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E_1934_Zeitung_Nr.038

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BERN, Dienstag, 8. Mai <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang — N° 38<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Bnehelnt Jeden Dienstag and Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portoznseblas,<br />

•otern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Bappen. Postcheck-Rechmrag 111/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse s Autorevue, Bern<br />

Automobiltechnisches<br />

Sicht geht vor Deckung!<br />

Eine freie und vollkommen unbehinderte<br />

Fühlungnahme mit dem Verkehr ringsum hat<br />

unbestritten nur der Motorradfahrer. Schon<br />

der offene Wagen schränkt die Sicht des<br />

Fahrers etwas ein. Wer aber zum ersten<br />

Male einen geschlossenen Wagen führt, so<br />

schreibt ein Autosachverständiger in der<br />

« Verkehrswarte », wird sich des Eindruckes<br />

nicht erwehren können, dass er dabei gegen<br />

die Aussenwelt vorzüglich « geschützt »<br />

ist. Das ist zwar psychologisch leicht erklärlich.<br />

Leider aber ist die Aussenwelt gegen<br />

ihn um so weniger «geschützt»! Die Abschirmung<br />

bringt dem Wagenführer, besonders<br />

dem Anfänger, und auch dem mit vielleicht<br />

nur geringfügigen Mängeln der Sinnesfunktionen<br />

(Auge und Ohr) behafteten geübteren<br />

Fahrer die Gefahr, dass die «von aussen»<br />

kommenden Reize des Verkehrslebens<br />

nunmehr nicht mehr genügend «Durchschlagskraft»<br />

besitzen und daher von ihm leichter<br />

übersehen werden können. Bekanntlich hängt<br />

ausserdem die Länge der Reaktionszeit auch<br />

stark von der Intensität des Reizes ab! Abgesehen<br />

von dieser besonders in Grenzfällen<br />

gefahrbringenden Intensitätsminderung der<br />

von aussen in den geschlossenen Führersitz<br />

eindringenden optischen und akustischen<br />

Reize der jeweiligen Verkehrslage muss auch<br />

noch zusätzliche, rein physikalische Sichteinengung<br />

und die dadurch erwirkte weitere<br />

Verschlechterung der Wahrnehmungsbedingungen<br />

nachgeprüft werden. Die Veranschaulichung<br />

der Blickfreiheit aus einem geschlossenen<br />

Führersitz zeigt, welche Teile des Gesichtsfeldes<br />

des Führers tatsächlich für ihn<br />

vollkommen abgedeckt sind. Die bei niedrigen<br />

Wagen besonders knappe Sichtbegrenzung<br />

nach oben erschwert z. B. das Erkennen<br />

hoch hängender Verkehrsampeln; der<br />

Raum vor einem hochgebauten Kühler liegt<br />

weit vor dem Wagen im Sehschatten für den<br />

Fahrer verdeckt. Und nun zur Abdeckwirkung<br />

der Eckpfosten des Vorderfensters !<br />

Der rechte Pfosten kann bei Links-Lenkung<br />

einen Sehschattenkegel unter einem Winkel<br />

von etwa 60° zur Fahrbahn, der linke Pfosten<br />

sogar unter einem Winkel von etwa 30°<br />

zur Fahrtrichtung verursachen, also das doch<br />

möglichst andauernd zu beobachtende Blickfeld<br />

des Fahrers merkbar beeinträchtigen.<br />

Bei Rechts-Lenkung liegen die Verhältnisse<br />

noch ungünstiger, da dann ja der rechte<br />

Sehschatten unter 30° in die Fahrtrichtung<br />

fällt. Kommt z. B. ein Radfahrer mit etwa<br />

der halben Geschwindigkeit des Automobils<br />

(tg 30° = etwa ^) aus einer rechten Seitenstrasse,<br />

so ist es sehr wohl möglich, wie die<br />

zeichnerische Veranschaulichung beweist,<br />

dass der Radfahrer unglücklicherweise sich<br />

gewisse Zeit andauernd ausgerechnet indem<br />

Sehschatten befinden kann und wird! Der<br />

Erfolg des verspäteten Bemerkens des Radfahrers<br />

durch den Wagenführer kann ein<br />

Zusammenstoss werden, — und dann heisst<br />

es: Unaufmerksamkeit des Automobilisten<br />

Schrecksekunde und ähnliches mehr!<br />

Bei Links-Lenkung z. B. ist die Gefahr des<br />

Nichtbemerkens von links, z. B. den Fahrdamm<br />

eilig überschreitender Fussgänger, vorhanden.<br />

Ueberhaupt, wenn der sehr geehrte<br />

Herr Fussgänger eine Ahnung davon hätte, wie<br />

wenig eigentlich der in seinem prachtvollen<br />

geschlossenen Wagen daherfahrende Fahrer<br />

wahrnimmt, und in wie unglaublich' kurzer<br />

Zeit er diese lückenhaften Wahrnehmungen<br />

sich im Gehirn zu einem Gesamtbild des Verkehrs<br />

und der Hindernisse um ihn herum zusammensetzen,<br />

kritisch beurteilen und entsprechend<br />

beantworten muss, ja, dann würde<br />

der Herr Fussgänger zumindestens mehr<br />

Rücksicht auf den Fahrer nehmen, was auch<br />

für den Fussgänger selbst von grossemWert<br />

wäre; denn schliesslich zieht er ja doch<br />

meist bei einer körperlichen Austragung einer<br />

Meinungsverschiedenheit über den Platz auf<br />

der Fahrbahn den bedeutend kürzeren.<br />

Wenn nun auch ein Wagenführer sich mit<br />

der Zeit an die Einengung seines Blickfeldes<br />

gewöhnen mag und sie nachher dann selbst<br />

nicht mehr so stark empfindet wie im Anfang,<br />

so darf man doch deswegen nicht etwa<br />

annehmen, dass sich durch die Gewöhnung<br />

nun seine Sichtmöglichkeiten gebessert hätten!<br />

Auch wenn es der Fahrer sich durch<br />

Gewöhnung später gar nicht mehr bewusst<br />

wird, werfen die Fensterpfosten doch immer<br />

noch einen vom Fahrzeug aus immer breiter<br />

werdenden Sehschatten, der in einiger Entfernung<br />

schon grössere Hindernisse vollkommen<br />

verdecken kann.<br />

Eigentlich ist dies ja selbstverständlich;<br />

aber eben deshalb geht man zu leicht achtlos<br />

daran vorbei! Ja, man sieht doch häufig genug<br />

noch Winker, Scheibenwischer, Rückblickspiegel<br />

(und sogar auch manchmal Blumenvasen!)<br />

mitten hinein in das wichtigste<br />

Blickfeld des Fahrers montiert! So etwas<br />

darf nicht vorkommen. Es mag manchmal<br />

etwas Kopfzerbrechen kosten, z. B. den Winker<br />

so anzubringen, dass er von anderen<br />

Wegebenutzern auch unter allen Umständen<br />

gut bemerkt werden kann. Sperrt aber die<br />

Anbringung die eigene Sicht des Fahrers, so<br />

ist die Lösung grundfalsch. Es ist nur zu begrüssen,<br />

dass das neue schweizerische Verkehrsgesetz<br />

in dieser Hinsicht teils neue, teil<br />

verschärfte Vorschriften brachte. Denn niemand<br />

hat weniger Interesse an der Vermeidung<br />

von Unfällen als gerade der Automobilist<br />

selbst.<br />

Man lacht so leicht und gern über einen<br />

Wagen älterer Bauart, bei dem der Fahrer<br />

reichlich hoch über dem kurzen, niedrigen<br />

Kühler thront. Aber man sollte sich dessen<br />

bewusst bleiben, dass dieser Fahrer ausser<br />

der besseren allgemeinen Sichtmöglichkeit<br />

auch noch wegen der sich ihm günstiger darbietenden-<br />

Strassenperspektive viel leichter<br />

in der Lage war, Abstände, Entfernungen und<br />

auch Geschwindigkeiten sicher und richtig<br />

abzuschätzen. Beim zu niedrigen Führersitz<br />

hinter einem hohen und langen Kühler wird<br />

die stereoskopische Komponente des Abstands-Schätzens<br />

viel stärker und fast allein<br />

in Anspruch genommen; die perspektivische<br />

Kontrolle wird erheblich gemindert und dadurch<br />

eine grössere Versagermöglichkeit<br />

gegeben. Man sieht wieder einmal: Jede<br />

Uebertreibung ist schädlich! Auch das Streben<br />

nach vollendeter Formenschönheit hat<br />

auf die Sichtmöglichkeit des Führers und<br />

damit auf die Verkehrssicherheit gebührende<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

Bei hellem Tageslicht macht sich die Verschlechterung<br />

optischer Wahrnehmungsmöglichkeit<br />

im geschlossenen Wagen noch nicht<br />

so bemerkbar wie in der Dunkelheit, da bei<br />

Tage die zu erkennenden Hindernisse immerhin<br />

noch gut erkennbare Kontraste bilden<br />

und das Gesamtstrassenbild, trotz physikalisch<br />

bedingter Unterbrechungen, wegen<br />

seiner gleichmässigen guten Ausleucht ung doch<br />

recht einheitlich wahrgenommen werden<br />

kann. In der Dunkelheit aber zerreisst die<br />

stets ungleichförmige Beleuchtung die Gesamtübersicht.<br />

Bedenkt man nun noch, dass bei einer Beeuchtungsstärke<br />

von etwa 3 Lux (bei der<br />

Abnahme der Wagen wird von den meisten<br />

kantonalen Motorfahrzeugkontrollen für die<br />

Hauptscheinwerfer nur 1,5 Lux auf 100 m<br />

verlangt) auf trockener Strasse das menschliche<br />

Auge gemäss wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

nur etwa 25%, auf regennasser<br />

Strasse nur noch etwa 15% seiner normalen<br />

Tageslicht-Kontrastempfindlichkeit besitzt, so<br />

kann man wohl verstehen, dass mancher Fahrer<br />

unter so ungünstigen Seh-Bedingungen<br />

dann die ganze schöne Führersitz-Verkleidung<br />

plötzlich zum Kuckuck wünscht. Sicht<br />

geht vor Deckung!<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Baum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausdand 60 Cti.<br />

Grögsere Inserate nach Seitentaril.<br />

Inseratenschluss i Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Die Automobilversicherungen<br />

in der Schweiz.<br />

Der alljährlich im Mai erstattete Bericht<br />

des eidg. Versicherungsamtes über das<br />

Schweiz. Versicherungswesen im vorvergangenen<br />

Jahre enthält auch Angaben über die<br />

Automobilversicherungen, die wir in den<br />

nachstehenden Ausführungen skizzieren<br />

möchten.<br />

In erster Linie interessiert wohl der Verlauf<br />

der Haftpflichtversicherung von Motorfahrzeugen.<br />

Das eidg. Versicherungsamt verweist<br />

darauf, dass mit dem Jahre 1932 für<br />

diesen Versicherungszweig eine Entwicklungsperiode<br />

abschliesse, unter deren Herrschaft<br />

die Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung<br />

seine Lehrjahre durchgemacht hat. Sie<br />

zeigte in den letzten fünf Jahren folgende<br />

Entwicklung:<br />

Prämien<br />

Mill. Fr.<br />

Schäden<br />

Mill. Fr. in % d. Präm.<br />

1928 10,02 7,06 71<br />

4929 12,12 7,58 62<br />

1930 14,31 8,64 60<br />

1931 16,44 10,30 63<br />

1932 16,33 12,33 75<br />

1932 hat also die Prämieneinnahme einen<br />

leichten Abfall zu verzeichnen, welche weniger<br />

auf die Abnahme der Zahl der versicherten<br />

Fahrzeuge zurückzuführen ist, als darauf,<br />

dass die Versicherungsnehmer im Laufe des<br />

Jahres ihre Versicherung häufiger und länger<br />

sistiert haben. Für diesen Fall sind bekanntlich<br />

Prämienermässigungen vorgesehen,<br />

welche 1932 reichlich beansprucht wurden.<br />

1932 fiel die Regulierung schwebender Schäden<br />

schwer ins Gewicht. Die Versicherungsleistungen<br />

beliefen sich auf 12,33 Millionen<br />

Franken, also rund 2 Millionen mehr denn<br />

1931. 7,46 Millionen entfielen 1932 auf die Erledigung<br />

schwebender Schäden aus den Vorjahren.<br />

Für Schadenfälle, die sich 1932 ereigneten,<br />

mussten somit 4,86 Mill. Fr. bezahlt<br />

werden, was 29 % der Prämien ausmacht.<br />

Grösser aber ist der Bedarf für Schäden, die<br />

1932 unerledigt geblieben und wofür 10,73<br />

Mill. Fr. zurückgestellt worden sind. Die<br />

mutmassliche Schadenbelastung des Berichtjahres<br />

würde sich damit auf 90 % der Prämien<br />

stellen. Wenn auch anzunehmen ist, dass<br />

vorsorglich die schwebenden Schäden hoch<br />

eingeschätzt wurden, so zeigt dies Bild doch,<br />

dass die bisherige Tarifierung unhaltbar geworden<br />

war Die gesamte Rückstellung für<br />

schwebende Schäden im Schweizergeschäft<br />

betrug Ende 1932 rund 17 Mill. Fr., also mehr,<br />

denn der jährliche Prämieneingang. Die erwähnten<br />

95 % Schadenquote Hessen also den<br />

üblichen Verwaltungskostenzusatz von 25 bis<br />

30 % zum grössten Teil ungedeckt.<br />

Bei der Automobil-Feuerversicherung ist<br />

eine Zunahme der Prämieneinnahme von<br />

464,120 Fr. auf 676,735 Fr. festzustellen, sowie<br />

eine Schadenvermehrung von 260,745 Fr.<br />

auf 448,681 Fr. Der Anteil der Schäden an<br />

I L<br />

Die ewige Wahrheit.<br />

(25. Fortsetzung)<br />

9.<br />

T O N<br />

Roman von Oskar Sonnlechner.<br />

Ein nebelgrauer, nasser Herbstmorgen<br />

dämmerte. Im unbestimmten Lichte der verrussten<br />

Bahnhofhalle lehnten verschlafene<br />

Gepäckträger und sahen gelangweilt nacht<br />

der offenen Seite der Bahnhofhalle, die der<br />

Nebel wie eine Wand abschloss, in dem sich<br />

die nassen Schienenstränge in der Ferne<br />

verloren. Die Schläfrigkeit des frühen Morgens<br />

lag über allem. Hie und da aus der Ferne<br />

der gellende Pfiff einer Maschine. Die<br />

scharlachrote Kappe des diensthabenden Beamten<br />

tauchte auf. Die Gepäckträger ordneten<br />

sich in Reih und Glied, die wenigen, wartenden<br />

Menschen drängten am Bahnsteig vor,<br />

kleine Gepäckkarren rasselten ohrenbetäubend<br />

über die Fliesen, rücksichtslos alles<br />

beiseite drängend. Die grossen Blinklichter<br />

einer Lokomotive leuchteten aus der Ferne<br />

im Nebel auf, immer greller und greller aufflammend,<br />

die unbestimmten Umrisse einer<br />

Maschine erschienen schattengleich, immer<br />

mehr und mehr Form annehmend, und in<br />

ihrer gefesselten Macht schob sich, triefend<br />

vor Nässe, der Expresszug aus dem Süden<br />

in die Halle.<br />

Leichtfüssig sprang Enid van der Witte<br />

auf den Bahnsteig, erwartet von ihrer Kammerzofe,<br />

die sie sich zum Empfang auf den<br />

Bahnhof bestellt hatte. Aus den geöffneten<br />

Waggontüren quollen die Angekommenen.<br />

Umarmungen und Begrüssungen, freudige<br />

Zurufe, Gepäckstücke wurden polternd auf<br />

die bereitstehenden Karren geworfen, zwischen<br />

den drängenden freudigen Menschen,<br />

die der Zug auspie, schoben sich rücksichtslos<br />

kofferbeladene Träger, ein ungeduldiges<br />

Hinundherstossen nach allen Seiten. Alles<br />

eilte dem Ausgange zu.<br />

Langsam flaute der Menschenstrom ab,<br />

die letzten Träger in ihren hellen Arbeitskitteln<br />

verschwanden, der dienstführende Beamte<br />

mit der scharlachroten Dienstkappe<br />

wandte sich gelangweilt zum Gehen, als ein<br />

verspäteter Reisender zögernd sein Abteil<br />

verliess. Gross und schlank, die Reisemütze<br />

keck auf dem rechten Ohr. Zögernd wartete<br />

er, bis der letzte Mitreisende verschwunden<br />

war. Lächelnd nahm er die Reisekappe ab,<br />

fuhr sich mit den Fingern durch den hellblonden<br />

Haarschopf und winkte einem Träger.<br />

An dem Tage, an welchem ein gigantischer<br />

Ozeanriese, bugsiert von der Nusschale<br />

eines unansehnlichen Hafendampfers, majestätisch<br />

die Reede von Rotterdam verliess,<br />

hatten Jul und Enid die Stadt verlassen. Un-"<br />

auffällig. Jeder für sich. Nach wochenlanger<br />

Abwesenheit waren sie zurückgekehrt.<br />

Fern der Welt lebten zwei Glückliche. In<br />

einem verschwiegenen Winkel an der Küste<br />

der blauen Adria hatten sie die erste Zeit<br />

verbracht, nur sich selbst lebend, nichts<br />

suchend wie die abgeschiedene Ruhe ihres<br />

Alleinseins, bis sie sahen, dass sie der Aufmerksamkeit<br />

ihrer Umgebung denn doch<br />

nicht entrinnen könnten. In Sizilien tauchten<br />

sie auf. Durch die Schönheit Italiens j<br />

führte sie ihr Weg. Bald da, bald dort. Sie<br />

standen Arm in Arm auf der Höhe des Posilip<br />

und blickten, in Gedanken versunken,<br />

hinaus auf das sich zu ihren Füssen weitende,<br />

kobaltblaue Meer, auf dem gleich<br />

weissen Riesenschwänen Segelboote zogen.<br />

Aufgehend in Begeisterung träumten sie zwischen<br />

den Trümmern des Forum Romanum,<br />

sie standen mit verhaltenem Atem vor den<br />

Fresken des Andrea del Sarto in Florenz,<br />

sie träumten Hand in Hand vor Raffaels heiliger<br />

Cäcilie und den Wundern Guido Renis<br />

in Bologna und glitten schweigend, eng aneinandergeschmiegt,<br />

in lautloser Fahrt durch<br />

die schmalen Kanäle Venedigs.<br />

Den bunten, nichtssagenden Freuden der<br />

Welt gingen sie aus dem Wege, sie boten<br />

ihrem gleichgestimmten, innerlichen Gefühlsleben<br />

nichts. Sie schwelgten in den geistigen<br />

Eindrücken, die sie umgaben, einer den anderen<br />

ergänzend, und mieden darüber hinaus<br />

mit ängstlicher Scheu die Oeffentlichkeit.<br />

Schon in den ersten Tagen ihres Alleinseins<br />

hatte sie sich Jul anvertraut. Jetzt, wo<br />

es vorüber, konnte sie alles gestehen. Dass


den Prämien hat von 56 auf 66 % zugenommen.<br />

Die totale Versicherungssumme der<br />

Auto-Feuerversicherungen betrug 1932 179,68<br />

MM. Fr. (103,4 1931).<br />

Das geschäftliche Ergebnis der Automobil-Kaskoversicherung<br />

hat im Gegensatz zur<br />

Haftpflichtversicherung 1932 befriedigt. Die<br />

Prämieneinnahme zeigt zwar einen Rückgang<br />

von 5,96 Mill. Fr. auf 5,64 Mill. Fr. Die Schäden<br />

sind von 3,45 auf 3,12 Mill. Fr. zurückgegangen,<br />

ihr Anteil an den Prämien ist damit<br />

von 58 auf 55 % gesunken. Der Geschäftsrückgang<br />

kann nicht überraschen, wenn man<br />

bedenkt, dass der Automobilpark keine Erneuerung<br />

zu verzeichnen hat, wie in Zeiten<br />

der Hochkonjunktur. Dabei ist noch zu beachten,<br />

dass die älteren Motorfahrzeuge als<br />

Versicherungsobjekte jeweilen ausscheiden,<br />

da deren Versicherung sich weder für den<br />

Versicherungsnehmer noch für den Versicherer<br />

als wirtschaftlich erwiesen hat. In<br />

Automobilistenkreisen mag auch die Ueberlegung<br />

mitspielen, dass um die Betriebskosten<br />

herabzusetzen, in erster Linie die Kaskoversicherung<br />

Einsparungen rechtfertigt.<br />

In diesem Zusamenhange sei auch noch<br />

die Flugzeugkaskoversicherung erwähnt, die<br />

im Jahre 1932 195,417 Fr. Prämieneinnahmen<br />

(226,432 Fr. 1931) und 35,570 Fr. Schäden<br />

(119,531 Fr. 1931) zeigte.<br />

Von den neuesten Versicherungen hat sich<br />

die Prozesskostenversicherung in den wenigen<br />

Jahren seit ihrer Einführung ansehnliche<br />

Produktionserfolge zu sichern gewusst. Die<br />

Prämieneinnahme ist von 650,502 Fr. 1928 auf<br />

1,063 Mill. Fr. 1931 und 1,061 Mill. Fr. 1932<br />

angestiegen, die Schäden betrugen 1928<br />

174,834 Fr., 1931 503,422 Fr. und 1932 286,529<br />

Fr. Ihr Anteil an den Prämien machte 27, 47<br />

und 27 % aus.<br />

-u-<br />

Veikelif<br />

Die baselstädtischen Strassenverkehrsunfälle<br />

im Jahre 1933. Nach den Angaben des<br />

statistischen Amtes von Baselstadt ergeben<br />

sich für 1933 542 gegenüber 483 statistisch<br />

festgestellte, aus dem Strassenverkehr resultierende<br />

Verletzungen, wobei allerdings zu<br />

berücksichtigen ist, dass für 1933 gegenüber<br />

dem Vorjahre ein Rückgang der Motorfahrzeuge<br />

von 6705 auf 6437 zu konstatieren ist.<br />

Demgegenüber haben sich leider die tödlich<br />

verlaufenen Unfälle von 10 auf 23 erhöht.<br />

Für die drei letzten Berichtsjahre verzeichnen<br />

die Verkehrsunfälle folgende Entwicklung<br />

:<br />

1931 1107 1932 1125 1933 1111<br />

was auf eine ausserordentlich hohe Beharrungsziffer<br />

schliessen Iässt. Die Unfallstellen<br />

verteilen sich folgendermassen : Kreuzungen<br />

329, Gabelungen 191. Plätze 103,<br />

Rheinbrücken 35 und andere Orte 453. Beinahe<br />

50 der Unfälle entfallen auf die bereits<br />

erwähnten Hauptdruckstellen des Verkehrs,<br />

d.h. auf den Äschenplatz, Handelsbank, Kasino<br />

unr Marktplatz. Von den an den Unfällen<br />

beteiligten Objekten entfallen auf Automobile<br />

1353, auf Velos 575, auf Tramwagen<br />

279, auf Fussgänger 178, auf Motofräder 143<br />

und auf Fuhrwerke 47.<br />

Schon beim Training Hess sich voraussehen,<br />

dass die amerikanischen Maschinen<br />

kaum grosse Chancen besassen. Sie erreichten<br />

wohl schnelle Durchschnitte, doch Hessen<br />

ihre Bremsen sehr zu wünschen übrige Die<br />

Bremsen mussten hier nämlich sehr leistungsfähig<br />

sein, denn von 240 km/St. Durchschnitt<br />

musste innert kürzester Zeit bis auf 70 bis<br />

80 km/St, hinunter gegangen werden.<br />

Das Rennen.<br />

Die ganze italienische Kolonie stand am<br />

Sonntag im Zeichen des grössten nordafrisie<br />

vor der Gefahr gestanden, sich für immer<br />

zu verlieren, dass sie um ihn gezittert<br />

dass sie schon alles verlorengegeben, damals,<br />

als sie hinauf zum Hohen Göll wanderten.<br />

Mit flüsternder Stimme, die Wangen vor<br />

Erregung gerötet, erzählte sie ihm von den<br />

Stunden ihrer Verzweiflung... dass sie ihm<br />

absichtlich alles verschwiegen... weil er nur<br />

an ihren Freuden, aber niemals an ihren<br />

Schmerzen teilnehmen dürfe... da sie vor<br />

einem unabwendbaren Schicksal standen...<br />

das weder sie noch er zu ändern vermocht<br />

hätten... und wie sich alles im letzten Augenblicke<br />

zum Guten gewendet...<br />

Schweigend sass Jul neben ihr. Kein Laut<br />

kam über seine Lippen. Totenblass, in der<br />

Erkenntnis der drohenden Gefahr, die er<br />

nicht geahnt. Und wenn sich seine Brauen<br />

bei der Rolle, die Dr. Heckmann spielte, finster<br />

zusammenzogen, da strich ihre Hand ihm<br />

liebevoll über die Stirne. Besänftigend, beruhigend.<br />

Alles müsse er vergessen, denn vor<br />

ihnen läge die Welt ihrer Liebe in ewiges<br />

Sonnenlicht getaucht.<br />

In ihrem gegenseitigen Glück hatten sie<br />

alsbald alles vergessen, was hinter ihnen lag,<br />

doch unter dem Zwang der Notwendigkeit,<br />

dem Erwachen der Vernunft, die sie mit drohender<br />

Gebärde begleitete, dachten sie auch<br />

der Zukunft. Ueberlegt und besonnen, erwogen<br />

sie alles. Hier in der Ferne fühlten sie sich<br />

sicher, allein ein wachsendes Unbehagen beschlich<br />

sie in dem Bedenken, dass alle ihre<br />

Handlungen wohl erwogen sein müssten, wenn<br />

sie wieder heimkehrten. Dann waren sie nicht<br />

mehr jenes Zwanges frei, sie mussten die<br />

Kohlenstaub zur Schneebefreiung von Strassen.<br />

Auf französischen Alpenpässen wird seit<br />

Jahren die Frühjahrsschneeschmelze künstlich<br />

gefördert, indem Kohlenstaub auf die<br />

Strosse gestreut wird. Durch seine schwarze<br />

Farbe absorbiert der Kohlenstaub mehr Sonnenwärme<br />

als die weissen, reflektierenden<br />

Schneekristalle und beschleunigt deshalb<br />

durch seine Eigenwärme die Schmelze des<br />

Schnees. Grosse Kohlenstaublager, die zu<br />

diesem Zweck alljährlich erneuert werden,<br />

sind z. B. auf dem Col du Galibier anzutreffen.<br />

Deutschlands Automobilkoniunktur.<br />

Im Vergleich zum vorjährigen März ist<br />

der Absatz von Personenwagen im März <strong>1934</strong><br />

von 4871 auf 8496 Einheiten oder um 98 %<br />

gestiegen. Deutsche Marken haben mit 106 %<br />

und ausländische Automobile um 34 % zugenommen.<br />

Die Zunahme der Nutzwagen gegenüber<br />

der vorjährigen Parallelperiode beträgt<br />

im ganzen sogar 115 %, und zwar entfällt<br />

diese Quote zum grössten Teil auf die<br />

beiden untern Wagengruppen bis 2 Tonnen.<br />

Bei den Personenwagen tritt eine Verschiebung<br />

von den 1,2 zu den 2,1 Litertypen<br />

auf. Der Anteil der Wagen der ersten Gruppe,<br />

die im Februar noch 69,7 % erreichte, fiel im<br />

März auf 59,8 %, während der Anteil der Wagen<br />

der zweiten Gruppe von 23,3 auf 32$ %<br />

anzog.<br />

Amerikanische Fahrer in Europa.<br />

Amerika scheint trotz allen »unbegrenzten<br />

Möglichkeiten» doch noch am alten Europa<br />

sein Interesse zu haben. Das zeigte schon<br />

die Tatsache, dass einige berühmte Rennfahrer<br />

mit ihren Maschinen nach der alten<br />

Welt kommen, um hier die Konkurrenz mit<br />

den europäischen Piloten aufzunehmen. Nun<br />

hat sich auch Carnes Collier, der Sohn des<br />

grossen <strong>Zeitung</strong>smannes, dazu entschlossen,<br />

einen Trip nach Europa zu unternehmen. Der<br />

junge Amerikaner wird mit einem Auburn-<br />

Sportwagen, mit dem er in der Heimat schon<br />

viele Erfolge errang, am 10-Stunden-Rennen<br />

von Spa, an der deutschen 2.000 Kilometer*<br />

Fahrt und an der internationalen Alpenfahrt<br />

teilnehmen.<br />

Automobiltransporte durch die Luft. '<br />

Das im Bau befindliche neue Zeppelin-<br />

Luftschiff «I. Z.729» weist ausser seinen<br />

grossen Fahrgasträumen, über die wir schon<br />

mehrmals berichtet haben, an der tiefsten<br />

Stelle des Schiffskörpers einen Frachtraum<br />

auf, der Platz genug zum Transport von Automobilen<br />

bietet.<br />

Willi Forst fährt zu sehnen.<br />

. Auch Filmschauspieler sind nur Menschen,<br />

so wenig wahr dies ihre Anhänger haben<br />

wollen. Das bewies letzten Spätsommer Willi<br />

Forst, der auf seiner Fahrt von Stralsund<br />

nach Berlin in übersetzter Geschwindigkeit<br />

einen Motorradfahrer überrannte und dabei<br />

den Tod von zwei Menschen verursachte. Vor<br />

wenigen Tagen sass Forst — diesmal auch<br />

nur ein ganz gewöhnlicher Sterblicher — auf<br />

der Anklagebank. Autoraserei wurde ihm vorgeworfen.<br />

Nach dreistündiger Verhandlung<br />

sprach ihn das Gericht von Neubrandenburg<br />

in Mecklenburg von jeder Schuld frei, da festgestellt<br />

wurde, der hübsche Willi hätte in<br />

dem Augenblick vor dem Zusammenstoss<br />

alles getan, um ein Unglück zu verhüten. Es<br />

muss doch sein, dass die Filmschauspieler<br />

in besonderer Gunst des Schicksals stehen...<br />

Gewaltiger Erfolg der Scuderia-Ferrarl-Mannschaft. — Das bestdotierte Rennen der Weli — Glänzende<br />

sportliche Leistungen. — Bescheidener Europa-Start der Amerikaner.<br />

Der Grosse Preis von Tripolis zählt seit Länge von 13,1 Kilometer durch die Oase von<br />

zwei Jahren zu den grössten Rennen der Mellaha führt, hat dieses Jahr bei allen<br />

Welt. Durch eine Lotterie von ganz riesigen Rennfahrern die stärkste Ueberraschung ausgelöst.<br />

Sie fanden eine wunderbar breite, raf-<br />

Ausmassen wurde es den Organisatoren, die<br />

früher stets mit finanziellen Schwierigkeiten finiert ausgebaute, in den Kurven leicht überhöhte<br />

Strecke, die irrsinnig schnelle Gerade<br />

zu kämpfen hatten, möglich, die Veranstaltung<br />

auszubauen und zu konsolidieren. und sechs bemerkenswert scharfe Kurven<br />

Die Rennbahn von Tripolis, die über eine aufweist.<br />

Sorglosigkeit, die sie heute beglückend umgab,<br />

abstreifen und sich ernüchtert der Wirklichkeit<br />

unterwerfen. Nach und nach erwachten<br />

sie aus dem Rausch ihres Liebesglückes.<br />

Sie gestanden sich, dass sie den Kopf nicht<br />

verlieren dürften, und je mehr sie sich ihrem<br />

Heimatziele näherten, um so mehr unterwarfen<br />

sie sich der Notwendigkeit ihres weiteren<br />

Verhaltens. Beide wussten, dass damit ihr<br />

weiteres Glück auf dem Spiele s.tand.<br />

Zwei Menschen waren es, die ihre Gedanken<br />

drohend begleiteten. Professor van<br />

der Witte und Dr. Heckmann.<br />

In ungewollter Verabredung wurde von<br />

ihnen der Name des Professors nie ausgesprochen.<br />

Es war ein gegenseitiges Zartgefühl,<br />

ein unvermeidliches Gefühl der Scham,<br />

welches ihnen diesen Zwang auferlegte. Sie<br />

umschrieben ihn in ihren Gedanken mit Worten<br />

der Anspielung und Andeutung, aus denen<br />

man immer wieder denselben Gedanken<br />

zu erfassen vermochte... dass alles, was sie<br />

vorhatten, zu dem Endziele führen müsse,<br />

ihn das Geschehene nicht ahnen zu lassen.<br />

Denn keiner von ihnen wusste eine Antwort<br />

auf die Frage, was geschehen würde, wenn<br />

er einmal vor der unleugbaren Tatsache<br />

stünde. Sie waren sich dessen bewusst, dass<br />

die Folgen unberechenbar waren.<br />

«Nur davor schütze mich, Jul, dass ich<br />

ihm Rede und Antwort stehen muss.><br />

In zahllosen Worten begründete sie es,<br />

gepeinigt von einem innerlichen Schuldbewusstsein,<br />

das sie niemals aussprach, Jul<br />

beruhigend, dass sie das, was sie getan, niemals<br />

bereuen werde. Aber ihr Rechtsgefühl<br />

AUTOMOBIL-REVUB 1954 — NB 38<br />

Automobile mit Steuerruder?<br />

Die belgische Fachschrift *Mon Auto*<br />

glaubt annehmen zu können, dass mit Rücksicht<br />

auf die Windeinflüsse das Automobil<br />

der Zunkunft eine verstellbare Steuerfläche<br />

erhalten wird. Die bisherigen aerodynamischen<br />

Karrosseriestudien haben sich hauptsächlich<br />

nur mit von vorn kommendem Fahrtwind<br />

beschäftigt. Jeder Automobilist weiss<br />

jedoch, dass ein Seitenwind die Richtungsstabilität<br />

des Automobils merklich beeinflussen<br />

kann.<br />

Die «breite Nase» setzt sich durch.<br />

Die erstmals von Chenard & Walcker<br />

propagierte und nun in der Grosserienfabrikation<br />

bei den Chrysler- and De Soto-Airflow-Wagen<br />

angewandte breite Ausbauform<br />

des Wagenvorderteüs scheint rasch grössere<br />

Verbreitung zu finden. Neuestens kommt nun<br />

auch eine englische Firma mit einer Karrosserie<br />

heraus, bei welcher die Vorderradkotflügel<br />

direkt in die breit ausgebaute Motorhaube<br />

übergehen.<br />

Sportnachrichten<br />

Varzi siegt in Tripolis<br />

istischer<br />

zwang sie, ihren Mann in seinen Fehlern in<br />

Schutz zu nehmen, sich zu seiner Verteidigerin<br />

aufzuwerfen. Immer und immer wieder<br />

beteuerte sie Jul, dass ihr Mann unbewusst<br />

ein Opfer seiner Eigenart sei. Und darum<br />

vermöge sie nicht die Hand anklagend gegen<br />

ihn zu erheben. Wenn er die Fesseln seines<br />

Berufes abstreife, die er sich selbst angelegt,<br />

dann sei sein Leben nur ihr gewidmet, wenn<br />

es auch in seiner Art läge, es mehr in der<br />

Form pflichtgemässer Zärtlichkeit zum Ausdrucke<br />

zu bringen, wie in liebevoller Hingabe.<br />

Wie oft habe er ihr beteuert, ruhig und<br />

sachlich, wie wenn er auf dem Katheder doziere,<br />

dass ihre Liebe sein Halt sei, die ihn<br />

in der Last seines Berufes aufrichte. Allein<br />

er wisse nicht, ein Mann müsse in einem hingebenden<br />

Kuss auch die Lippen seiner Frau<br />

zu finden wissen, selbst wenn es gegen die<br />

Gesetze der Hygiene verstosse. Und immer<br />

wieder und immer wieder schloss sie ihre<br />

Gedanken mit den Worten: «Alles, Jul, alles<br />

... nur ihm nicht Rede und Antwort stehen.»<br />

Vergebens suchten die Liebenden diese<br />

Wolke, die drohend am Himmel ihrer Seligkeit<br />

stand, zu verscheuchen, und darum<br />

suchten sie nach den Wegen, die sie dieser<br />

Gefahr entziehen konnten. Aber auf diesen<br />

Wegen stand drohend ein anderer, der es<br />

vermocht hätte, mit einem Wort das gefürchtete<br />

Unheil heraufzubeschwören.<br />

Dr. Heckmann.<br />

Anfangs, wenn sie diesen Namen aussprach,<br />

sass Jul mit finsterer Miene, mit geballten<br />

Fäusten neben ihr, aber mit ihrer<br />

liebevollen Zärtlichkeit entklammerte sie ihm<br />

Die ganze Bahn wurde von einem Netz<br />

von Beobachtungsposten, kleinen Türmen und<br />

Radiostationen umzogen, so dass die Oberleitung<br />

des Rennens auf einem 40 Meter hohen<br />

Turm stets alle Fäden in den Händen<br />

hielt. Zu dieser in der ganzen Welt unübertroffen<br />

gut ausgebauten Rennstrecke kommen<br />

noch neue, gewaltige Tribünen und Boxen<br />

in massivem Eisenbeton. Alles das konnte<br />

man sich mit dem Geld der Millionen-Lotterie<br />

in der grossen italienischen Kolonie leisten,<br />

die mit dem Grand Prix eine bedeutende<br />

Werbung für den Automobilismus durchzuführen<br />

gedachte. Marschall Italo Balbo<br />

machte seinem Namen alle Ehre, und wachte<br />

persönlich darüber, dass dieser Grand Prix<br />

als eines der grössten Ereignisse im Autosport<br />

in die Geschichte eingeht. Die für das<br />

Rennen ausgesetzten Preise sind geradezu<br />

märchenhaft. Man denke: insgesamt gelangten<br />

an die Fahrer rund 350,000 Fr. (wohlbemerkt:<br />

in Schweizer Währung umgerechnet!)!<br />

zur Verteilung. Der Sieger des Sonntags, der<br />

den in Mantua krank darniederliegenden Nuvolari<br />

in seiner Siegesserie abzulösen scheint,<br />

hat in Tripolis die schöne Summe von rund<br />

70,000 Schweizerfranken verdient. Und Moll,<br />

der Zweite, kam auf 50,000 Fr. Das sind Beträge,<br />

die es begreiflich erscheinen lassen,<br />

wenn das Rennen zu einem erbitterten Kampf<br />

wurde. Denn um solche Zahlen lohnt es sich,<br />

Durchschnitte bis 200 km/St zu wagen.<br />

Durch den Sieg des Meisterfahrers der Scuderia<br />

Ferrari wurde der Inhaber des auf<br />

Varzi lautenden Loses innert weniger Stunden<br />

zum glücklichen Millionär.<br />

Das Training.<br />

Die Rennfahrer waren zum Teil scholl«<br />

anfangs der letzten Woche mit Flugzeugen<br />

und auf dem Wasserweg nach Tripolis gelangt,<br />

wo dann tagelang auf der Mellaha-<br />

Bahn ein gewaltiger Betrieb herrschte. Während<br />

die Bahn am Mittwoch und Donnerstag<br />

dem allgemeinen Verkehr noch geöffnet<br />

blieb, wurde sie am Freitag morgen für die<br />

Probefahrten geschlossen. Beim Training:<br />

zeigte es sich, dass es bei dem Rennen zu<br />

einem grossen Teile auf die Leistungsfähigkeit<br />

des Motors ankam, der hier sehr starken<br />

Beanspruchungen unterworfen war. Die<br />

Länge der Strecke — bekanntlich führte sie<br />

über 540 km — und die in Tripolis herrschende<br />

Hitze Hessen das Reifenproblem<br />

wieder sehr aktuell werden. Das Training<br />

vollzog sich ohne Zwischenfälle. Am Samstag<br />

erlitt der Italiener Brivio auf einem neuen<br />

BugattKWagen Maschinendefekt, der trotz<br />

fieberhafter Arbeit nicht mehr behoben werden<br />

konnte. Im allgemeinen zeigten die Europäer*<br />

ihre bewährte Sorgfalt in der Rekognoszierung<br />

der Bahn und in der Pflege der Wagen,<br />

während dies bei den Amerikanern wieder<br />

einmal nicht behauptet werden konnte. Italo<br />

Balbo fuhr an Bord des Miller-Wagens von,<br />

de Paolo eine schnelle Runde.<br />

die Finger und strich ihm die Falten aus der<br />

Stirne. Und allmählich ging er auf ihren<br />

Gedankengang ein, gerade hier müssten sie<br />

sich den klaren Blick bewahren.<br />

Und die Zukunft? In etwa einem halben<br />

Jahre sollte sie Dr. Heckmann nach Batavia<br />

bringen, und wenige Monate später würde<br />

Enid mit ihrem Mann wieder nach Europa<br />

zurückkehren. Dann seien Jul und sie nicht<br />

ausser aller Welt und würden sich zu finden<br />

wissen, wenn auch bis dahin eine schwere<br />

Zeit der Trennung zwischen ihnen liege. Das<br />

müsse ertragen werden. Ein einziges Mal tat<br />

Jul eine verfängliche Frage... wenn sie sich<br />

von ihrem Manne lossage...<br />

In einem Tränenstrom, der sie überwältigte,<br />

brach sie zusammen. Keiner Antwort<br />

fähig. Die verhängnisvolle Frage hatte sie<br />

wie ein unerwarteter Schlag getroffen. Mit<br />

beschwörenden Worten der Liebe beruhigte<br />

er sie. Nie mehr werde er darüber sprechen.<br />

Aber wenn auch Jul in der Zukunft sein<br />

Versprechen hielt und nicht mehr darüber<br />

sprach, in seinem Inneren, mit sich selbst,<br />

kam er immer und immer wieder auf diesen<br />

Gedanken zurück. Hoffend, dass sie sich mit<br />

der Zeit überwinden werde.<br />

Was die Absichten von Dr. Heckmann<br />

waren, war ihnen klar. Es war nicht schwer,<br />

sie zu durchschauen. Wenn er auch in der<br />

letzten Zeit seine Gefühle zu Frau Enid sorgfältig<br />

verborgen hatte. Einstweilen hatte er<br />

das erreicht, was das Um und Auf seiner<br />

Gedanken war — die Frau, die seine Gedanken<br />

verwirrte, an sich gefesselt zu wissen.<br />

(Fortsetzung im *Autler-Feierabend*.)


N» 37 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

kanischen Rennens des Jahres. Tripolis elich<br />

schon am Samstag einem wahren Ameisenhaufen,,und<br />

der Europäer konnte die unvergleichliche<br />

Vermischung von ursprünglichem<br />

afrikanischen und modernem abendländischen<br />

Leben feststellen. Alle Hotels und Gaststätten<br />

waren überfüllt. Die Züge schleppten aus<br />

allen nordafrikanischen Ländern riesige Zuschauermassen<br />

herbei, und aus Italien und<br />

Frankreich fuhren zahlreiche Sonderschiffe.<br />

Das Rennen übte auch auf bekannte Persönlichkeiten<br />

seine Anziehungskraft aus. Mar<br />

schall Balbo fungierte als Starter: zu den<br />

Zuschauern gehörten auch die berühmten<br />

Flieger Costes und Doret, und auf den Ehrenrängen<br />

fanden sich verschiedene Prinzen<br />

der nordafrikanischen Stämme ein. die sich<br />

mit nicht geringem Erstaunen die wilde Jagd<br />

der Maschinen besahen. Am Vormittag fand<br />

noch die definitive Auslosung der Nummern<br />

statt, die auf die verschiedenen Fahrer fielen.<br />

Die unruhigsten und am meisten vom<br />

Widerstreit ihrer Gefühle Hin- und Hergeworfenen<br />

waren jene Glücklichen, die eine<br />

Nummer erwischt hatten. Das Rennen hatte<br />

nun zu entscheiden, ob sie Tripolis als Millionär<br />

verlassen konnten.<br />

Der Start zu dem über 40 Runden führenden<br />

Rennen wurde am frühen Sonntag nachmittag<br />

in Anwesenheit einer unzählbaren<br />

Menschenmenge erteilt. Auf den Startschuss<br />

von Marschall Balbo hin setzten sich die 25<br />

Maschinen unter ohrenbetäubendem Getöse<br />

in Bewegung, und schon nach wenigen Sekunden<br />

flitzten sie mit rasender Geschwindigkeit<br />

dahin. Vom ersten Augenblicke an<br />

spürte man, dass jeder Konkurrent an diesem<br />

Rennen sein Letztes gab. Der Kampf<br />

nahm sofort hochdramatische Spannung an.<br />

Taruffi ging mit seinem fabelhaften neuen<br />

16-Zyiinder Maserati in der ersten Runde in<br />

Führung. Chiron und Varzi folgten mit ihren<br />

neuen Alfa Romo 3000-ccm-Wagen, und hinter<br />

ihnen her schoss der junge Engländer<br />

Hamüton auf einem neuen Maserati 3000 ccm.<br />

Das Tempo stieg sogleich stark an, und auf<br />

den geraden Strecken erreichten die Wagen<br />

Stundendurchschnitte bis 220 km/St. Da die<br />

Bahn zum Teil über 10 m breit ist. konnten<br />

sich die Fahrer gegenseitig ohne Gefahr<br />

überholen. Aufs neue wird durch den Grossen<br />

Preis von Tripolis, der ohne jeden Unfall<br />

zu Ende ging, bewiesen, dass nicht<br />

die schnellen Rennmaschinen, sondern die<br />

schlechten Bahnen für die Unfälle in erster<br />

Linie verantwortlich gemacht werden müssen.<br />

Taruffi erfreute sich nicht sehr lange<br />

seiner Führung. Chiron, der sich auch in<br />

Tripolis wieder im Vollbesitz seiner Kräfte<br />

befand, konnte bald mit seinem roten Alfa<br />

Romeo an die Spitze vorgehen. Die 4. Runde<br />

erledigte der Monegaske mit dem phantastischen<br />

Stundenmittel von 200,3 km/St. Während<br />

des ganzen Rennens kam kein anderer<br />

Fahrer mehr an diese Geschwindigkeit heran.<br />

Die neuen Bugatti-Maschinen lagen im<br />

mittleren Felde. Der junge Wimiile zeigte zu<br />

Beginn eine eindrucksvolle Leistung. Das<br />

überaus beschleunigte Tempo zwang die<br />

Fahrer zu zahlreichen Halten an der Boxe.<br />

Bald folgten sich auch die ersten Ausfälle.<br />

Nach 10 Runden lag Chiron immer noch<br />

an der Spitze. Varzi hielt sich anfänglich<br />

eher etwas zurück, doch nach einiger Zeit<br />

drehte er stärker auf, und befand sich darauf<br />

mit Chiron zusammen in der Führung.<br />

Dem hervorragenden Tempo der zwei Souderia<br />

Ferrari-Fahrer mochten Wimille auf<br />

Bugatti, Hamilton auf Maserati und Moll auf<br />

Alfa Romeo nicht Stand halten. Sie mussten<br />

sich deshalb mit den mittleren Plätzen zufrieden<br />

geben. Die Amerikaner De Paolo und<br />

Lou Moore schlugen sich verhältnismässig<br />

gut, doch kamen sie keinesfalls an das Niveau<br />

eines europäischen Rennfahrers heran.<br />

Allzudeutlich merkte man ihrer ganzen Fahrweise<br />

die Gewöhnung an die eigentliche<br />

Rennbahn an. Die Millerwagen litten vor allem,<br />

wie man auch erwartet hatte, unter<br />

mangelhaft funktionierenden Bremsen. Bald<br />

sah man die Amerikaner an den Boxen mit<br />

Reparationen beschäftigt.<br />

Bis zur 17. Runde konnte Chiron seine<br />

Spitzenstellung innehalten, dann unterlag er<br />

dem Angriff von Varzi, der nun die Führung<br />

übernahm. Moll hatte wieder etwas aufgeschlossen<br />

und folgte als Dritter. Nach der<br />

Hälfte des Rennens notierte Varzi eine<br />

Stunde, 22 Min. 35 Sek. 1/5. Chiron folgte<br />

mit dem knappen Abstand von 4 Sekunden<br />

und Moll raste als Dritter mit einer Verspätung<br />

von 2 Minuten hinter Varzi her.<br />

Der sehr gefährliche Taruffi hajte das<br />

Rennen leider allzufrüh aufgeben müssen, da<br />

er über die Bahn hinaus schoss und den Wagen<br />

leicht beschädigte, ohne iedoch selbst<br />

verletzt zu werden. Durch seinen Ausfall<br />

wurde das Feld um einen der aussichtsreichsten<br />

Konkurrenten reduziert. Bald musste<br />

sich auch Graf Trossi. der einen neuen Alfa<br />

Romeo der Scuderia Ferrari gefahren hatte,<br />

wegen Maschinendefektes das Rennen von<br />

der Boxe aus ansehen. Der zweite offizielle<br />

Fahrer von Maserati, Gazzabini. hatte ebenfalls<br />

Pech und musste aufgeben. . I<br />

In der 22. Runde sah man Chiron bei den<br />

Boxen anhalten. Er brauchte für das Wechseln<br />

seiner Pneus und für die Aufnahme von<br />

Brennstoff nur etwas mehr als eine Minute.<br />

Varzi hielt auch weiterhin entschlossen die<br />

Spitze, auch wenn sich noch Chiron und Moll<br />

als ziemlich gleichwertig erwiesen, und dem<br />

Italiener mit rasenden Geschwindigkeiten<br />

nachsetzten. Das Mittel der Spitzenführer<br />

schwankte ständig zwischen 180 und 190<br />

km/St. Die Amerikaner lagen immer noch im<br />

hinteren Teil des Feldes. Anerkennenswert<br />

war die Ausdauer und Entschlossenheit, mit<br />

der sie das für sie aussichtslose Rennen zu<br />

Ende zu führen bestrebt waren. Bis zum<br />

Schluss sah man sie noch mehrmals wegen<br />

Bremsdefekten bei der Boxe anlegen. Auch<br />

nach der 30. Runde fand sich Varzi immer<br />

noch an der Spitze. Es hatte sich nun zu<br />

entscheiden, ob der Scuderia-Ferrari-Fahrer<br />

es vermochte, trotz dem noch zu erwartenden<br />

Halt wegen der Aufnahme von Brennstoff seinen<br />

geringen Vorsprang zu verteidigen. Das<br />

Publikum geriet in höchste Spannung, als<br />

Chiron nach dem Halt von Varzi in der 33.<br />

Runde wieder die Führung übernehmen<br />

konnte. Schon schien ein grosser Sieg des<br />

Monegasken festzustehen. Varzi legte aber<br />

mit ungeheurem Elan los und erreichte Stundenmittel<br />

von 200 km/St. Chiron musste dann<br />

nochmals einen kurzen Halt bei der Boxe einschalten<br />

und kam damit um seine grossen<br />

Chancen. Varzi ging wieder an die Spitze<br />

vor, während Chiron und Moll noch ei» grandioses<br />

Duell um den 2. Platz ausfochten. Moll,<br />

der « Coming Man >, der sich in Monte Carlo<br />

bereits als hervorragender Könner ausgewiesen<br />

hatte, vermochte es zur gewaltigen<br />

Ueberraschung, inr letzten Augenblick Chiron<br />

zu überholen und damit auf den 2. Platz vorzudringen.<br />

Varzi beendete das Rennen mit<br />

dem Stundendurchschnitt von 186,1 km/St.,<br />

Moll brauchte nur Yt Sek. mehr Zeit als der<br />

Sieger, während Chiron 23 Sekunden hinter<br />

dem Ersten durchs Ziel raste.<br />

Die Scuderia Ferrari hat in Tripolis einen<br />

grossartigen Sieg errungen. Ihre drei besten<br />

Fahrer belegen auch die drei ersten Plätze.<br />

Alfa Romeo hat nach Alessandria nun auch<br />

in Tripolis gezeigt, dass die neuen 3000-ccm-<br />

Wagen die Erfolgserie der frühern 2600-ccm-<br />

Monoposti fortzusetzen imstande sind. Bugatti<br />

gelangte mit Dreyfus auf den 5. Platz,<br />

jedenfalls war die Molsheimer Firma in Tripolis<br />

von Pech verfolgt. Auch von Maserati<br />

ist das Gleiche zu sagen, da bekanntlich die<br />

beiden offiziellen Vertreter den Lauf frühzeitig<br />

abbrechen mnssten. Sehr bemerkenswert<br />

ist wiederum die Leistung von Etancelin, der<br />

sich als bester Einzelfahrer direkt hinter die<br />

Mannschaft der Scuderia Ferrari plazieren<br />

konnte. Die beiden Amerikaner endeten auf<br />

den hinteren Rängen. Aufs Neue hat sich<br />

gezeigt, dass die alte Welt im Autosport<br />

Amerika noch haushoch überlegen ist bo.<br />

Die Resultate:<br />

1. Varzi (Alfa Romeo) 524 km in 2:48:53,8 (Stundenmittel<br />

186,149 km/SU.<br />

2. Moll (Alfa Romeo) 2:«:54.<br />

3. Chiron (Alfa Romeo) 2:49:16.<br />

4. Etancelin (Maserati) 2:55:39.<br />

5. Biondetti (Alfa Romeo) 3:00:14£<br />

6. Dreyfus (Bugatti) 3:02:12,2.<br />

7. De Paolo (Miller) 3:02:15,2.<br />

8. Luo Moore (Miller) 3:06:24,6.<br />

9. Eystone (Alfa Romeo) 3:14:01,6.<br />

10. Balestrero (Alfa Romeo) 39 Rund. In 3:11:36.<br />

11. Carraroli (Alfa Romeo) 38 Rund. In 3:11:19,2,<br />

Die Targa Florio wird durchgeführt! Um<br />

die diesjährige Targa Florio herrschte lange<br />

Zeit völlige Unklarheit. Mit dem Rückzug<br />

des bekannten Sportsmannes Vincenzo Florio<br />

schien auch das Schicksal dieses klassischen<br />

sizilianischen Anlasses besiegelt zu sein. Zuerst<br />

wurde die Targa Florio <strong>1934</strong> abgeblasen,<br />

dann erschien sie doch im internationalen<br />

Automobilkalender, nachher wurde sie<br />

erneut abgesagt, und nun scheint sie nach<br />

einem höchst unerfreulichen Hin und Her<br />

doch wieder zu erstehen. Prinzipiell ist sie<br />

natürlich sehr zu begriissen, wenn auch i>m<br />

Interesse der Rennfahrer und Organisatoren<br />

von andern Anlässen dringend gefordert<br />

werden muss, dass derartige Unklarheiten in<br />

Zukunft möglichst vermieden werden. Der<br />

20. Mai, auf dien die Targa Florio fällt, ist<br />

nämlich auch mit dem Grossen Preis von<br />

Casablanca, dem Grossen Grenzpreis von<br />

Belgien und einem Rennen in Brooklands<br />

belegt. Ursprünglich war auf diesen Termin<br />

auch noch der Grosse Preis von Nimes angesetzt,<br />

der vor einiger Zeit — glücklicherweise<br />

! — wieder abgesagt werden musste.<br />

Für die Veranstalter aller dieser Rennen war<br />

es kein Leichtes, trotz der Unsicherheit über<br />

das Schicksal der Targa Florio in tunlichster<br />

Frist ihre Fahrer anwerben zu können. Vor<br />

allem die französischen Sportskreise sind<br />

den Italienern wieder einmal Gram darüber,<br />

dass sie den internationalen SpOTtskalender<br />

nicht strenger respektieren. Anderseits kann<br />

man ohne grosse Mühe einsehen, dass die<br />

Organisatoren des sizilianischen Rennens<br />

keine leichte Arbeit hatten, auch unter völlig<br />

Ein erstes Mal (1932) die strengste der grossen internationalen<br />

Touren-Prüfungen zu gewinnen, mag zu einem gewissen Grade einem<br />

glücklichen Zufall zugeschrieben werden. Der zweite Sieg (1933)<br />

kann schon als Beweis der Qualitäten eines Wagens gelten. Der<br />

dritte Sieg (<strong>1934</strong>) aber, um den sich 161 Konkurrenten aus der Elite<br />

der berühmtesten Konstrukteure bewarben und den die Equipe<br />

Gas & Trevoux mit der Fahrt Athen—Monte Carlo (3786 km) errangen,<br />

kann nur als Beweis für die unbestreitbare Ueberlegenheit<br />

der Gesamt'Konstruktion gelten. Die Fülle der Vorzüge ist Ihr gutes Geld<br />

wert« In Ihrem eigenen Interesse wählen Sie darum einen Hotchkiss.<br />

Verlangen Sie den Illustrierten Katalog und die Preisliste vom<br />

Vertreter für die Schweiz: Qd. Garage E. Maurer, Genf, Bld. des Tranchees 50<br />

Vertreter für ZÜRICH, ST. GALLEN und THURGAU:<br />

Garage Binelli und Ehrsam A.-G., Stampfenbachplatz 48, Zürich<br />

Vertreter für BASEL: Hr. Paul Staehli, Hardstrasse 62, Basel<br />

Vertreter fOr BERN: Hr. Andre" Zumsteln, Efflngerstrasse 93, Bern<br />

Vertreter fOr LAUSANNE: Hr. O. Taillens, Garage Hirondelle, Rue de Geneve 42, UustniM<br />

veränderten Umständen ihrem Rennen wieder<br />

auf die Beine zu helfen. Noch dürfte das<br />

klägliche Fiasko der letzten Targa Florio in<br />

lebhafter Erinnerung sein; damals starteten<br />

ausser Borzacchini und Brivio bloss ganz<br />

unbedeutende italienische Fahrer.<br />

Die Targa Florio <strong>1934</strong> wird über die 72<br />

km lange kleine Madonfe-Rundstrecke ausgetragen.<br />

Sie führt, wie gewohnt, von Cerda<br />

aus über Scillato-CoHesano und Campofelice<br />

zurück »ach Cerda. Die Gesamtlänge des<br />

Rennens' beträgt 432 km. Auch in diesem<br />

Jahre gilt die Targa Florio für die italienische<br />

Automobilmeisterschaft. Di« Anmeldungen<br />

für das Rennen werden von der Commissione<br />

Sportiva del R.A.C.I., Via Po, 14,<br />

Rom, bis 15. Mai entgegengenommen. Der<br />

Sieger des Rennens erhält 35,000 Lire, der<br />

Zweite 20,000, der Dritte 12,000 Lire usw.<br />

Die Preise beziffern<br />

150,000 Lire.<br />

sich insgesamt auf<br />

Qrosser Preis der Plcardle. Am 27. Mai<br />

wird in Peronne der Grosse Preis der Picardie<br />

ausgetragen. Die Organisatoren Hessen<br />

die Rundstrecke, auf der bekanntlich letztes<br />

Jahr Bouriat und Trintignant tödlich verunglückten,<br />

sorgfältigen Verbesserungen unterziehen.<br />

Die Bahn präsentiert sich nun in bedeutend<br />

besserem Zustande. Das Reglement<br />

sieht die Einschaltung von zwei künstlichen<br />

Hindernissen vor, um dem Rennen grössere<br />

Schwierigkeit zu verleihen und übersetzte<br />

Geschwindigkeiten zu venmmöglichen. Der<br />

Atilass wird wieder m einen Lauf der Wagen<br />

bis 1500 ccm und einen über 1500 ccm<br />

zerfallen. Für die Veranstaltung haben sich<br />

bereits eine Anzahl von Fahrern gemeldet.<br />

Das Avusrennen findet bekanntlich am gleichen<br />

Tage $tatt, so dass sich der Grosse<br />

Preis der Picardie und die Berliner Veranstaltung<br />

gegenseitig schwer konkurrenzieren<br />

werdea<br />

Qrosser Preis von Oesterrelch. Der von<br />

uns schon erwähnte Grosse Preis von Oesterreich<br />

soll nach einem Beschluss des oesterreichischen<br />

Automobil-Clubs am 16. September<br />

definitiv zur Durchführung gelangen. Bekanntlich<br />

setzte man der gleichen Veranstaltung<br />

vor zwei Jahren noch starke Bedenken<br />

entgegen. Da man in der Zwischenzeit alle<br />

Sicherungsmöglichkeiten studierte, haben nun<br />

die Behörden ihre Einwilligung zur Abhaltung<br />

des Anlasses erteilt. Der Grosse Preis<br />

von Oesterreich wird das erste Rennen innerhalb<br />

des Weichbildes einer Grosstadt darstellen.<br />

Die Wiener Ringstrasse, die um die<br />

innere Stadt führt, bildet mit ihrer Breite von<br />

annähernd 90 Metern eine ideale Bahn. Die<br />

Strecke misst 3600 Meter. Während des<br />

Rennens muss die innere Stadt von den<br />

Aussenbezirken abgesperrt werden. Umfassende<br />

Sicherheitsvorkehrungen sollen getroffen<br />

werden, wie Sicherung der Hochspannungsleitungsmaste<br />

der Strassenbahn<br />

und der Strassenbeleuchtung. Das gesamte<br />

Stromnetz wird im Bereiche des Rennens<br />

ausgeschaltet. Eine besondere Kommission<br />

befasst sich mit den Massnahmen, die für den<br />

Schutz von Fahrern und Zuschauern in den<br />

Kurven zu treffen sind.<br />

Wieder zwei Absagen ! Im Automobilsport<br />

dieses Jahres machen sich erneut die Folgen<br />

der Krise bemerkbar. Nachdem schon eine<br />

ganze Reihe von Rennen abgesagt worden<br />

sind, werden nun neuestens auch der Grosse<br />

Preis de Ja Baule und der Grosse Preis von<br />

Budapest abgeblasen. Der französische Lauf<br />

war auf den 12. August und das ungarische<br />

Rennen auf den 21. Mai angesetzt.<br />

Qrosser Preis von Casablanca. Der Grosse<br />

Preis von Casablanca, der am 20. Mai als<br />

zweites nordafrikanisches Rundstreckenrennen<br />

stattfindet, vereinigt schon jetzt eine ansehnliche<br />

Zahl von erstklassigen Konkurrenten.<br />

Folgende Piloten, de sich auf 6 verschiedene<br />

Länder verteilen, werden an dem<br />

grössten marokkanischen Rennen des Jahres<br />

starten : Chiron (Alfa Romeo), Lehoux (Alfa<br />

Romeo), Etancelin (Maserati), Sommer (Maserati),<br />

Benoit Falchetto (Maserati), Brunet<br />

(Bugatti), Biondetti (Maserati). Corsi (Alfa<br />

Romeo), Whitney Straight (Maserati), Hamilton<br />

(Maserati), Palacios (Maserati), Villäpadierna<br />

(Maserati), Widengreen (Alfa Romeo)<br />

und Zanelli (Alfa Romeo). Die am gleichen<br />

Tage stattfindende Targa Florio scheint<br />

somit das Rennen von Casablanca nicht sehr<br />

zu beeinträchtigen.<br />

3-Tage-Fahrt im Harz. Die nächsten Mittwoch<br />

beginnende 3-Tage-Fahrt im Harz zeitigte<br />

das geradezu unglaubliche Resultat von<br />

500 eingegangenen Nennungen. Die deutschen<br />

Sportbehörden sahen sich angesichts dieser<br />

Massenkonkurrenz gezwungen, eine Auslese<br />

vorzunehmen. Sie Hess nur 324 Fahrzeuge<br />

zu, und zwar: 29 Lastwagen, 99 Personenwagen<br />

und 196 Motorräder und Seitenwagen.<br />

Die 3-Tage-Fahrt wird als grosse Geländekonkurrenz<br />

die Motorfahrzeuge den verschiedensten<br />

Prüfungen unterziehen.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong>. — WO 58<br />

Ditnst am Kunden. Von den amerikanischen Verkehrsschutz-Verbänden werden jetzt an belebten<br />

Punkten der, Großstädte öffentliche Prüfstationen eingerichtet, woselbst jedes Fahrzeug kostenlos<br />

untersucht wird. Unser Bild zeigt einen "Wagen auf dem Bremsprüfstand einer solchen Station.<br />

Das Auto» im Dienst der Auslandspropaganda. Im Rahmen einer grosszügigen Fremdenverkehrpropaganda<br />

für Oesterreieh schickt das Staatssekretariat für Fremdenverkehr in den nächsten Tagen ein<br />

eigenes, mit Lautsprecher ausgerüstetes und umfangreichem Propagandamaterial versehenes Werbeauto<br />

in die Welt Das Auto wird acht Staaten bereisen und etwa neun Monate unterwegs sein.<br />

Das. fljenende Fahrrad? Ein Flugamateur hat dieses «Muskelkraftflügzeug» gebaut, bei dem durch Treten<br />

der'Pedale dreiteilige Schwing- und Tragflächen in Bewegung gesetzt werden, Auf leicht abfallenveftrauenserweekeäd*<br />

dem Gelände soll sich dabei das Vehikel in die Luft erbeben können. Besonders<br />

sieht es allerdings nicht aus.<br />

Vom Bau des «L. Z. 129». Auf der Luftschiffwerft in Friedrichshafen wird eifrig an der Fertigstellung<br />

des neuen Luftriesen «L. Z. 129> gearbeitet Eine Aufnahme vom Bau der Führergondel, die nur<br />

mit Hilfe eines gewaltigen Gerüsts ausgeführt werden kann.<br />

Das neue<br />

Relhef-Verdeck<br />

lässt sich mit einem Griff öffnen und schliessen, ermöglicht<br />

das Ein- und Aussteigen in aufrechter Körperhaltung,<br />

gibt den Ausblick nach allen Seiten für alle Insassen frei,<br />

stellt einen geschlossenen und offenen Wagen dar, ist<br />

wetterfest und dauerhaft.<br />

Karosserie H. Fehler<br />

Ber n-Bnmpliz<br />

.# Patent Nṙ ia6013<br />

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58 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sch<br />

Internationales Klausen-Rennen<br />

<strong>1934</strong>.<br />

Die Organisation.<br />

In aller Stille ist diesmal die Organisation<br />

des Klausenrennens, des Grossen Bergpreises<br />

der Schweiz, auferstanden. Bereits sind alle<br />

Vorarbeiten getroffen und die Verhandlungen<br />

mit den Fahrern aufgenommen worden. Unter<br />

dem Vorsitz von Herrn Fritz Frey, Zürich,<br />

wurden die einzelnen Unterkomitees bestellt.<br />

Dem Ausschuss des Organisationskomitees<br />

gehören ausser Herrn F. Frey noch an die<br />

Herren W. Badertscher, Vizepräsident; Dr.<br />

H. Schmidlin, Aktuar und Rennsekretär; Beisitzer:<br />

J. Jenny, Hätzingen, Dr. E. Haas,<br />

Altdorf und ein noch zu bestimmender Vertreter<br />

der U.M.S. Zum Organisationskomitee<br />

zählen ferner die Herren A. Freuler, Glarus;<br />

M. Jenny, Glarus und F. Arnold, Flüelen.<br />

Mit der Führung der Rennsekretariatsarbeiten<br />

wurde Herr A. Rüedi, Zürich, betraut.<br />

Alle Vereinbarungen mit den Kantonen Glarus<br />

und Uri und der Korporation Uri sind getroffen.<br />

Die Stadtpolizei Zürich stellt wiederum<br />

ein starkes Mannschaftsdetachement<br />

zur Verfügung. Das äusserst schmissige Plakat<br />

wird demnächst zum Versand bereit sein;<br />

das Programm, nach dem sich das Rennen<br />

abwickeln wird, ist bereits bis in die Details<br />

festgelegt. Für den Verkauf der Parkkarten<br />

sind wesentliche Preisreduktionen im Vorverkauf<br />

vorgesehen. Und was besonders erfreulich<br />

ist: Woche für Woche kommen neue<br />

Anfragen prominenter Fahrer aus dem Ausland.<br />

Die Bearbeitung der Fabriken, Scuderlen<br />

und Einzelfahrer ist auf derart breiter Basis<br />

über ganz Europa aufgenommen worden, dass<br />

man heute schon dem Klausenrennen eine<br />

erstklassige Beschickung voraussagen kann.<br />

Mit zirka 60 Automobil- und ebensoviel Motorrad-<br />

und Sidecarsfahrern wird der Sonntagvormittag<br />

des 5. August ein sehr reich<br />

dotiertes Motorsportprogramm erhalten.<br />

Das Reglement.<br />

Soeben ist auch das Reglement für das X.<br />

internationale Klausenrennen in seiner gewohnten<br />

Reichhaltigkeit herausgekommen.<br />

Ausser den offiziellen Rennbestimmungen erfuhr<br />

es wiederum durch verschiedene informatorische<br />

Beiträge eine sehr erfreuliche<br />

Bereicherung. Das geschmackvoll ausgestattete<br />

kleine Heft beginnt mit einer Besprechung<br />

der Klausenstrecke, um sodann kurz<br />

die Geschichte und die Bedeutung dieser<br />

grossen Veranstaltung zu streifen. Neben<br />

einem Anhang über allgemeine Weisungen<br />

finden sich auch die wichtigsten Resultate<br />

aller Klausenrennen. Im weitem wurden dem<br />

Heft auch sehr gute Aufnahmen von der<br />

Rennstrecke und einiger berühmter Konkurrenten<br />

beigegeben.<br />

Das Klausenrennen beginnt wie gewohnt<br />

bei der Linthbrücke in Linthal, und das Ziel<br />

findet sich auf der Klausenpasshöhe (1937 m).<br />

Die gesamte Streckenlänge beträgt 21,5 km,<br />

die Höhendifferenz 1273 m, die durchschnittliche<br />

Steigung 6,21 % und die Maximalsteigung<br />

8,5 %. Wie schon erwähnt, wird der<br />

Anlass vom 5. August in abgeänderter Form<br />

vor sich gehen. Der Massensport der vorjährigen<br />

Veranstaltungen soll in vermehrtem<br />

Masse zum Qualitätssport werden. Aus diesem<br />

Grunde ist das Klausenrennen erstmals<br />

nur auf einem Sonntagvormittag reserviert<br />

worden. Die Piloten werden von den Organisatoren<br />

persönlich eingeladen, so dass für<br />

eine ganz erstklassige Besetzung gerantiert<br />

wird. Die Beschränkung wird sich in einer<br />

willkommenen Konzentration der Kräfte auswirken.<br />

Das nächste Klausenrennen dürfte<br />

bestimmt keine toten Stellen mehr aufweisen!<br />

Die Reduktion des Umfanges des Rennens<br />

zwang zum Verzicht auf das Velorennen<br />

und auf den Lauf der Tourenwagen.<br />

Zur Teilnahme am Automobilrennen sind<br />

nur Sport- und Rennwagen zugelassen. Die<br />

Sportwagen sind in die folgenden Klassen<br />

untergeteilt: bis 1100, bis 1500. bis 2000, bis<br />

3000, bis 5000 und über 5000 ccm. Bei den<br />

Rennwagen beobachtet man folgende Unterteilung:<br />

1100, bis 1500, bis 2000 und über<br />

2000 ccm. In jeder Wertungsgruppe gelangen<br />

bei 1—2 Startenden 1 Preis, bei 2—4<br />

Startenden 2 Preise, und bei 5 und mehr<br />

Startenden 3 Preise zur Verteilung. Ist die<br />

Zeit der im gleichen Range stehenden<br />

Fahrer in der nächsthöheren Wertungsgruppe<br />

gleich oder sogar noch grösser,<br />

dann gelangen diese drei Preise auch unabhängig<br />

von der Zahl der gestarteten Fahrer<br />

zur Ausrichtung. Bei den Sportwagen<br />

werden bei einer Fahrzeit von 23 Min., bei<br />

den Rennwagen über 21 Min. keine Preise<br />

mehr ausgegeben. Die Sportwagenklassen-<br />

Ersten erhalten je 400, die Zweiten 300, die<br />

Dritten 150 Fr. Die Rennwagenklassensieger<br />

werden mit 500. die Zweiten mit 350 und die<br />

Dritten mit 200 Fr. belohnt. Für die beste<br />

7eit der Snortwägen sind 1000 Fr. und ein<br />

Ehrenpreis ausgeschrieben, für die zweitbeste<br />

Zeit 700 Fr., für die drittbeste Zeit<br />

300 Fr. Der beste Rennwagenfahrer, erhält<br />

1500 Fr. und einen Ehrenpreis, der zweitbeste<br />

Mann 1000 Fr., der drittbeste 700 Fr. usw.<br />

Für die beste Tageszeit sind weiterhin ein<br />

Ehrenpreis und 1000 Fr. angesetzt. Im ganzen<br />

sind rund 30,000 Schweizerfranken an<br />

Preisen ausgeschrieben. Wie gewohnt, gelangt<br />

auch ein Damenspezialpreis zur Verteilung.<br />

Ein Nenngeld wird nicht erhoben.<br />

Die Anmeldungen sind dem Sekretariat der<br />

Sektion Zürich des A.C.S., Waisenhausstr. 2,<br />

Zürich, bis Samstag den 28. Juli 18 Uhr einzureichen.<br />

Von dieser Stelle aus können auch<br />

alle Anmeldeformulare, Reglemente und Auskünfte<br />

bezogen werden.<br />

Vor dem Grossen Preis von Montreux.<br />

Wie schon gemeldet, werden die Firmen Alfa<br />

Romeo, Bugatti und Maserati am 3. Juni in<br />

Montreux offiziell vertreten sein. Wie wir<br />

erfahren, wird die Equipe der Scuderia Ferrari<br />

aus den drei vorzüglichen Piloten Varzi,<br />

Trossi und Moll bestehen. Als Einzelfaihrer<br />

ist auch der berühmte Franzose Etancelin<br />

auf Maserati angemeldet.<br />

Sport<br />

im»<br />

Ausland<br />

Internationales Elfelrennen. Das am 3. Juni<br />

stattfindende internat. Eifelrennen auf dem<br />

Nürburgring wird voraussichtlich eine sehr<br />

interessante Beteiligung aufweisen. Schon<br />

jetzt ist der Start der P-Wagen der Auto-<br />

Union und der neuen Mercedes-Benz-Rennwagen<br />

sichergestellt. Dieser erste Zweikampf<br />

der beiden Maschinen auf dem Nürburgring<br />

ist von grösster Bedeutung. Der neue 1,5<br />

Zoller-Rennwagen wird auf dem Nürburgring<br />

am 3. Juni ebenfalls vertreten sein. An<br />

Einzelfahrern haben sich jetzt schon Simons<br />

auf einem Bugatti 1,5 1 und der Schwede<br />

Widengreen auf Alfa Romeo 2600 ccm eingeschrieben.<br />

Der Nürburgring ist. bekanntlich<br />

weitgeherd ausgebaut worden. Verschiedene<br />

Stellen, die bei den wachsenden Geschwindigkeiten<br />

zu Gefahrenquellen wurden, erfuhren<br />

eine gründliche Verbesserung. Die Bauarbeiten<br />

können in diesen Tagen abgeschlossen<br />

werden, so dass die Bahn für alle Trainingsfahrten<br />

frei wird.<br />

Streckenänderung der 6000-km-Fahrt. Für<br />

die., internationale Tourenwagen-Schnelligkeitsprüfung<br />

«Coppa del, Duce», die der<br />

Königl. Hai. Automobil-Club» vom 26. Mai<br />

bis zum 2. Juni veranstaltet, ist eine teilweise<br />

Aenderung der zuerst geplanten Streckenführung<br />

vorgenommen worden. 900 Kilometer<br />

der neu fertiggestellten italienischen Landstrassen<br />

wurden in die Gesamtroute einbezogen,<br />

womit zum Teil erheblich günstigere<br />

Bedingungen für die Teilnehmer geschaffen<br />

werden. Die Gesamtlänge dieser riesigen<br />

Fahrt beträgt nun 6040 Kilometer. Von diesen<br />

entfallen auf die erste Etappe 1858 Kilometer,<br />

auf die zweite 2158 Kilometer und auf die<br />

dritte 2024 Kilometer. Die einschneidendsten<br />

Aenderungen wurden besonders auf der ersten<br />

Etappe in Süditalien vorgenommen. Wir<br />

werden in einer der nächsten Nummern eine<br />

erste Nennliste veröffentlichen.<br />

Luftfahrt<br />

Flug über das weisse Meer.<br />

Bordbuchblätter im März.<br />

Von Walter Ackermann.<br />

Gestern noch war es zerissener Hoch*<br />

nebel gewesen. Ueber Nacht hat sich eine<br />

Decke zusammengewoben und abgesenkt.<br />

Nun liegt sie dick und fest über Mittel-Europa.<br />

Auf der Wetterwarte in Dübendorf ttkken<br />

die Meldungen auf den schmalen Streifen<br />

des Fernschreibers. Stuttgart: Nebel —<br />

Sicht 200 Meter. Leipzig: Nebelregen —<br />

30 Meter Wolkenhöhe — Sicht 500 Meter.<br />

Berlin: 200 Meter Wolkenhöhe — leichtes<br />

Nieseln — Sicht 1 Kilometer.<br />

Strecke 12 ist heute dicht. Die Zwischenlandeplätze<br />

sind vernebelt, nur der Zielhafen<br />

Berlin ist anfliegbar. Noch ist völliges Blindlanden<br />

Versuch und Theorie, aber schon<br />

Ende dieses Jahres vielleicht wird es Praxis<br />

sein. Für heute heisst es vorläufig warten,<br />

ausnahmsweise wieder einmal warten wie<br />

in alten Zeiten. Wir hoffen auf Besserung<br />

gegen Mittag, aber der Meterologe unkt<br />

Gegenteiliges.<br />

Stunde um Stunde wiederholen sich dieselben<br />

Meldungen. Kaum, dass sich da oder<br />

dort die Sicht um hundert Meter bessert.<br />

Nicht nur die Zwischenlandeplätze, auch alle<br />

andern Beobachtungsorte liegen in dichtem<br />

Nebel. Einzig Nürnberg meldet unter zwei<br />

Dutzend Stationen wolkenlosen Himmel.<br />

Mittags hat sich die Flugleitung entschlos-<br />

,sen, Stuttgart und Leipzig fallen zu lassen.<br />

Wir fliegen ohne Zwischenlandung nach Benlin.<br />

Ueber dem Dübendorf er Flugplatz hat<br />

sich die diesige Decke etwas gehoben. Die<br />

TELEPHON 28.W


Hänge von Wan^ener- und Zürichberg sind<br />

frei, nur die Kämme zerfliessen im Nebel.<br />

Unser Fokker rollt zum Start, federt mit Vollgas<br />

über die Piste, hebt sich der grauen Decke<br />

entgegen. Auf zweihundert Meter greifen<br />

*iie ersten Fetzen nach uns, Richtung Greitfensee<br />

ziehen wir hoch. Drei — vier — fünf<br />

Minuten bohren wir uns durch nieselndes<br />

Grau. Dann wird das Grau heller, der Nebel<br />

aerreisst über unseren Köpfen, zerfasert in<br />

tiefem Blau und mit einem Mal schiessen wir<br />

hinaus in blendenden, gleissenden Sonnenschein.<br />

Rund um uns ein unabsehbares, weisses<br />

Meer. Nur im Süden begrenzt von einem<br />

Kranz glitzernder Alpen mit dunkelvioletten<br />

Schatten. (<br />

Ueber uns steht, vom Tragdeck abgeschirmt,<br />

der Sonnenball. Grell blendet die<br />

iweisse Nebeldecke uns an. Wir ziehen grüne<br />

Brillen über die Augen.<br />

Aus unserer Schlepp-Antenne schwingen<br />

unsichtbare Wellen zu dem versunkenen<br />

Flugplatz. Rückenpeilungen lotsen uns auf<br />

den Kurs nach Nürnberg.<br />

Eine Weile noch bleibt die Alpenkette im<br />

Südosten als letzter Gruss der verschwundenen<br />

Erde. Dann verschwindet auch sie aus<br />

unserem Gesichtsfeld und es bleibt, so weit<br />

das Auge reicht, nichts, als eine lichtübergossene,<br />

schneeige Unendlichkeit, die sich<br />

am Horizont im Blau verliert.-<br />

Seltsam springt einen dieser jähe Wechsel<br />

an. Vor Minuten noch haben wir unter niedrigem,<br />

düsterem Himmel auf hartem Boden<br />

gestanden. Wir haben mit Menschen gesprochen,<br />

sind in Häusern umhergegangen, haben<br />

Dinge und bewegtes Leben gesehen, und es<br />

hat nichts gegeben, als diese vertraute, greifbare,<br />

wichtige Welt. Und plötzlich sind wir<br />

jäh aus dem allem herausgeschleudert. Mit<br />

einem Mal ist uns diese Welt entrissen, gibt<br />

es keine Erde mehr. Ueber uns ist nichts, als<br />

ungeheures Licht, unter uns, rund um uns nur<br />

noch ein ungreifbares, endloses, weisses Meer.<br />

Das einzige, was ist und lebt in dieser ungeheuerlichen<br />

Einsamkeit, sind unsere brüllenden<br />

Motore, sind drei im Licht sich spiegelnde,<br />

schwirrende Propellerscheiben. Als<br />

winziger Punkt in der Unendlichkeit zieht<br />

unsere Maschine ihre Bahn — frech und<br />

grenzenlos allein.<br />

Jede Viertelstunde rufen uns Morsezeichen<br />

aus versunkenem Jenseits, weisen uns<br />

einen unsichtbaren Weg nach unsichtbarem<br />

Ziel. Magnetnadel und Richtkranz unseres<br />

Kompasses sind höchste Ordnung und einziges<br />

Gesetz in der vierten Dimension.<br />

Ueber eine Stunde bleiben wir mit unserem<br />

Heimathafen in Funkverbindung. Dann<br />

rufen wir Nürnberg. Es dauert lange, bis wir<br />

die erste Peilung bekommen. Inzwischen bin<br />

ich vom Kurs abgetrieben worden, der Wind<br />

hat gewechselt. Unser Flugweg erhält den<br />

ersten, leichten Knicks.<br />

Langsam rückt der Zeiger der Borduhr.<br />

Wir sind eineinhalb Stunden unterwegs. Die<br />

Nebeldecke verliert ihre glatte Einförmigkeit.<br />

Kleine Knollen wachsen heraus und da<br />

und dort ziehen sich Furchen über die Decke.<br />

Nach einer weiteren halben Stunde bricht<br />

die Decke auf und endlich sehen wir, nach<br />

zweistündigem Flug, in dichtem Dunst wieder<br />

Boden tief unter uns. Nach kurzer Zeit<br />

sind wir über Nürnbergs Häusermeer, die<br />

Peilungen lotsen uns in 2000 Meter genau<br />

über den Flugplatz.<br />

Die Erde ist wieder da! Froh über den<br />

Wechsel verfolgen wir das Gelände, doch<br />

dauert es keine Viertelstunde, bis uns die<br />

Bodensicht wieder entzogen ist Das Loch<br />

im Wolkenmeer hat kaum vierzig Kilometer<br />

im Durchmesser. Wie Milchbrei fliessen nördlich<br />

des Mains die dicken Nebelschwaden über<br />

die Hügelketten und bald breitet sich rund<br />

um uns wieder die ununterbrochene, satte,<br />

weisse Decke.<br />

Rückenpeilungen aus Nürnberg halten uns<br />

auf dem Kurs nach Berlin. Minute um Minute,<br />

Viertelstunde um Viertelstunde ziehen wir<br />

über der schneeweissen Einöde unsere Bahn.<br />

Nach der ablaufenden Zeit errechnen wir<br />

unsere ungefähren Standorte: jetzt sind wir<br />

über den Kämmen des Thüringerwaldes —<br />

jetzt haben wir die Saale überflogen — jetzt<br />

stehen wir östlich Jena. Aber diese Ortsbestimmungen<br />

über unsichtbarem Erdboden haben<br />

etwas Unwirkliches. Die grenzenlose,<br />

weisse Wüste bleibt ewiges Einerlei und nur<br />

der Stand der Sonne ist uns sichtbare Bestätigung,<br />

dass wir nicht im Kreise fliegen.<br />

Wir stehen nun in Funkverbindung mit<br />

Leipzig, das westlich unseres Flugweges<br />

liegt. An der Veränderung seiner Zielpeilungen<br />

verfolgen wir unsere eigene Bewegung<br />

und als die letzte Peilung um fast 90 Grad<br />

von unserem Kurs abweicht, wissen wir, dass<br />

wir jetzt auf der Höhe von Leipzig stehen<br />

und in einer knappen Stunde über Berlin sein<br />

müssen.<br />

Die Sonne hl unserem Rücken steht tiefer.<br />

Das Licht wird allmählich gedämpfter.<br />

Fast dreieinhalb Stunden sind wir unterwegs.<br />

Die Benzinsäulen in den Kontrollgläsern sinö<br />

AUTOMOBIL-REVUE - N" 88<br />

auf die Hälfte gesunken. Der Zielhafen winkt.<br />

Die Minuten verinnen schneller.<br />

Die schneeige Glätte der Nebeldecke reizt<br />

und lockt. Tief brausen wir darüber hin, bis<br />

unsere Räder fast darin versinken. Wenn<br />

Fetzen und Fasern nach uns greifen wollen,<br />

entreisst eine millimeterfeine Steuerbewegung<br />

den Riesenvogel wieder ihrem Bereich,<br />

so dass sie ohnmächtig mit rasender Schnelligkeit<br />

unter uns durchschiessen. Oft gehen<br />

wir so tief, dass es schon unter unseren Flügeln<br />

braut und dampft und uns ein jähes<br />

Empfinden für die eigene Geschwindigkeit<br />

anspringt. So jagen wir in 2000 Meter dicht<br />

über die weisse Fläche — wie ein spielender<br />

Delphin, der sich im Glanz der Abendsonne<br />

auf glattem Meeresspiegel tummelt.<br />

Berlin ruft. Zwei Zielpeilungen holen uns<br />

heran. Wir müssen kurz vor dem Platz sein.<br />

Viereinviertel Stunden haben wir ununterbrochen<br />

geradeaus geflogen. Jetzt drehen<br />

wir eine Abschiedskurve. Und zum erstenmal<br />

an diesem Tag sehen wir den Sonnenball, der<br />

nun im Westen versinkt und seine letzten,<br />

goldenen Strahlen über die weisse Unendlichkeit<br />

wirft.<br />

Dann verstummen die Motoren. Wir tauchen<br />

ein in das Wattemeer, das plötzlich grau<br />

und finster über uns zusammenschlägt. In<br />

Sekunden ist der Tag erloschen und so jäh,<br />

wie es kam, ist das strahlende, weisse Meer,<br />

das für einen halben Tag unsere ganze Welt<br />

war, wieder verschwunden. In nieselnder<br />

Finsternis sinken wir minutenlang durch ein<br />

düsteres Zwischenreich der anderen Welt<br />

entgegen. Auf zweihundert Meter werden<br />

wir herausgeschleudert über das lichterblinkende<br />

Häusermeer einer Millionenstadt. In<br />

Regen und Dämmerung streichen wir über<br />

Häuserschächte und Strassen hinweg, in<br />

denen Autos und Menschen wimmeln. Mit<br />

einem Schlag hat die Erde uns wieder, ist<br />

unter uns tobendes Leben. Und nach einem<br />

halben Tag Einsamkeit in kaltem Licht und<br />

toter Nebelwüste überkommt uns unter der<br />

düsteren, niedrigen Wolkendecke ein Gefühl<br />

warmer Geborgenheit. Die rotglühenden<br />

Neonröhren des Flugplatzes sind Leben, sind<br />

Menschen, sind Heimat.<br />

Nach viereinhalb Stunden fasst unsere<br />

Maschine mit leisem Donnern wieder den<br />

Boden. Siebenhundert Kilometer von dem<br />

Punkt entfernt, wo sie diesen zum letztenmal<br />

berührt hat<br />

Bis zum nächsten Tag hat sich nicht viel<br />

verändert. Die Decke über Berlin ist auf<br />

300 Meter angestiegen, Leipzig schwankt<br />

zwischen 30 und 50 Meter Wolkenhöhe und<br />

gibt dann, kurz vor unserem Start 75 Meter<br />

durch.<br />

Tief fliegen wir durch die Ebene, streichen<br />

niedrig über verschleierte Wälder hinweg.<br />

Auf Turmhöhe peilen wir uns in den Leipziger<br />

Flugplatz. Nach der Zwischenlandung<br />

ziehen wir durch und auf 1800 Meter sind<br />

wir wieder draussen und haben die Sonne<br />

über uns. Der letzten Meldung zufolge, ist<br />

unser nächstes Ziel, Stuttgart, immer noch<br />

dicht, aber vielleicht wird sich auch dort im<br />

Verlaufe des Tages die Decke heben.<br />

Wir ziehen über denselben weissen Meeresspiegel,<br />

wie gestern. Nur das Licht fällt<br />

anders, da wir heute in entgegengesetzter<br />

Richtung fliegen. Nach einer Stunde aber<br />

ändert sich das Bild der uferlosen Weite und<br />

eine noch nie gesehene, phantastische Erscheinung<br />

nimmt unsere Blicke gefangen.<br />

Zwei- oder dreitausend Meter über uns<br />

läuft in der Flugrichtung ein breiter Wolkenschweif<br />

durch den Himmel, der auf die<br />

untere Nebeldecke seinen Schatten wirft. So<br />

entsteht in der weissen Einöde eine hundert<br />

Kilometer breite, gigantische Schattenstrasse,<br />

die von dem oberen Streifen abgedeckt wird<br />

und sich in weitem Bogen endlos im südlichen<br />

Horizont verliert. Die Ausmasse dieser<br />

Strasse sind so ungeheuerlich und ihre Endlosigkeit<br />

in der toten Wüste ist so plastisch,<br />

dass diese titanenhafte, fast unheimliche Erscheinung<br />

zu einem sichtbaren Bild der unfassbaren<br />

Begriffe von Ewigkeit und Unendlichkeit<br />

wird.<br />

Die Stuttgarter Funkstation ist überlastet<br />

Wir erhalten lange keine Verbindung und<br />

dann schliesslich die Meldung, dass der<br />

Platz immer noch dicht vernebelt und jede<br />

Landung ausgeschlossen sei. Wir liegen<br />

kaum noch mehr, als dreissig Kilometer vor<br />

der Stadt. Nun biegen wir fast im rechten<br />

Winkel ab und gehen auf Kurs nach Frankfurt,<br />

das 1000 Meter Wolkenhöhe meldet<br />

Nach einer knappen Stunde, während welcher<br />

uns die Sonne nun zur Seite steht, gibt uns<br />

Frankfurt die Platzmeldung und wir stossen<br />

durch.<br />

Nach der Zwischenlandung in Frankfurt<br />

fliegen wir Mannheim an. Dann sinkt die<br />

Wolkendecke wieder tief ab und bei Regen<br />

und Schnee winden wir uns hundert Meter<br />

über dem Rheinbett nach Süden, bis uns eine<br />

letzte Biegung in später Dämmerung über<br />

das nächtliche Basel zum Flugplatz Birsfelden<br />

lotst.<br />

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DER „AUTOMOBIL-REVUE" - BERN


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N°<br />

Tecfan« Rundschau Freimachung einer gewissen elektrischen<br />

•••gHBSBBUSHHQmnHranUBHIi Energie immer die Intervention einer ganz.<br />

bestimmten Zahl von Metallatomen bedingt,<br />

Wie Steht es mit dem gleichgültig, ob es sich dabei um leichte oder<br />

Leicht-AkkUtnulator? f^ere Atome handelt. Da aber kein Metallatom<br />

bekannt ist, das nicht mindestens<br />

Periodisch tauchen in Tagesblättern und den fünfzigsten Teil des Bleiatoms wiegt,<br />

halbwissenschaftlichen Zeitschriften Meldun- wird auch ein Akkumulator aus andern Mjegen<br />

von der Erfindung neuer, wunderbar tallen als Blei niemals das erträumte Leichtleistungsfähiger<br />

elektrischer Akkumulatoren gewicht aufweisen können,<br />

auf. Wenn man auf die praktische Anwen- Wie die Dinge heute liegen, bleibt nur<br />

düng dieser Erfindungen bisher auch immer noch ein ganz geringer Hoffhunzsrest, der,<br />

erfolglos wartete, so geben sich doch weite dass es einmal gelingen könnte, auf eine bis-<br />

Kreise immer noch der Hoffnung hin, dass her unbekannte Art die Energie des Atomfrüher<br />

oder später die ganze Technik durch Zerfalles auszunützen. Aber auch diese Hoffeinen<br />

solchen Leicht-Akkumulator revolutio- nung wurde durch die neueste Forschung<br />

niert würde. Phantasievolle Romanschrift- schon ins Wanken gebracht. m.<br />

bue, därtrgSng e ungeheure S: Re 1 isegesch^in- Erhöhung der Dynamo-Leistung<br />

digkeiten entwickeln und dabei die ganze Die Zahl der Stronwerbraucher in derladen.<br />

notwendige Energie in einem Leicht-Akku- elektrischen Anlage des Autos hat in den<br />

mudator in der Grosse einer bescheidenen letzten Jahren ständig zugenommen. Ent-<br />

Makkaronikiste mit sich führen. Ganze sprechend wurden an die Leistungsfähigkeit<br />

Schnellbahnzüge sollen durch solche kleine der Dynamo, als der Stromlieferantin, immer<br />

Leicht-Akkumulatoren um die Welt gejagt grössere Ansprüche gestellt. Nicht selten erwerden,<br />

wobei nur selten eine Nachladung wiesen sich diese Ansprüche in der Praxis<br />

vorgenommen werden muss.<br />

als zu hoch. Die Dynamo vermochte dann<br />

Nach den heutigen wissenschaftlichen Be- die Batterie nicht mehr in genügendem Ladegriffen<br />

müssen alle diese Pläne leider als zustand zu erhalten, was sich zuerst in<br />

Utopien gelten. Soviel auch bisher an der Schwierigkeiten beim Anlassen des kalten<br />

Weiterentwicklung des elektrischen Akku- Motors auswirkte.<br />

mulators gearbeitet wurde, konnten doch Während indessen grössere Störungen bei<br />

gegenüber der ersten praktisch brauchbaren uns mehr nur vereinzelt auftraten» wurden<br />

Aufbauform der elektrischen Sammlerbatte- sie in Amerika nachgerade zu einer Kalamirie<br />

nur ganz bescheidene Verbesserungen tat. Gerade der amerikanische Wagen zeigte<br />

erreicht werden. Selbst wenn es gelänge, vielfach eine ganz ausgesprochene Uebereinen<br />

Akkumulator von hundertmal geringe- lastung der elektrischen Anlage, der die einrem<br />

Gewicht als demjenigen des Blei-Akku- gebaute Dynamo unmöglich gerecht werden<br />

mulators von Plante zu erfinden, wären für konnte. Besonders die in den letzten drei<br />

viele Anwendungen andere Arten aufsrespei- Jahren zur Einführung gelangten Auto-Radiocherter<br />

Energie noch günstiger. In Wärme Anlagen erwiesen sich als sehr anspruchsausgedrückt,<br />

gibt ein Blei-Akkumulator pro volle Stromverbraucher. Mit etwa 7 Ampere<br />

Kilogramm Gewicht an Energie 43 Kalorien bringen sie eine Mehrbelastung der Batterie<br />

ab, der erhoffte Wunder-Akkumulator also mit sich, welche die Dynamo meist nur<br />

4300 Kalorien. 1 kg Benzin enthält dagegen schwer, und vielfach überhaupt nicht aus-<br />

11,500 Kalorien, d.h. immer noch fast drei- zugleichen vermag- Wetter kamen in den<br />

mal mehr. Um nur gleichviel nutzbare Ener- letzten Jahren in Verbindung mit Heizanüagie<br />

abzugeben, müsste somit der Leicht- gen Ventilatoren auf, deren Stromverbrauch<br />

Akkumulator 300 mal leichter sein als der wiederum etwa 4 Ampere beträgt. Alles in<br />

bisherige Blei-Akkumulator und auch dann allem konsumieren die elektrischen Stromwäre<br />

man niemals imstande, diese Energie Verbraucher an einem modernen Wagen<br />

mit einer gleich leichten Apparatur in mecha- etwa 25 Ampere.<br />

nische Arbeit umzuwandeln, wie sie der Ex- Soll die Batterie immer aufgeladen bleiplosionsmotor<br />

darstellt.<br />

ben, so sollte sie von der Dynamo aus stän-<br />

Die moderne Wissenschaft vernichtet aber dig mit einer gleich oder annähernd so<br />

alle die kühnen Hoffnungen auch noch aus grossen Stromstärke beschickt werden. Geeinem<br />

andern Grund • Sie beweist, dass die rade in der amerikanischen Automobilindu-<br />

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Abb. 1. Stromabg&be neuer und<br />

letztjähriger amerüanificher Dynamos<br />

bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten.<br />

(Meilen pro<br />

Stunde). Von je zwei zusammengehörenden<br />

KuTven gibt die<br />

obere die Stromabgabe bei kalter<br />

Dynamo und die untere die<br />

Stromabgabe bei •warmer Dynamo<br />

an.<br />

20<br />

• 16<br />

strie fehlte es aber an Generatoren, die dazu<br />

im Stande waren. Fast ausschliesslich war<br />

bisher die amerikanische Dynamo als stromregulierende<br />

Drei-Bürsten-Dynamo gebaut,<br />

deren Leistungsfähigkeit speziell b«i schon<br />

teilweise entladener Batterie stark zu wünschen<br />

übrig Hess, während die Dreibürstendynamo<br />

anderseits dazu neigt, die aufgeladene<br />

Batterie in schädlicher Weise zu über-<br />

Ahb. 2. Schaltschema einer neuen Dynamo, die<br />

durch Einschalten (1) oder Kurrschliessen (2) eines<br />

NebenschlusswideTßtandee zwei verschiedene Stromstärken<br />

abgibt, a = Amperemeter-Anschluss.<br />

Diesen Mängeln soll nun abgeholfen werden.<br />

Fast durchwegs haben einmal die Konstrukteure<br />

ihre diesjährigen Modelle mit Dy<br />

namos von grösserer Leistungsabgabe ausgerüstet.<br />

Auch die Stromabgabe-Charakteristik<br />

dieser Dynamo zeigt dabei aber eine<br />

wesentliche Verbesserung. Im Diagramm 1<br />

sind die Stromstärken, welche die Dynamo<br />

aus dem Jahre 1933 in kaltem und warmem<br />

Zustand bei verschiedenen Tourenzahlen<br />

abgibt, denen einer Dynamo-Type <strong>1934</strong> gegenübergestellt.<br />

Man erkennt, dass abgesehen<br />

von der höheren Maximalstromstärke<br />

Abb. 3. Schema dn«r<br />

neuen Schaltung mit<br />

Stromregler. A = Dynamo,<br />

B = Relais, C =<br />

Stromregler, D = Lampen,<br />

E = Batterie, R =*<br />

Widerstand.<br />

mini<br />

die neue Dynamo auch viel gleichmässigere<br />

Arbeit leistet, indem die Stromstärke bei zunehmender<br />

Tourenzahl weniger stark abnimmt.<br />

Die die Stromabgabe herabsetzende<br />

Erwärmung der Dynamo wurde vermindert,<br />

indem eine forcierte Dynamokühlung Anwendung<br />

fand. Auf der Dynamowelle befindet<br />

sich dazu ein kleiner Zentrifugalventiator,<br />

der auch dann, wenn die Dynamo nicht<br />

dem Fahrtwind ausgesetzt ist, für einen annehmbaren<br />

Wärmeaustausch sorgt.<br />

Ausserdem kommen nun auch bei amerikanischen<br />

Systemen Vorrichtungen zur Anwendung,<br />

welche die Dynamostromabgabe<br />

den jeweiligen Betriebsverhältnissen besser<br />

anpassen. Delco Remy bringt für billigere<br />

Wagen ein System heraus, bei welchem je<br />

nachdem, ob die Beleuchtung eingeschaltet<br />

ist oder nicht, die Dynamo ohne oder mit<br />

einem in die Felderregung eingeschalteten<br />

Widerstand arbeitet. Konstruktiv geschieht<br />

das einfach dadurch, dass der Lichtschalter<br />

gleichzeitig einen Kurzschlussschalter für<br />

den Zusatzwiderstand der Felderregung aufweist.<br />

Schaltet man das Licht ein, so wird<br />

der Widerstand kurz geschlossen und die<br />

Dynamo zu vermehrter Stromabgabe befähigt.<br />

« Electric Auto-Lite > hat ein System<br />

entwickelt, bei dem das Ein- und Ausschalten<br />

eines solchen Zusatzwiderstandes automatisch,<br />

je nach der in der elektrischen Anlage<br />

herrschenden Spannung, vor sich geht<br />

Für teurere Wagen hat Delco Remy wiederum<br />

das in Abbildung 3 schematisch dargestellte<br />

System herausgebracht. Die Zweibürstendynamo<br />

arbeitet hier zusammen mit<br />

einem Stromregler C. Ist die Beleuchtung<br />

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38 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

nasser Betrieb, so fliesst der Strom der Dynamo<br />

über das Relais B und die beiden Spulen<br />

des Stromreglers C zur Batterie, wobei<br />

der Anker des Stromreglers ansezogen und<br />

dadurch der Felderregungsstrom der Dynamo,<br />

dem nun ein Widerstand R vorgeschaltet<br />

ist, vermindert wird. Nimmt man die<br />

Beleuchtung in Betrieb, so wird die eine<br />

Spule des Stromreglers mehr oder weniger<br />

stromlos, der Regler-Anker bleibt in<br />

Ruhestellung und der der Fddwicklung vorgeschaltete<br />

Widerstand ist kurzgeschlossen.<br />

m.<br />

Ein Kolben ohne Kolbenringe. Bei den<br />

heute üblichen Kolben-Bauformen fällt die<br />

Aufgabe der Abdichtung zwischen dem Verbrennungsraum<br />

und dem Kurbelgehäuse fast<br />

ausschliesslich den Kolbenringen zu. Einerseits<br />

haben die Kolbenringe zu verhindern,<br />

dass die unter Kompressions- oder Verbrennungsdruck<br />

stehenden Gase nach unten entweichen,<br />

anderseits sollen sie den Uebertritt<br />

grösserer Oelmengen in den Verbrennungsraum<br />

verunmöglichen. Seit langem<br />

weiss man aber auch, dass die Kolbenringe<br />

nur ein notwendiges Uebel darstellen. Durch<br />

Der neue ringlose Kolben teilweise aufgeschnitten.<br />

ihre konstante Reibung an den Zylinderwänden<br />

stellen sie eine der Hauptursachen der<br />

Zylinderabnützung dar.<br />

Interessant ist deshalb der Versuch, einen<br />

rmglosen Kolben zu schaffen, bei dem die<br />

Abdichtung lediglich durch genaue Einpassung<br />

und gute Anpassungsfähigkeit des Kolbenmantels<br />

zustandekommt. Der betreffende<br />

Kolben weist eine ausserordentlich dünn<br />

durchgebildete Mantelpartie auf, die sich<br />

eventuellen Deformationen des Zylinders<br />

leicht anschmiegt. Da der Kolbenbolzen nicht<br />

mehr im Kolbenmantel, sondern in besonderen,<br />

mit dem Kolbenboden verschraubten<br />

Trägern befestigt Ist, soll die Wärmeausgehnung<br />

des Kolbens auch sehr ähnlich verlaufen<br />

wie die des Zylinders, so dass das Einbauspiel<br />

ungewöhnlich klein gewählt werden<br />

konnte. Das kleine Einbauspiel ermöglicht<br />

wiederum guten Wärmeabfluss und damit<br />

günstige Schmierungsverhältnisse.<br />

Ein solcher Kolben, der nach 14,400 km<br />

Versuchsbetrieb zur Kontrolle ausgebaut<br />

wurde, soll nicht mehr als \2 Hunderststel<br />

Millimeter neues Spiel aufgewiesen haben,<br />

und seine Mantelfläche war bis auf eine<br />

oberste, schmale Partie gleidimässi>g glänzend,<br />

was als Beweis dafür aufgefasst werden<br />

kann, dass ein- Durchtritt von Gasen,<br />

nicht stattfand.<br />

-thy-<br />

Pvakt^die Wink«»<br />

Zum Schutz der Kleider beim Abspritzen<br />

des Wagens kann man zanz einfach eine<br />

Kiste verwenden, in die man sich hineinstellt.<br />

Noch handlicher wird dieser Spritzschutz,<br />

wenn man die eine Wand der hochkant<br />

gestellten und dann etwa bis zur Mitte<br />

der Oberschenkel reichenden Kiste entfernt,<br />

so dass man nun nicht mehr hinem- und hinauszuklettern<br />

braucht. Die Kiste bietet übrigens<br />

auch noch einen Schutz gegen das<br />

Nasswerden der Schuhe, besonders wenn<br />

man sie am Boden noch mit hervorstehenden<br />

Leisten versieht. -s.<br />

Bergab nicht ohne Zündung! Es gibt immer<br />

noch Fahrer, die bei längeren Bergabfahrten<br />

zur Erzielung einer bessern Bremswirkung<br />

die Zündung abschalten. Anscheinend<br />

wissen sie aber nicht, dass sie dadurch<br />

dem Motor nur schaden. Eine Brennstoffersparnis<br />

ergibt sich aus dem Abstellen der<br />

Zündung auch nicht. Dafür hat dieses Verfahren<br />

den Nachteil, dass das angesaugte,<br />

aber nicht zur Verbrennung kommende Gemisch<br />

kondensiert, da sich der Motor bei<br />

fehlender Verbrennung sehr rasch und mit<br />

der längeren Dauer der Fahrt stark abkühlt.<br />

Das Gemisch schlägt sich an den abgekühlten<br />

Zylinderwänden nieder, beeinträchtigt<br />

den Oelfilm auf den Gleitflächen, gelangt<br />

schliessilich ins Kurbelgehäuse und führt<br />

Schmierölverdünnung herbei, deren nachteilige<br />

Folgen bekannt sind. Die Tatsache ungenügenden<br />

Abbremsens beim Bergabfahren<br />

ist bei vielen Fahrzeugen damit zu erklären,<br />

dass der Motor auf zu schnellen Leerlauf einreguliert<br />

ist. Es ist also deshalb richtiger,<br />

den Leerlauf richtig, d. h. langsamer einzustellen,<br />

als eine Schmieröilverdünnung in Kauf<br />

zu nehmen. . +<br />

Der Zylinderblock rinnt. Wenn der Wassermantel<br />

des Zylinderblocks eine nicht zu<br />

grosse Undichtigkeit, z.B. einen durch Frost<br />

oder Wärme erzeugten Riss zeigt, und man<br />

die Kosten für eine Schweissung gerne vermeiden<br />

möchte, so kann folgendes Verfahren<br />

versucht werden: Man füllt die Wasserkammern<br />

des Zylinderblocks, nachdem der<br />

Kühler isoliert worden ist, mit einer starken<br />

Salmiakwasserlösung und bringt sie durch<br />

Ingangsetzen des Motors annähernd ins Kochen.<br />

Dann stellt man den Motor wieder ab<br />

und lässt die Lösung ausfliessen. An den<br />

undichten Stellen bilden sich nun Kristalle,<br />

die meist eine ziemlich gute Abdichtung gewähren<br />

und die sich auch nicht mehr auflösen,<br />

wenn die Wasserkammern zuletzt<br />

wieder ausgewaschen und wenn schliesslich<br />

das Kühlsystem wieder dem normalen Betrieb<br />

übergeben wird. at-<br />

T«,«h<br />

«I»<br />

>4&da<br />

Frage 9057. «Halowachs». Kann mir jemand<br />

den Lieferanten des Automobil-Oeles « Halowachs ><br />

angehen? H. in M.<br />

Frage 9058. Ursachen schlechter Kompression.<br />

Welches sind die Ursachen einer schlechten Kompression?<br />

F. U. in 0.<br />

Antwort: Die Hauptursachen einer schlechten<br />

Kompression sind: abgenützte Zylinder oder<br />

Kolben, schlecht eingesetzte Kolbenringe, schlecht<br />

passende Kolbenringe, undichte Ventile, schlecht<br />

ausgerichtete Kolben.<br />

Die Kolben müssen zur genauen Kontrolle herausgenommen<br />

werden. Beträgt ihre Abnützung<br />

mehr als 5 Hundertstelmillimeter oder weicht die<br />

Bohrung der Zylinder um mehr als diesen Betrag<br />

vom Normalmass ab, so ist bei den Kolben ein<br />

Ersatz, bei den Zylindern ein Ausschleifen angezeigt.<br />

Die Kolbenringe sollen sich frei in ihren Nuten<br />

bewegen können, dürfen dabei aber kein Spiel nach<br />

oben und unten besitzen. Legt man die Kolbenringe<br />

einzeln in die Zylinder hinein, so erkennt man<br />

leicht, ob die Schlitzbreite normal (1 bis 2 Zehntelmillimeter)<br />

oder übermässig gross ist, was auf eine<br />

Abnützung des Kolbenringes selbst deuten würde.<br />

Wie undichte Ventile einzuschleifen sind, dürfte<br />

wohl bekannt sein.<br />

Ein schlechtes Ausgerichtetsein der Kolben erkennt<br />

man daran, dass ihre Oberfläche ungleichmassig<br />

«trägt». Es kann z. B. vorkommen, dass ein<br />

Kolben auf einer der Seitenflächen oben und auf<br />

der gegenüberliegenden Fläche unten eine glänzende<br />

Stelle aufweist, die eine erhöhte Reibung an dieser<br />

Stelle anzeigt, während die übrigen Flächen verrusst<br />

sind, folglich überhaupt nicht tragen. Die<br />

nötige Korrektur kann jedoch nur von einem Fachmann<br />

mit geeigneten Hilfsmitteln vorgenommen<br />

werden.<br />

Frage 9059. Vakuum-Servobremse. Die Saugluft-Servobremsapparatur<br />

meines Wagens zeigt die<br />

Unart, dass nach erfolgter Betätigung des Bremspedals<br />

dieses längere Zeit in der Bremsstellung<br />

hängen bleibt. Wenn ich z. B. das Bremspedal zur<br />

Hälfte seines Weges betätige, so tritt der Servobremszylinder<br />

in Tätigkeit und zieht die Bremsen<br />

an. Lasse ich nun das Pedal wieder los, so bleibt<br />

dieses in der Bremsstellung, die Bremsen bleiben<br />

angezogen, und erst nach einiger Zeit kehrt das<br />

Pedal wieder in die Ruhestellung zurück und löst<br />

die Bremsen. Das Zurückgehen des Pedals kann<br />

ich nun aber beschleunigen, wenn ich den Motor<br />

einen Moment rasch laufen lasse. Ich möchte Sie<br />

nun fragen, ob ein Defekt an der Saugluftzuleitung<br />

ist oder ob der Fehler am Bremszylinder zu suchen<br />

ist (Verschmutzung?). Am Gestänge kann es<br />

nicht fehlen, da dieses nirgends sperrt und gut<br />

geschmiert ist. E. S. in M.<br />

Antwort: Der Fehler dürfte wahrscheinlich<br />

am Steuerventil des Servoapparates zu suchen<br />

sein. Ein Defekt in der Saugleitung ist unwahrscheinlich,<br />

weil sonst die Servowirkung ausbleiben<br />

würde.<br />

Dass sich die Bremse rascher löst, wenn d«m<br />

Motor Gas gegeben wird, hängt damit zusammen,<br />

dass in diesen Momenten der Unterdruck im Ansaugrohr<br />

geringer wird.<br />

at.<br />

Frage 9060. Motorröckschläoe in Rechtskurven.<br />

An meinem Wagen mache ich die eigentümliche<br />

Beobachtung, dass immer dann, wenn eine Rechtskurve<br />

etwas rasch gefahren wird, der Motor trotz<br />

Gasgebens aussetzt und sogar Rückschläge in den<br />

Vergaser auftreten lässt. Bei Linkskurven ist dagegen<br />

igar nichts Anormales zu beobachten. Was<br />

kann da schuld sein? M. L. in F.<br />

Antwort: Dass der Motor bei rasch gefahrenen<br />

Rechts- oder Linkskurven an Leistung verliert,<br />

kann bei sehr vielen Wagen beobachtet werden.<br />

Die Erscheinung hängt damit zusammen,<br />

dass durch die beim Kurvenfahren auftretende<br />

Zentrifugalkraft das Brennstoffniveau im Vergaser<br />

verändert wird.<br />

Befindet sich beispielsweise an Ihrem Motor<br />

das Vergaser-'Schwimmergehäuse links seitlich der<br />

Düse, wie es die beistehende Skizze zeigt, so füllt<br />

es eich während des Fahrens einer Rechtskurve bis<br />

zu einem höheren als dem normalem Niveau, während<br />

gleichzeitig das Niveau in der Düse entsprechend<br />

sinkt. Der der Zentrifugalkraft unterworfene<br />

Brennstoff hat ja das Bestreben, möglichst<br />

weit nach «aussen > zu fliehen, im vorliegenden<br />

Falle also in die Schwimmerkammer.<br />

Sinkt abeT das Niveau in der Düse, dann tritt<br />

an dieser weniger Brennstoff aus und das Gasgemisch<br />

wird ärmer, so dass der Motor an Leistung<br />

verliert oder wird sogar so arm, dass die Zündungen<br />

überhaupt aussetzen oder Rückschläge auftreten.<br />

Bei Linkskurven dagegen kommt es zu einem<br />

Steigen de« Niveaus in der Düse und einem Fallen<br />

des Niveaus in der Schwimmerkammer. Das Gemisch<br />

wird dadurch höchstens zu reich an Brennstoff,<br />

weshalb der Motor hier nicht sobald in seiner<br />

normalen Arbeitsweise gestört wird.<br />

Will man diese Abhängigkeit der Vergasung<br />

vom Kurvenfahren vermeiden, so kann man das<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 38<br />

Schwimmergehäuse vor oder hinter der Düse einbauen,<br />

anstatt neben ihr. Dann ist die Vergasung<br />

jedoch von der Schräglage des Wagens abhängig,<br />

so dass beispielsweise an einer starken Steigung<br />

ein ganz anderes Gemisch entsteht als an einem<br />

starken Gefälle.<br />

at.<br />

imawos<br />

S»»<br />

IA 74o41<br />

dis<br />

II. Antwort 345. Busse wegen ungenügender<br />

Bremsen. Die zu Frage 345 gegebene Antwort betr.<br />

Busse wegen Fahrens mit ungenügend funktionierenden<br />

Bremsen ist geeignet, Uneingeweihte zur Annahme<br />

zu verleiten, als handle es sioh bei den<br />

Uebertretungen der Verkehrsvorschriften um formelles<br />

Becht, d. h., dass die blosse Tatsache der<br />

mangelhaft wirkenden Bremsen zur Bestrafung des<br />

betr. Führers genügen würde. Dies trifft nun aber<br />

nicht zu. Im Polizeistrafrecht gilt nämlich, wie<br />

leicht durch Präjudizürteile und einen Hinweis<br />

auf das Haftersche Lehrbuch belegt werden könnte,<br />

der Grundsatz der reinen Schuldhaftung so gut wie<br />

im kriminellen Strafrecht. Auch hier bleibt dem<br />

Kläger Staat der Nachweis eines Verschuldens des<br />

Gebüssten nicht erspart. Ich habe seinerzeit in der<br />

"Automobil-Revue» den vom Bezirksgericht Winterthur<br />

beurteilten Fall besprochen, wo ein zürcherischer<br />

Geschäftsmann wegen mangelnden Schlusslichtes,<br />

gestützt auf Art. 30 des alten Konkordates,<br />

gebüsst werden sollte. Das Gericht gelangte zur<br />

Freisprechung, weil ihm die Behauptung des Verteidigers<br />

glaubhaft schien, der Metallfaden der Glühbirne<br />

habe unter den ständigen Vibrationen, denen<br />

jedes Motorfahrzeug im Verkehr ausgesetzt ist, nach<br />

und nach gelitten und sei — ohne Wissen des Lenkers<br />

— ausgelöscht. Das Gericht nahm uns aber damals<br />

den Beweis ab, dass das Schlusslicht bei Antreten<br />

der nächtlichen Fahrt noch brannte. — Wenn<br />

also der Garagier zu Händen des H. S. bestätigt,<br />

die Bremsen am Tage vor der Kontrolle nachgestellt<br />

und den Wagen sodann auf einer Probefahrt geprüft<br />

zu haben, wird kein Gericht ein Verschulden<br />

des betr. Fahrzeugführers konstruieren können und<br />

ihn freisprechen müssen.<br />

Der Tendenz gewisser unserer Gerichte, die Polizeiübertretungen<br />

als Formalunrecht zu behandeln,<br />

muss mit aller Energie entgegengetreten werden.<br />

Dies ist in der Begel, gestützt auf die einschlägigen<br />

kantonalen Strafbestimmungen unschwer möglich.<br />

Die Kommentatoren des MFG. (vgl. statt anderer<br />

Stadler S. 143 zu Art. 65, Note 1, und S. 139 zu<br />

Art. 61, Note 15) bestätigen die Richtigkeit der<br />

oben vertretenen Auffassung auch für das neue<br />

eidgenössische Verkehrsrecht. Br. H. M.<br />

Dam äassert sich unser juristischer Mitarbeiter<br />

wie folgt: Theoretisch mag- das recht sein. Praktisch<br />

sind aber eben die Gerichte nicht so feinfühlig.<br />

Der Richter nimmt eben den Standpunkt<br />

ein, dass die Bremsen auf der Fahrt in Ordnung<br />

sein müssen, es sei denn, es könne der Nachweis<br />

erbracht werden, dass der beanstandete Defekt erst<br />

auf der Fahrt entstanden sei. Aber auch in diesem<br />

Falle ist der Führer verpflichtet, ihn sofort,<br />

d. h. bei erster sich bietender Gelegenheit, beheben<br />

zu lassen. Vgl. Kommentar Stadler zu Art. 17<br />

MFG, Seite 41, Note 2. und Bussy, Art. 17, Note 2.<br />

Die Tatsache, dass die Bremsen am Tage vorher<br />

in Ordnung gestellt worden sind, genügt nicht. Die<br />

weise TOT. Das Strassenverkehrsamt hat sich also<br />

mit Recht geweigert, auf Ihrem roten Ausweis, der<br />

Sie zur Führung eines schweren Motorwagens berechtigt,<br />

einen Vermerk bezüglich leichter Personenwagen<br />

einzutragen. Wenn Sie leichte Motorwagen<br />

führen wollen, so müssen Sie sich um eine blaue<br />

Karte bewerben und die entsprechende Gebühr bezahlen.<br />

Dagegen fragt es sich, ob das Strassenverkehrsamt<br />

die Erteilung einer solchen blauen Ausweiskarte<br />

von einer neuen Fahrprüfung abhängig machen<br />

darf. Art. 52 der Vollziehungsverordnung bestimmt<br />

nämlich, dass die Vorschriften des neuen<br />

Gesetzes über die Zulassung der Führer zum Verkehr<br />

sich nicht auf solche Führer beziehen, die<br />

Ende 1932 einen gültigen Ausweis besassen.<br />

Andererseits aber gibt Art. 9 des MFG. den zuständigen<br />

Behörden die Befugnis, eine erneute Fahr-<br />

Tatsache, dass sie am Tage darauf ungenügend<br />

waren, beweist eben gerade, dass offenbar die<br />

Bremseinrichtung nicht in Ordnung ist.<br />

Der von Dr. H. M. geschilderte Fall betreffend<br />

Schlusslicht ist mir bekannt. Er ist eben wesentlich<br />

anders, weil hier der Beweis erbracht werden Fahrtüchtigkeit des Führers bestehen, und es ist<br />

prüfung anzuordnen, sobald Bedenken über die<br />

konnte, dass der Schaden während der Fahrt entstanden<br />

ist. Aber auch in diesem Falle müsste das nicht eingeschränkt werden sollte.<br />

anzunehmen, dass diese Befugnis durch Art. 82 VO.<br />

Schlusslicht sofort nach Feststellung des Mangels Wenn also berechtigte Gründe bestehen, an Ihrer<br />

bei der ersten sich bietenden Gelegenheit repariert Fähigkeit als Führer eines leichten Motorwagens<br />

resp. die Birne umgewechselt werden.<br />

zu zweifeln, so müssen Sie sich einer Prüfung<br />

Anfrage 403. Führerausweis. Im Jahre 1921<br />

unterziehen, obschon Sie unter der früheren Ordnung<br />

berechtigt waren, einen Personenwagen zu<br />

machte ich in Schwyz die Fahrprüfung, und zwar<br />

auf folgenden Fahrzeugen: Motorrad mit und ohne<br />

führen. Bestehen dagegen keine solchen Gründe,<br />

Seitenwagen, Personen- und Lastwagen und 1925<br />

so muss Ihnen die blaue Ausweiskarte gegen Bezahlung<br />

der entsprechenden Gebühr ohne weiteres<br />

auf Car Alpin und eine eidgenössische Prüfung auf<br />

sämtlichen Fahrzeugen. Militärisch bin ich demverabfolgt werden. *<br />

M. W. D. zugeteilt. Im Fahrausweis, der letztes Jahr<br />

noch Gütigkeit hatte, waren eingetragen: Motorrad<br />

mit und ohne Sidecar, Personen- und Lastwagen<br />

und Car Alpin. Dieses Jahr erneuerte ich die Fahrbewilligung<br />

am 8. September und musste für das<br />

ganze Jahr die Taxe bezahlen. Ich erhielt an Stelle<br />

des alten Büchleins einen neuen Ausweis (Führerkarte).<br />

Darin wurde mir die Eintragung «Personenwagen»<br />

verweigert. Man erklärte mir, es<br />

benötige für Personenwagen einen besondern Ausweis<br />

ä Fr. 10.—, und ich müsse nochmals eine<br />

Prüfung auf dieser Wagenkategorie bestehen. Die<br />

Bewilligung wurde mir alle Jahre ohne weiteres erneuert,<br />

und es bestehen auch keine Gründe, die den<br />

Entzug berechtigen würden. Kann mir der Betrag<br />

für das ganze Jahr aufgehalst werden, wenn ich<br />

erst im September erneuere, und sind die Taxen in<br />

den Kantonen verschieden oder eidgenössisch? Kann<br />

mir die Eintragung «Personenwagen» in die rote<br />

Karte verweigert werden? Nach meiner Auffassung<br />

ist die kantonale Autokontrolle verpflichtet, sämtliche<br />

Kategorien in die rote Karte (Führerausweis)<br />

einzutragen, ebenso sollten der zweite Ausweis sowie<br />

eine nochmalige Prüfung wegfallen.<br />

A. F in S.<br />

Antwort' Auch unter der Herrschaft des<br />

Bundesgesetzes über den Motorfahrzeugverkehr sind<br />

die Kantone befugt, die Gebühren für die Erteilung<br />

der verschiedenen Ausweise festzusetzen, und<br />

es ist ihre Sache zu bestimmen, ob die ganze Jahresgebühr<br />

auch dann bezahlt werden muss, wenn<br />

der Führerausweis erst gegen Ende des Jahres gelöst<br />

wird. Wir wissen nun nicht, welche Regelung<br />

der Kanton Schwyz bezüglich dieser Frage getroffen<br />

hat. Es.ist aber anztinehmen, dass das Strassenverkehrsamt<br />

die Gebühr nicht verlangen würde,<br />

wenn keine entsprechende Bestimmung bestünde.<br />

Art. 35 der Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz<br />

vom 15. März 1932 sieht für die verschiedenen<br />

Arten von Fahrzeugen besondere Führeraus-<br />

Anfrage 404. Haftung eines Angestellten für<br />

Schaden. Letzten Sommer kollidierte ich mit einem<br />

Radfahrpr Die Versicherungsgesellschaft einigte<br />

sich nach langen Verhandlungen mit dem Verunfallten<br />

auf eine Summe. Der Eigentümer des Wagens,<br />

mein Arbeitgeber, muss daran 10% bezahlen.<br />

Als Fährer soll ich nun die Hälfte davon tragen,<br />

obwohl ich am Unfall absolut schuldlos bin.<br />

Bin ich nun als Angestellter verpflichtet, diese<br />

10% der Haftpflicht zu teilen?<br />

Sind diese 10% nicht eine besondere Abmachung<br />

Erfolg der schweizerischen Akkumulatoren-Industrie.<br />

Produktion und Verkauf des seit dem letzten<br />

Jahr im Jura fabrizierten schweizerischen<br />

Cervin-Akkumulators sind m stetigem Anwachsen<br />

begriffen. Schon heute steht diese Akkumulatoren-<br />

-Marke im Genuss eines vorzüglichen Rufes, der<br />

sie den besten Erzeugnissen aus dem In- und Ausland<br />

ebenbürtig macht. Hauptsächlich zwei Gründe<br />

sind es, denen der Akkumulator seinen Erfolg zu<br />

verdanken hat: Die in ihm aufgewandte echt<br />

schweizerische Qualitätsarbeit und das neuartige<br />

Aufbauprinzip, das durch Patente geschützt ist.<br />

Das Unternehmen rekrutiert sich fast ausschlicsslich<br />

aus Uhren-Arbeitern, die durch die Krise ihre<br />

Existenz gefährdet sahen, nun aber Ihre genaue<br />

Arbeit denkbar bestens weiter ausnützen können.<br />

Seine Leitung liegt in den Händen von Fächleuten,<br />

die über 25jährige Erfahrung auf dem Gebiete<br />

des Akkumulatoronbaues verfügen. Für den<br />

Verbraucher hat die neue schweizerische Batterie<br />

u. a. den grossen Vorteil, gegen starke Stromabnahme<br />

ungewöhnlich unempfindlich zu sein, was<br />

speziell das Anlassen des Motors an kalten Tagen<br />

erleichtert.<br />

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Nach einer Ueberholung oder bei fehlenden Eini<br />

stell-Marken wird der Praktiker vergebens in<br />

Handbüchern nach einer Auskunft für die neue<br />

Einstellung der Ventile und Zündung mit Hand-,<br />

automatischer und gemischter Verstellung suchen.<br />

zwischen der Versicherungsgesellschaft und demVon sogenannten Faustregeln ist entschieden abzuraten;<br />

stets sind die Fabrik-Vorschriften für<br />

jeden Motortyp genau zu beachten, wenn der Motor<br />

seine volle Leistung, sparsamen Verbrauch und<br />

gleichmässig ruhigen Gang haben soll; es genügen<br />

Wageneigontümer, um einen Rabatt zu erreichen<br />

und um denselben an der Unfallverhütung zu interessieren?<br />

D. C. in G.<br />

Antwort: Nach dem neuen Automobilgesetz<br />

ist der Selbstbehalt für Personenschaden aufgehoben.<br />

Für Sachschaden kann auf Begehren des Versicherten<br />

ein Betrag bis zu Fr. 100.— von der Versicherungsdeckung<br />

ausgenommen werden. Wenn es<br />

sich also im vorliegenden Falle um einen Unfall<br />

handelt, der im Jahre 1933, d. h. unter der Herrschaft<br />

des neuen Automobilgesetzes sich ereignet<br />

hat, so wird bei Personenschaden der ganze Schaden<br />

durch die Haftpflichtversicherungsgesellschaft<br />

gedeckt. Eine Spezialabmachung ist also nur bezüglich<br />

der Sachschäden möglich bis zum Betrage von<br />

Fr. 100.— Die Ihnen gegenüber geltend gemachte<br />

Forderung Ihres Dienstherrn kann also höchstens<br />

den Sachschaden betreffen. Anders war es bis zum<br />

31. Dezember 1932. Damals haftete der Eigentümer<br />

des Automobils bei Personenschaden für. 10% selbst.<br />

Aus Ihrer Anfrage entnehmen wir jedoch, dass es<br />

sich zweifellos um einen Fall handelt, der nicht<br />

unter die alte gesetzliche Regelung, sondern, wie bereite<br />

erwähnt, unter die Vorschriften des neuen<br />

Automobilgesetzes fällt. Hier hat also der Halter<br />

höchstens wegen Sachschaden ein Rückforderungsrecht<br />

und dieses auch nur dann, wenn Sie ein Verschulden<br />

an dem Unfälle trifft. *<br />

BucthcEHi<br />

saShi<br />

wenige Grade, um die Leistung des Motors wesentlich<br />

herabzusetzen. An zahlreichen Beispielen aus<br />

der Praxis werden die Einstell-Methoden sinnvoll<br />

und leicht verständlich erläutert. Ein Verzeichnis<br />

enthält die verschiedenen Fabrikate, so dass jeder<br />

Praktiker danach genau arbeiten vind eine<br />

mangelhafte Einstellung nachprüfen oder verbessern<br />

kann. — Auch das systematische und schnelle<br />

Aufsuchen und Beseitigen von Störungen an der<br />

Zündung wurde sogar für den erfahrenen Autofahrer<br />

in geradezu greifbarer Anschaulichkeit dargestellt.<br />

verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Büchf, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolliger.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag).<br />

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No 38 - <strong>1934</strong><br />

Der Arbeitsausschuss genehmigte anlässlich der<br />

letzte Woche in Rorschach abgehaltenen Sitzung<br />

daß von der Sport- und Vergnügungskommission<br />

vorgelegte Touren-Programm. Die Mitglieder werden<br />

durch persönliohe Einladungen näher orientiert.<br />

Vorläufig wollen wir nur kurz erwähnen, dass<br />

Samstagnachmittag, den 2. Juni, eine Exkursion<br />

zur Besichtigung der Automobilfarik<br />

Saurer A. - G., A r b o n, durchgeführt wird.<br />

Eine dreitägige Jurafahit ist für den 23. bis<br />

25. Juni a. c. vorgesehen, während ein fünftägige<br />

Dolomitenfahrt in der Zeit vom 18.—22. August<br />

<strong>1934</strong> zur Durchführung gelangt.<br />

Unser Gesuch an den Regierungsrat des Kantone<br />

St. Gallen betreffend Einführung der 'Wech-<br />

eine fachmännische Einführung in die Anfangs- die Bemühungen eines Lehrers intensiver, wenn er<br />

selnummernschilder, ist durch Beschluss vom gründe des Photographierens von nicht zu unter- zwangsweise Schüler bekommt, die noch nicht mit<br />

17. April a: c. abgelehnt worden. Man beschliesst schätzender Bedeutung für den Autofahrer ist. Ein den elementarsten Begriffen der Arithmetik und<br />

in dieser Sache nichts weiter zu unternehmen. Damit<br />

der Arbeitsausschuss über die Tätigkeit des und sollte nie vergessen werden.<br />

Dr. Tilgenkamp, erinnert uns an den grotesken Stolz<br />

Photoapparat gehört zum Rüstzeug des Wagens Metrologie vertraut sind. Ihre «Genugtuung», Herr<br />

Autostrassenverein der Schweiz näher orientiert Besser noch wie die Aufnahme von Unfällen ist der sich brüstenden Mücke in der bekannten Fabel<br />

wird, um alsdann auf Ende des Vereinsjahres der das Vermeiden von solchen. Das geschieht am von La Fontaine «Le coohe et la mouche», die wir<br />

Generalversammlung bezüglich der Frage des Bei-sicherstetrittes zum Autostraseenverein Bericht und Antrag Fahren. Die Autoraserei ist verpönt und soll von kennen, nachdrücklich zur Beherzigung empfehlen,<br />

durch allseitig exaktes und korrektes Ihnen, sofern Sie sie aus der Schul« noch nicht<br />

••eilen xa können, wird das Mitteilungsblatt «Die den Mitgliedern des T. C. S. bekämpft werden. Un- Zum Schlüsse bedauern wir, dass Herr Dr.<br />

Autostrasse » für die Auschussmitglieder abonniert. vorsichtige Fahrer sind der Leitung des T. C. S. zu Tilgenkamp die ihm gegebene Gelegenheit verpasst<br />

Von der Korrektion der Moosbrücke in Rinkenbach verzeigen, damit die Organisation für Abhilfe be- hat, seine früheren Angaben richtigzustellen, dasorgt<br />

sein kann. Bg. hingehend, dass er nicht berechtigt war, weder im<br />

bei Appenzell, welche für die Automobilisten speziell<br />

nachts verkehrsgefährdend wirkte, wird Notiz<br />

genommen.<br />

y^ ^* 5S vorzugeben, dieses unterstütze seine Aktion. Den<br />

Namen des Aerztesyndikates zu sprechen, noch<br />

Unsere Unterschriftensammlung für die Alpenstrassen-Initiative<br />

ist nun abgeschlossen worden.<br />

«^"^•"^^^^^^^^^^^^^^•«i^BBB» Sachverhalt interessiert sind, empfehlen wir, die<br />

^^_______^^^!^^~^^^^^^^^^^^^^^ Automobilisten aber, die am wahrheitsgemässen<br />

Das Resultat ist in unserm Gebiet recht befriedigend.<br />

Nach dem neuen Bundesgesetz über den Mo-<br />

(Vergl. Nr. 33 und 37 der Automobil-Revue.) dem schweizerischen Benzinmarkt» in Heft 9 der<br />

Zur Antwort von Herrn Dr. Tilgenkamp. «Chronologische Darstellung der Vorgänge auf<br />

torfahrzeugverkehr (M.F.G.) sind Reklamen an den Phrasen haben immer etwas Verführerisches an «A. C. S.-Revue» (und in Nr. 34 der «Automobilsich.<br />

Man verzeihe uns indessen, wenn wir ihnen Revue») zu lesen, welche den geraden Weg zeigt,<br />

Strassen verboten, weil durch die Ablenkung der<br />

Aufmerksamkeit der Motorfahrzeuglenker die Strassensicherheit<br />

gefährdet wird. Man beschliesst hingen vorziehen, die wohl überlegt, planmässig auch der T. C. S., im mühsamen Kampf für<br />

die logischen und vernünftigen Tatsachen und Hand- den die nationalen Verkehrs-Verbände, worunter<br />

ihre<br />

Schritte zu unternehmen, damit dieser Bestimmung<br />

in den Kantonen St. Gallen und Appenzell in gleicher<br />

Art und Weise nachgelebt wird.<br />

Die Frage der Einführung einer Gratis-TTnfallvereicherung<br />

für unsere Sektionsmitglieder wird<br />

weiter geprüft. Es handelt sich um eine soziale<br />

Aufgabe unserer Sektion, an deren Erfüllung wir<br />

herantreten sollten, sobald uns die finanziellen<br />

Mittel dies gestatten. Ueber die mit 1. Juli in Kraft<br />

tretende neue Regelung des Vortrittsrechtes sollen<br />

unsere Mitglieder und weitere Automobilisten durch<br />

ein Merkblatt näher und eindringlich orientiert<br />

werden. Ebenso beschliesst man die Herausgabe<br />

eines Merkblattes für AusJand-Autoreisende. Fz.<br />

GRUPPE APPENZELL A.-RH. Vergangene Woche<br />

haben wir an alle geschätzten Gruppenmitglieder<br />

ein Zirkularschreiben, nebst Checkformular für<br />

die Einzahlung des Gruppenbeitrags pro <strong>1934</strong> zugestellt.<br />

Da bis zur Stunde noch verschiedene Mitglieder<br />

uns den Beitrag Fr. 1.— noch nicht zugestellt<br />

haben, so möchten wir nochmals die höfl.<br />

Bitte an die « Rückständigen > richten, uns diesen<br />

kleinen Betrag bis 15. Mai zustellen. Jedenfalls dürfen<br />

wir annehmen, es sei die Einzahlung nur -vergessen<br />

worden, denn es dürfte wohl kaum Mitglieder<br />

geben, die die mit dar Mitgliedschaft verbundenen<br />

Vorteile nicht zu würdigen wissen. Wir<br />

bitten nochmals, unser Zirkularschreiben vom<br />

intritts-Prelse: Sattelplat« und gedeckte Tribüne numeriert Fr. 15<br />

Sattelplatz und gedeckte Tribüne unnumeriert Fr. 10.<br />

Sattelplat«<br />

Fr. 6.<br />

Autos und<br />

April <strong>1934</strong> zu studieren. Im übrigen erwarten wir pro Liter nach Benzin-Konvention oder 1,9 Rappen<br />

Sie am 10. Mai (Auffahrt), (event. 13. Mai) ien pro LiteT nach Dr. Tilgenkamp für die durchschnitt-<br />

Schloss Bottighofen bei Kreuzungen. (Siehe Einla- liehe Inlandfracht vorsieht, sondern bloss 1,23 Rapdung.)<br />

Mit T.C.S.-Gruss: der Vorstand. pen pro Liter oder 1,9 Rappen pro Kilo. Geduld,<br />

. _ . meine Herren, noch vor wenigen Monaten hat Herr<br />

Sektion Graubunden<br />

Dr. Tilgenkamp in einer von ihm kalkulierten und<br />

Am Auffahrtstag veranstaltet die Sektion Grau- offiziell veröffentlichten Benzinpreisstruktur den<br />

bünden eine Frühlingsfahrt nach Ilanz-Obersaxen. holländischen Gulden (= Fr. 2.08) mit unserem<br />

Mit dieser Fahrt sind zwei Zwecke verbunden: Er- Schweizerfranken verwechselt (ohne sich bemüssigt<br />

stens soll der im vergangenen Winter gegründeten zu fühlen, seine Leser über den krassen Irrtum auf-<br />

Innerer Einfang Fr. 3<br />

Aeusserer Einfang Fr. 1.— I Muggenbühl<br />

Einfänge Fr.<br />

endgültig bereinigt worden ist. Wir haben uns<br />

erst kürzlich im Rahmen einer Artikelserie betr.<br />

Verkehrserziehung über den erzieherischen Wert<br />

einer solchen Verkehrswoche geäussert. Da die<br />

geplante Aktion die Unterstützung der Behörden<br />

und weiterer Interessenten findet, so wird ihr<br />

heilsamer Einfluss auf die Einstellung weiter<br />

Kreise dem Strassenverkehr gegenüber hoffentlieh<br />

nicht auf sich warten lassen.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Die diesjährige<br />

ordentliche Generalversammlung der Sektion<br />

fand unter starker Beteiligung am 21. April im Hotel<br />

Hecht in St. Gallen statt. Der Präsident, Herr<br />

Ortsgruppe Ilanz und Umgebung ein Besuch abge- zuklären!). Nur Geduld, Aufbauschungen «mit eistattet<br />

werden. Sodann wirti Herr Vizepräsident eewaltigen Dossier und vielen Berechnungen»<br />

rißm<br />

Karl Conrad, Optiker in Chur, einen Demonstra- genügen noch lange nicht, um das abhandengekomtionsvortrag<br />

halten über das Thema «Die Photo- »ene Prestige des Herrn Dr. Tilgenkamp in der Traugott Walser, richtete ein herzliches Begrüssungsworr<br />

an die Erschienenen und gedachte der<br />

graphie als Beweismittel bei Auto-Unfällen». An Benzinfrage zu retten.<br />

Hand praktischer Beispiele sollen Aufnahmen ge- Es stimmt, dass die CIA (Commission-Intermacht<br />

werden, um auf diese Weise zu zeigen, wie associationa) nach dem Einsetzen des Herrn Dr. nen die übliche Ehrung zuteil wurde.<br />

im verflossenen Jahre verstorbenen Mitglieder, de-<br />

der Autler die im Unfallsaugenblick gegebene Si- Tilgenkamp in den Benzinkampf «eine etwas gröstuation<br />

festhalten kann. Es ist ausser Zweifel, dass sere Aktivität entfaltet hat». Bekanntlich werden bericht über die Clubtätigkeit im Jahre 1933 mit<br />

Der Verlesung des Protokolls folgte der Jahres-<br />

einem klaren Ueberblick über alle wesentlichen Geschehnisse<br />

im Automobilwesen des vergangenen<br />

Jahres und deren Einflüsse auf den Gesamtclub<br />

und die regionalen Verbände. Für das seit der<br />

letztjährigen Versammlung ausgetretene, verdiente<br />

Vorstandsmitglied Franz Bodmer in Niederwil trat<br />

Herr Dr. med. A. E. Alder, St. Gallen, in die Kommisison<br />

ein. Ueber die Tätigkeit der Ortsgruppe<br />

Rapperswil orientierte ein Bericht von Herrn Dr.<br />

Walcher, Rapperswil. Neben geselligen Anlässen<br />

hatte sich die Ortsgruppe insbesondere mit der Umbaute<br />

des Rapperswiler Seedammes zu befassen.<br />

Herrn Kantonsrat Dr. Gmür, der sich dieser Angelegenheit<br />

in besonderem Masse angenommen hat,<br />

konnte eine sinnige Gabe der Sektion überreicht<br />

vorbereitet und ausgeführt sind. Unsere Zeit ist Rechte und Interessen der Konsumenten gegangen<br />

übrigens zu kostbar, um sie, wäre es auch nur kurz, sj n d, glücklicherweise nicht ohne Erfolg,<br />

an unfruchtbare Diskussionen zu vergeuden, die<br />

Automobil-Club der Schweiz,<br />

auf einer offensichtlichen Unkenntnis der einfach- p s In einem s^^en vom 5. d. M. an unsten<br />

Dinge beruhen. sern aub hat nun Herr Dr Tilgenkamp nachdem<br />

Ein Beispiel, «nur ein emziges Beispiel» um er Ton der Schweizerisonen Benzin-Union aufgezu<br />

beweisen, dass «die fragliche Materie heikel fordert wordenwar, 6eine fai sche un dirreführende<br />

und kompliziert ist» Herr Dr. Tilgenkaxnp, nach Darstellung in seiner o{fenen Äntwort an den<br />

welchem « es mrklich einer besonderen Vertraut- A. C. S. öffentlich zu berichtigen, erklärt: «Nach<br />

heu mit den Verhaltnissen bedarf um einen rieh- der Nachkontrolle meinea offenen Briefes und der<br />

ügen Einblick in die Angelegenheit zu erlangen», RückkaI]i a tion de8 gegenwärtigen Benzinpreises<br />

scheint als Ergebnis seiner sechsmonatlichen Stu- entdecke ich, dass mir ein Fehler unterlaufen ist»,<br />

dien konstatiert zu haben, dass 1 Kzlogramm und eine Erklärung, deren vielsagenden Sinn wir teme<br />

1 Liter Wasser ein und dasselbe sind. Geduld, Kon- dem Urteü der Leser überla° sen .<br />

sumen en, die < aus allen Teilen unseres Landes und<br />

Automobil-Club der Schweiz,<br />

aus allen Kreisen der autofnobiUstischen Bevolke- Anmerkung der Redaktion: Mit<br />

rung eine solche Flut von anerkennenden Zuschrif- Bekanntgabe obiger Antwort des A. C. S. hoffen<br />

ten eingebracht» haben (Herr Dr Tilgenkamp ist wi die Diskugsion ^T das Thema «Benzinbesondersstolz<br />

darauf, in Nr 9 der Chronik der kampf » schlössen zu können.<br />

Auto-Sektion Zürich des T. C. S. anonyme Anerken-<br />

___<br />

nungsschreiben abdrucken zu können, obschon es<br />

sonst normalerweise nicht üblich ist, Anonymes zu Eine schweizerische Verkehrswoche soll unter<br />

veröffentlichen, oder sich gar dadurch ermuntern den Auspizien des A. C. S. in der Zeit vom 9. bis<br />

zu lassen!). Geduld, Herr Dr. Tilgenkamp kommt 16. September durchgeführt werden. Sie wird der<br />

vielleicht noch dazu, darzutun, daas 1,5 Rappen pro Aufklärung und der Förderung der Verkehrsdia-<br />

Liter Benzin höher ist als 1,9 Rappen pro Kilo Ben- ziplin in allen Bevolkerungsschichten dienen. Bezin.<br />

Der A.C.S., zusammen mit allen anderen Ver- reits in der Winter-Delegierten-Versammlung<br />

bänden, hat vielleicht doch recht gehabt, eine Ver- wurde das Projekt prinzipiell gutgeheissen, das<br />

einbarung zu unterzeichnen, die nicht 1,5 Rappen nun in der Zwischenzeit von einer Kommission<br />

werden.<br />

Die Rechnungsablage, Budget pro <strong>1934</strong> und der<br />

Bericht der Rechnungsprüfungskommission fanden<br />

diskussionslose Zustimmung, nachdem vom Vorsitzenden<br />

mit dem Hinweis auf die neue Belastung<br />

der Sektionskasse mit Fr. 2.50 pro Mitglied für die<br />

Zustellung der A. C. S.-Revue Einschränkungen in<br />

der Dotierung von Clubanlässen in Aussicht gestellt<br />

worden waren. So wird_ die Durchführung der<br />

Bergprüfungsfahrt abhängig gemacht von zu erwartenden<br />

Subventionen der interessierten Gemeinden,<br />

da die örtlichen Verhältnisse die Erhebung von Eintritts-<br />

und Parkierungsgeldern als aussichtslos erscheinen<br />

lassen. Der Bericht der Rechnungsrevisoren,<br />

von Herrn Ad. Fröhlich verlesen, steht mit<br />

dieser Einsparungstendenz ebenfalls in Einklang.<br />

Der Jahresbeitrag wird wiederum auf Fr. 30.— belassen.<br />

Die «Monatsnachrichten» werden den Mitgliedern<br />

kostenlos zugestellt.<br />

In der Umfrage kritisierte Herr J. Hofstetter die<br />

Strassenzustände in Appenzell I.-Rh. Der Vorsitzende<br />

konnte jedoch auf bevorstehende, grössere<br />

Strassenbauarbeiten hinweisen, so dass von dem<br />

vorgeschlagenen Vorgehen abgesehen werden kann.<br />

Am anschliessenden Bankett konnte der Präsident<br />

das Ehrenabzeichen für 20jährige treue Mitgliedschaft<br />

verabfolgen an die Herren: Eberle Viktor,<br />

Mühlenbesitzer, Gossau; Eisenhut Otto, Industrieller,<br />

Ebnat-Kappel; Fuchs Ferdinand, Kaufmann,<br />

Rorschach; Huber Jules, Ing.-Direktor, Wallenstadt;<br />

Lumpert Emil, Kaufmann, St Gallen; Sutter,<br />

D., Hans, St. Gallen; Walt Hermann, Fabrikant,<br />

Eichberf.<br />

Hierauf bot Herr Dr. Greiner, Geschäftsführer<br />

des Schweiz. Autostrassenvereins, einen höchst interessanten<br />

Vortrag über die Offenhaltung des Julierpasses<br />

im Winter.<br />

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Mitte Mai erscheint wie gewohnt die<br />

die jedem Motorfahrer während einiger Zeit als<br />

Führer für die neue Fahrsaison dienen-wird.<br />

Sie enthält diesbezüglich alles Wissenswerte,<br />

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der Schweiz erhältlichen Motorradmarken,<br />

die illustrierte Markenschau <strong>1934</strong>,<br />

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für den Fahrbetrieb, für den Motorradunterhalt,<br />

für Touristik, Orientierung<br />

über den Sportkalender der nächsten<br />

Saison, über zweckmässige Bekleidung<br />

und Ausrüstung, die Verkehrsvorschriften,<br />

über die Formalitäten für Auslandsfahrten,<br />

über das Clubwesen, praktische<br />

Winke, Gesichtspunkte für Ankauf neuer<br />

Maschinen, Ratschläge für Anfänger,<br />

Winke für Rennfahrer, Ueberblick über<br />

die heutigen Probleme des Motorradwesens,<br />

einen Rückblick auf die letzte Fahrsaison,<br />

interessante Vergleichstabellen,<br />

eine ganze Seite humoristischen Teil usw.<br />

Kurz, diese Nummer bildet, wie gewohnt, die<br />

typische Nachschlage-Nummer für die neue Fahrsaison.<br />

Da in ihrem Inseratenteil sozusagen samtliche<br />

wichtigeren Lieferanten der Motorradbranche vertreten<br />

seiD werden, dient diese Nummer dem Leser<br />

auch als<br />

SAMMELKATALOG<br />

DER MOTORRADBRANCHE.<br />

Den vielen Hunderten künftigen Motorradfahrern,<br />

welche gegenwärtig das «Motorrad» zwecks<br />

Instruktion und Orientierung lesen, wird durch<br />

obige Spezialnummer die Auswahl ihrer Maschine<br />

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feil finden sie alle technischen Angaben Ober<br />

sämtliche für sie in Frage kommenden Motorradmarken,<br />

während ihnen der Inseratenteil ebenfalls<br />

fast sämtliche diesbezüglichen Lieferantenfirmen<br />

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Angaben vermittelt. Ausserdem finden sie<br />

unter den Inseraten auch die Pneus-, Oil-,<br />

Beleuchtungs- und Zubehör-Firmen<br />

aller Art; sie werden also mit dieser Nummer auch<br />

in dieser Hinsicht genau orientiert.<br />

Für die bisherigen Motorradfahrer<br />

bietet die betreffende Nummer natürlich auch nicht<br />

weniger Interesse und Nutzen. Der ausführliche<br />

Rückblick wird manche Erinnerung auffrischen, vor<br />

allem aber werden die orientierenden Ausführungen<br />

über die Neuerungen auf dem Gebiete der Motorradbranche,<br />

sowie die Mitteilungen über die neue<br />

Fahrsaison interessieren. Diejenigen, welche für<br />

<strong>1934</strong> ihre bisherige Maschine durch eine solche<br />

neuester Konstruktion zu ersetzen beabsichtigen,<br />

werden insbesondere auch die ihr Augenmerk besonders<br />

fesselnden Anzeigen 'über die <strong>1934</strong>er Modelle<br />

reichhaltig vertreten finden.<br />

Da das «Motorrad» als einzige Zeltung der<br />

Schweiz sowohl im redaktionellen Teil als auch<br />

im Inseratenteil »usschllesslich dem Motorradwesen<br />

gewidmet ist, bildet obenerwähnte<br />

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N» 88<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Mai <strong>1934</strong><br />

38<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Mai <strong>1934</strong><br />

Akus den l^anfon«<br />

Die Zulassung von Autocars und Lastwagen<br />

in Graubünden. Der Kleine Rat des Kantons<br />

Graubünden hat das Recht, im Einzelfalle<br />

Fahrbewilligimgen für Autocars und<br />

Lastwagen auch auf den gesperrten Strassen<br />

zu erteilen. In einer seiner letzten Sitzungen<br />

hat er nun das Bau- und Forstdepartement<br />

ermächtigt, Bewilligungen für Gesellsehaftsfahrten<br />

sowie zu Möbeltransporten auf<br />

Strassen, die dem schweren Motorwagen<br />

noch nicht freigegeben sind, zu erteilen. Die<br />

Erwägungen, die den Kleinen Rat bewogen<br />

haben, das Recht die Bewilligung zu erteilen,<br />

an das Baudepartement zu delegieren waren<br />

folgende :<br />

Der Kleine Rat hat im Verlaufe des Jahres<br />

1933 wiederholt Spezialbewilligungen gewährt.<br />

Insbesondere hat er Gesellschaftswagen<br />

auf Strassen, die gemäss Verordnung<br />

für solche Fahrzeuge gesperrt sind, zugelassen,<br />

wenn durch geeignete Verkehrsregelung<br />

deren Verkehr als ungefährlich und durchführbar<br />

erscheinen konnte. Er hat von diesem<br />

Rechte in liberaler Weise Gebrauch gemacht,<br />

um unserer Hotellerie bescheidene<br />

Einnahmen zuzuhalten und um insbesondere<br />

die mit solchen Fahrten verbundene Propaganda<br />

zu fördern.<br />

Durch Beschluss vom 15. August 1933 wurden<br />

verschiedene Firmen, die wiederholt und<br />

periodisch Fahrten mit Gesellschaftswagen<br />

durch Graubünden ausführten, zu beliebigen<br />

Fahrten ermächtigt. Voraussetzung war die<br />

rechtzeitige Anmeldung bei der kantonalen<br />

Motorfahrzeugkontrolle, sowie die Entrichtung<br />

einer Schreibgebühr.<br />

Die eingehenden Gesuche bedingen regelmässig<br />

beschleunigte Erledigung, weil solche<br />

Gesellschaftsfahrten jeweilen auf kurzen Termin<br />

organisiert werden und weil die Durchführung<br />

einer solchen Fahrt wesentlich vom<br />

Wetter mitbedingt ist. Das hat dazu geführt,<br />

dass solche Gesuche in der Regel in dringlichster<br />

Art auf dem Zirkulationswege erledigt<br />

werden mussten. Auch Möbeltransporte<br />

mittelst Lastwagen wurden bis anhin unter<br />

den üblichen Bedingungen ausnahmslos gestattet.<br />

Auch deren Durchführung ist vielfach<br />

vom Wetter mitbedingt. Erfahrungsgemäss<br />

drängen solche Gesuche ebenfalls auf<br />

rascheste Erledigung. Unter solchen Umständen<br />

rechtfertigte es sich, dem Bau- und<br />

Forstdepartement die Kompetenz zur Erteilung<br />

solcher Bewilligungen für Gesellschaftsfahrten<br />

und Möbeltransporte generell zu bewilligen.<br />

Die Bedingungen, die den jeweiligen Gesuchstellern<br />

mitgeteilt werden, sind folgende:<br />

1. Der Kanton übernimmt für die vom kantonalen<br />

Baudepartement in Anwendung des Art. 7,<br />

Abs. 2, für eine Fahrt freigegebene Strecke keinerlei<br />

Haftpflicht, sondern lehnt solch« im voraus ausdrücklich<br />

ab.<br />

2. Der Gesuchsteller bezahlt für die Falrrbewilligung<br />

auf den sonst dem schweren Lastwagen gesperrten<br />

Strassen eine einmalige Kanzleigebühr<br />

von Fr. 10.—.<br />

3. Gesuchen um Krlass der üblichen Gebühr, kann<br />

mit Rücksicht auf die Konvenienzen, welche die Erteilung<br />

einer Ausnahmebewilligung mit sich bringt,<br />

sowie mit Rücksicht auf den Charakter der Ausnahmebewilligung,<br />

nicht entsprochen werden.<br />

Erfreulich ist, dass das Verbot des Befahrens<br />

vieler bündnerischen Strassen mit Autocars<br />

und Lastwagen damit wenigstens teilweise<br />

beseitigt ist. Es ist zu hoffen, dass in<br />

absehbarer Zeit, d. h. mit fortschreitendem<br />

Ausbau des bündnerischen Strassennetzes,<br />

das generelle Verbot überhaupt aufgehoben<br />

wird.<br />

Lr.<br />

»•• Notizen<br />

Motorfahrzeugverkehr und Behörden Im Jahre<br />

1933. Der Jahresbericht der kantonalen Direktion<br />

der Polizei enthält nachfolgende, beachtenswerte<br />

Ausführungen über den Motorfahrzeugverkehr im<br />

Kanton Zürich im abgelaufenen Jahre:<br />

Eine für den Kanton Zürich wichtige Neuerung<br />

bringt die eidgenössische Vollziehungsverordnung<br />

hinsichtlich der Lernfahrten. Zu der früheren<br />

Vorschrift, dass sich der Fahrschüler in Begleitung<br />

eines staatlich geprüften FühreTs befinden<br />

muss, kommt der obligatorische Lernausweis hin-<br />

Führung von Wagen bis zu einer bestimmten<br />

Pferdestärke auferlegt. Statt dessen teilt die neue<br />

Vollziehungsverordnung die Führeransweise in folgende<br />

Klassen ein:<br />

leichte Motorwagen (bis zu einem Gesamtgewicht<br />

von 3500 Kilo),<br />

leichte Motorwagen zur gewerbsmässigen Ausführung<br />

von PersonentTansp orten (%. B. Taxameterführer),<br />

beibehalten werden kann und ein neuer Vertei-<br />

Motorfahrzeuggesetzes geregelt wird, nicht mehr<br />

schwere Motorwagen zum Personentransport lungsmodus geschaffen werden muss. Ferner erschien<br />

es zweckmässig, in dem vorgesehenen Ge-<br />

(Gesellschaftswagen),<br />

schwere Motorwagen zum Gütertransport (Lastwagen<br />

mit einem Gewicht über 3500 Kilo), und Radfahrer, sondern auch Vorschriften für ansetz<br />

nicht nur Vorschriften für Motorfahrzeuge<br />

Traktoren,<br />

dere Strassenbenützer, wie Fahrzeug mit Tierbespannung,<br />

Fahrzeuge ohne Tierbespannung etc.<br />

Motorräder ohne Seitenwagen,<br />

Motorräder mit Seitenwagen,<br />

aufzunehmen. Damit bildet das Gesetz nicht nur<br />

Dreiräder,<br />

Elektromobile.<br />

Die Bewilligung zur Führung eines schweren<br />

Motorwagens berechtigt auch zur Führung eines<br />

Traktors, diejenige zur Führung eines leichten<br />

Motorwagens für die gewerbsmässige Ausführung<br />

von Personentransporten zur Führung eines leichten<br />

Motorwagens und diejenige zur Führung eines<br />

schweren Motorwagens zum PersonentranspoTt zur<br />

Führung eines schweren Motorwagens zum Gütertransport.<br />

Im übrigen muss für jede Führerkategorie<br />

eine besondere Führerprüfung abgelegt werden.<br />

Nach Art. 70 des Bundesgesetzes haben die<br />

Kanton« ihre Vorschriften über den Strassenverkehr<br />

den bundesrechtlichen Vorschriften anzupassen<br />

und die nötigen Ausführungsmassnahtnen zu<br />

treffen. Den Kantonen bleibt überlassen die Erhebung<br />

von Steuern und Gebühren und Motorfahrzeugen,<br />

die Einführung der obligatorischen Haftpflichtversicherung<br />

und eines nicht numerierten<br />

Erkennungszeichens für Radfahrer, die Bezeichnung<br />

der Amtsstellen, welche die im Bundesgesetz<br />

vorgesehenen Befugnisse (Ausstellung und Entzug<br />

von Ausweisen, Vornahme der Fahrzeug- und<br />

Führerprüfungen, Ausfällung der Strafen) ausüben,<br />

und der Erlass weiterer Verkehrsvorschriften,<br />

wobei diese jedoch mit den bundesrechtlichen<br />

Vorschriften nicht in Widerspruch stehen dürfen.<br />

Es erhob sich die Frage, ob diese kantonalen Ausführungsbestimmungen<br />

durch ein Gesetz oder<br />

durch eine Verordnung erlassen werden sollen.<br />

Im letzteren Falle wären diejenigen Bestimmungen<br />

des kantonalen Motorfahrzeuggesetzes von<br />

1923, welche durch das Bundesgesetz nicht aufgehoben<br />

worden sind und die in der Hauptsache<br />

von den Verkehrsgebühren handeln, in Kraft geblieben.<br />

Von Verkehrsverbänden wurde aber in<br />

ein Einführungsgesetz zum Bundesgesetz, sondern<br />

gleichzeitig ein umfassendes kantonales Verkehrsgesetz.<br />

Ueber den in diesem Sinne durch die<br />

Polizei- und Baudirektion ergänzten « Entwurf<br />

eines Verkehrsgesetzes und zugleich Einführungsgesetzes<br />

zum Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr » hat am 30. November<br />

1933 eine erste regierungsrätliche Lesung stattgefunden.<br />

Da das Gesetz auf den 1. Januar <strong>1934</strong> nicht in<br />

Kraft treten kann, ist über zwei Fragen eine provisorische<br />

Regelung durch Beschluss des Regierungsrates<br />

erzielt worden. Die eine Frage betrifft<br />

die Kompetenz zur Ausfällung der im Bundesgesetz<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

vorgesehenen Strafen. Das N Bundesgesetz<br />

sieht für eine Reihe von Straftatbeständen Gefängnisstrafe<br />

vor, ohne sich aber darüber auszusprechen,<br />

ob diese Tatbestände als Polizeiübertretungen<br />

oder als Vergehen zu betrachten sind, oder<br />

ob zwischen einzelnen Tatbeständen nach dieser<br />

Richtung ein Unterschied besteht. Die Entscheidung<br />

dieser Frage bleibt deshalb den Kantonen<br />

überlassen. Auf Antrag der Direktionen der Justiz<br />

und der Polizei hat der Regierungsrat deshalb<br />

mit Beschluss vom 16. September 1933 diejenigen<br />

Fälle bezeichnet, die durch die Bezirksanwaltschaften<br />

untersucht und durch die Gerichte<br />

bestraft werden müssen.<br />

Schon vor Beginn dieses Jahres ist von den<br />

Verkehrsverbänden das Begehren auf Einführung<br />

der ratenweisen Bezahlung der Vorkehrsgebühren<br />

gestellt worden. Die Prüfung dieser Angelegenheit<br />

wurde bei der Schaffung des kantonalen Einführungsgesetzes,<br />

dessen Inkrafttreten man auf 1. Januar<br />

<strong>1934</strong> noch erhoffte, in Aussicht gestellt. Der<br />

Regierungsrat hat nun am 30. November 1933 beschlossen,<br />

für die Bezahlung der Verkehrs^ebühren<br />

pro <strong>1934</strong> gewisse Erleichterungen einzuführen.<br />

Die Gebühr kann in zwei halbjährlichen Raten bezahlt<br />

werden, wenn der Verkehrsausweis vor dem<br />

1 April erteilt wird. Sie wird erst vom Beginn<br />

das Monats an gerechnet, in dem das Fahrzeug<br />

eingelöst wird. Auch die Rückvergütung<br />

bezahlter Gebühren erfolgt nach Monaten.<br />

bereits<br />

erster Linie eine Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen<br />

über die Verkehrsgebühren verlangt.<br />

zu. Dieser wird nur Personen erteilt, die dasDa diese Bestimmungen in der Tat revisionsbedürftig<br />

sind, drängte sich der Erlass eines kantonalen<br />

18. Altersjahr zurückgelegt haben. Nach der zürcherischen<br />

Praxis berechtigte der Führerausweis Einfühlungsgesetzes auf. Die Polizeidirektion hat<br />

entweder zur Führung von Solo-Motorrädern, von daher nach Bekanntwerden der eidgenössischen<br />

Motorrädern mit Soziussitz, von Motorrädern mit Vollziehungsverordnung (Ende November 1932)<br />

Seitenwagen oder von Motorwagen. Für MotOTwagen<br />

wurde dem Führer, etsprephend der abgesungen<br />

der Verkehrsverbände und der am Gesetz<br />

und nachdem sie vorher schriftliche Vernehmlaslegten<br />

Führerpriifung, eine Beschränkung zur interessierten Amtsstellen eingeholt und mit die-<br />

Statistisches.<br />

Im Berichtsjahr sind 6979 (1932: 7612) Motorfahrzeuge<br />

(4476 Personenwagen, 205 Lieferungswagen,<br />

427 Lastwagen, 1726 Motorräder, 73 Traksem<br />

wiederholt Konferenzen abgehalten hatte, einen<br />

Entwurf ausgearbeitet. Der Entwurf ist am<br />

toren und 72 Anhängewagen) auf ihre Verkehrssicherheit<br />

geprüft worden.<br />

13. Juli 1933 vom Regierungsrat in erster Lesung<br />

durchberaten worden. Inzwischen zeigte sich, 4380 Personen (1932: 5804) unterzogen sich<br />

dass die bisherige Verteilung der Verkehrsgebüh-,<br />

einer, Prüfung als Führer. Davon waren 3514 Wagenführer<br />

und 866 Motorradführer. Unter den Ge-<br />

ren unter den Kanton, die Städte Zürich und<br />

Winterthur, wie sie durch § 9 des kantonalen<br />

püften befanden sich 485 Wagenfiihrerinnen und<br />

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5 Motorradfiihrermnen. In 748 Fällen musste dl«<br />

Erteilung einer Führerbewilligung wegen ungenügender<br />

Leistungen bei der Prüfung verweigert<br />

werden. Die Zahl der im Berichtsjahr ausgestellten<br />

internationalen Fahrausweise beträgt 7198<br />

(1932: 12 510).<br />

Angezeigt wurden 1175 Verkehrsunfälle (1932:<br />

1181), bei denen Personen verletzt wurden un-d<br />

467 Fälle, bei denen lediglich Sachschaden entstand.<br />

Die Zahl der getöteten Personen beträgt 90<br />

(1932: 86).<br />

Der Entzug des Führerausweises wurde im 266<br />

Fällen (1932: 241) verfügt, davon in 150 Fällen<br />

wegen Führung eines Motorfahrzeuges in angetrunkenem<br />

Zustand, wobei in 2 Fällen (1932: 2)<br />

Personen getötet, in 26 Fällen (1932: 21) Personen<br />

verletzt wurden und in 58 Fällen (1932: 31)<br />

Sachschaden entstand; wegen anderweitiger Verletzung<br />

von Verkehrsvorechriften wurde der Entzug<br />

des Führerausweises in 108 Fällen und wegen<br />

geistigen oder körperlichen Gebrechens in 8 Fällen<br />

entzogen.<br />

Während des Berichtsjahres sind 14,562 im Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr ausgefällte Strafen<br />

durch die Gerichte, Statthalterämter, Gemeinden<br />

und durch Instanzen anderer Kantone gemeldet<br />

worden. Davon betreffen 692 gerichtliche Strafen<br />

und 13,870 Polizeiübertretungen.<br />

Sftasien<br />

Der Bund und das Strassenwesen. Die bescheidend«<br />

Rolle, welche der Bund in Bezug<br />

auf das schweizerische Strassenwesen spielt,<br />

kommt auch deutlich im Tätigkeitsbericht<br />

vom Departement des Innern für das Jahr<br />

1933 zum Ausdruck. Dort lesen wir über die<br />

wenigen Strassenprojekte, an welchen der<br />

Bund sich huldvollst zu beteiligen geruht:<br />

Gandnastrasse.<br />

Die Bauarbeiten sind gegen Ende des Berichtsjahres<br />

gleichzeitig in zwei Abschnitten begonnen<br />

worden. Der für das Jahr 1933 vorgesehene Bundesbeitrag<br />

wurde nur zum kleinen Teil« in Anspruch<br />

genommen.<br />

Auf der italienischen Anschlußstrecke bis Oria<br />

sind die Arbeiten bereits stark vorgeschritten.<br />

Eröffnung der Alpenstrassen.<br />

Die Inspektionen der Alpenstrassen wurden vom<br />

Oberbauinspektorat in normalem Rahmen durchgeführt<br />

Die mit Postautomobilen befahrenen Alpenstrassen<br />

konnten dank den günstigen Witterungsverhältnissen<br />

alle vor Ende Juni dem Verkehr erschlossen<br />

werden.<br />

Die Verstärkungsarbeiten an der Furkastrasse<br />

auf dem Gebiet des Kantons Wallis sind fortgesetzt<br />

worden. Diejenigen an der Grimselstrasse sollen<br />

nachfolgen. Die Gotthardstrasse, die auf turnerischem<br />

Gebiete bereits vor 1930 wesentlich ausgebaut<br />

worden war, bildet auch im Kanton Tessin<br />

schon seit Jahren Gegenstand ausgedehnter Verbesserungen.<br />

Korrektion der Seedammslrasse<br />

Rapperswil-Hurden.<br />

Mit Bundesbeschluss vom 14. Juni 1933 wurde<br />

dem Kanton St. Gallen und den mitbeteiligten<br />

Kantonen Schwyz und Zürich für den Umbau der<br />

Verkehrswege über den Zürichsee von Kapperswil<br />

bis Pfäffikon ein Bundesbeitrag von 33%% der<br />

auf Fr. 3,123,000 veranschlagten Kosten zugesichert.<br />

Die Annahme des Beitrages ist im Berichtsjahre<br />

noch nicht eifolgt. Die bisherigen Verhandlungen<br />

zwischen den am Werke beteiligten<br />

Kantonen erstreckten sich auf die Frage der Kostenverteilung,<br />

worüber bis jetzt noch kein Beschluss<br />

gefasst worden ist.<br />

Passwangstrasse.<br />

Die Arbeiten wurden im Berichtjahr beendigt.<br />

Die zweite Jahresrate von Fr. 200.000 der Bundessubvention<br />

gelangte zur Auszahlung. Der Restbetrag<br />

von Fr. 144.000 soll im Jahre <strong>1934</strong> ausgerichtet<br />

werden.<br />

Die auf Grund des Bundesbeschlusses vom 18.<br />

Dezember 1931 erstellte Strasse besitzt eine Länge<br />

von 11,855 km, wovon 0,175 km im 'Scheiteltunnel.<br />

Die Strassenbreite beträgt 5,8 m. Die anschliessende<br />

Strasse wird bis Büsserach vom Kanton ohne ordentlichen<br />

Bundesbeitrag auf dasselbe Mass verbreitert.<br />

Wallenseestrasse.<br />

Im Berichtjahre haben alle durch diese Angelegenheit<br />

berührten Departemente zu diesem Strassenprojekt<br />

Stellung genommen. Gestützt darauf<br />

ist Herrn Ständerat Laely. Präsident des Arbeitsausschusses<br />

des Komitees für den Bau einer Wallenseestrase,<br />

mitgeteilt worden, dass die weitere<br />

Behandlung des Projektes erst erfolgen könne,<br />

wenn mit einiger Wahrscheinlichkeit die Konsecpienzen<br />

der im Wurfe befindlichen Initiative für<br />

den Ausbau des schweizerischen Strassennetzes sich<br />

beurteilen liessen. Da die bisher erfolgte Prüfung<br />

immerhin bereits zugunsten der Erstellung<br />

der Strasse auf dem südlichen Wallenseeufer<br />

Beitragsbewilllgungen für Strassenbauten.<br />

Stand auf 1. Januar 193 4.<br />

Kosten- Bundes- Bis jetzt Es bleiben<br />

Kanton und Werk % Voranschlag Beitrag bezahlt zu bezahlen<br />

Tessin.<br />

Gandriastrasse 50 2.590,000 1,295,000 35,000 1,260,000<br />

Solothurn.<br />

Passwangstrasse 40 1,360,000 544,000 400,000 144,000<br />

Genf.<br />

Zufahrtsstrasse ru den Völkerbundsgebäulichkeiten<br />

95 8,000,000 2,800,000 699,100 2,100,900<br />

St. Gallen.<br />

Umbau des Seedammes von Rapperswil 33Y» 3,123,000 1,041,000 — 1,041,000<br />

Total 15.073,000 5,680,000 1,134,100 4,545,900<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N» 88<br />

spreche, könnten 'in der Zwischenzeit wm Arbeits- dürfnls entgegen, da auf dieser Strecke fast<br />

ÄmTe E^rÄr dfe^ÄÄ **?<br />

Höhendifferenzen zu überwinden sind,<br />

rung abgeklärt werden.<br />

wahrend bei der Route Comö-Lusjano-Bel-<br />

Gegen Ende des Berichtsjahres erhielten urii Hnzona der Monte Ceneri überquert werden<br />

vom Arbeitsausschuß die Mitteilung, dass das Ko- muss<br />

Sschilden^abe^ *'"" ^ *** smichea Ufcr Da^ etwas schwierige Gelände des linken<br />

Sustenstrasse.<br />

Langenseeufers, das durch zahlreiche Wild-<br />

Die Regierung des Kantons Bern hat une im bachbette eingeschnitten wird, macht für den<br />

Berichtjahre neuerings angefragt — auf ihr letz- Bau e5ner mo4e r nen Strasse mehrere Kunst-<br />

SJ'S^Äi Ä IS lÄsl" bauten erforderlich. So soll z.B. das Rivatal<br />

weilen nicht eingetreten — ob wir grundsätzlich mit Hilfe eines Vierboglgen Viaduktes bebereit<br />

wären. Ihnen eine namhafte Subventionie- meistert werden, während bei Alabardia die<br />

rung des Baues einer Sustenstrasse zu beantragen. R ou t e in die Felsen eingehauen werden<br />

In der Antwort wurde erklärt, dass diese Ange- m„ cc R „- p^rra ic+ m mr A\* Fi-c+p11n«


N» 38 - <strong>1934</strong> ÄUTOMOBIL-KEVüfl 15<br />

Strasse inzwischen provisorisch fßr den<br />

Fahrzeugverkehr ausgebessert wurde. Da es<br />

für die beteiligten Kantone ausgeschlossen<br />

war, die restlichen 2 Mill. Fr. selber aufbringen<br />

zu können, hat man seither versucht,<br />

einen neuen Verteiler zur Aufbringung aufzustellen.<br />

Danach sollte der Bund mit dem<br />

gleichen Betrag oder mit 33% Prozent herangezogen<br />

werden, der Kanton St. Gallen<br />

mit 298 200 Fr. oder 9,6 Prozent, der Kanton<br />

Schwyz mit 584 200 Fr. oder 18,7 Prozent,<br />

der Kanton Zürich mit 744600 Fr. oder<br />

23,8 Prozent, die Schweiz. Süd-Ostbahn mit<br />

455 000 Fr. oder 14,6 Prozent, was zusammen<br />

total 3123 000 Fr. ergeben hätte. Es war<br />

vorauszusehen, dass dieser Verteilungsplan<br />

aus verschiedenen Gründen sich kaum verwirklichen<br />

Hess, weil sich z. B. der Kanton<br />

Zürich mit Recht auf den Standpunkt stellen<br />

konnte, dass er dadurch zu einer Leistung<br />

für ein Bauunternehmen herangezogen würde,<br />

das gar nicht auf seinem Territorium liegt.<br />

Schliesslich erklärte sich aber der zürcherische<br />

Baudirektor bereit, die Uebernahme<br />

von 30 Prozent der durch Bund und S. O. B.<br />

nicht gedeckten Kosten zu empfehlen, sofern<br />

die Kantone Schwyz und St. Gallen ihrerseits<br />

je 35 Prozent beisteuern würden. Auch<br />

die Schwyzer Regierung stellte sich auf den<br />

Standpunkt, dass sie den vorgesehenen Betrag<br />

nicht übernehmen könne, da der Kanton<br />

Schwyz im Verhältnis zu den st. gallischen<br />

und zürcherischen Verkehrsinteressen viel<br />

zu wenig aus dem Umbau profitiere. Die<br />

Schweiz. Süd-Ostbahn versuchte sich von<br />

der Beitragsleistung zu entlasten, indem sie<br />

glaubte, ihren Anteil nur leisten zu können,<br />

wenn die Elektrifizierung verwirklicht und<br />

die Kosten im Elektrifizierungsprogramm<br />

untergebracht würden, eine Auffassung, die<br />

heute schon längst wieder durch die Ereignisse<br />

bei diesem Bahnunternehmen überholt<br />

sind. Somit blieb den einzelnen Geldgebern<br />

nichts anderes übrig, als zu versuchen, durch<br />

Projektumänderungen eine Reduktion der<br />

Baukosten zu erreichen. Einerseits wollte<br />

man auf den projektierten Schiffahrtskanal<br />

verzichten und dafür eine Klappbrücke einbauen,<br />

was verkehrstechnisch das Projekt<br />

sowieso unzeitgemäss gestaltet hätte, unbeachtet<br />

der Tatsache, dass durch diese<br />

Aenderung die Kosten kaum merklich gesenkt<br />

hätten werden können, eher vielleicht<br />

noch höher zu stehen gekommen wären. Eine<br />

weitere Abänderungsvariante sah die Verschmälerung<br />

des Schiffahrtskanals von 25<br />

auf 20 m und eine Reduktion der Durchfahrtshöhe<br />

von 10 auf 8 m vor, was Ersparnisse<br />

in der Höhe von ungefähr 45 000 Fr.<br />

mit sich gebracht hätte. Durch Verschmälerung<br />

der Gehwege und der Radfahrerstreifen<br />

von 4 auf 3 m, glaubte man weitere 76 000<br />

Franken einsparen zu können. Nachdem bereits<br />

.gegen diese technischen Umänderungsvorschläge<br />

aus Verkehrskreisen berechtigte<br />

Opposition erhoben wurde, ist es wieder eine<br />

Zeitlang still um den Ausbau der Seedammprojekte<br />

geblieben. Vor kurzem hat dann<br />

die schwyzerische Regierung mit den Gemeindevertretern<br />

aus den Bezirken Höfe und<br />

March eine Besprechung abgehalten, wobei<br />

die in Betracht kommenden Gemeinden den<br />

bekannten Standpunkt einnahmen, dass von<br />

ihrer Seite keine oder nur geringe Beiträge<br />

zu erwarten seien. Somit blieb den Interessenten<br />

wiederum nichts anderes übrig, als<br />

einen neuen Verteilungsplan aufzustellen, in<br />

welchem versucht werden soll, eventuell auch<br />

vom eidg. Militärdepartement einen besonderen<br />

Bundesbeitrag zu erhalten und zugleich<br />

den Kreis der Interessenten zu erweitern.<br />

So ist beabsichtigt, neben dem Kanton<br />

Zürich auch den Kanton Glarus und die<br />

Stadt Zürich in die Liste der Geldgeber<br />

einzubeziehen, ferner die Automobilisten-<br />

Verbände und den Limmat-Verband. Unter<br />

diesen Perspektiven ist es ausgeschlossen,<br />

dass die Verhandlungen über den neuen Verteiler<br />

in Kürze zur allgemeinen Befriedigung<br />

abgeschlossen werden können, so dass nichts<br />

anderes übrig bleiben wird, als beim Bundesrat<br />

ein Verlängerungsantrag der am 14. Juni<br />

<strong>1934</strong> abgelaufenen Frist betr. Annahme der<br />

Bundessubvention und Leistung des Nachweises<br />

der Kostenübernahme zu stellen.<br />

Damit wird dieser gesamte Fragenkomplex<br />

weiterhin auf die lange Bank<br />

geschoben und dürfte in Anbetracht der<br />

gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnisse noch<br />

längere Zeit ungelöst bleiben. Die Behandlung<br />

dieser gesamten Materie illustriert recht<br />

deutlich eine Politik grösster Kurzsichtigkeit,<br />

denn es wird unter den gegenwärtigen Verhältnissen<br />

kaum möglich sein, die notwendigen<br />

Finanzmittel bereit zu stellen, was<br />

aber vor einigen Jahren noch gut möglich<br />

war, sofern die gesamte Frage positiver und<br />

initiativer angepackt worden wäre. Auch die<br />

nötigen Mittel hätten damals bedeutend leichter<br />

aufgebracht werden können. Der Automobilist,<br />

der seit jeher in der Schweiz ein<br />

beliebtes Ausbeutungsobjekt darstellt, wird<br />

sich mit aller Kraft dagegen zur Wehr<br />

setzen, noch zu besonderen Strassenleistungen<br />

herangezogen zu werden. Es bleibt ihm<br />

nichts anderes übrig, als derartige Gegenden<br />

zu meiden, denn die direkt interessierten<br />

Gemeinden haben ja selbst bewiesen, das:<br />

sie gerne aus dem Seedammvefkehr profi<br />

tieren würden, von einer Beitragsleistuns<br />

aber nichts wissen wollen. Die Zeit, wo man<br />

das Weggli mit dem Fünfer aus den Auto<br />

mobilisten herausholte, ist auch bei uns vor<br />

bei und wird auch für den Kanton Schwy:<br />

nicht mehr wiederkehren. Was die Reorga<br />

nisation des schwyzerischen Steuergesetze<br />

anbetrifft, um eventuell auf diese Weise fü<br />

die Seedammstrasse einen etwas höheren<br />

Beitrag herausholen zu können, so möchten<br />

wir bezweifeln, ob es in der heutigen Zei<br />

gelingt, auch im Kanton mit dem rückstän<br />

digsten Steuergesetz eine neue Ordnung zu<br />

schaffen. Die Seedamm-Angelegenheit wird<br />

also weiterhin während Jahren als unge<br />

löstes Problem durch die schweizerische Ver<br />

kehrspolitik hindurchgeschleppt werden, wei<br />

man seinerzeit verpasste, den günstigen Moment<br />

zu ergreifen und sich stets nur mi<br />

momentanen Erfolgen und Teillösungen zu<br />

frieden gab.<br />

-my-<br />

Eine alte Brücke macht einer neuen Platz,<br />

Die alte Brücke von Gisikon muss durch ein<br />

neue ersetzt werden. Damit verschwinde<br />

ein lebhafter Zeuge alteidgenössischer Fehden.<br />

Schon im Bauernkrieg war die Brücke ein<br />

Zankapfel, wobei es dem streitbaren Luzer<br />

ner Schybi gelang, die Urner in die Fluch<br />

zu schlagen. Dann hatte die Brücke wiede<br />

strategische Bedeutung anno 1847, als Qe<br />

neral Dufour in einem letzten Gefecht be<br />

Gisikon dem Sonderbund den Garaus machte,<br />

Wenn aber jemand diesem schwindenden<br />

Denkmal vengangener Zänkereien nachtrau<br />

ern sollte, so kann er diesmal die Schuld<br />

nicht dem modernen Verkehrswesen in die<br />

Schuhe schieben : denn die Initiative zum<br />

Bau einer neuen Brücke geht von der FlusS'<br />

polizei aus, weil die alte Brücke bei Hoch<br />

wasser stets starke Rückstauungen vemr<br />

sachte. Die neue Brücke befindet sich etwa:<br />

oberhalb der bisherigen und hat eine Länge<br />

von 72 m. Die Breite der neuen Brücke miss'<br />

ca. 10 m, wobei dem Fahrzeugverkehr 6 m<br />

den Fussgängern zwei Gehwesre von ie 1,5 m<br />

zur Verfügung stehen. Als Baumaterial is<br />

Eisenbeton vorgesehen. Der Kostenvoranschlag<br />

beläuft sich auf 170,000 Fr. Die Bauarbeiten<br />

wurden bereits vergeben. Bis zu<br />

welchem Zeitpunkt die Brücke fertiggestell<br />

sein wird, ist noch nicht £ena,u festgelegt,<br />

Bis dahin dient dem Verkehr noch die alte<br />

Brücke. Dann hat sie ihre Schuldigkeit getan,<br />

die Brück' kann gehn.<br />

lz.<br />

Vom Bau und der Ausgestaltung der deutschen<br />

Reichsautobahnen. Anlässlich der Leipziger<br />

Frühjahrsmesse hielt Rejchsbahndirektor<br />

Rudolphi als Vorstandsmitglied der<br />

Reichsautobahnen einen interessanten Vortrag<br />

über obiges Thema. In Anbetracht dieser<br />

äusserst brennenden verkehrspolitischen<br />

Frage glauben wir, in Kürze die Ausführungen<br />

Rudolphis auch unseren schweizerischen<br />

Lesern zu vermitteln, denn sie zeigen deutlich,<br />

wie in Deutschland unter der neuen<br />

Reichsregierung alle Mittel und Hebel in Bewegung<br />

gesetzt werden, um einerseits den<br />

Druck der Arbeitslosigkeit zu mildern und<br />

anderseits die neuzeitlichen Verkehrsaufgaben<br />

zu lösen.<br />

In wenigen Strichen zeichnete der Vortragende<br />

den Weg, auf dem die Entwürfe für<br />

die Reichsautobahnen entstehen. Nach verschiedenen<br />

Vorstufen kommen die Projekte<br />

vor den Generalinspektor für das deutsche<br />

Strassenwesen, der die von ihm ausgewählten<br />

Strecken der Gesellschaft «Reichsautobahnen»<br />

freigibt. Rudolphi skizzierte auch<br />

die Interessengegensätze, die naturgemäss<br />

mit derartigen Bauvorhaben verbunden sind,<br />

wobei er speziell auf die grundlegend verschiedenartigen<br />

Gesichtspunkte der Neuzeit<br />

gegenüber der Eisenbahnepoche hinwies.<br />

Damals tendierte man dahin, die Eisenbahnen<br />

nahe an die Städte heranzuziehen, wogegen<br />

es heute nicht immer als opportun<br />

erscheinen würde, bei den Kraftfahrbahnen<br />

ebenso zu verfahren.<br />

• Als Zweck der Kraftfahrbahnen bezeichnete<br />

der Redner eine möglichst vollkommene<br />

Befriedigung der Automobilistenansprüche,<br />

die das heutige Strassennetz auch<br />

nach den praktisch möglichen Verbesserungen-nicht<br />

erfüllen könne. Die Forderungen<br />

der Automobilisten konzentrieren sich darin,<br />

dass derselbe ein sicheres, schnelles, billiges<br />

und behagliches Fahren verlange. Aus diesen<br />

Grundforderungen entwickelte der Referent<br />

alsdann die einzelnen technischen Trassierungselemente,<br />

wie Breitenabmessungen<br />

und Neigungen der Strassen, Kurven, die<br />

ausnahmslos mit Ueberhöhungen gebaut würden,<br />

die Ausrundungen im Gefällswechsel,<br />

in Kuppen und Mulden, wobei er auch darstellte,<br />

wie für Trassieirungsalemente auch<br />

fahrpsychologische und fahrtechnische Gesichtspunkte<br />

massgebend seien. Im weitern<br />

wies er darauf hin, dass bei der Anlage der<br />

Autobahnen nicht allein von den jetzigen<br />

Verhältnissen ausgegangen werden dürfe,<br />

sondern es müsse auch auf die zu erwartende<br />

Entwicklung des motorisierten Verkehrs<br />

Rücksicht genommen werden.<br />

Nicht mit Unrecht wurde darauf hingewiesen,<br />

dass zwar die Fahrbahnen so ausgestaltet<br />

werden sollen, um für die verschiedenen<br />

Wagentypen möglichst hohe Durchschnitts-Reisegeschwindigkeiten<br />

zu erreichen<br />

wogegen es aber völlig falsch sei, in diesen<br />

Autostrassen etwa Rennbahnen zu sehen<br />

und davon zu sprechen, dass sie mit 200oder<br />

250 km/St, befahren werden können. Ohne<br />

Einsicht und Vernunft der Fahrer sei auch<br />

auf den Autobahnen nicht auszukommen<br />

Daneben wurde auch hervorgehoben, dass<br />

alle bauleitenden Stellen eifrig bemüht seien,<br />

den ästhetischen Ansprüchen beim Bau zu<br />

ihrem Rechte zu verhelfen und die Autobahnen<br />

nach Möglichkeit der Landschaft anzupassen.<br />

Auch wurde das Problem der Beleuchtung<br />

der Autobahnen, die Ausgestaltung<br />

der Fahrbahndecken sowie wichtiger Voruntersuchungen<br />

in geologischer und bodenmechanischer<br />

Hinsicht gestreift und eine<br />

Darstellung gegeben, -wie mit allen neuzeitlichen<br />

Hilfsmitteln versucht werde, eine<br />

möglichst frühzeitige Fertigstellung der Automobilstrassen<br />

zu erreichen. a<br />

WÄ»<br />

a^l^Bes<br />

Der italienische Automobil-Aussenhandel.<br />

Die neuesten statistischen Veröffentlichungen<br />

bringen nunmehr die Resultate des italienischen<br />

Automobilhandels für den Monat Dezember<br />

1933. Ihnen zufolge wurden in dieser<br />

Zeit 77 Automobile in einem Wert von 980 000<br />

Lire eingeführt. Dem gegenüber steht ein<br />

Export von 523 Fahrzeugen im Wert von<br />

4,59 Mill. Lire. Eine Zusammenfassung der<br />

zwölf Monatsresultate ergibt nun ein Gesamtjahresimport<br />

für 1933 von 1320 Automobilen,<br />

die mit 16,49 Mill. Lire zu bewerten sind<br />

(1932: 823 Autos für 14,4 Mill. Lire). Zum<br />

Export gelangten 7477 Wagen, deren Wert<br />

auf 74,1 Mill. Lire beziffert ist (1932: 6578<br />

Autos für 74,6 Mill. Lire). Trotz der stärkeren<br />

Einfuhr war es dank einer entsprechend<br />

gesteigerten Ausfuhr möglich, im letzten<br />

Jahre den Exportüberschuss von 5755 auf<br />

6157 Einheiten zu steigern. Wenn demnach<br />

mengenmässig der Export ins Ausland einen<br />

neuen Aufschwung genommen hat, so ist aber<br />

die Entwicklung der Zahlungsbilanz nicht in<br />

der gleichen Richtung gefolgt. Die Erträgnisse<br />

des Exportes sind trotz der um fast<br />

1000 Automobile gesteigerten Ausfuhr um<br />

rund eine halbe Million Lire geringer als<br />

1932, wogegen der Wert der eingeführten<br />

Fajjrzejge um mehr als 2 Mill. Lire angestiegen'ist.<br />

In finanzieller Hinsicht ist daher<br />

das Jahresergebnis 1933 für Italien etwas<br />

ungünstiger. Trotzdem hat das Land seine<br />

Bedeutung als Automobil-Exporteur neuerdings<br />

unter Beweis gestellt, indem es ihm<br />

sogar möglich war, die mengenmässige Ausfuhr<br />

zu erhöhen und damit seinen Absatz im<br />

Ausland zu festigen.<br />

Von der letztjährigen Ausfuhr ging das<br />

grösste Kontingent, nämlich 1037 Wagen,<br />

nach Spanien. An zweiter Stelle der Kundenländer<br />

steht die Schweiz mit 862 Fahrzeugen,<br />

gefolgt von Polen mit 815. Weitere<br />

gute Abnehmer waren Deutschland mit 677.<br />

Aegypten mit 367, Belgien-Luxemburg mit<br />

318, Brasilien mit 294, Britisch-Indien mit 230<br />

und Holland mit 227 Wagen.<br />

Alle übrigen Länder haben weniger als 200<br />

Fahrzeuge bezogen. Bemerkenswert ist die<br />

recht ansehnliche Ausfuhr nach Kolonialländern<br />

und Uebersee. Im weiteren hat das<br />

Jahresergebnis die bereits in den ersten<br />

Monaten zutage getretene Umgruppierung in<br />

der Bedeutung der Absatzländer bestätigt,<br />

ndem unser Land nicht mehr wie in früheren<br />

Jahren an erster Stelle steht, sondern etwas<br />

urückgefallen ist, wobei immerhin unser<br />

Anteil sehr umfangreich blieb. B.<br />

Amerikas Automobilproduktion. In den ersten<br />

drei Monaten des laufenden Jahres<br />

wurden von den amerikanisch-kanadischen<br />

Automobilfabriken 584,430 Personenwagen<br />

und 147,670 Lastwagen hergestellt. Die Geamtprodüktion<br />

von 732.100 Einheiten übersteigt<br />

somit die entsprechende Voriahreszifer<br />

um 377,990 Wagen oder um 107 %. Die<br />

D ersonenwagen-ProduktionszMfer übertrifft<br />

diejenige des Vorjahres um 99 %, während<br />

die Lastwagenproduktion um 167 % angezo-<br />

:en hat. Nachstehende Zusammenstellung<br />

vermittelt einen Ueberblick über die Produkionsverhältnisse<br />

während den ersten Quaralen<br />

im Verlaufe der letzten 6 Jahre :<br />

I. Quartal Pers'wagen Lastwagen Total<br />

1929 1261190 185 470 1466 660<br />

1930 841 510 155 270 Ö96 780<br />

1931 548 530 118 210 666 740<br />

1932 292 120 63 410 355 530<br />

1933 298 890 55 220 354110<br />

<strong>1934</strong> 584 430 147 670 732100<br />

Während den ersten drei Monaten <strong>1934</strong> ist<br />

die amerikanische Automobilproduktion in<br />

den einzelnen Monaten ununterbrochen getiegen,,<br />

betrug doch diese im Januar nur<br />

66,770, im Februar schon 235,350 und im<br />

März 335,980 Personen- und Lastwagen.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

o. K. — ohne Ketten.<br />

Offene Alpensti-*ssen: Briüiig, Etroits, Finstermünz,<br />

Forclaz, Jaun, Julier, Lenzerheide, Maloja,<br />

Molendrua, Montets, Morgins, Mosses, Ofen, Passwang,<br />

Saanenmöser, St. Gergue, Schelten, Schyn,<br />

Selibühl (Gurnigelpass), Vue des Alpes, Weissenstein,<br />

Wo-lfgang, Ibergeregg.<br />

Stand der übrigen Passstrassen: Albula, Nordseite<br />

aper bis Freda; Südseite kurz oberhalb Ponte<br />

unpassierbar.<br />

Bernina, Zufahrt Ton Pontresina her offen bis<br />

Mcwteratsehweg; Puschlav schneefrei bis Val del<br />

Teo, ca. 2 km ob San Carlo.<br />

Flüela,' von Davos her schneefrei bis Tsehuggen;<br />

Südseite ofien bis 7 km ob Süs.<br />

Furka, Urnerseite aper bis 2 km ob Realp; Wal-<br />

Kseweite unpassierbar ab Oberwald.<br />

Grirasel, Baslital befahrbar bis zur Zentrale<br />

Handeck; "WaJliserseite ab Oberwald gesperrt.<br />

Grosser St Bernhard, offen o. K. bis Bourg<br />

9t. Pierre.<br />

Klausen, Glarnerseite schneefrei bis Vorfrutt-,<br />

Urnerseite o. K. befahrbar bis zur Werkhütte unterhalb<br />

Hotel Klausenpasshöhe.<br />

Lukmanier, Bündnerseite offen bis San Gall;<br />

Tessinerseite nur bis Camperio befahrbar.<br />

Marchairuz, Westseite unpassierbar; Ostseite<br />

o. K. offen bis zum Asyl.<br />

Oberalp, von Disentis her offen bis zur Wegerhütte<br />

ob Tschamut; Urnerseite aper bis Rufenen,<br />

ca. 5 km ob Andermatt.<br />

Pillon, gesperrt zwischen Passhöhe und Kantonsgrenze.<br />

St. Bernhardin, unpassierbar zwischen Hinterrhein<br />

und San Bernardino-Dorf.<br />

St. Gotthard, Nordseite freigeschaufelt bis zur<br />

Lucendrobrücke ca. 7 km ob Hospenthal; Südseite<br />

o. K. offen bis Fort Foppa (Oeffnung auf Pfingsten<br />

vorgesehen)<br />

Simplon, gesperrt zwischen Berisal und Simplon-Dorf.<br />

Splügen, Nordseite offen bis ca. 3 km ob Splflgen:<br />

Südseite gesperrt ab Teggiate.<br />

Umbrail, Schwefeerseite aper bis Platatschas.<br />

Italien: Unpassierbar sind: Campo di Carlomagno-Campiglio,<br />

Campolungo, Falzarego, Gavia,<br />

Passo Fefrara, Jaufen, Pordoi, Rolle, Sant'Angelo,<br />

Sella, Stilfserjoch.<br />

Oesterreich: Gesperrt sind: Katschberg, Turracherhöhe,<br />

Triebener Tauern, Pass Gschütt, Glocknerstrasse,<br />

Loibl. Gänzlich schneefrei sind Arlberg<br />

und Flexenpass.<br />

Zollwesen in Deutschland: Der kürzliche Erlas«<br />

des Reichsfinanzministeriums über die Aufhebung<br />

der Aufenthaltssteuer für private ausländische<br />

Automobile bei einem Aufenthalt von drei<br />

aufeinanderfolgenden Monaten ist jetzt auch auf<br />

Gesellschaftsreisewagen und Lastwagen ausgedehnt<br />

worden. Der Benzinvorrat in den normalen<br />

Tanks der Automobile ist zollfrei, während Reservebidons<br />

zu verzollen sind.<br />

Iwi<br />

Geschäftserweiterung:<br />

A. Knecht-Schneider, Automobilhandel und Garage,<br />

Turbenthal. Diese Firma umschreibt ihre<br />

Geschäftsnatur nunmehr wie folgt: Gasthofbetrieb,<br />

Handel mit Automobilen, Reparaturwerfcstätte und<br />

Garage.<br />

Firmenlöschung:<br />

Albert Dolder, Karossier, Luzern. Die Firma ist<br />

infolge Geschäftsaufgabe und Verzicht des Inhaber«<br />

erloschen.<br />

Paul Müller, Garage, Rheineck. Die Firma iit<br />

infolge Gründung einer Kommanditgesellschaft erloschen.<br />

J. Martinettl-Biraggl, Spenglerei und Garage,<br />

Holstein. Die Firma ist infolge Verzichtes des Inhabers<br />

erloschen.<br />

Kessler & Cie., Automobilvertrieb, Zürich. Die<br />

Kollektiv-Gesellschaft hat sich per 1. März aufgelöst.<br />

Die Lkpjidation wird durch den Gesellschafter<br />

A. Täuber besorgt, welcher für die Firma Kesa-<br />

ler & Cie. in Liquidation die rechtsverbindliche Einzelunterschrift<br />

führt.<br />

Geschäftsneubau. Herr O. Siebenmann, Matzingen,<br />

hat an der Hauptstrasse nach Frauenfeld<br />

eine neue Autoreparaturwerkstätte und Garage<br />

erbatien lassen, da die bisher von ihm innegehabten<br />

Räumlichkeiten den Anforderungen nicht mehr<br />

genügen konnten. Der Neubau mit einem geräumigen<br />

und sehr zweckmässig angelegten Vorplatz,<br />

der gleichzeitig als Tankstelle eingerichtet ist, hat<br />

eine Aufstellung und Ausrüstung erfahren, di«<br />

einer modernen Autowerkstätte alle Ehre macht<br />

In der Werkstatt ist genügend Raum, dass nebeneinander<br />

sechs grosse Wagen behandelt werden<br />

können. Ferner ist Garagemöglichkeit für rund<br />

20 'Fahrzeuge vorhanden. Auch in bezug auf die<br />

maschinelle Einrichtung war nur gerade das Beste<br />

gut genug. Alles in allem ein sehr gefreuter<br />

iweckbau. Die dortigen Motorfahrzeugbesitzer und<br />

die Passanten werden die Unternehmungslust der<br />

Inhaber und den fortschrittlichen Geist, der den<br />

Betrieb durchweht, entsprechend zu schätzen wissen.<br />

Starkes Interesse für den Holzgasbetrieb in Haien.<br />

Die Bemühungen, statt des aus Uebersee<br />

kommenden Benzins, heimische Brennstoffe zum<br />

Automobilbetrieb zu verwenden, werden in allen<br />

Ländern in der letzten Zeit eifrig fortgesetzt. Im<br />

Generatorgas ist ein solcher Ersatz geboten, und<br />

man kennt die namentlich in Frankreich entwickelte<br />

und dort von der Regierung geförderte Betriebsart,<br />

bei der das aus Holz in einem eigenen Behälter<br />

'Generator) durch Verbrennungsvorgang gewonnene<br />

Gas den Motor speist.<br />

Eine in den letzten Monaten gegründete Schweizer<br />

Gesellschaft, die Inibert Gas A.-G., hat es nun<br />

unternommen, die ihr eigenen. Imbert-Holzgaspaente<br />

in Europa zu verwerten. Zu diesem Zwecke<br />

! uhr ein mit dem Generator ausgerüsteter Autobus<br />

nach Mailand, wo eben die Messe und die<br />

Automobil-Ausstellung stattfindet und wurde dort<br />

den Fachleuten und Vertretern der Behörden vorgeführt.<br />

Die neue Betriebsart fand das allergrösste Interesse<br />

des italienischen Ackerbauministers Exe.<br />

Acerbo, der sich bei den Alfa Romeo-Werken in<br />

Mailand, wo der Autobus vorgeführt wurde, eigens<br />

linfand. Der Minister erklärte, dass die Schweizer<br />

Gesellschaft das Richtige getroffen habe; der Holzgasbetrieb<br />

entspreche vollkommen einem Programmpunkt<br />

der italienischen Regierung, die heimischen<br />

Brennstoff verwenden wolle.<br />

Wie verlautet, ist eine grosse italienische Gesellgebaft<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - No 38<br />

Zürich:<br />

Bern:<br />

Basel:<br />

Lausanne:<br />

Gtneve:<br />

Wfnterthur:<br />

Liizern:<br />

Brugg:<br />

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F. Zulauf.<br />

DODGE-<br />

<strong>1934</strong><br />

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Soloihurn:<br />

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W. Bircher, Auto-Garage.<br />

WvUfuen<br />

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Sion:<br />

Langenthai:<br />

Fleurier:<br />

St. Gallen:<br />

Belllnzona:<br />

Locarno:<br />

Baar:<br />

Vevey:<br />

Wahlen:<br />

Revaz Freres.<br />

Moser & Cie.<br />

R. Gammeter.<br />

Widler & HDrsch.<br />

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Stierli & Cie. (camions).<br />

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mobil-Revue» ein Kaufsgesuch er-<br />

'Zer de" sta


Bern, Dienstag, 8. Mai <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 38<br />

Der Mensch ohne Bindungen<br />

Wir entnehmen den nachfolgenden Beitrag<br />

der neuen Monatsschrift für Psychologie, Heilpädagogik<br />

und Graphologie «Psyche» (Verlag:<br />

Vogt-Schild, Solothurn). Der Verfasser bemüht<br />

sich in sehr anerkennenswerter Weise um vertieftere<br />

Einsichten in die seelischen Nöte des<br />

modernen Menschen. Angesichts einer überall<br />

spürbaren Ratlosigkeit mag es erlaubt sein, auch<br />

in einem in erster Linie der Unterhaltung verschriebenen<br />

Blatte einer ernsteren Stimme Gehör<br />

zu verschaffen.<br />

Die Red.<br />

Die moderne Psychologie und die Seelenheilkunde,<br />

die ihre fruchtbarsten Erkenntnisse<br />

aus der tagtäglichen Not der seelisch<br />

bedrängten und hilfesuchenden Menschen<br />

schöpfen — und schöpfen müssen —, sind<br />

nicht verlegen, wenn sie Antwort geben sollen<br />

auf die Frage: welches sind die Ursachen<br />

der heutigen Not des Menschen? Denn<br />

diese Not ist nur zu einem ganz bestimmten<br />

Teil eine materielle, ökonomische, wirtschaftliche;<br />

die andere — und vielleicht<br />

wichtigere — Wurzel der modernen seelischen<br />

Not ist «innerlicher» Art: sie stammt<br />

aus dem Bereich des Seelischen. Das ist<br />

allerdings keine neue Weisheit; neuer wäre<br />

schon die Aufdeckung einer wirklich heilkräftigen<br />

Therapie, einer wahrhaft helfenden<br />

cMethode>, um dem modernen Menschen<br />

aus seiner Not zu helfen. Dafür mag<br />

es noch zu früh sein, — therapeutische Erkenntnisse<br />

wachsen nur auf dem Grunde<br />

vielfältigen Leidens, das echt ist und das<br />

durchgehalten wird.<br />

Besser bestellt ist es um unsere Erkenntnis<br />

der seelischen Ursachen der modernen<br />

Not; es werden — und zweifellos mit Recht<br />

— da etwa genannt: das überhetzte Tempo<br />

unseres alltäglichen Lebens; der erschrekkende<br />

Mangel an — nicht dogmatisch verstandenen!<br />

— Weltanschauungen, die or^<br />

ganisch aus dem Menschsein herauswachsen;<br />

das bedenkliche Fehlen von «selbstverständlichem<br />

Richtlinien für unser erotisches<br />

Verhalten (zweifellos eine der wichtigsten<br />

Ursachen); unsere neuzeitliche Instinktlosigkeit,<br />

die schon anhebt im politischen<br />

Leben und die hinüberreicht bis zum<br />

Religiösen; und — nicht zuletzt — unser<br />

«Verlust an Gott», unser Verlust an Religiosität;<br />

— diese bedenklichste Liste von verschiedenen<br />

Ursachen unserer modernen<br />

Seelennot Hesse sich beliebig verlängern,<br />

aber das oben Angeführte genüge.<br />

Man hat des öftern versucht, das seelische<br />

Leiden unserer Tage — das sich in<br />

manchen Fällen bis zu völliger Leere und<br />

Hoffnungslosigkeit steigert — auf eine Ursache,<br />

auf ein einziges Moment zurückzuführen;<br />

es scheint uns, dass diese Versuche<br />

—soweit sie uns bekannt sind — ihr Ziel<br />

Von Dr. Hugo Mauerhofer.<br />

verfehlten. Die moderne Not ist nämlich<br />

nicht eine begrenzte: sie ist nicht nur religiöser<br />

oder weltanschaulicher oder ökonomischer<br />

oder politischer Natur oder sonst<br />

irgendwie beschaffen, sondern sie ist eine<br />

allgemeine. Sie ist deshalb grundsätzlich<br />

— die Ausnahmen bestätigen auch hier die<br />

Regel — nicht allein mit religiösen, philosophischen,<br />

wirtschaftlichen und politischen<br />

«Verbesserungen» zu beheben, sondern nur<br />

mit einer prinzipiellen Aenderung der<br />

menschlichen Haltung dem Leben gegenüber.<br />

Die umfassende Formel aber, die das<br />

Ganze unserer Not auszudrücken hätte,<br />

scheint uns die zu sein: der moderne, leidende<br />

Mensch ist ein Mensch ohne Bindungen.<br />

Was sind nun aber Bindungen? Bindungen<br />

sind halt-, vertrauen- und kraftschenkende<br />

Beziehungen vorwiegend vitaler<br />

und gefühlsmässiger Natur, die den<br />

Menschen mit den mannigfachen Bezirken<br />

des Lebens verbinden; Bindungen sind seelische<br />

Wurzeln des Menschen, die hinabund<br />

hinaufreichen in vital-untermenschliche<br />

und religiös-übermenschliche Regionen<br />

des Daseins und ihm Kraft, Selbstsicherheit<br />

und Lebensfülle zuführen; Bindungen<br />

sind ursprüngliche — nicht aber<br />

«primitive»! — seelische Formen der unabänderlichen<br />

Tatsache, dass der Mensch in<br />

Bezug steht zu Lebensbereichen und Daseinsmächten,<br />

von denen er sich nicht ungestraft<br />

zurückziehen und «befreien» kann.<br />

Wo die Bindungen verloren gehen oder infolge<br />

der «kritischen Tätigkeit des blossen<br />

Intellekts», d. h. einer einseitig verstandesrmässigen<br />

Auffassung des menschlichen Lebens<br />

in der Welt, zersetzt und aufgelöst<br />

liger» (sind sie im Ganzen der Volkswirtschaft<br />

wirklich billiger?) sind als männliche,<br />

— dass aber dadurch die jungen Männer<br />

zum arbeitslosen Herumlungern gezwungen<br />

und an der Eheschliessung verhindert<br />

werden (ganz abgesehen von den<br />

politischen Folgen, die ein Heer arbeitsloser<br />

Jungmänner darstellt). Zu allem möglichen<br />

werden die jungen Menschen erzogen,<br />

— nur nicht zur staatlich so ungeheuer<br />

wichtigen Aufgabe der Ehe! Dazu kommen<br />

die kulturbolschewistischen Bestrebungen,<br />

Familie und Ehe zu entwürdigen, zu «versachlichen»<br />

und zu einer blossen «staatlichen<br />

Funktion» herabzudrücken; der ursprüngliche<br />

Sinn der Ehe, dass nämlich<br />

zwei Menschen in vitaler und schicksalsmässiger<br />

Bindung entschlossen ihre Leben<br />

zusammenlegen, um Kinder zu schaffen, die<br />

«höher sind als die, die sie schufen» (Nietzsche),<br />

ist heute korrumpiert: unzählige<br />

junge Paare Mmen in den ersten Jahren<br />

ihrer Ehe, ohne zwingenden wirtschaftlichen<br />

Grund, Kinder ab, «um das Leben<br />

noch zu gemessen». Welch ärmliche, instinkt-<br />

und rasselose Auffassung verrät sich<br />

hinter solchen Worten! Aber der Sinn für<br />

die Bindungsform der Ehe ist verloren gegangen<br />

und zersetzt worden, und an seine<br />

Stelle ist eine magere, «praktische» und<br />

durchaus unnatürliche Haltung getreten:<br />

die Ehe als Interessen- und Lustgemeinschaft,<br />

um der Langeweile zu entgehen.<br />

Eine ähnliche, sich selbst «frei» nennende<br />

Bindungslosigkeit besteht auf dem Gebiete<br />

der «grossen Familie», nämlich der Volksgemeinschaft:<br />

die urtümliche Form und<br />

Bindung unseres Volkes, nämlich die aus<br />

gemeinsamer Not entstandene Eid-Genossenschaft,<br />

ist zufolge eines verantwortungslosen<br />

Egoismus einerseits und einer als<br />

Reaktion darauf entstandenen Klassenkampf-<br />

und hass-Weltansehauung ander-<br />

dig»-kaltes Wesen, das beziehungslos Ifi einer<br />

entgötterten Welt «lebt», die zu einer<br />

öden; Maschinerie geworden ist, die «funktioniert»,<br />

— aber ohne Leidenschaft, Lebensfülle<br />

und Aufbruch des Herzens.<br />

Eine wichtige Bindungsform sind Ehe<br />

und Familie; über deren heutige Zerrüttung<br />

und Niveaulosigkeit braucht nicht viel<br />

gesagt zu werden, — die Scheidungsziffer<br />

der Schweiz spricht zu deutlich! Erotische<br />

Instinktlosigkeit und Unkultur der Männer<br />

einerseits, unklare und unmütterliche,<br />

nicht-frauliche «Eman zipationsbestr eben»<br />

der Frauen anderseits sind Ursachen der<br />

Ehekrise; die Staatsmänner sahen zu spät<br />

ein, dass weibliche Arbeitskräfte zwar «bil-<br />

werden, sind seelische Leere und Schwäche i$§its ..zerstört' und zerrissen worden. Ein<br />

einerseits, «Nervosität» und «Betrieb» anderseits<br />

die unaufhaltbaren .Folgen. „Der: ' ;hörigkeitsgefühle und alle nationalen<br />

^Mörderischer, alle volklichen Zusammen-<br />

3 Mensch ohne Bindungen ist' ein «versfijhi-<br />

intlurigan zerfressender Riss, der begleitet<br />

iigt von vielen parallel laufenden Risslein,<br />

brennt unser Volk in zwei prinzipielle Teile,<br />

die sich feindlich und ohne gemeinsam bindenden<br />

und verpflichtenden Boden gegenüberstehen.<br />

Die politische Volksmehrheit,<br />

die allein' als Signal und Anzeichen eines<br />

volksgemeinschaftlichen Willens gelten<br />

darf, ist längst verloren gegangen; der einzelne<br />

fühlt und erlebt sieh nicht melir als<br />

ein dem Volke verbundener und in ihm<br />

wurzelnder Mensch, sondern als Interessegruppen-<br />

und Parteiangehöriger; das demütig-stolze<br />

und seiner Einzigartigkeit bewusste<br />

Gefühl der nationalen und ständischen<br />

Bindung ist zersetzt; ohne Enthusiasmus,<br />

Begeisterung und Glauben, vielmehr<br />

nur noch getragen von dem trüben Strom<br />

Auffahrt<br />

Du Feiertag im Monat Maien,<br />

Willkommen, holder Aufiahrtstag!<br />

Wir woll'n uns deiner Gnade freuen<br />

Bei Blütenduft und Amselschlag:<br />

In unser Werkeltagsgewimmel,<br />

In all das irdische Geschehn<br />

Fällst du wie ein Geschenk vom Himmel<br />

Und mahnst uns, nach ihm auf zusehn.<br />

Da bringst uns jene heil'ge Kunde,<br />

Die uns das Wunder offenbart,<br />

Wie einst der Herr, mit Gott im Bunde,<br />

Vollbrachte seine Himmelfahrt:<br />

«Er, der sich machtvoll selbst befreite<br />

Aus dunkler Gruft zur Osterzeit,<br />

Fuhr unter himmlischem Geleite<br />

Zum Vater in die Ewigkeit!»<br />

Seid von der Botschaft ihr betroffen<br />

Und denkt, für euch wohl gelt' sie nicht?<br />

Und dennoch steht der Himmel, offen '<br />

Und allen fliesst ein strahlend Licht!<br />

Dreht um den Sonnenball die Erde<br />

Sich nicht in ewig gleichem Lauf?<br />

Noch gilt das göttliche «£s werde!»<br />

Drum schaut voll Dank zum Himmel auf.<br />

Emil Hüzli.<br />

der negativen Gefühle des Hasses, des Neides<br />

und eines materialistischen Geldegoismus,<br />

treibt unser einst so stolzes Volk in<br />

einem unfruchtbaren Kampfe einseitiger<br />

Organisationen einem flachen politischen<br />

«Leben» zu: die nationalen und sozialen<br />

Bindungen sind verdorrt und abgestorben.<br />

Degeneriert und verstandesmässig abgewürgt<br />

ist endlich auch noch die religiöse<br />

Bindung; der selbstherrliche und vom tech»<br />

n isch-wissenschaf tlichen Fortschrittswahn<br />

beherrschte Mensch hat Gott abgesetzt und<br />

verstossen, ohne allerdings zu ahnen, wie<br />

wurzellos, «frei» und öde er selbst dadurch<br />

werde; "Die religiöse Bindurigslosigkeit<br />

aber hat den Menschen in seinen Lebensnerven<br />

getroffen und ausgehungert; wo die<br />

lebendigen, religiösen und metaphysischen<br />

Kraftquellen nicht mehr fliessen, ist das<br />

Ergebnis moderne Hysterie und Auswege<br />

losigkeit. Die «Freiheit» von Gott,ist ein«<br />

bittere, — es ist keine Freiheit, sondern<br />

eine sklavische Gebunden- und Gefesseltheit<br />

an die Diesseitigkeit des Lebens, die für<br />

sich allein nur Seelenlosigkeit, Verzweiflung<br />

am «Sinn des Lebens» und — als<br />

strengste Konsequenz, die öfters gezogen<br />

wurde — Selbstmord mit sich bringt. Denn<br />

der religiöse Glaube liegt in der unveränderlichen<br />

Struktur des Menschen, und wo<br />

aus irgend einem Grunde nicht mehr geglaubt<br />

werden kann, entsteht die tiefst*<br />

Die ewige Wahrheit.<br />

Roman von Oskar Sonnlechner.<br />

(Fortsetzung ans dem Hauptblatt)<br />

Alles andere überfiess er sicher der Zukunft,<br />

in der Hoffnung, mit Zeit und Geduld<br />

als Bundesgenossen, sie zu gewinnen. Vor<br />

allem dachte er, Jul durch seine Verdächtigungen<br />

aus der Welt geschafft zu haben, denn<br />

ein berechtigtes Misstrauen hatte ihn in der<br />

Stunde erfasst, als er bei der Geburtstagsfeier<br />

beide überraschte. Der ungebührlich<br />

lange, nicht endenwollende Handkuss berechtigte<br />

ihn zu den bedenklichsten Schlussfolgerungen.<br />

So küsst man keiner Frau die<br />

Hand, die einem gleichgültig war. Kein<br />

Wunder, dass ihn Frau Enids körperliche und<br />

geistige Schönheit verwirrte, der er ein unbefriedigtes<br />

Leben an der Seite einer reizlosen,<br />

dummen Frau dahindämmerte.<br />

Nur eine Lösung gab es für die beiden<br />

Liebenden. Alles aufzubieten, damit Dr. Heckmann<br />

die Wahrheit nie erkenne! Allein dies<br />

war nur möglich, wenn sie niemals zusammen<br />

gesehen wurden. Sie müssten alle ihre<br />

Schritte danach einrichten, dass sie nicht das<br />

Opfer eines Zufalls, einer Ueberraschung,<br />

oder gar einer beabsichtigten Verfolgung<br />

würden.<br />

So kehrten die beiden Liebenden, wohlgerüstet<br />

mit Plänen, gepanzert mit Vorsicht und<br />

Klugheit, nach wochenlanger Abwesenheit<br />

nach Wien zurück.<br />

Als der Zug zwischen den ersten Häusern<br />

der Vorstadt hindurchsauste, nahmen sie<br />

lachend und doch ernsthaft voneinander Abschied,<br />

denn nun waren die Tage grenzenloser<br />

Freiheit und hemmungsloser Hingabe<br />

vorüber. Auf den Fusspitzen reckte sie sich<br />

in ihrer mädchenhaften Schlankheit zu ihm<br />

auf, in zitternder Umarmung hielt er sie umfasst,<br />

mit einer Leidenschaft und einem<br />

Schmerz, wie wenn sie für ewig auseinandergingen.<br />

Trotzdem sie wussten, am Nachmittag<br />

würde sie bei ihm den Tee nehmen.<br />

Von ihrem Mann fand Enid keinen Brief<br />

vor. Bei der woehenlangen Ueberfahrt auch<br />

begreiflich. Das einzige Lebenszeichen von<br />

ihm ein Kabeltelegramm aus Aden, dass er<br />

sie wohl hoffe.<br />

Schon am nächsten Tage setzte sie sich<br />

mit Dr. Heckmann in Verbindung und lud ihn<br />

mit seiner Frau zum Abendessen ein, aber<br />

vorsichtshalber wiederholte sie diese Einladung<br />

auch an Frau Dr. Heckmann persönlich,<br />

mit dem Vorsatze, so auch für die Zukunft<br />

vorzugehen, um einem Alleinsein mit<br />

dem Arzt aus dem Weg zu gehen.<br />

Beide kamen. Sie erzählte ihnen, dass sie<br />

die Zeitj wie es zum Teil auch der Wahrheit<br />

entsprach, an der Adria zugebracht. Die<br />

letzten Wochen ihrer Italienreise verschwieg<br />

sie wohlweislich. Eine solche Reise einer<br />

einzelstehenden Dame hätte vielleicht merkwürdig<br />

angemutet.<br />

Wochen gingen dahin. Die Liebenden<br />

lebten nur sich selbst, aber die Heimlichkeit,<br />

mit der sie sich umgeben mussten, lastete<br />

drückend auf ihnen. Hie und da dachten sie<br />

(Jaran, diese Last von sich zu werfen, diese<br />

drückenden Fesseln abzustreifen, sich beteuernd,<br />

nur dieses eine Mal solle es geschehen,<br />

aber immer war im letzten Augenblicke<br />

sie die Besonnene, die davor zurückschreckte,<br />

in der richtigen Erkenntnis, was<br />

alles auf dem Spiele stände. Vor allem<br />

schmerzte Frau Enid, dass es Jul dadurch<br />

versagt war, ihr Haus zu betreten. Enid<br />

hatte ihrem stillen Gegner Heckmann gegenr<br />

über den Standpunkt eingenommen, mit Jul<br />

keinen Verkehr mehr zu haben, und wenn<br />

eine Tatsache Heckmann das Gegenteil be»<br />

wies, stürzte alles über ihnen zusammen.<br />

Und unter dem Druck, sich öffentlich nicht<br />

zusammen zeigen zu dürfen, immer auf ein*<br />

Ueberraschung geiasst zu sein, fassten sie<br />

eines Tages den Entschluss, wenigstens diesem<br />

unerträglichen Zustande ein Ende zu<br />

bereiten.<br />

Sie werde Heckmanns erzählen, sie habe<br />

Jul getroffen, er habe sich ihr angeschlossen,<br />

und es würde sie nicht überraschen, wenn er<br />

wieder bei ihr einen Besuch mache. Vergnügt<br />

und verschmitzt besprachen sie ihren Kriegsplan<br />

bis in das kleinste Detail und freuten sich<br />

der neuen Zeit, sich unbefangen vor aller<br />

Welt zeigen zu dürfen und nicht auf versteckte<br />

Heimlichkeiten angewiesen zu sein,<br />

die ihnen nicht die volle Befriedigung ihres<br />

Lebens bieten konnten. Um so mehr sie durch<br />

ihre schrankenlose Freiheit während der<br />

Zeit ihrer Reise diese nicht mehr entbehren<br />

konnten.<br />

(Fortsetzung siehe Seite 21.)<br />

Wer Stumpen und Zigarren raucht, schützt schweizerische Handarbeit


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 38<br />

seelische Not, die wir kennen; inwiefern die<br />

von Machtimpulsen unklar durchsetzte offizielle<br />

Kirche an der Glaubenslosigkeit<br />

mitschuldig ist, steht hier nicht zur Diskussion.<br />

Sicher ist nur — und der unvoreingenommene<br />

Psychotherapeut bestätigt es—,<br />

dass der Verlust der religiösen Bindung<br />

immer der letzte Grund des modernen Seelenelends<br />

ist: der Atheist, der <br />

im Konsultationszimmer des Seelenarztes,<br />

— das ist das stolze Ergebnis der religiösen<br />

Bindungslosigkeit!<br />

Wir erheben nicht den Anspruch, mit den<br />

drei etwas näher ausgeführten Beispielen<br />

für die moderne Bindungslosigkeit das<br />

Thema «Mensch ohne Eindungen» erschöpft<br />

zu haben; wir zeigten nur die wichtigsten<br />

«Ungebundenheiten» auf, die uns tagtäglich<br />

als Not und Leid des einzelnen Menschen<br />

imponieren. Der einzelne ist künstlich und<br />

verstandesmässig aus den ewigmenschlichen<br />

Bezügen und Verankerungen herausgelöst<br />

worden; die uralten und in den instinktsicheren<br />

und lebensvollen Völkern<br />

mächtigen Werte der Familie, der schicksalsmässigen<br />

und geschichtlichen Volksgemeinschaft<br />

und des religiösen Glaubens<br />

sind der unterirdischen Minierarbeit lebensschwacher,<br />

aber «intellektuell» ins<br />

Krankhafte gewachsener und in jeder Beziehung<br />

entwurzelter Menschen zum Opfer<br />

gefallen. Der moderne Mensch steht einsam<br />

und frierend, nur noch «funktionierend»<br />

in «Organisationen» und «Institutionen»,<br />

auf einem Trümmerfeld ehemaliger<br />

lebensschaffender Werte; in der Familie<br />

fehlen Tradition und natürliche Hierarchie,<br />

im Volke herrscht Misstrauen, und dies<br />

zwischen den einzelnen Schichten derselben<br />

geschichtlich heraufgekommenen Gemeinschaft,<br />

und auf dem Gebiete des glaubendreligiösen<br />

Lebens haben mehr oder weniger<br />

trübe Sekten und okkult« Strömungen glänzende<br />

Konjunktur: Neurasthenie, Minderwertigkeitsgefühle<br />

und Depression sind ein<br />

stetig steigendes Barometer, das unser Fazit<br />

untrüglich bestätigt.<br />

Was für Perspektiven ergeben sich für<br />

Hilfe und Therapie? — Eines halte man,<br />

wenn es auch eine bittere Wahrheit ist, fest:<br />

Bindungen können nicht tkünstlich* wieder<br />

hergestellt werden. Zuversichtlich dagegen<br />

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Leid - Grabschmuck jeder Art etc.<br />

dürfen wir darauf hinweisen, dasi die Bindungen<br />

nicht radikal — mit der Wurzel<br />

also — aus uns «entfernt» worden sind; die<br />

Bindungen liegen nämlich als seelische Bereitschaften<br />

und Möglichkeiten im Wesen<br />

des Menschen selbst und sind nur verschüttet,<br />

nicht aber ausgelöscht und vernichtet.<br />

Was ergibt sich aus diesen Feststellungen?<br />

Dass die im Menschen verschüttet und<br />

verdeckt liegenden Bindungen nur dem<br />

mahnenden, aufhorchen machenden Appell<br />

und ernsten Anruf zugänglich sind; dass<br />

in «seelischer Kleinarbeit» die Bindungsgefühte<br />

des Menschen neu erweckt und in<br />

ihrer ursprünglichen Macht und lebenspendenden<br />

Fülle gepflegt werden müssen;<br />

und dass endlich die schon bestehenden<br />

Zellen und Gruppen von Menschen, die sich<br />

aus Not und Erkenntnis dem Akt der Wiedergeburt<br />

des in Bindungen lebenden Menschen<br />

gewidmet haben, nicht müde werden<br />

dürfen, durch das Vorbild ein Salz zu sein,<br />

das im modernen Leben wirkt. Das geht<br />

nicht von heute auf morgen; aber in der<br />

jungen Generation sind viele Stimmen zu<br />

hören, die freudig verkünden, dass erst in<br />

der neu erlebten Gebundenheit an Ehe, Volk<br />

und Gott jene echte Freiheit erfahren<br />

werde, die nicht um ihrer selbst willen, sondern<br />

für ein Grösseres da ist.<br />

Er konnte das Glück nicht ertragen.<br />

Der Prokurist einer Zuckerfabrik in Budapest<br />

hat sich nach der Rückkehr von der<br />

Hochzeitsreise erschossen. In Abschiedsbriefen<br />

an seinen Chef und seine junge Frau<br />

heisst es, dass er sich im grössten Glück das<br />

Leben nehme, weil er fürchte, nie wieder so<br />

glücklich zu sein.<br />

Zur gefl. Nachahmung!<br />

In U.S.A., im Lande des Autos, fällt es auf,<br />

wenn ein «besserer Herr > einen Wagen<br />

fährt, der unmodern, alt, verschrammt und<br />

keineswegs « auf der Höhe» ist. Mr. Conrad<br />

Ellingworth ist vor Jahren dadurch berühmt<br />

geworden, dass er einen ganz alten,<br />

verbeulten und seinem Einkommen nicht entsprechenden<br />

Wasren fuhr und sich trotz des<br />

Die<br />

Der Tagesfitm<br />

miserablen Aussehens dieser vorsintflutlichen<br />

Kutsche eines gewissen Respektes erfreute,<br />

statt die Lachlust seiner Mitbürger hervorzurufen.<br />

Er hat seine Landsleute nur zu gut<br />

begriffen und war ein guter Psychologe.<br />

Wodurch er eine gewisse Lokalberühmtheit<br />

wurde ? Er hatte über dem hintern Nummernschild<br />

eine kleine Tafel anbringen lassen<br />

mit den Worten :<br />

Lache nicht!<br />

Meiner ist bezahlt!<br />

Ein Wundermensch wird gesucht.<br />

Folgendes Inserat hat ein offenbar durch<br />

trübe Erfahrungen vorsichtig gemachter<br />

Mann in der « New-York Herald Tribüne »<br />

erscheinen lassen : < Es wird ein Chauffeur<br />

gesucht, der muss sein: ehrlich, ausgezeichneter<br />

Mechaniker, achtsam, sparsam, vorsichtig,<br />

gewissenhaft; ferner hoflich, sauber<br />

und vertraut mit Land- und Stadtverkehr.<br />

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Aüso mit kurzen Worten : hier wird ein<br />

Wundermensch gesucht!<br />

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CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Die Dame mit der Küchenschabe.<br />

Im englischen «Sunday Express» erscheinen<br />

jetzt Memoiren des Detektivs Bell, der<br />

einer der Beamten des Scotland Yard war.<br />

Bell erzählt von interessanten Fällen seiner<br />

Laufbahn. Zu Beginn dieses Jahrhunderts<br />

pflegte in den elegantesten Restaurationen<br />

Englands eine gutgekleidete ältere Dame zu<br />

erscheinen, die meist von Herren begleitet<br />

war. Die Gesellschaft bestellte ein Diner.<br />

Wenn man die Suppe brachte fand, die Dame<br />

in ihrem Teller eine Schabe, rief nach dem<br />

Chef und sagte, dass sie das Haus nie wieder<br />

betreten würde. Beim Fortgehen erklärte sie<br />

sich bereit, das Diner zu bezahlen, was natürlich<br />

stets abgelehnt wurde: die Besitzer<br />

oder die Administration hätten am liebsten<br />

zugezahlt, um einen Skandal zu vermeiden.<br />

Man wagte indes nicht, der Dame eine Entschädigung<br />

anzubieten. Dafür erhielt man<br />

schon am nächsten Morgen von der Dame<br />

einen Brief mit der Bitte, den Rechtsanwalt<br />

der Firma zu nennen. Die Dame wollte wegen<br />

der Aufregung auf Schadenersatz klagen.<br />

Dazu Hess es keine Firma kommen. Die<br />

Besitzer oder Verwalter zogen es vor, ohne<br />

gerichtliche Auseinandersetzung eine Entschädigung<br />

zu zahlen. Da sich der Vorfall in<br />

mehreren Restaurationen wiederholte, begann<br />

man die Dame zu beobachten und stellte fest,<br />

dass sie mit ihrer Methode über 1000 Pfund<br />

jährlich «verdiente». Sie zu ertappen gelang<br />

nicht: wenn die im Restaurant postierten<br />

Detektive auf den des Kellners herbeieilten,<br />

schwamm die Schabe in der Suppe, und es<br />

war unmöglich zu beweisen, dass die Dame<br />

das Tier hineingeworfen hatte. Schliesslich<br />

engagierte man Bell. Bell wurde Kellner in<br />

einem vornehmen Restaurant. Bevor Bell die<br />

Suppe servierte, zeigte er sie einer Kommission.<br />

Eine Schabe war im Teller nicht zu<br />

sehen. Fünf Minuten später schwamm sie in<br />

ihr. Nun war die Dame entlarvt, und die<br />

Richter sandten sie wegen Betrugs auf fünf<br />

Jahre ins Gefängnis.<br />

So ein alter Esel!<br />

In Cranarby (U.S.A.) starb soeben ein Esel<br />

im Alter von 106 Jahren. Das ist etwas Besonderes,<br />

da Esel gewöhnlich nicht so lange<br />

leben. Als ein Pferd 50 Jahre wurde, galt es<br />

als < Rekord». Ebenso wurde eine Katee<br />

gefeiert, die in U.SA. 22 Jähre, tmdl ein<br />

Hund, der 28 Jahre erreichte. SoHte man<br />

den Vierfüsslern nicht Geburtsscheine aussteHen,<br />

um auch auf diesem Gebiet «verlässliche<br />

Weltrekorde » zu ermöglichen ?<br />

Der Star.<br />

Tristan Bernard wurde eines Abends m<br />

der Oper von seinem Nachbar gefragt, wie<br />

ihm die Stimme des Stars gefalle.<br />

Die Antwort lautete: « O. sie besitzt das<br />

schönste Asthma, das ich ie gehört habe. ><br />

Im Omnibus.<br />

< Die heutige Generation hat keine Manieren<br />

! »<br />

« Aber der hinge Mann dort hat Ihnen<br />

doch soeben seinen Platz überlassen ! ><br />

< Ja, aber meine Frau muss noch immer<br />

stehen.»<br />

Ein Glückspilz.<br />

« Meine Frau hat die unselige Gewohnheit,<br />

mich mitten im Satze zu unterbrechen. ><br />

« Sie Glückspilz ! So weit kommen Sie !»<br />

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N» 38 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

EDreiro<br />

SEI<br />

Regentage im Frühling erfordern eine<br />

ganz besondere Aufmachung, denn es wäre<br />

sicherlich ganz verfehlt, für Regenwetter<br />

«alte Sachen» heranziehen zu wollen, «um die<br />

es nicht mehr schade ist» ... Gerade die<br />

Gabe, sich auch für Regenwetter praktisch<br />

und doch geschmackvoll zu kleiden, spricht<br />

für die Eleganz einer Frau. Widerstandfähiges,<br />

durchaus verlässliches Material ist für<br />

Schlechtwetter am allerwichtigsten, denn<br />

minderwertige Stoffe müssen unter allen<br />

Umständen enttäuschen!<br />

Uebrigens soll ein für die Regenaufmachung<br />

zu verarbeitendes Material die Besonderheit<br />

haben, Wasserflecke so wenig als<br />

möglich erkennen zu lassen; diese Eigenschaft<br />

besitzen aber erfahrungsgemäss nur<br />

in-sich-dessinierte Stoffe, in deren hell-dunkel-Kontrast<br />

die Feuchtigkeitsspuren verschwinden.<br />

Aus diesem Grunde sind für solche<br />

Zwecke beispielsweise kleinkarierte Frühjahrsstoffe<br />

(soferne sie nicht zu hell sind),<br />

manche gestreiften Materialien und viele<br />

verschwimmend-ornamentierte Gewebe hervorragend<br />

geeignet.<br />

Früher einmal fand man es für selbstverständlich,<br />

an Regentagen einen ausgesprochenen<br />

«Schlechtwettermantel» zu tragen,<br />

dem man schon auf grosse Distanz seinen<br />

Bestimmungszweck anmerkte; heute aber<br />

geht das modische Bestreben dahin, diesen<br />

Eindruck möglichst zu verwischen und auch<br />

die «Schlechtwetterkleidung» neutral zu halten,<br />

um eine solche Aufmachung auch für<br />

andere Zwecke, etwa für Wochenendfahrten<br />

oder für die Ferienreise heranziehen zu können,<br />

da ja die meisten darauf angewiesen<br />

sind, praktisch zu disponieren und ein Stück<br />

der Ausstattung so häufig als möglich in<br />

Verwendung zu nehmen. Die Mode hat sich<br />

dies schon lange gemerkt, und wirft heute<br />

Schöpfungen auf den Markt, die trotz ihres<br />

Zweckes, den Regen abzuhalten, geradezu<br />

schön genannt werden müssen.<br />

Der «halbsportliche Stil», den man seit<br />

einigen Jahren so sehr begünstigt und der<br />

wirklich ausgezeichnet kleidet, ist hier natürlich<br />

richtig zu verwenden. Einfachheit<br />

EPX^X<br />

Regentage im Frühling<br />

des Schnittes und Klarheit der Linie sind<br />

seine Merkmale. Die meisten Modelle sind<br />

— die sachliche Note unterstreichend — breit<br />

gegürtet und überdies vielfach auch noch mit<br />

grossen Knöpfen verschlossen, wobei viereckige<br />

Knopftypen heuer vorherrschen.<br />

Die seinerzeitige Gepflogenheit, für Regenwetter<br />

lediglich Grau in verschiedenen<br />

Abschattierungen zu tragen, gilt heute als<br />

vollkommen veraltet, denn man bemüht sich<br />

ganz im Gegenteil durch flotte Farbwirkungen<br />

(die allerdings nicht übertrieben sein<br />

dürfen) einen guten Eindruck zu erzielen und<br />

damit die Freudlosigkeit eines Regentages<br />

vergessen zu lassen. Bei starkem Regenwetter<br />

erweisen sich ausser Stoffumhüllen<br />

auch Ledermäntel als überaus praktisch;<br />

auch hier meidet man die hergebrachten Typen<br />

und gibt neuen, eigenartigen Formen den<br />

Vorzug, wobei die Verarbeitung farbiger<br />

Ledersorten eine wichtige Rolle spielt<br />

Einen ledernen Regenmantel von besonders<br />

anziehender Machart zeigen wir nebenstehend<br />

in unserer ersten Zeichnung, die uns<br />

mit der nicht alltäglichen Verquickung des<br />

Raglanschnittes mit dem beliebten Cape-<br />

Effekt vertraut macht.<br />

Wie gut ein kantig-gesteppter Mantel<br />

wirkt, lässt unsere zweite Skizze erkennen.<br />

Die aus einem seitlichen Rundmotiv entstehenden<br />

Taschen ergeben sich logisch aus<br />

dem Grundschnitt des Mantels.<br />

Die seit langer Zeit nicht mehr gebräuchlich<br />

gewesenen «Froschhaut-Capes», die<br />

über Kleid oder Kostüm getragen werden<br />

Ballspiel und Seilspringen : neue Wege zu<br />

Kraft und Schönheit<br />

In Paris ist jetzt ein « gymnastisches Studio<br />

> eröffnet worden, in dem junge Frauen<br />

und solche, die jung aussehen möchten, zwei-<br />

können, scheinen nun wieder in Mode zumal wöchentlich kindliche Spiele betreiben,<br />

aber streng diszipliniert und organisiert, denn<br />

sie sollen dazu dienen, die Schönheit und<br />

Elastizität des Körpers zu fördern.<br />

Einen hervorragenden Platz unter diesen<br />

kommen. Da sie gegebenenfalls in einem kleinen<br />

Täschchen unterzubringen, also ganz<br />

klein zu verpacken sind, darf diese Mode als<br />

unbedingt aussichtsreich betrachtet werden.<br />

(Figur 3.)<br />

In diesem Zusammenhange wollen wir<br />

eines der neuen Paletotkostüme mit dreiviertellanger,<br />

seitlich geknöpfter, kragenloser<br />

Jacke erwähnen, die mit einem grellfarbigen<br />

Schal und dazupassendem Gürtel zu<br />

kombinieren wäre. In letzter Zeit bemühen<br />

sich die führenden Modehäuser, auch Kimonoschnitte<br />

wieder zum Erfolge zu führen,<br />

deren Wirkung an schlanken Gestalten<br />

sicherlich sehr eindrucksvoll ist.<br />

Aus einem imprägnierten Pepita-Stoff<br />

hergestellt, kann eine derartige Regenumhülle<br />

nicht enttäuschen. Der Gürtel besteht<br />

teils aus dem Stoff des Mantels, teils aus<br />

dick-eingedrehtem, naturfarbenem Bindfaden<br />

(letztes Modell). Leder- oder Bämbusknöpfe*<br />

nehmen sich auf solchen Entwürfen sehr geschmackvoll<br />

aus. Auch der Lederhut ist eine<br />

vielerörterte Modeneuheit. R. H.<br />

Zurück in die Jugendzeit<br />

Uebungen nimmt das Ballspiel ein, das bekanntlich<br />

in Isidora Duncans Tanzschöpfungen<br />

Anlass zu entzückenden Figuren gab.<br />

Auch in den Seebädern ist es seit einigen<br />

Jahren üblich, dass Erwachsene Ball spielen,<br />

um die Muskeln in Bewegung zu bringen.<br />

Hier in dem Studio ist das Ballspiel bis in<br />

die kleinsten Variationen durchdacht und<br />

eine ganze Serie von Bewegungen wird einzeln<br />

oder gruppenweise ausgeführt. Das<br />

Werfen des grossen Bailies, der ziemlich<br />

schwer ist, entwickelt die Muskeln der Arme<br />

und der Lenden. Das Laufen nach dem<br />

Balle, das Thythmisch ausgeführt wird, setzt<br />

die Muskeln der Waden und der Hüften in<br />

T[|(|wegung. Das rasche Bücken und Erha-<br />

Sraen-- des- Balles im Flug dient der Geschmeidigkeit<br />

des ganzen Körpers.<br />

-Gewisse Uebungen, die sich dem Jonglieren<br />

nähern, das Balancieren des Balles auf<br />

den Fingerspitzen, auf dem Kopf, längs des<br />

Unterarmes sind erdacht, um die Geschicklichkeit,<br />

die Leichtigkeit, die Genauigkeit der<br />

Zu unserm Artikel: Regentage im Frühling.<br />

Bewegungen zu steigern, was in der Folge<br />

der Körperhaltung zugute kommen wird.<br />

Die grössten Feindinnen der plastischen<br />

Eleganz sind Ungeschicklichkeit und Schwerfälligkeit.<br />

Die Schwere muss überwunden<br />

werden und sie korrespondiert durchaus<br />

nicht immer mit dem Körpergewicht Gewisse<br />

robuste und muskulöse Frauen, deren<br />

Gewicht ganz respektabel ist, können dennoch<br />

leichte Bewegungen haben, während es<br />

manchmal schlanken Personen, die nicht viel<br />

wiegen, an Biegsamkeit und anmutigen Bewegungen<br />

gebricht, weil ihnen das physische<br />

Training fehlt. Gegen dieses Manko hilft das<br />

Ballspiel mit seinen Variationen am Besten.<br />

An die Sprungschnur erinnert sich wohl<br />

jedes weibliche Wesen aus seiner Kinderzeit<br />

und jetzt ist der Augenblick gekommen, dieses<br />

Spiel, das den Stoffwechsel fördert, die<br />

Herzmuskeln stärkt und den Atem rhythmisiert,<br />

wieder aufzunehmen. Besonders als<br />

Atemübung ist das Springen über die Schnur<br />

ausgezeichnet. Viele Frauen atmen mangelhaft,<br />

ziehen nicht genug Luft in ihre Lungen<br />

ein oder sei es, dass sie, aus schlechter Gewohnheit,<br />

zu kurz atmen. Zuerst springt man<br />

langsam, wobei man tief atmet, und allmählich<br />

wird die Bewegung beschleunigt. Wenn<br />

man dabei nach Luft schnappt und das Blut<br />

einem zu Kopf steigt, ist es ein Beweis, dass<br />

unrichtig geatmet wird. Das muss also gelernt<br />

werden und die Gesundheit wird davon<br />

nw profitieren. Den Bein- und Schenkelmuskeln<br />

kommt die Anstrengung zustatten und<br />

statt zu verkümmern, werden sie gekräftigt<br />

und gestählt.<br />

Bluestfahrten in den Thurgau<br />

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Unsere Ecke der Hausfrau:<br />

Kleine Winke — grosse Hilfe<br />

Augenschädigung durch Wimperfärbung mit<br />

Henna.<br />

Ein Mittel, das derartige Zustände verursacht,<br />

als harmlos zu bezeichnen, geht nicht<br />

an. Dabei ist es gleichgültig, ob die Hennafärbung<br />

im einzelnen Fall falsch ausgeführt<br />

wird oder ob sie bei richtiger Anwendung<br />

die Augen einer überempfindlichen Person<br />

gefährdet. Ob jemand dafür überempfindlich<br />

ist oder nicht, lässt sich erst nachher feststellen,<br />

wenn es zu spät ist. Die Beschwerdien<br />

setzen immer erst nach einiger Zeit ein,<br />

meist nach 12—24 Stunden. Bindehäute tmd<br />

Lider zeigen eine mehr oder minder heftige<br />

Reaktion. Am unangenehmsten für den Patienten<br />

sind die in den schweren Fällen sehr<br />

ausgeprägten subjektiven Beschwerden. Die<br />

anhaltenden Schmerzen führen zu längerer<br />

Schlaflosigkeit. Sie sind bedingt, wenigstens<br />

zum Teil, durch die Schwellungen und düe<br />

starke Auflockerung des Gewebes. Trotzdem<br />

stehen sie nicht im Verhältnis zu dem objektiven<br />

Befunde. Denn bekanntlich verlaufen<br />

selbst ausgedehnte Lidödeme und Bindehautentzündungen<br />

oftmals ganz ohne nennenswerte<br />

Beschwerdien. Der Reizzustand<br />

entspricht vielmehr einer allergischen Reaktion.<br />

Vorübergehende Besserungen wechseln<br />

mit Exazerbationen. Alle Massnahmen werden<br />

als lästig empfunden. Anästhetika (Kokain,<br />

Pantokain) in Tropfen- oder Salbenform<br />

beseitigen die Schmerzen nirr zum Tefl<br />

und wirken weit kürzer als sonst, und auch<br />

das nur in grösseren Dosen. Man ist aber in<br />

ihrer häufigen Anwendung beschränkt, weil<br />

sie die Homhautoberfläche gefährden können.<br />

Es bleibt also nichts übrig als Analgetika<br />

und! Schlafmittel zu verordnen.<br />

(< Praxis >.)<br />

Haare auf der Oberlippe<br />

kann man nach Prof. R. O. Stein mit emer<br />

10—15prozentigen Pernatrol-Seife entfernen,<br />

wobei man den Seifenschaum 5 Minuten liegen<br />

lässt. Darauf streicht man mit einem<br />

feinkörnigen Bimsstein von der Mittellinie zu<br />

den Mundwinkeln.<br />

Gold gegen Gelenkrheumatismus.<br />

Ein französischer Arzt hat auf Grund fünfjähriger<br />

Versuche an etwa 500 Kranken festgestellt,<br />

dass Gelenkrheumatismus innerhalb<br />

der ersten zwei Jahre mit SOprozentiger Sicherheit<br />

durch Injektion von Goldverbindungen<br />

heilbar ist.<br />

Endlich eine < sichere » Sicherheitsnadel.<br />

Wie L. Mes mitteilt, gelang es, eine Sicherheitsnadel<br />

herzustellen, deren Spannung<br />

so gebaut ist, dass sich die Nadel nicht, wie<br />

bisher spreizt, sondern zu schliessen trachtet.<br />

Also eine gesicherte Sicherheitsnadel,<br />

deren immer nach innen gerichtete Spitze<br />

nie verletzen kann.<br />

Wie vererbt sich Körpergrösse?<br />

Kinder grosser Eltern sind ebenfalls immer<br />

sehr gross, dagegen haben kleine Eltern nicht<br />

Und damit nichts fehlt, um uns in das verlorene<br />

Paradies der Kindheit zurückzuversetzen,<br />

werden Reigenspiele ausgeführt. Man<br />

tanzt und führt alle Beweeuneen aus, die in<br />

den alten Kinderliedern vorgeschrieben sind,<br />

z. B. « Savez-vous planter les choux », wobei<br />

das Bücken eine grosse Rolle spielt. Wie<br />

man sieht, ist die Sache gar nicht schwer.<br />

Selbst ohne Anleitung wird es jedermann<br />

möglich sein, die Spiele und Bewegungen der<br />

Kindheit neu erstehen zu lassen.<br />

Laufen, hüpfen, auf den Fußspitzen gehen,<br />

auf allen Vieren kriechen — das sind 1 lauter<br />

ausgezeichnete Uebtmgen ,und wir haben<br />

sehr unrecht daran getan, sie so lange seit<br />

unserem dritten oder vierten Lebensjahr zu<br />

vernachlässigen.<br />

Blossfüsslg im<br />

Abendkleid!<br />

Bei einem der letzten Empfänge des Präsidenten<br />

der französischen Republik im Elvsee<br />

hatten die hohen Offiziere und Würdenträger<br />

einige unangenehme und peinliche<br />

Minuten durchzumachen. Einer von ihnen<br />

wurde plötzlich vom Obertürsteher zur Seite<br />

genommen, der ihm die überraschende und<br />

unerhörte Eröffnung machte, dass sich unter<br />

den anwesenden Damen eine befinde, die mit<br />

blossen Füssen erschienen sei. Mit blossen<br />

Füssen ? Wie ist es möglich, dass man sie<br />

in einem solchen Zustand überhaupt hineingelassen<br />

hat ? Es heisst, dass bei allen Bällen<br />

im ELvsee die Besucher, während sie ihre<br />

Einladungen vorweisen, von einigen Beamten<br />

einer diskreten, aber gründlichen Prüfung<br />

ihres Aeussern unterzogen werden und<br />

dass Herren, die nicht in tadellosem Frack<br />

oder in Galauniform erscheinen, sowie Damen,<br />

deren Dekollete als nicht genügend angesehen<br />

wird, höflich, aber mit Bestimmtheit<br />

immer kleine Kinder. Aus dieser Tatsache<br />

schliesst Goldschmidt, dass überdurchschnittliche<br />

Körpergrösse nicht durch eine besondere<br />

Erbanlage verursacht wird, sondern auf<br />

Fehlen von sogenannten Hemmungsfaktoren<br />

zurückzuführen ist. Menschen mit wenigen<br />

solcher Hemmungsfaktoren werden daher<br />

besonders gross und erzeugen immer wieder<br />

grosse Kinder. Sehr kleine Menschen<br />

dagegen besitzen neben Erbfaktoren für geringes<br />

Wachstum auch noch normale Anlagen<br />

und haben daher nicht nur kleine Nachkommen.<br />

Milchkaffee Ist gesünder als cschwarzer»<br />

Kaffee,<br />

denn nach neuen Erforschungen verbindet sich<br />

das Eiweiss der Milch mit der Kaffeegerbsäure,<br />

wodurch der Uebergang des schädlichen<br />

Koffeins ins Blut gehemmt wird.<br />

Wo soll das Thermometer hängen?<br />

Um genau die wahre Lufttemperatur messen<br />

zu können, muss man dafür sorgen, dass<br />

alle Einflüsse ausgeschaltet werden, die ungenaue<br />

Angaben verursachen können. Grundbedingung<br />

ist, dass das Thermometer völlig<br />

frei aufgehängt wird, damit es von der umgebenden<br />

Luft ständig unbehindert umftossen<br />

werden kann. Auch mittel- und unmittelbare<br />

Sonnenstrahlung ist zu vermeiden. Deshalb<br />

hängt man das Thermometer am basten auf<br />

der Nordseite des Hauses auf.<br />

Nehmen wir nun an, dass ganz plötzlich<br />

ein Temperatursturz eintritt. Unser Haus<br />

wirkt dann inmitten der frischen Kaltluft als<br />

Wärmeblock, weil sich die Steine nicht ebenso<br />

rasch abkühlen und ausserdem die Luft<br />

in den Innenräumen des Hauses noch wesentlich<br />

wärmer ist als die Aussenluft Es<br />

wird nur ein allmähliger Temperaturairsgleich<br />

erfolgen. Dies bedingt aber eine Erwärmung<br />

derjenigen Luftschicht, die unmittelbar<br />

mit der Hausmauer in Berührung<br />

kommt. Diese Schicht- ist zwar meist nur<br />

dünn; befestigen wir aber das Thermometer<br />

am Hause, so befindet es sich gerade in dieser<br />

wärmeren Mantelschicht. Man wird also<br />

Eweckmässig das Thermometer etwa 5—10<br />

cm von der Mauer abrücken.<br />

Eine andere Störungsquelle Ist der Erdboden.<br />

Bei intensiver Sonnenstrahlung erwärmt<br />

sich der Erdboden viel schneller als<br />

die freie Atmosphäre. Durch Rückstrahlung<br />

vom Erdboden aus nimmt die Temperatur<br />

der untersten, dem Erdreich aufliegenden<br />

Luftschicht sehr bald beträchtlich zu. Anderseits<br />

kühlt sich in klaren Nächten der Boden<br />

und die unmittelbar darüber liegende Luftschicht<br />

sehr schnell, und zwar bedeutend tiefer<br />

ab als die darüber befindliche Luft. Beweis<br />

dessen sind die gefürchteten Bodenfröste<br />

im Frühjahr und Herbst. Man wird<br />

also das Thermometer in einer Höhe von<br />

mindestens 1V2 m über dem Erdboden befestigen<br />

müssen, um unverfälschte Angaben<br />

über die Lufttemperatur zu erhalten.<br />

Füssen ! Ein unerhörter Skandal! Die erregten<br />

Offiziere hatten bald die Schuldige in der<br />

Person einer entzückenden, kleinen Frau entdeckt.<br />

Sie trug ein weisses, langes Kleid, aus<br />

dem die kleinen Füsse, zart weiss schimmernd<br />

und mit roten Nägeln, gebettet tn<br />

Sandalen, hervorlugten. Der Fall war noch<br />

nie dagewesen und man beschloss. dem Ze-<br />

Temonienmeister Bericht zu erstatten. Man<br />

suchte ihn in einigen Sälen und endlich fand<br />

man ihn im Gespräch mit der Dame mit den<br />

blossen Füssen, ganz versunken in den Anblick<br />

ihrer schlanken Zehen. Die Offiziere<br />

zogen sich diskret zurück und niemand hatte<br />

etwas gesehen. BaMbesuch mit blossen Füssen:<br />

das ist die Mode von morgen.<br />

In 3 Min. 46 Sek. rings um die Welt.<br />

Ein in New York lebender Geschäftsmann<br />

hat seinem Geschäftsfreund, der einige hundert<br />

Meter weiter sein Bureau hat, ein Telegramm<br />

von 24 Worten gesandt, aber ausbedungen,<br />

dass es rund um die Erde laufen<br />

müsse. So lief das Telegramm, teils auf dem<br />

Telegraph, teils durch Kabel, von New York<br />

nach San Francisco, von dort nach Schanghai,<br />

von der grossen chinesischen Hafenstadt<br />

nach London, und zwar über Sibirien,<br />

Schweden und Dänemark, und von dort nach<br />

New York zurück. 3 Minuten und 46 Sekunden<br />

brauchte das Telegramm um diesen Weg<br />

zurückzulegen. Ein neuer Weltrekord! Der<br />

alte Rekord stand auf 4 Minuten 10 Sekunden.


N° 38 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die ewige Wahrheit.<br />

Roman von Oskar Sonnlechner.<br />

(Fortsetzung von Seite 1 des A.-F.)<br />

Heckmann überbot sich in Aufmerksamkeiten,<br />

besuchte sie, leistete ihr Gesellschaft,<br />

regte Besuche in Theatern und Konzerten<br />

an, aber immer betonte er, er erfülle nur das<br />

Versprechen, das er dem Herrn Professor<br />

gegeben, und hoffe, der gnädigen Frau niemals<br />

lästig zu fallen.<br />

In innerlicher Freude, aber klopfenden<br />

Herzens kam der Tag und die Stunde, an<br />

dem die beiden Verschworenen ihren sorgfältig<br />

vorbereiteten Plan durchführten.<br />

Die ersten Schneeflocken wirbelten durch<br />

die Strassen. Frau Enid hatte das Ehepaar<br />

zum Tee geladen. Zwangslos plaudernd ging<br />

die Zeit dahin, und die Besucher ahnten die<br />

Innere Unruhe nicht, die die Hausfrau verzehrte.<br />

Das Mädchen trat ein und überreichte<br />

ihr eine Karte. Mit einem Ausruf der Ueberraschung<br />

stand Frau Enid auf und schritt auf<br />

die Türe zu.<br />

Jul war eingetreten.<br />

Ein flüchtiger Handkuss der Hausfrau,<br />

einige verbindliche Worte, und mit raschen<br />

Schritten wandte er sich gegen Frau Dr.<br />

Heckmann, diese ebenfalls mit einem Handkuss<br />

begrüssend und ihrem Manne mit einem<br />

freundlichen, unbefangenen Lächeln die<br />

Hand reichend. Frau Enid und Jul hatten sich<br />

besprochen, dass es ihre Sache sei, während<br />

er sich dem Ehepaare zuwende, den Arzt zu<br />

beobachten. Unauffällig.<br />

Keine Miene regte sich an ihm. Aber die<br />

Ueberraschung, die Verblüffung, war in seinen<br />

Zügen zu lesen. Steif und eckig hatte er<br />

sich erhoben. Mit einer langsamen Bewegung<br />

nahm er die hingestreckte Hand des unerwarteten<br />

Besuchers. Ohne ein Wort der Begrüssung<br />

sank er wieder in seinen Stuhl.<br />

Enid und Jul fühlten unwillkürlich, was in<br />

ihm vorging.<br />

Durch die Lebhaftigkeit Juls war das allgemeine<br />

Gespräch rasch im Gange. Alles,<br />

wie vorbesprochen. Das Erstaunen der Hausfrau,<br />

dass er sich so lange nicht habe sehen<br />

lassen, seine langatmigen Entschuldigungen,<br />

dass er sich schuldig fühle, allein, wie immer,<br />

habe er die Sommermonate ausserhalb<br />

Wiens verbracht, er sei erst vor einigen Tagen<br />

zurückgekehrt, er erhoffte Verzeihung.<br />

Die gnädige Frau werde ihm sicherlich keine<br />

Unerzogenheit zumuten.<br />

Schon nach kurzer Zeit verabschiedete]<br />

sich Jul. Wie besprochen. Der Zweck war<br />

erfüllt.<br />

Mit verärgerter Miene erhob sich kurz<br />

darauf Dr. Heckmann zum Gehen, aber während<br />

seine Frau im Vorraum ihren Hut aufsetzte<br />

und den Kopf links und rechts drehte,<br />

wandte er sich an die Hausfrau.<br />

«... und wegen dieses Herrn Jul, oder<br />

wie er heisst, vergessen Sie nicht die War-<br />

Schule<br />

nung eines tieffühlenden Freundes.» Frau<br />

Enid nickte schweigend. Ihr genügte, was sie<br />

nicht überraschte, dass Dr. Heckmann aus<br />

der Rolle gefallen war, aber sie fühlte, dass<br />

es gut sei, eine Antwort zu geben. In Voraussicht<br />

auf die Zukunft.<br />

«Man kann leider nicht nur mit Menschen<br />

verkehren, Herr Doktor, die einem angenehm<br />

sind.»<br />

Der Arzt lächelte erfreut.<br />

Noch am selben Abend sahen sich Jul<br />

und Enid wieder, sie hatten sich verabredet,<br />

sie werde ihn des Abends zu einem Spaziergang<br />

abholen. Arm in Arm drückten sie sich<br />

durch schlecht beleuchtete, winkelige Gassen.<br />

Es war der letzte Weg der Heimlichkeit,<br />

auf dem sie in übermütiger Freude die Vorgänge<br />

des Nachmittags besprachen. Sie konnten<br />

sich nun offen zeigen, ohne eine Ueberraschung<br />

fürchten zu müssen. Sie mussten<br />

sich nicht zu einem letzten Abschiedskuss,<br />

wie ein kleines Ladenmädchen mit ihrem<br />

Liebhaber, in finstere Hausnischen ducken,<br />

er konnte frei und offen ihr Haus betreten,<br />

sie konnten wieder gemeinsam die ihnen<br />

teuren Wege der Kunst gehen, wie in ihrer<br />

Brautzeit. Wie sie es lachend nannten. Der<br />

letzte Rest von Heimlichkeit waren ihre Besuche<br />

bei Jul. Und um auch diese letzte Fessel<br />

abzustreifen, hatten sie sich besprochen,<br />

wenn der Schnee seinen Hermelinmantel<br />

über die Erde legen werde, dann... würden<br />

sie wieder hinaus in die ferne Welt wandern.<br />

Nur über eines sprachen sie sich nie aus.<br />

Was die Zukunft bringen werde?<br />

Eine undurchdringliche Wand türmte sich<br />

zwischen ihnen auf. Noch lagen Monate ungetrübten<br />

Glückes vor ihnen, aber sie schoben<br />

in zitternder Ahnung der Zukunft, aus<br />

Furcht vor der Wahrheit der Tatsachen, jeden<br />

Gedanken beiseite, der sich ihnen hier<br />

innerlich immer wieder in den Weg stellte.<br />

Vor allem ernüchterten Enid die Tage, an<br />

denen sie Briefe ihres Mannes erhielt. Nie<br />

sprach sie mit Jul darüber. Nie fragte er danach.<br />

Stets waren diese Briefe liebevoll abgestimmt.<br />

Fast zärtlich. Wie sie es ihm nie<br />

zugemutet hätte.<br />

... er zählte die Tage, bis er sie wieder<br />

um sich habe, es sei das erstemal, dass sie<br />

voneinander getrennt seien, mehr denn je<br />

erkenne er, was sie ihm sei, was sie seinem<br />

Leben bedeute.<br />

Seine Worte marterten sie. Die Hände<br />

vor die Augen gepresst, rang sie mit sich und<br />

verzehrte sich in inneren Qewissenskämpfen.<br />

Doch wenn sie Jul wiedersah, schüttelte sie<br />

alles von sich ab.<br />

Der einzige Lichtblick in diesen Briefen<br />

war, als er ihrem Vorschlag zustimmte...<br />

er sehe ein, es sei zwecklos, sie zu dieser<br />

weiten Reise zu veranlassen, sie möge seine<br />

Rückkunft nach Europa abwarten, wo sie<br />

doch dann ständig blieben. Er könne den Tag<br />

nicht erwarten...<br />

So oft auch Enid und Jul beisammen waren,<br />

nie trafen sie auf ihren Wegen Dr. Heckmann<br />

und seine Frau. Aber in immer kürzeren<br />

Zeiträumen erschien der Arzt bei ihr. Er<br />

wurde immer fahler und gelber, wie wenn<br />

ihn eine innere Leidenschaft verzehre. Es<br />

gab Augenblicke, in denen sie ein leises Mitleid<br />

mit ihm fühlte, namentlich wenn sie sah,<br />

wie er in den Stunden, in denen er sich ihr<br />

allein zu nähern wusste, aufzuleben schien,<br />

wie wenn er Enttäuschungen der Gegenwart<br />

vergässe und abstreife, vielleicht aber auch<br />

auflebend in Erwartungen der Zukunft. Eine<br />

Atmosphäre der Hochspannung lag zwischen<br />

ihnen. Enid fühlte es in dem feinen Empfinden<br />

einer Frau. Der Mann suchte den Weg zu<br />

ihr mit Vorsicht und Beharrlichkeit. Vielleicht<br />

auch fehlte ihm der Mut, in der Befürchtung,<br />

eine zweite Abweisung durch Enid heraufzubeschwören,<br />

die seine Wünsche für immer<br />

vernichten müssten. Er zeigte den aufopfernden<br />

Freund und Beschützer, und das einzige,<br />

•wodurch er verriet, dass er weiter denke,<br />

war der nie fehlende Blumenstrauss, wenn<br />

er allein bei Enid erschien. Mit keinem Worte<br />

erwähnte er Jul. Vielleicht, weil es Enid klugerweise<br />

so einrichtete, dass sich beide bei<br />

ihr nicht mehr trafen.<br />

Monate waren dahingegangen. Enid und<br />

Jul hatten ihre ursprüngliche Absicht, in die<br />

Schweiz zu reisen, aufgegeben. Mit den ersten<br />

Strahlen der Frühlingssonne würden sie nach<br />

dem Süden flüchten, zu einer Zeit, von der<br />

sie wusste. dass ihren Mann sein Beruf, wie<br />

öfters, in das Innere des Landes führte. Ihr<br />

Briefwechsel an ihn Hess sich dadurch fast<br />

unauffällig unterbrechen. In der Voraussetzung,<br />

dass ihre Briefe ihren Mann gar nicht<br />

oder zumindest sehr verspätet erreichen<br />

würden. Denn dadurch, dass er auf seinen<br />

Reisen in das Innere seinen Aufenthalt fast<br />

von Tag zu Tag änderte, hatten sie vereinbart,<br />

sie werde die Briefe an ihn, nach wie<br />

vor, nach Parapatan senden. Für die ersten<br />

Märztage hatten Jul, und Enid ihre beabsichtigte<br />

Reise festgesetzt. Sie überlegten mit<br />

Bedacht, ob sie ihrem Manne davon Mitteilung<br />

machen solle, und es kamen beide zu<br />

dem Entschluss, sie werde es erst nach ihrer<br />

Rückkehr tun und werde Heckmann erst kurz<br />

vor ihrer Abreise verständigen, dass sie sich<br />

plötzlich entschlossen habe, dem Nachwinter<br />

zu entgehen und nach dem Süden zu fliehen.<br />

Einstweilen nach Oberitalien. Von der Riviera<br />

werde sie kein Wort sprechen, um jede Spur<br />

zu verwischen.<br />

Mit klopfendem Herzen hatten die Liebenden<br />

ihren Plan geschmiedet, und in verzehrender<br />

Ungeduld erwarteten sie die Tage,<br />

die ihnen die Vollendung ihres Glückes bringen<br />

sollten.<br />

Drei Tage vor ihrer Abreise war es, dass<br />

Jul und Enid noch einmal in ihrem Traumleben<br />

aufgeschreckt werden sollten. Sie sassen<br />

bei ihr zum Tee und besprachen mit flüsternder<br />

Stimme die letzten Vorbereitungen<br />

zu ihrer Reise. Im allgemeinen vermied es<br />

Jul aus Gründen der Vorsicht, sich zu häufig<br />

bei Enid im Hause zu zeigen. Auch wegen<br />

des Hausgesindes. Nichts ahnend sassen sie<br />

am Teetisch... ein flüchtiges Klopfen... Dr.<br />

Heckmann trat ein...<br />

Wie von einer unsichtbaren Faust festgehalten<br />

blieb er an der Türe stehen. Für die<br />

Spanne eines Augenblickes. Totenbleich. Die<br />

Erstarrung seines Blickes, der an Jul hing,<br />

sagte alles. Aber schon hatte er sich wieder<br />

in der Gewalt. Mit der ihm eigenen, ernsten<br />

Verbeugung verneigte er sich vor der Hausfrau,<br />

überreichte ihr mit einigen Begrüssungsworten<br />

einen Veilchenstrauss und bot mit<br />

einem fast freundlichen Lächeln Jul die<br />

Hand. Mit keiner Miene verrieten Jul und<br />

Enid ihre Ueberraschung. Der Ernst des Augenblickes<br />

hämmerte auf sie ein und gab<br />

ihnen die notwendige Selbstbeherrschung.<br />

Jeder las in dem flüchtigen, unauffälligen<br />

Blick des anderen, der zur Vorsicht mahnte,<br />

was in ihnen vorging.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong>- N°38<br />

Die italienischen Hage~<br />

stolze haben Pech<br />

Mit Energie und Zielstrebigkeit bemüht sich<br />

bekanntlich die italienische Regierung seit<br />

Jahren, Italiens Volk vor einem weiteren<br />

Rückgang der Geburtenziffern zu bewahren.<br />

Die Staatsführung ist bestrebt, Eheschliessungen<br />

zu fördern und kinderreichen Familien<br />

alle erdenklichen Begünstigungen zu<br />

gewähren. Ja, die italienische Regierung<br />

macht es ihren Staatsbürgern zur Pflicht,<br />

Hausstand und Familie zu gründen und damit<br />

Mussolinis Ausspruch, dass ein Bürger<br />

für den Staat nur dann hundertprozentigen<br />

Wert hat, wenn er rechtzeitig heiratet, zu<br />

verwirklichen.<br />

Die Junggesellen haben daher auch in Italien<br />

nichts zu lachen. Durch eine umfassende<br />

Propaganda und mehr oder minder sanften<br />

Druck we r den sie bewogen, ihr Timscgesellendasein<br />

aufzugeben und sich in die Armee der<br />

Verheirateten einzureihen. Die Propaganda<br />

für die Familie wird mit ebensoviel Begeisterung<br />

wie Geschick geführt. Die Presse<br />

stellt sich mit restloser Hingabe in den<br />

Dienst der Sache; Mütter, die eine ungewöhnlich<br />

grosse Anzahl von Kindern aufgezogen<br />

haben, werden in der Oeffentlichkeit<br />

wie Heldinnen gefeiert und die Blätter widmen<br />

ihnen spaltenlange Artikel. Jeder faschistische<br />

Führer hat eine ganze Schar von<br />

Patenkindern, um deren Schicksal er sich<br />

persönlich kümmert. Kinderreiche Familinen<br />

werden prämiiert, junge Paare unentgeltlich<br />

verheiratet. Verheiratete Staatsbeamte<br />

geniessen äusserst verlockende Begünstigungen.<br />

Wo die Propaganda ohne Erfolg bleibt,<br />

greift der Staat zu stärkeren und wirksameren<br />

Mitteln. So wurde eines Tages im der<br />

Redaktion der «Popolo d'Italia» (bekanntlich<br />

das Organ Mussolinis) verlautbar, dass<br />

jeder Mitarbeiter, der das 22. Lebensjahr<br />

überschritten hatte und noch ledig war, zu<br />

heiraten habe, da er sonst Gefahr laufe, entlassen<br />

zu werden. Man kann sich die Ueberraschung<br />

der unbeweibten Redakteure und<br />

Mitarbeiter des Blattes vorstellen ... Einige<br />

besonders Schlaue hofften sich durch einen<br />

Hinweis auf ihr niedriges Einkommen dem<br />

höheren Befehl zu entziehen. Daraufhin kam<br />

aus Rom sofort der Bescheid: die Gehälter<br />

derjenigen, die eine Ehe schliessen, würden<br />

sofort um 50 bis 100 Prozent erhöht. Nun<br />

gab es keine Widerrede mehr...<br />

Aber auch auf anderen Gebieten wird den<br />

Wünschen des Duce strikt Rechnung getragen.<br />

Ledige Offiziere können keinen höheren<br />

militärischen Rang erreichen. Selbst die<br />

hervorragendsten Fähigkeiten reichen nicht<br />

aus, um einen Staatsbeamten in leitende<br />

Stellungen vorrücken zu lassen, wenn er<br />

Junggeselle geblieben ist. Bei den letzten<br />

Parlamentswahlen wurden unverheiratete<br />

Kandidaten unbarmherzig von der Aufnahme<br />

in die Liste ausgeschlossen. Es 'gibt daher<br />

auch keinen unverheirateten Abgeordneten<br />

in Italien. Dasselbe gilt auch für die Senatoren.<br />

Selbst in der akademischem Laufbahn<br />

wird keine Ausnahme gemacht. Es ist aus<br />

den letzten Jahren kein einziger Fall bekannt,<br />

dass ein Junggeselle zum Hochschullehrer<br />

ernannt worden wäre.<br />

Nichtsdestoweniger finden sich noch immer<br />

unheilbare Hagestolze, die es vorziehen,<br />

lieber auf Laufbahn und Existenz zu verzichten,<br />

als auf Befehl zu heiraten. Ein solcher<br />

Fall hat sich sogar in der engsten Umgebung<br />

des Duce ereignet. Sein langjähriger<br />

Privatsekretär und Vertrauter, Chiavolini,<br />

hat vor kurzem seine Stellung verlassen. Die<br />

Oeffentlichkeit wunderte sich darüber, bis<br />

man die Ursache erfuhr. Chiavolini war Junggeselle<br />

und der Duce legte Wert darauf,<br />

dass auch die Männer seiner nächsten Umgebung<br />

ihren staatsbürgerlichen Pflichten<br />

restlos nachkamen. Er legte also Chiavolini<br />

nahe sich zu verheiraten. Aber jetzt lehnte<br />

sich der treue Sekretär zum ersten Male<br />

auf. Er erklärte, dass er mit Freuden für den<br />

Chef sich bis ans Ende der Welt schicken<br />

Hesse, dass er aber nicht daran denke, zu<br />

heiraten, so lange er nicht eine Frau gefunden<br />

habe, an die er sich lebenslänglich binden<br />

könnte. Urrd als die Frist, die ihm gegeben<br />

wurde, abgelaufen war, verliess Chiavolini<br />

seinen Posten.<br />

Dass die italienischen Junggesellen sich<br />

vielfach mit besonderer Hartnäckigkeit gegen<br />

eine Heirat wehren, hat in den strengen<br />

Ehegesetzen seinen Grund. Sie sind, einmal<br />

verheiratet, bis an ihr Lebensende gebunden;<br />

eine Scheidung ist auch dann nicht möglich,<br />

wenn die Ehe völlig zerrüttet ist. Selbst im<br />

Falle einer Scheidung von Tisch und Bett<br />

bleibt das Eheband weiter bestehen und eine<br />

Wiederverheiratung ist nicht möglich, solange<br />

einer der Eheleute nicht stirbt. Natürlich<br />

sind unter solchen Umständen auch viel<br />

unglückliche Ehen zu verzeichnen, ohne dass<br />

vorläufig die Möglichkeit einer Abhilfe bestünde.<br />

Nichtsdestoweniger steuert die italienische<br />

Regierung in steter Sorge um den Bestand<br />

ihres Volkes weiter unbeirrt auf das Ziel los:<br />

möglichst viel Ehen zu stiften und möglichst<br />

zahlreichen lebenstüchtigen Nachwuchs zu<br />

erziehen. Wenn sie ihre Massnahmen mit<br />

der gleichen Konsequenz fortsetzt wie bisher,<br />

so wird das Land der Sonne bald auch<br />

das Land ohne Junggesellen sein ...<br />

Ein aufopfernder Finkenvater.<br />

Ein Finkenpaar hatte in unmittelbarer<br />

Nähe einer Gartenlaube in einem Busch sein<br />

Nest angelegt. Die Eltern Hessen sich nicht<br />

im mindesten durch die Bewohner des Hauses<br />

stören, die dort mit Vorliebe ihren Kaffee<br />

tranken. Eines Tages fiel diesen tierfreundlichen<br />

Menschen auf, dass die Finkeneltern<br />

ungewöhnlich lange ausblieben, und die Jungen<br />

unausgesetzt nach Nahrung schrien. Endlich<br />

kam das Männchen auf dem Boden herangehüpft,<br />

und zwar schleppte es einen verletzten<br />

Flügel nach. Mühselig erstieg es<br />

dann, von Zweig zu Zweig hüpfend, den<br />

Busch, in dem sich das Nest befand. Das<br />

wiederholte sich im Laufe des Tages in kürzeren<br />

oder längeren Zwischenräumen. Das<br />

Weibchen blieb dagegen ganz aus. Am Nachmittag<br />

erschien dann auch das Männchen<br />

nicht mehr. Es stellte sich heraus, dass an<br />

diesem Tage ein roher junger Bursche in der<br />

Nachbarschaft auf alle Vögel, die sich blicken<br />

Hessen, « Jagd » gemacht hatte. Ihm war offenbar<br />

das Weibchen zum Opfer gefallen,<br />

während das Männchen von ihm flügellahm<br />

geschossen wurde. Trotzdem erfüllte es, so<br />

gut es ging, weiter seine Vaterpflichten, bis<br />

es dann wahrscheinlich die leichte Beute<br />

einer Katze wurde.<br />

Eine Pflanze, die Erdbeben meldet.<br />

wächst in Indien und ist unserer Erbse verwandt.<br />

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in die Höhe stehen, fallen sie einige Stunden<br />

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Di. abend 8. Mai Volksvorsteil.: Der Voaelhändler.<br />

Mi. abend 9. Mai Salome, Oper von R. Strauss<br />

(A-Ab. 18), mit Else Schulz u.<br />

Kammersänger E. Enderlein<br />

a. G.<br />

Auffahrt<br />

Do. nachm. 10. Mai Der Prinz von Schiras, m. Sergei<br />

Abranovicz a. G.<br />

Do. abend 10. Mai Macht des Schicksals, Oper von<br />

G. Verdi.<br />

Fr. abend 11. Mai Salome, Oper von R. Strauss<br />

(A-Ab. 18), mit Else Schulz u.<br />

Kammersänger E. Enderlein<br />

a. G.<br />

Sa. abend 12. Mai Der Prinz von Sehiras, m. Sergei<br />

Abranovicz a. G.<br />

SO. nachm. 13. Mai Arabella, Oper von R. Strauss.<br />

So. abend 13. Mai Premiere: Zigeunerbaron, Operette<br />

von Johann Strauss.<br />

Schauspielhaus<br />

Mi. abend 9. Mai Strassenmusik, Lustspiel m. Musik<br />

von Schurek.<br />

Auffahrt<br />

ÜO. nachm. 10. Mai 3K Uhr: Strassenmusik.<br />

DO. abend 10. Mai Uraufführg.: Ländliche Werbung,<br />

von Shaw, hierauf: Premiere:<br />

Blancon Posnets Erweckung,<br />

von Bernhard Shaw.<br />

Fr. abend 11. Mai Strassenmusik.<br />

Sa. abend 12. Mai Ländliche Werbung, von Shaw,<br />

hierauf: Blanco Posnets Erweckung,<br />

von Shaw.<br />

SO. nachm. 13. Mai VÄ Uhr: Strassenmusik.<br />

So. abend 13. Mai Strassenmusik.<br />

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Im Cafe: Barnabäs von Geczy, das Sensationsgastspiel.<br />

In der Bar: Albert Holzer am Flügel.<br />

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NO 38 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

r<br />

Tourismus<br />

Internationaler Camping-<br />

Kongress in Marly-le-Roi<br />

Vom 18. bis 28. Mai findet in Marly-Ie-<br />

Roi, 18 km von Paris entfernt, zwischen Versailles<br />

und Saint-Germain-en-Laye, ein Internationales<br />

Camping-Treffen statt. Es ist verbunden<br />

mit dem zweiten Kongress des Internationalen<br />

Verbandes der Camping-Klubs, der<br />

erst im Vorjahre in London begründet worden<br />

ist.<br />

1200 In Camping-Verbänden organisierte<br />

Anhänger des Zeltlebens in freier Natur werden<br />

zu diesem grossen Treffen erwartet, unter<br />

ihnen mindest 400 Ausländer. Alle Verbände<br />

der europäischen Länder, die diesem Sport<br />

sich widmen oder ihm nahestehen, sind eingeladen<br />

worden, nach Marly-le-Roi ihre Vertreter<br />

zu entsenden. Die Mehrzahl dieser<br />

Verbände hat bereits zugesagt. Nach den beim<br />

Organisationskomitee im Touring-Club de<br />

France eingetroffenen Meldungen werden<br />

Klubs folgender Länder teilnehmen: Grossbritannien,<br />

dessen Camping-Club of Great-<br />

Britain and Ireland unter Führung seines<br />

Präsidenten Mr. Champion etwa 150 Vertreter<br />

entsenden will; Belgien Italien, Holland<br />

(mit- zwei Verbänden), Deutschland und<br />

die Schweiz. Frankreich entsendet die Vertreter<br />

von 5 Camping-Klubs. Weitere Anmeldungen<br />

stehen in Aussicht.<br />

Der Kongress wird praktische Fragen erörtern,<br />

wie die Zollerleichterung beim Transport<br />

des Camping-Materials und die Vereinheitlichung<br />

der Bestimmungen über das Aufschlagen<br />

der Zelte in den verschiedenen<br />

Ländern u. a. Das Treffen wird auf dem<br />

prachtvoll gelegenen Gelände am Rande des<br />

grossen Parks von Marly-le-Roi stattfinden,<br />

auf der gleichen Stelle, auf der einst der<br />

Sonnenkönig durch seine Architekten Mansard<br />

und Le Nötre einen Traum ländlicher<br />

Einfachheit verwirklichen Hess, indem er<br />

einen Pavillon, von Garten-Parterres umrahmt,<br />

am Walde schuf — so gut wie nichts<br />

ist von diesem Traum eines Königs übriggeblieben.<br />

Auf diesem an Erinnerungen reichen,<br />

landschaftlich bevorzugten Gelände werden<br />

die Zelte der Völker in kameradschaftlicher<br />

Gemeinschaft nebeneinanderstehen, ein Völkerbund<br />

der Nationen, die ihr Glück in der<br />

Natur suchen.<br />

An den Abenden des Rallye werden grosse<br />

Lagerfeuer abgebrannt werden. Die Tage sind<br />

dem Kongress und Ausflügen gewidmet.<br />

(SI)<br />

Früh lingsfah rt<br />

Genf'Locarno<br />

Nichts Politisches. O nein! Nur eine ganz<br />

harmlose Fahrt durch eine lachende, blühende<br />

.Frühlingslandschaft, durch schmucke<br />

Dörfchen, zwischen blauem See und Weinbergen,<br />

an internationalen KuroTten vorbei,<br />

an grünen, von Burgen und Schlössern gekrönten<br />

Hängen vorüber, während bald nah,<br />

baild fern, majestätisch und erhaben, die<br />

schneebedeckten Firne und Zacken unserer<br />

Alpenwelt herüberleuchten.<br />

Von Genf über Bellefue, Versoix und Coppet<br />

(wo man sich das Schloss der Frau von Stael<br />

[Zutritt im Sommer von 2—5 Uhr] ansehen sollte,<br />

das heute durch Erbschaft an die Grafen d'Haussonville<br />

gekommen ist) geht die Fahrt durch das<br />

weite Waadtländer Weingebiet an prächtigen<br />

Parke, Villen und Schlössern vorbei nach Nyon,<br />

Rolle, MoTges und Lausanne, das durch seine<br />

Eleganz und seinen Charme bei jedem Besuch erneut<br />

wieder entzückt.<br />

Weiter dem stimmungsvollen Genfersee entlang<br />

über die international bekannten Kurorte Vevey,<br />

Ciarens, Montreux-Territet, am malerischen Schloss<br />

CMllon vorbei nach Villeneuve, Aigle, Martigny.<br />

Unvergeßliche Eindrückel Man muss eine Abendstunde<br />

auf der Terrasse der Kirche von Montreux<br />

verbracht oder den Sonnenuntergang von Glion<br />

und Caux erlebt haben, wenn man die Grosse der<br />

Landschaft ganz in sich aufnehmen will.<br />

Khoneabwärts gelangt man auf der Simplonroute<br />

durch fruchtbares Wein- und Obstgebiet nach<br />

Brig und Sitten. Sitten (Sion), der Hauptort<br />

des Wallis, liegt in überaus malerischer Lage an<br />

den Hügeln der beiden charakteristischen Felsburgen<br />

Valeria und TouTbillon. Sein Wein ist im<br />

ganzen Schweizerland wohlbekannt und »ehr geschätzt.<br />

Eine Abzweigung, die man bei genügend Zeit<br />

nicht versäumen sollte, führt von Sion aus ins<br />

Val d'Herens. Nach einem weiten Bogen ins Tal<br />

von Heremence durchfährt man die bekannten Pyramiden<br />

von Euseigne, ein Naturwunder wenige<br />

hundert Meter vom gleichnamigen Dörfchen. Sonnverbrannte<br />

Walliserdörfer grüssen von den Hängen<br />

bis nach Evolene, dem Hauptort des Eringertales<br />

und unbedingt eines der originellsten Walliserdörfer.<br />

Fünf Kilometer weiter erreicht man<br />

das für Autos letzte Dorf des Val d'Herens, Les<br />

Hauderes; von hier beginnt der Saumpfad<br />

nach ATolla, Ausgangspunkt für schwierigste Bergtouren.<br />

Die FahTt reht weiter ihoneabwärts über Grantes<br />

nach Siders (Sierra), dem buTgähnlichen Bezirkshauptort<br />

nahe der Rhone. Von hier ist ein<br />

Abstecher nach dem weit über die Grenzen unseres<br />

Landes hinaus bekannten Montana-Vennala zu<br />

empfehlen, das man mit dem Wagen auf windungsreicher,<br />

enger und steiler Bergstrasse erreichen<br />

kann, die in den höheren Partien einen irossartigen<br />

Blick auf das Walliser Bergland bietet und<br />

•wirklich lohnend ist.<br />

Ins Val d'Anniviers (Eivischtal), wohl dem<br />

typischsten aller Walliser Täler, führt eine landschaftlich<br />

prächtige Strasse von Siders über Chippis,<br />

Vissoie und Ayer. Ein überaus malerisches<br />

Dörfchen, von dem aus nur noch ein für Autos<br />

nicht fahrbarer Saumweg nach Zinal weist. Das<br />

9 km oberhalb Siders liegende Städtchen Lenk wird<br />

von der grossen Simplonroute nicht berührt, lohnt<br />

aber den minimalen Abstecher von 1 Kilometer.<br />

Auch dem Leukerbad sollte von hier aus ein Besuch<br />

abgestattet werden.<br />

Die Hauptstrasse durchs Wallis führt weiter<br />

durch die Talebene .nach Visp (Abgangsstation der<br />

Zennattbahn), von" wo aus die Abzweigung für<br />

Autos bis Stalden fahrbar ist. Die direkte Bahnverbindung<br />

Brig-Visp-Zermatt-Gornergrat ermöglicht,<br />

eines der schönsten hochalpinen Gebiete der<br />

Schweiz kennenzulernen.<br />

Neun Kilometer nach Visp erreicht man Brig,<br />

den stark besuchten Ausgangspunkt für den Simplon-,<br />

Furka- und Grimselpass. Von hier führt<br />

die Simplonstrasse (Oeffnung erfolgt in wenigen<br />

Tagen) in grossen, leichten Kurven hinauf zum<br />

Schallberg. Weiter durchs Gahtertal zur imposanten<br />

Ganterbrücke und von dort hinauf zum Kurhaus<br />

Berisal. Von dort durch den schönen Rotwald<br />

zu den Kaltwassergalerien und zur Simplonpasshöhe.<br />

Ein prachtvoller Rundblick auf die Berner<br />

und Walliser Alpen bietet sich hier.<br />

Auf der Pasehöhe steht das Hospiz der Aupistiner<br />

Chorherren. Am grandiosen Gletschersturz<br />

des Fletschhorns vorbei, führt die Strasse nach<br />

Simplon-Dorf. Kurz nach Gabi (Stein) zwingt sie<br />

sich kühn durch die wildromantische Gondoschlucht.<br />

Gondo ist schweizerische Zollstation.<br />

Ueber IseMe (italienischer Zoll) weiter auf neuer<br />

Strasse nach Domodossola.<br />

Zwei landschaftlich interessante Routen führen<br />

hinüber nach L o c a r n o; die Route durchs Centovalli<br />

und die etwas längere, dem Ufer des Langensees<br />

entlang über Pallanza, Brissago und das<br />

vielbesuchte A s c o n a. Die erstere Route führt<br />

aus der Ebene von Domodossola in steiler, kurven-<br />

Teicher Strasse aufwärts nach Santa Maria Maggiore,<br />

wo sich eine herrliche Aussicht auf die<br />

JJonte-Rosa Gruppe und die Onsernoneberge bietet.<br />

Ueber Malesco und den Wallfahrtsort R4 zur<br />

Ribellascabrücke (Zoll) und hinauf zum ersten<br />

Tessiner Dorf, Camedo. Hinunter auf schmaler,<br />

kurvenreicher Strasse nach Intragna und'Caviglia-•<br />

no und über die Maggia nach Locarno, das in dieser<br />

Jahreszeit besonders übers Weekend das Ziel<br />

zahlloser Automobilisten ist.<br />

Be.<br />

Frühling im Thurgau.<br />

Der Frühling ist ins Land gezogen! Das prachtvolle<br />

Wetter, die warme Sonne und die milden<br />

Nächte haben die Blütezeit soweit gefördert, dass<br />

der Thurgau heute in voller Blütenpracht prangt.<br />

Die ausgedehnten Obstwälder von Egnach bilden<br />

ein einziges Blütenmeer, und wer heute irgendwo<br />

durch den Thurgau fährt oder wandert, hat seine<br />

helle Freude an der jetzt in duftigem Frühlingakleid<br />

schwelgenden Natur dieses herrlichen Ländohens.<br />

Die flotten Autostrassen, die besten Betonötrassen<br />

dem Automobil, und abseits vom hastenden<br />

Verkehr die zahlreichen Tal- und Höhenwege<br />

dem Wanderer, das ist die Parole 1 Auf dem Untersee<br />

ziehen die Dampier ihre glitzerden Furchen,<br />

und am Rhein unten grünt und blüht es ebenso<br />

schön wie oben im ruhigen Tannzapfenland. Jauchzend<br />

zieht die Jugend hinaus in die neuerstandene<br />

Natur und strahlend stehen die Alten vor der verheissungsvollen<br />

Pracht: Alti schöni Bluestzyt! Hm.<br />

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Speisesaal. - Gedeckte Seeveranda.<br />

Herrliche Parkanlagen. Autogarage.<br />

Tel. 17. E. Schelling-Fehr, Bes.<br />

Dankbare Tal-n. Rundfahrten<br />

Heimelige Wochenendziele<br />

Reiche Auswahl an Erholungsorten.<br />

Auskünfte u. Prospekte beim<br />

glich» Verkihnkiireau<br />

in kichtensteig.<br />

ObStalden Hotel" sVera'en<br />

Hotel Sternen<br />

Gut bürgerl. Haus. Anssichts-Terrasse und schöne<br />

Gartenwirtschaft. Grosse Säle. Autopark. BP-<br />

Tank. Telephon 53. Frau C. Schnell'» Naehf.<br />

Ihr Ausflugsziel<br />

am nächsten Sonntag<br />

Prächtige Badanstalten<br />

Beste Beton-<br />

Auto - Zufahrtsstrassen<br />

Wildhaus<br />

KurhausToggenburgT.es<br />

Bestgeführtes Haus, direkt an<br />

der Strasse. Fliessendes Wasser.<br />

Vorzügliche Küche und Keller.<br />

Lebende Forellen. Pensionspreis<br />

Fr. 7.-. Mittagessen v. Fr. 2.50<br />

an. Telephon 107.<br />

IM. Vetsch. Bes.<br />

GAMSERBERG, Kurhaus Eiclilitten, T.C.S.<br />

Route Bncbs-Wildhaus<br />

Herrlicher Aussichtspunkt. — Schwimm- und Sonnenbad.<br />

Heimeliges Haus. Bestbekannt für seine Butterküche. Lebende Forellen. Pensionspreis<br />

von Fr. 7.— an. Garage. Tel. 94 Gams.<br />

W. Grüninger, Besitzer.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CHTouring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

DARLIGEN<br />

INTERLAKEN<br />

Hotel-Restaurant BAHNHOF<br />

Ia. Küche, a la carte, vorzügliche Getränke, reduzierte<br />

Preiset Es empfehlen sich bestens die naiien<br />

Inhiktr: Farn. Stelner und E. u. D. Brand-Stelner.<br />

NB. Extra verbilligte Mlttanum In der Gaststube.<br />

Interlaken Hotel Central T.C.S.<br />

Ein Haus, wie Sie es suchen. Nähe Hauptbahnhof, am Fluss, in<br />

freier Lage. Fliessendes Wasser in allen Zimmern. Appartements mit<br />

Bad und W. C. Zimmer von Fr. 4.— an. Pension von Fr. 10.50 an.<br />

Weekend-Arrangement. Ia. franz. Küche. Grosse, schattige Terrasse.<br />

Garage. Telephon 761.<br />

Ed. RItachard, Bes.<br />

Interlaken Hotel simpion T.C.S.<br />

Am Eingang von Interlaken an der Hauptstrasse von Bern. Treistehendes<br />

Haus mit grossem, schattigem Garten und eigener Garage.<br />

Zimmer mit fliess. Wasser v. Fr. 4.— an. Tel. 760. Th. Häcki, Bes.<br />

Strandbad Hotel<br />

T.C.S. SCHÄRZ A.C.S.<br />

Bekannt für gutes Essen. Stets Forellen. Garten- u. Terrassen-Restaurant.<br />

Eigene Strandbad-Anlagen. Grosser Autopark. Pensionspreis von<br />

Fr. 8 an. Prospekte. Telephon 51.04 und 51.11.<br />

Gsteig<br />

bei Gstaad. 1200 m ü. M. T.C.S.<br />

Bären u. Oldenhorn<br />

Altbek., renov. Haus. Restauration zu Jeder Tageszelt. Forellen.<br />

Garagen. Benzin. Auto-Taxis. Massige Preise. Arrangements für<br />

Familien'und Gesellschaften. Tel. 3. Fam. Oehrll-Jaggl.<br />

BLAUSEE eröffnet<br />

das beliebte Ausflugsziel =S<br />

der Automobilisten —<br />

Telephon 12 Grosser Parkplatz *<br />

Dürrenast<br />

am<br />

Thunersee<br />

Hotel Sommerheim<br />

Schöne Lage b. neuen Thunentrandbad.<br />

Zimmer m. fl. Wasser. Pension<br />

Fr. 6.50-8.-. Prosp. d. Fun. Gltuser.<br />

SIGRISWIL<br />

HOTEL ALPENRUHE<br />

Wundervolle Aussicht auf See und<br />

Alpen. GutbUrgerl. Haus. Selbstgetührte<br />

Küche. Pensionspreis von<br />

Fr. 7.50 an. Schattiger Autopark.<br />

Tel. 17. Faesch & Frey, Bes.<br />

KURHAUS<br />

Rothbad<br />

1050 m 0. M.<br />

Berner Oberland<br />

Auf sonniger Höhe des wald- und<br />

alpenreichen Diemtigtales. Schöne<br />

Fahrstrasse. Stärkste Eisenquelle.<br />

Pracht. Ferienaufenthalt. Restauration.<br />

— Pensionspreis Fr. 7.50.<br />

Garage. Tel. 211.6. Prosp. durch<br />

Fam. J. Stucki-Manl, Bes.<br />

Automobilisten<br />

sind<br />

gute Kunden.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

duroh den<br />

Autler- Feierabend


Nancy, Pont-ä-Mousson, Metz, Thionville, Lnxembourg,<br />

ATIOII, Neufchäteau, Les Baraques, Weälin,<br />

Dinant, Namur, Gembloux, Bruxelles, 337 km.<br />

Bruxelles, Malines (Moehein), Anvers, Wuestwezel,<br />

Breda, Moerdijk, Dordrecht, Delft, Haag,<br />

Leiden, Lisse, Haarlem, Amsterdam, 236 km.<br />

Amsterdam, Loenen, Utrecht, Doom, Wageningen,<br />

Arnhem-Emmerich- Rees, Wesel, Dinslaken,<br />

Duisburg, Düsseldorf, Neuss, Worringen, Köln,<br />

276 km.<br />

Köln, Bonn, 'Sinzig, Andernach, Koblenz, Boppard,<br />

St. Bacharach, Bingen, Mainz, Höchst, Frankfurt<br />

a. M., Langen, Darmstadt, Heppenheim, Weinheim,<br />

Heidelberg, 300 km.<br />

Heidelberg, Wiesloch, Bruchsal, Durlach, Karlsr<br />

ruhe, Rastatt, Bühl, Appenweier, Offenburg, Dinglingen,<br />

Freiburg i. Br., Miülheim, Basel, Zürich,<br />

347 km.<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 957. Hochzeitsreise nach Taormina. Wir<br />

wollen unsere Hochzeitsreise nach Taormina machen.<br />

Für Hin- und Rückreise möchten wir gerne<br />

eine andere Route benützen. Wie sind die Straesen<br />

in Kalabrien. Existiert für die UeberfahTt<br />

nach Sizilien ein Fährenbetrieb? Würden Sie uns<br />

bitte ein ReisepTogramm aufstellen, das jedoch<br />

drei "Wochen nicht überschreiten darf. Gibt es einen<br />

, zuverlässigen Automobilruhrer über Italien und<br />

Sizilien? G. M. in L.<br />

Büchertisch<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

«Psyche». Schweizer. Monatsschrift für Psychologie,<br />

Heilpädagogik und Graphologie. Verlag Vogt-<br />

Schild, Solothurn. — Die beiden jungen Berner<br />

Psychologen Dr. Hugo Mauerhofer und Dr. Gustav<br />

Morf bereichern mit dieser Zeitschrift die seelenkundliche<br />

Literatur unseres Landes in sehr erfreulicher<br />

Weise. Die Schweiz hat sich von jeher in<br />

der psychologischen Forschung ausgezeichnet —<br />

die «Psyche» soll nun die eigentliche Zusammenfassung<br />

und Ueberschau dieser nie rastenden Arbeit<br />

ermöglichen, die um die Erkenntnisse des tiefsten<br />

Wesens des Menschen bemüht ist. Der für psychologische<br />

Probleme Interessierte wird den Herausgebern<br />

für dieses Bestreben Dank wissen. Der erste<br />

Eindruck, den die neue Zeitschrift erweckt, ist<br />

überraschend gut. Wahre Psychologie bedeutet tiefste<br />

Verpflichtung dem Menschen gegenüber — und auf<br />

dieser Grundwahrheit scheint auch das Programm<br />

der «Psyche» aufgebaut zu werden. Die ersten<br />

Nummern sind ein schönes Versprechen. Man darf<br />

mit Anerkennung vermerken, dass hier alle Forschung<br />

als Dienst am Menschen verstanden wird,<br />

dem die dogmatisch festgelegten Lehrsätze einer<br />

bloss intellektuellen Psychologie mehr schaden als<br />

nützen können. Zum Beweis für die positive, von<br />

echter Verantwortung getragene geistige Einstellung<br />

der Herausgeber drucken wir auf Seite 1 des « A.-<br />

F.» den bemerkenswerten Beitrag von Dr. Mauerhofer<br />

ab, der als eine Bestätigung des oben Gesagten<br />

genommen werden darf. Wenn wir uns auch<br />

nicht überall bedingungslos mit seiner Anffassung<br />

einverstanden erklären können, so darf sie doch als<br />

ein schönes Zeichen dafür gelten, dass über aller<br />

rationalen Wissenschaft heute wieder die ewigen<br />

menschlichen Werte eingesetzt werden sollen. Und<br />

hier liegen ja auch die Ansatzpunkte, die zur Ueberwindung<br />

der gesamten geistigen und ökonomischen'<br />

Krise unserer Tage gefunden werden müssen, bo.<br />

Der nächste «Autler-Feierabend» erscheint<br />

als erweiterte<br />

Pfingst-Sondernummer.<br />

Sieht der kommende aerodynamische Wagen so aus?<br />

Die Maschine ist eo eingekapselt, dass da« Einund<br />

Aussteigen mittels<br />

eines besondern Rbllmechanismus<br />

besorgt wird.<br />

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Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners CH Touring, Führer für Automobllfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. S.<br />

Zu AUFFAHRT lockt immer wieder das heimelige<br />

Vitznau. der Blumengarten der Rigi - Sonnenseite<br />

Rest.-Terrasse am See. Aus Küche<br />

und Keller das Beste.<br />

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Grosser Park. - "Boxen.<br />

»-rkhotel<br />

Lunch-Nischen am See. Bequemer<br />

Parkplatz. - Tel. 15.<br />

Vol Ä iger<br />

Garage „Rigi"<br />

Service. Abschleppdienst. Tel. 54<br />

beim Wasserturm an der Reuss. Gänzlich renoviert, Zimmer mit messendem Wasser. Grosses Terrass*jirestaurant.<br />

Fischspezialitäten. Grill. Zimmer v. Fr. 3.- bis 4.50. Pension v. Fr. 9.- bis 11.-. J. BOhlmann-Rey, Bes.<br />

Besuchen Sie<br />

Kurhaus Baumgarten bei Immensee<br />

in geschütztester Lage am lieblichen Zugersee. Eine der schönsten Kuranstalten der Zentralschweiz. Moderner<br />

Neubau inmitten von Wald direkt am See. Pension von Fr. 7.— an. Diners zu Fr. 3.—, 4.— und 4.50. Spezialität:<br />

Fischküche, Forellen. Wald-Strandbad. Alle Wassersporte. Telephon 1. Autos fahren bis Anstalt Immensee (bewachter<br />

Parkplatz) von hier zu Fuss in 15 Minuten ebenen Weges dem wunderbaren Seeufer entlang.<br />

E. Seeholzer, Bes.<br />

Gleiches Haus:<br />

bei der Hohlen Gasse, direkt an der Autostrasse Luzern - Küssnacht. Gotthard. Geräumige Lokalitäten mit<br />

Aussicht auf See und Gebirge. Bekannt für Küche und Keller. Forellen. Bescheidene Preise. Grosser Parkplatz.<br />

Geräumige Garagen für beide Hotels. . Farn. Tschümperlin-Källn, Pächter.<br />

Günstiges Weekend-Arrangement. - Garage.<br />

Grosser Parkplatz. - Eigenes Strandbad -<br />

[ Openair-Daneing. - Zimmer mit {Messendem<br />

Wasser. - Pension von Fr. 7.50 an. - Im Juli<br />

u. August Pension<br />

v. Fr. 8.—<br />

an. - Billig und<br />

Gut.<br />

9 Waldstätterstrasse, nächst Bundesplatz<br />

Bestbekannt für gute und billige Küche. Menü von Fr. 2.40.<br />

Speziaipreise für Vereine. Schattiger Parkplatz. Garage nebenan.<br />

Tel. 20.666.<br />

Qody Vogt, Bes.<br />

bei Luzern - ob Küssnacht a. R.<br />

Jederzeit feine Diners. Lebende Forellen. GQggeti.<br />

F-i-ima Qualitätsweine. Tel. 4. Garage. R. Henseler-Theiler.<br />

Behaglich, mit jedem neuzeitlichen<br />

Komfort.<br />

Grosse Restaurants.<br />

Zeitgemässe Preise. Garage.<br />

Telephon 6 =====<br />

Getr. Camenzind.<br />

10 Minuten<br />

Verladerampe Göschenen.<br />

Hotel 3 Königen<br />

und Post<br />

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Altbekanntes, gutbürgerliches<br />

Haus mit massigen<br />

Preisen. — Den Herren<br />

Automobilisten bestens<br />

empfohlen. — Garage im<br />

Hause. Telephon- Nr. 3.<br />

LUDWIG MEYER<br />

Vitznau-Rigibahn<br />

Hotel Terminus Tele GÄe 3<br />

Vitznauerhof *&£.£££."•<br />

Ruhe - Erholung - Sport • Konzerte<br />

Dancing • Exkursionen<br />

Die berühmte klassische Stätte der Urschwelz<br />

Ruder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />

Schone Spazierwege und Ausflöge<br />

Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

an der Autostrasse Küssnacht-Weggis<br />

5 Minuten von Küssnacht, am See<br />

GASTHAUS<br />

ZUM RÜTLI<br />

Altbekanntes Hans, direkt an der Brünigstrasse. Prima Küche<br />

und Keller. — Bescheidene Preise. — Freundliche Zimmer.<br />

Oel. Benzin. Tel. Nr. 15. Geschw. Blättler.<br />

Direkt am See. Schattiger Garten. Gedeckte Terrasse.<br />

Tea-Room. Gutbürgerliche Küche, reelle Weine. Pensionspreis<br />

von IV. 7.— an. Tel. 27. Familie Camenzind, Bes.<br />

Ob der Dampfsehiffbrilcke.<br />

Grosses Restaurant. Schatt. Garten.<br />

Selbstgeführte, bürgerliche Küche.<br />

Bescheidene Preise. Zimmer von<br />

Fr. 2.50 an. Pension v. Fr. 6.50 an.<br />

Tel. 23<br />

E, Huwyler, Bes.<br />

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Alle Zimmer mit fliessendem<br />

Wasser. - Zentralheizung.<br />

Garasen. Garagen. - I. Restauration.<br />

Neue ideale Zufahrtsstrasse<br />

„Das Sonnenparadies"<br />

LUZERN HOTEL MOSTROSE und DE LA TOUR T. C.& I HOTEL PILATUS.<br />

Hotel Eiche und Post, Immensee (Telephon 2.3«)<br />

Treffpunkt der Automobilisten.<br />

LUZERN Restaurant Helvetia<br />

Udilgenswil Gasthof u. Pension Engel<br />

Andermatt<br />

A.C.S. Hotel Krone T.C.S.<br />

mit seiner weltberühmten<br />

Bequeme Garagiermöglichkeit.<br />

KÜSSNACHT AM RIGI<br />

EICHHOLTERN<br />

GERSAU Hotel Seegarten<br />

GERSAU<br />

Hotel Sonne<br />

ALTDORF<br />

Hotel Bahnhof T.c.s.<br />

Altbekanntes bürgerliches Haus.<br />

Grosser schatt. Garten. Gute<br />

Küche u. Keller, Stets lebende<br />

Forellen. Bescheidene Preise.<br />

Garage. Telephon 32.<br />

Familie Niederberger<br />

ANDERMATT Engelberg T„. Hotel Bellevue-Terminus m.<br />

Behagliches Familienhotel. 150 Betten. Fliessendes Wasser. Schattiger<br />

Park mit Tennis. Bestbekannte Restaurationen mit Terrasse. Qualitätsküche.<br />

Mahlzeiten zu jeder Tageszeit. Spez.: Bachforellen. Bescheidene<br />

Preise. Garage, Boxen. Tel. 13.<br />

Qebr. Odermatt.<br />

Engelberg<br />

Gotthard-Route: HOTEL-KURHAUSWASSEN<br />

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Minimal-Pensionspreis pro Tag Fr. 6.50 — 12.50<br />

Prospekt durch Verkehrsbureau<br />

Vorteilhafte Weekend- u. Wochenarraneements<br />

Das führende, gute Haus. Fls. W. Zimmer m. Privatbad-W. C<br />

Hotel Restaurant Victoria<br />

HOSPENTHAL<br />

A. C. S. T. C. S.<br />

Grosse Lokale für Gesellschaften u. Vereine. Schattiges Gartenrestaurant.<br />

Lebende Forellen. Diner zu jeder Tageszeit von Fr. 2.50 an. Garage.<br />

Pension von Fr. 9.— an. Weekendarrangements. Schattiger Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 10.<br />

W. DURRER.<br />

HERTENSTEIN und LÜTZELAU<br />

Weekend-Arrangements. Pension ab Ft. 9.50.<br />

A. MÜLLER, Besitzer und Leiter.<br />

Hotel Kussnachterhof<br />

Hotel du Lac (Seehof)<br />

Kurhaus Eichholtern<br />

Alpnachstad ~<br />

Tel. 76. Qr. Terrasse. Prachtvolle<br />

Rundsicht. Vorz. Küche.<br />

Spez.: Güggeli und Forellen.<br />

Pension ab Fr. 7... Prospekte.<br />

W. Mathys. Küchenchef.<br />

Tel. 12. Grosser schattiger<br />

Garten, direkt am See. Spezialitat<br />

In Fisch und Geflügel.<br />

Massige Preise. Garage, grosser<br />

Parkplatz.<br />

Tel. 182. Gr. schat. Garten.<br />

AlleZimmer m. fHess. Wasser.<br />

Eigener Strand. Elg.Forellenzucht.<br />

Güggeli. Pens. v. Fr.<br />

7.50. Diners v. Fr. 3.- u. 4.-.<br />

Garage. J. Zimmermann<br />

Haus mit gutgeführter Küche. Diner ä 2—4 Fr., sowie diverse<br />

Spezialitäten. Pension ä Fr. 6.50. Garten-Terrassenrestaurant.<br />

Autopark. Garage.<br />

E. Wloll-Stelner, Küchenchef.<br />

Direkt bei der Stanserhornbahn. Grosser, schattiger Garten.<br />

Bestrenomm. Küche, Fischspezialitäten, gepflegte Weine Bekannt<br />

für massige Preise. Weekend-Arrangements. Garage, Benzin.<br />

Tel. 15.<br />

A. Hegelbach-Portmann, Bes.<br />

A.C.S. Hotel Meyerhof T.G.S.<br />

Kreuzungspunkt der Gotthardund<br />

Furkarouto. Bestbekannt<br />

in Automobilistenkreisen.<br />

Spez.: Lebende Reussforellen,<br />

Ursenerkäse. Standquartier für<br />

Auto-Exkursionen. Auskunftstelle.<br />

Gr. Parkplatz, Boxen.<br />

Familie Meyer, Bes.<br />

b/Weggis<br />

Hotel RÖSSLI<br />

A O. 8.<br />

Hotel-Restaurant Stansertiof T. C. S.<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden!<br />

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Autler-Feierabend<br />

Das Parkparadies des sonnig-schönen<br />

H O T E L H E R T E I M S T E I N ( V l e r w a l d s t l t t o r s e e )<br />

bringt die dem Automobilisten besonders not. Ausspannung u. siohere Erholung. 200,000 m 4 Park,<br />

über 1 km eig. Seepromenade. Angel- u. Wassersport. Tennis. Volle Pension ab Fr. 9.-. Einzelboxen.<br />

Verlag, Administration, Druck und Qiche'rie: HALLWAG A.-G. Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verl&gsaniUlt, Barn.

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