E_1933_Zeitung_Nr.102
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BERN, Dienstag, 12. Dezember <strong>1933</strong><br />
Mit Autler-Weihnachten<br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N° 102<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Praktische Vorschläge zur Bekämpfung der<br />
Automobilunfälle mit psychologischen Mitteln<br />
Von Dr. F. Bossart, Psychotechnisches Institut, Zürich.<br />
II*)<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen,<br />
dass trotz den technischen Verbesserungen<br />
an Motorfahrzeugen und vor allen Dingen<br />
auch am Strassenbelag, an der Strassenführung,<br />
an Bahnübergängen, durch Warnungstafeln,<br />
Signale etc. die Verkehrsunfälle zunehmen.<br />
Diese Tatsache deutet darauf hin,<br />
dass man mit technischen Mitteln allein jedenfalls<br />
nur schwer zu einer Senkung der<br />
Verkehrsunfallziffern gelangt und dass daher<br />
andere Mittel versucht werden müssen,<br />
um in dieser Beziehung Erfolg zu haben.<br />
Wir haben in unserem letzten Artikel auf<br />
die psychologischen Mittel zur Unfallbekämpfung<br />
hingewiesen und wollen im Anschluss<br />
an jene Ausführungen weitere konkrete<br />
Vorschläge machen.<br />
Unsere Idee geht dahin, dass das Ziel der<br />
Unfallbekämpfung grundsätzlich sein muss,<br />
präventive Massnahmen zu finden und anzuwenden,<br />
die geeiget sind, Unfälle wirklich zu<br />
verhüten.<br />
Es ist selbstverständlich, dass bei Unfällen<br />
mit Motorfahrzeugen nicht immer der<br />
Motorfahrzeugführef der schuldige Teil ist,<br />
bzw. ihm die Verantwortung zukommt, sondern<br />
dass in vielen Fällen ein Verschulden<br />
seitens der Fussgänger, Radfahrer und anderer<br />
Strassenbenützer vorliegt. Da aber die<br />
Unfälle, bei denen Motorfahrzeuge mit im<br />
Spiel sind, naturgemäss durch das Tempo<br />
und das Gewicht der Motorfahrzeuge von<br />
besonderer Schwere sein können, so scheint<br />
es uns durchaus angezeigt, dass sich der Angriff<br />
für die Unfallbekämpfung zunächst auf<br />
die Führer von Motorfahrzeugen richten<br />
muss. Damit soll nicht gesagt sein, dass<br />
nicht auch Mittel und Wege gegen alle anderen<br />
Strassenbenützer gesucht und angewendet<br />
werden sollen, um auch dort mit der<br />
präventiven Unfallverhütung einzusetzen.<br />
Für die Fussgänger beispielsweise kann es<br />
sich jedoch kaum um etwas anderes handeln,<br />
als um eine umfassende, systematische Aufklärung<br />
und Erziehung. Auf diese Seite des<br />
Problemes wollen wir hier nicht eintreten,<br />
•sondern uns darauf beschränken, jene Massnahmen<br />
vorzulegen, die mit Bezug auf die<br />
Motorfahrzeugführer nach unserer Auffassung<br />
möglich und wirkungsvoll wären.<br />
1. Es ist allgemein anerkannt, dass für<br />
) Vergleiche auch Nr. 97 der« A.-R. ».<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der geheime Kampf.<br />
Roman von Philipp Klein.<br />
(31. Fortsetzung)<br />
«Ich glaube nicht — ich weiss! Und wenn<br />
ich sage: in kürzester Zeit, so meine ich damit<br />
sechs, höchstens acht Wochen. Ich habe<br />
Einblick auch in das, was von der anderen<br />
Seite vorbereitet wird. Die liberalen Parteien<br />
machen die Revolution. Sie haben mit uns<br />
Fühlung genommen — auch hier! Aber wir<br />
verhalten uns sehr reserviert, denn die Art<br />
von Revolution, die hier gemacht werden<br />
soll, bedeutet nichts für die Massen. Damit,<br />
dass man den Zaren absetzt, ist nichts getan.<br />
Der Zar ist ein Phantom, das nichts zu sagen<br />
hat. Schon lange nicht mehr. Das Elend ist<br />
der .Tschin', und gerade der soll natürlich<br />
nach dem Willen der Kadetten bleiben. Und<br />
ausserdem, diese merkwürdigen Revolutionäre<br />
wollen den Krieg nicht nur weiterführen,<br />
sondern sogar popularisieren. Sie wollen eine<br />
nationale Revolution. Wir aber die internationale.<br />
Aber sie sollen nur vorgehen, sie sind<br />
die Wegbereiter für uns. Sie werden • die<br />
Macht an sich reissen, aber sie werden sie<br />
nicht halten können. Was sie wollen, ist eine<br />
jede Tätigkeit und für jeden Beruf im Wirtschaftsleben<br />
die Grundlagen für die späteren<br />
Leistungen, d. h. also die erworbenen<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten und ihre Umsetzung<br />
in die Praxis in der Lehrzeit, bzw.<br />
in der Anlernzeit wurzeln. Dort erwirbt sich<br />
der Anfänger gute, weniger gute oder<br />
schlechte Gewöhnungen. Mit Recht macht<br />
man beispielsweise im Handwerk den Lehrmeister<br />
verantwortlich für die Ausbildung<br />
und den späteren Erfolg des Lehrlings. Es<br />
scheint uns nun, dass das Führen eines Motorfahrzeuges<br />
abhängig ist vom Erwerben<br />
richtiger Fertigkeiten und Kenntnisse und<br />
dass es durchaus nicht gleichgültig ist, wie<br />
diese Fertigkeit und Kenntnisse beigebracht<br />
werden. Man kann dies auf autodidaktischem<br />
Wege machen, man kann es<br />
durch Zusehen teilweise erlernen, jedenfalls<br />
aber ist das sicherste und zweckmässigste<br />
eine durchaus systematische Schulung nach<br />
einem pädagogisch und psychologisch richtig<br />
aufgestellten und gehandhabten Lehrplan.<br />
Die Erfahrungen, die gerade wir Psychotechniker<br />
mit der systematischen Arbeits-<br />
Schulung in der Industrie und im Hand-<br />
lächerliche Halbheit. In kürzester Zeit werden<br />
sie sich selbst erledigt haben, besonders<br />
wenn die Deutschen aufpassen. Ihnen wird<br />
eine militärische Niederlage noch verderblicher<br />
sein als dem zaristischen Regime. Und<br />
dann kommen wir! Was glauben Sie, — wie<br />
wird sich die deutsche Regierung zu uns<br />
stellen?»<br />
«Das kann ich natürlich nicht ohne weiteres<br />
sagen. Aber es ist wahrscheinlich, dass sie<br />
den Frieden nimmt, von wem er geboten<br />
wird!»<br />
«Das denken wir auch. Aber damit ist es<br />
nicht getan. Wir müssten die Möglichkeit<br />
haben, nach Russland — in das sich erhebende<br />
Russland — zu gelangen — verstehen<br />
Sie? Zu dem Umweg über Griechenland<br />
haben wir keine Zeit — abgesehen auch<br />
davon, dass uns die Entente nicht gutwillig<br />
nach Russland lassen würde. Denn sie weiss<br />
genau, was sie von uns zu erwarten hat.<br />
Glauben Sie, dass man uns — ich meine die<br />
revolutionäre Partei, deren Spitzen sich in<br />
der Schweiz befinden, — den Weg durch<br />
Deutschland freigibt?»<br />
Eberhard dachte einen Augenblick nach.<br />
«Herr Buturlin,» sagte er dann, «Sie dürfen<br />
nicht vergessen — wir haben auch in Deutschland<br />
den .Tschin'. Ich habe in den letzten<br />
Wochen einiges davon spüren müssen. Aber<br />
werk machen konnten, beweist uns, dass<br />
man durch eine richtige Schulung nicht nur<br />
die Anlernzeit verkürzen, sondern dass man<br />
durch sie namentlich auch richtige Gewöhnungen<br />
und Fertigkeiten dem Neuling beibringen<br />
kann und ihm so ein gutes Fundament<br />
für den späteren Erfolg geben kann.<br />
Diese Ueberlegung führt uns dazu, die<br />
Frage aufzuwerfen, ob es nicht im Interesse<br />
der Unfallverhütung zweckmässig<br />
wäre, die Erteilung der Fahrlehrerbewilligung<br />
an eine vorsichtigere Auslese der<br />
Fahrlehrer und vor allen Dingen, Schulung<br />
derselben zu knüpfen, weil, wie gesagt, die<br />
Persönlichkeit des Fahrlehrers und seine<br />
Fähigkeit des Instruierens wichtige Grundlagen<br />
sind für das spätere Verhalten und<br />
die Leistungen oder Fehlleistungen der<br />
Fahrschüler.<br />
2. Eine weitere präventive Massnahme sehen<br />
wir auch in einer besseren Vorbereitung<br />
und psychologischen Schulung der Automobil-Prüfungsexperten.<br />
Der Experte hat<br />
das zweifellos wirksamste präventive Mittel<br />
der Unfallbekämpfung in der Hand, nämlich<br />
die Nichterteilung der Führerbewilligung<br />
an ungeeignete Personen. Ihm fällt die<br />
Aufgabe zu, den Fahrkandidaten daraufhin<br />
zu prüfen, ob er über genügende Fertigkeiten<br />
und Kenntnisse verfügt. Es ist klar,<br />
dass dem Experten mit dieser Aufgabe eine<br />
grosse Verantwortung übertragen wird, weil<br />
die Erteilung der Führerbewilligung an ungenügend<br />
befähigte Kandidaten der Unfallhäufigkeit<br />
naturgemäss Vorschub leistet. Die<br />
Aufgabe des Experten wird unseres Erachtens<br />
namentlich dadurch erschwert, dass es<br />
Leute gibt, die die Prüfung gut bestehen,<br />
bzw. die während der praktischen Prüfung<br />
keinerlei Fehler machen, die dem Experten<br />
eine Zurückweisung ermöglichen. Trotzdem<br />
sind unter diesen Leuten oft solche, deren<br />
anlagemässigen Fähigkeiten nicht genügen,<br />
um auf die Dauer den Anforderungen, die<br />
der heutige Verkehr an sie stellt, zu genügen.<br />
Es braucht eine gute psychologische<br />
Schulung, um in jedem Fall erkennen zu<br />
können, ob ein Fahrkandidat wirklich geeignet<br />
ist oder nicht. Durch eine bessere<br />
Schulung der Prüfexperten in psychologischer<br />
Beziehung könnten viele Experten dazu<br />
gebracht werden, neben ihren sonst guten<br />
Fähigkeiten und Erfahrungen noch bessere<br />
Menschenkenntnis zu erwerben. Vor allen<br />
Dingen sollten die Experten durch die<br />
Schulung noch besser dazu erzogen werden,<br />
das Wesentliche und Typische im<br />
-Verhalten eines Kandidaten erkennen zu<br />
können.<br />
Praktisch Hesse sich diese Ausbildung durch<br />
Kurse leicht durchführen, in welchen als<br />
Lehrer Leute fungieren müssten, die auf dem<br />
Gebiete der angewandten, praktischen Psychologie<br />
zu Hause sind.<br />
3. Zur Aufklärung der Frage, aus welchen<br />
inneren Ursachen die meisten Unfälle entstehen,<br />
sollten alle Unfälle, ohne Rücksicht<br />
auf deren Schwere durch eine Statistik erfasst<br />
werden. Diese Statistik müsste jedoch<br />
vor allen Dingen nach mehr psychologischen<br />
Gesichtspunkten aufgestellt werden, damit<br />
die inneren Unfallursachen dadurch erhoben<br />
werden können.<br />
Wir wissen heute beispielsweise nicht, wie<br />
viele Unfälle auf Ermüdung des Führers, wie<br />
viele auf mangelhafte Fertigkeiten und Gewöhnungen,<br />
wie viele auf mangelhafte Aufmerksamkeit,<br />
wie viele auf zu langsame Reaktion<br />
etc. zurückzuführen sind. Wenn man<br />
jedoch einmal dazu übergehen würde, die<br />
Statistiken nach solchen rein psychologischen<br />
Gesichtspunkten anzulegen, so würde man<br />
bald herausfinden, wo die innere Ursache der<br />
wir haben auch eine Oberste Heeresleitung.<br />
Sie mag Ihnen vielleicht nicht sympathisch<br />
sein, doch darauf kommt es für Sie nicht an.<br />
Die Oberste Heeresleitung denkt und arbeitet<br />
mit mehr Vernunft als der .Tschin'. Es wäre<br />
ihr vielleicht beizubringen, dass im Interesse<br />
eines Teilfriedens Zugeständnisse gemacht<br />
werden müssen, auch an eine politische Richtung,<br />
die nicht nach dem Herzen der Marschälle<br />
ist.»<br />
«Könnten Sie das übernehmen? Ich meine,<br />
könnten Sie den Versuch machen, der Obersten<br />
Heeresleitung diesen Gedankengang beizubringen?»<br />
«Ja. Den Versuch kann ich machen.»<br />
meisten Unfälle liegt, bzw. welcher dieser<br />
psychologischen Momente für die Unfallhäufigkeit<br />
die grösste Rolle spielt. Die Statistik<br />
wäre also ein Mittel zur Feststellung<br />
der Anforderungen und anderseits würde sie<br />
Wege zeigen, wo der Hebel einzusetzen wäre,<br />
um die Unfälle wirksam zu bekämpfen. ES<br />
liegt auf der Hand, dass es im Interesse<br />
eines möglichst raschen Vorgehens in der<br />
Frage der Unfallbekämpfung liegen würde,<br />
wenn solche Statistiken allgemein, d. h. in der<br />
ganzen Schweiz erhoben würden.<br />
Wir möchten eine kurze Aufstellung derjenigen<br />
Punkte folgen lassen, die für eine<br />
Statistik nach unserem Dafürhalten interessant<br />
sein könnten.<br />
Es wäre durch die Statistik zu erheben:<br />
1. Das Verschulden des Motorfahrzeugführers, ganz<br />
und teilweise.<br />
2. Das Verschulden von Drittpersonen, ganz und<br />
teilweise.<br />
3. Unfälle, die zurückzuführen sind auf mangelhafte<br />
Fachkenntnisse und Fertigkeiten, d. h. also<br />
auf mangelnden Uebungsgrad des Führers.<br />
4. Unfälle, die auf mangelhaften Kenntnissen der<br />
Verkehrsvorschriften beruhen.<br />
Punkt 3 und 4 würden also jene Unfälle<br />
erheben, bei denen die Ursache in der mangelhaften<br />
Ausbildung des Führers begründet<br />
ist. Sodann sollte die Statistik vor allen<br />
Dingen jene Momente berücksichtigen, die<br />
ein mangelhaftes Verhalten im Augenblick<br />
der Gefahr ergeben, und zwar:<br />
a) Nicht oder zu spätes Bemerken der Gefahr.<br />
b) Zu späte Abwehr-Reaktion gegen die erkannte<br />
Gefahr.<br />
c) Falsche Abwehr-Reaktion.<br />
Diese drei Momente sind vor allen Dingen<br />
äusserst interessant. Sie genügen aber nicht,<br />
um Schlüsse ziehen zu können auf die innere<br />
Ursache des einzelnen Führers, wenn wir<br />
nicht diese drei Möglichkeiten, in denen ein<br />
Unfall begründet sein kann, kausal zerlegen<br />
in die möglichen pychologischen Faktoren,<br />
die dem unrichtigen Verhalten individuell zugrunde<br />
liegen.<br />
Es kämen also als weitere statistisch zu<br />
erhebende Faktoren in Betracht:<br />
a) Mangelhaft entwickelte Wahrnehmungs- und<br />
Reaktionsfähigkeiten.<br />
b) mangelhaftes Beobachten;<br />
c) mangelhaftes Ueberlegen;<br />
d) mangelhafte Entschlussfähigkeit;<br />
e) Gefühlslabilität und starke Affekte;<br />
f) mangelnde innere Sicherheit;<br />
g) mangelnde Aufmerksamkeit;<br />
h) mangelnde Gewissenhaftigkeit;<br />
i) ungünstige soziale Einstellung;<br />
k) Ermüdung;<br />
I) Alkoholwirkung.<br />
Dies wären einige Gesichtspunkte für die<br />
Führung von Statistiken, die es ermöglichen<br />
würden, im Laufe der Zeit festzustellen,<br />
welche psychologischen Unfallursachen am<br />
Buturlin schien begeistert. «Sehen Sie»,<br />
rief er, «es war doch gut, dass ich Sie gerettet<br />
habe, dass ich ein Weniges für Sie getan<br />
habe! Nun ist die Zeit da, in der es sich<br />
lohnt. Wir können hier natürlich nicht alles<br />
besprechen — kommen Sie heute abend zu<br />
mir — hier ist meine Adresse. Sie werden bei<br />
mir noch ein paar Gesinnungsgenossen finden,<br />
die in der Bewegung etwas bedeuten.<br />
Wir werden Ihnen die genauen Unterlagen<br />
geben sowohl für die bürgerliche Revolution<br />
wie für die unsere. Wir haben das verlässlichste<br />
Material, das Sie sich denken können.<br />
Unterrichten Sie die Stellen, die Sie zu erreichen<br />
vermögen und die Sie für die massgebenden<br />
halten. Das weitere wird, hoffe ich,<br />
dann ganz von selber laufen. Abgemacht?»<br />
Er hielt Eberhard die Hand hin.<br />
Hatzberg schlug ein. «Abgemacht. Noch<br />
eins! Ich brauche vielleicht auch hier Ihre<br />
Unterstützung. Ich muss den Franzosen und<br />
den Engländern als politischer Flüchtling aus<br />
Russland gelten; werden Sie oder einer Ihrer<br />
Freunde mich als solchen legitimieren, wenn<br />
es sein muss?»<br />
«Selbstverständlich. Nichts ist leichter als<br />
das, denn unsere Beziehungen reichen bis<br />
weit in die Kreise unserer offiziellen Vertretung<br />
hinein!»<br />
Als Eberhard sich von Buturlin trennte,<br />
hatte er die Ueberzeugung, dass diese Unterredung,<br />
vom Zufall herbeigeführt, von grosser<br />
Bedeutung werden konnte.<br />
Er Hess sich beim französischen Gesandten<br />
melden. Der Sekretär fragte, um was es sich<br />
handle. «Ich möchte das am liebsten Seiner<br />
Exzellenz selber sagen!»<br />
Der Gesandte empfing ihn nach zwei Minuten.<br />
.Wenn unsere Diplomaten auch so<br />
wären!...' — dachte Eberhard.<br />
«Sie wünschen mich zu sprechen — womit<br />
kann ich Ihnen dienen, mein Herr?»<br />
«Exzellenz, ich bin ein Russe, der in Verbindung<br />
mit der französischen Gesandtschaft<br />
in Bukarest im Sinne der Entente tätig war.»
häufigsten vorkommen. Die ' Auswertung<br />
einer solchen Statistik gäbe die Möglichkeit,<br />
vor Erteilung der Fahrbewilligung und besonders<br />
bei einer psychotechnischen Untersuchung<br />
auf diejenigen Faktoren, bzw. Eigenschaften<br />
besondere Rücksicht zu nehmen, die<br />
durch die Statistik sich am häufigsten als<br />
kausal für den Unfall ergeben.<br />
Damit wäre allerdings noch nicht alles getan,<br />
was zur UnfalJbekämpfung möglich ist.<br />
Parallel zu diesen Statistiken wäre es<br />
äusserst wertvoll, wenn alle, von den Prüfexperten<br />
als problematsich oder ungeeignet<br />
befundenen Fahrkandidaten einer psychotechnischen<br />
Eignungsuntersuchung zugewiesen<br />
würden, und ebenso alle jene Führer, die<br />
einen Unfall verursacht haben und bei denen<br />
nachgewiesen ist, dass der Unfall in einem<br />
unrichtigen Verhalten begründet ist.<br />
Diese Massnahmen hätten, abgesehen vom<br />
rein erzieherischen Wert für den einzelnen<br />
Fahrer den Vorteil, dass die Frage der Erteilung<br />
oder Nichterteilung, bzw. Wiedererteilung<br />
einer Fahrbewilligung auf eine mehr<br />
wissenschaftlich fundierte Begründung gestützt<br />
werden könnte als bisher. Gleichzeitig<br />
müssten mit diesen Untersuchungen weitere<br />
wertvolle Erfahrungen gesammelt werden<br />
und sie würden zudem eine notwendige<br />
Ergänzung bilden zu den auf rein statistischem<br />
Wege gewonnenen Erkenntissen.<br />
Die Verbindung der Wissenschaft mit der<br />
Praxis scheint uns auch für die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Motorfahrzeugkontrollen<br />
und der Psychotechnik recht zweckmässig<br />
und glücklich zu sein und kann für die wirkungsvolle<br />
Unfallbekämpfung mit der Zeit<br />
von grosser Bedeutung werden.<br />
Heiliger St.Florian...<br />
In der « Schweizerischen* Bauernzeitung »<br />
vom November <strong>1933</strong> glossiert Prof. Laur in<br />
der ihm eigenen Art die Beratung des Finatizprogramms<br />
in den eidgenössischen<br />
Kammern. Dass ihn die Annahme der Getränkesteuer<br />
nicht restlos mit Befriedigung<br />
und Entzücken erfüllt, ist verständlich, besonders<br />
nach der Polemik, die er gegen diesen<br />
Teil des Finanzprogramms geführt hatte.<br />
Die «verletzende Uebergehung der Postulate<br />
des Schweiz. Bauernverbandes», diese ihm<br />
zugefügte schwere Kränkung versucht er<br />
dadurch abzureagieren, dass er nochmals<br />
die alleinseligmachenden Mittel anpreist,<br />
welche er für die Erschliessung neuer Finanzquellen<br />
vorgeschlagen hatte. Darunter<br />
figuriert, sattsam bekannt, auch die Benzinzollerhöhung.<br />
Herr Prof. Laur ist sogar so<br />
freundlich, an anderer Stelle seine Karten<br />
aufzudecken und' man liest staunend und<br />
kopfschüttelnd, wie er sich diesen neuen<br />
Benzinzoll vorgestellt hatte. «Wir schlugen<br />
eine Erhöhung der Benzinzölle um 20 Fr.<br />
vor. Auch ohne die Benzinzölle, die für die<br />
Beiträge an die Bundesbahnen reserviert<br />
sind, hätten diese Vorschläge 41 Millionen,<br />
mit dem Benzinzoll sogar 81 Millionen Franken<br />
ergeben.» Man ist auf dem schweizerischen<br />
Bauernsekretariat generös und schöpft<br />
mit der grossen Kelle, wenn es gegen das<br />
Automobil geht. Woraus das Rezept zusammengebraut<br />
ist? Offenbar aus den Erwägungen,<br />
dass das Auto sehr wohl und ohne bleibenden<br />
Nachteil eine weitere Anzapfung vertrage,<br />
weil nämlich «das Schweizervolk es<br />
sich immer noch leistet, mit fremdem<br />
Benzin und ausländischen Autos mehr als<br />
nötig im Lande herumzufahren und den Bundesbahnen<br />
einen grossen Teil ihres Verkehrs<br />
zu entziehen». Im gleichen Atemzug schreibt<br />
aber Prof. Laur, man müsse sich das Leben<br />
und Treiben auf den Bahnhöfen ansehen<br />
und den Erfolg der Schweizer Reisewoche<br />
feststellen, um zum Schluss zu kommen, dass<br />
in der Schweiz keine Not sei — mit Ausnahme<br />
derjenigen des Bauers natürlich...<br />
Ins gleiche Kapitel gehört es, wenn er<br />
nachher die Luxusartikel aufzählt, die wir<br />
immer noch en masse importieren: Orangen,<br />
Bananen, Geflügel etc., Wein. Das Benzin<br />
fehlt in der vom schweizerischen Bauernsekretär<br />
aufgestellten Liste der von uns eingeführten<br />
«Luxuswaren >. Hat er vergessen^<br />
es diesem Verzeichnis einzuverleiben oder<br />
gibt Herr Laur, dieweil er den Wein als<br />
Luxus apostrophiert, durch das stillschweigende<br />
Uebergehen des Benzins tatsächlich<br />
zu, dass es nach seiner Auffassung nicht unter<br />
die Luxusartikel eingereiht werden<br />
dürfe? Halten wir das eine fest: unser Bauernführer<br />
belegt den Wein mit dem Attribut<br />
Luxus. Und sehen wir uns daraufhin die<br />
Zollansätze an. Für das Benzin beträgt er<br />
gegenwärtig 177% des Warenwertes, nämlich<br />
23 Fr. auf einen Zisternenpreis von 13<br />
Franken. Für Naturwein stellen sich die<br />
Zollansätze auf 22%, resp. 89%, für Schaumwein<br />
in Fässern 111%, die höchstbelastete<br />
Zollposition des Weins. Nebenbei: ausgesprochene<br />
Luxusartikel wie Bijouterie und<br />
Parfümerie werden mit 0,68%, resp. 10,5%<br />
des Warenwertes belastet. Beim Benzin<br />
erbringt ein Einfuhrwert von 28 Millionen<br />
einen Zollertrag von 44,8 Millionen, beim<br />
Wein steht einem Einfuhrwert von 43 Millionen<br />
ein Zollerlös von 34 Millionen gegenüber.<br />
Ueber die Unvereinbarkeit des gegenwärtigen<br />
Benzinzolls mit der Bundesverfassung<br />
viel Worte zu verlieren hiesse Eulen nach<br />
Athen tragen. Aber diese eklatante Verfassungsverletzung<br />
soll nun dadurch potenziert<br />
werden, dass der Benzinzoll verdoppelt<br />
würde, zu Nutz und Frommen der Bundesbahnen.<br />
Also Strafzoll ? Man mag das<br />
Kind taufen wie man will, an der Tatsache<br />
würde nichts geändert, dass das Auto die<br />
von den Bahnen begangenen Fehler, die zur<br />
heutigen Situation geführt haben, bezahlen<br />
müsste.<br />
Herr Prof. Laur hat jedoch die Rechnung<br />
ohne den Wirt, will sagen ohne die Automobilisten<br />
gemacht. Wenn er glaubt, aus einer<br />
abermaligen Benzinzollerhöhung 40 Millionen<br />
herausholen zu können, dann hat er sich arg<br />
vergaloppiert. Es würde sich nämlich begeben,<br />
dass das Schweizervolk plötzlich nicht<br />
einmal mehr soviel «als nötig» im Lande herumfahren<br />
würde, dass Hunderte von Motorfahrzeugen<br />
verschwinden, für die bisher Benzinzoll<br />
und Verkehrssteuern entrichtet wurden<br />
und dass die ausländischen Automobilisten<br />
die Schweiz aus ihren Reiseplänen<br />
streichen. Der Schuss ginge hinten hinaus<br />
und träfe — auch den Bauern. Weiss Herr<br />
Laur nicht, dass es bei uns eine Hotellerie<br />
gibt, die zu mehr als einem Drittel vom Auto<br />
alimentiert wird? Dass es dem Bauern als<br />
Lieferanten eben dieser Hotellerie nicht<br />
gleichgültig sein kann, wenn sein Absatz ins<br />
Stocken gerät dadurch, dass der Autoverkehr<br />
mit einer Benzinzollerhöhung fast<br />
zwangsläufig unterbunden wird? Und weiss<br />
Herr Laur auch nicht, dass nach der Automobilstatistik<br />
1931 die Schweiz 20,388 Nutzfahrzeuge<br />
zählte, worunter 2032 Traktoren,<br />
die zum grössten Teil in der Landwirtschaft<br />
Verwendung finden?<br />
Es wird keine Suppe so heiss gegessen<br />
wie sie gekocht wird. Das ändert nichts<br />
daran, dass es betrübend ist, feststellen zu<br />
müssen, wie wenig Verständnis man im Lager<br />
des Bauernverbandes für andere Wirtschaftskreise<br />
aufbringt. Es wäre an der Zeit,<br />
wenn die Automobilisten einmal ganz energisch<br />
Front machen würden gegen diese unersättliche<br />
Begehrlichkeit, die planmässig<br />
herangezüchtet wird, die zu wirtschaftspolitischen<br />
Absurditäten führt, wie deren eine<br />
das Postulat nach einer hundertprozentigen<br />
Erhöhung des Benzinzolles darstellt. SE<br />
ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N« 102<br />
Eisenbahn und Automobil<br />
Einleitender. Bericht des Ausschusses Unabhängiger Sachverständiger an die<br />
Internationale Handelskammer.<br />
in.*<br />
Zwei Monopole im Wettbewerb.<br />
Angenommen, der Ueberlandverkehr unterstände<br />
einem von den Eisenbahnen unabhängigen<br />
Monopol, so würde die normale Entwicklung<br />
zuerst zu einem heftigen Konkurrenzkampf<br />
führen. Dieser würde abgelöst<br />
werden durch Vereinbarungen über die Festsetzung<br />
der Tarife und Betriebsbedingungen<br />
auf dem Boden der bestehenden Machtverhältnisse.<br />
Praktisch würde der Wettbewerb<br />
also automatisch mit einer Arbeitsteilung<br />
enden; Verluste aus kapital vernichtendem<br />
Wettbewerb würden auf ein Mindestmass beschränkt.<br />
Auch für dieses System wäre noch eine<br />
andere Frage zu lösen: Soll das Monopol des<br />
Ueberlandtransportes vollständig sein, also<br />
auch die Kontrolle des Werkverkehrs umfassen,<br />
oder soll man diesem seine Unabhängigkeit<br />
lassen? Diese Frage ist schon<br />
darum wesentlich, weil sie die künftige Tarifstruktur<br />
des gesamten Verkehrswesens<br />
des betreffenden Landes berühren würde.<br />
Wenn der Werkverkehr unabhängig bleiben<br />
soll, so müssen sowohl die Eisenbahnen als<br />
auch der Ueberlandverkehr in der Lage sein,<br />
ihre Tarife auf die Tatsache einzustellen,<br />
dass sie kein vollständiges Monopol haben.<br />
Untersteht der Werkverkehr der Kontrolle<br />
des Ueberlandverkehrs-Monopols, so könnte<br />
durch Vereinbarungen zwischen dem Eisenbahn-<br />
und dem Ueberlandverkehrs-Monopol<br />
die gegenwärtige Tarifstruktur zu einem erheblichen<br />
Teil beibehalten werden.<br />
In diesem Falle könnte der geringere Anreiz<br />
zu einer Tarifsenkung und zur befriedigenden<br />
Ausführung der Verkehrsleistungen<br />
sich im gleichen Sinne auswirken, wie im<br />
Falle eines vollständigen Monopols. Immerhin<br />
würden sich die Nachteile, die sich aus dem<br />
ungerechtfertigten Einfluss der Eisenbahnen<br />
oder des Staates auf das gesamte Verkehrswesen<br />
ergeben, beim Bestehen von zwei<br />
konkurrierenden Monopolen wahrscheinlich<br />
weniger fühlbar machen. Das Nebeneinanderbestehen<br />
von zwei Monopolen könnte für die<br />
private Initiative nicht in dem Mass gefährlich<br />
werden wie ein vollständiges Verkehrsmonopol.<br />
Regulierter Wettbewerb.<br />
Das System des regulierten Wettbewerbs<br />
kann unabhängig von den Eigentumsverhältnissen<br />
eingeführt werden.<br />
Dieses System besteht in der Schaffung<br />
eines Gleichgewichts zwischen Eisenbahnund<br />
Kraftverkehr, sowohl hinsichtlich ihrer<br />
Lasten wie auch hinsichtlich ihrer Regulierung.<br />
Zu diesem Zweck müssten die für den Betrieb<br />
und die Tarife der Eisenbahn massgebenden<br />
Vorschriften gemildert, technische<br />
und juristische Grenzen festgesetzt werden,<br />
innerhalb derer der Kraftverkehr frei ist.<br />
Hinsichtlich der Lasten sollte man den<br />
notwendigen Lastenausgleich dadurch zu erreichen<br />
versuchen, dass man die Eisenbahnen<br />
von denjenigen Lasten befreit, die ihnen<br />
von den Behörden aus nicht-wirtschaftlichen<br />
Gründen auferlegt worden sind. Beim Kraftverkehr<br />
müsste dieser Ausgleich durch Steuern<br />
erreicht werden, deren Aufkommen die<br />
Kosten der Unterhaltung, der Entwicklung<br />
und der Verwaltung der Strassen sowie der<br />
Strassenpolizei deckt, und zwar unter gebührender<br />
Berücksichtigung desjenigen Teiles<br />
der Strassenkosten, der sich aus der Abnut-<br />
*) Siehe No. 100 und 101<br />
zung der Strassen durch andere Verkehre<br />
oder für andere als Transportzwecke ergibt.<br />
In diesem Zusammenhang verweisen wir<br />
auf den folgenden Abschnitt der Entschliessungen<br />
des VI. Kongresses der Internationalen<br />
Handelskammer.<br />
«Die gerechte Verteilung der Strassenkosten<br />
unter die drei Hauptbeteiligten — Allgemeinheit,<br />
Grundbesitz und Strassenbenutzer — ist die<br />
Kernfrage. Die Strassen sind öffentliches Eigentum<br />
und ihre Kosten sollten daher logischerweise<br />
zum Teil aus allgemeinen Staatseinnahmen gedeckt<br />
werden, und zwar in dem Masse, wie sie<br />
•dem ganzen Land zugute kommen. Das im Straseengebiet<br />
gelegene Grundeigentum inuss ebenfalls<br />
in einem gewissen Masse zu den Strassenkosten<br />
beitragen, da die Strasse den Grundeigentümern<br />
besondere Vorteile bringt. Aus dem gleichen<br />
Grunde rechtfertigt sich auch der Beitrag der<br />
Strassenbenutzer zu den Strassenkosten, dessen<br />
Anteil am Strassenbudget mit zunehmender Benutzung<br />
der Strassen entsprechend steigen sollte. »<br />
Die Sondersteuern sollten nach Massgabe<br />
der Strassenabnutzung durch die verschiedenen<br />
Arten von Fahrzeugen berechnet werden.<br />
Bei der Aufstellung von endgültigen<br />
Sätzen werden allerdings in einer ganzen<br />
Reihe von Fragen mehr oder weniger willkürliche<br />
Entscheidungen unvermeidlich sein.<br />
Infolge der Verschiedenartigkeit der Bedingungen<br />
und der Einflüsse von örtlichen<br />
politischen Erwägungen lässt sich Begriff<br />
und Betrag einer angemessenen Besteuerung<br />
eigentlich nur örtlich für jedes einzelne Land<br />
bestimmen. Der durch Subventionen beeinflusste<br />
Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen<br />
staatlichen Verkehrssystemen macht<br />
es jedoch wünschenswert, diese Bestimmungen<br />
der einzelnen Länder nach international<br />
ähnlichen Grundsätzen vorzunehmen.<br />
In diesem Zusammenhang schlägt der<br />
Ausschuss folgende Grundsätze vor: Omnibus-<br />
und Ausflugwagen sollten durch eine<br />
Verbindung von mehreren Steuern zu den<br />
Strassenkosten beitragen, und zwar durch<br />
Zulassungsgebühr (Lizenzsteuer), Treibstoffsteuer,<br />
sowie durch eine nach der Verkehrsleistung<br />
berechnete Steuer.<br />
Die Lastwagen müssten ebenfalls durch<br />
eine Verbindung von mehreren Steuern in<br />
angemessener Weise zu den Strassenkosten<br />
herangezogen werden, und zwar durch Zu-<br />
Iassungsgebühr (Lizenzsteuer), Treibstoffsteuer<br />
und Steuern auf das Höchstbruttogewicht<br />
von Fahrzeug und Anhänger. Es wäre<br />
schwierig, die Steuer nach der Verkehrsleistung<br />
in to/km zu berechnen, da es keine<br />
absolut sichere Berechnungsmethode gibt.<br />
Um im Rahmen des regulierten Wettbewerbs<br />
einen billigen Ausgleich der für die<br />
Eisenbahnen und für den Kraftverkehr massgebenden<br />
Bestimmungen zu erreichen, müsste<br />
der Eisenbahn, nach Ansicht des Ausschusses,<br />
wenigstens in folgender Hinsicht Freiheit<br />
gewährt werden :<br />
a) einen regelmäsßigen Kraftverkehr, insbesondere<br />
für den Zubringerdienst, für die Beförderung<br />
vpn Haus zu Haus und Paralleldienste zu ihren<br />
eigenen Linien zu organisieren;<br />
b) neue Verkehrsmittel aller Art einzuführen,<br />
um den Eisenbahnverkehr zu ergänzen bzw. zu ersetzen,<br />
c) Bahnhöfe und Haltestellen aufzuheben, wenn<br />
die betreffenden Orte durch andere gleichwertige<br />
Verkehrsmittel, insbesondere durch Kraftverkehrslinien,<br />
bedient werden;<br />
d) bei gleichzeitigem Betrieb derselben Strecke<br />
durch einen anderen regelmässigen öffentlichen<br />
Verkehrsdienst soll die Botriehspflicht wegfal'.en<br />
und die Beförderungspflicht auf die tatsächlichen<br />
Verkehrsbedürfnisse beschränkt werden Andernfalls<br />
soll der Staat die Eisenbahnen für den möglicherweise<br />
entstehenden Verlust entschädigen;<br />
(Fortsetzung auf Seite 5.)<br />
«In welcher Art?»<br />
«Ich habe die ,Nouvelles de Boucaresf gegründet<br />
und herausgegeben, so lange, bis<br />
die Deutschen kamen. Seine Exzellenz, der<br />
Herr Gesandte, hat mir ein Anerkennungsschreiben<br />
gegeben, das ich Sie zu lesen bitte.»<br />
Eberhard überreichte den Brief. Der Gesandte<br />
nahm ihn und las ihn aufmerksam<br />
vom Anfang bis zum Ende. Dann gab er ihn<br />
zurück. «Sehr schön, Herr Naschtschenko !<br />
Ich sehe, dass Sie sich wirklich Verdienste<br />
um unsere Sache erworben haben.»<br />
Eberhard verbeugte sich.<br />
«Was kann ich nun für Sie tun?»<br />
«Exzellenz, ich bin von den Deutschen am<br />
Tage nach ihrem Einrücken verhaftet worden.<br />
Man hat mich nach Deutschland geschleppt,<br />
hat mich hundert Verhören unterworfen,<br />
aber schliesslich laufen lassen müssen,<br />
da nichts gegen mich vorlag als die<br />
Tatsache, dass ich ein Blatt in französischer<br />
Sprache herausgegeben habe, was auch nach<br />
deutschen Strafgesetzen anscheinend kein<br />
Verbrechen ist. Ich ging nach der Schweiz<br />
in der Absicht, mir wieder eine Existenz<br />
aufzubauen, da ich mein bescheidenes Vermögen<br />
natürlich in Bukarest völlig verloren<br />
habe. Ich möchte hier journalistisch irgendwie<br />
tätig sein.»<br />
«Haben Sie sich schon an Ihre diplomatische<br />
Vertretung gewandt?»<br />
Eberhard markierte ein wenig Verlegenheit.<br />
«Exzellenz — das ist für mich nicht gut<br />
möglich. Ich habe mein Vaterland lange vor<br />
dem Kriege unter Umständen verlassen<br />
müssen, die es mir nicht ratsam erscheinen<br />
lassen, die Schwelle der russischen Gesandtschaft<br />
zu überschreiten.»<br />
«Aha! Ich verstehe! Sie sind ein politischer<br />
Flüchtling!»<br />
«Ich bin in contumaciam zum Tode verurteilt<br />
worden, Exzellenz!»<br />
«Dann allerdings! Jedenfalls besteht unter<br />
diesen Umständen für uns eine Art moralischer<br />
Verpflichtung, Ihnen behilflich zu<br />
sein. Das wollen Sie mir doch mit Ihrem Besuche<br />
andeuten, nicht wahr?»<br />
«Wenn Exzellenz meinen Besuch so auffassen<br />
— ich sage nicht nein!»<br />
«Schön. Man wird also sehen müssen, was<br />
sich für Sie tun lässt. Sind Sie in augenblicklicher<br />
Verlegenheit?»<br />
«Nein. Ich habe hier ein paar Freunde,<br />
die mir wohl über das Schlimmste hinweghelfen<br />
können. Ich dachte, Exzellenz haben<br />
sicher Verbindungen auch zu grossen französischen<br />
Blättern. Vielleicht Hesse sich von<br />
hier aus für sie arbeiten!»<br />
«Das scheint mir nicht unmöglich, obwohl<br />
es augenblicklich an französischen Journalisten<br />
in der Schweiz nicht fehlt. Schreiben<br />
Sie das Französische, wie Sie es sprechen?»<br />
«Jawohl, Exzellenz. Nicht wie ein Pariser<br />
selbstverständlich, aber ich glaube immerhin,<br />
ganz erträglich.»<br />
«Gut. Geben Sie dem Sekretär Ihre Adresse,<br />
und Sie werden sehr bald hören, was wir<br />
für Sie tun können. Das ist keine Redensart,<br />
um Sie loszuwerden, sondern die Wahrheit!»<br />
«Ich danke, Exzellenz — ich bin überzeugt!»<br />
Eberhard empfand beinahe Gewissensbisse,<br />
als er die Gesandtschaft verliess. Dieser<br />
Diplomat hatte sich wirklich von der<br />
liebenswürdigsten Seite gezeigt, und es war<br />
hässlich, ihn betrügen zu müssen. Aber —<br />
der Dienst vor allem!<br />
Dann suchte Eberhard noch den Journalisten<br />
Stein auf.<br />
Er kam in ein mittelgrosses Bureau.<br />
Ob der Herr den Journalisten in einer politischen<br />
Angelegenheit zu sprechen wünsche.<br />
Nein. In einer persönlichen. Die Frage war<br />
französisch gestellt und ebenso beantwortet<br />
worden. Eberhard wurde in das Allerheiligste<br />
zu dem Journalisten geführt. Er war<br />
Der ebenso interessante wie aufregende<br />
Roman « Der geheime Kampf »<br />
geht langsam seinem Ende entgegen. Schon<br />
jetzt können wir unsern Lesern die freudige<br />
Mitteilung vom baldigen Beginn des neuen<br />
Werkes aus der Feder Oskar Sonnlechners,<br />
des Verfassers der in unserem Blatte erschienenen<br />
«Vorletzte Liebe der schönen<br />
Frau Erzsebet», machen:<br />
Die ewige Wahrheit.<br />
«Ein Buch von der Liebe, das Frauen nicht<br />
verstellen».<br />
überrascht. Das war ein verhältnismässig<br />
noch recht junger Herr, der aussah, als sei<br />
er eben aus einem deutschen Studentenkorps<br />
heraus auf die Menschheit losgelassen worden.<br />
Eberhard betete sein Sprüchlein her, wie<br />
er das vor dem Gesandten getan hatte.<br />
«Schön», sagte Stein, der während der Erzählung<br />
Eberhards mit einem Papiermesser<br />
gespielt hatte und etwas gelangweilt aussah.<br />
«Aber zu welchem Zwecke erzählen Sie mir<br />
das.alles?»<br />
(Fortsetzung folgt.)
N° 102 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Der Automobilismus<br />
im neuen Deutschland.<br />
Offizielle Gründung des D.D.A.C.<br />
Am vergangenen letzten Novembertag ist<br />
in München im Beisein der neuen Clubleitung<br />
und der Behörden der neue «Deutsche Automobil-Club<br />
(D.D.A.C.) offiziell gegründet worden.<br />
Im Mittelpunkt der Feier stand die<br />
programmatische Rede des «Chefs des Kraftfahrwesens<br />
der S.A. und Präsidenten der<br />
obersten nationalen Sportbehörde für die<br />
deutsche Kraftfahrt», Obergruppenführer<br />
Hühnlein, demnach des heute massgebenden<br />
Mannes im Automobilismus des Dritten Reiches.<br />
Da seinen Ausführungen offizielle Bedeutung<br />
zukommt und über das Politische<br />
hinaus wichtige allgemeine Ausführungen<br />
über die Stellung des Automobils in unserer<br />
Zeit gemacht wurden, sei die Rede in kurzen<br />
Umrissen widergegebeu.<br />
Hühnlein äusserte sich zuerst über die<br />
Rolle des «Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps»<br />
(N.S.K.K.), das im heutigen Deutschland<br />
mit seinen 100,000 Mitgliedern einen<br />
Machtfaktor darstelle, dem man das Recht,<br />
die Führung der deutschen Kraftfahrt zu<br />
übernehmen, nicht abstreiten könne. Der<br />
neugeschaffene D.D.A.C, in den bekanntlich<br />
alle früheren deutschen Automobilclubs übergeführt<br />
worden sind, stelle keine Fortführung<br />
des A.D.A.C, A.v.D. oder Touring-Clubs dar,<br />
sondern erhebe den Anspruch, als neues Ge-<br />
sten, der sein Fahrzeug mit Liebe benützt,<br />
Kulturstätten und Schönheiten des Landes<br />
auf billige und bequeme Art vermitteln.<br />
Auch über den Verkehr äusserte sich<br />
Hiihnlein, und seine Auffassungen müssen<br />
hier teilweise unterstrichen werden. Er verlangte<br />
von jedem Clubmitglied vorbildlich<br />
zu fahren und überall unaufgeforderte Hilfe<br />
zu leisten. Erst dann, wenn musterhafte<br />
Disziplin in den Reihen der Automobilisten<br />
entstehe, könne behördlicherseits auch zur<br />
strengeren Massregelung der Pferdefuhrwerke,<br />
Radfahrer und Fussgänger geschritten<br />
werden. Grundsatz für allen Verkehr<br />
müsse sein: Jeder darf so rasch als möglich<br />
fahren, aber unter der schärfsten Einhaltung<br />
aller Verkehrsregeln! Auch den Rechtsfragen<br />
wandte sich Hühnlein zu und kam dabei<br />
zu der Feststellung: «Den Richtern und<br />
Staatsanwälten muss Gelegenheit geboten<br />
werden, selbst ein Motorfahrzeug zu lenken.<br />
Erst wenn wir selbst autofahrende Richter<br />
haben, werden wir auf Urteile rechnen können,<br />
die der Praxis entsprechen.» Solche<br />
Kurse für Richter und Staatsanwälte durchzuführen,<br />
werde Sache des Clubs sein.<br />
Zum Schlüsse streifte der Redner noch<br />
das Gebiet der Wirtschaft und Verwaltung<br />
und betonte, neben den wirtschaftlichen habe<br />
der Club vor allem auch ideale Werte. In<br />
der Zusammenfassung der Kräfte sei auch<br />
schon die wirtschaftliche Macht enthalten.<br />
Das zu erreichende Fernziel sei: die Fahr-<br />
bilde aufgefasst zu werden, das mit demzeughaltung zu verbilligen.<br />
Nach dieser wegen ihres programmatischen<br />
Inhaltes das Ausland interessierenden<br />
Rede Hühnleins wurde die Weihe der neuen<br />
D.D.A.C. - Flagge vorgenommen, die aut<br />
weissem Grunde gekreuzt zwei schwarzweiss-rote<br />
Bänder, den deutschen Adler, die<br />
N.S.K.K. zusammenarbeitet, wo es um die<br />
grosse Kraftentfaltung geht und allein handelt,<br />
wo selbständige Aufgabengebiete zu betreuen<br />
sind. Korps und Clubs werden in Zukunft<br />
freundschaftlich verbunden bleiben.<br />
Der D.D.A.C. müsse Träger der nationalen<br />
Kraftfahrt sein, Beschützer eines gesunden<br />
Sports, Förderer deutscher Werkarbeit,<br />
disziplinierter und hilfsbereiter Fahrer. Hühnlein<br />
kennzeichnete dann die Absichten des<br />
Clubs auf den Gebieten des Sports, der<br />
Touristik, des Verkehrs, des Rechts und der<br />
Wirtschaft.<br />
Zur Frage des Sports erklärte der Redner:<br />
Zurück zur Einfachheit! Die Begeisterung<br />
für den Sport müsse wieder in die breiten<br />
Massen getragen werden. Die deutschen Veranstaltungen<br />
werden in Zukunft so gegliedert,<br />
dass jeder für die Entwicklung seines Könnens<br />
Raum findet. Das Korps wird das Gros<br />
der Männer stellen; der Club wird manche<br />
Lücke schliessen und vor allem über die<br />
Leute, die Veranstaltungen sachgemäss aufziehen,<br />
verfügen; auch muss er in grossein<br />
Umfange seine Gelder für die Organisationen<br />
einsetzen. Der Sport wird im neuen Deutschland<br />
in die drei Klassen: Rennen, Zuverlässigkeitsfahrten<br />
und Gebrauchswertprüfungen<br />
untergeteilt. Die grossen Rennen werden<br />
als Förderer der deutschen Geltung im Ausland<br />
betrachtet. Ein Sieg gelte nicht mehr<br />
als Sache eines Einzelnen, sondern der ganzen<br />
Nation. Die Regierung habe deshalb die<br />
Mittel zum Bau deutscher Rennwagen bereitgestellt.<br />
Die Zuverlässigkeitsfahrten als Konkurrenzen<br />
für die breiten Massen der Automobilisten<br />
sollen stark gepflegt werden; gefahren<br />
werde nicht um Geld, sondern um die<br />
Ehre. Für 1934 sind für jeden Gau des<br />
D.D.A.C. vier Veranstaltungen als Pflichtanlässe<br />
vorgesehen: nämlich eine Winterfahrt,<br />
eine Orientierungsfahrt, eine Zuverlässigkeitsfahrt<br />
und eine Geländeprüfungsfahrt.<br />
Für Schönheitskonkurrenzen mit überzüchteten<br />
Karosserien, die nur der Eitelkeit<br />
des Einzelnen dienen, sei im Dritten Reich<br />
kein Platz mehr.<br />
Auch die Touristik werde im neuen<br />
Deutschland so stark als möglich gepflegt.<br />
Die Tourenfahrten sollen dem Automobili-<br />
Buchstaben des D.D.A.C. und das Hakenkreuz<br />
zeigt.<br />
mb.<br />
Nach der Absage Alfa Romeos. Der in unserer<br />
vorletzten Nummer gemeldete Beschluss<br />
des Verwaltungsrates von Alfa Romeo, die<br />
neuen Rennwagen für 1934 nur italienischen<br />
Fahrern zu reservieren, hat begreiflicherweise<br />
vielerorts stark überrascht. Besonders<br />
betroffen von dieser Absage an das Ausland<br />
sind die französischen und englischen Einzelfahrer<br />
(z. B. Earl Howe, Lehoux, Etancelin,<br />
Sommer, Moll), die bestimmt mit dem Bezug<br />
eines neuen Alfa Romeo-Wagens gerechnet<br />
hatten. Die französische Presse, die in autosportlichen<br />
Dingen mit Italien nie auf besonders<br />
gutem Fusse stand, regt sich über diese<br />
sportliche Autarkie mächtig auf, nicht zuletzt<br />
auch deshalb, weil seinerzeit französische<br />
Fahrer mit Alfa Romeo-Wagen an Rennen in<br />
Frankreich zuerst starteten. Der Vorwurf,<br />
die Firma habe allzu lange den ausländischen<br />
Piloten weder eine Zusage, noch eine Absage<br />
erteilt, wird besonders unterstrichen.<br />
Es ist natürlich sehr schwer, die ganze Angelegenheit<br />
überblicken und feststellen zu<br />
können, wo Fehler begangen worden sind.<br />
Die Auswirkung des Mailänder Beschlusses<br />
wird indirekt Maserati zugute kommen,<br />
an das sich jetzt verschiedene ausländische<br />
Fahrer zwecks Kauf einer neuen Maschine<br />
wenden dürften.<br />
24 Stunden: 3285,643 km (Stundenmittel 136,9<br />
Internationale Sternfahrt nach Monte Carlo. km/St.).<br />
x<br />
Die Organisatoren des internationalen Rallyes<br />
nach Monte Carlo haben in den letzten<br />
Eisrennen in England. In England beschäftigt<br />
man sich gegenwärtig mit der Schaffung nisches Tonfilmunternehmen hat dieser Tage<br />
Filmstar Nuvolari? Ein grosses amerika-<br />
Tagen eine ganze Reihe von Meldungen entgegennehmen<br />
können, die einen grossen Er-<br />
eines neuen Sportes, den Rennen auf dem an Nuvolari eine Einladung zur Mitwirkung<br />
Eise. Nachdem in London eine grössere Eispiste<br />
konstruiert worden ist, scheint nun auf der Bahn von Indianapolis gedreht wer-<br />
in einem Autosportfilm gesandt, der zum Teil<br />
folg der 13. Wiederholung der grössten<br />
Sternfahrt Europas erwarten lassen. Folgende<br />
Fahrer haben sich bis jetzt einschrei-<br />
auch dieser Sport ins Inselreich Eingang zu den soll. Es wird sich zeigen, ob Nuvolari<br />
finden. Er hat wahrscheinlich um so mehr den Sirenenklängen von Hollywood widerstehen<br />
kann, und ob er es nicht vorzieht, in<br />
ben lassen :<br />
Aussicht auf Erfolg, als bekanntlich in England<br />
die Rennen auf offenen Strassen verbo-<br />
der Wirklichkeit statt in der Illusion des Fil-<br />
1. M. Vasselle (Hotchkiss); 2. Mme G. Rouault<br />
(X...); 3. K.W.B. Sanderson (Alvis); 4. L.-A. Gas-<br />
J Trevoux Hotchkiss); 5. G. de Lavalette (Peuten<br />
sind. x. mes seine Kämpfe zu schlagen. mb.<br />
geot); 6. Scpi. Ldr. J. Fullerton (Sunbeam); 7.<br />
Dr .T J Sprenger van Eijk-A. A. J Wielema'i<br />
(Ford); 8. Mme M. Mareuse (Peugeot); 9. Major<br />
D. E. M. Douglas Morris (Invicta); 10. H. Th. van<br />
Marken (Talbot); 11. J H. M. van der Meulen<br />
(Ford); 12. Mlle Eva Stackelberg (Hupmobile); 14.<br />
H. Hechel-A. Koch (D.K.W.); 15. F S. Barnes<br />
(Singer); 16. Lieut. W. D. Winterbottom (Invicta);<br />
17 M. Ghauvierre Lanciano (Chenard); 13. S. C<br />
H. Davis (Railton-Terraplane); 19. G. Ed. Stott<br />
(Alvis); 20. F. J. de Ribeiro Ferreira (Railton-Terraplane);<br />
21. P Michez (Alfa Romeo); 22. Mme<br />
Muriel W. Stanton (Riley); 23. Odd Berg (Riley);<br />
24. S. Gootnick (Mercedes); 25. J. Kingston-AVhittaker<br />
(M. G.); 26. N. Black (Hudson-Essex); 27.<br />
Mmes M. Leblanc et M J. Marinovitch (Peugeot):<br />
28. J A. Thoenes (Rover); 29. Lord de Clifford (Lagonda);<br />
30. J A. van Beeck Calkoen (Ford); 31.<br />
G. R. Brocklebank (M. G.); 32. Mlle D. G. N. Champney<br />
(Riley).<br />
Bereits haben sich einzelne Fahrer nach<br />
ihren fernen Startorten aufgemacht. Schon<br />
auf der Hinfahrt lernten sie die Tücken der<br />
winterlichen Witterung kennen. So traf die<br />
Peugeot-Equipe de Lavalette, Henry Naas<br />
und Stoffel auf ihrer Fahrt nach Athen ständigen<br />
furchtbaren Nebel an, der nur eine geringe<br />
Fahrgeschwindigkeit erlaubte. Der Fahrer<br />
Stoffel verunglückte infolge Uebermüdung<br />
wegen des schweren Nebels: sein Wagen<br />
wurde zerstört, währenddem der Fahrer<br />
glücklicherweise heil davonkam. Die Equipe<br />
musste sich wieder nach ihrem Ausgangsort<br />
Paris zurückwenden und wird nun wahrscheinlich<br />
auf den Start in Athen verzichten.<br />
x.<br />
Sport und Politik. Zu welchen unerfreulichen<br />
Vorkommnissen es führt, wenn die<br />
Politik sich auch des Sportes bemächtigt,<br />
zeigt mit aller Deutlichkeit eine soeben von<br />
der deutschen obersten Sportbehörde veröffentlichte<br />
Bestimmung. Sämtliche deutschen<br />
Automobilisten, die an der internationalen<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo teilzunehmen<br />
beabsichtigen, werden darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass für diese Fahrt eine<br />
Ausnahme der 1000-Mark-Sperre für die<br />
Durchfahrt durch Oesterreich nicht gemacht<br />
wird. Die deutschen Sternfahrer sind deshalb<br />
gezwungen, den Startort so zu wählen,<br />
dass eine Durchfahrt durch Oesterreich vermieden<br />
wird. Für das Rallye herrscht in den<br />
Kreisen der deutschen Langstreckenfahrer<br />
grosses Interesse; auch eine besondere<br />
Gruppe von Militärkraftfahrern hatte die Absicht,<br />
daran teilzunehmen. mb.<br />
Neue Rekorde in Monthlery. Die Fahrer<br />
Arthur Duray, Jean und Henry de Gavardie<br />
starteten vor wenigen Tagen auf der Montlherybahn,<br />
um mit einem Amilcarwagen verschiedene<br />
internationale Rekorde der Klasse<br />
1100 ccm zu brechen. Durch gute Witterungsumstände<br />
begünstigt, gelang es ihnen, eine<br />
ganze Anzahl von Bestzeiten in einer Fahrt<br />
zu unterbieten.<br />
1000 Meilen: 11 Std. 42 Min. 34 Sek. (Stundenmittel<br />
137.3 km/St.).<br />
12 Stunden: 1650 km 010 (Stundenmittel 137,5<br />
km/St.)<br />
13 Stunden: 1786 km 109 (Stundenmittel 137,3<br />
km/St.)<br />
14 Stunden: 1928 km 953 (Slundenmittel 137,7<br />
km/St.).<br />
2000 Kilometer: 14 Std. 31 Min. 54 Sek. 40/100<br />
(SW -Mittel 137,4 km/St.).<br />
15 Stunden: 2063 km 075 (Stundenmittel 137,5<br />
km/St.). x.<br />
3000 Kilometer: 21 Std. 56 Min. 40 Sek. 29/100<br />
(Std.-Mittel 136,7 km/St.).<br />
2000 Meilen: 23 Std. 31 Min. 35 Sek. 65/100<br />
(Std.-Mittel 136,8 km/St.).<br />
Neue Rekordversuche Malcolm Campbeils.<br />
Sir Malcolm Campbell gibt auch weiterhin<br />
seine Hoffnungen nicht auf, seinen eigenen<br />
Weltrekord nochmals bedeutend verbessern<br />
zu können; Sein Ziel ist jetzt, die 300 Meilen-<br />
Grenze (481 km) zu erreichen. Der berühmte<br />
« Blaue Vogel» wird gegenwärtig in England<br />
in aller Stille Veränderungen unterzogen.<br />
Campbell wird den nächstjährigen Rekordversuch<br />
nicht mehr in Daytona unternehmen,<br />
sondern die auch von uns schon erwähnte<br />
Strecke auf dem ausgetrockneten<br />
See bei Salt Lake City im Staate Utha in<br />
Amerika benützen.<br />
mb.<br />
Giro d'Italia und Mille Miglia. Im Snortkalender<br />
1934, der vergangenen Oktober<br />
von der Internat. Sportkommission in Paris<br />
zur Aufstellung kam, ist erstmals auch eine<br />
Rundfahrt durch Italien (Giro d'Italia) vorgesehen.<br />
Der Königlich Italienische Automobil-Club<br />
erweitert mit dieser Veranstaltung<br />
das Tätigkeitsgebiet des Autosportes unseres<br />
südlichen Nachbars in ganz bestimmter Richtung.<br />
Die Dauerprüfungsfahrten für serienmässige<br />
Wagen waren bis jetzt in Italien<br />
nicht sonderlich beliebt; man denke nur an<br />
die Ablehnung der Alpenfahrt. Mit dem<br />
Giro d'Italia soll nun erstmals auch der Tourenwagen<br />
einer eingehenden Prüfung unterzogen<br />
werden. Ueber die genaueren Bestimmungen<br />
des Reglementes ist noch nichts bekannt.<br />
Bis jetzt weiss man lediglich, dass die<br />
auf die Zeit vom 26. bis 31. Mai angesetzte<br />
Rundfahrt über 4020 km führen und in zwei<br />
grosse Etappen zu 2003 und 2017 km zerfallen<br />
wird, die jedesmal in zwei Tagen ausgefahren<br />
werden. Als Etappenort, an dem ein<br />
Tag gerastet wird, ist Mailand bestimmt<br />
worden. Die Route führt über folgende Städte:<br />
Rom, Neapel, Salerno, Lagonegro, Potenza,<br />
Taranto, Lecce, Brindisi, Bari, Pescara, Ancona,<br />
Ravenna, Forli, Bologna, Modena, Piacenza,<br />
Mailand, Bergamo, Brescia, Verona,<br />
Padova, Triest, Gorizia, Udine, Belluno, Trento,<br />
Brescia, Cremona, Piacenza. Alessandria,<br />
Vercelli, Turin, Savona, Genua, Massa, Pisa,<br />
Livorno, Rom. Es handelt sich um einen An-<br />
Iass grossen Ausmasses, der voraussichtlich<br />
von einer gewaltigen Zahl von Konkurrenten<br />
bestritten wird. Während die Mille Miglia<br />
als reines Schnelligkeitsrennen für die<br />
Sportwagen reserviert ist, soll die Giro<br />
d'Italia den serienmässig gebauten Tourenwagen<br />
offenstehen und damit also allen Maschinen,<br />
die nicht an der Mille Miglia starten<br />
können. Die Mille Miglia und die Giro d'Italia<br />
sollen sich gegenseitig ergänzen, indem<br />
die eine sich auf die hochgezüchteten Sportwagen,<br />
die andere auf die Tourenwagen konzentriert.<br />
Die sportlichen Behörden wollen<br />
mit der Giro d'Italia eine Prüfung schaffen,<br />
an der sich die sportlich gesinnten Automobilisten<br />
möglichst zahlreich beteiligen können.<br />
Ob Geschwindigkeitsmargen gelten, ist<br />
noch nicht bekannt; sollten Limiten aufgestellt<br />
werden, so werden sie in Italien bestimmt<br />
immer noch von ansehnlicher Höhe<br />
sein.<br />
Die Mille Miglia, die am 7. und 8. April<br />
ausgefahren wird, soll keine grossen Veränderungen<br />
erfahren. Schon jetzt haben sich<br />
bekanntlich verschiedene Firmen und Fahrer<br />
für die Veranstaltung gemeldet. Man erwägt<br />
gegenwärtig das Problem, die Fahrt möglichst<br />
auf die Tagesstunden zu beschränken.<br />
Kein anderer Wagen seiner Klasse uerzeichnet einen derart<br />
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Eisenbahn und Automobil<br />
Fortsetzung von Seite 2<br />
e) Die Eisenbahnen sollen ermächtigt werden,<br />
ihre Beförderungssätze innerhalb bestimmter Grenzu<br />
verändern;<br />
f) Obwohl das Recht der Verfrachter auf gleiche<br />
Beförderungssätze unter gleichen Bedingungen unbedingt<br />
anerkannt werden müsste, so sind doch<br />
z. B. für Abonnementstarife gewisse Ausnahmen<br />
zu machen. Diese Ausnahmen dürften jedoch die<br />
unbedingte Veröffentlichungspflicht nicht berühren;<br />
g) die den Eisenbahnen zu Zwecken der Landesverteidigung<br />
aufgelegten Leistungen, die Beförderung<br />
von Abgeordneten, Regierungsbeamten,<br />
Post, sowie Gefangenen usw. müssten nach, den<br />
gewöhnlichen Sätzen vergütet werden;<br />
h) die den Eisenbahnen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen<br />
auferlegten Beschränkungen sollten<br />
die gleichen sein, wie für Kraftverkehrsunternehmen.<br />
Um die hier vorgezeichneten Ziele zu erreichen,<br />
müsste im Rahmen des regulierten<br />
Wettbewerbs für den Kraftverkehr folgendes<br />
-festgelegt werden:<br />
1. Technische Bedingungen t<br />
a) zur Wahrung der Verkehrssicherheit auf<br />
den Landistrassen und zur Beschränkung<br />
der sich für die Oeffentlichkeit ergebenden<br />
Nachteile (Führerscheinzwang, Ausstattung<br />
der Fahrzeuge mit den notwendigen<br />
Signalapparaten, periodische Kontrolle<br />
der Fahrzeuge auf Beförderungsfähigkeit,<br />
Benutzungsverbot bestimmter<br />
Strassen, und vor allem Beschränkung<br />
der Ausmäste von Lastkraftwagen, Omnibussen,<br />
Zirkus- und anderen Wohnwagen,<br />
Anhängern und Wagenzügen);<br />
b) zum Schutz von Strassen und Brücken<br />
gegen übermässige Abnutzung und von<br />
Gebäuden gegen Beschädigung (allmähliches<br />
Verbot von Vollgummireifen, Bestimmung<br />
der Zahl der Achsen und Anhänger<br />
nach der Ladefähigkeit, Begrenzung<br />
des zulässigen Höchstbruttogewichts).<br />
2. Gesetzliehe Bestimmungen: Bestimmung deT<br />
den Verkehrsunternehmen obliegenden Haftpflicht.<br />
Die Einführung einer ausreichenden Zwangsversicherung<br />
zum mindesten Dritten gegenüber, wäre<br />
vorzusehen.<br />
3. Arbeitsbedingungen: Festsetzung der Arheits-<br />
und Ruhestunden.<br />
Ausser diesen für den ganzen Kraftverkehr<br />
geltenden Bestimmungen müssten noch besondere<br />
Bestimmungen für gewerbsmässige<br />
Verkehrsunternehmungen getroffen werden:<br />
Alle gewerbsmässigen Verkehrsunternehmen<br />
müssten behördlich genehmigt werden (Lizenzsystem).<br />
Den öffentlichen und regelmässigen Verkehrsunternehmen<br />
wäre die Pflicht zur Aufrechterhaltung<br />
eines regelmässigen Dienstes aufzuerlegen; sie<br />
müssten ferner verpflichtet sein, im Rahmen ihrer<br />
technischen Möglichkeiten alle Personen und Gü-<br />
"ter auf Anforderung zu befördern. In allen Fällen<br />
müssten sie verpflichtet werden, ihre Tarife<br />
zu veröffentlichen und sie gleichmässig für alle<br />
Verfrachter anzuwenden; letzteres allerdings mit<br />
den fÜT die Eisenbahnen vorgesehenen Ausnahmen.<br />
Nur solche Unternehmen sollten zum öffentlichen<br />
und regelmässigen Verkehrsdienst zugelassen<br />
werden, die hierfür alle erforderlichen Garantien<br />
bieten.<br />
Es ist klar, dass die Anforderungen, die<br />
in Zukunft an alle Ueberlandverkehrsunternehmen<br />
gestellt werden müssen, nur noch<br />
solche Unternehmen fortbestehen lassen können,<br />
die in der Lage sind, die Bedingungen<br />
zu erfüllen, die im Interesse der Aufrechterhaltung<br />
eines leistungsfähigen Ueberlandverkehrs<br />
erfüllt werden müssen. Augenscheinlich<br />
würde es dem Allgemeininteresse<br />
zuwiderlaufen, auf Massnahmen zu verzichten,<br />
die für die Organisation des gesamten<br />
Verkehrswesens wesentlich sind, und deren<br />
Durchführung bei grösseren gewerblichen<br />
Unternehmen keinen Schwierigkeiten begegnet,<br />
nur damit solche Einzelunternehmen im<br />
Ueberlandverkehr am Leben erhalten bleiben,<br />
deren Verkehrsleistungen vielfach minderwertig<br />
sind, und deren Regulierung und<br />
Kontrolle unüberwindliche Schwierigkeiten<br />
machen würde. Schon jetzt neigt man dazu,<br />
die Betriebe zu grösseren Einheiten zusammenzufassen.<br />
Man wird sich darüber<br />
klar werden, dass diese Entwicklung notwendig<br />
weitergehen muss, wie sich die zukünftigen<br />
Beziehungen zwischen Eisenbahn und<br />
Kraftwagen auch immer gestalten mögen.<br />
Auf diesen Gebieten dürfte im internationalen<br />
Interesse eine internationale Vereinheitlichung<br />
der Regulierungen im Ueberlandverkehr<br />
möglich und sogar ausserordentlich<br />
wünschenswert sein. Das gilt insbesondere<br />
für die Ausmasse und das Gewicht der Fahrzeuge,<br />
die Signalapparate, den Höchstachsendruck,<br />
die Ausmasse der Reifen, sowie für<br />
die mit der gesetzlichen Haftung der Unternehmer<br />
zusammenhängenden Fragen.<br />
Diejenigen Länder, die diese Politik des<br />
regulierten Wettbewerbes befolgen, werden<br />
genau zu prüfen haben, in welchem Umfang<br />
die Eisenbahnen ermächtigt sein sollen, ihre<br />
Tarife den Wettbewerbsverhältnissen frei anzupassen.<br />
In Anbetracht der bedenklichen Auswirkungen,<br />
die eine Erhöhung der Tarife für Massengüter<br />
als Ausgleich für eine unvermeidliche<br />
Senkung der höheren Tarife auf das gesamte<br />
Wirtschaftsleben und besonders auf die Industrie<br />
eines Landes haben müsste, könnte<br />
man vielleicht zu dem Ergebnis kommen,<br />
dass den Eisenbahnen ein solcher Tarifausgleich<br />
nicht erlaubt werden sollte. Um die<br />
Eisenbahnen für eine solche Beschränkung<br />
ihrer Freiheit zu entschädigen, sind in vielen<br />
Ländern Kontrollmassnahmen eingeführt worden,<br />
mit dem Ziel, den Kraftverkehrsbetrieb<br />
im Einklang mit den Verkehrsbedürfnissen<br />
und unter Berücksichtigung der schon bestehenden<br />
Verkehrseinrichtungen zu beschränken.<br />
Diese Massnahmen bestehen im' allgemeinen<br />
in einer Beschränkung der Zahl der behördlich<br />
zugelassenen Kraftverkehrsunternehmen.<br />
In manchen Fällen geht diese Beschränkung<br />
bis zur Erteilung einer ausschliesslichen<br />
Konzession. Andere Massnahmen<br />
bestehen u. a. im Verbot gewisser<br />
Fahrzeugtypen oder bestimmter Streckenführung<br />
oder in der Beschränkung des Verkehrs<br />
auf eine bestimmte Maximalentfernung.<br />
Gelegentlich wird sogar dem Kraftverkehr<br />
die Beförderung bestimmter Güterklassen<br />
untersagt<br />
Derartige Massnahmen, deren Anwendungsmöglichkeit<br />
in den einzelnen Ländern sehr<br />
verschieden sein wird, enthalten mehr oder<br />
weniger Elemente eines Monopols. Sie haben<br />
daher den Nachteil, die Arbeitsteilung zwischen<br />
Eisenbahn und Kraftwagen durch Anwendung<br />
der beiden einander widersprechenden<br />
Grundsätze des Monopols und des Wettbewerbes<br />
herbeiführen zu wollen. Infolgedessen<br />
tragen diese Massnahmen unweigerlich<br />
einen willkürlichen Charakter. Aus diesen<br />
Gründen haben sich die obengegebenen<br />
Kontrollmassnahmen in der Praxis als schwer<br />
durchführbar erwiesen. Das Bestehen des<br />
Werkverkehrs hat nur dazu beigetragen,<br />
diese Schwierigkeiten zu erhöhen, besonders<br />
dort, wo dem Werkverkehr jede entgeltliche<br />
Güterbeförderung verboten war.<br />
Man könnte als Alternative vorziehen, die<br />
Eisenbahnen dadurch zu entschädigen, dass<br />
man die Betriebskosten der beiden Transportarten<br />
auszugleichen sucht. Diese Massnahmen<br />
könnten entweder auf eine höhere Besteuerung<br />
des Kraftverkehrs hinauslaufen<br />
oder in Bestimmungen zur Verminderung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Kraftverkehrs bestehen,<br />
z. B. allgemeine Beschränkung der<br />
Fahrzeuggrössen.<br />
Befolgt man weder die eine noch die andere<br />
Methode (Beschränkung des Kraftverkehrs<br />
oder Ausgleich der Betriebskosten),<br />
so ist nur noch eine dritte Lösung möglich,<br />
die in manchen Ländern zur Anwendung<br />
kommt; sie besteht darin, dass die Eisenbahnen<br />
direkt oder indirekt aus Mitteln des<br />
öffentlichen Haushaltes subventioniert werden,<br />
um sie für Betriebsverluste zu entschädigen<br />
und ihnen die Beschaffung des für<br />
ihre Entwicklung erforderlichen Kapitals zu<br />
sichern.<br />
Schlussbetrachtung.<br />
Die in diesem Bericht angegebenen Methoden<br />
der Koordination von Eisenbahn und<br />
Kraftwagen können selbstverständlich die<br />
Eisenbahnen nicht von der Notwendigkeit befreien,<br />
ihre Verwaltung, ihren Betrieb und<br />
ihre technischen Einrichtungen den neuesten<br />
Errungenschaften des wissenschaftlichen Fortschrittes<br />
und den wechselnden Bedürfnissen<br />
der Oeffentlichkeit und vor allem der Entwicklung<br />
der Wirtschaft anzupassen. Diese<br />
Anpassung sollte insbesondere eine Verringerung<br />
der Selbstkosten zum Ziel haben und<br />
letzten Endes zu einer Herabsetzung der Tarife<br />
führen.<br />
Es bleibt noch abzuwarten, inwieweit die<br />
Eisenbahnen bei reguliertem Wettbewerb sich<br />
durch Organisation und Anpassung einen<br />
« Platz an der Sonne » erhalten können. Sehr<br />
viele Umstände deuten darauf hin, dass die<br />
Eisenbahnen, mit Ausnahme der Lokalbahnen,<br />
weniger unter dem Wettbewerb des Kraftverkehrs<br />
als unter der Wirtschaftskrise leiden.<br />
Es spricht viel dafür, dass bei Belebung<br />
der Wirtschaft sowohl für die Eisenbahn wie<br />
für den Kraftwagen, wenigstens für eine<br />
Reihe von Jahren, genügend Verkehr vorhanden<br />
sein wird. Der grosse Teil des Verkehrs,<br />
für den die beiden Verkehrsmittel sich ergänzen<br />
und nicht miteinander im Wettbewerb<br />
stehen, ist bereits hervorgehoben worden.<br />
Der Ausschuss hat beschlossen, keines der<br />
im vorliegenden Bericht erwähnten und<br />
untersuchten Systeme allgemein zur Annahme<br />
zu empfehlen. Er ist allerdings einstimmig<br />
zu dem Ergebnis gekommen, dass<br />
das System des unbeschränkten Wettbewerbs<br />
unmöglich ist.<br />
Angesichts der vorangehenden Erwähnungen<br />
ist es kaum nötig, noch einmal die Bedeutung<br />
der Entscheidung, die in jedem Land<br />
getroffen werden muss, hervorzuheben, da<br />
sie die gesamte Tarifstruktur des Verkehrswesens<br />
der einzelnen Länder und folglich<br />
auch die Standortsverhältnisse der Industrien<br />
beeinflusst. Es handelt sich hier aber auch<br />
um eine Frage von internationaler Bedeutung,<br />
denn wenn die wichtigsten Länder dabei<br />
nicht eine ähnliche Politik treiben, so besteht<br />
die Gefahr, dass die Verkehrstarife im<br />
internationalen Wettbewerb in Verwirrung<br />
geraten und dass die Möglichkeit, die Binnentarife<br />
den strukturellen Veränderungen des<br />
Verkehrswesens anzupassen, wesentlich verringert<br />
wird.<br />
hat zufriedene Kunden, weil sie<br />
seit über 30 Jahren stets die<br />
Interessen ihrer Kundschaft über<br />
alles berücksichtigt, indem sie<br />
nicht nur Wagen unübertroffener<br />
Qualität, sondern auch solche,<br />
die nicht veralten, baut.<br />
WAS SCHWEIZER-BESITZER SCHREIBEN:<br />
„loh bin mit meinem 6-Zyl. -Minerva-Tourenwagen<br />
sehr zufrieden. Seine solide Konstruktion<br />
verbürgt absolute Sicherheit bei ruhigem und<br />
fast geräuschlosem Gang des Motors." Dr. v.W. inV.<br />
„Wir haben mit unserem Minerva-6-Zyl., 30 PS, der<br />
nun 80.000 km abgefahren hat, nur die besten<br />
Erfahrungen gemacht." K. K. in A.<br />
„Ichfahre seit 1930 einenMinerva, 32PS, 6Zyl.<br />
und bin mit dem Wagen in jeder Beziehung ausserordentlich<br />
zufrieden." I. B. in S.<br />
„Wirhabenmitunsernbeiden6-Zyl.l7-und27-PS-<br />
Minervadie allerbesten Erfahrungen gemacht u.<br />
empfehlen diese Marke aufs beste." G.&Co. inB.<br />
„Unser Minerva, Modell 1928, 30 PS, hat bis<br />
heute 55.000 km gefahren ohne Reparaturen von<br />
Belang. Der Wagen hat sehr ruhigen Gang und ist<br />
durchaus zuverlässig". K. in W.<br />
„Wir sind mit den in unserem Betriebe sich<br />
befindenden Minerva-Automobilen sehr zufrieden."<br />
G. in Z.<br />
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sich der Durchführung eines über das ganzeI 1 ^r^*^ ^C s^^^ar*"^ \<br />
Jahr durchgehenden, regelmässigen Luftver-^_Lj^\ ^^ ^*\ " \\<br />
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des Schnell-Luftverkehrs über grosse E n t - ^ O v S<br />
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flusst, da die Flugzeuge zur Ausnützung d e r m m<br />
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Motoren und verstellbaren Propellern sichdüng E und Schnitt durch den pneumatischen Verbietenden<br />
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müssen.<br />
Durch Eisbildung an Flügeln und ver-dehnen sich aus und sprengen die Eisschicht<br />
ursachte Unfälle und Notlandungen fordertenin Teilstücke, die durch den Luftzug entfernt<br />
in den letzten Jahren immer dringender diewerden. Neuerdings verwendet man Schläu-<br />
Beseitigung des Uebels. Die Profile von FIü-ehe, aus Ballonseide, von denen eine Anzahl<br />
gel und Leitwerk werden durch Eisansatznebeneinander angeordnet zu einem Ueberverändert;<br />
dadurch können sich die tragendezug vereinigt werden; in den Nähten sind<br />
Wirkung des Flügels, die Stabilitätsverhält-Gummistreifen befestigt, mit denen das<br />
nisse und die Wirksamkeit der SteuerruderGanze auf der Unterlage festgeklebt wird,<br />
derart verschlechtern, dass das FlugzeugDie Verwendung von Ballonseide erlaubte*<br />
fluguntauglich wird; das Gleichgewicht dereine erhebliche Gewichtsersparnis. Bei der<br />
Luftschraube kann in gefahrbringender WeiseHerstellung von neuen Flugzeugen sollen begestört<br />
werden. Der Eisansatz tritt dabeisonders eingebaute Verstärkungsleisten die<br />
meist ohne besondere Vorzeichen plötzlichzweckmässige Befestigung von Enteisungsein<br />
und vergrössert sich sehr rasch.Überzügen ermöglichen. Letztere werden so<br />
Die B. F. Goodrich Rubber Co. hat nun dasangebracht, dass keine Unstetigkeiten im<br />
Problem in enger Zusammenarbeit mit denProfil entstehen, und um eine möglichst<br />
Luftverkehrsgesellschaften studiert. Der be-glatte Oberfläche zu erhalten, wird das<br />
sonders zu diesem Zwecke in Akron errich-Ganze mit einer dünnen Gummihaut überzotete<br />
Windkanal wurde mit einer Kühlanlagegen, wodurch jegliche Geschwindigkeitsverausgerüstet,<br />
durch welche die Luft aufluste erzeugende Störung vermieden werden<br />
— 18 Grad Celsius abgekühlt werden kann.soll.<br />
Die ersten Versuche gingen dahin, durch Ver-Die für den Betrieb der Enteiser benötigte<br />
minderung der Adhäsion zwischen UnterlageLuft wird von einer besonderen Pumpe geund<br />
Eisschicht ein Ablösen der letzteren un-liefert, die durch den Motor angetrieben<br />
ter dem Einfluss des Luftzuges zu erreichen;wird und an deren Einlasskanal die Kreiselsie<br />
hatten indessen nicht den gewünschtenSteuerungsgeräte angeschlossen werden, wo-<br />
Erfolg, da die sich der Form des Bauteilesdurch das der Vereisungsgefahr ausgesetzte<br />
anschmiegende Eisschicht durch die Luft-Venturirohr in Wegfall kommt,<br />
kräfte angepresst wurde. Also muss die Eis-Um die Bildung einer schädlichen Eisverkleidung,<br />
die sich über Eintrittskanten vonSchicht am Propeller zu vermeiden, wird die-<br />
Flügeln, Steuerflächen, Streben usw. legt,ser mit einer mit einem besonderen öligen<br />
mechanisch zerstört werden. Zu diesemMittel behandelten Gummischicht überzogen.<br />
Zwecke wurden auf die kritischen StellenDiese Haut bietet dem Eis keine feste Untermehrere<br />
nebeneinander angeordnete Gummi-läge, und durch die Oelschicht wird die<br />
Schläuche aufgeklebt, die sich in leerem Zu-Adhäsion weiter so stark vermindert, dass<br />
Stande vollständig an die Unterlage an-schon geringe Eisbildungen durch die Fliehschmiegten.<br />
Bei Eintreten von Eisbildungkraft zerstört werden. (>,<br />
wird Luft in die Schläuche gepumpt, diese Enteisungsvorrichtungen dieser Art wurden<br />
E<br />
und Zähigkeit, die seine grosse Dauerhaftigkeit<br />
und Widerstandskraft ausmachen.<br />
Hierzu wird in den mit Formen<br />
gefüllten und luftdicht abgeschlossenen<br />
Vulkanisierkessel Dampf eingelassen. Da<br />
der .Rohling' auf einem Heizschlauch<br />
aufgezogen ist und die sich darin befindliche<br />
Luft durch die Hitze ausdehnt,<br />
wird er fest an die stählernen Formwandungen<br />
gepresst, deren Konturen ihm<br />
Profil, Marke und Grössenbezeichnung<br />
einprägen. In diesem Zustande verbleibt<br />
der Pneu während längerer Zeit, bis die<br />
TVulkanisation beendet ist, das<br />
heisst, der den Rohprodukten<br />
beigemischte Schwefel in eine<br />
vollkommene Verbindung mit<br />
dem Gummi übergegangen ist.<br />
~k<br />
AOTOMOBIL-REVÜB<br />
in Amerika bereits mit Erfolg angewendet.<br />
So schätzen Transcontinental und Western<br />
Air die durch die Verwendung der Enteiser<br />
im Verlaufe des vergangenen Jahres ermöglichte<br />
Mehrleistung ihrer Postflugzeuge vom<br />
Muster Northrop auf 45,000 Meilen (72,500<br />
Kilometer). Sämtliche amerikanischen Luftverkehrsgesellschaften<br />
beabsichtigen bei ihren<br />
neuen Schnellflugzeugen den Einbau dieser<br />
Eisschutzvorrichtungen.<br />
itav.<br />
Resultat der renelmässigen Luftverkehrslinien.<br />
(Internationale und interne Linien der Schweiz.)<br />
Sommerflugsaison <strong>1933</strong> (1. Mai bis 31. Oktober).<br />
Vorläufiges Resultat:<br />
Zahlende Post Fracht u.<br />
Passag. kg Uebergep. kg<br />
Transport. Menge 32 548 255 311 444 938<br />
(28 441)* (206 424)* (422 987)*<br />
Zunahme 14,4% 23,7% 5,2%<br />
Das Eidg. Luftamt bemerkt hierzu:<br />
Die Anzahl der durchgeführten Etappenkurse<br />
(inkl. Extrakurse) auf den internationalen Linien<br />
ist trotz Wegfall der Etappe Genf-Basel der Linie<br />
nach Amsterdam auf 7350 (7234) gestiegen, was<br />
einer Vermehrung um 1,6% gegenüber' dem Vorjahr<br />
entspricht. Diese Zunahme rührt her von<br />
der neuen Expresslinie der Swissair Zürich-Basel-<br />
Frankfurt, die vom 1. Mai bis 31. August betrieben<br />
wurde.<br />
Bei den internen Linien stieg die Anzahl der<br />
durchgeführten Etappenkurse (inkl. Extrakurse)<br />
aber zuletzt Eingehen • auf einen diesbezüglichen<br />
dreijährigen Vertrag beschlossen. Eine zu bestimmende<br />
Kommission -wird, dafür sorgen, dass das<br />
Verbandsblatt den vielseitigen Wünschen der Glubmitglieder<br />
am besten entspricht. Mit Bedauern<br />
wurde vom Ausscheiden des bisherigen Generalsekretärs,<br />
Herrn Hauptmann Köhli, Kenntnis genommen,<br />
der dem Club grosse Dienste geleistet hat.<br />
Eine geeignete Persönlichkeit zu seinem Ersatz<br />
konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Die vor<br />
einiger Zeit angeregte Frage der Erhaltung von vier<br />
historischen Flugzeugen, darunter derjenigen von<br />
Bider und von Rech, die gegenwärtig in Dübendorf<br />
hangariert sind und langsam der Zerstörung anheimfallen,<br />
wird voraussichtlich in nächster Zeit in<br />
dem Sinn eine befriedigende Lösung erfahren, dass<br />
drei Maschinen in das neue historische Museum<br />
von Ölten und die Maschine von Rech in einen<br />
Ausstellungsraum nach Langenthai verbracht werden.<br />
Unter Diversem nahm man Kenntnis von der<br />
Mitteilung, dass an dem in rund 14 Tagen in Kairo<br />
stattfindenden Kongress der F. A. I. der Ae. C. S.<br />
durch drei Mitglieder vertreten sein wird. -«.<br />
Bern und von der Einführung des neuen Anschlusskurses<br />
Lausanne-Genf an die Linie nach<br />
Paris.<br />
Das Durchschnittsresulstat pro Kurs der internationalen<br />
Linien zeigt gegenüber 1932 eine Zunahme<br />
der Passagier-Frequenz um 11%, der beförderten<br />
Postmenge um 10% und der beförderten<br />
Fracht (inkl. Uebergepäck) um 2%.<br />
Das Durchschnittsresultat pro Kurs der internen<br />
Anschlusslinien zeigt, dass die Passagierfrequenz<br />
gleich geblieben ist, die beförderte Postmenge dagegen<br />
um 24% und die beförderte Fracht (inkl.<br />
Uebergepäck) um 20% zugenommen hat.<br />
Die Resultate der internen Linien verhalten sich<br />
zu denjenigen der internationalen Linie wie 1:3,8<br />
(Passagiere), 1:0,8 (Post) und 1:9,7 (Fracht und<br />
Uebergepäck).<br />
Delegiertenversammlung des Ae. C. S. Am letzten<br />
Sonntag tagte in Bern die Herbst-Delegiertenversammlung<br />
des Aero-Clubs der Schweiz, unter der<br />
straffen Führung durch Herrn Oberst Messner<br />
wurden die vom Zentralvorstand schon gründlich<br />
vorbereiteten Traktanden in kürzester Zeit erledigt.<br />
Der Club weist heute einen Bestand von rund 3200<br />
Mitgliedern auf. Neu hinzugekommen ist eine Sektion<br />
Thun, deren Vertreter und Präsident, Herr<br />
Hauptmann Zingg, herzlich begrüsst wurde. Im<br />
nächsten Frühjahr wird sich dem Verband offiziell<br />
noch eine neue Sektion Langenthai angliedern. Eine<br />
grössere Diskussion löste der Vorschlag des Zentralvorstandes<br />
aus, die «Aero-Revue» weiterhin als<br />
offizielles Organ zu erklären. Mehrheitlich wurde<br />
*) Resultat der Saison 1932.<br />
Beim Vulkanisieren erhält,Pallas-Cord' seine endgültige Form<br />
Dann lässt man denDampf entweichen und<br />
kann den Kessel öffnen, die einzelnen<br />
Formen herausheben und die in deren<br />
Heizschlauch befindliche Luft ablassen.<br />
Nunmehr ist nur noch die Vulkanisier-<br />
Form zu öffnen, Heizschlauch und Pneu<br />
daraus zu nehmen, wonach der Pneu verputzt<br />
und für Lagerung oder Versand verpackt<br />
wird. - „Pallas-Cord" entspricht den<br />
höchsten Anforderungen, die an einen<br />
Automobil-Pneu gestellt werden; er ist<br />
daher sehr wirtschaftlich. Aus diesem<br />
Grunde sollten auch Sie ihn bei einer nächsten<br />
Pneu-Bestellung berücksichtigen,<br />
nicht nur, weil er ein<br />
T<br />
Schweizer-Fabrikat ist, sondern<br />
gerade, weil seine Qualität<br />
kaum zu übertreffen sein wird.<br />
Aktiengesellschaft R. & E. Huber, Pf äff ikon-Zürich<br />
B£i«k«»»t<br />
<strong>1933</strong> - No 102<br />
«dl<br />
Vier Schweizer Flieger erzählen. Von Walther<br />
Ackermann, Willi Earner, Robert Fretz und Philipp<br />
Vacano. Mit 88 Kupfertiefdruckabbildungen<br />
und 2 Karten. Fretz & Wasmuth, Verlag, AG.,<br />
Zürich.<br />
Es ist bestimmt kein Zufall, dass alle Fliegerbücher<br />
«gut» sind. Einmal vermag jede Nieder-<br />
auf 3483 (2897), was einer Zunahme von 20,2%<br />
entspricht. Diese Vermehrung rührt her von der schrift, die konzentriertes Erleben sachlich wiedergibt,<br />
den Leser zu fesseln; zum zweiten fühlt man<br />
Verlängerung der Linie Altenrhein-Zürich nach<br />
aus ihnen immer die Persönlichkeit heraus, die jeder<br />
Pilot nun einmal in mancher Hinsicht sein<br />
muss, um überhaupt Pilot zu sein; und schliesslich<br />
ermöglicht das Fliegerbuch jedem Menschen ein wenig<br />
die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches, den<br />
Vögeln gleich, schwerelos und schrankenlos ins<br />
Weltall zu schweben. Wie bei allen guten Büchern<br />
spielt der Stil der Wiedergabe dabei nur eine nebensächliche<br />
Rolle.<br />
Kommt aber noch hinzu, dass die Stoffauswahl so<br />
faszinierend getroffen und die Materie so meisterhaft<br />
behandelt ist, wie es im Buch unserer Schweizer<br />
Piloten Ackermann, Farner, Fretz und Vacano<br />
geschah, so kann die Empfehlung nur noch lauten:<br />
Man muss das Buch gelesen haben.<br />
Walther Ackermann ist den Lesern der « Automobil-Revue»<br />
durch seine «Bordbuchberichte eines<br />
Verkehrsfliegers» längst bekannt. Alle seine Skizzen<br />
sind wahre Kunstwerke an Gestaltungskraft<br />
und Eindrücklichkeit. Willi Farner, nicht weniger<br />
populär als Pilot, vermittelt den Werdegang, das<br />
Gedeihen und die Abenteuer eines Segelfliegers, wiederum<br />
ein Kapitel voll spannendster Ereignisse.<br />
Robert Fretz führt den Leser ohne besonderes Aufheben<br />
rasch, reibungslos und zielsicher, wie er das<br />
so gewohnt ist, im Sportflugzeug durch halb Europa<br />
und die angrenzenden Länder, und den Abschluss<br />
bilden die grellfarbigen Erlebnisse Vacanos alfl<br />
ehemaliger österreichischer Kriegsflieger, als Fliegerinstruktor<br />
Boliviens und fliegender Erforscher<br />
des bolivianischen Chacos. Um nur die Hauptabschnitte<br />
zu nennen.<br />
Nochmals: Man muss dieses Buch gelesen haben.<br />
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NO 102 - <strong>1933</strong><br />
ÄUTOMOBTL-REVUE<br />
Techn« Rundschau<br />
Terpentin als Brennstoffzusatz. In Frankreich<br />
wird gegenwärtig die Frage des Zusatzes<br />
von Terpentinöl zum Motorenbenzin in<br />
Erwägung gezogen, da der Absatz der im Inland<br />
gewonnenen Terpentine immer grössere<br />
Schwierigkeiten bereitet. Bei Zusätzen, die<br />
quantitativ 4 Prozent nicht übersteigen, soll<br />
das Terpentinöl die Eigenschaften des Motorbenzins<br />
nur verbessern. Vor allem wird<br />
einem solchen Gemisch eine beträchtliche<br />
Detonationsfestigkeit nachgerühmt. Höhere<br />
Zusätze können allerdings zum Verharzen der<br />
Ventile und Kolbenringe führen. at.<br />
Die Gleitgefahr auf Stampfasphaltstrassen<br />
soll sich nach einem von dem Deutschen<br />
Alexander Supan vorgeschlagenen Verfahren<br />
dadurch beseitigen lassen, dass man dem<br />
Stampfasphaltpuiver Natur- oder Kunstharze<br />
beimischt. Naturharze wie Kolophonium oder<br />
Kumaronharz werden vor der Beimischung<br />
durch Erhitzen mit Kalk gehärtet, während<br />
Kunstharze der Karbolsäureformalinreihe dem<br />
Stampfasphalt in der löslichen Form zugesetzt<br />
werden und erst beim Darren des<br />
Asphalts in den unlöslichen Zustand übergehen.<br />
Die Verminderung der Gleitgefahr<br />
soll dadurch zustande kommen, dass das im<br />
Stampfasphalt enthaltene Bitumen durch die<br />
Harzbeimischung seine schmierenden Eigenschaften<br />
verliert.<br />
-y-<br />
Ein neuer Oel-Kontroll-Apparat. In Amerika<br />
werden jetzt Tankstellen und Garagen<br />
mit einer besondern Vorrichtung versehen,<br />
welche jedem Automobilisten erlaubt den<br />
Zustand des Oeles in einigen Minuten zu<br />
kontrollieren. Das Oel wird nun nicht mehr<br />
erst nachdem die Abschlussschraube entfernt<br />
wurde abgelassen, was stets mit einer unangenehmen<br />
und zeitraubenden Arbeit verbunden<br />
war, sondern lediglich durch den<br />
Einfüllstutzen ausgepumpt und in ein Glasgefäss<br />
überführt. Der Automobilist kann sodann<br />
selbst feststellen ob das von ihm verwendete<br />
Oel noch gut ist. Wenn ja, wird<br />
das Oel durch die Vorrichtung wieder zurückgepumDt,<br />
andernfalls wird frisches Oel<br />
eingefüllt. Die ganze Kontrolle beansprucht<br />
nicht mehr als 5 Minuten und kann somit<br />
durch jeden Automobilisten auf der Reise<br />
ohne grossen Zeitverlust vorgenommen werden.<br />
Es sei noch erwähnt, dass die Vorrichtung<br />
vollständig elektrisch gesteuert und betrieben<br />
wird.<br />
Ky.<br />
Verbesserung des Bowdenkabels. Der vor<br />
allem beim Motorrad universell angewandte,<br />
jedoch auch beim Automobil nicht selten anzutreffende<br />
Bowden-Kabelzug hat eine wertvolle<br />
Verbesserung erfahren, indem bei der<br />
neuesten Ausführung die Kabelhülle nicht<br />
mehr aus einem spiralig zusammengedrehten<br />
Runddraht, sondern aus zwei Drahtspiralen<br />
mit keilförmigem Drahtquerschnitt bestehen.<br />
Oben die neue, unten die bisherige Ausführung der<br />
Hülle eines Bowdenzuges.<br />
Es hat das die Vorteile, dass die Hülle auch<br />
bei starken Biegungen immer ringsum geschlossen<br />
bleibt und das Kabel also gegen<br />
Zutritt von Schmutz und Wasser schützt,<br />
dass ferner die Gesamtlänge der Hülle durch<br />
Biegungen keine Veränderung mehr erfährt<br />
und dass das Kabel auf den glatten Oberflächen<br />
leichter gleitet. at.<br />
Verstärkung von Vorfahrsignalen bei Lastwagen.<br />
Ab 1. Januar 1934 müssen in Frankreich<br />
alle Lastwagen von mehr als 3 Tonnen<br />
Gewicht mit einer Vorrichtung versehen<br />
sein, die den Führer die Signale eines anderen<br />
Motorfahrzeuglenkers, der vorzufahren<br />
wünscht, deutlich erkennen lässt. Beim Erlass<br />
dieser Vorschrift dachte man in erster<br />
Linie an Tonverstärkungsapparate, die nun<br />
auch schon in verschiedener Ausführungsform<br />
und Wirkungsweise angeboten werden.<br />
Gewöhnlich besteht die Apparatur aus einem<br />
das Signal auffangenden Trichter am Wagenhinterteil,<br />
einem elektrischen Verstärker oder<br />
Mikrophon und einer Art Lautsprecher im<br />
Führerabteil.<br />
Vom Gedanken ausgehend, dass bei stark<br />
ratternder Ladung oder lärmendem Motor<br />
der Lastwaeenlenker möglicherweise auch<br />
die verstärkten Signale überhört, hat nun ein<br />
bekannter Konstrukteur eine auf akustischoptischer<br />
Grundlage wirkende Apparatur geschaffen.<br />
Das im Fangtrichter hinten am Wagen<br />
aufgefangene Signal dient nur zur<br />
Schliessung eines Stromkreises, der dann<br />
vor dem Führersitz ein Signallicht aufleuchten<br />
lässt.<br />
An sich sind diese Vorrichtungen gewiss<br />
ganz interessant. Für unsere Verhältnisse<br />
sind sie jedoch mehr oder weniger überflüssig.<br />
Wir sind gewohnt, dass ein Lastwagenlenker<br />
bei einiger Aufmerksamkeit die Signale<br />
anderer Motorfahrzeugführer auch<br />
ohne besondere Hilfsmittel hört, was nicht<br />
zuletzt unserer hochentwickelten Lastwagenindustrie<br />
zu verdanken ist. Anderseits wird<br />
die gegenseitige Verständigung auch weitgehend<br />
durch korrekte Anordnung und gute<br />
Ausführung des Rückblickspiegels gefördert.<br />
-y-<br />
de<br />
Der Motor ist die beste Bremse. Jeder<br />
Autofahrer benutzt den Motor zum Bremsen<br />
häufiger als Fuss- und Handbremse; denn<br />
es ist tatsächlich schon ein Bremsen, wenn<br />
man vor irgendeinem Hindernis, um die<br />
Fahrt zu verlangsamen, das Gas wegnimmt,<br />
d. h. den Fuss vom Gashebel hebt. Das Auto<br />
wird zwar relativ langsam, aber wundervoll<br />
leicht und sicher gebremst. Je nachdem, ob<br />
man das Gas allmählich oder plötzlich, wenig<br />
oder ganz wegnimmt, kann man die<br />
Bremswirkung sehr stark variieren.<br />
Besonders auf langen Gefällen ist der Motor<br />
als Bremse ganz unvergleichlich. Man<br />
braucht nur je nach dem Grade der Neigung<br />
der Strasse einen niedrigen Gang einzuschalten,<br />
event. den kleinsten Gang, wenn<br />
es sich um eine sehr steile Strasse handelt.<br />
Der Wagen kann dann nicht schneller laufen,<br />
als er es in diesem Gange und mit der<br />
ihm zugeführten Gasmenge im höchsten<br />
Falle tun würde. Will man dann aus besonderen<br />
Gründen, z. B. an scharfen Kurven,<br />
die Geschwindigkeit noch weiter herabsetzen,<br />
so hat man immer noch die Bremsen,<br />
die bei dieser Fahrweise sehr geschont werden<br />
und nicht heisslaufen können.<br />
Wer seinen Wagen lieb hat und nicht gar<br />
zu sehr in Eile ist, sollte — wenigstens auf<br />
der Landstrasse — stets durch Gaswegnahme<br />
bremsen. Man spart viel Geld dabei,<br />
denn die Betätigung von Hand- und Fussbre'mse<br />
ist auf die Dauer kein ganz billiges<br />
Vergnügen. Nicht nur, dass der Bremsbelag<br />
abgenutzt wird, auch der Motor, das Differential<br />
und besonders die Reifen werden<br />
stärker beansprucht. Durch kleine Unregelmässigkeiten<br />
in den Bremstrommeln können<br />
heftige Stösse verursacht werden, die<br />
den ganzen komplizierten Mechanismus des<br />
Autos schädigen.<br />
Vorsichtig und weich bremsen — das ist<br />
also der wichtigste Grundsatz. Nicht nur<br />
aus den angegebenen Gründen der Rücksichtnahme<br />
auf Wagen und Reifen, sondern<br />
auch aus Gründen der persönlichen Sicherheit.<br />
Plötzliches scharfes Bremsen bei hohem<br />
Tempo ist sehr gefährlich! Durch scharfes<br />
Bremsen wird nur zu leicht ein Schleudern<br />
des Wagens herbeigeführt, das verhängnisvolle<br />
Folgen haben kann. Vor allem hüte<br />
man sich davor, die Bremsen so stark anzuziehen,<br />
dass die Räder blockiert werden. Bei<br />
nassem Asphalt ist sogar bei langsamster<br />
Fahrt das Bremsen eine heikle Angelegenheit:<br />
Ehe man es denkt, hat sich der Wagen<br />
gedreht! Gerade hier ist der Motor die sicherste,<br />
weil weichste Bremse.<br />
Tedin.<br />
*•> >*e»da<br />
Frage 8914. Kühlwasserverlust. Seit einiger Zeit<br />
zeigt mein Wagen einen ganz unerklärlichen Durst.<br />
Obsehon ich mich xmal davon überzeugt habe, dass<br />
der Kühler nirgends rinnt, muss nach jeder Ausfahrt,<br />
sei diese auch nur einige Kilometer lang, der<br />
Kühlwasservorrat um 4—5 Liter Wasser ergänzt<br />
werden. Wo dieses Wasser hingerät ,ist mir absolut<br />
rätselhaft. Ich vermutete schon, dass es vielleicht<br />
in das Motorinnere durchdringt. Im ,OeI ist<br />
aber nie eine Spur von Wasser zu entdecken. Auffällig<br />
ist auch, dass bei stehendem Motor gar kein<br />
Wasser verloren geht. Vielleicht haben Sie eine Erklärung?<br />
Antwort : Wahrscheinlich handelt es sich bei<br />
der von Ihnen beobachteten Erscheinung um den<br />
nicht aMzu seltenen Fall, dass bei höherer Motortourenzahl<br />
immer etwas Wasser durch das Ueberlaufrohr<br />
des Kühlers verloren geht. Kann nämlich<br />
das Wasser durch den Kühler, weil dieser vielleicht<br />
verschmutzt ist, nicht genügend rasch ablaufen,<br />
wählend die Pumpe immer neues Wasser<br />
nachfördert, so steigt der Wasserspiegel im oberen<br />
Kühlerteil so lange an, bis das Ueberlaufrohr in<br />
Funktion tritt. Unter Umständen können so innert<br />
kurzer Zeit beträchtliche Wassermengen verloren<br />
gehen. Hie und da wurde sogar beobachtet, dass<br />
bei stark verstopften Kühlern und hoher Motortourenzahl<br />
nahezu der ganze Wasserinhalt des<br />
Kühlsystems zum -Ueberlaufrohr hinausgedrückt<br />
wurde.<br />
In erster Linie dürfte sich eine gründliche Reinigung<br />
des Kühlers empfehlen. Sollte das nicht genügen,<br />
dann müsste eventuell der Einbau eines<br />
üeberdruckventils im Ueberlaufrohr ins Auge gefasst<br />
werden.<br />
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verbunden fühlt. DerguteFahrer<br />
weiss genau, was er seinem Waten<br />
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Der zweite Simplontunnel als Autobahn.<br />
In der in- und ausländischen Presse ist, zum<br />
Teil in grosser Aufmachung, eine Meldung<br />
erschienen, laut welcher der zweite Simplontunnel<br />
zur Autobahn ausgestaltet werden<br />
soll. Fachleute hätten die Sache untersucht<br />
und Unterhandlungen seien schon mit den in<br />
Frage kommenden Stellen in Rom und Bern<br />
aufgenommen worden. Die Meldung schien<br />
uns von allem Anfang an sehr zweifelhaft<br />
und so haben wir uns denn mit den amtlichen<br />
Stellen in Verbindung gesetzt. Die Antwort<br />
lautete wie erwartet : Man weiss von der<br />
ganzen Sache nirgends etwas, und es scheint<br />
eine saftige Ente in einem grossen Teil der<br />
Presse aufgeflogen zu sein.<br />
Vielleicht war auch der Wunsch der Vater<br />
des Gedankens, denn gerade in jetziger Zeit<br />
sind ja die Fragen betreffend Schaffung einer<br />
ganzjährigen Nord-Süd-Verbindung sehr aktuell.<br />
Lr.<br />
fou?<br />
s muis<br />
Das Löschen von französischen Triptyks.<br />
Gemäss dem Art. 198bis, der von der französischen<br />
Deputiertenkammer schon angenommen<br />
wurde und nur noch der Ratifizierung<br />
des Senats bedarf, ist künftighin für die<br />
Löschung französischer Triptyks eine Gebühr<br />
von 50 fr. Fr. zu bezahlen. Diese Gebühr<br />
wird aber nur auf solchen Triptyks erhoben,<br />
die bis zum Verfalltag noch nicht gelöscht<br />
worden sind. Triptyks, die während<br />
der Gültigkeitsdauer gelöscht werden, sind<br />
vom Bezahlen einer Löschgebühr befreit.<br />
Besitzer von französischen Triptyks müssen<br />
also beim definitiven Austritt aus Frankreich<br />
nicht vergessen, ihr Triptyk zu löschen, ansonst<br />
sie nach dem Verfall 50 Fr. zahlen<br />
oder kurz vor der Verfallzeit ihren Wagen am<br />
französischen Zoll vorführen müssen. lz.<br />
Wi»€s«9afi»ftHieft»«»s<br />
Vom amerikanischen Automobilmarkt. Nach<br />
Schätzungen soll der Absatz neuer Kraftfahrzeuge<br />
im Monat Oktober 164,500 gegenüber<br />
189,257 im September und 78,351 im<br />
Oktober 1932 betragen (Rückgang gegenüber<br />
September um 13 Prozent, aber wesentlicher<br />
Gewinn gegenüber Oktober 1932 von 110%).<br />
Die Automobilstatistik weist 137,000 Zulassungen<br />
gegenüber 157,976 im September<br />
und 63,195 im Oktober vergangenen Jahres<br />
auf; das Bild ergibt einen saisonmässigen<br />
Rückgang gegenüber September um 13 Prozent,<br />
dagegen einen Gewinn gegenüber Oktober<br />
1932 um 117 Prozent.<br />
Nach den aus 22 Staaten vorliegenden Ergebnissen<br />
stieg der Absatz neuer Lastwagen<br />
im Oktober auf 27,500 Einheiten gegenüber<br />
15,156 Wagen im Vergleichsmonat des Vorjahres<br />
(September <strong>1933</strong> : 31,281).<br />
Auf Grund vereinzelter Rapporte über das<br />
Novembergeschäft darf angenommen werden,<br />
dass die Kleinhandelsbelieferungen die<br />
100,000er Grenze wesentlich überschreiten<br />
trotz der in einzelnen Teilen des Landes<br />
herrschenden Schlechtwetterverhältnisse. a<br />
Veranstaltungen.<br />
Der Genfer Salon 1934. Nach einer vorläufigen<br />
Zusammenstellung der bis zum 30. November<br />
eingegangenen Anmeldungen ist zu<br />
ersehen, dass die Beteiligung deT Aussteller<br />
am nächstjährigen Automobilsalon in Genf<br />
mit 140 Firmen ebenso gross ist wie dieses<br />
Jahr. In der Abteilung der Automobile sind<br />
wiederum sämtliche massgebenden Fabrikationsländer<br />
vertreten. Amerika wird neuerdings<br />
ein stattliches Kontingent ausstellender<br />
Marken liefern, obwohl der Import durch<br />
die Einfuhrbeschränkung erschwert wurde.<br />
Die Verlosung der Stände wird spätestens<br />
bis Mitte Dezember stattfinden, da bereits zu<br />
Beginn des neuen Jahres mit dem Bau der<br />
zusätzlichen Räumlichkeiten begonnen werden<br />
muss. Der provisorische Anbau, welcher<br />
auch 1934 aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
Lastwagen und grosse Karosserien beherbergen<br />
wird, ist zu einem der bekannten<br />
dauernden Provisorien geworden, welche bedeutende<br />
Kosten erfordern. Alljährlich verschlingt<br />
die Aufrichtung und die Wegräumung<br />
dieser Hallen rund 50,000 Fr. Schon<br />
zum zehnten Mal wird dieses Provisorium<br />
erstellt und mit der halben Million Fr., welche<br />
im Laufe der Jahre für diesen Zweck<br />
ausgegeben worden ist, hätte man gewiss<br />
ein prächtiges Gebäude erstellen können.<br />
Hier waren offensichtlich die Banken, welche<br />
seinerzeit zur Finanzierung eines definitiven<br />
Baues begrüsst worden waren, allzu<br />
vorsichtig, währenddem sie bei Auslandsgeschäften<br />
mit grösseren Risiken eine bedeutend<br />
offenere Hand hatten.<br />
Die Eröffnungsfeierlichkeit mit dem üblichen<br />
Bankett im Hotel des Bergues ist, auf<br />
'AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 102<br />
Freitag den 16. März angesetzt und wird von<br />
Herrn Dechevrens, dem neugewählten Vorsitzenden<br />
des Organisationskomitees präsidiert.<br />
Die Eröffnungszeremonie erhält eine<br />
besondere Note durch die Anwesenheit der<br />
Mitglieder des internationalen permanenten<br />
Bureau der Automobilkonstrukteure.<br />
Diese im Automobilwesen so bedeutende<br />
Körperschaft, in welcher die Schweiz durch<br />
den Vorsitzenden der Chambre syndicale<br />
vertreten ist, hat nämlich erfreulicherweise<br />
beschlossen, ihre nächste Vollsitzung in Genf<br />
anlässlich des Automobilsalons abzuhalten.<br />
Die zahlreichen Vorarbeiten für den Salon<br />
sind bereits in vollem Gang-. Zur Propagierung<br />
der Ausstellung wird wiederum ein<br />
werbekräftiges Plakat in Auftrag gegeben<br />
werden, für welches zur Zeit etwa ein Dutzend<br />
Entwürfe vorliegen.<br />
Automobil und Rechtsprechung. Nachdem<br />
sich der Kantonsrat gegenwärtig mit den<br />
Gesetzesvorlagen betreffend das Gerichtswesen<br />
im allgemeinen und den Strafprozess<br />
befasst, hat sich der Vorstand der Liga der<br />
Verkehrsinteressenten des Kantons Zürich<br />
veranlasst gesehen, in einer an alle Kantonsräte<br />
gerichteten Eingabe verschiedene Aenderungen<br />
des Gesetzestextes zu beantragen,<br />
welche dem Motorfahrzeugbesitzer vermehrten<br />
und berechtigten Schutz zukommen lassen<br />
sollen. So wurde zum Gesetz betreffend<br />
das Gerichtswesen im allgemeinen beantragt,<br />
Art. 71 Ziff. 4 in der Weise zu ergänzen, dass<br />
auch fahrlässige Tötungen der Beurteilung<br />
durch das Schwurgericht zu unterstellen<br />
seien, während anderseits die Vorschriften<br />
betreffend den Einzelrichter in Strafsachen<br />
(Art. 21, AI. a, b und c) zu streichen wären.<br />
Zum Gesetz betreffend den Strafprozess<br />
wurde für Art. 329, Satz 2. in der Weise eine<br />
Verdeutlichung der betreffenden Bestimmung<br />
beantragt, dass das Wort «erstmaligen»<br />
weggelassen wird, so dass die Vorschrift<br />
lauten würde, dass statt einer Busse bei<br />
leichten Polizeiübertretungen auch eine Verwarnung<br />
ausgesprochen werden kann. V<br />
Bevnev Nofrzen<br />
Vierteljahressfeuer für Motorfahrzeuge. Die unterzeichneten<br />
Verkehrsverbände haben beschlossen,<br />
an ihrer Forderung betr. sofortiger Einführung der<br />
Vierteljahressteuer für Motorfahrzeuge festzuhalten.<br />
Mit grosser Enttäuschung haben -weiteste Kreise<br />
der Automobilisten und Motorradfahrer die Behandlung<br />
der so •wichtigen und dringenden Frage der<br />
Einführung der Vierteljahressteuer für Motorfahrzeuge<br />
im bernischen Grossen Rate verfolgt. Man<br />
kann nicht sagen, dass die iernischen Behörden,<br />
namentlich aber der bernische Baudirektor, grosses<br />
Verständnis und Entgegenkommen für die berechtigten<br />
und zudem bescheidenen Forderungen der<br />
Motorfahrzeughalter zeigen. Wer vorurteilslos prüft<br />
und keine Sonderinteressen vorficht, wird zugeben<br />
müssen, dass die Einführung der Vierteljahressteuer<br />
allein schon aus Gründen der Steuergerechtigkeit<br />
ein in jeder Hinsicht berechtigtes Begehren darstellt.<br />
Es handelt sich keineswegs um eine «Zwängerei<br />
>, wenn die im Aktionskomitee für die Einführung<br />
der Vierteljahressteuer zusammengeschlossenen<br />
groseen Verkehrsverbände nach wie vor an<br />
ihren Forderungen festhalten. Was im Kanton Bern<br />
verlangt wird, ist in manchen anderen Kantonen<br />
bereits mit Erfolg eingeführt worden. In einigen<br />
Kantonen sind sogar noch weitgehendere Erleichterungen<br />
beim Bezahlen der Steuern bewilligt worden.<br />
Ohne Zweifel werden die geforderten Steuererleichterungen<br />
— die nicht etwa identisch sind mit<br />
Steuerreduktionon — den Motorfahrzeugverkehr beleben.<br />
Handel und Gewerbe werden davon profitieren.<br />
Deshalb ist es unbegreiflich, wieso ausgerechnet<br />
der numerisch nicht besonders starke Autogewerbeverband,<br />
dem übrigens bei weitem nicht alle<br />
Garagen und Reparatur-Werkstätten angeschlossen<br />
sind, von einer ganz falschen Einstellung ausgehend,<br />
gegen die Interessen der Automobilisten und Motorradfahrer<br />
auftreten und gegen deren berechtigte<br />
Forderungen Stellung nehmen kann. Wer als Arbeitnehmer<br />
nicht mehr Rücksichten und Solidarität<br />
seinen Kunden gegenüber zeigt, sollte auch nicht<br />
weiter auf das Entgegenkommen dieser Kreise zählen<br />
dürfen. Jedenfalls ist in dieser Frage das letzte<br />
Wort noch nicht gesprochen! Weiteste Kreise von<br />
Motorfahrzeughaltern verlangen, dass man mit aller<br />
Energie die Forderung auf Einführung der Vierteljahressteuer<br />
weifer verficht. Den grossen Verkehrsverbänden,<br />
die sich mit diesen Forderungen solidarisieren,<br />
sind im Kanton Bern über 12.000 Mitglieder<br />
angeschlossen. Sie alle erwarten bestimmt, dass<br />
die bernischen Behörden für ihre Begehren endlich<br />
Verständnis und Entgegenkommen zeigen, sonst<br />
werden sie notgedrungen zu Massnahmen greifen<br />
müssen, die für den Staat jedenfalls einen bedeutenderen<br />
Ausfall an Motorfahrzeugsteuern zur Folge<br />
haben würden als denjenigen, den man unbegründeterweise<br />
von der Einführung der Vierteljahressteuer<br />
befürchtet. Auch der Leitung des Autogewerbe-Verbandes<br />
dürften dann wohl die Augen darüber<br />
aufgehen, dass er seinen Mitgliedern — einschliesslich<br />
der von diesen beschäftigten Arbeitern<br />
— keinen guten Dienst leistet, wenn er den berechtigten<br />
wirtschaftlichen Interessen weitester Kreise,<br />
auf deren Verdienst seine Mitglieder fast ausschliesslich<br />
angewiesen sind, entgegenarbeitet. Nicht<br />
Luxusfahrer, wie die Gegner der Vierteljahressteuer<br />
fälschlicherweise glauben machen wollen, sind es,<br />
die eine Steuererleichterung verlangen, sondern Automobilisten<br />
und Motorradfahrer, die zur Ausübung<br />
ihres Erwerbes heute mehr denn je auf ihre Fahrzeuge<br />
angewiesen sind.<br />
Automobil-Club der Schweiz, bernischer Kantonalverband.<br />
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Kantonalverband. — Bernischer Motorfahrerverband<br />
(B. M. V.). — Arbeiter-Touring,bund «Solidarität»<br />
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N° 102 — <strong>1933</strong> !AUTOMOBIL-REVUE<br />
A. c. s.<br />
SEKTION LUZERN. Röthclfahrt. Ein gesellschaftliches<br />
Ereignis allerersten Ranges war das<br />
diesjährige Röthel-Essen im Bauernhof in Rothfcreuz.<br />
Obwohl diese bereits traditionell gewordene<br />
Rötheifahrt zum integrierenden Bestandteil unseres<br />
Clubwesens geworden ist, wurden sicherlich dieses<br />
Jahr die kühnsten Erwartungen der Veranstalter,<br />
wie auch der Teilnehmer übertroffen.<br />
Schon von allem Anfang an lief die Stimmung<br />
auf höchster Tourenzahl, wozu allerdings nicht wenig<br />
die originelle Dekoration beitrug. Unsere allzeit<br />
liebenswürdige Präsidentin hat sich in Geschmack,<br />
Originalität und künstlerischem Gestalten,<br />
selbst übertroffen.<br />
Sankt Nikiaus führte dieses Mal das Szepter<br />
und auf Sankt Nikiaus war auch die ganze Dekoration<br />
abgestimmt. Das unstete Flackern hunderter<br />
kleiner Kerzchen warf ein mystisches Licht auf<br />
die Automobilisten-Familie und schuf dadurch die<br />
Aera der Gemütlichkeit, die sonst gewöhnlich solch'<br />
grossen Anlässen fehlt.<br />
Mit berechtigtem Stolz konnte der Präsident der<br />
Sektion Luzern des A. C. S., Herr Dr. Hübcher, in<br />
seiner originellen Ansprache darauf hinweisen, dass<br />
die erste Rötheifahrt vor 2 Jahren in Buonas von<br />
•45, die zweite von 65 und die diesjährige von über<br />
140 Personen besucht wurde. Nach einer Begrüseung<br />
der anwesenden Vertreter der benachbarten<br />
Sektionen Zürich und Aargau, sowie der Sektion<br />
Waldstätte des T. C. S. wies er noch besonders darauf<br />
hin, dass solche Veranstaltungen unbedingt zur<br />
Behebung der Krisis notwendig sind und fand damit<br />
ungeteilten Beifall.<br />
Nach diesem Auftakt überstürzten sich die Ereignisse.<br />
Der inzwischen mit Gefolge eingetroffene<br />
Samichlaus hat mit einer unübertrefflichen Sarkastik<br />
auch die schwersten Verbrechen seiner Opfer<br />
aufgedeckt und mit symbolischen Geschenken und<br />
guten Zusprächen versucht, selbige auf bessere<br />
Wege zu leiten. Mit glänzend vorgetragenen gTOtesken<br />
Darbietungen füllten die Damen Leininger<br />
und Praxis vom Stadttheater die Tanzpausen aus<br />
und gegen Mitternacht übernahm der Vergnügungspräsident,<br />
Herr Inspektor Bucher, das Arrangement<br />
der Gesellschaftstänze.<br />
Ganz unerwartet rasch mahnten die Morgenstunden<br />
zum Aufbruch und wohl jeder musste sich<br />
sagen, einen selten schönen und gediegenen, wohl<br />
nicht mehr zu überbietenden, gesellschaftlichen Anlass<br />
miterlebt zu haben. C. B.<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Clubbai!<br />
<strong>1933</strong>. Es gibt überall im Cluhleben Ereignisse, die<br />
gleich Eckpfeilern das Jahresprogramm stützen<br />
und ohne welche der ganze Aufbau ein mageres<br />
Gerügt bleiben würde. Im Mittelpunkt der Wintertätigkeit<br />
dürfte der Club-Ball stehen, dieser Eckpfeiler<br />
des gesellschaftlichen Lebens nicht nur der<br />
Sektion, sondern darüber hinaus weiterer Kreise<br />
der Gallusstadt. Weit öffnen sich zu. diesem Zweck<br />
die gastlichen Hallen des Schützengarten, die für<br />
Stunden ein frohes Treiben beherbergen und<br />
gleichzeitig zu einer Gaststätte für die Kunst geworden<br />
sind.<br />
Das sorgfältig zusammengestellte Programm,<br />
für das eine kunstsinnige Vergnügungskommission<br />
mit sicherer Hand und gutem Geschmack das Arrangement<br />
trifft, steht seit Jahren auf einer anerkennenswerten<br />
Stufe, die sich wohltuend vom üblichen<br />
Vereinsrummel abhebt. Die sehr zahlreiche<br />
und frohe Gästeschar erwies sich denn auch recht<br />
dankbar für alle Darbietungen und man hätte gewiss<br />
gerne eine Kürzung des eigenen Tanzvergnügens<br />
in Kauf genommen, wenn auf diese Weise<br />
mehr Zeit für die mitwirkenden Künstler hätte gewonnen<br />
werden können.<br />
Für die richtige Zündung sorgte die tempera-<br />
billigung und Vereinfachung der Transporte auf der<br />
mentvolle und vielseitige Einführung des Pro-Tunnelstreckegramms durch « Tschümperli >, ein « seinen viel-<br />
wofür bis anhin noch keine befriedigende<br />
Lösung erzielt werden konnte. V<br />
geliebten A.C.S.lern » bereits vorzüglich bekannter<br />
CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />
Humorist. Seine in die Conference eingeflochtenen<br />
Wir erfüllen die schmerzliche<br />
Glossen über Gegenwartsprobleme brächten den<br />
Pflicht, die Mitglieder vom Hinschiede<br />
unseres verehrten Pas-<br />
rechten Pfeffer für sein reiches humoristisches<br />
bors d'oeuvre. Es kann hier nicht unsere Aufgabe<br />
sivmitgliedes Herrn Johann Steyrer,<br />
Restaurateur zum «Zeug-<br />
sein, jede Programmnummer gesondert zu würdigen,<br />
sondern bescheiden uns das urteil abzurunden<br />
hauskeller», Zürich 1, in Kenntnis<br />
zu setzen und bitten Sie,<br />
und festzustellen,* dass der Gasamteindruck den<br />
Veranstaltern und Mitwirkenden alle Ehre machte<br />
dem lieben Verstorbenen ein<br />
Gesang, Tanz als Einzeldarbietungen oder kombi-<br />
ehrendes Andenken zu bewahren. Der Vorstand.<br />
niert, Gruppenbilder einer Damenriege und ein<br />
munterer Sketch wechselten in bunter Folge. Gewiss<br />
war damit den verschiedenen Ansprüchen und<br />
Richtungen weitgehend Rechnung getragen. Jeder<br />
mag eine der Darbietungen als die originellste, als<br />
die künstlerischste empfunden haben. Wir halten<br />
es in dieser Sache mit Tschümperli, der den prächtigen<br />
Strauss Rosen immer wieder neu verschenkte<br />
und sich jeweilen durch Aufteilung der Blumen an<br />
die Mitwirkenden aus jeglicher Bedrängnis, die<br />
ein gesondertes Werturteil hätte bringen müssen,<br />
zog.<br />
Dazwischen schwelgten zwei Jazz-Orchester in<br />
Rhythmus und Synkopen, während im Parterre<br />
eine währschafte Ländlerkapelle ihre lüpfigen Bödeler<br />
fidelte. Schade nur, dass die biederen Musikanten,<br />
denen man ihr Appenzellertum ohne weiteres<br />
vom Gesicht ablesen konnte, nicht auch<br />
durch ihre sonst so farbenfrohen Trachten die<br />
«Nationalität» ihrer Weisen andeuten wollten. Wo<br />
man hinkam, überall Bewegung, Frohmut, Heiterkeit,<br />
kurzum ein Clubball, wie er sein soll und<br />
wie er der bisherigen Sektionsüberlieferung entspricht.<br />
Präsident Walser Hess es sich nicht nehmen<br />
all die Anwesenden und Gäste befreundeter Verbände,<br />
Behörden und Presse herzlich zu begrüssen.<br />
um nach einigen zeitgemässen Hinweisen<br />
auf die ab Neujahr in Kraft tretenden Bestimmungen,<br />
das Szepter dem Vergnügungsminister abzutreten,<br />
der damit weise und bis zur Zeit der<br />
Mehlsuppe zu amten wusste.<br />
Damit hat die Jahrestätigkeit ihren vollendeten<br />
Abschluss gefunden. Nach dem Rheineck<br />
Walzenhausen-Rennen, dem Höhepunkt der sportlichen<br />
Ereignisse, der Clubhall, als glänzender<br />
Repräsentant automohilistischer Geselligkeit st. gallisch-appenzellischer<br />
Gastfreundschaft und echter<br />
Clubkameradschaft, zwei bedeutsame Stützen des<br />
Programms, um die man die Sektion beneiden<br />
kann. b.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die Sportkommission hat<br />
das nächstjährig« Sportprogramm kürzlich festgelegt.<br />
Nachdem 1934 die Sektion durch die Durchführung<br />
des Klausen-Rennens sehr in Anspruch<br />
genommen ist, werden nur geschlossen« Veranstaltungen<br />
vorgesehen, wobei die besondere Absicht besteht,<br />
damit vornehmlich den Amateursport, der<br />
leider in der Schweiz immer noch keinen grossen<br />
Umfang angenommen hat, zu fördern. An Verantaltungen<br />
sind vorgesehen:<br />
Anfangs Februar- Winterfahrbarkeits-Wettbewerb<br />
nach Engelberg (sofern bei den Automobilhandelskreisen<br />
hierfür genügend Interesse vorbanden ist).<br />
April/Mai: Verfolgungsrennen für Automobile,<br />
wobei die Art der Veranstaltung noch offen gelassen<br />
wird, eventuell verbunden mit A.C.S.-Flugtasr<br />
in Dübendorf.<br />
Juni/Juli: Flugzeugverfolgung- durch Automobile.<br />
Ende September: Gymkhana in Winterthur,<br />
eventuell verbunden mit Schnitzeljagd.<br />
In der Zeit vom 11. bis 17. Dezember finden<br />
wiederum autotechnische Kontrollen in Zürich und<br />
später voraussichtlich noch eine in Winterthur statt,<br />
nachdem festgestellt werden musste, dass für solche<br />
mmer noch sehr grosses Interesse vorhanden ist.<br />
Zur erstmaligen Kontrolle gelangen nochmals über<br />
200 Wagen, zur Nachkontrolle über 500 Autos.<br />
Die Ortsgruppe Winterthur hält am 13. Januar<br />
ihren traditionellen Familienabend im Restaurant<br />
«Wartmann» ab; am 20. Januar folgt der grosse<br />
Clubball in Zürich.<br />
Jtus den Verbänden<br />
VEREINIGUNG GOTTHARDSTRASSE. Am 6. Dez.<br />
hielt der Vorstand der Vereinigung Gotthardstrasse<br />
in Bellinzona eine Sitzung ab, um sich speziell mit<br />
den Massnahmen für die nächstjährige Früheröffnung<br />
der Gotthardstrasse zu befassen. Herr Präsident<br />
Baumeier (Luzern) orientierte einleitend über<br />
die diesjährige Tätigkeit, die das erfreuliche Resultat<br />
zeitigte, dass die Gotthardstrasse rund fünf Wochen<br />
früher als üblich dem Verkehr geöffnet werden<br />
konnte.<br />
Auch im Kanton Tessin steht heute die Frage<br />
der durchgehenden Offenhaltung einer Nordsüdverbindung<br />
an der Tagesordnung. Es stehen drei Varianten:<br />
Bernhardin, Lukmanier und St. Gotthard,<br />
zur Diskussion, wobei man sich, und zwar speziell<br />
in Behördenkreisen, darüber klar ist, dass dem<br />
Gotthard unbedingt die Priorität als wichtigste<br />
schweizerische Nordsüdverbindung zukommt. Das<br />
kantonale Baudepartement besitzt bereits ein Projekt<br />
für die ganzjährige Oeffnung der Gotthardstrasse,<br />
und es werden bezügliche Schritte beim<br />
Bundesrat unternommen, wobei auch das berechtigte<br />
Verlangen für die Einführung billigerer Transporttaxen<br />
der S.B.B, für den Autotransport Göschenen-<br />
Airolo und umgekehrt gestellt wird.<br />
Der Vorstand der Vereinigung Gotthardstrasse<br />
befasste sich ferner mit der allgemeinen Werbeaktion<br />
im Norden und Süden des Landes sowie mit<br />
der Subventionierung der Früheröffnung der Strasso<br />
im Frühjahr 1934 durch die Kantone Tessin und<br />
Uri, wobei von letzterem bereits eine verbindliche<br />
Zusage vorliegt. Es wurden die nötigen Massnahmen<br />
getroffen, um mit den Arbeiten der frühzeitigeren<br />
Strassenöffnung möglichst rechtzeitig beginnen<br />
zu können.<br />
Schliesslich orientierte Herr Baumeier noch über<br />
die Verhandlungen mit den S.B.B, betreffend Ver-<br />
2k.UK d«<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
«Gehört die Zukunft dem Schienenauto?» Ich<br />
habe mit Interesse die Abhandlung von Herrn Direktor<br />
Hürlimann gelesen und hoffe, dass dies auch<br />
an massgebender Stelle geschehen ist. Aber — um<br />
wessen Zukunft handelt es sich, um die Zukunft<br />
der Bahnen oder um die Zukunft des Verkehrs?<br />
Das ist schon lange nicht mehr das Gleiche, denn<br />
allem nach werden von den Fahrzeugen auf Schienen<br />
nur noch die grossen Schnellzugslinien für den<br />
Fernverkehr eine Zukunft haben, während die Bedeutung<br />
der Seitenlinien immer mehr zurückgehen<br />
wird, bis sie da landen, wo heute die Rösslipost ist<br />
Die Schienenbahn ist auf eine bestimmte Fahrbahn<br />
angewiesen, auf die Bahnhöfe, die oft<br />
recht weit von den Dörfern weg liegen, auf bestimmte<br />
Fahrzeiten, die nur den wenigsten<br />
Fahrgästen passen können; von der Zeit, die auf<br />
den Umsteigstationen verbummelt wird, und von<br />
der hygienischen Seite des Bahnfahrens gar nich<br />
zu reden. Das sind alles organische Fehler der<br />
Bahn, die nicht zu heilen sind, am wenigsten<br />
dadurch, dass man den Bahndienst mit einem Autodienst<br />
kuppelt. Wer in der Grossstadt wohnt, empfindet<br />
die Mängel des Bahnbetriebes nicht so stark<br />
wie der Landbewohner, der vielleicht eine Viertelstunde<br />
weit vom Bahnhof wohnt und im Tag sechs<br />
Bummelzüge in jeder Richtung zur Verfügung bat.<br />
Man wird mir entgegnen: «Wir haben nun einma<br />
eine Mencre Bahnen mit einer erossen Menge Schulden,<br />
da muss man eben Konzessionen machen.»<br />
Wirklich? Was haben wir denn jetzt? Bahnen mit<br />
sehr hohen Taxen, die ihrer Aufgabe -wenigstens<br />
m Nahverkehr nur noch teilweise gewachsen sind,<br />
und einen Autoverkehr, der trotz aller Extrafuxereien,<br />
wie hohe Zölle, «Benzinzoll», Autosteuer, die<br />
Allgemeinheit billig, rasch und rationell bedient.<br />
Und dabei besteht die Tendenz, den Autoverkehr zugunsten<br />
der Bahn immer noch mehr zu belasten, bis<br />
derselbe womöglich auch so teuer und unrationell<br />
arbeitet wie die Bahn, ohne sich bewusst zu sein,<br />
dass das bloss eine indirekte Steuer ist. Es wird<br />
wohl niemand so naiv sein, zu glauben, die Bahnen<br />
könnten ihre Schulden je noch aus eigener Kraft<br />
bezahlen; bezahlt werden sie einmal müssen. Aber<br />
man sehe zu, dass dieselben nicht immer grösser<br />
werden, und baue nicht noch alle Jahre wie wütend<br />
drauflos. Ich finde, es sollte sich ganz besonders<br />
die grosse Menge derer zum Wort melden, die passiv<br />
(leidend) mit den Verkehrsverhältnissen zu tun<br />
haben. Das, was man Verkehrspolitik nennt, würde<br />
dann wahrscheinlich ein etwas anderes Gesicht erhalten.<br />
Bemerken möchte ich noch, dass ich weder<br />
Bahnfachmann noch Autofahrer bin. Dr. H. H. in U.<br />
Das ständige Auto-Camp. In allen Ecken und<br />
Enden des Landes werden Weekendhäuser, Clubhütten,<br />
Naturfreundehäuser, Pfadfinderlager, Missionszelte<br />
usw. erstellt. Alle diese Unterkunftsbauten<br />
haben meistens den Zweck, während Ferienund<br />
Bummeltagen für billige «Schlafgelegenheit»<br />
in Anspruch genommen zu werden. Wenn auch die<br />
Ausstaffierung primitiver ist als in gewöhnlichen<br />
Wbhn- oder Hotelräumen, tut dies meist nicht viel<br />
;nr Sache. Die Hauptsache ist dabei immer die<br />
Abwechslung und Unterhaltung, nicht zuletzt aber<br />
der Preis.<br />
Wie mancher Geschäftsinann, Familienvater und<br />
Autobesitzer würde so gerne mit seiner Familie<br />
grössere Ausflüge unternehmen, um unser Vaterländchen<br />
besser kennen zu lernen. Mit der Verproviantierung<br />
Hesse es sich noch machen, aber die<br />
Schlafgelegenheit und was drum und dran hängt,<br />
ist vielen zu teuer. Kein Wunder, wenn der eine<br />
oder andere Familienvater sich am Steuerrad übermüdet,<br />
nur um die «Schlafspesen» für die mehrköpfige<br />
Begleitung einsparen zu können. Wie wäre<br />
nun, wenn auch für Autobesitzer und deren<br />
Mitfahrer da oder dort billige Unterkunft hergerichtet<br />
werden könnte? Die Sache wäre ungefähr<br />
so zu verstehen, dass z. B. am Stadtrande ein<br />
zweckentsprechender Parkplatz, wo möglich mit<br />
Einfriedigung und clubhüttenmässiger Schlaf- und<br />
eventuell Kochgelegenheit erstehen würde. Vereine<br />
und Private könnten sich dabei beteiligen. Bei solcher<br />
Parkplatzgelegenheit und clubhüttenähnlicher<br />
Unterkunft wären Wagen, Mann und Familie um<br />
wenig Geld nahe beisammen. Von solchem Parkplatze<br />
aus könnten die Familie resp. die Begleiter<br />
Stadtbesuche und Spaziergänge unternehmen, während<br />
das Oberhaupt seinen Geschäften nachgehen<br />
könnte.<br />
Ich gewärtige gerne, was Mitabonnenten zu<br />
einer solchen Idee sagen. A. S. in Z.<br />
BucSierl<br />
Autohaftpflicht-Versicherung *). Dieses kürzlich<br />
herausgekommene Werk entspricht zweifellos einem<br />
Bedürfnis. Das Autoren-Triumphirat garantiert<br />
überdies für die Qualität des Inhalts. Auf Grund<br />
der' durch 'das Automobilgesetz bedingten Haftpflichtversicherung<br />
sind von den Schweizerischen<br />
Versicherungsgesellschaften, welche das Motorfahrzeug-Haftpflichtgeschäft<br />
betreiben, Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />
aufgestellt worden, durch<br />
die Rechte und Pflichten von Versicherer und Versicherten<br />
normiert werden. Die Autoren sind hier<br />
einem grossen Bedürfnis nachgekommen, indem<br />
das heute geltende Versicherungssystem speziell für<br />
den Laien eingehender Erörterung bedarf. Durch<br />
diesen, an sich neuartigen Kommentar, zu den für<br />
die Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung geltenden<br />
Allgemeinen Versicherungsbedingungen, ist die<br />
Zahl der bereits herausgekommenen Kommentare<br />
zum Automobilgesetz um ein wertvolles Werk nützlich<br />
ergänzt worden. Jedermann, sei er auf dem<br />
Gebiete des Versicherungswesens Laie oder nicht,<br />
hat damit die Möglichkeit, sich eingehend und umfassend<br />
mit dem Wesen und den Wirkungen der<br />
neuen Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung, die<br />
ja vor und nach Inkrafttreten des Automobilgesetzes<br />
so viel zu reden gab, vertraut zu machen.<br />
Wesentlich für den Versicherten ist zu wissen<br />
dass die Versicherung nicht gilt für Russland und<br />
die Balkanstaaten (Albanien, Bulgarien, Griechenland,<br />
Rumänien, Jugoslawien und Türkei). Wer<br />
also beabsichtigt, diese Länder mit seinem Motorfahrzeug<br />
zu bereisen — ich denke speziell an Jugoslawien<br />
— darf nicht vergessen, vorher eine<br />
spezielle Versicherung für dieses Land ahzuschliessen.<br />
Von besonderer Bedeutung sind die Ausführungen<br />
zu § 7 der allgemeinen Versicherungsbedingungen,<br />
den Halterwechsel, die Außerbetriebsetzung<br />
des Fahrzeuges und die Anschaffung weiterer<br />
Fahrzeuge betreffend. Entscheidend für den Versicherungsübergang<br />
ist nicht der Wechsel des Hai<br />
ters, sondern die amtliche Uebertragung des Fahrzeugausweises.<br />
Ein Uebergang der Versicherung<br />
findet niemals vor oder nach der Umschreibung,<br />
sondern ausschliesslich nur mit und durch die<br />
Uebertragung des Fahrzeugausweises statt. Ebensi<br />
wie materiellrechtlieh ein Nichthalter die Versiehe<br />
rung ahschliessen kann, vermag diese auch au<br />
einen solchen überzugehen. Ob derjenige, auf des<br />
sen Namen der -umgeschriebene Fahrzeugausweis<br />
lautet, auch wirklich Halter ist, d. h. den wirtschaftlichen<br />
Nutzen des Fahrzeuges hat, ist belanglos.'<br />
Bei zeitweiser nachgewiesener Ausserbetriebset-<br />
) Erläuterungen zu den schweizerischen alloremeinen<br />
VeTsicherungsbedingungen für die Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
von Dr. E. Stiefe'<br />
unter Mitwirkung von Dr. W König und Dr. S,<br />
Martinoli. 1934. Verlag- Herbert Lang & Cie., Bern<br />
zung eines deklarierten Fahrzeuges ohne Ersetzung<br />
durch ein anderes Fahrzeug, wird, sofern die Anzeige<br />
an die Gesellschaft vor Beginn der Ausserbetriebsetzung<br />
erfolgt und diese mindestens sechs<br />
aufeinanderfolgende Monate dauert, eine Prämienreduktion<br />
von 30% einer Jahresprämie gewährt.<br />
Hier werden die Versicherungsgesellschaften mit<br />
sich reden lassen müssen. Nachdem die vierteljährliche<br />
Bezahlung — verschiedenerorts sogar die<br />
monatliche Bezahlung — der Automobilsteuer eingeführt<br />
ist oder demnächst eingeführt wird, bedarf<br />
auch die vorstehende Bedingung einer Korrektur<br />
im Sinne grösseren Entgegenkommens gegenüber<br />
dem Motorfahrzeughalter. Gerade durch die ratenweise<br />
Zahlung der Motorfahrzeugsteuer sollen für<br />
den Halter finanzielle Erleichterungen geschaffen<br />
werden, die selbstverständlich nur dann ihren<br />
Zweck voll erfüllen können, wenn auch seitens der<br />
Versicherungsgesellschaften die Versicherungsprämien<br />
pro rata temporis berechnet und bezogen<br />
werden.<br />
In § 16 wird ausdrücklich vermerkt, dass die<br />
Prozesskosten an der Versicherungssumme angerechnet<br />
werden, d. h., dass über die Versicherungssumme<br />
hinausgehende Kosten von der Versicherung<br />
nicht übernommen werden, Entschädigung und<br />
Kosten dürfen also, wenn der Versicherte nicht<br />
persönlich haftbar werden soll, zusammen die Versicherungssumme<br />
nicht überschreiten.<br />
Von Wichtigkeit, ist schliesslich die Frage des<br />
Rückgriffs gegen den Versicherungsnehmer. Ein<br />
Rückgriffsrecht der Versicherungsgesellschaft besteht<br />
namentlich in Fällen, absichtlicher (wohl selten)<br />
und grob fahrlässiger Herbeiführung des<br />
Schadenereignisses. Wann grobe Fahrlässigkeit<br />
vorliegt und wann nicht, darüber wird nur eine<br />
möglichst umfangreiche Gerichtspraxis Aufschluss<br />
geben können. Jedenfalls werden Alkoholexzesse<br />
sowie allenfalls auch auegesprochene Geschwindigkeitsexzesse<br />
darunterfallen.<br />
In allen andern Fällen wird die Entscheidung<br />
der Frage ob grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder<br />
nicht, zu vielen Meinungsverschiedenheiten Anlass<br />
geben.<br />
Es liegt nicht im Rahmen dieser Besprechung<br />
näher auf die vielen interessanten Fragen und<br />
Probleme, die das Werk der Herren Stiefel, König<br />
und Martinoli enthält, einzutreten. Immerhin mögen<br />
die vorstehenden Ausführungen gezeigt haben,<br />
dass dasselbe für jedermann eine Fülle interessanter<br />
Aufschlüsse enthält. Dr. R. v. Stürler.<br />
Touristik-Bulletin des A. C.S.<br />
(m. K. == mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.)<br />
Strassen.<br />
Die 'Situation über die Befahrbarkeit der Bergstrassen<br />
ist nach den eingezogenen Informationen<br />
vom 7./8. Dezember die folgende:<br />
Appenzellerland-Toggenburg; Strassen im Appenzell<br />
leicht schneebedeckt, m. K. befahrbar.<br />
Strasse Wattwil-Wildhaus-Gams o. K. passierbar,<br />
Mitnahme von Schneeketten jedoch angeraten.<br />
Hulfteg? (Uebergang ins Zürcher Oberland) vereist,<br />
Ketten erforderlich. Rickenstrasse leicht vereist,<br />
Ketten ratsam.<br />
Schwyz: Ibergeregg gesperrt. Strasse nach<br />
Oberiberg m. K. ab Einsiedeln befahrbar. Sattel<br />
o. K. fahrbar. Etzelstrasse durchgehend m. K. passierbar.<br />
Glarnerland: Talstrasse aper bis Linthal; Klausenpaßstrasse<br />
m. K, befahrbar bis zur oberen Wegerhütte<br />
ob Fruttberg. Kerenzerbergstrasse morgens<br />
und abends vereist, Ketten ratsam.<br />
Graubünden: Prättigauerstrasse o. K. offen bis<br />
Klosters; Weiterfahrt nach Davos (Wolfgang) nur<br />
m. K. möglich. Zügenstrasse m. K. befahrbar. Zufahrt<br />
nach Arosa m. K. ab St. Peter. Postroute<br />
Chur-Lenzerheide-Tiefen'*-astel-Mühlen-Bivio m. K.<br />
offen. Albulastrasse m. K. passierbar bis Ber?ün<br />
(Autoverlad). Strasse Chur-Reichenau.-Thusis-Splügen-Hinterrhein<br />
m. K. ab Thusis befahrbar, Strasse<br />
im Mesolcina m. K. ab Plan San Giacomo bis San<br />
Bernardino befahrbar. Ober- und Unterengadin<br />
durchgeViid m. K. passierbar. Malojastrasse hartgefroren,<br />
m K. passierbar Vorderes Rheiital befahrbar<br />
m. K. ab Disentis bis Rueras; wegen Rutsehungen<br />
Weiterfahrt unmöglich. Lukmanierstrasse<br />
unpassierbar zwischen Accla und Olivone.<br />
Innerschweiz: Brünigstrasse angeschneit, Ketten<br />
ratsam. Zufalrrt nach Engelberg m. K. ab Grafenort.<br />
Gotthard: Nordseite m. K. ab Amstej» passierbar<br />
bis Hospenthal (Autoverlad Göschenen); Südseite<br />
o. K. befahrbar ab Airolo.<br />
Berner Oberland: Haslital m. K. ab Meiringen<br />
bis Guttannen offen, Zufahrtsstrassen nach Grindelwald,<br />
Kandersteg und Adelboden schneebedeckt,<br />
Ketten erforderlich. Simmental durchgehend m. K.<br />
befahrbar, ebenso Saanenmöser. Saanetal m. K.<br />
offen bis Gsteig. Jaunpass gesperrt; von Boltigen<br />
her bis Passhöhe m. K. passierbar. Gurnigelbad m.<br />
K. erreichbar; Selibühl gesperrt. Zufahrt nach<br />
Schwefelbergbad offen bis Steinbachsäge, Ketten<br />
ab Zollhaus notwendig.<br />
Jura und Westschweiz: Bözberg schneefrei, o.<br />
K. passierhaT. Weissenstein unpassierbar; von Solothurn<br />
her nur m. K. ab Oberdorf bis zur Passhöhe.<br />
Unpassierbar sind: Forclaz, Marchairuz,<br />
Mosses, Pillon. Mit Ketten befahrbar: Vue des<br />
Alpes, Col des Etroits, Montets, Morginß. Rhonoetrasse<br />
offen m. K. bis Reckingen, Grosser Sankt<br />
Beinard m. K. passierbar bis Bourg St. Pierre.<br />
Briefkasten der Redaktion<br />
An den Einsender aus Zolllkofen. Ihre Einsendung<br />
vom 7. Dezember betitelt: «An den Autofahrer<br />
X » haben wir erhalten. Ihre eigene Unterschrift<br />
ist aber unleserlich, so dass wir die Zuschrift<br />
bis auf weiteres gleich behandeln müssen<br />
wie eine anonyme Einsendung, denen wir, wie bereits<br />
verschiedentlich bekanntgegeben, keinerlei<br />
Folge leisten. Wir bitten um Bekanntgabe Ihrer<br />
Adresse.<br />
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Strasse Uster-Riedikon-Monchaltorf<br />
längs der Strassenbahn<br />
Uster-Oetwil Einbahnverkehr u.<br />
Geschwindigkeitsbeschränkung.<br />
Ab 6. Dez. <strong>1933</strong> bis zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten<br />
an der Strasse Uster-Riedikon-Mönchaltorf<br />
werden für die Teilstrecke «Kies» bis Dorf Mönchaltorf<br />
nachstehende Verkehrsvorschriften erlassen:<br />
Die Strasse I. Kl. Uster-Mönchaltorf zwischen<br />
«Kies> und dem Unterdorf Mönchaltorf ist für alle<br />
Fahrzeuge in der Richtung von Uster nach Mönchaltorf<br />
gesperrt (Einbahnverkehr). Der Verkehr in<br />
dieser Richtung wird über die Strasse I. Kl. «Kies>-<br />
Rellikon-Mönchaltorf umgeleitet und wird durch Tafeln<br />
kenntlich gemacht.<br />
Der Verkehr in der Richtung Mönchaltorf-Uster<br />
ist auf der Strasse längs der Strassenbahn gestattet;<br />
die Höchstgeschwindigkeit darf aber für schwere Motorwagen<br />
25 km/Std., für Personenwagen 30 km/Std.<br />
nicht überschreiten. Vorfahren und Befahren des<br />
Strassenbahngeleises ist verboten.<br />
Zuwiderhandelnde werden mit Busse gemäss<br />
Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und Radfahrverkehr<br />
bis zu Fr. 200.— bestraft und überdies<br />
für den allfällig angerichteten Schaden haftbar gemacht.<br />
61406<br />
Zürich, den 1. Dezember <strong>1933</strong>.<br />
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Bern, Dienstag, 12. Dezember <strong>1933</strong> IL Blatt der „Automobil-Revue" No. 102<br />
Weihnacht <strong>1933</strong><br />
Von Gertrud BürjjL<br />
Wir starren aus einer grossen Dunkelheit<br />
in helles Licht. Weihnachten: Alles liegt<br />
weiss und still da. Aber das Herz der Welt,<br />
hörst du, wie es bebt — ? Trägt es doch unsern<br />
Schlag, unser Blut, unsere Angst und<br />
Not.<br />
Weihnachten. Aber nicht für jeden brennt<br />
ein Licht. Viele sind heimatlos. Manche haben<br />
sogar vergessen, dass es Weihnachten<br />
geworden.<br />
Tausend Gedanken, tausend Gefühle taumeln<br />
einher. Ihr Wirbeltanz ist stärker denn<br />
je. Morgen, was wird morgen sein — ?<br />
'Der Friede ist höher, denn alle Vernunft*,<br />
hat ein ganz Grosser gesagt. Trägt dieses<br />
Wort nicht Engelsflügel? Müssen nicht alle<br />
andern vor ihm zurücktreten? Sich ihm beugen?<br />
Und: »Was nützte es dem Menschen, wenn<br />
er die ganze Welt gewänne und litte doch<br />
Schaden an seiner Seele — ?»<br />
Morgen, ach, morgen, was wird morgen<br />
wieder sein?<br />
Könnten wir des Wortes «Frieden* sicher<br />
sein, wir wässten, dass darob alles wieder<br />
gut würde. Gesegnet der, der ihm seinen innersten<br />
Wert gibt, der es einer Fahne gleich<br />
über die Völker hisst<br />
Das ewige Angesicht<br />
•-•--« Von. Waldetnar Bonseis, ,-,-^..<br />
Da hat man mich nun gebeten, Ober das<br />
schönste Weihnachtserlebnis der Kindheit<br />
eine kurze Erzählung zu schreiben, und während<br />
ich mir die Erlebnisse dieser hellen und<br />
glücklichen Stunden der Vergangenheit durch<br />
den Sinn gehen lasse, wird mir deutlich,<br />
dass alles sich mehr und mehr zu einer<br />
lichten Atmosphäre vereinigt, in der die Einzelheiten<br />
beinahe bedeutungslos werden. Nur<br />
eines weiss ich zuversichtlich, um keinen<br />
Takt schlägt das kleine Herz, das um diese<br />
Stunde gross und weit wird, und das erfahrene<br />
Herz, das um diese Stunde jung<br />
wird, anders als die Herzen einst vor dem<br />
Stallicht der Hirten schlugen. Das holde<br />
Wunder unseres Glaubens ist vom Wandel<br />
der Zeitgestalten nicht um seinen alten, tiefen<br />
Ruhm gebracht worden, nicht um den<br />
Schein der Freude.<br />
Freude — du altes, liebes Wort! Wer es<br />
zu sagen und zu hören versteht, dem erklingt<br />
es über das Trümmerfeld der tausendfachen<br />
Tagesbegriffe hin wie eine Glocke<br />
von unaussprechlicher Reinheit. In diesem<br />
Klang wird das mildeste Licht zum mächtigsten,<br />
der zarteste Gedanke königlich, das<br />
verborgenste Gefühl zum Thron der Güte.<br />
Die Wundertat dieses Wortes ruht In der<br />
Macht, alle Dinge und Gaben ihres errechen-<br />
Iteren Wertes zu entkleiden, und den Schimmer<br />
der freundlichen Gesinnung wie eine<br />
Gloriole auch um das Nichtigste zu legen,<br />
dem Vergänglichen die unsterbliche Seele<br />
einzuhauchen und sei es nur für den Augenblick,<br />
in dem dies Vergängliche von einer<br />
liebenden Hand in eine nehmende wandert<br />
Was wussten wir von diesem Licht,<br />
als wir in ihm noch schritten;<br />
da wir sein Herz und Angesicht,<br />
im Freudenrausch erlitten.<br />
Erinnerung, mach die Seele still!<br />
Nur einmal noch, nur heute;<br />
so klingt, was ich am liebsten will,<br />
im dunklen Nachtgeläute.<br />
Die Strossen werden still and fromm.<br />
In Mensch und Haus ein Stern entglomm.<br />
Die Glocken klingen ruhesam<br />
Und beten Mond und Erde an.<br />
Ein friedlich Licht die Welt erhellt.<br />
Und aller Hass ist abgestellt.<br />
Die Fenster blüh'n in holdem Schein,<br />
Die Augen lohnt der Himmelsschrein.<br />
Heiliger Abend<br />
Von Emil Wledmer.<br />
Mein Herz begehrt als ew'gen Lohn<br />
Den Frieden dieser Nacht für Dorf und Thron.<br />
0 heilige Nacht! Vergiss uns nicht,<br />
Und gib dem Jahr dein heilig Licht.<br />
Die Nacht ist klein und gross das Jahr,<br />
Mach so wie heut uns wunderbar,<br />
Wie heute Nacht, wo Liebe spricht,<br />
Und keine Seele Treue bricht!<br />
Das Wort ist arm, die Zeit ist laut. künstler und kein Volksredner hätte gleich<br />
es ist mir nicht gelungen ...<br />
tun können. Er trug einen weissgrauen Voll-<br />
Und doch und doch bleibt mir vertraut, bart und einen langen, blauen Mantel und<br />
was einst so rein geklungen.<br />
verkaufte eine graue Wurzel, von der grosse<br />
Ueber allem Unnennbaren fort bleibt mir Mengen in einem ungeordneten Haufen vor<br />
lhni auf<br />
jedoch ein kleines Erlebnis, das sich in der einem Holzbrett lagen. Diese WurzeI<br />
war<br />
Heimatstadt zutrug, unvergesslich in der<br />
ein Heilmittel gegen Melancholie und<br />
Erinnerung haften, wie sich denn oft das Zahnschmerzen, sie verbannte böse Geister<br />
und löste das<br />
Gewichtigste am Nichtigen entzündet und in Hühnerauge, sie war gut gegen<br />
ihm fortbesteht. Auf dem Weihnachtsmarkt Magenschmerzen und Ohrenreissen, auch<br />
meiner Kindheit, der unter den Fenstern des haIf sie - zerrieben mit Wasser geschluckt,<br />
Elternhauses stattfand, war dicht an unserer Segen den Liebeskummer, dies vor allem.<br />
Eingangstreppe ein Zeltdach aufgeschlagen, Wie ich ihm glaubte! Besonders, wenn es<br />
nicht grösser als ein Familienregenschirm, ihm gelang, das Läuten der Kirchenglocke zu<br />
Es brannte darunter in der Abenddämmerung übertönen. Der Duft aus einem Bonbon-Laden<br />
eine wild zischende Lampe, dicht über dem nebenan stärkte meine Andacht bis zur Er-<br />
Gesicht des Verkäufers, und der Tauschnee hobenheit. Nach beendeter Anpreisung schlug<br />
leckte durch das angewärmte Segeltuch. Der der Alte eine Wurzel in einen Papierfetzen.<br />
Händler pries seine Ware mit so wildherzi- hoch aus der geschwungenen Hand, als erger<br />
Ueberzeugungskraft an, dass es ihm nach lege er einen Panter mit der Faust, und<br />
meiner Meinung kein Pfarrer, kein Bühnen- reichte sie ins Publikum.<br />
Ich schrieb diese Wurzel an erster Stelle<br />
auf meinen Wunschzettel. All meine Hoffnung<br />
wanderte in die Wunderwelt des Heils, die<br />
sich mit solchem Besitz eröffnen sollte. Wie<br />
ich unter dem Schaukelpferd, im Kuchenteller<br />
und schliesslich am Christbaum danach<br />
gesucht habe! Ich glaube heute noch an<br />
diese Wurzel. Sie hatte einen lateinischen<br />
Namen ich finde sie bestimmt eines<br />
Tages wieder; in den grossen Warenhäusern<br />
gibt es sie freilich nicht —<br />
«Hast du denn Liebeskummer?» fragte<br />
mich meine Mutter, als ich ihr erzählte, was<br />
mich so sehnsüchtig bewegte, und was die<br />
Wurzel an Wunderkräften barg. Ich sah ihr<br />
gutes Gesicht im Glanz der Kerzen, im<br />
silbergrünen, glitzernden Rahmen des Baumes.<br />
Die milde Vorsicht des Gewährens, die<br />
Sorge, meine Hoffnung zu trüben, den Willen,<br />
alles gut zu machen. Und plötzlich 1 traf<br />
mich tief aus diesem Angesicht der Mutter<br />
ein erster unvergesslicher Widerschein der<br />
ewigen Mächte, die dies Fest heiligen.<br />
Weihnachtslegende<br />
Traurig und düster lag das kleine Dorf<br />
in den Bergen. Verschüchtert lehnten sich<br />
die Häuser an die steilen Felswände an,<br />
ihre Dächer waren baufällig geworden, und<br />
in den Ställen standen beinahe überall nur<br />
eine Kuh und ein armer Esel, den man<br />
zum Lastentragen verwendete.<br />
Sie waren alle so arm, dass sie kaum<br />
wussten, wovon sie leben sollten. Die Erde<br />
war hart. Nur unter unsagbaren Mühen<br />
und bitterem Scbweiss liess sie sich das<br />
Notwendigste abringen. Inmitten des<br />
Dorfes, auf einer kleinen Anhöhe, lag die<br />
Kapelle. Ein kleines, schiefes Kreuz hing<br />
über dem Eingang, ein mühsam gepflegter,<br />
zerzauster Rasen zog sich um die Mauer<br />
herum. Ganz weiss war innen das kleine<br />
Gotteshaus, zwei Kerzen brannten am Altar,<br />
und oft fehlten auch diese, wenn der<br />
geistliche Herr seine letzte Barschaft für<br />
ein Stück Weissgebäck ausgegeben hatte.<br />
Dann brannte nur die ewige Lampe vor dem<br />
Bildnis der heiligen Himmelsmutter, die in<br />
ihren schwachen Armen ein schon ganz<br />
verwischtes Jesulein hielt, dessen einst goldener<br />
Heiligenschein nur mehr wie ein<br />
zartes Glimmen in die Dunkelheit sah.<br />
Arm, so arm war hier alles. Nichts wollte<br />
gedeihen. Nur in einem war das Dorf<br />
reich bedacht... und das war mit Kindern.<br />
Da gab es eine ganze Unmasse, in jeder<br />
Hütte tollten sie herum, in buntem Tumult<br />
durchtobten sie die Strasse, flachsblond,<br />
mit Apfelwangen. Keine Frau, die nicht<br />
jährlich mit gesegnetem Leib zur Kirche<br />
schritt.<br />
Keine Rast gab es und wenig Freude.<br />
Am Sonntagnachmittag kamen die Männer<br />
in der Wirtsstube zusammen, sogen<br />
an ihren Pfeifen, und der Pfarrer las aus<br />
der <strong>Zeitung</strong> vor, die er sich aus der Stadt<br />
mitgebracht hatte, bis. er sagte: «So, jetzt<br />
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muss ich zum Segen, Leut', kommt in die<br />
Kirche, morgen ist ein schwerer Tag.»<br />
Wenn aber die Tage immer kürzer wurden,<br />
. der Mond schon des Nachmittags<br />
bleich und klar am Himmel stand, wenn<br />
sich der Himmel verschleierte und fein und<br />
unaufhaltsam der sprühende Schnee daraus<br />
herniederfiel, da begann unter den<br />
Frauen des Dorfes ein eifriges Wispern<br />
und Flüstern. Aus allen Kästen und Laden<br />
wurden Flicken und Bänder herausgesucht,<br />
bunte Papiere und Silberstreifen<br />
musste der Postbote aus der Stadt bringen.<br />
Es begann ein eifriges Nähen und Flicken,<br />
Schneiden und Kleben. Vergessene Puppen<br />
wurden hervorgeholt und neu ausstaffiert,<br />
neue Wickelkinder wurden fabriziert, die<br />
Männer schnitzelten stundenlang an einem<br />
Stück Holz herum, bis endlich ein kleines<br />
Pferdchen mit steifen Beinen dastand. Goldene<br />
Sterne wurden gemalt, silberne Ketten<br />
geschnitten, Zuckerstückchen in buntes<br />
Papier gewickelt. Und die Weiber, .die<br />
wochen- und wochenlang gespart hatten,<br />
standen nun vor dem bauchigen Herd und<br />
buken die Weihnachtsbretzeln, dass sie<br />
goldbraun und knusperig aus der Röhre<br />
kamen. Denn sie war ja nicht mehr ferne,<br />
die heilige Christnacht, und was die Armut<br />
geben konnte, das gab sie, um das Fest der<br />
vor dem armsellgon<br />
Kripplein kniete eine Fran<br />
im tiefen Schnee, eine<br />
Frau aus dem Dorfe ...<br />
Kinder glücklich und froh zu gestalten.<br />
Wenn der Schnee immer tiefer und tiefer<br />
wurde und die jungen Bäumchen nur mehr<br />
mit ihren Spitzen aus dem Schnee sahen,<br />
da gingen die Frauen zur Kapelle, um das<br />
kleine Kripplein herzurichten, und geschäftig<br />
schmückten sie mit Tannenzweigen<br />
den kleinen Altar und legten das lächelnde<br />
Christuskind in die hölzerne Krippe. Josef<br />
und Maria hielten die Hände segnend über<br />
das Kind, und die Kuh und der Esel schauten<br />
gutmütig aus den Tannenzweigen hervor.<br />
Die Hirten und die heiligen drei Könige<br />
konnten sie nicht herstellen, denn die<br />
waren aus Gips gewesen und zerbrochen,<br />
nun hatten sie kein Geld mehr, neue zu<br />
kaufen. So richteten die Frauen das<br />
Kripplein her mit frommen Herzen, und<br />
eine jede mühte sich, etwas von ihrer Armut<br />
dem Jesulein zu spenden. Die eine<br />
brachte frisches Heu aus ihrem Stall und<br />
breitete es dem heiligen Kinde in die<br />
Krippe, eine andere war schon vor Tagesanbruch<br />
aufgestanden und hatte mit blossen<br />
Händen die weissen Christrosen aus<br />
dem Schnee gegraben, um sie dem Jesulem<br />
zu Füssen zu legen.<br />
Wenn nun am heiligen Christabend in<br />
den Hütten die Kerzen der kleinen Tannenbäumchen<br />
heruntergebrannt waren und<br />
nur mehr der brenzlige Tannenduft die<br />
Stube durchzog, durch deren * Fenster der<br />
Schnee der gegenüberliegenden Hänge<br />
schimmerte, wenn die Kinder mit ihren<br />
Puppen und Pferdchen im Arme schlafend<br />
in ihren Betten lagen, da verschlossen die<br />
Männer die Türe und gingen mit den<br />
Frauen zur Cbristmesse. Vorher besprengten<br />
sie noch die Stube mit Weihwasser,<br />
dass kein Böser während ihrer Abwesenheit<br />
hereinkäme. Dann zündeten sie die<br />
Laternen an, und wie ein kleiner Schwärm<br />
Leuchtkäfer zogen sie durch die stille, verschneite<br />
Dorfstrasse hinauf zur Kapelle.<br />
Nun begab sich in einer Christnacht etwas<br />
Seltsames. Der Küster Hess die Kirsche<br />
noch immer eine Weile unversperrt,<br />
damit jeder nach Herzenslust beten und<br />
das Christkindlein betrachten konnte. Nun<br />
muss wohl gesagt werden, dass der Küster<br />
während dieser Zeit in seinem Stübchen<br />
sass und sich einen tüchtigen Schluck<br />
Branntwein zu Gemüte führte und erst<br />
nach geraumer Zeit in das Kirchlein kam.<br />
Wie er aber nun, gewohnheitsmäßig, zu<br />
der Krippe ging, um das Knie noch einmal<br />
vor dem Jesulein zu beugen, da durchfuhr<br />
ihn ein eisiger Schreck: die Krippe stand<br />
leer. Er rieb sich die Augen, er zwickte<br />
sich in die Ohrläppchen, aber das Kripplein<br />
blieb leer Alles andere war an seiner<br />
gewöhnlichen Stelle. Da aber der Branntwein<br />
in seinem Kopf rumorte, so dachte er,<br />
er hätte vielleicht doch über den Durst getrunken,<br />
obwohl ihm die Sache höchst<br />
merkwürdig vorkam. Er schlich in seine<br />
Kammer zurück und überlegte lange hin<br />
und her. Endlich — der blasse Dezembermorgen<br />
schien schon durch die Fensterlucke<br />
— hatte er es sich in seinem trägen<br />
Gehirn zurechtgelegt, doch noch einmal<br />
nachzusehen. So reckte er denn seinen<br />
Körper und ging noch einmal in die Kirche.<br />
Als er aber vor dem Kripplein stand,<br />
da fürchtete er wahrhaftig, sein bisschen<br />
Verstand zu verlieren, dennn in der Krippe<br />
lag lächelnd, mit ausgestreckten Aermchen,<br />
das Jesuskind. Sollte er seinem geistlichen<br />
Herrn diesen unheimlichen Vorfall melden?<br />
Aber er fürchtete, dieser würde ihn mit<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 102<br />
seinen durchdringenden, hellen Augen ansehen<br />
und sagen: cDu, Mattes, in deiner<br />
Stube hat es gestern nach Branntwein gerochen!»<br />
So entschloss er sich denn, zu<br />
schweigen.<br />
Nach und nach entschwand der Vorfall<br />
seinem Gedächtnis. Die Wochen kamen<br />
mit Sorgen und Kümmernissen, Monde<br />
wechselten, still und geruhsam floss das<br />
Leben dahin. Der Herbst hatte geerntet,<br />
was der Sommer versprochen, rauh stürmten<br />
die Winde um die Berge, und langsam<br />
nahte die Adventzeit. Und wieder läuteten<br />
die Glocken zur Christmesse, und wieder<br />
gingen die Leute zur Kirche. Und als der<br />
Küster nachher ip die Kirche kam, da war<br />
das Kripplein wieder leer.<br />
Diesmal zögerte aber der Küster nicht;<br />
so schnell er konnte, eilte er zum Pfarrer<br />
und erzählte ihm in fliegenden Worten,<br />
was sieh letztes Jahr zugetragen hatte.<br />
«Merkwürdig», sagte der Geistliche,<br />
«merkwürdig», und ging in das Kirchlein.<br />
Er stiess die Türe auf, ein kleines Zweiglein<br />
war in das Schloss geklemmt. So kam<br />
also der Dieb wieder zurück. Die Türe<br />
konnte nicht ganz einschnappen.<br />
Den ganzen Abend hatte es geschneit,<br />
jetzt aber war die Nacht klar geworden,<br />
und der Schnee funkelte und gleisste.<br />
«Komm», sagte der Pfarrer, «hier sind<br />
Spuren, wir müssen ihnen nachgehen.»<br />
Langsam gingen sie die schlafende<br />
Strasse hinauf. Wie eine Wolke stand ihnen<br />
der Atem vor dem Munde. Leise stieg<br />
der Weg bergan, über die Wiesen ging er,<br />
immer sahen sie die Abdrücke in der weichen<br />
Decke. Heiss wurde ihnen, die Wangen<br />
brannten. Hoch über ihnen glitzerten<br />
die Sterne, die Kälte schmerzte. Langsam<br />
drängte sich der Wald heran. Aus dem<br />
tiefen Schnee stachen die kleinen Tannenbäume.<br />
Ein Vogel flatterte auf, eine Last<br />
Schnee fiel, von seinem Flügelschlag losgelöst,<br />
mit leisem Ton auf den Boden. Dann<br />
aber erschien es ihnen, als ob sie Geräusche<br />
hörten; spärlich wurden die Bäume, und<br />
eine Lichtung, weiss in all dem Weiss, dunkel<br />
umkränzt von schneebedeckten Tannen,<br />
bot sich ihnen dar. Und was sie dort sahen,<br />
das Hess sie wie gebannt innehalten,<br />
das wurzelte sie an einen Fleck, dass sie<br />
Kälte und Nacht vergassen.<br />
Mitten in der Lichtung, zitternd vor<br />
Kälte, kauerten eine Kuh und ein Esel.<br />
Und zwischen ihnen stand, halb eingesunken<br />
im Schnee, ein armseliges Kripplein.<br />
Darin aber lag ihr verlorenes Jesulein ...<br />
sein Mund lächelte, und seine Arme waren<br />
ausgebreitet, als wollte es mit seinem Herzblut<br />
die eisige Winternacht erwärmen. Und<br />
vor ihm kniete im tiefen Schnee, der Kälte<br />
nicht achtend, eine Frau, eine Frau aus<br />
dem Dorf. Sie küsste die Lippen des Kindes,<br />
sie rieb seine Fiisse, und sie streichelte<br />
seine Glieder, als hätte sie ein lebendiges<br />
Wesen vor sich. Und nun hörten die beiden,<br />
wie sie stossweise betete:<br />
«Mein liebes Kindlein . heute gehörst<br />
Unser Weihnachtsabend<br />
Von Alfred nuggenberger.<br />
Ein Tüchlein ist über den Tisch gedeckt,<br />
Sechs rote Kerzen sind angesteckt.<br />
Sechs Augen geben den Glanz zurück:<br />
Jede Kerze bedeutet ein Fünkchen Glück.<br />
Liebes Weib — unser Baum ist klein,<br />
Gibt einer auf Erden helleren Schein?<br />
Du, Kleine, setz' dich auf mein Knie,<br />
Wir reiten nach Basel und halten nie.<br />
Zu Basel am Rheintor steht ein Haus —<br />
€ValterH > gib' mir die Zuckermaus!*<br />
Steht eine Schmiede mit Amboss und<br />
Essen —<br />
N° 102 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Wintersportmoden<br />
Neben den Gesellschaftskleidern sind es vor<br />
allem die Wintersportanzüge, die jetzt im<br />
Mittelpunkt des Interesses stehen. Es ist<br />
buchstäblich vom einen zum andern oft nur<br />
ein Schritt, indem am Sportplatz wie anderswo<br />
sich oft Sportanzug und Abendtoilette<br />
ablösen.<br />
Die Sportplätze haben ihre Hotels geöffnet.<br />
Und die günstigen Schneeverhältnisse, die<br />
künstlichen Eisbahnen schaffen Gelegenheiten<br />
genug, sich sportlich zu betätigen. Dazu<br />
kommt das Tenue des Winterkurorts für<br />
Spaziergänge, für alle nicht streng gesellschaftlichen<br />
Anlässe. Das Programm ist<br />
nicht klein, dafür in einigen Grundtypen<br />
festgelegt. Wenn wir primitiv wären, in<br />
Kleidern nur Kälteschutz und sportliches Instrument<br />
sähen, brauchten wir keine Mode.<br />
Das Debüt der Sportkleidung war modelos,<br />
lehnte sich an Kleider der Bewohner von<br />
Berggegenden und arktischen Zonen an. Doch<br />
die Weiterentwicklung rief die Mode und die<br />
heute damit ziemlich nahe verbundene Hygiene<br />
herbei. Sportkleidung soll schöne<br />
Linien haben, die den Bewegungen entsprechen,<br />
sie soll möglichst hemmungslos, nicht<br />
zu schwer sein, ferner vor Kälte schützen<br />
und immer vor Nässe bewahren.<br />
Allem voran geht bei den Sportkleidern die<br />
Zweckmässigkeit. Immer wieder werden<br />
allerlei phantasievolle Varianten versucht;<br />
sie können an den geschaffenen Grundtypen<br />
wenig ändern. So gut zum Schlittschuhlaufen<br />
für die Dame der Rock weit sein muss<br />
und der Knickerbocker dem Herrn volle<br />
Bewegungsfreiheit sichert, ebenso gilt für<br />
die Skianzüge der Grundsatz der Bewegungsfreiheit.<br />
Der Eislauf hat sehr an Verbreitung gewonnen,<br />
um so mehr als eine Anzahl Schweizerstädte<br />
in den Besitz wundervoller Eisbahnen<br />
gelangt sind. Hier spielt sich ein<br />
vielfältiges, sportliches Leben ab. Das Auftreten<br />
berühmter Eisläuferinnen, Feste auf<br />
dem Eis, wie auch internationale Eishockeyspiele,<br />
bedingen eine Gepflegtheit der Toilette,<br />
die früher bei dem ganz unoffiziell vor<br />
sich gehenden E'svergnügen unbekannt war.<br />
Alles sportliche Tenue beginnt bei den<br />
Schuhen. Wir können in einem Strassentailieur<br />
zur Not Schlittschuhlaufen, aber nicht<br />
in unserm noch so rassigen Trotteur. Hier<br />
im Schlittschuhstiefel begegnen sich Mode<br />
und Zweckmässigkeit. Dieses sportliche<br />
Werkzeug, das den schweren Schlittschuh<br />
tragen muss, der mit ihm verschraubt bleibt,<br />
erfordert eine besondere Verarbeitung. Ein<br />
richtiger Schlittschuhstiefel reicht ziemlich<br />
weit hinauf, muss handschuhgleich anliegen,<br />
vermeidet alle überflüssigen Nähte. Neben<br />
den gerade abgeschlossenen Modellen werden<br />
nun leicht geschweifte Schäfte gebracht,<br />
die damit der Mode eine graziöse Linie entlehnt<br />
haben. Im übrigen betätigt sich die<br />
Mode in der Wahl besonders schmeichelnder<br />
Leder. Neben dem kuranten Stiefel bringt<br />
sie nun, in Parallele zur Tagesmode, den aus<br />
Chamois bestehenden in tiefem Schwarz.<br />
Und überdies lässt sie den weissen Boxlederschuh<br />
weiterleben, den die Professionals berühmt<br />
gemacht haben.<br />
Zum Schlittschuhstiefel gehören entweder<br />
Unterziehstrumpf und Seidenstrumpf darüber<br />
oder dann der gerippte oder melierte Wollstrumpf,<br />
wenn nicht einmal der echt schottische<br />
in den so feinen Farben der originalen<br />
Rautenmuster Gnade findet.<br />
Die nächste Wichtigkeit für den Eislauf ist<br />
der weite, bequeme Rock. Graziös sehen die<br />
dahinhuschenden Gestalten aus, wenn das<br />
Hin und Her der Giocken, das Auf und Ab der<br />
Falten mitgeht. Weiche, fliessende Wollstoffe,<br />
rieselnder Samt, sind hier am Platze.<br />
Fest sitzen die Röcke auf den Hüften, können<br />
korsettartig die Taille umspannen und dort<br />
beidseitig geschnürt werden. Worüber der<br />
verkürzte, meist uni gehaltene auch einmal<br />
quergestreifte Pullover gut sitzt. Es gibt<br />
überdies zum Schlittschuhlaufen ganze Wollkleider,<br />
manche mit passendem Jäckchen,<br />
doch die meisten sind als selbständige Kleider<br />
gedacht. Daneben behauptet sich das<br />
weite, oft am Saum pelzbeschwerte Prinzesskleid.<br />
Die hübschen Mantelkleider aus neuartigen<br />
Wollstoffen, die uns wieder beim<br />
Halbsporttenue begegnen, steigen bis zum<br />
Hals hinauf, tragen mitunter Steh- oder Umlegkragen,<br />
sind vielfach mit Echarpen umwickelt<br />
und betonen ihre, der leichten Bewegung<br />
angeglichene Form durch kunstvoll<br />
ein- oder aufgesetzte Raglanärmel. Andere<br />
spielen mit angenähten Falten, Stoffrollen,<br />
verbreiterten Achseln. Kommt dazu ein<br />
westenartig kurzes Jäckchen aus hellem,<br />
echtem Peccary, wie es Worth bringt, braucht<br />
es nur noch das Spiel der Echarpen, um das<br />
Bild der Eleganz vollständig zu machen. Dass<br />
dabei Farbengegensätze von schönster Ausgeglichenheit<br />
Voraussetzung sind, dürfte ohne<br />
weiteres gegeben sein. Ja, diese Echarpen!<br />
So vielerlei karrierte, auch kleingemusterte,<br />
bordürenbelebte oder gestreifte Echarpen<br />
haben wir, und dazu in Wolle, noch gar nicht<br />
gesehen. Auch Zickzacks, grosse und kleine<br />
Tupfen, Rauten und andere Flächenmuster<br />
treten dazu. Nicht zu vergessen sind die<br />
vielfach originellen Mützen, die neuartigen<br />
Bdrgts, die Tyrolerhüte mit dem aufstrebenden<br />
Federchen, die sich neben schönlinigen<br />
Cloches auf der Eisbahn wie auf dem Weg<br />
dahin zeigen. Sportlicher Genre lebt ja auch<br />
in der Tagesmode weiter. Und manche Frau<br />
nimmt wenigstens eine Anspielung daran mit<br />
in die damenhafte Nachmittagsmode. Das<br />
Damenhaft-schwere will sich übrigens trotz<br />
aller Anstrengung der grossen Modistinnen<br />
wie der haute Couture nicht mehr in der<br />
früheren Bedeutsamkeit auswirken. Dank<br />
dem Sport, der Knappheit, Jugendlichkeit<br />
und Ungezwungenheit auf den Schild erhoben<br />
hat Vergessen wir die langen Wollhandschuhe<br />
nicht, mit den schönen Stulpen, die<br />
frische Farben neben leuchtendem Weiss ins<br />
Bild tragen. Nennen wir auch noch die<br />
Mäntel aus aufgeworfenen Wollstoffen oder<br />
mit Stichelhaaren durchsetzt; sie haben oft<br />
dreiviertels- oder halblange Fassonen, sind<br />
sorgfältig in den Schnittdetails, können mit<br />
oder ohne Kragen, mit aufknöpfbaren Echarpen<br />
und capuchonähnlichen Details kombiniert<br />
sein. Aparte Knöpfe und Knebel an<br />
Kleidern und Jumpern, breite Ledergürtel<br />
mit originellen Metall- oder Holzschliessen<br />
charakterisieren diese aktuellen Modelle, die<br />
im Gesamteffekt harmonisch bleiben.<br />
Die Skianzüge haben wieder andere Anforderungen<br />
zu erfüllen. Ein Schlittschuhstiefel<br />
schwebt mit seiner Sohle auf dem glänzenden<br />
Stahl, über Schnee und Eis hinweg.<br />
Anders der Skistiefel. Dieser versinkt oft im<br />
Schnee. Er muss auf alle Fälle der Nässe<br />
trotzen, daher aus viel widerstandsfähigerem<br />
Material bestehen. Da gibt es kein Zurschaustellen<br />
modisch schöner Farben oder leichter,<br />
schmiegsamer Materialien. Vielmehr ist hier<br />
nur starkes Waterproof, festes Rindleder angebracht.<br />
Sie richten sich genau nach dem<br />
Bau des Fusses und unterstützen dessen<br />
Funktion beim Skilauf. Sie müssen in die<br />
Skibindung passen und tragen deshalb einen<br />
gekehlten Absatz. In der Regel werden sie<br />
genagelt, um das Gehen zum Startplatz zu<br />
erleichtern. Meistens sind sie dunkelbraun,<br />
doch tun die Einfettmittel ihr übriges, sie<br />
fast schwarz erscheinen zu lassen. Herren<br />
und Damen tragen gleiches Schuhwerk.<br />
Zwischen den Skianzügen für Herren und<br />
Damen besteht kaum ein Unterschied, kleine<br />
Details des Schnitts ausgenommen. Hier ist<br />
die grösste Beweglichkeit entscheidend,<br />
ferner die Wasserfestigkeit der Stoffe. Es<br />
haben sich einige Typen von Skijacken und<br />
Hosen herausgebildet. So nennen wir die<br />
ganz kurzen, oft doppelreihigen Jacken, dann<br />
die sonst gleich gehaltenen, aber bis zum<br />
oberen Hüftrand reichenden und die halblangen,<br />
die immer noch für viele am vorteilhaftesten<br />
sind. Dazu treten Blusenformen mit<br />
Stoff-, Strick oder Elastikrand, mit und ohne<br />
Reissverschluss. Letzterer besteht neuestens<br />
aus Lastex, welches Material an mancher<br />
zum Hinaufziehen berechneten Skihose sitzt.<br />
In der Regel fallen jedoch die ziemlich weiten,<br />
dadurch wärmenden und bequemen Skihosen<br />
bis über den Stiefel herab. Darunter<br />
werden Skistrümpfe und in den Stiefel hinein<br />
überdies Skisocken getragen. Diese Skistrümpfe<br />
sind von grosser Mannigfaltigkeit.<br />
Es werden melierte, gerippte, schottische und<br />
neuerdings auch ganz weisse, handgestrickte<br />
gebraucht, die schon "beim Schlittschuhlaufen<br />
erwähnt wurden. Unter den Skianzug gehört<br />
zuerst eine leichte Unterwäsche; sehr beliebt<br />
sind Hemdhosenfassonen, dann folgt das<br />
farbige Skihemd, aus Zellular in feiner Wolle<br />
mit langen Aermeln. Der Pullover kann, wie<br />
es die neuesten Modelle sind, aus ganz feinem<br />
Unitrikot mit Rollkragen bestehen oder aus<br />
starker Wolle maschinen- oder handgestrickt<br />
sein, wobei allerlei zopfartige Dessins in Be-<br />
Gedanken vor<br />
Weihnachten<br />
Dämmerung kommt behutsam. Das reine<br />
Weiss des Schnees erlischt und wird zu<br />
weltfremder, neuer Farbe.<br />
Zärtliche Hände nehmen fein geschliffenes<br />
Glas hervor, blättern liebevoll in einem<br />
Buch, während Gedanken geschäftig von<br />
dem erzählen, was man schenken könnte.<br />
Das Wunderland der Weihnachtswünsche<br />
für «andere» ist verlockend und von eignem<br />
Zauber.<br />
Auch die Träume gehen Kinderwege. Am<br />
weiten Marktplatz der alten Stadt ist Christkindmarkt.<br />
Dort gibt es für die Buben Zinnsoldaten,<br />
für Mädels Puppen. Zwischen Leb'<br />
kuchen und Zuckersachen liegt im Kripplein<br />
das Christkind. Geheimnisvoll bergen dunkle<br />
Bretterbuden im Scheine einer Petroleumlampe<br />
diese Herrlichkeit. Glaubhaft ist es<br />
dem Kinderherzen, das Christkind habe mit<br />
seinen kleinen Engelstrabanten diese schönen<br />
Sachen vom Himmel herunter auf den<br />
alten Marktplatz gestellt. ,<br />
Mit glänzenden Augen, heissen Wangen<br />
geht das Kleine nach Hause. Sieht nicht das<br />
im Wintertraum befangene ragende Denkmal.<br />
Vom pompösen Stadtbrunnen beugen<br />
sich Nymphen zu Muscheln und stillem Wasser<br />
nieder. All das — und verschneite Wege,<br />
rieselnder Schnee, kalte Kinderhände stören<br />
die begehrenden Gedanken des kleinen<br />
Herzens nicht. Es ist eingesponnen in<br />
Wunsch und Besitz.<br />
Viele Jahre sind seitdem vergangen...<br />
Das Herz ist weit geworden — jedes Lebensjahr<br />
führt ein Stückchen fort von goldner<br />
Jugend. Weihnachten steht vor der Türe,<br />
man hat kaum an sich gedacht. Aber am<br />
Christabend eilen viele warme Gedanken zu<br />
uns, machen uns wundersam reich, wenn wir<br />
für andere eine sich in Güte verströmende<br />
Liebe haben. Frau Dr. A. S.<br />
tracht fallen, die, wie die beliebten Rippen,<br />
senkrecht laufen. Damen tragen feinere<br />
Pullovers, meistens einfarbig; da und dort<br />
melden sich etwas Streifen wie eingestrickte<br />
Punkte. Beim Skianzug bildet die Echarpe<br />
das wesentlich phantasievolle Element.<br />
Ueber die Skistoffe ist zu sagen, dass hiezu<br />
nur wirklich gute Qualitäten genommen<br />
werden sollten. So etwa Buckskin, eine glatte<br />
Tuchbindung, die wasser- und schneeabstossend<br />
ist, sowie reissfest. Ebenso widerstandsfähig<br />
gegen Risse ist das Skidrape,<br />
das als Diagonal den Längsrissen trotzt und<br />
blosse Winkelrisse zeigt. Ferner ist Gabardine<br />
zu nennen als vorzügliches Material.<br />
Zu den wichtigen Sportanzügen von verschiedener<br />
Verwendung zählen die Knickerbockers,<br />
die heute mit einfarbiger Hose und<br />
karriertem Veston als wirklich aparte Neuheit<br />
auftreten. Diese Anzüge bestehen aus<br />
Cheviot sowie aus Flanell und guten Winterfrescos.<br />
Eine kleidsame Spielart des Wintermantels<br />
ist der kurze, karrierte Paletot mit<br />
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Zweck mit dekorativem, vielfach ins Luxuriöse<br />
gesteigertem Ziel. Sie sind demnach<br />
jederzeit willkommen, denn sie nützen und<br />
erfreuen uns. Nicht bloss die Frauen, auch<br />
der Mann, das Kind besitzen gerne schöne<br />
Kleidungsstücke. Wer ehrlichen Qeberwil-<br />
Ien in sich trägt, ist deshalb nie verlegen,<br />
wenn er seine Gaben aus dem Modegebiet<br />
wählt. Lassen wir einmal die einzelnen Bezirke<br />
der Mode Revue passieren, um zu sehen,<br />
was sie Qeschenkartiges haben.<br />
Eigentlich eignen sich alle Kleidungsstücke<br />
als Geschenke, und es tun dies überdies<br />
die Stofie, die gegenwärtig in so reicher<br />
Auswahl offeriert werden. Wenn wir<br />
heute Geschenke kaufen, sollen wir zugleich<br />
daran denken, dass wir eine entwickelte<br />
Modeindustrie in der Schweiz besitzen.<br />
Diese leidet unter Exportschwierigkeiten und<br />
ist mehr denn je auf das Inland angewiesen.<br />
Fragen wir, wenn wir Weihnachtsbesor-<br />
l.<br />
dermann kann Konfektion tragen. Und deshalb<br />
sind Stoffe ein immer gern in Emp-<br />
Doch bleiben wir einmal im Bereich der<br />
Frau. Neben Stoffen, die alle möglichen<br />
fang genommenes Geschenk. Wir werden<br />
Wünsche erfüllen, sind es fertige Kleidungsstücke,<br />
die in Betracht fallen. Beispiels-<br />
sie beispielsweise einer Mutter schenken,<br />
dem Vater, aber auch für Kinder kaufen.<br />
weise Mäntel mit Pelzbesatz, Strassen- und<br />
Es können dann bei der Verarbeitung besondere<br />
Wünsche berücksichtigt werden.<br />
Nachmittagsmäntel oder auch Mäntel für<br />
den Abend. Gerade letztere fehlen in mancher<br />
Garderobe. Sie können aus Samt sein,<br />
Mantel- und Kleiderstoffe kommen in Frage,<br />
leichtere und schwere, für ältere Leute<br />
aus schwerem Ottoman mit einem wärmenden<br />
Futter: hier kommen reichliche Pelzbe-<br />
dürften sehr gut warme, aber trotzdem nicht<br />
zu schwere Qualitäten in Erwägung gezogen<br />
werden. Freilich, bei den Herrenstoffen<br />
sätze, selbst capeartige, in Betracht. Und<br />
der bräunliche Sommerhermelin, der weisse,<br />
sind diese Unterschiede weniger zu machen.<br />
echte Hermelin oder imitierte Mantel, wie<br />
die Jacke aus Kanin werden uns für diese<br />
Zwecke angeboten. Und weil wir hier doch<br />
Parade der Weihnachtsmänner.<br />
Aber im allgemeinen klagen Frauen häufiger,<br />
dass ihnen die Kleider schwer werden,<br />
als es Männer tun. Die Wolle hat den Vorrang.<br />
Doch werden wirklich gute, reinseidene<br />
Stoffe immer begeisterte Abnehmer<br />
meinen zählt ein Pelzmantel kaum mehr zu<br />
finden. Gegenwärtig erleben wir eine Renaissance<br />
der reinen Seide. Die grossen Pa-<br />
den Luxusanschaffungen. Immerhin gibt es<br />
manche Leute, die ihn dafür halten. Und<br />
riser Modehäuser propagieren sie, die<br />
doch ist er nichts anderes als bester Kälteschutz<br />
und erlaubt uns das Tragen von Sei-<br />
Schweizer Fabriken überraschen uns mit<br />
Nouveautes der Weberei und Druckerei.<br />
denkleidern vom Herbst oder Sommer her.<br />
Herrliche fliessende Satins stehen voran,<br />
Er ist demnach ein höchst ökonomisches<br />
Brokate und schwere Marocains; ferner gibt<br />
Kleidungsstück. Gegenwärtig sind Pelze verhältnismässig<br />
billig. Denken wir bloss an die<br />
es klein fassonierte Gewebe samt Taffet, der<br />
so festlich aussieht. Dazu kommen herrliche<br />
Qualitäten von Waschseide für<br />
verschiedenen Fohlen, den Bisamrücken<br />
Unterröcke,<br />
Wäsche und Lingerieblusen, die stets<br />
viel Freundinnen haben. Für den Herrn<br />
schafft die Schweizer Industrie, neben den<br />
Waschseiden, eine ganz enorme Auswahl an<br />
reinseidenen Krawattenstoffen mit eleganten,<br />
gewobenen oder Druckdessins. Welcher<br />
Herr besitzt je genügend Krawatten? Sind<br />
diese Geschenke nicht stets willkommen?<br />
bei den Pelzen sind, wollen wir diese als<br />
Geschenke einmal näher ansehen. Im allge-<br />
oder die silbrig schimmernden Bisamwammen.<br />
Diese Pelze sind kleidsam, machen<br />
jung und sind sehr dauerhaft. Die Mode<br />
bringt sie in vielerlei Fassonen und die<br />
Phantasie betätigt sich an der Ausgestaltung<br />
von Aermeln und Kragen oder Schulterpartien<br />
recht ausgiebig. Dann nennen wir den<br />
schwarzen Sealbisam, der ebenfalls solid<br />
und sehr elegant ist. Wir erwähnen Fehmäntel,<br />
Nutrias und, als mehr sportliche<br />
Pelze, die Genotten, worunter die Räderkatzen<br />
brillieren, ferner die Leoparden und Ozelots,<br />
diese mit schwarzsilbrig gezeichnetem,<br />
sonst hellem Fell. Dann nennen wir, als<br />
schon teuerere Pelze, die von jung und alt<br />
heute begehrten Persianer in verschiedenen<br />
Preislagen, die Persianerklauen und, als<br />
grössten Luxus, schöne Nerze und Breitschwanzarten.<br />
Letztere werden oft, als elegante<br />
Besuchsmäntel, mit Füchsen garniert.<br />
Ja, die Füchse! Wo bildeten die nicht einen<br />
Weihnachtswunsch? Wer schon einen<br />
Silberfuchs hat, möchte" einen Kreuzfuchs<br />
dazu, denn der ist eminent praktisch, da-er<br />
zu Grau % fu Braun, wie zu allen Farben,<br />
vermöge seiner Mischtönung passt. Doch<br />
wer könnte sich der Vornehmheit eines<br />
langhaarigen, dichten Blaufuchses entziehen?<br />
Oder einen Graufuchs verschmähen,<br />
der Mäntel so schön garniert? Dann haben<br />
wir Capes, Kutscherkragen mit Umlegkragen<br />
aus allen möglichen Pelzen; sie kleiden<br />
alte Damen ebenfalls gut, werden über Tailleurs<br />
und Mäntel geworfen und eignen sich<br />
zum Mitnehmen am Abend. Hermelin. Breit-<br />
Die neue Mode<br />
Eleganter Winiersportsmantel mit aparter Schalund<br />
Schultergarnitur.<br />
(Modell Gassmann, Zürich.)<br />
schwänz, alle Lammarten müssen dazu herhalten.<br />
Selbst ein Müffchen mit Innentasche<br />
wäre ein liebenswürdiges Geschenk. Aeltere<br />
Damen, die den Muff früher gewöhnt<br />
waren, freuen sich, dass er wiederkommt.<br />
Die Frauen tragen im Winter alle gerne<br />
Strickkleider. Diese sind eine wichtige<br />
Schweizer Spezialität. Sie werden in schönen<br />
Qualitäten, in gerippten, diagonal gestreiften,<br />
kleinfassonierten, auch karrierten<br />
Stoffen hergestellt. Sie knittern nicht und<br />
nützen sich erst nach langem Trägen ab.<br />
Trikotblusen gibt es die Menge: mit hübschen<br />
Aermeln, mit originellen Passen und<br />
Ecfiarfleti. Neuerdings werden sie vorne gern<br />
dufchgektröpft "und sehen Westen ' ähnlich.<br />
Ausserdem gibt es wärmende Strickjacken.<br />
Was für ein praktisches Geschenk für die<br />
Mütter! Wie geeignet für die im Beruf Stehenden,<br />
die solche Jacken oft beim Arbeiten<br />
benötigen. Dann erwähnen wir die unter<br />
Mäntel zu tragenden Unterziehjacken-sowie<br />
ärmellose Westen.<br />
(Schluss folgt.)<br />
Gassmann<br />
gungen machen, zuerst nach Schweizerware/<br />
So schöne Arrangements von Schweizer<br />
Stoffen, wie während der diesmaligen<br />
Schweizerwoche, haben wir noch gar nie gesehen.<br />
Die Industrie gibt sich wirklich Mühe,<br />
mit der Mode zu gehen und weiche, dauerhafte<br />
Qualitäten herauszubringen. Nicht jesonntag,<br />
den 17. Dez.<br />
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Bern, Dienstag, 12. Dezember <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 102<br />
Weihnacht einer alten<br />
Frau<br />
Von Gertrud Bund.<br />
Seliges Lied, breitest da wieder die Schwingen?<br />
Ach, über den Dingen<br />
liegt es wie Leid.<br />
Alles ist im Entgleiten,<br />
Sehnsucht und Glanz<br />
von Kindheit nur kommen und streiten<br />
um des Tages verblichenen Kranz.<br />
Wann geht der Abend zur Neige?<br />
Ich halte die Hände im Schoss:<br />
liebe, dulde und schweige<br />
and er ist gross...<br />
Zwei am heiligen Abend<br />
Von M. Nikoltc.<br />
Endlich kam der heilige Abend. Die letzten,<br />
übriggebliebenen Weihnachtsgeschenke<br />
lächelten die Passanten mit ihrem späten<br />
Glänze aus den reich ausgestatteten Schaufenstern<br />
an. Im Dunkel, auf dem Hauptplatz<br />
der Stadt, standen noch einige Tannenbäume<br />
gleich vergessenen Waisen: sie warteten,<br />
dass auch sie verkauft würden — aber die<br />
Welt hatte ihre Bedürfnisse schon befriedigt<br />
! Die Leute eilten durch die Strasse,<br />
trugen die letzten Geschenke und in den<br />
Ifäusern begannen die Weihnachtsbäume aufzuflammen.<br />
. Die Nacht brach über der Stadt so leise<br />
und geheimnisvoll ein. wie man das nur am<br />
Weihnachtsabend fühlt, wo alle nur von dem<br />
elften fiedanVen beweet sind und wo sich<br />
alle entweder am eigenen oder am Glück<br />
anderer freuen. Auf der Strasse lag leichter<br />
Schnee; friedlich und still glänzte er im<br />
Dämmer, als würde auch er die Heiligkeit<br />
fühlen, die in dieser Nacht vom Himmel herabflutete...<br />
Und der Himmel war heilig: die<br />
Sterne, die ferne, dunkle Bläue, alles atmete<br />
majestätische Ruhe. Der Lärm der Strassen<br />
verschwand, alles zog zum heimischen Herd.<br />
Ich hatte ihr versprochen, zu kommen. Sie<br />
war an diesem Weihnachtsabend wegen des<br />
weiten Weges und weil sie sich nicht gesund<br />
fühlte, nicht nach Hause gefahren. So erzählte<br />
sie es wenigstens, wenn sie gefragt<br />
wurde, ihren Bekannten. Ich aber kannte<br />
den tieferen Grund, weshalb sie in der Stadt<br />
blieb.<br />
Es gibt Leute, die an ihrer eigenen Ruhe<br />
Freude haben. Diese Ruhe wird für sie Lebensbedürfnis,<br />
weshalb es schwer ist, sie zu<br />
trüben oder zu durchbrechen...<br />
«Ich bleibe lieber da », sagte sie mir. « Sie<br />
kommen zu mir, wir werden beisammen<br />
sein, allein. Es werden Feiertage ohne<br />
Schmuck und Geschenke sein, stille, friedliche,<br />
aber Feiertage der Seelen... »<br />
Ich erinnerte mich wohl: so hatte sie zu<br />
mir gesprochen. Heute ging ich zu ihr. Der<br />
Abend war ruhevoll. Nur die Flämmchen der<br />
Gaslaternen zitterten. Manchmal schlug mir<br />
ein ganz leichter, leiser Atemzug kalter Winterluft<br />
ins Gesicht. Von den Kirchentürmen<br />
läuteten die Glocken. Ach, jenes Läuten am<br />
heiligen Abend. Wie das in die Seele dringt,<br />
wie das einstige, ferne Erinnerungen weckt<br />
und Bilder aus der Vergangenheit wachruft,<br />
die die Kfih'e der Welt tötete !<br />
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sie neben dem Ofen und las. Die Lampe<br />
brannte in geringer Helle. Beim dem ersten<br />
Schritt in das stille Zimmer ihrer Wohnung<br />
packte etwas Angenehmes und Leichtes<br />
meine ganze Seele. Im riesigen, altmodischen<br />
Ofen brannte die Flamme und eine zarte,<br />
träumerische Atmosphäre schwebte in dem<br />
ganzen Raum. Auf dem Tisch neben dem<br />
Ofen stand die gleichsam dahinsterbende<br />
Lampe und dort im Winkel schleppte sich<br />
der milde Dämmer durchs Zimmer, als litte<br />
er unter dem allzu schwachen Lichte.<br />
« Heut ist heiliger Abend ! »<br />
Es schien, als hätten wir beide das geflüstert,<br />
wie sie mir die Hände reichte. Wir<br />
blickten einander ernst und tief in die Augen<br />
— wir verstanden uns...<br />
«Heut ist heiliger Abend > kam es dann<br />
laut von meinen Lippen. Und ich erinnerte<br />
mich an jene zwei Tannenbäume auf dem<br />
Hauptplatz, die vereinsamt gleich zwei Waisen<br />
dastanden. Auch wir waren solche Waisen...<br />
Wir sassen da und blickten schweigend<br />
in den Dämmer.<br />
« Erzahlen Sie mir, bitte, etwas» sprach<br />
sie. « Es ist so traurig, da wir doch so allein<br />
und in unsere Seelen vertieft sind.»<br />
«Ich kann nicht. Es ist mir so wohl in dieser<br />
Stille. Verzeihen Sie, bitte ! Lassen sie<br />
uns grübeln, heut ist heiliger Abend. Weihnachten<br />
fordert Denken und Liebe... »<br />
Von draussen hörte man Weihnachtsglokken.<br />
Leise schaukelten heilige Klänge durch<br />
die Luft, leise schwebten sie zu uns heran.<br />
Und im Ofen polterte kräftiges und heisses<br />
Feuer.<br />
Sie reicht mir ihre Hände... Wir kannten<br />
uns lange. Wir hatten einander nie gesagt,<br />
dass wir uns gerne mochten, und dennoch<br />
liebten wir uns schon lange. Rings um uns<br />
war es still. Draussen läuteten die Glocken.<br />
Die Lampe starb dahin. Auf ihr Gesicht fiel<br />
der Abglanz des schwachen Lichtes und ercholischen<br />
Blick ihres Auges. Ich fühlte ihre<br />
weichen, zarten Haare auf meinem Gesicht.<br />
Und wir verharrten weiter in Stille, wie zwei<br />
Waisen, wie zwei silberne, vereinsamte<br />
Weihnachtsbäume.<br />
Der Dämmer schleppte sich durch das Zimmer<br />
und im Ofen polterte das Feuer. Ein stiller,<br />
zarter Abend hatte sich neben uns niedergelassen<br />
und mit ihm hielt die ganze,<br />
grosse, geheimnisvolle und majestätische<br />
Heiligkeit der Weihnacht ihren Einzug in<br />
unsere Seelen. Es war eine Weihnacht ohne<br />
Schmuck, Geschenke und Lichter, eine liebe<br />
und warme Weihnacht und nur im Dämmer<br />
rings um uns flüsterte die Liebe, die die Welt<br />
regiert... Und im Dunke! fanden sich unsere<br />
Hände zu einer ersten scheuen Zärtlichkeit.<br />
« Hörst du ? »<br />
« Ja, ich höre. Draussen läuten die Weihnachtsglocken.<br />
»<br />
Und wir verharrten weiter in Stille und<br />
Ruhe. (Aus dem Russischen.)<br />
Weihnach tsmorgen<br />
an der Themse<br />
Dieser Morgen an der Themse ist so<br />
ruhig wie jeder Sonntagmorgen; aber<br />
über dem schmalen Wege und den eintönigen<br />
Sträuchern auf dieser Seife und<br />
den grauen Schuppen und Baracken auf<br />
der andern Seite des Wassers liegt etwas,<br />
das sonst hier nicht zu spüren ist. Alte,<br />
ausgediente Schleppschiffe selbst, die<br />
wochenlang schon hier ruhen, scheiuen<br />
einen Weihnachtsfeiertag zu haben.<br />
Alles ist still, währenddem ich einsam<br />
dem Fluss entlang gehe. Geradezu unheimlich<br />
still, wenn heute nicht Weihnachten<br />
wäre. Die Luft ist beinahe mild.<br />
Sonnenstrahlen durchdringen den lfcichten,<br />
in die Höhe steigenden Nebel und<br />
fallen wie roter Rauch auf das Wasser<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 102<br />
und die Erde. Vom andern Ufer kommen<br />
Glockentöne. Eine kleine, fromme Melodie,<br />
die immer nach einer kurzen Pause wieder<br />
von neuem beginnt. Heute sagt sie mir<br />
vieles:<br />
Seid gut zu allen!<br />
Denkt an Arme!<br />
Verzeiht den Feinden!<br />
Vertraut dem Kinde, das heute<br />
geboren wurde!<br />
Immer wieder mahnt die kleine Stimme<br />
aus dem roten Dunst herüber, bis ich im<br />
Weitergehen nur noch ein paar letzte<br />
Töne hören kann. Weihnachten, Weihnachten<br />
summt es in meinen Ohren fort.<br />
Wie rot das Gold der Sonne an den<br />
kahlen Aesten der Bäume und Sträucher<br />
entlang rieselt! Ich gehe mit gleichmässigem<br />
Schritte weiter, und es scheine,<br />
als ob ich schon tagelang so wandern<br />
würde. Die Gedanken sind wohlig müde<br />
und gut, wie nach einer langen Krankheit,<br />
da man sich vornimmt, dankbar und<br />
duldsam zu sein gegen alle Mitmenschen.<br />
Ueber dem Wasser höre ich Laute immer<br />
näher kommen. Regelmässige, langgezogene<br />
Rufe, die im Nebel kurz verhallen.<br />
Ooh, ooh, ooh, kommt es näher.<br />
Fast lautlos schiesst ein schmales Boot<br />
mit acht jungen Menschen besetzt vorüber,<br />
nur das Knacken der Ruder im Takt<br />
und das leise Plätschern des ruhigen Wassers<br />
ist zu hören. Bevor ich das Boot recht<br />
gewahr werde, haben es die Büsche zugedeckt.<br />
Der feurige Dunst verzieht sich langsam.<br />
Vom andern Ufer sehe ich immer<br />
klarer kahle, russige Häuserwände mit<br />
grossen Reklameaufschriften. Weiter weg<br />
ein paar Baumgipfel. Einer der seltenen<br />
Grünplätze im Westen Londons. Das Gegenüber<br />
wird unruhiger und wirklicher,<br />
seitdem der zauberhafte rote Schleier weg<br />
ist. Auf dieser Seite immer noch Bäume,<br />
Sträucher und der ungepflegte Fusspfad.<br />
Weiter flussaufwärts liegen die Bootshäuser<br />
der Regatten. Sonntags ist stets reges<br />
Leben dort.<br />
Eine nahe Uhr schlägt. Es ist Zeit zum<br />
Umkehren. Ich gehe nun, die Sonne im<br />
Rücken, den gleichen Weg zurück. Nun<br />
ist, als ob die Natur aus einer stillen<br />
Weihnachtsandacht erwacht wäre. Die<br />
knorrigen Bäume sehen fast heiter in das<br />
Wasser. Aus einer alten Barke am andern<br />
Ufer fliegt eine Schar Möven mit Gekreisch<br />
in die Luft.<br />
Ich frage mich, ob wohl in meiner Heimat<br />
Schnee liegt, und denke daran, dass<br />
in den Gärten hier noch Chrysanthemen<br />
blühen und ich diesen Morgen schon winzige<br />
grüne Knospen an den Rosensträuchern<br />
entdeckt habe.<br />
Währenddem ich schnelleren Schrittes<br />
zurückgehe, zähle ich die Bäume und mache<br />
mit mir aus, dass ich einen Brief von<br />
zu Hause bekomme, falls der letzte Baum<br />
mit einer ungeraden Zahl endigt.<br />
Ein seltsamer Mensch kommt mir entgegen,<br />
Sonne im Gesicht. Einer, der, wie<br />
ich, seinen Weihnachtsmorgen feiern geht.<br />
Wir schauen uns an und tun etwas, das<br />
sonst nicht Brauch ist hier. Wir nicken<br />
einander zu. Aber heute ist Weihnachten!<br />
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von der Schönheit der sich ausbreitenden Bilder,<br />
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geschaffen, und was ihr liebendes Auge sieht, ist<br />
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N° 102 - <strong>1933</strong><br />
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Verklärtes. Ob man es in unserem Lande- genügend klassisch geworden, und auch dieses neue Buch<br />
weiss, dass wir in Gertrud Bürgi eine weit das entzückt wieder durch die wunderbare LebentH?-<br />
durchschnittlichfi Mass überragende Lyrikerin be- keit, die dichterische Formung der Erlebnisse, die<br />
sitzen, deren Kunst von einer ergreifenden Echt- Kraft des Einfühlens, die Schärfe und Klarheit der JSke<br />
heit ist? Wir haben schon oft die Freude gehabt, Reflexionen. Es ist wie ein unwahrscheinlich<br />
T^/Vin<br />
unserem Bestreben, im «Autler-Feierabend» die spannendes, hochinteressantes Tagebuch, das den<br />
Ä' A|V<br />
einheimischen Schriftsteller und Dichter so weit als Vorteil bat, wahr zu sein. Das Wesentliche eines iV JA<br />
möglich zu berücksichtigen. Beiträge von Gertrud Landes wird uns bedeutend näher gebracht, als mit ^%^Sm^*Sk<br />
Bürgi zu veröffentlichen und bei der Lektüre dieses tausend Seiten langweiliger Geographie. Hier in KSSSWS^L<br />
kleinen Bändchens sind wir doppelt stolz darauf, diesen Büchern lebt das Land, atmen die fremden JKSHBIHS<br />
Eines dieser Gedichte, das seinerzeit in einem Menschen, hier rauscht das Meer, brütet die Sem- ^EfiHHr<br />
«Pfingst-Auüer» stand, hat uns durch seinen wun- nenglut, dampfen die Geysire. Das Schicksal ein- -«^ THHHH<br />
dervollen lyrischen Klang ergriffen; wir benützen zelner Bewohner dieses Landes, das Ross zufälHs ""nfluHB<br />
die Gelegenheit, um es wohl als eines der schön- mitzuerleben vergönnt war, fesselt mehr als der ^ WfcliM»-^sten<br />
Beispiele dieser Liederkunst hierher zu setzen: packendste Roman. Das Leben hat diese Geschieh- -^ s TWjMmy ^"*~<br />
ten<br />
Rufst Du doch wieder<br />
geschrieben. Die Menschen dieser uns so frem- N Niill<br />
don Welt treten nahe vor die Seele des<br />
Duft und Traum über Land -?<br />
Lesers - Für JPli<br />
Bteuweine Sdtekdt Flifder *"»« Menschen, für alle, denen der Sinn nach S^M<br />
Schaukelt am Strassenrand<br />
d int> rJf\fiTt*t1<br />
Wolken wandern und fliegen I\.ieiTie lyUUZCTl<br />
Nah an des Himmels Herzen. Weihnachtsausstellung. Wer kennt nicht die M f?\<br />
Lust wird kommen und siegen ^ot (} er älteren Arbeitslosen, die, obwohl noch = flT < "*ö<br />
üeber Leid, über Schmerzen. frisch und rüstig, doch nicht mehr als volle Ar- F mi *3r<br />
Tod wird nur leise, beitskraft gewertet werden und darum häufig, I /«sttfflWS<br />
Süsse Verklärung sein. trotz bestem Willen, keine Arbeit finden? Sie alle 1 ^1H|V<br />
Alles Grosse geht weise gehören zu den Enttäuschten des Leben, denen das I f^fHilh<br />
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durch die brennende Glut der südlichen Meere, in " in der Gewissbeit. dass schli-essden<br />
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Schwammigwerden des Leders verhindert wird. Bei<br />
Behandlung der Schuhe mit WOLY-Sport erhält<br />
das Leder die nötige Festigkeit, welche zur Ausübung<br />
des Ski-Sportes unbedingt erforderlich ist.<br />
WOLY-Sport führt dem Leder gleichwohl die zur<br />
Weichhaltung nötigen Fett- und Nährstoffe zu.<br />
Erhältlich in Schuh- u. Sportgeschäften<br />
ä Fr. —.75 die mitteigrosse Dose,<br />
Fr. 1.10 die grosse Dose.<br />
Fabrikant A. SUTTER, OBERHOFEN (Thurg.)<br />
Probieren geht Ober Studie»<br />
en • auch wenn es sich um<br />
Rasierklingen handelt. Wir<br />
beanspruchen nicht, daß<br />
Sie Maag-Klingen kaufen<br />
sollen, nur weil es sich um<br />
ein Schweizerprodukt handelt;<br />
wir raten Ihnen vielmehr,<br />
die verschiedenen<br />
Fabrikate auf ihre Dauer»<br />
schnittigkeit zu prüfen; Sie<br />
werden dann auch zum Er-<br />
JH^ gebnis kommen, daß Maag-<br />
Klingen außergewöhnlich<br />
lange scharf bleiben. • Sie<br />
erhalten Maag-Klingen, die<br />
in der Schweiz hergestellt<br />
werden, in allen größeren<br />
einschlägigen Geschäften.<br />
MAAG \<br />
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DIE FEINE SCHWEIZERKLINGB<br />
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