E_1933_Zeitung_Nr.071
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BERN, Freitag, 25. August <strong>1933</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N° 71<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Aktuelle Wirtschaftsprobleme<br />
Zur Entstehung der „Wirtschaftskorporation<br />
des Schweiz. Benzinmarktes"<br />
Die nachstehenden kritischen Ausführungen<br />
gingen uns aus zürcherischen Axitogewerbekreisen<br />
mit dem Vermerk zu, dass hier die Angelegenheit<br />
« von einem kleineren Garagebetriebe<br />
aus gesehen » behandelt sei. Aus weiteren<br />
Aeusserungen und persönlicher Rücksprache<br />
mit Vertretern des interessierten Gewerbes<br />
konnten wir aber feststellen, dass es<br />
sich hier nicht nur um eine persönliche Meinung<br />
des Verfassers handelt, mit der er vereinzelt<br />
dasteht, sondern dass sich -ssein Urteil<br />
mit dem mancher Berufskollegen und Konsumenten<br />
deckt. Die Darlegungen sind daher<br />
als Beitrag zur Diskussion über das Problem<br />
der Reglementierung des Benzinmarktes und<br />
dessen korporativer Organisation sehr wertvoll,<br />
um so mehr, als eine Erwiderung aus<br />
* zuständigen Kreisen bereits in Aussicht gestellt<br />
ist und nur besonderer Umstände halber<br />
nicht gleichzeitig erscheinen kann. — Die Red.<br />
Die folgenden Ausführungen mögen vielleicht<br />
einige Irrtümer und Unrichtigkeiten<br />
enthalten, da ja die Vorbereitungen für die<br />
Korporation unter völligem Ausschluss der<br />
Oeffentlichkeit und selbst weiter beteiligter<br />
Kreise getroffen wurden. Das Sekretariat<br />
der Korporation wird aber sicher so freundlich<br />
sein, die nötigen Berichtigungen und<br />
Ergänzungen anzubringen und mag dann<br />
auch auf die noch offenen Fragen antworten.<br />
Die grosse Oeffentlichkeit muss ja Klarheit<br />
auch über die Hintergründe erhalten,<br />
vor denen die Gründung der ausdrücklich<br />
als «erster Versuch der korporativen Durchgliederung<br />
eines wichtigen schweizerischen<br />
Wirtschaftszweiges» und bestimmt als Präzedenzfall<br />
betrachteten «Wirtschaftskorporation<br />
des schweizerischen Benzinmarktes»<br />
sich abgespielt hat.<br />
Im Anfang war die «Garbura», gegründet<br />
am 22. Juni 1932, für «so lange, als die Einfuhrbeschränkungen<br />
gemäss dem Bundesbeschluss<br />
vom 6. Mai 1932 in Kraft sind,<br />
es sei denn, dass die Generalversammlung<br />
nach deren 'Aufhebung die Fortsetzung des<br />
Vereins beschliesst.» «Der Verein bezweckt<br />
die Durchführung der ihm vom eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />
auf Grund der Einfuhrbeschränkungen<br />
übertragenen Aufgaben<br />
betr Einfuhr von Benzin und Benzol,<br />
Petroleum rückstände zu Feuerungszwecken<br />
und Petroleum.» Mitglied der «Carbura»<br />
können nur Händler und Firmen sein, die<br />
solche Produkte im Jahre 1931 von im Ausland<br />
ansässigen Verkäufern gekauft und<br />
direkt in die Schweiz eingeführt haben. Die<br />
Geschäftsstelle der «rCarbura» stellt ihren<br />
Mitgliedern Einfuhrbescheinigungen zur<br />
Verfügung, die den vom eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />
genehmigten Ausweis<br />
zur Einfuhr darstellen.<br />
Hier bleibt schon die erste Frage offen:<br />
Wie konnte das Departement dieser Form<br />
zustimmen, die nichts anderes darstellt als<br />
ein privates Monopol für die Einfuhr, lebenswichtiger,<br />
nur aus dem Ausland zu beziehender<br />
Produkte? — Die Monopolwirkungen<br />
zeigten sich denn auch sofort nach<br />
der Gründung der «Garbura»: der «offizielle»<br />
Tankstellen-Literpreis wurde von 35 auf 38<br />
Rappen erhöht. Aber hier wenigstens reagierte<br />
das Departement eindeutig zum<br />
Schütze der Konsumenten, indem trotz dem<br />
Monopol der «Carbura» auch Outsidern, von<br />
denen bestimmt feststand, dass sie ganz<br />
wesentlich unter dem «offiziellen» Preis verkaufen<br />
würden, grosse Einfuhrkontingente<br />
freigegeben wurden.<br />
Dann kam das Gutachten Colijn, veranlasst<br />
vom Departement. Es stellt im wesentlichen<br />
fest: «Die heutigen Benzinpreise von<br />
Fr. 13.80, Engrospreis in Zisternen, und<br />
von 38 Rappen Pumpenpreis sind im Hinblick<br />
auf die Verhältnisse des Weltmarktes<br />
nicht übersetzt. Dagegen besteht in der<br />
Schweiz mit Bezug auf das Verteilungssystem<br />
eine beträchtliche Ueberorganisation<br />
und es sind auch die Entschädigungen an<br />
die Pumpenhalter viel grösser als in andern<br />
Ländern.» Dazu ist lediglich zu bemerken,<br />
dass die von Colijn viel höher als in andern<br />
Ländern gefundenen Entschädigungen an<br />
die Pumpenhalter wahrscheinlich nur an<br />
relativ geringen Mengen Benzin verdient<br />
wurden, nämlich eben nur da, wo zum «offiziellen»<br />
Preis von 38 Rappen verkauft<br />
werden konnte — die Automobilisten wandten<br />
sich aber selbstverständlich vorzugsweise<br />
an die Säulen, wo sie billiger bedient<br />
wurden.<br />
Offenbar wurde nun die ganze Angelegenheit<br />
im Volkswirtschaftsdepartement der<br />
Preiskontrollstelle übergeben, bei der wohl<br />
von Anfang an der Wunsch bestand, Umwälzendes<br />
zu leisten, und die nun den Moment<br />
zum tatkräftigen Vorgehen gekommen<br />
sah. Ueber die Kompetenzen besteht allerdings<br />
auch heute noch kein klares Bild.<br />
Auf das Gutachten Colijn folgte die «Rahmenkonvention<br />
betreffend Regelung des<br />
schweizerischen Benzinmarktes» vom 15.<br />
Mai <strong>1933</strong>. In aller Eile waren von der<br />
Preiskontrolle Sitzungen über Sitzungen<br />
mit den wichtigsten Importeuren und dem<br />
Auto-Gewerbeverband einberufen worden,<br />
bis endlich diese Rahmenkonvention zustande<br />
kam, deren erster Artikel den Zweck<br />
unzweideutig definiert (Art. 1): «Die Vertragsparteien<br />
sind gehalten, das Benzin an<br />
ihren oder an den von ihnen belieferten<br />
Säulen nicht unter den offiziellen Preisen<br />
zu verkaufen oder verkaufen zu lassen. Die<br />
offiziellen Preise dürfen auch nicht indirekt,<br />
z. B. durch Abgabe von Bons-Heften<br />
oder Gewährung einer Toleranz, durchbrochen<br />
werden.<br />
Diese Rähmenkonvention, die ein Preiskartell<br />
in seiner schärfsten Form begründet,<br />
ist also unter aktivster Mitarbeit, wenn<br />
nicht auf Initiative der Preiskontrollstelle<br />
des eidg. Volkswirtschaftsdepartements zustande<br />
gekommen. Schon sehr früh und zu<br />
wiederholten Malen wurden in Zürich und<br />
wahrscheinlich auch anderswo alle Inhaber<br />
von Benzinsäulen, an denen nicht der sofort<br />
«offiziell» erklärte Detailpreis von 38 Rappen<br />
angeschlagen war, von aus mehreren Vertretern<br />
der Importeure und Grosshändler<br />
zusammengesetzten Kommissionen besucht<br />
und bearbeitet, wobei das Hauptargument<br />
war: «Bern» verlangt es, Widerstand ist<br />
zwecklos und hat sofort Sperre zur Folge!<br />
Sperreversuche wurden auch in Szene gesetzt,<br />
scheiterten aber daran,' dass sich auch<br />
unter den Importeuren und Grosshändlern<br />
Outsider befanden (die erst vor wenigen Tagen<br />
dem Druck des Departements, der Korporation<br />
und der Trusts nachgegeben haben,<br />
nachdem sie sich für die Deckung ihres<br />
unvermeidlichen Verdienstausfalles von den<br />
Trusts sichere Garantien verschaffen konnten).<br />
Der Auto-Gewerbe-Verband befand sich<br />
bei den Verhandlungen über die Rahmenkonvention<br />
in einer Zwangslage. Jahrelang<br />
hatte er seine Mitglieder aufgefordert, die<br />
Verträge mit den Trustgesellschaften zu<br />
kündigen und eigene, unabhängige Säulen<br />
aufzustellen. Der Erfolg war gering, denn<br />
einmal braucht die Errichtung einer eigenen<br />
Säule etwas Kapital und ausserdem<br />
waren die Trusts in ihrer Kreditgewährung<br />
oft sehr large, so dass viele kleinere Betriebe<br />
einen erheblichen Teil ihres Betriebskapitals<br />
aus Benzinschulden schöpfen konnten.<br />
Und als nun die freien Säulen durch<br />
ihre billigeren Verkaufspreise einen grossen<br />
Teil des Benzinumsatzes an sich reissen<br />
konnten, waren es im Autogewerbe eben gerade<br />
die Halter von Trustsäulen, die eine<br />
Vereinheitlichung der Preise forderten, und<br />
ihnen zuliebe hat der Verband die Konvention<br />
gutgeheissen. Diese Einstellung ist sehr<br />
bedauerlich, aber zu begreifen. Weniger<br />
verständlich aber ist, dass weder das Departement<br />
noch sogar die angeblich gewerbefreundlichen<br />
" korporativen Kreise die<br />
wahren Interessen des Autogewerbes einsahen<br />
und schützten, sondern offenbar unbesehen<br />
die Wünsche der von den Trusts abhängigen<br />
Säulenhaltern als massgebend betrachteten.<br />
Dann kam die erste Intervention der<br />
Konsumenten bzw. des Automobil-Clubs der<br />
Schweiz, der unterdessen Kenntnis von der<br />
Rahmenkonvention erhalten hatte. Am 23.<br />
Mai versprach Herr Minister Stucki, im<br />
Beisein des Chefs der Preiskontrolle, Herrn<br />
Dr. Lorenz, die Konsumenten würden eine<br />
Vertretung in der von der Rahmenkonvention<br />
vorgesehenen paritätischen Kommission<br />
erhalten und übrigens in der allernächsten<br />
Zeit zu einer Konferenz eingeladen<br />
werden. Die Preiskontrolle beschloss dann<br />
allerdings anders, nämlich zuerst eine Einigung<br />
unter den Interessenten, unter Ausschluss<br />
der Konsumenten, herbeizuführen,<br />
und eine vorläufige Orientierung einiger<br />
(nicht aller) Konsumentenverbände fand<br />
erst am 12. Juli statt.<br />
Unterdessen wurden die in der Rahmenkonvention<br />
vorgesehenen Spezialkonventionen<br />
von den Importeuren (!) vorbereitet<br />
und unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Lorenz<br />
und unter offizieller Teilnahme der<br />
Preiskontrolle m verschiedenen gemeinsamen<br />
Sitzungen der Importeure, der (verhandlungstaktisch<br />
selbständig erklärten)<br />
Grosshändler und des Auto-Gewerbe-Verbandes<br />
durchberaten, die paritätische Kommission<br />
ohne Konsumentenvertreter und<br />
die (ohne Rekursmöglichkeit endgültig beschliessenden)<br />
Fachausschüsse sofort bestellt.<br />
Die Rahmenkon-vention sieht vor:<br />
«Zur Behandlung und Entscheidung aller<br />
Fragen des Schweiz. Benzinmarktes, welche<br />
die an dieser Konvention Beteiligten betreffen,<br />
wird eine paritätische Kommission<br />
eingesetzt, deren Vorsitz eine neutrale Person,<br />
vorläufig ein Vertreter der eidg. Preiskontrolle,<br />
übernimmt.» Wie schon angedeu-<br />
tet, hat die paritätische Kommission selber<br />
nur administrative und überwachende Befugnisse<br />
und ist nicht einmal Rekursinstanz<br />
für die Beschlüsse der ihr unterstellten<br />
Fachausschüsse.<br />
Und hier erfolgte der Sprung ins Neue:<br />
Von der Rahmenkonvention ist heute kaum<br />
mehr die Rede. Was mit ihr erreicht wer-<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der geheime Kampf.<br />
Roman von Philipp Klein.<br />
1. Fortsetzung.<br />
Inhalt des bisher erschienenen Teils; Der<br />
deutsche Grai Eberhard Hatzberg, der vor dem<br />
Kriege wegen eines Fehltrittes aus dem preüssifichen<br />
Offizierkorps ausgeschlossen worden war<br />
und sich viele Jahre in Amerika aufgehalten<br />
hatte, kommt während des Krieges nach Berlin<br />
zurück, und besucht dort seinen Bruder, den<br />
Major Graf Hatzberg. Dieser schlägt dem Heimgekehrten<br />
vor, sich in den Dienst der internationalen<br />
Kriegsspionage zu stellen.<br />
«Gewiss.»<br />
eich glaube, dass auch Oberst Nicolai kommen<br />
wird, besonders wenn ich ihn ersuche.<br />
Ist es dir recht, oder möchtest du dich zunächst<br />
etwas ausruhen?»<br />
«Ich bin ausgeruht genug.»<br />
«Du siehst übrigens glänzend aus!»<br />
«Danke. Ich kann dir das Kompliment leider<br />
nicht voll zurückgeben.»<br />
Der Major lächelte dünn. «Kann ich auch<br />
nicht verlangen. Mit einem Loch in der Lunge<br />
ist das nur eine halbe Sache. Aber das wird<br />
sich geben. Wenn der verdammte Arzt nicht<br />
wäre — ich ginge lieber heute als morgen<br />
aus diesem bedrückenden Steinkasten heraus<br />
zn meinem Regiment.»<br />
«Also gegen acht Uhr bei Bergner!»<br />
«Gut! Wenn du schön gehen willst — aber<br />
es ist wirklich nicht so eilig!»<br />
«Ich habe auch noch einiges zu besorgen.»<br />
Eberhard Hatzberg reichte dem Major die<br />
Hand. «Auf Wiedersehen also!»<br />
«Auf Wiedersehen, Eberhard! Du hast mir<br />
eine sehr, sehr grosse Freude gemacht! Aber<br />
— einen Augenblick! Allein kannst du nicht<br />
gehen; man würde dir Schwierigkeiten machen!»<br />
Der Major drückte auf eine Klingel; eine<br />
Ordonnanz erschien. «Führen Sie den Herrn<br />
durch die Sperre!»<br />
2.<br />
In der kleinen Weinstube von Bergner war<br />
knapp die Hälfte der Tische besetzt, als<br />
Eberhard Hatzberg gegen acht Uhr abends<br />
eintrat. Und die Gäste waren fast ausschliesslich<br />
Feldgraue. Subalternoffiziere, die noch<br />
den stumpfen Blick des Schützengrabens hatten,<br />
Verwundete zumeist, Urlauber, Rekonvaleszenten.<br />
Der Mangel an Beleuchtung, der<br />
Eberhard schon in den Strassen aufgefallen<br />
war, zeigte sich auch hier: spärliche Lampen<br />
gaben ein fahles Licht und Hessen den kleinen<br />
Raum, in dem kaum halblaut gesprochen<br />
wurde, fast gespenstisch erscheinen. In einer<br />
Ecke entdeckte Eberhard seinen Bruder, der<br />
allein an einem runden Tische sass und eben<br />
sein Abendbrot eingenommen hatte — der<br />
alte Kellner räumte das Geschirr weg und<br />
stellte eine Weinflasche zurecht.<br />
Der Major stand auf, als Eberhard herantrat<br />
und reichte ihm die Hand. «Der Oberst<br />
wird jeden Augenblick erscheinen. Hast du<br />
schon gevespert?»<br />
«Jawohl. Im Hotel. Aber es ist nicht ganz<br />
einfach gewesen ...»<br />
«Allerdings. Fleisch ist knapp — fast so<br />
knapp wie Brot. Na — das Hinterland hat<br />
auch nicht mehr so zu lachen! Aha — da<br />
kommt der Oberst!»<br />
Ein Offizier war eingetreten und steuerte,<br />
nach rechts und links abwinkend, auf den<br />
Tisch los, an dem der Major sass, während<br />
Eberhard noch damit beschäftigt war, seine<br />
Garderobe unterzubringen. Herzliche Begrüssung<br />
zwischen dem Oberst und dem Major,<br />
der seinen Bruder vorstellte. «Ich bin unterrichtet»,<br />
sagte der Oberst nach einer kurzen<br />
Verbeugung, indem er Eberhard die Hand<br />
reichte, «wir wollen aber vorerst, das heisst<br />
hier, nicht von dem Wesentlichen sprechen.<br />
Kennt Sie einer von den Herren hier im Lokal?»<br />
«Ich glaube nicht, Herr Oberst.»<br />
«Gut Man kann nicht vorsichtig genug<br />
sein!»<br />
Der Oberst und Eberhard nahmen Platz.<br />
Jeder bestellte sich eine Flasche Wein.<br />
Es wurden nur belanglose Redensarten gewechselt.<br />
Man sprach nicht vom Krieg und<br />
von Amerika, sondern von allgemeinen Dini<br />
gen, und Eberhard stellte fest, 'dass der<br />
Oberst ein sehr vielseitig gebildeter Mann<br />
mit durchaus sympatischen Zügen war. Er<br />
hatte allerdings eine sehr intensive Art, einen<br />
anzusehen, aber das hing wahrscheinlich mit<br />
seinem Beruf zusammen.<br />
Gegen zehn Uhr sah der Major auf die Uhr.<br />
«Die Herren werden mich entschuldigen müssen»,<br />
sagte er, «ich bin schon über die Zeit<br />
ausgeblieben. Wenn mein Arzt das wüsste!»<br />
«Ich denke, wir wollen auch gehen», wandte<br />
der Oberst sich an Eberhard. Als man auf<br />
der Strasse stand, nahm der Major die Trambahn,<br />
um nach Hause zu fahren, obwohl der<br />
Weg zur Königgrätzer Strasse verhäitnismässig<br />
kurz war. «Armer Kerl», sagte der<br />
Oberst, als der Major sich verabschiedet<br />
hatte. «Er wird wohl nie wieder ganz gesund<br />
werden. Er hofft natürlich, und sein Arzt bestärkt<br />
ihn darin, aber ich glaube nicht, dass<br />
er den Kriegsschauplatz noch einmal sehen<br />
wird. Wenn Sie nichts Besseres vorhaben,<br />
Herr Graf, möchte ich Sie bitten, noch auf<br />
ein Glas Wein In meine Wohnung zu kommen.<br />
Dort können wir uns ungestört über wesentlichere<br />
Dinge unterhalten, als über Havannazigarren<br />
und Theater und Literatur.»<br />
Eberhard nickte. Der Oberst hatte seine<br />
Wohnung am Schöneberger Ufer. Die beiden
den sollte, will nun die «Wirtschaftskorpo-<br />
Tation des schweizerischen Benzinmarktes»<br />
durchsetzen, denn inzwischen hat der bischerige<br />
Chef der Preiskontrolle des ei Jg.<br />
Volkswirtschaftsdepartementes seine sämtlichen<br />
öffentlichen Aemter niedergelegt, um<br />
an der Spitze des «Aufgebotes» seine ganze<br />
Energie der Idee des Ständestaates und der<br />
korporativen Durchgliederung der schweizerischen<br />
Wirtschaft zu widmen. Er ist<br />
inun der «neutrale Obmann», der an der<br />
Spitze der ersten schweizerischen Wirtecbaftskorporation<br />
die korporative Regelung<br />
eines wichtigen schweizerischen Wirtschaftszweiges<br />
durchführen soll und in dieser<br />
Eigenschaft bereits schon vom eidg.<br />
tVolkswirtschaftsdepartement anerkannt ist.<br />
Die gesamten Kosten der paritätischen<br />
Kommission und des Sekretariates werden<br />
auf zirka Fr. 40,000.— geschätzt, und dazu<br />
kommen noch die erheblich höheren Kosten<br />
ider sog. Lokalkonferenzen, wodurch selbstverständlich<br />
die Konsumenten letzten Endes<br />
•allein belastet werden!<br />
Die Konsumenten werden nun vor ein<br />
ia.it accompli gestellt und dürfen noch «ja»<br />
sagen. Allerdings sollen sie dafür eine Vertretung<br />
in der paritätischen Kommission,<br />
d. h. jetzt im Vorstand der Korporation bekommen,<br />
aber dieser Instanz nehmen ja<br />
die ihr untergeordneten, endgültig beschliessenden<br />
Fachausschüsse alle Wirkungsmöglichkeiten<br />
einfach weg. Und der eventuell<br />
noch zustandekommende Fachausschuss für<br />
•Konsumentenfragen hat, nach einem von<br />
der Preiskontrolle aufgestellten Schema,<br />
nicht wie die übrigen Ausschüsse die Möglichkeit,<br />
auf die Lokalkonferenzen Einfluss<br />
'zu nehmen, sondern er darf (durch eine<br />
punktierte Linie angedeutet) lediglich mit<br />
dem Sekretariat verkehren. — Dass sich die<br />
Konsumentenverbände dazu hergeben, diese<br />
Feigenblatt-Rolle zu spielen, darf füglich<br />
bezweifelt werden, und so lange ist und<br />
bleibt die Korporation ein Preßkartell.<br />
Aber trotzdem wird nun in der nächsten<br />
Session für sie die Allgemein\ erbindlichkeit<br />
verlangt und wird damit zum Muster und<br />
Präzedenzfall für die weitere berufsständische<br />
und korporative Durchgliederung der<br />
schweizerischen Wirtschaft. Gelingt dieser<br />
Vorstoss, der zweifellos hinter den Kulissen<br />
auf beste vorbereitet worden ist, so ist nicht<br />
einzusehen, wie dann ähnlichen Korporationen<br />
die gleiche Allgemeinverbindlichkeit<br />
verweigert werden könnte, und dann<br />
ist die verfassungsmässige Handels- und<br />
Gewerbefreiheit für länger als nur für die<br />
Dauer der gegenwärtigen Krise beseitigt!<br />
setzt» bezeichnete, sehr stark gefallen, der<br />
Preis für den Konsumenten ist trotzdem,<br />
seit dem Bestehen des «Carbura»-Monopols,<br />
gestiegen, die Gewinnmarge des monopolisierten<br />
Zwischenhandels ist erheblich grösser<br />
geworden. Diese Vergrösserung wird<br />
ganz bestimmt nicht dem Gewerbe zugute<br />
kommen, denn die Importeure haben ja das<br />
Argument der in der Schweiz gegenüber<br />
andern Ländern viel höhern Pumpenhalter-<br />
Entschädigung, um hier noch zu drücken.<br />
Was erreicht der Auto-Gewerbe-Verband<br />
mit seiner Politik? Das Detail-Verteilungssystem<br />
ist und bleibt überorganisiert, der<br />
Mehrumsatz an den einzelnen, von Gewerbetreibenden<br />
bedienten Trustpumpen wird<br />
kaum einen wesentlich höhern Nettoverdienst<br />
bringen können. Die unabhängigen<br />
Säulen aber werden nach der neuen Regelung<br />
schlechter gestellt sein als die Trustsäulen,<br />
sie werden so gut wie ganz verschwinden<br />
und wenn dann einmal die<br />
staatlichen Kontingentierungsmassnahmen<br />
dahinfallen, so können die Trusts ihr wieder<br />
frisch eingesessenes Monopol weiter bewirtschaften.<br />
Was leisten damit die korporationsfreundlichen<br />
Kreise dem Gewerbe<br />
für einen Dienst? Gehören überhaupt vollständige<br />
vertikale Organisationen, die von<br />
der Produktion bis zum Konsumenten alles<br />
beherrschen, in eine berufsständische Ordnung<br />
und innerhalb dieser mit bevorzugter<br />
Vertretung in alle bestehenden Ausschüsse?<br />
Das ist nun die Musterorganisation, die,<br />
nach den Ausführungen ihres Sekretariates,<br />
«eine volkswirtschaftliche Mission erfüllen<br />
will, die freilich allen denen fremd<br />
sein muss, welche sich keine andere Ordnung<br />
der Wirtschaft vorstellen können, als<br />
sich bekämpfende Gruppen unter ständiger<br />
Intervention des Staates». Und «sollten die<br />
Geister noch nicht reif sein für eine solche<br />
Form wirtschaftlicher Zusammenarbeit, so<br />
wird früher oder später irgendeine Marktregelung<br />
gesucht werden müssen, welche<br />
den Ansprüchen an die Freiheit weit weniger<br />
gerecht werden kann, als eine solche<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten!» — Werden<br />
sich in der nächsten Session der eidg.<br />
Räte Volksvertreter finden, die solchen<br />
Plänen mit der nötigen Festigkeit entgegentreten?<br />
Du.<br />
Zur froheren Oeffnung<br />
der Gotthardstrasse.<br />
Unsere Ausführungen über das wirtschaftliche<br />
Fazit einer frühzeitigeren Fahrbarmachung<br />
der Gotthardstrasse, die in Nr. 64 der<br />
«A.-R.» vom 1. August erschienen, haben<br />
gerade in der Innerschweiz nicht nur ein<br />
nachhaltiges Echo gefunden, sondern dort<br />
offenbar gewisse, dem modernen Strassenverkehr<br />
wenig freundliche Kreise sehr in<br />
Harnisch gebracht. In der Unterwaldiner und<br />
Urner Presse versuchte man mit allen Mitteln,<br />
unsere zahlenmässig belegten Darlegungen<br />
zu entkräften und wütete dann im<br />
blinden Eifer nicht nur ganz allgemein gegen<br />
alles, was mit dem Automobil zusammenhängt,<br />
sondern erging sich auch noch<br />
in mehr persönlich gefärbten Ausfällen gegen<br />
unser Blatt und den. Automobil-Club.<br />
Einzelne Blätter mussten sich dann freilich<br />
durch entsprechende Berichtigungen eines<br />
andern belehren lassen. Den Vogel hat aber<br />
unbedingt ein Korrespondent des «Vaterland<br />
» abgeschossen, der nicht nur in den<br />
Chor jener Pressestimmen einfiel, die un-<br />
Der von der Korporation verfochtene<br />
Versuch macht, in den Grundsätzen wenigstens,<br />
dem unbestreitbaren Idealismus seiner<br />
Schöpfer alle Ehre. Aber er ist nur<br />
durchführbar, wenn der tatsächlich vorgesehene<br />
Kontroll- und Polizeiapparat mit<br />
staatlicher Unterstützung bis ins äusserste<br />
durchgebildet wird.<br />
Benzin ist nur für die Importfirmen und<br />
ihre Servicestationen und die von ihnen abhängigen<br />
Trustsäulen ein Markenartikel,<br />
dessen Preis mit den auf diesem Gebiet<br />
üblichen Methoden gestützt werden dürfte.<br />
Für das Autogewerbe, insbesondere für die<br />
Reparaturwerkstätten und Garagen ist Benzin<br />
etwas ganz anderes, nämlich ein Ausgangsprodükt,<br />
dessen Verbrauch erst Reparaturen,<br />
Bedienung, Vermietung von Garageplätzen<br />
usw. zur Folge hat. Billiges sere Zahlenangaben als «Superlativ» und als<br />
Benzin, d. h. geringer Verdienst an dem «kühne Behauptungen» hinstellen wollten,<br />
den Dauerkunden abgegebenen Brennstoff sondern der als «Gegenbeweis» eine Rechnung<br />
präsentieft, wie sie unsachlicher und<br />
war bis heute vielfach ein Werbemittel kleiner<br />
und grosser Autogewerbebetriebe. Heute willkürlicher im heutigen Zeitalter des motorisierten<br />
Verkehrs kaum mehr denk-<br />
soll nicht einmal mehr ein Kassaskonto für<br />
•vorausbezahlte Benzinmengen geduldet werden.<br />
Solche Abonnements seien verkappte schrittlich eingestellter Bürger scheint die<br />
bar ist. Bei einer Schar ebenso rück-<br />
Preisunterbietungen und haben, nach dem Epistel aber doch auf fruchtbaren Boden gefallen<br />
zu sein, denn der in Frage stehende<br />
neuesten Ukas der Zürcher Lokalkonferenz<br />
der Benzinkorporation die strengsten Sanktionen<br />
zur Folge, obwohl sogar Herr Mini-<br />
zur Belehrung) von verschiedener Seite,<br />
<strong>Zeitung</strong>sausschnitt ging uns (wahrscheinlich<br />
ster Stucki am 23. Mai diese von der Rahmenkonvention<br />
bereits vorgesehene Verfü-<br />
Geistes Kind diese Leute sind, die unvermit-<br />
entsprechend rot angestrichen, zu. Wes<br />
gung als anormal bezeichnete.<br />
telt unserer Redaktion soviel Aufmerksamkeit<br />
schenken, mag die Tatsache am besten<br />
Was erreicht das Volkswirtschaftsdepartement<br />
mit der Benzin-Korporation? Die ger freundlichen Kommentaren versehenen<br />
dartun, dass alle diese, mit mehr oder weni-<br />
Weltmarktpreise sind, seitdem Herr Colijn Zusendungen anonym eingingen!<br />
den Preis von 38 Rappen als «nicht über-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 71<br />
Die damalige Mitteilung, dass sich die<br />
frühere Oeffnung der Gotthardstrasse in einer<br />
überraschend erfreulichen Mehrfrequenz<br />
dieses Alpenpasses durch Automobile auswirkte,<br />
indem vom 5. Mai bis 9. Juni nicht<br />
weniger als 6000 Wagen den Weg über den<br />
Gotthard nahmen, fusst weder auf einer<br />
Schätzung noch einer «Stimmungsmache»<br />
unserer Redaktion. Sie stützt sich auf eine<br />
mit aller Sorgfalt von der Vereinigung Gotthardstrasse<br />
durchgeführte Verkehrszählung,<br />
für deren Richtigkeit dieser initiative Verband<br />
gewiss die volle Verantwortlichkeit<br />
ohne weiteres übernimmt. An diese Angaben<br />
wurde eine kleine rechnerische Ueberlegung<br />
angeknüpft, indem dargelegt wurde, dass bei<br />
einer durchschnittlichen Ausgabe pro Wagen<br />
von Fr. 20.— insgesamt Fr. 120,000.— ausgegeben<br />
wurden, die in irgend einer Form dem<br />
ansässigen Gewerbe und der Hotellerie zugute<br />
gekommen seien. Darob grosses Palaver:<br />
diese Angaben seien um mindestens<br />
50 Prozent übersetzt, sie seien, um einseitigen<br />
Interessen zu dienen, schön gefärbt usw. Dabei<br />
ergibt eine einfache Ueberlegung, dass für<br />
Automobile, die von Zürich aus nach dern<br />
Tessin fahren, allein für Benzin und Oel mindestens<br />
Fr. 12 bis 15.— ausgegeben werden<br />
muss, ganz abgesehen von möglicherweise in<br />
Anspruch genommenen weiteren Garage- und<br />
Serviceleistungen und eventueller Einkehr in<br />
Gaststätten und Hotels.<br />
Im übrigen kommt es nicht so sehr auf den<br />
Betrag an, sondern vielmehr auf die prinzipielle<br />
Erfahrungstatsache, dass der moderne<br />
Strassenverkehr die Volkswirtschaft in mancher.<br />
Weise befruchtet, vielerorts Verdienst<br />
schafft und neue Erwerbsmöglichkeiten erstehen<br />
liess. Die Entwicklung, welche der<br />
ortsansässige Handel und das Gewerbe seinerzeit<br />
in der Epoche und im Zeichen der<br />
Postkutsche durchmachten, wiederholt sich<br />
heute, da die Strasse wiederum zu ihrer einstmaligen<br />
Bedeutung als hauptsächlichste Verbindung<br />
von Stadt zu Stadt kommt, in gleicher<br />
Weise, wenn nicht sogar bedeutend intensiver.<br />
Die in Frage stehenden Gewährs»<br />
männer der Urner Presse und des «Vaterland<br />
» wollen diese Neuorientierung in der<br />
Verkehrswirtschaft und die damit verbundene<br />
teilweise Umgruppierung und Neubelebung<br />
mancher Erwerbszweige nicht nur übersehen,<br />
sondern sogar ernstlich in Zweifel ziehen. Sie<br />
wollen nämlich glauben machen, dass das<br />
Urnerland von diesem durchgehenden Reiseverkehr<br />
herzlich wenig habe und deshalb eine<br />
Intensivierung dieses Verkehres durch frühere<br />
Oeffnung der Strasse nur «ein Luxus zum<br />
Schaden des Landes sei, den man sich wohl<br />
ersparen könne»!<br />
Diese nämliche kurzsichtige Einstellung traf<br />
man vielfach auch im Bündnerland vor der<br />
Oeffnung der Strassen für einen Teil des<br />
Omnibusverkehrs, wie ihn das neue Automobilgesetz<br />
mit sich gebracht hat. Auf Anregungen,<br />
die wichtigsten Durchgangsstrassen<br />
doch auch dem Gesellschaftswagen zu<br />
öffnen, wurde immer wieder abweisend erklärt,<br />
man hätte ja doch nichts von diesem<br />
Verkehr. Das allgemeine Fremdenblatt<br />
« Graubünden » veröffentlicht in einer kürzlichen<br />
Ausgabe eine Zwischenbilanz der diesjährigen<br />
Sommersaison, die bekanntlich erstmals<br />
unter dem neuen Verkehrsregime stand.<br />
Es werden dort folgende bemerkenswerte<br />
Feststellungen gemacht:<br />
« Eines Umstandes müssen wir in unserer Chronik<br />
Erwähnung tun. Es ist etwas Neues, Eigenaxtiges,<br />
das bis heute im Fremdenverkehrswesen<br />
keine bedeutende Rolle spielte, das aber grosse Zukunftsmöglichkeiten<br />
in sich schliesst. Wir meinen<br />
das Gesellschaftsauto. Bisher hat eich der Gesellschaftsautoverkehr<br />
bei uns nicht entfalten können<br />
wegen der einschränkenden Bestimmungen unseres<br />
Strassengesetzes. Das neue Bundesgesetz hat hier<br />
Wandel geschaffen, und so ist auch in Graubünden<br />
manches Tor aufgegangen, das wir fest verrammelt<br />
glaubten. Wir wollen und müssen hoffen, dass zum<br />
mindesten alle Durchgangsstrassen Graubündens<br />
allmählich geöffnet werden, denn das Gesellschaftsauto<br />
hat sich als ein wertvoller Zubringer neuen<br />
Verkehrs erwiesen. Man mag schon behaupten, dass<br />
diese neue Kategorie von Reisenden, die das Gesellschaftsauto<br />
benutzen, sich nirgends länger aufhalten,<br />
die meisten bleiben aber doch eine Nacht<br />
im Kanton; etwas fällt immer für unsere Kurorte<br />
ab, die Masse machfs! Es wäre höchst gefährlich,<br />
dem Gesellschaftsauto, dessen sich nun alle internationalen<br />
Verkehrsbüros bedienen, enge Schranken<br />
zu setzen; wir würden da ein Publikum vom Besuch<br />
unseres Verkehrsgebietes ausschliessen, das auf andere<br />
Weise nie den Weg zu uns finden würde.<br />
Schliesslich müssen wir auch an die Werbeltraft<br />
dieses neuen Verkehrs denken.»<br />
gingen durch deri kühlen Frühlingsabend die «Also, wie ich Ihnen schon sagte: ich bin<br />
Leipziger Srrasse entlang über den schlecht unterrichtet. Sie sind als Oberleutnant nicht<br />
beleuchteten Potsdamer Platz und bogen ganz freiwillig von der Armee abgegangen, Ist dieses Urteil vielleicht auch «Stimmungsmache<br />
» der Automobil-Revue? Und<br />
dann an der Brücke über den Kanal rechts in über den grossen Teich, und sind nun zurückgekehrt,<br />
um sich der Armee zur Verfügung warum geht der Verwirklichung interessan-<br />
das Schöneberger Ufer ein. Oberst Nicolai<br />
bewohnte die,erste Etage eines älteren Hauses;<br />
sein Arbeitszimmr, in das er den späten korrekt. Ihr Herr Bruder hat mir gesagt, dass schon jahrelange Diskussion voraus? Nicht<br />
zu stellen. Das ist vornehm gedacht, das ist ter Strassenprojekte eine in vielen Fällen nun<br />
Gast führte, war beinahe ein Saal, aber angefüllt<br />
mit Bücherregalen und ganzen Stös-<br />
Schützengraben zu gehen, nachdem die be-<br />
die verschiedenen jeweils daran interessierten<br />
Sie bereit sind, als gemeiner Soldat in den allein der Finanzen wegen, sondern weil sich<br />
sen von Ententezeitungen. Ein Diener brachte stehenden Bestimmungen ihre Reaktivierung Gegenden nicht auf ein gemeinsames Trassee<br />
eine Flasche alten Rheinwein und Gläser und als Offizier leider ausschliessen. Ich habe einigen können und jeder Kanton, jede Ortschaft<br />
ängstlich bemüht ist, ja den Anschluss wirtschaftliche<br />
entfernte sich lautlos. Der Oberst sah, ehe Respekt vor solchem Verhalten, aber ich<br />
er Eberhard gegenüber Platz nahm, noch würde es bedauern, wenn Ihr Wissen und an diese oder jene künftige Strasse nicht zu<br />
rasch hinter den beiden Türen des Zimmers Ihre Kenntnisse keine andere Verwertung verpassen. Wie sehr bemühen sich heute Gemeinden,<br />
wie zum Beispiel Langenthai, die<br />
nach. «Man kann nicht vorsichtig genug sein», fänden, als in Elend und Schmutz zu verkümmern.<br />
Ihr Herr Bruder is,t derselben Mei-<br />
abseits der grossen Heerstrasse liegen, durch<br />
sagte er. Dann goss er die Gläser voll und<br />
hob das eine gegen Eberhard. «Auf ein gutes nung. Ich weiss von ihm, dass Sie eine Art Ausbau von Zufahrtsstrassen den Verkehr in<br />
beiderseitiges Verständnis!» Nachdem sie Sprachgenie sind.<br />
neue Bahnen zu lenken und sie mit ihm in<br />
beide getrunken hatten, begann er:<br />
(Fortsetzung folgt.) direkten Kontakt zu bringen?<br />
Und nun zur Rechnung, mit welcher bewiesen<br />
werden soll, dass der durch Schneeräumung<br />
ermöglichte Zusatzverkehr dem<br />
Staate Ausgaben resp. Schaden im Umfange<br />
von rund Fr. 150,000.— verursache, ohne<br />
dass auch nur ein Rappen Gegenwert dafür<br />
verbucht werden könne! Man könnte ohne<br />
Bedenken über derart läppische Entgleisung<br />
gen hinweg zur Tagesordnung schreiten,<br />
wenn sich nicht Blätter vom Ansehen des<br />
« Vaterland » die Blösse geben würden, solche<br />
Erzeugnisse kommentarlos und als Redaktionskorrespondenzen<br />
wiederzugeben. Es<br />
wird bei diesem Rechenexempel nämlich kurzerhand<br />
angenommen, dass jedes der 6000<br />
Automobile die Strasse mindestens im Betrage<br />
von Fr. 5.— abnütze, wodurch dem<br />
Staate ein erster « Schaden » von Fr. 30,000.-<br />
entstehe. Von einer Be- und Abnützung der<br />
Strassen durch die in den inneren Kantonen<br />
noch sehr häufig vorkommenden Fahrwerke<br />
mit ungeeigneter Bereifung, von einer Beanspruchung<br />
der Wege durch Fussgänger<br />
und Vieh ist natürlich nicht die Rede. Würde<br />
die obige Rechnung übrigens auch nur<br />
einigermassen stimmen, so müsste der Ausgabenetat<br />
des Kantons für den Strassenunterhalt<br />
ganz andere Zahlen aufweisen, als<br />
dies heute der Fall ist. Nach der Statistik<br />
der schweizerischen Strassenfachmänner gab<br />
der Kanton Uri im Jahre 1931 (letztes erfasstes<br />
Berichtsjahr) für Unterhalt Fr. 252,000<br />
und für Verbesserungen Fr. 214,000 aus. Diesen<br />
Aufwendungen stehen Einnahmen aus<br />
Bundesbeiträgen, Motorfahrzeugsteuern und<br />
Benzinzoll im Betrage von Fr. 383,000 gegenüber,<br />
so dass also nurmehr 19 Prozent der<br />
Ausgaben für das Strassenwesen auf Kosten<br />
der allgemeinen Staatskasse gehen, ein Betrag,<br />
der allermindestens auch vor der Zeit<br />
des Automobils für das Strassenwesen aus<br />
dem Urner Säckel bezahlt werden musste.<br />
Als weiterer Schaden werden über 100,000<br />
Franken in Rechnung gesetzt als Einnahmeausfall<br />
der Bundesbahnen, indem von den<br />
6000 Automobilen, die von der Früheröffnun.<br />
des Passes profitieren, wenigstens 3000 den<br />
Bahnverlad benutzt hätten, wenn der Schnee<br />
die Strassen länger blockiert hätte! Nun ist<br />
es eine unbestrittene Tatsache, dass der<br />
Tunnelverlad hauptsächlich seiner hohen<br />
Kosten wegen, die nämlich allein für den<br />
Wagen Fr. 42.— (und nicht wie angegeben<br />
Fr. 30.—) ausmachen, sehr unpopulär ist und'<br />
gerade gegen den Frühling hin die Mehrzahl<br />
der Automobilisten die Schneeschmelze abwarten,<br />
bevor sie den Weg nach dem,Süden<br />
antreten. Es darf daher von diesem im<br />
Mai/Juni erfassten Passverkehr behauptet<br />
werden, dass es sich um reinen Zusatzverkehr<br />
handelt, der für die Bahn überhaupt<br />
nicht oder doch nur in sehr bescheidenem<br />
Masse in Frage gekommen wäre. Wer nicht<br />
einen verbilligten Extrazug benützen kann<br />
oder zu den wenigen Auserwählten gehört,<br />
bei denen die 90 Fr. für den beidseitigeru<br />
Tunneltransport im Reisebudget keine Rolf<br />
spielen, der wartet mit seiner Autofahrt nach<br />
dem Tessin gezwungenermassen bis der Pass<br />
eben offen ist. Je früher die Bergstrasse dem<br />
Verkehr geöffnet wird, um §o eher wird<br />
natürlich das bisherige Kontingent der Bahntransporte<br />
abbröckeln, bis sich die Bahnverwaltung<br />
vielleicht dann entschliessen kann,<br />
ihre Phantasiepreise zu revidieren und die<br />
Taxen, gleich wie es im Ausland möglich ist,<br />
seh zu gestalten, dass für die Reiseart nach<br />
dem Tessin nicht mehr der Kostenpunkt den<br />
Ausschlag gibt.<br />
Ebenso verkehrt ist natürlich auch die Meinung,<br />
dass wenn die Strasse unpassierbar sei,<br />
«die Herrschaften etwas im Kanton zurückliessen,<br />
indem dann eingekehrt und konsumiert,<br />
während bei offener Strasse nur vorbeigerast<br />
oder das mitgebrachte Essen am<br />
Strassenrand verzehrt werde ». Aus eigener<br />
Erfahrung wissen wir, dass, wenn der Sinn<br />
nach dem Süden steht, der hindernde Schnee<br />
am allerwenigsten Veranlassung gibt, im<br />
Urnerland noch besondere Einkehr zu halten.<br />
Man begnügt sich vor Abfahrt des Zuges mit<br />
einer wärmenden Suppe im Bahnhofbuffet<br />
und freut sich auf die eigentliche Mahlzeit,<br />
die an der wärmenden Tessiner Sonne genossen<br />
werden soll. Die Rechnung stimmt<br />
also auch in dieser Beziehung keineswegs.<br />
Sie geht in jeder Hinsicht von falschen Voraussetzungen<br />
aus und kann auch nur deshalb<br />
zu einem derart sinnwidrigen Ergebnis kommen.<br />
In diesem Sinne äussert sich übrigens<br />
auch eine Zuschrift von einem arri Gotthardverkehr<br />
interessierten Verkehrsverein, die<br />
leider raumeshalber nicht < mehr wiedergegeben<br />
werden kann. Es wird darin vor<br />
allem auch auf die propagandistische Bedeutung<br />
einer frühzeitigeren Oeffnung der Passstrasse<br />
für den Gotthard und sein Einzugsgebiet<br />
hingewiesen, eine Propaganda, deren<br />
Früchte nicht unterschätzt<br />
werden dürfen. Wenn auch hieiür das Verständnis<br />
fehlen sollte, der möge das Memorial<br />
der Glarner Regierung lesen, welches<br />
die internationale Wirkung der Propagierung<br />
des Klausenpasses durch das Automobilrennen<br />
einlässlich darlegt und unumschränkt<br />
anerkennt.
71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Comminges-Nachkläiige<br />
Langsam neigt sich die internationale<br />
Sportsaison ihrem Ende entgegen. Wohl finden<br />
noch Sonntag für Sonntag internationale<br />
•Rennen statt, und die verschiedenen grossen<br />
Fahrer-Erfolge halten die Sportwelt in Atem.<br />
Dennoch geht es nun rasch dem Ende entgegen;<br />
noch ein gutes halbes Dutzend grosser<br />
Rundstreckenrennen und einige Bergrennen,<br />
dann haben wir die diesjährige Saison hinter<br />
uns, und es lässt sich eine erste Bilanz aufstellen.<br />
Unzweifelhaft hat die Saison <strong>1933</strong> in<br />
sportlicher Hinsicht die des letzten Jahres<br />
übertroffen. Dass das Interesse an den letzten<br />
Rennen des Jahres nicht erlahmte, dafür<br />
sorgten schon die sensationellen Veränderungen<br />
zahlreicher bedeutender Rennfahrer. Noch<br />
sind die Zwistigkeiten zwischen Nuvolari—<br />
Borzacchini einerseits und der Scuderia Ferrari<br />
anderseits keineswegs erledigt. In der<br />
Zwischenzeit hat nun Ferrari den italienischen<br />
Piloten Fagioli zu sich berufen, ihm einen<br />
Alfa Romeo-Monoposto zur Verfügung gestellt,<br />
mit dem dieser nun bereits in Comminges<br />
am letzten Sonntag den zweiten Sieg<br />
errungen hat.<br />
Noch war die Ueberraschung wegen des<br />
Streites zwischen den beiden italienischen<br />
Fahrern und der Scuderia Ferrari nicht vorüber,<br />
als bereits eine neue Affäre der<br />
zwei Piloten die Öffentlichkeit zu beschäftigen<br />
begonnen hat. Wir haben schon in unserer<br />
letzten Nummer kurz auf die Empörung<br />
hingewiesen, mit der in Frankreich der Nicht-<br />
Start der beiden Italiener in Comminges aufgenommen<br />
wurde, nachdem sich die zwei offiziell<br />
eintragen Hessen und den Organisatoren<br />
willkommene Gelegenheit zu grosszügiger<br />
Propaganda gaben. Eigentlich wurden die<br />
Veranstalter von fünf Fahrern, nämlich<br />
Chiron, Campari, Zanelli, Nuvolari und Borzacchini<br />
im Stich gelassen. Dennoch verhält<br />
es sich nicht bei allen Fahrern gleich. Chiron<br />
und Campari hatten sich in aller Form zwei<br />
Tage vor dem Rennen entschuldigt, der eine<br />
wegen seines reparaturbedürftigen Wagens,<br />
der nicht mehr ausgebessert werden konnte,<br />
der andere wegen eines leichten Unfalles an<br />
der Coppa Acerbo. Wesentlich anders steht<br />
es mit den drei übrigen: Nuvolari telegraphierte<br />
24 Stunden vor dem Rennen, eine<br />
Teilnahme wäre für ihn leider unmöglich, und<br />
dies, nachdem er noch am Donnerstag seine<br />
definitive Zusage gemeldet hatte; Zanelli<br />
telegraphierte ebenfalls erst am Samstag<br />
nachmittag, er werde in St-Gaudens nicht<br />
antreten können, und Borzacchini schlug alle<br />
Rekorde, indem er überhaupt nicht kam und<br />
kein Lebenszeichen von sich gab.<br />
Dass die französische Sportpresse sich ob<br />
solchen Verhaltens erbost zeigt, muss in<br />
einer Zeit, da die Organisation eines Rennens<br />
An gewaltiges Risiko bedeutet, unbedingt<br />
verstanden werden. Es kann selbstverständlich<br />
nicht angehen, dass sich Fahrer kurzerhand<br />
für ein Rennen einschreiben und gewaltigen<br />
Tam-Tam für sich schlagen lassen, um<br />
dann mit nur mehr oder weniger haltbaren<br />
Argumenten im letzten Moment abzusagen.<br />
Ob «höhere Macht» die drei Fehlbaren an<br />
der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gehindert<br />
hat, darf immerhin bezweifelt werden; voraussichtlich<br />
werden es Gründe verschiedener<br />
Art gewesen sein, die abpr in einem<br />
solchen Fall doch wohl nicht Geltung<br />
haben dürfen. Den beiden Italienern wurde<br />
die zeitliche Nähe der Coppa Acerbo und des<br />
Grossen Preises von Comminges zum Verhängnis.<br />
Sie hätten sich aber doch wohl zur<br />
Zeit von der Schwierigkeit, St-Gaudens zur<br />
rechten Zeit zu erreichen, Rechenschaft geben<br />
können, um so die notwendigen Konsequenzen<br />
daraus zu ziehen. Eine Spekulation auf Kosten<br />
der Organisatoren ist aber unentschuldbar.<br />
Selbstverständlich geht es bei dieser ganzen<br />
Angelegenheit vor allem um das Prinzipielle,<br />
dass die Rennfahrer die Verpflichtung<br />
haben, ihre Anmeldungen unbedingt einzuhalten,<br />
wenn sie nicht eben «höhere Macht»<br />
davon abhält. Sonst läuft der ganze Autosport<br />
Gefahr, und die Veranstalter werden es<br />
sich zweimal überlegen, Rennen mit dem<br />
Risiko, dass glänzende Anmeldungen im letzten<br />
Augenblick wieder abgesagt werden, zu<br />
inszenieren. Man ruft nach den Forfaits von<br />
Comminges, die die Veranstalter moralisch<br />
und finanziell schädigten, in Frankreich nach<br />
Strafmassnahmen; allein es wird kaum eine<br />
Möglichkeit geben, die Angelegenheit, wie<br />
man es wünschte, vor die internationale<br />
Sportkommission zu bringen. Die Sportkorh*<br />
mission des A. C. von Frankreich hat sich<br />
bereits zu dem Fall geäussert und an Hand<br />
ihrer Reglemente festgestellt, dass Massnahmen<br />
gegen die Fahrer erst dann ergriffen<br />
werden können, wenn sie am gleichen Tag<br />
an einem anderen Rennen teilgenommen<br />
haben. Sanktionen wegen einer Absage im<br />
letzten Moment sind in den Bestimmungen<br />
der Reglemente nicht vorgesehen. So offenbart<br />
sich hier ein in der Praxis festgestellter<br />
Mangel in den Reglementen, der unbedingt<br />
ausgemerzt werden sollte. Solange die offiziellen<br />
Bestimmungen nichts über Sanktionen<br />
gegen Fahrer, die sich in der erwähnten<br />
Weise grob vergangen haben, enthält, werden<br />
sich wohl in Zukunft die Organisatoren<br />
durch zusätzliche Bestimmungen bei den Verträgen<br />
mit den Fahrern selber sichern müssen.<br />
Man sollte sich im Hinblick auf den<br />
Grossen Preis der Schweiz vom nächsten<br />
Jahre auch bei uns diese Frage noch näher<br />
ansehen, da wir alles Interesse daran haben,<br />
alle gemeldeten Fahrer am Start zu sehen.<br />
Das Rennen von Comminges verlor durch<br />
den Nichtstart von vier Favoriten stark an<br />
Bedeutung. Fagioli musste unter diesen Umständen<br />
keine grosse Konkurrenz fürchten,<br />
nachdem ihm als einzigen ein Alfa Romeo-<br />
Monoposto-Wagen zur Verfügung stand. Der<br />
Italiener, der früher immer wieder gezeigt<br />
hat, dass er zu der internationalen Elite gehört,<br />
findet sich mit Seinem neuen Wagen<br />
rasch zurecht und wird immer mehr zu<br />
den ersten Siegesanwärtern bei den letzten<br />
Rennen dieses Jahres gehören. Von der<br />
ersten Runde an lag sein roter Monoposto an<br />
der Spitze, und bis zum Schluss führte er<br />
das ganze Feld mit absoluter Souveränität<br />
an. Der einzige, der ihn eine Zeitlang zur<br />
Wachsamkeit zwang, war wieder der Franzose<br />
Etancelin, gegenwärtig wohl die bedeutendste<br />
Erscheinung im Lager der internationalen<br />
Einzelfahrer. Mit seinem Alfa Romeo<br />
2300 ccm konnte er indessen nichts Entscheidendes<br />
gegen den Italiener ausrichten. Es<br />
kam lediglich zu einem leichten Geplänkel,<br />
dem sich Fagioli durch eine zeitweise Steigerung<br />
seiner Geschwindigkeit wieder entzog.<br />
Wohl das Schlimmste, was einem Rennfahrer<br />
passieren kann, musste Etancelin am<br />
Sonntag erleben. Er hielt nach der 22. Runde<br />
bei den Boxen, um zu tanken. In fliegender<br />
Eile vollzog sich die Arbeit; doch wie der<br />
Franzose wieder starten wollte, streikte ganz<br />
einfach sein Wagen. Fünf Minuten lang<br />
mühte sich Etancelin vergeblich ab, mit seiner<br />
Maschine wieder vom Fleck zu kommen.<br />
Als es ihm endlich gelang, war er längst<br />
vom zweiten Platz ins- Schlussfeld zurückgefallen.<br />
Sehr gut schlugen sich wieder die beiden<br />
jungen Alfa Romeo-Fahrer Wimille und Moll,<br />
die auf dem zweiten und dritten Platz endeten<br />
und aufs neue bewiesen, dass sie zu den<br />
stärksten Hoffnungen des Nachwuchses gehören.<br />
Besonderes Lob wurde beim Rennen<br />
und nachher in der französischen Sportpresse<br />
dem Genfer Fahrer Baron von Wäldthausen<br />
gespendet, der auf Alfa Romeo 2300 ccm<br />
nach glänzender Fahrt als Vierter durchs<br />
Ziel ging, und einen Lehoux und Etancelin<br />
glatt überrannte. Auch Villars auf Alfa Romeo<br />
2600 ccm konnte sich noch vor Lehoux<br />
einen sechsten Platz sichern. Die ausländischen<br />
Erfolge der kleinen Genfer Equipe<br />
dürfen die Schweizer Sportfreunde mit Stolz<br />
erfüllen. Böses Pech hatte auch Graf Czaikowsky<br />
(Bugatti 4900 ccm), der wegen Maschinendefekt<br />
aufgeben musste. Zehender<br />
wurde die übertriebene Liebenswürdigkeit<br />
eines Zuschauers zum Verhängnis. Der Maserati-Fahrer<br />
war von der Strasse geraten,<br />
jedoch ohne seine Maschine zu beschädigen.<br />
Wie er den Wagen wieder auf die Strasse<br />
führen und zur Weiterfahrt bereit machen<br />
wollte, kam ein allzu dienstfertiger Zuschauer<br />
herbei und half ihm kurzerhand den Wagen<br />
stossen. Dadurch hatte sich Zehender gegen<br />
die Sportreglemente vergangen und wurde<br />
disaualifiziert.<br />
bo.<br />
Zweifronten kämpf am Sonntag.<br />
Am nächsten Sonntag ziehen zwei grosse<br />
Rennen in Italien und Frankreich das Interesse<br />
der Sportwelt auf sich. Auf dem Stilfserjoch<br />
wird das berühmte Bergrennen, an dem<br />
auch verschiedene Schweizer Fahrer teilnehmen,<br />
zum zweiten Male ausgetragen, und<br />
auf der Miramas-Bahn bei Marseille starten<br />
die Wagen zu einem grossen Rundstreckenrennen.<br />
Das Stilfserjochrennen.<br />
Die von der Sektion Mailand des R.A.C.I.<br />
organisierte Veranstaltung wird dieses Jahr<br />
durch den Ausfall des Klausens den Ruf für<br />
sich beanspruchen können, wohl die interessanteste<br />
und bestbesetzte internationale Bergprüfungsfahrt<br />
dieses Jahres zu sein. Der<br />
Start des Rennens findet in Trafoi statt und<br />
als Ziel gilt die Spitze des Stilfserjochpasses<br />
in der bemerkenswerten Höhe von 2753 m.<br />
Das Stilfserjochrennen darf den Ruhm für<br />
sich beanspruchen, das höchste Rennen Europas<br />
zu sein. Die verdünnte Luft wird den<br />
Motoren hier oben schon schwer zu schaffen<br />
«eben. Die Strecke ist 14 km lang und weist<br />
einen Höhenunterschied von 1200 m auf. Die<br />
mittlere Steigung beträgt 8,57 Prozent und<br />
die Maximälsteigung 11 Prozent. 45 Kurven<br />
finden sich auf diesem Teil der Strecke. Das<br />
Stilfserjoch ist auch vielen Schweizer Automobilisten<br />
als eine prächtige Bergstrasse bekannt,<br />
die sich im besten Zustande befindet.<br />
Für das Rennen haben 63 Konkurrenten<br />
gemeldet, unter denen sich zahlreiche sehr<br />
bekannte Fahrer befinden. Die Schweiz wird<br />
am Stilfserjoch durch Stuber (Bugatti<br />
2300 ccm), Grosch (Alfa Romeo 2600 ccm),<br />
Maag (Bugatti 2000 ccm) und Rüesch (Alfa<br />
Romeo 2300 ccm) vertreten sein. An weiteren<br />
nennenswerten Teilnehmern seien erwähnt:<br />
zwei noch nicht näher genannte Mitglieder<br />
der « Scuderia Ferrari », ferner Graf<br />
Lurani (Maserati 2000 ccm), Minozzi (Bugatti<br />
2000 ccm), Castelbarco (Maserati<br />
Die Nennungen.<br />
Kategorie Sportwagen,<br />
Klasse bis 1100 ccm: Pfoskowete (Amilcar), Ferrari<br />
G. M. (Ford), Rangoni (Fiat 509), Botter (Fiat<br />
509).<br />
Klasse bis 1500 ccm: Buraio (Alfa Romeo 1500),<br />
Rebecchi (Alfa Romeo 1500), « Marocehina • (Alfa<br />
Romeo 1500), Villa (Bugatti 1500), Penati (Alfa<br />
Romeo 1500).<br />
Klasse bis 2000 ccm: Azzali (Alfa Romeo 1750),<br />
Della Chiesa (Alfa Romeo 2000), Dusio (Alfa Romeo<br />
1750), Rostelli (Alfa Romeo 2000), Gurgo (Alfa Romeo<br />
2000), X (Alfa Romeo), Belmondo (Alfa Romeo<br />
1750), Norden (Alfa Romeo 1750), Barilaro (Bugatti<br />
2000), Abrami (Alfa Romeo 1750).<br />
Klasse über 2000 ccm: Balestrero (Alfa Romeo<br />
2300), Farina (Alfa Romeo 2300), Premoli (B.M.P.<br />
3000). X (Alfa Romeo), Jellen (Alfa Romeo 2600),<br />
Ruesoh Hans (Alfa Romeo 2300), Cornaggia (Alfa<br />
Romeo 2300), Pages (Alfa Romeo 2300), Castelbarco<br />
(Alfa Romeo 2300), Zuocarini (Alfa Romeo 2300),<br />
Strazza (Lancia 4300), Damiani (Lancia Asturä<br />
4300).<br />
Kategorie Rennwagen.<br />
Klasse bis 1100 ccm: Whitney Straight (Magnette<br />
1000), Plate (B.M.P. 1100), Macher (D.K.W.<br />
1000), X (Maserati 1100). i<br />
Klasse bis 1500 ccm: Orsini (Maserati 1400),<br />
Burggaller (Bugatti 1500), Fritsoh Edith (Bugatti<br />
1500), Castelbarco (Maserati 1500).<br />
Klasse bis 2000 ccm: X (Bugatti 2000), Maag<br />
(Bugatti 2000), Galeazzi (Alfa Romeo 1750), Slawitz<br />
(Bugatti 2000), Minozzi (Bugatti 2000), Wustrow<br />
(Bugatti 2000), Cornaro (Bugatti 2000), Lurani<br />
(Maserati 2000).<br />
Klasse über 2000 ccm: X (Lancia 4300), X (Maserati'<br />
3000), X (Alfa Romeo), Grosch (Alfa Romeo<br />
2600). Battaglia (Alfa Romeo 2300), Bruneri (Bugatti<br />
2300), Stuber Hans (Bugatti 2300), X (Alfa<br />
Romeo).<br />
Sperrung des Stilfserlochpasses. Anlässlich<br />
des vom R.A.C.I. veranstalteten II. Internationalen<br />
Stilfserjochrennens ist der Stilfserjochpass<br />
am 24., 25 und 26. August von 5—8<br />
Uhr und am 27. August von 3—14 Uhr von<br />
Trafoi bis Stilfserjoch für den Verkehr gänzlich<br />
gesperrt.<br />
Grosser Preis von Marseille.<br />
Auch der Grosse Preis von Marseille findet<br />
dieses Jahr erst zum zweiten Male statt. Er<br />
wird neuerdings auf der bekannten Rennbahn<br />
von Miramas durchgeführt, die vor Jahren<br />
mit grossen Kosten erbaut, dann nachher<br />
wegen Zusammenbruchs der Gesellschaft unbenutzt<br />
blieb. Erst die Anstrengungen des<br />
Automobil-Clubs von Marseille haben dazu<br />
geführt, dass auf dieser Bahn nun neuerdings<br />
Rennen zur Durchführung gelangen.<br />
Der Grosse Preis von Marseille zählt zu<br />
den schnellsten Veranstaltungen des Jahres.<br />
Die 5 km lange, sehr schöne Bahn erlaubt<br />
mit Leichtigkeit Stundenmittel bis zu 200<br />
km/St. Die Konkurrenten haben die Bahn<br />
hundertmal, demnach über rund 500 km, zu<br />
befahren. Die Besetzung ist durchaus erstklassig.<br />
Nuvolari wird in Marseille wieder mit seinem<br />
Maserati-Monoposto an den Start gehen,<br />
Borzacchini fährt einen Alfa Romeo2600 ccm;<br />
auch Campari wird voraussichtlich auf der<br />
Miramas-Bahn mit einem Maserati-Monoposto<br />
wieder zu sehen sein. Etancelin auf Alfa Romeo<br />
hat auch für Marseille seine Meldung<br />
abgegeben, ebenso wie die beiden Genfer<br />
Fahrer Villars und Baron von Wäldthausen<br />
auf Alfa Romeo, ferner die französischen<br />
Fahrer Wimille (Alfa Romeo), Moll (Alfa Romeo),<br />
Lehoux (Alfa Romeo), Gaupillat (Bugatti),<br />
Mlle Helle-Nice (Bugatti), der Spanier<br />
Zanelli (Alfa Romeo), der Ungar Hartmann<br />
(Bugatti) und der Italiener Minozzi (Alfa Romeo).<br />
Chiron startet als neues Mitglied der<br />
Scuderia Ferrari voraussichtlich auf Alfa<br />
Romeo-Monoposto.<br />
Die Nennungen:<br />
Nuvolari (Maserati-Monoposto), Etancelin (Alfa<br />
Romeo), Sommer (Alfa Romeo), Wimille (Alfa<br />
Romeo), Moll (Alfa Romeo), Lehoux (Bugatti),<br />
Campari (Maserati-Monoposto), Borzacehini (Alfa<br />
Romeo), Gaupillat (Bugatti), Minoszi (Alfa Romeo),<br />
Zehender (Maserati), Mlle Helle-Nice (Bugatti),<br />
1500 ccm), Burggaller (Bugatti 1500 ccm),<br />
Whitney Straig'ht (Magnette 1000 ccm) usw.<br />
Das erste Stilfserjochrennen vom letzten<br />
Jahre ergab bekanntlich gewaltige Ueberraschungen.<br />
Hans Stuck fuhr auf einem Mercedes-Sportwagen<br />
in 15 Min. 23 Sek. (Stundenmittel<br />
54,6 km/St.) vor Nuvolari bei den Hartmann (Bugatti), Zanelli (Alfa Romeo), Villars<br />
(Alfa Romeo), Wäldthausen (Alfa Romeo),<br />
Sport- und Caracciola bei den Rennwagen Rolland (Bugatti), Felix (Alfa Romeo), Angelo<br />
die beste Tageszeit.<br />
(Bugatti), Chiron (Alfa Romeo-Monoposto).
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Wettbewerb<br />
nicht gerade sehr leichte. Auf drei Fahrtäge<br />
der Kleinstfahrzeuge. verteilt, fand vor allem eine Zuverlässigkeitsfahrt<br />
über rund 1000 km statt, wobei ein recht<br />
Der sogenannte «Kleinstfahrzeugr-Wettbewerb»,<br />
der in der Zeit vom 14.-18. August Karrensteige verlegt war. Tiefdurchfurchte<br />
erheblicher Streckenteil auf Feldwege und<br />
vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club Lehmstrassen, mit Steinen übersäte Karrenwege<br />
auf Löss-Untergrund, Oeröllhalden mit<br />
(A.D.A.C.) in Stuttgart und Umgebung zur<br />
Durchführung gebracht wurde, stellte weit 15- bis 20prozentiger Steigung wechselten in<br />
weniger eine sportliche Veranstaltung, denn bunter Reihenfolge miteinander ab. Die geforderten<br />
Durchschnitte waren dabei nicht<br />
ein Kriterium von sehr grosser technischer<br />
und wirtschaftlicher Bedeutung dar. Die gewonnenen<br />
Lehren aus dieser grossangelegten für Personenwagen bis 200 ccjn 25 km/St,<br />
gerade geringe; sie betrugen z.B.:<br />
Prüfung sind auch für die Länder von grösster<br />
Wichtigkeit, in denen der Gedanke des für Personenwagen bis 600 com 45 km/St.<br />
für Personenwag«n bis 400 ccm 35 km/St.<br />
für Nutzfahrzeuge bis 200 ccm 20 km/St,<br />
Kleinstwagens noch nicht so rechten Fuss für Nutzfahrzeuge bis 600 ccm 30 km/St.<br />
fassen konnte wie beispielsweise auch in der<br />
Schweiz.<br />
Das Kleinstfahrzeug entstand in Deutschland<br />
(aus der Not der Zeit natürlich geboren)<br />
auf Grund der eigenartigen Gesetzgebung,<br />
die nicht nur Motorräder unter<br />
200 ccm, sondern auch Dreiradwagen bis zu<br />
dieser Hubvolumengrenze steuerfrei Hess und<br />
Der<br />
ihren Betrieb nicht an einen Führerschein<br />
knüpfte. Inzwischen haben sich die Verhältnisse<br />
in Deutschland insofern grundsätzlich<br />
verändert, als fabrikneue Fahrzeuge überhaupt<br />
nicht mehr versteuert werden, ausserdem<br />
eine allgemeine Erleichterung der Beschaffung<br />
des Führerscheins bereits durchgeführt<br />
ist und weitere Aenderungen zudem<br />
noch folgen werden. Wenn der A.D.A.C.<br />
nun trotz der neuen Sachlage seinen Kleinstfahrzeugwettbewerb<br />
doch zur Durchführung<br />
brachte, so bewies er damit auf das deutlichste,<br />
dass dieser Fahrzeugart auch ohne<br />
Einräumung einer gesetzlichen Sonderstellung<br />
grösstes Interesse gewidmet werden muss.<br />
Es ist schliesslich eine bekannte Tatsache,<br />
dass sich auf der ganzen Welt ein deutlicher<br />
Zug zum wirtschaftlichen Wagentyp bemerkbar<br />
macht. In einem modernen 1,5-bis 2-Liter-<br />
Wagen haben wir ein Fahrzeug, das in seiner<br />
Leistungsfähigkeit starken Maschinen • nicht<br />
mehr viel nachsteht, dafür aber den Vorteil<br />
4er fühlbar verbilligten Haltung aufweist.<br />
Man braucht nicht gerade ein Prophet zu sein,<br />
um zu erkennen, dass in absehbarer Zeit der<br />
Kleinstwagen neben dem gewöhnlichen Kleinwagen<br />
ebenfalls zur Geltung kommen wird.<br />
Der A.D.A.C.-Kleinstfahrzeug-Wettbewerb<br />
sollte nicht nur diese Fahrzeugart propagieren,<br />
sondern darüber hinaus durch eindeutige<br />
Prüfungsfeststellungen auch den derzeitigen<br />
Stand der Technik, die Leistungsfähigkeit und<br />
Brauchbarkeit dieser «Flöhe» der Landstrasse<br />
beweisen. Die gestellten Bedingungen waren<br />
In sämtlichen Klassen wurden die geforderten<br />
Durchschnitte ohne erhebliche Schwierigkeiten<br />
eingehalten, Strafpunkte gab es nur<br />
auf den Geländeabschnitten, die aber auch<br />
der überwiegende Grossteil strafpunktlos absolvieren<br />
konnte. Die nachträgliehe Konditionsprüfung,<br />
bei der ziemlich scharf vorgegangen<br />
wurde, ergab nur bei fünf Fahrzeugen<br />
Grund zur Erteilung von Schlechtpunkten,<br />
wodurch also auch bewiesen ist, dass<br />
das Material dieser Kleinstfahrzeuge ohne<br />
weiteres den hohen Anforderungen gerecht<br />
wird. Die täglich die Zuverlässigkeitsfahrt<br />
einleitende Startprüfung ergab an keinem der<br />
Fahrtage auch nur in einem einzigen Falle<br />
Grund zu einer Beanstandung.<br />
Anders war es allerdings um die Sonderprüfüngen<br />
bestellt. Da fand am ersten Fahrtag<br />
vor allem ein Verbrauchswettbewerb<br />
statt, bei dem jeder beliebige Brennstoff Verwendung<br />
finden konnte. Bewertet wurde die<br />
Zurücklegung der längsten Strecke mit dem<br />
Brennstoffquantum für eine Reichsmark. Um<br />
nun die Fabriken an einer besonders sparsamen<br />
Vergasereinstellung, wie sie in der<br />
Praxis doch nicht anwendbar ist, zu verhindern,<br />
war in die Verbrauchsprüfung die Startprüfung<br />
des ersten Fahrtages, eine Bergprüfung<br />
auf einer achtprozentigen Steigung<br />
und schliesslich auch ein Geschwindigkeitswettbewerb<br />
eingeschlossen. Beim Geschwindigkeitswettbewerb<br />
(es wurde die Höchstgeschwindigkeit<br />
über den fliegenden Kilometer<br />
festgestellt) ging man von der katalogmässigen<br />
Angabe aus und belegte jede Unterschreitung<br />
der Katalogangabe um 1 km mit<br />
drei Strafpunkten. Bei dieser Gelegenheit<br />
zeigte es sich, dass manche Fabriken nicht<br />
gerade übertrieben an Wahrhaftigkeit leiden.<br />
Besonders in einem Falle unterschritten die<br />
Fahrzeuge einer Firma mit mathematischer<br />
Genauigkeit um je 9 km/St, die katalogmässigen<br />
Angaben. Die erzielten Leistungen<br />
waren aber dennoch sehr gute.<br />
Die Verbrauchsziffern des Besten in jeder<br />
Klasse betrugen:<br />
mit Brennstoff für 1 Mark<br />
Personenwagen bis 200 ccm 70,8 km<br />
Personenwagen bis 400 ccm 52,8 km<br />
Personenwagen bis 600 com 43,4 km<br />
Nutzfahrzeuge bis 200 ccm 55,8 km<br />
Nutzfabrzeuge bis 600 cem 42A km<br />
Schliesslich fanden an jedem rahrtag je<br />
zwei Bergprüfungen statt, bei denen fast die<br />
gleichen Durchschnitte einzuhalten waren wie<br />
bei der Zuverlässigkeitsfahrt. Es zeigte sich,<br />
dass, mit Ausnahme der Nutzfahrzeuge, alle<br />
Teilnehmer die Bedingungen erfüllen • konnten.<br />
Für die Nutzfahrzeuge waren die Bedingungen<br />
insofern zu schwierig, als sie erheblichen<br />
Ballast zu schleppen hatten, der<br />
sich nach der katalogmässigen Nutzlast richtete.<br />
Und das Pech will es eben, dass die<br />
Fabriken sehr freigebig mit den Angaben der<br />
Nutzlast sind...<br />
A.D.A.C.-Kleinstfahrzeug-Wettbewerb<br />
hat also deutlich gezeigt, was man von einem<br />
modernen Liliput verlangen kann, was er zu<br />
leisten vermag. Es ist nicht übertrieben, wenn<br />
man behauptet, dass Kleinstfahrzeuge sogar<br />
im gebirgigen Teil der Schweiz brauchbare<br />
Verkehrstypen abgeben können, was insbesondere<br />
für die Kleinstwagen über 400 ccm<br />
gilt, von denen bestimmte Modelle sogar<br />
schon seit Jahr und Tag in der Schweiz zu<br />
den marktgängigen Typen gehören. Die Entwicklung<br />
wird überdies einen weiteren rapiden<br />
Aufschwung nehmen, und diese Kleinstfahrzeuge<br />
mit ihrem Riesenvorteil höchster<br />
Wirtschaftlichkeit werden in.Bälde leistungstechnisch<br />
auf ganz erstaunlicher Stufe stehen.<br />
Resultate (nur strafpunktfreie Teilnehmer):<br />
Personenwagen bis 200 ccm: keiner strafpunktfrei;<br />
bestbewertet: GoliathrPionier 200 ccm.<br />
Personenwagen bis 400 ccm: Standard 400 ccm.<br />
Personenwagen Ms 600 com: D.K.W-Front 584 ccm.<br />
Nutzfahrzeuge bis 200 ccm: Framo mit D.K.W.<br />
192-ccm-Motor, Mayr mit Jap 200-ccm-Motor.<br />
Nutzfahrzeuge bis 600 ccm: keiner strafpunktfiei;<br />
bestbewertet: Goliath mit 400-ccm-Motor und<br />
Magirus mit 598-cem-Ilo-Motor.<br />
Insgesamt 60 gestartet. 5 ausgefallen. 17 strafpunktfrei.<br />
St. v. Szenasy.<br />
Ratisbona-Bergrennen. Nach zweijährigem<br />
Unterbruch wurde am letzten Sonntag in<br />
Deutschland das 8. Ratisbona-Bergrennen<br />
ausgetragen, das über eine 4 km lange,<br />
schwach ansteigende Bergstrasse führte, die<br />
einige schwierige Linkskurven aufwies. Trotz<br />
eines schweren Gewitterregens am frühen<br />
Morgen säumten ca. 15,000 Zuschauer die<br />
Strecke. Da die Strasse wenige Tage vor<br />
der Veranstaltung mit neuem Belag versehen<br />
war, hatten die Fahrer auf der kiesigen<br />
und frisch geteerten Strecke kein leichtes<br />
Spiel. Der schnellste Fahrer war der bekannte<br />
Schwarzwälder Pietsch auf Alfa Romeo<br />
mit dem Stundenmittel von 100,5 km/St.<br />
Zu einem neuen Streckenrekord langte es jedoch<br />
nicht. Bei den Sportwagen wurde Jellen<br />
auf Alfa Romeo mit dem Stundenmittel<br />
von 99,1 km/St. Sieger.<br />
Die Resultate.<br />
Sportwagen bis 750 ccm: 1. Walter Bäamer-Bünde<br />
(Austin), 2:46,1 (89,2 km/St.); 2. Werner<br />
Bäumer-Bünde (B.M.W.), 2:46,3. — Bis 1500<br />
ccm: 1. Briem-Ludwigsburg (Amilcar), 2:43 (89,8<br />
km/St.); 2. Hummel-Freiburg (Amilcar), 3:12,3. '—<br />
Heber 1500 ccm: 1. Jellen-Graz (Alfa Romeo), 2*-<br />
26,2 (99,1 km/St.) (beste Zeit der Sportwagen).<br />
Rennwagen bis 750 ccm: 1. Macher-Berlin<br />
(D.K.W), 2:38,4 (90,9 km/St.); 2. Kohlraupen-<br />
München (Austin), 2:42,2. — Bis 1500 ccm: 1.<br />
Burggaller-Berlin (Bugatti), 2:29,1 (96,8 km/St.);<br />
2. Edith Fritsch-Berlin (Bugatti), 2:55,2. — Bis<br />
2000 ccm: 1. Steinweg-München (Bugatti), 2:34,3<br />
(93,6 km/St.). — Ueber 2000 ccm: 1. Pietsch-Neustadt<br />
(Alfa Romeo), 2:22,3 (100,5 km/3t.) "(beste<br />
Zeit des Tages); 2. Freiherr von Michel-Tües-<br />
>ing (Austro-Daimler), 2:46,2.<br />
19. Semmeringrennen. Nach zweijährigem<br />
Unterbruch wird am 24. September das<br />
österreichische Semmeringrennen wieder<br />
durchgeführt, das auf einer 10 km langen<br />
Strecke zum Semmermg ausgefahren wird.<br />
Der Höhenunterschied beträgt 418 m, die<br />
stärkste Steigung 10,4 %. Für die beste Zeit<br />
des Tages sind 1500 Schillinge ausgeschrieben,<br />
700 Schillinge erhält der Erste der<br />
Rennwagen und 600 Schillinge der Sieger<br />
der Sportwagen. Im weitern sind für jeden<br />
Klassenersten Prämien ausgesetzt.<br />
Im Rahmen des 19. SemmeTingrennens findet<br />
ein neuartiges Rennen für « Gebrauchtwagen<br />
» statt, und zwar sollen bei dieser<br />
Veranstaltung Differenzen von Zylinderinhalten<br />
innerhalb der gleichen Klasse ausgeschaltet<br />
werden. Es dürfen deshalb lediglieh,<br />
gleiche Typen der gleichen Marke miteinander<br />
starten. Für weibliche Konkurrentinnen<br />
sind besondere « Damenrennen>» in dieser<br />
Kategorie vorgesehen.<br />
rrib.<br />
Zwei internationale Rekorde von Hartmann.<br />
Der ungarische Rennfahrer Hartmann<br />
hat auf der bekannten Strecke von Tat bei<br />
Budapest auf Bugatti zwei internationale<br />
Klassenrekorde aufgestellt. Er legte den<br />
Kilometer mit stehendem Start mit einem<br />
Durchschnitt von 131,9 km/St, und die Meile<br />
mit stehendem Start mit einem Mittel von<br />
147,4 km/St, zurück. x.<br />
fahren.<br />
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verwendet für die Neulackierung ihrer Flugzeuge ausschliesslich<br />
Wenn der Automobilist zum Wegfahren bereit ist,<br />
sei es nun zu einer dringlichen Geschäftsbesprechung,<br />
sei es auf einer Ferienfahrt, oder einem kleinen<br />
Ausflug, kann ihn vor allem eines missmutig machen:<br />
Wenn er auf seinem Sitz herumrutschen muss, bis<br />
es dem Motor beliebt, anzuspringen. Was es<br />
heisst, immer sofort wegfahren zu können, wissen<br />
Sie; wie unangenehm das Gegenteil ist, besonders<br />
wenn andere Wagen Ihre Abfahrt mit kritischen<br />
Augen verfolgen, haben Sie gewiss auch schon erfahren.<br />
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einer so scharfen Luftreibung unterworfen ist, wie ein<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 71<br />
Luftfahrt<br />
Luftverkehrsreklame.<br />
Das neue schweizerische Jagdflugzeug. Die Eidgenössischen<br />
Konstruktions-Werkstätten in Thun<br />
arbeiten gegenwärtig am Bau eines neuen Dewoitine-Jagdflugzeuges<br />
« D 28 », das, mit einem Motor<br />
mit Vorverdichtung ausgerüstet (voraussichtlich<br />
Hispano), in 4000 bis 6000 m Höhe eine Geschwindigkeit<br />
von 360 bis 380 km/St, entwickeln soll.<br />
Das im Jahre 1929 von der Eidgenossenschaft beschlossene<br />
Bauprogramm für Militärflugzeuge im<br />
Werte von 20 Millionen Schweizerfranken geht zum<br />
Jahresende seiner Vollendung entgegen. Damit wird<br />
die Schweiz im Besitze von insgesamt 105 Militärmaschinen<br />
sein, nämlich: 45 Fokker-«CV»-Aufklärungsflugzeugen<br />
und 60 Jagdflugzeugen Dewoitine<br />
« D 27 ». Dieses Programm wurde im Lizenzbau<br />
durch die Eidgenössischen Konstruktionswerkstätten<br />
in Thun, die Firmen A. Comte (Oberrieden) und<br />
die Aktiengesellschaft für Dornier-Metallbauten (Altenrhein),<br />
ferner die Lokomotivfabrik Winterthur<br />
für den Lizenzbau der Hispano-Motoren durchgeführt.<br />
A<br />
Der Dieselmotor im Verkehrsflug. Als erstes einmotoriges<br />
Verkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa<br />
ist jetzt ein Flugzeug vom Typ Focke-Wulf<br />
c Möwe » mit einem Schwerölmotor Junkers « Jumo<br />
5 » ausgerüstet worden. Die Lufthansa hat bereits<br />
mehrere Flugzeuge in Betrieb, die mit dem<br />
Motor «Jumo 4 » versehen sind; zwei von diesen<br />
im regelmässigen Personen-Flugverkehr. Unseres<br />
Wissens ist, mit Ausnahme der tschechoslowakischen<br />
Versuche, dies der erste Fall, dass Diesel-<br />
Im Gegensatz zum Eisenbahn- und<br />
Schiffahrtsverkehr zeigt der Luftverkehr<br />
trotz der Wirtschaftskrise zunehmende<br />
Zahlen. Die Erkenntnis, dass der Luftweg Motoren im regelmässigen Luftverkehr Verwendung<br />
dem Schienen- und Seeweg ebenbürtig gefunden haben.<br />
A<br />
und durch die Zeitersparnis weit überlegen<br />
ist, greift immer mehr Raum.<br />
nische Luftverkehrsgesellschaft «American Air-<br />
Flugzeuge mit Schlafgelegenheit. Die amerikaways<br />
», die den Verkehr in den Südstaaten durchführt,<br />
hat soeben Flugzeuge mit Schlafeinrich-<br />
Die Luftverkehrsgesellschaften ihrerseits<br />
bemühen sich, die Benutzung des Flugzeuges<br />
zu vereinfachen und zu erleichtern, rigen Maschinen können 10—12 Fluggäste am Tage<br />
tung eingesetzt. Die hierfür verwendeten dreimoto-<br />
und Reise und Beförderung so bequem als und 6 Betten bei Nacht befördern. Dieser «Sleeping»-<br />
möglich zu gestalten. Es werden von Seiten Dienst wird zwischen Cleveland, Ohio und Los Angeles<br />
durchgeführt. American Airways sollen für<br />
der Luftfahrtunternehmungen alljährlich das nächste Jahr diese Pläne weiter ausbauen. A<br />
nicht geringe Summen für eine sinngemässe<br />
Werbung und Propaganda aufgewandt<br />
und der «Dienst am Kunden» ist ge-<br />
Baufirma. Sir W G. Armstrong Whitworth Aircraft<br />
Schnellere «Atalantas». Die grosse englische<br />
Ltd. plant eine neue schnellere Serie ihrer Eindecker<br />
vom Typ « Atalanta » herzustellen. Es werrade<br />
bei diesem modernsten Transportmittel<br />
zu einem Höchstmass entwickelt. den in jedes Flugzeug vier Motoren Armstrong Siddeley<br />
«Jaguar > von je 400 PS mit Kompressor<br />
Leider unterstützen die stärksten Träger<br />
der Propaganda, die Tageszeitungen, keit dieses neuen abgeänderten Musters auf 288<br />
eingebaut, und man schätzt die Höchstgeschwindig-<br />
diese Bestrebungen nicht immer in allzu km/St. (160 mph); die Reisegeschwindigkeit wird<br />
glücklicher Form. Fraglos bemühen sich mit 243 km/St. (135 mph) angegeben. A<br />
einzelne Organe, vorzugsweise solche, die Neuartige Landeversuche in U. S. A. Die Luftfahrt-Abteilung<br />
des amerikanischen Departments of<br />
einen Luftfahrtfachmann zu ihrem Mitarbeiterstab<br />
zählen, das Interesse und das Gommerce macht zur Zeit ausgedehnte Versuche auf<br />
Verständnis für die Fliegerei beim Publikum<br />
zu erhöhen. Andererseits ist es eingeschwindigkeit<br />
von Flugzeugen festzulegen. Wäh-<br />
dem Flughafen Roosevelt Field, um die sicherste<br />
und einfachste Methode für die Messung der Landefach<br />
unverständlich, warum man in einzelnen<br />
Blättern kleinere oder grössere Un-<br />
Stundenkilometern festgesetzt wird, will man jetzt<br />
rend zur Zeit die Landegeschwindigkeit rein nach<br />
fälle der Militär- und Sportfliegerei in entfernten<br />
Ländern durch fettgedruckte Ueses<br />
begrenzen. Dieses Hindernis besteht aus zwei<br />
dazu schreiten, die Entfernung des Landungsweges<br />
nach dem Ueberfluge eines künstlichen Hindernisberschriften<br />
aufgebauscht findet. Soll dies Holzmasten von 6 m (20 ft) Höhe, die in einer<br />
der Sensationslust der Leser oder der Spaltenfüllung<br />
dienen — man weiss es nicht. stellt, und durch eine mit Wimpeln versehene<br />
Entfernung von 30,5 m (100 ft) voneinander aufge-<br />
Schnur verbunden sind. Das Flugzeug muss mit<br />
In jedem Falle sind derartige Nachrichten voller Last mit einer Geschwindigkeit, die um<br />
dazu angetan, vielfache Anstrengungen zunichte<br />
zu machen und das Flugzeug zu eidigkeit<br />
liegt, dieses Hindernis überfliegen, und dann<br />
15 mph (24,1 km/St.) über seiner Mindestgeschwinnem<br />
lebensgefährlichen, noch nicht durchentwickelten<br />
Transportmittel zu stempeln. dem Hindernis aus bis _zu dem Punkte vorgenom-<br />
zur Landung schreiten. Die Messungen werden von<br />
men, an dem das Flugzeug erstmalig den Boden<br />
Wenn während der Osterfeiertage der berührt hat, und fernerhin bis zu seinem endgültigen<br />
Stillstand. Die Versuche selbst werden mi<br />
französische Automobilverkehr 30 Todesopfer<br />
fordert, so wird vermutlich kein Automobilist<br />
sich von der Benutzung seines Es haben sich bereits 10 verschiedene Flugzeug-<br />
und ohne Anwendung von Bremsen durchgeführt.<br />
muster dieser Erprobung unterzogen, und sämtliche<br />
Fahrzeuges abhalten lassen. Die Nachricht weiteren Muster sollen in kürzester Zeit die gleichen<br />
jedoch, dass in Peru oder im Feuerland Versuche machen.<br />
A<br />
ein Militärflugzeug mit zwei Insassen abgestürzt<br />
ist, oder ähnliche reichlich überflüssige<br />
Meldungen, fördern nicht den Mut Lufthansa entschlossen, selbständig den Luftverkehr<br />
Reichsbahn unternimmt Luftverkehr. Die Deutsche<br />
Reichsbahn hat sich in Uebereinkunft mit der<br />
und das Verständnis eines noch immer zögernden,<br />
grossen Publikums.<br />
auf der Strecke Berlin-Königsberg unternommen,<br />
aufzunehmen. — Der erste derartige Versuch wird<br />
auf der die Reichshahn an Stelle eines unrentablen<br />
Hier müsste Wandel geschaffen werden! Schnellzugspaares den Post- und Frachtverkehr<br />
Der moderne, gesunde Sinn und der gute zwischen dem Reich und Ostpreussen durch Flugzeug<br />
betreiben will. Die Reichsbahn-Direktion wird<br />
Geschmack sollten es selbst kleineren daher, voraussichtlich ab November, auf der Strecke<br />
Schriftleitungen verbieten, zu so überflüssigen<br />
Zeilenfüllungen zu greifen. Die Sta-<br />
Flugbetrieb selbst soll für Rechnung der Reichsbahn<br />
Berlin-Königsberg eigene Flugzeuge einsetzen. Der<br />
tistiken des Luftverkehrs, die Frequenzzahlen<br />
von Flughäfen, die Neuerfindungen Die zur Verwendung kommenden Maschinen dürf-<br />
von der Deutschen Lufthansa durchgeführt weren.<br />
ten die zur Zeit bei den Dornier-Metallbauten in<br />
lufttechnischer Art, sind ein wesentlich interessanterer<br />
Stoff und eine gesündere zweimotorigen « Dörnier »-Frachtflugzeuge sein, die<br />
Friedrichshafen in Herstellung befindlichen neuen<br />
Kost für den Leserkreis aller Länder. Die ca. 2000 kg Nutzlast befördern können. Ob und<br />
Freiheit der Tagespresse soll in keiner wann ausser dem Frachtverkehr auch ein derartiger<br />
Personenverkehr durchgeführt wird, ist noch nich'"<br />
Form geschmälert werden, aber verständnisvolles<br />
Zusammenwirken zwischen Luftweisen,<br />
so ist damit zu rechnen, dass auch weitere<br />
bekannt. Sollte diese Regelung sich als günstig erverkehr,<br />
Luftfahrt-Industrie und Schriftleitungen<br />
dürfte den <strong>Zeitung</strong>en ihre Aufseite<br />
durch das Flugzeug ersetzt werden.<br />
nicht rentable Zugsverbindungen von Reichsbahngabe,<br />
als Kulturträger zu wirken, erleichtern<br />
und vorschreiben.<br />
-itav- für europäische Verhältnisse keine absolute Neu-<br />
Dieser Schritt der Deutschen Reichsbahn schafft<br />
einrichtung. Wie bereits berichtet, haben die englischen<br />
grossen Eisenbahngesellschaften den Luftverkehr<br />
über unrentable oder schwierig zu verbindende<br />
Strecken aufgenommen und weitere derartige<br />
Flu^notäzen<br />
Projekte in Vorbereitung. Dass jedoch die stärkste<br />
europäische Eisenbahn-Gesellschaft, vielleicht die<br />
grösste Eisenbahn-Gesellschaft der Welt, zum Luftverkehr<br />
übergeht und diesen damit als vollwertiges<br />
Transportmittel anerkennt, kann und muss Folgen<br />
haben.<br />
A<br />
Aeropostale und Air-France. Die Einverleibung<br />
der ehemaligen Compagnie Generale Aeropostale in<br />
die Einheits-Luftverkehrsgesellschaft hat, wie man<br />
weiss, viel Schwierigkeiten bereitet. Es handelte<br />
sich nicht nur darum, die Gläubiger und Aktionäre<br />
der Aeropostale zu befriedigen, sondern auch die<br />
Uebernahme und Nachfolge einer Gesellschaft festzulegen,<br />
die über eine ausgedehnte Bodenorganisation<br />
in Europa, Afrika und Amerika, sowie über<br />
zahlreiches Flugmaterial verfügte, und die schliesslich<br />
Verträge und Abmachungen mit mehreren<br />
fremden Regierungen getroffen hatte. Das Mitglied<br />
des französischen Ministeriums Garnaud ist letzthin<br />
nach Süd-Amerika gegangen, um diese Fragen an<br />
Ort und Stelle zu klären. Jedenfalls ist nunmehr<br />
seit dem 18. August die Fusion der fünf französischen<br />
Luftverkehrsgesellschaften eine vollzogene<br />
Es ist ein Produkt von<br />
VACUUM OIL COMPANY<br />
Ein «fliegender Motor». Das amerikanische Rennflugzeug « Gee-Bee >, das mit 476,82 km/St, immer<br />
noch den Geschwindigkeiteweltrekord der Landflugzeuge hält. (Photo New-York-Times.)
N° 71 - <strong>1933</strong><br />
Tatsache: die fünf Compagnien sind nunmehr in<br />
der Gesellschaft « Air France» vereinigt. — Der<br />
Ankauf der alten Compagnie A6ropostale erfolgte<br />
nach der zwangsweisen Liquidation zum Preise von<br />
77 Millionen Fr., die in fünfzehn Jahresraten, beginnend<br />
mit dem 1. August 1934, getilgt werden<br />
müssen. Die Aktionäre und Gläubiger dieser Gesellschaft<br />
erhalten 65 Prozent. Das Kapital der Air-<br />
France soll auf 120 Millionen Fr. festgelegt sein. A<br />
Pläne Wiley Post's. Wiley Post, der bereits im<br />
Jahre 1931 für seinen Weltflug mit Harold Gatty<br />
die Auszeichnung des « Distinguished Flying Cross »<br />
erhalten hatte, wird für seine neue Tat wahrscheinlich<br />
noch einmal in derselben Form dekoriert werden.<br />
— Post erklärte kürzlich, dass seine mittlere<br />
Geschwindigkeit während des Weltfluges 200 mph<br />
(322 km/St.) in einer Höhe von 6000—8000 ft (1818<br />
bis 2438 m) betragen habe und dass er dieses Ergebnis<br />
seinem Kompressor und der verstellbaren<br />
Luftschraube zuzuschreiben habe. Er beabsichtigt<br />
einige Versuchsflüge in grossen Höhen, — das Wort<br />
c Stratosphäre» vermeidet er geflissentlich. A<br />
Eine interessante Autowinde für Segelflugschulung.<br />
Zur Segelflugschulung: wird immer<br />
mehr die Methode des Auto-Witidenstartes<br />
herangezogen, wobei die mit einem<br />
feststehenden Auto kombinierte Seilwinde<br />
das Flugzeug an einem mehrere hundert Meter<br />
langen Drahtseil in die Luft zieht. Durch<br />
die verschiedenen Segelflugverbände wurde<br />
die ursprünglich sehr primitive, meist nur<br />
aus einer an Stelle des Hinterrades aufgesetzten<br />
Seiltrommel bestehende Winde nach<br />
und nach stark verbessert. Die beistehende,<br />
der «Neuen Kraftfahrer-<strong>Zeitung</strong>» entnommene<br />
Skizze zeigt eine der bisher vollkommensten<br />
Hilfsmaschinen dieser Art. Dieandern auf der Querwelle durch eine Klauen-<br />
Jede Trommel kann unabhängig von den<br />
Winde wurde auf Veranlassung des Kölner muffe verkuppelt werden. Als Winkelantrieb<br />
Clubs für Luftfahrt von Professor Grunewald<br />
in den Vereinigten Technischen Staatsachsantrieb<br />
benützt.<br />
für die Querwelle wurde ein Ford-Hinter-<br />
-s.<br />
lehranstalten für Maschinenwesen in Köbi<br />
entworfen und gebaut.<br />
Um eventuelle übermässige Beanspruchungen<br />
und das Aufbocken des Wagens zu vermeiden<br />
wurde auf die Benützung der Wagenhinterachse<br />
verzichtet. Der Windenapparat<br />
ist ganz unabhängig vom Fahrwerk<br />
auf das Mercedes-Kompressor-Chassis aufgebaut<br />
und steht mit dem Motor nur durch<br />
ein Ford-Getriebe, eine Duplex-Kettenübertragung<br />
und das normale Wagengetriebe in<br />
Verbindung. An Stelle einer einzigen Trommel<br />
wurden vier Trommeln angewandt. Die<br />
beiden äusseren Trommeln 1 und 2 dienen<br />
wie bisher zum Starten des Flugzeuges. Die<br />
beiden inneren Trommeln 2 und 4. die zusammen<br />
4500 m Drahtseil von 3 mm Dicke<br />
aufnehmen können, dienen dagegen lediglich<br />
zum Rücktransport der Startseile und eventuell<br />
des gelandeten Flugzeugs-an den Startplatz.<br />
Ihr Drahtseil ist daza mit ie einem<br />
Ende auf einer der Trommeln befestigt und<br />
am Startplatz, wie in der Skizze verkürzt<br />
dargestellt, um eine Umlenkrolle herumgeführt.<br />
Jedes Drahtseil wird vor dem Auflaufen<br />
auf die Trommel durch zwei senkrechte und<br />
zwei wagrechte Rollen geführt. Ausserdem<br />
können die Schleppseile 1 und 2 im Gefahrfall<br />
durch die Scherenyorrichtung Sl und S2<br />
sofort gekappt werden.<br />
Strassen<br />
Die Segelflug-Autowinde in der Draufsicht.<br />
Das Strassenprojekt Klausenstrasse-Braunwald.<br />
Der Gedanke, 'den glarnerischen Höhenkurort<br />
Braunwald auch mit einer Strasse,<br />
die für den Motorfahrzeugverkehr geeignet<br />
wäre, mit dem Tal zu verbinden, ist nicht<br />
neu. Ein solches Projekt wurde schon mehrmals<br />
diskutiert, und wenn an seine Ausführung<br />
nicht herangetreten wurde, so wohl in<br />
erster Linie deshalb, weil die Finanzierung<br />
schwierig erschien. Zudem wurden immer<br />
wieder Stimmen laut, die es prinzipiell ablehnten,<br />
Braunwald für den Motorfahrzeugverkehr<br />
zu erschliessen.<br />
Nun greift in den « Glarner Nachrichten»<br />
ein Einsender das Projekt wieder von neuem<br />
auf und befürwortet den Ausbau einer<br />
Strasse von der Klausenstrasse über die<br />
Stichplatte Nussbühl nach Braunwald. Er<br />
weist darauf hin, dass wenn diese Strasse<br />
bis nach Braunwald geführt würde, und dort<br />
etwas abseits der Hotels, die ja mehr oder<br />
weniger auf einen kleinen Bezirk beschränkt<br />
sind, ein Parkplatz (Garage) eingerichtet<br />
würde, Braunwald auch nicht der geringste<br />
Nachteil durch diesen Motorfahrzeugverkehr<br />
erwachsen würde. Die Befürchtung, dass<br />
mit einer solchen Strasse die Einnahmen der<br />
Bräunwaldbahn beträchtlich zurückgehen<br />
würden, halten wir auch nicht für stichhaltig.<br />
Denn das bahnbenützende Publikum rekrutiert<br />
sich doch weitaus zum geringsten<br />
Teil aus Automobilisten. Sicher ist, dass,<br />
wenn eine StrassenVerbindung vom Klausen<br />
nach Braunwald bestehen würde, ein nicht<br />
unerheblicher Prozentsatz der vielen Klausenfahrer<br />
einen Abstecher nach Braunwald<br />
unternehmen würde.<br />
Nicht ganz einig gehen wir mit dem Einsender<br />
in den «Glarner Nachrichten», wenn<br />
er für.ein Projekt des kantonalen Forstamtes<br />
eintritt, das doch in erster Linie nur<br />
eine- Wald- oder Güterstrasse vorsehen<br />
würde. Wenn eine Strasse kommen soll, so<br />
nicht nur eine Güterstrasse mit Ausweichstellen,<br />
sondern eine Strasse, die eine reibungslose<br />
Abwicklung eines grösseren Automobilverkehrs<br />
in beiden Richtungen garantiert.<br />
Selbstverständlich ist, dass eine Autostrasse<br />
nach Braunwald nicht nur zu Lasten der<br />
Braunwalder gehen könnte, da dies für den<br />
kleinen Kurort untragbar wäre, sondern dass<br />
da der Kanton tatkräftig mithelfen müsste.<br />
Dabei sei ohne weiteres zugegeben, da9s<br />
der Kanton Glarus gerade in den letzten<br />
Jahren, unter der tatkräftigen Förderung<br />
seines Landammanns, enorm viel für den<br />
Ausbau seiner Strassen getan hat. Es würde<br />
aber sicherlich allseitig begrüsst werden*<br />
wenn in Fortsetzung des grosszügigen Strassenaüsbauprogramms<br />
der Bau einer Automobilstrasse<br />
vom Klausen nach Braunwald<br />
in vorderste Linie gerückt würde. Lr.<br />
Die Diskussion über die Walenseestrasse<br />
kommt erfreulicherweise nicht mehr zur<br />
Ruhe und es sind vor allem bündrierische<br />
und glarnerische Kreise, welche sich immer<br />
wieder mit diesem Thema befassen. Einer<br />
Mitteilung des A.C.S. Sektion Zürich zufolge,<br />
sieht das Aktionskomitee für den Bau einer<br />
neuen Walenseestrasse auf Anfang September<br />
eine Versammlung aller Intere$sierten,<br />
Behörden und Verkehrsinteressenten vor, um<br />
das weitere Vorgehen zur Verwirklichung<br />
der bestehenden Projekte zu beraten. z.<br />
Die Passwangstrasse, an deren Neubau<br />
seit gut zwei Jahren gearbeitet wird, soll im<br />
September fertigrerstellt und dem Verkehr<br />
übergeben werden. Sie führt nun nicht mehr,<br />
wie die alte Route, über den Scheitel des<br />
Jurakammes, sondern ein Strassentumiel<br />
verbindet im obersten Teil die beiden Talseiten.<br />
Augenblicklich sind noch 250 Arbeiter<br />
am Strassenbau beschäftigt Als erste<br />
werden grössere Truppenteile der vierten<br />
Division anfangs, September die Strasse<br />
überschreiten.<br />
Lr.<br />
Die Hafraba ändert Namen und Zweck.<br />
Nachdem die Nord-Südverbindung, deren<br />
Verwirklichung der Verein Hafraba mit Sitz<br />
in Frankfurt a. M. anstrebte, einen Bestandteil<br />
des Netzes der zu bauenden Reichsautobahnen<br />
darstellt, so sah sich der Vorstand<br />
veranlasst, die Hafraba in eine « Gesellschaft<br />
zur Vorbereitung von Reichsautobahnen » zu<br />
erweitern. Sie hat den Zweck, in Anlehnung<br />
an die bisher von der Hafraba bearbeiteten<br />
Aufgaben, als Vorbereitungsgesellschäft alle<br />
jene Arbeiten zu leisten, die in technischer,<br />
wirtschaftlicher, verkehrspolitischer und propagandistischer<br />
Hinsicht zur Prüfung der<br />
Durchführbarkeit und zur Vorbereitung des<br />
deutschen Autobahnnetzes geeignet und. erforderlich<br />
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Alpen-Relief, das mit einem ausserordentlich<br />
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Strassennetz versehen ist. Die Karte<br />
beginnt am Genfersee, reicht im Westen<br />
•weit Ober das Rhpnetal hinaus, umseh<br />
Messt Im Osten die grossen Routen<br />
über Aosta—Susa—Turin zum Mittelmeer;<br />
die südliche Abgrenzung umfasst<br />
von Imperia angefangen die ganze<br />
französische Riviera, reicht bis Toulon<br />
und Marseille einschliesslich des Rhonedeltas<br />
bis Nfmes und Montpellier. Die<br />
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also die Reise von der Schweiz zur<br />
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N» 71<br />
II. Blatt<br />
BERN, 25. August <strong>1933</strong><br />
71<br />
II. Blatt<br />
BERN, 25. August <strong>1933</strong><br />
mittel mit dem Brennstoff Wasser in die Zy- .<br />
T«scH«». Rundsdiau linder eingeführt wird. f" """"""""^t<br />
••••••••••••••••••••••• Der Konstrukteur Duff hat bei einem Mo- /ir~"^Mr^^~^ii!! t '~*"~irf^^<br />
Die Ursachen der Zylinderabnützung. Wir' tor, der abwechslungsweise 5 Minuten im «r^ • >|—«=p . .,. Ju , ü , • | , bt . i^^^^^^-^^^i^»^^<br />
haben erst unlängst wieder auf das Interesse Leerlauf und anschliessend 10 Minuten mit jLjT__J L i sL Jl —J ___J__ n J! 1<br />
hingewiesen, das die Konstrukteure in den Dreiviertelbelastung betrieben wurde, eine ^^^^^zzf±^z^==£^=3F=^^^^p=^p^^^^^-^^^T^^^di<br />
letzten Monaten den Ursachen der Zylinder- achtmal grössere Zylinderabnützung festge- ; W£Tp^f—^gg^TJ rp/n~>ftz=7j {prT&*$ T^IS^^p<br />
abnützung entgegenbringen. Akut wurde das stellt, als sie derselbe Motor aufwies, wenn < ||M^ /// I \\, J\ JM Ht XL Ji ' tt3v>9=^' *'}T V"~i|<br />
Problem durch einen Bericht des bekannten er eine halbe Stunde lang mit Dreiviertel- ; |Bll|^g3M^^<br />
Wissenschafters Ricardo, der erstmals die last lief und dabei während den ersten 24 ^g^g^^^^^3r^^^^Qt5^g^^^^^^g i^&^--t-^<br />
Hypothese enthielt, dass ausser der Schleif- Minujen überhaupt nicht geschmiert wurde. V S V \7^ pnnrasi .<br />
Wirkung der Kolben- und Kolbenringe an der Auch 'Duff ist: der Ansicht, dass die Zylin- ^.^ ^ ^ ^ amerikaniscben . White ,. OmnibuS; degsen 225 _p S . Zwö , fay j indennotor un .<br />
Zylinderabnutzung auch Chemische Einwir- derwan-d-Temperatur einen CTOSSen ^nflUSS gefähr in Wagenmitte unter dem Wagenboden eingebaut ißt. Je sechs Zylinder liegen einander honkungen<br />
beteiligt seien.<br />
f 'die Zylinderabnützung ausübt. Er hat zontal gegenüber und aJJe Zylinder wirken auf eine gemeinsame Kurbelwelle. Der Vorteil dieser<br />
Verschiedene neue Meinungen zu dem ge- semessen, dass die Abnützung besonders Anordnung ist in der besseren Raumausnützung zu suchenJ#<br />
stark<br />
samten Fragenkomplex kamen nun erst ansteigt, wenn die Zylinderwandtem- M-«_-_- M ___- M Mi M »«_ H »_ H _» aa «« MIMnMMM<br />
kürzlich wieder an einem Kongress der In- Pfratur unterhalb 90_ Grad Celsius sinkt, und auf d- Abnützung der Zyi in . der ausü bt und Wieviel Brennstoff darf Ihr<br />
stitution of Automobile Engineers zur Aus- f 1 *«. diese Tatsache damit m Zusammen- da§s eine eventueIle Abnützims infoIge WaÖen Verbrauchen^<br />
spräche. Da es jeden Automobilisten toteres- han * h Z m müssen, dass diese Tempe- SchIeifwirkung den Koi benringeil ZUZU schrei- Wagen verüraucnen.<br />
sierea mag, aus welchen Gründen vermut- **** den Taupunkt der Verbrennungspro- ben ^ m Eine generelle Antwort auf diese Frage<br />
dukte im Jich eine der stärksten Abnützungserschei-<br />
^»"der darstellt. Das starke An- • gibt es natürlich nicht. Jedermann will selbstnungen<br />
an seinem Wagen zustande kommt, steigen der Abnützungskurve kann durch Personenwagen-Dieselmotor. Ein engli- verständlich, dass er möglichst wenig ver- !<br />
und welche Möglichkeiten eventuell beste- reichliche Schmierung nur teilweise vermie- sches F ac hfolatt meldet erfolgreiche Versu- braucht — mit einem gewissen Mindesthen,<br />
um diese Abnützung in Zukunft auszu-<br />
werden. Bei rund! 50 Grad Zylinder- cjj e mit e i nem Kleindieselmotor in einem verbrauch muss man aber immer rechnen<br />
den<br />
schalten, bringen wir hier noch einige der wandtemperatur ist die Zylinderabnützung Personenwagen. Der von der Firma Per- und dieser wieder ist nur unter den günstigbeachtenswertesten<br />
der vorgebrachten neuen ^twa achtmal so gross wie bei 100 Grad k ms> Petersborough, gebaute Vierzylinder- sten Verhältnissen zu erreichen. Der Ver-<br />
Hypothesen. Zylinderwandtemperatur. motor hat 76,2 mm Bohrung, 120,7 mm Hub, brauch, der von den meisten Herstellerfirmen<br />
Der<br />
Der Konstrukteur Thornycroft verwies auf Konstrukteur Boerlage stellte die Hy- 2317 ccm Zylinderinhalt, 16 PS bei 1000 Tou- in den Prospekten angegeben wird, gründet<br />
die Beobachtung, dass die Zylinderabnützung P° these auf > < j ass die Korrosionswirkung in ren, 32 PS bei 2000 Touren und 42 PS bei sich auf diesen günstigsten Brennstoffmanchmal!<br />
bei Fahrzeugen, deren Motor hau-<br />
Linie die Folge einer unvollständigen 3000 Touren. Sein Lauf soll, ausgenommen verbrauch in der Ebene und bei der wirterstefig<br />
abgestellt und neu angelasesn wird, bis Verbrennung sei, weil hierbei Säuren ent- [ m Leerlauf, ebenso ruhig und geräuschlos schaftlichsten Geschwindigkeit, die im allgefünfmal<br />
grösser ist als bei solchen, welche stehen.<br />
sein wie der eines Vergaser-Vierzylinder- meinen bei unseren modernen Wagen mittdie<br />
gleiche Gesamtstrecke in einem Zug zu-<br />
- C. Ottaway hat Versuche angestellt, um motors, und beim Fahren ist angeblich der lerer Stärke so um 50 bis 60 km/St, herum<br />
rücklegen. Vor einigen Jahren wurden in die Zylinderabnützung durch Verchromung einzige bemerkbare Unterschied der, dass Hegt. Nun lässt sich der Brennstoffverbrauch<br />
Amerika Versuche angestellt, bei denen ein ^er Zylinderlaufbahnen zu vermindern. Die der Motor nicht unmittelbar nach dem überhaupt nicht genau und allgemein ver-<br />
Motor dadurch, dass man eine Kühlflüssig- Widerstandsfähigkeit der Zylinder wurde Durchtreten des Gaspedals anzieht und nicht bindlich angeben. Es kommt ganz darauf an,<br />
keit durch seine Kühlmäntel strömen Hess, dadurch auch wesentlich erhöht, dagegen sofort nach dem Zurücklassen des Pedals unter welchen Verhältnissen und Bedingunabsichtlich<br />
auf sehr niedriger Temperatur<br />
fabrikatorisch sehr mit der Kraftabgabe aufhört, sondern in bei- gen ein Wagen gefahren wird, wie der Zu-<br />
erwies €S sicn als<br />
gehalten wurde Die Zylinder dieses Motors, schwierig, zu erträglichen Kosten einen den Fällen einige Sekundenbruchteile Nach- stand des Motors ist, welcher Brennstoff<br />
den man dazu noch abwechslungsweise ab- e'eichmässigen Chromschutz zu erhalten. eilüng zeigt benutzt wird, wie die Vergasereinregulierung<br />
stellte und wieder anliess, waren schon nach ' C # B> Dicksee hat beobachtet, dass an den Die Kurbelwelle des Motors ist fünffach vorgenommen wird (das ist einer der wichtig-<br />
24 Stunden vollständig abgenützt. Ander- Zylinderlaufflächen oft schon wenige Minu- gelagert. Die Ventile werden durch eine oben sten Punkte für den Brennstoffverbrauch!),<br />
seits ergab sich oft nach Dauerversuchen ten nach dem Abstellen des Motors Rostbil- am Zylinderblock angeordnete, durch Kette wie die Gelände- und Strassenyerhältnisse<br />
von 2300 Stunden, bei denen der Motor nur düngen eintraten, selbst wenn die Zylinder angetriebene Nockenwelle und Kipphebel sind, wie weit die Fahrkunst des Besitzers<br />
etwa alle 300 Stunden angehalten wurde,<br />
°ch warm waren, und jede Rostbildung be- betätigt. Der Brennstoff wird durch eine geht usw. Immerhin kann man ganz oberkaum<br />
eine merkliche Abnützung. Dass an deutet natürlich einen Verlust an Material. Boschpumpe direkt in die Verbrennungs- flächlich schätzen, was ein Wagen ungefähr<br />
der Zylinderabnützung chemische Einwir- Als Ursache dafür nimmt er das Vorhanden- räume eingespritzt. Der Verbrauch des in verbrauchen darf. Es ist in der Praxis eine<br />
kuiigen beteiligt sind, scheint deutlich auch sein der Verbrennungsprodukte Kohlensäure einen Hillmann-Wizard eingebauten Motors Faustformel entstanden, die besagt, dass ein<br />
daraushervorzugehen, dass die Abnützungs- und Wasserdampf an.<br />
betrug 8 Liter pro 100 km, so dass auf diese Personenwagen auf je 100 kg Gewicht des<br />
erscheinungen besonders bei Petrolmotoren Im übrigen wurde festgestellt, dass das Strecke die Brennstoffkosten rund 80 Rp. betriebsfertigen Wagens 0,9 Liter für 100 km<br />
ganz enorm sind, bei welchen als Antiklopf- Kolbenmaterial kaum irgendwelchen Einfluss betragen.'<br />
m. verbrauchen soll. Diese Formel gründet sich<br />
Für „PALLAS-CORD" findet allein der beste Rohgummi Verwendung,<br />
dessen Haupteigenschaften, höchste<br />
Elastizität und Reissfestigkeit, nicht zu<br />
übertreffen sind. Als direkte Importeure<br />
haben wir seit mehr als 45 Jahren<br />
reiche Erfahrungen. Wir kaufen stets<br />
auserwählte Ware erstklassiger Qualität,<br />
ohne die ein so hochwertiges Fertigfabrikat,<br />
wie der einheimische Automobil-Pneu<br />
„PALLAS-CORD" nicht<br />
möglich ist.<br />
In unseren Lagerräumen liegt der Rohgummi<br />
aufgestapelt, im gleichen Zustande,<br />
wie er geerntet worden ist. Dann<br />
wird er in eigens dafür .hergestellten<br />
Gefässen mehrmals gewaschen u. nachher<br />
leicht vorgewalzt, um wie Felle<br />
getrocknet zu werden, in besonderen<br />
Räumen, deren Feuchtigkeit und<br />
Temperatur durch Befeuchtungskanäle<br />
und Luftfeuchtigkeitsregler ausgeglichen<br />
wird. Wenn alle Unreinigkeiten und unverarbeitbaren<br />
Stoffe entfernt sind, ist<br />
der Gummi geschmeidig und zur Mischurig<br />
bereit.<br />
„PALLAS-CORD" bewährt sich vorzüglich<br />
seit Jahren. Viele Urteile bezeugen<br />
dies. Eine Anzahl davon sind in<br />
einer Broschüre veröffentlicht worden.<br />
Sie wird auf Wunsch auch Ihnen zugestellt.<br />
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der Bruder stärker ii<br />
Wenn ein Wagen der gleichen Marke und Bauart<br />
der Ihre Sie am Berg überholt, schneller anfahrt<br />
größere Dauerleistungen ohne Überanstrengung<br />
und Klopfen erzielt, dann tankt sein Besitzer Esso.
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 71<br />
darauf, dass der Brennstoffverbrauch zum<br />
grpssen Teil mit abhängig ist von dem Qe ;<br />
wicht des Wagens, das der Motor zu schleppen<br />
hat Es handelt sich dabei um das Gesamtgewicht!<br />
Wiegt also ein Wagen, mit vier<br />
Personen besetzt, insgesamt 1600 kg, dann<br />
müsste sein Brennstoffverbrauch auf 100 km<br />
Fahrt ungefähr 0,9X16 = 14,5 Liter sein.<br />
Ejne andere Schätzungsart richtet sich nach<br />
dem Zylinderinhalt und besagt, dass ungefähr<br />
folgender Verbrauch angenommen werden<br />
kann:<br />
Bei einem Zylinderinhalt von:<br />
0,75—1,0<br />
1,0—1,5<br />
1.5—2,0<br />
2,0—2,5<br />
2,5-^,0<br />
3,0^-3,5<br />
3,5-4,0<br />
Liter Verbrauch zirka 6— 8 Liter<br />
8—12<br />
12—13<br />
13—15<br />
15—17<br />
17—20<br />
18—22<br />
4,0—5,0<br />
20—25 .<br />
Wir betonen nochmals, dass diese Zahlen<br />
nur schätzungsweise Gültigkeit haben können<br />
und keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit<br />
erheben. Sie geben ganz brauchbare Vergleichswerte.<br />
Wenn der Brennstoffverbrauch<br />
des eigenen Wagens gar zu sehr von diesen<br />
Richtlinien abweicht, dann ist etwas nicht in<br />
Ordnung. -f<br />
Eine ingeniöse neue Vorrichtung zum automatisch<br />
gesteuerten Einlass von Zusatzluft<br />
in das Saugrohr des Motors zeigen wir in<br />
untenstehender Skizze. In einen Flansch, der<br />
in das Saugrohr eingesetzt wird, ist ein als<br />
Zusatzluft dienendes Röhrchen schwenkbar<br />
eingebaut, das in seinem obern Ende zwei<br />
Flügel trägt. Uebersteigt die Gasgeschwindigkeit<br />
im Saugröhr einen bestimmten Wert,<br />
dann legt der Gasstrom das Röhrchen infolge<br />
des Druckes auf seine Flügel um. Erst<br />
jetzt entsteht zwischen der hohlen Drehachse<br />
des Röhrchens und der Aussenluft bei<br />
Schnitt 'durch den neuen Zusatzluft-Reeler.<br />
a eine Verbindung. Der Motor erhält also<br />
die Zusatzluft erst dann, wenn er schon eine<br />
hohe Drehzahl erreicht hat. Im übrigen erlaubt<br />
die Einstellvorrichtung b die genaue<br />
Regelung des Momentes, in dem die Zusatzluftöffnung<br />
freigegeben werden §011. Mechanisch<br />
wirkt diese Einstellvorrichtung, wie ersichtlich,<br />
ganz einfach dadurch, dass eine<br />
Feder die Drehachse des Flügelröhrchens<br />
mehr oder weniger stark gegen eine»schiefe<br />
Ebene drückt. at.<br />
Comfort-Index, ein Apparat der Universität<br />
Purdue. Man kann immer wieder die Beobachtung<br />
machen, dass auch bei gleicher<br />
räumlicher Bequemlichkeit lange Fahrten in<br />
einem Wagen mehr oder weniger ermüden,<br />
als in einem andern. Durch Vertauschung<br />
der Sitze konnte man manchmal eine Besserung<br />
konstatieren, also war der Sitz selbst<br />
daran schuld; meist aber blieb sich die Sache<br />
gleich, d. h. die Schuld lag am Chassis.<br />
Die Purdue Universität in U.SA, versuchte<br />
nun durch einen Laboratoriumsapparat die<br />
Schwingungen und Vibrationen des Wagens<br />
nachzuahmen und deren Einfluss auf den<br />
Menschen zu untersuchen. Es wurden recht<br />
wertvolle Anhaltspunkte darüber gewonnen,<br />
welche Erscheinungen gerade besondere Ermüdung<br />
hervorrufen, immerhin aber blieb<br />
der direkte Vergleich mit dem fahrenden<br />
Auto schwierig, nahezu unmöglich.<br />
Nun wurde ein Apparat konstruiert zum<br />
Vergleichsmessen der Vibrationen am Auto<br />
selbst während der Fahrt und waren folgende<br />
Aufgaben gestellt:<br />
1) Vergleichsmöglichkeit verschiedener<br />
Wagen auf gleicher Strasse bei gleicher Geschwindigkeit;<br />
2) Vergleich desselben Wagens auf verschiedenen<br />
Strassen bei gleicher Geschwindigkeit;<br />
3) Vergleich desselben Wagens auf gleicher<br />
Strasse bei verschiedenen Geschwindigkeiten.<br />
Der Apparat besteht aus zwei Gruppen:<br />
Den Aufnahmeelementen, von welchen jedes<br />
für eine besondere Schwingungsfrequenz<br />
eingerichtet ist, wobei die Uebertragung<br />
auf den Registrierapparat auf optischem<br />
Wege erfolgt. Ferner dem Aufnahme-Apparat,<br />
der aus einer Trommel besteht zur Aufnahme<br />
von lichtempfindlichem Papier und,<br />
wie ein Grammophon, durch ein Federwerk<br />
in Rotation versetzt wird. Die Lichtstrahlen,<br />
die von bewegten Spiegeln der Aufnahme-<br />
Elemente ausgesendet werden, wirken auf<br />
das Hchtempfindltche Papier und zeichnen<br />
dort Vibrationskurven auf. Das Ganze ist in<br />
einem lichtdichten Kasten aus Duralumin<br />
eingepasst. Aus den gewonnenen Kurven lassen<br />
sich sehr instruktive Schlüsse ziehen;<br />
man kann am gleichen Wagen Pneus, Stossdämpfer,<br />
Federn usw. auswechseln und die<br />
Vergleichsfahrten ausführen. Der Apparat<br />
wird auf einen der Sitze gestellt, genau in<br />
die Wage einreguliert und zeichnet nun alle<br />
Vibrationen selbsttätig auf. V.<br />
Besserer Kotschutz durch Drahtgewebe.<br />
Richtet man aus dem Gartenschlauch einen<br />
scharfen Wasserstrahl auf eine senkrechte<br />
Wand, so sprühen beträchtliche Wassermengen<br />
durch den Aufprall von der Wand<br />
zurück. Bedeckt man jedoch die Wand im<br />
Abstand einer Fingerbreite mit feinem Draht-<br />
Der mit einer Drahtgewebe-Einlage versehene<br />
Kotflügel.<br />
gewebe und wiederholt das Experiment, so<br />
läuft nun das Wasser fast ohne Sprühverluste<br />
in einem ruhigen Bächlein die Wand<br />
hinab.<br />
Gestützt auf diese Beobachtung hat eine<br />
englische Autofabrik versuchsweise Kotflügel<br />
mit einer Drahtgewebe-Einlage versehen,<br />
wie es oben dargestellt ist. Auch hier<br />
zeigte es sich, dass das Drahtgewebe die<br />
Sprühwirkung, die sonst die Hauptursache<br />
des raschen Verschmutzens der Karosserie<br />
beim Befahren nasser Strassen ist. fast vollkommen<br />
aufhebt. Das von den Rädern aufgeworfene<br />
Wasser und der Schmutz gingen<br />
wohl durch das Drahtgewebe hindurch, flössen<br />
dann jedoch ruhig und gehorsam der<br />
Innenseite der Kotflügel entlang nach unten<br />
ab. Da bisher keine Kotflügelform gefunden<br />
werden konnte, die eine Verschmutzung der<br />
Karosserie auch durch zersprühten Schmutz<br />
absolut ausschliesst, kommt der Verwendung<br />
des Drahtgewebes in der beschriebenen<br />
Form vielleicht noch grosse Bedeutung<br />
zu.<br />
-s.<br />
Entgiftung der Auspuffgase. Professor Dr<br />
Fritz Frank hat in der Technischen Hochschule<br />
Berlin eine Konstruktion zur Entgiftung<br />
und Entrussung von Auspuffgasen entwickelt,<br />
die am Auspuffrohr des Motors angeschlossen<br />
wird. In einer Patrone untergebrachte<br />
platinhaltige Scheiben wirken katalytisch<br />
auf die Auspuffgase ein. so dass diese<br />
giftfrei und rauchlos ins Freie gelangen. Die<br />
Lebensdauer des Abgas-Entgifters soll nach<br />
den Angaben des Erfinders unbegrenzt sein.<br />
Die Leistung des Motors wird zudem nicht<br />
in stärkerem Masse beeinträchtigt als durch<br />
einen Auspufftopf. ex.<br />
Handel u. Industrie<br />
Ein neues Hochleistungsöl. In Rennsportund<br />
Fliegerkreisen bestand lange Zeit die Ansicht,<br />
und sie ist namentlich bei Rennfahrern:<br />
noch heute sehr verbreitet, dass für hochbeanspruchte<br />
Motoren nur rizinushaltige Oele<br />
geeignet sind. Die Versuche und Erfahrungen<br />
der letzten Jahre haben gezeigt, dass es möglich<br />
ist, hochbeanspruchte Motoren auch mit<br />
einem nach Spezialverfahren hergestellten<br />
Mineralöl zu schmieren. Dieser Schmierstoff<br />
ist den rizinushaltigen Oelen in bezug auf<br />
Schmierfähigkeit in jeder Beziehung ebenbürtig.<br />
^<br />
Die Shell-Gruppe hat auf dem Gebiete der<br />
Schmierung von Hochleistungsmotoren durch<br />
eigene Versuche in Flug-, Renn- und Sportmotoren<br />
und in Zusammenarbeit mit den<br />
massgebendsten Konstrukteuren weitgehende<br />
Erfahrungen gesammelt, die zur Entwicklung,<br />
des Hochleistungsöls Aero-Shell geführt<br />
haben, das zunächst für Flugmotoren ge^<br />
schaffen wurde. Es ist in diesem Zusammenhang<br />
interessant, zu wissen, dass es durch<br />
seine Verwendung bei massgebenden Flugverkehrsgesellschaften<br />
möglich wurde, die<br />
Betriebsstundenzahl zwischen zwei Ueberholungen<br />
zu verdoppeln. Diese überaus guten<br />
Erfahrungen im Flug- und Rennmotor haben<br />
den Gedanken nahe gelegt, dieses Oel auch<br />
für hochbeanspruchte Gebrauchsfahrzeuge<br />
bereit zu stellen. Sein verhältnismässig hoher<br />
Preis stand dem aber bisher hindernd im<br />
Wege.<br />
Die Nachfrage aus Fliegerkreisen ist inzwischen<br />
so gestiegen, dass der Produktions-<br />
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Samstag, 2. September: Die Nacht der Werbung.<br />
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Dienstag, 5. September: Die Nacht des Dorfes.<br />
Mittwoch, 6. September: Die Nacht der Leibesübungen.<br />
Donnerstag, 7. September: Die Nacht der Sänger.<br />
Freitag, 8. September: Die Nacht der Radfahrer<br />
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und Wasserfahrer.<br />
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Ausstellung im Gewerbemuseum: 2. bis 16. Sept.<br />
Elektrofachausstellung Im Kasino: 1. bis 5. Sept.<br />
1. Eidg. National-Turnertage: Sportplatz Neufeld,<br />
9. und 10. September.<br />
Schweiz. Ausstellung von Hunden aller Rassen<br />
in der Stadt. Reitschule, 9. und 10. September.<br />
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N° 71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Umfang bedeutend erweitert werden muSSte. ich probierte nun neuerdings, den Wagen in Gang Kolbenringe wirken dann fast als Oelförderpumpe. Bezahlung dieser Busse verpflichtet, indem mit der<br />
zu<br />
Die Mehrproduktion hat nun eine namhafte bringen, und wirklich griff die Kupplung an, Durch Verwendung eines dickeren Oeles kann diese Unfall als Fahrschülerin zustiess; ich selbst waT<br />
Verbillie-un? veroujigung georaem. erbracht JUamit Damit ist HIPSPC dieses Of>l Uei allord "iss sehr schlecht. Am anderen Morgen fuhr Oelförderung natürlich etwas erschwert werden. noch nicht im Besitze eiiier Fahrbewilligung, sondern<br />
war von meinem Fahrlehrer zwecks Anleitung<br />
ich dann wieder augj doch durfte ich nur k<br />
Sie hat aber gewisse Gefahren in sich. Bei kaltem<br />
auch iur den Normalverbrauch des Motorrad- sam anziehen lassen; sobald ich durch mehr Gas Motor geh» es viel' länger, bis das Oel genügend und Ueberwachung begleitet. Ist in diesem Falle<br />
fahrers und Automobilisten erschwinglich ge- beschleunigen wollte, fing die Kupplung an zu dünnflüssig ist, um alle Stellen, insbesonders die nicht der Fahrlehrer zu belangen? K. in A.<br />
Worden.<br />
schleifen. Ich vermute nun, dass durch das Schal- Zylinderwände, zu schmieren. J3ie müssen daher Antwort: Art. 14, M. F. G., schreibt vor, der<br />
Aero-Shell darf keinesfalls mit den schon<br />
ten in d nach Anlassen des Motors denselben bei kleiner Lernende müsse von einer Person begleitet sein,<br />
sen<br />
f ^tourgang der Kupplungsbelag zernst~<br />
u ~A\ u t- A\- u rr i-i wurde und sich ein Stuck zwischen den noch Tourenzahl einige Minuten warmlaufen lassen, ansonst<br />
Sie ein Anfressen riskieren könnten. Zudem antwortlichkeit als Führer trägt. Unter dieser Ver-<br />
die den Führerausweis besitzt und damit die Ver-<br />
im Handel befindlichen Typen verglichen ganzen Teil und die vordere Scheibe geklemmt hatte,<br />
Werden, da es ein ganz neues Oel darstellt, wodurch die Kupplung nur noch auf diesem Stück würde sich die Verwendung von Obenschmieröl antwortlichkeit des Fahrlehrers ist ü. a. auch die<br />
das unter Anwendung neuer Verfahren aus schliff. Seither habe ich nichts mehr unternombesten<br />
Rohstoffen hergestellt wird. Es ist men u ° d fah / e . n schon 14 Tage, auch in gebir-<br />
Minuten Trockenreibung an den Zylinderwänden bare Handlung ein Verschulden voraus. Den Fahr-<br />
empfehlen, um zu verhindern, dass in diesen ersten strafrechtliche zu fassen. Jedoch setzt jede straf-<br />
giser<br />
dahpr pin atmirpwrwlipn« HPI für u^fi<br />
Ge Send; ich muss jedoch immer sehr voraaner<br />
ein ausgesprochenes Oel für Hoch- gichtig beschleunigen, da sonst die Kupplung ins<br />
entsteht.<br />
lehrer kann daher auch nur dann eine Strafe treffen,<br />
wo ihm ein Verschulden zufällt. Das ist ins-<br />
Ganz abraten möchten wir Ihnen von der Verwendung<br />
von Getriebeöl im Motor, denn Getriebeöle besondere da der Fall, wenn der Lehrer ungeschickt<br />
unterrichtet oder wenn er z. B. den An-<br />
leistungsmotoren.<br />
Schleifen kommt, speziell wenn solche warm wird.<br />
haben oft andere Fabrikationseigenschaften als Motorenöle<br />
und könnten sich nur schlecht mischen fänger in dichten Verkehr führt, odeT ohne Wider-<br />
m _•_ C * • ^e* sor &fältigero Fahren bringe ich den Wagen doch<br />
M
12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N* 71<br />
Ausserdem:<br />
verminderte Reibung<br />
höhere Leistung<br />
weniger Reparaturen<br />
längere Lebensdauer<br />
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Vertrieb für die Schweiz:<br />
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HP, presque neuve.<br />
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N» 71 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE IS<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel im Monat Juli<br />
Zunahme des Exportes um 478.000 Fr. — Abnahme des Importes um 583.000 Fr.<br />
Die Umsätze in der Berichtsperiode stellen<br />
sich auf 6 077 880 Fr., gegenüber<br />
6182 268 Fr. im Juli 1932. Auf der Exportseite<br />
ist endlich eine Zunahme zu konstatieren,<br />
so dass im Berichtsmonat erstmals<br />
im Verlaufe dieses Jahres eine merkbare<br />
Erhöhung des Exportwertes zu verzeichnen<br />
ist.<br />
Zum besseren Verständnis seien nachstehend<br />
die bekannten- 11 Zollkategorien<br />
aufgeführt:<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederüber-<br />
«ug (Position 913 a);<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederübarzug<br />
(Pos. 013 b);<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewioht unter<br />
800 kg (Pos. 014 a);<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewioht zwischen<br />
800 und 1200 kg (Pos. 9Ub);<br />
e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
1200 und 1600 kg (Pos. 914c);<br />
f) Automobile und Chassis im Stückgewicht übeT<br />
1600 kg (Pos. 9Ud);<br />
e) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />
914 e);<br />
h) Elektrokarren (Pos. 014 f);<br />
i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />
k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />
zur Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />
Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />
und andere Apparate, sowie Teile von<br />
solchen (Pos. 924 c);<br />
1) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge (Position<br />
024 d).<br />
Unsere Juli-Einfuhr.<br />
Nach Ländern und Kategorien geordnet,<br />
zeigt die Juli-Einfuhr folgendes Bild:<br />
Deutsohl*nd<br />
Oesterreioh<br />
Frankreich<br />
imtm<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Grossbritannien<br />
Irisch. Freistaat i<br />
Spanien<br />
Dänemark<br />
Schweden<br />
Polen<br />
Tschechoslowakei<br />
Marokko<br />
Kanada<br />
Ver. Staaten<br />
Juli <strong>1933</strong><br />
Juli 1932<br />
1<br />
a<br />
d<br />
e<br />
a<br />
o<br />
d<br />
e<br />
f<br />
1<br />
73<br />
30<br />
6<br />
1<br />
a 1<br />
o<br />
de<br />
1<br />
a<br />
e<br />
f<br />
k<br />
fa<br />
b<br />
o<br />
d<br />
e<br />
f<br />
11<br />
19<br />
62<br />
I<br />
19<br />
262<br />
142<br />
90<br />
1271 14483.97<br />
Abnahme der Einfuhr<br />
Stück o kl Wert In Fr. Total<br />
12 24.43<br />
21.150<br />
97 682<br />
65 487.31 142.200<br />
138 1432.21 575.693<br />
21 330.25 207.068<br />
19 675.68 311.882<br />
1.10 700<br />
94.32 03.493<br />
8.00 7.544 1.360.412<br />
1.37 1.344<br />
60.64 23.600<br />
38.12 16.400<br />
2.69 2.062<br />
26<br />
45<br />
2.47<br />
44.124<br />
7.65<br />
779.35<br />
425.65<br />
193.91<br />
1.24<br />
6.58<br />
21<br />
3.51<br />
410.204<br />
393.29<br />
57 179.88 15 290.19<br />
21 90.05<br />
1.47<br />
3.09<br />
14<br />
1.87<br />
448.952<br />
16.85<br />
104.23<br />
1.69<br />
1.11<br />
40.10<br />
1.102<br />
14 2.01<br />
80.97<br />
194.11<br />
85.72<br />
52.27<br />
46<br />
2.04<br />
45<br />
4.24<br />
1<br />
100<br />
618<br />
1.849<br />
500<br />
178.153<br />
115.252<br />
105.504<br />
559<br />
8.132<br />
255<br />
3.219<br />
148.800<br />
77.630<br />
153.955<br />
60.000<br />
833<br />
4.235<br />
280<br />
1.744<br />
4.000<br />
66.409<br />
1.800<br />
1.102<br />
63.953<br />
31.036<br />
982<br />
34.901<br />
76.902<br />
26.797<br />
117.318<br />
230<br />
2.878<br />
470<br />
2.799 291.514<br />
20 2.799<br />
695<br />
1.50 130 715<br />
13 710 130<br />
87 650 710<br />
92 1.110 650<br />
99 150 1.110<br />
19.700 150<br />
1.950 19.700<br />
900<br />
40.520<br />
973.138<br />
608.789<br />
337.025<br />
2.455<br />
6.181<br />
6.304<br />
4.66<br />
3<br />
15<br />
19.41<br />
3.08<br />
2.64<br />
130.83<br />
3151.61<br />
2084.73<br />
762.46<br />
5.30<br />
16.37<br />
72 1.977.334<br />
a 28 76.83 62.292<br />
b 5.62 2.564<br />
c 153 1100.05 366.921<br />
d 612 5797.80 1.905.116<br />
e 224 3271.51 1.132.261<br />
f 62 1902.97 1.012.012<br />
g 9.83 4.877<br />
i 1 20.61 8.980<br />
k 116.24 119.915<br />
1 8.83 8.621 4.623.559<br />
980 12310.29<br />
a 83 163.16 125.276<br />
b 1 12.21 ' 6.291<br />
c 125 846.80 308.446<br />
d 432 4705.69 1.660.832<br />
e 343 4951.59 1.861.594<br />
f 65 1835.27 1.044.501<br />
g 10.24 5.141<br />
h 16.53 8.167<br />
k 238.99 185.179<br />
1 41 1.047 5.206.474<br />
582.915<br />
sehen 800 bis 1200 kg und solche über<br />
1600 kg, sowie Karosserien aller Art für<br />
Automobile und karossierte Traktoren<br />
und Geschwindigkeitsmesser.<br />
Unter unsern Lieferanten nehmen die<br />
Vereinigten Staaten von Amerika nach<br />
wie vor die erste Stelle ein, dagegen haben<br />
sich die amerikanischen Exporte gegenüber<br />
der vorjährigen Juli-Periode<br />
wertmässig um zirka 480 000 Fr. gesenkt.<br />
Dieser Mindererlös ergibt sich zur Hauptsache<br />
aus dem 50prozentigen Exportrückgang<br />
der Position 914 c (1200 bis 1600 kg).<br />
Unser Bedarf an Automobilen wurde im<br />
Juli <strong>1933</strong> mit 42,76 % (47,32 %) durch amerikanische<br />
Marken gedeckt. Umgekehrt<br />
hat Deutschland hingegen sein Exportkontingent<br />
von 21,38 % auf 29,42 % zu erhöhen<br />
vermocht.<br />
Unsere Juli-Ausfuhr.<br />
44 Länder beteiligten sich nach folgender<br />
Zusammenstellung an der Juli-Ausfuhr:<br />
Stück a kK Wert !ti Fr. Total<br />
Deutschland a 16.67 19.559<br />
e 1 15.34 8.000<br />
f 1 516.27 171.980<br />
i 6 780<br />
k 4.77 8.831<br />
1 21 480 209.630<br />
Oesterreioh a 16 143<br />
f 10.10 6.834<br />
k 2.01 2.978<br />
1 41 1.210 11.165<br />
Frankreich a 5.16 4.757<br />
f 1 298.78 63.459<br />
k 102.29 85.330<br />
1 1.87 3.202 156.748<br />
Juli 1932<br />
.Sahn,<br />
JhUo-.Thcun.<br />
muh tunUkhtK.<br />
Zürich<br />
In diesem Monat haben die Importe die<br />
Gesamthöhe von 980 (1271) Einheiten im<br />
Werte von 4 623 559 Fr. (5 206 474 Fr.) erreicht,<br />
was einer Mindereinfuhr von 291<br />
Wagen im Betrage von 582 915 Fr. ausmacht.<br />
6 Kategorien verzeichnen eine Zunahme,<br />
und zwar Autos und Chassis im<br />
Stückgewicht unter 800 kg, solehe zwi-<br />
Wellblech-<br />
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beziffern sich auf 18,22 % der Gesamtkaufssumme.<br />
Deutschland steht mit 14,41<br />
Prozent im zweiten Rang. Zur Hauptsache<br />
sind es Automobile und Chassis von über<br />
1600 kg, wofür unsere Industrie bei den<br />
nördlichen Nachbarn nach wie vor gute<br />
Kunden findet. Deutlich machten sich in<br />
dieser Position die neuesten Steuererleichterungen<br />
Deutschlands bemerkbar, konnte<br />
sich unser Export doch gegenüber den<br />
vorjährigen Juli-Ergebnissen von 50 408<br />
Fr. auf 209 630 Fr. erhöhen. In der Rangliste<br />
folgen sich Spanien mit 11,27 %,<br />
Frankreich mit 10,77 %, Polen mit 9,08 %,<br />
Italien mit 8,42 %, Kolumbien mit 5,21 %,<br />
Belgien mit 4,87 %, die Tschechoslowakei<br />
mit 4,77 %, die Niederlande mit 3,17 %,<br />
Grossbritannien mit 2,65 %, Japan mit<br />
2,05 %, Schweden mit 1,22 % und Brasilien<br />
mit 1,15 %, um nur diejenigen Abnehmerstaaten<br />
zu nennen, die Waren im<br />
Betrage von über 10 000 Fr. bezogen haben.<br />
Auf diese 14 Länder vereinigen sich<br />
volle 97,26 % unseres Exportes, während<br />
sich 30 Staaten auf die restlichen 2,74 %<br />
beschränken.<br />
Nachstehende Zusammenstellung orientiert<br />
über den quotenmässigen Anteil der<br />
verschiedenen Zollpositionen am Juli-Ergebnis:<br />
Der Export hat sich hingegen von 6 auf<br />
15 Stück im Werte von 975 794 Fr. auf<br />
1454 312 Fr. erhöht (+ 478 527 Fr.). In den<br />
diesjährigen Juliziffern figurieren zwei<br />
Kategorien, Autos und Chassis unter<br />
800 kg und unkarossierte Traktoren, die in<br />
der Statistik der vorjährigen Parallelperiode<br />
nicht enthalten waren. Unter den<br />
andern Kategorien haben Position 913a,<br />
914 c und 924d eine Zunahme zu verzeichnen.<br />
=<br />
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Organisationskomitee des Genier Salons<br />
1934. Das ständige Ausstellungskomitee des<br />
Genfer Salons hielt am 18. August in Genf<br />
eine Sitzung ab, um die Organisation des<br />
Salons 1934 (16.—25. März) an die Hand zu<br />
nehmen. Vorerst wurde das 16köpfige Organisationskomitee<br />
für den nächstjährigen<br />
Salon bezeichnet. Herr Robert Marchand,<br />
Präsident des ständigen Salonkomitees, bestätigte<br />
seine bereits früher geäusserte Absicht,<br />
es sei das Präsidium des Organisationskomitees<br />
an den Vorsitzenden der<br />
Schweizer Syndikalkammer der Automobilund<br />
Fahrradindustrie zu übertragen, damit<br />
den eigentlichen Interessen des Salons besser<br />
entsporoehen werden kann. Eine derartige<br />
Aenderung darf um so eher verantwortet<br />
werden, als bereits die OrKanisationsbehörden<br />
des Pariser Salons mit gutem Erfolg<br />
diese neue Kompetenzverteilung vorgenommen<br />
haben.<br />
Auf Vorschlag von Herrn Marchand hin<br />
ernannte dann das Oroganisationskomitee<br />
einstimmig Herrn Charles Dechevrens, den<br />
jetzigen Vorsitzenden der Syndikalkammer,<br />
zum Präsidenten des Organisationskomitees<br />
für den Salon 1934. Herr Marchand wird als<br />
Ehrenpräsident ebenfalls dem Bureau des<br />
Organisationskomitees angehören, das m<br />
nachstehender Zusammensetzung das Hauptpensum<br />
der Organisationsarbeiten zu bewältigen<br />
haben wird :<br />
Einfuhr<br />
Ausfuhr Albert Goy, Vizepräsident des ständigen Komitees;<br />
Zollkatlg. <strong>1933</strong> 1932 <strong>1933</strong> 1932Alfred Carfagni, Präsident der Syndikalkammer<br />
a 1,35% 2,41% 3,37% 2,56% des Automobilhandels und der Garagenindustrie<br />
der Schweiz;<br />
Rene Baezner, Empfangskommission;<br />
Jules Decrauzat, Pressekommission;<br />
Charles Hoffer, Polizeikommission;<br />
Frank Martin, Bau- und Ausstellungskommission.<br />
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Ausstellungen<br />
b 0,06% 0,',2% —<br />
c 7,93% 5,92% — —<br />
d 41,20% 31,90% — - —<br />
e 24,49% 35,75% 0,55% —<br />
f 21,89% 20,06% 54,30% 39,44%<br />
g 0,11% 0,10% 0,007% 0,66%<br />
h _ — _ —<br />
i 0,19% 0,16% 0,05% —<br />
k 2,59% 3,56% 40,88% 57,74%<br />
1 0,19% 0,02% 0,84% 0,20% seine werbende Tätigkeit ausüben.<br />
Als Generalsekretär wird auch dieses Jahr<br />
Herr Henry Cretenoud in den Bureaux des<br />
Komitees an der Place du Lac. 1, in Genf<br />
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Alpenposten. In der dritten Augustwoche<br />
hat sich die Passagierzahl gegenüber der<br />
vorjährigen Parallelperiode um 1127 auf<br />
25,942 vermindert. Nach wie vor haben die<br />
Kurse St. Moritz-Maloja (+589) und Maloja-<br />
Castasegna (+392) erhebliche Zunahmen zu<br />
verzeichnen. Zwischen 100 und 199 liegende<br />
Mehrtransporte verzeichnen Martigny-Champex,<br />
Furka, Reichenau-Flims Waldhaus und<br />
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Schüls-Val Sinestra. 9 Kurse transportierten<br />
ein zwischen 1 und 100 liegendes Mehr,<br />
während auf 7 Routen 1 bis 100 Passagiere<br />
weniger befördert wurden. Am grössten ist<br />
der Rückfall wiederum auf den drei Linien<br />
Nesslau-Buchs mit —639, gefolgt von Sohuls-<br />
Landeck —278 und Gotthard —239.<br />
Betriebsergebnisse von Autobuslinien.<br />
Autobusbetrieb der Stadt Schaffhausen. Im Monat<br />
Juli wurden 47.687 (33.131) Personen befördert.<br />
Die Einnahmen erfuhren ein© Zunahme von<br />
7683 auf 10.827 Franken. In den ersten 7 Monaten<br />
beziffern sich die Gesamteinnahmen auf 74.173<br />
(48.779) Franken, denen Ausgaben in der Höhe<br />
von 94.596 (61.711) gegenüberstehen, so dass sich<br />
Mehrausgaben im Betrage von 20.423 (12.932) Fr.<br />
ergeben.<br />
Autobusbetrieb der Stadt Winterthur. Im Monat<br />
Juli wurden 42 208 gegen 43 154 Personen in<br />
der vorjährigen Parallelperiode befördert. Die aus<br />
diesem Personenverkehr resultierenden Totaleinnahmen<br />
belaufen sich auf 7164 (7510) Fr. Das<br />
Total der Betriebseinnahmen im Verlaufe der ersten<br />
sieben Monate beträgt 49 828 gegen 51668<br />
Franken. Der Ueberschuss der Betriebseinnahmen<br />
ergibt in den ersten sieben Monaten einen Beitrag<br />
von 1800 gegen 3000 Fr. im Vorjahr.'<br />
D«r Ueberlandkraftwagenbetrieb der Städtischen<br />
Strassenbahn Zürich im 1. Semester <strong>1933</strong>. Betriebslänge:<br />
16,990 km, Fahrleistung: 202,565 (228,399)<br />
Wagenkilometer, beförderte Personen: 272,736<br />
(285,259) oder 1,35 (1,25) pro Wagenkilometer,<br />
Einnahmen: Fr. 77,632 (76,155) oder 29,80 Rappen<br />
(26,29) pro Person oder 39,40 (33,94) Rappen pro<br />
Wagenkilometer.<br />
*. c. s.<br />
Zur Arbeit der Grenzstationen des A. C. S. . 1111111 liiHi<br />
Von geschätzter Seite gehen uns folgende Zei- - 1811B «11111111<br />
len zu: s. « 4 \ IHIw 111111111<br />
cWir Automobilisten sind gerne gewohnt, über |Bitei MBi »^I«s«|^fflffi 1 H&IRH<br />
die vielen Unannehmlichkeiten, die wir erfahren, ^^^•|BH raHB '<br />
öffentlich zu schimpfen. Wir unterscheiden uns in ^nmHHHBSH- ^ H ''• • •'<br />
dieser Beziehung keineswegs von den andern ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ 11111111 '<br />
Menschen. Wenn dann aber etwas Angenehmes *""^. "^^^^^ffiMr-f^^^H<br />
passiert, pflegen wir das als eine Selbstverständ- . ' hm^^^^m&mi.^^^M<br />
lichkeit anzunehmen und der Oeffentflichieit ge- ' "* SWWW!p8K^^
N» 71 - <strong>1933</strong><br />
nm 9 Uhr abends sein Bureau geschlossen hatte.<br />
Da wir aber unseren Bernerkopf durchsetzen und<br />
unbedingt im «heiligen deutschen Reich» die Nach<br />
zubringen wollten, gaben wir diesem neuen Hindernis<br />
auch nicht nach. Bald hatten wir den<br />
LeiteT des Bureaus telephonisch gefunden. In wenigen<br />
Minuten hatten wir ihn geholt und sofort<br />
setzte, sich der liebenswürdige Beamte an seine<br />
Schreibmaschine, stellte uns den Freipass, das<br />
Grenzpassierheft und was Mögliches und Unmögliches<br />
ein Zöllner haben muss, um dem voyagierenden<br />
Automobilisten seine Pläne nicht zu durchkreuzen,<br />
aus. Wir müssen gestehen, dass wir höchst<br />
entzückt waren, wie prompt man uns diese wertvollen<br />
Dokumente aushändigte. Es liegt uns daran,<br />
hier die Dienstfertigkeit des Leiters des A. C. S.-<br />
Bureaus in Kreuzungen öffentlich kundzugeben<br />
Mit einem Lächeln Jiessen uns die Zöllner passieren.<br />
Unser Plan, das Grenzlandtreffen der Nationalsozialisten<br />
zoi sehen, wurde dadurch erfüllt.<br />
Motto: So du als Automobillist die Grenze zu<br />
•überschreiten gedenkst, vergiss die Dokumente<br />
nicht, die der gestrenge Zöllner von dir verlangt.<br />
Und hast du sie vergessen, so besuche den A.C.S.-<br />
Grenzdienst in Kreuzungen, allwo dir ein liebenswürdiger<br />
Beamter .hilfreich unter die Arme<br />
greift» M. in B.<br />
SEKTION HAUENSTEIN. Greyerzerfahrt. Die<br />
auf. Samstag/Sonntag, den 26./27. August, angesetzte<br />
'Sommerfahrt ins Greyerzerland sieht vor:<br />
Samstag nachmittags, Fahrt über Bern, Freiburg,<br />
Bulle nach Gruyeres und zum Schwarzsee (übernachten).<br />
Sonntagvormittag ist zu Spaziergängen<br />
eingeräumt, hernach Fahrt über Schwefelberg- und<br />
Gurnigel-Bad nach Riggisberg. Die nachmittägliche<br />
Heimfahrtroute bleibt 'der Vereinbarung der Teilnehmer<br />
überlassen. Anmeldungen zu dieser Clubfafyit<br />
sind sofort, allerspätestens bis 25. ds. mittags<br />
an das Sektionssekretariat erbeten.<br />
T. C. S.<br />
Sternfahrt nach Solothurn.<br />
An die Mitglieder des Tourina - Club der<br />
Schweiz! Die Auto-Sektion Solothurn des T. C. S.<br />
veranstaltet am 10. September 1633, anlässlich der<br />
Gewerbe-Ausstellung in Solothurn, eine Sternfahrt,<br />
an der alle Mitglieder des Touring-Club der Schweiz<br />
teilnehmen können.<br />
Als Startorte sind 20 Schweizerstädte vorgesehen,<br />
und zwar: Rolle, Lausanne, Neuchätel, La Chauxde-Fonds,<br />
Delemont, Basel, Fribourg, Bern, Biel,<br />
Solothurn, Ölten, Interlaken, Luzern, Brugg, Zürich,<br />
Winterthur, Schaffhausen, Wil (St. G.), Rapperswil<br />
(Zürichsee) und Zug.<br />
, Der Start ist auf 6—7H Uhr morgens angesetzt<br />
mit Ankunft in Solothurn zwischen 11 und 12H<br />
Uhr, so dass genügend Zeit zum Besuch der Ausstellung<br />
bleibt.<br />
Das Nenngeld mit Eintritt in die Ausstellung<br />
und Parkplatz beträgt Fr. 5. —. Die Bordkarte mit<br />
genauer Angabe der Route und Kilometerzahl wird<br />
den Angemeldeten rechtzeitig zugestellt. Der Durchschnitt<br />
der zu durchfahrenden Teilstrecken ändert.<br />
Es sind vier bekanntgegebene Kontrollen anzufahren,<br />
sowie eine Anzahl geheimer. Die Fahrt ist<br />
möglichst einfach gehalten, doch verlangt sie ein<br />
sehr genaues Fahren, da die Taxierung auf 200 m<br />
genau erfolgt.<br />
Den Siegern -winkt ein reicher Gabehtempel.<br />
MiiiäesTe'ns" y$ tief •Teilnehmer erhllt ?reiie!~Äü3-*<br />
serdem erhalten sämtliche Fahrer eine Erinnerungsplakette.<br />
Die drei besten Fahrer, welche die grösste<br />
Kilometerzahl zurücklegen, erhalten je einen Spezialpreis,<br />
gestiftet von der Auto-Sektion Solothurn<br />
des T. C. S. Zudem können vier Wagen der gleichen<br />
Sektion am Equipenwettbewerb teilnehmen.<br />
Für "die beste Equipe wird ebenfalls ein Speziaipreis<br />
ausgesetzt. Für die Equipenanmeldung wird kein<br />
besonderes Nenngeld erhoben.<br />
Die Anmeldefrist läuft am 6. September ab.<br />
Reglemente und Anmeldeformulare können beim<br />
Sekretariat der Auto-Sektion Solothurn des T. G. S.,<br />
Bielstrasse 8 (Telephon 6.64), bezogen werden.<br />
Die Gewerbe-Ausstellung selbst bietet eine reiche<br />
Schau des solothurnischen Gewerbes, an welcher<br />
sich 160 Aussteller beteiligen. Auch ist eine sehenswerte<br />
Gartenbau-Ausstellung angegliedert. Für<br />
Ueberraschungen ist ebenfalls gesorgt. So findet<br />
nach Ankunft der Sternfahrer eine Auto-Schau statt,<br />
an welcher sämtliche neuen Automodelle vorgeführt<br />
werden.<br />
Ein offizielles Bankett ist nicht vorgesehen. Dagegen<br />
wird den Teilnehmern empfohlen, das Mittagessen<br />
in der Festhalle einzunehmen (Fr. 2. 80 ohne,<br />
Fr. 3.50 mit Wein). Bei ausdrücklicher Anmeldung<br />
werden Plätze reserviert.<br />
Die Preisverteilung erfolgt frühzeitig genug auf<br />
dem Ausstellungsareal, so dass alle Stern fahrer am<br />
gleichen Tage ihren Wohnort erreichen können.<br />
Wir hoffen gerne, dass die T. C. S.-Sektionen<br />
durch zahlreiche Teilnahme an diöser Sternfahrt<br />
dem solothurnischen Gewerbe und auch der veranstaltenden<br />
Sektion ihre Sympathie bezeugen werden.<br />
Das Organisa^ionskomitee.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Jurafahrf. Für den 2., 3. und 4. September hat<br />
die Sportkommission folgendes Tourenprogramm<br />
festgesetzt: 1. Tag: Besammlung in Wil, freie<br />
Abfahrt über Zürich-Solothurn nach Biel. 2. Tag:<br />
Fahrt über Sonceboz, Bellelay, Undervelier, Glovelier<br />
nach La Gaquerelle - Les Rangiers, St-Brais,<br />
Saignelegier : nach La Ghaux-de-Fonde. Fahrt<br />
durchs Val de Travers nach Neuenburg - Biel.<br />
3. Tag: Bern, Worb, Langnau, Wolhusen, Luzern,<br />
von wo die Heimfahrt den Mitgliedern<br />
freigestellt ist.<br />
Die Programme für die dreitägige Schweizerfahrt<br />
in den Jura sind Ihnen zugekommen. Ihre<br />
Kommission hat den Jura ausgewählt, weil ihn die<br />
wenigsten unter uns kennen, trotzdem er so viel<br />
Schönheiten bietet.<br />
-- Im schönen Biel haben wir unser Standquarr<br />
tier aufgeschlagen; in einem komfortablen Hotel<br />
werden wir wie zu Hause sein, und im Strandbade<br />
werden wir uns erfrischen und erfreuen.<br />
Der zweite Tag führt uns zuerst nach Les Rangiers<br />
(Berner Soklatendenkma-1), dann gehts durch<br />
die Freiberge, den wunderschönen und idealen<br />
Pferdeweiden mit den hunderten Pferdezüchtereien,<br />
nach La Ghaux-de-Fonds zum Mittagessen.<br />
Hier ist uns Gelegenheit geboten, eine Uhrenausstellung<br />
zu besuchen und werden wir beim Mittagessen<br />
mit unseren Freunden von Lausanne, dem<br />
T. C. S. zusammentreffen, sie kommen hieher zum<br />
Besuche der Uhrenausstellung. Hernach führt unser<br />
Weg über Le Locle, der Grenze entlang nach<br />
Fleurier und durch das einzigartige Val de Travers<br />
nach Neuenburg-, wo wir einige Stunden Aufenthalt<br />
machen werden. Zum Nachtessen finden<br />
wir uns wieder in unserem Hotel in Biel. Dieser<br />
Tag bietet uns so viele Abwechslungen* tiefe<br />
Schluchten, Landschaftsbilder, Aussichtspunkte,<br />
Alpweiden mit unendlich vielen Wettertannen, viel<br />
hunderte von Mutterpferden mit ihren Jungen<br />
Juradörfer und Städte, Wälder und Flüsse, s<<br />
dass wir aus dem Staunen nicht herauskom<br />
men werden, vorzügliche Küchen und Keller wer<br />
den damit wetteifern.<br />
Der 3. Tag führt uns nach Bern, wo unser'<br />
Bundesväter über unser Wohl und Wehe ent<br />
scheiden, hier werden wir einige Stunden verwei<br />
len, um zum Mittagessen in Langnau einzutreffen<br />
wo uns eine vorzügliche Bernerplatte mit Forel<br />
len wartet. Dann gehts durch das Emmenthal un<br />
das Entlebuch, über die neu erstellte Strasse nac'<br />
Luzern, wo wir nochmals einige Stunden verwei<br />
len werden. Hier wird sich unsere Kolonne auf'<br />
lösen, um gruppenweise den Heimweg anzutreten.<br />
Raffen Sie sich nun auf und zeigen Sie, das;<br />
Sie auch für eine Schweizerfahrt zu haben sind<br />
Der Preis ist ein ganz bescheidener, auch das<br />
Ausland könnte uns nicht besser aufwarten. Sen<br />
den Sie uns baldmöglichst Ihre Anmeldungen.<br />
ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Wi<<br />
aus obiger Einsendung hervorgeht, lädt die Sektion<br />
zu einer dreitägigen Jurafahrt ein. Da dies<br />
Fahrt zum grossen Teil durch unsere Ortsgruppe<br />
organisiert worden ist, sind unsere Mitglieder zu<br />
dieser sehr lohnenden Fahrt ganz besonders ein<br />
geladen. Sie werden sicherlich überrascht sein<br />
was uns der Jura alles zu bieten vermag. Senden<br />
Sie deshalb Ihre Anmeldungen recht zahlreich ein<br />
Die Kommission.<br />
AUTOSEKTION BASEL. Das alljährlich ein<br />
mal veranstaltete Picknick hat sich allmählich zum<br />
Mittelpunkt aller Veranstaltungen dieser T. C. S.-<br />
Sektion herausgebildet. Es ist dies auch nicht zu<br />
verwundern, denn schon die genussreiche Autofahrt,<br />
speziell die Route über Les Rangiers, über<br />
La Gaquerelle und die Höhenstrasse St. Brais-Montfaueon<br />
bis Saignelägier, wo das Lager jeweils aufgeschlagen<br />
wird, bietet einen weiten Rundblick<br />
über den Jura mit Schluchten und Tälern bis zu<br />
den Alpen.<br />
Auch dieses Jahr wieder hat sich eine runde<br />
Zahl von 600 Teilnehmern zusammengefunden. Den<br />
vier in Reih und Glied aufgestellten Feldküchen<br />
entströmte ein Appetit anregender Duft nach richtiger,<br />
währschafter Suppe mit Spatz. Punkt Hl<br />
Uhr würde die Fassmannschaft aufgeboten, die die<br />
einzelnen Lagerer-Gruppen mit dem Nötigen vetsah<br />
Mittlerweile hat eine Musik ihre ländlichen<br />
Weisen ertönen lassen und bald waren die Kinder<br />
nicht mehr zu halten. Die Erwachsenen um-.<br />
lagerten und versuchten ihr Glück mit mehr oder<br />
weniger Erfolg an Ballen- und Ringstand, oder<br />
die wägsten sogar an einem richtigen Preis-Scheibenschiessen..<br />
Andere wieder erprobten ihre Kraf<br />
an gruppenweisen S«ilziehen, das jeweils von anfeuernden<br />
Zurufen begleitet war.<br />
Den Höhepunkt des Ta.ges für Kinder- und<br />
Mütter waT die Gratisverteilung der Kinderballons<br />
und Anhängekarten zum Ballonwettflug. Für die<br />
besten sind Preise vorgesehen. — Glückstrahlend<br />
wurden die Fäden losgelassen. — Zwischen all dem<br />
Treiben sah man eifrig photographieren, werden<br />
doch die besten Aufnahmen vom Picknick ebenfalls<br />
prämiiert.<br />
So verrann die Zeit nur zu rasch und bald.'war<br />
es 5 Uhr, wo sich die Reihen und Gruppen zu lichien.<br />
r anfingen, war für den Heimweg-doch immer*:<br />
hin mit einer Fahrtdauer von ca. IM Stunden zu<br />
rechnen.<br />
Es darf mit Genugtuung festgestellt weiden,<br />
dass die ganze Veranstaltung bei einer Beteiligung<br />
von 150—180 Autos ohne, jeden Unfall verlaufen<br />
ist.<br />
Die in ungezwungener Fröhlichkeit mit der T.<br />
C. S.-Gemeinde in würziger Luft und strahlender<br />
Sonne verbrachten Stunden werden allen Teilnehmern.noch<br />
lange in guter Erinnerung bleiben.<br />
Ebo.<br />
Liste der Strassensperrungen und<br />
Verkehrserschwerungen.<br />
Bulletin Nr. 34<br />
vom 25.—31. August. Nachdruck verboten.<br />
Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />
- der Baudirektorenkonferenz.<br />
Aargau: Sperrung: Wettingen • Otelfingen, ab<br />
10. Juli, für zirka 3 Monate. Verkehr über Würenlos;<br />
Strasse Büelisacker - Waltenschwil, Bünzbrücke<br />
in Waltenschwil für Fahrzeuge über 3 T.,<br />
Fahrwangen - Neugrüth; Umleitung über Meisterschwanden.<br />
Strasse zwischen Birrhard und<br />
Meilingen ab 28. August. Umleitung über Mägenwil.<br />
Bauarbeiten: Untersiggenthal, Obersiggehthal;<br />
Aarau - Distelberg; Klingnau - Koblenz; Binshard-Wohlenschwil;<br />
Zurzach, innerorts; Wohlen-<br />
Büelisacker, zwischen Bullenberg und Büelisacker;<br />
Kirchleerau - Moosleerau; Küttigen - Staffelegg;<br />
Lauffohr - Stilli; Bremgarten, innerorts<br />
(Mutscheller); Etzgen - Schwaderloch; Rupperswil<br />
(Schafisheim) an der Strecke Aarau-Brugg;<br />
Rheinfelden - Magdeu - Maisprach; Aarebrücke<br />
Birrenlauf an der Strecke Aarau-Brugg.<br />
Baselland: Sperrung: Strasse Basel - Liestal<br />
nördl. Pratteln vom 7. August an gesperrt. Verkehr<br />
Basel-Liestal geht über Pratteln; Liestal-<br />
Basel über Äugst.<br />
Bern, Kreis I: Bauarbeiten: Thun - Steffisburg,<br />
im Dorfe Steffisburg.<br />
Kreis II: Sperrung: Papiermühlestrasse in.<br />
Bern, zwischen Rodtmattstrasse und Worblaufenstrasse;<br />
Dorf Kirchenthurnen an der Gürbetälstrasse;<br />
lokale Umleitung.<br />
Kreis IM; Sperrung: Strassenbrücke über<br />
Nidau-Büren-Kanal; Umleitung der Fuhrwerke,<br />
Personenautos und Camions (ohne Anhänger)<br />
über die Eisenbahnbrücke der Biel-Täuffelen-Ins-<br />
Bahn; zulässige Belastung bis 11 t.<br />
Bauarbeiten: Neuveville - Landeron; Mett-<br />
Orpund; Lyss, innerorts; Sonceboz - Tavannes;<br />
Biel - Nidau - Aarberg bei Nidau; Gampelen - La<br />
Sauge in Gampelen; St. Immer, innerorts.<br />
Kreis IV: Bauarbeiten: Wangen a. A.-Herzogenbuchsee,<br />
in Röthenbach und Wanzwil.<br />
Kreis V: Bauarbeiten: Cremines - Gänsbrunnen;<br />
SaignelSgier - La Chaux-de-Fonds, zwischen<br />
Le Noirmont - Les Bois und nach La Ferriere;<br />
St. Uisanne - Les Malettes, unterhalb Malrang.<br />
Freiburg: Sperrung: Strasse Murten - Kerzers<br />
zwischen Abzweigung nach Ins und Fräschels;<br />
Estavayer-Yverdon zwischen Estavayer und Font;<br />
Freiburg - Murten zwischen Wallenried und München<br />
wiler.<br />
Bauarbeiten: Prez - Romont, zwischen<br />
Middes und Kantonsgrenze; Estavayer - Yverdon,<br />
zwischen Font und der Kantonsgrenze; Strasse<br />
Bulle,-Les, Mouljn» bei.Albeuve; Strasse Frei-<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
'. bürg - Payerne, zwischen Prez und Kantons-<br />
:<br />
grenze.<br />
Genf: Bauarbeiten: Strasse nach Dardagny in<br />
; Vernier; Strasse nach Ferney<br />
i Glarus: Bauarbeiten: Luchsingen - Nidf um<br />
; Betschwanden - Rüti; Mollis - Weinrainkehre.<br />
Graubünden: Bauarbeiten: Strasse Chur-<br />
Arosa, in St. Peter; Strasse Reichenau - Splügen,<br />
zwischen Bonadüz und Rhäzüns und bei Kazis<br />
Strasse Ilanz - Disentis - Oberalp, zwischen Tavanasa<br />
und Tnjns; Strasse Mesocco - St. Bernhardin,<br />
oberhalb Mesocco; Albulastrasse in Bergün<br />
Engadinerstrasse, zwischen Süs und Ardez; Sils -<br />
Maloja; Davos - Frauenkirch.<br />
Luzern: Bauarbeiten : Hasle - Entlebuch; Wiggen<br />
- Trubschaohen; HellbühJ bis Strasse Luzern-<br />
Neuenkirch; Hochdorf - Baldegg; Ruswil - Hellbühl.<br />
,Obwalden: Bauarbeiten: Giswil-Lungern oberhalb<br />
Kaiserstuhl und nach Lungern.<br />
Neuenburg: Bauarbeiten: Bevaiz - St. Aubin<br />
Fleurier - Les Verrieres, ob St. Sulpice; Les Pontsde-Martel<br />
- Le Locle; La Chaux-de-Fonds - Le<br />
Locle bei Les Eplatures; Strasse zwischen Les<br />
Ponts-de-Martel und La Chaux-du-Milieu; Strasse<br />
zwischen La Chaux-du-Milieu und Le Locle vor<br />
Le Martier; Strasse nach La Ghaux-de-Fonds-Maison<br />
Monsieur zwischen Les Bassets und Les Planehottes;<br />
Strasse Landeron-Lignieres.<br />
St. Gallen; Sperrung- Rickenbaoh - Bazenheid<br />
Umleitung über Kirchberg; Ragaz - Tardist^brücke,<br />
Umleitung über Maienfeld - Landquart;<br />
Strasse Brunnadern - St. Peterzeil von der Furthbrücke<br />
bis St. Peterzell vom 8: August an gesperrt<br />
für Personenautos und Lastwagen bis 3 Tonnen.<br />
Verkehr St. Gallen - Wattwil geht von St. Peterzell<br />
über Hemberg und Richtung Wattwil nach<br />
St. Gallen von Brunnadern über Neckertal-Aach-<br />
" säge-Degersheim-Herisau.<br />
Schaff hausen: Bauarbeiten: Scharfhausen -<br />
Singen, vor Dörflingen.<br />
Schwyz: Bauarbeiten: Küssnacht - Arth;<br />
Buttikon-Reichenburg.<br />
Solothurn: Sperrungen: Passwangstrasse;<br />
Gempen - Nuglar, Solothurn - Lüsslingen. Umleitung<br />
über Grenchen-Arch.<br />
Bauarbeiten: Scheltenst|rässe, hinter Bamiswil.<br />
Tessin: Bauarbeiten: Airolo-Gotthard; Biasca-<br />
Osogna; Bironico-Lamone; Lugano-PonteTresa,<br />
vor Ponte Tresa; Bellinzona-Roveredo, zwischen<br />
Ärbedo - Lumino; Biasca - Malvaglia; Lavorgo -<br />
Biascina.<br />
Thurgau: Sperrungen: Strasse Frauenfeld-<br />
Schaffhauaen: Thurbrücke bei Uesslingen für<br />
Fahrzeuge über 5 Tonnen.<br />
Bauarbeiten* Strasse Bürglen - Opfertshofen<br />
in Bürgltm, Strasse Kreuzungen - Lengwil<br />
in Kreuzungen.<br />
Uri: Bauarbeiten: Gotthardstrasse zwischen<br />
'-Amsteg und Gurtnellen; Strasse zwischen Realp<br />
und Kantonsgrenze hei der Kantonsgrenze; Strasse<br />
i.Altdoi-f-Spiringen nach Bürglen.<br />
Waadt: Sperrungen: »Strasse Vevey - Chätel-<br />
St. Denis und alte Strasse Vevey - Lausanne bei<br />
" ! Vevoy (örtliche Umleitung); Strasse Lausanne-<br />
JJougne, zwischen Bretonnieres und Le Day; Lau-<br />
• ; .sänne - Bern von der Abzweigung unterhalb M^-<br />
.zieres auf ,2 km, bis ungefähr 10. September; Ums.<br />
l jeitüng über Mezieres.<br />
Bauarbeiten : Strasse St.Legier - Chätel-<br />
T3tf~ Denis, au pont de la Deheväz; Ste. Croix-<br />
Bullet; Veytaux - Villeneuve; Cheseaux-Boussens;<br />
I'lsle et Mont-la-Ville; entre Bex et le pont sur la<br />
Gryonne; Rossiniere - Les Moulins; entre Le Pont<br />
et Mont-la-Ville; entre Le Brassus et la frontiere<br />
ifranc.aise; entre Bex et Bevieux (vers la Scie);<br />
entre Essertes- Ghätillens; entre Vallamand -JM.ur;<br />
^Strasse Lausanne - Geneve,* zwischen BurSinel<br />
und Dully; Strasse Biere - Morges, zwischen Biere<br />
und Ballens; Strasse Feydey - La Forclaz vor Leysin;<br />
Strasse Lausanne - St. Maurice zwischen Villette<br />
- Cully.<br />
Waliis: Bauarbeiten: Strasse Brig - Gletsch,<br />
unterhalb Mörel; Brig - Berisal bei Brig; Sierre-<br />
Chippis; Gletsch - Furka-Pasßhöhe.<br />
Zug: Bauarbeiten Strasse Zug - Arth, swi-<br />
Schen Zug und St. Adrian.<br />
Zürich: Sperrungen. Linksufrige Seestrasse,<br />
von Käpfnach bis Wädenswil für Last- und Gesellschaftswagen<br />
seeaufwärts; Umleitung über<br />
Käpfnach - Riedwies - Neubühl - Wädenswil<br />
(Zugerstrasse); Strasse Oberwetzikon - Stegen-<br />
Floss gesperrt; Zollikon: Oberdorfstrasse mit Dufourplatz;<br />
Dürnten: Tannerstrasse zwischen Grenze<br />
Rüti bis Konsumgebäude; Hinwil: Strasse 1. Ki,<br />
N'r. 6 von der Ueberlandstrasse bis Unterdorf;<br />
Seestrasse in Thalwil vom Einlenker der Dorfstrasse<br />
bis Grenze Oberrieden, seeaufwärts, bis<br />
ca. Ende August, örtliche Umleitung; Zollikon:<br />
Forchstrasse von Stadtgrenze Rehalp bis Zollikerberg,<br />
bis ca. Anfang September; Andelfingen: die<br />
hölzerne Thurbrücke in der Hauptverkehrsstrasse<br />
ist für den Fahrverkehr vom 21. August bis 2.<br />
September je nachts von 22 Uhr bis 5 Uhr wegen<br />
Belassumbau gesperrt. Alistetten. Albisriedon,<br />
Verbindungsstrasse, bis ca. Ende August; Dieti-<br />
„kon: Bremgartnerstrasse; Löwenplatz-Schmidstube<br />
Anfang August; Seegräben: die Brücke Aathal-<br />
Seegräben für Wagen über 5 t; Höngg: die Kürbergstrasse<br />
von der Zürcherstrasse bis Waidgut;<br />
Uster-Langholz, längs Uster-Oetwil-Bahn, wird<br />
voraussichtlich streckenweise gesperrt.<br />
Bauarbeiten Zollikon: Seestrasse von der<br />
Johanniterstrasse bis Düggelbachbrücke; Wald:<br />
WälderstrassG zwischen Rüti und Wald im Grundtal;<br />
Wallisellen: Alte Winterthurerstrasse von<br />
Rieden bis Erlenwiesenweg, gänzliche Sperrung<br />
ab ca. Ende August; Bäretswil: Baumastrasse im<br />
Dorfe; Schlieren - Dietikon; Ueberlandstrasse<br />
Limmattal von Engstringerstrasse in Schlieren bis<br />
Limmatbrnnke in<br />
Veranstaltungen.<br />
Eine internationale Motorbrennstoff-Konferenz<br />
n Bern. Der Schweizerischen Gesellschaft für das<br />
Studium der Motorbrennstoffe fällt in diesem Jahr<br />
die Aufgabe- zu, die alljährlich wiederkehrende<br />
Versammlung des Coniite International Permanent<br />
du Carbone Oarburant zu organisieren. Die inter r<br />
nationale Tagung findet vom 12. bis 14. September<br />
m Ständeratssaal in Bern statt und steht unter<br />
dem Patronate des Herrn Bundesrat Meyer und<br />
des schweizerischen Oberforstinspektorates. Der<br />
erste Konferenztag ist mehr administrativen Fragen<br />
gewidmet; am zweiten Ta.g erfolgen die Beichte<br />
und Referate der Delegierten über die Ariciten<br />
und gemachten Erfahrungen mit Ersatzbrennstoffen<br />
in den verschiedenen Ländern. Im<br />
Anschluss daran finden praktische Demonstrationen<br />
tatt, die auch noch am dritten Konferenztag fortsetzt<br />
werden, wobei die Teilnehmer in Verbindung<br />
damit dem Berner Oberland eiaen'Besuch<br />
abstatten -werden. Dem C. I. P. C. C. sind bis heute<br />
17 Staaten angeschlossen und bildet das Studium<br />
der sogenannten nationalen Brennstoffe für fahrende<br />
und stehende Motoren in allen Ländern ohne<br />
eigene Erdölvorkommnisse eine Sache, der immer<br />
grössere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die<br />
Frage der eigentlichen Ersatzbrennstoffe hat einerseit<br />
eine grosse militärische Bedeutung, ist aber<br />
anderseits nicht minder bedeutsam für wichtige<br />
nationale Wirtschaftszweige, für die Wald- und<br />
Forstwirtschaft, sowie allgemein für die Landwirtschaft.<br />
Bekanntlich war in letzter Zeit oft die Rede<br />
vom Betrieb von Automobilmotoren mit Holzkohlengas<br />
und Holzgas (Sauggas). Ferner<br />
ist die Verwendung des Alkohols als Motorbrennstoff<br />
bereits in weiten Kreisen bekannt<br />
und wird trotz des anfänglichen Widerstandes immer<br />
allgemeiner durchgeführt. Aehnlich steht es<br />
mit der Verwendung komprimierten Gases und<br />
synthetischer Brennstoffe. Es ist sehr zu begrüssen,<br />
wenn sich auf privater Initiative beruhende<br />
Studiengesellschaften mit diesem Problem zunächst<br />
vom technisch-wissenschaftlichen Standpunkt<br />
aus befassen, daneben aber auch die Wirtschaftlichkeit<br />
der experimentell geprüften Brennstoffe<br />
untersuchen.<br />
In diesem Sinne kommt der Berner Konferenz<br />
des C. I. P. C. C grosse Bedeutung zu und wird<br />
die Oeffentlichkeit in der Folge über die Resultate<br />
dieser Tagung unterrichtet werden. Es ist als eine<br />
Ehre anzusehen, dass der Schweiz. Gesellschaft für<br />
das Studium der Motarbrennstoffe die verantwortungsvolle<br />
Aufgabe der Durchführung dieser Konferenz<br />
anlässlich des letzten internationalen Kongresses<br />
in Mailand im Oktober 1932 übertragen<br />
wurde und hoffen wir, dass sich dieser Gesellschaft<br />
in immer vermehrtem Masse die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit zuwendet und ihre wertvollen Arbeiten<br />
von immer weiteren Kreisen unterstützt<br />
werdon.<br />
25, Wiener Internationale Messe (Jubiläumsmesse),<br />
3.—10. September <strong>1933</strong>. Zum 25. Mal wiid<br />
in der ersten Septemberdekade die Wiener Messe<br />
abgehalten. Von den zahlreichen Sonderausstellungen<br />
mögen erwähnt sein: ftavag (Oesterr. Radioverkehrs<br />
A.-G.) Ausstellung. Kollektivausstellung<br />
«Das Wiener Kunsthandwerk», Kollektivausstellung<br />
der Genossenschaft der Spielwarenerzeuger.<br />
«Das volkstümliche Handwerk», Kollektivausstellungen<br />
der Wagner und Feinmechaniker, technische<br />
Neuheiten und Erfindungen, Ausstellungen<br />
fremder Staaten, land- und forstwirtschaftliche Musterschau<br />
usw. usw.<br />
Auskünfte über Fahrpreisermässigungen usw.<br />
erteilen die offizielle Vertretung der Wiener<br />
Messe für die Schweiz: Oosterreichische Handels-<br />
Kammer in der Schweiz. Zürich.<br />
Studienfahrt des S. A. V. in die Dolomiten. Der<br />
Schweizerische Autostrassen-Verein führt vom 22.<br />
bis 27. September dieses Jahres eine Studienfahrt<br />
in das Reisegebiet der Dolomiten aus. Die Fahrt,<br />
welche sich auf über 1500 Kilometer erstreckt, führt<br />
von Zürich über den Arlberg nach Innsbruck. Die<br />
grossen Dolomitenstrassen werden sämtliche befahren,<br />
wobei die strassentechnisch interessantesten<br />
Pässe ausgesucht worden sind. Die Route führt über<br />
den Brenner, Corlina d'Ampezzo, Falzaregopass,<br />
Pordoijoch, Rollepass nach Trient. Von hier wird<br />
Riva besucht und die grossartige « Gardesana », die<br />
Gardaseestrasse, worauf über Bozen, Meran, Stilfser7och,<br />
UniBrail, Ofenpass wieder nach Zürich gefahren<br />
wird. Die Fahrt bezweckt, den Kantonsingenieuren<br />
und den für den Strassenbau verantwortlichen<br />
Vertretern der Behörden zu zeigen, welche<br />
Fortschritte im Auslande gemacht wurden. Dadurch<br />
wird hoffentlich unser Strassenbau — und speziell<br />
der Ausbau -unserex Alpenstrassen — einen neuen<br />
Impuls erhalten.<br />
f«<br />
Neugründung.<br />
Touring Auto S. A., Lausanne. Unter dieser<br />
Firma wurde eine Aktiengesellschaft •mit einem<br />
Kapital von Fr. 10.000 gegründet. Zweck der Unternehmung<br />
ist die Ausführung von Automietfahr- /<br />
ten, der Betrieb einer Garage Beau-Rivage, sowie v<br />
der Handel in Automobilen und Zubehör. Einziger<br />
Verwaltungsrat ist E. Claude, Chauffeur, Lausanne.<br />
Domizil: Chemin de Beau-Rivage.<br />
Gebr. Zimmerli, Autogarage, Reiden. Fr. Zimmerli<br />
& W Zimmerli, beide in Reiden, haben unter /<br />
dieser Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung ist der Betrieb einer Autogarage<br />
und Reparaturwerkstatt.<br />
J. Kenel & Sohn, Rigi-Garage, Arth. J. Kenel<br />
und L. Kenel, beide in Artb, haben unter dieser<br />
Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen. Zweck J<br />
der Unternehmung ist der Betrieb einer mechan. *<br />
Werkstätte, Handel in Autos, Motorrädern und<br />
Radioapparaten.<br />
Firmenlöschung.<br />
Stuky Anverol-Vertrieb, St. Gallen. Diese Firma, ,<br />
welche den Handel und Vertrieb von Autoölen und ^<br />
Neuheiten betrieb, ist infolge Aufgabe des Geschältes<br />
und Verzicht des Inhabers erloschen.<br />
Andreas Baggenstoss, Autogarage, Brunnen. Die<br />
Firma ist infolge Verkaufes des Geschäftes erloschen.<br />
Emil Chevre, Hotel und Garage, Boudevilliers.<br />
Die Firma wird infolge Konkurses des Inhabers *<br />
von Amtes wegen gelöscht.<br />
Konkurseröffnung.<br />
Carrosserie-Bau A.-G. vorm. Brodbeck, Sissach.<br />
Konkurseröffnung vom 7.. August. 1. Gläubigerversammlung;<br />
17. August. Eingabefrist bis 10. September.<br />
Schweiz. Telephon-Adressbuch, mit Orts- und<br />
Verkehrslexikon der Schweiz. Das von der Hallwag<br />
A.-G. mit der Genehmigung der Schweiz. OberpostdiTektion<br />
und nach amtlichen Unterlagen bearbeitete<br />
Werk registriert alphabeiisch die Teilnehmerverzeichnisse<br />
aller Orte der Schweiz, unabhängig<br />
von ihrer Netzzugohörigkeit in einem einzigen<br />
Bande. Zur Tischen Erledigung des auswärigen<br />
Tolephonverkehrs darf dieses Lexikon als eigenartiges<br />
und praktisches Hilfsmittel überall empfohlen<br />
werden. Bei jeder Ortschaft ist Kantonsund<br />
Gemeindezugehörigkeit angegeben, die Einwohnerzahl,<br />
Meereshöhe, Poststellen, Telephonburea-u<br />
und 'dessen Dienstzeit und die Bahnstation<br />
mit Kartenfefldangaben verzeichnet. Der Städteteil<br />
wird praktisch ergänzt mit Stadtplänen und Strassenverzeichnissen.<br />
Dieses Sammelregister der<br />
Adressen der 300.000 Telephonbesitzer der Schweiz<br />
iet zugleich ein Universalauskunftsmittel bei Recherchen<br />
nach genauen Adressen für Warenabsatz<br />
und Wareneinkauf, für Behörden und Verkehrsanstalten,<br />
für Korrespondenz und Spedition. Preis<br />
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