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E_1933_Zeitung_Nr.068

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BERN, Dienstag, 15. August <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N« 68<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentraiblati für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag ' Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

Mlern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtlicbe Bestelluni 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Schaffung von Autonietstellen<br />

Je länger der in der Hauptsache durch<br />

strukturelle Wandlungen bedingte Verkehrsrückgang<br />

anhält, um so weniger erscheint<br />

eine generelle Lösung des Problems<br />

Auto—Eisenbahn möglich zu sein.<br />

Dessenungeachtet sollten sich die beiden<br />

Parteien darüber einigen, welche Arbeitsgebiete<br />

gemeinsam, ohne irgendwelche<br />

Verletzung gegenseitiger Interessen, aufgeteilt<br />

und den veränderten Verhältnissen<br />

angepasst werden können. Ein hinsichtlich<br />

dieses Zieles bis heute noch wenig<br />

bearbeitete oder erst in ihrem Anfangsstadium<br />

steckende Verkehrsaufteilung<br />

dürfte auf dem Gebiet der organisierten<br />

Ausmiete von Autos zu suchen<br />

sein. Darunter verstehen wir die Schaffung<br />

von Ausmietstellen für Motorfahrzeuge<br />

verschiedener Stärkeklassen in allen<br />

grösseren Städten unseres Landes. Mit<br />

der zunehmenden Verschärfung der nationalen<br />

wie auch der internationalen Geschäftslage<br />

hat sich ein merkbarer Abbau<br />

der den reisenden Kaufleuten seitens<br />

ihrer Unternehmungen zur Verfügung gestellten<br />

Automobile gezeigt. Während<br />

noch vor einigen Monaten sehr viele Reisende<br />

ihre Kunden mit dem Motorfahrzeug<br />

zu besuchen in der Lage waren, hat<br />

der Geschäftsrückgang mit dieser praktischen<br />

und bequemen Heisetätigkeit<br />

gründlich aufgeräumt. Sie beschränken<br />

ihre Acquisition auf einige städtische<br />

Hauptplätze und erreichen diese mit der<br />

Bahn. Allen, die ihre Reisetätigkeit dergestalt<br />

reduziert haben, dürfte es besonders<br />

schwer fallen, sich des umständlichen<br />

Bahntransportes zu bedienen, da<br />

auch das Mitführen von Musterkollektionen<br />

per Bahn nicht mehr so einfach gehandhabt<br />

werden kann, als dies mit dem<br />

Automobil der Fall war. Aber auch all<br />

jenen reisenden Berufsleuten müsste ein<br />

zweckmässiger Ausbau des Automietgeschäftes<br />

zu grossem Nutzen gereichen, die<br />

seit jeher die Bahn benützten, da sie von<br />

einem Stadtzentrum aus innert kürzerer<br />

Zeit eine grössere Zahl von Kunden besuchen<br />

könnten. In der Praxis dürfte eine<br />

solche Organisation in der Richtung aufgezogen<br />

werden, dass in allen grösseren<br />

Städten oder in Ortschaften, von denen aus<br />

mehrere Talschaften besucht werden können,<br />

sich auf privatrechtlicher Basis Garagisten,<br />

Automechaniker oder Taxibetriebe<br />

zusammenschliessen (was unter<br />

Umständen auch von einer einzigen Firma<br />

durchgeführt werden kann), um durch<br />

U<br />

Der Fliegende Hund.<br />

Novelle von Wilhelm Speyer.<br />

(AJle Rechte im Rowohlt Verlag.)<br />

Vor dem Beginn unseres neuen Romans,<br />

c Der geheime Kampf», veröffentlichen wir im<br />

Folgenden eine reizvolle Skizze aus der Feder<br />

des bekannten Schriftstellers Wilhelm Speyer.<br />

Ich hielt meinen Wagen an.<br />

«Willst du mitkommen?»<br />

Der Junge sah mich erstaunt an.<br />

«Ich könnte dich ein Stück mitnehmen.<br />

Schwer genug hast du es ja zu schleppen.»<br />

«Nein, danke», sagte der Junge feindselig.<br />

«Wie du meinst.»<br />

Ich stieg aus dem Wagen. Ich wollte sowieso<br />

am Vergaser etwas richten.<br />

Der Junge ging nicht weiter. Er sah mir zu.<br />

Nach einer Weile steckte er seinen Kopf<br />

neben meinen unter die Motorhaube.<br />

«Funktioniert der Vergaser nicht?»<br />

«Ich brauche zuviel Benzin. Ich will zusehen,<br />

ob ich ihn sparsamer einstellen kann.»<br />

«Um wieviel Striche drehen Sie die<br />

Schraube zurück?»<br />

«Um zwei. Ich will beobachten, ob er dann<br />

noch dieselbe Leistung hat wie vorhin.»<br />

Ausleihe von Motorfahrzeugen gegen angemessene<br />

Kilometer-Entschädigung vor<br />

allem dem. Stande der reisenden Kaufleute<br />

ein Transportmittel zur Verfügung<br />

zu stellen, mit dessen Hilfe die Kundschaft<br />

besucht werden kann. Eine derartige<br />

Lösung würde in mancher Hinsicht<br />

auch dazu beitragen, die starke Belastung<br />

des Automarktes durch gebrauchte Wagen<br />

zu mildern. Während Deutschland<br />

hinsichtlich des Altwagenproblems recht<br />

spürbare Steuererleichterungen geschaffen<br />

hat, die sich zum grossen Teil in einer<br />

merkbaren Belebung der Autoindustrie<br />

auszuwirken beginnen, werden bei uns<br />

nach wie vor die alten Wagen entsprechend<br />

der Zahl der Steuer-PS belastet,<br />

so dass auf irgendeine Weise gesucht werden<br />

muss, auf diesem Gebiete gewisse Erleichterungen<br />

zu schaffen.<br />

Die Errichtung von Automietstellen<br />

würde den Bahnen gleichwohl die nicht<br />

zu unterschätzende Abonnentenkundschaft<br />

der reisenden Kaufleute erhalten, indem<br />

diese mit den Morgenzügen ihre Arbeitsgebiete<br />

besuchen würden, um dann» wie<br />

bereits angetönt, von einem bestimmten<br />

Zentrum aus im selbstgesteuerten Mietauto<br />

den Kundenbesuch zu erledigen, wobei<br />

das Mitnehmen von Kollektionen auf<br />

einfachste Art und Weise gelöst werden<br />

könnte. Eine derartige Regelung" würde<br />

für die in Betracht gezogenen' Berufskreise<br />

eine ähnliche Verkehrsäufteilung<br />

mit sich bringen, wie sie für den Gütertransport<br />

zwischen Eisenbahn und Lastwagen<br />

vorgesehen ist. Manches Unternehmen<br />

dürfte sich die Anschaffung eines<br />

Geschäftsautos zweimal überlegen, wenn<br />

eine den Aufwendungen entsprechende<br />

Erleichterung des Lokalverkehrs geschaffen<br />

würde, wobei in keiner Weise etwa gesagt<br />

ist, dass damit auch nur im geringsten<br />

eine Stockung des Absatzes von<br />

neuen Automobilen eintreten müsste, da<br />

diesem Geschäftszweig von Seiten der in<br />

vermehrtem Masse in Betrieb genommenen<br />

Altwagen eine nicht zu unterschätzende<br />

Erleichterung vermittelt werden<br />

könnte. Zudem würde der Autohändler<br />

über 'eine solidere Kalkulationsgrundlage<br />

verfügen, da er bei Nichtverkauf wenigstens<br />

die Möglichkeit hat, das Fahrzeug<br />

zu Mietzwecken, bereitzustellen und so<br />

einen gewissen Minimalertrag erzielen<br />

Der Junge legte die Hand auf den Kühler.<br />

«Sie fahren schon lange hintereinander<br />

weg?»<br />

«Ja.»<br />

«Und schnell sind Sie wohl auch gefahren?»<br />

«Ja, auch schnell.»<br />

«Darf ich fragen, von wo Sie kommen?»<br />

«Heute morgen um drei bin ich aus Bozen<br />

fortgefahren.»<br />

Der Junge wollte es nicht glauben.<br />

«Aus Bozen in Süd-Tirol?» Er machte ein<br />

Gesicht, als sei ein kaum beschwichtigtes<br />

Misstrauen wieder wach geworden.<br />

«Ja, aus Süd-Tirol.» Ich stieg in den Wagen.<br />

«Auf Wiedersehen!»<br />

«Auf Wiedersehen», sagte der Junge, und<br />

er ging weiter.<br />

Mit dem Hut grüssen, das hätte er nicht<br />

gekonnt, selbst wenn er es gewollt hätte, denn<br />

er hatte keinen. Aber ich sah einen Zipfel seiner<br />

Mütze in seinem Ranzen. Sein braunes<br />

Haar war staubig von der Landstrasse und<br />

hart von der dörrenden Sonne.<br />

Ich stopfte mir erst noch eine Pfeife, zündete<br />

sie an, betrachtete den Jungen, der davonging,<br />

und dann betrachtete ich mir diese<br />

Landschaft.<br />

Fülle eines von altersher gehegten und ge-<br />

i<br />

kann.<br />

Aber auch der ausländische Kaufmann<br />

wäre in der Lage, aus der angeregten Einrichtung<br />

grossen Nutzen zu ziehen, indem<br />

er per Bahn mit seinen oft umfangreichen<br />

Musterkollektionen bis zu den Hauptverkehrszentren<br />

reisen würde, um daselbst<br />

auf Grund des internationalen Führerscheins<br />

einen Wagen für längere oder<br />

kürzere Zeit mieten zu können. Dadurch<br />

dürfte dem Gastwirtschaftsgewerbe z. T.<br />

eine Einnahmequelle erhalten bleiben, die<br />

heute immer mehr zu verschwinden droht,<br />

weil durch den umständlichen Bahntransport<br />

der mitzuführenden Muster immer<br />

mehr und mehr von der Verwendung dieses<br />

Transportmittels abgesehen wird, wogegen<br />

die ausländischen Ueberlandfahrten<br />

per Automobil zu hohe Spesen verursachen.<br />

Im weiteren ist noch auf die Kostensenkung<br />

hinzuweisen, die den Kaufleuten<br />

bei Verwendung von Mietautos durch<br />

verkürzten Aufenthalt zugute kommt.<br />

Mittels weitgehenden Ausbaues des in<br />

einzelnen Städten unseres Landes bereits<br />

im Anfangsstadium stehenden Mietgeschäftes<br />

wäre es sicher möglich, den Betrieb<br />

der reisenden Kaufleute erheblich zu<br />

rationalisieren und vor allem jenen eine<br />

bessere Ausnutzung des Arbeitstages zu<br />

bieten, welche bisher neben der Eisenbahn<br />

nur auf die ortsüblichen Verkehrsmittel<br />

angewiesen waren. Mit der zunehmenden<br />

Verschärfung der Wirtschaftslage hat es<br />

sich nämlich erwiesen, dass die Geschäfte<br />

•des Kundenbesuches auf möglichst wenige<br />

Tage zusammengedrängt werden, um auch<br />

auf dem Gebiete der persönlichen Werbung<br />

eine Spesenreduktion zu erzielen.<br />

Nach Aussagen von Handelsreisenden soll<br />

innerhalb eines Stadtrayons oder dessen<br />

nächster Umgebung durch Verwendung<br />

von Automobilen gegenüber den Transportmitteln<br />

Tram, Autobus sowie Vorortsbahn<br />

eine dreimal grössere Arbeitsleistung,<br />

d. h. eine dreifache Zahl von Kundenbesuchen<br />

möglich sein. Der hohen Kosten,<br />

wegen fällt zum vorneherein die Verwendung<br />

von Taxametern ausser Betracht.<br />

Betrachten wir nun einmal den Fall<br />

einer Geschäftsniederlassung in Zürich<br />

und den Kundenbesuch ihrer Vertreter in<br />

Lausanne, Freiburg, Bern, Neuenburg, St.<br />

Gallen, Luzern, Basel, Chur usw., so ergibt<br />

sich ohne weiteres ein zweckmässiges Arbeitsprogramm<br />

durch Benützung der Morgenschnellzüge<br />

nach diesen Orten und<br />

restlose Zeitverwertung daselbst bei Zuverfügungstellung<br />

eines geeigneten Autos.<br />

Eine derartige Lösung würde dem Stand<br />

der reisenden Kaufleute auch hinsichtlich<br />

der Rückfahrt grosse Dienste leisten, indem<br />

abends gerne nach vollbrachter Arbeit<br />

vom Durchfahren grösserer Strecken<br />

per Auto Umgang genommen wird. Auch<br />

•pflegten Landes! In den schattigen Winkeln<br />

der Dörfer standen Steinheilige des fränkischen<br />

Barock. Alte Türen mit geschwungenen<br />

Ornamenten sah man da; braungrüne<br />

Moose in den Ritzen der Steinfassungen; auf<br />

dem Giebel eines Hauses bauten Störche ihr<br />

Nest. Ich kam von grossen Wanderungen,<br />

lange Zeit war ich nicht mehr daheim gewesen.<br />

Wie gut war es, das alles wiederzusehen<br />

und diese Sprache zu hören! Es tut manchmal<br />

fast körperlich weh, ein ganzes Jahr lang<br />

nur die Sprachen anderer Völker zu hören.<br />

Ich fuhr langsam an, ich überholte den<br />

Jungen, der lieber wandern als mit mir fahren<br />

wollte. Fünfzehn Jahre mochte er alt<br />

sein.<br />

Da aber kehrte er sich um, er hob die Hand.<br />

«Nun?»<br />

«Was haben Sie vorhin gesagt?»<br />

«Allerlei. Ich kann mich nicht mehr entsinnen.»<br />

«So», sagte der Junge, und er zog unwillig<br />

die Augenbrauen zusammen. «Dann auf Wiedersehen.»<br />

«Auf Wiedersehen», sagte ich.<br />

«Haben Sie nicht vorhin gesagt, dass Sie<br />

mich mitnehmen wollen?»<br />

«ja, — jetzt besinne ich mich. Aber ich<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; lür Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

lnseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

das Unfallrisiko dürfte sich verkleinern,<br />

indem naturgemäss nach einem voll ausgenützten<br />

Tag die Reaktionstätigkeit des<br />

Menschen etwas nachzulassen beginnt.<br />

Hinsichtlich finanzieller Belastung wie<br />

auch betr. Zeitersparnis bringt die Autoüberlandfahrt<br />

in manchen Fällen gegenüber<br />

der Bahnfahrt keinen erheblichen<br />

Vorteil mit sich. Namentlich in den für<br />

die Ueberlandfahrt in Betracht fallenden<br />

Zeiten ist auf einer von zahlreichen Velofahrern<br />

benützten Strasse ein entsprechendes<br />

Tempo einzuhalten. Zudem gehen oft<br />

kostbare Minuten bei geschlossenen Barrieren<br />

verloren, kann, es doch zutreffen,<br />

dass auf einer Fahrt von Zürich nach<br />

Bern in den frühen Morgenstunden an<br />

nicht weniger als 5 bis 6 Bahnübergängen<br />

angehalten werden muss.<br />

Nachdem heute jede grössere Garage<br />

über einige Occasionswagen verfügt, sollte<br />

es sicherlich nicht schwer fallen, diese<br />

aus mehrheitlich marktgängigen Typen<br />

zusammengesetzten Bestände im besprochenen<br />

Sinne zu verwerten. Ein ausgebautes<br />

Mietsystem dürfte aber nicht nur<br />

den vielen autofahrenden Handelsreisenden<br />

eminente Vorteile bringen, sondern<br />

mancher Vergnügungs- und Ferienreisende,<br />

der sich für die Fahrt von Land zu<br />

Land oder von Stadt zu Stadt der Eisenbahn<br />

bedient, wird von einer solchen Institution<br />

gerne und oft Gebrauch machen.<br />

Hält sich ein solcher Gast einige Tage<br />

an einem Orte auf, wo es ihm besonders<br />

gut gefällt, so wird er um so eher dort<br />

verweilen, wenn er die Möglichkeit hat,<br />

nach eigenem Programm und Gutdünken<br />

die nähere und weitere Umgebung im<br />

selbstgesteüerten Auto kennenzulernen.<br />

Wir verzichten absichtlich darauf, irgendwelche<br />

detaillierten Vorschläge zum<br />

Ausbau einer Schweiz. Automietsorganisation<br />

zu machen, weil die diesbezüglichen<br />

Verhältnisse von Stadt zu Stadt variieren.<br />

Dem Vorstand des Verbandes reisender<br />

Kaufleute wäre es vorerst anheimzustellen,<br />

unter seinen Mitgliedern eine diesbezügliche<br />

Umfrage durchzuführen, um<br />

wenigstens aus der Anzahl der für diese<br />

Neuerung in Betracht fallenden Interessenten<br />

einige Anhaltspunkte über die zu<br />

erwartenden Frequenzen zu gewinnen.<br />

Unser neuer Roman<br />

Der geheime Kampf<br />

leuchtet in die Abgründe der internationalen<br />

Kriegsspionage und gehört zu den repräsentativsten<br />

Werken dieser literarischen Gattung.<br />

Er beginnt in der übernächsten Nr.<br />

besinne mich auch, dass du gesagt hast:<br />

Nein, danke.»<br />

«Bitte, fragen Sie mich noch einmal», sagte<br />

der Junge mit einem ernsthaften Gesicht,<br />

aber in den Winkeln seiner Augen lachte irgend<br />

etwas, wie man es manchmal bei Hunden<br />

sieht, wenn sie sehr erhitzt sind und die<br />

feuchte Zunge hängen lassen.<br />

«Gut. — Willst du mitkommen?»<br />

«Ja, danke», sagte der Junge, und erstieg<br />

ein.<br />

«Leg deinen Ranzen nach hinten zum Gepäck.»<br />

«Ja, danke», sagte der Junge, und er tat,<br />

wie ihm seheissen war.<br />

Nun fuhren wir eine ganze Strecke schweigend<br />

nebeneinander her. Ich enttäuschte den<br />

Jungen wohl, ich fuhr recht langsam; ich<br />

war so glücklich, so eingehüllt in diesen warmen<br />

Frühlings-Spätnachmittag.<br />

«Fahren Sie zu Ihrer Herrschaft?» fragte<br />

der Junge nach einiger Zeit.<br />

Ich dachte über diese Frage nach. Zu meiner<br />

Herrschaft? War das ein mundartlicher<br />

Ausdruck für «Besitz», «Rittergut» oder dergleichen?<br />

«Zu welcher Herrschaft?»<br />

Der Junge wurde plötzlich rot, bis zu den<br />

Ansätzen seiner Haare.


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> — N°<br />

Lausbüberei.<br />

Als solche muss unbedingt die üble<br />

Gewohnheit unreifer Elemente bezeichnet<br />

werden, deutschen Automobilisten, welche<br />

meistens als Ausflügler und Gäste unser<br />

Land besuchen, den am Fahrzeug angebrachten<br />

Wimpel oder anderen Fähnchensohmuck<br />

zu entwenden oder zu beschädigen. Bereits<br />

haben wir mitgeteilt, dass das offizielle Cluborgan<br />

eines der grössten und angesehensten<br />

unter den deutschen Automobilistenverbänden<br />

seine Mitglieder vor diesen Unannehmlichkeiten<br />

warnt, die ihnen in der Schweiz begegnen<br />

können. Das Resultat kann sich jeder<br />

Vernünftigdenkende an den Fingern abzählen,<br />

denn mancher Autoreisende, der einen schweizerischen<br />

Abstecher in das Ferienprogramm<br />

aufgenommen hat, wird seine Route eben unter<br />

Umgehung unseres Landes abändern, um<br />

sich nicht noch zum Dank für seinen Besuch<br />

Schikanen aussetzen zu müssen.<br />

Wenn solche Streiche vor Monaten als ein<br />

unglücklicher Auswuchs einer tiberreizten<br />

politischen Atmosphäre und als Ausnahme<br />

betrachtet und wenigstens teilweise begründet<br />

(nicht entschuldigt) werden konnten, so<br />

dürfen auf alle Fälle Wiederholungen, wie<br />

sie leider immer wieder vorkommen, nicht<br />

übersehen oder gar in ihrer Tragweite unterschätzt<br />

werden. So wird aus Basel gemeldet,<br />

dass erst letzten Samstag ein fast noch<br />

minderjähriger Lümmel sich erdreistete, von<br />

einem grossen Omnibus, der deutsche Ausflügler<br />

nach Basel brachte, einen Hakenkreuz-Wimpel<br />

abzureissen. Es wird niemand<br />

verwundern, wenn einer der deutschen Gäste<br />

dieses Früchtchen mit einer Ohrfeige zur<br />

Raison bringen wollte, dann aber erfahren<br />

musste, dass wir leider in der Schweiz in<br />

grösserer Zahl Elemente beherbergen, die es<br />

auf Unfug, Unruhe und Belästigung abgesehen<br />

haben. Anders kann es wohl nicht erklärt<br />

werden, wenn sich anwesende Passanten<br />

noch für den Bengel einsetzten, so dass<br />

die Auseinandersetzung zwischen den Erwachsenen<br />

zu einer Keilerei zu werden<br />

drohte.<br />

Unter dem bezeichnenden Titel «Flaggenraub»<br />

veröffentlichen die amtlichen Mitteilungen<br />

des Alleem. Deutschen Automobil-<br />

Clubs folgende Notiz:<br />

«Verschiedene unserer Mitglieder haben uns<br />

mitgeteilt, dass sie bei der Durchfahrt durch die<br />

Schweiz Unannehmlichkeiten nicht nur mit der<br />

Hakenkreuzflagge, sondern auch mit der schwarzweiss-roten<br />

Flagge gehabt hätten. Wenn es sieb<br />

auch hier um Ausschreitungen einzelner' unverantwortlicher<br />

Elemente handelt, die der Schweizer<br />

Bundesregierung nicht zur Last gelegt werden dürfen,<br />

so wäre es doch an der Zeit, dass die Bundesregierung<br />

mit aller Schärfe gegen das Treiben solcher<br />

Elemente vorgeht.<br />

Soeben erhalten wir wieder die Mitteilung eines<br />

unserer Mitglieder, dass am Sonntag, 16. Juli, an<br />

einem vor dem Bahnhof in Zürich parkenden Wagen<br />

während einer ganz kurzen Abwesenheit des<br />

Besitzers die sehwarz-weiss-rote Flagge mit Gewalt<br />

abgerissen worden war.»<br />

Dass solche Bekanntmachungen in einem<br />

Cluborgan nicht jene Verkehrspropaganda für<br />

die Schweiz bedeuten, wie wir sie bitter notwendig<br />

hätten, versteht sich von selbst. Man<br />

«Ich sehe schon, Sie sind gar nicht Chauffeur.<br />

Der Wagen gehört Ihnen?»<br />

Ach so.<br />

«Ja. Der gehört mir.»<br />

Der Junge sah sich im Wagen um. Auch<br />

die Sitze hinter ihm betrachtete er genau.<br />

«Alles tadellos fein. Ich habe gar nicht gedacht,<br />

dass einem so etwas gehören kann.»<br />

Da hatte ich sie: die Sprache dieser Zeiten!<br />

«Wo willst du denn hin?»<br />

«Nach Thüringen. In die Schule zurück.»<br />

«Wolltest du heute noch weit nach Thüringen<br />

hineinkommen?»<br />

«Nein. In Lichtenfels wollte ich übernachten.»<br />

«Warum fährst du nicht Eisenbahn?»<br />

«Laufen ist billiger.»<br />

«Aber wenn du in Lichtenfels übernachten<br />

wolltest, das ist doch fast ebenso teuer, wie<br />

eine Fahrkarte vierter?»<br />

Der Junge lächelte.<br />

«Für's Uebernachten habe ich noch nie was<br />

bezahlt.»<br />

«Diese Kunst möchte ich auch einmal erlernen.»<br />

Der Junge hielt seinen lächelnden Mund<br />

dem Winde hin.<br />

kann sich mit dem betreffenden Club des<br />

Eindruckes nicht erwehren, dass hier die<br />

öffentlichen Organe, welche für Ruhe und<br />

Ordnung zu sorgen haben, mit etwas mehr<br />

Energie und Schneid auftreten dürften. Die<br />

bedenklichen Elemente, die sich zu solch läppischen<br />

Attacken hinreissen lassen und in<br />

ihrer Borniertheit glauben, durch die Entfernung<br />

von ihnen missliebigen Hoheitszeichen<br />

irgendwelche politische Heldentat geleistet zu<br />

haben, sind einfach nicht anders zu belehren,<br />

als dass man ihnen mit dem Holzhammer<br />

winkt und mittels zünftig bemessenen Strafen<br />

einen bleibenden Denkzettel verabfolgt.<br />

Es ist damit gar nicht gesagt, dass wir mit<br />

Rücksicht auf die Fremden irgendwie politische<br />

Liebedienerei betreiben müssten, die mit<br />

unserem nationalen Bewusstsein und Ehrgefühl<br />

nicht vereinbar wäre. Aber wenn wir<br />

Fremde werben und die Schweiz ein Reiseland<br />

sein will, dann übe man wenigstens die<br />

auch bei primitiven Völkern noch gepflegte<br />

Tugend der Gastfreundschaft. Ihre erste Voraussetzung<br />

ist die, dass man anders orientierte<br />

kulturelle, politische und konfessionelle<br />

Geistesrichtungen respektiert, wie man auch<br />

von den Ausländern Rücksicht und Respektierung<br />

der eigenen nationalen Besonderheiten<br />

erwartet und verlangt. Ganz abgesehen<br />

von möglichen aussenpolitischen Komplikationen<br />

oder Ungelegenheiten, wird durch solchen<br />

Flaggenraub vor allem unser Fremdenverkehr<br />

schwer geschädigt und der Ruf als<br />

ordnungsliebendes Land und ruhige Insel inmitten<br />

der politischen internationalen Brandung<br />

Lüge gestraft. Auf der einen Seite werden<br />

Tausende von Franken für Fremdenwerbung<br />

im Ausland ausgegeben, wobei man um<br />

jede Empfehlung froh ist, während auf der<br />

anderen Seite offenbar noch viel zu wenig<br />

getan wird, um Missstände abzustellen, die<br />

solche mühsame Propagandabestrebungen<br />

teilweise wieder vollständig paralysieren.<br />

Wenn sich die Klagen einzelner ausländischer<br />

Gäste zu einer, ganze Volkskreise erfassenden<br />

Kritik an der Schweiz auswachsen, die<br />

ausgesprochen antisohweizerische Reisebewegungen<br />

auslösen könnte, dann ist es bereits<br />

zu spät, um den Schaden zu beheben. Die so<br />

schwer mitgenommene Hotellerie verträgt<br />

wirklich keine neuen Prüfungen mehr und<br />

wir sind es vorab unserem Ruf als gebildete,<br />

international verständige Nation schuldig,<br />

dass jeder Gast unbelästigt und in Frieden<br />

seines Weges ziehen kann, solange er das<br />

Gastrecht nicht missbraucht, wovon doch<br />

bestimmt nicht die Rede sein kann, wenn er<br />

aus irgendeinem Grunde sein Fahrzeug mit<br />

Wimpeln versieht, die nun einmal als nationales<br />

Hoheitszeichen Geltung haben. ß<br />

Die Zweiachs-Anhänger.<br />

Französische Gegenmaßnahmen.<br />

Wie erinnerlich, enthält die bundesrätliche<br />

Vollziehungsverordnung zum Automobilgesetz<br />

unter andern Ueberraschungen auch diejenige<br />

eines Verbotes von Zweiachs-Anhängern. Allerdings<br />

werden die schon im Betrieb stehenden<br />

Zweiachs-Anhänger noch für eineUebergangsfrist<br />

von fünf Jahren toleriert.<br />

Nun scheint aber diese Toleranzfrist nur<br />

für schweizerische Zweiachs-Anhänger Gültigkeit<br />

zu haben, denn die ausländischen würden<br />

in letzter Zeit an der schweizerischen<br />

Grenze zurückgehalten, und durften nicht Ä<br />

die Schweiz einfahren.<br />

Der Erfolg ist nun der, dass Frankreich<br />

Gegenmassnahmen ergriffen hat und die<br />

schweizerischen Zweiachs - Anhänger nicht<br />

mehr nach Frankreich hineinlässt. Auf Druck<br />

erfolgt Gegendruck und so haben wir die Bescherung,<br />

die nichts als Unangenehmes bringt.<br />

Nach dem, was wir in Erfahrung gebracht<br />

haben, hat sich die Sache foJgendermassen<br />

entwickelt: Ein französischer Holzhändler,<br />

der mit einem Zweiachs-Anhänger an die<br />

waadtländische Grenze kam, wurde dort von<br />

den kantonalen Behörden zurückgehalten. Als<br />

er sich beim Staatsrat erkundigte, weshalb<br />

ihm die Einreise verweigert werde, teilte man<br />

ihm mit, dass dies auf Grund der Vollziehungsverordnung<br />

des eidgenössischen Automobilgesetzes<br />

geschehe. Der Händler meldete<br />

die ganze Geschichte nach Paris und von dort<br />

erfolgte auch unverzüglich der Erlass, dass<br />

schweizerische Zweiachs - Anhänger auch<br />

nicht mehr nach Frankreich einfahren dürfen.<br />

Man wird Frankreich wegen dieser seiner<br />

Verordnung nicht einmal einen Vorwurf machen<br />

können, denn die erste Intoleranz kam<br />

von schweizerischer Seite. Es ist auch wirklich<br />

absolut nicht erfindlich, warum nun in<br />

der Uebergangszeit, in welcher in der Schweiz<br />

die Zweiachs-Anhänger gestattet sind, nicht<br />

auch die ausländischen zirkulieren sollen.<br />

«Fahren Sie auch nach Thüringen?»<br />

«Ja.»<br />

«Dann können Sie mich wohl, wenn es<br />

Abend wird, da im Gebirge irgendwo absetzen,<br />

— ja?»<br />

«Du kannst auch noch in der Nacht ein<br />

ganzes Stück mit mir kommen.» 1 ..<br />

«Nein, danke, in der Nacht fahre ich nicht<br />

mit», sagte der Junge, und er war wieder<br />

schroff und feindselig.<br />

«Wie du willst»<br />

Wir schwiegen. Dann aber hatten wir<br />

grosse Gespräche über den Wagen, seine<br />

Leistungskraft, Höchstgeschwindigkeit, ich<br />

wurde tüchtig ausgefragt: wie ich über<br />

Schwingachsen dächte, über Zentralschmierung<br />

und Vorderradantrieb. Ueber die Beschaffenheit<br />

der Strassen in Oesterreich und<br />

Italien musste ich Auskunft geben, von den<br />

französischen Kolonien musste ich erzählen,<br />

von den Autostrassen in Marokko.<br />

«Da oben liegt eines der schönsten Klöster<br />

— Vierzehnheiligen —, wollen wir es<br />

ansehen?»<br />

Der Junge sah mich unter buschigen Augenbrauen<br />

scharf von der Seite an. Sogleich<br />

Kwax er wieder in der Abwehrstellung-<br />

Was erreicht wurde, ist nun das, dass die<br />

Schweizer auch nicht mehr nach Frankreich<br />

hinein dürfen, eine Bestimmung, die sich jedenfalls<br />

für die schweizerischen Lastwagenbesitzer<br />

unangenehmer auswirkt als für die<br />

französischen. Die ganze Geschichte gehört<br />

wieder in das leidige Kapitel des Kampfes<br />

zwischen « Schiene und Strasse » und zeigt<br />

einmal mehr, wie der Automobilverkehr immer<br />

und immer wieder zugunsten der Eisenbahn<br />

geknebelt wird.<br />

Hoffen wir, dass bei der mit Wohlwollen<br />

vorgenommenen Nachprüfung der so umstrittenen<br />

Vollziehungsverordnung, die Bundesrat<br />

Pilet-Golaz versprochen hat, zum mindesten<br />

die grössten Härten und Ungerechtigkeiten<br />

ausgemerzt werden. Das ist zugunsten<br />

der Hebung unserer ganzen Wirtschaft dringend<br />

notwendig.<br />

Lr.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Utopien aus Reitnau. Der Versammlung in<br />

Sehöftland folgte eine Tagung in Reitnau,<br />

einberufen von den Gemeinderäten von Reitnau,<br />

Attelwil, Moosleerau, Kirchleerau und<br />

Staffelbach zur Besprechung der Bahnfrage<br />

im Suhrental. Referent war Herr Roos, Direktor<br />

der Wynental- und Aarau-Schöftländbahn<br />

in Aarau. Seine Ausführungen lassen<br />

sich, wie im « Aargauer Tagblatt » gemeldet<br />

wird, in folgende Sätze zusammenfassen :<br />

1. Die A. S. B. befindet sich in einer durchaus<br />

gesunden finanziellen Lage und hat mehrmals Dividenden<br />

auf das Aktienkapital ausgeschüttet.<br />

2. Eine Autostrasse und ein Autoverkehr genügt<br />

•den Bedürfnissen des Tales nicht.<br />

3. Die Autos drohen zu einem Schaden am Wirtschaftskörper<br />

zu werden.<br />

Die Quintessenz dieses Vortrages verdient<br />

möglichst tief gehängt zu werden. Einen<br />

Kommentar zu diesen Sprüchen, die mit wirtschaftlicher<br />

Vernunft wenig zui tun haben-,<br />

brauchen wir unsern Lesern nicht vorzulegen.<br />

Di© Versammlung gipfelte in der Schaffung<br />

eines provisorischen Komitees von fünf<br />

Männern zur Verfechtung der «Interessen<br />

des Tales» (Vorsitzender: Dr. Stadiin in<br />

Moosleerau) und in einer Resolution, worin<br />

die Notwendigkeit der Erwerbung einer Konzession<br />

für die Fortführung der Aarau-<br />

Schöftlandbahn nach Triengen betont wird.<br />

Die Erstellung einer Umgehungsstrasse wird 1<br />

-schroff abgelehnt und das Komitee, beauftragt,<br />

die nächsten Schritte in Verbindung<br />

mit der A.S.B, und der S.T.B, zu unterneh-<br />

A<br />

men.<br />

Es braucht eine Unverfrorenheit sondergleichen,<br />

um in dieser für die Bahnen so<br />

schweren Zeit ein Komitee zu gründen, das<br />

die Bahnlücke im Suhrental schliessen soll.<br />

Wo man hinsieht ächzen die Sekundärbahnen<br />

unter der Last ihrer Schuldverpflichtungen<br />

und werfen in den meisten Fällen keine<br />

Rendite ab. Ausgerechnet im obern Suhrental<br />

glaubt man die nötigen Kapitalien (a fonds<br />

perdu ?) auftreiben zu können, um ein Bahntrasse<br />

zu bauen, das in dieser Zeit niemals<br />

verantwortet werden kann. Nicht verwunderlich,<br />

dass schon in der Versammlung eine<br />

deutliche Zurückhaltung waltete und 1 verschiedene<br />

Bedenken (Möglichkeit der Finanzierung<br />

durch die Gemeinden, Fraglichkeit<br />

der Subventionierung durch den Bund und<br />

die Kantone Aargau und Luzern) laut wurden.<br />

Wir möchten den Verkehrsinteressenten<br />

des Suhrentales zurufen : Hand weg von<br />

der Utopie eines Bahnbaues. Wenn eine allerdings<br />

nicht vollständige Lösung der Suhrentaler<br />

Verkehrsfragen Aussicht auf baldige<br />

Verwirklichung hat, so ist es der Vorschlag<br />

der Regierung, versehen mit den Abänderungen<br />

der grossrätlichen Kommission. hl.<br />

Der vorführungswagen im Automobil«<br />

handel. Dieser Tage hat die 2. Zivilkammer<br />

des Kantonsgerichtes St. Gallen ein<br />

Urteil gefällt, dem grundsätzliche Bedeutung<br />

zukommen dürfte. Es wurde entschieden,<br />

dass der Kauf eines solchen Vorführungswagens<br />

als unverbindlich erklärt<br />

werden kann, wenn dieses Fahrzeug zwar<br />

äusserlich keine Mängel aufweist, aber<br />

doch bei einem Unfall schwer beschädigt<br />

wurde, ohne dass der Käufer hiervon<br />

Kenntnis hat.<br />

Der Fall verhält sich so:<br />

Auf einer von einem Dritten unternommenen<br />

Nachtfahrt mit dem iraglichen<br />

Vorführungswagen stiess derselbe mit<br />

äusserster Heftigkeit gegen einen eisernen<br />

Kandelaber, wobei er schwere Beschädigungen<br />

nicht nur äusserlicher Natur erlitt,<br />

sondern auch das Getriebe, also einer<br />

der wesentlichsten Teile eines Autos,<br />

wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die<br />

Kosten der Reparatur beliefen sich auf<br />

Fr. 2300.— bis Fr. 2500.—.<br />

Nach Treu und Glauben im Verkehr<br />

durfte der Besitzer eines Vorführungswagens,<br />

sagt das Kantonsgericht, ein derart<br />

havariertes Automobil nicht als Vorführungswagen<br />

und nicht ohne Bekanntgabe<br />

des Unfalles und seiner schweren Folgen<br />

verkaufen. Unter einem Vorführungswagen<br />

verstehe man nämlich ein Automobil,<br />

das während kürzerer oder längerer Zeit<br />

zur Vorführung an Interessenten benutzt<br />

und deshalb vom Verkäufer eine gewisse<br />

Anzahl Kilometer gefahren sei, also eine<br />

gewisse normale Abnützung aufweise. Der<br />

Käufer eines solchen Automobils dürfe<br />

demnach voraussetzen, der einzige Unterschied<br />

gegenüber einem völlig neuen Automobil<br />

bestehe darin, dass es in beschränktem<br />

Masse, aber unter Aufwendung<br />

aller Sorgfalt gebraucht wurde, dass<br />

damit keine Gewalttouren unternommen<br />

wurden, und dass es keine wesentlichen<br />

Beschädigungen, namentlich nicht einen<br />

so schweren Unfall erlitten habe, wie es<br />

hier der Fall war. Daraus folge ohne weiteres,<br />

dass der beklagte Autohändler<br />

pflichtig war, den Kläger über Art und<br />

Umfang der Havarie des Automobils aufzuklären.<br />

Statt dessen habe er sie verschwiegen<br />

und den Kläger durch die Erwähnung<br />

einer unbedeutenden Verbeülung<br />

des rechten hintern Kotflügels in<br />

den Glauben versetzt, dass das der einzige<br />

Schaden sei, den der Wagen erlitten habe.<br />

^uslfand<br />

du«<br />

Auch in Deutschland werden Stahlroststrassen<br />

erstellt. In Düsseldorf wird zu Beginn<br />

des August mit dem Bau von Stahlroststrassen<br />

begonnen. Eine deutsche Studiengesellschaft,<br />

die auf Anregung des Stahlwerkverbandes<br />

gegründet wurde, wird die<br />

Erstellung von Stahlroststrassen an die Hand<br />

nehmen. Auf den Schotter des Unterbaues<br />

werden Stahlroste, die nach einem besonderen<br />

Verfahren geschweisst sind, aufgelegt,<br />

mit Teersplit angefüllt und hierauf mit<br />

Asphalt Übergossen. Es soll sich mit diesem<br />

Verfahren eine feste und gleichmässige<br />

Strassendecke ergeben, die griffig sei und<br />

das. Ausgleiten der Autoreifen in ganz besonderem<br />

Masse verhindere. Man wird bei<br />

uns gut tun, vorerst einmal die Ergebnisse<br />

D.<br />

der Versuchsstrecken in Polen und Deutschland<br />

abzuwarten.<br />

1L<br />

«Wenn Sie von der Staatsstrasse abbiegen^<br />

steige ich aus.»<br />

Das war alles, was er über Vierzehnheiligen<br />

zu sagen hatte. Ich verblieb also auf der<br />

Staatsstrasse. Unauffällig und schnell sah ich<br />

mir zuweilen den Jungen von der Seite an.<br />

«Worüber denkst du denn nach, wenn du<br />

so tagelang wanderst?»<br />

«So an allerlei.»<br />

«Worüber hast du zum Beispiel nachgedacht,<br />

wie ich dich ansprach?»<br />

Der Junge überlegte.<br />

«Es kommt ein neuer Lehrer zu uns in die<br />

Schule. Der wird mein Klassenlehrer. Ich<br />

habe nachgedacht, was für eine Nummer das<br />

sein wird.» -<br />

«Nun? was meinst du, was für eine Nummer<br />

das sein wird?»<br />

«Ich weiss nicht. Er bleibt nur ein Jahr bei<br />

uns. Ein feinerer Herr. Es heisst, er will uns<br />

Jungens und die Mädchen studieren. Das hab<br />

ich gern.»<br />

Der Junge nickte zweimal, kräftig bejahend,<br />

mit dem Kopf, um es sich selbst zu bestätigen,<br />

wie gern er es hatte, wenn ein feinerer<br />

Herr ihn studieren wollte.<br />

«Ich spanne mächtig, was für einen fliegenden<br />

Hund sie uns da wieder einmal vorsetzen<br />

werden. Aber wenn er nicht Pfötchen<br />

gibt und schön macht, werden wir ihn mit<br />

seinen Flossen an die Wand nageln.»<br />

«So», sagte ich.<br />

Vor Koburg trafen wir einen kühlen Abendwind.<br />

Es wurde schnell dunkel.<br />

«Jetzt wird es dunkel», sagte der Junge.<br />

«Ich möchte aussteigen.»<br />

«Willst du hier schon übernachten?»<br />

«Ja. Irgendwo.»<br />

Der Junge nahm seinen Ranzen. Ich hielt<br />

den Wagen an.<br />

«Du hast sicher noch einen weiten Weg.<br />

Ich nehme dich gern eine Stunde oder zwei<br />

mit.»<br />

«Ich bedanke mich für die Fahrt», sagte<br />

der Junge, und er stieg aus, ohne mir die<br />

Hand zu reichen.<br />

«Nichts zu danken.»<br />

Der Junge machte eine ausladende Bewegung<br />

mit den Armen, da die Riemen des Ranzens<br />

ihn an den Schultern kniffen.<br />

«Sie fahren noch weit?»<br />

«Nicht mehr weit. Vielleicht bis Hildburghäusen.»<br />

Der Junge richtete einen aufmerksamverwunderten<br />

Blick auf mich.<br />

(Fortsetzung im &Autler-Fei&rabendȊ


N° »8 —<br />

Sportnachrichten<br />

Die internationale Alpenfahrt<br />

Mit einer Woche Abstand betrachtet.<br />

(Von unserem Alpenfahrt'Berichterstatter.)<br />

Die internationale Alpenfahrt <strong>1933</strong> gehört<br />

der Vergangenheit an! Wieder einmal haben<br />

sich hundert grosse und kleine Wagen fünf<br />

Tage lang die Welt von Bergeshöhen besehen.<br />

Mancher Teilnehmer war darunter,<br />

der zum erstenmal solche Berge sah, der<br />

noch nie sein Fahrzeug über Alpenpässe hatte<br />

lenken dürfen. Um so mehr muss man den<br />

Mut bewundern, mit dem man durchwegs an<br />

seine Aufgabe heranging, vielleicht noch mehr<br />

das Geschick, mit dem man sie meisterte.<br />

Es ist selbst für jemanden, der die Berge<br />

und ihre Tücken kennt, schwer, einen Durchschnitt<br />

von 42 bis 45 km auf unabgesperrten<br />

Strassen zu halten, schwerer natürlich noch<br />

für jemanden, der fremd ist in den Bergen.<br />

Oder sollte es umgekehrt sein? Man erinnert<br />

sich eines oft erzählten Scherzes von<br />

dem Mann, der seinen Freund spazieren fährt<br />

in den Alpen und der von seinem vor Angst<br />

zitternden Begleiter gefragt wird, ob er sich<br />

denn in den gefährlichen Kurven nicht<br />

fürchte und der darauf antwortet: «Nein, denn<br />

in den Kurven mache ich stets die<br />

Augen zu!». Wenn man zusehen musste, wie<br />

mancher Alpenneuling seinen Wagen um unübersichtliche<br />

Gebirgskurven lenkte, hätte<br />

man manchmal annehmen mögen, auch er<br />

führe seinen Wagen mit geschlossenen Augen!<br />

Auch mancher Motor, der die Alpen noch<br />

nicht erlebte, ist sehr erstaunt gewesen, dass<br />

die dünne Luft des Hochgebirges nicht nur<br />

der menschlichen Lunge Kummer macht, sondern<br />

dass auch ein Motor, der sie nicht kennt,<br />

r zu ächzen beginnt. Mit der grösseren Düse<br />

allein ist es nicht getan! Da war z.B. ein<br />

Wi -Liter-Wagen neuester Konstruktion mit<br />

dabei, nicht als Teilnehmerwagen, sondern<br />

«nur» als Pressewagen, aber deshalb muss<br />

er nicht weniger leisten, sondern möglichst<br />

sogar mehr, der im Flachland begeisternd<br />

läuft, der stolz als eines der schönsten und<br />

besten Werke neuzeitlicher Konstruktionskunst<br />

vorgeführt wird. Und in den Alpen?<br />

Da machte er über 2000 m Höhe nicht mehr<br />

mit! Da ging ihm die Luft aus! Er tat ganz<br />

einfach nicht mehr mit! Er kochte wie ein<br />

Wurstkessel, Hess alle kühlen Quellen am<br />

Wege durch seinen Mantel laufen und glühte<br />

trotzdem so, dass alle Zündkerzen zum Teufel<br />

gingen. Auf das Stilfserjoch fahren? Gar<br />

nicht daran zu denken! Oberhalb Trafoi blieb<br />

er endgültig stehen, machte noch einige Male<br />

«seht, seht, seht» und bequemte sich erst<br />

wieder zu positiver Mitarbeit, als man ihn in<br />

Richtung Spondigna abwärts rollen Hess. Es<br />

kann eben nicht jeder die Bergluft vertragen!<br />

Aber ein Gutes hat dieser Versuch doch gehabt:<br />

es werden jetzt die Herren Konstrukteure<br />

und Techniker, die bislang: auf stolzen<br />

Rossen sassen und seelenruhig ihren Wagen<br />

als ein « Universalinstrument für jedes Land »<br />

der Kundschaft andrehten, schamrot einmal<br />

selbst in die Alpen fahren, um dort zu lernen,<br />

wie ein Motor beschaffen sein muss. Eine<br />

kräftige Lunge vor allem muss er haben, wie<br />

»sie auch der Bergsteiger braucht!<br />

Eine zwar schmale, aber spoft- und luftgebräunte<br />

Engländerin lenkt ihren Wagen<br />

zürn Stilfserjoch hinauf, geht durch die Kurven,<br />

dass es eine Pracht ist, ihr zuzusehen.<br />

Aber oben — —, oben wird ihr plötzlich<br />

schlecht und schwindlig. Sie mag nicht mehr<br />

in die Tiefe sehen, sie ist bergkrank, muss<br />

ruhen und später langsam nach Hause fahren.<br />

Aber freuen muss man sich doch über die<br />

starke englische Beteiligung! Eine ganze<br />

Schiffsladung voll Automobile hat man von<br />

«drüben» mitgebracht. Alle wollten sie mit<br />

dabei sein, bei der Alpenfahrt. Herrliche<br />

Wagen dabei! Aber alle haben sich dann<br />

doch nicht so bewährt, wie man hoffte. Es<br />

ist mancher Wagen sauer geworden! Und<br />

damit sind wir wieder bei der alten Feststellung,<br />

dass man Automobile da erproben<br />

soll, wo sie gebraucht werden, auch in den<br />

Alpen!<br />

Interessant für den Beobachter waren vor<br />

allem natürlich die Bergprüfungen, die erste<br />

am Pordoijoch, die zweite am Stilfserjoch,<br />

die dritte am Col du Qalibier. Hier wurden<br />

die Sieger der Fahrt ermittelt! Die Ausschreibungsform<br />

Hess daneben die grosse,<br />

schöne Alpenfahrt fast zur Nebensache werden.<br />

Es ist eine Ausnahme geblieben, dass<br />

sich ein Fahrer während der Langstreckenfahrt<br />

Strafpunkte holte. Punkte gab es fast<br />

ausschliesslich bei den «Bergrennen»! Und<br />

man kann mit gewissem Recht sagen, dass<br />

manches bei der Schlusswertung übergangene<br />

Fabrikteam, mancher geschickte Fahrer nur<br />

deshalb ungenannt und ungeehrt blieb, weil<br />

er für die 2000-km-Strecke insgesamt fünf<br />

oder zehn Minuten mehr brauchte als der<br />

Sieger! Für eine Prüfung der Zuverlässigkeit<br />

und Ausdauer serienmässiger Wagen<br />

kann man einen Zeitgewinn von insgesamt<br />

Wnf bis zehn Minuten während einer 2000-km-<br />

Fahrt aber nicht als einen entscheidenden<br />

Vorteil oder Nachteil ansehen, denn im praktischen<br />

Gebrauch spielt es gar keine Rolle,<br />

ob man dies^ fünf bis zehn Minuten bei den<br />

Bergfahrten noch einsparen kann oder nicht.<br />

Für den praktischen Gebrauch spielt es aber<br />

eine grosse Rolle, um nur ein Beispiel zu<br />

nennen, ob es möglich ist, alle vorkommenden<br />

Fehler und Störungen mit den einfachsten<br />

an Bord mitgeführten Mitteln zu beheben,<br />

ohne erst eine Werkstatt aufsuchen zu müssen.<br />

Leider hat sich auf diesen, als einen der<br />

wichtigsten Punkte, die Kontrolle des Veranstalters<br />

in diesem Jahre nicht erstreckt.<br />

Es hiesse Gedankenarmut zugeben, wollte<br />

man behaupten, dass es eine andere und bessere<br />

Möglichkeit nicht noch gäbe, die Zahl<br />

der Sieger zu mindern, als ein Ausscheidungs-<br />

Bergrennen, eine der ältesten und primitivsten<br />

Formen der Siegerauswahl! Man kann<br />

doch so allerlei von einem modernen Wagen<br />

verlangen, was nicht joder nachweisen kann.<br />

Leitgedanke tnüsste in vermehrtem Masse<br />

immer und immer wieder die Absicht sein,<br />

serienmässige Gebrauchswagen auf ihre Zuverlässigkeit<br />

und Widerstandsfähigkeit zu<br />

prüfen. Die Abweichung von diesem Gedanken<br />

und die Wahl des Ausweges hoher Berggeschwindigkeiten<br />

hat in der Praxis dazu<br />

geführt, dass einige Wagen mit den üblichen<br />

Brennstoffe nicht zu fahren vermochten,<br />

sich vielmehr Sondermischungeh aus 50 Prozent<br />

Benzol und ebensoviel Benzin herstellen<br />

lassen mussten. Es sei gefragt, wohin das in<br />

der Praxis führen soll?! Welcher Benutzer<br />

eines «serienmässigen» Wagens kann sich<br />

aber den Umstand leisten, Brennstoff schon<br />

lange Zelt vorher zu bestellen und an bestimmten<br />

Orten im genau berechneten Umfang<br />

lagern zu lassen?! Es soll hier aber,<br />

ausdrücklich betont, keineswegs ein Vorwurf<br />

gegen die Fahrer oder gegen die Fabrikanten<br />

der Fahrzeuge gerichtet werden! Der Vorwurf,<br />

soweit man von einem solchen sprechen<br />

kann, trifft ganz allein den Veranstalter, der<br />

die Ursache zu solchen Vorbereitungen gegeben<br />

hat. Sport, so sagt man, ist ein grosser<br />

Erzieher! Der Motorsport erzieht das<br />

Fahrzeug! Man sollte es nicht falsch erziehen!<br />

Man sollte stets daran denken, dass<br />

wir leistungsfähige Serten-Gebrauchsfahrzeuge<br />

nötig haben. Dies ein paar eigene Auffassungen.<br />

In der Klasse der grössten Wagen, über<br />

3 Liter Zylinderinhalt, siegte ein Ford-Team<br />

aus Holland. Das scheint nicht schwer, wenn<br />

man liest, dass es als einziges Team seiner<br />

Klasse konkurrenzlos war, also, streng genommen,<br />

in dem berüchtigten « Alleingang »<br />

siegte. Aber wenn man die Leistung der<br />

Ford-Leute einmal etwas genauer ansieht,<br />

muss man allerlei Respekt vor den Wagen<br />

und Fahrern bekommen. Insgesamt nur 54<br />

Punkte! Ausschliesslich erworben bei den<br />

Bergrennen! Und wenn man weiss, dass es<br />

schon für zehn Sekunden Zeitüberschreitung<br />

einen Punkt gab, also für jede Minute Mehrverbrauch<br />

sechs Punkte, dann kann man sich<br />

leicht ausrechnen, dass die drei Wagen insgesamt<br />

nur neun Minuten Zeit verloren haben,<br />

ein jeder also etwa drei Minuten. Alle Achtung!<br />

Bei einem Durchschnitt von 45 km je<br />

Stunde! Ford dominiert überhaupt in der<br />

Klass« der grossen Wagens<br />

In der Gruppe II hatte man den englischen<br />

SS-Wagen die grössten Chancen gegeben,<br />

weil die herrlichen Maschinen geradezu bestechend<br />

elegant und leistungsstark aussahen.<br />

Aber zwei von den SS-Wagen haben<br />

es nicht ausgehalten, haben ihren Dienst aufgekündigt<br />

Und so kam es, dass Hotchkiss,<br />

ein Konkurrent, der von dem dritten Team<br />

dieser Klasse, Daimler-Benz, viel weniger gefürchtet<br />

war als die englischen SS-Wagen,<br />

sicher den ersten Platz gewannen. Unter den<br />

Einzelfahrern der 2- bis 3-Liter-Klasse: Da<br />

beherrschte Bugatti das Feld, der Wagen des<br />

Zauberers von Molsheim! Bugatti kann nicht<br />

nur Rennen fahren, er ist auch auf Langstrecken<br />

ausdauernder als mancher glauben<br />

will. Bugatti auf dem ersten Platz, auf dem<br />

zweiten Platz und auf dem dritten Platz!<br />

Als erster wurde sogar eines der wenigen<br />

völlig strafpunktfreien Fahrzeuge (Delmar,<br />

Budapest, auf Bugatti) notiert.<br />

In Gruppe III, der Wagen von W* bis 2<br />

Liter, war schon vor Beginn der Fahrt eine<br />

Meldung von Daimler-Benz zurückgezogen<br />

worden. Es blieben übrig: drei belgische<br />

Vauxhall-Wagen, von General-Motors gemeldet,<br />

und drei deutsche Adler-Trumpf mit<br />

Vorderradantrieb. Schon am ersten Tage<br />

stand Adler-Trumpf weit vorn und vergrösserte<br />

seinen Vorsprung immer mehr; Es war<br />

ganz «Trumpf»! Ein interessanter Bewäh*<br />

rungsbeweis des Vorderradantriebes! 52<br />

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Punkte nur insgesamt, unter allen teilnehmenden<br />

Teams an zweiter Stelle! Auch<br />

unter den Einzelfahrern dieser Klasse war<br />

Adler voran. Nur ein Alfa Romeo blieb vorn,<br />

der zweite der völlig punktfreien Teilnehmer,<br />

gefahren von Carriere. Adler war an zweiter<br />

und dritter Stelle mit 23 bzw. 34 Punkten;<br />

beide Adler ebenfalls mit Vorderradantrieb.<br />

In Gruppe IV, der Wagen von 1 bis l^<br />

Liter, lag die grösste Zahl Nennungen vor.<br />

Von den sechs Fabrikteams war allerdings<br />

die deutsche Hanomag-Meldung vor dem<br />

Start zurückgezogen worden. Es blieben drei<br />

deutsche (Stoewer, Röhr, Adler) und zwei<br />

nglische (Riley und Frazer-Nash) Nennun-<br />

:en übrig. Wie vorauszusehen war, siegten<br />

die englischen Sportwagen überlegen. Die<br />

deutschen Fahrer kamen durchwegs mit<br />

schweren Serienkarosserien, die natürlich mit<br />

den leichten englischen Fahrzeugen nicht<br />

gleichen Schritt halten konnten. Das Riley-<br />

Team mit seinem Führer C. Riley blieb überlegener<br />

Sieger mit 46 Punkten, Frazer-Nash<br />

folgte mit 99 Punkten. Mit weitem Abstand<br />

konnten sich die deutschen Teams anschliessen,<br />

Adler mit 146, Röhr mit 324 und Stoewer<br />

mit 412 Punkten. Riley war auch unter den<br />

Einzelfahrern vorn. Jack Hobbs, von dem<br />

man sagte, dass er sicherlich während der<br />

Fahrt seinem Namen Ehre machen und<br />

«hobbs» gehen würde, ging absolut nicht<br />

hobbs, Hess sich vielmehr nur drei Punkte<br />

insgesamt aufhängen und gewann damit den<br />

Klassensieg. An zweiter Stelle folgt (ebenso<br />

wie bei den Teams!) ein Frazer-Nash mit nur<br />

sieben Punkten und hinter ihm ein Aston<br />

Martin mit 36 Punkten.<br />

Auch die Klasse der kleinsten Wagen, bis<br />

1100 cem, wurde ein englischer Sieg auf der<br />

ganzen Linie, dessen einfache Voraussetzung<br />

allerdings war, dass Konkurrenten anderer<br />

Länder fehlten. Deutschland und Frankreich<br />

gelten eigentlich in der Welt als die Länder<br />

der sogenannten Kleinwagen. Trotzdem beherrschte<br />

England den Startplatz und den<br />

Ehrenplatz der Sieger. Bei den Teams M. G-,<br />

Singer und Fiat, nein, kein Irrtum,<br />

Fiat ist ganz gewiss als englisches Team<br />

gemeldet! Es handelt sich um das berühmte<br />

«internationale » Team italienischer Wagen,<br />

belgischer Fahrer, russischen Bewerbers und<br />

englischer Lizenzen. Bei den Einzelfahrem<br />

M. G. und Riley! Ein beachtlicher englischer<br />

Erfolg, der um so grösser wird, wenn man<br />

beachtet, dass England auch in der 1 ^-Liter-<br />

Klasse alle ersten und zweiten Plätze belegte.<br />

Das wären die Sieger alle! Aber es sind<br />

noch zahllose «ferner liefen» da, die vom<br />

ersten bis zum letzten Tag treu ihre Pflicht<br />

taten, das Ziel in Nizza rechtzeitig erreichten,<br />

aber trotzdem nicht in Erscheinung traten,<br />

weil irgend jemand noch besser oder<br />

schneller hatte fahren können. Dazu gehören<br />

auch unsere beiden Schweizer Fahrer A. Sandoz<br />

auf De Soto, der in der Klasse der grössten<br />

Wagen mit nur 49 Punkten auf dem fünften<br />

Platz steht und bei einer Alpenfahrt-<br />

Ausschreibung, wie wir sie in den verflossenen<br />

Jahren vorliegen hatten, bestimmt den<br />

Gletscherpokal als lOOprozentiger Sieger gewonnen<br />

hätte, sowie Schmid auf Bugatti, der<br />

das Pech hatte, unterwegs mit einem Postautobus<br />

zusammenzustossen und sich den<br />

linken Kotflügel einschliesslich Vorderachse<br />

ein klein wenig zu beschädigen. Ein «klein<br />

wenig» macht aber bei einer solchen Fahrt<br />

in forciertem Tempo unerhört viel aus, und<br />

so kam es, dass unser Schmid zwar in bester<br />

Form das Ziel in Nizza rechtzeitig erreichte,<br />

aber -wegen seiner Punkte von den Tagen zuvor,<br />

als er an seiner Vorderachse bauen<br />

musste, stark zurückfiel.<br />

Die Alpenfahrt ist vorbei! Sie hat diesmal<br />

nicht in allen Teilen so befriedigt, wie man<br />

es erwartet hatte und von früheren Fahrten<br />

her gewohnt ist. Falls das Jahr 1934 wieder<br />

eine Alpenfahrt bringen sollte, wird mutmasslich<br />

Italien die Fahrtleitung übernehmen. Wir<br />

hoffen, dass man dann einen Weg finden<br />

wird, offenkundige Mängel der Ausschreibung<br />

zu bessern, dass man sich vor allem klar für<br />

eine Richtung entscheidet, entweder der traditionellen<br />

Form der Alpenfahrt Rechnung<br />

trägt, wonach sie eine Prüfung serienmässiger<br />

Gebrauchswagen sein will, oder aber sich auf<br />

den Standpunkt stellt, dass sie ein Rennen<br />

sein soll, dann aber auch ehrlich diese Tatsache<br />

in der Ausschreibung zugibt. Aber: es<br />

wäre schade um die schöne Alpenfahrt, würde<br />

man sie ihrer charakteristischen Form entkleiden!<br />

Noch bedauerlicher wäre es, sollte<br />

sie wegen der vielseitigen Hemmungen, die<br />

sich alljährlich der Durchführung in den Weg<br />

stellen, etwa ganz einschlafen. Erfreulicherweise<br />

bleibt uns in diesem Fall aber noch<br />

eine Zuversicht: der A. C. S. will die Alpenfahrt<br />

unter allen Umständen hochhalten.<br />

Unser schweizerischer Vertreter in der<br />

Alpenfahrt-Organisation, Herr Decrauzat,<br />

wird, wenn es gar nicht anders geht, einen<br />

Weg finden, um die liebe, alte Alpenfahrt als<br />

schweizerische Veranstaltung von Weltruf<br />

weiterzuführen. Und wenn sie dann wieder<br />

so harmonisch verläuft wie die Alpenfahrt<br />

1931 mit dem ZieHn Bern, dann wollen wir<br />

gerne zufrieden sein!<br />

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N° 88 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das St. Moritzer Auto-Meeting<br />

St. Moritz, 13. August.<br />

Man hat's nicht leicht. Aber schliesslich<br />

ist's soweit, und wir haben das<br />

Kampfgetümmel hinter uns und atmen<br />

auf, dass alles glücklich der Vergangenheit<br />

angehört. Nicht dass es irgendwo<br />

nicht geklappt hätte — im Gegenteil: es<br />

war alles in Butter, und die Organisation<br />

hat sich auf der ganzen Linie vollkommen<br />

bewährt. Ohn« Versager, ohne wunden<br />

Punkt. Man hat doch schon allerhand<br />

Erfahrung in solchen Dingen und braucht<br />

nicht erst in die Schule zu gehen.<br />

Die Schweiz. Kreuz- und Querfahrt.<br />

Mit ihr hob sich 'der Vorhang über dem<br />

St. Moritzer Auto-Meeting. 7 Konkurrenten<br />

starteten am Freitag, d. h. um 12 Uhr<br />

mitternachts , vom Donnerstag auf den<br />

Freitag. Bekanntlich konnte der Startort<br />

Bowohl als auch d^e Eoute. beliebig gewählt<br />

werden. Dafür aber war das Stundenmittel<br />

in Strassenkilometern durch das<br />

Reglement nach oben begrenzt: nicht<br />

mehr wie 40 km per Stunde, denn für. jeden<br />

ganzen Kilometer mehr standen 10<br />

Strafpunkte in Aussicht. Hingegen zog<br />

langsameres Fahren keine Penalisationen<br />

nach sich, ergab aber eo ipso weniger Distanz,<br />

und die war schlussendlich für das<br />

Klassement massgebend. Gerade leicht<br />

hatten die Organisatoren den Fahrern die<br />

Sache nicht gemacht, und die Karte wollte<br />

sehr gründlich konsultiert, die einzelnen<br />

Etappen auf Spitz und Knopf genau ausgerechnet<br />

sein, denn erstens mussten die<br />

— selbstgewählten — Kontrollen in mindestens<br />

70 km Distanz von einander liegen,<br />

zum andern durfte der Durchschnitt<br />

auch für die einzelnen Etappen 40 km<br />

nicht übersteigen. Sagen wir es rund<br />

heraus: die Konkurrenten haben ihre<br />

Aufgabe durchweg's gut, in einzelnen Fällen<br />

sogar ganz ausgezeichnet aufgefasst<br />

und auch gelöst. Es. gab welche, die gingen<br />

mit geradezu wissenschaftlicher<br />

Exaktheit ans Werk, um — darin lag<br />

nämlich bei der ganzen Sache des Pudels<br />

Die Alpenfahrt im Bilde<br />

Die Alpenfahrer auf der chrono metrierten Galibier-Bergstrecke.<br />

Der Wagen des französischen Fahrtleiters Rousset windet eich die Kehren des Stilfsefjoohes empor.<br />

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Kern—die gefahrenen Strassenkilometer geworden. «Die Letzten werden die Er- ganze Liebesmüh umsonst ist Kaisser Schauplatz dafür hatte man wiederum den<br />

nach Möglichkeit mit den Luftkilometern sten», denn siehe? der zuletzt angekom- (Salaeh), einer, der schon früher die St. Kurhausplatz bestimmt. Am Vormittag tat<br />

«gleichzuschalten», d. h. ein optimales mene Minerva-Fahrer Blaser entpuppte Möritzer Sternfahrten bestritt, fiel in sich allerhand für die Vorbewertung der Wa-<br />

Verhältnis zwischen Strassen- und Luft- sich als Sieger der Konkurrenz. Man Tiefenkastei wegen Maschinendefekt aus- gen, die für die Schönheitskonkurrenz vor<br />

kilometern herauszuarbeiten. Und auch, muss es ihm lassen, er hat seinen Triumph Ein ähnliches Schicksal traf Schnell (Ba- sich ging.<br />

das verdient hervorgehoben zu werden, redlieh verdient. Die Zusammenstellung sei) auf der Lenzerheide, währenddem Am Nachmittag gegen halb drei Uhr waren<br />

dass von den sieben Gestarteten alle in- seiner Eöute, ein Muster an Eaffiniertheit Milt (Glarus) zu spät ankam und Eüdin- die flaggengeschmückten Tribünen bis auf den<br />

nert reglementarischer Frist a.m Ziel in und Geschick, zeugt davon, dass er die ger (Darmstatt) keine Meldung über den letzten Platz besetzt. Ein gewaltiges Men-<br />

St. Moritz-Bad eintrafen. Eines aber er- Sache am richtigen Ende angepackt hat. Grund des Ausbleibens gab.<br />

schenspalier umsäumte den Schauplatz des<br />

regte allgemein Befremden und Unwil- Das nennt man rationell gefahren: daes ©r D en Vogel hat hier Bernet auf Merce- Geschehens. Im Organisationskomitee rieb<br />

len und verdient etwas tiefer gehängt zu auf 744,5 Strassenkilometer volle 610 Luft- des-Benz abgeschossen, der in Ulm star- man sich zufrieden schmunzelnd die Hände<br />

werden: die wenig kulante Einstellung küometer verzeichnet. Wo immer es ging, tete, von dort über Köln an die Nordsee ob solch unerwarteter Wendung der Dinge.,<br />

der Post, die sich weigerte, die Eintragun- hat er seinen Parcours in gerader Linie und dann zurück nach St. Moritz fuhr. Mehrere tausend Personen hatten sich eingegen<br />

an den Kontrollorten zu beglaubigen, gezogen, über Berg und Tal, bat die Sros- Aehnlich wie Blaser bei der schweizeri- funden und verfolgten mit gespanntem Inworaus<br />

_ sich Unannehmlichkeiten und $en Städte links liegen lassen und ist kei- sehen Zielfahrt, hat auch er seine Route teresse die muntere Angelegenheit<br />

v 6 j e i 6 Q ® r § aben> J 3 *** Zeitverlusten nem Knebelweglein ausgewichen, kurz, sehr rationell auszustalten gewusst und Mit der Geschicklichkeitsprüfung hatte es<br />

verbunden, ian ganz Schlauer aber kam eine Kreuz- und Querfahrt, wie sie im verhältnismässig wenig Strassenküometer auch diesmal wieder seine Bewandtnis: Keiauf<br />

den Einfall Briefmarken in sein Kon- Buch steht, das ist seine Leistung. Sein gegenüber den Luftdistanzen verloren. Mit ner unter den 18 Konkurrenten kam. ungetrollbucn<br />

einzukleben und sie an den Kon- Durchschnitt auf der ganzen Strecke be- seinem Sieg sichert sich Bernet zum er- schoren und strafpunktfrei über den Parcours<br />

trolleni abstempeln zu lasjen. Dazu^ konnte trägt 40,5 km. Er ist der Mann mit dem sten Male den Wanderpreis der Rhäti- mit den 5 Hindernissen. Präsentierten sich<br />

die eidgenössische Post nicht wohl nein kleinsten Luftlinienverschleiss — im sch©n Bahn. . auch 4 davon als «geniessbar», so blieb in<br />

sagen! Und musste nolens volens als Kon- Durchschnitt 18 Prozent —, währenddem<br />

der « Spurgasse » auch der letzte hängen,<br />

trolle fungieren! er bei den übrigen Konkurrenten bis zu Die Resultate: und wenige waren eSj die unter den Holz-<br />

Just von seiner besten Seite hat sich der 50 Prozent beträgt, im Verhältnis zu den Schweizerische Kreuz- und Querfahri. pflöcken nicht wahre Verheerungen anrichte-<br />

Ji.ngadiner Himmel bei der Ankunft nicht Strassenkilometern. Sehr gut hat sich 1. Blaser Paul, Zürich (Minerva), 6io Punkte, ten Zugegeben das Hindernis war tatsächgezeigt.<br />

Aber die Fahrer spürten immer-, auch Seiler aus der Affäre gezogen, aber | .gj*« =«»• i^T^J^^J^ ^"FH »ch sehr schwer, und wenn sich dann sogar<br />

SohrnTübeTirATblTeb^^^S et \°n? 1 d °t ^T*** 3 **»**- da8S ^ZtJsU^JfTV.^ Ch,Non- ein Kenner wie Bernet vergeblich die Zähne<br />

drohend über dem Albulagebiet sammelte er 10 Strafpunkte einsteckt«, weil sein tresina (Mercedes-Ben*), «27 p 6. Spälty Kurt, ausbiss, so kann man sich einen ungefähren<br />

und Kriegten lediglich ein paar bpritzer Strassendurchschnitt auf einer seiner Glams (Fiat). 519 P 7. Zwjeky M. H., St. Moritz Begriff von den Tücken machen welche geab<br />

Aber in einem Fall wirkten sich die «Etappen* 41,2 km erreichte. Ein Bravo (OWtet), 4M P.<br />

rade hier die Organisatoren für'die Teilneh-<br />

Folgen des Unwetters in Gestalt von ebenso Fräulein Becker, die sich als Vierte ,D« &««•Blaserjhhr d«* streck., Zunch-B.rs- berejt h j h ft ß Zuschauer<br />

Strassen-Unterbrechungen unangenehm klassierte, in einer derartigen Konkur- fe^äWjSte hatten ihre helle Freude an den Husaren-<br />

^:P eiI w m "l St6 5 ei^lraneU - Um ehren<br />

tenstadt<br />

u 1 renz eine ausgezeichnete Leistung.<br />

| ""*-....,.. stücken, brachen aber auch in dröhnende<br />

"Utol^Ät^SStaK internationale ZieHnhrt. , ^JTZ^TIu^s.^, Lachsalven aus, wenn bei irgendeinem etwas<br />

abSdie Ofä Auf dem Programm des Samstag stand 1952 Punkte. 2. Waldstein-Wartenberg Em., Trebre nicht nach Programm ging.<br />

Ä^ rfÄSS AbXtoSi d?r die internationale Zielfahrt, die 11 Kon- gatra) 1318 P. i^jogZM». SgSToSo •<br />

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SportkommiKon des £c.Sw?r deren kurrenten auf die Beine brachte. Es kam fifVT S^c&Jg^tS" (?S Stf. wur^u? Auf Zeit und Strafpunkte. Also hiess<br />

aber<br />

Präsident, Herr Decrauzat, anwesend. anders als man glaubte; denn nur 6. Neuer Fr., Karlsruhe (Adler), 391 P.<br />

e s nicht nur sicher, sondern auch schnell sein,<br />

Dankbar waren die Organisatoren auch seeüs davon konnten die Fahrt innert Der Sieger Bernet fuhr die Strecke: Ulm-Re- und gerade das Hess sich beim einen und beim<br />

Herrn Ing A Brüderlin für seine wert- «nützlicher» Frist beenden. Daran trugen gensburg - Aschaffenburg - Köln - Minden - Dorum - andern nicht vereinigen. Bernet schnitt auch<br />

volle Mithilfe.'<br />

allerlei programmwidrige Vorkommnisse Brauns«hwei«r-Marburg - Rastatt - Basel - St Moritz, hier famos ab und landete einen sehr sichern<br />

Punkt 6 Uhr nahte von Campfer her Schuld. So sah sich Ing. PlÖtzl, der aus Geschlcklichkeitsprfifung und Schönheits- Sieg bei den offenen Wagen, während die<br />

Corrodi auf seinem Bugatti und 12 Mi- Ungarn gekommen war, in Martinsbruck konkurrenz am Sonntag. Klasse der geschlossenen Fahrzeuge Meier<br />

nuten später passierte Golay auf seinem vor einer verschütteten Unterengadiner Nach dem unsichem Wetter vom Samstag (Qhur) an der Spitze sah.<br />

weissen Mercedes das Zielband. Bis zum Strasse. Kaisser und Schnell hatten Ma- bedeutete es für die Organisatoren eine 33 hervorragend schöne Wagen ver-<br />

Schluss der Zielkontrolle, um 6.30 Uhr, schinendefekte.<br />

Ueberraschung von der angenehmen Sorte, einigte die Schönheitskonkurrenz in sich,<br />

hatten es sämtliche sieben geschafft. Und Gewaltige Distanzen haben in dieser als der Sonntag, der die Hauptsache verhiess, nicht eben eine Zahl, wie sie den Intentionen<br />

alle waren sie sich darin einig, dass die Konkurrenz vor allem Bernet, Waldstein in strahlender Schönheit erstand. Leuchtend der Organisatoren entsprach. Wiederum gab<br />

Fahrt —- 18 Stunden dauerte sie — eine und Scotoni hinter sich gebracht, wäh- wölbte sich der Himmel über dem Engadin, es verschiedene Wertungsgruppen, nach verstrapaziöse<br />

Angelegenheit gewesen sei. renddem andere wieder die Angelegenheit kein Lüftchen regte sich. Besser konnte man schiedenen Gesichtspunkten geordnet. Die<br />

Immerhin: Zwischenfälle ereigneten sich mehr von der idyllischen Seite nahmen es sich gar nicht wünschen. Das Festwetter Jury legte einen recht strengen Massstab an<br />

keine. Inzwischen hatte das Rechnungs- ttnd, das Nützliche mit dem Angenehmen tat auch seine Schuldigkeit und lockte am und hatte es dabei nicht leicht. Zu einem<br />

bureau seine Arbeit aufgenommen. Bis verbindend, nach St. Moritz gondelten. Nachmittag Tausende von Personen zu den grossen Teil verdienten die konkurrierenden<br />

die Herren Grieshaber und Dir. Hauck die Was aber die ersten drei vollbracht^ nötigt Veranstaltungen herbei, mit denen das St Mo- Wagen wirklich das Attribut: « Pracht-<br />

Strecken bis ins kleinste nachgerechnet allerhand Hochachtung ab. So 51 Stunden ritzer Automeeting kulminierte und zugleich stücke». Den 1. Preis mit-Auszeichnung erund<br />

unter Assistenz der Komiteemitglie- unterwegs ist kein Pappenstiel, und es seinen Abschluss fand: Die Geschicklichkeits- hielten 4 Wagen, den 1. Preis 10,; den z5vejtecN. {<br />

der herausdividiert hatten, war es spät braucht dabei nicht einmal viel, dass die Jprüfung und Schönheitskonkurrenz. Als 12 und den dritten 6 Wagen.<br />

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(Studebaker).<br />

Die Resultate der Geschicklichkeitspriifung:<br />

a) Offene Wagen: 1. H. J. Bernet (Berlin)<br />

auf Mercedes-Benz, 143 P. 2. Frl. Becker (Davos)<br />

auf D. K. W., 243 P. 3. H. Furrer (Chu-r) auf Amilcar,<br />

246 P. 4. K. Milt (Glarus) auf Fiat, 280 P.<br />

b) Geschlossene Wagen: 1. J. Meier<br />

(Chur) auf Chandler, 173 P. 2. Brambilla (Mailand)<br />

auf Fiat, 275 P. 3. Maschioni ((Campascio)<br />

auf Lancia, 282 P. 4. Sertorio (Chiavenna) auf<br />

Fiat, 314 P,<br />

Autos am ersten Basler Rennsonntag. Unter<br />

grosser Publikumsbeteiligung wurde am<br />

vergangenen Sonntag auf dem Flugplatz<br />

Sternenfeld der erste «Basler Rennsonntag»<br />

durchgeführt, an dem in verschiedenen<br />

Sportgattungen sehr interessante Leistungen<br />

zu sehen waren. Auch einige Rennwagen<br />

traten in Zweier-Verfolgungsrennen zum<br />

Kampfe an. Die Darbietungen der Automobile<br />

zerfielen in direi Vorläufe und einen<br />

Herausforderungslauf. Im ersten Rennen traten<br />

die Basler Blättler und Grieder auf Mercedes-Benz<br />

zusammen. Blättler konnte das<br />

über 7 Runden, total 11 km führende Rennen<br />

klar für sich entscheiden. Im zweiten<br />

Vorlauf wechselten Dr. Karrer und Schölten,<br />

beide auf Bugatti, die Klingen. Schölten<br />

wurde leider kurz nach dem Start durch<br />

Schleudern etwas nach hinten geworfen, er<br />

konnte dann trotz prächtiger Gegenwehr die<br />

verlorene Zeit gegenüber Dr. Karrer nicht<br />

mehr aufholen. Ganz besonderes Interesse<br />

hatte man für den 3. Lauf, in dem die beiden<br />

Bugattifahrer Stuber und Muff sich ein erbittertes<br />

Ringen lieferten. Mit Geschwindigkeiten<br />

bis 130 kfn/St. rasten die beiden über<br />

die Bahn. Muff, der seinen Wagen auf dieser<br />

schwierigen Strecke stark forcierte,<br />

konnte vor Stuber als Sieger durchs Ziel<br />

schiessen.<br />

Zum Herausforderungsrennen traten nun<br />

Muff und Blättler an. Beide kämpften mit aller<br />

Verbissenheit, aber der Mercedes-Fahrer<br />

war anfangs leicht ins Schleudern geraten<br />

und verlor dadurch sehr kostbare Zeit. So<br />

ging Muff als Sieger des Rennens durch das<br />

Ziel. Die Resultate :<br />

Erster Lauf: 1. Alfred Blättler (Basel) auf<br />

Mercedes-Benz, 6:27,6 (Stundenmittel 78,7 km/St.);<br />

2. Rob. Grieder (Basel) auf Mercedes-Benz, 6:35*4.<br />

Zweiter Lauf: 1. Dr. Karrer (Zürich) auf Bugatti,<br />

6:34,8 (77.2 km/St.); 2. E. Schölten (Bern)<br />

auf Bugatti, 7:27,8.<br />

, r<br />

Dritter Lauf: 1. Alois Muff, Luzern (Bugatti),<br />

6:21.4 (79,8 km); 2. H. Stuber (Bern) auf Bugatti,<br />

eine Runde zurück.<br />

Entscheidungslauf über 3630 m; 1. Alois Muff<br />

auf Bugatti, 2:44,8 (79,3 km/3t.); 2. Blättler auf<br />

Mercedes 2:57.<br />

auch Williams sicher an der Spitze, von seinen<br />

Verfolgern hart bekämpft.<br />

Nach der ersten Hälfte des Rennens- führte<br />

noch immer Williams, hinter ihm her brausten<br />

Lehoux, Falchetto und Graf Czaikowsky<br />

(Bugatti). Baron von Waldthausen, der anfänglich<br />

hinten gelegen war, arbeitete sich<br />

entschlossen nach vorn und zeigte eine sehr<br />

schöne Leistung. Er vermochte Graf Czaikowsky<br />

zu überholen und kämpfte dann an<br />

vierter Stelle bis zum Schluss des Rennens<br />

mit. Lange bevor dem Sieger, Williams, abgewinkt<br />

werden musste, war das Klassement<br />

schon bestimmt: Immer lag der Bugatti Williams<br />

vorne» hinter ihm her raste Lehoux,<br />

dann beschlossen Falchetto und von Waldthausen<br />

das Spitzenfeld. Die Leistung des<br />

Schweizers, der bei bester Besetzung sich den<br />

vierten Platz sichern konnte, muss unumwunden<br />

anerkannt werden. Braillard konnte als<br />

Sechster durchs Ziel gehen und Villars hatte<br />

wegen Motordefekt nicht viel auszurichten.<br />

Die Resultate:<br />

1. Williams (Bugatti), 1 Std. 25 Min. 14 Sek<br />

'/*; 2. Lehoux (Bugatti), 1 Std. 25 Min. 46 Sek.<br />

3. Falchetto. (Bugatti); 4. Baron von Waldthausen<br />

(Alfa Romeo); 5. Czaikowsky (Bugatti); 6. Braular-d<br />

(Bugatti).<br />

I. Schweizerisches Rallye - Auto - Camping sondern auf einem 2300-ccm-Modell der<br />

bei Caux. Am letzten Samstag begann das Molsheimer Firma. Campari rückt mit einem<br />

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Die Nennungen:<br />

dete Schaffung eines neuen schweizerischen (X.); 3. Boucly (Miller); 4. Furmanick (Maserati);<br />

5. Malaguti (Maserati); 6. Scuderia Capredoni (Maserati);<br />

7. Straight (M. G.); 8. Amato (Baliila); 9.<br />

Rennstalles hat zu keinen grossen Taten geführt.<br />

Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren,<br />

ist die Miniaturequipe der welschen lieber 1100 ccm.: 10. Fagioli (Scuderia Ferrari);<br />

Lord Howe (M. G.).<br />

Fahrer Grosch und Markiewicz wegen Missstimmigkeiten<br />

bereits wieder in die Brüche ria Ferrari); 13! Brivio (Scuderia Ferrari); 14.<br />

11. Chiron (Scuderia Ferrari); 12. Trossi -(Scude-<br />

Siena (Scuderia Ferrari); 15. Tadini (Scuderia<br />

gegangen, bevor sie sich überhaupt an einigen<br />

Rennen richtig erprobt hatte.<br />

bin Bernard (Maserati); 18. Ruosch Hans (Alfa<br />

Ferrari); 16. Carfaroli (Scuderia Ferrari); 17. Ru-<br />

Romeo); 19. Helle Nice (Bugatti), 20. Campari<br />

Grand Prix de la Baule.<br />

Sieg von Williams auf Bugatti.<br />

Am vergangenen Sonntag wurde als einziges<br />

grösseres Rundstreckenrennen der<br />

Grosse Preis de la Baule ausgetragen. Das<br />

Rennen führte über eine 6 km lange, schnelle<br />

Strecke längs des Meeresstrandes. Prächtiges<br />

Wetter begünstigte die Veranstaltung,<br />

an der 18 Fahrer, darunter auch die Schweizer<br />

Baron von Waldthausen und Villars auf<br />

Alfa Romeo und Braillard auf Bugatti teilnahmen.<br />

Um 3 Uhr nachmittags wurdie der<br />

Start zu dem Rennen gegeben, und sofort<br />

setzte sich Lehoux auf Bugatti entschlossen<br />

an die Spitze. Williams (Bugatti), der beste<br />

Kenner dieser Strecke, und Falchetto (Bugatti)<br />

folgten dicht hinter ihm. Bald lag denn<br />

Heute: Coppa Acerbo.<br />

Heut© Dienstag, am Tag Maria Himmelfahrt,<br />

wird auf der Rundstrecke von Pescara<br />

das Rennen um die Coppa Acerbo ausgetragen.<br />

Auch in dieser Saison sieht diese Veranstaltung<br />

die bedeutendsten internationalen<br />

Rennfahrer am Start. Durch die bereits gemeldeten<br />

Umstellungen im europäischen<br />

Rennfahrlager gewinnt der heutige Anlas<br />

noch ganz besonders an Interesse.<br />

Das Rennen um die Coppa Acerbo führt<br />

als grösste autosportliche Manifestation der<br />

Abruzzen über eine Rundstrecke von 25 km<br />

die als einer der interessantesten Circuits gilt,<br />

da sich auf der vollständig asphaltierten<br />

Strecke sowohl sehr schnelle, breite Gerade<br />

wie kritische Kurven finden. Die Wagen erreichen<br />

hier sehr hohe Geschwindigkeiten<br />

So betrug das beste Rundenmittel von Nuvolari<br />

im letzten Jahre 147 km/St.<br />

Im Augenblicke, da diese Zeilen erscheinen,<br />

ist noch nicht bekannt, in welchem Masse<br />

die Aenderungen bei den verschiedenen Rennfahrern<br />

bei der Coppa Acerbo in Erscheinung<br />

treten werden. Sicher steht jedenfalls,<br />

dass Nuvolari mit seinem eigenen Maserati-<br />

Monoposto als Einzelfahrer starten wird<br />

Von Fagioli, der bereits definitiv zur .Scuderia<br />

übergetreten ist, geht das Gerücht, er<br />

werde bereits mit einem von der Scuderia<br />

angeworbenen Alfa Romeo-Monoposto starten,<br />

auch von Chiron wird gleiches gemeldet."<br />

Immerhin ist eine offizielle Bestätigung dieser<br />

Nachrichten noch nicht bekannt geworden,<br />

so dass man wohl zum Abwarten gezwungen<br />

ist. Ein Zusammentreffen zwischen<br />

den Monoposto-Wagen von Alfa Romeo und<br />

Maserati müsste dem italienischen Rennen<br />

auf jeden Fall ein überragendes Interesse sichern.<br />

Varzi wird in Pescara ebenfalls zu sehen<br />

sein, zwar nicht auf einem neuen Bugatti,<br />

(Maserati); 21. Taruffi (Maserati); 22. Brunet<br />

(Bugatti); 23. Ghersi Pietro (Bugatti); 24. Nüvolari<br />

(Maserati); 25, Bprzacchini (Alfa Romeo); 26.<br />

Walter Grosch (Alfa Romeo); 27. Lord Howe (Bugatti);<br />

28. Cucinotta (Talbot); 29. Varzi (Bugatti);<br />

30. Dreyfus (Bugatti); 31. Rondina (O. M.); 32. Zehender<br />

(Maserati).<br />

Caracclolas Befinden. Um Rudolf Caracciola,<br />

der bekanntlich beim Training zum<br />

Grossen Preis von Monaco schwer verunglückte,<br />

ist es in letzter Zeit sehr still gewesen.<br />

Erst die Alpenfahrer haben den<br />

Deutschen bei ihrer Durchfahrt durch Lugano<br />

wieder aufgestöbert. Der Fahrer liegt noch<br />

immer im Gipsverband; erst in etwa vierzehn<br />

Tagen darf er die ersten zagen Gehversuche :<br />

unternehmen. Eine autosportliche Betätigung<br />

in diesem Jahr kommt natürlich nicht mehr<br />

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und der Autofachpresse lastet<br />

die vornehme Pflicht, in den Reihen der Autofahrer<br />

für Disziplin zu werben. Die Erfüllung<br />

dieser Pflicht ist für die Verbände meistens<br />

mit Schwierigkeiten verbunden, da einerseits<br />

nicht alle Autofahrer Mitglieder von Verbänden<br />

sind und anderseits die Massregelung von<br />

Mitgliedern unter den gegenwärtigen Verbandsstatuten<br />

und den durch sie gegebenen<br />

Organisatiönsformen vielfach zu internen<br />

Konflikten führt. Einige Vorfälle der jüngsten<br />

Zeit mahnen indessen zu einer Revision der<br />

Pflichtenhefte.<br />

Die instruktiv abgefassten Berichte der<br />

Berner Stadtpolizei über die monatlichen Verkehrsunfälle<br />

enthalten stets Beispiele unverantwortlicher<br />

Fahrerei. Im jüngsten Bericht<br />

finden wir nicht weniger als drei Fälle,<br />

in denen der Autolenker nach der «Tat» das<br />

Weite suchte. Wir zitieren:<br />

« Ein unvorsichtig auf der Fahrbahn gehender<br />

Schulknabe wurde bei der Kreuzunjr Effinger-<br />

Brunnmattstrasse von einem Personenauto umgefahren.<br />

Mit einer Gehirnerschütterung und anderen<br />

Verletzungen wurde der Knabe aufgehoben, während<br />

der Autolenker davonfuhr. Durch Angaben<br />

Dritter konnte der sich pflichtwidrig verhaltende<br />

Autoführer festgestellt werden. »<br />

Der zweite Fall lautet:<br />

«An der Tiefenaustrasse fuhr ein von Basel<br />

herkommendes Lastautomobil auf der linken Fahrbahnseite<br />

und wich trotz eines entgegenfahrenden,<br />

signalgebenden Motorradfahrers nicht nach rechts<br />

aus. Es kam zur Kollision, so dass der Motorradfahrer<br />

und seine mitfahrende Ehefrau auf den<br />

Bahndamm geworfen und erheblich verletzt wurden.<br />

Der Lastwagenführer fuhr, ohne anzuhalten, weiter,<br />

konnte aber von einem Automobilisten soweit<br />

eingeholt werden, dass die Kontrollnummer festzustellen<br />

war.»<br />

Und nun noch der dritte Fall:<br />

c Auf dem Strassenkreuz Muri-, Schosshalden-,<br />

Seminarstrasse wurde ein von der Schosshaldenstrasse<br />

herkommender Radfahrer von einem durch<br />

die Muristrasse stadteinwärts rasenden Personenauto,<br />

das mit zwei jungen Burschen besetzt war,<br />

umgefahren. Unbekümmert um den Verletzten, der<br />

von der Sanitätspolizei abtransportiert werden<br />

musste, flüchtete der jugendliche Autolenker mit<br />

Vollgas. Auf der Fahrt gefährdete er mit seinem<br />

Davonrasen und wiederholtem Fahren auf der linken<br />

Strassenseite andere Strassenbenützer in grobfahrlässiger<br />

Weise. Ein sofort nachfahrender Motorradlenker<br />

vermochte ihn nicht zu erreichen, sah<br />

aber zufällig das Auto später in einem Aussenquartier<br />

stationieren. Der polizeilich zur Rechenschaft<br />

gezogene Mechanikerlehrling, der nur unter dem<br />

Drucke der Beweise gestand, hatte das Auto seines<br />

Vaters in unbefugter Weise zu der Fahrt benützt.»<br />

Die Tatsachen sprechen in allen drei Fällen<br />

für sich. Die psychologischen Gründe zur<br />

Flucht werden vermutlich bei allen Lenkern<br />

in der Furcht vor der Verantwortung zu<br />

suchen sein. Dass der Jugendliche, der das<br />

Auto seines Vaters zu einer Strolchenfahrt<br />

benutzt hatte, die Flucht ergriff, ist naheliegend,<br />

unverständlich hingegen das Verhalten<br />

der beiden erwachsenen Lenker. Den allerschärfsten<br />

Verweis verdient der Verstoss gegen<br />

die Regel des Linksfahrens — selbst beim<br />

Jugendlichen, der diese elementarste aller<br />

Regeln ebenfalls kennen musste.<br />

Diese Polizeiberichte, die übrigens noch<br />

weitere Unfallmeldungen enthalten — so z. B.<br />

wegen Nichtbeherrschen des Wagens, ungenügender<br />

Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn,<br />

Nichtbefolgen eindeutiger Verkehrsvorschriften,<br />

Betrunkenheit des Lenkers — veranlassen<br />

die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» mit Recht zu<br />

einem lebhaften Protest gegen diese Art von<br />

unverantwortlichen Strassenbenützern. Wir<br />

können diese öffentliche Abwehr gegen Fahrer,<br />

die keine Rücksichten kennen und nach<br />

einem Unfall kläglich davonstieben, in vollem<br />

Umfange unterstützen. Für uns ist es eine<br />

Genugtuung, zu wissen, dass die Polizei nach<br />

der neuesten Gesetzgebung auch Kompetenzen<br />

hat, diesen Leuten einen Denkzettel zu<br />

geben. Der Entzug der Fahrbewilligung für<br />

eine gewisse Zeit (für Unverbesserliche und<br />

Rückfällige kann die Fahrbewilligung für immer<br />

entzogen werden) ist eine Strafe, die besonders<br />

die beruflich mit dem Auto verbundenen<br />

scharf trifft. Dazu kommen noch die<br />

anderen Strafen und die Entschädigungen.<br />

Wenn die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» in ihrem<br />

Kommentar zum Juni-Polizeibericht über die<br />

Verkehrsunfälle noch schreibt: «'Es ist unverständlich,<br />

dass die Polizei in solchen Fällen<br />

die Namen derartiger Kerle nicht bekanntgibt.<br />

Die Oeffentlichkeit hat ein Interesse daran,<br />

sie zu kennen», so glauben wir doch, diese<br />

Auffassung gehe zu weit. Es handelt sich ja<br />

vorläufig nur um polizeiliche und nicht um<br />

gerichtliche Feststellungen. Zudem wäre es<br />

ungerecht, in allen Fällen den Uebeltäter mitsamt<br />

seinen Familienangehörigen und seinen<br />

Verwandten einem öffentlichen abschätzenden<br />

Urteil auszusetzen. Da kann mehr Unheil<br />

gestiftet werden als Sühne notwendig ist. Um<br />

zu unseren Fällen zurückzukehren: Im Falle<br />

des jugendlichen Strolchenfahrers darf keine<br />

Veröffentlichung des Namens stattfinden,<br />

denn die Polizei und die Eltern des Unmündigen<br />

werden dem «Rennjüngling» Denkzettel<br />

geben, die eindringlich sein werden. Ob man<br />

die Lenker des Lastwagens und des Personenwagens<br />

in den beiden ersten Fällen<br />

öffentlich an den Pranger stellen soll, kann<br />

aus den knappen Polizeiangaben nicht ent-<br />

N» 68<br />

schieden werden. In krassen Fällen, besonders<br />

aber bei Rückfällen, halten wir indessen<br />

die Bekanntgabe des Uebeltäters mit Namen<br />

und Adresse in der Presse für berechtigt<br />

hl.<br />

Zur Urner Vollzlehungsverordnune. In<br />

der kantonalen Vollziehungsverordnung erliess<br />

seinerzeit der Urner Landrat für die<br />

Seelisbergerstrasse folgende einschränkende<br />

Bestimmung:<br />

c Auf der Seelisbergerstrasse, von der Grenze<br />

Emmetten-Seelisberg, dürfen Gesellschaft- und<br />

Lastwagen von höchstens 6000 kg Gesamtgewicht<br />

verkehren; vom Dorfausgang bis Grenze Eminetten<br />

ist das Kreuzen und Ueberholen von Gesell-*<br />

Schafts- oder Lastwagen verboten. ><br />

Der Landrat stimmte in einer der letzten<br />

Sitzungen einem Regierungsratsantrag zu,<br />

nach dem auf der Strasse Emmetten-Seelisberg<br />

der Verkehr nur Personenautos bis za<br />

acht Sitzplätzen und Lastwagen bis zu sechs<br />

Tonnen Gesamtgewicht und 2,20 Mete»<br />

Breite zu öffnen sei.<br />

Mit andern Worten: Der Autobus wird von<br />

der Seelisbergstrasse verwiesen, während der<br />

schwere Lastwagen, die Berechtigung zur Zirkulation<br />

beibehält. Was mag der Grund sein?<br />

Soll die Tr&ib-Seelisberg-Bahn vor der Autobus-Konkurrenz<br />

geschützt werden? Oder<br />

will Seelisberg — was wir nicht glauben<br />

können — keine Gäste mit dem Autobus?<br />

Gestattet der Kanton Uri einerseits den<br />

Sechstönner^Lastwagen das Fahren auf der<br />

Seelisbergstrasse, so muss er anderseits auch<br />

den schweren Autobussen bis zu 2,20 Meter<br />

Breite ein Durchfahrtsrecht gewähren. Bedingen<br />

Sicherheitsgründe den Ausschluss<br />

schwerer Wagen, so hat richtigerweis©<br />

auch der schwere Lastwagen zu verschwinden.<br />

Verkehrsfreundlicher und für Seelisberg<br />

nützlicher wäre eine Zulassung aller<br />

Fahrzeuge (bis zu 2,20 Meter Breite) mit<br />

zeitlicher Beschränkung: d. h. eine halbe<br />

Stunde oder Stunde wird in der einen, die<br />

nächste Zeitperiode in der andern Richtung<br />

gefahren. Mit dieser Verkehrsregelung machen<br />

der Kanton Wallis und die davon betroffenen<br />

Gemeinden seit Jahren gute Erfahrungen.<br />

Der Urner Landrat wird deshalb<br />

bald auf die Bestimmung zurückkommen<br />

müssen.<br />

hl.<br />

Die 6. Sommerbetriebswoche der Alpenposten<br />

(vom 24.—30. Juli) schloss mit einer<br />

Mehrfrequenz von 403 Personen ab. Zur Beförderung<br />

gelangten, wie dem Bulletin des<br />

Kursinspektorates der Generaldirektion der<br />

P.T.T. zu entnehmen Ist, 24,753 Reisende<br />

gegenüber 24,350 Reisenden in der entsprechenden<br />

Woche des Vorjahres. 20 von den<br />

35 Kurslinien weisen im Vergleich zur 6.<br />

Sommerbetriebswoche 1932 Minderfrequenzen<br />

auf, worunter die der Grimsellinie (minus<br />

263) und der Umbraillinie (minus 284)<br />

die höchsten sind. Mehrere Kurslinien notieren<br />

hingegen bedeutende Mehrfrequenzen,<br />

so NesslaUrBuchs (plus 497), Lenzerheide<br />

(plus 258), Reichenau-Waldhaus Flims (plus<br />

211) und Julier (plus 202). lt<br />

Der Uberland-Kraftwagenbetrieb der Stadt<br />

Zürich Im Jahre 1932. Das 16,9 km lange Betriebsnetz<br />

des Ueberland-Kraftwagenbetriebes<br />

der Stadt Zürich bestand Ende 1932 aus<br />

folgenden Teilstrecken :<br />

Dietikon-Schlieren-Unterengstringen-<br />

Weiningen<br />

7,060 km<br />

Höngg-Unterengstringen 3,580 km<br />

Seebach-Glattbrugg<br />

1.840 km<br />

Affoltern-Regensdorf<br />

4.510 km<br />

Neu eröffnet wurde im vergangenen Jahre<br />

die Strecke Affoltern-Regensdorf als Fortsetzung<br />

der Stadtstrecke Schwamendinigen-<br />

Westbrücke/Oerlikon^Affolterai. Der Ueber-<br />

Iand-Kraftwagenibetrieb schloss das Jahr mit<br />

einer Fahrleistutig von 472,046 Wagenkilometer<br />

(324,766 im Jahr 1931), wobei '607,448<br />

(421,515) Personen befördert und 165,646<br />

(116,749) Fr. an Einnahmen erzielt wurden.<br />

Der Gesamtrechnungsabschluss zeigt ein<br />

Mehr an Ausgaben von 55,863 Fr., d. h. 33,7<br />

Prozent. Den reinen Betriebseinnahmen pro<br />

Tag im Betrage von 452 Fr. stehen reine<br />

Betriebsausgaben von 605 Fr. gegenüber.<br />

Zur Deckung aller Ausgaben der Gewinnund<br />

Verlustrechnung war ein Zuschuss der<br />

Strassenbahn von 172,672 Fr. notwendig.<br />

Der Ueberland-Kraftwagenbetrieb ist vorerst<br />

auf die Zuschüsse der Strassenbahnen angewiesen,<br />

da ihm eine vorortspolitische Verkehrsauifgabe<br />

zugewiesen wurde, die vorläufig<br />

eine Rendite ausschliesst. Der Versuch<br />

mit dem Ueberiand-Kraftwagenbetrieb<br />

die Entwicklung der Vororte intensiv zu fördern<br />

ist aller Aufmerksamkeit wert und solange<br />

die Strassenbahnen in der Lage sind,<br />

Zuschüsse zu gewähren, darf gegen diese<br />

grosszügige Linienführung mit dem Autobus<br />

kein ernst zu nehmender Einwand erhoben<br />

werden. — go.


68 - <strong>1933</strong> ÄÖTOMOBIL-REV0E<br />

9<br />

Luftfahrt<br />

Fliegen mit 650 km in der Stunde. Einige<br />

Athleten haben schon 100 Meter in IOY2 Sekunden<br />

zurückgelegt, es entspricht dies einer<br />

Geschwindigkeit von 34 Kilometer pro Stunde.<br />

Der Weltrekord für Flugzeuge ist 20 mal<br />

grösser; im folgenden sollten die Anforderungen<br />

an den menschlichen Körper, die von<br />

der Dynamik eines solchen Schnellfluges gestellt<br />

werden, behandelt werden.<br />

Der Pilot eines Flugzeuges, das mit einer<br />

Stundengeschwindigkeit von 217 Kilometer<br />

eine enge Kurve durchfliegt, wiegt etwa zwei<br />

Sekunden soviel wie ein gleich grosser Block<br />

Granit; in aeronautischer Terminologie: sein<br />

Körper (und auch das Flugzeug selbst) ist<br />

für diese Zeit der dreifachen Schwerkraft,<br />

oder der dreifachen Erdbeschleunigung unterworfen,<br />

wiegt daher dreimal so viel wie in<br />

Ruhestellung.<br />

Ein Pilot, der mit 650 km/St fliegt, und<br />

der eine Kurve von gleicher Krümmung wie<br />

oben bewältigt, wäre daher der (650/217) 2<br />

X 3 = 27 fachen Schwerkraft unterworfen,<br />

etwa während % Sekunde; mit andern Worten:<br />

er wäre augenblicklich tot. Besonders<br />

geübte und trainierte Piloten können während<br />

etwa zwei Sekunden einer 8fachen<br />

Schwerkraft widerstehen, aber eine lOfache<br />

Erdbeschleunigung würde zum mindesten<br />

dauernde Invalidität mit sich bringen. Der Pilot<br />

daher muss sozusagen ein Fingerspitzengefühl<br />

für das Durchfliegen von Kurven entwickeln,<br />

wie sie bei den im Dreieck angelegten<br />

Strecken im Schneider-Pokal-Rennen<br />

mehrere Male erledigt werden müssen. Ausserhalb<br />

eines Rennens hat es der Pilot natürlich<br />

in der Hand, entweder<br />

schwindigkeit zu vermindern oder eine weitere<br />

Kurve zu fliegen, wobei er bei hoher<br />

Geschwindigkeit sehr viel Platz braucht.<br />

Würde der Pilot eines modernen Renn-Flugzeuges<br />

z. B. seine Hand in den vollen Luftraum<br />

hinausstrecken, so würde diese mit dem<br />

Druck von ca. 32 Kilogramm so stark nach<br />

hinten gerissen werden, dass er höchst<br />

wahrscheindlich sein Handgelenk brechen würde.<br />

Wäre gar sein ganzer Körper in Hockstellung<br />

dem vollen Luftstrom ausgesetzt, so<br />

hätte er einen Druck von mehr als 900 Kilogramm<br />

auszuhalten, auf seiner Frontfläche<br />

von etwa 0,4 Quadratmeter. Das moderne<br />

Renn-Seeflugzeug hat eine etwas grössere<br />

Fläche im Querschnitt, maximal ca. V2<br />

Quadratmeter, und hat einen direkten Luftwiderstand<br />

von 950—1000 Kilogramrii auszühalten.<br />

In solchen Flugzeugen sitzt der Pilot<br />

hinter dem Motor, vollständig von diesem<br />

verdeckt, mit Ausnahme des Kopfes von den<br />

Augen an aufwärts, der zwischen den Zylinderreihen<br />

nach vorn ausschaut. Der Luftdruck<br />

im Führersitz kann durch Regelung der Luftzufuhr<br />

oder durch deren völlige Ausschaltung<br />

von einem Maximalbetrag von 0,21<br />

kg/cm 2 im vollen Luftstrom bis auf einen negativen<br />

Druck, d. h. ein Vakuum, von grösserem<br />

absoluten Betrag wie der obige, herabgesetzt<br />

werden.<br />

Neue englische Flugzeugtypen. Wie alljährlich,<br />

so wurden auch diesmal wieder, an<br />

Englands Flugschau in Hendon, zahlreiche<br />

neue Typen von Flugzeugen und Motoren<br />

vorgeführt. Ein Fairey-III-F-Flugzeug, das<br />

mit einem Rolls Royce Kestrel-Motor mit<br />

besondern Schalldämpfern ausgerüstet ist,<br />

Hess bei seinem Flug erkennen, dass man<br />

auf dem Wege zu einem geräuschlosen Flugzeug<br />

schon eine gute Strecke zurückgelegt<br />

hat. Der Lärm des Motors war erheblich gedämpft,<br />

jedoch konnte dies nur auf Kosten<br />

der Leistungsfähigkeit zustandegebracht<br />

werden. Insofern handelt es sich nur um einen<br />

Versuch, der bei diesem Stand der Entwicklung<br />

zwar noch wenig Aussicht hat, in<br />

die Praxis übergeführt zu werden, aber jedenfalls<br />

als eine nützliche Vorarbeit anzusehen<br />

ist. Zwei weitere Flugzeuge waren deshalb<br />

besonders bemerkenswert, weil sie mit<br />

Kompressionszündung versehen sind. Sie<br />

zeigten, wie weit man bereits fortgeschritten<br />

ist, um einen zuverlässigen Motor herzustellen,<br />

der mit Schweröl betrieben wird anstatt<br />

mit Benzin, wodurch sowohl die. Betriebskosten<br />

wie die Feuergefahr erheblich vermindert<br />

werden. Das erste dieser beiden<br />

Flugzeuge ist ein Westland Wapiti, der einen<br />

luftgekühlten Bristol-Phönix-Kompressionszündungsmotor<br />

besitzt, welcher der<br />

grösste Motor dieser Art in der Welt ist.<br />

Das andere Flugzeug ist ein Hawker Horsley<br />

mit einem wassergekühlten Rolls Royce<br />

Condor-Kompressionszündungsmotor. Stärkste<br />

Beachtung fand begreiflicherweise, besonders<br />

bei den Vertretern fremder Länder,<br />

die Vorführung des Hawker Fury, des<br />

schnellsten Militärflugzeuges der Welt mit<br />

einer Höchstgeschwindigkeit von 400 km in<br />

der Stunde. Weiter bekam man das neue<br />

Handley Page-Truppentransport-Flugzeug zu<br />

sehen, dessen Dasein erst vor einigen Tagen<br />

der Oeffentlichkeit mitgeteilt wurde. Es ist<br />

mit drei luftgekühlten Bristol Pegasus-Motoren<br />

ausgestattet und kann eine Besatzung<br />

von 32 Mann mitnehmen. Auch versäumte<br />

man nicht, dem Nationalstolz entgegenzukommen<br />

und den Fairey Napier-Eindecker<br />

vorzuführen, mit dem Oeyford und Nicholetts<br />

den Langstreckenrekordl von 8644<br />

Kilometer von England nach Walfischbai errangen,<br />

und den Vikers Bristol Vespa-Doppeldecker,<br />

mit dem im vorigen Sommer der<br />

Höhenrekord von 13,404 m gewonnen wurde.<br />

Unter den neuen Flugzeugen befand sich<br />

auch das erst in der vorigen Woche zum<br />

erstenmal zu" Probeflügen aufgestiegene<br />

Boulton Paul-Postflugzeug. Bei seinem zweiten<br />

Probeflug erreichte es, ohne die Motoren<br />

ganz auszunutzen, eine Stundengeschwindigkeit<br />

von 270 km. Man erwartet infolgedessen,<br />

dass diese Geschwindigkeit den<br />

Durchschnitt darstellen wird. Das Flugzeug<br />

kann 40,000 Briefe mitnehmen. Es wird voraussichtlich,<br />

nachdem es die nötigen Probeflüge<br />

gemacht hat, den Imperial Airways<br />

übergeben werden, um als erste Maschine<br />

Post nach Australien zu bringen. Man hat die<br />

Zeit für den Flug nach Australien auf weniger<br />

als eine Woche berechnet. In sieben<br />

Stunden kann das Flugzeug von London aus<br />

jedes europäische Land, mit Ausnahme, von<br />

Griechenland und der Türkei, erreichen. Für<br />

diese beiden Länder ist noch eine weitere<br />

Flugstunde erforderlich. Bei einem Flug in<br />

Abschnitten von 1600 km, die das Flugzeug<br />

ohne Schwierigkeit bewältigen kann, und bei<br />

Wechsel der Besatzung und Einnahme von<br />

Brennstoff an jedem Halteplatz könnte ein<br />

Flug von London nach Kapstadt in 48 Stunden<br />

durchgeführt werden. • +<br />

Der Flug-Wirkungsgrad moderner Flugzeugmotoren<br />

beträgt nur S Prozent! Die<br />

seine Ge-<br />

modernen Flugmotoren sind überaus leistungsfähig,<br />

aber der totale Wirkungsgrad<br />

dieser innern Verbrennungsmotoren ist überaus<br />

niedrig; der Energieinhalt des Brennstoffes<br />

wird zu 8 % ausgenützt! Von 100 Kalorien<br />

Energieinhalt eines gewissen Quantums<br />

Benzin wird einmal 25 % vom Kühlsystem<br />

verschluckt; dies geschieht notwendigerweise<br />

um die Motore bei Temperaturen arbeiten<br />

zu lassen, wo die Metalle, wie sie in<br />

allgemeinem Gebrauch sind, nicht schmelzen.<br />

In den Auspuffgasen gehen von den übrigbleibenden<br />

75 Einheiten weitere 39 verloren;<br />

somit verbleiben nur 36 Kalorien oder Wärmeeinheiten<br />

für mechanische Arbeitsleistung,<br />

und auch diese 36 Einheiten gehen<br />

nicht restlos in den Propeller, wegen innerer<br />

Reibung im Motor selbst; an den Propeller<br />

selbst gehen nur etwa 30 Einheiten. , ; '<br />

Der Propeller wiederum gibt nicht efne<br />

Stoss-Energie an das Flugzeug ab, die gleich<br />

der von ihm erhaltenen Energie ist: mit andern<br />

Worten, der Propeller hat einen Wirkungsgrad<br />

von 80%. Somit sehen wir, dass<br />

das Flugzeug nur 24 % vom Original-Energieinhalt<br />

des Brennstoffes erhält.<br />

Ein modernes Schnellflugzeug:, das mit<br />

Reisegeschwindigkeit fliegt, verliert etwa<br />

zwei Drittel seiner vom Propeller übermittelten<br />

Vortriebenergie infolge des Luftwiderstandes.<br />

Nur ein Drittel der Kraft geht in<br />

den auftreibenden Flügel. Der Flügel daher<br />

erhält nur ein Drittel von 24 Wärmeeinheiten<br />

oder nur 8 % der im Brennstoff ursprünglich<br />

vorhandenen Energie!<br />

Die moderne Technik hat also hier ein<br />

Arbeitsfeld, das sie im Verein mit den Wissenschaften<br />

und Forschungslaboratorien noch<br />

jahrzehntelang beschäftigen wird.<br />

Eine zweite französische Messe ffir Occasionsflugzeuge.<br />

Die französische «Federation<br />

Nationale A6ronautkrue > veranstaltet<br />

anfangs September zum zweitenmal anlässlich<br />

ihres Kongresses in Clermont-Ferrand<br />

eine Messe für Occasionsflugzeuge. Schon<br />

1932 wurde bei der alljährlichen Tagung dieses<br />

Verbandes, in Marseille, ein derartiger<br />

Occasionenmarkt durchgeführt. Wenn die<br />

Beteiligung auch nicht gross war, so konnte<br />

doch anderseits der Erfolg gebucht werden,<br />

dass fast alle zum Verkauf angebotenen<br />

Flugzeuge ihre neuen Besitzer fanden, at.<br />

Ein neuer Propeller. Es ist bekannt, dass<br />

die Propeller mit erheblich besserem Wirkungsgrad<br />

arbeiten könnten, wenn man sie<br />

ähnlich den sogenannten Tunnelschrauben<br />

bei Schiffen mit einem Luftleitkanal umgeben<br />

könnte. Ein deutscher Ingenieur hat den<br />

Propeller mit Zusatzflächen versehen, deren<br />

Enden parallel zur Drehachse, also rechtwinklig<br />

zur Flügelfläche abgebogen sind, um auf<br />

diese Weise gewissermassen künstlich eine<br />

Art Luftleitkanal zu schaffen. Wie man hört,<br />

soll sich diese Neuerung recht gut bewähren,<br />

KK.<br />

Die fliegende Wüstenpoljzel. Zwischen Damaskus<br />

und Bagdad war es noch vor zwei<br />

Jahren an der Tagesordnung, dass sich die<br />

Stämme in dauerndem Kleinkrieg aufrieben.<br />

Natürlich war es für die im «Zweistromland<br />

» verkehrenden Automobile sehr ungemütlich,<br />

diesen nomadisierenden Stämmen<br />

zu begegnen. Daher haben die Engländer<br />

eine Anzahl von Polizeistationen mit grossen<br />

viermotorigen Flugzeugen ausgerüstet, die<br />

einen Patromllendicnst besorgen, wodurch!<br />

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10 WErröMOBffi-PEVUE<br />

<strong>1933</strong> -<br />

Der bekannte amerikanische KriegsfliegeT Charles Rooheville auf einem Probetlug mit einem sonderbaren<br />

Amphibium-Flugzeug, das er sich für einen Expeditionsflug bauen Hess. Schon auf diesem<br />

ersten Probeflug wurde die Maschine wegen Versagens der Steuerung vollständig zertrümmert.<br />

* (Wide World Photos.)<br />

die gefährdeten Landstriche geschützt werden.<br />

Auf telegraphische Nachricht hin steigt<br />

sofort ein Flugzeug auf, das eine Maschinengewehrmannschaft<br />

mitführt. Das Nahen einer<br />

solchen.Maschine jagt den Aufständischen<br />

eine gehörige Portion Angst in die<br />

Knochen. Die Verwendung dieser fliegenden<br />

Wüstenpolizei- hatte bisher die allerbesten<br />

Erfolge. Denn die Eingebornen wissen sehr<br />

genau, dass diese metallenen Riesenvögel<br />

auch unter Umständen Bomben werfen<br />

können.<br />

Die Strasseh im Berner Oberland wieder<br />

für den Verkehr geöffnet. Die schweren Unwetter<br />

von Ende letzter Woche hatten eine<br />

vorübergehende Sperrung verschiedener<br />

Strassenzüge mit sich gebracht. Mit Montag<br />

sind nun aber wieder sämtliche Strassen,<br />

die vorübergehend gesperrt waren, wie<br />

die Lauterbrunnerstrasse, die Grimselstrasse<br />

und die Grosse Scheideggstrasse von Meiringen<br />

nach Rosenlauibad und Schwarzwaldalp<br />

wieder befahrbar. Lr.<br />

Strassensperre im Bündnerland. Die überaus<br />

schweren Unwetter vom Ende letzter<br />

Woche haben auch hn Kanton Graubünden<br />

grossen Schaden am Strassennetz angerichtet.<br />

Während die Albulastrasse wieder geöffnet<br />

ist, ist die Strasse Filisur-Davos für den<br />

Automobilverkehr noch gesperrt. Man hofft<br />

aber, die Strasse bis Mitte dieser Woche<br />

wieder für den Verkehr freimachen zu können.<br />

Die Zufahrt nach Davos ist also vorläufig<br />

nur durchs Prättigau möglich. Lr.<br />

Die neue Monte Ceneri-Strasse. deren Kollaudation<br />

am 19. und 20. Juli stattfand, ist<br />

zwischen Rivera und Cadenazzo nach folgenden<br />

Normalien gebaut:<br />

a) Normale Breite der Strasse (mit Ausnahme<br />

der Seitengräben) 6,50 m. In den Kurven wurde<br />

die Breite nach Massgabe der Entwicklung der<br />

Kurve berechnet. Sie erreicht in einzelnen Fällen<br />

bis. 10 m.<br />

b) Der normale Minimalradius für Kurven beträgt<br />

100 m., der absolute 50 m.<br />

c) Maximale Neigung 9%.<br />

Als Belag wurde für die ersten 3 km ab<br />

Rivera Beton gewählt und für die restlichen<br />

6 km bis Cadenazzo Pflasterung mit Gotthardgranit<br />

aus den Werken von Bodio, Lavorgo<br />

und Göschenen.<br />

Die Zahl der an der Strecke beschäftigten<br />

Arbeiter erreichte pro Tag einen Durchschnitt<br />

von 300—350. Die Ausbaukosten für<br />

das 9 km lange Stück beziffern sich auf ca.<br />

2,3 Millionen Fr.<br />

Der Grand Pont in Lausanne. Mit 38 gegen<br />

19 Stimmen genehmigte der Lausanner<br />

Gemeinderat ein Erweiterungsprojekt der<br />

städtischen Baudirektion für den Grand<br />

Pont, der die Place St. Francois mit der<br />

Place Bei Air und den westlichen Quartieren<br />

verbindet. Die heutige, nur 6,5 m breite<br />

und von zwei Tramschienen belegte Fahrbahn<br />

des Grand Pont soll nach diesem Projekt<br />

auf 15 m verbreitert werden, wovon<br />

8 m auf die Fahrbahn fallen würden. Die<br />

Kosten dieses Projektes wurden auf rund<br />

650,000 Fr. veranschlagt. Diesem Projekt<br />

stand ein anderes, bedeutend kostspieligeres<br />

gegenüber mit einer nutzbaren Breite<br />

von 20 m, für das die Ötadt Lausanne rund<br />

2,5 Millionen Fr. hätte aufbringen müssen.<br />

Ein drittes Projekt — als Mittellösung gedacht<br />

— wäre auf ca. 1,4 Mill. Fr. zu stehen<br />

gekommen undi hätte aus einer Kombination<br />

•der beiden ersten Projekte bestanden.<br />

Schliesslich wurde von privater Seite<br />

noch ein vierter Vorschlag in die Diskussion<br />

geworfen, der aber die Notwendigkeit einer<br />

raschen Reparatur des Grand Pont ausser<br />

acht Hesse : Eine Passerelle vom Westende<br />

des Grand Pont (Turmhaus Metropole) bis<br />

zum Park Montbenon zwecks Verkehrsentlastung.<br />

Der Baudirektor erklärte, diese<br />

Passerelle komme nach der Beendigung der<br />

Brückenerweiterung als zweit© Bauetappe<br />

in Betracht.<br />

lt.<br />

Eine 420 km lange russische Auto-Sonderstrasse.<br />

Die russische Regierung nahm kürzlich<br />

die Vorarbeiten für eine russische Auto-<br />

Sonderstrasse von Moskau nach Nischni-<br />

Nowgorod an Hand. Die neue Strasse, die<br />

für 7 Fahrbahnen zusammen eine Breite von<br />

150 Meter (!) beanspruchen wird, soll in<br />

nächster Zeit in Angriff genommen werden.<br />

Die letzten Errungenschaften im neuzeitlichen<br />

Autostrassenbau will die russische<br />

Regierung berücksichtigen. Für den Personen-,<br />

den Lastwagen- und den Motorradverkehr<br />

sind eigene Fahrbahnen vorgesehen,<br />

auf denen Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

(warum auch ?) einen regelmässigen Verkehr<br />

garantieren sollen. Deutschen <strong>Zeitung</strong>en<br />

ist zu entnehmen, dass mit der Bereitstellung<br />

der'Rohstofflager für die grosse russische<br />

Autostrasse bereits begonnen wurde.<br />

Gtenzvetkeht<br />

Benzineinfuhr nach Italien eingeschränkt.<br />

Laut Weisungen der italienischen Grenzbehörden<br />

dürfen in Zukunft nur noch 12 Liter<br />

Benzin zollfrei über die Grenze nach Italien<br />

mitgenommen werdien. Jedes grössere Quantum,<br />

das sich in den normalen Behältern der<br />

Autos befindet, muss verzollt werden. Lr.<br />

Firmenänderung:<br />

Compagnoni Piero. Garage Ceyio, in Cevio. Inhaber<br />

dieser Einzelfirma ist Piero Compagnoni<br />

von italienischer Staatszugehörigkeit. Die Firma<br />

übernimmt Aktiven und Passiven der früheren<br />

it<br />

Kollektivgesenschaft Selna und Campagnoril,<br />

ehe aufgelöst und gelöscht wurde. Zweck de«<br />

Unternehmung ist nach wie VOT der Betrieb einer<br />

Garage und Reparaturwerkstatt, sowie der Handel<br />

in Motorfahrzeugen.<br />

ARSA S. A„ Genf, Autoradio. Die frühere Aktiengesellschaft<br />

Autoradio 3. A. hat in ihrer auseerordentlichen<br />

Generalversammlung ihre Firma in<br />

ARSA S: A. abgeändert. Präsident des Verwaltungsrates<br />

ist P. Buchet, G. Haller fungiert als<br />

Sekretär.<br />

Firmenlöschung.<br />

Hans Moser, Vertrieb von Schmieröltabletten,<br />

(Bern. Die Firma ist infolge Wegzuges des Inhabers<br />

von Bern erloschen.<br />

Jakob Zimmerli, Autoreparaturwerkstatte, Wald.<br />

'Die Firma ist infolge Todas des Inhabers erloschen.<br />

Hans Duss, Handel in Autoölen, Rorschach. Die<br />

^Firma wird infolge Konkurses des Inhabers von<br />

Amtes wegen gelöscht.<br />

Personelles:<br />

Betriebsaktiengesellschaft der Grand Garage<br />

Central, Bern. Der Verwaltungsrat wählte Hans<br />

Kühner zum Direktor mit Einzelunterschrift.<br />

Orion Automobilwerkstätten. Zürich. Die Unterschriften<br />

von Dr. F. Liebertnann und J. Baumann<br />

werden infolge Todes bzw. Austrittes gelöscht. Der<br />

Vorstand der Genossenschaft besteht zur Zeit aus<br />

R. A. Moor, Ingenieur, a'.s Präsident; Dele F R.<br />

Gschwind, Dipl.-Ing., Delegierter und Direktor; F.<br />

Gechwind, Konsul in Barcelona. Die Genannten<br />

zeichnen unter eich je zu zweien kollektiv. Kollektiv.prokura<br />

wird erteilt an W. Keller, Dipl.-Ing-.,<br />

Zürich.<br />

Luma-Werke A.-G., Zürich. Diese Firma, welche<br />

die Fabrikation von Licht- und Magnetapparaten<br />

für Automobile bezweckt, verzeichnet folgende<br />

Aenderungen im Verwaltungsrat: H. Lerch ist infolge<br />

Todes ausgeschieden; an seine Stelle wurde<br />

neu und zugleich als Präsident gewählt: W Romstedt,<br />

Kaufmann, Stuttgart. Dem Genannten ist<br />

Einzelunterschrift erteilt.<br />

Coseda, Cooperative d'Entr'aide et de Defense<br />

Automobile. Genf. Die früheren Mitglieder des Direktionsrates<br />

M. Fornerod, A. Piaget und A. Perreten<br />

sind zurückgetreten und deren Unterschriften<br />

erloschen. Einzige Mitglieder des Direktionsausschüsses<br />

bleiben H. Chaipuis als Präsident und F.<br />

Adler als Sekretär. Sie zeichnen kollektiv zu zweien,<br />

Domizil: Rue du Marche.<br />

Firmenauflösung.<br />

Auto Lumiere S. A., Lausanne. Die Generalversammlung<br />

hat die Auflösung und Liquidation dieser<br />

Aktiengesellschaft beschlossen. L. Kohler wurde<br />

^als Liquidator bestellt, der rechtverbindliche Einzelunterschrift<br />

führt.<br />

Verhandlungen über den Nachlassvertrag.<br />

Garage Central S. A., Freiburg. Die Verhandlungen<br />

finden am 14. August in Freiburg statt.<br />

Flury & Sohn, Autogarage, Dornach. Die Verhandlungen<br />

sind auf Donnerstag, den 17. August<br />

in Dornach angesetzt.<br />

Konkurseröffnung.<br />

Charles Pauli, Garage, Sion. Konkurseröffnung<br />

/vom 4. August. GläubigerversanimJung: 11..August,.<br />

Eingabefrist bis 9. September.<br />

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Zum Strassenausbau .<br />

im Wynen- und Suhrental.<br />

Keine « Einigung » in Schöftland !<br />

Die Debatte über die Suhrentaler Verkehrsprobleme<br />

wurde trotz der sommerlichen Hitze<br />

nicht abgebrochen. Der Stadtrat von Aarau<br />

und der Gemeinderat von Schöltland veranstalteten<br />

vor wenigen Tagen in Schöftland<br />

eine Diskussionsversammlung über diese<br />

brennende Verkehrsfrage mit der Absicht,<br />

eine Einigung der auseinanderstrebenden<br />

Interessen von Behörden und Bewohnern des<br />

Suhrentales zu versuchen. Die Bedeutung<br />

dieser Versammlung ging aus der Anwesenheit<br />

des kantonalen Eaudirektors, des Kan-<br />

zweifelsohne — nach den bisherigen Erfahrungen<br />

— die Strasse an der luzernischen<br />

tons-Ingenieurs und aller Grossräte, die inGrenze abnehmen werde. Im weiteren erhielt<br />

der Kommission für die Verkehrsfragen des die Versammlung Kenntnis von Vorbereitungen<br />

für den Strassenausbau in den Gemein-<br />

Suhren- und Wynentales sitzen, hervor. Auch<br />

die Qemeinderäte des Suhrentales schickten den Reitnau, Attelwil und Staffelbach. Erneut<br />

Delegationen.<br />

und wiederum mit aller Deutlichkeit stellte<br />

der aargauische Baudirektor fest, dass die<br />

Was die Verzögerung der Verhandlungen Bahnfrage für die Baudirektion abgeklärt<br />

im aargauischen Grossen Rat anbetrifft, so sei, wobei er aber die Geneigtheit der Regierung<br />

zur nochmaligen Prüfung eines Bahn-<br />

ist diese zum Teil auf Widerstände in einzelnen<br />

Gemeinden des Suhrentales zurückzuführen.<br />

Die Einsicht, dass nur der<br />

projektes nicht von der Hand weisen wollte.<br />

Bau<br />

einer Umgehungsstrasse — allerdings in Verbindung<br />

mit einem reduzierten Ausbau der<br />

bestehenden, bahnbenützten Talstrasse —<br />

eine grosszügige Lösung des Verkehrsproblems<br />

im Rahmen der aargauischen Gesamtinteressen<br />

bringen könne, ist im Vor-<br />

zu einem ablehnenden Verhalten sein.<br />

marsch.<br />

Die aus 13 Gemeinden beschickte Versammlung<br />

endete mit einer aus ihrer Mitte<br />

An der Versammlung verteidigte Kantons-<br />

Ingenieur Wydler die grosszügige Verkehrspolitik<br />

der aargauischen Baudirektion und deutliches Mehr für die Erstellung einer Um-<br />

mehrfach gewünschten Abstimmung, die ein<br />

wies auf die Gefahren hin, die der interkantonale<br />

Verkehr mit sich bringen könne, sition zeigte sich an dieser<br />

gehungsstrasse brachte. Eine kompakte Oppo-<br />

Versammlung<br />

•wenn er sich ein anderes Bett als das des<br />

Suhrentales suchen würde, um den Kanton<br />

Aargau zu umfahren, sofern seitens des Kantons<br />

keine Massnahmen ergriffen werden<br />

sollten, den Nord-Süd-Verkehr über aargauisches<br />

Gebiet zu lenken. Die von der Regierung<br />

vorgeschlagene Lösung sei die gegebene<br />

Vorbereitung zur Verkehrs-Erschliessung des<br />

Suhrentales und zur Schaffung besserer<br />

Lokalverbindungen.<br />

Zur Hauptsache bewegte sich die Diskussion<br />

in einem das regierungsrätliche Projekt<br />

befürwortenden Sinn.<br />

Die Vertreter der Gemeinden Schöftland<br />

und Moosleerau erklärten sich mit dem Bau<br />

einer Umgehungsstrasse einverstanden. Hingegen<br />

äusserten sich die Delegierten aus den<br />

<strong>Zeitung</strong>en berichten, dass au! der<br />

lnterlaken—Spiez ein<br />

zu liegen kam, weil der Fahrer so von der<br />

Sonne geblendet wurde, dass er das vor<br />

ihm fahrende Fuhrwerk nicht bemerkte<br />

und in dasselbe hineinfuhr. Wer sich vor<br />

solchem Schaden bewahren will, bestellt<br />

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obersten Gemeinden des Suhrentales dahin,<br />

dass ihnen der Bahnbau immer noch näher<br />

liege, da nur mit Hilfe der Schiene die dortigen,<br />

zum Teil recht misslichen Verkehrsverhältnisse<br />

behoben werden können. Anderseits<br />

wurden auch die erwerbswirtschaftlichen<br />

Vorteile betont, die eine internationale<br />

Verkehrslinie, wie die geplante Umgehungsstrasse,<br />

dem Suhrental bringen würde.<br />

An den kantonalen Baudirektor, Herrn<br />

Studier, stellten einzelne Redner Fragen allgemein<br />

orientierender Natur, aus deren Beantwortung<br />

hervorging, dass mit Luzern<br />

über die Weiterführung der Suhrentalstrasse<br />

auf luzernischem Boden noch keine feste Vereinbarung<br />

bestehe, der Nachbarkanton aber<br />

Die Kostenverteilung für die geplante Umgehungsstrasse<br />

und den Ausbau der alten<br />

Suhrentalstrasse ist, wie Herr Studier betonte,<br />

noch nicht definitiv und dürfte demnach<br />

für keine der Gemeinden die Ursache<br />

nicht.<br />

Einige Grossräte hatten die Versammlungsleitung<br />

• wissen lassen, dass ihre Teilnahme<br />

an Versammlungen solange nicht in Betracht<br />

fallen könne, als nicht in allen Gemeinden<br />

Urnenabstimmungen über die Stellungnahme<br />

der Einwohner zur geplanten Umgehungsstrasse<br />

stattgefunden haben. Man kann unsere<br />

demokratischen Einrichtungen durch<br />

Abstimmungen dieser Art auch ins Lächerliche<br />

ziehen. Es ist unseres Erachtens nicht<br />

mehr zeitgemäss, dass den Kantonen das<br />

Recht zusteht, über die Führung interkantonaler<br />

Strassenzüge das letzte Wort zu spre-<br />

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chen. Sollen nun noch die Gemeinden und<br />

die Stimmbürger über Dinge entscheiden,<br />

über die sie niemals den notwendigen Ueberblick<br />

haben? Mit dem Vorsitzenden sind auch<br />

wir von der Zwecklosigkeit weiterer Urnenabstimmungen<br />

in den Gemeinden überzeugt,<br />

abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich<br />

einer richtigen Auswertung der Resultate<br />

entgegenstellen würden. Verkehrspolitik darf<br />

nicht der einzelne Bürger mit dem Stimmzettel<br />

in der Hand treiben; sie soll die Domäne<br />

der verwaltenden und gesetzgebenden<br />

Behörden bleiben, in denen ja Vertrauensleute<br />

des Volkes sitzen, die die Pflicht haben,<br />

diese Fragen nach allen Richtungen zu studieren.<br />

Dem Grossen Rat des Kantons Aargau<br />

steht das Recht zu, den längst erwar<br />

teten Entscheid in dieser Verkehrsfrage zu<br />

fällen. Sollen einzelne Volksvertreter noch<br />

an die Kehrseite dieses Rechtes: die Pflicht,<br />

möglichst rasch einen Beschluss zu fassen,<br />

erinnert werden?<br />

hl.<br />

Besichtigung italienischer und französischer<br />

Strassen durch schweizerische Strassenfachmänner.<br />

Die Vereinigung schweizerischer<br />

Strassenfachmänner führt anfangs September<br />

eine Besichtigung italienischer und französischer<br />

Strassen durch. Während in Oberitalien<br />

vornehmlich die grossen Durchgangsstrassen<br />

besichtigt werden, will man in den<br />

französischen Alpen vornehmlich die dortigen<br />

Alpenstrassen aufsuchen, um sich so ein<br />

Bild vom dortigen Strassenausbau und<br />

-zustand zu verschaffen. Es ist erfreulich,<br />

dass es den schweizerischen Strassenfachmännern<br />

ermöglicht wird, solche Studienfahrten<br />

ins benachbarte Ausland zu unternehmen.<br />

V<br />

sind ein Greuel. Ihrem unverantwortlichen Tun<br />

muss entschieden Einhalt geboten werden. Wir ersuchen<br />

daher unsere Mitglieder, dem Sektionsvorstand<br />

die beobachteten Fehlbaren sofort anzuzeigen<br />

(Polizeinummer des Wagens, Ort und Zeit des Vorfalls,<br />

eventuell Zeugen). Die Agenten des Strassenhilfsdienstes<br />

des T. C. S. haben ihrerseits diesen Auftrag<br />

bereits erhalten.<br />

Eine andere Mahnung betrifft die Schonung der<br />

Kranken und Erholungsbedürftigen. Die Kranken<br />

brauchen Ruhe, und die Gäste in Kurorten vollen<br />

sich erholen und pflegen. Es geziemt sieh also, in<br />

der Nähe der Spitäler sowie in den Kurorten jeden<br />

unnötigen Lärm zu vermeiden. Wir bitten unsere<br />

werten Mitglieder, dabei mit gutem Beispiel voranzugehen.<br />

Der Vorstand.<br />

AUTOSEKTION BERN. Kampf gegen die 14.00 Uhr: Abfahrt über Wolhusen nach Luzern.<br />

Sfrassenwildlinge. Beim Inkrafttreten des eidgenössischen<br />

Strassenverkehrsgesetzes haken wir Die Heimfahrt von Luzern ist frei.<br />

Parkplatz beim Bahnhof.<br />

darauf hingewiesen, dass die Aufhebung der Diese einzige Schweizerfahrt <strong>1933</strong>, organisiert<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen für Motorfahrzeuge durch die Sektion, führt uns durch meist unbekannte<br />

Gegenden, die uns aber an Schönheiten und<br />

kein Freibrief für übermässig rasches, rücksichtsloses<br />

Fahren sei, und dass der Bundesrat Geschwindigkeitsmaxima<br />

jederzeit wieder beschliessen könne, Wir laden Sie zu dieser Fahrt recht kamerad-<br />

Abwechslungen um so mehr bieten.<br />

wenn sich aus der Neuordnung Unzukömmlichkeiten,<br />

d. h. Missbräuche zeigen sollten.<br />

Quartier, inkl. Service, beträgt nur Fr. 36.— pro<br />

schaftlich ein. Der Preis für Verpflegung und<br />

Leider muss festgestellt werden, dass solche Person.<br />

Missbräuche noch häufig vorkommen, worüber mit Anmeldetermin 28. August <strong>1933</strong>; wir bitten Sie,<br />

Recht geklagt wird. Als Wildlinge der Strasse sich daran zu halten. Anmeldungen an den Sportpräsidenten,<br />

H. Buxk, St. Gallen, ohne gleichzeitige<br />

werden meistens junge Leute gemeldet, die aus Renommier-<br />

und Prahlsucht glauben, in rasendem Einzahlung des entsprechenden Betrage«, werden<br />

Tjempo durch Dörfer, Kurven und selbst bei unübersichtlichen<br />

Stellen, mitunter sogar mitten auf der Die Fahrt wird nur •durchgeführt bei minde-<br />

nicht angenommen.<br />

Strasse,, fahren und die andern Strassenbenützer in stens zehn teilnehmenden Wagen.<br />

grosse Gefahr bringen zu dürfen. Solche Fahrer Die Sport- und Vergnügunigskommission.<br />

Vermindert sich bei strenger<br />

Fahrt die Leistung des Motors,<br />

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N»«8<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. August <strong>1933</strong><br />

68<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. August <strong>1933</strong><br />

Stellt die heutige Anordnung der Automobilkuhler<br />

die richtige Lösung dar?<br />

Die heutige Anordnung und Form der Kühler in Automobilen ist grundsätzlich die gleiche<br />

•wie schon vor 25 und mehr Jahren. Erfahrungen im Flugzeugbau gehen dahin, dass -Kühler<br />

mit kleinerer Stirnfläche und dafür grösssorer Tiefe bessere Wirkung ergeben als die heute<br />

üblichen Automobilkühler mit grosser Fläche und geringer Tiefe. — Der Verfasser dieses Artikels,<br />

ehemaliger Chefkonstrukteur beim Luftschiffbau Zeppelin, heute Abteilungsleiter der Dor-<br />

, nier-Werke, schlägt vor, Kühler mit kleiner Stirnfläche und- grosser Tiefe organisch mit den<br />

Automobilmotoren zusammenzubauen, -woraus sich Volteile in konstruktiver und fahrtechnischer<br />

Hinsicht ergeben würden; ausserdem wird angeregt, Motorkühlung und Wagenheizung miteinander<br />

zu verbinden. Der Artikel erschien erstmalig in der «N. K. Z.>.<br />

Grundsätzlich ist zwischen den Wasserkühlem<br />

der ersten Automobile und den heutigen<br />

modernen Kühlern kein Unterschied.<br />

Das «Aeussere», das der Mode unterworfen<br />

ist, wechselte und wechselte, jede Automobilfabrik<br />

glaubte, durch die äussere Form<br />

des Kühlers ihrem Wagentyp den Stempel<br />

der Originalität aufdrücken zu müssen. Der<br />

Laie sieht deshalb immer wieder neue Kühlerformen<br />

bzw. Abdeckungen und Verkleidungen,<br />

der aber, welcher der Sache auf den<br />

Abb. 1.<br />

Grössenverhältnisse zwischen Motor und Kühler.<br />

Oben: Aelteres Fahrzeug. Unten: Neueres Fahrzeug.<br />

Grund geht, findet heute noch im, Prinzip den<br />

gleichen Kühler, wie er bereits vor 25 Jahren<br />

war. Es gab von jeher zwei grundsätzlich<br />

verschiedenartige Kühlersysteme: «Wasserröhrchenkühler»<br />

und «Luftröhrchenkühler».<br />

Wie schon der Name andeutet, strömt beim<br />

erstgenannten das Wasser durch die Röhrchen,<br />

die Luft um diese, beim zweitgenannten-<br />

ist es gerade umgekehrt. Wohl unterscheiden<br />

sich nun die Formen der Röhrchen,<br />

die auch Lamellen genannt werden, in Querschnitt,<br />

Tiefe und Durchmesser und Art der<br />

Zusammensetzung, der eine Kühler hat mehr,<br />

der andere weniger Luft- oder Wasserwiderstand,<br />

immer aber ist das Verhältnis von<br />

•Kühlersfoftfläche zu Kühilertiefe annähernd<br />

das gleiche. Die Kühlertiefe schwankt zwischen<br />

5 cm bei kleinen und 8 cm bei grossen<br />

Wagen, die Stirnfläche etwa zwischen 0,1<br />

und 0,25 qm. Denkt man sich zurückversetzt<br />

in die Werdejahre des Automobils, was war<br />

denn naheliegender, als die Wasserrückkühlereinrichtung,<br />

jetzt einfach Kühler genannt,<br />

vorne dem anprallenden Luftstrom auszusetzen,<br />

an Luftwiderstand dachte damals<br />

noch niemand, war doch auch die Geschwindigkeit<br />

dieser ersten Fahrzeuge so gering,<br />

dass dieser unbeachtet bleiben konnte. So<br />

sah man denn bald in dem vor dem Motor<br />

angeordneten Kühler den Bauteil des Wagens,<br />

der ihm das markante Aussehen, das<br />

Gesicht, verlieh — bis heute, wo man von<br />

ausgesprochenen Autostrassen, wie sie das'<br />

Ausland schon hat, auch bei uns redet und<br />

träumt, wo Geschwindigkeiten von 100 km<br />

und mehr pro Stunde nichts Ungewohntes<br />

mehr sind. Die letzte Automobilausstellung<br />

zeigte, wohin der Weg führen wird. Der<br />

aerodynamisch günstigere Wagen, der<br />

«Stromltoienwagen» in mehr, oder weniger<br />

ausgeprägter Form,; kommt, und zwar nicht<br />

nur als Modesache, sondern aus,Gründen der<br />

Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.<br />

Und mit dieser Wandlung der Wagenform<br />

kommt ganz zwangsläufig auch die Wandlung<br />

im Kühler und dessen Einbau im Fahr*<br />

zeug. Einstmals war der Motor so hoch wie<br />

der davor liegende Kühler und beinahe so<br />

breit; das Bild zeigt das Vorderteil eines<br />

alten Wagens, damals war die grosse Kühilerstirnfläche<br />

einigermassen berechtigt und<br />

begründet durch die Ausmasse des dahinter<br />

liegenden, Jangsam laufenden Motors. Heute<br />

ist die Kühlerstirnfläche fast ein Vielfaches<br />

des, dahinter liegenden, beinahe verschwindenden<br />

Mötörchens, wie Bild 1 halbschematisch,<br />

doch der Wirklichkeit gemäss darstellt.<br />

Hier also dient, der Kühler, insbesorir<br />

dere bei den Kleinwagen, zur Vorspiegelung<br />

falscher Tatsachen; er täuscht einen riesigen<br />

und starken Motor vor, ausserdem muss<br />

der Kühler.' sich in die durch die Mode geschaffene<br />

Linie des Wagens einfügen, gibt er<br />

doch dem Wagen das eigentliche Gepräge.<br />

Doch er gibt ihm auch, daran denken die<br />

wenigsten, erhöhten Luftwiderstand und bei<br />

Zusammenstössen — da er so schön exponiert<br />

angeordnet ist — eine hübsche Reparaturrechnung.<br />

Die Erkenntnis wird auch auf diesem Gebiete<br />

allmählich durchdringen, und die Kühleinrichtungen;<br />

sofern sie der ganz oder teilweise<br />

luftgekühlte Motor nicht verdrängt,<br />

werden von ihrer so auffallenden Stellung<br />

Verschwinden und ungesehen, ^aber auch<br />

wohlgeborgen ihren Zweck erfüllen. Zum<br />

Teil ist heute schon ein Uebergang zu beobachten,<br />

ist doch vielfach schon vor dem eigentlichen<br />

Kühler ©ine Attrappe angebracht,<br />

eine der Laune der Mode unterworfene Kühlerverkleidung,<br />

eine Maske. Hinter dieser<br />

liegt der alte Kühler, nicht mehr vernickelt<br />

oder schön säuberlich getrieben, sondern roh<br />

und nüchtern, billig und doch den Zweck erfüllend.<br />

Zwischen ihm und der Attrappe hat<br />

jetzt schön die Kühlerjalousie Platz, geschützt<br />

vor Steinschlag und anderer Beschädigung.<br />

Die Amerikaner machten den Anfang,<br />

sie prägten mit einem Druck gewissermassen<br />

das Gesicht; des Wagens und legten<br />

dieses Gesicht, d. h.idie Maske vor den nun-<br />

10<br />

8<br />

ri<br />

-to xo 3o Ho So<br />

Abb. 2.<br />

Abhängigkeit der Kühlleistung von der Tiefe der<br />

Kühlerröhrchen bei verschiedener Geschwindigkeit<br />

der Kühlluft (Luftröhrchen-Kühler). Die Zahl Q<br />

gibt an, wie viele kcal in der Stunde bei 50° Temperaturunterschied<br />

zwischen Kühlluft und zu kühlender<br />

Flüssigkeit pro cmi Kühlfläche abgeführt<br />

•werden.<br />

mehr dem Auge des Beschauers entzogenen<br />

und deshalb billig herstellbaren Kühler; dieser<br />

war nun nicht mehr ein Zierstück, sondern<br />

billigste Massenware. Der Ventilator<br />

saugt die Luft durch den Kühler und drückt<br />

sie nach hinten weg durch die in der Motorhaube<br />

seitlich angeordneten Schlitze. Bei<br />

den heute immer mehr in Benutzung kommenden<br />

geschlossenen Wagen ist in der kalten<br />

Jahreszeit die Frage einer geruchlosen<br />

und angenehmen Heizung als nicht restlos<br />

befriedigend zu betrachten, obwohl ja eigentlich<br />

Wärmemengen im Uebermasse im Motor<br />

erzeugt werden. Weshalb innerhalb dieser<br />

Abhandlung die Heizungsfrage mit herangezogen<br />

wird, dürfte alsbald klar sein, denn<br />

Motorkühlung und Wagenheizung können,<br />

wenn von Anfang an richtig erwogen, bei<br />

Neukonstruktionen von Wagen sehr wohl so<br />

vereinigt werden, dass zwei ausgeprägte<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE 1935 - N» 68<br />

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Abb. 3. Abb. 4.<br />

Links: Wirkungsgrad eines Luftröhrchen-Kühlers bei verschiedener Länge der Luftröhrchen.<br />

Rechts: Wirkungsgrad von Luftröhrchen- und Wasserröhrchen-Kühler.<br />

mit der Länge dieser Röhrchen, d. h. also<br />

bilbau verwandten Gebiete des Flugzeugbaus<br />

Erfahrungen zu entlehnen und praktisch richtig<br />

zu verwerten. Viel mehr als im Wagenbau<br />

wird der wesentlich höheren Geschwindigkeit<br />

wegen im Flugzeug darnach getrachtet,<br />

jeglichen Widerstand bestmöglich zu verkleinern.<br />

So hat man auch schon vor Jahren<br />

den Stirnwiderstand der Wasserkühler von<br />

Flugmotoren zu verkleinern sich bemüht und<br />

eingehende Versuche in dieser Hinsicht unternommen.<br />

In den Anfängen des Fliegens<br />

freilich bis vor wenigen Jahren war der übliche<br />

Automobilkühler einfach ins Flugzeug<br />

gesetzt worden, was wesentlich dazu beitrug,<br />

dass die Flugzeuge nicht allzu rasch wurden.<br />

Je grösser die Geschwindigkeiten an sich<br />

wurden, desto mehr trat der Kühlerwiderstand<br />

als ein Hauptfaktor in der Widerstandsberechnung<br />

in Erscheinung, macht<br />

doch bei einem neuzeitlichen schnellen Flifgzeug<br />

die Ueberwindung^ des Kühlerwiderstan-<br />

mit der Tiefe des Kühlers, ändert. Man sieht<br />

ferner in Bild 3, wie "der thermische<br />

Wirkungsgrad, also die Gütezahl des Kühlers,<br />

günstiger wird mit tiefer werdendem Kühler.<br />

Man sieht weiter in Bild 4, welcher<br />

Unterschied besteht zwischen «Wasserröhrchen»-Kühlern<br />

und «Luftröhrchen»-Kühlern.<br />

Der letztere, der die Werte der Abbildungen<br />

2 und 3 lieferte, ist wohl der in der Herstellung<br />

teurere, aber wesentlich bessere in<br />

der Kühlleistung. Um nun wieder zu der weiter<br />

oben angedeuteten Kombination: Kühlung<br />

— Heizung zurückzukommen, wird einmal<br />

für einen Wagen der Kühler nach diesen im<br />

Flugzeugbau gefundenen Erkenntnissen wesentlich<br />

tiefer, z. B. 300 mm tief, statt 50 mm<br />

tief gemacht. Die Stirnfläche eines solchen<br />

Kühlers ist minimal gegenüber dem alten<br />

Kühler, und es besteht ohne weiteres die<br />

Möglichkeit der Lagerung dieses mehr lan-<br />

des einen unglaubhaft 'grossen Teil des Ge-gesamtwiderstandes aus. Es zeigte sich nun, über oder neben, bei Motoren mit V-förmiger<br />

als platten Kühlkörpers am Motor selbst,<br />

dass man mit der Tiefe der Kühler wesentlich<br />

grösser gehen darf und kann, ohne die Was liegt nun näher, als mit Hilfe des hier<br />

Zylinderanordnung zwischen den Zylindern.<br />

Kühlwirkung zu vermindern, wobei aber der wohl vor dem Kühler arbeitenden Ventilators<br />

oder Gebläses die im Kühlkörper stark-<br />

Luftwiderstand ganz wesentlich verkleinert<br />

wird. Das Bild 3 zeigt, in welchem Masse die erwärmte Frischluft dem Wageninnere durch<br />

in einem Kühlerhlock, der aus normalen Messingröhrchen<br />

von 7 mm Durchmesser zusam-<br />

Kanal zuzuführen. Im Sommer geht näturge-<br />

einen entsprechenden ein- und abschaltbaren<br />

mengesetzt ist, abgeführte Wärmemengesich mäss die wärme Luft hinter dem Kühlkörper<br />

seitlich oder nach unten hinten weg, im Winter<br />

aber ganz oder teilweise an günstigst zu<br />

wählenden Eintrittsstellen in den Wagen.<br />

Eine vom Wageninnern aus zu betätigende<br />

oder gar selbsttätig arbeitende Regelklappe<br />

hält das Wageninnere dauernd auf der gewünschten<br />

Temperatur, keine oft zu Unwohlsein<br />

und Aerger führenden Auspuffgase,<br />

die durch Undichtheiten bei den heute vielfach<br />

verwendeten Auspuffheizungen ins Wageninnere<br />

dringen, belästigen die Insassen.<br />

Die Heizungsfrage könnte also günstigst gelöst<br />

werden, denn der Kühlkörper ist ja an<br />

sich nichts anderes als ein Heizkörper; es<br />

muss lediglich dafür gesorgt werden, dass<br />

ihm nur Frischluft zugeführt wird und diese<br />

nicht mit Oeldämpfen oder Auspuffgasen vermischt<br />

ist. Dies aber zu verhindern ist leicht,<br />

wenn Frischluft vorne, etwa wie schematisch<br />

in Abbildung 6 dargestellt ist, eintritt und<br />

vom Gebläserad durch den Langröhrenkühler<br />

über dem Motor zum Insassenraum gedrückt<br />

wird. Ein nicht zu verachtender Vorteil<br />

des Zusammenbauens des Kühlers mit<br />

dem Motor iliegt darin, dass schon auf dem<br />

Bremsstand des Motors auch der ihm zugeteilte<br />

Kühler miterprobt wird, und dass beim<br />

Einbau des Motors für den Einbau des Kühlers<br />

keine weiteren Kosten mehr entstehen.<br />

Dazu kommt ferner, dass im Winter der<br />

Kühler viel geschützer gegen Abkühlung liegt<br />

als heute, also auch länger warm bleibt, womit<br />

die Gefahr des Einfrierens vermindert<br />

wird. Das sogenannte «Setzen» des Kühlröh-<br />

Kühler<br />

AM>. 5.<br />

^Anordnung des Kühlers zwischen den. beiden Zylinderreihen<br />

eines V-Motors. *<br />

GttllSte<br />

Abb. 6.<br />

Verbindung von Motoxkühlurig und Wagenheizung.<br />

renblockes, also die Herstellung des Kühlers,<br />

wird bliliger, da weniger, aber lange Röhren<br />

zu setzen sind, Verletzungen des Kühlers<br />

sind so gut wie ausgeschlossen. Nach all<br />

dem Gesagten ist kein Grund zu sehen, warum<br />

der Kühler nicht mit dem Motor zu einem<br />

Ganzen vereinigt werden sollte, wie<br />

dies für einen modernen V-Motor in Abbildung<br />

5 beispielsweise schematisch angedeutet<br />

ist. Es ist sogar -möglich, auch die dort noch<br />

sichtbaren Wasserleitungen innerhalb des<br />

Motors so zu legen und die Wasserpumpe so<br />

anzuordnen, dass Rohrverbindungen keine<br />

mehr vorhanden sind. Dadurch wird auch<br />

wieder ein Quell von Störungen beseitigt.<br />

Motor und Kühler gehören zusammen und<br />

sind deshalb auch zweckmässigerweise miteinander<br />

organisch zu vereinigen. —Wenn<br />

es durch diese Ausführungen gelungen ist,<br />

der Automobilindustrie bzw. den Konstrukteuren<br />

eine Anregung gegeben zu haben, so<br />

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wird über jeden Nagel vor dem Einschlagen<br />

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Frag« 8807. Loten von Gusselsen. Welches<br />

Weichlot kann man zum Löten von Gusseisen verwenden<br />

und welche Massnahmen sind dabei zu<br />

treffen? R. B. in R.<br />

Antwort: Zum Löten von Gusseisen eignet<br />

sich folgendes Zinnlot: 1 Teil Zinn. 1 Teil Blei und<br />

1 Teil Wismut. Das Gusseisen muss sehr sauber<br />

und blank sein, zu welchem Zweck man die Lötstelle<br />

mit Salpetersäure reinigt. Zeigt eich, dass<br />

das Gusseisen das Lot nicht annehmen will, so<br />

stellt man eine konzentrierte Zinnsalzlösung her<br />

oder nimmt Salzsäure, in welcher man Zinn bis zur<br />

Sättigung auflöst. In diese Lösung wird das fut<br />

gereinigte Gusseisen eingetaucht und dann gelötet.<br />

Frage 8808. Risse im Zylinderblock. Nach kürzlich,<br />

vorgenommener Entrussung zeigt es sich,<br />

dass bei einigen Auspuffventilsitzen meines Sechszylinderenotors<br />

ganz feine Risse vorhanden sind. Stellung hat. Bei riehtij eingestelltem Vergaser so'<br />

rA901ßI<br />

Nach der Arbeit brauchte der Motor nun statt in den Auspuffgasen 13 ü bis 14% Kohlendioxy<br />

18 Liter zirka 25 Liter Benzin. Der Motor ist mit enthalten sein. Bei einem Vorkommen von meh:<br />

Doppelvergaser Zenith ausgerüstet, einen ruhigen als 14% CO» im Auspuff ist die Vergasereinstellun<br />

gleichmässigen Leerlauf bringt man nur durch zu brennstoffarm, bei weniger als 12 54% dagegen<br />

Scbüessen der Luftklappe des einen Vergasers zustande.<br />

Die Arbeit wurde von einem tüchtigen<br />

zu brennstoffreich.<br />

Fachmann ausgeführt. Ausser dem Entrussen und Der Apparat liefert seine Angaben fast äugen<br />

Ventile einschleifen wurde nichts gemacht; dieblicklich. Seine Wirkungsweise besteht darin, das<br />

Zündung ist in Ordnung. Bei gewöhnlicher Beanspruchung<br />

wird der Motor ziemlich heiss, täglich dünnen hineingesteckten Bohr entnommen wird, im<br />

das Auspuffgas, das der Auspuffleitung mit einem<br />

miiss 1—2 Liter Wasser nachgefüllt werden. Instrument den elektrischen Widerstand eine<br />

Wheatstone'schen Brücke verändert und deshalb an<br />

Kann man den Motorblock schweissen, ohne einem Galvanometer einen Zeigerausschlag verur<br />

dass nachher neue Kolben eingebaut werden müssen,<br />

oder könnten vielleicht noch weitere Risse Kohlendioxyd-Prozenten geeicht.<br />

sacht. Die Skala des Galvanometers ist direkt nacl<br />

entstehen. Würde es eventuell schaden, wenn man Die Auspuffgas-Analyse erlaubt eine sehr gross'<br />

die Sache überhaupt auf sich beruhen Hesse? Genauigkeit in der Vergasereinstellung und der all<br />

M. S. in 0. gemeinen Bewertung der Verbrennungsvorgänge. So<br />

Antwort: Ein genaues Urteil über die zu kann man beispielsweise mit ihr in wenij Minuten<br />

treffenden Massnahmen ist hier nur noch durch erkennen, wenn ein Vergaser vielleicht -wohl im<br />

eingehende Untersuchung des Motors möglich. Die Leerlauf und bei Vollast ein korrektes, im mittleren<br />

Risse neben den Ventilsitzen lassen es uns als Tourenbereich aber ein viel zu brennstoffreiehes Gemisch<br />

liefert. Bei Versuchen auf der Strasse sind<br />

derartige Feststellungen fast unmöglich. at.<br />

•wahrscheinlich erscheinen, dass Sie nicht um eine<br />

grösseie Instandstellung herumkommen werden.<br />

Gehen die Risse bis in die Ventilsitze hinein, eo<br />

haben sie fast immer Tendenz, sich rasch zu erweitern;<br />

Ventilsitze und Ventile brennen aus. Der<br />

Motor verliert immer mehr Kompression und durch<br />

Uebertritt von Wasser in die Zylinder und ins<br />

Schmieröl können schliesslich weitere schwere<br />

Schäden entstehen. Der beobachtete Wasserverlust<br />

lässt den Verdacht gerechtfertig erscheinen,<br />

dass schon gegenwärtig Wasser aus den Kühlmänteln<br />

in die Zylinder sickert. Von diesem Moment<br />

an ist dann auf alle Fälle von einem weiteren Betrieb<br />

des Motors abzuraten.<br />

Eine Schweissung der Defekte ist ohne ein<br />

'Ausglühen des Motorblockes und nachheriges Einpassen<br />

neuer Kolben nicht möglich. Dagegen lassen<br />

sich die Risse eventuell auch nur durch Hartlötung<br />

verschliessen. Die Wahl des Verfahrens<br />

hängt, von der Art und Schwere der Defekte ab.<br />

Adressen von Firmen, die sich mit derartigen Reparaturen<br />

als Spezialität befassen, wurden Ihnen<br />

brieflich mitgeteilt.<br />

at<br />

Frage 8809. Entwässerung von O«l. Wie kann<br />

man Wasser, das in frisches Motorenöl eingedrungen<br />

ist, wieder entfernen? E. U. in Z.<br />

Antwort- Je nach den Oelmengen, um-die<br />

«s sich handelt, sind verschiedene Verfahren angezeigt.<br />

In Grossbetrieben würde die Trennung durch<br />

Zentrifugieren oder Dekantieren vorgenommen, wobei<br />

im ersten Fall eine Maschine und im zweiten<br />

Fall ein grosser Behälter mit Ablasshahn an der<br />

untersten Stelle notwendig ist, der ein Ablassen des<br />

sich mit der Zeit niedersetzenden Wassers gestattet.<br />

Da Sie aier wahrscheinlich nur kleine Mengen<br />

verwässerten Oels zu behandeln haben, so kommen<br />

wohl nur eine Abfilterung oder eine Verdampfung<br />

des Wassers in Frage. Zur Filterung lässt man<br />

das Oel eines der feinen Metallsiebe passieren, wie<br />

sie auch beim Abfüllen von Benzin verwendet werden<br />

sollen. Die Wasserbeimengungen bleiben dann<br />

im Sieb hängen.<br />

Besser ist es jedoch, das Oel auf 60—60 Grad<br />

am erwärmen und so lange auf dieser Temperatur<br />

zu halten, bis das Wasser verdunstet ist. Selbstverständlich<br />

ist dabei wegen der Feuersgefahr der entstehenden<br />

Oeldämpfe mit der nötigen Vorsicht vorzugehen,<br />

at.<br />

Frage 8810. Flugzeug von Elli Beinhorn. Handelt<br />

es sich bei dem Heinkel-Tiefdecker, mit dem<br />

Elli Beinhorn ihren Afrikaflug ausführt, um den<br />

gleichen Typ, mit dem letztes Jahr der Europarundflug<br />

bestritten wurde? Wenn nicht, welches sind<br />

die Hauptdaten der Maschine? F. K. in Z.<br />

Antwort: Der von der deutschen Fliegerin<br />

benützte He 71 b wurde von der Firma Heinkel speziell<br />

als Reise- und Touristikflugzeug neu geschaffen.<br />

Bei 200 Kilogramm Zuladung und Vollgas beträgt<br />

die Geschwindigkeit 205 krn/St.; 1000 Meter<br />

Höhe werden in 3,7 Minuten erreicht. Die Landegeschwindigkeit<br />

beträgt, ohne dass dabei Spaltflügel<br />

oder Landeklappen verwendet werden, 68 km/St.,<br />

so dass also eine Geschwindigkeitsspanne von 1:3<br />

erreicht wurde, was von nicht zu unterschätzender<br />

Bedeutung ist. Das Flugzeug ist mit einem Hirth-<br />

Hm-60-Motor ausgerüstet, der eine Höchstleistung<br />

von 80 und eine Dauerleistung von 70 PS. abgibt.<br />

Die Kabine des Flugzeugs, eines Eindeckers in Tiefdeckerart,<br />

wird durch einen halbrunden Zelluloid-<br />

Ueberziehschirm gebildet, der sowohl hinsichtlich der<br />

Handhabung als auch der Raumverhältnisse ausserordentlich<br />

bequem ist. Da die Maschine als Einsitzer<br />

konstruiert ist, steht reichlich Raum zum<br />

Verstauen von Gepäck zur Verfügung. Auffallend<br />

elegant ist die Ausstattung des Führersitzes, der<br />

einen roten Lederklubsesselsitz enthält und ganz mit<br />

rotem Saffianleder ausgeschlagen ist. Ueber den<br />

Preis des Flugzeugs konnte noch nichts festgestellt<br />

werden, da vorläufig nur ein einzelnes Muster gebaut<br />

wurde und die Berechnung für den Bau einer<br />

kleinen Reihe noch nicht abgeschlossen ist.<br />

Durch den Einbau von Zusatztanks ist die normale<br />

Reichweite des Flugzeugs der deutschen Weltfliegerin<br />

von 1000 auf 2500 Kilometer gesteigert worden.<br />

Frage 8811. Vergasereinstellung nach Auspuffgas-Analyse.<br />

Ein von Uebersee heimgekehrter Bekannter<br />

erzählt mir, dass in Amerika in grossen<br />

Autotransport-Unternehmungen die Vergaser häufig<br />

auf Grund von Auspuffgas-Analysen eingestellt<br />

werden. Die Gas-Analyse soll sich dabei mit speziellen<br />

Apparaten in kürzester Zeit vornehmen lassen<br />

und auch zur Auffindung von Motormängeln<br />

sehr nützlich sein. Könnten Sie mir über diese<br />

Apparate Näheres mitteilen? R. H. in G.<br />

Antwort 1 Ein speziell für derartige Untersuchungen<br />

bestimmter Apparat, der zwar etwa 2000<br />

bis 2500 Fr. kostet, ist unten skizziert. Das Auspuffgas<br />

wird durch ihn nur auf seinen Gehalt an<br />

Kohlendioxyd hin untersucht, da man damit schon<br />

Anfrage 337. Parkieren auf Bahngebiet Kürzlich<br />

fuhr ich mit meinem Wagen nach dem Dorfe<br />

Z. und parkierte auf dem Bahnhofplatz S.B.B. für<br />

etwa 4—5 Stunden. Bei meiner Rückkehr kam auch<br />

schon der Stationsvorstand und verlangte 80 Cts<br />


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Wenn der Interessent das Objekt<br />

prüft, dann ist es nicht nur, um sich<br />

Gewissheit über dessen Zustand zu<br />

verschaffen; er denkt auch an die<br />

Art und Weise, wie er es in seinem .<br />

Betrieb verwenden will, ob es sich<br />

eignet bezüglich Tragkraft, Grosse,<br />

Konstruktion usw. Und je besser es<br />

sich eignet, desto mehr kann er dafür<br />

auch bezahlen.<br />

Occasionen verkaufen heisst nicht<br />

nur einen Käufer finden, sondern denjenigen<br />

ausfindig machen, dessen<br />

Wünschen er am besten entspricht<br />

und der dafür auch am meisten aufwenden<br />

kann.<br />

Fortlaufend hören wir von unseren<br />

Inserenten, wie sie durch Ausschreibung<br />

von Occasionswagen in der<br />

Automobil-Revue „bestzahlende<br />

Käufer" gefunden haben. Wenn<br />

Sie das nächste Mal ein Occasionsobjekt<br />

abzustossen haben, machen


Bern, Dienstag, 15. August <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 68<br />

Tropenkoller<br />

Bei 32 Grad im Schatten geschrieben.<br />

Im Ueberschwang der Gefühle fanden<br />

gutdenkende Menschen, sich ihrer Macht<br />

und Würde als höchste Wesen dieser Erde<br />

bewusst, es notwendig, alles, was da kreucht<br />

und fleucht, was nicht niet- und nagelfest,<br />

was unsicher und unbeständig ist, unter<br />

ihre beschützenden Fittiche zu nehmen.<br />

Wald-, Feld-, Wiesen-, Berg-, Blumen-,<br />

Käfer-, Schnecken-, Mädchen-, Vogel-, entsprungene<br />

Sträflings-, Pferde-, Hundeund<br />

Hühnerfreunde und -vereine, ach —<br />

und wie viele noch —, geben uns die angenehme<br />

Illusion, auf einer guten, altruistischen<br />

Welt zu leben. Gegen all dies habe<br />

ich nichts einzuwenden, muss sogar die<br />

schöne Gesinnung loben, nur möchte ich<br />

jener alten Dame sagen, die mir damals die<br />

.strenge Lektion einer Tierfreundin gegeben<br />

hat, dass mein Hund Schläge verdient,<br />

wenn ich ihm eine halbe Stunde lang vergebens<br />

gerufen habe und dass er die Schläge<br />

auch bekommen hat. Dass ich weder ein<br />

Scheusal noch ein blutrünstiger Tyrann<br />

bin, wenn ich einer frechen Breme, die<br />

mich ins Bein gestochen hat, in menschlicher<br />

Rachesucht die Stechwerkzeuge auSreisse.<br />

Und jener ältere Herr, der mir mit<br />

zornentbrannter Stimme ins Gesicht schleuderte,<br />

ich sei ein Dieb, weil ich mir im botanischen<br />

Garten aus dem Weiher Kaulquappen<br />

für mein Aquarium borgte, tat mir<br />

auch bitter Unrecht.<br />

Ich schlage vor, einen Verein der Freunde<br />

des Automobils zu schaffen; wir haben ja<br />

so viele Gefühle zu verschwenden, warum<br />

sollten wir uns nicht auch unseres folgsamsten<br />

Dieners annehmen, ihn beschützen und<br />

aus Dankbarkeit kleine Liebenswürdigkeiten<br />

erweisen! A. G. S. und T. G. S. fallen<br />

mir in die Feder und sagen: Und wir? Oh,<br />

ich verkenne gar nicht ihre hohen.., Verdienste;<br />

sie sorgen dafür, dass unsere<br />

Freunde auf guten Strassen rollen, die ihre<br />

Glieder schonen, für ihr tägliches Brot nicht<br />

zu viel zu bezahlen haben und vieles Gute<br />

mehr. Ich denke mir eine andere Gemeinschaft<br />

— eine Gemeinschaft von phantasiebogabten<br />

rechten Liebhabern des Autos, die<br />

an die guten Eigenschaften ihres Freundes<br />

«Automobil» glauben, seine angeborene Gutmütigkeit<br />

nicht missbrauchen und in ihm<br />

mehr sehen als ein unbeseeltes Werkzeug.<br />

Ihr zweifelt! Menschenhirne haben das<br />

Automobil zu unserem Freund erschaffen,<br />

zu einem Kameraden, wie wir ihn dankbarer<br />

und gerechter nicht kennen könnten,<br />

Der Fliegende Hund.<br />

Novelle von Wilhelm Speyer.<br />

(Fortsetzung ans dem Hauptblatt.)<br />

«Was wollen Sie denn in Hildburghausen?><br />

«Ich will mir da etwas ansehen, morgen<br />

früh.»<br />

«In Hildburghausen gibt es nichts anzusehen»,<br />

sagte der Junge argwöhnisch und grob.<br />

' «iDu musst es ja wissen.»<br />

«Das weiss ich auch», entgegnete der<br />

Junge streitsüchtig. «Ich kenne Hildburghausen.»<br />

«Sei stolz darauf.»<br />

«Ich bin nicht stolz darauf. Aber der Weg<br />

von hier nach Hildburghausen ist einsam und<br />

bergig und schmal, und er geht fast die ganze<br />

Zeit durch dichte Wälder. Vielleicht bin ich<br />

stolz darauf, dass ich nicht dumm bin.»<br />

Ich sah auf den Ranzen des Jungen.<br />

«Du hast recht Wenn man ungeschliffene<br />

Brillanten im Rucksack trägt —»<br />

«Was?»<br />

Der Junge riss die Augen auf. Fast musste<br />

ich über seine Ohrmuscheln lachen: wie<br />

flammende Fragezeichen sahen sie aus.<br />

«Oder etwa nicht? Wenn man so ein misstrauischer<br />

Knochen ist wie du, dann trägt<br />

man doch wohl Brillanten im Rucksack über<br />

die Landstrasse!»<br />

Der Junge stellte sich gegen meine Maschine<br />

auf, als wollte er mit ihr oder mit mir boxen.<br />

Er fasste das mit den Brillanten wohl als<br />

eine ungeheure Beleidigung auf.<br />

«Ich habe keine Brillanten im Rucksack!»<br />

rief der Junge stolz und empört. «Meine Eltern<br />

sind arm, alle sind wir arm!»<br />

«Aber anstellen tust du dich, als ob du<br />

Gott weiss was für Schätze mit dir über 4ie<br />

Landstrasseh schleppst!» "<br />

der sich gegenüber uns benimmt, wie wir<br />

es verdienen. •<br />

Automobil ist Automobil, eine Maschine,<br />

sagt der nüchterne Materialist. Stimmt, so<br />

gut ich zu der Familie der Zweif üssler und<br />

Warmblütler gehöre. Deswegen lasse ich<br />

meinen Wagen doch nicht gleich wie andere<br />

Vehikel behandeln. Ich bin darin recht<br />

empfindlich, fast wie eine Mutter, die immer<br />

denkt, ihre Kinder seien etwas Aussergewöhnliches.<br />

Sind wir Menschen nicht<br />

auch heimlich stolz, wenn wir an uns Individuelles<br />

entdecken, Eigenschaften, die<br />

uns von den andern, von der grossen Masse,<br />

unterscheiden? Diese backfischartigen Eitelkeiten<br />

übertragen sich auch auf unsere<br />

vierräderigen Freunde.<br />

Was mich an meinem Wagen freut, ist<br />

das, was ihn von hundert andern Markengenossen<br />

unterscheidet, das gewisse Etwas,<br />

das Individualistische. Man erfasst diese'<br />

Dinge mehr gefühlsmässig, so minim sind<br />

diese Eigenarten und doch so ausgeprägt,<br />

dass ich meinen Wagen von zweihundert<br />

Meter von einem Namensvetter, der dem<br />

meinigen scheinbar wie ein Ei dem andern<br />

gleicht, unterscheide. Und dann erst, wenn<br />

ich am Lenkrad sitze! Der renitente Anlasser,<br />

der regelmässig dreimal schläfrig<br />

und mürrisch knurrt, bevor er sein Lied<br />

beginnt, das familiäre Klirren der linken<br />

Scheibe, das leise Üntergeräusch des Vergasers,<br />

die Seufzer meines Sitzes, alles das<br />

kann nur mein Wagen von sich geben —<br />

ist ganz einmalig. Darüber sollte man sich<br />

doch eigentlich ärgern, meinen Sie. So undankbar<br />

darf man nicht sein. 134 000 Kilometer<br />

hat mich das liebe Wägelchen getragen,<br />

hat praller Sonne, Regen und<br />

Schnee standgehalten, und dabei sollte<br />

mein Alterchen nicht seine Schwächen zeigen<br />

dürfen? Wir sind in einem Vertrauensverhältnis,<br />

wie es nur möglich ist,<br />

wenn man sich so lange gekannt hat wie<br />

wir. Nur ich weissywie er richtig zu behandeln<br />

ist, nur. ich weiss, unser Zusammensein<br />

erspriesslich zu gestalten. Wäre<br />

es da nicht Treulosigkeit, meinen Wagen in<br />

andere Hände zu geben, ihn meinem fürsorglichen<br />

Verständnis zu entziehen? Ich<br />

leihe mein Vehikel ebensowenig aus wie<br />

meine Zahnbürste oder meine Frau — aber<br />

das ist ja selbstverständlich.<br />

Automobile sind nicht nur alt oder neu,<br />

gelb oder schwarz, zehn- oder zwanzigpferdig,<br />

teuer oder billig, klein oder gross.<br />

Das wäre zu prosaisch. Ich sehe Rassen,<br />

Stände und Charaktere. Ich kenne den<br />

gutmütigen, immer hilfsbereiten und robu-<br />

«Ich weiss, was ich zu tun habe!» rief der<br />

Junge erhitzt und zornig. «Ich weiss, was<br />

ich versprochen habe!»<br />

Ich lachte.<br />

«Du hast deinen Eltern versprochen, dich<br />

von keinem fremden Mann im Auto mitnehmen<br />

zu lassen?»<br />

«Das habe ich auch versprochen!» rief<br />

der Junge, entrüstet über mein Lachen.<br />

«Aber du hast es schlecht gehalten, —dein<br />

Versprechen!»<br />

«Ich wejss, was ich zu tun habe! Bei hellem,<br />

lichtem Tage auf der Staatsstrasse, —<br />

da kann man mich nicht verbrennen und verkohlen!»<br />

Ach so! Verbrennen und verkohlen! In<br />

Barcelona hatte ich davon gelesen, als ich"<br />

dort an den Kiosken zum erstenmal wieder<br />

seit Monaten die deutschen <strong>Zeitung</strong>en kaufte.<br />

«Du hattest recht, vorsichtig zu sein.—Leb<br />

wohl und grüss mir Waldeshut!»<br />

Zum zweitenmal an diesem Tage sah ich<br />

den Jtragen von mir fortgehen und zum zwei--,<br />

tenmal beobachtete ich heimlich von meinem<br />

Sitz aus seinen bestimmten, schnellen, fast<br />

männlichen Gang. Und alles dies tat ich,<br />

während ich mir «ine neue Pfeife stopfte und<br />

auch zuweilen den beginnenden Sternenhimmel<br />

betrachtete. — Siehe da, genau so bestimmt,<br />

schnell und männlich wie der Junge<br />

von mir fortgegangen war, kehrte er um und<br />

ging zu mir zurück.<br />

«Was haben Sie eben gesagt?» fragte der<br />

Junge. «Haben Sie nicht gesagt: und grüss<br />

mir Waldeshut?»<br />

«Ja. Das habe ich gesagt.»<br />

«Woher wussten Sie denn, dass ich zum<br />

Schulheim WaldeshHt gehöre?»<br />

Ich zeigte auf den Ranzen.<br />

«Da, wo die Brillanten drin sittd ~»<br />

«Wie?»<br />

«Ein Zipfel eurer MützeJ»<br />

stea Lastwagen, den leicht beschwingten,<br />

emsig eilenden Personenwagen, den adeligen<br />

Luxuswagen, der streng und hochmütig<br />

dahinflieht, den frechen Lausbub, den Renner.<br />

Ist Ihnen nicht auch jene alte asthmatische<br />

Dame bekannt, der ausrangierte<br />

Taxi, der am Berg fast nicht mehr zu Atem<br />

kommt und müde, resigniert an frühere<br />

Zeiten denkt, wo er noch Triumphe feierte?<br />

Oder jener kleine Gernegross, mit dem grossen<br />

Seitenscheinwerfer, den Kühlerjalousien<br />

und dem immer offenen Auspuff? Auch<br />

das stolze, gefallsüchtige Fräulein — das<br />

Cabriolet — wird bei Ihnen nicht beliebt<br />

sein, — es denkt nur an Vergnügen und<br />

Tand, streicht alles, was nach aussen<br />

glänzt, mit Chrom an und hält sich drei<br />

Maskotten. Und jene Armee der unscheinbaren<br />

täglichen Helden, den immer bereiten<br />

und geduldigen Arbeitern — unsere<br />

Wagen — die uns schneller, als der Zug<br />

es tun könnte, zum Kunden tragen oder an<br />

bläue Wasser, uns den Rausch der Landstrasse,<br />

des Reisens, der Ferne kennenlernen<br />

lassen! *<br />

Meinem Vorschlag zur Gründung einer<br />

Gemeinschaft der Autoseelenfreunde liegen<br />

natürlich nicht nur ideelfe Gedanken zugrunde<br />

— ich wäre sonst das einzige Mitglied.<br />

Aber da ja der Eintritt zu meinem<br />

Verein, nichts kostet, möchte ich meine lieben<br />

Leser ersuchen, trotz der Bierhitze die<br />

Vorteile dieser Denkungsart wahrzunehmen.<br />

Die Idee beruht auf einem Grundsatz:<br />

überlege, was du dem Automobil<br />

schuldest und nicht immer, was es dir<br />

schuldet. Hier liegt der Has' im Pfeffer!<br />

Maxi soll nie mit Filzpantoffeln das Matfttrhöfn<br />

besteigen wollen! Und wenn man<br />

-Presse-Onkel bei der internationalen Alpenfaihrt<br />

spielen muss, soll man einen Wagen<br />

mitnehmen, der die Berge nicht nur runter,<br />

sondern auch rauf läuft. Ich hatte diesmal die<br />

fälsche Maschine erwischt! Und so kam es,<br />

dass ich überall zu spät kam, nie Fahrer, sondern<br />

nur leere Bergstrassen sah, am Ziel eintraf,<br />

wenn schon alles schlief, aus dem Achtstundentag<br />

22 Stunden machte und pro<br />

Stunde Hotelbett im Minimum einen Taler<br />

bezahlen musste.<br />

Auch in Nizza! Zwei Tage später sollte<br />

das grosse Autorennen durch die Strassen<br />

,der Stadt beginnen; überall wurden Strohballen<br />

und andere Barrikaden aufgetürmt,<br />

Der Junge sah mich entgeistert an.<br />

«Sie kennen unsere Mützen?»<br />

«Allerdings.»<br />

«Sind Sie denn mal in Waldeshut gewesen?»<br />

«0 ja!»<br />

«Wann denn?»<br />

«So vor siebenundzwanzig Jahren. Als<br />

Schüler, wie du. — Jetzt muss ich aber weiter.<br />

Auf Wiedersehen!»<br />

«Fahren Sie denn nach Waldeshut?»<br />

«Ja.»<br />

«Also dann auf Wiedersehen», sagte der<br />

Junge trotzig und entschlossen.<br />

«Auf Wiedersehen* — Ich fordere dich gar<br />

nicht mehr auf, wieder einzusteigen. Du<br />

würdest ja auch einen ganzen Tag zu früh<br />

in der Schule ankommen!»<br />

«Ja, allerdings», sagte der Junge ärgerlich.<br />

«Leben Sie wohl!»<br />

Ich fuhr ganz langsam an, und ich verblieb<br />

auch noch einige Zeit in einem ganz massigen<br />

Tempo. Plötzlich hörte ich, wie der Junge<br />

hinter mir_ herlief. Er sprang auf das Trittbrett<br />

meines Wagens, — wie ein Bettler, den<br />

die Not allzu kühn gemacht hat.<br />

" «Nicht wahr, Sie sind doch nicht?... Oder<br />

Benzin-, Garage-, Reparaturfakturen<br />

werden dann nicht mehr mit einem leisen<br />

Fluch empfangen und beglichen (oder auch<br />

nicht — was auch vorkommt), sondern mit<br />

der beglückenden Ueberzeügung, unserem<br />

lieben Wagen auch einen Gefallen erweisen<br />

zu dürfen. Ich wenigstens fühle mich als<br />

Schuldiger, wenn ich daran denke, welche<br />

Genüsse aller Art mir mein Wagen vermittelt<br />

hat uiid welche Strapazen er dafür<br />

erleiden musste. Hat er mich nicht auf<br />

Pässe geschleppt, bis er vor Ueberanstfengung<br />

kochte, hat er mich nicht über Landstrassen<br />

getragen, bis sich spitze Nägel in<br />

seine wunden Fersen einbohrten? Und<br />

dann sind wir Menschen so undankbar, so<br />

herzlos, dass wir ob so viel Schmerzen nicht<br />

mitleidig werden, sondern ohne Nachsicht<br />

solche Geschehnisse als Mängel verurteilen.<br />

Aber das soll nicht mehr sein in Zukunft,<br />

wenn die Automobilisten an die<br />

Seele ihrer Vehikel glauben und sich dementsprechend<br />

aufführen. Unsere verkannten<br />

Diener werden in Wonne leben und<br />

sich eines langen Lebens erfreuen können.<br />

Ich kann allerdings nicht umhin, zu bemerken,<br />

dass der Gedanke einer solchen<br />

Gründung bei 32 Grad im Schatten einem<br />

überhitzten Gehirn entsprungen ist. Solange<br />

das Thermometer sich nicht dazu verstehen<br />

kann, auf erträglichere Höhen hinunterzuklettern,<br />

sehe ich mich allerdings<br />

ausserstande, meine Idee einer nüchternen,<br />

vor allem kühleren Betrachtung zu unter»<br />

ziehen. Warten wir also ab und schwitzen<br />

weiter... C. H.<br />

Eine Nacht in Monte Carlo •..<br />

».und andere gruselige Geschichten von der internationalen Alpenfahrt.<br />

(Von unserm Alpenfahrt-Mitarbeiter.)<br />

Lattengitter an den Strassen entläng gezogen,<br />

alle Zuwege zur Rennstrecke vor unserem<br />

Hotel abgeriegelt Was geht's mich an!<br />

In zwei Tagen sitze ich wieder in der<br />

Heimat! Man soll bitte ohne mich rennen!<br />

Schlafen, nichts als schlafen einstweilen. Der<br />

Wagen? Er Weibt vor der Tür stehen! Alle<br />

Garagen sind längst geschlossen.<br />

In den tiefsten Schlaf donnern wuchtig 1 «<br />

Schläge gegen die Tür. «Himmel! Ist es denn<br />

schon wieder Zeit, aufzustehen?* Irrtum, es<br />

ist alles dunkel! Aber man pocht weiter!<br />

«Ruhe da draussen!» Ein Maschinengewehr<br />

französischen Redeflusses setzt ein. Was<br />

will der Kerl?! Draussen steht der Nacht-<br />

.portier, und erzählt tausend Dinge, von denen<br />

ich nur verstehe, dass irgend etwas mit<br />

sind Sie etwa?... Nicht wahr, Sie sind doch<br />

nicht?...»<br />

Ich packte den Jungen, ich zog ihn neben<br />

mich.<br />

«Jetzt bleibst du hier sitzen bis Waldeshut<br />

und muckst dich nicht!»<br />

«Ja gern», sagte der Junge ganz unterwürfig<br />

und schnell, und er sah mir durch die<br />

matt erhellte Sternennacht ängstlich ins Gesicht<br />

«Nicht wahr», bettelte er. «Sie sind<br />

doch nicht etwa?... Oder sind Sie etwa<br />

doch?...»<br />

Ich schaltete, und gewaltig gab ich Gas,<br />

Die Maschine heulte und brauste auf. Den<br />

Rauch meiner Pfeife blies ich dem Jungen in<br />

die Augen.<br />

«Ich muss mich jetzt beeilen, damit ich es<br />

noch bis übermorgen lerne: wie man Pfötchen<br />

gibt und schön macht, sonst werde ich<br />

mit meinen Flossen an die Wand genagelt.»<br />

In einer Wolke von Tabak sah ich einen<br />

Mund, der zu einem grinsenden Weinen verzogen<br />

war.<br />

«Oder sind Sie etwa doch?»<br />

«Natürlich! Wer denn sonst? — Ich bra<br />

der fliegende Hund.»<br />

— Ende —<br />

Alkohol und Cofffein t££ rCn<br />

gesetzt. Alkohol kann die Wahrnehmungs- und Entschlussfähigkeit<br />

herabsetzen. Coffein kann durch seine erregende Wirkung zu «Entscheidungskurzschluss»<br />

führen. Das eine ist für den Autofahrer so<br />

gefährlich wie das andere.<br />

Sicherheit zuerst! Darum den coffeinfreien Kaffee Hag!<br />

Kaffee Hag. der feine echte Bohnenkaffee, ist coffelflfreJ<br />

und vollkommen unschädlich.


18 <strong>1933</strong> —N° 68<br />

dem Wagen da draussen los ist Was kümmert's<br />

mich, wetift ich da nicht parken darf.<br />

Schlafen, nichts ails schlafen! Er soll morgen<br />

früh wiederkommen. Gegen die zugeschlagene<br />

Tür pochen erneut vier oder sechs<br />

Hände, allen Schlaf unmöglich machend!<br />

:«Zum Teufel nochmal», ein Glas kaltes Wasser<br />

durch die Türritze und dann noch eins<br />

verscheucht die Störenfriede, die zornig<br />

schimpfend verschwinden. Die Augen zu !<br />

Aber es bleibt doch eine leise Unruhe. Was<br />

wohl mit dem Wagen los ist, brennt er,<br />

wurde er gestohlen?! Ich habe ja nur teilweise<br />

verstanden, was man mir mit einem<br />

Zungenschlag von 4700 Touren erzählte. Ob<br />

ich nicht doch mal ?!<br />

Die Hotelhalle ist menschenleer, die Uhr<br />

Äeigt 3 Uhr früh, die breite Tür ist weit geöffnet.<br />

Der Wagen draussen? Ströme<br />

von Schweiss fliessen bei 30° Wärme auf<br />

das. nächtliche .Pflaster, von Stirn und Rükken<br />

eines Dutzend kräftiger Männer, die<br />

meinen guten Wagen — 1, 2, 3, ruck! —<br />

Zentimeter um Zentimeter weiterschleppen,<br />

die Strasse entlang, um die Ecke herum, weil<br />

die Strasse frei sein musste für das ~<br />

Training zum Rennen, das um 5 Uhr in der<br />

Frühe beginnen sollte und an das ich nicht<br />

gedacht hatte! Als ich 20 Minuten später,<br />

freundlich lächelnd, den Wagen aufschloss,<br />

um ihn. die letzten vier Meter mit Motorkraft<br />

zu transportieren und dann mit einem liebenswürdigen<br />

«Bon jour!» wieder zu verschwinden,<br />

lagen 12 kräftige Männer erschöpft<br />

auf der Strasse, sie waren noch müder als<br />

ich! Das war zwar keine Nacht in<br />

Monte Carlo, sondern in Nizza, aber das ist<br />

ebensogut, oder noch besser!<br />

Die zweite Geschichte spielte in Briancon<br />

oder Umgebung, wo sich eine Tankstelle der<br />

StandardgeseJlschaft aufgetan hatte und Benzin<br />

gegen Gutscheine auf Pump abgab. Die<br />

deutschen Fahrer, die keine Devisen, haben<br />

— ganz genau: etwas weniger Geld mit<br />

ins Aasland nehmen dürfen, als sie allein für<br />

Benzsin und Oel einer Alpenfahrt nötig haben<br />

— zahlten bargeldlos mit Standard-Gutscheinen.<br />

Die Holländer hatten das nicht<br />

nötig! Sie tankten gegen bare Kasse, sie<br />

konnten sich das leisten! Schwierig war es<br />

nur nach jedem Grenzübergang, wenn man<br />

noch keine Gelegenheit gefunden hatte, holländische<br />

Gulden gegen die Landeswährung<br />

umzutauschen. Aber, was hilft's, Benzin muss<br />

man trotzdem haben, und eilig ist man auch,<br />

jede Sekunde ist kostbar. Deshalb kann man<br />

'es verstehen, wenn dem Fahrer mit frtschgefülltem<br />

Tank zunächst wichtiger ist, dass<br />

er rechtzeitig an der nächsten Kontrolle ankommt,<br />

aJs die Frage, wann der Tankfritze<br />

sein: Geld kriegt. Klar und eindeutig war die<br />

Antwort, die der Hollandmann dem Tankwart<br />

Karl gab, als er zeternd hinter dem abfah-s<br />

renden Wagen herlief, weil er noch immer<br />

kein Geld hatte. Sie lautete: «C'est la<br />

guerre !»<br />

Wenn man morgens im Hotel nicht geweckt<br />

worden ist und den ganzen Tag in<br />

heisser Sonne ungeweckt umherfahren muss,<br />

wenn das Thermometer 54 Grad C«lsius zeigt<br />

und man nur noch mit Mühe den Unterschied<br />

zwischen Diluvium und Syndetikon nachzur<br />

weisen vermag, dann naht der Augenblick,<br />

wo das Gehirn weich wird und wo man sich<br />

widerspruchslos, die Geschichte der Familie<br />

Opel erzählen lässt, die früher einmal,<br />

bevor sie im Raketenwagen nach Detroit<br />

fuhr, um den amerikanischen General Motors<br />

ihre Fabrik zu massigen Preisen anzudrehen,<br />

grosse Städtegründer gewesen sein<br />

sollen. Drei Brüder waren es, die Vorfahren<br />

der heutigen Opel, Philipp. Constantin und<br />

Adrian mit Vornamen. Gelegentlich eines<br />

Kreuzzuges wird es gewesen sein, als sie die<br />

Städte gründeten, die noch heute ihren Namen<br />

tragen: Philippopel, Constantinopel und<br />

Adrianopel. Aber dass es noch einen vierten<br />

Bruder gegeben hat, der den Vornamen<br />

«Gren» führte, das,zu entdecken blieb doch<br />

den Teilnehmern der Alpenfahrt vorbehalten,<br />

als sie bei 54 Grad Celsius dem Abendziel<br />

Gren-Oble zustrebten...<br />

Die, internationale Alpenfahrt war rund<br />

2000 km lang. Sie war also eigentlich auch<br />

eine 2000-km-Fahrt! Nur mit dem ganzklei^<br />

nen, unbedeutenden Unterschied, dass man<br />

für sein 2000-km-Pensum nicht 30 Stunden,<br />

sondern fünf Tage zur Verfügung hatte. Es<br />

waren auch viele der alten 2000-km-Fahrer<br />

bei den neuen 2000-km-Fahrern! Zum Beispiel<br />

auch der Graf Lurani aus- Milano,* der<br />

einzige Ausländer bei der deutschen. 2000-<br />

km-Fahrt, der seinen Ailfa Romeo in Baden-<br />

Baden zum Sieg führte. Wie das kam, hat<br />

mir ganz vertraulich der Küchenchef vom<br />

Hollandhotel in Baden-Baden erzählt. Der<br />

Graf hatte sich z. BI eine Thermos-FIasche<br />

mitgebracht, die eigentlich ein Thermos-«Kasten»<br />

genannt werden musste, denn es waren<br />

3 (!) Flaschen darin, jede Flasche mit einem<br />

Glasröhrchen versehen, mündend indrei<br />

Gummischläuche mit einem gemeinsamen<br />

Mundstück. Die erste Flasche enthielt Kaffee,<br />

die zweite Tee, die dritte Milch. Durch' wechselweises<br />

Zudrücken ejnes Gummischlauches<br />

konnte man während des Saugehs ganz-nach<br />

Belieben mischen: Kaffee mit Milch, Tee 1 mit<br />

Sommerträume<br />

Noch ruht ein Schein des Abendlichts auf unserem grünen Haas,<br />

Die Kühe Weiden noch am Hang. Die Bäume atmen aus..<br />

Ein Schnitter in der Grummetmahd klopft seinen Sensenstahl,<br />

und von den Kuppen rauscht das Laub in Wellen bis ins Tal.<br />

Bald ist der Abendstern erwacht, bald wird das Dunkel wehn,<br />

und aus dem Schweigen Gottes wird der Schlaf durchs Bergland gehn.<br />

Er sät mit breiter, warmer Hand der Träume Samen aus.<br />

Durchs offne Fenster fliegt das. Körn auch in das grüne Haus.<br />

In welchem Herzen findet es zu kurzer Blüte Raum ?<br />

Ob es erkeimt, obs uns verschreckt — wir selber Wissens kaum.<br />

Denn wie der Schlaf es ausgesät ins tiefe Herz hinein,<br />

so sammelt er im Morgenwind die reifen Träume ein.<br />

Mit lichtverletzten Augen stehn wir in der frühen Stund'<br />

und finden nichts und tasten viel, als lag es in der Rund.<br />

Doch draussen klingt der Sensenstein. In Chören ruft der Tag.<br />

ins kühle, wache Wasser stürzend weckt uns jäh sein Schlag!<br />

Milch oder Tee mit — Kaffee. Diese Batterie<br />

war einmal in Warm, einmal in Kalt da,<br />

je 6 Liter Inhalt. Sodann gab es die gleiche,<br />

Einrichtung, gefüllt mit Wermut. Burgunder<br />

und Selterwasser, diese Batterie jedoch<br />

nur in Kalt, nicht in Warm! Ein Thermosbehäilter<br />

enthielt gebackene und zerlegte<br />

Hähnchen warm, ein anderer kalt auf Eis.!<br />

Ausgebreitet und in Verbindung mit : Obst al-,<br />

ler Arten, belegten und unbelegten Broten,<br />

Schokolade und einer Auswahl anderer Nahrungs-<br />

und Genussmittel betrachtet, schien<br />

es die Verpflegung einer kriegsstarken Kompagnie<br />

Soldaten zu sein! Das alles hat der<br />

Graf Lurahi aufgegessen, gemeinsam mit seinem<br />

Beifahrer, in 21 Stunden, pausenlos! Bei<br />

der Alpenfahrt ist er nicht am Start erschie-,<br />

nen. Ohife Entschuldigung! Meine Diagnose:,<br />

verdorbener Magen!<br />

Aber die schönste Geschichte ist doch die<br />

von St. Moritz, dem zweiten Etappenort der<br />

internationalen Alpenfahrt,, und wie der Name<br />

St: Moritz entstanden ist! Es kommt ein<br />

Mönch, ein entzückendes junges Mädchen,<br />

ein Badeufer des St-Moritzer Sees und ein<br />

himmlisches Wunder darin vor. Aber die<br />

«Automobil-Revue» hat befohlen: kurz fassen!<br />

Also muss ich diese Geschichte wohl<br />

ein andermal erzählen. Aber nicht an dieser<br />

Stelle, denn die «Automobil-Revue» ist eine<br />

seriöse <strong>Zeitung</strong>, und da ist für solche Geschichten<br />

kein Raum!<br />

' Hoe. V<br />

Die geheimnisvolle Seele<br />

der Geige<br />

erzielte einen Preis von 16 000 Frankea An-<br />

Instrumentenbauer spüren dem Holz<br />

Wieder glaubt ein Geigenbauer, das Ge-derheimnis<br />

des Geigentons alter Meistergeigen<br />

entdeckt zu haben. Diesmal ist es ein gewisser<br />

Norbelle. Wie der Italiener Zanieri, der<br />

erst vor kurzem seine von ihm gebauten Geigen<br />

mit der in Genua aufbewahrten) Lieblingsgeige<br />

Paganinis vergleichen Hess, so schwört<br />

auch Norbelle auf einen geheimnisvollen<br />

Lack, der den Ton veredlen und jeder gutgebauten<br />

Geige die Seele einer Meistergeige<br />

geben soll. Es muss allerdings festgestellt<br />

werden, dass in den letzten Jahren viele ähnliche<br />

Entdeckungen gemacht wurden, die sich<br />

nachher als trügerisch erwiesen haben. Ein<br />

bewunderungswürdiger Idealismus beherrscht<br />

die Gilde der Instramentenmacher. In einer<br />

Zeit, wo die Technokraten am Werk sind, die<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C.8.<br />

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Vielfalt des Lebens zu vernichten und in der<br />

Herrschaft der Zahlen und des fliessenden<br />

Bandes das Heil der Menschheit sehen, suchen<br />

Hunderte von Geigenbauern das Geheimnis<br />

der Zaubertöne alter Streichinstrumente<br />

zu ergründen. Der eine sucht es im<br />

Lack, der andere* in der Stellung der F-Löcher,<br />

und unentwegt wird von den Instrumentenmachern<br />

aller Länder eine Formel gesucht,<br />

nach der die grossen Meister ihre Instrumente<br />

bauten. Nach dem Lack soll es der<br />

sogenannte « goldene Schnitt» ,sein, der alle<br />

Rätsel zu lösen vermag, und der jeden Geigenbauer,<br />

der sich auf ihn versteht, zur Meisterschaft<br />

eines Stradivari oder Amati verhelfen<br />

soll. Der Senior der deutschen Geigenbauer,<br />

Max Möckel, glaubt, die richtige Anwendung<br />

des goldenen Schnittes gefunden zu<br />

haben- Es handelt sich um eine Formel, die<br />

alle Dimensionen anzeigt. Möckel baut seine<br />

Geigen nach einer alten Zargenform, die angeblich<br />

vom Meister Bertolotti (Gasparo das<br />

Salo) stammt. Und der Effekt dieser Arbeit:<br />

Seine Geigen sollen nach übereinstimmenden<br />

Urteilen in der Fülle und Schönheit des Tones<br />

den alten italienischen Geigen nicht nachstehen.<br />

Nach ähnlichen Prinzipien haben übrigens<br />

der in Salzburg geborene Geigenbauer David<br />

Tecchler, einer der bedeutendsten Meister<br />

der Florentiner Schule, ferner der Wiener<br />

Meister Achatius Stadelmann, gestorben,<br />

1744, und der Stuttgarter Nikolas Lupot ge-<<br />

baut. Ihre Instrumente beseelt zwar nicht der<br />

wundervolle Ton einer Stradivari, aber wie<br />

geschätzt ihre Instrumente sind, zeigen schon<br />

die Preise, die dafür bezahlt werden. Eine<br />

Tecchler-Geige wurde im Jahre 1924 um<br />

12000 Franken gekauft und ein Instrument<br />

des Meisters Lupot, den man in Frankreich<br />

als den französischen Stradivari bezeichnet,<br />

nach, und bekannt ist, dass man dem unglücklichen<br />

Tiroler Meister Jakob Stainer nachsagt,<br />

seine besten Geigen hätte er aus dem Holz<br />

alter Betstühle gebaut. Ein anderes Geheimnis<br />

will ein Priester in Bayern entdeckt haben.<br />

Nach jahrelangen Studien und Untersuchungen<br />

will er bei allen Geigen der alten<br />

Meisterschulen gewisse, unter dem Lack verborgene<br />

Geheimzeichen gefunden haben. Diese<br />

Angaben werden jetzt wissenschaftlich überprüft.<br />

Bekanntlich sind die angeklebten Firmenzettel<br />

keineswegs verlässlich, und Hunderte<br />

von Geigen, die die Signaturen eines<br />

Stradivaris oder eines Amatis tragen, können<br />

ebensogut von einem Schüler ihrer Schulert<br />

oder von einem namenlosen Geigenbauer<br />

stammen, dem man soviel Meisterschaft nicht<br />

zugemutet hätte.<br />

Drei Tage Arrest — wegen langsamem<br />

Fahren. Es gibt einen gern zitierten Spruch,<br />

nach dem alles in der Welt schon einmal<br />

dagewesen sein soll, — die Bestrafung eines<br />

Autofahrers mit Gefängnis wegen zu langsamem<br />

Fahren blieb aber nun doch unserem<br />

geschwindlebenden Zeitalter vorbehalten!<br />

Wurde da eines Tages in Wien ein Automobilist<br />

ertappt, wie er gemächlich mit seinem<br />

Wagen durch die Häupfsträssen der-<br />

Stadt zuckelte. Die Polizeistrafabteilung verdonnerte<br />

den Lenker wegen dieser Todsünde<br />

zu sage und schreibe drei Tagen Arrest, mjt<br />

der Begründung, er wäre nicht so rasch gefahren,<br />

als es die Verkehrsverhältnisse und<br />

die Verkehrsvorschriften gestattet hätten.<br />

Der verdutzte Autofahrer appellierte voller<br />

Entrüstung gegen dieses Urteil und machte<br />

geltend, dass sein Wagen einen momentanen<br />

geringen Defekt gehabt hätte. Doch auch die<br />

Appellation wurde als unbegründet abgewiesen.<br />

Der Fahrer habe, so lautete der Spruch<br />

der weisen Richter, die Verpflichtung, ohne<br />

Umwege und mit entsprechender Raschheit<br />

durch ein stark benutztes Verkehrsgebiet zu<br />

fahren, gröblich missachtet und den dort bestehenden<br />

Verkehrsvorschriften nicht nachgelebt.<br />

So kam es, dass der gute Mann<br />

wegen langsamem Fahren tatsächlich drei<br />

Tage brummen musste.<br />

Wie lange, so muss man angesichts solchen<br />

Urteils fragen, wird es in unserer rasenden<br />

Zeit noch dauern, bis längs den Landstrassen<br />

nicht mehr die Tafeln «Langsam fahren»,<br />

sondern die Aufschriften «Schnell fahren»<br />

zu sehen sind?<br />

bo.<br />

Napoleons Locke der Stadt Bologna zuerkannt.<br />

Eine Locke Napoleons I., die die einzige<br />

vorhandene sein soll und um deren Besitzrecht<br />

seit sieben Jahren ein heisser Kampf<br />

vor den Gerichten von Bologna und Turin<br />

geführt wurde, ist jetzt der Stadtverwaltung<br />

von Bologna zugesprochen worden. Die<br />

kleine, braune Locke, die in einem Silberkästchen<br />

aufbewahrt wird, wurde im Jahre<br />

1820 Napoleons Schwester, der Prinzessin<br />

Pauline Bonaparte übergeben. Später bekam<br />

sie eine reiche italienische Dame, Fräulein<br />

Ada Scavini. Diese starb vor sieben Jahren.<br />

Ihr Vermögen hinterliess sie der «Gesellschaft<br />

zum Schutz der Tiere» in Bologna.<br />

Die Erblasserin hatte dabei eine Ausnahme<br />

gemacht: die Stadt Turin sollte die Haarlocke<br />

als Belohnung erhalten, falls sie die<br />

Fürsorge für alle verirrten Tiere innerhalb<br />

ihres Gebietes übernehmen würde. Da dies<br />

aber sehr viel Mittel in Anspruch genommen<br />

hätte, verzichtete die Stadt Turin auf das<br />

Locken-Vermächtnis. Daraufhin erhoben einige<br />

entfernte Verwandte von Fräulein Scavini<br />

Anspruch auf die Locke Napoleons. Auch<br />

die Stadt Bologna klagte darum und hat Jetzt<br />

den Streit gewonnen. Die Locke wurde aus<br />

dem Tresor der Bank, worin sie seit dem<br />

Tode von Fräulein Scavini aufbewahrt gewesen<br />

war, herausgenommen und in das Museum<br />

der Stadt Bologna «überführt».


— <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

EDEEU?<br />

Noch wird sie in den unteren Schulklassen<br />

nicht gelehrt. Das kommt demnächst.<br />

Alle Umwälzungen und Wandlungen unseres<br />

geschwindmarschstürmendten Lebens und<br />

viele Erfahrungen der letzten Jahre legen es<br />

dringend nahe und unsere lernbegierigen<br />

Schuljungen können nicht früh genug erfahren,<br />

wie man mit Frauen umzugehen hat.<br />

Aber da zu befürchten steht, dass Don<br />

Juan, der Einzige, der Authentisches darüber<br />

weiss, für eine Kathederstellung nicht zu gewinnen<br />

ist, wird das neue Lehrfach wieder<br />

in die Hände der Gelehrten gelegt werden<br />

und sie werden aus der Frauenkunde eine<br />

Zweigwissenschaft der Histologie machen,<br />

Arthur Kahane.<br />

L<br />

der Gewebelehre, wobei unter Geweben<br />

nicht einmal die zarten Gebilde der Toilettekunst<br />

zu verstehen sind, mit denen Frauen<br />

ihre noch zarteren Gebilde bedecken oder<br />

unbedeckt lassen.<br />

Wer von den unhistologischen Geweben<br />

der Frauenkleidung viel versteht, versteht<br />

viel vom Gewebe der Frauenseele.<br />

Und doch möchte ich mich auf die Damenschneider<br />

allein nicht verlassen. Die Damenschneider<br />

wissen viel sehr viel von der<br />

Frauenseele, aber doch nicht alles. So einfach<br />

liegt die Sache nicht, dass sie nur von<br />

einer Seite zu packen wäre.<br />

Darum ist auch der Frauenkenntnis Don<br />

Juans nicht ganz zu trauen. Er kennt sie ja<br />

auch nur von einer Seite, und zwar von seiner.<br />

Vielleicht ist es gerade Don Juan, der<br />

am wenigsten von ihnen weiss. und vielleicht<br />

besteht sein ganzer Don Juanismus grade<br />

darin, dass er darauf verzichtet, mehr von<br />

ihnen zu wissen. Wer weiss. ob er nicht,<br />

wüsste er mehr von ihnen', sofort aufhörte,<br />

Don Juan zu sein ? Da doch Bewusstsein<br />

Feige aus uns.allen macht. Der raffinierteste<br />

Frauenfäller ist doch im Grunde der ihnen<br />

am meisten Verfallene.<br />

Am wenigsten wissen die Aphoristen von<br />

der Frau. Wenn einer sein Thema mit dem<br />

geflügelten Satze : « Die Frauen sind... > beginnt,<br />

kann man ihm ruhig ins Wort fallen :<br />

«Im Gegenteil. Die Frauen sind gerade das<br />

Gegenteil», und man hat immer Recht. Was<br />

immer man von den Frauen sagt, ist richtig,<br />

aber das Gegenteil ist immer noch richtiger.<br />

Es scheint, wir wissen so wenig von den<br />

Frauen, dass wir, um überhaupt etwas von<br />

ihnen sagen zu können, vom Manne sprechen<br />

müssen. Und doch sprechen wir von<br />

nichts lieber als von den Frauen. Es ist so<br />

männlich.<br />

Oder ist die Frau nur in ihrer Wirkung<br />

auf den Mann und nur aus ihrer Wirkung<br />

auf den Mann zu erkennen ? Die früheren<br />

waren stolz darauf, die heutigen lehnen es<br />

ab. Aber wenn wir sie aus ihrer Wirkungslosigkeit<br />

auf den Mann zu erkennen versuchen,<br />

wäre es auch den heutigen nicht recht.<br />

Das Leben des Mannes besteht aus einem<br />

PARKPLATZ b. BAHNHOF<br />

Die feinsten<br />

den Gaumen<br />

A bendk leider<br />

aus Baumwolle<br />

Die Baumwollstoffe sind heuer von einer<br />

derartigen Pracht, dass kaum ein führender<br />

Salon eine Kollektion herausbringt,<br />

die nicht mindestens ein halbes<br />

Dutzend fabelhafter Modelle aus diesem<br />

Material enthielte. Da sind vor allem Musseline<br />

aller Art, Organdi, der im Grunde<br />

nichts anderes ist als besonders präpariertes<br />

Baumwollmaterial, und Pique, der in<br />

seiner zartesten neuen Ausführung hinter<br />

dem feinsten matten Seidenrips um nichts<br />

zurücksteht.<br />

Jedes dieser Modehäuser setzt sich auf<br />

seine Art mit den Baumwollstoffen auseinander.<br />

Der Pariser Heim beispielsweise<br />

kombiniert weissen Pique mit schwarzem<br />

Tüll und erzielt unerhört raffinierte Efr<br />

fekte zum Unterschied von anderen, die<br />

auf Einfarbigkeit und Pastellfarben nicht<br />

verzichten wollen und mit ihren Kreationen<br />

allzusehr an Brautjungfern und jugendliche<br />

Debütantinnen erinnern. Worth<br />

bringt ein Modell aus weissem Musselin<br />

mit breiten, handgestickten Ballonärmelchen,<br />

höchst einfach, mit einem Eock, der<br />

von den Knien abwärts breiter wird, und<br />

einem tiefen, dreieckigen Ausschnitt. Ein<br />

mit hellroter Faille abgefüttertes Musselincape<br />

ist am Halse mit zwei Strassknöpfen<br />

geschlossen.<br />

Ausseror deutlicher Beliebtheit erfreut<br />

sich in Paris der sog. Erbsmusselin, ein<br />

guter, alter Freund, aus dem bei uns Kinderkleidchen<br />

und Vorhänge fürs Kinderzimmer<br />

gearbeitet werden. Vorläufig hat<br />

noch niemand die frische Lieblichkeit dieses<br />

Materials durch Kombination mit andern<br />

Stoffen verletzt, doch ist es selbstverständlich,<br />

dass Kleider aus diesem Gewebe<br />

nur für die ganz Jungen geeignet<br />

sind. Schiaparelli erreicht eine sehr pikante<br />

Note, indem sie weisse Musselinkleider<br />

mit Taffetblenden in verschiedenen<br />

Farben ansetzt.<br />

Die Londoner Haute-couture gefällt sich<br />

in dunklen Tönen für Organdi und verwendet<br />

mit grossem Erfolg Grau, Schwarz<br />

und Dunkelviolett für Toiletten aus Organdi.<br />

Norman Hartnell führt ein dunkelviolettes<br />

Organdikleid vor, dessen ganz<br />

kurze, aus kleinen Volants gearbeitete<br />

Aermelchen durch ein Armband aus Parmaveilchen<br />

abgeschlossen sind.<br />

Kragen und Glatteile aus weissem Pique,<br />

durch handgearbeitete Ajouren zu<br />

komplizierten Mustern, zusammengestellt,<br />

sind eine entzückende Ergänzung schwarzer<br />

Organditoiletten.<br />

Abendmäntel aus weissem Pique, sehr<br />

breit, mit Eiesenärmeln, werden mit kornblumenblauem,<br />

hellgrünem oder korallenrotem<br />

Taffet gefüttert und sehen, wenn<br />

auch etwas kühn und herausfordernd, sehr<br />

schön aus.<br />

Musselin und Pique" werden übrigens<br />

sehr häufig zur Herstellung von Blüten<br />

verwendet, mit denen die Abendtoiletten<br />

geschmückt werden. Meist ausserordentlich<br />

schick und phantastisch gearbeitete<br />

Eiesenblüten, deren Blätterwald kaskaan<br />

KOche and Keller.<br />

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Etwas, in dem er sein eigentliches Leben<br />

sieht, und einem andern Etwas, das sein<br />

wirkliches Leben ist. Das eigentliche konzediert<br />

sie ihm mit einem unsichtbar skeptischen<br />

Lächeln, das wirkliche nimmt sie m<br />

ihre kleinen aber souveränen Hände.<br />

Käme der Mann je zu seinem eigentlichen<br />

Leben, wenn die Frau nicht die Wirklichkeiten<br />

des Lebens verstünde ? Denen sie,<br />

scheinbar abhängiger, in Wirklichkeit nur<br />

souveräner gegenübersteht.<br />

Allen kleinen Hemmungen und Widerständen<br />

des Lebens ist die Frau besser gewachsen<br />

als der Mann. Ist sie darum kleiner,<br />

kleinlicher ? Sie ist nur klüger und kennt<br />

ihre Waffen besser. Sie ist im Grunde kriegerischer,<br />

der Mann friedfertiger.. Sie parzelliert'sich<br />

das Leben, um besser, damit fertig<br />

zu werden.<br />

Wenn's aber darauf ankommt, mit der<br />

Wirklichkeit des Lebens wirklich fertig zu<br />

werden, als Totalität fertig zu werden, ist<br />

wieder der Mann der Geschicktere. Mann<br />

und Frau sind so verschieden von einander,<br />

dass immer eins das ist, was- das andere eben<br />

nicht ist, und eins das hat, was dem andern<br />

fehlt. Undl das ist gut so und wird wohl auch<br />

so bleiben, trotz allen Umwälzungen und<br />

Wandlungen unserer schnellebigen Zeit.<br />

Die Frau lebt unprogrammatisch, von Fall<br />

zu Fall (honni soit qui mal y pense !) und ihr<br />

Leben besteht aus Augenblicken, denen sie<br />

sich hingibt. Das hat sie vor dem Mann voraus.<br />

Der Mann hat vor der Frau voraus, dass<br />

er in jedem Augenblicke zugleich in seinem<br />

Ganzen lebt. Darum ist ihm der Augenblick<br />

ein Ganzes, während zum Augenblick der<br />

Frau auch ein Vorher und ein Nachher gehört,<br />

das sie auch in der grössten Hingegebenheit<br />

nicht vergisst.<br />

Jeder Augenblick des Mannes bestätigt<br />

sein Ganzes, jeder Augenblick der Frau dementiert<br />

den vorhergehenden.<br />

Und doch hat das Ganze des Mannes die<br />

Mannigfaltigkeit der grossen Welt und das<br />

Ganze der Frau die Geschlossenheit einer<br />

kleinen Welt.<br />

Was immer man von der Frau zu wissen<br />

glaubt, wird zum Paradox. "<br />

Liegt das daran, dass nur der Mann in Paradoxen<br />

denkt, oder daran, dass die Frau<br />

nur in Paradoxen lebt.<br />

Der Mann denkt so logisch, dass er den<br />

Widerspruch zweier entgegengesetzter<br />

Wahrheiten als ein Paradox empfindet, das<br />

er auflösen muss. Die Frau denkt so real,<br />

dass sie zwei entgegengesetzte Wahrheiten<br />

als ein Nebeneinander von Gegebenheiten<br />

hinnimmt, ohne ihren Widerspruch zu empfinden.<br />

Der Mann denkt um des Denkens willen,<br />

die Frau einem Resultat zuliebe.<br />

Der Mann erlebt die Welt und dfe Frau,<br />

erlebt die Welt mit der Frau, neben der<br />

sind gute Kunden!<br />

Frau, gegen die Frau.; die Frau erlebt die<br />

Welt durch den Mann.<br />

Wenn der Mann die Frau erlebt fängt er<br />

an, die Welt zu erleben, wenn die Frau den<br />

Mann erlebt, braucht sie die Welt nicht mehr<br />

zu erleben.<br />

Ist es wahr, dass der Mann polygam, die<br />

Frau monogam sei? Wahr ist. dass auch die<br />

Frau nur den einen Mann in allen Männern<br />

liebt.<br />

"Wie fesselt man einen Mann? Durch die<br />

Freiheit. Wie fesselt man eine Frau? Durch<br />

die Gebundenheit. Wie entfesselt man eine<br />

Frau? Durch die Gebundenheit.<br />

Der Mann wirbt, die Frau wählt.<br />

Die Frau wählt, aber ohne Wahl.<br />

Es ist nichts leichter, als einen Mann zu<br />

fangen, ob er will oder nicht. Es ist die Herzenshöflichkeit<br />

der Frau, im Manne den Glauben<br />

zu erwecken, dass ihre ganze Kunst dazu<br />

notwendig war, ihn zu fangen.<br />

Die Frau braucht nicht erst gefangen zu<br />

werden, sie will. Es ist die Herzensklughett<br />

der Frau, den Mann bei dem Glauben zu lassen,<br />

dass seine ganze Kunst dazu notwendig<br />

war, sie zu fangen.<br />

Den meisten Männern schwebt, da sie<br />

doch Idealisten sind, ein bestimmter Frauentypus<br />

als Ideal vor, aber wenn sie lieben,<br />

wird es dann doch immer eine andere. Seinen<br />

Typus braucht man nicht zu lieben, man<br />

hat ihn doch ohnehin. Und er verspricht den<br />

Reiz der Ueberraschung nicht, der bei der<br />

Liebe des Mannes nie ganz fehlen darf.<br />

Die Frauen sind auch darin viel weniger<br />

idealistisch und viel unprogrammatischer.<br />

Sie lieben einen Mann, weil er ihr Typ ist<br />

oder weil er ihr Typ nicht ist.<br />

Der Mann bläst Fanfare, die Frau Cha-'<br />

made. Es fragt sich nur, wer der wirkliche<br />

Sieger ist.<br />

Für den Mann ist (eingestandener) Zweck,<br />

was für die Frau nur Mittel zum Zweck und<br />

Symbol der Uebergabe ist. Aber schliesslich<br />

lässt man sich (uneingestanden) auch ein angenehmes<br />

Mittel nicht ungern gefallen.<br />

Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen,<br />

was in der Bilanz einer Liebe zunächst als<br />

positiver Faktor anzusetzen ist. Später<br />

wird's leider manchmal anders.<br />

Es gehört zu den Paradoxien des Geschlechtsphänomens,<br />

dass viele Eigenschaften,<br />

die als weiblich gelten, untrügliche<br />

Kennzeichen der echten Männlichkeit sind:<br />

Takt, Rücksicht, Zartgefühl, Schamhaftigkeit,<br />

Diskretion. Während die sogenannten männlichen<br />

Eigenschaften des Tatmenschen: dem<br />

Leben Gewachsensein, Wirklichkeitssinn,<br />

Energie, Zielbewusstsein, Zähigkeit, Errechnung<br />

der Gegebenheiten, sich Abfinden mit<br />

Notwendigkeiten, Anpassung an die Zeit,<br />

Sinn für das Erreichbare das schwache Geschlecht<br />

zieren. So ist die Frau auch in der<br />

Liebe eine Führernatur : nur dass sie es versteht,<br />

zu führen und dabei den Schein zu<br />

wahren, als ob sie sich führen Hesse. •<br />

Wer ist der Naivere? Der intellektuelle<br />

Mann oder die raffinierte Frau ?<br />

Im Grunde sind sie es nämlich Beide : der<br />

Mann, der immer etwas vom guten Jungen<br />

behält, der sich führen lässt. und die Frau,<br />

die noch im äussersten Raffinement dem Leben<br />

und der Liebe mit einer unvoreingenommenen<br />

Unbefangenheit gegenübersteht.<br />

(Schluss folgt.)<br />

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Amaryllis. • Mlnnet In G.<br />

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20 »itJTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 68<br />

denartig vom Eückenausschnitt bis zumhäuser anvertrauen. Es ist gefährlich,<br />

Bockrand zu reichen pflegt.<br />

diese Modelle daheim oder bei kleinen<br />

Auch zarter Baumwolltüll, den man Schneiderinnen nachahmen zu wollen,<br />

sonst überhaupt picht als voll zu nehmen denn bei unvollkommener Verarbeitung<br />

pflegte, verwandelt sich unter der Hand kommt die Billigkeit des Materials auf<br />

der grossen Modekünstler zu zauberhaften Kosten der Eleganz zu Worte. Eine Ausnahme<br />

bildet Orgändi, der sich leicht und<br />

Abendtoiletten, die, von den richtigen<br />

Personen getragen, überaus vornehm wirken.<br />

Schnitt und alle die Volants und Kanten,<br />

einfach verarbeiten lässt, da hier der<br />

Wer alle diese Baumwollherrlichkeiten die Duftigkeit und Zierlichkeit die grösste<br />

trägt? Die bestgekleideten Frauen, die sich Bolle spielen. p.<br />

blindlings der Führung der grossen Mode-<br />

• * *<br />

Eisenbahn-Rebellion.<br />

Die Bahnen müssen sich manchmal vom<br />

verärgerten Publikum allerhand sagen lassea<br />

Folgende köstliche Rebellion gegen eine<br />

steckköpf ige Bahnverwaltung wird aus Paris<br />

gemeldet:<br />

Das französische Publikum ist im allgemeinen<br />

das gutmütigste der Welt. Es ist um so<br />

verwunderlicher, wenn dieses Lamm endlich<br />

seine Geduld verliert und sich in einen Löwen<br />

verwandelt. Die Züge, die am 13. Juli<br />

abgingen, waren auf allen Bahnen überfüllt,<br />

weil der Schulschluss mit «den Feiertagen zusammenfiel<br />

und halb Paris aufs Land drängte.<br />

"So kam es, dass der Zug nach Dieppe, der<br />

gegen 21 Uhr von Paris abfährt, von den Reisenden<br />

im Sturm genommen wurde und sich<br />

schon eine halbe Stunde vor der Abfahrt herausstellte,<br />

dass nur ein Bruchteil des Publikums<br />

einen Sitzplatz erkämpfen würde. Es<br />

wurde ein kleines Komitee gebildet, das sich<br />

zum- Stationsvorstand begab und um das Anhängen<br />

mehrerer Waggons ersuchte. Der<br />

Stationsvorstand lehnte diese Bitte in wenig<br />

höflicher Weise ab. Die Hunderte, die eng<br />

aneinandergepresst in den Gängen standen<br />

und keinerlei Lust hatten, in dieser Situation<br />

die Nacht zu verbringen, hielten einen Kriegsrat<br />

ab und beschlossen, gegen den Stationsvorstand<br />

zu kämpfen. Sie taten dies in einer<br />

ebenso originellen wie friedlichen Weise. Sie<br />

verliessen mit Koffern und Plaids den Zug<br />

und Hessen sich vor der Lokomotive, die bereits<br />

unter Dampf stand, auf den Schienen<br />

nieder. Ein paar erschrockene Bahnwärter<br />

forderten sie auf, das Feld zu räumen. Aber<br />

das Heer der Aufrührer blieb nicht nur seelenruhig<br />

sitzen, sondern richtete sich sichtlich<br />

für einen Aufenthalt von längerer Dauer<br />

ein. Plaids wurden ausgebreitet, Proviantschachteln<br />

geöffnet, und bald konnte man das<br />

abenteuerliche Schauspiel erleben, dass ein<br />

paar Dutzend Reisende auf den Schienen<br />

sassen, die Weinflasche kreisen Hessen und<br />

ihrem Proviant so ruhig zusprachen, als sässen<br />

sie im Speisewagen. Der Stationsvorstand<br />

kam, tobte, drohte — die Reisenden<br />

rührten sich nicht. Nach einer Viertelstunde<br />

erschien ein Detachement der «Brigade Mobile»<br />

und der Feuerwehr, blieb aber erheitert<br />

vor den friedlichen Rebellen stehen. Der Stationsvorstand<br />

beschwor sie, « einzugreifen »,<br />

Überall mitnehmen als<br />

Dessert oder Erfrischung<br />

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Der Tagesfilm<br />

den und blieb es, trotz eifrigsten Suchens.<br />

Man trauerte um ihn, in der Annahme, dass<br />

ihm auf der Jagd ein Unglück zugestossen<br />

sei. Seine Frau aber gebar einen starken,<br />

grossen Knaben, der zum Entsetzen derEingebornen<br />

spärliche Anzeichen seiner Zugehörigkeit zur<br />

Negerrasse aufwies. Des Rätsels Lösung:<br />

Der Häuptling war ein geborner Engländer.<br />

Sein Vater war Arzt in Kapstadt gewesen<br />

und einst samt der Mutter von Wilden ermordet<br />

worden, als er sich zu Studienzwekken<br />

in die Mitte des Landes wagte. Das lag<br />

fast vierzig Jahre zurück. Der Junge wurde<br />

von Eingebornen aufgefunden; von Natur aus<br />

dunkelhäutig, nahm sein Körper nach Jahren,<br />

die er in der Wildnis unbekleidet vertebte,<br />

den dunkelbronzenen Ton an, den die Wei-<br />

aber der Wachekommandant beruhigte ihn, ber seines Stammes an ihm so bewundert<br />

wies auf den ungeheuren Skandal hin, denhatten. Wie er in das fern abgelegene Dorf<br />

ein© Gewaltmassregel auslösen würde, und gekommen war, konnte er selbst nicht angeben.<br />

Er wusste nur wenig von sich, nur<br />

endlich entschloss man sich, wenige Minuten<br />

nach dem ersten Zug einen zweiten Zug, "dass er eigentlich nicht zu den Negern gehörte,<br />

trotzdem er ausschliesslich deren<br />

den der «Rebellen>, abzulassen. Tatsächlich<br />

räumten die Aufruhrer das Feld und fuhren<br />

wenige Minuten später unter den Klängen<br />

der Marseillaise als unumstrittene Sieger ab.<br />

Wie alt ist das Geld ?<br />

Das Geld ist äilter, als man gewöhnlich annimmt,<br />

und zwar sowohl die Münzen bestimmter<br />

Prägart, wie das ältere Geld: das Steingeld.<br />

Bei den Metallstüoken verschiedener<br />

Form (meist nur unregelmässige Vierecke,<br />

die mit Zeichen versehen wurden) kann man<br />

auf ein Alter von etwa 4000 Jahren rechnen.<br />

Funde in Schweden, wie in Skandinavien<br />

überhaupt, förderten derartige Silberplättchen<br />

zutage. Es sind das kleine, unregelmässige,<br />

quadratische Stücke, in die einfache<br />

Zeichen gekratzt waren. Die Funde stammten<br />

sämtlich aus einer Zeit von etwa 2000<br />

Jahren vor Christi Geburt. Die Silberstückchen<br />

sind zwar kein Geld im heutigen Sinne,<br />

aber als Tauschobjekte haben sie immer gedient.<br />

Dem Steingeld können wir ein noch<br />

höheres Lebensalter (etwa 15,000 Jahre) zusprechen.<br />

Dabei handelt es sieh um kleine,<br />

viereckige oder runde Steinchen, die mit Zeichen<br />

versehen wurden. Aber wegen seiner<br />

Unhandlichkeit wird dieses «Geld» kaum eine<br />

nennenswerte Rolle gespielt haben.<br />

Kommt der Vollbart für Männer in Mode ?<br />

Auf dem internationalen Frisierkongress,<br />

der kürzlich in London seine Tagung abgehalten<br />

hat, wurde auch die Frage aufgeworfen,<br />

ob der gepflegte und schöne Mann von<br />

fast völlig weiss war und nurheute wieder Vollbart tragen soll. In einer<br />

Sprache verstand. Sein übriges Schicksal<br />

musste von den englischen Kolonisten rekonstruiert<br />

werden.<br />

Er begab sich dann unter den Schutz der<br />

Weissen und arbeitete dann einige Zeit als<br />

Aufseher beim Bau einer Flussregulierung.<br />

Eines Morgens fand man ihn ermordet auf<br />

dem Staudamm, den er am Abend vorher inspiziert<br />

und wo ihn die rächende Hand seines<br />

Stammes ereilt hatte.<br />

Der weisse Negerhäuptling.<br />

Eine interessante Begebenheit hat sich .an<br />

der südwestlichen Grenze Rhodesiens 4n<br />

Afrika abgespielt, woein kleinerNegerstamm Raucher . untersuchen._ Nach Ahlauf von<br />

wohnt, dessen höchster Stolz es ist, »seine ^Stunden berichteten alle Taucher aus-<br />

Rasse vollkommen rein erhalten zu ! habTeh> ., nahmslos, dass sie auf die Spuren eines<br />

Der Häuptling der ganzen Niederlassung, Häferis gestossen seien. Namentlich zwei<br />

die aus einigen hundert Seelen bestand, war der Taucher erzählten, dass sie zahlreiche<br />

ein grosser, breiter Bursche, dessen dunkelbronzene<br />

Hautfarbe die Sehnsucht der klei-<br />

unbeschädigtem Zustand vorgefunden hat-<br />

Säulen aus weissem Marmor in ziemlich<br />

nen Negerfrauen war. Die Jahre vergingen ten, und einem Taucher gelang es auch,<br />

aber, ohne dass sich der Häuptling entschliessen<br />

konnte, ein Weib für sich auszuwählen. ans Tageslicht brachte, erkannte man, dass<br />

eine Manriorstatue zu heben. Als man sie<br />

Man drang so lange in ihn, bis er sein Versäumnis<br />

nachholte. Die Hochzeit wurde mit stellte. Selbstverständlich werden die Nach-<br />

die Statue Alexander den Grossen dar-<br />

aller Pracht gefeiert<br />

forschungen weiter fortgesetzt, und man<br />

' hofft, binnen kurzem auf weitere Schätze<br />

Eines Tages, knapp vor der Geburt eines aus dem Altertum zu stossen.<br />

Kindes, war aber der Häuptling verschwun-<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O.R.Wagners<br />

OH Touriug, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T.C. 8.<br />

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Die Stadt auf dem Meeresgrund.<br />

Kürzlich überflog der englische Fliegeroffizier<br />

Gull die Stadt Abukir und machte<br />

dabei eine hochinteressante Entdeckung.<br />

Der Flieger hatte nämlich von seinem Aeroplan<br />

aus auf dem Meeresspiegel ein weisses<br />

Gebilde gesehen, das er in Hufeisenform<br />

..aufleuchten sah. Er überflog die Stelle<br />

mehreremal, um sich zu überzeugen, dass<br />

dies nicht bloss eine Einbildung sei, und<br />

glaubte schliesslich, eine Stadt entdeckt zu<br />

haben, die im Altertum unter dem Namen<br />

Canopus als Badeort der Bewohner von<br />

Alexandrien diente. Seine Entdeckung<br />

teilte er nach einer vorgenommenen Notlandung<br />

sofort dem Fürsten Omar Tussum<br />

mit, der einer der bedeutendsten Archäologen<br />

Aegyptens ist. Der Fürst, den diese<br />

Mitteilung besonders interessierte, Hess die<br />

von Mister Gull bezeichnete Stelle durch<br />

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Farn. Heimgartner.<br />

ernsten Debatte wurde darüber viel und lang<br />

gesprochen und ausländische Blätter haben<br />

dazu auch Stellung genommen. New Yorker<br />

Blätter haben sogar eine Umfrage unter der<br />

sportbegeisterten Jugend gehalten, doch sind<br />

ausnahmslos alle Antworten, die eingelaufen<br />

sind, negativ, das heisst zugunsten der Bartlosigkeit<br />

ausgefallen. Auch die Erzeuger der<br />

Rasierapparate haben sich gegen den Bart<br />

ausgesprochen, was ja eigentlich nicht sehr<br />

verwunderlich ist. Die weibliche Jugend hat<br />

ebenfalls ein Wörtchen mitgesprochen und<br />

erklärt, dass das Ideal der Männerschönheit<br />

von heute nicht nach einem Vollbart zu bemessen<br />

sei. Der Vorschlag des Frisierkongresses<br />

scheint demnach auf allen Linien<br />

Widerspruch zu begegnen und dürfte sicherlich,<br />

wenigstens in der allernächsten Zeit,<br />

nicht durchdringen. Vollbart — oder nicht<br />

Vollbart ist also keine Frage, die ernstlich<br />

in Erwägung zu ziehen ist, denn die Jugend<br />

hat heute zu bestimmen und sie allein hat<br />

sich für das glattrasierte Männergesicht ausgesprochen.<br />

Die Hellseherin als Ehevermittlerin.<br />

Die Polizei von Lissabon hat sich mit einer<br />

eigenartigen Gesellschaftsaffäre zu befassen,<br />

in deren Mittelpunkt eine schöne Frau und<br />

eine Anzahl betrogener Heiratskandidaten<br />

stehen. Die schöne Frau heisst Celeste Bill.<br />

Sie geniesst in gewissen Kreisen Lissabons<br />

einen Ruf als Hellseherin. Celeste Bill verband<br />

ihre Hellseherei insgeheim mit der Vermittlung<br />

von Ehen. Ihr Trick bestand darin,<br />

den unverheirateten Herren ihre Frauen vorauszusagen.<br />

Wenn sie zum Beispiel ein Mann<br />

über seine Zukunft befragte, so sah Frau Celeste<br />

voraus, dass in den nächsten Tagen eine<br />

Frau kommen werde, die das Schicksal zu<br />

seiner Gattin bestimmt habe. Auf diese Weise<br />

hat Frau Celeste hundertsiebenundachtzig<br />

Männer mit ihren Frauen gegen gutes Honorar<br />

zusammengebracht Selbstverständlich<br />

war immer ein Teil der Betrogene und ein<br />

Teil der Gewinnende. Die Hellseherin betrieb<br />

ihr Handwerk wie ein Detektiv. Sie<br />

führte eine Kartothek der heiratssüchtigen<br />

Frauen und Hess sich von ihnen in manchen<br />

Fällen sogar die ganze Mitgift als Honorar<br />

zahlen. Dieses glänzende Geschäft der Hellseherin<br />

kam durch einen folgenschweren Irrtum<br />

mit der Polizei in Berührung. Frau Celeste<br />

wollte nämlich einen Mann mit einer<br />

Frau zusammenbringen, die, ohne dass sie es<br />

wusste, seine geschiedene Gattin war. Was<br />

die Hellseherin in Trance über die kommende<br />

Frau und ihre Geldverhältnisse dem Manne<br />

vorschwärmte, war purer Schwindel, was der<br />

frühere Mann durchschaute. Er untersuchte<br />

auf eigene Faust die bereits vermittelten Ehen<br />

und ging dann mit den betrogenen Ehemännern<br />

zur Polizei.<br />

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N° 68 - <strong>1933</strong> •AOTOMOBIL-REYUE<br />

Professor Doktor Hettinger hatte seinen<br />

populär-wissenschaftlichen Vortrag über die<br />

möglichen Ursachen der tertiären Eiszeit<br />

unter besonderer Berücksichtigung eigener<br />

Theorien beendet. Die Reaktion im Publikum<br />

auf seihe eindrucksvollen, bilderreichen Erklärungen<br />

war ein herrlicher, rauschender<br />

Beifall, der dem weltberühmten Gelehrten,<br />

deutlich genug seine Beliebtheit bewies. Wie<br />

gerne hätte er gedankt, aber schliesslich war<br />

er ja kein Schauspieler und nur ein leises,<br />

freundliches Lächeln huschte sekundenlang<br />

über sein Gesicht, als er das Podium verliess.<br />

Die Aula des Gymnasiums, die nur wenige<br />

Ausgänge hatte, leerte sich langsam und als<br />

der Herr Professor, seine Brillengläser putzend,<br />

beiseite trat, war er im Nu umringt.<br />

Meist waren es Frauen, Frauen jeglichen<br />

Alters, die ihn bestürmten. Sie fragten sachlich,<br />

bezugnehmend auf das Thema des heutigen<br />

Abends, und doch wusste jeder im Saal,<br />

dass nicht wissenschaftliches Interesse der<br />

Antrieb hierzu war. Professor Hettinger ahnte<br />

es auch und gut gelaunt stand er Rede und<br />

Antwort, während er, die Situation beherrschend,<br />

unbeirrt die Brille weiter putzte. Sein<br />

zergrübelter Forscherkopf mit den weiss-*<br />

haarigen Schläfen nahm sich dabei inmitten<br />

der ihn umschwärmenden, erhitzten Frauengesichter<br />

nicht übel aus und der langsam<br />

hinzutretende Direktor des Gymnasiums<br />

hatte Gelegenheit zu interessanten psychologischen<br />

Studien, wenn ein humorvoll hingeworfenes<br />

Wort des Gelehrten sonnenstrahlengleich<br />

hellsten Abglanz auf allen Gesichtern<br />

hervorrief.<br />

«Herr Professor, ach bitte, ein Autogramme<br />

Urplötzlich trat Stille ein. An diese Möglichkeit<br />

hatte merkwürdigerweise niemand<br />

gedacht. Alle starrten auf die junge Dame,<br />

die mit strahlenden Augen zu dem Professor<br />

emporschaute und ihm einen Zeichenblock<br />

entgegenhielt. Umständlich setzte Hettinger<br />

die Brille auf. «Ach, Sie haben mich während<br />

des Vortrages gezeichnet?»<br />

Er blickte lächelnd auf sein Bild, das ihn<br />

in Rednerpose zeigte, stark idealisiert, aber<br />

sonst natürlich. Der Gelehrte hätte sich eher<br />

die Zunge abgebissen, als jetzt ein Wort gemäkelt.<br />

«Sehr nett, in der Tat. — Sie haben zweifellos<br />

grosses Talent.»<br />

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Eine heisse, vom Stolz emporgeworfene<br />

Blutwelle flutete in das Gesicht der jungen<br />

Dame. Hettinger lächelte. «Natürlich gebe<br />

ich Ihnen in diesem Falle gerne meine Unterschrift^<br />

Ein Dutzend Blei- und Kopierstifte<br />

wurden ihm entgegengestreckt, als er tastend<br />

nach seiner Brusttasche griff. Sorgfältig, von<br />

zahlreichen Augenpaaren beobachtet, malte<br />

er dann seinen weltbekannten Namen unter<br />

Fortlassung jedes Titels quer unter das Bild.<br />

«Ich danke Ihnen, Herr Professor.» Sehr<br />

gerne drückte Hettinger die kleine Hand, die<br />

so,weich und warm war wie der Klang der<br />

Stimme.<br />

Als der Professor etwas später, geleitet<br />

vom Direktor, das Gymnasium verliess, hatte<br />

sich der Menschenstrom schon verlaufen. Die<br />

stille Seitenstrasse wurde nur von wenigen<br />

Passanten belebt Der Direktor meinte: «Ich<br />

konnte mit wirklicher Freude feststellen, dass<br />

unsere weibliche Jugend nicht nur Tenören<br />

und Boxern zujubelt, sondern auch .dem Geistigen<br />

den nötigen Enthusiasmus entgegenbringt.<br />

— Es war mir eine hohe Ehre, Herr<br />

Professor.» Mit einer tiefen Verbeugung liess<br />

er ihn allein.<br />

Professor Hettinger wollte ursprünglich<br />

einen Wagen nehmen, verspürte aber jetzf<br />

nicht die mindeste Lust dazu. Es hatte aufgehört<br />

zu regnen. Die Luft war rein, staubfrei<br />

und tat den Lungen nach den beiden anstrengenden<br />

Stunden im überfüllten Saal gut.<br />

Der Wind fegte zerfetzte Wolkenreste über<br />

die Mondscheibe hinweg und schuf so die<br />

überhaupt unmöglich. Bitte, überlassen Sie<br />

sich da meiner Führung, ich weiss ein kleines,<br />

ruhiges Cafe in der Nähe.»<br />

richtige Stimmung für das aufgeräumte Innere<br />

des Gelehrten. Genau wie der bummelnde<br />

Student Hettinger vor dreissig Jahren<br />

Hettinger war bezaubert von so viel Rück-<br />

in nächtlichen Strassen, so steckte er beide<br />

Hände in die Taschen und paradierte dabei<br />

seinen Spazierstock. Dann schritt er rüstig<br />

aus. Es war doch ein schönes Gefühl, verehrt<br />

zu sein. Der heutige Abend hatte es ihm<br />

wieder deutlich gezeigt. Gerade der heutige,<br />

trotzdem er ähnliche und ehrenvollere schon<br />

häufiger erlebt hatte. Wenn er richtig darüber<br />

nachdachte, war es tatsächlich das<br />

kleine, blonde Mädel mit dem Zeichenblock<br />

gewesen, das diesem Abend eine gewisse Bedeutung<br />

gab. Ein Autogramm musste er<br />

geben wie ein Schauspieler oder, wie der<br />

Direktor sagte, ein Boxer oder Tenor. Professor<br />

Hettinger gibt ein Autogramm. Er<br />

G «<br />

schüttelte belustigt den Kopf und dachte — überlegungen in den Hintergrund drängte. Es<br />

doch wieder an das kleine Mädel mit denkonnte nicht unmöglich sein, diese Frau zu<br />

strahlenden Augen und dem warmen Klang erobern, die offen eingestandene Zuneigung<br />

in der Stimme.<br />

dieses jungen Menschen, die dem Gelehrten<br />

Und da ging es auch schon neben ihm her. galt, in Liebe zum Manne zu verwandeln.<br />

«Herr Professor, seien Sie mir, bitte, nicht Hettinger begann zu reden. Der Extrakt<br />

böse, wenn ich Sie hier so auf der Strasse jahrzehntelang aufgespeicherten Wissens, die<br />

anfalle, es ist vielleicht nicht ganz damenhaft, volle geistige Reife geschultesten Denkens<br />

aber — sehen Sie, keine meiner Freundinnen formten prächtige Sätze. Rücksichtslos, etwas<br />

hat den Mut, Sie anzusprechen. Wir ersterben<br />

in Ehrfurcht von Ihnen. Aber da Sie<br />

heute mir in so netter Weise das Autogramm<br />

gaben, und da mir so einiges in dem Vortrag<br />

nicht ganz klar war — sehen Sie zum Beispiel<br />

—»<br />

Hettinger war wirklich nicht böse, nein,<br />

ganz und gar nicht. Er beteuerte das mehrere<br />

Male. Mit aufmerksamem Ernst und doch<br />

um diese Frau, die mit begeistert aufgeris-<br />

Augen und mühsam verhaltenem Atem<br />

nicht ganz bei der Sache, hörte er dem zu-senenächst<br />

formlosen, dann aber immer konkreteren<br />

Geplapper der jungen Dame zu. Ja, lauschte. Ueber Hettinger kam der Rausch<br />

diesen Worten eines wahrhaft Grossen<br />

die Beantwortung all dieser Fragen wäre eines sicheren Sieges, eines Sieges über die<br />

nicht so einfach. Zumindest gehöre etwas dreissig Jahre, die zwischen ihm und der<br />

mehr Zeit dazu, um näher darauf einzugehen. Frau lagen. Endlich hielt er inne. «Es ist<br />

Und dann hier die Hauptstrasse mit deminzwischen 1 Uhr geworden.»<br />

nerventötenden Lärm wäre ja sicherlich kein<br />

passender Platz zur Erörterung von Eiszeitfragen.<br />

Vielleicht irgendein Restaurant, er<br />

hätte noch eine halbe Stunde Zeit, wenn sie<br />

wolle —?» «Aber natürlich, gewiss. Der Vorschlag<br />

ist überaus liebenswürdig.» —<br />

Hettinger will auf eine grosse Lichtreklame<br />

zu. «Um Gottes willen, Herr Professor! Wissen<br />

Sie, was das ist? Das grösste Vergnügungslokel<br />

der Stadt. Nein, das geht nicht.<br />

Professor Hettinger in einem Tanzpalast —<br />

sicht auf seinen Ruf. Unumwunden gestand<br />

er seine Weltfremdheit ein und folgte dem<br />

kleinen, lieben Mädel,<br />

Auch in dem Cafe atmete Hettinger unbekannte<br />

Atmosphäre, und es dauerte Minuten,<br />

ehe er begann, sich sicherer zu fühlen.<br />

Komisch, dass er nicht sofort anfing von dem<br />

angeschnittenen Thema zu sprechen, es war<br />

dies doch der Zweck ihres Cafehausbesuches,<br />

aber das reizende, stolze Lächeln seines<br />

Gegenübers forderte förmlich andere Gedanken<br />

heraus. Vorsichtig betrachtete er die<br />

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Frauenhirn die kühnsten Spekulationen seiner<br />

Theorien aus, jener Theorien, die ob ihrer<br />

gedanklichen Schärfe eine Welt in Erstaunen<br />

versetzten. Seine Sprache wurde hinreissend,<br />

phantasievoll, rhetorisch meisterhaft. Seine<br />

Stimme, halblaut, klangvoll, werbend, werbend<br />

nicht für seine Lehren, nein, werbend<br />

Die junge Dame, längst nicht mehr fähig,<br />

dem Gehörten zu folgen, erwachte wie aus<br />

einem Traum. «Ja — wir müssen gehen.»<br />

Wieder standen sie auf der Strasse. «Wo<br />

wohnst du, mein Kind?» Das «Du» erklang<br />

ihr aus dem Munde eines solchen Mannes<br />

selbstverständlich. Gehorsam nannte sie die<br />

Adresse.<br />

Widerspruchslos duldete sie es, dass er<br />

ein Auto nahm, ergeben gestattete sie, dass<br />

er während der Fahrt seinen Arm um sie<br />

legte. Vor der Haustür reichte sie ihm den<br />

Schlüssel. Er öffnete die Tür. «Bist du glücklich,<br />

Kind?»<br />

«Sehr, Herr Professor. Wirklich, es war<br />

der schönste Abend meines Lebens. Ich werde<br />

ihn nie vergessen. Sie sind ein wahrhaft<br />

grosser Mann. Sie sind verehrungswürdig im<br />

höchsten Grad. — Ich bin dumm, aber es ist<br />

so, Herr Professor, ich konnte Sie mir gar<br />

nicht anders vorstellen, als so absolut losgelöst,<br />

so fremd jeder irdischen Leidenschaft,<br />

so turmhoch über allen Kleinigkeiten stehend,<br />

so restlos in der Wissenschaft aufgehend,<br />

wie, na, so wie ich Sie heute kennen lernte.<br />

Sie verlassen mich in rauschhafter Begeisterung<br />

für die Gipfelhöhe Ihres Wissens. —<br />

junge Dame und erschrak fast, als mit un-Vielenheimlicher, längst nicht mehr bekannter Ge-<br />

Nacht!»<br />

vielen Dank, Herr Professor. Gute<br />

walt ein Gedanke in dem einsam gebliebenen Die Tür fiel ins Schloss.<br />

Manne emporschoss, der sämtliche Eiszeit-<br />

Hettinger stand wie angewurzelt vor dem<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - No 68<br />

Hauseingang. Diese unprogrammatische Wendung<br />

der Sachlage wirkte ernüchternd wie<br />

ein kaltes Bad. Dann fand er sich humorvoll<br />

in die veränderte Situation. «Na ja — so<br />

war es ja schliesslich nicht gemeint,»<br />

brummte er. «Losgelöst von allem Irdischen!»<br />

Er musste lächeln. «Zu jung, die Kleine,<br />

viel zu jung,» versuchte er ihr Missverständnis<br />

zu entschuldigen. Es war wirklich nicht<br />

sein Ehrgeiz gewesen, ein kleines, unbekanntes<br />

Mädel bis zur «rauschhaften Begeisterung»<br />

für sein Können zu überzeugen. Deshalb<br />

hatte er nicht die zweistündige Extrarede<br />

gehalten. Na schön. Er zündete sich<br />

eine Zigarre an und machte sich langsam auf<br />

den Heimweg.<br />

Ob es wohl anders gekommen wäre, wenn<br />

er statt über Eiszeit, Kohlensäuretheorien und<br />

Polverschiebungen über die Liebe gesprochen<br />

hätte? Vielleicht Nun, davon verstand er<br />

nicht viel. Und je mehr er auf dem Heimweg<br />

versuchte, hinter die kausalen Zusammenhänge<br />

des kleinen Erlebnisses zn kommen,<br />

desto mehr wurde es ihm klar, dass «Eiszeit»<br />

durchaus nicht das richtige Stichwort für<br />

«Liebe» sei.<br />

Das Guckloch<br />

Der Chauffeur und das Gespenst.<br />

In Mexiko gibt es zwei Geisterstunden. Die<br />

Gespenster sind dort so häufig, dass sie sich<br />

das Recht ertrotzten, nicht nur um Mitternacht<br />

spazieren zu gehen; auch mittags zwischen<br />

12 und 13 Uhr dürfen sie sich zeigen.<br />

Die glühende Mittagssonne erschlafft die Gehirne,<br />

mitunter treten Sehstörungen auf, und<br />

da die Bevölkerung überhaupt abergläubisch<br />

ist, entdeckt man leicht einmal einen gespenstigen<br />

Schatten, der dann ein Haus in Verruf<br />

bringt und wochenlang die Bewohner einer<br />

ganzen Strasse in Atem hält. In Mexiko muss<br />

sogar die Polizei zur Verfolgung der Geister<br />

eingesetzt werden. Nun ist es beinahe weniger<br />

erstaunlich, dass Gespenster auftreten,<br />

als womit sie sich beschäftigen. In Mexiko<br />

ärgern sie — Chauffeure.<br />

In der Stadt Mexiko erschien kürzlich der<br />

Taxichauffeur Elizalde, ein herkulisch gebauter<br />

Mann, bei der Polizei. Elizalde ist kein,<br />

nervöser Mensch; sein Körper ist mit Tätowierungen<br />

reichlich geschmückt, er hat stahlharte<br />

Muskeln, man glaubt ihm, dass er nicht<br />

leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Aber jetzt<br />

sah er blass aus, er zitterte am ganzen Körper<br />

und stand offenbar unter dem Eindruck<br />

eines aufrüttelnden Erlebnisses. Auf der Polizei<br />

erzählte er: «Ich war Seemann, ich<br />

glaube nicht an die Wiederkehr abgestorbener<br />

Seelen. Doch ist mir soeben etwas<br />

Fürchterliches widerfahren, das mich erschüttert.<br />

Ich fuhr mit meinem Wagen an<br />

der deutschen Schule vorbei und wurde von<br />

einem ernst und seltsam aussehenden Mann<br />

angehalten, elegant gekleidet, gross gewachsen,<br />

sonst nicht auffällig. Er nannte mir eine<br />

Adresse, ich schloss den Wagen und fuhr in<br />

scharfem Tempo los. Ich kann fahren, meine<br />

Herren! Kurz vor der Ankunft drehte ich<br />

mich um — mein Fahrgast war verschwunden!<br />

Ich war ausser mir, drehte den Wagen<br />

um, suchte den Mann in der ganzen Stadt,<br />

fragte alle Leute: niemand hat ihn aussteigen<br />

sehen. Die Haare standen mir zu Berge; ich<br />

habe also ein Gespenst gefahren! Wenn es<br />

der'erste Fall dieser Art wäre! Aber auf der<br />

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N° 68 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE rs\<br />

gleichen Strecke ist einem meiner Kollegen Mexiko aufgemacht, um nach dem Gespenst<br />

schon dasselbe passiert!» Beide Chauffeure zu forschen, das in rasender Fahrt aus den<br />

sind krank vor Aufregung, weil ein lächerliches<br />

Gespenst sie zum Narren gehalten her hatten die Gespenster mehr Tradition;<br />

Autodroschken der Stadt verschwindet. Frü-<br />

haben soll. Was nun das Schlimmste ist: die sie hatten eine unüberwindliche Abneigung<br />

beiden Männer stecken ihre ganze Umgebung vor technischen Neuheiten und fuhren niemals<br />

an, und jetzt hat sich die Polizei der Stadt Auto!<br />

Wer von Norden oder Westen in die Schweiz Eine landschaftüch prächtige Strasse führt<br />

jVommt, den führen die Wege zuerst über die grü-durcnen und bisweilen wilden Höhenzüge des Jura. Bei Teilweise besitzt sie Gebirgscharakter und weist<br />

den nördlichen Jura von Basel nach Biel.<br />

günstigem Wetter grüsst den Fahrer auf den Höhen<br />

des Jura erstmals die weisse Kette der Al-durch das breite Tal der Birg über Reinach und<br />

zahlreiche Steigungen und Kurven auf. Zuerst<br />

pen, die den ganzen östlichen und südlichen Horizont<br />

abschliesst.<br />

und dann durch eine schöne Fluss- und Felsen-<br />

Aesch (links Schloss Angenstein) nach Grellingen<br />

Frei von ewigem Schnee und himmelstünnenden<br />

Bergen ist dem Jura, der sich als bewaldetes dem zum Teil engen Flussbett der Birs folgend<br />

landschaft über Laufen in zahlreichen Windungen<br />

Mittelgebirge von Genf bis nach Schaffhausen erstreckt,<br />

der grosse sommerliche Zustrom von inund<br />

ausländischen. Gästen, wie ihn die Alpen alljährlich<br />

zu verzeichnen haben, bis jetzt entgangen.<br />

Wären die Alpen nicht so nahe, würde der Jura<br />

•wohl eine viel bedeutendere Rolle im Touristikverkehr<br />

spielen und viele Menschen wären seinen<br />

Reizen schon längst auf die Spur gekommen.<br />

Wenn in den Alpentälern der Frühling eTst<br />

langsam und zögernd seinen Einzug hält, steht im<br />

Jura der Buchenwald bereits im jungen Grün und<br />

Nebenstehend: «Verdammt! Fangt die<br />

verflixte Gicht schon wieder an! »<br />

Eine Fahrt von Basel durchs kirschbauingesohmückte<br />

Baselbiet oder westwärts zum Berner<br />

Jura hinüber, besitzt ihre ganz besonderen Reize.<br />

Vom Grün der Wälder und Wiesen profitieren<br />

auch die Städte und Städtchen, die dies- und jenseits<br />

des Jura-Höhenzuges liegen, Basel, die mächtige<br />

schweizerische Rheinmetropole am nördlichen<br />

Eingangstor,. Solothurn am Fusse des beliebten<br />

Weissenstein, Ölten, hübsch zwischen zwei Jurazügen<br />

gelegen und Aarau, die alte Merowingerstadt.<br />

Am Ostfuss vom Mittel-Jura liegen drei Seen,<br />

übergang, scharf bergab nach Sonceboz in die<br />

grosse von La Chaux-de-Fonds einmündende ufer entlang üher Le Lieu und R o c h e r a y, einem<br />

Hauptstrasse. Durch das Tal der Suze und diestillen, malerischen kleinen Kurort mit einer hübschen<br />

< Plage». Von hier nach Le Sentier am un-<br />

Taubenlochschlucht in massigem Gefälle weiter nach<br />

el.<br />

teren See-Ende und dann über Le Brassus auf der<br />

Hier folgt die Strasse dem Westufer des Bie-<br />

teilweise etwas schmalen Jura-Paßstrasse zum Gol<br />

i<br />

T du Marchairuz. Die Passhöhe bietet prächtige Ausblicke<br />

auf Genfersee und Savoyer Alpen, Mont<br />

die Bergwiesen werden bunter von Tag zu Tag.<br />

lersees über malenischen Weindörfer Twann<br />

und Li<br />

gelegene alte Kirche; gute<br />

r z (schön Strasse auf den Tessenberg) Tessen*.**^, nach -»*— N -• e - u ------ v e v i 11 — e. Blanc, Waadtländer und Walliser Berge. Abwärts<br />

Prächtiges Rebgelände wechselt mit reizvollen izvollen-Aus-<br />

blicken auf den Bielersee, das bernische Mittel-<br />

auf ziemlich schmaler Strasse mit starkem Gefälle<br />

in vielen Kehren und Kurven durch Wald und<br />

land und die Berner und Freiburger Alpen. Am<br />

Weiden nach Rolle am Genfersee, einem anmutigen<br />

Städtchen mit Schloss aus dem 13. Jahrhundort<br />

Südende des Sees, gegenüber Neuveville, einem<br />

idyllischen Weinstädtehen, befindet sich die lang^<br />

und von hier entweder links nach Lausanne dem<br />

gestreckte Petersinsel, der ehemalige Aufenthalts-<br />

Ufer des Genfersees entlang oder über Nyon, das<br />

'ein imposantes fünftürmiges Schloss besitzt, Gop-<br />

ort von J. J. Rousseau. Stets dem Jura entlang<br />

führt die Strasse weiter durch die Ebene zwischen<br />

Bieler- und Neuenburgersee nach St. Blaise und<br />

von hier auf schöner, breiter Hauptstrasse deni<br />

Neuenburgersee entlang nach Neuenburg.<br />

Neuenburg ist eine allerliebste kleine Kantonshauptstadt<br />

mit schöner Aussicht über See und<br />

Alpen und bietet auch vom gastronomischen Stand-<br />

die einst ein einziges Seebecken gebildet haben:<br />

Neuenburger-, Bieler- und Murtensee. Ausserordentlieh<br />

reich an Ueberresten aus der Pfahlbauerzeit,<br />

liegen<br />

Touren-Antworten<br />

g<br />

die drei Wasser an der langgedehnten<br />

SS Punkt aus dem Gourmet verschiedene<br />

des westlichen Gr<br />

renzkammes der Schweiz.<br />

lene Leckerbissen.<br />

Leckerbissen, T. A. 926. Muttenz-Sarajewo-Spalato. Auf Ihre<br />

Kette<br />

Diß Lnnrisrhnft der Turaswn (\po Npupnhurffpr- Von hier *»•"* fuhrt ""-, eine sehr, ' V gute ö7~ Strasse mit Auurage Anfrage Jiaim kann ich ICH Ihnen xunüu mitteilen, aass dass aas das Stras- öirasßLr<br />

und Murt4' e esbW stille manchmal sc^ teilweisem Gebirgseharakter starken Steigungen, sennetz in Jugosi awien bedeutend verbessert worden<br />

sar Sir Erhfbenheit «^stSrte SchSm Schluchten und Kurven quer durch den Jura durch igt Die neuangelegten strassen von Belgrad nach<br />

T ^ i i " gesteigeite bcnonüeiten. reizvolle Berriandschaften (herrliche Fernsichten) Rüden sind erstklassig Auch die mpistpn ührieen<br />

Im dunkelgrünen Höhenzug, an dessen Fuss „„-, ..„„ WS",J„ __„,, p m ,,,ii„ ouaen sina erstiuassig. Auen die meisten uorigen<br />

T. F. 927. Fabrwanuen-Meerane (Saehsen). Ich<br />

bitte um Aufstellung eines Itinerars von Fahrwangen/Aargau<br />

nach Meerane in Sachsen. Lässt sich<br />

die Fahrt in 2'A bis 3 Tagen unternehmen? Welche<br />

Ausweispapiere benötige ich? Ist es sehr schwierig<br />

für einen nicht stadtgewohnten Fahrer, durch die<br />

deutschen Großstädte zu fahren? E. S. in F.<br />

sich alte Nester und Städtchen Zwischen Hang und «**'"*»« WaWer nach Pontarlier. Strassen sind einwandfrei und mit mittelguten zen-<br />

Wasser eingenistet haben, ist da und dort eine r<br />

Gu * ausgebaut ist die Hauptstrasse die von iraleuropaischen Strassen zu vergleichen. Die «Alpenposialisches» aus dem Kiental. 9»<br />

tiefeingeschnittene Schlucht zu finden. Wasser- Neuenburg über Yverdon nach Lausanne fuhrt. In 'Strassen zweiter Ordnung (Provinzstrasse, Banofälle<br />

tosen in den wilden Klüsen die den Durch- zahlreichen Windungen, ohne grosse Steigungen-•* vinske Geste) sind oft noch mangelhaft, während richt dunkel dieses Namens erinnern, aber sonst<br />

weiden sich vielleicht aus dem Geographieunter-<br />

gang für Strasse und Geleise vermitteln Bäche un( * Ge!'äUe, geht es zunächst dem Neuenburgersee man die Gemeindestrassen (Opcinske Ceste) am be-entmutigplätschern behäbig durch die Längstäler und satt-<br />

Jurakette entlang. Dabei geniesst man sten meidet. Im allgemeinen sind die Strassen im recht geographisch zu placieren wissen.<br />

feststellen, dass Sie dieses Tal nicht so<br />

und der<br />

grüne Buchen- und Tannenwälder wechseln mit schöne Ausblicke auf das vorzügliche Neuenburger Hocmande, vor allem im Karstgebiet, gut fahrbar, •Durch das Postauto ist das Kiental mit dem<br />

sommerlichen- Alpweiden. -Fährt- man an einem Weingebiet,, den See .und die -gegenübgrjiegende^pagegea ist „.das -zwar dichte Netz breiter und Schienenstrang der Lötschbergbahn verbunden und<br />

schönen Sommer- oder Herbsttag von Biel oder Uferlandschaft; Im Hintergrund die Berner, ijei-, schnurgerader Wege im ausgedehnten Flachlande gewis'sermassen für die Welt « erschlossen > wor-<br />

Neuenburj- auf eine Jurahöhe hinauf, so gewahrt burger und Waadtländer Alpen. , -, - T:jiördlich_ der Save und Donau, das für Ihre Tour den. Aber die Postverwaltung begnügt sich damit<br />

nicht. Sie sucht die Schönheiten dieser ab-<br />

man ein Panorama, wie man es sich schöner nicht Die stattlichen Ortschaften besitzen oft interes-f&ber sowieso nicht in Frage kommt, weniger für<br />

•wünschen kann. Nur der Jura vermag dem Tou- sante Burgen oder Schlösser, so Colom-bier und ' den Autoverkehr geeignet,<br />

gelegenen Gebirgstäler und der Alpenpässe bekannt<br />

listen den Anblick des gesamten Alpenkranzes, vom Boudry, dann Grandson mit alter, trutziger Bürg, , Für Italien benötigen Sie einen Pass und ein zu machen und das ist ihr bereits mit den bisher<br />

veröffentlichten Routenkarten der Alpenpässe,<br />

schlössen Säntis bis z-u zum bieten. Mont Blanc, so schön und ge- die im Kampf der Eidgenossen mit Karl dem Kuh- l : i Triptyk oder eine sog. Fünftagekarte. Für Schweinen<br />

im Jahre 1476 eine Rolle spielte. Auch Yver- "! zer ist kein internationaler Führerschein, und kein von denen nunmehr 16 Stück erschienen sind, sehr<br />

don ist ein altes, malerisches Städtchen, das schon internationaler Zulassungsschein mehr erforderlich; wohl gelungen. Eine solche Routenkarte ist auch<br />

Jteu s gelten die nationalen Fahrausweise. Für Jugo- für das Kiental erschienen. Eigentlich eine Monographie<br />

eines schweizerischen Gebirgstales in<br />

Alkaliquelle besucht war.<br />

slawien , hingegen ist «äer internationale Führerli<br />

ca. 250 vom H'bahnhof<br />

Eine hübsche Abzweigung führt von hier über schein und internationale Zulassungsschein erfor- •der Westentasche. Sie enthält vorerst eine ausgezeichnete<br />

Karte der ganzen Talschaft im Maßstabe<br />

Orbe und Lignerolle nach Vallorbe, einem Stadt- derlich; ebenso benötigen Sie ein Triptyk (bei Ihrem<br />

eben an der Route Lausanne-Pontarlier, am Fusse Clubsekretariat erhältlich) oder Grenzpassierscheindes<br />

Mont d'Or. Besuchenswert sind von Vallorbe heft, sowie einen Pass, der vom zuständigen jugo-<br />

geologische Profile, sowie Panoramen und Bilder.<br />

1 :50.000, sodann interessante und durchaus neue<br />

Einheitspreise 50<br />

aus die Orbequolle "und die « Grotte aux Fees » slawischen Konsulat in der Schweiz (Basel, Aeschen- Im Textteil haben in gedrängtester Form die besten<br />

Kenner des Tales Land und Volk, Geologie,<br />

Ueber Croy und Cossonay gelangt man auf der graben 32) visiert sein muss. Touristen, die sich<br />

wichtigen Verbindungsstrasse Frankreich-Genfersee mindestens drei Tage in einem oder mehreren Kurnach<br />

Lausanne, das man von Yverdon — wenn orten oder Sommerfrischen aufhalten, erhalten das erstaunlich was für den bescheidenen Preis von<br />

Botanik und Touristisches behandelt und es ist<br />

Steigen Sie im man den Abstecher nach Orbe und Vallorbe nicht ^ ermässigte Touristenvisum von 10 Dinar = 1 Schweiunternimmt<br />

— über Echallens und Cheseaux er- zerfranken.<br />

Diese, sowie die bisher erschienenen Routen-<br />

50 Rappen geboten wird-<br />

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MIRABEAU<br />

reicht. Von Yverdon nach Echallen« fährt man " Als Itinerar empfehle ich Ihnen von Gortina karten, können an den schweizerischen PostschaJtern<br />

oder im Buchhandel bestellt werden.<br />

ab. — Gegenüber Jardin des Bastion.<br />

Zimmer und Frühstück von Fr. 5.50 an.<br />

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Mit höflicher Empfehlung: E. Meier. Koch.<br />

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Von Basel zum Genfersee<br />

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Speiserestaurant Oberhof, T.C.S.<br />

nach Delsberg.<br />

Von Tavannes an steigt die Strasse stark an<br />

und führt durch die sogenannte Pierre Pertuis,<br />

einem schon in der Römerzeit benützten Strassen-<br />

Oben; « Nanu, du hast dir eine Spinne aal<br />

die Glatze malen lassen?! ><br />

« Jawohl! Meine Erfindung! Ich sage dir, seitdem<br />

kitzelt mich keine der verdammten Fliegen<br />

mehr da oben! ><br />

Landschaftlich sehr lohnend und noch wenig<br />

bekannt ist eine Fahrt von Lausanne über Cossonay<br />

und den Gol de Mollendruz nach L e Pont<br />

am Lac de Joux. Der Col de Mollendruz ist ein<br />

Teizvoller Juraübergang ohne grosse Schwierigkeiten.<br />

Le Pont zwischen Lac de Joux und Lac de<br />

Brenet ist als Sommer- und Herbstaufenthalt, eowie<br />

auch als Wintersportplatz vorzüglich geeignet<br />

Hübsch ist von hier die Weiterfahrt dem See-<br />

pet und die malerische Ortschaft B e 11 e v u e nach<br />

Genf, der eleganten Völkorbundsstadt. Be.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

durch fruchtbares Reb- und Obstgelände über die d J Ampezzo an (die Strecke Muttenz-Gortina werden<br />

dem Genfersee vorgelagerte Höhe des, Mont Jorat. Sie wohl nach Ihrem Belieben wählen) folgende<br />

Zwischen Eohallenfl und Lausanne prächtige Aus- Route:<br />

blicke auf don Genfersee, die Savoyer Landschaft Cortina, Conegliano, Udine, 186 km.<br />

und das Gebiet der -Deut du Midi und des Mont Udine, Palmanova, Cervignano, Monfalcone,<br />

Blanc. " Triest, 79 km, Cosina, Castua, Fiume, 154 km, Su-<br />

Schöne Höhenstrassen führen auf der Strecke sak, Mrz. Lavodica, Delnice, Skrad, Vrhovsko, Kar-<br />

Neuenmirg-Lausanne in den Jura. So vor allem lovac, 284 km.<br />

die prächtige Strasse über La Tourne und Onnens- Karlovac, Zagreb, 58 km. Aufenthalt minde-<br />

Mauborget-Les Rasses-Ste-Groix, beide mit entzük- stens 1 Tag.<br />

kender Aussicht. Eine Fusstour durch die Areuse- Zagreb, Sesvete, Dugoselo, Kriz, Gravenice,<br />

schlucht ist ebenfalls empfehlenswert. Der Wagen Jlova, Novska, Okucani, 135 km, St. Gradiska, Bos.-<br />

bleibt in Boudry stehen, von wo aus ein prächtiger Gradiska, Klasnica, Banjaluka, 199 km, Jajce, 260<br />

Fussnfad durch die Schlucht nach Champs-du-Mou- km. Die interessanteste Stadt des Landes mit vielen<br />

lin führt. Champs-du-Moulin ist auch über Cor- Sehenswürdigkeiten; herrlich und malerisch ge-<br />

Jajce, Cosici, Travnik, Zenica, Kiseljak, Sarajevo,<br />

134 km.<br />

Sarajevo, Tarcin, Ivanpass, Konjica, Jablanica,<br />

Zeljusa, Mostar, 125 km, Domanovici, Metcovic (hier<br />

Abzweigung rechts nach Spalato, links nach Ragusa,<br />

jetzt Dubrovnik. Da der Abstecher nach Dubrovnik<br />

sehr lohnend ist, führe ich Sie zuerst nach<br />

Dubrovnik). Metcovic 170 km, Neum, Slano, Valdinoce,<br />

Dubrovnik, 257 km.<br />

Dubrovnik, Neum, Metkovic, Kozice, Tucepi,<br />

Duäre, Spalato, 245 km.<br />

Für die Rückfahrt empfehle ich Ihnen die Fahrt<br />

der Adriaküste entlang über Sibenik, 71 km, Lozovac,<br />

Bribir, Benkovac, 128 km, Zara, 164 km. (Zara<br />

ist italienische Enklave. Sie können, da Sie ja sowieso<br />

im Besitze des italienischen Triptyks [oder<br />

noch günstiger Grenzpassierscheinheftes] sind, ohne<br />

weiteres nach Zara gelangen.)<br />

Zara, Benkovac, Obrovac, Medac, Gospic, Otocac,<br />

Zutalövka, Senj, Novi, Crkvenica, Susak, Fiume,<br />

289 km.<br />

Fiume, Triest (Schloss Miramar), 75 km, Cervignano,<br />

Udine, 154 km.<br />

zur Von Verfügung Udine könnten haben, Sie, die wenn Rückreise Sie genügend über Venedig Zeit<br />

und Mailand wählen, K. B. in M.<br />

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INTERLAKEN Hotel Bellevue SIGRISWIL.<br />

das Haus an der Aare HOTEL ALPENRUHE<br />

Wundervolle Aussicht aul See und<br />

mit g rossem Garten. Alpen. Gutbürgerl. Haus. Selbstgeführte<br />

Küche. Pensionspreis Zimmer Fr. 4.50. Weekend-Arrang.<br />

von<br />

vornehmes Familien-Hotel. Neuzeitlich<br />

eingerichtet Alle Zimmer<br />

mit fliessendem Wasser.<br />

Privatbäder. Große Park-Garten-<br />

Terrasse. Lunch. Diners. Tees.<br />

Pension v. Fr. 13.— an. Strandbad.<br />

Tennis. Gr. Garage, Boxen.<br />

A. Baur, Dir.<br />

Mittagessen Fr. 3.50 bis 4.-<br />

Höll. empfiehlt sich E. Storck.<br />

Fr. 7.50 an. Schattiger Autopark.<br />

Tel. 17. Faesch & Frey. Bes.<br />

Ein Haus, wie Sie es suchen. Nä&e Haut.tbahnhof, am Fluss,<br />

in freier Laere. üliess. Wasser in allen Zimmern. Appartements<br />

m. Bad und W. C. Zimmer v. Wr. i— an. Pension von fc'r.10.50 an.<br />

Weekend-Arrangement Ia. franz. Küche. Grosse, schattige Terrasse.<br />

Garase. Tel. 7.61.<br />

Ed. Rltschard, Bes.<br />

Prachtvoller Ferienaufenthalt. Zimmer mit fliessendem Wasser. Nahe Tellsplele<br />

und Strandbad. Grosser schattiger Park. Sammelgarage und Boxen. Reparaturwerkstätte.<br />

Alles für Ihr Auto. Telephon 3.47. Pension von Fr. 8.50 an.<br />

Weekendpreis von Fr. 12.— bis 13.—. Familie Felber u. Garage Eug. Tissot.<br />

1200 m ü. M,<br />

Schönste Lage. Behaglich eingerichtet.<br />

Bekannt für gute<br />

Küche und Keller. Zeitgemässe KANDERSTEG Hotel Doldenhorn<br />

Preise. Weekend-Arrangemints.<br />

Schatt. Garten. Grosser Parkplatz.<br />

Garage. Tel. 104.<br />

Schönster Ausflugsort lür Vereine und Gesellschalten. Ruhige Lage,<br />

schöner Naturpark. Einziges Sonn- und Schwimmbad. Gute Küche,<br />

Tea Room, Bachforellen. Pensionspreis von Fr. 6.— bis 9.—. Garage.<br />

F. Loosli. Tel. 71. Prospekte.<br />

Grand Hotel Giessbach (eri««»:<br />

Bevorzugter Ausflugspunkt an schönster Lage. Grosses Terrassen-Restaurant gegenüber<br />

den berühmten Wasserfällen. Autostrasse Brienz-Giessbach. Garage. Zimmer mit fliessendem<br />

Wasser von Fr. 4.50 an. Weekend-Arrangements.<br />

Dir. C. Amsler.<br />

Bestbekannter Landgasthoi,<br />

direkt an d. Äutostrasse nach<br />

Grindel wand- Lauterbrunnen.<br />

Ausgangspunkt lür Rundfahrten<br />

nach Scheidegg-Jungfraujoch.<br />

Vorzügl. Küche u. Keller.<br />

Garten - Restaurant. Lebende<br />

Forellen. Schöne Zimmer.<br />

Massige Preise. Garage. Tel.<br />

Nr. 42.17. F. Kaufmann, Bes.<br />

LAUENEN b. Gstaad<br />

HOTEL BÄREN<br />

Machtvoller Aasflugspunkt. Bekannt<br />

für Küche u. Keller. Garage.<br />

Parkplatz. Tel. 6114. Fam. A«ll«n<br />

Altbek. Haus direkt an der Durchgangsstr.<br />

Pr. Küche und Keller. Bescheid.<br />

Preise. Garage. Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 2. Fam. Teuscher, Bes.<br />

sind gute Kunden.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler- Feierabend<br />

direkt am See<br />

nächst Interlaken<br />

Bekannt für gutes Essen. Stets<br />

rant. Eigene Strandbad-Anlagen.<br />

Fr. 8.— an. Prospekte.<br />

6 km von FRUTIGEN-KANDERSTEG<br />

Besucht das neue, reizvoll am See gelegene<br />

Strandbad Thun<br />

ACS Park-Hotel TCS<br />

Interlaken Hotel Central T.CS.<br />

Kurhaus WilderSWil bei Interlaken T.CS.<br />

KAKDERSTEG<br />

GRAND HOTEL<br />

Zweilütschinen<br />

HOTEL BAKEN<br />

ZWEISIMMEN<br />

.es. Hotel Bären T.CS.<br />

Automobilisten<br />

DARLIGEN<br />

Strandbad Hotel<br />

T.CS. SCHÄRZ A. C. S.<br />

Forellen. Garten- u. Terrassen-Restau-<br />

Grosser Abtopark. Pensionspreis von<br />

Telephon 51.04 und 51.11<br />

iMffiM ' cs - HOTEL SlflMNTHflL T.CS<br />

O<br />

Bestbekanntes Haus. Schöner Garten,<br />

Ausgezeichnete Verpflegung. Pensions-<br />

5§ w "* preis von Fr. 7.— an. — Stets frische<br />

Forellen RIIIn — Bauernschinken |1 Bestbekanntes — Garage Haus. Schöner — Reparaturwerkstätte<br />

— IIIKII Oel — Benzin. Ausgezeichnete Tel. 551. L, Verpflegung. Rieder-Hirschi, Pensions- Bes.<br />

Qarten<br />

Grinunia<br />

'... ÄPB^PÄB nrfis von<br />

Grand<br />

Fr. 7— an.<br />

Hotel<br />

— Stpts frisch*<br />

1200 m ü.M. (Bern. Oberland). Idealer Sommer-<br />

Aufenthalt. Lohnendes Week-End- und Auto-<br />

Ausflugsziel. Garage. Pension von Fr. 11.— an.<br />

• •<br />

MnpnmÄSPP Sporthotel<br />

\Jk %M I I %# I 11 I I \ F I # \# I Das gesachte Haus des Automobiliaten.<br />

300 m ü. M. Kulminationspunkt Interlaken-Genfersee.<br />

Das gesuchte Haus des Automobiluten.<br />

Weekend-Arrangementa.<br />

R. Wehren-Schwenter, propr.<br />

Gsteig<br />

bei Gstaad. 1200 m d.M. T. S.O.<br />

Hotei-<br />

Bären u. Oldenhorn<br />

Altbek., renov. Haus. Restauration zn Jeder Tageszeit. Forellen.<br />

Garagen. Benzin. Auto-Taxis. Massige Preise. Arrangement lür<br />

Familien und Gesellschaften. Tel. 651.3. Fam. Oehrll-Jagal.<br />

Zweisimmen Hotel Simmental}; c c {<br />

Rendez-vous der Automobi I Isten.<br />

Bekannt gute Küche und Keller. Forellen. Garten. Auto-Garage.<br />

Telephon 1.<br />

F. Imobersteg, Besitzer.<br />

Kandersteg Hotel Alpenrose T.CS.<br />

Da» gutbürgerhehe Hans mit seiner anerkannten Küche. Forellen.<br />

Schattiger Restaurationsgarten. Garage, Park. Telephon 9.<br />

Pensionspreis von Fr. 8.S0 an. Ft. Rohrbach, Es«.<br />

.Verlag, Administration, Druck und Clicherie: HALLWAG JL-G. Hallerscho Buchdruckerei und .Wtgnarseh« Verlafisanstalt, Bern.

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