E_1934_Zeitung_Nr.058
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BERN, Dienstag, 17. Juli <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang - N° 58<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelb* Liste"<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5 , jährlich Fr. 10 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />
Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.— Telephon 28.222<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />
Hans Stuber stellt mit seinem Alfa-Romeo-Sportwagen einen neuen Streckenrekord auf.<br />
— Zwimpfer auf Chrysler bester Tourenwagenfahrer und Hummel auf Amilcar Erster<br />
der Rennwagen. — Spannende Kämpfe bei den Touren- und Sportwagen und ein sehr<br />
bescheidener Rennwagenlauf. — Zehn neue Klassenrekorde und zwei Kategorienrekorde.<br />
Aus den freundlichen Gauen der heimatlichen<br />
Ostmark, wo vor vierzehn Tagen die<br />
Maschinen von Rheineck nach Walzenhausen<br />
hinaufdonnerten, sind unsere einheimischen<br />
Fahrer, verstärkt durch ein kleines<br />
Trüpplein treuer Ausländer, nach dem Berner<br />
Jura gezogen, wo der Blick von den<br />
Höhen nicht weniger frei und weit in der<br />
Runde schweift und über die Grenzen hinaus<br />
auch einen Teil des angrenzenden Frankreichs<br />
umfasst. Die rührige Sektion Les Rangiers<br />
des A.C.S. rief auf letzten Sonntag die<br />
schweizerische Autosportgemeinde zum schönen<br />
Bergrennen von Develier nach Les Rangiers,<br />
und in erfreulicher Anzahl sind die<br />
\ Fahrer der Einladung gefolgt. Zum dritten<br />
Male fand man sich in diesem Jahre zum<br />
friedlichen Wettstreit um die schweizerische<br />
Automobilmeisterschaft zusammen, um die<br />
in dieser Saison ein scharfer Kampf entbrannt<br />
ist, dessen Ausgang sich durchaus<br />
noch nicht absehen lässt. Die Leitung des<br />
jurassischen Rennens verfügte über alle Erfordernisse,<br />
die ein gutes Gelingen der Veranstaltung<br />
voraussetzten : Einen ausserordentlich<br />
zuverlässigen Mitarbeiterstab, der<br />
zu der fachlichen Eignung noch die typische<br />
welsche Liebenswürdigkeit mitbrachte, die<br />
einem den kurzen Aufenthalt in der westlichen<br />
Ecke des Landes zum Genuss werden<br />
liess, über eine sehr interessante und gut<br />
ausgebaute Rennstrecke, und schliesslich<br />
auch über einen landschaftlichen Rahmen<br />
von seltenem Reiz. Fahrer und Publikum belohnten<br />
die Anstrengungen der Veranstalter<br />
mit einem erfreulich starken Besuch, der die<br />
^diesjährige Wiederholung des Rennens zu<br />
einem vollen Erfolg werden liess.<br />
Lange Zeit schien es zwar, als ob sich das<br />
Wetter wieder als unfreundlicher Spielverderber<br />
gebärden wollte. Man ist in Les Rangiers<br />
in dieser Hinsicht nicht gerade verwöhnt,<br />
dennoch sah man am Samstag mit<br />
mehr als gemischten Gefühlen zum tiefverhängten<br />
Himmel. Der Sonntag begann mit<br />
treibenden schwarzen Wolken, die sich alle<br />
Augenblicke in wahren Wolkenbrüchen auszuleeren<br />
drohten. Um 10 Uhr vormittags<br />
ging ein dichter Regenschauer über die Gegend<br />
nieder; später übernahm ein kühler<br />
Wind die Herrschaft, der die Strecke rasch<br />
wieder trocken machte, so dass sie sich am<br />
Nachmittag in gutem Zustand darbot. Die<br />
F E U I L L E T O N<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(4. Fortsetzung)<br />
Da warf sich Cilly auf den Bären. Ohne<br />
auch nur an die Gefahr zu denken, versetzte<br />
sie ihm ein paar so kräftige Schläge auf die<br />
Schnauze, dass er den Vogel sofort fahren<br />
liess und erschrocken zurückprallte. Dann<br />
hob Cilly den zitternden Vogel auf. Er warnur<br />
etwas zerzaust, aber unverwundet. Sie<br />
streichelte ihm unter zärtlichen Worten das<br />
Gefieder glatt und trug ihn nach dem Stallzelt.<br />
Als Cilly dort eintrat, hörte sie Bux schon<br />
toben. Er schrie die beiden bestürzten Wärter<br />
an und schien völlig ausser sich vor Sorge<br />
um den Raben.<br />
«Herr Bux, Herr Bux!» rief Cilly. «Hier<br />
bringe ich Mohrchen! Es ist ihm nichts geschehen.»<br />
Sofort befreite sich der Vogel aus ihrem<br />
Arm, flog seinem Herrn auf die Schulter und<br />
schmiegte sich an dessen Wange.<br />
Und dann erzählte Cilly, wie es Mohrchen<br />
um ein Haar ans Leben gegangen war. Dass<br />
kühle Temperatur liess den Sommer beinahe<br />
vergessen, und Mäntel und Handschuhe<br />
standen am Sonntag hoch im Kurs.<br />
Schon von Mittags 12 Uhr an begann der<br />
Zustrom zu der Rennstrecke einzusetzen.<br />
Die schweizerischen Sportfreunde waren<br />
verhältnismässig schwach vertreten, dafür<br />
leistete das Publikum der Umgegend dem<br />
Rufe der Organisatoren um so bereitwilliger<br />
Gefolgschaft. Von Delemont und von Les<br />
Rangiers her bewegte sich ein ununterbrochener<br />
Strom von Fahrzeugen und Fussgängern<br />
nach der Rennstrecke. Mit Auto, Motorrod,<br />
Velos und auch mit der währschaften<br />
Bauernchaise strebte das sportlustige<br />
Juravölklein dem Schauplatz der mit Spannung<br />
erwarteten sportlichen Kämpfe entgegen.<br />
Längs der Strecke entfaltete sich ein<br />
idyllischer Massenbetrieb. Alle interessanten<br />
Punkte waren mit dichten Menschenmassen<br />
besetzt. Ganz besonderer Sympathien er-r<br />
freuten sich die beiden Kurven von Montavon<br />
und die Fer-ä-cheval. Hier hatten die<br />
Fahrer ihre ganze Kunst zu entfalten, und<br />
das Publikum war bereit, sich den sportlichen<br />
Genuss auch durch einen stundenlangen<br />
Marsch nicht entgehen zu lassen. Am<br />
Ziel hatte sich nur ein kleines Trüpplein eingefunden,<br />
das den über die nebelverhangenen<br />
Höhen heranziehenden Wind einige<br />
Stunden lang wohl oder übel erdulden musste.<br />
Die Strasse von Develier nach Les Rangiers,<br />
die sich in bunter Abwechslung von<br />
Geraden, Kurven, ebenen Strecken und Steigungen<br />
die Höhen des Juras hinanzieht, befindet<br />
sich bekanntlich in gutem Zustand.<br />
Was jedoch ein normaler Tourenwagenfahrer<br />
auf einer genussreichen Bummelreise<br />
kaum bemerkt, entdeckt erst ein im 100<br />
Kilometerstundentempo dahinrasender Rennfahrer.<br />
So entpuppte sich diese Route im<br />
Grunde genommen als ein giftiger Kurs, der<br />
seine schweren Tücken hat. Die Geraden<br />
weisen viele Unebenheiten und Löcher auf,<br />
die zum Teil auf das Rennen hin notdürftig<br />
ausgebessert wurden, aber doch noch spürbar<br />
waren. Ganz besonders unbeliebt waren<br />
die grosse Kurve von Montavon und die<br />
sie selbst ihn vor dem Tode bewahrt, sagte<br />
Cilly nicht. Doch Bux erfuhr noch am gleichen<br />
Abend durch den Bärenwärter und<br />
einen Requisiteur, der die Sache mit angesehen,<br />
von Cillys Heldentat. Von diesem Augenblick<br />
an schloss der Clown die kleine<br />
Cilly ganz in sein Herz.<br />
Am nächsten Morgen erschien der Neger<br />
Hufeisenkurve, in die man mit vollen Geschwindigkeiten<br />
einmündet und die dem blossen<br />
Augenschein nach bedeutend zahmer als<br />
in Wirklichkeit sind. Ein ausländischer Fahrer,<br />
der Woche für Woche Bergrennen bestreitet,<br />
behauptete sogar rundwegs, diese Route<br />
empfinde er als die heimtückischste und<br />
schwierigste, die er überhaupt kenne. Um so<br />
höher sind die Leistungen der Fahrer einzuschätzen.<br />
In sportlicher Hinsicht stellt das diesjährige<br />
Les Rangiers-Rennen ein Unikum dar.<br />
Der Gesamtsieger des Tages, Hans Stuber,<br />
stellte in der Sportwagenkategorie den neuen<br />
Streckenrekord auf. Das Les Rangiers-Rennen<br />
konzentrierte sich nur auf die beiden<br />
Läufe der Tourenwagen und Sportwagen,<br />
während die Rennwagen diesmal eine etwas<br />
klägliche Figur machten. Ganze drei Kleinrennwagen,<br />
die sich gegenseitig ein sehr zahmes<br />
Rennen lieferten, konnten beim Ziel begrüsst<br />
werden. Verschiedene Gründe führten<br />
zu dieser bedenklichen Dezimierung der<br />
Rennwagenkategorie. Diese Tatsache macht<br />
es auch erklärlich, dass der Tourenwagensieger<br />
Zwimpfer eine bedeutend bessere Zeit<br />
erzielte als der Rennwagensieger! Man muss<br />
der Hoffnung Ausdruck geben, dass in den<br />
noch ausstehenden Kämpfen die Rennwagen<br />
wieder etwas stärker vertreten sind. So interessant<br />
die Tourenwagen und Sportwagen<br />
auch immer sind, so bildet der Lauf der<br />
Rennwagen doch stets den Höhepunkt.<br />
Das Training.<br />
Das Training, das sich auf die Samstagnachmittagstunden<br />
beschränkte, sah alle Fahrer<br />
eifrig an der Arbeit. Es wurden ganz hervorragende<br />
Zeiten gefahren, die zum Teil sogat<br />
die Ergebnisse des Sonntags übertrafen.<br />
•Leider hat das Training auch sein Opfer gefordert.<br />
Glücklicherweise ist der Schweiz.<br />
Automobilsport an Unfällen von der Schwere<br />
desjenigen vom letzten Samstag arm. Der<br />
junge Bugattifahrer Hug scheint ein Opfer<br />
seiner eigenen Unternehmungslust und seines<br />
jungen Wagemutes geworden zu sein. Mit<br />
grossem Elan startete er zu einem Trainingslauf,<br />
um schon in der ersten Kurve<br />
nach dem Start, im Angesicht zahlreicher<br />
Sportkameraden, mit dem Hinterteil des Wagens<br />
nach links stark auszurutschen. Der<br />
Fahrer gab sofort Gas, um die Schleuderbewegung<br />
aufheben zu können; diese war jedoch<br />
zu gross und drückte im Schwung das<br />
linke Hinterrad ab, so dass die Maschine<br />
quer über die Strasse auf die andere Seite<br />
sauste, gegen einen kleinen. Baum prallte und<br />
sich darauf mehrmals überschlug. Der bedauernswerte<br />
Fahrer musste bewusstlos mit<br />
einem Schädelbruch ins Spital in Delsberg<br />
eingeliefert werden. Auch seine Maschine ist<br />
sehr stark beschädigt worden. Glücklicherweise<br />
kam Hug schon am Sonntag morgen<br />
wieder zum Bewusstsein, so dass er den Umständen<br />
entsprechend noch mit sehr viel<br />
Glück davongekommen ist.<br />
Am Abend aber kam es zu einem schlimmen<br />
Auftritt, der Frau Berndt von neuem<br />
Bedenken gegen Cillys Freundschaft mit<br />
einem so jähzornigen Menschen einflösste:<br />
Die grosse Dressurnummer von Bux war<br />
gerade zu Ende, und seine Tiere verliessen<br />
durch den Reitergang die Arena. Während<br />
der Clown für den Beifall dankte, fiel ihm<br />
Tom im Wohnwagen der Berndts und gabdas Missgeschick Mohrchens vom Abend<br />
ein Paket ab. ,An Fräulein Cilly Berndt' vorher ein, und nach ein paar schnellen Verbeugungen<br />
lief er den Tieren nach bis in den<br />
stand darauf. Unter den neugierigen Blicken<br />
der Eltern öffnete es Cilly. Es enthielt ein Aufsitzraum, um seine Wärter nochmals zu<br />
grosses Buch mit vielen bunten Bildern. Auf besonderer Aufmerksamkeit zu ermahnen. Da<br />
der ersten Seite stand geschrieben: ,Seiner sah er, wie Benson gerade mit der langen<br />
Lebensretterin, der tapferen Cilly Berndt, in Fahrpeitsche ausholte und Ali, den Storch,<br />
unauslöschlicher Dankbarkeit von Mohrchen'<br />
— und der gedruckte Titel des Buches marschierte, einen starken Hieb um die dün-<br />
der als Letzter hinter den anderen Tieren<br />
lautete:<br />
nen roten Beine versetzte. Einen Augenblick<br />
Tiergeschichten<br />
stand Bux völlig erstarrt.<br />
Der deutschen Jugend erzählt Herr Ruperti, der Oberregisseur, der nichts<br />
von<br />
von Bensons Hieb gesehen hatte, rief dem<br />
Willibald Buchsbaum<br />
Clown zu: «Gehen Sie doch in die Manege,<br />
Cilly strahlte vor Glück, und sie liess es Bux! Die Leute rufen ja nach Ihnen! Los<br />
sich nicht nehmen, gleich die erste Geschichte<br />
den Eltern vorzulesen. Dann aber Aber Bux hörte es gar nicht. In der näch-<br />
doch!»<br />
bat sie, zu Bux gehen zu dürfen, um sich sten Sekunde stand er vor dem erbleichenden<br />
für das herrliche Geschenk zu bedanken: und Benson, riss ihm die Peitsche aus der Hand<br />
dieses Mal hatte Frau Berndt nichts gegen und hieb damit auf ihn los, wo er gerade hintraf:<br />
ins Gesicht, auf Arme, Hände, Cillys Besuch bei dem Clown einzuwenden.<br />
Beine.<br />
INSERTIONS-PRlälS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; (Ur Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grßssere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratensebluss 4 Tage vor Bnebelnen der Nummern<br />
Schon kurz nach 2 Uhr, als sich die Zuschauer<br />
kaum richtig placiert hatten, scholl aus der nebelveihangenen<br />
Tiefe das Geheul der warnendea Signalhörner.<br />
Mit dem Rennen der kleinen<br />
Tourenwagen<br />
nahm die Veranstaltung ihren interessanten Auftakt.<br />
Wenn diese kleinen Wägelchen auch mit keinem<br />
100-km-Tempo die Kehren hinaufspiralten, so<br />
muss man angesichts ihrer Kleinheit die unheimliche<br />
Leistungsfähigkeit dennoch bewundern. Der<br />
Freiburger «Julon» schwang sich in der Klasse bis<br />
1100 ccm an die Spitze des Feldes, und er eröffnete<br />
das Rennen sofort mit einem neuen KJassenrekord.<br />
Die welschen Fahrer Farine und Stehle auf D.K.W,<br />
mussten sich dem Elan des Freiburgers beugen und<br />
kamen mit kleineren Zeitabständen sicher durchs<br />
Ziel. In der 2000-ccm-Klasse war es erneut der<br />
Amateurfahrer Kautz, der durch seine sehr schneidige<br />
Fahrt Aufsehen erregte. Mit fliegender Eile<br />
schoss sein A.C. die Kehren heran. Der britische<br />
Fahrer sicherte sich mit seiner ausgezeichneten<br />
Leistung die beste Zeit der Tourenwag^namateure.<br />
Wüthrich auf Bugatti und Periat auf Fiat-Arditta<br />
beendeten ihre Rennen in sauberer Manier, ohne<br />
jedoch gan« an die Zeit des Ersten heranzukommen,<br />
dem im übrigen ebenfalls der Klassenrekord<br />
sicher war. In der 3O00-ccm-Klasse schien sich ein<br />
sehr interessanter Kampf anzubahnen, den zwei<br />
Amateure und zwei Experten miteinander aufnahmen.<br />
Der Berner Studer auf Ansaldo liess auch<br />
hier keinen Gegner an eich herankommen, trotzdem<br />
er wegen Glühzündungen kostbare Zeit verloren<br />
hatte und auf dan Geraden nicht auf volle<br />
Geschwindigkeit kam. Auch sein schärfster Gegner,<br />
der Freiburger Pilloud auf Fiat, gelangte nicht<br />
ohne Hindernisse den Berg hinan. Mit jener nur<br />
allzu leicht begreiflichen Nervosität, die einen Fahrer<br />
im Rennen ergreifen kann, schaltete dieser in<br />
einer Kurve den Rückwärtsgang ein. Am Ziel raufte<br />
er sich vergeblich die Haare über die Sinnlosigkeit<br />
dieser Verwechslung. Immer wieder zeigt es sich,<br />
dass Rennen auch eine Erprobung der Nerven sind.<br />
Zahlenmässig am stärksten besetzt war die 5000-<br />
ccm-Klasse, die den Favoriten Hans Gübelin auf<br />
seinem Plymouth neuerdings als Sieger sah. Der<br />
ausgezeichnete Zürcher Fahrer griff seine Aufgabe<br />
mit gewohntem Elan an und bestand sie tadellos.<br />
Gübelin fuhr seinen eigenen Klassenrekord von 1932<br />
mit einer um 1-i Sek. besseren Zeit über den Haufen<br />
und kam sogar unter den bestehenden Kategorienrekord.<br />
Der Berner Pfäffli auf Chrysler schlug sich<br />
ebenfalls tüchtig und wusste sich gleichfalls unter<br />
den Klassenrekord zu setzen. Ganz knapp war die<br />
Entscheidung zwischen dem Ford-Fahrer Berthoud<br />
und dem Bugatti-Fahrer Locher. Berthoud konnte<br />
sich mit einer % Sek. besseren Zeit an die Spitze<br />
retten, während sich Locher infolge mangelhaften<br />
Funktionierens seines 3. Ganges vergeblich abplagte.<br />
Reichliches Pech hatte der Zürcher Gautschy auf<br />
Chrysler, dem die Fer-ä-Cheval-Kurve zum Verhängnis<br />
wurde. Die Maschine glitschte auf dem an<br />
einer Stelle nur halb trockenen Terrain aus tmd<br />
Gautschy geriet mit dem linken Vorderrad gegen<br />
eine Felswand, so dass die Achse verbogen und<br />
die Weiterfahrt unmöglich wurde. Mit grösster<br />
'Spannung eah man dem Start des Altmeisters der<br />
Tourenwagen, Oskar Zwimpfer, entgegen, der den<br />
sieggewohnten Chrysler in überlegener Manier den<br />
Berg hinanjagte. Die erzielte Zeit übertraf alle Erwartungen.<br />
Mit 4 Min. 37,4 Sek. schlug Zwimpfer<br />
den bestehenden Tourenwagenrekord fast um eine<br />
halbe Minute.<br />
Die gedrängt stehenden Pferde wurden<br />
scheu, stiegen, schlugen aus. Ein allgemeiner<br />
Tumult entstand. Aber niemand traute sich<br />
an den rasenden Clown heran.<br />
«Bux! Bux! Bux!» hörte man die begeisterte<br />
Menge brüllen, die nicht ahnte, dass ihr Liebling,<br />
der Meister des Scherzes, in demselben<br />
Augenblick so blutigen Ernst trieb.<br />
Da raffte sich Benson endlich auf und<br />
stürzte sich auf seinen Peiniger. Der Clown<br />
warf die Peitsche weg und stiess ihm die<br />
Faust mit furchtbarer Wucht gegen das<br />
Kinn. Der Amerikaner fiel ohnmächtig der<br />
Länge nach in den Sand, ohne noch einen<br />
Ton von sich zu geben. — Bux wendete ihm<br />
den Rücken, brach sich zwischen den drängenden<br />
Menschen und Pferden Bahn und<br />
eilte in die Arena, wo die Menge noch immer<br />
nach ihm rief. Der Applaus schwoll von<br />
neuem an. Bux knickste, warf komische<br />
Wegen einer<br />
Das Rennen.<br />
(Fortsetzung auf Seite 3.)<br />
Zur Beachtung.<br />
technischen Störung<br />
erscheint die heutige Ausgabe mit einer<br />
kleinen Verspätung, die wir zu entschuldigen<br />
bitten.
Autotourismus In der Schweiz.<br />
Im Juni <strong>1934</strong> haben im Gesamten 22,010<br />
Automobile unsere verschiedenen Landgrenzen<br />
passiert, was gegenüber der vorjährigen<br />
Parallelperiode einer Verminderung<br />
um 1060 Wagen entspricht. Damit ist zum<br />
erstenmal in einem Monatsabschnitt gegenüber<br />
der vorjährigen Vergleichsperiode ein<br />
Rückschlag eingetreten, der sich bei den<br />
provisorischen Eintrittskarten auf —1090<br />
und bei den Triptyks auf —371 stellt, wogegen<br />
mit Zollfreipässen 401 Wagen mehr<br />
eingefahren sind. Gegenüber dem Monat<br />
Mai <strong>1934</strong> stellt sich im Juni die Minderfrequenz<br />
hingegen auf 1843 Automobile. Dieser<br />
kleine Rückschlag dürfte aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach auf Wagen deutscher Nationalität<br />
entfallen, da die während des ganzen<br />
Berichtsmonats anhaltende politische Unsicherheit<br />
in Deutschland naturgemäss der<br />
Reisefreudigkeit einen Dämpfer aufgesetzt<br />
hat. Fernerhin ist zu berücksichtigen, dass<br />
die Zollstatistik keine erschöpfende Auskunft<br />
über die genaue Qrösse der Grenzübertritte<br />
erteilt, so dass Korrekturen nach oben wohl<br />
angenommen werden dürfen.<br />
Vergleichen wir hingegen das I. Semester<br />
<strong>1934</strong> mit dem 1. Halbjahr 1933, so ergibt<br />
sich zu Gunsten des diesjährigen Berichtsabschnittes<br />
ein Mehr von 17,189 Wagen. Mit<br />
Ausnahme des Juni haben also alle übrigen<br />
fünf Zählperioden zu diesem erfreulichen<br />
Resultat beigetragen. Welch' ungeahnte Entwicklung<br />
die Grenzüberschreitung ausländischer<br />
Motorfahrzeuge in den letzten Jahren<br />
durchlaufen hat, dürfte am besten aus einem<br />
Vergleich mit dem Jahre 1927 hervorgehen,<br />
wo während allen 12 Monaten sogar 7000<br />
Wagen weniger in unser Land einfuhren als<br />
im 1. Halbjahr <strong>1934</strong>. Im Verlaufe der letzten<br />
neun Jahre sind im Total der einzelnen<br />
Berichtsperioden nachstehende Grenzüberschreitungen<br />
zu verzeichnen :<br />
1925 36 380 1930 163 584<br />
1926 50 048 1931 176 673<br />
1927 78 093 1932 194 613<br />
1928 103 649 1933 227 465<br />
1929 131213 I. Halbjahr<br />
<strong>1934</strong> 85 579<br />
Berücksichtigt man zudem noch, dass sich<br />
der Hauptstrom der ausländischen Automobilisten<br />
auf die Monate Juli bis Oktober erstreckt,<br />
so darf auch unter den schlechtesten<br />
Erwartungen für <strong>1934</strong> mit einem Gesamttotal<br />
von 250,000 Wagen gerechnet werden<br />
können. Und wenn schon für 1933 aus dem<br />
internationalen Automobilverkehr eine Einnahme<br />
von 85 Millionen Fr. für unser Land<br />
errechnet wurde, dann werden 100 Millionen<br />
Fr. für <strong>1934</strong> kaum zu hoch gegriffen sein.<br />
Ohne auf die Bedeutung dieser Zahlen auf<br />
die Gestaltung unserer Zahlungsbilanz eintreten<br />
zu wollen, möchten wir doch auf<br />
einige Bestrebungen zurückkommen, die in<br />
letzter Zeit in der Oeffentlichkeit bekanntgeworden<br />
sind und welche einerseits auf<br />
eine Drosselung der Auslandsreisen schweizerischer<br />
Automobilisten hinauslaufen, und<br />
anderseits die Verwirklichung der durch die<br />
Alpenstrasseninitiative eingeleiteten Massnahmen<br />
zu verunmöglichen trachten. Ueber<br />
den ersten Punkt hat bereits Minister Stucki<br />
anlässlich des diesjährigen schweizerischen<br />
Verkehrskongresses das Verwerfliche einer<br />
derartigen Aktion hervorgehoben. Gerade<br />
diejenigen Kreise, die am lautesten nach<br />
Reiseerschwerungen rufen, sind stets die<br />
Ersten, welche für ähnliche Massnahmen<br />
des Auslandes kein Verständnis aufzubringen<br />
vermögen und sofort staatliche Intervention<br />
verlangen. Was nun die zweite Gruppe<br />
von Verkehrskritikern anbetrifft, so möchten<br />
wir diesen Besserwissern den Rat erteilen,<br />
nur einmal in ihrem Leben die rotweissen<br />
Grenzpfähle zu überschreiten und<br />
in allernächster Nähe unserer Grenzen, sei<br />
es im Schwarzwald oder im Tirol, in den<br />
Kusshände und verliess endlich mit einer<br />
ganzen Serie von Saltomortales, Rädern,<br />
Flicflacs und Twists die Arena. Dann eilte<br />
er, ohne sich noch um Benson zu kümmern,<br />
in sein Stallzelt zu Ali und untersuchte die<br />
misshandelten Beine des Storches.<br />
«Tom! Bring Wasser und Leinwand!» rief<br />
er dann mit heiserer Stimme.<br />
Schnell war das Verlangte zur Hand. Bux<br />
goss eine weisse Flüssigkeit, die er einem<br />
Medizinschränkchen entnahm, in das Wasser<br />
und begann dann, dem Tier die brennenden<br />
Striemen zu kühlen.<br />
«Darf ich Ali die Umschläge machen, so<br />
lange Sie sich abschminken, Herr Bux?»<br />
Der Clown blickte auf. Cilly stand neben<br />
ihm.<br />
«Ich glaube nicht, Kind, dass Ali sich von<br />
dir anfassen lässt. Aber versuch' es mal!»<br />
Der Storch wandte den Köpf nach Cilly,<br />
als sie ihm einen neuen Umschlag auflegte.<br />
Er schien sich erst nicht ganz schlüssig zu<br />
sein, wie er sich dieser Fremden gegenüber<br />
verhalten sollte, aber dann Hess er sich doch<br />
Cillys Behandlung ruhig gefallen. Bux<br />
nickte ihr zu und verliess das Zelt, ohne noch<br />
etwas zu sagen.<br />
Mont-Blanc-Durchstlch.<br />
Die Verkehrskammer von Aosta hat sich<br />
einstimmig für eine baldige Durchführung<br />
des Mont Blanc-Durchstiches ausgesprochen.<br />
Nachdem auch französischerseits alle Anstrengungen<br />
zur Verwirklichung dieses gigantischen<br />
Projektes unternommen werden,<br />
dürfte zusammen mit der Unterstützung seitens<br />
Italiens dieser Bau, im Gegensatz zu unseren<br />
unhaltbaren Alpenstrassenverhältnissen,<br />
bald einmal in Angriff genommen werden.<br />
Geschwindigkeitsfreigabe und Unfallziffern.<br />
In weiten Kreisen, namentlich in den Parlamenten,<br />
wird noch die Ansicht vertreten, dass<br />
die Freigabe der Geschwindigkeitsgrenze<br />
eine Erhöhung der Unfälle nach sich ziehe.<br />
Eine englische Fachzeitung hat im Hinblick<br />
auf die Wiedereinführung von Höchstgeschwindigkeiten<br />
in geschlossenen Ortschaften<br />
die Frage des gegenseitigen Verhältnisses<br />
zwischen Geschwindigkeit und Unfallziffer<br />
untersucht. Danach verursachten im Jahre<br />
1930 in Grossbritannien die 2 273 000 Automobile<br />
zusammen 6444 Unfälle, d. h. bei einer<br />
Maximalgeschwindigkeit von 32 kmlSt. durch<br />
Ortschaften entfallen auf 10 000 Automobile<br />
28 Unfälle. Im Jahre 1933, also nach Aufgabe<br />
der Höchstgeschwindigkeitsgrenze, wurden<br />
von den 2 285 000 Automobilen 5975 Unfälle<br />
herbeigeführt, so dass trotz Aufhebung der<br />
Geschwindigkeitsgrenze eine Reduktion um<br />
487 erzielt wurde, indem durchschnittlich auf<br />
10 000 Automobile nur noch 26 Unfälle entfallen.<br />
Wenn auch diese Resultate nicht nur<br />
allein mit den Geschwindigkeitsvorschriften<br />
zusammenhängen, so zeigen sie dennoch,<br />
dass schnelles Fahren auf jeden Fall kaum so<br />
gefährlich ist, wie man allgemein noch anzunehmen<br />
pflegt.<br />
Vom Binnen-Kanal zur Reichsautobahn.<br />
Der Ende der dreissiger und anfangs der<br />
vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts unter<br />
Ludwig I. erbaute Donau-Main-Kanal, welcher<br />
später durch den Main-Donau-Grossschiffahrtsweg<br />
ersetzt wurde, so dass er seither<br />
unbenutzt brach tag, soll für die Linienführung<br />
einer Reichsautobahnstrecke Vet^.<br />
Wendung finden. Der in Betracht kommende<br />
Teil beträgt 22 km und ermöglicht die Einbeziehung<br />
Nürnbergs in die Reichsautobahn.<br />
Vermutlich werden noch weitere Teile des<br />
insgesamt 178 km langen Donau-Main-Kanals<br />
für die Zwecke des modernen Strassenverkehrs<br />
verwendet.<br />
i<br />
Dolomiten oder an der Südgrenze, in den<br />
französischen Alpen oder im Juragebiet, die<br />
ausländischen Strassenverhältnisse mit den<br />
,Man könnte meinen, er hätte geweint',<br />
dachte Cilly bei sich. Sie hatte bemerkt,<br />
dass sich zwei feuchte Furchen von den Augen<br />
zu den Mundwinkeln durch die dicke<br />
weisse Schminke zogen.<br />
Eine halbe Stunde später würde Bux zum<br />
Direktor gerufen.<br />
«Sie haben sich unerhört aufgeführt!»<br />
sagte Direktor Kreno fuhig, aber streng.<br />
«Ich finde, dass ich sehr milde mit ihm<br />
verfahren bin, Herr Direktor. Totgeschlagen<br />
gehört so ein Lump! Ein Tier, das seine Arbeit<br />
so brav verrichtet, ohne jeden Grund,<br />
aus purer Roheit zu schlagen! Die Folgen<br />
sind gar nicht wieder gutzumachen, denn<br />
ein Tier...»<br />
«Ich glaube, Bux, Sie brauchen mich als<br />
alten Menageriemann nicht darüber zu belehren,<br />
was ungerechte Schläge bei einem<br />
Tier für Schaden anrichten. — Ich spreche<br />
auch gar nicht von der Tracht Prügel an<br />
sich, sondern ich finde es nur unverantwortlich,<br />
dass Sie sich so aufführen, während der<br />
ganze Aufsitzraum voll von Menschen und<br />
Pferden ist. Sie hätten das grösste Unheil<br />
anrichten können.»<br />
«Dafür bitte ich um Entschuldigung, Herr<br />
Direktor.»<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />
Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />
stischer<br />
Benzin aus Kohle.<br />
Das Hydrierverfahren, das in Deutschland<br />
und Grossbritannien besonders stark während<br />
den letzten Jahren entwickelt wurde und dem<br />
man auch in den Vereinigten Staaten von<br />
Amerika, in Japan und in Frankreich grösstes<br />
Interesse entgegenbringt, wird in der Motorbrennstoff<br />
Versorgung, namentlich unter dem<br />
Gesichtswinkel der zukünftigen Verkehr sehtwicklung,<br />
für viele Staaten noch zu grosser<br />
Bedeutung gelangen. Seine weitere Entwicklung<br />
wird vor allem von wirtschaftlichen Faktoren,<br />
das heisst von der Preisrelation der aus<br />
Rohöldestillation gewonnenen Treibstoffe und<br />
des mittels Hydrierung gewonnenen Benzins<br />
abhängig sein. Nach den bis heute angewandten<br />
Fabrikationsverfahren erhält man bei der<br />
Verflüssigung von 1 Million Tonnen Braunkohle<br />
zirka 600,000 kg Benzin, wogegen für<br />
die Herstellung von 1 Million Tonnen Benzin<br />
aus Steinkohle total 3Ji Millionen Tonnen dieses<br />
letzten Rohmaterials erforderlich sind.<br />
Die Entwicklung der Welt-Automobilproduktion<br />
<strong>1934</strong>.<br />
Der internationale Produktionsindex der<br />
Welt-Automobilindustrie ist seit Monaten in<br />
ständigem Ansteigen begriffen. Nach statistischen<br />
Ermittlungen betrug der internationale<br />
Automobil-Produktionsindex im<br />
März 90,0 (1928 = 100), gegen 63,8 im Februar<br />
und 45,4 im Januar dieses Jahres. Im<br />
1. Quartal 1933 stellte sich der Index nur auf<br />
36J, 31,1 und 35,1. Der monatsdurchschnittliche<br />
Produktionsindex der Welt-Automobilindustrie<br />
betrug 1930 77Ja, 1931 55,3, 1932<br />
32,7 und 1933 45,6.<br />
Zur Nachahmung empfohlen.<br />
In einem Bundesstaate des motorisiertesten<br />
Landes der Erde, in Illinois, hat man den allgemeinen<br />
Rechtsgrundsatz, dass Autler, die<br />
durch unvorsichtiges Verhalten Leben und<br />
Eigentum von Mitmenschen gefährden, bestraft,<br />
in dem Sinne logisch erweitert, wonach<br />
disziplinierte Fahrer auch belohnt werden<br />
sollen. Alle Automobilisten, die bisher<br />
keinen Unfall verschuldet haben, werden<br />
durch Ueberreichung einer Plakette ausgezeichnet,<br />
die an der Stirnseite des Wagens<br />
angebracht wird. Je nach der Zahl der unfallreichen<br />
Jahre kommen verschiedenfarbige<br />
Plakettkarten zur Verteilung. Automobilisten,<br />
die 12—15 Jahre ohne Unfall gefahren sind,<br />
erhalten sogar Geldprämien von 750 bis 1000<br />
Dollar ausbezahlt.<br />
—- 1933 -==B=B i g 3 4 —<br />
° na Pro*. Kart« |rr.imn[ trl»ty» Tirtal | Effi' M<br />
a<br />
O n' at Pro». Kart« fr«lp»M TrlptyK ToW Uffw^t<br />
Januar . 3094 461 13S9 4934 4934 3686 483 1382 5551 5551<br />
Februar. 3023 421 1374 4818 9752 4560 514 1532 6606 12157<br />
März ... 4577 735 2155 7467 17219 6092 874 2907 9873 22030<br />
April... 9948 892 4387 15227 32446 11881 982 4823 17686 39716<br />
Mai .... 7155 1133 4586 12874 45320 16081 1288 6484 23853 63569<br />
Juni.... 14341 1145 7584 23070 68390 13251 1546 7213 22010 85579<br />
Juli.... 21301 1377 11740 34418 102808<br />
August. 38749 1499 18113 58361 161169<br />
Sept 22963 1077 12312 36352 197521<br />
Oktober 9628 866 5200 15694 213215<br />
Nov. ... 5579 653 2062 8294 221509<br />
Dez 3919 452 1585 5956 227465<br />
Total 144277 10701 72487 227465~ —<br />
Tol.aJndeJlKl 42138 4777 21475 68390 — 55551 5687 24341 8557« —<br />
«Ich werde Sie in Strafe nehmen müssen.»<br />
Bux machte eine zustimmende Verbeugung.<br />
«Benson natürlich auch», fügte Direktor<br />
Kreno hinzu; «obwohl er behauptet, er habe<br />
den Storch nur zur Eile antreiben wollen, damit<br />
er nicht von einem Pferd getreten<br />
würde.»<br />
««Eine Seele von Mensch!» meinte Bux<br />
spöttisch.<br />
«Und versprechen Sie mir, dass Sie sich<br />
künftig bemeistern?»<br />
«Wenn einer meine Tiere misshandelt?»<br />
«Auch dann dürfen Sie die Selbstbeherrschung<br />
nicht so verlieren.»<br />
«Das kann ich nicht versprechen, Herr Direktor.»<br />
«Nun, dann werden Sie die Folgen zu tragen<br />
haben.»<br />
Bux machte' abermals eine zustimmende<br />
Verbeugung.<br />
«Sie werden auch eine Anklage von Benson<br />
bei Gericht zu gewärtigen haben.»<br />
«Das wird mich sehr kalt lassen.»<br />
«Es ist gut, Bux.» Damit war der Clown<br />
entlassen.<br />
N°58<br />
unsrigen zu vergleichen. Absichtlich oder<br />
aus Unkenntnis wird oft in diesen Kreisen<br />
vergessen, die im internationalen Reiseverkehr<br />
im Verlaufe der letzten drei Jahre vollzogene<br />
Strukturwandlung in Rechnung zu<br />
stellen. Auf der einen Seite teilen sich die<br />
Bahnen in den anwachsenden Massenverkehr,<br />
während anderseits der relative Rückgang<br />
der hochtarifierten Eisenbahntransporte<br />
sich in einem immer stärker entwickelnden<br />
Strassenverkehr per Auto auswirkte. Allein<br />
schon auf diese Gründe gestützt, kann eine<br />
Anpassung an die neuen Fremdenverkehrsverhältnisse<br />
nicht mehr länger hinausgeschoben<br />
werden, denn der internationale<br />
Reisestrom, der für die Erhaltung unserer<br />
Volkswirtschaft einen der wenigen Hauptpfeiler<br />
darstellt, lässt sich nicht durch besondere<br />
Rücksichten dirigieren, speziell<br />
wenn er noch in und durch ein teueres Land<br />
geleitet werden soll.<br />
Unlängst war in einer schweizerischen Tageszeitung<br />
der folgende Satz zu lesen: «Welches<br />
ist der gute, der vorteilhafte, der sichere<br />
Gast der Hotellerie, der mit seinen Angehörigen<br />
auf längere Zeit im Hotel Aufenthalt<br />
nimmt, oder der Mann, der im Automobil<br />
in kleiner Gesellschaft zum Mittagessen,<br />
zum Nachtessen oder zum Uebernachten vorfährt?»<br />
Die Frage stellen, heisst sie auch beantworten.<br />
Eine solche Auffassung lässt sich<br />
in keiner Weise mehr rechtfertigen und bildet<br />
für ein Reiseland par excellence, wie<br />
z.B. für die Schweiz im Ausland Reklame<br />
gemacht wird, sicherlich keine Ehre. Kaum<br />
kommen morgen schon wieder die Zeiten,<br />
wo der Ferienreisende, mit Ausnahme der :<br />
Erholungsbedürftigen, sich wochenlang in einen<br />
Lehnstuhl setzt und seine wenigen Freitage<br />
verbummelt und sich dabei noch voll<br />
isst. Die Jüngern und altern, sogar die ganz<br />
alten Semester, wollen von der Welt etwas<br />
sehen. Wenn man ihnen bei uns nichts bietet,<br />
so gehen sie eben in jene Länder, die nicht<br />
dem starren Festhalten am Althergebrachten,<br />
am sog. «Bodenständigen», huldigen. Rückständiger<br />
und verständnisloser ist uns in letzter<br />
Zeit noch keine «Verkehrswerbung» erschienen,<br />
als wie sie in den vielen kritischen<br />
Bemerkungen zur Alpenstrasseninitiative zum<br />
Ausdruck kam.<br />
Oft werden auch die finanziellen Faktoren<br />
in den Vordergrund geschoben, da der<br />
Alpenstrassenausbau zuviel Geld verschlinge.<br />
Gleichzeitig scheut man aber nicht davor zurück,<br />
Hunderte von Millionen von Franken<br />
für den Ausbau der Eisenbahnlinien, für Neuerstellung<br />
von Standseil- und Schwebebahnen,<br />
für Grossbanksanierungen und Preisstützungen<br />
zu verlangen. Im Auslande arbeitet<br />
schweizerisches Kapital am Alpenstrassenbau<br />
aktiv mit, während man bei uns zu<br />
vergessen scheint, dass ungezählte Millionen<br />
in ausländischen Versicherungen verpulvert<br />
wurden, in Deutschland rund 3300 Mill. Fr.<br />
festgefroren sind, an Kreuger etwa 350 Mill.<br />
Franken draufgingen, in den Nachkriegsjahren<br />
unser Besitz an ausländischen Effekten<br />
sich auf 8,5 Milliarden Fr. belief und unter<br />
der Grossmannssucht schweizerischer «Bankdirektoren»<br />
auch der ärmste Hirtenknabe zu<br />
leiden hat. Darin liegt das Paradoxe unseres<br />
Finanzgebarens, dass die grosse Rendite des<br />
Auslandes das gute Schweizer Geld aus den<br />
Strümpfen herauslockt, während gleichzeitig<br />
das Auslandskapital unser Land als sicheren<br />
Hort aufsuchte. In der Schweiz selber aber<br />
schreit man Zeter und Mordio, wenn für die<br />
Erhaltung eines grossen Teiles unserer Bürger<br />
der Staat etwas unternehmen soll. Der<br />
Ausbau der Alpenstrassen gehört gerade in<br />
dieses Kapitel, denn er bringt weniger direkt<br />
als mehr indirekt allen Kreisen unseres<br />
Volkes Brot und Verdienst. Die Entwicklung<br />
des internationalen Autotourismus wird sich<br />
nicht drosseln lassen und wer glaubt, sich<br />
dagegen stemmen zu müssen, der wird auch<br />
das Nachsehen haben.<br />
Wy.<br />
Am andern Tage stand am schwarzen<br />
Brett zu lesen:<br />
Ich bestrafe wegen des unerhörten Auftritts<br />
am gestrigen Abend im Aufsitzaum<br />
die Artisten Willy Bux und Jack Benson<br />
mit einer Kürzung um je drei Tagesgagen.<br />
Mailand, den 4. April 1924.<br />
K. KTeno.<br />
Jack Benson reichte weder eine gerichtr<br />
liehe Klage gegen Bux ein, noch forderte er<br />
irgendeine Entschuldigung von ihm. Aber er<br />
kramte stundenlang in seinen Habseligkeiten<br />
herum, um die Nummer der «New Orleans<br />
Times» wiederzufinden, in der er den Bericht<br />
von jenem Mordprozess gelesen hatte.<br />
Doch er konnte das Blatt nicht finden, obwohl<br />
er genau wusste, dass er es aufgehoben<br />
hatte.<br />
Da fiel ihm etwas ein: Er hatte vor einigen<br />
Wochen in Basel, um sein Reisegepäck<br />
zu erleichtern, eine ganze Anzahl entbehrlicher<br />
Kleider und andere Sachen in eine Kiste<br />
gepackt und diese einem Spediteur zur Aufbewahrung<br />
übergeben. Vielleicht war jene<br />
Nummer mit der «New Orleans Times» auch<br />
dabei! Und er schrieb eine Karte nach Basel,<br />
dass man ihm die Kiste sofort nach Mailand<br />
schicken solle.<br />
(Fortsetzung im zAutler-Feierabend».)
18**58 — <strong>1934</strong> äffif&fftö&tti&EWb^ ZI<br />
Die Resultate des Bergrennens Develier—Les Rangiers.<br />
Klasse Bang Fahrer Harke Zeiten Bemerkungen<br />
TOURENWAGEN:<br />
Bis 1100 cc. 1. „Julon" Exp. Ford 7.13,8 Neuer Klassenrekord<br />
2. W. Farine Exp. D. K. W. 7.59,0 Neuer Klassenrekord der<br />
3. G. Stehle Exp. B. K. W. 8.15,6 Klasse 750 co.<br />
1100—1500 ce. Solo J. Guenat Exp. Lancia 6.47,4<br />
1500—2000 cc. Solo A. Periat Exp. Fiat-Ardit» 5.54,6<br />
1. Ch. Kautz Amat. A. C 5.12,2 Neuer Klassenrekord, bester<br />
Touren-Wagen-Amateur<br />
, 2. W. Wüthrich Amat. Bugatti 6.01,8<br />
2000—3000 CC. 1. J. Studer Exp. Ansaldo 5.41,6<br />
2. J. Hänggi Exp. Lancia 6.43,2<br />
1. W. Pilloud Amat. Fiat 5.53,4<br />
2. Ph. Frey Amat. Lancia 5.57,6<br />
3000—5000 cc 1. H. Gübelin Exp. Plymouth 4.59,0 Neuer Klassenrekord<br />
2. H. Pfäffli Exp. Chrysler 5.09,6<br />
1. W. Berthoud Amat. Ford 5.21,2<br />
2. M. Locher Amat. Bugatti 5.21,4<br />
Ueber 5000 ec. Solo 0. Zwimpfer Exp. Chrysler 4.37,4 Nener Klassen- n. Kat.-ßekord,<br />
beste Zeit derTourenwagen.<br />
j<br />
Mittel: 90,8 km/Std.<br />
SPORTWAGEN:<br />
Bis 1100 ec. 1. W. Wustrow Exp. M. G.-Kompr. 5.18,6 1 Neuer Klassenrekord<br />
2. J. Erard Exp. Salmson 7.02,8<br />
1100—1500 cc. 1. J. Hummel Exp. Amilcar-Kompr. 5.05,2 Neuer Klassenrekord<br />
2. E. Schneider Exp. Derby-Konjpr. 5.23,0<br />
1500—2000 ce. Solo „Tapo" Amat. Opel 7.45,6<br />
3000—5000 cc. 1. H. Stuber Exp. Alfa-Romeo-K. 3.50,8 Neuer Klassen-u. Kat.-Rekord,<br />
neuer Streckenrekord.<br />
Mittel: 109,1 km/Std.<br />
2. Mlle Ortelli Exp. Plymouth 5.16,8 Beste Damenzeit<br />
Solo H. Hörning Amat. Bugatti-Kompr. 4.19,6 Bester Sportwagen-Amateur<br />
Ueber 5000 cc 1. M. Hahn Exp. Mercedes-Kompr. 4.28,8 Neuer Klassenrekord<br />
2. R. Itten Exp. Chrysler 4.30,2<br />
3. E. Nussbaumer Exp. Graham-Kompr. 4.54,2<br />
RENNWAGEN:<br />
Bis 1100 cc. 1. J. Hummel Exp. Amilcar-Kompr. 4.51,8 Beste Zeit der Rennwagen<br />
Mittel: 86,3 km/Std.<br />
1100—1500 cc<br />
2.<br />
Solo<br />
T. Hirsehy<br />
L. Uboldi<br />
Exp.<br />
Exp.<br />
D. K. W. 5.35,4<br />
Maserati-Kompr. 4.54,0<br />
Neuer Klassenrekord der<br />
Klasse 750 com.<br />
(Fortsetzung und Schluss von Seite 1.)<br />
Die Sportwagen.<br />
Die grossen Tourenwagenmaschinen, die nun bereits<br />
mit ansehnlichen Geschwindigkeiten über die<br />
Strecke dahin geflitzt waren, steigerten das Interesse<br />
und die Erwartungen des Publikums, das dem<br />
beginnenden Kampf der Sportwagen ungeduldig<br />
entgegensah. In rascher Reihenfolge surrte eine<br />
Maschine nach der andern die Hänge hinan. In<br />
ier kleinsten Klasse begegnete man erneut dem<br />
Wiener Sportwagenfahrer Wustrow mit seiner<br />
schmucken M. G.-Maschine. Vor dem schon etwas<br />
veralteten Salmson von Erard kam der neue Wagen,<br />
der einen Klassenrekord erzielte, ungehindert<br />
an die Spitze. Der schon in Rheineck-Walzenhausen<br />
fällige Zweikampf zwischen dem Zürcher Schneider<br />
und dem Freiburger Hummel auf Amilcar<br />
konnte diesmal zu Gunsten des Deutschen entschieden<br />
werden, der am Sonntag einen ausgesprochen<br />
guten Tag hatte. Schneider, der ein sehr schönes<br />
Rennen gefahren war, hatte sich über Störungen in<br />
der Benzinzufuhr zu beklagen und musste sich diesen<br />
höheren Umständen beugen. Als besondere Sensation<br />
war der Start des Münchner Seitenwagenfahrers<br />
Moritz angesagt, der den M. G. von Nuvolari<br />
führen sollte. Der Deutsche blieb jedoch auf<br />
seiner Fahrt zwischen München und der Schweiz<br />
stecken und konnte sich lediglich durch einen telephonischen<br />
Anruf entschuldigen. Zur Sensation<br />
wurde der Kampf der 5000-ccm-Klasse, die voraussichtlich<br />
den Entscheid über den Ausgang des Rennens<br />
erbringen musste. Mit wunderbarer Regelmässigkeit<br />
und einem unheimlichen Tempo raste der<br />
rotweisse Alfa Romeo Hans Stubers die waldbestandene<br />
Strecke hinan, überall von begeisterten<br />
Zurufen begrüsst. Wortlos sprang der bernische<br />
Meisterfahrer am Ziel aus der Maschine, um sich<br />
sofort bei der Zeitmesserhütte nach seinem Resultat<br />
zu erkundigen. Mit der glänzenden Zeit von 3 Min.<br />
und 50,8 Sek. hatte Stuber als Erster die 4-Minuten-Marge<br />
unterschritten. Der frühere Rekord<br />
blieb um 16 Sekunden geschlagen! Nicht weniger<br />
bravourös focht der Berner Hörning auf Bugatti,<br />
doch kam er mit seiner Maschine nicht ganz an<br />
Stuber heran. Mit 4 Min. 19,6 Sek. darf Hörning<br />
immer noch die zweitbeste Zeit des Tages für sich<br />
in Anspruch nehmen. Der sich unterwegs befindliche<br />
kleine Opel des Genfers « Tapo » hatte Hörning<br />
zu einer unfreiwilligen Verlangsamung seiner<br />
Fahrt gezwungen, die ihm kostbare Sekunden<br />
raubte. Die im Kreise der Grossen fechtende Frl.<br />
Ortelli hatte mit dem tourenmässigen Plymouth natürlich<br />
einen schweren Stand, doch daTf eich auch<br />
ihre Zeit noch sohr gut sehen lassen. 3 starke Gegner<br />
rückten sich in der grossen Sportwagenklasse noch<br />
zu Leibe. Der Luzerner Hahn konnte sich dank<br />
seinem gewaltigen Mercedes-Kompressor-Wagen an<br />
die Spitze schwingen, doch blieb Itten auf dem<br />
grossen Chryslerwagen Zwimpfers hinter ihm nur<br />
2 Sek. zurück. Die Zeit des jungen Zürchers ist,<br />
richtig betrachtet, ganz ausserordentlich gut. Der<br />
Erste, der ihm zu seinem Erfolg • gratulierte, war<br />
Zwimpfer, mit dessen Wagen Itten eine um 7 Sek.<br />
bessere Zeit herausgeholt hatte, als sein Lehrmeister<br />
selbst. Der Graham von Nussbaumer, der ursprünglich<br />
in die Tourenwagen-Kategorie eingeschrieben<br />
war, wurde nachträglich in die Sportwagen-Kategorie<br />
versetzt, wo sich die Maschine gegen die<br />
starke Uebermacht noch hervorragend schlug.<br />
Die Rennwagen.<br />
Was sich noch in der Rennwagenkategorie ereignete,<br />
ist lasch, leider nur zu rasch, erzählt. Der<br />
Lausanner Hirechy eröffnete mit seinem kleinen<br />
weissen D.K.W, diesen letzten Teil. Ihm echloss<br />
sich der Freiburger Hummel auf Amilcar an, der<br />
auch dieses Rennen in sauberem Stil zu Ende<br />
brachte. Der Berner Ryf, der mit seiner originellen<br />
Spezialmaschine gestartet war, blieb wegen Vergaserdefektes<br />
auf der Strecke hängen. Nicht viel<br />
grösser war das Glück von Uboldi, dessen schnittiger<br />
Maserati stark Oel verlor und deshalb handicapiert<br />
blieb. Um das Pech noch zu vervollständigen,<br />
musste auch Kessler mit seinem neuen Maserati<br />
herhalten. Der Zürcher stellte bereits am Samstag<br />
fest, dass ein Kolben angefressen war. Unverdrossen<br />
machte er sich am Abend zur Rückfahrt<br />
nach Zürich auf, um dort einen neuen Kolben zu<br />
holen. Die Nacht durch blieb keine Zeit mehr<br />
zum Einlaufenlassen, so dass sich schon in der Kurve<br />
von Montavon erneut der Kolbendefekt bemerkbar<br />
machte. Ein Pleuel wurde abgerissen und schlug<br />
in das Kurbelgehäuse zwei Löcher. Auf diese<br />
Weise wurde der Freiburger Hummel ganz unverhofft<br />
Sieger der Rennwagen-Kategorie, und den<br />
Schweizern blieb nichts anderes übrig, als auf die<br />
Zähne zu beissen, und nächstes Mal das Geschick<br />
um so mutiger herauszufordern.<br />
Delemont wurde dann zum Heerlager d«r Fahrer,<br />
Organisatoren und Besucher. Noch konnte<br />
man eich an einem köstlichen Rumpelkarxen von<br />
Anno domini 1900 erfreuen, der mit altmodischen<br />
Gestalten besetzt, riesengross die Nummer 13 trug,<br />
die kein Fahrer auf seine Maschine gemalt haben<br />
wollte. Um 7 Uhr abends folgte im Hotel «Sonne><br />
die Preisverteilung, die dem Gabenkomitee grösste<br />
Ehr« machte. 'Selten sah man di« Fahrer mit zufriedeneren<br />
Gesichtern von den Organisatoren<br />
scheiden. Dazu hatten auch die Reden beigetragen,<br />
die alle von echt welschem Charme und von bestrickender<br />
Freundlichkeit waren. Die meisten Fahrer<br />
schieden schon am Sonntagabend von den gastlichen<br />
Jurassiern. Alle werden sich schon jetzt vorgenommen<br />
haben, auch in zwei Jahren dabei zu<br />
sein, wenn die Maschinen wieder durch die Tannen<br />
des Juras zum Soldatendenkmal hinaufdonnern! bo.<br />
Zweimal hunderttausend Zuschauer sind Zeugen des von ganz Deutschland erhofften<br />
Sieges der eigenen Industrie. Grandioser Kampf bis zum Ausfall von Caracciola.<br />
Prächtige Leistung der allerdings vom Pech verfolgten Schweizer.<br />
Adenau, Juli <strong>1934</strong>.<br />
Der diesjährige Grosse Preis, der nach zweijähriger<br />
Pause auf der einzigartigen Strecke auf<br />
dem Nürburgring wiederum zum Austrag kam, h,it<br />
eine kurze, aber um so dramatischere Vorgeschichte.<br />
Unsere Leser sind über die grosse Enttäuschung<br />
ausführlich unterrichtet worden, welche<br />
der Grosse Preis von Frankreich den allzuhoch<br />
gespannten Erwartungen der deutschen Industrie<br />
brachte. Die grosse Frage war die, ob es Mercedes<br />
und Auto-Union gelingen würde, in der für<br />
die Vorbereitung von Rennwagen geradezu unwahrscheinlich<br />
kurzen Zeit yon etwa zehn Tagen,<br />
alle jene Mängel endgültig zu beheben, die sich<br />
beim Austrag in Montlhery gezeigt hatten. Niemand<br />
glaubte so recht an diese Möglichlichkeit,<br />
und um so mehr Stoff bot sich daher der internationalen<br />
Autosportwelt zur Diskussion. So kam<br />
auch schon den Vortagen eine gesteigerte Bedeutung<br />
zu, indem alles, was sich für Autorennen interessiert,<br />
hoffte, schon aus den Beobachtungen<br />
und den Ergebnissen während des Trainings<br />
Schlüsse auf den Ausgang des Grossen Preises<br />
ziehen zu können. Um so enttäuschter musste das<br />
Publikum sein, das sich rechtzeitig einfand, um<br />
aus der ersten gegenseitigen Fühlungnahme der<br />
Konkurrenten und den dabei gemachten Beobachtungen<br />
die erwartete Abklärung zu erhalten. Die<br />
deutschen Mannschaften fanden sich verschiedentlich<br />
schon mit dem ersten Hahnenschrei auf der<br />
Bahn ein, wo noch kein Mensch an irgendwelche<br />
Renntätigkeit auf dem Ring dachte, oder es wurden<br />
zu ganz unbestimmten Zeiten nur kurze Trainingsrunden<br />
eingeschaltet, wobei sich aber alles<br />
möglichster Zurückhaltung befleissigte, um seine<br />
Karten nicht frühzeitig aufdecken zu müssen. Auch<br />
die ausländischen Gäste dosierten ihr Training<br />
recht vorsichtig, denn die meisten kennen die<br />
Rundstrecke schon sehr gut und hatten auch gar<br />
nicht die Absicht, die sorgfältig vorbereiteten Maschinen<br />
noch besonderer Beanspruchung vor dem<br />
Haupttag© zu unterziehen. So erschien der Trainingsbetrieb<br />
dem Uneingeweihten als recht flau<br />
und für den Zuschauer als wenig dankbar.<br />
Durch den bedauerlichen Ausfall der Fahrer<br />
Brauchitsch, Henne und Prinz Leiningen kamen<br />
die beiden deutschen Fabriken in Verlegenheit,<br />
denn es war für sie wichtig, die drei pro Team gemeldeten<br />
Maschinen ins Rennen schicken zu können.<br />
Mercedes hatte dabei die Möglichkeit, aus<br />
seinem mit der Renntradition des Hauses vertrauten<br />
und bestqualifizierten Arbeiterstamm aussichtsreichen<br />
Nachwuchs heranzuziehen. Die Wahl fiel<br />
auf H. Geier, der am Rennen fuhr, und W. Gärtner<br />
Ḋie Auto-Union gab zwei bekannten deutschen<br />
Kleiüwagenfahrer Gelegenheit, den Schritt vom<br />
Klein- zum Grosswagenpiloten zu versuchen und<br />
Hess Kohlrausch sowie Burggaller trainieren,<br />
r Die beiden Schweizer mussten sich wegen spä-<br />
Hat der<br />
Auto-Händler<br />
einen guten Käufer,<br />
der den Wagen<br />
nicht bar bezahlt,<br />
so telephoniert er der<br />
AUTO<br />
CREDIT<br />
BANK&<br />
Zürich 70 030<br />
Genf 44.267<br />
und diese<br />
finanziert<br />
das Geschäft<br />
prompt.<br />
Grosser Preis von Deutschland<br />
ter Ankunft mit recht kurzer Trainingsarbeit begnügen.<br />
Ruesch musste dabei einmal mehr die<br />
Tücken seines Maserati kennenlernen, indem die<br />
Vergasung allerhand Schwierigkeiten machte. Gründliche<br />
Versuche mit den verschiedensten Brennstoffen,<br />
Düsen usw. ermöglichten es endlich, den<br />
Fehler zu beheben. Für das eigentliche Training<br />
blieb aber wenig Zeit. Die Reifenfrage machte Maag<br />
zu schaffen, der eifrig am Samstag morgen seine<br />
Runden zog und uns dabei Gelegenheit bot, samt<br />
einem Nervenkitzel auch seine sichere Fahrtechnik<br />
und vorteilhafte Vertrautheit mit der Bahn kennenzulernen.<br />
Wir gewannen dabei die feste Ueberzeugung,<br />
dass er durchhalten und im Rennen sehr<br />
gute Figur machen werde. Die Organisation seiner<br />
Boxe hatte — wohl ein Unikum— der sich im Urlaub<br />
befindliche kantonal-thurgauische Autoexperte<br />
übernommen, der damit reichlich Gelegenheit<br />
erhielt, aus dem vollen zu schöpfen und<br />
den automobilistischen Hochbetrieb in seiner potenziertesten<br />
Form kennenzulernen.<br />
Im Laufe des Tages schien es uns, als hätten wir<br />
Chiron auf einem der Mercedes-Trainingswagen<br />
gesehen. Das musste doch unbedingt ein Irrtum<br />
sein! Die Beobachtung erwies sich aber als richtig,<br />
indem Ing. Neubauer, der deutsche Rennleiter,<br />
Chiron eine der neuen Maschinen überliess, der<br />
sich ausserordentlich befriedigt von seiner Versuchsfahrt<br />
erklärte. Ueberhaupt hat sich hier wieder<br />
einmal mehr gezeigt, welch völkerverbindende<br />
Mission der Autosport zu erfüllen berufen sein<br />
kann. Es war erfrischend, ja oftmals amüsant, zu<br />
sehen, wie sich die Fahrer der verschiedenen Zungen<br />
Mühe gaben, sich einander verständlich zu<br />
machen. Der Ton der oft recht lebhaften Unterhaltung<br />
war auf gute Kameradschaft abgestellt und<br />
trug dazu bei, dass man sich gegenseitig noch<br />
mehr kennen und schätzen lernte.<br />
Die Wagenabnahme zeitigte recht interessant«<br />
Zahlen. Die Maschinen der Auto-Union ergaben ein<br />
Gewicht von 740 kg. Die Mercedes wogen bis 749<br />
kg, währenddem die Alfawagen sich als die leichtesten<br />
erwiesen, so wog die Maschine Chirons samt<br />
den Pneus nur 740 k>g.<br />
Wie übrigens auch noch eo schöne Reglemente<br />
zu umgehen sind, hat Hamilton gezeigt, indem er<br />
um auf die vorgeschriebene Breite von 85 cm der<br />
Karosserie zu kommen, einfach links und rechts<br />
einen elegant geschweiften Streifen von Aluminiumblech,<br />
der von der eigentlichen Karosserie je<br />
etwa 10 cm abstand, aufmontiert hatte, und sich<br />
dabei nicht einmal die Mühe nahm, diese «Verbreiterung»<br />
irgendwie zu tarnen.<br />
Schon am Samstag abend glich Adenau und die<br />
unmittelbare Umgebung des Ringes einem einzigen<br />
gewaltigen Heerlager. Wer schon einmal den Massenaufmarsch<br />
an einem Klausenrennen mitgemacht<br />
hat, kann sich hievon eine schwache Vorstellung<br />
machen, wenn wir sagen, dass sich der Verkehr<br />
am Nürnburgring doppelt und dreifach so dicht gestaltete<br />
und Massenaufgebot von Polizei aller<br />
Art nötig war, um den Verkehr in die richtigen<br />
Bahnen zu leiten. Rund um die Tribünenanlage<br />
wimmelte es wie in einem unabsehbaren in<br />
Aufruhr geratenen Ameisenhaufen. Ueber dem<br />
Lager der Rennfahrer lag Jen« besondere<br />
Atmosphäre, die den Reiz dieser Veranstaltungen<br />
ausmacht. Ueberall fieberhafter Betrieb,<br />
Anordnungen der Rennleiter, letzte Ueberprüfung<br />
der Maschinen, ein dauerndes Hin und Her und<br />
dazwischen als Tuhende Pole die Fahrer, deren Ruhe<br />
vor dem Kampf inmitten dieses nervenaufpeitschenden<br />
Vorspiels nur bewundert werden kann.<br />
Die Wagen wurden % Std. vor dem Start in der<br />
ausgelosten Reihenfolge aufgestellt und so dem<br />
Publikum die Möglichkeit gegeben, sich die modernen<br />
Maschinen allerdings aus einer gewissen RespektdLstanz<br />
anzusehen.<br />
Von Runde zu Runde.<br />
Neunzehn Fahrer, die sechs Nationen vertreten,<br />
gehen an den Start, worunter die beiben<br />
in letzter Minute bestimmten Einzelfahrer<br />
Burggaller in der Mannschaft Auto-Union und<br />
Geier beim Mercedes Team. Die durch das<br />
Los festgelegte Startreihenfolge hat die Fahrer<br />
bunt durcheinandergewürfelt. Selten hat<br />
man mit grösserer Spannung dem Anfang<br />
eines Rennens entgegengesehen, als ob der<br />
Ausgang davon abhängen könnte. Chiron und<br />
Varzi' setzten sich an die Spitze, dichtauf<br />
lag Caracciola. Doch schon in der Gegengeraden<br />
vor der Tribüne lag Stuck an zweiter<br />
Stelle und alsbald waren die beiden prominentesten<br />
Vertreter Ferraris eingekeilt zwischen<br />
drei deutschen Maschinen.<br />
Nach der ersten Runde,<br />
die bereits ein Stundenmittel von 122,4 km'<br />
Std. ergeben hatte, lag Stuck deutlich in<br />
Front, vor Caracciola und den beiden massgebenden<br />
Exponenten der italienischen Industrie.<br />
Es bestätigte sich neuerdings, dass auf<br />
den Geraden, wovon die bedeutendste unmittelbar<br />
vor dem Einlauf in die Tribünenpassage<br />
fast fünf Kilometer lang ist, die beiden<br />
deutschen Fabrikate weitaus am schnellsten<br />
waren und sich gerade hier jeweilen<br />
einen Zeitgewinn zu holen vermochten, der<br />
bei dem scharfen Tempo, in dem sich das Rennen<br />
abwickelte und weil die Fahrerelite schon<br />
jeden geringsten Vorteil auszunützen verstand,<br />
nirgends wettzumachen war. Gleich die<br />
Eröffnungsrunde brachte die ersten Halte an<br />
den Boxen, indem Balestrero beim Schalten<br />
Schwierigkeiten hatte und Hamilton auf gut<br />
Glück gestartet war, obwohl er in den Trainingstagen<br />
schon zweimal Kolbenwechsel<br />
vorgenommen hatte.<br />
Nach der zweiten Runde,<br />
in der im Tempo sichtbar zugelegt wird, hat<br />
Stuck erst einen Vorsprung von 4 Sekunden,<br />
indem sich Caracciola dicht an seine Fersen<br />
heftete, während offenbar Chiron und Varzi
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N° 58 - <strong>1934</strong><br />
Mühe hatten, mit in der Spitzengruppe zu bleiben.<br />
Battilana fährt an den Boxen vor, um<br />
Kerzen zu wechseln und Hamilton scheidet<br />
nach allzukurzem Gastspiel wegen Kolbenbruch<br />
aus. Ebenso hält Zehender, um neue<br />
Kerzen montieren zu lassen. Derweil wird<br />
das Rennen an der Spitze immer lebhafter,<br />
indem die Deutschen alles dransetzen, um<br />
zwischen sich und die lästigen Verfolger eine<br />
solche Distanz legen zu können, dass sie nicht<br />
wegen jedem kleinen Vorstoss beunruhigt<br />
zu sein brauchen.<br />
Auch in der dritten Tour wird wiederum<br />
an Tempo zugelegt, wobei sich aber in der<br />
Spitzengruppe nichts ändert. Dagegen vermag<br />
Fagioli in der<br />
vierten Runde<br />
an Varzi vorbeizuziehen, sich damit an die<br />
vierte Stelle zu setzen und den Stall Ferrari<br />
nun vollends zu trennen. Die beiden Schweizer<br />
liegen in guter Position im Mittelfeld und<br />
vermögen den Schluss des Trosses, etwa fünf<br />
Fahrer in Respektsdistanz zu halten. Gleichzeitig<br />
bringt der Verzicht Varzis auf die<br />
Fortsetzung des Rennens die erste Ueber-<br />
.raschung und schlägt die erste entscheidende<br />
Bresche in die Front der Ausländer. Ein Getriebedefekt<br />
hat ihn allzubald schachmatt gesetzt.<br />
Battilana und Balestrero schalten erneut<br />
kurze Halte ein. Diese Einzelkämpfer vermögen<br />
keineswegs zu überzeugen und lassen<br />
vielmehr die Vermutung aufkommen, dass<br />
es hier an der nötigen sorgfältigen Vorbereitung<br />
gefehlt hat. Wenn man weiss, welch<br />
schweren Stand die unabhängigen Fahrer<br />
auf alle Fälle schon den geschlossenen Mannschaften<br />
gegenüber haben, dann können diese<br />
nur dann auf Erfolg oder wenigstens ehrenvolle<br />
Placierung rechnen, wenn sie ihre Anstrengungen,<br />
ihre Sorgfalt verdoppeln und<br />
verdreifachen. Mit der<br />
fünften Rande<br />
ist auch der fünfte Teil des Rennens schon<br />
abgewickelt, für das Stuck als Spitzenfahrer<br />
nur rund 55 Minuten gebraucht hat und dabei<br />
»den Durchschnitt auf 125 km/Std. hinaufschraubte.<br />
Inzwischen ist nun auch Fagioli<br />
zum Angriff auf Chiron übergegangen und<br />
vermag an diesem vorbeizuziehen, so dass<br />
nun drei deutsche Maschinen in Front liegen.<br />
Dagegen muss auch die Auto-Union ihren<br />
Tribut zahlen, indem Burggaller wegen Getriebeschaden<br />
abbricht. Ihm folgt dann Balestrero,<br />
der mit dem Schaltmechanismus nicht<br />
mehr zurecht kommt. Als Fünfter im Bunde<br />
wird Battilana gemeldet, der übrigens auch<br />
mit sehr bescheidenen Aussichten überhaupt<br />
ins Rennen ging. Die<br />
sechste Runde<br />
legte Stuck, der bereits auf ein Tempo von<br />
über 126 km/St, gekommen war, sogar mit<br />
einem Durchschnitt von 127,5 km'St. zurück.<br />
Im übrigen folgen Caracciola, Fagioli und<br />
Chiron in der Kopfgruppe. Moll, der durch<br />
einige sehr schnelle Runden im Training<br />
reichlichen Gesprächsstoff gebildet hatte,<br />
hielt unerwarteterweise am Ersatzteillager<br />
und nahm nach kurzer Inspektion der Maschine<br />
das Rennen nicht mehr auf.<br />
Somit war der Stall Ferrari bis auf Chiron<br />
dezimiert und es schien, als wollte sich<br />
das Schicksal vom französischen Grossen<br />
Preis wiederholen, diesmal jedoch in umgekehrtem<br />
Sinne. Ferrari hatte es offenbar<br />
nicht für möglich gehalten, dass die Deutschen<br />
in der kurzen Frist von zwei Wochen,<br />
die ihnen zwischen Montlhery und Nürburgring<br />
zur Verfügung standen, imstande wären,<br />
die sich dort gezeigten Mängel so<br />
gründlich zu beheben, dass sie die Scharte<br />
vollständig auszuwetzen vermöchten. In diesem<br />
Falle wäre er wohl bestimmt mit den<br />
neuen Modellen zum Grossen Preis von<br />
Deutschland gekommen, mit jenen, die ihm<br />
und Alfa vor zwei Wochen einen so überwältigenden<br />
Sieg eintrugen. Ferrari hat<br />
aber diese Wagen in die Fabrik zur Revision<br />
zurückbeordert und dafür die alten, allerdings<br />
abgeänderten Maschinen aus dem<br />
Jahre 1932 für Deutschland bereitstellen lassen.<br />
Ohne die Leistung und den grossartigen<br />
Enderfolg des P-Wagens und von Mercedes<br />
irgendwie bemängeln zu wollen, so<br />
darf doch in der Siegesfreude und der von<br />
nationalem Stolz geschwellten Begeisterung<br />
über diesen Umstand nicht hinweggesehen<br />
werden, indem sich die Revanche nicht unter<br />
den genau gleichen Voraussetzungen abspielte.<br />
Dies nur nebenbei, und um zu verhüten,<br />
dass vor einem nächsten Kampfe da<br />
oder dort wieder einmal Vorschusslorbeeren<br />
bezogen oder verteilt würden.<br />
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eher sich solange gegen diese Attacke zu<br />
wehren vermochte. Die<br />
folgenden Runden<br />
brachten keine wesentlichen Aendenmgen.<br />
Dagegen erwartete man, dass die ersten<br />
Fahrer bald anhalten würden, um ihre Bereifung<br />
zu wechseln. Schon im Training<br />
hatte es sich gezeigt, dass die Pneus selbst<br />
bei kühlem Wetter, wie es am Sonntag<br />
herrschte, kaum viel mehr als zehn Runden<br />
der gewaltigen Beanspruchung standhalten<br />
würden. Nuvolari war der erste, der diesen<br />
Zeitverlust im Interesse erhöhter Sicherheit<br />
auf sich zu nehmen gewillt war und wechselte<br />
gleich die gesamte Garnitur. Sein neuer<br />
Maserati 3 Liter war abnormal hohem Pneuverschleiss<br />
ausgesetzt und zwang den Mantuaner,<br />
dem es wesentlich besser geht, zu<br />
wiederholten Halten. Offenbar liess die<br />
Steuerung zu wünschen übrig, doch konnte<br />
er nicht daran denken, das Uebel an der<br />
Boxe beheben zu lassen. Dann fährt Caracciola<br />
vor, gefolgt von Fagioli, und lässt sich<br />
eine frische Garnitur aufziehen. Dabei zeigt<br />
Mercedes, was Organisation am Ersatzteillager<br />
bedeutet, indem unter dem festen Kommando<br />
von Ing. Neubauer' der Pneuersatz<br />
und das Tanken nicht mehr als eine einzige<br />
Minute in Anspruch nehmen, während bei<br />
anderen Konkurrenten dabei mehrere kostbare<br />
Minuten verloren gehen. So später auch<br />
bei Maag, dem allerdings nicht gewiegte Berufsleute<br />
sonder Zahl und ein routinierter<br />
Rennchef zur Verfügung stand, sondern ein<br />
bescheidener Stab von Helfern, der vorab<br />
seinen guten Willen mitbrachte. Sogar Stuck<br />
benötigt 28 Sekunden mehr, doch gelingt es<br />
ihm, knapp vor der Passage von Caracciola<br />
vor den Boxen das Rennen wieder aufzunehmen<br />
und so in Führung zu bleiben. In<br />
der Zeit, da sich der Austrag seiner zweiten<br />
Hälfte nähert, war ein recht reger Betrieb<br />
am Ersatzteillager, wobei sich für kurze Minuten<br />
einige durch die Aufenthalte bedingte<br />
Aenderungen im Fahrerfeld ergaben, die aber<br />
durchwegs wieder ausgeglichen werden<br />
konnten.<br />
Maag hielt sich mit seinem Alfa, Typ Nun hält Mercedes wohl den Augenblick<br />
Monza, der an Endgeschwindigkeit und Reprise<br />
weit hinter den Monoposti und denzugehen und Stuck die Führung zu entreis-<br />
für gekommen, um zum Generalangriff über-<br />
deutschen Maschinen zurücksteht, ausgezeichnet<br />
im Mittelfeld. Er konnte es aber und erzielt ständig höher werdende Durchsen.<br />
Merklich legt Caracciola an Tempo zu<br />
trotzdem nicht hindern, dass Geier, der vielversprechende<br />
Mercedes- Nachwuchsfahrer, gewinn von Stuck auf seinen Verfolger nur<br />
schnittstempi. In der 12. Runde ist der Zeit-<br />
ihn überholte und seinen Platz einnahm. Es mehr 4 Sekunden und man ahnt es, dass<br />
war vielmehr verwunderlich, dass der Zür-<br />
die<br />
dretzehnte Runde<br />
eine entscheidende Wendung bringen könnte.<br />
In der Tat kündet ein vieltausendstimmiges<br />
Freudengeheul die Sensation an, dass Stuck<br />
von seinem ersten Platz verdrängt worden<br />
war. Aber der Erfolg war von kurzer Dauer<br />
und mit Busch hiess es: «doch das Unglück<br />
schreitet schnell», denn zur allgemeinen<br />
Konsternierung kommt die Meldung vom<br />
Kiiometerposten 18, dass Caracciola aufgegeben<br />
hat. Der Vorstoss musste also viel<br />
zu teuer erkauft werden. Nicht nur die Fabrik<br />
'kam damit um ihre beste Chance, sondern<br />
auch das Rennen verlor von diesem<br />
Augenblick an seine grösste Spannung und<br />
den bedeutendsten Stimulans. Stuck seinerseits<br />
hatte damit äusserst wertvolle Ellbogenfreiheit<br />
gewonnen, denn dank seines bisherigen<br />
Kampfgeistes und wohl berechneter<br />
Fahrtaktik hatte er gegenüber den nun in<br />
der Placierung aufrückenden Fahrern einen<br />
Zeitvorsprung, den ihm aller Voraussicht<br />
nach niemand entreissen konnte. So buchte<br />
er nach der 14. Runde gegenüber dem nachfolgenden<br />
Fagioli ein Plus von zwei Minuten<br />
und auf Chiron, der an dritter Stelle lag,<br />
sogar volle sechs Minuten. Inzwischen hat<br />
Balestrero die Führung von Soffiettis Wagen<br />
übernommen, der während zwei Runden<br />
aussetzt, um dann wieder selbst den<br />
Kampf weiterzuführen. Beim Maserati von<br />
Ruesch, der einige sehr schnelle Runden gedreht<br />
hatte, ergeben sich Undichtigkeiten an<br />
der Benzinpumpe und der Brennstoffzuleitung<br />
überhaupt, was dann eine Reihe von<br />
äusserst zeitraubenden Zwischenhalten und<br />
einen abnormal hohen Brennstoffverbrauch,<br />
der rasches Nachfüllen mit sich brachte, zur<br />
Folge hatte. Von diesen leidigen und wiederholten<br />
Rückfällen entmutigt, trat Ruesch<br />
in den Ausstand, doch setzte sein Ersatzmann<br />
Sandri, der bekannte italienische Motorradchampion,<br />
das Rennen fort. Dieser<br />
musste sich dann aber nach einigen weiteren<br />
Runden, also nach mehr als zwei Dritteln<br />
des Rennens, selbst davon überzeugen,<br />
dass es aussichtslos war, noch weiter der<br />
Tücke des Objektes trotzen zu wollen, und<br />
so fiel denn der eine unserer Vertreter aus,<br />
nachdem er sich bis dahin an neunter Stelle<br />
behauptet hatte und beste Aussicht auf einen<br />
ehrenvollen Abschluss bestand. Vorher noch<br />
war Sofietti wegen Motorpanne eliminiert<br />
worden, so dass nun schon 8 Maschinen der<br />
Hetze zum Opfer gefallen waren. Stuck<br />
hatte nun endlich auch die Möglichkeit, sich<br />
Weitere Rekorde auf<br />
am Bergrennen Develier - Les Rangiere<br />
Adler-Trumpf mit Vorderrad-Antrieb<br />
fährt mit Vollgas in die<br />
Kurve, ein Rutschen ausgeschlossen<br />
und hält jede Straße.<br />
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einfach: Stoßen Sie eine ZUnd<br />
holzschachtel auf einer Tortenplatte<br />
dem Rand entlang — sie<br />
wird Über den Rand hinaus fahren.<br />
Ziehen Sie die gleiche Schachtel<br />
aber an einem Schntlrchen dem<br />
Rand entlang, so „nehmen Sie die<br />
Kurve".<br />
Der Vorderantrieb beim Auto verlegt<br />
den Schwerpunkt an die Spitze<br />
und auch hier ist das Problem gelöst<br />
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ständig bis zum Höchstmasse zu beanspruchen,<br />
denn von Schonung konnte selbst jetzt<br />
keine Rede sein. Da sich auch im übrigen<br />
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abspielten,<br />
so zeigte das Rennen nunmehr eine gewisse<br />
Eintönigkeit, die sich auch beim Publikum,<br />
das bisher stets unter höchster Spannung<br />
und Druck gestanden hatte, deutlich bemerk-<br />
Nürburgring dürfte seinem Optimismus Recht<br />
geben. Für Geyer, den Ersatz- und Nachwuchsfahrer<br />
aus den Mercedes-Benz-Werken,<br />
ist der fünfte Platz eine sehr vielversprechende<br />
Premiere. Er hat übrigens das Vertrauen,<br />
welches die Rennleitung in den jungen<br />
Fahrer setzte, vollauf gerechtfertigt<br />
Von den 19 gestarteten Fahrzeugen sind<br />
nur acht Fahrzeuge ans Ziel gekommen.<br />
Immerhin ist hier das Endresultat ein weit<br />
günstigeres als in Montlhery, wo von 13 gestarteten<br />
Wagen bis auf vier alle «sauer»<br />
bar machte. Die dichten Reihen der Zu-wurdenschauer<br />
längs der idealen Strecke und auf Zehender, der als Einzelgänger die Ma-<br />
der sehr gut besetzten mächtigen Tribüne serati-Fabrik vertrat, kam als Siebenter ein,<br />
lichteten sich erheblich, und wer nicht schon jedoch ohne eine Barpreiszuerkennung. Dieses<br />
Ergebnis hat den hitzigen gar ans Abreisen dachte, der hielt nun auch<br />
Südländer<br />
den Zeitpunkt für eine leibliche Stärkung gekommen.<br />
Uebrigens hatte der deutsche einem Blitzableiter. Er fand ihn dann in<br />
offenbar gereizt und er suchte nun nach<br />
Großsporttag einen Rekordbesuch zu ver-Maagzeichnen, wie er in den Annalen des Nür-<br />
Alfa am Ende des Rennens Räder mit Stahl-<br />
indem er feststellte, dass an dessen<br />
burgringes wohl einzig dasteht, indem nach felgen montiert waren. Da der Wagen nur<br />
sicherer Schätzung über 200,000 Personen sehr knapp in die Gewichtsgrenze von 750 kg<br />
angerückt waren, in der Hoffnung, einen eindrucksvollen<br />
Kampf und vor allem einen mit den Stahlfelgen das Gewichtsmaximum<br />
hineinging, mochte Zehender vermuten, dass<br />
deutschen Sieg als Antwort auf Montlhery überschritten sei, während die Wagenabnahme<br />
mit Aluminiumfelgen erfolgt war.<br />
miterleben zu können. In der<br />
Die Ersatzstahlfelgen wurden während des<br />
neunzehnten Runde<br />
hätt Stuck für einen zweiten Pneuwechsel<br />
an, wodurch sich sein Vorsprung auf Fagioli<br />
wiederum auf etwa zwei Minuten verringert.<br />
Bereits wird allgemein der deutsche Sieg<br />
eskomptiert, doch geschieht dies, auch in der<br />
über den ganzen Ring verteilten Lautsprecheranlage,<br />
mit einer wohltuenden Bescheidenheit<br />
und Vorsicht. Dass nämlich auch in<br />
letzter Minute noch Ueberraschungen eintreten<br />
können, musste Momberger, resp. sein<br />
Ersatzmann Burggaller erfahren, der nach<br />
einem Tankhalt das Steuer übernommen<br />
hatte. Noch in der 23. Runde fiel die zweite<br />
Maschine der Auto-Union aus, nachdem sie<br />
das Fahrerpaar und vorab Momberger mit<br />
erstaunlicher Regelmässigkeit in der vierten<br />
Position bis hierher durch alle Fährnisse gesteuert<br />
hatte. Damit war in der<br />
23. Runde<br />
die Chance für Maag gekommen, welcher<br />
sich nunmehr auf den sechsten Platz aufrükken<br />
sah und damit in den begehrten und so<br />
begrenzten Ring der Preisträger kam. Seine<br />
ausgezeichnete Fahrtechnik, die sichere und<br />
ruhige Ueberwindung aller Schwierigkeiten,<br />
die sich ja in einem, solchen Rennen bei einem<br />
Einzelfahrer, der den Rennsport zudem<br />
nicht berufsmässig betreibt, geradezu potenzieren,<br />
hätte damit ihre verdiente Belohnung<br />
gefunden. Allerdings drohte ihn in der letzten<br />
Runde noch ein Bremsdefekt um diese Chance<br />
zu bringen, doch vermochte er seine Maschine,<br />
nachdem sie sich anderthalbmal um<br />
die eigene Achse gedreht hatte, wiederum<br />
sicher in die Hand zu bekommen und langte<br />
dann auch in sechster Reihe ein. Dieser<br />
grossartige Achtungserfolg löste nicht nur<br />
bei dem kleinen Trüpplein Schweizer, sondern<br />
auch bei einem weiteren sportlich eingestellten<br />
Publikum freudige Zustimmung und lebhaften<br />
Beifall aus.<br />
Bevor wir aber noch kurz berichten, wie<br />
Maag dennoch nicht die Früchte seiner meisterlichen<br />
Fahrt ernten konnte, sei noch dem<br />
triumphalen Abschluss des Rennens durch<br />
Stuck ein Wort gewidmet. Fagioli gab nämlich<br />
keine Ruhe und zwang Stuck noch ein<br />
letztes Mal zu einem Duell. Der Italiener ging<br />
in ungebrochenem Kampfgeist schon fast angesichts<br />
der Schlussrunde wiederum zum Angriff<br />
über und vermochte denn anfänglich<br />
auch an Terrain und Zeit aufzuholen, wie sich<br />
dies aus den beigefügten Rundenergebnissen<br />
klar ersehen lässt Stuck konnte und durfte<br />
sich seine Führung nicht mehr entreissen<br />
lassen und hielt unter letztem Maschineneinsatz<br />
der Attacke auch glücklich stand. Unter<br />
einstimmigem Jubel fuhr er die 25. Runde; die<br />
zu einem wahren Triumphzug für ihn wurde<br />
und ihn reichlich entschädigt haben mag für<br />
seine letztjährige Untätigkeit und die vorangehende<br />
Pechsträhne, die er fast nicht mehr<br />
abzuschütteln vermochte. Gewiss galt die<br />
Freude und Begeisterung auch der Maschine,<br />
dem Konstrukteur und dem Sieg für die<br />
deutschen Farben, aber Stuck konnte zahllose<br />
Beweise dafür entgegennehmen, wie sehr<br />
auch er persönlich die Sympathie des Publikums<br />
geniesst Nur mit zwei Minuten Zeitunterschied<br />
ging Fagioli über das Zielband<br />
und läess damit Mercedes mit an dem schönen<br />
Nationalerfolg teilnehmen. Chiron, der<br />
prominenteste Vertreter des Auslandes und<br />
einer fremden Konstruktion, sah sich mit acht<br />
Minuten Unterschied auf den Sieger auf den<br />
dritten Platz verwiesen. Bei dem ihm zur<br />
Verfügung stehenden Maschinenmaterial, das<br />
nun einmal nicht gegen das deutsche aufkommen<br />
konnte, eine gewaltige Leistung, die<br />
seine Meisterschaft erneut dokumentiert Als<br />
Vierter folgte Nuvolari, der allen Widerwärtigkeiten<br />
und vermehrten Halten zum Trotz<br />
seinen sicheren vierten Platz eindrücklich zu<br />
behaupten wusste und der zeigte, dass er<br />
mit eiserner Energie die schweren Folgen seines<br />
Unfalles zu überwinden verstand. Nuvoari<br />
ist übrigens voller Zuversicht für den<br />
l?ftst'rfftr Snisnn tinri Hnc hpnticrp Resultat am<br />
Rennens vom Reifendepot geliefert. Eine<br />
nochmalige Prüfung des Gewichtes ergab nun<br />
nach der Schlussrunde, dass die Maschine in<br />
ihrer Schlussausrüstung ca. 15 kg zu schwer<br />
war. Woraufhin Maag von der gestrengen<br />
Jury als nicht klassiert erklärt wurde und<br />
Zehender seinen Judaslohn zukommen Hess.<br />
Wohlverstanden, wir stehen absolut für das<br />
Reglement und seine Respektierung ein, und<br />
die deutsche Sportkommission hat ihren Entscheid<br />
richtig gefällt. Das Verhalten von<br />
Zehender ist aber eines echten Sportmannes<br />
nicht würdig. Er kennt, nach seinen eigenen<br />
Aussagen, den von Maag gefahrenen Typ<br />
Monza ganz genau. Es war ihm auch bekannt,<br />
dass der Zürcher auf diesem Wagen<br />
starten würde. Er hätte daher am Samstag<br />
oder vor Beginn des Rennens seine Einrede<br />
geltend machen dürfen -und nicht erst nach<br />
dessen Abschluss und nachdem er sich alsf<br />
der Geschlagene betrachten musste. Im übrigen<br />
hat Zehender vor Einreichung seines<br />
Protestes Maag eine Offerte gemacht, die<br />
der Schweizer mit Recht als unkorrekt abwies.<br />
Es war daher dem Maseratimann<br />
offenbar keineswegs um die Innehaltung des<br />
Reglementes zu tun, sondern die Angelegenheit<br />
kondensierte sich bei ihm auf ein finanzielles<br />
Pro und Contra. Maag seinerseits hat<br />
sich wohl allzu vertrauensselig auf seine<br />
Mechaniker verlassen und der Gewichtsfrage<br />
auch sonst nicht gebührend Aufmerksamkeit<br />
geschenkt Der Entscheid wird aber niemals<br />
an der Tatsache etwas ändern, dass Maag<br />
ein vorzügliches Rennen fuhr und rein sportlich<br />
unsere Farben sehr eindrücklich vertrat<br />
Dieser Missklang im Austrag des Grossen<br />
Preises kann aber das Endresultat des ganzen<br />
Rennens nicht überschatten oder beeinträchtigen.<br />
Das Rennen bedeutete für die<br />
deutsche Konstruktion einen unbestrittenen^<br />
Erfolg, der nach der Schlappe, die erst vor*<br />
14 Tagen eingesteckt werden musste, wohl<br />
vielerseits nicht erwartet wurde und deshalb<br />
doppelt schwer wiegt. Man muss anderseits<br />
der Scuderia Ferrari, die ja einzig als Anwärter<br />
auf den Sieg in Frage "kam, zugute<br />
halten, dass ihre Fahrer nicht mit den neuesten<br />
und wohl auch leistungsfähigsten Erzeugnissen<br />
von Alfa Romeo ausgerüstet<br />
waren. Wir nehmen an, dass diese gefürchtete<br />
Waffe auf den Grossen Preis der<br />
Schweiz frisch geschmiedet wiederum vorliegen<br />
wird, und so dürfte dem Austrag in<br />
Bern erhöhte Bedeutung zukommen.<br />
Das Rennen im Spiegel der Rundenzelten.<br />
1. Runde:<br />
1. Stuck, 11 :10,3 (122,4 km/St.)<br />
2. Caracciola, 11 : 18,0<br />
3. Varzi, 11 :19,4<br />
4. Chircm, 11 : 20,2<br />
5. FagiolL 11 : 24,1<br />
5. Runde:<br />
1. Stuck, 54:43,3 (125,0 km/St.)<br />
2. CaTacciola, 54 : 47,4<br />
3. Fagioli, 55 : 21,3<br />
4. Chiron, 55 • 23,0<br />
5. Moll, 56 : 49,1<br />
10. Runde:<br />
1. Stuck, 1 :48 : 33,1 (126,0 km/St.)<br />
2. Caracciola, 1 : 50 : 41,4<br />
3. Fa^ioli, 1 :52 : 07,3<br />
4. Chiron, 1 : 52 : 27,4<br />
5. Momberger, 1 :54 • 03,3<br />
15. Runde:<br />
1. Stuck, 2 : 45 • 02 (124,3 km/St.)<br />
2. Fagioli, 2 : 47 :05,3<br />
3. Chiron, 2 : 51 : 25,4<br />
4. Momberger, 2 : 52 • 05,0<br />
5. Nuvolari, 2 : 52 : 37,4<br />
20. Runde:<br />
1. Stuck, 3 • 42 • 48,1 (122,8 km/St.)<br />
2. Fagioli, 3 : 44 : 33,2<br />
3. Chiron, 3 : 47 : 24,0<br />
4. Momberger, 3:51:06,1<br />
5. Nuvolari, 3 :57 : 23,4<br />
Schlussresultate:<br />
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1. Hans Stuck (Auto-Union), 4:38:19,1 (123,0<br />
km/St.)<br />
2. Luigi Fagioli (Mercedes-Benz), 4:40:26,1<br />
(122,0 km/St.)<br />
3. Louis Chiron (Alfa Romeo), 4:46 :32,4 (119,4<br />
km/St.)<br />
4. Tazio Nuvolari (Maserati), 4:55:10,1.<br />
5. Hans Geier (Mercedes-Benz), 4:59:05,3<br />
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Von links nach rechts: 0. Zw impf er ist mit dem Ergebnis der ausgezeichneten Fahrt auf seinem Chrysler, die ihm den neuen Tourenwagen-Kategorienrekord einbrachte, sehr zufrieden. — Hans Stuber,<br />
ein schwieriges Kamera-Objekt und von unserm Photographen aus dem Hinterhalt «erlegt>, hat sich gegen den Ansturm der gratulierenden und neugierigen Masse zu erwehren, die seine glänzende Fahrt<br />
auf dem Alfa Romeo bestaunte. — Der Freiburger Hummel hatte diesmal gut lachen. Ohne grosse Künste avancierte er auf Amilcar zum Rennwagen-Sieger. — Der Berner H ö r n i n g auf Bugatti erzielte<br />
die zweitbeste Zeit des Tages und wurde bester Sportwagen-Am ateur.<br />
Radfahrerwege neben<br />
einer Betonstrasse in Zuid Beveland;<br />
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Zuiderseedamm. Breite der Strasse 6 m, daneben betonierter Radfahrerweg<br />
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No 58<br />
II. Blatt<br />
BERN, 17. Juli <strong>1934</strong><br />
N«58<br />
II. Blatt<br />
BERN, 17. Juli <strong>1934</strong><br />
IX«<br />
de<br />
Windschutz im offenen Wagen.<br />
In den verflossenen Jahren konnte es den<br />
Anschein haben, als ob der offene Wagen<br />
früher oder später ganz von der Bildfläche<br />
verschwinden würde. An den letzten Ausstellungen<br />
war jedoch wieder ein deutliches Aufkommen<br />
der offenen Typen festzustellen. Ist<br />
die autofahrende Menschheit abgehärteter<br />
geworden? Die Freude an Licht und Luft, die<br />
auch sonst bei der heranwachsenden Generation<br />
stärker als je zu beobachten ist, mag<br />
das Ihre zu dieser Neueinstellung beigetragen<br />
haben. Sicher waren es aber auch technische<br />
Verbesserungen, die dem offenen Wagen erneute<br />
Gunst eintrugen. Ueber das Cabriolet<br />
sind wir heute zu offenen Karosserieformen<br />
gelangt, die den Wageninsassen bei unbehindertem<br />
Blick ins Freie viel mehr Schutz gewähren.<br />
Schliesslich haben auch die Aerodynamiker<br />
in gewisser Hinsicht die Wiedereinführung<br />
der offenen Karosserieformen gefördert.<br />
Als seinerzeit die offene Karosserie an Boden<br />
verlor, war es zum grossen Teil deshalb,<br />
weil die «Offenheit» allzu weit getrieben wurde.<br />
Selbst die Benützung der Vordersitze<br />
hinter der Windschutzscheibe "war häufig<br />
noch sehr starken Luftströmungen ausgesetzt.<br />
Wenn das manchen Fahrer im Moment<br />
auch nicht störte oder sogar noch mit besonderer<br />
Freude erfüllte, so hatte er doch früher<br />
oder später den Spass fast sicher mit Rheumatismen<br />
oder anderen Erkältungskrankheiten<br />
zu bezahlen. Nach und nach kam deshalb<br />
das Torpedo in den Ruf einer ausgesprochen<br />
gesundheitschädlichen oder doch nur in der<br />
warmen Saison zu empfehlenden Karosserieart.<br />
\ Heute versteht man, offene Karosserien zu<br />
-bauen, in denen die Benutzer der Vordersitze<br />
selbst bei höchsten Fahrgeschwindigkeiten<br />
nahezu keinen Windströmungen ausgesetzt<br />
sind. Die moderne Aerodynamik hat gelehrt,<br />
wie man die Luftströmungen beliebig ablenken<br />
und in bestimmte Richtungen zwingen<br />
kann. Durch die allgemein tiefer verlegten<br />
Sitze und erhöhten Bordwände geniesst der<br />
Wageninsasse von vornherein erhöhten<br />
Ü M<br />
Abb. 1 und 2. Die Luftströmungsverhältnisse bei<br />
senkrecht stehender und bei geneigt angeordneter<br />
Windschutzscheibe.<br />
Schutz. In den Skizzen 1, 2 und 3 ist dargestellt,<br />
wie sich der Strömungsverlauf des<br />
Fahrtwindes allein schon durch die Anordnung<br />
der Windschutzscheibe und die Formgebung<br />
der Windschutzhaube beeinflussen<br />
lässt. Die senkrecht stehende, relativ weit<br />
vom Fahrer entfernte Windschutzscheibe ist<br />
heute längst überholt. Selbst wenn sie reichlich<br />
hoch bemessen wurde, war nicht zu vermeiden,<br />
dass sich gerade in der Zone, in der<br />
sich der Kopf des Fahrers und seines Nebenmannes<br />
befindet, mehr oder weniger ausgeprägte<br />
Luftwirbel bildeten. Trafen diese Wirbel<br />
die Wageninsassen im Nacken, so hatten<br />
se oft noch gesundheitsschädlichere Folgen<br />
Abb. 3 Verlauf der Luftströmung bei Anwendung<br />
einer aufwärts geschweiften Windschutzhaube.<br />
Abb. 4. Die unbenutzten Sitze eines offenen Wagens<br />
werden vorteilhafterweise durch eine Segeltuchdecke<br />
gegen Staub und Regen geschützt. Der Pfeil bezeichnet<br />
einen Reissverschluss, der nach Wunsch<br />
einen oder beide Vordersitze zu bedecken gestattet.<br />
als noch so starke von vorn auftretende<br />
Windströmungen. Die moderne, geneigte,<br />
nahe am Fahrer angeordnete Windschutzscheibe<br />
dagegen lässt den Fahrtwind über<br />
den Kopf der Wageninsassen hinweg strömen,<br />
sodass diese fast im Windstillen sitzen.<br />
Bei gut gewählter Anordnung genügt dabei<br />
schon eine geringe Scheibenhöhe. Die vollständige<br />
wirbelfreie Ablenkung des Fahrt-<br />
Abb. 5. Die Windschutzscheibe des offenen Wagens<br />
soll sich flach umlegen lassen. Sie wird meist einteilig<br />
ausgeführt.<br />
windes nach oben lässt sich übrigens, wie in<br />
Skizze 3 dargestellt, auch rein schon durch<br />
geeignete Schweifung der Windschutzhaube<br />
ganz ohne eine Windschutzscheibe erreichen.<br />
Bei Rennwagen wird heute von dieser Tatsache<br />
fast allgemein Gebrauch gemacht.<br />
Bei genügend langer Windschutzhaube und<br />
kurzem Abstand der Windschutzscheibe von<br />
den Sitzen sind die vorderen Wageninsassen<br />
selbst bei einsetzendem Regen oft vollständig<br />
geschützt, solange die Fahrtgeschwindigkeit<br />
nicht unter ein gewisses Minimum fällt. Sind<br />
dann die hinteren leeren Sitze vielleicht noch<br />
durch eine Segeltuchdecke, wie in Abbildung<br />
4 dargestellt, geschützt, so kann das Verdeck<br />
ruhig in der Versenkung bleiben. Automobilisten,<br />
die häufig allein fahren, lassen übrigens<br />
mit Vorteil eine solche Sitzdecke so ausführen,<br />
dass auch der eine der vorderen Sitzplätze<br />
abgeschlossen werden kann. Immerhin<br />
ist darauf zu achten, dass sich Regenwasser<br />
nicht auf den Decken ansammelt, und<br />
dann dem Fahrer etwa den Rücken hinunter<br />
läuft,<br />
Nachtfahrten. Die wichtigste Regel der<br />
Nachtfahrt lautet, dass der einer jeweils eingehaltenen<br />
Fahrgeschwindigkeit entsprechende<br />
Bremsweg wesentlich kleiner sein muss,<br />
als die Reichweite der am Fahrzeug benützten<br />
Beleuchtungsanlage. Man bedenke, dass<br />
die Ueberraschungsmöglichkeit zur Nachtzeit<br />
wesentlich höher ist als am Tage. Die<br />
naturgemässe Folge dieser Regel ist, dass<br />
man seine Bremsen und deren jeweilige<br />
Wirksamkeit (infolge Fahrgeschwindigkeit,<br />
Gefälle oder Steigung, Strassenbeschaffenheit,<br />
eigene Belastung, Reifenmaterial und<br />
dergl.) kennen muss, ebenso die Reichweite<br />
der abgeblendeten, wie der voll wirkenden<br />
Scheinwerfer, bezw. der Stadtlampen. Aus<br />
beiden Grossen bestimmt sich die Geschwindigkeit,<br />
die man je nach der benützten Lichtquelle<br />
einhalten darf, um nach menschlicher<br />
Voraussicht gegen jeden Zwischenfall gesichert<br />
zu sein. Die meisten nächtlichen Unfälle<br />
beruhen auf Nichtübereinstimmung von<br />
Bremsweg und Beleuchtungswkkung.<br />
Ein Umstand noch fällt dabei sehr ins Gewicht:<br />
der starke Unterschied in der Beobachtungsmöglichkeit<br />
der eben noch vom vollen<br />
Scheinwerferlicht erhellten Strasse, und<br />
der plötzlichen Verdunklung nach der Abblendung.<br />
Nur gleichzeitige Geschwindigkeitsherabsetzung<br />
bis zu jenem Grad, dass<br />
Sicht und Bremsweg wieder in das richtige<br />
Verhältnis kommen, kann Unfälle verhindern.<br />
Die Vorschrift, dass jedes Fuhrwerk während<br />
der Dunkelheit oder bei starkem Nebel<br />
beleuchtet sein muss, bezweckt lediglich,<br />
eine zusätzliche Sicherheit in der Richtung<br />
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dies möglich, wenn sich die Anschaffung<br />
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schlusskappe abgenommen, dann löst man<br />
nacheinander bei jedem Bürstenhalter den<br />
Schraubenring und zieht die Kohlenbürsten<br />
heraus. Mit einem Haarpinsel werden der<br />
Bürstenhalter und die Bürsten von ansitzen-<br />
zu schaffen, dass ein auf der Strassenfahrbahn<br />
sich bewegendes oder stehendes Fahrzeug<br />
möglichst frühzeitig angezeigt wird und<br />
J<br />
der Motorfahrzeuglenker, dadurch gewarnt,<br />
seine notwendigen weiteren Handlungen entsprechend<br />
frühzeitig einrichten kann. Unabhängig<br />
davon aber muss der Motorfahrzeuglenker<br />
sich ausschliesslich nach seiner eigenen<br />
Beleuchtungsanlage und deren Leistungsfähigkeit<br />
richten, besonders da es ja auch<br />
eine Reihe Strassenbenützer gibt, die zu<br />
eigener Beleuchtung nicht verpflichtet sind,<br />
auch einmal ein wohl zur Beleuchtung verpflichtetes<br />
Fahrzeug am Strassenrande ste-<br />
Wie man don Kollektor der Lichtmaschine reinigt.<br />
hen kann, an dem die Beleuchtung aber zufällig<br />
versagte, das nun für die Dauer der schliessend wieder eingesetzt. Hierbei<br />
dem Kohlenstaub gereinigt und diese an-<br />
ist<br />
Behebungszeit des Mangels oder bis zurdarauf zu achten, dass die Kohlenbürsten in<br />
Herbeiholung von Hilfe zum Abschleppen<br />
unbeleuchtet ist.<br />
Verschmutzter Verteiler. Obgleich der Verteiler<br />
unter einem nahezu staubdicht schliessenden<br />
Deckel arbeitet, ist es doch nach längerer<br />
Zeit des Betriebes nicht ausgeschlossen,<br />
dass sich hier aus den abgeriebenen Bestandteilen<br />
des Verteilers, untermischt mit Oel und<br />
Staub, eine leitende Verbindung von einer<br />
Kontaktstelle zur andern bildet. Der Strom<br />
wird dann von dem Verteiler nicht nur immer<br />
der jeweils gewünschten Kontaktstelle<br />
zugeführt; es haben vielmehr sämtliche Kontaktstellen<br />
Strom und die Folge ist eine Störung.<br />
Man entfernt den Deckel, zieht den<br />
Verteiler, der nur aufgesteckt ist, mit der<br />
Hand heraus und reinigt Verteilerscheibe und<br />
Stromverteiler. Man verwendet dazu einen<br />
trockenen Lappen oder einen weichen Pinsel,<br />
Um jeden Kohlenrückstand zu entfernen, kann<br />
man die Schleifbahn auch noch mit einem<br />
benzinbefeuchteten Lappen abwischen, vergesse<br />
dann aber nicht, mit einem mit Maschinenöl<br />
befeuchteten Lappen nachzuwischen,<br />
weil dadurch die vom Benzin aufgerauhte<br />
ScMeifbahn wieder geglättet und der Verschleiss<br />
der Verteilerkohle vermindert wird.<br />
Mit dieser Arbeit braucht man übrigens, nicht<br />
zu warten, bis sie ununmgänglich nötig ist,<br />
man kann sie gelegentlich vornehmen, denn<br />
Sie bedeutet nur einen Handgriff.<br />
Die Behandlung der Lichtmaschine. Ungefähr<br />
alle sechs Monate ist die Lichtmaschine<br />
zu kontrollieren. Zunächst wird die Ver-<br />
den Haltern leicht beweglich sind und die<br />
Federn richtig aufdrücken. Ist eine Bürste<br />
zu weit abgenutzt, so muss sie ausgewechselt<br />
werden. Mindestens alle Jahre muss die<br />
Lichtmaschine auch geschmiert werden. Die<br />
beiden Kugellager auf dem Anker sowie das<br />
Antriebslager und das Kollektorlager werden<br />
sorgfältig von dem alten Fett befreit<br />
und mit einem in Benzin getauchten Pinsel<br />
oder Lappen gereinigt. Das Kollektorlager<br />
ist durch das Magnetgehäuse hindurch sehr<br />
leicht zugänglich. Sobald die Lager trocken<br />
sind, können sie wieder mit frischem Heisslagerfett<br />
(Schmelzpunkt nicht unter 175° C)<br />
eingefettet werden. Der Kollektor ist ebenfalls<br />
mit einem in Benzin getauchten Lappen<br />
zu säubern.<br />
fp<br />
Bern, Dienstag, 17. Juli <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 58<br />
Vor allem irtüsst flir bedenken, dass es<br />
sich um einen Menschen handelt, der bei<br />
Jahren ist. Wollt ihr als ein Beispiel des<br />
Menschendaseins ein Leben betrachten, das<br />
mit der Geburt beginnend, wie der Weg<br />
eines Bergsteigers hinauf bis zur Kuppe und<br />
dann wieder zu Tal führt in den Tod, so hat<br />
dieser Mann hier gut vier Fünftel seines<br />
Ausflugs hinter sich. Noch streifen die letzten<br />
Strahlen einer Sonne, die jenseits der<br />
fernen Berge versinken will, sein schlohweisses<br />
Haar, er schreitet rüstig, aber bald<br />
wird seine aufrechte Gestalt im Dunkel des<br />
Talkessels verschwinden. Seht, welch ein<br />
Mensch er ist! Stürme haben Furchen in<br />
seine Stirn geschlagen; die Lippen, die in<br />
den Kämpfen des Lebens zusammengepresst<br />
waren wie ein Schnitt, haben sich jetzt im<br />
Abend wieder mild erschlossen und die von<br />
vielen Falten und Fältchen umgebenen Augen<br />
blicken klar wie der Himmel selbst, der<br />
ihm den letzten Gruss entbietet. Damit ihr<br />
ihn näher kennenlernt, sei euch noch mitgeteilt,<br />
dass er ein kleines Haus bewohnt hat<br />
nah einem Dorf, doch ziemlich einsam, wo<br />
Wald und Wiesen zusammentreffen. Es ist<br />
offenbar, dass er nichts wollte, als hier in<br />
Einsamkeit und Besinnung ein Leben still zu<br />
beschliessen, das reich gewesen an Erschütterungen.<br />
Bedenkt, wie schwer es sein musste,<br />
das Gleichmass dieses Einsamen zu stören,<br />
^ $eine Seele, die bereits Einzug hielt in Baum<br />
!<br />
und Blume und sich verlor an die Erde, den<br />
Wind, das Himmelslicht, aufzurütteln zur<br />
Tat, die er begangen hat. Sein Geständnis<br />
ist klar und eindeutig: «Ich habe ihn niedergeschossen.»<br />
Er hat einen Mann getötet, ohne Gewinn<br />
und Vorteil daraus zu ziehen, einen Mann,<br />
den er nicht kannte und der ihm nie etwas<br />
zuleide tat.<br />
«Ich bin ein alter Soldat und habe meinen<br />
letzten Schuss abgegeben — auf den Feind,»<br />
Mehr war nicht aus ihm herauszubringen.<br />
Jenseits der Lichtung stand ein Haus. Aus<br />
dem Garten des alten Soldaten sah man<br />
hinüber zu diesem Haus, man hörte, was<br />
darin vorging, und konnte dem Leben der<br />
zwei Menschen, die es bewohnten, nicht<br />
entrinnen. Vor Monaten hatte der Nachbar<br />
das Haus gekauft. Ueber seinen Beruf war<br />
man sich nicht recht im klaren; vielleicht<br />
">ar er Holzhändler, denn er hatte regelmässig<br />
in der Stadt zu tun. Meist fuhr er morgens<br />
mit dem Rade fort, den Waldpfad benutzend,<br />
der am Hause des alten Mannes<br />
vorbeiging, und kehrte erst heim, wenn der<br />
Abend seine Nebel über den Teich ausbreitete.<br />
Gross und knochig war der Mann,<br />
hatte struppiges schwarzes Haar auf dem<br />
Kopfe und kleine stechende Augen. Seine<br />
Arme waren wie Dreschflegel, er hatte<br />
Fäuste wie Keulen. Er hielt sich stets etwas<br />
geduckt, als wäre er auf Fang aus, wie ein<br />
Raubtier. Die Frau war klein und zart, und<br />
einmal, als der alte Mann sie aus dem Garten<br />
erspähte, während sie Wäsche von der<br />
Leine nahm, erschien sie ihm leicht wie ein<br />
Alter Soldat<br />
Von Alexander von Sacher-Masoch.<br />
Falter, den der erste Windstoss fortzuwehen<br />
vermochte. Leicht, aber nicht fröhlich, denn<br />
sie sang nie. Er beschloss, gleichsam als<br />
hätte er gespürt, dass sich von dort drüben<br />
eine Gefahr für ihn näherte, die Nachbarn<br />
gar nicht zu beachten. Das gelang ihm nicht.<br />
Er hörte das Schreien der kleinen Frau<br />
schon in der zweiten Woche nach ihrem Einzug.<br />
Zwar konnte er die Schläge nicht vernehmen,<br />
aber am nächsten Tag schleppte sie<br />
sich erst gegen Mittag vor das Haus, um<br />
ihre schwere Arbeit zu verrichten, Wider<br />
Willen musste er hiniibersehen, ihr Kopf war<br />
mit einem Tuch verbunden und es schien<br />
ihm, als könnte sie den linken Arm kaum bewegen.<br />
Sich abwendend, war er bemüht,<br />
den Vorfall zu vergessen. Aber leiser Unwille<br />
regte sich schon damals in seinem Herzen.<br />
Es blieb nicht dabei. Einmal sah er die<br />
kleine Frau voll Entsetzen zwischen den<br />
Bäumen und Sträuchern ihres Gartens rennen.<br />
Aber sie wurde eingeholt, bei den Haaren<br />
gepackt und in das Haus zurückgezerrt<br />
Er dachte daran, den Fall anzuzeigen, dann<br />
aber siegte die Erwägung, dass ihn nichts<br />
anginge, was in fremden Häusern sich ereignete.<br />
Wer konnte wissen, wie die kleine<br />
Frau selbst darüber dachte? Doch er war<br />
aufmerksam geworden und begann seine<br />
einsamen Tage damit auszufüllen, das Leben<br />
der Nachbarn zu beobachten, soweit<br />
dies anging.<br />
Und er gewann allmählich die Ueberzeugung,<br />
dass die kleine Frau drüben in einer<br />
wahren Hölle lebte. Weshalb er sie so schlug<br />
und peinigte, war nicht zu ergründen. Denn<br />
sie besass alle Eigenschaften einer guten<br />
Hausfrau. Peinliche Sauberkeit herrschte in<br />
Hof und Garten, sie fütterte die Hühner,<br />
kochte, wusch, räumte auf. Die Mühen des<br />
ganzen Haushaltes waren ihren schwachen<br />
Schultern aufgebürdet. Der alte Soldat empfand<br />
grosse Ehrfurcht vor~~dieser kleinen<br />
Frau und begann' mehr Anteil an ihrem<br />
Schicksal zu nehmen, als einem Fremden eigentlich<br />
zukam. Und langsam erwachte der<br />
Groll in seinem Herzen gegen den Nachbarn.<br />
Immer von neuem kam es drüben zu<br />
Misshandlungen. Einmal wachte er spät<br />
nachts vom Schreien der Nachbarin auf. Es<br />
waren dünne, langgezogene Schreie, wie sie<br />
ein Kind ausstösst, das grosse Angst empfindet.<br />
Tags darauf — ihr Mann war wie gewöhnlich<br />
abwesend — kam sie erst spät<br />
zum Vorschein. Sie bot einen jammervollen<br />
Anblick. Sie trat aus der Tür, in ein Tuch<br />
gehüllt, und lief, nicht rechts und links blikkend,<br />
durch das hintere Gartentürchen auf<br />
den Teich zu. Etwas in ihren Bewegungen<br />
machte auf den alten Soldaten einen besonderen<br />
Eindruck. Er verspürte den Zwang.<br />
ihr zu folgen. Er bog um das Birkenwäldchen<br />
und gelangte zwischen den Weiden in<br />
die Nähe des Ufers. Dort sah er sie laufen.<br />
Ihre Bewegungen hatten nichts Menschliches<br />
mehr an sich. Sie lief mit genau abgemessenen<br />
Schritten wie eine Maschine auf<br />
den Teich zu. ,<br />
Das Ufer war seicht, sie war bereits<br />
knietief im Wasser, als er sie einholte. Sie<br />
sah ihn erschreckt und verständnislos an,<br />
aber dann folgte sie ihm willig die Böschung<br />
hinauf, während er begütigend wie ein Vater<br />
auf sie einsprach. Er strich ihr das wirre<br />
Haar aus der Stirn und sprach Gedanken<br />
aus, die er sonst nur sich selbst anzuvertrauen<br />
pflegte. Unter dem Eindruck seiner<br />
stillen, klaren Worte beruhigte sie sich allmählich.<br />
Ja, sagte sie, sie werde es noch<br />
einmal versuchen, er habe recht, aber das<br />
Leben sei so schwer zu tragen. Er verliess<br />
sie an der Gartenpforte. Dann ging er zurück<br />
zum Hause, nahm den alten Armeerevolver<br />
zu sich, schloss die Tür ab und<br />
gelangte auf einem Umweg auf den Pfad,<br />
der zur Stadt führte. Er ging vielleicht eine<br />
Stunde lang weiter mit ruhigen, gleichmässigen<br />
Schritten, den Blick geradeaus auf den<br />
Weg gerichtet. Dann setzte er sich auf einen<br />
Baumstumpf und wartete. Er überlegte alles<br />
genau. Wieder verging eine halbe Stunde.<br />
Dann hörte er in der Ferne das Klirren des<br />
Fahrrades. Der Mann kam näher, wuchtig<br />
die Pedale tretend, mit gesenktem Kopf. Der<br />
alte Soldat stand auf.<br />
« He ! » rief er.<br />
Der Mann sprang im gleichen Augenblick<br />
vom Rade. So standen sie sich gegenüber,<br />
eine Weile schweigend.<br />
« Wer sind Sie ? » fragte der Mann mürrisch.<br />
« Ich bin Ihr Nachbar », sagte der alte Soldat.<br />
Und nach kurzem Ueberlegen : « Ich<br />
möchte mit Ihnen über Ihre Frau sprechen.<br />
Ich weiss ! » rief er mit erhobener Stimme,<br />
als der andere Miene machte, ihn unwillig<br />
zu unterbrechen. «Es geht mich nichts an,<br />
was drüben in Ihrem Hause geschieht. Es<br />
ist Ihre persönliche Sache, ob Sie die kleine,<br />
zarte Frau zu Tode prügeln oder durch Ihr<br />
Verhalten in einen freiwilligen Tod treiben.<br />
Dies alles geht mich nichts an. Aber sehen<br />
Sie, ich bin ein alter Mann und habe Vieles<br />
erlebt. Ich bin in der ganzen Welt herumgekommen,<br />
ich habe die Menschen, das Leben,<br />
kßrjtren gelernt. Ich hatte niemanden. Verstehen'Sie,<br />
ich hatte keinen Menschen, der<br />
zu mir gehörte. Das tat mir immer leid, aber<br />
ich habe wohl die richtige Zeit verpasst und<br />
heute ist es zu spät. »<br />
Der andere stand mit geballten Fäusten<br />
und engverkniffenen Augen vor dem alten<br />
Mann. Er sagte nichts. Der alte Soldat<br />
sprach weiter :<br />
« Es geht mich also nichts an, was Sie da<br />
drüben tun, aber heute habe ich Ihre kleine<br />
Frau aus dem Wasser geholt. Eine Minute<br />
später und sie wäre ertrunken. Sie lief auf<br />
das Wasser zu, nicht wie ein Mensch, der<br />
sich umbringen will, sie lief wie eine Maschine,<br />
die nichts Menschliches an sich hat;<br />
sie lief, als wäre sie bereits tot. Verstehen<br />
Sie das, Herr ? Können Sie das begreifen ?<br />
Es geht mich nichts an. was Sie da drüben<br />
treiben », sagte der alte Soldat mit erhobener<br />
Stimme, « aber obwohl dies so ist,<br />
werde ich Sie doch daran hindern, einen<br />
Mord zu begehen. Vielleicht tue ich unrecht,<br />
danach frage ich nicht viel. Es ist der letzte<br />
Befehl, den ich heut befolge. Der letzte Befehl<br />
eines Vorgesetzten : meines Herzens. »<br />
Leise senkte sich die Dämmerung auf den<br />
Waldpfad. Die Zwei standen sich gegenüber.<br />
Klar und hart leuchteten die Augen des alten<br />
Soldaten. Ihr Blick bohrte sich in das<br />
Gesicht des Mannes, der keuchend und seiner<br />
selbst kaum noch mächtig vor ihm stand.<br />
Er schleuderte das Fahrrad von sich.<br />
« Sie werden mir hier versprechen », sagte<br />
der alte Soldat leise, « Sie werden mir bei<br />
Ihrem eigenen Leben schwören, dass Sie die<br />
kleine Frau nie wieder anrühren wollen. Hören<br />
Sie mich ? ! Nie wieder ! Es sei denn —<br />
in Liebe.»<br />
Da lachte der andere. Und in diesem Lachen<br />
entschied sich sein Schicksal. Denn hl<br />
diesem Lachen war keine Spur von menschlichem<br />
Begreifen. Er würde es wiedertun,<br />
klang aus diesem Lachen heraus, und nun<br />
erst recht, weil dieser Fremde ihn daran<br />
hindern wollte. In der Dämmerung, die sich<br />
jäh hernieder senkte, begannen die Konturen<br />
des andern zu verschwimmen. Nur seine Augen<br />
glommen wie die eines Raubtieres, das<br />
zum Sprung ansetzt. Und zwischen diese<br />
Augen hinein zielte der alte Soldat mit grosser<br />
Sorgfalt.<br />
Der Knall des Schusses floh aus dem Wald<br />
und glitt, allmählich verhallend, über das<br />
Land...<br />
Der Sieger von Ohio.<br />
John Davison Rockefeiler — Die. Bilanz<br />
eines Lebens.<br />
(Fortsetzung aus Nr. 56 des «A.-F.»)<br />
Nichts kennzeichnet die Gegensätze und<br />
inneren Widersprüche in diesem Menschen<br />
übrigens deutlicher, als sein Verhalten in<br />
sozialen Dingen. Als Kapitalist und Unternehmer<br />
ist Rockefeller bis zur Brutalität<br />
rücksichtslos und bedenkenlos gewesen.<br />
Der Arbeiter war für ihn nichts anderes<br />
als ein Sklave, der entlohnt wurde,<br />
und eine Maschine, die unablässig und<br />
mit Rentabilität zu arbeiten hatte. Der<br />
Herr der Standard Oil ist für ungeheuer<br />
viel Elend und Jammer verantwortlich.<br />
Er hat Hunderte und Tausende auf die<br />
Strasse gesetzt, und er hat weitere Hunderte<br />
und Tausende vom Militär niederschiessen<br />
lassen, wenn es zu Streiks in<br />
seinen Werken gekommen ist. Er watete<br />
förmlich in einem Meer von Blut und Tränen.<br />
Aber dieser gleiche Rockefeiler ist es<br />
dann wiederum gewesen, der der Welt ein.<br />
seltenes Vorbild an Grossmut und Opfermut<br />
war, hat er doch im Laufe seines Lebens<br />
für Zwecke der Wohltätigkeit und<br />
für Stiftungen aller Art nicht mehr und<br />
nicht weniger als 750 Millionen Dollar<br />
ausgegeben.<br />
«Unsereiner hat die verdammte Pflicht»,<br />
so meinte er gelegentlich, «so viel Geld<br />
wie nur immer möglich zu verdienen, um<br />
so viel wie möglich geben und schenken<br />
zu können.» Und daran hat er sich auch<br />
wirklich gehalten.<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
7.<br />
«Tom, dass mir heute nachmittag im<br />
Stallzelt und im Wohnwagen tadellose Ordnung<br />
herrscht!» mahnte Bux, als er einige<br />
Tage später von einem Ausgang in die Stadt<br />
zurückkehrte. «Wir bekommen heute Besuch<br />
von Privatleuten, die uns Zirkusmenschen<br />
wahrscheinlich für eine Art Zigeuner halten.<br />
Da muss alles nur so blitzen, damit sie sich<br />
"mal wundern sollen.» —<br />
Dr. Buchsbaum hatte täglich seine Patientin<br />
besucht. Heute, am sechsten Tage nach<br />
dem Unfall, war Fee soweit hergestellt, dass<br />
sie wieder ausgehen durfte. Sie hatte Bux<br />
gebeten, diesen ersten Ausgang zu einer Besichtigung<br />
der Zirkusstadt benutzen zu dürfen.<br />
Vor allem wollte sie seinen Wohnwagen<br />
besichtigen — seinen Zigeunerwagen, wie sie<br />
sich ausdrückte; und da hatte der Clown<br />
nicht umhin gekonnt, Vater und Tochter für<br />
diesen Nachmittag einzuladen.<br />
Feodora war überglücklich, denn nun<br />
musste sich doch mal wieder Gelegenheit zu<br />
einem längeren Zusammensein ergeben, das<br />
Bux bei seinen weiteren Besuchen stets zu<br />
vermeiden gewusst. Immer hatte er angeblich<br />
etwas Dringliches vor, so dass sich seine Besuche<br />
nicht mehr über die Zeit einer normalen<br />
ärztlichen Visite ausgedehnt hatten. Er hatte<br />
wohl gemerkt, dass Feodora von Prastelny<br />
bereits rettungslos in ihn verliebt war. Auch<br />
sie gefiel ihm von Tag zu Tag besser, seit sie<br />
ihre Versuche, ihm durch Bildung und mondänes<br />
Wesen zu imponieren, endgültig eingestellt<br />
hatte und sich völlig natürlich gab. Aber<br />
gerade deshalb hielt sich Willibald Buchsbaum<br />
zurück. Er hatte gar keine Lust, sich in<br />
eine junge Dame zu verlieben, die ihrem Herkommen<br />
und ihrer Gedankenwelt nach nicht<br />
in seine Sphäre gehörte, — sich in Beziehungen<br />
einzulassen, die ihm letzten Endes nur<br />
Qualen und Enttäuschungn bringen konnten.<br />
Glücklicherweise würde der Zirkus ja in einer<br />
Woche Mailand verlassen; vielleicht würden<br />
die Prastelnys noch früher ihre Weiterreise<br />
antreten. Und damit war der Fall ja sowieso<br />
erledigt! —<br />
, Pünktlich um vier Uhr fuhren der Major und<br />
seine Tochter am Hauptportal des Zirkus Kreno<br />
vor. Bux stand hinter dem Holzzaun und<br />
beobachtete ihre Ankunft; denn die Besucher<br />
schon ausserhalb des Zirkusbereiches am Wagenschlag<br />
zu begrüssen, schien ihm ein Zuviel<br />
an Beflissenheit und Ehrung. Weshalb sollte<br />
er ihnen, die ihm nur Dank schuldeten, auch<br />
noch hofieren?<br />
Fee sprang leichtfüssig aus dem Wagen,<br />
und der Major folgte etwas schwerfällig.<br />
«Sie sehen wahrhaftig nicht aus wie Vater<br />
und Tochter!» dachte Bux bei sich. «Dieser<br />
untersetzte, breitschultrige Mann mit dem<br />
derben Schädel — und dieses gertenschlanke,<br />
hochgewachsene Mädel! — Sie würde, ihrer<br />
Gestalt nach, übrigens eine ideale Schulreiterin<br />
abgeben!»<br />
Nun trat er den Besuchern entgegen, — etwas<br />
zu ernst und formell, wie es nun mal seine<br />
Art war.<br />
«Führen Sie uns gleich zu Ihrem Wohnwagen,<br />
— ja?» fragte Fee nach der Begrüssung.<br />
Und da sie im gleichen Augenblick auch das<br />
Gefühl hatte, ihr persönliches Interesse für<br />
Bux durch solche Ungeduld gar zu deutlich zu<br />
verraten, fügte sie hastig hinzu: «Und durch<br />
alle Ställe und Zelte, nicht wahr?»<br />
«Das Letztere möchte ich lieber unserem Inspektor<br />
Friedenthal überlassen, gnädiges<br />
Fräulein», meinte Bux. «Sehen Sie, ich bin ja<br />
hier nur für ein paar Monate engagiert. Aber<br />
Friedenthal gehört sozusagen zum Inventar.<br />
Er ist, glaube ich, schon über zwanzig Jahre<br />
beim Zirkus Kreno.»<br />
«Wenn es Ihnen recht ist, trinken wir zuerst<br />
eine Tasse Kaffee?»<br />
«Ach, Ihr Wagen hätte mich weit mehr interessiert<br />
als die Kantine!» schmollte Fee.<br />
«Ja, ich meine ja auch, in meinem Wagen.»<br />
«Herrlich!» jubelte das junge Mädchen auf.<br />
— Nun würde die Sache endlich etwas abenteuerlich<br />
werden! Seit ihrer Kindheit war es<br />
Fees Wunsch gewesen, mal das Innere von so<br />
einem Wohnwagen zu sehen. Und sie erblickte<br />
sich schon im Geiste auf einem zerbrochenen<br />
Schemel hockend, in der Hand die angeschlagene<br />
Kaffeetasse; die Kanne stand auf einer<br />
Kiste, der Kuchen lag auf, einem <strong>Zeitung</strong>sblatt<br />
am Boden; eine Holzpritsche mit kariertem<br />
Bettzeug würde dastehen, und an Bindfäden,<br />
die durch den Wagen gezogen waren, hing die<br />
Wäsche zum Trocknen ...<br />
«So, hier sind wir am Ziel», sagte der<br />
Clown endlich. «Dies ist die Villa Bux!» Er<br />
machte eine einladende Bewegung und Fee<br />
stieg die drei Stufen empor.<br />
«Dies ist meine Veranda und mein Garten!»<br />
Bux deutete auf die gepflegten Blumen, die in<br />
langen Holzkästen die Balustrade des kleinen<br />
Vorbaues säumten. «Bitte nähertreten! Ich<br />
muss Sie leider durch die Küche führen.»<br />
Und nun fielen der Major und seine Tochter<br />
von einem Staunen ins andere.<br />
(Fortsetzung folgt J
Heute hat Rockefeller, der inzwischen<br />
95 Jahre alt geworden ist, nur noch einen<br />
Ehrgeiz: er möchte 100 Jahre alt werden<br />
und dem Tode so ein Schnippchen schlagen.<br />
Sie haben nämlich noch eine Eechnung<br />
miteinander, die beiden, er, John Davison<br />
Rockefeiler, und der düstere Mann mit der<br />
Sense. Der Fall liegt jetzt schon lange zurück,<br />
beinahe ein halbes Jahrhundert. Damals<br />
hat ihn der Tod schon einmal in seinen<br />
unerbittlich gierigen Krallen gehalten,<br />
und nur wie durch ein Wunder ist<br />
Rockefeiler seinerzeit mit dem Leben davongekommen.<br />
Mit Muttermilch haben sie<br />
den damals 50jährigen, der von einem geheimnisvollen,<br />
noch unbekannten Magenleiden<br />
befallen war, über die Krise hinweggebracht<br />
und gerade noch am Leben<br />
erhalten. Aber er war bis zum Skelett abgemagert<br />
und verlor alle Haare, nicht nur<br />
sein Kopfhaar und den Bart, sondern sogar<br />
die Wimpern und seine Brauen. Dadurch<br />
bekam er jenes erschreckende Aussehen<br />
einer vertrockneten Mumie, das<br />
man seitdem an ihm gewöhnt ist. Seit jener<br />
Krankheit wog Rockefeller auch nur<br />
noch knapp 50 kg, und sein Puls ging ungewöhnlich<br />
schwach, mit kaum 50 Schlägen<br />
in der Minute.<br />
In den letzten 20 Jahren, seitdem er<br />
selbst täglich und stündlich damit rechnete,<br />
dass der Tod endgültig bei ihm anklopfen<br />
würde, hat sich Rockefeller jeder<br />
Kur und jeder Diät unterworfen, die es<br />
ihm nach menschlichem Ermessen ermöglichen<br />
konnte, den Tod noch hinzuhalten.<br />
Sein tägliches Leben ist streng geregelt,<br />
und die ärztlichen Vorschriften werden<br />
von ihm ohne Ausnahme pünktlich befolgt.<br />
Sommer wie Winter legt sich Rockefeller<br />
abends um 10 Uhr zu Bett und steht<br />
morgens um 7 Uhr auf. Den Vormittag<br />
verbringt er draussen auf dem Golfplatz.<br />
Nachmittags kann man ihn meist in<br />
einem seiner prachtvollen Luxusautomobile<br />
Ausflüge machen sehen. Den Abend<br />
verlebt er in Gesellschaft oder im Kreise<br />
seiner Familie; sehr häufig ist er aber<br />
auch ganz allein, und dann beschäftigt er<br />
sich mit einem merkwürdigen, auf arithmetischen<br />
Kombinationen beruhenden<br />
Spiel, das ihm die Zeit vertreibt. Viel<br />
Sinn für Literarisches oder sonstige geistige<br />
Genüsse hat Rockefeller sein ganzes<br />
Leben lang nicht besessen. Es sind eigentlich<br />
nur drei Werke, mit denen er sich<br />
enger befreundet hat, und zwar die Bibel,<br />
die er auch heute noch mit grossem Eifer<br />
liest, und dann eine Sammlung von philosophischen<br />
Weisheitssprüchen und Lebensregeln,<br />
und ausserdem versäumt er es<br />
auch keinen Tag, die Predigten des Dekans<br />
Jewett zu lesen.<br />
Dieselbe Rücksicht, die er auf seine Gesundheit<br />
und auf sein körperliches Wohlbefinden<br />
nimmt, verwendet er jetzt auch<br />
darauf, sich jede seelische Erregung zu<br />
ersparen. Von Geschäften will er aus diesem<br />
Grunde nichts mehr wissen. Auch<br />
sonst geht er allen Unannehmlichkeiten<br />
aus dem Wege. Erregen, sogar leidenschaftlich,<br />
kann es den alten Rockefeller<br />
heute nur noch, wenn ihm draussen auf<br />
den Greens ein Schlag misslingt, und<br />
wenn der Golfball nicht dorthin rollt, wo<br />
er ihn gerne gehabt hätte. Sehr aufgeregt<br />
hat er sich auch, als vor ein paar Monaten<br />
der letzte von der alten Garde, sein<br />
Freund Biggar, das Zeitliche segnete. Gewiss<br />
ist ihm dabei auch der Verlust des<br />
letzten Freundes innerlich nahe gegangen;<br />
am meisten hat er sich aber wohl darüber<br />
geärgert, dass ausgerechnet Biggar, mit<br />
dem er an seinem 100. Geburtstage ein<br />
Jubiläums-Golf-Match austragen wollte,<br />
ihm einen solchen Strich durch die Rechnung<br />
machen konnte.... Dr. F. B.<br />
(Ende.)<br />
Der Tagesfilm<br />
Zur Thrombose-Bildung äussert sich Privatdozent<br />
Dr. A. Fonio im Jahresbericht 1933<br />
des Bezirksspitals Langnau. Er bespricht die<br />
verschiedenen Umstände, die im Zusammenhang<br />
mit Operationen dem Zustandekommen<br />
von Thrombose und Embolie Vorschub leisten<br />
und wendet sich am Schluss seiner Ausführungen<br />
an die Automobilisten, indem er<br />
ausführt, dass übertriebenes Autofahren die<br />
Ursache der Thrombose-Anlage sein könne.<br />
Das stundenlange Stillsitzen, bei dem namentlich<br />
die Beine oft in unbequemer Lage verharren,<br />
hemmt den Blutumlauf und führt zu<br />
Stauungen in den Becken- und Beinvenen,<br />
womit eine Disposition zu Gefässwandschädigungen<br />
in diesen Körpergebieten gegeben<br />
ist. Jeder Autofahrer tut darum gut, für ausgleichende<br />
körperliche Bewegung zu sorgen.<br />
Das Automobil als Galeerensträfling.<br />
«Der Angeklagte Nummer XYZ 9999,<br />
Marke Chrysler, geboren 1933, amerikanischer<br />
Abstammung, 6 Zylinder 20 PS., dunkelgrün,<br />
wird hiemit wegen gröblichen Zuwiderhandelns<br />
gegen die Fahrordnung von<br />
London, so die schwere Verletzung des ehrenwerten<br />
Thomas Cockney, folgt Adresse,<br />
mit sich brachte, im Sinne St.G.B. §§ soundsoviel<br />
zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt<br />
...» Auf diese originelle Weise will Lord<br />
Dunsany den Gefahren des Londoner Verkehres<br />
beikommen. Es nützt nichts, so argumentiert<br />
Seine Lordschaft, Autowildlinge für längere<br />
oder kürzere Zeit einzusperren. Es hilft<br />
nichts, wenn man Geschwindigkeitsüberschreitung<br />
mit Geldstrafen ahndet. Im letzten<br />
Jahr wurden in England 36,013 Automobi-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 58<br />
,Ecke des guten Beispiels<br />
Wir haben nachträglich noch zwei Zuschriften<br />
erhalten, die sich auf unsere «Ecke<br />
des guten Beispiels» beziehen. Das eine<br />
gute Exempel stammt von einem Automobilisten,<br />
während uns das andere von einem<br />
Motorradfahrer übermittelt wurde, der sich<br />
mit Recht über einen äusserst undisziplinierten<br />
Autofahrer beklagt. Seine Zuschrift<br />
lautet:<br />
Ein undisziplinierter Autofahrer.<br />
An einem der letzten Sonntagabende fuhr ich<br />
mit meinem Motorrad mit Seitenwagen, der noch<br />
mit meiner Frau und meinem Kinde besetzt war,<br />
von Thun nach Bern. Bei der Durchfahrt durch das<br />
Dorf Muri mässigte ich das Tempo. Vom Parkplatz<br />
des Restaurants «Sternen» fuhr im Moment, wie ich<br />
auftauchte, ein grosser schwarzer Wagen Richtung<br />
Bern weg. Sein Lenker gebärdete sich sehr unsicher<br />
und fuhr zuerst ohne wesentliche Geschwindigkeit<br />
unsicher hin und her. Um den verdächtigen<br />
Wagen hinter mich zu bringen — die Fahrweise<br />
vor mix behagte mir absolut nicht —, entschloss<br />
ich mich, nach der nächsten Kurve vorzufahren.<br />
Ich erteilte deutliche Signale und befand<br />
mich gerade neben dem Wag-en, als dieser plötzlich,<br />
als wollte er in einen Seitenweg abbiegen, ganz<br />
grundlos sehr stark nach links hielt und mich vollständig<br />
an den linken Trottoirrand hinausdrängte.<br />
Dieses äusserst rücksichtslose Gebaren zwang<br />
mich, soweit links auszuweichen, daßs ich auf das<br />
Trottoir hinauf geriet und gerade noch vor einem<br />
Baum abstoppen konnte. Schon schrien meine Frau<br />
und das Kind vor der drohenden Gefahr auf, in<br />
die uns dieser gewissenlose Automobilist gebracht<br />
hatte.<br />
Leider konnte ich die Nummer des Wagens<br />
nicht feststellen, denn dieser machte sich nun in<br />
rasendem Tempo davon, während sich am Fenster<br />
der Wagenrückwand ein spottendes Fräulein über<br />
uns köstlich zu amüsieren schien. Wahrlich ein<br />
schlechter Dank dafür, dass ich seit Jahren auf<br />
meinen Fahrten vielen Automobilisten geholfen<br />
habe und immer darauf achtete, sehr diszipliniert<br />
zu sein und ein gutes Beispiel zu geben. E. J.<br />
Das vorliegende, wirklich sehr sohlechte<br />
Beispiel stellt einen besonders krassen Fall<br />
dar, da ein Autowildling aus allzu starkem<br />
listen wegen rücksichtslosen Fahrens bestraft<br />
und 50,000 Gashebelathleten wegen<br />
Schnellfahrens verdonnert. All das trotz der<br />
«Safety campaign» der Regierung, trotz des<br />
dringenden Appells des Duke of York an Autofahrer<br />
und Fussgänger. So geht es nicht,<br />
man muss Lord Dunsany beistimmen. Und<br />
seine Idee ist in ihrer Logik einleuchtend. Die<br />
Autofahrer soll man weiter so behandeln wie<br />
bisher. Aber ausserdem soll ein Verfahren gegen<br />
das schuldige Automobil geführt werden.<br />
Für jedes schwere Vergehen soll das Fahrzeug<br />
zu Zwangsarbeit verurteilt werden. Ein<br />
Wildling, der seinen schnittigen Wagen nach<br />
fünf Jahren Staatsdienst veraltet, durch die<br />
Fütterung mit minderwertigem Oel ruiniert,<br />
verbeult, zerkratzt, mit ausgeleierten Bremsen<br />
und lecken Tanks zurückerhält, wird<br />
Alkohodgenuss oder aus blossem lächerlichem<br />
Geltungsbedürfnis vor dem andern<br />
Geschlechte den gesamten Strassenverkehr<br />
in schwerster Weise in Gefahr bringt. Das<br />
Verhalten dieses Fahrers, der eine ganze<br />
Familie, die sich den Gemtss einer Somutagstour<br />
erlaubte, derartig in höchste Lebensgefahr<br />
brachte, karm nicht scharf genug gegeisselt<br />
werden. Wir bedauern es lebhaft, nicht<br />
im Besitze der Nummer zu sein, da eine Veröffentlichung<br />
der Namen solcher Gesellen<br />
noch das einzig richtige wäre. Um ganz sicher<br />
zu gehen, haben wir uns selber mit dem Verfasser<br />
der vorliegenden Schilderung in Verbindung<br />
gesetzt, der sich persönlich dafür<br />
verbürgt, dass sich alles genau so abgespielt<br />
hat. Es ist nur zu wünschen, dass diese Zeilen<br />
demjenigen, dem sie gelten, auch als lauter<br />
Vorwurf unter die Augen gelangen. Wer<br />
heute die Strasse benutzt, übernimmt dabei<br />
eine grosse Verantwortung, und es ist ein<br />
Verbrechen am Mitmenschen, wenn man<br />
glaubt, ganz auf fremde Kosten hin Allotria<br />
treiben zu dürfen. Dass die Insassen des<br />
Wagens sich über die in höchste Gefahr gebrachten<br />
Motorradfahrer noch lustig machten,<br />
charakterisiert den Geisteszustand dieser<br />
Sorte Leute, die alle anständigen Automobilisten<br />
in Verruf bringen können.<br />
Die zweite Einsendung lautet:<br />
Hilfreiche Automobilisten.<br />
Vor kurzer Zeit fand ich mich auf einer Fahrt<br />
einen steilen Hang hinan plötzlich ohne Brennstoff.<br />
Der Wagen tat keinen Wank mehr. Ihn den Hang<br />
hinan allein zu stossen, war keine Kleinigkeit. Was<br />
tun? Kaum hatte ich recht überlegt, hielt schon ein<br />
anderes Auto, und hilfsbereit schoben mich seine<br />
Insassen bergauf bis zur Tankstelle. In meiner<br />
Freude über die Anständigkeit dieser Menschen<br />
vergass ich leider, die Nummer des betreffenden<br />
Wagens zu notieren, so dass ich mich gezwungen<br />
sehe, auf diese Weise den unbekannten Helfern den<br />
allerbesten Dank auszusprechen.<br />
es sich überlegen, ein zweitesmal straffällig<br />
zu werden. Kauft sich der Mann eir><br />
neues Auto, dann muss er auf diesem ein aul<br />
fälliges Zeichen befestigen, damit jeder, insbesondere<br />
jeder Polizist, sofert erkenne, dass<br />
der Vorgänger die Sünden seines Besitzers<br />
als Galeerensträfling abbüsst. Wir wollen<br />
sehen, ob der Wagenbesitzer auch seinen<br />
zweiten Wagen leichtfertig aufs Spiel setzen<br />
wird! Der Vorschlag seiner Lordschaft ist<br />
jedenfalls originell. Und wenn auch Lord<br />
Dunsany als berufsmässiger Spassmacher<br />
gilt und seinen Antrag nicht im Oberhaus,<br />
sondern in einem kleinen Heitchen, betitelt<br />
„Wenn ich Diktator wäre...», der Oeffentlichkeit<br />
unterbreitet, so sollten doch die Gesetzgeber<br />
aller Autoländer nicht achtlos an<br />
der Idee vorbeigehen.<br />
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Begegnung mit Ricarda Huch<br />
Das sanfte Grün der Bäume trägt schon<br />
einen gelblichen Schimmer, der Himmel hat<br />
noch die satten Farben des Sommers, als<br />
aller morgendliche Glanz dieses hellen Tages<br />
in der matten Dämmerung eines Treppenhauses<br />
versinkt. Noch ehe ich den letzten Absatz<br />
erreicht habe, der mich von ihrer Wohnung<br />
trennt, fragt eine fast metallene Stimme:<br />
« Sie wollten zu mir »<br />
Wie auf Bildern des frühen Mittelalters erscheint<br />
die Herbheit dieser schmalen schwarzgekleideten<br />
Gestalt. Nur ein schwacher Lichtschein<br />
fällt durch die bunten Scheiben des<br />
Treppenflurs auf silbernes Haar, auf eine<br />
hohe Stirne, auf einen von Trauer umschatteten<br />
Mund, aber erst, als ich in Augen sehe,<br />
darin alles Leid und Glück dieser Welt sich<br />
zauberhaft zu spiegeln scheint, weiss ich: das<br />
ist Ricarda Huch.<br />
« Wir wollen ein wenig durch die Strossen<br />
gehen », sagt die klingende Stimme, und während<br />
ich an ihrer Seil? die Stufen heruntergehe,<br />
ist es mir plötzlich, als wären wir nicht<br />
mehr in diesem schlichten Mietshaus im Berliner<br />
Westen, sondern im alten Haus der<br />
Ursleu, in der Hansestadt, und es scheint mir,<br />
als hörte ich im Klang ihrer Stimme zugleich<br />
das Lachen der Galeide, das seltsame Flötenspiel<br />
des Gaspard lässt mich erschauern, und<br />
des Edzard toggeriburghafte Gestalt wird in<br />
all ihrer traurigen Schönheit lebendig.<br />
Vielleicht hat Ricarda Huch gespürt, welchen<br />
Weg meine Gedanken gingen, denn<br />
nach einer Weile höre ich sie sagen:<br />
«Ja, diese alten Häuser haben ihre Geheimnisse<br />
- - — »<br />
Da ist er wieder, dieser seltsame Ton von<br />
Betrachtsamkeit und Melancholie, den wir an<br />
all den Werken der Dichterin kennen, da ist<br />
das Lachen- und Weinenkönnen und doch<br />
immer noch Darüberstehende, da ist all die<br />
Sehnsucht eines reinen Herzens, das nie aufgehört<br />
hat, das Gute, Wahre und Edle zu<br />
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Ob wir nun über «den grossen Krieg in<br />
Deutschland» sprechen, jenes dreibändige<br />
Werk, das mit der schlichten Herbheit altdeutscher<br />
Chronikenschreiber das gewaltige<br />
Geschehen des dreissigjährigen Krieges dichterisch<br />
gestaltet, über die Städtebilder, in<br />
denen Ricarda Huch liebevoll und hingegeben<br />
den unsichtbaren Gesichtern alter Gassen,<br />
Häuser und Plätze nachspürt, oder auch über<br />
all die Menschen der Romantik und des frühen<br />
Mittelalters, deren bunter Reigen uns aus<br />
ihren geschichtlichen Werken entgegentanzt,<br />
immer ist diese Braunschweigerin, altem<br />
Patriziergeschlecht entstammend, streng und<br />
unerbittlich in ihrer künstlerischen Forderung.<br />
Niemals lässt sie nach in dem Ringen um ein<br />
menschliches Schicksal, niemals wird sie<br />
müde, den verborgensten Regungen eines<br />
Herzens nachzutasten, wenn sie auch weiss,<br />
dass am Ende jedes Weges der grosse Einsame<br />
steht. Tod und Liebe, ihrer Dichtung<br />
eigentliche Grundelemente, sind es, die des<br />
« Michael Unger » süsse Trauer geleiten und<br />
Gardenparty.<br />
auch der «Triumpfgasse» mitleidvolle Anklage,<br />
aber es ist immer das Hin- und Herge-<br />
herrschaftlichen Besitzungen eifrig gepflegte<br />
Diese besonders in England auf den alten<br />
schleudertsein, das rauschhafte Auf und Ab, sommerliche Art der Geselligkeit hat sich<br />
was Ricarda Huch gestaltet, «denn Leben teilweise auch überall da eingebürgert, wo<br />
ist nur auf dem bewegten Meer, und wo das der Besitz eines Gartens dies ermöglicht,<br />
Meer aufhört, hört auch das Leben auf». wenn auch natürlich in ganz anderen, bescheideneren,<br />
durchaus nicht feudalen Formen.<br />
Aber wenn man ausserhalb der Stadt<br />
Indes ich diese Worte aus dem «Ludolf<br />
Ursleu» sage, sehe ich mit einer fast wohnt und im Frühjahr und Sommer liebe<br />
schmerzhaften Eindringlichkeit ein Lächeln<br />
über ihr edelgeformtes Gesicht gleiten. So<br />
muss Lju im «Letzten Sommer» gelächelt<br />
haben, denke ich, und schon sind der Gouverneur<br />
in seiner noblen Starrheit, die<br />
schwärmerische Frau von Rasimkara, Katja<br />
horche den Tönen grossartiger Trauer nach,<br />
aber diesmal wage ich, ihr zu widersprechen.<br />
«Nein, Ricarda Huch, wohl vergeht das<br />
Blatt, wie ewige Gesetze vorbestimmt haben,<br />
aber ebenso gewiss ist, dass all die unvergängliche<br />
Schönheit Ihrer Werke in uns bestehen<br />
wird, weil in ihnen die unsterbliche<br />
Melodie des Alls eingefangen ist.»<br />
Sie nickt mir zu und geht an meiner Seite<br />
über die Strassenkreuzung; ihre schmalen<br />
und kleinen Fasse scheinen sich fast im Gewirr<br />
all der anderen zu verlieren, mit einer<br />
schützenden Gebärde zieht sie den dunklen<br />
Hut tiefer in die hochgewölbte Stirn. Das<br />
Tuten der Autos, das Hupen der Autobusse,<br />
das Kreischen der Strassenbahnen, das<br />
scheint auch mir jäh eine ferne und unbegreiflich<br />
fremde Welt zu sein, so sehr hat<br />
mich schon die zeitlose Atmosphäre umhüllt,<br />
die immer um Ricarda Huch ist.<br />
«Ich liebe so sehr die Stille», sagt sie<br />
noch, dann schwindet die schmale, dunkle<br />
Gestalt immer ferner; ich weiss, sie wird nun<br />
wieder zurückkehren in ihres Schreibzimmers<br />
Einsamkeit, aber für uns bleiben all ihre<br />
Gestalten, die sie « mit ihrer Weisheit gesegnet<br />
hat».<br />
Wie bewirte ich meine<br />
Gäste ?<br />
genommen werden kleine Ueberraschungen.<br />
Freunde um sich versammelt, dann ist gerade<br />
diese Art für die lufthungrigen Stadtmenschen<br />
von ganz besonderem Reiz.<br />
Meist bittet man seine Gäste für den Nachmittag,<br />
um Licht und Sonne möglichst als<br />
Stimmungsrequisiten mitwirken zu lassen.<br />
und Jessika, Peter und Welja plötzlich neben<br />
Der Garten wird mit Lampions geschmückt,<br />
mir.<br />
die angezündet werden, wenn die letzten<br />
Da wirbelt ein Windstoss ein paar Blätter Sonnenstrahlen erlöschen und die köstliche<br />
zu unsern Fassen. Ricarda Huch bückt sich. Sommernacht in ihre Rechte tritt. Es kann<br />
Liebevoll streicheln ihre schmalen, aus-dadrucksvollen Hände über das fahle Grün. und sehr einfach inszeniert werden, im letz-<br />
alles selbstverständlich sehr luxuriös<br />
« So welkt alles dahin », sagt sie leise. Ichteren Fall aber nichts von der erhofften<br />
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Rassig steigt der Wagen mit voller Energie,<br />
höher, immer höher. Da, mit einem Male,<br />
lässt die Kraft nach. Die Benzinuhr zeigt<br />
auf Null. Eben noch ein Wirbel lebendiger<br />
Kräfte, jetzt eine starre, beharrende Masse.<br />
Erinnert das nicht an Menschen, denen die<br />
besten seelischen und körperlichen Kräfte<br />
entschwinden? Da heisst es wie beim Auto:<br />
neue Reserven schaffen! Hier Benzin, dort<br />
Okasa, das auf wissenschaftlicher Grundlage<br />
aufgebaute Kräftigungsmittel, das die verbrauchten<br />
Energien rasch und gründlich ersetzt.<br />
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Verständnis am Werke sind.<br />
Im Garten, in der Umgebung des Hauses,<br />
im Lusthaus oder wenn eine Terrasse vorhanden<br />
ist, auf dieser, deckt man eine Menge<br />
kleinerer und grösserer Tische, je nach der<br />
Zahl der Gäste und der vorhandenen Tische,<br />
mit hübschen Gartentischtüchern. Sehr nett<br />
wirkt es z.B., wenn man alle Tische mit<br />
Tischtüchern, sei es auch nur in Kreppapier,<br />
in e i n e r Farbe deckt. Ein paar Blumen werden<br />
in die Mitte gestellt, daneben Körbchen<br />
mit - kleiner Bäckerei und Bonbons. Ist es<br />
sehr heiss, so serviert man zuerst entweder<br />
Eis oder Eisschokolade, Eiskaffee in Gläsern,<br />
Eiswaffeln und trockenem Backwerk. In<br />
England ist es Sitte, auch eisgekühlten Tee<br />
zu servieren, doch haben sich die Deutschen<br />
noch nicht so recht daran gewöhnt. Auch<br />
frisches Obst, mit Gefrorenem und Schlagrahm<br />
gereicht, schmeckt sehr gut, doch kann<br />
man auch hinterher nur frisches Obst, je<br />
nach der Jahreszeit, servieren; eventuell<br />
Ananas oder Walderdbeeren mit Schlagrahm.<br />
Das ist das einleitende Programm.<br />
Sehr hübsch und bequem ist die Verwendung<br />
eines fahrbaren Teewagens zum Servieren<br />
der Speisen und Getränke bei diesen<br />
Anlässen. Wenn es später dunkel wird,<br />
reicht man entweder kaltes Abendbrot, stellt<br />
auch — was immer Spass macht und Stimmung<br />
erzeugt — ein kleines, nettes Büfett<br />
auf, mit der Devise «Bediene dich selbst!».<br />
Das passt so gut gerade für solche kleine improvisierte<br />
Gartengesellschaften — improvisiert,<br />
weil sie dann am lustigsten sind, wenn<br />
sie diesen Eindruck erwecken und nicht steiffeierlich<br />
. sind. Allerdings bestimmt das ja<br />
einerseits die grössere oder geringere Anzahl<br />
der Gäste, anderseits der Freundschaftsgrad<br />
der Geladenen. Immer mit Beifall auf-<br />
Week-end.<br />
Es gehört heute schon mit dazu, dass man<br />
sich auf das Wochenende freut, es wie ein<br />
kleines Licht empfindet, das in das recht<br />
dunkle Grau unseres Alltags versöhnlich<br />
hineinleuchtet. Dass selbstverständHcTi die<br />
starke Sportbewegung und die aus ihr resultierende<br />
Verbundenheit mit Luft, Sonne und<br />
Natur ihren Hauptanteil an dieser Wochenendesehnsucht<br />
tragen, ist erklärlich. Zieht<br />
es doch heute wirklich schon so ziemlich<br />
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dem Rucksack auf dem Rücken oder zum<br />
fröhlichen Aufenthalt im eigenen Weekendparadies<br />
oder nur aus Gast bei glücklichen<br />
Besitzern eines solchen. Gerade diese neue<br />
Form — zumindest für uns neu, denn in England<br />
ist sie ja schon längst selbstverständlich<br />
— bringt für die Hausfrau auch andere<br />
Aufgaben, die sie zu lösen hat. Weekendgäste<br />
sind vielleicht nicht so anspruchsvoll in bezug<br />
auf «Feinheiten des Essens», aber sicherlich<br />
immer bei regem Appetit, also heisst es,<br />
sie gut und reichlich verköstigen, ohne allzu<br />
viele Mühe und Zeitverbrauch, denn schliesslich<br />
will ja die Hausfrau auch etwas von ihrem<br />
Weekend gemessen. Sie wird demnach<br />
gut daran tun, sich für diese Zwecke ein<br />
richtiges, gutes Wochenendküchenprogramm<br />
zurechtzulegen, um die Frage: «Wie koche<br />
ich reichlich, schnell und nicht zu kostspielig?»<br />
vorher restlos zu beantworten und darnach<br />
ihre Massnahmen zu treffen. Natürlich<br />
hängt diese Zusammenstellung in erster Linie<br />
von den gegebenen Möglichkeiten ab,<br />
d. h. also von der Art des Weekendparadieses<br />
— ob primitiv oder mit Komfort. Gibt es<br />
Kochmöglichkeiten, dann kann man sich auf<br />
mehr als nur warme Getränke, wie Kaffee<br />
und Tee, einlassen, auch Suppen und anderes<br />
mit in die Berechnung ziehen, wenn man<br />
sehr ehrgeizig ist oder eine Haushilfe mit<br />
ins Wochenende nimmt. Heisst es sich aber<br />
auf Kleinformat einzustellen, dann bereitet<br />
man am besten daheim in seiner bequemen<br />
Küche alles vor, was man «draussen» dann<br />
eventuell nur auf einem Spirituskocher aufwärmt<br />
oder eben kalt verzehren kann. Dass<br />
man gerade für das Wochenendmenü gut<br />
daran tut, von allen «fertigen» Lebensmitteln<br />
zu profitieren, also alle Suppenwürzen und<br />
-Würfel ebenso heranzieht wie alle Konserven<br />
irgendwelcher Art, ist klar. Vorsorge<br />
treffen, dass sich irgendwo ein kühler Platz<br />
befindet, wo man Vorräte, die man Samstag<br />
mitbringt, bis Sonntag sicher verwahrt, dann<br />
kann es keine Verlegenheit geben.<br />
Erntefest.<br />
Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht,<br />
die Fremden- und Reisesaison bringt überallhin<br />
Gäste aus der Stadt. Da wird es vielleicht<br />
da und dort als ganz nette Anregung<br />
wirken, wenn man die Städter in Pensionen,<br />
oder Stadtgäste, die bei Freunden und Bekannten<br />
ein bisschen rustikanes Leben kennenlernen<br />
wollen, durch eine natürlich etwas<br />
stilisierte Erntefesttafel in «ländliche Stimmung»<br />
versetzt.<br />
Die Tafel soll sich die Erntetafel früherer<br />
Zeiten in behaglichen Bauernhäusern zum<br />
Muster nehmen, man bedeckt also den Tisch<br />
entweder mit etwas derberen weissen oder<br />
mit schönen bunten Tischtüchern. Sehr nett<br />
dazu natürlich das bekannte Bauernservice<br />
mit dem bunten Blumendekor aus Steingut.<br />
Bunte Girlanden aus Kornähren, Mohn- und<br />
Kornblumen betonen den Zweck des Festes.<br />
Sehr hübsch auch in der Mitte ein kleiner<br />
Schober aus Kornähren, mit bunten Bändern<br />
zusammengehalten. Grosse Schüsseln mit<br />
Brot und Obst werden aufgestellt. Das Menü<br />
passt sich dem Grundgedanken an: kräftige<br />
Suppe, dann ein oder mehrere Braten mit<br />
Kartoffeln und Gemüse, oder Rippli mit<br />
Kraut, ein ganzer Schinken usw. Eine lekkere<br />
Haussulz in Bombenform, Hauswürste,<br />
gleich mit Schneidebrett und Messer dazu!<br />
Will man Mehlspeisen auch geben, dann<br />
• wenn es nicht zu viele Gäste sind — Obststrudel,<br />
entweder ausgezogen oder aus Butterteig,<br />
auch Torten, die man am besten dann<br />
aus Schokolade oder Kakaomasse wählt und<br />
mit Zucker bestreut, um so echtes Brot vorzutäuschen,<br />
oder was am nettesten für diesen<br />
Zweck ist — in Brotlaibform schon am<br />
Vortage bäckt, dann kalt in richtige derbere<br />
Schnitten schneidet und mit einem Guss versieht,<br />
der wie Butter wirkt, so dass es süsse<br />
Butterbrotschnitten gibt — also eine angenehme<br />
Ueberraschung. Zu dem Guss verrührt<br />
man Staubzucker mit Eidottern, etwas<br />
Rum und Zitronensaft, jedoch darf man nur<br />
soviel Flüssigkeit geben, als erforderlich ist,<br />
um bequem rühren zu können; die Masse<br />
muss ganz schwer vom Löffel tropfen. Man<br />
rührt dies, wenn nicht mehr als % kg Zukker<br />
verwendet wird, H Stunde, sonst ^<br />
Stunde, bestreicht damit dann die Tortenschnitten,<br />
streut gehackte Angelikawurzeln<br />
(wie Schnittlauch) darauf und lässt an der<br />
Luft trocknen.<br />
Gugelhupf, allerlei Gebäck — das alles<br />
muss natürlich beim Nachmittagskaffee in<br />
Massen vorhanden sein. Abends reicht man<br />
kalten Braten mit den verschiedenen Salaten<br />
und, wenn man den rustikanen Charakter<br />
wahren will, natürlich ein Fässchen Bier<br />
und Wein. Gibt es dann noch die dazugehörige<br />
Bauernmusik, entweder bescheiden nur<br />
mit Klavier und Zither oder — üppiger — mit<br />
Klarinette und Trompete und der nötigen<br />
Jugend, dann wird es auch an der richtigen<br />
Erntestimmung nicht fehlen.<br />
(Aus: «Wie bewirte ich meine Gäste?> Von Ida<br />
Bock. Leykam-Verlag, Graz.)<br />
Tourismus<br />
Wohin in die Ferien ?<br />
(Fortsetzung des Leitartikels der «A.-R.» Nr. 57.)<br />
Der Balkan.<br />
Der Name Balkan lässt in unserer Phantasie<br />
den Gedanken an orientalische Romantik<br />
erstehen. Leider musste diese aber nun in<br />
fast allen Gebieten bereits der abendländischen<br />
Zivilisation weichen; nicht immer war<br />
dies ein 'Gewinn für das betreffende Gebiet<br />
und seine Bewohner. Auch das Land, das die<br />
orientalische Ursprünglichkeit am längsten<br />
sich erhalten hat — Albanien —, hat sich in<br />
den letzten Jahren unter seinem zielsicheren<br />
und energischen König Zogu I. in den Kreis<br />
der «europäischen» Länder eingereiht. Damit<br />
ist es aber auch für das Motorfahrzeug erschlossen<br />
worden. Es gibt wenige Länder, die<br />
dem Besucher so sehr ans Herz wachsen, wie<br />
dieses. Nirgends in Europa stehen die Gegensätze<br />
so eng beisammen wie in Albanien:<br />
prächtige neue Betonbrücken im Weichbilde<br />
von Städten, in denen die Bewohner jahrhundertalte<br />
Trachten tragen, die Handwerker sozusagen<br />
im «Schaufenster» sitzen, wo das<br />
ganze Leben und Treiben des Begriffes «Zeit»<br />
spottet, wo man, wenn man einen Eingeborenen<br />
aufsucht, um ihn um eine kur2e Auskunft<br />
zu bitten, erst lange Begrüssungszeremonien<br />
über sich ergehen lassen und gemeinsam Kaffee<br />
trinken muss, ehe man zur Fragestellung<br />
kommt. Punkte, die man in Albanien besuchen<br />
soll, sind: Skutari am Skutari-See, von einer<br />
uralten Zitadelle überragt, Tirana, die modern<br />
ausgebaute Hauptstadt des Königreiches, Durazzo,<br />
der Haupthafen und seinerzeitige Residenzort<br />
des Fürsten Wied, die uralte, überall<br />
die Spuren jahrhundertelanger Türkenherrschaft<br />
aufweisende Stadt Elbasan, und der<br />
Ochridasee.<br />
Albanien ist auf landschaftlich sehr schöner<br />
Fahrt über Dalmatien, Cattaro, den Lovcen<br />
mit seiner herrlichen Aussicht auf die Bocche,<br />
und über die alte montenegrinische Hauptstadt<br />
Cettinje, inmitten der «schwarzen Berge»<br />
gelegen, bequem zu erreichen.<br />
Gegen Süden stehen Strassen nach Athen,<br />
gegen Westen solche nach Saloniki zur Verfügung.<br />
Von Saloniki kann man durch die<br />
Schluchten der Struma nach Sofia gelangen,<br />
wobei man einen Abstecher zum Rila-Kloster,<br />
das während der Türkenherrschaft die einzige<br />
Pflegestätte bulgarischen Volksbewusstseins<br />
war, nicht unterlassen darf.<br />
Von Sofia aus ist auf einer anfänglich guten,<br />
im letzten Teil jedoch sehr mangelhaften<br />
Strasse Konstantinopel, die einstige Hauptstadt<br />
eines Weltreiches, erreichbar. Seitdem<br />
die Sondervorschriften für die Militärzone um<br />
Konstantinopel gefallen sind, kann man diese<br />
Märchenstadt direkt per Auto erreichen.<br />
Im nördlichen Teil der Balkanhalbinsel leiten<br />
mehrere landschaftlich sehr schöne Passstrassen,<br />
von denen jene über den berühmten<br />
Roten-Turm-Pass und über den Vulkan-Pass<br />
hervorgehoben zu werden verdienen, von der<br />
Walachei über die Transsylvanischen Alpen in<br />
das Banat und nach Siebenbürgen, welche Gebiete<br />
sich besonders durch gute Strassen auszeichnen.<br />
In einem rechten Winkel schliessen<br />
sich die Karpathen, die nach Polen und in die<br />
Tschechoslowakei überleiten, an.<br />
Die Pyrenäen-Halbinsel.<br />
Seitdem es einen nennenswerten Reiseverkehr<br />
gibt, ist Spanien immer schon ein Begriff<br />
für sich gewesen. Die prächtigen Gebäude in<br />
maurischem Stile, Denkmäler einer längst<br />
entschwundenen Kulturepoche, sind Anziehungspunkte,<br />
die im Laufe der Jahrzehnte<br />
wohl schon Millionen Reisende nach Spanien<br />
gezogen haben. Dieser hervorragende Ruf<br />
Spaniens als Reiseziel ist dem Lande auch in<br />
der Zert des Autotourismus geblieben. Allerdings<br />
ist der Automobilist insofern von einem<br />
Besuch des Landes etwas enttäuscht, als die<br />
Landschaft trostlos öde ist und nur selten ein<br />
hübsches Strassenstück einige Abwechslung<br />
schafft. Vor Jahrhunderten wurden zur Erbauung<br />
der Schiffe die Wälder niedergelegt —<br />
ähnlich, wie dies die Venezianer im Karst taten<br />
—, niemand dachte an das Aufforsten, die<br />
Stürme fegten über eine kahle Gegend und<br />
fegten die einstens fruchtbare Erde weg; wo<br />
Wald fehlt, fehlt es auch an Niederschlägen;<br />
so kommt es, dass heute Spanien den afrikanischen<br />
Steppengebieten gleicht und nicht mit<br />
Unrecht auch als «Kleinafrika» bezeichnet<br />
wird. Dazu eine sengende Hitze, wie sie ähnlich<br />
über der nordafrikanischen Küste liegt.<br />
Auf diese Umstände muss bei der Anlage der<br />
Reise Rücksicht genommen werden. Wer<br />
Spanien besucht, muss sich vor allem auf die<br />
Besichtigung der Baudenkmäler einstellen. In<br />
den Pyrenäen, in Asturien und im südlichen<br />
Küstengebiet gibt es jedoch auch Strassen,<br />
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die landschaftlich hervorragend schön sind.<br />
Die Pyrenäen kann man auf der in Frankreich<br />
gelegenen Längsstrasse zwischen Perpignan<br />
und Biarritz befahren. Die Strassen sind fast<br />
durchwegs sehr gut.<br />
Ganz zu Unrecht tritt Portugal gegenüber<br />
Spanien als Reiseland ganz in den Hintergrund.<br />
Es ist sehr reizvoll und durchaus lohnend,<br />
eine Fahrt durch die Pyrenäen-Halbinsel<br />
nicht in Spanien zu wenden, sondern bis an<br />
die portugiesische Küste auszudehnen.<br />
Nordafrika.<br />
Die nordafrikanischen Länder Tunesien, Algerien<br />
und Marokko gehören heute bereits<br />
zum europäischen Tourengebiet des Autotouristen.<br />
Tunis ist von Neapel oder Palermo<br />
bequem und billig zu erreichen, desgleichen<br />
auch von Marseille; von diesem französischen<br />
Hafen besteht auch eine gute Verbindung nach<br />
Algier. Und von Spanisch-Marokko (Melilla<br />
und Ceuta) bestehen gute Verbindungen nach<br />
Malaga bzw. Algeciras.<br />
Es muss aber gleich vorweg gesagt werden,<br />
dass es keinen Sinn hat, die Ueberfahrt mit<br />
dem Motorfahrzeug zu unternehmen, um dann<br />
vielleicht in Tunis oder Algier zu bleiben<br />
oder nur die Küstenstrassen zwischen diesen<br />
Städten zu befahren. Zwar sieht man in den<br />
nordafrikanischen Hafenstädten natürlich<br />
mehr farbige Eingeborne aller möglichen<br />
Schattierungen, als dies in Marseille der Fall<br />
ist, auch liegen ausserhalb der Europäerviertel<br />
noch alte Stadtteile, die nur von Eingeborenen<br />
bewohnt werden und eine gewisse Eigenart<br />
sich bewahren konnten — im übrigen<br />
sind diese Hafenstädte durchaus eine Enttäuschung.<br />
Auch der Landstrassenverkehr vollzieht<br />
sich auf prächtigen Asphaltpisten in gewohnter<br />
Weise und bietet nichts Exotisches.<br />
Man muss also etwas in das Landesinnere eindringen,<br />
um etwas zu Gesicht zu bekommen,<br />
was die Mühen und Kosten der Hinreise wirklich<br />
lohnt. In Tunesien ist es vor allem die<br />
Strecke über Sfax und Gafsa zu den Oasen<br />
Nefta und Tozeur, die uns in ein herrliches<br />
Oasengebiet führt. — In Algerien ist es lohnend,<br />
die auf einer FeJsplatte gelegene, von<br />
der Rhummel-Schlucht umschlossene Stadt<br />
Constantine zu besuchen, weiters nach Batna<br />
zu fahren mit einem Abstecher zu den altrömischen<br />
Resten von Timgad, und über die in<br />
einem tiefen Einschnitt zwischen den Felsengebirgen<br />
des Sahara-Atlas und des Aures-Gebirges<br />
gelegene Oase El Kantara (mit einer<br />
Römerbrücke) nach der berühmten Oase Biskra<br />
zu gelangen. Wer wenig Zeit hat, macht<br />
noch einen Abstecher zur Oase Sidi Okba, ansonsten<br />
ist eine Fahrt auf einer guten Wüstenpiste<br />
nach Tuggurt sehr lohnend. — Schwieriger<br />
sind die Fahrten nach Laghouat und<br />
Ghardaia; sie erfordern auch im Gegensatz zu<br />
den erstgenannten Strecken eine Sonderausrüstung.<br />
— Die Sicherheitsverhältnisse sind<br />
durchaus befriedigend; Benzin und Oel ist<br />
überall, selbst in Oasen, erhältlich; auch zufriedenstellende<br />
sind gegeben.<br />
Unterkunftsmöglichkeiten<br />
Landschaftlich sehr schön sind Fahrten in<br />
•dem längs der Küste verlaufenden Teil-Atlas<br />
mit Schluchten und Passhöhen, auf der Nordseite<br />
mit prächtigen Ausblicken auf das Mittelländische<br />
Meer. Dieses Gebiet leitet über<br />
gegen Westen nach Marokko, das zweifelsohne<br />
in seinem Landesinnern sich von allen<br />
drei Ländern die Ursprünglichkeit am meisten<br />
erhalten konnte. Die Strassen sind teilweise<br />
sogar sehr gut, jedenfalls ermöglichen<br />
sie es, ohne wesentliche Schwierigkeit die<br />
wichtigsten Punkte: Fes, Meknes, Rabat, Casablanca<br />
und Marrekesch (Marocco) zu erreichen.<br />
Da allerdings Marocco für den mitteleuropäischen<br />
Touristen sehr abgelegen ist,<br />
begnügt man sich meist mit dem zwischen<br />
Neapel (Palermo) und Marseille unternommenen<br />
Bogen durch Tunesien und Algerien.<br />
Die anderen nordafrikanischen Tourengebiete,<br />
so vor allem Aegypten, und in Asien anschliessend<br />
Palästina und Syrien (mit der berühmten<br />
Verbindung Damaskus-Fort Rutbah-<br />
Bagdad), sind zwar hervorragende Autostrassen,<br />
für den Tourismus geradezu prädestiniert,<br />
erfordern jedoch so lange Zufahrten,<br />
dass sie hier in diesem Zusammenhang nicht<br />
behandelt werden können.<br />
Ueber näherliegende Länder, wie Frankreich,<br />
Italien und Deutschland oder rheinabwärts<br />
nach Belgien und Holland über den Kanal<br />
nach England, Irland und Deutschland berichten<br />
wir in einem späteren Artikel. In demselben<br />
streifen wir auch den näheren Osten<br />
berichten über das österreichische Alpenge-,<br />
biet, die Tschechoslovakei, Ungarn und Rumänien.<br />
Im Zusammenhang mit kleineren und grösseren<br />
Ausflügen nach allen Ländern Europas<br />
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Jahr und Tag weit über Hunderttausend Automobilisten<br />
als Wegweiser gedient; die neue<br />
Ausgabe bedeutet die touristische Zusammenfassung<br />
aller Länder Europas nach einheitlichen,<br />
wohldurchdachten Grundsätzen, wobei<br />
die textliche und kartographische Ausstattung<br />
ebenso mustergültig ist, wie die erprobte Anlage<br />
dieses einzigartigen Werkes.<br />
Und nun noch ein abschliessendes Wort<br />
über die Frage, ob derartig grosse Fahrten<br />
für den im Berufsleben angestrengt tätigen<br />
Menschen eine Erholung darstellen können!<br />
Diese Frage muss bejaht werden; zwar bedeutet<br />
es gewiss eine grosse Anstrengung,<br />
täglich viele Stunden hinter dem Lenkrad zu<br />
sitzen oder auch nur als Mitfahrer an grossen<br />
Fahrten teilzunehmen. Dadurch aber, dass<br />
diese Anstrengung auf einem ganz anderen<br />
Gebiete liegt als jene der Berufstätigkeit, dadurch,<br />
dass alle unsere Gedanken auf Dinge<br />
konzentriert werden, die weitab von unserem<br />
beruflichen Interessenkreis liegen, ergibt sich<br />
auch eine «konzentrierte Erholung»; aber das<br />
kann nur jemand verstehen, der schon selbst<br />
die Freuden des Autotourismus genossen und<br />
das Herrengefühl des Steuerns eines Motorfahrzeuges,<br />
dieses Herrschen des menschlichen<br />
Geistes über die tote Maschine, der dadurch<br />
Leben eingehaucht wird, empfunden<br />
hat. — Todmüde kann man von einer grossen<br />
Tour heimkommen, aber doch von den Alltagssorgen<br />
gründlich befreit und dadurch<br />
wirklich erholt, und voll Freude, sich wieder<br />
dem Beruf widmen zu können. — Das ist das<br />
Geheimnis autotouristischer Fahrten; es widerspricht<br />
nur scheinbar medizinischen Erwägungen.<br />
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N»58 -<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Strassen<br />
Strassenbau in den Niederlanden. Der<br />
Schweizerische Autostrassenverein führte in<br />
diesem Frühjahr eine Fahrt nach den Niederlanden<br />
aus, um an Ort und Stelle das niederländische<br />
Strassennetz und die Massnahmen<br />
Hollands zur Förderung des Automobilverkehrs<br />
zu studieren. Einem Bericht von<br />
Ing. W. Schurter in der «Autostrasse» entnehmen<br />
wir einige recht interessante Reiseeindrücke,<br />
die eine Fahrt auf den holländischen<br />
Strassen hinterlassen muss. Die Bodengestaltung<br />
der niederländischen Landschaft<br />
ist nach der geologischen Forschung' zur<br />
Hauptsache hervorgegangen aus dem Wirken<br />
des Rheins, der diluvialen nordischen Gletscher<br />
und der Arbeit des Meeres. Auf Grund<br />
dieser geologischen Struktur entfallen von<br />
der Fläche der Niederlande<br />
35% auf Tonböden;<br />
11% auf Niedermoor- und Torfgebiete;<br />
6% auf alluviale Sandböden;<br />
45% auf diluviale Sand- und Lehmböden und<br />
3% auf Hochmoore sowie karbonische Formationen<br />
der Provinz Limburg.<br />
Äusserdem ist festzuhalten, dass 25 Prozent<br />
des Landes unter dem Meeresspiegel<br />
liegen, weitere 13 Prozent nur 0 bis 1 m über<br />
Meeresmittelwasser sich befinden und dass<br />
im ganzen ungefähr zwei Drittel der Fläche<br />
der Niederlande gegen Wasserschäden künstlich<br />
geschützt werden müssen. Diese natürlichen<br />
Vorbedingungen bringen es mit sich,<br />
dass die Fundierungsverhältnisse für den<br />
Strassenunterbau sehr oft schlecht sind, da<br />
tragfähige Schichten erst reichlich tief unter<br />
der Bodenoberfläche sich vorfinden. Naturgemäss<br />
entfallen im niederländischen Strassenbau<br />
hingegen alle jene Schwierigkeiten<br />
der Linienführung, welche durch rasch wechselnde<br />
Geländeformen, drückendes Gebirge<br />
oder Hangrutschungen bedingt sind.<br />
Die modernsten Strassenbauten finden sich<br />
zwischen Rotterdam-Haag-Amsterdam, dem<br />
kommerziellen Herzen des Landes, mit entsprechend<br />
dichtem Verkehr. Sehr gut ausgebaut<br />
sind die Strassen der Provinzen Seeand<br />
und Nordbrabant, dann der Strassenzug<br />
Leenwarden-Zwolle-Arnhem. *)<br />
Was die Finanzierung des Ausbaues des<br />
niederländischen Strassennetzes anbetrifft, so<br />
wird dazu ein Strassenbaufonds herangezogen,<br />
der sogenannte Wegefonds. Jährlich<br />
werden diesem Fonds folgende Mittel zugeführt:<br />
Gulden<br />
Jährlicher Zusehtiss des Staates, als Ablösung<br />
für Unterhaltspflichten u. Strassenbaukosten<br />
vor Schaffung des Wegefonds<br />
5 Mill.<br />
Einnahmen aus den Automobileteuern 18 Mill.<br />
Einnahmen aus der Fahrradsteuer 7 Mill.<br />
Total 30 Mill.<br />
Diese Summe von rund 30 Mill. Gulden entspricht<br />
einem Aufwand von rund 1811 Fr. per<br />
km 2 der Landfläche, bzw. 7.75 Fr. pro Einwohner.<br />
In der Schweiz wurden von seiten<br />
der Kantone (ohne Bezirks- und Gemeinde-<br />
Ausgaben) für den Ausbau und die Verbesserung<br />
des Strassennetzes im Durchschnitt<br />
der 3 Jahre 1930—1932 jährlich 1305 Franken<br />
pro Quadratkilometer oder Fr. 13.50 pro Einwohner<br />
aufgewendet. Berücksichtigt man bei<br />
uns nur die produktive Fläche des Landes, so<br />
stellen sich die diesbezüglichen Aufwendungen<br />
auf 1748 Franken pro Quadratkilometer,<br />
d. h. diese Ausgaben erreichen die gleiche<br />
Höhe wie diejenigen Hollands, ohne dass wir<br />
dabei weder auf die Breite der niederländischen<br />
Strassen, noch auf die gesonderte Anlage<br />
von Radfahrwegen Anspruch erheben<br />
dürfen. Hier gelangt bereits die Bedeutung<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Verkehrssicherheit und Verkehrserziehung. Beim<br />
Autoverkehr muss man unterscheiden zwischen<br />
dem technischen Teil der Maschine und dem Menschen,<br />
der sie führt. Verkehr ist Leben, pulsierendes<br />
Leben. Er muss als solches beurteilt und psychologisch<br />
und biologisch geregelt und geleitet werden.<br />
Die Maschine ist ein verhältnismässig nebensächliches<br />
Hilfsmittel. Dass auch mit technisch sehr unvollkommenen<br />
Fahrzeugen ein sicherer Verkehr möglich<br />
ist, haben Millionen von Fahrern seit Jahrzehnten<br />
in aller Welt bewiesen. Und das mit<br />
Fahrzeugen, die technisch viel mangelhafter waren<br />
wie unsere heutigen. Und da will man das Verkehrsproblem<br />
mit kleinen technischen Aenderungen<br />
an den Wagen lösen, will jeden Wagen schon für<br />
den kommenden Unfall vorbereiten (keine Kühlerfiguren<br />
usw.), also jeden Fahrer und jeden Wagen<br />
als sicheren Unfallkandidaten darstellen, pädagogisch<br />
ein schauderhaftes Beginnen. Wenn wir also<br />
zum Schluss kommen, dass auch mit recht mangelhaften<br />
Fahrzeugen sicher gefahren werden kann,<br />
Unfälle durch technisches Versagen der Fahrzeuge<br />
erwiesenermassen selten sind, so müssen wir unser<br />
ganzes Augenmerk auf den Menschen richten, auf<br />
alle Menschen, die an dem Verkehr beteiligt sind:<br />
Auto-, Motorradfahrer, Kutscher, Radfahrer und<br />
nicht zuletzt die Fussgänger.<br />
Beim Menschen, zunächst beim Fahrzeuglenker,<br />
müssen wir grundsätzlich zwei Gebiete unterscheiden,<br />
die Fahrkunst und die Verkehrsmoral.<br />
Vorbild und Muster für die Analyse muss der<br />
erstklassige Fahrer sein, der Jahre und Jahre<br />
schnell, sehr schnell fährt, ohne Unfälle zu verursachen.<br />
Warum, wie kommt das? Wo doch andere<br />
Fahrer viel langsamer fahren und trotzdem<br />
*) Vergleiche die 3 Strassenbilder auf Seite 8.<br />
der Geländeschwierigkeiten für die Strassenbaukosten<br />
zum Ausdruck.<br />
-mymehr<br />
Unfälle haben. Die fast allein beschuldigte<br />
übersetzte Geschwindigkeit kann also nicht schuld<br />
sein<br />
Żunächst die Fabxkunet. Vor allem fort mi<br />
dem Irrtum, dass ein noch so guter Fahrunterrich<br />
gute Fahrer erzielen kann. Von all den hunder<br />
Finessen soll hier nicht die Rede sein, die erst die<br />
Fahrkunst ausmachen und die viele nie lernen, ja<br />
nicht einmal etwas davon wissen. Wirkliche<br />
Fahrkunst kommt erst nach vielen Tausenden<br />
von Kilometern, nach Jahren allmählich zustande<br />
und wir können, nicht von jedem<br />
Autofahrer eine dreijährige Lehre verlangen. Es<br />
ist also nur die Frage, ob wir dieee langsame,<br />
meist zu langsame und unvollkommene autodidaktische<br />
Erziehung fördern können. Ich glaube ja<br />
Systematische Aufklärung in der Presse an Hand<br />
typischer, konkreter Unfälle könnte viel machen<br />
Wie hat denn der gute Fahrer seine Kenntnisse<br />
erworben? Vielfach indem er von erstklassigen<br />
Fahrern ini Gespräch über diesen oder jenen Unfall<br />
die wirklichen Fehler, die gemacht wurden<br />
erfuhr, nicht die angeblichen gleichgültigen wie<br />
« zu schnell gefahren >, die in der <strong>Zeitung</strong> stehen<br />
Die ganze umfangreiche Berichterstattung der<br />
Presse über Unfälle ist erzieherisch vollständig<br />
wertlos. Genaue Situationsskizzen mit Angabe des<br />
wirklichen Fehlers, Unterschätzung der Schlüpfrigkeit,<br />
Unterschätzung des Gefälles einer Kurve<br />
falsche Beurteilung der Schnelligkeit eines entgegenkommenden<br />
Fahrzeuges, brutale Korrektionen<br />
beim Schleudern des Wagens usw. würden denen,<br />
die lernen wollen, und diese Gutwilligen sind in<br />
der Mehrzahl, viel helfen.<br />
Was man mit dem systematischen Pressefeldzug<br />
erreichen kann, hat man bei der Lärmbeltämpfung<br />
gesehen. Wie rasch haben sich da die Verhältnisse<br />
geändert. Beim Lärm geht es aber nur<br />
um die Annehmlichkeit, nicht um Leben und Tod.<br />
Und dann sage man einem Fahrer, der einen<br />
Zusammenstoes hatte, ja nie: « Sie sind natürlich<br />
zu schnell gefahren», denn das nützt gar nichts<br />
und reizt ihn nur zum Widerspruch, sondern man<br />
sage einfach: «Sie können also noch nicht fahren»,<br />
das ist viel richtiger — denn es kann an<br />
etwas ganz anderem als an der Geschwindigkeit<br />
gelegen haben, — es greift ihn in seiner Fahrerehre<br />
an und führt viel eher zur Besserung.<br />
Wenn immer und immer wieder von guter<br />
Fahrkunst gesprochen wird, so gehört es zum guten<br />
Ton, selbst auch gut zu fahren. Man denke nur,<br />
wie gewaltig sich beim Skifahrer die Fahrkunst<br />
in wenigen Jahrzehnten entwickelt hat, ganz ohne<br />
staatliche Fahrschulen, ohne Prüfungen, bisher<br />
zum Glück auch noch ohne kantonale oder eidgenössische<br />
Skifahrergesetze. Nur weil man immer<br />
sagt, der fährt gut, der fährt schlecht. Niemand<br />
möchte gerne zu den letzteren gehören. Man übt,<br />
man lässt eich's von besseren Fahrern zeigen und<br />
kann es zuletzt selber. Hier wäre ein dankbares<br />
Feld für die Automobilclubs. Systematische Aufklärung<br />
über die vielen Finessen des Fahrers, die<br />
nicht erst mit langfristigen psychotechnischen Statistiken<br />
studiert werden müssen. Worauf es ankommt,<br />
weiss man schon lange, man muss nur die<br />
Masse der Fahrer systematisch und psychologisch<br />
geschickt erfassen. Wie wäre es t. B. mit Geschicklichkeitsprüfungen,<br />
die nicht nur wie die bisherigen<br />
für die Fahrerelite bestimmt sind, sondern<br />
solche für den Durchschnittsfahrer, den Anfänger.<br />
Oder wie wäre es, wenn in irgend einer brauchbaren<br />
Form von den Klubs Diplome für gutes Fahren<br />
gegeben würden? Zum Beispiel würde man<br />
einem Fahrer in Gegenwart eines •fahrtechnisch<br />
wirklich erstklassigen Experten eine bestimmte<br />
Strecke fahren lassen mit der Angabe; möglichst<br />
rasch zu fahren, aber ohne Risiko. Eine andere<br />
Möglichkeit: in einer ebenen Wiese legt man ein<br />
Stück glatter, gewundener Fahrbahn an. abseits<br />
vom Verkehr. Hier könnte bei allen möglichen<br />
Strassenverhältnissen die Schleudertechnik geübt<br />
werden. Wenn dann einem solchen Fahrer auf<br />
der Strasse der Wagen schleudert, ist er nicht<br />
hilflos.<br />
Wie schlecht passen sich die meisten Fahrer<br />
dem dauernd wechselnden Risiko an. Bei schlüpfriger<br />
Strasse, bei Glatteis sogar fahren die meisten<br />
genau so rasch wie auf trockener Strasse. Und<br />
wie ungleich sind die Verhältnisse.<br />
Gerade die Beurteilung der vielerlei Gefahren<br />
und die rechtzeitige Anpassung der Geschwindigkeit<br />
ist das Wichtigste, nicht die Geistesgegenwart,<br />
wie Laien und eogar manche Psychoteehniker meinen.<br />
Wenn es auf Geistesgegenwart ankommt, wenn ein<br />
Fahrer plötzlich scharf stoppen muss, ist das<br />
schon ein Beweis für mangelnde Voraussicht,<br />
wenigstens in den allermeisten Fällen. Jeder fahre<br />
so rasch wie er kann — kann kommt von können<br />
—, aber nie rascher. Je nach dem Wagen,<br />
dem Strassenzustand, der Fahrtechnik und nicht<br />
zuletzt der stets wechselnden momentanen Disposition<br />
des Fahrers selbst können das ganz verschiedene<br />
Geschwindigkeiten sein. Was für den Fahrkünstler<br />
gemütliches Spazierenfahren ist, ohne Risiko<br />
für sich und andere, ist für den Durchschnittsfahrer<br />
Raserei, die nach üblicher Polizeimentalität<br />
bestraft werden sollte, auch wenn sie<br />
gar nicht zum Unfall führt. Jeder muss eben so<br />
fahren, wie es seiner Technik entspricht. Denn<br />
selbstverständlich kann man nicht alle zu Akrobaten<br />
des Volants machen, trotzdem man in Paris<br />
lernen kann, wie erstaunlich hoch sich ohne (aber<br />
nicht mit) polizeiliches Gängelband die Fahrkunst<br />
einer grossen, meist ungebildeten Fahrermasse<br />
züchten lässt.<br />
Gar vielfältig lässt sich diese Erziehungsaufgabe<br />
anfassen. Die Kunst ist nur, die geeigneten<br />
Organisatoren zu finden. Denn unsere besten Fahrer<br />
fahren zwar wie die Herrgötter, aber sie reden<br />
sehr ungern. Auch viele unserer Experten sind<br />
zwar vorsichtige Fahrer und gute Schriftgelehrte,<br />
die alle Paragraphen auswendig können, deswegen<br />
aber noch lange nicht selbst geschickte Pädagogen<br />
zu sein brauchen.<br />
Und nun die Verkehrsmoral. Wie miserabel<br />
steht es damit bei allen Strassenbenützern. Bei<br />
den Autofahrern kein bisschen schlimmer wie bei<br />
den Fussgängern, im Gegenteil. Aber auch bei<br />
dieser Kritik muss man unterscheiden. Der weitaus<br />
grösste Prozentsatz der Fahrer ist an sich<br />
gutwillig und nicht von Haus aus Verbrecher, wie<br />
man nach Gesetz und Gesetzeshandhabung meinen<br />
könnte. Mit Güte kommt man, das ist anderswo<br />
auch schon längst erwiesen, bei diesen Fahrern<br />
viel weiter wie mit Bussen und Abschreckungsstrafen,<br />
die den Autofahrer nur zum resignierten<br />
Fatalisten machen.<br />
Aber diese Erziehung muss früh anfangen,<br />
schon in der Schule. Hier ist sie wichtiger wie<br />
die Kenntnis der Verkehrsvorschriften, und sie<br />
muss alle am Verkehr Beteiligten mit einbeziehen,<br />
die Fussgänger genau so wie die Fahrer. Nur auf<br />
die Autofahrer abstellen, ist nicht nur sinnlos, sondern<br />
undemokratisch, ist Kastenpolitik. Aber auch<br />
die Rechtsprechung muss sich umstellen, nicht unter<br />
sozialem Deckmantel Ungerechtigkeit statt Gerechtigkeit<br />
üben. Man lese nur Expertenberichte<br />
oder die Begründungen der Staatsanwälte. Vom<br />
grünen Tisch wird da der Autofahrer als der alleinige<br />
Sünder hingestellt: wie er's macht, so ist<br />
es falsch. Maßstäbe werden angelegt, wie wir sie<br />
von fehlbaren Menschen sonst nirgends verlangen.<br />
Und dann ist schon die Frage: wer ist schuldig?<br />
bei einem Verkehrsunfall meistens falsch. Es ist<br />
eins zu zehn zu wetten, dass bei einem Unfall beide<br />
Parteien schuld sind. Denn wenn der eine wirklich<br />
aufpasst, muss es schon trotz grober Fehler<br />
des anderen merkwürdig zugehen, bis etwas passiert.<br />
Die richtige Frag© ist also: wer ist mehr<br />
schuld?<br />
Also fort mit kleinlichen bureaukratischen<br />
Massnahmen, die nichts nützen, ja schaden, weil<br />
sie den Blick von der Hauptsache abwenden. Nehmen<br />
wir Rücksicht aufeinander, jeder Fussgänger,<br />
jeder Fahrer, dann wird es gehen. K. B. in Z.<br />
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<strong>1934</strong> verzeichnen unsere 36 Alpenpostlinien gegenüber<br />
der vorjährigen Parallelperiode eine starke<br />
Frequenzerhöhung, und zwar von 16,677 auf 24,805<br />
Passagiere (-f- 7449). Auf fünf Linien waren Minderfrequenzen<br />
zu verzeichnen, die mit 218 am<br />
Lukmanier und 139 am Gotthard am stärksten in<br />
Erscheinung traten. Von den besser frequentierten<br />
Linien zeichnen sich besonders St. Moritz-Maloja<br />
mit +1362, Nesslau-Buchs mit -f-1331, Lenzerheide<br />
mit -j- 523 und Chur-Reichenau-Flims Waldhaus<br />
mit + 333 aus. Sieben Linien hatten eine<br />
zwischen 200 und 299, 13 eine solche zwischen 100<br />
und 199 und 6 Kurse eine zwischen 58 und 97 liegende<br />
Mehrfrequenz zu verzeichnen.<br />
A. C. S.<br />
KANTONALVERBAND BERNISCHER A. C. S.-<br />
SEKTIONEN. Für das am 19. August <strong>1934</strong> stattfindende<br />
Picknick hat die einladende 'Sektion Les<br />
Rangiere ein ungemein ansprechendes Programm<br />
festgelegt. Die jurassische Sektion rechnet mit<br />
einem zahlenmässig sehr grossen Aufmarsch aller<br />
bernischen A. C. S.-Sektionen und hat dementsprechend<br />
das Picknick auf breite Basis gestellt. Die<br />
Wahl des Picknickplatzes ist auf die Gegend von<br />
«Sous la Neuve Vie», 1,5 km östlich Saignelegier,<br />
gefallen. Eine «Verbandsküche» sorgt für das leibliche<br />
Wohl der Teilnehmer, ausserdem ist auf dem<br />
Picknickplatz ein Ausschank von Getränken in Aussicht<br />
genommen. Programm des ersten Kantonalpicknickes:<br />
11.00 Uhr: Frühschoppen-Konzert, offeriert von der<br />
Sektion Les Rangiere.<br />
12.30 Uhr: Mittagessen.<br />
Nachmittags: Unterhaltung bei Wettspielen, Kinderspielen<br />
und Tanz (Podium).<br />
18.00 Uhr: Aufbruch.<br />
Die Sektion Lee Rangier« hat sich eine sorgfältige<br />
Vorbereitung dieser erstmalig auf alle bernischen<br />
A. C. S.-Sektionen ausgedehnten Picknick-<br />
Fahrt angelegen sein lassen. Es ergeht darum heute<br />
schon an die vielen Anhänger des freien Picknicklebens<br />
die freundliche Einladung, den 19. August,<br />
refiMportlich gesprochen eine Woche vor dem<br />
Grand Prix, dem Verbandsanlass zu reservieren.<br />
h.<br />
SEKTION BERN. II. Autoslalom In Interlaken.<br />
Schon sind die Hindernisse für die nächsten Samstag<br />
und Sonntag stattfindende Geschicklichkeitsprüfung<br />
«gelegt» Sie sind so sinnreich erdacht,<br />
dass es fast schade ist, sie bis zu Beginn der Konkurrenz<br />
geheimzuhalten. Verraten sei nur, dass sie<br />
von jedem Durchschnitts-Automobilisten ohne besondere<br />
Kenntnisse erfüllt werden können und dass<br />
mit der Geheimhaltung der Prüfungsaufgaben bestimmt<br />
nicht eine Abschreckung des grossen Publikums<br />
bezweckt wird. Die Sektion Bern hat ihre<br />
Mitglieder und zahlreichen Gymkhana-Freunde<br />
wiederum mit Spezialzirkular zum Besuche der<br />
Oberländer Auto-Tage eingeladen. Sie hat ausserdem<br />
für den bestklassierten Konkurrenten aus<br />
ihren Reihen einen Sonderpreis ausgesetzt, der<br />
demjenigen zufällt, der die kleinste Zahl von Wertungspunkten,<br />
gleichgültig ob Amateur oder Experte,<br />
erringt.<br />
Der II. Auto-Slalom erhält dieses Jahr mit der<br />
Ausdehnung auf zwei Tage und der Abhaltung<br />
eines grossen Balles im Kursaal ein stattliches<br />
Aussehen.<br />
Anmeldeformulare für den 'Slalom können beim<br />
Verkehrsverein Interlaken und beim Sekretariat der<br />
Sektion Bern bezogen werden. Zimmerbestellungen<br />
sind direkt an die betreffenden Hotels zu richten,<br />
die bei Anlass des Slaloms beträchtlich ermässigte<br />
Wochenend-Abkommen gewähren. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />
verunmöglichten am 15. Juli die<br />
Durchführung der Picknick- und Strandbadfahrt<br />
nach Nuolen. Der Anlass soll nun nach gleichem<br />
Programm am 12. August durchgeführt werden.<br />
FÜT den 5. August ist zudem der Besuch des Klausenrennens<br />
vorgesehen.<br />
Als Damenanlass ist für die letzte Hälfte August<br />
eine Fahrt nach Buonas anberaumt, wo die Damen<br />
Gäste von Hrn. Vizepräsident Gassmann in seiner<br />
Weekendbesitzung sind und einem frohen Strandbadbetrieb<br />
huldigen können.<br />
T. C. S.<br />
Autotektfon St.Gallen-Appenzell<br />
Bericht Ober die Ausschuss-Sitzung vom 11. Juli<br />
in Wil. Nach Verlesung des Protokolls, welches genehmigt<br />
wird, kann erfreulicherweise festgestellt<br />
werden, dass sich der Mitgliederbestand fortwährend<br />
erweitert und heute 1640 Mitglieder beträgt.<br />
Der Vorsitzende, Herr Gerichtspräsident Lutz, Flawil,<br />
orientiert über die Exkursion in die Maschinenfabrik<br />
Saurer und über die Beschlüsse und die<br />
Tätigkeit des T. G. S.-Ausschusses im 2. Trimester.<br />
Die geplante Jurafahrt kam auch dieses Jahr<br />
wieder nicht zur Ausführung, da sich nur ein einziger<br />
Automobilist hiefür interessierte. Dagegen<br />
kann festgestellt werden, dass die fünftägige Fahrt<br />
in die Dolomiten gesichert ist, indem schon heute<br />
verschiedene definitive Anmeldungen vorliegen. Der<br />
Ausschuss nimmt sodann davon Notiz, dass in der<br />
Leitung der Ortsgruppe Toggenburg ein Wechsel<br />
ingetreten und an der letzten Hauptversammlung<br />
als Präsident dieser Ortsgruppe Herr Kreis in<br />
Ebnat gewählt worden ist. Orientierend berichtet<br />
sodann der Vorsitzende über den Stand betr. Herausgabe<br />
eines einheitlichen Verbandsorganes der<br />
s.<br />
deutschschweizerischen Sektionen, über die Bestrebungen<br />
betr. Signalisierung der Hauptstrassen<br />
usw.<br />
Fz.<br />
Die Sektion ladet auf nächsten Sonntag, den<br />
22. Juli, ihre Mitglieder sur T. G. S.-Chilbi mit<br />
Kinderfest auf Michelskreuz ein. Die Autozufahrt<br />
erfolgt nur über Gisikon-Root. Die Strasse befindet<br />
sich in gutem Zustand und ist leicht befahrbar. Das<br />
Programm sieht 13 Uhr Beginn der Volksbelustigung<br />
vor: Gemütliches Lagerleben, Gesang-, Jodel-,<br />
Alphorn- und Musikvorträge; Kinderbelustigungen<br />
unter Mitwirkung von Jakob Bieri: Sackgumpen,<br />
Wurstschnappen, Seilziehen, Ballwerfen, Ballonwettfliegen,<br />
usw.<br />
'<br />
Auch der bekannte Fahnenschwinger Hug wird<br />
manches zur gemütlichen Unterhaltung beitragen.<br />
Alle Schwestersektionen sind freundlichst zu dieser<br />
Chilbi eingeladen und gebeten, ihre Mitglieder darauf<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Im weitem sei die Stammtischausfahrt vom<br />
nächsten Donnerstag den 19. Juli in Erinnerung gebracht.<br />
Die Abfahrt ist auf 20 Uhr angesetzt mit<br />
Ziel Stans.<br />
*u«<br />
Autosektion Waldstätte<br />
CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />
HAUSEN. Monatsversammlung<br />
vom 12. Juli <strong>1934</strong>. Der Präsident<br />
eröffnet die etwas schwach<br />
besuchte Versammlung nach<br />
SCHAFFHAU5ENI kurzer Begrüsaung om<br />
Uhr. Mutationen waren keine<br />
zu verzeichnen. Auf dem Gebiete der Verkehrsfragen<br />
gaben die neu erstellten Wegweiser in unserem<br />
Munotstädtchen Anlass zu reger Diskussion.<br />
Als vollkommen unrichtig angebracht wurde von<br />
allen Mitgliedern der Rheinbrücken-Wegweiser bezeichnet,<br />
wo jeder nichtorfskundige Atitler auf der<br />
schmalen Passage anhalten muss, um sich zu überzeugen,<br />
ob er den richtigen Weg eingeschlagen<br />
habe. Auch-das ständige Parkieren an der Unterstadt<br />
kam wiederum zur Sprache, wo schon längst<br />
ein Parkverbot angebracht werden sollte. Als weiteres<br />
wichtiges Traktandum wurde die Frage des<br />
Rechtsschutzes behandelt. Der Vorstand legte nach<br />
guter Ausarbeitung die Materie der Versammlung<br />
zur Abstimmung vor, wogegen die Mitglieder den<br />
Vorschlag aber stillschweigend verwarfen. Auch die<br />
bevorstehende Herbstfahrt gab zu reger Diskussion<br />
Anlass. Nach langem Beraten wurde eine halbtägige<br />
Fahrt beschlossen. Um die Fahrroute festzulegen,<br />
werden alle Mitglieder ersucht, Vorschläge<br />
für eine nicht mehr als 120 km betragende Ausfahrt<br />
bis zum 28. Juli schriftlich einzureichen.<br />
ZÜRCHER VERKEHRSLIGA. Heute Dienstag<br />
tritt in Zürich die Strassenverkehrsliga zusammen,<br />
um zur Vorlage betreffend das Kantonale VerkehTsgesetz<br />
Stellung zu nehmen. Die Negierung aller<br />
Postulate der Verkehrsinteressenten durch den<br />
Kantonsrat wird dazu führen, dass jetzt schon der<br />
Beschluss für Verwerfung der ungenügenden Gesetzesvorlage<br />
gefasst wird und die nötigen Schritt«<br />
sofort angeordnet werden.<br />
V<br />
Veranstaltungen.<br />
Kongress der internationalen Aerzfe-Automobilisien.<br />
In Utrecht tagte vom 21.—25. Mai der 1. Internationale<br />
Kongress der Aerzte-Automobilisten,<br />
zu dem sich 160 Mediziner aus verschiedenen Ländern<br />
eingefunden hatten. In 7 Staaten Europas<br />
existieren bereits derartige Verbände, und zwar in<br />
Oesterreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Dänemark,<br />
Holland und in der Tschechoslowakei. Anlässlich<br />
dieser Veranstaltung wurde zunächst das<br />
internat. Aerztewagen-Abzeichen festgelegt, nämlich<br />
ein auf die Spitze gestelltes, blaues Dreieck mit<br />
dem Aeskulapstab. In einem interessanten Vortrag<br />
über die medizinisch-wissenschaftlichen Angelegenheiten<br />
im Kraftfahrwesen wurden den Teilnehmern<br />
Vorschläge und Leitsätze bekanntgegeben<br />
betr. Hygiene im Automobilwesen, ärztliche Untersuchung<br />
der Fahrer und Kandidaten usw. Ein<br />
weiterer Referent behandelte das Thema der Vorfahrtsrechte<br />
und Steuerherabsetzung für Aerztowagen.<br />
Der nächste Kongrees wird 1936 in Paris<br />
stattfinden.<br />
«o<br />
den<br />
Isdi<br />
mdc»<br />
Personelles.<br />
Schneller & Cie., Automobilhandel, Bern. Der<br />
unbeschränkt haftende Gesellschafter August<br />
Schneiter ist infolge Tod ausgeschieden. Als neue<br />
unbeschränkt haftende Gesellschafterin tritt dessen<br />
Witwe Frau Anna Schnedter, Privatiere, in<br />
Bern, ein.<br />
Syndikat des Aulomobllhandels und der Garagen-Industrie<br />
in der Schweiz, Bern. Aus dem Vorstand<br />
sind M. von Ernst, M. A. Addor, A. Pianta<br />
und J. Schmohl ausgetreten, deren Zeichnungsberechtigung<br />
ist erloschen. In der Generalversammlung<br />
wurden gewählt als Präsident A. Carfagni,<br />
als Vizepräsident P. Wiedmer, als Sekretär John<br />
Herren, sowie als Mitglieder: R. Hürsch, G. Koch,<br />
E. Ryffel-Altmann, G. Schlotterbeck, A. Fleury, A.<br />
Goy, Ch. Hoffer und H. Schwaar. Namens der Genosenschaft<br />
zeichnen Präsident oder Vizepräsident<br />
kollektiv mit dem Sekretär oder einem andern<br />
Mitglied. Domizil: Bern, Effingerstrasse, bei Notar<br />
Geymayr.<br />
Firmenlöschung.<br />
Alexis Keller & Gygax, Carrossier, Blei. Diese<br />
Kollektivgesellschaft hat sich aufgelöst und ist<br />
nach vollständig durchgeführter Liquidation erloschen.<br />
Kessler & Cie. in Liq., Automobilhandel, Zürich.<br />
Diese Kollektivgesellschaft ist infolge beendigter<br />
Liquidation erloschen.<br />
Geschäftserweiterung.<br />
Hans Räber, Autoreparaturwerkstätte, Wädenswil.<br />
Die Firma, welche bisher eine Velo- und Motorwerkstätte<br />
betrieb, verzeigt als nunmehrige Geschäftsnatur<br />
Auto-Reparaturwerkstätte.<br />
Verantwortliche Redaktion:<br />
Dr. A. BOchl, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolllgir.<br />
Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwal).<br />
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In der nächsten Ausgabe des<br />
Schweiz. Automobil-Adressbuches<br />
erscheint ein Verzeichnis<br />
sämtlichergegenwärtig zirkulierenden<br />
Personen- und<br />
Lastwagen, nach Kantonen<br />
und Nummern geordnet, unter<br />
gleichzeitiger Angabe der<br />
Marke, des Baujahrs und der<br />
Anzahl der Steuerpferde.<br />
Daneben enthält das Adressbuch<br />
die Adressen aller Angehörigen<br />
des Automobil-Gewerbes,<br />
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