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E_1933_Zeitung_Nr.070

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BERN, Dienstag, 22. August <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 70<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste' 1<br />

Halbjährlich Fr. 5—, jahrlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

»otern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtlicbe Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Beleuchtung von Automobilstrassen<br />

Während in vielen Ländern mit allen Mitteln<br />

versucht wird, das Strassennetz den<br />

veränderten Verkehrsverhältnissen durch<br />

Erstellung von Nur-Autostrassen, oder durch<br />

grosszügigen Ausbau bestehender Strecken<br />

anzupassen, ist der parallel gehenden Frage<br />

der Beleuchtung dieser Strassen bis heute<br />

vielfach nur untergeordnete Bedeutung zugemessen<br />

worden. Der rasch ansteigende<br />

Strassenverkehr, die durch die technische<br />

Entwicklung des Motorfahrzeuges ermöglichte<br />

Zunahme der Geschwindigkeiten, vor<br />

allem aber der in ungeahnter Weise sich ausbreitende<br />

Autotourismus schaffen hinsicht-<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

Unser neuer Roman.<br />

Der Roman « Rufe aus dem Dunkel » hat unsere<br />

Leser, soweit wir dies an Hand mündlicher und<br />

schriftlicher Versicherungen feststellen konnten, in<br />

vollstem Masse befriedigt. Doppelt wirkte die Tragik<br />

des Schlusses durch die von uns seinerzeit erwähnte<br />

Tatsache von dem erschütternden Ende seines<br />

Verfassers, des bekannten deutschen Schriftstellers<br />

Karl Strecker, der in seinen alten Tagen aus<br />

seelischer und materieller Not zum Brandstifter<br />

wurde, seine furchtbare Verirrung im Gefängnis<br />

büssen musste und dann als gebrochener Mann anfangs<br />

dieses Jahres gestorben ist. Uns konnte nur<br />

die unbestrittene Qualität des Werkes zum Abdrucke<br />

veranlassen, mit dem Menschen Strecker hatten wir<br />

nicht zu rechten. Des grenzenlosen Mitleids und<br />

Bedauerns weitester Kreise durfte der alte Mann<br />

immer versichert sein.<br />

Von dem Wege, unsern Lesern nur wirklich gehaltvolle,<br />

dennoch der Spannung nicht entbehrende<br />

Romane zu bieten, gedenken wir auch in Zukunft<br />

nicht abzuweichen. Im Gegenteil — mit der Veröffentlichung<br />

des Romanes « Der geheime Kampf »<br />

haben wir uns ein Werk ganz besonderer Art gesichert,<br />

das von vornehorcin des Beifalls unserer<br />

Leserschaft sicher sein dürfte. Es stellt in gewisser<br />

Hinsicht einen Sonderfall dar und behandelt ein<br />

nicht sehr bekanntes Gebiet mit einer geradezu<br />

atem raubenden Eindringlichkeit. «Der geheime<br />

Kampf » führt weit weg aus dem bürgerlichen Milieu<br />

des letzten Romans, aus der Behaglichkeit und<br />

satten Ruhe einer friedfertigen Welt in die Abenteuerlichkeit<br />

und Gefahren der internationalen<br />

N<br />

lich der künstlichen Strassenbeleuchtung<br />

vollkommen neue Probleme. Die bei uns<br />

noch weitverbreitete, landläufige Ansicht,<br />

dass Aufwendungen grösserer finanzieller<br />

Mittel für derartige Versuche nutzlos seien,<br />

da jedes Automobil seine eigene Beleuchtungsanlage<br />

mit sich führe, wird widerlegt<br />

auf Grund der von verschiedenen Seiten,<br />

und speziell in Italien und Amerika gesammelten<br />

Erfahrungen. Erinnern wir uns nur<br />

einmal an eine nächtliche Autofahrt bei dichtem<br />

Strassenverkehr, wie dies regelmässig<br />

an Sonntag-Abenden in der Nähe unserer<br />

grössern Städte zu beobachten ist. so weiss<br />

jeder Automobilist aus eigener Erfahrung,<br />

dass-durch das ununterbrochene Abblenden<br />

ein gewisser Unsicherheitsfaktor in den<br />

fliessenden Verkehr hineingetragen wird, der<br />

sich bei nassen Asphaltstrassen direkt zu<br />

einem Gefahrenmoment steigern kann. Die<br />

lichtaufsaugenden Strassenbeläge führen bei<br />

grosser Verkehrsdichte, wie dies öfters, beispielsweise<br />

durchs Sihltal von Zug nach Zürich,<br />

durchs Aaretal von Thun nach Bern,<br />

oder durchs Rheintal von Stein nach Basel zu<br />

beobachten ist, nicht nur für den Automobilisten,<br />

sondern auch für den Fussgänger und<br />

Radfahrer zu teilweise recht kritischen Situationen.<br />

Schon bei normalen Verkehrsstrassen im<br />

Weichbild der Städte wird heute der Strassenbeleuchtung<br />

weit mehr Aufmerksamkeit<br />

entgegengebracht, als dies noch vor wenigen<br />

Jahren der Fall war. Hinsichtlich der<br />

Platz- und Strassenbeleuchtung in unsern<br />

Städten und Ortschaften ist die seitens der<br />

Produzenten elektrischer Energie unternommene<br />

Initiative zur vermehrten Verwendung<br />

dieser Beleuchtungsmögliehkeit sehr wohl zu<br />

verspüren. Dem einheimischen Fahrer fällt<br />

dies aber gar nicht besonders auf, und erst<br />

wenn er z. B. durch Deutschland oder Österreich<br />

fährt, bemerkt er dort im Verhältnis<br />

zu schweizerischen Ortschaften zum Teil<br />

noch erheblich schlechtere Beleuchtungsverhältnisse.<br />

Aber auch im Auslande ist man bestrebt,<br />

nach Möglichkeit in den grösseren<br />

Ortschaften die künstliche Beleuchtung auszubauen.<br />

Beinahe ausschliesslich mit der starken<br />

Zunahme des Automobilverkehrs begründet,<br />

wird durchwegs eine Verstärkung der früheren<br />

Werte der horizontalen Beleuchtungsstärke<br />

gefordert, wobei man generell von<br />

der Erwägung ausgeht, dass auch an der<br />

dunkelsten Stelle noch eine gewisse Mindestbeleuchtung<br />

vorhanden sein muss, um<br />

dem Auge eine bestimmte Sehmöglichkeit zu<br />

geben. Hierbei ist aber zu bemerken, dass<br />

der Automobilist auf beleuchteten Strassen<br />

nur mit abgeblendeten Scheinwerfern fahren<br />

darf, eine Vorschrift, die oftmals gezwunge»<br />

nermassen übertreten werden muss, indem<br />

die Strassenbeleuchtung so ungenügend ist,<br />

dass die Stadtlampen der Fahrzeuge nicht<br />

ausreichen, um die nötige Helle zu schaffen.<br />

Zur gefahrlosen Erreichung der zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeiten, und wenn nur mit<br />

den kleinen Lampen beleuchtet •werden soll,<br />

haben somit die für den Stadtverkehr verantwortlichen<br />

Organe auch eine entsprechende<br />

Beleuchtung zur Verfügung zu stellen.<br />

Wenn also für Städte. Vororte und Ortschaften<br />

die Beleuchtungsfrage höchstens in<br />

einer Steigerung der Lichtintensität zu suchen<br />

sein dürfte, wobei die Anbringung von<br />

blendenden oder wandernden Beleuchtungsanlagen,<br />

die den Fahrer stören können, vermieden<br />

werden muss, stellt sich die Frage auf<br />

den unbeleuchteten Landstrassen in einem<br />

Kriegsspionage. Zugegeben, viele Spionageromane<br />

und -filme versuchten schon bei der grossen Masse<br />

Eindruck zu erwecken, dennoch steht unser Roman<br />

in gewisser Hinsicht einzig da. Er führt in zentrale<br />

Tiefen und enthüllt Wirklichkeiten, wo andere<br />

phantasierten. Er hat denn auch die Ehre gehabt,<br />

seinerzeit von verschiedenen staatlichen Nachrichtenstellen<br />

inhaltlich genauer nachgeprüft zu werden,<br />

weil man allfällige Entdeckungen befürchtete. Der<br />

Name Philipp Klein ist nur ein Pseudonym für<br />

einen interessanten Verfasser, der sich in den Dingen,<br />

von denen er mit einer geradezu lähmend wirkenden<br />

Spannung erzahlt, gut auskannte. Dem Leser<br />

enthüllen sich Hintergründe des Krieges, von<br />

denen er kaum ahnte; in wildem Wirbel wird er<br />

durch Deutschland, die Schweiz, Italien, Russland,<br />

Bulgarien, Rumänien und Frankreich geführt. Die<br />

ganze unglückliche Kriegszeit ersteht, mit realistischen<br />

Tönen gemalt, mit aller Deutlichkeit aufs<br />

neue.<br />

Trotzdem erst 15 Jahre seit dem Weltkrieg verflossen<br />

sind, ist alles bereits Geschichte geworden.<br />

Was damals brennende Aktualität, strenges Geheimnis<br />

war, ist heute Dokument aus interessanter,<br />

weltgeschichtlich grosser Zeit. So ist auch dieser<br />

Roman nichts anderes als literarische Gestaltung<br />

im Rahmen einer bemerkenswerten Epoche — aber<br />

nichts mehr. Wir möchten ausdrücklich betonen,<br />

dass der streng objektive Wunsch nach fesselnder<br />

Lektüre bei der Wahl dieses Werkes allein ausschlaggebend<br />

war und deshalb alle Feststellungen<br />

für uns lediglich literarischen Charakter haben.<br />

Irgend eine Parteinahme ist selbstverständlich ganz<br />

ausgeschlossen, würde auch dem Charakter unseres<br />

Blattes widesrprechen.<br />

Der Roman dürfte lediglich die Sinnlosigkeit<br />

und Furchtbarkeit eines modernen Krieges aufzeigen.<br />

Er wirbt in seiner ganzen Haltung indirekt<br />

für Verständnis und Menschlichkeit — Ziele also,<br />

wie sie die eines jeden sind. Schon aus diesem<br />

Grunde allein rechtfertigt sich die Veröffentlichung<br />

dieses mit knappem, sachlichem Stil geschriehenen,<br />

von Spannung erfüllten Werkes, mit dem wir unsern<br />

Lesern eine besonders interessante Lektüre zu<br />

bieten hoffen.<br />

bo.<br />

I.<br />

Vor dem Kriegsministerium herrschte der<br />

übliche starke Verkehr. Die Berliner hatten<br />

es sich abgewöhnt, von der mehr oder minder<br />

grossen Ausdehnung des militärischen<br />

Wagenparks vor dem grauen Gebäude<br />

Schlüsse auf die Kriegsereignisse zu ziehen;<br />

vollkommen andern Gewände dar. Auf diesen<br />

Strecken sind die bekannten Abblendevorschriften<br />

zu handhaben, die, abgesehen<br />

von der Begegnung zweier Fahrzeuge, die<br />

Benützung des Fernlichtes gestatten. Mit der<br />

Zunahme der Geschwindigkeiten der Automobile<br />

hat bekanntlich der Bau von Lichtanlägen<br />

Schritt gehalten, so dass der Automobilist<br />

heute an Stelle der alten Karbidlampen<br />

mit ihren nur einige Meter weit reichenden<br />

Lichtkegeln und ihrer Betriebsunzuverlässigkeit<br />

über moderne elektrische<br />

Lichtanlagen verfügt, deren Fernlicht anstandslos<br />

auch für höchste Geschwindigkeiten<br />

ausreicht. Bis heute vermochte im grossen<br />

und ganzen diese Beleuchtungsart grösstenteils<br />

den seitens des Strassenverkehrs gestellten<br />

Anforderungen zu genügen. Mit der<br />

rapiden Zunahme des Automobilverkehrs,<br />

speziell im Umkreis der Städte, werden hinsichtlich<br />

der Strassenbeleuchtungstechnik eine<br />

Menge neuer Fragen aufgeworfen. Infolge<br />

der mit den häufigen Begegnungen verbundenen<br />

Abblendungen wird namentlich in der<br />

Nähe der Grossstädte immer mehr die Benützung<br />

des weitreichenden Fernlichtes verunmöglicht,<br />

Recht schwierig sind auch die Beleuchtungsverhältnisse<br />

in den meisten Strassenkurven.<br />

Im Gegensatz zu den geraden Strekken<br />

hat der Automobilist bei den Krümmungen<br />

mehr auf den Strassenrand und die Lage<br />

des Wagens zur Strassenwölbung zu achten.<br />

Da. die grosse Mehrzahl der Scheinwerferanlagen<br />

fest am Wagen montiert ist, sieht<br />

sich der Fahrer genötigt, seine volle Aufmerksamkeit<br />

auf ein Wegstück zu richten,<br />

das von den Scheinwerfern nicht beleuchtet<br />

man hatte in acht Kriegsmonaten herausgebracht,<br />

dass sich hier gewissermassen nur<br />

die Administration des Krieges befand, und<br />

dass die grossen Entschlüsse im Hauptquartier<br />

gefasst wurdea Automobile, die mit hohen<br />

Stabsoffizieren durch die regennassen<br />

Strassen flitzten, begegneten lange nicht<br />

mehr dem grossen Interesse, wie einst in der<br />

Zeit der Begeisterung; man hatte sich eben<br />

an den Anblick gewöhnt. Der grosse Krieg<br />

war fern, und wenn man ihn auch stündlich<br />

spürte, mitunter nichts weniger als angenehm:<br />

man war stumpfer geworden.<br />

«Grosse Offensive gegen Ypem», schrien<br />

die <strong>Zeitung</strong>sverkäufer aus. «5000 Engländer<br />

gefangen!» Ach Gott, ja — fünftausend Engländer:<br />

das war ja ganz schön. Aber allzuviel<br />

hatte das nicht zu bedeuten.<br />

Ein Fussgänger hatte sich durch das Gewühl<br />

der Strasse gewunden und stand nun<br />

vor dem Portal. Ein Zivilist. Mittelgross,<br />

schlank, das glattrasierte, hart geschnittene<br />

Gesicht von Sonne gebräunt. Er trug einen<br />

hellen Frühjahrpaletot und eine Mütze in<br />

gleicher Farbe, und machte, besonders hier,<br />

wo man fast nur noch Feldgrau sah, den<br />

Eindruck eines Ausländers. Vor einigen Monaten<br />

wäre er wahrscheinlich vom Publikum<br />

als fremder Spion totgeschlagen worden. Eine<br />

Gruppe von Offizieren, eben mit dem Auto<br />

gekommen, schritt rasch an ihm vorüber und<br />

verschwand im Dämmer des Treppenhauses.<br />

Der Zivilist wollte folgen. Der Portier trat<br />

ihm entgegen: «Bitte?»<br />

Der Zivilist griff an die Mütze. «Major Graf<br />

Hatzberg hat hier sein Bureau, nicht wahr?»<br />

Es klang laut und energisch — fast hätte<br />

der Portier «Zu Befehl!» gesagt. Er besann<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Gnmdzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; tür Anzeigen aus dem Ausland 60 Ct».<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif,<br />

lnserntmsehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nammern<br />

wird, d. h. er muss voraus blicken, um den<br />

Krümmungsverlauf oder entgegenkommende<br />

resp. vor ihm liegende Fahrzeuge zu bemerken.<br />

Rückstrahler an Velos und Fuhrwerken<br />

kommen in Kurven selten voll zur Wirkung,<br />

weil sie durch die schräge Wagenstellung<br />

ausserhalib des Lichtkegels liegen können.<br />

Besonders schlimm steht es, wenn Fussgänger<br />

in Kurven überholt oder gekreuzt<br />

werden müssen.<br />

In der letzten Zeit hat die Kurvenbeleuchtungstechnik<br />

vom Wagen aus einen Schritt<br />

vorwärts gemacht. Wir haben Konstruktionen<br />

im Auge, welche bis heute allerdings nur<br />

vereinzelt anzutreffen sind, bei denen die<br />

Stellung der Scheinwerfer vom Ausschlag<br />

der Steuerung abhängig ist. Besonders für<br />

Gebirgsländer, wie die Schweiz. Österreich,<br />

Oberitalien und Ostfrankreich, würde die<br />

allgemeine Einführung dieser beweglichen<br />

Scheinwerfer schon einen wesentlichen Fortschritt<br />

in der Kurvenbeleuchtung darstellen,<br />

können wir doch bei uns, auch im Mittelland<br />

oder im Jura, täglich, resp. nächtlich,<br />

zur Genüge erleben, welch gross© Unsicherheit<br />

bei einer rechtsgängigen Kurve ein unabgeblendetes<br />

Schemwerferlicht eines entgegenkommenden<br />

Wagens auszulösen vermag.<br />

Interessant dürfte die Feststellung sein,<br />

dass bei amerikanischen Automobilen diese<br />

Scheinwerferanordnung nur selten anzutreffen<br />

ist, da die Vereinigten Staaten infolge<br />

ihrer topographischen Beschaffenheit und<br />

ihres grosszügigen Strassenausbaues eine<br />

derartige Konstruktion weniger benötigen,<br />

als dies für Wagen bei uns zutrifft.<br />

In manchen Ländern, z.B. in den Niederlanden<br />

und Dänemark, in zunehmendem Masse<br />

aber auch bei uns, ist ferner die ausserordentlich<br />

grosse Zahl von Radfahrern zu<br />

berücksichtigen, die sich in einem Umkreis<br />

von 10 bis 20 km auf den Ausfallstrassen<br />

der Grossstädte bewegen. Am dichtesten ist<br />

der Fahrradverkehr zudem noch in den frühen<br />

Morgen- und den späten Abendstunden, d.h.<br />

zur Zeit von Arbeitsantritt und Feierabend.<br />

Während die einem Automobil mit geöffneten<br />

Scheinwerfern entgegenkommenden Motorradfahrer<br />

oder Automobilisten häufig<br />

durch einschalten der eigenen Fernlichter<br />

zur Vernunft gebracht werden können, sind<br />

Radfahrer, Fussgänger und Pferdefuhrwerke<br />

einem rücksichtslosen Fahrer vollkommen<br />

ausgeliefert. Die zunehmenden Verkehrsunfälle<br />

durch Zusammenstoss von Automobilen<br />

mit Radfahrern weisen deutlich auf<br />

Gefahrenmomente hin, die vielfach durch<br />

eine zweckentsprechende Beleuchtungsart<br />

vermieden werden könnten. Um das Ueberhandnehmen<br />

von Unfällen unter solchen Verhältnissen<br />

zu verhindern, heisst es, entweder<br />

Abblendvorschriften einführen, di& eine Benutzung<br />

des ausreichenden Fernlichtes praktisch<br />

verunmöglichen, womit auch die Ver-<br />

sich aber noch im letzten Augenblick. «Jawohl.<br />

Es ist aber nicht gestattet, die Herren<br />

ohne vorherige Anmeldung aufzusuchen. Wollen<br />

Sie, bitte, sich in das Anmeldebureau hier<br />

links begeben!»<br />

Der Zivilist trat in einen grossen Raum, der<br />

vom Hofe her nur spärliche Beleuchtung<br />

empfing. Eine Anzahl Unteroffiziere sass an<br />

einfachen Tischen, anscheinend mit Schreibwerk<br />

beschäftigt. Ein Feldwebel trat ihm<br />

entgegen. «Sie wünschen?»<br />

«Ich möchte den Herrn Graf Hatzberg sprechen.»<br />

Der Feldwebel brachte ein Formular. «Wollen<br />

Sie hier diese Fragen schriftlich beantworten!<br />

Bitte, nehmen Sie Platz.» .Lieber<br />

Gott — welche Umstände', dachte der Zivilist,<br />

setzte sich und begann die Liste von<br />

Fragen zu studieren, die ihm hier vorgelegt<br />

wurden. Dann nahm er die Feder und beurkundete,<br />

dass er, Eberhard Hatzberg, geboren<br />

am 15. Mai 1880 auf Hatzberg in Schlesien,<br />

amerikanischer Staatsbürger, den Major<br />

Grafen Egbert von Hatzberg in einer rein<br />

persönlichen Angelegenheit zu sprechen wünsche.<br />

Der Feldwebel nahm das Formular entgegen<br />

und las es mit grosser Aufmerksamkeit.<br />

Dann sagte er: «Persönliche Angelegenheit?<br />

Das wird nicht gehen. Nach einer Verfügung<br />

Seiner Exzellenz sollen persönliche<br />

Angelegenheiten nicht in den Bureauräumen<br />

des Kriegsministeriums erledigt werden!»<br />

«Lieber Gott, was für Sachen! Es wird mir<br />

schliesslich doch noch gestattet sein, meinen<br />

Bruder in seinem Bureau aufzusuchen!»<br />

Der Feldwebel wurde ein wenig kleiner.<br />

«Verzeihung! Der Herr Graf haben seinen


kehrsschnelligkeit des Automobils illusorisch<br />

würde, oder aber durch eine zweckentsprechende<br />

Strassenbeleuchtung eine reibungslose<br />

Verkehrsabwicklung zu ermöglichen.<br />

Was den einschränkenden Gebrauch des<br />

Vollichtes anbetrifft, so kann dies entweder<br />

durch Reduktion der zulässigen Wattstärke<br />

der verwendeten Glühlampen, oder durch<br />

Festlegung eines bestimmten Neigungswinkels<br />

des Lichtbündels erreicht werden. Beide<br />

Massnahmen sind jedoch kaum zu empfehlen,<br />

da sie den Automobilisten nur neue Lasten<br />

auferlegen und zudem eine erhebliche Verminderung<br />

der Geschwindigkeit mit sich<br />

brächten, speziell auf den weniger dicht befahrenen<br />

Ueberlandstrassen. In beiden Fällen<br />

müsste die Reichweite der Scheinwerfer erheblich<br />

verkürzt werden, d. h. die Massnahmen,<br />

die man durch Aenderung der am<br />

Automobil selbst befindlichen Lichtanlagen<br />

treffen kann, wirken letzten Endes verkehrshemmend,<br />

was sicherlich mit der neuzeitlichen<br />

Forderung auf Verkehrsbeschleunigung<br />

nicht in Uebereinstimmung gebracht werden<br />

kann.<br />

Nachdem in den Verkehrsanlagen und in<br />

den Verkehrsmitteln gewaltige Kapitalien investiert<br />

wurden und durch den Strassenausbau<br />

wie durch die zunehmende Motorisierung<br />

immer neue Kapitalien festgelegt werden,<br />

gilt es also nicht, Vorkehrungen zu treffen<br />

und gesetzliche Einschränkungen zu erlassen,<br />

die einerseits wohl Uebelstände verhindern,<br />

anderseits aber durch Geschwindig-r<br />

keitsreduktion den Verkehr hemmen, sondern<br />

die dem Strassenverkehr dienenden Anlagen<br />

nach Möglichkeit rationell auszunützen. Aus<br />

dieser Zwickmühle heraus bietet der heutige<br />

Stand der Technik nur einen Ausweg und dieser<br />

liegt in der Beleuchtung der stark benutzten<br />

Ausfallstrassen der Städte und der<br />

hauptsächlichsten Kurven an den internationalen<br />

Durchgangsrouten durch ortsfeste Lichtquellen,<br />

ähnlich der heute noch im Betrieb<br />

stehenden, 800 m langen Versuchsstrecke an<br />

der Ausgangslinie Zürich—Baden, oberhalb<br />

des Gaswerkes Zürich-Schlieren.<br />

Während das Bedürfnis' nach solchen Anlagen<br />

in der Schweiz erst irri Entstehen begriffen<br />

ist, sind namentlich im Lande des<br />

höchstentwickelten Automobilverkehrs, in den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika, bereits<br />

zahlreiche Landstrassen beleuchtet. Durch<br />

eine derartige Anlage wird bewirkt, dass der<br />

Automobilist unabhängig von seinen Scheinwerfern<br />

eine genügend weite Sichtmöglichkeit<br />

auf grössere Distanzen hat, wozu<br />

nötigenfalls das blendungsfreie Nahlicht der<br />

Zweifadenlampe eingeschaltet werden kann,<br />

so dass eine selbst für hohe Geschwindigkeiten<br />

ausreichende Beleuchtung unter allen<br />

Umständen vorhanden ist. Speziell bei nasser<br />

Witterung und nebligem Wetter, wie wir dies<br />

an unseren Flussläufen im Herbst zur Genüge<br />

kennen, können ortsfeste Anlagen mit besonderer<br />

Lichtfärbung für den Automobilverkehr<br />

von unschätzbarem Vorteil sein. Vielfach<br />

lässt sich in Städten feststellen, dass die<br />

Höhe der Beleuchtungsstärke zu gering ist,<br />

worauf die Folgerung gezogen werden muss,<br />

bei der Erstellung neuer Anlagen diese nicht<br />

zu klein zu wählen, weil sonst beim Ein- oder<br />

Ausschalten des Nahlichtes eine Uebergangsblendung<br />

auftritt. Als grundlegende Gesichtspunkte<br />

für die Anordnung der Lichtquellen,<br />

sowie für die Auswahl der zur Verwendung<br />

kommenden Beleuchtungskörper ist eine möglichst<br />

grosse Blendungsfreiheit unter Berücksichtigung<br />

der nicht allzu hohen Ansprüche<br />

an die Gleichmässigkeit der zu beleuchtenden<br />

Fahrstrecke zu stellen.<br />

Aehnlich, wenn nicht noch schlimmer, liegen<br />

die Verhältnisse auf den reinen Autostrassen.<br />

Nachdem Italien auf dem Gebiete<br />

des Automobilstrassenbaues initiativ vorgegangen<br />

ist, und nun auch die neue deutsche<br />

Regierung das Arbeitslosenproblem zum Teil<br />

Stand, nicht angegeben. Ich wusste nicht...<br />

— Ordonnanz!»<br />

Ein Gefreiter trat heran. «Anmelden!»,<br />

sagte der Feldwebel. Der Gefreite schlug die<br />

Hacken zusammen, nahm, das Formular in<br />

Empfang und verschwand. «Wollen der Herr<br />

Graf nicht Platz behalten? Es wird immerhin<br />

ein paar Minuten dauern!»:<br />

Eberhard Hatzberg setzte sich. Es war<br />

ganz still in dem grossen, schlecht beleuchteten<br />

Raum; man hörte nur gelegentlich das<br />

Kratzen einer Feder, das Knistern von Papier,<br />

halblaute Anfragen und halblaute Antworten.<br />

Irgendwo schlug eine Uhr die vierte<br />

Stunde. Nach fünf Minuten erschien der Gefreite,<br />

überreichte das unterzeichnete Formular<br />

dem Feldwebel und trat dann, hackenzusammenschlagend,<br />

an Eberhard Hatzberg<br />

heran: «Bitte!»<br />

Eberhard folgte dem Gefreiten über ein<br />

paar Treppen, durch eine Anzahl düsterer<br />

Gänge, an Reihen von Offizieren und Ordonnanzen<br />

vorbei, die alle mit grosser Geschäftigkeit<br />

treppauf, treppab Hefen. Es; roch nach'<br />

ganz undefinierbarer Feuchtigkeit. ;<br />

Der Gefreite öffnete eine Tür: «Bitte!»<br />

Eberhard Hatzberg trat ein. Ein kleiner<br />

Kaum; vor dem Fenster ein Schreibtisch, an<br />

durch gleiche Mittel 2u lösen versucht, werden<br />

auch die Beleuchtungsfragen immer mehr<br />

an Aktualität gewinnen. Nicht mit Unrecht<br />

wird darauf hingewiesen, dass die Autostrassen<br />

praktisch gerade sind, wodurch die Wirkung<br />

der Blendung durch Scheinwerfer aus<br />

zwei Gründen noch gefährlicher und lästiger<br />

als auf den gewöhnlichen Strassen wird. Jeder,<br />

der eine Automobilstrasse bei Nacht<br />

schon befahren hat, konnte feststellen, dass<br />

die Scheinwerfer von zwei Wagen, die sich<br />

in verschiedenen Richtungen bewegen, schon<br />

auf grosse Abstände sichtbar und blendend<br />

werden. Ferner hat sich erwiesen, dass in<br />

Fällen, wo zwei Wagen in derselben Richtung<br />

hintereinander fahren, .die Reflexblendung,<br />

die dadurch verursacht wird, dass die<br />

Scheinwerfer des letzten Wagens sich in der<br />

hinteren Scheibe des vorderen Wagens spiegeln,<br />

derart intensiv ist, dass das Fahren<br />

wirklich erschwert wird. In der Praxis wirkt<br />

sich diese Erscheinung dahin aus, dass die<br />

Fahrer immer ein Ueberholen versuchen, so<br />

dass eine Art Wettrennen unter den schwierigsten<br />

Beleuchtungsbedingungen stattfindet.<br />

Als Beweis hiefür ist die Tatsache anzusehen,<br />

dass Unfälle auf Autostrassen praktisch nur<br />

während der Dunkelheit zu konstatieren sind.<br />

Betrachtet man obigen Sachverhalt im Zusammenhang<br />

mit der Tatsache, dass die<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von Wagen auf<br />

italienischen Autostrassen rund 100 km/St, beträgt,<br />

und dass der Verkehr während der<br />

Dunkelheit eher lebhafter ist, so ergibt sich<br />

von selbst, welche Rolle eine gute Beleuchtungsanlage<br />

auf der Autostrasse spielt. Unsere<br />

südlichen Nachbarn konnten auf der beleuchteten<br />

Autostrasse Rom—Ostia nicht zuletzt<br />

wegen der künstlichen Beleuchtung bessere<br />

Betriebsverhältnisse als auf den norditalienischen<br />

Autostrassen, welche unbeleuchtet<br />

sind, erzielen. Die Beleuchtung der<br />

Strecke Rom—Ostia erfolgt durch Tiefstrahler<br />

mit je einer 60-W-Lampe, die in Abständen<br />

von 16 m in einer Höhe von 5 m. über<br />

der Fahrbahn angebracht sind. Die Masten<br />

stehen in Zickzack-Anordnung, so dass der<br />

Abstand zwischen zwei Lampen, längs der<br />

Strasse gerechnet, somit 8 m beträgt. Die<br />

mittlere horizontale Beleuchtungsstärke hat<br />

eine Höhe von etwa 4 Lux.<br />

Wenn auch die Bedingungen für die<br />

Strassenbeleuchtung in unserem Lande gegenüber<br />

dem Ausland verschieden sind, so dürfte<br />

dennoch der Beleuchtungsfrage vermehrtes<br />

Interesse entgegengebracht werden. Für die<br />

elektrischen Energieproduzenten, die heute<br />

teilweise unter Absatzmangel leiden, ergibt<br />

sich hier ein Tätigkeitsfeld, das grösste Auf-'<br />

merksamkeit verdient. Anstatt unnütze Kräfte<br />

im Wettbewerb mit anderen Energieproduzenten,<br />

speziell mit der Gasindustrie, zu vergeuden,<br />

lässt sich hier für die vermehrte Verwendung<br />

elektrischer Energie ein Gebiet bearbeiten,<br />

das neben der Lösung mancher technischer<br />

Probleme auch verschiedenen einheimischen<br />

Industrien vermehrte Arbeitsgelegenheit<br />

schaffen dürfte.<br />

Wy.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Rascherer Informationsdienst über Strassensperren.<br />

Am 10. August nachmittags ist<br />

auf der Nordseite der Ofempassstrasse zwischen<br />

Zernez und dem Ofenberghaus eine<br />

Rufe niedergegangen, welch« die Strasse auf<br />

ca. 20 Meter verschüttete und solche unpassierbar<br />

machte. Es war nun, wie der Schreiber<br />

dies feststellen musste, auffallend, dass<br />

das schweizerische Zollamt auf dem Umbrailpass,<br />

das an einer wichtigen, autotouristischen<br />

Einfallstelle liegt, am 11. August<br />

vormittags noch nicht darüber orientiert<br />

war, ob die Ofenbergstrasse wieder offen sei<br />

oder die nach dem Engadin fahrenden Touristen<br />

— und es waren nicht wenige — den<br />

der linken Wand ein paar Stühle, rechts eine<br />

offenstehende Tür. Durch diese Tür trat eben<br />

der Major Graf Egbert von Hatzberg. Hochgewachsen,<br />

bleiches Gesicht, das Haar an<br />

den Schläfen stark angegraut. Desgleichen<br />

der gestutzte Schnurrbart. Am feldgrauen<br />

Uniformrock das schwarzweisse Bändchen.<br />

Er schloss erst die Tür hinter sich, dann trat<br />

er auf Eberhard zu.<br />

«Du, Eberhard?! Das ist eine Ueberraschung...!»<br />

«Aber keine sehr freudige, wie ich sehe!»<br />

Eberhard Hatzberg Hess die Rechte, die er<br />

dem Bruder entgegengestreckt hatte, wieder<br />

sinken.<br />

«Doch, doch! Entschuldige! Man hat den<br />

Kopf so voll! Und dann — ich konnte es<br />

wirklich kaum glauben, als ich deine Anmeldung<br />

Jas!»<br />

Der Major griff nun nach der Hand seines<br />

Bruders. «Ich grüsse dich in der alten Heimat!<br />

Darf ich fragen, was dich hierhergeführt<br />

hat?»<br />

«Eigentlich solltest du das wissen, Egbert!»,<br />

Der Major sah Eberhard forschend in die'<br />

; etwas harten grauen Augen. «Wenn du damit<br />

sagen willst...»<br />

I «...dass der Platz eines jeden Mannesun-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 70<br />

Umweg über die Resehenscheideck oder<br />

Veltlin-Bernina einzuschlagen hätten. Man<br />

musste daher aufs Geratewohl nach Sta. Maria<br />

hinunterfahren, um sich beim dortigen<br />

Postbureau, das durch das Funktionieren des<br />

Postautokurses besser orientiert war, den<br />

nötigen Bescheid zu holen.<br />

Man sollte nun doch annehmen dürfen,<br />

dass es den zuständigen kantonalen Baubehörden<br />

in solchen Ausnahmefällen jeweils<br />

möglich sein dürfte, die nächstliegenden<br />

Einreisezollämter — es kamen in diesem<br />

Falle nur Umbrailpass und Münster in Betracht<br />

— derart prompt zu avisieren, dass<br />

dort den einreisenden Autotouristen sofort<br />

zuverlässige Auskunft über die Dauer solcher<br />

vorübergehender Strassensperren gegeben<br />

werden kann. Dem fremden Automobilisten<br />

erspart man dadurch viel Zeit und<br />

Unannehmlichkeiten.<br />

Man wird aber durch diesen «Kundenservice»<br />

auch vermeiden, dass ausländische Gäste,<br />

durch irgendwelche Meldungen wegen<br />

gesperrten Strassen beunruhigt, kurzerhand<br />

unser Land einfach links liegen lassen, um<br />

etwelchen unangenehmen Ueberraschungen<br />

aus dem Wege zu gehen. Eine beruhigende<br />

Auskunft von offiziellen Instanzen und entsprechende<br />

Orientierung über einzuschlagende<br />

Wege wird diese Autotouristen nicht<br />

nur beruhigen, sondern ihnen von allem Anfang<br />

an einen guten 1 Eindruck von der<br />

Schweiz vermitteln.<br />

Speziell auch im Kanton Graubünden, wo<br />

sich der Durchgangsverkehr auf wenige<br />

Durchgangsstrassen und Pässe beschränkt,<br />

können solche unerwarteten Strassensperren<br />

einen recht unangenehmen Strich durch das<br />

Reiseprogramm machen, indem es dann gilt,<br />

zuerst viele Kilometer auf der nämlichen<br />

Strasse zurückzufahren, bis endlich die Möglichkeit<br />

besteht, abzuzweigen. Es wäre daher<br />

zu begrüssen, wenn sich die dortigen<br />

Verkehrsverbände dieser Angelegenheit annehmen<br />

würden.<br />

V<br />

Die Zulassung der Motorfahrzeuge auf den<br />

bündnerischen Gemeindestrassen. Während<br />

die Personenautos auf den bündnerisehen<br />

Kommunalstrassen zugelassen sind, liegen<br />

die Verhältnisse anders bei den eigentlichen<br />

Gemeindestrassen, wo es den Gemeinden<br />

anheim gestellt ist, eine generelle Bewilligung<br />

zu erteilen.<br />

Diese Frage ist nun diesen Sommer in Alt-<br />

Fry-Rätien insofern akut geworden, als die<br />

Gäste, von an Gemeindestrassen liegenden<br />

^Hotels, die bis anhin dem Automobilverkehr<br />

verschlossen waren, gestützt auf das neue<br />

eidgenössische Automobilgesetz freies Zufahrtsfecht<br />

zu den Hotels forderten. Die neue<br />

kantonale Gesetzgebung Graubündens hat<br />

nun diesem Postulat Rechnung getragen, indem<br />

es den Hotelgästen gestattet ist, solche<br />

dem allgemeinen Motorfahrzeugverkehr nicht<br />

geöffnete Strassen für die Zufahrt zu ihren<br />

Hotels zu benützen und den Wagen dortselbst<br />

zu parkieren.<br />

Diese neue Bestimmung ist für verschiedene<br />

Bündner Hotels zu besonderer Bedeutsamkeit<br />

gelangt, da zahlreiche Autotouristen<br />

es früher vorgezogen haben, andere Hotels<br />

und Orte aufzusuchen, die direkte Zufahrt<br />

besitzen. Man wird aber auch auf Seiten der<br />

Autotouristen diese Erleichterung zu schätzen<br />

wissen, da so verschiedene lohnende Ferienorte<br />

dem Automobilisten näher gerückt,<br />

d. h. zugängig gemacht wurden und er nicht<br />

mehr genötigt ist, sein Auto eine halbe<br />

Stunde oder mehr entfernt zu garagieren.<br />

Da es sich hiebei ja nur um den Zufahrtsverkehr<br />

der Hotelgäste handelt, wird diese Verkehrserleichterung<br />

die «Stille» der betreffenden<br />

Ferienorte kaum beeinträchtigen. V<br />

ter den augenblicklichen Verhältnissen in seinem<br />

Vaterlande ist —: ja, das will ich damit<br />

sagen, Egbert. Und deshalb bin ich herübergekommen.<br />

— Es ist mir nicht ganz ileicht<br />

geworden, drüben alles im Stich zu lassen,<br />

und der Weg nach Deutschland ist augenblicklich<br />

auch verdammt unbequem, das<br />

kannst du mir glauben. Aber — ich musste<br />

kommen!»<br />

Der Major fühlte, dass er feuchte Augen<br />

bekam. «Eberhard — das ist brav von dir !<br />

Wundervoll ist das!» Er riss den Jüngeren<br />

in die Arme und küsste ihn auf die Wange.<br />

«Das hab' ich nicht zu hoffen gewagt! Um so<br />

herzlicher willkommen in der Heimat! Und<br />

— leg' ab, bitte! Die Besuchszeit ist zwar beschränkt,<br />

aber unter diesen Umständen kann<br />

ich wohl eine Ausnahme machen!»<br />

Eberhard Hatzberg entledigte sich seines<br />

Ueberrocks, der Major zog einen Stuhl an<br />

seinen Schreibtisch, und nun sassen sie sich<br />

gegenüber: der Majoratsherr von Hatzberg<br />

und der jüngere Bruder, der vor sechs Jahren<br />

den Rock des Gardegrenadieroffiziers<br />

hatte ausziehen müssen, weil da Dinge geschehen<br />

waren, die mit dem Ehrbegriff des<br />

preussischen Offizierskorps nicht in Einklang<br />

zu bringen waren.<br />

Das Gesicht der deutschen Autofernstrassen.<br />

Die erste Autobahnstrecke, welche im<br />

Rahmen des Reichsautobahngesetzes in Angriff<br />

genommen wird, ist, wie bereits gemeldet,<br />

die Verbindung zwischen Darmstadt und<br />

Frankfurt a. M. Sie soll nach den Darlegungen<br />

des Generalinspektors der deutschen<br />

Strassen als Versuchsstrecke gebaut werden,<br />

welche für die spätere Anlage weiterer Bah- -<br />

nen die notwendigen Erfahrungsgrundlagen<br />

in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht<br />

liefert. Die Querschnittgestaltung der ersten<br />

öffentlich rechtlichen Autostrada ist noch,<br />

nicht endgültig festgelegt Der Generalinspektor<br />

erklärte jedoch kürzlich der Presse,<br />

die Abmessungen würden so reichlich gewählt,<br />

dass die Strasse auf alle Fälle den<br />

Verkehrsbedürfnissen einer ganzen Generation<br />

zu genügen vermöge und nicht nach<br />

wenigen JalJ'n bereits wieder überholt sei.<br />

Für die Anlage der Strassen liegen verschie-'<br />

dene Entwürfe vor. Die vom Verein Hafraba<br />

nach jahrelangen Vorarbeiten aufgestellten<br />

Pläne legen eine rund 20 m breite Strasse<br />

mit zwei 7 m breiten Fahrbahnen zugrunde.<br />

Von anderer Seite ist ein 25 m breiter Querschnitt<br />

mit gleichfalls zwei getrennten Fahrbahnen,<br />

die eine 3 m breite Fahrspur und eine<br />

4 m breite Ueberholspur besitzen sollen, vorgeschlagen<br />

worden.<br />

Alle diese Projekte wollen in die Mitte einen<br />

3 bis 5 m breiten Grünstreifen mit Schutzhecken,<br />

sowie an den Seiten der Bahn gleichfalls<br />

Hecken anordnen. Durch diese Schutzhecken<br />

soll nicht nur die Eintönigkeit der auf<br />

langen Strecken gradlinig verlaufenden Autobahnen<br />

vermieden, sondern vor allem die<br />

Blendgefahr durch entgegenkommende Wagen<br />

vermindert oder gar völlig beseitigt werden.<br />

Eine andere, beachtenswerte Anregung für<br />

die Querschnittausbildung der Autobahnen<br />

geben die Erbauer der Autostrasse Köln-<br />

Bonn im neuesten Heft der« Verkehrstechnik».<br />

Auf Grund ihrer Erfahrungen -schlagen sie<br />

als Ideallösung die Anlage eines für jede<br />

Fahrtrichtung völlig selbständigen Strassen*<br />

körpers vor.<br />

Die Querhecken auf dem Mittelstreifen würden<br />

ihrer Ansicht nach kaum einen einwandfreien<br />

Blendungsschutz gewährleisten. Neben<br />

der ungleichmässigen Dichte der Hecken im<br />

Sommer und Winter sei zu befürchten, dass<br />

beim Gefällwechsel der Strasse das Scheinwerferlicht<br />

die Hecken überstrahlt. Auch die<br />

ausreichende Entwässerung der mit Rasen<br />

belegten Mittelstreifen biete technische<br />

Schwierigkeiten. Vor allem aber stelle ein<br />

unbefestigter Mittelstreifen eine grosse Gefahr<br />

für überholende Wagen dar, die bei zu<br />

weitem Ausbiegen nach links leicht auf den<br />

Grasstreifen geraten können.<br />

Die Autostrasse Köln—Bonn hat daher<br />

nach reiflicher Ueberlegung und Fühlungnahme<br />

mit den Automobilverbänden keinen<br />

unbefahrbaren Mittelstreifen, sondern nur<br />

einen farbigen Trennungsstrich erhalten. Auf<br />

dieser Autöstrasse hat sich bisher auch noch<br />

kein Unfall durch ein vorübergehendes Hinüberfahren<br />

auf die andere Fahrbahnrichtung<br />

ereignet. Auch die oberitalienischen Autostrassen<br />

weisen keinerlei Unterteilung der<br />

einzelnen Fahrbahnen auf.<br />

Die Kosten für die Anlage eines gut ausgebildeten<br />

Mittelstreifens mit Entwässerungsleitung<br />

und Pflanzungen sind gegebenenfalls<br />

so hoch, dass es vielleicht streckenweise<br />

möglich wäre, mit den gleichen Mitteln<br />

zwei vollständig voneinander unabhängige<br />

Strassenkörper zu errichten, die dann eine<br />

unbedingte Verkehrssicherheit bieten.<br />

Die Auswahl des richtigen Querschnittes<br />

für die Autobahnen wird also noch nach den<br />

verschiedensten Gesichtspunkten eingehend<br />

geprüft werden müssen.<br />

«Nun erzähle, Eberhard!»<br />

«Nein, bitte! Sag du mir lieber, was sich<br />

hier alles ereignet hat, seit ich — na ja! Lassen<br />

wir das! — Du weisst, dass ich keine<br />

Verbindungen mehr mit Deutschland hatte!»<br />

«Ach Gott — eigentlich nichts Besonderes.<br />

Lisbeth hat geheiratet...»<br />

«Das weiss ich. Ich hab' es in der <strong>Zeitung</strong><br />

gelesen. Den jungen Wedel. Ist sie glücklich.<br />

geworden?»<br />

«N—ein. Er hat es sehr toll getrieben.<br />

Uebrigens — Bei Lüttioh ist er gefallen. Zwei<br />

Kinder sind da — zwei Jungens. Aber die<br />

Klitsche ist ziemlich verschuldet, und es<br />

wird schwer sein, sie wieder hoch zu bringen,<br />

besonders, da an allen Ecken und Enden<br />

die Arbeitskräfte fehlen. In Hatzberg ist «s<br />

nicht viel anders. Jetzt, wo jedes Weizenkorn<br />

dringend gebraucht wird — es ist schon ein<br />

Jammer !»<br />

«Und wie geht es deiner Frau und den<br />

Kindern?»<br />

«Danke, gut. Berta ist auf Hatzberg. Max<br />

steht im Westen bei Lens, und Willfri#d ist<br />

auf der Schule in Breslau. Margret und Else<br />

sind bei Muttern.»<br />

«Und du?»<br />

I<br />

2tkusl«aradi<br />

(Fortsetzung im tAutter'Feierabend*.?


Sportnachrichten<br />

Fagioli gewinnt den Grand Prix von Comminges<br />

Neuer Erfolg des Alfa Romeo-Monoposto. — Baron von Waldthausen und Villars aui Alfa<br />

Romeo In den mittleren Rängen. — Skandai um Nuvolari und Borzacchini.<br />

Noch in unserer letzten Nummer haben wir<br />

auf die hohe Bedeutung des diesjährigen<br />

•Rennens um den Grossen Preis von Comminges<br />

hingewiesen, der, im Gegensatz zu<br />

früheren Jahren, eine mit ganz erstklassigen<br />

Fahrern besetzte Nennliste aufwies. Auf den<br />

Grand Prix hin war eine neue Rundstrecke<br />

ausgebaut worden, die genau 11 km lang ist<br />

und über breite, auf lange Strecken gerade<br />

Strassen führt. Die Organisatoren gedachten,<br />

die neue Bahn mit einem grossen Anlass<br />

einzuweihen «und vermochten, zum allgemeinen<br />

Erstaunen, die erwähnte glänzende Meldeliste<br />

zusammenzubringen.<br />

Leider wurden die Veranstalter kurz vor<br />

dem Rennen ausserordentlich enttäuscht.<br />

Nicht weniger als fünf Fahrer sagten vor<br />

dem Rennen ihre bereits definitiven Anmeldungen<br />

wieder ab, darunter befanden sich<br />

ausgerechnet die vier grössten Favoriten:<br />

Nuvolari, Borzacchini, Chiron und Campari,<br />

und als fünfter noch der Spanier Zanelli.<br />

Während die Absagen der letzteren drei Verständnis<br />

fanden und keinerlei Entrüstung<br />

auslösten, verhält es sich mit Nuvolari und<br />

Borzacchinii die in der letzten Zeit leider<br />

nicht bloss sportlich von sich reden machten,<br />

ganz anders. Zanelli musste absagen,<br />

•weil sein neuer Rennwagen nicht zur Zeit<br />

fertig wurde. Chiron hatte nach dem Unfall<br />

beim Grossen Sommerpreis von Schweden<br />

seinen Alfa Romeo zur Reparatur nach Mailand<br />

geschickt. Trotz allen Anstrengungen<br />

konnte die Maschine auf den letzten Sonntag<br />

nicht mehr bereitgemacht werden. Campari<br />

war bei der Coppa Acerbo bekanntlich<br />

gestürzt und leicht verletzt worden und gab<br />

als Grund seines Ausbleibens den gegenwärtigen<br />

gesundheitlichen Zustand an.<br />

Kolossalen Staub hat, wie gesagt, das Verhalten<br />

von Nuvolari und Borzacchini aufgewirbelt,<br />

und selten noch konnte man in der<br />

französischen Presse schärfere Angriffe gegen<br />

ausländische Fahrer lesen. Die zwei Italiener,<br />

deren Name allein für den Publikumserfolg<br />

eines Rennens bürgt, hatten definitiv<br />

für Comminges zugesagt, trotzdem ihnen die<br />

kurze Zeitspanne zwischen der Coppa Acerbot<br />

vom letzten Dienstag und dem französischen<br />

Rennen vom Sonntag bekannt sein<br />

musste. Am letzten Donnerstag bestätigten<br />

sie den französischen Veranstaltern aufs<br />

neue ihre Teilnahme, um darauf am Samstag,<br />

24 Stunden vor dem Rennen (!), den Organisatoren<br />

die niederschmetternde Mitteilung'<br />

zu machen, es wäre ihnen unmöglich,<br />

zur Zeit St-Oaudens zu erreichen. Für die<br />

Organisatoren bedeutete diese Absage eine<br />

Katastrophe. Sie hatten mit den Namen der<br />

beiden Fahrer ausgiebige Propaganda getrieben<br />

und befanden sich nun in äusserst<br />

peinlicher Lage. Auch das Publikum gab am<br />

Sonntag während des Rennens selbst seinem<br />

Unwillen über das Verhalten der beiden Italiener<br />

deutlichen Ausdruck. Die brüske Absage<br />

soll, wie wir hören, zu weiteren Schritten<br />

führen. Die Angelegenheit soll vor die<br />

nationale Sportkommission des A.. C. von<br />

Frankreich und von da aus vor die internationale<br />

Sportkommission gebracht werden.<br />

Auch ein rein objektiver Beobachter wird<br />

nicht umhin können, das Verhalten der beiden<br />

Fahrer zu kritisieren, die schon vorher<br />

genau über die Schwierigkeiten wegen der<br />

zeitlichen * Nähe zweier Rennen orientiert waren<br />

und zur Zeit die nötigen Konsequenzen<br />

hätten ziehen können. Immerhin dürfte das<br />

letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht<br />

gesprochen sein.<br />

Beim Training, am Freitag vor dem Rennen,<br />

stellte Moll auf Alfa Romeo mit dem<br />

Stundenmittel von 139 km/St, die beste Rundenzeit<br />

auf. Baron von Waldthausen (Alfa<br />

Romeo) fuhr die zweitbeste und Villars<br />

(Alfa Romeo) die drittschnellste Runde. Am<br />

Samstag war Wimille mit dem Stundenmittel<br />

von 147,2 km/St, der Schnellste, auch<br />

Villars und Waldthausen fuhren Runden mit<br />

dem Durchschnitt von 140 km/St.<br />

Das Rennen.<br />

Durch den erwähnten Ausfall von fünf Fafv<br />

rern reduzierte sich die Zahl der Konkurren<br />

ten auf 14 Fahrer, unter denen sich als Fa<br />

vorit der Coppa Aeerbo-Sieger Fagioli au<br />

Alfa Romeo-Monoposto befand, der erst am<br />

Samstag in St-Gaudens eintraf. Die .Konkur<br />

renten hatten 35 Runden der 11 km langen<br />

Rundstrecke, demnach 385 km, zurückzule<br />

gen. Schon die erste Runde sah einen entschlossenen<br />

Vorstoss des Italieners Fagioli<br />

Mit dem Stundendurchschnitt von 143,!<br />

km/St, schoss er an den Tribünen vorüber,<br />

gefolgt von Etancelin auf Alfa Romeo, Wimute<br />

(Alfa Romeo), Lehoux (Alfa Romeo<br />

und Moll (Alfa Romeo). Schon jetzt hatte de<br />

•Mailänder .. Monoposto-Wagen einen Vor<br />

SDrune von 100 m. Zehenrier d«r am Anfan<br />

AUTOMOBIL-REVUE-<br />

mit seinem Maserati-Monoposto ganz hinten<br />

gelegen war, fuhr ein sehr schnelles Rennen<br />

und lag bald hinter Etancelin an dritter<br />

stelle. Felix (Alfa Romeo) und Sommer (Alfa<br />

Romeo) hatten schon nach kurzer Zeit<br />

chwierigkeiten mit dem Motor und mussten<br />

bei den Boxen anhalten. In den ersten<br />

Runden änderte sich an der Spitze nichts.<br />

Fagioli führte noch immer vor Etancelin. Lehoux<br />

war indessen wieder etwas zurückgefallen<br />

und hielt ebenfalls vor den Tribünen.<br />

Mit einigen Runden Rückstand griff der algerische<br />

Fahrer aufs neue wieder ins Rennen<br />

ein. Auch beim Grossen Preis von Comminges<br />

spielte Etancelin wieder die Rolle des Spitenbedrohers.<br />

Der Franzose hetzte ununterbrochen<br />

Fagioli und kam dem Italiener eine<br />

Zeitlang langsam aber sicher näher. Einige<br />

eit lag er mit bloss drei Sekunden Rückstand<br />

hinter Fagioli, Wimille folgte mit 22, Moll mit<br />

43 Sek. Abstand. Zehender hatte wieder seinen<br />

dritten Platz verloren und lag wieder<br />

im hinteren Feld. Baron von Waldthausen<br />

und Villars fuhren während des Kampfes in<br />

den mittleren Rängen und absolvierten ein berechnetes,<br />

sehr ausgeglichenes Rennen.<br />

In dem Duell zwischen Fagioli und Etancelin<br />

zeigte sich die ganze Ueberlegenheit des<br />

Alfa-Romeo-Monoposto vor dem Alfa Romeo<br />

2600 ccm. Trotz allen Anstrengungen des<br />

Franzosen konnte Fagioli wieder den Abstand<br />

vergrössern. Nach fünf Runden führte der<br />

Italiener mit 9 Sek. Vorsprung vor Etancelin,<br />

18 Sek. vor Wimille, 24 vor Moll und 31 vor<br />

Waldthausen. Villars folgte mit 2 Min. 12 Sekunden<br />

Abstand von Fagioli.<br />

Auch in den nächsten Runden änderte sich<br />

an der Spitze nichts,, Fagioli beherrschte das<br />

Rennen und Hess Etancelin nicht mehr an sich<br />

herankommen. Zehender hatte in der 11.<br />

Runde Panne und musste dann aufgeben, weil<br />

er sich von Zuschauern hatte helfen lassen.<br />

Das von dem französischen Publikum immer<br />

noch mit Ungeduld erwartete Duell zwischen<br />

Fagioli und Etancelin endete mit einer unliebsamen<br />

Ueberraschung. Etancelin brachte<br />

nach dem Tanken seinen Wagen nur mit vieler<br />

Mühe und Not wieder in Gang und verlor<br />

dadurch seine gute Position. Wimille konnte<br />

an ihm vorbei an den 2. Platz vorgehen, während<br />

Etancelin sich mit einem hinteren Platze<br />

begnügen musste. Fagioli beendete das Rennen<br />

mit Leichtigkeit als Sieger und kam mit<br />

einem Abstand von fast zwei Minuten vom<br />

Zweiten, Wimille (Alfa Romeo), durchs Ziel.<br />

Auch beim Grossen Preis von Comminges<br />

hatten sich die Genfer Fahrer, Baron von<br />

Waldthausen und Villars, sehr anerkennenswert<br />

gehalten. Waldthausen kam auf den 4.<br />

und Villars auf den 6. Platz.<br />

Die Resultate:<br />

1 Fagioli auf Alfa Romeo, 385,175 km in<br />

2:41:01,4.<br />

2 Wimille auf Alfa Romeo "2:42:54.<br />

3. Moll auf Alfa Romeo 2:45:38.<br />

4. von Waldthausen auf Alfa Romeo 1 Runde:<br />

5. Etancelin auf Alfa Romeo 1 Runde.<br />

6. Villars auf Alfa Romeo 3 Runden.<br />

7. Miquel auf Bugatti 4 Runden.<br />

8. Lehoux auf Bugatti 7 Runden. bo.<br />

Nach der Coppa Acerbo.<br />

Das Rennen um die Coppa Acerbo vom<br />

letzten Dienstag, über das wir bereits in unserer<br />

letzten Nummer ausführlich berichtet<br />

haben, endete in jeder Beziehung überraschend<br />

und entsprach in keiner Weise dem<br />

Verlauf des Rennens. Es brauchte ein Zur<br />

sammenspiel mehrerer Zufälle, um einem<br />

Fahrer den Weg zum Sieg frei zu machen,<br />

der niemals mit diesem Erfolg gerechnet<br />

hatte. So zeigte sich demnach wieder, dass<br />

im Autosport immer wieder auch ein gewisses<br />

Zufallsmoment steckt, das trotz sorgfältigster<br />

Vorbereitung nie ganz ausgeschaltet<br />

werden kann. In Pescara war es<br />

Fagioli auf Alfa Romeo-Monoposto, der<br />

wohl zu seiner grössten Ueberraschung auf<br />

dieser Bahn Sieger wurde, auf der er früher<br />

immer nur bitteres Pech erlebt hatte. Fagioli<br />

war vor dem Rennen sehr bedrückt,<br />

da auf ihm eine grosse Verantwortung lastete.<br />

Mit dem neuen Start der Alfa Romeo-<br />

Monoposto war das italienische Rennen zu<br />

einem grossen Duell Maserati—Alfa Romeo<br />

geworden, und da Fagioli als repräsentativster<br />

Fahrer der Scuderia Ferrari einen<br />

Alfa Romeo-Monoposto fuhr, fiel ihm gewissermassen<br />

die moralische Verpflichtung<br />

zu, mit dem berühmten Wagen ehrenvoll<br />

Internationale Alpenfahrt<br />

<strong>1933</strong><br />

Adler-Trum pf-Team gewinnt den Alpenpokal<br />

stärkste Konkurrenz.<br />

Van der Meulen auf Ford gewinnt den Gletscherpokal.<br />

2000 km Deutschlandfahrt<br />

Winkelmann auf 1,7-Liter- Adler -Trumpf trifft als Erster<br />

am Ziel in Baden-Baden ein.<br />

Alle diese Sieger fahren mit<br />

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abzuschneiden. Deutlich zeigte sich aber,<br />

dass er sich noch nicht ganz mit der neuen<br />

Maschine zurechtgefunden hat. Seine Taktik<br />

war, ein kluges, vorsichtiges und keineswegs<br />

überstürztes Rennen zu fahren, und<br />

das sollte ihm denn auch den Sieg bringen.<br />

, Gampari, der ebenfalls einen Alfa Bomeo-<br />

Monoposto gefahren und lange Zeit mit Nuvolari<br />

beinahe auf gleicher Höhe gelegen<br />

war, zeigte bis'zu seinem, durch einen leichten<br />

Unfall bedingten Ausfall seine alten<br />

Fähigkeiten als routinierter Fahrer.<br />

Als Fagioli nach seiner Ankunft unter den<br />

Klängen der Nationalhymne stürmisch als<br />

Sieger gefeiert wurde, soll er ausgerufen haben:<br />

«Perö il vero vincitore e Nuvolari!» und<br />

von dieser Tatsache, dass im Grunde genommen<br />

Nuvolari der moralische Sieger des<br />

Rennens sei, war wohl jedermann überzeugt.<br />

Der eigentliche Dominator des Kampfes,<br />

das belebende Element, war Nuvolari gewesen,<br />

der mit seinem Maserati-Monoposto<br />

grossartig focht und auch seine gefährlichen<br />

Widersacher im Schache hielt.<br />

Beinahe hätte die Coppa Acerbo noch eine<br />

weitere Sensation gebracht, nämlich den<br />

Start Varzis auf einem Alfa Romeo-Monoposto.<br />

Die Scuderia Ferrari hatte Varzi das<br />

Angebot gemacht, sich einmal mit diesem<br />

Wagen zu versuchen. Man geht wohl nicht<br />

fehl, wenn man hinter dieser Einladung<br />

Absichten interessantester Art wittert. Varzi<br />

erkundigte sich in Molsheim, wie man dort<br />

von einem Start ihres besten Fahrers auf<br />

Alfa Romeo denke. Die Antwort scheint begreiflicherweise<br />

nicht ganz begeistert ausgefallen<br />

zu sein, denn Varzi startete dann<br />

doch auf einem Bugatti 2300 ccm und legte<br />

lediglich beim Training einige Runden auf<br />

dem Monoposto zurück, wobei er sehr gute<br />

Zeiten aufstellte. Ob Varzi bei Bugatti bleiben<br />

wird oder unter Umständen als verlorener<br />

Sohn wieder nach seiner alten Heimat<br />

zurückkehren wird, das werden wohl erst<br />

die nächsten Monate zeigen, wenn die ersten<br />

Umrisse der nächstjährigen Saison be-<br />

Icannt werden.<br />

bo.<br />

Schluss des Auto-Campings<br />

von Caux.<br />

Das erste schweizerische Rallye-Auto-<br />

Camping von Caux ging gestern Montag zu<br />

Ende, nachdem der Samstag und der Sonntag<br />

als die offiziellen Tage die Höhepunkte<br />

der interessanten Veranstaltung gebracht hatten.<br />

Zahlreiche prominente Besucher statteten<br />

über das letzte Wochenende dem Camping<br />

eine Visite ab. Auch der Zentralpräsident des<br />

A. C. S., Herr Dr. Mende, war unter den Gästen<br />

zu bemerken. Bei einem grossen Bankett<br />

am Abend vereinigten sich Organisatoren,<br />

Teilnehmer des Campings und Behördenmitglieder<br />

im Hotel Caux-Palace, dabei wurden<br />

mehrere Reden gehalten, die die Idee des<br />

Campings feierten. Im Namen des A. C. S.<br />

entbot Herr Dr. Mende herzliche Willkommensgrüsse<br />

an die Camping-Leute, die zum<br />

grössten Teil Franzosen waren. Im besonderen<br />

dankte er auch dem Initianten der ganzen<br />

Schöpfung, Herrn Felix Ducommun (La<br />

Chaux-de-Fonds). Ein gut gelungener Ball,<br />

dessen Tenue dem Camping entsprechend<br />

keine Konvention verlangte, schloss sich dem<br />

Bankett an.<br />

Der Sonntag, als zweiter offizieller Tag,<br />

brachte dann die Preisverteilung für die Camping-Sternfahrer.<br />

Sieger wurde der Pariser<br />

Dr. ArSene Dauguet, der in St-Malo gestartet<br />

war. Den ersten Preis für eine ausländische<br />

Camping-Gruppe erhielt der Auto-Camping-<br />

Club de France. Am Nachmittag wurde noch<br />

über den Sender Sottens ein Bericht über das<br />

Camping gesendet, dabei sprach auch Herr<br />

Dr. Mende. Er feierte in launigen Worten die<br />

Idee dieser Veranstaltung.<br />

Zum Alpenfahrt-Reglement.<br />

Von befreundeter Seite gehen uns folgende<br />

kritische Ueberlegungen zu den praktischen<br />

Auswirkungen des Reglementes zur internationalen<br />

Alpenfahrt zu, die gewiss Berücksichtigung<br />

verdienen :<br />

In Nr. 68 Ihrer sehr geschätzten <strong>Zeitung</strong><br />

vom 15. d. bringen Sie unter Sportnachrichten<br />

einen Artikel « Die internationale Alpenfahrt<br />

», mit dem Untertitel «Mit einer Woche<br />

Abstand betrachtet». Ich gehe mit jenen<br />

Ausführungen durchaus einig und möchte nur<br />

ergänzend auf einen Mangel in der Durchführung<br />

der Fahrt, resp. des Reglementes,<br />

den ich selbst konstatierte, aufmerksam<br />

machen.<br />

Laut Artikel 9B der Ausschreibung erhält<br />

5 Strafpunkte, wer die HandkurbeJ oder irgendein<br />

anderes Mittel als den Anlasser<br />

seines Motors zum Anspringenmachen benützt.<br />

Ein deutsches Team benützte die<br />

Handkurbel und fuhr sofort los. Ein englisches<br />

Team brachte nach 5 Viertelstunden<br />

einen der drei Wagen' endlich in Gang,<br />

nachdem in die Kühler aller drei Wagen<br />

fortgesetzt heisses Wasser, welches das benachbarte<br />

Hotel lieferte, gegossen wurde.<br />

Als es schliesslich auch für den letzten der<br />

Offiziellen Zeit wurde, den verödeten Startplatz<br />

zu verlassen, gab der französische<br />

' Kommissär die Erlaubnis, vermittelst eines<br />

bereitstehenden Schleppwagens die beiden<br />

restlichen Wagen des Teams Zirkus zu fahren,<br />

bis sie in Gang kamen, worauf auch<br />

dieses Team mit mehr als anderthalbstündiger<br />

Verspätung auf die Reise gehen konnte.<br />

Es will mir altem Automobilisten und Sportsmann<br />

-nicht in den Köpf, dass dieses Team<br />

sogar mit weniger Strafpunkten belastet<br />

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N° 70 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

•wähnte deutsche, das schliesslich dtoch mit<br />

eigenen Mitteln vom Flecke kam.<br />

Wenn man schon andere Mittel als Anlasser,<br />

wenn auch unter Penalisation, erlaubt,<br />

so sollte diese Anwendung, wenn nicht überhaupt<br />

verboten, so doch schwerer belastet<br />

werden, als die von Mitteln, über die jeder<br />

Wagen als selbstverständlich verfügt.<br />

Dieser bemühende Start, wenn er auch<br />

nur vor wenigen Zeugen vor sich ging, ist<br />

wahrlich nicht geeignet, das., Vertrauen in<br />

eine gerechte Prüfung von Fahrer und Wagen<br />

in sportlicher wie technischer Hinsicht<br />

zu heben, im Gegenteil vermindert sie den<br />

Wert einer solchen Veranstaltung in dem<br />

was sie sein will und sein sollte. H. 0. H.<br />

Grosser Preis von Italien und<br />

Grosser Preis von Monza.<br />

Am 10. September in Monza!<br />

Die diesjährige Automobilsportsaison, die<br />

sich bereits ihrem Ende zuneigt, wird ihren<br />

unbestrittenen Höhepunkt am 10. September<br />

auf der berühmten Monza-Bahn erreichen.<br />

Zwei internationale Grosse Preise am gleichen<br />

Tag und auf der gleichen Bahn — dabei<br />

mit einer sensationellen Fahrerbesetzung<br />

und den neuesten Rennwagen —, das dürfte<br />

das gewaltigste autosportliche Ereignis seit<br />

vielen Jahren darstellen !<br />

Italien rüstet schon lange auf den 10. September<br />

hin, an dem die Vorherrschaft unseres<br />

südlichen Nachbarlandes im internationalen<br />

Autosport besonders eindrücklich bewiesen<br />

werden soll. Die Monzabahn ist in<br />

diesem Jahre vollständig renoviert und ausgebaut<br />

worden. Es handelt sich dabei nicht<br />

nur um die jährlichen Ueberholungsarbeiten,<br />

sondern um weitergreifende Aenderungen<br />

und Verbesserungen. Bis zum 10. September<br />

wird der erste Teil der Umbauten abgeschlossen<br />

sein, der Rest ist für 1934 reserviert.<br />

Der Grosse Preis von Italien wird am Vormittag<br />

des 10. September augetragen, und<br />

am Nachmittag folgt der Grand Prix von<br />

Monza. Der Grosse Preis von Italien führt<br />

über eine Strecke von 500 km Länge; die<br />

196,000 Lire. Das System der Verteilung von<br />

Preisen ist sorgfältig studiert worden und<br />

soll den Rennfahrern in vermehrtem Masse<br />

entgegenkommen, dafür wird der Auszahlung<br />

von Startgeldern ein Ende bereitet. Der Sieger<br />

des Grossen Preises von Italien erhält<br />

40,000 Lire, der Zweite 30,000, der Dritte<br />

20,000, der Vierte 15,000 und der Fünfte<br />

10,000 Lire. Bemerkenswert ist nun. dass bis<br />

zum 20. Klassierten jeder einen Preis erhält,<br />

und zwar von 9000 bis auf 4000 Lire herunter.<br />

Auch denjenigen Fahrern werden Prämien<br />

zugesprochen, die das Rennen zwar<br />

nicht beendet haben, aber während des<br />

Rennverlaufes sich zu irgendeinem Zeitpunkte<br />

unter die ersten 15 einreihten. Praktisch<br />

dürfte dies bedeuten, dass der weitaus<br />

grösste Teil aller Fahrer in Monza eine finanzielle<br />

Entschädigung erhält.<br />

Der Grosse Preis von Monza wird über<br />

die eigentliche Bahnrundstrecke ausgetragen,<br />

die 4,5 km misst. Er wird wiederum<br />

nach dem bewährten System der Ausscheidungsläufe<br />

und des Finales ausgefahren. Die<br />

drei Gruppen von Wagen haben je 14 Runden,<br />

demnach 63 km zurückzulegen und das<br />

Finale führt über 22 Runden, demnach über<br />

99 km. Auch hier sind die Rennwagen ohne<br />

Beschränkung von Zylinderinhalten und des<br />

Gewichtes zugelassen. Die Zusammensetzung<br />

der drei verschiedenen Gruppen, die<br />

vier Tage vor dem Rennen vorgenommen<br />

wird, erfolgt nach einem letztes Jahr erprobten<br />

Auslosungssystem. In jede Gruppe wird<br />

ein früherer Sieger von Monza eingereiht<br />

und die verschiedenen Wagen der Finnen<br />

und Rentrställe auf die einzelnen Gruppen so<br />

verteilt, dass'sich ein ausgeglichenes Stärkeverhältnis<br />

ergibt.<br />

Das Rennen findet getrennt für jede der<br />

drei Gruppen statt. Zum Finale sind die vier<br />

Ersten jeder Gruppe zugelassen, so dass sich<br />

am Schlusslauf 12 Fahrer zusammenfinden.<br />

Auch für den Grossen Preis von Monza sind<br />

sehr hohe Preissummen ausgeschrieben. Das<br />

Rennen ist insgesamt mit 154.000 Lire dotiert,<br />

von denen je 27,000 Lire auf die Gruppen<br />

und 73,000 Lire auf das Finale entfallen.<br />

Der Sieger jeder Gruppe wird mit 10,000<br />

10 km lange Rundstrecke muss 50 Mal be-Lirfahren werden. Zu dem Rennen sind zum Dritten mit je 5000, die Vierten mit je 4000<br />

belohnt, die Zweiten mit je 7000, die<br />

letzten Male bei einem internationalen Grand und die Fünften mit je 2000 Lire. Der Erste<br />

Prix die Rennwagen ohne Beschränkung der des Finales erhält 30,000 Lire, der Zweite<br />

Zylinderinhalte und des Gewichtes zugelassen.<br />

Für die beiden Rennen sind insgesamt 8000, der Fünfte 4000 Lire.<br />

20,000 Lire, der Dritte 10,000 Lire, der Vierte<br />

350,000 Lire an Preisen ausgeschrieben, davon<br />

entfallen auf den Grand Prix von Italien Preis von Italien wie 'für den<br />

Die Nennungen sowohl für den Grossen<br />

Grossen<br />

Tabelle der Weltrekorde<br />

aufgestellt im 2. Quartal <strong>1933</strong><br />

Rekord I T~~ ~] ~~~j I Zeit od. get. I D> schnltt<br />

Strecke „. . Datum Ort Fahrer Marke Strecke. Std., km/st<br />

oder Zeit<br />

Stttrt<br />

Min., Sek., 1/100 * m ' ou<br />

lkm lancel22/2/33 Daytona Sir Malcolm Campbell 8"21 438.490<br />

IMeil. „ „ Beach Campbell Special 13"23 437.916<br />

5 km „ „ „ „ „ 43"47 414.079<br />

50 km arretö 12/3/33 Drylake Fred Frame Union '76' 13'39"255 219.712<br />

50 Meil. „ „ Muroc, Calif „ Special 21'29"305 224.680<br />

100 km „ 5/5/33 Avus Comte Czaikowsky Bugatti 28'16"22 212.237<br />

100 Meü. „ „ „ „ 45'08"80 213.882<br />

200 km „ „ „ „ „ 56'07"50 213.808<br />

25.000 MeiL „ 26/4-24/5/33 Montlhery C. n. L. Marchand, Citroen 321 h. 54'18"31 124.986<br />

30.000 Meil. „ „ Le Roy de Presale, „ 386 h. 27'11"16 124.932<br />

35.000 km „ „ „ R. Fortin, „ 280 h. 55'06"52 124.591<br />

40.000 km „ „ „ E. Berteaux, „ 320 h. 04'45"ll 124.969<br />

40.000 Meil. „ M „ R. Bodecot, „ 531 h. 27'18"60 121.127<br />

45.000 km „ „ „ A.Vaillant, „ 360 h. 07'41"09 124.956<br />

50.000 km „ „ „ J. Delepine, „ 400 h. 34'51"06 124.819<br />

60.000 km „ „ „ C. Duvivier „ 491 h. 41'32"36 122.028<br />

70.000 km „ „ „ „ „ 580 h. 35'31"55 120.567<br />

80.000 km „ „ „ 670 h. 42'38"75 119.277<br />

1 Std. „ 5/5/33 Avus Comte Czaikowsky Bugatti 213 km 839 213.839<br />

11 Tage „ 26/4-24/5/33 Montltary C. u. L. Marchand, Citroen 33.070 km 755 126.266<br />

12 Tage „ „ Le Roy de Presale, „ 35.920 km 973 124.726<br />

13 Tage „ „ „ Raph. Fortin, „ 38.970 km 546 124.906<br />

14 Tage „ „ M Edm. Berteaux, „ 41.991 km 043 124.973<br />

15 Tage „ „ „ Rob. Bodecot, „ 44.983 km 563 124.954<br />

16 Tage „ „ „ Alph. Vaillant, „ 47.977 km 915 124.942<br />

17 Tage „ „ „ J. Delepine et „ 50.892 km 618 124.737<br />

18 Tage „ M „ C. Duvivier „ 53.279 km 330 123.332<br />

19 Tage » „ „ „ „ 55.997 km 299 122.801<br />

20 Tage „ „ „ „ „ 58.667 km 224 122.223<br />

21 Tage „ „ „ 61.411 km 886 121.849<br />

22 Tage „ „ „ „ 63.976 km 931 121.168<br />

23 Tage „ M „ „ „ 66.736 km 053 120.899<br />

24 Tage „ „ „ „ M 69.472 km 992 120.613<br />

25 Tage „ » „ „ „ 72.199 km 577 120.333<br />

26 Tage „ „ „ „ 74.954 km 043 120.119<br />

27 Tage „ „ „ „ „ 77.411 km 294 119.462<br />

28 Tage „ „ „ „ „ 80.073 km 296 119.157<br />

Preis von Monza werden noch bis zum 30.<br />

August von der Commissione Sportiva des<br />

RACI, Roma, Via Po 14, entgegengenommen.<br />

Während der Grosse Preis von Italien<br />

wegen der Länge der Strecke und der zu erwartenden<br />

Schnelligkeiten in erster Linie<br />

technisch von Bedeutung sein wird, hat der<br />

Grand Prix von Monza mehr sportliches<br />

Interesse. An den beiden Veranstaltungen<br />

dürfte sich die internationale Rennfahrerelite<br />

mit seltener Geschlossenheit zusammenfinden,<br />

dabei werden die neuesten Wagenmodelle<br />

zu sehen sein. Wie man schon<br />

jetzt weiss, werden Nuvolari und Campari<br />

xpit Maserati-Monoposti an den Start gehen,<br />

während voraussichtlich die Scuderia Ferrari<br />

Fagioli, Brivio, Trossi und unter Umständen<br />

auch Chiron Alfa Romeo-Monoposti<br />

anvertrauen wird. Bugatti wird das mit<br />

höchster Spannung erwartete neue 2800<br />

ccm-Modell in Monza erstmals erproben, dabei<br />

werden Varzi und Dreyfus die voraussichtlichen<br />

Führer der neuen Maschinen sein.<br />

Siena hat in Monza den amerikanischen Düsenbergwagen<br />

zur Verfügung, den die Scuderia<br />

Ferrari vor einiger Zeit erworben hat.<br />

An bekannteren Einzelfahrern, die bis jetzt<br />

gemeldet haben, seien noch genannt : Graf<br />

Czaikowsky (Bugatti 4900 ccm). Sommer<br />

(Alfa Romeo), Borzacchini (Alfa Romeo),<br />

Zehender (Maserati-Monoposto), Lord Howe<br />

(X).<br />

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Luftfahrt<br />

Verstellpropeller für Flugzeuge.<br />

Schluss.) *)<br />

Eine Zwischenlösung auf dem Wege zum<br />

im Flug verstellbaren Propeller, die bereits<br />

gewisse Vorteile bietet, stellt schon der am<br />

Boden verstellbare Metallpropeller dar, wie<br />

er heute sehr häufig verwendet wird und den<br />

früher bevorzugten Holzpropeller stark verdrängt<br />

hat. Es ist nämlich ziemlich schwierig,<br />

einen passenden Propeller für ein neues<br />

Flugzeug auf Anhieb zu konstruieren. Anderseits<br />

ist der Propeller ein ziemlich teures<br />

Element und seine Herstellung dauert gerade<br />

bei der Holzschraube verhältnismässig lange.<br />

Man verzichtete deshalb in vielen Fällen darauf,<br />

sich systematisch eine passende Schraube<br />

auszusuchen, besonders wenn die nicht passenden<br />

anderweitig keine Verwertung finden<br />

konnten. Der am Boden verstellbare Metallpropeller<br />

erlaubt nun in verhältnismässig einfacher<br />

Weise, die am besten passende Einstellung<br />

der Blätter versuchsmässig festzustellen,<br />

was in vielen Fällen zu einem ganz<br />

erstaunlichen Gewinn an Leistungsfähigkeit<br />

der Flugzeuge führte. In Sonderfällen, wie<br />

z.B. beim Start aus engem Platz nach einer<br />

Notlandung, können durch ein Verstellen des<br />

Propellers die Flugleistungen dem augenblicklichen<br />

Bedürfnis angepasst werden.<br />

Die betriebserprobten amerikanischen Verstellpropeller<br />

sind nicht kontinuierlich über<br />

einen grösseren Winkelbereich verstellbar.<br />

Sie erlauben dem Piloten nur, die Propellerblätter<br />

im Flug nach Wahl in zwei Grenzlagen<br />

einzustellen. Die eine Grenzlage entspricht<br />

dann als Normallage dem Hauptbetriebszustand<br />

des Flugzeuges, und die Steigung<br />

wird z. B. bei Verkehrsflugzeugen so<br />

gewählt, dass im Horizontalflug gerade die<br />

im Dauerbetrieb zulässige Drehzahl und<br />

Motorleistung erreicht wird. Die andere<br />

Grenzlage entspricht dann einem Betriebszustand<br />

bei kleinerer Geschwindigkeit und<br />

der Verstellwinkel wird um so grösser gewählt,<br />

je nachdem, ob besonderer Wert auf<br />

gutes Steigen und grosse Gipfelhöhe oder auf<br />

*) Siehe auch «A.-R.» Nr. 69.<br />

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einen kurzen Start gelegt wird. Die Verkleinerung<br />

der Steigung und das Innehalten<br />

der Grenzlage mit kleiner Steigung erfolgt<br />

mit Oeldruck, der von den Schmierölpumpen<br />

des Motors geliefert wird. In die Grenzlage<br />

mit grosser Steigung werden die Propellerblätter<br />

durch Fliehgewichte gedrückt, die auf<br />

der Nabe angeordnet sind und mit dieser umlaufen.<br />

Wie gross die Vorteile eines derartigen<br />

Verstellpropellers sind, zeigen die Ergebnisse<br />

von Vergleichsflügen mit einem zweimotorigen<br />

Boeing - Schnellverkehrsflugzeug, von<br />

denen eines mit dreiflügligen festen Propellern,<br />

das andere mit zweiflügligen Verstellpropellern<br />

der Bauart Hamilton-Standard<br />

ausgerüstet war. Die Verstellpropeller waren<br />

nicht schwerer als die dreiflügligen festen<br />

Propeller und diese letzteren waren vor der<br />

Indienststellung der ersten Boeing-Flugzeuge<br />

auf Grund systematischer Versuche, wobei<br />

der Durchmesser, die Form, Zahl und Einstellung<br />

der Blätter verändert wurden, als<br />

beste Lösung anerkannt worden. Beide Flugzeuge<br />

erreichten im.Horizontalflug bei Vollgas<br />

in 1600 m Höhe eine Geschwindigkeit von<br />

295 km/St. Beim Start betrug die Drehzahl<br />

der Motoren mit Verstellpropellern 1930<br />

T/Min., im Moment des Abhebens gegen 1650<br />

T/Min, bei den festen Propellern, was eine<br />

Verkürzung der Startstrecke um 20 Prozent<br />

von 282 m auf 226 m im Mittel zur Folge<br />

hatte. Beim Steigflug betrugen die Drehzahlen<br />

in 1600 m Höhe 2150 gegen 1835 T/Min.,<br />

was die Steiggeschwindigkeit um 22 Prozent<br />

von 4,12 auf 5,01 m/Sek. erhöhte. Sehr günstig<br />

wirkt sich der Verstellpropeller auch<br />

beim Ausfall eines Motors aus, indem die verbleibende<br />

Motorleistung trotz der sich verringernden<br />

Geschwindigkeit gut ausgenutzt<br />

wird. Bei den Versuchen mit dem Boeing-<br />

Eindecker wurde mit festem Propeller und<br />

einem laufenden Motor eine Gipfelhöhe von<br />

600 m gemessen, mit dem Verstellpropeller<br />

betrug sie trotz einer um 200 kg oder 3,5 %<br />

des gesamten Fluggewichtes erhöhten Nutzlast<br />

1200 m. Dieser Fortschritt bedeutet einen<br />

wesentlichen Gewinn an Flugsicherheit.<br />

Interessant ist es, festzustellen, dass durch<br />

die Verwendung von Verstellpropellern auch<br />

die Reisegeschwindigkeit bei gleicher Maximalgeschwindigkeit<br />

gesteigert werden kann.<br />

Die Dauerleistung eines Motors ist begrenzt<br />

durch eine Drehzahl und eine Leistung, die<br />

nicht überschritten werden dürfen. Mit dem<br />

Verstellpropeller kann an beide Grenzen herangegangen<br />

werden, während beim festen<br />

Propeller im allgemeinen die im Dauerlauf<br />

zulässige Drehzahl erreicht wird, ohne dass<br />

mit Rücksicht auf die Start- und Steigleistungen<br />

die dabei zulässige Motorleistung ausgenutzt<br />

werden kann. Beim Boeing-Eindecker<br />

beträgt die Drehzahl im Reiseflug z.B.~ 20W<br />

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km/St, gegen 260 km/St, oder 5,5 Prozent<br />

ausmacht. Ein Teil dieses Gewinnes ist auch o L GÖ " sti^ Entwicklung des Luftverkehrs dtr<br />

auf den besseren Wirkungsgrad der Verstell- S^^iSSÄ^T M^J^SS!<br />

Propeller in diesem Betriebszustand zurück- haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass trotz dauzuführen,<br />

SO dass man bei einer Reduktion ernd sehr schlechtem Wetter auf den grossen Linien<br />

der Reisegeschwindigkeit auf ebenfalls 260 nach dem Osten Norden, Westen und Südwesten<br />

km/St., weniger Betriebsstoff verbraucht als ^reZ^lZ^J^ZTZ^l^Z.<br />

mit den festen Luftschrauben.<br />

vom reisenden Publikum auch erkannt zu sein,<br />

Der im Flug verstellbare Propeller Wird denn gerade -während dieser ausgesprochenett<br />

Sich dank seiner Vorteile zweifellos sehr Schlechtwetterperiode war die Frequenz auf allen<br />

rasch durchsetzen, ähnlich wie sich sein Ver- ^ t " g i S ^ Ä » Sommerwetter« anwandter<br />

im Wasserturbinenbau, die Kaplan- fangs Juli setzte die Frequenz dann gewaltig ein,<br />

Turbine mit verstellbaren Lauf schau fehl, so dass die Rekordziffern, die 1932 erst im Monat<br />

trotz allen Widerständen und Bedenken. August erreicht wurden, in diesem Jahre schon<br />

wegen mangelnder Betriebssicherheit durch-<br />

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werden auch von den übrigen Flugplätzen ge»<br />

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Linien Bern - Zürich - Berlin, Zürich - Basdl -<br />

Luftfahrtausstellung in Mailand? Man beabsich- Amsterdam, Zürich - Basel - Paris - London,<br />

Genf<br />

tigt, der nächsten Mailänder Messe im September - L Von und Genf - Marseille _ Barcelona zu<br />

eine Luftfahrtausstellung anzuschliessen, die inter- melden, während in der Richtung nach Wien die<br />

national von verschiedenen Ländern mit Militär-, Frequenz eher etwas unter dem deutech-österrei-<br />

Zivil- und Sportmaterial beschickt werden soll. A chischen Konflikt zu leiden scheint. Ebenso ist auf<br />

allen innerschwcizerisohen Kurzstrecken eine Ver-<br />

Aussaat vom Flugzeug aus. Aus Russland wird mehrung des Personenverkehrs festzustellen,<br />

gemeldet, dass im kommenden Herbst erstmalig bei Der Postverkehr erfreut sich ebenfalls eines<br />

Leningrad der Versuch gemacht werden soll, Ge- sehr starken Zuspruches, bedeutende Mengen wurtreide<br />

vom Flugzeug aus zu säen. Probeweise soll den auf der innerschwedzerischen Postlinie Baselzunächst<br />

ein Gebiet von 10 Quadratkilometern auf La Ohaux-de-Fonds - Lausanne - Genf und der<br />

diese Weise bestellt werden. & internationalen Streck« Zürich - Basel - Frankfurt<br />

Nurflügel-Militärflugzeuge? Das von den eng- fördert die der Schweiz bekanntlich den Ahlischen<br />

Militärsachverständigen bekundete Interesse<br />

s ?^ss m das europäische Nachtluftpostnetz «,<br />

für das schwanzlose Westland-Hill-Flugzeug «Pterocüe<br />

. . -<br />

dactyl», wie die Tatsache, dass man eine vergrös- . ^ Frachtverkehr ist erfreulicherweise wieder<br />

serte Ausführung dieses Musters plant, beweisen, S?,, 1 «***!? Ana*hen festzustellen, nachdem du»<br />

dass die englische Militär-Luftfahrt den Gebrauch Weltwirtschaftskrise gerade dieser Tuansportkateschwanzloser<br />

Flugzeuge für die nähere Zukunft ins £ lm ktzten Jahre **«"*«»


N° 70 - <strong>1933</strong><br />

Neuartige Verkehrsbelehrung. Seit einigen<br />

Tagen ist der Besucher stadtbernischer Kinos<br />

in den Spielpausen eines Leuchtdiapositiv es<br />

gewahr, das in nüchternem Wortlaut für die<br />

allgemeine Verkehrserziehung wirbt. Verwundert<br />

erblickt es der Laie und sucht instinktiv<br />

nach der geschäftstüchtigen Firma,<br />

die sich dieses neuzeitlichen Propagandamittels<br />

zur versteckten Anpreisung ihrer<br />

Produkte, bedient. Kritisch prüft er den jeder<br />

Reklame baren Text und stellt schliesslich<br />

fest, dass sich der A.C.S.. Sektion Bern,<br />

und die Städtische Polizeidirektion Bern zusammengetan<br />

haben, um auf diese Weise für<br />

bessere Verkehrserziehung zu werben.<br />

Der hiesige Kinobesucher hat in den letzten<br />

Jahren manchen « Verkehrsfilm » zu sehen,<br />

bekommen und sich mit der Zeit ein<br />

eigenes Urteil über den Wert solcher Zeitdokumente<br />

zu bilden vermocht. Sie alle haben<br />

trotz ihrer sehr lobenswerten Absicht<br />

den Nachteil, dass das weitschichtige Gebiet<br />

des Strassenverkehrs in einigen hundert Metern-<br />

Filmstreifen erledigt werden muss und<br />

dass schliesslich nichts, oder nur sehr wenig<br />

haften bleibt. -Das Verkehrsklischee hingegen<br />

sucht schrittweise Boden. In eindringlicher<br />

Fassung will es sich in regelmässig<br />

wiederkehrenden Intervallen beim Publikum<br />

Gehör schaffen und bemüht sich anerkennenderweise,<br />

alle Arten Strassenbenützer vom<br />

Nutzen einer straffen Disziplin zu überzeugen.<br />

Die von der Sektion Bern des A.C.S. im<br />

Einverständnis mit der städtischen Polizeidirektion<br />

lancierten Klischees sind die ersten<br />

dieser Art in der Schweiz. Wenn diesmal<br />

Berti andern Schweizerstädten den Rang ablief,<br />

so ist dies zum grossen Teil der sympathischen<br />

Einstellung der stadtbernischen<br />

* Kinos zuzuschreiben, welche diese Lehrtexte<br />

kostenlos durchgehen lassen. Die gegenwärtig<br />

zur Durchgabe gelangenden Diapositive<br />

haben, mehr einführenden Charakter, mit der<br />

Zeff, sollen gewisse Einzelheiten aus dem<br />

alltäglichen Strassenverkehr zur Bekanntgabe<br />

gelangen. Das instruktive Vorgehen<br />

der beiden Verkehrsinteressenten verdient<br />

die Beachtung jedes Kinobesuchers und<br />

Strassenbenützers. h.<br />

Eine währschafte Tracht Prügel erhielt jener<br />

unglückselige und betrunkene Schaffhauser-<br />

Automobilist, der vergangene Woche<br />

eine Militärradfahrerkolonne auf der Strasse<br />

zwischen Ossingen imd Stamtnheim anfuhr.<br />

Der Fahrer, welcher nach durchzechter<br />

Nacht plötzlich grösste Eile hatte heimzukommen,<br />

stiess zuerst mit dem Automobil<br />

dies Kolonnenführers und dann mit einer<br />

grösseren Anzahl Radfahrer zusammen, so<br />

Steuererleichterung im Ausland. Von unseren<br />

Nachbarstaaten haben bekanntlich Italien<br />

und Deutschland in den letzten Monaten mit<br />

einer äusserst grosszügigen Strassenverkehrspolitik<br />

eingesetzt, die sich vor allem in einer<br />

weitgehenden fiskalischen Entlastung des gesamten<br />

Motorfahrzeugwesens äusserte. Die<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

dass nicht weniger als 15 Mann von ihren<br />

Maschinen geworfen wurden und), es einen<br />

wirren Knäuel von Fahrrädern und Mannschaft<br />

absetzte. Bevor di© Polizei auf dem<br />

Platze eintraf und den stark alkoholisierten<br />

beiden Länder scheinen aber nicht auf halbem<br />

Wege stehen bleiben zu wollen, führen sie<br />

doch die staatlichen Massnahmen, welche eine<br />

weitere Belebung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

zu bringen bestimmt sind, mit erstaunlicher<br />

Konsequenz weiter.<br />

So wurde in Italien ein neues Gesetz publiziert,<br />

welches vor allem der inländischen<br />

Automobilindustrie zu Hilfe kommen soll und<br />

das bestimmt, dass fabrikneue Personenwagen<br />

mit nicht mehr als 12 Steuer-PS<br />

und einem Kaufpreis, der 12 000 Lire nicht<br />

übersteigt, < steuerfrei sind, sofern sie vom<br />

Zeitpunkt der Veröffentlichung des Dekrets<br />

an bis zum 31. März 1934 in Verkehr genommen<br />

werden. Die Besitzer haben einzig eine<br />

Einschreibegebühr von 10 Lire zu entrichten.<br />

Auch für ältere Qrossfahrzeuge mit einer<br />

Steuerkraft von wenigstens 35 PS sind<br />

Steuererleichterungen vorgesehen, indem<br />

für solche Wagen, welche im August in Verkehr<br />

kommen, bis Ende des Jahres nur mehr<br />

9 /s* der Jahressteuer, für solche, die im Sep-<br />

Fahrzeuglenker samt seinen verantwortungslosen<br />

Kumpanen verhaftete, drückten- die<br />

Soldaten noch « handschriftlich > ihre Empörung<br />

über diese tolle Fahrerei aus. Jeder an-<br />

und für Fahrzeuge, die im Oktober in Vertember<br />

angemeldet werden,<br />

7 / 24 der Steuer<br />

ständige Autoführer, den dieser Unfall aufs kehr kommen K der Jahrestaxe zu entrichten<br />

sind. Man hofft, auf diese Weise einer<br />

tiefste empört haben wird, mag dem Fehlbaren<br />

diese handgreifliche Belehrung wohl grösseren Zahl von Besitzern älterer Nutzfahrzeuge<br />

die Möglichkeit zu geben, ihre<br />

gegönnt haben. Hoffentlich wirken Prügel<br />

und eine gesalzene Strafe gründlich ernüchternd<br />

auf sein umnebeltes Hirn. ß die reduzierten Steuern viel eher im<br />

Wagen wiederum in Betrieb zu nehmen, da<br />

Verhält-<br />

Erleichterung für die Bezahlung der aar-nigauischen Verkehrssteuern. Der Grosse Rat portmittel stehen, als dies bei den üblichen<br />

zum heutigen Verkehrswert dieser Trans-<br />

des Kantons Aargau genehmigte in seiner Ansätzen der Fall wäre. Sollte diese vorübergehende<br />

Massnahme die erhoffte ver-<br />

Sitzung vom 13. Juli einen. Kommissionsantrag,<br />

der in Abänderung der Eingaben der mehrte Inbetriebnahme älterer Schwerfahrzeuge<br />

bringen, so ist nach italienischen Mel-<br />

Verkehrsverbände und auch des regierungsrätlichen<br />

Vorschlages folgendes vorsieht: dungen die Regierung nicht abgeneigt, diese<br />

Motorfahrzeuge, die vor dem 3. März rä<br />

provisorische fiskalische Bevorzugung gebrauchter<br />

Wagen ab kommendem Neujahr<br />

den Verkehr gesetzt werden, haben die. Verkehrssteuer<br />

für das ganze Jahr zu entrichten,<br />

definitiv in Kraft zu setzen.<br />

nach dem 31. März für 9 Monate, nach Ende Aus Deutschland kommt anderseits die<br />

Juni die Hälfte, und nach Ende September Meldung, dass der Reichsrat die Herabsetzung<br />

der meisten Gebühren, welche mit<br />

noch ein Viertel des jährlichen Steuerbetrages.<br />

In der gleichen Sitzung wurde auch ein dem Motorfahrzeugwesen zusammenhängen,<br />

Postulat erheblich erklärt, das Gebührenfrei-<br />

mit Wirkung ab 20. August beschlossen hat.<br />

heit für alle Autobusse verlangt, die für ArbeitertransDorte<br />

bestimmt sind. hl. bühren fast durchwegs um die Hälfte herab-<br />

Durch die neuen Ansätze werden alle Ge-<br />

«!•«!>* gesetzt. Es betrifft dies die Taxen für Erteilung<br />

des Führerscheines, Zulassung von<br />

Kraftwagen, ärztliche Untersuchungen, Ausstellung<br />

von Gesundheitszeugnissen, Fahrprüfungen,<br />

Eintragung von Fahrzeugen, Umschreibungen,<br />

Nachprüfungen, sowie die Ab-<br />

Grosse Lastwagenbestellungen der deutschen<br />

Reichsbahn. Im Rahmen ihres diesjährigen<br />

BauproKrammes hat die Reichsbahn<br />

gabe der internationalen Führer r und Zulassungsscheine.<br />

B.<br />

Die amerikanische Automobilproduktion<br />

hat auch für den Monat Juni Rekordresultate<br />

gezeitigt. Es wurden in den Vereinigten<br />

Staaten und Kanada 260,165 Automobile<br />

hergestellt, ein Resultat, das seit dem Monat<br />

Mai 1931 nicht mehr erreicht worden ist<br />

(+37 %). Gegenüber dem Vormonat, der<br />

bereits ziemlich gut abgeschnitten hatte,<br />

stellt dies immerhin noch einen Vorsprung<br />

von 14,5 % dar. Die Optimisten, welche zu<br />

Beginn des Jahres voraussagten, dass die<br />

ÄlfföfabriRätion im ersten Semester die Millionengrenze<br />

übersteigen werde, haben demnach<br />

Recht behalten, indem in diesem Zeit^<br />

räume 1,045 Millionen Automobile hergestellt<br />

wurden, d.h.-14,8 % mehr als in ersten Halbjahr<br />

1932. An dieser Zunahme sind die beiden<br />

Fahrzeugkategorien fast gleichmässig beteiligt,<br />

da die Herstellung von Personenwagen<br />

eine Steigerung um 15,5 %, und die Fabrikation<br />

von Lastwagen eine solche von<br />

11,7% erfuhr. _ zV '<br />

Der italienische Äutomobil-Aussenhandel<br />

zeigte im Monat Mai eine vermehrte aktive;<br />

Bilanz, indem einer Einfuhr von 91 Automobilen<br />

im Wert von 1,5 Mill. Lire eine Aus-»<br />

fuhr von 625 Fahrzeugen gegenübersteht,-<br />

welche einen Wert von 5,7 Mill. Lire darstellen.<br />

'In den' ersten fünf Monaten dieses<br />

Jahres war die Einfuhr mit 338 Wagen für<br />

5,04 Mill. Lire wertmässig fast die nämliche v<br />

wie in -der gleichen Zeit des Vorjahres, da 1<br />

283 Fahrzeuge eingeführt wurden, welche mit-<br />

4,97 Mill. Lire zu Buche stehen. Auf der an--<br />

deren- Seite hat sich auch der Export belebt,<br />

und weist für die Zeit vom 1. Januar bis"<br />

31. Mai mit 3103 ausgeführten Wagen im<br />

Werte von 31,1 Mill. Lire eine wesentliche 1<br />

Zunahme auf. In der Vergleichsperiode des<br />

Vorjahres ;wurden nämlich nur 2295 Auto i<br />

mobile, welche mit 28,2 Mill. Lire fakturiert'<br />

waren, exportiert.<br />

In den ersten vier Monaten <strong>1933</strong>, in welchen<br />

2478 Wagen ins Ausland geliefert wurden,'<br />

erwies sich Spanien mit 356 Fahrzeugen als.,<br />

der beste ; Kunde, Polen steht mit 321 Einheiten<br />

an zweiter Stelle, während die Schweiz, 5<br />

die letztes Jahr den besten Kunden darstellte,<br />

mit 301 Fahrzeugen erst an dritter- Stellefolgt.<br />

Nennenswerte Bezüge weisen auch:<br />

Brasilien mit 193, Deutschland mit Yll und'<br />

Aegypten mit 144 -Wagen auf. z.<br />

nunmehr bei den deutschen Lastwagenfabri- '<br />

ken Aufträge für neue Fahrzeuge im Betrage<br />

von 17,5 Millionen Mark getätigt. Bei der<br />

Aufteilung der Aufträge wurde neben derf<br />

technischen Erfordernissen, welche an die<br />

Wagen, selbst gestellt werden, vor allem darauf<br />

Bedacht genommen, dass dadurch einer<br />

möglichst 1 grossen Zahl von Arbeitern neue*<br />

Beschäftigung verschafft werden konnte, Der'<br />

Auftrag ist um- so- wertvoller, als er den Fabriken<br />

erlaubt, die flaue Saison produktiv<br />

auszufüllen und die Betriebe auf alle Fälle'<br />

im bisherigen Ausmasse aufrecht zu erhalten.<br />

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N» 70<br />

II. Blatt<br />

BERN, 22. August <strong>1933</strong><br />

70<br />

BERN, 22. August <strong>1933</strong><br />

Ted*<br />

• Rundschau<br />

Welche Höchstgeschwindigkeit<br />

ist zu Lande erreichbar?<br />

Zu dieser Frage äusserten. sich kürzlich<br />

im englischen «Autocar» Oapt. J. S. Irving,<br />

Reid A. Railton und Sir Malcolm<br />

Campbell. Der Weltrekordmann Campbell<br />

ist jedermann bekannt. Captain Irving<br />

ist der Konstrukteur von Segraves<br />

«Golden Arrow», und Railton der Konstrukteur<br />

von Campbeils «Blue Bird».<br />

Capt. Irving betrachtet als höchst erreichbaren<br />

Wert, der mit einem Automobil<br />

erreichbar sein wird, eine Geschwindigkeit<br />

von 370 Meilen, das heisst 592 km<br />

pro Stunde. Unter einem «Automobil»<br />

will er dabei ein Fahrzeug verstanden haben,<br />

das sich lediglich mit Ausnützung<br />

der zwischen den Rädern und dem Boden<br />

wirksamen Adhäsion, und nicht etwa<br />

durch einen Propeller, fortbewegt. Zur Ermöglichung<br />

dieser Geschwindigkeit sind<br />

jedoch zum Teil sehr schwere Bedingungen<br />

an erfüllen.<br />

Eines der grössten Hemmnisse, die es zu<br />

überwinden gilt, stellt der Luftwiderstand<br />

dar. Selbst unter der Annahme, dass ein .<br />

3000 PS leistender Motor Verwendung findet,<br />

kann die oben erwähnte Geschwindigkeit<br />

nur unter der Grundbedingung erreicht<br />

werden, dass der Lui'twiderstandsfaktor<br />

des Wagens den Wert 0,35 nicht<br />

übersteigt.<br />

Was bedeutet dieser Luftwiderstandsfaktor?<br />

Setzt man in einem Windkanal<br />

einmal eine ebene Fläche und das zweitemal<br />

einen beispielsweise spindelförmigen<br />

Körper dem gleichen Luftstrom aus, wobei<br />

angenommen sei, dass der Körper einen<br />

Querschnitt von gleichem Inhalt aufweise<br />

wie die Fläche, so ist der auf den<br />

Der Weltrekord-Rennwagen Campbells teilweise aufgeschnitten. 1 = Luftansaugöffnung des Kompressors; 2 = Torsionsstütze der Vorderachse; 3 =<br />

Wasserbehälter; 4 = 2500-PS-Zwölfzylinder-Rolls Royce-Motor; 5 = Doppellenkung; 6 = Benzinbehälter; 7 = Wagenheber; 8 = seitlich versetzter Hinterradantrieb;<br />

9 = Dreiganggetriebe; 10 = Kupplung; 11 = Hilfsrahmen; 12 = Kompressor; 13 = Wagenheber; 14 = Kühler.<br />

Drittel des Luftwiderstandes seiner grossten<br />

Querschnittsfläche ausmacht.<br />

Bei den bisherigen Weltrekord-Rennwagen<br />

ist man trotz aller Berücksichtigung<br />

ein"" günstigen aerodynamischen<br />

Linienführung der Karosserie noch nicht<br />

annähernd an den Luftwiderstandsfaktor<br />

0,35 herangekommen. Im besten Fall, beim<br />

«Golden Arrow» 1929, betrug diese Verhältniszahl<br />

0,4, während sie beim Sunbeam<br />

1927 0,43, beim Blue Bird 1931 0,52<br />

und beim Blue Bird <strong>1933</strong> zuerst 0,7, dann<br />

0,54 betrug.<br />

Den Luftwiderstandsfaktor dadurch zu<br />

verbessern, dass man den Maximalquerschnitt<br />

des Wagens verringert, scheint<br />

vorläufig nicht möglich; schon bisher war<br />

die Karosserie den Motoren meist so<br />

knapp angemessen wie ein Handschuh einer<br />

Hand. Der einzigmögliche Weg ist<br />

wohl in absehbarer Zeit der, dass die Linienführung<br />

noch weiter verbessert und<br />

die Karosserie noch weiter von all den<br />

kleinen vorspringenden Hindernissen gesäubert<br />

wird, die Anlass zu Luftstauun-<br />

Körper ausgeübte Druck vielleicht lOmal<br />

geringer als der Druck auf die Fläche. gen und Luftwirbelbildungen geben.<br />

Der spindelförmige Körper hat in diesem Von welch ausserordentlicher Bedeutung<br />

der Luftwiderstand ist, kann man<br />

Fall einen Luftwiderstandsfaktor von 0,1.<br />

Beim Rennwagen bedeutet der angeführte daran ermessen, dass zur Ermöglichung<br />

Luftwiderstandsfaktor 0,35; dass der Luftwiderstand<br />

des ganzen Wagens, im Wind-<br />

schon eine Motorleistung von 4000 PS<br />

der oben angegebenen Geschwindigkeit<br />

kanal gemessen, nur etwas mehr als ein nötig wäre, wenn anstatt mit dem Luftwiderstandsfaktor<br />

0,35 mit dem Faktor<br />

0,45 gerechnet werden müsste. Da der Wagen<br />

durch den stärkeren Motor aber wieder<br />

schwerer würde, und auch aus Gründen,<br />

auf die weiter unten noch eingegangen<br />

wird, noch schwerer gebaut werden<br />

müsste, hätte er nicht mehr die Beschleunigung,<br />

wie sie zum Ausfahren der Maximalgeschwindigkeit<br />

auf einer der bis<br />

heute bekannten Strecken notwendig<br />

wäre.<br />

Die längste, bis jetzt erprobte Strecke<br />

für Weltrekordgeschwindigkeiten hat mit<br />

10 Meilen der Strand von Daytona. Der<br />

«Golden Arrow» von Segräve benötigte<br />

zum Erreichen einer Geschwindigkeit von<br />

200 Meilen eine Anfahrstrecke von 2 Meilen,<br />

zum Beschleunigen von 200 Meilen<br />

auf 240 Meilen waren aber nochmals 2<br />

Meilen Fahrstrecke erforderlich. Berechnet<br />

man den Bremsweg mit ebenfalls 4 bis<br />

5 Meilen, so ist, die zur Messung der Geschwindigkeit<br />

erforderliche weitere Meile<br />

ebenfalls eingerechnet, die verfügbare<br />

Distanz schon fast voll ausgenützt. Ein<br />

Wagen, der die Geschwindigkeit von 370<br />

Meilen erreichen können soll, muss infolgedessen<br />

ein viel grösseres Beschleunigungsvermögen<br />

haben. Von grösster<br />

Wichtigkeit ist dafür ein möglichst geringes<br />

Wagengewicht.<br />

Anderseits darf ein gewisser Raddruck<br />

nicht unterschritten werden, weil sonst<br />

die Adhäsion der Räder zur Uebertragung<br />

der vollen Leistung und zur sicheren Führung<br />

des Fahrzeuges nicht ausreicht. Um<br />

eine Leistung von 3000 PS auf den Boden<br />

zu übertragen, ist theoretisch ein Raddruck<br />

von 1665 kg erforderlich, vorausgesetzt,<br />

dass der Adhäsionskoeffizient 0,7 beträgt.<br />

Praktisch muss jedoch mit dem<br />

doppelten Raddruck gerechnet werden,<br />

wenn sich die Räder auch dann, wenn der<br />

Wagenboden Unebenheiten überspringt,<br />

nicht allzusehr leer durchdrehen sollen<br />

(beim Blue Bird Campells betrug der<br />

Schlupf der Räder etwa 20 Prozent). Mit<br />

Rücksicht auf die Richtungsstabilität des<br />

Wagens müssen aber die Vorderräder um<br />

mindestens 80 Prozent des auf den Hinterrädern<br />

ruhenden Gewichtes belastet werden.<br />

Man kommt dabei für das nur hinten<br />

angetriebene Fahrzeug zu einem Totalgewicht<br />

von rund 6 Tonnen. Dieses Gewicht<br />

ist wiederum viel zu hoch, um auf<br />

Strecken von der zur Verfügung stehenden<br />

Länge genügend rasch beschleunigt<br />

zu werden. Es wird deshalb nichts übrig<br />

bleiben, als dass man den Antrieb auf die<br />

vier Räder verteilt. Der Wagen erhält ein<br />

Gesamtgewicht von zirka 3330 kg und beschleunigt<br />

fast doppelt so rasch wie der<br />

Wagen mit nur Hinterradantrieb.<br />

Damit er genügend Fahrstabilität be-<br />

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07


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 70<br />

sitzt, müssen die Räder ungefähr doppelt<br />

so stark belastet sein, als es lediglich zur<br />

schlupffreien Uebertragung der Motorleistung<br />

notwendig wäre. Es ist jedoch<br />

weiter erforderlich, dass das Fahrzeug<br />

auch aerodynamisch stabil ist. Die Karosserie<br />

muss so geformt werden, dass der<br />

Wagen durch den Luftzug etwas gegen<br />

den Boden gedrückt wird, und zwar soll<br />

der Abtrieb hinten grösser sein als vorn,<br />

damit die Hinterräder nach einem Sprung<br />

des Wagens den Boden zuerst wieder be-i<br />

rühren. Die Seitenflächen müssen so bemessen<br />

sein, dass der Druck-Mittelpunkt<br />

eines Seitenwindes hinter dem Wagenschwerpunkt<br />

liegt, damit der Wagen auch<br />

«iü. der Luft» seine Richtung beibehält.<br />

Diese Anforderungen bedingen die Anwendung<br />

einer Leitfläche möglichst weit<br />

hinten am Wagenhinterende.<br />

Damit das Fahrzeug nicht in Nickschwingungen<br />

gerät, muss der Radstand<br />

mindestens 4,5 Meter betragen, und zur<br />

seitlichen Stabilität ist eine Spurweite<br />

von. mindestens 1,60 Meter erforderlich.<br />

Die Baukosten eines solchen Wagens betrügen<br />

ungefähr 500,000 Franken, wovon<br />

einzig auf die Windkanal-Versuche 25,000<br />

Pranken entfielen.<br />

Vom Konstrukteur Railton wird im übrigen<br />

•speziell auf die Notwendigkeit der<br />

Schaffung besserer Bremsen hingewiesen.<br />

Trommelbremsen, wie sie bisher benützt<br />

•wurden, sind fast wirkungslos und vermindern<br />

auch noch den Luftwiderstand<br />

der Räder in sehr unerwünschter Weise.<br />

Räiltort denkt sich die Lösung dieses Problems<br />

in einer Art Uebertragungsbremse<br />

mit Wasserkühlung, wobei die Bremskühlung<br />

mit der Motorkühlung verbunden<br />

würde.<br />

Eine ausserordentlich schwierige Aufgabe,<br />

die es schliesslich noch zu lösen<br />

gäbe, wäre die Konstruktion genügend<br />

widerstandsfähiger Reifen. Bei Geschwindigkeit<br />

von 480 km/St, strebt jeder<br />

Quadratzentimeter des Gummibelages sich<br />

mit einer Kraft von 25 kg von der Leinwandunterlage<br />

loszureissen. Um eine einigermassen<br />

zuverlässige Bindung zwischen<br />

dem Gummiprotektor und der Leinwandunterlage<br />

sicherzustellen, macht man<br />

schon heute die Gummiauflage bei derartigen<br />

Rennreifen nur millimeterdick. Es<br />

versteht sich yon selbst, dass die Widerstandsfähigkeit<br />

solcher Reifen gegen Abnützung<br />

aber nur sehr gering sein kann.<br />

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Frage 8815. Reinigen eines Kühlers. Kann<br />

'ein Kühler mit kaustischer Soda gereinigt werden?<br />

Welche Mengen Soda sind in Wasser aufzulösen?<br />

J B. in Z.<br />

Antwort: Bei der Soda, die, in Wasser gelöst,<br />

zur Kühlerreinigung verwendet werden kann,<br />

sbandelt es sich nicht um sog. kaustische Soda,<br />

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Anderseits wird die Beanspruchung der<br />

Reifen bei einem Weltrekord-Rennwagen<br />

auch durch Stösse ungeheuer gesteigert.<br />

Man kann annehmen, dass diese Art der<br />

Beanspruchung ungefähr mit der dritten<br />

Potenz der Geschwindigkeit zunimmt.<br />

Beim Ueberfahren eines kleinen Hindernisses'<br />

kommt die Federung des Fahrzeuges<br />

kaum zur Auswirkung, und jeder<br />

Stein übt auf den Reifen einen ähnlichen<br />

Schlag aus, wie ein Hammer mit einer<br />

Tonne Gewicht. ,<br />

Campbell hält es für möglich, dass er<br />

selbst in absehbarer Zeit noch eine Geschwindigkeit<br />

von 300 Meilen erreichen<br />

werde. Dann, bemerkt er, betrachte er jedoch<br />

seine Aufgabe als erfüllt und werde<br />

sich endgültig von Weltrekordversuchen<br />

zurückziehen. m.<br />

Abschliessbarer Haubenriegel. Manche Automobilisten<br />

ziehen es vor, ihre Motorhaube 1<br />

versperrbar zu haben, meist um den Diebstahl<br />

von den rasch abmontierbaren elektrischen<br />

Apparaten, die Entnahme von Benzin<br />

Der absemiessbare<br />

Baubenriegel.<br />

usw. zu verhindern, manchmal auch vwn unbefugten<br />

Augen das Spionieren unter der<br />

Motorhaube zu wehren, insbesondere bei<br />

Rennen. Der abgebildete sperrbare Haubenriegel<br />

löst das Problem in unauffälliger<br />

Weise.<br />

ar.<br />

Diesel-Autobus in Manchester. Die Stadt<br />

Manchester hat nach erfolgreichen Experimenten<br />

mit einem Ganzmetall-Diesel-Omnibus<br />

eine Bestellung von 30 Wagen der gleichen<br />

Versuchsreihe aufgegeben. Während bei den<br />

alten, noch im Verkehr stehenden Typen 52<br />

Fahrgäste befördert werden können, ist es<br />

möglich, in den neuen Doppeldeckern 56 Passagiere<br />

unterzubringen. Eine Konstruktion^<br />

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Antwort 8795. Hermetic für Zylinderkopfdichtung.<br />

Hermetic ist als Dichtung für Zylinderköpfe<br />

gänzlich ungeeignet, da es die Hitze der Explosionen<br />

nicht aushalf, sondern herausgbrannt<br />

wird und somit seine dichtende Wirkung vollständig<br />

verliert. Wenn Sie den Zyilinderkopf nach<br />

20,000 km abmontieren, dann dürfen Sie ruhig wieder<br />

eine neu© Kupferasbestdichtung verwenden.<br />

Aber auch bei früheren Demontagen lohnt es sich<br />

oft, eine neue Dichtung einzusetzen. Durch die<br />

Hitze, den Pruck und die langsam© Abkühlung<br />

wird nämlich das Kupfer hart; verwendet man die<br />

Dichtung wiederum, dann liegt sie nicht mehr<br />

gleich auf, das Kupfer schmiegt sich nicht mehr in<br />

die feinsten Rillen und die Abdichtung wird daher<br />

verschlechtert. Anderseits wird die Diohtung beim<br />

Wegnehmen oft leicht beschädigt. Wird sie wieder<br />

verwendet, dann passiert es oft, dass sie an einer<br />

Stelle durchbläst und dann doch noch ersetzt werden<br />

muss. diesmal aber zuzüglich neue Montagekosten.<br />

Es ist uns ein Fall bekannt, wo eine ganz<br />

winzige Beschädigung einer solchen Dichtung dem<br />

.Wasser das Eindringen in den Kompressionsraum<br />

nicht verhindern konnte und durch einen Wassertropfen<br />

ein Auspuffventil entzweibrach. Als Notbehelf<br />

kann man die alte Dichtung sorgfältig ausglühen<br />

und abschrecken, damit das Kupfer wieder<br />

weich wird. Sicherer fahren Sie aber immer mit<br />

einer neuen Dichtung, deren Kosten immer kleiner<br />

sind als die einer eventuellen Reparatur.<br />

C. P. B.<br />

Frage 8814. Wasser im Benzinbehälter. An<br />

einem Samstagabend Hess ich in einer gedeckten<br />

Garage Benzin einfüllen. Im Laufe des Sonntags,<br />

nachdem der Wagen wiederholt strömendem Regen<br />

ausgesetzt war, bemerkte ich, dass die Verschlussklappe<br />

nicht mehr aufgeschraubt und der Tank<br />

somit offen gelassen worden war. Ich habe schon<br />

öfters gehört, dass schon eine geringe Menge<br />

Wasser im Benzin zu Betriebsstörungen Anlass<br />

geben könne. Wie lässt sich das eingedrungene<br />

Wasser wieder entfernen, und wie werden auftretende<br />

Störungen behoben? 0. K. in G.<br />

Antwort: Grössere, in den Benzinbehälter<br />

eingedrungene Wassertnengen werden am besten<br />

entfernt, indem man zuerst die Ablassverschraubung<br />

unten am Tank öffnet und den ganzen<br />

Tankinhalt auslaufen lässt. Um die letzten Reste<br />

Wasser unschädlich zu machen, wird der Behälter<br />

darauf noch mit möglichst hochprozentigem<br />

Alkohol ausgespült. Bleiben schliesslich auch<br />

noch einige Reste von Alkohol und Wasser zu-<br />

- rück; so verbinden sich diese nun gegenseitig, und<br />

nachher auch wieder mit dem Benzin, und können<br />

keinen .Anlass zu Störungen mehr geben.<br />

Das abgelassene Benzin darf natürlich nur<br />

nach vorheriger Filterung durch ein Hirschleder<br />

wieder in den Behälter zurückgeschüttet werden.<br />

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mit ihm in Berührung kommenden Stoffe, besonders<br />

den Lack, sehr stark angreift.<br />

Von der Waschsoda wird ca. M kg in 10 bis<br />

15 Liter Wasser aufgelöst. Diese Lösung belässt<br />

man dann ungefähr 24 Stunden im Kühlsystem,<br />

worauf sich der Kesselstein gelöst hat und als<br />

Schlamm abgelassen werden kann. Schliesslich<br />

wird das Kühlsystem noch gründlich mit Wasser<br />

ausgespült.<br />

Im Handel sind jedoch zur Kühlerreinigung<br />

auch Spezialpräparate mit z. T. noch rascherer<br />

Wirkung erhältlich. Adressen solcher Präparate<br />

wurde Ihnen bereits brieflich mitgeteilt. at.<br />

Frage 8816. Ueberlaufen des Vergasers. Ich<br />

habe an einem Postauto, das täglich zwei Bergfahrten<br />

zu machen hat, einen neuen bekannten<br />

Vergaser eingebaut, der jedoch Benzin verlor. Zuerst<br />

glaubte ich an Undichtigkeit des Nadelventils<br />

und wechselte dasselbe aus, nachher ste'.lte<br />

mir die Lieferfirma einen ganz neuen Vergaser<br />

probeweise zur Verfügung. Alles nützt nichts.<br />

Der Vergaser überläuft nur nach der Bergfahrt,<br />

und zwar nach dem Abstellen erst nach ca. 6 bis<br />

8 Minuten, solange bis der Vakuum-tApparat (fünf<br />

Liter) leer ist. Nach einer Talfahrt hat der Vergaser<br />

noch selten getropft. Nun suchte ich zuletzt<br />

den Fehler zu beheben, indem ich den Vakuum-Apparat<br />

versetzte und die Auspuffleitung isolierte,<br />

weil ich vermutete, der Vergaser überlaufe<br />

infolge der ziemlich hohen Motorwärme. Der gewünschte<br />

Erfolg blieb jedoch aus; der Vergaser<br />

überläuft wie vorher, -wenn der Wagen die Bergtour<br />

gemacht hat. Sonst ist er absolut dicht. Ich<br />

rouss zugeben, dass ich mir trotz zwanzigjähriger<br />

Erfahrung hier nicht mehr zu helfen weiss. Es<br />

interessiert mich, ob nicht vielleicht jemand schon<br />

dieselbe Erfahrung gemacht hat und den Fehlet<br />

kennt? F. F. in B.<br />

Antwort: Dem Umstand nach beurteilt,<br />

das« die Verluste nur nach der Bergfahrt vorkommen,<br />

scheint die- Störung doch irgendwie mit<br />

einem durch die Erhitzung des Motors verursachten<br />

Ueberdruck im Leitungssystem zusammenzuhängen.<br />

Ob das zutrifft, können Sie übrigenß<br />

leicht feststellen, indem Sie das nächste Mal beim<br />

Ueberlaufen des Vergasers den Ablaufhahn des<br />

Vakuumförderers schliessen und die Verbindungsleitung<br />

zum Vergaser am Vakuum-Apparat abschrauben.<br />

Hört der Brennstoffverlust sofort auf,<br />

so war er ziemlich sicher durch einen Ueberdruck<br />

im Leitungssystem verursacht. Tropft der Vergaser<br />

aber solange weiter, bis auch das in der<br />

Leitung noch vorhandene Benzin abgeflossen ist,<br />

dann wäre der Fehler am Vergaser zu suchen.<br />

Ein Ueberdruck im Leitungssystem kann dann<br />

Zustandekommen, wenn die Oeffnung oder das<br />

Ventil, das den unteren Behälter des Vakuumapparates<br />

mit der Aussenhift verbinden soll, verstopft<br />

oder unwirksam ist. Gewöhnlich befindet<br />

eich die Entlüftungsöffnung des erwähnten Behälters<br />

in einer Schraube auf dem oberen Band<br />

des Vakuumapparates.<br />

Ist die Entlüftung aus irgendeinem Grund unwirksam,<br />

so genügt auch eine Isolation des Vakuumapparates<br />

und der Leitungen nicht, um Störungen<br />

vorzubeugen. Das Benzin wird trotzdem<br />

noch genügend warm, um in grösseren Mengen zu<br />

verdunsten und so einen Ueberdmck hervorzurufen,<br />

der auch ein gut abdichtendes Vergaser-<br />

"Wa rlalirnn t%} »um Vnrea rrnn l-ifi«rrt «f<br />

A.G. AUTO-PARTS S.A.<br />

ZÜRICH, August <strong>1933</strong>.<br />

Firma!<br />

Wir beehren uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir unter der<br />

Bezeichnung<br />

A.G. AUTO-PARTS S.A.<br />

ZÜRICH 1<br />

in den Räumlichkeiten der ehemaligen Auto-Ersatzteile A.-G.<br />

ein Geschäft für<br />

Auto-Ersatzteile und -Zubehör<br />

eröffnet haben. Unser Prinzip wird es sein, ausschliesslich<br />

Reparaturwerkstätten, Vertretungen und Garagen zu<br />

beliefern. Ein reich assortiertes Lager, das den Bedürfnissen<br />

entsprechend ausgebaut werden soll, steht zu Ihrer<br />

Verfügung.<br />

Gleichzeitig war es uns möglich, die Mitarbeit der<br />

Herren H. Aeberli und P. Cappelli zu gewinnen, deren<br />

langjährige Erfahrungen und Tätigkeit in der Branche<br />

Ihnen einen fachmännischen Service garantieren.<br />

Wir hoffen, Sie recht bald zu unserer ständigen Kundschaft<br />

zählen zu dürfen und begrüssen Sie in dieser Erwartung<br />

hochachtungsvoll<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

A.G. AUTO-PARTS S.A.<br />

Zukaufen, gesucht<br />

Lastwagen<br />

3—4 Tonnen, wenig gebraucht, nur in allerbestem<br />

Zustande, Erstellungsjahr nicht vor 1931. Offerten<br />

mit detaillierten Angaben nur von erstem Besitzer<br />

an Poetfach 528, St. Gallen.


Bern, Dienstag, 22. August <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 70<br />

Camping<br />

Agnes Debrit.<br />

Vergangene Woche wurde bekanntlich bei<br />

Caux ob Montreux das I. Schweizerische Auto-<br />

Camping durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit<br />

sei der folgenden reizvollen Skizze gerne Raum<br />

gewährt:<br />

In Aegypten hatte er es kennengelernt.<br />

Weite Strecken mussten dort zurückgelegt<br />

werden, mit dem Auto, auf Kamelen, da war<br />

nirgends mehr eine Gaststätte zu finden gewesen,<br />

und willig nahm die afrikanische Erde<br />

jeweilen das leichte und doch sichere Zelt<br />

und ihre müden, braungebrannten Körper auf.<br />

Und herauf stieg die Nacht der Wüste, kalt,<br />

aber wolkenlos, winderfüllt, doch ohne<br />

Feuchtigkeit. Schlaf schien nur ein Einswerden<br />

mit Sand und Stein und Sternen.<br />

Nach Europa zurückgekehrt, sollte die<br />

ganze Familie, mit der er häufig zu reisen<br />

gewohnt war, für das Camping begeistert<br />

werden. Bei den Kindern war das mehr als<br />

leicht, aber die Frau! Wenn man schon Mutter<br />

von drei halberwachsenen Kindern ist,<br />

plötzlich Nomadengewohnheiten annehmen<br />

müssen, den Picknickzustand dauernd werden<br />

lassen, auf hundert kleine Sächelchen,<br />

Komfort genannt, mehrere Tage hintereinander<br />

verzichten, freiwillig verzichten wollen<br />

— jede kann das nicht. Aber sie liebte<br />

ihren Mann, sie liebte ihn fast wie ein grosses<br />

Kind, und wie eine geduldige, nachsichtige<br />

Mutter gab sie seinem ungestümen Drängen<br />

nach. Es wurde beschlossen, den älteren<br />

Sohn, der im Ausland weilte, mit dem<br />

Wagen abzuholen und dabei andauernd, ob<br />

Regen, ob Mondschein, draussen zu kampieren.<br />

Erst sollte aber noch eine kürzere Probefahrt<br />

in der heimatlichen Umgebung stattfinden.<br />

Gegen die Billigkeit dieses Verfahrens für<br />

eine Familie von mehreren Personen war ja<br />

nichts einzuwenden. Auch das Zelt durfte<br />

sich sehen lassen: es stammte aus der englischen<br />

Armee, war in Aegypten erprobt worden<br />

und bot Raum für bequem drei, unbequem<br />

vier Betten. Ein hübscher, gedeckter<br />

Vorraum Hess sich noch davor aufbauen, der<br />

Boden war ebenfalls mit einem wasserdichten<br />

Tuch besetzt, und überhaupt war alles<br />

selbstverständlich wasserdicht und windsicher.<br />

Dass zum Aufrichten zwei Stunden<br />

benötigt wurden und ebensoviel zum Abbrechen,<br />

war wohl langweilig, aber man ging<br />

eben mit der Sonne schlafen und stand mit<br />

ihr auf. Nicht als ob sie keine Leuchtgelegenheit<br />

gehabt hätte, o nein: eine richtige<br />

biblische Ampel brannte an der Decke des<br />

Vorraumes, ein mildes Licht verbreitend (jedoch<br />

etliche Mücken anziehend), und wenn<br />

noch das Klapptischchen und die so bequemen<br />

Klappfauteuils — alle auch aus der englischen<br />

Armee! — dazu aufgestellt waren,<br />

klar die Luft und voller Sterne der Himmel,<br />

konnte man es richtig gemütlich nennen. Und<br />

wer sagte vorhin, es fehle an Komfort? Es<br />

waren doch Klappbetten da, mit rechten<br />

Matratzen, warmen Decken und Kissen —<br />

fast konnte man nicht begreifen, wie dies<br />

alles auf dem Dach des Wagens Platz fand!<br />

So stellte er sich eines Abends im Garten<br />

seines Freundes ein. Dieser bot ihm Gastfreundschaft<br />

im Hause an, was empört zurückgewiesen<br />

wurde. Wie, unter der alten<br />

Ulme, im frischgeschnittenen Grase, diesen<br />

herrlichen Campplatz sollte er sich entgehen<br />

lassen? Der Wagen wurde hereingeführt,<br />

und rasch begannen Vater und jüngster Sohn<br />

— die Tochter war diesmal noch zu Hause<br />

geblieben — das graue Ungetüm aufzurichten,<br />

während die Mutter, gemütlich mit den<br />

Freunden plaudernd, zusah, in ihrem Herzen<br />

über alle Massen froh, dass sie wenigstens<br />

kein Abendessen zuzubereiten hatte. Denn<br />

es war des Campings zweite Nacht, und sie<br />

spürte die erste noch in allen Gliedern und<br />

in den Augen den ausgefallenen Schlaf. Aber<br />

der Mund lief über von den Herrlichkeiten<br />

des Naturlebens, von der Lieblichkeit des<br />

Bächleins, an dessen Rande sie gelagert, von<br />

der Frische des Vogelsanges am Morgen,<br />

und weiter in diesem Ton. Die Kinder liefen<br />

zusammen, halfen, schrien und bewunderten,<br />

in den Fenstern der Nachbarhäuser standen<br />

die Leute und bestaunten das Treiben. Dann<br />

nahte die Nacht, eine mitteleuropäische<br />

Nacht, vollgesogen von Feuchtigkeit, obschon<br />

der Himmel heiter war. Die Nomadenfamilie<br />

verkroch sich in ihr Zelt, lange waren<br />

ihre Stimmen noch hörbar, und die Kinder<br />

im Hause Hessen ihren Gelüsten freien<br />

Lauf und Wollten auch ein Zelt haben. «Lasst<br />

sie erst wiederkommen», sprach der weise<br />

Vater.<br />

Nach zehn Tagen, von denen einige regenreich<br />

gewesen, kamen sie wieder. Bleich<br />

und übernächtig sah die Frau aus, von Magenschmerzen<br />

geschüttelt war der Sohn,<br />

wollte nichts essen, sondern warf sich sofort<br />

ins Gras, wo er einstweilen liegen blieb. Nur<br />

der Vater lächelte vergnügt und schickte<br />

sich an, das Lager vom Wagen abzuseilen.<br />

Diesmal fragte sein Freund nicht viel, erwähnte<br />

nur rücksichtsvoll und dringend die<br />

in den Ferien gänzlich unbesetzten Betten<br />

bei ihnen oben, worauf sie zögernd, immer<br />

mit einem Seitenblick auf ihren Mann, erwiderte:<br />

«Ja, der Junge sollte diese Nacht doch<br />

in einem richtigen Bett schlafen, sonst wird<br />

er mir noch krank, und ich, ja — ich— war<br />

letzte Nacht sehr durch sein Unwohlsein gestört<br />

— ja, ich nehme für mich gerne an —<br />

und du?» — «Ich?» rief ihr Mann dann fröhlich<br />

aus, «ich! Nun, wenn ihr mich alle im<br />

Stiche lasst, dann werde ich mein Bett hier<br />

auf der Terrasse aufschlagen, und das wird<br />

noch meine schönste Nacht unter europäischem<br />

Himmel werden!»<br />

So geschah's. Die altmodische Mutter und<br />

der moderne Sohn krochen mit gleicher<br />

Freude in das hölzerne Innenbett, sich mit<br />

Inbrunst jeder wohnlichen Bequemlichkeit,<br />

als da sind: Fussboden, Teppiche, Badezimmer<br />

und weiter, vermählend; der Vater aber<br />

schlug jegliche Freundesangebote und Kompromisse<br />

in den Wind, trug, als alle ins<br />

Haus gegangen waren, sein Lager auf die<br />

geräumige Terrasse und legte sich hin, das<br />

Gesicht zu den Sternen gerichtet, mit denen<br />

er in Afrika eine nicht mehr zu lösende Verbindung<br />

eingegangen war. Es kam eine gütige,<br />

für unser Klima milde Nacht und die<br />

Schatten des mächtigen Rebstockes zeichneten<br />

feine Formen auf die helle Hauswand :<br />

eine Palme, die im Nachtwind zitterte.<br />

Als ihn aber der Freund eine Woche später<br />

in seiner Stadt besuchte und nicht recht<br />

wusste, sollte er nach der Auslandreise fragen<br />

oder nicht, fand er die ganze Familie<br />

Benita<br />

Da zieht sie hin, die « Benita », ein feiner,<br />

weisser Rauchstreif am Himmel. Bald<br />

wird auch er verschwunden sein.<br />

Ich halte noch die Rosen in Händen, die<br />

ich dem Mädchen zum Abschied schenken<br />

wollte. Alle Rosen unseres Gärtchens habe<br />

ich heute früh für sie gebrochen, obgleich<br />

sie sich wenig aus Blumen macht. Nun<br />

vergass ich, da ich sie anschaute, ihr die<br />

Rosen zu geben. Wo lasse ich sie jetzt?<br />

Bring ich sie heim, so wird meine Mutter<br />

mich schweigend ansehen — nein!... Ich<br />

gebe sie den Wassern, über die ihr Schiff<br />

jetzt gleitet. Hei — da treiben sie fort<br />

zwischen den Oelflecken, geschwärztem<br />

Holz und Tang...<br />

Ein Jahr ist vergangen, seit ich dem<br />

Mädchen zum erstenmal begegnete — wir<br />

reisten gemeinsam auf diesem selben<br />

Schiff — von Oslo aus, wo sie an einem<br />

Wettschwimmen teilgenommen hatte. Der<br />

Wind riss lockige Strähnen aus ihrem<br />

dichten, scharzen Haar. Auf der Brust<br />

trug sie ein mir bekanntes Sportabzeichen.<br />

Das gab mir Mut, sie zu fragen...<br />

„. r So begann es. Der Tag war frisch und<br />

sonnig, der Abend kühl, die Hiacht sternklar.<br />

Ich hatte sie in meine Reisedecke<br />

gehüllt, und sie erzählte mir von ihrem<br />

Leben: dass sie in meiner Vaterstadt<br />

wohne, Waise und zwanzig Jahre alt sei.<br />

Obwohl sie wie fünfzehn aussah. Und dass<br />

sie Benita heisse, Benita, ebenso wie das<br />

Schiff. Das wäre komisch. Und dass sie<br />

sich ernsthaft überlege, ob a sie heiraten<br />

solle oder nicht.<br />

— Ja, die Frage wäre wohl reiflichen<br />

Nachdenkens wert. Ob sie denn schon jemand<br />

lieb hätte, fragte ich.<br />

— Das nicht! O keinesfalls! (und sie<br />

lachte laut und herzlich). Aber sie wolle<br />

doch Kinder haben, vor allem Jungens!<br />

Jungens wären so nett. Aber auch einige<br />

Mädchen. Schwestern übten zuweilen einen<br />

günstigen Einfluss auf verwildernde<br />

Brüder aus. Auch sie besässe zwei Brüder.<br />

Wir trennten uns fortan nicht mehr,<br />

nahmen die Mahlzeiten zusammen, blick-<br />

atemlos beschäftigt: Mutter und Tochter<br />

nähten an einem zweiten Zelt, aus so dichtem<br />

Stoff, dass er kaum eine Nadel, geschweige<br />

denn einen Regentropfen durchlassen<br />

mochte, und Vater und Sohn hantierten<br />

mit Holz und Säge: «Sieh doch, wie famos!<br />

Das gibt einen Kasten für unsere Küchenbatterie,<br />

der wird seitlich aufs Trittbrett<br />

aufgeschnallt! Uebermorgen fahren<br />

wir!»<br />

Kein Zweifel, das Camping hatte gewonnen:<br />

Europa war durch Afrika besiegt worden.<br />

* * *<br />

ten stundenlang eng aneinandergelehnt<br />

über die Reeling, träumten Hand in Hand<br />

auf Liegestühlen in das Abendrot hinaus.<br />

Das Meer leuchtete weithin, die Schraube<br />

stampfte und rauschte. Möven streiften<br />

uns fast im Fluge...<br />

Dann war der Hafen da, dieser Hafen,<br />

an dem ich jetzt noch stehe... Und ich<br />

küsste ihre tiefgebräunte Hand, nein, ihre<br />

beiden Hände, denn sie hatte versprochen,<br />

uns zu besuchen, meine Mutter und mich.<br />

Ich sehe sie noch zwischen ihren Koffern<br />

im Wagen stehen und mir winken.<br />

Ich selbst kam auf stundenlangen Umwegen<br />

erst nach Hause, denn ich wollte<br />

ungestört und ungefragt ihrer gedenken<br />

dürfen. — Benita, sagte ich vor mich hin,<br />

Benita. Gibt es einen Namen, der mehr<br />

Klang und Farbe, mehr Geheimnis und<br />

Verheissung enthielte als dieser: Benita!<br />

F E I U B L L E T O N<br />

Der geheime Kampf<br />

Von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

«Ich? Na ja! Ich habe Pech gehabt. Lungenschuss<br />

vor drei Monaten. Ich bin ja soweit<br />

wieder recht mobil, aber ganz ist das<br />

noch immer nicht in Ordnung. Vielleicht, dass<br />

ich im Sommer wieder hinauskann. Vorerst<br />

fällt mir jede körperliche Anstrengung noch<br />

Techt schwer. Aber nun sprich von dir, Eberhard<br />

!»<br />

«Da ist nicht allzuviel zu erzählen. Als ich<br />

vor sechs Jahren drüben landete, ging es mir<br />

anfangs ja nicht am besten. Das Uebliche :<br />

Tellerwaschen, Kellner, Barbier und so. Ich<br />

schlug mich aber glücklicherweise bald nach<br />

dem Westen und zur Landwirtschaft. Fand<br />

einen deutschen Farmer, der mich förderte —<br />

| übrigens auch ein Adeliger, und Offizier gewesen<br />

—, pachtete dann selber ein Unternehmen<br />

und hatte Glück damit. Seit zwei Jahren<br />

gehörte es mir.»<br />

«Bist du verheiratet?»<br />

«Auch. Aber, du weisst, mit den Weibern<br />

habe ich immer eine unglückliche Hand gehabt.<br />

Sie ist Amerikanerin — na: schliesslich<br />

hat sie ja auch einiges Verdienst daran, dass<br />

ich den ganzen Krempel zu Geld machte. Seit<br />

zwei Monaten sind wir geschieden.»<br />

«Kinder?»<br />

«Nein. Glücklicherweise. Jedenfalls hat die<br />

Frau es mir noch ganz besonders zum Bewusstsein<br />

gebracht, dass mein Platz augenblicklich<br />

nicht in Amerika ist. Und dafür<br />

habe ich ihr dankbar zu sein.»<br />

«Hast du dich drüben bei der Botschaft gemeldet?»<br />

«Nein. Das ist der sicherste Weg, hoppgenommen<br />

zu werden. Soviel weiss man jetzt<br />

in U. S. A. überall. Nein: ich bin mit einem<br />

schwedischen Getreidekahn als Kohlentrimmer<br />

herübergefahren, natürlich mit einem<br />

falschen Pass, und über die dänische Grenze<br />

hereingekommen — mit meinem richtigen<br />

Pass. Man hat mir verdammt viel Aufmerksamkeit<br />

erwiesen, muss ich sagen. Die Engländer<br />

haben fünfmal auf hoher See grosses<br />

Interesse für mich gezeigt, aber schliesslich<br />

konnten sie mir doch nichts nachweisen. Na<br />

— und da bin ich also!»<br />

Der Major schwieg einen Augenblick. Dann<br />

sagte er:« Und was gedenkst du nun zu tun?»<br />

«Mich zur Verfügung zu stellen, — selbstverständlich!»<br />

«Hast du bedacht, dass du als gemeiner<br />

Soldat einrücken müsstest?»<br />

«Allerdings. Die Charge ist mir ja aberkannt<br />

worden. Aber ich habe geglaubt — nimm mir<br />

das, bitte, nicht übel! — dass unter den augenblicklichen<br />

Verhältnissen...»<br />

«Lieber Eberhard — wenn du diese Hoffnung<br />

gehabt hast, dann muss ich dich bitter<br />

enttäuschen. Wir haben ähnliche Fälle zu<br />

Dutzenden gehabt: alle Gesuche um Wiederverleihung<br />

des Offiziersranges sind abschlägig<br />

beschieden worden. Die Bestimmungen<br />

bestehen nun einmal...»<br />

«Und müssen dementsprechend befolgt dir: das Herz tut mir weh, wenn ich an die<br />

werden! Es hat sich also nichts geändert! Millionen denke, die dazu verdammt sind, in<br />

Ich habe das schon bemerkt, als ich mich bei Dreck und Blut und Grauen zu vegetieren,<br />

dir anmelden Hess. Bestimmungen! Veffügun- wie kein Tier vegetiert!»<br />

gen! Erlässe! Dass die ganze Welt gegen «Wenn Millionen dazu verdammt sind —<br />

einander aufgestanden ist, ändert natürlich warum soll ich eine Ausnahme machen? Das<br />

nichts an den Bestimmungen. Ich habe vor sehe ich nicht ein!»<br />

sechs Jahren mehr Schulden gemacht, als ich «Weil du deinem Vaterland vielleicht an<br />

bezahlen konnte. Damals war der Gardeoffi- anderer Stelle tausendmal mehr nützen<br />

zier eine Dekoration, und es war durchaus in kannst, als in dieser Hölle!»<br />

Ordnung, dass man mir die Charge aberkannt Eberhard Hatzberg hob den Kopf und sah<br />

hat. Denn Offiziere mit übergrossen Schul- fragend nach dem Bruder. «An anderer<br />

den sind nicht dekorativ. Heute braucht man Stelle? Ich verstehe nicht...»<br />

dringend Offiziere, aber — da sind die Be- «Ich möchte dir einen Vorschlag machen,<br />

Stimmungen! Reden wir nicht mehr darüber Eberhard. Aber du musst mir versprechen,<br />

— ich mach dir ja auch keinen Vorwurf. Ich nicht aufzubrausen, wenn er dir im ersten Anwende<br />

also als gemeiner Soldat einrücken!» genblick — wie sage ich gleich? — unwürdig<br />

«Dazu möchte ich dir nicht raten», sagte scheint!»<br />

der. Major nach einer Pause. «Du hast ja «Bitte!»<br />

keine Ahnung davon, was das bedeutet. Ich «Du hast doch dein altes Sprachtalent<br />

weiss,-was Schützengräben sind, und ich sage noch?»<br />

Alkohol und Coffein<br />

Sie kam, kam oft. Schliesslich regelmässig<br />

an jedem Sonntag. Sie wurde unser<br />

Hauskind. Meine Mutter gewann sie lieb.<br />

Nach den lang ausgedehnten Mittagessen,<br />

die meine Mutter so gut zu bereiten versteht<br />

und die Benita zur Freude der alten<br />

Dame ausgiebig anerkannte, veranstaltete<br />

das Mädchen in unserem grossen Garten<br />

Langläufe mit mir, oder wir turnten, in<br />

Ermangelung von Geräten, an dem etwas<br />

schadhaften Zaun, übten uns bisweilen<br />

auch im Hoch- und Weitsprung. Sie war<br />

mir in allem überlegen. Sie war ja auch<br />

jung, so jung noch, während ich die Vierzig<br />

schon überschritten habe und mein<br />

Haar zu ergrauen beginnt... Abends sass<br />

sie dann artig neben meiner Mutter auf<br />

dem Sofa und nähte. Das ging langsam<br />

und verursachte ihr Mühe, aber sie wollte<br />

es durchsetzen, erklärte sie, und ihr Mund<br />

begleitete jeden Stich mit munteren Bemerkungen<br />

und witzigen Redensarten.<br />

Wann habe ich meine Mutter je so lachen<br />

hören wie über Benitas Schnurren? Acln<br />

war das eine Zeit! Die Wochen flogen auf<br />

die Sonntage zu, und die Sonntage stiegen<br />

hastig, leuchtend und prasselnd wie Raketen<br />

auf und überschütteten uns mit im-<br />

ng<br />

gesetzt. Alkohol kann die Wahrnehmungs- und Entschlussfähigkeit<br />

herabsetzen. Coffein kann durch seine erregende Wirkung zu «Entscheidungskurzschluss»<br />

führen. Das eine ist für den Autofahrer so<br />

gefährlich wie das andere.<br />

Sicherheit zuerst! Darum den eoffeinfreien Kaffee Hag!<br />

Kaffee Hag, der feine echte Bohnenkaffee, ist coffelnfrel<br />

und vollkommen unschädlich.<br />

nd


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 70<br />

mer herrlicheren, immer überraschenderen<br />

Strahlengarben.<br />

Dann gab es den Maiball im Vereinshaus.<br />

Benita hatte noch nie einen Ball<br />

besucht und machte sich die verwegensten<br />

Vorstellungen davon. Tanzen könne sie —<br />

sie hätte sich darin bereits auf mehreren<br />

Sportfesten geübt. Sie übernähme es sogar<br />

ruhig, einen Dauertanz zu veranstalten,<br />

so sechs bis sieben Stunden in einem Atem<br />

— o, sie hätte ein kräftiges Herz! Und<br />

Tanzen ermüde doch nicht!<br />

Ich zweifelte daran, ihren Anforderungen<br />

gewachsen zu sein. Ich befürchtete,<br />

sie würde sich am Ende mit mir langweilen.<br />

Ich sprach mit meiner Mutter.<br />

« Lade doch den jungen Maler aus Oslo<br />

ein », riet sie mir, «du wolltest dich doch<br />

ohnehin seiner annehmen.»<br />

Merkwürdig, dass mir das nicht früher<br />

eingefallen war! Oslo gab doch für die<br />

beiden gleich eine nette Anknüpfung!<br />

Kurz vor dem Ball reiste meine Mutter<br />

zur Kur ins Ausland.<br />

Er sah sehr gut aus, der junge norwegische<br />

Maler: gross, schlank und blond.<br />

Auch er trug das Sportabzeichen. Darüber<br />

hatten die zwei sich allerhand zu berichten.<br />

Er tanzte, wie es seinen Jahren entsprach.<br />

Benita war hingerissen. Sie dankte<br />

mir. Immer wieder. Es wäre unirdisch,<br />

so über alles Sagen schön, beteuerte sie.<br />

Sie tanzten unentwegt, während ich, am<br />

Tisch sitzend, ihnen die Plätze frei hielt<br />

und dauernd für erfrischende Getränke<br />

Sorge trug. Dazwischen schenkte Benita<br />

mir einen langsamen Walzer. «Danke»,<br />

sagte sie unvermittelt mit entzücktem<br />

«Ich glaube wohl.»<br />

«Du sprichst —?»<br />

«Französisch, Englisch — allerdings mit<br />

amerikanischem Akzent. Russisch, Schwedisch<br />

und Italienisch. Spanisch und Portugiesisch.»<br />

«Also — du wirst dich nicht ärgern, Eberhard?»<br />

«Ich bin doch kein Kind, Egbert! Das Aergern<br />

habe ich mir längst als unzweckmässig<br />

abgewöhnt. Ich bin nur gespannt.»<br />

Der Major gab sich einen Ruck. «Weisst du,<br />

was die Abteilung III B ist?»<br />

Aufbliek und schmiegte sich dicht an<br />

mich.<br />

Der Maler musste das Fest schon vor<br />

Schluss verlassen. Ich fragte Benita, ob<br />

auch wir gehen sollten. O nein, nun sei sie<br />

so ins Tanzen hieingeraten, nun wolle sie<br />

nicht fort. Und wir tanzten den ausgiebig<br />

langen Kehraus zusammen. Ich kann<br />

nicht leugnen, dass ich ein wenig atemlos<br />

war, worüber sie lachte.<br />

Als ich Benita nach Hause bringen<br />

wollte, lehnte sie sich an mich und bat:<br />

« Lass uns zu dir gehen. Ich bin noch gar<br />

nicht müde, und meine Leute schlafen...<br />

dann ist es immer so einsam dort.»<br />

Ich wollte sie daran erinnern, dass<br />

meine Mutter ja fort sei. Dann unterliess<br />

ich es und nahm sie mit.<br />

In jener Nacht blieb sie da...<br />

Nun wartete ich ihrer Abend für<br />

Abend. Aber sie kam nicht mehr. Benita,<br />

wo bleibst du? Benita, fühlst du nicht, wie<br />

meine Sehnsucht dich ruft, meine Liebe<br />

nach dir dürstet?<br />

Dann traf ihr Brief ein, kurz und unbeholfen.<br />

(Sie hatte mir einmal gestanden,<br />

dass sie das Schreiben verabscheue.) — Sie<br />

sei aufs Land gefahren, teilte sie mit. Sie<br />

hätte unbedingt hinaus gemusst aus Stadt<br />

und Staub. Es wäre ja Sommer, und da<br />

käme es immer über sie. Es wäre schön<br />

dort. Die Bäume wären gleich grünen<br />

Fackeln, und es wimmelte von Anemonen<br />

und Sternblumen ... Der Maler wäre übrigens<br />

auch da. Sie hätten sich schon auf<br />

dem Ball verabredet •..<br />

Meine Mutter kehrte aus dem Ausland<br />

«Abteilung IIIB — wart' einmal: ist das<br />

nicht das Spionagebureau?»<br />

«Die Nachrichtenabteilung, willst du sagen,<br />

Eberhard!»<br />

«Ein anderer Name für die gleiche Sache.<br />

— Nun — was ist es mit dieser ominösen Abteilung?»<br />

»Ich bin mit dem Chef dieser Abteilung befreundet,<br />

Eberhard. Es ist der Oberst Nicolai<br />

— du dürftest ihn kaum kennen. Ich habe<br />

einigen Einblick in die Arbeitsmethoden dieser<br />

Abteilung, und ich habe meine Ansicht<br />

über ihren Wert gründlich revidiert. In dieser<br />

Abteilung arbeiten nämlich auch sehr ehrenwerte<br />

Menschen. Du denkst natürlich:<br />

Spionage — das ist etwas Verächtliches. Man<br />

ist ja gewohnt, den Spion als ausserhalb der<br />

Gesetze stehend zu betrachten. Man hängt<br />

ihn kurzerhand auf, wenn man ihn erwischt,<br />

nicht wahr? Ich gebe zu, dass vielfach Leute<br />

sich zu diesem gefährlichen Beruf hergeben,<br />

die nicht mehr wert sind. Aber richtig gesehen,<br />

ist der Mann, der sich aus reinem Patriotismus<br />

bereitfindet, unter steter Lebensgefahr<br />

wichtige Erkundigungen in Feindesland<br />

oder in neutralen Ländern zu wagen,<br />

auch etwas wert. Was hältst du davon?»<br />

Eberhard Hatzberg dachte einen Augenblick<br />

nach. «Wenn ich dich recht verstehe»,<br />

sagte er dann, «schlägst du mir vor* fnioh<br />

etwa dieser Abteilung IIIB zur Verfügung zu<br />

stellen?»<br />

«Missversteh mich nicht, Eberhard! Ich<br />

schlage dir das nicht vor. Ich mache dich<br />

nur darauf aufmerksam, dass es nach meiner<br />

Meinung für dich weit besser und für das Vaterland<br />

weit nützlicher wäre, wenn du deine<br />

aussergewöhnlichen Sprachkenntnisse und<br />

deine doch gewiss grosse Gewandtheit im internationalen<br />

Verkehr nicht im Schützengraben<br />

verkommen Messest. Ueberleg dir das<br />

zurück. Wo Benita geblieben seit — Verreist.<br />

— 1 Wann sie wiederkehre? — Bald!<br />

Ach, war das ein Sommer! Die Wochen<br />

dehnten sich endlos zu den Sonntagen hin,<br />

und die Sonntage wurden Ewigkeiten in<br />

Erwartung und Verzicht. Wie still und<br />

verödet war es bei uns geworden, seit sie<br />

nicht mehr kam. Meine Mutter und ich<br />

wussten nicht, worüber wir sprechen sollten<br />

...<br />

Sie blieb den Juni über fort.. Auch den<br />

Juli und August. Der Sommer war heiss,<br />

schwül und niederdrückend.<br />

Als der erste Purpur ins Weinlaub<br />

stieg, stand sie eines Sonntags vor uns.<br />

Ihr Haar umfasste weich ihr liebes Antlitz,<br />

ihre Haut war braun wie Sepia, ihre<br />

Augen sanft wie die eines Rehs.<br />

T— Ja, sie fahre nun morgen mit dem<br />

Maler nach Oslo. Aber zuvor habe sie uns<br />

noch einmal wiedersehen wollen. Sie sei<br />

mir ja so dankbar — unaussprechlich<br />

dankbar... Sie wäre über alles Mass, über<br />

alles Begreifen glücklich! Vor einem Jahr<br />

hätte sie solchen Ueberschwang sich nicht<br />

träumen lassen!<br />

« Wirklich? » fragte ich. « Sagtest du<br />

damals nicht, dass du heiraten wolltest?»<br />

Sie lacht unbefangen und herzlich. « Ja<br />

— ja! Was ich für ein Schaf war damals!<br />

mal, und wenn du glaubst, den Gedanken<br />

nicht von vornherein abweisen zu sollen, dann<br />

bin ich gerne bereit, dich mit dem Obersten<br />

Nicolai bekanntzumachen, der sich zufälligerweise<br />

augenblicklich für ein paar Tage in<br />

Berlin aufhält. Gefällt dir die Sache nicht —<br />

der Schützengraben läuft dir nicht weg.»<br />

«Ich glaube, ich brauche keine besondere<br />

Bedenkzeit», sagte Eberhard Hatzberg nach<br />

einigem Zögern. «Es ist wohl möglich, dass<br />

ich wirklich Nützliches 'leisten könnte.<br />

Schliesslich habe ich ja auch noch soviel militärischen<br />

Blick, dass ich weiss, worauf es<br />

ankommt.»<br />

«Eben. Das ist es Ja. Allerdings: gefahrvoll<br />

ist dieser Dienst, und äussere Ehren sind<br />

kaum zu erringen.»<br />

«iDarart liegt mir nichts. Ganz ehrlich, Egbert:<br />

ich bin wirklich aus Liebe zum Vaterland<br />

zurückgekommen. Und —vielleicht kann<br />

man mich doch auch noch brauchen!»<br />

«Das meine ich auch.»<br />

«Mach mich also mit dem Oberst bekannt<br />

— vorausgesetzt natürlich, dass du nicht etwa<br />

meinetwegen Schwierigkeiten bekommst.»<br />

«Was denkst du — so ist es nun wieder<br />

Wie töricht, wie unwissend! Ein Balg! »<br />

Ich blicke sie an. Sie ist jetzt einundzwanzig<br />

Jahre alt und sieht aus wie fünfzehn.<br />

Ihre Wangen sind gerötet. Sie presst<br />

meine Hände.<br />

« Danke — » flüstert sie in hingebender<br />

Glut, « — o, danke — »<br />

Und nun habe ich die beiden hinausbegleitet,<br />

den jungen, blonden Maler aus<br />

Oslo und das Mädchen, welches den gleichen<br />

Namen trägt wie das Schiff — nein,<br />

wie der sehmale Rauchstreifen dort am<br />

Horizont, der sie immer weiter hinwegträgt.<br />

Sein Kurs geht, nach Oslo. Von dorther<br />

kam ich vor einem Jahr mit ihr...<br />

Benita — später Traum meines herbstlichen<br />

Lebens, nie noch träumte ich einen,<br />

der weher war.<br />

J.B.<br />

Der diesjährige Nobelpreis.<br />

Laut einem Bericht der Nobelstiftung werden<br />

die Nobelpreisgewinner in diesem Jahre<br />

1421 schwedische Kronen weniger erhalten,<br />

als die Preisträger im Jahre 1932. Jeder<br />

Preis wird in diesem Jahre 170.331 Kr. betragen.<br />

Die kleine Verminderung des Preises<br />

ist durch die Verschlechterung in der<br />

Verzinsung der Investierungen der Nobel-<br />

Stiftung hervorgerufen worden. Anderseits<br />

aber ist der Hauptpreisfond um rund 167,000<br />

auf 31,709,034 Kr. gestiegen. • Um.<br />

Die enttäuschte Schönheitskönigin.<br />

Frl. Raymonde Allain, die Schönheitskönigin,<br />

die sich Frankreich vor fünf Jahren erkor,<br />

hat ihre Memoiren herausgegeben. Titel:<br />

« Wahre Geschichte einer preisgekrönten<br />

Schönheit. > Von der triumphierenden<br />

Stimmung, die damals diese schönste Französin<br />

umgaukelte, ist nichts mehr zu merken.<br />

Man verlangte von ihr — so klagt Raymonde<br />

— mir ein mechanisches Puppenlächeln;<br />

von dem Augenblicke an aber, als sie<br />

künstlerischen Ehrgeiz verriet, wurde sie abgetan.<br />

Die schöne Raymonde ist der Ansicht,<br />

der ganze Schönheitskonkurrenzenrummel<br />

verderbe nur die Charaktere.<br />

(Merkt sie es auch schon ?) K.K.<br />

nicht! Einiges haben wir ja wohl in der letzten<br />

Zeit gelernt !><br />

«Gut! Ich will dich jetzt nicht länger stören<br />

...»<br />

«Ach — da sorg dich" nicht. Was ich hier<br />

mache, ist nicht so wichtig — jeder intelligente<br />

Kompagnieschreiber könnte das auch.<br />

Ich muss mich eben damit trösten, dass ich<br />

noch ein halber Krüppel bin. Wo bist du abgestiegen?»<br />

«In einem ganz kleinen Hotel in der Hedemannstrasse.<br />

.Qerolsteiner Hof oder so. Ich<br />

bin übrigens erst heute früh angekommen.»<br />

«Ich kann dich leider nicht bitten, mein<br />

Gast zu sein, denn ich wohne selber im Hotel.<br />

Im, .Preussischen Hof an der Königgrätzer<br />

Strasse. Ich möchte dir vorschlagen, heute<br />

abend gegen acht in die alte Weinstube von<br />

Bergner zu kommen — du kennst sie doch<br />

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N° 70 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

EDIEiro<br />

II.'<br />

Nichts liebt die Frau so sehr am Manne,<br />

wie seine Kindlichkeit, die ihre Mütterlichkeit<br />

weckt, und nichts hegt sie so liebevoll,<br />

wie seine Unbeholfenheit, an der<br />

sich ihm ihre Unentbehrlichkeit beweist.<br />

Wie gerne spielt sie ihm den Epheu vor,<br />

der sich um die starke Eiche schmiegt,<br />

und er merkt es gar nicht, wie listig sie<br />

es erreicht hat, dass sich eigentlich die<br />

starke Eiche an den Epheu schmiegt.<br />

Noch immer weiss Delila am besten, wo<br />

Simson zu packen ist: sie allein kennt die<br />

Schwächen des Starken, sie weiss, wie<br />

man seine Kräfte und seinen männlichen<br />

Stolz zu beschneiden hat, und. sie bringt<br />

ihm «seinen Schlafrock und die Mütze,<br />

dass er nicht im Kalten sitze.»<br />

Warum fühlt sich die dümmste Frau<br />

dem klügsten Mann überlegen? Und nicht<br />

bloss die dümmste. Gibt es eine Frau, die<br />

nicht heimlich über den Mann lächelt?<br />

Gibt es zwei Frauen, die, wenn sie vom<br />

Mann sprechen, nicht lächelten? Was gibt<br />

der Frau dieses Bewusstsein ihrer Ueberlegenheit?<br />

Weil sie längst eingesehen, hat, dass<br />

Sieg und Niederlage für beide eines sind,<br />

wenn er immer noch an der altmodischen<br />

Einteilung festhält und sie ihn sich heiss<br />

um einen vermeintlichen Sieg mühen<br />

sieht, der ihm längst konzediert ist.<br />

Weil sie ihn zu gut versteht und die<br />

lächerliche Diskrepanz zwischen seinen<br />

Riesenplänen, gedanklichen Konzeptionen<br />

und seiner Verantwortung für das Ganze<br />

einerseits und seiner Hilflosigkeit im<br />

Kleinen und vor dem Wirklichen, seiner<br />

Abhängigkeit von Gewohnheiten und Bequemlichkeiten<br />

andererseits überschaut.<br />

Weil sie in seinem Eigentlichen ihn eigentlich<br />

doch nicht versteht und mit<br />

nachsichtigem Lächeln als individuelle<br />

Schrulle und Liebhaberei passieren lässt,<br />

was für ihn Lebenssinn und Notwendigkeit,<br />

Gebot seines intellektuellen Gewissens<br />

und die innere Sicherheit bedeutet,<br />

nicht ohne Folge gelebt zu haben.<br />

Und weil sie es für klug hält, wenigstens<br />

im Einzelnen ihre Ueberlegenheit zu<br />

*) Siehe auch Autler-Feierabend No. 68<br />

HDace s SE a ir IE<br />

re/^au<br />

Frauenkunde<br />

Arthur Kahane.<br />

spüren und spüren zu lassen, da sie klug<br />

genug ist, auch die dümmste, zu wissen,<br />

dass zu guter Letzt und im allgemeinen,<br />

und wenn's darauf ankommt, der Mann<br />

ja doch der Ueberlegenere ist.<br />

Am willigsten beugt sich die Frau vor<br />

der Ueberlegenheit jener männlichen Eigenschaften,<br />

die ihr die fremdesten und<br />

in ihrer unbegreiflichen Simplizität die<br />

gefährlichsten sind. Denn das Simpelste<br />

ist am schwersten zu begreifen, und alles<br />

Fremde erscheint gefährlich.<br />

Die Frau, die bewundernd zu Manneskraft<br />

und Mannesbrutalität aufschaut,<br />

hält sich für besonders kompliziert und<br />

glaubt an die Anziehung der Gegensätze,<br />

ohne zu ahnen, dass hier ihre Simplizität<br />

sich von der fremden bluffen lässt.<br />

In all ihrer Kompliziertheit steht sie<br />

der Pflanze, dem Tier, dem Kinde näher<br />

als der Mann. Darüber kann die differenziertere<br />

Form nicht wegtäuschen, die den<br />

geringeren Inhalt deckt und sich auf Kosten<br />

des Inhaltes entwickelt hat.<br />

Von Inhalten weniger gestört, lebt sie<br />

vegetativer und selbstverständlicher. Sie<br />

gehorcht, da sie nicht, wie der Mann, in<br />

der Kette der Entwicklung steht, lediglich<br />

den Notwendigkeiten der eigenen Natur,<br />

der Gegenwart und des Augenblicks.<br />

Was bei dem Manne Wille ist, wird bei<br />

ihr Wunsch. Und da sie sich durch Impuls<br />

und Form bestimmen lässt, empfindet<br />

sie sentimental und gesellschaftlich,<br />

wo der Mann sozial denkt.<br />

Der Begriff einer bewussten, systematischen<br />

und allseitigen Entwicklung ist spezifisch<br />

männlich. Die Frau kennt den stufenweisen<br />

Aufbau eines Lebens nicht. Sie<br />

kennt die Entwicklung in die Tiefe nicht<br />

(womit natürlich nicht gesagt sein soll,<br />

dass nicht auch Frauen tief denken und<br />

tief fühlen können). Wie Frauen als<br />

Künstlerinnen in der Reproduktion, in<br />

Ornament, Fläche, Zeichnung, Psychologie<br />

stecken bleiben, während ihnen die<br />

dreidimensionalen Künste: Architektur,"<br />

Symphonie, Drama, Regie, versagt siriä?<br />

so gestalten sie ihr Leben auch nicht allseitig,<br />

sondern dekorativ. Die Frau wächst<br />

wie die Pflanze. Sie blüht, gedeiht, trägt<br />

Frucht und welkt. Schon im Kinde regt<br />

sich die Mütterlichkeit. Was sie werden<br />

kann, ist sie schon, und was sie einmal<br />

war, bleibt sie immer. Entwicklung ist<br />

mehr als Wachsen, ist Entwachsen, Herauswachsen,<br />

über sich Hinauswachsen, ist<br />

sten sich selbst. Sie vermag alles zugleich<br />

und alles in einem zu sein: Kind, Backfisch,<br />

Jungfrau, Braut, Geliebte, Frau und<br />

Mutter. Selbst in der Grossmutter noch<br />

sind Kind und Backfisch lebendig. Darum<br />

wirkt die Frau bunter, proteusartiger,<br />

verwandlungsfähiger, weil sie eigentlich<br />

verwandlungsunfähig ist. Fast jede Frau<br />

bleibt in einem ihrer Stadien stecken, das,<br />

ihr unbewusst, immer wieder durch alle<br />

anderen durchbricht: Im Leben fast jeder<br />

Frau gibt es das eine entscheidende Erlebnis,<br />

das ihr, körperlich und seelisch,<br />

ihre Form gibt, und jedesmal, wenn sie<br />

ganz sie selbst und im Zentrum ihres Wesens<br />

angerührt ist, schimmert diese Form<br />

durch alles, was späteres Schicksal in ihr<br />

Gesicht eingezeichnet hat, wie die ursprüngliche<br />

Handschrift eines Palimpsestes,<br />

leuchtend durch.<br />

Um dieses Aufleuchten zu erleben, lohnt<br />

es, zu lieben.<br />

Es gibt keine Frau, die nicht wenigstens<br />

etwas hätte, um dessentwillen man sie<br />

lieben müsste.<br />

Die Frauen richtig zu behandeln, ist<br />

eine grosso Kunst, selten wie alle grosse<br />

Kunst. Ganz lernt man sie nie.<br />

Am richtigsten behandelt sie, wer sie<br />

gar nicht behandelt, sondern sich an ihnen<br />

freut, wie sie sind.<br />

Das alles werden unsere Schuljungen<br />

lernen. Aber ich fürchte, mit der Theorie<br />

ist es nicht getan: Man wird Empirie und<br />

Experiment zu Hilfe nehmen müssen.<br />

(Schluss.)<br />

Neue, interessante<br />

Herbststoffe<br />

Die Weberei gehört zu den vornehmsten<br />

Industrien; staunend sehen wir, wie vielseitig<br />

sie arbeitet und wie sie es versteht, aus einzelnen<br />

ursprünglich einfachen Bindungen<br />

immer wieder Neues abzuleiten und Stoffe<br />

von einem merkwürdig reichen Effekt hervorzubringen.<br />

Eine mit allen möglichen chemischen<br />

Mitteln arbeitende Hilfsindustrie steht<br />

ihr zur Seite. Schon die Färbeverfahren sind<br />

sehr vielseitig, dazu kommen noch eigentliche<br />

Ausrüstindustrien, wie die mit Aetzmitteln<br />

arbeitende Veredlung, die diesen Sommer den<br />

bekannten Glasbattist und den Crepe Oudor<br />

zu einem, so sehr in Paris begehrten Artikel<br />

gemacht hatten. Heute ist auch das Cireverfahren<br />

wichtig; immer noch wird auch der<br />

RToucher peau d'ange, der den Stoffen etwas<br />

-'Glacelederartiges gibt, in der Kunstseidenindustrie<br />

verwendet.<br />

Wenn wir heute von neuen Stoffen reden,<br />

so denken wir an die neuen, aus verschiedenen<br />

Arten von Fäden hergestellten Mischgewebe.<br />

Die Vermengung von reiner Seide<br />

mit Kunstseide hat weitere Fortschritte gemacht.<br />

Damit werden ganz ungewohnte, aber<br />

vornehme Effekte erzielt. Glänzende Seide<br />

und matte Kunstseide tauchen zusammen sowohl<br />

in mehr oder weniger glatten Geweben<br />

auf, wie in all den charakteristischen Saisonneuheiten,<br />

deren Reliefs eine so eigenartige<br />

Note besitzen. Daneben werden wieder einmal<br />

die Lames kultiviert, die aus echten<br />

Gold- und Silberfäden mit Naturseide hergestellt<br />

werden. Diese Metallfäden tauchen<br />

als feine Punkte auf, sie beleben die Reliefs<br />

der Gewebe, rahmen sie wohl auch ein oder<br />

schimmern uns aus dem Grund entgegen, dabei<br />

die Farben mildernd; adoucir = versüssen,<br />

sagt die Pariserin hiefür.<br />

Es werden Ottomans gebracht mit schweren<br />

Querrippen, die ausgezeichnet zu Abendcapes<br />

und eleganten Mänteln passen, andere<br />

haben feinere Traverslinien und dienen zu<br />

Kleidern, Blusen oder Ensembles. Längere<br />

Zeit haben wir wirklich schöne Ottomans vermisst,<br />

oder sie trugen die Kennmarke «für<br />

ältere Damen », die als « rotes Tuch » wirkte.<br />

Hier begegnen wir einem Gemisch von Wolle<br />

mit Seide, mitunter auch mit Kunstseide. Wir<br />

erwähnen ferner beidseitig brauchbare Seidenstoffe,<br />

die Satins double faces, die in zwei<br />

Farben gehalten sind, wobei die Bärbung des<br />

Musters auf der einen Seite den Fond der<br />

andern bildet. Wieder etwas anderes sind<br />

doppelseitige Gewebe mit Unioberseite und<br />

mehrfarbig gestreifter Abseite. Aus solchen<br />

Stoffen lassen sich wirklich jugendliche Kleider<br />

herstellen. Dann sind alle möglichen<br />

Matelasses zu erwähnen, mit verschiedenartigen<br />

Reliefs, deren Grund von durchlaufenden<br />

Goldfäden schimmert, sie steigern den<br />

Cloqueeffekt oder betonen allfällige Dessins.<br />

Wichtig sind die Failles, worunter auch<br />

Crepeeffekte verstanden sind. Weiter werden<br />

seidene Cöteles gezeigt, mit Fischgräten<br />

belebt, und es erscheinen Diamanteffekte in<br />

kleinen Jacquardmusterungen. Ferner wird<br />

der eine oder andere Crgpe mit stark reliefierten<br />

Längsrippen durchzogen. Weiche,<br />

neue, glänzende Satins in Kunstseide wie in<br />

reiner Seide machen sich den Abend streitig.<br />

Die Broches nehmen am Wettlauf teil, um<br />

vielfach wieder von schönsten Tüllgeweben<br />

überholt zu werden.<br />

Wichtig bleibt der Samt. Und zwar gehen<br />

von Velours paysan aus allerlei Neuheiten.<br />

Es entstehen unter kunstvollen Händen wieder<br />

entzückende Roben aus Velours cisele mit<br />

schilfartig sich auf den Grund legenden<br />

Wellenlinien, oder wir sehen leicht fallende<br />

Toiletten aus einem Spitzensamt, in den ein<br />

den Grund überspinnendes fortlaufendes<br />

Muster herausgeätzt worden ist. Es werden<br />

Samte gebracht mit Effekten, die Kristallschliffen<br />

entlehnt zu sein scheinen und ein<br />

fortwährendes Spiel des Lichtes und der veränderten<br />

Farbe bieten, je nach der darauffallenden<br />

Helligkeit, die die Reliefwirkung begünstigt.<br />

Manche Samtarten sind maulwurfartig<br />

weich, andere gleichen dem Angorakaninchen<br />

und zeigen, ausgeätzt, vertiefte<br />

geometrische Muster. Langhaariger Velours<br />

ist beliebt für Abendjäckchen; selbst zu<br />

Handtaschen wird er genommen, wie zu<br />

Abendkleidern und Mänteln. Teilweise werden<br />

diese Samtneuheiten aus Kunstseide her-<br />

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Abstreifen. Die Frau streift nicht ab, sie<br />

behält: Sie ist die Treuere. Zum mindesind<br />

äusserst unangenehm. Dieselben verschwinden<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -N° 70<br />

gestellt, oder aber aus einem Gemisch eines<br />

als Albene bezeichneten neuen Produktes mit<br />

reiner Seide. Wie die Seidenstoffe sehen die<br />

Samte reich und oft fast füllig aus, und doch<br />

besitzen sie die Leichtigkeit von Seidencrepes.<br />

Es gibt neben den Unis oder den<br />

stark in der beschriebenen Art faconnierten<br />

Samtarten auch noch solche mit dem beliebten<br />

Pflastersteinmotiv, mit aufgedruckten<br />

Punkten und Tupfen; manche sind gestreift,<br />

andere Ecossais, das seine winterliche Geltung<br />

behält.<br />

E. Seh.<br />

Tausendjährige Bäume.<br />

Dass es auch Baumarten gibt, welche ein<br />

beträchtliches Alter erreichen, ist bekannt.<br />

Wie alt aber einzelne Bäume wirklich werden<br />

können, entnehmen wir einer englischen,<br />

botanischen Chronik, deren Wahrhaftigkeit<br />

man nicht in Zweifel ziehen kann. An den<br />

Ufern der Nerbudida (Britisch-Indien) bedeckt<br />

ein Ficus indica einen Raum von rund<br />

1500 Meter. Es wird berichtet, dass es sich<br />

um denselben Baum handelt, von dem bereits<br />

vor Jahrhunderten von Nearchus berichtet<br />

worden ist, dass in seinem Schatten<br />

7000 Mann zu gleicher Zeit gerastet hätten.<br />

Das Alter dieses Baumes betrüge demnach<br />

2500 Jahre. In England selbst gibt es zu Tortvorth<br />

einen alten Nussbaum, von dem bereits<br />

im Jahre 1135 geschrieben wird, dass<br />

er gross und alt gewesen. Da ein Nussbaum<br />

300 Jahre zur vollkommenen Entwicklung<br />

benötigt, so zählt dieser Baum ebenfalls bereits<br />

1000 Jahre. Aehnliches erzählen die<br />

Klosterannalen der Fountair-Abtey aus dem<br />

Jahre 1132 von mehreren Efeubäumen. In<br />

den Archiven des Magdalenenkollegiums zu<br />

Oxford liest man von einer Eiche, die im<br />

Jahre 600, um die Zeit der normannischen<br />

Eroberung, gepflanzt und erst im Jahre 1789<br />

umgestürzt worden ist<br />

Zwanzig Millionen Witwen in Indien.<br />

Einer Statistik zufolge gibt es in den Ländern<br />

der indischen Krone nicht weniger als<br />

20 Millionen Witwen, von denen mehr als<br />

400,000 das fünfundzwanzigste Lebensjahr<br />

noch nicht erreicht haben.<br />

Diese Tatsache wird damit erklärt, dass<br />

die Männer in Indien viel weniger widerstandsfähig<br />

sind als die Frauen und der in<br />

vielen Teilen des Landes herrschenden Hun-<br />

Humor<br />

Nachdem die langgezogene Linie 'grosse Mode geworden<br />

ist.<br />

gersnot daher leichter zum Opfer fallen.<br />

Auch bedeutet ja dem Inder das Sterben<br />

nichts, im Gegenteil, es ist für ihn die Auflösung,<br />

nach der ihn verlangt. So hat der<br />

Tod keinen Schrecken und man setzt ihm<br />

keinen Widerstand entgegen. Im Gegenteil.<br />

Durch Askese, den besten und sichersten Weg<br />

wird man die Garagen künftig so hauen müssen,<br />

um Platz zu gewinnen.<br />

ZUT Vereinigung mit Brahma, wird der Körper<br />

geschwächt, so dass er dem Mangel an<br />

Nahrung nicht lange standhält. Zwanzig Millionen<br />

Witwen sind aber eine so gewaltige<br />

Zahl, dass die Regierung sich nunmehr ernstlich<br />

mit diesem Problem wird beschäftigen<br />

müssen.<br />

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vis-i-vto Vttznanerhol.<br />

Ifb 111141 Tel. 64. Keparaturwerk.<br />

statte. — Benzin, Oele, Stock. — Auto-Taxi<br />

Abschleppdienst. Cyrill Zimmermann.<br />

Rader- und Angelsport, Strandbad, Bergtoure"<br />

SchSne Spazierwege und Ausflöge<br />

Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

Restaurations-Terrasse. Feine Merius. Pension mit Zimmer u. HI essendem<br />

Wasser Fr. 9.— per Tag. Pro Woche inklusive Trinkgeld und Kurtaxe<br />

Fr. 71—79. Autopark. Garage anstossend. Tel. 61. H. Huber.<br />

Parkplatz und Garage bei der Talstation in Stans.<br />

Fahrzeit 40 Minuten. Billige Preise im Kulm-Hotel.<br />

über dem Vierwaldstättersee.<br />

Schöner<br />

Austlugs- und<br />

Ferienort.<br />

Orchester,<br />

Terrassen-Dancing<br />

u. Tennis.<br />

Pension von<br />

Fr. 8.— an.<br />

Prospekte und<br />

Sportprogramm.<br />

Hotel Restaurant Victoria<br />

Diner zu jed. Tagesze.t v. Fr. 2.50<br />

an. Garage. Pension v. Fr. 9.- an.<br />

Weekendarrang. Schatt. Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 10. W. DURRER.<br />

Schöne Terrasse. Gutes<br />

Ess~n.. Telephon Nr. 20<br />

geruhsam speisen.<br />

Das ist lürwahr J. INDERGAND<br />

das Tun des Weisen.<br />

s Rl. Haus: Kurhaus IVIaderanerthal (1354 m ü.M.)<br />

Altbekanntes bürgerliches Haus.<br />

Grosser, schatt. Garten. Gute<br />

Küche u. Keller. Stets lebende<br />

Forellen. Bescheidene Preise.<br />

Garage. Telephon 32.<br />

Fam. Niederberqer.<br />

Hotel Terminus r $?&*^i<br />

Parkholel Vitznauī<br />

GERSAU Hotel Seegarten WeggiS A.CX Hotel Paradies T.C.S.<br />

Keine<br />

Tel. 54 Stans<br />

FUEtIGEN<br />

Hotel Sonne<br />

A. C. S.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners CH Touring, Fuhrer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Hotel-Pension KREUZ<br />

Badestrand der Riqi-Sonnenseite<br />

die Sorgen des Alltags hinweg.<br />

Engelberg<br />

GERSAU<br />

Hier isst man gut und billig bei prächtiger Aussicht auf See<br />

Fr. 7.50 an. Strandbad. Grosser Autopark u. Garage. Tel. 1.<br />

Auto-Route<br />

Luzern-Sehwyz<br />

Haus mit<br />

soignierter Küche.<br />

Forellen u. andere<br />

schspezialtäten<br />

vom Zugersee.<br />

Diners von 3—4 Fr. Pension<br />

(4 Mahlz.) v. 7 Fr. an. Zimmer<br />

mi t {Messendem kaltem und warmem<br />

Wasser.<br />

Ein IDEAL für SOMMERFERIEN,<br />

Prospekte durch Küchenchef Ruckstuhl<br />

Mitglied des Touring-Club.<br />

Engelberg T.c.s. Hotel Bellevue-Terminus A.C.S.<br />

Behagliches Familienhotel. 150 Betten. Fll essendes Wasser. Schattiger<br />

Park mit Tennis. Bestbekannte Restaurationen mit Terrasse. Qualität«,<br />

küche. Mahlzeiten zu jeder Tageszeit. Spez.: Bachforellen. Bescheidene<br />

Preise. Garage, Boxen. Tel. 13.<br />

Gebr. Odermatt.<br />

Urnerboden<br />

Haus mit gutgefünrter<br />

Spezialitäten. Pension<br />

Autopark. Garage.<br />

Kreuzungspunkt der Gotthardund<br />

Furkaroute. Bestbekannt<br />

in Automobilistenkreisen.<br />

Spez.: Lebende Reussforellen,<br />

Ursenerkäse. Standquartier für<br />

Auto-Exkursionen. Auskunftstelle.<br />

Gr. Parkplatz, Boxen.<br />

Familie Meyer, Bes.<br />

KUSSNACHTAMRIGI Hotel Kussnachterhof<br />

Treffpunkt der<br />

Prima Küche<br />

Tel. 223.<br />

Küche. Diner ä 2—4 Fr., sowie diverse<br />

ä Fr. 6.50. Garten-Terrassenrestaurant.<br />

E. Moll-Steiner. Küchenchef.<br />

Behaglich, mit jedem neuzeitlichen<br />

Komfort.<br />

G rosse Restaurants.<br />

Zeitgemässe Preise. Garage.<br />

= = Telephon 6 „,<br />

Gebr. Camenzind.<br />

Hotel du Lac (Seehof)<br />

Hotel Rigi-Seebodenalp<br />

Tel.76. Gr. Terrasse. Prachtvolle<br />

Rundsicht. Vorz. Küche.<br />

Spez.: Güggeli und Forellen.<br />

Pension ab Fr. 7.-. Prospekte.<br />

W. Mathys, Küchenchef.<br />

Tel. 12. Grosser schattiger<br />

Garten, direkt am See. Spezialität<br />

in Fisch und Geflügel.<br />

Massige Preise. Garage, grosser<br />

Parkplatz.<br />

Tel. 2. Prachtvol<br />

Direkt bei der Stanserhornbahn. Grosser, schattiger Garten.<br />

Bestrenomm. Küche, Fischspezialitäten, gepflegte Weine. Bekannt<br />

für massige Preise. Weekend-Arrangements. Garage, Benzin.<br />

Tel. 15.<br />

A. Hegelbach-Portmann, Bes.<br />

Bänklialp<br />

Schönster Aussichtspunkt, 5 Min. v.<br />

Parkplatz Kloster. Grosser, schatt.<br />

Garten. Ia. Küche u. Keller. Billige<br />

Preise. Pension v. Fr. 7.-. Tel. 72.<br />

Fam. Waser-Durrer.<br />

Automobilisten. — Grosse Garage,<br />

und Keller. — Massige Preise.<br />

Propr. C. Muheim-Sulser.<br />

Lohnende Autotour auf vorz. Strasse.<br />

Prachtv. Aussicht. Bestbek. f. Küche<br />

u. Keller. Stets leb. Forellon. Heimeliges<br />

Speisesäli. Schöner, schatt. Garten<br />

u. Parkplatz. Telephon 56.<br />

H. KünzlI-Daniel, Besitzer.<br />

Hotel-Restaurant Stanserhof J; ®; J;<br />

Luzern, direkt am See<br />

BUOCHS HOTEL RIGI5L5CSI<br />

und Gebirge. Pensionspreis von<br />

R. Blaettler-Durrer, K'chef.<br />

BRUNNEN, Hotel Goldener Adler (HOB.)<br />

Engelberg Waldhaus<br />

«es. Hotel Teil u.Post ".s.<br />

Engdberg<br />

WEISSEN KREUZ Alpnachstad (l K2r Hotei RÖSSLI<br />

OBERIBERG<br />

Hotel BahnhofT.cs.<br />

Platz.<br />

Grosser Park. — Boxen.<br />

HOSPENTHAL<br />

A.C.S. Hotel MeyerhofT.es.<br />

Die berühmte klassische Stätte der Urschweiz<br />

Autotour an denVi erwal dstätte rsee ohne eine Fahrt auf das<br />

Nur 20 Autominuten von<br />

1900 m ü. IM.<br />

Andermatt<br />

A.C.S. Hotel Krone T.C.S.<br />

Schönste Lage am See. Gr.<br />

ged.Terrasse. Mod.Komfort.<br />

Eigener Park, Tennis, gr.<br />

Garage, Boxen. Pension ab<br />

Fr. 10... Tel. 24.<br />

Sehr renom. Restauration.<br />

"Pension<br />

Bekannt >ür prima Verpflegung bei<br />

mäss. Preisen. Restauration. Zimmer<br />

m. tliess. Wasser. Gr. Garten. Eis.<br />

Garage. Tel. 42. Fam. G. Gassner.<br />

URNERBODEN<br />

Direkt an d. Klausenstrasse. Schöner<br />

Gesellschaftssaal. Freundi. Zimmer,<br />

gute Betten. Gutbürgerl. Küche.<br />

Ermässigte Preise f. Gesellschaften.<br />

Tel. 102. J. Schuler-Imholz, Bes.<br />

Kurhaus HOLDENER<br />

A.C.!<br />

T. C. S.<br />

a. d. Route Einsiedeln-Ibergeregg-Schwyz (Staugebiet d. neuen Kraftwerkes<br />

der Süll). Heimelig., renov. Haus. Restauration zu jed. Tagesz. in Verandas<br />

oder schatt. Garten. Stets leb. Forellen. Ia. Küche und Keller. Morgenth.<br />

Kegelbahn. Garage. Tel.9. Pensionspreis v. Fr. 7.— an. Fam. Holdener-Guld'n.<br />

Steinerberg HNDEHßlflTT<br />

Hotel Rössli<br />

T.C.S.<br />

T. C. S.<br />

A. Bueler-Auf der IVIaur<br />

HOTEL BELLEVUE Gasthaus z. Klausen<br />

Bedachtig über'n Gotthard reisen, im<br />

KLAUS ENSTRASSE<br />

RIGI-SEEBODENALP. 1030m D.M.<br />

-Gute Fahrstrasse tk Küssnacht Wunderbar« See- u. Alpensicht<br />

o b<br />

G o I d a u<br />

W.Seeholzor-Minder<br />

A.C.S.<br />

gel. Koch.<br />

„SONNWENDHOF"<br />

Hotel 3 Königen<br />

nncl Post<br />

Altbekanntes, gutbürgerliches<br />

Haus mit massigen<br />

Preisen. — Den Herren<br />

Automobilisten bestens<br />

empfohlen. — Garage im<br />

Hause. Telephon Nr. 3.<br />

LUDWIG MEYER


N°70 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Tourismus<br />

Fahrten ins Blaue<br />

ins Blaue weniger besuchte, stille, landschaftlich<br />

oft um so schönere Orte wählen,<br />

wie sie gerade in der Schweiz so zahlreich<br />

sind und wo man in den Landgasthöfen<br />

ebenfalls eine vorzügliche Küche und einen<br />

guten Tropfen findet. Was die guten Tropfen<br />

anbetrifft, so sollte allerdings ein «blauer»<br />

Fahrer niemals eine Fahrt ins Blaue antreten.<br />

Für Fahrten ins Blaue eignet sich jedes<br />

Gebiet unseres Landes, sei es nun die Innerschweiz<br />

mit dem herrlichen Vierwaldstättersee,<br />

die Südschweiz, das Bündnerland, das<br />

Wallis, das Gebiet um den Genfersee, um<br />

den Bodensee oder Ziirichsee, der Jura, das<br />

Emmental oder das Berner Oberland.<br />

Wer unschlüssig ist über das Endziel seiner<br />

Blau-Fahrt, dem seien hier einige land-<br />

i.<br />

Auch im Automobil unternimmt man jetzt schaftliche und gastronomische Perlen ver-<br />

die sicherlich keinen der ins Blaue<br />

sehr oft diese seit einigen Jahren von denraten,<br />

Eisenbahnen propagierten Fahrten ins Blaue, Fahrenden enttäuschen werden. Der Ausgangspunkt<br />

der Fahrt bleibt dabei völlig Ne-<br />

und das Schöne ist bei den automobilistischen<br />

«Blaufahrten», dass man an keine Stationen<br />

gebunden ist und just dort anhalten Eine Fahrt ins Bündnerland wird viele locken,<br />

bensache. •<br />

kann, wo es einem beliebt und gefällt. Man solange noch die Paßstrassen dem sommerlichen<br />

luncht vielleicht in einem altehrwürdigen und Autoverkehr geöffnet sind. Von Chur über die<br />

als kulinarische Gaststätte altrenommierten schöne Lenzerheide auf der Julierroute<br />

durch das malerische Oberhalbstein mit dem reizvollen<br />

Kurort Mühlen nach St. Moritz und von<br />

Landgasthof oder picknickt an lauschigen<br />

Plätzchen einer schattenspendenden Waldlichtung<br />

oder nahe bei einem malerischen, pass (Berninahospiz empfehlenswert!) ins<br />

hier, je nach Zeit und Lust, über den Bernina-<br />

klar und munter fliessenden Dorfbach, man herrliche Puschlav oder über Poscliavo gar<br />

ins Veltlin.<br />

löffelt Eis oder trinkt Tee auf der beschirmten<br />

Terrasse irgendeines Grand-Hotels an sem Erdenfleck — nicht über Pontresina<br />

Mancher Fahrer wird es — entzückt von die-<br />

irgendeinem blauen See unter eleganten, heiteren<br />

Menschen (wer mondän ist, tanzt höchfreundes.<br />

Wie ein buntgewirkter Teppich wagen<br />

hinausbringen, das Dorado eines jeden Blumenstens<br />

zweimal) und diniert abends mondän sich liebliche Blumenfelder bis an wuchtige Gletscher<br />

heran. Würzig riechende Arven-, Tannenund<br />

Lärchenwälder umgeben das Dorf und sen-<br />

oder nicht mondän in einer grösseren Stadt<br />

oder in einem unserer international bekannten<br />

Alpenkurorte.<br />

Grenze. Jeden Vormittag spielt mitten im Taisden<br />

ihre Vorposten bis hinauf an die 2200-m-<br />

Eine mindestens ebenso grosse Zahl von<br />

Automobilisten wird allerdings fifr Fahrten<br />

Weist du, was das Sdiönste<br />

ist an so einem Badesonntag?<br />

...? ...?...<br />

Seinen Hunger stillen mit<br />

den feinen-.<br />

HtlSCH-<br />

u.WURST-<br />

walde, auf einer natürlichen Lichtung Pontresinas<br />

Kurorchester und wer der Musik den Fels, das<br />

Eis und den Firn vorzieht, der findet hier Touren<br />

nach seinem Geschmack, Besteigungen, die an<br />

Schönheiten alle Erwartungen übertreffen.<br />

Nicht minder abwechslungsreich ist eine Fahrt<br />

von Chur über Thusis durch die unvergleichliche<br />

Viamala nach dem reizvollen Andeei und weiter<br />

durch die Bofnaschlucht nach S p 1 ü g e n, dem.<br />

behebten Ktiroit im Bheinwaldtal, an der Gabelung<br />

der Splügenstrasse (nach Chiavenna) und<br />

der St. Bernhardinstrasse (nach B e 11 i n z o n a).<br />

Auch D a v o s und A r o s a werden bei Fahrten<br />

ins Blaue gern berührt und die genussreiche<br />

Tour durch das Vorderrheintal über W a 1 d -<br />

haus-Flims und Ilanz nach Truns und von<br />

hier auf gut .ausgebauter 'Strasse über Rabius und<br />

Surrhein zum vielbesuchten Tenigerbad im<br />

herrlichen Somvixertal ist nicht weniger beliebt.<br />

Eine andere Fahrt wird vielleicht über die<br />

Gotthardroute nach dem Tessin gewählt. Von<br />

Brunnen auf der berühmten Axenstrasse dem<br />

UrneTsee entlang über das idyllische S i s i k o n<br />

nach A11 d o r f und von hier nach dem hübschen<br />

Ameteg am Eingang ins Maderanertal. Dann<br />

am Stausee des Pfaffensprung vorbei (prächtige<br />

Blicke auf Gebirge. Reussfluss und Bahn) nach<br />

dem Kurort W a s s e n mit seinem malerischen<br />

Kirchlein und weiter über Göschenen und die<br />

wildromantische Schöllenenschlucht nach Ander-<br />

M ER AN (Italien)<br />

matt, einem besuchten Höhenkurort, der zugleich<br />

Hauptquartier der Gotthardbefestigungen<br />

und Knotenpunkt der Paßstrassen über den Gotthard,<br />

die Furka und die Oberalp ist. In H o s -<br />

p e.n t h a 1, einer ebenfalls beliebten Sommerfrische,<br />

zweigt rechts die Strasse zum Furkapass<br />

ab.<br />

Von Genf aus lassen sich Fahrten ins Blaue<br />

ins herrliche Wallis unternehmen. Dem immer<br />

stimmungsreichen Genfersee entlang über Laueanne<br />

nach V e v e y, von wo aus sich der Abstecher<br />

nach dem Mont Pelerin, dem höchsten<br />

Gipfel des Jorat, unbedingt lohnt. Im Auto<br />

wird der Mont Pelerin von Vevey aus über<br />

-Jongny und dann von den Strassen nach Chätel-<br />

St-Denis und Oron je links abbiegend, erreicht.<br />

Eine Drahtseilbahn führt von Vevey aus ebenfalls<br />

auf den Mont Pelerin, von dessen Grand Hotel<br />

man prachtvolle Aussicht auf den Genfersee, die<br />

Savoyer, Walliser und Wadtländer Alpen geniesst.<br />

Weiter über Montreux und A i g 1 e nach<br />

B e x, wo zu Kur- und Badezwecken immer wieder<br />

gern Aufenhalt genommen wird, und von<br />

hier empfiehlt sich ein Abstecher von der grossen<br />

Rhonetalxoute nach Montiey, einem entziikkenden<br />

Städtchen am Eingang ins Val d'IUiez.<br />

Von hier auf guter Strasse durchs wald- und<br />

wasserreiche Val d'llliez in Kehren hinauf nach<br />

Trois Torrents und weiter nach dem prächtig gelegenen<br />

Luftkurort Champery gegenüber der<br />

Dent du Midi. Vorzüglicher Ausgangspunkt für<br />

Touren ins Gebiet der sieben Dent du Midi-Gipfel.<br />

Schönes Strandbad. Von Martigny die grosse<br />

Rhonestrasse aufwärt« nach B r i g oder zum<br />

Simplonpaes vermittelt wundervolle- landschaftliche<br />

Eindrücke. Die berühmten Seitentäler, wie<br />

das Val d'Entremonts zum Grossen St. Bernhardpass,<br />

das Val de Bagnes, Val d'Herens, Val d'Anniviers<br />

und andere mehr, sollte jeder Automobilist<br />

gesehen haben, zumal es weder beschwerlich noch<br />

umständlich ist, den Besuch dieser Täler in eeinen<br />

Fahrten ins Blaue einzuschalten.<br />

Auto-Campingp lätze<br />

in der Schweiz<br />

Der Zentralverwaltung des A. C. S. in<br />

Genf ist es in verdankenswerter Weise gelungen,<br />

sich 18 Auto-Camping-Plätze in<br />

der Schweiz zu sichern, die den Campingfreunden<br />

ein vollständig risikofreies, von<br />

jeder Einmischung behördlicher- oder privaterseits<br />

freies Kampieren ermöglichen.<br />

Damit dürfte das Fundament zur Entwicklung<br />

des in der Schweiz noch wenig<br />

bekannten Camping-Tourismus gelegt<br />

sein. Die 18 Auto-Camping-Plätze befinden<br />

sich an den nachstehenden Orten:<br />

1. La Gabiule (Kt. Genf), am Strand<br />

sees.<br />

das behagliche Haus für den guten Mittelstand und Treffpunkt der Schweizer Automobilisten.<br />

Jetzt ist die Zeit der Metaner Traubenkurt ••-*• »olle Pension mit sonnigem Süd-Balkonzimmer,<br />

fl. kaltem und""-warmem Wasser,' Schweizer Fr.'8.—; sonn. Süd-Balkonzimmer ohne Pension, aber<br />

auch mit fl. kaltem u. warmem Wasser, Schweizer Fr. 3.—. Garage. Leb. Ultner Bachforellen.<br />

Weissterloner. Sehr schönes ä la carte-Gartenrestaurant.<br />

Besitzer H. Malleier.<br />

Be.<br />

des Genfer-<br />

HOTEL ZUR POST<br />

2. Moulin de Vcrt (Kt. Genf), Lichtung am Rhoneufer.<br />

4. Corbeyrier (Kt. Waadt), Alplichtung.<br />

5. Concise (Kt. Waadt), am Strand vom Neuenburgersee.<br />

6. Montagne du Cernier (Kt. Neuenburg), Juraweide.<br />

7. Pre-du-Lac (Kt. Neuenburg), bei Les Brenets.<br />

8. Le Crauloup bei Noirmont (Kt. Bern), Juraweide.<br />

9. Chaiunont (Kt. NeuenBurg) im Hotclpark.<br />

10. Champion (Gampelen), (Kt. Bern), Strand am<br />

Neuenburgorsee.<br />

12. Brünigpass (Kt. Bern), Hotelpark.<br />

13. Beinwil am See (Kt. Aargau) am Strand vom<br />

Hallwilersee.<br />

14. lAelpH-Kuhboden (Kt. St. Gallen), Alpweide.<br />

15. Altenrhein (Kt. St. Gallen), Strand vom Bodensee.<br />

16. OlympiaKchanze Lej Nair bei St. Moritz (Kt.<br />

Graubünden), Weide und Alpsee.<br />

17 Valle di Gampo (Kt. Graubünden), Alptal.<br />

18. Selva (Kt. Graubünden), Alpweide.<br />

19. Looarno (Kt. Tessin), Strand am Langensec.<br />

20. P.onte Brolla (Kt. Tessin), Weideliclitung. Be.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren-An two rten<br />

T.-A. 927. Fahrwangen - Meerane (Sachsen). Die<br />

Grossstädte lassen sich auf der direkten Route<br />

Fahrwangen - Meerane wohl nicht vermeiden, doch<br />

ist der Automobil- und Motorradverkehr in allen<br />

grossen deutschen Städten so tadellos geordnet, dass<br />

auch nicht stadtgewohnte Fahrer sich unschwer zurechtfinden<br />

können. Ueberall gibt es zudem noch<br />

Verkehrspolizisten, die Ihnen bereitwilligst Auskunft<br />

geben und ffern behilflich sind, Ihnen mit Rat<br />

und Tat beizustehen.<br />

An Ausweispapieren benötigen Sie als Schweizer<br />

einen Pass (visumfrei), ein Triptyk oder Grenzpassierscheinheft<br />

und das GH-Schild. Internationaler<br />

Zulassungsschein und internationaler Führerschein<br />

sind nicht mehr nötig für Schweizer; es gelten<br />

die nationalen Fährausweise.<br />

Als Reiseroute käme folgende Strecke in Frage:<br />

Fahrwangen, Sarmenstorf, Büttikon, Wohlen. Bremgarten,<br />

Dietikon, Regensdorf, Adlikon, Dielsdorf,<br />

Steinmaur, Bülach, Glattfolden, Eglisau, Rafz. Lottstetten,<br />

Jestetten, Neuhausen (Rheinfall), Schaffhausen,<br />

84 km, Donaueschingen, Rottweil, Hechingen,<br />

Tübingen, 214 km.<br />

Tübingen, Stuttgart, Hall, Crailsheim, Feuchtwangen,<br />

Ansbach, Nürnberg, 233 km.<br />

Nürnberg, Pegnitz, Bayreuth, Hof, Plauen, Greiz,<br />

Werdau, Grimmitschau, Meorane, 207 km.<br />

Die ganz Strecke misst 654 km und ist in 2%<br />

bis 3 Tagen gut auszuführen.<br />

Be.<br />

Touren-Fragen<br />

T.-F. 928. Bad Doberan - Klosters. Ich möchte<br />

mit meinem Auto von Bad Doberan (Mecklenburg-<br />

Schwerin) nach Klosters fahren, wenn möglich aber<br />

Berlin, Leipzig', Nürnberg etc. nicht berühren. Wer<br />

könnte mir eine andere interessante Route bekanntgeben?<br />

B. W in Z.<br />

Der<br />

Tourenonke<br />

Zum Tourenonkel ziehet hin,<br />

Wer eine Reise hat im Sinn.<br />

Sein Tourenrat die Menge sucht<br />

Weshalb sein Bureau so besucht.<br />

Alle autotouristischen Auskünfte<br />

vollständig kostenlos beim<br />

Touristikbureau der<br />

Tel. 28.222<br />

Die<br />

][ AuilerAusf lugsziele aus derMielschweir<br />

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A. C. S. Tel. 47 T. C. S.<br />

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Laufenburg Hotel Solbad & Kurhaus I;£I:<br />

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Ruhige Lage. Pensionspreis v. Fr. 7.— an. Prima Küche u. Keller.<br />

Leb. Forellen. Garage. Tel. 8. Farn. Knoblauch-Welbel, K'ohef.<br />

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Die<br />

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Jakob Zwyoky.


N° 70 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Verkehr<br />

Alpenposten. In der Woche vom 31. Juli<br />

bis 6. August verzeichnen unsere Alpenposten<br />

mit Ausnahme der Linie Nesslau-<br />

Buchs (—194), Schuls-Landegsc (—129) und<br />

Ragaz-Vättis (—116) eine Zunahme der Passagierzahlen.<br />

Das anhaltend gute Wetter<br />

brachte der Linie Ghur-Lenzerheide gegenüber<br />

der vorjährigen Parallelperiode eine<br />

Erhöhung der Reisendenzahl um 920. Es folgen<br />

St. Moritz-Maloja mit 768. die Furka mit<br />

Kerenzerberg- und Klausenstrasse bleiben<br />

für Gesellschaftswagen von 2 m 40 Breite<br />

gesperrt. Wir haben seinerzeit in der « A.-<br />

R.» darauf aufmerksam gemacht, däss ganz<br />

unbegreiflicherweise das Strassenstück<br />

Mühlehorn-Walknstadt für die Gesellschaftswagen<br />

von 2 m 40 Breite gesperrt sei, während<br />

von der Qlarnerseite über den Kerenzerberg<br />

bis Mühlehorn und auf St. Gallerseite<br />

bis Wallenstadt die Strasse geöffnet ist.<br />

Ebenso ist die bestausgebaute schweizerische<br />

Alpenstrasse, der Klausenoass. für diese<br />

Grosspersonenwagen gesperrt.<br />

In richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit der<br />

Oeffnung dieser Strassenstücke zur Hebung<br />

des Verkehrs, hat denn auch die glarnerische<br />

Regierung eine Eingabe an das eidgenössische<br />

Justiz- und Polizeidepartement um Öffnung<br />

dieser beiden Strassenstücke gemacht.<br />

Leider ist nun diese Eingabe in negativem<br />

Sinne entschieden worden, so dass auch in<br />

Zukunft die Fortsetzung der Kerenzerbergstrasse<br />

bis Mühlehorn und Wallenstadt und<br />

die Klausenstrasse von den grossen Personenwagen<br />

bis 2 m 40 Breite nicht befahren<br />

werden dürfen.<br />

Dieser Entscheid' ist ausserordentlich bedauerlich,<br />

denn es ist uns nicht erfindlich,<br />

wieso einer Oeffnunz besondere Schwierigkeiten<br />

entgegenstanden, da sonst die glarnerische<br />

Regierung, welche die Verhältnisse<br />

am Klausen wohl besser zu beurteilen vermag,<br />

doch sicherlich nicht in ihrer Eingabe<br />

die Oeffnung dies Passes verlangt hätte. Wir<br />

müssen auch hier auf eine bessere,' spätere<br />

Einsicht, die dann aber hoffentlich nicht zu<br />

spät kommt, abstellen. Lr.<br />

477, Reichenau-Flims-Waldhaus mit 463, AUTOSEKTION BERN. Der Grimmialp-Chilbi<br />

war ein voller Erfolg beschieden. Die notwendige<br />

Qrimse! mit 379, der Julier mit 305, Thusis- Vorbedingung hierzu, nämlich schönes Wetter,<br />

Splügen mit 286, Schuls-Tarasp mit 264. wurde in unübertrefflicher Weise erfüllt. Mit einer<br />

ansehnlichen Beteiligung konnte daher wohl gerechnet<br />

werden. Das« sich aber gleich 22 Wagen<br />

für die Zielfahrt am Start und (annähernd 100 Wagen<br />

auf der Grimmialp einfinden würden, das hatte<br />

man nicht vorausgesehen, auch nicht 28 Konkurrenten<br />

für das Geschicklichkeitsfahren!<br />

Die Zielfahrt bestand in der Erreichung der<br />

Grimmialp auf einer erst unmittelbar vor der Ab-<br />

Eine Reisendenzunahme von 100—199 verzeichnen<br />

Klausen, Melchtal, Martigny-Ghampex,<br />

Pillon, Schuls, Fetan, Küblis-St. Antönien<br />

Platz und Sembrancher-Le Chäble-Fionnay.<br />

Alle übrigen Alpenposten transportierten<br />

gegenüber der Paralleberiode des Vorjahres<br />

ein zwischen 1 und 100 liegendes<br />

Mehr, wobei speziell der Gotthard mit +9,<br />

der Lukmanier mit +3, der Simplon mit<br />

+ 18 und der St. Bernhard mit +20 erwähnt<br />

zu werden verdient.<br />

In der zweiten Augustwoche haben sich<br />

gegenüber der vorjährigen Parallelperiode<br />

bereits stärkere Veränderungen bemerkbar<br />

gemacht. So wurden auf der Linie Nesslau-<br />

Buchs 719 Passagiare weniger befördert, gefolgt<br />

von der Qotthardroute mit —385,<br />

Schuls-Landeck —342, Ragaz-Vättis —229,<br />

während auf den Flüela- und Furkastrecken<br />

je 197 Personen weniger befördert wurden.<br />

Zwischen einem minus von 100 und 199 bewegen<br />

sich Pillon, Grosser St. Bernhard,<br />

Klausen, Einsiedeln-Oberiberg, Lukmanier<br />

und 1 Maloja-Castasegna. Dagegen sind auf<br />

folgenden Routen gegenüber dem Vorjahre<br />

mehr Passagiere befördert worden : St. Moritz-Maloja<br />

(plus 739), Reichenau-Flims<br />

Waldhaus (plus 316), Schuls-Tarasp (plus<br />

293), während ein zwischen 100 und 199 liegendes<br />

Mehr folgende Linien aufzuweisen<br />

haben: Martigny-Champex, Sembrancher-Le<br />

Chäble-Fionnay, Simplon und Thusis-Splügen.<br />

In der Berichtswoche wurden gegenüber<br />

dem Vorjahre bei einem Total von<br />

29.248 transportierten Personen 1010 weniger<br />

befördert.<br />

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vorgeschriebenen Durchschnittsgeschwindigkeit, wobei<br />

eowohl Kilometerzähler als auch' Geschwindigkeitsanzeiger<br />

eines jeden Wagens ausser Betrieb<br />

gesetzt oder zugeklebt worden war. Einer nach<br />

dem andern wurde auf -die ihm bezeichnete Strecke<br />

« abgelassen >, nicht wissend wo sich die Kontrollposten<br />

befinden, noch wo unerwünschte Hindernisse<br />

die Fahrt etwa aufhalten werden. Um diezeigten sich Männerkräfte — oder auch nicht! Die<br />

löste helle Begeisterung aus, und beim Seilziehen<br />

Mittagsslunde waren alle 22 Wagen am Ziel angelangt.<br />

Ein Ausrechnen und Rätselraten hub an.<br />

Eines wurde man bald gewahr, nämlich dass die<br />

während der Fahrt etwa abgelesenen Distanzangaben<br />

mit den effektiv zurückgelegten Wegstrecken<br />

nicht ganz übereinstimmen.<br />

Nach dem Mittagessen hiess es bald zum G e -<br />

schick lic'hk ei t 8 f ah r e.n antreten. Der<br />

grosse ebene Rasenplatz war bereits von einer<br />

schaulustigen Schar umsäumt, dieweil die angemeldeten<br />

28 Konkurrenten die aufgestellte Anlage mit<br />

Kennerblicken musterten: ein durch zahlreiche niedere<br />

Pflöcke, runde Wand und enges Tor kunstgerecht<br />

abgestecktes schneckenförmiges Parcours<br />

von mehreren Windungen, das verschiedene Tücken<br />

aufwies. Es handelte sich darum, diese «Schnecke»<br />

in möglichst kurzer Zeit bis zur Mitte zu befahren,<br />

den Wagen in engem Kreise zu wenden und an<br />

den Ausgangspunkt zurückzukehren, ohne Demarkationslinien<br />

und Hindernisse auch nur zu berühren.<br />

Diese Aufgabe wurde von den meisten Fah-<br />

Tern mit ebensoviel Schneid wie Geschick bewältigt,<br />

unter grösster Aufmerksamkeit der staunenden<br />

Zuschauer. Schallendes Hallo aber ertönte<br />

nicht nur bei der sachverständigen Jungmann+.<br />

schaft, wenn ein Pflock, ein Pfosten oder das Tor<br />

ins Wanken gebracht oder gar umgelegt wurde.<br />

Obschon in rassigem Tempo um die Hindernisse<br />

gekreiselt wurde, dauerte es notwendigerweise<br />

geraume Zeit, bis alle 28 Fahrkünstler ihr Pensum<br />

erledigt hatten. Dann aber wandte sich die<br />

muntere Chilbigemeinde, zu der sich Bergler, Sennenbuben<br />

und Meitschi aus der weiteren Umgebung<br />

gesellten, den andern Belustigungen und Konkurs<br />

renzen für jüngere und ältere Jahrgänge zu, wie<br />

Wettlaufen (den Wettlauf der Vorstandsmitglieder<br />

gewann, wie sich's gehörte, unser verehrter Präsident<br />

um Nasenlänge!), Ballonschiessen, Ballenspiel<br />

und natürlich Tanz.<br />

Alle 40 Teilnehmer an diesen beiden Konkurrenzen<br />

konnten mit einem Preis bedacht werden,<br />

dank den von zehn stadtbernischen Geschäftsfirmen<br />

gestifteten Naturalgaben.<br />

Beim Einnachten erst zog die lange Kolonne<br />

der Berner T. C. S.-ler zu Tal und alle Teilnehmer<br />

werden diese Tour noch lange in Erinnerung behalten.<br />

L.<br />

Die in No. 69 erschienene Notiz «Ungarnfahrt»<br />

ist richtigerweise unter A. C. S. und nicht T. C. S.<br />

zu stellen.<br />

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SEKTION BERN. Alpchilbi auf dem Grossen<br />

Schweinsberg. Die Alpchilbi auf dem Grossen<br />

Schweinsberg ob Plasselb im Kanton Freiburg, die<br />

letzten Sonntag vergnügtes Leben in 1500 Meter<br />

Höhe hinauf brachte, hatte allerlei Metamorphosen<br />

durchzumachen, bis sie endlich Gnade vor dem allmächtigen<br />

Wettergott fand. Geboren wurde sie seinerzeit<br />

als Alpenrosenfahrt, aber statt in die Bergblumen<br />

fuhren die Teilnehmer im Juni in Schnee<br />

und Kälte. Jetzt leuchtet längst kein Rot der Alpenrosen<br />

mehr ins Tal, und so modelte man das Ganze<br />

in eine Alpchilbi grösseren Formates um. Alles war<br />

da, um den Anlass zu einem Sektionsereignis werden<br />

zu lassen: schönes Wetter, wunderbare Aussicht,<br />

gute Organisation, fidele Stimmung, währschafte<br />

Ländlermusik, tüchtiger Appetit — bis auf<br />

die Besucher! Leider, leider waren nicht so viele<br />

dem Rufe der Touristikkommission gefolgt, als es<br />

diese lustige Ghilbi verdient hätte. Aber gerade die<br />

relativ geringe Zahl der Teilnehmer —* es waren<br />

rund 60 — trug anderseits dazu bei, sofort Kontakt<br />

zu schaffen, so dass man sofort sich als eine naturfreudige<br />

Familie fühlte, die es sich in herrlicher<br />

Berglandschaft vor Heraen «ut sein und Fröhlichkeit<br />

walten Hess.<br />

Schon die Fahrt am Morgen von Bern aus über<br />

Thörisbaus, Flatnatt, Lanthen, Mariahilf, Tafers,<br />

Alterswil, Plaffeien nach Plasselb und die Alp Baretta<br />

auf 1200 Meter Höhe war lauter Freude fürs<br />

staunende Auge. Hochscwnmersonne strahlte über<br />

dem sonntäglich geputzten Land, und die Freiburger<br />

Berge standen scharf im dunkelblauen Himmel.<br />

Auch Automobilisten wissen ihre Beine noch zu gebrauchen;<br />

das bewies die ganze Chilbigemeinde, die<br />

von der Baretta-Alp aus nach der Spitze des Berges<br />

auf 1543 Meter Höhe eine einstündige, anstrengende<br />

Kraxlerei absolvierte. Wie es sich der ländlichen<br />

Robustheit auf 1500 Meter geziemt wurde<br />

man oben vergnügt mit — Bier und Rettich empfangen,<br />

und mit welchem Erfolg! Die frische, herrliche<br />

Alpenluft machte die Gesichter leuchten und<br />

die Herzen freier schlagen: fröhlich flohen die Stunden<br />

und, flogen die Scherzworte. Kurzweil aller Art<br />

hielt die Chilbi^Gesellschaft immer in Atem: bald<br />

schnappten die Kinder, dann die löbliche Damenwelt<br />

verzweifelt nach aufgehängten Süssigkeiten, später<br />

übten sich dio würdigen Söhne Teils im Flobertschiessen,<br />

der ästhetische Anblick des Sackgumpens<br />

Besichtigung einer der grössten und schönsten freiburgischen<br />

Alphütten wurde nicht versäumt, ebensowenig<br />

wie ein herrlicher Bummel nach dem Gipfel<br />

des Berges, wo der Blick trunken in die Weite<br />

schweifte.<br />

Dem Mittagessen sprach die hungrige Gemeinde<br />

mit grösstem Vergnügen zu, und jedermann fand. Besseres<br />

als einen währschaften Spatz und Wurst mit<br />

Kartoffelsalat, unterlegt mit Meringues, gebe es auf<br />

der ganzen Welt nicht mehr. Die Ländlermusik zog<br />

wacker am Bogen und Hess auch den besonders errichteten<br />

Tanzboden zu Ehren kommen.<br />

Doch ohne Regen kein Schweinsberg! Gerade war<br />

man in den Nachmittagsstunden mitten in der hellsten<br />

Fröhlichkeit, als dunkle Wolken aufzogen und<br />

das Lager langsam abgebrochen und zur Rückkehr<br />

geblasen- werden musste. Ringsum wetterte und<br />

stürmte es, die A.G.S.ler aber Hess der Wettergott<br />

noch un jeschoren nach der Baretta-Alp hinuntermarschieren.<br />

Bei aufhellendem Abendhimmel strebte<br />

die Kolonne der Heimat zu, im Herzen die Sonne<br />

eines sehr schönen Tages! Noch fand man sich einmal<br />

in Schwarzenburg zu gemütlichem Schlusshock<br />

zusammen, dann nahmen die Wagen definitiv Kurs<br />

nach den heimischen Penaten. bo. können, die mit den Beiträgen im Rückstand sind<br />

Ungarnfahrt. Für die vom 1. bis 14. Sep-untember <strong>1933</strong> unter den Auspizien der genzukommen. Vorstand und Kommission.<br />

versichern diesen, in jeder Beziehung entge-<br />

neuen Ungarischen Handelskammer für die Schweiz<br />

und des König!. Ungarischen Automobil-Clubs stattfindende<br />

Ungarnfahrt stellt das Sektionssekretariat<br />

Interessenten auf Verlangen alle gewünschten Unterlagen<br />

zu. Der Besuch des A. C. S. ist nicht ohne<br />

Kompensation; für nächstes Jahr sind bereits die<br />

Vorarbeiten für ,eine grössere Schweizerreise, der<br />

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ausserordentlich tief gegriffen und stellt eine selten<br />

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bis 6. September gelangt die zehntägige Tour durch<br />

die Alpen, Dolomiten, nach Venedig und an den<br />

Gardasee zur Ausführung. Im Tourenprogramm<br />

sind folgende Etappen vorgesehen: Delsberg, Grimsel.<br />

Furka, Andermatt (225 km), Oberalp, Ilanz,<br />

Flims, Chur, Lenzerheide. Julier, St. Moritz (178<br />

km); Bernina, Tirano, Stilfserjoch, Meran, Bozen<br />

(238 km); Lago di Carezza, Canazei, Passo di Pordoi<br />

(2242 m), Passo di Falzarego (2117 m), Gortina<br />

d'Ampezzo (109 km), Cima banche, Carbonin,<br />

Misurina-See, Passo di Tre Croci, Cortina d'Ampezzo<br />

(40 km); ; Pieve di Cadore, Vittorio, Treviso,<br />

Mestre, Venedig (165 km); Padua, Vicenza, Verona,<br />

Peschiera, Gardasee, Bardolino, Riva (220 km);<br />

Gardone. Brescia, Milano, Como, Chiasso, Lugano<br />

(245 km); Bellinzona, Gotthard, Altdorf, Luzern,<br />

Delsberg (320 km). Total 1740 km.<br />

SEKTION ZÜRICH. Zu einem besonders interessanten<br />

Anlass scheint sich, der Flug tag in Dübendorf<br />

vom 26. August auszuwachsen. Das umfangreiche<br />

Programm sieht ab 14 Uhr Besammlung<br />

beim Restaurant des Zivilflugplatzes vor, wo die<br />

Liegenschafts-Markt<br />

Zu verkaufen<br />


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 70<br />

Seit zwei Jahren wird AeroShell von den grössten Flugunternehmen<br />

verwendet, die bedeutende Ersparnisse erreicht haben, weil die Betriebsstundenzahl<br />

der Motoren zwischen zwei Überholungen nun weit<br />

höher geworden ist.<br />

Immer mehr Maschinen werden heute mit AeroShell geschmiert. Ununterbrochen<br />

ist der Bedarf gestiegen. Das hat erlaubt, die Produktion<br />

auszudehnen und rationeller zu gestalten, und in der Folge ist es<br />

möglich geworden, den Preis für AeroShell zu senken.<br />

Dieses beste Oel für hochbeanspruchte Maschinen<br />

wird heute zum Preise anderer Oele<br />

verkauft!<br />

Oel von bisher unerreichter<br />

Qualität.<br />

AeroShell ist ein neuer Oeltyp, der nach neuen<br />

Normen und Methoden geschaffen wurde und<br />

mit keinem bisher bekannten Schmieröl verglichen<br />

werden kann. AeroShell ist besser,<br />

wirksamer und sparsamer als andere Oele.<br />

Jeder Automobilist weiss, dass Oel Ruckstande im Verbrennungsrautn<br />

und Schlamm im Kurbeigehause bildet und dass diese Erscheinungen<br />

um so stärker auftreten, je mehr der Motor beansprucht wird. In Sportund<br />

Rennmaschinen und andern hochtourigen Motoren machen sich<br />

diese ÜbelstSnde am meisten bemerkbar, und man hat lange vergablich<br />

nach Schmiermitteln gesucht, die sich in dieser Beziehung besser<br />

verhalten.<br />

Wo grosse Beanspruchungen de* Motors in Frage kommen, hat man<br />

zu Rizinusöl gegriffen, weil dieses Oel bei hohen Temperaturen eine<br />

bessere Schmierfilmbildung besitzt als reines Mineralöl. Aber Rizinusöl<br />

dickt in der Hitze ein, bildet gelatinöse Rückstände und verursacht<br />

verklebte Kolbenringe, verharzte Ventile und schwere Kohlebildung auf<br />

den Kolben.<br />

Bis zum Erscheinen von AeroShell gab es kein Oel, das die Vorzöge<br />

des Rizinusöls mit den Eigenschaften des Mineralöls - geringer« Rückstandsbildung<br />

- vereinigt hat. AeroShell bringt zum erstenmal die Lösung<br />

dieses Problems.<br />

Die Vorzüge von AeroShell beruhen in folgendem:<br />

1. äusserst schwache Schlamm- und Kohlebildung, daher grösste<br />

Sauberkeit des Motors, selbst bei stärkster Beanspruchung und<br />

längerer Betriebsdauer;<br />

2. hohe Schmierfähigkeit, die bis zu den maximalen Zylindertemperaturen<br />

erhalten bleibt;<br />

3. grosse Kältebeständigkeit, Stockpunkt erst bei -25° C, weshalb es<br />

in allen Jahreszeiten verwendet werden kann;<br />

4. grösste Sparsamkeit im Verbrauch;<br />

5. gleichmässige und wirksame Schmiersicherheit In Jedem hochbeanspruchten<br />

Motor-ob wasser- oder luftgekühlt;<br />

6. geringste Abnützung des Motors, daher Ersparnisse an Überholungs-<br />

und Reparaturkosten.<br />

AeroShell, das bestgeeignete Oel<br />

für alle Motorräder ob luft- oder wassergekühlt<br />

für folgende Personenwagen<br />

Alfa Romeo Bugattl HIspano-Suiza Maserati<br />

Amllcar 8 Delage Hotchkiss Rolls Royce<br />

Austro-Dalmler Sport Derby Isotta Fraschinl Rally<br />

Austin 7 PS D.K.W. Lancia Salmson<br />

Bailot Sport Farman Maybach Talbot<br />

Bantlay Goliath Mercedes-Benz SS<br />

für alle Sport- und Rennwagen<br />

für Rennboote und Aussenbordmotoren<br />

Lumina A. Q., Shell-Produkte, Zürich<br />

Vorlag, Administration, Druck und Cücherie: HALLWAO ArQ. Halliorcche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.

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