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E_1934_Zeitung_Nr.002

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BERN, Dienstag, 9. Januar <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang — N° 2<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZBITUMG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint («den Dienstag and Freit«» Monatlich „Gelbe Liste«<br />

H«tt>JIhrlleh Fr. 5.—, jahrlieh Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoznsehbtg,<br />

••fern nicht poitamtlieh bestellt. Zuschlag für postamUiehe Bestellung 30 REDAKTION tt. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Posteheek-Reehnung 111/414.<br />

Telephon 2SJ223<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Für den Ausbau der Alpenstrassen<br />

Unter Zustimmung ausnahmslos aller am<br />

Strassenverkehr sowie am Fremdengewerbe<br />

interessierten Kreise hat die Schweizerische<br />

Strassenverkehrsliga — Ligue Routiere<br />

Suisse — eine Volksinitiative für den Ausbau<br />

unserer Alpenstrassen und deren Zufahrtslinien<br />

in die Wege geleitet. Das sich<br />

aus allen diesen Kreisen zusammensetzende<br />

Initiativkomitee hat die Unterschriftsbogen<br />

in Zirkulation gesetzt und bittet alle stimmfähigen<br />

Schweizerbiirger, die sich nach Prüfung<br />

des vorliegenden Volksbegehrens von<br />

dessen Notwendigkeit überzeugt haben, um<br />

ihre Unterschrift.<br />

Der Erfolg der Initiative wird zu einem<br />

grossen Teil über das Wohl und Wehe der<br />

schweizerischen Volkswirtschaft in den kom-<br />

^rnenden Jahren entscheiden. Die 600 Millionen<br />

Franken Unterbilanz im Verhältnis von<br />

Einfuhr zu Ausfuhr können in der Hauptsache<br />

durch nichts anderes ausgeglichen werden<br />

als durch den Fremdenverkehr. Wenn<br />

dieser in seiner Gesamtheit seit einigen<br />

Jahren in katastrophaler Weise zurückgegangen<br />

ist, so weist einzig ein bestimmter<br />

Teil, nämlich der Automobilfremdenverkehr,<br />

andauernd eine erfreuliche Steigerung auf.<br />

Für dessen Bedeutung spricht die Tatsache,<br />

dass nach approximativer Berechnung von<br />

den Insassen der 200,000 Fremdenautomobile,<br />

die seit 1932 die Schweiz besuchten,<br />

über 7fr Millionen Franken in jenem Jahre in<br />

der Schweiz zurückgelassen worden sind,<br />

was auch das schweizerische Hotelgewerbe<br />

anerkannt hat. Ebenso hat dies die nationale<br />

Vereinigung zur Förderung des Reiseverkehrs<br />

in ihrem Jahresbericht festgestellt mit<br />

dem Satze: «Das einzig erfreuliche Ergeb-<br />

—nis 1932 ist der Aufschwung des Autotourismus,<br />

der zweifellos zur Milderung der Hotelkrise<br />

beitrug.» Die erste Fassung lautete<br />

sogar dahin, dass der Automobilfremdenverkehr<br />

1932 die schweizerische Hotellerie «gerettet»<br />

habe.<br />

Je länger je mehr aber ist die Frequenz<br />

des schweizerischen Automobilfremdenverkehrs<br />

in Frage gestellt, ja direkt gefährdet,<br />

und zwar in doppelter Hinsicht. Erstens<br />

durch die Konkurrenz des gesamten uns umgebenden<br />

Auslandes, das seine Fremdengebietsstrassen<br />

mit der Aufwendung von<br />

Millionen und aber Millionen in vorbildlicher<br />

Weise aufs modernste ausbaut, seine Gaststätten<br />

diesen Verhältnissen noch mehr anpasst<br />

und erweitert und in Ausnützung dieser<br />

Tatsache mit geschickter Reklame den<br />

Automobilfremdenverkehr von der Schweiz<br />

abzuleiten sucht. Zweitens befinden sich die<br />

schweizerischen Strassen in dem die Fremden<br />

am meisten anziehenden Gebiet, nämlich<br />

in den Alpen, in höchst unzulänglichem,<br />

man darf sagen: gefährlichem Zustand, der<br />

den neuzeitlichen Anforderungen des Automobilverkehrs<br />

in keiner Weise mehr entspricht<br />

und wiederholt aus der Schweiz zurückkehrende<br />

Automobilisten in der Auslandpresse<br />

leider zur Warnung veranlasst<br />

hat: «Nie mehr auf schweizerische Alpenstrassen!»<br />

Selbstverständlich wird unter dem Ausbau<br />

der Alpenstrassen der Eisenbahnverkehr in<br />

keiner Weise leiden, sondern es handelt sich<br />

um die Heranziehung einer Klasse von Fremden,<br />

die sonst überhaupt nicht kämen.<br />

Der Vorsprung, den andere Alpenländer<br />

uns gegenüber erlangt haben und auszudehnen<br />

ständig bemüht sind, hat aber nicht<br />

bloss das Fernbleiben vieler ausländischer<br />

Automobilisten von der Schweiz zur Folge.<br />

Nein! Unzählige Schweizer, verlockt durch<br />

die wunderbaren ausländischen Alpen-'und<br />

Bergstrassen, richten ihre Ferienfahrten immer<br />

und immer wieder nach dem Ausland,<br />

trotzdem die dortigen Naturschönheiten an<br />

die landschaftliche Grossartigkeit der Schweizer<br />

Alpen nicht heranreichen. Dieser Zug<br />

nach der Fremde wird ganz bedeutend zurückgehen<br />

und damit unserm Fremdengewerbe<br />

eine statistisch gar nicht zu erfassende<br />

Mehreinnahme zufliessen, von dem Augenblick<br />

an, da unsere Alpenstrassen, die heute<br />

leider gemieden werden, den modernen Verkehrsansprüchen<br />

in Linienführung und Unterhalt<br />

gerecht werden.<br />

Aber nicht nur dem schweizerischen Automobilisten<br />

und Motorradfahrer sollen die<br />

schweizerischen Alpenstrassen wieder «erschlossen»<br />

werden, sondern auch den heute<br />

staubgeplagten und buchstäblich an die<br />

Wand gedrückten Radfahrern und Fussgängern.<br />

Für beide muss zugleich mit dem Ausbau<br />

des Alpenstrassennetzes die Möglichkeit<br />

zu neuer Wanderlust geschaffen werden<br />

durch die Angliederung von Radfahrstreifen<br />

und die Anlegung von Fusswegen abseits<br />

von der Strasse.<br />

Dass sich ohne Bundeshilfe dieses Ziel<br />

nicht erreichen lässt, ist selbstverständlich.<br />

Aber eine stärkere Heranziehung des Benzinzollertrages<br />

für den -Strassenbau rechtfer-f<br />

tigt sich schon allein durch den Zweck. Unzweifelhaft<br />

wird die Verbesserung unseres<br />

Alpenstrassennetzes sofort eine namhafte<br />

Steigerung des Automobilfremdenverkehrs<br />

zur Folge haben, und aus dieser resultiert<br />

zwangsläufig sofort eine Erhöhung unserer<br />

Benzinzolleinnahmen. Wenn ein mittlerer<br />

Tourenwagen auf 100 km 20 Liter Benzin<br />

verbraucht, so bezahlt der Besitzer für alle<br />

100 km, die er auf unseren Strassen abfährt,<br />

in Form des Benzinzolles Fr. 3.— an die<br />

Strassenunterhaltungskosten (bei einem Car<br />

Alpin erhöht sich dieser Beitrag auf Fr. 8.50<br />

für 100 Kilometer). Es wird also aus einer<br />

Steigerung des Automobilreiseverkehrs nicht<br />

nur unser Fremdengewerbe Nutzen ziehen,<br />

sondern dadurch auch ein Teil der vermehrten<br />

Auslagen für Strassenverbesserung wieder<br />

hereingebracht werden.<br />

In Anbetracht der ganzen Zeitlage ist aber<br />

der Ausbau unseres Alpenstrassennetzes nicht<br />

nur eine Lebensfrage für unser Fremdengewerbe,<br />

sondern volkswirtschaftlich nach anderer<br />

Richtung hin von tiefgreifender Bedeutung<br />

und erschliesst uns einen Weg, der<br />

uns der Lösung eines von Tag zu Tag<br />

schwierigem Problems entgegenführt: der<br />

produktiven Arbeitslosenfürsorge und Milderung<br />

der heutigen Krise. Tausende von Arbeitslosen,<br />

die heute durch ihre Untätigkeit<br />

körperlich und seelisch Schaden leiden, können<br />

beim Ausbau des Alpenstrassennetzes<br />

und der Zufahrtsstrassen unter günstigen<br />

klimatischen Verhältnissen nützliche Arbeit<br />

leisten. Millionen, die heute unproduktiv für<br />

Arbeitslosenunterstützung ausgegeben werden,<br />

würden einem bleibenden Werke dienstbar<br />

gem-.cht. Den Auslagen für Arbeitslöhne<br />

werden in erheblichem Masse Einsparungen<br />

an Arbeitslosenunterstützungen gegenüberstehen<br />

und sich damit die effektiven<br />

Mehraufwendungen des Bundes für den<br />

Strassenbau bedeutend reduzieren. Auch in<br />

unseren Nachbarländern stehen fast alle<br />

Strassenbauaufwendungen im Zeichen der<br />

Arbeitslosenfürsorge.<br />

Dass etwas geschehen muss, daran zweifelt<br />

heute wohl niemand mehr. Das Wichtigste<br />

ist, dass rasch etwas geschieht, soll unser<br />

Land im Automobilfremdenverkehr nicht<br />

mehr und mehr abgefahren werden — zum<br />

Schaden unserer gesamten Volkswirtschaft.<br />

VU<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehlusg 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Die Statistik<br />

des Autotourismus.,<br />

Die in No 69 und 103 unseres Blattes aufgeworfenen<br />

Fragen in Bezug auf die von den<br />

Zollorganen geführte Statistik über die zu<br />

vorübergehendem Aufenthalt nach der<br />

Schweiz kommenden Motorfahrzeuge Hessen<br />

es als zweckmässig erscheinen, die geäusserten<br />

Wünsche und daran geknüpften kritischen<br />

Bemerkungen auch mit kompetenten<br />

Persönlichkeiten der Zollverwaltung zu besprechen.<br />

Eine Unterredung mit Herr Oberzollmspektor<br />

Häusermann brachte uns die<br />

Gewissheit, dass die Oberzolldirektion den<br />

Fragen des Fremdenverkehrs und dem Autotourismus<br />

im besondern ein anerkennenswertes<br />

und erfreuliches Verständnis sowie<br />

Interesse entgegenbringt.<br />

Bei der Beurteilung der Statistik muss vor<br />

allem von der Tatsache ausgegangen werden,<br />

dass es sich hier um eine vollständig<br />

freiwillige Tätigkeit der Zollverwaltung handelt,<br />

die weder im Pflichtenheft irgendwo<br />

vorgesehen ist, noch überhaupt zur Durchführung<br />

der ihr gestellten Aufgabe notwendig<br />

wäre. Aus rein internen Aufzeichnungen,<br />

die sioh entsprechend dem zunehmenden<br />

Reiseverkehr immer mehr erweiterten, wurde<br />

mit der Zeit die Uebersicht, welche jeden<br />

Monat der Öffentlichkeit zur Verfüsrcng gestellt<br />

wird. Die Beibehaltung und der weitere<br />

Ausbau dieser Verkehrsstatistik war<br />

nur deshalb möglich, als deren Anlage auf<br />

einfachsten Prinzipien beruht und die Organe<br />

an den Grenzstellen in ihren hauptsächlichsten<br />

Funktionen und Aufgaben nicht<br />

behindert<br />

Die Zollverwaltung wünscht sich nichts<br />

besseres, als dass ihre Aufzeichnungen über<br />

die Bewegung des Autotourismus auch weiteren<br />

Kreisen von Nutzen sein können. Eine<br />

Erweiterung derselben kann aber vorläufig<br />

nur in Frage kommen, wenn einmal nicht<br />

mehr Personal benötigt wird und anderseits<br />

die Grenzbeamten trotzdem ihre eigentlichen<br />

Funktionen ohne merkliche Zeiteinbusse ausüben<br />

können. Auf den Grad der Bereitschaft<br />

der im Grenzdienst tätigen Funktionäre muss<br />

die Zolldirektion grösstes Gewicht legen.<br />

Die ausländischen Gäste, und ganz besonders<br />

die Eidgenossen, welche ihre demokratischen<br />

Rechte speziell einem Beamten<br />

gegenüber gewahrt wissen wollen,<br />

sind in dieser Beziehung äusserst empfindlich.<br />

Wenn die Grenzabfertiguns: aus irgendeinem<br />

Grunde nicht in der nächsten Minute<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(38. Fortsetzung)<br />

Nun war also gekommen, was kommen<br />

musste. Es war kein Problem für Mercedes.<br />

Sie war sich auch klar, was sie tun musste.<br />

Hätte sie nur auf sich allein Rücksicht zu<br />

nehmen gehabt, so wäre das Einfachste gewesen,<br />

zu gestehen: Ja, ich bin Ata Bari, ich<br />

habe Spionage getrieben — macht, was ihr<br />

wollt.' Aber sie musste Eberhard schützen.<br />

Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass<br />

man ihn nur verhaftet hatte, weil er mit ihr<br />

zusammenlebte. Dass man nicht die Spur<br />

eines Beweises gegen ihn besass. Darum<br />

musste sie leugnen.<br />

Sie wurde noch am Tage ihrer Verhaftung<br />

dem Major, der die Untersuchung führte,<br />

vorgeführt. Sie fühlte, dass in diesen kalten,<br />

grauen Augen kein Erbarmen stand.<br />

«Sie sind die Sängerin Ata Bari!»<br />

Mercedes nahm sich zusammen. «Verzeihung<br />

— das ist ein Irrtum. Ich bin die Sängerin<br />

Georgette Ernano.»<br />

«Es ist kein Irrtum, Madame! Ich weiss<br />

sehr genau, was ich sage. Sie sind die Sängerin<br />

Ata Bari. Ich werde Sie Zeugen gegenüberstellen,<br />

die Sie aus Ihrer früheren Tätigkeit<br />

in Paris noch erkennen. Sie waren<br />

wahrscheinlich schon vor dem Krieg, sicher<br />

aber seit Kriegsausbruch für den deutschen<br />

Generalstab tätig. Sie sind Ende 1914 aus<br />

Frankreich entflohen, haben sich vermutlich<br />

längere Zeit in Konstantinopel aufgehalten<br />

und tauchten dann zusammen mit dem sogenannten<br />

Naschtschenko in Bukarest auf. Dann<br />

kamen Sie über Deutschland — was sehr<br />

bezeichnend ist — in die Schweiz, und als<br />

Ihnen auch dort der Boden unter den Füssen<br />

zu heiss wurde, hatten Sie die Verwegenheit,<br />

nach Frankreich zu kommen. Sie haben hier<br />

Bekanntschaften mit französischen und fremden<br />

Diplomaten unterhalten und standen<br />

selbstverständlich fortlaufend im Verkehr mit<br />

dem deutschen Generalstab.»<br />

«Mein Herr — ich verstehe kein Wort von<br />

allem, was Sie mir sagen!»<br />

«Sie verstehen mich sogar ausgezeichnet.<br />

Sie haben geglaubt, dass über Ihre einstigen<br />

Affären bereits Gras gewachsen sei. Sie<br />

glaubten, dass man Sie nicht wieder erkennen<br />

würde, weil Sie sich das Haar abgeschnitten<br />

haben und sich überhaupt anders<br />

trugen als früher. Sie haben sich getäuscht.<br />

Man vergisst in Paris nicht so schnell, besonders<br />

nicht, wenn man es mit Feinden der<br />

französischen Nation zu tun hat!»<br />

«Ich bin nicht Ata Bari! Ich bin keine<br />

Spionin! Ich habe keine Beziehungen zum<br />

deutschen — wie sagten Sie? — zum deutschen<br />

Generalstab unterhalten. Ich finde es<br />

empörend, dass Sie eine schutzlose Frau derart<br />

zu verdächtigen wagen!»<br />

«Oh Madame! Ich werde sogar wagen, Sie<br />

erschiessen zu lassen, und mein Gewissen<br />

wird dabei vollständig ruhig sein. Ich will<br />

Ihnen sofort den Beweis liefern, dass Sie<br />

Ata Bari sind!»<br />

Der Major klingelte; zwei Frauen traten<br />

ein.<br />

«Führen Sie die Dame in das Zimmer<br />

nebenan, entkleiden Sie ihren Oberkörper<br />

und sehen Sie nach, ob sie unter der linken<br />

Brust ein dunkelrotes Muttermal hat!» Er<br />

wandte sich an Mercedes. «Sie erinnern sich,<br />

Madame, Sie haben gelegentlich mit entblösstem<br />

Oberkörper getanzt, in privaten<br />

Zirkeln wenigstens! Das rächt sich jetzt!»<br />

Mercedes fühlte eine eisige Kälte in den<br />

Schläfen. Aber ihr Puls ging nicht den<br />

Bruchteil einer Sekunde rascher als sie ruhig<br />

sagte: «Lassen Sie! Ich bin Ata Bari!»<br />

«Sehen Sie?» Der Major war aufgesprungen;<br />

er rief es triumphierend. «Das vereinfacht<br />

die Sache wesentlich. Sie brauchen<br />

jetzt nur noch zuzugeben, dass Sie Spionage<br />

getrieben haben, zusammen mit diesem angeblichen<br />

Russen, und alles ist in Ordnung!»<br />

«Das eben gebe ich nicht zu. Vor allem<br />

bestreite ich, dass Naschtschenko wusste,<br />

wer ich bin.»<br />

«Warum lügen Sie jetzt wieder?»<br />

«Mein Heer — ich will nicht, dass ein Unschuldiger<br />

durch mich zu Schaden kommt.<br />

Was mich erwartet, das weiss ich; mit oder<br />

ohne Beweis werden Sie mich erschiessen<br />

lassen. Meinetwegen — was liegt mir schon<br />

am Leben! Was war denn dieses Leben in<br />

den letzten Monaten? Ich nehme an, Sie sind<br />

unterrichtet. Wir haben gewissermassen von<br />

der Gnade dieses Schurken d'Allancourt gelebt<br />

—; ich bin überzeugt, er hat mich<br />

denunziert, weil er von mir nicht das erreichen<br />

konnte, was er wollte. Aber das ist<br />

gleichgültig. Wir befanden uns in keineswegs<br />

günstigen Verhältnissen. Sascha hat in<br />

der letzten Zeit ein paar Artikel geschrieben<br />

— davon lebten wir. Selbst wenn ich in dem<br />

Sinne hätte arbeiten wollen, wie Sie zu glauben<br />

scheinen — ich hätte es nicht können.<br />

Wie sollte ich von hier aus Verbindung mit<br />

Deutschland haben? Sie kennen die Unmöglichkeit<br />

doch selbst. Und dann war da doch<br />

Sascha. Ich habe ihn in Bukarest kennengelernt.<br />

Er ist ein Idealist. Er hat ein Vermögen<br />

geopfert, um für Ihre Regierung tätig<br />

zu sein. Er hat sich in Bern dazu dingen<br />

lassen, einen Anschlag auszuführen, der ihm<br />

mit neunzig Prozent Wahrscheinlichkeit das<br />

Leben kosten musste — dass es nicht dazu<br />

kam, war ein re'ner Zufall. Ausserdem hasst<br />

er Deutschland. Ich glaube, er hätte mich<br />

selbst der Polizei überliefert, wenn er gewusst<br />

hätte, dass ich Ata Bari bin!»<br />

«Pah, Madame — Sie wollen den Mann<br />

entlasten. Es wird Ihnen nicht gelingen!<br />

Ausserdem: für Ihre Tätigkeit im Herbst<br />

1914 haben wir Beweise. Es ist einer Ihrer<br />

Berichte aufgefangen worden — Sie wisser


erfolgen kann, so wird der Ungeduld gleich<br />

hörbarer Ausdruck verliehen und es muss<br />

gut gehen, wenn es nicht noch eine schriftliche<br />

Reklamation absetzt.<br />

Wie in den beiden eingangs zitierten Artikeln<br />

festgestellt wurde, ist die jetzige Statistik<br />

deshalb als unvollständig anzusprechen,<br />

als die Inhaber von Triptyks und Freipässen<br />

nur anlasslich ihres ersten Grenzübertrittes<br />

registriert werden, währenddem diese Dokumente<br />

vielfach, zu zahlreichen Einreisen<br />

innerhalb ihrer Gültigkeitsdauer benutzt werden.<br />

Bei allen übrigen Zollausweisen erfolgt<br />

die Zählung bei jedem Uebertritt auf' Schweizergebiet.<br />

Das in unsern Spalten durch Verkehrsfachleute<br />

vertretene Postulat ging nun<br />

dahin, die Statistik so zu ergänzen, dass<br />

auch Triptyk- und Freipass-Inhaber gleich<br />

behandelt, d. h, bei jeder Einreise registriert<br />

würden. Demgegenüber macht die Zollverwaltung<br />

folgende Bedenken geltend:<br />

Für die bisher veröffentlichten Zahlen<br />

konnte die Oberzolldirektion jede Verantwortung<br />

übernehmen, indem diese auf kontrollierbaren<br />

Unterlagen beruhen, die sich in ihren<br />

Händen befinden. Da Triptyk und Freipass<br />

aber während ihrer Gültigkeitsdauer im Besitze<br />

des Inhabers bleiben und keinerlei Souchen<br />

abgetrennt, noch irgendwelche Eintragungen<br />

in den Registern der Grenzbureaux<br />

erfolgen, so müss ; hier die Statistik ausschliesslich<br />

auf Zählungen abstellen, welche<br />

die Grenzorgane einzeln zu machen hätten,<br />

ohne dass hiefür Kontrollbelege vorhanden<br />

wären. Damit würde die absolut wissenschaftliche<br />

Zuverlässigkeit der Zählung ebensowenig<br />

erreicht, wie beim jetzigen System.<br />

Im weiteren ist, abgesehen von der durch<br />

diese Sonderzählungen verursachten Mehrarbeit,<br />

die sich hauptsächlich an schönen<br />

Sonntagen, wo mehrere Tausend Fahrzeuge<br />

die Grenze wechseln, fühlbar machen muss,<br />

zu berücksichtigen, dass die damit verbundenen<br />

Eintragungen in hiefür geeignete<br />

Zähllisten doch wiederum Zeit beanspruchen,<br />

besonders dann, wenn solche im Bureau erfolgen<br />

miissten. Normalerweise können aber<br />

Triptykinhaber, die zu wiederholten Malen<br />

nach der Schweiz kommen, im Wagen sitzen<br />

bleiben und in wenigen Sekunden abgefertigt<br />

werden. Diese speditive Erledigung<br />

der Kontrolle wäre nicht mehrmögneh und<br />

Reklamationen aller Art wären ztt befürchten.<br />

In bezug auf die rein materielle Seite der<br />

Angelegenheit ist zudem zu sagen, dass die<br />

Statistik ja vor allem über den Touristenverkehr<br />

Aufschluss geben soll. Die Automobilisten,<br />

welche als Grenzanwohner oder<br />

als Geschäftsreisende regelrnässig in unser<br />

Land kommen, fallen nicht unter diese<br />

Gruppe und können daher sicher vernachlässigt<br />

werden, da sie für die Verkehrswerbung<br />

nicht in Frage kommen. Diese Kategorie<br />

von ausländischen Automobilisten benutzen<br />

nun mehrheitlich Freipass und Triptyk,<br />

also gerade die Ausweise, welche nicht<br />

analog erfasst werden wie die übrigen Zollpapiere.<br />

Grenzpassierscheinheft und provisorische<br />

Einreisekärte kommen ' fast ausschliesslich<br />

für die eigentlichen Autotouristen<br />

in Frage. Mit einer restlosen Erfassung<br />

aller Uebertritte mittels Triptyk und Freipass<br />

wäre den Kreisen, welche an der Statistik<br />

des Autotourismus ein Interesse haben,<br />

also gar nicht in erheblichem Masse besser<br />

gedient. Die Verkehrspropagända stellt sich<br />

ja auf die Touristen und Vergnügungsreisenden<br />

ein und fragt dagegen weniger nach<br />

den Automobilisten, die regelmässig, oft sogar<br />

täglich, aus rein geschäftlichen Gründen<br />

bei uns ein- und ausfahren. Wenn im<br />

übrigen von seiten der Oberzolldirektion<br />

eine Aenderung des bisherigen Zählungsmodus<br />

auf Grund einer' internationalen, Vereinbarung<br />

vorgeschlagen wurde, so deshalb,,<br />

weil erst dann die Möglichkeit besteht, die<br />

Ergebnisse unseres Reiseverkehrs mit denjenigen<br />

anderer Länder zu vergleichen. Zudem<br />

ist bei der Bewertung von Frequenzzifferri,<br />

die uns aus anderen Ländern zugehen,<br />

eine gewisse Vorsicht am Platze, indem<br />

die Erhebungen dort keineswegs etwa so<br />

durchwegs lückenlos und präzis gemacht<br />

werden, wie man dies auf Grund der jewei-<br />

Ien der Oeffentlichkeit übergebenen Zahlen<br />

etwa vermuten könnte. Oberzollinspektor<br />

Häusermann erklärte sich gerne bereit,<br />

den Wünschen und Interessen der Verkehrsverbände<br />

so weit wie möglich Rechnung zu<br />

tragen. Es soll daher in der Statistik künftig<br />

eine Unterteilung in den Ergebnissen stattfinden,<br />

indem einmal die Grenzanwohner<br />

von den eigentlichen Touristen getrennt<br />

aufgeführt werden. Dann wird versuchsweise<br />

die Zahl der Einreisen pro Triptyk<br />

ebenfalls zu erfassen gesucht, wobei diesen<br />

Angaben aber nur mehr die Bedeutung .einer<br />

Schätzung nicht einer absolut akkuraten<br />

Zählung zukommen können. Je nach<br />

den auf diese Weise erhältlichen Zahlen wird<br />

es sich dann zeigen, ob die Angaben für die<br />

Praxis verwendbar und für diese von besonderer<br />

Bedeutung sind.<br />

Schlüssendlich sei noch eine Berichtigung<br />

angebracht. Anlässlich unserer Unterredung<br />

erfuhren wir nämlich, dass die provisorische<br />

Einreisekarte ein von der Zollverwaltung<br />

geschaffener Ausweis ist. Er wurde<br />

erstmals nur im Genfer Grenzgebiet ausgegeben<br />

und kam zur Anwendung, als der<br />

französische Franken gegenüber der Schweizer<br />

Valuta sehr stark abfiel, weshalb es den<br />

französischen Automobilisten zu teuer erschien,<br />

die für einen ganzjährigen Ausweis<br />

geltenden Gebühren zu entrichten. Nach den<br />

bei Genf gemachten günstigen Erfahrungen<br />

erfolgte dann die Anwendung auf dem Gebiete<br />

der ganzen Eidgenossenschaft. Die<br />

ursprüngliche Gültigkeitsdauer von 3—5 Tagen<br />

wurde auf 10—£0 Tage verlängert. Die<br />

Einführung dieser Einreisekarte wurde<br />

durch die Verkehrszentrale sehr gefördert,<br />

doch gebührt das Lob, in dieser Sache die<br />

Initiative ergriffen zu haben, der Zollverwaltung.<br />

Ueber die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

der Inhaber der verschiedenen<br />

Ausweise konnte uns Herr Häusermann ebenfalls<br />

hoch einige interessante Angaben machen:<br />

Sie beträgt beim Triptyk 7—3 Tage,<br />

beim Grenzpassierscheinheft 8—9 Tage, bei<br />

der provisorischen Einreisekarte Jedoch<br />

nur 1,5—2 Tage. Diese Zahlen werden bei<br />

künftigen Schätzungen der wirtschaftlichen<br />

Bedeutung des Autotourismus für unser LäHä<br />

mit Vorteil Berücksichtigung finden. " "<br />

Es Ist erreicht!<br />

Als noch im Verlauf des letzten Jahres von<br />

bahnamtlicher Seite erklärt wurde, dass vor-<br />

'äufig an eine Herabsetzung der Taxen für<br />

die Tunneltransporte nicht zu denken sei,<br />

musste man annehmen, dass die Erledigung<br />

dieser, von den Automobilisten so dringend<br />

verlangten Angelegenheit, noch lange auf<br />

sich warten lasse. Noch anfangs Dezember<br />

brachen wir an dieser Stelle eine Lanze für<br />

die endliche Herabsetzung der enorm hohen<br />

Transportkosten von Automobilen durch die<br />

Tunnels. Die Ueberraschung war deshalb um<br />

so grösser, als plötzlich von der schweizerischen<br />

Verkehrszentrale die Meldung an die<br />

Presse gelangte, dass die Tunneltaxen schon<br />

ab 1. Janauar <strong>1934</strong> ganz wesentlich gesenkt<br />

würden. Wir anerkennen restlos dieses<br />

grosse Entgegenkommen der SBB, das sich<br />

sicherlich dahin auswirken wird, dass die<br />

Frequenz im Autoverlad tn diesem Jahre<br />

sehr stark steigern wird.<br />

Wenn wir an die letzten Jahre zurückdenken,<br />

so sind die Frfolge in der Verbesserung<br />

der Verkehrsverhältnisse besonders am Gotthard<br />

doch ganz bedeutend. Noch vor zwei,<br />

drei Jahren war man gezwungen, im Winter<br />

seinen Wagen schon in Erstfeld verladen zu<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> —<br />

müssen, da7,u kamen die ganz unmöglichen<br />

urnerischen Sonntagsgebühren in Erstfeld<br />

und Göschenen; weiter die hohen Transportkosten<br />

der SBB und die relativ geringe Zugszahl,<br />

die für den Verlad zur Verfügung stand.<br />

Demgegenüber stellen wir nun fest, dass<br />

heute<br />

1. die Gotthardstrasse den ganzen Winter<br />

bis nach Göschenen fahrbar ist;<br />

2. die Sonntagsgebühren für den Verlad<br />

von Automobilen in Erstfeld und Göschenen<br />

dahingefallen sind;<br />

3. die Gepäcksguttarife von Göschenen<br />

nach Airolo, die ja praktisch in erster Linie<br />

für den Verlad von Automobilen in Frage<br />

kamen, von Fr. 41.60 auf Fr. 25 herabgesetzt<br />

wurden;<br />

4. eine grössere Zugszahl, als bis heute,<br />

für den Automobilverlad zur Verfügung<br />

steht.<br />

Mehr als 20 Jahre lang haben wir in der<br />

«Automobil-Revue > für die Erreichung all<br />

dieser Postulate gekämpft. Schon 1912 wurde<br />

vorgeschlagen, Einheitstaxen einzuführen, die<br />

z. B. für Motorräder 5 'Fr., für Kleinautos<br />

10 Fr. und für grosse Wagen 20 Fr. betragen<br />

sollten. Dass heute diese Forderungen zu<br />

einem schönen Teil erfüllt sind, ist erfreulich<br />

konstatieren zu dürfen.<br />

Wie wir erfahren, sollen auch die Verladeeinrichtungen<br />

sowohl in Göschenen wie in<br />

Airolo erweitert werden. Besonders tn<br />

Zeiten grossen Verkehrs, wie z. B. an Ostern,<br />

zeigten die Rampenverhältnisse an den in<br />

Frage kommenden Bahnhöfen doch manche<br />

Mängel. Es ist anzunehmen, dass bei den gesenkten<br />

Tunneltaxen auch der Transport von<br />

Automobilen per Bahn im Sommer, also zu<br />

Zeiten, in denen die Strasse für den Fahrverkehr<br />

offen ist, bedeutend zunehmen werde.<br />

Besonders bei schlechtem Wetter wird sich<br />

der eine oder andere Automobilist doch entschliessen,<br />

seinen Wagen in Göschenen. resp.<br />

Airolo, zu verladen.<br />

im Monat November 1933<br />

Die Neuerung hat uns auch einen Schritt<br />

einer ganzjährigen Nord-Süd-Verbindung näher<br />

gebracht, da es ja leider im Kanton Graubünden<br />

infolge einer gerade in heutiger Zeit<br />

unverständlichen Interessenpolitik noch nicht<br />

möglich war, eine ganzjährige fahrbare Nord-<br />

Süd-Verbindung zu schaffen. So tritt nun an<br />

diese Stelle, wenigstens aushilfsweise, doch<br />

die Gotthardroute. Sollten sogar noch weitere<br />

Erleichterungen bei dieser Route geschaffen<br />

werden können, so zweifeln wir<br />

nicht daran, dass die Möglichkeit besteht,<br />

überhaupt den grössten Teil des Nord-Sttd-<br />

Verkehrs auf die Gotthardlinie zu lenken.<br />

Etwas verspätet freilich kam die Senkung<br />

der Taxen am Gotthard. Wir glauben kaum,<br />

dass die Vereinigung « Pro Gotthardstrasse ><br />

ihre Anstrengungen für frühere Oeffnung des<br />

Passes, also zu mindestens auf Pfingsten,<br />

und für spätere Schliessung einstellen wird.<br />

Wäre die Taxensenkung z.B. vor 2 Jahren<br />

eingetreten, so wäre es doch fraglich gewesen,<br />

ob die genannte Vereinigung sich so<br />

energisch für eine möglichst lange Offenhaltung<br />

der Strasse eingesetzt hätte. Heute wird<br />

sie in diesen Bestrebungen kaum mehr nachlassen,<br />

so dass der grosse Pfmgstverkebr<br />

durch den Gotthard den SBB verloren gegangen<br />

sein dürfte.<br />

Es ist aber doch erfreulich, zu Beginn des<br />

Jahres feststellen zu dürfen, dass es in dter<br />

Schaffung von Erleichterungen bei tmsera<br />

autotouristischen Verhältnissen Schritt für<br />

Schritt vorwärts geht. Es wird unsere ganz<br />

besondere Sorge sein, an dieser Stelle darauf<br />

hinzuwirken, dass kein Stillstand eintritt,<br />

und dass zu dem schon erreichten noch ein<br />

mehrere's hinzukommt. Hoffen wir, dass die<br />

neue zielbewusste Leitung der schweizerischen<br />

Verkehrszentrale, zusammen mit den<br />

sämtlichen an der Hebung unseres Automobilyerkehrs<br />

interessierten Kreisen auch weiterhin<br />

von Erfolgen begleitet sei. Lr.<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Weiterhin schrumpfender Import und zunehmende Exportumsätze.<br />

Die Entwicklung unseres Aussenhandels<br />

weist für den Monat November. 1933 eine<br />

Befestigung auf gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode. Die Importe verzeichnen einen<br />

Rückgang um 92 000 Fr., während sich<br />

die Exporte um 198 000 Fr. erhöht haben.<br />

Der Mehrwert unserer Umsätze erreichte<br />

somit die Ziffer von 105 000 Fr. Unsere Importe<br />

sind von 612 auf 587 Einheiten zurückgegangen,<br />

dem wohl ein Mehrgewicht von<br />

rund 50 000 kg gegenübersteht, wogegen<br />

wertmässig ebenfalls ein Rückschlag (92 0O0<br />

Franken) zu verzeichnen ist.<br />

An der Lieferung der im Monat November<br />

importierten 564 Automobile und Chassis<br />

waren die Vereinigten Staaten mit 178<br />

(295), Frankreich mit 125 (98), Deutschland<br />

mit 111 (90), Grossbritannien mit 87 (30),<br />

Italien mit 60 (6l), Belgien mit 2 (2) und<br />

Oesterreich mit 1 (0) Einheiten beteiligt.<br />

Zu bemerken ist, dass sechs Automobile<br />

wieder in die. Schweiz eingeführt wurden<br />

(2 aus Deutschland und 4 aus Frankreich),<br />

die zur Reparatur in die entsprechenden<br />

Herkunftsländer geschickt worden waren.<br />

.Diese Fahrzeuge sind in den Einfuhrzahlen<br />

dieser Länder enthalten.<br />

Exportiert wurden 7 (4) Einheiten, die<br />

zusammen mit den Ersatzteilen ein Gewicht<br />

von 195 427 (92 073) kg und einem Wert von<br />

1,02 gegen 0,82 Mill. Fr. entsprechen. Die<br />

einzelnen Zollkategorien verzeichnen für<br />

den Monat November folgende quotenmässige<br />

Beteiligung an den Importen and Exporten:<br />

Einfuhr Ausfuhr •<br />

1933 1932<br />

a 1.41% 2.15%<br />

b 0.09% 0.0D%<br />

e 7.96% 9.13%<br />

d 36.36% 41.72%<br />

e 22.55% 23.56%<br />

f 26.81% 20.17%<br />

g 0.19% 0.39%<br />

h — 0.004%<br />

i 0.22% 0.28%<br />

k 4.18% 2.47%<br />

1 0.23% 0.03%<br />

1933 1932<br />

2.84%<br />

0.008%<br />

4.05%<br />

—<br />

1.46% —<br />

1.46% —<br />

50.20% 43.00%<br />

0.02% —<br />

43.26% 51.94%<br />

0.75% 1.01%<br />

Liste der Zollkategorien:<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederübe»"<br />

zug (Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederübewuf<br />

(Pos. 913 b);<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicht tatter<br />

800 kg (Poa 014 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht<br />

scben 800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />

e) Automobile und Chassis ino Stückgewicht<br />

echen 1200 und 1600 kz (Pos. 914 c);<br />

f) Automobile und Chassis im Stöckgewicht übe»<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Porition<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Po«. 914 g);<br />

k) Elektrische Apparate 1 zum Anlassen, zur Zündung,<br />

zur Beleuchtung und Fahrsichemng fflf<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder, Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, sowie Teile TOB<br />

solchen (Pos. 924 c);<br />

I) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge fPosiHon<br />

924 d); (Fortsetzung auf Seile 7.)<br />

das ja selber. Das genügt, um Sie vor die<br />

Gewehre zu stellen. Und Ihren Freund dazu!<br />

Sie können leugrien — Sie können gestehen<br />

— das ist alles ganz gleichgültig. Ihr<br />

Fall und der Ihres Freundes — das alles<br />

liegt so klar, dass wir gar keine Umstände<br />

machen werden!»<br />

«Bitte! Wenn Sie Ihr Vaterland dadurch<br />

zu retten glauben, dass Sie eine wehrlose 1<br />

Frau und einen unschuldigen Mann hinmorden<br />

lassen — tun Sie es!»<br />

«Ich werde mfch nicht genieren!»<br />

Der Major Hess Mercedes in ihre Zelle<br />

zurückführen. Sie war ganz ruhig; die einzige<br />

Befürchtung, die sie hegte, war, dass<br />

man sie tage- und wochenlang mit Verhören<br />

quälen würde. Gegen Eberhard, das hatte sie<br />

aus den Worten des Majors deutlich herausgefühlt,<br />

hatte man keine Beweise. Konnte<br />

auch keine Beweise haben. Vielleicht erschossen<br />

sie ihn trotzdem. Aber von ihr<br />

würden sie nicht das geringste erfahren, das<br />

ihn belasten konnte. Man erzählte schauerliche<br />

Dinge von Torturen, die angewandt<br />

wurden, um Verdächtige zu einem Geständnis<br />

zu bewegen — vielleicht war etwas<br />

Wahres daran. Dieser Major hatte ausgesehen,<br />

als ob er vor der Folterung nicht zurückschrecken<br />

würde. Aber nichts, sollte sie<br />

beugen können — nichts gegen Eberhard<br />

über ihre Lippen kommen.<br />

Als Eberhard sich wieder in seiner Zelle<br />

befand, überlegte er. Hatte Mercedes wirklich<br />

nicht geleugnet, dass sie die gesuchte<br />

Spionin war? Möglich! Denn in dieser Frau<br />

war, seit er sie .kannte, eine grosse Gleichgültigkeit<br />

gegen das Leben gewesen. Diese<br />

Gleichgültigkeit hatte mit Heroismus nichts<br />

zu tun; sie entsprang einer Hoffnungslosigkeit,<br />

die ihr ein ruheloses Schicksal anerzogen<br />

hatte. Wenn sie zugab, Ata Bari zu<br />

sein, dann war sie rettungslos verloren,<br />

auch wenn man ihr nicht beweisen konnte,<br />

dass sie während ihres jetzigen Aufenthaltes<br />

in Paris oder während der Schweizer und<br />

Bukarester Zeit mit dem deutschen Generalstab<br />

in Verbindung gestanden hatte.<br />

Und wie stand es mit ihm? Einen Augenblick<br />

hatte er das Empfinden, als wäre es ein<br />

höchstes,, letztes Glück, zusammen mit Mercedes<br />

sterben zu dürfen. Aber so barmherzig<br />

waren die Franzosen nicht! Sie würden<br />

einander nie mehr sehen — nie mehr!<br />

Aber sterben, sterben — nicht mehr denken<br />

müssen! Was hielt ihn ab, dem Major zu<br />

sagen — «Machen Sie keine Umstände! Ich<br />

bin der deutsche Graf Hatzberg und habe<br />

Ihrer Nation Schaden getan, soviel ich<br />

konnte!» — Fürchtete er sich im tiefsten<br />

Innern doch vor dem Tode? Vor dem Ausgelöschtwerden?<br />

Nein — das war es nicht.<br />

Ganz gewiss nicht. Aber da kam immer der<br />

Gedanke wieder, dass sein Leben gar nicht<br />

ihm allein gehörte. Der Herr darüber hiess<br />

«Dienst! Pflicht!» Es galt den Versuch, sich<br />

zu retten.<br />

Freilich, — der Versuch würde zwecklos<br />

sein. Aber trotzdem!<br />

Eberhard hatte sich wieder auf die Holzpritsche<br />

geworfen; er fühlte sich vom Fieber<br />

geschüttelt, müde, hungrig. Es mochten<br />

bald sechsunddreissig Stunden sein, dass er<br />

keine Nahrung mehr zu sich genommen<br />

hatte. Vielleicht gehörte der Hunger zu den<br />

Mitteln, mit denen man Verdächtige zu<br />

einem Geständnis brachte.<br />

Man fand keine Beweise gegen ihn. Wäre<br />

auch nur das geringste vorhanden gewesen,<br />

der Major hätte es ihm hart auf hart vorgehalten.<br />

Aber wenn Mercedes zugegeben<br />

hatte, dass sie Ata Bari war, dann war er<br />

entweder ein Trottel oder ihr Mitschuldiger<br />

in den Augen des Richters. Und in diesem<br />

Zwei fel.sf alle war es sehr wahrscheinlich,<br />

dass man lieber an seine Mitschuld glaubte<br />

als an seine Dummheit.<br />

Wieder erlosch langsam das Feuer an der<br />

Decke; wieder kam die Nacht. Eberhard<br />

fror; er wickelte sich in die dünne Decke,<br />

obwohl sie sicher voller Ungeziefer war.<br />

Er sah Mercedes mit verbundenen Augen<br />

vor den Gewehrläufen stehen, hörte das<br />

Kommando, hörte die Schüsse krachen. Sie<br />

fiel, den schönen Körper von Kugeln zerrissen!<br />

Sie fiel für ihn. Niemand wusste um<br />

ihren Heldentod; niemand kümmerte sich<br />

darum. Kämpfenn im Dunkel, niemand gibt<br />

ihr den ehrenden Nachruf. Eine Leiche mehr<br />

in einem Massengrab, wenn sie nicht den<br />

Medizinern überliefert wird — im Dunkel<br />

jagte dies Leben —, die Nacht hat es eingeschluckt.<br />

Und ein armes, liebendes Herz ist<br />

von Stahlmantelgeschossen durchschlagen,<br />

zarte dunkle Augen sehen nie mehr das<br />

Licht und ein süsser Mund wird kein liebes<br />

Wort mehr sagen können!<br />

(Fortsetzung im sAutler-Feierabend».)


No 2 - <strong>1934</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Vor der XIII. intern. Sternfahrt nach Monte Carlo<br />

In zwei Wochen werden die Teilnehmer<br />

an der diesjährigen internationalen Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo von allen Himmelsrichtungen<br />

Europas her dem berühmten Riviera-Kurort<br />

Monte Carlo entgegenstreben.<br />

Zum 13. Male findet diese grösste und zugleich<br />

schwierigste Sternfahrt in Europa<br />

statt, und es scheint geradezu, als wollte der<br />

grossartige Erfolg dieser neuen Veranstaltung<br />

das Wort über die Unglückszahl 13<br />

Lügen strafen. Wie schon gemeldet, steht<br />

das Jahr <strong>1934</strong> mit der Rekordzahl von 161<br />

Konkurrenten unerreicht da.<br />

Die Fahrer rekrutieren sich wieder aus<br />

aller Herren Länder. Die Engländer, denen<br />

dieser Rallye ganz besonders ans Herz gewachsen<br />

ist, sind selbstverständlich wieder<br />

besonders stark vertreten und schicken ihre<br />

besten Langstreckenspezialisten über den<br />

Kanal. Der Nennungserfolg der Monte Carlo-<br />

Fahrt darf als ein neues Zeichen für die<br />

grosse Popularität der sportlich-touristi-<br />

(Aero 1.500 cc.): 97. K.. Talsky (Praga (1.500 oc.);<br />

101. Mme L. Schell-L. Schell (Delahaye); 126. H<br />

Stoffel (Peugeot 1.500 cc); 134. W. E. Belgrave-M<br />

T. Lacroze (M. G. 1.500 cc.); 145. A. Regresse (Citroen);<br />

149. H. Marin (Mathis); 151. D. M. Healey<br />

(Triumph 1.500 cc.); 152. J. C. Ridley (Triumph<br />

1.500 cc).<br />

Bukarest (16 Fahrer) via Jassy-Warschau-Prag-<br />

Strassburg, 3.772 km; am 20. Januar, 13 h. 52<br />

bis 15 h. 07 : 19. G. E. Stott (Alvis); 40. C. Brown<br />

(Riley 1.500 cc.); 54. MUes Hustinx-des Forest<br />

(Peugeot 1.500 cc.); 56. E. Mutsaerts (Ford); 68. J.<br />

Blaivie (Pontiac); 88. R. Mathe-Dumaine (Essex-<br />

Terraplane); 95. V. Formanek (Aero 1.500 cc.); 103.<br />

Cdt A. Bsrlesco (Ford); 105. Ch. de Cortanze (Peugeot<br />

1.500 cc.); 107. P. Bussienn« (Mathw); 116.<br />

H. Stenfeldt Hansen (Ford); 132. Curt Graf<br />

(Steyr); 137. A. Kurz-P, Kurz (Steyr); 144. J.<br />

Gauthier (8ar Citroen); 160. A. R. Prat-J. Boudot<br />

(Ford); 161. A. Joanidi (Lancia).<br />

Umea (24 Fahrer) via Stockholm-Kopenhagen-<br />

Hannover-Brüssel, 3.784 km; am 20. Januar,<br />

13 h. 52 bis 14 h. 07: 8. Mme M. Mareuse-Mlle Gonnot<br />

(Peugeot 1.500 cc.); 12. Mlle E. Stackelber»<br />

(Hupmobile); 22. Mrs M. W. Stanton (Riley 1.500<br />

cc); 26. N. Black (Hudson-Essex); 30. J. A. Tan<br />

Beeck Calkoen (Ford); 32. Miss D. C N. Champney<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Ausrüstung des Langstreckenfahrers,<br />

wie sie<br />

ein englischer Humorist<br />

den Teilnehmern an der<br />

Monte Carlo-Sternfahrt<br />

vorschlägt.<br />

Langstreckenfahrten gewertet werden,<br />

^und auch so erhält der im letzten Oktober<br />

'V"ifasste Beschluss der internationalen Sport-<br />

Kommission, in Zukunft auch die Sternfahrten<br />

im internationalen Sportkodex aufzunehmen,<br />

eine weitere Rechtfertigung.<br />

Die Verteilung der Fahrer auf die verschiedenen<br />

Startorte unterscheidet sich von<br />

der des letzten Jahres nicht wesentlich. Die<br />

neuartige Bestimmung, nach der die verschiedenen<br />

Strecken entsprechend ihrer<br />

Länge und ihrer Schwierigkeiten mit Punkten<br />

bewertet werden, hat sich somit bewährt<br />

und bringt eine gewisse Regelmässigkeit in<br />

die Folge der einzelnen Fahrten. Ihrer gewohnten<br />

Sympathien erfreuen sich die skandinavischen<br />

Startorte Umea und Stavanger<br />

sowie das estländische Tallinn und das<br />

schottische John o'Qroats. Auffallen muss,<br />

dass trotz den vielen Schwierigkeiten, die<br />

auf diesen Strecken jedesmal anzutreffen<br />

sind, wieder 25 Fahrer von Athen und 16<br />

von Bukarest ausgehen. Beide Routen biev^-n<br />

jedes Jahr derartige Hindernisse, dass<br />

,.ian alle jene Piloten, die sich trotzdem bis<br />

gegen den Balkan vorgewagt haben, nur bewundern<br />

kann. Wahrscheinlich werden es<br />

wieder nur wenige sein — wenn nicht überhaupt<br />

gar keine — die zur rechten Zeit in<br />

Monte Carlo einlaufen.<br />

An der diesjährigen monegaskischen Sternfahrt<br />

sind nicht weniger als 58 verschiedene<br />

Automarken vertreten. Ford steht mit 26<br />

Wagen an der Spitze, an zweiter Stelle folgt<br />

Peugeot mit 11 Fahrzeugen, Riley schliesst<br />

sich mit 10, Triumph mit 7, Citroen mit 6<br />

und M. G., Chrysler, Alvis und Singer mit<br />

je 5 Wagen an. Mit 4 Fahrzeugen sind Mathis<br />

und Hudson-Essex vertreten, mit 3<br />

Hotchkiss, Lagonda und Chevrolet, mit 2 !<br />

Amilcar, Bugatti. Delage, Mercedes, Fiat,<br />

Clement-Talbot, Sunbeam, Invicta, Rover,<br />

^uto-Union, Auburn, D. K. W., Talbot, Delahaye,<br />

Pontiac, Aero, Austin, Renault, Steyr<br />

und Railton, und mit einem Fahrzeug Chenard,<br />

Studebaker, Aries, Praga, Lancia,<br />

Hupmobile, Frazer-Nash, N. A. 0., Buick, '<br />

A. C. Itala, Salmson, B. M. W., Adler, Vale-<br />

Special, Z. Andre, Bentley, Standard, Dervy,<br />

Wolseley, Dodge, Alfa Romeo und Walter.<br />

Die meisten Fahrer haben sich bereits nach<br />

ihren weit entfernten Startorten aufgemacht<br />

und lernten auch schon die ersten Tücken der<br />

Witterung im Januar kennen. Starke Vereisungen<br />

der Strasse und hoher Schnee haben<br />

sich sehr hindernd auf das Fortkommen<br />

einzelner Konkurrenten ausgewirkt.<br />

Die vollständige Nennliste nach Startorten<br />

geordnet.<br />

Athen (25 Fahrer) via Belgrad - Wien - Strassburg,<br />

3.786 km; am 20. Januar, 7 h. 21 bis<br />

7 h. 46 • 4 Gas-Trevoux (Hotchkiss); 5. G. de Lavalette-H.<br />

Naas (Peugeot. 1.500 cc); 7. Dr J. J<br />

Sprenger van Eijk-A J Wieleman (Ford); 11. J<br />

H van der Meulen (Ford); 17. M. Chauvierre-Lanciano<br />

(Chenard-Walcker); 20. F de Ribetro Ferreira<br />

(Railton-Terraplane); 29. Lord de Clifford<br />

(Lagonda); 37 Jacques Bignam (Renault); 41<br />

R. S. G. Riley-H Gardiner (Riley 1.500 cc);<br />

47. van der Heyden-F Habnit (Studebaker);<br />

49. K Bryde Jr (Austin); 51. Dr P. Sifflet-<br />

J. Franqueville (Aries)- 52. H. E. Symons-M. T).<br />

Scott (Hudson-Eßsex^l; 59. R Carriere-H. Avril<br />

(Peugeot 1.500 cc); 63. E. A. Chazel (Peugeot<br />

1r w> (.(••>: 85. J W. Whalley (Ford): 96. B. Turek<br />

j<br />

i<br />

(Riley 1.500 cc.); 43. T. G. Griffiths (Riley 1-600<br />

oc); 44. A. Sebag-Montefiore (Frazer Nash 1.500);<br />

46. M. T. Minshall (Singer 1.500 cc); 48. Pr. Narischine-F.<br />

Theüusson (Pontiac); 62. E. Mary<br />

(Ford); 74. Mrs G. Molander (Chrysler); 91. R.<br />

Zetterlund (Ford); 92. L. Fallai (Ford); 93. F. Eck<br />

(Ford); 112. G. Malmquist (Chrysler); 125. C. Karlquist<br />

(Chevrolet); 127 V. Linders (Ford); 131. M.<br />

Klinke (N. A. G.); 146. A. Perrot (Delahaye) 147.<br />

K. W. Hole (Singer 1.500 cc); 153. J. Hobbs (Triumph<br />

1500 cc.); 154. Miss M. Allan (Triumph<br />

1.500 cc); 162. V. E. Borggild (Buick).<br />

Tallinn (21 Fahrer) via Warschau-Berlin-Brüssel-Paris,<br />

3.780 km; am 20. Januar 10 h. 10 bis<br />

10 h. 30: 1. M. Vasselle (Hotchkiss); 10. H. T.<br />

van Marken (Talbot); 14. H. Hechel-A. Kock (D.<br />

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Die Kotflügel warner ROYAL sind Schweizer-Fabrikat<br />

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Bezugsquellennachweis durch<br />

Das Ausland als Beispiel: Befürwortern eine» durchgehenden Aushaus •unseres gesamten Strassennetzes<br />

vrird immer wieder entgegengehalten, die Strassen des Schweizerischen Mittelstandes befinden<br />

sich bereits in tadellosem Zustand. Di« beiden obigen Bilder zeigen, wie das Ausland uns auch<br />

auf dem Gebiet der Ueberlandstrassen zu überflügeln beginnt, von den Alpenstrassen schon ganz<br />

zu schweigen. Die obere Aufnahme zeigt, wie man<br />

im amerikanischen Staate Illinois das Problem der<br />

Kreuzungen gelöst hat. Das untere Bild vermittelt<br />

einen Ausschnitt von deT Autostraese bei Bonn in<br />

Deutschland.<br />

(c£i Patent angem \<br />

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Frostschutzscheiben ROYAL<br />

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12 Volt: 610 mm X 220 mm<br />

und Spez.-Geschäften<br />

den Fabrikanten :<br />

K.W. 1.500 cc); 21. P. Michez (Alfa Romeo); 42.<br />

T. A. Sangster (Riley 1.500 cc); 67. P. J. Glerum<br />

(Ford); 71. Miss C. Labouchere (Singer 1.500 cc);<br />

84. A. Zimmermann (Auburn); 86. Miss E. M. Riddel-comtesse<br />

H. Moy (A. C.); 89. E. A. C. Cornelius-<br />

Strubben (D.K.W. 1.500 cc); 104. L. Goudard (Citro8n);<br />

110. Malaret-Lavillaugonet (Talbot); 113. de<br />

Lodotechinkoff (Amilcar 1.500 cc); 115. Mlle G. Y.<br />

Luzeaux (Citroen); 117 L. Desloge (Peugeot 1.500<br />

cc); 119. J. Beck jr (Triumph 1.500 cc); 130. H.<br />

Mefferth-H. Vogt (Auto Union 1.500); 133. R. Schirtner<br />

(Itala); 139. Ing. P. Hiska (Essex Terraplane);<br />

143. L. Westen Doll (Chrysler); 156. U. Frank Rosenthal-R.<br />

Graf von Platen (B.M.W. 1.500 cc).<br />

Stavanger (19 Fahrer) via Oslo-Kopenhagen-<br />

Hannover-Brüssel, 3.700 km; am 20. Januar,<br />

9 h. 20 bis 9 h. 38 : 2. Mme G. RouauH-J. Quinlin<br />

(Salmson 1.500 cc); 15. F. S. Barnes (Singer 1.500<br />

cc); 23. Odd Berg (Riley 1.500 cc); 27. Mmes M.<br />

Leblanc-M. J. Narinovitch (Peugeot 1.500 cc); 28.<br />

J A. Thoenes (Rover); 38. 0. W. Johannessen-Teig<br />

Olsen (Chevrolet); 50. Ole Berner (Adler 1500 cc);<br />

57. C. Lahaye-R. Quatresous (Renault); 65. J. C. S.<br />

Nyenbandring de Boer-N. Went (Ford); 72. Mlle<br />

I. Darre Brandt (Chrysler); 73. P. Bergan-Cederwall<br />

Larsen (Austin); 76. C. J. Kingsley Scott<br />

(Triumph 1.500 cc); 114. J. Vial-D. Porthault<br />

(Hotchkiss); 120. R. Husem-H. Larsen (Fiat 1.500<br />

cc); 129 P. Ruth-Paasche (Ford); 148. C. Hansberger<br />

(Mathis); 157 A. Deston (Z. 1.500 cc); 158.<br />

Mme Rusken Lassen (Chevrolet); 159. Nany (Peugeot<br />

1.500 cc).<br />

John O'Groal* (25 Fahrer) via London-Boulogne-Nantes-Toulouse;<br />

3.382 km; am 20. Januar,<br />

23 h. 07 bis 23 h. 31 : 9. Maj. D. E. M. Douglas<br />

Morris (Invicta 1.500); 18. S. C. R. Davis (Railton<br />

Terraplane); 24. S. Gootnick (Mercedes); 25. J.<br />

Kingston-Whittaker (M. G.), 31. G. R. Brocklebank<br />

(M. G.); 35. Miss F. Taylour (Rover); 39. R. R.<br />

Pelham-Burn (Riley); 45. W. P. Maidens (Riley);<br />

53. D. E. Harris (Singer); 55. Ch. J.<br />

Yoyce (Clement Talbot); 58. R. P. Gardner<br />

(Lagonda); 60. J. A. Driskell (Ford); 61.<br />

D. H. Murray (Delage); 66 R. C. Porter (Andre<br />

V. 6); 69. Maj. und Mrs. Montague-Johnstone (Triumph);<br />

70. C. B. Morgan (Vale Special); 75. J. A.<br />

G. Howarth (Riley); 83. F. H. Winter (Alvis); 87.<br />

L. Martin (Clement Talbot); 99. A. C. Scott (Bentley);<br />

102. 3. H. Light (Standard S S); 111 H. R.<br />

G. Howard (M. G.); 123. T. V G. Selby (Chrysler);<br />

124. J. Charterg (Lagonda); 136. Cpt. F E. Nord<br />

(Mercedes-Benz).<br />

Aberdeen (3 Fahrer) via London-Boulogne-Nantes-Toulouse;<br />

2.990 km; am 21 Januar, 8 h. 55<br />

bis 8 h. 57 : 6. Squ. Ldr. J. Fullerton (Sunbeam);<br />

33. A. N. Clintock (M. G. 1.500 cc); 135. W. A.<br />

Scott Brown (Alvis 1 500 cc).<br />

Valencia (10 Fahrer) via Lissabon-Sevilla-Bayonne.<br />

2.986 km; am 21. Jan., 10" h. 11 bis 10 h. 20:<br />

34. V Santo d'Andrade (Ford): 77. M Accarie-B<br />

Gregoire (Amilcar 1.500 cc); 79. Mrs G. M. Stewart<br />

(Derby); 94. "C. Schade (Wolsley); 100. H.<br />

Knapp (Walter); 121. R. Blanc (Bugatti); 138 Doi<br />

na M. de Noronha la Caze (Mathis); 140. J. Vilar<br />

Freitas (Ford); 141 B. de Souza Amorira (Ford).<br />

142. G. Coulhurst-Holroy (Ford).<br />

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N°2 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

tw-Toulouse, 2.758 km, am 21. Januar, 14 h. 43 :<br />

3. K. W. B. Sanderson (Alvis).<br />

Lissabon (1 Fahrer) via Sevilla-Bayonne-Tmilouse,<br />

2.500 km; am 21. Januar, 22 h. 20 : J6. Lt.<br />

W. D. Winterbottom (Invicta). •<br />

Harrogate (1 Fahrer) via London-Boulogne-<br />

Kantes-Toulouse, 2.434 km; am 21. Januar, 22 h.<br />

62: 106. Miss L. L. Dillon (Fiat).<br />

Kopenhagen (1 Fahrer) via Hatnburg-Hanno-<br />

Ter-Brüssel, 2.480 km; am 21 Januar, 21 h. 30 : 78.<br />

W. H. Vroom (Ford)<br />

Palermo (2 Fahrer) via Neapel-Rom-Padua-<br />

Mailand, 2.184 km; am 22 Jan., 6 h. 54 bis 6 h. 55:<br />

36. A. E. Dobell (Alvis); 118. F. Giunta (Ford).<br />

London (1 Fahrer) via Boulogne-Nantes-Toulouse,<br />

2.100 km; am 22. Januar, 7 h. 14 : 38. Miss<br />

Harker (Sunbeam).<br />

Berlin (1 Fahrer) via Hannover-BTÜssel-Parie,<br />

2.068 km; am 22. Januar, 10 h. 28: 128. W.<br />

Keidel (Auto-Unicn).<br />

Boulogne-sur-Mer (2 Fahrer) via Nantes-Bayonne-Toulouse,<br />

1.988 km : 90. F. Le Blanc-E. Pinault<br />

(Citroen); 122. M. Matrat (Peugeot).<br />

Amsterdam (7 Fahrer) via Brüssel-Paris-Lyon,<br />

1.496 km; am 22. Januar, 23 h. 51 bis 23 h. öl :<br />

80. A. L. Ooterhuis-M. van der Lain (Citroen);<br />

81. Dr A. G. M Verbeek (Ford); 82. Baron J. J. C<br />

Taets-van Amerongen (Dodge); 108. E. de Vlugt<br />

(FoTd); 109. W. Zweerts de Jong (Auburn); 150<br />

Tenno (Bugatti); 155. J Coert jr (Ford).<br />

Madrid (1 Fahrer) via Bayonne-Toulouse, 1.462<br />

km; am 23. Januar, 1 h. 42 : 64. M. Jaurey (De-<br />

Iftfe).<br />

Robert Benoist in die Bugatti-Mannschart<br />

eingetreten. Aus Molsheim kommt eine sensationelle<br />

Meldung, die in Autosportkreisen<br />

die grösste Ueberraschung auslösen wird.<br />

Ettore Bugatti ist es gelungen, den berühmten<br />

französischen Rennfahrer Robert Benoist,<br />

der sich in den letzten Jahren vom Autosport<br />

zurückgezogen hatte, für die ganze<br />

Saison <strong>1934</strong> für seine offizielle Equipe zu<br />

verpflichten. Benoist errang seinerzeit die<br />

Automobilweltmeisterschaft und galt lange<br />

Zeit als einer der besten Piloten Europas.<br />

Er wird in diesem Jahre eine der neuen Bugattimaschinen<br />

fahren und so zu einem gefährlichen<br />

Gegner werden. Bugatti hat Benoist<br />

auch als Pariser Vertreter seiner Wagen<br />

angeworben.<br />

mb.<br />

Das Reglement des Grossen Preises von<br />

"Frankreich. Die Sportkommission des A.C.<br />

von Frankreich hat soeben die einzelnen<br />

Bestimmungen für das Reglement des Grossen<br />

Preises von Frankreich aufgestellt. Die<br />

28. Wiederholung dieses Rennens, das auf<br />

der erweiterten Montlherybahn stattfinden<br />

wird, ist den Konstrukteuren oder ihren autorisierten<br />

Vertretern reserviert. Es führt<br />

Ober 40 Runden, total über 500 km. Für die<br />

Wagen gelten die Bestimmungen der neuen<br />

internationalen Rennformel. Jeder Konstrukteur<br />

kann im Maximum drei Fahrzeuge<br />

einschreiben. Startgelder werden keine entgegengenommen,<br />

doch müssen die Anmeldungen<br />

von einer Kaution von 10,000 franz. Fr.<br />

begleitet sein, die beim Start wieder zurückgegeben<br />

werden. Der Meldungsschluss<br />

ist auf den 31. Januar <strong>1934</strong> festgesetzt. Der<br />

Sieger des Rennens erhält 100,000 franz. Fr.,<br />

der Zweite 50,000 franz. Fr., der,Dritte 20,000<br />

Elitefahrern gegenüberzutreten. Sonst kann<br />

sich dies sehr unangenehm auswirken, bo.<br />

franz. Fr. An alle weitern Fahrer, die 10,<br />

20 odeT 30 Runden mit einem Stundenmittel Rennfahrerpläne. Der bekannte englische<br />

von 105 oder über 105 km/St, zurückgelegt Rennfahrer John Cobb, der vor einiger<br />

haben, kommen besondere Prämien zur Verteilung.<br />

Je höher der Durchschnitt über eine Rüeschs Weltrekord über den stehenden<br />

Zeit mit seinem Napier-Railton-Rennwagen<br />

bestimmte Zahl von Runden ist, um so höher<br />

ist auch die Prämie. Jeder Fahrer hat einem Alfa Romeo bestreiten. Brian Lewis<br />

Kilometer schlug, wird die Saison <strong>1934</strong> mit<br />

nur Anspruch auf eine solche Entschädigung. besitzt den 3-Liter-Maserati des verstorbenen<br />

Sir Birkins und wird mit diesem an den<br />

Dieses sehr interessante System der Preisverteilung<br />

ist im letzten Jahre beim Grossen Rennen teilnehmen. x.<br />

Preis von Frankreich erstmals angewendet<br />

worden und scheint solchen Erfolg gehabt<br />

zu haben, dass es nun auch für <strong>1934</strong> beibehalten<br />

worden ist<br />

mb.<br />

Die Projekte des Schweizer Fahrers<br />

Qrosch. Unsere Leser werden sich noch erinnern,<br />

dass der Schweizer GTosch vergangenen<br />

Oktober beim Rennen um die «Coppa<br />

Principessa di Piemonte» bei Bari verunglückte<br />

und dabei vier Zuschauer tötete und<br />

mehrere verletzte. Er wurde von den Behörden<br />

unter der Anklage fahrlässiger Tötung<br />

in Haft genommen. In einem Briefe an<br />

unsere Redaktion aus Modena, dem Sitz der<br />

« Scuderia Ferrari », teilt uns nun Grosch<br />

mit, dass er schon längere Zeit wieder aus<br />

der Haft entlassen worden .sei. Er konnte<br />

nachweisen, dass drei grosse Löcher in der<br />

Strasse seinen Sturz bewirken mussten.<br />

Grosch hat sich, wie bereits gemeldet, mit<br />

dem italienischen Fahrer Siena, einem ehemaligen<br />

bekannten Mitglied der Scuderia<br />

Ferrari zusammengeschlossen. Die beiden<br />

Fahrer verfügen über einen Maserati 3000<br />

ccm, einen Maserati 1100 ccm, einen Alfa<br />

Romeo 2600 ccm und einen Alfa Romeo 2300<br />

ccm. Im Monat Mai werden sie noch einen<br />

neuen 16-Zylinder-Maserati-Monoposto erhalten.<br />

Dem Briefe nach ist zu schliessen,<br />

dass Grosch auch in Zukunft wieder aktiv<br />

sein wird. Er bemüht sich, die verschiedenen<br />

Unfälle, die er bereits am Kesselberg<br />

und in San Sebastian erlitten hat, ins richtige<br />

Licht zu setzen und sich dabei zu entlasten.<br />

Selbstverständlich ist Grosch sehr<br />

entrüstet darüber, dass man nach seinem<br />

Unfall bei Bari in' der Schweiz kritische<br />

Worte über sein Können lesen konnte. Gewiss<br />

ist es sehr erfreulich, wenn sich auch<br />

Schweizer an internationalen Konkurrenzen<br />

beteiligen, aber unsere Auffassung bleibt<br />

auch fernerhin die, dass sich jeder Pilot zuerst<br />

an kleineren, leichteren Konkurrenzen<br />

zu erproben hat, bis er es wagen kann, den<br />

Die Gruppe « San Giorgio >, dSe als neuer<br />

italienischer Rennstall unter der Leitung des<br />

Fahrers Renato Balestrero zusammengestellt<br />

wurd«, ist für die Saison <strong>1934</strong> bereits gerüstet<br />

Die neue Equipe wird schon am 18.<br />

Februar beim Grossen Preis von Pau antreten,<br />

x.<br />

Grosser Preis von Indianapolis. Das Reglement<br />

für den diesjährigen Grossen Preis<br />

von Indianapolis, an dem bekanntlich als einziger<br />

europäischer Fahrer wahrscheinlich<br />

auch Nuvolari teilnehmen wird, sieht Beschränkungen<br />

des Brennstoffverbrauches<br />

vor. Jeder Wagen darf über die 804 km nicht<br />

mehr als 204 Liter Benzin brauchen, was somit<br />

einer Konsumation von einem Liter über<br />

4 km gleichkommt. Im letzten Jahre war der<br />

Benzinverbrauch nicht limitiert, dafür der<br />

des Oels. x.<br />

Grosser Preis der französischen Sportsakademie<br />

für die Citroen-Mission durch Zentralasien.<br />

Unsere Leser werden sich noch an<br />

die grosse Entdeckungsfahrt einer CitToSn-<br />

Expedition durch Zentralasien erinnern, die<br />

durch ungeheuer weite Gebiete führte, welche<br />

zum Teil noch nie von einem Auto berührt<br />

worden waren. Die Gruppe Pamir startete<br />

am 4. August 1931 in Beyrouth unter der<br />

Leitung der ^Herren Haardt (der bekanntlich<br />

während der Reise starb) und! Audouim-Dubreuil<br />

und die Gruppe China unter der Führung<br />

von Marineleutnant Point am 17. Mai in<br />

Kaigan westlich von Peking, um sich dann<br />

am 12. Februar 1932 nach Ueberwindung beispielloser<br />

Hindernisse zu treffen. Diese<br />

Citroen-Expedition hat nun von der französischen<br />

Sportsakademie den Grossen Preis<br />

Deutsch de la Meurthe als ehrende Auszeichnung<br />

erhalten. x.<br />

faMtsväsBiws<br />

Autotourismus Im Monat November. Im<br />

gesamten passierten in diesem Monat 8294<br />

(7589) Automobile unsere Landesgrenzen.<br />

Während den ersten 11 Monaten stellte sich<br />

das Total der Übertritte auf 221,509 (188,775)<br />

Wagen, dem ein vorjähriges Gesamttotal von<br />

194,613 Automobilen gegenübersteht. Aus diesen<br />

Ziffern geht deutlich die grosse Bedeutung<br />

des internationalen Autotourismus für<br />

unser Land hervor, und es zeigt sich auch<br />

unter diesem Gesichtswinkel beleuchtet, dass<br />

die Forderung nach beschleunigtem Ausbau<br />

unseres Alpenstrassennetzes einem berechtigten<br />

Verlangen entspricht und deren Verwirklichung<br />

sich nicht mehr länger aufschieben<br />

lässt. —<br />

^^<br />

Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />

__ __. . . __. . _ , . . __ ^3"" '<br />

MOn&t i t *-«-• _„| Tat«) m^<br />

trn. KtrH Frelpns TH»«yk ) Total | E", M*n»t<br />

ProY - Ktrt * Fr "P«« Tr»tjk Totti |f|J*,J*, j<br />

.lanoar . 2186 427 1674 4187 4187 3094 451 1389 4934 4934<br />

Februar. 2289 463 1490 4232 8419 3023 421 1374 4818 9752<br />

März ... 3733 605 2381 6719 16188 4577 735 2155 7467 17219<br />

April ... 4478 858 3140 8470 23614 9948 892 4387 15227 82446<br />

Mai .... 8498 1069 6228 14795 38409 7155 1133 4586 12874 46880<br />

Juni.... 7751 1016 616» 14936 53345 14341 1146 7684 23070 68890<br />

Juli 14734 1201 11369 27304 80649 21301 1377 11740 34418 102808<br />

August. 35915 1201 16644 63760 134409 38749 1499 18113 58361 1G11B9<br />

(Sept.... 22145 855 10795 33795 168204 22963 1077 12312 36352 197521<br />

I Oktobw 7968 707 4309 12982 181186 9628 866 5200 15694 218215<br />

Nov. ... 4972 607 2010 7589 188775 6579 663 2062 8294 2J1509<br />

Des..... 3638 690 1609 5837 194613<br />

Total 118305 (»589 66718 ÜH612 — —<br />

«llM'lffl. 114667 8999 65109 188776 — 140358 10249 70902 221609 —<br />

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Luftfatar«<br />

1933 — im Zeichen der<br />

Geschwindigkeit.<br />

Wenn in den Wünschen für das Jahr <strong>1934</strong><br />

die Hoffnung auf ein besseres neues Jahr und<br />

die Unzufriedenheit mit dem alten abgelaufenen<br />

oft zum Ausdruck kommt, so kann<br />

dies für die Ergebnisse der Luftfahrt des<br />

Jahres 1933 nicht gelten: Sie schliesst mit<br />

einem erheblichen Aktivum ab. — Zahlreiche<br />

Qrosstaten und technische Fortschritte<br />

wurden vollbracht, als deren wichtigste der<br />

Geschwaderflug Balbos, der Weitung Wiley<br />

Posts und neue Entfernungs-, Höhen- und<br />

Geschwindigkeitsweltrekorde genannt > seien.<br />

Ist diese Aufstellung unvollständig, so würde<br />

ein kurzer Ueberblick über die ausserordent-<br />

Mchen technischen Ergebnisse des Jahres<br />

1933 noch ungenügender und lückenhafter<br />

sein und sei daher vermieden. Der überragende<br />

Faktor des abgelaufenen Jahres liegt<br />

m der allgemein zur Anwendung kommenden<br />

zunehmenden Geschwindigkeit der Flugzeuge.<br />

Wenn das Schienentransportmittel durch<br />

Spezialkonstruktionen 150 - Stundenkilometer<br />

entwickelt, wenn das Automobil eine gleiche<br />

Geschwindigkeit als nicht aussergewöhnlich<br />

empfinden lässt, musste das Flugzeug, um<br />

seine Hegomonie zu erhalten, in diesem entscheidenden<br />

Zeitpunkte einen entsprechen-<br />

stellt und entsprach den Möglichkeiten ihrer<br />

Zeit. Wenn wir heute Geschwindigkeiten<br />

den Raum zwischen sich und die konkurrierenden<br />

Beförderungsmittel Jegen. — Daswer beweist uns, dass nicht unsere Kinder<br />

von 700 km/St, als gigantisch bewundern,<br />

Jahr 1933 schuf für Verkehrsflugzeuge eine und Kindeskinder eines Tages über diesen,<br />

Reisegeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern,<br />

für Sportflugzeuge eine solche von che der Schnelligkeit, sind wirklich nnr re-<br />

unseren Stolz, lächeln? — Zahlen, auch sol-<br />

200 und für Militärmaschinen und deren lativ. — Wir haben nicht zu kritisieren, sondern<br />

am weiteren Fortschritt und Ausbau<br />

Kriegsverwendbarkeit ein Mindesterfordernis<br />

von 350 km in der Stunde. Mit diesen .des Beförderungsmittels unserer Zeit zu<br />

Zahlen schlägt das Flugzeug alle modernen arbeiten. Der Weg, der eingeschlagen ist,<br />

Transportmittel um das Doppelte, und diese muss fortgeschritten, es muss darauf gehalten<br />

werden, dass dieser dritte Weg, nach<br />

Spanne bedeutet den endgültigen Sieg des<br />

Luftweges als solchen.<br />

dem der Erde, des Meeres — der der Luft,<br />

Das Wesentliche dieses Fortschrittes liegt ein gangbarer, sicherer Weg werde, -itavin<br />

der Tatsache, dass dieses Ergebnis nicht<br />

in einer brutalen Vermehrung der Pferdestärken<br />

erreicht wurde, sondern dass aero-<br />

Flu^nc»t£z«*n<br />

dynamische Verfeinerung, technische Hilfsmittel,<br />

wie vorverdichtete und untersetzte giro-Typ C. 30 P mit direktem Antrieb und Motor<br />

Autoglro für dt* französische Marine. Der Auto-<br />

Motoren, im Fluge verstellbare Luftschrauben,<br />

diesen Sieg — der hierdurch kein Sieg zösischen Marinefliegerei angekauft worden und soll<br />

A/S Genet Major VII von 150 PS, ist von der fran-<br />

der rohen Gewalt wurde — erfochten. auf dem Luftwege durch den Chefpiloten der<br />

Cierva-Werke nach Frankreich überführt werden.<br />

Bedeutet dieser Geschwindigkeitszuwachs Aufgabe des Autoglrt-Baues In U. S. A.? Die<br />

eine erhöhte Gefahr? — Die -Vertreter die-<br />

amerikanischen Flugzeugwerke Piteairn Autogiro<br />

ser Auffassung sind vorhanden, und es sind<br />

nicht nur die Abseitsstehenden und die mit<br />

dem Fach Nichtvertrauten, die annehmen,<br />

dass Geschwindigkeit und Sicherheit nicht<br />

vereinbar sei. Die zunehmende Schnelligkeit<br />

hat indessen ihr Gegengewicht in Einrichtungen<br />

gefunden, die das gefahrdrohendste Manöver<br />

des Flugzeuges, die Landung, auf das<br />

Aeusserste herabmindern, mehr herabmindern,<br />

als die Ergebnisse der bisherigen langsameren<br />

Maschinen es erhoffen Hessen. Die<br />

Flugeigenschaften sind ebenfalls derartig<br />

verbessert, die Sicherheit des Antriebes derartig<br />

vergrössert worden, dass die Bedenken<br />

der Gegner des Schnellflugzeuges ausgeschaltet<br />

sein dürften. Man hat nicht einen<br />

Sprung ins Leere gewagt, man hat nicht ein<br />

risikovolles Experiment versucht, indem die<br />

Forderung nach einer bestimmten Geschwindigkeit<br />

aufgestellt wurde, ohne auf Grund<br />

jahrelanger Versuche zu prüfen, ob der<br />

Fortschritt der Technik die Sicherheit dieser<br />

erhöhten Geschwindigkeit verbürgte.<br />

Geschwindigkeit ist ein relativer Begriff!<br />

— Als die ersten Automobilrennfahrer die<br />

Hundertstundenkilometer erreichten, erklärten<br />

diese Helden ihrer Zeit, dass damit<br />

die grösste überhaupt denkbare Geschwindigkeit<br />

für ein Fahrzeug erreicht sei und<br />

dass eine weitere Beschleunigung den Tod<br />

der Insassen bedeute. Diese Behauptung war<br />

sicher im besten Treu und Glauben aufge-<br />

Revision<br />

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diesjährigen, von Polen<br />

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Endpunkt des Rundfluges<br />

ist Warschau.<br />

Eishilfsdienst durch Flugzeuge. Der von der<br />

Deutschen Lufthansa auf den Nordseeinseln organisierte<br />

Eishilfsdienst wurde seit Eintreten der<br />

Frostperiode des öfteren in Anspruch genommen.<br />

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Schiffahrt gegen Treibeis ein Beobachtungsdienst<br />

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Cierva in Lizenz herstellen, halten den Betrieb<br />

bis zum Eintreffen neuer Aufträge nur noch in dem<br />

Masse aufrecht, wie dies für den Unterhalt der im<br />

Verkehj^befindlichen Flugzeuge erforderlich ist.<br />

Automatischer -zweistufiger Versfellpropeller.<br />

Der 150-PS-Renault-Bengali-Motor des Caudron-<br />

Flugzeuges, mit dem der Franzose Delmotte, wie gemeldet,<br />

kürzlich drei neue Geschwindigkeitsweltrekorde<br />

für Flugzeuge unter 450 kg Gewicht aufstellte,<br />

war mit einem neuartigen Verstellpropeller<br />

des Systems Ratier ausgerüstet. Die Verstellmöglichkeit<br />

dieses Propellers-, der bei 1,9 m<br />

Durchmesser nur 21,5 kg wiegt (gegenüber 17,5 kg<br />

eines gewöhnlichen Verstellpropellers) ergibt zwei<br />

verschiedene Steigungsstufen, die sich automatisch<br />

ablösen. Vor dem Start wird der Propeller auf<br />

kleine Steigung eingestellt. Eine luftgefüllte Gummiblase<br />

hält die Propellerflügel in dieser Stellung fest,<br />

indem sie auf eine vorn in der. Nabe befindliche<br />

Feder drückt. Zuvorderst auf der Nabe befindet<br />

sich eine Scheibe, die unter dem- Einfluss des Luftdruckes,<br />

der bei Vorwärtsbewegung des Flugzeuges<br />

entsteht, ein Ventil öffnet, durclj das der Druck aus<br />

der Blase entweichen kann. Damit N wird •die Arretierung<br />

der Propellerflügel gelöst und diese verstellen<br />

sich selbsttätig bis zu der für den Vollflug<br />

günstigsten Steigung, -welche Stellung durch den<br />

Druck der Feder gesichert wird. Nachstehend die<br />

1 ' e ^gestellt. £ 6287 werden auf neue Rechnung vorgeu<br />

ntragen (im Vorjahr £ 2847). Die Zweigstellen in<br />

Leistungsergebnisse, die mit festem und verste<br />

barem Propeller erreicht wurden?<br />

Kanada und in Australien haben mit Verlust gearbeitet,<br />

die in Südafrika mit Nutz^T<br />

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spekt E 6 durch den<br />

Generalvertreter-<br />

eingerichtet worden; die beobachtenden Flugzeug-<br />

Besatzungen stehen in Funkverbindung mit der<br />

Seewarte in Hamburg, die ihrerseits die Meldungen<br />

an die Schiffe weitergibt. Die Flugzeuge werden<br />

auch zur Unterstützung eingefrorener Schiffe eingesetzt.<br />

Aufblühen der englischen Flugzeugindustrie.. .Die<br />

De Havilland Aircraft Co. Ltd. will zu Beginn des<br />

kommenden Jahres mit dem Bau ihrer neuen Flugzeugfabrik<br />

auf dem Flugplatz Hatfield beginnen.<br />

Die Probeflüge finden bereits jetzt in Hatfield statt,<br />

und die Werkstätten in Stag Lane werden abteiluhgsweise<br />

naob«»dem neuen Gelände überführt, so<br />

dass bis "zum 30LSeptember <strong>1934</strong> die gesamte Fabrikation<br />

von De Havilland, mit Ausnahme der Motoreniabrik,<br />

in Hdtfield vereinigt ist._,X)er Reinertrag<br />

für das am 30. -(September 1933 zu E^de gegangene<br />

Geschäftsjahr der De Havilland-We-rke beläuft sich<br />

auf £ 63.439 (ca. 1 Million Schweizer Franken) gegenüber<br />

einem Ergebnis des Vorjahres von £ 2223<br />

(ca. 35.000 Schweizer Franken). Die zur Ausschüttung<br />

gelangende Dividende von 1%'/» ist die dreifache<br />

des Vorjahres und hatte eine erhebliche Steigerung<br />

der De Havilland-Aktien zur Folge. 4Sra- vorigen<br />

Jahre schrieb De Havilland £ 5000 dem Reservefonds<br />

gut, dieses Jahr ist eine entsprechende<br />

Rückstellung von £ 25.000 vorgesehen; ferner werden<br />

£ 5000 für den Ausbau .des Filialnetzes bereit-<br />

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N» 2 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE '<br />

Unter Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

unter die 12 Lieferstaaten verteilt, verzeichnen<br />

unsere Importe an Automobilen und Zubehörteilen<br />

folgende Entwicklung:<br />

Deutachland<br />

Oerterreioh<br />

Frankreich<br />

ECVffl<br />

Balgten<br />

, J<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Spanien<br />

/""riicher Freist.<br />

ftobechoslow.<br />

Kanada<br />

Ver. Staaten<br />

November 1933<br />

November 1932<br />

d 4K<br />

e 22<br />

f 7<br />

a 2<br />

d 101<br />

e 22<br />

f 2<br />

1<br />

a 1<br />

o 27<br />

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1<br />

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Stflck<br />

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c ^<br />

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k<br />

22<br />

1<br />

86<br />

304<br />

142<br />

32<br />

687<br />

331<br />

111<br />

309<br />

130<br />

27<br />

a ke<br />

10.90<br />

1.44<br />

302.81<br />

429.30<br />

334.30<br />

455.63<br />

27<br />

75.15<br />

1.70<br />

26<br />

" 31<br />

13.17<br />

1.98<br />

1.58<br />

3.02<br />

2.73<br />

1057.99<br />

303.76<br />

99.79<br />

1.31<br />

12.06<br />

25<br />

2.45<br />

191.84<br />

272.43<br />

138.67<br />

51.23<br />

1.59<br />

4.49<br />

12<br />

36<br />

15.49<br />

20.95<br />

9<br />

32<br />

39<br />

17<br />

28.57<br />

1.67<br />

130.56<br />

468.81<br />

353.43<br />

34.98<br />

84<br />

2.72<br />

83<br />

- 15<br />

4.06<br />

2.15<br />

25<br />

47<br />

1155.31<br />

921.38<br />

674.38<br />

4.60<br />

12.07<br />

9.70<br />

s<br />

45.74<br />

3.11<br />

625.52<br />

3383.93<br />

2080.20<br />

1339.19<br />

10.26<br />

16.13<br />

109.93<br />

3.37<br />

7617.38<br />

76.27<br />

3.13<br />

749.29<br />

3342.27<br />

1872.56<br />

987.13<br />

17.84<br />

14<br />

13.49<br />

Wert lo Fr.<br />

8.776<br />

698<br />

95.518<br />

171.510<br />

127.932<br />

261.129<br />

128<br />

69.699 '<br />

2.384<br />

312<br />

155<br />

7.000<br />

900<br />

7oq<br />

3.374<br />

2.127<br />

215.491<br />

61.306<br />

61.511<br />

413<br />

15.052<br />

456<br />

1.996<br />

76.550<br />

115.640<br />

62.300<br />

28.333<br />

639<br />

6.975<br />

1.285<br />

343<br />

5.800<br />

10.354<br />

54<br />

305<br />

700<br />

250<br />

23.311<br />

1.570<br />

37.825<br />

130.977<br />

78.418<br />

16.708<br />

347<br />

4.115<br />

1.120<br />

160<br />

2.308<br />

2.029<br />

240<br />

250<br />

325.300<br />

252.193<br />

328.050<br />

2.761<br />

3.552<br />

9.235<br />

Total<br />

737.77.<br />

12.631<br />

356.356<br />

292.718<br />

17.556<br />

250<br />

294.391<br />

16a<br />

2.308<br />

2.029<br />

240<br />

921.430<br />

37.115<br />

2.268<br />

210.048<br />

958.918<br />

594.949<br />

707.225<br />

5.042<br />

5.860<br />

110.194<br />

6.034 2.637.653<br />

68.628<br />

2.400<br />

249.339<br />

1.138.886<br />

643.245<br />

550.660<br />

10.595<br />

111<br />

7.761<br />

67.450<br />

052 2.730.027<br />

612 7120.01<br />

Minderwert 92.374<br />

Das amerikanische Einfuhrkontingent ist<br />

weiterhin rückläufig, dies ist zum mindesten<br />

der aus obiger tabellarischer Zusammenstellung<br />

ersichtliche Eindruck. Die gleiche Entwicklung<br />

verzeichnet diese bereits im Monat<br />

Oktober, wobei aber hervorzuheben ist,<br />

dass eine bedeutende Anzahl amerikanischer<br />

Wagen als Ausfluss der Kontingentierungsmassnahmen<br />

von der englischen Ford-Niederlassung<br />

geliefert werden.<br />

Die unter Grossbritannien ausgeführten<br />

Ford-Automobile beziehen sich auf Wagen<br />

mit vier Zylindern, die vollständig in England<br />

hergestellt werden.<br />

Das von der Handelsstatistik erfasste amerikanische<br />

Einfuhrkontingent beziffert sich<br />

auf 34,93% unserer Totalimporte (48,55%),<br />

gefolgt von Deutschland mit 27,96% (20,82),<br />

Frankreich mit 13,51% (11,83), Grossbritannjen<br />

mit 11,16% (6,19) und Italien mit<br />

11,09% (10,51).<br />

Wie aus nachstehender Tabelle hervorgeht,<br />

sind an unseren Automobil- und Zubehörexporten<br />

43 Länder beteiligt.<br />

Stück a kz Wert In Fr. Total<br />

Denteohland a 2.72 4.187<br />

b 4 40<br />

d 1 10.50 5.000<br />

e 1 15.95 15.000<br />

f 1 661.95 163.744<br />

k 5.49 9.193<br />

1 22 970 198.134<br />

Österreich a 4 42<br />

f 11.00 5.700<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Irischer Freist.<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Dänemark<br />

Norwegen<br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Iitanen<br />

Polen<br />

Tsohechoslow.<br />

Ungarn<br />

Jugoslawien<br />

Bulgarien<br />

Rumänien<br />

Russl. Ukraine<br />

Türkei<br />

Aegypten<br />

Algerien, Tunis,<br />

Libyen<br />

Marokko<br />

SUdafrifa<br />

Westafrika<br />

Ostafrika<br />

Irak, Persien, Afghanistan<br />

Syrien<br />

Britisch Indien<br />

Siam<br />

NiederL Indien<br />

Japan<br />

Canada<br />

Ver. Staaten<br />

Mexiko<br />

Jamaica<br />

Columbien<br />

Guyana<br />

Brasilien<br />

Peru<br />

AustraL Bund<br />

November 1932. a<br />

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Stick<br />

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Neu-Seeland und<br />

übrige Inseln<br />

im St. Cteean f<br />

• kr Wert !• Fr. Total<br />

7 50<br />

4.75 6.385<br />

138.34 109.069 115.50<br />

5 89<br />

162.23 14.443<br />

54.99 60.527 75.05!<br />

4 108<br />

74.55 28.799<br />

18.70 26.093 65.00<br />

9 50 5<br />

18 272<br />

181.96 137.014<br />

9.00 13.680 150.9»<br />

37<br />

51'<br />

1.56 1.560<br />

46 515 2.07J<br />

3.34 3.454<br />

66 654 4.10!<br />

7.54 6.986<br />

5.44 6.626 12.6J:<br />

98 1.058<br />

863 1.92<br />

10 156<br />

1KI<br />

3 52<br />

15.38 12.322<br />

16.06 31.890 44,264<br />

12.74 20.107<br />

41.10 - 51.814<br />

35 1.980 73.90]<br />

1.97 1.135 1.13«<br />

1.06 1.092 1.09<br />

58 454 454<br />

1.44 1.797 1.79<br />

15.77 15.289 15.28'<br />

2.43 1.142 1J42<br />

16 406<br />

91 332 TJ<br />

o-i 775<br />

1.84 2.063<br />

70 606 2.66S<br />

11 1<br />

75 7.<br />

V 230 23(<br />

7 .86 86<br />

4 137 137<br />

49 407<br />

1.43 2.171 2.578<br />

1 12 12<br />

5.79 S.432 5.432<br />

8.65 5.260<br />

151 5.41<br />

14 383 38!<br />

24 558 558<br />

4 101 10<br />

14 246 246<br />

14.36 5.311<br />

1.75 2.000 7.31<br />

2.32 2.586 2.586<br />

6.19 4.112<br />

7 152 4.264<br />

41 1.147 1.47<br />

1.65 483<br />

1 60 633<br />

1.23<br />

61.99<br />

11<br />

32.80<br />

15.95<br />

1434.17<br />

6<br />

417.01<br />

2.19<br />

1954.27<br />

61.78<br />

526.77<br />

339.30<br />

2.88<br />

1.165 1.165<br />

29.149<br />

90<br />

15.000<br />

15.000<br />

515.137<br />

166 '<br />

443.983<br />

7.695 1.026.220<br />

33.556<br />

356;180<br />

430.184<br />

8.353<br />

Gegenüber früher ist darauf hinzuweisen,<br />

dass nicht mehr Russländ' an erster Stelle<br />

unserer Bezüger steht, sondern mit 1,48%<br />

auf die 9. Position zurückgedrängt wurde.<br />

Den ersten Rang unter den Bezugsländern<br />

nimmt Deutschland mit 19,30% ein. Mehr<br />

als % seiner Bezüge verteilen sich auf Automobile<br />

und Chassis im Stückgewicht von<br />

über 1600 kg, es folgen Frankreich mit<br />

4,87 % , wobei hier die Ausfuhr elektrischer<br />

Apparate dominiert, Spanien mit 14,71%,<br />

Belgien mit 11,27%, die Niederlande mit<br />

7,31%, die Tschechoslowakei mit 7,21%, Itaien<br />

mit 7,16%, Grossbritannien mit 5,35%,<br />

3 olen mit 4,31%, das bereits erwähnte Russand<br />

mit der Ukraine mit 1,48% und Schweden<br />

mit 1,22%. Auf diese 11 Bezüger verteien<br />

sich nicht weniger als 94,19% unserer<br />

Exporte, während der Rest von 5,81% von<br />

32 Ländern aufgenommen wurde. a.<br />

Amerikas Automobilproduktjon. Für das<br />

Jahr 1933 wird die Produktionsziffer der<br />

amerikanischen Automobilfirmen inklusive<br />

der kanadischen Filialfabriken auf 2,1 Milionen<br />

Einheiten geschätzt, was gegenüber<br />

der vorjährigen Parallelperiode einer Zunahme<br />

um 45 % entspricht. Die maximale<br />

abrikationsziffer wurde im Jahre 1929 mit<br />

5,621,715 Automobilen erreicht. 1930 erfolgte<br />

in Rückschlag auf 3,510,178 Stück und 1931<br />

ein solcher auf 2,472,359 Einheiten, um 1932<br />

weiter auf 1,431,494 Wagen zurückzusinken.<br />

Die drei grössten amerikanischen Automobilkonzerne<br />

(General Motors, Ford und Chryser)<br />

sind an der Weltproduktion mit über<br />

SO % beteiligt. Welch wichtigen Faktor die<br />

Frankreich a 37.67 17.791<br />

d 2 22.30 10.000<br />

f 186.71 41.920<br />

g 5 166<br />

k 74.34 81.074<br />

1 41 1.698 152.649<br />

Italien a 14 131<br />

f 77.93 61.570<br />

k 19.73 18.799<br />

1 1.21 3.047 73.547<br />

November 1933<br />

828.273<br />

4 920.73 :<br />

Mehrwert der Ausfuhr 197.947<br />

k 2.46 2.676 8.418 Automobilproduktion innerhalb der amerikanischen<br />

Gesamtindustrie darstellt, geht daraus<br />

hervor, dass von der Automobilbranche<br />

im Jähre 1932 17.1 % der amerikanischen<br />

Stahlproduktion, 80 % der Gummiprodukte.<br />

43 % der Flachglaserzeugung, 19 % der Aluminiumproduktion.<br />

33.8 % der Blei- und<br />

28,8 % der Nickelerzeueung absorbiert wur-<br />

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AUTOMOBIL-REVUE<br />

Mit einer, wenn auch unbedeutenden Verspätung, wird Ende dieses Monats unser<br />

Jahrbuch der schweizerischen Automobilisten erscheinen. Der Grund dieser Verspätung<br />

ist in der Umnumerierung der Wagen zu suchen, deren Frist erst mit<br />

Jahresschluss 1933 ablief und die ihrerseits wiederum den vollständigen Neusatz<br />

des mit dem Automobilkalender verbundenen Verzeichnisses der Personenwagenbesitzer<br />

in der neuen kantonalen Nummernanordnung bedang. Dafür sind wir<br />

dann aber auch in der Lage, die unter Mithilfe der kantonalen Kontrollbüros<br />

bewältigte gigantische Arbeit den Interessenten nicht nur in höchster Zuverlässigkeit,<br />

sondern auch in grösster Aktualität vorzulegen.<br />

Auch im neuen Jahr wird jeder Automobilist immer und immer wieder sowohl<br />

aus gesellschaftlichem, geschäftlichem, als fahrtechnischem Informationsbedürfnis<br />

den Eigentümer gepflegter Wagen festzustellen haben. Nur eine Stammkontrolle<br />

in der neuen Nummernfolge ermöglicht ihm dies, wie er sie auch braucht, um<br />

nachzuschlagen, wer die gesetzlichen Vorschriften und die Regeln der Aütohöflichkeit<br />

verletzt.<br />

Das Automobilverzeichnis ist nach wie vor mit dem Automobil-Kalender verbunden,<br />

der auf engstem Raum und handlichstem, die Mitnahme im Wagen erlaubendem<br />

Format den vielseitigen Nachschlagestoff für alle betriebswirtschaftlichen Fragen<br />

des Automobilwesens in organischer Uebersichtlichkeit gliedert.<br />

Mehr wie je kommt es jetzt darauf an, sich über die Kosten des Autobetriebes<br />

Rechenschaft zu geben. Der Automobil-Kalender verhilft Ihnen auf mühelose Weise<br />

zu einer praktischen Buchführung, sein technischer Teil verfolgt auf indirektem<br />

Weg unter Berücksichtigung der letzten Neuerungen das gleiche Ziel der Ausgabensenkung<br />

durch Hinweise darauf, wie bei sachgemässer pfleglicher Behandlung<br />

und überlegtem Fahren grosse Durchschnittswerte ohne Verkürzung der Lebensdauer<br />

des Wagens bei massigster Kostenbeanspruchung erreichbar sind.<br />

Neben dem Notizenraum eines Tageskalendariums zum Festhalten oder Vormerken<br />

wichtiger Daten enthält der Automobil-Kalender auch die neusten gesetzlichen Vorschriften<br />

und eine Menge Tabellen zur raschen Beantwortung regelmässig auftauchender<br />

Fragen.<br />

Der wirtschaftliche, technische und sportliche Verlauf des AutomobilwesSns im<br />

Vorjahr wird unter reichlicher Benützung der Illustration in besonderen Artikeln<br />

rekapituliert.<br />

Trotz der durch den Neusatz entstandenen gewaltigen Kostenvermehrung lassen<br />

wir den bisherigen Preis von Fr. 7.50 unverändert bestehen und werden dem Werk<br />

die gleiche verlagstechnische Ausrüstung geben wie bis anhin. Es kann im Buchhandel<br />

und bei den Automobil-Clubs bezogen werden, ebenso direkt bei uns.<br />

Wir sehen eine grosse Nachfrage voraus und empfehlen deshalb sofortige Bestellung,<br />

um deren Einreihung in die erste Auslieferung nach Erscheinen zu sichern.<br />

Senden Sie sofort nach Erscheinen<br />

per Nachnahme<br />

Ex. Automobil-Kalender<br />

<strong>1934</strong> mit Verzeichnis der Personen<br />

wagen besitzer.<br />

Name: _.„ .<br />

Adresse:<br />

Ort etc.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

Zürich<br />

Löwenstrasse 51<br />

Bern<br />

Breitenrainstrasse 97<br />

Genf<br />

7, nie de la Confederation


N°2<br />

II. Blatt<br />

BERN. 9. Januar <strong>1934</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Januar <strong>1934</strong><br />

T*edhin. Rundschau<br />

Ozon wirkt klopf-lördernd. Man hat festgestellt,<br />

dass die Detonationstendenz eines<br />

komprimierten Gases durch das Beisein<br />

von Ozon ungefährt in gleichem Masse<br />

gefördert wird, wie das Beisein von<br />

Tetra-Ethyl-Blei sie hemmt. Betreibt man<br />

einen Motor mit Benzin, wobei jedoch dem<br />

Gasgemisch 0,01 % Ozon beigefügt, werden,<br />

so arbeitet er ebenso hart und klopfend wie<br />

beim Betrieb mit Petrol.<br />

Als praktischen Gewinn aus dieser Feststellung<br />

erhofft man die Erweiterung der bisherigen<br />

Kenntnisse über die Art und Weise,<br />

wie die chemischen «Klopfbremsen » wirken.<br />

Umgekehrt besteht vielleicht die Möglichkeit,<br />

die Klopftendenz der Dieselmotoren,<br />

die man auf eine Verzögerung des Zündvorganges<br />

zurückführen zu können glaubt, durch<br />

Ozonzusatz zu beseitigen. -s.<br />

'Zahnrad-Autostrassen? Technisch wäre es<br />

natürlich nicht unmöglich, Autostrassen auch<br />

auf den Niesen, den Pilatus und andere Berggipfel<br />

zu bauen, die heute nur mit der Drahtseil-<br />

oder Zahnradbahn, oder auf Saumpfaden<br />

erklommen werden können. Aus wirtschaftlichen<br />

Gründen wird man aber praktisch<br />

dennoch nie an solche Strassen denken<br />

können. Um sich dem Gelände anzupassen,<br />

und um nicht zu steil zu sein, müsste eine<br />

solche Strasse viel zu lang und zu teuer werden.<br />

Wie aber, wenn man das Auto sich mit<br />

Hilfe einer Zahnstange auf dem kürzesten<br />

Seitenansicht des auf der<br />

Zahnrad-Autostrasse laufenden<br />

Wagens.<br />

Weg aufwärts bewegen lässt, wie es im<br />

«Auto Italiana> ein Ingenieur Ferretti vorschlägt<br />

?<br />

In den beistehenden Skizzen ist der Grundgedanke<br />

dieses zweifellos höchst originellen<br />

Projektes veranschaulicht. In der Talstation<br />

wird das Auto mit seinen Hinterrädern auf<br />

einen kleinen Rollsohemel gesetzt, der mit<br />

zwei Rädern auf Schienen läuft und zudem<br />

Zahnräder aufweist, die in Zahnstangen eingreifen.<br />

Die Schienen und Zahnstangen sind<br />

auf Betonmauern aufgebaut, die gleichzeitig<br />

eine Art Kanal bilden, auf dessen Grund die<br />

Vorderräder des Automobils laufen können.<br />

Der Rollschemel erhält seinen Antrieb durch<br />

den Automotor, indem die Autohinterräder<br />

über die Rollen, auf denen sie ruhen, die<br />

Zahnräder in Umdrehung versetzen. Jedes<br />

Auto wird damit also gleichsam zu einer<br />

Zahnradbahn-Lokomotive.<br />

Querschnitt durch die Zahnrad-Autostrasse. Jeder<br />

Fahrtrichtung ist eine besondere Fahrhahn reserviert<br />

Dass die Sache « geben» kann, lässt sich<br />

sicher nicht bestreiten. Es bleibt nur zu prüfen,<br />

wie es sich mit der Rentabilität eines<br />

solchen Auto-Bergbahnbetriebes verhielte<br />

und ob in Anbetracht dessen, dass die Rollschemel<br />

sehr einfach sein müssen, um in genügender<br />

Zahl vorrätig sein zu können, die<br />

erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen auch<br />

noch anwendbar wären. -s.<br />

V-Motoren statt Reihenmotoren? Als eine<br />

der zu erwartenden Folgen des stärkeren<br />

Aufkommens richtiger Stromlmienkarosserien<br />

betrachtet man in Fachkreisen die häufigere<br />

Anwendung von V-Motoren an Stelle<br />

von Reihenmotoren. Diese Ansicht stützt<br />

Ein neues Holzstrassenbausystem.<br />

In Deutschland glaubt<br />

man einer neuen Holastrassenbauweise<br />

grosse<br />

Zukunftsaussichten beimessen<br />

zu können, bei<br />

welcher auf einer Unterlage<br />

von Stein oder Holzpfählen,<br />

die schon einige<br />

Tragfähigkeit aufweisen<br />

mußs, Rundhölzer von 5<br />

bis 15 cm Dicke nebeneinander<br />

verlegt, mit einer<br />

Steinsplit - Schicht<br />

überwalzt, mit Steinstaub<br />

u. Wasser eingeschlämmt<br />

und schliesslich mit einer<br />

Schicht geteerten Steinsplits<br />

überdeckt werden.<br />

Bei einem Kostenaufwand<br />

von 3,5—4,5 Mk. pro Quadratmeter<br />

soll auf diese<br />

Weise eine Strassendecke<br />

Zustandekommen, von der<br />

man eine Lebensdauer<br />

von 20 bis 25 Jahren<br />

erwartet. Bemerkenswert<br />

düng gelangen und gegen<br />

sich darauf, dass man, um eine konsequente<br />

Stromlinienkarosserie bauen zu können, einen<br />

möglichst kurzen Motor benötigt. Bisher<br />

waren kurze Motoren eher unerwünscht,<br />

denn der Publikumsgeschmack verlangte<br />

eine lange, gewichtig aussehende Motorhaube.<br />

Der Stromlinienaufbau verträgt sich jedoch<br />

mit dieser Mode nicht mehr. Damit<br />

man die Karosserie hinten flach abfallend<br />

oder spitz zulaufend ausbilden kann, wie das<br />

die aerodynamischen Rücksichten erfordern,<br />

müssen die Passagiersitze weiter nach vorn<br />

verschoben werden. Soll dadurch der Passagierraum<br />

nicht vermindert werden, so muss<br />

der Motor im Wagenvorderteil entweder<br />

verschwinden oder doch bedeutend kompak-<br />

ist, dass die verwendeten Rundhölzer in grünem Zustand zur Verwen-<br />

Verfaulen erst an Ort und Stelle durch Imprägnierung mit Salzen geschützt<br />

werden.<br />

ter werden.<br />

-s.<br />

Neuzeitliche Autostrassenbeleuchtung. Allem<br />

Anschein nach dürfte in wenig Jahren<br />

das Problem der Beleuchtung stark befahrener<br />

Ueberlandstrassen in der Anwendung<br />

von Natrium- oder Quecksilberdampflampen<br />

eine befriedigende Lösung finden. Die heute<br />

bereits in dieser Richtung unternommenen<br />

Versuche lehren, dass diese Be'euchtunsrsarten<br />

den bisherigen sowohl hinsichtlich der<br />

Wirksamkeit wie der Wirtschaftlichkeit bedeutend<br />

überlegen sind. Speziell die Natriumdampflampe,<br />

die ein rein gelbes Licht ausstrahlt,<br />

lässt Hindernisse auf der Fahrbahn<br />

ausserordentlich deutlich erkennen. Die von<br />

ihr angestrahlten Gegenstände sind allerdings<br />

nicht mehr in ihrer natürlichen Farbe erkennbar,<br />

sondern nur noch in Tönen, die<br />

zwischen Hellgelb und Schwarz liegen. Wenn<br />

hierin für andere Beleuchtungszwecke ein<br />

Nachteil zu erblicken wäre, so bedeutet das<br />

aber gerade für eine Hindernisbeleuchtung,<br />

wie sie Strassenbeleuehtung darstellen soll,<br />

einen Vorteil. Alle elektrischen Lampen, deren<br />

Leuchtwirkung durch glühende Dämpfe<br />

zustande kommt, setzen ausserdem die<br />

Blendgefahr weitgehend herab, da ihr Licht<br />

nicht mehr von einem annähernd punktförmig<br />

wirkenden Glühfaden, sondern einer auf<br />

ihrer ganzen Länge leuchtenden Röhre ausgeht.<br />

Die überragende Wirtschaftlichkeit der<br />

neuen Beleuchtungsart geht daraus hervor,<br />

dass sich ihr Stromverbrauch zu demjenigen<br />

I von CrliiJi'amnen wie 4 vprriält.<br />

Trotz der Kairo<br />

kenn ich ihn stvndenlong stehe«<br />

lassen und die Wassertempwotu»<br />

während des Fohren» genau K>.<br />

«liieren, denk der<br />

ist nach den neuen Vorschriften<br />

des Automobilgesetzes<br />

gebaut. Einbau<br />

von automatischen und<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

de<br />

Tankanlagen.<br />

Mit der stetigen Zunahme der Automobile,<br />

stationären Verbrennungsmotoren und Oelfeuerungen<br />

wächst auch die Zahl der notwendigen<br />

Tankanlagen. Die gebräuchlichste<br />

Ausführungsform derselben ist der liegende<br />

Zylinder


Bern, Dienstag, 9. Janaar <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 2<br />

Südsee — Zauber und Wirklichkeit<br />

Dem bereits besprochenen neuen Reisebuch<br />

Wm Colin Rose * Haha Wbenua — das Land,<br />

das ich gesucht » (Verlag Brockhaus, Leipzig)<br />

entnehmen wir die folgenden beiden Abschnitte,<br />

die zeigen; welche Zerrformen die abendländische<br />

Zivilisation in exotischen Ländern annehmen<br />

kann. Gleichzeitig sprechen sie für die aneTkannten<br />

Fähigkeiten Ross' als hochinteressanter<br />

Reise-Erzähler. — Die Red.<br />

Ein papuanisches «Gross-Berlin»<br />

Port Moresby ist eine weisse Stadt. Die<br />

schwarzen Arbeiter, Handwerker, Verkäufer<br />

und Regierungsangestellten, die in der<br />

Hauptstadt arbeiten, wohnen nicht dort.<br />

Das ist ähnlich wie in den meisten südafrikanischen<br />

Städten, vor allem in Südwestafrika.<br />

Da gibt es in jedem Ort ein weis-<br />

»•s und ein schwarzes Viertel. Die Scheidung<br />

ist so streng, dass nicht einmal die<br />

farbigen Hausangestellten in oder bei den<br />

Wohnungen ihrer weissen Herrschaft schlafen<br />

dürfen. Ist ihre Arbeit getan, so müssen<br />

sie in das schwarze Quartier zurück. Nur<br />

dass der Grund in Papua ein anderer ist als<br />

in Afrika. Dort ist es den Eingeborenen keineswegs<br />

verboten, in der weissen Stadt zu<br />

schlafen, sie gehen vielmehr freiwillig nach<br />

getaner Arbeit in die schwarze Stadt zurück,<br />

weil sie diese zum Wohnen vorziehen.<br />

Wenn man das heisse, staubige Port Moresby<br />

kennt und die am oder im Meer ständig in<br />

y-der kühlen Seebrise liegenden Pfahlbaudörir<br />

der Papuaner, begreift man, warum.<br />

Die Port-Moresby-Eingeborenen wohnen<br />

In Hanuabada. Das liegt an der Doppelbucht,<br />

die das weit ins Meer vorspringende Felsenriff<br />

von Elvara mit dem Strand bildet. An<br />

diese sanfte Krümmung der beiden Buchten<br />

schmiegen sich die palmblattgedeckten<br />

Pfahlbauten, unterspült von dem blaugrünen<br />

Wellenspiel des Pazifik und überschattet<br />

von den Wipfeln der Kokospalmen, die vom<br />

Strand her ihre Kronen weit über Meer und<br />

Hütten neigen. An der Sandbank, die den<br />

Elvara-Felsen mit dem Festland verbindet,<br />

liegen die Auslegerkanus. Davor ordnen die<br />

Männer ihre Netze. Auf den Plattformen<br />

vor den Hütten hocken Frauen und formen<br />

tönere Krüge. Oder sie schreiten, die fertig<br />

geformten und in der Sonne getrockneten<br />

Töpfereien auf den Schultern, stolz und<br />

aufrecht zum Wasserholen die Sprossenleitern<br />

herab, die zu den Hütten führen. Indem<br />

^~ eichten Wasser aber plantschen pudelnasse,<br />

•n der Sonne glänzende nackte Buben und<br />

Mädel oder versuchen mit Pfeil und Bogen<br />

nach Fischen zu schiessen, um sich frühzeitig<br />

in dieser schwierigen Kunst zu üben.<br />

Hanuabada bietet alles, was wir in Port<br />

Moresby bei der Landung vermissten. Es<br />

ist «Südseetraum», so romantisch, so malerisch<br />

wie es nur in dem Kopf irgendeines<br />

sehnsüchtigen, fernwehkranken Malers oder<br />

Dichters spukt. Die Menschen in Hanuabada<br />

wohnen noch, essen noch, kleiden sich noch<br />

wie ihre Vorväter, die in der Steinzeit lebten.<br />

Dennoch ist Hanuabada eine Schöpfung<br />

der Zivilisation, unnatürlich und künstlich;<br />

denn Hanuabada ist kein einzelnes Dorf,<br />

sondern ein Komplex von Dörfern, wie es<br />

das sonst in der Südsee nicht gibt.<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

«Wenn eins von uns fällt, geht das andere<br />

weiter, ohne sich umzusehen!» Eberhard<br />

hörte den Klang der tiefen, ein wenig verschleierten<br />

Stimme. .Vielleicht bist du schon<br />

gefallen, Geliebte —' dachte er, ,und dein<br />

Schatten ist um mich. Warum musste das<br />

alles so sein — warum?'<br />

Aus Erschöpfung schlief er ein, und ein<br />

freundlicheres Geschick marterte ihn wenigstens<br />

nicht durch wilde Träume. Als er aus<br />

den Schächten des Schweigens und Vergessens<br />

wieder emporstieg, war es Tag. Die<br />

Tür zu seiner Zelle war geöffnet worden;<br />

der Schliesser brachte ihm eine warme<br />

Brühe, die offenbar für Kaffee gelten sollte,<br />

und ein Stück Brot.<br />

Im Verlaufe des Vormittags wurde Eberhard<br />

wieder zum Verhör geführt. Der Major<br />

schien noch eherner als am Tag vorher.<br />

«Sie hatten Zeit, zu überlegen. Wollen Sie<br />

jetzt endlich gestehen, dass Sie ein deutscher<br />

Spion sind? Ihre Mitschuldige hat ein Geständnis<br />

abgelegt.»<br />

Von Colin Ross.<br />

Hanuabada ist nur ein Sammelname. Eigentlich<br />

besteht es aus den selbständigen<br />

Dorfstädten Poroporena, Tanobada, Kami<br />

und Elvara, das ganz ins Meer vorgeschoben<br />

auf Felsenklippen liegt. Das bemerkenswerteste<br />

an Hanuabada ist seine erstaunliche<br />

Grosse — es hat mehr als 2000 Einwohner<br />

— und dass es trotz dieser, für ein Südseedorf<br />

geradezu unwahrscheinlich grossen<br />

Einwohnerzahl seinen ursprünglichen, primitiven<br />

Charakter in Anlage des Dorfes und<br />

Bauart der Häuser bewahrt hat.<br />

Diese beiden Faktoren schliessen einander<br />

im Grunde aus. Die ganze Anlage eines Neuguineadorfes<br />

und die Lebensweise seiner<br />

Bewohner bedingen geradezu, dass eine bestimmte,<br />

sehr begrenzte Einwohnerzahl nicht<br />

überschritten wird. Wächst diese darüber<br />

hinaus, so muss ein Teil abgeschoben werden,<br />

sonst reichen weder die Fische, die<br />

man in erreichbarer Nähe, im Meer fangen<br />

kann, noch der Platz für die Gärten, die<br />

an Land nicht zu weit vom Pfahlbaudorf entfernt<br />

angelegt werden. Da die Bodenkultur<br />

der Papuaner sehr extensiv ist und keine<br />

Düngung kennt, braucht man reichlich Land<br />

für diese Gärten. Schliesslioh wird in vielen<br />

Fällen nicht einmal das in der Nähe verfügbare<br />

Süsswasser reichen, wenigstens nicht<br />

in der Umgebung von Port Moresby; denn<br />

Port Moresby liegt im Dry Belt — derTrokkenzone.<br />

Regen ist spärlich und die Wasserlöcher<br />

sind mitunter recht unergiebig.<br />

So sind 2000 Einwohner für papuanische<br />

Verhältnisse eine phantastische Bevölkerungsziffer.<br />

Sie wurde auch lediglich durch<br />

die eigenartige Eingeborenenpolitik des<br />

Gouverneurs möglich, der den kühnen Versuch<br />

machte, die Schwarzen, unter völliger<br />

Bewahrung ihrer Sitten und ihrer primitiven<br />

Lebensweise, in die europäische Zivilisation<br />

' und in die Wirtschaft einzugliedern.<br />

Vorbedingung für das Gelingen dieses Versuches<br />

war, dass man die Schwarzen von<br />

vornherein daran verhinderte, sich an europäische<br />

Lebensweise zu gewöhnen. So<br />

war denn eine der ersten Amtshandlungen<br />

des jungen Gouverneurs, das Tragen europäischer<br />

Kleidung zu verbieten. Dies Verbot<br />

gilt noch heute. Kein Papuaner, weder Mann<br />

noch Frau, darf europäische Kleidung irgendwelcher<br />

Art tragen, ja, auch nur den<br />

Oberkörper bedecken. Unter besonderen<br />

Umständen kann eine Ausnahme bewilligt<br />

werden, so für schwarze Regierungsbeamte<br />

und Angestellte. Wer ohne solche Erlaubnis<br />

mit bedecktem Oberkörper oder einem<br />

europäischen Kleidungsstück angetroffen<br />

wird, kommt — ob Mann oder Frau — zunächst<br />

einmal eine Weile ins Loch.<br />

Mit der Beibehaltung der ursprünglichen<br />

Bekleidung war es" freilich nicht getan.<br />

Wollte man die Schwarzen in ihrer Primitivität<br />

erhalten, so musste diese Bewahrung<br />

der alten Gewohnheiten, sich auch aufWoh- #<br />

nung, Nahrung möglichst alle Sitten und<br />

Gebräuche erstrecken. In bezug auf die<br />

Wohnung ist dies restlos gelungen. Auch die<br />

schwarzen Regierungsbeamten und Angestellten<br />

wohnen in primitivsten Pfahlbauten<br />

nicht anders als ihre Vorväter aus der Steinzeit.<br />

Der Eingeborene Lohija lud uns einmal ein,<br />

seine Familie zu besuchen. Er war der<br />

schwarze Chauffeur des Gouverneurs und<br />

hat uns über die ganze Insel gefahren, soweit<br />

man eben mit dem Auto kommt. Er war ein<br />

sehr gewandter Fahrer. Er wusste auch mit<br />

dem Motor gut Bescheid; alle kleinen Reparaturen<br />

machte er selber. Selbstverständlich,<br />

dass er fliessend englisch sprach.<br />

Aber auch Lohija wohnte wie alle andern<br />

Eingeborenen. Auf einer Art Hühnerleiter<br />

mussten wir den Pfahlrost hinaufklettern,<br />

auf dem sein Haus über dem Meer errichtet<br />

war. Es enthielt nur einen Raum. In ihm<br />

wohnte und schlief die ganze Familie. In<br />

einer Ecke war der Kochplatz; heisse Asche<br />

zwischen Steinen, einige Kochtöpfe und<br />

Schalen aus Kokosnuss. Unter der Decke<br />

hingen Netze. Die übrige Einrichtung bestand<br />

aus — nichts. Man hockte auf dem<br />

Boden, auch der gewandte englisch sprechende<br />

Chauffeur, der hier gleichfalls nur<br />

einen Lendenschurz anhatte, während Frau<br />

und erwachsene Tochter selbstverständlich<br />

nur den Grasrock trugen und die jüngeren<br />

Familienmitglieder nackt herumliefen, wie<br />

Gott sie erschaffen. Nachts wurden Schlafmatten<br />

ausgebreitet. Das war alles.<br />

Wer das sieht und erlebt, mag in Begeisterung<br />

ausbrechen, falls er den alten Südseetraum<br />

der Abendländer noch im Herzen<br />

trägt und die Primitivität der Steinzeitmen*<br />

sehen in ihrer Ursprünglichkeit erhalten sehen<br />

möchte. Er mag Papua und die Eingeborenenpolitik<br />

seines Gouverneurs rühmen gegenüber<br />

jenen andern Südseekolonien, wo<br />

die Eingeborenen halb zivilisiert und halb<br />

verdorben in europäischer Kleidung herumlaufen<br />

und mit dieser alle schlechten Eigenschaften<br />

der Europäer angenommen zu haben<br />

scheinen.<br />

Und doch stimmt es nicht. Der friedlichromantische<br />

Eindruck in Hanuabada täuscht.<br />

Die Tatsache allein, dass hier 2000 Menschen<br />

beisammenwohnen, macht Hanuabada<br />

für Päpua zu einer ebenso unnatürlichen<br />

Schöpfung, wie es Berlin für Deutschland<br />

oder New York für Amerika ist Die Bewohner<br />

von Hanuabada mögen noch Lendenschurz<br />

und Grasrock tragen, sie mögen noch<br />

in Pfahlbauten wohnen, sie mögen dem Gouverneur<br />

noch ihre alten Tänze vortanzen, sie<br />

sind noch mehr primitiv, und ihre Kommune<br />

ist es nicht mehr. Sie sind in ihrer Existenz<br />

nicht mehr autark wie wirkliche Wilde, sondern<br />

von dem richtigen Funktionieren eines<br />

übergeordneten Wirtschaftsorganismus, auf<br />

den sie keinen Einfluss haben, genau so abhängig<br />

wie die Bewohner von Berlin.<br />

Die Fische, die in Hanuabada gefangen,<br />

die Gärten, die dort bestellt werden, reichen<br />

nur für den kleinsten Teil der Bevölkerung.<br />

In der Hauptsache lebt sie von den Einnahmen<br />

jener von ihnen, die als Arbeiter<br />

und Angestellte für Regierung, Mission,<br />

Burns & Philp oder Pflanzer tätig sind. Diese<br />

Wilden sind Lohnarbeiter geworden, Proletarier,<br />

nicht anders als das Gros der Bevölkerung<br />

irgendeiner europäischen oder amerikanischen<br />

Stadt. Hanuabada ist ein kleines<br />

Gross-Berlin mit allen Vorzügen und Schwächen<br />

einer solchen Menschensiedlung.<br />

«Ich weiss nicht, was Madame Georgette<br />

gestanden hat...»<br />

«Sagen Sie doch Ata Bari!»<br />

«Ich habe diesen Namen gestern von Ihnen<br />

zum erstenmal gehört. Ich weiss nicht, was<br />

es damit für eine Bewandtnis hat. Aber<br />

wenn Georgette wirklich ein Geständnis abgelegt<br />

hat — mich konnte sie unmöglich belasten,<br />

ohne die Unwahrheit zu sagen. Ich<br />

kann unmöglich glauben, dass Georgette jemals<br />

für Deutschland tätig gewesen sein<br />

sollte — sie hatte doch kaum einen Begriff<br />

von politischen oder gar militärischen Dingen.<br />

Sie würde es auch gar nicht gewagt<br />

haben, denn sie kennt meine Gesinnung hinreichend.»<br />

«Ihre Mühe ist umsonst. Weshalb leugnen<br />

Sie weiter?! Ich gedenke nicht, auch nur eine<br />

überflüssige Sekunde mit Ihnen zu verlieren.<br />

Sie werden mit oder ohne Geständnis an die<br />

Wand gestellt!»<br />

«Herr Major — Sie haben vielleicht die<br />

Macht, das zu tun. Ich bin in Russland vor<br />

zehn Jahren zum Tode verurteilt worden.<br />

Russland war das Land der Willkür. Aber<br />

man hat wenigstens ein Gerichtsverfahren<br />

markiert. Ich glaubte bisher, Frankreich sei<br />

das Land der Gesetzmässigkeit — ich sehe,<br />

dass ich mich geirrt habe. Hier ist die Willkür<br />

offenbar noch stärker als sie im alten<br />

Russland war! Sie haben einen Verdacht,<br />

mein Herr, einen durch nichts gerechtfertigten<br />

Verdacht! Auf diesen Verdacht hin wollen<br />

Sie eine arme Frau, wollen Sie mich erschiessen<br />

lassen. Immerzu! Vielleicht bringt<br />

es Ihrem Lande Segen, wenn Sie im Dunkel<br />

Ihrer Militärgefängnisse morden!»<br />

Der Major war sehr bleich geworden. Er<br />

erwiderte kein Wort, sondern gab nur den<br />

Soldaten einen Wink, und Eberhard wurde<br />

wieder in seine Zelle zurückgeführt.<br />

Drei Stunden später stand Mercedes vor<br />

den Richtern. Standgericht. Den Vorsitz<br />

hatte der Major, der auch die Untersuchung<br />

führte. Man wahrte nicht einmal die Form.<br />

Die Vernehmung dauerte eine halbe Stunde.<br />

Mercedes gestand, dass sie mit der gesuchten<br />

Ata Bari identisch war. Sie leugnete<br />

nicht, dass sie Beziehungen zu einem deutschen<br />

Diplomaten in Paris unterhalten und<br />

ihm auch über die Schweiz geschrieben hatte,<br />

als der Krieg bereits ausgebrochen war. Sie<br />

stellte aber in Abrede, militärische Geheimnisse<br />

verraten zu haben. Sie bestritt, während<br />

ihres Aufenthaltes in Bukarest, in Bern<br />

und in Paris sich irgendwie der Spionage<br />

schuldig gemacht zu haben. Sie bestritt vor<br />

allem und mit der allergrössten Entschieden-<br />

Bitte<br />

Von Jakob Haringer.<br />

Ich macht so gern ein andres Leben leben;<br />

Könnt' ich vergessen, was ich war und bin!<br />

So wie ich lebe, ach! das ist kein Leben<br />

Und so hat alles — alles keinen Sinn!<br />

Ich will nicht Jugend, Schönheit, Glanz und<br />

Ehren,<br />

Ich möcht' bloss einfach und zufrieden sein.<br />

Ich möcht' auf einen kleinen Engel schwören,<br />

Und mich im Sommer auf den Winter freu'n.<br />

Beim Kinderplaudern möcht' ich weinen<br />

können.<br />

Ich möcht mich freu'n am Mond, an dunklen<br />

Seen,<br />

Ich möcht' verliebt durch alle Gassen rennen...<br />

Mit einem Frauenblick dann schlafen geh'n.<br />

Ich möchte weinen über Nachtgitarren,<br />

Und wenn der Regen durch die Linden tropft,<br />

Und möchf mich freu'n am Hoffen und am<br />

Harren.. *<br />

Und dass ein Mädchen an mein Fenster klopft<br />

Ich möcht' wie Mohn an allen Feldern<br />

brennen<br />

Ach, dann vergessen, was ich war und bin!<br />

Ich möcht' vor stillem Glück nicht schlafen<br />

können —•<br />

Und so hat alles, alles keinen Sinn!<br />

So darf bei keinem Lied ich kindlich leben,<br />

Und all mein Leben, ach, das war ja kein's —<br />

Ich möcht' so gern ein andres Leben<br />

leben — —<br />

Ein Leben, das so anders ist als mein's...<br />

Die Stadt,<br />

die sich selbst verzehrt.<br />

Die Schlucht hörte gar nicht auf. Dabei<br />

wurde es langsam Nacht. Die Strasse war<br />

schlecht, nass, glitschig. Kurve auf Kurve.<br />

Links Fels, rechts Abgrund.<br />

Wäre ich lieber nicht weitergefahren. Im<br />

letzten Ort vor der Buller Gorge (in Neuseeland,<br />

die Red.) hätten wir ein ganz OTdentliches<br />

Quartier gefunden, aber ich<br />

wollte durchaus heute noch durch. Im<br />

schlimmsten Fall bleiben wir in Lyell, hatte<br />

ich mir gesagt. Lyell lag mitten in der Buller<br />

Gorge und war nach der Karte eine ganz<br />

ansehnliche Stadt. Aber sie wollte und wollte<br />

nicht kommen. Waren wir am Ende in der<br />

Dämmerung schon an ihr vorbeigefahren?<br />

Kampieren ging nicht. Es war einfach<br />

kein Platz da. Wir hätten höchstens im Wagen<br />

sitzend die Nacht verbringen können.<br />

Nun, das war das Schlimmste nicht. Wir hatten<br />

Schlimmeres erlebt. Allein, es gibt Tage,<br />

an denen man nervös wird. Es machte mich<br />

nervös, dass die Schlucht kein Ende nahm<br />

und die geheimnisvolle Stadt nicht kommen<br />

wollte.<br />

Endlich tauchte sie auf. Eine grosse Stadt,<br />

wenigstens hob sich die Silhouette einer<br />

grossen Kirche, einer Kathedrale beinahe,<br />

deutlich vom Himmel ab. «Hurra!» wollte<br />

ich rufen, aber der Ruf blieb mir In der<br />

Kehle stecken — die Kathedrale war mitten<br />

durchgeschnitten. Ja, mitten durchgeschnitten<br />

wie mit einer riesigen Säge oder einem<br />

gigantischen Messer. Der Chor und die ganze<br />

rückwärtige Hälfte fehlten. Das übrige aber<br />

heit, dass Alexander Grigorjewitsch Naschtschenko<br />

je für den deutschen Generalstab<br />

tätig gewesen sei.<br />

Die Verhandlung war rasch zu Ende. Ein<br />

Offizier stand auf und beantragte die Todesstrafe.<br />

Mercedes erhielt noch einmal das<br />

Wort zu ihrer Verteidigung.<br />

«Tun Sie, was Sie wollen!» sagte sie.<br />

Eine Minute später erklärte der Vorsitzende<br />

die Sängerin und Tänzerin Ata Bari aus Kuba<br />

des Verbrechens des Hochverrats für schuldig.<br />

«Das Gesetz verlangt den Tod!»<br />

Dann wurde Mercedes wieder in ihre Zelle<br />

zurückgeführt.<br />

Im Laufe des Nachmittags erschien ein<br />

Priester und bot ihr geistlichen Beistand an.<br />

Mercedes wies ihn nicht ab.<br />

Am Abend verlangte sie Papier und Feder.<br />

Man hatte ihr eine Kerze in die Zelle gegeben.<br />

Sie schrieb:<br />

«Mein liebes Kind!<br />

Ich beende mein Leben in einem französischen<br />

Gefängnis; mein letzter Gruss geht<br />

an Dich! Ich habe Dir meine Liebe nicht<br />

zeigen können, ich habe Dir nicht eine Mutter<br />

sein dürfen, wie ich es gewollt hätte, aber<br />

ich habe wenigstens versucht, materiell nach<br />

Kräften für Dich zu sorgen. Bei Blair & Co.<br />

in New York ist für Dich ein Vermögen von


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 2<br />

stand unversehrt mit Altar, Kruzifix und allem.<br />

Ich sagte nichts. Ich dachte, es sei eine<br />

Halluzination, eine Ueberreizung der von zu<br />

langem Fahren ermüdeten Augen. Ich hoffte,<br />

dass die andern etwas sagen würden. Endlich<br />

fragte Renate — und ihre Stimme klang<br />

merkwürdig trocken: «Ist das Lyell?»<br />

Ehe ich antworten konnte, krähte Ralphs<br />

helle Kinderstimme: «Aber die Kirche ist ja<br />

kaputt!»<br />

Damit war der Bann gebrochen, und die<br />

unheimliche Stadt hatte mit einem Male gar<br />

nichts Gespenstisches mehr, trotzdem auf<br />

die durchgeschnittene Kirche ein grosses<br />

Haus folgte, das wie von Ratten angeknabbert<br />

war, und ein anderes, dem das Dach<br />

fehlte, und ein drittes, dem man säuberlich<br />

alle Türen und Fenster herausgeschnitten<br />

hatte.<br />

Dazwischen aber standen kleine, bescheidene<br />

Häuser, die völlig unversehrt und wohlerhalteri<br />

waren, so dass kein Unwetter die<br />

Stadt zerstört haben konnte, kein Erdbeben<br />

und kein Orkan, sondern es sah aus, als ob<br />

die kleinen Häuser angefangen hätten, die<br />

grossen aufzuessen, wie In Josefs Traum in<br />

Aegypfren die mageren Kühe die fetten. Aus<br />

einem der erhaltenen Häuser schien Licht.<br />

Wir hielten. « Hotel» stand über der Tür.<br />

Als Kind habe ich die Geschichte vom<br />

«Wirtshaus im Spessart» gelesen. Sie hatte<br />

mir grossen Eindruck gemacht. Genau wie<br />

dieser Räubergasthof wirkte das Hotel, in<br />

das wir jetzt einkehrten. Die Halle war<br />

nicht gross, aber für die wenigen Gäste war<br />

sie noch viel zu gross. Ausser uns sass nur<br />

noch ein Gast vor dem Kamin, in dem ein<br />

hell loderndes Feuer brannte. Die trübe, völlig<br />

verrusste Petroleumlampe, die über dem<br />

Esstisch hing, Hess kaum erkennen, dass<br />

der Tisch gedeckt war.<br />

Das Feuer war hell, warm und wohlig und<br />

tat uns gut. Es waren keine Scheite, die in<br />

ihm prasselten, sondern es sah aus wie alte<br />

Möbel, schöne, alte Möbel. Endlich erkannte<br />

ich es, als die Flammen eine Rosette umspielten:<br />

es war Kirchgestühl, das da im Kamin<br />

verbrannte.<br />

«Es hat niemand Interesse dafür gehabt»,<br />

beantwortete der einsame Gast meinen fragenden<br />

Blick, «und so verbrennen sie es<br />

halt!»<br />

Ich rmiss wohl nicht sehr befriedigt ausgesehen<br />

haben, von dieser Antwort, und so<br />

erzählte der Mann, dass die Bewohner dieses<br />

Ortes tatsächlich davon lebten, dass sie<br />

ihre Stadt langsam aufzehrten. Als das<br />

Goldfieber über Neuseeland hereinbrach, da<br />

rund einer Viertelmillion Dollar hinterlegt;<br />

die Zinsen sollen zu Deiner Erziehung verwendet<br />

werden. Das Kapital erhältst Du,<br />

wenn Du Dich verheiratest oder wenn Du<br />

volljährig bist. Wenn ich Dir einen Rat geben<br />

darf, so bleibe nicht in Amerika, wo man<br />

Dich deswegen verachtet, weil einer Deiner<br />

Urvorfahren Negerblut in den Adern hatte.<br />

Gehe nach England oder nach der Schweiz.<br />

Sei glücklicher als Deine Mutter und denke<br />

zuweilen an mich, die ich Dir nicht sein<br />

konnte, was ich hätte sein müssen.<br />

Deine Mutter<br />

Mercedes, genannt Ata Bari.*<br />

Dann adressierte sie den Umschlag und<br />

Hess den Brief offen auf dem kleinen Tisch<br />

liegen. Vielleicht hatte man doch noch soviel<br />

Gefühl, diesen Brief an die Adresse eines<br />

unschuldigen Kindes zu schicken.<br />

Sie löschte die Kerze und tappte sich im<br />

Dunkel zu der Holzpritsche. Als am andern<br />

Morgen, in der dämmerigen Frühe des jungen<br />

Tages, die zur Exekution beorderten Soldaten<br />

in die Zelle traten, sie wegzuführen,<br />

d<br />

umMtM, n/rr/i.<br />

Erst wenn Sie eine Rasierklinge vieroder<br />

fünfmal gebraucht haben, wissen<br />

Sie, was sie wert ist. Je besser sie<br />

dann mit dem Bart noch fertig wird,<br />

desto vorteilhafter ist sie im Gebrauch.<br />

Machen Sie einmal folgenden Versuch:<br />

Sie rasieren sich am ersten Tag mit<br />

der Maag-Klinge, am zweiten mit einer<br />

andern, am dritten wiederum mit der<br />

Maag-Klinge usw.) Sie werden dann<br />

selber Feststellen, wie oussergewöhnlieh<br />

lange die Maag-Klingen scharf<br />

bleiben.<br />

Sie erhalten Maag-Klingen, die in der<br />

Schweiz hergestellt werden, in allen<br />

grösseren einschlägigen Geschäften.<br />

Hch. Jenny & Co., Zürich<br />

W I ••••••>»«• r lilipbn J6.»O7<br />

wurde die Buller Gorge mit einem Schlage<br />

ein Dorado für Goldgräber, und mit einem<br />

Schlage entstand Lyell, eine grosse, blühende<br />

Stadt mit Kirchen, grossen Läden<br />

und Hotels.<br />

So rasch das Goldfieber aufgeflammt war,<br />

so rasch erlosch es wieder. Die reichen<br />

Fundstellen waren schnell erschöpft, und das<br />

andere Gold, das fein verteilt im Flusssand<br />

vorhanden war oder in winzigen Mengen Im<br />

Gestein versprengt, das auszubeuten lohnte<br />

nicht. So zogen die Goldgräber wieder ab,<br />

und die Wirte, die Geschäftsleute folgten<br />

schliesslich, rmissten folgen, was sollten sie<br />

anders tun? In der toten Stadt waren keine<br />

Geschäfte mehr zu machen.<br />

Ihre Hotels, ihre Läden, ihre Wohnräume<br />

aber mussten sie stehenlassen. Auch die Kirchen<br />

blieben stehen, die eifrige Gemeinden in<br />

allzu grosser Zahl errichtet hatten. Eine<br />

winzige Anzahl Menschen aber blieb. Sie<br />

lebten von der verlassenen Stadt. Gold gab<br />

es nicht mehr; Ackerbau oder Viehzucht<br />

hatte es nie gegeben, Forstwirtschaft ebensowenig.<br />

Das Holz der Wälder war nicht<br />

verwertbar, soweit überhaupt Wälder da<br />

waren und Landschaft, nicht lediglich kahler<br />

Fels. Von Handel war keine Rede; denn<br />

mit wem hätte man Handel treiben sollen?<br />

Fremde oder Touristen kamen nicht. So<br />

blieb tatsächlich nichts übrig, als die verlassene<br />

Stadt langsam aufzuessen.<br />

Der Mann am Kamin war der Chauffeur<br />

eines Lastautos. Er fuhr regelmässig von<br />

Westport nach Nelson und zurück. Mit Kohle<br />

auf der einen Strecke, mit Obst auf deT andern.<br />

Hatten die Lyeller etwas zu verkaufen,<br />

so Hess er dafür Platz auf dem Wagen. Und<br />

sie hatten immer irgendetwas: Tür und Fensterrahmen,<br />

Glas, Bohlen, Bauholz, Alteisen.<br />

Es war nicht viel und brachte nicht viel<br />

Geld, aber bisher immer noch soviel, dass<br />

die dreizehn Familien, aus denen das lebende<br />

Lyell noch bestand, davon leben konnten.<br />

Nicht sehr gut leben, allerdings. Das blasse,<br />

dürftige Mädchen, das uns bei Tisch bediente,<br />

sah nicht nach reichlichem Essen<br />

aus. Ich schätzte es auf sieben. Es war elf.<br />

Es sah nach viel Arbeit aus. Ich fragte den<br />

Vater, warum er das kleine, schmächtige<br />

Ding so hart arbeiten Hesse. Er grinste: «I<br />

believe in breaking them early». — «Ich bin<br />

der Ansicht, Kinder müssen früh .gebrochen'<br />

werden». «Brechen» nennt man in Kolonialländern<br />

das gewaltsame, ein wenig brutale<br />

Gefügigmachen junger Pferde. - *<br />

Der Wirt erinnerte mich an einen -Dalmatier<br />

aus Ollagüe in der Kordillere der Anden<br />

lag sie mit über der Brust gekreuzten Armen<br />

da und schien noch zu schlafen. Einer der<br />

Soldaten stiess den Gewehrkolben auf den<br />

Boden. Sie schreckte auf, richtete sich empor<br />

und sagte ruhig: «Es ist also so weit! Gehen<br />

wir!»<br />

... Eberhard hatte den Tag über nichts zu<br />

essen bekommen. Er verbrachte eine qualvolle,<br />

unruhige Nacht und fand erst in den<br />

frühen Morgenstunden ein wenig Schlaf,<br />

wurde aber geweckt. Zwei Soldaten nahmen<br />

ihn in die Mitte. Es war noch fast dunkel in<br />

den Gängen, als er hinausgeführt wurde. Er<br />

musste eine Treppe ersteigen, dann stellte<br />

man ihn an ein Fenster, das auf einen der<br />

kleinen Höfe führte.<br />

Noch war dieser Hof menschenleer; ein<br />

graues, winterlich müdes Licht rückte zwi-,<br />

sehen den hohen Mauern herein, ein frostiges<br />

Licht, das alles Leben zu ersticken schien.<br />

Ein Tor wurde geöffnet.<br />

Ein Sergeant mit sechs Mann trat ein; die<br />

genagelten Stiefel schallten hart auf dem<br />

Steinpflaster. Etwa zwölf Schritte von der<br />

T<br />

wurden «tod<br />

abzusehen.<br />

Diese Decken<br />

an der chilenisch-bolivianischen Grenze, In<br />

dessen Gasthaus ich einmal eingekehrt war.<br />

Wie dieser war er eher klein, wirkte* aber<br />

merkwürdig gross und kräftig und vor allem<br />

gewalttätig. Es sah aus, als ob das<br />

schwache Mädchen regelmässig zitterte,<br />

wenn es in seine Nähe kam. Aber natürlich<br />

war dies eine Augentäuschung und wohl ein<br />

Reflex der auflohenden Flammen am Kamin.<br />

In der Nacht hatte ich einen scheusslichen<br />

Traum. Ich träumte, wie die Häuser in<br />

Lyell sich gegenseitig auffrassen, buchstäblich<br />

auffrassen, eins nach dem andern. Zuletzt<br />

stand nur noch das Hotel. Da fing der<br />

gewalttätige Wirt an zu verschlingen, was<br />

er in ihm noch vorfand, Tische, Stühle und<br />

Schränke, das kleine, blasse Mädchen lief<br />

dabei immer ängstlich vor ihm her, von einem<br />

Möbelstück zum andern. Als das letzte<br />

verzehrt war, griff der Mann nach dem<br />

Mädchen. Es schrie gellend, und ich wachte<br />

auf.<br />

Als ich am Morgen in die Halle kam, war<br />

ich ordentlich erleichtert, als ich die Kleine<br />

dort sah, wie sie gerade den Tisch deckte.<br />

Ich war so froh, dass ich dem Mädchen eine<br />

Freude machen musste. Ich lief ins Zimmer<br />

zurück und fragte meinen Kameraden: «Hast<br />

du nicht irgend etwas für das Mädchen?»<br />

Auf der Kommode lag eine Halskette. Sie<br />

stammte vom Niagara. Es gibt dort einen<br />

matt schimmernden Stein, der unter den<br />

Fällen gewonnen wird. Ich hatte sie von<br />

meiner ersten Reise meiner Frau mitgebracht.<br />

Mein Kamerad drückte mir die Kette<br />

in die Hand: «Gib sie ihr!» Die Kleine war<br />

völlig fassungslos, als ich ihr die Kette überreichte.<br />

Sie krampfte sie in ihrer mageren,<br />

ein wenig schmutzigen Hand. Dann rannte<br />

sie eilig damit davon, wie ein kleiner Hund,<br />

der einen allzu grossen Knochen erwischt<br />

hat.<br />

Greta Garbo — Flimdlrektorln.<br />

Greta Garbo als Filmdirektorin — das ist<br />

das neueste über die göttliche Greta, und<br />

zwar scheint es sich diesmal nicht nur um<br />

ein Gerücht, sondern um eine briefliche Mitteilung<br />

der Künstlerin selbst an eine ihr<br />

nahestehende Stockholmer Persönlichkeit zu<br />

handeln.<br />

Greta, beabsichtigt, sofort nachdem der<br />

Film « Königin Christine » in Hollywood fertiggedreht<br />

ist, nach Schweden zurückzukehren,<br />

was vielleicht noch im Januar geschehen<br />

wird. In ihrer Begleitung sollen sich ein<br />

Regisseur und zwei Photographen befinden,<br />

Wand nahmen die Soldaten Aufstellung, Gewehr<br />

bei Fuss.<br />

Dann öffnete sich eine Tür in der gegenüberliegenden<br />

Wand; eine Frau wurde herausgeführt,<br />

eine Frau mit verbundenen<br />

Augen.<br />

Mercedes! •..<br />

Eberhard atmete nicht. Das Kommende<br />

vollzog sich in wenigen Sekunden. Die Frau<br />

stand an der Wand, die zwei Mann, die sie<br />

geführt- hatten, traten rasch zurück. Ein<br />

kurzes, halblautes Kommando. Die sechs<br />

Soldaten standen mit den Gewehren im Anschlag.<br />

Ein zweites Wort. Die Schüsse krachten.<br />

Kurz und hart...<br />

Die Frau stürzte vornüber zu Boden auf<br />

die gefesselten Hände.<br />

Die Soldaten schulterten die Gewehre. Der<br />

Sergeant nahm seine Pistole zur Hand und<br />

schritt auf die Frau zu. Er beugte sich über<br />

sie, einen Augenblick, dann richtete er sich<br />

wieder auf, sicherte die Waffe und steckte<br />

sie in das Futteral. Die Frau war tot; es<br />

war nicht nötig, noch einen Schuss an sie zu<br />

verschwenden. Ein kurzes Kommando. Die<br />

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Zelt- und Deckenfabrikation<br />

PICARD, BIEL<br />

mit denen sie ein eigenes Filmstudio eröffnen<br />

will, ob in Paris oder Stockholm, ist noch<br />

nicht sicher. Die einleitenden Verhandlungen<br />

soll die Garbo bereits bei ihrem jüngsten Aufenthalt<br />

in Europa geführt haben.<br />

Clubs für Neuvermählte.<br />

Wir hsen in englischen Blättern: Man<br />

war miteinander ein paarmal im Kino und<br />

Theater und hat ein paar Weekendausflüge<br />

unternommen — warum soll man sich nicht<br />

trauen lassen? Man mietet in einer netten<br />

kleinen Pension ein Zimmer — die jungen<br />

Paare in London denken meistens gar nicht<br />

daran, sich erst umständlich eine Wohnung<br />

einzurichten — und improvisiert ein Leben<br />

zu zweit. Die junge Frau gibt ihren Beruf<br />

nicht auf, geht weiter ins Bureau, wo sie<br />

als Stenotypistin, oder ins Geschäft, wo sie<br />

als Verkäuferin tätig ist. Und wie man als<br />

Liebespaar den Abend gemeinsam verbracht<br />

hat, so hält man's auch als Ehepaar. Es<br />

gibt übrigens sehr nette Clubs für junge<br />

Paare. In England ist ja bekanntlich jede<br />

Lebenserscheinung nur der Vorwand für<br />

die Gründung eines neuen Clubs. Die Clubs<br />

für Jungvermählte aber bedeuten jedenfalls<br />

eine originelle Note. Man nimmt hier seine<br />

Mahlzeit ein, hat ein behagliches Lese- und<br />

Konversationszimmer zur Verfügung, und<br />

ein solcher Club besitzt eine unleugbare<br />

Aehnlichkeit mit einem Taubenschlag, bei<br />

dem die jungen Paare in ihrem Flitterwochenglück<br />

aus- und einschwärmen. Für<br />

empfindlichere Geschmacksnerven mag<br />

zwar in solchen Clubs eine gar zu ausgesprochene<br />

Atmosphäre von Glück und Seligkeit<br />

herrschen, die Clubräume sind gewissermassen<br />

mit der legitimen Verliebtheit<br />

des Honeymoon imprägniert. Auch ist ein<br />

solcher Club ein Glashaus. Man beobachtet<br />

einander, die leiseste Verstimmung wird<br />

sofort registriert, kommentiert und bietet<br />

Anlass zu allerhand Klatsch. Und die netten<br />

Bekanntschaften, die man in einem solchen<br />

Club macht, sind auch nicht immer<br />

ganz harmlos. Es soll schon vorgekomm^<br />

sein, dass sich kleine" Flirts auf Nebengeleisen<br />

entwickelten, ja, dass wie bei einer<br />

Quadrille die Parole: cChangez les dames!><br />

galt. Und nicht nur die Partnerinnen, auch<br />

die Partner werden zuweilen ausgetauscht.<br />

Doch vermögen derartige programmwidrige<br />

kleine Zwischenfälle, für die es in den Clubstatuten<br />

keine Vorkehrung gibt, der Beliebtheit<br />

dieser Clubs nicht zu schaden. Nur<br />

eine einzige Frage gibt zu Meinungsverschiedenheiten<br />

Anlass: Wie lange ist öan<br />

berechtigt, Clubmitglied zu bleiben — wie<br />

lange ist man jungvermählt?<br />

Unfall- und Lebens-<br />

Versicherungen,<br />

die wirksamen materiellen Schutz<br />

vor mancherlei SchicKsaisschlägen<br />

gewähren.<br />

Schweizerische<br />

Unfallversicherung«-Ge«ellschaft<br />

sechs Soldaten nahmen das Gewehr über<br />

und traten mit dem Sergeanten an der Spitze<br />

ab. Ein Wagen wurde hereingeschoben.<br />

Eberhard fühlte sich an den Armen ergriffen<br />

und vorwärtsgestossen; er wurde die<br />

Treppe hinuntergeführt.<br />

Als er wieder in seiner Zelle stand u<br />

sich die Tür schwer schloss, wunderte er<br />

sich. Er hatte erwartet, dass man jetzt ihn<br />

hinausführen und an die Wand stellen würde.<br />

Er war fast von Sinnen. War das eben<br />

Wirklichkeit, was er gesehen hatte? War es<br />

nicht nur ein Spiel seiner kranken Phantasie?<br />

Aber immer klarer kam ihm die Erkenntnis.<br />

Es war wahr! Eben haben sie Mercedes<br />

hinausgeführt und erschossen! Sie ist tot,<br />

tot, tot! Von sechs Kugeln durchbohrt ist<br />

der Leib, und nun werfen sie ihn in die<br />

Grube und schütten Kalk darauf. Oder die<br />

Studenten der Anatomie erhalten ihn ausgeliefert.<br />

«Mercedes!»<br />

Zu Ende! Alles zu Ende!<br />

Für den Automobilisten<br />

sind nicht nur<br />

Haftpflicht-Versicherungen<br />

19<br />

notwendig, sondern auch<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Uli<br />

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Gesellschaft


N° 2 - <strong>1934</strong><br />

floate<br />

ODIEEIDQ<br />

!CFÜDQ,0£\<br />

Lasst uns wieder von der Liebe reden<br />

Eine Forderung von mehr als nur spielerischem<br />

Ernst in unserer sinnlos gewordenen, lieblosen<br />

Welt. Der Mensch, der sie erhob, hat eie<br />

stets durch sein eigenes Leben voll Güte und<br />

Liebe selbst erfüllt. «Dieser stille und grosse<br />

Mensch starb am Herz » — schrieb vor Jahresfrist<br />

das « Berliner Tageblatt» bei dessen Tode.<br />

Kahane, ein gebürtiger Wiener, war 30 Jahre<br />

lang der Dramaturg Max Reinhardts, ein bedeutender<br />

Theatermann, Philosoph und Schriftsteller<br />

von Rang. Wir freuen uns, diese Arbeit aus seinem<br />

Nachlass unsern Lesern vorlegen zu können.<br />

Bie Red.<br />

I.<br />

Die Liebe hat eine schlechte Presse zur<br />

Zeit. Von den einen wird sie als unzeitgemäss,<br />

als eine private Angelegenheit neben<br />

den wichtigen Geschäften der Politik und<br />

der anderen Pleiten überhaupt negiert. Für<br />

soche Spielereien hat die Zeit keine Zeit.<br />

Von andern wird sie in die grosse Konkursmasse<br />

der Zeit hineingeworfen und für bankrott<br />

erklärt, wie man das jetzt von den<br />

Banken her sehr gewohnt ist : da dieser heiligste<br />

und sicherste Glaube erschüttert ist,<br />

geht alles schon in einem Aufwaschen mit,<br />

auch die Kunst, auch das Theater, warum<br />

nicht auch die Liebe ? Von wieder andern<br />

wird die Zarte zwischen den Mühlsteinen<br />

Ernst der Zeit und Verfall der Sitten zerdrückt<br />

und in ein soziologisches Problem<br />

verwandelt : aber die Soziologen sind, ihrer<br />

natürlichen Veranlagung nach, in Sachen der<br />

Liebe nie sehr sachverständig gewesen,<br />

ebensowenig wie die Sexualpathologen, die,<br />

nicht gerade auf Selbstbeobachtung gestützt,<br />

sich für die Liebe nur in ihren medizinischen<br />

Grenzfällen interessieren. Die Troubadours<br />

gibt es nicht mehr; und wenn es sie gäbe,<br />

würden sie ihre Frau Minne kaum in dem<br />

Unterbewusstseinskomplex wiedererkennen,<br />

zu dem sie unter den Händen der Psychoanalytiker<br />

geworden ist; so Freud-voll haben<br />

sie sich ihr « freudvoll und leidvoll und gedankenvoll<br />

sein » nicht vorgestellt. Sie ist<br />

nicht mehr He.itaht. die Liebe. Ihre Polle ist<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

Stadttheater Abe u nd « 8 °* r -•* mat **<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abend 9. Jan. Voiksvorsteiiung.<br />

Mi. abend 10. Jan. iy> Uhr: Lohengrin.<br />

DO. abend 11. Jan. Geschlossene Schülervorstellung.<br />

Schauspielhaus u*** * y * m» ,«.<br />

r<br />

tag nachm 3H Ohr<br />

Di. abend 9. Jan. Gastspiel Freie Bühne: Kleines<br />

Welttheater, Dialektspiel von<br />

Herrn. Schneider; Das Urner<br />

Spiel vom Wilhelm Teil.<br />

Mi. abend 10. Jan. Der Verrat von Novara, Schauspiel<br />

von Cäsar von Arx.<br />

Do. abend 11. Jan. Premiere, in Gegenwart des<br />

Autors: Wetter veränderlich,<br />

Komödie von Ernst Gürster.<br />

Cinema Olympia, Bahnhofs»* 51<br />

Der Fischer von San Diego, mit Edward<br />

G. Robinson.<br />

Cln6ma Walcfie, stampfenbaehplah 1<br />

Grün ist die Heide, mit Fritz Kampers. —<br />

Samstag, Sonntag, Montag persönliches<br />

Gastspiel von Fritz Kampers.<br />

Grand Cafe Esplanade, utoquai 21<br />

Im Restaurant: Kapelle Jean Borel.<br />

Bar: Hermann Ehrlich am Flügel.<br />

Cabaret: Elmy Schwank, Tanz.<br />

Au Petit Dome<br />

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vorzügliche Dome-Cafe und die feinen Spezialplatten!<br />

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Nuschelerstr. 30, aeben Spira<br />

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Fr. 2.50<br />

Caf6 RegeilCe, Beatengasse<br />

Orchester Battle: Nachm. Tee-Konzert von<br />

4—6 Uhr; Abendkonzert 8—11 Uhr.<br />

Chs. Burhop.<br />

Restaurant Urania, uraniastr. 9<br />

Die beliebte Dnterhaltungestätte. Konzert<br />

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Zett-Restaurant u. Roxy Bar<br />

Rebgasse 8<br />

Mittag- und Abendessen von Fr. 1.C0 an<br />

Von Arthur Kahane.<br />

in den Hintergrund oder in die Vorgeschichte<br />

abgedrängt. Um ihrer selbst willen kümmert<br />

sich kein Mensch mehr um sie, wenn<br />

sie nicht gerade als Inzest verkleidet auftritt:<br />

in diesem Ausnahmefalle gestattet man ihr<br />

noch einige erhöhte Leidenschaftsakzente;<br />

sonst ist ihr die sprachliche Aeusserung als<br />

sentimental, als lächerlich altmodisch ziemlich<br />

unterbunden. Bestenfalls fungiert sie als<br />

Ursache oder als Symptom : als Ursache<br />

eines Unglücks oder als Symptom eines Verfalls.<br />

Geschäckert, wie in grauer Vorzeit<br />

junge Menschen miteinander geschäkert haben,<br />

ohne es als Ursache oder Symptom zu<br />

empfinden, ohne an Unglück oder Verfall<br />

dabei zu denken, das wird nicht mehr.<br />

Das heisst: in den Büchern, in den Romanen,<br />

auf der Bühne, in den psychologischen<br />

Monographien nicht. In Wirklichkeit, fürchte<br />

ich, wird immer noch geschäkert, und nicht<br />

bloss unter jungen Leuten.<br />

Wird jetzt anders geschäkert als früher?<br />

Hat sich das uralte, Heilig-ewige Ritual geändert<br />

? Die strenge Kritik sagt : ja.<br />

Es hat immer nur wenige gegeben, die um<br />

das Geheimnis des Rituals gewusst haben.<br />

Die meisten improvisieren es sich irgendwie<br />

und jeder fängt auf seine Weise neu an ;<br />

glaubt es wenigstens. Aber es wäre auch<br />

nicht das Richtige, wenn nicht jeder glaubte,<br />

er habe das Ding entdeckt und das, was er<br />

erlebe, sei von niemandem vorher und von<br />

niemandem so erlebt worden; denn in der<br />

Liebe wie in der Kunst gilt nur das Einmalige,<br />

und das Einmalige besteht in dem Bewusstsein,<br />

vor allen andern Menschen begnadet<br />

zu seht. Es ist eine besondere List<br />

der Natur, dieses Gefühl in den Augenblicken<br />

am stärksten werden zu lassen, die man mit<br />

allen Menschen, ja mit aller Kreatur gemeinsam<br />

hat.<br />

Die Liebe decouvriert. Wer sich von den<br />

andern Menschen nicht unterscheidet, der<br />

unterscheidet sich auch in der Liebe nicht<br />

von ihnen. Wer in der Liebe ein Besonderer<br />

ist, der ist es dadurch, dass sein ganzer<br />

Mensch in der Liebe herauskommt; und<br />

dass es die Höhepunkte unseres individuellen<br />

Erlebens sind, wenn die Gattung am unmittelbarsten<br />

In uns wirksam wird. Das tiefe<br />

Geheimnis der ganz grossen Kunst ebenso<br />

wie der ganz grossen Liebe.<br />

Die ganz grosse Liebe ? Als ob es eine<br />

kleine gäbe! Im tiefen Ernst ist nicht mehr<br />

Liebe als im holden Spiel. Erst im Liebesspiel<br />

entfalten sich alle Kräfte und Begabungen<br />

des Liebhabers. Und alles Geheimnis<br />

und weise Wesen der Liebe. Wer nicht mit<br />

dem ganzen Einsatz serner Persönlichkeit<br />

liebt, liebt überhaupt nicht. Auf den Einsatz<br />

kommt es an, auf das Wie, auf die Intensität,<br />

auf die Unaufhörlichkeit und Unerschöpflichkeit,<br />

auf den Reichtum und die Farben des<br />

Gefühls. Es gibt nicht grosse und kleine Liebe,<br />

es gibt nur Menschen, die lieben können,<br />

und solche, die nicht lieben können. Lieben<br />

kann nur, wem Liebe Schicksal ist. Ob das<br />

Schicksal Leid oder Glück, verzweifelnde<br />

Sehnsucht oder heiteres Spiel ist, zu welchem<br />

Ende es treibt, ist Sache des Schicksals<br />

und kein Problem des Liebeswillens,<br />

und das Schicksal wächst in den Tiefen einer<br />

Natur. Jeder, der liebt, liebt wen er muss,<br />

und liebt so, wie er ist.<br />

Es gehört zu den Paradoxen der Liebe,<br />

dass ihre stärksten Reize die gegensätzlichsten<br />

sind: die Dauer und der Wechsel; ihr<br />

allerstärkster: der Wechsel von Dauer und<br />

Wechsel.<br />

Zur Psychologie der Erfahrung: jeder<br />

macht eine andere. Und jede gilt.<br />

Eine wirkliche Liebe ist eine m sich geschlossene<br />

Angelegenheit, von allen andern<br />

Lieben unterscheidbar, mit ihrer eigenen Geschichte,<br />

mit ihrem eigenen Gesetz, mit ihrem<br />

eigenen Ritual und mit ihrer eigenen Sprache.<br />

Die Liebenden glauben es wenigstens<br />

und es gehört zu ihrem Glück, dass sie es<br />

glauben. Sie ahnen nicht, dass die Verschiedenheiten<br />

nicht weniger gross sind als die<br />

Aehnlichkeiten.<br />

Eine Liebe ist eine in sich abgeschlossene<br />

Welt, eine ganz menschliche Welt für sich,<br />

und schliesst darum alles in sich ein, die<br />

ganze Mannigfaltigkeit des Lebens, in nuce<br />

eine ganze seelische Geschichte und Entwicklung<br />

in allen ihren Beziehungen auf die Welt.<br />

Sie läuft die ganze Empfindungsskala, deren<br />

ein Herz fähig ist, durch, und die werbende<br />

Liebe ist eine ganz andere als die erfüllte,<br />

wurzelt in andern Trieben, setzt andere<br />

Kräfte in Bewegung, weckt andere Wünsche.<br />

Das Werben ändert den Liebenden und<br />

überdies sein eigentlicher Mensch. Es istdie Erfüllung ändert ihn wieder, so sehr,<br />

dass die erfüllte Liebe sich der Zeit des Werbens<br />

kaum zu entsinnen vermag. Das Glück<br />

der Werbung, in jenem ersten Stadium der<br />

Ueberraschungsreize, wird von anderen Eigenschaften<br />

des Mannes erkämpft und weckt<br />

auch darin mit der Liebe wie mit der Kunst:<br />

beide sind dem Menschen gegeben, um seine<br />

innerste Natur auf die reinste, deutlichste<br />

und unmittelbarste Weise auszudrücken; und<br />

nicht bloss auszudrücken, sondern in ihrem<br />

Besten zu vollenden. Der beste Mensch ist<br />

auch der beste Liebhaber. Das ist es, was<br />

die wirklichen Menschen von den Leuten<br />

unterscheidet, dass der wirkliche Mensch in<br />

allem, was er tut, ganz er selbst ist und dass<br />

m allem, was er tut. der ganze Mensch drin<br />

steckt. Darum trägt alles, was er tut, sein<br />

Gesicht, auch die Liebe, und wird durch iihn<br />

neu und einmalig und erstmalig, auch die<br />

Liebe. Es gibt, so allgemein die Sache verbreitet<br />

ist. nun einmal auch hier die individuelle<br />

Nuance, und erst wo sie vorhanden<br />

ist. wird Stillung zur Erfüllung, Bedürfnis zur<br />

Kunst : aber das wissen die meisten nicht<br />

und das ist gut so, es würde ihnen die Unbefangenheit<br />

nehmen Die Frauen wissen es<br />

und schweigen darüber.<br />

Es ist übrigens merkwiirdisr. dass wir unser<br />

Ich nie stärker, nie deutlicher, nie iso-<br />

''erter emnfinden als in den Momenten, die<br />

vir mit' allen amtern gemeinsam haben: und<br />

Eheanbahnung<br />

wird gewünscht für junges, hübsches, reiches Fräulein,<br />

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AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

andere Eigenschaften der Frau als der Zustand<br />

des Ruhens im Glück der Erfüllung.<br />

Eine neue Liebe ist nie vom Wunder der<br />

Ueberraschung zu trennen: man erwartet<br />

von Jedem Tage das noch nie Erlebte, man<br />

entdeckt sich die Welt neu und die Frau entdeckt<br />

obendrein ein Neues, noch nie Gekanntes<br />

in der eigenen Natur : eine noch nie<br />

gekannte süsse Schwäche oder eine noch nie<br />

gekannte süsse Stärke : ihre Weiblichkeit<br />

oder ihre Mütterlichkeit; das Werben des<br />

Verwegenen weckt die eine, das Werben des<br />

Schüchternen die andere. Aber was zu werben<br />

geeignet ist. genügt nicht mehr in der<br />

Erfüllung. Das Neue, das sich als Ahnung<br />

eines noch nicht Erlebten erschloss, ist 5a<br />

nur eine Seite ihrer Natur; und in der Liebe<br />

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will sie, muss sie alle Seiten entfalten. Jetzt<br />

braucht sie den Verstehenden, den Wissenden,<br />

den Rücksichtsvollen, der die Seele<br />

einer Frau zu schonen und zu betreuen vermag;<br />

den zuverlässig Sicheren und Starken,<br />

dem sie ihr Leben getrost in die Hände legen<br />

kann; den Milden, der ihre Seele zum Klingen<br />

bringt. Daran versagt der nur Verwegene<br />

ebenso wie der unverbesserlich Schüchterne.<br />

Auf die Dauer einer erfüllten Liebe<br />

lässt sich mit der Brutalität ebensowenig anfangen<br />

wie mit der tapsigen Hilflosigkeit.<br />

Was der in ihrer Schwäche Ueberraschten<br />

damals als Ausbund aller Männlichkeit erschien,<br />

verletzt nun ihr Feingefühl auf Schritt<br />

und Tritt; und die knabenhafte Unbeholfenheit,<br />

durch die sich ihr Talent zur Mütterlichkeit,<br />

das in jeder Frau steckt im Anfange<br />

so rühren Hess, geht ihr allmählich auf die<br />

Nerven, wie ein Mann, der sich nie zu helfen<br />

weiss.<br />

(Schluss folgt.)<br />

Die Mode lässt gegenwärtig die reizendsten<br />

Kombinationen zu. Zu einem ganz einfachen,<br />

aus metallisch durchwehtem Wollstoff gearbeiteten<br />

Strassenkleid trägt man einen<br />

Umhang, Hut und Muff aus grauem Astrachanfell.<br />

Aus Astrachan ist auch der Besatz<br />

eines schicken, schwarzen Kostüms mit leicht<br />

abstehenden Jackenschösschen gearbeitet, zu<br />

dem eine einfache Bluse in sanfter blauer<br />

Tönung apart wirkt. Solche Blusen passen<br />

aber vor allem zu den sportlichen Leopardenund<br />

Ozelotjacken und zu den weit und lose<br />

gearbeiteten Paletots aus Fohlen, Tibetkatze<br />

und Iltis. Auch der Nachmittagsmantel aus<br />

Breitschwanz, bisher schmal und eng wie ein<br />

Kleid, wird durch den weiten Rüclcen neuartig<br />

geschmückt. Vorn schliesst er mit einem<br />

Halbgürtel, der Kragen liegt flach auf<br />

den Schultern. Die kleinen sportlichen Jakken<br />

sind oft aus Samt, aus Duvetine oder aus<br />

weichem Antilopenleder gearbeitet. Leder,<br />

manchmal spiegelndes Lackleder, garniert<br />

die neuen Filzhüte und wirkt an den aus<br />

Gros-Grain-Bändern fassonierten Toques, die<br />

manchmal btunt schottisch sind, als netter<br />

Aufputz. Schottenmuster, schwarz-weiss ombriert<br />

oder in andern diskreten Farben gehalten,<br />

verleihen einer weichen Wollbluse jugendliche<br />

Lebhaftigkeit. Spangen befestigen<br />

die Bluse an dem glatten, einfachen Rock.<br />

Immer wieder wendet man sich der mehrteiligen<br />

Kleidung zu; «Rock, Bluse, Jacke und<br />

Sportmantel» ist ein vierteiliges Ensemble<br />

für den Vormittag. Dem Nachmittagskleid<br />

und seinem Mantel billigt man ein Zwischenjäckchen<br />

aus Silberlamd oder aus heller Ottomaneseide<br />

zu. Das Kostüm wird durch<br />

wärmende Zwischenjacken aus zartem, flachem<br />

Fell ergänzt. Der Rollkragen des Ausflugsjumpers<br />

ist abknöpfbar und trägt einen<br />

kleinen Pelerinekragen, der das Modell neuartig<br />

und praktisch macht. Auch das Abendkleid<br />

wirkt durch den Umhang, durch Schal,<br />

abknöpfbare Aermel und Pelerine-Vetements,<br />

durch Paletots, Fransentücher, fliessende<br />

Mäntel und Pelzumhänge mehrteilig und kapriziös.<br />

Reiher, abstehend wie Fächer, sitzen<br />

an den Schultern eines weissen Faillekleides.<br />

Das Hermelinjäckchen trägt kleine Schulterfenster,<br />

durch die die Reiher, ohne geknickt<br />

zu werden, dekorativ herausragen. Es ist<br />

allerdings ein bisschen mühsam, dieses Jäckchen<br />

an- und auszuziehen. Reiher garnieren<br />

auch die Hüte. Wie ein Strahlenkranz legen<br />

sie ihre feinen Fäden um das kleine, für den<br />

Theaterbesuch bestimmte Beret, wie eine<br />

Locke senken sich Reiherfäden über das<br />

rechte Auge oder sie erhöhen, auf dem Kopf<br />

des Hutes angebracht, hoch emporragend, die<br />

schmale Erscheinung der Frau. Ein weisser<br />

Samthut mit schwarzen Reihern passt zu<br />

den neuen schwarzen Teetoiletten, die mit<br />

einem weissen Blütentuff geschmückt werden.<br />

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Unser geographisches Karten-Rätsel<br />

BraSü,<br />

Unsere seinerzeitigen geographischen Karten-Rätsel<br />

haben einen überaus erfreulichen<br />

Erfolg gehabt. Jetzt — zu einer Zeit, da man<br />

an manchen langen Abenden froh um eine<br />

Kurzweil ist — wird mancher Leser sicher<br />

gerne wieder im Geiste in fernen Ländern<br />

weilen. Unsere neue Aufgabe will ihn zu einer<br />

solchen Reise verlocken. Mögen es wieder<br />

viele sein, die ihre geographischen<br />

Kenntnisse auf diese Weise erproben! Wie<br />

gewohnt, sind mehrere Anerkennungspreise<br />

ausgesetzt, die durch das Los bestimmt werden.<br />

Einsendungen an die Redaktion des<br />

« Autler-Feierabends > (Aufschrift: *Rätsel-<br />

Unsere Hilfsaktion für die<br />

Bergbauern<br />

Eine erste Danlces-Liste.<br />

Wir haben schon in unserer letzten Nummer<br />

gemeldet, dass bereits auf den ersten<br />

Aufruf in Nummer 106 der « A.-R.» hin eine<br />

schöne Anzahl von Paketen bei uns eingelaufen<br />

sind, die es uns ermöglichten, in ganz<br />

besonders schweren Notfällen einzugreifen.<br />

Wir benützen die Gelegenheit nochmals, um<br />

allen diesen Einsendern unsern herzlichen<br />

Dank zu sagen. Die Dankesbriefe der beschenkten<br />

armen Bergbauern lauten geradezu<br />

überschwänglich. Alle, die bis jetzt an unse-<br />

lösung») werden 6is zum IS. Januar<strong>1934</strong> entgegengenommen.<br />

Und nun: viel Glück auf<br />

Ihrer Reise !<br />

Die Aufgabt:<br />

Di* mit Fragezeichen versehenen Städte, Flüsse,<br />

Länder, Meere, Inseln etc. sind zn suchen. Die<br />

Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter ergeben<br />

TOD 1 bis 12 den Namen eines mexikanischen<br />

Vulkans.<br />

Es sind tu -Sachen:<br />

1. Fluss. 7. Kolonie<br />

2. Fluss. 8. Fluss.<br />

3. Stadt. 9. Land,<br />

-i. Meer.<br />

10. Land,<br />

5. Stadt 11. Fluss.<br />

6. Stadt 12. Insel.<br />

rem Liebeswerk mitgeholfen haben, dürfen<br />

überzeugt sein, dass auch ihre kleinste Gabe<br />

mit heller Begeisterung aufgenommen worden<br />

ist. Sie alle haben armen Menschen einen<br />

Freudentag bereitet. «Nun ist das Christkind<br />

doch noch zu uns gekommen, nun haben<br />

wir doch noch Weihnachten» — so stand<br />

in einem Briefe zu lesen. Wir können uns<br />

selbstverständlich nicht für alle Zusendungen<br />

einzeln bedanken, sondern müssen an<br />

dieser Stelle der Freude über die Bereitwilligkeit<br />

Ausdruck geben, mit der sich unsere<br />

Leser bereitfinden, tätig zu helfen.<br />

Bis Freitag, den 5. Januar, sind eingelaufen:<br />

Von einer Anstalt in Baselland (Autonummer 901<br />

BL) ein grosser Reisekorb und. eine riesige Kiste<br />

gefüllt mit Kleidern, Wäsche, Lebensmittel usw.,<br />

dazu noch extra 10 Fr.<br />

Von Frau B., Spiegel-Bera, ein Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von Familie K., Zürich, ein Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von einem Maschinensetzer der «A--R.> Kleidungsstücke.<br />

Von Familie M.-S. in Sirnach zwei Pakete mit<br />

Kleidern und Wäsche und mehreren Paaren<br />

neuer Schuhe.<br />

Von H. G. in Märstette» ein Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von E. B., Zürich, eia Paket mit Kleidern und<br />

Wäsche.<br />

Von L. B., Kriens, eia Paket mit Kleidern und<br />

Wäsche.<br />

Von Frau Dr. D., Rebstein, ein Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von Frau A. W. ia Dietikon ein Paket mit Wäsche<br />

und Lebensrnittel.<br />

Von Familie J., Gossau, ein Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von F. H. in Liestal ein Paket mit Kleidern und<br />

Wäsche.<br />

Von Frau E. H., Wettingen, «in Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

Von A., Zürich, ein Paket mit Kleidern u. Wäsche.<br />

Von Frau M., Weinfeiden, ein Paket mit Kleidern<br />

und ein Paar Ski.<br />

Die Verteilung der eingelaufenen Sachen<br />

wird möglichst rasch vorgenommen, um der<br />

dringendsten Not abzuhelfen. Sie erfolgt unter<br />

sachverständiger Ueberwachung.<br />

Es hat sich gezeigt, dass noch am meisten<br />

Kleider und Schuhe für Schulkinder fehlen,<br />

so dass wir uns erlauben, unsere Leser noch<br />

freundlich hierauf aufmerksam zu machen.<br />

Sicher finden sich in manchem Hause nicht<br />

mehr getragene Kleidungsstücke, die noch<br />

gute Dienste leisten können. Alle Sendungen<br />

sind an die Redaktion der « Automobil-Revue<br />

», Breitenrainstrasse 97, Bern, zu richten.<br />

(Vermerk: Hilfsaktion für die BergbauernO<br />

bo.<br />

Touren -Sprechsaal<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 945. Welche Wintersportplätze sind mit<br />

dem Auto erreichbar? Folgende grössore Wintersportplätze<br />

sind mit dem Auto erreichbar: Adelboden,<br />

Anderrnatt, Les Avants, Beatenberg, Caux,<br />

Ghäteau-d'Oex, Davos (durchs Prätigau), Einsiedeln,<br />

Engelberg, Flims, Flumserberg, Grindelwald,<br />

Getaad, Kandersteg, Klosters, Lenk, Lenzerheide,<br />

Pontresina (über den Maloja), Saanenmöser, Samaden,<br />

St. Moritz (diese beiden Kurorte sind nur<br />

über den Maloja oder durch Autoverlad durch den<br />

Albula erreichbar), Unterwasser, Villars-ChesieTes.<br />

Als Wintersportplätze im Ausland kommen in<br />

Betracht: Feldberg im Schwarzwald, Gerardmer in<br />

den Vogesen. Chamonix. E. V. in C.<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 946. Die günstigste Jahreszeit für Reisen<br />

nach Nordafrika. Ich beabsichtige dieses Jahr eine<br />

Reise über Spanien nach Nordafrika und zurück<br />

via Italien zu machen. Ich möchte nun anfragen,<br />

welches für diese Tour die günstigste Jahreszeit<br />

ist. Es würde mich auch interessieren zu wissen,<br />

in welcher Gegend ich auf Besserung rechnen<br />

könnte, -wenn ich hier bei schlechtem Wetter, ev.<br />

im März starten würde.<br />

A. St. in He.<br />

Büchertisch<br />

O mein Heimatland. Herausgeber und Verlag<br />

Dr. Gustav Grünau, Bern. — Zu den gediegensten<br />

Jahrbüchern, die den für schweizerische Kultur<br />

Interessierten jedes Jahr um die Weihnachtszeit<br />

in die Hände gelegt werden, gehört des Berners<br />

Dr. Gustav Grünaus künstlerische und literarische<br />

Chronik « 0 mein Heimatland >. Sie hat bereits<br />

den 22. Jahrgang erreicht und präsentiert sich<br />

jedesmal erneut im festlichen Gewände als hochwillkommener<br />

Querschnitt durch 'das Kulturleben<br />

unseres Landes. Der Gewichtigkeit der Beiträge<br />

und der veröffentlichten Bilder entspricht die Vornehmheit<br />

der Aufmachung, die allein es schon zur<br />

Freude machen Iässt, in diesem prächtigen Bande<br />

zu blättern. Die Kunstkenner Dr. Hugelshofer und<br />

Dr. Bloesch behandeln in zwei sehr aufechlussreichen<br />

Arbeiten die Entwicklung der bildenden<br />

Kunst in der Schweiz. Dr Hugelshofer bricht eine<br />

Lanze für alte schweizerische Malereien, die bis<br />

heute bei uns den ihnen gebührenden Rang noch<br />

nicht erhalten haben. Einige hervorragend wiedergegebene<br />

Gemälde von Konrad Witz, des Bernereneister<br />

mit den Kamelen, des Zürchermeisters<br />

mit den Nelken und Hans Holbein des Jüngern<br />

unterstützen die Ausführungen. Dr. Bloesch entwirft<br />

ein interessantes Bild über die Entwicklung<br />

der Radierung in der Schweiz, und auch diesem<br />

Beitrat sind mehrere Arbeiten beigegeben, die von<br />

den Altmeistern bis an die jüngste Zeit heranfüh-<br />

Ten. Ganz besonders erwähnenswert sind einige<br />

Reproduktionen von Radierungen Karl Stauffers.<br />

Die Heimatlandkalender zeigt im weitern mehrere<br />

Arbeiten von Fritz Pauli (Ascona), Eugen Meier<br />

(Schaffhausen), Charles Humbert (La Chaux-de-<br />

Fonds), Stephanie Guerzoni (Genf), Maurice Barxaud<br />

(Genf), Prof. Utinger (Breslau-Luzern) und<br />

zeigt weiter auch mehrere Proben der Bildhauer<br />

Friedrich Frutschi (Ringgenberg), Milo Martin<br />

(Lausanne), Hans von Matt (Stans) und Eduard<br />

Bick (Zürich). Ueber Bick und Utinger, sowie<br />

über die Stellung der Tessiner Kunst in der italienischen<br />

Kunstgeschichte erfährt man im weitern<br />

noch Wissenswertes. Die Literatur ist durch Beiträge<br />

von Heinrich Anacker, Hermann Aellen,<br />

Maria Dutli-Rutishauser, Alfred Graber, Hermann<br />

Hesse, Paul Hg und Gustav Renker vertreten.<br />

Schon diese kurze Aufzählung orientiert über die<br />

Qualitäten des diesjährigen Heimatlandkalenders,<br />

der im echten Sinne schweizerisch genannt werden<br />

muss und bestes Kulturgut pflegt. Dem Bücherfreund<br />

kann auch das umfangreiche Heft <strong>1934</strong><br />

von Herzen empfohlen werden. Im übrigen sei<br />

nicht vergessen, noch der kraftvollen Holzschnitte<br />

Willy Wenks (Riehen) zu gedenken, die die verschiedenen<br />

Monate charakterisieren. bo.<br />

Kleine<br />

Notizen<br />

Im Kampf gegen die Korpulenz... haben Sie<br />

vielleicht schon alles mögliche versucht, Körperbewegung,<br />

Sport, Marschieren und Turnen sind<br />

unbedingt gut, machen aber Hunger, und allzubald<br />

sind die mühsam abgerungenen Kilos wieder<br />

da. Auch Schwitzkuren haben Ihnen vielleicht<br />

schon eine Gewichtsverminderung gebracht, abor<br />

leider meistens nur momentan, weil die durch<br />

die Poren dem Körper entzogene Flüssigkeit sich;<br />

rasch wieder ergänzt. Ueberhaupt: Vorsicht vor<br />

Gewaltkuren! Oft leidet das Herz darunter und<br />

bei übertriebenem Fasten ganz besonders die Nerr<br />

ven. Sicher haben Sie auch schon eine Schlankheitsdiät<br />

durchgeführt und mussten spüren, wie<br />

gereizt die Stimmung wird, wie die körperliche uiid<br />

geistige Leistungsfähigkeit abnimmt. Und dann..<br />

muss es wirklich sein, dass Korpulenz zu Verzicht<br />

auf jeglichen Lebensgenuss zwingt? Nein! Nicht<br />

für den, der die Ursachen und Wirkungen der<br />

Korpulenz kennt und entsprechend überlegen den<br />

Kampf dagegen aufnimmt. Es gibt zweierlei Korpulenz:<br />

1. die sogenannte Mastfettsucht, die meistens<br />

durch zu reichliches Essen oder bei Frauen<br />

während der Stillperiode in jungen Jahren entsteht.<br />

Diese ist in der Regel durch eine zweckmässige<br />

Entfettungskur, die die Verdauung und<br />

inneren Organe richtig beeinflusst, unterstützt durch<br />

zweckmässige Diät und Bewegung, nicht allzuschwer<br />

zu bekämpfen; 2. die Fettsucht der älteren<br />

Jahre, die weniger durch das Essen als durch<br />

die Flüssigkeit entsteht, die der Körper ungenügend<br />

ausscheidet. Hier ist der Kampf schon etwas<br />

schwieriger, denn Entfettungsmittel wirken<br />

hier meistens stationär.<br />

Wichtig ist vor allem, dass die Schlankheitskur<br />

unschädlich ist, frei von Drüson-Extrakten und<br />

jodhaltigen Chemikalien, denn diese können für<br />

empfindliche Leute oft schwere Folgen haben und<br />

sollton auf keinen Fall ohne ärztliche Vorschrift<br />

und Kontrolle eingenommen werden. Dr. Weinreichs<br />

Schlankheitstee ist absolut unschädlich,<br />

denn er besteht aus Kräutern, Wurzeln und Rinden<br />

der Alpen- und Tropenpflanzen und wurde<br />

durch einen alterfahrenen Apotheker auf Grund<br />

von eingehenden Spezialstudien überlegen zusammengestellt<br />

und jahrelang praktisch erprobt. Dass<br />

die verschiedenen Komponenten den Tee gegenseitig<br />

in der Wirkung steigern, darin liegt der<br />

Erfolg.<br />

Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />

M. Bolliger.


No 2 - <strong>1934</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

1<br />

DI© Quartalsteuer. In einer Eingabe an das<br />

kantonale Polizeidepartement verlangt die<br />

thurgauische Strassenverkehrsliga die Einführung<br />

der quartalweisen Bezahlung der<br />

Automobilsteuer. Gleichzeitig wird eine Reduktion<br />

der Taxen um 25 % und eine solche<br />

von SO % für Wagen nachgesucht, welche<br />

5 resp. 8 Jahre im Verkehr stehen. Im weiteren<br />

schlägt die Eingabe eine Ermässigung<br />

der Steuer vor, sofern zwei Wagen unter<br />

der nämlichen Nummer gefahren werden, ß<br />

if»<br />

'# tfn de»<br />

Hans Stubers Pläne für <strong>1934</strong>. Wie wir<br />

kurz vor Redaktionsschluss von unserem<br />

schweizerischen Meisterfahrer Hans Stuber<br />

erfahren, hat der Berner den Bugatti-Rennwagen,<br />

der ihn zu so manchen Erfolgen geführt<br />

hat, verkauft. Der Wagen wird mit allen<br />

Preisen, die Stuber im Laufe seiner Karriere<br />

schon errang, während einigen Tagen<br />

in einem Schaufenster der Firma Christen,<br />

Marktgasse, in Bern zu sehen sein. Stuber<br />

wird diese Saison voraussichtlich sehr aktiv<br />

sein, und vor allem zahlreiche ausländische<br />

Rennen bestreiten, lieber den neuen Rennwagen,<br />

mit dem er starten wird, hüllt er sich<br />

bis zur Stunde noch in Schweigen. bo.<br />

*. c. s.<br />

Schw<br />

dem Tessin erfolgte. Der Verband will sich auch<br />

gar nicht lokal abschranken, sondern sucht im Gegenteil<br />

im Interesse aller Beteiligten seinen Aktionsradius<br />

auszudehnen.<br />

Der Vorstand wird mit Dir. Häfliger an<br />

IT Spitze auf eine weitere Amtsdauer bestätigt. Es<br />

gehören ihm ferner die Herren Ing. Tschudi, Schlotterbeck<br />

jun„ Förster, Böhler, Hirt und Binkert an,<br />

wobei das Kollegium noch durch den ständigen Sekretär,<br />

Rechtsanwalt Dr. Frei-Zamboni, ergänzt<br />

wird, der ebenfalls eine ehrenvolle Wiederwahl<br />

erfuhr.<br />

Die regere Tätigkeit, vor allem die persönlichen<br />

Verhandlungen und Konferenzen mit Bundesbehörden<br />

in Bern, haben notgedrungen erhöhte Auslagen<br />

mit sich gebracht. Da man aber allgemein der<br />

Ansicht ist, dass der nunmehr erreichte engere<br />

Kontakt aufrecht erhalten und wie die übrigen Verbandsaktionen<br />

nicht etwa unter allzu gespannten<br />

Verhältnissen der Kasse leiden sollte, so wird diskussionslos<br />

einer ansehnlichen Erhöhung des Jahr<br />

r e s b e i t r a g e s zugestimmt. Der Voranschlag<br />

konnte um so eher gutgeheissen werden, als dabei<br />

auf den Umsatz jeder einzelnen Unternehmung<br />

Rücksicht genommen wird.<br />

In der allgemeinen Umfrage orientierte der Sekretär<br />

über die Kontingentierungsverhältnisse<br />

für das laufende Jahr. Vom Standpunkt<br />

des Aussenhandels gesehen hat die Kontingentierung<br />

bereits recht positive Resultate gezeitigt,<br />

indem doch von der ausländischen Automobilindustrie<br />

recht ansehnliche Bestellungen in der<br />

Schweiz gemacht wurden, die so umfangreich sind,<br />

dass es den hiesigen Lieferanten zum Teil schwer<br />

fällt, die Termine einzuhalten. Auf alle Fälle konnten<br />

durch diese Bestellungen in solchem Uufange<br />

Zusatzkontingente erreicht werden, dass es dem<br />

Kaufliebhaber nicht an der gewünschten Auswahl<br />

an Marken und Modellen fehlen wird.<br />

Die Ausstellungsfrage gibt neuerdings<br />

zu einer regen Aussprache Anlass. Es wird einstimmig<br />

eine Resolution gutgeheissen, in welcher<br />

das ausdrückliche Bedauern der Händlerkrcise<br />

ausgesprochen wird, dass trotz allen rechtzeitig bekanntgegebenen<br />

Bedenken und den mit der Kontingentierung<br />

zusammenhängenden Lieferungsschwierigkeiten<br />

mancher Vertreter der Salon dieses Frühjahr<br />

in bisherigem Ausmasse zur Durchführung<br />

gelangt. Die Versammlung beschliesst. im kommenden<br />

Jahre von einer Beteiligung am Salon abzusehen<br />

und sich nächstes Jahr weder aktiv, noch<br />

durch Uebernahme von Kostenanteilen an der Veranstaltung<br />

zu beteiligen. Eine spätere Vollversammlung<br />

der Händlerschaft soll die für das folgende<br />

Jahr zu treffenden Massnahmen noch festlegen.<br />

Ein gemeinsames Nachtessen vereinigte nach<br />

Schluss der Generalversammlung die Mehrzahl der<br />

Teilnehmer, womit auch der gesellige Teil vollauf<br />

zu seinem Rechte kam.<br />

Auszug aus dem Jahresbericht pro 1933.<br />

Drei Angelegenheiten haben den Verband im verflossenen<br />

Jahre vor allem beschäftigt:<br />

1. Die Vollziehungsverordnung zum<br />

Bundesgesetz vom 15. März 1932 über<br />

den Motorfahrzeug- undFahr r ad verkehr.<br />

Allerdings sah diese Verordnung für Altwaxen<br />

eine Uebereangszeit bis Ende Dezember 1933<br />

vor, aber für neu in den Handel gebrachte Autos<br />

war sie sofort anzuwenden.<br />

Die Verordnung, welche Kopf über Hals, ohne<br />

die seinerzeit vorgesehene Beratung durch die Chefs<br />

der verschiedenen kantonalen Motorfahrzeugkontrollen<br />

passiert zu haben, herauskam, nur ' um<br />

gleichzeitig, mit dem Gesetz am 1. Januar 1033 Anwendung<br />

zu finden, zeigte sich vom ersten Tage an<br />

als unvollständig. Schon am 9. Januar 1933 reichte<br />

der Verband bei der kantonalen Molorfahrzeügkontrolle<br />

eine Eingabe ein, wo auf die mangelnde<br />

Logik in der Behandlung der Winker, die 18 cm<br />

Länge haben sollten und der Tatsache, dass gleichzeitig<br />

blosse Blinklichter geduldet werden, Winker<br />

also auch nicht länger als die Blinker sein müssten,<br />

aufmerksam gemacht wird, ebenso auf die Bestimmung,<br />

wonach das Auspuffrohr bis an den<br />

Rand der Karosserie geführt werden müsse, ob<br />

die in Art. 13b vorgesehene Distanz von 40 cm<br />

vom äussersten Rand des Fahrzeuges bis zum<br />

Scheinwerfer, den Rand oder die Achse des Scheinwerfers<br />

bedeuten, die Kühlerfiguren, etc.<br />

Anfragen bei den verschiedenen kantonalen<br />

Fahrzeugkontrollen ergaben eine völlig ungleiche<br />

Behandlung und grundsätzlich differenzierende<br />

Auslegungen.<br />

Wir haben daher sofortige Konferenzen .der<br />

Chefs der Fahrzeugkontrollen der bedeutendsten<br />

Verkehrskantone beantragt, um eine einheitliche<br />

Auslegung der nun einmal nicht mehr abzuändern-:<br />

den, verfehlten Verordnung zu vereinbaren, was<br />

dann auch geschehen ist. Monatelang war aber der<br />

Händler noch im unklaren, und es war leider nicht<br />

zu umgehen, dass verschiedene Firmen durch die<br />

ständig sich ändernde Praxis und das uns servierte<br />

Machwerk empfindlich geschädigt wurden.<br />

Leider erfolgte von Seiten der Interessenverbände<br />

der Automobilisten bei Anpassung der Altwagen an<br />

die Verordnung eine sogenannte Aufklärung, die<br />

sich weder aus Gesetz noch der Verordnung herauslesen<br />

Hess, so dass an die Händler Begehren gestellt<br />

wurden, die zu erfüllen ganz unmöglich war.<br />

2. Di« Kontingentierung ier Automobileinfuhr.<br />

Im SommeT 1933 wurden<br />

SEKTION BERN<br />

speziell aus Amerika und Deutschland von Nichtfabrikvertretern<br />

und Occasionsverkäufern Auto-<br />

Gründung der Rundstrecken-A.-G. In Bern. Die<br />

Hitglieder der Sektion Bern erhalten dieser Tage mobile importiert- und zu Preisen verkauft, die<br />

den Gründungsprospekt der Rundstrecken-A.-G., mit einzuhalten demjenigen, der über eine Werkstatteinrichtung,<br />

Garagen, einem Angestellten- und<br />

der Bitte um Uebernahme von Aktien und Obligationen,<br />

zugestellt. Der Zweck der Rundstreeken- Arbeiterstab und Garantieverpflichtungen verfügt,<br />

A.-G., ihre Bedeutung für das bornische Wirtschaftsleben<br />

und ihr Einfluss auf das Ansehen der daher der Vorstand das Volkswirtschaftsdeparte-<br />

unmöglich war. Am 1. September 1933 ersuchte<br />

Sektion Bern wurden bereits früher an anderer ment um Schutz gegen das illoyale Geschäftsgebahren.<br />

Stelle der «A.-R.» gründlich geschildert. Wer immer<br />

es vermag, ist freundlich gebeten, dem Club bei der Die Antwort war di« offenbar schon seit längerer<br />

Zeit beschlossene Kontingentierung und der<br />

Verwirklichung eines jahrelangen Vorhabens beizte<br />

zu stehen. Es handelt sich nicht nur um eine Bundcsratsbeschlusä vom 15. September 1933, wonach<br />

Bewilligungen zum Import grundsätzlich nur<br />

lebenswichtige Clubangelegenheit, sondern um die<br />

•wirtschaftspolitische Stärkung Berns überhaupt, h. denjenigen regulären Firmen erteilt werden, die.<br />

schon im Jahre 1932 Autos eingeführt haben.<br />

n Verbänden Auf unsere Veranlassung wurde im Oktober<br />

als reguläre Importfirma, welcher allein Kontingent<br />

gewährt werden könne, diejenige bezeichnet,<br />

AUTOMOBILHÄNDLER-VERBAND. Generalversammlung.<br />

Die gutbesuchte Versammlung in Zürich die in der Schweiz niedergelassener Vertretet ausländischer<br />

Automobilfabriken ist und sich durch<br />

hatte neben den statutarischen und ausgesprochen<br />

administrativen Geschäften keine bedeutsamen Traktanden<br />

zu erledigen Dafür durfte man auf eine<br />

Vorlage des Vertretervertrages als solche .ausweist.<br />

Ebenfalls auf unsere Veranlassung und nach erfolgten<br />

mehrfachen Besprechungen in Bern wurde<br />

überaus rege Tätigkeit im abgelaufenen Jahre und<br />

einen recht erfreulichen Erfolg zurückblicken. Der vom Volkswirtschaftsdepartement beschlossen, däss<br />

nachstehende Auszug aus dem Geschäftsbericht vermittelt<br />

am besten einen Einblick in die Bemühun-<br />

auch zusätzliche Bewilligungen für den Import<br />

von Personenwagen grundsätzlich nur den regulären<br />

Fabrikvertretern und Importfirmen zugegen<br />

des Verbandes um die Wahrung der beruflichen<br />

Interessen seiner Mitglieder. Dio Anerkennung<br />

standen werden.<br />

blieb denn auch nicht aus, indem sich die Mitgliedschaft<br />

nicht etwa auf die Automobilhändlerkreise diese immer mehr dazu gedrängt, den Inlands-<br />

Der wirtschaftliche Zerfall der Staaten hatte<br />

der Stadt Zürich beschränkte, sondern Zuzug aus markt aus der eigenen Wirtschaft zu befriedigen,<br />

allen Teilen der deutschen Schweiz und sogar aus so dass der schweizerische Export, speziell im<br />

Jahre 1933, in geradezu bedenklicher Weise zurückging.<br />

Wir hatten selber an Hand der uns<br />

durch das statistische Bureau in Bern zur Verfügung<br />

gestellten Import- und Exportziffern konstatiert,<br />

dass der schweizerische Export mit dem<br />

Import einzelner Länder in einem schweren Missverhältnis<br />

stand, so dass der Besehluss des Bundesrates,<br />

den Automobilimport in den Dienst des<br />

schweizerischen Wirtschaftslebens zu stellen und<br />

die Automobile importierenden Länder zu zwingen,<br />

von der Schweiz Waren zu beziehen, in den<br />

Handlerkreisen Verständnis und jedenfalls nicht<br />

diejenige Ablehnung erfuhr, wie in den Kreisen*<br />

der Automobilisten selber.<br />

Der Staat hat durch die Kontingentierung<br />

allerdings wiederum ein Stück Oberleitung über<br />

das schweizerische Wirtschaftsleben an sich gezogen,<br />

durch die Tatsache, dass aber das Departe-.<br />

ment uns zusicherte, inskünftig unser Sekretariat<br />

in allen ausserordentlichen Spezialf allen zur Begutachtung<br />

einzuladen und bei der Erteilung von<br />

Zusatzkontingenten unsere Anträge weitgehend zu<br />

beiücksichtigen, hat es gleichzeitig unsern Verband,<br />

der sich zu einem Wirtschaftsverband, der sich<br />

über das ganze Land erstrecken mues, zur Mitarbeit<br />

herangezogen.<br />

Seit der Einführung der Kontingentierung sind<br />

allerdings ausnahmsweise für die Uebergangszeit<br />

auch Einfuhrbewilligungen an Personen erteilt<br />

worden, die irgendwelche Rücksichten nicht_ vefdient<br />

hätten und den regulären Handel schädigten.<br />

Im grossen und ganzen hat eich aber der Händler<br />

mit der Kontingentierung gut abgefunden, er<br />

hofft, dadurch werde dem wilden Importe der<br />

Lebensfaden abgeschnitten und es sei ihm möglich',<br />

stabilere Preise zu erzielen.<br />

Das Kontingent pro <strong>1934</strong> wird nach den gleichen<br />

Grundsätzen erteilt, wie dasjenige pro 1933,<br />

vorläufig werden diejenigen Firmen, welche im<br />

Jahre 1933 bereits ä conto des Kontingentes <strong>1934</strong><br />

Bezüge machten, auf den Weg der Zusatzkontingente<br />

verwiesen.<br />

3. Salon. Immer grösser wird in •Händlerkreisen<br />

der Widerstand gegen die Beschickung des<br />

Automobilsalons in Genf. Wenn der Salon trotz dieses<br />

Widerstandes immer wieder beschickt wird, so<br />

deswegen, weil eine Anzahl von Fabriken von sich<br />

aus am Salon teilnehmen und die Kantonalvertretor<br />

teilweise keine Möglichkeit haben, auf die Fabrik<br />

bestimmend einzuwirken.<br />

Auf unsere Veranlassung hin, ist immerhin unser<br />

Vorstandsmitglied, Herr Tiscbudi, nunmehr<br />

ebenfalls in das Salonkomitee gewählt worden..<br />

Auch Herr d'Arcis, welcher im Oktober eine Versammlung<br />

der amerikanischen Automobilimporteure,<br />

die ebenfalls nicht ausstellen wollten, leitete,<br />

ist Mitgied des Salonkomitees und es ist zu hoffen,<br />

dass es diesen Herren gelingen wird, den Wünschen<br />

der Händlerschaft endlieh zum Durchbruch<br />

zu verhelfen.<br />

Das vergangene Jahr hat uns die Existenzberechtigung<br />

unserer Organisation klar vor Augen<br />

geführt.<br />

Die Idee der korporativen Durchbildung des<br />

nationalen Wirtschaftslebens ist im Zuge und unser<br />

Ziel muss dahin gehen, einen das ganze Land<br />

umfassenden Importeurenverband, der für Mitglieder<br />

und Nichtmitglieder bindende Beschlüsse fassen<br />

kann, zu organisieren, nur in der geschlossenen<br />

Phalanx liest unsere Kraft.<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG-<br />

Die Generalversammlung ist<br />

auf Sonntag,, den 14. Januar<br />

14 Uhr, ins Clublokal, angesetzt.<br />

Jedes Mitglied soll sich diesen<br />

Nachmittag für diese Veranstaltung<br />

reservieren, "weil sehr<br />

wichtige Traktanden • zu behandeln<br />

sind. Zu erwähnen sind besonders die .Vorstandswahlen,<br />

Kassaberiqht sowie Jahresprogramm<br />

für <strong>1934</strong>. ' " .. Der Vorstand.<br />

SCHAFFHAUSEN |<br />

CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />

HAUSEN. Einladung zur ordentlichen<br />

Generalversammlung,<br />

Samstag, den 13. Januar <strong>1934</strong>,<br />

abends 8K< Unr, im: Hotel '«Lö-<br />

j ^ Hinhlick .auf die Wichtigkeit<br />

der Traktanden ist es. nötig,<br />

dass alle Clubmitglieder an dieser Generalversammlung<br />

teilnehmen. Nur wenn alle vollzählig' erscheinen,<br />

wird ein erspriessliches Arbeiten "möglich 1 sein.<br />

Bei unbegründetem Fernbleiben wird die statutarische<br />

Busse von Fr. 2.—* unbedingt eingezogen.<br />

Allen Versammlungsteilnehmern wird' nach Erledigung<br />

der Traktandenliste ein kleiner ünbiss<br />

serviert. . :<br />

Unsere verehrten Passivmitgiieder sind; ebenfalls<br />

freundlichst zur Generalversammlung eingeladen.<br />

Wir werden auch Päcklein entgegennehmen, die<br />

für die Paketpost an unserem Familisnabenti bestimmt<br />

sind. Reserviert den 3. Februar: a. c. für<br />

unsern Abend.<br />

Die mit Beiträgen rückständigen Mitglieder sind<br />

gebeten, ihrer Pflicht bis zur Generalversammlung<br />

nachzukommen.<br />

Der Vorstand.<br />

CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />

In Berücksichtigung der auf<br />

den 4. Februar <strong>1934</strong> angesetzten<br />

Generalversammlung ,wird* die<br />

ordentliche Februar-Monatäfversammluhg<br />

vom 7,- Februar a. 'c<br />

nicht abgehalten. Hingegen bitten<br />

wir unsere Mitglieder, vollzählig<br />

an der Generalversammlung<br />

teilzunehmen. Die Traktandenliste wurde in<br />

der « A. R,•'» Kvom 5. Januar publiziert, wobei wir<br />

speziell nochmals darauf aufmerksam machen, däss<br />

irgendwelche Einwendungen oder Aenderungen gegen<br />

jedes beliebige Traktandum als Antrag gelten<br />

und bis spätestens den 27. Januar a. c. im Besitze<br />

des Präsidenten sein müssen. Einigen Rückständigen,<br />

die den Mut nicht aufbrachten, unserem<br />

Rufe zu folgen, muss laut Statuten das Vereins-<br />

Organ abbestellt werden.<br />

Nach dem Tode unseres Passivmitgliedes Herrn<br />

Johann Steyrer, Zeughauskeller, ruft uns die<br />

Pflicht wieder und wir ersuchen die verehrten<br />

Ehrenr,. ä F l rei-, Passiv- und Aktivmitglieder, den<br />

Sterbebeitrag von Fr. 4.— umgehend auf unser Postscheck<br />

VIII 14747 mit Vermerk; Sterbebeitrag — J<br />

Steyrer — einzuzahlen oder persönlich den Kassierern^zu<br />

übergeben. • DeT^Vo rs ta n d.<br />

Januar-Monatsversammlung. (Auszug!) Die ^to<br />

1933 erteilten Schenkungs- und Stundungsgesuchs<br />

sind efteächen. Anfällige weitere Wünsche müssen<br />

für das,lauf ende. Jahr durch neue Gesuche bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Die durch die Statutenkommission durchgeführte<br />

Statutenrevision wird der Generalversammlung zur<br />

Genehmigung ^unterbreitet werden. Unter Mutatipnen<br />

watsn 1 Eintritt sowie 2 Austritte zu verzeichnen.<br />

Denjenigen Mitgliedern, die an der Generalversammlung<br />

unentschuldigt fernbleiben, wird eine<br />

Busse von Fr. 2.— auferlegt.<br />

Die diesjährige Abendunterhaltung (im Taleggsaale<br />

zur Kaufleuten) wurde auf den 10. November<br />

angesetzt. In Ehrung unseres kürzlich verstorbenen<br />

Passivmitgliedes Johannes Steyrer sowie 2 weiteren<br />

verstorbenen Vereinsgönnern erhoben sich die Versammelten<br />

von den Sitzen. Zufolge Auszahlung des<br />

Sterbehilfsbetrages werden die Mitglieder gebeten,<br />

den. Sterbebeitrag zu erneuern.<br />

Wie alljährlich wird auch dieses Jahr an der<br />

Generalversammlung der obligate « Zabig » verabfolgt<br />

werden. Anschliessend werden Lichtbilder<br />

von der Pfäffiker und Freiburger Fahrt vorgeführt<br />

und auch andere Einlagen geboten; auch die Tanzlustigen<br />

werden auf ihre Rechnung kommen'.<br />

Nach räscherErledigung der Traktanden schloss<br />

sodann der Vorsitzende Um 22 Uhr die Sitzung.<br />

Lese<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Zur Frage der Steuererleichterungen. Die Regierung<br />

des Kantons Bern zeigte nicht gerade sehr<br />

viel Verständnis für die Postulate der Fahrzeughalter<br />

in bezug auf die Neuregelung der Motorfahrzeugbesteuerung.<br />

Dabei handelt es sich gar<br />

nicht um eine Reduktion der Steuern, sondern nur<br />

mir zu gewährende Zahlungsefleichterungen. Beim<br />

Automobilisten fehlt gewiss nicht der gute Wille,<br />

seinen Teil an die Strassenkosten beizutragen,<br />

aber es' fehlt heute angesichts des schlechten Geschäftsgangas<br />

vielen mittleren und kleinen Betrieben<br />

, an den notwendigen Mitteln, um die hohen<br />

Fahrzeuggebühren und Versicherungsprämien zum<br />

voraus für.,das ganze Jahr zu. entrichten. Wenn<br />

sich der einfache Mann zudem in seinen Ausgaben<br />

überall sehr stark einschränken muss, so<br />

empfindet er es als doppelt hart und ungerecht,<br />

wenn ihm Motorfahrzeugsteuern für Zeitabschnitte<br />

zugemutet weTden, während welcher er aus geschäftlichen<br />

Gründen oder, zufolge der Witterung<br />

das Fahrzeug gar nicht benützen kann.<br />

Wenn .die Behörde zudem Bedenken hat, dass<br />

sich die Neuregelung für den Kanton finanziell<br />

nachteilig auswirken könnte, so braueht diese ja<br />

vorläufig gar nicht in einem Gesetz verankert zu<br />

werden, sondern es genügt auch ein Beschluss,<br />

der sich leicht nach wenigen Jahren aufheben<br />

lässt. sofern der Kanton wirklich dabei so schlecht<br />

abschneidet, als man ea gern wahr haben möchte<br />

Die kantonale Verwaltung soll aber ja nicht<br />

etwa glauben, dass sie durch starre Beibehaltung<br />

des jetzigen Systems etwa zu grösseren- Steuereinnahmen<br />

kommen werde Für meinen Transportbetrieb<br />

und die Abführung von Brennmaterial der<br />

meinem; Unternehmen angeschlossenen Holz- und<br />

Kohlenhandlung, benötige ich dauernd nur ein<br />

grosses Fahrzeug, habe aber saisonweise Beschäftigung<br />

für zwei. Bis dato löste ich daher die<br />

Steuer für zwei Fahrzeuge, Ich habe nun mit<br />

einem ähnlichen Unternehmen am gleichen Platz<br />

vereinbart, dass wir uns gegenseitig bei erhöhtem<br />

BedaTf an Laderaum mit unseren Fahreeugen aushelfen.<br />

Dadurch wird es jedem von uns möglich,<br />

vorläufig nurmehr für einen Wagen die Steuer<br />

lösen zu müesen, so dass jedes Geschäft nächstes<br />

Jahr mehrere Hundert Franken an Steuern und<br />

Versicherungsprämien einsparen wird. Gewiss<br />

werden sich andere Geschäfte auch auf diese<br />

Weise zu helfen wissen, wenn die Behörde nicht<br />

mit Steuererleichterungen aufrücken will. Ob<br />

dann auf diese Weise der Fiskus und gewisse<br />

Zweige der Privatwirtschaft bessere Geschäfte machen,<br />

bleibe vorläufig noch dahin gestellt.<br />

G. B. in T.<br />

Als Weihnachtsgeschenk ist vom «teuren» Staate<br />

dorn Automobilisten ein grüner <br />

^r<br />

Neugründung:<br />

Örsat & Tavernier, Garage Slon. R. Orsat und<br />

31., Tavernier, beide in Sion, haben unter dieser<br />

Firma eine Kolloktivgesellschaft eingegangen.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Handel mit Automobilen<br />

sowie der Betrieb einer Garage und Reparaturwerkstätte.<br />

Domizil: Route de l'Höpital.<br />

Garage du Pont de Perolles S. A„ Freiburg. Unter<br />

dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft mit<br />

einem Kapital von 8000 Fr. gegründet. Zweck der<br />

Unternehmung ist der Betrieb einer Autogarage<br />

und Reparatur-Werkstatt sowie der Handel mit<br />

Automobilen und Pneus. Dem Verwaltungsrat gehören<br />

an: L. GuSnat, Kaufmann, als Präsident. E.<br />

Savary, Kaufmann, als Sekretär und F. Wolhauser,<br />

alle in Freiburg. Letzterem wurde die Leitung des<br />

Unternehmens übertragen. Domizil: Perolles.<br />

Geschäftserweiterung:<br />

Albert Heber, Carrosserle. Genf. Die Firma verzeigt<br />

ata neuen Geschäftszweig den Handel mit<br />

Automobilen.<br />

Personelles:<br />

Schlagenhauf, Autoreparaturwerkstätte, Oerli-<br />

%


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong><br />

Grand stock, appareils<br />

et pieces detachees<br />

Chrysler<br />

Torpedo, guter Steiger, 18 PS, 4/5pl., Fr. 2700.—, er.<br />

Tausch gegen 10 PS, neueres Modell. — Offerten<br />

an Jean Arm, St. Aubin (Neuch.). Tel. 81.132. " 67S<br />

stark reparaturbedürftig oder Terunfaltt, Modell<br />

nicht unter 1930. — Offerten mit Preisangabe unt.<br />

Chiffre 61681 an die Automobil-Revue, Bern.<br />

für Lieferungswagen, 6 ZyL, 14—16 PS, ca. 1000<br />

kg Tragkraft, Radabstand ca. 3.30 cm, Ballonpneus,<br />

neu oder wenig gebraucht. — Offerten mit Preisangabe,<br />

ev. Abbildung, unter Chiffre 61680 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

neueres Modell, 6- bis 8-Plätzer, geschlossener Wagen,<br />

der sehr gut erhalten ist. Wagen muss stark<br />

gebaut und geräumig sein.<br />

Offerten unter Chiffre 61691 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Schweizer Fabrikat, Marke SAURER, BERNA oder<br />

FRANZ wird bevorzugt.<br />

Offerten unter Chiffre 61623 an die<br />

\% bis 2% Tonnen<br />

fn gutem Zustand, fahrbereit, nach neuesten Vorschriften.<br />

— Angebote mit allen Details (Marke,<br />

Steuer-PS, gefahr. km etc.) unt. Chiffre 61634 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

2- oder 4türig, mit Hintertüre,<br />

nicht unt. Modell<br />

1930 und nicht über 10<br />

HP, gegen Barzahlung.<br />

E. Hubacher, Grand Garage,<br />

Hasle-Rüegsau.<br />

in gutem Zustand, nicht<br />

unt. Jahrg. 1930 (Packard,<br />

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