E_1934_Zeitung_Nr.002
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BERN, Dienstag, 9. Januar <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang — N° 2<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZBITUMG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint («den Dienstag and Freit«» Monatlich „Gelbe Liste«<br />
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Für den Ausbau der Alpenstrassen<br />
Unter Zustimmung ausnahmslos aller am<br />
Strassenverkehr sowie am Fremdengewerbe<br />
interessierten Kreise hat die Schweizerische<br />
Strassenverkehrsliga — Ligue Routiere<br />
Suisse — eine Volksinitiative für den Ausbau<br />
unserer Alpenstrassen und deren Zufahrtslinien<br />
in die Wege geleitet. Das sich<br />
aus allen diesen Kreisen zusammensetzende<br />
Initiativkomitee hat die Unterschriftsbogen<br />
in Zirkulation gesetzt und bittet alle stimmfähigen<br />
Schweizerbiirger, die sich nach Prüfung<br />
des vorliegenden Volksbegehrens von<br />
dessen Notwendigkeit überzeugt haben, um<br />
ihre Unterschrift.<br />
Der Erfolg der Initiative wird zu einem<br />
grossen Teil über das Wohl und Wehe der<br />
schweizerischen Volkswirtschaft in den kom-<br />
^rnenden Jahren entscheiden. Die 600 Millionen<br />
Franken Unterbilanz im Verhältnis von<br />
Einfuhr zu Ausfuhr können in der Hauptsache<br />
durch nichts anderes ausgeglichen werden<br />
als durch den Fremdenverkehr. Wenn<br />
dieser in seiner Gesamtheit seit einigen<br />
Jahren in katastrophaler Weise zurückgegangen<br />
ist, so weist einzig ein bestimmter<br />
Teil, nämlich der Automobilfremdenverkehr,<br />
andauernd eine erfreuliche Steigerung auf.<br />
Für dessen Bedeutung spricht die Tatsache,<br />
dass nach approximativer Berechnung von<br />
den Insassen der 200,000 Fremdenautomobile,<br />
die seit 1932 die Schweiz besuchten,<br />
über 7fr Millionen Franken in jenem Jahre in<br />
der Schweiz zurückgelassen worden sind,<br />
was auch das schweizerische Hotelgewerbe<br />
anerkannt hat. Ebenso hat dies die nationale<br />
Vereinigung zur Förderung des Reiseverkehrs<br />
in ihrem Jahresbericht festgestellt mit<br />
dem Satze: «Das einzig erfreuliche Ergeb-<br />
—nis 1932 ist der Aufschwung des Autotourismus,<br />
der zweifellos zur Milderung der Hotelkrise<br />
beitrug.» Die erste Fassung lautete<br />
sogar dahin, dass der Automobilfremdenverkehr<br />
1932 die schweizerische Hotellerie «gerettet»<br />
habe.<br />
Je länger je mehr aber ist die Frequenz<br />
des schweizerischen Automobilfremdenverkehrs<br />
in Frage gestellt, ja direkt gefährdet,<br />
und zwar in doppelter Hinsicht. Erstens<br />
durch die Konkurrenz des gesamten uns umgebenden<br />
Auslandes, das seine Fremdengebietsstrassen<br />
mit der Aufwendung von<br />
Millionen und aber Millionen in vorbildlicher<br />
Weise aufs modernste ausbaut, seine Gaststätten<br />
diesen Verhältnissen noch mehr anpasst<br />
und erweitert und in Ausnützung dieser<br />
Tatsache mit geschickter Reklame den<br />
Automobilfremdenverkehr von der Schweiz<br />
abzuleiten sucht. Zweitens befinden sich die<br />
schweizerischen Strassen in dem die Fremden<br />
am meisten anziehenden Gebiet, nämlich<br />
in den Alpen, in höchst unzulänglichem,<br />
man darf sagen: gefährlichem Zustand, der<br />
den neuzeitlichen Anforderungen des Automobilverkehrs<br />
in keiner Weise mehr entspricht<br />
und wiederholt aus der Schweiz zurückkehrende<br />
Automobilisten in der Auslandpresse<br />
leider zur Warnung veranlasst<br />
hat: «Nie mehr auf schweizerische Alpenstrassen!»<br />
Selbstverständlich wird unter dem Ausbau<br />
der Alpenstrassen der Eisenbahnverkehr in<br />
keiner Weise leiden, sondern es handelt sich<br />
um die Heranziehung einer Klasse von Fremden,<br />
die sonst überhaupt nicht kämen.<br />
Der Vorsprung, den andere Alpenländer<br />
uns gegenüber erlangt haben und auszudehnen<br />
ständig bemüht sind, hat aber nicht<br />
bloss das Fernbleiben vieler ausländischer<br />
Automobilisten von der Schweiz zur Folge.<br />
Nein! Unzählige Schweizer, verlockt durch<br />
die wunderbaren ausländischen Alpen-'und<br />
Bergstrassen, richten ihre Ferienfahrten immer<br />
und immer wieder nach dem Ausland,<br />
trotzdem die dortigen Naturschönheiten an<br />
die landschaftliche Grossartigkeit der Schweizer<br />
Alpen nicht heranreichen. Dieser Zug<br />
nach der Fremde wird ganz bedeutend zurückgehen<br />
und damit unserm Fremdengewerbe<br />
eine statistisch gar nicht zu erfassende<br />
Mehreinnahme zufliessen, von dem Augenblick<br />
an, da unsere Alpenstrassen, die heute<br />
leider gemieden werden, den modernen Verkehrsansprüchen<br />
in Linienführung und Unterhalt<br />
gerecht werden.<br />
Aber nicht nur dem schweizerischen Automobilisten<br />
und Motorradfahrer sollen die<br />
schweizerischen Alpenstrassen wieder «erschlossen»<br />
werden, sondern auch den heute<br />
staubgeplagten und buchstäblich an die<br />
Wand gedrückten Radfahrern und Fussgängern.<br />
Für beide muss zugleich mit dem Ausbau<br />
des Alpenstrassennetzes die Möglichkeit<br />
zu neuer Wanderlust geschaffen werden<br />
durch die Angliederung von Radfahrstreifen<br />
und die Anlegung von Fusswegen abseits<br />
von der Strasse.<br />
Dass sich ohne Bundeshilfe dieses Ziel<br />
nicht erreichen lässt, ist selbstverständlich.<br />
Aber eine stärkere Heranziehung des Benzinzollertrages<br />
für den -Strassenbau rechtfer-f<br />
tigt sich schon allein durch den Zweck. Unzweifelhaft<br />
wird die Verbesserung unseres<br />
Alpenstrassennetzes sofort eine namhafte<br />
Steigerung des Automobilfremdenverkehrs<br />
zur Folge haben, und aus dieser resultiert<br />
zwangsläufig sofort eine Erhöhung unserer<br />
Benzinzolleinnahmen. Wenn ein mittlerer<br />
Tourenwagen auf 100 km 20 Liter Benzin<br />
verbraucht, so bezahlt der Besitzer für alle<br />
100 km, die er auf unseren Strassen abfährt,<br />
in Form des Benzinzolles Fr. 3.— an die<br />
Strassenunterhaltungskosten (bei einem Car<br />
Alpin erhöht sich dieser Beitrag auf Fr. 8.50<br />
für 100 Kilometer). Es wird also aus einer<br />
Steigerung des Automobilreiseverkehrs nicht<br />
nur unser Fremdengewerbe Nutzen ziehen,<br />
sondern dadurch auch ein Teil der vermehrten<br />
Auslagen für Strassenverbesserung wieder<br />
hereingebracht werden.<br />
In Anbetracht der ganzen Zeitlage ist aber<br />
der Ausbau unseres Alpenstrassennetzes nicht<br />
nur eine Lebensfrage für unser Fremdengewerbe,<br />
sondern volkswirtschaftlich nach anderer<br />
Richtung hin von tiefgreifender Bedeutung<br />
und erschliesst uns einen Weg, der<br />
uns der Lösung eines von Tag zu Tag<br />
schwierigem Problems entgegenführt: der<br />
produktiven Arbeitslosenfürsorge und Milderung<br />
der heutigen Krise. Tausende von Arbeitslosen,<br />
die heute durch ihre Untätigkeit<br />
körperlich und seelisch Schaden leiden, können<br />
beim Ausbau des Alpenstrassennetzes<br />
und der Zufahrtsstrassen unter günstigen<br />
klimatischen Verhältnissen nützliche Arbeit<br />
leisten. Millionen, die heute unproduktiv für<br />
Arbeitslosenunterstützung ausgegeben werden,<br />
würden einem bleibenden Werke dienstbar<br />
gem-.cht. Den Auslagen für Arbeitslöhne<br />
werden in erheblichem Masse Einsparungen<br />
an Arbeitslosenunterstützungen gegenüberstehen<br />
und sich damit die effektiven<br />
Mehraufwendungen des Bundes für den<br />
Strassenbau bedeutend reduzieren. Auch in<br />
unseren Nachbarländern stehen fast alle<br />
Strassenbauaufwendungen im Zeichen der<br />
Arbeitslosenfürsorge.<br />
Dass etwas geschehen muss, daran zweifelt<br />
heute wohl niemand mehr. Das Wichtigste<br />
ist, dass rasch etwas geschieht, soll unser<br />
Land im Automobilfremdenverkehr nicht<br />
mehr und mehr abgefahren werden — zum<br />
Schaden unserer gesamten Volkswirtschaft.<br />
VU<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensehlusg 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Die Statistik<br />
des Autotourismus.,<br />
Die in No 69 und 103 unseres Blattes aufgeworfenen<br />
Fragen in Bezug auf die von den<br />
Zollorganen geführte Statistik über die zu<br />
vorübergehendem Aufenthalt nach der<br />
Schweiz kommenden Motorfahrzeuge Hessen<br />
es als zweckmässig erscheinen, die geäusserten<br />
Wünsche und daran geknüpften kritischen<br />
Bemerkungen auch mit kompetenten<br />
Persönlichkeiten der Zollverwaltung zu besprechen.<br />
Eine Unterredung mit Herr Oberzollmspektor<br />
Häusermann brachte uns die<br />
Gewissheit, dass die Oberzolldirektion den<br />
Fragen des Fremdenverkehrs und dem Autotourismus<br />
im besondern ein anerkennenswertes<br />
und erfreuliches Verständnis sowie<br />
Interesse entgegenbringt.<br />
Bei der Beurteilung der Statistik muss vor<br />
allem von der Tatsache ausgegangen werden,<br />
dass es sich hier um eine vollständig<br />
freiwillige Tätigkeit der Zollverwaltung handelt,<br />
die weder im Pflichtenheft irgendwo<br />
vorgesehen ist, noch überhaupt zur Durchführung<br />
der ihr gestellten Aufgabe notwendig<br />
wäre. Aus rein internen Aufzeichnungen,<br />
die sioh entsprechend dem zunehmenden<br />
Reiseverkehr immer mehr erweiterten, wurde<br />
mit der Zeit die Uebersicht, welche jeden<br />
Monat der Öffentlichkeit zur Verfüsrcng gestellt<br />
wird. Die Beibehaltung und der weitere<br />
Ausbau dieser Verkehrsstatistik war<br />
nur deshalb möglich, als deren Anlage auf<br />
einfachsten Prinzipien beruht und die Organe<br />
an den Grenzstellen in ihren hauptsächlichsten<br />
Funktionen und Aufgaben nicht<br />
behindert<br />
Die Zollverwaltung wünscht sich nichts<br />
besseres, als dass ihre Aufzeichnungen über<br />
die Bewegung des Autotourismus auch weiteren<br />
Kreisen von Nutzen sein können. Eine<br />
Erweiterung derselben kann aber vorläufig<br />
nur in Frage kommen, wenn einmal nicht<br />
mehr Personal benötigt wird und anderseits<br />
die Grenzbeamten trotzdem ihre eigentlichen<br />
Funktionen ohne merkliche Zeiteinbusse ausüben<br />
können. Auf den Grad der Bereitschaft<br />
der im Grenzdienst tätigen Funktionäre muss<br />
die Zolldirektion grösstes Gewicht legen.<br />
Die ausländischen Gäste, und ganz besonders<br />
die Eidgenossen, welche ihre demokratischen<br />
Rechte speziell einem Beamten<br />
gegenüber gewahrt wissen wollen,<br />
sind in dieser Beziehung äusserst empfindlich.<br />
Wenn die Grenzabfertiguns: aus irgendeinem<br />
Grunde nicht in der nächsten Minute<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der geheime Kampf.<br />
Roman von Philipp Klein.<br />
(38. Fortsetzung)<br />
Nun war also gekommen, was kommen<br />
musste. Es war kein Problem für Mercedes.<br />
Sie war sich auch klar, was sie tun musste.<br />
Hätte sie nur auf sich allein Rücksicht zu<br />
nehmen gehabt, so wäre das Einfachste gewesen,<br />
zu gestehen: Ja, ich bin Ata Bari, ich<br />
habe Spionage getrieben — macht, was ihr<br />
wollt.' Aber sie musste Eberhard schützen.<br />
Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass<br />
man ihn nur verhaftet hatte, weil er mit ihr<br />
zusammenlebte. Dass man nicht die Spur<br />
eines Beweises gegen ihn besass. Darum<br />
musste sie leugnen.<br />
Sie wurde noch am Tage ihrer Verhaftung<br />
dem Major, der die Untersuchung führte,<br />
vorgeführt. Sie fühlte, dass in diesen kalten,<br />
grauen Augen kein Erbarmen stand.<br />
«Sie sind die Sängerin Ata Bari!»<br />
Mercedes nahm sich zusammen. «Verzeihung<br />
— das ist ein Irrtum. Ich bin die Sängerin<br />
Georgette Ernano.»<br />
«Es ist kein Irrtum, Madame! Ich weiss<br />
sehr genau, was ich sage. Sie sind die Sängerin<br />
Ata Bari. Ich werde Sie Zeugen gegenüberstellen,<br />
die Sie aus Ihrer früheren Tätigkeit<br />
in Paris noch erkennen. Sie waren<br />
wahrscheinlich schon vor dem Krieg, sicher<br />
aber seit Kriegsausbruch für den deutschen<br />
Generalstab tätig. Sie sind Ende 1914 aus<br />
Frankreich entflohen, haben sich vermutlich<br />
längere Zeit in Konstantinopel aufgehalten<br />
und tauchten dann zusammen mit dem sogenannten<br />
Naschtschenko in Bukarest auf. Dann<br />
kamen Sie über Deutschland — was sehr<br />
bezeichnend ist — in die Schweiz, und als<br />
Ihnen auch dort der Boden unter den Füssen<br />
zu heiss wurde, hatten Sie die Verwegenheit,<br />
nach Frankreich zu kommen. Sie haben hier<br />
Bekanntschaften mit französischen und fremden<br />
Diplomaten unterhalten und standen<br />
selbstverständlich fortlaufend im Verkehr mit<br />
dem deutschen Generalstab.»<br />
«Mein Herr — ich verstehe kein Wort von<br />
allem, was Sie mir sagen!»<br />
«Sie verstehen mich sogar ausgezeichnet.<br />
Sie haben geglaubt, dass über Ihre einstigen<br />
Affären bereits Gras gewachsen sei. Sie<br />
glaubten, dass man Sie nicht wieder erkennen<br />
würde, weil Sie sich das Haar abgeschnitten<br />
haben und sich überhaupt anders<br />
trugen als früher. Sie haben sich getäuscht.<br />
Man vergisst in Paris nicht so schnell, besonders<br />
nicht, wenn man es mit Feinden der<br />
französischen Nation zu tun hat!»<br />
«Ich bin nicht Ata Bari! Ich bin keine<br />
Spionin! Ich habe keine Beziehungen zum<br />
deutschen — wie sagten Sie? — zum deutschen<br />
Generalstab unterhalten. Ich finde es<br />
empörend, dass Sie eine schutzlose Frau derart<br />
zu verdächtigen wagen!»<br />
«Oh Madame! Ich werde sogar wagen, Sie<br />
erschiessen zu lassen, und mein Gewissen<br />
wird dabei vollständig ruhig sein. Ich will<br />
Ihnen sofort den Beweis liefern, dass Sie<br />
Ata Bari sind!»<br />
Der Major klingelte; zwei Frauen traten<br />
ein.<br />
«Führen Sie die Dame in das Zimmer<br />
nebenan, entkleiden Sie ihren Oberkörper<br />
und sehen Sie nach, ob sie unter der linken<br />
Brust ein dunkelrotes Muttermal hat!» Er<br />
wandte sich an Mercedes. «Sie erinnern sich,<br />
Madame, Sie haben gelegentlich mit entblösstem<br />
Oberkörper getanzt, in privaten<br />
Zirkeln wenigstens! Das rächt sich jetzt!»<br />
Mercedes fühlte eine eisige Kälte in den<br />
Schläfen. Aber ihr Puls ging nicht den<br />
Bruchteil einer Sekunde rascher als sie ruhig<br />
sagte: «Lassen Sie! Ich bin Ata Bari!»<br />
«Sehen Sie?» Der Major war aufgesprungen;<br />
er rief es triumphierend. «Das vereinfacht<br />
die Sache wesentlich. Sie brauchen<br />
jetzt nur noch zuzugeben, dass Sie Spionage<br />
getrieben haben, zusammen mit diesem angeblichen<br />
Russen, und alles ist in Ordnung!»<br />
«Das eben gebe ich nicht zu. Vor allem<br />
bestreite ich, dass Naschtschenko wusste,<br />
wer ich bin.»<br />
«Warum lügen Sie jetzt wieder?»<br />
«Mein Heer — ich will nicht, dass ein Unschuldiger<br />
durch mich zu Schaden kommt.<br />
Was mich erwartet, das weiss ich; mit oder<br />
ohne Beweis werden Sie mich erschiessen<br />
lassen. Meinetwegen — was liegt mir schon<br />
am Leben! Was war denn dieses Leben in<br />
den letzten Monaten? Ich nehme an, Sie sind<br />
unterrichtet. Wir haben gewissermassen von<br />
der Gnade dieses Schurken d'Allancourt gelebt<br />
—; ich bin überzeugt, er hat mich<br />
denunziert, weil er von mir nicht das erreichen<br />
konnte, was er wollte. Aber das ist<br />
gleichgültig. Wir befanden uns in keineswegs<br />
günstigen Verhältnissen. Sascha hat in<br />
der letzten Zeit ein paar Artikel geschrieben<br />
— davon lebten wir. Selbst wenn ich in dem<br />
Sinne hätte arbeiten wollen, wie Sie zu glauben<br />
scheinen — ich hätte es nicht können.<br />
Wie sollte ich von hier aus Verbindung mit<br />
Deutschland haben? Sie kennen die Unmöglichkeit<br />
doch selbst. Und dann war da doch<br />
Sascha. Ich habe ihn in Bukarest kennengelernt.<br />
Er ist ein Idealist. Er hat ein Vermögen<br />
geopfert, um für Ihre Regierung tätig<br />
zu sein. Er hat sich in Bern dazu dingen<br />
lassen, einen Anschlag auszuführen, der ihm<br />
mit neunzig Prozent Wahrscheinlichkeit das<br />
Leben kosten musste — dass es nicht dazu<br />
kam, war ein re'ner Zufall. Ausserdem hasst<br />
er Deutschland. Ich glaube, er hätte mich<br />
selbst der Polizei überliefert, wenn er gewusst<br />
hätte, dass ich Ata Bari bin!»<br />
«Pah, Madame — Sie wollen den Mann<br />
entlasten. Es wird Ihnen nicht gelingen!<br />
Ausserdem: für Ihre Tätigkeit im Herbst<br />
1914 haben wir Beweise. Es ist einer Ihrer<br />
Berichte aufgefangen worden — Sie wisser
erfolgen kann, so wird der Ungeduld gleich<br />
hörbarer Ausdruck verliehen und es muss<br />
gut gehen, wenn es nicht noch eine schriftliche<br />
Reklamation absetzt.<br />
Wie in den beiden eingangs zitierten Artikeln<br />
festgestellt wurde, ist die jetzige Statistik<br />
deshalb als unvollständig anzusprechen,<br />
als die Inhaber von Triptyks und Freipässen<br />
nur anlasslich ihres ersten Grenzübertrittes<br />
registriert werden, währenddem diese Dokumente<br />
vielfach, zu zahlreichen Einreisen<br />
innerhalb ihrer Gültigkeitsdauer benutzt werden.<br />
Bei allen übrigen Zollausweisen erfolgt<br />
die Zählung bei jedem Uebertritt auf' Schweizergebiet.<br />
Das in unsern Spalten durch Verkehrsfachleute<br />
vertretene Postulat ging nun<br />
dahin, die Statistik so zu ergänzen, dass<br />
auch Triptyk- und Freipass-Inhaber gleich<br />
behandelt, d. h, bei jeder Einreise registriert<br />
würden. Demgegenüber macht die Zollverwaltung<br />
folgende Bedenken geltend:<br />
Für die bisher veröffentlichten Zahlen<br />
konnte die Oberzolldirektion jede Verantwortung<br />
übernehmen, indem diese auf kontrollierbaren<br />
Unterlagen beruhen, die sich in ihren<br />
Händen befinden. Da Triptyk und Freipass<br />
aber während ihrer Gültigkeitsdauer im Besitze<br />
des Inhabers bleiben und keinerlei Souchen<br />
abgetrennt, noch irgendwelche Eintragungen<br />
in den Registern der Grenzbureaux<br />
erfolgen, so müss ; hier die Statistik ausschliesslich<br />
auf Zählungen abstellen, welche<br />
die Grenzorgane einzeln zu machen hätten,<br />
ohne dass hiefür Kontrollbelege vorhanden<br />
wären. Damit würde die absolut wissenschaftliche<br />
Zuverlässigkeit der Zählung ebensowenig<br />
erreicht, wie beim jetzigen System.<br />
Im weiteren ist, abgesehen von der durch<br />
diese Sonderzählungen verursachten Mehrarbeit,<br />
die sich hauptsächlich an schönen<br />
Sonntagen, wo mehrere Tausend Fahrzeuge<br />
die Grenze wechseln, fühlbar machen muss,<br />
zu berücksichtigen, dass die damit verbundenen<br />
Eintragungen in hiefür geeignete<br />
Zähllisten doch wiederum Zeit beanspruchen,<br />
besonders dann, wenn solche im Bureau erfolgen<br />
miissten. Normalerweise können aber<br />
Triptykinhaber, die zu wiederholten Malen<br />
nach der Schweiz kommen, im Wagen sitzen<br />
bleiben und in wenigen Sekunden abgefertigt<br />
werden. Diese speditive Erledigung<br />
der Kontrolle wäre nicht mehrmögneh und<br />
Reklamationen aller Art wären ztt befürchten.<br />
In bezug auf die rein materielle Seite der<br />
Angelegenheit ist zudem zu sagen, dass die<br />
Statistik ja vor allem über den Touristenverkehr<br />
Aufschluss geben soll. Die Automobilisten,<br />
welche als Grenzanwohner oder<br />
als Geschäftsreisende regelrnässig in unser<br />
Land kommen, fallen nicht unter diese<br />
Gruppe und können daher sicher vernachlässigt<br />
werden, da sie für die Verkehrswerbung<br />
nicht in Frage kommen. Diese Kategorie<br />
von ausländischen Automobilisten benutzen<br />
nun mehrheitlich Freipass und Triptyk,<br />
also gerade die Ausweise, welche nicht<br />
analog erfasst werden wie die übrigen Zollpapiere.<br />
Grenzpassierscheinheft und provisorische<br />
Einreisekärte kommen ' fast ausschliesslich<br />
für die eigentlichen Autotouristen<br />
in Frage. Mit einer restlosen Erfassung<br />
aller Uebertritte mittels Triptyk und Freipass<br />
wäre den Kreisen, welche an der Statistik<br />
des Autotourismus ein Interesse haben,<br />
also gar nicht in erheblichem Masse besser<br />
gedient. Die Verkehrspropagända stellt sich<br />
ja auf die Touristen und Vergnügungsreisenden<br />
ein und fragt dagegen weniger nach<br />
den Automobilisten, die regelmässig, oft sogar<br />
täglich, aus rein geschäftlichen Gründen<br />
bei uns ein- und ausfahren. Wenn im<br />
übrigen von seiten der Oberzolldirektion<br />
eine Aenderung des bisherigen Zählungsmodus<br />
auf Grund einer' internationalen, Vereinbarung<br />
vorgeschlagen wurde, so deshalb,,<br />
weil erst dann die Möglichkeit besteht, die<br />
Ergebnisse unseres Reiseverkehrs mit denjenigen<br />
anderer Länder zu vergleichen. Zudem<br />
ist bei der Bewertung von Frequenzzifferri,<br />
die uns aus anderen Ländern zugehen,<br />
eine gewisse Vorsicht am Platze, indem<br />
die Erhebungen dort keineswegs etwa so<br />
durchwegs lückenlos und präzis gemacht<br />
werden, wie man dies auf Grund der jewei-<br />
Ien der Oeffentlichkeit übergebenen Zahlen<br />
etwa vermuten könnte. Oberzollinspektor<br />
Häusermann erklärte sich gerne bereit,<br />
den Wünschen und Interessen der Verkehrsverbände<br />
so weit wie möglich Rechnung zu<br />
tragen. Es soll daher in der Statistik künftig<br />
eine Unterteilung in den Ergebnissen stattfinden,<br />
indem einmal die Grenzanwohner<br />
von den eigentlichen Touristen getrennt<br />
aufgeführt werden. Dann wird versuchsweise<br />
die Zahl der Einreisen pro Triptyk<br />
ebenfalls zu erfassen gesucht, wobei diesen<br />
Angaben aber nur mehr die Bedeutung .einer<br />
Schätzung nicht einer absolut akkuraten<br />
Zählung zukommen können. Je nach<br />
den auf diese Weise erhältlichen Zahlen wird<br />
es sich dann zeigen, ob die Angaben für die<br />
Praxis verwendbar und für diese von besonderer<br />
Bedeutung sind.<br />
Schlüssendlich sei noch eine Berichtigung<br />
angebracht. Anlässlich unserer Unterredung<br />
erfuhren wir nämlich, dass die provisorische<br />
Einreisekarte ein von der Zollverwaltung<br />
geschaffener Ausweis ist. Er wurde<br />
erstmals nur im Genfer Grenzgebiet ausgegeben<br />
und kam zur Anwendung, als der<br />
französische Franken gegenüber der Schweizer<br />
Valuta sehr stark abfiel, weshalb es den<br />
französischen Automobilisten zu teuer erschien,<br />
die für einen ganzjährigen Ausweis<br />
geltenden Gebühren zu entrichten. Nach den<br />
bei Genf gemachten günstigen Erfahrungen<br />
erfolgte dann die Anwendung auf dem Gebiete<br />
der ganzen Eidgenossenschaft. Die<br />
ursprüngliche Gültigkeitsdauer von 3—5 Tagen<br />
wurde auf 10—£0 Tage verlängert. Die<br />
Einführung dieser Einreisekarte wurde<br />
durch die Verkehrszentrale sehr gefördert,<br />
doch gebührt das Lob, in dieser Sache die<br />
Initiative ergriffen zu haben, der Zollverwaltung.<br />
Ueber die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
der Inhaber der verschiedenen<br />
Ausweise konnte uns Herr Häusermann ebenfalls<br />
hoch einige interessante Angaben machen:<br />
Sie beträgt beim Triptyk 7—3 Tage,<br />
beim Grenzpassierscheinheft 8—9 Tage, bei<br />
der provisorischen Einreisekarte Jedoch<br />
nur 1,5—2 Tage. Diese Zahlen werden bei<br />
künftigen Schätzungen der wirtschaftlichen<br />
Bedeutung des Autotourismus für unser LäHä<br />
mit Vorteil Berücksichtigung finden. " "<br />
Es Ist erreicht!<br />
Als noch im Verlauf des letzten Jahres von<br />
bahnamtlicher Seite erklärt wurde, dass vor-<br />
'äufig an eine Herabsetzung der Taxen für<br />
die Tunneltransporte nicht zu denken sei,<br />
musste man annehmen, dass die Erledigung<br />
dieser, von den Automobilisten so dringend<br />
verlangten Angelegenheit, noch lange auf<br />
sich warten lasse. Noch anfangs Dezember<br />
brachen wir an dieser Stelle eine Lanze für<br />
die endliche Herabsetzung der enorm hohen<br />
Transportkosten von Automobilen durch die<br />
Tunnels. Die Ueberraschung war deshalb um<br />
so grösser, als plötzlich von der schweizerischen<br />
Verkehrszentrale die Meldung an die<br />
Presse gelangte, dass die Tunneltaxen schon<br />
ab 1. Janauar <strong>1934</strong> ganz wesentlich gesenkt<br />
würden. Wir anerkennen restlos dieses<br />
grosse Entgegenkommen der SBB, das sich<br />
sicherlich dahin auswirken wird, dass die<br />
Frequenz im Autoverlad tn diesem Jahre<br />
sehr stark steigern wird.<br />
Wenn wir an die letzten Jahre zurückdenken,<br />
so sind die Frfolge in der Verbesserung<br />
der Verkehrsverhältnisse besonders am Gotthard<br />
doch ganz bedeutend. Noch vor zwei,<br />
drei Jahren war man gezwungen, im Winter<br />
seinen Wagen schon in Erstfeld verladen zu<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> —<br />
müssen, da7,u kamen die ganz unmöglichen<br />
urnerischen Sonntagsgebühren in Erstfeld<br />
und Göschenen; weiter die hohen Transportkosten<br />
der SBB und die relativ geringe Zugszahl,<br />
die für den Verlad zur Verfügung stand.<br />
Demgegenüber stellen wir nun fest, dass<br />
heute<br />
1. die Gotthardstrasse den ganzen Winter<br />
bis nach Göschenen fahrbar ist;<br />
2. die Sonntagsgebühren für den Verlad<br />
von Automobilen in Erstfeld und Göschenen<br />
dahingefallen sind;<br />
3. die Gepäcksguttarife von Göschenen<br />
nach Airolo, die ja praktisch in erster Linie<br />
für den Verlad von Automobilen in Frage<br />
kamen, von Fr. 41.60 auf Fr. 25 herabgesetzt<br />
wurden;<br />
4. eine grössere Zugszahl, als bis heute,<br />
für den Automobilverlad zur Verfügung<br />
steht.<br />
Mehr als 20 Jahre lang haben wir in der<br />
«Automobil-Revue > für die Erreichung all<br />
dieser Postulate gekämpft. Schon 1912 wurde<br />
vorgeschlagen, Einheitstaxen einzuführen, die<br />
z. B. für Motorräder 5 'Fr., für Kleinautos<br />
10 Fr. und für grosse Wagen 20 Fr. betragen<br />
sollten. Dass heute diese Forderungen zu<br />
einem schönen Teil erfüllt sind, ist erfreulich<br />
konstatieren zu dürfen.<br />
Wie wir erfahren, sollen auch die Verladeeinrichtungen<br />
sowohl in Göschenen wie in<br />
Airolo erweitert werden. Besonders tn<br />
Zeiten grossen Verkehrs, wie z. B. an Ostern,<br />
zeigten die Rampenverhältnisse an den in<br />
Frage kommenden Bahnhöfen doch manche<br />
Mängel. Es ist anzunehmen, dass bei den gesenkten<br />
Tunneltaxen auch der Transport von<br />
Automobilen per Bahn im Sommer, also zu<br />
Zeiten, in denen die Strasse für den Fahrverkehr<br />
offen ist, bedeutend zunehmen werde.<br />
Besonders bei schlechtem Wetter wird sich<br />
der eine oder andere Automobilist doch entschliessen,<br />
seinen Wagen in Göschenen. resp.<br />
Airolo, zu verladen.<br />
im Monat November 1933<br />
Die Neuerung hat uns auch einen Schritt<br />
einer ganzjährigen Nord-Süd-Verbindung näher<br />
gebracht, da es ja leider im Kanton Graubünden<br />
infolge einer gerade in heutiger Zeit<br />
unverständlichen Interessenpolitik noch nicht<br />
möglich war, eine ganzjährige fahrbare Nord-<br />
Süd-Verbindung zu schaffen. So tritt nun an<br />
diese Stelle, wenigstens aushilfsweise, doch<br />
die Gotthardroute. Sollten sogar noch weitere<br />
Erleichterungen bei dieser Route geschaffen<br />
werden können, so zweifeln wir<br />
nicht daran, dass die Möglichkeit besteht,<br />
überhaupt den grössten Teil des Nord-Sttd-<br />
Verkehrs auf die Gotthardlinie zu lenken.<br />
Etwas verspätet freilich kam die Senkung<br />
der Taxen am Gotthard. Wir glauben kaum,<br />
dass die Vereinigung « Pro Gotthardstrasse ><br />
ihre Anstrengungen für frühere Oeffnung des<br />
Passes, also zu mindestens auf Pfingsten,<br />
und für spätere Schliessung einstellen wird.<br />
Wäre die Taxensenkung z.B. vor 2 Jahren<br />
eingetreten, so wäre es doch fraglich gewesen,<br />
ob die genannte Vereinigung sich so<br />
energisch für eine möglichst lange Offenhaltung<br />
der Strasse eingesetzt hätte. Heute wird<br />
sie in diesen Bestrebungen kaum mehr nachlassen,<br />
so dass der grosse Pfmgstverkebr<br />
durch den Gotthard den SBB verloren gegangen<br />
sein dürfte.<br />
Es ist aber doch erfreulich, zu Beginn des<br />
Jahres feststellen zu dürfen, dass es in dter<br />
Schaffung von Erleichterungen bei tmsera<br />
autotouristischen Verhältnissen Schritt für<br />
Schritt vorwärts geht. Es wird unsere ganz<br />
besondere Sorge sein, an dieser Stelle darauf<br />
hinzuwirken, dass kein Stillstand eintritt,<br />
und dass zu dem schon erreichten noch ein<br />
mehrere's hinzukommt. Hoffen wir, dass die<br />
neue zielbewusste Leitung der schweizerischen<br />
Verkehrszentrale, zusammen mit den<br />
sämtlichen an der Hebung unseres Automobilyerkehrs<br />
interessierten Kreisen auch weiterhin<br />
von Erfolgen begleitet sei. Lr.<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />
Weiterhin schrumpfender Import und zunehmende Exportumsätze.<br />
Die Entwicklung unseres Aussenhandels<br />
weist für den Monat November. 1933 eine<br />
Befestigung auf gegenüber der vorjährigen<br />
Parallelperiode. Die Importe verzeichnen einen<br />
Rückgang um 92 000 Fr., während sich<br />
die Exporte um 198 000 Fr. erhöht haben.<br />
Der Mehrwert unserer Umsätze erreichte<br />
somit die Ziffer von 105 000 Fr. Unsere Importe<br />
sind von 612 auf 587 Einheiten zurückgegangen,<br />
dem wohl ein Mehrgewicht von<br />
rund 50 000 kg gegenübersteht, wogegen<br />
wertmässig ebenfalls ein Rückschlag (92 0O0<br />
Franken) zu verzeichnen ist.<br />
An der Lieferung der im Monat November<br />
importierten 564 Automobile und Chassis<br />
waren die Vereinigten Staaten mit 178<br />
(295), Frankreich mit 125 (98), Deutschland<br />
mit 111 (90), Grossbritannien mit 87 (30),<br />
Italien mit 60 (6l), Belgien mit 2 (2) und<br />
Oesterreich mit 1 (0) Einheiten beteiligt.<br />
Zu bemerken ist, dass sechs Automobile<br />
wieder in die. Schweiz eingeführt wurden<br />
(2 aus Deutschland und 4 aus Frankreich),<br />
die zur Reparatur in die entsprechenden<br />
Herkunftsländer geschickt worden waren.<br />
.Diese Fahrzeuge sind in den Einfuhrzahlen<br />
dieser Länder enthalten.<br />
Exportiert wurden 7 (4) Einheiten, die<br />
zusammen mit den Ersatzteilen ein Gewicht<br />
von 195 427 (92 073) kg und einem Wert von<br />
1,02 gegen 0,82 Mill. Fr. entsprechen. Die<br />
einzelnen Zollkategorien verzeichnen für<br />
den Monat November folgende quotenmässige<br />
Beteiligung an den Importen and Exporten:<br />
Einfuhr Ausfuhr •<br />
1933 1932<br />
a 1.41% 2.15%<br />
b 0.09% 0.0D%<br />
e 7.96% 9.13%<br />
d 36.36% 41.72%<br />
e 22.55% 23.56%<br />
f 26.81% 20.17%<br />
g 0.19% 0.39%<br />
h — 0.004%<br />
i 0.22% 0.28%<br />
k 4.18% 2.47%<br />
1 0.23% 0.03%<br />
1933 1932<br />
2.84%<br />
0.008%<br />
4.05%<br />
—<br />
1.46% —<br />
1.46% —<br />
50.20% 43.00%<br />
0.02% —<br />
43.26% 51.94%<br />
0.75% 1.01%<br />
Liste der Zollkategorien:<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederübe»"<br />
zug (Position 913 a);<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederübewuf<br />
(Pos. 913 b);<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicht tatter<br />
800 kg (Poa 014 a);<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht<br />
scben 800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />
e) Automobile und Chassis ino Stückgewicht<br />
echen 1200 und 1600 kz (Pos. 914 c);<br />
f) Automobile und Chassis im Stöckgewicht übe»<br />
1600 kg (Pos. 914 d);<br />
g) Karosserien aller Art für Automobile (Porition<br />
914 e);<br />
h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />
i) Traktoren ohne Karosserie (Po«. 914 g);<br />
k) Elektrische Apparate 1 zum Anlassen, zur Zündung,<br />
zur Beleuchtung und Fahrsichemng fflf<br />
Motorfahrzeuge und Fahrräder, Scheibenwischer<br />
und andere Apparate, sowie Teile TOB<br />
solchen (Pos. 924 c);<br />
I) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge fPosiHon<br />
924 d); (Fortsetzung auf Seile 7.)<br />
das ja selber. Das genügt, um Sie vor die<br />
Gewehre zu stellen. Und Ihren Freund dazu!<br />
Sie können leugrien — Sie können gestehen<br />
— das ist alles ganz gleichgültig. Ihr<br />
Fall und der Ihres Freundes — das alles<br />
liegt so klar, dass wir gar keine Umstände<br />
machen werden!»<br />
«Bitte! Wenn Sie Ihr Vaterland dadurch<br />
zu retten glauben, dass Sie eine wehrlose 1<br />
Frau und einen unschuldigen Mann hinmorden<br />
lassen — tun Sie es!»<br />
«Ich werde mfch nicht genieren!»<br />
Der Major Hess Mercedes in ihre Zelle<br />
zurückführen. Sie war ganz ruhig; die einzige<br />
Befürchtung, die sie hegte, war, dass<br />
man sie tage- und wochenlang mit Verhören<br />
quälen würde. Gegen Eberhard, das hatte sie<br />
aus den Worten des Majors deutlich herausgefühlt,<br />
hatte man keine Beweise. Konnte<br />
auch keine Beweise haben. Vielleicht erschossen<br />
sie ihn trotzdem. Aber von ihr<br />
würden sie nicht das geringste erfahren, das<br />
ihn belasten konnte. Man erzählte schauerliche<br />
Dinge von Torturen, die angewandt<br />
wurden, um Verdächtige zu einem Geständnis<br />
zu bewegen — vielleicht war etwas<br />
Wahres daran. Dieser Major hatte ausgesehen,<br />
als ob er vor der Folterung nicht zurückschrecken<br />
würde. Aber nichts, sollte sie<br />
beugen können — nichts gegen Eberhard<br />
über ihre Lippen kommen.<br />
Als Eberhard sich wieder in seiner Zelle<br />
befand, überlegte er. Hatte Mercedes wirklich<br />
nicht geleugnet, dass sie die gesuchte<br />
Spionin war? Möglich! Denn in dieser Frau<br />
war, seit er sie .kannte, eine grosse Gleichgültigkeit<br />
gegen das Leben gewesen. Diese<br />
Gleichgültigkeit hatte mit Heroismus nichts<br />
zu tun; sie entsprang einer Hoffnungslosigkeit,<br />
die ihr ein ruheloses Schicksal anerzogen<br />
hatte. Wenn sie zugab, Ata Bari zu<br />
sein, dann war sie rettungslos verloren,<br />
auch wenn man ihr nicht beweisen konnte,<br />
dass sie während ihres jetzigen Aufenthaltes<br />
in Paris oder während der Schweizer und<br />
Bukarester Zeit mit dem deutschen Generalstab<br />
in Verbindung gestanden hatte.<br />
Und wie stand es mit ihm? Einen Augenblick<br />
hatte er das Empfinden, als wäre es ein<br />
höchstes,, letztes Glück, zusammen mit Mercedes<br />
sterben zu dürfen. Aber so barmherzig<br />
waren die Franzosen nicht! Sie würden<br />
einander nie mehr sehen — nie mehr!<br />
Aber sterben, sterben — nicht mehr denken<br />
müssen! Was hielt ihn ab, dem Major zu<br />
sagen — «Machen Sie keine Umstände! Ich<br />
bin der deutsche Graf Hatzberg und habe<br />
Ihrer Nation Schaden getan, soviel ich<br />
konnte!» — Fürchtete er sich im tiefsten<br />
Innern doch vor dem Tode? Vor dem Ausgelöschtwerden?<br />
Nein — das war es nicht.<br />
Ganz gewiss nicht. Aber da kam immer der<br />
Gedanke wieder, dass sein Leben gar nicht<br />
ihm allein gehörte. Der Herr darüber hiess<br />
«Dienst! Pflicht!» Es galt den Versuch, sich<br />
zu retten.<br />
Freilich, — der Versuch würde zwecklos<br />
sein. Aber trotzdem!<br />
Eberhard hatte sich wieder auf die Holzpritsche<br />
geworfen; er fühlte sich vom Fieber<br />
geschüttelt, müde, hungrig. Es mochten<br />
bald sechsunddreissig Stunden sein, dass er<br />
keine Nahrung mehr zu sich genommen<br />
hatte. Vielleicht gehörte der Hunger zu den<br />
Mitteln, mit denen man Verdächtige zu<br />
einem Geständnis brachte.<br />
Man fand keine Beweise gegen ihn. Wäre<br />
auch nur das geringste vorhanden gewesen,<br />
der Major hätte es ihm hart auf hart vorgehalten.<br />
Aber wenn Mercedes zugegeben<br />
hatte, dass sie Ata Bari war, dann war er<br />
entweder ein Trottel oder ihr Mitschuldiger<br />
in den Augen des Richters. Und in diesem<br />
Zwei fel.sf alle war es sehr wahrscheinlich,<br />
dass man lieber an seine Mitschuld glaubte<br />
als an seine Dummheit.<br />
Wieder erlosch langsam das Feuer an der<br />
Decke; wieder kam die Nacht. Eberhard<br />
fror; er wickelte sich in die dünne Decke,<br />
obwohl sie sicher voller Ungeziefer war.<br />
Er sah Mercedes mit verbundenen Augen<br />
vor den Gewehrläufen stehen, hörte das<br />
Kommando, hörte die Schüsse krachen. Sie<br />
fiel, den schönen Körper von Kugeln zerrissen!<br />
Sie fiel für ihn. Niemand wusste um<br />
ihren Heldentod; niemand kümmerte sich<br />
darum. Kämpfenn im Dunkel, niemand gibt<br />
ihr den ehrenden Nachruf. Eine Leiche mehr<br />
in einem Massengrab, wenn sie nicht den<br />
Medizinern überliefert wird — im Dunkel<br />
jagte dies Leben —, die Nacht hat es eingeschluckt.<br />
Und ein armes, liebendes Herz ist<br />
von Stahlmantelgeschossen durchschlagen,<br />
zarte dunkle Augen sehen nie mehr das<br />
Licht und ein süsser Mund wird kein liebes<br />
Wort mehr sagen können!<br />
(Fortsetzung im sAutler-Feierabend».)
No 2 - <strong>1934</strong><br />
Sportnachrichten<br />
Vor der XIII. intern. Sternfahrt nach Monte Carlo<br />
In zwei Wochen werden die Teilnehmer<br />
an der diesjährigen internationalen Sternfahrt<br />
nach Monte Carlo von allen Himmelsrichtungen<br />
Europas her dem berühmten Riviera-Kurort<br />
Monte Carlo entgegenstreben.<br />
Zum 13. Male findet diese grösste und zugleich<br />
schwierigste Sternfahrt in Europa<br />
statt, und es scheint geradezu, als wollte der<br />
grossartige Erfolg dieser neuen Veranstaltung<br />
das Wort über die Unglückszahl 13<br />
Lügen strafen. Wie schon gemeldet, steht<br />
das Jahr <strong>1934</strong> mit der Rekordzahl von 161<br />
Konkurrenten unerreicht da.<br />
Die Fahrer rekrutieren sich wieder aus<br />
aller Herren Länder. Die Engländer, denen<br />
dieser Rallye ganz besonders ans Herz gewachsen<br />
ist, sind selbstverständlich wieder<br />
besonders stark vertreten und schicken ihre<br />
besten Langstreckenspezialisten über den<br />
Kanal. Der Nennungserfolg der Monte Carlo-<br />
Fahrt darf als ein neues Zeichen für die<br />
grosse Popularität der sportlich-touristi-<br />
(Aero 1.500 cc.): 97. K.. Talsky (Praga (1.500 oc.);<br />
101. Mme L. Schell-L. Schell (Delahaye); 126. H<br />
Stoffel (Peugeot 1.500 cc); 134. W. E. Belgrave-M<br />
T. Lacroze (M. G. 1.500 cc.); 145. A. Regresse (Citroen);<br />
149. H. Marin (Mathis); 151. D. M. Healey<br />
(Triumph 1.500 cc.); 152. J. C. Ridley (Triumph<br />
1.500 cc).<br />
Bukarest (16 Fahrer) via Jassy-Warschau-Prag-<br />
Strassburg, 3.772 km; am 20. Januar, 13 h. 52<br />
bis 15 h. 07 : 19. G. E. Stott (Alvis); 40. C. Brown<br />
(Riley 1.500 cc.); 54. MUes Hustinx-des Forest<br />
(Peugeot 1.500 cc.); 56. E. Mutsaerts (Ford); 68. J.<br />
Blaivie (Pontiac); 88. R. Mathe-Dumaine (Essex-<br />
Terraplane); 95. V. Formanek (Aero 1.500 cc.); 103.<br />
Cdt A. Bsrlesco (Ford); 105. Ch. de Cortanze (Peugeot<br />
1.500 cc.); 107. P. Bussienn« (Mathw); 116.<br />
H. Stenfeldt Hansen (Ford); 132. Curt Graf<br />
(Steyr); 137. A. Kurz-P, Kurz (Steyr); 144. J.<br />
Gauthier (8ar Citroen); 160. A. R. Prat-J. Boudot<br />
(Ford); 161. A. Joanidi (Lancia).<br />
Umea (24 Fahrer) via Stockholm-Kopenhagen-<br />
Hannover-Brüssel, 3.784 km; am 20. Januar,<br />
13 h. 52 bis 14 h. 07: 8. Mme M. Mareuse-Mlle Gonnot<br />
(Peugeot 1.500 cc.); 12. Mlle E. Stackelber»<br />
(Hupmobile); 22. Mrs M. W. Stanton (Riley 1.500<br />
cc); 26. N. Black (Hudson-Essex); 30. J. A. Tan<br />
Beeck Calkoen (Ford); 32. Miss D. C N. Champney<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Ausrüstung des Langstreckenfahrers,<br />
wie sie<br />
ein englischer Humorist<br />
den Teilnehmern an der<br />
Monte Carlo-Sternfahrt<br />
vorschlägt.<br />
Langstreckenfahrten gewertet werden,<br />
^und auch so erhält der im letzten Oktober<br />
'V"ifasste Beschluss der internationalen Sport-<br />
Kommission, in Zukunft auch die Sternfahrten<br />
im internationalen Sportkodex aufzunehmen,<br />
eine weitere Rechtfertigung.<br />
Die Verteilung der Fahrer auf die verschiedenen<br />
Startorte unterscheidet sich von<br />
der des letzten Jahres nicht wesentlich. Die<br />
neuartige Bestimmung, nach der die verschiedenen<br />
Strecken entsprechend ihrer<br />
Länge und ihrer Schwierigkeiten mit Punkten<br />
bewertet werden, hat sich somit bewährt<br />
und bringt eine gewisse Regelmässigkeit in<br />
die Folge der einzelnen Fahrten. Ihrer gewohnten<br />
Sympathien erfreuen sich die skandinavischen<br />
Startorte Umea und Stavanger<br />
sowie das estländische Tallinn und das<br />
schottische John o'Qroats. Auffallen muss,<br />
dass trotz den vielen Schwierigkeiten, die<br />
auf diesen Strecken jedesmal anzutreffen<br />
sind, wieder 25 Fahrer von Athen und 16<br />
von Bukarest ausgehen. Beide Routen biev^-n<br />
jedes Jahr derartige Hindernisse, dass<br />
,.ian alle jene Piloten, die sich trotzdem bis<br />
gegen den Balkan vorgewagt haben, nur bewundern<br />
kann. Wahrscheinlich werden es<br />
wieder nur wenige sein — wenn nicht überhaupt<br />
gar keine — die zur rechten Zeit in<br />
Monte Carlo einlaufen.<br />
An der diesjährigen monegaskischen Sternfahrt<br />
sind nicht weniger als 58 verschiedene<br />
Automarken vertreten. Ford steht mit 26<br />
Wagen an der Spitze, an zweiter Stelle folgt<br />
Peugeot mit 11 Fahrzeugen, Riley schliesst<br />
sich mit 10, Triumph mit 7, Citroen mit 6<br />
und M. G., Chrysler, Alvis und Singer mit<br />
je 5 Wagen an. Mit 4 Fahrzeugen sind Mathis<br />
und Hudson-Essex vertreten, mit 3<br />
Hotchkiss, Lagonda und Chevrolet, mit 2 !<br />
Amilcar, Bugatti. Delage, Mercedes, Fiat,<br />
Clement-Talbot, Sunbeam, Invicta, Rover,<br />
^uto-Union, Auburn, D. K. W., Talbot, Delahaye,<br />
Pontiac, Aero, Austin, Renault, Steyr<br />
und Railton, und mit einem Fahrzeug Chenard,<br />
Studebaker, Aries, Praga, Lancia,<br />
Hupmobile, Frazer-Nash, N. A. 0., Buick, '<br />
A. C. Itala, Salmson, B. M. W., Adler, Vale-<br />
Special, Z. Andre, Bentley, Standard, Dervy,<br />
Wolseley, Dodge, Alfa Romeo und Walter.<br />
Die meisten Fahrer haben sich bereits nach<br />
ihren weit entfernten Startorten aufgemacht<br />
und lernten auch schon die ersten Tücken der<br />
Witterung im Januar kennen. Starke Vereisungen<br />
der Strasse und hoher Schnee haben<br />
sich sehr hindernd auf das Fortkommen<br />
einzelner Konkurrenten ausgewirkt.<br />
Die vollständige Nennliste nach Startorten<br />
geordnet.<br />
Athen (25 Fahrer) via Belgrad - Wien - Strassburg,<br />
3.786 km; am 20. Januar, 7 h. 21 bis<br />
7 h. 46 • 4 Gas-Trevoux (Hotchkiss); 5. G. de Lavalette-H.<br />
Naas (Peugeot. 1.500 cc); 7. Dr J. J<br />
Sprenger van Eijk-A J Wieleman (Ford); 11. J<br />
H van der Meulen (Ford); 17. M. Chauvierre-Lanciano<br />
(Chenard-Walcker); 20. F de Ribetro Ferreira<br />
(Railton-Terraplane); 29. Lord de Clifford<br />
(Lagonda); 37 Jacques Bignam (Renault); 41<br />
R. S. G. Riley-H Gardiner (Riley 1.500 cc);<br />
47. van der Heyden-F Habnit (Studebaker);<br />
49. K Bryde Jr (Austin); 51. Dr P. Sifflet-<br />
J. Franqueville (Aries)- 52. H. E. Symons-M. T).<br />
Scott (Hudson-Eßsex^l; 59. R Carriere-H. Avril<br />
(Peugeot 1.500 cc); 63. E. A. Chazel (Peugeot<br />
1r w> (.(••>: 85. J W. Whalley (Ford): 96. B. Turek<br />
j<br />
i<br />
(Riley 1.500 cc.); 43. T. G. Griffiths (Riley 1-600<br />
oc); 44. A. Sebag-Montefiore (Frazer Nash 1.500);<br />
46. M. T. Minshall (Singer 1.500 cc); 48. Pr. Narischine-F.<br />
Theüusson (Pontiac); 62. E. Mary<br />
(Ford); 74. Mrs G. Molander (Chrysler); 91. R.<br />
Zetterlund (Ford); 92. L. Fallai (Ford); 93. F. Eck<br />
(Ford); 112. G. Malmquist (Chrysler); 125. C. Karlquist<br />
(Chevrolet); 127 V. Linders (Ford); 131. M.<br />
Klinke (N. A. G.); 146. A. Perrot (Delahaye) 147.<br />
K. W. Hole (Singer 1.500 cc); 153. J. Hobbs (Triumph<br />
1500 cc.); 154. Miss M. Allan (Triumph<br />
1.500 cc); 162. V. E. Borggild (Buick).<br />
Tallinn (21 Fahrer) via Warschau-Berlin-Brüssel-Paris,<br />
3.780 km; am 20. Januar 10 h. 10 bis<br />
10 h. 30: 1. M. Vasselle (Hotchkiss); 10. H. T.<br />
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Das Ausland als Beispiel: Befürwortern eine» durchgehenden Aushaus •unseres gesamten Strassennetzes<br />
vrird immer wieder entgegengehalten, die Strassen des Schweizerischen Mittelstandes befinden<br />
sich bereits in tadellosem Zustand. Di« beiden obigen Bilder zeigen, wie das Ausland uns auch<br />
auf dem Gebiet der Ueberlandstrassen zu überflügeln beginnt, von den Alpenstrassen schon ganz<br />
zu schweigen. Die obere Aufnahme zeigt, wie man<br />
im amerikanischen Staate Illinois das Problem der<br />
Kreuzungen gelöst hat. Das untere Bild vermittelt<br />
einen Ausschnitt von deT Autostraese bei Bonn in<br />
Deutschland.<br />
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K.W. 1.500 cc); 21. P. Michez (Alfa Romeo); 42.<br />
T. A. Sangster (Riley 1.500 cc); 67. P. J. Glerum<br />
(Ford); 71. Miss C. Labouchere (Singer 1.500 cc);<br />
84. A. Zimmermann (Auburn); 86. Miss E. M. Riddel-comtesse<br />
H. Moy (A. C.); 89. E. A. C. Cornelius-<br />
Strubben (D.K.W. 1.500 cc); 104. L. Goudard (Citro8n);<br />
110. Malaret-Lavillaugonet (Talbot); 113. de<br />
Lodotechinkoff (Amilcar 1.500 cc); 115. Mlle G. Y.<br />
Luzeaux (Citroen); 117 L. Desloge (Peugeot 1.500<br />
cc); 119. J. Beck jr (Triumph 1.500 cc); 130. H.<br />
Mefferth-H. Vogt (Auto Union 1.500); 133. R. Schirtner<br />
(Itala); 139. Ing. P. Hiska (Essex Terraplane);<br />
143. L. Westen Doll (Chrysler); 156. U. Frank Rosenthal-R.<br />
Graf von Platen (B.M.W. 1.500 cc).<br />
Stavanger (19 Fahrer) via Oslo-Kopenhagen-<br />
Hannover-Brüssel, 3.700 km; am 20. Januar,<br />
9 h. 20 bis 9 h. 38 : 2. Mme G. RouauH-J. Quinlin<br />
(Salmson 1.500 cc); 15. F. S. Barnes (Singer 1.500<br />
cc); 23. Odd Berg (Riley 1.500 cc); 27. Mmes M.<br />
Leblanc-M. J. Narinovitch (Peugeot 1.500 cc); 28.<br />
J A. Thoenes (Rover); 38. 0. W. Johannessen-Teig<br />
Olsen (Chevrolet); 50. Ole Berner (Adler 1500 cc);<br />
57. C. Lahaye-R. Quatresous (Renault); 65. J. C. S.<br />
Nyenbandring de Boer-N. Went (Ford); 72. Mlle<br />
I. Darre Brandt (Chrysler); 73. P. Bergan-Cederwall<br />
Larsen (Austin); 76. C. J. Kingsley Scott<br />
(Triumph 1.500 cc); 114. J. Vial-D. Porthault<br />
(Hotchkiss); 120. R. Husem-H. Larsen (Fiat 1.500<br />
cc); 129 P. Ruth-Paasche (Ford); 148. C. Hansberger<br />
(Mathis); 157 A. Deston (Z. 1.500 cc); 158.<br />
Mme Rusken Lassen (Chevrolet); 159. Nany (Peugeot<br />
1.500 cc).<br />
John O'Groal* (25 Fahrer) via London-Boulogne-Nantes-Toulouse;<br />
3.382 km; am 20. Januar,<br />
23 h. 07 bis 23 h. 31 : 9. Maj. D. E. M. Douglas<br />
Morris (Invicta 1.500); 18. S. C. R. Davis (Railton<br />
Terraplane); 24. S. Gootnick (Mercedes); 25. J.<br />
Kingston-Whittaker (M. G.), 31. G. R. Brocklebank<br />
(M. G.); 35. Miss F. Taylour (Rover); 39. R. R.<br />
Pelham-Burn (Riley); 45. W. P. Maidens (Riley);<br />
53. D. E. Harris (Singer); 55. Ch. J.<br />
Yoyce (Clement Talbot); 58. R. P. Gardner<br />
(Lagonda); 60. J. A. Driskell (Ford); 61.<br />
D. H. Murray (Delage); 66 R. C. Porter (Andre<br />
V. 6); 69. Maj. und Mrs. Montague-Johnstone (Triumph);<br />
70. C. B. Morgan (Vale Special); 75. J. A.<br />
G. Howarth (Riley); 83. F. H. Winter (Alvis); 87.<br />
L. Martin (Clement Talbot); 99. A. C. Scott (Bentley);<br />
102. 3. H. Light (Standard S S); 111 H. R.<br />
G. Howard (M. G.); 123. T. V G. Selby (Chrysler);<br />
124. J. Charterg (Lagonda); 136. Cpt. F E. Nord<br />
(Mercedes-Benz).<br />
Aberdeen (3 Fahrer) via London-Boulogne-Nantes-Toulouse;<br />
2.990 km; am 21 Januar, 8 h. 55<br />
bis 8 h. 57 : 6. Squ. Ldr. J. Fullerton (Sunbeam);<br />
33. A. N. Clintock (M. G. 1.500 cc); 135. W. A.<br />
Scott Brown (Alvis 1 500 cc).<br />
Valencia (10 Fahrer) via Lissabon-Sevilla-Bayonne.<br />
2.986 km; am 21. Jan., 10" h. 11 bis 10 h. 20:<br />
34. V Santo d'Andrade (Ford): 77. M Accarie-B<br />
Gregoire (Amilcar 1.500 cc); 79. Mrs G. M. Stewart<br />
(Derby); 94. "C. Schade (Wolsley); 100. H.<br />
Knapp (Walter); 121. R. Blanc (Bugatti); 138 Doi<br />
na M. de Noronha la Caze (Mathis); 140. J. Vilar<br />
Freitas (Ford); 141 B. de Souza Amorira (Ford).<br />
142. G. Coulhurst-Holroy (Ford).<br />
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N°2 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
tw-Toulouse, 2.758 km, am 21. Januar, 14 h. 43 :<br />
3. K. W. B. Sanderson (Alvis).<br />
Lissabon (1 Fahrer) via Sevilla-Bayonne-Tmilouse,<br />
2.500 km; am 21. Januar, 22 h. 20 : J6. Lt.<br />
W. D. Winterbottom (Invicta). •<br />
Harrogate (1 Fahrer) via London-Boulogne-<br />
Kantes-Toulouse, 2.434 km; am 21. Januar, 22 h.<br />
62: 106. Miss L. L. Dillon (Fiat).<br />
Kopenhagen (1 Fahrer) via Hatnburg-Hanno-<br />
Ter-Brüssel, 2.480 km; am 21 Januar, 21 h. 30 : 78.<br />
W. H. Vroom (Ford)<br />
Palermo (2 Fahrer) via Neapel-Rom-Padua-<br />
Mailand, 2.184 km; am 22 Jan., 6 h. 54 bis 6 h. 55:<br />
36. A. E. Dobell (Alvis); 118. F. Giunta (Ford).<br />
London (1 Fahrer) via Boulogne-Nantes-Toulouse,<br />
2.100 km; am 22. Januar, 7 h. 14 : 38. Miss<br />
Harker (Sunbeam).<br />
Berlin (1 Fahrer) via Hannover-BTÜssel-Parie,<br />
2.068 km; am 22. Januar, 10 h. 28: 128. W.<br />
Keidel (Auto-Unicn).<br />
Boulogne-sur-Mer (2 Fahrer) via Nantes-Bayonne-Toulouse,<br />
1.988 km : 90. F. Le Blanc-E. Pinault<br />
(Citroen); 122. M. Matrat (Peugeot).<br />
Amsterdam (7 Fahrer) via Brüssel-Paris-Lyon,<br />
1.496 km; am 22. Januar, 23 h. 51 bis 23 h. öl :<br />
80. A. L. Ooterhuis-M. van der Lain (Citroen);<br />
81. Dr A. G. M Verbeek (Ford); 82. Baron J. J. C<br />
Taets-van Amerongen (Dodge); 108. E. de Vlugt<br />
(FoTd); 109. W. Zweerts de Jong (Auburn); 150<br />
Tenno (Bugatti); 155. J Coert jr (Ford).<br />
Madrid (1 Fahrer) via Bayonne-Toulouse, 1.462<br />
km; am 23. Januar, 1 h. 42 : 64. M. Jaurey (De-<br />
Iftfe).<br />
Robert Benoist in die Bugatti-Mannschart<br />
eingetreten. Aus Molsheim kommt eine sensationelle<br />
Meldung, die in Autosportkreisen<br />
die grösste Ueberraschung auslösen wird.<br />
Ettore Bugatti ist es gelungen, den berühmten<br />
französischen Rennfahrer Robert Benoist,<br />
der sich in den letzten Jahren vom Autosport<br />
zurückgezogen hatte, für die ganze<br />
Saison <strong>1934</strong> für seine offizielle Equipe zu<br />
verpflichten. Benoist errang seinerzeit die<br />
Automobilweltmeisterschaft und galt lange<br />
Zeit als einer der besten Piloten Europas.<br />
Er wird in diesem Jahre eine der neuen Bugattimaschinen<br />
fahren und so zu einem gefährlichen<br />
Gegner werden. Bugatti hat Benoist<br />
auch als Pariser Vertreter seiner Wagen<br />
angeworben.<br />
mb.<br />
Das Reglement des Grossen Preises von<br />
"Frankreich. Die Sportkommission des A.C.<br />
von Frankreich hat soeben die einzelnen<br />
Bestimmungen für das Reglement des Grossen<br />
Preises von Frankreich aufgestellt. Die<br />
28. Wiederholung dieses Rennens, das auf<br />
der erweiterten Montlherybahn stattfinden<br />
wird, ist den Konstrukteuren oder ihren autorisierten<br />
Vertretern reserviert. Es führt<br />
Ober 40 Runden, total über 500 km. Für die<br />
Wagen gelten die Bestimmungen der neuen<br />
internationalen Rennformel. Jeder Konstrukteur<br />
kann im Maximum drei Fahrzeuge<br />
einschreiben. Startgelder werden keine entgegengenommen,<br />
doch müssen die Anmeldungen<br />
von einer Kaution von 10,000 franz. Fr.<br />
begleitet sein, die beim Start wieder zurückgegeben<br />
werden. Der Meldungsschluss<br />
ist auf den 31. Januar <strong>1934</strong> festgesetzt. Der<br />
Sieger des Rennens erhält 100,000 franz. Fr.,<br />
der Zweite 50,000 franz. Fr., der,Dritte 20,000<br />
Elitefahrern gegenüberzutreten. Sonst kann<br />
sich dies sehr unangenehm auswirken, bo.<br />
franz. Fr. An alle weitern Fahrer, die 10,<br />
20 odeT 30 Runden mit einem Stundenmittel Rennfahrerpläne. Der bekannte englische<br />
von 105 oder über 105 km/St, zurückgelegt Rennfahrer John Cobb, der vor einiger<br />
haben, kommen besondere Prämien zur Verteilung.<br />
Je höher der Durchschnitt über eine Rüeschs Weltrekord über den stehenden<br />
Zeit mit seinem Napier-Railton-Rennwagen<br />
bestimmte Zahl von Runden ist, um so höher<br />
ist auch die Prämie. Jeder Fahrer hat einem Alfa Romeo bestreiten. Brian Lewis<br />
Kilometer schlug, wird die Saison <strong>1934</strong> mit<br />
nur Anspruch auf eine solche Entschädigung. besitzt den 3-Liter-Maserati des verstorbenen<br />
Sir Birkins und wird mit diesem an den<br />
Dieses sehr interessante System der Preisverteilung<br />
ist im letzten Jahre beim Grossen Rennen teilnehmen. x.<br />
Preis von Frankreich erstmals angewendet<br />
worden und scheint solchen Erfolg gehabt<br />
zu haben, dass es nun auch für <strong>1934</strong> beibehalten<br />
worden ist<br />
mb.<br />
Die Projekte des Schweizer Fahrers<br />
Qrosch. Unsere Leser werden sich noch erinnern,<br />
dass der Schweizer GTosch vergangenen<br />
Oktober beim Rennen um die «Coppa<br />
Principessa di Piemonte» bei Bari verunglückte<br />
und dabei vier Zuschauer tötete und<br />
mehrere verletzte. Er wurde von den Behörden<br />
unter der Anklage fahrlässiger Tötung<br />
in Haft genommen. In einem Briefe an<br />
unsere Redaktion aus Modena, dem Sitz der<br />
« Scuderia Ferrari », teilt uns nun Grosch<br />
mit, dass er schon längere Zeit wieder aus<br />
der Haft entlassen worden .sei. Er konnte<br />
nachweisen, dass drei grosse Löcher in der<br />
Strasse seinen Sturz bewirken mussten.<br />
Grosch hat sich, wie bereits gemeldet, mit<br />
dem italienischen Fahrer Siena, einem ehemaligen<br />
bekannten Mitglied der Scuderia<br />
Ferrari zusammengeschlossen. Die beiden<br />
Fahrer verfügen über einen Maserati 3000<br />
ccm, einen Maserati 1100 ccm, einen Alfa<br />
Romeo 2600 ccm und einen Alfa Romeo 2300<br />
ccm. Im Monat Mai werden sie noch einen<br />
neuen 16-Zylinder-Maserati-Monoposto erhalten.<br />
Dem Briefe nach ist zu schliessen,<br />
dass Grosch auch in Zukunft wieder aktiv<br />
sein wird. Er bemüht sich, die verschiedenen<br />
Unfälle, die er bereits am Kesselberg<br />
und in San Sebastian erlitten hat, ins richtige<br />
Licht zu setzen und sich dabei zu entlasten.<br />
Selbstverständlich ist Grosch sehr<br />
entrüstet darüber, dass man nach seinem<br />
Unfall bei Bari in' der Schweiz kritische<br />
Worte über sein Können lesen konnte. Gewiss<br />
ist es sehr erfreulich, wenn sich auch<br />
Schweizer an internationalen Konkurrenzen<br />
beteiligen, aber unsere Auffassung bleibt<br />
auch fernerhin die, dass sich jeder Pilot zuerst<br />
an kleineren, leichteren Konkurrenzen<br />
zu erproben hat, bis er es wagen kann, den<br />
Die Gruppe « San Giorgio >, dSe als neuer<br />
italienischer Rennstall unter der Leitung des<br />
Fahrers Renato Balestrero zusammengestellt<br />
wurd«, ist für die Saison <strong>1934</strong> bereits gerüstet<br />
Die neue Equipe wird schon am 18.<br />
Februar beim Grossen Preis von Pau antreten,<br />
x.<br />
Grosser Preis von Indianapolis. Das Reglement<br />
für den diesjährigen Grossen Preis<br />
von Indianapolis, an dem bekanntlich als einziger<br />
europäischer Fahrer wahrscheinlich<br />
auch Nuvolari teilnehmen wird, sieht Beschränkungen<br />
des Brennstoffverbrauches<br />
vor. Jeder Wagen darf über die 804 km nicht<br />
mehr als 204 Liter Benzin brauchen, was somit<br />
einer Konsumation von einem Liter über<br />
4 km gleichkommt. Im letzten Jahre war der<br />
Benzinverbrauch nicht limitiert, dafür der<br />
des Oels. x.<br />
Grosser Preis der französischen Sportsakademie<br />
für die Citroen-Mission durch Zentralasien.<br />
Unsere Leser werden sich noch an<br />
die grosse Entdeckungsfahrt einer CitToSn-<br />
Expedition durch Zentralasien erinnern, die<br />
durch ungeheuer weite Gebiete führte, welche<br />
zum Teil noch nie von einem Auto berührt<br />
worden waren. Die Gruppe Pamir startete<br />
am 4. August 1931 in Beyrouth unter der<br />
Leitung der ^Herren Haardt (der bekanntlich<br />
während der Reise starb) und! Audouim-Dubreuil<br />
und die Gruppe China unter der Führung<br />
von Marineleutnant Point am 17. Mai in<br />
Kaigan westlich von Peking, um sich dann<br />
am 12. Februar 1932 nach Ueberwindung beispielloser<br />
Hindernisse zu treffen. Diese<br />
Citroen-Expedition hat nun von der französischen<br />
Sportsakademie den Grossen Preis<br />
Deutsch de la Meurthe als ehrende Auszeichnung<br />
erhalten. x.<br />
faMtsväsBiws<br />
Autotourismus Im Monat November. Im<br />
gesamten passierten in diesem Monat 8294<br />
(7589) Automobile unsere Landesgrenzen.<br />
Während den ersten 11 Monaten stellte sich<br />
das Total der Übertritte auf 221,509 (188,775)<br />
Wagen, dem ein vorjähriges Gesamttotal von<br />
194,613 Automobilen gegenübersteht. Aus diesen<br />
Ziffern geht deutlich die grosse Bedeutung<br />
des internationalen Autotourismus für<br />
unser Land hervor, und es zeigt sich auch<br />
unter diesem Gesichtswinkel beleuchtet, dass<br />
die Forderung nach beschleunigtem Ausbau<br />
unseres Alpenstrassennetzes einem berechtigten<br />
Verlangen entspricht und deren Verwirklichung<br />
sich nicht mehr länger aufschieben<br />
lässt. —<br />
^^<br />
Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />
__ __. . . __. . _ , . . __ ^3"" '<br />
MOn&t i t *-«-• _„| Tat«) m^<br />
trn. KtrH Frelpns TH»«yk ) Total | E", M*n»t<br />
ProY - Ktrt * Fr "P«« Tr»tjk Totti |f|J*,J*, j<br />
.lanoar . 2186 427 1674 4187 4187 3094 451 1389 4934 4934<br />
Februar. 2289 463 1490 4232 8419 3023 421 1374 4818 9752<br />
März ... 3733 605 2381 6719 16188 4577 735 2155 7467 17219<br />
April ... 4478 858 3140 8470 23614 9948 892 4387 15227 82446<br />
Mai .... 8498 1069 6228 14795 38409 7155 1133 4586 12874 46880<br />
Juni.... 7751 1016 616» 14936 53345 14341 1146 7684 23070 68890<br />
Juli 14734 1201 11369 27304 80649 21301 1377 11740 34418 102808<br />
August. 35915 1201 16644 63760 134409 38749 1499 18113 58361 1G11B9<br />
(Sept.... 22145 855 10795 33795 168204 22963 1077 12312 36352 197521<br />
I Oktobw 7968 707 4309 12982 181186 9628 866 5200 15694 218215<br />
Nov. ... 4972 607 2010 7589 188775 6579 663 2062 8294 2J1509<br />
Des..... 3638 690 1609 5837 194613<br />
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Luftfatar«<br />
1933 — im Zeichen der<br />
Geschwindigkeit.<br />
Wenn in den Wünschen für das Jahr <strong>1934</strong><br />
die Hoffnung auf ein besseres neues Jahr und<br />
die Unzufriedenheit mit dem alten abgelaufenen<br />
oft zum Ausdruck kommt, so kann<br />
dies für die Ergebnisse der Luftfahrt des<br />
Jahres 1933 nicht gelten: Sie schliesst mit<br />
einem erheblichen Aktivum ab. — Zahlreiche<br />
Qrosstaten und technische Fortschritte<br />
wurden vollbracht, als deren wichtigste der<br />
Geschwaderflug Balbos, der Weitung Wiley<br />
Posts und neue Entfernungs-, Höhen- und<br />
Geschwindigkeitsweltrekorde genannt > seien.<br />
Ist diese Aufstellung unvollständig, so würde<br />
ein kurzer Ueberblick über die ausserordent-<br />
Mchen technischen Ergebnisse des Jahres<br />
1933 noch ungenügender und lückenhafter<br />
sein und sei daher vermieden. Der überragende<br />
Faktor des abgelaufenen Jahres liegt<br />
m der allgemein zur Anwendung kommenden<br />
zunehmenden Geschwindigkeit der Flugzeuge.<br />
Wenn das Schienentransportmittel durch<br />
Spezialkonstruktionen 150 - Stundenkilometer<br />
entwickelt, wenn das Automobil eine gleiche<br />
Geschwindigkeit als nicht aussergewöhnlich<br />
empfinden lässt, musste das Flugzeug, um<br />
seine Hegomonie zu erhalten, in diesem entscheidenden<br />
Zeitpunkte einen entsprechen-<br />
stellt und entsprach den Möglichkeiten ihrer<br />
Zeit. Wenn wir heute Geschwindigkeiten<br />
den Raum zwischen sich und die konkurrierenden<br />
Beförderungsmittel Jegen. — Daswer beweist uns, dass nicht unsere Kinder<br />
von 700 km/St, als gigantisch bewundern,<br />
Jahr 1933 schuf für Verkehrsflugzeuge eine und Kindeskinder eines Tages über diesen,<br />
Reisegeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern,<br />
für Sportflugzeuge eine solche von che der Schnelligkeit, sind wirklich nnr re-<br />
unseren Stolz, lächeln? — Zahlen, auch sol-<br />
200 und für Militärmaschinen und deren lativ. — Wir haben nicht zu kritisieren, sondern<br />
am weiteren Fortschritt und Ausbau<br />
Kriegsverwendbarkeit ein Mindesterfordernis<br />
von 350 km in der Stunde. Mit diesen .des Beförderungsmittels unserer Zeit zu<br />
Zahlen schlägt das Flugzeug alle modernen arbeiten. Der Weg, der eingeschlagen ist,<br />
Transportmittel um das Doppelte, und diese muss fortgeschritten, es muss darauf gehalten<br />
werden, dass dieser dritte Weg, nach<br />
Spanne bedeutet den endgültigen Sieg des<br />
Luftweges als solchen.<br />
dem der Erde, des Meeres — der der Luft,<br />
Das Wesentliche dieses Fortschrittes liegt ein gangbarer, sicherer Weg werde, -itavin<br />
der Tatsache, dass dieses Ergebnis nicht<br />
in einer brutalen Vermehrung der Pferdestärken<br />
erreicht wurde, sondern dass aero-<br />
Flu^nc»t£z«*n<br />
dynamische Verfeinerung, technische Hilfsmittel,<br />
wie vorverdichtete und untersetzte giro-Typ C. 30 P mit direktem Antrieb und Motor<br />
Autoglro für dt* französische Marine. Der Auto-<br />
Motoren, im Fluge verstellbare Luftschrauben,<br />
diesen Sieg — der hierdurch kein Sieg zösischen Marinefliegerei angekauft worden und soll<br />
A/S Genet Major VII von 150 PS, ist von der fran-<br />
der rohen Gewalt wurde — erfochten. auf dem Luftwege durch den Chefpiloten der<br />
Cierva-Werke nach Frankreich überführt werden.<br />
Bedeutet dieser Geschwindigkeitszuwachs Aufgabe des Autoglrt-Baues In U. S. A.? Die<br />
eine erhöhte Gefahr? — Die -Vertreter die-<br />
amerikanischen Flugzeugwerke Piteairn Autogiro<br />
ser Auffassung sind vorhanden, und es sind<br />
nicht nur die Abseitsstehenden und die mit<br />
dem Fach Nichtvertrauten, die annehmen,<br />
dass Geschwindigkeit und Sicherheit nicht<br />
vereinbar sei. Die zunehmende Schnelligkeit<br />
hat indessen ihr Gegengewicht in Einrichtungen<br />
gefunden, die das gefahrdrohendste Manöver<br />
des Flugzeuges, die Landung, auf das<br />
Aeusserste herabmindern, mehr herabmindern,<br />
als die Ergebnisse der bisherigen langsameren<br />
Maschinen es erhoffen Hessen. Die<br />
Flugeigenschaften sind ebenfalls derartig<br />
verbessert, die Sicherheit des Antriebes derartig<br />
vergrössert worden, dass die Bedenken<br />
der Gegner des Schnellflugzeuges ausgeschaltet<br />
sein dürften. Man hat nicht einen<br />
Sprung ins Leere gewagt, man hat nicht ein<br />
risikovolles Experiment versucht, indem die<br />
Forderung nach einer bestimmten Geschwindigkeit<br />
aufgestellt wurde, ohne auf Grund<br />
jahrelanger Versuche zu prüfen, ob der<br />
Fortschritt der Technik die Sicherheit dieser<br />
erhöhten Geschwindigkeit verbürgte.<br />
Geschwindigkeit ist ein relativer Begriff!<br />
— Als die ersten Automobilrennfahrer die<br />
Hundertstundenkilometer erreichten, erklärten<br />
diese Helden ihrer Zeit, dass damit<br />
die grösste überhaupt denkbare Geschwindigkeit<br />
für ein Fahrzeug erreicht sei und<br />
dass eine weitere Beschleunigung den Tod<br />
der Insassen bedeute. Diese Behauptung war<br />
sicher im besten Treu und Glauben aufge-<br />
Revision<br />
Ihrer<br />
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Endpunkt des Rundfluges<br />
ist Warschau.<br />
Eishilfsdienst durch Flugzeuge. Der von der<br />
Deutschen Lufthansa auf den Nordseeinseln organisierte<br />
Eishilfsdienst wurde seit Eintreten der<br />
Frostperiode des öfteren in Anspruch genommen.<br />
Für das Gebiet der Ostsee ist zur Sicherung der<br />
Schiffahrt gegen Treibeis ein Beobachtungsdienst<br />
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Cierva in Lizenz herstellen, halten den Betrieb<br />
bis zum Eintreffen neuer Aufträge nur noch in dem<br />
Masse aufrecht, wie dies für den Unterhalt der im<br />
Verkehj^befindlichen Flugzeuge erforderlich ist.<br />
Automatischer -zweistufiger Versfellpropeller.<br />
Der 150-PS-Renault-Bengali-Motor des Caudron-<br />
Flugzeuges, mit dem der Franzose Delmotte, wie gemeldet,<br />
kürzlich drei neue Geschwindigkeitsweltrekorde<br />
für Flugzeuge unter 450 kg Gewicht aufstellte,<br />
war mit einem neuartigen Verstellpropeller<br />
des Systems Ratier ausgerüstet. Die Verstellmöglichkeit<br />
dieses Propellers-, der bei 1,9 m<br />
Durchmesser nur 21,5 kg wiegt (gegenüber 17,5 kg<br />
eines gewöhnlichen Verstellpropellers) ergibt zwei<br />
verschiedene Steigungsstufen, die sich automatisch<br />
ablösen. Vor dem Start wird der Propeller auf<br />
kleine Steigung eingestellt. Eine luftgefüllte Gummiblase<br />
hält die Propellerflügel in dieser Stellung fest,<br />
indem sie auf eine vorn in der. Nabe befindliche<br />
Feder drückt. Zuvorderst auf der Nabe befindet<br />
sich eine Scheibe, die unter dem- Einfluss des Luftdruckes,<br />
der bei Vorwärtsbewegung des Flugzeuges<br />
entsteht, ein Ventil öffnet, durclj das der Druck aus<br />
der Blase entweichen kann. Damit N wird •die Arretierung<br />
der Propellerflügel gelöst und diese verstellen<br />
sich selbsttätig bis zu der für den Vollflug<br />
günstigsten Steigung, -welche Stellung durch den<br />
Druck der Feder gesichert wird. Nachstehend die<br />
1 ' e ^gestellt. £ 6287 werden auf neue Rechnung vorgeu<br />
ntragen (im Vorjahr £ 2847). Die Zweigstellen in<br />
Leistungsergebnisse, die mit festem und verste<br />
barem Propeller erreicht wurden?<br />
Kanada und in Australien haben mit Verlust gearbeitet,<br />
die in Südafrika mit Nutz^T<br />
Rollänge Rollzeit Reichweite Höehstgeschw.<br />
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Generalvertreter-<br />
eingerichtet worden; die beobachtenden Flugzeug-<br />
Besatzungen stehen in Funkverbindung mit der<br />
Seewarte in Hamburg, die ihrerseits die Meldungen<br />
an die Schiffe weitergibt. Die Flugzeuge werden<br />
auch zur Unterstützung eingefrorener Schiffe eingesetzt.<br />
Aufblühen der englischen Flugzeugindustrie.. .Die<br />
De Havilland Aircraft Co. Ltd. will zu Beginn des<br />
kommenden Jahres mit dem Bau ihrer neuen Flugzeugfabrik<br />
auf dem Flugplatz Hatfield beginnen.<br />
Die Probeflüge finden bereits jetzt in Hatfield statt,<br />
und die Werkstätten in Stag Lane werden abteiluhgsweise<br />
naob«»dem neuen Gelände überführt, so<br />
dass bis "zum 30LSeptember <strong>1934</strong> die gesamte Fabrikation<br />
von De Havilland, mit Ausnahme der Motoreniabrik,<br />
in Hdtfield vereinigt ist._,X)er Reinertrag<br />
für das am 30. -(September 1933 zu E^de gegangene<br />
Geschäftsjahr der De Havilland-We-rke beläuft sich<br />
auf £ 63.439 (ca. 1 Million Schweizer Franken) gegenüber<br />
einem Ergebnis des Vorjahres von £ 2223<br />
(ca. 35.000 Schweizer Franken). Die zur Ausschüttung<br />
gelangende Dividende von 1%'/» ist die dreifache<br />
des Vorjahres und hatte eine erhebliche Steigerung<br />
der De Havilland-Aktien zur Folge. 4Sra- vorigen<br />
Jahre schrieb De Havilland £ 5000 dem Reservefonds<br />
gut, dieses Jahr ist eine entsprechende<br />
Rückstellung von £ 25.000 vorgesehen; ferner werden<br />
£ 5000 für den Ausbau .des Filialnetzes bereit-<br />
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N» 2 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE '<br />
Unter Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />
Fortsetzung von Seite 2<br />
unter die 12 Lieferstaaten verteilt, verzeichnen<br />
unsere Importe an Automobilen und Zubehörteilen<br />
folgende Entwicklung:<br />
Deutachland<br />
Oerterreioh<br />
Frankreich<br />
ECVffl<br />
Balgten<br />
, J<br />
Niederlande<br />
Grossbritannien<br />
Spanien<br />
/""riicher Freist.<br />
ftobechoslow.<br />
Kanada<br />
Ver. Staaten<br />
November 1933<br />
November 1932<br />
d 4K<br />
e 22<br />
f 7<br />
a 2<br />
d 101<br />
e 22<br />
f 2<br />
1<br />
a 1<br />
o 27<br />
d 23<br />
e 10<br />
1<br />
k a 13<br />
b 1<br />
o 18<br />
d 44<br />
e 24<br />
f 1<br />
1<br />
k<br />
i<br />
k<br />
f<br />
a<br />
d 95 e 62<br />
a<br />
b<br />
o<br />
d<br />
e<br />
f<br />
ghi<br />
i<br />
Stflck<br />
a 6<br />
c ^<br />
I<br />
k<br />
22<br />
1<br />
86<br />
304<br />
142<br />
32<br />
687<br />
331<br />
111<br />
309<br />
130<br />
27<br />
a ke<br />
10.90<br />
1.44<br />
302.81<br />
429.30<br />
334.30<br />
455.63<br />
27<br />
75.15<br />
1.70<br />
26<br />
" 31<br />
13.17<br />
1.98<br />
1.58<br />
3.02<br />
2.73<br />
1057.99<br />
303.76<br />
99.79<br />
1.31<br />
12.06<br />
25<br />
2.45<br />
191.84<br />
272.43<br />
138.67<br />
51.23<br />
1.59<br />
4.49<br />
12<br />
36<br />
15.49<br />
20.95<br />
9<br />
32<br />
39<br />
17<br />
28.57<br />
1.67<br />
130.56<br />
468.81<br />
353.43<br />
34.98<br />
84<br />
2.72<br />
83<br />
- 15<br />
4.06<br />
2.15<br />
25<br />
47<br />
1155.31<br />
921.38<br />
674.38<br />
4.60<br />
12.07<br />
9.70<br />
s<br />
45.74<br />
3.11<br />
625.52<br />
3383.93<br />
2080.20<br />
1339.19<br />
10.26<br />
16.13<br />
109.93<br />
3.37<br />
7617.38<br />
76.27<br />
3.13<br />
749.29<br />
3342.27<br />
1872.56<br />
987.13<br />
17.84<br />
14<br />
13.49<br />
Wert lo Fr.<br />
8.776<br />
698<br />
95.518<br />
171.510<br />
127.932<br />
261.129<br />
128<br />
69.699 '<br />
2.384<br />
312<br />
155<br />
7.000<br />
900<br />
7oq<br />
3.374<br />
2.127<br />
215.491<br />
61.306<br />
61.511<br />
413<br />
15.052<br />
456<br />
1.996<br />
76.550<br />
115.640<br />
62.300<br />
28.333<br />
639<br />
6.975<br />
1.285<br />
343<br />
5.800<br />
10.354<br />
54<br />
305<br />
700<br />
250<br />
23.311<br />
1.570<br />
37.825<br />
130.977<br />
78.418<br />
16.708<br />
347<br />
4.115<br />
1.120<br />
160<br />
2.308<br />
2.029<br />
240<br />
250<br />
325.300<br />
252.193<br />
328.050<br />
2.761<br />
3.552<br />
9.235<br />
Total<br />
737.77.<br />
12.631<br />
356.356<br />
292.718<br />
17.556<br />
250<br />
294.391<br />
16a<br />
2.308<br />
2.029<br />
240<br />
921.430<br />
37.115<br />
2.268<br />
210.048<br />
958.918<br />
594.949<br />
707.225<br />
5.042<br />
5.860<br />
110.194<br />
6.034 2.637.653<br />
68.628<br />
2.400<br />
249.339<br />
1.138.886<br />
643.245<br />
550.660<br />
10.595<br />
111<br />
7.761<br />
67.450<br />
052 2.730.027<br />
612 7120.01<br />
Minderwert 92.374<br />
Das amerikanische Einfuhrkontingent ist<br />
weiterhin rückläufig, dies ist zum mindesten<br />
der aus obiger tabellarischer Zusammenstellung<br />
ersichtliche Eindruck. Die gleiche Entwicklung<br />
verzeichnet diese bereits im Monat<br />
Oktober, wobei aber hervorzuheben ist,<br />
dass eine bedeutende Anzahl amerikanischer<br />
Wagen als Ausfluss der Kontingentierungsmassnahmen<br />
von der englischen Ford-Niederlassung<br />
geliefert werden.<br />
Die unter Grossbritannien ausgeführten<br />
Ford-Automobile beziehen sich auf Wagen<br />
mit vier Zylindern, die vollständig in England<br />
hergestellt werden.<br />
Das von der Handelsstatistik erfasste amerikanische<br />
Einfuhrkontingent beziffert sich<br />
auf 34,93% unserer Totalimporte (48,55%),<br />
gefolgt von Deutschland mit 27,96% (20,82),<br />
Frankreich mit 13,51% (11,83), Grossbritannjen<br />
mit 11,16% (6,19) und Italien mit<br />
11,09% (10,51).<br />
Wie aus nachstehender Tabelle hervorgeht,<br />
sind an unseren Automobil- und Zubehörexporten<br />
43 Länder beteiligt.<br />
Stück a kz Wert In Fr. Total<br />
Denteohland a 2.72 4.187<br />
b 4 40<br />
d 1 10.50 5.000<br />
e 1 15.95 15.000<br />
f 1 661.95 163.744<br />
k 5.49 9.193<br />
1 22 970 198.134<br />
Österreich a 4 42<br />
f 11.00 5.700<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Grossbritannien<br />
Irischer Freist.<br />
Spanien<br />
Portugal<br />
Dänemark<br />
Norwegen<br />
Schweden<br />
Finnland<br />
Iitanen<br />
Polen<br />
Tsohechoslow.<br />
Ungarn<br />
Jugoslawien<br />
Bulgarien<br />
Rumänien<br />
Russl. Ukraine<br />
Türkei<br />
Aegypten<br />
Algerien, Tunis,<br />
Libyen<br />
Marokko<br />
SUdafrifa<br />
Westafrika<br />
Ostafrika<br />
Irak, Persien, Afghanistan<br />
Syrien<br />
Britisch Indien<br />
Siam<br />
NiederL Indien<br />
Japan<br />
Canada<br />
Ver. Staaten<br />
Mexiko<br />
Jamaica<br />
Columbien<br />
Guyana<br />
Brasilien<br />
Peru<br />
AustraL Bund<br />
November 1932. a<br />
fkI<br />
Stick<br />
b<br />
f<br />
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k<br />
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k<br />
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1<br />
f<br />
f<br />
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kkkkkfk<br />
k<br />
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k<br />
f<br />
f<br />
k<br />
Neu-Seeland und<br />
übrige Inseln<br />
im St. Cteean f<br />
• kr Wert !• Fr. Total<br />
7 50<br />
4.75 6.385<br />
138.34 109.069 115.50<br />
5 89<br />
162.23 14.443<br />
54.99 60.527 75.05!<br />
4 108<br />
74.55 28.799<br />
18.70 26.093 65.00<br />
9 50 5<br />
18 272<br />
181.96 137.014<br />
9.00 13.680 150.9»<br />
37<br />
51'<br />
1.56 1.560<br />
46 515 2.07J<br />
3.34 3.454<br />
66 654 4.10!<br />
7.54 6.986<br />
5.44 6.626 12.6J:<br />
98 1.058<br />
863 1.92<br />
10 156<br />
1KI<br />
3 52<br />
15.38 12.322<br />
16.06 31.890 44,264<br />
12.74 20.107<br />
41.10 - 51.814<br />
35 1.980 73.90]<br />
1.97 1.135 1.13«<br />
1.06 1.092 1.09<br />
58 454 454<br />
1.44 1.797 1.79<br />
15.77 15.289 15.28'<br />
2.43 1.142 1J42<br />
16 406<br />
91 332 TJ<br />
o-i 775<br />
1.84 2.063<br />
70 606 2.66S<br />
11 1<br />
75 7.<br />
V 230 23(<br />
7 .86 86<br />
4 137 137<br />
49 407<br />
1.43 2.171 2.578<br />
1 12 12<br />
5.79 S.432 5.432<br />
8.65 5.260<br />
151 5.41<br />
14 383 38!<br />
24 558 558<br />
4 101 10<br />
14 246 246<br />
14.36 5.311<br />
1.75 2.000 7.31<br />
2.32 2.586 2.586<br />
6.19 4.112<br />
7 152 4.264<br />
41 1.147 1.47<br />
1.65 483<br />
1 60 633<br />
1.23<br />
61.99<br />
11<br />
32.80<br />
15.95<br />
1434.17<br />
6<br />
417.01<br />
2.19<br />
1954.27<br />
61.78<br />
526.77<br />
339.30<br />
2.88<br />
1.165 1.165<br />
29.149<br />
90<br />
15.000<br />
15.000<br />
515.137<br />
166 '<br />
443.983<br />
7.695 1.026.220<br />
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430.184<br />
8.353<br />
Gegenüber früher ist darauf hinzuweisen,<br />
dass nicht mehr Russländ' an erster Stelle<br />
unserer Bezüger steht, sondern mit 1,48%<br />
auf die 9. Position zurückgedrängt wurde.<br />
Den ersten Rang unter den Bezugsländern<br />
nimmt Deutschland mit 19,30% ein. Mehr<br />
als % seiner Bezüge verteilen sich auf Automobile<br />
und Chassis im Stückgewicht von<br />
über 1600 kg, es folgen Frankreich mit<br />
4,87 % , wobei hier die Ausfuhr elektrischer<br />
Apparate dominiert, Spanien mit 14,71%,<br />
Belgien mit 11,27%, die Niederlande mit<br />
7,31%, die Tschechoslowakei mit 7,21%, Itaien<br />
mit 7,16%, Grossbritannien mit 5,35%,<br />
3 olen mit 4,31%, das bereits erwähnte Russand<br />
mit der Ukraine mit 1,48% und Schweden<br />
mit 1,22%. Auf diese 11 Bezüger verteien<br />
sich nicht weniger als 94,19% unserer<br />
Exporte, während der Rest von 5,81% von<br />
32 Ländern aufgenommen wurde. a.<br />
Amerikas Automobilproduktjon. Für das<br />
Jahr 1933 wird die Produktionsziffer der<br />
amerikanischen Automobilfirmen inklusive<br />
der kanadischen Filialfabriken auf 2,1 Milionen<br />
Einheiten geschätzt, was gegenüber<br />
der vorjährigen Parallelperiode einer Zunahme<br />
um 45 % entspricht. Die maximale<br />
abrikationsziffer wurde im Jahre 1929 mit<br />
5,621,715 Automobilen erreicht. 1930 erfolgte<br />
in Rückschlag auf 3,510,178 Stück und 1931<br />
ein solcher auf 2,472,359 Einheiten, um 1932<br />
weiter auf 1,431,494 Wagen zurückzusinken.<br />
Die drei grössten amerikanischen Automobilkonzerne<br />
(General Motors, Ford und Chryser)<br />
sind an der Weltproduktion mit über<br />
SO % beteiligt. Welch wichtigen Faktor die<br />
Frankreich a 37.67 17.791<br />
d 2 22.30 10.000<br />
f 186.71 41.920<br />
g 5 166<br />
k 74.34 81.074<br />
1 41 1.698 152.649<br />
Italien a 14 131<br />
f 77.93 61.570<br />
k 19.73 18.799<br />
1 1.21 3.047 73.547<br />
November 1933<br />
828.273<br />
4 920.73 :<br />
Mehrwert der Ausfuhr 197.947<br />
k 2.46 2.676 8.418 Automobilproduktion innerhalb der amerikanischen<br />
Gesamtindustrie darstellt, geht daraus<br />
hervor, dass von der Automobilbranche<br />
im Jähre 1932 17.1 % der amerikanischen<br />
Stahlproduktion, 80 % der Gummiprodukte.<br />
43 % der Flachglaserzeugung, 19 % der Aluminiumproduktion.<br />
33.8 % der Blei- und<br />
28,8 % der Nickelerzeueung absorbiert wur-<br />
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AUTOMOBIL-REVUE<br />
Mit einer, wenn auch unbedeutenden Verspätung, wird Ende dieses Monats unser<br />
Jahrbuch der schweizerischen Automobilisten erscheinen. Der Grund dieser Verspätung<br />
ist in der Umnumerierung der Wagen zu suchen, deren Frist erst mit<br />
Jahresschluss 1933 ablief und die ihrerseits wiederum den vollständigen Neusatz<br />
des mit dem Automobilkalender verbundenen Verzeichnisses der Personenwagenbesitzer<br />
in der neuen kantonalen Nummernanordnung bedang. Dafür sind wir<br />
dann aber auch in der Lage, die unter Mithilfe der kantonalen Kontrollbüros<br />
bewältigte gigantische Arbeit den Interessenten nicht nur in höchster Zuverlässigkeit,<br />
sondern auch in grösster Aktualität vorzulegen.<br />
Auch im neuen Jahr wird jeder Automobilist immer und immer wieder sowohl<br />
aus gesellschaftlichem, geschäftlichem, als fahrtechnischem Informationsbedürfnis<br />
den Eigentümer gepflegter Wagen festzustellen haben. Nur eine Stammkontrolle<br />
in der neuen Nummernfolge ermöglicht ihm dies, wie er sie auch braucht, um<br />
nachzuschlagen, wer die gesetzlichen Vorschriften und die Regeln der Aütohöflichkeit<br />
verletzt.<br />
Das Automobilverzeichnis ist nach wie vor mit dem Automobil-Kalender verbunden,<br />
der auf engstem Raum und handlichstem, die Mitnahme im Wagen erlaubendem<br />
Format den vielseitigen Nachschlagestoff für alle betriebswirtschaftlichen Fragen<br />
des Automobilwesens in organischer Uebersichtlichkeit gliedert.<br />
Mehr wie je kommt es jetzt darauf an, sich über die Kosten des Autobetriebes<br />
Rechenschaft zu geben. Der Automobil-Kalender verhilft Ihnen auf mühelose Weise<br />
zu einer praktischen Buchführung, sein technischer Teil verfolgt auf indirektem<br />
Weg unter Berücksichtigung der letzten Neuerungen das gleiche Ziel der Ausgabensenkung<br />
durch Hinweise darauf, wie bei sachgemässer pfleglicher Behandlung<br />
und überlegtem Fahren grosse Durchschnittswerte ohne Verkürzung der Lebensdauer<br />
des Wagens bei massigster Kostenbeanspruchung erreichbar sind.<br />
Neben dem Notizenraum eines Tageskalendariums zum Festhalten oder Vormerken<br />
wichtiger Daten enthält der Automobil-Kalender auch die neusten gesetzlichen Vorschriften<br />
und eine Menge Tabellen zur raschen Beantwortung regelmässig auftauchender<br />
Fragen.<br />
Der wirtschaftliche, technische und sportliche Verlauf des AutomobilwesSns im<br />
Vorjahr wird unter reichlicher Benützung der Illustration in besonderen Artikeln<br />
rekapituliert.<br />
Trotz der durch den Neusatz entstandenen gewaltigen Kostenvermehrung lassen<br />
wir den bisherigen Preis von Fr. 7.50 unverändert bestehen und werden dem Werk<br />
die gleiche verlagstechnische Ausrüstung geben wie bis anhin. Es kann im Buchhandel<br />
und bei den Automobil-Clubs bezogen werden, ebenso direkt bei uns.<br />
Wir sehen eine grosse Nachfrage voraus und empfehlen deshalb sofortige Bestellung,<br />
um deren Einreihung in die erste Auslieferung nach Erscheinen zu sichern.<br />
Senden Sie sofort nach Erscheinen<br />
per Nachnahme<br />
Ex. Automobil-Kalender<br />
<strong>1934</strong> mit Verzeichnis der Personen<br />
wagen besitzer.<br />
Name: _.„ .<br />
Adresse:<br />
Ort etc.<br />
Verlag Automobil-Revue<br />
Zürich<br />
Löwenstrasse 51<br />
Bern<br />
Breitenrainstrasse 97<br />
Genf<br />
7, nie de la Confederation
N°2<br />
II. Blatt<br />
BERN. 9. Januar <strong>1934</strong><br />
II. Blatt<br />
BERN, 9. Januar <strong>1934</strong><br />
T*edhin. Rundschau<br />
Ozon wirkt klopf-lördernd. Man hat festgestellt,<br />
dass die Detonationstendenz eines<br />
komprimierten Gases durch das Beisein<br />
von Ozon ungefährt in gleichem Masse<br />
gefördert wird, wie das Beisein von<br />
Tetra-Ethyl-Blei sie hemmt. Betreibt man<br />
einen Motor mit Benzin, wobei jedoch dem<br />
Gasgemisch 0,01 % Ozon beigefügt, werden,<br />
so arbeitet er ebenso hart und klopfend wie<br />
beim Betrieb mit Petrol.<br />
Als praktischen Gewinn aus dieser Feststellung<br />
erhofft man die Erweiterung der bisherigen<br />
Kenntnisse über die Art und Weise,<br />
wie die chemischen «Klopfbremsen » wirken.<br />
Umgekehrt besteht vielleicht die Möglichkeit,<br />
die Klopftendenz der Dieselmotoren,<br />
die man auf eine Verzögerung des Zündvorganges<br />
zurückführen zu können glaubt, durch<br />
Ozonzusatz zu beseitigen. -s.<br />
'Zahnrad-Autostrassen? Technisch wäre es<br />
natürlich nicht unmöglich, Autostrassen auch<br />
auf den Niesen, den Pilatus und andere Berggipfel<br />
zu bauen, die heute nur mit der Drahtseil-<br />
oder Zahnradbahn, oder auf Saumpfaden<br />
erklommen werden können. Aus wirtschaftlichen<br />
Gründen wird man aber praktisch<br />
dennoch nie an solche Strassen denken<br />
können. Um sich dem Gelände anzupassen,<br />
und um nicht zu steil zu sein, müsste eine<br />
solche Strasse viel zu lang und zu teuer werden.<br />
Wie aber, wenn man das Auto sich mit<br />
Hilfe einer Zahnstange auf dem kürzesten<br />
Seitenansicht des auf der<br />
Zahnrad-Autostrasse laufenden<br />
Wagens.<br />
Weg aufwärts bewegen lässt, wie es im<br />
«Auto Italiana> ein Ingenieur Ferretti vorschlägt<br />
?<br />
In den beistehenden Skizzen ist der Grundgedanke<br />
dieses zweifellos höchst originellen<br />
Projektes veranschaulicht. In der Talstation<br />
wird das Auto mit seinen Hinterrädern auf<br />
einen kleinen Rollsohemel gesetzt, der mit<br />
zwei Rädern auf Schienen läuft und zudem<br />
Zahnräder aufweist, die in Zahnstangen eingreifen.<br />
Die Schienen und Zahnstangen sind<br />
auf Betonmauern aufgebaut, die gleichzeitig<br />
eine Art Kanal bilden, auf dessen Grund die<br />
Vorderräder des Automobils laufen können.<br />
Der Rollschemel erhält seinen Antrieb durch<br />
den Automotor, indem die Autohinterräder<br />
über die Rollen, auf denen sie ruhen, die<br />
Zahnräder in Umdrehung versetzen. Jedes<br />
Auto wird damit also gleichsam zu einer<br />
Zahnradbahn-Lokomotive.<br />
Querschnitt durch die Zahnrad-Autostrasse. Jeder<br />
Fahrtrichtung ist eine besondere Fahrhahn reserviert<br />
Dass die Sache « geben» kann, lässt sich<br />
sicher nicht bestreiten. Es bleibt nur zu prüfen,<br />
wie es sich mit der Rentabilität eines<br />
solchen Auto-Bergbahnbetriebes verhielte<br />
und ob in Anbetracht dessen, dass die Rollschemel<br />
sehr einfach sein müssen, um in genügender<br />
Zahl vorrätig sein zu können, die<br />
erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen auch<br />
noch anwendbar wären. -s.<br />
V-Motoren statt Reihenmotoren? Als eine<br />
der zu erwartenden Folgen des stärkeren<br />
Aufkommens richtiger Stromlmienkarosserien<br />
betrachtet man in Fachkreisen die häufigere<br />
Anwendung von V-Motoren an Stelle<br />
von Reihenmotoren. Diese Ansicht stützt<br />
Ein neues Holzstrassenbausystem.<br />
In Deutschland glaubt<br />
man einer neuen Holastrassenbauweise<br />
grosse<br />
Zukunftsaussichten beimessen<br />
zu können, bei<br />
welcher auf einer Unterlage<br />
von Stein oder Holzpfählen,<br />
die schon einige<br />
Tragfähigkeit aufweisen<br />
mußs, Rundhölzer von 5<br />
bis 15 cm Dicke nebeneinander<br />
verlegt, mit einer<br />
Steinsplit - Schicht<br />
überwalzt, mit Steinstaub<br />
u. Wasser eingeschlämmt<br />
und schliesslich mit einer<br />
Schicht geteerten Steinsplits<br />
überdeckt werden.<br />
Bei einem Kostenaufwand<br />
von 3,5—4,5 Mk. pro Quadratmeter<br />
soll auf diese<br />
Weise eine Strassendecke<br />
Zustandekommen, von der<br />
man eine Lebensdauer<br />
von 20 bis 25 Jahren<br />
erwartet. Bemerkenswert<br />
düng gelangen und gegen<br />
sich darauf, dass man, um eine konsequente<br />
Stromlinienkarosserie bauen zu können, einen<br />
möglichst kurzen Motor benötigt. Bisher<br />
waren kurze Motoren eher unerwünscht,<br />
denn der Publikumsgeschmack verlangte<br />
eine lange, gewichtig aussehende Motorhaube.<br />
Der Stromlinienaufbau verträgt sich jedoch<br />
mit dieser Mode nicht mehr. Damit<br />
man die Karosserie hinten flach abfallend<br />
oder spitz zulaufend ausbilden kann, wie das<br />
die aerodynamischen Rücksichten erfordern,<br />
müssen die Passagiersitze weiter nach vorn<br />
verschoben werden. Soll dadurch der Passagierraum<br />
nicht vermindert werden, so muss<br />
der Motor im Wagenvorderteil entweder<br />
verschwinden oder doch bedeutend kompak-<br />
ist, dass die verwendeten Rundhölzer in grünem Zustand zur Verwen-<br />
Verfaulen erst an Ort und Stelle durch Imprägnierung mit Salzen geschützt<br />
werden.<br />
ter werden.<br />
-s.<br />
Neuzeitliche Autostrassenbeleuchtung. Allem<br />
Anschein nach dürfte in wenig Jahren<br />
das Problem der Beleuchtung stark befahrener<br />
Ueberlandstrassen in der Anwendung<br />
von Natrium- oder Quecksilberdampflampen<br />
eine befriedigende Lösung finden. Die heute<br />
bereits in dieser Richtung unternommenen<br />
Versuche lehren, dass diese Be'euchtunsrsarten<br />
den bisherigen sowohl hinsichtlich der<br />
Wirksamkeit wie der Wirtschaftlichkeit bedeutend<br />
überlegen sind. Speziell die Natriumdampflampe,<br />
die ein rein gelbes Licht ausstrahlt,<br />
lässt Hindernisse auf der Fahrbahn<br />
ausserordentlich deutlich erkennen. Die von<br />
ihr angestrahlten Gegenstände sind allerdings<br />
nicht mehr in ihrer natürlichen Farbe erkennbar,<br />
sondern nur noch in Tönen, die<br />
zwischen Hellgelb und Schwarz liegen. Wenn<br />
hierin für andere Beleuchtungszwecke ein<br />
Nachteil zu erblicken wäre, so bedeutet das<br />
aber gerade für eine Hindernisbeleuchtung,<br />
wie sie Strassenbeleuehtung darstellen soll,<br />
einen Vorteil. Alle elektrischen Lampen, deren<br />
Leuchtwirkung durch glühende Dämpfe<br />
zustande kommt, setzen ausserdem die<br />
Blendgefahr weitgehend herab, da ihr Licht<br />
nicht mehr von einem annähernd punktförmig<br />
wirkenden Glühfaden, sondern einer auf<br />
ihrer ganzen Länge leuchtenden Röhre ausgeht.<br />
Die überragende Wirtschaftlichkeit der<br />
neuen Beleuchtungsart geht daraus hervor,<br />
dass sich ihr Stromverbrauch zu demjenigen<br />
I von CrliiJi'amnen wie 4 vprriält.<br />
Trotz der Kairo<br />
kenn ich ihn stvndenlong stehe«<br />
lassen und die Wassertempwotu»<br />
während des Fohren» genau K>.<br />
«liieren, denk der<br />
ist nach den neuen Vorschriften<br />
des Automobilgesetzes<br />
gebaut. Einbau<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />
de<br />
Tankanlagen.<br />
Mit der stetigen Zunahme der Automobile,<br />
stationären Verbrennungsmotoren und Oelfeuerungen<br />
wächst auch die Zahl der notwendigen<br />
Tankanlagen. Die gebräuchlichste<br />
Ausführungsform derselben ist der liegende<br />
Zylinder
Bern, Dienstag, 9. Janaar <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 2<br />
Südsee — Zauber und Wirklichkeit<br />
Dem bereits besprochenen neuen Reisebuch<br />
Wm Colin Rose * Haha Wbenua — das Land,<br />
das ich gesucht » (Verlag Brockhaus, Leipzig)<br />
entnehmen wir die folgenden beiden Abschnitte,<br />
die zeigen; welche Zerrformen die abendländische<br />
Zivilisation in exotischen Ländern annehmen<br />
kann. Gleichzeitig sprechen sie für die aneTkannten<br />
Fähigkeiten Ross' als hochinteressanter<br />
Reise-Erzähler. — Die Red.<br />
Ein papuanisches «Gross-Berlin»<br />
Port Moresby ist eine weisse Stadt. Die<br />
schwarzen Arbeiter, Handwerker, Verkäufer<br />
und Regierungsangestellten, die in der<br />
Hauptstadt arbeiten, wohnen nicht dort.<br />
Das ist ähnlich wie in den meisten südafrikanischen<br />
Städten, vor allem in Südwestafrika.<br />
Da gibt es in jedem Ort ein weis-<br />
»•s und ein schwarzes Viertel. Die Scheidung<br />
ist so streng, dass nicht einmal die<br />
farbigen Hausangestellten in oder bei den<br />
Wohnungen ihrer weissen Herrschaft schlafen<br />
dürfen. Ist ihre Arbeit getan, so müssen<br />
sie in das schwarze Quartier zurück. Nur<br />
dass der Grund in Papua ein anderer ist als<br />
in Afrika. Dort ist es den Eingeborenen keineswegs<br />
verboten, in der weissen Stadt zu<br />
schlafen, sie gehen vielmehr freiwillig nach<br />
getaner Arbeit in die schwarze Stadt zurück,<br />
weil sie diese zum Wohnen vorziehen.<br />
Wenn man das heisse, staubige Port Moresby<br />
kennt und die am oder im Meer ständig in<br />
y-der kühlen Seebrise liegenden Pfahlbaudörir<br />
der Papuaner, begreift man, warum.<br />
Die Port-Moresby-Eingeborenen wohnen<br />
In Hanuabada. Das liegt an der Doppelbucht,<br />
die das weit ins Meer vorspringende Felsenriff<br />
von Elvara mit dem Strand bildet. An<br />
diese sanfte Krümmung der beiden Buchten<br />
schmiegen sich die palmblattgedeckten<br />
Pfahlbauten, unterspült von dem blaugrünen<br />
Wellenspiel des Pazifik und überschattet<br />
von den Wipfeln der Kokospalmen, die vom<br />
Strand her ihre Kronen weit über Meer und<br />
Hütten neigen. An der Sandbank, die den<br />
Elvara-Felsen mit dem Festland verbindet,<br />
liegen die Auslegerkanus. Davor ordnen die<br />
Männer ihre Netze. Auf den Plattformen<br />
vor den Hütten hocken Frauen und formen<br />
tönere Krüge. Oder sie schreiten, die fertig<br />
geformten und in der Sonne getrockneten<br />
Töpfereien auf den Schultern, stolz und<br />
aufrecht zum Wasserholen die Sprossenleitern<br />
herab, die zu den Hütten führen. Indem<br />
^~ eichten Wasser aber plantschen pudelnasse,<br />
•n der Sonne glänzende nackte Buben und<br />
Mädel oder versuchen mit Pfeil und Bogen<br />
nach Fischen zu schiessen, um sich frühzeitig<br />
in dieser schwierigen Kunst zu üben.<br />
Hanuabada bietet alles, was wir in Port<br />
Moresby bei der Landung vermissten. Es<br />
ist «Südseetraum», so romantisch, so malerisch<br />
wie es nur in dem Kopf irgendeines<br />
sehnsüchtigen, fernwehkranken Malers oder<br />
Dichters spukt. Die Menschen in Hanuabada<br />
wohnen noch, essen noch, kleiden sich noch<br />
wie ihre Vorväter, die in der Steinzeit lebten.<br />
Dennoch ist Hanuabada eine Schöpfung<br />
der Zivilisation, unnatürlich und künstlich;<br />
denn Hanuabada ist kein einzelnes Dorf,<br />
sondern ein Komplex von Dörfern, wie es<br />
das sonst in der Südsee nicht gibt.<br />
Der geheime Kampf.<br />
Roman von Philipp Klein.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
«Wenn eins von uns fällt, geht das andere<br />
weiter, ohne sich umzusehen!» Eberhard<br />
hörte den Klang der tiefen, ein wenig verschleierten<br />
Stimme. .Vielleicht bist du schon<br />
gefallen, Geliebte —' dachte er, ,und dein<br />
Schatten ist um mich. Warum musste das<br />
alles so sein — warum?'<br />
Aus Erschöpfung schlief er ein, und ein<br />
freundlicheres Geschick marterte ihn wenigstens<br />
nicht durch wilde Träume. Als er aus<br />
den Schächten des Schweigens und Vergessens<br />
wieder emporstieg, war es Tag. Die<br />
Tür zu seiner Zelle war geöffnet worden;<br />
der Schliesser brachte ihm eine warme<br />
Brühe, die offenbar für Kaffee gelten sollte,<br />
und ein Stück Brot.<br />
Im Verlaufe des Vormittags wurde Eberhard<br />
wieder zum Verhör geführt. Der Major<br />
schien noch eherner als am Tag vorher.<br />
«Sie hatten Zeit, zu überlegen. Wollen Sie<br />
jetzt endlich gestehen, dass Sie ein deutscher<br />
Spion sind? Ihre Mitschuldige hat ein Geständnis<br />
abgelegt.»<br />
Von Colin Ross.<br />
Hanuabada ist nur ein Sammelname. Eigentlich<br />
besteht es aus den selbständigen<br />
Dorfstädten Poroporena, Tanobada, Kami<br />
und Elvara, das ganz ins Meer vorgeschoben<br />
auf Felsenklippen liegt. Das bemerkenswerteste<br />
an Hanuabada ist seine erstaunliche<br />
Grosse — es hat mehr als 2000 Einwohner<br />
— und dass es trotz dieser, für ein Südseedorf<br />
geradezu unwahrscheinlich grossen<br />
Einwohnerzahl seinen ursprünglichen, primitiven<br />
Charakter in Anlage des Dorfes und<br />
Bauart der Häuser bewahrt hat.<br />
Diese beiden Faktoren schliessen einander<br />
im Grunde aus. Die ganze Anlage eines Neuguineadorfes<br />
und die Lebensweise seiner<br />
Bewohner bedingen geradezu, dass eine bestimmte,<br />
sehr begrenzte Einwohnerzahl nicht<br />
überschritten wird. Wächst diese darüber<br />
hinaus, so muss ein Teil abgeschoben werden,<br />
sonst reichen weder die Fische, die<br />
man in erreichbarer Nähe, im Meer fangen<br />
kann, noch der Platz für die Gärten, die<br />
an Land nicht zu weit vom Pfahlbaudorf entfernt<br />
angelegt werden. Da die Bodenkultur<br />
der Papuaner sehr extensiv ist und keine<br />
Düngung kennt, braucht man reichlich Land<br />
für diese Gärten. Schliesslioh wird in vielen<br />
Fällen nicht einmal das in der Nähe verfügbare<br />
Süsswasser reichen, wenigstens nicht<br />
in der Umgebung von Port Moresby; denn<br />
Port Moresby liegt im Dry Belt — derTrokkenzone.<br />
Regen ist spärlich und die Wasserlöcher<br />
sind mitunter recht unergiebig.<br />
So sind 2000 Einwohner für papuanische<br />
Verhältnisse eine phantastische Bevölkerungsziffer.<br />
Sie wurde auch lediglich durch<br />
die eigenartige Eingeborenenpolitik des<br />
Gouverneurs möglich, der den kühnen Versuch<br />
machte, die Schwarzen, unter völliger<br />
Bewahrung ihrer Sitten und ihrer primitiven<br />
Lebensweise, in die europäische Zivilisation<br />
' und in die Wirtschaft einzugliedern.<br />
Vorbedingung für das Gelingen dieses Versuches<br />
war, dass man die Schwarzen von<br />
vornherein daran verhinderte, sich an europäische<br />
Lebensweise zu gewöhnen. So<br />
war denn eine der ersten Amtshandlungen<br />
des jungen Gouverneurs, das Tragen europäischer<br />
Kleidung zu verbieten. Dies Verbot<br />
gilt noch heute. Kein Papuaner, weder Mann<br />
noch Frau, darf europäische Kleidung irgendwelcher<br />
Art tragen, ja, auch nur den<br />
Oberkörper bedecken. Unter besonderen<br />
Umständen kann eine Ausnahme bewilligt<br />
werden, so für schwarze Regierungsbeamte<br />
und Angestellte. Wer ohne solche Erlaubnis<br />
mit bedecktem Oberkörper oder einem<br />
europäischen Kleidungsstück angetroffen<br />
wird, kommt — ob Mann oder Frau — zunächst<br />
einmal eine Weile ins Loch.<br />
Mit der Beibehaltung der ursprünglichen<br />
Bekleidung war es" freilich nicht getan.<br />
Wollte man die Schwarzen in ihrer Primitivität<br />
erhalten, so musste diese Bewahrung<br />
der alten Gewohnheiten, sich auch aufWoh- #<br />
nung, Nahrung möglichst alle Sitten und<br />
Gebräuche erstrecken. In bezug auf die<br />
Wohnung ist dies restlos gelungen. Auch die<br />
schwarzen Regierungsbeamten und Angestellten<br />
wohnen in primitivsten Pfahlbauten<br />
nicht anders als ihre Vorväter aus der Steinzeit.<br />
Der Eingeborene Lohija lud uns einmal ein,<br />
seine Familie zu besuchen. Er war der<br />
schwarze Chauffeur des Gouverneurs und<br />
hat uns über die ganze Insel gefahren, soweit<br />
man eben mit dem Auto kommt. Er war ein<br />
sehr gewandter Fahrer. Er wusste auch mit<br />
dem Motor gut Bescheid; alle kleinen Reparaturen<br />
machte er selber. Selbstverständlich,<br />
dass er fliessend englisch sprach.<br />
Aber auch Lohija wohnte wie alle andern<br />
Eingeborenen. Auf einer Art Hühnerleiter<br />
mussten wir den Pfahlrost hinaufklettern,<br />
auf dem sein Haus über dem Meer errichtet<br />
war. Es enthielt nur einen Raum. In ihm<br />
wohnte und schlief die ganze Familie. In<br />
einer Ecke war der Kochplatz; heisse Asche<br />
zwischen Steinen, einige Kochtöpfe und<br />
Schalen aus Kokosnuss. Unter der Decke<br />
hingen Netze. Die übrige Einrichtung bestand<br />
aus — nichts. Man hockte auf dem<br />
Boden, auch der gewandte englisch sprechende<br />
Chauffeur, der hier gleichfalls nur<br />
einen Lendenschurz anhatte, während Frau<br />
und erwachsene Tochter selbstverständlich<br />
nur den Grasrock trugen und die jüngeren<br />
Familienmitglieder nackt herumliefen, wie<br />
Gott sie erschaffen. Nachts wurden Schlafmatten<br />
ausgebreitet. Das war alles.<br />
Wer das sieht und erlebt, mag in Begeisterung<br />
ausbrechen, falls er den alten Südseetraum<br />
der Abendländer noch im Herzen<br />
trägt und die Primitivität der Steinzeitmen*<br />
sehen in ihrer Ursprünglichkeit erhalten sehen<br />
möchte. Er mag Papua und die Eingeborenenpolitik<br />
seines Gouverneurs rühmen gegenüber<br />
jenen andern Südseekolonien, wo<br />
die Eingeborenen halb zivilisiert und halb<br />
verdorben in europäischer Kleidung herumlaufen<br />
und mit dieser alle schlechten Eigenschaften<br />
der Europäer angenommen zu haben<br />
scheinen.<br />
Und doch stimmt es nicht. Der friedlichromantische<br />
Eindruck in Hanuabada täuscht.<br />
Die Tatsache allein, dass hier 2000 Menschen<br />
beisammenwohnen, macht Hanuabada<br />
für Päpua zu einer ebenso unnatürlichen<br />
Schöpfung, wie es Berlin für Deutschland<br />
oder New York für Amerika ist Die Bewohner<br />
von Hanuabada mögen noch Lendenschurz<br />
und Grasrock tragen, sie mögen noch<br />
in Pfahlbauten wohnen, sie mögen dem Gouverneur<br />
noch ihre alten Tänze vortanzen, sie<br />
sind noch mehr primitiv, und ihre Kommune<br />
ist es nicht mehr. Sie sind in ihrer Existenz<br />
nicht mehr autark wie wirkliche Wilde, sondern<br />
von dem richtigen Funktionieren eines<br />
übergeordneten Wirtschaftsorganismus, auf<br />
den sie keinen Einfluss haben, genau so abhängig<br />
wie die Bewohner von Berlin.<br />
Die Fische, die in Hanuabada gefangen,<br />
die Gärten, die dort bestellt werden, reichen<br />
nur für den kleinsten Teil der Bevölkerung.<br />
In der Hauptsache lebt sie von den Einnahmen<br />
jener von ihnen, die als Arbeiter<br />
und Angestellte für Regierung, Mission,<br />
Burns & Philp oder Pflanzer tätig sind. Diese<br />
Wilden sind Lohnarbeiter geworden, Proletarier,<br />
nicht anders als das Gros der Bevölkerung<br />
irgendeiner europäischen oder amerikanischen<br />
Stadt. Hanuabada ist ein kleines<br />
Gross-Berlin mit allen Vorzügen und Schwächen<br />
einer solchen Menschensiedlung.<br />
«Ich weiss nicht, was Madame Georgette<br />
gestanden hat...»<br />
«Sagen Sie doch Ata Bari!»<br />
«Ich habe diesen Namen gestern von Ihnen<br />
zum erstenmal gehört. Ich weiss nicht, was<br />
es damit für eine Bewandtnis hat. Aber<br />
wenn Georgette wirklich ein Geständnis abgelegt<br />
hat — mich konnte sie unmöglich belasten,<br />
ohne die Unwahrheit zu sagen. Ich<br />
kann unmöglich glauben, dass Georgette jemals<br />
für Deutschland tätig gewesen sein<br />
sollte — sie hatte doch kaum einen Begriff<br />
von politischen oder gar militärischen Dingen.<br />
Sie würde es auch gar nicht gewagt<br />
haben, denn sie kennt meine Gesinnung hinreichend.»<br />
«Ihre Mühe ist umsonst. Weshalb leugnen<br />
Sie weiter?! Ich gedenke nicht, auch nur eine<br />
überflüssige Sekunde mit Ihnen zu verlieren.<br />
Sie werden mit oder ohne Geständnis an die<br />
Wand gestellt!»<br />
«Herr Major — Sie haben vielleicht die<br />
Macht, das zu tun. Ich bin in Russland vor<br />
zehn Jahren zum Tode verurteilt worden.<br />
Russland war das Land der Willkür. Aber<br />
man hat wenigstens ein Gerichtsverfahren<br />
markiert. Ich glaubte bisher, Frankreich sei<br />
das Land der Gesetzmässigkeit — ich sehe,<br />
dass ich mich geirrt habe. Hier ist die Willkür<br />
offenbar noch stärker als sie im alten<br />
Russland war! Sie haben einen Verdacht,<br />
mein Herr, einen durch nichts gerechtfertigten<br />
Verdacht! Auf diesen Verdacht hin wollen<br />
Sie eine arme Frau, wollen Sie mich erschiessen<br />
lassen. Immerzu! Vielleicht bringt<br />
es Ihrem Lande Segen, wenn Sie im Dunkel<br />
Ihrer Militärgefängnisse morden!»<br />
Der Major war sehr bleich geworden. Er<br />
erwiderte kein Wort, sondern gab nur den<br />
Soldaten einen Wink, und Eberhard wurde<br />
wieder in seine Zelle zurückgeführt.<br />
Drei Stunden später stand Mercedes vor<br />
den Richtern. Standgericht. Den Vorsitz<br />
hatte der Major, der auch die Untersuchung<br />
führte. Man wahrte nicht einmal die Form.<br />
Die Vernehmung dauerte eine halbe Stunde.<br />
Mercedes gestand, dass sie mit der gesuchten<br />
Ata Bari identisch war. Sie leugnete<br />
nicht, dass sie Beziehungen zu einem deutschen<br />
Diplomaten in Paris unterhalten und<br />
ihm auch über die Schweiz geschrieben hatte,<br />
als der Krieg bereits ausgebrochen war. Sie<br />
stellte aber in Abrede, militärische Geheimnisse<br />
verraten zu haben. Sie bestritt, während<br />
ihres Aufenthaltes in Bukarest, in Bern<br />
und in Paris sich irgendwie der Spionage<br />
schuldig gemacht zu haben. Sie bestritt vor<br />
allem und mit der allergrössten Entschieden-<br />
Bitte<br />
Von Jakob Haringer.<br />
Ich macht so gern ein andres Leben leben;<br />
Könnt' ich vergessen, was ich war und bin!<br />
So wie ich lebe, ach! das ist kein Leben<br />
Und so hat alles — alles keinen Sinn!<br />
Ich will nicht Jugend, Schönheit, Glanz und<br />
Ehren,<br />
Ich möcht' bloss einfach und zufrieden sein.<br />
Ich möcht' auf einen kleinen Engel schwören,<br />
Und mich im Sommer auf den Winter freu'n.<br />
Beim Kinderplaudern möcht' ich weinen<br />
können.<br />
Ich möcht mich freu'n am Mond, an dunklen<br />
Seen,<br />
Ich möcht' verliebt durch alle Gassen rennen...<br />
Mit einem Frauenblick dann schlafen geh'n.<br />
Ich möchte weinen über Nachtgitarren,<br />
Und wenn der Regen durch die Linden tropft,<br />
Und möchf mich freu'n am Hoffen und am<br />
Harren.. *<br />
Und dass ein Mädchen an mein Fenster klopft<br />
Ich möcht' wie Mohn an allen Feldern<br />
brennen<br />
Ach, dann vergessen, was ich war und bin!<br />
Ich möcht' vor stillem Glück nicht schlafen<br />
können —•<br />
Und so hat alles, alles keinen Sinn!<br />
So darf bei keinem Lied ich kindlich leben,<br />
Und all mein Leben, ach, das war ja kein's —<br />
Ich möcht' so gern ein andres Leben<br />
leben — —<br />
Ein Leben, das so anders ist als mein's...<br />
Die Stadt,<br />
die sich selbst verzehrt.<br />
Die Schlucht hörte gar nicht auf. Dabei<br />
wurde es langsam Nacht. Die Strasse war<br />
schlecht, nass, glitschig. Kurve auf Kurve.<br />
Links Fels, rechts Abgrund.<br />
Wäre ich lieber nicht weitergefahren. Im<br />
letzten Ort vor der Buller Gorge (in Neuseeland,<br />
die Red.) hätten wir ein ganz OTdentliches<br />
Quartier gefunden, aber ich<br />
wollte durchaus heute noch durch. Im<br />
schlimmsten Fall bleiben wir in Lyell, hatte<br />
ich mir gesagt. Lyell lag mitten in der Buller<br />
Gorge und war nach der Karte eine ganz<br />
ansehnliche Stadt. Aber sie wollte und wollte<br />
nicht kommen. Waren wir am Ende in der<br />
Dämmerung schon an ihr vorbeigefahren?<br />
Kampieren ging nicht. Es war einfach<br />
kein Platz da. Wir hätten höchstens im Wagen<br />
sitzend die Nacht verbringen können.<br />
Nun, das war das Schlimmste nicht. Wir hatten<br />
Schlimmeres erlebt. Allein, es gibt Tage,<br />
an denen man nervös wird. Es machte mich<br />
nervös, dass die Schlucht kein Ende nahm<br />
und die geheimnisvolle Stadt nicht kommen<br />
wollte.<br />
Endlich tauchte sie auf. Eine grosse Stadt,<br />
wenigstens hob sich die Silhouette einer<br />
grossen Kirche, einer Kathedrale beinahe,<br />
deutlich vom Himmel ab. «Hurra!» wollte<br />
ich rufen, aber der Ruf blieb mir In der<br />
Kehle stecken — die Kathedrale war mitten<br />
durchgeschnitten. Ja, mitten durchgeschnitten<br />
wie mit einer riesigen Säge oder einem<br />
gigantischen Messer. Der Chor und die ganze<br />
rückwärtige Hälfte fehlten. Das übrige aber<br />
heit, dass Alexander Grigorjewitsch Naschtschenko<br />
je für den deutschen Generalstab<br />
tätig gewesen sei.<br />
Die Verhandlung war rasch zu Ende. Ein<br />
Offizier stand auf und beantragte die Todesstrafe.<br />
Mercedes erhielt noch einmal das<br />
Wort zu ihrer Verteidigung.<br />
«Tun Sie, was Sie wollen!» sagte sie.<br />
Eine Minute später erklärte der Vorsitzende<br />
die Sängerin und Tänzerin Ata Bari aus Kuba<br />
des Verbrechens des Hochverrats für schuldig.<br />
«Das Gesetz verlangt den Tod!»<br />
Dann wurde Mercedes wieder in ihre Zelle<br />
zurückgeführt.<br />
Im Laufe des Nachmittags erschien ein<br />
Priester und bot ihr geistlichen Beistand an.<br />
Mercedes wies ihn nicht ab.<br />
Am Abend verlangte sie Papier und Feder.<br />
Man hatte ihr eine Kerze in die Zelle gegeben.<br />
Sie schrieb:<br />
«Mein liebes Kind!<br />
Ich beende mein Leben in einem französischen<br />
Gefängnis; mein letzter Gruss geht<br />
an Dich! Ich habe Dir meine Liebe nicht<br />
zeigen können, ich habe Dir nicht eine Mutter<br />
sein dürfen, wie ich es gewollt hätte, aber<br />
ich habe wenigstens versucht, materiell nach<br />
Kräften für Dich zu sorgen. Bei Blair & Co.<br />
in New York ist für Dich ein Vermögen von
14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 2<br />
stand unversehrt mit Altar, Kruzifix und allem.<br />
Ich sagte nichts. Ich dachte, es sei eine<br />
Halluzination, eine Ueberreizung der von zu<br />
langem Fahren ermüdeten Augen. Ich hoffte,<br />
dass die andern etwas sagen würden. Endlich<br />
fragte Renate — und ihre Stimme klang<br />
merkwürdig trocken: «Ist das Lyell?»<br />
Ehe ich antworten konnte, krähte Ralphs<br />
helle Kinderstimme: «Aber die Kirche ist ja<br />
kaputt!»<br />
Damit war der Bann gebrochen, und die<br />
unheimliche Stadt hatte mit einem Male gar<br />
nichts Gespenstisches mehr, trotzdem auf<br />
die durchgeschnittene Kirche ein grosses<br />
Haus folgte, das wie von Ratten angeknabbert<br />
war, und ein anderes, dem das Dach<br />
fehlte, und ein drittes, dem man säuberlich<br />
alle Türen und Fenster herausgeschnitten<br />
hatte.<br />
Dazwischen aber standen kleine, bescheidene<br />
Häuser, die völlig unversehrt und wohlerhalteri<br />
waren, so dass kein Unwetter die<br />
Stadt zerstört haben konnte, kein Erdbeben<br />
und kein Orkan, sondern es sah aus, als ob<br />
die kleinen Häuser angefangen hätten, die<br />
grossen aufzuessen, wie In Josefs Traum in<br />
Aegypfren die mageren Kühe die fetten. Aus<br />
einem der erhaltenen Häuser schien Licht.<br />
Wir hielten. « Hotel» stand über der Tür.<br />
Als Kind habe ich die Geschichte vom<br />
«Wirtshaus im Spessart» gelesen. Sie hatte<br />
mir grossen Eindruck gemacht. Genau wie<br />
dieser Räubergasthof wirkte das Hotel, in<br />
das wir jetzt einkehrten. Die Halle war<br />
nicht gross, aber für die wenigen Gäste war<br />
sie noch viel zu gross. Ausser uns sass nur<br />
noch ein Gast vor dem Kamin, in dem ein<br />
hell loderndes Feuer brannte. Die trübe, völlig<br />
verrusste Petroleumlampe, die über dem<br />
Esstisch hing, Hess kaum erkennen, dass<br />
der Tisch gedeckt war.<br />
Das Feuer war hell, warm und wohlig und<br />
tat uns gut. Es waren keine Scheite, die in<br />
ihm prasselten, sondern es sah aus wie alte<br />
Möbel, schöne, alte Möbel. Endlich erkannte<br />
ich es, als die Flammen eine Rosette umspielten:<br />
es war Kirchgestühl, das da im Kamin<br />
verbrannte.<br />
«Es hat niemand Interesse dafür gehabt»,<br />
beantwortete der einsame Gast meinen fragenden<br />
Blick, «und so verbrennen sie es<br />
halt!»<br />
Ich rmiss wohl nicht sehr befriedigt ausgesehen<br />
haben, von dieser Antwort, und so<br />
erzählte der Mann, dass die Bewohner dieses<br />
Ortes tatsächlich davon lebten, dass sie<br />
ihre Stadt langsam aufzehrten. Als das<br />
Goldfieber über Neuseeland hereinbrach, da<br />
rund einer Viertelmillion Dollar hinterlegt;<br />
die Zinsen sollen zu Deiner Erziehung verwendet<br />
werden. Das Kapital erhältst Du,<br />
wenn Du Dich verheiratest oder wenn Du<br />
volljährig bist. Wenn ich Dir einen Rat geben<br />
darf, so bleibe nicht in Amerika, wo man<br />
Dich deswegen verachtet, weil einer Deiner<br />
Urvorfahren Negerblut in den Adern hatte.<br />
Gehe nach England oder nach der Schweiz.<br />
Sei glücklicher als Deine Mutter und denke<br />
zuweilen an mich, die ich Dir nicht sein<br />
konnte, was ich hätte sein müssen.<br />
Deine Mutter<br />
Mercedes, genannt Ata Bari.*<br />
Dann adressierte sie den Umschlag und<br />
Hess den Brief offen auf dem kleinen Tisch<br />
liegen. Vielleicht hatte man doch noch soviel<br />
Gefühl, diesen Brief an die Adresse eines<br />
unschuldigen Kindes zu schicken.<br />
Sie löschte die Kerze und tappte sich im<br />
Dunkel zu der Holzpritsche. Als am andern<br />
Morgen, in der dämmerigen Frühe des jungen<br />
Tages, die zur Exekution beorderten Soldaten<br />
in die Zelle traten, sie wegzuführen,<br />
d<br />
umMtM, n/rr/i.<br />
Erst wenn Sie eine Rasierklinge vieroder<br />
fünfmal gebraucht haben, wissen<br />
Sie, was sie wert ist. Je besser sie<br />
dann mit dem Bart noch fertig wird,<br />
desto vorteilhafter ist sie im Gebrauch.<br />
Machen Sie einmal folgenden Versuch:<br />
Sie rasieren sich am ersten Tag mit<br />
der Maag-Klinge, am zweiten mit einer<br />
andern, am dritten wiederum mit der<br />
Maag-Klinge usw.) Sie werden dann<br />
selber Feststellen, wie oussergewöhnlieh<br />
lange die Maag-Klingen scharf<br />
bleiben.<br />
Sie erhalten Maag-Klingen, die in der<br />
Schweiz hergestellt werden, in allen<br />
grösseren einschlägigen Geschäften.<br />
Hch. Jenny & Co., Zürich<br />
W I ••••••>»«• r lilipbn J6.»O7<br />
wurde die Buller Gorge mit einem Schlage<br />
ein Dorado für Goldgräber, und mit einem<br />
Schlage entstand Lyell, eine grosse, blühende<br />
Stadt mit Kirchen, grossen Läden<br />
und Hotels.<br />
So rasch das Goldfieber aufgeflammt war,<br />
so rasch erlosch es wieder. Die reichen<br />
Fundstellen waren schnell erschöpft, und das<br />
andere Gold, das fein verteilt im Flusssand<br />
vorhanden war oder in winzigen Mengen Im<br />
Gestein versprengt, das auszubeuten lohnte<br />
nicht. So zogen die Goldgräber wieder ab,<br />
und die Wirte, die Geschäftsleute folgten<br />
schliesslich, rmissten folgen, was sollten sie<br />
anders tun? In der toten Stadt waren keine<br />
Geschäfte mehr zu machen.<br />
Ihre Hotels, ihre Läden, ihre Wohnräume<br />
aber mussten sie stehenlassen. Auch die Kirchen<br />
blieben stehen, die eifrige Gemeinden in<br />
allzu grosser Zahl errichtet hatten. Eine<br />
winzige Anzahl Menschen aber blieb. Sie<br />
lebten von der verlassenen Stadt. Gold gab<br />
es nicht mehr; Ackerbau oder Viehzucht<br />
hatte es nie gegeben, Forstwirtschaft ebensowenig.<br />
Das Holz der Wälder war nicht<br />
verwertbar, soweit überhaupt Wälder da<br />
waren und Landschaft, nicht lediglich kahler<br />
Fels. Von Handel war keine Rede; denn<br />
mit wem hätte man Handel treiben sollen?<br />
Fremde oder Touristen kamen nicht. So<br />
blieb tatsächlich nichts übrig, als die verlassene<br />
Stadt langsam aufzuessen.<br />
Der Mann am Kamin war der Chauffeur<br />
eines Lastautos. Er fuhr regelmässig von<br />
Westport nach Nelson und zurück. Mit Kohle<br />
auf der einen Strecke, mit Obst auf deT andern.<br />
Hatten die Lyeller etwas zu verkaufen,<br />
so Hess er dafür Platz auf dem Wagen. Und<br />
sie hatten immer irgendetwas: Tür und Fensterrahmen,<br />
Glas, Bohlen, Bauholz, Alteisen.<br />
Es war nicht viel und brachte nicht viel<br />
Geld, aber bisher immer noch soviel, dass<br />
die dreizehn Familien, aus denen das lebende<br />
Lyell noch bestand, davon leben konnten.<br />
Nicht sehr gut leben, allerdings. Das blasse,<br />
dürftige Mädchen, das uns bei Tisch bediente,<br />
sah nicht nach reichlichem Essen<br />
aus. Ich schätzte es auf sieben. Es war elf.<br />
Es sah nach viel Arbeit aus. Ich fragte den<br />
Vater, warum er das kleine, schmächtige<br />
Ding so hart arbeiten Hesse. Er grinste: «I<br />
believe in breaking them early». — «Ich bin<br />
der Ansicht, Kinder müssen früh .gebrochen'<br />
werden». «Brechen» nennt man in Kolonialländern<br />
das gewaltsame, ein wenig brutale<br />
Gefügigmachen junger Pferde. - *<br />
Der Wirt erinnerte mich an einen -Dalmatier<br />
aus Ollagüe in der Kordillere der Anden<br />
lag sie mit über der Brust gekreuzten Armen<br />
da und schien noch zu schlafen. Einer der<br />
Soldaten stiess den Gewehrkolben auf den<br />
Boden. Sie schreckte auf, richtete sich empor<br />
und sagte ruhig: «Es ist also so weit! Gehen<br />
wir!»<br />
... Eberhard hatte den Tag über nichts zu<br />
essen bekommen. Er verbrachte eine qualvolle,<br />
unruhige Nacht und fand erst in den<br />
frühen Morgenstunden ein wenig Schlaf,<br />
wurde aber geweckt. Zwei Soldaten nahmen<br />
ihn in die Mitte. Es war noch fast dunkel in<br />
den Gängen, als er hinausgeführt wurde. Er<br />
musste eine Treppe ersteigen, dann stellte<br />
man ihn an ein Fenster, das auf einen der<br />
kleinen Höfe führte.<br />
Noch war dieser Hof menschenleer; ein<br />
graues, winterlich müdes Licht rückte zwi-,<br />
sehen den hohen Mauern herein, ein frostiges<br />
Licht, das alles Leben zu ersticken schien.<br />
Ein Tor wurde geöffnet.<br />
Ein Sergeant mit sechs Mann trat ein; die<br />
genagelten Stiefel schallten hart auf dem<br />
Steinpflaster. Etwa zwölf Schritte von der<br />
T<br />
wurden «tod<br />
abzusehen.<br />
Diese Decken<br />
an der chilenisch-bolivianischen Grenze, In<br />
dessen Gasthaus ich einmal eingekehrt war.<br />
Wie dieser war er eher klein, wirkte* aber<br />
merkwürdig gross und kräftig und vor allem<br />
gewalttätig. Es sah aus, als ob das<br />
schwache Mädchen regelmässig zitterte,<br />
wenn es in seine Nähe kam. Aber natürlich<br />
war dies eine Augentäuschung und wohl ein<br />
Reflex der auflohenden Flammen am Kamin.<br />
In der Nacht hatte ich einen scheusslichen<br />
Traum. Ich träumte, wie die Häuser in<br />
Lyell sich gegenseitig auffrassen, buchstäblich<br />
auffrassen, eins nach dem andern. Zuletzt<br />
stand nur noch das Hotel. Da fing der<br />
gewalttätige Wirt an zu verschlingen, was<br />
er in ihm noch vorfand, Tische, Stühle und<br />
Schränke, das kleine, blasse Mädchen lief<br />
dabei immer ängstlich vor ihm her, von einem<br />
Möbelstück zum andern. Als das letzte<br />
verzehrt war, griff der Mann nach dem<br />
Mädchen. Es schrie gellend, und ich wachte<br />
auf.<br />
Als ich am Morgen in die Halle kam, war<br />
ich ordentlich erleichtert, als ich die Kleine<br />
dort sah, wie sie gerade den Tisch deckte.<br />
Ich war so froh, dass ich dem Mädchen eine<br />
Freude machen musste. Ich lief ins Zimmer<br />
zurück und fragte meinen Kameraden: «Hast<br />
du nicht irgend etwas für das Mädchen?»<br />
Auf der Kommode lag eine Halskette. Sie<br />
stammte vom Niagara. Es gibt dort einen<br />
matt schimmernden Stein, der unter den<br />
Fällen gewonnen wird. Ich hatte sie von<br />
meiner ersten Reise meiner Frau mitgebracht.<br />
Mein Kamerad drückte mir die Kette<br />
in die Hand: «Gib sie ihr!» Die Kleine war<br />
völlig fassungslos, als ich ihr die Kette überreichte.<br />
Sie krampfte sie in ihrer mageren,<br />
ein wenig schmutzigen Hand. Dann rannte<br />
sie eilig damit davon, wie ein kleiner Hund,<br />
der einen allzu grossen Knochen erwischt<br />
hat.<br />
Greta Garbo — Flimdlrektorln.<br />
Greta Garbo als Filmdirektorin — das ist<br />
das neueste über die göttliche Greta, und<br />
zwar scheint es sich diesmal nicht nur um<br />
ein Gerücht, sondern um eine briefliche Mitteilung<br />
der Künstlerin selbst an eine ihr<br />
nahestehende Stockholmer Persönlichkeit zu<br />
handeln.<br />
Greta, beabsichtigt, sofort nachdem der<br />
Film « Königin Christine » in Hollywood fertiggedreht<br />
ist, nach Schweden zurückzukehren,<br />
was vielleicht noch im Januar geschehen<br />
wird. In ihrer Begleitung sollen sich ein<br />
Regisseur und zwei Photographen befinden,<br />
Wand nahmen die Soldaten Aufstellung, Gewehr<br />
bei Fuss.<br />
Dann öffnete sich eine Tür in der gegenüberliegenden<br />
Wand; eine Frau wurde herausgeführt,<br />
eine Frau mit verbundenen<br />
Augen.<br />
Mercedes! •..<br />
Eberhard atmete nicht. Das Kommende<br />
vollzog sich in wenigen Sekunden. Die Frau<br />
stand an der Wand, die zwei Mann, die sie<br />
geführt- hatten, traten rasch zurück. Ein<br />
kurzes, halblautes Kommando. Die sechs<br />
Soldaten standen mit den Gewehren im Anschlag.<br />
Ein zweites Wort. Die Schüsse krachten.<br />
Kurz und hart...<br />
Die Frau stürzte vornüber zu Boden auf<br />
die gefesselten Hände.<br />
Die Soldaten schulterten die Gewehre. Der<br />
Sergeant nahm seine Pistole zur Hand und<br />
schritt auf die Frau zu. Er beugte sich über<br />
sie, einen Augenblick, dann richtete er sich<br />
wieder auf, sicherte die Waffe und steckte<br />
sie in das Futteral. Die Frau war tot; es<br />
war nicht nötig, noch einen Schuss an sie zu<br />
verschwenden. Ein kurzes Kommando. Die<br />
Qa alitäts w are<br />
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einmal «gebraucht<br />
zu sehr günstijren Preisen<br />
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Zelt- und Deckenfabrikation<br />
PICARD, BIEL<br />
mit denen sie ein eigenes Filmstudio eröffnen<br />
will, ob in Paris oder Stockholm, ist noch<br />
nicht sicher. Die einleitenden Verhandlungen<br />
soll die Garbo bereits bei ihrem jüngsten Aufenthalt<br />
in Europa geführt haben.<br />
Clubs für Neuvermählte.<br />
Wir hsen in englischen Blättern: Man<br />
war miteinander ein paarmal im Kino und<br />
Theater und hat ein paar Weekendausflüge<br />
unternommen — warum soll man sich nicht<br />
trauen lassen? Man mietet in einer netten<br />
kleinen Pension ein Zimmer — die jungen<br />
Paare in London denken meistens gar nicht<br />
daran, sich erst umständlich eine Wohnung<br />
einzurichten — und improvisiert ein Leben<br />
zu zweit. Die junge Frau gibt ihren Beruf<br />
nicht auf, geht weiter ins Bureau, wo sie<br />
als Stenotypistin, oder ins Geschäft, wo sie<br />
als Verkäuferin tätig ist. Und wie man als<br />
Liebespaar den Abend gemeinsam verbracht<br />
hat, so hält man's auch als Ehepaar. Es<br />
gibt übrigens sehr nette Clubs für junge<br />
Paare. In England ist ja bekanntlich jede<br />
Lebenserscheinung nur der Vorwand für<br />
die Gründung eines neuen Clubs. Die Clubs<br />
für Jungvermählte aber bedeuten jedenfalls<br />
eine originelle Note. Man nimmt hier seine<br />
Mahlzeit ein, hat ein behagliches Lese- und<br />
Konversationszimmer zur Verfügung, und<br />
ein solcher Club besitzt eine unleugbare<br />
Aehnlichkeit mit einem Taubenschlag, bei<br />
dem die jungen Paare in ihrem Flitterwochenglück<br />
aus- und einschwärmen. Für<br />
empfindlichere Geschmacksnerven mag<br />
zwar in solchen Clubs eine gar zu ausgesprochene<br />
Atmosphäre von Glück und Seligkeit<br />
herrschen, die Clubräume sind gewissermassen<br />
mit der legitimen Verliebtheit<br />
des Honeymoon imprägniert. Auch ist ein<br />
solcher Club ein Glashaus. Man beobachtet<br />
einander, die leiseste Verstimmung wird<br />
sofort registriert, kommentiert und bietet<br />
Anlass zu allerhand Klatsch. Und die netten<br />
Bekanntschaften, die man in einem solchen<br />
Club macht, sind auch nicht immer<br />
ganz harmlos. Es soll schon vorgekomm^<br />
sein, dass sich kleine" Flirts auf Nebengeleisen<br />
entwickelten, ja, dass wie bei einer<br />
Quadrille die Parole: cChangez les dames!><br />
galt. Und nicht nur die Partnerinnen, auch<br />
die Partner werden zuweilen ausgetauscht.<br />
Doch vermögen derartige programmwidrige<br />
kleine Zwischenfälle, für die es in den Clubstatuten<br />
keine Vorkehrung gibt, der Beliebtheit<br />
dieser Clubs nicht zu schaden. Nur<br />
eine einzige Frage gibt zu Meinungsverschiedenheiten<br />
Anlass: Wie lange ist öan<br />
berechtigt, Clubmitglied zu bleiben — wie<br />
lange ist man jungvermählt?<br />
Unfall- und Lebens-<br />
Versicherungen,<br />
die wirksamen materiellen Schutz<br />
vor mancherlei SchicKsaisschlägen<br />
gewähren.<br />
Schweizerische<br />
Unfallversicherung«-Ge«ellschaft<br />
sechs Soldaten nahmen das Gewehr über<br />
und traten mit dem Sergeanten an der Spitze<br />
ab. Ein Wagen wurde hereingeschoben.<br />
Eberhard fühlte sich an den Armen ergriffen<br />
und vorwärtsgestossen; er wurde die<br />
Treppe hinuntergeführt.<br />
Als er wieder in seiner Zelle stand u<br />
sich die Tür schwer schloss, wunderte er<br />
sich. Er hatte erwartet, dass man jetzt ihn<br />
hinausführen und an die Wand stellen würde.<br />
Er war fast von Sinnen. War das eben<br />
Wirklichkeit, was er gesehen hatte? War es<br />
nicht nur ein Spiel seiner kranken Phantasie?<br />
Aber immer klarer kam ihm die Erkenntnis.<br />
Es war wahr! Eben haben sie Mercedes<br />
hinausgeführt und erschossen! Sie ist tot,<br />
tot, tot! Von sechs Kugeln durchbohrt ist<br />
der Leib, und nun werfen sie ihn in die<br />
Grube und schütten Kalk darauf. Oder die<br />
Studenten der Anatomie erhalten ihn ausgeliefert.<br />
«Mercedes!»<br />
Zu Ende! Alles zu Ende!<br />
Für den Automobilisten<br />
sind nicht nur<br />
Haftpflicht-Versicherungen<br />
19<br />
notwendig, sondern auch<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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Gesellschaft
N° 2 - <strong>1934</strong><br />
floate<br />
ODIEEIDQ<br />
!CFÜDQ,0£\<br />
Lasst uns wieder von der Liebe reden<br />
Eine Forderung von mehr als nur spielerischem<br />
Ernst in unserer sinnlos gewordenen, lieblosen<br />
Welt. Der Mensch, der sie erhob, hat eie<br />
stets durch sein eigenes Leben voll Güte und<br />
Liebe selbst erfüllt. «Dieser stille und grosse<br />
Mensch starb am Herz » — schrieb vor Jahresfrist<br />
das « Berliner Tageblatt» bei dessen Tode.<br />
Kahane, ein gebürtiger Wiener, war 30 Jahre<br />
lang der Dramaturg Max Reinhardts, ein bedeutender<br />
Theatermann, Philosoph und Schriftsteller<br />
von Rang. Wir freuen uns, diese Arbeit aus seinem<br />
Nachlass unsern Lesern vorlegen zu können.<br />
Bie Red.<br />
I.<br />
Die Liebe hat eine schlechte Presse zur<br />
Zeit. Von den einen wird sie als unzeitgemäss,<br />
als eine private Angelegenheit neben<br />
den wichtigen Geschäften der Politik und<br />
der anderen Pleiten überhaupt negiert. Für<br />
soche Spielereien hat die Zeit keine Zeit.<br />
Von andern wird sie in die grosse Konkursmasse<br />
der Zeit hineingeworfen und für bankrott<br />
erklärt, wie man das jetzt von den<br />
Banken her sehr gewohnt ist : da dieser heiligste<br />
und sicherste Glaube erschüttert ist,<br />
geht alles schon in einem Aufwaschen mit,<br />
auch die Kunst, auch das Theater, warum<br />
nicht auch die Liebe ? Von wieder andern<br />
wird die Zarte zwischen den Mühlsteinen<br />
Ernst der Zeit und Verfall der Sitten zerdrückt<br />
und in ein soziologisches Problem<br />
verwandelt : aber die Soziologen sind, ihrer<br />
natürlichen Veranlagung nach, in Sachen der<br />
Liebe nie sehr sachverständig gewesen,<br />
ebensowenig wie die Sexualpathologen, die,<br />
nicht gerade auf Selbstbeobachtung gestützt,<br />
sich für die Liebe nur in ihren medizinischen<br />
Grenzfällen interessieren. Die Troubadours<br />
gibt es nicht mehr; und wenn es sie gäbe,<br />
würden sie ihre Frau Minne kaum in dem<br />
Unterbewusstseinskomplex wiedererkennen,<br />
zu dem sie unter den Händen der Psychoanalytiker<br />
geworden ist; so Freud-voll haben<br />
sie sich ihr « freudvoll und leidvoll und gedankenvoll<br />
sein » nicht vorgestellt. Sie ist<br />
nicht mehr He.itaht. die Liebe. Ihre Polle ist<br />
Zürcher<br />
Wochenprogramm<br />
Stadttheater Abe u nd « 8 °* r -•* mat **<br />
nachmittags 3 Uhr.<br />
Di. abend 9. Jan. Voiksvorsteiiung.<br />
Mi. abend 10. Jan. iy> Uhr: Lohengrin.<br />
DO. abend 11. Jan. Geschlossene Schülervorstellung.<br />
Schauspielhaus u*** * y * m» ,«.<br />
r<br />
tag nachm 3H Ohr<br />
Di. abend 9. Jan. Gastspiel Freie Bühne: Kleines<br />
Welttheater, Dialektspiel von<br />
Herrn. Schneider; Das Urner<br />
Spiel vom Wilhelm Teil.<br />
Mi. abend 10. Jan. Der Verrat von Novara, Schauspiel<br />
von Cäsar von Arx.<br />
Do. abend 11. Jan. Premiere, in Gegenwart des<br />
Autors: Wetter veränderlich,<br />
Komödie von Ernst Gürster.<br />
Cinema Olympia, Bahnhofs»* 51<br />
Der Fischer von San Diego, mit Edward<br />
G. Robinson.<br />
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Grün ist die Heide, mit Fritz Kampers. —<br />
Samstag, Sonntag, Montag persönliches<br />
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Von Arthur Kahane.<br />
in den Hintergrund oder in die Vorgeschichte<br />
abgedrängt. Um ihrer selbst willen kümmert<br />
sich kein Mensch mehr um sie, wenn<br />
sie nicht gerade als Inzest verkleidet auftritt:<br />
in diesem Ausnahmefalle gestattet man ihr<br />
noch einige erhöhte Leidenschaftsakzente;<br />
sonst ist ihr die sprachliche Aeusserung als<br />
sentimental, als lächerlich altmodisch ziemlich<br />
unterbunden. Bestenfalls fungiert sie als<br />
Ursache oder als Symptom : als Ursache<br />
eines Unglücks oder als Symptom eines Verfalls.<br />
Geschäckert, wie in grauer Vorzeit<br />
junge Menschen miteinander geschäkert haben,<br />
ohne es als Ursache oder Symptom zu<br />
empfinden, ohne an Unglück oder Verfall<br />
dabei zu denken, das wird nicht mehr.<br />
Das heisst: in den Büchern, in den Romanen,<br />
auf der Bühne, in den psychologischen<br />
Monographien nicht. In Wirklichkeit, fürchte<br />
ich, wird immer noch geschäkert, und nicht<br />
bloss unter jungen Leuten.<br />
Wird jetzt anders geschäkert als früher?<br />
Hat sich das uralte, Heilig-ewige Ritual geändert<br />
? Die strenge Kritik sagt : ja.<br />
Es hat immer nur wenige gegeben, die um<br />
das Geheimnis des Rituals gewusst haben.<br />
Die meisten improvisieren es sich irgendwie<br />
und jeder fängt auf seine Weise neu an ;<br />
glaubt es wenigstens. Aber es wäre auch<br />
nicht das Richtige, wenn nicht jeder glaubte,<br />
er habe das Ding entdeckt und das, was er<br />
erlebe, sei von niemandem vorher und von<br />
niemandem so erlebt worden; denn in der<br />
Liebe wie in der Kunst gilt nur das Einmalige,<br />
und das Einmalige besteht in dem Bewusstsein,<br />
vor allen andern Menschen begnadet<br />
zu seht. Es ist eine besondere List<br />
der Natur, dieses Gefühl in den Augenblicken<br />
am stärksten werden zu lassen, die man mit<br />
allen Menschen, ja mit aller Kreatur gemeinsam<br />
hat.<br />
Die Liebe decouvriert. Wer sich von den<br />
andern Menschen nicht unterscheidet, der<br />
unterscheidet sich auch in der Liebe nicht<br />
von ihnen. Wer in der Liebe ein Besonderer<br />
ist, der ist es dadurch, dass sein ganzer<br />
Mensch in der Liebe herauskommt; und<br />
dass es die Höhepunkte unseres individuellen<br />
Erlebens sind, wenn die Gattung am unmittelbarsten<br />
In uns wirksam wird. Das tiefe<br />
Geheimnis der ganz grossen Kunst ebenso<br />
wie der ganz grossen Liebe.<br />
Die ganz grosse Liebe ? Als ob es eine<br />
kleine gäbe! Im tiefen Ernst ist nicht mehr<br />
Liebe als im holden Spiel. Erst im Liebesspiel<br />
entfalten sich alle Kräfte und Begabungen<br />
des Liebhabers. Und alles Geheimnis<br />
und weise Wesen der Liebe. Wer nicht mit<br />
dem ganzen Einsatz serner Persönlichkeit<br />
liebt, liebt überhaupt nicht. Auf den Einsatz<br />
kommt es an, auf das Wie, auf die Intensität,<br />
auf die Unaufhörlichkeit und Unerschöpflichkeit,<br />
auf den Reichtum und die Farben des<br />
Gefühls. Es gibt nicht grosse und kleine Liebe,<br />
es gibt nur Menschen, die lieben können,<br />
und solche, die nicht lieben können. Lieben<br />
kann nur, wem Liebe Schicksal ist. Ob das<br />
Schicksal Leid oder Glück, verzweifelnde<br />
Sehnsucht oder heiteres Spiel ist, zu welchem<br />
Ende es treibt, ist Sache des Schicksals<br />
und kein Problem des Liebeswillens,<br />
und das Schicksal wächst in den Tiefen einer<br />
Natur. Jeder, der liebt, liebt wen er muss,<br />
und liebt so, wie er ist.<br />
Es gehört zu den Paradoxen der Liebe,<br />
dass ihre stärksten Reize die gegensätzlichsten<br />
sind: die Dauer und der Wechsel; ihr<br />
allerstärkster: der Wechsel von Dauer und<br />
Wechsel.<br />
Zur Psychologie der Erfahrung: jeder<br />
macht eine andere. Und jede gilt.<br />
Eine wirkliche Liebe ist eine m sich geschlossene<br />
Angelegenheit, von allen andern<br />
Lieben unterscheidbar, mit ihrer eigenen Geschichte,<br />
mit ihrem eigenen Gesetz, mit ihrem<br />
eigenen Ritual und mit ihrer eigenen Sprache.<br />
Die Liebenden glauben es wenigstens<br />
und es gehört zu ihrem Glück, dass sie es<br />
glauben. Sie ahnen nicht, dass die Verschiedenheiten<br />
nicht weniger gross sind als die<br />
Aehnlichkeiten.<br />
Eine Liebe ist eine in sich abgeschlossene<br />
Welt, eine ganz menschliche Welt für sich,<br />
und schliesst darum alles in sich ein, die<br />
ganze Mannigfaltigkeit des Lebens, in nuce<br />
eine ganze seelische Geschichte und Entwicklung<br />
in allen ihren Beziehungen auf die Welt.<br />
Sie läuft die ganze Empfindungsskala, deren<br />
ein Herz fähig ist, durch, und die werbende<br />
Liebe ist eine ganz andere als die erfüllte,<br />
wurzelt in andern Trieben, setzt andere<br />
Kräfte in Bewegung, weckt andere Wünsche.<br />
Das Werben ändert den Liebenden und<br />
überdies sein eigentlicher Mensch. Es istdie Erfüllung ändert ihn wieder, so sehr,<br />
dass die erfüllte Liebe sich der Zeit des Werbens<br />
kaum zu entsinnen vermag. Das Glück<br />
der Werbung, in jenem ersten Stadium der<br />
Ueberraschungsreize, wird von anderen Eigenschaften<br />
des Mannes erkämpft und weckt<br />
auch darin mit der Liebe wie mit der Kunst:<br />
beide sind dem Menschen gegeben, um seine<br />
innerste Natur auf die reinste, deutlichste<br />
und unmittelbarste Weise auszudrücken; und<br />
nicht bloss auszudrücken, sondern in ihrem<br />
Besten zu vollenden. Der beste Mensch ist<br />
auch der beste Liebhaber. Das ist es, was<br />
die wirklichen Menschen von den Leuten<br />
unterscheidet, dass der wirkliche Mensch in<br />
allem, was er tut, ganz er selbst ist und dass<br />
m allem, was er tut. der ganze Mensch drin<br />
steckt. Darum trägt alles, was er tut, sein<br />
Gesicht, auch die Liebe, und wird durch iihn<br />
neu und einmalig und erstmalig, auch die<br />
Liebe. Es gibt, so allgemein die Sache verbreitet<br />
ist. nun einmal auch hier die individuelle<br />
Nuance, und erst wo sie vorhanden<br />
ist. wird Stillung zur Erfüllung, Bedürfnis zur<br />
Kunst : aber das wissen die meisten nicht<br />
und das ist gut so, es würde ihnen die Unbefangenheit<br />
nehmen Die Frauen wissen es<br />
und schweigen darüber.<br />
Es ist übrigens merkwiirdisr. dass wir unser<br />
Ich nie stärker, nie deutlicher, nie iso-<br />
''erter emnfinden als in den Momenten, die<br />
vir mit' allen amtern gemeinsam haben: und<br />
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andere Eigenschaften der Frau als der Zustand<br />
des Ruhens im Glück der Erfüllung.<br />
Eine neue Liebe ist nie vom Wunder der<br />
Ueberraschung zu trennen: man erwartet<br />
von Jedem Tage das noch nie Erlebte, man<br />
entdeckt sich die Welt neu und die Frau entdeckt<br />
obendrein ein Neues, noch nie Gekanntes<br />
in der eigenen Natur : eine noch nie<br />
gekannte süsse Schwäche oder eine noch nie<br />
gekannte süsse Stärke : ihre Weiblichkeit<br />
oder ihre Mütterlichkeit; das Werben des<br />
Verwegenen weckt die eine, das Werben des<br />
Schüchternen die andere. Aber was zu werben<br />
geeignet ist. genügt nicht mehr in der<br />
Erfüllung. Das Neue, das sich als Ahnung<br />
eines noch nicht Erlebten erschloss, ist 5a<br />
nur eine Seite ihrer Natur; und in der Liebe<br />
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will sie, muss sie alle Seiten entfalten. Jetzt<br />
braucht sie den Verstehenden, den Wissenden,<br />
den Rücksichtsvollen, der die Seele<br />
einer Frau zu schonen und zu betreuen vermag;<br />
den zuverlässig Sicheren und Starken,<br />
dem sie ihr Leben getrost in die Hände legen<br />
kann; den Milden, der ihre Seele zum Klingen<br />
bringt. Daran versagt der nur Verwegene<br />
ebenso wie der unverbesserlich Schüchterne.<br />
Auf die Dauer einer erfüllten Liebe<br />
lässt sich mit der Brutalität ebensowenig anfangen<br />
wie mit der tapsigen Hilflosigkeit.<br />
Was der in ihrer Schwäche Ueberraschten<br />
damals als Ausbund aller Männlichkeit erschien,<br />
verletzt nun ihr Feingefühl auf Schritt<br />
und Tritt; und die knabenhafte Unbeholfenheit,<br />
durch die sich ihr Talent zur Mütterlichkeit,<br />
das in jeder Frau steckt im Anfange<br />
so rühren Hess, geht ihr allmählich auf die<br />
Nerven, wie ein Mann, der sich nie zu helfen<br />
weiss.<br />
(Schluss folgt.)<br />
Die Mode lässt gegenwärtig die reizendsten<br />
Kombinationen zu. Zu einem ganz einfachen,<br />
aus metallisch durchwehtem Wollstoff gearbeiteten<br />
Strassenkleid trägt man einen<br />
Umhang, Hut und Muff aus grauem Astrachanfell.<br />
Aus Astrachan ist auch der Besatz<br />
eines schicken, schwarzen Kostüms mit leicht<br />
abstehenden Jackenschösschen gearbeitet, zu<br />
dem eine einfache Bluse in sanfter blauer<br />
Tönung apart wirkt. Solche Blusen passen<br />
aber vor allem zu den sportlichen Leopardenund<br />
Ozelotjacken und zu den weit und lose<br />
gearbeiteten Paletots aus Fohlen, Tibetkatze<br />
und Iltis. Auch der Nachmittagsmantel aus<br />
Breitschwanz, bisher schmal und eng wie ein<br />
Kleid, wird durch den weiten Rüclcen neuartig<br />
geschmückt. Vorn schliesst er mit einem<br />
Halbgürtel, der Kragen liegt flach auf<br />
den Schultern. Die kleinen sportlichen Jakken<br />
sind oft aus Samt, aus Duvetine oder aus<br />
weichem Antilopenleder gearbeitet. Leder,<br />
manchmal spiegelndes Lackleder, garniert<br />
die neuen Filzhüte und wirkt an den aus<br />
Gros-Grain-Bändern fassonierten Toques, die<br />
manchmal btunt schottisch sind, als netter<br />
Aufputz. Schottenmuster, schwarz-weiss ombriert<br />
oder in andern diskreten Farben gehalten,<br />
verleihen einer weichen Wollbluse jugendliche<br />
Lebhaftigkeit. Spangen befestigen<br />
die Bluse an dem glatten, einfachen Rock.<br />
Immer wieder wendet man sich der mehrteiligen<br />
Kleidung zu; «Rock, Bluse, Jacke und<br />
Sportmantel» ist ein vierteiliges Ensemble<br />
für den Vormittag. Dem Nachmittagskleid<br />
und seinem Mantel billigt man ein Zwischenjäckchen<br />
aus Silberlamd oder aus heller Ottomaneseide<br />
zu. Das Kostüm wird durch<br />
wärmende Zwischenjacken aus zartem, flachem<br />
Fell ergänzt. Der Rollkragen des Ausflugsjumpers<br />
ist abknöpfbar und trägt einen<br />
kleinen Pelerinekragen, der das Modell neuartig<br />
und praktisch macht. Auch das Abendkleid<br />
wirkt durch den Umhang, durch Schal,<br />
abknöpfbare Aermel und Pelerine-Vetements,<br />
durch Paletots, Fransentücher, fliessende<br />
Mäntel und Pelzumhänge mehrteilig und kapriziös.<br />
Reiher, abstehend wie Fächer, sitzen<br />
an den Schultern eines weissen Faillekleides.<br />
Das Hermelinjäckchen trägt kleine Schulterfenster,<br />
durch die die Reiher, ohne geknickt<br />
zu werden, dekorativ herausragen. Es ist<br />
allerdings ein bisschen mühsam, dieses Jäckchen<br />
an- und auszuziehen. Reiher garnieren<br />
auch die Hüte. Wie ein Strahlenkranz legen<br />
sie ihre feinen Fäden um das kleine, für den<br />
Theaterbesuch bestimmte Beret, wie eine<br />
Locke senken sich Reiherfäden über das<br />
rechte Auge oder sie erhöhen, auf dem Kopf<br />
des Hutes angebracht, hoch emporragend, die<br />
schmale Erscheinung der Frau. Ein weisser<br />
Samthut mit schwarzen Reihern passt zu<br />
den neuen schwarzen Teetoiletten, die mit<br />
einem weissen Blütentuff geschmückt werden.<br />
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Unser geographisches Karten-Rätsel<br />
BraSü,<br />
Unsere seinerzeitigen geographischen Karten-Rätsel<br />
haben einen überaus erfreulichen<br />
Erfolg gehabt. Jetzt — zu einer Zeit, da man<br />
an manchen langen Abenden froh um eine<br />
Kurzweil ist — wird mancher Leser sicher<br />
gerne wieder im Geiste in fernen Ländern<br />
weilen. Unsere neue Aufgabe will ihn zu einer<br />
solchen Reise verlocken. Mögen es wieder<br />
viele sein, die ihre geographischen<br />
Kenntnisse auf diese Weise erproben! Wie<br />
gewohnt, sind mehrere Anerkennungspreise<br />
ausgesetzt, die durch das Los bestimmt werden.<br />
Einsendungen an die Redaktion des<br />
« Autler-Feierabends > (Aufschrift: *Rätsel-<br />
Unsere Hilfsaktion für die<br />
Bergbauern<br />
Eine erste Danlces-Liste.<br />
Wir haben schon in unserer letzten Nummer<br />
gemeldet, dass bereits auf den ersten<br />
Aufruf in Nummer 106 der « A.-R.» hin eine<br />
schöne Anzahl von Paketen bei uns eingelaufen<br />
sind, die es uns ermöglichten, in ganz<br />
besonders schweren Notfällen einzugreifen.<br />
Wir benützen die Gelegenheit nochmals, um<br />
allen diesen Einsendern unsern herzlichen<br />
Dank zu sagen. Die Dankesbriefe der beschenkten<br />
armen Bergbauern lauten geradezu<br />
überschwänglich. Alle, die bis jetzt an unse-<br />
lösung») werden 6is zum IS. Januar<strong>1934</strong> entgegengenommen.<br />
Und nun: viel Glück auf<br />
Ihrer Reise !<br />
Die Aufgabt:<br />
Di* mit Fragezeichen versehenen Städte, Flüsse,<br />
Länder, Meere, Inseln etc. sind zn suchen. Die<br />
Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter ergeben<br />
TOD 1 bis 12 den Namen eines mexikanischen<br />
Vulkans.<br />
Es sind tu -Sachen:<br />
1. Fluss. 7. Kolonie<br />
2. Fluss. 8. Fluss.<br />
3. Stadt. 9. Land,<br />
-i. Meer.<br />
10. Land,<br />
5. Stadt 11. Fluss.<br />
6. Stadt 12. Insel.<br />
rem Liebeswerk mitgeholfen haben, dürfen<br />
überzeugt sein, dass auch ihre kleinste Gabe<br />
mit heller Begeisterung aufgenommen worden<br />
ist. Sie alle haben armen Menschen einen<br />
Freudentag bereitet. «Nun ist das Christkind<br />
doch noch zu uns gekommen, nun haben<br />
wir doch noch Weihnachten» — so stand<br />
in einem Briefe zu lesen. Wir können uns<br />
selbstverständlich nicht für alle Zusendungen<br />
einzeln bedanken, sondern müssen an<br />
dieser Stelle der Freude über die Bereitwilligkeit<br />
Ausdruck geben, mit der sich unsere<br />
Leser bereitfinden, tätig zu helfen.<br />
Bis Freitag, den 5. Januar, sind eingelaufen:<br />
Von einer Anstalt in Baselland (Autonummer 901<br />
BL) ein grosser Reisekorb und. eine riesige Kiste<br />
gefüllt mit Kleidern, Wäsche, Lebensmittel usw.,<br />
dazu noch extra 10 Fr.<br />
Von Frau B., Spiegel-Bera, ein Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von Familie K., Zürich, ein Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von einem Maschinensetzer der «A--R.> Kleidungsstücke.<br />
Von Familie M.-S. in Sirnach zwei Pakete mit<br />
Kleidern und Wäsche und mehreren Paaren<br />
neuer Schuhe.<br />
Von H. G. in Märstette» ein Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von E. B., Zürich, eia Paket mit Kleidern und<br />
Wäsche.<br />
Von L. B., Kriens, eia Paket mit Kleidern und<br />
Wäsche.<br />
Von Frau Dr. D., Rebstein, ein Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von Frau A. W. ia Dietikon ein Paket mit Wäsche<br />
und Lebensrnittel.<br />
Von Familie J., Gossau, ein Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von F. H. in Liestal ein Paket mit Kleidern und<br />
Wäsche.<br />
Von Frau E. H., Wettingen, «in Paket mit Kleidern<br />
und Wäsche.<br />
Von A., Zürich, ein Paket mit Kleidern u. Wäsche.<br />
Von Frau M., Weinfeiden, ein Paket mit Kleidern<br />
und ein Paar Ski.<br />
Die Verteilung der eingelaufenen Sachen<br />
wird möglichst rasch vorgenommen, um der<br />
dringendsten Not abzuhelfen. Sie erfolgt unter<br />
sachverständiger Ueberwachung.<br />
Es hat sich gezeigt, dass noch am meisten<br />
Kleider und Schuhe für Schulkinder fehlen,<br />
so dass wir uns erlauben, unsere Leser noch<br />
freundlich hierauf aufmerksam zu machen.<br />
Sicher finden sich in manchem Hause nicht<br />
mehr getragene Kleidungsstücke, die noch<br />
gute Dienste leisten können. Alle Sendungen<br />
sind an die Redaktion der « Automobil-Revue<br />
», Breitenrainstrasse 97, Bern, zu richten.<br />
(Vermerk: Hilfsaktion für die BergbauernO<br />
bo.<br />
Touren -Sprechsaal<br />
Touren-Antworten<br />
T. A. 945. Welche Wintersportplätze sind mit<br />
dem Auto erreichbar? Folgende grössore Wintersportplätze<br />
sind mit dem Auto erreichbar: Adelboden,<br />
Anderrnatt, Les Avants, Beatenberg, Caux,<br />
Ghäteau-d'Oex, Davos (durchs Prätigau), Einsiedeln,<br />
Engelberg, Flims, Flumserberg, Grindelwald,<br />
Getaad, Kandersteg, Klosters, Lenk, Lenzerheide,<br />
Pontresina (über den Maloja), Saanenmöser, Samaden,<br />
St. Moritz (diese beiden Kurorte sind nur<br />
über den Maloja oder durch Autoverlad durch den<br />
Albula erreichbar), Unterwasser, Villars-ChesieTes.<br />
Als Wintersportplätze im Ausland kommen in<br />
Betracht: Feldberg im Schwarzwald, Gerardmer in<br />
den Vogesen. Chamonix. E. V. in C.<br />
Touren-Fragen<br />
T. F. 946. Die günstigste Jahreszeit für Reisen<br />
nach Nordafrika. Ich beabsichtige dieses Jahr eine<br />
Reise über Spanien nach Nordafrika und zurück<br />
via Italien zu machen. Ich möchte nun anfragen,<br />
welches für diese Tour die günstigste Jahreszeit<br />
ist. Es würde mich auch interessieren zu wissen,<br />
in welcher Gegend ich auf Besserung rechnen<br />
könnte, -wenn ich hier bei schlechtem Wetter, ev.<br />
im März starten würde.<br />
A. St. in He.<br />
Büchertisch<br />
O mein Heimatland. Herausgeber und Verlag<br />
Dr. Gustav Grünau, Bern. — Zu den gediegensten<br />
Jahrbüchern, die den für schweizerische Kultur<br />
Interessierten jedes Jahr um die Weihnachtszeit<br />
in die Hände gelegt werden, gehört des Berners<br />
Dr. Gustav Grünaus künstlerische und literarische<br />
Chronik « 0 mein Heimatland >. Sie hat bereits<br />
den 22. Jahrgang erreicht und präsentiert sich<br />
jedesmal erneut im festlichen Gewände als hochwillkommener<br />
Querschnitt durch 'das Kulturleben<br />
unseres Landes. Der Gewichtigkeit der Beiträge<br />
und der veröffentlichten Bilder entspricht die Vornehmheit<br />
der Aufmachung, die allein es schon zur<br />
Freude machen Iässt, in diesem prächtigen Bande<br />
zu blättern. Die Kunstkenner Dr. Hugelshofer und<br />
Dr. Bloesch behandeln in zwei sehr aufechlussreichen<br />
Arbeiten die Entwicklung der bildenden<br />
Kunst in der Schweiz. Dr Hugelshofer bricht eine<br />
Lanze für alte schweizerische Malereien, die bis<br />
heute bei uns den ihnen gebührenden Rang noch<br />
nicht erhalten haben. Einige hervorragend wiedergegebene<br />
Gemälde von Konrad Witz, des Bernereneister<br />
mit den Kamelen, des Zürchermeisters<br />
mit den Nelken und Hans Holbein des Jüngern<br />
unterstützen die Ausführungen. Dr. Bloesch entwirft<br />
ein interessantes Bild über die Entwicklung<br />
der Radierung in der Schweiz, und auch diesem<br />
Beitrat sind mehrere Arbeiten beigegeben, die von<br />
den Altmeistern bis an die jüngste Zeit heranfüh-<br />
Ten. Ganz besonders erwähnenswert sind einige<br />
Reproduktionen von Radierungen Karl Stauffers.<br />
Die Heimatlandkalender zeigt im weitern mehrere<br />
Arbeiten von Fritz Pauli (Ascona), Eugen Meier<br />
(Schaffhausen), Charles Humbert (La Chaux-de-<br />
Fonds), Stephanie Guerzoni (Genf), Maurice Barxaud<br />
(Genf), Prof. Utinger (Breslau-Luzern) und<br />
zeigt weiter auch mehrere Proben der Bildhauer<br />
Friedrich Frutschi (Ringgenberg), Milo Martin<br />
(Lausanne), Hans von Matt (Stans) und Eduard<br />
Bick (Zürich). Ueber Bick und Utinger, sowie<br />
über die Stellung der Tessiner Kunst in der italienischen<br />
Kunstgeschichte erfährt man im weitern<br />
noch Wissenswertes. Die Literatur ist durch Beiträge<br />
von Heinrich Anacker, Hermann Aellen,<br />
Maria Dutli-Rutishauser, Alfred Graber, Hermann<br />
Hesse, Paul Hg und Gustav Renker vertreten.<br />
Schon diese kurze Aufzählung orientiert über die<br />
Qualitäten des diesjährigen Heimatlandkalenders,<br />
der im echten Sinne schweizerisch genannt werden<br />
muss und bestes Kulturgut pflegt. Dem Bücherfreund<br />
kann auch das umfangreiche Heft <strong>1934</strong><br />
von Herzen empfohlen werden. Im übrigen sei<br />
nicht vergessen, noch der kraftvollen Holzschnitte<br />
Willy Wenks (Riehen) zu gedenken, die die verschiedenen<br />
Monate charakterisieren. bo.<br />
Kleine<br />
Notizen<br />
Im Kampf gegen die Korpulenz... haben Sie<br />
vielleicht schon alles mögliche versucht, Körperbewegung,<br />
Sport, Marschieren und Turnen sind<br />
unbedingt gut, machen aber Hunger, und allzubald<br />
sind die mühsam abgerungenen Kilos wieder<br />
da. Auch Schwitzkuren haben Ihnen vielleicht<br />
schon eine Gewichtsverminderung gebracht, abor<br />
leider meistens nur momentan, weil die durch<br />
die Poren dem Körper entzogene Flüssigkeit sich;<br />
rasch wieder ergänzt. Ueberhaupt: Vorsicht vor<br />
Gewaltkuren! Oft leidet das Herz darunter und<br />
bei übertriebenem Fasten ganz besonders die Nerr<br />
ven. Sicher haben Sie auch schon eine Schlankheitsdiät<br />
durchgeführt und mussten spüren, wie<br />
gereizt die Stimmung wird, wie die körperliche uiid<br />
geistige Leistungsfähigkeit abnimmt. Und dann..<br />
muss es wirklich sein, dass Korpulenz zu Verzicht<br />
auf jeglichen Lebensgenuss zwingt? Nein! Nicht<br />
für den, der die Ursachen und Wirkungen der<br />
Korpulenz kennt und entsprechend überlegen den<br />
Kampf dagegen aufnimmt. Es gibt zweierlei Korpulenz:<br />
1. die sogenannte Mastfettsucht, die meistens<br />
durch zu reichliches Essen oder bei Frauen<br />
während der Stillperiode in jungen Jahren entsteht.<br />
Diese ist in der Regel durch eine zweckmässige<br />
Entfettungskur, die die Verdauung und<br />
inneren Organe richtig beeinflusst, unterstützt durch<br />
zweckmässige Diät und Bewegung, nicht allzuschwer<br />
zu bekämpfen; 2. die Fettsucht der älteren<br />
Jahre, die weniger durch das Essen als durch<br />
die Flüssigkeit entsteht, die der Körper ungenügend<br />
ausscheidet. Hier ist der Kampf schon etwas<br />
schwieriger, denn Entfettungsmittel wirken<br />
hier meistens stationär.<br />
Wichtig ist vor allem, dass die Schlankheitskur<br />
unschädlich ist, frei von Drüson-Extrakten und<br />
jodhaltigen Chemikalien, denn diese können für<br />
empfindliche Leute oft schwere Folgen haben und<br />
sollton auf keinen Fall ohne ärztliche Vorschrift<br />
und Kontrolle eingenommen werden. Dr. Weinreichs<br />
Schlankheitstee ist absolut unschädlich,<br />
denn er besteht aus Kräutern, Wurzeln und Rinden<br />
der Alpen- und Tropenpflanzen und wurde<br />
durch einen alterfahrenen Apotheker auf Grund<br />
von eingehenden Spezialstudien überlegen zusammengestellt<br />
und jahrelang praktisch erprobt. Dass<br />
die verschiedenen Komponenten den Tee gegenseitig<br />
in der Wirkung steigern, darin liegt der<br />
Erfolg.<br />
Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />
M. Bolliger.
No 2 - <strong>1934</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
1<br />
DI© Quartalsteuer. In einer Eingabe an das<br />
kantonale Polizeidepartement verlangt die<br />
thurgauische Strassenverkehrsliga die Einführung<br />
der quartalweisen Bezahlung der<br />
Automobilsteuer. Gleichzeitig wird eine Reduktion<br />
der Taxen um 25 % und eine solche<br />
von SO % für Wagen nachgesucht, welche<br />
5 resp. 8 Jahre im Verkehr stehen. Im weiteren<br />
schlägt die Eingabe eine Ermässigung<br />
der Steuer vor, sofern zwei Wagen unter<br />
der nämlichen Nummer gefahren werden, ß<br />
if»<br />
'# tfn de»<br />
Hans Stubers Pläne für <strong>1934</strong>. Wie wir<br />
kurz vor Redaktionsschluss von unserem<br />
schweizerischen Meisterfahrer Hans Stuber<br />
erfahren, hat der Berner den Bugatti-Rennwagen,<br />
der ihn zu so manchen Erfolgen geführt<br />
hat, verkauft. Der Wagen wird mit allen<br />
Preisen, die Stuber im Laufe seiner Karriere<br />
schon errang, während einigen Tagen<br />
in einem Schaufenster der Firma Christen,<br />
Marktgasse, in Bern zu sehen sein. Stuber<br />
wird diese Saison voraussichtlich sehr aktiv<br />
sein, und vor allem zahlreiche ausländische<br />
Rennen bestreiten, lieber den neuen Rennwagen,<br />
mit dem er starten wird, hüllt er sich<br />
bis zur Stunde noch in Schweigen. bo.<br />
*. c. s.<br />
Schw<br />
dem Tessin erfolgte. Der Verband will sich auch<br />
gar nicht lokal abschranken, sondern sucht im Gegenteil<br />
im Interesse aller Beteiligten seinen Aktionsradius<br />
auszudehnen.<br />
Der Vorstand wird mit Dir. Häfliger an<br />
IT Spitze auf eine weitere Amtsdauer bestätigt. Es<br />
gehören ihm ferner die Herren Ing. Tschudi, Schlotterbeck<br />
jun„ Förster, Böhler, Hirt und Binkert an,<br />
wobei das Kollegium noch durch den ständigen Sekretär,<br />
Rechtsanwalt Dr. Frei-Zamboni, ergänzt<br />
wird, der ebenfalls eine ehrenvolle Wiederwahl<br />
erfuhr.<br />
Die regere Tätigkeit, vor allem die persönlichen<br />
Verhandlungen und Konferenzen mit Bundesbehörden<br />
in Bern, haben notgedrungen erhöhte Auslagen<br />
mit sich gebracht. Da man aber allgemein der<br />
Ansicht ist, dass der nunmehr erreichte engere<br />
Kontakt aufrecht erhalten und wie die übrigen Verbandsaktionen<br />
nicht etwa unter allzu gespannten<br />
Verhältnissen der Kasse leiden sollte, so wird diskussionslos<br />
einer ansehnlichen Erhöhung des Jahr<br />
r e s b e i t r a g e s zugestimmt. Der Voranschlag<br />
konnte um so eher gutgeheissen werden, als dabei<br />
auf den Umsatz jeder einzelnen Unternehmung<br />
Rücksicht genommen wird.<br />
In der allgemeinen Umfrage orientierte der Sekretär<br />
über die Kontingentierungsverhältnisse<br />
für das laufende Jahr. Vom Standpunkt<br />
des Aussenhandels gesehen hat die Kontingentierung<br />
bereits recht positive Resultate gezeitigt,<br />
indem doch von der ausländischen Automobilindustrie<br />
recht ansehnliche Bestellungen in der<br />
Schweiz gemacht wurden, die so umfangreich sind,<br />
dass es den hiesigen Lieferanten zum Teil schwer<br />
fällt, die Termine einzuhalten. Auf alle Fälle konnten<br />
durch diese Bestellungen in solchem Uufange<br />
Zusatzkontingente erreicht werden, dass es dem<br />
Kaufliebhaber nicht an der gewünschten Auswahl<br />
an Marken und Modellen fehlen wird.<br />
Die Ausstellungsfrage gibt neuerdings<br />
zu einer regen Aussprache Anlass. Es wird einstimmig<br />
eine Resolution gutgeheissen, in welcher<br />
das ausdrückliche Bedauern der Händlerkrcise<br />
ausgesprochen wird, dass trotz allen rechtzeitig bekanntgegebenen<br />
Bedenken und den mit der Kontingentierung<br />
zusammenhängenden Lieferungsschwierigkeiten<br />
mancher Vertreter der Salon dieses Frühjahr<br />
in bisherigem Ausmasse zur Durchführung<br />
gelangt. Die Versammlung beschliesst. im kommenden<br />
Jahre von einer Beteiligung am Salon abzusehen<br />
und sich nächstes Jahr weder aktiv, noch<br />
durch Uebernahme von Kostenanteilen an der Veranstaltung<br />
zu beteiligen. Eine spätere Vollversammlung<br />
der Händlerschaft soll die für das folgende<br />
Jahr zu treffenden Massnahmen noch festlegen.<br />
Ein gemeinsames Nachtessen vereinigte nach<br />
Schluss der Generalversammlung die Mehrzahl der<br />
Teilnehmer, womit auch der gesellige Teil vollauf<br />
zu seinem Rechte kam.<br />
Auszug aus dem Jahresbericht pro 1933.<br />
Drei Angelegenheiten haben den Verband im verflossenen<br />
Jahre vor allem beschäftigt:<br />
1. Die Vollziehungsverordnung zum<br />
Bundesgesetz vom 15. März 1932 über<br />
den Motorfahrzeug- undFahr r ad verkehr.<br />
Allerdings sah diese Verordnung für Altwaxen<br />
eine Uebereangszeit bis Ende Dezember 1933<br />
vor, aber für neu in den Handel gebrachte Autos<br />
war sie sofort anzuwenden.<br />
Die Verordnung, welche Kopf über Hals, ohne<br />
die seinerzeit vorgesehene Beratung durch die Chefs<br />
der verschiedenen kantonalen Motorfahrzeugkontrollen<br />
passiert zu haben, herauskam, nur ' um<br />
gleichzeitig, mit dem Gesetz am 1. Januar 1033 Anwendung<br />
zu finden, zeigte sich vom ersten Tage an<br />
als unvollständig. Schon am 9. Januar 1933 reichte<br />
der Verband bei der kantonalen Molorfahrzeügkontrolle<br />
eine Eingabe ein, wo auf die mangelnde<br />
Logik in der Behandlung der Winker, die 18 cm<br />
Länge haben sollten und der Tatsache, dass gleichzeitig<br />
blosse Blinklichter geduldet werden, Winker<br />
also auch nicht länger als die Blinker sein müssten,<br />
aufmerksam gemacht wird, ebenso auf die Bestimmung,<br />
wonach das Auspuffrohr bis an den<br />
Rand der Karosserie geführt werden müsse, ob<br />
die in Art. 13b vorgesehene Distanz von 40 cm<br />
vom äussersten Rand des Fahrzeuges bis zum<br />
Scheinwerfer, den Rand oder die Achse des Scheinwerfers<br />
bedeuten, die Kühlerfiguren, etc.<br />
Anfragen bei den verschiedenen kantonalen<br />
Fahrzeugkontrollen ergaben eine völlig ungleiche<br />
Behandlung und grundsätzlich differenzierende<br />
Auslegungen.<br />
Wir haben daher sofortige Konferenzen .der<br />
Chefs der Fahrzeugkontrollen der bedeutendsten<br />
Verkehrskantone beantragt, um eine einheitliche<br />
Auslegung der nun einmal nicht mehr abzuändern-:<br />
den, verfehlten Verordnung zu vereinbaren, was<br />
dann auch geschehen ist. Monatelang war aber der<br />
Händler noch im unklaren, und es war leider nicht<br />
zu umgehen, dass verschiedene Firmen durch die<br />
ständig sich ändernde Praxis und das uns servierte<br />
Machwerk empfindlich geschädigt wurden.<br />
Leider erfolgte von Seiten der Interessenverbände<br />
der Automobilisten bei Anpassung der Altwagen an<br />
die Verordnung eine sogenannte Aufklärung, die<br />
sich weder aus Gesetz noch der Verordnung herauslesen<br />
Hess, so dass an die Händler Begehren gestellt<br />
wurden, die zu erfüllen ganz unmöglich war.<br />
2. Di« Kontingentierung ier Automobileinfuhr.<br />
Im SommeT 1933 wurden<br />
SEKTION BERN<br />
speziell aus Amerika und Deutschland von Nichtfabrikvertretern<br />
und Occasionsverkäufern Auto-<br />
Gründung der Rundstrecken-A.-G. In Bern. Die<br />
Hitglieder der Sektion Bern erhalten dieser Tage mobile importiert- und zu Preisen verkauft, die<br />
den Gründungsprospekt der Rundstrecken-A.-G., mit einzuhalten demjenigen, der über eine Werkstatteinrichtung,<br />
Garagen, einem Angestellten- und<br />
der Bitte um Uebernahme von Aktien und Obligationen,<br />
zugestellt. Der Zweck der Rundstreeken- Arbeiterstab und Garantieverpflichtungen verfügt,<br />
A.-G., ihre Bedeutung für das bornische Wirtschaftsleben<br />
und ihr Einfluss auf das Ansehen der daher der Vorstand das Volkswirtschaftsdeparte-<br />
unmöglich war. Am 1. September 1933 ersuchte<br />
Sektion Bern wurden bereits früher an anderer ment um Schutz gegen das illoyale Geschäftsgebahren.<br />
Stelle der «A.-R.» gründlich geschildert. Wer immer<br />
es vermag, ist freundlich gebeten, dem Club bei der Die Antwort war di« offenbar schon seit längerer<br />
Zeit beschlossene Kontingentierung und der<br />
Verwirklichung eines jahrelangen Vorhabens beizte<br />
zu stehen. Es handelt sich nicht nur um eine Bundcsratsbeschlusä vom 15. September 1933, wonach<br />
Bewilligungen zum Import grundsätzlich nur<br />
lebenswichtige Clubangelegenheit, sondern um die<br />
•wirtschaftspolitische Stärkung Berns überhaupt, h. denjenigen regulären Firmen erteilt werden, die.<br />
schon im Jahre 1932 Autos eingeführt haben.<br />
n Verbänden Auf unsere Veranlassung wurde im Oktober<br />
als reguläre Importfirma, welcher allein Kontingent<br />
gewährt werden könne, diejenige bezeichnet,<br />
AUTOMOBILHÄNDLER-VERBAND. Generalversammlung.<br />
Die gutbesuchte Versammlung in Zürich die in der Schweiz niedergelassener Vertretet ausländischer<br />
Automobilfabriken ist und sich durch<br />
hatte neben den statutarischen und ausgesprochen<br />
administrativen Geschäften keine bedeutsamen Traktanden<br />
zu erledigen Dafür durfte man auf eine<br />
Vorlage des Vertretervertrages als solche .ausweist.<br />
Ebenfalls auf unsere Veranlassung und nach erfolgten<br />
mehrfachen Besprechungen in Bern wurde<br />
überaus rege Tätigkeit im abgelaufenen Jahre und<br />
einen recht erfreulichen Erfolg zurückblicken. Der vom Volkswirtschaftsdepartement beschlossen, däss<br />
nachstehende Auszug aus dem Geschäftsbericht vermittelt<br />
am besten einen Einblick in die Bemühun-<br />
auch zusätzliche Bewilligungen für den Import<br />
von Personenwagen grundsätzlich nur den regulären<br />
Fabrikvertretern und Importfirmen zugegen<br />
des Verbandes um die Wahrung der beruflichen<br />
Interessen seiner Mitglieder. Dio Anerkennung<br />
standen werden.<br />
blieb denn auch nicht aus, indem sich die Mitgliedschaft<br />
nicht etwa auf die Automobilhändlerkreise diese immer mehr dazu gedrängt, den Inlands-<br />
Der wirtschaftliche Zerfall der Staaten hatte<br />
der Stadt Zürich beschränkte, sondern Zuzug aus markt aus der eigenen Wirtschaft zu befriedigen,<br />
allen Teilen der deutschen Schweiz und sogar aus so dass der schweizerische Export, speziell im<br />
Jahre 1933, in geradezu bedenklicher Weise zurückging.<br />
Wir hatten selber an Hand der uns<br />
durch das statistische Bureau in Bern zur Verfügung<br />
gestellten Import- und Exportziffern konstatiert,<br />
dass der schweizerische Export mit dem<br />
Import einzelner Länder in einem schweren Missverhältnis<br />
stand, so dass der Besehluss des Bundesrates,<br />
den Automobilimport in den Dienst des<br />
schweizerischen Wirtschaftslebens zu stellen und<br />
die Automobile importierenden Länder zu zwingen,<br />
von der Schweiz Waren zu beziehen, in den<br />
Handlerkreisen Verständnis und jedenfalls nicht<br />
diejenige Ablehnung erfuhr, wie in den Kreisen*<br />
der Automobilisten selber.<br />
Der Staat hat durch die Kontingentierung<br />
allerdings wiederum ein Stück Oberleitung über<br />
das schweizerische Wirtschaftsleben an sich gezogen,<br />
durch die Tatsache, dass aber das Departe-.<br />
ment uns zusicherte, inskünftig unser Sekretariat<br />
in allen ausserordentlichen Spezialf allen zur Begutachtung<br />
einzuladen und bei der Erteilung von<br />
Zusatzkontingenten unsere Anträge weitgehend zu<br />
beiücksichtigen, hat es gleichzeitig unsern Verband,<br />
der sich zu einem Wirtschaftsverband, der sich<br />
über das ganze Land erstrecken mues, zur Mitarbeit<br />
herangezogen.<br />
Seit der Einführung der Kontingentierung sind<br />
allerdings ausnahmsweise für die Uebergangszeit<br />
auch Einfuhrbewilligungen an Personen erteilt<br />
worden, die irgendwelche Rücksichten nicht_ vefdient<br />
hätten und den regulären Handel schädigten.<br />
Im grossen und ganzen hat eich aber der Händler<br />
mit der Kontingentierung gut abgefunden, er<br />
hofft, dadurch werde dem wilden Importe der<br />
Lebensfaden abgeschnitten und es sei ihm möglich',<br />
stabilere Preise zu erzielen.<br />
Das Kontingent pro <strong>1934</strong> wird nach den gleichen<br />
Grundsätzen erteilt, wie dasjenige pro 1933,<br />
vorläufig werden diejenigen Firmen, welche im<br />
Jahre 1933 bereits ä conto des Kontingentes <strong>1934</strong><br />
Bezüge machten, auf den Weg der Zusatzkontingente<br />
verwiesen.<br />
3. Salon. Immer grösser wird in •Händlerkreisen<br />
der Widerstand gegen die Beschickung des<br />
Automobilsalons in Genf. Wenn der Salon trotz dieses<br />
Widerstandes immer wieder beschickt wird, so<br />
deswegen, weil eine Anzahl von Fabriken von sich<br />
aus am Salon teilnehmen und die Kantonalvertretor<br />
teilweise keine Möglichkeit haben, auf die Fabrik<br />
bestimmend einzuwirken.<br />
Auf unsere Veranlassung hin, ist immerhin unser<br />
Vorstandsmitglied, Herr Tiscbudi, nunmehr<br />
ebenfalls in das Salonkomitee gewählt worden..<br />
Auch Herr d'Arcis, welcher im Oktober eine Versammlung<br />
der amerikanischen Automobilimporteure,<br />
die ebenfalls nicht ausstellen wollten, leitete,<br />
ist Mitgied des Salonkomitees und es ist zu hoffen,<br />
dass es diesen Herren gelingen wird, den Wünschen<br />
der Händlerschaft endlieh zum Durchbruch<br />
zu verhelfen.<br />
Das vergangene Jahr hat uns die Existenzberechtigung<br />
unserer Organisation klar vor Augen<br />
geführt.<br />
Die Idee der korporativen Durchbildung des<br />
nationalen Wirtschaftslebens ist im Zuge und unser<br />
Ziel muss dahin gehen, einen das ganze Land<br />
umfassenden Importeurenverband, der für Mitglieder<br />
und Nichtmitglieder bindende Beschlüsse fassen<br />
kann, zu organisieren, nur in der geschlossenen<br />
Phalanx liest unsere Kraft.<br />
CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />
UND UMGEBUNG-<br />
Die Generalversammlung ist<br />
auf Sonntag,, den 14. Januar<br />
14 Uhr, ins Clublokal, angesetzt.<br />
Jedes Mitglied soll sich diesen<br />
Nachmittag für diese Veranstaltung<br />
reservieren, "weil sehr<br />
wichtige Traktanden • zu behandeln<br />
sind. Zu erwähnen sind besonders die .Vorstandswahlen,<br />
Kassaberiqht sowie Jahresprogramm<br />
für <strong>1934</strong>. ' " .. Der Vorstand.<br />
SCHAFFHAUSEN |<br />
CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />
HAUSEN. Einladung zur ordentlichen<br />
Generalversammlung,<br />
Samstag, den 13. Januar <strong>1934</strong>,<br />
abends 8K< Unr, im: Hotel '«Lö-<br />
j ^ Hinhlick .auf die Wichtigkeit<br />
der Traktanden ist es. nötig,<br />
dass alle Clubmitglieder an dieser Generalversammlung<br />
teilnehmen. Nur wenn alle vollzählig' erscheinen,<br />
wird ein erspriessliches Arbeiten "möglich 1 sein.<br />
Bei unbegründetem Fernbleiben wird die statutarische<br />
Busse von Fr. 2.—* unbedingt eingezogen.<br />
Allen Versammlungsteilnehmern wird' nach Erledigung<br />
der Traktandenliste ein kleiner ünbiss<br />
serviert. . :<br />
Unsere verehrten Passivmitgiieder sind; ebenfalls<br />
freundlichst zur Generalversammlung eingeladen.<br />
Wir werden auch Päcklein entgegennehmen, die<br />
für die Paketpost an unserem Familisnabenti bestimmt<br />
sind. Reserviert den 3. Februar: a. c. für<br />
unsern Abend.<br />
Die mit Beiträgen rückständigen Mitglieder sind<br />
gebeten, ihrer Pflicht bis zur Generalversammlung<br />
nachzukommen.<br />
Der Vorstand.<br />
CHAUFFEURVEREIN ZÜRICH.<br />
In Berücksichtigung der auf<br />
den 4. Februar <strong>1934</strong> angesetzten<br />
Generalversammlung ,wird* die<br />
ordentliche Februar-Monatäfversammluhg<br />
vom 7,- Februar a. 'c<br />
nicht abgehalten. Hingegen bitten<br />
wir unsere Mitglieder, vollzählig<br />
an der Generalversammlung<br />
teilzunehmen. Die Traktandenliste wurde in<br />
der « A. R,•'» Kvom 5. Januar publiziert, wobei wir<br />
speziell nochmals darauf aufmerksam machen, däss<br />
irgendwelche Einwendungen oder Aenderungen gegen<br />
jedes beliebige Traktandum als Antrag gelten<br />
und bis spätestens den 27. Januar a. c. im Besitze<br />
des Präsidenten sein müssen. Einigen Rückständigen,<br />
die den Mut nicht aufbrachten, unserem<br />
Rufe zu folgen, muss laut Statuten das Vereins-<br />
Organ abbestellt werden.<br />
Nach dem Tode unseres Passivmitgliedes Herrn<br />
Johann Steyrer, Zeughauskeller, ruft uns die<br />
Pflicht wieder und wir ersuchen die verehrten<br />
Ehrenr,. ä F l rei-, Passiv- und Aktivmitglieder, den<br />
Sterbebeitrag von Fr. 4.— umgehend auf unser Postscheck<br />
VIII 14747 mit Vermerk; Sterbebeitrag — J<br />
Steyrer — einzuzahlen oder persönlich den Kassierern^zu<br />
übergeben. • DeT^Vo rs ta n d.<br />
Januar-Monatsversammlung. (Auszug!) Die ^to<br />
1933 erteilten Schenkungs- und Stundungsgesuchs<br />
sind efteächen. Anfällige weitere Wünsche müssen<br />
für das,lauf ende. Jahr durch neue Gesuche bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Die durch die Statutenkommission durchgeführte<br />
Statutenrevision wird der Generalversammlung zur<br />
Genehmigung ^unterbreitet werden. Unter Mutatipnen<br />
watsn 1 Eintritt sowie 2 Austritte zu verzeichnen.<br />
Denjenigen Mitgliedern, die an der Generalversammlung<br />
unentschuldigt fernbleiben, wird eine<br />
Busse von Fr. 2.— auferlegt.<br />
Die diesjährige Abendunterhaltung (im Taleggsaale<br />
zur Kaufleuten) wurde auf den 10. November<br />
angesetzt. In Ehrung unseres kürzlich verstorbenen<br />
Passivmitgliedes Johannes Steyrer sowie 2 weiteren<br />
verstorbenen Vereinsgönnern erhoben sich die Versammelten<br />
von den Sitzen. Zufolge Auszahlung des<br />
Sterbehilfsbetrages werden die Mitglieder gebeten,<br />
den. Sterbebeitrag zu erneuern.<br />
Wie alljährlich wird auch dieses Jahr an der<br />
Generalversammlung der obligate « Zabig » verabfolgt<br />
werden. Anschliessend werden Lichtbilder<br />
von der Pfäffiker und Freiburger Fahrt vorgeführt<br />
und auch andere Einlagen geboten; auch die Tanzlustigen<br />
werden auf ihre Rechnung kommen'.<br />
Nach räscherErledigung der Traktanden schloss<br />
sodann der Vorsitzende Um 22 Uhr die Sitzung.<br />
Lese<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Zur Frage der Steuererleichterungen. Die Regierung<br />
des Kantons Bern zeigte nicht gerade sehr<br />
viel Verständnis für die Postulate der Fahrzeughalter<br />
in bezug auf die Neuregelung der Motorfahrzeugbesteuerung.<br />
Dabei handelt es sich gar<br />
nicht um eine Reduktion der Steuern, sondern nur<br />
mir zu gewährende Zahlungsefleichterungen. Beim<br />
Automobilisten fehlt gewiss nicht der gute Wille,<br />
seinen Teil an die Strassenkosten beizutragen,<br />
aber es' fehlt heute angesichts des schlechten Geschäftsgangas<br />
vielen mittleren und kleinen Betrieben<br />
, an den notwendigen Mitteln, um die hohen<br />
Fahrzeuggebühren und Versicherungsprämien zum<br />
voraus für.,das ganze Jahr zu. entrichten. Wenn<br />
sich der einfache Mann zudem in seinen Ausgaben<br />
überall sehr stark einschränken muss, so<br />
empfindet er es als doppelt hart und ungerecht,<br />
wenn ihm Motorfahrzeugsteuern für Zeitabschnitte<br />
zugemutet weTden, während welcher er aus geschäftlichen<br />
Gründen oder, zufolge der Witterung<br />
das Fahrzeug gar nicht benützen kann.<br />
Wenn .die Behörde zudem Bedenken hat, dass<br />
sich die Neuregelung für den Kanton finanziell<br />
nachteilig auswirken könnte, so braueht diese ja<br />
vorläufig gar nicht in einem Gesetz verankert zu<br />
werden, sondern es genügt auch ein Beschluss,<br />
der sich leicht nach wenigen Jahren aufheben<br />
lässt. sofern der Kanton wirklich dabei so schlecht<br />
abschneidet, als man ea gern wahr haben möchte<br />
Die kantonale Verwaltung soll aber ja nicht<br />
etwa glauben, dass sie durch starre Beibehaltung<br />
des jetzigen Systems etwa zu grösseren- Steuereinnahmen<br />
kommen werde Für meinen Transportbetrieb<br />
und die Abführung von Brennmaterial der<br />
meinem; Unternehmen angeschlossenen Holz- und<br />
Kohlenhandlung, benötige ich dauernd nur ein<br />
grosses Fahrzeug, habe aber saisonweise Beschäftigung<br />
für zwei. Bis dato löste ich daher die<br />
Steuer für zwei Fahrzeuge, Ich habe nun mit<br />
einem ähnlichen Unternehmen am gleichen Platz<br />
vereinbart, dass wir uns gegenseitig bei erhöhtem<br />
BedaTf an Laderaum mit unseren Fahreeugen aushelfen.<br />
Dadurch wird es jedem von uns möglich,<br />
vorläufig nurmehr für einen Wagen die Steuer<br />
lösen zu müesen, so dass jedes Geschäft nächstes<br />
Jahr mehrere Hundert Franken an Steuern und<br />
Versicherungsprämien einsparen wird. Gewiss<br />
werden sich andere Geschäfte auch auf diese<br />
Weise zu helfen wissen, wenn die Behörde nicht<br />
mit Steuererleichterungen aufrücken will. Ob<br />
dann auf diese Weise der Fiskus und gewisse<br />
Zweige der Privatwirtschaft bessere Geschäfte machen,<br />
bleibe vorläufig noch dahin gestellt.<br />
G. B. in T.<br />
Als Weihnachtsgeschenk ist vom «teuren» Staate<br />
dorn Automobilisten ein grüner <br />
^r<br />
Neugründung:<br />
Örsat & Tavernier, Garage Slon. R. Orsat und<br />
31., Tavernier, beide in Sion, haben unter dieser<br />
Firma eine Kolloktivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung ist der Handel mit Automobilen<br />
sowie der Betrieb einer Garage und Reparaturwerkstätte.<br />
Domizil: Route de l'Höpital.<br />
Garage du Pont de Perolles S. A„ Freiburg. Unter<br />
dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft mit<br />
einem Kapital von 8000 Fr. gegründet. Zweck der<br />
Unternehmung ist der Betrieb einer Autogarage<br />
und Reparatur-Werkstatt sowie der Handel mit<br />
Automobilen und Pneus. Dem Verwaltungsrat gehören<br />
an: L. GuSnat, Kaufmann, als Präsident. E.<br />
Savary, Kaufmann, als Sekretär und F. Wolhauser,<br />
alle in Freiburg. Letzterem wurde die Leitung des<br />
Unternehmens übertragen. Domizil: Perolles.<br />
Geschäftserweiterung:<br />
Albert Heber, Carrosserle. Genf. Die Firma verzeigt<br />
ata neuen Geschäftszweig den Handel mit<br />
Automobilen.<br />
Personelles:<br />
Schlagenhauf, Autoreparaturwerkstätte, Oerli-<br />
%
12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong><br />
Grand stock, appareils<br />
et pieces detachees<br />
Chrysler<br />
Torpedo, guter Steiger, 18 PS, 4/5pl., Fr. 2700.—, er.<br />
Tausch gegen 10 PS, neueres Modell. — Offerten<br />
an Jean Arm, St. Aubin (Neuch.). Tel. 81.132. " 67S<br />
stark reparaturbedürftig oder Terunfaltt, Modell<br />
nicht unter 1930. — Offerten mit Preisangabe unt.<br />
Chiffre 61681 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
für Lieferungswagen, 6 ZyL, 14—16 PS, ca. 1000<br />
kg Tragkraft, Radabstand ca. 3.30 cm, Ballonpneus,<br />
neu oder wenig gebraucht. — Offerten mit Preisangabe,<br />
ev. Abbildung, unter Chiffre 61680 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
neueres Modell, 6- bis 8-Plätzer, geschlossener Wagen,<br />
der sehr gut erhalten ist. Wagen muss stark<br />
gebaut und geräumig sein.<br />
Offerten unter Chiffre 61691 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Schweizer Fabrikat, Marke SAURER, BERNA oder<br />
FRANZ wird bevorzugt.<br />
Offerten unter Chiffre 61623 an die<br />
\% bis 2% Tonnen<br />
fn gutem Zustand, fahrbereit, nach neuesten Vorschriften.<br />
— Angebote mit allen Details (Marke,<br />
Steuer-PS, gefahr. km etc.) unt. Chiffre 61634 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
2- oder 4türig, mit Hintertüre,<br />
nicht unt. Modell<br />
1930 und nicht über 10<br />
HP, gegen Barzahlung.<br />
E. Hubacher, Grand Garage,<br />
Hasle-Rüegsau.<br />
in gutem Zustand, nicht<br />
unt. Jahrg. 1930 (Packard,<br />
Cadillac oder ähnl. Wagen),<br />
gegen Barzahlung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 2817 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Occasion, Mod. 1932/33,<br />
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