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E_1933_Zeitung_Nr.071

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BERN, Freitag, 25. August <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 71<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelb* Lifte'*<br />

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Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinet! der Xnmmern<br />

Aktuelle Wirtschaftsprobleme<br />

Zur Entstehung der „Wirtschaftskorporation<br />

des Schweiz. Benzinmarktes"<br />

Die nachstehenden kritischen Ausführungen<br />

gingen uns aus zürcherischen Axitogewerbekreisen<br />

mit dem Vermerk zu, dass hier die Angelegenheit<br />

« von einem kleineren Garagebetriebe<br />

aus gesehen » behandelt sei. Aus weiteren<br />

Aeusserungen und persönlicher Rücksprache<br />

mit Vertretern des interessierten Gewerbes<br />

konnten wir aber feststellen, dass es<br />

sich hier nicht nur um eine persönliche Meinung<br />

des Verfassers handelt, mit der er vereinzelt<br />

dasteht, sondern dass sich -ssein Urteil<br />

mit dem mancher Berufskollegen und Konsumenten<br />

deckt. Die Darlegungen sind daher<br />

als Beitrag zur Diskussion über das Problem<br />

der Reglementierung des Benzinmarktes und<br />

dessen korporativer Organisation sehr wertvoll,<br />

um so mehr, als eine Erwiderung aus<br />

* zuständigen Kreisen bereits in Aussicht gestellt<br />

ist und nur besonderer Umstände halber<br />

nicht gleichzeitig erscheinen kann. — Die Red.<br />

Die folgenden Ausführungen mögen vielleicht<br />

einige Irrtümer und Unrichtigkeiten<br />

enthalten, da ja die Vorbereitungen für die<br />

Korporation unter völligem Ausschluss der<br />

Oeffentlichkeit und selbst weiter beteiligter<br />

Kreise getroffen wurden. Das Sekretariat<br />

der Korporation wird aber sicher so freundlich<br />

sein, die nötigen Berichtigungen und<br />

Ergänzungen anzubringen und mag dann<br />

auch auf die noch offenen Fragen antworten.<br />

Die grosse Oeffentlichkeit muss ja Klarheit<br />

auch über die Hintergründe erhalten,<br />

vor denen die Gründung der ausdrücklich<br />

als «erster Versuch der korporativen Durchgliederung<br />

eines wichtigen schweizerischen<br />

Wirtschaftszweiges» und bestimmt als Präzedenzfall<br />

betrachteten «Wirtschaftskorporation<br />

des schweizerischen Benzinmarktes»<br />

sich abgespielt hat.<br />

Im Anfang war die «Garbura», gegründet<br />

am 22. Juni 1932, für «so lange, als die Einfuhrbeschränkungen<br />

gemäss dem Bundesbeschluss<br />

vom 6. Mai 1932 in Kraft sind,<br />

es sei denn, dass die Generalversammlung<br />

nach deren 'Aufhebung die Fortsetzung des<br />

Vereins beschliesst.» «Der Verein bezweckt<br />

die Durchführung der ihm vom eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

auf Grund der Einfuhrbeschränkungen<br />

übertragenen Aufgaben<br />

betr Einfuhr von Benzin und Benzol,<br />

Petroleum rückstände zu Feuerungszwecken<br />

und Petroleum.» Mitglied der «Carbura»<br />

können nur Händler und Firmen sein, die<br />

solche Produkte im Jahre 1931 von im Ausland<br />

ansässigen Verkäufern gekauft und<br />

direkt in die Schweiz eingeführt haben. Die<br />

Geschäftsstelle der «rCarbura» stellt ihren<br />

Mitgliedern Einfuhrbescheinigungen zur<br />

Verfügung, die den vom eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

genehmigten Ausweis<br />

zur Einfuhr darstellen.<br />

Hier bleibt schon die erste Frage offen:<br />

Wie konnte das Departement dieser Form<br />

zustimmen, die nichts anderes darstellt als<br />

ein privates Monopol für die Einfuhr, lebenswichtiger,<br />

nur aus dem Ausland zu beziehender<br />

Produkte? — Die Monopolwirkungen<br />

zeigten sich denn auch sofort nach<br />

der Gründung der «Garbura»: der «offizielle»<br />

Tankstellen-Literpreis wurde von 35 auf 38<br />

Rappen erhöht. Aber hier wenigstens reagierte<br />

das Departement eindeutig zum<br />

Schütze der Konsumenten, indem trotz dem<br />

Monopol der «Carbura» auch Outsidern, von<br />

denen bestimmt feststand, dass sie ganz<br />

wesentlich unter dem «offiziellen» Preis verkaufen<br />

würden, grosse Einfuhrkontingente<br />

freigegeben wurden.<br />

Dann kam das Gutachten Colijn, veranlasst<br />

vom Departement. Es stellt im wesentlichen<br />

fest: «Die heutigen Benzinpreise von<br />

Fr. 13.80, Engrospreis in Zisternen, und<br />

von 38 Rappen Pumpenpreis sind im Hinblick<br />

auf die Verhältnisse des Weltmarktes<br />

nicht übersetzt. Dagegen besteht in der<br />

Schweiz mit Bezug auf das Verteilungssystem<br />

eine beträchtliche Ueberorganisation<br />

und es sind auch die Entschädigungen an<br />

die Pumpenhalter viel grösser als in andern<br />

Ländern.» Dazu ist lediglich zu bemerken,<br />

dass die von Colijn viel höher als in andern<br />

Ländern gefundenen Entschädigungen an<br />

die Pumpenhalter wahrscheinlich nur an<br />

relativ geringen Mengen Benzin verdient<br />

wurden, nämlich eben nur da, wo zum «offiziellen»<br />

Preis von 38 Rappen verkauft<br />

werden konnte — die Automobilisten wandten<br />

sich aber selbstverständlich vorzugsweise<br />

an die Säulen, wo sie billiger bedient<br />

wurden.<br />

Offenbar wurde nun die ganze Angelegenheit<br />

im Volkswirtschaftsdepartement der<br />

Preiskontrollstelle übergeben, bei der wohl<br />

von Anfang an der Wunsch bestand, Umwälzendes<br />

zu leisten, und die nun den Moment<br />

zum tatkräftigen Vorgehen gekommen<br />

sah. Ueber die Kompetenzen besteht allerdings<br />

auch heute noch kein klares Bild.<br />

Auf das Gutachten Colijn folgte die «Rahmenkonvention<br />

betreffend Regelung des<br />

schweizerischen Benzinmarktes» vom 15.<br />

Mai <strong>1933</strong>. In aller Eile waren von der<br />

Preiskontrolle Sitzungen über Sitzungen<br />

mit den wichtigsten Importeuren und dem<br />

Auto-Gewerbeverband einberufen worden,<br />

bis endlich diese Rahmenkonvention zustande<br />

kam, deren erster Artikel den Zweck<br />

unzweideutig definiert (Art. 1): «Die Vertragsparteien<br />

sind gehalten, das Benzin an<br />

ihren oder an den von ihnen belieferten<br />

Säulen nicht unter den offiziellen Preisen<br />

zu verkaufen oder verkaufen zu lassen. Die<br />

offiziellen Preise dürfen auch nicht indirekt,<br />

z. B. durch Abgabe von Bons-Heften<br />

oder Gewährung einer Toleranz, durchbrochen<br />

werden.<br />

Diese Rähmenkonvention, die ein Preiskartell<br />

in seiner schärfsten Form begründet,<br />

ist also unter aktivster Mitarbeit, wenn<br />

nicht auf Initiative der Preiskontrollstelle<br />

des eidg. Volkswirtschaftsdepartements zustande<br />

gekommen. Schon sehr früh und zu<br />

wiederholten Malen wurden in Zürich und<br />

wahrscheinlich auch anderswo alle Inhaber<br />

von Benzinsäulen, an denen nicht der sofort<br />

«offiziell» erklärte Detailpreis von 38 Rappen<br />

angeschlagen war, von aus mehreren Vertretern<br />

der Importeure und Grosshändler<br />

zusammengesetzten Kommissionen besucht<br />

und bearbeitet, wobei das Hauptargument<br />

war: «Bern» verlangt es, Widerstand ist<br />

zwecklos und hat sofort Sperre zur Folge!<br />

Sperreversuche wurden auch in Szene gesetzt,<br />

scheiterten aber daran,' dass sich auch<br />

unter den Importeuren und Grosshändlern<br />

Outsider befanden (die erst vor wenigen Tagen<br />

dem Druck des Departements, der Korporation<br />

und der Trusts nachgegeben haben,<br />

nachdem sie sich für die Deckung ihres<br />

unvermeidlichen Verdienstausfalles von den<br />

Trusts sichere Garantien verschaffen konnten).<br />

Der Auto-Gewerbe-Verband befand sich<br />

bei den Verhandlungen über die Rahmenkonvention<br />

in einer Zwangslage. Jahrelang<br />

hatte er seine Mitglieder aufgefordert, die<br />

Verträge mit den Trustgesellschaften zu<br />

kündigen und eigene, unabhängige Säulen<br />

aufzustellen. Der Erfolg war gering, denn<br />

einmal braucht die Errichtung einer eigenen<br />

Säule etwas Kapital und ausserdem<br />

waren die Trusts in ihrer Kreditgewährung<br />

oft sehr large, so dass viele kleinere Betriebe<br />

einen erheblichen Teil ihres Betriebskapitals<br />

aus Benzinschulden schöpfen konnten.<br />

Und als nun die freien Säulen durch<br />

ihre billigeren Verkaufspreise einen grossen<br />

Teil des Benzinumsatzes an sich reissen<br />

konnten, waren es im Autogewerbe eben gerade<br />

die Halter von Trustsäulen, die eine<br />

Vereinheitlichung der Preise forderten, und<br />

ihnen zuliebe hat der Verband die Konvention<br />

gutgeheissen. Diese Einstellung ist sehr<br />

bedauerlich, aber zu begreifen. Weniger<br />

verständlich aber ist, dass weder das Departement<br />

noch sogar die angeblich gewerbefreundlichen<br />

" korporativen Kreise die<br />

wahren Interessen des Autogewerbes einsahen<br />

und schützten, sondern offenbar unbesehen<br />

die Wünsche der von den Trusts abhängigen<br />

Säulenhaltern als massgebend betrachteten.<br />

Dann kam die erste Intervention der<br />

Konsumenten bzw. des Automobil-Clubs der<br />

Schweiz, der unterdessen Kenntnis von der<br />

Rahmenkonvention erhalten hatte. Am 23.<br />

Mai versprach Herr Minister Stucki, im<br />

Beisein des Chefs der Preiskontrolle, Herrn<br />

Dr. Lorenz, die Konsumenten würden eine<br />

Vertretung in der von der Rahmenkonvention<br />

vorgesehenen paritätischen Kommission<br />

erhalten und übrigens in der allernächsten<br />

Zeit zu einer Konferenz eingeladen<br />

werden. Die Preiskontrolle beschloss dann<br />

allerdings anders, nämlich zuerst eine Einigung<br />

unter den Interessenten, unter Ausschluss<br />

der Konsumenten, herbeizuführen,<br />

und eine vorläufige Orientierung einiger<br />

(nicht aller) Konsumentenverbände fand<br />

erst am 12. Juli statt.<br />

Unterdessen wurden die in der Rahmenkonvention<br />

vorgesehenen Spezialkonventionen<br />

von den Importeuren (!) vorbereitet<br />

und unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Lorenz<br />

und unter offizieller Teilnahme der<br />

Preiskontrolle m verschiedenen gemeinsamen<br />

Sitzungen der Importeure, der (verhandlungstaktisch<br />

selbständig erklärten)<br />

Grosshändler und des Auto-Gewerbe-Verbandes<br />

durchberaten, die paritätische Kommission<br />

ohne Konsumentenvertreter und<br />

die (ohne Rekursmöglichkeit endgültig beschliessenden)<br />

Fachausschüsse sofort bestellt.<br />

Die Rahmenkon-vention sieht vor:<br />

«Zur Behandlung und Entscheidung aller<br />

Fragen des Schweiz. Benzinmarktes, welche<br />

die an dieser Konvention Beteiligten betreffen,<br />

wird eine paritätische Kommission<br />

eingesetzt, deren Vorsitz eine neutrale Person,<br />

vorläufig ein Vertreter der eidg. Preiskontrolle,<br />

übernimmt.» Wie schon angedeu-<br />

tet, hat die paritätische Kommission selber<br />

nur administrative und überwachende Befugnisse<br />

und ist nicht einmal Rekursinstanz<br />

für die Beschlüsse der ihr unterstellten<br />

Fachausschüsse.<br />

Und hier erfolgte der Sprung ins Neue:<br />

Von der Rahmenkonvention ist heute kaum<br />

mehr die Rede. Was mit ihr erreicht wer-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

1. Fortsetzung.<br />

Inhalt des bisher erschienenen Teils; Der<br />

deutsche Grai Eberhard Hatzberg, der vor dem<br />

Kriege wegen eines Fehltrittes aus dem preüssifichen<br />

Offizierkorps ausgeschlossen worden war<br />

und sich viele Jahre in Amerika aufgehalten<br />

hatte, kommt während des Krieges nach Berlin<br />

zurück, und besucht dort seinen Bruder, den<br />

Major Graf Hatzberg. Dieser schlägt dem Heimgekehrten<br />

vor, sich in den Dienst der internationalen<br />

Kriegsspionage zu stellen.<br />

«Gewiss.»<br />

eich glaube, dass auch Oberst Nicolai kommen<br />

wird, besonders wenn ich ihn ersuche.<br />

Ist es dir recht, oder möchtest du dich zunächst<br />

etwas ausruhen?»<br />

«Ich bin ausgeruht genug.»<br />

«Du siehst übrigens glänzend aus!»<br />

«Danke. Ich kann dir das Kompliment leider<br />

nicht voll zurückgeben.»<br />

Der Major lächelte dünn. «Kann ich auch<br />

nicht verlangen. Mit einem Loch in der Lunge<br />

ist das nur eine halbe Sache. Aber das wird<br />

sich geben. Wenn der verdammte Arzt nicht<br />

wäre — ich ginge lieber heute als morgen<br />

aus diesem bedrückenden Steinkasten heraus<br />

zn meinem Regiment.»<br />

«Also gegen acht Uhr bei Bergner!»<br />

«Gut! Wenn du schön gehen willst — aber<br />

es ist wirklich nicht so eilig!»<br />

«Ich habe auch noch einiges zu besorgen.»<br />

Eberhard Hatzberg reichte dem Major die<br />

Hand. «Auf Wiedersehen also!»<br />

«Auf Wiedersehen, Eberhard! Du hast mir<br />

eine sehr, sehr grosse Freude gemacht! Aber<br />

— einen Augenblick! Allein kannst du nicht<br />

gehen; man würde dir Schwierigkeiten machen!»<br />

Der Major drückte auf eine Klingel; eine<br />

Ordonnanz erschien. «Führen Sie den Herrn<br />

durch die Sperre!»<br />

2.<br />

In der kleinen Weinstube von Bergner war<br />

knapp die Hälfte der Tische besetzt, als<br />

Eberhard Hatzberg gegen acht Uhr abends<br />

eintrat. Und die Gäste waren fast ausschliesslich<br />

Feldgraue. Subalternoffiziere, die noch<br />

den stumpfen Blick des Schützengrabens hatten,<br />

Verwundete zumeist, Urlauber, Rekonvaleszenten.<br />

Der Mangel an Beleuchtung, der<br />

Eberhard schon in den Strassen aufgefallen<br />

war, zeigte sich auch hier: spärliche Lampen<br />

gaben ein fahles Licht und Hessen den kleinen<br />

Raum, in dem kaum halblaut gesprochen<br />

wurde, fast gespenstisch erscheinen. In einer<br />

Ecke entdeckte Eberhard seinen Bruder, der<br />

allein an einem runden Tische sass und eben<br />

sein Abendbrot eingenommen hatte — der<br />

alte Kellner räumte das Geschirr weg und<br />

stellte eine Weinflasche zurecht.<br />

Der Major stand auf, als Eberhard herantrat<br />

und reichte ihm die Hand. «Der Oberst<br />

wird jeden Augenblick erscheinen. Hast du<br />

schon gevespert?»<br />

«Jawohl. Im Hotel. Aber es ist nicht ganz<br />

einfach gewesen ...»<br />

«Allerdings. Fleisch ist knapp — fast so<br />

knapp wie Brot. Na — das Hinterland hat<br />

auch nicht mehr so zu lachen! Aha — da<br />

kommt der Oberst!»<br />

Ein Offizier war eingetreten und steuerte,<br />

nach rechts und links abwinkend, auf den<br />

Tisch los, an dem der Major sass, während<br />

Eberhard noch damit beschäftigt war, seine<br />

Garderobe unterzubringen. Herzliche Begrüssung<br />

zwischen dem Oberst und dem Major,<br />

der seinen Bruder vorstellte. «Ich bin unterrichtet»,<br />

sagte der Oberst nach einer kurzen<br />

Verbeugung, indem er Eberhard die Hand<br />

reichte, «wir wollen aber vorerst, das heisst<br />

hier, nicht von dem Wesentlichen sprechen.<br />

Kennt Sie einer von den Herren hier im Lokal?»<br />

«Ich glaube nicht, Herr Oberst.»<br />

«Gut Man kann nicht vorsichtig genug<br />

sein!»<br />

Der Oberst und Eberhard nahmen Platz.<br />

Jeder bestellte sich eine Flasche Wein.<br />

Es wurden nur belanglose Redensarten gewechselt.<br />

Man sprach nicht vom Krieg und<br />

von Amerika, sondern von allgemeinen Dini<br />

gen, und Eberhard stellte fest, 'dass der<br />

Oberst ein sehr vielseitig gebildeter Mann<br />

mit durchaus sympatischen Zügen war. Er<br />

hatte allerdings eine sehr intensive Art, einen<br />

anzusehen, aber das hing wahrscheinlich mit<br />

seinem Beruf zusammen.<br />

Gegen zehn Uhr sah der Major auf die Uhr.<br />

«Die Herren werden mich entschuldigen müssen»,<br />

sagte er, «ich bin schon über die Zeit<br />

ausgeblieben. Wenn mein Arzt das wüsste!»<br />

«Ich denke, wir wollen auch gehen», wandte<br />

der Oberst sich an Eberhard. Als man auf<br />

der Strasse stand, nahm der Major die Trambahn,<br />

um nach Hause zu fahren, obwohl der<br />

Weg zur Königgrätzer Strasse verhäitnismässig<br />

kurz war. «Armer Kerl», sagte der<br />

Oberst, als der Major sich verabschiedet<br />

hatte. «Er wird wohl nie wieder ganz gesund<br />

werden. Er hofft natürlich, und sein Arzt bestärkt<br />

ihn darin, aber ich glaube nicht, dass<br />

er den Kriegsschauplatz noch einmal sehen<br />

wird. Wenn Sie nichts Besseres vorhaben,<br />

Herr Graf, möchte ich Sie bitten, noch auf<br />

ein Glas Wein In meine Wohnung zu kommen.<br />

Dort können wir uns ungestört über wesentlichere<br />

Dinge unterhalten, als über Havannazigarren<br />

und Theater und Literatur.»<br />

Eberhard nickte. Der Oberst hatte seine<br />

Wohnung am Schöneberger Ufer. Die beiden


den sollte, will nun die «Wirtschaftskorpo-<br />

Tation des schweizerischen Benzinmarktes»<br />

durchsetzen, denn inzwischen hat der bischerige<br />

Chef der Preiskontrolle des ei Jg.<br />

Volkswirtschaftsdepartementes seine sämtlichen<br />

öffentlichen Aemter niedergelegt, um<br />

an der Spitze des «Aufgebotes» seine ganze<br />

Energie der Idee des Ständestaates und der<br />

korporativen Durchgliederung der schweizerischen<br />

Wirtschaft zu widmen. Er ist<br />

inun der «neutrale Obmann», der an der<br />

Spitze der ersten schweizerischen Wirtecbaftskorporation<br />

die korporative Regelung<br />

eines wichtigen schweizerischen Wirtschaftszweiges<br />

durchführen soll und in dieser<br />

Eigenschaft bereits schon vom eidg.<br />

tVolkswirtschaftsdepartement anerkannt ist.<br />

Die gesamten Kosten der paritätischen<br />

Kommission und des Sekretariates werden<br />

auf zirka Fr. 40,000.— geschätzt, und dazu<br />

kommen noch die erheblich höheren Kosten<br />

ider sog. Lokalkonferenzen, wodurch selbstverständlich<br />

die Konsumenten letzten Endes<br />

•allein belastet werden!<br />

Die Konsumenten werden nun vor ein<br />

ia.it accompli gestellt und dürfen noch «ja»<br />

sagen. Allerdings sollen sie dafür eine Vertretung<br />

in der paritätischen Kommission,<br />

d. h. jetzt im Vorstand der Korporation bekommen,<br />

aber dieser Instanz nehmen ja<br />

die ihr untergeordneten, endgültig beschliessenden<br />

Fachausschüsse alle Wirkungsmöglichkeiten<br />

einfach weg. Und der eventuell<br />

noch zustandekommende Fachausschuss für<br />

•Konsumentenfragen hat, nach einem von<br />

der Preiskontrolle aufgestellten Schema,<br />

nicht wie die übrigen Ausschüsse die Möglichkeit,<br />

auf die Lokalkonferenzen Einfluss<br />

'zu nehmen, sondern er darf (durch eine<br />

punktierte Linie angedeutet) lediglich mit<br />

dem Sekretariat verkehren. — Dass sich die<br />

Konsumentenverbände dazu hergeben, diese<br />

Feigenblatt-Rolle zu spielen, darf füglich<br />

bezweifelt werden, und so lange ist und<br />

bleibt die Korporation ein Preßkartell.<br />

Aber trotzdem wird nun in der nächsten<br />

Session für sie die Allgemein\ erbindlichkeit<br />

verlangt und wird damit zum Muster und<br />

Präzedenzfall für die weitere berufsständische<br />

und korporative Durchgliederung der<br />

schweizerischen Wirtschaft. Gelingt dieser<br />

Vorstoss, der zweifellos hinter den Kulissen<br />

auf beste vorbereitet worden ist, so ist nicht<br />

einzusehen, wie dann ähnlichen Korporationen<br />

die gleiche Allgemeinverbindlichkeit<br />

verweigert werden könnte, und dann<br />

ist die verfassungsmässige Handels- und<br />

Gewerbefreiheit für länger als nur für die<br />

Dauer der gegenwärtigen Krise beseitigt!<br />

setzt» bezeichnete, sehr stark gefallen, der<br />

Preis für den Konsumenten ist trotzdem,<br />

seit dem Bestehen des «Carbura»-Monopols,<br />

gestiegen, die Gewinnmarge des monopolisierten<br />

Zwischenhandels ist erheblich grösser<br />

geworden. Diese Vergrösserung wird<br />

ganz bestimmt nicht dem Gewerbe zugute<br />

kommen, denn die Importeure haben ja das<br />

Argument der in der Schweiz gegenüber<br />

andern Ländern viel höhern Pumpenhalter-<br />

Entschädigung, um hier noch zu drücken.<br />

Was erreicht der Auto-Gewerbe-Verband<br />

mit seiner Politik? Das Detail-Verteilungssystem<br />

ist und bleibt überorganisiert, der<br />

Mehrumsatz an den einzelnen, von Gewerbetreibenden<br />

bedienten Trustpumpen wird<br />

kaum einen wesentlich höhern Nettoverdienst<br />

bringen können. Die unabhängigen<br />

Säulen aber werden nach der neuen Regelung<br />

schlechter gestellt sein als die Trustsäulen,<br />

sie werden so gut wie ganz verschwinden<br />

und wenn dann einmal die<br />

staatlichen Kontingentierungsmassnahmen<br />

dahinfallen, so können die Trusts ihr wieder<br />

frisch eingesessenes Monopol weiter bewirtschaften.<br />

Was leisten damit die korporationsfreundlichen<br />

Kreise dem Gewerbe<br />

für einen Dienst? Gehören überhaupt vollständige<br />

vertikale Organisationen, die von<br />

der Produktion bis zum Konsumenten alles<br />

beherrschen, in eine berufsständische Ordnung<br />

und innerhalb dieser mit bevorzugter<br />

Vertretung in alle bestehenden Ausschüsse?<br />

Das ist nun die Musterorganisation, die,<br />

nach den Ausführungen ihres Sekretariates,<br />

«eine volkswirtschaftliche Mission erfüllen<br />

will, die freilich allen denen fremd<br />

sein muss, welche sich keine andere Ordnung<br />

der Wirtschaft vorstellen können, als<br />

sich bekämpfende Gruppen unter ständiger<br />

Intervention des Staates». Und «sollten die<br />

Geister noch nicht reif sein für eine solche<br />

Form wirtschaftlicher Zusammenarbeit, so<br />

wird früher oder später irgendeine Marktregelung<br />

gesucht werden müssen, welche<br />

den Ansprüchen an die Freiheit weit weniger<br />

gerecht werden kann, als eine solche<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten!» — Werden<br />

sich in der nächsten Session der eidg.<br />

Räte Volksvertreter finden, die solchen<br />

Plänen mit der nötigen Festigkeit entgegentreten?<br />

Du.<br />

Zur froheren Oeffnung<br />

der Gotthardstrasse.<br />

Unsere Ausführungen über das wirtschaftliche<br />

Fazit einer frühzeitigeren Fahrbarmachung<br />

der Gotthardstrasse, die in Nr. 64 der<br />

«A.-R.» vom 1. August erschienen, haben<br />

gerade in der Innerschweiz nicht nur ein<br />

nachhaltiges Echo gefunden, sondern dort<br />

offenbar gewisse, dem modernen Strassenverkehr<br />

wenig freundliche Kreise sehr in<br />

Harnisch gebracht. In der Unterwaldiner und<br />

Urner Presse versuchte man mit allen Mitteln,<br />

unsere zahlenmässig belegten Darlegungen<br />

zu entkräften und wütete dann im<br />

blinden Eifer nicht nur ganz allgemein gegen<br />

alles, was mit dem Automobil zusammenhängt,<br />

sondern erging sich auch noch<br />

in mehr persönlich gefärbten Ausfällen gegen<br />

unser Blatt und den. Automobil-Club.<br />

Einzelne Blätter mussten sich dann freilich<br />

durch entsprechende Berichtigungen eines<br />

andern belehren lassen. Den Vogel hat aber<br />

unbedingt ein Korrespondent des «Vaterland<br />

» abgeschossen, der nicht nur in den<br />

Chor jener Pressestimmen einfiel, die un-<br />

Der von der Korporation verfochtene<br />

Versuch macht, in den Grundsätzen wenigstens,<br />

dem unbestreitbaren Idealismus seiner<br />

Schöpfer alle Ehre. Aber er ist nur<br />

durchführbar, wenn der tatsächlich vorgesehene<br />

Kontroll- und Polizeiapparat mit<br />

staatlicher Unterstützung bis ins äusserste<br />

durchgebildet wird.<br />

Benzin ist nur für die Importfirmen und<br />

ihre Servicestationen und die von ihnen abhängigen<br />

Trustsäulen ein Markenartikel,<br />

dessen Preis mit den auf diesem Gebiet<br />

üblichen Methoden gestützt werden dürfte.<br />

Für das Autogewerbe, insbesondere für die<br />

Reparaturwerkstätten und Garagen ist Benzin<br />

etwas ganz anderes, nämlich ein Ausgangsprodükt,<br />

dessen Verbrauch erst Reparaturen,<br />

Bedienung, Vermietung von Garageplätzen<br />

usw. zur Folge hat. Billiges sere Zahlenangaben als «Superlativ» und als<br />

Benzin, d. h. geringer Verdienst an dem «kühne Behauptungen» hinstellen wollten,<br />

den Dauerkunden abgegebenen Brennstoff sondern der als «Gegenbeweis» eine Rechnung<br />

präsentieft, wie sie unsachlicher und<br />

war bis heute vielfach ein Werbemittel kleiner<br />

und grosser Autogewerbebetriebe. Heute willkürlicher im heutigen Zeitalter des motorisierten<br />

Verkehrs kaum mehr denk-<br />

soll nicht einmal mehr ein Kassaskonto für<br />

•vorausbezahlte Benzinmengen geduldet werden.<br />

Solche Abonnements seien verkappte schrittlich eingestellter Bürger scheint die<br />

bar ist. Bei einer Schar ebenso rück-<br />

Preisunterbietungen und haben, nach dem Epistel aber doch auf fruchtbaren Boden gefallen<br />

zu sein, denn der in Frage stehende<br />

neuesten Ukas der Zürcher Lokalkonferenz<br />

der Benzinkorporation die strengsten Sanktionen<br />

zur Folge, obwohl sogar Herr Mini-<br />

zur Belehrung) von verschiedener Seite,<br />

<strong>Zeitung</strong>sausschnitt ging uns (wahrscheinlich<br />

ster Stucki am 23. Mai diese von der Rahmenkonvention<br />

bereits vorgesehene Verfü-<br />

Geistes Kind diese Leute sind, die unvermit-<br />

entsprechend rot angestrichen, zu. Wes<br />

gung als anormal bezeichnete.<br />

telt unserer Redaktion soviel Aufmerksamkeit<br />

schenken, mag die Tatsache am besten<br />

Was erreicht das Volkswirtschaftsdepartement<br />

mit der Benzin-Korporation? Die ger freundlichen Kommentaren versehenen<br />

dartun, dass alle diese, mit mehr oder weni-<br />

Weltmarktpreise sind, seitdem Herr Colijn Zusendungen anonym eingingen!<br />

den Preis von 38 Rappen als «nicht über-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 71<br />

Die damalige Mitteilung, dass sich die<br />

frühere Oeffnung der Gotthardstrasse in einer<br />

überraschend erfreulichen Mehrfrequenz<br />

dieses Alpenpasses durch Automobile auswirkte,<br />

indem vom 5. Mai bis 9. Juni nicht<br />

weniger als 6000 Wagen den Weg über den<br />

Gotthard nahmen, fusst weder auf einer<br />

Schätzung noch einer «Stimmungsmache»<br />

unserer Redaktion. Sie stützt sich auf eine<br />

mit aller Sorgfalt von der Vereinigung Gotthardstrasse<br />

durchgeführte Verkehrszählung,<br />

für deren Richtigkeit dieser initiative Verband<br />

gewiss die volle Verantwortlichkeit<br />

ohne weiteres übernimmt. An diese Angaben<br />

wurde eine kleine rechnerische Ueberlegung<br />

angeknüpft, indem dargelegt wurde, dass bei<br />

einer durchschnittlichen Ausgabe pro Wagen<br />

von Fr. 20.— insgesamt Fr. 120,000.— ausgegeben<br />

wurden, die in irgend einer Form dem<br />

ansässigen Gewerbe und der Hotellerie zugute<br />

gekommen seien. Darob grosses Palaver:<br />

diese Angaben seien um mindestens<br />

50 Prozent übersetzt, sie seien, um einseitigen<br />

Interessen zu dienen, schön gefärbt usw. Dabei<br />

ergibt eine einfache Ueberlegung, dass für<br />

Automobile, die von Zürich aus nach dern<br />

Tessin fahren, allein für Benzin und Oel mindestens<br />

Fr. 12 bis 15.— ausgegeben werden<br />

muss, ganz abgesehen von möglicherweise in<br />

Anspruch genommenen weiteren Garage- und<br />

Serviceleistungen und eventueller Einkehr in<br />

Gaststätten und Hotels.<br />

Im übrigen kommt es nicht so sehr auf den<br />

Betrag an, sondern vielmehr auf die prinzipielle<br />

Erfahrungstatsache, dass der moderne<br />

Strassenverkehr die Volkswirtschaft in mancher.<br />

Weise befruchtet, vielerorts Verdienst<br />

schafft und neue Erwerbsmöglichkeiten erstehen<br />

liess. Die Entwicklung, welche der<br />

ortsansässige Handel und das Gewerbe seinerzeit<br />

in der Epoche und im Zeichen der<br />

Postkutsche durchmachten, wiederholt sich<br />

heute, da die Strasse wiederum zu ihrer einstmaligen<br />

Bedeutung als hauptsächlichste Verbindung<br />

von Stadt zu Stadt kommt, in gleicher<br />

Weise, wenn nicht sogar bedeutend intensiver.<br />

Die in Frage stehenden Gewährs»<br />

männer der Urner Presse und des «Vaterland<br />

» wollen diese Neuorientierung in der<br />

Verkehrswirtschaft und die damit verbundene<br />

teilweise Umgruppierung und Neubelebung<br />

mancher Erwerbszweige nicht nur übersehen,<br />

sondern sogar ernstlich in Zweifel ziehen. Sie<br />

wollen nämlich glauben machen, dass das<br />

Urnerland von diesem durchgehenden Reiseverkehr<br />

herzlich wenig habe und deshalb eine<br />

Intensivierung dieses Verkehres durch frühere<br />

Oeffnung der Strasse nur «ein Luxus zum<br />

Schaden des Landes sei, den man sich wohl<br />

ersparen könne»!<br />

Diese nämliche kurzsichtige Einstellung traf<br />

man vielfach auch im Bündnerland vor der<br />

Oeffnung der Strassen für einen Teil des<br />

Omnibusverkehrs, wie ihn das neue Automobilgesetz<br />

mit sich gebracht hat. Auf Anregungen,<br />

die wichtigsten Durchgangsstrassen<br />

doch auch dem Gesellschaftswagen zu<br />

öffnen, wurde immer wieder abweisend erklärt,<br />

man hätte ja doch nichts von diesem<br />

Verkehr. Das allgemeine Fremdenblatt<br />

« Graubünden » veröffentlicht in einer kürzlichen<br />

Ausgabe eine Zwischenbilanz der diesjährigen<br />

Sommersaison, die bekanntlich erstmals<br />

unter dem neuen Verkehrsregime stand.<br />

Es werden dort folgende bemerkenswerte<br />

Feststellungen gemacht:<br />

« Eines Umstandes müssen wir in unserer Chronik<br />

Erwähnung tun. Es ist etwas Neues, Eigenaxtiges,<br />

das bis heute im Fremdenverkehrswesen<br />

keine bedeutende Rolle spielte, das aber grosse Zukunftsmöglichkeiten<br />

in sich schliesst. Wir meinen<br />

das Gesellschaftsauto. Bisher hat eich der Gesellschaftsautoverkehr<br />

bei uns nicht entfalten können<br />

wegen der einschränkenden Bestimmungen unseres<br />

Strassengesetzes. Das neue Bundesgesetz hat hier<br />

Wandel geschaffen, und so ist auch in Graubünden<br />

manches Tor aufgegangen, das wir fest verrammelt<br />

glaubten. Wir wollen und müssen hoffen, dass zum<br />

mindesten alle Durchgangsstrassen Graubündens<br />

allmählich geöffnet werden, denn das Gesellschaftsauto<br />

hat sich als ein wertvoller Zubringer neuen<br />

Verkehrs erwiesen. Man mag schon behaupten, dass<br />

diese neue Kategorie von Reisenden, die das Gesellschaftsauto<br />

benutzen, sich nirgends länger aufhalten,<br />

die meisten bleiben aber doch eine Nacht<br />

im Kanton; etwas fällt immer für unsere Kurorte<br />

ab, die Masse machfs! Es wäre höchst gefährlich,<br />

dem Gesellschaftsauto, dessen sich nun alle internationalen<br />

Verkehrsbüros bedienen, enge Schranken<br />

zu setzen; wir würden da ein Publikum vom Besuch<br />

unseres Verkehrsgebietes ausschliessen, das auf andere<br />

Weise nie den Weg zu uns finden würde.<br />

Schliesslich müssen wir auch an die Werbeltraft<br />

dieses neuen Verkehrs denken.»<br />

gingen durch deri kühlen Frühlingsabend die «Also, wie ich Ihnen schon sagte: ich bin<br />

Leipziger Srrasse entlang über den schlecht unterrichtet. Sie sind als Oberleutnant nicht<br />

beleuchteten Potsdamer Platz und bogen ganz freiwillig von der Armee abgegangen, Ist dieses Urteil vielleicht auch «Stimmungsmache<br />

» der Automobil-Revue? Und<br />

dann an der Brücke über den Kanal rechts in über den grossen Teich, und sind nun zurückgekehrt,<br />

um sich der Armee zur Verfügung warum geht der Verwirklichung interessan-<br />

das Schöneberger Ufer ein. Oberst Nicolai<br />

bewohnte die,erste Etage eines älteren Hauses;<br />

sein Arbeitszimmr, in das er den späten korrekt. Ihr Herr Bruder hat mir gesagt, dass schon jahrelange Diskussion voraus? Nicht<br />

zu stellen. Das ist vornehm gedacht, das ist ter Strassenprojekte eine in vielen Fällen nun<br />

Gast führte, war beinahe ein Saal, aber angefüllt<br />

mit Bücherregalen und ganzen Stös-<br />

Schützengraben zu gehen, nachdem die be-<br />

die verschiedenen jeweils daran interessierten<br />

Sie bereit sind, als gemeiner Soldat in den allein der Finanzen wegen, sondern weil sich<br />

sen von Ententezeitungen. Ein Diener brachte stehenden Bestimmungen ihre Reaktivierung Gegenden nicht auf ein gemeinsames Trassee<br />

eine Flasche alten Rheinwein und Gläser und als Offizier leider ausschliessen. Ich habe einigen können und jeder Kanton, jede Ortschaft<br />

ängstlich bemüht ist, ja den Anschluss wirtschaftliche<br />

entfernte sich lautlos. Der Oberst sah, ehe Respekt vor solchem Verhalten, aber ich<br />

er Eberhard gegenüber Platz nahm, noch würde es bedauern, wenn Ihr Wissen und an diese oder jene künftige Strasse nicht zu<br />

rasch hinter den beiden Türen des Zimmers Ihre Kenntnisse keine andere Verwertung verpassen. Wie sehr bemühen sich heute Gemeinden,<br />

wie zum Beispiel Langenthai, die<br />

nach. «Man kann nicht vorsichtig genug sein», fänden, als in Elend und Schmutz zu verkümmern.<br />

Ihr Herr Bruder is,t derselben Mei-<br />

abseits der grossen Heerstrasse liegen, durch<br />

sagte er. Dann goss er die Gläser voll und<br />

hob das eine gegen Eberhard. «Auf ein gutes nung. Ich weiss von ihm, dass Sie eine Art Ausbau von Zufahrtsstrassen den Verkehr in<br />

beiderseitiges Verständnis!» Nachdem sie Sprachgenie sind.<br />

neue Bahnen zu lenken und sie mit ihm in<br />

beide getrunken hatten, begann er:<br />

(Fortsetzung folgt.) direkten Kontakt zu bringen?<br />

Und nun zur Rechnung, mit welcher bewiesen<br />

werden soll, dass der durch Schneeräumung<br />

ermöglichte Zusatzverkehr dem<br />

Staate Ausgaben resp. Schaden im Umfange<br />

von rund Fr. 150,000.— verursache, ohne<br />

dass auch nur ein Rappen Gegenwert dafür<br />

verbucht werden könne! Man könnte ohne<br />

Bedenken über derart läppische Entgleisung<br />

gen hinweg zur Tagesordnung schreiten,<br />

wenn sich nicht Blätter vom Ansehen des<br />

« Vaterland » die Blösse geben würden, solche<br />

Erzeugnisse kommentarlos und als Redaktionskorrespondenzen<br />

wiederzugeben. Es<br />

wird bei diesem Rechenexempel nämlich kurzerhand<br />

angenommen, dass jedes der 6000<br />

Automobile die Strasse mindestens im Betrage<br />

von Fr. 5.— abnütze, wodurch dem<br />

Staate ein erster « Schaden » von Fr. 30,000.-<br />

entstehe. Von einer Be- und Abnützung der<br />

Strassen durch die in den inneren Kantonen<br />

noch sehr häufig vorkommenden Fahrwerke<br />

mit ungeeigneter Bereifung, von einer Beanspruchung<br />

der Wege durch Fussgänger<br />

und Vieh ist natürlich nicht die Rede. Würde<br />

die obige Rechnung übrigens auch nur<br />

einigermassen stimmen, so müsste der Ausgabenetat<br />

des Kantons für den Strassenunterhalt<br />

ganz andere Zahlen aufweisen, als<br />

dies heute der Fall ist. Nach der Statistik<br />

der schweizerischen Strassenfachmänner gab<br />

der Kanton Uri im Jahre 1931 (letztes erfasstes<br />

Berichtsjahr) für Unterhalt Fr. 252,000<br />

und für Verbesserungen Fr. 214,000 aus. Diesen<br />

Aufwendungen stehen Einnahmen aus<br />

Bundesbeiträgen, Motorfahrzeugsteuern und<br />

Benzinzoll im Betrage von Fr. 383,000 gegenüber,<br />

so dass also nurmehr 19 Prozent der<br />

Ausgaben für das Strassenwesen auf Kosten<br />

der allgemeinen Staatskasse gehen, ein Betrag,<br />

der allermindestens auch vor der Zeit<br />

des Automobils für das Strassenwesen aus<br />

dem Urner Säckel bezahlt werden musste.<br />

Als weiterer Schaden werden über 100,000<br />

Franken in Rechnung gesetzt als Einnahmeausfall<br />

der Bundesbahnen, indem von den<br />

6000 Automobilen, die von der Früheröffnun.<br />

des Passes profitieren, wenigstens 3000 den<br />

Bahnverlad benutzt hätten, wenn der Schnee<br />

die Strassen länger blockiert hätte! Nun ist<br />

es eine unbestrittene Tatsache, dass der<br />

Tunnelverlad hauptsächlich seiner hohen<br />

Kosten wegen, die nämlich allein für den<br />

Wagen Fr. 42.— (und nicht wie angegeben<br />

Fr. 30.—) ausmachen, sehr unpopulär ist und'<br />

gerade gegen den Frühling hin die Mehrzahl<br />

der Automobilisten die Schneeschmelze abwarten,<br />

bevor sie den Weg nach dem,Süden<br />

antreten. Es darf daher von diesem im<br />

Mai/Juni erfassten Passverkehr behauptet<br />

werden, dass es sich um reinen Zusatzverkehr<br />

handelt, der für die Bahn überhaupt<br />

nicht oder doch nur in sehr bescheidenem<br />

Masse in Frage gekommen wäre. Wer nicht<br />

einen verbilligten Extrazug benützen kann<br />

oder zu den wenigen Auserwählten gehört,<br />

bei denen die 90 Fr. für den beidseitigeru<br />

Tunneltransport im Reisebudget keine Rolf<br />

spielen, der wartet mit seiner Autofahrt nach<br />

dem Tessin gezwungenermassen bis der Pass<br />

eben offen ist. Je früher die Bergstrasse dem<br />

Verkehr geöffnet wird, um §o eher wird<br />

natürlich das bisherige Kontingent der Bahntransporte<br />

abbröckeln, bis sich die Bahnverwaltung<br />

vielleicht dann entschliessen kann,<br />

ihre Phantasiepreise zu revidieren und die<br />

Taxen, gleich wie es im Ausland möglich ist,<br />

seh zu gestalten, dass für die Reiseart nach<br />

dem Tessin nicht mehr der Kostenpunkt den<br />

Ausschlag gibt.<br />

Ebenso verkehrt ist natürlich auch die Meinung,<br />

dass wenn die Strasse unpassierbar sei,<br />

«die Herrschaften etwas im Kanton zurückliessen,<br />

indem dann eingekehrt und konsumiert,<br />

während bei offener Strasse nur vorbeigerast<br />

oder das mitgebrachte Essen am<br />

Strassenrand verzehrt werde ». Aus eigener<br />

Erfahrung wissen wir, dass, wenn der Sinn<br />

nach dem Süden steht, der hindernde Schnee<br />

am allerwenigsten Veranlassung gibt, im<br />

Urnerland noch besondere Einkehr zu halten.<br />

Man begnügt sich vor Abfahrt des Zuges mit<br />

einer wärmenden Suppe im Bahnhofbuffet<br />

und freut sich auf die eigentliche Mahlzeit,<br />

die an der wärmenden Tessiner Sonne genossen<br />

werden soll. Die Rechnung stimmt<br />

also auch in dieser Beziehung keineswegs.<br />

Sie geht in jeder Hinsicht von falschen Voraussetzungen<br />

aus und kann auch nur deshalb<br />

zu einem derart sinnwidrigen Ergebnis kommen.<br />

In diesem Sinne äussert sich übrigens<br />

auch eine Zuschrift von einem arri Gotthardverkehr<br />

interessierten Verkehrsverein, die<br />

leider raumeshalber nicht < mehr wiedergegeben<br />

werden kann. Es wird darin vor<br />

allem auch auf die propagandistische Bedeutung<br />

einer frühzeitigeren Oeffnung der Passstrasse<br />

für den Gotthard und sein Einzugsgebiet<br />

hingewiesen, eine Propaganda, deren<br />

Früchte nicht unterschätzt<br />

werden dürfen. Wenn auch hieiür das Verständnis<br />

fehlen sollte, der möge das Memorial<br />

der Glarner Regierung lesen, welches<br />

die internationale Wirkung der Propagierung<br />

des Klausenpasses durch das Automobilrennen<br />

einlässlich darlegt und unumschränkt<br />

anerkennt.


71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Comminges-Nachkläiige<br />

Langsam neigt sich die internationale<br />

Sportsaison ihrem Ende entgegen. Wohl finden<br />

noch Sonntag für Sonntag internationale<br />

•Rennen statt, und die verschiedenen grossen<br />

Fahrer-Erfolge halten die Sportwelt in Atem.<br />

Dennoch geht es nun rasch dem Ende entgegen;<br />

noch ein gutes halbes Dutzend grosser<br />

Rundstreckenrennen und einige Bergrennen,<br />

dann haben wir die diesjährige Saison hinter<br />

uns, und es lässt sich eine erste Bilanz aufstellen.<br />

Unzweifelhaft hat die Saison <strong>1933</strong> in<br />

sportlicher Hinsicht die des letzten Jahres<br />

übertroffen. Dass das Interesse an den letzten<br />

Rennen des Jahres nicht erlahmte, dafür<br />

sorgten schon die sensationellen Veränderungen<br />

zahlreicher bedeutender Rennfahrer. Noch<br />

sind die Zwistigkeiten zwischen Nuvolari—<br />

Borzacchini einerseits und der Scuderia Ferrari<br />

anderseits keineswegs erledigt. In der<br />

Zwischenzeit hat nun Ferrari den italienischen<br />

Piloten Fagioli zu sich berufen, ihm einen<br />

Alfa Romeo-Monoposto zur Verfügung gestellt,<br />

mit dem dieser nun bereits in Comminges<br />

am letzten Sonntag den zweiten Sieg<br />

errungen hat.<br />

Noch war die Ueberraschung wegen des<br />

Streites zwischen den beiden italienischen<br />

Fahrern und der Scuderia Ferrari nicht vorüber,<br />

als bereits eine neue Affäre der<br />

zwei Piloten die Öffentlichkeit zu beschäftigen<br />

begonnen hat. Wir haben schon in unserer<br />

letzten Nummer kurz auf die Empörung<br />

hingewiesen, mit der in Frankreich der Nicht-<br />

Start der beiden Italiener in Comminges aufgenommen<br />

wurde, nachdem sich die zwei offiziell<br />

eintragen Hessen und den Organisatoren<br />

willkommene Gelegenheit zu grosszügiger<br />

Propaganda gaben. Eigentlich wurden die<br />

Veranstalter von fünf Fahrern, nämlich<br />

Chiron, Campari, Zanelli, Nuvolari und Borzacchini<br />

im Stich gelassen. Dennoch verhält<br />

es sich nicht bei allen Fahrern gleich. Chiron<br />

und Campari hatten sich in aller Form zwei<br />

Tage vor dem Rennen entschuldigt, der eine<br />

wegen seines reparaturbedürftigen Wagens,<br />

der nicht mehr ausgebessert werden konnte,<br />

der andere wegen eines leichten Unfalles an<br />

der Coppa Acerbo. Wesentlich anders steht<br />

es mit den drei übrigen: Nuvolari telegraphierte<br />

24 Stunden vor dem Rennen, eine<br />

Teilnahme wäre für ihn leider unmöglich, und<br />

dies, nachdem er noch am Donnerstag seine<br />

definitive Zusage gemeldet hatte; Zanelli<br />

telegraphierte ebenfalls erst am Samstag<br />

nachmittag, er werde in St-Gaudens nicht<br />

antreten können, und Borzacchini schlug alle<br />

Rekorde, indem er überhaupt nicht kam und<br />

kein Lebenszeichen von sich gab.<br />

Dass die französische Sportpresse sich ob<br />

solchen Verhaltens erbost zeigt, muss in<br />

einer Zeit, da die Organisation eines Rennens<br />

An gewaltiges Risiko bedeutet, unbedingt<br />

verstanden werden. Es kann selbstverständlich<br />

nicht angehen, dass sich Fahrer kurzerhand<br />

für ein Rennen einschreiben und gewaltigen<br />

Tam-Tam für sich schlagen lassen, um<br />

dann mit nur mehr oder weniger haltbaren<br />

Argumenten im letzten Moment abzusagen.<br />

Ob «höhere Macht» die drei Fehlbaren an<br />

der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gehindert<br />

hat, darf immerhin bezweifelt werden; voraussichtlich<br />

werden es Gründe verschiedener<br />

Art gewesen sein, die abpr in einem<br />

solchen Fall doch wohl nicht Geltung<br />

haben dürfen. Den beiden Italienern wurde<br />

die zeitliche Nähe der Coppa Acerbo und des<br />

Grossen Preises von Comminges zum Verhängnis.<br />

Sie hätten sich aber doch wohl zur<br />

Zeit von der Schwierigkeit, St-Gaudens zur<br />

rechten Zeit zu erreichen, Rechenschaft geben<br />

können, um so die notwendigen Konsequenzen<br />

daraus zu ziehen. Eine Spekulation auf Kosten<br />

der Organisatoren ist aber unentschuldbar.<br />

Selbstverständlich geht es bei dieser ganzen<br />

Angelegenheit vor allem um das Prinzipielle,<br />

dass die Rennfahrer die Verpflichtung<br />

haben, ihre Anmeldungen unbedingt einzuhalten,<br />

wenn sie nicht eben «höhere Macht»<br />

davon abhält. Sonst läuft der ganze Autosport<br />

Gefahr, und die Veranstalter werden es<br />

sich zweimal überlegen, Rennen mit dem<br />

Risiko, dass glänzende Anmeldungen im letzten<br />

Augenblick wieder abgesagt werden, zu<br />

inszenieren. Man ruft nach den Forfaits von<br />

Comminges, die die Veranstalter moralisch<br />

und finanziell schädigten, in Frankreich nach<br />

Strafmassnahmen; allein es wird kaum eine<br />

Möglichkeit geben, die Angelegenheit, wie<br />

man es wünschte, vor die internationale<br />

Sportkommission zu bringen. Die Sportkorh*<br />

mission des A. C. von Frankreich hat sich<br />

bereits zu dem Fall geäussert und an Hand<br />

ihrer Reglemente festgestellt, dass Massnahmen<br />

gegen die Fahrer erst dann ergriffen<br />

werden können, wenn sie am gleichen Tag<br />

an einem anderen Rennen teilgenommen<br />

haben. Sanktionen wegen einer Absage im<br />

letzten Moment sind in den Bestimmungen<br />

der Reglemente nicht vorgesehen. So offenbart<br />

sich hier ein in der Praxis festgestellter<br />

Mangel in den Reglementen, der unbedingt<br />

ausgemerzt werden sollte. Solange die offiziellen<br />

Bestimmungen nichts über Sanktionen<br />

gegen Fahrer, die sich in der erwähnten<br />

Weise grob vergangen haben, enthält, werden<br />

sich wohl in Zukunft die Organisatoren<br />

durch zusätzliche Bestimmungen bei den Verträgen<br />

mit den Fahrern selber sichern müssen.<br />

Man sollte sich im Hinblick auf den<br />

Grossen Preis der Schweiz vom nächsten<br />

Jahre auch bei uns diese Frage noch näher<br />

ansehen, da wir alles Interesse daran haben,<br />

alle gemeldeten Fahrer am Start zu sehen.<br />

Das Rennen von Comminges verlor durch<br />

den Nichtstart von vier Favoriten stark an<br />

Bedeutung. Fagioli musste unter diesen Umständen<br />

keine grosse Konkurrenz fürchten,<br />

nachdem ihm als einzigen ein Alfa Romeo-<br />

Monoposto-Wagen zur Verfügung stand. Der<br />

Italiener, der früher immer wieder gezeigt<br />

hat, dass er zu der internationalen Elite gehört,<br />

findet sich mit Seinem neuen Wagen<br />

rasch zurecht und wird immer mehr zu<br />

den ersten Siegesanwärtern bei den letzten<br />

Rennen dieses Jahres gehören. Von der<br />

ersten Runde an lag sein roter Monoposto an<br />

der Spitze, und bis zum Schluss führte er<br />

das ganze Feld mit absoluter Souveränität<br />

an. Der einzige, der ihn eine Zeitlang zur<br />

Wachsamkeit zwang, war wieder der Franzose<br />

Etancelin, gegenwärtig wohl die bedeutendste<br />

Erscheinung im Lager der internationalen<br />

Einzelfahrer. Mit seinem Alfa Romeo<br />

2300 ccm konnte er indessen nichts Entscheidendes<br />

gegen den Italiener ausrichten. Es<br />

kam lediglich zu einem leichten Geplänkel,<br />

dem sich Fagioli durch eine zeitweise Steigerung<br />

seiner Geschwindigkeit wieder entzog.<br />

Wohl das Schlimmste, was einem Rennfahrer<br />

passieren kann, musste Etancelin am<br />

Sonntag erleben. Er hielt nach der 22. Runde<br />

bei den Boxen, um zu tanken. In fliegender<br />

Eile vollzog sich die Arbeit; doch wie der<br />

Franzose wieder starten wollte, streikte ganz<br />

einfach sein Wagen. Fünf Minuten lang<br />

mühte sich Etancelin vergeblich ab, mit seiner<br />

Maschine wieder vom Fleck zu kommen.<br />

Als es ihm endlich gelang, war er längst<br />

vom zweiten Platz ins- Schlussfeld zurückgefallen.<br />

Sehr gut schlugen sich wieder die beiden<br />

jungen Alfa Romeo-Fahrer Wimille und Moll,<br />

die auf dem zweiten und dritten Platz endeten<br />

und aufs neue bewiesen, dass sie zu den<br />

stärksten Hoffnungen des Nachwuchses gehören.<br />

Besonderes Lob wurde beim Rennen<br />

und nachher in der französischen Sportpresse<br />

dem Genfer Fahrer Baron von Wäldthausen<br />

gespendet, der auf Alfa Romeo 2300 ccm<br />

nach glänzender Fahrt als Vierter durchs<br />

Ziel ging, und einen Lehoux und Etancelin<br />

glatt überrannte. Auch Villars auf Alfa Romeo<br />

2600 ccm konnte sich noch vor Lehoux<br />

einen sechsten Platz sichern. Die ausländischen<br />

Erfolge der kleinen Genfer Equipe<br />

dürfen die Schweizer Sportfreunde mit Stolz<br />

erfüllen. Böses Pech hatte auch Graf Czaikowsky<br />

(Bugatti 4900 ccm), der wegen Maschinendefekt<br />

aufgeben musste. Zehender<br />

wurde die übertriebene Liebenswürdigkeit<br />

eines Zuschauers zum Verhängnis. Der Maserati-Fahrer<br />

war von der Strasse geraten,<br />

jedoch ohne seine Maschine zu beschädigen.<br />

Wie er den Wagen wieder auf die Strasse<br />

führen und zur Weiterfahrt bereit machen<br />

wollte, kam ein allzu dienstfertiger Zuschauer<br />

herbei und half ihm kurzerhand den Wagen<br />

stossen. Dadurch hatte sich Zehender gegen<br />

die Sportreglemente vergangen und wurde<br />

disaualifiziert.<br />

bo.<br />

Zweifronten kämpf am Sonntag.<br />

Am nächsten Sonntag ziehen zwei grosse<br />

Rennen in Italien und Frankreich das Interesse<br />

der Sportwelt auf sich. Auf dem Stilfserjoch<br />

wird das berühmte Bergrennen, an dem<br />

auch verschiedene Schweizer Fahrer teilnehmen,<br />

zum zweiten Male ausgetragen, und<br />

auf der Miramas-Bahn bei Marseille starten<br />

die Wagen zu einem grossen Rundstreckenrennen.<br />

Das Stilfserjochrennen.<br />

Die von der Sektion Mailand des R.A.C.I.<br />

organisierte Veranstaltung wird dieses Jahr<br />

durch den Ausfall des Klausens den Ruf für<br />

sich beanspruchen können, wohl die interessanteste<br />

und bestbesetzte internationale Bergprüfungsfahrt<br />

dieses Jahres zu sein. Der<br />

Start des Rennens findet in Trafoi statt und<br />

als Ziel gilt die Spitze des Stilfserjochpasses<br />

in der bemerkenswerten Höhe von 2753 m.<br />

Das Stilfserjochrennen darf den Ruhm für<br />

sich beanspruchen, das höchste Rennen Europas<br />

zu sein. Die verdünnte Luft wird den<br />

Motoren hier oben schon schwer zu schaffen<br />

«eben. Die Strecke ist 14 km lang und weist<br />

einen Höhenunterschied von 1200 m auf. Die<br />

mittlere Steigung beträgt 8,57 Prozent und<br />

die Maximälsteigung 11 Prozent. 45 Kurven<br />

finden sich auf diesem Teil der Strecke. Das<br />

Stilfserjoch ist auch vielen Schweizer Automobilisten<br />

als eine prächtige Bergstrasse bekannt,<br />

die sich im besten Zustande befindet.<br />

Für das Rennen haben 63 Konkurrenten<br />

gemeldet, unter denen sich zahlreiche sehr<br />

bekannte Fahrer befinden. Die Schweiz wird<br />

am Stilfserjoch durch Stuber (Bugatti<br />

2300 ccm), Grosch (Alfa Romeo 2600 ccm),<br />

Maag (Bugatti 2000 ccm) und Rüesch (Alfa<br />

Romeo 2300 ccm) vertreten sein. An weiteren<br />

nennenswerten Teilnehmern seien erwähnt:<br />

zwei noch nicht näher genannte Mitglieder<br />

der « Scuderia Ferrari », ferner Graf<br />

Lurani (Maserati 2000 ccm), Minozzi (Bugatti<br />

2000 ccm), Castelbarco (Maserati<br />

Die Nennungen.<br />

Kategorie Sportwagen,<br />

Klasse bis 1100 ccm: Pfoskowete (Amilcar), Ferrari<br />

G. M. (Ford), Rangoni (Fiat 509), Botter (Fiat<br />

509).<br />

Klasse bis 1500 ccm: Buraio (Alfa Romeo 1500),<br />

Rebecchi (Alfa Romeo 1500), « Marocehina • (Alfa<br />

Romeo 1500), Villa (Bugatti 1500), Penati (Alfa<br />

Romeo 1500).<br />

Klasse bis 2000 ccm: Azzali (Alfa Romeo 1750),<br />

Della Chiesa (Alfa Romeo 2000), Dusio (Alfa Romeo<br />

1750), Rostelli (Alfa Romeo 2000), Gurgo (Alfa Romeo<br />

2000), X (Alfa Romeo), Belmondo (Alfa Romeo<br />

1750), Norden (Alfa Romeo 1750), Barilaro (Bugatti<br />

2000), Abrami (Alfa Romeo 1750).<br />

Klasse über 2000 ccm: Balestrero (Alfa Romeo<br />

2300), Farina (Alfa Romeo 2300), Premoli (B.M.P.<br />

3000). X (Alfa Romeo), Jellen (Alfa Romeo 2600),<br />

Ruesoh Hans (Alfa Romeo 2300), Cornaggia (Alfa<br />

Romeo 2300), Pages (Alfa Romeo 2300), Castelbarco<br />

(Alfa Romeo 2300), Zuocarini (Alfa Romeo 2300),<br />

Strazza (Lancia 4300), Damiani (Lancia Asturä<br />

4300).<br />

Kategorie Rennwagen.<br />

Klasse bis 1100 ccm: Whitney Straight (Magnette<br />

1000), Plate (B.M.P. 1100), Macher (D.K.W.<br />

1000), X (Maserati 1100). i<br />

Klasse bis 1500 ccm: Orsini (Maserati 1400),<br />

Burggaller (Bugatti 1500), Fritsoh Edith (Bugatti<br />

1500), Castelbarco (Maserati 1500).<br />

Klasse bis 2000 ccm: X (Bugatti 2000), Maag<br />

(Bugatti 2000), Galeazzi (Alfa Romeo 1750), Slawitz<br />

(Bugatti 2000), Minozzi (Bugatti 2000), Wustrow<br />

(Bugatti 2000), Cornaro (Bugatti 2000), Lurani<br />

(Maserati 2000).<br />

Klasse über 2000 ccm: X (Lancia 4300), X (Maserati'<br />

3000), X (Alfa Romeo), Grosch (Alfa Romeo<br />

2600). Battaglia (Alfa Romeo 2300), Bruneri (Bugatti<br />

2300), Stuber Hans (Bugatti 2300), X (Alfa<br />

Romeo).<br />

Sperrung des Stilfserlochpasses. Anlässlich<br />

des vom R.A.C.I. veranstalteten II. Internationalen<br />

Stilfserjochrennens ist der Stilfserjochpass<br />

am 24., 25 und 26. August von 5—8<br />

Uhr und am 27. August von 3—14 Uhr von<br />

Trafoi bis Stilfserjoch für den Verkehr gänzlich<br />

gesperrt.<br />

Grosser Preis von Marseille.<br />

Auch der Grosse Preis von Marseille findet<br />

dieses Jahr erst zum zweiten Male statt. Er<br />

wird neuerdings auf der bekannten Rennbahn<br />

von Miramas durchgeführt, die vor Jahren<br />

mit grossen Kosten erbaut, dann nachher<br />

wegen Zusammenbruchs der Gesellschaft unbenutzt<br />

blieb. Erst die Anstrengungen des<br />

Automobil-Clubs von Marseille haben dazu<br />

geführt, dass auf dieser Bahn nun neuerdings<br />

Rennen zur Durchführung gelangen.<br />

Der Grosse Preis von Marseille zählt zu<br />

den schnellsten Veranstaltungen des Jahres.<br />

Die 5 km lange, sehr schöne Bahn erlaubt<br />

mit Leichtigkeit Stundenmittel bis zu 200<br />

km/St. Die Konkurrenten haben die Bahn<br />

hundertmal, demnach über rund 500 km, zu<br />

befahren. Die Besetzung ist durchaus erstklassig.<br />

Nuvolari wird in Marseille wieder mit seinem<br />

Maserati-Monoposto an den Start gehen,<br />

Borzacchini fährt einen Alfa Romeo2600 ccm;<br />

auch Campari wird voraussichtlich auf der<br />

Miramas-Bahn mit einem Maserati-Monoposto<br />

wieder zu sehen sein. Etancelin auf Alfa Romeo<br />

hat auch für Marseille seine Meldung<br />

abgegeben, ebenso wie die beiden Genfer<br />

Fahrer Villars und Baron von Wäldthausen<br />

auf Alfa Romeo, ferner die französischen<br />

Fahrer Wimille (Alfa Romeo), Moll (Alfa Romeo),<br />

Lehoux (Alfa Romeo), Gaupillat (Bugatti),<br />

Mlle Helle-Nice (Bugatti), der Spanier<br />

Zanelli (Alfa Romeo), der Ungar Hartmann<br />

(Bugatti) und der Italiener Minozzi (Alfa Romeo).<br />

Chiron startet als neues Mitglied der<br />

Scuderia Ferrari voraussichtlich auf Alfa<br />

Romeo-Monoposto.<br />

Die Nennungen:<br />

Nuvolari (Maserati-Monoposto), Etancelin (Alfa<br />

Romeo), Sommer (Alfa Romeo), Wimille (Alfa<br />

Romeo), Moll (Alfa Romeo), Lehoux (Bugatti),<br />

Campari (Maserati-Monoposto), Borzacehini (Alfa<br />

Romeo), Gaupillat (Bugatti), Minoszi (Alfa Romeo),<br />

Zehender (Maserati), Mlle Helle-Nice (Bugatti),<br />

1500 ccm), Burggaller (Bugatti 1500 ccm),<br />

Whitney Straig'ht (Magnette 1000 ccm) usw.<br />

Das erste Stilfserjochrennen vom letzten<br />

Jahre ergab bekanntlich gewaltige Ueberraschungen.<br />

Hans Stuck fuhr auf einem Mercedes-Sportwagen<br />

in 15 Min. 23 Sek. (Stundenmittel<br />

54,6 km/St.) vor Nuvolari bei den Hartmann (Bugatti), Zanelli (Alfa Romeo), Villars<br />

(Alfa Romeo), Wäldthausen (Alfa Romeo),<br />

Sport- und Caracciola bei den Rennwagen Rolland (Bugatti), Felix (Alfa Romeo), Angelo<br />

die beste Tageszeit.<br />

(Bugatti), Chiron (Alfa Romeo-Monoposto).


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N° 71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Wettbewerb<br />

nicht gerade sehr leichte. Auf drei Fahrtäge<br />

der Kleinstfahrzeuge. verteilt, fand vor allem eine Zuverlässigkeitsfahrt<br />

über rund 1000 km statt, wobei ein recht<br />

Der sogenannte «Kleinstfahrzeugr-Wettbewerb»,<br />

der in der Zeit vom 14.-18. August Karrensteige verlegt war. Tiefdurchfurchte<br />

erheblicher Streckenteil auf Feldwege und<br />

vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club Lehmstrassen, mit Steinen übersäte Karrenwege<br />

auf Löss-Untergrund, Oeröllhalden mit<br />

(A.D.A.C.) in Stuttgart und Umgebung zur<br />

Durchführung gebracht wurde, stellte weit 15- bis 20prozentiger Steigung wechselten in<br />

weniger eine sportliche Veranstaltung, denn bunter Reihenfolge miteinander ab. Die geforderten<br />

Durchschnitte waren dabei nicht<br />

ein Kriterium von sehr grosser technischer<br />

und wirtschaftlicher Bedeutung dar. Die gewonnenen<br />

Lehren aus dieser grossangelegten für Personenwagen bis 200 ccjn 25 km/St,<br />

gerade geringe; sie betrugen z.B.:<br />

Prüfung sind auch für die Länder von grösster<br />

Wichtigkeit, in denen der Gedanke des für Personenwagen bis 600 com 45 km/St.<br />

für Personenwag«n bis 400 ccm 35 km/St.<br />

für Nutzfahrzeuge bis 200 ccm 20 km/St,<br />

Kleinstwagens noch nicht so rechten Fuss für Nutzfahrzeuge bis 600 ccm 30 km/St.<br />

fassen konnte wie beispielsweise auch in der<br />

Schweiz.<br />

Das Kleinstfahrzeug entstand in Deutschland<br />

(aus der Not der Zeit natürlich geboren)<br />

auf Grund der eigenartigen Gesetzgebung,<br />

die nicht nur Motorräder unter<br />

200 ccm, sondern auch Dreiradwagen bis zu<br />

dieser Hubvolumengrenze steuerfrei Hess und<br />

Der<br />

ihren Betrieb nicht an einen Führerschein<br />

knüpfte. Inzwischen haben sich die Verhältnisse<br />

in Deutschland insofern grundsätzlich<br />

verändert, als fabrikneue Fahrzeuge überhaupt<br />

nicht mehr versteuert werden, ausserdem<br />

eine allgemeine Erleichterung der Beschaffung<br />

des Führerscheins bereits durchgeführt<br />

ist und weitere Aenderungen zudem<br />

noch folgen werden. Wenn der A.D.A.C.<br />

nun trotz der neuen Sachlage seinen Kleinstfahrzeugwettbewerb<br />

doch zur Durchführung<br />

brachte, so bewies er damit auf das deutlichste,<br />

dass dieser Fahrzeugart auch ohne<br />

Einräumung einer gesetzlichen Sonderstellung<br />

grösstes Interesse gewidmet werden muss.<br />

Es ist schliesslich eine bekannte Tatsache,<br />

dass sich auf der ganzen Welt ein deutlicher<br />

Zug zum wirtschaftlichen Wagentyp bemerkbar<br />

macht. In einem modernen 1,5-bis 2-Liter-<br />

Wagen haben wir ein Fahrzeug, das in seiner<br />

Leistungsfähigkeit starken Maschinen • nicht<br />

mehr viel nachsteht, dafür aber den Vorteil<br />

4er fühlbar verbilligten Haltung aufweist.<br />

Man braucht nicht gerade ein Prophet zu sein,<br />

um zu erkennen, dass in absehbarer Zeit der<br />

Kleinstwagen neben dem gewöhnlichen Kleinwagen<br />

ebenfalls zur Geltung kommen wird.<br />

Der A.D.A.C.-Kleinstfahrzeug-Wettbewerb<br />

sollte nicht nur diese Fahrzeugart propagieren,<br />

sondern darüber hinaus durch eindeutige<br />

Prüfungsfeststellungen auch den derzeitigen<br />

Stand der Technik, die Leistungsfähigkeit und<br />

Brauchbarkeit dieser «Flöhe» der Landstrasse<br />

beweisen. Die gestellten Bedingungen waren<br />

In sämtlichen Klassen wurden die geforderten<br />

Durchschnitte ohne erhebliche Schwierigkeiten<br />

eingehalten, Strafpunkte gab es nur<br />

auf den Geländeabschnitten, die aber auch<br />

der überwiegende Grossteil strafpunktlos absolvieren<br />

konnte. Die nachträgliehe Konditionsprüfung,<br />

bei der ziemlich scharf vorgegangen<br />

wurde, ergab nur bei fünf Fahrzeugen<br />

Grund zur Erteilung von Schlechtpunkten,<br />

wodurch also auch bewiesen ist, dass<br />

das Material dieser Kleinstfahrzeuge ohne<br />

weiteres den hohen Anforderungen gerecht<br />

wird. Die täglich die Zuverlässigkeitsfahrt<br />

einleitende Startprüfung ergab an keinem der<br />

Fahrtage auch nur in einem einzigen Falle<br />

Grund zu einer Beanstandung.<br />

Anders war es allerdings um die Sonderprüfüngen<br />

bestellt. Da fand am ersten Fahrtag<br />

vor allem ein Verbrauchswettbewerb<br />

statt, bei dem jeder beliebige Brennstoff Verwendung<br />

finden konnte. Bewertet wurde die<br />

Zurücklegung der längsten Strecke mit dem<br />

Brennstoffquantum für eine Reichsmark. Um<br />

nun die Fabriken an einer besonders sparsamen<br />

Vergasereinstellung, wie sie in der<br />

Praxis doch nicht anwendbar ist, zu verhindern,<br />

war in die Verbrauchsprüfung die Startprüfung<br />

des ersten Fahrtages, eine Bergprüfung<br />

auf einer achtprozentigen Steigung<br />

und schliesslich auch ein Geschwindigkeitswettbewerb<br />

eingeschlossen. Beim Geschwindigkeitswettbewerb<br />

(es wurde die Höchstgeschwindigkeit<br />

über den fliegenden Kilometer<br />

festgestellt) ging man von der katalogmässigen<br />

Angabe aus und belegte jede Unterschreitung<br />

der Katalogangabe um 1 km mit<br />

drei Strafpunkten. Bei dieser Gelegenheit<br />

zeigte es sich, dass manche Fabriken nicht<br />

gerade übertrieben an Wahrhaftigkeit leiden.<br />

Besonders in einem Falle unterschritten die<br />

Fahrzeuge einer Firma mit mathematischer<br />

Genauigkeit um je 9 km/St, die katalogmässigen<br />

Angaben. Die erzielten Leistungen<br />

waren aber dennoch sehr gute.<br />

Die Verbrauchsziffern des Besten in jeder<br />

Klasse betrugen:<br />

mit Brennstoff für 1 Mark<br />

Personenwagen bis 200 ccm 70,8 km<br />

Personenwagen bis 400 ccm 52,8 km<br />

Personenwagen bis 600 com 43,4 km<br />

Nutzfahrzeuge bis 200 ccm 55,8 km<br />

Nutzfabrzeuge bis 600 cem 42A km<br />

Schliesslich fanden an jedem rahrtag je<br />

zwei Bergprüfungen statt, bei denen fast die<br />

gleichen Durchschnitte einzuhalten waren wie<br />

bei der Zuverlässigkeitsfahrt. Es zeigte sich,<br />

dass, mit Ausnahme der Nutzfahrzeuge, alle<br />

Teilnehmer die Bedingungen erfüllen • konnten.<br />

Für die Nutzfahrzeuge waren die Bedingungen<br />

insofern zu schwierig, als sie erheblichen<br />

Ballast zu schleppen hatten, der<br />

sich nach der katalogmässigen Nutzlast richtete.<br />

Und das Pech will es eben, dass die<br />

Fabriken sehr freigebig mit den Angaben der<br />

Nutzlast sind...<br />

A.D.A.C.-Kleinstfahrzeug-Wettbewerb<br />

hat also deutlich gezeigt, was man von einem<br />

modernen Liliput verlangen kann, was er zu<br />

leisten vermag. Es ist nicht übertrieben, wenn<br />

man behauptet, dass Kleinstfahrzeuge sogar<br />

im gebirgigen Teil der Schweiz brauchbare<br />

Verkehrstypen abgeben können, was insbesondere<br />

für die Kleinstwagen über 400 ccm<br />

gilt, von denen bestimmte Modelle sogar<br />

schon seit Jahr und Tag in der Schweiz zu<br />

den marktgängigen Typen gehören. Die Entwicklung<br />

wird überdies einen weiteren rapiden<br />

Aufschwung nehmen, und diese Kleinstfahrzeuge<br />

mit ihrem Riesenvorteil höchster<br />

Wirtschaftlichkeit werden in.Bälde leistungstechnisch<br />

auf ganz erstaunlicher Stufe stehen.<br />

Resultate (nur strafpunktfreie Teilnehmer):<br />

Personenwagen bis 200 ccm: keiner strafpunktfrei;<br />

bestbewertet: GoliathrPionier 200 ccm.<br />

Personenwagen bis 400 ccm: Standard 400 ccm.<br />

Personenwagen Ms 600 com: D.K.W-Front 584 ccm.<br />

Nutzfahrzeuge bis 200 ccm: Framo mit D.K.W.<br />

192-ccm-Motor, Mayr mit Jap 200-ccm-Motor.<br />

Nutzfahrzeuge bis 600 ccm: keiner strafpunktfiei;<br />

bestbewertet: Goliath mit 400-ccm-Motor und<br />

Magirus mit 598-cem-Ilo-Motor.<br />

Insgesamt 60 gestartet. 5 ausgefallen. 17 strafpunktfrei.<br />

St. v. Szenasy.<br />

Ratisbona-Bergrennen. Nach zweijährigem<br />

Unterbruch wurde am letzten Sonntag in<br />

Deutschland das 8. Ratisbona-Bergrennen<br />

ausgetragen, das über eine 4 km lange,<br />

schwach ansteigende Bergstrasse führte, die<br />

einige schwierige Linkskurven aufwies. Trotz<br />

eines schweren Gewitterregens am frühen<br />

Morgen säumten ca. 15,000 Zuschauer die<br />

Strecke. Da die Strasse wenige Tage vor<br />

der Veranstaltung mit neuem Belag versehen<br />

war, hatten die Fahrer auf der kiesigen<br />

und frisch geteerten Strecke kein leichtes<br />

Spiel. Der schnellste Fahrer war der bekannte<br />

Schwarzwälder Pietsch auf Alfa Romeo<br />

mit dem Stundenmittel von 100,5 km/St.<br />

Zu einem neuen Streckenrekord langte es jedoch<br />

nicht. Bei den Sportwagen wurde Jellen<br />

auf Alfa Romeo mit dem Stundenmittel<br />

von 99,1 km/St. Sieger.<br />

Die Resultate.<br />

Sportwagen bis 750 ccm: 1. Walter Bäamer-Bünde<br />

(Austin), 2:46,1 (89,2 km/St.); 2. Werner<br />

Bäumer-Bünde (B.M.W.), 2:46,3. — Bis 1500<br />

ccm: 1. Briem-Ludwigsburg (Amilcar), 2:43 (89,8<br />

km/St.); 2. Hummel-Freiburg (Amilcar), 3:12,3. '—<br />

Heber 1500 ccm: 1. Jellen-Graz (Alfa Romeo), 2*-<br />

26,2 (99,1 km/St.) (beste Zeit der Sportwagen).<br />

Rennwagen bis 750 ccm: 1. Macher-Berlin<br />

(D.K.W), 2:38,4 (90,9 km/St.); 2. Kohlraupen-<br />

München (Austin), 2:42,2. — Bis 1500 ccm: 1.<br />

Burggaller-Berlin (Bugatti), 2:29,1 (96,8 km/St.);<br />

2. Edith Fritsch-Berlin (Bugatti), 2:55,2. — Bis<br />

2000 ccm: 1. Steinweg-München (Bugatti), 2:34,3<br />

(93,6 km/St.). — Ueber 2000 ccm: 1. Pietsch-Neustadt<br />

(Alfa Romeo), 2:22,3 (100,5 km/3t.) "(beste<br />

Zeit des Tages); 2. Freiherr von Michel-Tües-<br />

>ing (Austro-Daimler), 2:46,2.<br />

19. Semmeringrennen. Nach zweijährigem<br />

Unterbruch wird am 24. September das<br />

österreichische Semmeringrennen wieder<br />

durchgeführt, das auf einer 10 km langen<br />

Strecke zum Semmermg ausgefahren wird.<br />

Der Höhenunterschied beträgt 418 m, die<br />

stärkste Steigung 10,4 %. Für die beste Zeit<br />

des Tages sind 1500 Schillinge ausgeschrieben,<br />

700 Schillinge erhält der Erste der<br />

Rennwagen und 600 Schillinge der Sieger<br />

der Sportwagen. Im weitern sind für jeden<br />

Klassenersten Prämien ausgesetzt.<br />

Im Rahmen des 19. SemmeTingrennens findet<br />

ein neuartiges Rennen für « Gebrauchtwagen<br />

» statt, und zwar sollen bei dieser<br />

Veranstaltung Differenzen von Zylinderinhalten<br />

innerhalb der gleichen Klasse ausgeschaltet<br />

werden. Es dürfen deshalb lediglieh,<br />

gleiche Typen der gleichen Marke miteinander<br />

starten. Für weibliche Konkurrentinnen<br />

sind besondere « Damenrennen>» in dieser<br />

Kategorie vorgesehen.<br />

rrib.<br />

Zwei internationale Rekorde von Hartmann.<br />

Der ungarische Rennfahrer Hartmann<br />

hat auf der bekannten Strecke von Tat bei<br />

Budapest auf Bugatti zwei internationale<br />

Klassenrekorde aufgestellt. Er legte den<br />

Kilometer mit stehendem Start mit einem<br />

Durchschnitt von 131,9 km/St, und die Meile<br />

mit stehendem Start mit einem Mittel von<br />

147,4 km/St, zurück. x.<br />

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Ausflug, kann ihn vor allem eines missmutig machen:<br />

Wenn er auf seinem Sitz herumrutschen muss, bis<br />

es dem Motor beliebt, anzuspringen. Was es<br />

heisst, immer sofort wegfahren zu können, wissen<br />

Sie; wie unangenehm das Gegenteil ist, besonders<br />

wenn andere Wagen Ihre Abfahrt mit kritischen<br />

Augen verfolgen, haben Sie gewiss auch schon erfahren.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 71<br />

Luftfahrt<br />

Luftverkehrsreklame.<br />

Das neue schweizerische Jagdflugzeug. Die Eidgenössischen<br />

Konstruktions-Werkstätten in Thun<br />

arbeiten gegenwärtig am Bau eines neuen Dewoitine-Jagdflugzeuges<br />

« D 28 », das, mit einem Motor<br />

mit Vorverdichtung ausgerüstet (voraussichtlich<br />

Hispano), in 4000 bis 6000 m Höhe eine Geschwindigkeit<br />

von 360 bis 380 km/St, entwickeln soll.<br />

Das im Jahre 1929 von der Eidgenossenschaft beschlossene<br />

Bauprogramm für Militärflugzeuge im<br />

Werte von 20 Millionen Schweizerfranken geht zum<br />

Jahresende seiner Vollendung entgegen. Damit wird<br />

die Schweiz im Besitze von insgesamt 105 Militärmaschinen<br />

sein, nämlich: 45 Fokker-«CV»-Aufklärungsflugzeugen<br />

und 60 Jagdflugzeugen Dewoitine<br />

« D 27 ». Dieses Programm wurde im Lizenzbau<br />

durch die Eidgenössischen Konstruktionswerkstätten<br />

in Thun, die Firmen A. Comte (Oberrieden) und<br />

die Aktiengesellschaft für Dornier-Metallbauten (Altenrhein),<br />

ferner die Lokomotivfabrik Winterthur<br />

für den Lizenzbau der Hispano-Motoren durchgeführt.<br />

A<br />

Der Dieselmotor im Verkehrsflug. Als erstes einmotoriges<br />

Verkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa<br />

ist jetzt ein Flugzeug vom Typ Focke-Wulf<br />

c Möwe » mit einem Schwerölmotor Junkers « Jumo<br />

5 » ausgerüstet worden. Die Lufthansa hat bereits<br />

mehrere Flugzeuge in Betrieb, die mit dem<br />

Motor «Jumo 4 » versehen sind; zwei von diesen<br />

im regelmässigen Personen-Flugverkehr. Unseres<br />

Wissens ist, mit Ausnahme der tschechoslowakischen<br />

Versuche, dies der erste Fall, dass Diesel-<br />

Im Gegensatz zum Eisenbahn- und<br />

Schiffahrtsverkehr zeigt der Luftverkehr<br />

trotz der Wirtschaftskrise zunehmende<br />

Zahlen. Die Erkenntnis, dass der Luftweg Motoren im regelmässigen Luftverkehr Verwendung<br />

dem Schienen- und Seeweg ebenbürtig gefunden haben.<br />

A<br />

und durch die Zeitersparnis weit überlegen<br />

ist, greift immer mehr Raum.<br />

nische Luftverkehrsgesellschaft «American Air-<br />

Flugzeuge mit Schlafgelegenheit. Die amerikaways<br />

», die den Verkehr in den Südstaaten durchführt,<br />

hat soeben Flugzeuge mit Schlafeinrich-<br />

Die Luftverkehrsgesellschaften ihrerseits<br />

bemühen sich, die Benutzung des Flugzeuges<br />

zu vereinfachen und zu erleichtern, rigen Maschinen können 10—12 Fluggäste am Tage<br />

tung eingesetzt. Die hierfür verwendeten dreimoto-<br />

und Reise und Beförderung so bequem als und 6 Betten bei Nacht befördern. Dieser «Sleeping»-<br />

möglich zu gestalten. Es werden von Seiten Dienst wird zwischen Cleveland, Ohio und Los Angeles<br />

durchgeführt. American Airways sollen für<br />

der Luftfahrtunternehmungen alljährlich das nächste Jahr diese Pläne weiter ausbauen. A<br />

nicht geringe Summen für eine sinngemässe<br />

Werbung und Propaganda aufgewandt<br />

und der «Dienst am Kunden» ist ge-<br />

Baufirma. Sir W G. Armstrong Whitworth Aircraft<br />

Schnellere «Atalantas». Die grosse englische<br />

Ltd. plant eine neue schnellere Serie ihrer Eindecker<br />

vom Typ « Atalanta » herzustellen. Es werrade<br />

bei diesem modernsten Transportmittel<br />

zu einem Höchstmass entwickelt. den in jedes Flugzeug vier Motoren Armstrong Siddeley<br />

«Jaguar > von je 400 PS mit Kompressor<br />

Leider unterstützen die stärksten Träger<br />

der Propaganda, die Tageszeitungen, keit dieses neuen abgeänderten Musters auf 288<br />

eingebaut, und man schätzt die Höchstgeschwindig-<br />

diese Bestrebungen nicht immer in allzu km/St. (160 mph); die Reisegeschwindigkeit wird<br />

glücklicher Form. Fraglos bemühen sich mit 243 km/St. (135 mph) angegeben. A<br />

einzelne Organe, vorzugsweise solche, die Neuartige Landeversuche in U. S. A. Die Luftfahrt-Abteilung<br />

des amerikanischen Departments of<br />

einen Luftfahrtfachmann zu ihrem Mitarbeiterstab<br />

zählen, das Interesse und das Gommerce macht zur Zeit ausgedehnte Versuche auf<br />

Verständnis für die Fliegerei beim Publikum<br />

zu erhöhen. Andererseits ist es eingeschwindigkeit<br />

von Flugzeugen festzulegen. Wäh-<br />

dem Flughafen Roosevelt Field, um die sicherste<br />

und einfachste Methode für die Messung der Landefach<br />

unverständlich, warum man in einzelnen<br />

Blättern kleinere oder grössere Un-<br />

Stundenkilometern festgesetzt wird, will man jetzt<br />

rend zur Zeit die Landegeschwindigkeit rein nach<br />

fälle der Militär- und Sportfliegerei in entfernten<br />

Ländern durch fettgedruckte Ueses<br />

begrenzen. Dieses Hindernis besteht aus zwei<br />

dazu schreiten, die Entfernung des Landungsweges<br />

nach dem Ueberfluge eines künstlichen Hindernisberschriften<br />

aufgebauscht findet. Soll dies Holzmasten von 6 m (20 ft) Höhe, die in einer<br />

der Sensationslust der Leser oder der Spaltenfüllung<br />

dienen — man weiss es nicht. stellt, und durch eine mit Wimpeln versehene<br />

Entfernung von 30,5 m (100 ft) voneinander aufge-<br />

Schnur verbunden sind. Das Flugzeug muss mit<br />

In jedem Falle sind derartige Nachrichten voller Last mit einer Geschwindigkeit, die um<br />

dazu angetan, vielfache Anstrengungen zunichte<br />

zu machen und das Flugzeug zu eidigkeit<br />

liegt, dieses Hindernis überfliegen, und dann<br />

15 mph (24,1 km/St.) über seiner Mindestgeschwinnem<br />

lebensgefährlichen, noch nicht durchentwickelten<br />

Transportmittel zu stempeln. dem Hindernis aus bis _zu dem Punkte vorgenom-<br />

zur Landung schreiten. Die Messungen werden von<br />

men, an dem das Flugzeug erstmalig den Boden<br />

Wenn während der Osterfeiertage der berührt hat, und fernerhin bis zu seinem endgültigen<br />

Stillstand. Die Versuche selbst werden mi<br />

französische Automobilverkehr 30 Todesopfer<br />

fordert, so wird vermutlich kein Automobilist<br />

sich von der Benutzung seines Es haben sich bereits 10 verschiedene Flugzeug-<br />

und ohne Anwendung von Bremsen durchgeführt.<br />

muster dieser Erprobung unterzogen, und sämtliche<br />

Fahrzeuges abhalten lassen. Die Nachricht weiteren Muster sollen in kürzester Zeit die gleichen<br />

jedoch, dass in Peru oder im Feuerland Versuche machen.<br />

A<br />

ein Militärflugzeug mit zwei Insassen abgestürzt<br />

ist, oder ähnliche reichlich überflüssige<br />

Meldungen, fördern nicht den Mut Lufthansa entschlossen, selbständig den Luftverkehr<br />

Reichsbahn unternimmt Luftverkehr. Die Deutsche<br />

Reichsbahn hat sich in Uebereinkunft mit der<br />

und das Verständnis eines noch immer zögernden,<br />

grossen Publikums.<br />

auf der Strecke Berlin-Königsberg unternommen,<br />

aufzunehmen. — Der erste derartige Versuch wird<br />

auf der die Reichshahn an Stelle eines unrentablen<br />

Hier müsste Wandel geschaffen werden! Schnellzugspaares den Post- und Frachtverkehr<br />

Der moderne, gesunde Sinn und der gute zwischen dem Reich und Ostpreussen durch Flugzeug<br />

betreiben will. Die Reichsbahn-Direktion wird<br />

Geschmack sollten es selbst kleineren daher, voraussichtlich ab November, auf der Strecke<br />

Schriftleitungen verbieten, zu so überflüssigen<br />

Zeilenfüllungen zu greifen. Die Sta-<br />

Flugbetrieb selbst soll für Rechnung der Reichsbahn<br />

Berlin-Königsberg eigene Flugzeuge einsetzen. Der<br />

tistiken des Luftverkehrs, die Frequenzzahlen<br />

von Flughäfen, die Neuerfindungen Die zur Verwendung kommenden Maschinen dürf-<br />

von der Deutschen Lufthansa durchgeführt weren.<br />

ten die zur Zeit bei den Dornier-Metallbauten in<br />

lufttechnischer Art, sind ein wesentlich interessanterer<br />

Stoff und eine gesündere zweimotorigen « Dörnier »-Frachtflugzeuge sein, die<br />

Friedrichshafen in Herstellung befindlichen neuen<br />

Kost für den Leserkreis aller Länder. Die ca. 2000 kg Nutzlast befördern können. Ob und<br />

Freiheit der Tagespresse soll in keiner wann ausser dem Frachtverkehr auch ein derartiger<br />

Personenverkehr durchgeführt wird, ist noch nich'"<br />

Form geschmälert werden, aber verständnisvolles<br />

Zusammenwirken zwischen Luftweisen,<br />

so ist damit zu rechnen, dass auch weitere<br />

bekannt. Sollte diese Regelung sich als günstig erverkehr,<br />

Luftfahrt-Industrie und Schriftleitungen<br />

dürfte den <strong>Zeitung</strong>en ihre Aufseite<br />

durch das Flugzeug ersetzt werden.<br />

nicht rentable Zugsverbindungen von Reichsbahngabe,<br />

als Kulturträger zu wirken, erleichtern<br />

und vorschreiben.<br />

-itav- für europäische Verhältnisse keine absolute Neu-<br />

Dieser Schritt der Deutschen Reichsbahn schafft<br />

einrichtung. Wie bereits berichtet, haben die englischen<br />

grossen Eisenbahngesellschaften den Luftverkehr<br />

über unrentable oder schwierig zu verbindende<br />

Strecken aufgenommen und weitere derartige<br />

Flu^notäzen<br />

Projekte in Vorbereitung. Dass jedoch die stärkste<br />

europäische Eisenbahn-Gesellschaft, vielleicht die<br />

grösste Eisenbahn-Gesellschaft der Welt, zum Luftverkehr<br />

übergeht und diesen damit als vollwertiges<br />

Transportmittel anerkennt, kann und muss Folgen<br />

haben.<br />

A<br />

Aeropostale und Air-France. Die Einverleibung<br />

der ehemaligen Compagnie Generale Aeropostale in<br />

die Einheits-Luftverkehrsgesellschaft hat, wie man<br />

weiss, viel Schwierigkeiten bereitet. Es handelte<br />

sich nicht nur darum, die Gläubiger und Aktionäre<br />

der Aeropostale zu befriedigen, sondern auch die<br />

Uebernahme und Nachfolge einer Gesellschaft festzulegen,<br />

die über eine ausgedehnte Bodenorganisation<br />

in Europa, Afrika und Amerika, sowie über<br />

zahlreiches Flugmaterial verfügte, und die schliesslich<br />

Verträge und Abmachungen mit mehreren<br />

fremden Regierungen getroffen hatte. Das Mitglied<br />

des französischen Ministeriums Garnaud ist letzthin<br />

nach Süd-Amerika gegangen, um diese Fragen an<br />

Ort und Stelle zu klären. Jedenfalls ist nunmehr<br />

seit dem 18. August die Fusion der fünf französischen<br />

Luftverkehrsgesellschaften eine vollzogene<br />

Es ist ein Produkt von<br />

VACUUM OIL COMPANY<br />

Ein «fliegender Motor». Das amerikanische Rennflugzeug « Gee-Bee >, das mit 476,82 km/St, immer<br />

noch den Geschwindigkeiteweltrekord der Landflugzeuge hält. (Photo New-York-Times.)


N° 71 - <strong>1933</strong><br />

Tatsache: die fünf Compagnien sind nunmehr in<br />

der Gesellschaft « Air France» vereinigt. — Der<br />

Ankauf der alten Compagnie A6ropostale erfolgte<br />

nach der zwangsweisen Liquidation zum Preise von<br />

77 Millionen Fr., die in fünfzehn Jahresraten, beginnend<br />

mit dem 1. August 1934, getilgt werden<br />

müssen. Die Aktionäre und Gläubiger dieser Gesellschaft<br />

erhalten 65 Prozent. Das Kapital der Air-<br />

France soll auf 120 Millionen Fr. festgelegt sein. A<br />

Pläne Wiley Post's. Wiley Post, der bereits im<br />

Jahre 1931 für seinen Weltflug mit Harold Gatty<br />

die Auszeichnung des « Distinguished Flying Cross »<br />

erhalten hatte, wird für seine neue Tat wahrscheinlich<br />

noch einmal in derselben Form dekoriert werden.<br />

— Post erklärte kürzlich, dass seine mittlere<br />

Geschwindigkeit während des Weltfluges 200 mph<br />

(322 km/St.) in einer Höhe von 6000—8000 ft (1818<br />

bis 2438 m) betragen habe und dass er dieses Ergebnis<br />

seinem Kompressor und der verstellbaren<br />

Luftschraube zuzuschreiben habe. Er beabsichtigt<br />

einige Versuchsflüge in grossen Höhen, — das Wort<br />

c Stratosphäre» vermeidet er geflissentlich. A<br />

Eine interessante Autowinde für Segelflugschulung.<br />

Zur Segelflugschulung: wird immer<br />

mehr die Methode des Auto-Witidenstartes<br />

herangezogen, wobei die mit einem<br />

feststehenden Auto kombinierte Seilwinde<br />

das Flugzeug an einem mehrere hundert Meter<br />

langen Drahtseil in die Luft zieht. Durch<br />

die verschiedenen Segelflugverbände wurde<br />

die ursprünglich sehr primitive, meist nur<br />

aus einer an Stelle des Hinterrades aufgesetzten<br />

Seiltrommel bestehende Winde nach<br />

und nach stark verbessert. Die beistehende,<br />

der «Neuen Kraftfahrer-<strong>Zeitung</strong>» entnommene<br />

Skizze zeigt eine der bisher vollkommensten<br />

Hilfsmaschinen dieser Art. Dieandern auf der Querwelle durch eine Klauen-<br />

Jede Trommel kann unabhängig von den<br />

Winde wurde auf Veranlassung des Kölner muffe verkuppelt werden. Als Winkelantrieb<br />

Clubs für Luftfahrt von Professor Grunewald<br />

in den Vereinigten Technischen Staatsachsantrieb<br />

benützt.<br />

für die Querwelle wurde ein Ford-Hinter-<br />

-s.<br />

lehranstalten für Maschinenwesen in Köbi<br />

entworfen und gebaut.<br />

Um eventuelle übermässige Beanspruchungen<br />

und das Aufbocken des Wagens zu vermeiden<br />

wurde auf die Benützung der Wagenhinterachse<br />

verzichtet. Der Windenapparat<br />

ist ganz unabhängig vom Fahrwerk<br />

auf das Mercedes-Kompressor-Chassis aufgebaut<br />

und steht mit dem Motor nur durch<br />

ein Ford-Getriebe, eine Duplex-Kettenübertragung<br />

und das normale Wagengetriebe in<br />

Verbindung. An Stelle einer einzigen Trommel<br />

wurden vier Trommeln angewandt. Die<br />

beiden äusseren Trommeln 1 und 2 dienen<br />

wie bisher zum Starten des Flugzeuges. Die<br />

beiden inneren Trommeln 2 und 4. die zusammen<br />

4500 m Drahtseil von 3 mm Dicke<br />

aufnehmen können, dienen dagegen lediglich<br />

zum Rücktransport der Startseile und eventuell<br />

des gelandeten Flugzeugs-an den Startplatz.<br />

Ihr Drahtseil ist daza mit ie einem<br />

Ende auf einer der Trommeln befestigt und<br />

am Startplatz, wie in der Skizze verkürzt<br />

dargestellt, um eine Umlenkrolle herumgeführt.<br />

Jedes Drahtseil wird vor dem Auflaufen<br />

auf die Trommel durch zwei senkrechte und<br />

zwei wagrechte Rollen geführt. Ausserdem<br />

können die Schleppseile 1 und 2 im Gefahrfall<br />

durch die Scherenyorrichtung Sl und S2<br />

sofort gekappt werden.<br />

Strassen<br />

Die Segelflug-Autowinde in der Draufsicht.<br />

Das Strassenprojekt Klausenstrasse-Braunwald.<br />

Der Gedanke, 'den glarnerischen Höhenkurort<br />

Braunwald auch mit einer Strasse,<br />

die für den Motorfahrzeugverkehr geeignet<br />

wäre, mit dem Tal zu verbinden, ist nicht<br />

neu. Ein solches Projekt wurde schon mehrmals<br />

diskutiert, und wenn an seine Ausführung<br />

nicht herangetreten wurde, so wohl in<br />

erster Linie deshalb, weil die Finanzierung<br />

schwierig erschien. Zudem wurden immer<br />

wieder Stimmen laut, die es prinzipiell ablehnten,<br />

Braunwald für den Motorfahrzeugverkehr<br />

zu erschliessen.<br />

Nun greift in den « Glarner Nachrichten»<br />

ein Einsender das Projekt wieder von neuem<br />

auf und befürwortet den Ausbau einer<br />

Strasse von der Klausenstrasse über die<br />

Stichplatte Nussbühl nach Braunwald. Er<br />

weist darauf hin, dass wenn diese Strasse<br />

bis nach Braunwald geführt würde, und dort<br />

etwas abseits der Hotels, die ja mehr oder<br />

weniger auf einen kleinen Bezirk beschränkt<br />

sind, ein Parkplatz (Garage) eingerichtet<br />

würde, Braunwald auch nicht der geringste<br />

Nachteil durch diesen Motorfahrzeugverkehr<br />

erwachsen würde. Die Befürchtung, dass<br />

mit einer solchen Strasse die Einnahmen der<br />

Bräunwaldbahn beträchtlich zurückgehen<br />

würden, halten wir auch nicht für stichhaltig.<br />

Denn das bahnbenützende Publikum rekrutiert<br />

sich doch weitaus zum geringsten<br />

Teil aus Automobilisten. Sicher ist, dass,<br />

wenn eine StrassenVerbindung vom Klausen<br />

nach Braunwald bestehen würde, ein nicht<br />

unerheblicher Prozentsatz der vielen Klausenfahrer<br />

einen Abstecher nach Braunwald<br />

unternehmen würde.<br />

Nicht ganz einig gehen wir mit dem Einsender<br />

in den «Glarner Nachrichten», wenn<br />

er für.ein Projekt des kantonalen Forstamtes<br />

eintritt, das doch in erster Linie nur<br />

eine- Wald- oder Güterstrasse vorsehen<br />

würde. Wenn eine Strasse kommen soll, so<br />

nicht nur eine Güterstrasse mit Ausweichstellen,<br />

sondern eine Strasse, die eine reibungslose<br />

Abwicklung eines grösseren Automobilverkehrs<br />

in beiden Richtungen garantiert.<br />

Selbstverständlich ist, dass eine Autostrasse<br />

nach Braunwald nicht nur zu Lasten der<br />

Braunwalder gehen könnte, da dies für den<br />

kleinen Kurort untragbar wäre, sondern dass<br />

da der Kanton tatkräftig mithelfen müsste.<br />

Dabei sei ohne weiteres zugegeben, da9s<br />

der Kanton Glarus gerade in den letzten<br />

Jahren, unter der tatkräftigen Förderung<br />

seines Landammanns, enorm viel für den<br />

Ausbau seiner Strassen getan hat. Es würde<br />

aber sicherlich allseitig begrüsst werden*<br />

wenn in Fortsetzung des grosszügigen Strassenaüsbauprogramms<br />

der Bau einer Automobilstrasse<br />

vom Klausen nach Braunwald<br />

in vorderste Linie gerückt würde. Lr.<br />

Die Diskussion über die Walenseestrasse<br />

kommt erfreulicherweise nicht mehr zur<br />

Ruhe und es sind vor allem bündrierische<br />

und glarnerische Kreise, welche sich immer<br />

wieder mit diesem Thema befassen. Einer<br />

Mitteilung des A.C.S. Sektion Zürich zufolge,<br />

sieht das Aktionskomitee für den Bau einer<br />

neuen Walenseestrasse auf Anfang September<br />

eine Versammlung aller Intere$sierten,<br />

Behörden und Verkehrsinteressenten vor, um<br />

das weitere Vorgehen zur Verwirklichung<br />

der bestehenden Projekte zu beraten. z.<br />

Die Passwangstrasse, an deren Neubau<br />

seit gut zwei Jahren gearbeitet wird, soll im<br />

September fertigrerstellt und dem Verkehr<br />

übergeben werden. Sie führt nun nicht mehr,<br />

wie die alte Route, über den Scheitel des<br />

Jurakammes, sondern ein Strassentumiel<br />

verbindet im obersten Teil die beiden Talseiten.<br />

Augenblicklich sind noch 250 Arbeiter<br />

am Strassenbau beschäftigt Als erste<br />

werden grössere Truppenteile der vierten<br />

Division anfangs, September die Strasse<br />

überschreiten.<br />

Lr.<br />

Die Hafraba ändert Namen und Zweck.<br />

Nachdem die Nord-Südverbindung, deren<br />

Verwirklichung der Verein Hafraba mit Sitz<br />

in Frankfurt a. M. anstrebte, einen Bestandteil<br />

des Netzes der zu bauenden Reichsautobahnen<br />

darstellt, so sah sich der Vorstand<br />

veranlasst, die Hafraba in eine « Gesellschaft<br />

zur Vorbereitung von Reichsautobahnen » zu<br />

erweitern. Sie hat den Zweck, in Anlehnung<br />

an die bisher von der Hafraba bearbeiteten<br />

Aufgaben, als Vorbereitungsgesellschäft alle<br />

jene Arbeiten zu leisten, die in technischer,<br />

wirtschaftlicher, verkehrspolitischer und propagandistischer<br />

Hinsicht zur Prüfung der<br />

Durchführbarkeit und zur Vorbereitung des<br />

deutschen Autobahnnetzes geeignet und. erforderlich<br />

sind. . z.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 71<br />

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er fl%klng* wwilly liebt es, wenn ein DKW-Fahrer ihm<br />

den Auftrag gibt, seinen Motor zu entrussen. Er weiss, dass diese Arbeit<br />

an einem Zweitakt-Motor bedeutend einfacher ist als an einem gewöhnlichen<br />

Viertakter, da keine Ventile, Federn, Kipphebel usw. vorhanden<br />

sind und der Wagen im Handumdrehen wieder betriebsfertig ist. Daher<br />

ist der Kunde auch immer über die geringe Höhe der Rechnung<br />

erstaunt und verlässt den klugen Willy bald dankbar und zufrieden.<br />

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muss - seinen individuellen Bedürfnissen<br />

gemäss. de besser ihm der Wagen dient,<br />

desto mehr kann er dafür auch auslegen.<br />

Diese Tatsache hat ihre grossen Konsequenzen<br />

für den Verkäufer eines gebrauchten<br />

Wagens: Es genügt ihm nicht, jemand<br />

zu finden, der sich ganz allgemein für eine<br />

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der Schweiz zur Riviera entsprechend,<br />

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diente unser vorbildlich ausgearbeitetes<br />

Alpen-Relief, das mit einem ausserordentlich<br />

scharf durchgearbeiteten<br />

Strassennetz versehen ist. Die Karte<br />

beginnt am Genfersee, reicht im Westen<br />

•weit Ober das Rhpnetal hinaus, umseh<br />

Messt Im Osten die grossen Routen<br />

über Aosta—Susa—Turin zum Mittelmeer;<br />

die südliche Abgrenzung umfasst<br />

von Imperia angefangen die ganze<br />

französische Riviera, reicht bis Toulon<br />

und Marseille einschliesslich des Rhonedeltas<br />

bis Nfmes und Montpellier. Die<br />

höchst praktische Karte ermöglicht<br />

also die Reise von der Schweiz zur<br />

Riviera und nach Südfrankreich ohne<br />

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Verlae Administration Druck nnd CHeb4rie HALL WAO A-O. Hallersche Buchdriirkere* •"* .Morsche VerlaesanstmlL Bern


N» 71<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. August <strong>1933</strong><br />

71<br />

II. Blatt<br />

BERN, 25. August <strong>1933</strong><br />

mittel mit dem Brennstoff Wasser in die Zy- .<br />

T«scH«». Rundsdiau linder eingeführt wird. f" """"""""^t<br />

••••••••••••••••••••••• Der Konstrukteur Duff hat bei einem Mo- /ir~"^Mr^^~^ii!! t '~*"~irf^^<br />

Die Ursachen der Zylinderabnützung. Wir' tor, der abwechslungsweise 5 Minuten im «r^ • >|—«=p . .,. Ju , ü , • | , bt . i^^^^^^-^^^i^»^^<br />

haben erst unlängst wieder auf das Interesse Leerlauf und anschliessend 10 Minuten mit jLjT__J L i sL Jl —J ___J__ n J! 1<br />

hingewiesen, das die Konstrukteure in den Dreiviertelbelastung betrieben wurde, eine ^^^^^zzf±^z^==£^=3F=^^^^p=^p^^^^^-^^^T^^^di<br />

letzten Monaten den Ursachen der Zylinder- achtmal grössere Zylinderabnützung festge- ; W£Tp^f—^gg^TJ rp/n~>ftz=7j {prT&*$ T^IS^^p<br />

abnützung entgegenbringen. Akut wurde das stellt, als sie derselbe Motor aufwies, wenn < ||M^ /// I \\, J\ JM Ht XL Ji ' tt3v>9=^' *'}T V"~i|<br />

Problem durch einen Bericht des bekannten er eine halbe Stunde lang mit Dreiviertel- ; |Bll|^g3M^^<br />

Wissenschafters Ricardo, der erstmals die last lief und dabei während den ersten 24 ^g^g^^^^^3r^^^^Qt5^g^^^^^^g i^&^--t-^<br />

Hypothese enthielt, dass ausser der Schleif- Minujen überhaupt nicht geschmiert wurde. V S V \7^ pnnrasi .<br />

Wirkung der Kolben- und Kolbenringe an der Auch 'Duff ist: der Ansicht, dass die Zylin- ^.^ ^ ^ ^ amerikaniscben . White ,. OmnibuS; degsen 225 _p S . Zwö , fay j indennotor un .<br />

Zylinderabnutzung auch Chemische Einwir- derwan-d-Temperatur einen CTOSSen ^nflUSS gefähr in Wagenmitte unter dem Wagenboden eingebaut ißt. Je sechs Zylinder liegen einander honkungen<br />

beteiligt seien.<br />

f 'die Zylinderabnützung ausübt. Er hat zontal gegenüber und aJJe Zylinder wirken auf eine gemeinsame Kurbelwelle. Der Vorteil dieser<br />

Verschiedene neue Meinungen zu dem ge- semessen, dass die Abnützung besonders Anordnung ist in der besseren Raumausnützung zu suchenJ#<br />

stark<br />

samten Fragenkomplex kamen nun erst ansteigt, wenn die Zylinderwandtem- M-«_-_- M ___- M Mi M »«_ H »_ H _» aa «« MIMnMMM<br />

kürzlich wieder an einem Kongress der In- Pfratur unterhalb 90_ Grad Celsius sinkt, und auf d- Abnützung der Zyi in . der ausü bt und Wieviel Brennstoff darf Ihr<br />

stitution of Automobile Engineers zur Aus- f 1 *«. diese Tatsache damit m Zusammen- da§s eine eventueIle Abnützims infoIge WaÖen Verbrauchen^<br />

spräche. Da es jeden Automobilisten toteres- han * h Z m müssen, dass diese Tempe- SchIeifwirkung den Koi benringeil ZUZU schrei- Wagen verüraucnen.<br />

sierea mag, aus welchen Gründen vermut- **** den Taupunkt der Verbrennungspro- ben ^ m Eine generelle Antwort auf diese Frage<br />

dukte im Jich eine der stärksten Abnützungserschei-<br />

^»"der darstellt. Das starke An- • gibt es natürlich nicht. Jedermann will selbstnungen<br />

an seinem Wagen zustande kommt, steigen der Abnützungskurve kann durch Personenwagen-Dieselmotor. Ein engli- verständlich, dass er möglichst wenig ver- !<br />

und welche Möglichkeiten eventuell beste- reichliche Schmierung nur teilweise vermie- sches F ac hfolatt meldet erfolgreiche Versu- braucht — mit einem gewissen Mindesthen,<br />

um diese Abnützung in Zukunft auszu-<br />

werden. Bei rund! 50 Grad Zylinder- cjj e mit e i nem Kleindieselmotor in einem verbrauch muss man aber immer rechnen<br />

den<br />

schalten, bringen wir hier noch einige der wandtemperatur ist die Zylinderabnützung Personenwagen. Der von der Firma Per- und dieser wieder ist nur unter den günstigbeachtenswertesten<br />

der vorgebrachten neuen ^twa achtmal so gross wie bei 100 Grad k ms> Petersborough, gebaute Vierzylinder- sten Verhältnissen zu erreichen. Der Ver-<br />

Hypothesen. Zylinderwandtemperatur. motor hat 76,2 mm Bohrung, 120,7 mm Hub, brauch, der von den meisten Herstellerfirmen<br />

Der<br />

Der Konstrukteur Thornycroft verwies auf Konstrukteur Boerlage stellte die Hy- 2317 ccm Zylinderinhalt, 16 PS bei 1000 Tou- in den Prospekten angegeben wird, gründet<br />

die Beobachtung, dass die Zylinderabnützung P° these auf > < j ass die Korrosionswirkung in ren, 32 PS bei 2000 Touren und 42 PS bei sich auf diesen günstigsten Brennstoffmanchmal!<br />

bei Fahrzeugen, deren Motor hau-<br />

Linie die Folge einer unvollständigen 3000 Touren. Sein Lauf soll, ausgenommen verbrauch in der Ebene und bei der wirterstefig<br />

abgestellt und neu angelasesn wird, bis Verbrennung sei, weil hierbei Säuren ent- [ m Leerlauf, ebenso ruhig und geräuschlos schaftlichsten Geschwindigkeit, die im allgefünfmal<br />

grösser ist als bei solchen, welche stehen.<br />

sein wie der eines Vergaser-Vierzylinder- meinen bei unseren modernen Wagen mittdie<br />

gleiche Gesamtstrecke in einem Zug zu-<br />

- C. Ottaway hat Versuche angestellt, um motors, und beim Fahren ist angeblich der lerer Stärke so um 50 bis 60 km/St, herum<br />

rücklegen. Vor einigen Jahren wurden in die Zylinderabnützung durch Verchromung einzige bemerkbare Unterschied der, dass Hegt. Nun lässt sich der Brennstoffverbrauch<br />

Amerika Versuche angestellt, bei denen ein ^er Zylinderlaufbahnen zu vermindern. Die der Motor nicht unmittelbar nach dem überhaupt nicht genau und allgemein ver-<br />

Motor dadurch, dass man eine Kühlflüssig- Widerstandsfähigkeit der Zylinder wurde Durchtreten des Gaspedals anzieht und nicht bindlich angeben. Es kommt ganz darauf an,<br />

keit durch seine Kühlmäntel strömen Hess, dadurch auch wesentlich erhöht, dagegen sofort nach dem Zurücklassen des Pedals unter welchen Verhältnissen und Bedingunabsichtlich<br />

auf sehr niedriger Temperatur<br />

fabrikatorisch sehr mit der Kraftabgabe aufhört, sondern in bei- gen ein Wagen gefahren wird, wie der Zu-<br />

erwies €S sicn als<br />

gehalten wurde Die Zylinder dieses Motors, schwierig, zu erträglichen Kosten einen den Fällen einige Sekundenbruchteile Nach- stand des Motors ist, welcher Brennstoff<br />

den man dazu noch abwechslungsweise ab- e'eichmässigen Chromschutz zu erhalten. eilüng zeigt benutzt wird, wie die Vergasereinregulierung<br />

stellte und wieder anliess, waren schon nach ' C # B> Dicksee hat beobachtet, dass an den Die Kurbelwelle des Motors ist fünffach vorgenommen wird (das ist einer der wichtig-<br />

24 Stunden vollständig abgenützt. Ander- Zylinderlaufflächen oft schon wenige Minu- gelagert. Die Ventile werden durch eine oben sten Punkte für den Brennstoffverbrauch!),<br />

seits ergab sich oft nach Dauerversuchen ten nach dem Abstellen des Motors Rostbil- am Zylinderblock angeordnete, durch Kette wie die Gelände- und Strassenyerhältnisse<br />

von 2300 Stunden, bei denen der Motor nur düngen eintraten, selbst wenn die Zylinder angetriebene Nockenwelle und Kipphebel sind, wie weit die Fahrkunst des Besitzers<br />

etwa alle 300 Stunden angehalten wurde,<br />

°ch warm waren, und jede Rostbildung be- betätigt. Der Brennstoff wird durch eine geht usw. Immerhin kann man ganz oberkaum<br />

eine merkliche Abnützung. Dass an deutet natürlich einen Verlust an Material. Boschpumpe direkt in die Verbrennungs- flächlich schätzen, was ein Wagen ungefähr<br />

der Zylinderabnützung chemische Einwir- Als Ursache dafür nimmt er das Vorhanden- räume eingespritzt. Der Verbrauch des in verbrauchen darf. Es ist in der Praxis eine<br />

kuiigen beteiligt sind, scheint deutlich auch sein der Verbrennungsprodukte Kohlensäure einen Hillmann-Wizard eingebauten Motors Faustformel entstanden, die besagt, dass ein<br />

daraushervorzugehen, dass die Abnützungs- und Wasserdampf an.<br />

betrug 8 Liter pro 100 km, so dass auf diese Personenwagen auf je 100 kg Gewicht des<br />

erscheinungen besonders bei Petrolmotoren Im übrigen wurde festgestellt, dass das Strecke die Brennstoffkosten rund 80 Rp. betriebsfertigen Wagens 0,9 Liter für 100 km<br />

ganz enorm sind, bei welchen als Antiklopf- Kolbenmaterial kaum irgendwelchen Einfluss betragen.'<br />

m. verbrauchen soll. Diese Formel gründet sich<br />

Für „PALLAS-CORD" findet allein der beste Rohgummi Verwendung,<br />

dessen Haupteigenschaften, höchste<br />

Elastizität und Reissfestigkeit, nicht zu<br />

übertreffen sind. Als direkte Importeure<br />

haben wir seit mehr als 45 Jahren<br />

reiche Erfahrungen. Wir kaufen stets<br />

auserwählte Ware erstklassiger Qualität,<br />

ohne die ein so hochwertiges Fertigfabrikat,<br />

wie der einheimische Automobil-Pneu<br />

„PALLAS-CORD" nicht<br />

möglich ist.<br />

In unseren Lagerräumen liegt der Rohgummi<br />

aufgestapelt, im gleichen Zustande,<br />

wie er geerntet worden ist. Dann<br />

wird er in eigens dafür .hergestellten<br />

Gefässen mehrmals gewaschen u. nachher<br />

leicht vorgewalzt, um wie Felle<br />

getrocknet zu werden, in besonderen<br />

Räumen, deren Feuchtigkeit und<br />

Temperatur durch Befeuchtungskanäle<br />

und Luftfeuchtigkeitsregler ausgeglichen<br />

wird. Wenn alle Unreinigkeiten und unverarbeitbaren<br />

Stoffe entfernt sind, ist<br />

der Gummi geschmeidig und zur Mischurig<br />

bereit.<br />

„PALLAS-CORD" bewährt sich vorzüglich<br />

seit Jahren. Viele Urteile bezeugen<br />

dies. Eine Anzahl davon sind in<br />

einer Broschüre veröffentlicht worden.<br />

Sie wird auf Wunsch auch Ihnen zugestellt.<br />

»Ilschaft R.\& E. Hi<br />

ffikon-Zürich<br />

der Bruder stärker ii<br />

Wenn ein Wagen der gleichen Marke und Bauart<br />

der Ihre Sie am Berg überholt, schneller anfahrt<br />

größere Dauerleistungen ohne Überanstrengung<br />

und Klopfen erzielt, dann tankt sein Besitzer Esso.


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 71<br />

darauf, dass der Brennstoffverbrauch zum<br />

grpssen Teil mit abhängig ist von dem Qe ;<br />

wicht des Wagens, das der Motor zu schleppen<br />

hat Es handelt sich dabei um das Gesamtgewicht!<br />

Wiegt also ein Wagen, mit vier<br />

Personen besetzt, insgesamt 1600 kg, dann<br />

müsste sein Brennstoffverbrauch auf 100 km<br />

Fahrt ungefähr 0,9X16 = 14,5 Liter sein.<br />

Ejne andere Schätzungsart richtet sich nach<br />

dem Zylinderinhalt und besagt, dass ungefähr<br />

folgender Verbrauch angenommen werden<br />

kann:<br />

Bei einem Zylinderinhalt von:<br />

0,75—1,0<br />

1,0—1,5<br />

1.5—2,0<br />

2,0—2,5<br />

2,5-^,0<br />

3,0^-3,5<br />

3,5-4,0<br />

Liter Verbrauch zirka 6— 8 Liter<br />

8—12<br />

12—13<br />

13—15<br />

15—17<br />

17—20<br />

18—22<br />

4,0—5,0<br />

20—25 .<br />

Wir betonen nochmals, dass diese Zahlen<br />

nur schätzungsweise Gültigkeit haben können<br />

und keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit<br />

erheben. Sie geben ganz brauchbare Vergleichswerte.<br />

Wenn der Brennstoffverbrauch<br />

des eigenen Wagens gar zu sehr von diesen<br />

Richtlinien abweicht, dann ist etwas nicht in<br />

Ordnung. -f<br />

Eine ingeniöse neue Vorrichtung zum automatisch<br />

gesteuerten Einlass von Zusatzluft<br />

in das Saugrohr des Motors zeigen wir in<br />

untenstehender Skizze. In einen Flansch, der<br />

in das Saugrohr eingesetzt wird, ist ein als<br />

Zusatzluft dienendes Röhrchen schwenkbar<br />

eingebaut, das in seinem obern Ende zwei<br />

Flügel trägt. Uebersteigt die Gasgeschwindigkeit<br />

im Saugröhr einen bestimmten Wert,<br />

dann legt der Gasstrom das Röhrchen infolge<br />

des Druckes auf seine Flügel um. Erst<br />

jetzt entsteht zwischen der hohlen Drehachse<br />

des Röhrchens und der Aussenluft bei<br />

Schnitt 'durch den neuen Zusatzluft-Reeler.<br />

a eine Verbindung. Der Motor erhält also<br />

die Zusatzluft erst dann, wenn er schon eine<br />

hohe Drehzahl erreicht hat. Im übrigen erlaubt<br />

die Einstellvorrichtung b die genaue<br />

Regelung des Momentes, in dem die Zusatzluftöffnung<br />

freigegeben werden §011. Mechanisch<br />

wirkt diese Einstellvorrichtung, wie ersichtlich,<br />

ganz einfach dadurch, dass eine<br />

Feder die Drehachse des Flügelröhrchens<br />

mehr oder weniger stark gegen eine»schiefe<br />

Ebene drückt. at.<br />

Comfort-Index, ein Apparat der Universität<br />

Purdue. Man kann immer wieder die Beobachtung<br />

machen, dass auch bei gleicher<br />

räumlicher Bequemlichkeit lange Fahrten in<br />

einem Wagen mehr oder weniger ermüden,<br />

als in einem andern. Durch Vertauschung<br />

der Sitze konnte man manchmal eine Besserung<br />

konstatieren, also war der Sitz selbst<br />

daran schuld; meist aber blieb sich die Sache<br />

gleich, d. h. die Schuld lag am Chassis.<br />

Die Purdue Universität in U.SA, versuchte<br />

nun durch einen Laboratoriumsapparat die<br />

Schwingungen und Vibrationen des Wagens<br />

nachzuahmen und deren Einfluss auf den<br />

Menschen zu untersuchen. Es wurden recht<br />

wertvolle Anhaltspunkte darüber gewonnen,<br />

welche Erscheinungen gerade besondere Ermüdung<br />

hervorrufen, immerhin aber blieb<br />

der direkte Vergleich mit dem fahrenden<br />

Auto schwierig, nahezu unmöglich.<br />

Nun wurde ein Apparat konstruiert zum<br />

Vergleichsmessen der Vibrationen am Auto<br />

selbst während der Fahrt und waren folgende<br />

Aufgaben gestellt:<br />

1) Vergleichsmöglichkeit verschiedener<br />

Wagen auf gleicher Strasse bei gleicher Geschwindigkeit;<br />

2) Vergleich desselben Wagens auf verschiedenen<br />

Strassen bei gleicher Geschwindigkeit;<br />

3) Vergleich desselben Wagens auf gleicher<br />

Strasse bei verschiedenen Geschwindigkeiten.<br />

Der Apparat besteht aus zwei Gruppen:<br />

Den Aufnahmeelementen, von welchen jedes<br />

für eine besondere Schwingungsfrequenz<br />

eingerichtet ist, wobei die Uebertragung<br />

auf den Registrierapparat auf optischem<br />

Wege erfolgt. Ferner dem Aufnahme-Apparat,<br />

der aus einer Trommel besteht zur Aufnahme<br />

von lichtempfindlichem Papier und,<br />

wie ein Grammophon, durch ein Federwerk<br />

in Rotation versetzt wird. Die Lichtstrahlen,<br />

die von bewegten Spiegeln der Aufnahme-<br />

Elemente ausgesendet werden, wirken auf<br />

das Hchtempfindltche Papier und zeichnen<br />

dort Vibrationskurven auf. Das Ganze ist in<br />

einem lichtdichten Kasten aus Duralumin<br />

eingepasst. Aus den gewonnenen Kurven lassen<br />

sich sehr instruktive Schlüsse ziehen;<br />

man kann am gleichen Wagen Pneus, Stossdämpfer,<br />

Federn usw. auswechseln und die<br />

Vergleichsfahrten ausführen. Der Apparat<br />

wird auf einen der Sitze gestellt, genau in<br />

die Wage einreguliert und zeichnet nun alle<br />

Vibrationen selbsttätig auf. V.<br />

Besserer Kotschutz durch Drahtgewebe.<br />

Richtet man aus dem Gartenschlauch einen<br />

scharfen Wasserstrahl auf eine senkrechte<br />

Wand, so sprühen beträchtliche Wassermengen<br />

durch den Aufprall von der Wand<br />

zurück. Bedeckt man jedoch die Wand im<br />

Abstand einer Fingerbreite mit feinem Draht-<br />

Der mit einer Drahtgewebe-Einlage versehene<br />

Kotflügel.<br />

gewebe und wiederholt das Experiment, so<br />

läuft nun das Wasser fast ohne Sprühverluste<br />

in einem ruhigen Bächlein die Wand<br />

hinab.<br />

Gestützt auf diese Beobachtung hat eine<br />

englische Autofabrik versuchsweise Kotflügel<br />

mit einer Drahtgewebe-Einlage versehen,<br />

wie es oben dargestellt ist. Auch hier<br />

zeigte es sich, dass das Drahtgewebe die<br />

Sprühwirkung, die sonst die Hauptursache<br />

des raschen Verschmutzens der Karosserie<br />

beim Befahren nasser Strassen ist. fast vollkommen<br />

aufhebt. Das von den Rädern aufgeworfene<br />

Wasser und der Schmutz gingen<br />

wohl durch das Drahtgewebe hindurch, flössen<br />

dann jedoch ruhig und gehorsam der<br />

Innenseite der Kotflügel entlang nach unten<br />

ab. Da bisher keine Kotflügelform gefunden<br />

werden konnte, die eine Verschmutzung der<br />

Karosserie auch durch zersprühten Schmutz<br />

absolut ausschliesst, kommt der Verwendung<br />

des Drahtgewebes in der beschriebenen<br />

Form vielleicht noch grosse Bedeutung<br />

zu.<br />

-s.<br />

Entgiftung der Auspuffgase. Professor Dr<br />

Fritz Frank hat in der Technischen Hochschule<br />

Berlin eine Konstruktion zur Entgiftung<br />

und Entrussung von Auspuffgasen entwickelt,<br />

die am Auspuffrohr des Motors angeschlossen<br />

wird. In einer Patrone untergebrachte<br />

platinhaltige Scheiben wirken katalytisch<br />

auf die Auspuffgase ein. so dass diese<br />

giftfrei und rauchlos ins Freie gelangen. Die<br />

Lebensdauer des Abgas-Entgifters soll nach<br />

den Angaben des Erfinders unbegrenzt sein.<br />

Die Leistung des Motors wird zudem nicht<br />

in stärkerem Masse beeinträchtigt als durch<br />

einen Auspufftopf. ex.<br />

Handel u. Industrie<br />

Ein neues Hochleistungsöl. In Rennsportund<br />

Fliegerkreisen bestand lange Zeit die Ansicht,<br />

und sie ist namentlich bei Rennfahrern:<br />

noch heute sehr verbreitet, dass für hochbeanspruchte<br />

Motoren nur rizinushaltige Oele<br />

geeignet sind. Die Versuche und Erfahrungen<br />

der letzten Jahre haben gezeigt, dass es möglich<br />

ist, hochbeanspruchte Motoren auch mit<br />

einem nach Spezialverfahren hergestellten<br />

Mineralöl zu schmieren. Dieser Schmierstoff<br />

ist den rizinushaltigen Oelen in bezug auf<br />

Schmierfähigkeit in jeder Beziehung ebenbürtig.<br />

^<br />

Die Shell-Gruppe hat auf dem Gebiete der<br />

Schmierung von Hochleistungsmotoren durch<br />

eigene Versuche in Flug-, Renn- und Sportmotoren<br />

und in Zusammenarbeit mit den<br />

massgebendsten Konstrukteuren weitgehende<br />

Erfahrungen gesammelt, die zur Entwicklung,<br />

des Hochleistungsöls Aero-Shell geführt<br />

haben, das zunächst für Flugmotoren ge^<br />

schaffen wurde. Es ist in diesem Zusammenhang<br />

interessant, zu wissen, dass es durch<br />

seine Verwendung bei massgebenden Flugverkehrsgesellschaften<br />

möglich wurde, die<br />

Betriebsstundenzahl zwischen zwei Ueberholungen<br />

zu verdoppeln. Diese überaus guten<br />

Erfahrungen im Flug- und Rennmotor haben<br />

den Gedanken nahe gelegt, dieses Oel auch<br />

für hochbeanspruchte Gebrauchsfahrzeuge<br />

bereit zu stellen. Sein verhältnismässig hoher<br />

Preis stand dem aber bisher hindernd im<br />

Wege.<br />

Die Nachfrage aus Fliegerkreisen ist inzwischen<br />

so gestiegen, dass der Produktions-<br />

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Samstag, 2. September: Die Nacht der Werbung.<br />

Sonntag, 3. September: Die Nacht des Autos.<br />

Montag, 4. September: Die Nacht der Kinder.<br />

Dienstag, 5. September: Die Nacht des Dorfes.<br />

Mittwoch, 6. September: Die Nacht der Leibesübungen.<br />

Donnerstag, 7. September: Die Nacht der Sänger.<br />

Freitag, 8. September: Die Nacht der Radfahrer<br />

und Boxer.<br />

Samstag, 9. September: Die Nacht der Instrumentalmusik<br />

und Wasserfahrer.<br />

Sonntag, 10. September: Die Nacht der Feuergarben.<br />

Jedermann-Spiele auf dem Münsterplatz: Aufführungen<br />

des Berner Stadttheaters, 7., 8., 9.<br />

und 10. September. Beginn 19 Uhr.<br />

Ausstellung im Gewerbemuseum: 2. bis 16. Sept.<br />

Elektrofachausstellung Im Kasino: 1. bis 5. Sept.<br />

1. Eidg. National-Turnertage: Sportplatz Neufeld,<br />

9. und 10. September.<br />

Schweiz. Ausstellung von Hunden aller Rassen<br />

in der Stadt. Reitschule, 9. und 10. September.<br />

Schaufenster-Wettbewerb, veranstaltet vom Verband<br />

der Schaufenster-Dekorateure.<br />

Tagungen der Elcktro-Fachverbände.<br />

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N° 71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Umfang bedeutend erweitert werden muSSte. ich probierte nun neuerdings, den Wagen in Gang Kolbenringe wirken dann fast als Oelförderpumpe. Bezahlung dieser Busse verpflichtet, indem mit der<br />

zu<br />

Die Mehrproduktion hat nun eine namhafte bringen, und wirklich griff die Kupplung an, Durch Verwendung eines dickeren Oeles kann diese Unfall als Fahrschülerin zustiess; ich selbst waT<br />

Verbillie-un? veroujigung georaem. erbracht JUamit Damit ist HIPSPC dieses Of>l Uei allord "iss sehr schlecht. Am anderen Morgen fuhr Oelförderung natürlich etwas erschwert werden. noch nicht im Besitze eiiier Fahrbewilligung, sondern<br />

war von meinem Fahrlehrer zwecks Anleitung<br />

ich dann wieder augj doch durfte ich nur k<br />

Sie hat aber gewisse Gefahren in sich. Bei kaltem<br />

auch iur den Normalverbrauch des Motorrad- sam anziehen lassen; sobald ich durch mehr Gas Motor geh» es viel' länger, bis das Oel genügend und Ueberwachung begleitet. Ist in diesem Falle<br />

fahrers und Automobilisten erschwinglich ge- beschleunigen wollte, fing die Kupplung an zu dünnflüssig ist, um alle Stellen, insbesonders die nicht der Fahrlehrer zu belangen? K. in A.<br />

Worden.<br />

schleifen. Ich vermute nun, dass durch das Schal- Zylinderwände, zu schmieren. J3ie müssen daher Antwort: Art. 14, M. F. G., schreibt vor, der<br />

Aero-Shell darf keinesfalls mit den schon<br />

ten in d nach Anlassen des Motors denselben bei kleiner Lernende müsse von einer Person begleitet sein,<br />

sen<br />

f ^tourgang der Kupplungsbelag zernst~<br />

u ~A\ u t- A\- u rr i-i wurde und sich ein Stuck zwischen den noch Tourenzahl einige Minuten warmlaufen lassen, ansonst<br />

Sie ein Anfressen riskieren könnten. Zudem antwortlichkeit als Führer trägt. Unter dieser Ver-<br />

die den Führerausweis besitzt und damit die Ver-<br />

im Handel befindlichen Typen verglichen ganzen Teil und die vordere Scheibe geklemmt hatte,<br />

Werden, da es ein ganz neues Oel darstellt, wodurch die Kupplung nur noch auf diesem Stück würde sich die Verwendung von Obenschmieröl antwortlichkeit des Fahrlehrers ist ü. a. auch die<br />

das unter Anwendung neuer Verfahren aus schliff. Seither habe ich nichts mehr unternombesten<br />

Rohstoffen hergestellt wird. Es ist men u ° d fah / e . n schon 14 Tage, auch in gebir-<br />

Minuten Trockenreibung an den Zylinderwänden bare Handlung ein Verschulden voraus. Den Fahr-<br />

empfehlen, um zu verhindern, dass in diesen ersten strafrechtliche zu fassen. Jedoch setzt jede straf-<br />

giser<br />

dahpr pin atmirpwrwlipn« HPI für u^fi<br />

Ge Send; ich muss jedoch immer sehr voraaner<br />

ein ausgesprochenes Oel für Hoch- gichtig beschleunigen, da sonst die Kupplung ins<br />

entsteht.<br />

lehrer kann daher auch nur dann eine Strafe treffen,<br />

wo ihm ein Verschulden zufällt. Das ist ins-<br />

Ganz abraten möchten wir Ihnen von der Verwendung<br />

von Getriebeöl im Motor, denn Getriebeöle besondere da der Fall, wenn der Lehrer ungeschickt<br />

unterrichtet oder wenn er z. B. den An-<br />

leistungsmotoren.<br />

Schleifen kommt, speziell wenn solche warm wird.<br />

haben oft andere Fabrikationseigenschaften als Motorenöle<br />

und könnten sich nur schlecht mischen fänger in dichten Verkehr führt, odeT ohne Wider-<br />

m _•_ C * • ^e* sor &fältigero Fahren bringe ich den Wagen doch<br />

M


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N* 71<br />

Ausserdem:<br />

verminderte Reibung<br />

höhere Leistung<br />

weniger Reparaturen<br />

längere Lebensdauer<br />

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N» 71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE IS<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel im Monat Juli<br />

Zunahme des Exportes um 478.000 Fr. — Abnahme des Importes um 583.000 Fr.<br />

Die Umsätze in der Berichtsperiode stellen<br />

sich auf 6 077 880 Fr., gegenüber<br />

6182 268 Fr. im Juli 1932. Auf der Exportseite<br />

ist endlich eine Zunahme zu konstatieren,<br />

so dass im Berichtsmonat erstmals<br />

im Verlaufe dieses Jahres eine merkbare<br />

Erhöhung des Exportwertes zu verzeichnen<br />

ist.<br />

Zum besseren Verständnis seien nachstehend<br />

die bekannten- 11 Zollkategorien<br />

aufgeführt:<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederüber-<br />

«ug (Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederübarzug<br />

(Pos. 013 b);<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewioht unter<br />

800 kg (Pos. 014 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewioht zwischen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 9Ub);<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914c);<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht übeT<br />

1600 kg (Pos. 9Ud);<br />

e) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. 014 f);<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />

zur Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, sowie Teile von<br />

solchen (Pos. 924 c);<br />

1) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge (Position<br />

024 d).<br />

Unsere Juli-Einfuhr.<br />

Nach Ländern und Kategorien geordnet,<br />

zeigt die Juli-Einfuhr folgendes Bild:<br />

Deutsohl*nd<br />

Oesterreioh<br />

Frankreich<br />

imtm<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Irisch. Freistaat i<br />

Spanien<br />

Dänemark<br />

Schweden<br />

Polen<br />

Tschechoslowakei<br />

Marokko<br />

Kanada<br />

Ver. Staaten<br />

Juli <strong>1933</strong><br />

Juli 1932<br />

1<br />

a<br />

d<br />

e<br />

a<br />

o<br />

d<br />

e<br />

f<br />

1<br />

73<br />

30<br />

6<br />

1<br />

a 1<br />

o<br />

de<br />

1<br />

a<br />

e<br />

f<br />

k<br />

fa<br />

b<br />

o<br />

d<br />

e<br />

f<br />

11<br />

19<br />

62<br />

I<br />

19<br />

262<br />

142<br />

90<br />

1271 14483.97<br />

Abnahme der Einfuhr<br />

Stück o kl Wert In Fr. Total<br />

12 24.43<br />

21.150<br />

97 682<br />

65 487.31 142.200<br />

138 1432.21 575.693<br />

21 330.25 207.068<br />

19 675.68 311.882<br />

1.10 700<br />

94.32 03.493<br />

8.00 7.544 1.360.412<br />

1.37 1.344<br />

60.64 23.600<br />

38.12 16.400<br />

2.69 2.062<br />

26<br />

45<br />

2.47<br />

44.124<br />

7.65<br />

779.35<br />

425.65<br />

193.91<br />

1.24<br />

6.58<br />

21<br />

3.51<br />

410.204<br />

393.29<br />

57 179.88 15 290.19<br />

21 90.05<br />

1.47<br />

3.09<br />

14<br />

1.87<br />

448.952<br />

16.85<br />

104.23<br />

1.69<br />

1.11<br />

40.10<br />

1.102<br />

14 2.01<br />

80.97<br />

194.11<br />

85.72<br />

52.27<br />

46<br />

2.04<br />

45<br />

4.24<br />

1<br />

100<br />

618<br />

1.849<br />

500<br />

178.153<br />

115.252<br />

105.504<br />

559<br />

8.132<br />

255<br />

3.219<br />

148.800<br />

77.630<br />

153.955<br />

60.000<br />

833<br />

4.235<br />

280<br />

1.744<br />

4.000<br />

66.409<br />

1.800<br />

1.102<br />

63.953<br />

31.036<br />

982<br />

34.901<br />

76.902<br />

26.797<br />

117.318<br />

230<br />

2.878<br />

470<br />

2.799 291.514<br />

20 2.799<br />

695<br />

1.50 130 715<br />

13 710 130<br />

87 650 710<br />

92 1.110 650<br />

99 150 1.110<br />

19.700 150<br />

1.950 19.700<br />

900<br />

40.520<br />

973.138<br />

608.789<br />

337.025<br />

2.455<br />

6.181<br />

6.304<br />

4.66<br />

3<br />

15<br />

19.41<br />

3.08<br />

2.64<br />

130.83<br />

3151.61<br />

2084.73<br />

762.46<br />

5.30<br />

16.37<br />

72 1.977.334<br />

a 28 76.83 62.292<br />

b 5.62 2.564<br />

c 153 1100.05 366.921<br />

d 612 5797.80 1.905.116<br />

e 224 3271.51 1.132.261<br />

f 62 1902.97 1.012.012<br />

g 9.83 4.877<br />

i 1 20.61 8.980<br />

k 116.24 119.915<br />

1 8.83 8.621 4.623.559<br />

980 12310.29<br />

a 83 163.16 125.276<br />

b 1 12.21 ' 6.291<br />

c 125 846.80 308.446<br />

d 432 4705.69 1.660.832<br />

e 343 4951.59 1.861.594<br />

f 65 1835.27 1.044.501<br />

g 10.24 5.141<br />

h 16.53 8.167<br />

k 238.99 185.179<br />

1 41 1.047 5.206.474<br />

582.915<br />

sehen 800 bis 1200 kg und solche über<br />

1600 kg, sowie Karosserien aller Art für<br />

Automobile und karossierte Traktoren<br />

und Geschwindigkeitsmesser.<br />

Unter unsern Lieferanten nehmen die<br />

Vereinigten Staaten von Amerika nach<br />

wie vor die erste Stelle ein, dagegen haben<br />

sich die amerikanischen Exporte gegenüber<br />

der vorjährigen Juli-Periode<br />

wertmässig um zirka 480 000 Fr. gesenkt.<br />

Dieser Mindererlös ergibt sich zur Hauptsache<br />

aus dem 50prozentigen Exportrückgang<br />

der Position 914 c (1200 bis 1600 kg).<br />

Unser Bedarf an Automobilen wurde im<br />

Juli <strong>1933</strong> mit 42,76 % (47,32 %) durch amerikanische<br />

Marken gedeckt. Umgekehrt<br />

hat Deutschland hingegen sein Exportkontingent<br />

von 21,38 % auf 29,42 % zu erhöhen<br />

vermocht.<br />

Unsere Juli-Ausfuhr.<br />

44 Länder beteiligten sich nach folgender<br />

Zusammenstellung an der Juli-Ausfuhr:<br />

Stück a kK Wert !ti Fr. Total<br />

Deutschland a 16.67 19.559<br />

e 1 15.34 8.000<br />

f 1 516.27 171.980<br />

i 6 780<br />

k 4.77 8.831<br />

1 21 480 209.630<br />

Oesterreioh a 16 143<br />

f 10.10 6.834<br />

k 2.01 2.978<br />

1 41 1.210 11.165<br />

Frankreich a 5.16 4.757<br />

f 1 298.78 63.459<br />

k 102.29 85.330<br />

1 1.87 3.202 156.748<br />

Juli 1932<br />

.Sahn,<br />

JhUo-.Thcun.<br />

muh tunUkhtK.<br />

Zürich<br />

In diesem Monat haben die Importe die<br />

Gesamthöhe von 980 (1271) Einheiten im<br />

Werte von 4 623 559 Fr. (5 206 474 Fr.) erreicht,<br />

was einer Mindereinfuhr von 291<br />

Wagen im Betrage von 582 915 Fr. ausmacht.<br />

6 Kategorien verzeichnen eine Zunahme,<br />

und zwar Autos und Chassis im<br />

Stückgewicht unter 800 kg, solehe zwi-<br />

Wellblech-<br />

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Russland, unser hauptsächlichster Kunde,<br />

setzt seinen Einkauf in elektrischen<br />

Zünd-, Beleuchtungs- und Fahrsicherungsapparaten<br />

fort. Die diesbezüglichen Käufe<br />

beziffern sich auf 18,22 % der Gesamtkaufssumme.<br />

Deutschland steht mit 14,41<br />

Prozent im zweiten Rang. Zur Hauptsache<br />

sind es Automobile und Chassis von über<br />

1600 kg, wofür unsere Industrie bei den<br />

nördlichen Nachbarn nach wie vor gute<br />

Kunden findet. Deutlich machten sich in<br />

dieser Position die neuesten Steuererleichterungen<br />

Deutschlands bemerkbar, konnte<br />

sich unser Export doch gegenüber den<br />

vorjährigen Juli-Ergebnissen von 50 408<br />

Fr. auf 209 630 Fr. erhöhen. In der Rangliste<br />

folgen sich Spanien mit 11,27 %,<br />

Frankreich mit 10,77 %, Polen mit 9,08 %,<br />

Italien mit 8,42 %, Kolumbien mit 5,21 %,<br />

Belgien mit 4,87 %, die Tschechoslowakei<br />

mit 4,77 %, die Niederlande mit 3,17 %,<br />

Grossbritannien mit 2,65 %, Japan mit<br />

2,05 %, Schweden mit 1,22 % und Brasilien<br />

mit 1,15 %, um nur diejenigen Abnehmerstaaten<br />

zu nennen, die Waren im<br />

Betrage von über 10 000 Fr. bezogen haben.<br />

Auf diese 14 Länder vereinigen sich<br />

volle 97,26 % unseres Exportes, während<br />

sich 30 Staaten auf die restlichen 2,74 %<br />

beschränken.<br />

Nachstehende Zusammenstellung orientiert<br />

über den quotenmässigen Anteil der<br />

verschiedenen Zollpositionen am Juli-Ergebnis:<br />

Der Export hat sich hingegen von 6 auf<br />

15 Stück im Werte von 975 794 Fr. auf<br />

1454 312 Fr. erhöht (+ 478 527 Fr.). In den<br />

diesjährigen Juliziffern figurieren zwei<br />

Kategorien, Autos und Chassis unter<br />

800 kg und unkarossierte Traktoren, die in<br />

der Statistik der vorjährigen Parallelperiode<br />

nicht enthalten waren. Unter den<br />

andern Kategorien haben Position 913a,<br />

914 c und 924d eine Zunahme zu verzeichnen.<br />

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Organisationskomitee des Genier Salons<br />

1934. Das ständige Ausstellungskomitee des<br />

Genfer Salons hielt am 18. August in Genf<br />

eine Sitzung ab, um die Organisation des<br />

Salons 1934 (16.—25. März) an die Hand zu<br />

nehmen. Vorerst wurde das 16köpfige Organisationskomitee<br />

für den nächstjährigen<br />

Salon bezeichnet. Herr Robert Marchand,<br />

Präsident des ständigen Salonkomitees, bestätigte<br />

seine bereits früher geäusserte Absicht,<br />

es sei das Präsidium des Organisationskomitees<br />

an den Vorsitzenden der<br />

Schweizer Syndikalkammer der Automobilund<br />

Fahrradindustrie zu übertragen, damit<br />

den eigentlichen Interessen des Salons besser<br />

entsporoehen werden kann. Eine derartige<br />

Aenderung darf um so eher verantwortet<br />

werden, als bereits die OrKanisationsbehörden<br />

des Pariser Salons mit gutem Erfolg<br />

diese neue Kompetenzverteilung vorgenommen<br />

haben.<br />

Auf Vorschlag von Herrn Marchand hin<br />

ernannte dann das Oroganisationskomitee<br />

einstimmig Herrn Charles Dechevrens, den<br />

jetzigen Vorsitzenden der Syndikalkammer,<br />

zum Präsidenten des Organisationskomitees<br />

für den Salon 1934. Herr Marchand wird als<br />

Ehrenpräsident ebenfalls dem Bureau des<br />

Organisationskomitees angehören, das m<br />

nachstehender Zusammensetzung das Hauptpensum<br />

der Organisationsarbeiten zu bewältigen<br />

haben wird :<br />

Einfuhr<br />

Ausfuhr Albert Goy, Vizepräsident des ständigen Komitees;<br />

Zollkatlg. <strong>1933</strong> 1932 <strong>1933</strong> 1932Alfred Carfagni, Präsident der Syndikalkammer<br />

a 1,35% 2,41% 3,37% 2,56% des Automobilhandels und der Garagenindustrie<br />

der Schweiz;<br />

Rene Baezner, Empfangskommission;<br />

Jules Decrauzat, Pressekommission;<br />

Charles Hoffer, Polizeikommission;<br />

Frank Martin, Bau- und Ausstellungskommission.<br />

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Ausstellungen<br />

b 0,06% 0,',2% —<br />

c 7,93% 5,92% — —<br />

d 41,20% 31,90% — - —<br />

e 24,49% 35,75% 0,55% —<br />

f 21,89% 20,06% 54,30% 39,44%<br />

g 0,11% 0,10% 0,007% 0,66%<br />

h _ — _ —<br />

i 0,19% 0,16% 0,05% —<br />

k 2,59% 3,56% 40,88% 57,74%<br />

1 0,19% 0,02% 0,84% 0,20% seine werbende Tätigkeit ausüben.<br />

Als Generalsekretär wird auch dieses Jahr<br />

Herr Henry Cretenoud in den Bureaux des<br />

Komitees an der Place du Lac. 1, in Genf<br />

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Alpenposten. In der dritten Augustwoche<br />

hat sich die Passagierzahl gegenüber der<br />

vorjährigen Parallelperiode um 1127 auf<br />

25,942 vermindert. Nach wie vor haben die<br />

Kurse St. Moritz-Maloja (+589) und Maloja-<br />

Castasegna (+392) erhebliche Zunahmen zu<br />

verzeichnen. Zwischen 100 und 199 liegende<br />

Mehrtransporte verzeichnen Martigny-Champex,<br />

Furka, Reichenau-Flims Waldhaus und<br />

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Schüls-Val Sinestra. 9 Kurse transportierten<br />

ein zwischen 1 und 100 liegendes Mehr,<br />

während auf 7 Routen 1 bis 100 Passagiere<br />

weniger befördert wurden. Am grössten ist<br />

der Rückfall wiederum auf den drei Linien<br />

Nesslau-Buchs mit —639, gefolgt von Sohuls-<br />

Landeck —278 und Gotthard —239.<br />

Betriebsergebnisse von Autobuslinien.<br />

Autobusbetrieb der Stadt Schaffhausen. Im Monat<br />

Juli wurden 47.687 (33.131) Personen befördert.<br />

Die Einnahmen erfuhren ein© Zunahme von<br />

7683 auf 10.827 Franken. In den ersten 7 Monaten<br />

beziffern sich die Gesamteinnahmen auf 74.173<br />

(48.779) Franken, denen Ausgaben in der Höhe<br />

von 94.596 (61.711) gegenüberstehen, so dass sich<br />

Mehrausgaben im Betrage von 20.423 (12.932) Fr.<br />

ergeben.<br />

Autobusbetrieb der Stadt Winterthur. Im Monat<br />

Juli wurden 42 208 gegen 43 154 Personen in<br />

der vorjährigen Parallelperiode befördert. Die aus<br />

diesem Personenverkehr resultierenden Totaleinnahmen<br />

belaufen sich auf 7164 (7510) Fr. Das<br />

Total der Betriebseinnahmen im Verlaufe der ersten<br />

sieben Monate beträgt 49 828 gegen 51668<br />

Franken. Der Ueberschuss der Betriebseinnahmen<br />

ergibt in den ersten sieben Monaten einen Beitrag<br />

von 1800 gegen 3000 Fr. im Vorjahr.'<br />

D«r Ueberlandkraftwagenbetrieb der Städtischen<br />

Strassenbahn Zürich im 1. Semester <strong>1933</strong>. Betriebslänge:<br />

16,990 km, Fahrleistung: 202,565 (228,399)<br />

Wagenkilometer, beförderte Personen: 272,736<br />

(285,259) oder 1,35 (1,25) pro Wagenkilometer,<br />

Einnahmen: Fr. 77,632 (76,155) oder 29,80 Rappen<br />

(26,29) pro Person oder 39,40 (33,94) Rappen pro<br />

Wagenkilometer.<br />

*. c. s.<br />

Zur Arbeit der Grenzstationen des A. C. S. . 1111111 liiHi<br />

Von geschätzter Seite gehen uns folgende Zei- - 1811B «11111111<br />

len zu: s. « 4 \ IHIw 111111111<br />

cWir Automobilisten sind gerne gewohnt, über |Bitei MBi »^I«s«|^fflffi 1 H&IRH<br />

die vielen Unannehmlichkeiten, die wir erfahren, ^^^•|BH raHB '<br />

öffentlich zu schimpfen. Wir unterscheiden uns in ^nmHHHBSH- ^ H ''• • •'<br />

dieser Beziehung keineswegs von den andern ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ 11111111 '<br />

Menschen. Wenn dann aber etwas Angenehmes *""^. "^^^^^ffiMr-f^^^H<br />

passiert, pflegen wir das als eine Selbstverständ- . ' hm^^^^m&mi.^^^M<br />

lichkeit anzunehmen und der Oeffentflichieit ge- ' "* SWWW!p8K^^


N» 71 - <strong>1933</strong><br />

nm 9 Uhr abends sein Bureau geschlossen hatte.<br />

Da wir aber unseren Bernerkopf durchsetzen und<br />

unbedingt im «heiligen deutschen Reich» die Nach<br />

zubringen wollten, gaben wir diesem neuen Hindernis<br />

auch nicht nach. Bald hatten wir den<br />

LeiteT des Bureaus telephonisch gefunden. In wenigen<br />

Minuten hatten wir ihn geholt und sofort<br />

setzte, sich der liebenswürdige Beamte an seine<br />

Schreibmaschine, stellte uns den Freipass, das<br />

Grenzpassierheft und was Mögliches und Unmögliches<br />

ein Zöllner haben muss, um dem voyagierenden<br />

Automobilisten seine Pläne nicht zu durchkreuzen,<br />

aus. Wir müssen gestehen, dass wir höchst<br />

entzückt waren, wie prompt man uns diese wertvollen<br />

Dokumente aushändigte. Es liegt uns daran,<br />

hier die Dienstfertigkeit des Leiters des A. C. S.-<br />

Bureaus in Kreuzungen öffentlich kundzugeben<br />

Mit einem Lächeln Jiessen uns die Zöllner passieren.<br />

Unser Plan, das Grenzlandtreffen der Nationalsozialisten<br />

zoi sehen, wurde dadurch erfüllt.<br />

Motto: So du als Automobillist die Grenze zu<br />

•überschreiten gedenkst, vergiss die Dokumente<br />

nicht, die der gestrenge Zöllner von dir verlangt.<br />

Und hast du sie vergessen, so besuche den A.C.S.-<br />

Grenzdienst in Kreuzungen, allwo dir ein liebenswürdiger<br />

Beamter .hilfreich unter die Arme<br />

greift» M. in B.<br />

SEKTION HAUENSTEIN. Greyerzerfahrt. Die<br />

auf. Samstag/Sonntag, den 26./27. August, angesetzte<br />

'Sommerfahrt ins Greyerzerland sieht vor:<br />

Samstag nachmittags, Fahrt über Bern, Freiburg,<br />

Bulle nach Gruyeres und zum Schwarzsee (übernachten).<br />

Sonntagvormittag ist zu Spaziergängen<br />

eingeräumt, hernach Fahrt über Schwefelberg- und<br />

Gurnigel-Bad nach Riggisberg. Die nachmittägliche<br />

Heimfahrtroute bleibt 'der Vereinbarung der Teilnehmer<br />

überlassen. Anmeldungen zu dieser Clubfafyit<br />

sind sofort, allerspätestens bis 25. ds. mittags<br />

an das Sektionssekretariat erbeten.<br />

T. C. S.<br />

Sternfahrt nach Solothurn.<br />

An die Mitglieder des Tourina - Club der<br />

Schweiz! Die Auto-Sektion Solothurn des T. C. S.<br />

veranstaltet am 10. September 1633, anlässlich der<br />

Gewerbe-Ausstellung in Solothurn, eine Sternfahrt,<br />

an der alle Mitglieder des Touring-Club der Schweiz<br />

teilnehmen können.<br />

Als Startorte sind 20 Schweizerstädte vorgesehen,<br />

und zwar: Rolle, Lausanne, Neuchätel, La Chauxde-Fonds,<br />

Delemont, Basel, Fribourg, Bern, Biel,<br />

Solothurn, Ölten, Interlaken, Luzern, Brugg, Zürich,<br />

Winterthur, Schaffhausen, Wil (St. G.), Rapperswil<br />

(Zürichsee) und Zug.<br />

, Der Start ist auf 6—7H Uhr morgens angesetzt<br />

mit Ankunft in Solothurn zwischen 11 und 12H<br />

Uhr, so dass genügend Zeit zum Besuch der Ausstellung<br />

bleibt.<br />

Das Nenngeld mit Eintritt in die Ausstellung<br />

und Parkplatz beträgt Fr. 5. —. Die Bordkarte mit<br />

genauer Angabe der Route und Kilometerzahl wird<br />

den Angemeldeten rechtzeitig zugestellt. Der Durchschnitt<br />

der zu durchfahrenden Teilstrecken ändert.<br />

Es sind vier bekanntgegebene Kontrollen anzufahren,<br />

sowie eine Anzahl geheimer. Die Fahrt ist<br />

möglichst einfach gehalten, doch verlangt sie ein<br />

sehr genaues Fahren, da die Taxierung auf 200 m<br />

genau erfolgt.<br />

Den Siegern -winkt ein reicher Gabehtempel.<br />

MiiiäesTe'ns" y$ tief •Teilnehmer erhllt ?reiie!~Äü3-*<br />

serdem erhalten sämtliche Fahrer eine Erinnerungsplakette.<br />

Die drei besten Fahrer, welche die grösste<br />

Kilometerzahl zurücklegen, erhalten je einen Spezialpreis,<br />

gestiftet von der Auto-Sektion Solothurn<br />

des T. C. S. Zudem können vier Wagen der gleichen<br />

Sektion am Equipenwettbewerb teilnehmen.<br />

Für "die beste Equipe wird ebenfalls ein Speziaipreis<br />

ausgesetzt. Für die Equipenanmeldung wird kein<br />

besonderes Nenngeld erhoben.<br />

Die Anmeldefrist läuft am 6. September ab.<br />

Reglemente und Anmeldeformulare können beim<br />

Sekretariat der Auto-Sektion Solothurn des T. G. S.,<br />

Bielstrasse 8 (Telephon 6.64), bezogen werden.<br />

Die Gewerbe-Ausstellung selbst bietet eine reiche<br />

Schau des solothurnischen Gewerbes, an welcher<br />

sich 160 Aussteller beteiligen. Auch ist eine sehenswerte<br />

Gartenbau-Ausstellung angegliedert. Für<br />

Ueberraschungen ist ebenfalls gesorgt. So findet<br />

nach Ankunft der Sternfahrer eine Auto-Schau statt,<br />

an welcher sämtliche neuen Automodelle vorgeführt<br />

werden.<br />

Ein offizielles Bankett ist nicht vorgesehen. Dagegen<br />

wird den Teilnehmern empfohlen, das Mittagessen<br />

in der Festhalle einzunehmen (Fr. 2. 80 ohne,<br />

Fr. 3.50 mit Wein). Bei ausdrücklicher Anmeldung<br />

werden Plätze reserviert.<br />

Die Preisverteilung erfolgt frühzeitig genug auf<br />

dem Ausstellungsareal, so dass alle Stern fahrer am<br />

gleichen Tage ihren Wohnort erreichen können.<br />

Wir hoffen gerne, dass die T. C. S.-Sektionen<br />

durch zahlreiche Teilnahme an diöser Sternfahrt<br />

dem solothurnischen Gewerbe und auch der veranstaltenden<br />

Sektion ihre Sympathie bezeugen werden.<br />

Das Organisa^ionskomitee.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Jurafahrf. Für den 2., 3. und 4. September hat<br />

die Sportkommission folgendes Tourenprogramm<br />

festgesetzt: 1. Tag: Besammlung in Wil, freie<br />

Abfahrt über Zürich-Solothurn nach Biel. 2. Tag:<br />

Fahrt über Sonceboz, Bellelay, Undervelier, Glovelier<br />

nach La Gaquerelle - Les Rangiers, St-Brais,<br />

Saignelegier : nach La Ghaux-de-Fonde. Fahrt<br />

durchs Val de Travers nach Neuenburg - Biel.<br />

3. Tag: Bern, Worb, Langnau, Wolhusen, Luzern,<br />

von wo die Heimfahrt den Mitgliedern<br />

freigestellt ist.<br />

Die Programme für die dreitägige Schweizerfahrt<br />

in den Jura sind Ihnen zugekommen. Ihre<br />

Kommission hat den Jura ausgewählt, weil ihn die<br />

wenigsten unter uns kennen, trotzdem er so viel<br />

Schönheiten bietet.<br />

-- Im schönen Biel haben wir unser Standquarr<br />

tier aufgeschlagen; in einem komfortablen Hotel<br />

werden wir wie zu Hause sein, und im Strandbade<br />

werden wir uns erfrischen und erfreuen.<br />

Der zweite Tag führt uns zuerst nach Les Rangiers<br />

(Berner Soklatendenkma-1), dann gehts durch<br />

die Freiberge, den wunderschönen und idealen<br />

Pferdeweiden mit den hunderten Pferdezüchtereien,<br />

nach La Ghaux-de-Fonds zum Mittagessen.<br />

Hier ist uns Gelegenheit geboten, eine Uhrenausstellung<br />

zu besuchen und werden wir beim Mittagessen<br />

mit unseren Freunden von Lausanne, dem<br />

T. C. S. zusammentreffen, sie kommen hieher zum<br />

Besuche der Uhrenausstellung. Hernach führt unser<br />

Weg über Le Locle, der Grenze entlang nach<br />

Fleurier und durch das einzigartige Val de Travers<br />

nach Neuenburg-, wo wir einige Stunden Aufenthalt<br />

machen werden. Zum Nachtessen finden<br />

wir uns wieder in unserem Hotel in Biel. Dieser<br />

Tag bietet uns so viele Abwechslungen* tiefe<br />

Schluchten, Landschaftsbilder, Aussichtspunkte,<br />

Alpweiden mit unendlich vielen Wettertannen, viel<br />

hunderte von Mutterpferden mit ihren Jungen<br />

Juradörfer und Städte, Wälder und Flüsse, s<<br />

dass wir aus dem Staunen nicht herauskom<br />

men werden, vorzügliche Küchen und Keller wer<br />

den damit wetteifern.<br />

Der 3. Tag führt uns nach Bern, wo unser'<br />

Bundesväter über unser Wohl und Wehe ent<br />

scheiden, hier werden wir einige Stunden verwei<br />

len, um zum Mittagessen in Langnau einzutreffen<br />

wo uns eine vorzügliche Bernerplatte mit Forel<br />

len wartet. Dann gehts durch das Emmenthal un<br />

das Entlebuch, über die neu erstellte Strasse nac'<br />

Luzern, wo wir nochmals einige Stunden verwei<br />

len werden. Hier wird sich unsere Kolonne auf'<br />

lösen, um gruppenweise den Heimweg anzutreten.<br />

Raffen Sie sich nun auf und zeigen Sie, das;<br />

Sie auch für eine Schweizerfahrt zu haben sind<br />

Der Preis ist ein ganz bescheidener, auch das<br />

Ausland könnte uns nicht besser aufwarten. Sen<br />

den Sie uns baldmöglichst Ihre Anmeldungen.<br />

ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Wi<<br />

aus obiger Einsendung hervorgeht, lädt die Sektion<br />

zu einer dreitägigen Jurafahrt ein. Da dies<br />

Fahrt zum grossen Teil durch unsere Ortsgruppe<br />

organisiert worden ist, sind unsere Mitglieder zu<br />

dieser sehr lohnenden Fahrt ganz besonders ein<br />

geladen. Sie werden sicherlich überrascht sein<br />

was uns der Jura alles zu bieten vermag. Senden<br />

Sie deshalb Ihre Anmeldungen recht zahlreich ein<br />

Die Kommission.<br />

AUTOSEKTION BASEL. Das alljährlich ein<br />

mal veranstaltete Picknick hat sich allmählich zum<br />

Mittelpunkt aller Veranstaltungen dieser T. C. S.-<br />

Sektion herausgebildet. Es ist dies auch nicht zu<br />

verwundern, denn schon die genussreiche Autofahrt,<br />

speziell die Route über Les Rangiers, über<br />

La Gaquerelle und die Höhenstrasse St. Brais-Montfaueon<br />

bis Saignelägier, wo das Lager jeweils aufgeschlagen<br />

wird, bietet einen weiten Rundblick<br />

über den Jura mit Schluchten und Tälern bis zu<br />

den Alpen.<br />

Auch dieses Jahr wieder hat sich eine runde<br />

Zahl von 600 Teilnehmern zusammengefunden. Den<br />

vier in Reih und Glied aufgestellten Feldküchen<br />

entströmte ein Appetit anregender Duft nach richtiger,<br />

währschafter Suppe mit Spatz. Punkt Hl<br />

Uhr würde die Fassmannschaft aufgeboten, die die<br />

einzelnen Lagerer-Gruppen mit dem Nötigen vetsah<br />

Mittlerweile hat eine Musik ihre ländlichen<br />

Weisen ertönen lassen und bald waren die Kinder<br />

nicht mehr zu halten. Die Erwachsenen um-.<br />

lagerten und versuchten ihr Glück mit mehr oder<br />

weniger Erfolg an Ballen- und Ringstand, oder<br />

die wägsten sogar an einem richtigen Preis-Scheibenschiessen..<br />

Andere wieder erprobten ihre Kraf<br />

an gruppenweisen S«ilziehen, das jeweils von anfeuernden<br />

Zurufen begleitet war.<br />

Den Höhepunkt des Ta.ges für Kinder- und<br />

Mütter waT die Gratisverteilung der Kinderballons<br />

und Anhängekarten zum Ballonwettflug. Für die<br />

besten sind Preise vorgesehen. — Glückstrahlend<br />

wurden die Fäden losgelassen. — Zwischen all dem<br />

Treiben sah man eifrig photographieren, werden<br />

doch die besten Aufnahmen vom Picknick ebenfalls<br />

prämiiert.<br />

So verrann die Zeit nur zu rasch und bald.'war<br />

es 5 Uhr, wo sich die Reihen und Gruppen zu lichien.<br />

r anfingen, war für den Heimweg-doch immer*:<br />

hin mit einer Fahrtdauer von ca. IM Stunden zu<br />

rechnen.<br />

Es darf mit Genugtuung festgestellt weiden,<br />

dass die ganze Veranstaltung bei einer Beteiligung<br />

von 150—180 Autos ohne, jeden Unfall verlaufen<br />

ist.<br />

Die in ungezwungener Fröhlichkeit mit der T.<br />

C. S.-Gemeinde in würziger Luft und strahlender<br />

Sonne verbrachten Stunden werden allen Teilnehmern.noch<br />

lange in guter Erinnerung bleiben.<br />

Ebo.<br />

Liste der Strassensperrungen und<br />

Verkehrserschwerungen.<br />

Bulletin Nr. 34<br />

vom 25.—31. August. Nachdruck verboten.<br />

Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />

- der Baudirektorenkonferenz.<br />

Aargau: Sperrung: Wettingen • Otelfingen, ab<br />

10. Juli, für zirka 3 Monate. Verkehr über Würenlos;<br />

Strasse Büelisacker - Waltenschwil, Bünzbrücke<br />

in Waltenschwil für Fahrzeuge über 3 T.,<br />

Fahrwangen - Neugrüth; Umleitung über Meisterschwanden.<br />

Strasse zwischen Birrhard und<br />

Meilingen ab 28. August. Umleitung über Mägenwil.<br />

Bauarbeiten: Untersiggenthal, Obersiggehthal;<br />

Aarau - Distelberg; Klingnau - Koblenz; Binshard-Wohlenschwil;<br />

Zurzach, innerorts; Wohlen-<br />

Büelisacker, zwischen Bullenberg und Büelisacker;<br />

Kirchleerau - Moosleerau; Küttigen - Staffelegg;<br />

Lauffohr - Stilli; Bremgarten, innerorts<br />

(Mutscheller); Etzgen - Schwaderloch; Rupperswil<br />

(Schafisheim) an der Strecke Aarau-Brugg;<br />

Rheinfelden - Magdeu - Maisprach; Aarebrücke<br />

Birrenlauf an der Strecke Aarau-Brugg.<br />

Baselland: Sperrung: Strasse Basel - Liestal<br />

nördl. Pratteln vom 7. August an gesperrt. Verkehr<br />

Basel-Liestal geht über Pratteln; Liestal-<br />

Basel über Äugst.<br />

Bern, Kreis I: Bauarbeiten: Thun - Steffisburg,<br />

im Dorfe Steffisburg.<br />

Kreis II: Sperrung: Papiermühlestrasse in.<br />

Bern, zwischen Rodtmattstrasse und Worblaufenstrasse;<br />

Dorf Kirchenthurnen an der Gürbetälstrasse;<br />

lokale Umleitung.<br />

Kreis IM; Sperrung: Strassenbrücke über<br />

Nidau-Büren-Kanal; Umleitung der Fuhrwerke,<br />

Personenautos und Camions (ohne Anhänger)<br />

über die Eisenbahnbrücke der Biel-Täuffelen-Ins-<br />

Bahn; zulässige Belastung bis 11 t.<br />

Bauarbeiten: Neuveville - Landeron; Mett-<br />

Orpund; Lyss, innerorts; Sonceboz - Tavannes;<br />

Biel - Nidau - Aarberg bei Nidau; Gampelen - La<br />

Sauge in Gampelen; St. Immer, innerorts.<br />

Kreis IV: Bauarbeiten: Wangen a. A.-Herzogenbuchsee,<br />

in Röthenbach und Wanzwil.<br />

Kreis V: Bauarbeiten: Cremines - Gänsbrunnen;<br />

SaignelSgier - La Chaux-de-Fonds, zwischen<br />

Le Noirmont - Les Bois und nach La Ferriere;<br />

St. Uisanne - Les Malettes, unterhalb Malrang.<br />

Freiburg: Sperrung: Strasse Murten - Kerzers<br />

zwischen Abzweigung nach Ins und Fräschels;<br />

Estavayer-Yverdon zwischen Estavayer und Font;<br />

Freiburg - Murten zwischen Wallenried und München<br />

wiler.<br />

Bauarbeiten: Prez - Romont, zwischen<br />

Middes und Kantonsgrenze; Estavayer - Yverdon,<br />

zwischen Font und der Kantonsgrenze; Strasse<br />

Bulle,-Les, Mouljn» bei.Albeuve; Strasse Frei-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

'. bürg - Payerne, zwischen Prez und Kantons-<br />

:<br />

grenze.<br />

Genf: Bauarbeiten: Strasse nach Dardagny in<br />

; Vernier; Strasse nach Ferney<br />

i Glarus: Bauarbeiten: Luchsingen - Nidf um<br />

; Betschwanden - Rüti; Mollis - Weinrainkehre.<br />

Graubünden: Bauarbeiten: Strasse Chur-<br />

Arosa, in St. Peter; Strasse Reichenau - Splügen,<br />

zwischen Bonadüz und Rhäzüns und bei Kazis<br />

Strasse Ilanz - Disentis - Oberalp, zwischen Tavanasa<br />

und Tnjns; Strasse Mesocco - St. Bernhardin,<br />

oberhalb Mesocco; Albulastrasse in Bergün<br />

Engadinerstrasse, zwischen Süs und Ardez; Sils -<br />

Maloja; Davos - Frauenkirch.<br />

Luzern: Bauarbeiten : Hasle - Entlebuch; Wiggen<br />

- Trubschaohen; HellbühJ bis Strasse Luzern-<br />

Neuenkirch; Hochdorf - Baldegg; Ruswil - Hellbühl.<br />

,Obwalden: Bauarbeiten: Giswil-Lungern oberhalb<br />

Kaiserstuhl und nach Lungern.<br />

Neuenburg: Bauarbeiten: Bevaiz - St. Aubin<br />

Fleurier - Les Verrieres, ob St. Sulpice; Les Pontsde-Martel<br />

- Le Locle; La Chaux-de-Fonds - Le<br />

Locle bei Les Eplatures; Strasse zwischen Les<br />

Ponts-de-Martel und La Chaux-du-Milieu; Strasse<br />

zwischen La Chaux-du-Milieu und Le Locle vor<br />

Le Martier; Strasse nach La Ghaux-de-Fonds-Maison<br />

Monsieur zwischen Les Bassets und Les Planehottes;<br />

Strasse Landeron-Lignieres.<br />

St. Gallen; Sperrung- Rickenbaoh - Bazenheid<br />

Umleitung über Kirchberg; Ragaz - Tardist^brücke,<br />

Umleitung über Maienfeld - Landquart;<br />

Strasse Brunnadern - St. Peterzeil von der Furthbrücke<br />

bis St. Peterzell vom 8: August an gesperrt<br />

für Personenautos und Lastwagen bis 3 Tonnen.<br />

Verkehr St. Gallen - Wattwil geht von St. Peterzell<br />

über Hemberg und Richtung Wattwil nach<br />

St. Gallen von Brunnadern über Neckertal-Aach-<br />

" säge-Degersheim-Herisau.<br />

Schaff hausen: Bauarbeiten: Scharfhausen -<br />

Singen, vor Dörflingen.<br />

Schwyz: Bauarbeiten: Küssnacht - Arth;<br />

Buttikon-Reichenburg.<br />

Solothurn: Sperrungen: Passwangstrasse;<br />

Gempen - Nuglar, Solothurn - Lüsslingen. Umleitung<br />

über Grenchen-Arch.<br />

Bauarbeiten: Scheltenst|rässe, hinter Bamiswil.<br />

Tessin: Bauarbeiten: Airolo-Gotthard; Biasca-<br />

Osogna; Bironico-Lamone; Lugano-PonteTresa,<br />

vor Ponte Tresa; Bellinzona-Roveredo, zwischen<br />

Ärbedo - Lumino; Biasca - Malvaglia; Lavorgo -<br />

Biascina.<br />

Thurgau: Sperrungen: Strasse Frauenfeld-<br />

Schaffhauaen: Thurbrücke bei Uesslingen für<br />

Fahrzeuge über 5 Tonnen.<br />

Bauarbeiten* Strasse Bürglen - Opfertshofen<br />

in Bürgltm, Strasse Kreuzungen - Lengwil<br />

in Kreuzungen.<br />

Uri: Bauarbeiten: Gotthardstrasse zwischen<br />

'-Amsteg und Gurtnellen; Strasse zwischen Realp<br />

und Kantonsgrenze hei der Kantonsgrenze; Strasse<br />

i.Altdoi-f-Spiringen nach Bürglen.<br />

Waadt: Sperrungen: »Strasse Vevey - Chätel-<br />

St. Denis und alte Strasse Vevey - Lausanne bei<br />

" ! Vevoy (örtliche Umleitung); Strasse Lausanne-<br />

JJougne, zwischen Bretonnieres und Le Day; Lau-<br />

• ; .sänne - Bern von der Abzweigung unterhalb M^-<br />

.zieres auf ,2 km, bis ungefähr 10. September; Ums.<br />

l jeitüng über Mezieres.<br />

Bauarbeiten : Strasse St.Legier - Chätel-<br />

T3tf~ Denis, au pont de la Deheväz; Ste. Croix-<br />

Bullet; Veytaux - Villeneuve; Cheseaux-Boussens;<br />

I'lsle et Mont-la-Ville; entre Bex et le pont sur la<br />

Gryonne; Rossiniere - Les Moulins; entre Le Pont<br />

et Mont-la-Ville; entre Le Brassus et la frontiere<br />

ifranc.aise; entre Bex et Bevieux (vers la Scie);<br />

entre Essertes- Ghätillens; entre Vallamand -JM.ur;<br />

^Strasse Lausanne - Geneve,* zwischen BurSinel<br />

und Dully; Strasse Biere - Morges, zwischen Biere<br />

und Ballens; Strasse Feydey - La Forclaz vor Leysin;<br />

Strasse Lausanne - St. Maurice zwischen Villette<br />

- Cully.<br />

Waliis: Bauarbeiten: Strasse Brig - Gletsch,<br />

unterhalb Mörel; Brig - Berisal bei Brig; Sierre-<br />

Chippis; Gletsch - Furka-Pasßhöhe.<br />

Zug: Bauarbeiten Strasse Zug - Arth, swi-<br />

Schen Zug und St. Adrian.<br />

Zürich: Sperrungen. Linksufrige Seestrasse,<br />

von Käpfnach bis Wädenswil für Last- und Gesellschaftswagen<br />

seeaufwärts; Umleitung über<br />

Käpfnach - Riedwies - Neubühl - Wädenswil<br />

(Zugerstrasse); Strasse Oberwetzikon - Stegen-<br />

Floss gesperrt; Zollikon: Oberdorfstrasse mit Dufourplatz;<br />

Dürnten: Tannerstrasse zwischen Grenze<br />

Rüti bis Konsumgebäude; Hinwil: Strasse 1. Ki,<br />

N'r. 6 von der Ueberlandstrasse bis Unterdorf;<br />

Seestrasse in Thalwil vom Einlenker der Dorfstrasse<br />

bis Grenze Oberrieden, seeaufwärts, bis<br />

ca. Ende August, örtliche Umleitung; Zollikon:<br />

Forchstrasse von Stadtgrenze Rehalp bis Zollikerberg,<br />

bis ca. Anfang September; Andelfingen: die<br />

hölzerne Thurbrücke in der Hauptverkehrsstrasse<br />

ist für den Fahrverkehr vom 21. August bis 2.<br />

September je nachts von 22 Uhr bis 5 Uhr wegen<br />

Belassumbau gesperrt. Alistetten. Albisriedon,<br />

Verbindungsstrasse, bis ca. Ende August; Dieti-<br />

„kon: Bremgartnerstrasse; Löwenplatz-Schmidstube<br />

Anfang August; Seegräben: die Brücke Aathal-<br />

Seegräben für Wagen über 5 t; Höngg: die Kürbergstrasse<br />

von der Zürcherstrasse bis Waidgut;<br />

Uster-Langholz, längs Uster-Oetwil-Bahn, wird<br />

voraussichtlich streckenweise gesperrt.<br />

Bauarbeiten Zollikon: Seestrasse von der<br />

Johanniterstrasse bis Düggelbachbrücke; Wald:<br />

WälderstrassG zwischen Rüti und Wald im Grundtal;<br />

Wallisellen: Alte Winterthurerstrasse von<br />

Rieden bis Erlenwiesenweg, gänzliche Sperrung<br />

ab ca. Ende August; Bäretswil: Baumastrasse im<br />

Dorfe; Schlieren - Dietikon; Ueberlandstrasse<br />

Limmattal von Engstringerstrasse in Schlieren bis<br />

Limmatbrnnke in<br />

Veranstaltungen.<br />

Eine internationale Motorbrennstoff-Konferenz<br />

n Bern. Der Schweizerischen Gesellschaft für das<br />

Studium der Motorbrennstoffe fällt in diesem Jahr<br />

die Aufgabe- zu, die alljährlich wiederkehrende<br />

Versammlung des Coniite International Permanent<br />

du Carbone Oarburant zu organisieren. Die inter r<br />

nationale Tagung findet vom 12. bis 14. September<br />

m Ständeratssaal in Bern statt und steht unter<br />

dem Patronate des Herrn Bundesrat Meyer und<br />

des schweizerischen Oberforstinspektorates. Der<br />

erste Konferenztag ist mehr administrativen Fragen<br />

gewidmet; am zweiten Ta.g erfolgen die Beichte<br />

und Referate der Delegierten über die Ariciten<br />

und gemachten Erfahrungen mit Ersatzbrennstoffen<br />

in den verschiedenen Ländern. Im<br />

Anschluss daran finden praktische Demonstrationen<br />

tatt, die auch noch am dritten Konferenztag fortsetzt<br />

werden, wobei die Teilnehmer in Verbindung<br />

damit dem Berner Oberland eiaen'Besuch<br />

abstatten -werden. Dem C. I. P. C. C. sind bis heute<br />

17 Staaten angeschlossen und bildet das Studium<br />

der sogenannten nationalen Brennstoffe für fahrende<br />

und stehende Motoren in allen Ländern ohne<br />

eigene Erdölvorkommnisse eine Sache, der immer<br />

grössere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die<br />

Frage der eigentlichen Ersatzbrennstoffe hat einerseit<br />

eine grosse militärische Bedeutung, ist aber<br />

anderseits nicht minder bedeutsam für wichtige<br />

nationale Wirtschaftszweige, für die Wald- und<br />

Forstwirtschaft, sowie allgemein für die Landwirtschaft.<br />

Bekanntlich war in letzter Zeit oft die Rede<br />

vom Betrieb von Automobilmotoren mit Holzkohlengas<br />

und Holzgas (Sauggas). Ferner<br />

ist die Verwendung des Alkohols als Motorbrennstoff<br />

bereits in weiten Kreisen bekannt<br />

und wird trotz des anfänglichen Widerstandes immer<br />

allgemeiner durchgeführt. Aehnlich steht es<br />

mit der Verwendung komprimierten Gases und<br />

synthetischer Brennstoffe. Es ist sehr zu begrüssen,<br />

wenn sich auf privater Initiative beruhende<br />

Studiengesellschaften mit diesem Problem zunächst<br />

vom technisch-wissenschaftlichen Standpunkt<br />

aus befassen, daneben aber auch die Wirtschaftlichkeit<br />

der experimentell geprüften Brennstoffe<br />

untersuchen.<br />

In diesem Sinne kommt der Berner Konferenz<br />

des C. I. P. C. C grosse Bedeutung zu und wird<br />

die Oeffentlichkeit in der Folge über die Resultate<br />

dieser Tagung unterrichtet werden. Es ist als eine<br />

Ehre anzusehen, dass der Schweiz. Gesellschaft für<br />

das Studium der Motarbrennstoffe die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe der Durchführung dieser Konferenz<br />

anlässlich des letzten internationalen Kongresses<br />

in Mailand im Oktober 1932 übertragen<br />

wurde und hoffen wir, dass sich dieser Gesellschaft<br />

in immer vermehrtem Masse die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit zuwendet und ihre wertvollen Arbeiten<br />

von immer weiteren Kreisen unterstützt<br />

werdon.<br />

25, Wiener Internationale Messe (Jubiläumsmesse),<br />

3.—10. September <strong>1933</strong>. Zum 25. Mal wiid<br />

in der ersten Septemberdekade die Wiener Messe<br />

abgehalten. Von den zahlreichen Sonderausstellungen<br />

mögen erwähnt sein: ftavag (Oesterr. Radioverkehrs<br />

A.-G.) Ausstellung. Kollektivausstellung<br />

«Das Wiener Kunsthandwerk», Kollektivausstellung<br />

der Genossenschaft der Spielwarenerzeuger.<br />

«Das volkstümliche Handwerk», Kollektivausstellungen<br />

der Wagner und Feinmechaniker, technische<br />

Neuheiten und Erfindungen, Ausstellungen<br />

fremder Staaten, land- und forstwirtschaftliche Musterschau<br />

usw. usw.<br />

Auskünfte über Fahrpreisermässigungen usw.<br />

erteilen die offizielle Vertretung der Wiener<br />

Messe für die Schweiz: Oosterreichische Handels-<br />

Kammer in der Schweiz. Zürich.<br />

Studienfahrt des S. A. V. in die Dolomiten. Der<br />

Schweizerische Autostrassen-Verein führt vom 22.<br />

bis 27. September dieses Jahres eine Studienfahrt<br />

in das Reisegebiet der Dolomiten aus. Die Fahrt,<br />

welche sich auf über 1500 Kilometer erstreckt, führt<br />

von Zürich über den Arlberg nach Innsbruck. Die<br />

grossen Dolomitenstrassen werden sämtliche befahren,<br />

wobei die strassentechnisch interessantesten<br />

Pässe ausgesucht worden sind. Die Route führt über<br />

den Brenner, Corlina d'Ampezzo, Falzaregopass,<br />

Pordoijoch, Rollepass nach Trient. Von hier wird<br />

Riva besucht und die grossartige « Gardesana », die<br />

Gardaseestrasse, worauf über Bozen, Meran, Stilfser7och,<br />

UniBrail, Ofenpass wieder nach Zürich gefahren<br />

wird. Die Fahrt bezweckt, den Kantonsingenieuren<br />

und den für den Strassenbau verantwortlichen<br />

Vertretern der Behörden zu zeigen, welche<br />

Fortschritte im Auslande gemacht wurden. Dadurch<br />

wird hoffentlich unser Strassenbau — und speziell<br />

der Ausbau -unserex Alpenstrassen — einen neuen<br />

Impuls erhalten.<br />

f«<br />

Neugründung.<br />

Touring Auto S. A., Lausanne. Unter dieser<br />

Firma wurde eine Aktiengesellschaft •mit einem<br />

Kapital von Fr. 10.000 gegründet. Zweck der Unternehmung<br />

ist die Ausführung von Automietfahr- /<br />

ten, der Betrieb einer Garage Beau-Rivage, sowie v<br />

der Handel in Automobilen und Zubehör. Einziger<br />

Verwaltungsrat ist E. Claude, Chauffeur, Lausanne.<br />

Domizil: Chemin de Beau-Rivage.<br />

Gebr. Zimmerli, Autogarage, Reiden. Fr. Zimmerli<br />

& W Zimmerli, beide in Reiden, haben unter /<br />

dieser Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Betrieb einer Autogarage<br />

und Reparaturwerkstatt.<br />

J. Kenel & Sohn, Rigi-Garage, Arth. J. Kenel<br />

und L. Kenel, beide in Artb, haben unter dieser<br />

Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen. Zweck J<br />

der Unternehmung ist der Betrieb einer mechan. *<br />

Werkstätte, Handel in Autos, Motorrädern und<br />

Radioapparaten.<br />

Firmenlöschung.<br />

Stuky Anverol-Vertrieb, St. Gallen. Diese Firma, ,<br />

welche den Handel und Vertrieb von Autoölen und ^<br />

Neuheiten betrieb, ist infolge Aufgabe des Geschältes<br />

und Verzicht des Inhabers erloschen.<br />

Andreas Baggenstoss, Autogarage, Brunnen. Die<br />

Firma ist infolge Verkaufes des Geschäftes erloschen.<br />

Emil Chevre, Hotel und Garage, Boudevilliers.<br />

Die Firma wird infolge Konkurses des Inhabers *<br />

von Amtes wegen gelöscht.<br />

Konkurseröffnung.<br />

Carrosserie-Bau A.-G. vorm. Brodbeck, Sissach.<br />

Konkurseröffnung vom 7.. August. 1. Gläubigerversammlung;<br />

17. August. Eingabefrist bis 10. September.<br />

Schweiz. Telephon-Adressbuch, mit Orts- und<br />

Verkehrslexikon der Schweiz. Das von der Hallwag<br />

A.-G. mit der Genehmigung der Schweiz. OberpostdiTektion<br />

und nach amtlichen Unterlagen bearbeitete<br />

Werk registriert alphabeiisch die Teilnehmerverzeichnisse<br />

aller Orte der Schweiz, unabhängig<br />

von ihrer Netzzugohörigkeit in einem einzigen<br />

Bande. Zur Tischen Erledigung des auswärigen<br />

Tolephonverkehrs darf dieses Lexikon als eigenartiges<br />

und praktisches Hilfsmittel überall empfohlen<br />

werden. Bei jeder Ortschaft ist Kantonsund<br />

Gemeindezugehörigkeit angegeben, die Einwohnerzahl,<br />

Meereshöhe, Poststellen, Telephonburea-u<br />

und 'dessen Dienstzeit und die Bahnstation<br />

mit Kartenfefldangaben verzeichnet. Der Städteteil<br />

wird praktisch ergänzt mit Stadtplänen und Strassenverzeichnissen.<br />

Dieses Sammelregister der<br />

Adressen der 300.000 Telephonbesitzer der Schweiz<br />

iet zugleich ein Universalauskunftsmittel bei Recherchen<br />

nach genauen Adressen für Warenabsatz<br />

und Wareneinkauf, für Behörden und Verkehrsanstalten,<br />

für Korrespondenz und Spedition. Preis<br />

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<strong>1933</strong> - No 71<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R, Wagners<br />

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