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E_1933_Zeitung_Nr.084

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BERN, Dienstag, 10. Oktober <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N" 84<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralbiaft für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag *Monatlieh „Gelbe Utf"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag, REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

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Grossere Inserate nach Seitentarif.<br />

iBseratencehtass A Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Fragen der Zeit<br />

Wiederum<br />

das Konkurrenzproblem!<br />

Im August <strong>1933</strong> hat sich die Zahl der von<br />

den S. B. B. beförderten Personen gegenüber<br />

dem gleichen Monat des Vorjahres um<br />

rund 400,000 vermindert, währenddem bei<br />

den Einnahmen daraus ein Rückgang von<br />

14,834,780 um 7% auf 13,781,000 eingetreten<br />

ist. Von Jahresanfang an bis Ende August<br />

erreichte der Einnahmenverlust auf dem Personenverkehr<br />

4,7%, verglichen mit 1932.<br />

Diese Zahlen werden nun von offizieller Seite<br />

wie folgt kommentiert:<br />

« Dieser plötzliche Rückschlag muss umso mehr<br />

zu Bedenken Anläse geben, als das Wetter für<br />

den Reiseverkehr ausserordentlich günstig war. Es<br />

besteht kein Zweifel mehT, dass das ungünstige<br />

Ergebnis auf die Automobilkonkurrenz zurückzuführen<br />

ist. Bisher konzentrierte sich die Aufmerksamkeit,<br />

die man dem Konkurrenzproblem Bahn-<br />

Auto schenkte, fast ausschliesslich auf den für die<br />

Eisenbahnen in erster Linie lebenswichtigen Güterverkehr<br />

.. Das Augustergebnie mahnt aber zum<br />

Aufsehen. ><br />

Das sind verdächtige Töne. Hatten die<br />

Bahnen früher für ihre Ausfälle im Güterverkehr<br />

den Lastwagen verantwortlich gemacht,<br />

so wird nun diese Taktik auch auf<br />

das Personenauto übertragen und ihm die<br />

ausschliessliche Schuld an der Verringerung<br />

der Frequerizzahlen und Einnahmen zugeschoben.<br />

Sollte das ein Versuchsballon von<br />

Seiten der Bahn sein, sojlte dieses leichte<br />

Geplänkel gar als Vorbote eines Kampfes<br />

Bahn-Personenauto gedeutet werden müssen?<br />

Weiss man bei den S. B. B. nichts von einer<br />

Weltkrise? In dieser Krise aber steckt<br />

letzten Endes der Kern allen Uebels. Erinnern<br />

wir doch daran, was Herr Bundesrat<br />

Pilet-Golaz bei der Behandlung des Ge-<br />

;chäftsberichtes der S. B. B. im Nationalrat<br />

sagte: «Les raisons par lesquelles les C.F.F.<br />

souffrent, sont des raisons generales et ne<br />

tiennent pas ä... des circonstances speci-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(13. Fortsetzung)<br />

«Wir?»<br />

Das Licht in Mercedes Blick erlosch; sie<br />

senkte den Kopf. Dann sagte sie, sich plötzlich<br />

zusammenraffend: «Ja. Wir! Ich kann<br />

mich nicht von dir mitschleppen lassen —<br />

ich muss arbeiten. Das ist mir Lebensbedürfnis.<br />

Ich will es tun, ohne dich zu beunruhigen<br />

und ohne dich zu kränken. Aber du tnusst<br />

Vertrauen zm mir haben. Wir lieben uns.<br />

Aber wir müssen auch Kameraden sein, die<br />

ihren Weg zusammengehen, solange es möglich<br />

ist. Es wird, es muss der Tag kommen,<br />

der uns auseinanderreisst, der Tag, an dem<br />

eins von uns beiden fällt. Wir vollen uns<br />

schwören: wenn das geschieht — der andere<br />

geht weiter. Wir haben unsere Arbeit zu tun<br />

und dürfen nicht nur an uns allein denken.<br />

An uns allein zuletzt! Wir müssen dem Geschick<br />

dankbar sein für jede Stunde, die wir<br />

zusammen verleben dürfen, aber dieses Zusammenleben<br />

darf nicht der Inhalt unseres<br />

Daseins sein. Ich liebe dich sehr. Aber —<br />

wenn du Unglück haben solltest: ich glaube,<br />

ich würde meinen Weg weitergehen, ohne<br />

mich umzublicken. Ich glaube es wenigstens.<br />

fiquement helvetiques.» Ebenso klar lautet<br />

sein Ausspruch: «Les deficits que nous enregistrerons<br />

aux C.F.F. sont dus aussi ä la<br />

crise et pas seulement ä la concurrence de<br />

^automobile.»<br />

Gerade in den letzten Tagen hat Bundesrat<br />

Musy bei der Eintretensdebatte zum Finanzprogramm<br />

im Nationalrat eine ähnliche Feststellung,<br />

nur allgemeineren Charakters, gemacht:<br />

dass die Krise, in welcher die Bundesfinanzen<br />

stecken, durch die Depression<br />

der Weltwirtschaft bedingt sei. Die ehrlichen<br />

Aeusserungen unseres fiisenbahnministers<br />

finden ihre Bekräftigung auch in den Betriebsergebnissen<br />

der S.B.B. Von 1923—1930<br />

stieg die Personenfrequenz von 87,777,657<br />

auf 127,911,307, die Einnahmen vermehrten<br />

sich innert dieser Zeitspanne von 127,163,161<br />

Franken auf 159,120,836 Fr. Das Jahr 1930<br />

brachte hinsichtlich der Zahl der beförderten<br />

Personen wie in bezug auf die Einnahmen<br />

daraus die Höchstziffern. Mit dem Einsetzen<br />

der Krise von 1931 an sanken sowohl die<br />

Erträgnisse als auch die Frequenzzahlen des<br />

Personentransportes. Noch zu jener Zeit<br />

dachte wohl niemand daran, das Personenauto<br />

für den Ausfall — er betrug gegenüber<br />

1930 immerhin 23 Millionen — verantwortlich<br />

zu machen, sondern man erklärte die<br />

Verschlechterung der Situation richtigerweise<br />

mit der Krise, welche die ganze Welt<br />

erfasst hat.<br />

Noch eins sei in diesem Zusammenhang<br />

unterstrichen: Von 1923 bis 1930 stiegen die<br />

Gesamteinnahmen der S. B. B. von 348 auf<br />

Man wird uns möglicherweise entgegenhalten,<br />

dass der grosse Gesellschaftswagen<br />

391 Millionen Fr., d. h. um 12,6%, währenddem<br />

der Ueberschuss der Gewinn- und Ver-volustrechnung 1930 bloss 1,5 Mill. Fr. betrug. Ein Blick auf die Programme der Gesell-<br />

allem der Bahn Passagiere wegnehme.<br />

Bei einer derart zugespitzten Situation schaftswagen-Unternehmungen lehrt aber,<br />

musste dem geringsten Verkehrsrückgang dass sie, ihre Fahrten zum grössten Teil in<br />

ein Verlust auf dem Fusse folgen. Nun —er die Berge ausführen, über die Alpenpässe<br />

ist auch tatsächlich eingetreten, er wird im wo keine Bahn konkurrenziert werden kann.<br />

Personenverkehr vom Januar bis zum Au-Der Gesellschaftswagen ist populär, weil er<br />

gust dieses Jahres mit 7% ausgewiesen, gemessen<br />

am Ergebnis von 1932. «Das Personenauto<br />

ist schuld daran», sagen die Bahnen.<br />

Aber den Beweis dafür erbringen sie<br />

nicht. Vielleicht aber hält man den Moment<br />

für gekommen, auch den Personenwagen «in<br />

seine Schranken zu weisen». Und doch sind<br />

diese Rückschläge, sofern man sie den Realitäten<br />

entsprechend als Auswirkungen der<br />

Krise wertet, nichts Aussergewöhnliches.<br />

Man hat sie kommen sehen und Herr Bundesrat<br />

Pilet-Golaz konnte schon im Dezember<br />

1932 sagen: «J'ai bien peur que d'iciune<br />

annee le ciel de nos C. F. F. ne soit completement<br />

noir.»<br />

Noch etwas anderes kommt hinzu. Herr<br />

Generaldirektor Schrafl hat seinerzeit bei<br />

der Erörterung der Lastwagenkonkurrenz<br />

darauf hingewiesen, dass «zahlreiche Transporte<br />

ohne das Motorfahrzeug überhaupt<br />

nicht durchgeführt würden und dass das<br />

Siehst du — das gleiche verlange ich auch<br />

von dir ! Unglück haben — das bedeutet für<br />

jedes von uns den Tod. Darüber sind wir<br />

uns doch lange klar. Der Verdacht eines<br />

französischen, eines englischen, eines russischen<br />

Offiziers genügt, uns vor die Gewehrläufe<br />

zu stellen. Müssen wir zusammen sterben<br />

— ich würde es als ein letztes Glück<br />

ansehen. Aber wenn uns das nicht vergönnt<br />

ist... Wir haben darüber noch nicht gesprochen.<br />

Nimm an, ich werde verhaftet —<br />

was würdest du tun?»<br />

«Ich würde versuchen, dich zu befreien!»<br />

«Dann kann ich nicht mit dir gehen,» sagte<br />

sie tonlos.<br />

«Aber was sollte ich denn tun?»<br />

«Fliehen! Dich selbst so rasch als irgend<br />

möglich in Sicherheit bringen!»<br />

«Du verlangst Unmögliches, Mercedes!»<br />

«Bist du dein Leben mir schuldig oder deinem<br />

Vaterland?»<br />

Eberhard schwieg.<br />

«Siehst du! Und darum hättest du die<br />

Pflicht, dich nicht für mich zu opfern, sondern<br />

dich für dein Vaterland zu erhalten!»<br />

Mercedes war aufgestanden. «Versprich mir,<br />

dich nicht umzusehen, wenn mich mein<br />

Schicksal ereilt!»<br />

«Ich — verspreche es!»<br />

«Schwöre mir!»<br />

«Ich schwöre es dir!»<br />

«Bei deiner Liebe zu mir!»<br />

Lastautomobil hauptsächlich in Gegenden<br />

Verwendung finde, die von den Bahnen nicht<br />

bedient würden». Wort für Wort gilt das<br />

auch für den Personenwagen. Der Gedankengang,<br />

dass durch den Umfang, welchen<br />

heute der Verkehr mit Personenautos angenommen<br />

hat, die Bahnen eine Frequenzeinbusse<br />

erleiden, dass somit umgekehrt die<br />

Zahl der Bahnpassagiere wachsen müsste,<br />

wenn die Konkurrenz des Personenautos ausgeschaltet<br />

wäre, scheint uns einen Trugschluss<br />

zu enthalten. Eine Erschwerung der<br />

Existenzbedingungen hätte lediglich zur<br />

Folge, dass so und soviele Wagen ausser Be?<br />

trieb gesetzt, dass so und soviele Fahrten<br />

einfach unterbleiben würden. Mag sein, dass,<br />

wie Herr Bundesrat Musy am letzten Freitag<br />

vor dem Nationalrat ausführte, die Personenautomobile<br />

in der Schweiz heute ebensoviele<br />

Sitzplätze aufweisen wie der gesamte<br />

Wagenbestand aller schweizerischer<br />

Bahnen. Aber damit ist noch nicht bewiesen,<br />

dass mit einer Reduktion besagter Autositzplätze<br />

den Bahnen geholfen wäre, dass<br />

alle diejenigen, die dadurch betroffen würden,<br />

ihr Heil in der Bahn suchen und ihr zuströmen<br />

würden. Sie wollen das Auto, gerade<br />

wegen der Vorteile, die es bietet.<br />

der Bahn gegenüber alle Annehmlichkeiten<br />

des Autos bietet: Billigkeit, Bequemlichkeit,<br />

Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der<br />

Fahrtteilnehmer. Auch die Post weiss sich<br />

diese Vorteile zunutze zu machen und organisiert<br />

neben ihren normalen Kursen noch<br />

Extrafahrten, wobei mitunter bis zu fünf Alpenpässen<br />

pro Tag berührt werden. Tut<br />

aber ein privater Gesellschaftswagen dasselbe,<br />

dann ist es nicht dasselbe.<br />

Rund 163,000 ausländische Automobilisten<br />

sind vom 1. Januar bis 31. August dieses<br />

Jahres in die Schweiz eingereist. Erst kürzlich<br />

hat Herr Bundespräsident Schulthess<br />

den Satz geprägt, dass die Schweiz ihre Interessen<br />

im Fremdenverkehr, namentlich gegenüber<br />

dem Ausland, zu wahren wissen<br />

werde. Wie würde es ich damit reimen, dass<br />

gerade der Verkehr mit Personenautos in<br />

Fesseln gelegt würde? Unsere Hotellerie liegt<br />

am Boden und wird vom Bund gestützt. Soll<br />

«Bei meiner Liebe zu dir!»<br />

Mercedes ergriff seine Hand. «So können<br />

wir zusammengehen: erst unsere Aufgabe,<br />

dann wir »<br />

Eberhard zog sie in die Arme und küsste<br />

sie auf die weisse Stirn. Es war wie ein<br />

Gelöbnis.<br />

Seltsames Gelöbnis zweier Liebender, einander<br />

in der Gefahr zu verlassen!<br />

«Und du wirst Vertrauen zu mir haben?»<br />

Eberhard senkte den Blick. «Ich — will<br />

Vertrauen zu dir haben!»<br />

Vor dem Ton dieser Antwort erlosch das<br />

Leuchten in ihrem Blick.<br />

Seltsame Menschen!<br />

Geheime Kämpfer!<br />

Kämpfer gegen eine ganze Welt und —<br />

gegen sich selbst...<br />

Am anderen Morgen trug sie der Zug nach<br />

Norden.<br />

11.<br />

Der Wiborger Bahnhof in St. Petersburg,<br />

oder, wie es jetzt hiess: in Petrograd, war<br />

von Militär vollkommen abgesperrt. Die Reisenden,<br />

die ankamen, mussten sich, obwohl<br />

sie doch (an der Grenze bereits genau kontrolliert<br />

worden waren, eine Durchsuchung<br />

gefallen lassen, im Vergleich zu der die<br />

Grenzkontrolle in den westlichen Ländern<br />

ein Scherz war. Die russische Heeresleitung<br />

war nämlich überzeugt, dass die Niederlagen<br />

in Galizien ausschliesslich dem Verrat zuzu-<br />

ihr jetzt der Grund ganz unter den Füssen<br />

weggezogen, soll dem kaum mehr versteckten<br />

Ruf der Bahnen nach Erschwerung des<br />

Personenautoverkehrs Gehör gegeben werden?<br />

Halten wir uns doch einmal das Beispiel<br />

Italiens vor Augen! Währenddem von Jahresanfang<br />

bis Ende August <strong>1933</strong> 637,000<br />

Fremde mit der Bahn in das Land kamen,<br />

brachte das Automobil im gleichen Zeitabschnitt<br />

950,500 ausländische Gäste. Rund<br />

470,000 Fremde mehr als im Vorjahr hatten<br />

in den ersten acht Monaten <strong>1933</strong> Italien besuch.<br />

Ein Erfolg, der aber nicht nur auf ausschliesslicher<br />

Bahnpropaganda beruht, sondern<br />

der noch zu einem grösseren Teil dem<br />

grosszügigen, weitblickenden Ausbau der<br />

Strassen für den Autoverkehr zu danken ist.<br />

Italien hat richtig erkannt, dass heute Bahnund<br />

Autoverkehr gefördert werden müssen.<br />

Das eine tun und das andere nicht 'lassen,<br />

sollte auch bei uns die Losung sein.<br />

Immerhin, die Bahnen geben mehr oder<br />

weniger offen selbst zu, dass sie um eine<br />

Anpassung ihres Betriebes an die heutigen<br />

Verhältnisse nicht herumkommen werden,<br />

dass also auf ihrer Seite Unzulänglichkeiten<br />

bestehen. Womit sie selbst ihre Behauptung<br />

abschwächen, der Verkehr mit Personenautos<br />

trage die alleinige Schuld am Rückgang<br />

der Frequenzen und Einnahmen. Auf<br />

der einen Seite wird der Einführung des<br />

Leichtbetriebes das Wort geredet, auf der<br />

anderen hat ein Prominenter der Privatbahnen<br />

für die Erkenntnis Ausdruck gefunden,<br />

dass der Bahnbetrieb noch schmiegsamer<br />

gestaltet werden, dass er seine Starrheit und<br />

Schwerfälligkeit überwinden müsse. Das<br />

sind bedeutsame Geständnisse der Eisenbahnkreise,<br />

die unserer Feststellung recht<br />

geben, dass das Automobil sich heute beim<br />

Publikum nur deswegen seines Zuspruchs<br />

erfreut, weil es Vorzüge aufweist, welche die<br />

Bahnen nicht haben und nicht haben können.<br />

ZB<br />

Strassenprobleme<br />

am Wallensee.<br />

Letzten Freitag, den 6. Oktober, tagte in<br />

Zürich unter dem Vorsitz von Ständeratspräsident<br />

Laely (Ohur) das Aktionskomitee für<br />

den Bau einer Wallenseestrasse. Der Vorsitzende<br />

orientierte einleitend die rund 30<br />

anwesenden Regierungs- und Verbandsvertreter<br />

über den Stand dieser Aktion, sowie<br />

über die vom Arbeitsausschuss seit der letzten<br />

Sitzung des Aktionskomitees unternommenen<br />

Schiritte und Massnahimen, Vor allem<br />

schreiben waren, dem Verrat durch Spione,<br />

die anscheinend über ganz Russland verbreitet<br />

waren. Die Petersburger Polizei genügte<br />

den Militärs nicht mehr; sie nahmen die<br />

Untersuchung in eigene Hände.<br />

Der Industrielle Andre Pigeot aus Toulouse<br />

wartete bereits seit zwei Stunden, mit<br />

etwa vierzig Menschen in einem kleinen Zimmer<br />

zusammengepfercht, auf den Augenblick,<br />

da er gerufen werden sollte. Seinen Pass<br />

und sein Gepäck hatte man ihm abgenommen;<br />

seine Frau aber drängte man, zusammen mit<br />

anderen Frauen, in einen Raum, der wohl<br />

ebenso aussehen mochte wie dieser hier: vier<br />

nackte Wände, ein paar Bänke, auf die man<br />

sich nicht setzen mochte, weil sie entsetzlich<br />

verschmiert aussahen, und einige Dutzend<br />

Ungeduldige, die darauf brannten, endlich<br />

freigelassen zu werden.<br />

«Monsieur Pigeot!»<br />

«Hier!»<br />

«Folgen Sie mir!»<br />

Der Industrielle wurde über einen langen<br />

Korridor in einen grossen Raum geführt, wo<br />

ausser einer Anzahl von höheren und Subalternoffizieren<br />

sich auch noch ein paar Menschen<br />

befanden, die offenbar eben auf Herz<br />

und Nieren durchforscht wurden. Andre<br />

Pigeot sah seine Frau in einer Ecke sitzen;<br />

sie nickte ihm lächelnd zu.<br />

Ein Major sass an dem Tisch, vor den An-


trat er den in letzter Zeit da und dort laut<br />

gewordenen Stimmen, als würde in der Angelegenheit<br />

Wallenseestrasse nichts geleistet<br />

und als drohe die Aktion im Sande zu verlaufen,<br />

entgegen. Wer aus eigener Erfahrung<br />

den zu durchlaufenden behördlichen Instanzenweg<br />

derartiger den Bund und verschiedene<br />

Kantone interessierende Projekte kennt,<br />

kann selbst ermessen, wie lange es oft dauert<br />

bis eine interkantonale Strassenangelegenheit<br />

spruchreif wird.<br />

Zum bessern Verständnis des Bauprojektes<br />

ist daran zu erinnern, dass in Anbetracht<br />

der divergierenden Auffassungen des Kantons<br />

St. Gallen (Norduferprojekt: Weesen-<br />

Qumten-Wallenstadt) und des Kantons Glarus<br />

(Süduferprojekt oder Kerenzerstrasse)<br />

das Aktionskomitee seinerzeit die Frage der<br />

Traceführung den Bundesbehörden zum Entscheid<br />

überlassen wollte. Inzwischen hat sich<br />

das eidg. Militärdepartement denn auch für<br />

die linksufrige Route entschlossen, während<br />

steh das eidg. Eisenbahndepartement für keines<br />

der Projekte entscheiden konnte, aber<br />

sofern eine Strasse gebaut werden soll, der<br />

rechtsufrigen Linienführung den Vorzug' geben<br />

würde! Es ist selbstverständlich, dass<br />

man in Bern die Unentschiedenheit in der<br />

Traceführung benützte, um die ganze Angelegenheit<br />

samt den damit verbundenen Subventionsbegehren<br />

auf die lange Bank zu<br />

schieben. Zwecks raschester Verwirklichung<br />

des Projektes ist es deshalb unbedingt notwendig,<br />

in der Linienführung einen definitiven<br />

Entscheid zu treffen, schon um den in Beträcht<br />

fallenden Behörden keine weitern Mittel<br />

in die Hand zu spielen, die eine erneute<br />

Verzögerung des positiven Beschlusses gestatten.<br />

Aus diesem Grunde beantragte denn<br />

auch der Vorsitzende dem Aktionskomitee,<br />

den Standpunkt der Neutralität bezüglich<br />

Tracöfrage zu verlassen und sich einmütig<br />

für das linke Uferprojekt auszusprechen. Die<br />

Einwände des Glarner Volkes gegen diese<br />

Parallelverbindung zur Kerenzerstrasse werden<br />

nach Ansicht von Ständerat Laely von<br />

selbst dahinfallen, denn die Glarner seien<br />

viel zu klug, um nicht einzusehen, dass eine<br />

Parallelstrasse über den Kerenzer dem Weltverkehr<br />

besser diene, als die zur Zeit im Ausbau<br />

begriffene und eine Höhendifferenz von<br />

300 m überwindende Kerenzerbergstrasse.<br />

Im weitem kam der Vorsitzende auf die Bestrebungen<br />

für die Lancierung einer Volksinitiative<br />

zu sprechen, die zum Ausbau der<br />

schweizerischen Gebirgisstrassen die Bereitstellung<br />

von Bundesmitteln in der Höhe von<br />

200 Mill. Fr. anstrebt. In diesem Initiativbegehren<br />

sei an 7. oder 8. Stelle auch die<br />

iWallenseestrasse erwähnt. Um dem Wallenseestrassenprojekt<br />

das Erstgeburtsrecht zu<br />

erhalten, beantragt der Vorsitzende, sich mit<br />

dieser Initiative nicht zu solidarisieren, sondern<br />

die bisher eingeschlagenen Wege für<br />

den Bau einer Wallenseestrasse weiter zu<br />

verfolgen. In der Folge wurde auch Kenntnis<br />

gegeben von einigen abweichenden Bauprojekten,<br />

wie Beschränkung des Ausbaues auf<br />

die Strecke Niederurnen-Mühlehorn mit parallelgehender<br />

Reduktion der Bundessubvention<br />

von 80 auf 40 %. Nicht mit Unrecht verwies<br />

man darauf, dass in Bern die nötigen<br />

Reduktionen schon durchgesetzt würden, so<br />

dass es für das Projekt nur von Nachteil sein<br />

könne, wenn seine Initianten selbst Reduktionsvorschläge<br />

einbrächten. Die in letzter<br />

Zeit für Strassenbauten vielfach erwähnten<br />

Notstandsarbeiten dürften in diesem Falle<br />

ebenfalls nicht in Frage kommen, decken sie<br />

sich doch mit der Auffassung des Vorstehers<br />

unseres Volkswirtschaftsdepartementes, der<br />

mehrmals sich zur Erklärung genötigt sah,<br />

dass die Verwirklichung von Projekten mit<br />

Hilfe derartiger Arbeitsmethoden zu den<br />

teuersten gezählt werden müssen.<br />

Um diese vier zur Diskussion gestellten<br />

Punkte : Entscheid in der Traceführung,<br />

eventuell etappenweiser Ausbau, Iinitiativbegehren<br />

und Notstandsarbeiteti drehte sich<br />

in der Foilge die Aussprache zwischen den<br />

Vertretern der beteiligten Kantonsregierungen<br />

St. Gallen, Glarus und Graubünden, sowie<br />

der interessierten Gemeinden und Verkehrsinteressentenverbände.<br />

Namens der St.<br />

Gallischen Regierung stellte sich- Landammann<br />

Baumgartner auf den Standpunkt, St.<br />

Gallen habe keine Veranlassung von dem<br />

seinerzeit eingenommenen Standpunkt abzugehen<br />

und möchte weiterhin den Entscheid<br />

betreffend Traceführung dem Bund überlassen.<br />

Finde man, dass die Mehrzahl der Interessen<br />

sich auf der Ausführung der linksseitigen<br />

Route konzentriere, so werde sich<br />

der Kanton St. Gallen dieser Auffassung<br />

sicherlich anschliessen, halte vorläufig aber<br />

nach wie vor an seinem ehemaligen Standipunkte<br />

fest. Im weitern wendet sich dieser<br />

Redner gegen Halbheiten wie etappenweiser<br />

Ausbau und glaubt auch nicht, dass die Frage<br />

der Bundessubventionen durch einen eindeutigen<br />

Entscheid bezüglich Ausführung der<br />

linksufrigen Strasse erleichtert werde. Dr.<br />

Meuli erinnert an die der Ausführung des<br />

Projektes entgegenstehenden grossen Widerstände,<br />

wobei er speziell auf die derzeitige<br />

Finanzlage des Bundes hinweist. Unter den<br />

gegenwärtigen Verhältnissen wird nach seiner<br />

Ansicht nichts übrig bleiben, als mit allen<br />

Kräften das Projekt weiterhin zu unterstützen.<br />

Auch er ist der Auffassung, dass der Vorwand<br />

über die Unentschiedenheit der Traceführung<br />

beseitigt werden müsse und unterstützt<br />

in diesem Sinne den Vorschlag des<br />

Vorsitzenden. Dieser bündnerische Vertreter<br />

glaubt allerdings, dass sich die Frage der<br />

Finanzierung des Projektes mit der nunmehr<br />

erfolgten Annahme des eidgenössischen Finanzprogrammes<br />

lösen lasse. Auch widersetzt<br />

er sich irgendwelchen Teillösungen und<br />

allfälligen Reduktionsvorschlägen hinsichtlich<br />

der Bundessubventionen. Betreffend der Bedeutung<br />

der durch den Kanton Glarus ausgebauten<br />

Kerenzerbergstrasse vertritt Dr.<br />

Meuli die Auffassung, der von ihm vertretene<br />

A.G.S. habe kein Interesse an dieser<br />

Strasse. Umgekehrt konnte der Sprecher der<br />

glarnerischen Regierung, Landamimann Hefti,<br />

der sich ebenfalls als Befürworter der linksufrigen<br />

Route bekannte, richtigerweise darauf<br />

aufmerksam machen* dass bei Niehtverwirklichung<br />

der Wallenseestrasse auch der<br />

Kanton Graub'ünden und damit der A. G.S,"<br />

ein erhebliches Interesse an den jetzigen Arbeiten<br />

am Kerenzer haben werden. In Kürze<br />

skizzierte der glarnerische Vertrter die verschiedenartige<br />

Stellungnahme der Bevölkerung<br />

der Kerenzerberges, derjenigen des<br />

Mittel- und Hinterlandes zum linksufrigen<br />

Strassenprojekt. Weiterhin kam Landammann<br />

Hefti auf die Frage der UnterhaJtkosten<br />

und auf die Erstellung der Verbindungsstücke<br />

Weesen-Proiekt und Näfels-<br />

Projekt zu sprechen, alles Momente, die die<br />

Stellungnahme des Kantons Glarus erheblich<br />

erschweren. Ein weiterer Vertreter des<br />

Kantons St. Gallen Hess die nicht unwichtige<br />

Bemerkung fallen, dass vom technischen<br />

Standpunkt aus dem linksufrigen Projekt der<br />

Vorzug gebühre, und dass die in Betracht<br />

fallenden st. gallischen Gemeinden sich ebenfalls<br />

für diese Linienführung entschieden hätten.<br />

Eine unlängst stattgehabte Versammlung<br />

der Gemeindevertreter der st. gallischen Gemeinden<br />

am Wallensee soll einstimmig zum<br />

Schlüsse gekommen sein, es sei auf die nord*<br />

ufrige Strasse zu verzichten und sich für den<br />

Ausbau der linksufrigen Linienführung auszusprechen,<br />

wobei allerdings Weesen eine<br />

Projektänderung in dem Sinne zur Voraussetzung<br />

macht, dass die Strasse in ihrem<br />

ÄüTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 84<br />

untern Teile in die Nähe des Linthkanalls zu<br />

liegen käme.<br />

Aus vorstehenden Voten, wie auch aus<br />

denjenigen anderer Sprecher ging deutlich<br />

hervor, dass dem Süduferproiekt sowohl aus<br />

technischen — wie aus verkehrspolitischen<br />

Gründen allgemein der Vorzug zu geben,<br />

und dass eine möglichst rasche Förderung,<br />

der Bestrebungen für die Verwirklichung des<br />

Projektes wünschbar sei<br />

Die Versammlung beschloss einstimmig,<br />

das Aktionskomitee solle in der Frage der<br />

Traceführung seinen frühern neutralen Standpunkt<br />

aufzugeben und in dem Sinne Stellung<br />

beziehen, dass d'en Bundesbehörden die Verwirklichung<br />

des Süduferprojektes vom Aktionskomitee<br />

vorzuschlagen 'sei. Die Regierung<br />

des Kantons St. Gallen sei zu ersuchen,<br />

diese grundsätzliche Stellungsnahme ebenfalls<br />

zu beziehen. Im weitern wurde be-1 Front einspannen lassen-<br />

Salon-Bummel.<br />

Paris, 7. Oktober <strong>1933</strong>.<br />

Von einem belgischen Kollegen wurden<br />

wir auf das Katalogblatt einer Marke aufmerksam<br />

gemacht, das unter den sechs<br />

hauptsächlichsten Neuerungen ihrer kommenden<br />

Modelle folgendes aufzählte: «Innenausstattung<br />

von raffinierter Eleganz, besondere<br />

Fächer für Handschuhe und Toilettenartikel<br />

im Spritzbrett, neuartige Sonnenschutzblende,<br />

geschmackvolle Gruppierung<br />

der Apparaturen am Armaturenbrett, modernste<br />

Kühlerlinie». Die technischen Kenntnisse<br />

des Publikums werden hier nicht gerade<br />

hoch eingeschätzt und mit der gelegentlichen<br />

Erfahrung, dass das Interesse für<br />

Aeusserlichkeiten grösser sein kann, als<br />

einer feststehenden Tatsache gerechnet. Wenn<br />

der Verfasser dieses Kataloges den Pariser<br />

Salon aufmerksam beobachtet hätte, würde<br />

er bald eines Besseren belehrt. Es ist selbst<br />

für. unsere Begriffe überraschend, mit welch<br />

technischem Interesse und Fachwissen die<br />

grosse Masse der Besucher die verschiedenen<br />

Stände kritisch besichtigt und die einzelnen<br />

Modelle bewertet. Manche Aussteller<br />

tragen dieser Wissbegierde weitgehend Rechnung<br />

und sind bestrebt, an sehr instruktiven<br />

Modellen, Einzelteilen und Spezialapparaturen,<br />

die als Serienmuster, zerlegt oder aufgeschnitten,<br />

in geschickter Weise präsentiert<br />

werden, alle technischen Vervollkommnungen,<br />

möglichst ins beste Lichte zu rücken.<br />

Bezeichnenderweise sind diese Stände immer<br />

am meisten umlagert. Einzelne Firmen<br />

gehen zwar mit souveräner Geste über diese<br />

Beobachtung hinweg und begnügen sich kurzerhand<br />

damit, komplett karossierte Wagen<br />

zu zeigen, bei denen möglichst noch beide<br />

Hauben dicht verschlossen sind und vor denen<br />

zum Ueberfluss noch die Inschrift: «Bitte<br />

;nicht zu berühren», prangt. Man wird das<br />

Gefühl nicht los, dass in dieser Richtung<br />

noch sehr viel gesündigt wird und reklametechnisch<br />

und psychologisch noch lange nicht<br />

alle Mittel erschöpft sind, um das Interesse<br />

der Besucher zu heben und die Kauflust zu<br />

fördern. Manche Neuerungen des Automobilbaues<br />

der letzten Jahre sind für das grosse<br />

Publikum Schlagwörter geblieben, unter denen<br />

es sich wenig oder gar etwas Falsches<br />

vorstellt. Hier haben die Fabriken eine dankbare<br />

Aufgabe, an Hand anschaulicher Modelle,<br />

Funktion und Vorteile der Verbesserungen<br />

darzustellen und den künftigen Automobilisten<br />

von den tatsächlichen Fortschritten<br />

des Jahres zu überzeugen. Die Mehrzahl<br />

der französischen Fabriken und auch Saurer<br />

haben das Publikum des Pariser Salons in<br />

Pariser Salon<br />

schlössen, von einem etappenweisen Ausbau<br />

Niederurnen-Wallenstadt abzusehen. In der<br />

Meinung, dass die Bundesbehörden die Subvenitionsprozente<br />

schon herabsetzen werden,<br />

ist auch an dem seinerzeit aufgestellten 80-<br />

prozentigen Vorschlag festzuhalten. Das Projekt<br />

soll weiter nicht mit der geplanten<br />

Volksinitiative für den Ausbau der schweizerischen<br />

Aüipenstrassen und Zufahrtswege<br />

vermengt werden.<br />

Aus der Einstimmigkeit obiger Beschlüsse<br />

geht die grosse Bedeutung des in Vorschlag<br />

gebrachten Projektes einer neuen Wallenseestrasse<br />

mit aller Deutlichkeit hervor. Gleichzeitig<br />

lässt sich erkennen, wie bei einer<br />

grosszügigen Lösung alle Interessenten auf<br />

ihre Rechnung kommen, und dass bei genügender<br />

Aufklärungsarbeit auch gegenteilige<br />

Bestrebungen sich in eine gemeinsame<br />

Wy.<br />

dieser Beziehung richtig eingeschätzt und<br />

regalieren ihnen technische Leckerbissen in<br />

allen möglichen Formen. Der Publikumserfolg<br />

dieser Stände zeigt, das diese Aussteller<br />

den Geschmack der Besucher getroffen<br />

haben.<br />

Mit ehrfürchtigem Staunen wird die «petite<br />

Rosalie » auf dem Stand von Citroen bewundert,<br />

die bekanntlich mit ihrer 300,000-<br />

km-Fahrt auf der Bahn zu Montlhery ein<br />

ganzes Schock von Weltrekorden einheimste.<br />

Wenn das Aeussere der Rosalie eher an einen<br />

Landstreicher oder Globetrotter erinnert,<br />

der seit Jahren keine Seife und Bürste<br />

gesehen, dessen zerschlissener Rock nie mit<br />

Nadel und Faden behandelt wurde, so haben<br />

die technischen Prüfungen der Maschinerie<br />

um so glänzendere Resultate gezeitigt. In<br />

geschickter Aufmachung sind die meisten<br />

Chassis- und Motorenteile, die einer direkten<br />

Abnützung unterworfen sind, gesammelt, wobei<br />

jeweilen dem Stück, das im Rekordwagen,<br />

Verwendung fand, ein fabrikneues Exemplar<br />

gegenübergestellt ist. Es ist geradezu erstaunlich,<br />

wie wenig die meisten dieser Teile<br />

durch die Monstrefahrt mitgenommen worden<br />

sind, und man würde den geringen Verschleiss<br />

nicht für möglich halten, wenn nicht<br />

schwere Siegel und Unterschriften erster<br />

Autoritäten die Echtheit beurkundeten.<br />

Wenn man die Demonstration und Modelle<br />

sehen will, welche die neuartige Fede-,<br />

rung von Dr. Porsche populär machen sollen,<br />

dann muss man sich schon zu besonderer<br />

Zeit am Mathys-Stand einfinden, sonst<br />

sieht man vor sich nur eine Menschenmauer.<br />

Die vorerwähnte Fabrik hat das von dem bekannten<br />

deutschen Automobilkonstrukteur erdachte<br />

Prinzip übernommen, bei dem Torsionsstäbe<br />

die Federungselemente bilden. Wie<br />

sehr übrigens der technische Teil der A. R.<br />

prompt und umfassend über solche Neuheiten<br />

berichtet, zeigt der Umstand, dass bereits<br />

im Juni in diesen Spalten näheres über das<br />

neue Federungssystem zu lesen war. Es mag<br />

überraschen, dass gerade eine französische<br />

Fabrik das Patent als erste praktisch ausnützt,<br />

doch scheint auch hier wiederum die<br />

betrübliche Tatsache Recht zu behalten, dass<br />

der Prophet nichts gilt in seinem eigenen<br />

Lande.<br />

Die Stromlinienform, die aerodynamische<br />

Konstruktion der Karosserie sei Trumpf am<br />

diesjährigen Salon, schreiben voll Begeisterung<br />

die französischen Blätter. Es hat seine<br />

Richtigkeit damit, dass man an verschiedenen<br />

Ständen auf achtbare und originelle Versuche<br />

stösst, durch besondere Formgebung<br />

des Oberbaues den Luftwiderstand und die<br />

(Fortsetzung auf Seite 5.)<br />

dre Pigeot geführt wurde, und blätterte in<br />

seinem Pass.<br />

«Sie heissen?»<br />

«Andre Pigeot.»<br />

:«Aus?»<br />

:«Aus Toulouse.»<br />

«Sie sind wie alt?»<br />

«Ich bin geboren am 9. März 1884.»<br />

«Was sind Sie?»<br />

«Ich bin Ingenieur und Industrieller.»<br />

«Sie sind verheiratet?»<br />

«Jawohl.»<br />

«Und französischer Staatsangehöriger?»<br />

«Jawohl.»<br />

Der Major verglich das Passbild mit dem<br />

Vor ihm Stehenden. «Haare dunkel, Augen<br />

grau-blau, Mund gewöhnlich, Nase gewöhnlich,<br />

besondere Kennzeichen keine! Als<br />

Zweck Ihrer Reise ist in Ihrem Pass angegeben:<br />

Anbahnung geschäftlicher Beziehungen.<br />

Wollen Sie mir darüber genauere<br />

Auskunft geben?»<br />

«Herr Major — ich bitte um Entschuldigung<br />

*— ich kann das hier nicht. Es sind ausser<br />

'den Herren Offizieren auch noch Zivilpersonen<br />

anwesend, und — Sie verstehen!»<br />

Der Major lächelte. «Allerdings. Bitte,<br />

kommen Sie!» Er trat mit Pigeot in ein kleines,<br />

anstossendes Zimmer. «Wollen Sie jetzt<br />

sprechen!»<br />

«Herr Major, ich bin, was aus meinem<br />

Pass natürlich nicht hervorgeht, in der Munitionserzeugung<br />

tätig. Ich bin von meiner<br />

Regierung — aber ich bitte das als eine<br />

streng vertrauliche Mitteilung zu betrachten!<br />

— beauftragt, mich der Ihren zur Verfügung<br />

zu stellen, die um Entsendung einer Anzahl<br />

von sachkundigen Ingenieuren gebeten hat.<br />

Meine Order lautet an Seine Exzellenz-.den<br />

Herrn General Bobrikoff, den Leiter der<br />

Putilowwerke. Sie können im übrigen mit<br />

mir Russisch sprechen; ich verstehe und<br />

spreche Ihre Sprache leidlich. Hier, bitte,<br />

noch eine Spezial-Legitimation.»<br />

Der Major prüfte den Sonderausweis. «Ihre<br />

Frau,» sagte er dann in russischer Sprache,<br />

«hat sich ähnlich, wenn auch nicht ganz so<br />

bestimmt über den Zweck Ihres Aufenthaltes<br />

geäussert!»<br />

«Meine Frau wollte jedenfalls nicht vor<br />

allzu vielen Menschen sprechen.»<br />

«Die Barina hat angedeutet, dass Sie in besonderer<br />

Mission und zu besonderer Verwendung<br />

gekommen sind. Sie haben Aufenthaltserlaubnis<br />

auf sechs Monate. Das ist<br />

ausserordentlich lang.»<br />

«Man hat mir gesagt, dass die Erlaubnis<br />

jederzeit verlängert werden kann und wahrscheinlich<br />

auch verlängert werden muss,<br />

weil es meine Aufgabe ist, Kenntnisse und<br />

Erfahrungen der Munitionserzeugungen Russlands<br />

und Frankreichs zu ergänzen. ><br />

«Ihr Gepäck ist genau durchsucht worden.<br />

Auch das Ihrer Frau Gemahlin. Es hat sich<br />

aber nicht der mindeste Hinweis darauf gefunden,<br />

dass Ihnen bei uns eine besonders<br />

Aufgabe zugedacht ist. Nur dieser Spezialausweis<br />

hier »<br />

Andre Pigeot lächelte. «Herr Major, wir<br />

waren gezwungen, eine kleine Seereise zu<br />

machen. Wir waren gezwungen, durch ein<br />

neutrales Land zu gehen, das uns nicht sehr<br />

freundlich gesinnt ist, und Russland noch<br />

weniger. Herr Major werden begreifen, dass<br />

ich es nicht sehr- gerne gesehen hätte, wenn<br />

interessante Papiere in fremde Hände gefallen<br />

wären. Schon der Sonderausweis war<br />

ein Risiko. Ausserdem ist meine Mission bis<br />

zu einem gewissen Grade eine unoffizielle:<br />

ich bin nicht kommandiert, sondern habe<br />

mich freiwillig erboten, einmal im Interesse<br />

der Sache und zum anderen, weil ich Ihre<br />

Sprache beherrsche. Meine Fabrik steht unter<br />

militärischer Leitung — sie braucht mich<br />

nicht. Ich dachte, der gemeinsamen Sache<br />

bei Ihnen besser dienen zu können als im<br />

Schützengraben. Meine Regierung teilt diese<br />

Meinung.»<br />

«Sie sprechen ein ausgezeichnetes Russisch,<br />

Herr!»<br />

«Oh — wir haben gute Schulen in Paris!»<br />

«Paris — oh, Paris! Spricht die Barina<br />

auch russisch?»<br />

«Nein. Nur ein paar Worte, die ich sie gelehrt<br />

habe.»<br />

«Also, ich will Ihnen weiter keine Schwierigkeiten<br />

machen, Herr. Nur — eine Frage:<br />

In Ihren Kleidern, an Ihrem Leibe ist nichts,<br />

das uns interessieren könnte?»<br />

«Nein!»<br />

«Bestimmt nicht?»<br />

«Bestimmt nicht! Das heisst — wenn Sie<br />

ein Kreditbrief auf das Bankhaus Sörrensen<br />

interessiert...»<br />

«Nein. Uebrigens: Sörrensen — Sörrensen!<br />

Ist das nicht ein Schwede?»<br />

«Ich weiss es nicht, aber ich glaube kaum,<br />

dass die Banque de Toulouse mit einem<br />

Schweden in Geschäftsverbindung stehen<br />

sollte.»<br />

«Also — in Ordnung! Kommen Sie!» Der<br />

Major trat mit Andre Pigeot wieder hinaus<br />

und überreichte ihm die beiden Pässe. Andre<br />

Pigeot winkte seiner Frau. Dann sagte er:<br />

«Ich danke Ihnen, Herr Major!»<br />

«Bitte sehr. Ich wünsche Ihnen recht viel<br />

Erfolg!»<br />

Andre Pigeot verbeugte sich. Seine Frau<br />

lächelte dem Major zu. «Do sswidania!»<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


84 - <strong>1933</strong><br />

«h<br />

Sportnachrichten<br />

Internationale Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo.<br />

Das Reglement.<br />

Zum 13. Male wird in den Tagen vom<br />

20.—28. Januar 1934 die grosse internationale<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo ausgefahren,<br />

die Jahr für Jahr an Bedeutung zugenommen<br />

hat und heute als der grösste Anlass<br />

dieser Art in der ganzen Welt nicht<br />

ihresgleichen hat. Die Sternfahrt wird wiederum<br />

vom International Sporting-Club Monaco,<br />

dem Automobil-Club de Monaco und den <strong>Zeitung</strong>en<br />

« Auto » und « Journal » organisiert.<br />

Getreu der Tatsache, dass bei jeder -Veranstaltung<br />

wieder neue Erfahrungen gesammelt<br />

werden können, haben die Organisatoren<br />

auch das Reglement für den nächstjährigen<br />

Rallye teilweise wieder abgeändert,<br />

wobei immerhin zu sagen ist, dass die Rektifikationen<br />

niemals von gleicher Bedeutung<br />

sind wie im letzten Jahre. Die grossen Umrisse<br />

der Konkurrenz haben sich nicht geändert,<br />

lediglich in den Details sind verschiedene<br />

Neuerungen getroffen worden.<br />

Wir beschränken uns auf die Zusammenfassung<br />

der wichtigsten Punkte des soeben<br />

erschienenen Reglementes (die frühzeitige Inangriffnahme<br />

aller organisatorischen Arbeiten<br />

ist ein erster Grund der grossen Erfolge<br />

der autosportlichen Veranstaltungen von<br />

Monte Carlo). Wiederum sind eine ganze<br />

Reihe von Strecken, die über ganz Europa,<br />

von Schweden bis nach Portugal und<br />

von Griechenland bis nach Schottland, verteilt<br />

sind, bezeichnet. Jede dieser Strecken<br />

ist entsprechend ihrer Länge und ihrer speziellen<br />

Schwierigkeit mit Gutpunkten bewertet.<br />

Die Konkurrenten haben nun die Aufgabe,<br />

an einem der angegebenen Startpunkte<br />

die Fahrt zu beginnen und die Reise über<br />

die vorgeschriebenen Kontrollen mit dem<br />

Stundenmittel von 40 km/St, zu führen. Verspätungen<br />

bei den Zwischenkontrollen ergeben<br />

Bestrafungen, wobei jede Minute Verspätung<br />

mit einem Punkt bedacht wird.<br />

Die Wagen der Sternfahrer sind in die<br />

Klassen bis 1500 ccm und über 1500 ccm<br />

eingeteilt. Als Neuerung sieht das diesjährige<br />

Reglement für die letzten 1000 km<br />

vor dem Ziel eine Erhöhung des geforderten<br />

Stundendurchschnittes von 40 auf 50 km/St,<br />

vor. Diese Erhöhung wird dadurch gerechtfertigt,<br />

dass die Strassen in Mitteleuropa<br />

einen annehmbaren Durchschnitt ohne weiteres<br />

erlauben. Um dieses erhöhte Stundenmittel<br />

noch prüfen zu können, wird in Avignon<br />

eine weitere Kontrolle eingerichtet, die sämtliche<br />

Monte Carlo-Fahrer zu passieren haben.<br />

Die Erfahrung im letzten Jahre hat gezeigt,<br />

dass das System, nach dem die Strecken sowohl<br />

nach ihrer Länge wie nach ihrer Schwierigkeit<br />

bewertet werden, sich bewährt hat<br />

*id es findet im grossen und ganzen auch im<br />

neuen Reglement wieder seine Anwendung.<br />

Wo aber die Erfahrung zeigte, dass eine Erhöhung<br />

oder Senkung der Gutpunkte angezeigt<br />

war, ist sie vorgenommen worden.<br />

Am meisten Punkte hat auch diesmal wieder<br />

Athen, das 3786 km von Monte Carlo entfernt<br />

Hegt, mit 1000 Punkte. 935 Punkte<br />

weist der Startort Bukarest auf, während Tallinn,<br />

Umea und Stavanger je mit 910 Punkten<br />

bewertet sind. Jassy erhielt 890, John<br />

O'Groats und Sofia je 850 Punkte. Da die<br />

Sternfahrt mit all ihren Schwierigkeiten sehr<br />

wahrscheinlich schon deutlich die Ränge entscheiden<br />

wird, beschränken sich die Schlusskonkurrenzen<br />

auf eine blosse Beschleunigungsund<br />

Bremsprüfung. Am Mittwoch, den 24. Januar<br />

1934, treffen die Sternfahrer zwischen<br />

8 und 16 Uhr in Monte Carlo ein. Während<br />

der Donnerstag, der 25. Januar, als Ruhetag<br />

gilt, wird am Freitag, den 26. Januar, eine<br />

besondere Tourenwagenprüfung folgen. Am<br />

Samstag, den 27. Januar wird die traditionelle<br />

Schönheitskonkurrenz abgehalten und am<br />

Sonntag schliesst das offizielle Bankett und<br />

die Preisverteilung die grosse Veranstaltung<br />

ab. Anmeldungen können vom 1. November<br />

bis zum 24. Dezember <strong>1933</strong> an das Sekre~<br />

tariat des International Sporting-Club von<br />

Monaco in Monte Carlo gerichtet werden.<br />

Für die grossen Wagen beträgt die Meldegebühr<br />

750 franz. Fr. und für die kleineren<br />

Wagen 600 franz. Fr. Wie gewohnt werden<br />

nach Schluss der Veranstaltung ein Gesamtklassement<br />

und die zwei getrennten Klassenbewertungen<br />

herausgegeben. Insgesamt gelangen<br />

142 000 franz. Fr. an Preisen zur Verteilung.<br />

Als 1. Preis des Gesamtklassements<br />

ist ein wertvoller Becher und ein Barpreis<br />

im Betrage von 50 000 franz. Fr. ausgeschrieben.<br />

Das Turbie-Bergrennen, das sonst jedes<br />

Jahr als fakultatives Rennen nach der<br />

Monte-Carlo-Sternfahrt zur Austragung gelangte,<br />

ist in diesem Jahr abgesagt worden.<br />

bo.<br />

Nach den Unfällen von Monza. Ueber die<br />

Resultate der nachträglichen Untersuchung<br />

der Gründe für die schweren Unfälle beim<br />

letzten Grossen Preis von Monza, bei denen<br />

Campari, Borzacchini und Graf Czaikowsky<br />

ums Leben kamen, erscheinen gegenwärtig<br />

in den Tageszeitungen kurze Meldungen. Danach<br />

sollen die Organisatoren ohne jede<br />

Schuld sein. Wir veröffentlichen diese Mitteilung<br />

nur mit allem Vorbehalt, da bis jetzt<br />

weder der Königl. Automobil-Club von Italien<br />

noch die Rennleitung in den italienischen<br />

<strong>Zeitung</strong>en mit einem Communique über die<br />

Resultate der gerichtlichen Untersuchung an<br />

die Oeffentlichkeit getreten sind.<br />

Die erwähnte Meldung hat folgenden<br />

Wortlaut:<br />

« Die nach dem tragischen Ende der Rennfahrer<br />

Campari, Borzacchini und Czaikowsky<br />

auf der Rennbahn von Monza eingeleitete<br />

gerichtliche Untersuchung ist jetzt eingestellt<br />

worden und hat jede Schuld der Rennleitung<br />

ausgeschlossen. Der Staatsanwalt hatte auch<br />

ein Gutachten von drei Fachleuten eingeholt<br />

und ist zum Schluss gekommen, dass die drei<br />

Verunglückten das Opfer ihres Wagemutes<br />

wurden, da die veränderten Verhältnisse der<br />

Rennbahn und namentlich an der Unglücksstelle<br />

der Südkurve nicht mehr Höchstgeschwindigkeiten<br />

gestatten. Es wird zugegeben,<br />

dass die Rennbahn durch Oelverluste<br />

und durch die Reibung der Gummireifen<br />

sowie den Regen besonders in der<br />

Südkurve sehr glatt geworden war. Die<br />

Rennleitung habe jedoch die Oelfläche mit<br />

Sand bestreuen lassen und nach dem ersten<br />

Unfall die Rennfahrer schriftlich zur Vorsicht<br />

ermahnt »<br />

Ohne uns zu dieser offiziell noch nicht bestätigten<br />

Meldung bereits näher zu äussern,<br />

sei doch festgestellt, dass voraussichtlich<br />

weder die Fahrer noch die Zuschauer ganz<br />

mit diesem Resultat der Untersuchung einverstanden<br />

sein werden. Es mag zugegeben<br />

werden, dass verschiedene Umstände zusammenwirkten,<br />

um die Unfälle herbeizuführen;<br />

aber es liegen doch zu viele Tatsachen<br />

vor, die gegen die völlige Unschuld der Veranstalter<br />

sprechen. Wir gehen wohl nicht<br />

fehl, wenn wir auch dieses neue Communique<br />

als einen weiteren verzweifelten Versuch auslegen,<br />

die Rennleitung vor der Oeffentlichkeit<br />

zu rehabilitieren. bo.<br />

Neue Rekordversuche in Montlhery. Die<br />

berühmte Bahn von Montlhery ist gegenwärtig<br />

wieder der Schauplatz interessanter Rekordversuche.<br />

Vor wenigen Tagen unternahm<br />

die bekannte englische Fahrerin Mrs.<br />

Stewart auf Miller einen Angriff gegen den<br />

Stundenweltrekord Graf Czaikowskys. Schon<br />

nach kurzer Zeit musste die Engländerin den<br />

Versuch wieder abbrechen, da sich ein kleiner<br />

Motordefekt gezeigt hatte. Die Fahrerin<br />

wird ihren Versuch in einigen Tagen wiederholen.<br />

Auch die englische Equipe Cobb, Rose-<br />

Richards, Brian Lewis und Cyril Paul versuchte<br />

kürzlich mit dem berühmten 24-Zylinder-Napier-Railton-Wagen<br />

den 24-Stunden-<br />

Weltrekord zu brechen. Nachdem der Wagen<br />

6 Stunden gefahren war, musste er wegen<br />

Schwierigkeiten mit den Pneus wieder<br />

angehalten werden. Während diesen 6 Stunden<br />

wurden folgende Zeiten aufgestellt:<br />

200 Meilen: 1 Std. 34 Min. 54 Sek. 24/100<br />

(Stundenmittel: 203,4 im/St.).<br />

500 km : 2 Std. 31 Min. 11 Sek. 91/100 (Stundenmittel:<br />

198,4 km/St.).<br />

3 Stunden: 600 im 263 (Stundenmittel: 200<br />

km/St).<br />

500 Meilen: 4 Std. 3 Min. 22 Sek. 6/100 (Stundenmittel<br />

: 198,3 km.<br />

6 Stunden : 1184 ken 047 (Stundenmittel: 197,3<br />

km/St.).<br />

Mit Ausnahme der Zeit für die 200 Meilen<br />

und für die 3 Stunden sind die erzielten Zeiten<br />

etwas schlechter als die des Amerikaners<br />

Jenkins. Wenn die Zeiten des kalifornischen<br />

Fahrers von der internationalen Sportkommission<br />

akzeptiert werden, so sind bloss die<br />

beiden erwähnten Rekorde neu aufgestellt<br />

worden, andernfalls gelten alle 5 Bestzeiten<br />

als neue Weltrekorde.<br />

Die Freude an den Rekordversuchsfahrten<br />

wird durch zeitweilige Misserfolge nicht getrübt.<br />

So wird gemeldet, dass Zehender auf<br />

Maserati-Monoposto in Montlhery noch diese<br />

Woche und Nuvolari auf Maserati-Monoposto<br />

auf der Avus ebenfalls in nächster Zeit Angriffe<br />

gegen den Stunden-Weltrekord unternehmen<br />

werden.<br />

mb.<br />

Ein neuer internationaler Rekord von Mrs.<br />

Stewart. Die bekannte englische Rekordfahrerin<br />

Mrs. Stewart hat auf der Montlhery-<br />

Bahn kürzlich dien eigenen internationalen<br />

Rekord über 10 Meilen der Klasse 2000 ccm<br />

mit einem Derby-Spezial von 216,3 km/St,<br />

auf 222,04 km/St, erhöht. Die Engländerin<br />

fuhr die 16,9 km lange Strecke in 4 Min.<br />

20,2. Sek.<br />

Im weitern startete erst vor einigen Tagen<br />

Der neue<br />

10 PS - 4 Zylinder - 2 Liter - ventillos<br />

am Pariser Salon<br />

erstmals ausgestellt<br />

Ist nicht ein Klem-Wagen, sondern tatsächlich<br />

ein geräumiger und komfortabler Wagen, von<br />

hoher Qualität, wie alle Minerva-Produkte, wirtschaftlich<br />

im Ankauf und im Betrieb, und der<br />

jedoch, gemäss der Minerva-Tradition, nur hochklassige<br />

Lösungen aufweist, die mit den besten<br />

Materialien und der grössten Präzision durchgeführt<br />

sind.<br />

Preis der Limousine, Splätzig, 4türig<br />

Fr. 7950.<br />

minerva<br />

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Service und Ersatzteile: Badenerstrasse 330 — Telephon 59.372<br />

Andere 6- u. 8-Zylinder Modelle von 15,20 u. 34 PS<br />

auch ein M. G. 1100 ccm zu einer Rekordfahrt<br />

in Montlhery. Der von Eyston, Denley,<br />

Widson und Gallop geführte Wagen stellte<br />

einen neuen internationalen Rekord über<br />

zwölf Stunden auf, während denen er 1568 km<br />

(Std. 130,7 km/St.) zurücklegte. x.<br />

Keine Targa Florio im Jahre 1934. In aller<br />

Stille hat sich im internationalen Automobilsport<br />

ein bedeutendes Ereignis vollzogen,<br />

das man indessen nur bedauern kann. Bekanntlich<br />

war der berühmte Automäcen Vincenzo<br />

Florio in Italien seinerzeit eine der<br />

prominentesten Persönlichkeiten. Grosse<br />

Summen stellte er für autosportliche Veranstaltungen<br />

zur Verfügung, und er war auch<br />

Schöpfer der weltbekannten Targa Florio.<br />

Durch unglückliche Spekulationen verlor nun<br />

Florio sein ganzes Vermögen und bald darauf<br />

zog er sich auch vom offiziellen Autosport<br />

zurück, ob freiwillig oder nicht, bleibt<br />

ein Geheimnis. Eine erste Konseauenz dieser<br />

Veränderungen dürfte das Ende der Targa<br />

Florio, eine der berühmtesten autosportlichen<br />

Veranstaltungen der Welt. sein. Wie<br />

wir vernehmen, wurde das sizilianisehe Rennen<br />

für den nächstjährigen AutosDortkalen*<br />

der nicht mehr angemeldet. Man muss diesen<br />

Wandel der Dinge ausserordcntlich bedauern,<br />

x.<br />

Dauerfahrt eines Saurer-Dieselwagens. Seit<br />

einiger Zeit legt ein 6-Tonnen-Saurer-Diesel<br />

in Frankreich regelmässig pro Tag 700 km<br />

zurück, um die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs<br />

auf einer langen Dauerfahrt zu erproben.<br />

Der Wagen fährt kreuz und auer durch<br />

Frankreich und hat bis jetzt 24,000 km zurückgelegt.<br />

Da mit dem Fahrzeug 100,000 km<br />

gefahren werden sollen, wird die Prüfung<br />

voraussichtlich erst nächsten Januar zu Ende<br />

gehen. Die Dauerfahrt geht unter der Kontrolle<br />

des A.C. von Frankreich vor sich und<br />

wird von dem französischen Fahrer Lamberjack<br />

geleitet.<br />

Beim Shelsley-Walsh-Bergrennen in England,<br />

das über die kurze Strecke von 900 m<br />

führte, siegte Whitney Straight auf Maserati<br />

mit 41,2 Sek. (Stundenmittel 79,8 km/St.) und<br />

stellte damit einen neuen Streckenrekord auf.<br />

$l>o»t i— «I<br />

S«K<br />

Die neuen Rekorde vom Ceneri.<br />

Nachdem die Resultatliste des letzten<br />

Monte Ceneri-Rennens endgültig bereinigt<br />

worden ist, veröffentlichen wir im nachfolgenden<br />

die definitive Liste der Klassenrekorde<br />

vom Ceneri:<br />

Klasse Fahrer Marke Jahr Zeit<br />

To urenw agen:<br />

1100 cc. MartineUi (Donnet-Zedel) 1925 12.48,4<br />

1500 cc. Neuroni (Lancia) <strong>1933</strong> 7.55,2<br />

2000 cc. Müller (Ansaldo) 1926 7.58,0<br />

3000 cc. Pilloud (Fiat) <strong>1933</strong> 7.29,4<br />

5000 cc. Gübelin (Plymouth) <strong>1933</strong> 6.14,6<br />

8000 cc Zwimpfer (Chrysler) <strong>1933</strong> 6.08,8<br />

Sportwagen:<br />

1100 cc. Frey (Fiat) <strong>1933</strong> 7.14,0<br />

1500 cc. Clerici (Salmson) <strong>1933</strong> 6 .14,8<br />

2000 cc. MUe Peduzzi (Alfa Romeo) <strong>1933</strong> 5.51,8<br />

3000 cc. Restelli (Alfa Romeo) <strong>1933</strong> 5.37,8<br />

5000 cc Bonetio (Alfa Romeo) <strong>1933</strong> 4.45,8<br />

8000 cc. Mme Gradenwitz (Mercedes) <strong>1933</strong> 6.19,0<br />

R ennw ag en :<br />

1100 cc. Kessler (Amilcar) <strong>1933</strong> 5.36,4<br />

1500 cc. Castelbarco (Maserati) <strong>1933</strong> 5.00,6<br />

2000 cc. Pedrazzini (Maserati) <strong>1933</strong> 4.37,f><br />

3000 cc. Graf Trossi (Alfa Romeo) <strong>1933</strong> 4.26,6<br />

5000 cc. MartineUi (Bugatti) 1926 7.04,0<br />

Neues vom Berner Grand Prix. Wir haben<br />

anlässlich der Gründung der Rundstrecken-<br />

A.G., die die Mittel zum Ausbau der Bremgartenwaldstrecke<br />

und zur Vorbereitung des<br />

Grossen Preises der Schweiz in Bern bereitstellen<br />

soll, erwähnt, dass sich auch Kanton<br />

und Gemeinde an der Gesellschaft beteiligen<br />

werden. Wie wir nun erfahren, beantragte<br />

soeben der Gemeinderat der Stadt Bern den<br />

Stadtrat, diesen zu ermächtigen, sich an der<br />

Rundstrecken-A.G. mit einem Betrage von<br />

40,000 Fr. an der Gründung und dem Aktienkapital<br />

zu beteiligen und das Strassenstück<br />

Forsthaus-Bremgartenwald-Eymatt. das sich<br />

im Besitze der Gemeinde befindet, auf eine<br />

Breite von 8 Metern für die Zwecke der<br />

Rundstreeke auszubauen. Der Stadtrat beantragt,<br />

die zur Durchführung dieses Strassenbaues<br />

notwendigen 194,000 Fr. wie folgt<br />

zu bewilligen : 50,000 Fr. zu Lasten des budgetmässig<br />

vorgesehenen Notstandskredites<br />

der Baudirektion I pro 1934, und die restanzlichen<br />

144,000 Fr. als Kapitalvorschuss auf<br />

unabträgliche Unternehmungen, die in den<br />

Budgets der Jahre 1934 bis 1944 in .Raten<br />

von je 14,000 Fr. abzutragen ist. Mit diesen<br />

Anträgen geht die ganze Vorarbeit für den<br />

Grand Prix einen Schritt weiter — hoffentlich<br />

wird er auch von Erfolg gekrönt sein !<br />

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N» 84 - <strong>1933</strong><br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

damit verbundene Kraftvergeudung zu vermindern.<br />

Von einer Verallgemeinerung der<br />

Stromlinie oder gar von ihrer Anwendung bis<br />

zur letzten Konsequenz ist leider immer noch<br />

wenig zu verspüren. Zwar sind einzelne Fabriken<br />

und darunter sogar eine Marke, die<br />

durch ihre kleinen und billigen Typen bekannt<br />

geworden ist, dazu übergegangen, ihre neuen<br />

Modelle serienmässig mit einer Karosserie zu<br />

versehen, die allerhand von der Stromlinie<br />

übernommen hat und die sich gewiss im Betriebe<br />

vorteilhaft und rationell auswirken<br />

wird. Bei den meisten Marken blieb es aber<br />

mehr oder weniger bei der konventionellen<br />

Form, die in Details noch einige Aenderungen<br />

zur Vollendung einer harmonischen und dem<br />

Auge gefälligen Linie aufweisen, sonst aber<br />

wenig von der Tradition abweichen. War es<br />

letztes Jahr Maybach, das mit einer Spezialkarosserie<br />

Aufsehen erregte, so kann dieses<br />

Mal Chenard-Walker die Sensation für sich<br />

buchen. Die Firma hat bereits 1926 durch<br />

eine spezielle Tropfenform des Oberbaues<br />

von sich reden gemacht, doch blieb es damals<br />

bei dem Versuch, denn auf dem Markte fand<br />

das Modell wenig Eingang. Diesmal ist es<br />

ein Modell, das nach dem berühmten Wind,<br />

dem « Mistral », bezeichnet wurde. Wir haben<br />

es im Bilde festgehalten, das besser als<br />

jede Beschreibung den Eindruck wiedergibt,<br />

den dieser « superprofilierte » Wagen auf den<br />

Beschauer macht. Man wird sich aber um so<br />

eher mit der Form befreunden können, wenn<br />

man aus graphischen Darstellungen ersehen<br />

kann, dass der Widerstand, den eine normale<br />

Karosserie der Luft entgegenbringt mehr als<br />

dreimal grösser ist, als beim Mistral und<br />

dass auf alle Fälle die Hälfte der nur zur<br />

Ueberwindung des Luftwiderstandes notwendigen<br />

Motorleistung eingespart werden<br />

kann. Ob nun diese Formgebung das letzte<br />

Wort in der Sache darstelle, bleibe danhingestellt.<br />

Auf alle Fälle könnte man sich wohl<br />

auch mit einer nach hinten schräg abfallenden<br />

Karosserie ohne Schwanzflosse befreunden,<br />

die den Einbau eines Fensters im<br />

Rückenteil gestatten würde. Salmson zeigt<br />

übrigens einen ähnlichen Stfomlinienwagen.<br />

Wie gesagt sind Ansätze hiezu noch an manchen<br />

Ständen zu finden, doch sind entweder<br />

die Räder oder datin die Wagenfront- oder<br />

Rückseite nicht einbezogen worden, so dass<br />

sich an diesen Stellen nach wie vor die nämlichen<br />

kraftraubenden Windwirbel bilden<br />

werden. Eine originelle Form zeigt Bugatti,<br />

die ebenfalls im Bilde wiedergegeben! wird<br />

und stark an die frühere Rumplersche Tropfenform<br />

gemahnt. Die Sicht des Fahrers ist<br />

dadurch wesentlich erhöht, dass die Scheibe<br />

stark in das Dach hineingezogen ist, eine<br />

Lösung, die verschiedene Karosseriefabrikanten<br />

ebenfalls übernommen haben.<br />

Bianchi ist hier am weitesten gegangen, indem<br />

diese Marke ein Serienmodell mit einer<br />

solchen weit nach hinten gezogenen Scheibe<br />

ausrüstete, wobei diese sogar gewellt ist, um<br />

einen formvollendeten Uebergang von der<br />

Scheibenfront in die Dachlinie zu erzielen.<br />

Die pfeilerlose Karosserie, bei welcher die<br />

bisherige Mittelstütze wegfällt, so dass die<br />

beiden Türen direkt aufeinandersehliessen,<br />

hat wesentliche Fortschritte gemacht. Sie<br />

wurde von verschiedenen Marken, so vorab<br />

bei Fiat für ihr neues Kleinmodell, bei Adler<br />

u. a. übernommen. Auf diese Weise können<br />

die Türen breiter und der Einstieg bedeutend<br />

geräumiger gehalten werden, wobei<br />

natürlich auch die Sicht aus dem Wageninnern<br />

gewinnt. Diese Türenfixierung, die<br />

vor zwei Jahren erstmals zu sehen war,<br />

wird, sofern sie sich in der Praxis bewährt,<br />

bestimmt ihren Teil zur weiteren Popularisierung<br />

der kleinen Wagen beitragen), da gerade<br />

bei diesen der Einstieg oftmals mit<br />

allerlei Akrobatik verbunden war. Die Idee,<br />

das Blickfeld der Insassen durch die Erweiterung<br />

der Scheibe ins Dach hinein zu vergrössern,<br />

ist bei einzelnen Karosserien bereits<br />

auch schon für die Türfenster angewandt<br />

worden, indem die Türfüllung nicht<br />

bündig mit der Dachkante abschiliesst, sondern<br />

im Dach eine Aussparung, eine Art Lukarne<br />

eingelassen ist. die aus Glas bestellt<br />

und damit auch den Insassen auf den Rücksitzen<br />

einen bassern Ausblick nach oben gestattet.<br />

Im übrigen haben sich die Wagenbauer<br />

darauf konzentriert durch weitgehende<br />

Verwendung von Leichtmetall das Totgewicht<br />

zu verringern, mit viel Gummi die Geräuschquellen<br />

zu dämmen und in der Innenausstattung<br />

eine betonte Sachlichkeit zu erzielen.<br />

Um dem Wagen einen strojnlinienmässigeren<br />

AbscMuss zu geben, ist vielfach<br />

der Koffer weggefallen und dafür im Fond<br />

des Wagens genügend Raum für Gepäck<br />

vorgesehen. Die Mode der trittbrettlosen Karosserie<br />

hat keine Nachahmer gefunden und<br />

beschränkt sich nach wie vor auf wenige<br />

Liebhabermodelle, lieber den Wagenbau der<br />

Nutzfahrzeuge wird im Zusammenhang mit<br />

einer kurzen Würdigung der Lastwagenab*-<br />

noch efniefifs zu sacren sein. ß<br />

AWOMOBIL-REVUE<br />

Durch die Stände<br />

Minerva.<br />

Das Hauptinteresse konzentriert sich am<br />

Stand auf den neuen 2-Liter-Vierzylindertyp<br />

«M 4 », durch welchen die bisherige Typenreihe<br />

der belgischen Qualitätsmarke, die 2<br />

Sechzylinder und 4 Achtzylinder umfasst,<br />

eine gerade in der gegenwärtigen Zeit vielfach<br />

begrüsste Erweiterung erfahren hat.<br />

Wenn schon der neue Typ zu einem relativ<br />

niedrigen Preis in den Handel kommt, so<br />

lässt er doch keines der Merkmale vermissen,<br />

die der Firma ihren Weltruf eingetragen<br />

haben. Die gesamte Konstruktion ist nachdrücklich<br />

auf Dauerhaftigkeit abgestellt. Als<br />

Motor wurde nach wie vor das Doopelschieberprinzip<br />

von Knight angewandt wobei die<br />

Exzenterwellen, durch welche die Schieber<br />

gesteuert werden, ihren Antrieb durch geräuschlose<br />

Rollenketten erhalten. Die normale<br />

Betriebstourenzahl beträgt 3500 und bei<br />

4000 Touren leistet der Motor seine Maxiimalleistung<br />

von 50 PS. Das Dreigang-Getriebe<br />

hat zwei geräuschlose oberste Stufen, die<br />

auch mit Synchronisierungs-Vorrichtungen<br />

ausgestattet sind. Weitere technische Hauptcfiarakteristiken<br />

stellen die durch Kabel betätigten<br />

Duo-Servo-Innenbackenbremsen. die<br />

vier halbelliptischen Federn, die mit Silentblocbüchsen<br />

ausgerüsteten Gelenke, der mit<br />

1,2-PS-Leistung sehr stark bemessene Anlasser,<br />

der Zenithvergaser mit Startervorrichtung,<br />

die Batteriezündung und der Thermostat<br />

im Kühlumlauf-System, dar. Besondere<br />

Beachtung verdient der torsionsfeste,<br />

aus kastenförmigen Längsträgern aufgebaute<br />

Chassisrahmen. Das Gewicht des Wagens<br />

beträgt ca. 1250 kg und seine Maximalgeschwindigkeit<br />

wird mit 100 km/St, angegeben.<br />

Renault.<br />

Das Produktionsprogramm dieser französischen<br />

Weltmarke zeigt gegenüber bisher<br />

nur verhätaismässige geringe Abweichungen.<br />

Es umfasst die drei Vierzylinder-Modelle<br />

«Monoquatre 8 PS». « Primaquatre<br />

11 PS> und «Vivaquatre 11 PS», die drei<br />

Sechszyimdermodelle « Primastella 16 PS »,<br />

« Vivastella 16 PS» und « Vivasport 21 PS »<br />

sowie die Achtzylindeiimodelle «Nervasport<br />

28 PS », « Nervastella 28 PS » und « Reinasport<br />

41 PS ». Die Modelle « Nervasoort» und<br />

.«Nervastella» haben gegenüber bisher durch<br />

Ausbohren der Zylinder ein etwas grösseres<br />

Hubvolumen erhalten, das nun 4 Liter beträgt.<br />

Bei den Modellen. «Stella» und<br />

« Sport •» wurden die Kühlerjalousien durch<br />

einen auf den Wasserumlauf einwirkenden<br />

Thermostaten ersetzt. Als weitere Neuerung<br />

ist zu verzeichnen, dass auch bei den Vierund<br />

Sechszylinder-Modellen durch Anwendung<br />

schräg verzahnter Räder der zweite<br />

Gang geräuschlos gestaltet wurde.<br />

Ausser mit den gewöhnlichen Karosserien<br />

werden die Wagen mit sogenannten Stromlinienaufbauten<br />

geliefert, die einen ungewöhnlich<br />

harmonischen und gediegenen Eindruck<br />

hinterlassen. Der Kühler wurde bei<br />

einzelnen Modellen in der Form noch etwas<br />

verändert. Ein verchromtes Siejnschlag-<br />

Schutzgitter vor dem Kühlernetz vervollständigt<br />

das elegante Aussehen des Wagens.<br />

Die Hauptattraktion des Standes bildet ein<br />

in der Mitte durchgeschnittener Wagen der<br />

Type Vivasport, an dem auch der Laie die<br />

sorgfältige Durchbildung aller Einzelteile verfolgen<br />

kann. Einzelne Ausstellungsstücke<br />

von Motoren vervollständigen die interessante<br />

Schau.<br />

Citroen.<br />

setzt die Produktion der im letzten Jahr eingeführten<br />

Vierzylindermodelle von 8 bezw.<br />

10 PS, und des Sechszylinders von 15 PS<br />

mit kleinen Detailabweichungen fort. Gemeinsames<br />

Charakteristikum aller dieser<br />

Modelle bildet der aus kastenförmigen Längs-»<br />

trägem aufgebaute, torsionssteife Chassisrahmen,<br />

welcher der Karosserie sowie denn<br />

mechanischen Teil eine grosse Lebensdauer<br />

verbürgt und die Strassenhaltung des Wagens<br />

weitgehend verbessert. Das geschlossene<br />

Profil der Längsträger kommt dadurch.<br />

zustande, dass auf das hochkantgestellte^ U-<br />

Profil eines offenen Trägers ein zweiter<br />

Steg auf elektrischem Wege seitlich aufgeschweisst<br />

wird. Gemeinsam ist allen Modellen<br />

weiter ein vollschwebender Einbau des<br />

Motors, eine Einbauart, für die- Citroen ia<br />

Europa das alleinige Anwendungsrecht besitzt.<br />

Das Getriebe hat überall zwei geräuschlose<br />

oberste Stufen und Synchronisierungs-<br />

Vorrichtungen für den höchsten und zweithöchsten<br />

Gang. Die Modelle 10 und 15 PS<br />

sind mit Freilauf hinter dem Getriebe ausgerüstet.<br />

Bohrung und Hub betragen beim Modelt<br />

8 PS 68 bezw. 100 mm, was einem Zyilinderinhalt<br />

von 1452 ccm entspricht; beim Modell<br />

10 PS 75 bezw. 100 mm (1767 ccm), und beim<br />

Die<br />

Autosportsaison<br />

<strong>1933</strong><br />

Inhalts-Übersicht<br />

der Sport-Nummer<br />

der „Auto-dllustrlerten":<br />

1, Lob des Rennsportes.<br />

2. Die schweizer.<br />

Autosportsaison<br />

<strong>1933</strong><br />

3. Internationale<br />

Autosportsaison<br />

<strong>1933</strong><br />

4. Das Autokarussell<br />

von Monte Carlo<br />

5. Die Rennformel<br />

des Jahres 1934<br />

6. Die Toten des<br />

Jahres <strong>1933</strong><br />

7. Rennwagen der<br />

Saison <strong>1933</strong><br />

8. Die internationale<br />

Saison im Bild<br />

9. Ihr schönstes<br />

Rennen<br />

(Rundfrage unter<br />

schweizerischen<br />

Rennfahrern)<br />

10, Die Gefahr des<br />

geplatzten Pneus<br />

Ausserdem:<br />

11, Miszelleni Humor Zürich<br />

Die soeben erschienene 3. Jahresnummer<br />

der „Auto-dllustrierten", widmet sich<br />

vorzugsweise dem Autosport. Sie enthält<br />

reich bebilderte Berichte über die<br />

wichtigsten Veranstaltungen dieser Art<br />

im In- und Ausland, die in Wort und<br />

Photo noch einmal Revue passieren.<br />

Besonderes Interesse dürfte das Ergebnis<br />

einer Rundfrage erwecken, welche die<br />

Redaktion bei den prominentesten schweizerischen<br />

Fahrern über ihr eindruckvolIstes<br />

Rennerlebnis veranstaltete.<br />

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<strong>1933</strong> - N° 84<br />

Der Vierzylinder - Motor<br />

der neuen Minerva-Type.<br />

vollen geschlossenen Karosserien zur Schau<br />

Modell 15 PS 75X100 (2650 ccm). Die nor-imale Betriebstourenzahl beträsrt überall 3200. Sportleuten grösster Beliebtheit erfreut. Mit<br />

Kreisen von Gebrauchsfahrern wie beigestellt<br />

Die Karosserien bestehen aus nur 4 miteinander<br />

elektrisch verschweissten Stahlpress-<br />

heute noch absolut « up to date».<br />

seinen neuen Karosserien ist der Wagen auch<br />

teilen und weisen demzufolge eine aussergewöhmlich<br />

gros'se Festigkeit auf. Alle Fen-<br />

und 100 mm Hub ist vor allem durch ein un-<br />

Der 9-PS-Vierzylinder mit 72 mm Bohrung<br />

ster bestehen aus spMtter&icherem Securit- gemein rassiges Temperament bekannt geworden.<br />

Wir haben es hier mit einem Tou-<br />

Qlas.<br />

Ganz besonderes Interesse wird dem 10-renwagen zu tun, der schon sehr hohe An-<br />

PS-Wagen < Petite Rosalie» entgegengebracht,<br />

der bekanntlich in einer einzig dastehenden<br />

300,000-km-Fahrt eine Unzahl neuer<br />

Weltrekorde aufgestellt hat. Die wichtigsten<br />

Einzelteile des Wagens werden separat unter<br />

Glas präsentiert und 1 lassen kaum Spuren<br />

einer Abnützung erkennen. ,<br />

Amilcar<br />

präsentiert auf dem Stand die schon wohlbekannten<br />

Modelle 5 PS, 7 PS und 9 PS, alles<br />

Vierzylinder, deren Gebrauchswert in bestem<br />

Ansehen steht. Beim Modell 5 PS, dessen<br />

Motor bei 59X90 mm Bohrungen und<br />

Hub einen Zylinderinhalt von 877 ccm aufweist,<br />

wurde das Chassis etwas verlängert.<br />

Weiter Hess sich durch eine etwas abweichende<br />

Einstellung der Ventilsteuerung die<br />

Leistung des Motors und sein Verhalten bei<br />

niedrigeren Tourenzahlen noch verbessern.<br />

Speziell hervorgehoben zu werden verdient,<br />

dass die Zahnräder des Getriebes geschliffen<br />

sind und infolgedessen praktisch geräuschlos<br />

laufen. Durch die Möglichkeit der Auswahl<br />

von drei verschiedenen Karosserietypen<br />

lässt sich der Wagen zahlreichen Verwendungszwecken<br />

entsprechend anpassen.<br />

Das Modell 7 PS stellt eine Weiterentwicklung<br />

des ursprünglichen Erzeugnisses<br />

der Firma dar, das sich seit Jahren sowohl<br />

sprüche an Geschwindigkeit zu erfüllen vermag<br />

und hinsichtlich Bergsteigvermögeni<br />

selbst von wenig Serienwagen mit grösseren<br />

Zyilinderinhalten übertroffen wird!.<br />

Hotchkiss.<br />

Ausgestellt sind zwei Vierzylindermodelle<br />

und zwei Sechszylindermodieille. Bei den<br />

Vierzylindern handelt es sich um Fahrzeuge,<br />

die aus der bekannten Alpenfahrt-Type herausentwiokelt<br />

wurden und denen man deshalb<br />

von vornherein ein Höchstmass an Robustheit<br />

und! Wendigkeit sowie eine hohe<br />

Leistungsfähigkeit zutrauen kann.<br />

Beim Sechszylindertyp 615 handelt es sich<br />

um eine Neukonstruktion mit 3 1/2 Liter Zylinderinhalt,<br />

die aus dem bekannten Typ 620,<br />

dem Sieger des Rallye von Monte Carlo, hervorgegangen<br />

ist. Die Eignung dieses Wagens<br />

liegt vor allem auf dem Gebiet des Grosstourismus.<br />

Gegenüber dem 3-Liter-Motor<br />

unterscheidet sich der neue Motortyp ausser<br />

dem Zylinderinhalt hauptsächlich durch die<br />

Form der Ein- und Auslasskanäle, eine Neuerung,<br />

die eine beträchtliche Erhöhung der<br />

spezifischen Leistung mit sich brachte. Auch<br />

der Einbau der Wasserpumpe zeigt gewisse<br />

Abweichungen, die eine besonders intensive<br />

Kühlung sicherstellen.<br />

Die allgemeinen Fahreigenschaften: aller<br />

Typen wurden ebenfalls noch verbessert. So<br />

sorgt nun eine Kreuzversteifung des Wagens<br />

für vorzügliche Strassenhaltung und in Anpassung<br />

an die höheren Geschwindigkeiten<br />

zeigen die Bremsen eine bedeutend grössere-<br />

Wirksamkeit.<br />

Delage.<br />

Der Altmeister unter den französischen<br />

Automobilfabrikanten nud zugleich einer der<br />

grössten Künstler unter ihnen hat wiederum<br />

zwei Schöpfungen herausgebracht die in ihrer<br />

Klasse tonangebend sein werden : einen<br />

Vierzylinder-Anderthalbliter und einen Achtzylinder<br />

Zweieinhalbliter. Neben dem schon<br />

bekannten Achtzylinder D 8 und den Sechszylindern<br />

D6 und D 6-11 sind diese neuen<br />

Typen D 4 und D 8-15 mit höchst geschmack-<br />

Eine interessante neue VentiWederanordnung<br />

beim Delage-Motor.<br />

Sowohl der neue Vierzylindermotor wie<br />

der neue Achtzylinder haben aussergewöhnlidh<br />

hohe spezifische Leistung, entwickelt<br />

doch beispielsweise der 1 1/2-Liter volle 42<br />

PS an der Bremse. Trotzdem bei beiden Motoren<br />

die Maximaltourenzahl den Wert von<br />

4000 pro Minute überschreiten kann, ist keine<br />

vorzeitige Abnützung zu erwarten, weil einesteils<br />

durch sorgfältigste Materialauswahl,<br />

Bearbeitung und Ausbalancierung und andernteils<br />

durch einen relativ kleinen Hub<br />

denkbar günstige Vorbedingungen für den<br />

Schnellauf geschaffen wurden. Bohrung und<br />

Hub betragen beim Vierzylinder 77 bezw.<br />

79,5 mm und beim Achtzylinder 75 bezw.<br />

75,5 mm. Im Gesamtaufbau haben beide Mo-<br />

toren grosse Aehnlichkeit mit dem Motortyp<br />

D 6-11, der an Leistungsfähigkeit, Ausdauer<br />

und weichem Lauf bekanntlich schon seinesgleichen<br />

sucht.<br />

Vom Chassistyp D 6-11 herübergenommen<br />

wurde ebenfalls die unabhängige Vorderradabfederung<br />

und die Einzelradlenkung. Die<br />

Räder werden dabei durch in sich starre, mit<br />

Silentbloc-Gelenken, versehenen Gelenkdreiecke<br />

zuverlässig geführt und die Querfeder<br />

hat nur noch die vertikalen Kräfte auf sie zu<br />

übertragen. Durch diese Federung, sowie<br />

auch durch die Einzelradlenkung sind Platterschwingungen<br />

der Vorderräder von vornherein<br />

ausgeschlossen und die Kleinheit der<br />

unabgefederten Massen verbürgt eine vorzügliche<br />

Strassenhaltung.<br />

Saurer.<br />

Aus Raumgründen Hess sich die Ausstellung<br />

unserer grossen Arboner Firma leider<br />

nicht so einheitlich zusammenfassen wie<br />

sonst. Das Prachtsstück von 12-Tonnen-Nutzlast-Chassis<br />

steht einsam nahe des Einganges<br />

der Haupthalle, ein gewaltiger 160-PS-<br />

Schiffsdieselmotor, ein Dieselmotor-Generator-Aggregat<br />

für Eisenbahntriebwagen, ein<br />

100 PS-Lastwagendiesel und ein Vierzylinder-Vergasermotor<br />

wurden nahe der Coupole<br />

d'Antin untergebracht und drei weitere<br />

Chassis finden sich schliesslich im Souterrain<br />

des Gebäudes in Gemeinschaft mit den<br />

karossierten Fahrzeugen anderer Lastwagen-Firmen.<br />

Trotzdem kann niemand ohne<br />

sie zu beachten an diesen Erzeugnissen vorübergehen.<br />

Hinsichtlich Ausarbeitung dürften<br />

sie auch bei den Personenwagen-Chassis<br />

nicht ihresgleichen haben und die Konstruktion<br />

verrät auch dem Nichtfachmann<br />

grösste technische Vollendung. Die Leute<br />

vorn Bau studieren die Saurer-Ausstellimgsobjekte<br />

mit ehrfürchtiger Bewunderung, und<br />

mit Recht, stehen diese doch auf der ganzen<br />

Welt einzig da.<br />

Das grosse Sechsrad-Chassis für 12 Tonnen<br />

Nutzlast hat den schpn vom Genfer Sa-<br />

Ion her bekannten Vierradantrieb, wobei<br />

durch die Balanciers, an denen je zwei<br />

der vier Hinterräder gelagert sind, eine unter<br />

allen Umständen einwandfreie Kraftübertragung<br />

sichergestellt wird. Eine Mehrbeanspruchung,<br />

der Kardangelenke tritt bei dieser<br />

Konstruktion selbst bei Ueberfahren der<br />

stärksten Bodenunebenheiten nicht ein.<br />

Wie alle Saurer-Dieselmotoren hat auch<br />

der •100-PS-SechszyIindermotor dieses Chassis<br />

auswechselbare Zylinderlaufbüchsen aus<br />

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N 84 - <strong>1933</strong><br />

hartem Grauguss, im Zylinderkopf hängende,<br />

durch Stossstangen und Kipphebel gesteuerte<br />

Ventile, die neue Verbrenmingskammer des<br />

Kreuzstrom - Einspritzverfahrens, vollständig<br />

bearbeitete Verbrennungsraumwände, eine<br />

siebenfach in Rollenlagern ruhende, zusammengesetzte<br />

Kurbelwelle. Das Vierganggetriebe<br />

kann auf Wunsch mit einem Vorgelege<br />

ausgerüstet werden und gestattet dann dem<br />

insgesamt 22,000 leg wiegenden Fahrzeug<br />

Geschwindigkeiten bis 44 km/St.<br />

Bugatti.<br />

Auf keinem anderen Stand sind mit solch<br />

absoluter Sicherheit immer wieder so raffiniert<br />

durchdachte, als intime Kunstwerke<br />

anmutende Neukonstruktionen anzutreffen<br />

wie auf dem des Molsheimer Vollblutwagen-<br />

Konstrukteurs. Die diesjährige vielbewunderte<br />

Neuschöpfung bildet ein 3,3-Liter-<br />

Sportwagen, der mit Leichtigkeit sein« 150<br />

Stundenkilometer erreicht, anderseits aber<br />

alle die Schmiegsamkeit und geduldige Fügsamkeit<br />

des ausgesprochendsten Tourenwagens<br />

an den Tag legt. Wenn Bugatti seinen<br />

•t>isherigen, schon als Meisterwerk betrachieten<br />

3,3-Liter-Typ noch verbesserte, konnte<br />

wian übrigens auf allerhand gefasst seia<br />

Der neue Achtzylindermotor hat zwei<br />

fcbenliegende Nockenwellen, die pro Zylinder<br />

je ein Einlass- und ein Auslassventil betätigen.<br />

Die Batteriezündung arbeitet miteitner<br />

im Scheitelpunkt des Verbrentiungsraumes<br />

angeordneten Zündkerze pro Zylinder.<br />

Für ausreichende Kühlung sorgt zusammen<br />

mit der Wasserpumpe ein gross bemessener<br />

Ventilator. Die Gemischbildung geschieht<br />

durch einen Doppelvergaser. Der Antrieb der<br />

Hinterachse erfolgt über eine Einplattenkupplung<br />

und ein Viergang-jGetriebe mit zwei geräuschlosen<br />

obersten Stufen.<br />

Technisch hochinteressant ist die Teilung<br />

Her Vorderachse in zwei miteinander nicht<br />

tvöllig starr verbundene Hälften. Durch diese,<br />

als Neukonstruktion auch nur Bugatti zuzumutende<br />

Anordnung wird zusammen mit der<br />

Anwendung von Achsführungs-Schubstangen<br />

and einem Flatterbock die völlige Beseitigung<br />

der Flatterneigung der Vorderräder<br />

bei allen Fahrgeschwindigkeiten erreicht.<br />

Den Nichtfachmann zieht auf dem Stand<br />

wohl am meisten der stark mit Rücksicht auf<br />

gute Aerodynamik karossierte 4,9-Liter-Innenlenker<br />

in seinen Bann, während sich die<br />

Liebhaber höchster Geschwindigkeiten um<br />

einen rassig karossierten Zweiplätzer der<br />

weltbekannten 2,3 - Liter - Kompressortype<br />

scharen. Zur restlosen Dokumentation seines<br />

Pröduktionsprogrammes hat Bugatti<br />

schliesslich noch ein gediegenes 5-Liter-<br />

Stadtcoupe ausgestellt.<br />

Ford.<br />

Präsentiert drei verschiedene Ausführungsformen<br />

seines neuen Achtzylinders, Typ 40,<br />

und seine drei Vierzylindertypen von 8,-11<br />

und 17 PS. Das grösste Interesse wird dem<br />

aufgeschnittenen Ausstellungschassis des<br />

'' chtzylinders entgegengebracht. Der neue<br />

Achtzylindermotor leistet bei 3800 Touren<br />

75 PS. Seine Aufhängung im Chassis ist<br />

elastisch, so dass die Uebertragung von Vibrationen<br />

und Geräuschen vollkommen unterbleibt.<br />

Durch Anwendung eines Leichtmetallzylinderkopfes<br />

an Stelle des bisherigen<br />

Zylinderkopfes aus Grauguss wurde eine<br />

weitere Erhöhung des Kompressionsverhältnisses<br />

von 5,5:1 auf 6,3:1 und damit erhöhte<br />

Wirtschaftlichkeit ermöglicht, ohne dass der<br />

Motor Neigung zum Klopfen zeigt. In derselben<br />

Richtung wirkt eine etwas abgeänderte<br />

Verbrennungsraum - Form. Kleinere<br />

Neuerungen am Motor betreffen noch die<br />

Vergasereinstellung und die Zündung.<br />

Der Chassisrahmen wurde gegenüber dem<br />

letzten Modell etwas verlängert und noch<br />

beträchtlich versteift, was wiederum den<br />

Aufbau geräumigerer und dauerhafterer Karosserien<br />

ermöglichte. An Stelle der Gumtnibüchsen<br />

in den Federlaschen haben gra-<br />

Phitimprägnierte Fiberbüchsen Anwendung<br />

gefunden, die ebenfalls keiner Wartung bedürfen.<br />

Im Differentialgetriebe wurde die<br />

Zahl der Planetenräder von drei auf vier<br />

erhöht und der kleine Antriebkolben wird<br />

nun sowohl vorn wie hinten durch ein Lager<br />

gestützt. Die Räder des ersten Achtzylindertyps<br />

wurden beibehalten, jedoch mit<br />

neuen grösseren Reifen der Dimensionen<br />

5,50 X 17" versehen.<br />

Alles in allem ist der neue Achtzylinder<br />

noch bedeutend komfortabler geworden, und<br />

speziell hinsichtlich des Beschleunigungsvermögens<br />

übertrifft er nahezu alle anderen Serienwagen.<br />

Sein Aussehen hat durch den<br />

neuen schrägen Kühler ebenfalls noch gewonnen.<br />

Chrysler.<br />

bringt drei seiner letzten Typen zur Schau,<br />

nämlich den Sechszylinder mit 83 Brems-PS,<br />

den Royal-Achtzylinder mit 90 PS, und den<br />

Imperial-Achtzylinder mit 108 PS. Alle Typen<br />

zeigen als wichtigste technische Neuerung<br />

ein Getriebe, dessen Gänge alle geräuschlos<br />

sind. Die betreffenden Uebersetzungsstufen<br />

arbeiten mit schrägverzahnten<br />

Rädern, wovon diejenigen des zweiten und<br />

dritten Ganges beständig miteinander im<br />

Eingriff bleiben. Das eine Zahnrad des ersten<br />

Ganges wird beim Schalten auf de:<br />

Welle verschoben, wobei aber mit Rücksich<br />

auf seine Schrägverzahnung die Welle ebenfalls<br />

schraubenförmige Nuten aufweist. Eine<br />

andere Vervollkommnung stellt die mit einem<br />

Pendelregler versehene automatische<br />

Kupplung dar. Besteht die Gefahr, dass die<br />

durch den Unterdruck im Motorsaugrohr<br />

gesteuerte Kupplung zu scharf eingreift, so<br />

verhindert der Pendelregler ein weiteres Eintreten<br />

von Aussenluft in den Servozylinder<br />

und hält damit die Kupplung in der jeweiligen<br />

Stellung fest. Aufgehoben werden dadurch<br />

Stösse sowohl in der Fahrtrichtung<br />

wie auch entgegengesetzt zu dieser. Die Wirkung<br />

des Reglers ist so genau dieselbe, wie<br />

wenn der Motor vor dem Einrücken der<br />

Kupplung immer auf die richtige Drehzah<br />

synchronisiert würde.<br />

Um die Federung noch' zti verbessern,<br />

wurden Stossdämpfer einer selbsteinstellenden<br />

Bauart sowie Federn mit Oiliteeinlagen,<br />

die eine ständige automatische Schmierung<br />

der einzelnen Blätter bewirken, angewandt.<br />

Die neuen Typen zeigen im übrigen alle<br />

die technischen Finessen, die schon letztes<br />

Jahr zur Anwendung kamen, wie z. B. den<br />

schwebend eingebauten Motor, den mit der<br />

automatischen Kupplung verbundenen Freilauf<br />

hinter dem Getriebe, Bremstrommeln<br />

mit zentrifugal eingegossenen Eisenbelägen,<br />

die eine gleichmässige Bremswirkung und<br />

Trommelabnützung gewährleiste«, und den<br />

doppelt gekröpften, stark versteiften Chassisrahmen.<br />

Dodge, De Soto.<br />

Diese beiden, zum Chrysler-Konzern gehörigen<br />

Firmen präsentieren ihre Erzeugnisse<br />

auf einem gemeinsamen Stand. Dodge<br />

ist mit den zwei neuen Sechszylinder-Typen<br />

New-Dynamic Six vertreten, die Motoren<br />

von 2640 bzw. 3302 cem Zylinderinhalt aufweisen,<br />

während von De Soto der bei uns<br />

schon sehr gut bekannte 3500-ccm-Sechszylinder<br />

in drei Exemplaren, als Coupe, Sedan<br />

und Cabriolet karossiert, vertreten ist.<br />

Der neue Dodge-Sechszylindermotor hat<br />

seitlich gesteuerte Ventile, Kolben aus Aluminiumlegierunsr<br />

mit Stahlversteifung, eine<br />

vielfach gelagert© Kurbelwelle, Fallstromvergaser<br />

und ist schwebend im Chassis eingebaut.<br />

In der kleineren Ausführung leistet er<br />

70 und in der grösseren Ausführung 75<br />

Brems-PS bei 3600 Touren. Das Dreigans-<br />

Getriebe arbeitet in allen Uebersetzungsstufen<br />

geräuschlos und hat für die zwei obersten<br />

Stufen Synchronschaltung. Die Einplattenkupplung<br />

ist automatisch gestaltet. Die<br />

Kraftübertragung auf die Vierradbremse geschieht<br />

hydraulisch und die Bremsen selbst<br />

haben Servowirkung., Der Radstand und die<br />

Spurweite betragen bei beiden Wagenchassis-Typen<br />

2,83 Meter bzw. 1,42 Meter.<br />

Fiat.<br />

Als vielbewunderte Neuschöpfung > finden<br />

wir auf dem Stand der Turiner Firma den<br />

Typ Ardita, der mit zwei verschieden grossen<br />

Motortypen von nominell 15 und 17 PS<br />

in den Handel kommt. Bohrung und Hub betragen<br />

beim kleineren der Vierzylindermotoren<br />

78 bzw. 92 mm, und beim grösseren 82<br />

bzw. 92 mm, was Zylinderinhalten von 1750<br />

bzw. 1944 cem entspricht. Mit der im Verhältnis<br />

zum Hub relativ grossen Bohrung<br />

wird ein gutes Durchziehvermögen bei niedrigen<br />

Tourenzahlen und eine niedrige Kolbengeschwindigkeit<br />

bezweckt, die sich wieder<br />

in einer grösseren Kolbenlebensdauer<br />

auswirken wird. Der ganze Motoraufbau<br />

entspricht sonst der bisherigen Fiat-Praxis.<br />

Zylinderblock und Kurbelgehäuse bilden einen<br />

einheitlichen Block. Die Ventile sind<br />

seitlich schräg stehend eingebaut und über<br />

dem abnehmbaren Zylinderkopf ist in der<br />

Mitte der Verteilerkopf der Batteriezündung<br />

eingebaut. Die Kurbelwelle ruht in drei Lagern<br />

und hat — als Ausnahmeerscheinung<br />

bei einem Vierzylindermotor — einen Torsionsvibrationsdämpfer.<br />

Die Zündkerzen haben<br />

14-mm-Gewinde. Die Zündpunktverstellung<br />

geschieht entsprechend dem im Saugrohr<br />

herrschenden Unterdruck. Die Kühlung<br />

arbeitet mit Ventilator und Wasserpumpe,<br />

wobei diese beiden Organe sowie die Dynamo<br />

durch einen gemeinsamen Keilriemen angetrieben<br />

werden.<br />

Der ganze Motor ist, eine Neuerung bei<br />

Fiat, in Gummikissen schwebend eingebaut.<br />

Zur Dämpfung allzugrosser Schwingungsamplituden<br />

dienen gummigelagerte Stützen<br />

zwischen dem Zylinderkopf und dem metallenen<br />

Spritzbrett.<br />

Das Viergang-Getriebe hat zwei geräuschlose,<br />

mit ständig im Eingriff bleibenden<br />

Zahnrädern arbeitenden obersten Stufen. Die<br />

Bremsübertragung geschieht für die Fussbremse<br />

hydraulisch, während die als Getriebebremse<br />

ausgebildete Handbremse mechanische<br />

Uebertragung aufweist.<br />

Alle Serienkarosserien weisen als besonderes<br />

Charakteristikum pfeilerlose Türöffnungen<br />

auf,<br />

Sie wissen, dass<br />

CAfTROL<br />

das beste Oel ist,<br />

wissen Sie<br />

aber auch»<br />

dass mit Castrol der Geschwindigkeitsweltrekord<br />

für Automobile bei einem Stundendurchschnitt<br />

von 437,9 km (Major<br />

Campbell) erreicht wurde,<br />

dass mit keinem anderen Oel auf der<br />

Erde die Stundengeschwindigkeit von<br />

304 km erzielt wurde,<br />

dass die englischen Flieger, die den höchsten<br />

Berg der Welt, den Mount Everest<br />

in 10,300 Meter Höhe, überflogen haben<br />

(ca. 8700 m) Castrol verwendeten,<br />

dass Rossi und Codos auf ihrem Distanz-<br />

'Wejtrekord-Flug ohne Zwischenlandung<br />

von New-York nach Rayak (Syrien)<br />

Castrol verwendeten.<br />

dass die englische T. T. (Senior) 18 aufeinanderfolgende<br />

Male mit Castrol gewonnen<br />

wurde,<br />

dass die beste Tageszelt am Grossen Preis<br />

der Schweiz mit Castrol erreicht wurde,<br />

dass Mr. und Mrs. Mollison, die einzigen<br />

Flieger, die den Ozean zweimal von Osten<br />

nach Westen überquert haben Castrol mit<br />

sich führten,<br />

dass der Welt-Geschwindigkeitsrekord auf<br />

Hydro-Avion von dem Italiener Agello<br />

bei einer Stundengeschwindigkeit von<br />

683 km mit Castrol geschlagen wurde,<br />

dass der franz. Flieger Lemoine, um den<br />

Höhenrekord von 13,661 m zu schlagen,<br />

Castrol bevorzugte,<br />

dass die Hersteller der besten Automobile<br />

in der ganzen Welt, «Rolls-Royce»,Castrol<br />

empfehlen,<br />

dass hunderte Automobil- und Motorradfabriken<br />

stets Castrol empfehlen.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 10. Okt. <strong>1933</strong><br />

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84<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. Okt. <strong>1933</strong><br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Tedh<br />

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Nutzlos verbrauchte Motorkraft. Von<br />

iWilhelm Ostwald, dem berühmten Chemiker,<br />

stammt der bekannte Satz des<br />

«energischen Imperativ ». Seine dringende<br />

Mahnung an jeden Techniker lautet:<br />

:«Vergeude keine Energie, sondern verwerte<br />

sie». Alle unsere technischen Bemühungen<br />

laufen schliesslich auf die<br />

Kernfrage hinaus: Wie vermögen wir mit<br />

einer gegebenen Energiemenge eine möglichst<br />

hohe Nutzleistung zu erzielen?<br />

Das Verhältnis der aus einer Maschine<br />

erhaltenen Nutzenergie zur verbrauchten<br />

Energie wird in der Technik das « Güteverhältnis<br />

» genannt. Es ist ein Quotient,<br />

dessen Zähler die tatsächliche Energieverwertung<br />

und dessen Nenner den gesamten<br />

Energieverbrauch anzeigt. Im idealen<br />

Falle würde dieser Quotient die Einheit<br />

erreichen, also 1:1, d. h. der gesamte<br />

Energievorrat wurde in nutzbare Arbeit<br />

umgewandelt. Das ist natürlich niemals<br />

der Fall. Es kommt aber darauf an, sich<br />

diesem idealen Verhältnis immer mehr zu<br />

nähern. Die Umwandlung der Rohenergien<br />

mit immer besserem Güteverhältnis<br />

ist das Ziel aller Techniker.<br />

Zwischen der potentionellen Energiemenge,<br />

die in Form von Benzin im Reservoir<br />

bereit liegt, und der Menge aktueller<br />

Energie, die als bewegende Kraft an den<br />

Radfelgen ausgenützt werden kann, besteht<br />

ein beträchtlicher Unterschied. Man<br />

kann im allgemeinen sagen, dass nur ein<br />

Viertel der gesamten Energiemenge für<br />

die Fortbewegung des Automobils nutzbar<br />

gemacht wird* Drei Viertel hingegen<br />

gehen auf verschiedene Weise verloren.<br />

Das Verhältnis zwischen Nutzenergie und<br />

Energieverlust schwankt natürlich bei<br />

den verschiedenen Konstruktionsformen,<br />

aber die eben erwähnten 75 % Verlust<br />

entsprechen dem Durchschnitt bei normalen<br />

leichten Tourenwagen.<br />

Bevor wir näher von den verschiedenen<br />

[Arten des Kraftverlustes sprechen, sei<br />

darauf hingewiesen, wo diese Kraftverluste<br />

im Automobil auftreten. In den Zylindern<br />

werden nur rund 30 % der Wärmeenergien<br />

des Betriebsstoffes dazu verwendet,<br />

um die Kolben zu betätigen. Von<br />

diesen 30 % müssen noch weitere 5 % auf<br />

das Verlustkonto Lagerreibungen sowie<br />

Verluste in Ansaug- und Auspuffleitungen<br />

und bei der Uebertragung gesetzt<br />

werden. So gelangen wir denn zu den früher<br />

erwähnten 25 % nutzbarer Energie<br />

und 75 % Verlust.<br />

Um die Sache klar auseinanderzuhalten,<br />

seien drei Arten von Energieverlusten unterschieden,<br />

nämlich: 1. Wärmeverluste;<br />

2. Verluste durch Pump- oder Saugwirkung;<br />

3. Verluste durch mechanische Anordnung.<br />

Unter dem Wärmenutzeffekt einer Maschine<br />

versteht man das Verhältnis des<br />

Gesamtaufwandes an Wärmeenergie zu<br />

der tatsächlichen Arbeitsleistung. Die<br />

Höchstleistung an Wärmenutzeffekt beträgt<br />

heute kaum 40 %, der richtige<br />

Durchschnittswert liegt bei 30 %. Dampfmaschinen<br />

sind in dieser Beziehung noch<br />

schlechter zu qualifizieren, denn hier entfallen<br />

auf den Wärmenutzeffekt nur mehr<br />

rund 25 %.<br />

Wohin verschwinden nun, so wird man<br />

fragen, die 70 % der zur Verfügung gewesenen<br />

Gesamtenergien? Die Kühlwassermäntel<br />

und der Kühler selbst absorbieren<br />

etwa 29 % hievon, und 21 % gehen mit<br />

den Auspuffgasen verloren. Auf den ersten<br />

Blick könnte man nun vermuten,<br />

dass unsere Kühlersysteme ein recht kostspieliger<br />

Bestandteil des Motormechanismus<br />

seien, wenn durch sie vom Kraftvorrat<br />

soviel vergeudet wird. Allein, wie bei<br />

der Mehrzahl aller technischen Fragen,<br />

haben wir es hier mit einem notwendigen<br />

Kompromiss zu tun. Ohne eine unmittelbare<br />

Wasser- oder Luftkühlung würde die<br />

in den Zylindern erzeugte Wärme eine so<br />

gewaltige Steigerung der Schmieröltemperatur<br />

bewirken, dass es für die gedachten<br />

Zwecke gänzlich wertlos wäre. Damit wären<br />

aber auch verhängnisvolle Mängel,<br />

wie Formänderungen, Heisslaufen, Selbstzündung<br />

usw., hervorgerufen. Man bedenke<br />

nur: Solange das Automobil im Betrieb<br />

ist, wird Benzin bloss zu dem verschwenderischen<br />

Zweck verbraucht, um<br />

im Dienst der Motorkühlung etwa 12 bis<br />

14 Liter Wasser dem Siedepunkt nahezubringen.<br />

Ausser den Wärmeverlusten infolge des<br />

notwendigen Uebels der Zylinderkühlung<br />

kommen dann noch die Auspuffverluste<br />

in Frage. Hier wirken nun drei Faktoren<br />

zusammen: Vergaser, Form der Verbrennungskammer<br />

und Arbeitsregelung der<br />

Auspuffventile. Gewiss sind in der Vergaserkonstruktion<br />

- schon sehr bedeutende<br />

Fortschritte gemacht worden. Allein, reiß<br />

wissenschaftlich gesprochen, leisten sie<br />

doch nur ungenügende Arbeit, > denn das<br />

von ihnen gelieferte Gasgemisch kann<br />

nicht zur Gänze verbrannt werden. Daher<br />

die so bedeutenden Verluste.<br />

Dann der zweite Faktor: Die Verbrennungskammer<br />

muss so geformt sein, dass<br />

das Gemisch möglichst vollständig verbrannt<br />

werden kann. Auch hier sind moderne<br />

Motoren den älteren Typen schon<br />

weit überlegen; man erhält einen viel höheren<br />

Wärmenutzeffekt. Es wurden im<br />

Entwurf der Zylinderköpfe viele Verbesserungen<br />

ersonnen, die einer gesteigerten<br />

Arbeitsleistung zugute kommen.<br />

Bleibt noch der dritte Faktor: Verluste<br />

durch die Auspuffgase, wenn die Auspuffventile<br />

sich zu früh öffnen. Der Verbrennungsprozess<br />

ist dann noch nicht abgeschlossen;<br />

infolgedessen gelangt ein Teil<br />

des wertvollen Gasgemisches unausgenützt<br />

in die Auspuffleitungen und in den<br />

Schalldämpfer. Also wieder eine schreckliche<br />

Vergeudung, wird man urteilen.<br />

Aber auch hier müssen wir unter dem<br />

Hinweis auf einen Kompromiss für « mildernde<br />

Umstände» plädieren. Denn eine<br />

andere sehr wesentliche Forderung geht<br />

dahin, die Zylinder möglichst gründlich<br />

von den Auspuffgasen zu entleeren. Nutzbare<br />

Wärmemengen werden infolge eines<br />

dem Viertaktzyklus anhaftenden Mangels<br />

vergeudet.<br />

Wir haben weiter oben als zweite Verlustquelle<br />

diejenige bezeichnet, die durch<br />

Pump Wirkung bedingt wird, so z. B. für<br />

den Kraftaufwand, um das Gasgemisch in<br />

sche Verluste. Ist auch die Gesamtverlust-<br />

hier nicht erheblich, rund 1 %, so<br />

die Zylinder zu befördern und die ver-summbrannten<br />

Gase nachher auszupuffen. Eine trägt sie doch auch zur weiteren Ver-<br />

des Betriebsstoffes bei.<br />

anscheinend unbedeutende Sache — inschwendung<br />

Wahrheit aber sind diese Verluste grösser Um sich von der Grosse der mechani-<br />

Verluste im Motor einen Begriff zu<br />

als jene durch Lagerreibungen. Das Ge-schemisch<br />

gelangt durch Saugwirkung der<br />

Kolben in die Zylinder. Dadurch wird die<br />

Abwärtsbewegung der Kolben ein wenig<br />

verzögert, was Arbeitsverlust bedeutet.<br />

Die im Zylinder verbrannten Gase drängen<br />

auch nicht von selbst nach aussen, sie<br />

müssen dazu durch den Aufwärtsgang des<br />

Kolbens gezwungen werden. Somit abermaliger<br />

Arbeitsverlust. Ferner kommen<br />

hier noch in Betracht: der Durchmesser<br />

der Einlass- und Auspuffleitungen, deren<br />

Länge, Richtung und die Glätte der Rohrwandungen.<br />

Alle diese Verluste vermindern die Arbeitsleistung<br />

der Kolben. Betrachten wir<br />

nun jene, die auf dem Wege zu den Hinterrädern<br />

erfolgen. Die mechanischen Ver-<br />

<strong>1933</strong> - N" 84<br />

Inste bilden das dritte Glied in der Kette<br />

der Energievergeudung. Mechanischer<br />

Nutzeffekt ist das Verhältnis zwischen<br />

aufgewendeter und ausgenützter Energiemenge.<br />

Hier sind die durchschnittlichen<br />

Pxozentziffern viel höher als beim Wärmenutzeffekt,<br />

sie betragen 90 bis 94 %.<br />

Die 10 % Verlust gehen auf das Konto<br />

Kolbenreibung, Lagerreibung, Eeibung in<br />

einzelnen Nebenbestandteilen, Getriebegehäuse<br />

und Hinterachse. Mit der Motorgeschwindigkeit<br />

steigt auch die Eeibung.<br />

Daher ist die Beobachtung des mechanischen<br />

Nutzeffektes gerade bei den leichten<br />

Wagen von Wichtigkeit, weil die Mo-<br />

toren mit verhältnismässig hohen Tourenzahlen<br />

arbeiten.<br />

Die durch die Kolben verursachten Eeibungsverluste<br />

kommen, da hier entsprechend<br />

grosse Eeibungsflächen gegeben<br />

sind, in erster Linie in Betracht. Man<br />

kann sie als viermal so gross bezeichnen<br />

wie diejenigen der Lagerreibungen. Zwischen<br />

40 und 60 % der gesamten Eeibungsverluste<br />

im Motor entfallen auf die Zylinder.<br />

Gewiss ist die gesamte Kolbenfläche<br />

grösser, als sie eigentlich nötig wäre. Allein<br />

da sind wieder andere Gründe massgebend,<br />

denn es muss auch für ausreichende<br />

Wärmeableitung und durch entsprechende<br />

Versteifung für höhere Widerstandsfähigkeit<br />

des Kolbens Sorge getragen<br />

werden. Kurbelwellenlager, Ventilgetriebe<br />

und verschiedene Nebenbestandteile<br />

des Motors bedingen ebenfalls mechani-<br />

machen, braucht man nur die Anlasskurbel<br />

zu drehen, nachdem man vorher die<br />

Zündkerzen entfernt hat. Ja rascher wir<br />

drehen, um so grösser wird der Eeibungswiderstand,<br />

ganz abgesehen von dem<br />

Pumpwiderstand. Man kann sich dann ungefähr<br />

vorstellen, was für Widerstände<br />

erst zu überwinden sind, bevor genügend* 1<br />

Motorkraft zur Fortbewegung des ganzen<br />

Wagens zur Verfügung steht.<br />

In dem TJebertragungsmechanismus<br />

vom Schwungrad bis zu den Wagenrädern<br />

gehen rund 10 % der entwickelten Motorleistung<br />

verloren, und an den Eädern<br />

selbst ist noch mit dem Verlust von rund<br />

1 % der hier gelieferten Bewegungsenergie<br />

zu rechnen. m.<br />

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Bern, Dienstag, 10. Oktober <strong>1933</strong><br />

HL Blatt der „Automobil-Revue" No.84<br />

Dem im Verlag Francke, A.-G., Bein, erschienenen<br />

interessanten Buche von Arnold<br />

Hagenbach «Intimes Amerika» entnehmen wir<br />

im Folgenden zwei die amerikanische Wesensart<br />

besonders kennzeichnende Stellen.<br />

Das Auto In U.S.A.<br />

Wir fahren in dem einst freien, zügellosen<br />

Land der U. S. A. alle unsere Automobile<br />

nach den gleichen Vorschriften im ganzen<br />

Lande herum. Wir fahren alle auf den gleichen<br />

Automobilstrassen — das Fenster am<br />

Führersitz vorschriftsgemäss an allen Wagen<br />

offen, weil wir alle Signale mit dem linken<br />

Arm geben — und sehen an ihren Rändern<br />

überall die gleichen Benzinpumpen,<br />

gleichgekleidete Aufwartende mit scheelem<br />

Blick für alles, das weniger als acht<br />

Zylinder hat; Oelbehälter, «Soft-Drinks»-<br />

Stände, an denen man nicht nur « weiche »,<br />

sondern auch sehr «harte» Getränke erhält,<br />

Kewpie-Puppen, wie sie auf Jahrmärkten<br />

verkauft werden; wir fahren an «Hamburger-Ständen<br />

(Sandwich mit zerhacktem<br />

Fleisch), «Wienies» (Wienerwürstchen),<br />

Rapid-Lunch-Restaurants vorbei. Ueberall<br />

das gleiche Bild, ganz gleichgültig, wo man<br />

in den Staaten ist.<br />

Wir sprechen mit den andern auf den Automobilstrassen<br />

nicht viel. Tun wir es aber<br />

gelegentlich beim Auffüllen des Benzintanks<br />

in einer Pumpstation, so rühmen wir ganz<br />

nwillkürlich, dafür aber ganz bestimmt die<br />

Jferke unseres Autos, das wir führen. Die<br />

Gespräche gehen auch ziemlich schematisch<br />

vor sich, so wie- es sich für ein Land der<br />

Massenproduktion, Spezialisierung und Organisation<br />

geziemt. Eine solche Unterhaltung<br />

lautet ziemlich genau so:<br />

«Hallo Bruder!» (oder Nachbar. Die erste<br />

Bezeichnung wird besonders im Westen<br />

sehr häufig, und zwar ohne Standesunterschiede<br />

gebraucht, da wir auf der<br />

Strasse keine Komplimente machen.) «Gehen<br />

Sie nach Frisco?»<br />

•«Yeah! Sobald ich Gas erhalte!» antwortet<br />

der Gefragte.<br />

«Gute Strasse?» erkundigt sich der andere<br />

weiter.<br />

«Yeah, gute Strasse! Aber ein wenig<br />

feucht und schlüpfrig! Der Nebel vom Ozean,<br />

wissen Sie!»<br />

«Feucht und schlüpfrig?» meint dieser verächtlich.<br />

«Yeah! Manchmal auch etwas sandig!»<br />

«Sand, ja?» wiederholt et mit einem listigen<br />

Blick.<br />

«Yeah, viel Sand! Und sehr schlüpfrig in<br />

den Venturabergen!» klärt ihn der andere<br />

weiter auf.<br />

«Schlüpfrige Strasse tut diesem Wagen<br />

nichts!» brüstet sich der eine.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf<br />

Intimes Amerika<br />

Arnold Hagenbach.<br />

Von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Mit einem leisen Seufzer sah der Major das<br />

Paar durch die Tür verschwinden. «Diese<br />

Französinnen!» Dann wandte er sich dem<br />

nächsten Reisenden zu.<br />

Als «Andre Pigeot und seine Frau» den<br />

Bahnhof verlassen hatten, gefolgt von einem<br />

Dienstmann, der ihr nicht allzu grosses Gepäck<br />

trug, nahmen sie einen Wagen und fuhren<br />

über die Alexanderbrücke, den Litejny-<br />

Prospekt entlang, an der Preobraschenskijkaserne<br />

vorüber, kreuzten den Newskij-<br />

Prospekt und landeten schliesslich im Hotel<br />

Moskwa am Wladimirplatz, wo Eberhard<br />

noch von der Reise aus telegraphisch zwei<br />

Zimmer bestellt hatte.<br />

Im Hotel Moskwa wohnte der Oberst<br />

von Mjassojedow.<br />

Das Hotel Moskwa war ein älteres Haus<br />

mit sehr dicken Mauern, nicht gerade besonders<br />

komfortabel, aber verhältnismässig reinlich<br />

und auf keinen Fall von Ausländern über-<br />

»Nein? — — Meinem Wagen auch nicht!»<br />

versichert der andere.<br />

«Mein Auto ist grossartig auf schlüpfriger<br />

Strasse!» sagt dieser in einem Ton, als sei<br />

es die grösste Selbstverständlichkeit der<br />

Welt.<br />

«Meines auch bergauf!» versucht ihn der<br />

andere zu übertrumpfen.<br />

«So ist meines! Geht so schnell und ruhig<br />

im direkten Gang bergauf wie hinunter! Sie<br />

wissen ja, wie schnell ein Auto einen BeTg<br />

hinuntergehen kann, nicht wahr? Nun drehen<br />

Sie das einfach um! So schnell, wie andere<br />

Wagen den Berg hinuntergehen, so<br />

schnell geht meines hinauf! Yes Sir! Ich<br />

überholte seths Wagen beim letzten Berg !<br />

Ganz spielend, wissen Sie!»<br />

«Ich weiss, wie das ist!» versichert der<br />

andere. «Mit meinem Auto geht es genau<br />

gleich! Ich brauche kaum die Gaspedale zu<br />

berühren, dann lasse ich aber auch sofort<br />

ein Dutzend Wagen hinter mir! Jawohl Mister,<br />

ein Dutzend Wagen bleiben hinter mir,<br />

wenn ich mit diesem Baby komme! Freilich!»<br />

— entschuldigt er die unglaublichen<br />

Eigenschaften seines Wagens, «um ein solches<br />

Resultat zu erzielen, da ist es allerdings<br />

schon nötig, dass ich persönlich am Lenkrad<br />

sitze!»<br />

Trotzdem der andere ein überlegenes Lächeln<br />

zeigt, geht er auf ein anderes Thema<br />

über. «Meine Reifen haben schon zehntausend<br />

Meilen gemacht. Sind aber noch so gut<br />

wie neu! Gar nichts abgelaufen!»<br />

«Oh yeah? Meine haben schon achtzehntausend<br />

Meilen gemacht! Sind aber noch<br />

immer nicht am Kautschuk abgelaufen!»<br />

«Mein Motor ist ganz unglaublich sparsam!<br />

Ich mache regelmässig zweiundzwanzig<br />

Meilen per Gallone!»<br />

«Der arme Kerl!» denkt sich der andere.<br />

Dann sagt er laut: «Hier führe ich den sparsamsten<br />

Motor, den ich jemals hatte! Und<br />

ich habe doch einen der ersten Wagen von<br />

Henry Ford gekauft, seither habe ich immer<br />

ein Auto besessen. Fünfundzwanzig bis<br />

achtundzwanzig Meilen pro Gallone gibt mir<br />

aber dieses Baby! Fast gar dreissig auf offener<br />

Strasse!?<br />

«Oh yeah?» brummt der andere etwas ungläubig.<br />

«Goodbye, Nachbar! Werde mir mal<br />

eure schlüpfrige, sandige Strasse ansehen !»<br />

Er betont jedes Wort verächtlich und grinst<br />

übers ganze Gesicht, seine Augen haben einen<br />

ganz unheimlich listigen Blick.<br />

«O.K. (sehr gut!) Mister! Mein Wagen<br />

machte diese ganze Strasse und alle ihre<br />

lausigen Berge im direkten Gang »<br />

Für Uneingeweihte riechen solche Gespräche<br />

nach Prahlerei. Sie sind es aber nicht,<br />

denn im Grunde genommen preisen beide ei-<br />

schwemmt. Die beiden Zimmer im zweiten<br />

Stock, die für «Monsieur et Madame Pigeot»<br />

reserviert waren, gingen ineinander. Die<br />

Fenster gaben steinumrahmte Aussicht auf<br />

das Massiv der Wladimirkathedrale. Zum<br />

Korridor führten Doppeltüren — das Haus<br />

schien sehr auf Diskretion eingerichtet zu<br />

sein.<br />

«Der Herr Major scheint wohl neugierig<br />

gewesen zu sein,» sagte Mercedes, nachdem<br />

sie sich vom Staub der Reise gereinigt hatte.<br />

«O ja. Er scheint dich auch in ein richtiges<br />

Kreuzverhör genommen zu haben.»<br />

«Jedenfalls hat er mir genug Fragen gestellt.<br />

Aber es war merkwürdig: ich hatte<br />

nicht einen Augenblick die Befürchtung, dass<br />

uns hier etwas geschehen könnte.»<br />

«Ich auch nicht!»<br />

«Aber wenn man dir nun nachforscht, ob<br />

du dich bei den Putilowwerken gemeldet<br />

hast?»<br />

«Ich werde mich bei den Putilowwerken<br />

melden!»<br />

«Du — ist das nicht doch allzu gefährlich?»<br />

«Nicht gefährlicher, als sich .beschäftigungslos'<br />

in Petersburg herumzutreiben.»<br />

«Verstehst du denn etwas von der Munitionsfabrikation?»<br />

gentlich nicht ihre Automobile. Die Wagen<br />

gehen trotz ihren guten Motoren, die mit<br />

vielen neuen automatischen Einrichtungen<br />

versehen sind, nicht ohne einen guten Führer.<br />

Wir lieben es, unsere persönlichen Werte<br />

nach unseren Kenntnissen einer sachgemässen<br />

Automobilführung zu bemessen. Das ist<br />

kein Jägerlatein, auf den Automobilismus<br />

übertragen. Es ist vielmehr zähe Individualität,<br />

die sich durchzusetzen versucht, die<br />

auch jede Gelegenheit benützt, um ihre Kräfte<br />

zu messen. Jeder vertraut auf sich selbst.<br />

Die Motoren springen an, Zahnräder sind<br />

eingeschaltet, rasselnd gehen sie in verschiedenen<br />

Richtungen los. Weshalb sollten<br />

sie ihre Maschinen nicht rühmen? Sie haben<br />

meist kindische Freude daran und nennen<br />

ihre Wagen mit Vorliebe «Baby». Was<br />

tut's übrigen, dass sie sich eine Viertelstunde<br />

nach ihrer Renommiererei in der Pumpstation<br />

mit zurückgestülpten Hemdärmeln über<br />

russige, ölige und rauchende Motoren beugen<br />

müssen, verärgert einem Draht nachgehen,<br />

der so durchgerieben ist, dass er Kurzschluss<br />

machen muss?<br />

Die Presse.<br />

«Der König ist tot es lebe der König!»<br />

Da wir in Amerika die Staatsform einer<br />

demokratischen Republik haben, so besitzen<br />

wir keinen gekrönten König, der jemals aus<br />

der Konstitution geboren oder sonstwie aus<br />

ihr emporgestiegen wäre.<br />

Volksphantasie — ihr Drang nach Superlativen,<br />

ihre Verherrlichung von allem, was<br />

Geldmacht besitzt, oder die so beliebte Publizität<br />

erfand jedoch eine ganze Anzahl<br />

«Könige»: Stahlkönig, Petroleumkönig, Finanzkönig,<br />

Kinokönig, Holzkönig, Autokönig,<br />

Butter- und Eierkönig, Konservenkönig,<br />

und was sich sonst noch gerne einen<br />

«König» anhängen lässt.<br />

Und doch ist ein jeder von ihnen ein win-<br />

zig kleiner König in einem verhältnismässig<br />

engumschlossenen Bereich; denn über ihnen<br />

steht machtvoll und scharf bewachend, draufgängerisch<br />

und immer kampflustig, aber,<br />

wenn der richtige Draht gezogen wird, auch<br />

treu zur Seite stehend, der König über sie<br />

alle: «Her Majesty, the Press!» — Ihre Majestät,<br />

die Presse! Ungekrönt, und doch mit<br />

tausend Kronen.<br />

Das Imposante ihrer Tätigkeit besteht<br />

nicht so sehr in den grossen Ausmassen der<br />

Blätter, die uns beispielsweise in Sonntagsausgaben<br />

von 180 bis 200 Seiten stark —<br />

und mehr — gegeben werden. Jeder einzelnen<br />

Ausgabe haftet etwas Machtvolles an,<br />

das sich wiederum, je nach der <strong>Zeitung</strong>, auf<br />

irgendein Feld spezialisiert. Wollten wir<br />

uns bloss durch das Können, das Druckvermögen<br />

von <strong>Zeitung</strong>en imponieren lassen, so<br />

würde unser Respekt von der Chicago* Tribüne»<br />

beansprucht, denn sie vollbrachte in<br />

dieser Beziehung dermassen Eindrucksvol-<br />

les, dass es sich sehr wohl lohnt, dies hier<br />

festzuhalten. Die «Tribüne», bekannt als<br />

«die gfösste <strong>Zeitung</strong> der Welt», druckte in<br />

einer einzigen Ausgabe das vollständige Neue<br />

Testament, welches damals gerade revidiert<br />

wurde!<br />

Was aber am meisten imponiert, ist nicht<br />

nur das Druckvermögen oder die unheimliche<br />

Schnelligkeit, mit der uns Geschehnisse<br />

oder Neuigkeiten, die vor kaum einer Stunde<br />

sich abspielten, vermittelt werden, und von<br />

denen die ersten Bilder in der nächsten Ausgabe<br />

erscheinen. Es sind auch nicht die detaililerten<br />

Angaben von Sensationen, kriminellen<br />

Geschehnissen oder der neueste Skandal,<br />

die uns dermassen imponieren können,<br />

wie der ungeheure Druck, den die amerikanische<br />

Presse — sehr oft auch ohne Druckerschwärze<br />

zu verwenden — auf das ganze<br />

Volksleben, Belehrung, Politik, Beamte, öffentliche<br />

Betriebe, Industrie, Handel und<br />

Massenpsychologie auszuüben vermag.<br />

Im Gegensatz zur europäischen Presse, die<br />

sich dem Publikum durch sorgfältig auserlesene<br />

Qualität präsentiert, ist die amerikanische<br />

völlig auf Quantität eingestellt. In<br />

der Zeit vor der Radioreklame waren 200<br />

Seiten starke Ausgaben keine Seltenheit. Infolge<br />

der Reklameabwanderung zum Radio<br />

sind allerdings viele <strong>Zeitung</strong>en etwas weniger<br />

umfangreich geworden, und haben oft<br />

bloss noch 110 bis 180 Seiten, einige Ausnahmen<br />

gehen in Sonntagsausgaben höher;<br />

Wochenausgaben haben meist täglich zweimal<br />

48 Seiten.<br />

«Wer vieles bringt, wird manchem etwas<br />

bringen *)!»<br />

Die Organisation der amerikanischen <strong>Zeitung</strong><br />

ist mindestens so eindrucksvoll wie<br />

ihr Druckvermögen, das ganze Neue Testament<br />

in einer einzigen Ausgabe zu bringen.<br />

Dem Radio wirkt die moderne Presse durch<br />

Bau von eigenen Sendestationen entgegen,<br />

so dass ihre in <strong>Zeitung</strong>en erscheinenden Inserate<br />

auch noch «an die Luft» kommen.<br />

«Dem Ohr den Lautsprecher, den Augen das<br />

gedruckte Wort!» ist zu ihrer Parole geworden.<br />

Die amerikanische Presse machte in den<br />

letzten Jahrzehnten gewaltige organisatorische<br />

Veränderungen durch. Die grössten Exponenten<br />

ihrer Modernisierung sind Adolph<br />

S. Ochs, Verleger der New York «Times »,<br />

die als «wertvollster <strong>Zeitung</strong>sbesitz der<br />

Welt» gilt, und William Randolph Hearst,<br />

der heute 27 <strong>Zeitung</strong>en und etwa 50 verschiedene,<br />

meist illustrierte Zeitschriften besitzt,<br />

von denen auch in England erscheinen.<br />

Neben diesen gibt es natürlich noch viele prominente<br />

Verleger, aber die beiden Obgenannten<br />

haben eine neue, tonangebende<br />

Journalistik geschaffen, die von den andern<br />

nachgeahmt werden muss, sofern sie sich<br />

konkurrenzfähig erhalten wollen.<br />

Ochs spezialisiert in Information, Hearst<br />

) Direktor in Goethes Faust.<br />

«Soviel sicher wie der General Bobrikoff.»<br />

«Aber wenn man nun in Paris rückfragt,<br />

ob das mit deiner Sendung stimmt?»<br />

«Liebes Kind, ich habe ein unbegrenztes<br />

Vertrauen zu der russischen Schlamperei.<br />

Und wenn — lieber Gott, vielleicht hat eben<br />

die französische Regierung kein Interesse<br />

daran, etwas von einer offiziellen Sendung<br />

zu wissen. Einen Andre Pigeot gibt es —<br />

dass er sich in deutscher Kriegsgefangenschaft<br />

befindet, ist ja vielleicht nicht ganz<br />

unwichtig. Uebrigens: die vielen Bedenken<br />

stehen dir gar nicht gut an, Liebste!»<br />

«Du hast recht — Bedenken sind nicht unsere<br />

Sache. Nun sind wir da: Allons!»<br />

Im Hotel erfuhr Eberhard, dass der Oberst<br />

von Mjassojedow verreist sei, aber am Abend<br />

zurückerwartet werde.<br />

Am Nachmittag sahen Eberhard und Mercedes<br />

sich ein wenig in den Strassen von<br />

Petersburg um. Die Stadt bot keinen erfreulichen<br />

Anblick. Ueberall die Spuren der Verwahrlosung.<br />

Ein Riesenaufgebot von Polizei;<br />

die Passanten scheu und gedrückt. Dazu war<br />

es in diesen Junitagen schon rechtschaffen<br />

heiss, und der Wind, der von Süden herstrich,<br />

brachte keine Kühlung, sondern nur<br />

Unmengen von Staub, die das Atmen erschwerten.<br />

Petersburg, aus dem Willen eines<br />

Machthabers heraus entstanden, war nie eine<br />

schöne Stadt gewesen, trotz der barbarischprunkvollen<br />

Gebäude und Schlösser, jetzt, im<br />

Kriege war es hässlich und traurig. Beinahe<br />

wie eine vom Feinde belagerte Stadt. Der<br />

Russe, so gern bereit zu singen und fröhlich<br />

zu sein, hatte das Lachen und Singen verlernt.<br />

Niederlagen auf den Kriegsschauplätzen,<br />

dazu die Knechtung und Bespitzelung<br />

zu Hause, und eine Knappheit der wichtigsten<br />

Lebensmittel, die dem Mangel an<br />

Organisation zuzuschreiben war — auf solchem<br />

Boden konnten natürlich die Freude<br />

und der Frohsinn nicht gedeihen. Dazu kam,<br />

dass in Zarskoje Selo ein Zar ohne Energie<br />

und Tatkraft «herrschte». Die Bevölkerung,<br />

soweit sie überhaupt über solche Dinge nachdachte,<br />

wusste ihn in den Händen einer Frau,<br />

der man misstraute, weil sie eine Deutsche<br />

war. Und diese Frau wiederum Hess sich<br />

leiten von einem mystischen Bauern, einem<br />

«Wundertäter», dessen hauptsächlichste Tätigkeit<br />

darin bestand, sich bis zur Sinnlosigkeit<br />

zu betrinken und mit Frauen zusammen<br />

zu sein, die ihm gleich Hörigen nachliefen.<br />

Das alles drückte selbstverständlich auf die<br />

Petersburger Bevölkerung, die nicht ganz so<br />

__<br />

Die Nachahmung ist nicht das Original


in Unterhaltung; zusammen haben sie den<br />

altern Typ der täglichen Journalistik abgeschafft,<br />

die sich ausschliesslich auf die oft<br />

leidenschaftliche Vertretung ihres eigenen<br />

Standpunktes konzentrierte. Ochs unterminierte<br />

die Leitartikelschreiber und bringt nun<br />

an ihrer Stelle ausschliesslich unbeeinflusste<br />

tatsächliche Rekorde, durch die sich die Leser<br />

ihre eigene Meinung bilden können. Das<br />

Hauptverbrechen der alten Schule des amerikanischen<br />

Journalismus war das Uebel der<br />

eigenen Rechthaberei, die ihre Hauptaufgabe<br />

darin sah, schlechte Menschen und die Mitglieder<br />

der politischen Opposition zu bestrafen.<br />

Der Editor nahm gewissermassen<br />

den Platz eines Verwahrers der glühendheissen<br />

Rache und Petri Platz als Oeffner<br />

der Himmelstüre ein.<br />

Ochs scheint der erste Journalist zu sein,<br />

der Neuigkeiten für lange Jahre ausschliesslich<br />

objektiv behandelte. Er verbesserte die<br />

Manieren der Presse, indem er ihr den oft<br />

schwierigen Unterschied zwischen rein sachlichen<br />

Tatsachen und persönlicher Meinung<br />

beibrachte. Er öffnete der amerikanischen<br />

Presse die Augen, um den srrossen Bedanf<br />

und Markt zu erfassen, der für einen unparteiischen,<br />

neidlosen, hasslosen und unpersönlichen<br />

Journalismus bestand, der weder reformieren,<br />

den Lesern eine bestimmte Meinung<br />

aufdrücken will, noch irgendeinen<br />

Kreuzzug zur Einführung von diesem oder<br />

jenem führt. Die <strong>Zeitung</strong>en dieser von Ochs<br />

geführten Richtung haben noch nie einen<br />

Präsidenten schaffen wollen oder sich um<br />

die Besetzung irgendeines politischen Amtes<br />

gekümmert. Er schuf Unparteilichkeit und<br />

Indifferenz der Politik gegenüber; trotzdem<br />

trifft seine landesübliche Bezeichnung als<br />

«konservativer» Editor nicht genau zu. Er<br />

ist vielmehr ein konservativer Effekthascher,<br />

der unter angemessenen Ueberschriften und<br />

zurückhaltenden Eröffnungsparagraphen allen<br />

Skandalen den ihnen gebührenden Platz<br />

einräumt, wobei er sich bemüht, die Betroffenen<br />

so menschlich als möglich, den Umständen<br />

angepasst, zu behandeln.<br />

Ein paar milde Worte dieser Presse genügen,<br />

um einen oft sensationellen Effekt<br />

zu erringen. Dies ist reiner, leidenschaftsloser,<br />

objektiver Journalismus.<br />

Solch magische Effekte vermag die<br />

Hearstpresse mit ein par Worten nicht zu<br />

erzielen, aber unter Benützung grosser Quantitäten<br />

Druckerschwärze macht sie ihren<br />

Einfluss trotzdem gehörig geltend. Darüber<br />

kann kein Zweifel bestehen, dass sie an<br />

Reichhaltigkeit und moderner, zweckmässiger<br />

Ausgestaltung allen andern <strong>Zeitung</strong>en der<br />

Welt viele Längen voraus ist. Sie bringt täglich<br />

komische Cartoons, verschiedene Kolonnen,<br />

von denen jede eine andere Materie<br />

beschreibt, und eine ganze Anzahl Syndikatsartikel.<br />

Zur Hearstorganisation gehören<br />

ferner andere wichtige Mittel der Publizistik:<br />

eigene Radiostationen, Filmunternehmen, International-News-Reel,<br />

die tönenden Wochenschauen;<br />

«International News-Service»,<br />

dem ein erstklassiger Pressphotographiedienst<br />

angegliedert ist, und «Universal News-<br />

Service» sind ebenfalls Hearstunternehmen,<br />

die zu den vier grössten Pressevereinigungen<br />

des Landes gehören. Aber nicht nur im<br />

Unternehmungsgeist ist Hearst grosszügig;<br />

er bezahlt seinen Mitarbeitern, die er für<br />

wertvoll hält, jedes verlangte Salär, ganz<br />

gleichgültig, ob sie sich mit Politik, Sport,<br />

Reportagen oder als Kolonnenschreiber befassen;<br />

er kümmert sich nicht um deren politische<br />

Ansichten, die Hauptsache für ihn<br />

ist nur die, dass sie so schreiben können,<br />

wie er es braucht, damit sind vorwiegend<br />

die «menschlichen Interessengeschichten» gemeint,<br />

ein Produkt modernen Journalismus,<br />

ganz gleichgültig, um was es sich handelt,<br />

denn sie sind der '"-eist eines leitenden<br />

Grundsatzes: «Für d'> <strong>Zeitung</strong> ist einzig<br />

die Auflage massigel? jnd ! »<br />

Durch die direkto Methode, sich in den<br />

meisten grossen Städten einzurichten, verbreitete<br />

Hearst seine journalistische Tätigkeit<br />

über das ganze Land. Er besitzt heute<br />

27 grosse Tageszeitungen, die zusammen<br />

zwischen 22 und 25 Millionen Leser zählen.<br />

Viele seiner Konkurrenten wurden dadurch<br />

gezwungen, seine <strong>Zeitung</strong>sform anzunehmen,<br />

um konkurrenzfähig zu bleiben.<br />

Hearst erscheint vor seinem Publikum als<br />

ein Spielmann und Weiser, ethischer Führer,<br />

sozialer Einpauker, Finanzratgeber, Vertrauter<br />

und Stratege in Herzensangelegenheiten,<br />

Erzieher, Berater für Gesundheits- und Babypflege,<br />

Kochkunst-Tutor, Hausmutter,<br />

Prophet und Lieferant von warmen Angaben<br />

des vornehmen Lebens.<br />

Er ist ein ruheloser Kämpfer; er formuliert<br />

seine Meinung und hält an ihr fest,<br />

wenn er sich dabei auch alle Knochen verbiegt.<br />

Er scheint sich erst dann wohl zuiühlen,<br />

wenn die Bürger Freudenfeuer aus seinen<br />

<strong>Zeitung</strong>en machen und empört Stellung<br />

gegen ihn nehmen. Ueber 30 Jahre lang war<br />

er eine nationale Figur und steckte beständig<br />

tief in der Politik.<br />

Sein <strong>Zeitung</strong>seinfluss wird oft geringschätzig<br />

beurteilt; dies ist jedoch eine völlige Verkennung<br />

der tatsächlichen Lage. Die Hearstpresse<br />

führt oft äusserst heftige Leitartikel;<br />

er benützt seinen Einfluss mit aller Macht<br />

und hat für seine Kandidaten beständig seine<br />

schweren Geschütze bereit. Allerdings ist es<br />

gelegentlich unverständlich, aus welchem<br />

Grunde er dem Volke die unpopulärsten<br />

Vorlagen mundgerecht machen will, trotzdem<br />

sie von vornherein als völlig ausichtslos gelten<br />

müssen.<br />

Bunte Chronik<br />

50,000 Menschen leben von — Mücken.<br />

In Mexiko leben 50,000 Menschen von<br />

Mücken. Das ist nun nicht etwa wörtlich<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 84<br />

zu nehmen, denn diese Plagegeister bilden<br />

für den Menschen kaum einen Leckerbissen.<br />

Desto besser schmecken sie jedoch bestimmten<br />

Fischarten, dl 1 © in Aquarien gehalten werden.<br />

Anscheinend gibt es in Mexiko besonders<br />

viel Liebhaber von Tischen, denn der<br />

Mückenbedarf ist in diesem Lande ausserordentlich<br />

gross. Nicht weniger als 50,000<br />

Menschen leben davon, Mücken zu fangen<br />

und ihre Beute an die Interessenten weiter<br />

zu verkaufen. Die Mückenjagd wird auf<br />

ganz verschiedene Art und Weise ausgeführt,<br />

die lohnendste soll jedoch diejenige<br />

sein, die mit ungeheuren, sehr feinmaschigen<br />

Netzen ausgeführt wird. Selbstverständlich<br />

sind durch Mückenfang keine Reichtümer zu<br />

erwerben. Augenblicklich zahlt man ungefähr<br />

2 Fr. für das Pfund, und man kann sich<br />

denken, wieviel Mühe und Zeit notwendig<br />

sin4 um ein Pfund Mücken zu faneen.<br />

Büchertisch<br />

Intimes Amerika. Von Arnold Hagenbacb. Verlag<br />

A. Francke, A.-G., Bern. — Der gebürtige Schweizer<br />

Journalist Arnold Hagenbach, der lange Jahre<br />

in Amerika als Reporter wirkte, unternimmt es,<br />

dem eurapäiechen Publikum jenes Amerika näher<br />

zu bringen, von dem man nur von<br />

Zeit zu Zeit einiges hören und sehen<br />

kann: in phantastisch anmutenden <strong>Zeitung</strong>sberichten,<br />

in ebenso gigantischen wie kitschigen Filmen<br />

oder etwa in Filmwochenschauen. Mit der Unbestechlichkeit<br />

eines echten Journalisten, der sich<br />

drüben angewöhnt hat, die Tatsachen realistisch<br />

und unverhüllt zu eehen, enthüllt Hagenbach eine<br />

Welt, die dem Europäer noch mehr zum Problem<br />

werden muss, je näher er dem amerikanischen Wesen<br />

kommt * Intimes »Amerika könnte auch oft<br />

heifisen: «lächerliches» Amerika, zum mindesten<br />

für den kulturellen Menschen. Aber es wäre wohl<br />

zu oberflächlich, alle grotesken Erscheinungen In<br />

diesem Lande kurzerhand zu verurteilen, ohne die<br />

Voraussetzungen zu kennen, aus denen heraus sie<br />

entstanden sind. Amerika ist das Land der Rationalisierung,<br />

wo M.s aufs letzte jeder das gleiche zu<br />

handeln bestrebt ist, und wo eine Abart des Kommunismus<br />

die Individualität gegenüber der Masse<br />

verleugnet. Hagenbachs erstaunliches Buch, das<br />

von einer unglaublichen Kenntnis dea Landes und<br />

seiner intimsten Verhältnisse zeugt, ßo dass man<br />

ebenso erstaunt wie bewundernd sein Werk durchliest,<br />

enthält sich in kluger Weise jeder Deutung,<br />

und überläset es dem Leser, eelnen Kopf zu schütteln,<br />

wann er will. Er wird es oft und oft tun<br />

müssen, halb belustigt und halb bedrückt von den<br />

Auswüchsen dieser Rationalisierung des menschlichen<br />

Lebens, wo alle zarteren Dinge vom wilden<br />

Strom des Geschäfts, der ewigen Hetze, der Oberflächlichkeit<br />

weggeschwemmt werden. Oder dann<br />

fristen 6ie als groteske Ueberbleibsel ein letztes<br />

kitschiges Dasein, wie etwa die Liebe, die in Wirklichkeit<br />

längs den dunklen Autostrassen in grober<br />

und entseelter Weise blüht, in den amerikanischen<br />

Liebesfilmen. Phantastischer Weg eines Landes,<br />

auf dem direktesten Weg mitten ins irdische Paradies<br />

zu kommen, mit all seinen Verbrecher-Auswüchsen,<br />

seinen Rekorden, seiner Hetze nach dem<br />

Geld, seiner Rationalisierungswut, seiner Bigotterei,<br />

seiner Reklame, die bis ins intimste Leben eindringt,<br />

seinem Film, seinem Autokult! Hagenbachs<br />

Buch liest sich als eine faszinierende Reportage<br />

von einem Land, das uns in vielen Dingen<br />

unendlich fremd bleiben musa. Journalistisch<br />

ist es von hervorragender Anschaulichkeit, mit<br />

einem sympathischen Stil voll Temperament geschrieben.<br />

Das Buch ist sehr zu empfehlen, bo.<br />

Verfrühter Herbst<br />

Hermann Hesse.<br />

Schon riecht es streng nach angewelkten<br />

Blättern,<br />

Kornfelder stehen leer und ohne Blick.<br />

Wir fühlen: eines von den nächsten Weitem<br />

Bricht unsrem müden Sommer das Genick.<br />

Die Ginsterschoten knistern. Plötzlich wird<br />

Uns alles fern und sagenhaft erscheinen,<br />

Was heut wir in der Hand zu halten meinen.<br />

Und jede Blume wunderbar verirrt.<br />

Bang wächst ein Wunsch in der erschreckten<br />

Seele:<br />

Dass sie nicht allzusehr am Dasein klebe.<br />

Dass sie das Welken wie ein Baum erlebe,<br />

Dass Fest und Farbe ihrem Herbst nicht<br />

fehle.<br />

Die rote Arktis. «Malygins empfindsame Reise>.<br />

Von Friedrich Sieburg. Societäts-Verlag, Frankfurt<br />

am Main. —• Das bekannte Sbg. der «Frankfurter<br />

<strong>Zeitung</strong>», das in London und Paris den Auslandsdienst<br />

dieses Blattes versieht, hat sich in Europa<br />

seinerzeit durch das erstaunliche Buch «Gott in<br />

Frankreich?» einen Namen gemacht. Dem rätsel- 1<br />

vollen Deutschen wurde versucht, den für ihn nicht<br />

minder rätselvollen Franzosen näher zu bringen.<br />

Mitten in die ungeheure deutsche Umwälzung hinein<br />

kam 'das neue Buch, worin Sieburg um Erkenntnis<br />

des deutschen Wesens ringt. Andere, aber<br />

nicht minder reizvolle Wege geht sein »Arktis»-<br />

Buch, das nach einer Fahrt Sieburgs mit dem bekannten<br />

russischen Eisbrecher «Malygin» nach dem<br />

Nordpol entstanden ist. Hier ist es der zu tiefstem<br />

dichterischem Erlebnis fähige Mensch, der<br />

sine neue Welt mit trunkenen 'Sinnen auf sich einwirken<br />

lässt. Der unerhört© Zauber der Arktis,<br />

die Einsamkeit und die" Abgeschlossenheit einiger<br />

weniger Menschen auf engem Raum, die Eisberge,<br />

das kalte gurgelnde Meerwasser, die feuchten kriechenden<br />

Nebel, die Begegnung mit interessanten<br />

Menschen, darunter auch Nobile, waren für ihn.<br />

wohl Eindrücke, die sich in diesem einzigartigen:<br />

Rahmen tief einprägten, und doch wurde für ihn,<br />

den leidenschaftlichen Politiker, bedeutsamer und<br />

reizvoller als alles andere die innere Spannung unter<br />

den Menschen, die das Schilf in die Eiswüsten<br />

hinaustrug. Eine Schar .begeisterter junger Bolschewisten<br />

bevölkerte den Eisbrecher, und trgta<br />

der räumlichen Entfernungen beherrschten ai<br />

hier wilde Debatten über Europas Zukunft die GWster.<br />

Bolschewismus oder Europa — das war das<br />

Problem, das auch in der Arktis draussen nichtsvon<br />

seiner erschütternden Aktualität verlor, auch<br />

wenn die Zeitlosigkeit der Natur einen fast höh-<<br />

nenden Hintergrund bildete. Nur eine Feder<br />

vom Range Sieburgs vermochte es. die eigenartigen<br />

Erlebnisse auf diesem Schiffe würdig zu gestalten,<br />

und wenn seine Reise auch «empfindsam»;<br />

war, wie er sie selbst bezeichnet, «o birgt sein<br />

Buch dennoch alle geistigen Spannungen. Sieburgs<br />

Stil ist ein Erlebnis, von einer ganz wundervollen<br />

Harmonie, ebenso schlicht wie stark. Sätze<br />

wie diese sind gleich einer linden, edlen Musikr<br />

«Die stille Luft des Oktobertags wird durch ein!<br />

herabfallendes Rosenblatt stärker erschüttert als<br />

durch das Geräusch der Welt, von dem kein Laut<br />

in diesen Garten dringt. Die Apfelbäume haben<br />

ihre roten Früchte wie einen KTeis um ihre Wurzeln<br />

gelegt, das Gras, das vom Tau ganz grau ist,<br />

birgt Nüsse in grosser Zahl...» Sieburgs Werk,<br />

weit mehr als ein Reisebuch herkömmlicher Art,<br />

verdient die grösste Beachtung.<br />

bo.<br />

stumpf war wie das russische Landvolk, wie<br />

der Muschik, der es als seine von Gott befohlene<br />

Pflicht ansah, sich misshandeln zu<br />

lassen und das Leben für den Zaren zu<br />

opfern. Aber die Theater und Kinos waren<br />

geöffnet, und sicher gab es unter der Oberfläche<br />

allerhand Vergnügungen, die der besitzenden<br />

Schicht das Leben erträglicher<br />

machten. Hatzberg empfing keinen angenehmen<br />

Eindruck von Petersburg, das er in<br />

früheren Jahren einmal auf ein paar Tage<br />

gesehen hatte.<br />

Am Abend — er und Mercedes haften soeben<br />

gevespert — meldete der Zimmerkellner,<br />

dass der Oberst von Mjassojedow<br />

zurückgekehrt sei und sich in seinen Zimmern<br />

im ersten Stock befinde. Ob der Herr gemeldet<br />

zu werden wünsche.<br />

Eberhard fühlte ganz deutlich ein wenig<br />

Herzklopfen. Es war nicht ganz ungefährlich,<br />

dem Oberst gegenüberzutreten, und für den<br />

ersten Abend in Petersburg hatte Hatzberg<br />

sich das wirklich noch nicht besonders ersehnt.<br />

Aber — er biss die Zähne zusammen<br />

und sandte an den Obersten seine Karte mit<br />

der Bitte um eine Unterredung.<br />

Als der Kellner das Zimmer verlassen<br />

hatte, legte Mercedes ihre Hand auf die seine.<br />

«Musste es heute schon sein?»<br />

«Ja. Je eher, desto besser. Ich weiss<br />

natürlich nicht, wie der Oberst heute denkt,<br />

aber ich weiss, dass die Verbindung zwischen<br />

ihm und der Abteilung IIIB immer noch besteht.<br />

Trotzdem: er kann mich glatt verhaften<br />

lassen, wenn er will. Obwohl das auch<br />

für ihn nicht ungefährlich wäre.»<br />

Der Zimmerkellner kam mit dem Bescheid<br />

zurück, der Herr Oberst befinde sich gerade<br />

beim Nachtmahl; er Hesse bitten, Monsieur<br />

Pigeot möchte sich in etwa einer halben<br />

Stunde zu ihm bemühen.<br />

Als Eberhard den ersten Stock betrat, erwartete<br />

ihn auf dem Gang eine Ordonnanz<br />

und führte ihn in ein sehr hübsch und geschmackvoll<br />

eingerichtetes Herrenzimmer. In<br />

diesem Augenblick trat der Oberst von der<br />

anderen Seite ein und drehte das Licht an,<br />

denn es war schon ziemlich dämmerig in dem<br />

Raum. Die Ordonnanz schloss hinter Eberhard<br />

die Tür von aussen.<br />

Der Oberst war in Uniform; Eberhard<br />

stellte fest, dass er sehr gealtert war in der<br />

Zeit, da er ihn nicht gesehen hatte. Die Figur<br />

allerdings schien noch schlank und sehnig,<br />

aber das Gesicht war voller Falten, Haar und<br />

Schnurrbart völlig grau.<br />

«Monsieur Pigeot? Was verschafft mir die<br />

Ehre?»<br />

«Herr Oberst —' ich habe mir gestattet,<br />

Ihnen meine Aufwartung zu machen — in Erinnerung<br />

an gemeinsam verlebte Tage.»<br />

Der Oberst nahm Eberhard scharf ins Auge.<br />

Er schien im Augenblick etwas betroffen.<br />

«Mir scheint, ich kenne Sie!» sagte er stokkend.<br />

«Aber ich habe meines Wissens nie<br />

mit einem Herrn Pigeot zu tun gehabt. Wenigstens<br />

nicht persönlich!»<br />

«Herr Oberst kannten mich allerdings unter<br />

einem anderen Namen — in der Zeit, da Herr<br />

Oberst noch in Wirballen standen. Kann man<br />

hier sprechen, ohne aussen gehört zu wr<br />

den?»<br />

«Ja. Selbstverständlich. Aber ich weiss<br />

nicht — mein Gedächtnis lässt mich im<br />

Stich...!»<br />

«Herr Oberst kannten mich als den Grafen<br />

Eberhard von Hatzberg!»<br />

«Ah? Ja. Jetzt entsinne ich mich. Sind-<br />

Sie nicht Offizier gewesen?»<br />

«Doch. Herr Oberst waren auch einmal<br />

Jagdgast auf Hatzberg in Schlesien!»<br />

«Stimmt. Aber, Herr — wenn Sie deutscher<br />

Offizier sind, dann begreife ich um so<br />

weniger...»<br />

«Wie ich es wagen konnte, hierherzukommen?<br />

Herr Oberst, ich habe so gute Empfehlungen<br />

von einem gemeinsamen Bekannten<br />

an Sie...»<br />

«Darf ich fragen, von wem?»<br />

Eberhard trat ganz nahe zu dem Obersten.<br />

«Vom Obersten Nicolai, dem Leiter der Abteilung<br />

IIIB,» sagte er halblaut.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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N°84 — 1938 AUTOMOBIL-REVUE<br />

EDIEEIK»<br />

Boa OB<br />

Herbstliche Wollstoffe<br />

Die Freude an den Wollstoffen hat trotz<br />

der wieder mehr getragenen reinen Seide<br />

nicht abgenommen. Besonders beim Eintritt<br />

kühlerer. Tage schlüpfen wir gerne aus den<br />

Leiner/kleidern in etwas Wollenes. Die neuen<br />

Schritte sind vielgestaltig und geben den<br />

Kindern an sich damenhafte Eleganz. Selbst<br />

dire sportlichen Modelle verzichten nicht völlig<br />

&uf phantasievolle Ausgestaltung der Schultern-<br />

oder Kragenpartie. Da die Mode äusserst<br />

sparsam bleibt in der Anwendung von<br />

Stickereien — es gibt dann und wann einmal<br />

etwas farbige, die aber im Grunde nicht<br />

organisch wirkt — und trotz aller Bemühungen<br />

gewisser Kreise auch die Tressen oder<br />

Passementeriebesätze ganz unwesentlich sind,<br />

so liegt der Nachdruck auf den Stoffen selbst.<br />

Die Mode liebt alles Reliefierte, in den Woll-<br />

Stoffen noch mehr als in Samt oder Phantasiegeweben<br />

anderer Art. Zugleich greift sie<br />

nach den schmeichelnden Effekten der<br />

Stichelhaare, seien dies nun Angoras- oder<br />

andere Haare, wie auch Kunstseidefäden oder<br />

Hanf. Wie feiner Duft liegen sie, meistens<br />

in Weiss, auf den Stoffen und mildern deren<br />

Farbtöne, die ohnedies schon vielfach durch<br />

zweitönige oder mehrfarbige Fäden einen<br />

Chineeffekt erhalten haben. Alles ist weich<br />

in dieser Mode, darum auch so viel an weiche,<br />

oft lockige Pelze erinnernde Gewebe. Sogenannte<br />

Bouclettes sind häufig, geben dem<br />

Stoff etwas unregelmässig Belebtes. Vielfach<br />

besitzt der Stoff ein Webebild, wobei die<br />

mehr oder weniger stark reliefierten Zickzacks,<br />

die Chevrons am typischsten sein<br />

dürften. Dazu kommen breite, gestrichelte,<br />

oft auch gebrochene Diagonals, ferner immer<br />

wieder die mehr oder weniger breiten Längsrippen,<br />

die sogenannten Cötes, und, wie bei<br />

der Seide, kräftige, eingewobene, als Ottomans<br />

bezeichnete Querrippen. Reizvoll sind<br />

Karos in allen möglichen Phantasiedessins,<br />

bis zum klassischen Schotten. Gerade er<br />

wird im Verein mit einer einfarbigen Jacke<br />

wieder ein beliebtes Ensemble sein. Lustige<br />

kleine Tupfen hüpfen über manche Stoffe und<br />

mancherlei an Stickereivorbilder mahnende<br />

Zeichnungen beleben den abgetönten Grund.<br />

Interessante neue Velours de Iaine tauchen<br />

auf, beispielsweise fein gerippt. Dazu kommen<br />

nach langer Pause wieder einmal die Ouvetines,<br />

wodurch wie mit tuchähnlichen, leichteren<br />

Geweben wieder glattere Stoffe in die<br />

Mode einziehen. Allerdings werden auch sie<br />

vielfach mit einem leichten Haarflor überdeckt,<br />

um jenes Schummerige im Aussehen<br />

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Di. abend 10. Okt. «Diejenige Dame, welche»,<br />

Schwank von J. Stehler, gespielt<br />

v. Dram. Verein Zürich.<br />

Mi. abend 11. Okt. «Zwei Herzen im K-Takt» (B-<br />

Ab.).<br />

Do. abend 12. Okt. «Der fliegende Holländer».<br />

Fr. abend 13. Okt. «Zwei Herzen im %-Takt» (B-<br />

Ab.).<br />

Schauspielhaus Ab<br />

stehen und sich mit dem Wechsel der Zeiten<br />

immer wieder ändern, von den Fanatikern<br />

der schwarzen Mode nicht ängstlich<br />

verbannt werden müssen. Ein Herrscher, der<br />

sich auf seinem Thron sicher fühlt, fürchtet<br />

sich nicht vor kleinen Nebenbuhlern, sondern<br />

duldet sie grossmütig. So offenkundig hat<br />

Schwarz die Vorherrschaft bei den Frauen<br />

aller Jahrgänge und aller « Schattierungen »,<br />

dass weder braune und grüne Kleider, noch<br />

die rötlichbraunen neuen Patou-Farben ganz<br />

durchdringen können. Doch ist es amüsant<br />

und interessant, auch das Aufflackern vertag<br />

M Uhr. Son<br />

nachm. 3/3 Uhr.<br />

Di. abend 10. Okt. «13 bei Tisch», Lustspiel v. Eger.<br />

Im 1. Akt: Modeschau.<br />

Mi. abend 11. Okt. «Affäre Anna Vollerthum»,<br />

Schauspiel v. Wilhelm Sparer.<br />

Do. abend 12. Okt. Premiere: Don Juan's Regenmantel<br />

(Sextett), Lustspiel von<br />

Gregor Schmict.<br />

Cinema Olympia, Bahnhofs*. 51<br />

Hoot Glbson: «Das Geheimnis deä Mexikaners»;<br />

John Barrimore: «Svengali».<br />

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und Variete. Anerkannt gute Küche.<br />

schiedener anderer Modefarben zu beobachten.<br />

Nach einigen zaghaften Versuchen erobert<br />

sich nun auch Lila die Gunst der Modeschöpfer.<br />

Das blasse, lichte Lila mit seinem<br />

zarten Fliederton, vor allem an Abendkleidern,<br />

wirkt bezaubernd. Es steht aber<br />

nicht allen Frauen zu Gesicht. Wie ein Privilegium<br />

hüten die Damen, die das feine<br />

Parmaveilchenblau tragen können, seine Exklusivität.<br />

Zu einem blassen Teint wirkt Lila<br />

besonders apart. Doch sehen auch schöne<br />

brünette Frauen in fliederfarbenen Roben<br />

entzückend aus. Ist also Lila die Farbe der<br />

Blondinen oder Brünetten? Es ist schwer,<br />

dafür Richtlinien aufzustellen. Jedenfalls<br />

zu erreichen, wonach nun einmal die Tendenz<br />

geht. Dass diese etwas verschwimmenden<br />

Farben und bald moosartig, bald<br />

pelzig wirkenden Gewebe sehr schmeicheln,<br />

dies mag bei dieser Vorliebe sehr mitsprechen.<br />

Vielerlei Phantasienamen, die aber doch<br />

irgendwie auf den Charakter der Gewebe hindeuten,<br />

erscheinen bereits in den Auslagen<br />

der Modegeschäfte. Wenn wir von denaber ist Lila die Farbe der Frauen, die diese<br />

Rodierstoffen Draplap und Plumilap hören, Nuance lieben. Denn mit dem Instinkt der<br />

dann wissen wir gleich, dass es sich um ein Eitelkeit liebt die mondäne Frau nur solche<br />

tuchähnliches, von Hasenhaar durchsetzten Farben, die ihr zu Gesicht stehen. Es gibt<br />

Stoff handelt oder gar um solche, in das<br />

zarte Federn verwoben werden. Duvy und<br />

Vlap sind ebenfalls etwas Neues, und erst<br />

recht gilt dies von all jenen Stoffen, die mit<br />

etwas Metallfäden durchwoben werden, was<br />

die wirklich feinen Modekreationen auszeichnet.<br />

Sie heissen vielleicht Paysanor und Velnor<br />

und deuten damit auf ihren Goldgehalt<br />

hin. Dieser geht wie ein aufhellender Schimmer<br />

hindurch und wirkt, ähnlich den weissen<br />

Stichelhaaren, mildernd auf die Farbtöne.<br />

Die Gewebe sind im allgemeinen immer noch<br />

porös, locker, haben oft sogenannten Burecharakter.<br />

Daneben gibt es sehr viel Crepe-<br />

Arten, Boucles und Ondules, die ja zum<br />

Reliefcharakter der Mode gehören.<br />

Unter den ausgesprochenen Phantasiestoffen<br />

fallen diesmal neben den verfeinerten<br />

Ecossais die mehrfarbigen Streifenneuheiten<br />

auf. Bald sind es bloss Linien,-bald breite<br />

bis breiteste Streifen, die sich zu lebhaften<br />

und wirklich künstlerischen Wirkungen zusammentun.<br />

Diese Stoffe eignen sich ausgezeichnet<br />

für Casaques, die nun wiederkommen;<br />

ferner für sportliche Ensembles und<br />

für Echarpen, die diesen Winter vor allem<br />

aus Wolle sein werden.<br />

E. Seh.<br />

Modische Neuheiten<br />

Lila Kleider — lila Blumen.<br />

Wie immer, erwartet man vor der Wende<br />

der Jahreszeit mit Spannung die neue Modelinie<br />

und die neue Farbe. Allen Weissagungen<br />

zum Trotz ist auch heute Schwarz der<br />

massgebende Modeton. Schwarz ist das<br />

hochgeschlossene Jackenkleid, schwarz ist,<br />

das kleine Kleidchen, in dem man einen raschen<br />

Lunch einnimmt. Schwarz sind auch<br />

die Bridge- und Teemodelle sowie die fliessenden,<br />

schmalen, engen Abendroben.<br />

Schwarz ist seit Jahren so sehr Favorit, dass<br />

die anderen Farben, die neben Schwarz be-<br />

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fanatische Anhängerinnen der lila Farbe.<br />

Frauen, die ihre Wäscheschränke, ihre Kissen,<br />

die Vorhänge des Boudoirs, die zarte<br />

Wäsche aus Seide, die Taschentücher und<br />

die Puderquasten nur in Lila sehen wollen,<br />

die Amethyste lieben und mit dunkellila<br />

Tinte auf Briefpapier von hellem Lila ihre<br />

Briefe schreiben. Und Herren, die für lila<br />

Blumen schwärmen und ihren Damen nur<br />

Flieder und Veilchen und lila Dahlien verehren.<br />

T. F. 934. Herbstfahrt in der Schweiz und in<br />

die nördlichen Grenzgebiete. Ich möchte eine kleine<br />

Ferientour mit meinem Viersitzer-Cabriolet unternehmen.<br />

Zeit: 10 Tage, StaTt: Adelboden. Ich gedenke,<br />

die Fahrt etwa folgendermassen zu gestalten<br />

:<br />

1. Adelboden - Frutigen - Thun - Bern.<br />

2. Kleiner Aufenthalt in Bern und Exkursion in<br />

die Umgebung.<br />

3. Bern - Biel (Exkursion um Biel).<br />

4. Biel . Basel<br />

5. Exkursion, ev. in die Vogesen.<br />

6. und 7. zweitägigen Ausflug in den Schwarzwald<br />

und wieder zurück nach Basel<br />

8. Basel - Zürich.<br />

9. Zürich - Bern.<br />

10. auf einem Umweg zurück nach Adelboden.<br />

Da Sie ja die Strassenverhältnisse aus reicher<br />

Erfahrung besser kennen als ich, wäre ich Ihnen<br />

dankbar, wenn Sie mir mitteilen würden, welche<br />

Routen ich für diese Reise am besten benütze. Es<br />

macht mir nichts aus, der schönern Gegend oder<br />

der schönern Strasse wegen einen Umweg- zu machen.<br />

Für diese Tour besitze ich nur eine Automobilkarte<br />

der Schweiz, die aber den heutigen<br />

Verhältnissen auch nicht mehr entspricht. Da aber<br />

ein Automobilist ohne richtige Karten einem Hand-<br />

•werker ohne Werkzeug gleicht, bitte ich Sie, mir<br />

einige empfehlenswerte, für die Reise passende<br />

Karten anzugeben. L. H. in Adelboden.<br />

T. F. 935. Basel—Paris und zurück. Da ich<br />

fünf Tage Ferien habe, möchte ich gerne einmal<br />

nach Paris. Welches iet die interessanteste Route<br />

für die Hinreise und welchen Weg soll ich für dia<br />

Heimreise einschlagen? Da ich für die Besichtigung<br />

von Paris nur 1 Tag zur Verfügung habe und<br />

deshalb wohl nur das Allerwichtigste sehen kann,<br />

wäre ich dankbar, wenn mir ein Leser mitteilen<br />

könnte, was ich vor allem .gesehen haben muss und<br />

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wie die Verhältnisse sind in hezug auf Verkehr,<br />

Verpflegung, usw. F. H. in Basel.<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 934. Herbstfahrt In der Schweiz und In<br />

die nördlichen Grenzgebiete. Ich empfehle Ihnen<br />

unter Berücksichtigung Ihrer Angaben folgende<br />

Reiseroute :<br />

1. Tag: Adelhoden, Frutigen, Reichenbach,<br />

Aeschi, Leissigen, Interlaken, Leissigen. Spiez,<br />

Thun, Münsingen, Bern, 96 km.<br />

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das für nervöse Idioten! Glauben die vielleicht,<br />

ich fahre zum erstenmal?!»<br />

2. Tag: Bern, Kehrsatz, Belp, Kaufdorf, Kirchenthurnen,<br />

Riggisberg, Bad Gurnigel, Selibühl,<br />

Schwefelberg, Sangernboden, Abstecher nach deav<br />

lieblichen Schwarzsee, Plaffeien, Guggisberg, Riffenmatt,<br />

Wislisau, Rüeggisberg, Oberbütschel,<br />

Muhlern, Zimmerwald, Kehrsatz, Bern, 114 km.<br />

3. Tag: Bern, Neubrücke, Herrenschwand (beim<br />

grossen Wald, der etwa 1 km nach Herrenschwand<br />

folgt, ist rechter Hand das bekannte Hochmoor<br />

Lörmoos), Kirchlindach, Meikirch, Frienisbers,<br />

Seedorf, Aarberg, Lyss, Biel, Taubenloch, Orvin,<br />

Lamboing, Tessenberg, Nods, Lignieres, St-Blaise,<br />

Cressier, Landeron, Neuveville, Ligerz, Twann,<br />

Biel, 100 km.<br />

4. Tag: Biel, Taubenlochschlucht. Sonceboz,<br />

Pierre Pertuis, Tavannes, Tramelan, Saignelegier,<br />

Montfaucon, Les Rangiers (Soldatendenkmal), Ü3-<br />

lemont, Laufen, Erschwil, Beinwil, Passwang<br />

(ganz neue, glänzend ausgebaute Paßstrasse), Müraliswil,<br />

Langenbruck, Waidenburg, Liestal, Pratteln,<br />

Basel, 139 km.<br />

5. Tag: Basel, Bartenheim, Rixheim, Mühlhausen,<br />

Pfastatt, Cernay, Hartmannsweilerkopf<br />

(berühmter Soldatenfriedhof), Grand Ballon de<br />

Guebwiller, Markstein, Wesserling, Col de Bussans,<br />

St-Maurice, Ballon d'Alsace, Route Joffre, Thann,<br />

Aspach, Burnhaupt, Spechbach, Altkirch, Ranspach,<br />

Hesingue, Basel, 219 km.<br />

6. Tag; Basel, Efringen, Schliengen, Heitersheim,<br />

St-Georgen, Freiburg i. Br. Gundelfingen,<br />

Denzlingen, Waldkirch, Gutach, Elzach, Haslach,<br />

Hausach, Wolfach, Oberwolfach, Klösterle, Frondenstadt,<br />

155 km.<br />

7. Tag: Freudenstadt, Rodt, Alpirsbach, Schenkenzell,<br />

Schiltach, Wolfach, Hornberg, Triberg,<br />

Schönwald, Furtwang, Voehrenbach, Hammereisenbach,<br />

Eisenbach, Neustadt, Titisee, Bärenthal,<br />

Brandenberg, Todtnau, Schönau, Zeil, Schopfheim,<br />

Wiesental, Lörrach, Basel, 185 km.<br />

8. Tag: Basel, Rheinfelden, Stein, Frick, Bözberg,<br />

Brugg, Baden, Dietikon, Zürich, Küsnacht,<br />

Meilen, Stäfa, Rapperswil, Uznach, Lachen, Pfäffikon,<br />

Wädenswil, Horgen, Thalwil, Zürich, 176 km.<br />

9. Tag: Zürich, Adliswil, Sihlbrugg, Baär<br />

(wunderbare Höhlengrotte), Zug, Walchwil, Arth-<br />

Goldau, Lowerz, Schwyz, Brunnen, auf der Axenstrasse<br />

bis Flüelen, wieder zurück nach Brunnen,<br />

Gersau, Vitznau, Weggis, Küssnacht, Luzern, Malters,<br />

Wolhusen, Entlebuch, Schüpfheim, Escholzmatt,<br />

Langnau, Signau, Grosshöchstetten, Worb,<br />

Bern, 216 km.<br />

10. Tag: Bern, Flamatt, Freiburg, Pont-en-<br />

Ogoz, Bulle, Broc, Lac de Montsalvent (landschaftlich<br />

sehr schön), Charmey, Jaun, Jaunpass, Reidenbach,<br />

Boltigen, Weissenburg, Erlenbach, Wimmis,<br />

Spiez, Reichenbach, Frutigen, Adelboden,<br />

150 km.<br />

Als Karten sind für diese Reise besonders geeignet:<br />

die CH-Touring-Automobilkarte der Schweiz<br />

in 2 Blättern, Maßstab: 1:250,000 oder die CH-<br />

Touring-Automobilkarte der Schweiz in einem Blatt,<br />

1:350,000; ferner die Spezialkarten der Vogesen und<br />

vom Schwarzwald, beide im Maßstab von 1:250,000.<br />

Alle diese Karten sind im Verlag Hallwag, Bern,<br />

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wurden ?<br />

Wenn ja, dann dürfen Sie nicht nachgeben, bis Sie<br />

Herr der Sprache geworden sind, die Sie benötigen.<br />

Vor einigen Jahren hat Herr Prof. Grand für Berufstätige<br />

wie Sie, besondere Werke geschaffen, die es<br />

ermöglichen, in der Freizeit durch Selbststudium<br />

Französisch, Englisch, Italienisch oder Spanisch zu<br />

erlernen. Von Anfang an stellte er sich dabei auf den<br />

Standpunkt, dass dieses Studium für den Lernenden<br />

eine Erholung bedeuten müsse. Unter Verzicht auf<br />

langweiliges Auswendiglernen und eintöniges Grammatikdrillen<br />

entstand ein Lehrgang, der für jeden<br />

leicht fasslich ist, auch die kompliziertesten Gebiete<br />

ohne Schwierigkeiten überwinden lässt und dafür<br />

sorgt, dass der Studierende ganz allmählich ohne<br />

Büffelei in den Rhythmus und die Geistestiefe der<br />

ZUG.<br />

fremden Sprache eindringt. Diese Mühelosigkeit, mit<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O.<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des R. Wagners T. C.S.<br />

welcher sich der Schüler in das Wesen der Fremdsprache<br />

einfügt, wird den Grand'schen Sprachwerken<br />

immer wieder nachgerühmt. Selbst nach einem<br />

strengen Arbeitstag bedeutet das Bearbeiten der<br />

Lektion dem Studierenden<br />

Herbstausflug<br />

Erholung und Freude.<br />

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«Jeder Lehrgang ist "in 100 Unterrichtsstunden eingeteilt,<br />

die in 12 Heften zu je 32 Seiten zusammen-<br />

Auskünfte ond Prospekte durch daa kaut. Verkehrsbureau Zug;<br />

gebunden sind. Das Studium können Sie nach eigenem<br />

Ermessen einteilen. Die Hefte lassen sich sogar in<br />

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der Tasche mitführen und im Tram, auf der Bahn,<br />

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erhalten.<br />

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Schon über 15,000 Schweizer und Schweizerinnen<br />

haben auf Grund der Grand'schen Werke fremde<br />

Sprachen studiert; aus nachstehenden Zuschriften<br />

— wir erhalten fortlaufend solche — sehen Sie, wie<br />

ihr Wert von den Studierenden eingeschätzt wird:<br />

„Mit Freude und Lust folge Ich Stunde um Stunde . ."<br />

„Das Studium, dem ich In meinen Mussestunden folge,<br />

wird zur Lust, wird zur Arbeit im Gewände der Freude."<br />

„Ich habe damit wunderbare Erfolge erzielt und mein<br />

Lehrer bewundert meine umfangreichen Kenntnisse des<br />

Englischen".<br />

„Ich kann Sie versichern, dass ich mit Ihrer Methode<br />

ausserordentlich gut zufrieden bin und fühle mich sehr<br />

zu Dank verpflichtet"<br />

„Obwohl ich seinerzeit erst bei der 40sten Stunde angelangt<br />

war und vorher nicht die geringsten Kenntnisse<br />

des Englichen besass, habe ich mich . . . ohne Schwierigkeiten<br />

mit Engländern unterhalten".<br />

„Ich empfehle sie allen, die Sprachen schnell und leicht<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O.<br />

lernen möchten, besonders solchen, die wenig Zeit haben".<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des R. Wagners<br />

T. C.S.<br />

„Ich verdanke meinen Pariser Aufenthalt wohl zum<br />

Grossteil Ihrem vorzüglichen Sprachwerk: Französisch in<br />

100 Stunden, welches mir ermöglichte, schon seit einem<br />

SCHLOSS HOHENKUNGEN Jahre hier als Maschinensetzer in französischer Sprache<br />

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zu arbeiten".<br />

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Luftfahrt<br />

Die XXX. Versammlung<br />

der International Air Traffic<br />

Ässoclatlon (I.A.T.A.) In Kindon<br />

Vom 27.-28. September fand in London<br />

Üie XXX. ordentliche Versammlung der Mitglieder<br />

der I. A. T. A. statt. Die Delegierten<br />

der zu diesem Verbände gehörigen europäischen<br />

Luftverkehrsgesellschaften wurden<br />

(Ohio) - Sevilla - Friedrichshafen den 26. Oktober<br />

anlässlich der Postkonferenz in Cairo der Beschluss<br />

gefasst wird, auch gewöhnliche Post nach<br />

an (nähere Auskünfte werden von der Hamburg-<br />

Amerika-Linie erteilt). Dr. Eckener befindet sich<br />

Massgabe der Möglichkeiten auf dem Luftwege zu<br />

zur Zeit zur Besprechung der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

einer transatlantischen Luftschiffverbindung<br />

zwischen Europa und Amerika. Er er-<br />

befördern. Um zu diesem wichtigen Ergebnis zu<br />

gelangen, wird es nötig sein, gegen jede Minderung<br />

der gewöhnlichen Postsätze in Europa Stel-<br />

vom englischen Luftminister Lord Londonderry<br />

durch eine offizielle Eröffnungsrede ternationalen Luftverkehr gefasst, auf die<br />

liche Luftschiff 50 Fluggäste, gegenüber 22 Flugklärte<br />

der Presse, dass das neue, im Bau befindlung<br />

zu nehmen, gegebenenfalls sogar in manchen<br />

begrüsst, in der dieser, anknüpfend an dienachfolgend hingewiesen wird. Bei der<br />

gästen beim


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Kauft er ihn?<br />

Wenn der Interessent das Objekt<br />

prüft, dann Ist es nicht nur, um sich<br />

Gewissheit über dessen Zustand zu<br />

verschaffen; er denkt auch an die<br />

Art und Weise, wie er es in seinem<br />

Betrieb verwenden will, ob es sich<br />

eignet bezüglich Tragkraft, Grosse,<br />

Konstruktion usw. Und je besser es<br />

sich eignet, desto mehr kann er dafür<br />

auch bezahlen.<br />

Occasionen verkaufen heisst nicht<br />

nur einen Käufer finden, sondern denjenigen<br />

ausfindig machen, dessen<br />

Wünschen er am besten entspricht<br />

und der dafür auch am meisten aufwenden<br />

kann.<br />

Fortlaufend hören wir von unseren<br />

Inserenten, wie sie durch Ausschreibung<br />

von Occasionswagen in der<br />

Automobil - Revue „best zahlende<br />

Käufer" gefunden haben. Wenn<br />

Sie das nächste Mal ein Occasionsobjekt<br />

abzustossen haben, machen<br />

Sie es auch so:<br />

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durch eine „Kleine Anzeige" in der<br />

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