur Gratulation um mich. Ich sah nichts als<br />

Köpfe, roch nichts als Blumen, hörte -nichts<br />

als Hochrufe. Jedermann freute sich übermein<br />

Glück wie ich selber; einige lachten,<br />

einige weinten und einige küssten mich. Sobald<br />

eine gewisse Beruhigung eintrat und<br />

nur noch hundert statt tausend Stimmen riefen,<br />

setzte die Musik mit der Nationalhymne<br />

ein, was wiederum mit neuem Beifallsgeschrei<br />

begrüsst wurde. Doch während dieser<br />

ganzen Zeit stand der wahre Held -dieses<br />

Rennens, für den dieser. Tag die Krönung<br />

einer mohatelangen Vorbereitung, ja das Ziel<br />

seines Lebens bedeutete, abseits : nämlich<br />

der niedrige, staubige Wagen. Ruhig und zufrieden<br />

erholte er sich von seiner Anstrengung,<br />

ein Kranz von Blumen um den Kühler,<br />

während-das Volk sich um ihn drängte.<br />

Nach dem Siegesjubel folgte dann die<br />

Preisverteilung. Das Rennen war vorüber,<br />

das Publikum würde nun lanze Zeit nichts<br />

mehr Aehnliches zu sehen bekommen. Als<br />

ich endlich die Feier verliess, musste ich mir<br />

mit meinem Wagen einen Pfad durch die<br />

Menge bahnen. Schliesslich. erreichte ich<br />

doch m«in Hotel, in Gedanken an die folgenden<br />

Tage versunken, in denen ich mit<br />

meiner Mannschaft über jede Runde des<br />

Rennens reden und von den Erlebnissen der<br />

andern Fahrer hören würde. Ich erwartete<br />

einen grossen Haufen von Telegrammen aus<br />

aller Welt. Auch an die Zeit vor dem Rennen<br />

dachte ich zurück, als mein vorzüglicher<br />

Wagen noch ein einziger Haufen Schrauben<br />

und Stahlstücke bildete und die Berechnungen<br />

noch nicht erlaubten, zuversichtlich<br />

zu hoffen; ich erinnerte mich an die gross'e<br />

Ausdauer der Mechaniker und die Zweifel<br />

und Befürchtungen, die ich immer wieder<br />

hegte. Schliesslich schlief ich mit solchen<br />

Gedanken und unter Mithilfe des Champagners<br />

dennoch ein, während draussen in ^len<br />

Strassen der Verkehrslärm weiter summte.<br />

Die rätselhaftesten<br />

Gesteine der Welt<br />

In der mineralogischen Sammlung der<br />

Pariser Universität wurde kürzlich ein Diebstahl<br />

entdeckt. Es war eine Anzahl von<br />

Schmelztiegeln verschwunden, in denen offenbar<br />

die unbekannten Diebe Wertobjekte vermuteten.<br />

Interessanter als das Verschwinden<br />

chemisch analysiert, auf ihre Struktur hin<br />

mikroskopisch geprüft und dann kam man zu<br />

einem sonderbaren Ergebnis: die chemische<br />

Analyse war ohne weiteres durchzuführen<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 58<br />

und ergab ein recht kompliziertes, Jedoch<br />

nicht absonderliches Bild von der Zusammensetzung<br />

der Gesteine. Die weitere Untersuchung<br />

führte jedoch zu dem erstaunlichen<br />

Resultat, dass diese Gesteine eine völlige Abweichung<br />

von der geologischen Beschaffenheit<br />

des Bodens, wo sie gefunden worden<br />

waren, aufwiesen. Obwohl ihre Art zahlreichen<br />

irdischen Gesteinen glich, Hess sie sich<br />

mit keinem der uns bekannten identifizieren.<br />

Die Geologen und Mineralogen fanden sich<br />

also vor einem Rätsel. Es galt, irgendwo den<br />

Ursprung der Steine zu klären. Es tauchte<br />

eine ganze Anzahl von Hypothesen auf, die<br />

alle recht abenteuerlich klangen.<br />

Zunächst: Es handle sich um zersprengte<br />

Stücke von Meteoriten. Diese Vermutung<br />

Hess sich am leichtesten widerlegen. M.<br />

Lacroix, ein Spezialist auf diesem Gebiete,<br />

wies nach, dass die rätselhaften Gesteine in<br />

ihrer chemischen Zusammensetzung von den<br />

Meteoriten vollkommen abweichen. Es ist bekannt,<br />

dass viele tausende Meteoriten zu jeder<br />

Stunde auf unsere Erde niedergehen.<br />

Diese Meteoriten sind meist zersprengte<br />

Stücke von zerrissenen Kometen. Wenn sie<br />

in ihrer vagabundierenden Fahrt durch die<br />

Gefilde des Weltraums vom Schwerfeld der<br />

Erde eingefangen werden, dann stürzen sie,<br />

in der irdischen Atmosphäre sich entzündend,<br />

herab. Hunderttausende solcher Meteoriten,<br />

deren Grosse von wenigen Dekagramm bis zu<br />

vielen tausend Tonnen variiert, wurden auf<br />

ihre chemische Beschaffenheit hin untersucht.<br />

Ihre Zusammensetzung ist uns bestens<br />

bekannt. Nun waren diese Steine von den<br />

Meteoriten so verschieden wie möglich. Mit<br />

dieser Hypothese war es also nichts. Sie<br />

sind vielleicht von irdischen Vulkanen ausgespien<br />

worden. Auch diese Vermutung scheint<br />

falsch zu sein. Denn in Mittelaustralien fand<br />

man solche Gesteine in einem Umkreis von<br />

sechzehntausend vUadratkilometer. Es gibt<br />

keinen Vulkan auf Erden, am allerwenigsten<br />

in Australien, dessen Eruptionskraft aus-<br />

• reicht, um Gesteine auf solche Entfernungen<br />

hin zu schleudern.<br />

Vielleicht sind es Fulguriten, so nennt die<br />

Wissenschaft die durch Blitzschläge im Sand<br />

erzeugten röhrenartigen Verglasungen, die<br />

an Länge oft mehrere Meter messen. Auch<br />

steinen erzeugt. Auch dies widerspricht unseren<br />

wissenschaftlichen Erfahrungen. Man<br />

war mit Recht auf des Rätsels Lösung gespannt;<br />

es blieb schliesslich noch eine Hypothese,<br />

die gleichfalls erwogen wurde. Die<br />

Gesteinsproben sollen unirdischen Ursprungs<br />

sein und von dem uns nächstliegenden Weltkörper,<br />

unserem Erdenmond, in unsere Welt<br />

gekommen sein. Danach sollen diese Steine<br />

Würflinge der Mondvulkane sein. Da die<br />

Forschung von heute der Ansicht ist, dass es<br />

auf dem Mond keine Vulkane gebe, so war<br />

freilich auch diese Hypothese nicht mehr als<br />

eine unhaltbare Vermutung. Da jetzt die Gesteine<br />

verschwunden sind, ist die Hoffnung,<br />

des Rätsels Lösung zu finden, noch geringer.<br />

Allerdings gesellt sich nun zu diesem Rätsel<br />

ein anderes. Was mögen die unbekannten<br />

Täter mit der Mitnahme dieser an sich wertlosen<br />

Gesteine bezweckt haben?<br />

Die Dame mit dem Autoschlüssel.<br />

Man soll jungen, schönen Damen gegenüber<br />

nicht zu hilfsbereit sein. Das beweist<br />

ein Vorfall, der sich kürzlich in Rosenheim<br />

abspielte. Auf einer der grossen, breiten,<br />

makadamisierten Landstrassen, die<br />

durch das bayrische Hochland nach Rosenheim<br />

und München führen, ging vor<br />

nicht langer Zeit ein junger, elegant gekleideter<br />

Herr eiligen Schrittes dahin und<br />

wäre dabei fast mit einer sehr schick gekleideten<br />

jungen hübschen Dame zusammengestossen,<br />

die am Strassengraben sass,<br />

ein rührendes Bild der Ohnmacht und des<br />

Jammers. Sie hatte, so erzählte sie dem<br />

jungen Mann, sich den Fuss verstaucht und<br />

konnte nicht mehr weiter. Ihr Auto käme<br />

erst in einem Tage nach, da es in der nahen<br />

Stadt einer dringenden Reparatur unterzogen<br />

werden müsse. Dabei wies sie zur<br />

Bekräftigung ihrer Erzählung den Schlüssel<br />

für das Auto vor, den sie sorglich in<br />

ihrem Portemonnaie verwahrt trug. Nach<br />

ein paar mühsam vollführten Hinkversucben<br />

schrie die Bedauernswerte wieder laut<br />

vor Schmerz auf und sank dem jungen<br />

Ritter in die Arme, der das nächste freie<br />

Auto anhielt und sie als Kavalier bis nach<br />

Rosenheim begleitete, wo er sie im besten<br />

Hotel der Stadt unterbrachte und festlich<br />

bewirtete. Als aber drei Tage vergingen,<br />

ohne dass das Auto der jungen Dame aus<br />

der «Reparatur» gekommen war, bekam der<br />

hilfreiche Herr doch Zweifel an der Glaubwürdigkeit<br />

der ihm gegenüber gemachten<br />

Angaben. Ueberdies, erstattete die Hotelleitung<br />

die Anzeige, und die Polizei zerstörte<br />

durch ihre Erhebungen grausam alle<br />

Träume. Die Dame war eine Hochstaplerin,<br />

die schon in einer ganzen Reihe bayrischer<br />

Kurorte denselben Trick mit dem.<br />

Autoschlüssel aufgeführt hatte. Immer<br />

hatte ihr irgendein liebenswürdiger Herr<br />

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N»58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

EU?<br />

Strandpyjama oder Badekleid?<br />

auch Shaw in seiner «Heiligen Johanna»<br />

kundgab, verteidigen. Nunmehr ist es Marlene<br />

Dietrich, eben aus Hollywood zurückgekommen,<br />

der man die Männerhosen verargt, so<br />

dass Mr. Chiappe, der sehr sittliche Polizeipräsident<br />

von Paris, sich zu einer «Hosenverwarnung»<br />

veranlasst sah. Weil nämlich<br />

ein französisches Gesetz den Frauen das<br />

Hosentragen in den Strassen der Grossstadt<br />

verbietet. Und man drohte der vielgefeierten<br />

Marlene sogar mit Verhaftung, wenn sie ihre<br />

gutsitzenden Hosen, mit denen sie das Schiff<br />

verliess, in dem weiss Gott, alle Art Kostümierungen<br />

gewohnten Strassen von Paris spazieren<br />

führen wolle. So vertauschte Marlene<br />

die grauen Flanellhosen mit einem engen Rock,<br />

aber ihr Oberteil blieb ganz männlich bekleidet,<br />

bestehend aus Oberhemd, Schlips und<br />

Sakko, so dass man, begegnete man ihr beim<br />

Frühstück im Little Hungary, wirklich nicht<br />

wissen konnte, ob ihre berühmt schönen<br />

Beine unter dem Tisch in einem Rock oder<br />

in Hosen stecken. Dieses Hosenverbot hat<br />

auch die französischen Modekünstler veranlasst,<br />

den Frauen für die Badesaison nicht<br />

mehr ausschliesslich Strandpyjamas, sondern<br />

als Neuestes Strandkleider zu schaffen, die<br />

schürzenartig über dem Badeanzug getragen<br />

werden und in der üblichen Kleidlänge durchaus<br />

sittlich und weiblich wirken.<br />

Diese Badekleider sind meist hinten zugeknöpft,<br />

aber nicht durchgehend, so dass<br />

beim Schreiten sich der Schlitz des engen<br />

Rockes Öffnet und man die mehr oder weniger<br />

schönen Beine, deren Oberschenkel<br />

gewöhnlich in andersfarbenen Badetrikots<br />

stecken, während die schön pedikürten Füsse<br />

mit Holzsandalen bekleidet sind, dennoch ausgiebig<br />

bewundern kann. Die Französinnen<br />

glauben eben immer noch an den Reiz des<br />

ALLES für die HAARPFLEGE<br />

der modernen DAME<br />

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Nun ist doch endlich die Badezeit gekommen,<br />

und mit ihr wird auch wieder das die Frauen aller Länder übrig hatte, dass er<br />

«Halbverhüllten»! Paul Poiret, der so viel für<br />

Thema «Strandpyjama oder Badekleid» aktuell.<br />

Der Hosenrock scheint allerdings schon opferte, zeigt gegenwärtig im Printemps,<br />

ihrer Verherrlichung sein ganzes Vermögen<br />

früher in Frauenköpfen gespukt zu haben. einem der grössten Warenhäuser von Paris,<br />

Schon die Jungfrau von Orleans, die man verbrannte,<br />

ein paar Jahrhunderte später zur Frage, ob Rock oder Hose, zur Diskussion<br />

eine Bademodescb.au, in der er gleichfalls die<br />

Heiligen erklärte und nun alljährlich in allen stellt. Er, der Erfinder, oder sagen wir besser<br />

französischen Städten mit grossen Aufzügen der Wiederbeleber des orientalischen Hosenrocks,<br />

hält im Innersten seines Herzens noch<br />

als Nationalheilige feiert, musste sich gegen<br />

den Vorwurf des Hosentragens, wie uns immer zur Hose, aber er macht doch Konzessionen<br />

und zeigt deshalb gleichermassen<br />

Strandhose und Strandkleid.<br />

Jedoch die Masse wird sich weiter für das<br />

Strandpyjamas erklären, weil es nämlich sehr<br />

bequem ist und die Beine viel dezenter bedeckt<br />

und verhüllt als das kurze, enge Badekleid,<br />

und somit wird sich diese Frage<br />

praktisch erst lösen, wenn das Strandleben<br />

beginnt Zudem macht das lange Strandpyjama,<br />

gerade wie das Abendkleid, sehr<br />

schlank, und was man unten verhüllt, stellt<br />

man «oben» freigebig zur Schau, denn der<br />

Rücken ist meist nur von gekreuzten, einem<br />

einzelnen oder gar keinem Träger bedeckt,<br />

auf dass die Lungen weidlich Sonnenund<br />

Luftbäder geniessen können. Aber nackte<br />

Beine und nackter Rücken, das scheint selbst<br />

der Französin zuviel des Guten auf einmal,<br />

obwohl Pyjama wie Badekleid meist von kleinen<br />

schützenden Jäckchen begleitet sind. Die<br />

ganz Modernen sympathisieren mit Marlene<br />

und bringen enge Hosen aus Bastseide und<br />

Flanell, ganz männlich mit Vorderschluss und<br />

Mess- oder Smoking- oder Getonjacke mit<br />

kurzen Aermeln, auch entsprechender Seekadettenmütze<br />

mit Schirm, aber diese Anzüge<br />

sind so pretenziös und verlangen soviel weibliche<br />

Schlankheit und Schönheit, dass nur die<br />

wenigsten mit Erfolg davon Gebrauch machen<br />

können. Da aber ein modernes Badetrousseau<br />

heute wirklich nicht nur aus einem einzigen<br />

Strandpyjama bestehen kann, möchte ich den<br />

Vorschlag machen, zwischen Pyjama und Badekleid<br />

zu wechseln und dann den Paris<br />

zu suchen, der hier als Preisrichter den Apfel<br />

der Schönheit verteilt. Zumal Aepfel in der<br />

modernen Diät der Frau, die auf sich hält,<br />

eine wesentliche Rolle spielen, und seien es<br />

auch nur Paradiesäpfel...<br />

Die neuesten dieser Badeensembles,<br />

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auf wissenschaftlicher Grundlage<br />

Dit Dame und das Auto. Bild Ton der kürzlich stattgefundenen grossen Pariser Schöhnheitskonkurreaz<br />

für Automobil«.<br />

zu denen Gürtel, Kappen, Mützen,<br />

Mäntel, Jäckchen, Taschen, Schirme,<br />

Schals, Sandalen, Ketten und Armbänder<br />

als unerlässliche Ergänzung gehören,<br />

sind ausser mit dem Anker der Hoffnung jetzt<br />

auch neuestens mit dem Rettungsring geschmückt,<br />

bald gestickt, bald aus Zelluloid,<br />

Nickel, eine hübsche «Schutzmassnahme»;<br />

denn dieser Rettungsring<br />

kündet laut sein SOS und soll<br />

unsere Seelen vor allzu heftigen «ländlichen»<br />

Attacken schützen. Wo es nur angeht, sind<br />

diese nautischen Embleme, selbst auf Taschen<br />

und Gürteln, angebracht. Sogar auf der Tischwäsche<br />

für das Weekendhaus. Selbstschutz<br />

vor Gefahr! Selbstverständlich sind die Farben<br />

Blau, Weiss, Rot in all ihren Zusammenstellungen<br />

in und auf dem Wasser die beliebtesten,<br />

aber wer Abwechslung sucht, hält sich<br />

auch an apartere Zusammenstellungen. Sehr<br />

oft bestehen diese Strandkleider auch aus einer<br />

kurzen Hose fürs Sonnenbad, über der<br />

noch ein offener Rock getragen wird, der im<br />

Sonnenbad oder zur Gymnastik abgenommen<br />

wird. Ausser in sehr viel feingestreiftem Jersey<br />

zeigt man diese Ensembles jetzt in einem<br />

neuen, feingestreiften, gerippten Drell und Leinen,<br />

sehr viel blauem und weissem Leinen. Allerliebst<br />

sind die kleinen dazu gehörigen Jäckchen,<br />

zu denen auch immer ein aparter Schal<br />

gehört. Besonders schön und kleidsam in all<br />

der tollen Maskerade erschien mir ein schlichter,<br />

schwarzer Wollpyjama mit sehr weiten<br />

Hosen und viereckigem Vorderausschnitt, zu<br />

dem eine strenge weisse Piquejacke mit Herrenrevers<br />

und halblangen Aermeln gehörte,<br />

dazu eine längliche Bobbykappe. Neuestens<br />

gibts dazu schwarze und weisse, längliche<br />

Glasknöpfe. Die Gürtel zu den verschiedenen<br />

Strandmodellen sind oft aus einfarbigem<br />

Hanfstrick, und V6ra Bore"a, eine pikante italienische<br />

Prinzessin, gibt ihren Strandkleidchen<br />

als Gürtel ein Springseil mit farbigen<br />

Holzkugeln mit auf den Weg, weil sie der Ansicht<br />

ist, übrigens eine Meinung, die ste<br />

auch mit vielen Gymnastiklehrern teilt,<br />

dass «Springen» die beste Medizin zum<br />

Schlankbleiben oder -werden sei. Auch gehä"<br />

kelte oder geflochtene Gürtel aus Hanf u. Bast<br />

stehen allerorten zur Verfügung, oft mit dem<br />

berühmten Anker und Rettungsring geschlossen.<br />

Dass an Bademänteln, teils gestreift, teils<br />

aus reizenden Frottdstoffen, kein Mangel<br />

herrscht, immer in Formen, die sich der<br />

letzten Mantelmode anpassen, ist wohl nur<br />

zu begreiflich. Auch die entsprechende Farbenzusammenstellung<br />

ist im Lande des guten<br />

Geschmacks selbstverständlich.<br />

So wird auch dieses Jahr wieder der Strand<br />

zur farbigen, lebhaften Mode-Revue, bei der<br />

Toiletten in allen Phantasien und schillernden<br />

Farben auftauchen- Es bleibt der letzte<br />

Wunsch, dass auch noch das Wetter sein Einsehen<br />

hat und uns einen schönen, warmen<br />

Sommer beschert, der den Frauen erlaubt, zu<br />

zeigen, was sie an neuen Ideen ausgeheckt<br />

haben.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N°<br />

Modische Blitzlichter<br />

Breite Schultern.<br />

Im Vorjahre begann sich die Silhouette<br />

der Schultern bedenklich .und übertrieben zu<br />

erweitern, ein paar Berufsmodelle, ein paar<br />

exzentrische Damen der grossen Welt, etwas<br />

Reklame in der Presse — und dann<br />

Adieu. Die Sache war unnatürlich, an den<br />

Haaren herbeigezogen, exzentrisch, pflegten<br />

wir zu sagen, wenn auch etwas betrübt. Sie<br />

hatten ja doch etwas für sich, diese wattierten<br />

Achseln, diese aufgedonnerten Epauletten.<br />

Im Grunde ist es ja doch eanz nett, In<br />

der Silhouette an eine altägyptische Wandzeichnung<br />

zu erinnern, mit dem eleganten<br />

Dreieck der oben breiten Schultern und der<br />

schlanken Hüften.<br />

Etwas musste daran sein, sonst hätte man<br />

sich nicht damit abgegeben, die Idee heuer<br />

in so unzähligen Varianten wieder vorzuführen.<br />

Wie unzählig vielen Frauen hat diese<br />

Silhouette der künstlich verbreiterten Schultern<br />

genützt, angesichts ihrer allzuschmalen,<br />

vielleicht gar abfallenden Schultern oder im<br />

Verhältnis zu den Schultern doch ein wenig<br />

zu stark gewordenen Hüften. Die Phantasie<br />

der Modeschöpfer ist nicht brachgelegen, es<br />

gibt eine endlose Reihe von Modellen, die<br />

unverkennbar verraten, wie diese neue Silhouette<br />

zu erzielen ist. Da ist vor allem der<br />

neue Mantel mit den so gar nicht übertriebenen,<br />

ganz einfach ausgestopften Schultern<br />

— nach Art der Männerröcke. Der Mantel<br />

hat einen gattz schmalen Kragen mit breitem<br />

Revers.<br />

Das zweite Modell zeigt einen doppelten,<br />

steifen Postillonkragen, der die Schultern<br />

deckt. Vorne aber ist der Mantel kragenlos,<br />

aus dem Ausschnitt lugt die einfache, bis<br />

zum Halse reichende, mit grossen Knöpfen<br />

geknöpfte weisse Piqueweste hervor. Dadurch<br />

erscheinen die Achseln ganz gerade.<br />

Neuartig ist die Machart, bei der die erweiterten<br />

Schultern durch den tütenartigen<br />

Schnitt des Oberärmels erzielt werden, die<br />

in einen Streifen eingereiht sind, der dem<br />

Patronengurt des Jägers nicht unähnlich ist.<br />

Wenn er auch dessen unangenehmer Regelmässigkeit<br />

entbehrt. Dieses mit Qlatteil gearbeitete<br />

Modell war bis zum Hals geknöpft<br />

und kragenlos.<br />

Ein viertes Modell, ein Kostüm, trug<br />

schmale Revers, denen ein viereckiger, an<br />

den seligen Matrosenkragen mahnendet Kragen<br />

angearbeitet war, der in dichten, senk--<br />

rechten Falten gelegt war. Ein anderes Tailleurkostüm<br />

hatte einen Doppelsattel, dem als<br />

Verlängerung über, die Schultern reichende<br />

Doppelepauletten angeschnitten waren. Dieser<br />

Mantel war am Halse und in der Taille<br />

mit grossen Knöpfen geknöpft, wie sie an<br />

Männermänteln getragen werden.<br />

Ein anderer Mantel hatte Aermel, die oben<br />

offen und wie ein Blätterteig übereinandergeschichtet<br />

waren. Eine Variante hiezu war<br />

ein dunkelblaues Kleid, bei dem die Falten<br />

in dem Aermel mit schwarzer Seide abgefüttert<br />

waren. Andere Aermel wieder waren<br />

bis zum Ellenbogen ganz schmal über dem<br />

Ellenbogen weit und gelegt und in tiefen<br />

Orgelfalten weit unter der Achsel eingesetzt.<br />

Keines der Modelle wirkt© übertrieben, die<br />

Linie war in jedem Falle erweitert, aber<br />

durchaus nicht enorm. Und das machte die<br />

Gesamtwirkung im Nu annehmbar. So manches<br />

ältere Kostüm, so mancher vorjährige<br />

Mantel und gar manches Kleid lassen sich<br />

auf diese Weise modernisieren, wenn man<br />

für das Wagnis nicht gleich ein neues Kleid<br />

riskieren will.<br />

Der sommerliche Sweaier.<br />

Die Sweater des heurigen Sommers unterscheiden<br />

sich von >ihren vorjährigen Vettern<br />

durch absolute Einfachheit der Grundform<br />

und Linie. Alle die komplizierten Zieraten<br />

der gestrickten und gehäkelten Sweater, alle<br />

die Glatteile, Ballonärmel, Rüschen und Einsätze,<br />

die alles nur nicht zweckmässig sind,<br />

scheinen ihre Daseinsberechtigung verloren<br />

zu haben.<br />

Der Sweater von <strong>1933</strong> kehrt, wenn er Anspruch<br />

auf Eleganz erhebt, zur klassischen<br />

Einfachheit zurück. Wohlgemerkt: ich spreche<br />

vor allem vom handgearbeiteten Sweater.<br />

Die Kompliziertheit äussert sich nur<br />

noch in den immer neuen und immer anmutigeren<br />

Mustern, den neuen Sorten Wolle,<br />

von fadendüntier bis zur leichten, flauschigen'<br />

Wolle, die insbesondere für den Wintersport<br />

bestimmt ist, von den verschiedensten Sorten<br />

Baumwoll- und Leinenzwirn und Garn.<br />

Diese verschiedenen Garne und Wollen<br />

erhält man in den erdenklich schönsten<br />

Farben. Wird nun der Sweater nach einem<br />

gutpassenden Schnitt gehäkelt, so dass er<br />

genau so passt wie ein gutsitzendes Kleid,<br />

kann er mit einer gleichgearbeiteten Mütze<br />

oder einem Hute in derselben Technik ein<br />

ausserordentlich elegantes Ensemble ergeben.<br />

Sehr schön sind Sweater, die aus ganz<br />

dünnstem Leinenspagat gestrickt oder gehäkelt<br />

werden, in Naturfarbe zu einem Kostüm<br />

aus grünem Homespun oder in Korallenrot<br />

zu einem sandfarbenen Leinenkostün<br />

getragen. Die Regel verlangt heute, dass de<br />

Sweater dunkler ist als das Kleid, das Ko<br />

stüm oder der Mantel, zu dem er getragei<br />

wird. So kann ein ärmelloser Jumper au;<br />

Zwirn, der in dunklem, schottischem Kare<br />

gearbeitet ist, zum weissen Kostüm getragei<br />

werden und es empfiehlt sich, hiezu durch'<br />

brochen gestrickte Handschuhe zu tragen<br />

deren Manschette das schottische Karo des<br />

Jumpers wiederholen.<br />

CIre-Satin.<br />

Dieses Gewebe mit seinem teils matten<br />

teils feuchtglänzenden Aussehen Ist ein«<br />

wahre Gabe Gottes, wie Peau d'ane« und ei<br />

wird von den grossen Modekünstlern aucl<br />

nur ganz sparsam, gleichsam als Würze ffl:<br />

den cordon bleu behandelt. Gürtel um<br />

Schleifen aus Cir6 sind eine sehr schön«<br />

Garnitur für Abendkleider, an denen si<<br />

glänzend zur Geltung kommen. Gerade di<<br />

Einfachheit wirkt höchst modern und zeit<br />

gemäss.<br />

Ursprünglich war Cire nur in Schwarz e*<br />

hältlich, heute nahezu zu jeder moderne!<br />

Farbe. Und obwohl das Material hauptsäch<br />

lieh als Aufputz verarbeitet wird, bring«<br />

verschiedene Salons bereits ganze Toilettei<br />

aus Cir6, die natürlich nur für den Abem<br />

und für Frauen geeignet sind, deren Stil si<<br />

entsprechen. Selbstredend nur für gan:<br />

schlanke, hüftenlose Gestalten mit ausge<br />

prägten Zügen und ausgesprochenem Charakter.<br />

Ueppige, biedere Damen, die viel<br />

leicht darauf erpicht sind, «jede Mode mit.<br />

zumachen >, laufen dabei allerdings Gefahr<br />

als Karikatur TU wirken. Sehr schön sine<br />

Cire-Hüte, die smart und kleidsam sind<br />

aber eine sehr sorgfältige, glatte Frisur ver<br />

langen. Jede noch so schöne Lockenfrisui<br />

ist im Verein mit dem Hute aus Cir6 untnS*<br />

lieh.<br />

Aatler-Cocktail<br />

Von Mara.<br />

Der Halsketten-Kult scheint immer nocl<br />

kräftig zu blühen. Zugegeben: es sieht of<br />

reizend aus, wenn ein Kleidchen durch di<<br />

passende Kette herausgeputzt wird. Ali<br />

Uebertreibung, ja sogar Unsinn muss mal<br />

es aber bezeichnen, wenn Häuser Kettet<br />

herstellen, die wie Hundehalsbänder aus<br />

sehen. Hoffentlich begeht keine Frau di<<br />

Geschmacklosigkeit, eich so ein ledernei<br />

Etwas um den Hals zu hängen. Mode hin<br />

Mode her; wir sollten endlich s'ö" vernünftig<br />

sein, kategorisch eine Sache abzulehnen<br />

die uns zum Tierchen stempelt.<br />

Ein weiterer neuer Beitrag znr «Verschönerung»<br />

des weiblichen Geschlecht*<br />

wird von Paris lanciert: versilberte Augen?<br />

lider. Man nimmt eine ölige Silberfarbe<br />

etwa wie Quecksilber anzusehen, und las»<br />

sich damit die Lider bestreichen. Sobalc<br />

die Farbe getrocknet ist, glänzen die Lider<br />

als wären sie aus Silber. Um diesen letztet<br />

«Schrei» richtig zur Geltung zu bringen<br />

bedarf es allerdings zeitweise schamhaf'<br />

niedergeschlagener Augen, eine Sache, di«<br />

die Frauen von heute nicht mehr so rech*<br />

gewöhnt sein sollen?! Vielleicht wird «<br />

den silbernen Lidern zu lieb wieder Mode<br />

Eine Freundin, die seit Jahren in Amerika<br />

verheiratet ist, weilt bei mir zu Besuch.<br />

Sie ist äusserst elegant, sieht blendend<br />

aus und versteht es fabelhaft, siel<br />

von ihrem Manne bedienen zu lassen. Immerhin:<br />

einmal bin ich doch Zeuge, wie ei<br />

ihr verschiedene unerträgliche Charakter<br />

eigenschaften vorhält. Sie bleibt seelenruhig<br />

dabei. Ich frage sie etwas später, ol<br />

sie sich das nicht zu Herzen nimmt. Sie<br />

lächelt mit vollkommen unbefangene!<br />

Miene: «Wenn er an meiner Figur oder an<br />

meinem Teint etwas auszusetzen hätte<br />

würde ich mich allerdings aufregen; abei<br />

wegen solcher Kleinigkeiten? Ist docl<br />

nicht der Rede wert.» — Gott behüte uns<br />

vor dieser amerikanischen Kultur.<br />

•<br />

Wir sitzen beim Tee. Eine von uns verzehrt<br />

Kuchen en gros. Da ihre Linie nui<br />

noch aus Höflichkeit mit vollschlank bezeichnet<br />

werden kann, frage ich sie erstaunt,<br />

ob ihr die Zukunft nicht bangt<br />

mache. «Im Gegenteil», meint sie vergnügt<br />

«ich warte!» — «Du wartest — worauf?» —<br />

«Dass Zunehmen modern wird, dann bir<br />

ich euch Gott sei Dank auch mal um etwas<br />

voraus!» — Wenn das nicht Optimismus<br />

ist!<br />

Picnics und Ausflöge sind<br />

herrlicher, seit man allen<br />

Comfort mitnehmen kann.<br />

Denkt cfodi nur an die<br />

vielen pikanten<br />

P 11 JE E nvsen-<br />

MM 1M^ • U.WURST-


NO 58 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

Rufe aus dem Dunkel.<br />

Roman von Karl Strecker.<br />

(ForfMtzung von 1. Seite «Aufler-Feitrabtnd».)<br />

Käthe und das Brautpaar trafen erst am<br />

letzten Dezember mittags ein. Es hatte allerhand<br />

Umzugsschwierigkeiten gegeben. Man<br />

war entzückt von der neuen Wohnung, die<br />

Georg mit zarter Rücksicht und gutem Geschmack<br />

eingeteilt hatte. Seine Mutter sollte<br />

die eine Hälfte, fünf Zimmer, bewohnen, wo<br />

dann auch für ihn Platz war; Käthe und Anni<br />

die andere. Ausserdem war da noch eine geräumige<br />

Fremdenstube — in der Otto Wermstedt<br />

Unterkunft finden konnte, der freilich in<br />

München jetzt eine möblierte Wohnung hatte.<br />

Das Auspacken der Koffer und Einrichten<br />

nahm den ganzen Nachmittag in Anspruch.<br />

Georgs Absicht, Käthe noch einmal vor dem<br />

Abendessen unter vier Augen zu sprechen, um<br />

sie zur Vorsicht und Verschwiegenheit zu<br />

Dezember sieben Uhr ein schwerer runder<br />

Tisch mit nur fünf Gedecken zu einem kleinen<br />

Kunstwerk hergerichtet: Silber, Damast und<br />

Kristall funkelten um die Wette, dazu altes<br />

Porzellan und eine Fülle herrlicher Blumen.<br />

Zwei Diener in Eskarpins bedienten lautlos.<br />

Und da der Wein ebenso erlesen war wie die<br />

Gerichte, so kam sehr bald eine Stimmung<br />

in den kleinen Kreis, wie sie sonst erst zu<br />

späterer Stunde sich einzustellen pflegt. Namentlich<br />

Käthe, die von jeher keine Verächterin<br />

guter Gottesgaben gewesen war und in<br />

den ersten Jahren ihrer Ehe vor dem Kriege<br />

einen verstehenden Kameraden in ihrem Mann<br />

gefunden hatte, wusste das Gebotene nach so<br />

langer Einschränkung zu schätzen, und als<br />

zur Pute neben einem alten Bordeaux auch<br />

Pommery geschenkt wurde, hatte sie bald ein<br />

rosiges Gesichtchen, das sie um zehn Jahre<br />

verjüngte. «Es lebe der Ritter Georg,» rief<br />

sie, ihr Glas gegen Georg hebend. Der errötete<br />

und stiess sie unter dem Tisch — er sass<br />

zwischen ihr und der Mutter — mit dem Fuss<br />

an.<br />

«Wieso Georg?» rief Otto. Die alte Frau<br />

Nicola hob ihren Kopf wie ein Rabe und<br />

sah Käthe mit runden Augen an. Dann öffnete<br />

sie ihren eingefallenen Mund und sagte: «Ja,<br />

wir können wohl mal auf unseren lieben<br />

Georg anstossen, auf dass er gesund und<br />

recht baJd wieder in der Heimat landen<br />

möge!»<br />

Georg hatte Käth zugetuschelt: «Still doch!<br />

Mutter weiss noch von nichts!»<br />

«Kommt Ihr Herr Bruder denn?» fragte die<br />

ahnungslose Anni.<br />

«Voraussichtlich — hoffentlich,» erwiderte<br />

Georg, der seine Verlegenheit schnell überwand.<br />

Er stiess mit ihr an und lächelte, beglückt<br />

von dem freundlichen Blick ihrer Augen.<br />

«Wozu die Heimlichkeit,» flüsterte, während<br />

die anderen laut sprachen, Käthe Georg<br />

zu. «Wir sind doch ganz unter uns!»<br />

Georg wollte erwidern, aber seine Mutter<br />

hatte das Tuscheln bemerkt und wandte<br />

beobachtend den Kopf Käthe zu.<br />

«Ihr Bruder Georg muss ja nach allem, was<br />

man von ihm hört, ein prächtiger alter Herr<br />

sein,» sagte Otto zu Georg. «Ich möchte ihn<br />

wohl kennenlernen.»<br />

Georg versicherte lächelnd, dass dieser<br />

Wunsch bestimmt einmal in Erfüllung gehen<br />

werde.<br />

Käthe brach in glucksendes Lachen aus.<br />

Otto, in dem Glauben, er habe sich unhöflich<br />

ausgedrückt, bemühte sich hinzusetzen: «Womit<br />

ich natürlich nicht gesagt haben will, dass<br />

Sie nicht auch ein famoser alter Herr sind.<br />

Auf Ihr ganzes Spezielles, Herr Direktor!»<br />

«.Alter Herr' ist ein studentischer Ausdruck,»<br />

hielt Anni für nötig Georg schmerzlindernd<br />

zu belehren, «damit sind alle Herren<br />

gemeint, — die —»<br />

«Ich weisSi ich weiss,» wehrte Georg lächelnd<br />

ab, «sonst fühle ich mich auch noch gar<br />

nicht, .alter Herr'.»<br />

Mit einem liebenswürdigen Blick versicherte<br />

Anni Georg, das glaube sie ihm schon!<br />

«Sieh da, ein Vielliebchen!» rief Käthe, die<br />

aus dem Fruchtkorb, der vor ihr stand, eine<br />

Knackmandel naschte. «Zwei Zwillinge.<br />

Komm Richard, wir wollen Vielliebchen essen.<br />

Da! Auf .guten Morgen Vielliebchen.' Du<br />

3?eu in Xiividk<br />

vom H bahnhof<br />

nimmst den einen Zwilling, ich den anderen.»<br />

Georg sah sie ernst an.<br />

«Nein, wir,» rief Anni übermütig. «Ich will<br />

mit Herrn Nicola Vielliebchen essen.» Und sie<br />

riss Käthe die Knackmandel aus der Hand.<br />

«Hier bitte,» sie schob Georg die eine Mandel<br />

in den Mund und ass selbst die andere.<br />

Schon nahm man es nicht mehr genau mit<br />

den Worten; eine ausgelassene Stimmung<br />

webte über der Tischrunde. Wie bunte<br />

Schmetterlinge flogen die Scherzworte darüber<br />

hin.<br />

Nach Tisch ging man in den Salon der Frau<br />

Nicola — sie selber aufrecht an ihrem Stock<br />

und an Georgs Arm —, wo vor einem der<br />

hohen Fenster auf einem vierbeinigen Holzbänkchen<br />

ein Weihnachtsbaum brannte, eine<br />

prachtvolle Edeltanne, nur mit Silberfäden und<br />

vielen Wachslichtern geschmückt, deren Duft<br />

sich bald mit dem frischer Pfannkuchen und<br />

dampfenden Burgunderpunsches mischte.<br />

«Der Punsch war schuld,» sagten die mei-<br />

später, wenn sie an diesen Abend zurück-<br />

mahnen, misslang, da Anni immer in dersten<br />

Nähe war und auch Otto mehr als nötig sich<br />

betulich zeigte. Anni hingegen übte eine solche<br />

Anziehungskraft auf Georg aus, dass er<br />

zweimal die Gelegenheit, mit Käthe allein zu<br />

sprechen, unversehens hatte verstreichen lassen.<br />

Aber sie würde sich schon vorsehen, hoffte<br />

er.<br />

In der Mitte des Speisezimmers war am 31.<br />

dachten, aber schliesslich war dies nach einem<br />

vorzüglichen Rezept gebraute Silvestergetfänk<br />

nur das Tüpfelchen auf dem J des<br />

ganzen Abends. Die kargen Kriegs- und Nachkriegsjahre<br />

hatten den Genuss an seltenen<br />

Getränken erhöht, und • leder der Fünf hatte<br />

wohl des Guten ein wenig zuviel getan.<br />

Es ereignete sich nun, dass Käthe, nachdem<br />

sie das zweite Glas Punsch getrunken, den<br />

Dienern bedeutete, sie könnten jetzt auch einmal<br />

für sich und das übrige Personal sorgen,<br />

was Punsch und Pfannkuchen anbeträfe. Man<br />

würde schellen, wenn man sie brauche. Was<br />

die beiden Blaufräcke sich nicht zweimal sagen<br />

Hessen.<br />

Ein entschlossener Zug stand in Käthes rosigem<br />

Gesicht, und zugleich strahlte eine<br />

Fülle von Liebe und Güte aus ihren Augen,<br />

dieweil sie jetzt an ihr Glas klopfte. Georg,<br />

der inzwischen in ein angelegentliches Gespräch<br />

mit Anni vertieft gewesen war, erschrak,<br />

als Käthe aufstand und zu sprechen<br />

begann: «Hört mal bitte einen Augenblick zu!<br />

Wir sind hier unter uns, ganz unter uns. Und<br />

in einer Stunde ist Neujahr. Ich finde, es geht<br />

nicht, dass wir hier unter uns mit einer grössen<br />

Unwahrheit ins neue Jahr einrücken.»<br />

«Mach keine Dummheiten», tuschelte ihr<br />

Georg zu. Dann laut lachend zu den anderen:<br />

«Frau Käthe will eine Rede halten. Geschenkt,<br />

geschenkt! Ist übrigens noch lange,<br />

nicht zwölf, noch lange nicht. Prosit!»<br />

«Lass mich!» rief Käthe, «ich spreche im<br />

Namen der Liebe.»<br />

«Bitte, keine Rede, beschwor sie Georg<br />

und suchte sie auf das Sofa niederzudrücken.<br />

«Keine Feierlichkeit!»<br />

«Von Feierlichkeit ist gar keine Rede, sieh<br />

nur deine Mutter an,» sagte Käthe und<br />

drängte sich zwischen Tisch und Sofa an Frau<br />

Nicola vorüber, um aus Georgs Nähe zu kommen.<br />

«Es handelt sich um die Wahrheit und<br />

um das höchste Vertrauen unter uns... Ihr<br />

müsst aber alle euer Ehrenwort geben, dass<br />

es ganz unter uns bleibt!»<br />

«Käthe!» rief Georg jetzt zornig und<br />

stampfte mit dem Fuss auf. Aber es war<br />

schon zu spät. Mit dem Zeigefinger auf ihn<br />

hinweisend, rief sie: «Da steht unser Ritter<br />

Georg! Das ist er! Zu ihm bekennen wir uns<br />

in dieser Stunde! Nicht Richard, Georg<br />

ist hier unter uns!»<br />

Die alte Frau Nicola war die einzige, die<br />

sofort das Gefühl hatte, dass Käthe die<br />

Wahrheit sprach. Ihr mütterlicher Instinkt<br />

hatte ihr schon lange manches Rätsel aufgegeben,<br />

dessen Lösung jetzt mit einem<br />

Schlage da war. Darauf, dass sie wirklich<br />

Georg statt Richard hätte vor sich haben<br />

können, war sie bisher nicht verfallen, das<br />

hätte ja nimmermehr mit rechten Dingen zugehen<br />

können.<br />

Aber jetzt ging sie, noch bevor sich die beiden<br />

jungen Leute von ihrem Staunen erholt hatten,<br />

ohne weiteres auf ihren Sohn zu. Mit<br />

der tiefen Erschütterung der Freude in ihrer<br />

herzbezwingenden Mutterstimme rief sie.<br />

«Georg! bist du es wirklich?» Sie umarmte<br />

ihn unter Tränen. «Mein lieber, lieber Sohn!<br />

Wie ist denn das möglich. Was ist denn für<br />

ein Wunder geschehen?»<br />

«Das erzähle ich dir alles zu gelegener Zeit,<br />

Mama,» sagte Georg verwirrt.<br />

«Also wirklich? Ritter Georg?» fragte fast<br />

gleichzeitig Anni erstaunt und mit so freudig<br />

überraschten, strahlenden Augen, dass<br />

Georg das Blut schneller durch das Herz<br />

schoss.<br />

«Da ist mein Wunsch ja rasch in Erfüllung<br />

gegangen,» lächelte der Ingenieur.<br />

«Weshalb hast du mir denn das nicht eher<br />

gesagt, du böse Mutti!» schmollte Anni mit<br />

Käthe. «Dein Jugendgeliebter!»<br />

«Still, du Naseweiss,» verwies sie Käthe<br />

lachend.<br />

Dies alles wurde von den Erhitzten schnell<br />

hintereinander und durcheinander gesprochen.<br />

Währenddessen hielt Frau Nicola ihren<br />

Sohn noch immer Weinend umschlungen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Der Urlaub<br />

Zwei Briefe.<br />

Paul Leppin.<br />

Mein lieber Freund!<br />

Schon aus der Anrede wirst Du entnehmen,<br />

dass sich etwas zwischen uns geändert hat.<br />

Wir haben beide unsere Verabredung gehalten,<br />

während dieser Ferienwochen, die wie<br />

ein unwahrscheinliches Bild unendlicher Stille<br />

in meiner Erinnerung ankern, einer dem andern<br />

fern zu sein, ohne die Einkehr in uns<br />

selbst durch Briefgeschwätz oder banale<br />

Kartengrüsse zu stören. Es war unser, Plan,<br />

dass Du und ich diesen Sommer getrennt verleben,<br />

dass der eine nicht wissen soll, wo der<br />

andere weilt, wie er die Tage vertut, womit<br />

seine Gedanken spielen. Urlaub der Liebe war<br />

das Rezept, von dem wir uns Kraft der Gefühle,<br />

tiefwurzelnde Zärtlichkeit, gesteigerte<br />

Zugehörigkeit versprachen. Wir haben uns<br />

ausgemalt, wie wir nach unserer Wiederkehr<br />

einer im anderen Neuland entdecken würden,<br />

wie Sehnsucht uns unwiderruflich verketten,<br />

Freude am zeitweilig entglittenen Besitz uns<br />

endgültig binden würde. Verzeih mir, dass<br />

ich die Illusion, an der wir uns beide entzündeten,<br />

mit der Ehrlichkeit wieder verlösche,<br />

die ein unverbrüchlicher Teil unserer Lebensgemeinschaft<br />

sein sollte. Ich war am See, und<br />

die Flut, die ein vergangener Winter mit<br />

Strenge und klirrender Eisdecke peinigte, war<br />

dieses Jahr von unerhörter Herrlichkeit. Da<br />

bin ich an strahlenden Vormittagen auf der<br />

Uferhöhe gesessen, zu der ein versteckter<br />

Waldpfad hinführt, und habe das Wasser betrachtet,<br />

wie es weit, ganz weit in der Sonne<br />

glitzerte. Nur Schmetterlinge und Bienen<br />

waren in meiner Nähe, und die weisse Fläche<br />

des Strandbades lag mit flatternden Fahnenwimpeln<br />

fernab wie der verstreute Inhalt einer<br />

Spielzeugschachtel. Da habe ich in mich hineingesehen<br />

und Episoden unserer sogenannten<br />

Liebe überdacht.<br />

Ich kann Dich nicht heiraten, Dieter, ich<br />

kann nicht. Segelboote geheimnisvoller Wünsche<br />

fahren auf meiner Seele ins Ungewisse.<br />

Du bist Prokurist in der Transportversicherungsbank<br />

und würdest das niemals begreifen.<br />

Immer hat mich schon unbewusst Deine Art<br />

geärgert, die Mysteriöses im Brautstand mit<br />

praktischen Blickpunkten zuschüttete, die bei<br />

ekstatischen Sonnenuntergängen dem Abendessen<br />

zustrebte. Ja doch, Du hast mich gern<br />

gehabt auf Deine Weise. Aber ein Bund auf<br />

biederer Zuneigung begründet, ist kein Programm,<br />

das mir zusagt. Auf dem Rückweg<br />

von unserem letzten Ausfluge ins Jägerhaus<br />

bist Du mit dem Zahnstocher zwischen den<br />

Zähnen durch die Mondnacht gegangen und<br />

Deine Küsse schmeckten nach Salzgurken und<br />

belegten Broten. Das ist mir klar geworden<br />

im Angesicht des weiten Sees: Liebe ist nicht<br />

der Entschluss, mit der Praxis der Junggesellenknöpfe<br />

zu brechen und eine Frau zu<br />

nehmen. Liebe ist Magie der Schöpfung,<br />

Auftrieb und Wandlung. Ich weiss, es ist nicht<br />

schön von mir, Dir Ungelegenheiten zu bereiten,<br />

jetzt, wo Du den Mechanismus der Zukunft<br />

auf Ehestandsfreuden einstelltest. Du<br />

Ein dauerhaftes<br />

Missverständnis<br />

Hans Natonek.<br />

«...Sie war eigentlich nicht mein Typ —<br />

Typ, so nennt man das wohl heute. Damals<br />

sagte man ganz einfach: Sie machte keinen<br />

wirst eine Frau finden, die besser zu Dirbesonderen Eindruck auf mich. Sie hatte<br />

passt, die mit der blanken Schürze beim Herd seelenvolle Augen und war ein stilles,' fast<br />

steht und das Mittagessen'beaufsichtigt. Du scheues Geschöpf. Sie sah mit ihren 24 Jahren<br />

weit älter aus als ich, ein schmächtiges<br />

wirst das konfuse Mädel vergessen, das sich<br />

im Glanz hellblauer Sommerwochen in einen Bürschchen gleichen Alters. — Das ist nun<br />

Unbekannten verliebte. Noch bin ich ihm nicht fünfzig Jahre her.><br />

begegnet, und bin mir noch gar nicht gewiss, Der alte Herr mit den rosigen Bäckchen<br />

ob er in Wirklichkeit lebt oder ob ich nur von und dem noch immer unternehmenden kleinen<br />

ihm träume. Mein Herz klopft schon heute, Schnurrbart kicherte versunken vor sich hin.<br />

wenn ich heimlich an ihn denke und mich<br />

besinnen will, wie sein Gesicht aussieht.. Lebe<br />

wohl, mein Freund!<br />

Regine.<br />

Liebe Regine!<br />

Dein Brief hat bestätigt, was mir während<br />

* «Fünfzig Jahre... Und dennoch habe ich die<br />

Frau, die keinen besonderen Eindruck auf<br />

mich machte, nicht vergessen. Und wie viele<br />

Frauen, denen ich ewige Liebe schwor, sind<br />

dahin, keine Erinnerung, kein Brief, keine Spur<br />

des Urlaubes, der leider schon abgelaufen ist, blieb mir von ihnen. Aber Elena—die kleine<br />

oft durch den Kopf gegangen ist. Deine überspannte<br />

Idee, dass wir knapp vor der Hochzeit mein Typ. Ich übersah sie monatelang, ich<br />

Italienerin — und dabei war sie nicht einmal<br />

uns wochenlang fremd sein, um einander nicht wusste nichts von ihrem sanften, schwärmerischen<br />

Blick. Wir gingen aneinander kümmern sollten, hat die erwarteten Früchte<br />

vor-<br />

getragen. Die falsche Romantik, der Du im- bei, täglich; denn ich wohnte, ein kleiner<br />

Bankbeamter, im Hause ihrer Mutter, in Mailand.<br />

mer schon nachhingst, die mir seit jeher die<br />

Laune verdarb, wenn es irgendwo einmal gemütlich<br />

wurde, hat Dich, «Im Angesicht des<br />

weiten Sees», jetzt völlig verrückt gemacht.<br />

Ich war im Gebirge, wo einfache Menschen<br />

sind, die kein Aufhebens damit treiben, wenn<br />

in der Nacht mal der Mond scheint, die nicht<br />

empört waren, wenn mir zu Mittag mein Essen<br />

mundete. Auch ich habe nachgedacht und<br />

bin zu demselben Schluss gekommen.<br />

Du bist nicht die Rechte, die ich im «Mechanismus<br />

der Zukunft» brauche. Deine Mit-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 58<br />

Eines Abends — es waren Gäste da, man<br />

spielte Karten — sass ich neben ihr und sah<br />

zu. Sie verlor ununterbrochen. Vielleicht war<br />

sie nie bei der Sache. Man spielte um Geld.<br />

Sie verlor und verlor. Ich gab ihr in meinem<br />

mangelhaften Italienisch Ratschläge und<br />

Winke, denn es tat mir leid, dass sie im Verlieren<br />

war.<br />

Und da, da geschah es.<br />

Auf einmal bekam ich von ihr einen heis-<br />

gift, geringfügig genüg für einen Mann meiner sen, tiefen Blick. Ihre V :en flammten auf,<br />

Stellung steckt ohnehin im Geschäft Deines und Elena, das scheue, zurückhaltende Mäd-<br />

Vaters fest, und wäre von Barauszahlung, chen, drückte mir heimlich unter dem Tisch<br />

wie ich erfahren habe, auf Jahre hinaus keine die Hand. Ja, denk dir nur, das tat sie.<br />

Rede. Deine taktlosen Bemerkungen über die Ich war ganz verwirrt Keineswegs vor<br />

belegten Brote im Jägerhaus haben dem Fasse Glück oder weil ich im Umgang mit Mädchen<br />

den Boden ausgeschlagen. Ich will mich nicht schüchtern gewesen wäre — o nein! Ich begriff<br />

ganz einfach nicht, wieso und warum länger mit einer Frau befassen, die in der Liebe<br />

—<br />

Rätsel. Aber ich widersprach ihr nicht, sondern<br />

versuchte, mich mit meinem noch recht<br />

unzulänglichen Italienisch bis zu jenem Augenblick<br />

zurückzutasten, da ich, ohne es zu<br />

wissen, während des Kartenspiels ihr Gefühl<br />

ermutigt hatte. Ich bat sie, meine Erklärung<br />

zu wiederholen. Da sagte sie — und es waren<br />

auf italienisch meine eigenen Worte! — ganz<br />

zart sagte sie's und innig, beinahe hauchend<br />

vor Schamhaftigkeit: «Ich bin Ihnen gut.» —<br />

Das ist, muss man wissen, in Italien eine gültige<br />

Liebeserklärung, und damit nahm man<br />

es damals noch sehr genau. Ich erschrak.<br />

Ja, das hatte ich ihr vorhin beim Kartenspiel<br />

zugeflüstert. Mein Gott, aber sagen wollte<br />

ich: Ich meine es gut mit Ihnen: Le voglio<br />

bene. Eine Verwechslung der im Mailänder<br />

Dialekt ähnlich klingenden Wendungen. Was<br />

sollte ich tun? Ich brachte es nicht über mich,<br />

durch eine neue Erklärung die missverstandene<br />

zu annullieren. Dutzendmal setzte ich<br />

an: «Fräulein Elena, ich habe Ihnen doch nur<br />

als Kiebitz zugeflüstert, dass ich es gut mit<br />

Ihnen meine, wenn ich Ihnen riet, diese oder<br />

jene Karte auszuspielen...» Aber ich brachte<br />

es nicht übers Herz.<br />

Ich habe diesen Lapsus linguae nicht befeut.<br />

Ich wuchs in die ungewollte Liebeserklärung<br />

hinein. Elena war ein hingebendes,<br />

uneigennütziges Geschöpf. Ihr genügte, dass<br />

ich ihr gut war. Sie wollte meine Liebe, sonst<br />

nichts. '<br />

Im nächsten Jahr verliess ich Mailand. Viele<br />

Frauen habe ich während meines langen Lebens<br />

kennengelernt. Alle vergessen. Diese<br />

aber, der ich mich irrtümlich erklärte, schrieb<br />

mir durch alle die vielen Jahre, Woche um<br />

Woche, und schreibt mit heute noch. Sie muss<br />

jetzt etwa 75 Jahre alt sein. «Hier» — er holte<br />

einen mächtigen Stoss verschnürter Briefe<br />

aus dem Schubfach —, «hier ist die Geschichte<br />

einer altmodischen Liebe.» Er wog das Päckchen<br />

zärtlich in der Hand. «Sie war nicht mein<br />

Typ, aber sie hatte ein Herz. Sie war die<br />

edelste Frau. Vielleicht, vielleicht wäre es<br />

besser gewesen, ich hätte sie geheiratet,<br />

nicht die andere...» Sein munteres Greisengesicht<br />

verdunkelte sich ein wenig. «Heute<br />

kam dieser Brief da, sie konnte ihn nicht mehr<br />

ein Abenteuer sieht. Ich, bin aus einer soliden es kam so völlig unvermittelt, so unmotiviert<br />

selber schreiben, sie hat ihn ihrer Nichte diktiert;<br />

le voglio bene steht drin. Und nun<br />

Branche und darf nicht riskieren, dass die Als wir dann allein waren, wurde sie im-<br />

Leute über mich lachen. Magie der Schöpfung mer vertrauter, ich immer verlegener, ohne es<br />

kommt kein Brief mehr von Elena —»<br />

ist Phrasengewäsch, Auftrieb ist nötig beim mir merken zu lassen* Ich ging, scheinbar unbefangen,<br />

auf ihre Zärtlichkeit ein; dabei Er legte den glatt gefalteten Bogen zu den<br />

Zeppelin, aber nicht beim Standesamt. Dein<br />

Phantasiebräutigam dürfte vielleicht aus den|; dachte ich scharf nach,, wodurch ich ihrübrigen und verschnürte das Päckchen mit<br />

Grunde keinen Zahnstocher benützen, weil er^f Anlass'gegeben haben konnte, sich so freimüwenig<br />

zum Beissen hat. Ich nehme die •^Abpltig.zu erklären, gerade heute, mitten im.<br />

leicht zitternden Händen.<br />

sage, die Dein Brief invölviert, gebührend zoff Kartenspiel.<br />

: -<br />

Kenntnis. Fünf Wochen Gebirgslüit haben Durch behutsames Fragen kam ich schliessmein<br />

Innenleben wieder klar gemacht. Bleibe lieh dahinter. Ihre Zurückhaltung sei gefallen,<br />

gesund. Wirf Deine moderne Problemliteratuf n weil ich mich ihr endlich erklärt hätte! Wie<br />

hinter den Öfen und Hess Bücher für vernünf- lange, lange das gedauert habe, sagte sie zärttige<br />

Menschen. Wenn Du Deinen Hochstapler lieh. undsie"schrieb es meinem schweren ver-'<br />

heiratest, schreib eine Ansichtskarte, wieviel schlossenen Charakter zu. Sie liebte mich<br />

er im Monat verdient.<br />

längst, aber nun, da ich endlich gesprochen,<br />

In diesem Sinne zeichne ich achtungsvoll brauche sie ihre Gefühle nicht länger zu<br />

Dieter Hubermann,<br />

verbergen.<br />

Prokurist der Transportversicherungsgesellschaft.<br />

war völlig verdutzt und stand vor<br />

Ich mich erklärt — wieso und womit? Ich<br />

einem<br />

Das Orchester des Sonderlings.<br />

In einem Landhaus bei New York wurde<br />

eine der wunderlichsten Gestalten des New<br />

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NO 58 - 1033<br />

Yorker Konzertlebens tot aufgefunden, Der<br />

Tote hiess Alwanow. Seine Erscheinung<br />

erinnerte an die phantastischen Gestalten<br />

eines E, Th. A. Hoffmann. Alwanow war<br />

allen New Yorker Musikern bekannt. Ein<br />

Hüne, hager, mit einer vorspringenden<br />

Hakennase im knochigen Gesicht, so stand<br />

er bei jedem Konzert in der Nähe des Orchesters<br />

und machte mit seiner knochigen<br />

Hand verstohlene Dirigierbewegungen. Da<br />

man ein Verbrechen an dem einsamen Sonderling<br />

befürchtete, wurde eine Obduktion<br />

der Leiche und eine Hausdurchsuchung<br />

angeordnet. Bei dieser machte man nun<br />

eine seltsame Entdeckung. Im oberen Stockwerk<br />

befand sich eine modern eingerichtete<br />

Holzschnitfcwerkstätte und im anschliessenden<br />

saalartigen Raum sassen vor einer eingebauten<br />

Orgel zweiundzwanzig aus Holz<br />

geschnitzte lebensgrosse Musiker, jeder<br />

sein Instrument in den Händen. Dieses<br />

Orchester war das Spielzeug des sonderlichen<br />

Musikentbusiasten. Aus Aufzeichnungen<br />

erfuhr man, dass Alwanow von<br />

Geburt Russe war und einem alten Adelsgeschlecht<br />

entstammte. Die Ursachen seiner<br />

Zurückgezogenheit waren mannigfache<br />

Enttäuschungen in der Liebe und in der<br />

Kunst. Er dirigierte bis ans Lebensende<br />

sein totes Orchester, um wenigstens in der<br />

Kunst keine Enttäuschungen mehr zu erleben.<br />

Ein Rätsel bleibt aber an dem Alten<br />

doch noch zu lösen. Der einzige Mensch,<br />

der um ihn war, war ein chinesischer Diener.<br />

Dieser Chinese ist seit dem Tod Alwanows<br />

unauffindbar.<br />

Ein winziger Wurm beendet die Heuschrekkenplage.<br />

Ein perlweisser, knapp 3 Millimeter langer<br />

Wurm, der unbeschadet seiner Winzigkeit<br />

unter dem schreckhaften Namen<br />

«Furchtbarer Drachen» bekannt ist, tötet<br />

zur Zeit in der Provinz Buenos Aires Tausende<br />

Ton Heuschrecken, die die Felder zu<br />

verwüsten drohten. Seit drei Wochen lebt<br />

die Provinz unter der Drohung eines Heuschreckenüberfalls.<br />

Flugzeuge kreisten in<br />

Geschwadern im Norden, um Giftpulver<br />

über daa heranziehende Volk der Schädlinge<br />

auszustreuen, die sich ununterbrochen<br />

durch die Maisfelder durchlassen.<br />

Farmer zogen Laufgräben und errichteten<br />

Drahtverhaue, um den Verderben bringen^<br />

den : Vormarsch der Heuschrecken aufzu^halten.<br />

Sie alle aber kämpften, auf verlorenen<br />

Posten. Plötzlich aber kam der<br />

Angriff zum Stillstand. Auf den Feldern<br />

flogen die Heuschrecken auf, um den Rücfezug<br />

anzutreten. Der «Furchtbare Drachen><br />

hatte gute* Arbeit geleistet und unter den<br />

Eindringlingen kräftig aufgeräumt Der<br />

Wurm ist blind, taub, haar- und stachellos,<br />

hat keine Füsse und kein Organ der<br />

Witterung, dafür aber' einen • unstillbaren<br />

Hunger, -und die Heuschrecken sind "die<br />

Lieblingsspeise des Vielfrasses. Deshalb<br />

wird der Wurm auch in den Laboratorien<br />

der argentinischen; Insektenforscher systematisch<br />

gezüchtet. Sie sperren zwei Wür*<br />

mer die Nacht über in einen Glaskasten<br />

und dürfen sicher sein, am nächsteh Morgen<br />

vierzig vorzufinden. Es besteht der<br />

Plan, die Würmer millionenweise zu erbrüten<br />

und sie in Leinensäcken an die.<br />

«Front» zu befördern. Wenn nicht der<br />

Teufel ; mit dem Beelzebub- ausgetrieben<br />

Wipd! - ' ,':'• •:. =• ••:••••-:..<br />

Propeller aus Bambus.<br />

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In Japan konstruiert man seit neuestem<br />

Propeller aus Bambus, denen ganz' besondere<br />

Widerstandsfähigkeit nachgerühmt<br />

wird. Bisher war Japan gezwungen, für


jedem zum Bedürfnis, Höhen- und Alpenhift zn<br />

atmen. Um dem Unterlande zu entrinnen, ist es<br />

nicht nötig, stets gleich eine grosse Passfahrt zu<br />

unternehmen. Viel rascher und ebenso prächtig vermittelt<br />

uns oft eine kleinere Seitenstrasse die<br />

Schönheiten der Gebirgswelt.<br />

Wenn wir nun also durchs" Gürbetal den Alpen<br />

zustreben, so wollen wir nicht wie gewöhnlich bis<br />

Thun fahren, sondern dem Wegweiser folgen, der<br />

von Kirchenthurnen aus nach dem Bad Gurnigel<br />

weist. Und schon bald ist die luftige Höhe von Riggisberg<br />

erreicht, von wo aus sich die Strasse durch<br />

liebliche Wiesen und Auen nach dem Dörfchen Rüti<br />

schlängelt. Hier beginnt die eigentliche Fahrt nach<br />

dem Bad Gurnigel. das schon majestätisch aus<br />

der Ferne den Ankömmling begrüsst. Die Strasse<br />

verschwindet nun in einem mächtigen Fichtenwald,<br />

um est wieder beim Hotel Gurnigel-Bad in eine<br />

Lichtung zu treten.<br />

Das Bad Gurnigel befindet sich inmitten der<br />

ausgedehntesten Forstungen des Kantons Bern. Die<br />

Lage ist hier so ruhig und so schön, dass eine<br />

Kurmöglichkeit geschaffen werden müsste. wenn<br />

nicht schon da? Hotel Gurnigel dastehen würde.<br />

Dazu kommen aber erst noch mehrere heilsame<br />

Eisen- und Schwefelquellen, und es ist nicht von<br />

ungefähr, dass der Gurnigel schon im Jahre 1591<br />

als Heilbad einen Ruf besass, ja dass selbst die<br />

Römer schon die Quellen gekannt haben müssen:<br />

fand man doch vor einiger Zeit römische Vasen<br />

und Münzen.<br />

Die Strasse findet hier aber noch nicht ihren<br />

Abschluss, und so wollen wir ihr auch weiter folgen,<br />

zumal es nun recht romantisch zu werden verspricht.<br />

Nach prächtiger Waldfahrt «reichen wir<br />

den Gurnigelpass mit einer Höhe von 1597 Meter.<br />

Der Ausblick hier oben ist überwältigend: zu unsern<br />

Füssen dehnt sich das ganze Mittelland aus. das<br />

seines Abschluss erst durch die Jurakette erhält,<br />

die wie ein schwarzer Faden den Horizont abgrenzt.<br />

Ueber uns aber erhebt sich von imposanter<br />

Grosse das Dreigestirn des Gantrisch, Bürglen und<br />

Ochsen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass<br />

auch hier sich ein vielbesuchtes Kurhaus, das Selibühl,<br />

befindet.<br />

Von hier aus geht nun die Fahrt durch das<br />

wilde Hochtal der kalten Sense wieder abwärts.<br />

Nachdem wir im Schwefelberg, einem wohlbekannten<br />

Heilbad, eine kurze Rast gemacht haben,<br />

geht's weiter talwärts, und so haben wir denn auch<br />

bald den Zusammenfluss 1 der Warmen und. Kalten<br />

Sense erreicht.<br />

Die Massiche Gurnigeltour wäre aber unvollständig,<br />

wollten wir den malerischen Schwarzsee<br />

beiseite lassen. Ein gutes Strässchen führt zu diesem<br />

Alpsee, der uns durch seine ruhige Oberfläche<br />

Wald und Berge entgegenspiegelt.<br />

Hierher kommt nicht, •wer in rasender Fährt<br />

seinen Geschäften nachjagt; diesem vermag der einsame<br />

Ort nichts zu bieten. Wohl aber dem. der sich<br />

in seinen Ferien an einem ruhigen, stillen Plätzchen<br />

von den Sorgen des Alltags erholen möchte.<br />

Und jeder, der in dieser Absicht hierher, gelangt,<br />

kommt voll auf seine Rechnung: Wer das Baden<br />

liebt, dem ist hier die schönste Gelegenheit zum<br />

Baden geboten; wem das Angeln die Lieblingsbeschäftigung<br />

ist, der kann den ganzen Tag seiner<br />

beschaulichen Betätigung obliegen, einzig mit dem<br />

Nachteil, dass er in seinem Meditieren recht häufig<br />

durch das Zappeln eines Karpfens oder sogar eines<br />

Hechtes gestört wird; wer seinen Forschungstrieb<br />

etwas zu stillen wünscht, dem bieten sich viele Möglichkeiten<br />

zu lehrreichen botanischen und geologj-,<br />

sehen Studien. Wer lieber dem «alpinen» Trieb huldigt,<br />

der gehe auf die Berge, der Anfänger meinetwegen<br />

nur auf die Berra, der Fortgeschrittene auf<br />

die Kaiseregg! Am meisten Vergnügen aber bietet<br />

die Gegend demjenigen, der alle diese mannigfaltigen<br />

Möglichkeiten zusammen auszunützen versteht.<br />

Und zum Schluss, nachdem die Ferien -zu Enda<br />

sind, kommt es jeden schwer an, diese Gegend verlassen<br />

zu müssen, wo nichts zwischen Mensch und<br />

N'atur steht.<br />

\z.<br />

AÜTOMOBIL-REVÜE <strong>1933</strong> - 5$<br />

«Ich habe aber keine Uhr, Herr Boots Vermieter!<br />

Wie soll ich wissen, wann die Stunde um ist?»<br />

«Ach, das ist nicht eo schlimm, das" Boot<br />

schwimmt sowieso nicht viel länger als eine Stunde.<br />

Es ist nämlich ein bisschen leck.»<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren-Antworten<br />

T. A.919. Bern-Bruxelles-Knocke s. M. Folgendes<br />

ist die beste Route: Bern, Biel, Moutier,<br />

Porrentruy, Belfost (147 km), Remiremont, Epinal,<br />

Charmes, Nancy, 314 km.<br />

Nancy, Metz, Luxemburg, 112 km, Ettelbruck,<br />

Bastogne, Marche, Namur, Bruxelles, 283 km.<br />

Bruxelles, Alost, G-and, Bruges, Knocke s. M.,<br />

116 Kilometer.<br />

Die Strassen sind"*durchwegs sehr gut.<br />

P. F. in Z.<br />

Touren-Fragen<br />

«Wie viele Kragen darf ich Ihnen geben?»<br />

«Einen natürlich! Ich habe doch bloss einen<br />

Hals!»<br />

T. F. 920. Rundfahrten von Cortina d Ampezzo<br />

(Dolomiten) aus. Ich bitte Sie sehr, mir einige<br />

Rundfahrten von Cortina d'Ampezzo bekanntzugeben,<br />

die landschaftlich lohnend sind und vor allem<br />

die schönsten Dolomitenpässe berücksichtigen.<br />

G. K. in F.<br />

«Wenn ich deinem Vater zum Beispiel<br />

100 Franken leihe, Gerhard », prüft der Lehrer,<br />

«und er verspricht mir, jeden Monat<br />

20 Franken zu zahlen, wieviel schuldet er<br />

mir dann noch nach dTei Monaten ? ><br />

« Hundert Franken ! ><br />

< Junge, du hast ja keine Ahnung vom<br />

Rechnen ! ><br />

«Doch, Herr Lehrer, aber Sie haben keine<br />

Ähnung von meinem Vater ! »<br />

Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />

M. Bolliger.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich InTÖ.'R. Wagners CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. 3.<br />

KUSSNACHT AM RIGI<br />

Die berühmte klassische Stätte der Urschweii<br />

Ruder« and Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />

Schöne Spazierwege und Ausflüge<br />

Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

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Hotel du Lac (Seehof)<br />

HötelRigi-Seebodenalp<br />

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volle Rundsicht. Von. Küche.<br />

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„ W. Mathys, Küchenchef,<br />

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Hotel Sonne<br />

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Fr. 2.50 an. Pension v. Fr. 6.50 an.<br />

Tel. 22.<br />

E. Huwyler. Bes.<br />

ALTDORF<br />

Hotel Bahnhof T.C.S.<br />

Altbekanntes bürgerliches Haus.<br />

Grosser, schatt. Garten. Gute<br />

Küche u. Keller. Stets lebende<br />

Forellen. Bescheidene Preise.<br />

Garage. Telephon 32.<br />

Farn. IMiederberger.<br />

Engelberg<br />

Hotel-<br />

Pension<br />

SONNWENDHOF"<br />

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Bekannt für prima Verpflegung bei<br />

mäss. Preisen. Restauration. Zimmer<br />

m. fliess. Wasser. Gr. Garten. Eig.<br />

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Direkt am See. Schattiger Garten. Gedeckte Terrasse.<br />

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von Fr. 7.— an. Tel. 27. Familie Camenzind, Bes.<br />

Diner zu jed. Tageszeit v. Fr. 2.50<br />

an. Garage. Pension v. Fr. 9.- an.<br />

Weekendarrang. Schatt. Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 10. W. DURRER,<br />

Behagliches Familienhotel. 150 Betten. Fliessendes Wasser. Schattiger<br />

Park mit Tennis. Bestbekannte Restaurationen mit Terrasse. Qualitätsküche.<br />

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Preise. Garage, Boxen. Tel. 13.<br />

Qabr. Odermatt.<br />

Engelberg<br />

Hotel Restaurant Victoria<br />

Behaglich, mit jedem neuzeitlichen<br />

Komfort.<br />

Grosse Restaurants.<br />

Zeitgemässe Preise. Garage.<br />

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Gebr. Camenzind.<br />

930 m O. Wl.<br />

An der Route Ober Qotthard, Furka und Oberalp.<br />

Komfortables Haus in schönster Lage. Fliessendes Wasser in allen Zimmern. Zentralheizung. Aussiehsreiehe<br />

Parkanlage. Stets lebende Reussforellen. Garage u. Boxen. Grosser Parkplatz. Zeitgemässe IPreise. Tel. 701.<br />

Weekend-Arrangements.<br />

A. OAMMA, Besitzer.<br />

Restaurations-Terrasse. Feine Menüs. Pension mit Zimmer u. messendem<br />

Wasser Fr. 9.— per Tag. Pro Woche inklusive Trinkgeld und Kurtaxe<br />

Fr. 71—79. Autopark. Garage anstossend. Tel. 61. H. Hubar.<br />

Hier isst man gut und billig bei prächtiger Aussicht auf See und Gebirge. Pensionspreis von<br />

Fr. 7.50 an. Strandbad. Grosser Autopark u. Garage. Tel. 1. R. Blaettler-Durrer, K'chef.<br />

AMSTEG<br />

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Garage Tel. Nr. 505<br />

geruhsam speisen.<br />

Das ist fürwahr das Tun des Weisen.<br />

J. INDERQAND<br />

sl.Haus: Kurhaus Maderanerthal (13S4mü.M.)<br />

Motel 3 Königen<br />

und Post<br />

Kreuzungspunkt der Gotthardund<br />

Furkaroute. Bestbekannt<br />

in Automobilistenkreisen.<br />

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Gr. Parkplatz, Boxen.<br />

Familie Meyer, Bes.<br />

Altbekanntes, gutbfirgerliches<br />

Haus mit massigen<br />

Preisen. — Den Herren<br />

Automobilisten bestens<br />

empfohlen. — Garage im<br />

Hause. Telephon Nr. 3.<br />

LUDWIG MEYER.<br />

Nur 20 Autominuten von Luzern. direkt am See<br />

BUOCHS HOTEL RIGIBLICK<br />

A.C.S.<br />

T.C.S.<br />

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Engelberg T.c.s.Hotel Bellevue-TerminusA.cs. Alpnachstad Hotel ROSSLI<br />

HOSPENTHAL<br />

A.c.s. Hotel MeyerhofT.es.<br />

Andermatt<br />

A.C.S. Hotel Krone T.C.S.<br />

RHDERDinn<br />

WASSEN A.C.S. Hotel Kurhaus T.C.S.<br />

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HOTEL GOLDENER SCHLÜSSEL, ALTDORF<br />

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Sachsein<br />

Hotel-Pension KREUZ<br />

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zu jeder Tageszeit in Verandas<br />

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Forellen. Garage. Seebäder. Tel.<br />

Nr. 31. Farn. BBITSCHGI, Bes.<br />

A. C. S.<br />

T. C. 8.<br />

a.d. Route Einsiedeln-Ibergeregg-Schwyz (Staugebiet d. neuen Kraftwerkes<br />

der Sihl). Heimelig., renov. Haus. Restauration zu Jed. Tagesz. in Verandas<br />

oder schatt. Garten. Stets leb. Freollen. Ia. Küche und Keller. Morgenth.<br />

Kegelbahn. Garage. Tel. 9. Pensionspreis v. Fr. 7.— an. Farn. Holdener-Quld'n.<br />

Einsiedeln<br />

A c s.Hotel Pfauen T es.<br />

(Brünlgroute)<br />

Hans mit gutgeführter Küche. Diner ä 2—& Fr., sowie diverse<br />

Spezialitäten. Pension i Fr. 6.50. Garten-Terrassenrestaurant.<br />

Autopark. Garage. Ei Moll-Steiner, Küchenchef.<br />

Erstes Haus am Platze, gegenübar<br />

der Wallfahrtskirche. Restaurations-Terrasse.<br />

Pensionspreis Fr. 10.—. Spezielle<br />

Sonntags-Menus.<br />

Weekend-Arrangements.<br />

Neue Leitung: Farn. Rlst-Frloker.<br />

Steinerberg<br />

ob<br />

Q o I d a u<br />

Hotel Rössli<br />

Kurhaus HOLDENER<br />

Klausen-Passhöhe • MJ:<br />

Lohnende Autotour auf von. Strasse.<br />

Prachtv. Aussicht. Bestbek. f. Küche<br />

u. Keller. Stets leb. Forellon. Heimeliges<br />

Speisesäle Schöner, schatt. Garten<br />

u. Parkplatz. Telephon 56.<br />

H. KGnzlI-Daniel. Besitzer.<br />

Schönster Aussichtspunkt der ganzen Strasse. Garage, Oel, Benzin.<br />

Telephon 4 Unterschächen.<br />

Bes.: Familie Schill i K .<br />

'.es.<br />

:: Station, Hotel

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