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E_1934_Zeitung_Nr.008

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BERN, Dienstag, 30. Januar <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang — N° 8<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Enchatat Jaden Dloarta« «nd taltag Monatlich „Gelke Lteta"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoznsehlaf,<br />

wCern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliehe Bestallung 30<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheek-Rechnuna II1/414.<br />

Telephon 28.223<br />

Talagramm-AdreMa: Antorevue, Bern<br />

Das Auto in der Stadt<br />

In Basel war die Aufteilung der Verkehrsflächen<br />

ebenfalls Gegenstand umfangreicher<br />

Studien, wie dies aus der Skizze**) deutlich<br />

II.*)<br />

Die Basler Projekte<br />

hervorgeht. Darin stellen die schwarzen<br />

Linien die grossen Durchgangsstrassen, die<br />

strich-punktierten die inneren Verbindungsrouten<br />

dar, während die Hafraba durch die<br />

fein gestrichelte Linie zur Darstellung gelangte.<br />

Diese Verkehrslinien wurden sinngemäss,<br />

entsprechend den natürlichen Gegebenheiten<br />

der topographischen und geographischen<br />

Situation, gewählt. Die Basler<br />

Innerstadtkorrektion beidseits des Rheins ist<br />

unlängst auf Grund der vom Stadtplanbureau<br />

(Arch. Schuhmacher) ausgearbeiteten Projekte<br />

dem Grossen Rat vorgelegt worden. Inzwischen<br />

sind in verschiedenen öffentlichen Versammlungen<br />

zu den vom Chef des Stadtplanbureaus<br />

verfassten Plänen, speziell hinsichtlich<br />

der Verkehrsregelung, gewisse Bedenken<br />

geäussert worden, was als Zeichen dafür<br />

gewertet werden darf, dass das Publikum<br />

nicht kritiklos der Vorlage gegenübersteht.<br />

Um uns nur auf die wichtigste zukünftige<br />

Gestaltung der Verkehrsfläche zu beschränken,<br />

seien im folgenden die hauptsächlichsten<br />

Punkte des vofi der Baukommission des Baudepartements,<br />

der Verkehrskommission des<br />

Polizeidepartements und der Strassenbaukommission<br />

des Strassenbahnwesens überprüften<br />

allgemeinen Korrektionsplanes herausgenommen.<br />

Die von Strassburg und Freiburg i. Br.<br />

nach dem Bodensee und nach Zürich führenden<br />

Strassen ergeben die auf beiden Ufern<br />

des Rheins gelegenen Verkehrslinien im<br />

Rheintal. Daran schliessen sich an die aus<br />

der Richtung der Burgunderpforte (Beifort)<br />

und aus den Nebentälern (Wiesen-, Leimen-,<br />

Birs- und Ergolztal) herausführenden Strassen.<br />

Um in Zukunft den steigenden Automobilverkehr<br />

zu bewältigen, sind als Durchgangs-<br />

und Zubringerverkehrslinien die Erstellung<br />

der schwarz ausgezogenen Strecken<br />

projektiert, während die schwarz gestrichelten<br />

Linien zur Bewältigung des Innerstadtverkehrs<br />

und zur Verbindung der Hauptlinien<br />

miteinander dienen. Wenn auch diese Re-<br />

*) Vergleiche No. 6 der Automobil-Revue.<br />

**) Siehe auf Seite 2<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(44. Fortsetzung)<br />

Eberhard hörte das starke Krachen nicht<br />

mehr, konnte die einzelnen Schüsse nicht<br />

mehr unterscheiden, da die tausend Schlünde<br />

wie ein einziger ohne jede Unterbrechung<br />

gelung nicht bereits für morgen vorgesehen<br />

ist, so steht es in Zukunft indessen doch im<br />

Bereiche der Verkehrspolizei, durch entsprechende<br />

Massnahmen zu stark überfahrene<br />

Gebiete zu entlasten. So sehr Basel auch<br />

den Durchgangsverkehr wünscht, so sucht<br />

man doch zu vermeiden, dass derselbe das<br />

innerste Stadtgebiet (Mittlere Rheinbrücke.<br />

Marktplatz, Freiestrasse, Gerbergasse) durchquert.<br />

Dementsprechend wurde die Hauptverkehrsader<br />

so gewählt, dass sie wohl die<br />

City berührt, ohne sie jedoch zu durchaueren.<br />

Zu den einzelnen, den Automobilverkehr<br />

interessierenden Strassenzügen des Projektes<br />

äusserte sich die Vorlage folgendermassen:<br />

«Die Umgehungsstrasse der innern Stadt, welche<br />

am Petersgraben und am Steinengraben an die City<br />

angrenzt, hat über die Rheinbrücke beim Totentanz<br />

(Klingentalbrücke) durch die Sperrstrasse-Maulbeerstrasse-Egliseestrasse<br />

Anschluss an eine allfällige<br />

Hafrabalinie; sie beginnt mit dem Petersgraben<br />

und setzt sich fort über den Holbeinplatz-Steinengrabenviadukt-Centralbahnplatz.<br />

Die östliche<br />

Fortsetzung ist durch die Nauenstrasse in der Richtung<br />

nach St. Jakob und Münchenstein gegeben. So<br />

bildet diese Umgehungsstrasse mit ihren Verkehrsgelenken<br />

Schwarzwaldallee-Riehenring-Untere Rebgässe-Blumenrain-Holbeinplatz-CentralbahnpIatzdas<br />

Verkehrsrückgrat des Stadtgebietes. Von dieser im<br />

wesentlichen von Norden nach Süden gerichteten<br />

Verkehrslinie ist an zahlreichen Stellen der Anschluss<br />

an die übrigen Hauptstrassen und an die<br />

Verbindungsstrassen des Stadtgebietes tind der City<br />

ohne weiteres möglich.<br />

Ueber die künftige Verkehrsbasis von Kleinbasel,<br />

über die Schwarzwaldallee, erreicht man flüssig<br />

den Hafen, die Wege nach Frankreich, zum<br />

Bodensee und über die Hallwilerbrücke diejenigen<br />

in die innere Schweiz.<br />

Von der Umgehungsstrasse aus ergibt sich über<br />

die Klybeckstrasse und Grenzacherstrasse der Anschluss<br />

an das ältere Baugebiet von Kleinbasel. Von<br />

den Verkehrsgelenken Blumenrain, Holbeinplatz-<br />

Centralbahnplatz ist der Anschluss an die City und<br />

ebenso an die Gebiete des Ost- und des Westplateaus,<br />

gegeben. Am Bahnhof zweigt die Linie<br />

über den Aeschengraben-Albananlage-Birsviadukt-<br />

Hardwaldstrasse nach Zürich ab.<br />

Als wichtigste Randlinie ist noch der Strassenzug<br />

Wettsteinplatz-Wettsteinbrücke-Albangraben-<br />

Elisabethenstrasse-Centralbahnplatz zu erwähnen,<br />

der an den Endpunkten die Verbindung mit den gesamten<br />

übrigen Hauptlinien findet.<br />

Die Profilausbildung der Strassen gab zu lebhaften<br />

Diskussionen Anlass, wobei weniger die<br />

Breite der Strassen an sich beanstandet wurde als<br />

die sich daraus ergebenden finanziellen Auswirkungen.<br />

Für die innern Verbindungslinien wäre eine<br />

brüllten. Es war fast wie Totenstille. An<br />

seine Zelle im Pariser Militärgefängnis<br />

musste Eberhard denken — hier war er nicht<br />

weniger einsam, nicht weniger vom Schweigen<br />

gemartert.<br />

Der Hauptmann, der sein Bataillon kommandierte,<br />

sah auf die Uhr und machte das<br />

Scherenfernrohr bereit.<br />

Mit einem Schlag brach wieder das Trommelfeuer<br />

ab.<br />

«Auf! Raus!»<br />

Die Leute waren aufgesprungen, krochen,<br />

kletterten aus dem Unterstand, suchten sich<br />

in den Resten der Gräben zu decken. Die<br />

Ersten bekamen Gewehrfeuer und schössen.<br />

In wenigen Augenblicken waren die Franzosen<br />

über das Gelände — der gestern zerschnittene<br />

und zerschossene Verhau hatte ja<br />

während der Nacht nicht in Ordnung gebracht<br />

werden können —, und eine Sekunde später<br />

war der Nahkampf in vollem Gange. Es war<br />

zunächst das gleiche, wie am gestrigen<br />

Abend, nur dass sich dieses verbissene, erbarmungslose<br />

Ringen im hellen Sonnenlichte<br />

abspielte und nicht, wie gestern, in der Dämmerung.<br />

Es war dadurch noch furchtbarer.<br />

Aber die Situation blieb nicht die gleiche.<br />

Von der feindlichen Seite stürmten immer<br />

neue Truppen an, und die Verstärkungen von<br />

der deutschen kamen sehr spärlich. Die Nacht<br />

hatte offenbar auf deutscher Seite grosse<br />

Opfer gefordert. Und so sehr auch die Zahl<br />

der toten und schwerverletzten Franzosen<br />

sich vor den Unterständen häufte, auch die<br />

Zahl der Deutschen wurde immer grösser.<br />

Sie wurden trotz verzweifelter Gegenwehr<br />

immer weiter zurückgedrängt.<br />

In einem Granattrichter setzte sich die<br />

Gruppe, bei der Eberhard war, fest. In einem<br />

Grabenstück, das schon ein ziemliches<br />

Stück hinter ihrem bisherigen Unterstand<br />

lag. Der Angriffsgeist der Franzosen schien<br />

langsam zu erlahmen; sie drängten nicht<br />

nach, sondern begannen, sich einzugraben,<br />

die eingeebneten deutschen Gräben wieder<br />

aufzuwerfen. Das Schiessen hinüber und<br />

herüber dauerte den ganzen Tag.<br />

Als die Nacht langsam niedersank, begann<br />

von der französischen Seite das Geschützfeuer<br />

wieder stärker zu werden. Man schoss<br />

sich ein, um dann wahrscheinlich die ganze<br />

Nacht über weiter zu trommeln.<br />

Das Regiment wurde in der Nacht zurückgenommen<br />

in eine Stellung, die bereits zu<br />

ihrer Aufnahme ausgebaut worden war.<br />

Breite von 26—28 m erwünscht gewesen. Die Bedenken<br />

wegen der Kosten haben das Mass auf<br />

maximal 20 m, bei den Halteinseln auf 21 resp. 23<br />

Meter herabgesetzt Hierbei ist an eine Fahrbahn<br />

von 12 m Breite und an zwei Trottoirs von je 4 m<br />

Breite gedacht Nur die Umgehungsstrasse hat<br />

ihrem Zuge von der Hammerstrasse bis zur Münchensteinerstrasse<br />

und in der Egliseestrasse eine<br />

Breite von 24 m, welche die Aufteilung in eine<br />

Fahrbahn von 16 m und in zwei Trottoirs von je<br />

4 m gestattet Vorerst ist eine Aufteilung in eine<br />

Fahrbahri von 12 m und zwei Trottoirs von je 6 m<br />

gedacht ähnlich der Bahnhofstrasse in Zürich.<br />

Bei den Ueberlandlinien und bei den Zubringerlinien<br />

im unbebauten Gelände stösst die Breitenbemessung<br />

heute noch auf weniger Schwierigkeiten.<br />

Hier müss beachtet werden, dass die Anlage von<br />

Schnellbahnen auf besonderem Fahrbahnkörper<br />

und die Anordnung von Schnellverkehrswegen und<br />

Langsamverkehrswegen möglich sind. Der Baulinienabstand<br />

muss hier mit mindestens 40 m bemessen<br />

werden. Das gilt zum Beispiel für die Reinacherstrasse<br />

nach Aesch, die das künftige Siedlungsgebiet<br />

Basels mit der Stadt verbinden soll.><br />

Es ist nicht zu bestreiten, dass die Entwicklung<br />

des modernen Strassenverkehrs,<br />

speziell in den dicht besiedelten Gebieten,<br />

nicht leicht lösbare Verhältnisse geschaffen<br />

hat. Einerseits nimmt der Verkehr ständig<br />

zu, während es anderseits schwer fällt, die<br />

Verkehrsfläche in genügendem Masse zu vergrössern.<br />

Aus diesem Grunde haben einige<br />

Städte den Hebel bei der Zirkulation der<br />

Verkehrsmittel selbst anzusetzen versucht,<br />

sei es durch Parkverbote, befristete Parkierungsmöglichkeiten,<br />

Verbot des Befahrens<br />

von Hauptgeschäftsstrassen mit Pferdefuhrwerken,<br />

oder beschränkten Zubringer- und<br />

Auslädedienst. Derartige Massnahmen sind<br />

wohl in Uebergangsstadien angebracht, wie<br />

sie der Automobilist gegenwärtig durchmachen<br />

muss, doch sollten sie nur solange<br />

aufrechterhalten werden, bis eine grosszügige<br />

Regelung durchgeführt ist. Dessen ungeachtet<br />

werden aber bestimmte Stadtkerne stets mit<br />

verkehrstechnischen Unzulänglichkeiten zu<br />

kämpfen haben, so dass eine Sanierung der<br />

Strassenverhältnisse in den übrigen Gebieten<br />

um so dringlicher wird. Vor derartige<br />

Situationen dürfen sich wohl die meisten<br />

Schweizer Städte gestellt sehen. Besonders<br />

trifft dies für Basel zu, wo eine Talentlastungsstrasse<br />

als Hauptlinie wohl die<br />

gegebene Lösung dargestellt hätte, doch<br />

würde sich eine solche kostspielige Korrektur<br />

kaum innert nützlicher Frist realisieren lassen,<br />

und zudem müssen speziell in unserem<br />

Lande die psychologischen Momente mitberücksichtigt<br />

werden. Für die nächste Zukunft<br />

wird somit eine Verbesserung der<br />

Innerstadtverhältnisse auch in Basel nur auf<br />

Das Regiment hatte mehr als die Hälfte<br />

seines Bestandes verloren.<br />

In der neuen Stellung erhielt die Mannschaft<br />

zum erstenmal seit achtundvierzig<br />

Stunden etwas zu essen. Man gab ihr ein<br />

paar Stunden ziemliche Ruhe. Aber schon<br />

am Morgen lag das feindliche Feuer auch<br />

auf dieser Stellung. Der Berliner Theodor<br />

hatte kein «Jlück» gehabt; er war wohl unter<br />

den Toten, lag irgendwo da vorn, von<br />

Geschossen zerfetzt, von Bajonetten durchbohrt.<br />

Eberhards linker Nebenmann Heinrich<br />

war, wie Eberhard selber, unverletzt<br />

davongekommen. Er starrte finster vor sich<br />

hin; der Tod seines Freundes, mit dem er<br />

sich fortwährend gezankt hatte, ging ihm<br />

nahe.<br />

«Nun jeht det Jedresche wieder los —<br />

Tag und Nacht — Tag und Nacht! Am Schemeng<br />

des Dames hab' ick det schon einmal<br />

erlebt — varückt mccht' man dabei wern!<br />

Ja — wennse anjeloffen kommen, die Franzmänner,<br />

denn is det janz scheen, denn kann<br />

man orntlich druff los ! Aber det Jehämmere<br />

— det soll der Deibel holen!»<br />

«Varückt möcht' man dabei wern!> Eberhard<br />

erinnerte sich; der Baron Winter-Bieberstein<br />

war verrückt geworden — was<br />

hatte gleich Herr Blünzli von ihm erzählt?<br />

Er war aus dem Schützengraben gesprungen<br />

und hatte getanzt, bis ihn die Moskaus abschössen.<br />

Warum sprang er, Eberhand, nicht<br />

einfach auch hinaus? Was zwang ihn, im<br />

INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grandzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />

|der Grundlage der heutigen Strassenführung<br />

anzustreben sein. Die auf dieses Ziel gerichteten<br />

Studien stehen vor dem Abschluss, so<br />

dass man in Bälde darüber Näheres erfahren<br />

wird.<br />

Gegenüber den technischen Projekten der<br />

Basler Stadtkorrektion wurde der Einwand<br />

erhoben, dass die Bedürfnisfrage einer Stadtplankorrektion<br />

noch nicht genügend abgeklärt<br />

sei, dass mit der Korrektion nicht im Stadtinnern<br />

angefangen werden soll, sondern es<br />

sei zuerst durch geeignete Strassenzüge eine<br />

aussen herumlaufende Linie zu schaffen. Besondere<br />

Bedenken wurden gegen die sogenannte<br />

Umfahrungsstrasse, die im Regierungsratsbericht<br />

als Verkehrsrückgrat bezeichnet<br />

wird, erhoben, und zwar sowohl<br />

hinsichtlich der Durchbildung einzelner Glieder<br />

davon, wie auch hinsichtlich der Lage<br />

in bezug auf das Stadtzentrum. Opposition<br />

erhebt sich in Basel namentlich auch gegen<br />

den schweren Lastwagenverkehr vom und<br />

zum Rheinhafen und von und zu den deutschen<br />

Landstrassen. Dieser unwillkommene<br />

Verkehr sei es aber gerade, der die Verkehrsdichte<br />

künstlich erhöhe, den gesamten Verkehr<br />

verlangsame und die Verkehrsgefahren<br />

vergrössere. Abhilfe könne durch Schaffung<br />

geeigneter, aussen herumgelegter Strassenzüge<br />

erzielt werden, was sich sofort in einer<br />

Auflockerung des Verkehrs im Stadtinnern<br />

auswirken müsse. Nicht mit Unrecht wird<br />

auf .amerikanische Verhältnisse, speziell auf<br />

New York, hingewiesen, wo gewaltige Verkehrsmengen<br />

abgewickelt werden können,<br />

weil die Disziplin der Fahrer und Fussgänger<br />

eine hervorragende ist, und besonders weil<br />

die Strassen dem Fahren und nicht dem<br />

Abstellen der Wagen dienen. Bevor an eine<br />

Stadtplankorrektion herangetreten werden<br />

soll, seien die bestehenden Verkehrsmöglichkeiten<br />

zu verbessern, indem man den schweren<br />

und langsamen Verkehr abtrennt und<br />

geeignete Parkplätze schafft. Zwecks Anlage<br />

aussen liegender Strassenzüge wird eine Verbreiterung<br />

der Wettsteinbrücke und die baldige<br />

Erstellung der Hallwilerbrücke gefordert,<br />

weil durch letztere der Kreis geschlossen<br />

werden kann, der durch den Strassenzug<br />

über die drei Brücken gebildet wird. Diese<br />

Lösung empfehle sich speziell deshalb, weil<br />

die dafür aufzubringenden Kosten übersehen<br />

werden können und weil deren Ausführung<br />

Rechte Dritter in weit geringerem Masse tangiere,<br />

als dies bei der Altstadtkorrektion der<br />

Fall ist. Im besonderen wird die Basis<br />

des eigentlichen Korrektionsplanes, die Um-<br />

Nahkampf wie ein Wütender um sich zu<br />

stechen und zu hauen — auf Menschen, die<br />

ihm doch nichts getan hatten? Die genau so<br />

elend waren wie er? Vaterland! dachte er.<br />

Aber der Begriff, der ihm bisher der höchste<br />

war, stand nur noch verschwommen vor seinem<br />

geistigen Auge. Zwei Dinge will ich,<br />

dachte er, zwei Dinge, die sich nicht recht<br />

miteinander vertragen Ich will sterben, weil<br />

ich hier nichts mehr zu suchen habe. Ich will<br />

aber auch töten und mein Vaterland verteidigen.<br />

Oder töte ich nur, weil das Töten in<br />

der Natur des Menschen liegt? Ist das mit<br />

dem Vaterland vielleicht nur ein Schwindel,<br />

den sich die Menschen vormachen, um ihre<br />

finsteren, urweltlichen Instinkte zu entschuldigen?<br />

Ich weiss es nicht! Ich werde<br />

bald überhaupt nichts mehr wissen!<br />

Es kam soweit. Täglich Trommelfeuer,<br />

täglich Nahkämpfe. Zurückgeworfen in die<br />

Siegfriedstell ung, am Ende des Monats auch<br />

in dieser schon bedroht! Eberhard hatte<br />

kein eigenes Denken, kein eigenes Fühlen<br />

mehr. Er war Masse, die stumpf und gedankenlos<br />

schoss, stach, sich zurückzog. Er<br />

hatte jetzt Gelegenheit, die Tanks herankriechen<br />

zu sehen, auf die er einst die Nachrichtenstelle<br />

aufmerksam gemacht hatte. Er<br />

fühlte, den anderen gleich, die Furchtbarkeit<br />

dieser Ungeheuer, aber auch das machte keinen<br />

besonderen Eindruck mehr auf ihn.<br />

Trommelfeuer, Nahkampf, zurück!<br />

Es ging zu Ende! Nahkampf, zurück!


Die Basier Strassenprojekte: I. Projektierte Hallwylbrücke, II. Wettsteinbrücke, HL Mittlere Rhein-'<br />

brücke, IV. Projektierte Klingentalbrücke, V. Johanniterbrücke; G = CentTalbahnplatz, St = Steinengraben,<br />

H *= Holbeinplatz, P = Petersgraben, B == Blumenrain, Sp = Sperrstrasse, W = Wettsteinplatz.<br />

gehungsstrasse Zentralbahnplatz - Holbeinplatz<br />

- Totentanzbrücke als Stadtverkehrsrückgrat,<br />

aufs Korn genommen, weil die Anordnung<br />

einer solchen Umgehungsstrasse so<br />

nahe beim Stadtzentrum vorbei abzulehnen<br />

und vor allem die Totentanzbrücke mit aller<br />

Entschiedenheit zu verwerfen sei. Letzteres<br />

speziell deshalb, da diese Brücke 1 mitten ins<br />

Stadtzentrum zu liegen käme, wodurch die<br />

mittlere Rheinbrücke vollständig abgeriegelt<br />

würde.<br />

Aus der Stadtkorrektionsskizze geht deutlich<br />

hervor, dass mit den Um- und Ausbauten<br />

in der Hauptsache eine Verbesserung der im<br />

Stadtinnern herrschenden Verkehrsverhältnisse<br />

angestrebt wird. In Anbetracht der<br />

Kantonale ...i<br />

Höchstgeschwindigkeiten.<br />

(Aas dem Bandesgericht,) '"'•'<br />

Ein Automobilist, der im August 1933, also<br />

nach Inkrafttreten des eidg. Automobilgesetzes,<br />

auf der Wettsteihbrücke in Basel<br />

die durch Signaltafeln angezeigte zulässige<br />

Höchstgeschwindigkeit von 25 km/St, wesentlich<br />

überschritt, wurde vom Basler Polizeigerichtpräsidenten.<br />

mjt : i"i5:Fiv Busse bestraft.<br />

Diese Maximalgeschwindigkeit war seinerzeit<br />

durch eine Verordnung des kantonalen<br />

Jüstizdepartementes vom 2. Juli 1931 festgesetzt<br />

.worden. Der Kanton, hatte jedoch<br />

beim Inkrafttreten des eidg. Automobilgesetzes<br />

beschlossen, sie in Geltung zu lassen,<br />

gestützt auf Art. 3, Absatz 2 dieses Gesetzes:<br />


N» 8 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Ausklang in Monte-Carlo<br />

Die XIII. internationale Sternfahrt nach<br />

Monte Carlo ist am letzten Sonntag mit dem<br />

Defile der Wagen und der offiziellen Preisverteilung<br />

zu Ende gegangen. Die letzten<br />

Tage hatten noch die traditionellen, mehr<br />

gesellschaftlichen Schluss - Veranstaltungen<br />

gebracht, welche die Fahrer für ihre grossen<br />

Anstrengungen entschädigen sollten. Der<br />

Donnerstag galt als offizieller Ruhetag, da<br />

die stark ermüdeten Teilnehmer vorerst einmal<br />

das Bedürfnis nach Schlaf empfanden.<br />

Der Freitag sah eine neuartige Tourenwagenprühmg<br />

auf dem Quai Albert ler und<br />

auf den Samstag war die Schönheitskonkurrenz<br />

der Wagen angesetzt<br />

Die X1IH. Wiederholung der grössten<br />

Sternfahrt Europas wird in der Geschichte<br />

dieses Anlasses eine besondere Stellung einnehmen.<br />

Sie hat in jeder Beziehung alle<br />

früheren gleichen Konkurrenzen überboten<br />

und bildete einzig hinsichtlich der Witterungsverhältnisse<br />

keine Ueberraschung.<br />

Insgesamt sind, wie schon in unserer letzten<br />

Nummer erwähnt, in Monte Carlo 115<br />

Wagen von 143 gestarteten eingetroffen. Da<br />

die Zahlen erst jetzt richtig bekannt sind', hat<br />

sich der von uns in der letzten Nummer gemeldete<br />

Prozentsatz von 86 Prozent eingelaufener<br />

Wagen auf 80 Prozent vermindert.<br />

Doch auch so bleibt dieses Ergebnis noch<br />

unerreicht, und es wird in Zukunft schwer<br />

halten, wieder zu ähnlichen Resultaten zu<br />

kommen. Wie schon erwähnt, haben die günstigen<br />

Witterungsverhältnisse einen Teil dieses<br />

Erfolges bewirkt. Anderseits ist er ein<br />

deutliches Zeichen für die von Jahr zu Jahr<br />

zunehmende Verbesserung der Wagen und<br />

der minutiösen Vorbereitungen für die<br />

schwierige Prüfung. Auch die stets besser<br />

.ausgebauten Strassen der europäischen<br />

Ein in Tallinn gestarteter<br />

routinierter Sternfahrer erklärte : «Die<br />

Strassen waren m gutem Zustande, das Wetter<br />

war schön und die Reise zeigte nichts<br />

Unvorhergesehenes.» Eine in Stavanger aufgebrochene<br />

Damenequipe berichtete dafür:<br />

< Die Reise war sehr schwer und die Strassen<br />

waren bedeckt von Schnee und Eis.»<br />

Ein aus Umea kommender Teilnehmer äusserte<br />

sich: « Die Fahrt kann mit der des letzten<br />

Jahres nicht verglichen werden. In Schweden<br />

waren die vereisten Strassen gesandet.<br />

Ich konnte oft mit 90 km/St. Geschwindigkeit<br />

fahren.» Eine weitere bekannte Equipe<br />

ans Athen urteilte: € Wir trafen keinen<br />

Die Ankunft der Sternfahrer in Monte Carlo.<br />

Schnee und die dortigen Strassen waren gefroren:<br />

Dies ist das ganze Geheimnis unserer<br />

Fahrt. Wir sindi in Saloniki 3 Stunden vor<br />

Oeffnung der Kontrolle eingetroffen. Die<br />

Strassen sind gegenüber früher stark verbessert<br />

worden.» Die Gewinnerinnen des<br />

Damenpreises, die Damen Hustinx und Des<br />

Forest, die in Bukarest gestartet waren,<br />

scheinen schlechtere Verhältnisse angetroffen<br />

zu haben : «Die Strassen waren sehr<br />

schlecht, vor allem in Polen, wo der Schnee<br />

in hohen Massen lag. Wir mussten mehrmals<br />

zu Schaufel und Hacke greifen, um wieder<br />

loszukommen.» Schon aus diesen kurzen Zitaten<br />

geht hervor, dass die Fahrt im allgemeinen<br />

leichter als die der Vorjahre war,<br />

und nur einzelne Routen etwas mehr Anstrengungen<br />

erforderten.<br />

Die 28 ausgefallenen Fahrer mussten fast<br />

alle wegen Maschinendefekten aufgeben. Unfälle<br />

waren nur sehr wenige zu verzeichnen.<br />

Bei Toulouse verunglückte nsch der Engländer<br />

Porter und musste ins Spital transportiert<br />

werden. Wie erst nachträglich gemeldet wird,<br />

war der bekannte holländische Fahrer<br />

Dr. Sprenger van Eijk an einem schweren<br />

Zusammenstoss in Oesterreich beteiligt. Der<br />

Holländer sollte von der österreichischen<br />

Polizei in Haft genommen werden. Auf sofortige<br />

Intervention bei Bundeskanzler Dollfuss<br />

ordnete dieser persönlich die Freilassung<br />

des Fahrers an, so dass dieser ohne<br />

Zeitverlust in München eintraf.<br />

Der Empfang der Fahrer in den verschiedenen<br />

Ländern soll ganz ausserordentlich<br />

herzlich gewesen sein. Am meisten hat sich<br />

in dieser Hinsicht Deutschland hervorgetan,<br />

bei dem sich die unbestreitbare Disziplin des<br />

neuen Regimes im hellsten Lichte zeigte. Die<br />

Fahrer wurden in diesem Lande mit der<br />

grössten Liebenswürdigkeit empfangen, und<br />

es standen ihnen alle möglichen Hilfskräfte<br />

zur Verfügung. Am Eingang der grossen<br />

Städte erwarteten Motorwagenpatrouillen die<br />

Konkurrenten, um sie sicher durch die Strassen<br />

zu geleiten. Doch auch die übrigen nationalen<br />

Automobil-Clubs haben sich sehr<br />

lobenswert hervorgetan und eine schöne internationale<br />

Zusammenarbeit bewiesen. Sehr<br />

sportlich -waren auch die Bemühungen des<br />

Automobil-Clubs von Griechenland, der die<br />

ganze Route innerhalb der Landesgrenzen<br />

sorgfältig mit Pfeilen versah.<br />

Bei der Schlussprüfung hatten die Fahrer,<br />

wie früher, eine Strecke von 110 m mit möglichst<br />

hoher Beschleunigung zu befahren, um<br />

darauf sofort abzubremsen. Das Tempo vom<br />

lOOsten bis zum llOten Meter — wo die<br />

Bremsung begann — wurde verschärft bewertet.<br />

Aus der Beschleunigungsprüfung gingen<br />

ausschliesslich die Wagen mit Vierganggetriebe<br />

als Sieger hervor, trotzdem sie,<br />

auf die gleiche Motorleistung bezogen, durchwegs<br />

bedeutend schwerer waren als manche<br />

andere, denen man bei dieser Prüfung<br />

mehr Aussichten zuzuschreiben geneigt war.<br />

(Fortsitzung auf Seite 7.)<br />

Dia Slcotr von Monte Carl«.<br />

Rechts: die beste Eqoip« der<br />

diesjährigen Sternfahrt, Ga»—<br />

Trevoux, die mit ihrem Hotchkiss<br />

in Athen itartete. Links:<br />

Der in Athen aufrebroohene<br />

Kleinwagengieger Donald Healey<br />

auf Triumph. Man beachte die<br />

fanz anormal gross gewählten<br />

Reifen des Trmmüh-Wagens.


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Das Bundesgesetz über die Regelung der<br />

Beförderung von Gütern und Tieren mit<br />

Motorfahrzeugen auf öffentlichen Strassen.<br />

und Eisenbahndepartement ein« besondere Kommission<br />

geschaffen.<br />

* Die Kommission besteht aus neun oder zwölf<br />

Mitgliedern. Es sind ebenso viele Ersatzmänner zu<br />

wählen. Je 3 oder 4 Mitglieder und 3 oder 4 Ersatzmänner<br />

werden von den Eisenbahnverwaltungen<br />

und den Automobilinteressenten bestimmt. Der<br />

Bundesrat wählt 3 oder 4 weitere Mitglieder und<br />

Ersatzmänner als Vertreter der Verkehrsinteressenten<br />

und überdies einen Präsidenten als Verhandlungsleiter.<br />

Er genehmigt das Geschäftsreglement<br />

der Kommission.<br />

* Der Postverwaltung steht das Recht xn, einen<br />

Vertreter mit beratender Stimme zu den Sitzungen<br />

der Kommission abzuordnen.<br />

Art. 17.<br />

1<br />

- <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Verkehrsteilung und Zusammenarbeit von Elsen<br />

bahn und Motorfahrzeug.<br />

Art 14.<br />

1<br />

Das Post- und Eisenbahndepartement wird<br />

die Eisenbahnverwaltungen, die Automobilintereasenten<br />

und die Post veranlassen, unter Berücksichtigung<br />

der Richtlinien in Art. 15 sich über ein«<br />

zweckmässige Zusammenarbeit und Verkehrsteilung<br />

im Güter- und Tierverkehr zu verständigen.<br />

1 Die Verständigung über die Verkehrsteüun


Luftfahrt<br />

Zur Frage der Motorkanone.<br />

Von einem Schweiz. Generalstabsoffizier.<br />

Die Entwicklungsgeschichte der Motorkanone<br />

reicht bis in die letzten Kriegsjahre<br />

zurück. Während aber alle früheren Lösungen<br />

wegen technischer Unvollkommenheit<br />

nicht befriedigten und nach kurzer Versuchszeit<br />

wieder von der Bildfläche verschwanden,<br />

ist gegenwärtig die Frage der festeingebauten<br />

und mit dem Flugzeug gerichteten schnellfeuernden<br />

Kanone besonders aktuell, nachdem<br />

in der Oerlikoner Kanone die brauchbare<br />

Waffe vorliegt, zu der von Ing. Birkigt —<br />

dem genialen Schöpfer der Hispano-Motoren<br />

— ein geeigneter Motor entwickelt wurde.<br />

Wir verfügen heute in der Kombination Oerlikon—Hispano<br />

über eine Motorkanone, die,<br />

durch die untersetzte Propellerachse schiessend,<br />

die komplizierte, für grössere Kaliber<br />

nicht leicht zu lösende Synchronisierung wegfallen<br />

lässt und unbedingt als hervorragende<br />

Waffe anzusprechen ist.<br />

Nachdem das brauchbare Mittel gefunden,<br />

ist auch die Diskussion über seine taktische<br />

Verwendung besonders opportun geworden.<br />

Und doch kann der Ansicht, dass die Motorkanone<br />

das Maschinengewehr vollständig<br />

verdränge und in Zukunft der Jagdeinsitzer<br />

nur noch mit der neuen Waffe ausgerüstet<br />

werde, nicht bedingungslos beigepflichtet<br />

werden. Die Motorkanone eignet sich besonders<br />

für den Feuerüberfall auf grosse Distanzen.<br />

Ihr Vorzug ist es, durch Verwendung<br />

von Explosivgeschossen auch auf Distanzen,<br />

die ausser dem Wirkungsbereich der Maschinengewehre<br />

liegen, noch genügend Wirkung<br />

zu erzielen. Damit ist aber schon angedeutet,<br />

dass im Nahkampf dem Maschinengewehr<br />

der Vorzug zu geben ist. Die Tatsache,<br />

dass eine Waffe die Qefechtseröffnung<br />

auf grössere Distanzen erlaubt, schliesst die<br />

Möglichkeit des Nahkampfes nicht aus, denn<br />

iedes Feuer kann «unterlaufen» werden. Trotz<br />

der Einführung der Infanteriegeschütze haben<br />

die Maschinengewehre nicht an Bedeutung<br />

verloren, sie wurden im Gegenteil noch vermehrt.<br />

Mag es sich auch im Luftkampf um<br />

eine ganz andere Kriegsführung als auf der<br />

Erde handeln, die elementaren taktischen<br />

Grundsätze sind — ins Zweidimensionale<br />

übertragen — die gleichen.<br />

Was dem Maschinengewehr im Nahkampf<br />

die Ueberlegenheit sichert, ist seine<br />

Wie die Räder eines TraKrors.graben sich<br />

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hohe Schussgeschwindigkeit, die von 700<br />

Schuss/Min. am Ende des Krieges auf 1800<br />

Schuss/Min. bei den heute gebräuchlichen<br />

Doppelwaffen gestiegen ist, gegenüber 350<br />

Schuss/Min. der Motorkanone. Die hohe<br />

Schussgeschwindigkeit bedingt auf relativ<br />

kurze Distanzen die grössere verletzbare<br />

Trefferwahrscheinlichkeit, trotz der viel kleineren<br />

Wirkung des Einzelschusses.<br />

Ein weiterer, wenn auch nicht ausschlaggebender<br />

Faktor, der zugunsten des Maschinengewehrs<br />

spricht, ist das relativ hohe<br />

Gewicht der Flugzeugkanone. Die wirkungsvollste<br />

Waffe nützt mir nur dann etwas —<br />

und das ist beim Jagdeinsitzer besonders<br />

wichtig —, wenn ich sie innert nützlicher<br />

Frist an den Gegner heranbringe. Dem<br />

Wunsche nach wirkungsvollster Bewaffnung<br />

steht die Forderung nach kleinstem Gewicht<br />

gegenüber.<br />

Wie weit eine neue Waffe einer früheren<br />

überlegen ist, kann nur im Kriege abgeklärt<br />

werden. Mit der Motorkanone haben die<br />

Jagdflieger eine neue wirkungsvolle Waffe<br />

erhalten, die aber die bisherige Bewaffnung<br />

nicht wird ersetzen können, sondern sie ergänzen<br />

muss. Abgesehen von besonderen Aufgaben,<br />

wie der Angriff gegen Fesselballons,<br />

für welche die Flugzeugkanone zum vornherein<br />

prädestiniert ist, muss die taktisch<br />

richtige Verwendung der neuen Waffe im<br />

Einsatz gemischt bewaffneter Verbände gesucht<br />

werden.<br />

Im übrigen muss — durch andere technische<br />

Entwicklungen bedingt — in der bisherigen<br />

Luftkampftaktik bald eine Neuorientierung<br />

einsetzen, die auf die Verwendung<br />

des Jagdeinsitzers überhaupt von Einfluss<br />

sein wird.<br />

Neue Blindlandeerleichterung. Eine neue<br />

Anzeigevorrichtung, die dazu dienen soll, die<br />

Luftfahrzeuge in den Strahlenbereich der<br />

Funkbake zu führen, wurde in Verbindung<br />

mit der Funkbake von London-Croydon wiederholt<br />

ausprobiert. Am 16. Januar fand demzufolge<br />

eine Besprechung in Croydon statt,<br />

an der die fünf diesen Hafen anfliegenden<br />

Luftverkehrsgesellschaften, das Air Ministry,<br />

die Automobile Association (A.A.), die Airwork<br />

Ltd. und Marconi teilnahmen. Die Funkbake<br />

hatte praktisch bewiesen, dass sie die<br />

Führung der Flugzeuge in einer Entfernung<br />

von 160 km (100 miles) bis zu 180 m (200<br />

yards) bewerkstelligen konnte. Bei obiger<br />

Besprechung wurde beschlossen, dass von<br />

nun ab an Stelle der bisher verwandten langen<br />

Wellen mit kurzen Wellen gesendet und<br />

dass die Höhe'der Sendestation von 30 auf<br />

Moderne Flug-Tagereisen. Kurz vor Weihnacht legte ein normales Kursflugzeug der K. L. M., ein<br />

Fokker F XVIII mit drei 425-PS-Wasrj-Motoren und den Piloten Smirnoff und Soer, die Strecke<br />

Amslerdam-Bandoeng in der Rekordzeit von 4 Tagen, 4 Stunden und 40 Minuten zurück. Von der<br />

total 14.212 km betragenden Strecke wurden die oben schwarz eingezeichneten Etappen nachts und<br />

die gestrichelt eingeEeichneten Etappen tags geflogen. Auf dem Rückflug verminderte die gleiche<br />

Maschine mit der gleichen Besatzung ihre" Flugzeit nochmals um 10 Minuten.<br />

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Rohrbach, hat angeblich die Patente<br />

seines nebenstehend abgebildeten<br />

Schaufelradflugzeuges<br />

nach England verkauft, wo das<br />

Projekt verwirklicht werden soll.<br />

Für das mit einem 240-PS-Motor<br />

ausgerüstete Flugzeug berechnet Rohrbach die<br />

Nutzlast mit 270 kg, die Maximalgeschwindigkeit<br />

mit 200 km/3t. und die Mindestgeschwindigkeit mit<br />

20 km/St. Durch die Verstellbarkeit der rotierenden<br />

Flächen wäre die Maschine aber auch imetande,<br />

mit etwa 30 km/St, rückwärts zu fliegen<br />

oder senkrecht auf- und abzusteigen. Die Flächen bleiben auch dann im Umlauf, wenn ihre zentrale<br />

Antriebswelle, z. B. beim Abstieg, vom Motor entkuppelt wird. Gelingt es, die jedenfalls nicht einfachen<br />

Probleme der Querstabilisierung, des Leichtbaues und der « Windschnittigkoit > befriedigend zu<br />

lösen, so wird das Schaufelradflugzeug zweifellos in Zukunft zu grosser Bedeutung gelangen. Fast<br />

immer sind die Flugunfälle der heutigen Drachenflieger direkt oder indirekt darauf zurückzuführen,<br />

dass die Fluggeschwindigkeit nicht unter einen bestimmten Wert vermindert werden kann, ohne<br />

dass die Maschine ihre Schwebefähigkeit und Stouorbarkeit einbüsst.<br />

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9 m verkürzt werden soll, um die in ihr liegende<br />

Gefahr bei Nebel zu verringern. Die<br />

an der Flugplatzgrenze liegende Sendestation<br />

kann auch genügen, wenn ihre Reichweite<br />

auf 48 km herabgesetzt würde.<br />

Auto-Eisenbahn-Konkurrenz auch in Süd»<br />

afrika befürchtet. Die Regierung der Südafrikanischen<br />

Union soll letzthin die Mitteilung<br />

erlassen haben, dass Luftverkehr über<br />

ihr Gebiet entweder durch die Bahnen durchgeführt<br />

werden muss oder doch unter der<br />

Mitwirkung der Bahnen vor sich zu gehen<br />

hat. Die südafrikanischen Eisenbahnlinien gehören<br />

dem Staat. Bis jetzt habe sich die Konkurrenz<br />

des Flugzeuges in Südafrika gegenüber<br />

der Eisenbahn noch nicht zu stark fühlbar<br />

gemacht, indessen dürfe nicht übersehen<br />

werden, dass Lufttransporte über grosse Entfernungen<br />

eine ernsthafte Konkurrenz darstellen<br />

könnten und dass die beste Vorbeugungsmassnahme<br />

für einen Missbrauch der<br />

Hilfsquellen darin liege, bereits jetzt alle<br />

Massnahmen zu treffen, die eine wirksame<br />

Kontrolle der Entwicklung der Handelsluftfahrt<br />

in Südafrika bedeuten. Dies geschehe<br />

am zweckmässigsten, wenn man das Flugzeug<br />

als nationales Transportmittel betrachte,<br />

das in engster Fühlung mit vorhandenen<br />

Eisenbahnverbindungen zu arbeiten<br />

habe. Es sei daran erinnert, dass die Zivilluftfahrt<br />

vor einiger Zeit dem Ministerium<br />

für nationale Verteidigung unterstellt wurde,<br />

und dass der zu diesem Zeitpunkt reorganisierte<br />

Luftrat in seinem Gremium zwei Direktoren<br />

von Eisenbahngesellschaften enthält.<br />

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No 8 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Die Konferenz Bahn-Automobil<br />

Nachdem, wie bereits gemeldet, der Bundesrat<br />

in seiner Sitzung vom 22. Januar zu<br />

dem Entwurf eines Bundesgesetzes über eine<br />

Transportteilung zwischen Bahn und Auto<br />

definitiv Stellung genommen hat, waren Donnerstag,<br />

den 25. Januar, auch die Vertragsparteien,<br />

unter Zuzug der Oberpostdirektion<br />

und der drei grossen Wirtschaftsverbände,<br />

des Schweiz. Handels- und Industrievereins,<br />

des Schweiz. Gewerbeverbandes und des<br />

Schweiz. Bauernverbandes einberufen, um<br />

zum Entwurf und speziell zu den getroffenen<br />

Abänderungen vom VorentwuTf, wie er<br />

von Seite der Bahnverwaltungen und der<br />

Automobilinteressenten dem Eisenbahndepartetnent<br />

unterbreitet worden war, ihre Auffassungen<br />

kundzugeben.<br />

In einem einleitenden Expos6 führte Bundesrat<br />

Pilet-Golaz zunächst aus, dass er<br />

grossen Wert darauf legte, zuerst zu versuchen,<br />

die direkt interessierten Parteien zu<br />

einem Vorschlag über eine Transportteilung<br />

kommen zu lassen, bevor sich das Departement<br />

selber mit der Angelegenheit befasste.<br />

Erst nachher hat er seine Vorschläge präzisiert,<br />

die sich im grossen und ganzen an<br />

den ihm unterbreiteten Vorentwurf direkt<br />

anlehnen. Die Abänderungen sind mehr redaktioneller<br />

Natur und auch die Strafbestimmungen<br />

haben auf Antrag des Justizdepartementes<br />

einige Veränderungen erfahren.<br />

In materieller Hinsicht wird es notwendig<br />

sein, speziell den Grenzverkehr noch<br />

näher zu regeln, indem hier internationale<br />

Transportfragen hineinspielen.<br />

Im Verlaufe der Vorverhandlungen hat<br />

sich als notwendig herausgestellt, auch mit<br />

der Post eine Vereinbarung über die künftige<br />

Beteiligung am Kleinstückgüterverkehr<br />

zu treffen. Es ist dies eigentlich die hauptsächlichste<br />

materielle Abänderung am Vor-<br />

Sentwurf. Dabei wurde das Prinzip aufgestellt,<br />

dass der Kleingütertransport der Post<br />

erhalten bleiben soll, der schwerere Transport<br />

dagegen den Astobetrieben gehört. Es<br />

konnte sich somit allein darum handeln, die<br />

Grenze für diese Ausscheidung zu finden.<br />

Diese Entscheidung war aus folgendem Grund<br />

nicht schwer zu treffen. Nach den statistischen<br />

Ergebnissen 1932 wurden rund 43 Millionen<br />

Colis per Post spediert, wovon 41<br />

Millionen in Colis bis 10 kg. Es wurde daher<br />

als'ri'chtK Befunden, wenn man die bisherige<br />

Grenze von 10 auf 15 kg erhöhe, allerdings<br />

unter der ausdrücklichen Bedingung,<br />

dass eine Tarifreform für diese Sendungen<br />

platzgreife.<br />

Um nicht in der Behandlung dieses Geschäftes<br />

eine ungebührliche Verzögerung<br />

eintreten zu lassen, hat man bereits in der<br />

Dezembersession der Räte die Kommission<br />

bestellt, von denen der Ständerat die Priorität<br />

erhalten hat. Es hindert dies aber nicht,<br />

aass die heute vorgebrachten Wünsche auf<br />

Abänderung oder Ergänzung diesen Kommissionen<br />

unterbreitet werden.<br />

Die Vertreter der Wirtschaftsverbände sehen<br />

sich trotz dieser vorausgegangenen Erklärung<br />

genötigt, auf die Enttäuschung aufmerksam<br />

zu machen, welch» die Art der Behandlung<br />

der Vorlage in ihren Kreisen ausgelöst<br />

hat. Bisher war man gewohnt, dass<br />

die Redaktion mit den zuständigen Vertretern<br />

vor der Behandlung im Bundesrat besprochen<br />

worden war. Jetzt wird man mehr<br />

oder weniger vor ein fait accompli gestellt.<br />

Die heutige Konferenz hat demnach wenig<br />

praktischen Wert. So hat der Handels- und<br />

Industrieverein von jeher verlangt, dass die<br />

heutige Vorlage nicht getrennt von den übrigen<br />

Sanierungsmassnahmen der Bundesbahnen<br />

behandelt werden dürfe, ohne dass man<br />

dieser Anregung jemals Folge gegeben hätte.<br />

Auch stand man von jeher auf dem Standpunkt,<br />

dass der Werkverkehr nicht einbezogen<br />

werden dürfe. Auch darüber spricht sich<br />

die Vorlage und die Botschaft nicht bestimmt<br />

aus. Ausserdem bleibt daran zu erinnern,<br />

dass immer eine Revision der Gewichtsbestimmungen<br />

des Automobilgesetzes<br />

verlangt wurde, um überhaupt eine zweckmässige<br />

Verkehrsteilung ermöglichen zu<br />

können, die die Abfuhr einer ganzen Wagenladung<br />

in einer einzigen Fuhre gestattet,<br />

was das heute gültige Gesetz verunmöglicht<br />

und woran schliesslich auch die Bahnen<br />

durch den Astoverkehr mitinteressiert sind.<br />

Der Erwiderung des Departementsvorstehers<br />

war zu ^entnehmen, dass eine Verquickung<br />

der Transportteilung mit der gesamten<br />

Sanierungsfrage das ganze Verständigungswerk<br />

ungebührlich lange verzögert<br />

hätte. Durch das Dazwischentreten der anderen<br />

Bahnen ist das Sanierungsproblem<br />

ausserordentlich erschwert worden und bedarf<br />

zuerst der Abklärung nach verschiedenen<br />

Richtungen, so dass gegenwärtig überhaupt<br />

nicht vorauszusehen ist, wann überhaupt<br />

in dieser Richtung ein entscheidender<br />

Schritt unternommen werden kann. Ueber<br />

die Transportteilung zwischen Bahn und<br />

Automobil hat inzwischen eine Verständigung<br />

stattgefunden, die sich verantworten lässt und<br />

wenigstens denjenigen Teil regelt, für den<br />

man eine praktische Lösung gefunden hat.<br />

Was eine Revision der Gewichtsbestimmungen<br />

anbetrifft, konnte sich der Bundesrat bisher<br />

nicht entschliessen, diesbezüglich schon<br />

bestimmte Zusicherungen zu machen, um<br />

nicht in gewisser Hinsicht das ganze Verständigungswerk<br />

eher zu gefährden. Ausserdem<br />

dürfte sich schon in nächster Zeit die<br />

Notwendigkeit zu einer Revision der Ausführungsbestimmungen<br />

zum Automobilgesetz<br />

ergeben, indem verschiedene Vorschriften<br />

einer Ergänzung oder Abänderung bedürfen,<br />

wie sich an Hand der bisherigen Praxis herausgestellt<br />

hat. Es soll demzufolge vermieden<br />

werden, dass man einer solchen Revision<br />

vorgreift.<br />

In einer längeren Diskussion nahm die Konferenz<br />

sodann Stellung zu den einzelnen Abänderungen,<br />

mit dem ausdrücklichen Wunsch,<br />

dass durch Uebermittlung des heutigen Protokolls<br />

an die einzelnen Kommissionsmitglieder<br />

diesen Kommissionen die Aussetzungen<br />

"bekanntgegeben werden. Der Vertreter des<br />

Bauernverbandes verlangte vor allem, dass<br />

die Bestimmung über die konzessionsfreie<br />

Zone von 10 km nicht zu kleinlich ausgelegt<br />

werden dürfe. Eine Anfrage, ob nicht Gefahr<br />

bestehe, dass durch die Zuweisung gewisser<br />

Colis in das alleinige Beförderungsrecht der<br />

Post diese zur Ausdehnung ihrer Betriebe auf<br />

Kosten der Asto und damit der Privatwirtschaft<br />

veranlasst werden könnte, wurde dahin<br />

beantwortet, dass die Neuordnung keineswegs<br />

den Zweck verfolge, der Post Veranlassung<br />

zu geben, ihren Wagenpark über das für ihre<br />

Zwecke absolut erforderliche Mass auszudehnen.<br />

Konkurrenzauswirkungen lassen<br />

sich somit daraus nicht erwarten.<br />

Bei den Strafbestimmungen findet insbesondere<br />

die vorgesehene Einziehung der widerrechtlich<br />

benützten Fahrzeuge, sowie die<br />

Meldepflicht von Polizei, eidg. Beamten und<br />

Konzessionären über strafbare Handlungen<br />

gegen das Gesetz Beanstandung. Insbesondere<br />

der Einbezug der Konzessionäre lässt<br />

ein Aufblühen des Denunziantentums befürchten<br />

und es wird allseitig Streichung verlangt.<br />

Aus den Konferenzkreisen wird darauf aufmerksam<br />

gemacht, die Uebereinkunft zwischen<br />

den Bahnverwaltungen und den Automobilinteressenten<br />

verlange, dass die Grundsätze<br />

für die Berechnung der Vergütungen<br />

an die Konzessionäre vor der Behandlung<br />

des Gesetzes durch die Räte festgelegt sein<br />

sollen. Die Bundesbahnen erklären, zu sofortiger<br />

Aufnahme von diesbezüglichen Verhandlungen<br />

bereit zu sein.<br />

Was die vorgesehene Teilrevision der Postpakettarife<br />

anbetrifft, wird diese Absicht mit<br />

allem Vorbehalt von den anwesenden Vertretern<br />

des Handels- und Industrievereins, sowie<br />

vom Gewerbeverband entgegengenommen und<br />

auf alle Fälle daran die Bedingung geknüpft,<br />

dass dieser Bestandteil der Vorlage vorher<br />

noch mit diesen Wirtschaftsverbänden gründlich<br />

besprochen werde. Obschon das Abkommen<br />

im Grunde genommen nur Bahn und<br />

Automobil betrifft und die Post davon nur<br />

indirekt betroffen wird, ist man der Auffassung,<br />

dass eine Mitwirkung der Post angezeigt<br />

ist und der Sache nur förderlich sein<br />

kann, um so mehr als dieser staatlichen Institution<br />

doch grosse Erfahrungen auf dem Gebiete<br />

des Transportwesens und speziell der<br />

Automobilbeförderung zu Gebote stehen.<br />

Von anderer Seite wird uns zu dieser Konferenz<br />

noch berichtet:<br />

«Herr Bundespräsident Pilet verstand es in<br />

meisterhafter Weise, die geäusserten Bedenken als<br />

unwichtig hinzustellen. Was er bezüglich der<br />

Aenderung der Verordnung zum Automobilgosetz<br />

sagte, vermochte aber die Befürchtungen der Automobilinteressenten<br />

nicht zu zerstreuen. Er erklärte,<br />

der Bundesrat könne zu dieser Frage erst Stellung<br />

nehmen, wenn einmal das Gesetz von den Räten<br />

behandelt sei und keine Gefahr mehr bestehe, dass<br />

dagegen ein Referendum ergriffen werde. Er verlangt<br />

also, dass die Automobilisten neuerdings die<br />

Katze im Sack kaufen und sich wie beim Automobilgesetz<br />

auf das Wohlwollen des Bundesrates verlassen.<br />

Wenn dieser aber damals selbst das gegebene<br />

Wort nicht hielt und sein Mitglied, Herr Häberlin,<br />

glatt desavouierte", so wird jetzt das Vertrauen nicht<br />

allzu gross sein können. Die Automobilistenvorbände<br />

haben an der Ausarbeitung des Gesetzes ehrlich<br />

mitgearbeitet, immer aber betont, dass sie dem<br />

neuen Gesetz nur zustimmen werden, wenn der<br />

Bundesrat Garantien für die Aenderung der Verordnung<br />

gibt. Noch ist das Gesetz in den Räten<br />

nicht durchgegangen, und der Bundesrat muss sich<br />

diesmal darüber klar sein, dass das Gesetz durch<br />

eine Referendumskampagne glatt umgeworfen wird,<br />

wenn der Forderung der Automobilistenverbände<br />

nicht entsprochen wird. Die Stimmung im Lande<br />

ist Gesetzen, die doch immerhin stark nach Monopoltendenzen<br />

riechen, nicht sehr günstig, und die<br />

sehr wacklige verfassungsmässige Grundlage ist keineswegs<br />

dazu angetan, den Behörden den Abstimmungskampf<br />

leicht zu machen. Man wird sich also<br />

in Bern reiflich überlegen müssen, ob man das<br />

mühsam zustande gebrachte Werk nur deshalb gefährden<br />

will, weil man aus Prestigegründen den Automobilisten<br />

nicht nachgeben zu können glaubt. Dass<br />

keine technische Begründung für das Festhalten an<br />

den Gewichtsgrenzen stichhaltig ist, weiss man im<br />

Bundeshaus gut genug.<br />

Herr Bundesrat Pilet nahm die verschiedenen<br />

Einwände zum Studium entgegen, ohne sich aber in<br />

irgendeiner Weise zu verpflichten. Den Automobilistenverbänden<br />

steht damit nur die Möglichkeit<br />

offen, ihre Wünsche bei den Kommissionen der<br />

eidgenössischen Räte und später bei den Ratsmitgliedern<br />

selbst anzubringen. Im allgemeinen bestehen<br />

nur zwei Differenzen von grösserer Bedeutung,<br />

und zwar betreffend die Aenderung der Verordnung<br />

zum Automobilgesetz und wegen der Wahl der Mitglieder<br />

der Wirtschaftsverbände in die Kommission.<br />

In diesen zwei Punkten können die Automobilisten<br />

nicht nachgeben. Gibt der Bundesrat in den eidgenössischen.<br />

Räten Zusicherungen genügender Art<br />

und bekundet er dort seinen Willen, am Werkverkehr<br />

nicht zu rütteln, so werden die Automobilistenverbände<br />

dem Gesetz zustimmen. Ist dies nicht der<br />

Fall, so ist, wie bereits erwähnt, das Werk schwer<br />

gefährdet. Dass dies weder im Interesse des Bundes,<br />

noch in dem seiner Bahnen, noch in dem der<br />

Allgemeinheit liegt, braucht kaum betont zu werden.<br />

Man darf aber nicht vergessen, dass die Automobilisten<br />

ein Entgegenkommen gezeigt haben, das sich<br />

kaum irgendwo wieder findet. Sie opfern einen<br />

ganzen Erwerbszweig und damit einen Teil der verfassungsmässig<br />

garantierten Handels- und Gewerbefreiheit.<br />

Es handelt sich nicht nur um einige<br />

Hundert bisher frei erwerbender Existenzen, es<br />

handelt sich um einen Grundsatz unserer Demokratie,<br />

die immer mehr in das Fahrwasser des<br />

Staatssozialismus gerät. Diese Opfer sollen nicht<br />

umsonst gebracht werden, und die Gegenleistung wird<br />

der Bund nicht mit leeren Worten, sondern durch<br />

die Tat bringen müssen.»<br />

Zur Förderung der Automobilmontage in<br />

der Schweiz. Unmittelbar nach der Einführung<br />

der den Automobilimport regelnden<br />

beschränkenden Bestimmungen, traten massgebende<br />

schweizerische Vertretungen ausländischer<br />

Marken mit hiesigen Unternehmungen<br />

in Verhandlung, um die Möglichkeit der<br />

serienmässigen Montage ausländischer Wagen<br />

im Inland zu prüfen. So trat u. a. die<br />

Firma Amag in Zürich, welche bekanntlich<br />

die Chryslerfabrikate vertritt, mit der Automobilfabrik<br />

Saurer in Arbon in Verbindung.<br />

Bereits ist versuchsweise eine erste kleinere<br />

Serie der neuen Plymouth-Modelle in Arbon<br />

zusammengestellt worden. Diese Montage,<br />

bei welcher zahlreiche schweizerische Arbeiter<br />

direkt und indirekt Beschäftigung finden<br />

und zugleich in vermehrtem Masse einheimisches<br />

Zubehör verwendet wird, ist nur<br />

dann auf breiterer Grundlage möglich, wenn<br />

vom Bund für die Einfuhr der Einzelteile<br />

Konzessionen in Form von Reduktionen auf<br />

den üblichen Zollansätzen gemacht werden.<br />

Die eidgenössische Zollverwaltung hat die<br />

Probemontage in Arbon dazu benützt, um<br />

die mit den Einfuhrzöllen zusammenhängenden<br />

Fragen, von welchen .die Wirtschaftlichkeit<br />

der Montage in hohem Masse abhängt,<br />

abzuklären. Auf Grund entsprechender Anträge<br />

hat der Bundesrat nunmehr der Zollverwaltung<br />

die Ermächtigung erteilt, zwecks<br />

Beschaffung von Arbeit einen Teil des Einfuhrzolles<br />

für zerlegt eingeführte Chassis für<br />

Personenautomo'bile an bestehende Autotnobihverkstätten<br />

oder Maschinenfabriken zurückzuvergüten,<br />

welche die Montage und die<br />

Karossierung ganz oder teilweise und unter<br />

Verwendung von Zubehör schweizerischer<br />

Fabrikation im Inland besorgen. Diese Ermächtigung<br />

gilt vorläufig bis Ende 1936.<br />

Vom volkswirtschaftlichen Standounkt aus<br />

kann die vermehrte Montage von Personenautomobilen<br />

in der Schweiz nur begrüsst<br />

werden, indem auf diese Weise der in die<br />

Millionen gehende Tribut an das Ausland zu<br />

Gunsten unserer eigenen Handelsbilanz und<br />

im Interesse der Arbeitsbeschaffung für einheimische<br />

Arbeitskräfte nicht unbeträchtlich<br />

vermindert werden kann. Wie wir erfahren,<br />

sind in der Zwischenzeit auch andere massgebende<br />

amerikanische Automobilmarken an<br />

schweizerische Werkstätten betreffend Montage<br />

ihrer Wagen in unserem Lande herangetreten.<br />

So sollen auch mit der Lastwagenfabrik<br />

Berna in Ölten entsprechende Unterhandlungen<br />

im Gange sein. Auf die bahnbrechende<br />

Vereinbarung zwischen der zürcherischen<br />

Chryslervertretung und der Arboner<br />

Fabrik werden wir demnächst noch näher<br />

eingehen, um vor allem auch die technische<br />

Seite der Organisation zu würdigen.<br />

Sofern alle noch zur Zeit in Behandlung stehenden<br />

Detailfragen zur gegenseitigen Zufriedenheit<br />

abgeklärt werden können, würde<br />

die Montage in Arbon in grösserem Umfang<br />

aufgenommen, wobei man mit einer jährlichen<br />

Produktion von mehreren 100 Wagen<br />

glaubt rechnen zu können.<br />

2kux d«<br />

E^anfonen<br />

Schutz der Taxichauffeure. Im Zürcher<br />

Stadtrat ist eine Interpellation eingegangen,<br />

die einen bessern Schutz der Taxichauffeure<br />

gegen die Unbilden der Witterung anstrebt.<br />

Die am 19. Januar eingereichte Interpellation<br />

hat folgenden Wortlaut:<br />

Hat der Stadtrat Kenntnis davon, dass auf den<br />

Standplätzen des konzessionierten Motordroschkengewerbes<br />

die Chauffeure jeglichen Schutzes gegen<br />

die Unbilden der Witterung entbehren?<br />

Was gedenkt er vorzukehren, um im Interesse<br />

erhöhter Verkehrssicherheit sowohl, als aus allgemein<br />

humanitären Gründen Abhilfe zu schaffen?<br />

Um eine Reform der waadtländischen Motorfahrzeugsteuern.<br />

Die Sektionen Waadt des<br />

T.C.S. und des A.C.S., der Aspa und der<br />

Motorradfahrerclubs richteten an den waadtländischen<br />

Staatsrat eine Petition, in der<br />

eine Reform der Motorfahrzeugsteuern gefordert<br />

wird. Vorläufig will man von einer<br />

Reduktion der Steuern noch Umgang nehmen,<br />

obwohl diese als vollständig gerechtfertigt<br />

erscheint. Man beschränkte sich in<br />

der Eingabe deshalb auf verschiedene sonstige<br />

Erleichterungen, wie VierteJjahressteuer<br />

für Automobile und Motorräder.<br />

S|»o<br />

rrr<br />

Ausklang in Monte Carlo.<br />

(Sohluss von Seite 3)<br />

Es zeigt dies, dass das Vierganggetriebe<br />

gerade zum Beschleunigen bis auf Geschwindigkeiten<br />

von etwa 70 km/St, dem<br />

Dreiganggetriebe deutlich überlegen ist,<br />

ganz abgesehen von den Vorteilen, die es<br />

sonst hinsichtlich der bestmöglichen Ausnützung<br />

der Motorleistung bietet.<br />

Die auf den Freitag angesetzte Tourenwagenprüfung<br />

um die «Coupe von Monte<br />

Carlo» bildete eine interessante Neuerung,<br />

deren Zweck darin bestand, alle Eigenschaften<br />

eines modernen Tourenwagens, wie leichter<br />

Start, flotter Anzug, gute Beschleunigung,<br />

leichte Führung, Lenksicherheit und zuverlässige,<br />

wirkungsvolle Bremsen zu erproben.<br />

Die nur scheinbar einfach angelegte Konkurrenz<br />

war für Motor und Bremsen, sowie die<br />

Geschicklichkeit des Fahrers nicht gerade<br />

harmlos. Die Aufgabe des Bewerbers bestand<br />

darin, auf ein Zeichen seinen Wagen<br />

zu besteigen und anzulassen, um darauf zuerst<br />

in einem ziemlich kleinen Rechteck eine<br />

Achtfigur zu beschreiben, dann eine Entfernung<br />

von 250 m so schnell als möglich<br />

zurückzulegen, eine Wendemarke unter Benützung<br />

des Rückwärtsganges zu umfahren,<br />

schliesslich eine 450 m lange Strecke zu erledigen<br />

und dann nochmals ein paar Meter<br />

rückwärts zu fahren. Die vor einem grossen,<br />

interessierten Publikum sich abspielende<br />

Konkurrenz brachte den Gesamtsieg von<br />

Kommandant Berlesco auf Ford, der die<br />

«Coupe von Monte Carlo» gewann. In der<br />

kleinsten Klasse, bis 750 cem, schnitt Cornelius<br />

auf D. K. W. am besten ab, in der<br />

Klasse bis 1100 cem siegte Turek auf Aero,<br />

in der Klasse bis 2000 cem Gardner auf Lagonda,<br />

bei den Wagen bis 3000 cem Vial auf<br />

Hotchkiss, und in der grössten Klasse der<br />

schon erwähnte Gesamtsieger.<br />

Den grossen Ehrenpreis des Komfortwettbewerbes<br />

am Samstag gewann der Engländer<br />

J. C. Joyce mit einem Clement-Talbot. In der<br />

kleinern Wagenkategorie siegte der gleiche<br />

Wagen, während bei den grossen Maschinen<br />

der Engländer Barnes auf einem Singer als<br />

Erster abschnitt. Dem bekannten französischen<br />

Langstreckenfahrer Lecot, der sich<br />

mit einem Citroen am Rallye beteiligt hatte,<br />

wurde ein Speziaipreis zugesprochen, bo.<br />

Um die Alpenfahrt <strong>1934</strong>. Anlässlich der internationalen<br />

Sternfahrt fand in Monte Carlo<br />

eine erste vorbereitende Sitzung statt, die<br />

sich mit der internationalen Alpenfahrt <strong>1934</strong><br />

befasste. Der A. C. von Frankreich war<br />

durch Herrn Rousset, dem letztjährigen AIpenfahrtsleiter,<br />

vertreten, der Königl. Englische<br />

Auto-Club durch Lindsay Lloyd, Italien<br />

durch Mercanti und Belgien durch De<br />

RQ. Die Herren Fritsch und Köchert gaben<br />

im Namen des Deutschen A. C. und des A. C.<br />

von Oesterreich ihre Zustimmung zu den gefassten<br />

Beschlüssen. Die Organisation soll<br />

in dem Falle, da sich die Schweiz von der<br />

Alpenfahrt zurückzieht, dem A. C. von Frankreich<br />

übertragen werden. Die Durchführung<br />

der Fahrt wäre richtigerweise Deutschland<br />

zugefallen, doch lehnte der deutsche A. C.<br />

diesen Antrag mit der Begründung ab, dass<br />

die übrigen Teile Zentral-Europas sich für<br />

eine Alpenfahrt besser eignen als die deutschen<br />

Gelände. Italien und Deutschland haben<br />

jedoch Frankreich ihre materielle Unterstützung<br />

zugesichert. Der Start wird sehr<br />

wahrscheinlich in Nizza erteilt werden, und<br />

als Ankunftsort ist München oder Salzburg<br />

vorgesehen. Man plant eine Fahrt über sechs<br />

Etappen, von denen eine über 1000 Kilometer<br />

führt<br />

Abgesagte Rennen. Wie das Pariser Sekretariat<br />

der A.I.A.C.R. mitteilt, ist der auf<br />

den 24. Juni angesetzte Grosse Preis von<br />

Monza abgesagt worden. Diese Meldung<br />

kommt angesichts des unbefriedigenden Zustandes<br />

der italienischen Bahn nicht überraschend.<br />

Voraussichtlich wird diese während<br />

der kommenden Saison einem weiteren<br />

Ausbau unterzogen.<br />

Vom schweizerischen Standpunkte aus erfreulich<br />

ist die ebenfalls bekanntgewordene<br />

Absage des Grossen Preises von Luxemburg,<br />

der auf den gleichen Tag wie das internationale<br />

Klausenrennen angesetzt war. Obwohl<br />

dieses Rennen als keine sehr ernsthafte Konkurrenz<br />

betrachtet werden musste, enthebt<br />

seine Absage die Klausen-Organisatoren dennoch<br />

einer gewissen Sorge.<br />

Nach einer noch nicht offiziell bestätigten<br />

Meldung soll auch der Grosse Preis von<br />

Tunis, der bekanntlich jedes Jahr die internationale<br />

Saison eröffnete, in diesem Jahr<br />

nicht zur Durchführung gelangen.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N« 8<br />

nfts- und<br />

Automobilisten<br />

Das Bedürfnis nach einem Sammelwerk aller Informationen für die<br />

Praxis der Selbstfahrer war schon vor zwei Dezennien die Veranlassung<br />

zur Schaffung des wohl allen altern Kollegen vom Lenkrad bekannten<br />

Schweizerischen Automobilkalenders.<br />

Er sammelt nicht nur alles, was man vom Automobil, namentlich seinem<br />

eigenen, wissen muss, sondern gliedert es in bestimmte Gruppen.<br />

1. Gruppe:<br />

Extrakte des techn. Wissens<br />

vom Automobilbetrieb.<br />

Eine Rekapitulation der Kenntnisse<br />

vom Automobilmotor und<br />

seinen Störungen nach alphabetisch<br />

geordneten Stichwörtern.<br />

Technische Tabellen zur raschen<br />

Beantwortung öfters eintretender<br />

Fragen, Schnittzeichnungen von<br />

Chassis und Motoren.<br />

2. Gruppe:<br />

Dieaussertechn. Informationen<br />

im Automobilbetrieb.<br />

Massnahmen bei Unglücksfällen,<br />

Tarife und Vorschriften beim<br />

Bahntransport, Militärische Vorschriften,<br />

farbiges Tableau der<br />

Strassensignale, Autotechnisches<br />

Wörterbuch, Distanzenkarte,<br />

Club-Verzeichnisse.<br />

Ein Meisterwerk der Konzentration<br />

erfüllt der Hütomobilkalender in der automobilistischen<br />

Fachliteratur die Aufgabe eines konzentrierten<br />

Isetfiebswirtschaftlichen Mentors.<br />

Er gibt dem Tourenfahrer eine leicht fassliche<br />

Darstellung der Ursachen der Pannen und der<br />

Mittel zu deren Behebung, dem technisch Interessierten<br />

illustrierte Hinweise auf technische<br />

Neuheiten, dem wirtschaftlich Denkenden ein<br />

ganzes Lexikon von Ratschlägen zum sparsamen<br />

Betrieb und zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit<br />

des Wagens. Er orientiert<br />

über • die wirtschaftlichen, technischen und<br />

sportlichen Bewegungen im verflossenen Jahr.<br />

3. Gruppe:<br />

Das Haushaltungsbuch<br />

des Automobilbetriebes.<br />

Eine Sammlung von Vordrucken<br />

zur Festhaltung des rechnerischen<br />

Verlaufes des Fahrbetriebes,<br />

zugleich Ueberwachung<br />

der Wagenausrüstung und der<br />

Versicherungen.<br />

4. Gruppe:<br />

Das Notizbuch<br />

des Automobilbetriebes.<br />

Eine sinnreiche Uebertragung<br />

des gewerblichen Fachkalenders<br />

zum Vornotieren wichtiger Geschäfte<br />

und zum Festhalten<br />

denkwürdiger Daten.<br />

Im Anhang: Verzeichnis der bedeutendsten Unternehmungen des Hills- und Abschleppdienstes der Schweiz.<br />

Im Jahre <strong>1934</strong> wird dieses Buch jeden Fahrer, der das Bestreben nach Rationalisierung des Fahrbetriebes hat,<br />

wichtige Dienste leisten. Rationalisierung ist keine rein technische Angelegenheit, sondern bedeutet die Herrschaft<br />

über die Wechselbeziehungen zwischen Leistung und Aufwendung und kann deshalb von jedem Automobilisten<br />

individuell angewendet werden. Zehntausenden hat unsere „Geistige Reparaturwerkstätte des Automobilbetriebes'<br />

im Laufe von 18 Jahren in allen Verlegenheiten auf der Landstrasse, in der Garage und im Kontor geholfen'<br />

der 19. Jahrgang wird sie ebenfalls nicht enttäuschen. Preis nur I?*:r. *7.5O. Darin ist das Verzeichnis<br />

der Personenwagenbesitzer nach den neuen Kontrollnummern, abgeschlossen per 1. Januar <strong>1934</strong>, inbegriften.<br />

Das Buch kann nach Erscheinen auch durch Buchhandlungen und Clubsekretariate bezogen werden.<br />

Senden Sie<br />

Nachnahme<br />

Adresse:<br />

Ort etc.:<br />

Bucherzetfel<br />

sofort nach<br />

Erscheinen per<br />

.Automobil-Kalender <strong>1934</strong><br />

Verzeichnis d. Personenwagenbesitzer<br />

Der Äutomobilkalender pflegte sonst, wie alle derartigen Werke, auf Jahresbeginn zu erscheinen.<br />

Diesmal müssen wir seine regelmässigen Bezüger und die es werden wollen, um etwas<br />

Geduld bitten. Für das mit dem Kalender verbundene Verzeichnis der Personenwagenbesitzer<br />

mussten die Umnumeherungen bis 31. Dezember 1933 abgewartet werden; deren Satz und<br />

Einreihung unter den übrigen Adressenstand bringt eine Verzögerung in der Herausgabe mit<br />

sich, die aber nur der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit des Gesamtwerkes zugute kommt.<br />

Verlag Automobil Revue<br />

Zürich<br />

Löwenstrasse 51<br />

Breitenrainstrasse 97<br />

7, Rue de la Confederatlon


No 8<br />

II. Blatt<br />

BERN, 30. Januar <strong>1934</strong><br />

»<br />

II. Blatt<br />

BERN, 30. Januar <strong>1934</strong><br />

Techn. RurarfschaiU<br />

Neuerungen im amerikanischen Automobilbau<br />

Verbesserung<br />

der Motorbrennstoffe.<br />

Eine der bisher noch lange nicht voll ausgenützten<br />

Möglichkeiten zur Leistungssteigerung<br />

eines Automobil- und besonders des<br />

Flugmotors ergibt sich aus der Verwendung<br />

besonders "kompressionsfester Brennstoffe. Es<br />

ist mit Bestimmtheit damit zu rechnen, dass<br />

derartige Brennstoffe schon in den nächsten<br />

Jahren zu grosser Bedeutung gelangen werden.<br />

Während beim Automobilmotor die Leistungssteigerung<br />

pro Motor-Einheitsgewicht,<br />

wie sie vor allem zur Auswirkung kommt,<br />

bisher nicht stark beachtet wurde, ist sie<br />

beim Flugmotor schon heute sehr wertvoll<br />

und gesucht. Vor allem die amerikanische<br />

und englische Militäraviatik bedient sich<br />

schon lange in ausgedehntem Mass ge-<br />

«dopter», d.h. hier «detonationsfest« gemachter<br />

Brennstoffe. Aber auch im amerikanischen<br />

Automobilverkehr nimmt die Verwendung<br />

von Benzinsorten mit Zusätzen,<br />

welche die Kompressionsfestigkeit erhöhen,<br />

immer grösseren Umfang an. Die Motoren<br />

mit Spezial-Hochkompressions-ZylinderkÖpfen,<br />

die manche amerikanische Fabriken auf<br />

•Wunsch in ihre Wagen einbauen.und die mit<br />

Kompressionsverhältnissen bis 7 :1 arbeiten,<br />

lassen sich nur mit solchen Spezialbrennstoffen<br />

betreiben. Dann allerdings ergeben sie<br />

•gegenüber dem Motor mit der Normalkompression<br />

Mehrleistungen von 20 oder noch<br />

mehr Prozent, bei gleichzeitig erhöhter Wirtschaftlichkeit.<br />

• Es ist nicht ausgeschlossen, dass bald einmal<br />

die Automobilfabrikanten ihren Kunden<br />

die Octanzahl der Brennstoffsorte vorschreiben<br />

werden, mit der ein Wagen betrieben<br />

•werden darf. Die Octanzahl ist dabei massgebend<br />

für die Detonationsfestigkeit des<br />

Brennstoffes. Sie wird auf besonderen Prüfmaschinen<br />

ermittelt und beträgt bei hochwertigen<br />

Brennstoffen über 73. während sie<br />

bei minderwertigen Brennstoffen unter diesem<br />

Wert liegt.<br />

. Ein charakteristisches Beispiel für den<br />

Leistungszuwachs, der sich durch Verwendune<br />

eines Brennstoffes mit höherer Octan-<br />

zahl bei einem amerikanischen Flugmotor<br />

erzielen Hess, gibt folgende Aufstellung:<br />

Octanzahl<br />

Mehrleistung<br />

73 0%<br />

80 11%<br />

87 21%<br />

95 34%<br />

Aehnliche Verhältnisse sind bei Automobilmotoren<br />

zu erwarten.<br />

Zur Erhöhung der Octanzahl des Benzins<br />

ist in Europa schon lange der Zusatz von<br />

Benzol und z. T. auch von Alkohol üblich.<br />

Wirksamer und offenbar auch rationeller ist<br />

das Verfahren, das in den letzten Jahren in<br />

Amerika grosse Verbreitung gefunden hat:<br />

Der Zusatz minimer Mengen des besonders<br />

« klopfbremsenden » Tetraethylbleis. Diese<br />

chemische Verbindung wird dabei in der<br />

Form der « Ethylflüssigkeit», die ausser 61<br />

Prozent Tettaethylblei noch 36 Gewichtsprozent<br />

Ethylendibromid, 0,2 Prozent Farbstoff<br />

und einen Rest von Petrol und Unreinigkeiten<br />

enthält, in den Handel gebracht, dem<br />

Benzin aber meist schon vor der Abgabe an<br />

den Verbraucher beigemischt. Derart kompressionsfest<br />

gemachtes, sog. « Ethyl »-Benzin,<br />

ist fast an jeder Tankstelle Amerikas zu<br />

haben.<br />

Links oben: Die geteilte Vorderachse von<br />

Essex-Hudson, welche die Vorteile der starten<br />

Achse mit denen der unabhängigen Radabfederung<br />

vereinen soll.<br />

Links unten; Die unabhängige Vorderradfederung<br />

des Dodge, die mit zwei Gelenkdreiecken<br />

und einer Schraubenfeder arbeitet<br />

und in ähnlicher Ausführungsform auch<br />

bei den Chrysler-, Buick- und Cadillac-Wagen<br />

zu finden ist.<br />

Rechts: Weitere Beispiele<br />

neuer amerikanischer<br />

Karosseriebaufor-<br />

• men, wie sie kürzlich<br />

erstmalig am New Yor-<br />

' ker Salon zu sehen waxen.<br />

Ganz geringe Mengen der in der «Ethyl-<br />

Flüssigkeit» hauptsächlich wirksamen Bleiverbindung<br />

erhöhen die Octanzahl des Benzins<br />

schon sehr stark. So enthält das übliche<br />

Ethylbenzin für Automobile nicht mehr als<br />

0.8 cem « Blei» pro Liter, und das kompressionsfest<br />

gemachte Flugmotorenbenzin nicht<br />

mehr als 1,5 ccm.<br />

. Die bei der Entdeckung der chemischen<br />

Klopfbremsen aufgekommenen Bedenken,<br />

dass das Blei für die mit ihm in Berührung<br />

kommenden Menschen infolge seiner starken<br />

Giftigkeit, und für die Motoren wegen eventueller<br />

korrodierender Wirkungen gefährlich<br />

werden könnte, haben sich nach den vorliegengen<br />

Berichten als vollständig unbegründet<br />

erwiesen. m.<br />

d«<br />

Olivenöl als Motorschmiermittel? Wie «Le<br />

Poids Lourd» berichtet, wurden kürzlich in<br />

Algier Versuche zur Schmierung von Automobilmotoren<br />

mit Olivenöl gemacht, deren<br />

Ergebnis in jeder Hinsicht befriedigte. Bei<br />

Schmierung mit Olivenöl statt Mineralöl sollen<br />

die Motoren sich weniger erhitzen und<br />

leichter anlaufen. Das Oel selbst ist billiger,<br />

braucht angeblich nur in grösseren Zeiträumen-<br />

ausgewechselt zu werden und neigt weniger<br />

zur Verrussung des Motors. Die tunesischen<br />

und algerischen Olivenölzentren, die<br />

in der letzten Zeit überproduzierten, sollen<br />

unter den Automobilisten willkommenen neuen<br />

Absatz gefunden haben. -th-<br />

Verzinnung abgenützter Graugusskolben.<br />

Durch die Verzinnung ihrer Laufflächen lassen<br />

sich abgenützte Kolben, wie «Motor-<br />

Transport» angibt, wieder brauchbar machen.<br />

Die Kolben werden dazu vorerst durch Eintauchen<br />

in kochende Aetznatronlauge und Abreiben<br />

mit Schmirgelpapier gründlich gereinigt.<br />

Hierauf erwärmt man sie auf eine<br />

Temperatur, die etwas höher liegt als der<br />

Schmelzpunkt des Zinns, bestreut die Laufflächen<br />

mit gepulvertem Salmiaksalz, um die<br />

Bildung einer Oxydhaut zu verhindern, und<br />

nimmt schliesslich die Verzinnung vor, indem<br />

man mit einem Zinnstab über die Laufflächen<br />

streicht. Das überflüssige Material wird auf<br />

der Drehbank oder mit dem Schaber beseitigt,<br />

-th-<br />

Leichteres Aufbocken der Hinterräder. Auf<br />

sinnreiche, einfache Art wird bei den Vaux-<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

hall-Wagen das. Aufbocken der Hinterräder<br />

durch eine rechtwinklig verlängerte Federlasche<br />

erleichtert. Setzt- man den Wagenheber<br />

an dieser Läschenverlängerung an, so<br />

wird die Feder unter- Zugspannung Versetzt<br />

Eine neue Federlasche erleichtert das Aufbocken.<br />

und das Rad geht gleichzeitig mit dem Chassisrahmen<br />

in die Höhe (Skizze rechts unten).<br />

Setzt man dagegen den Wagenheber am hinteren<br />

Rahmenende an, so bedarf es eines bedeutend<br />

grösseren Hubes, bis die entspannte<br />

Feder das Rad ebenfalls vom Boden hebt<br />

(links unten).<br />

at.<br />

Versilberung besteht dÄcht du^riebeT^<br />

Wirkungsweise des hydrau- reisst immer einige Luftblasen mit sich. Die Luftden<br />

kann kommen als Poliermittel die gewöhn Brennstoffständsanzeigers eingegangen. Das blasen sammeln sich unten in der Glocke und zei-<br />

lischen<br />

edh<br />

lichen Me'tallputzpolituren nicht in Frage. Ver- ?<br />

«•»<br />

I l n 5? rlI^ip stellt<br />

, f b X<br />

l<br />

d f T \ ^ Apparatur gen das Bestroben, das Tauchrohr ständig von<br />

wendbar sind nur die feinsten Schleifmittel, wie sie beste , Ht f us T d T em Instnimentenbrett sichtbar an- neuem mit Luft aufzufüllen sofern es nicht bedie<br />

Goldschmiede verwenden. Um einen matt ge- «««kneten U .-^* r emer<br />

.' u Verbwdungsleitung imd reits mit Luft gefüllt ist. Andernfalls kann die<br />

Antwort 8953. Schweissen einer Welle. Zuschrift wordenen Reflektor -wieder aufzupolieren, wasche T d T em J, m BenHiAehalter eingebauten Tauchrohr Das überschüssige Luft durch das Ventilationsrohr V<br />

weitergeleitet.<br />

iled. man ihn zuerst mit reichlich Wasser von allem<br />

U -R ot r ist mit einer rotgefarbten Flüssigkeit von entweichen.<br />

Staub ynd Schmutz rein. Mit einem ganz sauberen, geheimer Zusammensetzung teilweise aufgefüllt. In Skizze 3 zeigt das Anzeigegerat am Instrumenweichen<br />

HiTschleder das in Sprit getränkt und der Verbindungsleitung und im Tauchrohr befin- tenbrett in annähernd der wirklichen Ausführungs-<br />

Antwort 8959. Wer fabriziert Invalidenfahrzeuge?<br />

Zuschrift weitergeleitet. Red. darauf mit etwas Krokuspulver oder Polierrot be- det 6ich Luft ; F^11 ^. an £ un den Brennstoffbehäl- form. Anstatt aus einem einfachen U-förmig gestreut<br />

wurde, reibt man ihn dann unter »eringem er auf> s0 tracütet der Brennstoff im Taucbrohr bogenen Rohr besteht es aus dem sichtbaren Glas-<br />

Frage 8964. Wer liefert Celluloid-Etuis für<br />

Auto-, Verkehrs- und Fahrbewilligungen?<br />

Druck ab, indem man dabei kreisförmig© Bewegun,<br />

ebe nfalls hochzusteigen. Er wird daran jedoch röhrchen a, einem hinter dem Instrumentenbrett<br />

P. R. in S.<br />

gen vollführt. Den letzten Hochglanz erhält man durch die eingeschlossene Luft verhindert und setzt unsichtbar angeordneten Messingrohr b, das den<br />

schliesslich durch trockene Benützung des mit dem diese desh alb unter Druck. Im Tauchrohr und zweiten Schenkel des U bildet und einem Kupferm<br />

der<br />

Frage 8965. Autowinden. Wer liefert Autowinden,<br />

in Eisen- oder Stahl-Konstruktion.?<br />

auf die Dünnigkeit der Versilberung hüte man sich mear Brennstoff in den Behälter eingefüllt wird, säule zu dämpfen, eine nur geringe lichte Weite<br />

Poliermittel bestäubten Hirschleders. Mit Rücksicht Verbindungsleitung steigt der Druck um so röhrohen, das, um Pendelunigen der Flüssigkeits-<br />

Da sich der<br />

H. R. K. in B. , davor, die Politur allzu weit treiben zu wollen, at. Druckanstieg im U-Rohr in einer Ver- hat. Die Verbindungsleitung zum Tauchrohr im<br />

Schiebung der roten Flüssigkeit auswirkt, kann der Brennstoffbehälter ist bei c angeschlossen. Even-<br />

Frage 8366. Bestimmung der Motorleistung. Mit Frflge 8969. Brennstoffstands-Anzeiger. Mein Füllungsgrad des Brennstoffbehälters am U-Rohr tuelle im Messingrohr befindliche lose Drahtstückwelchen<br />

einfachen Mitteln kann die Feststellung Amerikanerwagen ist mit einem Benzinstandsan- abgelesen werden.<br />

chen dienen zum Abstimmen des Gerätes, dürfen<br />

der Bremspferde an Automotoren erreicht werden,, zeiger mit einer roten Flüssigkeit ausgerüstet. Der Damit der Apparat auch auf die Dauer genau also nicht etwa herausgenommen werden oder<br />

ohne den Motor auszubauen? G, N. in F Benzintank fasst ungefähr. 60—62 Liter Benzin, arbeitet, müssen allerdings noch einige besondere durch Drahtstücke von anderer Dicke oder Länge<br />

Antwort: Im Wägen selbst lässt sich die Wenn er leer ist, sinkt die Flüssigkeit auf Null. Masenahmen getroffen werden. Bei der einfachen ersetzt werden. Die Anzeige-Flüssigkeit e muss,<br />

effektive Leistung eines Motors in den. meisten Fülle ich 30 Liter Benzin ein, so zeigt der Stand Anordnung, wie sie beschrieben wurde, würde sich um nicht zu verdunsten, das Glasrohr nicht zu<br />

Fällen nur approximativ feststellen, indem man die genau die Hälfte an. Fahre ich nur einige Kilo- die Luft im Tauchrohr und in der Leitung nach beschmutzen und um das richtige spezifische Gemeter,<br />

so steigt der Stand auf c voll», um bei und nach mit Brennstoff sättigen und der Brenn- wicht zu haben, eine ganz bestimmte Zusammen-<br />

Leistungsmessung an den Hinterrädern vornimmt<br />

und dem so gefundenen Wert noch 4 bis 9%, die Stillstand des Wagens von einer, halben bis einer stofff würde im Tauchrohr aufsteigen, was eine Setzung aufweisen, die, wie bereits erwähnt, das<br />

den im Antrieb auftretenden Verlusten entsprechen, Stunde wieder auf normal, also auf den halben- Fehlanzeige zur Folge hätte. An Stelle des ein- Geheimnis der Fabrikanten solcher Brennstoffzuschlägt.<br />

Das setzt allerdings wieder voraus, dass Stand zurückzufallen. Wenn "ich den Tank ganz fachen Tauchrohres wird deshalb in Wirklichkeit Standsanzeiger darstellt.<br />

eine Anlage zur Messung der von den Rädern abgegebenen<br />

Leistung.,zur Verfügung steht.<br />

oben hinaus.<br />

Skizze 2 darstellt. Es dient dazu, um das Tauch- in den meisten Fällen mit Undichtigkeiten in<br />

fülle, so Steigt die Flüssigkeit beim Fahren bis das ziemlich komplizierte Gebilde benützt, das Liefert das Gerät falsche Angaben, so hängt das<br />

der<br />

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die Leistung auch berechnen. Die betreffende<br />

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worin i die Zahl der Zylinder, pm den mittleren sank sie wieder auf Null. Auch beobachtete ich, ^w ,<br />

Kolbendruck in at, d den Durchmesser des Zylin- dass sich im Anschlussnippel der Uhr awei dünne<br />

\&<br />

ders in cm, s die Länge des Kolbenhubes in Meter Metallstäbchen befinden; wozu dienen diese? „J^SfeS - •—41<br />

und n die Tourenzahl der Kurbelwelle pro Minute ' H. B. in B. f^imW^\^ > E3 • 11<br />

bedeuten. Als mittks-rer Drück kann man bei einem Antwort: Als Ursache für die beobachtete VSÄ"^^^» ^/ TR-' -tL.<br />

modernen Motor etwa 4,75 annehmen und als Ma- Anzeigestörung Ihres Beazinstandsanzeigerg sehen ^^""SrJ^"*^ II ^ HP<br />

ximaldrehzahl 3500. at. wir vorläufig nur zwei Möglichkeiten: Entweder JH Ir * OL<br />

- . _„ . ... . . _ wurde die Apparatur schon einmal irgendwie un- d Bfo^ft - - ., II jpaasf ilwk<br />

Fraoe 8967. Zündungsstorung. An meinem Per- s, achgemäsa abgeändert, so dass sie heute nicht SSl^I i l f _ i<br />

sonenwagen hatte ich vor kurzem eine Zündungs- mehr normal arb e üen kann oder es entsteht im W<br />

JKi-»<br />

Störung. Nach Angabe der Werkstatt war der am Benzinbehälter zeitweise ein Ueberdruck. In der lg ii I 1<br />

Zündverteiler sitzende Kondensator defekt Wel- letztgenannten Hinsicht können Sie sich sofort Ge- Hl I I<br />

chen Zweck hat dieser- Kondensator, und können wj gsheit verschaffen, indem Sie versuchsweise ein- A Sb^J EB3 **§.<br />

Sie mir sagen, ob es nach Ihrer Meinung erfor- mal nicht verschlossenem Behälter herumfah- C£ Mf<br />

derlich war, dieses Teil zu ersetzen? H.H.mF. Ten und dann beobachten ob die gefärbte Flüssig- I<br />

Antwort: Der Kondensator ist dem im Zund- keitsgaulc am Benzinstandsanzeiger ebenfalls noch , W? K<br />

verteilungsgehause sitzenden Unterbrecher parallel ansteigt oder> n och einfacher, indem Sie beim Vor- A Jf--. Links: Abb. 2<br />

geschaltet um den an den Unterbrecherkontakten B einer fal6Chen Anzeige den Benzinbehälter- flX\ i '<br />

entstehenden Oeffnungsfunken klein zu halten. ve= s< . hluss öffnen . Ein Ueberdruck imBenzinbe- II I Oben: Abb. 3<br />

Wenn der Kondensator nicht vorhanden wäre, häU ks te dadurch zustande konlmen, dass die JM Ik<br />

dann wurde beim Oeffnen der Unterbrechungskon- Entlüftungsöffnung verstopft ist und dass sich beim Qi P-fi<br />

takte ein starker Lichtbogen entstehen Die Unter- F h d B j ^ Behälter etwas' erwärmt. J] IT<br />

brechung wurde unvollständig sein und zu lange<br />

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Zeit in Anspruch nehmen. Ausserdem würden die - s s== :55S==== \ l&n IL<br />

Kontakte durch die starke Funkenbildung nach ^^s* 5 * 5 '**'^ n)} Wn *n<br />

kurzer Zeit verschmoren und unbrauchbar werden. -rj ^a^^ Uli Hi/^^l<br />

, Frage 8968. Polieren eines Scheinwtrfer-Refiek- f >v IIII Wl Js[ .<br />

tors. Wie kann man einem matt gewordenen Schein- I \ "II Tt-sg'***^ |A»?»|<br />

werferreflektor wieder seinen ursprünglichen Glanz l I II A ~ . . .. , . T>»!_. v>~-h-.„~ J„. -nr»<br />

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J »SH»£Ä»<br />

An7wo D rt Die Scheinwerferreflektor^n dürfen Abb. 1 andere der Näpfchen fängt deshalb immer etwa*<br />

ÄÄS^^Ä Sn^n<br />

einmal näher auf die<br />

^-»* *- WW»*» Skizzen sei im übrigen .STdÄ^ohStSj^SÄ^Ä<br />

loh habe die Anzeigevorrichtung -weggenommen, röhr ständig mit Luft gefüllt zu halten. In ver- Verbindungsleitung zusammen. Die Anzeigeflüssigund<br />

Flüssigkeit hinein getan, bis auf* den Stand, schiedener jHöhe sind um das Tauchrohf T her- keit steht dann entweder beständig vor dem Ska-<br />

«normal », und dann mit dem Finger auf den An- um eine Anzahl Näpfchen befestigt. Von jedem lenstrich Null oder geht doch nur vorübergehend<br />

sohluss « gepumpt». So stieg die Flüssigkeitssäule^ der Näpfchen führt ein dünnes Abzugsrohr A nach beim Einfüllen von Brennstoff in die Höhe, um<br />

normal; wenn ich^ aber den Finger weg nahm 1 ; s


Bern, Dienstag, 30. Janaar <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 8<br />

Der erste Streifen<br />

Der Tag hatte wider alles Erwarten gegen<br />

Mittag etwas Sonnenhelle gebracht. Ein<br />

erster Hauch von Wärme, nur mit angespannten<br />

Sinnen bemerkbar, zitterte in der<br />

dunstigen Luft. Die Höhen verschwommen<br />

in einem nebligen Rauchen, in das die<br />

schwachen Sonnenstrahlen silberne Furchen<br />

ritzten. Gegen Abend zerteilten sich<br />

die dünnen, aber zähen Schleier und lösten<br />

sich vor der einbrechenden Kälte in Nichts<br />

auf. Der Rauch der Kamine spiralte sich<br />

in einer schönen Geraden aufwärts, um<br />

sich dann langsam wie ein Schirm auszubreiten.<br />

Eine sanfte abendliche Röte verschwelte<br />

als Widerschein des Tages auf den<br />

bleichen Schneefeldern, die kreuz und quer<br />

von Skibahnen durchzogen wurden.<br />

Als die Fabriken und Geschäfte ihre müden<br />

Heere in die abendlichen Strossen hinaussandten,<br />

war im Westen ein letzter, ferner<br />

Abglanz des Tages sichtbar. Die Lampen<br />

überschütteten die Stadt schon lange<br />

mit ihrem gelben Lichte, und um die Häuser<br />

spann eine erst violette, dann tiefdunkelblaue<br />

Dämmerung. Doch je stärker der<br />

Himmel abblasste und von nächtlicher<br />

Kühle überschwemmt wurde, um so hartnäckiger<br />

behauptete sich im Westen ein<br />

schmaler, dünner Streifen Lichts. Von der<br />

Stadt aus Hess er sich bald nicht mehr<br />

sehen. Man musste auf einen nahen Hügel<br />

steigen, auf denen noch ein dünner Schnee<br />

lag, um seinen letzten Schein spielen zu<br />

sehen. Der Streifen zog sich einem stark<br />

strahlenden Bande gleich dem Horizonte<br />

entlang, der von sanft verlaufenden Hügellinien<br />

gebildet war. Die Sonne warf aus<br />

dem Hintergrund ein letztes Bündel Tageslicht,<br />

das nur unmerklich langsam in den<br />

Nachthimmel hinaus verglomm,. In dem<br />

Glühen des hellen, blauen Bandes war eine<br />

sehr merkwürdige Kraft, die die ganze<br />

Landschaft zu verzaubern vermochte.<br />

Je mehr man in den rätselhaften Glanz<br />

hineinstarrte, um so stärker empfand man<br />

das Gefühl, dass all dieser schmutzige<br />

Schnee ringsum, diese feuchte, winterliche<br />

Kälte überwunden und am Sterben sind.<br />

Aus dem Streifen brach ein erster, kaum<br />

geahnter silbriger Glanz des Frühlings, ein<br />

Hauch wärmeren Windes, lichterer Sonne,<br />

ein Ruch rinnenden Regens und dampfender<br />

Ackererde. Sein Anblick vermochte<br />

das Auge völlig zu blenden und täuschte<br />

einen eindunkelnden Vorfrühlingshimmel<br />

vor, unter dem der letzte zage Pfiff eines<br />

Frühlingsvogels verzuckt und den seltsame<br />

Winde erfüllen. Er riss im Innern etwas<br />

entzwei, das Blut begann rascher zu fliessen<br />

und den Körper zu erhitzen. Mitten in<br />

dem winterlich eindunkelnden Abend<br />

spürte man eine wohlige Wärme, die aus<br />

dem Boden aufzusteigen schien. Nur für<br />

eine Viertelstunde sah man einen ersten,<br />

dünnen Fetzen der blauen, jubelnden<br />

Fahne, wie sie der Frühling über dem<br />

Lande flattern lässt, und diese Vorahnung<br />

verdichtete sich im Augenblicke zu einer<br />

Gewissheit voller Süsse und Verheissung.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.}<br />

Am 18. November erst gelangte Eberhard<br />

nach Berlin. Er wusste eigentlich nicht, was<br />

er hier sollte. Sein Bruder fiel ihm ein. Er<br />

ging in das Hotel, in dem Egbert gewohnt<br />

hatte. Der Major war vor einem Jahr nach<br />

Schlesien abgereist und dort gestorben.<br />

Für das geringe Bargeld, das er besass —<br />

die Löhnung, die ihm ausbezahlt worden<br />

war, solange er Gottfried Bauer war —,<br />

kaufte er sich einen getragenen Zivilanzug<br />

und etwas Wäsche, suchte ein Volksbad auf,<br />

um die Kleider zu wechseln und unter der<br />

Die Luft war voll einer erregenden Bewegtheit,<br />

und selbst durch den hartgefrorenen,<br />

schneeüberdeckten Boden ging ein<br />

erstes nachwinterliches Beben.<br />

Sehr rasch hatte dann die Nacht den<br />

dünnen Streifen Lichtes aufgeschluckt.<br />

Die folgenden Skizzen sind<br />

aktuellen Tages-ETeignissen<br />

nachgestaltet.<br />

Pierre ergibt sich.<br />

Paris.<br />

In dem kleinen Städtchen Epinal hat sich<br />

vor kurzem eine komische Episode ereignet.<br />

An sich ist es freilich tragisch, dass Pierre<br />

Limoise, ein armer Teufel, von seinem Hauswirt<br />

schriftlich aufgefordert wurde, binnen 24<br />

Stunden seine Wohnung zu räumen. Immer<br />

wieder nahm Pierre den Brief zur Hand und<br />

überflog kopfschüttelnd die entsetzlichen Zeilen,<br />

die ihn aus seinem stillen Glück vertreiben<br />

wollten. Wie sollte er nur leben können<br />

ohne den gemütlichen kleinen Winkel am<br />

Fenster mit dem Blick auf Elizes Garten?<br />

Ja, wie sollte er noch atmen können ohne<br />

diese vertrauten Räume und die waldigen<br />

Flecken ringsum? «Nein», sagte er laut vor<br />

sich hin, «nein, ich ziehe nicht aus! Und<br />

wenn ich mich widersetze, mit Feuer und<br />

Schwert!» Manchmal neigte Pierre Limoise<br />

zu solch pathetischen Redensarten, die gar<br />

nicht zu seiner sonst so groben Art passten.<br />

Nur wenn er sentimental zu werden begann,<br />

schwangen einst gelernte Worte grosser<br />

Dichter und Denker durch seinen Sinn. Und<br />

er sprach sie aus, als wären sie von ihm<br />

geprägt.<br />

Schnell flog das Gerücht durch Epinal,<br />

dass der schuldenüberhäufte und doch so<br />

gefürchtete Herr Limoise gar nicht daran<br />

dachte, seine Wohnung zu verlassen, sondern<br />

dass er im Gegenteil dazu bereit wäre, die<br />

«Heiligkeit seines Heimes bis zum Aeussersten<br />

zu verteidigen».<br />

Alle wussten, was das bedeutete. «Ein<br />

grober Kerl bedient, sich grober Mittel»,<br />

dachte der Hauswirt und alarmierte die Polizei,<br />

um ihm bei der Exmission, die allerlei<br />

Gefahren mit sich zu bringen versprach, Beistand<br />

zu leisten. \<br />

Zur festgesetzten Stunde brauste ein Auto<br />

mit zehn handfesten Polizisten, heran, fünf<br />

nahmen vor der Haustür Aufstellung und die<br />

anderen sicherten den Treppenflur.<br />

«Aufmachen!» brüllte die vollziehende Gewalt.<br />

Nichts rührte sich hinter der Tür.<br />

Wilde Drohungen drangen durch die Ritzen<br />

in die Wohnung hinein. Pierre Limoise harrte<br />

in seinem Sessel seelenruhig der Dinge, die<br />

da kommen wollten. Immer lauter mahnte<br />

die Polizei, immer ungeduldiger wurde ihre<br />

Stimme. Aber Pierre Limoise rührte sich<br />

nicht.<br />

Da — krach — bum — hämmerten energische<br />

Schläge gegen seine Tür. Bald würde<br />

sie nachgeben müssen... doch plötzlich, wie<br />

von Geisterhänden gestossen, flog sie auf.<br />

Entsetzt hielten die tapferen Männer inne.<br />

Dann griffen sie zu den Waffen, um den wil-<br />

Brause sein Ungeziefer loszuwerden. Als<br />

er die unsäglich schmutzige Bluse herunterriss,<br />

knisterte Papier in der Innentasche.<br />

Es war der Brief von Mercedes an ihr Kind.<br />

Mercedes!<br />

Und unter seiner Schützengrabenhaut brachen<br />

tausend Wunden auf und bluteten. Warum<br />

hatte ihn, gerade ihn das grosse Morden<br />

verschont? Millionen waren weggerissen<br />

worden — ihn hatte keine Kugel gefunden!<br />

Musste er die Qual dieses Lebens weiterschleppen?<br />

Lag darin ein Sinn?<br />

Es war ihm plötzlich, als hörte er Mercedes<br />

Stimme: «Wenn eines von uns fällt, geht<br />

das andere weiter, ohne sich umzusehen !><br />

Weitergehen? Konnte er das? Wozu? Für<br />

wen?<br />

Er hielt den Brief noch in der Hand.<br />

Hatte er vielleicht doch noch eine Aufgabe?<br />

Und es schien ihm plötzlich unwürdig und<br />

unmännlich, zu verzweifeln. Wenn er auch<br />

unendlich viel verloren hatte, wenn das Leben<br />

ihm auch nichts mehr bieten konnte —<br />

sich feige wegstehlen, das durfte er auf keinen<br />

Fall. Der Tod mied ihn. So musste er<br />

leben.<br />

Als er das Volksbad verliess, in dem er<br />

die Reste seiner Uniform und seiner Wäsche<br />

zurückgelassen hatte, dachte er plötzlich an<br />

den Obersten Nicolai.<br />

Er trat in einen Friseurladen und Hess<br />

sich rasieren. Die Unterhaltung in dem Laden<br />

war sehr angeregt<br />

«Nachdem nu Willem weg is», sagte einer<br />

der Gehilfen, «wernse uns anständige Bedingungen<br />

machen. Der Wilson is doch moralisch<br />

verpflichtet, nicht wahr ? Und 1 unsere<br />

Volksrejierung, die kann janz anders uftreten,<br />

wie die ollen Kanzler un Minister un<br />

Feldmarschälle, die hat det janze deutsche<br />

Volk hinter sich!»<br />

War das richtig? Vielleicht. Eberhard hatte<br />

Tiefe Dunkelheit lag bald über dem Land.<br />

Einige Sterne begannen in kaltem Glänze<br />

zu flimmern. Mitten im Winter hatte über<br />

dem Land ein erster Schein des Frühlings<br />

aufgestrahlt. Bald wird er wieder kommen,<br />

bo.<br />

Kleine Geschichten aus dem Leben<br />

den, wutschnaubenden Pierre Limoise unschädlich<br />

zu machen, der sich gewiss gleich<br />

mit gieriger Rachsucht auf sie stürzen würde.<br />

Aber — siehe da: in der aufgeflogenen Tür<br />

stand lächelnd der Gefürchtete. Mit gemessenen<br />

Schritten ging er auf den Polizeihauptmann<br />

zu. In den Händen trug er ein himmelblau-seidenes<br />

Kissen. Und darauf hatte er<br />

zärtlich die Schlüssel zu seiner hübschen,<br />

kleinen Wohnung gebettet, die er nun für<br />

immer verlassen sollte.<br />

Da ging über alle Gesichter ein befreites,<br />

erlöstes Aufatmen. Und die Blicke, die<br />

Pierre Limoise zuflogen, hatten fast etwas<br />

Andächtiges.<br />

In der Chronik der kleinen Stadt Epinal<br />

wird dieses Ereignis sicherlich festgehalten<br />

werden und die Ehre haben, erst mit der<br />

Zeit zu vergilben.<br />

*<br />

Der Zauberlehrer.<br />

Bukarest.<br />

Pjotr Liwicz hiess der seltsame Lehrer,<br />

der eines Tages in dem bekannten Gymnasium<br />

am Marktplatz auftauchte, seinen angewiesenen<br />

Platz im hellen Arbeitszimmer<br />

einnahm und sich mit höflichen Worten<br />

seinen «verehrten Herren Kollegen» vorstellte,<br />

«in deren Kreis er ergebenst aufgenommen<br />

zu werden hoffte». Ja, er sprach<br />

gewählt und legte Wert darauf, seine wohlgeformten<br />

Hände so oft wie möglich zu zeigen.<br />

Dazu verhalfen ihm einige nervöse Bewegungen.<br />

Hin und wieder fuhr er nachdenklich<br />

über die hohe Stirn oder strich das<br />

graumelierte Haar zurück, das in sanfter<br />

Glätte seinen hohen Schädel umrahmte.<br />

Nach wenigen Tagen schon hatte Pjotr<br />

Liwicz die Herzen seiner Schüler gewonnen.<br />

Und das war kein Wunder. Er pflegte mit<br />

kurzen, energischen Schritten das Klassenzimmer<br />

zu betreten und sich gebieterisch auf<br />

seinem Kathederplatz niederzulassen. Wenn<br />

die Glocke den Beginn der Stunde ankündigte,<br />

erhob sich der seltsame Lehrer, zwinkerte<br />

seinen Schülern verheissungsvoll zu,<br />

lief zur Tür und drehte sorgfältig den Schlüssel<br />

zweimal herum. Prüfend drückte er auf<br />

die Klinke: alles in Ordnung! Dann kehrte<br />

er zur Wandtafel zurück und malte mit grossen,<br />

weissen, genial hingeworfenen Buchstaben<br />

drei Fragen auf: «Wollen wir Karten<br />

spielen?» — «Wollen wir zaubern?» — oder<br />

«Wollen wir die Erbsensprache üben?».<br />

Das gab jedesmal ein Hallo. Wenn die<br />

Woge des Uebermutes die Wände des<br />

Klassenzimmers zu verbiegen drohte, bändigte<br />

Pjotr Liwicz die Gefahr durch die<br />

schriftliche Mahnung: «Wenn Ihr nicht ruhig<br />

seid, müsst Ihr lernen!»<br />

Daraufhin wurde es mucksmäuschenstill im<br />

Raum. Und der Lehrer konnte mit seinen<br />

in Berlin eine verhältnismässige Ruhe gefunden,<br />

die ihn eigentlich überraschte. Dass<br />

ab und zu ein Lastauto mit bewaffneten Matrosen<br />

durch die Strassen fegte, das wollte<br />

nicht viel besagen. Grosse Ausschreitungen<br />

schien es nicht gegeben zu haben — vielleicht<br />

vollzog sich der Uebergang zur Republik<br />

viel ruhiger und geordneter, als man<br />

annehmen wollte. Eberhard musste sich an<br />

seine Gespräche mit Buturlin und seinen<br />

Gesinnungsgenossen erinnern, die jetzt in<br />

Russland die Herrschenden waren. Dort<br />

hatte sich der Uebergang von der bürgerlichen<br />

Republik zur proletarischen Diktatur<br />

nicht so friedlich vollzogen; auch an die<br />

Front hatten die <strong>Zeitung</strong>en die Kunde von<br />

Massenmorden und schweren Kämpfen gebracht<br />

— vielleicht , vollzog sich aber in<br />

Deutschland der Umschwung doch in gemässigteren<br />

Formen.<br />

Eberhard traf den Obersten Nicolai in einer<br />

verzweifelten Stimmung. Er führte ihn<br />

an das Fenster und deutete hinaus. Von den<br />

Häusern am gegenüberliegenden Ufer des<br />

Landwehrkanals flatterten rote Fahnen.<br />

«Ich kam, mir bei Ihnen Trost zu holen,<br />

Herr Oberst!»<br />

«Das ist etwas, was ich nicht habe! Ich<br />

kann Ihnen nicht sagen, Graf Hatzberg, wie<br />

verzweifelt ich bin!»<br />

«Vielleicht musste es gerade so kommen,<br />

«Vorführungen» beginnen. Er hatte sich wirklich<br />

ein dankbares Publikum ausgesucht. Und<br />

die Jungen begriffen sehr schnell, worauf es<br />

ankam. Den Höhepunkt des Liwicz'schen<br />

Unterrichtes aber bildete die Vereinigung<br />

aller Künste: in der Erbsensprache die<br />

Zauberdinge zu besprechen und aus den Karten<br />

die tollsten Zukunftsereignisse zu prophezeien.<br />

Die Begeisterung der Schüler für diesen<br />

«famosen Pauker» stieg von Tag zu Tag. Und<br />

diese Tatsache bewog den Direktor der Anstalt,<br />

sich die neue Kraft einmal näher anzusehen.<br />

So kam es, dass eines Tages, mitten in<br />

die Zauberstunde hinein ein energisches<br />

Klopfen ertönte. Die Klinke wurde hinuntergedrückt<br />

— aber die Tür gab nicht nach. Sie<br />

blieb so gut verschlossen, wie Pjotr Liwicz<br />

das gewünscht hatte. Der Direktor stutzte.<br />

Er horchte gespannt auf das, was folgen<br />

würde. Und es schien ihm, als ginge ein<br />

seltsames Flüstern durch den Raum. Darauf<br />

folgten leise Schritte, die sich der Tür näherten.<br />

Und auf einmal stand der Lehrer mit<br />

verbindlichem Lächeln vor ihm und bat ihn,<br />

einzutreten. «Verzeihen Sie, bitte, die Verzögerung<br />

Herr Direktor, ein Schüler muss<br />

sich einen Scherz erlaubt haben... ich werde<br />

der Sache auf den Grund gehen», sagte Pjotr<br />

Liwicz hastig, während er verlegen mit der<br />

Rechten durch das Haar fuhr. Dann bot er<br />

seinem Vorgesetzten einen Stuhl an und tat<br />

so, als wollte er den Unterricht fortsetzen.<br />

Aber der Direktor spürte bald, dass hier<br />

etwas nicht stimmte. Die Jungen machten<br />

einen so merkwürdig erschrockenen Eindruck,<br />

und auch der neue Lehrer schien sehr verdutzt<br />

zu sein.<br />

«Hm», machte der Direktor und sah den<br />

seltsamen Mann prüfend an, «wollen Sie nicht<br />

Ihren Vortrag beenden, Herr Liwicz?»<br />

«Aber gewiss, Herr Direktor», antwortete<br />

der Verlegene heiser, «ich bin gleich so<br />

weit...»<br />

Die Schüler wurden unruhig, und der<br />

Direktor wartete vergebens auf den interessanten<br />

Vortrag über den geologischen Aufbau<br />

der Erde. Pjotr Lowicz aber brachte kein<br />

Wort über die Lippen. Er hüstelte fortwährend<br />

und sass Vie vernichtet auf dem<br />

würdigen Katheder. Und ej wagte es nicht,<br />

den Direktor anzusehen.<br />

Wenige Tage darauf meldeten die Bukarester<br />

<strong>Zeitung</strong>en eine Sensation:<br />

«In das bekannte Gymnasium am Marktplatz<br />

hat sich ein Arbeitsloser als Lehrer eingeschmuggelt.<br />

Es gelang ihm, durch sein<br />

ernstes Gebaren den Direktor und das Kollegium<br />

zu täuschen und durch Zauberkunststücke<br />

und Kartenspiele die Jungen für<br />

sich zu gewinnen. Nur einem Zufall ist es<br />

zu verdanken, dass dieser Zauber-Lehrer entlarvt<br />

werden konnte, um hinter Schloss und<br />

Riegel für seine «Lehren» zu büssen, die für<br />

einen Rummelplatz sicherlich gut geeignet<br />

sind...»<br />

Direktor « Langfinger »<br />

Athen.<br />

Im Laufe weniger Wochen sind in einer<br />

kleinen griechischen Stadt mehr als zwölf<br />

Einbrüche getätigt worden. Einbrüche, die<br />

Herr Oberst! Vielleicht konnte der Wahnsinn<br />

des Weltkrieges nicht anders gebrochen<br />

werden. Ich habe den Krieg nun auch<br />

aus der Perspektive des Schützengrabens<br />

kennengelernt. Ich habe an mir selbst erfahren,<br />

wie er den Menschen zum Tier macht.<br />

Von den Millionenopfern, die er gefordert<br />

hat, gar nicht zu reden! Das ist mir schon<br />

vorher klar geworden, — wenn die Völker<br />

sich nicht zueinander auf eine andere Basis<br />

stellen als auf die des diplomatischen<br />

Verkehrs in seiner jetzigen oder vielmehr<br />

bisherigen Form, wenn die Völker Leute bezahlen,<br />

die es als ihre Aufgabe betrachten,<br />

im Trüben zu arbeiten und ihre Notwendigkeit<br />

dadurch zu erweisen, dass sie Begehrlichkeit<br />

und Hass schüren, wird der Jammer<br />

nie aufhören!»<br />

Demnächst beginnt unser<br />

neuer Roman<br />

(Schlass folgt.)<br />

Die ewige Wahrheit.<br />

Sein Verfasser, Oskar Sonnlechner,<br />

schrieb den seinerzeit bei uns erschienenen,<br />

mit grosser Anteilnahme aufgenonvmenen<br />

Roman «Die vorletzte Liebe der schönen<br />

Frau Erzsebet»


u AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 8<br />

an Erfolgen nichts zu wünschen übrig Hessen.<br />

Die Menschen, die bisher so gemächlich und<br />

friedlich durch die Strassen gingen, sind<br />

ängstlich geworden und wagen nicht mehr,<br />

wie früher an den Ecken stehen zu bleiben,<br />

um die wichtigsten Ereignisse zu besprechen.<br />

Sie sehen sich ein wenig scheu und fragend<br />

an, und wenn jemand so recht ernst mit dem<br />

Kopf nickt,' dann heisst das : « Heute Nacht<br />

waren sie bei mir, die Halunken, die Räuber,<br />

die Banditen ! ><br />

Und immer wieder geschah das Entsetzliche,<br />

obwohl die Polizei alarmiert war, und<br />

obwohl das Gefängnis voll war von fraglichen<br />

Gestalten und vielen « schweren Jungens<br />

». Oder vielleicht gerade deshalb ?<br />

So traurig es ist: gerade deshalb...<br />

Man muss wissen, dass griechische Beamte<br />

nicht gerade übermässig gut bezahlt werden,<br />

dass sie aber — wie viele andere Menschen<br />

— die Sehnsucht in sich tragen, mehr, immer<br />

mehr zu verdienen. Und der Direktor des<br />

Gefängnisses war ein findiger Kopf.<br />

In einer dunklen, regnerischen Nacht stieg<br />

er leise und*vorsichtig in die Gitterwelt seiner<br />

Häftlinge herab,... und als er im Morgengrauen<br />

die dunklen Gemächer verliess,<br />

strahlte sein Gesicht vor Freude.<br />

So kam es, dass die Herren Einbrecher immer<br />

abwechselnd « Nachturlaub > erhielten,<br />

um ihrem Beruf nachgehen zu können. Da<br />

Eine eheliche Zankstatistik.<br />

Dass sich selbst die glücklichsten Ehepaare<br />

hin und wieder streiten, wird wohl<br />

niemand ableugnen wollen. Aber weniger<br />

selbstverständlich ist es, dass man über<br />

eheliche Zwistigkeiten Buch führt und am<br />

40. Hochzeitstage Bilanz zieht, warum und<br />

wie oft man sich in so vielen Ehejahren<br />

gezankt und gestritten hat. Da haben vor<br />

mehr als vierzig Jahren drüben in Amerika<br />

zwei junge Leute geheiratet, der Makler<br />

Jack Smith und ein junges Mädchen. Auf<br />

dem Standesamt hatten sie ihren ersten<br />

Streit, sie mussten ihre Namen in das<br />

grosse Register schreiben, der Federhalter<br />

lag bereit, und als der Beamte zum Einschreiben<br />

aufforderte, nahm Jack als erster<br />

die Feder zur Hand. Sie war der Meinung,<br />

sie käme als erste dran, und so entstand<br />

ein kleiner Streit Als sie daheim waren,<br />

stritten sie sich zum zweiten Male, nämlich<br />

darum, wer den Streit begonnen hätte, sie<br />

oder er. Und als der Zank auf seinem<br />

Höhepunkt war, rief*sie aus: <br />

Und so sieht das Streitbuch aus:<br />

Herr und Frau Smith haben sich gestritten:<br />

1879mal, weil das Essen nicht rechtzeitig<br />

fertig odar missglückt war,<br />

1450mal, weil sie Geld von ihm forderte<br />

oder mit ihrem Haushaltgeld nicht auskam,<br />

,<br />

981 mal, weil er mit schmutzigen Schuhen<br />

oder nassen Kleidern die Dielen, Treppen<br />

und Teppiche beschmutzte,<br />

734mal, weil sein Rasierwasser nicht<br />

warm genug war,<br />

687nial, weil sie die Kinder zu sehr verwöhnte,<br />

611mal, weil er die Kinder zu sehr verwöhnte,<br />

564mal, weil er schadenfroh war,<br />

499mal, weil eines von ihnen vergessen<br />

hatte, abends das Licht auszumachen,<br />

466mal, weil es zu kalt war,<br />

378mal, weil Speisereste verdorben waren,<br />

300mal, weil er zu spät nach Hause kam,<br />

240mal, weil sie sich frühmorgens verschlafen<br />

hatte,<br />

sie von Natur aus tüchtig waren, schleppten<br />

sie unzählige wertvolle Stücke herbei. Der<br />

Raub wurde diskret in den Nachbarstädten<br />

verkauft, und alle, die irgendwie zum Gefängnis<br />

gehörten : Direktor. Beamte, Häftlinge,<br />

teilten die Geldsumme so redlich wie<br />

möglich, das heisst der Herr Direktor erhielt<br />

den Löwenanteil, und die andern kamen auch<br />

nicht gerade schlecht dabei weg. Sie wurden<br />

immer vergnügter und kameradschaftlicher<br />

— und alles wäre weiter dem Höchststand<br />

dieser Entwicklung entgegengeschritten —<br />

wenn nicht andere Menschen mit rauhen,<br />

aber bestimmten Worten dieses «Idyll > zerstört<br />

hätten.<br />

Denn es konnte schliesslich nicht ausbleiben,<br />

dass sich langsam ein Verdacht in die<br />

Herzen der Stadtbewohner einschlich, und<br />

dass das Nest der Verdorbenheit ausgehoben<br />

wurde. Dazu kam das sehr plötzlich und mit<br />

Gewalt.<br />

Das Schöne für die Beteiligten war freilich<br />

die Tatsache, dass sie an dem Orte ihres<br />

Ruhmes bleiben durften. Ganz besonders<br />

freute sich wohl der Herr Direktor darüber,<br />

denn er brauchte ja nur von dem einen Zimmer<br />

in das andere zu wandern, denn die<br />

Mauern, die ihn einschlössen, waren die gleichen.<br />

Nur die kleinen Annehmlichkeiten des<br />

Lebens fielen weg in dieser finstern lochähnlichen,<br />

ärmlichen Zelle, in der es sidh so<br />

gut nachdenken Hess...<br />

Der Tagesfilm<br />

107mal, weil das Badewasser zu heiss<br />

war,<br />

85mal, weil sie die Verabredungen versäumt<br />

hatten,<br />

84mal, weil er Taschentücher verloren<br />

hatte,<br />

68mal, weil er zuviel rauchte,<br />

51mal, weil sie keine Knöpfe angenäht<br />

hatte,<br />

28mal, weil sie grundlos mit ihm Streit<br />

anfing,<br />

17mal, weil sie zu laut zankte,<br />

13mal, weil er niemals mit ihr spazieren<br />

ging,<br />

lOmal, weil er gutes Geschirr zerschlagen<br />

hatte,<br />

8mal, weil er nicht nett zur Katze war,<br />

5mal, weil mit den Verwandten was los<br />

war usw. usw.<br />

Diese Statistik ist nicht nur als Kurio-,<br />

sität interessant, sie zeigt eigentlich, wieeine<br />

glückliche Ehe aussieht: Reibereien<br />

um nichts, Zank um Kleinigkeiten, die man<br />

bald \ergisst. Fehler haben sie beide gehabt,<br />

und hinter diesen vielen Streitigkeiten<br />

und Zänkereien ist doch deutlich zu<br />

sehen: eine tiefe Liebe, ein wirkliches, grosses<br />

Glück ... eben eine richtige Ehe!<br />

Caruso singt wieder auf Schallplatten.<br />

Caruso ist zwölf Jahre tot und noch immer<br />

sind seine Schallplatten die meistgekauften-<br />

Es kommt selten vor, dass der<br />

Ruhm eines Sängers noch so lange nach seinem<br />

Tod andauert, wie dies bei Caruso der<br />

Fall ist. Aber viele Musikfreunde bedauern<br />

es heute, dass Caruso nicht mehr auf Platten<br />

singen kann, jetzt, wo man durch das<br />

neue elektrische Verfahren eine Stimme<br />

völlig naturgetreu aufnehmen kann, was früher<br />

bei der Trichteraufnahme nicht möglich<br />

war. Wenn wir Caruso-Platten hören, so<br />

fällt allgemein die schlechte Reproduktion<br />

der Begleitmusik auf, während die Stimme<br />

Carusos fast immer in vollem Glanz ertönt.<br />

Das liegt daran, dass Caruso bei der<br />

Aufnahme damals direkt in den Trichter hineingesungen-<br />

hat, während das Orchester<br />

oder das Klavier zu weit entfernt stand.<br />

Bei heutigen Aulnahmen lässt sich mittels<br />

vieler Mikrophone eine gute Harmonie zwischen<br />

Sänger und Orchester herstellen, so<br />

dass der günstigste Zusammenklang erzielt<br />

werden kann.<br />

Aber dieses Jahr bringt allen Caruso-<br />

Freunden eine grosse Ueberraschung: Caruso<br />

hat zwei neue Platten nach neuestem<br />

elektrischem Verfahren besungen! Er singt<br />

zwei seiner neuesten Bravourarien, und<br />

zwar: «Hüll' dich in Tand..» aus dem «Bajazzo»,<br />

1 und aus «Martha»: «Ach so fromm,<br />

ach so traut...» Sodann «O wie so trügerisch<br />

...» aus «Rigoletto» und «O sole<br />

mio...» Ein grosses Orchester begleitet den<br />

berühmten Sänger und gibt uns das grosse<br />

Rätsel auf: Wie sind die Platten entstanden?<br />

Nun, das Ganze ist ein technischer<br />

Kniff — eine Meisterleistung der Schallplattentechnik.<br />

Ein grosser englischer Grammophonkonzern<br />

hat nach fünfjähriger zäher<br />

Versuchsarbeit dieses Meisterstück vollbracht.<br />

Man nahm eine sehr gute Caruso-<br />

Platte, spielte diese elektrisch ab und leitete<br />

die in Ströme umgewandelte Musik über eine<br />

grosse Siebkette, wie wir sie aus der Rundfunktechnik<br />

her kennen, zur Störbefreiung.<br />

Die Siebkette bewirkte nun, dass an ihrem<br />

Ende die ganze Begleitmusik ausgesiebt war<br />

und ebenso das lästige Rauschen der Platte.<br />

Man hörte nur noch die reine Stimme Carusos,<br />

zwar sehr leise, aber ohne jedes Rauschen<br />

und ohne Begleitmusik. Die so bereinigte<br />

Stimme wurde nun verstärkt und dem<br />

Kopfhörer des Dirigenten eines grossen Orchesters<br />

zugeführt. Dieser hörte sie ab und<br />

dirigierte gleichzeitig sein Orchester, welches<br />

in dem modernen Aufnahmeraum vor<br />

einigen Mikrophonen musizierte. Die von<br />

den Mikrophonen aufgefangene Orchestermusik<br />

und die Stimme Carusos wurden sodann<br />

einem Mischpult zugeführt, wie es<br />

vom Rundfunk und Tonfilm her bekannt Ist,<br />

und hier brachte ein Tonmeister die Stimme<br />

und die Begleitmusik in das richtige Lautstärkenverhältnis<br />

zueinander. Die Mischung<br />

wurde einer Aufnahmeapparatur zugeführt,<br />

welche Stimme und Musik auf der Wachsplatte<br />

festhielt. Eine neue Schallplatte von<br />

gutem Klang entstand so, und nun ist Carusos<br />

Gesang wieder jeder modernen Aufnahme<br />

ebenbürtig. Durch dieses sinnreiche Verfahren<br />

ist die herrliche Stimme Carusos<br />

nun wieder berufen, einer späteren Generation<br />

zum Vorbild höchster Gesangskultur zn<br />

dienen. (Immerhin, die Technik in allen Ehren,<br />

aber Kunst ist das nicht mehr!)<br />

Türen öffnen sich von Geisterhand.<br />

Das «elektrische Auge», wie die photoelektrische<br />

Zelle genannt wird, öffnet z. B.<br />

Türen, wenn die betreffende Person sich noch<br />

in einiger Entfernung befindet. Automobilbesitzer<br />

brauchen nicht mehr den Wagen zu<br />

verlassen, um die Tür ihrer Garage aufzuschliessen<br />

— in dem Augenblick, In dem<br />

der Scheinwerferkegel des Lichtes die Zelle<br />

trifft, setzt sie durch Relaisschaltung einen<br />

Mechanismus in Tätigkeit, der die Garagetür<br />

selbsttätig öffnet. Auf gleiche Art und Weise<br />

werden in einem Kohlenbergwerk in den Vereinigten<br />

Staaten die schweren Türen beim<br />

Heranrollen eines mit Kohlengut beladenen<br />

Wagens geöffnet. Der kleine Stirnscheinwerfer<br />

der Kohlenwagen löst die photo-elektrische<br />

Zelle aus, die ihrerseits einen Stromkreis<br />

schliesst, der den Türmechanismüs bedient.<br />

Bankeinbrüche werden dort, wo man sich<br />

des «elektrischen Auges» bedient, nicht mehr<br />

möglich sein. Die unsichtbaren ultravioletten<br />

Strahlen schützen die Tresore sicherer, als<br />

dies alle anderen Einrichtungen vermöchten.<br />

Unterbricht ein Mensch den Lichtstrahl, so<br />

schaltet sich im gleichen Augenblick die<br />

photo-elektrische Zelle aus und dadurch werden<br />

in Sekundenschnelle alle Alarmeinrichtungen<br />

ausgelöst. Lautsprecher heulen auf,<br />

ein verborgener Photoapparat nimmt das<br />

Bild des Einbrechers auf und verborgene<br />

Röhren geben Tränengas und andere Betäubungsmittel<br />

frei, so dass es dem Einbrecher<br />

kaum gelingen dürfte, den Raum wieder unversehrt<br />

zu verlassen. Rings um den Tresor<br />

fällt plötzlich noch ein besonderes Schutzgitter<br />

aus Stahlstäben hernieder. Befindet<br />

sich der Einbrecher .inmitten dieses Gitters,<br />

so ist er rettungslos gefangen.<br />

:. Modernste Frachtdampfer und Personen-<br />

Schnelldampfer verwenden das «elektrische<br />

Auge» bereits erfolgreich zur rechtzeitigen<br />

Alarmierung der Mannschaft bei Feuersgefahr.<br />

In den Frachträumen sowie in den<br />

Passagierkabinen sind kleine photo-elektrische<br />

Zellen angebracht, welche von dem<br />

schwachen Lichtstrahl einer winzigen Glühlampe<br />

getroffen werden, welche noch dazu<br />

bunt ist, also die Fahrgäste überhaupt nicht<br />

stört Dieses Relais ist trotzdem noch so<br />

kräftig, dass der Schatten, den der Rauch<br />

einer Zigarre wirft, die Photozelle in Tätigkeit<br />

treten lässt. Signalsirenen werden ausgelöst,<br />

in den Frachträumen wird zum Teil<br />

automatisch eine elektrische Berieselungsanlage<br />

in Tätigkeit gesetzt. Auf gleiche<br />

Weise schützt man Warenhäuser und grosse<br />

Säle, Frachtschuppen und Lagerhallen vor<br />

Feuer.<br />

Die photo-elektrische Zelle sieht in ihrer<br />

einfacheren Form aus wie eine in den Rundfunkapparaten<br />

gebrauchte Radioröhre. In der<br />

Mitte der Röhre befindet sich ein Ring aus<br />

Platin oder Nickel. Den Gegenpol bildet ein<br />

Metallbelag des Glases, der aus Kalium oder<br />

anderen lichtempfindlichen Metallschichten<br />

besteht. Beide Teile haben keinerlei Verbindung<br />

untereinander. Wird nun der Strom<br />

eingeschaltet, so kann er naturgemäss die<br />

beiden voneinander etwas entfernten Pole<br />

nicht überspringen. Der Zwischenraum zwischen<br />

dem positiven inneren Ring und dem<br />

negativen äusseren Mantel wirkt isolierend.<br />

Sowie aber die ganze Zelle dem Licht ausgesetzt<br />

wird, beginnt der Strom über den<br />

isolierenden Zwischenraum hinweg zu fliessen.<br />

Der Metallbelag der Röhre gibt negative<br />

Elektronen von sich, die eine Brücke für<br />

den elektrischen Strom bilden. Man kann<br />

nun die Entfernung zwischen den Polen vor<br />

dem Einbau in die Zelle verändern und dementsprechend<br />

regulieren, wieviel Licht erforderlich<br />

ist, um die Zelle auszulösen bzw.<br />

dem Strom den Uebergang über die unsicht*<br />

bare Brücke zu verschaffen.<br />

Einbildung, alles Einbildung.<br />

Der Professor einer amerikanischen Universität<br />

hatte sich zu einer öffentlichen Vorlesung<br />

eine mit gewöhnlichem Wasser gefüllte<br />

und sorgfältig verkorkte Flasche mitgenommen.<br />

Während der Vorlesung teilte er<br />

seinen Hörern mit, dass er durch ein Experiment<br />

beweisen werde, wie schnell der G«-^<br />

ruch des Flascheninhaltes sich Verbreiter*<br />

könne. Er bat dann die Anwesenden, sich zu<br />

melden, sobald sie den Geruch verspürten.<br />

Er sei sicher, meinte er abschliessend, dasS<br />

keiner von ihnen je zuvor den Geruch dieser<br />

chemischen Verbindung kennen gelernt habe,<br />

er hoffe aber, dass niemand ihn unangenehm<br />

finden werde, obgleich er kräftig und eigentümlich<br />

sei.» Eine Minute, nachdem er den<br />

Kork aus der Flasche entfernt hatte, streckten<br />

sämtliche Zuhörer auf den zwei vordersten<br />

Bänken ihre Hände in die Luft, zum<br />

Zeichen, dass sie den Duft verspürten, und<br />

es dauerte keine weitere Minute, bis alle anderen<br />

Anwesenden zu erkennen gaben, dass<br />

auch sie den Geruch der < chemischen Verbindung»<br />

spürten.<br />

Seit wann gibt es Brillen ?<br />

Die optische Korrektur des Auges mittels<br />

geschliffener Gläser wurde, soviel man<br />

weiss, in der zweiten Hälfte des dreizehntflf-.<br />

Jahrhunderts in Oberitalien, und zwar in dieT<br />

Nähe Venedigs, zum erstenmal angewandt<br />

Der Name des Entdeckers dieser Kunst ist<br />

jedoch nicht bekannt. Bereits 1482 war die<br />

handwerksmäßige Brillenschleiferei in Nürnberg<br />

ein Gewerbe. Uebrigens kann man annehmen,<br />

dass man sich gelegentlich auch<br />

schon im Altertum solcher geschliffener<br />

Gläser bedient hat, um besser sehen zu können.<br />

So heisst es z. B., dass Nero zu diesem<br />

Zweck eine Glasscherbe benutzte, wenn er<br />

den Gladiatorenspielen in der Arena zuschaute.<br />

Jedenfalls hat jedoch die eigentliche<br />

Entwicklung der optischen Kunst erst im<br />

Mittelalter begonnen. Zuerst kannte man<br />

nur Eingläser, sozusagen Vorläufer des Monokels;<br />

erst später verfertigte man Doppelgläser,<br />

also die Vorläufer unserer Brillen,<br />

die man beim Lesen ähnlich wie eine Lorgnette<br />

vor die Augen hielt. Erst im 17. Jahrhundert<br />

wurde es dann Sitte, sie dauernd<br />

auf die Nase zu setzen.<br />

Bei schweren Fällen von<br />

Rheumatismus, Gicht, Ischias,<br />

Asthma<br />

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N° 8 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

EDEIP EPER/O^ID<br />

Wochenendfahrt im strengen Winter<br />

Heutzutage, in der Zeit des Sports, der<br />

Wochenend- und Sonntagsausflüge, muss<br />

natürlich jede Frau die für diese Zwecke<br />

geeigneten Kleidungsstücke in Bereitschaft<br />

haben, da sie immer wieder in eine<br />

schlimme Verlegenheit geriete, wenn ihre<br />

winterliche Ausstattung gerade in dieser<br />

Beziehung unvollkommen wäre.<br />

Es gab Zeiten, da man glaubte, bei Modeanschaffungen<br />

ganz sorglos sein zu dürfen;<br />

jetzt aber, da man den Wert des Geldes wieder<br />

schätzen gelernt hat und weiss, dass<br />

man mit einem bestimmten Betrage das<br />

Auskommen finden muss, ist die Einteilung<br />

des modischen Programmes viel schwieriger<br />

geworden.<br />

Vor allen Dingen will man sich nicht<br />

ganz verausgaben, um nicht bei plötzlich<br />

notwendig werdenden nachträglichen Anschaffungen<br />

(die sich bekanntlich immer<br />

gerade in dem Augenblick einstellen, da<br />

man sie am wenigsten erwartet) in Verlegenheit<br />

zu kommen, um also für solche<br />

Fälle eine gewisse Reserve zu haben.<br />

Oft staunt man, mit welcher Kunstfertigkeit<br />

die Frau ihren verschiedenen Kleidungsstücken<br />

bei verhältnismässig geringen<br />

Veränderungen das Gepräge der Modenote<br />

des Jahres zu geben weiss; allerdings gehört<br />

dazu nicht nur Kenntnis mancher<br />

Modegeheimnisse, sondern auch ein gut<br />

ausgeprägter Instinkt.<br />

Gelegentlich einer sonntäglichen Ausflugspartie<br />

begegnet man oft einer ganzen<br />

Reihe im sportlichen Sinne gut angezogener<br />

Frauen, und es fällt einem auf, dass eigentlich<br />

die verschiedenen Kleidungsstücke insofern<br />

anders gewählt werden als früher,<br />

als man sich jetzt ebensogut vorstellen<br />

könnte, dass alle diese Sachen auch für den<br />

Wintervormittag in der Stadt getragen<br />

werden.<br />

Diese Wahl ist darauf zurückzuführen,<br />

dass die Frau von heute sich sagt, dass es<br />

entschieden ein viel zu grosser Luxus wäre,<br />

neben der Strapaz-Aufmachung für die<br />

Stadt auch noch eine Wochenendkleidung<br />

zu besitzen, und dass sie genau weiss, dass<br />

diese beiden Typen einander so ähnlich<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abend 30. Jan. Volksvorstellung (gesp. v. Ensemble<br />

des Schauspielhauses):<br />

Der zerbrochene Krug — der<br />

eingebildete Kranke.<br />

Mi. abend 31. Jan. Arabella (B-Ab. 11).<br />

DO. abend 1. Feh. Yolksvorstell.: Der Vogelhlndler.<br />

Mi. abend<br />

Do. abend<br />

8n Uhr. Sonntag<br />

nachm. 8K Uhr<br />

30. Jan. Gastspiel The English Players:<br />

You never can teil, br Bernard<br />

Shaw.<br />

31. Jan. Was ihr wollt, Lustspiel von<br />

Shakespeare, Musik von Hs.<br />

Haug.<br />

1. Feb. Premiere: Tovarisch, vier Akte<br />

von Jacques Deval.<br />

Grand Cafe Esplanade,ut O quai 21<br />

Im Cafe: Löon Abby and his boys Martinez<br />

original-argentinische Tanzkapelle.<br />

In der Bar: Gustav Fröhlich am Flügel.<br />

Im Tabarin: Kapelle Elmy Schwank, Tanzattraktionen.<br />

Au Petit Dome<br />

Kirchgasse 3, b. Helmhaus<br />

Cafe — Restaurant — Bar. — Der bekannte,<br />

vorzügliche Dome-Cafe 1 und die feinen Spezialplattenl<br />

Jonny<br />

. Beatengasse 15<br />

Die grösste und schönste von Zürich.<br />

Cafe-Tea-Room Kolibri,<br />

NGschelerstr. 30, neben Spira<br />

Vorzügl. französische Küche, feine Patisserie.<br />

Mittag- u. Abendessen ä Fr. 1.66 bis<br />

Fr. 2.60.<br />

Cafe Regence, Beatenwsst<br />

Orchester Battle: Nachm. Tee-Koniert ton<br />

4—6 Uhr; Abendkonzert S—11 Uhr.<br />

Chs. Burhop.<br />

Restaurant Urania, ur.niastr. g<br />

Die beliebte DnterhaltungsstätU. Konzert<br />

and Variete. Anerkannt tut« Küche.<br />

Zett-Restaurant u. Roxy Bar<br />

Rebgasse 8<br />

Mittag- und Abendessen von Fr. 1.60 an.<br />

sind, um sie unbedingt zu einer Einheit<br />

/l«y\§l§i ^L \\ jl<br />

verbinden zu können. NntiPiiiw )) 3 /<br />

Es gibt für die moderne Ausflugskleidung S^^^^^^^ lJ" V<br />

keinerlei modische Richtlinien, da man ge- ^wTtlllllJr 1/<br />

rade für diese halbsportlichen Gelegenhei-<br />

^IbJlliii I<br />

ten den «persönlichen Stil» zu unterstrei-<br />

|fcli-f\l I<br />

chen gewöhnt ist und eine Frau von Ge-<br />

M§>IPIii I<br />

schmack sich auch auf keine bestimmten<br />

^^^^^1 I<br />

Modelle festlegen lassen würde. Das wich- illiivii I I<br />

tigste Moment dieser Kleidung ist ihre Un- I^^^^M I I<br />

aufdringlichkeit; wenn man nämlich ein ItP^j lal > [<br />

solches Stück oft und lange Zeit tragen soll, lilsil ^/ A '<br />

darf natürlich die Besonderheit der jewei-<br />

J^^^^ vl /&<br />

ligen Tagesmode nur «in grossen Zügen»<br />

f^liisS §L_NL—_<br />

berücksichtigt werden.<br />

||§j§ E^O<br />

Auch sollten allzu auffallende Farben, die<br />

Jlliill llio&^<br />

auf den ersten Blick das Anschaffungsjahr Elegante ^ÄPY^H<br />

erraten lassen, unter allen Umständen ver- AI / J.*Ov \ /<br />

mieden werden. Wintermode W /t'^X J \\<br />

Auf dauerhafte Stoffe und gutes Pelz- y | j ~\&\<br />

werk sollte besonderer Wert gelegt werden, Zu nebenstehendem JW-f/ V^^O •/%<br />

da ja auch schlechtes Wetter in der Stadt Artikel 'Ä ° t hy<br />

und erhöhte Inanspruchnahme während ei-<br />

\]\J><br />

nes Ausfluges einem derartigen Stück nicht .<br />

das Geringste anhaben dürfen. Ungehemmte<br />

Bewegungsfreiheit ist bei diesen Modellen gesehen. Die fehlende Kragenpartie er-<br />

Grundbedingung; die Folge davon ist, dass setzt ein weicher, gestrickter Schal, der die<br />

man sich immer wieder mit leicht glockigen, Farbe des sportlichen Filzhutes haben, soll,<br />

faltigen oder geschlitzten und geknöpften (Letztes Bild.)<br />

Rockpartien zu beschäftigen haben wird. Zwischen der vormittäglichen Aufma-<br />

Die Ausflugssachen sind nicht immer chung für die Stadt und der modernen<br />

einheitlich gearbeitet; sehr oft stellt man Wochenendkleidung besteht also, wie man<br />

nämlich auch zweierlei Material zusam- sieht, nicht der geringste Unterschied. R. H.<br />

men, weil dieser Kontrast im besten Sinne<br />

sportlich wirkt.<br />

Merksnriichp für die Frau<br />

Eine Reihe von Entwürfen, die für die MerRSprUClie TUT die rTOU<br />

Wochenendfahrt das Richtige wären, aber VOTl hßtttß<br />

auch in der Stadt vorzüglich verwendbar<br />

sind, zeigen unsere Skizzen:<br />

Sei ehrlich gegen dich selbst! Du sollst<br />

Selbstverständlich beginnen wir mit dem wissen, wie Du bist und wie Du aussiehst!<br />

Kostüm, das — in Gnaden wieder aufge- Das schützt Dich vor lächerlichen Entgleinommen<br />

— nicht zu überbietende Erfolge sungen.<br />

erringt. Man stellt diese Sportmodelle aus Halte Dich nicht für verpflichtet, alles zu<br />

in-sich-gemustertem Material her, versieht versuchen, was gute Freundinnen Dir anrasie<br />

mit eingeschnittenen Taschen und ei- ten!Wenn die eine oder andere Entiettungsnem<br />

der praktischen Wickelröcke und ver- kuren anpreist — frage Du doch lieber verbrämt<br />

die Jacke nur an den Aermeln, wäh- her Deinen Arzt! Wenn unfehlbare Teintrend<br />

der gekreuzte Reitkrawatten-Fellkra- mittel, Massage und Diätkuren als ausge-<br />

es totsicher : « Wer ihr das glaubt! Auf<br />

fünfzehn mehr kann man schwören ! > Ja,<br />

ja, die guten Freunde sind schon so !<br />

Zeige Dich auch Deiner besten Freundin<br />

in möglichst ausgeglichener Stimmung, auch<br />

wenn Du innerlich halb kaput bist! Denn<br />

fragt man teilnehmend : « Was ist denn mit<br />

Dir los, Du siehst ja so schlecht und angegriffen<br />

aus ? », dann verlierst Du sofort den<br />

Glauben an Dich und Deine Kraft, bist verängstigt,<br />

«weil man Dir schon alles ansieht<br />

! »<br />

Sehr wichtig! Rede Dir nicht unbedingt<br />

alle Krankheiten ein, an denen die Personen<br />

Deiner Umgebung gelegentlich erkranken<br />

und... sogar sterben ! Solche unnötigen Beängstigungen<br />

sind innere Erschütterungen,<br />

die weder verjüngen noch verschönern ! Gewöhne<br />

Dich an das Vertrauen : « Mir fehlt<br />

nichts, es geht mir gut!» Das hilft und<br />

erhält widerstandsfähig;.<br />

Zeige Dich auch Deiner nächsten Umgebung<br />

möglichst nicht im Urzustände, der ja,<br />

samtwirkung (Modell 2).<br />

hin, als nicht ganz « UP to date » zu gelten.<br />

Der Ledermantel (Skizze 3) ist natürlich Man muss den Mut aufbringen, sich selbst<br />

für die Wochenendfahrt geradezu ideal, zu sein.<br />

muss aber sehr warm gefüttert, wenn nicht Trage nur, was zu Dir passt und lasse<br />

sogar mit Pelz ausgeschlagen sein. Dich nicht sklavisch von der Mode oder dem<br />

Ein kleingemusterter Rock zu einer sport- Geschmack Deiner Freundinnen knebeln,<br />

liehen Hemdbluse kann, wie man sieht, in Wähle Deine Farben sowohl in Kleidung<br />

geschmackvoller Art durch ein schmal- als auch Haar und Gesicht betreffend ! Nicht<br />

gegürtetes Tigerfellwestchen vervollständigt jede kann das befolgen, was die Mode vorwerden.<br />

, schreibt, ohne sich zu entstellen und dann<br />

Das mit einem grellfarbigen Gürtel ver- lächerlich zu wirken!<br />

sehene, ganz gerade und nur unten faltig Leugne niemals mehr als höchstens zehn<br />

gearbeitete Kleid ist für die Wochenend- Jahre Deines Alters ab ! Wenn Du dreissig<br />

ausstattung als vorbildlich zu betrachten, bist und fünfundzwanzig zugibst, wird man<br />

Ein gerader, warmer Mantel aus einem Dich blendend jung finden. Gibst Du Dich<br />

schönen Modestoff ist als Umhülle gerne aber für « kaum zwanzig:» aus. dann heisst<br />

Gastmähler für Geschäftsfreunde<br />

Schwierige geschäftliche<br />

Verhandlungen werden am<br />

besten bei und nach einer<br />

feinen Mahlzeit geführt.<br />

Wenn Sie Ihre Kunden oder solche, die es werden sollen, zu einem feinen Essen<br />

in Ihrem Hause einladen, sind Sie nie sicher, ob sieals Feinschmecker nicht grosse<br />

Ansprüche an die kulinarische Kunst Ihrer Damen stellen. Zur Sicherheit verschaffen<br />

Sie sich vorher die Rezeptsammlung der Gourmets, Elsa Raaflaub's<br />

„234 fixL± JE*J.ä/ttli"<br />

Sie enthält Anweisungen für Delikatessen, mit denen Sie auch beim verwöhntesten<br />

Gaumen Ehre einlegen.<br />

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ERN<br />

Magenleiden<br />

Die bewährten<br />

Magenpulver von D. Schüepp<br />

gen abnehmbar ist und den Vorteil bietet, zeichnet empfohlen werden (auch von Deiauch<br />

zu anderen Kleidungsstücken getra- ner intimsten Freundin) hole Dir erst in kleide der ersten Jugend einhergeht, nicht<br />

besonders wenn man nicht mehr im Flügel-<br />

gen werden zu können. (Aeusserstes Bild Fachkreisen Rat! Eines schickt sich nicht immer durchaus reizvoll ist. Vermeide es<br />

links.)<br />

für alle — den Schuster kuriert's und... den auch dem Gatten, den Kindern oder Dienstpersonal<br />

gegenüber unvorteilhaft auszuse-<br />

Vom dreiviertellangen, prinzessartig an- Schneider bringts um ! Statt Dir zu nützen,<br />

liegenden Mantel aus Kamelhaarstoff wa- kann eine unrichtige Behandlung nur Scharen<br />

unsere Damen von Anbeginn an begei- den anrichten.<br />

heraus, dass Du Dich immer erst « auf den<br />

hen ! Du forderst sonst zur Konstatierung<br />

stert. Die den Schluss betonende Drei- Die gleiche Warnung gilt auch übertriebeknopfbahn,<br />

die schrägen Taschen und der nen Sportleistungen ! Eine kann Nächte sehen! Auch um seiner selbst willen soll man<br />

Glanz» herrichten musst, um erträglich auszu-<br />

immer häufiger auftauchende langhaarige durchtanzen, kalt baden und schwimmen, sich nie vernachlässigen ! Es entmutigt sehr,<br />

Rundkragen sind für die neueste Mode be- turnen, Skilaufen und dabei blendend auszeichnend.<br />

Ein kariertes Kleid wirkt zu sehen, die andere benötigt viel Schlaf, gehend<br />

findet, und das soll vorkommen !<br />

wenn man sich selbst unvorteilhaft aussejedem<br />

Kamelhaarmantel gut. Wenn die mässigte Bewegung, viel Ruhe ! Habe also Nimm das unvermeidliche Aelterwerden<br />

Umhülle mit dem Stoffe des Kleides abge- den Mut, Du selbst zu sein und zu bleiben als eine durchaus nicht leichte, nicht vergnügliche,<br />

aber unbedingt unabänderliche füttert wird, entsteht eine anziehende Ge- und nicht überall mitzutun, auf die Gefahr<br />

Tatsind<br />

ein sicheres Mittel zur Beseitigung selbst<br />

veralteter Fälle von Magenleiden.<br />

Verdauungsstörungen oder chronischen Magenkatarrh<br />

bezeichnet man gewöhnlich als Magenleiden,<br />

und die meisten Menschen sind heutzutage<br />

damit belastet. Die vorkommenden Beschwerden<br />

aussein sich verschiedenartig. —<br />

Nach dem Essen werden die meisten voll gegen<br />

die Brust hin, es liegt ihnen schwer auf dem<br />

Magen, bekommen Kopfweh über den Augen,<br />

Schwindel, manche glauben, sie könnten einen<br />

Schlag bekommen, sind überdrüssig, sehr schnell<br />

bös und aufgeregt, so dass sich Herzklopfen<br />

einstellt. In der Regel ist wenig Appetit vorhanden,<br />

hat man aber nur weniges genossen,<br />

so bringt man nichts mehr hinunter. Anch<br />

gibt es solche, welche alle 2 Stunden Hunger<br />

haben, und doch nehmen ihre Kräfte ab. Auch<br />

kommt öfters Erbrechen vor. — Gewöhnlich<br />

ist harter Stuhlgang, auch Abweichungen vorhanden,<br />

saures Aufstossen oder Magenbrennen,<br />

manchmal Rücken- und Unterleibsschmerzen<br />

und gewöhnlioh kalte Füsse. Viele glauben<br />

irrtümlich, sie seien lungenleidend, indem ihnen<br />

das vorhandene Magengas das Atmen erschwert.<br />

Durch diese Verdauungsstörungen werden die<br />

genossenen Speisen unverdaut fortbefördert, so<br />

dass das Blut zu wenig Nährstoffe erhilt und<br />

hiedurch Blutarmut und Bleichsucht<br />

entsteht. Auch die vielen Sohlaganfälle, welche<br />

ein frühes Ableben herbeiführen, rühren von<br />

diesen Verdauungsstörungen.<br />

Die Mittel sind ohne Berufsstörung<br />

zu nehmen. Preis einer Kurp. Fr. 6.75<br />

Erhältlich durch:<br />

Apotheke J. FREY, HEIDEN 28 (Appenzell).<br />

Inserieren<br />

bringt Gewinn


sache hin, die man am besten mit Würde<br />

trägt. Vermeide taktvoll krampfhaftes Vortäuschen<br />

falscher Tatsachen ! Damit fordert<br />

man nur spöttische Kritik heraus.<br />

Schelte die heutige Jugend nicht mehr als<br />

nötig! Du änderst sie damit ja nicht und erreichst<br />

dadurch nur, dass es gelegentlich<br />

heisst: « Weil sie eine alte Schraube ist und<br />

nimmer mitkann, darum ! Der pure Neid ! »<br />

Kannst Du aber einmal wirklich nimmer<br />

mit, dann versuche es, Deinem "Aelterwerden<br />

auch gute Seiten abzugewinnen ! Wenn Du<br />

schon nichts findest, das Dich allmählig mit<br />

der Tatsache der schwindenden Jugend versöhnt,<br />

dann freue dich wenigstens darüber,<br />

dass Du endlich kampflos — bequem sein<br />

darfst ! Dich nach Belieben satt essen kannst<br />

— ohne an die Linien denken zu müssen !<br />

Schlafen so viel und wann immer es Dir Be-<br />

Unsere Hilfsaktion für die<br />

Bergbauern<br />

der herzlichste Dank<br />

ausgesprochen, sowohl von unserer Redaktion,<br />

wie auch im Namen der vielen beschenkten<br />

Notleidenden.<br />

Insgesamt sind bis Freitag den 26. Januar<br />

mittags<br />

134 Pakete und Fr. 308.— in Bargeld<br />

eingelaufen, die uns in den Stand setzen, die<br />

schwere Not in vielen Familien etwas zu<br />

mildern. Rund<br />

900 Bergkinder<br />

sind bis jetzt schon einer Hilfe teilhaftig geworden.<br />

Auch für den besonderen Fall des Bergbauern,<br />

dem im letzten Jahr sein Haus abgebrannt<br />

ist. so dass seine ganze Familie in<br />

einem unmöblierten Hause wohnen muss,<br />

das nur ein einziges Bett enthält, haben sich<br />

schon Leser gemeldet, die uns Möbelstücke<br />

zur Verfügung stellten. Auch diesen liebenswürdigen<br />

Lesern sagen wir unsern besten<br />

Dank.<br />

Bis Freitag den 26. Januar sind bei uns<br />

eingetroffen :<br />

Ungenannt, Aarburg, 1 Paket mit Kleidern und<br />

Wäsche.<br />

Dr. W., Küsnacht (Zürich), 1 Paket mit Kleidern<br />

und Wäsche.<br />

J.-G., Sihltal, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

A. B., Zürich, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

Frau M., Herisau, 1 Paket mit Kleidern und Lebensmitteln.<br />

B. St., Horw, 1 Paket mit Finken.<br />

J W., Sursee, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

A. H., Biel, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

Unbekannt, 1 Paket mit Kleidern.<br />

Frau H., Rapperswil, 1 Paket mit Kleidern und<br />

Wäsche.<br />

K. F., Sursee, 1 Paket mit Kleidern.<br />

H. B., Schlieren, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

Frau F C, Wintsrthur, 20 Franken.<br />

E. W., Basel, 1 Koffer samt Kleider und Wäsche.<br />

Ferienheim H., bei Steffisburg, 1 Sack mit Kleidern<br />

B. M., Gerlafingen, 1 Paket mit Kleidern.<br />

Frau St., Aebnit, Konolfingen, 1 Paket mit Kleidern.<br />

Farn. Seh.. Arbon, 1 Paket mit Kleidern u. Wäsche.<br />

E. R., Bubikon, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

Fam. Seh.. Zürich, 1 Paket mit Kinderkleidern u.<br />

Wäsche.<br />

Fam. B., Meilen, 1 Paket mit Wäsche.<br />

Frau Z., Zürich, 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

Frau 0. A.. Baden. 1 Paket mit Kleidern.<br />

H. ,T., Genf. 1 Paket mit Kleidern und Wäsche.<br />

J. T., Zürich. 1 Paket mit Kleidern.<br />

Aus den täglich einlaufenden Dankesbriefen<br />

der beschenkten Bergbauern sei nochmals<br />

kurz der folgende herausgegriffen :<br />

« Sehr überrascht hat uns heute der Briefträger<br />

mit dem Geschenkpaket voll schöner, alles nützlicher<br />

und wertvoller Sachen. Mit Tränen in den<br />

Augen sahen Vater und Mutter zu, wie die acht,<br />

noch nicht alle schulpflichtigen Kinder dem Inhalte<br />

des Paketes zujubelten. Für einen immer besorgten,<br />

trostlosen Familienvater ist es wirklich<br />

eine Aufmunterung, ein so weitgehend offenes<br />

Herz bei den Mitmenschen zu finden. Ich war<br />

immer für die Oeffnung der Bündner Strassen für<br />

den Automobil-Verkehr, jetzt werde ich den Automobilisten<br />

um so mehr meine volle Sympathie zeigen<br />

und ihnen im Notfalle auch behilflich sein.<br />

Im Namen meiner Familie ein herzliches Vergeltsgott.<br />

Gott behüte und bewahre alle Geber<br />

auch um die kleinste Gabe, vor jedem Unglück. »<br />

T. F. 947. Baden—Saniaden. Die ganze Strecke<br />

Baden—St. Moritz (inkl. Julierpass) misst 226 km.<br />

Der Julier ist nun^seit letzter Woche dem Personenautomobilverkehr<br />

geöffnet. Das Befahren beteitet<br />

durchaus keine Schwierigkeiten, jedoch sind<br />

Schneekette noch erforderlich. Auf der Seite von<br />

Oberhalbstein beträgt die Breite des Trasses 2,5 m,<br />

Aut der Engadinerseite ißt die Breite durchwegs<br />

5 in. Da es sich aber nur um eine versuchsweise<br />

Oeffnung dee Passes handelt, ist er nur so lange<br />

passierbar, bis starke Schneefälle das Befahren<br />

wieder unmöglich machen. • M. in Chur.<br />

Heidenbuch der Arktis von Dr. Knud Rasmussen,<br />

Verlag Brockhaus, Leipzig. 1933.<br />

Nichts eröffnet wohl dem Bewohner der zivilisierten<br />

Gegenden einen so lebensnahen Einblick<br />

in die Umwelt der Arktis, wie das « Heldenbuch »<br />

von Rasmussen. Wohl keiner war zur Niederschrift<br />

dieses Buches aher auch eo berufen, wie<br />

der kürzlich verstorbene dänische Polarforscher,<br />

der, selbst Sohn einer Grönländerin, mit Leib und<br />

Seele in der Arktis zu Hause war und zudem über<br />

eine hohe dichterische Ausdrucksfähigkeit verfügte.<br />

Wenn man sich bisher aus einzelnen Reiseberichten<br />

mehr oder weniger naturgetreue Bilder von<br />

den Wunderländern und dem Nord- und Südpol<br />

machen konnte, so lässt nun das Werk Rasmussens<br />

alles innerlich gesehene gleichsam lebendig und<br />

T. F. 948. Kilchberg—Remscheid—Hasten. Ich wirklich werden. Und wer bisher, eingestanden<br />

gedenke im Frühjahr eine Auslandsreise nach<br />

oder nicht, für die ungeheuren der Polarforschung<br />

Remscheid—Hasten (nordöstlich von Köln) zu unternehmen.<br />

Welchen Weg wähle ich da am be-ständnis aufbringen konnte, der wird durch die<br />

schon entgegengebrachten Opfer kein richtiges Verdürfnis<br />

ist — auch das hat seinen Reiz ! Der<br />

sten? Ist es möglich, die Strecke in einem Tag<br />

Ziele, die dieser Forschungsarbeit vorschwebten<br />

zurückzulegen oder nur etappenweise. Der Wagen,<br />

Franzose sagt: * Wenn man nicht haben<br />

und die Rasmussen meisterhaft herauszuarbeiten<br />

mit dem ich fahre, ist ein Auburn, 22 PS. Da<br />

versteht, gründlich eines Bessern belehrt.<br />

mir nicht sehr viel Zeit zur Verfügung steht,<br />

möchte ich den kürzesten Weg wählen, immerhin<br />

aber auf guter Autostrasse. W. J. Kilchberg.<br />

kann, was man liebt, muss man lieben —<br />

was man hat.» Eine sehr beherzigenswerte<br />

Lebensphilosophie — auch — im Kampfe um<br />

das Jungbleibenwollen ! J. B.<br />

Eine weitere Dankesliste.<br />

Unsere Hilfsaktion für die bedürftigen<br />

Bergbauern der Schweiz hat innert kurzer<br />

Zeit einen überraschend erfreulichen Erfolg<br />

gezeigt. Heute können wir bereits eine vierte<br />

Dankesliste veröffentlichen. Wir sind in<br />

einem derartigen Masse mit Kleidern, Wäsche,<br />

Lebensmitteln und Geld versehen worden,<br />

dass alle bei uns vorliegenden Bittbriefe<br />

noch berücksichtigt werden können. Aus diesem<br />

Grunde erklären wir heute<br />

Schluss der Einsendungen<br />

an Liebesgaben. Unsere Leser haben sich in<br />

lobenswerter Weise bereitgefunden, dem<br />

Aufrufe zu folgen, und sie bewiesen damit<br />

ein sehr naehahmenswürdiges gemein-eidgenössisches<br />

Denken. Allen den vielen Spendern<br />

sei an dieser Stelle nochmals<br />

Toaren-Sprechsaal<br />

Touren -A ntwo rten<br />

Touren-Fragen<br />

Lustiges aus der Arztvisite.<br />

Der Arzt am Krankenbett: «Sie haben<br />

ziemlich hohes Fieber; leid'en Sie auch<br />

Durst ? » — < Sie brauchen sich nur um das<br />

Fieber zu kümmern, Herr Doktor, mit dem<br />

Durst werde ich schon selber fertig. »<br />

Arzt zur Krankenschwester : «Die Behandlung<br />

ist also ganz einfach. Der Patient<br />

bekommt nichts zu essen und einen Löffel<br />

Medizin nach jeder Mahlzeit.»<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N°8<br />

(Als Drucksache In offenem Kuvert mit 5 Rp. frankieren)<br />

Senden Sie mir sofort — ohne Jcgliehe Verpflichtung<br />

meinerseits — ein Gratisprobeheft von:<br />

* Französisch 1<br />

* Englisch<br />

* Italienisch f la 100 Standen<br />

* Spanisch I<br />

* Nichtgewünschtes gefl. flfre!ehe&<br />

Adresse: ______»______<br />

Büchertisch<br />

Unendlich sind die Opfer, die; wenige beherzte<br />

Männer in den lebensfeindlichen Gebieten innerhalb<br />

beider Polarkreise ihren Idealen entgegengebracht<br />

haben. Aber unendlich grösser noch werden<br />

einmal die Gewinne sein, die als Früchte ihres<br />

meist stillen Heldentums reifen werden. Mag anfänglich<br />

es auch als Utopie erscheinen, wenn Rasmussen<br />

uns die Zukunftsbedeutung der Polarländer<br />

schildert, so wird man doch, je weiter man in<br />

der Lektüre fortschreitet, selbst immer mehr von<br />

der grandiosen Tragweite der Arktis-Forschung<br />

überzeugt und kann sich unschwer vorstellen, dass,<br />

wie Fritjof Nansen in seinem Vorwort zum « Heldenbuch<br />

> schreibt, einmal Flugzeuge und Luftschiffe<br />

über die Pole hinbrauson und die arktischen<br />

Länder im Kreis der Kontinente daliegen werden.<br />

wie ein offener Park inmitten einer volkreichen<br />

Großstadt.<br />

3 5.4*00 Schweizer n. Schweizerinnen<br />

0$0£03 auf dem Weg znm<br />

Bücherzettel<br />

15,000 Schweizer nnd Schweizerinnen hahen erkannt, dass Vorwärtsstrebende<br />

sich nicht damit begnügen dürfen, ihr Tagewerk recht und schlecht<br />

zu verrichten. Sie haben eingesehen, dass sie nur dann vorgezogen werden,<br />

wenn sie mehr zu leisten vermögen als ihre Mitmenschen, wenn sie den<br />

andern überlegen sind in Können und praktischem Wissen. Und weil dabei<br />

die Kenntnis fremder Sprachen von entscheidender Bedeutung ist, haben<br />

sie mit dem Studium der Unterrichtswerke von Professor Grand begonnen.<br />

In ihren freien Stunden, nach Erledigung der Tagesarbeit, haben sie sieh<br />

weitergebildet, um sich auf dem VVcge des Selbstunterrichts gründliehe<br />

Kenntnisse der französischen, englischen, italienischen oder spanischen<br />

Sprache anzueignen.<br />

Damit haben sie sich nicht einmal eine langweilige Sache aufgeladen, wie<br />

man dies bei Erlernen fremder Sprachen befürchten könnte, und die man<br />

nach den ersten paar Stunden am liebsten wieder abschütteln möchte. Im<br />

Gegenteil, sie machen die Erfahrung, dass das Studium „förmlich zum<br />

Genuss", dass es „zur Lust, zur Arbeit im Gewände der Freude", dass<br />

es „zur Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit" wird, wie sie uns immer<br />

wieder berichten.<br />

Gerade darin liegt der grosse Vorteil dieser Methode: Blühsamcs Auswendiglernen<br />

und eintöniges Grammatikdrillen sind vermieden worden.<br />

An ihre Stelle tritt von Anfang an die praktische Anwendung der Fremdsprache<br />

in der Form von Aufsätzen und Abhandlungen. Nach und nach<br />

dringt der Lernende immer tiefer in den Rhythmus und die Geistestiefe<br />

der Sprache ein; er lernt die schwierigen Teile im praktischen Gebrauch<br />

auf angenehme Weise und gelangt sehliesslieh zu einer völligen Beherrschung<br />

des Ganzen. Warum ? Weil die Sprachwerke von Professor Grand<br />

speziell für Leute geschaffen wurden, die tagsüber geistig und körperlich<br />

arbeiten, für welche ein solches Studium Erholung bedeuten muss.<br />

Schliessen Sie sich diesen 15,000 an!<br />

Falls Ihnen die komplette Anschaffung eines Lehrganges nicht leicht fallen<br />

sollte, so können Sie ohne weiteres einen Kurs auf Grund von Monatsoder<br />

Vierteljahrsraten zu 2 oder 6 Franken abonnieren, wogegen Sie<br />

jeweils die entsprechenden Hefte erhalten. Im Laufe eines Jahres haben<br />

Sie dann den ganzen Kursus durchgearbeitet.<br />

Damit Sie sich ohne Kosten ein Bild machen können über das, was<br />

Prof. Grand Ihnen bietet, senden wir Ihnen auf Verlangen — ohne<br />

jegliche Verpflichtung .Ihrerseits —• eine Probelektion der Sprache, die<br />

Sie interessiert.<br />

Verlag HAILWAG, Bern<br />

Abteilung Sprachwerke<br />

Die Frühlingsmodellesind eingetroffen<br />

« Sonnenbad-Six » mit Höhensonnen-Anlage<br />

im Fond.<br />

Der neue Familienwagen mit Fernsehappar&tur,<br />

Modell für altenodische Herren.<br />

Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend;<br />

M. Boltiger.<br />

jf


W 8 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Tourismus<br />

Automobilverlad am Siniplon. Von ge<br />

Schätzter Seite werden wir darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass die Taxe für den Verlad<br />

von Automobilen durch den Simplon nicht nu<br />

30 Fr. ausmache, wie die offizielle Mitteilung<br />

gewesen sei, sondern dass die Transportkosten<br />

Brig—Domodossola sich auf Fr. 59.61<br />

belaufen.<br />

Es scheint tatsächlich vielerorts angenom<br />

men worden zu sein, dass die Reduktion der<br />

Taxe auf 30 Fr. sich auf die ganze Strecke<br />

Brig—Domodossola beziehe, währenddem sie<br />

tatsächlich nur für die Strecke Brig—Iselle<br />

in Betracht kommt, da von Iselle bis Domodossola<br />

noch die Taxen der italienischen<br />

Stäatsbahnen dazu kommen. Wir veröffentlichten<br />

in der «Automobil-Revue» seinerzeit<br />

den offiziellen Wortlaut der Verfügung über<br />

die Herabsetzung der Taxen, in welchem nur<br />

die Kosten für den Verlad auf der Schweizer<br />

Strecke angegeben waren. Italien verlangt<br />

auf seinem Teilstück der Strecke eben auch<br />

noch eine Entschädigung. Dass sich dadurch<br />

der Transportpreis immer noch auf Fr. 59.60<br />

beläuft zeigt, dass dieser Betrag immer noch<br />

zu hoch ist und es sehr viele Automobilisten<br />

geben wird, die trotz der merklichen heutigen<br />

Herabsetzung die Summe von beinahe 60 Fr.<br />

doch nicht auszugeben gewillt sind. Es sollte<br />

auch am Simplon möglich sein, für die Gesamtstrecke<br />

Brig—Domodossola eine Einheitstaxe<br />

von ca. 30 Fr. zu erreichen. Ein<br />

anderer Ausweg wäre der, dass die Möglichkeit<br />

geschaffen würde, in Zukunft nicht ersi<br />

in Domodossola ein- und ausladen zu können<br />

sondern dass auch in Iselle Verlad oder Auslad<br />

vorgenommen werden könnten. Wir<br />

möchten das Studium dieser Frage den S.B.B<br />

angelegentlichst empfehlen, denn wie aus den<br />

uns zugehenden recht zahlreichen Mitteilungen<br />

aus Automobilistenkreisen zu ersehen ist,<br />

ist der Betrag von beinahe 60 Fr. noch viel<br />

zu hoch, als dass er eine wesentliche Fre-<br />

^jfluenzsteigerung im Transport von Automonlen<br />

durch den Simplon bringen könnte. Lr.<br />

Autotransport durch den Albulatunnel. Herr<br />

Oberingenieur Sutter teilt der Bündner<br />

Presse mit, dass die Rhätische Bahn mit sofortiger<br />

Wirkung für dde Zeit bis zum 1. Juni<br />

<strong>1934</strong> die tarifmässige Taxe für den Transport<br />

von Reiseautomobilen mit höchstens 8<br />

Sitzplätzen durch den Albulatunnel ermässjgt.<br />

Danach beträgt die Taxe ab Filisur<br />

nach Bevers, Samaden. Celerina, St. Moritz,<br />

Rontresina und umgekehrt 30 Fr., von Bergün<br />

nach Bevers, Samaden, Celerina, St. Moritz,<br />

Pontresina und umgekehrt 25 Fr.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass die Verlademöglichkeiten<br />

in Filisur günstiger sind<br />

als in Bergün und dass ferner der Verlad<br />

und Auslad der Autos in Bevers im Gegensatz<br />

zu Samaden und St. Moritz nicht bei<br />

allen Zügen gewährleistet werden kann. Im<br />

Uebrigen bleiben die bisherigen Verladebestimmungen<br />

bestehen.<br />

Auch diese Herabsetzung der Tunneltaxen<br />

ist sehr zu begrüssen. Sie wird sich besonders<br />

günstig auswirken, wenn bei starken<br />

Schneefällen in nächster Zeit der Julier vorübergehend<br />

wieder geschlossen werden sollte.<br />

Eigentümlich ist nur, dass nun plötzlich<br />

diese Senkung der Tunneltaxen möglich ist,<br />

für die wir seit Jahren eingetreten sind, dabei<br />

aber immer und immer wieder die beinahe<br />

stereotype Antwort erhielten : eine Tarifermässigung<br />

ist ganz unmöglich. Dass<br />

heute nun doch überall eine Tarifsenkung<br />

eingetreten ist, zeigt wie richtig unser Postulat<br />

durch all die Jahre war. Lr.<br />

Stfvassen<br />

Auch die Schynstrasse für den Automobilverkehr<br />

geöffnet. Nun kommt als winterliche<br />

Zufahrtsstrasse für den Julier nicht mehr nur<br />

die Lenzerheide in Betracht. Auch die Schynstrasse<br />

zwischen Thusis und Tiefenkastei ist<br />

nun für den Verkehr geöffnet worden. Die<br />

Anstrengungen auch dieses Strassenstück<br />

für den winterlichen Verkehr offen zu halten,<br />

sind eine Folge der erreichten Offenhaltung<br />

des Julierpasses. Sicherlich wird sich nun<br />

auch die Frage stellen, ob nicht auch die<br />

Zügenstrasse im Winter offengehalten werden<br />

kann, um damit eine ganzjährige Strassenverbindung<br />

zwischen Davos und St. Moritz<br />

herzustellen. Allerdings dürfte diese Frage<br />

nicht so schnell gelöst werden, da die<br />

Verhältnisse «In den Zügen » für eine ganzjährige<br />

Offenhaltung nicht günstig liegen.<br />

Ganzjährige Öffnung des Rollepasses. Der<br />

Rollepass, einer der schönsten und berühmtesten<br />

Dolomitenpässe, wird nun auch während<br />

des Winters offengehalten. Dieser Pass<br />

verbindet Paneveggio mit dem berühmten<br />

Wintersportplatz San Martino di Castrozza<br />

und besitzt eine Kulminationshöhe von 1984 m.<br />

Die Strasse ist leicht zu befahren, jedoch ist<br />

besonders auf der Südseite wegen der vielen<br />

unübersichtlichen Kurven grösste Vorsicht<br />

geboten. Auch ist es bei der beträchtlichen<br />

Höhe des Passes empfehlenswert, Schneeketten<br />

mitzunehmen.<br />

Immer wenn man solche Nachrichten liest,<br />

drängt sich einem die Frage auf : und die<br />

Schweiz ? Ja, wenn es nur auf die guten<br />

Absichten ankäme, nähme die Schwei<br />

sicherlich einen respektablen Platz ein. Alle<br />

sind sich darin einig: man sollte unsere<br />

Fremdenindustrie mit allen erdenklichen<br />

Mitteln fördern, man sollte unsere beliebten<br />

prächtigen Wintersportgebiete den Automobilisten<br />

erschliessen, man sollte den Durchgangsverkehr<br />

durch unser Land leiten. Man<br />

sollte, aber man macht's doch nicht. Das<br />

gleicht dem Handeln jener florentinischen<br />

Professoren, die sehr wohl die Wahrheit,<br />

dass die Erde rund sei lobten und anerkannten,<br />

dabei aber fortfuhren zu lehren, dass die<br />

Erde eine Platte sei. Tausend « aber» und<br />

tausend Rücksichten lähmen die Tatkraft<br />

Diese Mentalität in der heutigen Zeit würde<br />

beinahe grotesk wirken, wenn sie nicht die<br />

Tragik mit sich brächte, zusehen zu müssen,<br />

wie andere Länder uns den Rang ablaufen<br />

und zwar just da, wo wir von der Natur so<br />

glänzend unterstützt wären. 1z.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

A. C. C. S. wurde K wie erwartet, Herr Felix Ducommun<br />

gewählt und als Generalsekretär Herr<br />

UNTERSEKTION WIGGERTAL. Die Generalversammlung<br />

findet statt, Sonntag, den 25. Februar,<br />

15 Uhr, in der Krone in Aarburg. Anträge eine Sternfahrt vor, den Ausbau der schweizeri-<br />

Decrauzat. Das sportliche Programm für <strong>1934</strong> sieht<br />

der Mitglieder in bezug auf Statuten oder Reglement<br />

sind bis 15. Februar dem Vorstand schriftlich Behörden. Der Genfer Salon soll auch eine Abteischen<br />

Camping-Plätze und Kontaktnahme mit den<br />

einzureichen.<br />

lung «Auto-Camping» enthalten. In der Schweiz<br />

Wir bitten, die Generalversammlung heute schon und im Ausland will man eine grosse Propaganda<br />

vorzumerken. Seit unserer Gründung vor Jahresfrist<br />

hat die Untersektion eine schöne Entwicklung Mitteilung, dass eine schweizerische Camping-Karte<br />

entfalten. Herr Direktor Primault machte noch die<br />

zu verzeichnen, und es dürfte alle Mitglieder interessieren,<br />

hierüber an der Versammlung aufgeklärt<br />

sich in Vorbereitung befindet.<br />

zu werden.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Kontrolle der Beleuchtung.<br />

Die Sektion Bern ist gegenwärtig mit dem Expertenbureau<br />

des kantonalen Strassenverkehrsamtes in<br />

Unterhandlungen, um zusammen mit diesem die<br />

Prüfung der Lichtstärke der Automobilbeleuchtung<br />

durchzuführen. Im Gegensatz zu den technischen<br />

Automobil-Kontrollen vom Dezember letzten Jahres,<br />

wo gegen 450 Fahrzeuge in Bern, Langenthai und<br />

Thun auf ihren gesetzmässigen Zustand geprüft<br />

wurden, würde sich die geplante Kontrolle nur auf<br />

das Licht beschränken. Das kantonale Strassenverkehrsamt<br />

erhält binnen kurzem seinen längst gewünschten<br />

Verdunklungsraum im früheren Fahrraum<br />

der Lorrainebrücke und ist alsdann in der<br />

Lage, die Lichtkontrollen zu jeder Tageszeit durchzuführen.<br />

Das Lichtmessen selbst geschieht mit dem<br />

Luxmeter, der auf photogrammetrischem Wege die<br />

Stärke der Lichtstrahlen einwandfrei ermittelt. Gegenüber<br />

der bisherigen primitiven Methode des Augenschätzens<br />

hat dies den grossen Vorteil einer<br />

wissenschaftlich begründeten Prüfung. Als unterste<br />

Lichtstärke dient den hiesigen Experten das Mass<br />

von 1,0 Lux. Autobeleuchtungen, die diese Grenze<br />

nicht erreichen, sind von Gesetzeswegen ungenügend.<br />

Die Stärke von 1,0 Lux ist vom Comite international<br />

d'Eclairage in Paris als verbindliche<br />

Grenze für alle ihm angeschlossenen Staaten genehmigt<br />

worden. Die Sektionsmitglieder werden<br />

mit einem Nächsten über die näheren Kontrollvorschriften<br />

(Datum, Anmeldung und Vorführung) in<br />

Kenntnis gesetzt. h.<br />

SEKTIONEN THURGAU/ST. GALLEN-APPEN-<br />

ZELL. Maskenball vom 3. Februar <strong>1934</strong> Im Hotel<br />

«Bär» in Arbon. Die beiden Sektionen haben für<br />

kurze Zeit das automobilistische Programm auf die<br />

Seite gelegt und sind in eine neue Aera, nämlich<br />

des Zirkusunternehmens übergetreten. Nicht m-öö-ö-ö-glich,<br />

werden unsere Mitglieder sagen, und<br />

doch ist es so. Der grosse Hotelsaal zum «Bär» ist<br />

über Nacht zu einem grandiosen 3mastigen Zirkuszelt<br />

geworden. Der A. C. S.-Nationalzirkus eröffnet<br />

sein diesjähriges Tourne am 3. Februar a. c. in<br />

einer Galavorstellung. Die Direktion liegt in den<br />

Händen unseres langjährigen Mitgliedes, Herrn<br />

Zirkusdirektor Knie. Das fabelhafte Eröffnungsprogramm<br />

ist bereits in Ihren Händen. Es fehlt<br />

neben den bereits engagierten Künstlern die Mithilfe<br />

unserer Mitglieder, welche das Unternehmen<br />

durch maskiertes Auftreten mit unbegrenzten Möglichkeiten<br />

unterstützen können. Das Arrangement<br />

ist grossartig, es geht daher die Bitte an Sie, uns<br />

Ihre unternehmungslustige Gefolgschaft zu leisten.<br />

Für Gruppen- und Einzelmasken winken erhebliche<br />

Preise. Alle näheren Details finden Sie im Programm.<br />

F.<br />

Gründung des Auto-Camping-Clubs der Schweiz.<br />

Am letzten Samstag fand in Bern die bereits<br />

angekündigte Gründungsversammlune des Auto-<br />

Gamping-Clubs der Schweiz statt, dessen offizielle<br />

Abkürzung AGCS lautet. An der von Herrn Felix<br />

Ducotnmun präsidierten Versammlung nahmen auch<br />

Herrn Zentralpräsident Dr. Mende und Direktor<br />

Primault vom A. C. S. teil. Nach einem kurzen<br />

Rückblick auf das erste Camping-Lager in Caux<br />

wurden die provisorischen Statuten besprochen, die<br />

mit unerheblichen Abänderungen genehmigt wurden.<br />

Der Zweck der Vereinigung ist. wie schon<br />

früher eTwähnt. die engere Zusammenfassung der<br />

Freunde des Auto-Campings zur vermehrten Pflege<br />

dieses Sportes und zur Vertretung der eigenen<br />

Interessen. Ueber die Zusammenarbeit zwischen<br />

A. C. S. und A. C. C. S. ist eine Konvention ausgearbeitet<br />

worden, die von der Gründungsversammlung<br />

ebenfalls genehmigt worden ist. Der A. C. S.<br />

übernimmt die Geschäfte des Auto-Camping-Clubs<br />

und sorgt durch das Zentralsekretariat für die richtige<br />

Durchführung des ganzen Tätigkeitsprogrammes.<br />

Der Jahresbeitrag für die Camping-Club-<br />

Mitglieder beträgt 15 Fr. Von diesem Betrag gehen<br />

Fr. 12.50 an den A. C. S. ab, während der<br />

A. C. C. S. die restlichen Fr. 2.50 für seine eigene<br />

Tätigkeit reserviert. A. C. S.-Mitglieder, die auch<br />

dem neuen Club beitreten, haben einfach noch die<br />

Fr. 2.50 an den A.CC.S. zu bezahlen, während<br />

alle andern, die nur dem Camping-Club allein angehören,<br />

15 Fr. zu entrichten haben. Alle Mitglieder<br />

des neuen Clubs erhalten die A. C. S.-Revue gratis,<br />

die in Zukunft auch eine Spezialrubrik «Auto-<br />

Camping» enthalten wird. Als Präsident des<br />

Strassen.<br />

; 1. Schweiz: Der Schneefall vom 20./21. Januar<br />

Jjat den Höhenlagen eine Neuschneemengg von 10<br />

bis 50 cm gebracht. Die verschneiten Strassenzüge<br />

sind meist festgefahren und können m. K. gut befahren<br />

-werden. Im Mittelland und teilweise im<br />

Jura ist dei Automobilverkehr o. EL möglich.<br />

Appenzellcrland und Teagenburg; Sämtliche<br />

Strassen gepfadet (20 cm Neuschnee) und m. K.<br />

gut befahrbar. Hulftegg gepfadet, m. K. passierbar.<br />

Strasse Wattwil-Wildhaus-Gams breit gepfadet,<br />

m. K. durchgehend ohne Schwierigkeit passierbar.<br />

Ricken 30 cm Neuschnee, gepfadet, Ketten<br />

erforderlich. Zufahrt ins Amdener Skigebiet gepfadet,<br />

o. K. möglich. Strasse nach den Kurhäusern<br />

in den F.lumserbergen gepfadet, m. K» befahrbar.<br />

Schwyz: Zufahrt nach Einsiedeln vom Zürichsee<br />

her m. K. ab Schindellegi. Sattel gepfadet, Ketten<br />

ratsam. Postroute Einsiedeln-Oberiberg gepfadet<br />

und gut m. K. befahrbar. (Man vermeide Kreuzungen<br />

mit dem Postauto und richte sich nach folgendem<br />

Postkurs: Einsiedeln ab: 8.15, 14.05, 18.30;<br />

Oberiberg ab: 6.10, 10.55, 16.30.) Etzelstrasse unpassierbar<br />

zwischen Einsiedeln und Luegeten.<br />

Wäggitalstrasse m. K. bis zum Stausee offen.<br />

Glarnerland; Talstrasse m. K. ab Glarus bis Linthal<br />

vorsichtig befahrbar. Sernftal m. K. bis Elm.<br />

Kerenzerberg stellenweise vereist, gesandet und<br />

ratsamer m. K. passierbar.<br />

Graubünden: Prättigau gepfadet und o. K. offen<br />

bis Klosters. Weiterfahrt nach Davos über Wolfgang<br />

(50 cm Neuschnee) gepfadet und gut m. K.<br />

möglich. Zufahrt nach Arosa (50 cm) gepfadet,<br />

Ketten notwendig ab Peist; letztes Teilstück Litzirüti-Arosa<br />

von 10 bis 11.30 und 14.30 bis 15.30 Uhr<br />

für Autos und Fuhrwerke wegen Schlittbahn gesperrt.<br />

Strasse Chur-Lenzerheide-Oberhalbstein m.<br />

K. bis Bivio. Julier seit 2 4. Januar vorübergehend<br />

für Autos durchgehend<br />

m K. offen. Die Strasse ist auf eine Breite von<br />

4 m gepfadet; Ausweichstellen sind bereits geschaffen.<br />

(Siehe untenstehenden Vermerk betreffend<br />

Autotransport Albula.) Albulastrasse m. K. bis Bergün<br />

offen. Chur-Reiohenau-Thusis-Hinterrhein m.<br />

K. ab Thusis befahrbar. Mesolcina (25 cm) breit<br />

gepfadet, m. K. bis San Bernardino-Dorf befahrbar.<br />

Unter- und Oberengadin durchgehend gepfadet,<br />

mühelos m. K., ebenso Maloja. Vorderrheintal<br />

(50 cm) gepfadet und m. K. bis Truns offen.<br />

Innerschweiz: Brünig gepfadet, nach kurzem<br />

Verkehrsunterbruch wieder m. K. passierbar. Zufahrt<br />

nach Engelberg (30 cm) stets gut gepfadet,<br />

m. K. leicht befahrbar.<br />

Gotthard: Nordseite hartgefahren und m. K. bis<br />

Göschenen befahrbar. Südseite talabwärts schneefrei,<br />

o. K. ab Airolo. Bedrettotal unpassierbar.<br />

Berner Oberland: Haslital m. K. offen bis Guttannen.<br />

Grindelwald, Lauterbrunnen und Beatonberg<br />

m. K. erreichbar. Zufahrten nach Kandersteg<br />

und Adelboden m. K. ab Frutigen möglich. Simmentalstrasse<br />

hartgefahren, m. K. bis Zweisimmen<br />

resp. Lenk. Saanenmöser m. K. Jaunpass und<br />

Schallenberg unpassierbar.<br />

Jura und Westschweiz: Bözberg und Hauenstein<br />

o. K. passierbar. Weissenstein unpassierbar zwischen<br />

Oberdorf und Gänsbrunnen. Im Berner Jura<br />

sind sämtliche Strassen o. K. befahrbar. Strassen<br />

im Neuenburger Jura ratsamer m. K., ebenso der<br />

Waadtländer Jura. Mosses unpassierbar. Grosser<br />

St. Bernhaid m. K. ab Martigny bis Liddes offen.<br />

Rhonetal ab Mörel m. K. bis Fiesch offen. Weiterfahrt<br />

wegen Vertwehungen unmöglich. Seitentäler<br />

nach Montana, Champery und Champex m. K. befahrbar.<br />

Montets unpassierbar. Morgins m. K.<br />

2. Oesterrelch: Arlberg unpassierbar. Die beiden<br />

Einladestationen Langen, und St. Anton a. A. sind<br />

o. K. erreichbar.<br />

3. Hallen: Die «Gardesana»-Strasse ist auf der<br />

Strecke von Riva nach Gargnano infolge Reparaturarbeiten<br />

auf einige Tage für den regulären Autobusverkehr<br />

gesperrt. Privatautos können auf eigenes<br />

Risiko durchfahren.<br />

Autotransporte.<br />

1. Gotthard: Wie bereits mitgeteilt, betragen die<br />

Frachtkosten für den beschleunigten Automobiltransport<br />

durch den Gotthardtunnel (Göschenen-<br />

Airolo und umgekehrt) Fr. 25.— für Automobile<br />

bis zu 2000 kg Gewicht und mit höchstens acht<br />

CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />

Sitzplätzen. Gemäss Mitteilung der Generaldirektion<br />

HAUSEN. Abendunterhaltung. der S.B.B. werden auch Fahrzeuge mit mehr als<br />

Mitglieder. Freunde und Gönner<br />

des Vereins sind zu derFr. 1.25 per 100 kg, befördert.<br />

2000 kg Gewicht zum nämlichen Frachtansatz, d. h.<br />

diesjährigen Abendunterhaltung<br />

SCHAFFHAIISFN<br />

2. Albula: Sollte der Julierpass durch Schneefall<br />

oder Verwehungen für kürzere oder längere<br />

freundlichst eingeladen. Diese<br />

ist angesetzt auf Samstag, den Zeit wieder unpassierbar werden, so besteht die<br />

3. Februar, 20 Uhr, im Restaurant Tiergarten Möglichkeit, die Automobile durch den Albulatunnel<br />

zu reduzierten Taxen zu befördern. Die Taxen be-<br />

(2. Stock). Die Vergnügungskommission hat den<br />

Abend derart vorbereitet, dass alle Anwesenden auf<br />

ihre Rechnung kommen werden, indem in bunter<br />

Reihenfolge Tanz, Theater und andere Darbietungen<br />

einander ablösen werden. Eine angenehme<br />

Ueberraschung erwaTtet die Teilnehmer in Gestalt<br />

der t Päcklipost ».<br />

Vorstand und Vergnügungskommission,<br />

Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />

m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />

Ce qu'on appelle oceasions<br />

Studebaker President, 8 cyl., cond. int., ß-7pl.. , . .<br />

Buick1928, 6 cyl., cond. int., 4-5pl., 4 portes . . . . *<br />

Buick1929, 6 cyl., cond. int., 4-5pI., 2 portes<br />

• • •<br />

Graham-Paige1930, 6 cyl., 4 vitesses, cond. int., 4-5pl., 4 portes<br />

Erskine, 13 CV, 6 cyl.. cond. int., 4 portes . . . . . .<br />

Tal bot, 9 CV, cond. int., 4-5pl., pneus ballon<br />

Fiat 520, 6 cyl. 13 CV, cond. int., 4-5pl., 4 portes , » .<br />

Fiat 503, 4 cyl., 8 CV, cond. int., 4-5pl., 4 portes . . *<br />

Fiat 501, 4 cyl., 8 CV, torpedo avec pont . . . . . .<br />

• • •<br />

Mathis 1930, torpedo, 4 freins, pneus ballon<br />

Alfa Romeo, 17 CV, 6 cyl., torpedo, 4-5pl , ,<br />

Buick 1927, 6 cyl., cond. int., 4-opl., 2 portes<br />

Chevrolet 1931, 6 cyl., Sedan de luxe, 4-5pl<br />

Chevrolet 1931, 6 cyl., cond. int., avec porte arriere . .<br />

Chevrolet 1929, 6 cyl., cond. int., 4-5pl., 2 portes . . .<br />

Saurer, 4 tonnes, sur pneus ä cardan . . . . . . .<br />

Martini, 2V 2 tonnes, sur pneus ä cardan . . . . . .<br />

Nash, 6 cyl., 15 CV, cond. int., 4-5pl .<br />

2600.—<br />

1800.—<br />

2000.—<br />

2000.—<br />

1000.—<br />

800.—<br />

1300.—<br />

700<br />

500.—<br />

800.—<br />

1500.—<br />

1200.—<br />

3400.—<br />

3000.—<br />

1500.—<br />

2500.—<br />

1500.—<br />

1500.—<br />

Etablissements Chs. RAMUZ, S.A., LAUSANNE<br />

2, avenue d'Echallens Telephons 27.444<br />

tragen pro Wagen: Fr. 30.— von Filisur nach<br />

Bevers oder Samaden, Celerina, St. Moritz, Pontresina;<br />

Fr. 25.— von Bergün nach obenstehenden<br />

Stationen. Diese Vergünstigung gilt bis 1. Juni <strong>1934</strong>.<br />

Neugründung:<br />

Pneuba A.-G., Pneumatik-Handel, Basel. Unter<br />

dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft mit<br />

einem Kapital von 16.000 Fr. gegründet. Zweck<br />

der Unternehmung ist der Handel in Pneumatik,<br />

Autozubehör, sowie das Vulkanisieren von Pneus.<br />

Dem Verwaltungsrat gehören an: K. Gnemmi, Baumeister,<br />

als Präsident und F. Müller, Fuhrhalter.<br />

Zum Geschäftsführer wurde H. Weber und zur<br />

Prokuristin Marie Weber ernannt. Die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates führen Kollektiv-Unterschrift,<br />

der Geschäftsführer und die Prokuristen führen<br />

Einzelunterschrift. Geschäftsdomizil: Grosspeterstrasse.<br />

Chabloz freres, Garage, Chäteau-d'Oex. Edmond<br />

und Albert Chabloz, beide Mechaniker und in Cbäteau-d'Oex<br />

domiziliert, haben unter dieser Firma<br />

eine Kollektivgesellschaft eingegangen. Zweck der<br />

Unternehmung ist der Betrieb einer Garage sowie<br />

der Handel mit Motorfahrzeugen und Brennmaterialien.<br />

Devaud freres, Garage, Tavannes. William und<br />

Adrien Devaud, beide in Tavannes, haben unter<br />

dieser Firma eine Kollektiv-Gesellschaft eingegangen.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Betrieb einer<br />

Garage mit Reparatur-Werkstatt sowie der Handel<br />

mit Automobilen.<br />

Tschumi & Frauchiger, Garage, Biel. Franz<br />

Tsohumi und Hugo Frauchiger, beide in Solothurn,<br />

haben unter dieser Firma eine Kollektiv-Gesellschaft<br />

eingegangen. Zweck der Unternehmung ist<br />

der Betrieb einer Garage und Autoreparatur-Werkstätte.<br />

Geschäftsdomizil: Gewerbehofstrasse.<br />

Geschäftserweiterung:<br />

Vve. Georges Dunand, Karosseriewerkstatt, Bulle.<br />

Die Unternehmung, welche bisher eine Meoh.-<br />

Werkstatt betrieb, hat ihre Tätigkeit erweitert und<br />

besorgt nunmehr auch Karosseriearbeiten.<br />

A. Weider, Autohandel, Basel. Die Firma verzeigt,<br />

als nunmehrige Natur des Geschäfts, Handel<br />

und Reparatur von Motorrädern und Autos. Das<br />

Domizil wird nach der Riehenstrasse verlegt.<br />

Personelles:<br />

Pneuhandels-A.-G., Basel. Die Unterschrift des<br />

Direktors W Stauffer ist erloschen.<br />

Tip-Top-Garage, A.-G., Zürich. Als weiteres Mitglied<br />

ohne Unterschrift wurde H. Schmidt, Kaufmann,<br />

Basel, in den Verwaltungsrat gewählt. E.<br />

Iten ist infolge Hinschied aus dem Verwaltungsrat<br />

ausgeschieden.<br />

Albert Suiz, Pneuschutzeinlagen. Zürich. Inhaber<br />

dieser Firma ist W. A. Sutz von und in Zürich.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Handel in Pneuschutzeinlagen<br />

«Panzerring» und Vertretung in<br />

verwandten Artikeln. Domizil: Hegibachstrasse.<br />

Firmenlöschung:<br />

Wwe. Hermann Stuber, Autoreparatur-Werkstätte,<br />

Blei. Diese Einzelfirma wird infolge Verzichte<br />

der Inhaberin im Handelsregister gelöscht.<br />

H. & W. Peyer, Autogarage, Hedingen. Die Firma<br />

ist infolge Geschäftsaufgabe und daheriger Auflösung<br />

der Kollektivgesellschaft erloschen. Die Liquidation<br />

ist durchgeführt.<br />

Grenon, Automobilhandel, Lausanne. Die Firma<br />

ist infolge Geschäftsaufgabe gelöscht worden.<br />

Ein neuer Steyr-Stromlinien-Klelnwagen. Die<br />

Steyr-Werke haben neben dem bekannten 2-Liter-<br />

Typ einen neuen kleineren Wagen herausgebracht.<br />

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