E_1933_Zeitung_Nr.068
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BERN, Dienstag, 15. August <strong>1933</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N« 68<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentraiblati für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag ' Monatlich „Gelbe Liste"<br />
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Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Schaffung von Autonietstellen<br />
Je länger der in der Hauptsache durch<br />
strukturelle Wandlungen bedingte Verkehrsrückgang<br />
anhält, um so weniger erscheint<br />
eine generelle Lösung des Problems<br />
Auto—Eisenbahn möglich zu sein.<br />
Dessenungeachtet sollten sich die beiden<br />
Parteien darüber einigen, welche Arbeitsgebiete<br />
gemeinsam, ohne irgendwelche<br />
Verletzung gegenseitiger Interessen, aufgeteilt<br />
und den veränderten Verhältnissen<br />
angepasst werden können. Ein hinsichtlich<br />
dieses Zieles bis heute noch wenig<br />
bearbeitete oder erst in ihrem Anfangsstadium<br />
steckende Verkehrsaufteilung<br />
dürfte auf dem Gebiet der organisierten<br />
Ausmiete von Autos zu suchen<br />
sein. Darunter verstehen wir die Schaffung<br />
von Ausmietstellen für Motorfahrzeuge<br />
verschiedener Stärkeklassen in allen<br />
grösseren Städten unseres Landes. Mit<br />
der zunehmenden Verschärfung der nationalen<br />
wie auch der internationalen Geschäftslage<br />
hat sich ein merkbarer Abbau<br />
der den reisenden Kaufleuten seitens<br />
ihrer Unternehmungen zur Verfügung gestellten<br />
Automobile gezeigt. Während<br />
noch vor einigen Monaten sehr viele Reisende<br />
ihre Kunden mit dem Motorfahrzeug<br />
zu besuchen in der Lage waren, hat<br />
der Geschäftsrückgang mit dieser praktischen<br />
und bequemen Heisetätigkeit<br />
gründlich aufgeräumt. Sie beschränken<br />
ihre Acquisition auf einige städtische<br />
Hauptplätze und erreichen diese mit der<br />
Bahn. Allen, die ihre Reisetätigkeit dergestalt<br />
reduziert haben, dürfte es besonders<br />
schwer fallen, sich des umständlichen<br />
Bahntransportes zu bedienen, da<br />
auch das Mitführen von Musterkollektionen<br />
per Bahn nicht mehr so einfach gehandhabt<br />
werden kann, als dies mit dem<br />
Automobil der Fall war. Aber auch all<br />
jenen reisenden Berufsleuten müsste ein<br />
zweckmässiger Ausbau des Automietgeschäftes<br />
zu grossem Nutzen gereichen, die<br />
seit jeher die Bahn benützten, da sie von<br />
einem Stadtzentrum aus innert kürzerer<br />
Zeit eine grössere Zahl von Kunden besuchen<br />
könnten. In der Praxis dürfte eine<br />
solche Organisation in der Richtung aufgezogen<br />
werden, dass in allen grösseren<br />
Städten oder in Ortschaften, von denen aus<br />
mehrere Talschaften besucht werden können,<br />
sich auf privatrechtlicher Basis Garagisten,<br />
Automechaniker oder Taxibetriebe<br />
zusammenschliessen (was unter<br />
Umständen auch von einer einzigen Firma<br />
durchgeführt werden kann), um durch<br />
U<br />
Der Fliegende Hund.<br />
Novelle von Wilhelm Speyer.<br />
(AJle Rechte im Rowohlt Verlag.)<br />
Vor dem Beginn unseres neuen Romans,<br />
c Der geheime Kampf», veröffentlichen wir im<br />
Folgenden eine reizvolle Skizze aus der Feder<br />
des bekannten Schriftstellers Wilhelm Speyer.<br />
Ich hielt meinen Wagen an.<br />
«Willst du mitkommen?»<br />
Der Junge sah mich erstaunt an.<br />
«Ich könnte dich ein Stück mitnehmen.<br />
Schwer genug hast du es ja zu schleppen.»<br />
«Nein, danke», sagte der Junge feindselig.<br />
«Wie du meinst.»<br />
Ich stieg aus dem Wagen. Ich wollte sowieso<br />
am Vergaser etwas richten.<br />
Der Junge ging nicht weiter. Er sah mir zu.<br />
Nach einer Weile steckte er seinen Kopf<br />
neben meinen unter die Motorhaube.<br />
«Funktioniert der Vergaser nicht?»<br />
«Ich brauche zuviel Benzin. Ich will zusehen,<br />
ob ich ihn sparsamer einstellen kann.»<br />
«Um wieviel Striche drehen Sie die<br />
Schraube zurück?»<br />
«Um zwei. Ich will beobachten, ob er dann<br />
noch dieselbe Leistung hat wie vorhin.»<br />
Ausleihe von Motorfahrzeugen gegen angemessene<br />
Kilometer-Entschädigung vor<br />
allem dem. Stande der reisenden Kaufleute<br />
ein Transportmittel zur Verfügung<br />
zu stellen, mit dessen Hilfe die Kundschaft<br />
besucht werden kann. Eine derartige<br />
Lösung würde in mancher Hinsicht<br />
auch dazu beitragen, die starke Belastung<br />
des Automarktes durch gebrauchte Wagen<br />
zu mildern. Während Deutschland<br />
hinsichtlich des Altwagenproblems recht<br />
spürbare Steuererleichterungen geschaffen<br />
hat, die sich zum grossen Teil in einer<br />
merkbaren Belebung der Autoindustrie<br />
auszuwirken beginnen, werden bei uns<br />
nach wie vor die alten Wagen entsprechend<br />
der Zahl der Steuer-PS belastet,<br />
so dass auf irgendeine Weise gesucht werden<br />
muss, auf diesem Gebiete gewisse Erleichterungen<br />
zu schaffen.<br />
Die Errichtung von Automietstellen<br />
würde den Bahnen gleichwohl die nicht<br />
zu unterschätzende Abonnentenkundschaft<br />
der reisenden Kaufleute erhalten, indem<br />
diese mit den Morgenzügen ihre Arbeitsgebiete<br />
besuchen würden, um dann» wie<br />
bereits angetönt, von einem bestimmten<br />
Zentrum aus im selbstgesteuerten Mietauto<br />
den Kundenbesuch zu erledigen, wobei<br />
das Mitnehmen von Kollektionen auf<br />
einfachste Art und Weise gelöst werden<br />
könnte. Eine derartige Regelung" würde<br />
für die in Betracht gezogenen' Berufskreise<br />
eine ähnliche Verkehrsäufteilung<br />
mit sich bringen, wie sie für den Gütertransport<br />
zwischen Eisenbahn und Lastwagen<br />
vorgesehen ist. Manches Unternehmen<br />
dürfte sich die Anschaffung eines<br />
Geschäftsautos zweimal überlegen, wenn<br />
eine den Aufwendungen entsprechende<br />
Erleichterung des Lokalverkehrs geschaffen<br />
würde, wobei in keiner Weise etwa gesagt<br />
ist, dass damit auch nur im geringsten<br />
eine Stockung des Absatzes von<br />
neuen Automobilen eintreten müsste, da<br />
diesem Geschäftszweig von Seiten der in<br />
vermehrtem Masse in Betrieb genommenen<br />
Altwagen eine nicht zu unterschätzende<br />
Erleichterung vermittelt werden<br />
könnte. Zudem würde der Autohändler<br />
über 'eine solidere Kalkulationsgrundlage<br />
verfügen, da er bei Nichtverkauf wenigstens<br />
die Möglichkeit hat, das Fahrzeug<br />
zu Mietzwecken, bereitzustellen und so<br />
einen gewissen Minimalertrag erzielen<br />
Der Junge legte die Hand auf den Kühler.<br />
«Sie fahren schon lange hintereinander<br />
weg?»<br />
«Ja.»<br />
«Und schnell sind Sie wohl auch gefahren?»<br />
«Ja, auch schnell.»<br />
«Darf ich fragen, von wo Sie kommen?»<br />
«Heute morgen um drei bin ich aus Bozen<br />
fortgefahren.»<br />
Der Junge wollte es nicht glauben.<br />
«Aus Bozen in Süd-Tirol?» Er machte ein<br />
Gesicht, als sei ein kaum beschwichtigtes<br />
Misstrauen wieder wach geworden.<br />
«Ja, aus Süd-Tirol.» Ich stieg in den Wagen.<br />
«Auf Wiedersehen!»<br />
«Auf Wiedersehen», sagte der Junge, und<br />
er ging weiter.<br />
Mit dem Hut grüssen, das hätte er nicht<br />
gekonnt, selbst wenn er es gewollt hätte, denn<br />
er hatte keinen. Aber ich sah einen Zipfel seiner<br />
Mütze in seinem Ranzen. Sein braunes<br />
Haar war staubig von der Landstrasse und<br />
hart von der dörrenden Sonne.<br />
Ich stopfte mir erst noch eine Pfeife, zündete<br />
sie an, betrachtete den Jungen, der davonging,<br />
und dann betrachtete ich mir diese<br />
Landschaft.<br />
Fülle eines von altersher gehegten und ge-<br />
i<br />
kann.<br />
Aber auch der ausländische Kaufmann<br />
wäre in der Lage, aus der angeregten Einrichtung<br />
grossen Nutzen zu ziehen, indem<br />
er per Bahn mit seinen oft umfangreichen<br />
Musterkollektionen bis zu den Hauptverkehrszentren<br />
reisen würde, um daselbst<br />
auf Grund des internationalen Führerscheins<br />
einen Wagen für längere oder<br />
kürzere Zeit mieten zu können. Dadurch<br />
dürfte dem Gastwirtschaftsgewerbe z. T.<br />
eine Einnahmequelle erhalten bleiben, die<br />
heute immer mehr zu verschwinden droht,<br />
weil durch den umständlichen Bahntransport<br />
der mitzuführenden Muster immer<br />
mehr und mehr von der Verwendung dieses<br />
Transportmittels abgesehen wird, wogegen<br />
die ausländischen Ueberlandfahrten<br />
per Automobil zu hohe Spesen verursachen.<br />
Im weiteren ist noch auf die Kostensenkung<br />
hinzuweisen, die den Kaufleuten<br />
bei Verwendung von Mietautos durch<br />
verkürzten Aufenthalt zugute kommt.<br />
Mittels weitgehenden Ausbaues des in<br />
einzelnen Städten unseres Landes bereits<br />
im Anfangsstadium stehenden Mietgeschäftes<br />
wäre es sicher möglich, den Betrieb<br />
der reisenden Kaufleute erheblich zu<br />
rationalisieren und vor allem jenen eine<br />
bessere Ausnutzung des Arbeitstages zu<br />
bieten, welche bisher neben der Eisenbahn<br />
nur auf die ortsüblichen Verkehrsmittel<br />
angewiesen waren. Mit der zunehmenden<br />
Verschärfung der Wirtschaftslage hat es<br />
sich nämlich erwiesen, dass die Geschäfte<br />
•des Kundenbesuches auf möglichst wenige<br />
Tage zusammengedrängt werden, um auch<br />
auf dem Gebiete der persönlichen Werbung<br />
eine Spesenreduktion zu erzielen.<br />
Nach Aussagen von Handelsreisenden soll<br />
innerhalb eines Stadtrayons oder dessen<br />
nächster Umgebung durch Verwendung<br />
von Automobilen gegenüber den Transportmitteln<br />
Tram, Autobus sowie Vorortsbahn<br />
eine dreimal grössere Arbeitsleistung,<br />
d. h. eine dreifache Zahl von Kundenbesuchen<br />
möglich sein. Der hohen Kosten,<br />
wegen fällt zum vorneherein die Verwendung<br />
von Taxametern ausser Betracht.<br />
Betrachten wir nun einmal den Fall<br />
einer Geschäftsniederlassung in Zürich<br />
und den Kundenbesuch ihrer Vertreter in<br />
Lausanne, Freiburg, Bern, Neuenburg, St.<br />
Gallen, Luzern, Basel, Chur usw., so ergibt<br />
sich ohne weiteres ein zweckmässiges Arbeitsprogramm<br />
durch Benützung der Morgenschnellzüge<br />
nach diesen Orten und<br />
restlose Zeitverwertung daselbst bei Zuverfügungstellung<br />
eines geeigneten Autos.<br />
Eine derartige Lösung würde dem Stand<br />
der reisenden Kaufleute auch hinsichtlich<br />
der Rückfahrt grosse Dienste leisten, indem<br />
abends gerne nach vollbrachter Arbeit<br />
vom Durchfahren grösserer Strecken<br />
per Auto Umgang genommen wird. Auch<br />
•pflegten Landes! In den schattigen Winkeln<br />
der Dörfer standen Steinheilige des fränkischen<br />
Barock. Alte Türen mit geschwungenen<br />
Ornamenten sah man da; braungrüne<br />
Moose in den Ritzen der Steinfassungen; auf<br />
dem Giebel eines Hauses bauten Störche ihr<br />
Nest. Ich kam von grossen Wanderungen,<br />
lange Zeit war ich nicht mehr daheim gewesen.<br />
Wie gut war es, das alles wiederzusehen<br />
und diese Sprache zu hören! Es tut manchmal<br />
fast körperlich weh, ein ganzes Jahr lang<br />
nur die Sprachen anderer Völker zu hören.<br />
Ich fuhr langsam an, ich überholte den<br />
Jungen, der lieber wandern als mit mir fahren<br />
wollte. Fünfzehn Jahre mochte er alt<br />
sein.<br />
Da aber kehrte er sich um, er hob die Hand.<br />
«Nun?»<br />
«Was haben Sie vorhin gesagt?»<br />
«Allerlei. Ich kann mich nicht mehr entsinnen.»<br />
«So», sagte der Junge, und er zog unwillig<br />
die Augenbrauen zusammen. «Dann auf Wiedersehen.»<br />
«Auf Wiedersehen», sagte ich.<br />
«Haben Sie nicht vorhin gesagt, dass Sie<br />
mich mitnehmen wollen?»<br />
«ja, — jetzt besinne ich mich. Aber ich<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; lür Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
lnseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
das Unfallrisiko dürfte sich verkleinern,<br />
indem naturgemäss nach einem voll ausgenützten<br />
Tag die Reaktionstätigkeit des<br />
Menschen etwas nachzulassen beginnt.<br />
Hinsichtlich finanzieller Belastung wie<br />
auch betr. Zeitersparnis bringt die Autoüberlandfahrt<br />
in manchen Fällen gegenüber<br />
der Bahnfahrt keinen erheblichen<br />
Vorteil mit sich. Namentlich in den für<br />
die Ueberlandfahrt in Betracht fallenden<br />
Zeiten ist auf einer von zahlreichen Velofahrern<br />
benützten Strasse ein entsprechendes<br />
Tempo einzuhalten. Zudem gehen oft<br />
kostbare Minuten bei geschlossenen Barrieren<br />
verloren, kann, es doch zutreffen,<br />
dass auf einer Fahrt von Zürich nach<br />
Bern in den frühen Morgenstunden an<br />
nicht weniger als 5 bis 6 Bahnübergängen<br />
angehalten werden muss.<br />
Nachdem heute jede grössere Garage<br />
über einige Occasionswagen verfügt, sollte<br />
es sicherlich nicht schwer fallen, diese<br />
aus mehrheitlich marktgängigen Typen<br />
zusammengesetzten Bestände im besprochenen<br />
Sinne zu verwerten. Ein ausgebautes<br />
Mietsystem dürfte aber nicht nur<br />
den vielen autofahrenden Handelsreisenden<br />
eminente Vorteile bringen, sondern<br />
mancher Vergnügungs- und Ferienreisende,<br />
der sich für die Fahrt von Land zu<br />
Land oder von Stadt zu Stadt der Eisenbahn<br />
bedient, wird von einer solchen Institution<br />
gerne und oft Gebrauch machen.<br />
Hält sich ein solcher Gast einige Tage<br />
an einem Orte auf, wo es ihm besonders<br />
gut gefällt, so wird er um so eher dort<br />
verweilen, wenn er die Möglichkeit hat,<br />
nach eigenem Programm und Gutdünken<br />
die nähere und weitere Umgebung im<br />
selbstgesteüerten Auto kennenzulernen.<br />
Wir verzichten absichtlich darauf, irgendwelche<br />
detaillierten Vorschläge zum<br />
Ausbau einer Schweiz. Automietsorganisation<br />
zu machen, weil die diesbezüglichen<br />
Verhältnisse von Stadt zu Stadt variieren.<br />
Dem Vorstand des Verbandes reisender<br />
Kaufleute wäre es vorerst anheimzustellen,<br />
unter seinen Mitgliedern eine diesbezügliche<br />
Umfrage durchzuführen, um<br />
wenigstens aus der Anzahl der für diese<br />
Neuerung in Betracht fallenden Interessenten<br />
einige Anhaltspunkte über die zu<br />
erwartenden Frequenzen zu gewinnen.<br />
Unser neuer Roman<br />
Der geheime Kampf<br />
leuchtet in die Abgründe der internationalen<br />
Kriegsspionage und gehört zu den repräsentativsten<br />
Werken dieser literarischen Gattung.<br />
Er beginnt in der übernächsten Nr.<br />
besinne mich auch, dass du gesagt hast:<br />
Nein, danke.»<br />
«Bitte, fragen Sie mich noch einmal», sagte<br />
der Junge mit einem ernsthaften Gesicht,<br />
aber in den Winkeln seiner Augen lachte irgend<br />
etwas, wie man es manchmal bei Hunden<br />
sieht, wenn sie sehr erhitzt sind und die<br />
feuchte Zunge hängen lassen.<br />
«Gut. — Willst du mitkommen?»<br />
«Ja, danke», sagte der Junge, und erstieg<br />
ein.<br />
«Leg deinen Ranzen nach hinten zum Gepäck.»<br />
«Ja, danke», sagte der Junge, und er tat,<br />
wie ihm seheissen war.<br />
Nun fuhren wir eine ganze Strecke schweigend<br />
nebeneinander her. Ich enttäuschte den<br />
Jungen wohl, ich fuhr recht langsam; ich<br />
war so glücklich, so eingehüllt in diesen warmen<br />
Frühlings-Spätnachmittag.<br />
«Fahren Sie zu Ihrer Herrschaft?» fragte<br />
der Junge nach einiger Zeit.<br />
Ich dachte über diese Frage nach. Zu meiner<br />
Herrschaft? War das ein mundartlicher<br />
Ausdruck für «Besitz», «Rittergut» oder dergleichen?<br />
«Zu welcher Herrschaft?»<br />
Der Junge wurde plötzlich rot, bis zu den<br />
Ansätzen seiner Haare.
2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N°<br />
Lausbüberei.<br />
Als solche muss unbedingt die üble<br />
Gewohnheit unreifer Elemente bezeichnet<br />
werden, deutschen Automobilisten, welche<br />
meistens als Ausflügler und Gäste unser<br />
Land besuchen, den am Fahrzeug angebrachten<br />
Wimpel oder anderen Fähnchensohmuck<br />
zu entwenden oder zu beschädigen. Bereits<br />
haben wir mitgeteilt, dass das offizielle Cluborgan<br />
eines der grössten und angesehensten<br />
unter den deutschen Automobilistenverbänden<br />
seine Mitglieder vor diesen Unannehmlichkeiten<br />
warnt, die ihnen in der Schweiz begegnen<br />
können. Das Resultat kann sich jeder<br />
Vernünftigdenkende an den Fingern abzählen,<br />
denn mancher Autoreisende, der einen schweizerischen<br />
Abstecher in das Ferienprogramm<br />
aufgenommen hat, wird seine Route eben unter<br />
Umgehung unseres Landes abändern, um<br />
sich nicht noch zum Dank für seinen Besuch<br />
Schikanen aussetzen zu müssen.<br />
Wenn solche Streiche vor Monaten als ein<br />
unglücklicher Auswuchs einer tiberreizten<br />
politischen Atmosphäre und als Ausnahme<br />
betrachtet und wenigstens teilweise begründet<br />
(nicht entschuldigt) werden konnten, so<br />
dürfen auf alle Fälle Wiederholungen, wie<br />
sie leider immer wieder vorkommen, nicht<br />
übersehen oder gar in ihrer Tragweite unterschätzt<br />
werden. So wird aus Basel gemeldet,<br />
dass erst letzten Samstag ein fast noch<br />
minderjähriger Lümmel sich erdreistete, von<br />
einem grossen Omnibus, der deutsche Ausflügler<br />
nach Basel brachte, einen Hakenkreuz-Wimpel<br />
abzureissen. Es wird niemand<br />
verwundern, wenn einer der deutschen Gäste<br />
dieses Früchtchen mit einer Ohrfeige zur<br />
Raison bringen wollte, dann aber erfahren<br />
musste, dass wir leider in der Schweiz in<br />
grösserer Zahl Elemente beherbergen, die es<br />
auf Unfug, Unruhe und Belästigung abgesehen<br />
haben. Anders kann es wohl nicht erklärt<br />
werden, wenn sich anwesende Passanten<br />
noch für den Bengel einsetzten, so dass<br />
die Auseinandersetzung zwischen den Erwachsenen<br />
zu einer Keilerei zu werden<br />
drohte.<br />
Unter dem bezeichnenden Titel «Flaggenraub»<br />
veröffentlichen die amtlichen Mitteilungen<br />
des Alleem. Deutschen Automobil-<br />
Clubs folgende Notiz:<br />
«Verschiedene unserer Mitglieder haben uns<br />
mitgeteilt, dass sie bei der Durchfahrt durch die<br />
Schweiz Unannehmlichkeiten nicht nur mit der<br />
Hakenkreuzflagge, sondern auch mit der schwarzweiss-roten<br />
Flagge gehabt hätten. Wenn es sieb<br />
auch hier um Ausschreitungen einzelner' unverantwortlicher<br />
Elemente handelt, die der Schweizer<br />
Bundesregierung nicht zur Last gelegt werden dürfen,<br />
so wäre es doch an der Zeit, dass die Bundesregierung<br />
mit aller Schärfe gegen das Treiben solcher<br />
Elemente vorgeht.<br />
Soeben erhalten wir wieder die Mitteilung eines<br />
unserer Mitglieder, dass am Sonntag, 16. Juli, an<br />
einem vor dem Bahnhof in Zürich parkenden Wagen<br />
während einer ganz kurzen Abwesenheit des<br />
Besitzers die sehwarz-weiss-rote Flagge mit Gewalt<br />
abgerissen worden war.»<br />
Dass solche Bekanntmachungen in einem<br />
Cluborgan nicht jene Verkehrspropaganda für<br />
die Schweiz bedeuten, wie wir sie bitter notwendig<br />
hätten, versteht sich von selbst. Man<br />
«Ich sehe schon, Sie sind gar nicht Chauffeur.<br />
Der Wagen gehört Ihnen?»<br />
Ach so.<br />
«Ja. Der gehört mir.»<br />
Der Junge sah sich im Wagen um. Auch<br />
die Sitze hinter ihm betrachtete er genau.<br />
«Alles tadellos fein. Ich habe gar nicht gedacht,<br />
dass einem so etwas gehören kann.»<br />
Da hatte ich sie: die Sprache dieser Zeiten!<br />
«Wo willst du denn hin?»<br />
«Nach Thüringen. In die Schule zurück.»<br />
«Wolltest du heute noch weit nach Thüringen<br />
hineinkommen?»<br />
«Nein. In Lichtenfels wollte ich übernachten.»<br />
«Warum fährst du nicht Eisenbahn?»<br />
«Laufen ist billiger.»<br />
«Aber wenn du in Lichtenfels übernachten<br />
wolltest, das ist doch fast ebenso teuer, wie<br />
eine Fahrkarte vierter?»<br />
Der Junge lächelte.<br />
«Für's Uebernachten habe ich noch nie was<br />
bezahlt.»<br />
«Diese Kunst möchte ich auch einmal erlernen.»<br />
Der Junge hielt seinen lächelnden Mund<br />
dem Winde hin.<br />
kann sich mit dem betreffenden Club des<br />
Eindruckes nicht erwehren, dass hier die<br />
öffentlichen Organe, welche für Ruhe und<br />
Ordnung zu sorgen haben, mit etwas mehr<br />
Energie und Schneid auftreten dürften. Die<br />
bedenklichen Elemente, die sich zu solch läppischen<br />
Attacken hinreissen lassen und in<br />
ihrer Borniertheit glauben, durch die Entfernung<br />
von ihnen missliebigen Hoheitszeichen<br />
irgendwelche politische Heldentat geleistet zu<br />
haben, sind einfach nicht anders zu belehren,<br />
als dass man ihnen mit dem Holzhammer<br />
winkt und mittels zünftig bemessenen Strafen<br />
einen bleibenden Denkzettel verabfolgt.<br />
Es ist damit gar nicht gesagt, dass wir mit<br />
Rücksicht auf die Fremden irgendwie politische<br />
Liebedienerei betreiben müssten, die mit<br />
unserem nationalen Bewusstsein und Ehrgefühl<br />
nicht vereinbar wäre. Aber wenn wir<br />
Fremde werben und die Schweiz ein Reiseland<br />
sein will, dann übe man wenigstens die<br />
auch bei primitiven Völkern noch gepflegte<br />
Tugend der Gastfreundschaft. Ihre erste Voraussetzung<br />
ist die, dass man anders orientierte<br />
kulturelle, politische und konfessionelle<br />
Geistesrichtungen respektiert, wie man auch<br />
von den Ausländern Rücksicht und Respektierung<br />
der eigenen nationalen Besonderheiten<br />
erwartet und verlangt. Ganz abgesehen<br />
von möglichen aussenpolitischen Komplikationen<br />
oder Ungelegenheiten, wird durch solchen<br />
Flaggenraub vor allem unser Fremdenverkehr<br />
schwer geschädigt und der Ruf als<br />
ordnungsliebendes Land und ruhige Insel inmitten<br />
der politischen internationalen Brandung<br />
Lüge gestraft. Auf der einen Seite werden<br />
Tausende von Franken für Fremdenwerbung<br />
im Ausland ausgegeben, wobei man um<br />
jede Empfehlung froh ist, während auf der<br />
anderen Seite offenbar noch viel zu wenig<br />
getan wird, um Missstände abzustellen, die<br />
solche mühsame Propagandabestrebungen<br />
teilweise wieder vollständig paralysieren.<br />
Wenn sich die Klagen einzelner ausländischer<br />
Gäste zu einer, ganze Volkskreise erfassenden<br />
Kritik an der Schweiz auswachsen, die<br />
ausgesprochen antisohweizerische Reisebewegungen<br />
auslösen könnte, dann ist es bereits<br />
zu spät, um den Schaden zu beheben. Die so<br />
schwer mitgenommene Hotellerie verträgt<br />
wirklich keine neuen Prüfungen mehr und<br />
wir sind es vorab unserem Ruf als gebildete,<br />
international verständige Nation schuldig,<br />
dass jeder Gast unbelästigt und in Frieden<br />
seines Weges ziehen kann, solange er das<br />
Gastrecht nicht missbraucht, wovon doch<br />
bestimmt nicht die Rede sein kann, wenn er<br />
aus irgendeinem Grunde sein Fahrzeug mit<br />
Wimpeln versieht, die nun einmal als nationales<br />
Hoheitszeichen Geltung haben. ß<br />
Die Zweiachs-Anhänger.<br />
Französische Gegenmaßnahmen.<br />
Wie erinnerlich, enthält die bundesrätliche<br />
Vollziehungsverordnung zum Automobilgesetz<br />
unter andern Ueberraschungen auch diejenige<br />
eines Verbotes von Zweiachs-Anhängern. Allerdings<br />
werden die schon im Betrieb stehenden<br />
Zweiachs-Anhänger noch für eineUebergangsfrist<br />
von fünf Jahren toleriert.<br />
Nun scheint aber diese Toleranzfrist nur<br />
für schweizerische Zweiachs-Anhänger Gültigkeit<br />
zu haben, denn die ausländischen würden<br />
in letzter Zeit an der schweizerischen<br />
Grenze zurückgehalten, und durften nicht Ä<br />
die Schweiz einfahren.<br />
Der Erfolg ist nun der, dass Frankreich<br />
Gegenmassnahmen ergriffen hat und die<br />
schweizerischen Zweiachs - Anhänger nicht<br />
mehr nach Frankreich hineinlässt. Auf Druck<br />
erfolgt Gegendruck und so haben wir die Bescherung,<br />
die nichts als Unangenehmes bringt.<br />
Nach dem, was wir in Erfahrung gebracht<br />
haben, hat sich die Sache foJgendermassen<br />
entwickelt: Ein französischer Holzhändler,<br />
der mit einem Zweiachs-Anhänger an die<br />
waadtländische Grenze kam, wurde dort von<br />
den kantonalen Behörden zurückgehalten. Als<br />
er sich beim Staatsrat erkundigte, weshalb<br />
ihm die Einreise verweigert werde, teilte man<br />
ihm mit, dass dies auf Grund der Vollziehungsverordnung<br />
des eidgenössischen Automobilgesetzes<br />
geschehe. Der Händler meldete<br />
die ganze Geschichte nach Paris und von dort<br />
erfolgte auch unverzüglich der Erlass, dass<br />
schweizerische Zweiachs - Anhänger auch<br />
nicht mehr nach Frankreich einfahren dürfen.<br />
Man wird Frankreich wegen dieser seiner<br />
Verordnung nicht einmal einen Vorwurf machen<br />
können, denn die erste Intoleranz kam<br />
von schweizerischer Seite. Es ist auch wirklich<br />
absolut nicht erfindlich, warum nun in<br />
der Uebergangszeit, in welcher in der Schweiz<br />
die Zweiachs-Anhänger gestattet sind, nicht<br />
auch die ausländischen zirkulieren sollen.<br />
«Fahren Sie auch nach Thüringen?»<br />
«Ja.»<br />
«Dann können Sie mich wohl, wenn es<br />
Abend wird, da im Gebirge irgendwo absetzen,<br />
— ja?»<br />
«Du kannst auch noch in der Nacht ein<br />
ganzes Stück mit mir kommen.» 1 ..<br />
«Nein, danke, in der Nacht fahre ich nicht<br />
mit», sagte der Junge, und er war wieder<br />
schroff und feindselig.<br />
«Wie du willst»<br />
Wir schwiegen. Dann aber hatten wir<br />
grosse Gespräche über den Wagen, seine<br />
Leistungskraft, Höchstgeschwindigkeit, ich<br />
wurde tüchtig ausgefragt: wie ich über<br />
Schwingachsen dächte, über Zentralschmierung<br />
und Vorderradantrieb. Ueber die Beschaffenheit<br />
der Strassen in Oesterreich und<br />
Italien musste ich Auskunft geben, von den<br />
französischen Kolonien musste ich erzählen,<br />
von den Autostrassen in Marokko.<br />
«Da oben liegt eines der schönsten Klöster<br />
— Vierzehnheiligen —, wollen wir es<br />
ansehen?»<br />
Der Junge sah mich unter buschigen Augenbrauen<br />
scharf von der Seite an. Sogleich<br />
Kwax er wieder in der Abwehrstellung-<br />
Was erreicht wurde, ist nun das, dass die<br />
Schweizer auch nicht mehr nach Frankreich<br />
hinein dürfen, eine Bestimmung, die sich jedenfalls<br />
für die schweizerischen Lastwagenbesitzer<br />
unangenehmer auswirkt als für die<br />
französischen. Die ganze Geschichte gehört<br />
wieder in das leidige Kapitel des Kampfes<br />
zwischen « Schiene und Strasse » und zeigt<br />
einmal mehr, wie der Automobilverkehr immer<br />
und immer wieder zugunsten der Eisenbahn<br />
geknebelt wird.<br />
Hoffen wir, dass bei der mit Wohlwollen<br />
vorgenommenen Nachprüfung der so umstrittenen<br />
Vollziehungsverordnung, die Bundesrat<br />
Pilet-Golaz versprochen hat, zum mindesten<br />
die grössten Härten und Ungerechtigkeiten<br />
ausgemerzt werden. Das ist zugunsten<br />
der Hebung unserer ganzen Wirtschaft dringend<br />
notwendig.<br />
Lr.<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Utopien aus Reitnau. Der Versammlung in<br />
Sehöftland folgte eine Tagung in Reitnau,<br />
einberufen von den Gemeinderäten von Reitnau,<br />
Attelwil, Moosleerau, Kirchleerau und<br />
Staffelbach zur Besprechung der Bahnfrage<br />
im Suhrental. Referent war Herr Roos, Direktor<br />
der Wynental- und Aarau-Schöftländbahn<br />
in Aarau. Seine Ausführungen lassen<br />
sich, wie im « Aargauer Tagblatt » gemeldet<br />
wird, in folgende Sätze zusammenfassen :<br />
1. Die A. S. B. befindet sich in einer durchaus<br />
gesunden finanziellen Lage und hat mehrmals Dividenden<br />
auf das Aktienkapital ausgeschüttet.<br />
2. Eine Autostrasse und ein Autoverkehr genügt<br />
•den Bedürfnissen des Tales nicht.<br />
3. Die Autos drohen zu einem Schaden am Wirtschaftskörper<br />
zu werden.<br />
Die Quintessenz dieses Vortrages verdient<br />
möglichst tief gehängt zu werden. Einen<br />
Kommentar zu diesen Sprüchen, die mit wirtschaftlicher<br />
Vernunft wenig zui tun haben-,<br />
brauchen wir unsern Lesern nicht vorzulegen.<br />
Di© Versammlung gipfelte in der Schaffung<br />
eines provisorischen Komitees von fünf<br />
Männern zur Verfechtung der «Interessen<br />
des Tales» (Vorsitzender: Dr. Stadiin in<br />
Moosleerau) und in einer Resolution, worin<br />
die Notwendigkeit der Erwerbung einer Konzession<br />
für die Fortführung der Aarau-<br />
Schöftlandbahn nach Triengen betont wird.<br />
Die Erstellung einer Umgehungsstrasse wird 1<br />
-schroff abgelehnt und das Komitee, beauftragt,<br />
die nächsten Schritte in Verbindung<br />
mit der A.S.B, und der S.T.B, zu unterneh-<br />
A<br />
men.<br />
Es braucht eine Unverfrorenheit sondergleichen,<br />
um in dieser für die Bahnen so<br />
schweren Zeit ein Komitee zu gründen, das<br />
die Bahnlücke im Suhrental schliessen soll.<br />
Wo man hinsieht ächzen die Sekundärbahnen<br />
unter der Last ihrer Schuldverpflichtungen<br />
und werfen in den meisten Fällen keine<br />
Rendite ab. Ausgerechnet im obern Suhrental<br />
glaubt man die nötigen Kapitalien (a fonds<br />
perdu ?) auftreiben zu können, um ein Bahntrasse<br />
zu bauen, das in dieser Zeit niemals<br />
verantwortet werden kann. Nicht verwunderlich,<br />
dass schon in der Versammlung eine<br />
deutliche Zurückhaltung waltete und 1 verschiedene<br />
Bedenken (Möglichkeit der Finanzierung<br />
durch die Gemeinden, Fraglichkeit<br />
der Subventionierung durch den Bund und<br />
die Kantone Aargau und Luzern) laut wurden.<br />
Wir möchten den Verkehrsinteressenten<br />
des Suhrentales zurufen : Hand weg von<br />
der Utopie eines Bahnbaues. Wenn eine allerdings<br />
nicht vollständige Lösung der Suhrentaler<br />
Verkehrsfragen Aussicht auf baldige<br />
Verwirklichung hat, so ist es der Vorschlag<br />
der Regierung, versehen mit den Abänderungen<br />
der grossrätlichen Kommission. hl.<br />
Der vorführungswagen im Automobil«<br />
handel. Dieser Tage hat die 2. Zivilkammer<br />
des Kantonsgerichtes St. Gallen ein<br />
Urteil gefällt, dem grundsätzliche Bedeutung<br />
zukommen dürfte. Es wurde entschieden,<br />
dass der Kauf eines solchen Vorführungswagens<br />
als unverbindlich erklärt<br />
werden kann, wenn dieses Fahrzeug zwar<br />
äusserlich keine Mängel aufweist, aber<br />
doch bei einem Unfall schwer beschädigt<br />
wurde, ohne dass der Käufer hiervon<br />
Kenntnis hat.<br />
Der Fall verhält sich so:<br />
Auf einer von einem Dritten unternommenen<br />
Nachtfahrt mit dem iraglichen<br />
Vorführungswagen stiess derselbe mit<br />
äusserster Heftigkeit gegen einen eisernen<br />
Kandelaber, wobei er schwere Beschädigungen<br />
nicht nur äusserlicher Natur erlitt,<br />
sondern auch das Getriebe, also einer<br />
der wesentlichsten Teile eines Autos,<br />
wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die<br />
Kosten der Reparatur beliefen sich auf<br />
Fr. 2300.— bis Fr. 2500.—.<br />
Nach Treu und Glauben im Verkehr<br />
durfte der Besitzer eines Vorführungswagens,<br />
sagt das Kantonsgericht, ein derart<br />
havariertes Automobil nicht als Vorführungswagen<br />
und nicht ohne Bekanntgabe<br />
des Unfalles und seiner schweren Folgen<br />
verkaufen. Unter einem Vorführungswagen<br />
verstehe man nämlich ein Automobil,<br />
das während kürzerer oder längerer Zeit<br />
zur Vorführung an Interessenten benutzt<br />
und deshalb vom Verkäufer eine gewisse<br />
Anzahl Kilometer gefahren sei, also eine<br />
gewisse normale Abnützung aufweise. Der<br />
Käufer eines solchen Automobils dürfe<br />
demnach voraussetzen, der einzige Unterschied<br />
gegenüber einem völlig neuen Automobil<br />
bestehe darin, dass es in beschränktem<br />
Masse, aber unter Aufwendung<br />
aller Sorgfalt gebraucht wurde, dass<br />
damit keine Gewalttouren unternommen<br />
wurden, und dass es keine wesentlichen<br />
Beschädigungen, namentlich nicht einen<br />
so schweren Unfall erlitten habe, wie es<br />
hier der Fall war. Daraus folge ohne weiteres,<br />
dass der beklagte Autohändler<br />
pflichtig war, den Kläger über Art und<br />
Umfang der Havarie des Automobils aufzuklären.<br />
Statt dessen habe er sie verschwiegen<br />
und den Kläger durch die Erwähnung<br />
einer unbedeutenden Verbeülung<br />
des rechten hintern Kotflügels in<br />
den Glauben versetzt, dass das der einzige<br />
Schaden sei, den der Wagen erlitten habe.<br />
^uslfand<br />
du«<br />
Auch in Deutschland werden Stahlroststrassen<br />
erstellt. In Düsseldorf wird zu Beginn<br />
des August mit dem Bau von Stahlroststrassen<br />
begonnen. Eine deutsche Studiengesellschaft,<br />
die auf Anregung des Stahlwerkverbandes<br />
gegründet wurde, wird die<br />
Erstellung von Stahlroststrassen an die Hand<br />
nehmen. Auf den Schotter des Unterbaues<br />
werden Stahlroste, die nach einem besonderen<br />
Verfahren geschweisst sind, aufgelegt,<br />
mit Teersplit angefüllt und hierauf mit<br />
Asphalt Übergossen. Es soll sich mit diesem<br />
Verfahren eine feste und gleichmässige<br />
Strassendecke ergeben, die griffig sei und<br />
das. Ausgleiten der Autoreifen in ganz besonderem<br />
Masse verhindere. Man wird bei<br />
uns gut tun, vorerst einmal die Ergebnisse<br />
D.<br />
der Versuchsstrecken in Polen und Deutschland<br />
abzuwarten.<br />
1L<br />
«Wenn Sie von der Staatsstrasse abbiegen^<br />
steige ich aus.»<br />
Das war alles, was er über Vierzehnheiligen<br />
zu sagen hatte. Ich verblieb also auf der<br />
Staatsstrasse. Unauffällig und schnell sah ich<br />
mir zuweilen den Jungen von der Seite an.<br />
«Worüber denkst du denn nach, wenn du<br />
so tagelang wanderst?»<br />
«So an allerlei.»<br />
«Worüber hast du zum Beispiel nachgedacht,<br />
wie ich dich ansprach?»<br />
Der Junge überlegte.<br />
«Es kommt ein neuer Lehrer zu uns in die<br />
Schule. Der wird mein Klassenlehrer. Ich<br />
habe nachgedacht, was für eine Nummer das<br />
sein wird.» -<br />
«Nun? was meinst du, was für eine Nummer<br />
das sein wird?»<br />
«Ich weiss nicht. Er bleibt nur ein Jahr bei<br />
uns. Ein feinerer Herr. Es heisst, er will uns<br />
Jungens und die Mädchen studieren. Das hab<br />
ich gern.»<br />
Der Junge nickte zweimal, kräftig bejahend,<br />
mit dem Kopf, um es sich selbst zu bestätigen,<br />
wie gern er es hatte, wenn ein feinerer<br />
Herr ihn studieren wollte.<br />
«Ich spanne mächtig, was für einen fliegenden<br />
Hund sie uns da wieder einmal vorsetzen<br />
werden. Aber wenn er nicht Pfötchen<br />
gibt und schön macht, werden wir ihn mit<br />
seinen Flossen an die Wand nageln.»<br />
«So», sagte ich.<br />
Vor Koburg trafen wir einen kühlen Abendwind.<br />
Es wurde schnell dunkel.<br />
«Jetzt wird es dunkel», sagte der Junge.<br />
«Ich möchte aussteigen.»<br />
«Willst du hier schon übernachten?»<br />
«Ja. Irgendwo.»<br />
Der Junge nahm seinen Ranzen. Ich hielt<br />
den Wagen an.<br />
«Du hast sicher noch einen weiten Weg.<br />
Ich nehme dich gern eine Stunde oder zwei<br />
mit.»<br />
«Ich bedanke mich für die Fahrt», sagte<br />
der Junge, und er stieg aus, ohne mir die<br />
Hand zu reichen.<br />
«Nichts zu danken.»<br />
Der Junge machte eine ausladende Bewegung<br />
mit den Armen, da die Riemen des Ranzens<br />
ihn an den Schultern kniffen.<br />
«Sie fahren noch weit?»<br />
«Nicht mehr weit. Vielleicht bis Hildburghäusen.»<br />
Der Junge richtete einen aufmerksamverwunderten<br />
Blick auf mich.<br />
(Fortsetzung im &Autler-Fei&rabendȊ
N° »8 —<br />
Sportnachrichten<br />
Die internationale Alpenfahrt<br />
Mit einer Woche Abstand betrachtet.<br />
(Von unserem Alpenfahrt'Berichterstatter.)<br />
Die internationale Alpenfahrt <strong>1933</strong> gehört<br />
der Vergangenheit an! Wieder einmal haben<br />
sich hundert grosse und kleine Wagen fünf<br />
Tage lang die Welt von Bergeshöhen besehen.<br />
Mancher Teilnehmer war darunter,<br />
der zum erstenmal solche Berge sah, der<br />
noch nie sein Fahrzeug über Alpenpässe hatte<br />
lenken dürfen. Um so mehr muss man den<br />
Mut bewundern, mit dem man durchwegs an<br />
seine Aufgabe heranging, vielleicht noch mehr<br />
das Geschick, mit dem man sie meisterte.<br />
Es ist selbst für jemanden, der die Berge<br />
und ihre Tücken kennt, schwer, einen Durchschnitt<br />
von 42 bis 45 km auf unabgesperrten<br />
Strassen zu halten, schwerer natürlich noch<br />
für jemanden, der fremd ist in den Bergen.<br />
Oder sollte es umgekehrt sein? Man erinnert<br />
sich eines oft erzählten Scherzes von<br />
dem Mann, der seinen Freund spazieren fährt<br />
in den Alpen und der von seinem vor Angst<br />
zitternden Begleiter gefragt wird, ob er sich<br />
denn in den gefährlichen Kurven nicht<br />
fürchte und der darauf antwortet: «Nein, denn<br />
in den Kurven mache ich stets die<br />
Augen zu!». Wenn man zusehen musste, wie<br />
mancher Alpenneuling seinen Wagen um unübersichtliche<br />
Gebirgskurven lenkte, hätte<br />
man manchmal annehmen mögen, auch er<br />
führe seinen Wagen mit geschlossenen Augen!<br />
Auch mancher Motor, der die Alpen noch<br />
nicht erlebte, ist sehr erstaunt gewesen, dass<br />
die dünne Luft des Hochgebirges nicht nur<br />
der menschlichen Lunge Kummer macht, sondern<br />
dass auch ein Motor, der sie nicht kennt,<br />
r zu ächzen beginnt. Mit der grösseren Düse<br />
allein ist es nicht getan! Da war z.B. ein<br />
Wi -Liter-Wagen neuester Konstruktion mit<br />
dabei, nicht als Teilnehmerwagen, sondern<br />
«nur» als Pressewagen, aber deshalb muss<br />
er nicht weniger leisten, sondern möglichst<br />
sogar mehr, der im Flachland begeisternd<br />
läuft, der stolz als eines der schönsten und<br />
besten Werke neuzeitlicher Konstruktionskunst<br />
vorgeführt wird. Und in den Alpen?<br />
Da machte er über 2000 m Höhe nicht mehr<br />
mit! Da ging ihm die Luft aus! Er tat ganz<br />
einfach nicht mehr mit! Er kochte wie ein<br />
Wurstkessel, Hess alle kühlen Quellen am<br />
Wege durch seinen Mantel laufen und glühte<br />
trotzdem so, dass alle Zündkerzen zum Teufel<br />
gingen. Auf das Stilfserjoch fahren? Gar<br />
nicht daran zu denken! Oberhalb Trafoi blieb<br />
er endgültig stehen, machte noch einige Male<br />
«seht, seht, seht» und bequemte sich erst<br />
wieder zu positiver Mitarbeit, als man ihn in<br />
Richtung Spondigna abwärts rollen Hess. Es<br />
kann eben nicht jeder die Bergluft vertragen!<br />
Aber ein Gutes hat dieser Versuch doch gehabt:<br />
es werden jetzt die Herren Konstrukteure<br />
und Techniker, die bislang: auf stolzen<br />
Rossen sassen und seelenruhig ihren Wagen<br />
als ein « Universalinstrument für jedes Land »<br />
der Kundschaft andrehten, schamrot einmal<br />
selbst in die Alpen fahren, um dort zu lernen,<br />
wie ein Motor beschaffen sein muss. Eine<br />
kräftige Lunge vor allem muss er haben, wie<br />
»sie auch der Bergsteiger braucht!<br />
Eine zwar schmale, aber spoft- und luftgebräunte<br />
Engländerin lenkt ihren Wagen<br />
zürn Stilfserjoch hinauf, geht durch die Kurven,<br />
dass es eine Pracht ist, ihr zuzusehen.<br />
Aber oben — —, oben wird ihr plötzlich<br />
schlecht und schwindlig. Sie mag nicht mehr<br />
in die Tiefe sehen, sie ist bergkrank, muss<br />
ruhen und später langsam nach Hause fahren.<br />
Aber freuen muss man sich doch über die<br />
starke englische Beteiligung! Eine ganze<br />
Schiffsladung voll Automobile hat man von<br />
«drüben» mitgebracht. Alle wollten sie mit<br />
dabei sein, bei der Alpenfahrt. Herrliche<br />
Wagen dabei! Aber alle haben sich dann<br />
doch nicht so bewährt, wie man hoffte. Es<br />
ist mancher Wagen sauer geworden! Und<br />
damit sind wir wieder bei der alten Feststellung,<br />
dass man Automobile da erproben<br />
soll, wo sie gebraucht werden, auch in den<br />
Alpen!<br />
Interessant für den Beobachter waren vor<br />
allem natürlich die Bergprüfungen, die erste<br />
am Pordoijoch, die zweite am Stilfserjoch,<br />
die dritte am Col du Qalibier. Hier wurden<br />
die Sieger der Fahrt ermittelt! Die Ausschreibungsform<br />
Hess daneben die grosse,<br />
schöne Alpenfahrt fast zur Nebensache werden.<br />
Es ist eine Ausnahme geblieben, dass<br />
sich ein Fahrer während der Langstreckenfahrt<br />
Strafpunkte holte. Punkte gab es fast<br />
ausschliesslich bei den «Bergrennen»! Und<br />
man kann mit gewissem Recht sagen, dass<br />
manches bei der Schlusswertung übergangene<br />
Fabrikteam, mancher geschickte Fahrer nur<br />
deshalb ungenannt und ungeehrt blieb, weil<br />
er für die 2000-km-Strecke insgesamt fünf<br />
oder zehn Minuten mehr brauchte als der<br />
Sieger! Für eine Prüfung der Zuverlässigkeit<br />
und Ausdauer serienmässiger Wagen<br />
kann man einen Zeitgewinn von insgesamt<br />
Wnf bis zehn Minuten während einer 2000-km-<br />
Fahrt aber nicht als einen entscheidenden<br />
Vorteil oder Nachteil ansehen, denn im praktischen<br />
Gebrauch spielt es gar keine Rolle,<br />
ob man dies^ fünf bis zehn Minuten bei den<br />
Bergfahrten noch einsparen kann oder nicht.<br />
Für den praktischen Gebrauch spielt es aber<br />
eine grosse Rolle, um nur ein Beispiel zu<br />
nennen, ob es möglich ist, alle vorkommenden<br />
Fehler und Störungen mit den einfachsten<br />
an Bord mitgeführten Mitteln zu beheben,<br />
ohne erst eine Werkstatt aufsuchen zu müssen.<br />
Leider hat sich auf diesen, als einen der<br />
wichtigsten Punkte, die Kontrolle des Veranstalters<br />
in diesem Jahre nicht erstreckt.<br />
Es hiesse Gedankenarmut zugeben, wollte<br />
man behaupten, dass es eine andere und bessere<br />
Möglichkeit nicht noch gäbe, die Zahl<br />
der Sieger zu mindern, als ein Ausscheidungs-<br />
Bergrennen, eine der ältesten und primitivsten<br />
Formen der Siegerauswahl! Man kann<br />
doch so allerlei von einem modernen Wagen<br />
verlangen, was nicht joder nachweisen kann.<br />
Leitgedanke tnüsste in vermehrtem Masse<br />
immer und immer wieder die Absicht sein,<br />
serienmässige Gebrauchswagen auf ihre Zuverlässigkeit<br />
und Widerstandsfähigkeit zu<br />
prüfen. Die Abweichung von diesem Gedanken<br />
und die Wahl des Ausweges hoher Berggeschwindigkeiten<br />
hat in der Praxis dazu<br />
geführt, dass einige Wagen mit den üblichen<br />
Brennstoffe nicht zu fahren vermochten,<br />
sich vielmehr Sondermischungeh aus 50 Prozent<br />
Benzol und ebensoviel Benzin herstellen<br />
lassen mussten. Es sei gefragt, wohin das in<br />
der Praxis führen soll?! Welcher Benutzer<br />
eines «serienmässigen» Wagens kann sich<br />
aber den Umstand leisten, Brennstoff schon<br />
lange Zelt vorher zu bestellen und an bestimmten<br />
Orten im genau berechneten Umfang<br />
lagern zu lassen?! Es soll hier aber,<br />
ausdrücklich betont, keineswegs ein Vorwurf<br />
gegen die Fahrer oder gegen die Fabrikanten<br />
der Fahrzeuge gerichtet werden! Der Vorwurf,<br />
soweit man von einem solchen sprechen<br />
kann, trifft ganz allein den Veranstalter, der<br />
die Ursache zu solchen Vorbereitungen gegeben<br />
hat. Sport, so sagt man, ist ein grosser<br />
Erzieher! Der Motorsport erzieht das<br />
Fahrzeug! Man sollte es nicht falsch erziehen!<br />
Man sollte stets daran denken, dass<br />
wir leistungsfähige Serten-Gebrauchsfahrzeuge<br />
nötig haben. Dies ein paar eigene Auffassungen.<br />
In der Klasse der grössten Wagen, über<br />
3 Liter Zylinderinhalt, siegte ein Ford-Team<br />
aus Holland. Das scheint nicht schwer, wenn<br />
man liest, dass es als einziges Team seiner<br />
Klasse konkurrenzlos war, also, streng genommen,<br />
in dem berüchtigten « Alleingang »<br />
siegte. Aber wenn man die Leistung der<br />
Ford-Leute einmal etwas genauer ansieht,<br />
muss man allerlei Respekt vor den Wagen<br />
und Fahrern bekommen. Insgesamt nur 54<br />
Punkte! Ausschliesslich erworben bei den<br />
Bergrennen! Und wenn man weiss, dass es<br />
schon für zehn Sekunden Zeitüberschreitung<br />
einen Punkt gab, also für jede Minute Mehrverbrauch<br />
sechs Punkte, dann kann man sich<br />
leicht ausrechnen, dass die drei Wagen insgesamt<br />
nur neun Minuten Zeit verloren haben,<br />
ein jeder also etwa drei Minuten. Alle Achtung!<br />
Bei einem Durchschnitt von 45 km je<br />
Stunde! Ford dominiert überhaupt in der<br />
Klass« der grossen Wagens<br />
In der Gruppe II hatte man den englischen<br />
SS-Wagen die grössten Chancen gegeben,<br />
weil die herrlichen Maschinen geradezu bestechend<br />
elegant und leistungsstark aussahen.<br />
Aber zwei von den SS-Wagen haben<br />
es nicht ausgehalten, haben ihren Dienst aufgekündigt<br />
Und so kam es, dass Hotchkiss,<br />
ein Konkurrent, der von dem dritten Team<br />
dieser Klasse, Daimler-Benz, viel weniger gefürchtet<br />
war als die englischen SS-Wagen,<br />
sicher den ersten Platz gewannen. Unter den<br />
Einzelfahrern der 2- bis 3-Liter-Klasse: Da<br />
beherrschte Bugatti das Feld, der Wagen des<br />
Zauberers von Molsheim! Bugatti kann nicht<br />
nur Rennen fahren, er ist auch auf Langstrecken<br />
ausdauernder als mancher glauben<br />
will. Bugatti auf dem ersten Platz, auf dem<br />
zweiten Platz und auf dem dritten Platz!<br />
Als erster wurde sogar eines der wenigen<br />
völlig strafpunktfreien Fahrzeuge (Delmar,<br />
Budapest, auf Bugatti) notiert.<br />
In Gruppe III, der Wagen von W* bis 2<br />
Liter, war schon vor Beginn der Fahrt eine<br />
Meldung von Daimler-Benz zurückgezogen<br />
worden. Es blieben übrig: drei belgische<br />
Vauxhall-Wagen, von General-Motors gemeldet,<br />
und drei deutsche Adler-Trumpf mit<br />
Vorderradantrieb. Schon am ersten Tage<br />
stand Adler-Trumpf weit vorn und vergrösserte<br />
seinen Vorsprung immer mehr; Es war<br />
ganz «Trumpf»! Ein interessanter Bewäh*<br />
rungsbeweis des Vorderradantriebes! 52<br />
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Punkte nur insgesamt, unter allen teilnehmenden<br />
Teams an zweiter Stelle! Auch<br />
unter den Einzelfahrern dieser Klasse war<br />
Adler voran. Nur ein Alfa Romeo blieb vorn,<br />
der zweite der völlig punktfreien Teilnehmer,<br />
gefahren von Carriere. Adler war an zweiter<br />
und dritter Stelle mit 23 bzw. 34 Punkten;<br />
beide Adler ebenfalls mit Vorderradantrieb.<br />
In Gruppe IV, der Wagen von 1 bis l^<br />
Liter, lag die grösste Zahl Nennungen vor.<br />
Von den sechs Fabrikteams war allerdings<br />
die deutsche Hanomag-Meldung vor dem<br />
Start zurückgezogen worden. Es blieben drei<br />
deutsche (Stoewer, Röhr, Adler) und zwei<br />
nglische (Riley und Frazer-Nash) Nennun-<br />
:en übrig. Wie vorauszusehen war, siegten<br />
die englischen Sportwagen überlegen. Die<br />
deutschen Fahrer kamen durchwegs mit<br />
schweren Serienkarosserien, die natürlich mit<br />
den leichten englischen Fahrzeugen nicht<br />
gleichen Schritt halten konnten. Das Riley-<br />
Team mit seinem Führer C. Riley blieb überlegener<br />
Sieger mit 46 Punkten, Frazer-Nash<br />
folgte mit 99 Punkten. Mit weitem Abstand<br />
konnten sich die deutschen Teams anschliessen,<br />
Adler mit 146, Röhr mit 324 und Stoewer<br />
mit 412 Punkten. Riley war auch unter den<br />
Einzelfahrern vorn. Jack Hobbs, von dem<br />
man sagte, dass er sicherlich während der<br />
Fahrt seinem Namen Ehre machen und<br />
«hobbs» gehen würde, ging absolut nicht<br />
hobbs, Hess sich vielmehr nur drei Punkte<br />
insgesamt aufhängen und gewann damit den<br />
Klassensieg. An zweiter Stelle folgt (ebenso<br />
wie bei den Teams!) ein Frazer-Nash mit nur<br />
sieben Punkten und hinter ihm ein Aston<br />
Martin mit 36 Punkten.<br />
Auch die Klasse der kleinsten Wagen, bis<br />
1100 cem, wurde ein englischer Sieg auf der<br />
ganzen Linie, dessen einfache Voraussetzung<br />
allerdings war, dass Konkurrenten anderer<br />
Länder fehlten. Deutschland und Frankreich<br />
gelten eigentlich in der Welt als die Länder<br />
der sogenannten Kleinwagen. Trotzdem beherrschte<br />
England den Startplatz und den<br />
Ehrenplatz der Sieger. Bei den Teams M. G-,<br />
Singer und Fiat, nein, kein Irrtum,<br />
Fiat ist ganz gewiss als englisches Team<br />
gemeldet! Es handelt sich um das berühmte<br />
«internationale » Team italienischer Wagen,<br />
belgischer Fahrer, russischen Bewerbers und<br />
englischer Lizenzen. Bei den Einzelfahrem<br />
M. G. und Riley! Ein beachtlicher englischer<br />
Erfolg, der um so grösser wird, wenn man<br />
beachtet, dass England auch in der 1 ^-Liter-<br />
Klasse alle ersten und zweiten Plätze belegte.<br />
Das wären die Sieger alle! Aber es sind<br />
noch zahllose «ferner liefen» da, die vom<br />
ersten bis zum letzten Tag treu ihre Pflicht<br />
taten, das Ziel in Nizza rechtzeitig erreichten,<br />
aber trotzdem nicht in Erscheinung traten,<br />
weil irgend jemand noch besser oder<br />
schneller hatte fahren können. Dazu gehören<br />
auch unsere beiden Schweizer Fahrer A. Sandoz<br />
auf De Soto, der in der Klasse der grössten<br />
Wagen mit nur 49 Punkten auf dem fünften<br />
Platz steht und bei einer Alpenfahrt-<br />
Ausschreibung, wie wir sie in den verflossenen<br />
Jahren vorliegen hatten, bestimmt den<br />
Gletscherpokal als lOOprozentiger Sieger gewonnen<br />
hätte, sowie Schmid auf Bugatti, der<br />
das Pech hatte, unterwegs mit einem Postautobus<br />
zusammenzustossen und sich den<br />
linken Kotflügel einschliesslich Vorderachse<br />
ein klein wenig zu beschädigen. Ein «klein<br />
wenig» macht aber bei einer solchen Fahrt<br />
in forciertem Tempo unerhört viel aus, und<br />
so kam es, dass unser Schmid zwar in bester<br />
Form das Ziel in Nizza rechtzeitig erreichte,<br />
aber -wegen seiner Punkte von den Tagen zuvor,<br />
als er an seiner Vorderachse bauen<br />
musste, stark zurückfiel.<br />
Die Alpenfahrt ist vorbei! Sie hat diesmal<br />
nicht in allen Teilen so befriedigt, wie man<br />
es erwartet hatte und von früheren Fahrten<br />
her gewohnt ist. Falls das Jahr 1934 wieder<br />
eine Alpenfahrt bringen sollte, wird mutmasslich<br />
Italien die Fahrtleitung übernehmen. Wir<br />
hoffen, dass man dann einen Weg finden<br />
wird, offenkundige Mängel der Ausschreibung<br />
zu bessern, dass man sich vor allem klar für<br />
eine Richtung entscheidet, entweder der traditionellen<br />
Form der Alpenfahrt Rechnung<br />
trägt, wonach sie eine Prüfung serienmässiger<br />
Gebrauchswagen sein will, oder aber sich auf<br />
den Standpunkt stellt, dass sie ein Rennen<br />
sein soll, dann aber auch ehrlich diese Tatsache<br />
in der Ausschreibung zugibt. Aber: es<br />
wäre schade um die schöne Alpenfahrt, würde<br />
man sie ihrer charakteristischen Form entkleiden!<br />
Noch bedauerlicher wäre es, sollte<br />
sie wegen der vielseitigen Hemmungen, die<br />
sich alljährlich der Durchführung in den Weg<br />
stellen, etwa ganz einschlafen. Erfreulicherweise<br />
bleibt uns in diesem Fall aber noch<br />
eine Zuversicht: der A. C. S. will die Alpenfahrt<br />
unter allen Umständen hochhalten.<br />
Unser schweizerischer Vertreter in der<br />
Alpenfahrt-Organisation, Herr Decrauzat,<br />
wird, wenn es gar nicht anders geht, einen<br />
Weg finden, um die liebe, alte Alpenfahrt als<br />
schweizerische Veranstaltung von Weltruf<br />
weiterzuführen. Und wenn sie dann wieder<br />
so harmonisch verläuft wie die Alpenfahrt<br />
1931 mit dem ZieHn Bern, dann wollen wir<br />
gerne zufrieden sein!<br />
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Das St. Moritzer Auto-Meeting<br />
St. Moritz, 13. August.<br />
Man hat's nicht leicht. Aber schliesslich<br />
ist's soweit, und wir haben das<br />
Kampfgetümmel hinter uns und atmen<br />
auf, dass alles glücklich der Vergangenheit<br />
angehört. Nicht dass es irgendwo<br />
nicht geklappt hätte — im Gegenteil: es<br />
war alles in Butter, und die Organisation<br />
hat sich auf der ganzen Linie vollkommen<br />
bewährt. Ohn« Versager, ohne wunden<br />
Punkt. Man hat doch schon allerhand<br />
Erfahrung in solchen Dingen und braucht<br />
nicht erst in die Schule zu gehen.<br />
Die Schweiz. Kreuz- und Querfahrt.<br />
Mit ihr hob sich 'der Vorhang über dem<br />
St. Moritzer Auto-Meeting. 7 Konkurrenten<br />
starteten am Freitag, d. h. um 12 Uhr<br />
mitternachts , vom Donnerstag auf den<br />
Freitag. Bekanntlich konnte der Startort<br />
Bowohl als auch d^e Eoute. beliebig gewählt<br />
werden. Dafür aber war das Stundenmittel<br />
in Strassenkilometern durch das<br />
Reglement nach oben begrenzt: nicht<br />
mehr wie 40 km per Stunde, denn für. jeden<br />
ganzen Kilometer mehr standen 10<br />
Strafpunkte in Aussicht. Hingegen zog<br />
langsameres Fahren keine Penalisationen<br />
nach sich, ergab aber eo ipso weniger Distanz,<br />
und die war schlussendlich für das<br />
Klassement massgebend. Gerade leicht<br />
hatten die Organisatoren den Fahrern die<br />
Sache nicht gemacht, und die Karte wollte<br />
sehr gründlich konsultiert, die einzelnen<br />
Etappen auf Spitz und Knopf genau ausgerechnet<br />
sein, denn erstens mussten die<br />
— selbstgewählten — Kontrollen in mindestens<br />
70 km Distanz von einander liegen,<br />
zum andern durfte der Durchschnitt<br />
auch für die einzelnen Etappen 40 km<br />
nicht übersteigen. Sagen wir es rund<br />
heraus: die Konkurrenten haben ihre<br />
Aufgabe durchweg's gut, in einzelnen Fällen<br />
sogar ganz ausgezeichnet aufgefasst<br />
und auch gelöst. Es. gab welche, die gingen<br />
mit geradezu wissenschaftlicher<br />
Exaktheit ans Werk, um — darin lag<br />
nämlich bei der ganzen Sache des Pudels<br />
Die Alpenfahrt im Bilde<br />
Die Alpenfahrer auf der chrono metrierten Galibier-Bergstrecke.<br />
Der Wagen des französischen Fahrtleiters Rousset windet eich die Kehren des Stilfsefjoohes empor.<br />
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Kern—die gefahrenen Strassenkilometer geworden. «Die Letzten werden die Er- ganze Liebesmüh umsonst ist Kaisser Schauplatz dafür hatte man wiederum den<br />
nach Möglichkeit mit den Luftkilometern sten», denn siehe? der zuletzt angekom- (Salaeh), einer, der schon früher die St. Kurhausplatz bestimmt. Am Vormittag tat<br />
«gleichzuschalten», d. h. ein optimales mene Minerva-Fahrer Blaser entpuppte Möritzer Sternfahrten bestritt, fiel in sich allerhand für die Vorbewertung der Wa-<br />
Verhältnis zwischen Strassen- und Luft- sich als Sieger der Konkurrenz. Man Tiefenkastei wegen Maschinendefekt aus- gen, die für die Schönheitskonkurrenz vor<br />
kilometern herauszuarbeiten. Und auch, muss es ihm lassen, er hat seinen Triumph Ein ähnliches Schicksal traf Schnell (Ba- sich ging.<br />
das verdient hervorgehoben zu werden, redlieh verdient. Die Zusammenstellung sei) auf der Lenzerheide, währenddem Am Nachmittag gegen halb drei Uhr waren<br />
dass von den sieben Gestarteten alle in- seiner Eöute, ein Muster an Eaffiniertheit Milt (Glarus) zu spät ankam und Eüdin- die flaggengeschmückten Tribünen bis auf den<br />
nert reglementarischer Frist a.m Ziel in und Geschick, zeugt davon, dass er die ger (Darmstatt) keine Meldung über den letzten Platz besetzt. Ein gewaltiges Men-<br />
St. Moritz-Bad eintrafen. Eines aber er- Sache am richtigen Ende angepackt hat. Grund des Ausbleibens gab.<br />
schenspalier umsäumte den Schauplatz des<br />
regte allgemein Befremden und Unwil- Das nennt man rationell gefahren: daes ©r D en Vogel hat hier Bernet auf Merce- Geschehens. Im Organisationskomitee rieb<br />
len und verdient etwas tiefer gehängt zu auf 744,5 Strassenkilometer volle 610 Luft- des-Benz abgeschossen, der in Ulm star- man sich zufrieden schmunzelnd die Hände<br />
werden: die wenig kulante Einstellung küometer verzeichnet. Wo immer es ging, tete, von dort über Köln an die Nordsee ob solch unerwarteter Wendung der Dinge.,<br />
der Post, die sich weigerte, die Eintragun- hat er seinen Parcours in gerader Linie und dann zurück nach St. Moritz fuhr. Mehrere tausend Personen hatten sich eingegen<br />
an den Kontrollorten zu beglaubigen, gezogen, über Berg und Tal, bat die Sros- Aehnlich wie Blaser bei der schweizeri- funden und verfolgten mit gespanntem Inworaus<br />
_ sich Unannehmlichkeiten und $en Städte links liegen lassen und ist kei- sehen Zielfahrt, hat auch er seine Route teresse die muntere Angelegenheit<br />
v 6 j e i 6 Q ® r § aben> J 3 *** Zeitverlusten nem Knebelweglein ausgewichen, kurz, sehr rationell auszustalten gewusst und Mit der Geschicklichkeitsprüfung hatte es<br />
verbunden, ian ganz Schlauer aber kam eine Kreuz- und Querfahrt, wie sie im verhältnismässig wenig Strassenküometer auch diesmal wieder seine Bewandtnis: Keiauf<br />
den Einfall Briefmarken in sein Kon- Buch steht, das ist seine Leistung. Sein gegenüber den Luftdistanzen verloren. Mit ner unter den 18 Konkurrenten kam. ungetrollbucn<br />
einzukleben und sie an den Kon- Durchschnitt auf der ganzen Strecke be- seinem Sieg sichert sich Bernet zum er- schoren und strafpunktfrei über den Parcours<br />
trolleni abstempeln zu lasjen. Dazu^ konnte trägt 40,5 km. Er ist der Mann mit dem sten Male den Wanderpreis der Rhäti- mit den 5 Hindernissen. Präsentierten sich<br />
die eidgenössische Post nicht wohl nein kleinsten Luftlinienverschleiss — im sch©n Bahn. . auch 4 davon als «geniessbar», so blieb in<br />
sagen! Und musste nolens volens als Kon- Durchschnitt 18 Prozent —, währenddem<br />
der « Spurgasse » auch der letzte hängen,<br />
trolle fungieren! er bei den übrigen Konkurrenten bis zu Die Resultate: und wenige waren eSj die unter den Holz-<br />
Just von seiner besten Seite hat sich der 50 Prozent beträgt, im Verhältnis zu den Schweizerische Kreuz- und Querfahri. pflöcken nicht wahre Verheerungen anrichte-<br />
Ji.ngadiner Himmel bei der Ankunft nicht Strassenkilometern. Sehr gut hat sich 1. Blaser Paul, Zürich (Minerva), 6io Punkte, ten Zugegeben das Hindernis war tatsächgezeigt.<br />
Aber die Fahrer spürten immer-, auch Seiler aus der Affäre gezogen, aber | .gj*« =«»• i^T^J^^J^ ^"FH »ch sehr schwer, und wenn sich dann sogar<br />
SohrnTübeTirATblTeb^^^S et \°n? 1 d °t ^T*** 3 **»**- da8S ^ZtJsU^JfTV.^ Ch,Non- ein Kenner wie Bernet vergeblich die Zähne<br />
drohend über dem Albulagebiet sammelte er 10 Strafpunkte einsteckt«, weil sein tresina (Mercedes-Ben*), «27 p 6. Spälty Kurt, ausbiss, so kann man sich einen ungefähren<br />
und Kriegten lediglich ein paar bpritzer Strassendurchschnitt auf einer seiner Glams (Fiat). 519 P 7. Zwjeky M. H., St. Moritz Begriff von den Tücken machen welche geab<br />
Aber in einem Fall wirkten sich die «Etappen* 41,2 km erreichte. Ein Bravo (OWtet), 4M P.<br />
rade hier die Organisatoren für'die Teilneh-<br />
Folgen des Unwetters in Gestalt von ebenso Fräulein Becker, die sich als Vierte ,D« &««•Blaserjhhr d«* streck., Zunch-B.rs- berejt h j h ft ß Zuschauer<br />
Strassen-Unterbrechungen unangenehm klassierte, in einer derartigen Konkur- fe^äWjSte hatten ihre helle Freude an den Husaren-<br />
^:P eiI w m "l St6 5 ei^lraneU - Um ehren<br />
tenstadt<br />
u 1 renz eine ausgezeichnete Leistung.<br />
| ""*-....,.. stücken, brachen aber auch in dröhnende<br />
"Utol^Ät^SStaK internationale ZieHnhrt. , ^JTZ^TIu^s.^, Lachsalven aus, wenn bei irgendeinem etwas<br />
abSdie Ofä Auf dem Programm des Samstag stand 1952 Punkte. 2. Waldstein-Wartenberg Em., Trebre nicht nach Programm ging.<br />
Ä^ rfÄSS AbXtoSi d?r die internationale Zielfahrt, die 11 Kon- gatra) 1318 P. i^jogZM». SgSToSo •<br />
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SportkommiKon des £c.Sw?r deren kurrenten auf die Beine brachte. Es kam fifVT S^c&Jg^tS" (?S Stf. wur^u? Auf Zeit und Strafpunkte. Also hiess<br />
aber<br />
Präsident, Herr Decrauzat, anwesend. anders als man glaubte; denn nur 6. Neuer Fr., Karlsruhe (Adler), 391 P.<br />
e s nicht nur sicher, sondern auch schnell sein,<br />
Dankbar waren die Organisatoren auch seeüs davon konnten die Fahrt innert Der Sieger Bernet fuhr die Strecke: Ulm-Re- und gerade das Hess sich beim einen und beim<br />
Herrn Ing A Brüderlin für seine wert- «nützlicher» Frist beenden. Daran trugen gensburg - Aschaffenburg - Köln - Minden - Dorum - andern nicht vereinigen. Bernet schnitt auch<br />
volle Mithilfe.'<br />
allerlei programmwidrige Vorkommnisse Brauns«hwei«r-Marburg - Rastatt - Basel - St Moritz, hier famos ab und landete einen sehr sichern<br />
Punkt 6 Uhr nahte von Campfer her Schuld. So sah sich Ing. PlÖtzl, der aus Geschlcklichkeitsprfifung und Schönheits- Sieg bei den offenen Wagen, während die<br />
Corrodi auf seinem Bugatti und 12 Mi- Ungarn gekommen war, in Martinsbruck konkurrenz am Sonntag. Klasse der geschlossenen Fahrzeuge Meier<br />
nuten später passierte Golay auf seinem vor einer verschütteten Unterengadiner Nach dem unsichem Wetter vom Samstag (Qhur) an der Spitze sah.<br />
weissen Mercedes das Zielband. Bis zum Strasse. Kaisser und Schnell hatten Ma- bedeutete es für die Organisatoren eine 33 hervorragend schöne Wagen ver-<br />
Schluss der Zielkontrolle, um 6.30 Uhr, schinendefekte.<br />
Ueberraschung von der angenehmen Sorte, einigte die Schönheitskonkurrenz in sich,<br />
hatten es sämtliche sieben geschafft. Und Gewaltige Distanzen haben in dieser als der Sonntag, der die Hauptsache verhiess, nicht eben eine Zahl, wie sie den Intentionen<br />
alle waren sie sich darin einig, dass die Konkurrenz vor allem Bernet, Waldstein in strahlender Schönheit erstand. Leuchtend der Organisatoren entsprach. Wiederum gab<br />
Fahrt —- 18 Stunden dauerte sie — eine und Scotoni hinter sich gebracht, wäh- wölbte sich der Himmel über dem Engadin, es verschiedene Wertungsgruppen, nach verstrapaziöse<br />
Angelegenheit gewesen sei. renddem andere wieder die Angelegenheit kein Lüftchen regte sich. Besser konnte man schiedenen Gesichtspunkten geordnet. Die<br />
Immerhin: Zwischenfälle ereigneten sich mehr von der idyllischen Seite nahmen es sich gar nicht wünschen. Das Festwetter Jury legte einen recht strengen Massstab an<br />
keine. Inzwischen hatte das Rechnungs- ttnd, das Nützliche mit dem Angenehmen tat auch seine Schuldigkeit und lockte am und hatte es dabei nicht leicht. Zu einem<br />
bureau seine Arbeit aufgenommen. Bis verbindend, nach St. Moritz gondelten. Nachmittag Tausende von Personen zu den grossen Teil verdienten die konkurrierenden<br />
die Herren Grieshaber und Dir. Hauck die Was aber die ersten drei vollbracht^ nötigt Veranstaltungen herbei, mit denen das St Mo- Wagen wirklich das Attribut: « Pracht-<br />
Strecken bis ins kleinste nachgerechnet allerhand Hochachtung ab. So 51 Stunden ritzer Automeeting kulminierte und zugleich stücke». Den 1. Preis mit-Auszeichnung erund<br />
unter Assistenz der Komiteemitglie- unterwegs ist kein Pappenstiel, und es seinen Abschluss fand: Die Geschicklichkeits- hielten 4 Wagen, den 1. Preis 10,; den z5vejtecN. {<br />
der herausdividiert hatten, war es spät braucht dabei nicht einmal viel, dass die Jprüfung und Schönheitskonkurrenz. Als 12 und den dritten 6 Wagen.<br />
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Die Resultate der Schönheitskonkurrenz.<br />
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Weber, Meilen (Studebaker), Delia und Doris,<br />
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A.-G. und Steyr-Werke A.-G., Zürich<br />
(Austro-Daimler), Binelli & Ehrsam, Zürich<br />
(Studebaker).<br />
Die Resultate der Geschicklichkeitspriifung:<br />
a) Offene Wagen: 1. H. J. Bernet (Berlin)<br />
auf Mercedes-Benz, 143 P. 2. Frl. Becker (Davos)<br />
auf D. K. W., 243 P. 3. H. Furrer (Chu-r) auf Amilcar,<br />
246 P. 4. K. Milt (Glarus) auf Fiat, 280 P.<br />
b) Geschlossene Wagen: 1. J. Meier<br />
(Chur) auf Chandler, 173 P. 2. Brambilla (Mailand)<br />
auf Fiat, 275 P. 3. Maschioni ((Campascio)<br />
auf Lancia, 282 P. 4. Sertorio (Chiavenna) auf<br />
Fiat, 314 P,<br />
Autos am ersten Basler Rennsonntag. Unter<br />
grosser Publikumsbeteiligung wurde am<br />
vergangenen Sonntag auf dem Flugplatz<br />
Sternenfeld der erste «Basler Rennsonntag»<br />
durchgeführt, an dem in verschiedenen<br />
Sportgattungen sehr interessante Leistungen<br />
zu sehen waren. Auch einige Rennwagen<br />
traten in Zweier-Verfolgungsrennen zum<br />
Kampfe an. Die Darbietungen der Automobile<br />
zerfielen in direi Vorläufe und einen<br />
Herausforderungslauf. Im ersten Rennen traten<br />
die Basler Blättler und Grieder auf Mercedes-Benz<br />
zusammen. Blättler konnte das<br />
über 7 Runden, total 11 km führende Rennen<br />
klar für sich entscheiden. Im zweiten<br />
Vorlauf wechselten Dr. Karrer und Schölten,<br />
beide auf Bugatti, die Klingen. Schölten<br />
wurde leider kurz nach dem Start durch<br />
Schleudern etwas nach hinten geworfen, er<br />
konnte dann trotz prächtiger Gegenwehr die<br />
verlorene Zeit gegenüber Dr. Karrer nicht<br />
mehr aufholen. Ganz besonderes Interesse<br />
hatte man für den 3. Lauf, in dem die beiden<br />
Bugattifahrer Stuber und Muff sich ein erbittertes<br />
Ringen lieferten. Mit Geschwindigkeiten<br />
bis 130 kfn/St. rasten die beiden über<br />
die Bahn. Muff, der seinen Wagen auf dieser<br />
schwierigen Strecke stark forcierte,<br />
konnte vor Stuber als Sieger durchs Ziel<br />
schiessen.<br />
Zum Herausforderungsrennen traten nun<br />
Muff und Blättler an. Beide kämpften mit aller<br />
Verbissenheit, aber der Mercedes-Fahrer<br />
war anfangs leicht ins Schleudern geraten<br />
und verlor dadurch sehr kostbare Zeit. So<br />
ging Muff als Sieger des Rennens durch das<br />
Ziel. Die Resultate :<br />
Erster Lauf: 1. Alfred Blättler (Basel) auf<br />
Mercedes-Benz, 6:27,6 (Stundenmittel 78,7 km/St.);<br />
2. Rob. Grieder (Basel) auf Mercedes-Benz, 6:35*4.<br />
Zweiter Lauf: 1. Dr. Karrer (Zürich) auf Bugatti,<br />
6:34,8 (77.2 km/St.); 2. E. Schölten (Bern)<br />
auf Bugatti, 7:27,8.<br />
, r<br />
Dritter Lauf: 1. Alois Muff, Luzern (Bugatti),<br />
6:21.4 (79,8 km); 2. H. Stuber (Bern) auf Bugatti,<br />
eine Runde zurück.<br />
Entscheidungslauf über 3630 m; 1. Alois Muff<br />
auf Bugatti, 2:44,8 (79,3 km/3t.); 2. Blättler auf<br />
Mercedes 2:57.<br />
auch Williams sicher an der Spitze, von seinen<br />
Verfolgern hart bekämpft.<br />
Nach der ersten Hälfte des Rennens- führte<br />
noch immer Williams, hinter ihm her brausten<br />
Lehoux, Falchetto und Graf Czaikowsky<br />
(Bugatti). Baron von Waldthausen, der anfänglich<br />
hinten gelegen war, arbeitete sich<br />
entschlossen nach vorn und zeigte eine sehr<br />
schöne Leistung. Er vermochte Graf Czaikowsky<br />
zu überholen und kämpfte dann an<br />
vierter Stelle bis zum Schluss des Rennens<br />
mit. Lange bevor dem Sieger, Williams, abgewinkt<br />
werden musste, war das Klassement<br />
schon bestimmt: Immer lag der Bugatti Williams<br />
vorne» hinter ihm her raste Lehoux,<br />
dann beschlossen Falchetto und von Waldthausen<br />
das Spitzenfeld. Die Leistung des<br />
Schweizers, der bei bester Besetzung sich den<br />
vierten Platz sichern konnte, muss unumwunden<br />
anerkannt werden. Braillard konnte als<br />
Sechster durchs Ziel gehen und Villars hatte<br />
wegen Motordefekt nicht viel auszurichten.<br />
Die Resultate:<br />
1. Williams (Bugatti), 1 Std. 25 Min. 14 Sek<br />
'/*; 2. Lehoux (Bugatti), 1 Std. 25 Min. 46 Sek.<br />
3. Falchetto. (Bugatti); 4. Baron von Waldthausen<br />
(Alfa Romeo); 5. Czaikowsky (Bugatti); 6. Braular-d<br />
(Bugatti).<br />
I. Schweizerisches Rallye - Auto - Camping sondern auf einem 2300-ccm-Modell der<br />
bei Caux. Am letzten Samstag begann das Molsheimer Firma. Campari rückt mit einem<br />
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Anlass 31 Wagen mit 110 Teilnehmern gemeldet.<br />
Ein reichhaltiges Programm wird die Farben unseres Landes an dem grossen Ren-<br />
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Campierenden aufs beste unterhalten, z. B. nen von Pescara verteidigen.<br />
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In der kleinen Wagenklasse treffen Lord<br />
eines Waadtländer Weinkellers usw. Auch<br />
Howe (M. G.), Whitney Straight (M. G.),<br />
zahlreiche Wettbewerbe sind ausgeschrieben.<br />
Marret (Miller), Boucly (Miller) u. a. zusammen.<br />
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Viel Lärm um nichts. Die kürzlich von gewisser<br />
Seite mit grosser Aufmachung gemel-<br />
Bis 1100 ccm.: 1. Maret (Miller); 2. Cecchlni<br />
Die Nennungen:<br />
dete Schaffung eines neuen schweizerischen (X.); 3. Boucly (Miller); 4. Furmanick (Maserati);<br />
5. Malaguti (Maserati); 6. Scuderia Capredoni (Maserati);<br />
7. Straight (M. G.); 8. Amato (Baliila); 9.<br />
Rennstalles hat zu keinen grossen Taten geführt.<br />
Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren,<br />
ist die Miniaturequipe der welschen lieber 1100 ccm.: 10. Fagioli (Scuderia Ferrari);<br />
Lord Howe (M. G.).<br />
Fahrer Grosch und Markiewicz wegen Missstimmigkeiten<br />
bereits wieder in die Brüche ria Ferrari); 13! Brivio (Scuderia Ferrari); 14.<br />
11. Chiron (Scuderia Ferrari); 12. Trossi -(Scude-<br />
Siena (Scuderia Ferrari); 15. Tadini (Scuderia<br />
gegangen, bevor sie sich überhaupt an einigen<br />
Rennen richtig erprobt hatte.<br />
bin Bernard (Maserati); 18. Ruosch Hans (Alfa<br />
Ferrari); 16. Carfaroli (Scuderia Ferrari); 17. Ru-<br />
Romeo); 19. Helle Nice (Bugatti), 20. Campari<br />
Grand Prix de la Baule.<br />
Sieg von Williams auf Bugatti.<br />
Am vergangenen Sonntag wurde als einziges<br />
grösseres Rundstreckenrennen der<br />
Grosse Preis de la Baule ausgetragen. Das<br />
Rennen führte über eine 6 km lange, schnelle<br />
Strecke längs des Meeresstrandes. Prächtiges<br />
Wetter begünstigte die Veranstaltung,<br />
an der 18 Fahrer, darunter auch die Schweizer<br />
Baron von Waldthausen und Villars auf<br />
Alfa Romeo und Braillard auf Bugatti teilnahmen.<br />
Um 3 Uhr nachmittags wurdie der<br />
Start zu dem Rennen gegeben, und sofort<br />
setzte sich Lehoux auf Bugatti entschlossen<br />
an die Spitze. Williams (Bugatti), der beste<br />
Kenner dieser Strecke, und Falchetto (Bugatti)<br />
folgten dicht hinter ihm. Bald lag denn<br />
Heute: Coppa Acerbo.<br />
Heut© Dienstag, am Tag Maria Himmelfahrt,<br />
wird auf der Rundstrecke von Pescara<br />
das Rennen um die Coppa Acerbo ausgetragen.<br />
Auch in dieser Saison sieht diese Veranstaltung<br />
die bedeutendsten internationalen<br />
Rennfahrer am Start. Durch die bereits gemeldeten<br />
Umstellungen im europäischen<br />
Rennfahrlager gewinnt der heutige Anlas<br />
noch ganz besonders an Interesse.<br />
Das Rennen um die Coppa Acerbo führt<br />
als grösste autosportliche Manifestation der<br />
Abruzzen über eine Rundstrecke von 25 km<br />
die als einer der interessantesten Circuits gilt,<br />
da sich auf der vollständig asphaltierten<br />
Strecke sowohl sehr schnelle, breite Gerade<br />
wie kritische Kurven finden. Die Wagen erreichen<br />
hier sehr hohe Geschwindigkeiten<br />
So betrug das beste Rundenmittel von Nuvolari<br />
im letzten Jahre 147 km/St.<br />
Im Augenblicke, da diese Zeilen erscheinen,<br />
ist noch nicht bekannt, in welchem Masse<br />
die Aenderungen bei den verschiedenen Rennfahrern<br />
bei der Coppa Acerbo in Erscheinung<br />
treten werden. Sicher steht jedenfalls,<br />
dass Nuvolari mit seinem eigenen Maserati-<br />
Monoposto als Einzelfahrer starten wird<br />
Von Fagioli, der bereits definitiv zur .Scuderia<br />
übergetreten ist, geht das Gerücht, er<br />
werde bereits mit einem von der Scuderia<br />
angeworbenen Alfa Romeo-Monoposto starten,<br />
auch von Chiron wird gleiches gemeldet."<br />
Immerhin ist eine offizielle Bestätigung dieser<br />
Nachrichten noch nicht bekannt geworden,<br />
so dass man wohl zum Abwarten gezwungen<br />
ist. Ein Zusammentreffen zwischen<br />
den Monoposto-Wagen von Alfa Romeo und<br />
Maserati müsste dem italienischen Rennen<br />
auf jeden Fall ein überragendes Interesse sichern.<br />
Varzi wird in Pescara ebenfalls zu sehen<br />
sein, zwar nicht auf einem neuen Bugatti,<br />
(Maserati); 21. Taruffi (Maserati); 22. Brunet<br />
(Bugatti); 23. Ghersi Pietro (Bugatti); 24. Nüvolari<br />
(Maserati); 25, Bprzacchini (Alfa Romeo); 26.<br />
Walter Grosch (Alfa Romeo); 27. Lord Howe (Bugatti);<br />
28. Cucinotta (Talbot); 29. Varzi (Bugatti);<br />
30. Dreyfus (Bugatti); 31. Rondina (O. M.); 32. Zehender<br />
(Maserati).<br />
Caracclolas Befinden. Um Rudolf Caracciola,<br />
der bekanntlich beim Training zum<br />
Grossen Preis von Monaco schwer verunglückte,<br />
ist es in letzter Zeit sehr still gewesen.<br />
Erst die Alpenfahrer haben den<br />
Deutschen bei ihrer Durchfahrt durch Lugano<br />
wieder aufgestöbert. Der Fahrer liegt noch<br />
immer im Gipsverband; erst in etwa vierzehn<br />
Tagen darf er die ersten zagen Gehversuche :<br />
unternehmen. Eine autosportliche Betätigung<br />
in diesem Jahr kommt natürlich nicht mehr<br />
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in Frage.<br />
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und der Autofachpresse lastet<br />
die vornehme Pflicht, in den Reihen der Autofahrer<br />
für Disziplin zu werben. Die Erfüllung<br />
dieser Pflicht ist für die Verbände meistens<br />
mit Schwierigkeiten verbunden, da einerseits<br />
nicht alle Autofahrer Mitglieder von Verbänden<br />
sind und anderseits die Massregelung von<br />
Mitgliedern unter den gegenwärtigen Verbandsstatuten<br />
und den durch sie gegebenen<br />
Organisatiönsformen vielfach zu internen<br />
Konflikten führt. Einige Vorfälle der jüngsten<br />
Zeit mahnen indessen zu einer Revision der<br />
Pflichtenhefte.<br />
Die instruktiv abgefassten Berichte der<br />
Berner Stadtpolizei über die monatlichen Verkehrsunfälle<br />
enthalten stets Beispiele unverantwortlicher<br />
Fahrerei. Im jüngsten Bericht<br />
finden wir nicht weniger als drei Fälle,<br />
in denen der Autolenker nach der «Tat» das<br />
Weite suchte. Wir zitieren:<br />
« Ein unvorsichtig auf der Fahrbahn gehender<br />
Schulknabe wurde bei der Kreuzunjr Effinger-<br />
Brunnmattstrasse von einem Personenauto umgefahren.<br />
Mit einer Gehirnerschütterung und anderen<br />
Verletzungen wurde der Knabe aufgehoben, während<br />
der Autolenker davonfuhr. Durch Angaben<br />
Dritter konnte der sich pflichtwidrig verhaltende<br />
Autoführer festgestellt werden. »<br />
Der zweite Fall lautet:<br />
«An der Tiefenaustrasse fuhr ein von Basel<br />
herkommendes Lastautomobil auf der linken Fahrbahnseite<br />
und wich trotz eines entgegenfahrenden,<br />
signalgebenden Motorradfahrers nicht nach rechts<br />
aus. Es kam zur Kollision, so dass der Motorradfahrer<br />
und seine mitfahrende Ehefrau auf den<br />
Bahndamm geworfen und erheblich verletzt wurden.<br />
Der Lastwagenführer fuhr, ohne anzuhalten, weiter,<br />
konnte aber von einem Automobilisten soweit<br />
eingeholt werden, dass die Kontrollnummer festzustellen<br />
war.»<br />
Und nun noch der dritte Fall:<br />
c Auf dem Strassenkreuz Muri-, Schosshalden-,<br />
Seminarstrasse wurde ein von der Schosshaldenstrasse<br />
herkommender Radfahrer von einem durch<br />
die Muristrasse stadteinwärts rasenden Personenauto,<br />
das mit zwei jungen Burschen besetzt war,<br />
umgefahren. Unbekümmert um den Verletzten, der<br />
von der Sanitätspolizei abtransportiert werden<br />
musste, flüchtete der jugendliche Autolenker mit<br />
Vollgas. Auf der Fahrt gefährdete er mit seinem<br />
Davonrasen und wiederholtem Fahren auf der linken<br />
Strassenseite andere Strassenbenützer in grobfahrlässiger<br />
Weise. Ein sofort nachfahrender Motorradlenker<br />
vermochte ihn nicht zu erreichen, sah<br />
aber zufällig das Auto später in einem Aussenquartier<br />
stationieren. Der polizeilich zur Rechenschaft<br />
gezogene Mechanikerlehrling, der nur unter dem<br />
Drucke der Beweise gestand, hatte das Auto seines<br />
Vaters in unbefugter Weise zu der Fahrt benützt.»<br />
Die Tatsachen sprechen in allen drei Fällen<br />
für sich. Die psychologischen Gründe zur<br />
Flucht werden vermutlich bei allen Lenkern<br />
in der Furcht vor der Verantwortung zu<br />
suchen sein. Dass der Jugendliche, der das<br />
Auto seines Vaters zu einer Strolchenfahrt<br />
benutzt hatte, die Flucht ergriff, ist naheliegend,<br />
unverständlich hingegen das Verhalten<br />
der beiden erwachsenen Lenker. Den allerschärfsten<br />
Verweis verdient der Verstoss gegen<br />
die Regel des Linksfahrens — selbst beim<br />
Jugendlichen, der diese elementarste aller<br />
Regeln ebenfalls kennen musste.<br />
Diese Polizeiberichte, die übrigens noch<br />
weitere Unfallmeldungen enthalten — so z. B.<br />
wegen Nichtbeherrschen des Wagens, ungenügender<br />
Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn,<br />
Nichtbefolgen eindeutiger Verkehrsvorschriften,<br />
Betrunkenheit des Lenkers — veranlassen<br />
die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» mit Recht zu<br />
einem lebhaften Protest gegen diese Art von<br />
unverantwortlichen Strassenbenützern. Wir<br />
können diese öffentliche Abwehr gegen Fahrer,<br />
die keine Rücksichten kennen und nach<br />
einem Unfall kläglich davonstieben, in vollem<br />
Umfange unterstützen. Für uns ist es eine<br />
Genugtuung, zu wissen, dass die Polizei nach<br />
der neuesten Gesetzgebung auch Kompetenzen<br />
hat, diesen Leuten einen Denkzettel zu<br />
geben. Der Entzug der Fahrbewilligung für<br />
eine gewisse Zeit (für Unverbesserliche und<br />
Rückfällige kann die Fahrbewilligung für immer<br />
entzogen werden) ist eine Strafe, die besonders<br />
die beruflich mit dem Auto verbundenen<br />
scharf trifft. Dazu kommen noch die<br />
anderen Strafen und die Entschädigungen.<br />
Wenn die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» in ihrem<br />
Kommentar zum Juni-Polizeibericht über die<br />
Verkehrsunfälle noch schreibt: «'Es ist unverständlich,<br />
dass die Polizei in solchen Fällen<br />
die Namen derartiger Kerle nicht bekanntgibt.<br />
Die Oeffentlichkeit hat ein Interesse daran,<br />
sie zu kennen», so glauben wir doch, diese<br />
Auffassung gehe zu weit. Es handelt sich ja<br />
vorläufig nur um polizeiliche und nicht um<br />
gerichtliche Feststellungen. Zudem wäre es<br />
ungerecht, in allen Fällen den Uebeltäter mitsamt<br />
seinen Familienangehörigen und seinen<br />
Verwandten einem öffentlichen abschätzenden<br />
Urteil auszusetzen. Da kann mehr Unheil<br />
gestiftet werden als Sühne notwendig ist. Um<br />
zu unseren Fällen zurückzukehren: Im Falle<br />
des jugendlichen Strolchenfahrers darf keine<br />
Veröffentlichung des Namens stattfinden,<br />
denn die Polizei und die Eltern des Unmündigen<br />
werden dem «Rennjüngling» Denkzettel<br />
geben, die eindringlich sein werden. Ob man<br />
die Lenker des Lastwagens und des Personenwagens<br />
in den beiden ersten Fällen<br />
öffentlich an den Pranger stellen soll, kann<br />
aus den knappen Polizeiangaben nicht ent-<br />
N» 68<br />
schieden werden. In krassen Fällen, besonders<br />
aber bei Rückfällen, halten wir indessen<br />
die Bekanntgabe des Uebeltäters mit Namen<br />
und Adresse in der Presse für berechtigt<br />
hl.<br />
Zur Urner Vollzlehungsverordnune. In<br />
der kantonalen Vollziehungsverordnung erliess<br />
seinerzeit der Urner Landrat für die<br />
Seelisbergerstrasse folgende einschränkende<br />
Bestimmung:<br />
c Auf der Seelisbergerstrasse, von der Grenze<br />
Emmetten-Seelisberg, dürfen Gesellschaft- und<br />
Lastwagen von höchstens 6000 kg Gesamtgewicht<br />
verkehren; vom Dorfausgang bis Grenze Eminetten<br />
ist das Kreuzen und Ueberholen von Gesell-*<br />
Schafts- oder Lastwagen verboten. ><br />
Der Landrat stimmte in einer der letzten<br />
Sitzungen einem Regierungsratsantrag zu,<br />
nach dem auf der Strasse Emmetten-Seelisberg<br />
der Verkehr nur Personenautos bis za<br />
acht Sitzplätzen und Lastwagen bis zu sechs<br />
Tonnen Gesamtgewicht und 2,20 Mete»<br />
Breite zu öffnen sei.<br />
Mit andern Worten: Der Autobus wird von<br />
der Seelisbergstrasse verwiesen, während der<br />
schwere Lastwagen, die Berechtigung zur Zirkulation<br />
beibehält. Was mag der Grund sein?<br />
Soll die Tr&ib-Seelisberg-Bahn vor der Autobus-Konkurrenz<br />
geschützt werden? Oder<br />
will Seelisberg — was wir nicht glauben<br />
können — keine Gäste mit dem Autobus?<br />
Gestattet der Kanton Uri einerseits den<br />
Sechstönner^Lastwagen das Fahren auf der<br />
Seelisbergstrasse, so muss er anderseits auch<br />
den schweren Autobussen bis zu 2,20 Meter<br />
Breite ein Durchfahrtsrecht gewähren. Bedingen<br />
Sicherheitsgründe den Ausschluss<br />
schwerer Wagen, so hat richtigerweis©<br />
auch der schwere Lastwagen zu verschwinden.<br />
Verkehrsfreundlicher und für Seelisberg<br />
nützlicher wäre eine Zulassung aller<br />
Fahrzeuge (bis zu 2,20 Meter Breite) mit<br />
zeitlicher Beschränkung: d. h. eine halbe<br />
Stunde oder Stunde wird in der einen, die<br />
nächste Zeitperiode in der andern Richtung<br />
gefahren. Mit dieser Verkehrsregelung machen<br />
der Kanton Wallis und die davon betroffenen<br />
Gemeinden seit Jahren gute Erfahrungen.<br />
Der Urner Landrat wird deshalb<br />
bald auf die Bestimmung zurückkommen<br />
müssen.<br />
hl.<br />
Die 6. Sommerbetriebswoche der Alpenposten<br />
(vom 24.—30. Juli) schloss mit einer<br />
Mehrfrequenz von 403 Personen ab. Zur Beförderung<br />
gelangten, wie dem Bulletin des<br />
Kursinspektorates der Generaldirektion der<br />
P.T.T. zu entnehmen Ist, 24,753 Reisende<br />
gegenüber 24,350 Reisenden in der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres. 20 von den<br />
35 Kurslinien weisen im Vergleich zur 6.<br />
Sommerbetriebswoche 1932 Minderfrequenzen<br />
auf, worunter die der Grimsellinie (minus<br />
263) und der Umbraillinie (minus 284)<br />
die höchsten sind. Mehrere Kurslinien notieren<br />
hingegen bedeutende Mehrfrequenzen,<br />
so NesslaUrBuchs (plus 497), Lenzerheide<br />
(plus 258), Reichenau-Waldhaus Flims (plus<br />
211) und Julier (plus 202). lt<br />
Der Uberland-Kraftwagenbetrieb der Stadt<br />
Zürich Im Jahre 1932. Das 16,9 km lange Betriebsnetz<br />
des Ueberland-Kraftwagenbetriebes<br />
der Stadt Zürich bestand Ende 1932 aus<br />
folgenden Teilstrecken :<br />
Dietikon-Schlieren-Unterengstringen-<br />
Weiningen<br />
7,060 km<br />
Höngg-Unterengstringen 3,580 km<br />
Seebach-Glattbrugg<br />
1.840 km<br />
Affoltern-Regensdorf<br />
4.510 km<br />
Neu eröffnet wurde im vergangenen Jahre<br />
die Strecke Affoltern-Regensdorf als Fortsetzung<br />
der Stadtstrecke Schwamendinigen-<br />
Westbrücke/Oerlikon^Affolterai. Der Ueber-<br />
Iand-Kraftwagenibetrieb schloss das Jahr mit<br />
einer Fahrleistutig von 472,046 Wagenkilometer<br />
(324,766 im Jahr 1931), wobei '607,448<br />
(421,515) Personen befördert und 165,646<br />
(116,749) Fr. an Einnahmen erzielt wurden.<br />
Der Gesamtrechnungsabschluss zeigt ein<br />
Mehr an Ausgaben von 55,863 Fr., d. h. 33,7<br />
Prozent. Den reinen Betriebseinnahmen pro<br />
Tag im Betrage von 452 Fr. stehen reine<br />
Betriebsausgaben von 605 Fr. gegenüber.<br />
Zur Deckung aller Ausgaben der Gewinnund<br />
Verlustrechnung war ein Zuschuss der<br />
Strassenbahn von 172,672 Fr. notwendig.<br />
Der Ueberland-Kraftwagenbetrieb ist vorerst<br />
auf die Zuschüsse der Strassenbahnen angewiesen,<br />
da ihm eine vorortspolitische Verkehrsauifgabe<br />
zugewiesen wurde, die vorläufig<br />
eine Rendite ausschliesst. Der Versuch<br />
mit dem Ueberiand-Kraftwagenbetrieb<br />
die Entwicklung der Vororte intensiv zu fördern<br />
ist aller Aufmerksamkeit wert und solange<br />
die Strassenbahnen in der Lage sind,<br />
Zuschüsse zu gewähren, darf gegen diese<br />
grosszügige Linienführung mit dem Autobus<br />
kein ernst zu nehmender Einwand erhoben<br />
werden. — go.
68 - <strong>1933</strong> ÄÖTOMOBIL-REV0E<br />
9<br />
Luftfahrt<br />
Fliegen mit 650 km in der Stunde. Einige<br />
Athleten haben schon 100 Meter in IOY2 Sekunden<br />
zurückgelegt, es entspricht dies einer<br />
Geschwindigkeit von 34 Kilometer pro Stunde.<br />
Der Weltrekord für Flugzeuge ist 20 mal<br />
grösser; im folgenden sollten die Anforderungen<br />
an den menschlichen Körper, die von<br />
der Dynamik eines solchen Schnellfluges gestellt<br />
werden, behandelt werden.<br />
Der Pilot eines Flugzeuges, das mit einer<br />
Stundengeschwindigkeit von 217 Kilometer<br />
eine enge Kurve durchfliegt, wiegt etwa zwei<br />
Sekunden soviel wie ein gleich grosser Block<br />
Granit; in aeronautischer Terminologie: sein<br />
Körper (und auch das Flugzeug selbst) ist<br />
für diese Zeit der dreifachen Schwerkraft,<br />
oder der dreifachen Erdbeschleunigung unterworfen,<br />
wiegt daher dreimal so viel wie in<br />
Ruhestellung.<br />
Ein Pilot, der mit 650 km/St fliegt, und<br />
der eine Kurve von gleicher Krümmung wie<br />
oben bewältigt, wäre daher der (650/217) 2<br />
X 3 = 27 fachen Schwerkraft unterworfen,<br />
etwa während % Sekunde; mit andern Worten:<br />
er wäre augenblicklich tot. Besonders<br />
geübte und trainierte Piloten können während<br />
etwa zwei Sekunden einer 8fachen<br />
Schwerkraft widerstehen, aber eine lOfache<br />
Erdbeschleunigung würde zum mindesten<br />
dauernde Invalidität mit sich bringen. Der Pilot<br />
daher muss sozusagen ein Fingerspitzengefühl<br />
für das Durchfliegen von Kurven entwickeln,<br />
wie sie bei den im Dreieck angelegten<br />
Strecken im Schneider-Pokal-Rennen<br />
mehrere Male erledigt werden müssen. Ausserhalb<br />
eines Rennens hat es der Pilot natürlich<br />
in der Hand, entweder<br />
schwindigkeit zu vermindern oder eine weitere<br />
Kurve zu fliegen, wobei er bei hoher<br />
Geschwindigkeit sehr viel Platz braucht.<br />
Würde der Pilot eines modernen Renn-Flugzeuges<br />
z. B. seine Hand in den vollen Luftraum<br />
hinausstrecken, so würde diese mit dem<br />
Druck von ca. 32 Kilogramm so stark nach<br />
hinten gerissen werden, dass er höchst<br />
wahrscheindlich sein Handgelenk brechen würde.<br />
Wäre gar sein ganzer Körper in Hockstellung<br />
dem vollen Luftstrom ausgesetzt, so<br />
hätte er einen Druck von mehr als 900 Kilogramm<br />
auszuhalten, auf seiner Frontfläche<br />
von etwa 0,4 Quadratmeter. Das moderne<br />
Renn-Seeflugzeug hat eine etwas grössere<br />
Fläche im Querschnitt, maximal ca. V2<br />
Quadratmeter, und hat einen direkten Luftwiderstand<br />
von 950—1000 Kilogramrii auszühalten.<br />
In solchen Flugzeugen sitzt der Pilot<br />
hinter dem Motor, vollständig von diesem<br />
verdeckt, mit Ausnahme des Kopfes von den<br />
Augen an aufwärts, der zwischen den Zylinderreihen<br />
nach vorn ausschaut. Der Luftdruck<br />
im Führersitz kann durch Regelung der Luftzufuhr<br />
oder durch deren völlige Ausschaltung<br />
von einem Maximalbetrag von 0,21<br />
kg/cm 2 im vollen Luftstrom bis auf einen negativen<br />
Druck, d. h. ein Vakuum, von grösserem<br />
absoluten Betrag wie der obige, herabgesetzt<br />
werden.<br />
Neue englische Flugzeugtypen. Wie alljährlich,<br />
so wurden auch diesmal wieder, an<br />
Englands Flugschau in Hendon, zahlreiche<br />
neue Typen von Flugzeugen und Motoren<br />
vorgeführt. Ein Fairey-III-F-Flugzeug, das<br />
mit einem Rolls Royce Kestrel-Motor mit<br />
besondern Schalldämpfern ausgerüstet ist,<br />
Hess bei seinem Flug erkennen, dass man<br />
auf dem Wege zu einem geräuschlosen Flugzeug<br />
schon eine gute Strecke zurückgelegt<br />
hat. Der Lärm des Motors war erheblich gedämpft,<br />
jedoch konnte dies nur auf Kosten<br />
der Leistungsfähigkeit zustandegebracht<br />
werden. Insofern handelt es sich nur um einen<br />
Versuch, der bei diesem Stand der Entwicklung<br />
zwar noch wenig Aussicht hat, in<br />
die Praxis übergeführt zu werden, aber jedenfalls<br />
als eine nützliche Vorarbeit anzusehen<br />
ist. Zwei weitere Flugzeuge waren deshalb<br />
besonders bemerkenswert, weil sie mit<br />
Kompressionszündung versehen sind. Sie<br />
zeigten, wie weit man bereits fortgeschritten<br />
ist, um einen zuverlässigen Motor herzustellen,<br />
der mit Schweröl betrieben wird anstatt<br />
mit Benzin, wodurch sowohl die. Betriebskosten<br />
wie die Feuergefahr erheblich vermindert<br />
werden. Das erste dieser beiden<br />
Flugzeuge ist ein Westland Wapiti, der einen<br />
luftgekühlten Bristol-Phönix-Kompressionszündungsmotor<br />
besitzt, welcher der<br />
grösste Motor dieser Art in der Welt ist.<br />
Das andere Flugzeug ist ein Hawker Horsley<br />
mit einem wassergekühlten Rolls Royce<br />
Condor-Kompressionszündungsmotor. Stärkste<br />
Beachtung fand begreiflicherweise, besonders<br />
bei den Vertretern fremder Länder,<br />
die Vorführung des Hawker Fury, des<br />
schnellsten Militärflugzeuges der Welt mit<br />
einer Höchstgeschwindigkeit von 400 km in<br />
der Stunde. Weiter bekam man das neue<br />
Handley Page-Truppentransport-Flugzeug zu<br />
sehen, dessen Dasein erst vor einigen Tagen<br />
der Oeffentlichkeit mitgeteilt wurde. Es ist<br />
mit drei luftgekühlten Bristol Pegasus-Motoren<br />
ausgestattet und kann eine Besatzung<br />
von 32 Mann mitnehmen. Auch versäumte<br />
man nicht, dem Nationalstolz entgegenzukommen<br />
und den Fairey Napier-Eindecker<br />
vorzuführen, mit dem Oeyford und Nicholetts<br />
den Langstreckenrekordl von 8644<br />
Kilometer von England nach Walfischbai errangen,<br />
und den Vikers Bristol Vespa-Doppeldecker,<br />
mit dem im vorigen Sommer der<br />
Höhenrekord von 13,404 m gewonnen wurde.<br />
Unter den neuen Flugzeugen befand sich<br />
auch das erst in der vorigen Woche zum<br />
erstenmal zu" Probeflügen aufgestiegene<br />
Boulton Paul-Postflugzeug. Bei seinem zweiten<br />
Probeflug erreichte es, ohne die Motoren<br />
ganz auszunutzen, eine Stundengeschwindigkeit<br />
von 270 km. Man erwartet infolgedessen,<br />
dass diese Geschwindigkeit den<br />
Durchschnitt darstellen wird. Das Flugzeug<br />
kann 40,000 Briefe mitnehmen. Es wird voraussichtlich,<br />
nachdem es die nötigen Probeflüge<br />
gemacht hat, den Imperial Airways<br />
übergeben werden, um als erste Maschine<br />
Post nach Australien zu bringen. Man hat die<br />
Zeit für den Flug nach Australien auf weniger<br />
als eine Woche berechnet. In sieben<br />
Stunden kann das Flugzeug von London aus<br />
jedes europäische Land, mit Ausnahme, von<br />
Griechenland und der Türkei, erreichen. Für<br />
diese beiden Länder ist noch eine weitere<br />
Flugstunde erforderlich. Bei einem Flug in<br />
Abschnitten von 1600 km, die das Flugzeug<br />
ohne Schwierigkeit bewältigen kann, und bei<br />
Wechsel der Besatzung und Einnahme von<br />
Brennstoff an jedem Halteplatz könnte ein<br />
Flug von London nach Kapstadt in 48 Stunden<br />
durchgeführt werden. • +<br />
Der Flug-Wirkungsgrad moderner Flugzeugmotoren<br />
beträgt nur S Prozent! Die<br />
seine Ge-<br />
modernen Flugmotoren sind überaus leistungsfähig,<br />
aber der totale Wirkungsgrad<br />
dieser innern Verbrennungsmotoren ist überaus<br />
niedrig; der Energieinhalt des Brennstoffes<br />
wird zu 8 % ausgenützt! Von 100 Kalorien<br />
Energieinhalt eines gewissen Quantums<br />
Benzin wird einmal 25 % vom Kühlsystem<br />
verschluckt; dies geschieht notwendigerweise<br />
um die Motore bei Temperaturen arbeiten<br />
zu lassen, wo die Metalle, wie sie in<br />
allgemeinem Gebrauch sind, nicht schmelzen.<br />
In den Auspuffgasen gehen von den übrigbleibenden<br />
75 Einheiten weitere 39 verloren;<br />
somit verbleiben nur 36 Kalorien oder Wärmeeinheiten<br />
für mechanische Arbeitsleistung,<br />
und auch diese 36 Einheiten gehen<br />
nicht restlos in den Propeller, wegen innerer<br />
Reibung im Motor selbst; an den Propeller<br />
selbst gehen nur etwa 30 Einheiten. , ; '<br />
Der Propeller wiederum gibt nicht efne<br />
Stoss-Energie an das Flugzeug ab, die gleich<br />
der von ihm erhaltenen Energie ist: mit andern<br />
Worten, der Propeller hat einen Wirkungsgrad<br />
von 80%. Somit sehen wir, dass<br />
das Flugzeug nur 24 % vom Original-Energieinhalt<br />
des Brennstoffes erhält.<br />
Ein modernes Schnellflugzeug:, das mit<br />
Reisegeschwindigkeit fliegt, verliert etwa<br />
zwei Drittel seiner vom Propeller übermittelten<br />
Vortriebenergie infolge des Luftwiderstandes.<br />
Nur ein Drittel der Kraft geht in<br />
den auftreibenden Flügel. Der Flügel daher<br />
erhält nur ein Drittel von 24 Wärmeeinheiten<br />
oder nur 8 % der im Brennstoff ursprünglich<br />
vorhandenen Energie!<br />
Die moderne Technik hat also hier ein<br />
Arbeitsfeld, das sie im Verein mit den Wissenschaften<br />
und Forschungslaboratorien noch<br />
jahrzehntelang beschäftigen wird.<br />
Eine zweite französische Messe ffir Occasionsflugzeuge.<br />
Die französische «Federation<br />
Nationale A6ronautkrue > veranstaltet<br />
anfangs September zum zweitenmal anlässlich<br />
ihres Kongresses in Clermont-Ferrand<br />
eine Messe für Occasionsflugzeuge. Schon<br />
1932 wurde bei der alljährlichen Tagung dieses<br />
Verbandes, in Marseille, ein derartiger<br />
Occasionenmarkt durchgeführt. Wenn die<br />
Beteiligung auch nicht gross war, so konnte<br />
doch anderseits der Erfolg gebucht werden,<br />
dass fast alle zum Verkauf angebotenen<br />
Flugzeuge ihre neuen Besitzer fanden, at.<br />
Ein neuer Propeller. Es ist bekannt, dass<br />
die Propeller mit erheblich besserem Wirkungsgrad<br />
arbeiten könnten, wenn man sie<br />
ähnlich den sogenannten Tunnelschrauben<br />
bei Schiffen mit einem Luftleitkanal umgeben<br />
könnte. Ein deutscher Ingenieur hat den<br />
Propeller mit Zusatzflächen versehen, deren<br />
Enden parallel zur Drehachse, also rechtwinklig<br />
zur Flügelfläche abgebogen sind, um auf<br />
diese Weise gewissermassen künstlich eine<br />
Art Luftleitkanal zu schaffen. Wie man hört,<br />
soll sich diese Neuerung recht gut bewähren,<br />
KK.<br />
Die fliegende Wüstenpoljzel. Zwischen Damaskus<br />
und Bagdad war es noch vor zwei<br />
Jahren an der Tagesordnung, dass sich die<br />
Stämme in dauerndem Kleinkrieg aufrieben.<br />
Natürlich war es für die im «Zweistromland<br />
» verkehrenden Automobile sehr ungemütlich,<br />
diesen nomadisierenden Stämmen<br />
zu begegnen. Daher haben die Engländer<br />
eine Anzahl von Polizeistationen mit grossen<br />
viermotorigen Flugzeugen ausgerüstet, die<br />
einen Patromllendicnst besorgen, wodurch!<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz<br />
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10 WErröMOBffi-PEVUE<br />
<strong>1933</strong> -<br />
Der bekannte amerikanische KriegsfliegeT Charles Rooheville auf einem Probetlug mit einem sonderbaren<br />
Amphibium-Flugzeug, das er sich für einen Expeditionsflug bauen Hess. Schon auf diesem<br />
ersten Probeflug wurde die Maschine wegen Versagens der Steuerung vollständig zertrümmert.<br />
* (Wide World Photos.)<br />
die gefährdeten Landstriche geschützt werden.<br />
Auf telegraphische Nachricht hin steigt<br />
sofort ein Flugzeug auf, das eine Maschinengewehrmannschaft<br />
mitführt. Das Nahen einer<br />
solchen.Maschine jagt den Aufständischen<br />
eine gehörige Portion Angst in die<br />
Knochen. Die Verwendung dieser fliegenden<br />
Wüstenpolizei- hatte bisher die allerbesten<br />
Erfolge. Denn die Eingebornen wissen sehr<br />
genau, dass diese metallenen Riesenvögel<br />
auch unter Umständen Bomben werfen<br />
können.<br />
Die Strasseh im Berner Oberland wieder<br />
für den Verkehr geöffnet. Die schweren Unwetter<br />
von Ende letzter Woche hatten eine<br />
vorübergehende Sperrung verschiedener<br />
Strassenzüge mit sich gebracht. Mit Montag<br />
sind nun aber wieder sämtliche Strassen,<br />
die vorübergehend gesperrt waren, wie<br />
die Lauterbrunnerstrasse, die Grimselstrasse<br />
und die Grosse Scheideggstrasse von Meiringen<br />
nach Rosenlauibad und Schwarzwaldalp<br />
wieder befahrbar. Lr.<br />
Strassensperre im Bündnerland. Die überaus<br />
schweren Unwetter vom Ende letzter<br />
Woche haben auch hn Kanton Graubünden<br />
grossen Schaden am Strassennetz angerichtet.<br />
Während die Albulastrasse wieder geöffnet<br />
ist, ist die Strasse Filisur-Davos für den<br />
Automobilverkehr noch gesperrt. Man hofft<br />
aber, die Strasse bis Mitte dieser Woche<br />
wieder für den Verkehr freimachen zu können.<br />
Die Zufahrt nach Davos ist also vorläufig<br />
nur durchs Prättigau möglich. Lr.<br />
Die neue Monte Ceneri-Strasse. deren Kollaudation<br />
am 19. und 20. Juli stattfand, ist<br />
zwischen Rivera und Cadenazzo nach folgenden<br />
Normalien gebaut:<br />
a) Normale Breite der Strasse (mit Ausnahme<br />
der Seitengräben) 6,50 m. In den Kurven wurde<br />
die Breite nach Massgabe der Entwicklung der<br />
Kurve berechnet. Sie erreicht in einzelnen Fällen<br />
bis. 10 m.<br />
b) Der normale Minimalradius für Kurven beträgt<br />
100 m., der absolute 50 m.<br />
c) Maximale Neigung 9%.<br />
Als Belag wurde für die ersten 3 km ab<br />
Rivera Beton gewählt und für die restlichen<br />
6 km bis Cadenazzo Pflasterung mit Gotthardgranit<br />
aus den Werken von Bodio, Lavorgo<br />
und Göschenen.<br />
Die Zahl der an der Strecke beschäftigten<br />
Arbeiter erreichte pro Tag einen Durchschnitt<br />
von 300—350. Die Ausbaukosten für<br />
das 9 km lange Stück beziffern sich auf ca.<br />
2,3 Millionen Fr.<br />
Der Grand Pont in Lausanne. Mit 38 gegen<br />
19 Stimmen genehmigte der Lausanner<br />
Gemeinderat ein Erweiterungsprojekt der<br />
städtischen Baudirektion für den Grand<br />
Pont, der die Place St. Francois mit der<br />
Place Bei Air und den westlichen Quartieren<br />
verbindet. Die heutige, nur 6,5 m breite<br />
und von zwei Tramschienen belegte Fahrbahn<br />
des Grand Pont soll nach diesem Projekt<br />
auf 15 m verbreitert werden, wovon<br />
8 m auf die Fahrbahn fallen würden. Die<br />
Kosten dieses Projektes wurden auf rund<br />
650,000 Fr. veranschlagt. Diesem Projekt<br />
stand ein anderes, bedeutend kostspieligeres<br />
gegenüber mit einer nutzbaren Breite<br />
von 20 m, für das die Ötadt Lausanne rund<br />
2,5 Millionen Fr. hätte aufbringen müssen.<br />
Ein drittes Projekt — als Mittellösung gedacht<br />
— wäre auf ca. 1,4 Mill. Fr. zu stehen<br />
gekommen undi hätte aus einer Kombination<br />
•der beiden ersten Projekte bestanden.<br />
Schliesslich wurde von privater Seite<br />
noch ein vierter Vorschlag in die Diskussion<br />
geworfen, der aber die Notwendigkeit einer<br />
raschen Reparatur des Grand Pont ausser<br />
acht Hesse : Eine Passerelle vom Westende<br />
des Grand Pont (Turmhaus Metropole) bis<br />
zum Park Montbenon zwecks Verkehrsentlastung.<br />
Der Baudirektor erklärte, diese<br />
Passerelle komme nach der Beendigung der<br />
Brückenerweiterung als zweit© Bauetappe<br />
in Betracht.<br />
lt.<br />
Eine 420 km lange russische Auto-Sonderstrasse.<br />
Die russische Regierung nahm kürzlich<br />
die Vorarbeiten für eine russische Auto-<br />
Sonderstrasse von Moskau nach Nischni-<br />
Nowgorod an Hand. Die neue Strasse, die<br />
für 7 Fahrbahnen zusammen eine Breite von<br />
150 Meter (!) beanspruchen wird, soll in<br />
nächster Zeit in Angriff genommen werden.<br />
Die letzten Errungenschaften im neuzeitlichen<br />
Autostrassenbau will die russische<br />
Regierung berücksichtigen. Für den Personen-,<br />
den Lastwagen- und den Motorradverkehr<br />
sind eigene Fahrbahnen vorgesehen,<br />
auf denen Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
(warum auch ?) einen regelmässigen Verkehr<br />
garantieren sollen. Deutschen <strong>Zeitung</strong>en<br />
ist zu entnehmen, dass mit der Bereitstellung<br />
der'Rohstofflager für die grosse russische<br />
Autostrasse bereits begonnen wurde.<br />
Gtenzvetkeht<br />
Benzineinfuhr nach Italien eingeschränkt.<br />
Laut Weisungen der italienischen Grenzbehörden<br />
dürfen in Zukunft nur noch 12 Liter<br />
Benzin zollfrei über die Grenze nach Italien<br />
mitgenommen werdien. Jedes grössere Quantum,<br />
das sich in den normalen Behältern der<br />
Autos befindet, muss verzollt werden. Lr.<br />
Firmenänderung:<br />
Compagnoni Piero. Garage Ceyio, in Cevio. Inhaber<br />
dieser Einzelfirma ist Piero Compagnoni<br />
von italienischer Staatszugehörigkeit. Die Firma<br />
übernimmt Aktiven und Passiven der früheren<br />
it<br />
Kollektivgesenschaft Selna und Campagnoril,<br />
ehe aufgelöst und gelöscht wurde. Zweck de«<br />
Unternehmung ist nach wie VOT der Betrieb einer<br />
Garage und Reparaturwerkstatt, sowie der Handel<br />
in Motorfahrzeugen.<br />
ARSA S. A„ Genf, Autoradio. Die frühere Aktiengesellschaft<br />
Autoradio 3. A. hat in ihrer auseerordentlichen<br />
Generalversammlung ihre Firma in<br />
ARSA S: A. abgeändert. Präsident des Verwaltungsrates<br />
ist P. Buchet, G. Haller fungiert als<br />
Sekretär.<br />
Firmenlöschung.<br />
Hans Moser, Vertrieb von Schmieröltabletten,<br />
(Bern. Die Firma ist infolge Wegzuges des Inhabers<br />
von Bern erloschen.<br />
Jakob Zimmerli, Autoreparaturwerkstatte, Wald.<br />
'Die Firma ist infolge Todas des Inhabers erloschen.<br />
Hans Duss, Handel in Autoölen, Rorschach. Die<br />
^Firma wird infolge Konkurses des Inhabers von<br />
Amtes wegen gelöscht.<br />
Personelles:<br />
Betriebsaktiengesellschaft der Grand Garage<br />
Central, Bern. Der Verwaltungsrat wählte Hans<br />
Kühner zum Direktor mit Einzelunterschrift.<br />
Orion Automobilwerkstätten. Zürich. Die Unterschriften<br />
von Dr. F. Liebertnann und J. Baumann<br />
werden infolge Todes bzw. Austrittes gelöscht. Der<br />
Vorstand der Genossenschaft besteht zur Zeit aus<br />
R. A. Moor, Ingenieur, a'.s Präsident; Dele F R.<br />
Gschwind, Dipl.-Ing., Delegierter und Direktor; F.<br />
Gechwind, Konsul in Barcelona. Die Genannten<br />
zeichnen unter eich je zu zweien kollektiv. Kollektiv.prokura<br />
wird erteilt an W. Keller, Dipl.-Ing-.,<br />
Zürich.<br />
Luma-Werke A.-G., Zürich. Diese Firma, welche<br />
die Fabrikation von Licht- und Magnetapparaten<br />
für Automobile bezweckt, verzeichnet folgende<br />
Aenderungen im Verwaltungsrat: H. Lerch ist infolge<br />
Todes ausgeschieden; an seine Stelle wurde<br />
neu und zugleich als Präsident gewählt: W Romstedt,<br />
Kaufmann, Stuttgart. Dem Genannten ist<br />
Einzelunterschrift erteilt.<br />
Coseda, Cooperative d'Entr'aide et de Defense<br />
Automobile. Genf. Die früheren Mitglieder des Direktionsrates<br />
M. Fornerod, A. Piaget und A. Perreten<br />
sind zurückgetreten und deren Unterschriften<br />
erloschen. Einzige Mitglieder des Direktionsausschüsses<br />
bleiben H. Chaipuis als Präsident und F.<br />
Adler als Sekretär. Sie zeichnen kollektiv zu zweien,<br />
Domizil: Rue du Marche.<br />
Firmenauflösung.<br />
Auto Lumiere S. A., Lausanne. Die Generalversammlung<br />
hat die Auflösung und Liquidation dieser<br />
Aktiengesellschaft beschlossen. L. Kohler wurde<br />
^als Liquidator bestellt, der rechtverbindliche Einzelunterschrift<br />
führt.<br />
Verhandlungen über den Nachlassvertrag.<br />
Garage Central S. A., Freiburg. Die Verhandlungen<br />
finden am 14. August in Freiburg statt.<br />
Flury & Sohn, Autogarage, Dornach. Die Verhandlungen<br />
sind auf Donnerstag, den 17. August<br />
in Dornach angesetzt.<br />
Konkurseröffnung.<br />
Charles Pauli, Garage, Sion. Konkurseröffnung<br />
/vom 4. August. GläubigerversanimJung: 11..August,.<br />
Eingabefrist bis 9. September.<br />
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Zum Strassenausbau .<br />
im Wynen- und Suhrental.<br />
Keine « Einigung » in Schöftland !<br />
Die Debatte über die Suhrentaler Verkehrsprobleme<br />
wurde trotz der sommerlichen Hitze<br />
nicht abgebrochen. Der Stadtrat von Aarau<br />
und der Gemeinderat von Schöltland veranstalteten<br />
vor wenigen Tagen in Schöftland<br />
eine Diskussionsversammlung über diese<br />
brennende Verkehrsfrage mit der Absicht,<br />
eine Einigung der auseinanderstrebenden<br />
Interessen von Behörden und Bewohnern des<br />
Suhrentales zu versuchen. Die Bedeutung<br />
dieser Versammlung ging aus der Anwesenheit<br />
des kantonalen Eaudirektors, des Kan-<br />
zweifelsohne — nach den bisherigen Erfahrungen<br />
— die Strasse an der luzernischen<br />
tons-Ingenieurs und aller Grossräte, die inGrenze abnehmen werde. Im weiteren erhielt<br />
der Kommission für die Verkehrsfragen des die Versammlung Kenntnis von Vorbereitungen<br />
für den Strassenausbau in den Gemein-<br />
Suhren- und Wynentales sitzen, hervor. Auch<br />
die Qemeinderäte des Suhrentales schickten den Reitnau, Attelwil und Staffelbach. Erneut<br />
Delegationen.<br />
und wiederum mit aller Deutlichkeit stellte<br />
der aargauische Baudirektor fest, dass die<br />
Was die Verzögerung der Verhandlungen Bahnfrage für die Baudirektion abgeklärt<br />
im aargauischen Grossen Rat anbetrifft, so sei, wobei er aber die Geneigtheit der Regierung<br />
zur nochmaligen Prüfung eines Bahn-<br />
ist diese zum Teil auf Widerstände in einzelnen<br />
Gemeinden des Suhrentales zurückzuführen.<br />
Die Einsicht, dass nur der<br />
projektes nicht von der Hand weisen wollte.<br />
Bau<br />
einer Umgehungsstrasse — allerdings in Verbindung<br />
mit einem reduzierten Ausbau der<br />
bestehenden, bahnbenützten Talstrasse —<br />
eine grosszügige Lösung des Verkehrsproblems<br />
im Rahmen der aargauischen Gesamtinteressen<br />
bringen könne, ist im Vor-<br />
zu einem ablehnenden Verhalten sein.<br />
marsch.<br />
Die aus 13 Gemeinden beschickte Versammlung<br />
endete mit einer aus ihrer Mitte<br />
An der Versammlung verteidigte Kantons-<br />
Ingenieur Wydler die grosszügige Verkehrspolitik<br />
der aargauischen Baudirektion und deutliches Mehr für die Erstellung einer Um-<br />
mehrfach gewünschten Abstimmung, die ein<br />
wies auf die Gefahren hin, die der interkantonale<br />
Verkehr mit sich bringen könne, sition zeigte sich an dieser<br />
gehungsstrasse brachte. Eine kompakte Oppo-<br />
Versammlung<br />
•wenn er sich ein anderes Bett als das des<br />
Suhrentales suchen würde, um den Kanton<br />
Aargau zu umfahren, sofern seitens des Kantons<br />
keine Massnahmen ergriffen werden<br />
sollten, den Nord-Süd-Verkehr über aargauisches<br />
Gebiet zu lenken. Die von der Regierung<br />
vorgeschlagene Lösung sei die gegebene<br />
Vorbereitung zur Verkehrs-Erschliessung des<br />
Suhrentales und zur Schaffung besserer<br />
Lokalverbindungen.<br />
Zur Hauptsache bewegte sich die Diskussion<br />
in einem das regierungsrätliche Projekt<br />
befürwortenden Sinn.<br />
Die Vertreter der Gemeinden Schöftland<br />
und Moosleerau erklärten sich mit dem Bau<br />
einer Umgehungsstrasse einverstanden. Hingegen<br />
äusserten sich die Delegierten aus den<br />
<strong>Zeitung</strong>en berichten, dass au! der<br />
lnterlaken—Spiez ein<br />
zu liegen kam, weil der Fahrer so von der<br />
Sonne geblendet wurde, dass er das vor<br />
ihm fahrende Fuhrwerk nicht bemerkte<br />
und in dasselbe hineinfuhr. Wer sich vor<br />
solchem Schaden bewahren will, bestellt<br />
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obersten Gemeinden des Suhrentales dahin,<br />
dass ihnen der Bahnbau immer noch näher<br />
liege, da nur mit Hilfe der Schiene die dortigen,<br />
zum Teil recht misslichen Verkehrsverhältnisse<br />
behoben werden können. Anderseits<br />
wurden auch die erwerbswirtschaftlichen<br />
Vorteile betont, die eine internationale<br />
Verkehrslinie, wie die geplante Umgehungsstrasse,<br />
dem Suhrental bringen würde.<br />
An den kantonalen Baudirektor, Herrn<br />
Studier, stellten einzelne Redner Fragen allgemein<br />
orientierender Natur, aus deren Beantwortung<br />
hervorging, dass mit Luzern<br />
über die Weiterführung der Suhrentalstrasse<br />
auf luzernischem Boden noch keine feste Vereinbarung<br />
bestehe, der Nachbarkanton aber<br />
Die Kostenverteilung für die geplante Umgehungsstrasse<br />
und den Ausbau der alten<br />
Suhrentalstrasse ist, wie Herr Studier betonte,<br />
noch nicht definitiv und dürfte demnach<br />
für keine der Gemeinden die Ursache<br />
nicht.<br />
Einige Grossräte hatten die Versammlungsleitung<br />
• wissen lassen, dass ihre Teilnahme<br />
an Versammlungen solange nicht in Betracht<br />
fallen könne, als nicht in allen Gemeinden<br />
Urnenabstimmungen über die Stellungnahme<br />
der Einwohner zur geplanten Umgehungsstrasse<br />
stattgefunden haben. Man kann unsere<br />
demokratischen Einrichtungen durch<br />
Abstimmungen dieser Art auch ins Lächerliche<br />
ziehen. Es ist unseres Erachtens nicht<br />
mehr zeitgemäss, dass den Kantonen das<br />
Recht zusteht, über die Führung interkantonaler<br />
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chen. Sollen nun noch die Gemeinden und<br />
die Stimmbürger über Dinge entscheiden,<br />
über die sie niemals den notwendigen Ueberblick<br />
haben? Mit dem Vorsitzenden sind auch<br />
wir von der Zwecklosigkeit weiterer Urnenabstimmungen<br />
in den Gemeinden überzeugt,<br />
abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich<br />
einer richtigen Auswertung der Resultate<br />
entgegenstellen würden. Verkehrspolitik darf<br />
nicht der einzelne Bürger mit dem Stimmzettel<br />
in der Hand treiben; sie soll die Domäne<br />
der verwaltenden und gesetzgebenden<br />
Behörden bleiben, in denen ja Vertrauensleute<br />
des Volkes sitzen, die die Pflicht haben,<br />
diese Fragen nach allen Richtungen zu studieren.<br />
Dem Grossen Rat des Kantons Aargau<br />
steht das Recht zu, den längst erwar<br />
teten Entscheid in dieser Verkehrsfrage zu<br />
fällen. Sollen einzelne Volksvertreter noch<br />
an die Kehrseite dieses Rechtes: die Pflicht,<br />
möglichst rasch einen Beschluss zu fassen,<br />
erinnert werden?<br />
hl.<br />
Besichtigung italienischer und französischer<br />
Strassen durch schweizerische Strassenfachmänner.<br />
Die Vereinigung schweizerischer<br />
Strassenfachmänner führt anfangs September<br />
eine Besichtigung italienischer und französischer<br />
Strassen durch. Während in Oberitalien<br />
vornehmlich die grossen Durchgangsstrassen<br />
besichtigt werden, will man in den<br />
französischen Alpen vornehmlich die dortigen<br />
Alpenstrassen aufsuchen, um sich so ein<br />
Bild vom dortigen Strassenausbau und<br />
-zustand zu verschaffen. Es ist erfreulich,<br />
dass es den schweizerischen Strassenfachmännern<br />
ermöglicht wird, solche Studienfahrten<br />
ins benachbarte Ausland zu unternehmen.<br />
V<br />
sind ein Greuel. Ihrem unverantwortlichen Tun<br />
muss entschieden Einhalt geboten werden. Wir ersuchen<br />
daher unsere Mitglieder, dem Sektionsvorstand<br />
die beobachteten Fehlbaren sofort anzuzeigen<br />
(Polizeinummer des Wagens, Ort und Zeit des Vorfalls,<br />
eventuell Zeugen). Die Agenten des Strassenhilfsdienstes<br />
des T. C. S. haben ihrerseits diesen Auftrag<br />
bereits erhalten.<br />
Eine andere Mahnung betrifft die Schonung der<br />
Kranken und Erholungsbedürftigen. Die Kranken<br />
brauchen Ruhe, und die Gäste in Kurorten vollen<br />
sich erholen und pflegen. Es geziemt sieh also, in<br />
der Nähe der Spitäler sowie in den Kurorten jeden<br />
unnötigen Lärm zu vermeiden. Wir bitten unsere<br />
werten Mitglieder, dabei mit gutem Beispiel voranzugehen.<br />
Der Vorstand.<br />
AUTOSEKTION BERN. Kampf gegen die 14.00 Uhr: Abfahrt über Wolhusen nach Luzern.<br />
Sfrassenwildlinge. Beim Inkrafttreten des eidgenössischen<br />
Strassenverkehrsgesetzes haken wir Die Heimfahrt von Luzern ist frei.<br />
Parkplatz beim Bahnhof.<br />
darauf hingewiesen, dass die Aufhebung der Diese einzige Schweizerfahrt <strong>1933</strong>, organisiert<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen für Motorfahrzeuge durch die Sektion, führt uns durch meist unbekannte<br />
Gegenden, die uns aber an Schönheiten und<br />
kein Freibrief für übermässig rasches, rücksichtsloses<br />
Fahren sei, und dass der Bundesrat Geschwindigkeitsmaxima<br />
jederzeit wieder beschliessen könne, Wir laden Sie zu dieser Fahrt recht kamerad-<br />
Abwechslungen um so mehr bieten.<br />
wenn sich aus der Neuordnung Unzukömmlichkeiten,<br />
d. h. Missbräuche zeigen sollten.<br />
Quartier, inkl. Service, beträgt nur Fr. 36.— pro<br />
schaftlich ein. Der Preis für Verpflegung und<br />
Leider muss festgestellt werden, dass solche Person.<br />
Missbräuche noch häufig vorkommen, worüber mit Anmeldetermin 28. August <strong>1933</strong>; wir bitten Sie,<br />
Recht geklagt wird. Als Wildlinge der Strasse sich daran zu halten. Anmeldungen an den Sportpräsidenten,<br />
H. Buxk, St. Gallen, ohne gleichzeitige<br />
werden meistens junge Leute gemeldet, die aus Renommier-<br />
und Prahlsucht glauben, in rasendem Einzahlung des entsprechenden Betrage«, werden<br />
Tjempo durch Dörfer, Kurven und selbst bei unübersichtlichen<br />
Stellen, mitunter sogar mitten auf der Die Fahrt wird nur •durchgeführt bei minde-<br />
nicht angenommen.<br />
Strasse,, fahren und die andern Strassenbenützer in stens zehn teilnehmenden Wagen.<br />
grosse Gefahr bringen zu dürfen. Solche Fahrer Die Sport- und Vergnügunigskommission.<br />
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II. Blatt<br />
BERN, 15. August <strong>1933</strong><br />
68<br />
II. Blatt<br />
BERN, 15. August <strong>1933</strong><br />
Stellt die heutige Anordnung der Automobilkuhler<br />
die richtige Lösung dar?<br />
Die heutige Anordnung und Form der Kühler in Automobilen ist grundsätzlich die gleiche<br />
•wie schon vor 25 und mehr Jahren. Erfahrungen im Flugzeugbau gehen dahin, dass -Kühler<br />
mit kleinerer Stirnfläche und dafür grösssorer Tiefe bessere Wirkung ergeben als die heute<br />
üblichen Automobilkühler mit grosser Fläche und geringer Tiefe. — Der Verfasser dieses Artikels,<br />
ehemaliger Chefkonstrukteur beim Luftschiffbau Zeppelin, heute Abteilungsleiter der Dor-<br />
, nier-Werke, schlägt vor, Kühler mit kleiner Stirnfläche und- grosser Tiefe organisch mit den<br />
Automobilmotoren zusammenzubauen, -woraus sich Volteile in konstruktiver und fahrtechnischer<br />
Hinsicht ergeben würden; ausserdem wird angeregt, Motorkühlung und Wagenheizung miteinander<br />
zu verbinden. Der Artikel erschien erstmalig in der «N. K. Z.>.<br />
Grundsätzlich ist zwischen den Wasserkühlem<br />
der ersten Automobile und den heutigen<br />
modernen Kühlern kein Unterschied.<br />
Das «Aeussere», das der Mode unterworfen<br />
ist, wechselte und wechselte, jede Automobilfabrik<br />
glaubte, durch die äussere Form<br />
des Kühlers ihrem Wagentyp den Stempel<br />
der Originalität aufdrücken zu müssen. Der<br />
Laie sieht deshalb immer wieder neue Kühlerformen<br />
bzw. Abdeckungen und Verkleidungen,<br />
der aber, welcher der Sache auf den<br />
Abb. 1.<br />
Grössenverhältnisse zwischen Motor und Kühler.<br />
Oben: Aelteres Fahrzeug. Unten: Neueres Fahrzeug.<br />
Grund geht, findet heute noch im, Prinzip den<br />
gleichen Kühler, wie er bereits vor 25 Jahren<br />
war. Es gab von jeher zwei grundsätzlich<br />
verschiedenartige Kühlersysteme: «Wasserröhrchenkühler»<br />
und «Luftröhrchenkühler».<br />
Wie schon der Name andeutet, strömt beim<br />
erstgenannten das Wasser durch die Röhrchen,<br />
die Luft um diese, beim zweitgenannten-<br />
ist es gerade umgekehrt. Wohl unterscheiden<br />
sich nun die Formen der Röhrchen,<br />
die auch Lamellen genannt werden, in Querschnitt,<br />
Tiefe und Durchmesser und Art der<br />
Zusammensetzung, der eine Kühler hat mehr,<br />
der andere weniger Luft- oder Wasserwiderstand,<br />
immer aber ist das Verhältnis von<br />
•Kühlersfoftfläche zu Kühilertiefe annähernd<br />
das gleiche. Die Kühlertiefe schwankt zwischen<br />
5 cm bei kleinen und 8 cm bei grossen<br />
Wagen, die Stirnfläche etwa zwischen 0,1<br />
und 0,25 qm. Denkt man sich zurückversetzt<br />
in die Werdejahre des Automobils, was war<br />
denn naheliegender, als die Wasserrückkühlereinrichtung,<br />
jetzt einfach Kühler genannt,<br />
vorne dem anprallenden Luftstrom auszusetzen,<br />
an Luftwiderstand dachte damals<br />
noch niemand, war doch auch die Geschwindigkeit<br />
dieser ersten Fahrzeuge so gering,<br />
dass dieser unbeachtet bleiben konnte. So<br />
sah man denn bald in dem vor dem Motor<br />
angeordneten Kühler den Bauteil des Wagens,<br />
der ihm das markante Aussehen, das<br />
Gesicht, verlieh — bis heute, wo man von<br />
ausgesprochenen Autostrassen, wie sie das'<br />
Ausland schon hat, auch bei uns redet und<br />
träumt, wo Geschwindigkeiten von 100 km<br />
und mehr pro Stunde nichts Ungewohntes<br />
mehr sind. Die letzte Automobilausstellung<br />
zeigte, wohin der Weg führen wird. Der<br />
aerodynamisch günstigere Wagen, der<br />
«Stromltoienwagen» in mehr, oder weniger<br />
ausgeprägter Form,; kommt, und zwar nicht<br />
nur als Modesache, sondern aus,Gründen der<br />
Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.<br />
Und mit dieser Wandlung der Wagenform<br />
kommt ganz zwangsläufig auch die Wandlung<br />
im Kühler und dessen Einbau im Fahr*<br />
zeug. Einstmals war der Motor so hoch wie<br />
der davor liegende Kühler und beinahe so<br />
breit; das Bild zeigt das Vorderteil eines<br />
alten Wagens, damals war die grosse Kühilerstirnfläche<br />
einigermassen berechtigt und<br />
begründet durch die Ausmasse des dahinter<br />
liegenden, Jangsam laufenden Motors. Heute<br />
ist die Kühlerstirnfläche fast ein Vielfaches<br />
des, dahinter liegenden, beinahe verschwindenden<br />
Mötörchens, wie Bild 1 halbschematisch,<br />
doch der Wirklichkeit gemäss darstellt.<br />
Hier also dient, der Kühler, insbesorir<br />
dere bei den Kleinwagen, zur Vorspiegelung<br />
falscher Tatsachen; er täuscht einen riesigen<br />
und starken Motor vor, ausserdem muss<br />
der Kühler.' sich in die durch die Mode geschaffene<br />
Linie des Wagens einfügen, gibt er<br />
doch dem Wagen das eigentliche Gepräge.<br />
Doch er gibt ihm auch, daran denken die<br />
wenigsten, erhöhten Luftwiderstand und bei<br />
Zusammenstössen — da er so schön exponiert<br />
angeordnet ist — eine hübsche Reparaturrechnung.<br />
Die Erkenntnis wird auch auf diesem Gebiete<br />
allmählich durchdringen, und die Kühleinrichtungen;<br />
sofern sie der ganz oder teilweise<br />
luftgekühlte Motor nicht verdrängt,<br />
werden von ihrer so auffallenden Stellung<br />
Verschwinden und ungesehen, ^aber auch<br />
wohlgeborgen ihren Zweck erfüllen. Zum<br />
Teil ist heute schon ein Uebergang zu beobachten,<br />
ist doch vielfach schon vor dem eigentlichen<br />
Kühler ©ine Attrappe angebracht,<br />
eine der Laune der Mode unterworfene Kühlerverkleidung,<br />
eine Maske. Hinter dieser<br />
liegt der alte Kühler, nicht mehr vernickelt<br />
oder schön säuberlich getrieben, sondern roh<br />
und nüchtern, billig und doch den Zweck erfüllend.<br />
Zwischen ihm und der Attrappe hat<br />
jetzt schön die Kühlerjalousie Platz, geschützt<br />
vor Steinschlag und anderer Beschädigung.<br />
Die Amerikaner machten den Anfang,<br />
sie prägten mit einem Druck gewissermassen<br />
das Gesicht; des Wagens und legten<br />
dieses Gesicht, d. h.idie Maske vor den nun-<br />
10<br />
8<br />
ri<br />
-to xo 3o Ho So<br />
Abb. 2.<br />
Abhängigkeit der Kühlleistung von der Tiefe der<br />
Kühlerröhrchen bei verschiedener Geschwindigkeit<br />
der Kühlluft (Luftröhrchen-Kühler). Die Zahl Q<br />
gibt an, wie viele kcal in der Stunde bei 50° Temperaturunterschied<br />
zwischen Kühlluft und zu kühlender<br />
Flüssigkeit pro cmi Kühlfläche abgeführt<br />
•werden.<br />
mehr dem Auge des Beschauers entzogenen<br />
und deshalb billig herstellbaren Kühler; dieser<br />
war nun nicht mehr ein Zierstück, sondern<br />
billigste Massenware. Der Ventilator<br />
saugt die Luft durch den Kühler und drückt<br />
sie nach hinten weg durch die in der Motorhaube<br />
seitlich angeordneten Schlitze. Bei<br />
den heute immer mehr in Benutzung kommenden<br />
geschlossenen Wagen ist in der kalten<br />
Jahreszeit die Frage einer geruchlosen<br />
und angenehmen Heizung als nicht restlos<br />
befriedigend zu betrachten, obwohl ja eigentlich<br />
Wärmemengen im Uebermasse im Motor<br />
erzeugt werden. Weshalb innerhalb dieser<br />
Abhandlung die Heizungsfrage mit herangezogen<br />
wird, dürfte alsbald klar sein, denn<br />
Motorkühlung und Wagenheizung können,<br />
wenn von Anfang an richtig erwogen, bei<br />
Neukonstruktionen von Wagen sehr wohl so<br />
vereinigt werden, dass zwei ausgeprägte<br />
Vorteile mit einem Schlage gewonnen werden.<br />
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14 AUTOMOBIL-REVUE 1935 - N» 68<br />
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Abb. 3. Abb. 4.<br />
Links: Wirkungsgrad eines Luftröhrchen-Kühlers bei verschiedener Länge der Luftröhrchen.<br />
Rechts: Wirkungsgrad von Luftröhrchen- und Wasserröhrchen-Kühler.<br />
mit der Länge dieser Röhrchen, d. h. also<br />
bilbau verwandten Gebiete des Flugzeugbaus<br />
Erfahrungen zu entlehnen und praktisch richtig<br />
zu verwerten. Viel mehr als im Wagenbau<br />
wird der wesentlich höheren Geschwindigkeit<br />
wegen im Flugzeug darnach getrachtet,<br />
jeglichen Widerstand bestmöglich zu verkleinern.<br />
So hat man auch schon vor Jahren<br />
den Stirnwiderstand der Wasserkühler von<br />
Flugmotoren zu verkleinern sich bemüht und<br />
eingehende Versuche in dieser Hinsicht unternommen.<br />
In den Anfängen des Fliegens<br />
freilich bis vor wenigen Jahren war der übliche<br />
Automobilkühler einfach ins Flugzeug<br />
gesetzt worden, was wesentlich dazu beitrug,<br />
dass die Flugzeuge nicht allzu rasch wurden.<br />
Je grösser die Geschwindigkeiten an sich<br />
wurden, desto mehr trat der Kühlerwiderstand<br />
als ein Hauptfaktor in der Widerstandsberechnung<br />
in Erscheinung, macht<br />
doch bei einem neuzeitlichen schnellen Flifgzeug<br />
die Ueberwindung^ des Kühlerwiderstan-<br />
mit der Tiefe des Kühlers, ändert. Man sieht<br />
ferner in Bild 3, wie "der thermische<br />
Wirkungsgrad, also die Gütezahl des Kühlers,<br />
günstiger wird mit tiefer werdendem Kühler.<br />
Man sieht weiter in Bild 4, welcher<br />
Unterschied besteht zwischen «Wasserröhrchen»-Kühlern<br />
und «Luftröhrchen»-Kühlern.<br />
Der letztere, der die Werte der Abbildungen<br />
2 und 3 lieferte, ist wohl der in der Herstellung<br />
teurere, aber wesentlich bessere in<br />
der Kühlleistung. Um nun wieder zu der weiter<br />
oben angedeuteten Kombination: Kühlung<br />
— Heizung zurückzukommen, wird einmal<br />
für einen Wagen der Kühler nach diesen im<br />
Flugzeugbau gefundenen Erkenntnissen wesentlich<br />
tiefer, z. B. 300 mm tief, statt 50 mm<br />
tief gemacht. Die Stirnfläche eines solchen<br />
Kühlers ist minimal gegenüber dem alten<br />
Kühler, und es besteht ohne weiteres die<br />
Möglichkeit der Lagerung dieses mehr lan-<br />
des einen unglaubhaft 'grossen Teil des Ge-gesamtwiderstandes aus. Es zeigte sich nun, über oder neben, bei Motoren mit V-förmiger<br />
als platten Kühlkörpers am Motor selbst,<br />
dass man mit der Tiefe der Kühler wesentlich<br />
grösser gehen darf und kann, ohne die Was liegt nun näher, als mit Hilfe des hier<br />
Zylinderanordnung zwischen den Zylindern.<br />
Kühlwirkung zu vermindern, wobei aber der wohl vor dem Kühler arbeitenden Ventilators<br />
oder Gebläses die im Kühlkörper stark-<br />
Luftwiderstand ganz wesentlich verkleinert<br />
wird. Das Bild 3 zeigt, in welchem Masse die erwärmte Frischluft dem Wageninnere durch<br />
in einem Kühlerhlock, der aus normalen Messingröhrchen<br />
von 7 mm Durchmesser zusam-<br />
Kanal zuzuführen. Im Sommer geht näturge-<br />
einen entsprechenden ein- und abschaltbaren<br />
mengesetzt ist, abgeführte Wärmemengesich mäss die wärme Luft hinter dem Kühlkörper<br />
seitlich oder nach unten hinten weg, im Winter<br />
aber ganz oder teilweise an günstigst zu<br />
wählenden Eintrittsstellen in den Wagen.<br />
Eine vom Wageninnern aus zu betätigende<br />
oder gar selbsttätig arbeitende Regelklappe<br />
hält das Wageninnere dauernd auf der gewünschten<br />
Temperatur, keine oft zu Unwohlsein<br />
und Aerger führenden Auspuffgase,<br />
die durch Undichtheiten bei den heute vielfach<br />
verwendeten Auspuffheizungen ins Wageninnere<br />
dringen, belästigen die Insassen.<br />
Die Heizungsfrage könnte also günstigst gelöst<br />
werden, denn der Kühlkörper ist ja an<br />
sich nichts anderes als ein Heizkörper; es<br />
muss lediglich dafür gesorgt werden, dass<br />
ihm nur Frischluft zugeführt wird und diese<br />
nicht mit Oeldämpfen oder Auspuffgasen vermischt<br />
ist. Dies aber zu verhindern ist leicht,<br />
wenn Frischluft vorne, etwa wie schematisch<br />
in Abbildung 6 dargestellt ist, eintritt und<br />
vom Gebläserad durch den Langröhrenkühler<br />
über dem Motor zum Insassenraum gedrückt<br />
wird. Ein nicht zu verachtender Vorteil<br />
des Zusammenbauens des Kühlers mit<br />
dem Motor iliegt darin, dass schon auf dem<br />
Bremsstand des Motors auch der ihm zugeteilte<br />
Kühler miterprobt wird, und dass beim<br />
Einbau des Motors für den Einbau des Kühlers<br />
keine weiteren Kosten mehr entstehen.<br />
Dazu kommt ferner, dass im Winter der<br />
Kühler viel geschützer gegen Abkühlung liegt<br />
als heute, also auch länger warm bleibt, womit<br />
die Gefahr des Einfrierens vermindert<br />
wird. Das sogenannte «Setzen» des Kühlröh-<br />
Kühler<br />
AM>. 5.<br />
^Anordnung des Kühlers zwischen den. beiden Zylinderreihen<br />
eines V-Motors. *<br />
GttllSte<br />
Abb. 6.<br />
Verbindung von Motoxkühlurig und Wagenheizung.<br />
renblockes, also die Herstellung des Kühlers,<br />
wird bliliger, da weniger, aber lange Röhren<br />
zu setzen sind, Verletzungen des Kühlers<br />
sind so gut wie ausgeschlossen. Nach all<br />
dem Gesagten ist kein Grund zu sehen, warum<br />
der Kühler nicht mit dem Motor zu einem<br />
Ganzen vereinigt werden sollte, wie<br />
dies für einen modernen V-Motor in Abbildung<br />
5 beispielsweise schematisch angedeutet<br />
ist. Es ist sogar -möglich, auch die dort noch<br />
sichtbaren Wasserleitungen innerhalb des<br />
Motors so zu legen und die Wasserpumpe so<br />
anzuordnen, dass Rohrverbindungen keine<br />
mehr vorhanden sind. Dadurch wird auch<br />
wieder ein Quell von Störungen beseitigt.<br />
Motor und Kühler gehören zusammen und<br />
sind deshalb auch zweckmässigerweise miteinander<br />
organisch zu vereinigen. —Wenn<br />
es durch diese Ausführungen gelungen ist,<br />
der Automobilindustrie bzw. den Konstrukteuren<br />
eine Anregung gegeben zu haben, so<br />
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Frag« 8807. Loten von Gusselsen. Welches<br />
Weichlot kann man zum Löten von Gusseisen verwenden<br />
und welche Massnahmen sind dabei zu<br />
treffen? R. B. in R.<br />
Antwort: Zum Löten von Gusseisen eignet<br />
sich folgendes Zinnlot: 1 Teil Zinn. 1 Teil Blei und<br />
1 Teil Wismut. Das Gusseisen muss sehr sauber<br />
und blank sein, zu welchem Zweck man die Lötstelle<br />
mit Salpetersäure reinigt. Zeigt eich, dass<br />
das Gusseisen das Lot nicht annehmen will, so<br />
stellt man eine konzentrierte Zinnsalzlösung her<br />
oder nimmt Salzsäure, in welcher man Zinn bis zur<br />
Sättigung auflöst. In diese Lösung wird das fut<br />
gereinigte Gusseisen eingetaucht und dann gelötet.<br />
Frage 8808. Risse im Zylinderblock. Nach kürzlich,<br />
vorgenommener Entrussung zeigt es sich,<br />
dass bei einigen Auspuffventilsitzen meines Sechszylinderenotors<br />
ganz feine Risse vorhanden sind. Stellung hat. Bei riehtij eingestelltem Vergaser so'<br />
rA901ßI<br />
Nach der Arbeit brauchte der Motor nun statt in den Auspuffgasen 13 ü bis 14% Kohlendioxy<br />
18 Liter zirka 25 Liter Benzin. Der Motor ist mit enthalten sein. Bei einem Vorkommen von meh:<br />
Doppelvergaser Zenith ausgerüstet, einen ruhigen als 14% CO» im Auspuff ist die Vergasereinstellun<br />
gleichmässigen Leerlauf bringt man nur durch zu brennstoffarm, bei weniger als 12 54% dagegen<br />
Scbüessen der Luftklappe des einen Vergasers zustande.<br />
Die Arbeit wurde von einem tüchtigen<br />
zu brennstoffreich.<br />
Fachmann ausgeführt. Ausser dem Entrussen und Der Apparat liefert seine Angaben fast äugen<br />
Ventile einschleifen wurde nichts gemacht; dieblicklich. Seine Wirkungsweise besteht darin, das<br />
Zündung ist in Ordnung. Bei gewöhnlicher Beanspruchung<br />
wird der Motor ziemlich heiss, täglich dünnen hineingesteckten Bohr entnommen wird, im<br />
das Auspuffgas, das der Auspuffleitung mit einem<br />
miiss 1—2 Liter Wasser nachgefüllt werden. Instrument den elektrischen Widerstand eine<br />
Wheatstone'schen Brücke verändert und deshalb an<br />
Kann man den Motorblock schweissen, ohne einem Galvanometer einen Zeigerausschlag verur<br />
dass nachher neue Kolben eingebaut werden müssen,<br />
oder könnten vielleicht noch weitere Risse Kohlendioxyd-Prozenten geeicht.<br />
sacht. Die Skala des Galvanometers ist direkt nacl<br />
entstehen. Würde es eventuell schaden, wenn man Die Auspuffgas-Analyse erlaubt eine sehr gross'<br />
die Sache überhaupt auf sich beruhen Hesse? Genauigkeit in der Vergasereinstellung und der all<br />
M. S. in 0. gemeinen Bewertung der Verbrennungsvorgänge. So<br />
Antwort: Ein genaues Urteil über die zu kann man beispielsweise mit ihr in wenij Minuten<br />
treffenden Massnahmen ist hier nur noch durch erkennen, wenn ein Vergaser vielleicht -wohl im<br />
eingehende Untersuchung des Motors möglich. Die Leerlauf und bei Vollast ein korrektes, im mittleren<br />
Risse neben den Ventilsitzen lassen es uns als Tourenbereich aber ein viel zu brennstoffreiehes Gemisch<br />
liefert. Bei Versuchen auf der Strasse sind<br />
derartige Feststellungen fast unmöglich. at.<br />
•wahrscheinlich erscheinen, dass Sie nicht um eine<br />
grösseie Instandstellung herumkommen werden.<br />
Gehen die Risse bis in die Ventilsitze hinein, eo<br />
haben sie fast immer Tendenz, sich rasch zu erweitern;<br />
Ventilsitze und Ventile brennen aus. Der<br />
Motor verliert immer mehr Kompression und durch<br />
Uebertritt von Wasser in die Zylinder und ins<br />
Schmieröl können schliesslich weitere schwere<br />
Schäden entstehen. Der beobachtete Wasserverlust<br />
lässt den Verdacht gerechtfertig erscheinen,<br />
dass schon gegenwärtig Wasser aus den Kühlmänteln<br />
in die Zylinder sickert. Von diesem Moment<br />
an ist dann auf alle Fälle von einem weiteren Betrieb<br />
des Motors abzuraten.<br />
Eine Schweissung der Defekte ist ohne ein<br />
'Ausglühen des Motorblockes und nachheriges Einpassen<br />
neuer Kolben nicht möglich. Dagegen lassen<br />
sich die Risse eventuell auch nur durch Hartlötung<br />
verschliessen. Die Wahl des Verfahrens<br />
hängt, von der Art und Schwere der Defekte ab.<br />
Adressen von Firmen, die sich mit derartigen Reparaturen<br />
als Spezialität befassen, wurden Ihnen<br />
brieflich mitgeteilt.<br />
at<br />
Frage 8809. Entwässerung von O«l. Wie kann<br />
man Wasser, das in frisches Motorenöl eingedrungen<br />
ist, wieder entfernen? E. U. in Z.<br />
Antwort- Je nach den Oelmengen, um-die<br />
«s sich handelt, sind verschiedene Verfahren angezeigt.<br />
In Grossbetrieben würde die Trennung durch<br />
Zentrifugieren oder Dekantieren vorgenommen, wobei<br />
im ersten Fall eine Maschine und im zweiten<br />
Fall ein grosser Behälter mit Ablasshahn an der<br />
untersten Stelle notwendig ist, der ein Ablassen des<br />
sich mit der Zeit niedersetzenden Wassers gestattet.<br />
Da Sie aier wahrscheinlich nur kleine Mengen<br />
verwässerten Oels zu behandeln haben, so kommen<br />
wohl nur eine Abfilterung oder eine Verdampfung<br />
des Wassers in Frage. Zur Filterung lässt man<br />
das Oel eines der feinen Metallsiebe passieren, wie<br />
sie auch beim Abfüllen von Benzin verwendet werden<br />
sollen. Die Wasserbeimengungen bleiben dann<br />
im Sieb hängen.<br />
Besser ist es jedoch, das Oel auf 60—60 Grad<br />
am erwärmen und so lange auf dieser Temperatur<br />
zu halten, bis das Wasser verdunstet ist. Selbstverständlich<br />
ist dabei wegen der Feuersgefahr der entstehenden<br />
Oeldämpfe mit der nötigen Vorsicht vorzugehen,<br />
at.<br />
Frage 8810. Flugzeug von Elli Beinhorn. Handelt<br />
es sich bei dem Heinkel-Tiefdecker, mit dem<br />
Elli Beinhorn ihren Afrikaflug ausführt, um den<br />
gleichen Typ, mit dem letztes Jahr der Europarundflug<br />
bestritten wurde? Wenn nicht, welches sind<br />
die Hauptdaten der Maschine? F. K. in Z.<br />
Antwort: Der von der deutschen Fliegerin<br />
benützte He 71 b wurde von der Firma Heinkel speziell<br />
als Reise- und Touristikflugzeug neu geschaffen.<br />
Bei 200 Kilogramm Zuladung und Vollgas beträgt<br />
die Geschwindigkeit 205 krn/St.; 1000 Meter<br />
Höhe werden in 3,7 Minuten erreicht. Die Landegeschwindigkeit<br />
beträgt, ohne dass dabei Spaltflügel<br />
oder Landeklappen verwendet werden, 68 km/St.,<br />
so dass also eine Geschwindigkeitsspanne von 1:3<br />
erreicht wurde, was von nicht zu unterschätzender<br />
Bedeutung ist. Das Flugzeug ist mit einem Hirth-<br />
Hm-60-Motor ausgerüstet, der eine Höchstleistung<br />
von 80 und eine Dauerleistung von 70 PS. abgibt.<br />
Die Kabine des Flugzeugs, eines Eindeckers in Tiefdeckerart,<br />
wird durch einen halbrunden Zelluloid-<br />
Ueberziehschirm gebildet, der sowohl hinsichtlich der<br />
Handhabung als auch der Raumverhältnisse ausserordentlich<br />
bequem ist. Da die Maschine als Einsitzer<br />
konstruiert ist, steht reichlich Raum zum<br />
Verstauen von Gepäck zur Verfügung. Auffallend<br />
elegant ist die Ausstattung des Führersitzes, der<br />
einen roten Lederklubsesselsitz enthält und ganz mit<br />
rotem Saffianleder ausgeschlagen ist. Ueber den<br />
Preis des Flugzeugs konnte noch nichts festgestellt<br />
werden, da vorläufig nur ein einzelnes Muster gebaut<br />
wurde und die Berechnung für den Bau einer<br />
kleinen Reihe noch nicht abgeschlossen ist.<br />
Durch den Einbau von Zusatztanks ist die normale<br />
Reichweite des Flugzeugs der deutschen Weltfliegerin<br />
von 1000 auf 2500 Kilometer gesteigert worden.<br />
Frage 8811. Vergasereinstellung nach Auspuffgas-Analyse.<br />
Ein von Uebersee heimgekehrter Bekannter<br />
erzählt mir, dass in Amerika in grossen<br />
Autotransport-Unternehmungen die Vergaser häufig<br />
auf Grund von Auspuffgas-Analysen eingestellt<br />
werden. Die Gas-Analyse soll sich dabei mit speziellen<br />
Apparaten in kürzester Zeit vornehmen lassen<br />
und auch zur Auffindung von Motormängeln<br />
sehr nützlich sein. Könnten Sie mir über diese<br />
Apparate Näheres mitteilen? R. H. in G.<br />
Antwort 1 Ein speziell für derartige Untersuchungen<br />
bestimmter Apparat, der zwar etwa 2000<br />
bis 2500 Fr. kostet, ist unten skizziert. Das Auspuffgas<br />
wird durch ihn nur auf seinen Gehalt an<br />
Kohlendioxyd hin untersucht, da man damit schon<br />
Anfrage 337. Parkieren auf Bahngebiet Kürzlich<br />
fuhr ich mit meinem Wagen nach dem Dorfe<br />
Z. und parkierte auf dem Bahnhofplatz S.B.B. für<br />
etwa 4—5 Stunden. Bei meiner Rückkehr kam auch<br />
schon der Stationsvorstand und verlangte 80 Cts<br />
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prüft, dann ist es nicht nur, um sich<br />
Gewissheit über dessen Zustand zu<br />
verschaffen; er denkt auch an die<br />
Art und Weise, wie er es in seinem .<br />
Betrieb verwenden will, ob es sich<br />
eignet bezüglich Tragkraft, Grosse,<br />
Konstruktion usw. Und je besser es<br />
sich eignet, desto mehr kann er dafür<br />
auch bezahlen.<br />
Occasionen verkaufen heisst nicht<br />
nur einen Käufer finden, sondern denjenigen<br />
ausfindig machen, dessen<br />
Wünschen er am besten entspricht<br />
und der dafür auch am meisten aufwenden<br />
kann.<br />
Fortlaufend hören wir von unseren<br />
Inserenten, wie sie durch Ausschreibung<br />
von Occasionswagen in der<br />
Automobil-Revue „bestzahlende<br />
Käufer" gefunden haben. Wenn<br />
Sie das nächste Mal ein Occasionsobjekt<br />
abzustossen haben, machen
Bern, Dienstag, 15. August <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 68<br />
Tropenkoller<br />
Bei 32 Grad im Schatten geschrieben.<br />
Im Ueberschwang der Gefühle fanden<br />
gutdenkende Menschen, sich ihrer Macht<br />
und Würde als höchste Wesen dieser Erde<br />
bewusst, es notwendig, alles, was da kreucht<br />
und fleucht, was nicht niet- und nagelfest,<br />
was unsicher und unbeständig ist, unter<br />
ihre beschützenden Fittiche zu nehmen.<br />
Wald-, Feld-, Wiesen-, Berg-, Blumen-,<br />
Käfer-, Schnecken-, Mädchen-, Vogel-, entsprungene<br />
Sträflings-, Pferde-, Hundeund<br />
Hühnerfreunde und -vereine, ach —<br />
und wie viele noch —, geben uns die angenehme<br />
Illusion, auf einer guten, altruistischen<br />
Welt zu leben. Gegen all dies habe<br />
ich nichts einzuwenden, muss sogar die<br />
schöne Gesinnung loben, nur möchte ich<br />
jener alten Dame sagen, die mir damals die<br />
.strenge Lektion einer Tierfreundin gegeben<br />
hat, dass mein Hund Schläge verdient,<br />
wenn ich ihm eine halbe Stunde lang vergebens<br />
gerufen habe und dass er die Schläge<br />
auch bekommen hat. Dass ich weder ein<br />
Scheusal noch ein blutrünstiger Tyrann<br />
bin, wenn ich einer frechen Breme, die<br />
mich ins Bein gestochen hat, in menschlicher<br />
Rachesucht die Stechwerkzeuge auSreisse.<br />
Und jener ältere Herr, der mir mit<br />
zornentbrannter Stimme ins Gesicht schleuderte,<br />
ich sei ein Dieb, weil ich mir im botanischen<br />
Garten aus dem Weiher Kaulquappen<br />
für mein Aquarium borgte, tat mir<br />
auch bitter Unrecht.<br />
Ich schlage vor, einen Verein der Freunde<br />
des Automobils zu schaffen; wir haben ja<br />
so viele Gefühle zu verschwenden, warum<br />
sollten wir uns nicht auch unseres folgsamsten<br />
Dieners annehmen, ihn beschützen und<br />
aus Dankbarkeit kleine Liebenswürdigkeiten<br />
erweisen! A. G. S. und T. G. S. fallen<br />
mir in die Feder und sagen: Und wir? Oh,<br />
ich verkenne gar nicht ihre hohen.., Verdienste;<br />
sie sorgen dafür, dass unsere<br />
Freunde auf guten Strassen rollen, die ihre<br />
Glieder schonen, für ihr tägliches Brot nicht<br />
zu viel zu bezahlen haben und vieles Gute<br />
mehr. Ich denke mir eine andere Gemeinschaft<br />
— eine Gemeinschaft von phantasiebogabten<br />
rechten Liebhabern des Autos, die<br />
an die guten Eigenschaften ihres Freundes<br />
«Automobil» glauben, seine angeborene Gutmütigkeit<br />
nicht missbrauchen und in ihm<br />
mehr sehen als ein unbeseeltes Werkzeug.<br />
Ihr zweifelt! Menschenhirne haben das<br />
Automobil zu unserem Freund erschaffen,<br />
zu einem Kameraden, wie wir ihn dankbarer<br />
und gerechter nicht kennen könnten,<br />
Der Fliegende Hund.<br />
Novelle von Wilhelm Speyer.<br />
(Fortsetzung ans dem Hauptblatt.)<br />
«Was wollen Sie denn in Hildburghausen?><br />
«Ich will mir da etwas ansehen, morgen<br />
früh.»<br />
«In Hildburghausen gibt es nichts anzusehen»,<br />
sagte der Junge argwöhnisch und grob.<br />
' «iDu musst es ja wissen.»<br />
«Das weiss ich auch», entgegnete der<br />
Junge streitsüchtig. «Ich kenne Hildburghausen.»<br />
«Sei stolz darauf.»<br />
«Ich bin nicht stolz darauf. Aber der Weg<br />
von hier nach Hildburghausen ist einsam und<br />
bergig und schmal, und er geht fast die ganze<br />
Zeit durch dichte Wälder. Vielleicht bin ich<br />
stolz darauf, dass ich nicht dumm bin.»<br />
Ich sah auf den Ranzen des Jungen.<br />
«Du hast recht Wenn man ungeschliffene<br />
Brillanten im Rucksack trägt —»<br />
«Was?»<br />
Der Junge riss die Augen auf. Fast musste<br />
ich über seine Ohrmuscheln lachen: wie<br />
flammende Fragezeichen sahen sie aus.<br />
«Oder etwa nicht? Wenn man so ein misstrauischer<br />
Knochen ist wie du, dann trägt<br />
man doch wohl Brillanten im Rucksack über<br />
die Landstrasse!»<br />
Der Junge stellte sich gegen meine Maschine<br />
auf, als wollte er mit ihr oder mit mir boxen.<br />
Er fasste das mit den Brillanten wohl als<br />
eine ungeheure Beleidigung auf.<br />
«Ich habe keine Brillanten im Rucksack!»<br />
rief der Junge stolz und empört. «Meine Eltern<br />
sind arm, alle sind wir arm!»<br />
«Aber anstellen tust du dich, als ob du<br />
Gott weiss was für Schätze mit dir über 4ie<br />
Landstrasseh schleppst!» "<br />
der sich gegenüber uns benimmt, wie wir<br />
es verdienen. •<br />
Automobil ist Automobil, eine Maschine,<br />
sagt der nüchterne Materialist. Stimmt, so<br />
gut ich zu der Familie der Zweif üssler und<br />
Warmblütler gehöre. Deswegen lasse ich<br />
meinen Wagen doch nicht gleich wie andere<br />
Vehikel behandeln. Ich bin darin recht<br />
empfindlich, fast wie eine Mutter, die immer<br />
denkt, ihre Kinder seien etwas Aussergewöhnliches.<br />
Sind wir Menschen nicht<br />
auch heimlich stolz, wenn wir an uns Individuelles<br />
entdecken, Eigenschaften, die<br />
uns von den andern, von der grossen Masse,<br />
unterscheiden? Diese backfischartigen Eitelkeiten<br />
übertragen sich auch auf unsere<br />
vierräderigen Freunde.<br />
Was mich an meinem Wagen freut, ist<br />
das, was ihn von hundert andern Markengenossen<br />
unterscheidet, das gewisse Etwas,<br />
das Individualistische. Man erfasst diese'<br />
Dinge mehr gefühlsmässig, so minim sind<br />
diese Eigenarten und doch so ausgeprägt,<br />
dass ich meinen Wagen von zweihundert<br />
Meter von einem Namensvetter, der dem<br />
meinigen scheinbar wie ein Ei dem andern<br />
gleicht, unterscheide. Und dann erst, wenn<br />
ich am Lenkrad sitze! Der renitente Anlasser,<br />
der regelmässig dreimal schläfrig<br />
und mürrisch knurrt, bevor er sein Lied<br />
beginnt, das familiäre Klirren der linken<br />
Scheibe, das leise Üntergeräusch des Vergasers,<br />
die Seufzer meines Sitzes, alles das<br />
kann nur mein Wagen von sich geben —<br />
ist ganz einmalig. Darüber sollte man sich<br />
doch eigentlich ärgern, meinen Sie. So undankbar<br />
darf man nicht sein. 134 000 Kilometer<br />
hat mich das liebe Wägelchen getragen,<br />
hat praller Sonne, Regen und<br />
Schnee standgehalten, und dabei sollte<br />
mein Alterchen nicht seine Schwächen zeigen<br />
dürfen? Wir sind in einem Vertrauensverhältnis,<br />
wie es nur möglich ist,<br />
wenn man sich so lange gekannt hat wie<br />
wir. Nur ich weissywie er richtig zu behandeln<br />
ist, nur. ich weiss, unser Zusammensein<br />
erspriesslich zu gestalten. Wäre<br />
es da nicht Treulosigkeit, meinen Wagen in<br />
andere Hände zu geben, ihn meinem fürsorglichen<br />
Verständnis zu entziehen? Ich<br />
leihe mein Vehikel ebensowenig aus wie<br />
meine Zahnbürste oder meine Frau — aber<br />
das ist ja selbstverständlich.<br />
Automobile sind nicht nur alt oder neu,<br />
gelb oder schwarz, zehn- oder zwanzigpferdig,<br />
teuer oder billig, klein oder gross.<br />
Das wäre zu prosaisch. Ich sehe Rassen,<br />
Stände und Charaktere. Ich kenne den<br />
gutmütigen, immer hilfsbereiten und robu-<br />
«Ich weiss, was ich zu tun habe!» rief der<br />
Junge erhitzt und zornig. «Ich weiss, was<br />
ich versprochen habe!»<br />
Ich lachte.<br />
«Du hast deinen Eltern versprochen, dich<br />
von keinem fremden Mann im Auto mitnehmen<br />
zu lassen?»<br />
«Das habe ich auch versprochen!» rief<br />
der Junge, entrüstet über mein Lachen.<br />
«Aber du hast es schlecht gehalten, —dein<br />
Versprechen!»<br />
«Ich wejss, was ich zu tun habe! Bei hellem,<br />
lichtem Tage auf der Staatsstrasse, —<br />
da kann man mich nicht verbrennen und verkohlen!»<br />
Ach so! Verbrennen und verkohlen! In<br />
Barcelona hatte ich davon gelesen, als ich"<br />
dort an den Kiosken zum erstenmal wieder<br />
seit Monaten die deutschen <strong>Zeitung</strong>en kaufte.<br />
«Du hattest recht, vorsichtig zu sein.—Leb<br />
wohl und grüss mir Waldeshut!»<br />
Zum zweitenmal an diesem Tage sah ich<br />
den Jtragen von mir fortgehen und zum zwei--,<br />
tenmal beobachtete ich heimlich von meinem<br />
Sitz aus seinen bestimmten, schnellen, fast<br />
männlichen Gang. Und alles dies tat ich,<br />
während ich mir «ine neue Pfeife stopfte und<br />
auch zuweilen den beginnenden Sternenhimmel<br />
betrachtete. — Siehe da, genau so bestimmt,<br />
schnell und männlich wie der Junge<br />
von mir fortgegangen war, kehrte er um und<br />
ging zu mir zurück.<br />
«Was haben Sie eben gesagt?» fragte der<br />
Junge. «Haben Sie nicht gesagt: und grüss<br />
mir Waldeshut?»<br />
«Ja. Das habe ich gesagt.»<br />
«Woher wussten Sie denn, dass ich zum<br />
Schulheim WaldeshHt gehöre?»<br />
Ich zeigte auf den Ranzen.<br />
«Da, wo die Brillanten drin sittd ~»<br />
«Wie?»<br />
«Ein Zipfel eurer MützeJ»<br />
stea Lastwagen, den leicht beschwingten,<br />
emsig eilenden Personenwagen, den adeligen<br />
Luxuswagen, der streng und hochmütig<br />
dahinflieht, den frechen Lausbub, den Renner.<br />
Ist Ihnen nicht auch jene alte asthmatische<br />
Dame bekannt, der ausrangierte<br />
Taxi, der am Berg fast nicht mehr zu Atem<br />
kommt und müde, resigniert an frühere<br />
Zeiten denkt, wo er noch Triumphe feierte?<br />
Oder jener kleine Gernegross, mit dem grossen<br />
Seitenscheinwerfer, den Kühlerjalousien<br />
und dem immer offenen Auspuff? Auch<br />
das stolze, gefallsüchtige Fräulein — das<br />
Cabriolet — wird bei Ihnen nicht beliebt<br />
sein, — es denkt nur an Vergnügen und<br />
Tand, streicht alles, was nach aussen<br />
glänzt, mit Chrom an und hält sich drei<br />
Maskotten. Und jene Armee der unscheinbaren<br />
täglichen Helden, den immer bereiten<br />
und geduldigen Arbeitern — unsere<br />
Wagen — die uns schneller, als der Zug<br />
es tun könnte, zum Kunden tragen oder an<br />
bläue Wasser, uns den Rausch der Landstrasse,<br />
des Reisens, der Ferne kennenlernen<br />
lassen! *<br />
Meinem Vorschlag zur Gründung einer<br />
Gemeinschaft der Autoseelenfreunde liegen<br />
natürlich nicht nur ideelfe Gedanken zugrunde<br />
— ich wäre sonst das einzige Mitglied.<br />
Aber da ja der Eintritt zu meinem<br />
Verein, nichts kostet, möchte ich meine lieben<br />
Leser ersuchen, trotz der Bierhitze die<br />
Vorteile dieser Denkungsart wahrzunehmen.<br />
Die Idee beruht auf einem Grundsatz:<br />
überlege, was du dem Automobil<br />
schuldest und nicht immer, was es dir<br />
schuldet. Hier liegt der Has' im Pfeffer!<br />
Maxi soll nie mit Filzpantoffeln das Matfttrhöfn<br />
besteigen wollen! Und wenn man<br />
-Presse-Onkel bei der internationalen Alpenfaihrt<br />
spielen muss, soll man einen Wagen<br />
mitnehmen, der die Berge nicht nur runter,<br />
sondern auch rauf läuft. Ich hatte diesmal die<br />
fälsche Maschine erwischt! Und so kam es,<br />
dass ich überall zu spät kam, nie Fahrer, sondern<br />
nur leere Bergstrassen sah, am Ziel eintraf,<br />
wenn schon alles schlief, aus dem Achtstundentag<br />
22 Stunden machte und pro<br />
Stunde Hotelbett im Minimum einen Taler<br />
bezahlen musste.<br />
Auch in Nizza! Zwei Tage später sollte<br />
das grosse Autorennen durch die Strassen<br />
,der Stadt beginnen; überall wurden Strohballen<br />
und andere Barrikaden aufgetürmt,<br />
Der Junge sah mich entgeistert an.<br />
«Sie kennen unsere Mützen?»<br />
«Allerdings.»<br />
«Sind Sie denn mal in Waldeshut gewesen?»<br />
«0 ja!»<br />
«Wann denn?»<br />
«So vor siebenundzwanzig Jahren. Als<br />
Schüler, wie du. — Jetzt muss ich aber weiter.<br />
Auf Wiedersehen!»<br />
«Fahren Sie denn nach Waldeshut?»<br />
«Ja.»<br />
«Also dann auf Wiedersehen», sagte der<br />
Junge trotzig und entschlossen.<br />
«Auf Wiedersehen* — Ich fordere dich gar<br />
nicht mehr auf, wieder einzusteigen. Du<br />
würdest ja auch einen ganzen Tag zu früh<br />
in der Schule ankommen!»<br />
«Ja, allerdings», sagte der Junge ärgerlich.<br />
«Leben Sie wohl!»<br />
Ich fuhr ganz langsam an, und ich verblieb<br />
auch noch einige Zeit in einem ganz massigen<br />
Tempo. Plötzlich hörte ich, wie der Junge<br />
hinter mir_ herlief. Er sprang auf das Trittbrett<br />
meines Wagens, — wie ein Bettler, den<br />
die Not allzu kühn gemacht hat.<br />
" «Nicht wahr, Sie sind doch nicht?... Oder<br />
Benzin-, Garage-, Reparaturfakturen<br />
werden dann nicht mehr mit einem leisen<br />
Fluch empfangen und beglichen (oder auch<br />
nicht — was auch vorkommt), sondern mit<br />
der beglückenden Ueberzeügung, unserem<br />
lieben Wagen auch einen Gefallen erweisen<br />
zu dürfen. Ich wenigstens fühle mich als<br />
Schuldiger, wenn ich daran denke, welche<br />
Genüsse aller Art mir mein Wagen vermittelt<br />
hat uiid welche Strapazen er dafür<br />
erleiden musste. Hat er mich nicht auf<br />
Pässe geschleppt, bis er vor Ueberanstfengung<br />
kochte, hat er mich nicht über Landstrassen<br />
getragen, bis sich spitze Nägel in<br />
seine wunden Fersen einbohrten? Und<br />
dann sind wir Menschen so undankbar, so<br />
herzlos, dass wir ob so viel Schmerzen nicht<br />
mitleidig werden, sondern ohne Nachsicht<br />
solche Geschehnisse als Mängel verurteilen.<br />
Aber das soll nicht mehr sein in Zukunft,<br />
wenn die Automobilisten an die<br />
Seele ihrer Vehikel glauben und sich dementsprechend<br />
aufführen. Unsere verkannten<br />
Diener werden in Wonne leben und<br />
sich eines langen Lebens erfreuen können.<br />
Ich kann allerdings nicht umhin, zu bemerken,<br />
dass der Gedanke einer solchen<br />
Gründung bei 32 Grad im Schatten einem<br />
überhitzten Gehirn entsprungen ist. Solange<br />
das Thermometer sich nicht dazu verstehen<br />
kann, auf erträglichere Höhen hinunterzuklettern,<br />
sehe ich mich allerdings<br />
ausserstande, meine Idee einer nüchternen,<br />
vor allem kühleren Betrachtung zu unter»<br />
ziehen. Warten wir also ab und schwitzen<br />
weiter... C. H.<br />
Eine Nacht in Monte Carlo •..<br />
».und andere gruselige Geschichten von der internationalen Alpenfahrt.<br />
(Von unserm Alpenfahrt-Mitarbeiter.)<br />
Lattengitter an den Strassen entläng gezogen,<br />
alle Zuwege zur Rennstrecke vor unserem<br />
Hotel abgeriegelt Was geht's mich an!<br />
In zwei Tagen sitze ich wieder in der<br />
Heimat! Man soll bitte ohne mich rennen!<br />
Schlafen, nichts als schlafen einstweilen. Der<br />
Wagen? Er Weibt vor der Tür stehen! Alle<br />
Garagen sind längst geschlossen.<br />
In den tiefsten Schlaf donnern wuchtig 1 «<br />
Schläge gegen die Tür. «Himmel! Ist es denn<br />
schon wieder Zeit, aufzustehen?* Irrtum, es<br />
ist alles dunkel! Aber man pocht weiter!<br />
«Ruhe da draussen!» Ein Maschinengewehr<br />
französischen Redeflusses setzt ein. Was<br />
will der Kerl?! Draussen steht der Nacht-<br />
.portier, und erzählt tausend Dinge, von denen<br />
ich nur verstehe, dass irgend etwas mit<br />
sind Sie etwa?... Nicht wahr, Sie sind doch<br />
nicht?...»<br />
Ich packte den Jungen, ich zog ihn neben<br />
mich.<br />
«Jetzt bleibst du hier sitzen bis Waldeshut<br />
und muckst dich nicht!»<br />
«Ja gern», sagte der Junge ganz unterwürfig<br />
und schnell, und er sah mir durch die<br />
matt erhellte Sternennacht ängstlich ins Gesicht<br />
«Nicht wahr», bettelte er. «Sie sind<br />
doch nicht etwa?... Oder sind Sie etwa<br />
doch?...»<br />
Ich schaltete, und gewaltig gab ich Gas,<br />
Die Maschine heulte und brauste auf. Den<br />
Rauch meiner Pfeife blies ich dem Jungen in<br />
die Augen.<br />
«Ich muss mich jetzt beeilen, damit ich es<br />
noch bis übermorgen lerne: wie man Pfötchen<br />
gibt und schön macht, sonst werde ich<br />
mit meinen Flossen an die Wand genagelt.»<br />
In einer Wolke von Tabak sah ich einen<br />
Mund, der zu einem grinsenden Weinen verzogen<br />
war.<br />
«Oder sind Sie etwa doch?»<br />
«Natürlich! Wer denn sonst? — Ich bra<br />
der fliegende Hund.»<br />
— Ende —<br />
Alkohol und Cofffein t££ rCn<br />
gesetzt. Alkohol kann die Wahrnehmungs- und Entschlussfähigkeit<br />
herabsetzen. Coffein kann durch seine erregende Wirkung zu «Entscheidungskurzschluss»<br />
führen. Das eine ist für den Autofahrer so<br />
gefährlich wie das andere.<br />
Sicherheit zuerst! Darum den coffeinfreien Kaffee Hag!<br />
Kaffee Hag. der feine echte Bohnenkaffee, ist coffelflfreJ<br />
und vollkommen unschädlich.
18 <strong>1933</strong> —N° 68<br />
dem Wagen da draussen los ist Was kümmert's<br />
mich, wetift ich da nicht parken darf.<br />
Schlafen, nichts ails schlafen! Er soll morgen<br />
früh wiederkommen. Gegen die zugeschlagene<br />
Tür pochen erneut vier oder sechs<br />
Hände, allen Schlaf unmöglich machend!<br />
:«Zum Teufel nochmal», ein Glas kaltes Wasser<br />
durch die Türritze und dann noch eins<br />
verscheucht die Störenfriede, die zornig<br />
schimpfend verschwinden. Die Augen zu !<br />
Aber es bleibt doch eine leise Unruhe. Was<br />
wohl mit dem Wagen los ist, brennt er,<br />
wurde er gestohlen?! Ich habe ja nur teilweise<br />
verstanden, was man mir mit einem<br />
Zungenschlag von 4700 Touren erzählte. Ob<br />
ich nicht doch mal ?!<br />
Die Hotelhalle ist menschenleer, die Uhr<br />
Äeigt 3 Uhr früh, die breite Tür ist weit geöffnet.<br />
Der Wagen draussen? Ströme<br />
von Schweiss fliessen bei 30° Wärme auf<br />
das. nächtliche .Pflaster, von Stirn und Rükken<br />
eines Dutzend kräftiger Männer, die<br />
meinen guten Wagen — 1, 2, 3, ruck! —<br />
Zentimeter um Zentimeter weiterschleppen,<br />
die Strasse entlang, um die Ecke herum, weil<br />
die Strasse frei sein musste für das ~<br />
Training zum Rennen, das um 5 Uhr in der<br />
Frühe beginnen sollte und an das ich nicht<br />
gedacht hatte! Als ich 20 Minuten später,<br />
freundlich lächelnd, den Wagen aufschloss,<br />
um ihn. die letzten vier Meter mit Motorkraft<br />
zu transportieren und dann mit einem liebenswürdigen<br />
«Bon jour!» wieder zu verschwinden,<br />
lagen 12 kräftige Männer erschöpft<br />
auf der Strasse, sie waren noch müder als<br />
ich! Das war zwar keine Nacht in<br />
Monte Carlo, sondern in Nizza, aber das ist<br />
ebensogut, oder noch besser!<br />
Die zweite Geschichte spielte in Briancon<br />
oder Umgebung, wo sich eine Tankstelle der<br />
StandardgeseJlschaft aufgetan hatte und Benzin<br />
gegen Gutscheine auf Pump abgab. Die<br />
deutschen Fahrer, die keine Devisen, haben<br />
— ganz genau: etwas weniger Geld mit<br />
ins Aasland nehmen dürfen, als sie allein für<br />
Benzsin und Oel einer Alpenfahrt nötig haben<br />
— zahlten bargeldlos mit Standard-Gutscheinen.<br />
Die Holländer hatten das nicht<br />
nötig! Sie tankten gegen bare Kasse, sie<br />
konnten sich das leisten! Schwierig war es<br />
nur nach jedem Grenzübergang, wenn man<br />
noch keine Gelegenheit gefunden hatte, holländische<br />
Gulden gegen die Landeswährung<br />
umzutauschen. Aber, was hilft's, Benzin muss<br />
man trotzdem haben, und eilig ist man auch,<br />
jede Sekunde ist kostbar. Deshalb kann man<br />
'es verstehen, wenn dem Fahrer mit frtschgefülltem<br />
Tank zunächst wichtiger ist, dass<br />
er rechtzeitig an der nächsten Kontrolle ankommt,<br />
aJs die Frage, wann der Tankfritze<br />
sein: Geld kriegt. Klar und eindeutig war die<br />
Antwort, die der Hollandmann dem Tankwart<br />
Karl gab, als er zeternd hinter dem abfah-s<br />
renden Wagen herlief, weil er noch immer<br />
kein Geld hatte. Sie lautete: «C'est la<br />
guerre !»<br />
Wenn man morgens im Hotel nicht geweckt<br />
worden ist und den ganzen Tag in<br />
heisser Sonne ungeweckt umherfahren muss,<br />
wenn das Thermometer 54 Grad C«lsius zeigt<br />
und man nur noch mit Mühe den Unterschied<br />
zwischen Diluvium und Syndetikon nachzur<br />
weisen vermag, dann naht der Augenblick,<br />
wo das Gehirn weich wird und wo man sich<br />
widerspruchslos, die Geschichte der Familie<br />
Opel erzählen lässt, die früher einmal,<br />
bevor sie im Raketenwagen nach Detroit<br />
fuhr, um den amerikanischen General Motors<br />
ihre Fabrik zu massigen Preisen anzudrehen,<br />
grosse Städtegründer gewesen sein<br />
sollen. Drei Brüder waren es, die Vorfahren<br />
der heutigen Opel, Philipp. Constantin und<br />
Adrian mit Vornamen. Gelegentlich eines<br />
Kreuzzuges wird es gewesen sein, als sie die<br />
Städte gründeten, die noch heute ihren Namen<br />
tragen: Philippopel, Constantinopel und<br />
Adrianopel. Aber dass es noch einen vierten<br />
Bruder gegeben hat, der den Vornamen<br />
«Gren» führte, das,zu entdecken blieb doch<br />
den Teilnehmern der Alpenfahrt vorbehalten,<br />
als sie bei 54 Grad Celsius dem Abendziel<br />
Gren-Oble zustrebten...<br />
Die, internationale Alpenfahrt war rund<br />
2000 km lang. Sie war also eigentlich auch<br />
eine 2000-km-Fahrt! Nur mit dem ganzklei^<br />
nen, unbedeutenden Unterschied, dass man<br />
für sein 2000-km-Pensum nicht 30 Stunden,<br />
sondern fünf Tage zur Verfügung hatte. Es<br />
waren auch viele der alten 2000-km-Fahrer<br />
bei den neuen 2000-km-Fahrern! Zum Beispiel<br />
auch der Graf Lurani aus- Milano,* der<br />
einzige Ausländer bei der deutschen. 2000-<br />
km-Fahrt, der seinen Ailfa Romeo in Baden-<br />
Baden zum Sieg führte. Wie das kam, hat<br />
mir ganz vertraulich der Küchenchef vom<br />
Hollandhotel in Baden-Baden erzählt. Der<br />
Graf hatte sich z. BI eine Thermos-FIasche<br />
mitgebracht, die eigentlich ein Thermos-«Kasten»<br />
genannt werden musste, denn es waren<br />
3 (!) Flaschen darin, jede Flasche mit einem<br />
Glasröhrchen versehen, mündend indrei<br />
Gummischläuche mit einem gemeinsamen<br />
Mundstück. Die erste Flasche enthielt Kaffee,<br />
die zweite Tee, die dritte Milch. Durch' wechselweises<br />
Zudrücken ejnes Gummischlauches<br />
konnte man während des Saugehs ganz-nach<br />
Belieben mischen: Kaffee mit Milch, Tee 1 mit<br />
Sommerträume<br />
Noch ruht ein Schein des Abendlichts auf unserem grünen Haas,<br />
Die Kühe Weiden noch am Hang. Die Bäume atmen aus..<br />
Ein Schnitter in der Grummetmahd klopft seinen Sensenstahl,<br />
und von den Kuppen rauscht das Laub in Wellen bis ins Tal.<br />
Bald ist der Abendstern erwacht, bald wird das Dunkel wehn,<br />
und aus dem Schweigen Gottes wird der Schlaf durchs Bergland gehn.<br />
Er sät mit breiter, warmer Hand der Träume Samen aus.<br />
Durchs offne Fenster fliegt das. Körn auch in das grüne Haus.<br />
In welchem Herzen findet es zu kurzer Blüte Raum ?<br />
Ob es erkeimt, obs uns verschreckt — wir selber Wissens kaum.<br />
Denn wie der Schlaf es ausgesät ins tiefe Herz hinein,<br />
so sammelt er im Morgenwind die reifen Träume ein.<br />
Mit lichtverletzten Augen stehn wir in der frühen Stund'<br />
und finden nichts und tasten viel, als lag es in der Rund.<br />
Doch draussen klingt der Sensenstein. In Chören ruft der Tag.<br />
ins kühle, wache Wasser stürzend weckt uns jäh sein Schlag!<br />
Milch oder Tee mit — Kaffee. Diese Batterie<br />
war einmal in Warm, einmal in Kalt da,<br />
je 6 Liter Inhalt. Sodann gab es die gleiche,<br />
Einrichtung, gefüllt mit Wermut. Burgunder<br />
und Selterwasser, diese Batterie jedoch<br />
nur in Kalt, nicht in Warm! Ein Thermosbehäilter<br />
enthielt gebackene und zerlegte<br />
Hähnchen warm, ein anderer kalt auf Eis.!<br />
Ausgebreitet und in Verbindung mit : Obst al-,<br />
ler Arten, belegten und unbelegten Broten,<br />
Schokolade und einer Auswahl anderer Nahrungs-<br />
und Genussmittel betrachtet, schien<br />
es die Verpflegung einer kriegsstarken Kompagnie<br />
Soldaten zu sein! Das alles hat der<br />
Graf Lurahi aufgegessen, gemeinsam mit seinem<br />
Beifahrer, in 21 Stunden, pausenlos! Bei<br />
der Alpenfahrt ist er nicht am Start erschie-,<br />
nen. Ohife Entschuldigung! Meine Diagnose:,<br />
verdorbener Magen!<br />
Aber die schönste Geschichte ist doch die<br />
von St. Moritz, dem zweiten Etappenort der<br />
internationalen Alpenfahrt,, und wie der Name<br />
St: Moritz entstanden ist! Es kommt ein<br />
Mönch, ein entzückendes junges Mädchen,<br />
ein Badeufer des St-Moritzer Sees und ein<br />
himmlisches Wunder darin vor. Aber die<br />
«Automobil-Revue» hat befohlen: kurz fassen!<br />
Also muss ich diese Geschichte wohl<br />
ein andermal erzählen. Aber nicht an dieser<br />
Stelle, denn die «Automobil-Revue» ist eine<br />
seriöse <strong>Zeitung</strong>, und da ist für solche Geschichten<br />
kein Raum!<br />
' Hoe. V<br />
Die geheimnisvolle Seele<br />
der Geige<br />
erzielte einen Preis von 16 000 Frankea An-<br />
Instrumentenbauer spüren dem Holz<br />
Wieder glaubt ein Geigenbauer, das Ge-derheimnis<br />
des Geigentons alter Meistergeigen<br />
entdeckt zu haben. Diesmal ist es ein gewisser<br />
Norbelle. Wie der Italiener Zanieri, der<br />
erst vor kurzem seine von ihm gebauten Geigen<br />
mit der in Genua aufbewahrten) Lieblingsgeige<br />
Paganinis vergleichen Hess, so schwört<br />
auch Norbelle auf einen geheimnisvollen<br />
Lack, der den Ton veredlen und jeder gutgebauten<br />
Geige die Seele einer Meistergeige<br />
geben soll. Es muss allerdings festgestellt<br />
werden, dass in den letzten Jahren viele ähnliche<br />
Entdeckungen gemacht wurden, die sich<br />
nachher als trügerisch erwiesen haben. Ein<br />
bewunderungswürdiger Idealismus beherrscht<br />
die Gilde der Instramentenmacher. In einer<br />
Zeit, wo die Technokraten am Werk sind, die<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
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Vielfalt des Lebens zu vernichten und in der<br />
Herrschaft der Zahlen und des fliessenden<br />
Bandes das Heil der Menschheit sehen, suchen<br />
Hunderte von Geigenbauern das Geheimnis<br />
der Zaubertöne alter Streichinstrumente<br />
zu ergründen. Der eine sucht es im<br />
Lack, der andere* in der Stellung der F-Löcher,<br />
und unentwegt wird von den Instrumentenmachern<br />
aller Länder eine Formel gesucht,<br />
nach der die grossen Meister ihre Instrumente<br />
bauten. Nach dem Lack soll es der<br />
sogenannte « goldene Schnitt» ,sein, der alle<br />
Rätsel zu lösen vermag, und der jeden Geigenbauer,<br />
der sich auf ihn versteht, zur Meisterschaft<br />
eines Stradivari oder Amati verhelfen<br />
soll. Der Senior der deutschen Geigenbauer,<br />
Max Möckel, glaubt, die richtige Anwendung<br />
des goldenen Schnittes gefunden zu<br />
haben- Es handelt sich um eine Formel, die<br />
alle Dimensionen anzeigt. Möckel baut seine<br />
Geigen nach einer alten Zargenform, die angeblich<br />
vom Meister Bertolotti (Gasparo das<br />
Salo) stammt. Und der Effekt dieser Arbeit:<br />
Seine Geigen sollen nach übereinstimmenden<br />
Urteilen in der Fülle und Schönheit des Tones<br />
den alten italienischen Geigen nicht nachstehen.<br />
Nach ähnlichen Prinzipien haben übrigens<br />
der in Salzburg geborene Geigenbauer David<br />
Tecchler, einer der bedeutendsten Meister<br />
der Florentiner Schule, ferner der Wiener<br />
Meister Achatius Stadelmann, gestorben,<br />
1744, und der Stuttgarter Nikolas Lupot ge-<<br />
baut. Ihre Instrumente beseelt zwar nicht der<br />
wundervolle Ton einer Stradivari, aber wie<br />
geschätzt ihre Instrumente sind, zeigen schon<br />
die Preise, die dafür bezahlt werden. Eine<br />
Tecchler-Geige wurde im Jahre 1924 um<br />
12000 Franken gekauft und ein Instrument<br />
des Meisters Lupot, den man in Frankreich<br />
als den französischen Stradivari bezeichnet,<br />
nach, und bekannt ist, dass man dem unglücklichen<br />
Tiroler Meister Jakob Stainer nachsagt,<br />
seine besten Geigen hätte er aus dem Holz<br />
alter Betstühle gebaut. Ein anderes Geheimnis<br />
will ein Priester in Bayern entdeckt haben.<br />
Nach jahrelangen Studien und Untersuchungen<br />
will er bei allen Geigen der alten<br />
Meisterschulen gewisse, unter dem Lack verborgene<br />
Geheimzeichen gefunden haben. Diese<br />
Angaben werden jetzt wissenschaftlich überprüft.<br />
Bekanntlich sind die angeklebten Firmenzettel<br />
keineswegs verlässlich, und Hunderte<br />
von Geigen, die die Signaturen eines<br />
Stradivaris oder eines Amatis tragen, können<br />
ebensogut von einem Schüler ihrer Schulert<br />
oder von einem namenlosen Geigenbauer<br />
stammen, dem man soviel Meisterschaft nicht<br />
zugemutet hätte.<br />
Drei Tage Arrest — wegen langsamem<br />
Fahren. Es gibt einen gern zitierten Spruch,<br />
nach dem alles in der Welt schon einmal<br />
dagewesen sein soll, — die Bestrafung eines<br />
Autofahrers mit Gefängnis wegen zu langsamem<br />
Fahren blieb aber nun doch unserem<br />
geschwindlebenden Zeitalter vorbehalten!<br />
Wurde da eines Tages in Wien ein Automobilist<br />
ertappt, wie er gemächlich mit seinem<br />
Wagen durch die Häupfsträssen der-<br />
Stadt zuckelte. Die Polizeistrafabteilung verdonnerte<br />
den Lenker wegen dieser Todsünde<br />
zu sage und schreibe drei Tagen Arrest, mjt<br />
der Begründung, er wäre nicht so rasch gefahren,<br />
als es die Verkehrsverhältnisse und<br />
die Verkehrsvorschriften gestattet hätten.<br />
Der verdutzte Autofahrer appellierte voller<br />
Entrüstung gegen dieses Urteil und machte<br />
geltend, dass sein Wagen einen momentanen<br />
geringen Defekt gehabt hätte. Doch auch die<br />
Appellation wurde als unbegründet abgewiesen.<br />
Der Fahrer habe, so lautete der Spruch<br />
der weisen Richter, die Verpflichtung, ohne<br />
Umwege und mit entsprechender Raschheit<br />
durch ein stark benutztes Verkehrsgebiet zu<br />
fahren, gröblich missachtet und den dort bestehenden<br />
Verkehrsvorschriften nicht nachgelebt.<br />
So kam es, dass der gute Mann<br />
wegen langsamem Fahren tatsächlich drei<br />
Tage brummen musste.<br />
Wie lange, so muss man angesichts solchen<br />
Urteils fragen, wird es in unserer rasenden<br />
Zeit noch dauern, bis längs den Landstrassen<br />
nicht mehr die Tafeln «Langsam fahren»,<br />
sondern die Aufschriften «Schnell fahren»<br />
zu sehen sind?<br />
bo.<br />
Napoleons Locke der Stadt Bologna zuerkannt.<br />
Eine Locke Napoleons I., die die einzige<br />
vorhandene sein soll und um deren Besitzrecht<br />
seit sieben Jahren ein heisser Kampf<br />
vor den Gerichten von Bologna und Turin<br />
geführt wurde, ist jetzt der Stadtverwaltung<br />
von Bologna zugesprochen worden. Die<br />
kleine, braune Locke, die in einem Silberkästchen<br />
aufbewahrt wird, wurde im Jahre<br />
1820 Napoleons Schwester, der Prinzessin<br />
Pauline Bonaparte übergeben. Später bekam<br />
sie eine reiche italienische Dame, Fräulein<br />
Ada Scavini. Diese starb vor sieben Jahren.<br />
Ihr Vermögen hinterliess sie der «Gesellschaft<br />
zum Schutz der Tiere» in Bologna.<br />
Die Erblasserin hatte dabei eine Ausnahme<br />
gemacht: die Stadt Turin sollte die Haarlocke<br />
als Belohnung erhalten, falls sie die<br />
Fürsorge für alle verirrten Tiere innerhalb<br />
ihres Gebietes übernehmen würde. Da dies<br />
aber sehr viel Mittel in Anspruch genommen<br />
hätte, verzichtete die Stadt Turin auf das<br />
Locken-Vermächtnis. Daraufhin erhoben einige<br />
entfernte Verwandte von Fräulein Scavini<br />
Anspruch auf die Locke Napoleons. Auch<br />
die Stadt Bologna klagte darum und hat Jetzt<br />
den Streit gewonnen. Die Locke wurde aus<br />
dem Tresor der Bank, worin sie seit dem<br />
Tode von Fräulein Scavini aufbewahrt gewesen<br />
war, herausgenommen und in das Museum<br />
der Stadt Bologna «überführt».
— <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />
EDEEU?<br />
Noch wird sie in den unteren Schulklassen<br />
nicht gelehrt. Das kommt demnächst.<br />
Alle Umwälzungen und Wandlungen unseres<br />
geschwindmarschstürmendten Lebens und<br />
viele Erfahrungen der letzten Jahre legen es<br />
dringend nahe und unsere lernbegierigen<br />
Schuljungen können nicht früh genug erfahren,<br />
wie man mit Frauen umzugehen hat.<br />
Aber da zu befürchten steht, dass Don<br />
Juan, der Einzige, der Authentisches darüber<br />
weiss, für eine Kathederstellung nicht zu gewinnen<br />
ist, wird das neue Lehrfach wieder<br />
in die Hände der Gelehrten gelegt werden<br />
und sie werden aus der Frauenkunde eine<br />
Zweigwissenschaft der Histologie machen,<br />
Arthur Kahane.<br />
L<br />
der Gewebelehre, wobei unter Geweben<br />
nicht einmal die zarten Gebilde der Toilettekunst<br />
zu verstehen sind, mit denen Frauen<br />
ihre noch zarteren Gebilde bedecken oder<br />
unbedeckt lassen.<br />
Wer von den unhistologischen Geweben<br />
der Frauenkleidung viel versteht, versteht<br />
viel vom Gewebe der Frauenseele.<br />
Und doch möchte ich mich auf die Damenschneider<br />
allein nicht verlassen. Die Damenschneider<br />
wissen viel sehr viel von der<br />
Frauenseele, aber doch nicht alles. So einfach<br />
liegt die Sache nicht, dass sie nur von<br />
einer Seite zu packen wäre.<br />
Darum ist auch der Frauenkenntnis Don<br />
Juans nicht ganz zu trauen. Er kennt sie ja<br />
auch nur von einer Seite, und zwar von seiner.<br />
Vielleicht ist es gerade Don Juan, der<br />
am wenigsten von ihnen weiss. und vielleicht<br />
besteht sein ganzer Don Juanismus grade<br />
darin, dass er darauf verzichtet, mehr von<br />
ihnen zu wissen. Wer weiss. ob er nicht,<br />
wüsste er mehr von ihnen', sofort aufhörte,<br />
Don Juan zu sein ? Da doch Bewusstsein<br />
Feige aus uns.allen macht. Der raffinierteste<br />
Frauenfäller ist doch im Grunde der ihnen<br />
am meisten Verfallene.<br />
Am wenigsten wissen die Aphoristen von<br />
der Frau. Wenn einer sein Thema mit dem<br />
geflügelten Satze : « Die Frauen sind... > beginnt,<br />
kann man ihm ruhig ins Wort fallen :<br />
«Im Gegenteil. Die Frauen sind gerade das<br />
Gegenteil», und man hat immer Recht. Was<br />
immer man von den Frauen sagt, ist richtig,<br />
aber das Gegenteil ist immer noch richtiger.<br />
Es scheint, wir wissen so wenig von den<br />
Frauen, dass wir, um überhaupt etwas von<br />
ihnen sagen zu können, vom Manne sprechen<br />
müssen. Und doch sprechen wir von<br />
nichts lieber als von den Frauen. Es ist so<br />
männlich.<br />
Oder ist die Frau nur in ihrer Wirkung<br />
auf den Mann und nur aus ihrer Wirkung<br />
auf den Mann zu erkennen ? Die früheren<br />
waren stolz darauf, die heutigen lehnen es<br />
ab. Aber wenn wir sie aus ihrer Wirkungslosigkeit<br />
auf den Mann zu erkennen versuchen,<br />
wäre es auch den heutigen nicht recht.<br />
Das Leben des Mannes besteht aus einem<br />
PARKPLATZ b. BAHNHOF<br />
Die feinsten<br />
den Gaumen<br />
A bendk leider<br />
aus Baumwolle<br />
Die Baumwollstoffe sind heuer von einer<br />
derartigen Pracht, dass kaum ein führender<br />
Salon eine Kollektion herausbringt,<br />
die nicht mindestens ein halbes<br />
Dutzend fabelhafter Modelle aus diesem<br />
Material enthielte. Da sind vor allem Musseline<br />
aller Art, Organdi, der im Grunde<br />
nichts anderes ist als besonders präpariertes<br />
Baumwollmaterial, und Pique, der in<br />
seiner zartesten neuen Ausführung hinter<br />
dem feinsten matten Seidenrips um nichts<br />
zurücksteht.<br />
Jedes dieser Modehäuser setzt sich auf<br />
seine Art mit den Baumwollstoffen auseinander.<br />
Der Pariser Heim beispielsweise<br />
kombiniert weissen Pique mit schwarzem<br />
Tüll und erzielt unerhört raffinierte Efr<br />
fekte zum Unterschied von anderen, die<br />
auf Einfarbigkeit und Pastellfarben nicht<br />
verzichten wollen und mit ihren Kreationen<br />
allzusehr an Brautjungfern und jugendliche<br />
Debütantinnen erinnern. Worth<br />
bringt ein Modell aus weissem Musselin<br />
mit breiten, handgestickten Ballonärmelchen,<br />
höchst einfach, mit einem Eock, der<br />
von den Knien abwärts breiter wird, und<br />
einem tiefen, dreieckigen Ausschnitt. Ein<br />
mit hellroter Faille abgefüttertes Musselincape<br />
ist am Halse mit zwei Strassknöpfen<br />
geschlossen.<br />
Ausseror deutlicher Beliebtheit erfreut<br />
sich in Paris der sog. Erbsmusselin, ein<br />
guter, alter Freund, aus dem bei uns Kinderkleidchen<br />
und Vorhänge fürs Kinderzimmer<br />
gearbeitet werden. Vorläufig hat<br />
noch niemand die frische Lieblichkeit dieses<br />
Materials durch Kombination mit andern<br />
Stoffen verletzt, doch ist es selbstverständlich,<br />
dass Kleider aus diesem Gewebe<br />
nur für die ganz Jungen geeignet<br />
sind. Schiaparelli erreicht eine sehr pikante<br />
Note, indem sie weisse Musselinkleider<br />
mit Taffetblenden in verschiedenen<br />
Farben ansetzt.<br />
Die Londoner Haute-couture gefällt sich<br />
in dunklen Tönen für Organdi und verwendet<br />
mit grossem Erfolg Grau, Schwarz<br />
und Dunkelviolett für Toiletten aus Organdi.<br />
Norman Hartnell führt ein dunkelviolettes<br />
Organdikleid vor, dessen ganz<br />
kurze, aus kleinen Volants gearbeitete<br />
Aermelchen durch ein Armband aus Parmaveilchen<br />
abgeschlossen sind.<br />
Kragen und Glatteile aus weissem Pique,<br />
durch handgearbeitete Ajouren zu<br />
komplizierten Mustern, zusammengestellt,<br />
sind eine entzückende Ergänzung schwarzer<br />
Organditoiletten.<br />
Abendmäntel aus weissem Pique, sehr<br />
breit, mit Eiesenärmeln, werden mit kornblumenblauem,<br />
hellgrünem oder korallenrotem<br />
Taffet gefüttert und sehen, wenn<br />
auch etwas kühn und herausfordernd, sehr<br />
schön aus.<br />
Musselin und Pique" werden übrigens<br />
sehr häufig zur Herstellung von Blüten<br />
verwendet, mit denen die Abendtoiletten<br />
geschmückt werden. Meist ausserordentlich<br />
schick und phantastisch gearbeitete<br />
Eiesenblüten, deren Blätterwald kaskaan<br />
KOche and Keller.<br />
Separates LOKAL für<br />
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Etwas, in dem er sein eigentliches Leben<br />
sieht, und einem andern Etwas, das sein<br />
wirkliches Leben ist. Das eigentliche konzediert<br />
sie ihm mit einem unsichtbar skeptischen<br />
Lächeln, das wirkliche nimmt sie m<br />
ihre kleinen aber souveränen Hände.<br />
Käme der Mann je zu seinem eigentlichen<br />
Leben, wenn die Frau nicht die Wirklichkeiten<br />
des Lebens verstünde ? Denen sie,<br />
scheinbar abhängiger, in Wirklichkeit nur<br />
souveräner gegenübersteht.<br />
Allen kleinen Hemmungen und Widerständen<br />
des Lebens ist die Frau besser gewachsen<br />
als der Mann. Ist sie darum kleiner,<br />
kleinlicher ? Sie ist nur klüger und kennt<br />
ihre Waffen besser. Sie ist im Grunde kriegerischer,<br />
der Mann friedfertiger.. Sie parzelliert'sich<br />
das Leben, um besser, damit fertig<br />
zu werden.<br />
Wenn's aber darauf ankommt, mit der<br />
Wirklichkeit des Lebens wirklich fertig zu<br />
werden, als Totalität fertig zu werden, ist<br />
wieder der Mann der Geschicktere. Mann<br />
und Frau sind so verschieden von einander,<br />
dass immer eins das ist, was- das andere eben<br />
nicht ist, und eins das hat, was dem andern<br />
fehlt. Undl das ist gut so und wird wohl auch<br />
so bleiben, trotz allen Umwälzungen und<br />
Wandlungen unserer schnellebigen Zeit.<br />
Die Frau lebt unprogrammatisch, von Fall<br />
zu Fall (honni soit qui mal y pense !) und ihr<br />
Leben besteht aus Augenblicken, denen sie<br />
sich hingibt. Das hat sie vor dem Mann voraus.<br />
Der Mann hat vor der Frau voraus, dass<br />
er in jedem Augenblicke zugleich in seinem<br />
Ganzen lebt. Darum ist ihm der Augenblick<br />
ein Ganzes, während zum Augenblick der<br />
Frau auch ein Vorher und ein Nachher gehört,<br />
das sie auch in der grössten Hingegebenheit<br />
nicht vergisst.<br />
Jeder Augenblick des Mannes bestätigt<br />
sein Ganzes, jeder Augenblick der Frau dementiert<br />
den vorhergehenden.<br />
Und doch hat das Ganze des Mannes die<br />
Mannigfaltigkeit der grossen Welt und das<br />
Ganze der Frau die Geschlossenheit einer<br />
kleinen Welt.<br />
Was immer man von der Frau zu wissen<br />
glaubt, wird zum Paradox. "<br />
Liegt das daran, dass nur der Mann in Paradoxen<br />
denkt, oder daran, dass die Frau<br />
nur in Paradoxen lebt.<br />
Der Mann denkt so logisch, dass er den<br />
Widerspruch zweier entgegengesetzter<br />
Wahrheiten als ein Paradox empfindet, das<br />
er auflösen muss. Die Frau denkt so real,<br />
dass sie zwei entgegengesetzte Wahrheiten<br />
als ein Nebeneinander von Gegebenheiten<br />
hinnimmt, ohne ihren Widerspruch zu empfinden.<br />
Der Mann denkt um des Denkens willen,<br />
die Frau einem Resultat zuliebe.<br />
Der Mann erlebt die Welt und dfe Frau,<br />
erlebt die Welt mit der Frau, neben der<br />
sind gute Kunden!<br />
Frau, gegen die Frau.; die Frau erlebt die<br />
Welt durch den Mann.<br />
Wenn der Mann die Frau erlebt fängt er<br />
an, die Welt zu erleben, wenn die Frau den<br />
Mann erlebt, braucht sie die Welt nicht mehr<br />
zu erleben.<br />
Ist es wahr, dass der Mann polygam, die<br />
Frau monogam sei? Wahr ist. dass auch die<br />
Frau nur den einen Mann in allen Männern<br />
liebt.<br />
"Wie fesselt man einen Mann? Durch die<br />
Freiheit. Wie fesselt man eine Frau? Durch<br />
die Gebundenheit. Wie entfesselt man eine<br />
Frau? Durch die Gebundenheit.<br />
Der Mann wirbt, die Frau wählt.<br />
Die Frau wählt, aber ohne Wahl.<br />
Es ist nichts leichter, als einen Mann zu<br />
fangen, ob er will oder nicht. Es ist die Herzenshöflichkeit<br />
der Frau, im Manne den Glauben<br />
zu erwecken, dass ihre ganze Kunst dazu<br />
notwendig war, ihn zu fangen.<br />
Die Frau braucht nicht erst gefangen zu<br />
werden, sie will. Es ist die Herzensklughett<br />
der Frau, den Mann bei dem Glauben zu lassen,<br />
dass seine ganze Kunst dazu notwendig<br />
war, sie zu fangen.<br />
Den meisten Männern schwebt, da sie<br />
doch Idealisten sind, ein bestimmter Frauentypus<br />
als Ideal vor, aber wenn sie lieben,<br />
wird es dann doch immer eine andere. Seinen<br />
Typus braucht man nicht zu lieben, man<br />
hat ihn doch ohnehin. Und er verspricht den<br />
Reiz der Ueberraschung nicht, der bei der<br />
Liebe des Mannes nie ganz fehlen darf.<br />
Die Frauen sind auch darin viel weniger<br />
idealistisch und viel unprogrammatischer.<br />
Sie lieben einen Mann, weil er ihr Typ ist<br />
oder weil er ihr Typ nicht ist.<br />
Der Mann bläst Fanfare, die Frau Cha-'<br />
made. Es fragt sich nur, wer der wirkliche<br />
Sieger ist.<br />
Für den Mann ist (eingestandener) Zweck,<br />
was für die Frau nur Mittel zum Zweck und<br />
Symbol der Uebergabe ist. Aber schliesslich<br />
lässt man sich (uneingestanden) auch ein angenehmes<br />
Mittel nicht ungern gefallen.<br />
Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen,<br />
was in der Bilanz einer Liebe zunächst als<br />
positiver Faktor anzusetzen ist. Später<br />
wird's leider manchmal anders.<br />
Es gehört zu den Paradoxien des Geschlechtsphänomens,<br />
dass viele Eigenschaften,<br />
die als weiblich gelten, untrügliche<br />
Kennzeichen der echten Männlichkeit sind:<br />
Takt, Rücksicht, Zartgefühl, Schamhaftigkeit,<br />
Diskretion. Während die sogenannten männlichen<br />
Eigenschaften des Tatmenschen: dem<br />
Leben Gewachsensein, Wirklichkeitssinn,<br />
Energie, Zielbewusstsein, Zähigkeit, Errechnung<br />
der Gegebenheiten, sich Abfinden mit<br />
Notwendigkeiten, Anpassung an die Zeit,<br />
Sinn für das Erreichbare das schwache Geschlecht<br />
zieren. So ist die Frau auch in der<br />
Liebe eine Führernatur : nur dass sie es versteht,<br />
zu führen und dabei den Schein zu<br />
wahren, als ob sie sich führen Hesse. •<br />
Wer ist der Naivere? Der intellektuelle<br />
Mann oder die raffinierte Frau ?<br />
Im Grunde sind sie es nämlich Beide : der<br />
Mann, der immer etwas vom guten Jungen<br />
behält, der sich führen lässt. und die Frau,<br />
die noch im äussersten Raffinement dem Leben<br />
und der Liebe mit einer unvoreingenommenen<br />
Unbefangenheit gegenübersteht.<br />
(Schluss folgt.)<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
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Amaryllis. • Mlnnet In G.<br />
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20 »itJTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 68<br />
denartig vom Eückenausschnitt bis zumhäuser anvertrauen. Es ist gefährlich,<br />
Bockrand zu reichen pflegt.<br />
diese Modelle daheim oder bei kleinen<br />
Auch zarter Baumwolltüll, den man Schneiderinnen nachahmen zu wollen,<br />
sonst überhaupt picht als voll zu nehmen denn bei unvollkommener Verarbeitung<br />
pflegte, verwandelt sich unter der Hand kommt die Billigkeit des Materials auf<br />
der grossen Modekünstler zu zauberhaften Kosten der Eleganz zu Worte. Eine Ausnahme<br />
bildet Orgändi, der sich leicht und<br />
Abendtoiletten, die, von den richtigen<br />
Personen getragen, überaus vornehm wirken.<br />
Schnitt und alle die Volants und Kanten,<br />
einfach verarbeiten lässt, da hier der<br />
Wer alle diese Baumwollherrlichkeiten die Duftigkeit und Zierlichkeit die grösste<br />
trägt? Die bestgekleideten Frauen, die sich Bolle spielen. p.<br />
blindlings der Führung der grossen Mode-<br />
• * *<br />
Eisenbahn-Rebellion.<br />
Die Bahnen müssen sich manchmal vom<br />
verärgerten Publikum allerhand sagen lassea<br />
Folgende köstliche Rebellion gegen eine<br />
steckköpf ige Bahnverwaltung wird aus Paris<br />
gemeldet:<br />
Das französische Publikum ist im allgemeinen<br />
das gutmütigste der Welt. Es ist um so<br />
verwunderlicher, wenn dieses Lamm endlich<br />
seine Geduld verliert und sich in einen Löwen<br />
verwandelt. Die Züge, die am 13. Juli<br />
abgingen, waren auf allen Bahnen überfüllt,<br />
weil der Schulschluss mit «den Feiertagen zusammenfiel<br />
und halb Paris aufs Land drängte.<br />
"So kam es, dass der Zug nach Dieppe, der<br />
gegen 21 Uhr von Paris abfährt, von den Reisenden<br />
im Sturm genommen wurde und sich<br />
schon eine halbe Stunde vor der Abfahrt herausstellte,<br />
dass nur ein Bruchteil des Publikums<br />
einen Sitzplatz erkämpfen würde. Es<br />
wurde ein kleines Komitee gebildet, das sich<br />
zum- Stationsvorstand begab und um das Anhängen<br />
mehrerer Waggons ersuchte. Der<br />
Stationsvorstand lehnte diese Bitte in wenig<br />
höflicher Weise ab. Die Hunderte, die eng<br />
aneinandergepresst in den Gängen standen<br />
und keinerlei Lust hatten, in dieser Situation<br />
die Nacht zu verbringen, hielten einen Kriegsrat<br />
ab und beschlossen, gegen den Stationsvorstand<br />
zu kämpfen. Sie taten dies in einer<br />
ebenso originellen wie friedlichen Weise. Sie<br />
verliessen mit Koffern und Plaids den Zug<br />
und Hessen sich vor der Lokomotive, die bereits<br />
unter Dampf stand, auf den Schienen<br />
nieder. Ein paar erschrockene Bahnwärter<br />
forderten sie auf, das Feld zu räumen. Aber<br />
das Heer der Aufrührer blieb nicht nur seelenruhig<br />
sitzen, sondern richtete sich sichtlich<br />
für einen Aufenthalt von längerer Dauer<br />
ein. Plaids wurden ausgebreitet, Proviantschachteln<br />
geöffnet, und bald konnte man das<br />
abenteuerliche Schauspiel erleben, dass ein<br />
paar Dutzend Reisende auf den Schienen<br />
sassen, die Weinflasche kreisen Hessen und<br />
ihrem Proviant so ruhig zusprachen, als sässen<br />
sie im Speisewagen. Der Stationsvorstand<br />
kam, tobte, drohte — die Reisenden<br />
rührten sich nicht. Nach einer Viertelstunde<br />
erschien ein Detachement der «Brigade Mobile»<br />
und der Feuerwehr, blieb aber erheitert<br />
vor den friedlichen Rebellen stehen. Der Stationsvorstand<br />
beschwor sie, « einzugreifen »,<br />
Überall mitnehmen als<br />
Dessert oder Erfrischung<br />
auf Pio - Nie - Fahrten, Ausflügen, Besuchen nsf.<br />
können Sie Ioe Cream in der Pio-Nio-Paokung<br />
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Der Tagesfilm<br />
den und blieb es, trotz eifrigsten Suchens.<br />
Man trauerte um ihn, in der Annahme, dass<br />
ihm auf der Jagd ein Unglück zugestossen<br />
sei. Seine Frau aber gebar einen starken,<br />
grossen Knaben, der zum Entsetzen derEingebornen<br />
spärliche Anzeichen seiner Zugehörigkeit zur<br />
Negerrasse aufwies. Des Rätsels Lösung:<br />
Der Häuptling war ein geborner Engländer.<br />
Sein Vater war Arzt in Kapstadt gewesen<br />
und einst samt der Mutter von Wilden ermordet<br />
worden, als er sich zu Studienzwekken<br />
in die Mitte des Landes wagte. Das lag<br />
fast vierzig Jahre zurück. Der Junge wurde<br />
von Eingebornen aufgefunden; von Natur aus<br />
dunkelhäutig, nahm sein Körper nach Jahren,<br />
die er in der Wildnis unbekleidet vertebte,<br />
den dunkelbronzenen Ton an, den die Wei-<br />
aber der Wachekommandant beruhigte ihn, ber seines Stammes an ihm so bewundert<br />
wies auf den ungeheuren Skandal hin, denhatten. Wie er in das fern abgelegene Dorf<br />
ein© Gewaltmassregel auslösen würde, und gekommen war, konnte er selbst nicht angeben.<br />
Er wusste nur wenig von sich, nur<br />
endlich entschloss man sich, wenige Minuten<br />
nach dem ersten Zug einen zweiten Zug, "dass er eigentlich nicht zu den Negern gehörte,<br />
trotzdem er ausschliesslich deren<br />
den der «Rebellen>, abzulassen. Tatsächlich<br />
räumten die Aufruhrer das Feld und fuhren<br />
wenige Minuten später unter den Klängen<br />
der Marseillaise als unumstrittene Sieger ab.<br />
Wie alt ist das Geld ?<br />
Das Geld ist äilter, als man gewöhnlich annimmt,<br />
und zwar sowohl die Münzen bestimmter<br />
Prägart, wie das ältere Geld: das Steingeld.<br />
Bei den Metallstüoken verschiedener<br />
Form (meist nur unregelmässige Vierecke,<br />
die mit Zeichen versehen wurden) kann man<br />
auf ein Alter von etwa 4000 Jahren rechnen.<br />
Funde in Schweden, wie in Skandinavien<br />
überhaupt, förderten derartige Silberplättchen<br />
zutage. Es sind das kleine, unregelmässige,<br />
quadratische Stücke, in die einfache<br />
Zeichen gekratzt waren. Die Funde stammten<br />
sämtlich aus einer Zeit von etwa 2000<br />
Jahren vor Christi Geburt. Die Silberstückchen<br />
sind zwar kein Geld im heutigen Sinne,<br />
aber als Tauschobjekte haben sie immer gedient.<br />
Dem Steingeld können wir ein noch<br />
höheres Lebensalter (etwa 15,000 Jahre) zusprechen.<br />
Dabei handelt es sieh um kleine,<br />
viereckige oder runde Steinchen, die mit Zeichen<br />
versehen wurden. Aber wegen seiner<br />
Unhandlichkeit wird dieses «Geld» kaum eine<br />
nennenswerte Rolle gespielt haben.<br />
Kommt der Vollbart für Männer in Mode ?<br />
Auf dem internationalen Frisierkongress,<br />
der kürzlich in London seine Tagung abgehalten<br />
hat, wurde auch die Frage aufgeworfen,<br />
ob der gepflegte und schöne Mann von<br />
fast völlig weiss war und nurheute wieder Vollbart tragen soll. In einer<br />
Sprache verstand. Sein übriges Schicksal<br />
musste von den englischen Kolonisten rekonstruiert<br />
werden.<br />
Er begab sich dann unter den Schutz der<br />
Weissen und arbeitete dann einige Zeit als<br />
Aufseher beim Bau einer Flussregulierung.<br />
Eines Morgens fand man ihn ermordet auf<br />
dem Staudamm, den er am Abend vorher inspiziert<br />
und wo ihn die rächende Hand seines<br />
Stammes ereilt hatte.<br />
Der weisse Negerhäuptling.<br />
Eine interessante Begebenheit hat sich .an<br />
der südwestlichen Grenze Rhodesiens 4n<br />
Afrika abgespielt, woein kleinerNegerstamm Raucher . untersuchen._ Nach Ahlauf von<br />
wohnt, dessen höchster Stolz es ist, »seine ^Stunden berichteten alle Taucher aus-<br />
Rasse vollkommen rein erhalten zu ! habTeh> ., nahmslos, dass sie auf die Spuren eines<br />
Der Häuptling der ganzen Niederlassung, Häferis gestossen seien. Namentlich zwei<br />
die aus einigen hundert Seelen bestand, war der Taucher erzählten, dass sie zahlreiche<br />
ein grosser, breiter Bursche, dessen dunkelbronzene<br />
Hautfarbe die Sehnsucht der klei-<br />
unbeschädigtem Zustand vorgefunden hat-<br />
Säulen aus weissem Marmor in ziemlich<br />
nen Negerfrauen war. Die Jahre vergingen ten, und einem Taucher gelang es auch,<br />
aber, ohne dass sich der Häuptling entschliessen<br />
konnte, ein Weib für sich auszuwählen. ans Tageslicht brachte, erkannte man, dass<br />
eine Manriorstatue zu heben. Als man sie<br />
Man drang so lange in ihn, bis er sein Versäumnis<br />
nachholte. Die Hochzeit wurde mit stellte. Selbstverständlich werden die Nach-<br />
die Statue Alexander den Grossen dar-<br />
aller Pracht gefeiert<br />
forschungen weiter fortgesetzt, und man<br />
' hofft, binnen kurzem auf weitere Schätze<br />
Eines Tages, knapp vor der Geburt eines aus dem Altertum zu stossen.<br />
Kindes, war aber der Häuptling verschwun-<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O.R.Wagners<br />
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Die Stadt auf dem Meeresgrund.<br />
Kürzlich überflog der englische Fliegeroffizier<br />
Gull die Stadt Abukir und machte<br />
dabei eine hochinteressante Entdeckung.<br />
Der Flieger hatte nämlich von seinem Aeroplan<br />
aus auf dem Meeresspiegel ein weisses<br />
Gebilde gesehen, das er in Hufeisenform<br />
..aufleuchten sah. Er überflog die Stelle<br />
mehreremal, um sich zu überzeugen, dass<br />
dies nicht bloss eine Einbildung sei, und<br />
glaubte schliesslich, eine Stadt entdeckt zu<br />
haben, die im Altertum unter dem Namen<br />
Canopus als Badeort der Bewohner von<br />
Alexandrien diente. Seine Entdeckung<br />
teilte er nach einer vorgenommenen Notlandung<br />
sofort dem Fürsten Omar Tussum<br />
mit, der einer der bedeutendsten Archäologen<br />
Aegyptens ist. Der Fürst, den diese<br />
Mitteilung besonders interessierte, Hess die<br />
von Mister Gull bezeichnete Stelle durch<br />
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ernsten Debatte wurde darüber viel und lang<br />
gesprochen und ausländische Blätter haben<br />
dazu auch Stellung genommen. New Yorker<br />
Blätter haben sogar eine Umfrage unter der<br />
sportbegeisterten Jugend gehalten, doch sind<br />
ausnahmslos alle Antworten, die eingelaufen<br />
sind, negativ, das heisst zugunsten der Bartlosigkeit<br />
ausgefallen. Auch die Erzeuger der<br />
Rasierapparate haben sich gegen den Bart<br />
ausgesprochen, was ja eigentlich nicht sehr<br />
verwunderlich ist. Die weibliche Jugend hat<br />
ebenfalls ein Wörtchen mitgesprochen und<br />
erklärt, dass das Ideal der Männerschönheit<br />
von heute nicht nach einem Vollbart zu bemessen<br />
sei. Der Vorschlag des Frisierkongresses<br />
scheint demnach auf allen Linien<br />
Widerspruch zu begegnen und dürfte sicherlich,<br />
wenigstens in der allernächsten Zeit,<br />
nicht durchdringen. Vollbart — oder nicht<br />
Vollbart ist also keine Frage, die ernstlich<br />
in Erwägung zu ziehen ist, denn die Jugend<br />
hat heute zu bestimmen und sie allein hat<br />
sich für das glattrasierte Männergesicht ausgesprochen.<br />
Die Hellseherin als Ehevermittlerin.<br />
Die Polizei von Lissabon hat sich mit einer<br />
eigenartigen Gesellschaftsaffäre zu befassen,<br />
in deren Mittelpunkt eine schöne Frau und<br />
eine Anzahl betrogener Heiratskandidaten<br />
stehen. Die schöne Frau heisst Celeste Bill.<br />
Sie geniesst in gewissen Kreisen Lissabons<br />
einen Ruf als Hellseherin. Celeste Bill verband<br />
ihre Hellseherei insgeheim mit der Vermittlung<br />
von Ehen. Ihr Trick bestand darin,<br />
den unverheirateten Herren ihre Frauen vorauszusagen.<br />
Wenn sie zum Beispiel ein Mann<br />
über seine Zukunft befragte, so sah Frau Celeste<br />
voraus, dass in den nächsten Tagen eine<br />
Frau kommen werde, die das Schicksal zu<br />
seiner Gattin bestimmt habe. Auf diese Weise<br />
hat Frau Celeste hundertsiebenundachtzig<br />
Männer mit ihren Frauen gegen gutes Honorar<br />
zusammengebracht Selbstverständlich<br />
war immer ein Teil der Betrogene und ein<br />
Teil der Gewinnende. Die Hellseherin betrieb<br />
ihr Handwerk wie ein Detektiv. Sie<br />
führte eine Kartothek der heiratssüchtigen<br />
Frauen und Hess sich von ihnen in manchen<br />
Fällen sogar die ganze Mitgift als Honorar<br />
zahlen. Dieses glänzende Geschäft der Hellseherin<br />
kam durch einen folgenschweren Irrtum<br />
mit der Polizei in Berührung. Frau Celeste<br />
wollte nämlich einen Mann mit einer<br />
Frau zusammenbringen, die, ohne dass sie es<br />
wusste, seine geschiedene Gattin war. Was<br />
die Hellseherin in Trance über die kommende<br />
Frau und ihre Geldverhältnisse dem Manne<br />
vorschwärmte, war purer Schwindel, was der<br />
frühere Mann durchschaute. Er untersuchte<br />
auf eigene Faust die bereits vermittelten Ehen<br />
und ging dann mit den betrogenen Ehemännern<br />
zur Polizei.<br />
Der<br />
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Wohin man kommt, wohin man geht,<br />
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N° 68 - <strong>1933</strong> •AOTOMOBIL-REYUE<br />
Professor Doktor Hettinger hatte seinen<br />
populär-wissenschaftlichen Vortrag über die<br />
möglichen Ursachen der tertiären Eiszeit<br />
unter besonderer Berücksichtigung eigener<br />
Theorien beendet. Die Reaktion im Publikum<br />
auf seihe eindrucksvollen, bilderreichen Erklärungen<br />
war ein herrlicher, rauschender<br />
Beifall, der dem weltberühmten Gelehrten,<br />
deutlich genug seine Beliebtheit bewies. Wie<br />
gerne hätte er gedankt, aber schliesslich war<br />
er ja kein Schauspieler und nur ein leises,<br />
freundliches Lächeln huschte sekundenlang<br />
über sein Gesicht, als er das Podium verliess.<br />
Die Aula des Gymnasiums, die nur wenige<br />
Ausgänge hatte, leerte sich langsam und als<br />
der Herr Professor, seine Brillengläser putzend,<br />
beiseite trat, war er im Nu umringt.<br />
Meist waren es Frauen, Frauen jeglichen<br />
Alters, die ihn bestürmten. Sie fragten sachlich,<br />
bezugnehmend auf das Thema des heutigen<br />
Abends, und doch wusste jeder im Saal,<br />
dass nicht wissenschaftliches Interesse der<br />
Antrieb hierzu war. Professor Hettinger ahnte<br />
es auch und gut gelaunt stand er Rede und<br />
Antwort, während er, die Situation beherrschend,<br />
unbeirrt die Brille weiter putzte. Sein<br />
zergrübelter Forscherkopf mit den weiss-*<br />
haarigen Schläfen nahm sich dabei inmitten<br />
der ihn umschwärmenden, erhitzten Frauengesichter<br />
nicht übel aus und der langsam<br />
hinzutretende Direktor des Gymnasiums<br />
hatte Gelegenheit zu interessanten psychologischen<br />
Studien, wenn ein humorvoll hingeworfenes<br />
Wort des Gelehrten sonnenstrahlengleich<br />
hellsten Abglanz auf allen Gesichtern<br />
hervorrief.<br />
«Herr Professor, ach bitte, ein Autogramme<br />
Urplötzlich trat Stille ein. An diese Möglichkeit<br />
hatte merkwürdigerweise niemand<br />
gedacht. Alle starrten auf die junge Dame,<br />
die mit strahlenden Augen zu dem Professor<br />
emporschaute und ihm einen Zeichenblock<br />
entgegenhielt. Umständlich setzte Hettinger<br />
die Brille auf. «Ach, Sie haben mich während<br />
des Vortrages gezeichnet?»<br />
Er blickte lächelnd auf sein Bild, das ihn<br />
in Rednerpose zeigte, stark idealisiert, aber<br />
sonst natürlich. Der Gelehrte hätte sich eher<br />
die Zunge abgebissen, als jetzt ein Wort gemäkelt.<br />
«Sehr nett, in der Tat. — Sie haben zweifellos<br />
grosses Talent.»<br />
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Eine heisse, vom Stolz emporgeworfene<br />
Blutwelle flutete in das Gesicht der jungen<br />
Dame. Hettinger lächelte. «Natürlich gebe<br />
ich Ihnen in diesem Falle gerne meine Unterschrift^<br />
Ein Dutzend Blei- und Kopierstifte<br />
wurden ihm entgegengestreckt, als er tastend<br />
nach seiner Brusttasche griff. Sorgfältig, von<br />
zahlreichen Augenpaaren beobachtet, malte<br />
er dann seinen weltbekannten Namen unter<br />
Fortlassung jedes Titels quer unter das Bild.<br />
«Ich danke Ihnen, Herr Professor.» Sehr<br />
gerne drückte Hettinger die kleine Hand, die<br />
so,weich und warm war wie der Klang der<br />
Stimme.<br />
Als der Professor etwas später, geleitet<br />
vom Direktor, das Gymnasium verliess, hatte<br />
sich der Menschenstrom schon verlaufen. Die<br />
stille Seitenstrasse wurde nur von wenigen<br />
Passanten belebt Der Direktor meinte: «Ich<br />
konnte mit wirklicher Freude feststellen, dass<br />
unsere weibliche Jugend nicht nur Tenören<br />
und Boxern zujubelt, sondern auch .dem Geistigen<br />
den nötigen Enthusiasmus entgegenbringt.<br />
— Es war mir eine hohe Ehre, Herr<br />
Professor.» Mit einer tiefen Verbeugung liess<br />
er ihn allein.<br />
Professor Hettinger wollte ursprünglich<br />
einen Wagen nehmen, verspürte aber jetzf<br />
nicht die mindeste Lust dazu. Es hatte aufgehört<br />
zu regnen. Die Luft war rein, staubfrei<br />
und tat den Lungen nach den beiden anstrengenden<br />
Stunden im überfüllten Saal gut.<br />
Der Wind fegte zerfetzte Wolkenreste über<br />
die Mondscheibe hinweg und schuf so die<br />
überhaupt unmöglich. Bitte, überlassen Sie<br />
sich da meiner Führung, ich weiss ein kleines,<br />
ruhiges Cafe in der Nähe.»<br />
richtige Stimmung für das aufgeräumte Innere<br />
des Gelehrten. Genau wie der bummelnde<br />
Student Hettinger vor dreissig Jahren<br />
Hettinger war bezaubert von so viel Rück-<br />
in nächtlichen Strassen, so steckte er beide<br />
Hände in die Taschen und paradierte dabei<br />
seinen Spazierstock. Dann schritt er rüstig<br />
aus. Es war doch ein schönes Gefühl, verehrt<br />
zu sein. Der heutige Abend hatte es ihm<br />
wieder deutlich gezeigt. Gerade der heutige,<br />
trotzdem er ähnliche und ehrenvollere schon<br />
häufiger erlebt hatte. Wenn er richtig darüber<br />
nachdachte, war es tatsächlich das<br />
kleine, blonde Mädel mit dem Zeichenblock<br />
gewesen, das diesem Abend eine gewisse Bedeutung<br />
gab. Ein Autogramm musste er<br />
geben wie ein Schauspieler oder, wie der<br />
Direktor sagte, ein Boxer oder Tenor. Professor<br />
Hettinger gibt ein Autogramm. Er<br />
G «<br />
schüttelte belustigt den Kopf und dachte — überlegungen in den Hintergrund drängte. Es<br />
doch wieder an das kleine Mädel mit denkonnte nicht unmöglich sein, diese Frau zu<br />
strahlenden Augen und dem warmen Klang erobern, die offen eingestandene Zuneigung<br />
in der Stimme.<br />
dieses jungen Menschen, die dem Gelehrten<br />
Und da ging es auch schon neben ihm her. galt, in Liebe zum Manne zu verwandeln.<br />
«Herr Professor, seien Sie mir, bitte, nicht Hettinger begann zu reden. Der Extrakt<br />
böse, wenn ich Sie hier so auf der Strasse jahrzehntelang aufgespeicherten Wissens, die<br />
anfalle, es ist vielleicht nicht ganz damenhaft, volle geistige Reife geschultesten Denkens<br />
aber — sehen Sie, keine meiner Freundinnen formten prächtige Sätze. Rücksichtslos, etwas<br />
hat den Mut, Sie anzusprechen. Wir ersterben<br />
in Ehrfurcht von Ihnen. Aber da Sie<br />
heute mir in so netter Weise das Autogramm<br />
gaben, und da mir so einiges in dem Vortrag<br />
nicht ganz klar war — sehen Sie zum Beispiel<br />
—»<br />
Hettinger war wirklich nicht böse, nein,<br />
ganz und gar nicht. Er beteuerte das mehrere<br />
Male. Mit aufmerksamem Ernst und doch<br />
um diese Frau, die mit begeistert aufgeris-<br />
Augen und mühsam verhaltenem Atem<br />
nicht ganz bei der Sache, hörte er dem zu-senenächst<br />
formlosen, dann aber immer konkreteren<br />
Geplapper der jungen Dame zu. Ja, lauschte. Ueber Hettinger kam der Rausch<br />
diesen Worten eines wahrhaft Grossen<br />
die Beantwortung all dieser Fragen wäre eines sicheren Sieges, eines Sieges über die<br />
nicht so einfach. Zumindest gehöre etwas dreissig Jahre, die zwischen ihm und der<br />
mehr Zeit dazu, um näher darauf einzugehen. Frau lagen. Endlich hielt er inne. «Es ist<br />
Und dann hier die Hauptstrasse mit deminzwischen 1 Uhr geworden.»<br />
nerventötenden Lärm wäre ja sicherlich kein<br />
passender Platz zur Erörterung von Eiszeitfragen.<br />
Vielleicht irgendein Restaurant, er<br />
hätte noch eine halbe Stunde Zeit, wenn sie<br />
wolle —?» «Aber natürlich, gewiss. Der Vorschlag<br />
ist überaus liebenswürdig.» —<br />
Hettinger will auf eine grosse Lichtreklame<br />
zu. «Um Gottes willen, Herr Professor! Wissen<br />
Sie, was das ist? Das grösste Vergnügungslokel<br />
der Stadt. Nein, das geht nicht.<br />
Professor Hettinger in einem Tanzpalast —<br />
sicht auf seinen Ruf. Unumwunden gestand<br />
er seine Weltfremdheit ein und folgte dem<br />
kleinen, lieben Mädel,<br />
Auch in dem Cafe atmete Hettinger unbekannte<br />
Atmosphäre, und es dauerte Minuten,<br />
ehe er begann, sich sicherer zu fühlen.<br />
Komisch, dass er nicht sofort anfing von dem<br />
angeschnittenen Thema zu sprechen, es war<br />
dies doch der Zweck ihres Cafehausbesuches,<br />
aber das reizende, stolze Lächeln seines<br />
Gegenübers forderte förmlich andere Gedanken<br />
heraus. Vorsichtig betrachtete er die<br />
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auf Wirkung bedacht, breitete er vor dem<br />
Frauenhirn die kühnsten Spekulationen seiner<br />
Theorien aus, jener Theorien, die ob ihrer<br />
gedanklichen Schärfe eine Welt in Erstaunen<br />
versetzten. Seine Sprache wurde hinreissend,<br />
phantasievoll, rhetorisch meisterhaft. Seine<br />
Stimme, halblaut, klangvoll, werbend, werbend<br />
nicht für seine Lehren, nein, werbend<br />
Die junge Dame, längst nicht mehr fähig,<br />
dem Gehörten zu folgen, erwachte wie aus<br />
einem Traum. «Ja — wir müssen gehen.»<br />
Wieder standen sie auf der Strasse. «Wo<br />
wohnst du, mein Kind?» Das «Du» erklang<br />
ihr aus dem Munde eines solchen Mannes<br />
selbstverständlich. Gehorsam nannte sie die<br />
Adresse.<br />
Widerspruchslos duldete sie es, dass er<br />
ein Auto nahm, ergeben gestattete sie, dass<br />
er während der Fahrt seinen Arm um sie<br />
legte. Vor der Haustür reichte sie ihm den<br />
Schlüssel. Er öffnete die Tür. «Bist du glücklich,<br />
Kind?»<br />
«Sehr, Herr Professor. Wirklich, es war<br />
der schönste Abend meines Lebens. Ich werde<br />
ihn nie vergessen. Sie sind ein wahrhaft<br />
grosser Mann. Sie sind verehrungswürdig im<br />
höchsten Grad. — Ich bin dumm, aber es ist<br />
so, Herr Professor, ich konnte Sie mir gar<br />
nicht anders vorstellen, als so absolut losgelöst,<br />
so fremd jeder irdischen Leidenschaft,<br />
so turmhoch über allen Kleinigkeiten stehend,<br />
so restlos in der Wissenschaft aufgehend,<br />
wie, na, so wie ich Sie heute kennen lernte.<br />
Sie verlassen mich in rauschhafter Begeisterung<br />
für die Gipfelhöhe Ihres Wissens. —<br />
junge Dame und erschrak fast, als mit un-Vielenheimlicher, längst nicht mehr bekannter Ge-<br />
Nacht!»<br />
vielen Dank, Herr Professor. Gute<br />
walt ein Gedanke in dem einsam gebliebenen Die Tür fiel ins Schloss.<br />
Manne emporschoss, der sämtliche Eiszeit-<br />
Hettinger stand wie angewurzelt vor dem<br />
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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 68<br />
Hauseingang. Diese unprogrammatische Wendung<br />
der Sachlage wirkte ernüchternd wie<br />
ein kaltes Bad. Dann fand er sich humorvoll<br />
in die veränderte Situation. «Na ja — so<br />
war es ja schliesslich nicht gemeint,»<br />
brummte er. «Losgelöst von allem Irdischen!»<br />
Er musste lächeln. «Zu jung, die Kleine,<br />
viel zu jung,» versuchte er ihr Missverständnis<br />
zu entschuldigen. Es war wirklich nicht<br />
sein Ehrgeiz gewesen, ein kleines, unbekanntes<br />
Mädel bis zur «rauschhaften Begeisterung»<br />
für sein Können zu überzeugen. Deshalb<br />
hatte er nicht die zweistündige Extrarede<br />
gehalten. Na schön. Er zündete sich<br />
eine Zigarre an und machte sich langsam auf<br />
den Heimweg.<br />
Ob es wohl anders gekommen wäre, wenn<br />
er statt über Eiszeit, Kohlensäuretheorien und<br />
Polverschiebungen über die Liebe gesprochen<br />
hätte? Vielleicht Nun, davon verstand er<br />
nicht viel. Und je mehr er auf dem Heimweg<br />
versuchte, hinter die kausalen Zusammenhänge<br />
des kleinen Erlebnisses zn kommen,<br />
desto mehr wurde es ihm klar, dass «Eiszeit»<br />
durchaus nicht das richtige Stichwort für<br />
«Liebe» sei.<br />
Das Guckloch<br />
Der Chauffeur und das Gespenst.<br />
In Mexiko gibt es zwei Geisterstunden. Die<br />
Gespenster sind dort so häufig, dass sie sich<br />
das Recht ertrotzten, nicht nur um Mitternacht<br />
spazieren zu gehen; auch mittags zwischen<br />
12 und 13 Uhr dürfen sie sich zeigen.<br />
Die glühende Mittagssonne erschlafft die Gehirne,<br />
mitunter treten Sehstörungen auf, und<br />
da die Bevölkerung überhaupt abergläubisch<br />
ist, entdeckt man leicht einmal einen gespenstigen<br />
Schatten, der dann ein Haus in Verruf<br />
bringt und wochenlang die Bewohner einer<br />
ganzen Strasse in Atem hält. In Mexiko muss<br />
sogar die Polizei zur Verfolgung der Geister<br />
eingesetzt werden. Nun ist es beinahe weniger<br />
erstaunlich, dass Gespenster auftreten,<br />
als womit sie sich beschäftigen. In Mexiko<br />
ärgern sie — Chauffeure.<br />
In der Stadt Mexiko erschien kürzlich der<br />
Taxichauffeur Elizalde, ein herkulisch gebauter<br />
Mann, bei der Polizei. Elizalde ist kein,<br />
nervöser Mensch; sein Körper ist mit Tätowierungen<br />
reichlich geschmückt, er hat stahlharte<br />
Muskeln, man glaubt ihm, dass er nicht<br />
leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Aber jetzt<br />
sah er blass aus, er zitterte am ganzen Körper<br />
und stand offenbar unter dem Eindruck<br />
eines aufrüttelnden Erlebnisses. Auf der Polizei<br />
erzählte er: «Ich war Seemann, ich<br />
glaube nicht an die Wiederkehr abgestorbener<br />
Seelen. Doch ist mir soeben etwas<br />
Fürchterliches widerfahren, das mich erschüttert.<br />
Ich fuhr mit meinem Wagen an<br />
der deutschen Schule vorbei und wurde von<br />
einem ernst und seltsam aussehenden Mann<br />
angehalten, elegant gekleidet, gross gewachsen,<br />
sonst nicht auffällig. Er nannte mir eine<br />
Adresse, ich schloss den Wagen und fuhr in<br />
scharfem Tempo los. Ich kann fahren, meine<br />
Herren! Kurz vor der Ankunft drehte ich<br />
mich um — mein Fahrgast war verschwunden!<br />
Ich war ausser mir, drehte den Wagen<br />
um, suchte den Mann in der ganzen Stadt,<br />
fragte alle Leute: niemand hat ihn aussteigen<br />
sehen. Die Haare standen mir zu Berge; ich<br />
habe also ein Gespenst gefahren! Wenn es<br />
der'erste Fall dieser Art wäre! Aber auf der<br />
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N° 68 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE rs\<br />
gleichen Strecke ist einem meiner Kollegen Mexiko aufgemacht, um nach dem Gespenst<br />
schon dasselbe passiert!» Beide Chauffeure zu forschen, das in rasender Fahrt aus den<br />
sind krank vor Aufregung, weil ein lächerliches<br />
Gespenst sie zum Narren gehalten her hatten die Gespenster mehr Tradition;<br />
Autodroschken der Stadt verschwindet. Frü-<br />
haben soll. Was nun das Schlimmste ist: die sie hatten eine unüberwindliche Abneigung<br />
beiden Männer stecken ihre ganze Umgebung vor technischen Neuheiten und fuhren niemals<br />
an, und jetzt hat sich die Polizei der Stadt Auto!<br />
Wer von Norden oder Westen in die Schweiz Eine landschaftüch prächtige Strasse führt<br />
jVommt, den führen die Wege zuerst über die grü-durcnen und bisweilen wilden Höhenzüge des Jura. Bei Teilweise besitzt sie Gebirgscharakter und weist<br />
den nördlichen Jura von Basel nach Biel.<br />
günstigem Wetter grüsst den Fahrer auf den Höhen<br />
des Jura erstmals die weisse Kette der Al-durch das breite Tal der Birg über Reinach und<br />
zahlreiche Steigungen und Kurven auf. Zuerst<br />
pen, die den ganzen östlichen und südlichen Horizont<br />
abschliesst.<br />
und dann durch eine schöne Fluss- und Felsen-<br />
Aesch (links Schloss Angenstein) nach Grellingen<br />
Frei von ewigem Schnee und himmelstünnenden<br />
Bergen ist dem Jura, der sich als bewaldetes dem zum Teil engen Flussbett der Birs folgend<br />
landschaft über Laufen in zahlreichen Windungen<br />
Mittelgebirge von Genf bis nach Schaffhausen erstreckt,<br />
der grosse sommerliche Zustrom von inund<br />
ausländischen. Gästen, wie ihn die Alpen alljährlich<br />
zu verzeichnen haben, bis jetzt entgangen.<br />
Wären die Alpen nicht so nahe, würde der Jura<br />
•wohl eine viel bedeutendere Rolle im Touristikverkehr<br />
spielen und viele Menschen wären seinen<br />
Reizen schon längst auf die Spur gekommen.<br />
Wenn in den Alpentälern der Frühling eTst<br />
langsam und zögernd seinen Einzug hält, steht im<br />
Jura der Buchenwald bereits im jungen Grün und<br />
Nebenstehend: «Verdammt! Fangt die<br />
verflixte Gicht schon wieder an! »<br />
Eine Fahrt von Basel durchs kirschbauingesohmückte<br />
Baselbiet oder westwärts zum Berner<br />
Jura hinüber, besitzt ihre ganz besonderen Reize.<br />
Vom Grün der Wälder und Wiesen profitieren<br />
auch die Städte und Städtchen, die dies- und jenseits<br />
des Jura-Höhenzuges liegen, Basel, die mächtige<br />
schweizerische Rheinmetropole am nördlichen<br />
Eingangstor,. Solothurn am Fusse des beliebten<br />
Weissenstein, Ölten, hübsch zwischen zwei Jurazügen<br />
gelegen und Aarau, die alte Merowingerstadt.<br />
Am Ostfuss vom Mittel-Jura liegen drei Seen,<br />
übergang, scharf bergab nach Sonceboz in die<br />
grosse von La Chaux-de-Fonds einmündende ufer entlang üher Le Lieu und R o c h e r a y, einem<br />
Hauptstrasse. Durch das Tal der Suze und diestillen, malerischen kleinen Kurort mit einer hübschen<br />
< Plage». Von hier nach Le Sentier am un-<br />
Taubenlochschlucht in massigem Gefälle weiter nach<br />
el.<br />
teren See-Ende und dann über Le Brassus auf der<br />
Hier folgt die Strasse dem Westufer des Bie-<br />
teilweise etwas schmalen Jura-Paßstrasse zum Gol<br />
i<br />
T du Marchairuz. Die Passhöhe bietet prächtige Ausblicke<br />
auf Genfersee und Savoyer Alpen, Mont<br />
die Bergwiesen werden bunter von Tag zu Tag.<br />
lersees über malenischen Weindörfer Twann<br />
und Li<br />
gelegene alte Kirche; gute<br />
r z (schön Strasse auf den Tessenberg) Tessen*.**^, nach -»*— N -• e - u ------ v e v i 11 — e. Blanc, Waadtländer und Walliser Berge. Abwärts<br />
Prächtiges Rebgelände wechselt mit reizvollen izvollen-Aus-<br />
blicken auf den Bielersee, das bernische Mittel-<br />
auf ziemlich schmaler Strasse mit starkem Gefälle<br />
in vielen Kehren und Kurven durch Wald und<br />
land und die Berner und Freiburger Alpen. Am<br />
Weiden nach Rolle am Genfersee, einem anmutigen<br />
Städtchen mit Schloss aus dem 13. Jahrhundort<br />
Südende des Sees, gegenüber Neuveville, einem<br />
idyllischen Weinstädtehen, befindet sich die lang^<br />
und von hier entweder links nach Lausanne dem<br />
gestreckte Petersinsel, der ehemalige Aufenthalts-<br />
Ufer des Genfersees entlang oder über Nyon, das<br />
'ein imposantes fünftürmiges Schloss besitzt, Gop-<br />
ort von J. J. Rousseau. Stets dem Jura entlang<br />
führt die Strasse weiter durch die Ebene zwischen<br />
Bieler- und Neuenburgersee nach St. Blaise und<br />
von hier auf schöner, breiter Hauptstrasse deni<br />
Neuenburgersee entlang nach Neuenburg.<br />
Neuenburg ist eine allerliebste kleine Kantonshauptstadt<br />
mit schöner Aussicht über See und<br />
Alpen und bietet auch vom gastronomischen Stand-<br />
die einst ein einziges Seebecken gebildet haben:<br />
Neuenburger-, Bieler- und Murtensee. Ausserordentlieh<br />
reich an Ueberresten aus der Pfahlbauerzeit,<br />
liegen<br />
Touren-Antworten<br />
g<br />
die drei Wasser an der langgedehnten<br />
SS Punkt aus dem Gourmet verschiedene<br />
des westlichen Gr<br />
renzkammes der Schweiz.<br />
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und Murt4' e esbW stille manchmal sc^ teilweisem Gebirgseharakter starken Steigungen, sennetz in Jugosi awien bedeutend verbessert worden<br />
sar Sir Erhfbenheit «^stSrte SchSm Schluchten und Kurven quer durch den Jura durch igt Die neuangelegten strassen von Belgrad nach<br />
T ^ i i " gesteigeite bcnonüeiten. reizvolle Berriandschaften (herrliche Fernsichten) Rüden sind erstklassig Auch die mpistpn ührieen<br />
Im dunkelgrünen Höhenzug, an dessen Fuss „„-, ..„„ WS",J„ __„,, p m ,,,ii„ ouaen sina erstiuassig. Auen die meisten uorigen<br />
T. F. 927. Fabrwanuen-Meerane (Saehsen). Ich<br />
bitte um Aufstellung eines Itinerars von Fahrwangen/Aargau<br />
nach Meerane in Sachsen. Lässt sich<br />
die Fahrt in 2'A bis 3 Tagen unternehmen? Welche<br />
Ausweispapiere benötige ich? Ist es sehr schwierig<br />
für einen nicht stadtgewohnten Fahrer, durch die<br />
deutschen Großstädte zu fahren? E. S. in F.<br />
sich alte Nester und Städtchen Zwischen Hang und «**'"*»« WaWer nach Pontarlier. Strassen sind einwandfrei und mit mittelguten zen-<br />
Wasser eingenistet haben, ist da und dort eine r<br />
Gu * ausgebaut ist die Hauptstrasse die von iraleuropaischen Strassen zu vergleichen. Die «Alpenposialisches» aus dem Kiental. 9»<br />
tiefeingeschnittene Schlucht zu finden. Wasser- Neuenburg über Yverdon nach Lausanne fuhrt. In 'Strassen zweiter Ordnung (Provinzstrasse, Banofälle<br />
tosen in den wilden Klüsen die den Durch- zahlreichen Windungen, ohne grosse Steigungen-•* vinske Geste) sind oft noch mangelhaft, während richt dunkel dieses Namens erinnern, aber sonst<br />
weiden sich vielleicht aus dem Geographieunter-<br />
gang für Strasse und Geleise vermitteln Bäche un( * Ge!'äUe, geht es zunächst dem Neuenburgersee man die Gemeindestrassen (Opcinske Ceste) am be-entmutigplätschern behäbig durch die Längstäler und satt-<br />
Jurakette entlang. Dabei geniesst man sten meidet. Im allgemeinen sind die Strassen im recht geographisch zu placieren wissen.<br />
feststellen, dass Sie dieses Tal nicht so<br />
und der<br />
grüne Buchen- und Tannenwälder wechseln mit schöne Ausblicke auf das vorzügliche Neuenburger Hocmande, vor allem im Karstgebiet, gut fahrbar, •Durch das Postauto ist das Kiental mit dem<br />
sommerlichen- Alpweiden. -Fährt- man an einem Weingebiet,, den See .und die -gegenübgrjiegende^pagegea ist „.das -zwar dichte Netz breiter und Schienenstrang der Lötschbergbahn verbunden und<br />
schönen Sommer- oder Herbsttag von Biel oder Uferlandschaft; Im Hintergrund die Berner, ijei-, schnurgerader Wege im ausgedehnten Flachlande gewis'sermassen für die Welt « erschlossen > wor-<br />
Neuenburj- auf eine Jurahöhe hinauf, so gewahrt burger und Waadtländer Alpen. , -, - T:jiördlich_ der Save und Donau, das für Ihre Tour den. Aber die Postverwaltung begnügt sich damit<br />
nicht. Sie sucht die Schönheiten dieser ab-<br />
man ein Panorama, wie man es sich schöner nicht Die stattlichen Ortschaften besitzen oft interes-f&ber sowieso nicht in Frage kommt, weniger für<br />
•wünschen kann. Nur der Jura vermag dem Tou- sante Burgen oder Schlösser, so Colom-bier und ' den Autoverkehr geeignet,<br />
gelegenen Gebirgstäler und der Alpenpässe bekannt<br />
listen den Anblick des gesamten Alpenkranzes, vom Boudry, dann Grandson mit alter, trutziger Bürg, , Für Italien benötigen Sie einen Pass und ein zu machen und das ist ihr bereits mit den bisher<br />
veröffentlichten Routenkarten der Alpenpässe,<br />
schlössen Säntis bis z-u zum bieten. Mont Blanc, so schön und ge- die im Kampf der Eidgenossen mit Karl dem Kuh- l : i Triptyk oder eine sog. Fünftagekarte. Für Schweinen<br />
im Jahre 1476 eine Rolle spielte. Auch Yver- "! zer ist kein internationaler Führerschein, und kein von denen nunmehr 16 Stück erschienen sind, sehr<br />
don ist ein altes, malerisches Städtchen, das schon internationaler Zulassungsschein mehr erforderlich; wohl gelungen. Eine solche Routenkarte ist auch<br />
Jteu s gelten die nationalen Fahrausweise. Für Jugo- für das Kiental erschienen. Eigentlich eine Monographie<br />
eines schweizerischen Gebirgstales in<br />
Alkaliquelle besucht war.<br />
slawien , hingegen ist «äer internationale Führerli<br />
ca. 250 vom H'bahnhof<br />
Eine hübsche Abzweigung führt von hier über schein und internationale Zulassungsschein erfor- •der Westentasche. Sie enthält vorerst eine ausgezeichnete<br />
Karte der ganzen Talschaft im Maßstabe<br />
Orbe und Lignerolle nach Vallorbe, einem Stadt- derlich; ebenso benötigen Sie ein Triptyk (bei Ihrem<br />
eben an der Route Lausanne-Pontarlier, am Fusse Clubsekretariat erhältlich) oder Grenzpassierscheindes<br />
Mont d'Or. Besuchenswert sind von Vallorbe heft, sowie einen Pass, der vom zuständigen jugo-<br />
geologische Profile, sowie Panoramen und Bilder.<br />
1 :50.000, sodann interessante und durchaus neue<br />
Einheitspreise 50<br />
aus die Orbequolle "und die « Grotte aux Fees » slawischen Konsulat in der Schweiz (Basel, Aeschen- Im Textteil haben in gedrängtester Form die besten<br />
Kenner des Tales Land und Volk, Geologie,<br />
Ueber Croy und Cossonay gelangt man auf der graben 32) visiert sein muss. Touristen, die sich<br />
wichtigen Verbindungsstrasse Frankreich-Genfersee mindestens drei Tage in einem oder mehreren Kurnach<br />
Lausanne, das man von Yverdon — wenn orten oder Sommerfrischen aufhalten, erhalten das erstaunlich was für den bescheidenen Preis von<br />
Botanik und Touristisches behandelt und es ist<br />
Steigen Sie im man den Abstecher nach Orbe und Vallorbe nicht ^ ermässigte Touristenvisum von 10 Dinar = 1 Schweiunternimmt<br />
— über Echallens und Cheseaux er- zerfranken.<br />
Diese, sowie die bisher erschienenen Routen-<br />
50 Rappen geboten wird-<br />
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reicht. Von Yverdon nach Echallen« fährt man " Als Itinerar empfehle ich Ihnen von Gortina karten, können an den schweizerischen PostschaJtern<br />
oder im Buchhandel bestellt werden.<br />
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nach Delsberg.<br />
Von Tavannes an steigt die Strasse stark an<br />
und führt durch die sogenannte Pierre Pertuis,<br />
einem schon in der Römerzeit benützten Strassen-<br />
Oben; « Nanu, du hast dir eine Spinne aal<br />
die Glatze malen lassen?! ><br />
« Jawohl! Meine Erfindung! Ich sage dir, seitdem<br />
kitzelt mich keine der verdammten Fliegen<br />
mehr da oben! ><br />
Landschaftlich sehr lohnend und noch wenig<br />
bekannt ist eine Fahrt von Lausanne über Cossonay<br />
und den Gol de Mollendruz nach L e Pont<br />
am Lac de Joux. Der Col de Mollendruz ist ein<br />
Teizvoller Juraübergang ohne grosse Schwierigkeiten.<br />
Le Pont zwischen Lac de Joux und Lac de<br />
Brenet ist als Sommer- und Herbstaufenthalt, eowie<br />
auch als Wintersportplatz vorzüglich geeignet<br />
Hübsch ist von hier die Weiterfahrt dem See-<br />
pet und die malerische Ortschaft B e 11 e v u e nach<br />
Genf, der eleganten Völkorbundsstadt. Be.<br />
Touren-Sprechsaal<br />
durch fruchtbares Reb- und Obstgelände über die d J Ampezzo an (die Strecke Muttenz-Gortina werden<br />
dem Genfersee vorgelagerte Höhe des, Mont Jorat. Sie wohl nach Ihrem Belieben wählen) folgende<br />
Zwischen Eohallenfl und Lausanne prächtige Aus- Route:<br />
blicke auf don Genfersee, die Savoyer Landschaft Cortina, Conegliano, Udine, 186 km.<br />
und das Gebiet der -Deut du Midi und des Mont Udine, Palmanova, Cervignano, Monfalcone,<br />
Blanc. " Triest, 79 km, Cosina, Castua, Fiume, 154 km, Su-<br />
Schöne Höhenstrassen führen auf der Strecke sak, Mrz. Lavodica, Delnice, Skrad, Vrhovsko, Kar-<br />
Neuenmirg-Lausanne in den Jura. So vor allem lovac, 284 km.<br />
die prächtige Strasse über La Tourne und Onnens- Karlovac, Zagreb, 58 km. Aufenthalt minde-<br />
Mauborget-Les Rasses-Ste-Groix, beide mit entzük- stens 1 Tag.<br />
kender Aussicht. Eine Fusstour durch die Areuse- Zagreb, Sesvete, Dugoselo, Kriz, Gravenice,<br />
schlucht ist ebenfalls empfehlenswert. Der Wagen Jlova, Novska, Okucani, 135 km, St. Gradiska, Bos.-<br />
bleibt in Boudry stehen, von wo aus ein prächtiger Gradiska, Klasnica, Banjaluka, 199 km, Jajce, 260<br />
Fussnfad durch die Schlucht nach Champs-du-Mou- km. Die interessanteste Stadt des Landes mit vielen<br />
lin führt. Champs-du-Moulin ist auch über Cor- Sehenswürdigkeiten; herrlich und malerisch ge-<br />
Jajce, Cosici, Travnik, Zenica, Kiseljak, Sarajevo,<br />
134 km.<br />
Sarajevo, Tarcin, Ivanpass, Konjica, Jablanica,<br />
Zeljusa, Mostar, 125 km, Domanovici, Metcovic (hier<br />
Abzweigung rechts nach Spalato, links nach Ragusa,<br />
jetzt Dubrovnik. Da der Abstecher nach Dubrovnik<br />
sehr lohnend ist, führe ich Sie zuerst nach<br />
Dubrovnik). Metcovic 170 km, Neum, Slano, Valdinoce,<br />
Dubrovnik, 257 km.<br />
Dubrovnik, Neum, Metkovic, Kozice, Tucepi,<br />
Duäre, Spalato, 245 km.<br />
Für die Rückfahrt empfehle ich Ihnen die Fahrt<br />
der Adriaküste entlang über Sibenik, 71 km, Lozovac,<br />
Bribir, Benkovac, 128 km, Zara, 164 km. (Zara<br />
ist italienische Enklave. Sie können, da Sie ja sowieso<br />
im Besitze des italienischen Triptyks [oder<br />
noch günstiger Grenzpassierscheinheftes] sind, ohne<br />
weiteres nach Zara gelangen.)<br />
Zara, Benkovac, Obrovac, Medac, Gospic, Otocac,<br />
Zutalövka, Senj, Novi, Crkvenica, Susak, Fiume,<br />
289 km.<br />
Fiume, Triest (Schloss Miramar), 75 km, Cervignano,<br />
Udine, 154 km.<br />
zur Von Verfügung Udine könnten haben, Sie, die wenn Rückreise Sie genügend über Venedig Zeit<br />
und Mailand wählen, K. B. in M.<br />
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Küche. Pensionspreis Zimmer Fr. 4.50. Weekend-Arrang.<br />
von<br />
vornehmes Familien-Hotel. Neuzeitlich<br />
eingerichtet Alle Zimmer<br />
mit fliessendem Wasser.<br />
Privatbäder. Große Park-Garten-<br />
Terrasse. Lunch. Diners. Tees.<br />
Pension v. Fr. 13.— an. Strandbad.<br />
Tennis. Gr. Garage, Boxen.<br />
A. Baur, Dir.<br />
Mittagessen Fr. 3.50 bis 4.-<br />
Höll. empfiehlt sich E. Storck.<br />
Fr. 7.50 an. Schattiger Autopark.<br />
Tel. 17. Faesch & Frey. Bes.<br />
Ein Haus, wie Sie es suchen. Nä&e Haut.tbahnhof, am Fluss,<br />
in freier Laere. üliess. Wasser in allen Zimmern. Appartements<br />
m. Bad und W. C. Zimmer v. Wr. i— an. Pension von fc'r.10.50 an.<br />
Weekend-Arrangement Ia. franz. Küche. Grosse, schattige Terrasse.<br />
Garase. Tel. 7.61.<br />
Ed. Rltschard, Bes.<br />
Prachtvoller Ferienaufenthalt. Zimmer mit fliessendem Wasser. Nahe Tellsplele<br />
und Strandbad. Grosser schattiger Park. Sammelgarage und Boxen. Reparaturwerkstätte.<br />
Alles für Ihr Auto. Telephon 3.47. Pension von Fr. 8.50 an.<br />
Weekendpreis von Fr. 12.— bis 13.—. Familie Felber u. Garage Eug. Tissot.<br />
1200 m ü. M,<br />
Schönste Lage. Behaglich eingerichtet.<br />
Bekannt für gute<br />
Küche und Keller. Zeitgemässe KANDERSTEG Hotel Doldenhorn<br />
Preise. Weekend-Arrangemints.<br />
Schatt. Garten. Grosser Parkplatz.<br />
Garage. Tel. 104.<br />
Schönster Ausflugsort lür Vereine und Gesellschalten. Ruhige Lage,<br />
schöner Naturpark. Einziges Sonn- und Schwimmbad. Gute Küche,<br />
Tea Room, Bachforellen. Pensionspreis von Fr. 6.— bis 9.—. Garage.<br />
F. Loosli. Tel. 71. Prospekte.<br />
Grand Hotel Giessbach (eri««»:<br />
Bevorzugter Ausflugspunkt an schönster Lage. Grosses Terrassen-Restaurant gegenüber<br />
den berühmten Wasserfällen. Autostrasse Brienz-Giessbach. Garage. Zimmer mit fliessendem<br />
Wasser von Fr. 4.50 an. Weekend-Arrangements.<br />
Dir. C. Amsler.<br />
Bestbekannter Landgasthoi,<br />
direkt an d. Äutostrasse nach<br />
Grindel wand- Lauterbrunnen.<br />
Ausgangspunkt lür Rundfahrten<br />
nach Scheidegg-Jungfraujoch.<br />
Vorzügl. Küche u. Keller.<br />
Garten - Restaurant. Lebende<br />
Forellen. Schöne Zimmer.<br />
Massige Preise. Garage. Tel.<br />
Nr. 42.17. F. Kaufmann, Bes.<br />
LAUENEN b. Gstaad<br />
HOTEL BÄREN<br />
Machtvoller Aasflugspunkt. Bekannt<br />
für Küche u. Keller. Garage.<br />
Parkplatz. Tel. 6114. Fam. A«ll«n<br />
Altbek. Haus direkt an der Durchgangsstr.<br />
Pr. Küche und Keller. Bescheid.<br />
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Tel. Nr. 2. Fam. Teuscher, Bes.<br />
sind gute Kunden.<br />
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direkt am See<br />
nächst Interlaken<br />
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Fr. 8.— an. Prospekte.<br />
6 km von FRUTIGEN-KANDERSTEG<br />
Besucht das neue, reizvoll am See gelegene<br />
Strandbad Thun<br />
ACS Park-Hotel TCS<br />
Interlaken Hotel Central T.CS.<br />
Kurhaus WilderSWil bei Interlaken T.CS.<br />
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iMffiM ' cs - HOTEL SlflMNTHflL T.CS<br />
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Qarten<br />
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Hotel<br />
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1200 m ü.M. (Bern. Oberland). Idealer Sommer-<br />
Aufenthalt. Lohnendes Week-End- und Auto-<br />
Ausflugsziel. Garage. Pension von Fr. 11.— an.<br />
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MnpnmÄSPP Sporthotel<br />
\Jk %M I I %# I 11 I I \ F I # \# I Das gesachte Haus des Automobiliaten.<br />
300 m ü. M. Kulminationspunkt Interlaken-Genfersee.<br />
Das gesuchte Haus des Automobiluten.<br />
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Bären u. Oldenhorn<br />
Altbek., renov. Haus. Restauration zn Jeder Tageszeit. Forellen.<br />
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Familien und Gesellschaften. Tel. 651.3. Fam. Oehrll-Jagal.<br />
Zweisimmen Hotel Simmental}; c c {<br />
Rendez-vous der Automobi I Isten.<br />
Bekannt gute Küche und Keller. Forellen. Garten. Auto-Garage.<br />
Telephon 1.<br />
F. Imobersteg, Besitzer.<br />
Kandersteg Hotel Alpenrose T.CS.<br />
Da» gutbürgerhehe Hans mit seiner anerkannten Küche. Forellen.<br />
Schattiger Restaurationsgarten. Garage, Park. Telephon 9.<br />
Pensionspreis von Fr. 8.S0 an. Ft. Rohrbach, Es«.<br />
.Verlag, Administration, Druck und Clicherie: HALLWAG JL-G. Hallerscho Buchdruckerei und .Wtgnarseh« Verlafisanstalt, Bern.