28.02.2018 Aufrufe

E_1933_Zeitung_Nr.090

E_1933_Zeitung_Nr.090

E_1933_Zeitung_Nr.090

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 31. Oktober <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N" 90<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Ericheint Jeden Diensten und Freitag Monatlieh „Gelbe LtoU"<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

—fern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Brcitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Gehört die Zukunft dem Schienenauto?<br />

Unter diesem Titel veröffentlichten wir in Nr. 86<br />

Jder A. R. ein Interview eines Pariser Mitarbeiters<br />

mit dem Direktor der französischen Staatsbahnen,<br />

in welchem dieser über die bisherige und kommende<br />

Verwendung von Schienenautomobilen im<br />

französischen Eisenbahnbetrieb Aufsohluss gab.<br />

•Da die «autorails» bereits im diesjährigen Sommerfahrplan<br />

auf verschiedenen wichtigen Strecken als<br />

Ersatz für Schnellzüge eingesetzt worden waren<br />

und die französischen Bahnen für das kommende<br />

Jahr nicht weniger als 250 neue Schienenautos in<br />

Auftrag gaben, schien uns die eingangs gestellte<br />

Frage mehr als berechtigt. Herr Direktor Hürllmann,<br />

Frauenfeld, ein auch unsern Lesern bekannter<br />

Verkehrsfaohmann der Ostschweiz, hat sie nun<br />

aufgegriffen und untersucht in den nachstehenden<br />

Ausführungen, ob diesem neuen Schienenfahrzeug<br />

eine ebenso vielversprechende Zukunft in der<br />

Schweiz in Aussicht steht und ob unsere Eisenbahnverwaltungen<br />

wirklich ihr Heil darin suchen<br />

können.<br />

I.<br />

Nicht nur im Ausland, sondern auch in der<br />

Schweiz beschäftigt man sich in Fachkreisen<br />

schon seit vielen Jahren mit der Frage des<br />

Leichtbetriebes bei der Eisenbahn. Unbestreitbar<br />

ist diese Frage ganz besonders<br />

durch den Automobilbetrieb gefördert und<br />

für den Eisenbahnbetrieb bald darauf zum<br />

brennenden, wenn nicht gar zum lebenswichtigen<br />

Problem gestempelt worden. Denn<br />

als das Automobil, das ideale Leichtbetriebsmittel<br />

für den Strassenverehr in den werktätigen<br />

Verkehr eingriff und dank seiner guten<br />

Qualitäten als Konkurrent der Eisenbahn<br />

auftreten konnte, war es binnen kurzem geschehen<br />

um die Alleinherrschaft des Schienenverkehrsmittels.<br />

Ein Blick in die Abwicklung<br />

des Verkehrs der Gegenwart genügt,<br />

um konstatieren zu können, wie sehr sich<br />

das Verkehrsbild verändert hat. Und wer<br />

sich dazu noch einen Blick hinter die Kulissen<br />

leisten kann, der wird unschwer erkennen,<br />

dass der Akt der grossen. Umwälzung<br />

noch keineswegs vor dem Abschlüsse steht.<br />

Im Gegenteil, es scheinen noch Überraschungen,<br />

denen unter Umständen sogar eine erhebliche<br />

Tragweite zukommen könnte, durchaus<br />

in den Bereich des Möglichen gerückt zu<br />

sein.<br />

Gestaltete das Dampfzeitalter den Eisenbahnbetrieb<br />

schon von Natur aus schwerfällig<br />

(es musste die Triebkraft in Form von<br />

Kohle und Wasser als schwergewichtige<br />

Totlast mitgeschleppt werden), so hat der<br />

elektrische Betrieb die Eisenbahn von den<br />

toten Lasten, die früher auf das Mitführen<br />

von Kohle und Wasser entfielen, vollständig<br />

befreit (die Triebkraft wird betriebsfertig<br />

durch den Fahrdraht zugeführt). Nachdem es<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Phihpn Klein.<br />

dazu der Technik noch gelang, die Triebleistung<br />

gleich wie beim Automobil in ein<br />

Nutzfahrzeug einzubauen (Motortriebwagen<br />

statt Lokomotive mit 100 % totem Gewicht)<br />

waren jedenfalls auch die fahrzeugtechnischen<br />

Voraussetzungen gegeben für einen<br />

schmiegsamen, an die Bedürfnisse des Verkehrs<br />

besser anpassbaren Eisenbahnbetrieb.<br />

Und als schliesslich auch noch die kommerzielle<br />

Betriebsführung der Eisenbahn — zugegeben<br />

nicht ganz ohne Druck von Seite<br />

der Konkurrenz — auf die durch den Automobilbetrieb<br />

veränderten Verhältnisse sich<br />

umstellte, war, im Gesamten betrachtet, der<br />

ehedem doch recht schwerfällige Eisenbahnbetrieb<br />

bereits von etlichem Ballast befreit.<br />

Es ist in der Zwischenzeit einiges beseitigt<br />

worden, was wohl zum friedlichen Monopol<br />

passen, zum Kampf sich aber niemals eignen<br />

konnte.<br />

Ohne dass zwischen Bahn und Auto etwa<br />

heute schon von einem Kampf mit gleichen<br />

Waffen gesprochen werden könnte (die gesetzlichen<br />

und vorschriftlichen Bindungen<br />

für den Bau und Betrieb der Eisenbahn sind<br />

wohlverstanden erst zum kleinsten Teil auf<br />

die von Grund auf veränderten Verhältnisse<br />

umgestellt) darf immerhin gesagt werden,<br />

dass sich dank Technik und Fortschritt und<br />

— Konkurrenz — der Eisenbahnbetrieb heute<br />

doch erheblich schmiegsamer gestalten lässt,<br />

als nur vor 10 Jahren. Bedingung ist aber,<br />

dass die gebotenen Vorteile auszunützen und<br />

am richtigen Ort einzusetzen verstanden<br />

werden. Zu warnen ist nur vor extremen, am<br />

Ende, wie die Erfahrungen einwandfrei lehren,<br />

nur selten befriedigenden, aber immer<br />

viel Geld verschlingenden Experimenten.<br />

Denn dass der Eisenbahnbetrieb kein Automobilbetrieb<br />

auf Schienen ist und nicht werden<br />

kann, dürfte, für Verhältnisse wie sie<br />

unser Land aufweist, für den Fachmann klar<br />

sein. (Vorwiegendes Bergland, deshalb teure<br />

Anlagen, deren Ausbau auf Doppel- oder<br />

Vierfachspur mit unverhältnismässig hohen<br />

Kosten verbunden sein würde; eng besiedeltes<br />

Flachland, deshalb relativ sehr kurze<br />

Stationsdistanzen und stark schwankender<br />

Verkehr; noch grosse Strecken mit Einfachspur,<br />

sogar für den internationalen Verkehr,<br />

so dass sich schon heute Güterzüge, gemischte<br />

Züge, Personenzüge und Schnellzüge<br />

in die zur Verfügung stehende einspurige<br />

Fahrbahn teilen müssen.) Auf ein und demselben<br />

Schienenstrang lassen sich eben nicht<br />

verschiedenartige Betriebssysteme einrich-<br />

Dazu kam, dass die Offiziere in den leitenden<br />

Stellungen die Kriegslage an allen<br />

Fronten auch vor Andre Pigeot eingehend<br />

diskutierten. Sie waren gut unterrichtet, hatten<br />

überall ihre Freunde sitzen: an der Front,<br />

im Generalstab, im Kriegsministerium. Sie<br />

waren unterrichtet von den Verhandlungen,<br />

ten, wenn Unzukömmlichkeiten mannigfaltigster<br />

Art und sogar Betriebsgefährdungen<br />

nach Möglichkeit vermieden werden wollen.<br />

Dass dem so ist, das beweist der Strassenverkehr<br />

augenfällig, wo durch die verschie<br />

denartigen Mittel (Fussgänger, Velofahrer,<br />

Pferdegespanne, Automobile) eine geordnete<br />

Abwicklung des Verkehrs nachgerade zur<br />

Unmöglichkeit geworden ist und der Verkehr<br />

selbst gefährdet wird. Der Staat ist gezwungen,<br />

besondere Autostrassen, Velo- und<br />

Fussgängersteige zu erstellen. Gewisse<br />

Strassen müssen für bestimmte Verkehrsmittel<br />

gesperrt oder können nur beschränkt<br />

geöffnet werden usw. Wie stünde es um das<br />

Verkehrsmittel, das starr an die Fahrbahn<br />

gebunden ist wie die Eisenbahn, die nicht an<br />

jeder beliebigen Stelle ausweichen, anhalten,<br />

vorbeifahren oder überholt werden kann,<br />

wenn die Eisenbahnschiene zum Tummelplatz<br />

verschiedenartiger Betriebssysteme<br />

würde ? Wie bereits erwähnt. Unzukömmlichkeiten<br />

mannigfaltigster Art und Gefahren<br />

würden an Stelle der besieh enden Ordnung,<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit gesetzt.<br />

Zusammenfassend dürfte schon aus dem<br />

Zuvorgesagten hervorgehen, dass für Verhältnisse,<br />

wie sie durch die bestehenden Anlagen<br />

und Einrichtungen wie durch die Ansprüche<br />

des Verkehrsinteressenten für den<br />

Eisenbahnbetrieb in unserm Lande geschaffen<br />

werden, dem Schienenautomobil (alleinfahrender,<br />

gummibereifter Benzin-, Rohöloder<br />

Dieselbus auf der Eisenbahnschiene)<br />

auch in Zukunft nicht die Bedeutung zukommen<br />

kann, wie beispielsweise in Verkehrsgebieten<br />

des ausgesprochenen, nicht besonders<br />

eng besiedelten, aber grosse Strecken<br />

umfassenden Flachlandes. Dort können, sofern<br />

die Anlagen es zulassen, die Vorteile des<br />

Schienenbus voll und deshalb nutzbringend<br />

verwertet werden (man denke nur an die<br />

sehr hohen Reisegeschwindigkeiten auf<br />

grossen Distanzen). An Hand eines Beispieles<br />

wollen wir nun noch die Umstände näher<br />

zu ergründen suchen, die bei uns die Einführung<br />

des Schienenautodienstes auf breiter<br />

Basis unmöglich machen. Zur bessern Bedienung<br />

des Städteverkehrs soll zwischen<br />

Zürich und Basel ein Schienenautodienst eingerichtet<br />

werden. Der Schienenbus entwikkelt<br />

Fahrgeschwindigkeiten bis 150 km/St.<br />

Rechnen wir mit einer Reisegeschwindigkeit<br />

von 110 km/St., dann könnte die Strecke<br />

Zürich-Basel theoretisch in 49 Minuten zurückgelegt<br />

werden. (Schnellzüge benötigen<br />

für die aufenthaltlose Fahrt 73 Minuten; daherige<br />

Zeitersparnis 33 %.) Versuchen wir<br />

nun auf der Strecke Zürich-Basel bei den<br />

Von Zeit zu Zeit Hess sich Eberhard auch<br />

bei Seiner Exzellenz melden und sang dem<br />

wackeren General die Ohren voll, wie vortrefflich<br />

und mustergültig alles in seinen<br />

Werken eingerichtet wäre und funktioniere.<br />

Der General war entzückt von dem liebens-<br />

(19 Fortsetzung)<br />

Eberhard hatte ein unverhältnismässig<br />

würdigen Franzosen. Seinen Ukas, durch den<br />

leichtes Arbeiten in den Werken. Nachdem die in Sofia geführt wurden, und von dendie Produktion um ein Viertel erhöht werden<br />

sollte, hatte er übrigens wieder zurück-<br />

er nun einmal seit ein paar Wochen aus- und Befürchtungen, die man in Petersburg diesbezüglich<br />

hatte. Denn die Bulgaren zeigten nehmen müssen, nachdem sich die Unmög-<br />

einging wie ein zum Betrieb Gehörender und<br />

verschiedentlich Proben einer ungewöhnlichen<br />

Fachkenntnis gegeben hatte, Hess man derungen und drohten ganz offen mit dem zwölf Stunden hinaus zu beschäftigen. Es<br />

sich keineswegs sehr schüchtern in ihren Forlichkeit<br />

herausgestellt hatte, die Leute über<br />

ihn Einblick in alles nehmen, was vorlag. Uebergang zu den Mittelmächten, wenn das waren schon in den ersten Tagen so viele<br />

Er hatte die genauen Ziffern der Tagesproduktion<br />

der Putilowwerke und der rus-war, nicht doppelt und dreifach wieder gut-<br />

und Fluchen nichts half. Wenn man nicht<br />

Unrecht, das ihnen 1913 zugefügt worden Abgänge gemeldet worden, dass alles Zetern<br />

sischen Erzeugung überhaupt. Er wusste um gemacht würde. Die Offiziere wussten auch mit der Erkrankung der halben Belegschaft<br />

alles, was Russland von der Seite der von den Verhandlungen mit Rumänien, die rechnen wollte, musste man sich wohl oder<br />

Ententegenossen an einschlägigen Mitteilungen<br />

zuging; er konnte beispielsweise von der solange die russischen Heere dauernd zurück-<br />

begnügen.<br />

für die Entente günstiger standen. Freilich, übel mit den zwölf Stunden Sklavendienst<br />

Zeichnung des von Frankreich vorgelegten gedrängt wurden, war nicht damit zu rechnen,<br />

dass die Rumänen sich in ein Abenteuer sammengekommen und er hatte erfahren,<br />

Mit Buturlin war Eberhard noch öfter zu-<br />

Modells des Kampfkraftwagens für seinen<br />

nächsten Bericht eine Pause machen, ohne einliessen, das ihnen teuer zu stehen kommen<br />

konnte.<br />

schritte machte. Einmal hatte er sich auch<br />

dass die Gärung unter der Belegschaft Fort-<br />

dass es irgend jemandem aufgefallen war.<br />

Man betrachtete übrigens auch in Petersburg Eberhard kam von einer Abteilung zur anderen.<br />

Er lernte eine Menge von Menschen «Gottesdienste» führen lassen, zu einer ge-<br />

von Buturlin zu einem der nächtlichen<br />

diese Entente-Erfindung als eine durchaus<br />

nicht ernst zu nehmende Angelegenheit — kennen, einige von ihnen auch schätzen. Und heimen Versammlung, an der etwa dreihundert<br />

Personen teilnahmen. In einem Keller,<br />

Russland hatte sie überdies nicht nötig, denn manchmal regte sich in ihm das Gewissen.<br />

wie die Dinge augenblicklich lagen, hatte die Es war im Grunde schändlich, das Vertrauen, der einer Riesenweinhandlung gehörte und<br />

russische Armee ja keinen Stelluhgs-, sondern<br />

einen Bewegungskrieg. Einen Bewe-<br />

wurde, ebenso unbegrenzt zu missbrauchen. sich. Dieser Keller hatte eine Reihe von Ein-<br />

das ihm so unbegrenzt entgegengebracht ganz in der Nähe der Fontanka lag, traf man<br />

gungskrieg nach rückwärts!<br />

Aber — es war Krieg!<br />

gängen, zum Teil von alten Höfen aus, die<br />

INSERTIONS-PBEIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; lur Anzeigen aus dem Ausland 60 Ctf.<br />

Grössere Inserate nach Seittotarif.<br />

laMratensehluss i Tage vor Ericheinen der Nummern<br />

bestehenden Anlagen und auf Grund des .gegenwärtigen<br />

Fahrplanes einen solchen<br />

Schnelldienst mit Schienenautos einzurichten,<br />

dann werden wir feststellen, dass zu gewissen<br />

Zeiten wohl auf dem Teilstück Brugg-<br />

Pratteln, nicht aber ohne weiteres auch auf<br />

den Teilstücken Zürich-Brugg und Pratteln-<br />

Basel ein ungehemmter und dadurch zuverlässig<br />

funktionierender Schnelldienst mit<br />

Schienenautos in den bestehenden Fahrplan<br />

hineinkonstruiert werden könnte. Dazu ist<br />

noch zu bedenken, dass sich dieser Sohnelltransportdienst<br />

nicht etwa nach dem Fahrplan<br />

der Eisenbahn, sondern allem voran<br />

nach den Wünschen des Verkehrsinteressenten<br />

zu richten hat. Würde es nämlich<br />

nach der Einrichtung des Schienenbusdienstes<br />

an einem mit Reisegelegenheiten reich<br />

gespickten Fahrplan mangeln, dann vermöchte<br />

auch das schnellfahrende Schienenauto<br />

den Ansprüchen des Verkehrs nicht gerecht<br />

zu werden. Sobald der Reisende auch<br />

dann, ähnlich wie gegenwärtig, stundenlang<br />

auf eine annehmbare Fahrgelegenheit warten<br />

musste, vermöchte auch die auf 49 Minuten<br />

reduzierte Fahrgeschwindigkeit des Schienenbus<br />

den Reisenden nicht für die Bahnfahrt zu<br />

begeistern, sondern der Verkehrsinteressent<br />

würde sich nach wie vor in vielen Fällen<br />

des an nichts gebundenen, jederzeit startbereiten<br />

Strassenverkehrsmittels bedienen.<br />

Die starre Gebundenheit der Eisenbahn an<br />

die Fahrbahn schwächt die Aktionskraft und<br />

setzt dem Angebot Grenzen, die das Automobil<br />

nicht kennt. Konsultieren wir erneut<br />

den Fahrplan der Linie Zürich—Basel, dann<br />

sehen wir, dass die bestehenden Anlagen<br />

(die Strecke ist nur auf Doppelspur ausgebaut<br />

und dazu kommt noch die ausserordentlich<br />

beschränkt aufnahmefähige Bahnhofanlage<br />

Zürich) schon heute während längeren<br />

Zeitintervallen stark bis sozusagen voll<br />

ausgenützt sind. Jeder Buskurs würde für<br />

die Eisenbahn ein Eisenbahnzug bedeuten,<br />

der in seiner Fahrtrichtung, Strecke und<br />

Haltstellen während einer bestimmten Zeit<br />

vollständig blockiert, so dass im Gegensatz<br />

zum Strassenverkehrsmittel gleichzeitig andere<br />

Züge nicht in Betrieb gesetzt werden<br />

könnten. Jedenfalls Hesse sich ein zuverlässig<br />

funktionierender (das ist Grundbedingung),<br />

weitestgehend gesicherter und bestens<br />

auf die Ansprüche des Verkehrs abgestimmter<br />

Betrieb mit schnellfahrenden<br />

Schienenautos nicht denken zwischen den<br />

genau die gleiche Fahrbahn benützenden,<br />

ebenfalls zeitlich gebundenen, eine bestimmte<br />

Aufgabe erfüllenden, aber zum Teil ganz erheblich<br />

langsamer fahrenden Güter-, ge-<br />

nicht zu der Weinhandlung gehörten, so dass<br />

es also nicht auffiel, dass verhältnismässig<br />

viele Personen in tiefer Nacht in den Gassen<br />

der Altstadt sich herumtrieben.<br />

Von der Versammlung selbst hatte Eberhard<br />

keinen besonders günstigen Eindruck.<br />

Es waren Fanatiker reinsten Wassers, die<br />

sich hier zusammengefunden hatten — Buturlin<br />

gehörte, wie die gehaltenen Reden<br />

zeigten, noch zu den Gemässigten unter<br />

ihnen. Ganz ernsthaft wurde hier der Plan<br />

diskutiert, die Putilowwerke in die Luft zu<br />

sprengen; einer von den Arbeitern — Eberhard<br />

glaubte, das Gesicht schon wiederholt<br />

gesehen zu haben — hatte sogar einen Plan<br />

mitgebracht, der zeigte, wie die einzelnen<br />

Gebäude unterminiert werden könnten und<br />

hatte berechnet, welches Quantum von<br />

Sprengmitteln erforderlich war, um die ganze<br />

Hölle auf einmal in die Luft gehen zu lassen.<br />

Es musste natürlich nachts geschehen.<br />

Man warf ein,, dass in verschiedenen Abteilungen<br />

ja in Schichten gearbeitet wurde,<br />

aber der Fanatiker zuckte die Achseln. «Darauf<br />

kann man keine Rücksicht nehmen; wenn<br />

man die Revolution will, müssen auch von<br />

unseren Leuten welche fallen.»<br />

Die propagandistische Literatur wurde<br />

pfundweise verteilt; jeder Teilnehmer hatte<br />

die Verpflichtung, die sehr schlecht und auf<br />

elendem Papier gedruckten Blätter den


mischtet oder Dienstzüge, Personenzüge,<br />

Sclifiellzügfe und internationale Durchgangsoder<br />

Saisonzüge. Oder möchte im Zeichen<br />

der "grossen Umwälzung vielleicht jemand<br />

ernsthaft daran denken, zu der bereits in<br />

die,»Bahnanlagen und Einrichtungen hineingesteckten<br />

gewaltigen Summe Geldes und<br />

zum MilHardenbetrag, der neuestens vom<br />

Bund gewünscht wird allein für eine Sanierung<br />

der Staatsbahn, den S. B. B. noch weitere<br />

grosse Kapitalinvestitionen zu bewilligen<br />

für den Ausbau der Anlagen und Einrichtungen<br />

zum Zwecke der Einführung des<br />

Autobusbetriebes nach ausländischem Muster<br />

auf breiter Basis? Allein schon mit Rücksicht<br />

auf die Tragbarkeit, dann aber auch<br />

im Hinblick auf die eingangs erwähnte Entwicklung<br />

1 des Verkehrs und seiner Mittel<br />

sondern schon seit verschiedenen Jahren!<br />

In einer am 4. Mai 1922 abgehaltenen Versammlung<br />

von Fachleuten führte der Unterzeichnete<br />

folgendes aus:<br />

«Wir leben in einer andern Zeit als vor 25 Jahren,<br />

wo man sich gratulierte, wenn man eine Eisenbahnstation<br />

hatte und wenn sie auch eine halbe<br />

oder ganze Stunde vom Ort entfernt war. Die Zeiten<br />

sind vorbei, da eine Eisenbahn mit ein paar<br />

Zügen den lokalen Ansprüchen genügte und sich<br />

dabei recht und schlecht erhalten konnte. Es muss<br />

sich das öffentliche Verkehrsmittel den Verhältniseen<br />

anpassen, es muss dem gewaltigen Allgemeingetriebe<br />

folgen können, es muss den kleinen und<br />

kleinsten Bedürfnissen Rechnung tragen, sonst verliert<br />

-es den Wert und damit die Existensmögliohkeit.»<br />

Und vor 10 Jahren schrieb der Berichterstatter<br />

über die Anpassung des Eisenbahnbetriebes<br />

an die veränderten Verhältnisse<br />

u.a.:<br />

«Von grosseT Bedeutung ist die baldmögliche<br />

Erschliessung weiterer Gebiete für den elektrischen<br />

Bahnbetrieb, so Zürich—Graubünden, Zürich—<br />

Bern, Zürich—Basel und Zürich—St. Gallen. Trotz<br />

dem künftigen grossen Aktionsgebiet ist auch der<br />

elektrische Geeellsrhaftswagen (Motorwagen) mit<br />

Nachteilen behaftet, die ihn unter Umständen von<br />

vorneherein aus der Konkurrenz verdrängen. Dieser<br />

Wa?en ist fest an eine bestimmte Fahrbahn<br />

gebunden, er kann keine seitlichen Abstecher machen<br />

und kann in der Regel nur an bestimmten<br />

Stellen angehalten werden. Wo kein Gleis und wo<br />

keine elektrische Fahrleitung vorhanden ist, kann<br />

er nicht hinfahren. Damit aber die Eisenbahn }/»i<br />

der Wahl des Reisevehikels nicht von vorneherein<br />

ausser Betracht fällt und ihr zu der Strecke, wo<br />

kein Gleis hinführt, noch von ihr befahrenes Gebiet<br />

von den wilden Autogesellschaften abgengt<br />

wird, sollte die Eisenbahn an gut besuchte Orte,<br />

die abseits einer Bahnlinie liegen oder nur umständlich<br />

zu erreichen sind, mit eigenen Autos hinfahren..<br />

Es sollten Zufahrtslinien mit kombinierten<br />

Tarifen geschaffen werden. Die Kombination: Eieenbahn^-rAuto<br />

ist für die Zukunft ein wichtiger<br />

Punkt im Verkehrswesen. Das gilt nicht nur für<br />

den Personen-, sondern auch für den Güterverkehr.»<br />

Was vor 10 Jahren galt, würde heute noch<br />

gelten, sofern sich die Eisenbahn das Automobil<br />

rechtzeitig zu Nutzen gezogen haben<br />

würde (verschiedene kleinere Eisenbahnunternehmungen<br />

in der Schweiz bedienen<br />

sich des Autos).<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Automobllhändler tagen.<br />

Der Zürcherische Automobilhändler-Verband<br />

hatte seine Mitglieder auf letzten Freitag<br />

zu einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

einberufen, die um so notwendiger<br />

war, als die Kontingentierungsmassnahmen<br />

den Automobilhandel vor neue und<br />

schwierige Berufs- und Standesfragen stellten.<br />

Rund dreissig Mitglieder waren zusammengekommen,<br />

um durch Herrn Direktor Häfliger<br />

(Franz A.-G.), dem Vorsitzenden, oder<br />

Dr. Frei-Zamboni, dem Sekretär des Verbandes,<br />

über die gegenwärtige Situation und die<br />

Meinung der Bundesbehörden in dieser Sache<br />

orientiert zu werden. Die äusserst rege<br />

und vielbenutzte Diskussion bewies, welche<br />

Bedeutung alle am Automobilhandel beteiligten<br />

Kreise diesen Problemen zumessen.<br />

Es ergab sich, dass verschiedene wichtige<br />

Bestimmungen des Bundesratsbeschlusses<br />

noch einer genaueren Interpretation bedürfen<br />

und eine Aussprache mit den Behörden dringend<br />

notwendig ist. Der Sekretär wurde daher,<br />

zusammen mit einem Delegierten aus<br />

der Mitte der Versammlung, beauftragt, um<br />

eine Audienz bei Minister Stucki nachzusuchen.<br />

Einmal soll veranlasst werden, dass die<br />

Kontingente, wie jede zusätzliche Einfuhrquote<br />

nicht etwa der ausländischen Fabrik,<br />

sondern dem hier ansässigen Vertreter zuerkannt<br />

werden. Würde anders entschieden,<br />

so käme damit ein weiteres Element der Beunruhigung<br />

in den Autohandel, da damit dem<br />

Vertreter jegliche Aktfonsfreiheit entzogen<br />

und er vollständig von der Fabrik abhängig,<br />

wäre, die ihre Kontingente sogar an Dritte<br />

weitergeben könnte. Die Geschichte des Autohandels<br />

kennt genügend lehrreiche Beispie'e<br />

rücksichtslosen Vorgehens von seiten einzelner<br />

Autofabriken, die nur ihre eigenen Erwägungen<br />

kennen und Händler in den<br />

verschiedensten Staaten nur wie Nummern<br />

registrieren. Nachdem die schweizerische<br />

Händlerschaft durch die Einfuhrbeschränkung<br />

an und für sich schon in ihrem<br />

Erwerb eingeschränkt wird, soll wenigstens<br />

verhindert werden, dass gar die Existenz in<br />

Frage gestellt werden könnte.<br />

Auch der Begriff der Zusatzkontingente<br />

ist völlig unklar. Verfolgt man die Zahlen<br />

unserer Aussenhandelsbilanz, so wird man<br />

einen seit Jahren anhaltenden Rückgang der<br />

Ausfuhr feststellen. Auf Grund welchen Handelsvolumens<br />

sollen nun Zusatzkontingente<br />

verlangt und bewilligt werden können ? Es<br />

geht doch nicht einfach an, die Ausfuhr irgend<br />

eines Jahres als Grundlage und Rechnungsbasis<br />

annehmen zu wollen. Kann übrigens<br />

der Sinn des ganzen Kontingentierungssystems<br />

nicht hinter- und umgangen werden?<br />

Bereits wollen die Gerüchte nicht verstummen,<br />

dass ausländische Kapitalisten die<br />

Gelegenheit wahrgenommen haben, um einen<br />

gewissen Export aus der Schweiz einfach zu<br />

organisieren und durch dessen Zusammenfassung<br />

zu versuchen von der Schweiz Kontingente<br />

für die Einfuhr von Automobilen zu<br />

erhalten. Da es sich aber um einen normalen<br />

Export handelt, der einfach umgruppiert<br />

wird, so ergibt sich daraus für unser Land<br />

keine Mehrausführ. Es wird aber anderseits'<br />

für unsere Behörden nicht einfach seih, ohne<br />

weiteres festzustellen, was bisheriger und<br />

was Neuexport ist und darnach muss sich<br />

auch eine schwankende Praxis in der Gewährung<br />

von Zusatzkontingenten ergeben.<br />

Die Absicht einzelner ausländischer Autofabriken,<br />

eventuell die Montage ihrer Wagen<br />

in der Schweiz vornehmen zu lassen, wurde<br />

ebenfalls besprochen. Dabei war mehrheitlich<br />

die Auffassung vertreten, dass eine reine<br />

Montage, für welche sämtliche Aggregate<br />

aus dem Auslande geliefert werden müssten,<br />

volkswirtschaftlich für unser Land nicht von<br />

grossem Nutzen sein könne, indem bei der<br />

serienmässigen Art dieser Arbeit am laufenden<br />

Band die menschliche Hand nur in geringem<br />

Umfang Verwendung findet und anderseits<br />

eine solche Belieferung der Schweiz<br />

für den Handel gewisse Gefahren in sich<br />

birgt. Werden dagegen in grösserem Umfange<br />

schweizerische Produkte zum Bau der<br />

Wagen m'theransrezogen. so elektrische Ausrüstung,<br />

Pneus, Batterien, Kühler eventuell<br />

auch Ghassisrahmen. Karosserien usw., so<br />

dass vielleicht die einheimische Produktion<br />

fast bis zur Hälfte an der Schaffung der<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 90<br />

Wagen mitbeteiligt wäre, dann müsste im<br />

Interesse der Arbeitsbeschaffung für einheimische<br />

Kräfte, diese Art der Montage begrüsst<br />

werden.<br />

Die Beschickung des nächstjährigen Genfer<br />

Salons gab weiteren Stoff zu vielseitiger<br />

Aussprache. Bekanntlich hat die neugeschaffene<br />

Gruppe der Importeure amerikanischer<br />

Wagen die Nichtteilnahme an der nächsten<br />

Ausstellung allen Ernstes in Erwägung gezogen.<br />

Die überwältigende Mehrzahl der<br />

Händler scheint der Genfer Veranstaltung<br />

nicht mehr besonders gewogen zu sein, und<br />

es wurde daher beschlossen, von einer Beschickung<br />

abzusehen, sofern die Fabriken<br />

nicht von sich aus die Beteiligung an der<br />

Ausstellung beschlössen und die welschen<br />

Vertreter der gleichen Marken zu einem gleichen<br />

Entschluss kämen. Da die Anmeldefrist<br />

am 15. Dezember abläuft (sie ist um einen<br />

Monat verlängert worden), wird in den<br />

nächsten Wochen ein endgültiger Beschluss<br />

gefasst werden müssen. Dieser wird natürlich<br />

auch noch von dem Bescheid abhängen,<br />

den die Beauftragten des Verbandes von der<br />

Sektion für Einfuhr in Bern in bezug auf<br />

eventuelle Erleichterung der nächstjährigen<br />

Einfuhr erhalten werden.<br />

Es zeigte sich ferner auch, dass die zürcherische<br />

Händlerschaft mit der jetzigen<br />

Zusammensetzung des Ausstellungskomitees<br />

nicht einverstanden ist, indem die Vertretung<br />

des Standes Zürich in den Händen eines<br />

nicht mehr aktiv im Handel tätigen Delegierten<br />

liegt und zudem die Ostschweiz nur sehr<br />

ungenügend berücksichtigt wurde im Vergleich<br />

zur Bedeutung des dort niedergelassenen<br />

Handels. Es werden daher die Herren<br />

Ing. Tschudi (Amag A.-G.) und Forster<br />

(Baumberger u. Forster) portiert, die der<br />

Ausstellungsleitung als Zürcher Vertreter<br />

genannt werden sollen, in der Erwartung,<br />

dass in späteren Jahren der deutschen<br />

Schweiz eine noch zahlreichere Vertretung<br />

eingeräumt werde. Die Chambre syndicale<br />

soll in gleichem Sinne verständigt werden.<br />

Schlussendlich wurden noch eine Reihe<br />

von Standesfragen erörtert und der Vorstand<br />

beauftragt, auch der Entwicklung auf<br />

dem schweizerischen Benzinmarkt seine<br />

ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Die<br />

verschiedenen noch angeschnittenen Probleme<br />

beweisen, wie notwendig auch der<br />

engere Zusammenschluss der Angehörigen<br />

der Autohandelsbranche ist und wie sehr<br />

eine gemeinsame Regelung allgemein interessierender<br />

Probleme von Nutzen sein<br />

könnte. b.<br />

Saurer auf dem Gebiete des Personenwagenbaues.<br />

Zur Zeit steht der Saurerkonzern<br />

in Unterhandlungen mit einer bekannten<br />

amerikanischen Automobilfabrik zwecks<br />

Montage von Personenwagen für den<br />

Schweizer Markt. Die mit den gegenwärtigen<br />

handelspolitischen Strömungen zusammenhängenden<br />

Produktionsfragen drängen<br />

das Ausland naturgemäss zu derartigen<br />

Kombinationen auf produktionspolitischem<br />

Gebiete, wie die einheimische Industrie und<br />

nicht zuletzt auch Saurer sich genötigt sahen,<br />

im Auslande eigene Anlagen zu erstellen<br />

oder mit nationalen Unternehmungen Lizenzverträge<br />

abzuschliessen. Kommen die<br />

zur Zeit zwischen Saurer und der in Betracht<br />

fallenden amerikanischen Firma geführten<br />

Verhandlungen zu einem positiven<br />

Abschkss, so dürfte damit der schweizerischen<br />

Autozubehörindustrie ein nicht unbedeutender<br />

Abnehmer geschaffen werden, da<br />

die in Arbon montierten Personenautomobile<br />

zu 30—40% mit in der Schweiz hergestellten<br />

Produkten (elektrische Anlagen, Karosserien,<br />

Pneus, Batterien, Kühler usw.) ausgerüstet<br />

werden sollen. Anderseits können durch die<br />

Montagearbeiten in Arbon Arbeitskräfte weiter<br />

dauernd beschäftigt werden, die in Anbetracht<br />

der schwierigen Verhältnisse auf dem<br />

internationalen Absatzgebiet für Lastwagen<br />

sonst kaum für längere Zeit noch Arbeit gefunden<br />

hätten. Im Interesse einer bodenständigen<br />

Lastwagen- und Automobil-Zubehörindustrie<br />

ist diese Regelung zu begrüssen,<br />

bringt sie doch eine merkbare Entlastung des<br />

Arbeitsmarktes und auch die Erhaltung eines<br />

qualifizierten Arbeiterstammes mit sich. Zudem<br />

darf diese Lösung den grossen Vorteil<br />

für sich beanspruchen, dass die Montagearbeiten<br />

in einem Werk hergestellt werden,<br />

dessen Produkte seit jeher durch hohe Qualitätseigenschaften<br />

ausgezeichnet sind.<br />

Sonntagsverlad an der Gotthardstrasse.<br />

Da vielleicht Versuche unternommen werden<br />

dürften, dass die Gemeinde Göschenen<br />

doch wieder zu ihrer Sonntags-Verladetaxe<br />

kommt, wie dies schon letztes Frühjahr entgegen<br />

den Vorschriften des Eide. Post- und<br />

Eisenbahndepartementes rechtswidrig der Fall<br />

war, kann allen Automobilisten, welche diesen<br />

Winter ihren Wagen durch den Gotthard<br />

per Bahn transportieren, nicht genug anempfohlen<br />

werden, allen solchen unberechtigten,<br />

Ansinnen strikte zurückzuweisen und die Bezahlung<br />

nicht vorzunehmen, da die Gemeindebehörde<br />

kein Recht mehr hiezu besitzt.<br />

Nachdem von Umer Seite die Rückvergütung<br />

der dieses Frühjahr zu Unrecht abgenommenen<br />

Gebühren grundsätzlich abgelehnt<br />

worden ist, könnte auch bei Bezahlung<br />

gegen Vorbehalt der spätem Rückvergütung<br />

keine Gewähr für den Erfolg eines solchen<br />

Rückerstattungsgesuches gegeben werden. ^<br />

AM<br />

»n Kantonen<br />

Automobilstatistisches aus dem Kanton<br />

Glarus.<br />

Im regierungsrätlichen Amtsbericht pro<br />

1932/33 ist ein längerer-Abschnitt enthalten<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

im Kanton Glarus. Ueber den Automobilverkehr<br />

im besondern entnehmen wir<br />

daraus nachstehende Angaben.<br />

Auf Ende 1932 waren im Kanton Glarus<br />

verkehrsberechtigt: 511 Motorwagen und<br />

267 Motorräder (1931: 460 bezw. 262); eine<br />

wesentliche Vermehrung ist somit bei den<br />

Motorwagen zu verzeichnen. Letztere gruppieren<br />

sich in 15 KoIIektivbewilligungen, 364<br />

Personenwagen, 24 Lieferungswagen, 78<br />

Lastwagen, 12 Traktoren und 18 Anhängewagen.<br />

Von den 617 erteilten Verkehrsbewilligungen<br />

für Motorwagen aller Kategorien<br />

sind 438 Erneuerungen, 94 erstmalige<br />

und 85 provisorische. Vom technischen Experten<br />

wurden geprüft: 59 Personenwagen,<br />

6 Lieferungswagen und 5 Lastwasen. Nach<br />

Herstellungsland und Marken ist die Schweiz<br />

mit 56 Wagen in 9 Marken vertreten, Amerika<br />

mit 141 Wagen in 25 Marken. Italien mit<br />

121 Wagen in 7 Marken. Frankreich mit 97 f<br />

Wagen in 13 Marken, England mit 2 Wagen<br />

in 2 Marken, Deutschland mit 46 Wagen in<br />

10 Marken, Belgien mit 8 Wagen in 2 Marken,<br />

Oesterreich mit 7 Wagen in 3 Marken,<br />

total 71 Marken aus 8 Ländern. Nach' der<br />

Leistung in Pferdekräften sind die Wagen<br />

von 10—15 PS und 5—10 PS am zahlreichsten.<br />

Im Jahre 1932 besassen 876 Personen, wovon<br />

93 weiblichen Geschlechts, die Führerbewilligung<br />

für Motorwagen. An Lernfahrausweisen<br />

für Autos werden 117 erteilt und<br />

die Führerprüfung haben bestanden 89 Personen.<br />

Arbeitsgenossen zuzustecken. Es waren zwar<br />

kürzlich einige Arbeiter verhaftet worden, in<br />

deren Taschen man Aufrufe zur Revolution<br />

gefunden hatte, aber das Hess sich eben leider<br />

nicht ändern. Dafür, dass er nicht erwischt<br />

wurde, war jeder selbst verantwortlich.<br />

Jedenfalls hatte Eberhard den Eindruck,<br />

dass mit diesen Fanatikern viel zu wagen<br />

war, dass aber die Organisation doch noch<br />

lange nicht so fest und so verlässlich stand,<br />

wie Buturlin vielleicht glaubte. Er lehnte es<br />

übrigens ab, ein zweites Mal an einer noch<br />

grösseren Versammlung teilzunehmen; es<br />

konnte nicht sein Wunsch sein, der Arbeiterschaft<br />

der Putilowwerke als revolutionärer<br />

Gesinnungsgenosse bekannt zu werden. Denn<br />

das war ganz gewiss nicht ungefährlich, und<br />

ausserdem förderte es seine Pläne wenig.<br />

Er konnte auch nicht die halben Nächte<br />

wegbleiben, denn Mercedes ängstigte sich<br />

allein im Hotel — besonders, wenn Oberst<br />

von Mjassojedow zu Hause war.<br />

15.<br />

Mercedes hatte die Untätigkeit, zu der sie<br />

fn Petersburg gezwungen war, von Anfang<br />

an als eine Last empfunden; nur die Liebe<br />

zu Eberhard Hess sie diese langen, einsamen<br />

Tage in- einem nicht allzu freundlichen Hotelzimmer<br />

ertragen. Aber sie kam doch über<br />

das Empfinden nicht hinweg, dass sie sich<br />

auf einem falschen, auf einem toten Geleise<br />

befand; etwas in ihr lehnte sich auf gegen<br />

den Gedanken, nur liebende Frau zu sein.<br />

Aber die Frau des französischen Ingenieurs<br />

Andre" Pigeot konnte unmöglich an Kreisen<br />

Anschluss suchen, die für ihre Tätigkeit jn<br />

Betracht kamen. Die französische Botschaft<br />

und die Kreise, die mit dieser Stelle in Kontakt<br />

standen, waren ihr verschlossen; sie<br />

konnte es nicht wagen, sich hier zu zeigen.<br />

Denn wenn Oberst von Mjassojedov sie nach<br />

dem sicher nicht durchaus ähnlichen Bild erkannt<br />

hatte, das anscheinend als eine Art<br />

Steckbrief den Nachrichtenstellen der Entente<br />

vorlag — wie leicht war es möglich,<br />

dass sie mit jemandem zusammenstiess, der<br />

sie persönlich gekannt hatte! Aehnlich war<br />

es mit der englischen Botschaft. Auch wäre<br />

wahrscheinlich aus einem Verkehr mit diesen<br />

amtlichen Stellen und ihrem nichtamtlichen<br />

Anhang, auch wenn er möglich gewesen<br />

wäre, nicht allzuviel Nutzen zu ziehen gewesen,<br />

denn zwischen den amtlichen französischen<br />

und englischen Stellen und den<br />

Petersburger hohen Militärs und Beamten<br />

stand eine dicke Wand, und zwischen der<br />

fremden Gesellschaft und der russischen<br />

auch. Die Russen empfanden, besonders seit<br />

das Kriegsglück sich so sehr gegen sie gewendet<br />

hatte, ganz deutlich, dass ihre politischen<br />

Freunde sehr unangenehm und sehr<br />

anmassend sein konnten, und der Russe verträgt<br />

nichts schwerer, als wenn er von Menschen,<br />

die er nicht besonders achtet, über<br />

die Achsel angesehen wird.<br />

Diese Kluft zwischen der ausländischen<br />

und der Petersburger Gesellschaft, zwischen<br />

den fremden und den russischen amtlichen<br />

Stellen war übrigens das grosse Glück für<br />

Eberhard: nur dadurch, dass kaum ein Verkehr<br />

zwischen diesen Schichten bestand, war<br />

es ihm möglich, die Rolle eines französischen<br />

Emissärs zu spielen. Hätte ein wirkliches<br />

Einvernehmen bestanden, so wäre Andre Pigeot<br />

längst entlarvt worden.<br />

So ergab sich also für Mercedes keine<br />

Möglichkeit, in ihrem Sinne tätig zu sein. Da<br />

auch der überaus heisse Sommer die Stadt<br />

sehr unfreundlich und unangenehm machte,<br />

blieb ihr nichts anderes übrig, als in ihrem<br />

Zimmer zu bleiben und zu lesen und auf die<br />

Stunde zu warten, da Eberhard zurückkehrte.<br />

Dann allerdings konnte auch sie tätig sein;<br />

sie half ihm, das Material zu verarbeiten.<br />

Aber das füllte ihre Tage nicht aus.<br />

In diesem Zustand der erzwungenen Untätigkeit<br />

begrüsste sie es anfangs, dass<br />

Oberst von Mjassojedow ihr, wenn er sich<br />

in Petersburg befand, eine Reihe kleiner Aufmerksamkeiten<br />

erwies. Abgesehen davon,<br />

dass er fast keinen Tag vorübergehen Hess,<br />

ohne ihr Blumen zu schicken, schaffte er ihr<br />

auch Bücher herbei, die sie interessierten,<br />

und verplauderte manche Stunde mit ihr im<br />

Lesezimmer des Hotels. Von jener Aehnlichkeit,<br />

von der er in seinem ersten Billett an<br />

Mercedes gesprochen hatte, war mit keinem<br />

Wort mehr die Rede; überhaupt benahm der<br />

Oberst sich sehr korrekt und diskret, so dass<br />

Mercedes schon auf den Gedanken kam, sie<br />

hätte ihm mit ihrer keineswegs freundlichen<br />

Ansicht über seinen Charakter gründlich unrecht<br />

getan.<br />

Bis der Oberst eines Tages anfing, ihr<br />

über das erlaubte Mass hinaus den Hof zu<br />

machen. Mercedes wollte seine Bemühungen,<br />

die ihr ziemlich lächerlich erschienen,<br />

erst völlig ignorieren, aber schliesslich<br />

wurde der Oberst so deutlich, dass sie ihn<br />

in aller Form zurückweisen tnusste. Nach<br />

diesem Auftritt, der sich nicht ohne Heftigkeit<br />

auf beiden Seiten abgespielt hatte, verreiste<br />

der Oberst, und Mercedes hoffte, er<br />

würde sich während seiner Abwesenheit besinnen<br />

und nach seiner Rückkehr wieder als<br />

anständiger Mensch gesittet benehmen. Sie<br />

hatte Eberhard von den Vorgängen keine Mitteilung<br />

gemacht, einmal, um ihn nicht zu<br />

beunruhigen, und zum anderen, weil sie<br />

fürchtete, es möchte zu einem scharfen Auftritt<br />

zwischen ihm und dem Obersten<br />

kommen.<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


N° 90 - <strong>1933</strong> ÄUTOMOBIL-REVüE<br />

Sportnachrichten<br />

Die Gestaltung<br />

der nächstjährigen Saison.<br />

Kaum ein Tag vergeht, der nicht, von neuen<br />

überraschenden Rennfahrerplänen meldet.<br />

Noch kein Jahr interessierte man sich so für<br />

die kommende Saison, wie in diesem Herbst.<br />

Ueppiger als je blühen die Gerüchte, die von<br />

ganz phantastischen Projekten der Fahrer<br />

wissen wollen. Kaum eine Nachricht ist in<br />

der letzten Zeit aufgetaucht, die nicht ebenso<br />

prompt wieder dementiert worden ist. Indirekt<br />

ist diese ganze aufgeregte Geschäftigkeit<br />

und dieses Hin- und Herraten ein<br />

Zeichen für die Bedeutung der kommenden<br />

Saison, in der mit ganz neuen Waffen gekämpft<br />

wird.<br />

Um so erfreulicher ist es für den Sportchronisten,<br />

nach unzähligen Vermutungen<br />

wieder einmal von Tatsachen sprechen zu<br />

können. Wie wir vernehmen, ist Ende letzter<br />

Woche zwischen Varzi und Enzo Ferrari<br />

dem Leiter der «Scuderia Ferrari», der definitive<br />

Vertrag abgesclossen worden, der<br />

Varzi für das ganze nächste Jahr in die<br />

Dienste des italienischen Rennstalles stellt.<br />

Für die Eingeweihten ist dieser Uebertritt<br />

Varzis von Bugatti zu Ferrari keine Ueberraschung<br />

mehr. Schon gegen Ende der Saison<br />

<strong>1933</strong> versuchte man mehr als einmal<br />

Varzi mit einem Alfa Romeo-Monoposto der<br />

«Scuderia Ferrari» starten zu lassen. Ettore<br />

Buigatti, in dessen Diensten damals Varzi<br />

noch stand, nahm es aber mit den vertraglichen<br />

Bestimungen sehr genau und Hess keinen<br />

probeweisen Start von Varzi auf fremden<br />

Maschinen zu. Beim Training zum Grossen<br />

Preis von Italien weilte Varzi ebenfalls<br />

in Monza und dort versuchte er erstmals einen<br />

Alfa Romeo-Monoposto. Seit anfang<br />

September <strong>1933</strong> stand er bereits mit Ferrari<br />

in Unterhandlungen, die nun zum guten Abschluss<br />

gekommen sind. Varzi ist bis jetzt<br />

^r einzige, mit dem Ferrari einen Vertrag<br />

^geschlossen hat. Welche anderen Fahrer<br />

er für 1934 sonst noch anwerben wird, steht<br />

durchaus offen. Es wird jedoch versichert,<br />

dass die Scuderia Ferrari 1934 stärker als<br />

je in den Kampf eingreifen werde. Die voraussichtlichen<br />

weiteren Mitglieder des Rennstalles<br />

dürften Fagioli, Brivio. Siena, Comotti<br />

und Trossi sein. Bekanntlich verfügt die Scuderia<br />

über die sechs Alfa Romeo-Monoposto,<br />

die letztes Jahr zu sagenhaften Erfolgen kamen.<br />

Der italienische Rennstalleiter wird<br />

1934 an 48 Rennen vertreten sein. Varzi ist<br />

zum Führer der Equipe ernannt worden, die<br />

auch 1934 wieder sehr gefährlich werden<br />

dürfte.<br />

In Italien nimmt man den verlorenen Sohn,<br />

den man vor drei Jahren mit sehr gemischten<br />

Gefühlen nach Frankreich ziehen Hess,<br />

mit offenen Armen auf. Das Können Varzis<br />

ist zu gross, als dass man daran gedacht<br />

>ätte, dem Abtrünnigen, über den man sei-<br />

?*-:rzeit sehr erbost war, die Heimkehr schwer<br />

zu machen. Im Gegenteil: die italienische<br />

Presse bewillkommt Varzi aufs herzlichste<br />

und sieht in seinem Eintritt bei Ferrari eine<br />

neue Stärkung der italienischen Position im<br />

Automobilsport. Als Grund des Austrittes<br />

von Varzi aus der Bugatti-Equipe wird in erster<br />

Linie die Tatsache angegeben, dass<br />

Varzi als Italiener die Farben eines französischen<br />

Hauses verteidigen musste. Seine<br />

ständige Gegnerschaft gegen seine eigenen<br />

Landsleute machte ihm schliesslich das längere<br />

Verbleiben bei Bugatti zur Unmöglichkeit.<br />

Es sei nicht verschwiegen, dass der aktive<br />

und trotz seines eher kalt scheinenden<br />

Wesens sehr impulsive Varzi die verschiedenen<br />

Misserfolge, die er in den letzten<br />

Jahren bei europäischen Rennen erlebt hat,<br />

nicht ohne weiteres verschmerzte und nun<br />

sein Heil anderswo sucht.<br />

Die wildesten Gerüchte betreffen immer<br />

noch Tazio Nuvolari, dessen Anhänger scheinbar<br />

mehr wissen als Nuvolari selbst. Jedenfalls<br />

sind schon eine ganze Reihe von Versionen<br />

bekannt geworden, die immer wieder<br />

nach einiger Zeit sich als falsch erweisen.<br />

Kaum war Nuvolaris Plan, 1934 als Einzelfahrer<br />

mit Unterstützung von Alfa Romeo zu<br />

fahren, bekannt geworden, als man wieder<br />

das gerade Gegenteil erfuhr. Wie nämlich<br />

vor allem französische <strong>Zeitung</strong>en berichten,<br />

werde Nuvolari die fünf internationalen Grossen<br />

Preise von Deutschland, Belgien, Italien,<br />

Frankreich und Monaco als Bugatti-Fahrer<br />

bestreiten. An den übrigen Rennen der Saison<br />

soll Nuvolari nach dieser Version als Einzelfahrer<br />

teilnehmen, ausgenommen die Tourist<br />

Trophy in Irland, an der er wieder mit<br />

einem M. G. starten werde. Wir veröffentlichen<br />

diese Meldungen mit allem Vorbehalt,<br />

da noch keine offizielle Bestätigung vorliegt.<br />

Es kann aber damit gerechnet werden, dass<br />

sich das ganze hartnäckige Gerücht neuerdings<br />

als falsch erweist, doch dann dürfte<br />

man endlich an die Adresse jener unverantwortlichen<br />

Stellen, die stets derartige Falschmeldungen<br />

in die Welt setzen, das dringende<br />

Ersuchen richten, in Zukunft mit dem Herumbieten<br />

von solchen Gerüchten etwas vorsichtiger<br />

zu sein.<br />

Ganz im Ungewissen sind bis zum Augenblicke<br />

noch jene paar Piloten, die im nächsten<br />

Jahre als Einzelfahrer auf Alfa Romeo-<br />

Monoposto fahren möchten. Wir haben bereits<br />

vor kurzer Zeit darauf hingewiesen,<br />

dass Alfa Romeo bis jetzt keinerlei Angaben<br />

über die genauen Lieferfristen der Monoposti<br />

machen konnte, sodass die Fahrer nooh keine<br />

Ahnung haben, ob sie wirklich die ganze Saison<br />

aiuf einem neuen Alfa Romeo bestreiten<br />

können. Das Pariser «Auto» hat sich zum<br />

Wortführer dieser Piloten gemacht und forderte<br />

schon wiederholt Klarheit gegenüber<br />

den Fahrern, damit diese die Situation klar<br />

übersehen können. Alfa Romeo bestätigte<br />

wohl die Konstruktion einiger Monoposto-<br />

Wagen, doch nahm die Firma noch keine definitiven<br />

Bestellungen entgegen. Einerseits<br />

wünschen die in Betracht kommenden Fahrer<br />

natürlich sehr stark, in den Besitz eines<br />

Monopostos der Mailänder Firma zu kommen,<br />

und anderseits befinden sie sich wegen<br />

der Unkenntnis der Auslieferungsmöglichkeit<br />

in böser Verlegenheit. Da man fürchtet, diese<br />

Piloten werden unter Umständen einen Teil<br />

der Saison versäumen, hat man in Frankreich<br />

die erwähnten Angriffe gegen die Mailänder<br />

Firma unternommen.<br />

FÜR JEDES<br />

AUTO DEN<br />

GEEIGNETEN<br />

PNEU<br />

Für die Mille Miglia, die im nächsten April<br />

bereits zum achtenmal stattfinden wird,<br />

macht sich schon wieder grosses Interesse<br />

bemerkbar. Bekanntlich beteiligten sich an<br />

dem letzten italienischen Rennen auch englische<br />

Fahrer auf englischen Maschinen. Sie<br />

schnitten ganz überraschend gut ab und machten<br />

damit die Mille Miglia in England ausserordentlich<br />

populär. Schon jetzt ist die Beteiligung<br />

von vier englischen Marken an dem<br />

Rennen von Brescia sichergestellt. M.G. wird,<br />

wie in diesem Jahre, mit den siegreichen<br />

1100-ccm-Maschinen aufrücken, die den Fahrern<br />

Lord Howe, Hamilton und Hüll anvertraut<br />

werden. Weiterhin werden an der Mille<br />

Miglia voraussichtlich auch Frazer Nash,<br />

Riley und Aston-Martin zu sehen sein, Chef<br />

der Riley-Equipe wird Eyston sein und Führer<br />

der Aston^Martin-Mannschaft Penn Hughes<br />

und der Italiener Bertelli. Ueber die<br />

Zusammensetzung der Frazer Nash-Equipe<br />

weiss man noch nichts Genaues. Alle drei<br />

Marken werden in der Klasse 1500 ccm starten.<br />

In Italien ruft man angesichts einer solchen<br />

starken englischen Beteiligung zur Vorsicht<br />

auf, um sich triebt das Primat entreissen<br />

zu lassen.<br />

bo.<br />

Ein grosser Schweizer Erfolg.<br />

Der Zürcher Riiesch schlägt den Weltrekord<br />

des Kilometers mit stehendem Start.<br />

Zu den vielversprechendsten Anwärtern<br />

auf zukünftige Meisterehren gehört auch der<br />

junge Zürcher Rüesch, der seit noch nicht<br />

allzulanger Zeit sich im In- und Auslande an<br />

Rennen versucht hat. Noch dürfte sein Abschneiden<br />

bei den letzten Mille Miglia in Erinnerung<br />

sein, wo Rüesch gegen stärkste<br />

italienische Konkurrenz auf den 6. Platz des<br />

Gesamtklassements kam. Von jenem Augenblick<br />

an richtete man sein besonderes Augenmerk<br />

auf diesen Jungen Fahrer, der auch<br />

während des ganzen Jahres den in ihn gesetzten<br />

Hoffnungen immer wieder entsprach<br />

uind 1 mehrmals mit erstaunlich guten Leistungen<br />

aufwartete.<br />

Mit freudiger Ueberraschung vernahm<br />

man in der Schweiz zu Beginn der letzten<br />

Woche vom neuen Erfolg des Zürchers beim<br />

bekannten französischen Bergrennen Gometz-Le<br />

Chätel, wo es Rüesch gelang, gegen<br />

eine teilweise erstklassige Konkurrenz auf<br />

seinem Maserati 2800 ccm die beste Zeit des<br />

Tages aufzustellen. Wir erwähnten in unserem<br />

Bericht über dieses Rennen die Absicht<br />

des jungen Zürchers, in Montlhery demnächst<br />

Angriffe gegen den Weltrekord des<br />

stehenden Kilometers zu unternehmen.<br />

Nur wenige Tage hat es gedauert, und<br />

schon lag in unsern Händen ein Telegramm<br />

aus Paris, das den Erfolg des Rekordversuchs<br />

meldete. Rüesch startete am Donnerstag<br />

früh in Montlhery mit seinem Maserati<br />

2800 ccm, dessen Leistungsfähigkeit der<br />

Zürcher rasch erkannt hat. Er legte den Kilometer<br />

in 25 Sek. 29/100 zurück und erreichte<br />

damit den ganz erstaunlichen Stundendurchschnitt<br />

von 142,349 km/St. Mit dieser neuen<br />

Weltbestzeit aller Kategorien des Kilometers<br />

mit stehendem Start erkämpfte sich Rüesch<br />

einen ausserordentlichen Erfolg, der für die<br />

Zukunft das Beste erhoffen lässt. Für die<br />

Grosse der Leistung spricht die Tatsache,<br />

dass der Rekord 7 Jahre lang ungeschlagen<br />

blieb. Der in der Zwischenzeit gestorbene<br />

Parry Thomas stellte am 26. Mai 1926 auf<br />

Thomas-Spezial den Weltrekord über den<br />

Kilometer mit stehendem Start mit 25 Sek.<br />

74/100 (Stundenmittel 139,860 km/St, auf),<br />

und dieser Rekord blieb bis zum letzten Donnerstag<br />

ungeschlagen. Erst einem Schweizer<br />

blieb es vorbehalten, eine noch bessere Leistunp-<br />

aufzustellen und damit hat der schwei-<br />

A CHAQUE<br />

VOITURE<br />

SON PNEU<br />

Der junge Zürcher Fahrer Hans Rüesch.<br />

zerische Automobilsport im Auslande einen<br />

Sieg errungen, der nicht zu gering eingeschätzt<br />

werden darf.<br />

Neue Rekorde In Montlhery. Der französische<br />

Rennfahrer Pierre Veyron erzielte<br />

auf einem Bugatti 1500 ccm auf der Montlherybahn<br />

folgende internationale Rekorde :<br />

500 km; 2 Std. 55 Min. 44 Sek. 59/100 (Std.-Mittel<br />

175,702 km/St.)<br />

3 Stunden: 527 km 045 (Std.-Mittel 175,685 km/<br />

St.).<br />

500 Meilen: 4 Std. 31 Min. 39 Sek. 83/100 (Std.-<br />

Mittel 173,349 km/St.).<br />

1000 km: 5 Std. 46 Min. 30 Sek. 29/100 (Std.-Mittel<br />

173,158 km/St.).<br />

6 Stunden: 1038 km 217 (Std.-Mittel 173,036 km/<br />

St.).<br />

X<br />

Rekordleistungen mit einem Diesel-Rennwagen.<br />

In Nr. 88 der « A.-R. » haben wir<br />

zwei interessante Aufnahmen des neuen<br />

Dieselrennwagens des Engländers Eyston<br />

veröffentlicht, der sich schon mehrmals mit<br />

bemerkenswerten Versuchen von Neukonstruktionen<br />

hervorgetan hat. Vor wenigen<br />

Tagen unternahm nun Eyston auf der Brooklandsbahn<br />

Rekordversuche mit seinem Dieselrennwagen;<br />

dabei erzielte er über eine<br />

Meile mit fliegendem Start das Stundenmittel<br />

von 164,12 km/St. Mit dieser Zeit stellt<br />

er einen neuen Geschwindigkeitsrekord für<br />

Dieselmotorfahrzeuge auf. Die bisher höchste<br />

Schnelligkeit mit solchen Maschinen verzeichnete<br />

der Amerikaner Cumminges mit<br />

162,1 km/St.<br />

Nochmals Monza. In unseren seinerzeitigen<br />

Kommentaren zu den schweren Unfällen<br />

vom 10. September in Monza betonten wir,<br />

dass auch die Fahrer im Gegensatz zu den<br />

Organisatoren zu einem grossen Teil den<br />

berüchtigten Oelflecken die Schuld zumassen.<br />

Eine neue Bestätigung dieser Feststellung<br />

finden wir im englischen « Motor », der<br />

kürzlich die Erinnerungen Lord Howes an<br />

die Rennsaison <strong>1933</strong> veröffentlichte. Der berühmte<br />

englische Fahrer kommt dabei auch<br />

auf den Grossen Preis von Monza zu sprechen,<br />

an dem er sich auch <strong>1933</strong> beteiligte.<br />

Howe erzählt, wie Whitney Straight nach<br />

dem ersten Vorlauf zu ihm gekommen sei<br />

und ihn auf grosse Oelflecken aufmerksam<br />

gemacht hätte, die sich an der Nordkurve<br />

der Bahn befanden. Whitney Straight warnte<br />

Howe ausdrücklich vor dieser Stelle, auch<br />

andere Fahrer hätten ihm davon erzählt.<br />

Nach der Version Howes, der gewiss ein<br />

guter Kenner des Autosportes ist, gerieten<br />

Campari und Borzacchini wegen der von Oel<br />

stark glitschig gewordenen Kurve über -die<br />

Bahn hinaus, desgleichen auch Graf Czaikowsky<br />

im Finale. Lord Howe enthält sich<br />

jedes weiteren Kommentars und '.weist nur<br />

auf die Notwendigkeit des Schutzhelms hin,<br />

der nach seiner Auffassung zum mindestens<br />

Czaikowsky das Leben gerettet hätte.<br />

Wir finden die Version, wie sie Lord Howe<br />

gibt, von grosser Wichtigkeit, da dieser Fahrer<br />

unbedingt die notwendigen Kenntnisse<br />

hat, um zu wissen, was er sagt. Seine Darlegungen<br />

stehen in krassem Widerspruch zu<br />

den Entschuldigungen der Organisatoren, die<br />

sich durch unmöglich aufgemachte Communiques<br />

wohl reinzuwaschen versuchen, ,sich<br />

in Wirklichkeit aber umso stärker belasten.<br />

bo.<br />

Kein Grosser Wfnterpreis von Schweden.<br />

Seit zwei Jahren fanden bekanntlich in<br />

Schweden Rennen um den Grossen Winterpreis<br />

statt, die auch bei kontinentalen Fahrern<br />

Interesse fanden. Wie man jedoch vernimmt,<br />

soll das Rennen im nächsten Jahre<br />

">icht mehr ausgetragen werden, und zwar<br />

ils Folge der verschiedenen Unfälle, die sich<br />

in der letzten Zeit in Schweden ereignet haben.<br />

Es ist möglich, dass der Automobilclub<br />

von Schweden an Stelle des Rennens um<br />

den Grossen Winterpreis eine grössere Veranstaltung<br />

für Serienwaren durchführt, x.


Kantonen<br />

Autotechnische Kontrollen in Zürich. Die<br />

von der Sektion Zürich des A. C. S. mit der<br />

kantonalen Motorfahrzeugkontrolle durchgeführten<br />

autotechnischen Kontrollen erfreuen<br />

sich eines stets wachsenden Interesses der<br />

Automobilbesitzer. Glaubte man dieselben<br />

Ende Oktober abschliessen zu können, so<br />

musste nun eine zweite Serie dieser Prüfungen<br />

für anfangs November vorgesehen werden.<br />

Bis anhin wurden an den sechs Kontrollen<br />

in Zürich vom 10., 11., 13., 16., 18. und<br />

19. Oktober in Zürich und vom 23. Oktober<br />

in Winterthur rund 600 Autos geprüft, wovon<br />

107 auf Winterthur entfallen. Auch hier bezeugten<br />

die Behörden grösstes Interesse an<br />

dieser Neuerung, die bezweckt, einigermassen<br />

Ordnung in das Chaos der technischen<br />

Ausrüstung der Wagen zu bringen. Herr Polizeivorstand<br />

Biirhi war mit der gesamten<br />

städtischen Verkehrspolizeimannschaft erschienen,<br />

die sich wertvolle Anhaltspunkte<br />

für die spätere zweckmässige Durchführung<br />

der poirzeir "hen Kontrollen holte.<br />

Die bisherigen zahlenmässigen Resultate<br />

dieser Zürcher Kontrollen zeigen, dass es mit<br />

der vorschriftseemässen Ausrüstung der Wagen,<br />

d. h. mit deren Anpassung an die neuen<br />

eidgenössischen Vorschriften, zum Teil wenig<br />

gut steht und dass die Garagen und Reparaturwerkstätten<br />

noch sehr viel zu tun haben,<br />

bis die Anpassung nur elnigermassen<br />

vollzogen ist. Diese etwas unbefriedigende<br />

Tatsache ist wohl darauf zurückzuführen,<br />

dass die eidgenössischen Vorschriften zum<br />

Teil eine divergierende Auslegung ermöglichen<br />

und den Autobesitzern so im Zweifel<br />

lassen, ob nun die vorgenommene Aenderung<br />

auch die richtige sei. Gewiss wurden von<br />

Bern aus gewisse Anleitungen für Zweifelsfälle<br />

gegeben, die aber der Oeffentlichkeit<br />

vielleicht zu wenig bekannt geworden sind.<br />

Daneben blieben aber noch einige wichtige<br />

Fragen ziemlich offen.<br />

Es ist das Verdienst dieser Kontrollen,<br />

wenn in engster Zusammenarbeit<br />

mit der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />

nun eine Abklärung und so eine Standardkontrolle<br />

geschaffen werden konnte, die<br />

bei den kantonalen und städtischen Polizeiorganen<br />

beste Würdigung fand und die<br />

auch der kantonale Polizeidirektor. Herr Regierungsrat<br />

Pfister, in einem Anerkennungsschreiben<br />

als Vorbild einer erspriesslichen<br />

Zusammenarbeit zwischen Behörden und Verbänden<br />

bezeichnete.<br />

Die bisherigen Resultate der ersten drei<br />

Kontrolltage — die Gesamtergebnisse werden<br />

später folgen — lassen ersehen, dass bei<br />

diesen streng nach den Vorschriften vorgenommenen<br />

Kontrollen von den in Betracht<br />

kommenden 216 Wagen eigentlich nur zwei<br />

in jeder Beziehung entsprachen und auf<br />

Herz und Nieren «gesund» befunden werden<br />

konnten. Bei allen andern fehlte dies und jenes,<br />

wobei es hauptsächlich bei der Beleuchtung<br />

happerte, dann aber auch bei den Stopp-,<br />

Schluss- und Kontrollschildlichtern.<br />

Da die gemachten Erfahrungen auch weitere<br />

Kreise interessieren dürften, seien<br />

nachstehend die wichtigem Daten der ersten<br />

drei Kontrolltage angeführt:<br />

Kontrollschild: Anbringung und Grosse<br />

führten zu 32 Beanstandungen = 15%.<br />

CH-Schild: Die grosse Zahl von 150 = 69<br />

Prozent zeigt, dass hier noch grosser Wirrwarr<br />

herrscht und dass nicht beachtet wird,<br />

dass nach der internationalen Konvention<br />

vom Jahre 1926 nur die vorgeschriebene<br />

Grosse in ovaler Form und beleuchtet zu^<br />

lässig ist.<br />

Fahrtrichtungsanzeiger: Die 96 Beanstandungen<br />

= 44% sind vornehmlich auf unrichtige<br />

Farbe (vorgeschrieben Orange) und vor<br />

allen ungenügende Sichtbarkeit von hinten<br />

zurückzuführen. Daher Vorsicht bei der Montage<br />

derselben.<br />

Scheibenwischer waren ausnahmslos alle<br />

in Ordnung.<br />

Rückblickspiegel fehlten zwei.<br />

Akustisches Signal: 38 Beanstandungen =<br />

17%. Es ist noch weitherum unbekannt, dass<br />

als maximale Tonhöhe das gestrichene « A »<br />

vorgeschrieben ist und dass Klaxons und<br />

mehrstimmige Signalapparate nur ausserorts<br />

verwendet werden dürfen und daher für<br />

den Innerortsverkehr ein Signalhorn vorhanden<br />

sein muss.<br />

Schalldämpfer: Es wurde ein Wagen mit<br />

unzulässiger Auspuffklappe registriert.<br />

Bereifung: 83 Wagen = 38% entsprechen<br />

der Vorschrift für genügenden Gleitschutz<br />

nicht. Die Autofahrer müssen auf diese<br />

strenge Vorschrift der Verordnung besonders<br />

aufmerksam gemacht werden.<br />

Kählerfigur: Dass die Bestimmung der<br />

verbotenen, gefährlichen Kühlerfiguren zu<br />

verschiedenartiger Auslegung führen werde,<br />

war vorauszusehen. An den Zürcher Kontrollen<br />

mussten nicht weniger als 111 Wagen<br />

=51% aus diesem Grunde beanstandet<br />

werden.<br />

Bremsen: Von den 216 Wagen waren nur<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 90<br />

zwei mit Zwei radbremsen ausgerüstet. Auch<br />

diese sind ja zum Verkehr zugelassen, wobei<br />

aber die vorgeschriebene, reduzierte Maximalgeschwindigkeit<br />

zu beachten ist.<br />

Disposition der Scheinwerfer: 24 Wagen=<br />

11 % genügten hinsichtlich der Vorschrift des<br />

40-cm-Abstandes vom Wagenrand, resp. wegen<br />

Fehlens der alsdann nötigen Markierlichter<br />

oder unrichtigen Schaltens mit den<br />

Scheinwerfern nicht.<br />

Schluss-. Stopp- md Kontrollschildlicht:<br />

134 Beanstandungen = 62%. Deren Grosszahl<br />

ist auf ungenügende Beleuchtung des<br />

Kontrollschildes oder auf unrichtige Farbe<br />

der Gläser zurückzuführen. Weisses oder<br />

gelbes Schlnsslicht statt Rot, weisses oder<br />

rotes Stopplicht statt Orange sind keine Seltenheiten.<br />

Nebellampe: Diese nicht obligatorische<br />

Lampe — es darf nur eine vorhanden sein,<br />

und zwar unter den Scheinwerfern — gab zu<br />

18 Beanstandungen Anlass, meist fehlendes<br />

gelbes Glas oder Birne oder ungenügende<br />

Befestigung.<br />

Sucherlampe: In fünf Fällen musste die<br />

noch vorhandene Sucherlampe aberkannt<br />

werden.<br />

Licht zum Rückwärtsfahren: Auch dieses<br />

nicht obligatorische Licht musste wegen unrichtiger<br />

Farbe (gelb anstatt weiss) oder unrichtiger<br />

Schaltung mit Schluss- und Stopplicht<br />

in 11 Fällen =5% beanstandet werden.<br />

Abblendvorrichtung der Scheinwerfer: In<br />

38 Fällen = 13 % wurde unzulässig starke<br />

Blendung festgestellt.<br />

Reichweite und Breite des Scheinwerferlichtes:<br />

Die angestellten Versuche ergaben,<br />

dass auf eine Reichweite von 100 m eine<br />

Lichtstärke von mindestens 1.5 Lux vorhanden<br />

sein muss, um der Verordnungsvorschrift<br />

zu genügen. Die Messungen mit dem<br />

Luxmeter ergaben in 123 Fällen = 60 % Beanstandungen<br />

wegen ungenügender Lichtstärke<br />

oder ungenügender Breite des Lichtkegels.<br />

Eine erschreckend hohe Zahl, die<br />

wohl anderorts kaum günstiger sein wird.<br />

Es zeigt dies, wie sehr noch viele Automobilisten<br />

mit vollständig ungenügendem Licht<br />

fahren und ausser den andern Strassenbenützern<br />

auch sich selbst in grosse Gefahr<br />

bringen.<br />

Reichweite und Breite des Lichtkegels bei<br />

genügend es mit der Vereinheitlichung der<br />

technischen Ausrüstung der Wagen in weiten<br />

Kreisen steht. Wenn es sich auch zum<br />

Teil nur um kleinere Aenderungen handelt,<br />

so wird man um deren Vornahme nicht herumkommen,<br />

wenn man Bussen vermeiden<br />

will. Die Sektion Zürich händigt jedem Besitzer<br />

des geprüften Wagens eine spezielle,<br />

detaillierte Kontrollkarte aus, die ihm inskünftig<br />

bei den spätem polizeilichen Kontrollen<br />

als willkommener Ausweis dienen<br />

wird.<br />

V<br />

y^mU^Um<br />

Vereinheitlichung der Strassenslgnalisierung.<br />

Wie uns vom Sekretariat der permanenten<br />

Kommission für den Strassenverkehr<br />

im Völkerbund mitgeteilt wird, bedarf die in<br />

Nr. 86 der « A.-R.» erschienene Mitteilung<br />

über Beschlüsse des Verkehrsausschusses<br />

einer Präzisierung. Bei der Behandlung der<br />

Lichtsignale hat sich das Komitee nicht ausschliesslich<br />

für das Einfarbensystem ausgesprochen,<br />

sondern festgestellt, dass dieses<br />

für sich die Vorzüge der Einfachheit beanspruchen<br />

kann. Dagegen gestatte das Dreifarbensystem<br />

eine schärfere Abstufung der<br />

Verkehrszeichen und gebe damit den Fahrzeugführern<br />

eine bessere Möglichkeit das<br />

Fahrzeug langsam und innert nützlicher Frist<br />

anzuhalten. In Bezug auf einzelne Systeme<br />

von automatischen oder mechanischen Signalen<br />

wurde keinerlei Beschluss gefasst,<br />

indem sich das Komitee lediglich darauf beschränkte,<br />

ihm vorgeführte automatische<br />

Signaleinrichtungen zur Kenntnis zu nehmen.<br />

Wenn die in unserm Blatt erschienene ursprüngliche<br />

Meldung, welche sich übrigens<br />

mit dem Wortlaut verschiedener ausländischer<br />

Organe deckte, nicht ganz dem Sinti<br />

der in Genf gefassten Beschlüsse entsprach,<br />

so deshalb, weil die Presse leider auf individuelle<br />

Informationen angewiesen bleibt,<br />

indem sich das Sekretariat bis dato nicht<br />

dazu entschliessen konnte, jeweilen ein Communique<br />

1 über die Ergebnisse seiner Beratungen<br />

auszugeben. * B.|T<br />

Die Beseitigung der verkehrsgefährlichen<br />

Niveauübergänge macht auch in Frankreich<br />

ansehnliche Fortschritte. Gemäss dem für<br />

das Jahr 1934 bewilligten Bauprogramm der<br />

Staatsbahnen werden 200 Millionen Fr. für<br />

solche Bauarbeiten ausgegeben. Dank dieses<br />

Kredites werden in der Umgebung von<br />

Paris sechs stark frequentierte und als<br />

gefährlich empfundene Niveaukreuzungen<br />

aufgehoben.<br />

Aurokuhter-Decke<br />

iMfWlmdiintMotorttovbwW*<br />

d« AMuoltW<br />

Zu äusserst vorteilhaft.<br />

Bedingungen einige<br />

abzugeben: 13 PS, 6 Zyl., mit<br />

letzte Typen.<br />

Innenlenker<br />

Cabriolet<br />

Trotz der KSTto<br />

abgeblendeten Scheinwerfern: Auch hier mit<br />

120 Beanstandungen =59% kein gutes Resultat.<br />

Schon diese ersten Zahlen zeigen, wie unkonn<br />

Ich 9in itundsnlong ittH«*<br />

lauen und dl» Wauwtanwarah*'<br />

wahrend de« fehrm genom»<br />

futaran. donlc der<br />

MULLER & MARTI * BERN<br />

•In«, wkmgm M* Mettar «a4 Pralu >at*r Angab* Iferar Waa«tf»a)<br />

neue<br />

Sich wenden an die Vertretung för<br />

d. Schweiz: Grand Garage E. MAURER,<br />

Bould. des Tranchöes, 50, GENF.<br />

Relais,<br />

Probenummern<br />

stehen<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

Die Zeitschrift<br />

für moderne<br />

Industrielle,<br />

Gewerbetreibende<br />

und Kaufleute<br />

Wer sich viel mit technischen<br />

Dingen zu befassen hat, benötigt<br />

ein universelles technisches Blatt,<br />

das ihm den Kontakt mit den<br />

Problemen der Zeit vermittelt.<br />

Die „Technische Rundschau", als<br />

Zentralblatt für Industrie, Gewerbe<br />

und Handel der Technik zugleich<br />

Allgemeine Industrie- und<br />

Handels-<strong>Zeitung</strong> der Schweiz,<br />

steht nach Auflage undBedeutung<br />

an der Spitze der technischen<br />

Revuen unseres Landes. Sie verfolgt<br />

als Hauptzweck die Erforschung<br />

der rationellsten Arbeitsmethoden<br />

und widmet sich den<br />

mit der Gütererzeugung verbundenen<br />

betriebstechnischen Fragen.<br />

Daneben nehmen aber berufene<br />

Wissenschafter und Praktiker<br />

zu den allgemeinen Wirtschaftsfragen<br />

Stellung, wie die<br />

Verflochtenheit von Technik und<br />

Handel allgemein beleuchtet wird.<br />

Die ,Techn. Rundschau' erscheint<br />

wöchentl. 16—32 Seiten stark in<br />

vorzüglicher graph. Ausstattung<br />

und kostet im Halbjahr nur Fr. 5.-.<br />

VERLAG TECHNISCHE RUNDSCHAU, BERN<br />

Neu eintretende Abonnenten erhalten das Blatt bis Jahresschluss gratis!<br />

Hinwil<br />

Dampf-Vulkanisieranstalt<br />

Sämtliche<br />

Pneumatik Stock „Qoodyear"<br />

Riparaturan an Normal-, Ballon- und Rltiinluttraifm<br />

sowie Luftichläuchen<br />

Tel. 75. Neuprotektieren.<br />

Schall hausen<br />

Garage Tivoli<br />

Nähe Bahnhot<br />

Telephon 22<br />

ST. GALLEN<br />

Reparatur-Werkstätte<br />

Quyan & Co.<br />

Dampf-Vulkanisieranstalt, Pneu-Service<br />

Reparaturen - Neugummierungen<br />

A. L E D E R Q E R B E R<br />

W. WETTER. Tel. 978.306<br />

Pat Auspufftopf für Motos und Autos<br />

6pezial>Werk«tätte für Auto-Spane'arel.<br />

DUNLOP<br />

E. Muggler, Mitgl. des T.C.S.<br />

Hinter dem Stadttheater - Telephon 28.71<br />

Wetasikon<br />

Zürich 8<br />

B. Frick & Co.<br />

PNEUMATIK-HAUS<br />

Cufourstr. - Ecke Kreuzstr. 15<br />

Telephon 21.333


NO 90 - <strong>1933</strong><br />

Die englische<br />

Automobilindustrie.<br />

In einer Periode weltwirtschaftlicher<br />

Schwierigkeiten darf für die englische Automobilindustrie<br />

eine verhältnismässig prosperierende<br />

Lage festgestellt werden. Es ist<br />

nicht zu leugnen, dass sich dieser Industriezweig<br />

heute in einer bedeutend besseren<br />

finanziellen und produktionstechnischen Situation<br />

befindet, als dies vor wenigen Jahren<br />

noch zutraf. Während zum Beispiel noch im<br />

Jahre 1931 für das bevorstehende 1932 mit<br />

einem Produktionsrückgang von 4 Prozent<br />

gerechnet wurde, ist diese Prophezeihung in<br />

Wirklichkeit durch eine Produktionszunahme<br />

erheblich übertroffen worden, wie das die<br />

nachstehende Zusammenstellung beweist:<br />

Grossbritanniens Automobilproduktion von 1924<br />

bis 1932.<br />

Lastwagen Personenwagen Total<br />

1924 80 000 118 000 148 000<br />

1925 35 000 133 000 168 000<br />

1928 45 000 153 000 198 000<br />

1927 48 000 163000 211000<br />

1928 48 000 164 000 212 000<br />

1929 57 000 182 000 239 000-<br />

1930 68 000 170 000 238 000<br />

1931 68 000 159 000 227 000<br />

1932 61000 171000 232 000<br />

Aus obiger Tabelle geht hervor, dass bei<br />

den Personenwagen in der Periode von 1929<br />

bis 1931 ein Rückgang zu verzeichnen war,<br />

gegenüber einer zunehmenden Produktionskurve<br />

für Last- und Lieferungswagen. Bei<br />

wieder steigender Personenwagenproduktion<br />

zeigte es sich im verflossenen Jahr zum<br />

erstenmal, dass im Verlauf der gesamten erfassten<br />

Periode eine Abnahme auf dem Gebiete<br />

der Last- und Lieferungswagenproduktion<br />

zu verzeichnen war. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass die Herstellung dieser<br />

Wagentypen in Qrossbritannien auch im laufenden<br />

Jahr noch eine weitere Abnahme, auf<br />

Grund des kürzlich erlassenen Gesetzes der<br />

Road Transport Act und des Salter-Rapports,<br />

zu verzeichnen haben wird. In England<br />

würde man diese Entwicklung um so bedauerlicher<br />

empfinden, als die britischen<br />

Lastwagen-Erzeugnisse im Vergleich zu<br />

fremden Produkten konkurrenzfähiger sein<br />

sollen, als dies auf dem Gebiete der Personenwagenproduktion<br />

der Fall zu sein<br />

scheint. Mit allen Mitteln versucht nun die<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

englische Lastwagenfabrikation, die Konkurrenzverhältnisse<br />

nicht nur im Inlande,<br />

sondern auch in ausländischen Staaten und<br />

vor allem in den Kolonien nach Möglichkeit<br />

zu ihren Gunsten zu entwickeln. Wenn auch<br />

da und dort Einwendungen in dem Sinne erhoben<br />

werden, dass auf Grund der neuen Verordnungen<br />

der britische Automobil-Export<br />

gar nicht betroffen würde, so wird dieser Auffassung<br />

mit Recht entgegengehalten, dass<br />

durch die Beeinflussung der Preise, die auch<br />

in Zukunft den ausschlaggebenden Faktor bilden<br />

werden, eine Exporterschwerung eintreten<br />

wird, da die Preisgestaltung vom Produktionsumfang<br />

abhängig ist.<br />

Auch in Grossbritannien beklagt man sich<br />

immer mehr und mehr hinsichtlich der den<br />

Automobilisten in zunehmendem Masse auferlegten<br />

Steuerlast. Der vom motorisierten<br />

Verkehr dem Staate abgelieferte Betrag an<br />

Verkehrsgebühren, Zöllen und Steuern beträgt<br />

ungefähr ein Zehntel des gesamten<br />

Budgets. Aus der Grosse dieser Belastung<br />

geht deutlich hervor, dass auch bei nur teilweisem<br />

Abbau der britischen Automobilindustrie<br />

ein grosser Aufstieg bevorstehen<br />

würde, ähnlich wie es sich in Italien und in<br />

Deutschland gezeigt hat. Die dem Automobilverkehr<br />

auferlegte Gesamtbelastung pro 1932,<br />

inkl. Petroleumsteuer, erreicht den gewaltigen<br />

Betrag von 63 630 066 £ oder rund 1,10 Milliarden<br />

Franken, was pro Vehikel einen Betrag<br />

von 28,69 £ ausmacht. In dieser Summe<br />

ist nur die direkte Besteuerung inbegriffen,<br />

während andere, vom Motorfahrzeugverkehr<br />

geleistete Abgaben ausser Acht gelassen werden,<br />

wie zum Beispiel die Abgaben, denen<br />

die 14 000 Garagen und Ausstellungsräume<br />

unterworfen sind.<br />

Aufschlussreich sind auch die Angaben<br />

über die Verkehrszulassungen. Daraus geht<br />

hervor, dass im Vergleich zu den Vereinigten<br />

von Amerika und Kanada, in denen im<br />

Verlauf der letzten beiden Jahre ein ausgesprochener<br />

Rückgang der Autoverkehrsziffern<br />

stattgefunden hat, in Grossbritannien<br />

eine solche nur für 1931 zu registrieren war,<br />

während sich für das abgelaufene Jahr<br />

wiederum eine leichte Zunahme einstellte.<br />

Verkehrszulassungen.<br />

Iraktoren Lastwagen Pers.-Wagen Total<br />

1924 99 000 220000 490 000 809 000<br />

1925 105 000 240 000 595 000 940 000<br />

1926 105 000 280000 700 000 1085 000<br />

1927 98 000 295 000 810 000 1203 000<br />

1928 99 000 308 000 900 000 1307 000<br />

1929 100 000 &30 000 1000 000 1430 000<br />

1930 108 000 370000 1070 000 1548 000<br />

1931 98000 378 000 1100 000 1576 000<br />

1932 95 500 385 000 1150 000 1630 500<br />

Bis zum Jahr 1930 betrug somit die jährliche<br />

Zunahme der in den Verkehr gesetzten<br />

Wagen rund 100 000 und im Jahr 1931<br />

die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr nur<br />

28 000 Einheiten, om 1932 attf wieder 54 000<br />

Wagen anzuziehen.<br />

Bei Betrachtime öbenstehender Tabelle<br />

müssen Preisfluktuationen in Berücksichtigung<br />

gezogen werden. Eine statistische Ergänzung<br />

in diesem Sinne stösst aber auf<br />

grosse Schwierigkeiten, weil einerseits dauernd<br />

die Modelle ändern und anderseits die<br />

als Spezialzubehör berechneten Materialien<br />

erst später in die Standard-Ausrüstung eingeschlossen<br />

worden sind. In der Annahme,<br />

dass sich die Preisverhältnisse nicht verändert<br />

hätten, müsste heute zum Beispiel ein<br />

12-HP-Standardwagen bedeutend teurer zu<br />

stehen kommen als vor zehn Jahren, da im<br />

Verlauf dieser Periode sich die Ausrüstungsgegenstände<br />

vermehrten und auch enorme<br />

Verbesserungen angebracht wurden. In Wirklichkeit<br />

aber ist das Gegenteil der Fall. Legt<br />

man den Preisindex 1924 für ein Standardmodell<br />

mit 100 zugrunde, so beträgt heute<br />

der Indexverkaufspreis des gleichen Wagens<br />

60, der eines Lastwagens 73. Trotzdem diese<br />

Zahlen nur aproximative Verhältnisse angeben,<br />

geht aus ihnen deutlich hervor, weshalb<br />

die Automobilindustrie nicht in der Lage<br />

war, übermässig von den guten Konjunkturjahren<br />

zu profitieren, wie es der Fall<br />

gewesen wäre, wenn der gleiche Gewinn<br />

pro Wagen, entsprechend der Produktionszunahme,<br />

hätte hereingenommen werden können.<br />

In Tabelle 3 wird der Versuch unternommen,<br />

mit 1924 als Basis eine Gewinnentwicklung<br />

abzuleiten, aus der deutlicher als<br />

aus Tabelle 1 der finanzielle Stand der englischen<br />

Automobilindustrie herausgelesen werden<br />

kann. Aus der Zusammenstellung in Tabelle<br />

3 geht hervor, dass die Personenwagenabteilungen<br />

der englischen Automobilindustrie<br />

sich einer verhältnismässig guten Prosperität<br />

erfreuen. Aehnliche Berechnungen, basierend<br />

auf dem tatsächlichen Reingewinn der abgesetzten<br />

Wagen, würden natürlich noch übersichtlicheres<br />

Material vermitteln, doch sind<br />

begreiflicherweise derartige Angaben nicht<br />

erhältlich.<br />

Produktionswerte in Millionen Pfund Sterling.<br />

Lastwagen Pers.-Waeen Total<br />

1924 30 118 148<br />

1925 32 129 161<br />

1926 41 146 187<br />

1927 60 141 201<br />

1928 40 133 173<br />

1929 46 137 183<br />

1930 53 117 170<br />

1931 50 98 148<br />

1932 s 47 101 148<br />

Was die Ein- und Ausfuhrverhältnisse anbetrifft,<br />

so gehen diese aus Tabelle 4 hervor.<br />

Die Auswirkungen der Mac Kenna-Zölle vom<br />

Jahre 1925 sind deutlich ersichtlich, und zwar,i<br />

lässt sich der Run zum Auffüllen der Lagerbestände<br />

kurz vor deren Einführung und<br />

deren stetiger Rückgang während den folgenden<br />

Jahren, als die Vorräte verkauft wurden,<br />

deutlich feststellen. Von diesen Fluktuationen<br />

abgesehen, wurde tatsächlich der<br />

Export im Jahre 1930 zurückgedrängt, wobei<br />

als wichtiger Faktor die Herstellung von<br />

Wagen fremder Konstruktion in britischen<br />

Fabriken zu erwähnen ist. Heute ist festzustellen,<br />

dass die Einfuhr ausländischer<br />

Automobile verschwindend klein geworden<br />

ist, und die britische Automobilindustrie befürchtet<br />

einzig noch eine stärkere Auslandskonkurrenz<br />

in den englischen Kolonien und<br />

auf dem überseeischen Marktgebiet<br />

Import und Export<br />

Jahr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr<br />

in Stück Wert in MUL £<br />

1924 23000 17 000 4.1 5<br />

1925 47 000 29 000 8.1 7.7<br />

1926 21000 32 000 4 7.6<br />

1927 32 000 25 000 5 8.3<br />

1928 34 000 34000 4.8 8.9<br />

1929 37 000 42 000 4.4 8.2<br />

1930 12 000 30 000 2 6.8<br />

1931 4000 26 000 1.9 4.8<br />

1932 3 000 40000 1.8 5.4<br />

Wy.<br />

Frankreichs Automobflexport. In den ersten<br />

sechs Monaten des laufenden Jahres<br />

wurden an Chassis, karossierten Wagen<br />

und Ersatzteilen 286,575 Meterzentner im<br />

Werte von 390 Millionen Fr. exportiert, wovon<br />

137,100 Meterzentner oder 215 Millionen<br />

Fr. für die Kolonien und Protektoratsgebiete<br />

bestimmt waren. Als bester Kunde figuriert<br />

Spanien mit 1854 Einheiten oder 31 Mill. Fr. an<br />

der Spitze, gefolgt von Belgien-Luxemburg mit<br />

1242 und die Schweiz mit 1012 Wagen im<br />

Betrage von je 20 Millionen Fr.<br />

Das Steueraufkommen der deutschen Automobilisten.<br />

Im August belief sich das deutsche<br />

Motorfahrzeug-Steueraufkommen auf<br />

21,7 Millionen RM. gegenüber 15,5 Millionen<br />

im vorjährigen Vergleichsmonat. Im Vergleich<br />

zum Monat Juli ist das Steueraufkommen<br />

um 4 Millionen zurückgegangen. In den<br />

ersten 5 Monaten des neuen Steuerjahres<br />

(April bis August) ergibt sich ein Gesamtsteueraufkommen<br />

von 101,3 Millionen (+17,9<br />

Mill.) RM. In der Hauptsache dürften die<br />

Mehreinnahmen auf die Motorfahrzeugsteuerablösung<br />

zurückzuführen sein, beträgt doch<br />

der Ertrag hieraus allein bis Ende August<br />

23,3 Millionen RM. a<br />

Zwei Auto-Garagen<br />

in Eisenbeton, zerlegbar<br />

für 2 und 1 Wagen, aufgestellt<br />

als Reklame, sind äusserst billig<br />

zu verkaufen.<br />

Anfragen an<br />

Garage-Bau G. HUNZIKER & Clo., INS<br />

jedes Radiohörers<br />

r<br />

erachmid<br />

Tel. 23.695<br />

Übernahme der Spengler-, Wagner-,<br />

Schmiede-, Sattler- und<br />

Verchromungs-Arbeiten<br />

Garagen<br />

uncT<br />

Reparaturwerks lä Iten<br />

in der<br />

Zenlralschweiz<br />

KILOMETERZAHLER<br />

aller Systeme repariert all Spezialität<br />

Fischermätteliweg 18 E.O. BAR, BERN<br />

Werkstätte für feinmech. Apparate. Tel. 35.533<br />

Langenthal Telephon 300<br />

. Garage Geiser<br />

Vertretungen Reparaturen<br />

ein<br />

Nachschlagewerk<br />

zum<br />

täglichen<br />

Gebrauch<br />

im<br />

Schweizer<br />

Radio-Kalender<br />

erfüllt<br />

Ausgabe 1934<br />

soeben<br />

erschienen<br />

Preis<br />

nur Fr. 2.—<br />

Entstehung und Wesen der Tonübertragung<br />

pochen ebenso gewaltig an das Wissen<br />

jedes Radiobesitzers, wie er zur Verbesserung<br />

der Selektivität und der Verhütung<br />

und Beseitigung von Störungen ein Nachschlagewerk,<br />

ein Vademekum gegen die<br />

Tücke des Objektes benötigt. — Der<br />

Schweizer Radiokalender, der nun unter<br />

dem Protektorat des Hörerverbandes selbst<br />

erscheint, erfüllt alle diese Ansprüche. Sie<br />

blättern In den reich illustrierten 136 Seiten<br />

dieses Buches mit ständig steigendem Interesse,<br />

er gehört zu Ihrem Apparat.<br />

In allen Buchhandlungen, sowie bei den Sektionen<br />

des Schweizerischen Radioverbandes erhältlich,<br />

ebenso direkt beim Verlag<br />

HALLWAG BERN<br />

Auto-Kollag<br />

dieses im Verbrennungsmotor<br />

besonders stabl I e<br />

KOLLOIDGRAPHIT-PRÄPARAT<br />

bewirkt erhebliche Reibungsverminderung<br />

und ergibt grundlegende Verbesserung<br />

der gesamten Schmierung.<br />

P. H. Stehelin & Cie., Basel<br />

Günstige Gelegenheit<br />

für Auto-Käufer!<br />

Wir haben noch eine beschränkte<br />

Anzahl fabrikneue ADLER-Wagen<br />

Trumpf und Primus, 8 und 9 PS,<br />

Modell <strong>1933</strong>, neuste Ausführung, zu<br />

bedeutend reduzierten<br />

abzugeben, mt<br />

Fabrikgarantie.<br />

Preisen<br />

AUTOMOBILWERKE FRANZ A.-G. - ZÜRICH<br />

Badenerstrasse 313, Telephon 52.607


6 ÄUTÖMDBIL-KEVUE <strong>1933</strong> - N° 90<br />

Luftfahrt<br />

Die Anwendung des Blindlandeverfahrens<br />

in Europa.<br />

Von Ing. Robert Gsell,<br />

Sektionschef im Eidg. Luftamt, Bern.<br />

In diesem Winter wird erstmalig der Flughafen<br />

Zürich-Dübendorf an den internationalen<br />

Winter-Luftverkehr angeschlossen. — Die<br />

ausserordentlich schwierigen Wetter- und Lageverhältnisse<br />

von Dübendorf haben die Bereitstellung<br />

besonderer neuer Blindlande-Einrichtungen<br />

bedingt. Der technische Leiter des<br />

Eidg. Luftamtes, Ingenieur Robert Gsell, der<br />

internationalen Ruf geniesst, gibt über das<br />

Blindlandeverfahren im allgemeinen, besonders<br />

aber über die neue Apparatur des Flughafens<br />

Dübendorf, nachfolgende Erklärungen.<br />

Die Red.<br />

Die allgemeine Anwendung der Blindfluggeräte<br />

hat die Entwicklung des europäischen<br />

Luftverkehrs in aussserordentlicher Weise gefördert.<br />

In der Anfangszeit der praktischen<br />

Verwendung wurde der Blindflug nur ausnahmsweise<br />

durchgeführt, um sich aus einer<br />

misslichen Lage zu ziehen. Mit zunehmender<br />

Blindflugerfahrung schritten die Verkehrspiloten<br />

immer mehr zur planmässigen Anwendung<br />

des Blindfluges, so dass dieser heute<br />

zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist<br />

und, mit seiner Hilfe die Verkehrsflüge trotz<br />

vernebelter Strecke durchgeführt werden.<br />

Nur der Nebel auf den anzufliegenden Flugplätzen<br />

bildet noch ein Hindernis.<br />

Die «innere Navigation», d. h. die Wahrung<br />

der Fluglage trotz fehlender Sicht, ist heute<br />

dank Blindfluggerät und Blindflugerfahrung<br />

gesichert; verbesserungsbedürftig sind die<br />

Blindfluggeräte nur noch in bezug auf Vereisungsmöglichkeiten.<br />

Ein weiterer Schritt<br />

zum planmässigen Blindflug ist die inzwischen<br />

an mehreren Stellen erfolgreich durchgeführte<br />

Konstruktion des automatischen Pi- i<br />

loten, des «Robot», welcher den Piloten von<br />

der Stabilisierung entlastet und für die Aufgaben<br />

der reinen Steuerung des räumlichen<br />

Kurses und der «äusseren Navigation» frei<br />

macht.<br />

Die «äussere Navigation» umfasst die Bestimmung<br />

und Steuerung des zu fliegenden<br />

Kurses, ein dreidimensionales Problem, falls<br />

Hindernisse in den Nebel hineinragen. Für<br />

den Flug auf der Strecke handelt es sich<br />

darum, sofort Höhen aufzusuchen, in welchen<br />

Kollisionen mit Hindernissen nicht zu befürchten<br />

sind und in denen infolgedessen<br />

zweidimensional gesteuert werden kann, wotmser<br />

Bild bestätigt in eindrucksvoller Weise, -wie «schön» eine technisch vollendete Lösung immer anmutet, selbst wenn es sich um eine Kriegsmaschine<br />

handelt, wie im vorliegenden Fall mit dem «Martin B-10 Bomber>, einem neuen amerikanischen Flugzeug, das 322 km/St. Maximalgeschwindigkeit<br />

erreicht.<br />

(Interavia)<br />

bei die Navigation durch die bekannten Verfahren<br />

der Radiopeilung gesichert ist (in<br />

Europa vorwiegend nach dem Fremdpeüsystem,<br />

auf Fernflügen mit Hilfe der Eigenpeilung<br />

und in den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika meist durch den Flug von Funkbake<br />

zu Funkbake). Diese Art des planmässigen<br />

Fluges ohne Sicht kann überall da als sicher<br />

angesehen werden, wo das Peilverfahren<br />

durchorganisiert ist und Flugzeuge verwendet<br />

werden, bei denen ein unbeabsichtigtes<br />

Heruntermüssen wegen Motorpanne praktisch<br />

ausgeschlossen ist — also bei mehrmotorigen<br />

Flugzeugen mit genügender Gipfelhöhe bei<br />

Panne eines Motors.<br />

Ungünstiger liegen die Verhältnisse, falls<br />

der anzufliegende Platz vernebelt ist oder<br />

eine ganz tiefliegende Wolkendecke aufweist;<br />

hier wird das Problem der äusseren Navigation<br />

wieder dreidimensional, falls die<br />

Hindernisse in die Wolken hinauf ragen; die<br />

üblichen Verfahren der Funkpeilung sichern<br />

aber nur in zweidimensionalem Sinne.<br />

Mit Hilfe der normalen Funkpeilung —<br />

auch bei deren organisatorisch vollkommenster<br />

Ausnützung, wie z. B. dem «zz-Verfahren» —,<br />

kann ein Flugzeug gefahrlos aus dem Blindflug<br />

(oder Flug über den Wolken) zur Bodensicht<br />

heruntergepeilt werden, falls keine<br />

Höhenhindernisse in derjenigen Nähe des<br />

Flugplatzes in den Nebel hinaufragen, in<br />

welche das Flugzeug infolge der Peilungenauigkeiten<br />

gelangen könnte. Für Flugplätze<br />

in der Ebene gestatten demnach die<br />

normalen Peilverfahren die Landung bis zu<br />

ca. 50 m Wolkenhöhe; für Flugplätze in hügeliger<br />

Gegend richtet sich die Mindestwolkenhöhe<br />

nach der nächsten Umgebung und der<br />

möglichen hindernislosen Anflugstrecke, für<br />

die ca. 30 km zu rechnen sind — Basel z. B.<br />

erlaubt 100 m Mindestwolkenhöhe (dank der<br />

Rheinebene), Zürich und Genf verlangen<br />

200 m, wobei die Verhältnisse für Genf einfacher<br />

liegen (Herunterpeilen auf den See).<br />

Für niedrigere Wolkenhöhen oder bei Bodennebel<br />

besteht vorderhand keine Landungsmöglichkeit,<br />

worunter die Regelmässigkeit<br />

des Luftverkehrs in der ungünstigen Jahreszeit<br />

leidet; auch ein Herunterpeilen bei der<br />

minimalen Wolkenhöhe wird an den Piloten<br />

und Funker derartige Anforderungen stellen,<br />

dass er das Peilverfahren zwecks Herauskommen<br />

aus einer misslichen Lage verwendet,<br />

seine planmässige Benützung aber auf<br />

grössere Wolkenhöhen beschränkt.<br />

Abgesehen davon, dass die normalen Peilverfahren<br />

dem Flugzeug nur den horizontalen<br />

Weg weisen können, haben sie auch den<br />

Nachteil des Zeitverlustes zwischen Messung<br />

und Uebermittlung des Ergebnisses; jede Sekunde<br />

Verzögerung lässt aber das Flugzeug<br />

ca. 50 m auf seinem möglicherweise falschen<br />

Wege fortschreiten<br />

Es ist also naheliegend, diesen Zeitverlust<br />

dadurch auszuschalten, dass im Flugzeug<br />

selbst gemessen wird (Eigerapeilung), aber<br />

auch eine Messung verlangt die zeitraubende<br />

navigatorische Auswertung ihres Ergebnisses.<br />

Die Technik hat infolgedessen eine bessere<br />

Lösung gefunden : die « Funkbake ><br />

zeichnet den Flugkurs radioelektrisch in den<br />

Aether, so dass das Flugzeug dem Strahl nur<br />

zu folgen braucht.<br />

Derartige Verfahren sind mehrfach entwickelt<br />

worden: praktisch haben sie sich besonders<br />

in den U.S.A. eingeführt, und zuerst<br />

hauptsächlich für die Fernnavigation, unter<br />

Verwendung des akustischen Systems. Der<br />

Pilot hört z. B. auf dem richtigen Kurs einen<br />

Dauerstrich, rechts davon n, links a oder<br />

einen andern, im Morsealphabet komplementären,<br />

Buchstaben — auf dem Kurs hört man<br />

Dauerstrich, da die Zeichen der einen Seite<br />

in die Pausen der andern Seite fallen, bei<br />

gleicher Lautstärke.<br />

(Schluss folgt.)<br />

-itav-<br />

Die Zukunft des Dieselmotors im Flugverkehr.<br />

Der deutsche Flugzeug- und Motorenkonstrukteur<br />

Junkers ist der Ansicht, dass<br />

dem Leichtgewicht-Dieselmotor hauptsächlich<br />

noch als Antriebsquelle für Flugzeuge<br />

eine grosse Zukunft bevorsteht. Wie wir<br />

berichteten, hat unlängst die Deutsche Luft-<br />

Hansa wieder einige weitere Flugzeuge mit<br />

Junkers-Jumo-Dieselmotoren ausrüsten lassen.<br />

Als einen der Hauptvorteile des Dieselmotors<br />

als Flugzeugmotor betrachtet man neben<br />

der verminderten Brandgefahr die Möglichkeit<br />

der Vergrösserune der Nutzlast.<br />

Nach Angaben von Junkers wurden beim<br />

Junkers-Grossflugzeug G-38 durch den Ersatz<br />

der Benzinmotoren durch Dieselmotoren<br />

720 kg Triebwerkgewicht eingespart,<br />

wovon rund 400 kg auf die Kühlanlage und<br />

280 kg auf den Motor entfallen. Da der Dieselmotor<br />

aber auch 33 % weniger Brennstoff<br />

verbraucht und infolgedessen weniger Brennstoff<br />

mitgeführt zu werden braucht, ergab<br />

sich schon für 1600 km Flugstrecke ein Gewinn<br />

an Nutzlast von 1215 kg, oder von rund<br />

2000 ksr im günstigsten Fall. -s.<br />

Zu verkaufen<br />

ein sehr schöner, 2 Kjähriger,<br />

dressierter<br />

deutscher<br />

Schäferhund<br />

Rüde, mit prima Stammbaum<br />

60968<br />

Greuter, Grenzwacht-Gefreiter,<br />

Basel, Burgfelder<br />

strasse 146.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

eine grössere 60956<br />

demontable<br />

GARAGE<br />

oder Remise<br />

Guidon & Tscharner, Post-<br />

Autohalter, Thusis (Grb.).<br />

[3.20<br />

300—400 Liter haltend.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

60945 an die<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

gebr. Kühler<br />

für<br />

FIAT 501<br />

Erziehungsheim Biiron<br />

(Luzern). 60944<br />

HOTEL OCHSEN, GOSSAU<br />


KP 90 — 1935<br />

WÄ<br />

afFfujhicnc^s<br />

Aus der österreichischen Automobilindustrie.<br />

Infolge bekannter Territorialveränderungen<br />

sah sich Oesterreich gezwungen, in<br />

den Nachkriegsjahren seine gesamte Ihdüstriewirtschaft<br />

einer gründlichen Umstellung<br />

zu unterziehen. Dass diese Neuorientierung<br />

auch an der Automobilindustrie nicht spurlos<br />

vorübergehen konnte, liegt auf der Hand,<br />

speziell wenn man bedenkt, dass das eigene<br />

Absatzgebiet gewaltig zusammenschrumpfte,<br />

und zwar nicht nur hinsichtlich Schmälerung<br />

der Kaufkraft, sondern noch mehr durch den<br />

Verlust ehemals aufnahmefähiger Gliedstaaten<br />

der alten Doppelmonarchie. In einigen davon<br />

ist man bestrebt, eine selbständige Automobilindustrie<br />

aufzuziehen, was sich einzig<br />

und allein nur durch prohibitiven Zollschutz<br />

durchführen lässt In andern machen sich im<br />

besondern Masse die landwirtschaftlichen Krisenerscheinungen<br />

bemerkbar, so dass auch<br />

bei Fehlen einer eigenen Automobilindustrie<br />

die Absatzverhältnisse denkbar ungünstig<br />

liegen. In weitblickender Erkenntnis dieser<br />

Sachlage haben sich die hauptsächlichsten<br />

österreichischen Automobilfabrikanten, d. h.<br />

Steyr und Austro-Daimler, dahin geeinigt,<br />

durch eine engere Zusammenarbeit gemeinsam<br />

die weltwirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

im allgemeinen und diejenigen Oesterreichs<br />

im besondern, zu überwinden. Aus dieser<br />

Ueberlegung heraus resultiert die Zusammenfassung<br />

der kommerziellen Tätigkeit<br />

beider Firmen, wodurch sich naturgemäss<br />

nicht zu unterschätzende Einsparungen ergeben,<br />

sei es auf dem Gebiete der Auslandsvertretungen,<br />

der Propaganda und des Verkaufs.<br />

Zweifellos bringt die gemeinsame<br />

kaufmännische Bearbeitung der Kundschaft<br />

beider Firmen erhebliche Vorteile, da sie dadurch<br />

in die Lage versetzt werden, dem Kundenkreis<br />

mit einer grösseren Variation von<br />

Modellen zu dienen. In technischer Hinsicht<br />

bestehen jedoch zwischen Steyr und Austro-<br />

Daimler nach wie vor getrennte Fabrikations-<br />

•irogramme, d. h. Steyr beschränkt sich auf<br />

den Bau von Wagen mit kleinerer Motorenstärke<br />

(bis 11 HP), während Austro-Daimler<br />

Typen höherer Stärkeklassen auf den Markt<br />

bringt. Vor allem aber hat sich Austro-<br />

Daimler in letzter Zeit auf den Bau von Schienenomnibussen<br />

konzentriert und darin durch<br />

spezielle Konstruktion nicht nur in Oesterreich,<br />

sondern auch im Ausland besondern<br />

Anklang gefunden. Diese Produktionsbeschränktmg<br />

"auf"" verschiedene Typenklassen<br />

hat produktionspolitisch eminente Vorteile<br />

zur Folge, indem dadurch in beiden Fabriken<br />

ein bedeutend höherer Ausnutzungsgrad erzielt<br />

wird. Alle diese Vorteile haben sich<br />

bereits in einer Zunahme der Belegschaft bei<br />

beiden Unternehmungen ausgewirkt; bei<br />

Steyr z.B. von 1391, zu Beginn dieses Jahres,<br />

auf 1761 schon nach Ablauf der ersten<br />

vier Monate. Einen grössern Vorsprung gegenüber<br />

dem übrigen Ausland erzielt die<br />

österreichische Automobilindustrie auch durch<br />

die bevorzugte Behandlung ihrer Produkte<br />

auf deutschem Absatzgebiet, was sich in einer<br />

bemerkenswerten Exportziffer nach<br />

Deutschland ausdrückt. =<br />

Stvassen<br />

Brünigstrasse. Die seit jeher viel befahrene<br />

Brtinigstrasse verzeichnete auch im<br />

Verlaufe der diesjährigen Sommermonate<br />

einen recht lebhaften Verkehr, der z.B. an<br />

Pfingsten auf über 1000 durchfahrende Wagen<br />

anstieg. Es ist begreiflich, dass durch<br />

die Staubplage die Anwohner an der Brünigstrasse<br />

versuchen, diesem Uebel nach Möglichkeit<br />

abzuhelfen. Wegen der Strassenneigung<br />

hat Sulfitlaugenbespritzung nur vorübergehende<br />

Wirkung, indem die Lauge bei<br />

Regenfall durch das Wasser abgespült wird.<br />

Um diesen Uebelständen zu steuern, sind<br />

Schritte unternommen worden, welche den<br />

Umbau der Strasse mit staubfreiem Belag<br />

zu ermöglichen versuchen. Die staatlichen<br />

Organe haben bereits mit den einschlägigen<br />

Vorarbeiten begonnen, welche den Ausbau<br />

der ganzen Brünigroute auf Bernerboden bezwecken.<br />

Der Umbau des durch das Dorf<br />

Brienzwiler führende Teilstück dürfte aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach während den kommenden<br />

Wintermonaten zur Ausführung gelangen.<br />

Bereits Ende Juni hat die Gemeinde<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ihren Kostenanteil bewilligt.<br />

a<br />

Ausbau des Luzerner Bahnhofplatzes. In<br />

seinem Bericht an den Grossen Stadtrat von<br />

Luzern betreffend den Bauarbeiten für <strong>1933</strong>-<br />

1934 kommt der engere Stadtrat auch auf<br />

den Ausbau des Bahnhofplatzes zu sprechen.<br />

Der Ausbau dieses, für die Stadt Luzern<br />

wichtigsten Verkehrszentrums soll für Verkehrs-<br />

und Parkierungszwecke absolut klare<br />

Verhältnisse schaffen. Die Haltestellen für<br />

Tram und Autobusse sollen in ihrer bisherigen<br />

Lage belassen werden, diejenige für den<br />

Fernautobusverkehr werden dagegen im Innern<br />

der Tramschleife angeordnet. Den<br />

Fussgängerverkehr zwischen Dampfschifflände<br />

und Bahnhofgebäude vermittelt ein<br />

Längsperron von 32/150 m Abmessung, der<br />

westlich in einem Kopfperron von 20/56 m<br />

Abmessung seinen Abschluss findet. Beidseitig<br />

der Längsperrons sind Parkierungsstreifen<br />

für Autos angelegt. Weitere Parkierungsmöglichkeiten<br />

ergeben sich längs der<br />

Trottoirs um das Kunst- und Kongresshaus;<br />

der Standort der Hotelomnibussa wird parallel<br />

zum Längsperron um 50 m von demselben<br />

verlegt, die Autotaxi finden längs der<br />

Ostseite der Zentralstrasse beim Bahnhofwestausgang<br />

ihre Aufstellung. Die Verkehrsordnung<br />

ist so vorgesehen, dass der Südnord-Verkehr<br />

um die Tramschleife herum<br />

gegen die Seebrücke, der Nordsüd-Verkehr<br />

von der Seebrücke aus direkt gegen die<br />

Lücke zwischen Bahnhofgebäude und Hotel<br />

St. Gotthard geführt wird.<br />

a<br />

Strassenbau-Ausstellung London <strong>1933</strong>. In<br />

der Zeit vom 13.—18. November wird in der<br />

Royal Agricultural Hall in London die alljährliche<br />

Ausstellung für Strassenbau und öffentliche<br />

Arbeiten abgehalten. Der verfügbare<br />

Raum ist bereits ganz vermietet.<br />

Gleichzeitig findet der Kongress für öffentliche<br />

Arbeiten, Strassenbau und Transportwesen<br />

statt, in dessen vorläufiger Tagesordnung<br />

Vorträge über die Beleuchtung von<br />

grossen Verkehrsstrassen mit Gas, über den<br />

Brückenbau in Grossbritannien und über die<br />

Anlage städtischer Flugplätze aufgeführt<br />

sind.<br />

Ex.<br />

N»*<br />

Verkelirsverhälinlsse In Bern. Die Verkehrskommission<br />

der Sektion Bern des A. C. S. hat in ihrer<br />

kürzlichen Sitzung drei Geschäfte einlässlich hehandelt,<br />

deren Bedeutung — es handelt sich um die<br />

Verkehrsordnung auf dem Helvetiaplatz, die Verkehrsampel<br />

am Hirschengraben und die Zufahrt<br />

auf den Gurten — auch den Aussenstehenden zu<br />

interessieren vermag.<br />

In der Frage der Verkehrsregelung auf dem<br />

Helvetiaplatz kam sie zum Schluss, dass die gegenwärtige<br />

Lösung nicht nur aus aesthetischen,<br />

sondern hauptsächlich aus verkehrstechnischen<br />

Gründen nicht befriedigen könne und alles versucht<br />

werden müsse, um eine zweckmässigere Ordnung<br />

herbeizuschaffen. In der Folge hiess die Kommission<br />

zwei Projekte gut, die den Schwer- und Anstösserverkehr<br />

in praktischer Weise ordnen. Beide<br />

tragen der intensiven Verkehrsentwicklung Bern-<br />

Thun und Berji-Luzern Rechnung und vermeiden<br />

grundsätzlich unzulängliche Provisorien, wie dies<br />

heute leider der Fall ist Im Projekt A, dem die<br />

Verkehrskommission den Vorzug gibt, gelangt der<br />

aüsschliessliche Kreiselverkehr zur Anwendung.<br />

Das Welttelegraphen-Denkmal wird hierfür mit<br />

einer grossen Fussgänger-Schutzinsel umrandet und<br />

erhält damit die Rolle eines Verkehrsreglers. Dor<br />

Schwerverkehr vollzieht sich nach wie vor über die<br />

Kirchenfeldbrücke und Thunstrasse, auch die Marienstrasse<br />

ist von der Flatzseite her offen. Bei<br />

der grossen Bedeutung, die dem Helvetiaplatz als<br />

Ausfall-Tor ins Oberland und nach Luzern zukommt,<br />

ist zu wünschen, dass die beiden Projekte,<br />

welche der Polizeidirektion zur Prüfung übermittelt<br />

wurden, bei den zuständigen Amtsstellen Beachtung<br />

finden, selbst wenn die Kostenfrage dabei eine wesentliche<br />

Rolle spielen sollte.<br />

Grundsätzlich begrüsst wurde die Einführung<br />

einer Verkehrsampel am Hirschengraben. Die Kommission<br />

erblickt darin ein treffliches Mittel zur<br />

Selbsterziehung des Strassenbenützers und befürwortet<br />

deren vermehrte Anwendung in Bern. Hingegen<br />

hält auch sie dafür, dass sie zufolge der<br />

grossen Höhe ungünstig plaziert sei und daher von<br />

vielen, vornehmlich nichtbernischen Motorfahrzeugführern<br />

übersehen werde. Da ein Tieferhängen<br />

wegen Komplikationen mit dem Leitungsnetz der<br />

Strassenbahn nicht möglich ist, schlägt die Verkehrskommission<br />

der Polizeidirektion die stehende<br />

Anbringung auf einem Ständer in der Mitte des<br />

Platzes vor. Viel zu reden gab das offenkundige<br />

disziplinwidrige Verhalten der Fussgänger und<br />

Radfahrer, die der Verkehrsampel keine oder dann<br />

nur ungenügende Beachtung schenken. Tatsächlich<br />

können diese Uebelstände stündlich beobachtet werden<br />

und hinterlassen einen bemühenden Eindruck.<br />

Soll die Verkehrsampel ihrer Mission gerecht werden,<br />

so haben sich alle Strassenbenützer ohne Ausnahme<br />

daran zu halten, sonst liegt die Versuchung<br />

nahe, dass auch der ordnungsbeflissene Automobilist<br />

wankelmütig wird. Im weiteren begrüsste die<br />

Kommission die Anwendung des Zweifarbensystems<br />

und sprach sich bestimmt gegen die Einführung<br />

einer Zwischenfarbe aus, da letztere geeignet wäre,<br />

die Einfachheit des gegenwärtigen Modus verwirrend<br />

zu durchbrechen. Aus dem gleichen Grunde<br />

empfiehlt sie der Polizeidirektion, beim Bau neuer<br />

Anlagen Festhalten am jetzigen Heuer-System, d. h.<br />

Anschaffung einheitlicher Apparate fürs ganze<br />

Stadtgebiet. Dabei drückte sie aber den Wunsch<br />

aus, dass die Funktionen der Verkehrsampel auch<br />

in Landzeituneen bekanntgegeben werden möchten,<br />

da es auffällig ist, wie gerade auswärtige Stadtbesucher<br />

die Tätigkeit der Ampel nicht zu deuten<br />

wissen. Zwei weitere Mängeläusserungen, die ungünstige<br />

Leuchtwirkung bei Dunkelheit, sowie die<br />

anormal dicke Pfeilspitze betreffend, wurden ebenfalls<br />

der städtischen Polizeidirektion zwecks praktischer<br />

Abhilfe weitergegeben.<br />

Die Zufahrt auf den Gurten ist bekanntlich in<br />

der Weise geregelt, dass die Strecke Schweizerhaus-<br />

Gurtenkulm nur in der Bergfahrt benützt werden<br />

darf. Eine unvorschriftsgemässe Tafel weist beim<br />

Beginn der Steigung, bei der Einmündung in die<br />

Bellevuestrasse, darauf hin. Die Zufahrt via Wabern<br />

ist nicht beschränkt, d.h. die Berg- und Talfahrt<br />

über Gurtendorf unterliegt keinem behördlichen<br />

Verbot. Dennoch ist es bei stadtbernischen<br />

Automobilisten üblich, die Bergfahrt stets über<br />

Schweizerhaus zu machen und für die Talfahrt die<br />

Strecke über Gurtendorf zu benützen. Diese stillschweigende<br />

Selbstdisziplin der Berner Automobilisten<br />

hat sich mit der Zeit so gut ausgelassen, dass<br />

es geboten erscheint, diese Regelung behördlich zu<br />

bestätigen und die Strasse mit den offiziellen Hinweistafeln<br />

zu verstehen. Dadurch würden unliebsame<br />

Kreuzungen zwischen Wabern und Gurten vermieden.<br />

" h.<br />

BASEL: „Kox", Kohlen-Import AG., Steinentorberg 18<br />

BERN: A. därmann, Spitalgasse 4<br />

BIEL: F. & H, Engel, Rue Düfour 14<br />

MOTOR OIL<br />

verti-.jr für die deutsche Schweiz:<br />

CHUR: Calor AG., Postgebäude<br />

LUZERN: Ambühl & Bachmann, Stadthausstrasse 3<br />

LUGANO: Figli di Ant. Primavesi. Via Nassa<br />

SCHAFFHAUSEN: A. Kuhn, Vorstadt44<br />

ST. GALLEN: Gebrüder Rietmann, Neugasse 50<br />

ZÜRICH: „Kox", Kohlen-Import AG..Bahnhofstrasse 31<br />

Verkaufe<br />

erstklassigen Wagen, Marke 11014<br />

BIANCHI<br />

8 ZyL, 6/7-Plätzer, Mod. <strong>1933</strong>, ungefähren, umständehalber<br />

ganz billig. — Off. unt. Chiff. 14112 an die<br />

Automobil-Revut, Btrn.<br />

Lancia »Lambda<br />

Torpedo, 7. Serie, 12 HP, 4-Plätzer, tadellos erhalten,<br />

sehr gut verschliessbar,<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre 14111 an die 10829<br />

Automobil-Rivut, Bern.<br />

Zu verkaufen:<br />

D E L A G E D. J.<br />

11 PS, elegantes 4-Pl.-Coupe. Preis Fr. 2000.—.<br />

B IA N C H I Typ 20<br />

12 PS, moderner Torpedo, 6 PL, tief gebaut.<br />

Preis Fr. 3500.—<br />

Die Wagen sind in erstkl., wie neuem Zustand<br />

und können mit aller Garantie abgegeben werden.<br />

Offerten an P. Bloch, Agence Bianchi, Gunten,<br />

Tbunersee. Telephon 88. 60948<br />

nermnii<br />

Brsmsbelag<br />

pfeift nicht, ist zuverlässig,<br />

Bremswirkung einfach<br />

GROSSARTIG!<br />

Generalvertretu n g für die Schweiz:<br />

Paul Landis, Ingenieur, Zürich4<br />

SUuffacherstr. 84 AUtÖ-EXPQftfi Tal. 384«)<br />

Art. 12 u. 13<br />

des neuen Automobilgesetzzs<br />

Entspricht die Ausrüstung Ihres Wagens<br />

der neuen Vollziehungsverordnung?<br />

Wir übernehmen sämtliche Installationen,<br />

sowie Reparaturen von Licht- und Anlasser-Anlagen.<br />

Neulieferungen von Winkern, Schluss-<br />

Stoplampen, Scheibenreinigern etc.<br />

Umänderungen der Lastwagen von Vollgummi<br />

auf Pneu.<br />

Ferner empfehlen wir unsere seit 13 Jahren<br />

bestens eingerichtete Rep. -Werkstätte<br />

für sämtliche europ. und amerik. Marken.<br />

Autogen-Schweissen sämtlicher Metalle.<br />

Luftkammerreifen-Pneu.<br />

Abschlepp-Service<br />

STIERLI & GEHRER - ZÜRICH 8<br />

Seefeldstrasse 175<br />

FIAT<br />

Bestandteile<br />

älterer Modelle liefert<br />

ab Lager zu Liquidationspreisen.<br />

10500<br />

Automobilwerke Franz<br />

A.-G.. Zürich. Tel 52.607<br />

Citroen<br />

1932 "


8 ynmjMOBa>REVU$ <strong>1933</strong> — N° 90<br />

Abgeschliffene Metallteile,<br />

Schmutz und Oelverdünnung<br />

zerstören Ihren Motor.<br />

Rechtzeitiger und regelmässiger<br />

Oelwechsel<br />

mit anerkanntem Marken-<br />

Oel schützt den Motor vor<br />

schweren Schäden und<br />

ärgerlichen Reparaturen.<br />

STANDARD<br />

MOTOR OIL<br />

das Marken-Oel von Weifruf<br />

HEUTE<br />

DELAGE<br />

Original-Ersatzteile. 9348<br />

H. LANZ, ROHRBACH<br />

b. Huttwil. Telephon 22.38.<br />

8pl. Cabriolet, 8-Zylinder-<br />

Mercedes-Benz<br />

1931, 31 000 km gefahren,<br />

so gut wie neu, Herrschaftswagen<br />

mit Spez.-<br />

Luxuskarosserie, mit versenkbar.<br />

Separation, vollautomatische<br />

Zentralchassisschmierung,<br />

Bosch-Dewandre<br />

- Servo - Vierradbremsen,<br />

elektr. Licht mit<br />

Anlasser Bosch, 12 Volt.<br />

2 Reserveräder, mit sehr,<br />

reichhaltiger Ausrüstung.<br />

Neupreis Fr. 34000.—,<br />

Fr. 9»00.—. 10485<br />

Mercedes-Benz-Automobtl<br />

A.-G., Zürich, Badenerstrasse<br />

119. TeL 51.693<br />

OCCASION!<br />

LASTWAGEN<br />

von 2, 3, 4 und 5 Tonnen<br />

zum T«0 mit Kipper, revidiert, mit Qarantt», sti<br />

günstigen Bedingungen<br />

zu verkaufen<br />

Anfragen unter Chiffre IHM an dl* 10990<br />

Automrtll-Itevui, B«rn.<br />

Zu verkaufen<br />

LASTWAGEN<br />

5—6 Tonnen Tragkraft<br />

bereits neu, umständehalber, bei bar ganz billig. •<br />

Gutbezahlte Arbeit wird verschafft.<br />

Offerten unter Chiffre 60927 an die<br />

Automobil-Revua, Birn.<br />

Zu vertauschen oder ev. zu varkaufm<br />

5-T.-F. B. W.<br />

mit grosser Ladebrücke und 28plätzig«r Karosserie,<br />

in tadellosem, fahrbereitem Zustand, gegen<br />

5-T.-Lastwagenkipper<br />

Offert, sind sof. zu rieht, unt. Chiffre 60903 an d.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Sehr elegantes 4-Plätzer-CABRIOLET<br />

ALFA ROMEO<br />

9 PS, Typ Tourismo, 1932, mit Pat.-Kellner-Verdeck,<br />

z. Occasionspreis v. 11000 Fr. umständehalber zu<br />

verkaufen. — Offerten unter Chiffre 14114 an die<br />

• Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen:<br />

1 SCAT-<br />

Lieferungswagen<br />

m. geschlossenem Führersitz,<br />

1K Tonnen Tragkraft,<br />

vorteilh. abzugeben; ferner<br />

1 RÖHR-<br />

Cabriolet<br />

4/5 Plätze, Modell 1S30, 12<br />

PS, mit Schwingachsen,<br />

4 Türen, neu bereift, in<br />

tadellosem Zustand:<br />

1 OPEL-<br />

Lastwagen<br />

IM—2 Tonnen Tragkraft,<br />

m. geschlossenem Führersite,<br />

13 PS, Grosse der<br />

Brücke 2,7X1,73 m.<br />

Sflerll & Gehrer, Seefeldstrasse<br />

175, Zürich 8.<br />

lm2 °<br />

Super-Chrysler 28<br />

Packard<br />

zu verkaufen aus privater<br />

Hand, billig, Limousine,<br />

Neues<br />

5pl., 24 PS, 6 ZyL, prima<br />

Martini-Chassis<br />

Zustd. Eignet sich zum<br />

Umbauen als 6-P1. Zu besieht,<br />

in d. Bahnhofgarage<br />

Baar. Tel. 155.<br />

Lastwagen<br />

Marke<br />

Berliet<br />

2,5 T. Nutzlast, spottbillig<br />

abzugeben.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

00937 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT 501<br />

in sehr gutem Zustand, mit allen modernen Ausrüstungen,<br />

Jahrgang 1925, 7,4 PS.<br />

Anfragen unter Chiffre 60971 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

60887 Typ F. U. G., 6 Zylinder, 22 PS, Servo-Bremsen etc.,<br />

eignet sich sehr gut zum Aufbau eines 6/8-Plätzer-<br />

Cabriolets oder Limousine, ev. auch Kastenwagen.<br />

Fabrikgarantie. Preis netto Kassa Fr. 5580.—.<br />

Zu besichtigen bei Pfirfer & Meyer, mech. u. galv.<br />

Werkstätte, Pratteln. Tel. 150. 60970<br />

NASH<br />

Modell 1932/33, 8 Zyl., 20 PS, prächtig» Splätzige<br />

Limousine, im Zustande wie neu, nur wenig gefahren,<br />

wird mit aller Garantie zu ausserordentlich günstigem<br />

Preis abgegeben. 11016<br />

Anfragen unter Chiffre 14115 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Verlag, Administration. Druck und Clicherio: HALLWAG A.-G. Haiiersche Buchdruckerei und wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />

Bugatti<br />

3 Iltres<br />

coach. 4 pl., mod. 1031,<br />

20000 km. — Case gare<br />

No. 202, Lausanne. 10874<br />

Limousine, 6/7pl., 6 Zyl.,<br />

24 PS, sehr wenig gefahren,<br />

Zustand absolut wie<br />

neu, wird mit voller Garantie<br />

sehr billig abgegeb.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 2748 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich. 1 *"*<br />

FORD<br />

10 PS, Limousine, 4tünr,<br />

in einwandfreiem Zustd.,<br />

wegen Nichtgebrauch aus<br />

Privat zu Fr. 1400.— abzugeben.<br />

— Jacobsohn,<br />

Stampfenbachstr. Nr. 24,<br />

Zürich 1. Tel. 24.626.


NO 90<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Okt. <strong>1933</strong><br />

N° 90<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Okt. <strong>1933</strong><br />

Tedhn. RundsAau<br />

Vielseitig verwendbare<br />

Diesel-Schnelläufer.<br />

Der vergaserlose Verbrennungsmotor, bei<br />

dem bekanntlich der Brennstoff direkt in die<br />

bereits bis zur Zündungstemperatur komprimierte<br />

Arbeitsluft eingespritzt wird, hat neuerdings<br />

eine so fruchtbare Fortentwicklung<br />

erfahren, dass er die verschiedensten Anwendungsgebiete<br />

zu erobern vermag. Von<br />

dem ursprünglichen Dieselmotor, der verhältnimässig<br />

komplizierter Hilfseinrichtungen<br />

benötigte sowie schwer und vergleichsweise<br />

teuer in der Anschaffung ausfiel, unterscheidet<br />

sich der moderne Schwerölmotor<br />

in einer ganzen Reihe, zum Teil grundsätzlich<br />

wichtiger Einzelheiten. Trotzdem hat<br />

sich auch für ihn die Bezeichnung « Dieselmotor<br />

», vielleicht nicht ganz zu Recht, eingebürgert.<br />

Der heutige Dieselmotor hat von seinem<br />

Vorgänger den Vorteil des hohen Nutzeffektes<br />

und der Verwendbarkeit billiger Schweröle<br />

ererbt, erreicht aber in bezug auf Einfachheit<br />

der Konstruktion und des Betriebes,<br />

Umdrehungszahl und leichtes Gewicht<br />

so ziemlich den Vergasermotor. Er ist diesem<br />

daher ein gefährlicher Konkurrent auch dort<br />

geworden, wo der letztere früher allein das<br />

Feld behauptete. Der erste Schritt, der dazu<br />

gemacht werden musste, war der Fortfall des<br />

Kompressors. Dazu kam die Erfindung besonderer<br />

Verbrennun'gsraumformen, die es<br />

ermöglichen, den Brennstoff mit einer ziemlich<br />

einfachen kleinen Pumpe und geringen<br />

Ueberdrücken einzuspritzen.<br />

Die gute Aufbereitung des Brennstoffes<br />

und die feine Verteilung bewirken, dass die<br />

Hauptverbrennung sehr schnell vor sich gelen<br />

kann. Dadurch ist nicht nur eine vollkommene<br />

Verbrennung und Ausnutzung des<br />

Brennstoffes möglich, sondern diese erfolgt<br />

in einer viel geringeren Zeitspanne als bei<br />

den älteren Verfahren und gestattet daher<br />

eine Steigerung der Umdrehungszahl bis<br />

zum Schnellauf.<br />

Die Diesel-Schnelläufer moderner Konstruktion<br />

haben je nach Grosse normale<br />

Drehzahlen von 1400 bis 3000. Dadurch und<br />

durch die Vermeidung der früher oft 200 bis<br />

300 Atm. betragenden Hochdrucke in den<br />

Zuleitungen (gegenüber einem jetzt noch<br />

notwendigen Pumpendruck von 65 Atm.) sowie<br />

durch andere Fortschritte, von denen<br />

wir die Entwicklung der Leichtmetallkolben<br />

und die sonstigen Materialfragen hier nur<br />

kurz erwähnen, ist erreicht worden, dass das<br />

Gewicht der Maschinen erheblich gesenkt<br />

werden konnte, und zwar bei den erwähnten<br />

Bauarten auf 6,6 bis 8,4 kg pro PS V Da<br />

es gleichzeitig gelungen ist, auch die Erschütterungen<br />

der teils mit 2, meist mit 4<br />

oder 6 Zylindern ausgestatteten Reihenmotoren<br />

fast völlig zu beseitigen und einen vorzüglichen<br />

Gleichgang zu erzielen, ergeben<br />

sich Verhältnisse, die sowohl für Lebensdauer<br />

und geringeres Gewicht der Fundamente<br />

ortsfester Anlagen wie auch der Rahmen<br />

von Fahrgestellen günstig sind.<br />

Das letztere war namentlich wichtig für<br />

die Entwicklung von Nutzfahrzeugen, die<br />

ganz besonders unter der Belastung durch<br />

Steuern, ungünstige Wirtschaftskonjunktur<br />

und hohe Benzinpreise zu leiden hatten. Hier<br />

ergab sich die Möglichkeit, unter ganz geringfügiger<br />

Erhöhung der Gestehungskosten<br />

Fahrzeuge mit vorzüglichen Betriebseigenschaften<br />

zu entwickeln, deren Brennstoffkosten<br />

nur einen Bruchteil derjenigen von<br />

mit Vergasermotoren ausgestatteten ausmachen.<br />

Die auf diese Weise in der Gesamtkalkulation<br />

sich ergebende überlegene Wirtschaftlichkeit<br />

ist aber natürlich nicht auf den<br />

Automobilbetrieb beschränkt. "Ganz ähnlich<br />

Die Dätnpfkesselanlage des neuen Henschel-Dampfautobusses. (Nähere Angaben auf S. 10.)<br />

liegen die Verhältnisse bei Traktoren für<br />

landwirtschaftliche und städtische Zwecke<br />

sowie bei Motorbootantrieben. Dazu kommen<br />

weitere Fälle mobiler Kraftanlagen,<br />

insbesondere die Triebwagen für Schienenbetrieb,<br />

deren modernste Formen unter dem<br />

Namen Schienenomnibus und Schnelltriebwagen<br />

grosse Beachtung in der Oeffentlichkeit<br />

gefunden haben. Dieses Anwendungsgebiet<br />

wird voraussichtlich eine ganz besondere<br />

Bedeutung gewinnen, da die Konkurrenz<br />

der Automobile und Flugzeuge die bereits<br />

etwas erstarrte Eisenbahntechnik aufgelockert<br />

und gezwungen hat, sich intensiver<br />

die Vorteile der Verbrennungsmotore<br />

nutzbar zu machen.<br />

Dass nicht nur Billigkeit, sondern daneben<br />

auch hohe Betriebssicherheit und geringes<br />

Gewicht erzielbar sind, beweist auch<br />

die Einführung ähnlicher Maschinen in der<br />

Luftfahrt. Der schnellaufende Dieselmotor<br />

dürfte sich aber am schnellsten bei allen<br />

Landfahrzeugen allgemein durchsetzen. Sowohl<br />

für die Serienfertigung als auch für die<br />

experimentelle Fortentwicklung erweist es<br />

sich dabei als sehr günstig, dass die ganz<br />

gleichen baulichen Einzelheiten und Motoraggregate<br />

für vielseitige Verwendung benützt<br />

werden können. Das gilt insbesonders<br />

auch für viele ortsfeste Verwendungszwecke,<br />

wie z. B. für den Antrieb von elektrischen<br />

Generatoren. Solche können von Dieselmotoren<br />

entweder zur Deckung des ganzen Bedarfs<br />

oder zur Deckung der Spitzenleistung<br />

in übermässig beanspruchten Betriebszeiten<br />

angetrieben werden. In jedem Falle ist die<br />

hohe Umdrehungszahl von Wichtigkeit Der<br />

geringe Raumbedarf und die Schonung der<br />

Fundamente spielen hier ebenso wie z. B.<br />

ijej kleingewerblichen ArbQits- und Werkzeugmaschinen<br />

eine oft entscheidende Rolle.<br />

Insbesondere die städtische Industrie, die<br />

besondere Rücksichten auf die umwohnende<br />

Bevölkerung zu nehmen hat und ihren Raumbedarf<br />

auf das äusserste einschränken muss,<br />

kann es dankbar begrüssen, dass ihr nunmehr<br />

eine so hochwertige Antriebsquelle zur<br />

Verfügung steht, die es gestattet, den Betrieb<br />

billiger und unabhängiger von fremden<br />

Betrieben als bisher zu speisen. Allerdings<br />

wird hier in manchen Fällen trotzdem<br />

der Anschluss an das Starkstromnetz vorgezogen<br />

werden, wenn die Ersparnis an Kosten<br />

der PS-Stunde bei der Eigenart des<br />

Betriebes nicht genügend stark ins Gewicht<br />

fällt. Auf dem Lande wird aber auch in vielen<br />

solchen Fällen der Diesel-Schnelläufer<br />

einspringen müssen, insbesondere dann, wenn<br />

sich Starkstromanschluss nicht in erreichbarer<br />

Nähe befindet Das ist häufig der Fall<br />

beim Antrieb landwirtschaftlicher Arbeitsmaschinen,<br />

wie Seilpflügen usw.<br />

Von den vielen anderen Arbeitsmaschinen,<br />

Lassen Sie Ihren Wagen, wenn er unansehnlich<br />

wird, neu lackieren; denn<br />

ein gepflegter Wagen ist der Stolz des<br />

Besitzers.<br />

Wenden Sie sich aber an den Fachlackierer,<br />

der Ihnen das reichhaltige<br />

Farbenalbum der<br />

VOVAGEURSI<br />

NOS<br />

NITRECLATIN<br />

SPRITZEMAILLEN<br />

Rennnnfl<br />

Sportwagen<br />

Die Grand Garage Schweizer<br />

in Lausanne<br />

informiert die Herren Automobilisten,<br />

dass sie den Spezialisten<br />

H^r^n Soimeider engagiert<br />

bat, weloner über seine<br />

äusserst modern eingerichteten<br />

"Werkstätten verfügt.<br />

vorlegt und Ihr Automobil von Grund<br />

auf mit unsern erstklassigen Schweizerlacken<br />

behandelt. Ein Garantieschildchen,<br />

welches am Wagen angebracht<br />

wird, berechtigt Sie, sich direkt an den<br />

Lackfabrikanten zu wenden, falls Sie<br />

irgend etwas an der Lackierung auszusetzen<br />

hätten. Nitreclatin-Spritzlacke<br />

werden nur an bestgeführte Autospritzwerke<br />

und Karosserien geliefert.<br />

Lassen Sie sich von uns unverbindlich<br />

beraten.<br />

ECLATIN A.G., SOLOTEHJRN<br />

Telephon 139


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 90<br />

für die sich diese Motoren als geeignet gezeigt<br />

haben, erwähnen wir Krane, Bagger<br />

und Kabel winden, Pressluftanlagen und<br />

Pumpen, Steinbrecher und Baumaschinen.<br />

Damit ist allerdings die Reihe der Möglichkeiten<br />

bei weitem nicht erschöpft. Man wird<br />

vielmehr in immer steigendem Masse den<br />

Diesel-Schnelläufer auf allen Zweigen der<br />

Kraftversorgung finden, weil er in einer bei<br />

allen anderen Kraftmaschinen unbekannten<br />

Vollkommenheit alle irgendwie erwünschten<br />

Betriebseigenschaften mit dem höchstmöglichen<br />

Mass der Wirtschaftlichkeit verbindet.<br />

0. S.<br />

Dampfomnibus. Die Lokomotivfabrik Henschel<br />

in Kassel hat einen neuen Dampfomnibus-Typ<br />

geschaffen, der bereits in mehreren<br />

Exemplaren seit Monaten auf schweren<br />

Strecken erprobt wurde und der nun demnächst<br />

dem öffentlichen Verkehr übergeben<br />

II. Antwort 8864. Beton- oder Eternit-Garage?<br />

Die Eternit-Garagen haben sich in den letzten Jahren<br />

ausserordentlich gut eingeführt. Was sie sehr<br />

beliebt macht, ist die sehr rasche Aufstellung und<br />

die ausgezeichnete WärmehaiRung. Die seit vie-<br />

Jahren bewährte Hohlwandkonstruktion ergibt<br />

werden soll. Es handelt sich dabei um 40-len<br />

eine sehr gute Isolation gegen Kälte und Wärme.<br />

plätzige Wagen, deren Antriebsmaschine, Wenn Sie speziell Wert auf eine zerlegbare Garage<br />

legen, so dürfte für Sie die Eternit-Garage<br />

eine vor der Hinterachse eingebaute und die<br />

Hinterräder direkt mit Ritzeln antreibende das Richtige sein, denn infolge des kleinen Eigengewichtes<br />

ist sie leicht transportierbar und braucht<br />

Dampfmaschine, eine Leistung von etwa 120<br />

aus dem gleichen Grunde auch nicht so schwere<br />

PS entwickelt. Die Bedienung der Wagen ist Fundamente. A. H. in Z.<br />

ausserordentlich einfach, da die Geschwindigkeit<br />

mit einem einzigen « Dampfpedal», Frage 8880. Dli trsttn Luftfahrer, Stimmt es,<br />

dass der Franzose Montgolfier der erste Mensch<br />

das die Stelle des gegenwärtigen Oaspedals war, der sich in die Luft erhob? T> P. in G.<br />

einnimmt, geregelt werden kann, eine Kupplung<br />

und ein Getriebe jedoch nicht vorhanfahrzeuges<br />

waren Pilätre de Rozier und Marquis<br />

Antwort: Die ersten Passagiere eines Luftden<br />

sind. Der Dampfkessel wird mit Oel geheizt,<br />

regelt sich automatisch auf einen Be-<br />

Luft erhoben.<br />

at.<br />

d'Arlandes, die sich mit einer Montgolfiere in die<br />

triebsdruck von rund 100 Atmosphären und<br />

ermöglicht ein Fahren schon 2 Minuten nach<br />

Beginn der Feuerung. -y-<br />

Ein wirksamer Diebschatz für Automobile<br />

•wurde von einem früheren Polizeichef des<br />

Londoner Scotland Yard erfunden. Man muss<br />

dem Erfinder zuerkennen, dass er seine Fachkenntnis<br />

gut,auszuwerten verstand. Wie unten<br />

skizziert, besteht der Diebschutz aus<br />

einem Stahl rolladen, der innerhalb der Windparkierte<br />

Wagen mit dem neuen Diebschutz<br />

aussieht.<br />

Schutzscheibe herabgezogen werden kann<br />

und dann, wenn in dieser Stellung festgeschlossen,<br />

die Sicht nach vorn gänzlich verhindert.<br />

Selbst dann, wenn es einem Schlangenmenschen<br />

gelingen sollte, trotz heruntergezogenem<br />

Rolladen wegzufahren, so musste<br />

er aber doch bald durch die leuchtend rote<br />

Inschrift < Parkiert > auf dem verchromten<br />

Rolladen auffallen. Die Befestigung des hinuntergezogenen<br />

Rolladens geschieht durch<br />

ein Yaleschloss. Sie ist so ausgedacht, dass<br />

sie sich, wie auch der Rolladen, in jedem<br />

Wagen nachträglich anbringen lässt. -s.<br />

Tethn.<br />


Bern, Dienstag, 31. Oktober <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 90<br />

Gra binsch riften<br />

grosser Männer<br />

Zu Allerseelen.<br />

P. O. Grabinschriften sind Zeichen der<br />

Erinnerung, Dankbarkeit und Liebe. Das<br />

schlichte Wort «Meine unvergessliche Mutter»<br />

kann ebenso erschütternd sein wie ein<br />

Bibelspruch, der Vers eines Psalmes oder<br />

der Lebensgrundsatz eines aufrechten Menschen,<br />

den ihm die Nachwelt dankbar aufs<br />

Grab setzt. Nicht in der Absonderlichkeit der<br />

Inschrift liegt der Sinn und der Wert für die<br />

Mitwelt; einer so einfachen Widmung wie<br />

«Dem unbekannten Soldaten» kann sich kein<br />

menschlich fühlendes Herz verschliessen.<br />

Tiefe Dankbarkeit drücken Michelangelos<br />

Worte aus, die er für Dantes Grab geschrieben:<br />

Wie gross er war, ist nimmer auszusagen,<br />

Zu hell den Blinden ward sein Licht<br />

entzündet...<br />

Er stieg hinunter zu des Irrtums Reichen,<br />

Uns zu belehren, dann empor zu Gotte.<br />

Der Himmel wehrt ihm nicht die hohen Tore,<br />

Dem seine Vaterstadt die ihren zuschloss.<br />

Danklose Vaterstadt, die sich zum Schaden<br />

Ward seines Unglücks Amme. Recht<br />

bezeugt das.<br />

Wie Gott den Besten gibt das meiste Leiden.<br />

Steh' hier für tausend Zeugnisse dies eine:<br />

Dass nie ein Gleicher so unwürd'gen Bann<br />

trug,<br />

Aus welchem die Blätter gerissen.<br />

Dessen Einband abgebraucht ist.<br />

Aber das Werk wird nicht verloren sein,<br />

Denn es wird wieder erscheinen, so hofft er,<br />

In einer neuen Auflage,<br />

Durchgesehen und verbessert<br />

vom<br />

Verfasser.<br />

Auf dem Kirchhof zu Bagneux findet man<br />

auf dem Stein Oscar Wildes Hiobs Worte:<br />

Verbis meis addere nihil audebant et<br />

super illos stillabat eloquium meum.<br />

(Nach meinen Worten redete niemand mehr<br />

und meine Rede troff auf sie.)<br />

Die Grabtafel des in Berlin verstorbenen<br />

Herausgebers der «Deutschen Rundschau»,<br />

Julius Rodenberg, trägt folgende Verse:<br />

Was das Schicksal schickt, ertragen,<br />

Auch im Leide nicht verzagen,<br />

Für eine Stunde bin ich dem Hause entronnen,<br />

dem kühlen schattigen Zimmer, wo<br />

am Boden mein grosser alter Reisekoffer<br />

liegt, schon mehr als halb vollgepackt mit<br />

Wäsche, Büchern, Schreibzeug, Malzeug,<br />

Briefschaften und all dem gewohnten Kram;<br />

denn es ist tiefer Herbst geworden, es beginnt<br />

in meinem kleinen Dorf und in meinem<br />

~ 7 ie nie ein gröss'rer Mann als er erschienen!<br />

Sommerhause unwirtlich zu werden, und ich<br />

will, wie jedes Jahr, die Flucht vor dem<br />

Auf Albrecht Dürers Grab auf dem Nürnberger<br />

Johannesfriedhof liest man:<br />

mern Sonne, sondern nordwärts zu den<br />

Winter antreten — nicht südwärts zur wär-<br />

Streue ihm Blumen, o Wanderer, Blumen.<br />

Städten und Häusern, wo man warme Oefen<br />

und warme Badezimmer findet, wo es zwar<br />

Goethe und Schiller schrieben für Lessings<br />

Nebel, Schnee und andere Uebel gibt, dafür<br />

aber auch befreundete Menschen, Aufführungen<br />

von Mozart und Schubert und derglei-<br />

Ruhestätte: •<br />

Vormals im Leben ehrten wir dich wie einen<br />

der Götter.<br />

chen geliebte Dinge.<br />

Nun du gestorben, so herrscht über die Geister O wie schnell ist das wieder gegangen<br />

dein Geist.<br />

mit dem Herbstwerden ! Dies Jahr war es<br />

wieder ein wunderbar schöner Spätsommer,<br />

William Penn, dem Gründer Pennsylvaniens,<br />

setzte man einfach und herzlich einen Tag um Tag wartete man, nach scheinbar<br />

er schien nie ein Ende nehmen zu- können,<br />

Stein: «Er war ein guter Mensch.»<br />

sicheren Anzeichen, auf Regen, auf Wind,<br />

auf Nebe], aber Tag um Tag stieg klar, golden<br />

und warm aus dem Luganeser Seetal<br />

Benjamin Franklin, einer der grössten Präsidenten<br />

Amerikas, schrieb sich selbst, nach herauf, nur dass die Sonne Tag für Tag um<br />

seinem an Erfolgen und Ehrungen unendlich<br />

ein Unmerkliches später kam, sie kam nun<br />

"wichen Leben, diese Grabschrift:<br />

nicht mehr über die selben Berge herangestiegen<br />

wie die Sommersonne, sondern ihr<br />

Hier ruht,<br />

Aufgangspunkt war weit vorgeschoben, gegen<br />

Como hin — aber all dies bemerkte man<br />

Speise der Würmer,<br />

Der Körper von<br />

nur, wenn man nachrechnete und kontrollierte,<br />

die Tage selbst waren einer wie der<br />

Benjamin Franklin,<br />

Buchdrucker,<br />

andere, Sonnentage, die Morgen kräftig<br />

Gleich dem Deckel eines alten Buches, leuchtend, die Mittage heiss und brennend,<br />

Ob in Freude, ob in Trauer,<br />

Glaube niemals an die Dauer,<br />

Trachte nur, dass vor dem Ende<br />

Sich dein inneres Sein vollende.<br />

Bächmanns, des Verfassers der « Geflügelten<br />

Worte », Grabinschrift lautet:<br />

« Eines Schatten Traum ist der Mensch.»<br />

Adolf von Harnacks Grab schmücken die<br />

Worte:<br />

Vera Creator Spiritus.<br />

Schon wieder Herbst<br />

die Abende farbig verglühend. Und dann<br />

kam, nach einem ganz kurzen Wetterwechsel,<br />

der bloss zwei Tage dauerte, dennoch<br />

auf einmal der Herbst herangeschlichen, und<br />

es kann nun am Mittag noch so warm und<br />

am Abend noch so strahlend farbig werden,<br />

es ist doch längst kein Sommer mehr, es ist<br />

Sterben und Abschied 1 in der Luft, und die<br />

Nächte sind kalt.<br />

Abschied nehmend — denn morgen will<br />

ich für Monate fortreisen — schlenderte ich<br />

durch den Wald. Von weitem sieht dieser<br />

Wald noch beinahe grün aus. in der Nähe<br />

aber sieht man wohl, dass auch er alt geworden<br />

und nah am Sterben ist, das Laub<br />

der Kastanien knistert trocken und wird immer<br />

gelber, das feine spielende Laub der<br />

Akazien blickt zwar an manchen feuchten,<br />

kühlen Waldstellen und Schluchten noch tief<br />

und bläulich, aber überall schon durchstreift<br />

und durchglänzt von welken Zweigen, an<br />

denen die grellgoldenen Blättchen einzeln<br />

schimmern, und bei jedem Windhauch herab<br />

zu tropfen beginnen.<br />

Hier beim Graben, wo das welke Laub<br />

sich schon häuft, obwohl die Wipfel alle noch<br />

voll scheinen, hier habe ich im vergangenen<br />

Frühling, in der Zeit vor Ostern, die ersten<br />

zweifarbigen Blüten des Lungenkrauts gefunden,<br />

und grosse Flächen voll Waldanemonen,<br />

wie roch es damals feucht und krautig<br />

hier, wie gärte es im Holz, wie tropfte und<br />

keimte es in den Moosen ! Und jetzt ist alles<br />

knisternd trocken, tot und starr verbrannt,<br />

das welke holzige Gras und die welken dürren<br />

Brombeerranken, alles klirrt, wenn der<br />

Von Emil HügU.<br />

Rauhreif liegt auf den entfärbten Matten,<br />

Erster weisser Schnee schon auf den<br />

Bergeshöh'n;,<br />

Früh schon wirft der Abend seine Schatten<br />

Uebers Land und kühle Winde weh'n...<br />

Lebensmüde, todesmatt<br />

Fällt vom Baum das letzte, dürre Blatt.<br />

So gemahnt Natur uns an das Sterben,<br />

Das Grab G. S. Schäfers, des Gründers und An den ungehemmten ew'gen Lauf der Zeit,<br />

Sprechers der humanistischen Gemeinde, zieren<br />

folgende Worte:<br />

Gruss entböte der Vergänglichen:<br />

Und es ist, als ob der Tod uns herben<br />

Aus stillem Denken kommt ein wachsend « Müdes Menschenkind, auch du<br />

Leben, Findest einst in deinem Grabe Ruh'!»<br />

Das wird die Welt aus ihren Angeln heben.<br />

Und war" es auch nach Hunderten von Jahren: Und so lasst ans zu den Gräbern wallen<br />

Ein Tag erscheint dem ausgesprochenen Unsrer Lieben — heut' am Allerseelentag,<br />

Wahren. Lasst uns fromme Grüsse bringen allen,<br />

Die kein Wunsch zu wecken mehr vermag,<br />

Die da schlafen tief und gut<br />

In der Mutter Erde treuer Hut.<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Liebendes Gedenken sei gegeben<br />

Denen, die da in den stillen Grüften ruh'n...<br />

Doch dann: Kehren wir zurück ins Leben<br />

Um Lebend'gen Liebe anzutun!<br />

Lieb' tut jeder Seele not,<br />

Liebe überwindet noch den Tod.<br />

Wind anhebt, dünn und spröde aneinander.<br />

Nur pfeifen überall in den Bäumen noch die<br />

Siebenschläfer; die werden im Winter<br />

schweigen.<br />

Ah, da rieche ich etwas, das Freude macht<br />

Ein feuchter, dicklicher, etwas dumpfer,<br />

nahrhaft fetter Geruch zeigt mir Pilze an,<br />

Steinpilze. Sie wachsen hier nicht eben selten,<br />

doch findet man sie nicht leicht, denn<br />

auch der Tessiner fest Steinpilze sehr gern<br />

(im Risotto schmecken sie wundervoll) und<br />

sucht sie mit Leidenschaft. Eben habe ich<br />

einen Mann angetroffen, es war der Cavadini<br />

von Certenago, der schlich gespannt und<br />

lauernd wie ein Jäger an mir vorbei durchs<br />

MD *<br />

Allerseelen<br />

Volksheizkissen<br />

Einzige Schweizermark« mit<br />

4-8tufigerWärmeregulierung<br />

und doppeltem Heizkörper.<br />

I Preis Fr. 24.-/28<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf<br />

Von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Nach drei Tagen kehrte Oberst von Mjassojedow<br />

wieder zurück. Er sandte Mercedes<br />

zunächst ein sehr schönes und kostbares<br />

Blumenarrangement, das sie nicht gut zurückweisen<br />

konnte. Sie vermied es aber,<br />

mittags in den Speisesaal zu gehen und kam<br />

auch nicht um die gewohnte Stunde in das<br />

Lesezimmer. Gegen vier Uhr nachmittags<br />

pochte es plötzlich an ihre Tür, und Mercedes,<br />

in der Meinung, es käme jemand vom<br />

Hauspersonal mit irgendeiner Botschaft, rief<br />

herein.<br />

Der Oberst trat ins Zimmer.<br />

Er sah noch elender aus als gewöhnlich,<br />

aber in seinen grauen Augen glühte ein unheimliches<br />

Feuer.<br />

«Da Sie mir ausweichen, Madame, bleibt<br />

mir nichts anderes übrig, als Sie aufzusuchen.<br />

Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich bei<br />

Ihnen eindringe — ich musste Sie heute noch<br />

sehen und sprechen!»<br />

«Herr Oberst — Sie sehen mich ausserordentlich<br />

überrascht! Wenn Sie unbedingt<br />

darauf bestehen, bin ich bereit, ins Lesezimmer<br />

zu kommen. Aber mein Zimmer<br />

muss ich Sie dringend bitten, zu verlassen!»<br />

«Das Lesezimmer, das jeden Augenblick<br />

von einem Fremden betreten werden kann!<br />

Nein, Madame! Ich bin hier und bleibe hier!<br />

Was ich Ihnen zu sagen habe, ist nicht für<br />

die Ohren Fremder bestimmt!»<br />

«Herr Oberst — ich bitte Sie dringend, das<br />

Zimmer zu verlassen! Was Sie mir zu sagen<br />

haben, will ich nicht anhören!»<br />

«Sie müssen, schöne Frau! Sie müssen!»<br />

Er hatte sich ihr genähert. Als er keuchend<br />

diese Worte heryorstiess, schlug Mercedes<br />

ein schwerer Alkoholdunst ins Gesicht. Der<br />

Mann war offenbar total betrunken. Mercedes<br />

wich hinter einen kleinen Tisch zurück.<br />

«Ich werde um Hilfe rufen, Herr Oberst,<br />

wenn Sie nicht sofort gehen!»<br />

«Das wird Ihnen nichts nützen, Madame.<br />

Denn in diesem Hotel wird es niemand<br />

wagen, gegen mich vorzugehen. Wollen Sie<br />

das, bitte, nicht vergessen. Warum wollen<br />

Sie mich denn nicht hören, schöne Frau?<br />

Ich liebe Sie! Verstehen Sie das? Ich liebe<br />

Sie! Ich begehre Sie! Man hat Ihnen das<br />

vielleicht schon oft gesagt, aber Sie haben<br />

es vermutlich noch von keinem Asiaten gehört!<br />

Aus meinem Munde haben diese Worte<br />

eine andere Bedeutung als aus dem eines<br />

Europäers. Ich bettle nicht um ein wenig<br />

Gegenliebe —: Sie müssen mein werden!<br />

Müssen! Weil das Feuer in meinem Blut<br />

gestillt werden muss, wenn es nicht mich und<br />

Sie verbrennen soll! Ich bin kein schmachtender<br />

Jüngling, Madame, der sich damit begnügt,<br />

gelegentlich Ihre Hand küssen zu dürfen<br />

— Sie müssen mein werden oder — ich<br />

werde Sie zerbrechen!»<br />

Mercedes war tief erblasst. Aus diesem<br />

von Leidenschaft und Alkohol geschüttelten<br />

Körper schlug eine Flamme, die sie und<br />

Eberhard vernichten konnte. «So nehmen Sie<br />

doch Vernunft an, Herr Oberst,» sagte sie<br />

mit bebenden Lippen. «Was Sie wollen, das<br />

ist doch unmöglich. Jeden Augenblick kann<br />

mein Mann kommen...»<br />

Der Oberst lachte laut auf. «Ihr Mann!<br />

Ihr Mann! Wollen Sie mir vielleicht die Komödie<br />

der liebenden und getreuen Gattin vorführen,<br />

Ata Bari? Oder Mercedes Farere<br />

oder wie Sie sonst heissen mögen? Das können<br />

Sie sich sparen! -Ich weiss, wer Sie sind,<br />

schöne Frau! Ich bin genau unterrichtet. Ich<br />

weiss auch, wie gefährlich Sie sind. Aber das<br />

ist es gerade, was mich an Ihnen vielleicht<br />

noch mehr reizt als Ihre Schönheit. Was<br />

wollen Sie denn von dem Menschen, in dessen<br />

Gesellschaft Sie sich befinden? Dieser<br />

blutige Dilettant, dieser lächerliche Patriot,<br />

den ich mit einem Knipsen des Fingers in<br />

die Luft gehen lasse, wenn es mir gefällt —<br />

das ist doch kein Partner für Sie, Ata Bari!»<br />

«Ich liebe ihn! Ich liebe ihn!»<br />

«Pah! Erzählen Sie das, wem Sie wollen,<br />

aber nicht mir! Eine Frau von Ihren Qualitäten<br />

kann sich nicht an solche Mittelmässigkeit<br />

verlieren. Zu mir gehören Sie, zu mir!»<br />

Es war ihm gelungen, ihre Hand zu fassen.<br />

Er suchte sie an sich zu reissen; der Tisch,<br />

an den sie sich klammern wollte, fiel um.<br />

In diesem Augenblick trat Eberhard ins<br />

Zimmer. Er sah den Obersten keuchend und<br />

vornübergebeugt, noch immer Mercedes Hand<br />

in der seinen. Er sah die Angst in den Augen<br />

der geliebten Frau. Er hatte merkwürdigerweise<br />

plötzlich die Impression, auf der Bühne<br />

zu sein, in einem banalen, lächerlichen Stück<br />

eine banale, lächerliche Rolle zu spielen. ,Was<br />

geht hier vor?', hatte er zu sagen, und dann<br />

kam die Auseinandersetzung. Aber ebenso<br />

plötzlich wie sie gekommen' war, schwand<br />

diese Impression. Was hier vorging, das<br />

brauchte er wahrhaftig nicht zu fragen.<br />

«Herr Oberst — lassen Sie, bitte, die Hand<br />

meiner Frau los!» Er sagte es ganz ruhig,<br />

Hit<br />

Kaffee Hag sind Sie<br />

stets restlos zufrieden


Gehölz, den Blick scharf am Boden, in der<br />

Hand eine lange dünne Gerte, mit welcher<br />

er an jeder Stelle, die ihm Pilze zu versprechen<br />

scheint, das dürre Laub beiseite fegt.<br />

Aber diesen hübschen SteinDilz hier mit dem<br />

kräftigen dicken Kopf hat er also nicht gefunden,<br />

der gehört mir, heute Abend wird er<br />

gegessen. Und morgen also reise ich davon,<br />

kleide mich nach Monaten wieder einmal<br />

städtisch, ziehe nach Monaten wieder einmal<br />

einen Kragen, eine Krawatte, eine Weste,<br />

einen Mantel an, und bringe in solcher<br />

Verkleidung den Winter unter den Menschen<br />

zu, in den Städten, in den Restaurants und<br />

Theatern, wo es keine Steinpilze gibt, wo im<br />

Frühling kein rot und blaues Lungenkraut<br />

blüht, im Herbst kein rostrotes Farnkraut<br />

rauscht. Nun in Gottes Namen !<br />

Ueberall blühen noch die kleinen, roten<br />

Stein-Nelken feurig nicken sie aus dem welken<br />

Gras, hinter dem braunen Laub hervor,<br />

sie allein sind noch frisch und jung, sie singen<br />

das Lied vom Untergang nicht mit, sie<br />

lachen und brennen und lassen ihre kleine rote<br />

Flagge wehen, erst vom ersten Frost lassen<br />

sie sich umbringen. Euch liebe ich. kleine<br />

fröhliche Brüder, ihr gefallet mir sehr. Eine<br />

von euch, kleine, rotbrennende Nelken,<br />

nehme ich mit mir, stecke sie an und bringe<br />

sie mit dort hinüber in die andere Welt, in<br />

die Städte, in den Winter, in die Zivilisation.<br />

Das Spiel<br />

vom reichen Mann...<br />

In seinem Palast in Uniontown (U. S. A.)<br />

ist Mr Josiah van Kirk Thompson, einst<br />

Kohlenkönig und noch vor etwa 25 Jahren<br />

75 Millionen Dollar «wert», buchstäblich<br />

verhungert. Der Palast war längst nicht<br />

mehr sein Eigentum — seine Gläubiger hatten<br />

ihm aus Generosität das lebenslängliche<br />

Wohnrecht darin eingeräumt.<br />

Thompson stammte aus Pennsylvanien,<br />

in einem Ton, als hätte er um Feuer für<br />

seine ausgegangene Zigarette ersucht. Er<br />

stand knapp drei Schritte neben Mjassojedow.<br />

«Ihre Frau! Ihre Frau! Wollen Sie vor mir<br />

diese lächerliche Komödie weiterspielen, Herr<br />

— Andre Pigeot? Mich mit den Rechten des<br />

gekränkten Ehemannes vor die Tür setzen?<br />

Sie verkennen die Situation vollständig! Ich<br />

weiss, wer diese Dame ist — ich habe Ihnen<br />

das früher schon angedeutet. Det wievielte<br />

Liebhaber dieser Dame sind Sie denn, Herr?<br />

Glauben Sie, ich bin so albern, Ihnen Rechte<br />

auf diese Dame zuzugestehen? Sie haben<br />

eine falsche Meinung von mir! Ich will Ihnen<br />

ganz klar und offen sagen, wie die Dinge<br />

liegen. Ich liebe diese Frau. Dazu habe ich<br />

mindestens das gleiche Recht wie Sie, verstehen<br />

Sie? Aber ich habe mehr Macht als<br />

Sie, und darum nehme ich mir diese Frau.<br />

Nehme Sie Ihnen weg, wie ich Ihnen eine<br />

Kostbarkeit wegnehmen würde, mit der Sie<br />

nichts anzufangen wissen. Und Sie werden<br />

sich das ganz einfach gefallen lassen, Herr<br />

— Pigeot. Ohne zu mucken! Sie werden Ihre<br />

Sachen packen und noch heute dieses Hotel<br />

verlassen. Allein, verstehen Sie? Wenn Sie<br />

das nicht tun, wenn Sie es nicht sogleich<br />

im AUTO<br />

Die moderne Wärmetherapie<br />

bringt Heilung auf ganz natürlichem Wege bei<br />

Gidht* Rheuma, Isdiias<br />

Venedigstrasse 2 — ZÜRICH 2 — b. Bahnh. Enge<br />

Telephon 59.346<br />

Leitender Arzt: Dr. med. F. Fortmann<br />

Sprechstunden: 9—11 Uhr (ausser Samstag«)<br />

Behandlung von 8—12 und 14—18 Uhr<br />

Für den Automobilisten<br />

Unfall- und Lebens-<br />

Versicherungen,<br />

die wirksamen materiellen Schutz<br />

vor mancherlei SchicKsalsschlägen<br />

gewähren.<br />

ns, wohin Deine<br />

Reise geht und<br />

wir schicken Dir;<br />

•was Du brauchst,<br />

um Dich zurechtwar<br />

im Jahre 1888 Präsident der «First<br />

National Bank» in New York und hatte<br />

später riesige Kohlenfelder in Pennsylvanien<br />

in seinen Besitz gebracht. Nach rapidem<br />

Aufstieg brachten ihn verfehlte Spekulationen<br />

und Streitigkeiten mit seinen.<br />

Teilhabern an den Abgrund. Seine Frau,<br />

mit der er in glücklichster Ehe gelebt hatte,<br />

verliess ihn sofort, als sein Stern sank. Aus<br />

Furcht, wie sie sagte, ihre Liebe könne unter<br />

den veränderten Umständen versanden;<br />

sie ziehe es vor, sich eine reine, ungetrübte<br />

Erinnerung daran zu bewahren. (Eine<br />

«edle» Frau, wahrhaft!)<br />

Thompson blieb allein in seinem Palast,<br />

der in den Glanzzeiten manchmal fünfzig<br />

Gäste wochenlang beherbergt hatte. Er entliess<br />

seine Dienerschaft, die kostbare Einrichtung<br />

wurde versteigert. Thompson<br />

selbst zog sich in ein kleines Giebelzimmer<br />

zurück. Eine Couch und ein kombiniertes<br />

Möbel — eine Mischung aus Schreibschrank,<br />

Kleiderschrank und Waschtisch<br />

— war alles, was er noch besass. Unten in<br />

dem prachtvollen Marmor-Schwimmbassin<br />

floss kein Wasser mehr, der Park war völlig<br />

verwahrlost. Thompson bereitete sich<br />

seine Mahlzeiten auf einem kleinen Gaskocher<br />

selbst. Zweimal in der Woche kam<br />

eine alte Frau, um ein wenig aufzuräumen.<br />

Als sie dieser Tage wieder einmal klopfte,<br />

wurde nicht geöffnet. Man brach die Tür<br />

auf und fand den ehemaligen Millionär tot.<br />

Der Arzt stellte als Todesursache Unterernährung<br />

fest. In der kleinen Vorratskammer<br />

fand man ein paar leere Konservenbüchsen,<br />

sonst nichts. In einer Schublade<br />

lagen ein paar Zeilen mit der Ueberschrift:<br />

*An meine Freunde!<br />

Ich danke euch, meine Freunde, dass ihr<br />

mit so feinem Takt vermieden habt, durch<br />

den Anblick eures Glücks einem, den ihr<br />

für unglücklich hieltet, wehe zu tun. Ich<br />

muss euch jedoch sagen, dass mein Leben<br />

tun, gebe ich der französischen Botschaft<br />

einen Wink, und Sie sind in drei Stunden<br />

verhaftet und morgen vormittag erschossen.<br />

Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.<br />

Haben Sie mich verstanden?!»<br />

Eberhard sah dem Mann, der mit geröteter<br />

Stirn, böse funkelnden Augen und an allen<br />

Gliedern bebend vor ihm stand, einen Augenblick<br />

ruhig ins Gesicht; er war ganz kalt.<br />

«Herr Oberst — ich habe Sie ruhig angehört,<br />

und es wäre gar nicht nötig gewesen,<br />

so laut zu schreien, dass es die Kellner<br />

auf den Gängen hören müssen. Ich finde,<br />

wir können uns das, was wir einander zu<br />

sagen haben, auch in Ruhe sagen. Ich bitte<br />

Sie, Platz zu nehmen.»<br />

Der Oberst schien von dem ruhigen, von<br />

keinerlei Erregung durchbebten Ton Eberhards<br />

aufs höchste überrascht. Er Hess die<br />

Hand Mercedes, die er noch immer krampfhaft<br />

festgehalten hatte, los und trat einen<br />

Schritt zurück. «Um so besser, wenn Sie die<br />

Angelegenheit so ruhig nehmen,» sagte er<br />

mit einem etwas verlegenen Lachen. «Aber<br />

ich mache Sie darauf aufmerksam, dass<br />

meine Zeit kostbar ist.»<br />

ERK&LYET<br />

H «eilsch.au an m P«a»«ai|»«aicl*<br />

sind nicht nur<br />

Haftpflicht-Versicherungen<br />

notwendig, sondern auch<br />

Vertan««' St» unsere Prospekte ono Offerte.<br />

19Wintert hur"<br />

ecnweixerischc<br />

Jnfalivarsleherann-Oesellsehar<br />

Versletterang«. O*>ellsch*f<br />

HöhereTSl'VX<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 90<br />

Der Fluch der mechanischen<br />

Arbeit.<br />

ii/e<br />

ZürichNeu-ScidenhofUraniastr.-Gerbergjj<br />

INLAUSANNE<br />

oT-IQEN SIE IM<br />

HOTEL EXCELSIOR<br />

ab. Avenue Juste-OMvier (6 Min. vom Bahnhof).<br />

Teleph. 24.716 • Zimmer mit Messendem Wasser,<br />

Frühstück und Bedienung inbegriffen, Fr.ö.50<br />

pro Person. Restauration.<br />

sehr schön war. Es ist in seinem Anfang<br />

durch schwere und erfolgreiche Kämpfe, in<br />

seinem Ende durch das wundervolle Erkennen<br />

der reinen Wahrheit ausgezeichnet<br />

gewesen. Nur das Mittelstück war nutzlos<br />

und hohl. Falls ich einmal wiedergeboren<br />

werden sollte, will ich — wenn ich es nicht<br />

vergesse — meine Glücksgüter sogleich<br />

wegwerfen, nachdem ich sie erobert haben<br />

werde. Auf diese Art werde ich meine besten<br />

Tage nicht dadurch vergeuden, dass<br />

ich mein Hers an eine Frau, ein Marmor-<br />

Schwimmbassin und an sogenannte<br />

Freunde hänge...»<br />

• - *<br />

«Ich werde darauf Rücksicht nehmen,»<br />

sagte Eberhard und hob den Tisch wieder<br />

auf die Beine. Dann schob er dem Obersten<br />

einen Stuhl zu. «Ich bitte Sie, Platz zu nehmen!»<br />

Der Oberst setzte sich wirklich. Mercedes<br />

war ans Fenster getreten und sah auf die<br />

Strasse; Eberhard rückte sich einen Stuhl<br />

zurecht und setzte sich dem Obersten gegenüber.<br />

«Ich will davon absehen,» begann er ruhig,<br />

«dass Sie in Ihrer Erregung die Dame, die<br />

ich liebe, und die ich als meine Frau betrachte,<br />

beschimpft haben — das mögen Sie<br />

mit Ihren Anschauungen über Kavalierspflichten<br />

in Einklang bringen, wie Sie wollen.<br />

Unter anderen Umständen würde ich Sie dafür<br />

zur Rechenschaft ziehen; jetzt darf ich<br />

es nicht: im Interesse der Sache, der ich<br />

diene. Ich will nur über die Dinge mit Ihnen<br />

sprechen, die Sie und mich angehen. Sie<br />

sagen, Sie können mich dadurch erledigen,<br />

dass Sie der französischen Botschaft einen<br />

Wink geben — in drei Stunden bin ich verhaftet<br />

und morgen vormittag erschossen. Das<br />

kann sein. Aber Sie wissen vielleicht, was<br />

eine Rückversicherung ist, nicht wahr? Ich<br />

Der beliebte<br />

Gummistiefel<br />

fOr Automobilisten und<br />

Chauffeure<br />

__<br />

Preis Fr. 19 50<br />

Hohe HOftstlefel mit<br />

Anschnallriemen zu<br />

Fr.23 50<br />

eonges<br />

denn 1 ^<br />

Versand<br />

gegen<br />

Nachnahme<br />

DIE PEINB «CHWEIZERKUNGB<br />

LA FINE LAME SUI3SE<br />

Sanitätsund<br />

Gummiwaren<br />

Diskreter<br />

Versand durch:<br />

Postfach 18258,<br />

Hfinqg-Zürich<br />

Der gute Mann. «Warum bist du denn<br />

heute gar so gut gelaunt, Hilde ? » — «Ich<br />

habe heute selbst gekocht und du hast es<br />

gar nicht bemerkt. ><br />

' Der Unterschied. «Ich verstehe gar nicht,<br />

warum du es hier langweilig findest. Ich<br />

finde es sogar sehr nett.» — « No ja. du bist<br />

ja mit mir hier ich aber mit dir I»<br />

Auch ein Vermächtnis. A.: < Du. der alte<br />

Michel ist gestorben und hat alles dem Waisenhaus<br />

vermacht! » — B.: « Sehr nobel<br />

von ihm! Was hat er denn hinterlassen ? »<br />

— A.: «Fünf Kinder ! »<br />

bin nicht so unvorsichtig, wie Sie vielleicht,<br />

geglaubt haben: ich habe vom ersten Ta£<br />

meines Hierseins an gewusst, mit wem ich<br />

es zu tun habe. Ich habe Ihnen vom ersten<br />

Tage meines Hierseins an misstraut, und ich<br />

habe meine Massregeln danach getroffen.»<br />

«Was wollen Sie damit sagen?»<br />

«Ich will damit sagen: In dem Augenblick,<br />

in dem ich verhaftet werde, und den Sie mir<br />

so genau bekanntgegeben haben, geht von<br />

einer Stelle aus, die Sie nicht kennen und<br />

auf die Sie nicht den mindesten Einfluss ausüben<br />

können, ein Schriftstück an Ihr Kriegsministerium,<br />

das die unwiderleglichen Beweise<br />

Ihres Landesverrates enthält.».<br />

«Das ist eine alberne Drohung!»<br />

«Sie können glauben, was Sie wollen!<br />

Ausserdem — wenn wider alles Erwarten<br />

meine hiesige Stelle nicht funktionieren<br />

sollte: ich besitze das Ehrenwort des Chefs<br />

der Abteilung IIIB, dass er Sie hochgehen<br />

lässt, wenn mir in Petersburg etwas zustösst<br />

Denn er ist unterrichtet, dass mir augenblicklich<br />

nur von Ihnen Gefahr droht!».<br />

«Ich lache über diese Albernheiten!»<br />

Bon Nr. 11 berechtigt<br />

zu Prospekt und<br />

2 Gratisstunden unverbindlich<br />

für Sie, einzusenden<br />

an Bridge-<br />

Unterricht durch Korrespondenz,<br />

Riehen."" 1<br />

Humor<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Probieren geht über Studieren<br />

- auch wenn es sich um<br />

Rasierklingen handelt. Wir<br />

beanspruchen nicht, daß<br />

Sie Maag-Klingen kaufen<br />

sollen, nur weil es sich um<br />

ein Schweizerprodukt handelt;<br />

wir raten Ihnen viel- ^<br />

mehr, die verschiedenen<br />

Fabrikate auf ihre Dauer»<br />

schnittigkeit zu prüfen; Sie<br />

werden dann auch zum Ergebnis<br />

kommen, daß Maag-<br />

Klingen außergewöhnlich<br />

lange scharf bleiben. • Sie<br />

erhalten Maag-Klingen, die<br />

MAAG<br />

o c o<br />

BRIDGE<br />

(Culbertson)<br />

in der Schweiz hergestellt<br />

werden, in allen größeren<br />

einschlägigen Geschäften.<br />

Heh. Jenny & Co., Zürich<br />

WUia«iri>i>i 7.t*u*k*< a».io»<br />

chreibe<br />

lAtLWAGBERN


N°90 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

HDa fa£>~n *<br />

sitzen. Originell sehen an einem dreiviertels- los, trotzdem besitzt sie vielerlei Hüte.<br />

•* ***** •»«£** HUI l»#* ütf(U/CUCft<br />

langen Modell die Aermel aus, deren Röhren- Der Hut gehört zu den Modedingen, womit<br />

v -<br />

falten zu einer, nicht das Oberteil, vielmehr Si c h die beliebte Verwandlung der Frau rasch Stockholm und Umeebunir Kunstwerke des deutschen Mittelalters. Dann die<br />

die Manchette garnierenden Zutat geworden und vielfach günstig bewerkstelligen lässt. Es Stockholm- Zahlreiche durch Brücken verbun- Riddarholmskirche, Schwedens Pantheon, mit den<br />

sind. Und das Motiv wiederholt sich an den ist deshalb gut, wenn nicht alle Hüte über den! A n umgeben von Ä JhÄenwS- bemerkenswerten Sarkophagen Gustav Adolfs und<br />

aufgesetzten Taschen, die nicht mehr allein einen LeiSt gearbeitet Sind, randlose mit klei- serflächen, umbraust von der Strömung. Durchsich- E ^ der meisterhaftesten Bauten Europas in<br />

als sportlich gelten. Sie haben heute mon- nen Randhüten abwechseln, Samt auf Filz , helle Sommerabende mit weisen Schären- neuester Zeit ist das am Mälarsee gelegene Stockdäne<br />

Bedeutung. Weite der Mäntel im Rflk- folgt und die Farben sich ablösen. Neben der J^Ä, dL^aLTlSeT Die karonS hotaer Stadthaus, ein 1923 eingeweihtes, für naheken<br />

wird angestrebt Natürlich gehört dazu Möglichkeit des strengen Assorti, lassen sich ^S^^Sb^M^S^^J^t^ »» Mil *T ^ Ä SS<br />

die Voraussetzung, dass die Trägerin lang damit hübsche Kontraste in die Toilette brin- Häusermeer. Ein Mövenschwarm in meerfrischer *£aude mit Pronkraumen wie der .B"gerhof»<br />

und schlank sei. Wie sollten sonst die zwei ge„. Gegensätze, die in sich doch wieder ^ . Der einfache Stintfischer mit «einem Senk- f^X^er Hunder" D?e inTalfphlntasfedes<br />

Orgelpfeifen richtig fallen? Sie öffnen sich harmonisch sind. Mitunter übernimmt diese w „^J^riT^J 7SL g w\Zt Erstelle« (Ragnar Oestberg) hat es verstanden,<br />

übri f e " Ch mte l<br />

h ' n - En ^apuch0 M" dr ,r Kontraste schon die kleine, farbig abstechende KÄÄ to Äe fi& ÄftÄ nordi !f*J und<br />

h "SS^Tnd^ÄunrtwS^<br />

piert, fallt der weiche Kragen dieses Modells Garnitur. Sie vermag übrigens zugleich jenes Die drei goldenen Kronen des Stadthauses gegen e ch M<br />

£ J n in d ^"trShwertlüüge und lugfei<br />

in den Nacken. Weich hinten hochgestellt, gewisse Etwas, das apart macht, hineinzutra- den blauen Himmel und der Chor te tota- ^gYeLt "esfichwJd« S r Ä fa?Der<br />

mit einer abstechenden Pelzborte eingerahmt, gen. Dies tun ausserdem jetzt vielfach die g l^e?i„<br />

Ä&.~i Äw^ „»^ÄS" Durchblick durch die Arkaden des Bürgerhofs, auf<br />

kleidet der feudale Hermelinmantel die Dame Schnallen, die flachen Schmuckstücke aus SÄÄ-ft K^ ÄÄd^sÄeSS ^ 7 ^ ^ " ^ ^ ^<br />

am Abend. Weit gehen alle Mantel vorne unzerbrechlichem Glas, die flimmernden beugen. Mächtige Höhen, von denen sich das Ge- ^f? und die , ^ « ^ 3 4<br />

übereinander, damit ebenfalls die schlanke Similisbroschen, die den Reihern- und wimmel der Häuser, Sirassen und Menschen wie J^^UTauft^<br />

Figur verlangend. Ein grosser Pariser Hahnenfedern und anderem Getier erheblich ms elner Spieizeugechachtei entnommen ansieht. und dag neue stockholm mit einem einzigen Blick.<br />

Kürschner erklärt kategorisch, dass eine Konkurrenz machen. Beides miteinander zu „ D ' e ös . tI j oh ? ^ a h * ""?**$ ?' "H'TJ<br />

Stockholm konnte nicht auf da« alte<br />

Dame ohne Muff nicht auskommen könne, tragen wäre aber eeschmacklos nip Hüte f J' T , % J Tausend und aber stadtgebiet beschränkt bleiben. Blühende neue Ge-<br />

Bereits melden sie sich als weiche, faltige E Tbiet"befdÄIS 1 hSÄ SI ÄS wS? rveget!Ä SSf^ »|f« " ^ SS ?£d^ÄÄ<br />

Vierecke. Faltig wenn sie dem Spiel der spitzig betonten Form, die jäh nach vorn ab- ren bieten infolge ständig wechselnder Perspektiven «gössen «n «nem^.ch^stanäj.B s^* h^ra e. M<br />

Hände ausgeliefert werden, sonst ganz flach, fällt. Natürlich in Dutzenden von Varianten, " ne ^?r gr . unai l?, he , ^lle , fe ? se ,' n , d . er J^T \J* Stadt von über ÖOO.OOO Einwohnern und besitzt in<br />

wie ein Kissen. worunter die faltige, randlose Kappe, samt Xz^i^L^^^nTü^i^^ der modernen neuen Ku^s ? at an die ersten form-<br />

Wenn wir Muff sagen, denken wir an lauter originellen Berets, nicht zu kurz kommt. ÄirÄfflT^Äto SS-<br />

T ° n<br />

Das neuere<br />

^^WjS^Ta£^^S^^ä<br />

weiche Pelze. Dieses Toilettestück ruft den Fragen wir uns, welches Kleid wir aus dem £° lm aufgegangen, so Blasieholmen, Skeppsholmen, noch zu erwähnen das Riddarhuset (Ritterhaus)<br />

und das<br />

Biber herbei den weichen, bräunlichen Kranz der verführerischen Modelle wählen von dir dnrt mm Bir«r Jarl gründeten Stadt<br />

löni g' iche SoUoss - des l en Aeueseres nahe-<br />

Sornmerhermelin, den seidig glänzenden solj eni dann greifen wir am besten zu den ist IreHich Sät-Tehr^ vorhanden "Iber de H<br />

zu , in ' ein T^ÄSchaftswÄ"? ErbaTt<br />

Astrachan. Aber die Mode die den Füchsen von der Pariser Mode so unnachahmlich gra- tischen den Brücken lässt doch noch mittelalter- ^\7S^VT ^XnTa" tT^^nltX<br />

hche<br />

diesen Winter alles Mögliche antut, hat da- ziösen, einfach scheinenden Schnitten, bei<br />

Zu * e «kennen. Auch heute noch machen d.e zej das n ^^J^^ das Auserlesenste, WM<br />

mit nicht genug: er wird sich in einen Muff denen jedes Zuviel vermieden ist; die immer deflÄt "nen^iMai£rUchenESSnck WO o D ! ««= hwedis die ejnen ganz eigenartig8n Charakter<br />

beinigen Ständern, die an Storchenbeine der so schmiegsamen neuen Wollstoffe. Es „ St ?* y Aif.S?'Ä!i?' üt *7l t^r^L^T<br />

besitzt Ganz<br />

-<br />

in Stadtnähe gibt es herrliche Parkmahnen,<br />

die vielen kleinen Hutvarianten sehe, fällt, von den Knien an, in ein paar Falten SX ÄeÄ^r^otoiÄi'd« anl h agen '<br />

m T f'V^Zt (T^IHJ^Z<br />

dann fällt mir ein Witz eines Franzosen ein, aus, markiert die Hüften, zeichnet die Büste Lübeckers Bernt Notke, eines der bedeutendsten gj ^SS Ä te^Siidm<br />

der einmal in einer französischen <strong>Zeitung</strong> leicht ab, lässt dabei der Corsage doch die * Siehe auch AF Nr. 78, 80, 82 und 86. Stockholmer Bürgers, wo noch heute die Liebes- nnd<br />

Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abend 31. Okt. Zwei Herzen im %-Takt.<br />

Mi. abend 1. NOV. Tiefland, Ab. A5.<br />

Do. abend 2. NOV. Volksvorstellung: Zwei Hirzen<br />

im %-Takt.<br />

Fr. abend 3. Nov. Tiefland, Ab. A5.<br />

Schauspielhaus M* 6 8 .^1<br />

tag nachm.<br />

Di. abend 31. Okt. Etienne, Komödie von Deval.<br />

Deutsch von Franz Blei.<br />

Mi. abend 1. NOV. 13 bei Tisch (im 1. Akt: Modeschau),<br />

Lustspiel v. Eger.<br />

DO. abend 2. NOV. Premiere: Fahnen über Doxat,<br />

Schauspiel von Jakob Robert<br />

Welti.<br />

Fr. abend 3. NOV. Etienne, Komödie von Deval.<br />

Deutsch von Franz Blei.<br />

Grand Cafe Esplanade,utoquai 21<br />

Im Restaurant: Ital. Kapelle Angelini.<br />

In der Bar: Rolf Stauber am Flügel.<br />

Im Tabarin: Orchester Melody Dandies und<br />

das übrige Künstlerprogramm.<br />

Cafe-Tea-Room Kolibri,<br />

Nüschelcrstr. 30, neben Spira<br />

Vorzügl. französische Küche,<br />

serie. Mittag- u. Abendessen ä<br />

Fr. 2.50.<br />

feine Patis-<br />

Fr. 1.65 bis<br />

Cinema Olympia, Bahnhofsir. 51<br />

Erstaufführung von Zürich: Nächte von<br />

Port-Said.<br />

Walche, stampfenbachplatz 1<br />

Greta Garbo in «Kurtisane».<br />

Restaurant Urania, uraniastr. 9<br />

Die beliebte Unterhaltungsstätte, Konzert<br />

und Variete. Anerkannt gute Küche.<br />

war vorgezeichnet vom ersten Tag an, «1* wir Unser<br />

Geschäft eröffnetem gewissenhafte, ehrliche Kundenbedienung.<br />

Nie hatten wir das Bestreben am<br />

«billigsten» zu sein, weil wir all geschulte Fachleute<br />

selbst wissen, dass rechte Arbeit anstandig bezahlt<br />

werden muss. Und was wir auch immer verkauftem<br />

wir durften jederzeit mit unserem Namen dazu<br />

stehen. Unsere Kundschaft ist uns auf diesem Wege<br />

treu gefolgt, sie hat sich vergrOssert von Jahr zu<br />

Jahr. Wir aber lassen nicht nach in unserer Arbeitt<br />

die gute Bovet-Fertigkleidung durch unsere Crossieferanten<br />

ständig zu vervollkommnen, unseren<br />

Service weiter auszubauen.<br />

gut geBileodet von Bomraetf<br />

Anzüge ..... Fr. 78.- 90.- 100.« 120> O. feShet<br />

Uebergangs-MSntel Fr. 80.- 90.- 100.- bU 150.-<br />

Wintcr-Mäntel Fr. 60.- 78.- 90.-100.-110.- bis 160.-<br />

Unser Kleider-Service kostet Sie nichts. Bügeln<br />

und kleinere Reparaturen jederzeit Wird im Haus<br />

abgeholt und hingebracht.<br />

@Olf<br />

Löwensfr.<br />

Ecke Schweizergasse<br />

beim Löwenplatz<br />

Zürich<br />

rtion<br />

MAGENSCHMERZEN<br />

sind äusserst unanrtnekm. Dieselben rench winden<br />

aber nach kurzer Zeit beim Gtoranch Ton<br />

„COLUMBA"-Magenpulver<br />

unschädliches Mittel fefen Verdauungsstörungen<br />

Gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen,<br />

Magenkrampf, Uebelkeit, Erbrechen, Magendrücken.<br />

Sodbrennen, Blähungen, Aufstossen,<br />

übelriechenden Atem. Preis pro Schachtel<br />

Fr. 3.—. Machen Sie einen Versuch und Sie<br />

wer-den von dessen Gut» wie ichon Hunderts<br />

anderer Kunden überzeugt sein.<br />

Einzif erhältlich bei<br />

Apotheki zur Taube, Schaffhiosen<br />

Inserieren<br />

bringt Oewinn


Trinklieder des grössten Stockholmer Sänger-Dichters<br />

Carl Michael Bellman ein leises Echo finden.<br />

Djurgärden ist heute zu einer Stätte der Kunst<br />

geworden. Stockholms grösstes Kunstausstellungsgebäude<br />

liegt hier, ferner das Schloss des « Malerprinzen<br />

>, Prinzen Eugen von Schweden, und das<br />

Lustschlösschen Karls XIV., jetzt Karl-Johann-Museum<br />

(Rosendal), das Empire-Kunst birgt.<br />

Schlösser um Stockholm.<br />

Nördlich Stockholm liegt eine Gruppe stolzer<br />

Schlösser aus karolinischer #und gustavianischer<br />

Zeit. Im Klaraviken spiegelt sich das von grünen<br />

Bäumen umgebene Delagardische Schloss Karlberg,<br />

das heute die königl. Kriegsschule beherbergt.<br />

Nicht weit davon Schloss Ulriksdal am<br />

Edsviken, ehemals Lieblingsschloss Karls XV., heute<br />

Sommersitz des schwedischen Kronprinzen und seiner<br />

Familie.<br />

Weit vor der Stadt liegt am Mälarsee das königliehe<br />

Lustschloss Drottningholm, auf Veranlassung<br />

der Königin Eleonore im 17. Jahrhundert<br />

von Tessin dem Aelteren und dem Jüngeren<br />

erbaut. Trotzdem starke Anklänge an das Versailler<br />

Schloss unverkennbar sind, ist das Drottningholmer<br />

Schloss ein typisch schwedischer Herrensitz,<br />

umgeben von einem grossen, ganz nach französischem<br />

Muster angelegten Schlossgarten und eihem_<br />

sehr hübschen, interessanten, auch noch andere"<br />

Bauten, wie das < Chinesische Schloss >, enthaltenden<br />

Park. Von den zahlreichen, den Besuchern zugänglichen<br />

Sehenswürdigkeiten seien die Gobelins<br />

genannt, die Ludwig XV von Frankreich Gustav III.<br />

schenkte. Das Theater und ein sehr interessantes<br />

Theatermuseum befindet sich in einem besonderen<br />

Gebäude<br />

Von Stockholm über Södertälje erreicht man das<br />

königliche Schloss Gripsholm, eine alte Wasburg<br />

mit massiven Rundtürmen auf einer malerischen<br />

Halbinsel im Mälarsee. Schloss Gripsholm ist<br />

jetzt ein historisches Museum mit zahlreichen Erinnerungen<br />

an die Zeit Gustav Wasas und Eriks<br />

XIV. Von den dortigen Kunstschätzen ist vor allem<br />

die Gemäldesammlung zu beachten. Das ganz<br />

in der Nähe liegende Städtchen Mariefred ist eine<br />

von Schwedens idyllischsten Kleinstädten; 18 km<br />

weiter der Bischofssitz Strängnäs am Mälaren mit<br />

einer sehr schönen Kathedrale.<br />

Auf der Strasse nach Uppsala, 3 km nach Märsta<br />

links abzweisend, liegt das sicher bedeutendste<br />

Privätschloss Schwedens, das im Jahre 1679 vollendete<br />

Schloss Skokloster der Grafen Brahe,<br />

eines der ältesten Adelsgeschlechter des Landes.<br />

Das Schloss ist eine glänzende Erinnerung aus der<br />

Grossmachtzeit, enthält kostbarste Sammlungen,<br />

darunter Gobelins, die Ludwig XIV einem schwedischen<br />

Feldmarschall schenkte, und eine Waffensammlung,<br />

die von keiner derartigen privaten Sammlung<br />

der Welt übertroffen werden dürfte. Die Bibliothek<br />

besteht aus 30.000 Bänden, darunter viele<br />

Seltenheiten, und einer kostbaren Manuskriptsammlung.<br />

Ganz prachtvoll ist der Königssaal mit einer<br />

herrlichen Gipsdecke und Kostbarkeiten, die Feldmarscball<br />

Wransrel aus Deutschland als Beute mitbrachte.<br />

Durch die mit dem Grafen Nils Brahe verheiratete<br />

Tochter des Feldmarschalls kam das<br />

Schloss an die Brahe. in deren Besitz es noch heute<br />

als Fideikommiss ist. Wer das Glück hatte, den<br />

Aufenthalt in diesen Prachtsräumen gemessen zu<br />

dürfen, wird Schloss Skokloster (Waldkloster), diesen<br />

weissen, viertürmisren Monumentalbau inmitten<br />

dunkler Waldungen und geschmackvoller Parkanlagen,<br />

nie vergessen.<br />

Be.<br />

Laufenburg.<br />

Das vor Jahren eingesetzte Aktionskomitee zur<br />

Erstellung eines «Führers für beide Laufenburg»<br />

hat kürzlich in einer Schlußsitzung seine Arbeiten<br />

abgeschlossen. Dem Unternehmen standen Fr. 3163.25<br />

zur Verfügung, die von Privaten und Verbänden<br />

aufgebracht worden waren. Den Text betreuten<br />

Aerzte und Lehrer. Das Titelblatt ist ein Werk des<br />

ortsansässigen Kunstmalers Graf von Alten. Wie<br />

der Leiter der Aktion, Hr Oberstlt. E. Müller, feststellen<br />

konnte, hat die bemerkenswerte Publikation<br />

zu beiden Seiten des Rheins gut eingeschlagen. Die<br />

Zunahme des Passantenverkehrs ist unverkennbar.<br />

Es ist zu hoffen, dass sachliche und gediegene Propaganda<br />

auch in Zukunft ein entsprechendes Echo<br />

findet. Schweizerseits sind der Verkehrs- und Verschönerungsverein,<br />

badischerseits die Ortssektion des<br />

Schwarzwaldvereins unentwegt bemüht, den Gästen<br />

der aufstrebenden Rheinstädtchen die bestehenden<br />

Sehenswürdigkeiten zu erschliessen und neue, willkommene<br />

Annehmlichkeiten zu schaffen. h.<br />

. Touren'Sprechsaal<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 937. Aarau-Rendsburg. Die kürzeste und<br />

beste Route von Aarau nach Rendsburg verläuft<br />

folgendermassen:<br />

1. Etappe: Aarau, Küttingen, Frick, Rheinfelden,<br />

Basel, Müllheim, Freiburg, Herbolzheim, Dinglingen,<br />

Offenburg, Appenweier, Achem, Bühl, Rastatt, Karlsruhe,<br />

248 km.<br />

2. Etappe: Karlsruhe, Bruchsal, Wiesloch, Heir<br />

delberg, Weinheim, Darmstadt, Frankfurt, Bad Nauheim,<br />

Giessen, Marburg, 234 km.<br />

3. Etappe: Marburg, Jesberg, Fritzlar, Kassel,<br />

Hofgeismar, Carlshafen, Höxter, Bodenwerder, Hameln,<br />

Springe, Hannover, 261 km.<br />

4. Etappe: Hannover, Celle, Bergen, Soltau, Trelde,<br />

Harburg, Hamburg, Pinneberg, Elmshorn, Itzehoe,<br />

Hohenwestedt, Jevenstedt, Rendsburg, 270 km.<br />

A. N. in W.<br />

T. A. 938. Zürich—Berlin—Stockholm—SiQtuna.<br />

Es ist eine Unmöglichkeit, diese Reise in 3 Tagen<br />

auszuführen. Für die Strecke Zürich—Sigtuna<br />

zurückzulegen sind mindestens 5 Tage nötig. Folgendes<br />

ist die kürzeste Route:<br />

1. Tag: Zürich, Winterthur, Schaffhausen, Donaueschingen,<br />

Rottweil, Baiingen, Hechingen, Stuttgart,<br />

Sulzbach, Hall, Feuchtwangen, Ansbach, Nürnberg,<br />

413 km.<br />

2. Tag: Nürnberg, Pegnitz, Bayreuth, Hof,<br />

Plauen, Gera, Zeitz, Leipzig, Bitterfeld, Wittenberg,<br />

Treuenbrietzen, Potsdam, 432 km.<br />

3. Tag: Potsdam, Berlin, Löwenberg, Strelitz,<br />

Neubrandenburg, Demmin, Stralsund, Sassnitz,<br />

318 km.<br />

4. Tag: Mit der Fähre nach Trälleborg, Malmö,<br />

Hässlunda, Markaryd, Stromsnäs, Hamneda, Ljungby,<br />

Värnamo, Stigamodal, Jönköping, 328 km.<br />

5. Tag: Jönköping, Gränna, Mjölby, Norrköping,,<br />

Nykööping, Södertälje, Stockholm, Eammarby,<br />

Märsta, Sigtuna, 392 km.<br />

Die Fähre Sassnitz (Rügen) nach Trälleborg<br />

(Schweden) verkehrt zweimal täglich, Dauer der<br />

•Ueberfahrt 4 Stunden. Tarif: Autos bis zu 1500 kg<br />

ca. RM. 52.—, jed.e weiteren 100 kg ca. RM. 4.—<br />

bis 5.— mehr. 1z.<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 939. Kreuzungen—Vevey. Ich wäre sehr<br />

dankbar für Angabe der besten (nicht kürzesten)<br />

Route Kreuzungen—Vevey. Verkehrsärmere Strassen<br />

würde ich, des Genusses, der Landschaft wegen<br />

und weil die Strecke nicht an einem Tage bewältigt<br />

zu werden braucht, vorziehen. E. L. in K.<br />

Büchertisch<br />

Schweizer Radio-Kalender 1934. Verlag Hallwag<br />

AG., Bern. Preis Fr. 2.— Den Radiobesitzern<br />

wird das Erscheinen der Ausgabe 1934 des<br />

Schweiz. Radiokalenders, der nunmehr von der Hörerorganisation,<br />

dem Schweiz. Radioverband, selbst<br />

herausgegeben wird, nicht geringe Freude bereiten.<br />

Sie finden darin zunächst eine ganze Reihe nützlicher<br />

Angaben, so einen kompletten und leichtverständlichen<br />

Störungsschlüssel und ein vollständiges<br />

Verzeichnis der Sender, und zwar einmal nach<br />

Ländern geordnet, das andere Mal zur Identifizierung<br />

unbekannter Stationen nach Wellenlängen.<br />

Da bei letzteren ab JanuaT eine Verschiebung eintreten<br />

wird, ist die Beigabe einer bezüglichen Uebersichtstabelle<br />

besondere zu begrüssen. Aus einer<br />

grossen Reihe populär-technischer Beiträge seien<br />

bloss die Artikel: Wie gehen Radio-Uebertragungen<br />

vor sich? — Können Radiostörungen vom Empfangsapparat<br />

weggehalten werden? — Der Einfluss<br />

der Jahres- und Tageszeit auf den Radioempfang<br />

— erwähnt, um anzudeuten, dass es sieh um ein<br />

Buch handelt, das sozusagen zu jedem Apparat gehört.<br />

Von einem über den Kreis der RadiohöreT<br />

hinaus gehenden Interesse sind die mannigfachen<br />

Abhandlungen über die Entwicklung der drahtlosen<br />

Telephonie. Eine Reihe sonstiger Beiträge versucht<br />

unter Zuhilfenahme von Zeichnungen die<br />

Vorgänge jenseits des eigenen Lautsprechers zu erklären.<br />

Flott illustrierte Abhandlungen zeigen die<br />

verschiedenartigen Dienste des Radios im öffentlichen<br />

Leben. Eine Adressliste der bestehenden und<br />

zum Beitritt einladenden Hörer-Organisationen und<br />

ein Diktionär der raidiotechnischen Ausdrücke<br />

schliesst das Buch, das seinem Zwecke gemäss ein<br />

Nachschlagewerk, der Form nach einen Kalender<br />

AUTOMOBIL-REVUfc <strong>1933</strong> - N°90<br />

Senden Sie mir sofort — ohne Jegliche Verpflichtung<br />

meinerseits — ein Gratisprobehelt von:<br />

* Französisch |<br />

Änth U "••»*-<br />

* Spanisch J<br />

* Nichtgewüjiscbtes gell, streichen.<br />

darstellt, indem es mit einem speziell zur Vormerkung<br />

•wichtiger Emissionen angelegten Kalendarium<br />

beginnt.<br />

Kleine Notizen<br />

Ein neues Heilverfahren in der Wärme-Therapie.<br />

Es -dürfte die vielen von Rheumatismus geplagten<br />

Automobilisten interessieren, von einer<br />

neuen, bereits vielfach erprobten Heilmethode zu<br />

erfahren, die das kürzlich in Zürich eröfffnete<br />

Parapack-Institut unter der Leitung von Herrn<br />

Dr. med. F. Fortmann anwendet. Das neue Wärmeheilmittel<br />

« Heilschaum-Parapack » hat gegenüber<br />

andern Wärmebehandlungsarten den Vorteil, dass<br />

Hautverbrennungen und Schädigungen des Herzens<br />

auch bei 100° Celsius und darüber nicht vorkommen.<br />

Die durch Parapack gesteigerte Innenwärme<br />

des Körpers stellt ein mächtiges Anregungsmittel<br />

für sämtliche Lebensvorgänge dar; alle Körperzellen<br />

und Organe arbeiten kräftiger, erschöpfen<br />

sich aber nicht, weil die Packung nach einer<br />

durch langjährige Erfahrung erprobten Zeit wieder<br />

entfernt wird. Gleichzeitig tritt eine mächtige<br />

Schweissabsonderung ein, wobei eine Unmenge<br />

schädlicher Stoffe aus dem Körper entfernt wird.<br />

Die Parapack-Wirkung besteht also gleichzeitig in<br />

kräftiger Anregung aller gesunden Lebensvorgänge<br />

des Körpers und in ebenso kräftiger Ausscheidung<br />

etwa vorhandener krankhafter Stoffe.<br />

Parapack-Heilschaum-Packung verhilft selbst<br />

bei hartnäckigen Leiden auf ganz natürlichem<br />

Wege zur Heilung, so bei Asthma, Rheuma, Gicht,<br />

Ischias, Lähmungen, Nervenschmerzen, Fettsucht,<br />

Herzleiden etc. etc. Der Patient fühlt sich in der<br />

Packung äusserst wohl, bekommt das Gefühl ange*<br />

nehm warmer Umhüllung, trotzdem 60—80° C auf<br />

den Körper gebracht werden, und ist nach der<br />

Packung nicht etwa erschöpft oder zerschlagen,<br />

sondern frisch, tatenfroh und wie neu geboren. Die<br />

Haut ist nach der Packung noch feucht, frisch<br />

und warm. 'Sie ist von allen Ausdünstungen und<br />

Schlacken befreit, die Poren sind weit offen und SchwaTzes Complet mit schwarz-weiss kariert»* 1<br />

der Hautstoffwechsel, der, wie die neueste Forschung<br />

lehrt, von ungeheurer Bedeutung für die<br />

Bluse und grosser Schleife vorn.<br />

Gesundheit des Menschen ist, kann ungehindert<br />

vor sich gehen.<br />

15.OOO Schweizer n. Schweizerinnen<br />

Weg znm<br />

(Als Drucksache in offenem Kuvert mit S Rp. frankieren)<br />

Adresse:<br />

Bücherzettel<br />

15,000 Schweizer und Schweizerinnen haben erkannt, dass Vorwärtsstrebende<br />

sich nicht damit begnügen dürfen, ihr Tagewerk recht und schlecht<br />

zu verrichten. Sie haben eingesehen, dass sie nur dann vorgezogen werden,<br />

wenn sie mehr zu leisten vermögen als ihre Mitmenschen, wenn sie den<br />

andern überlegen sind in Können und praktischem Wissen. Und weil dabei<br />

die Kenntnis fremder Sprachen von entscheidender Bedeutung ist, haben<br />

sie mit dem Studium der Unterrichtswerke von Professor Grand begonnen.<br />

In ihren freien Stunden, nach Erledigung der Tagesarbeit, haben sie sich<br />

weitergebildet, um sich auf dem Wege des Selbstunterrichts gründliche<br />

Kenntnisse der französischen, englischen, italienischen oder spanischen<br />

Sprache anzueignen.<br />

Damit haben sie sich nicht einmal eine langweilige Sache aufgeladen, wie<br />

man dies bei Erlernen fremder Sprachen befürchten könnte, und die man<br />

nach den ersten paar Stunden am liebsten wieder abschütteln möchte. Im<br />

Gegenteil, sie machen die Erfahrung, dass das Studium „förmlich zum<br />

Gcnuss", dass es „zur Lust, zur Arbeit im Gewände der Freude", dass<br />

es „zur Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit" wird, wie sie uns immer<br />

wieder berichten.<br />

Gerade darin liegt der grosse Vorteil dieser Methode: Mühsames Auswendiglernen<br />

und eintöniges Grammatikdrillen sind vermieden worden.<br />

An ihre Stelle tritt von Anfang an die praktische Anwendung der Fremdsprache<br />

in der Form von Aufsätzen und Abhandlungen. Nach und nach<br />

dringt der Lernende immer tiefer in den Rhythmus und die Geistestiefe<br />

der Sprache ein; er lernt die schwierigen Teile im praktischen Gebrauch<br />

auf angenehme Weise und gelangt schliesslich zu einer völligen Beherrschung<br />

des Ganzen. Warum ? Weil die Sprachwerke von Professor Grand<br />

spezieil für Leute geschaffen wurden, die tagsüber geistig und körperlich<br />

arbeiten, für welche ein solches Studium Erholung bedeuten muss.<br />

Schliessen Sie sich diesen 15,000 an!<br />

Falls Ihnen die komplette Anschaffung eines Lehrganges nicht leicht fallen<br />

sollte, so können Sie ohne weiteres einen Kurs auf Grund von Monatsoder<br />

Vierteljahrsraten zu 2 oder 6 Franken abonnieren, wogegen Sie<br />

jeweils die entsprechenden Hefte erhalten. Im Laufe eines Jahres haben<br />

Sie dann den ganzen Kursus durchgearbeitet.<br />

Damit Sie sich ohne Kosten ein Bild machen können Ober das, was<br />

Prof. Grand Ihnen bietet, senden wir Ihnen auf Verlangen — ohne<br />

jegliche Verpflichtung Ihrerseits — eine Probelektion der Sprache, die<br />

Sie interessiert.<br />

Verlag HA 1*1* WAO, Bern<br />

Abteilung Sprachwerke<br />

Die neue Mode


N» 89 - 1953 ÄUTÖMOBIL-REVUE 11<br />

A. C. S.<br />

über Südarabien. Als Referent war der bekannte<br />

Forscher und Orientalist Helfritz verpflichtet worden.<br />

Der Veranstaltung, die infolge des grossen Andranges<br />

in letzter Stunde in den gTossen Musiksaal<br />

des Stadtkasinos verlegt werden musste, war ein<br />

voller Erfolg beschieden. Ueber den Inhalt des Vortrages<br />

wurde bereits an anderer Stelle berichtet.<br />

Als weitere Veranstaltung wird die Sektion Baeel<br />

am 25. Nov. <strong>1933</strong> den grossen Clubball in den<br />

Festsälen der Basler Mustermesse und am 9. Dez.<br />

<strong>1933</strong> das traditionelle Nikiausessen mit einem Lichtbildervortrag<br />

von Dr. Th. Gubler über «Streifzüge<br />

in U. S. A.> durchführen.<br />

Auf Anregung aus Mitgliederkreisen, wird dieser<br />

iÄjilass erstmals in Rheinfelden, wo die Sektion Basel<br />

eine stattliche Anzahl von Mitgliedern besitzt,<br />

etattfinden,<br />

SEKTION BERN. Fuchsjagd. Die Jahreszeit des<br />

buntfarbenen Laubes, der Winzerfreuden und des<br />

Sausers hat auch in den Mitgliedern der Berner<br />

Sektion die herbstliche Jagdlust geweckt. Dem<br />

flinkem Fuchs wollte man über das in tausend<br />

Farben prangende Land nachspüren und ihn im<br />

sichern Fuchsbau ertappen. Der letzte Samstag bot<br />

das rechte Jagdwetter, so dass die in 26 Wagen verteilten,<br />

siegessichern Jäger sich am frühen Nachmittag<br />

von Bern aus zur Aufspürung der Fährte<br />

ufmachten. Der erfreulich grossen Zahl von Teüjehmern<br />

entsprechend, musste der Fuchsbau über<br />

jrnei verschiedene Fährten erreicht werden. Der eine<br />

»f£9Kdhi<br />

Strassenbau und Strassenverkehr. — La construetion<br />

des routes et Ia circulation routiere. —<br />

Sammlung der anlässlich des vom 22 bis 24. Mär»<br />

<strong>1933</strong> durchgeführten Vortragszyklus gehaltenen Referate.<br />

<strong>1933</strong> Verlag der Vereinigung schweizerischer<br />

Strassenfachmänner, Zürich. Preis, geheftet: für<br />

Mitglieder der Vereinigung Fr. 4.—, für Niehtmitglieder<br />

Fr. 8.—, zuzüglich Portospesen.<br />

Die Fragen über modernen Strassenbau und<br />

Strassenverkehr interessieren heute nicht nur den<br />

sich besonder» damit beschäftigenden Techniker,<br />

sondern weiteste Kreise der Oeffentlichkeit und namentlich<br />

auch der Strassenbenützer. Diese Tatsache<br />

veranlasste die Vereinigung schweizer. Strassenfachmänner<br />

zur Durchführung eines Vortragszyklus, in<br />

welchem die wichtigsten, das Strassenwesen betreffenden<br />

Fragen vornehmlich von der technischen,<br />

aber auch von der volkswirtschaftlichen Seite aus<br />

dargestellt und erläutert werden sollten. Das grosse<br />

Interesse, dem die Veranstaltung begegnete, Hess<br />

die Sammlung der Vorträge in Broschürenform<br />

wünschbar erscheinen. Diese Sammlung ist soeben<br />

erschienen.<br />

Als Zusammenfassung der 17 Vorträge — 12 in<br />

deutscher, 5 in französischer Sprache — bietet sie<br />

einen wertvollen Ueberblick über wichtige Fragen<br />

des Strassenbaues und des Strassen Verkehrs, die<br />

von massgebenden Fachleuten der verschiedenen<br />

Sondergebiete behandelt wurden. Die Mannigfaltigkeit<br />

der Vortragssammlung- erhellt am besten aus<br />

der Inhaltsübersicht. Regierungsoberbaurat ErtI<br />

(Speyer, Pfalz) behandelt Linienführung, Längenund<br />

Querprofil der Strassen. Ueber die Strassendecke<br />

und die Ausbildung der Fahrbahn verbreitet<br />

sich der Vortrag von Kantonsingenieur Schläpfer<br />

(Herlsau). Professor Thomann von der E. T. H. in<br />

Zürich gibt Auskunft über Grundsätze für den Ausbau<br />

des italienischen Hauptstrassonnetzes und äussert<br />

sich zum aktuellen Thema «Ueberlandbahnen<br />

und Strassen». Die besonderen Verhältnisse, welche<br />

beim Ausbau städtischer Strassen zu beachten sind,<br />

erörtert Ingenieur Pesson, Genf (französisch), und<br />

Ingenieur Ruegg (Malland) orientiert über die<br />

Strassenbaustoffe. Das vom Standpunkte der Fahrzeugkonstruktion<br />

und der Ausbildung der Fahrbahn<br />

aus betrachtet gleich •wichtige Thema «Fahrzeug<br />

und Strasse« bildet, den Gegenstand einer Abhandlung<br />

von Prof. Dr. Schenck (Charlottenburg). Strasseninspektor<br />

Bossard (Luzern) schildert die Massnahmen<br />

zu zweckmässigem Strassenunterhalt und<br />

Strassenreinigung. Ingenieur Schuler (Zürich) setzt<br />

sich mit der bedeutungsvollen Aufgabe einer zweckmässigen<br />

und fachgerechten Verlegung von Leitungen<br />

im Strassenkö'rper auseinander. Ingenieur<br />

Monteil (Bern) und Ingenieur Direktor Remy (Freiburg)<br />

legen ihre Ansichten über das Verhältnis zwischen<br />

Eisenbahn und Strasse im modernen Verkehr<br />

vom Standpunkte der Strassenbenützer und der<br />

Eisenbahnen (französisch) dar. Ingenieur Dr. jur.<br />

Claudon gibt eine ausführliche Darstellung der<br />

technischen und polizeilichen Massnahmen für die<br />

Regelung des Verkehrs auf den Ueberlandstrassen<br />

Frankreichs (französisch). Das nämliche Thema,<br />

aber im Hinblick auf die Verhältnisse in den Städten<br />

ist Gegenstand der Vorträge der Herren Comm.<br />

Dr. Ing. Albertini (Mailand) und Boutteville, Paris<br />

(französisch). Ingenieur Erb spricht auf Grund<br />

seiner Erfahrungen als Sektionschef für öffentliche<br />

Beleuchtung beim Elektrizitätswerk der Stadt Zürich<br />

über die Strassenbeleuchtung. Kantonsingenieur<br />

Blumer (Glarus) gibt einen geschichtlichen<br />

Ueberblick über die Entstehung und Entwicklung<br />

der schweizerischen Alpenstrassen und macht Anregungen<br />

für den dringend notwendigen Ausbau<br />

derselben. Von der wirtschaftlichen und touristischen<br />

Bedeutung des schweizerischen Strassennetzes<br />

endlich handelt der letzte Vortrag des Präsidenten<br />

der Touristikkranmission des Automobil-Clubs der<br />

Schweiz, Herr Faillettaz, Lausanne (französisch).<br />

Befahrbarkeit der Alpenpässe.<br />

Infolge der reichlichen Schneefälle der<br />

letzten Tage Im gesamten Alpengebiet hat<br />

sich die Befahrbarkeit der Alpenstrassen wie<br />

folgt geändert :<br />

Albula, Bernina, Flüela, Lakmanier, Oberalp,<br />

Splügen, Umbrail wegen grosser Schneemassen<br />

gesperrt. Albula, Flüela und Umbrail<br />

werden nicht mehr geöffnet<br />

Juller bis auf weiteres gesperrt.<br />

Ofen und St. Bernhardin wurden gepflügt<br />

und sind von heute, 31. Oktober, an wieder<br />

fahrbar.<br />

Die Strecke Klosters-Davos ist nur mit<br />

Ketten befahrbar.<br />

Die Strecke Langwies-Arosa ist nur mit<br />

Ketten befahrbar.<br />

Die Strecke Tiefencastel-Bergün fst nur<br />

mit Ketten befahrbar.<br />

Lenzerheide mit Ketten fahrbar.<br />

Engadin bis Schills mit Ketten fahrbar, von<br />

da bis Landesgrenze ohne Ketten.<br />

Brünig, Schneeketten empfohlen.<br />

Furka gesperrt.<br />

Jaun, vorübergehend gesperrt<br />

Klausen gesperrt.<br />

Mosses, vorübergehend gesperrt.<br />

Oberalp gesperrt.<br />

Pillon, vorübergehend gesperrt.<br />

, St. Bernhard, Grosser, gesperrt.<br />

St. Gotthard, vorübergehend gesperrt.<br />

Slmplon vom 31. Oktober ab voraussichtlich<br />

mit Ketten wieder befahrbar.


eniiaioüs<br />

Auto-Gwoigen<br />

erstellt in zweckmässiger und bestbewährter<br />

Ausführung<br />

VENTILATOREN FABRIK<br />

Wanner & Co. A.-G., Horden<br />

Seit 29 Jahren inserieren gewisse<br />

Firmen in der „Automobil-<br />

Revue", weil sie damit gute<br />

Erfahrungen gemacht haben.<br />

Inserieren Sie auch?<br />

Günstig- zu verkaufen:<br />

fabrikneue, 6-7 Pl. Limousine, Ford, 8 Zyl., Modell <strong>1933</strong><br />

mit allen Schikanen ausgerüstet, zwei Reserveräder, Superkonfort Pneus,<br />

Koffer etc. - Offerten unter Chiffre 60807 an die Automobil-Revue, Bern.<br />

Welcher<br />

SPEZ1AL.-CITROEN -REPARATUR WERKSTATTE ^<br />

„aulo-h?*"<br />

CB<br />

nia en<br />

•^m^ mmm WH HV »••—<br />

agence Service Telephon 866 — R ÜTI-ZÜRICH<br />

Qrösstea Lager In OITROEN-OCOA8IONS-WAQEN ,<br />

passt ihm?<br />

Zwei Wagen, gut erhalten, gut gepflegt<br />

und von erster Marke - einem unter ihnen<br />

wird der Käufer den Vorzug geben, weil er<br />

in allen wesentlichen Punkten, wie Schneit<br />

ligkeit, Bergsteigfähigkeit, Benzinverbrauch,<br />

Steuer, Strassenhaltung, Anzugsvermögen<br />

usw. seinen Anforderungen entspricht.<br />

Diesen Wagen kann er auch am<br />

besten bezahlen.<br />

Für den Verkäufer eines Occasionswagens<br />

handelt es sich nicht nur darum, überhaupt<br />

einen Interessenten zu finden, sondern einen<br />

solchen, dem der Wagen in jeder Beziehung<br />

zusagt und der infolgedessen dafür den<br />

höchsten Preis auslegen kann. Je grösser<br />

die Anzahl der bekannten Interessenten ist,<br />

desto grösser ist die Aussicht, diesen bestzahlenden<br />

Käufer zu finden.<br />

Die „Automobil-Revue" bietet die besten<br />

Aussichten, eine grosse Zahl von Interessenten<br />

zu vermitteln und Ihnen einen solchen<br />

„bestzahlenden Käufer" zu finden.<br />

Suchen Sie einen<br />

bestzahlenden Käufer<br />

durch eine „Kleine Anzeige"<br />

In der „Automobil-Revue"<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

4-Plätzer-<br />

AUTO<br />

offen, 10 PS, von 60907<br />

Gust. Denier, Altdorf.<br />

Zukaufen<br />

sto<br />

bis zu 12 PS, gegen Barzahlung.<br />

— E. Borrer, Badenerstrasse<br />

44, Altetetten-<br />

Zürich.<br />

ÄÜTÖMOBIL-PEVTJE <strong>1933</strong> — N° 90<br />

heuere<br />

Kleinwagen<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

fast neues<br />

AUTO<br />

15 HP, 4türig. 60910<br />

Postfach 163, Aarau.<br />

zu Liquidationspreisen I<br />

E. EPPER<br />

Garage, LUZERN<br />

Telephon 23.726<br />

28.222<br />

„Bern" ist unsere Te<br />

lefonnummer. Sie sollten<br />

sich bei Vergebung<br />

von Drucksachen aller<br />

Art in Ihrem Interesse<br />

ihrer erinnern. Wir<br />

drucken alles, auch der<br />

kleinste Auftrag wird<br />

von uns mit grösster<br />

Sorgfalt ausgeführt I<br />

HALLWAG<br />

Zukaufen, gesucht<br />

guterhaltene<br />

LIMOUSINE<br />

4/5-Plätzer, 4türig. — Angebote über HP, Kilometerzahl,<br />

Erstellungsjahr und Preis gegen bar unter<br />

Chiffre 60969 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen, gesucht<br />

BUGATTI<br />

2,3 Liter, mit Kompressor und 2 Nockenwellen, Cabriolet,<br />

ev. auch Coupe oder Faux-Cabriolet. Offerten<br />

mit Angabe der Chassis-Nr., Kilometerzahl u. Photo<br />

sind zu richten unter Chiffre 60966 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

ZVir—4-Tonnen-<br />

Lastwagen<br />

mit moderner, den neuen Verkehrsvorschriften entsprechender<br />

Karosserie, in tadellosem Zustande. In<br />

Frage kommt nur «F.B.W.»- oder «SAURER »-<br />

Modell. — Offerten unter Chiffre 60881 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

AUTO-OCCASION<br />

6- bis 8-Plätzer, 6—8 Z7I., neuerer Wagen, mit Ciel<br />

ouvert, starker und guter Bergsteiger, gegen monatliche<br />

Raten. — Aeusserste Offerten mit gen. Angaben<br />

erbeten unter Chiffre 60911 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

6 bis 8plätzer-Auto<br />

6 oder 8 Zyl., neuerer Qualitätswagen, ev. ganz neu,<br />

Ciel ouvert. — Offerten unter Chiffre 60926 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen gesucht<br />

AUTO<br />

das sich' für LIEFERUNGSWAGEN eignet, nach<br />

neuem Gesetz ausgerüstet, nicht über 10 PS, Viergang-Getriebe.<br />

60936<br />

Ausführliche Offerten an S. Meier, Bäckerei und<br />

Futtermittelh., AltbQron (Luzern).<br />

Zukaufen gesucht<br />

Occasions-<br />

Limousme oder Cabriolet<br />

nicht unter 15 PS, Qualitätswagen, wenig gefahren,<br />

IW" gegen Kassa. — Offerten an Johann Loss,<br />

Hoch- u. Tiefbau, Wetzikon (Zürich). Tel. 178 065.<br />

AVENDRE:<br />

BUICK, Standard, 6 cyl., 17 CV, 1927, cond.<br />

int., 6 roues, interieur velours, occasion<br />

exceptionnelle, Fr. 1200.—<br />

CHEVROLET, 1930, belle limousine, 5 places,<br />

6 cyl., 4 portes, 6 fenetres, malle, etc.,<br />

etat absolu de neuf, Fr. 2500.—<br />

CITROEN C.6, 1931, cond. int., 5 places,<br />

malle coquille, voiture de toute beaute,<br />

Fr. 3000.—<br />

DERBY, 6 cyl., faux-cabriolet, 3 pl., 8 CV,<br />

4 vitesses, sport, voiture tres vite,<br />

Fr. 1800.—<br />

CAM ION 1500 kg. BERL1ET, 12 CV, 4 vitesses.<br />

roues jumelees, 7 pneus neufs, pistons<br />

Nova, neufs, marche parfaite,<br />

Fr. 1500.—<br />

S'adresser: AUTO-OCCASIONS, nie du<br />

Chateau, VEVEY-LA-TOUR. Tel. 16.88.<br />

Wir fabrizieren selber<br />

und bauen als<br />

Spezialität:<br />

Grosstanks<br />

für Benzin und Oet<br />

Tankanlagen<br />

für Private wie für die<br />

Industrie.<br />

DepofgnlageJT,<br />

Tankwagen»<br />

Säulen,<br />

Abfüllstatiortenr<br />

Eine reiche Erfahrung, erstklassige, reine Schweizerarbeif, wie interessante<br />

Preise sind typische Merkmale unseres Unternehmens.<br />

Lehmann & Cie.<br />

Zofingen<br />

Kesselschmiede<br />

ROLLS<br />

MOTOR OIL<br />

iVerlag, Administration, Druck und Cücherios HALLWAG A.-G. JSallersche Buchdruckerei und Wagnerscho Verlagsanstalt, Bern,<br />

entspricht allen Anforderungen<br />

höchste Schmierkraft<br />

rassiger Antrieb<br />

für vorzügliche<br />

Obenschmierung<br />

ERNST HURLIMANN, WADENSWIL<br />

ABTEILUNG: OELE und BENZINE<br />

Original-<br />

Reo<br />

Durant-<br />

Oveiiand-<br />

Ersatzteile<br />

können Sie von uns ab Lager beziehen. Wir<br />

haben die Bestände und den Vertrieb dieser<br />

Teile übernommen u. liquidieren sie zu Ausnahmepreisen.<br />

Wenn Sie Ihren Wagen jetzt<br />

reparieren lassen, können Sie aus dieser günstigen<br />

Gelegenheit Nutzen ziehen.<br />

erfolgt nur an Garagen.<br />

Verkauf<br />

WEWERKA<br />

Spezlalhaus für Auto-Ersatzteils<br />

ZÜRICH Tet. 41.626, Dufourstr. 24<br />

BASEL Tel. 47.977, Leonhardstr. 34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!