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E_1934_Zeitung_Nr.058

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BERN, Dienstag, 17. Juli <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N° 58<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelb* Liste"<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5 , jährlich Fr. 10 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.— Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />

Hans Stuber stellt mit seinem Alfa-Romeo-Sportwagen einen neuen Streckenrekord auf.<br />

— Zwimpfer auf Chrysler bester Tourenwagenfahrer und Hummel auf Amilcar Erster<br />

der Rennwagen. — Spannende Kämpfe bei den Touren- und Sportwagen und ein sehr<br />

bescheidener Rennwagenlauf. — Zehn neue Klassenrekorde und zwei Kategorienrekorde.<br />

Aus den freundlichen Gauen der heimatlichen<br />

Ostmark, wo vor vierzehn Tagen die<br />

Maschinen von Rheineck nach Walzenhausen<br />

hinaufdonnerten, sind unsere einheimischen<br />

Fahrer, verstärkt durch ein kleines<br />

Trüpplein treuer Ausländer, nach dem Berner<br />

Jura gezogen, wo der Blick von den<br />

Höhen nicht weniger frei und weit in der<br />

Runde schweift und über die Grenzen hinaus<br />

auch einen Teil des angrenzenden Frankreichs<br />

umfasst. Die rührige Sektion Les Rangiers<br />

des A.C.S. rief auf letzten Sonntag die<br />

schweizerische Autosportgemeinde zum schönen<br />

Bergrennen von Develier nach Les Rangiers,<br />

und in erfreulicher Anzahl sind die<br />

\ Fahrer der Einladung gefolgt. Zum dritten<br />

Male fand man sich in diesem Jahre zum<br />

friedlichen Wettstreit um die schweizerische<br />

Automobilmeisterschaft zusammen, um die<br />

in dieser Saison ein scharfer Kampf entbrannt<br />

ist, dessen Ausgang sich durchaus<br />

noch nicht absehen lässt. Die Leitung des<br />

jurassischen Rennens verfügte über alle Erfordernisse,<br />

die ein gutes Gelingen der Veranstaltung<br />

voraussetzten : Einen ausserordentlich<br />

zuverlässigen Mitarbeiterstab, der<br />

zu der fachlichen Eignung noch die typische<br />

welsche Liebenswürdigkeit mitbrachte, die<br />

einem den kurzen Aufenthalt in der westlichen<br />

Ecke des Landes zum Genuss werden<br />

liess, über eine sehr interessante und gut<br />

ausgebaute Rennstrecke, und schliesslich<br />

auch über einen landschaftlichen Rahmen<br />

von seltenem Reiz. Fahrer und Publikum belohnten<br />

die Anstrengungen der Veranstalter<br />

mit einem erfreulich starken Besuch, der die<br />

^diesjährige Wiederholung des Rennens zu<br />

einem vollen Erfolg werden liess.<br />

Lange Zeit schien es zwar, als ob sich das<br />

Wetter wieder als unfreundlicher Spielverderber<br />

gebärden wollte. Man ist in Les Rangiers<br />

in dieser Hinsicht nicht gerade verwöhnt,<br />

dennoch sah man am Samstag mit<br />

mehr als gemischten Gefühlen zum tiefverhängten<br />

Himmel. Der Sonntag begann mit<br />

treibenden schwarzen Wolken, die sich alle<br />

Augenblicke in wahren Wolkenbrüchen auszuleeren<br />

drohten. Um 10 Uhr vormittags<br />

ging ein dichter Regenschauer über die Gegend<br />

nieder; später übernahm ein kühler<br />

Wind die Herrschaft, der die Strecke rasch<br />

wieder trocken machte, so dass sie sich am<br />

Nachmittag in gutem Zustand darbot. Die<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(4. Fortsetzung)<br />

Da warf sich Cilly auf den Bären. Ohne<br />

auch nur an die Gefahr zu denken, versetzte<br />

sie ihm ein paar so kräftige Schläge auf die<br />

Schnauze, dass er den Vogel sofort fahren<br />

liess und erschrocken zurückprallte. Dann<br />

hob Cilly den zitternden Vogel auf. Er warnur<br />

etwas zerzaust, aber unverwundet. Sie<br />

streichelte ihm unter zärtlichen Worten das<br />

Gefieder glatt und trug ihn nach dem Stallzelt.<br />

Als Cilly dort eintrat, hörte sie Bux schon<br />

toben. Er schrie die beiden bestürzten Wärter<br />

an und schien völlig ausser sich vor Sorge<br />

um den Raben.<br />

«Herr Bux, Herr Bux!» rief Cilly. «Hier<br />

bringe ich Mohrchen! Es ist ihm nichts geschehen.»<br />

Sofort befreite sich der Vogel aus ihrem<br />

Arm, flog seinem Herrn auf die Schulter und<br />

schmiegte sich an dessen Wange.<br />

Und dann erzählte Cilly, wie es Mohrchen<br />

um ein Haar ans Leben gegangen war. Dass<br />

kühle Temperatur liess den Sommer beinahe<br />

vergessen, und Mäntel und Handschuhe<br />

standen am Sonntag hoch im Kurs.<br />

Schon von Mittags 12 Uhr an begann der<br />

Zustrom zu der Rennstrecke einzusetzen.<br />

Die schweizerischen Sportfreunde waren<br />

verhältnismässig schwach vertreten, dafür<br />

leistete das Publikum der Umgegend dem<br />

Rufe der Organisatoren um so bereitwilliger<br />

Gefolgschaft. Von Delemont und von Les<br />

Rangiers her bewegte sich ein ununterbrochener<br />

Strom von Fahrzeugen und Fussgängern<br />

nach der Rennstrecke. Mit Auto, Motorrod,<br />

Velos und auch mit der währschaften<br />

Bauernchaise strebte das sportlustige<br />

Juravölklein dem Schauplatz der mit Spannung<br />

erwarteten sportlichen Kämpfe entgegen.<br />

Längs der Strecke entfaltete sich ein<br />

idyllischer Massenbetrieb. Alle interessanten<br />

Punkte waren mit dichten Menschenmassen<br />

besetzt. Ganz besonderer Sympathien er-r<br />

freuten sich die beiden Kurven von Montavon<br />

und die Fer-ä-cheval. Hier hatten die<br />

Fahrer ihre ganze Kunst zu entfalten, und<br />

das Publikum war bereit, sich den sportlichen<br />

Genuss auch durch einen stundenlangen<br />

Marsch nicht entgehen zu lassen. Am<br />

Ziel hatte sich nur ein kleines Trüpplein eingefunden,<br />

das den über die nebelverhangenen<br />

Höhen heranziehenden Wind einige<br />

Stunden lang wohl oder übel erdulden musste.<br />

Die Strasse von Develier nach Les Rangiers,<br />

die sich in bunter Abwechslung von<br />

Geraden, Kurven, ebenen Strecken und Steigungen<br />

die Höhen des Juras hinanzieht, befindet<br />

sich bekanntlich in gutem Zustand.<br />

Was jedoch ein normaler Tourenwagenfahrer<br />

auf einer genussreichen Bummelreise<br />

kaum bemerkt, entdeckt erst ein im 100<br />

Kilometerstundentempo dahinrasender Rennfahrer.<br />

So entpuppte sich diese Route im<br />

Grunde genommen als ein giftiger Kurs, der<br />

seine schweren Tücken hat. Die Geraden<br />

weisen viele Unebenheiten und Löcher auf,<br />

die zum Teil auf das Rennen hin notdürftig<br />

ausgebessert wurden, aber doch noch spürbar<br />

waren. Ganz besonders unbeliebt waren<br />

die grosse Kurve von Montavon und die<br />

sie selbst ihn vor dem Tode bewahrt, sagte<br />

Cilly nicht. Doch Bux erfuhr noch am gleichen<br />

Abend durch den Bärenwärter und<br />

einen Requisiteur, der die Sache mit angesehen,<br />

von Cillys Heldentat. Von diesem Augenblick<br />

an schloss der Clown die kleine<br />

Cilly ganz in sein Herz.<br />

Am nächsten Morgen erschien der Neger<br />

Hufeisenkurve, in die man mit vollen Geschwindigkeiten<br />

einmündet und die dem blossen<br />

Augenschein nach bedeutend zahmer als<br />

in Wirklichkeit sind. Ein ausländischer Fahrer,<br />

der Woche für Woche Bergrennen bestreitet,<br />

behauptete sogar rundwegs, diese Route<br />

empfinde er als die heimtückischste und<br />

schwierigste, die er überhaupt kenne. Um so<br />

höher sind die Leistungen der Fahrer einzuschätzen.<br />

In sportlicher Hinsicht stellt das diesjährige<br />

Les Rangiers-Rennen ein Unikum dar.<br />

Der Gesamtsieger des Tages, Hans Stuber,<br />

stellte in der Sportwagenkategorie den neuen<br />

Streckenrekord auf. Das Les Rangiers-Rennen<br />

konzentrierte sich nur auf die beiden<br />

Läufe der Tourenwagen und Sportwagen,<br />

während die Rennwagen diesmal eine etwas<br />

klägliche Figur machten. Ganze drei Kleinrennwagen,<br />

die sich gegenseitig ein sehr zahmes<br />

Rennen lieferten, konnten beim Ziel begrüsst<br />

werden. Verschiedene Gründe führten<br />

zu dieser bedenklichen Dezimierung der<br />

Rennwagenkategorie. Diese Tatsache macht<br />

es auch erklärlich, dass der Tourenwagensieger<br />

Zwimpfer eine bedeutend bessere Zeit<br />

erzielte als der Rennwagensieger! Man muss<br />

der Hoffnung Ausdruck geben, dass in den<br />

noch ausstehenden Kämpfen die Rennwagen<br />

wieder etwas stärker vertreten sind. So interessant<br />

die Tourenwagen und Sportwagen<br />

auch immer sind, so bildet der Lauf der<br />

Rennwagen doch stets den Höhepunkt.<br />

Das Training.<br />

Das Training, das sich auf die Samstagnachmittagstunden<br />

beschränkte, sah alle Fahrer<br />

eifrig an der Arbeit. Es wurden ganz hervorragende<br />

Zeiten gefahren, die zum Teil sogat<br />

die Ergebnisse des Sonntags übertrafen.<br />

•Leider hat das Training auch sein Opfer gefordert.<br />

Glücklicherweise ist der Schweiz.<br />

Automobilsport an Unfällen von der Schwere<br />

desjenigen vom letzten Samstag arm. Der<br />

junge Bugattifahrer Hug scheint ein Opfer<br />

seiner eigenen Unternehmungslust und seines<br />

jungen Wagemutes geworden zu sein. Mit<br />

grossem Elan startete er zu einem Trainingslauf,<br />

um schon in der ersten Kurve<br />

nach dem Start, im Angesicht zahlreicher<br />

Sportkameraden, mit dem Hinterteil des Wagens<br />

nach links stark auszurutschen. Der<br />

Fahrer gab sofort Gas, um die Schleuderbewegung<br />

aufheben zu können; diese war jedoch<br />

zu gross und drückte im Schwung das<br />

linke Hinterrad ab, so dass die Maschine<br />

quer über die Strasse auf die andere Seite<br />

sauste, gegen einen kleinen. Baum prallte und<br />

sich darauf mehrmals überschlug. Der bedauernswerte<br />

Fahrer musste bewusstlos mit<br />

einem Schädelbruch ins Spital in Delsberg<br />

eingeliefert werden. Auch seine Maschine ist<br />

sehr stark beschädigt worden. Glücklicherweise<br />

kam Hug schon am Sonntag morgen<br />

wieder zum Bewusstsein, so dass er den Umständen<br />

entsprechend noch mit sehr viel<br />

Glück davongekommen ist.<br />

Am Abend aber kam es zu einem schlimmen<br />

Auftritt, der Frau Berndt von neuem<br />

Bedenken gegen Cillys Freundschaft mit<br />

einem so jähzornigen Menschen einflösste:<br />

Die grosse Dressurnummer von Bux war<br />

gerade zu Ende, und seine Tiere verliessen<br />

durch den Reitergang die Arena. Während<br />

der Clown für den Beifall dankte, fiel ihm<br />

Tom im Wohnwagen der Berndts und gabdas Missgeschick Mohrchens vom Abend<br />

ein Paket ab. ,An Fräulein Cilly Berndt' vorher ein, und nach ein paar schnellen Verbeugungen<br />

lief er den Tieren nach bis in den<br />

stand darauf. Unter den neugierigen Blicken<br />

der Eltern öffnete es Cilly. Es enthielt ein Aufsitzraum, um seine Wärter nochmals zu<br />

grosses Buch mit vielen bunten Bildern. Auf besonderer Aufmerksamkeit zu ermahnen. Da<br />

der ersten Seite stand geschrieben: ,Seiner sah er, wie Benson gerade mit der langen<br />

Lebensretterin, der tapferen Cilly Berndt, in Fahrpeitsche ausholte und Ali, den Storch,<br />

unauslöschlicher Dankbarkeit von Mohrchen'<br />

— und der gedruckte Titel des Buches marschierte, einen starken Hieb um die dün-<br />

der als Letzter hinter den anderen Tieren<br />

lautete:<br />

nen roten Beine versetzte. Einen Augenblick<br />

Tiergeschichten<br />

stand Bux völlig erstarrt.<br />

Der deutschen Jugend erzählt Herr Ruperti, der Oberregisseur, der nichts<br />

von<br />

von Bensons Hieb gesehen hatte, rief dem<br />

Willibald Buchsbaum<br />

Clown zu: «Gehen Sie doch in die Manege,<br />

Cilly strahlte vor Glück, und sie liess es Bux! Die Leute rufen ja nach Ihnen! Los<br />

sich nicht nehmen, gleich die erste Geschichte<br />

den Eltern vorzulesen. Dann aber Aber Bux hörte es gar nicht. In der näch-<br />

doch!»<br />

bat sie, zu Bux gehen zu dürfen, um sich sten Sekunde stand er vor dem erbleichenden<br />

für das herrliche Geschenk zu bedanken: und Benson, riss ihm die Peitsche aus der Hand<br />

dieses Mal hatte Frau Berndt nichts gegen und hieb damit auf ihn los, wo er gerade hintraf:<br />

ins Gesicht, auf Arme, Hände, Cillys Besuch bei dem Clown einzuwenden.<br />

Beine.<br />

INSERTIONS-PRlälS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; (Ur Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grßssere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensebluss 4 Tage vor Bnebelnen der Nummern<br />

Schon kurz nach 2 Uhr, als sich die Zuschauer<br />

kaum richtig placiert hatten, scholl aus der nebelveihangenen<br />

Tiefe das Geheul der warnendea Signalhörner.<br />

Mit dem Rennen der kleinen<br />

Tourenwagen<br />

nahm die Veranstaltung ihren interessanten Auftakt.<br />

Wenn diese kleinen Wägelchen auch mit keinem<br />

100-km-Tempo die Kehren hinaufspiralten, so<br />

muss man angesichts ihrer Kleinheit die unheimliche<br />

Leistungsfähigkeit dennoch bewundern. Der<br />

Freiburger «Julon» schwang sich in der Klasse bis<br />

1100 ccm an die Spitze des Feldes, und er eröffnete<br />

das Rennen sofort mit einem neuen KJassenrekord.<br />

Die welschen Fahrer Farine und Stehle auf D.K.W,<br />

mussten sich dem Elan des Freiburgers beugen und<br />

kamen mit kleineren Zeitabständen sicher durchs<br />

Ziel. In der 2000-ccm-Klasse war es erneut der<br />

Amateurfahrer Kautz, der durch seine sehr schneidige<br />

Fahrt Aufsehen erregte. Mit fliegender Eile<br />

schoss sein A.C. die Kehren heran. Der britische<br />

Fahrer sicherte sich mit seiner ausgezeichneten<br />

Leistung die beste Zeit der Tourenwag^namateure.<br />

Wüthrich auf Bugatti und Periat auf Fiat-Arditta<br />

beendeten ihre Rennen in sauberer Manier, ohne<br />

jedoch gan« an die Zeit des Ersten heranzukommen,<br />

dem im übrigen ebenfalls der Klassenrekord<br />

sicher war. In der 3O00-ccm-Klasse schien sich ein<br />

sehr interessanter Kampf anzubahnen, den zwei<br />

Amateure und zwei Experten miteinander aufnahmen.<br />

Der Berner Studer auf Ansaldo liess auch<br />

hier keinen Gegner an eich herankommen, trotzdem<br />

er wegen Glühzündungen kostbare Zeit verloren<br />

hatte und auf dan Geraden nicht auf volle<br />

Geschwindigkeit kam. Auch sein schärfster Gegner,<br />

der Freiburger Pilloud auf Fiat, gelangte nicht<br />

ohne Hindernisse den Berg hinan. Mit jener nur<br />

allzu leicht begreiflichen Nervosität, die einen Fahrer<br />

im Rennen ergreifen kann, schaltete dieser in<br />

einer Kurve den Rückwärtsgang ein. Am Ziel raufte<br />

er sich vergeblich die Haare über die Sinnlosigkeit<br />

dieser Verwechslung. Immer wieder zeigt es sich,<br />

dass Rennen auch eine Erprobung der Nerven sind.<br />

Zahlenmässig am stärksten besetzt war die 5000-<br />

ccm-Klasse, die den Favoriten Hans Gübelin auf<br />

seinem Plymouth neuerdings als Sieger sah. Der<br />

ausgezeichnete Zürcher Fahrer griff seine Aufgabe<br />

mit gewohntem Elan an und bestand sie tadellos.<br />

Gübelin fuhr seinen eigenen Klassenrekord von 1932<br />

mit einer um 1-i Sek. besseren Zeit über den Haufen<br />

und kam sogar unter den bestehenden Kategorienrekord.<br />

Der Berner Pfäffli auf Chrysler schlug sich<br />

ebenfalls tüchtig und wusste sich gleichfalls unter<br />

den Klassenrekord zu setzen. Ganz knapp war die<br />

Entscheidung zwischen dem Ford-Fahrer Berthoud<br />

und dem Bugatti-Fahrer Locher. Berthoud konnte<br />

sich mit einer % Sek. besseren Zeit an die Spitze<br />

retten, während sich Locher infolge mangelhaften<br />

Funktionierens seines 3. Ganges vergeblich abplagte.<br />

Reichliches Pech hatte der Zürcher Gautschy auf<br />

Chrysler, dem die Fer-ä-Cheval-Kurve zum Verhängnis<br />

wurde. Die Maschine glitschte auf dem an<br />

einer Stelle nur halb trockenen Terrain aus tmd<br />

Gautschy geriet mit dem linken Vorderrad gegen<br />

eine Felswand, so dass die Achse verbogen und<br />

die Weiterfahrt unmöglich wurde. Mit grösster<br />

'Spannung eah man dem Start des Altmeisters der<br />

Tourenwagen, Oskar Zwimpfer, entgegen, der den<br />

sieggewohnten Chrysler in überlegener Manier den<br />

Berg hinanjagte. Die erzielte Zeit übertraf alle Erwartungen.<br />

Mit 4 Min. 37,4 Sek. schlug Zwimpfer<br />

den bestehenden Tourenwagenrekord fast um eine<br />

halbe Minute.<br />

Die gedrängt stehenden Pferde wurden<br />

scheu, stiegen, schlugen aus. Ein allgemeiner<br />

Tumult entstand. Aber niemand traute sich<br />

an den rasenden Clown heran.<br />

«Bux! Bux! Bux!» hörte man die begeisterte<br />

Menge brüllen, die nicht ahnte, dass ihr Liebling,<br />

der Meister des Scherzes, in demselben<br />

Augenblick so blutigen Ernst trieb.<br />

Da raffte sich Benson endlich auf und<br />

stürzte sich auf seinen Peiniger. Der Clown<br />

warf die Peitsche weg und stiess ihm die<br />

Faust mit furchtbarer Wucht gegen das<br />

Kinn. Der Amerikaner fiel ohnmächtig der<br />

Länge nach in den Sand, ohne noch einen<br />

Ton von sich zu geben. — Bux wendete ihm<br />

den Rücken, brach sich zwischen den drängenden<br />

Menschen und Pferden Bahn und<br />

eilte in die Arena, wo die Menge noch immer<br />

nach ihm rief. Der Applaus schwoll von<br />

neuem an. Bux knickste, warf komische<br />

Wegen einer<br />

Das Rennen.<br />

(Fortsetzung auf Seite 3.)<br />

Zur Beachtung.<br />

technischen Störung<br />

erscheint die heutige Ausgabe mit einer<br />

kleinen Verspätung, die wir zu entschuldigen<br />

bitten.


Autotourismus In der Schweiz.<br />

Im Juni <strong>1934</strong> haben im Gesamten 22,010<br />

Automobile unsere verschiedenen Landgrenzen<br />

passiert, was gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode einer Verminderung<br />

um 1060 Wagen entspricht. Damit ist zum<br />

erstenmal in einem Monatsabschnitt gegenüber<br />

der vorjährigen Vergleichsperiode ein<br />

Rückschlag eingetreten, der sich bei den<br />

provisorischen Eintrittskarten auf —1090<br />

und bei den Triptyks auf —371 stellt, wogegen<br />

mit Zollfreipässen 401 Wagen mehr<br />

eingefahren sind. Gegenüber dem Monat<br />

Mai <strong>1934</strong> stellt sich im Juni die Minderfrequenz<br />

hingegen auf 1843 Automobile. Dieser<br />

kleine Rückschlag dürfte aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach auf Wagen deutscher Nationalität<br />

entfallen, da die während des ganzen<br />

Berichtsmonats anhaltende politische Unsicherheit<br />

in Deutschland naturgemäss der<br />

Reisefreudigkeit einen Dämpfer aufgesetzt<br />

hat. Fernerhin ist zu berücksichtigen, dass<br />

die Zollstatistik keine erschöpfende Auskunft<br />

über die genaue Qrösse der Grenzübertritte<br />

erteilt, so dass Korrekturen nach oben wohl<br />

angenommen werden dürfen.<br />

Vergleichen wir hingegen das I. Semester<br />

<strong>1934</strong> mit dem 1. Halbjahr 1933, so ergibt<br />

sich zu Gunsten des diesjährigen Berichtsabschnittes<br />

ein Mehr von 17,189 Wagen. Mit<br />

Ausnahme des Juni haben also alle übrigen<br />

fünf Zählperioden zu diesem erfreulichen<br />

Resultat beigetragen. Welch' ungeahnte Entwicklung<br />

die Grenzüberschreitung ausländischer<br />

Motorfahrzeuge in den letzten Jahren<br />

durchlaufen hat, dürfte am besten aus einem<br />

Vergleich mit dem Jahre 1927 hervorgehen,<br />

wo während allen 12 Monaten sogar 7000<br />

Wagen weniger in unser Land einfuhren als<br />

im 1. Halbjahr <strong>1934</strong>. Im Verlaufe der letzten<br />

neun Jahre sind im Total der einzelnen<br />

Berichtsperioden nachstehende Grenzüberschreitungen<br />

zu verzeichnen :<br />

1925 36 380 1930 163 584<br />

1926 50 048 1931 176 673<br />

1927 78 093 1932 194 613<br />

1928 103 649 1933 227 465<br />

1929 131213 I. Halbjahr<br />

<strong>1934</strong> 85 579<br />

Berücksichtigt man zudem noch, dass sich<br />

der Hauptstrom der ausländischen Automobilisten<br />

auf die Monate Juli bis Oktober erstreckt,<br />

so darf auch unter den schlechtesten<br />

Erwartungen für <strong>1934</strong> mit einem Gesamttotal<br />

von 250,000 Wagen gerechnet werden<br />

können. Und wenn schon für 1933 aus dem<br />

internationalen Automobilverkehr eine Einnahme<br />

von 85 Millionen Fr. für unser Land<br />

errechnet wurde, dann werden 100 Millionen<br />

Fr. für <strong>1934</strong> kaum zu hoch gegriffen sein.<br />

Ohne auf die Bedeutung dieser Zahlen auf<br />

die Gestaltung unserer Zahlungsbilanz eintreten<br />

zu wollen, möchten wir doch auf<br />

einige Bestrebungen zurückkommen, die in<br />

letzter Zeit in der Oeffentlichkeit bekanntgeworden<br />

sind und welche einerseits auf<br />

eine Drosselung der Auslandsreisen schweizerischer<br />

Automobilisten hinauslaufen, und<br />

anderseits die Verwirklichung der durch die<br />

Alpenstrasseninitiative eingeleiteten Massnahmen<br />

zu verunmöglichen trachten. Ueber<br />

den ersten Punkt hat bereits Minister Stucki<br />

anlässlich des diesjährigen schweizerischen<br />

Verkehrskongresses das Verwerfliche einer<br />

derartigen Aktion hervorgehoben. Gerade<br />

diejenigen Kreise, die am lautesten nach<br />

Reiseerschwerungen rufen, sind stets die<br />

Ersten, welche für ähnliche Massnahmen<br />

des Auslandes kein Verständnis aufzubringen<br />

vermögen und sofort staatliche Intervention<br />

verlangen. Was nun die zweite Gruppe<br />

von Verkehrskritikern anbetrifft, so möchten<br />

wir diesen Besserwissern den Rat erteilen,<br />

nur einmal in ihrem Leben die rotweissen<br />

Grenzpfähle zu überschreiten und<br />

in allernächster Nähe unserer Grenzen, sei<br />

es im Schwarzwald oder im Tirol, in den<br />

Kusshände und verliess endlich mit einer<br />

ganzen Serie von Saltomortales, Rädern,<br />

Flicflacs und Twists die Arena. Dann eilte<br />

er, ohne sich noch um Benson zu kümmern,<br />

in sein Stallzelt zu Ali und untersuchte die<br />

misshandelten Beine des Storches.<br />

«Tom! Bring Wasser und Leinwand!» rief<br />

er dann mit heiserer Stimme.<br />

Schnell war das Verlangte zur Hand. Bux<br />

goss eine weisse Flüssigkeit, die er einem<br />

Medizinschränkchen entnahm, in das Wasser<br />

und begann dann, dem Tier die brennenden<br />

Striemen zu kühlen.<br />

«Darf ich Ali die Umschläge machen, so<br />

lange Sie sich abschminken, Herr Bux?»<br />

Der Clown blickte auf. Cilly stand neben<br />

ihm.<br />

«Ich glaube nicht, Kind, dass Ali sich von<br />

dir anfassen lässt. Aber versuch' es mal!»<br />

Der Storch wandte den Köpf nach Cilly,<br />

als sie ihm einen neuen Umschlag auflegte.<br />

Er schien sich erst nicht ganz schlüssig zu<br />

sein, wie er sich dieser Fremden gegenüber<br />

verhalten sollte, aber dann Hess er sich doch<br />

Cillys Behandlung ruhig gefallen. Bux<br />

nickte ihr zu und verliess das Zelt, ohne noch<br />

etwas zu sagen.<br />

Mont-Blanc-Durchstlch.<br />

Die Verkehrskammer von Aosta hat sich<br />

einstimmig für eine baldige Durchführung<br />

des Mont Blanc-Durchstiches ausgesprochen.<br />

Nachdem auch französischerseits alle Anstrengungen<br />

zur Verwirklichung dieses gigantischen<br />

Projektes unternommen werden,<br />

dürfte zusammen mit der Unterstützung seitens<br />

Italiens dieser Bau, im Gegensatz zu unseren<br />

unhaltbaren Alpenstrassenverhältnissen,<br />

bald einmal in Angriff genommen werden.<br />

Geschwindigkeitsfreigabe und Unfallziffern.<br />

In weiten Kreisen, namentlich in den Parlamenten,<br />

wird noch die Ansicht vertreten, dass<br />

die Freigabe der Geschwindigkeitsgrenze<br />

eine Erhöhung der Unfälle nach sich ziehe.<br />

Eine englische Fachzeitung hat im Hinblick<br />

auf die Wiedereinführung von Höchstgeschwindigkeiten<br />

in geschlossenen Ortschaften<br />

die Frage des gegenseitigen Verhältnisses<br />

zwischen Geschwindigkeit und Unfallziffer<br />

untersucht. Danach verursachten im Jahre<br />

1930 in Grossbritannien die 2 273 000 Automobile<br />

zusammen 6444 Unfälle, d. h. bei einer<br />

Maximalgeschwindigkeit von 32 kmlSt. durch<br />

Ortschaften entfallen auf 10 000 Automobile<br />

28 Unfälle. Im Jahre 1933, also nach Aufgabe<br />

der Höchstgeschwindigkeitsgrenze, wurden<br />

von den 2 285 000 Automobilen 5975 Unfälle<br />

herbeigeführt, so dass trotz Aufhebung der<br />

Geschwindigkeitsgrenze eine Reduktion um<br />

487 erzielt wurde, indem durchschnittlich auf<br />

10 000 Automobile nur noch 26 Unfälle entfallen.<br />

Wenn auch diese Resultate nicht nur<br />

allein mit den Geschwindigkeitsvorschriften<br />

zusammenhängen, so zeigen sie dennoch,<br />

dass schnelles Fahren auf jeden Fall kaum so<br />

gefährlich ist, wie man allgemein noch anzunehmen<br />

pflegt.<br />

Vom Binnen-Kanal zur Reichsautobahn.<br />

Der Ende der dreissiger und anfangs der<br />

vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts unter<br />

Ludwig I. erbaute Donau-Main-Kanal, welcher<br />

später durch den Main-Donau-Grossschiffahrtsweg<br />

ersetzt wurde, so dass er seither<br />

unbenutzt brach tag, soll für die Linienführung<br />

einer Reichsautobahnstrecke Vet^.<br />

Wendung finden. Der in Betracht kommende<br />

Teil beträgt 22 km und ermöglicht die Einbeziehung<br />

Nürnbergs in die Reichsautobahn.<br />

Vermutlich werden noch weitere Teile des<br />

insgesamt 178 km langen Donau-Main-Kanals<br />

für die Zwecke des modernen Strassenverkehrs<br />

verwendet.<br />

i<br />

Dolomiten oder an der Südgrenze, in den<br />

französischen Alpen oder im Juragebiet, die<br />

ausländischen Strassenverhältnisse mit den<br />

,Man könnte meinen, er hätte geweint',<br />

dachte Cilly bei sich. Sie hatte bemerkt,<br />

dass sich zwei feuchte Furchen von den Augen<br />

zu den Mundwinkeln durch die dicke<br />

weisse Schminke zogen.<br />

Eine halbe Stunde später würde Bux zum<br />

Direktor gerufen.<br />

«Sie haben sich unerhört aufgeführt!»<br />

sagte Direktor Kreno fuhig, aber streng.<br />

«Ich finde, dass ich sehr milde mit ihm<br />

verfahren bin, Herr Direktor. Totgeschlagen<br />

gehört so ein Lump! Ein Tier, das seine Arbeit<br />

so brav verrichtet, ohne jeden Grund,<br />

aus purer Roheit zu schlagen! Die Folgen<br />

sind gar nicht wieder gutzumachen, denn<br />

ein Tier...»<br />

«Ich glaube, Bux, Sie brauchen mich als<br />

alten Menageriemann nicht darüber zu belehren,<br />

was ungerechte Schläge bei einem<br />

Tier für Schaden anrichten. — Ich spreche<br />

auch gar nicht von der Tracht Prügel an<br />

sich, sondern ich finde es nur unverantwortlich,<br />

dass Sie sich so aufführen, während der<br />

ganze Aufsitzraum voll von Menschen und<br />

Pferden ist. Sie hätten das grösste Unheil<br />

anrichten können.»<br />

«Dafür bitte ich um Entschuldigung, Herr<br />

Direktor.»<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />

stischer<br />

Benzin aus Kohle.<br />

Das Hydrierverfahren, das in Deutschland<br />

und Grossbritannien besonders stark während<br />

den letzten Jahren entwickelt wurde und dem<br />

man auch in den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, in Japan und in Frankreich grösstes<br />

Interesse entgegenbringt, wird in der Motorbrennstoff<br />

Versorgung, namentlich unter dem<br />

Gesichtswinkel der zukünftigen Verkehr sehtwicklung,<br />

für viele Staaten noch zu grosser<br />

Bedeutung gelangen. Seine weitere Entwicklung<br />

wird vor allem von wirtschaftlichen Faktoren,<br />

das heisst von der Preisrelation der aus<br />

Rohöldestillation gewonnenen Treibstoffe und<br />

des mittels Hydrierung gewonnenen Benzins<br />

abhängig sein. Nach den bis heute angewandten<br />

Fabrikationsverfahren erhält man bei der<br />

Verflüssigung von 1 Million Tonnen Braunkohle<br />

zirka 600,000 kg Benzin, wogegen für<br />

die Herstellung von 1 Million Tonnen Benzin<br />

aus Steinkohle total 3Ji Millionen Tonnen dieses<br />

letzten Rohmaterials erforderlich sind.<br />

Die Entwicklung der Welt-Automobilproduktion<br />

<strong>1934</strong>.<br />

Der internationale Produktionsindex der<br />

Welt-Automobilindustrie ist seit Monaten in<br />

ständigem Ansteigen begriffen. Nach statistischen<br />

Ermittlungen betrug der internationale<br />

Automobil-Produktionsindex im<br />

März 90,0 (1928 = 100), gegen 63,8 im Februar<br />

und 45,4 im Januar dieses Jahres. Im<br />

1. Quartal 1933 stellte sich der Index nur auf<br />

36J, 31,1 und 35,1. Der monatsdurchschnittliche<br />

Produktionsindex der Welt-Automobilindustrie<br />

betrug 1930 77Ja, 1931 55,3, 1932<br />

32,7 und 1933 45,6.<br />

Zur Nachahmung empfohlen.<br />

In einem Bundesstaate des motorisiertesten<br />

Landes der Erde, in Illinois, hat man den allgemeinen<br />

Rechtsgrundsatz, dass Autler, die<br />

durch unvorsichtiges Verhalten Leben und<br />

Eigentum von Mitmenschen gefährden, bestraft,<br />

in dem Sinne logisch erweitert, wonach<br />

disziplinierte Fahrer auch belohnt werden<br />

sollen. Alle Automobilisten, die bisher<br />

keinen Unfall verschuldet haben, werden<br />

durch Ueberreichung einer Plakette ausgezeichnet,<br />

die an der Stirnseite des Wagens<br />

angebracht wird. Je nach der Zahl der unfallreichen<br />

Jahre kommen verschiedenfarbige<br />

Plakettkarten zur Verteilung. Automobilisten,<br />

die 12—15 Jahre ohne Unfall gefahren sind,<br />

erhalten sogar Geldprämien von 750 bis 1000<br />

Dollar ausbezahlt.<br />

—- 1933 -==B=B i g 3 4 —<br />

° na Pro*. Kart« |rr.imn[ trl»ty» Tirtal | Effi' M<br />

a<br />

O n' at Pro». Kart« fr«lp»M TrlptyK ToW Uffw^t<br />

Januar . 3094 461 13S9 4934 4934 3686 483 1382 5551 5551<br />

Februar. 3023 421 1374 4818 9752 4560 514 1532 6606 12157<br />

März ... 4577 735 2155 7467 17219 6092 874 2907 9873 22030<br />

April... 9948 892 4387 15227 32446 11881 982 4823 17686 39716<br />

Mai .... 7155 1133 4586 12874 45320 16081 1288 6484 23853 63569<br />

Juni.... 14341 1145 7584 23070 68390 13251 1546 7213 22010 85579<br />

Juli.... 21301 1377 11740 34418 102808<br />

August. 38749 1499 18113 58361 161169<br />

Sept 22963 1077 12312 36352 197521<br />

Oktober 9628 866 5200 15694 213215<br />

Nov. ... 5579 653 2062 8294 221509<br />

Dez 3919 452 1585 5956 227465<br />

Total 144277 10701 72487 227465~ —<br />

Tol.aJndeJlKl 42138 4777 21475 68390 — 55551 5687 24341 8557« —<br />

«Ich werde Sie in Strafe nehmen müssen.»<br />

Bux machte eine zustimmende Verbeugung.<br />

«Benson natürlich auch», fügte Direktor<br />

Kreno hinzu; «obwohl er behauptet, er habe<br />

den Storch nur zur Eile antreiben wollen, damit<br />

er nicht von einem Pferd getreten<br />

würde.»<br />

««Eine Seele von Mensch!» meinte Bux<br />

spöttisch.<br />

«Und versprechen Sie mir, dass Sie sich<br />

künftig bemeistern?»<br />

«Wenn einer meine Tiere misshandelt?»<br />

«Auch dann dürfen Sie die Selbstbeherrschung<br />

nicht so verlieren.»<br />

«Das kann ich nicht versprechen, Herr Direktor.»<br />

«Nun, dann werden Sie die Folgen zu tragen<br />

haben.»<br />

Bux machte' abermals eine zustimmende<br />

Verbeugung.<br />

«Sie werden auch eine Anklage von Benson<br />

bei Gericht zu gewärtigen haben.»<br />

«Das wird mich sehr kalt lassen.»<br />

«Es ist gut, Bux.» Damit war der Clown<br />

entlassen.<br />

N°58<br />

unsrigen zu vergleichen. Absichtlich oder<br />

aus Unkenntnis wird oft in diesen Kreisen<br />

vergessen, die im internationalen Reiseverkehr<br />

im Verlaufe der letzten drei Jahre vollzogene<br />

Strukturwandlung in Rechnung zu<br />

stellen. Auf der einen Seite teilen sich die<br />

Bahnen in den anwachsenden Massenverkehr,<br />

während anderseits der relative Rückgang<br />

der hochtarifierten Eisenbahntransporte<br />

sich in einem immer stärker entwickelnden<br />

Strassenverkehr per Auto auswirkte. Allein<br />

schon auf diese Gründe gestützt, kann eine<br />

Anpassung an die neuen Fremdenverkehrsverhältnisse<br />

nicht mehr länger hinausgeschoben<br />

werden, denn der internationale<br />

Reisestrom, der für die Erhaltung unserer<br />

Volkswirtschaft einen der wenigen Hauptpfeiler<br />

darstellt, lässt sich nicht durch besondere<br />

Rücksichten dirigieren, speziell<br />

wenn er noch in und durch ein teueres Land<br />

geleitet werden soll.<br />

Unlängst war in einer schweizerischen Tageszeitung<br />

der folgende Satz zu lesen: «Welches<br />

ist der gute, der vorteilhafte, der sichere<br />

Gast der Hotellerie, der mit seinen Angehörigen<br />

auf längere Zeit im Hotel Aufenthalt<br />

nimmt, oder der Mann, der im Automobil<br />

in kleiner Gesellschaft zum Mittagessen,<br />

zum Nachtessen oder zum Uebernachten vorfährt?»<br />

Die Frage stellen, heisst sie auch beantworten.<br />

Eine solche Auffassung lässt sich<br />

in keiner Weise mehr rechtfertigen und bildet<br />

für ein Reiseland par excellence, wie<br />

z.B. für die Schweiz im Ausland Reklame<br />

gemacht wird, sicherlich keine Ehre. Kaum<br />

kommen morgen schon wieder die Zeiten,<br />

wo der Ferienreisende, mit Ausnahme der :<br />

Erholungsbedürftigen, sich wochenlang in einen<br />

Lehnstuhl setzt und seine wenigen Freitage<br />

verbummelt und sich dabei noch voll<br />

isst. Die Jüngern und altern, sogar die ganz<br />

alten Semester, wollen von der Welt etwas<br />

sehen. Wenn man ihnen bei uns nichts bietet,<br />

so gehen sie eben in jene Länder, die nicht<br />

dem starren Festhalten am Althergebrachten,<br />

am sog. «Bodenständigen», huldigen. Rückständiger<br />

und verständnisloser ist uns in letzter<br />

Zeit noch keine «Verkehrswerbung» erschienen,<br />

als wie sie in den vielen kritischen<br />

Bemerkungen zur Alpenstrasseninitiative zum<br />

Ausdruck kam.<br />

Oft werden auch die finanziellen Faktoren<br />

in den Vordergrund geschoben, da der<br />

Alpenstrassenausbau zuviel Geld verschlinge.<br />

Gleichzeitig scheut man aber nicht davor zurück,<br />

Hunderte von Millionen von Franken<br />

für den Ausbau der Eisenbahnlinien, für Neuerstellung<br />

von Standseil- und Schwebebahnen,<br />

für Grossbanksanierungen und Preisstützungen<br />

zu verlangen. Im Auslande arbeitet<br />

schweizerisches Kapital am Alpenstrassenbau<br />

aktiv mit, während man bei uns zu<br />

vergessen scheint, dass ungezählte Millionen<br />

in ausländischen Versicherungen verpulvert<br />

wurden, in Deutschland rund 3300 Mill. Fr.<br />

festgefroren sind, an Kreuger etwa 350 Mill.<br />

Franken draufgingen, in den Nachkriegsjahren<br />

unser Besitz an ausländischen Effekten<br />

sich auf 8,5 Milliarden Fr. belief und unter<br />

der Grossmannssucht schweizerischer «Bankdirektoren»<br />

auch der ärmste Hirtenknabe zu<br />

leiden hat. Darin liegt das Paradoxe unseres<br />

Finanzgebarens, dass die grosse Rendite des<br />

Auslandes das gute Schweizer Geld aus den<br />

Strümpfen herauslockt, während gleichzeitig<br />

das Auslandskapital unser Land als sicheren<br />

Hort aufsuchte. In der Schweiz selber aber<br />

schreit man Zeter und Mordio, wenn für die<br />

Erhaltung eines grossen Teiles unserer Bürger<br />

der Staat etwas unternehmen soll. Der<br />

Ausbau der Alpenstrassen gehört gerade in<br />

dieses Kapitel, denn er bringt weniger direkt<br />

als mehr indirekt allen Kreisen unseres<br />

Volkes Brot und Verdienst. Die Entwicklung<br />

des internationalen Autotourismus wird sich<br />

nicht drosseln lassen und wer glaubt, sich<br />

dagegen stemmen zu müssen, der wird auch<br />

das Nachsehen haben.<br />

Wy.<br />

Am andern Tage stand am schwarzen<br />

Brett zu lesen:<br />

Ich bestrafe wegen des unerhörten Auftritts<br />

am gestrigen Abend im Aufsitzaum<br />

die Artisten Willy Bux und Jack Benson<br />

mit einer Kürzung um je drei Tagesgagen.<br />

Mailand, den 4. April 1924.<br />

K. KTeno.<br />

Jack Benson reichte weder eine gerichtr<br />

liehe Klage gegen Bux ein, noch forderte er<br />

irgendeine Entschuldigung von ihm. Aber er<br />

kramte stundenlang in seinen Habseligkeiten<br />

herum, um die Nummer der «New Orleans<br />

Times» wiederzufinden, in der er den Bericht<br />

von jenem Mordprozess gelesen hatte.<br />

Doch er konnte das Blatt nicht finden, obwohl<br />

er genau wusste, dass er es aufgehoben<br />

hatte.<br />

Da fiel ihm etwas ein: Er hatte vor einigen<br />

Wochen in Basel, um sein Reisegepäck<br />

zu erleichtern, eine ganze Anzahl entbehrlicher<br />

Kleider und andere Sachen in eine Kiste<br />

gepackt und diese einem Spediteur zur Aufbewahrung<br />

übergeben. Vielleicht war jene<br />

Nummer mit der «New Orleans Times» auch<br />

dabei! Und er schrieb eine Karte nach Basel,<br />

dass man ihm die Kiste sofort nach Mailand<br />

schicken solle.<br />

(Fortsetzung im zAutler-Feierabend».)


18**58 — <strong>1934</strong> äffif&fftö&tti&EWb^ ZI<br />

Die Resultate des Bergrennens Develier—Les Rangiers.<br />

Klasse Bang Fahrer Harke Zeiten Bemerkungen<br />

TOURENWAGEN:<br />

Bis 1100 cc. 1. „Julon" Exp. Ford 7.13,8 Neuer Klassenrekord<br />

2. W. Farine Exp. D. K. W. 7.59,0 Neuer Klassenrekord der<br />

3. G. Stehle Exp. B. K. W. 8.15,6 Klasse 750 co.<br />

1100—1500 ce. Solo J. Guenat Exp. Lancia 6.47,4<br />

1500—2000 cc. Solo A. Periat Exp. Fiat-Ardit» 5.54,6<br />

1. Ch. Kautz Amat. A. C 5.12,2 Neuer Klassenrekord, bester<br />

Touren-Wagen-Amateur<br />

, 2. W. Wüthrich Amat. Bugatti 6.01,8<br />

2000—3000 CC. 1. J. Studer Exp. Ansaldo 5.41,6<br />

2. J. Hänggi Exp. Lancia 6.43,2<br />

1. W. Pilloud Amat. Fiat 5.53,4<br />

2. Ph. Frey Amat. Lancia 5.57,6<br />

3000—5000 cc 1. H. Gübelin Exp. Plymouth 4.59,0 Neuer Klassenrekord<br />

2. H. Pfäffli Exp. Chrysler 5.09,6<br />

1. W. Berthoud Amat. Ford 5.21,2<br />

2. M. Locher Amat. Bugatti 5.21,4<br />

Ueber 5000 ec. Solo 0. Zwimpfer Exp. Chrysler 4.37,4 Nener Klassen- n. Kat.-ßekord,<br />

beste Zeit derTourenwagen.<br />

j<br />

Mittel: 90,8 km/Std.<br />

SPORTWAGEN:<br />

Bis 1100 ec. 1. W. Wustrow Exp. M. G.-Kompr. 5.18,6 1 Neuer Klassenrekord<br />

2. J. Erard Exp. Salmson 7.02,8<br />

1100—1500 cc. 1. J. Hummel Exp. Amilcar-Kompr. 5.05,2 Neuer Klassenrekord<br />

2. E. Schneider Exp. Derby-Konjpr. 5.23,0<br />

1500—2000 ce. Solo „Tapo" Amat. Opel 7.45,6<br />

3000—5000 cc. 1. H. Stuber Exp. Alfa-Romeo-K. 3.50,8 Neuer Klassen-u. Kat.-Rekord,<br />

neuer Streckenrekord.<br />

Mittel: 109,1 km/Std.<br />

2. Mlle Ortelli Exp. Plymouth 5.16,8 Beste Damenzeit<br />

Solo H. Hörning Amat. Bugatti-Kompr. 4.19,6 Bester Sportwagen-Amateur<br />

Ueber 5000 cc 1. M. Hahn Exp. Mercedes-Kompr. 4.28,8 Neuer Klassenrekord<br />

2. R. Itten Exp. Chrysler 4.30,2<br />

3. E. Nussbaumer Exp. Graham-Kompr. 4.54,2<br />

RENNWAGEN:<br />

Bis 1100 cc. 1. J. Hummel Exp. Amilcar-Kompr. 4.51,8 Beste Zeit der Rennwagen<br />

Mittel: 86,3 km/Std.<br />

1100—1500 cc<br />

2.<br />

Solo<br />

T. Hirsehy<br />

L. Uboldi<br />

Exp.<br />

Exp.<br />

D. K. W. 5.35,4<br />

Maserati-Kompr. 4.54,0<br />

Neuer Klassenrekord der<br />

Klasse 750 com.<br />

(Fortsetzung und Schluss von Seite 1.)<br />

Die Sportwagen.<br />

Die grossen Tourenwagenmaschinen, die nun bereits<br />

mit ansehnlichen Geschwindigkeiten über die<br />

Strecke dahin geflitzt waren, steigerten das Interesse<br />

und die Erwartungen des Publikums, das dem<br />

beginnenden Kampf der Sportwagen ungeduldig<br />

entgegensah. In rascher Reihenfolge surrte eine<br />

Maschine nach der andern die Hänge hinan. In<br />

ier kleinsten Klasse begegnete man erneut dem<br />

Wiener Sportwagenfahrer Wustrow mit seiner<br />

schmucken M. G.-Maschine. Vor dem schon etwas<br />

veralteten Salmson von Erard kam der neue Wagen,<br />

der einen Klassenrekord erzielte, ungehindert<br />

an die Spitze. Der schon in Rheineck-Walzenhausen<br />

fällige Zweikampf zwischen dem Zürcher Schneider<br />

und dem Freiburger Hummel auf Amilcar<br />

konnte diesmal zu Gunsten des Deutschen entschieden<br />

werden, der am Sonntag einen ausgesprochen<br />

guten Tag hatte. Schneider, der ein sehr schönes<br />

Rennen gefahren war, hatte sich über Störungen in<br />

der Benzinzufuhr zu beklagen und musste sich diesen<br />

höheren Umständen beugen. Als besondere Sensation<br />

war der Start des Münchner Seitenwagenfahrers<br />

Moritz angesagt, der den M. G. von Nuvolari<br />

führen sollte. Der Deutsche blieb jedoch auf<br />

seiner Fahrt zwischen München und der Schweiz<br />

stecken und konnte sich lediglich durch einen telephonischen<br />

Anruf entschuldigen. Zur Sensation<br />

wurde der Kampf der 5000-ccm-Klasse, die voraussichtlich<br />

den Entscheid über den Ausgang des Rennens<br />

erbringen musste. Mit wunderbarer Regelmässigkeit<br />

und einem unheimlichen Tempo raste der<br />

rotweisse Alfa Romeo Hans Stubers die waldbestandene<br />

Strecke hinan, überall von begeisterten<br />

Zurufen begrüsst. Wortlos sprang der bernische<br />

Meisterfahrer am Ziel aus der Maschine, um sich<br />

sofort bei der Zeitmesserhütte nach seinem Resultat<br />

zu erkundigen. Mit der glänzenden Zeit von 3 Min.<br />

und 50,8 Sek. hatte Stuber als Erster die 4-Minuten-Marge<br />

unterschritten. Der frühere Rekord<br />

blieb um 16 Sekunden geschlagen! Nicht weniger<br />

bravourös focht der Berner Hörning auf Bugatti,<br />

doch kam er mit seiner Maschine nicht ganz an<br />

Stuber heran. Mit 4 Min. 19,6 Sek. darf Hörning<br />

immer noch die zweitbeste Zeit des Tages für sich<br />

in Anspruch nehmen. Der sich unterwegs befindliche<br />

kleine Opel des Genfers « Tapo » hatte Hörning<br />

zu einer unfreiwilligen Verlangsamung seiner<br />

Fahrt gezwungen, die ihm kostbare Sekunden<br />

raubte. Die im Kreise der Grossen fechtende Frl.<br />

Ortelli hatte mit dem tourenmässigen Plymouth natürlich<br />

einen schweren Stand, doch daTf eich auch<br />

ihre Zeit noch sohr gut sehen lassen. 3 starke Gegner<br />

rückten sich in der grossen Sportwagenklasse noch<br />

zu Leibe. Der Luzerner Hahn konnte sich dank<br />

seinem gewaltigen Mercedes-Kompressor-Wagen an<br />

die Spitze schwingen, doch blieb Itten auf dem<br />

grossen Chryslerwagen Zwimpfers hinter ihm nur<br />

2 Sek. zurück. Die Zeit des jungen Zürchers ist,<br />

richtig betrachtet, ganz ausserordentlich gut. Der<br />

Erste, der ihm zu seinem Erfolg • gratulierte, war<br />

Zwimpfer, mit dessen Wagen Itten eine um 7 Sek.<br />

bessere Zeit herausgeholt hatte, als sein Lehrmeister<br />

selbst. Der Graham von Nussbaumer, der ursprünglich<br />

in die Tourenwagen-Kategorie eingeschrieben<br />

war, wurde nachträglich in die Sportwagen-Kategorie<br />

versetzt, wo sich die Maschine gegen die<br />

starke Uebermacht noch hervorragend schlug.<br />

Die Rennwagen.<br />

Was sich noch in der Rennwagenkategorie ereignete,<br />

ist lasch, leider nur zu rasch, erzählt. Der<br />

Lausanner Hirechy eröffnete mit seinem kleinen<br />

weissen D.K.W, diesen letzten Teil. Ihm echloss<br />

sich der Freiburger Hummel auf Amilcar an, der<br />

auch dieses Rennen in sauberem Stil zu Ende<br />

brachte. Der Berner Ryf, der mit seiner originellen<br />

Spezialmaschine gestartet war, blieb wegen Vergaserdefektes<br />

auf der Strecke hängen. Nicht viel<br />

grösser war das Glück von Uboldi, dessen schnittiger<br />

Maserati stark Oel verlor und deshalb handicapiert<br />

blieb. Um das Pech noch zu vervollständigen,<br />

musste auch Kessler mit seinem neuen Maserati<br />

herhalten. Der Zürcher stellte bereits am Samstag<br />

fest, dass ein Kolben angefressen war. Unverdrossen<br />

machte er sich am Abend zur Rückfahrt<br />

nach Zürich auf, um dort einen neuen Kolben zu<br />

holen. Die Nacht durch blieb keine Zeit mehr<br />

zum Einlaufenlassen, so dass sich schon in der Kurve<br />

von Montavon erneut der Kolbendefekt bemerkbar<br />

machte. Ein Pleuel wurde abgerissen und schlug<br />

in das Kurbelgehäuse zwei Löcher. Auf diese<br />

Weise wurde der Freiburger Hummel ganz unverhofft<br />

Sieger der Rennwagen-Kategorie, und den<br />

Schweizern blieb nichts anderes übrig, als auf die<br />

Zähne zu beissen, und nächstes Mal das Geschick<br />

um so mutiger herauszufordern.<br />

Delemont wurde dann zum Heerlager d«r Fahrer,<br />

Organisatoren und Besucher. Noch konnte<br />

man eich an einem köstlichen Rumpelkarxen von<br />

Anno domini 1900 erfreuen, der mit altmodischen<br />

Gestalten besetzt, riesengross die Nummer 13 trug,<br />

die kein Fahrer auf seine Maschine gemalt haben<br />

wollte. Um 7 Uhr abends folgte im Hotel «Sonne><br />

die Preisverteilung, die dem Gabenkomitee grösste<br />

Ehr« machte. 'Selten sah man di« Fahrer mit zufriedeneren<br />

Gesichtern von den Organisatoren<br />

scheiden. Dazu hatten auch die Reden beigetragen,<br />

die alle von echt welschem Charme und von bestrickender<br />

Freundlichkeit waren. Die meisten Fahrer<br />

schieden schon am Sonntagabend von den gastlichen<br />

Jurassiern. Alle werden sich schon jetzt vorgenommen<br />

haben, auch in zwei Jahren dabei zu<br />

sein, wenn die Maschinen wieder durch die Tannen<br />

des Juras zum Soldatendenkmal hinaufdonnern! bo.<br />

Zweimal hunderttausend Zuschauer sind Zeugen des von ganz Deutschland erhofften<br />

Sieges der eigenen Industrie. Grandioser Kampf bis zum Ausfall von Caracciola.<br />

Prächtige Leistung der allerdings vom Pech verfolgten Schweizer.<br />

Adenau, Juli <strong>1934</strong>.<br />

Der diesjährige Grosse Preis, der nach zweijähriger<br />

Pause auf der einzigartigen Strecke auf<br />

dem Nürburgring wiederum zum Austrag kam, h,it<br />

eine kurze, aber um so dramatischere Vorgeschichte.<br />

Unsere Leser sind über die grosse Enttäuschung<br />

ausführlich unterrichtet worden, welche<br />

der Grosse Preis von Frankreich den allzuhoch<br />

gespannten Erwartungen der deutschen Industrie<br />

brachte. Die grosse Frage war die, ob es Mercedes<br />

und Auto-Union gelingen würde, in der für<br />

die Vorbereitung von Rennwagen geradezu unwahrscheinlich<br />

kurzen Zeit yon etwa zehn Tagen,<br />

alle jene Mängel endgültig zu beheben, die sich<br />

beim Austrag in Montlhery gezeigt hatten. Niemand<br />

glaubte so recht an diese Möglichlichkeit,<br />

und um so mehr Stoff bot sich daher der internationalen<br />

Autosportwelt zur Diskussion. So kam<br />

auch schon den Vortagen eine gesteigerte Bedeutung<br />

zu, indem alles, was sich für Autorennen interessiert,<br />

hoffte, schon aus den Beobachtungen<br />

und den Ergebnissen während des Trainings<br />

Schlüsse auf den Ausgang des Grossen Preises<br />

ziehen zu können. Um so enttäuschter musste das<br />

Publikum sein, das sich rechtzeitig einfand, um<br />

aus der ersten gegenseitigen Fühlungnahme der<br />

Konkurrenten und den dabei gemachten Beobachtungen<br />

die erwartete Abklärung zu erhalten. Die<br />

deutschen Mannschaften fanden sich verschiedentlich<br />

schon mit dem ersten Hahnenschrei auf der<br />

Bahn ein, wo noch kein Mensch an irgendwelche<br />

Renntätigkeit auf dem Ring dachte, oder es wurden<br />

zu ganz unbestimmten Zeiten nur kurze Trainingsrunden<br />

eingeschaltet, wobei sich aber alles<br />

möglichster Zurückhaltung befleissigte, um seine<br />

Karten nicht frühzeitig aufdecken zu müssen. Auch<br />

die ausländischen Gäste dosierten ihr Training<br />

recht vorsichtig, denn die meisten kennen die<br />

Rundstrecke schon sehr gut und hatten auch gar<br />

nicht die Absicht, die sorgfältig vorbereiteten Maschinen<br />

noch besonderer Beanspruchung vor dem<br />

Haupttag© zu unterziehen. So erschien der Trainingsbetrieb<br />

dem Uneingeweihten als recht flau<br />

und für den Zuschauer als wenig dankbar.<br />

Durch den bedauerlichen Ausfall der Fahrer<br />

Brauchitsch, Henne und Prinz Leiningen kamen<br />

die beiden deutschen Fabriken in Verlegenheit,<br />

denn es war für sie wichtig, die drei pro Team gemeldeten<br />

Maschinen ins Rennen schicken zu können.<br />

Mercedes hatte dabei die Möglichkeit, aus<br />

seinem mit der Renntradition des Hauses vertrauten<br />

und bestqualifizierten Arbeiterstamm aussichtsreichen<br />

Nachwuchs heranzuziehen. Die Wahl fiel<br />

auf H. Geier, der am Rennen fuhr, und W. Gärtner<br />

Ḋie Auto-Union gab zwei bekannten deutschen<br />

Kleiüwagenfahrer Gelegenheit, den Schritt vom<br />

Klein- zum Grosswagenpiloten zu versuchen und<br />

Hess Kohlrausch sowie Burggaller trainieren,<br />

r Die beiden Schweizer mussten sich wegen spä-<br />

Hat der<br />

Auto-Händler<br />

einen guten Käufer,<br />

der den Wagen<br />

nicht bar bezahlt,<br />

so telephoniert er der<br />

AUTO<br />

CREDIT<br />

BANK&<br />

Zürich 70 030<br />

Genf 44.267<br />

und diese<br />

finanziert<br />

das Geschäft<br />

prompt.<br />

Grosser Preis von Deutschland<br />

ter Ankunft mit recht kurzer Trainingsarbeit begnügen.<br />

Ruesch musste dabei einmal mehr die<br />

Tücken seines Maserati kennenlernen, indem die<br />

Vergasung allerhand Schwierigkeiten machte. Gründliche<br />

Versuche mit den verschiedensten Brennstoffen,<br />

Düsen usw. ermöglichten es endlich, den<br />

Fehler zu beheben. Für das eigentliche Training<br />

blieb aber wenig Zeit. Die Reifenfrage machte Maag<br />

zu schaffen, der eifrig am Samstag morgen seine<br />

Runden zog und uns dabei Gelegenheit bot, samt<br />

einem Nervenkitzel auch seine sichere Fahrtechnik<br />

und vorteilhafte Vertrautheit mit der Bahn kennenzulernen.<br />

Wir gewannen dabei die feste Ueberzeugung,<br />

dass er durchhalten und im Rennen sehr<br />

gute Figur machen werde. Die Organisation seiner<br />

Boxe hatte — wohl ein Unikum— der sich im Urlaub<br />

befindliche kantonal-thurgauische Autoexperte<br />

übernommen, der damit reichlich Gelegenheit<br />

erhielt, aus dem vollen zu schöpfen und<br />

den automobilistischen Hochbetrieb in seiner potenziertesten<br />

Form kennenzulernen.<br />

Im Laufe des Tages schien es uns, als hätten wir<br />

Chiron auf einem der Mercedes-Trainingswagen<br />

gesehen. Das musste doch unbedingt ein Irrtum<br />

sein! Die Beobachtung erwies sich aber als richtig,<br />

indem Ing. Neubauer, der deutsche Rennleiter,<br />

Chiron eine der neuen Maschinen überliess, der<br />

sich ausserordentlich befriedigt von seiner Versuchsfahrt<br />

erklärte. Ueberhaupt hat sich hier wieder<br />

einmal mehr gezeigt, welch völkerverbindende<br />

Mission der Autosport zu erfüllen berufen sein<br />

kann. Es war erfrischend, ja oftmals amüsant, zu<br />

sehen, wie sich die Fahrer der verschiedenen Zungen<br />

Mühe gaben, sich einander verständlich zu<br />

machen. Der Ton der oft recht lebhaften Unterhaltung<br />

war auf gute Kameradschaft abgestellt und<br />

trug dazu bei, dass man sich gegenseitig noch<br />

mehr kennen und schätzen lernte.<br />

Die Wagenabnahme zeitigte recht interessant«<br />

Zahlen. Die Maschinen der Auto-Union ergaben ein<br />

Gewicht von 740 kg. Die Mercedes wogen bis 749<br />

kg, währenddem die Alfawagen sich als die leichtesten<br />

erwiesen, so wog die Maschine Chirons samt<br />

den Pneus nur 740 k>g.<br />

Wie übrigens auch noch eo schöne Reglemente<br />

zu umgehen sind, hat Hamilton gezeigt, indem er<br />

um auf die vorgeschriebene Breite von 85 cm der<br />

Karosserie zu kommen, einfach links und rechts<br />

einen elegant geschweiften Streifen von Aluminiumblech,<br />

der von der eigentlichen Karosserie je<br />

etwa 10 cm abstand, aufmontiert hatte, und sich<br />

dabei nicht einmal die Mühe nahm, diese «Verbreiterung»<br />

irgendwie zu tarnen.<br />

Schon am Samstag abend glich Adenau und die<br />

unmittelbare Umgebung des Ringes einem einzigen<br />

gewaltigen Heerlager. Wer schon einmal den Massenaufmarsch<br />

an einem Klausenrennen mitgemacht<br />

hat, kann sich hievon eine schwache Vorstellung<br />

machen, wenn wir sagen, dass sich der Verkehr<br />

am Nürnburgring doppelt und dreifach so dicht gestaltete<br />

und Massenaufgebot von Polizei aller<br />

Art nötig war, um den Verkehr in die richtigen<br />

Bahnen zu leiten. Rund um die Tribünenanlage<br />

wimmelte es wie in einem unabsehbaren in<br />

Aufruhr geratenen Ameisenhaufen. Ueber dem<br />

Lager der Rennfahrer lag Jen« besondere<br />

Atmosphäre, die den Reiz dieser Veranstaltungen<br />

ausmacht. Ueberall fieberhafter Betrieb,<br />

Anordnungen der Rennleiter, letzte Ueberprüfung<br />

der Maschinen, ein dauerndes Hin und Her und<br />

dazwischen als Tuhende Pole die Fahrer, deren Ruhe<br />

vor dem Kampf inmitten dieses nervenaufpeitschenden<br />

Vorspiels nur bewundert werden kann.<br />

Die Wagen wurden % Std. vor dem Start in der<br />

ausgelosten Reihenfolge aufgestellt und so dem<br />

Publikum die Möglichkeit gegeben, sich die modernen<br />

Maschinen allerdings aus einer gewissen RespektdLstanz<br />

anzusehen.<br />

Von Runde zu Runde.<br />

Neunzehn Fahrer, die sechs Nationen vertreten,<br />

gehen an den Start, worunter die beiben<br />

in letzter Minute bestimmten Einzelfahrer<br />

Burggaller in der Mannschaft Auto-Union und<br />

Geier beim Mercedes Team. Die durch das<br />

Los festgelegte Startreihenfolge hat die Fahrer<br />

bunt durcheinandergewürfelt. Selten hat<br />

man mit grösserer Spannung dem Anfang<br />

eines Rennens entgegengesehen, als ob der<br />

Ausgang davon abhängen könnte. Chiron und<br />

Varzi' setzten sich an die Spitze, dichtauf<br />

lag Caracciola. Doch schon in der Gegengeraden<br />

vor der Tribüne lag Stuck an zweiter<br />

Stelle und alsbald waren die beiden prominentesten<br />

Vertreter Ferraris eingekeilt zwischen<br />

drei deutschen Maschinen.<br />

Nach der ersten Runde,<br />

die bereits ein Stundenmittel von 122,4 km'<br />

Std. ergeben hatte, lag Stuck deutlich in<br />

Front, vor Caracciola und den beiden massgebenden<br />

Exponenten der italienischen Industrie.<br />

Es bestätigte sich neuerdings, dass auf<br />

den Geraden, wovon die bedeutendste unmittelbar<br />

vor dem Einlauf in die Tribünenpassage<br />

fast fünf Kilometer lang ist, die beiden<br />

deutschen Fabrikate weitaus am schnellsten<br />

waren und sich gerade hier jeweilen<br />

einen Zeitgewinn zu holen vermochten, der<br />

bei dem scharfen Tempo, in dem sich das Rennen<br />

abwickelte und weil die Fahrerelite schon<br />

jeden geringsten Vorteil auszunützen verstand,<br />

nirgends wettzumachen war. Gleich die<br />

Eröffnungsrunde brachte die ersten Halte an<br />

den Boxen, indem Balestrero beim Schalten<br />

Schwierigkeiten hatte und Hamilton auf gut<br />

Glück gestartet war, obwohl er in den Trainingstagen<br />

schon zweimal Kolbenwechsel<br />

vorgenommen hatte.<br />

Nach der zweiten Runde,<br />

in der im Tempo sichtbar zugelegt wird, hat<br />

Stuck erst einen Vorsprung von 4 Sekunden,<br />

indem sich Caracciola dicht an seine Fersen<br />

heftete, während offenbar Chiron und Varzi


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N° 58 - <strong>1934</strong><br />

Mühe hatten, mit in der Spitzengruppe zu bleiben.<br />

Battilana fährt an den Boxen vor, um<br />

Kerzen zu wechseln und Hamilton scheidet<br />

nach allzukurzem Gastspiel wegen Kolbenbruch<br />

aus. Ebenso hält Zehender, um neue<br />

Kerzen montieren zu lassen. Derweil wird<br />

das Rennen an der Spitze immer lebhafter,<br />

indem die Deutschen alles dransetzen, um<br />

zwischen sich und die lästigen Verfolger eine<br />

solche Distanz legen zu können, dass sie nicht<br />

wegen jedem kleinen Vorstoss beunruhigt<br />

zu sein brauchen.<br />

Auch in der dritten Tour wird wiederum<br />

an Tempo zugelegt, wobei sich aber in der<br />

Spitzengruppe nichts ändert. Dagegen vermag<br />

Fagioli in der<br />

vierten Runde<br />

an Varzi vorbeizuziehen, sich damit an die<br />

vierte Stelle zu setzen und den Stall Ferrari<br />

nun vollends zu trennen. Die beiden Schweizer<br />

liegen in guter Position im Mittelfeld und<br />

vermögen den Schluss des Trosses, etwa fünf<br />

Fahrer in Respektsdistanz zu halten. Gleichzeitig<br />

bringt der Verzicht Varzis auf die<br />

Fortsetzung des Rennens die erste Ueber-<br />

.raschung und schlägt die erste entscheidende<br />

Bresche in die Front der Ausländer. Ein Getriebedefekt<br />

hat ihn allzubald schachmatt gesetzt.<br />

Battilana und Balestrero schalten erneut<br />

kurze Halte ein. Diese Einzelkämpfer vermögen<br />

keineswegs zu überzeugen und lassen<br />

vielmehr die Vermutung aufkommen, dass<br />

es hier an der nötigen sorgfältigen Vorbereitung<br />

gefehlt hat. Wenn man weiss, welch<br />

schweren Stand die unabhängigen Fahrer<br />

auf alle Fälle schon den geschlossenen Mannschaften<br />

gegenüber haben, dann können diese<br />

nur dann auf Erfolg oder wenigstens ehrenvolle<br />

Placierung rechnen, wenn sie ihre Anstrengungen,<br />

ihre Sorgfalt verdoppeln und<br />

verdreifachen. Mit der<br />

fünften Rande<br />

ist auch der fünfte Teil des Rennens schon<br />

abgewickelt, für das Stuck als Spitzenfahrer<br />

nur rund 55 Minuten gebraucht hat und dabei<br />

»den Durchschnitt auf 125 km/Std. hinaufschraubte.<br />

Inzwischen ist nun auch Fagioli<br />

zum Angriff auf Chiron übergegangen und<br />

vermag an diesem vorbeizuziehen, so dass<br />

nun drei deutsche Maschinen in Front liegen.<br />

Dagegen muss auch die Auto-Union ihren<br />

Tribut zahlen, indem Burggaller wegen Getriebeschaden<br />

abbricht. Ihm folgt dann Balestrero,<br />

der mit dem Schaltmechanismus nicht<br />

mehr zurecht kommt. Als Fünfter im Bunde<br />

wird Battilana gemeldet, der übrigens auch<br />

mit sehr bescheidenen Aussichten überhaupt<br />

ins Rennen ging. Die<br />

sechste Runde<br />

legte Stuck, der bereits auf ein Tempo von<br />

über 126 km/St, gekommen war, sogar mit<br />

einem Durchschnitt von 127,5 km'St. zurück.<br />

Im übrigen folgen Caracciola, Fagioli und<br />

Chiron in der Kopfgruppe. Moll, der durch<br />

einige sehr schnelle Runden im Training<br />

reichlichen Gesprächsstoff gebildet hatte,<br />

hielt unerwarteterweise am Ersatzteillager<br />

und nahm nach kurzer Inspektion der Maschine<br />

das Rennen nicht mehr auf.<br />

Somit war der Stall Ferrari bis auf Chiron<br />

dezimiert und es schien, als wollte sich<br />

das Schicksal vom französischen Grossen<br />

Preis wiederholen, diesmal jedoch in umgekehrtem<br />

Sinne. Ferrari hatte es offenbar<br />

nicht für möglich gehalten, dass die Deutschen<br />

in der kurzen Frist von zwei Wochen,<br />

die ihnen zwischen Montlhery und Nürburgring<br />

zur Verfügung standen, imstande wären,<br />

die sich dort gezeigten Mängel so<br />

gründlich zu beheben, dass sie die Scharte<br />

vollständig auszuwetzen vermöchten. In diesem<br />

Falle wäre er wohl bestimmt mit den<br />

neuen Modellen zum Grossen Preis von<br />

Deutschland gekommen, mit jenen, die ihm<br />

und Alfa vor zwei Wochen einen so überwältigenden<br />

Sieg eintrugen. Ferrari hat<br />

aber diese Wagen in die Fabrik zur Revision<br />

zurückbeordert und dafür die alten, allerdings<br />

abgeänderten Maschinen aus dem<br />

Jahre 1932 für Deutschland bereitstellen lassen.<br />

Ohne die Leistung und den grossartigen<br />

Enderfolg des P-Wagens und von Mercedes<br />

irgendwie bemängeln zu wollen, so<br />

darf doch in der Siegesfreude und der von<br />

nationalem Stolz geschwellten Begeisterung<br />

über diesen Umstand nicht hinweggesehen<br />

werden, indem sich die Revanche nicht unter<br />

den genau gleichen Voraussetzungen abspielte.<br />

Dies nur nebenbei, und um zu verhüten,<br />

dass vor einem nächsten Kampfe da<br />

oder dort wieder einmal Vorschusslorbeeren<br />

bezogen oder verteilt würden.<br />

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eher sich solange gegen diese Attacke zu<br />

wehren vermochte. Die<br />

folgenden Runden<br />

brachten keine wesentlichen Aendenmgen.<br />

Dagegen erwartete man, dass die ersten<br />

Fahrer bald anhalten würden, um ihre Bereifung<br />

zu wechseln. Schon im Training<br />

hatte es sich gezeigt, dass die Pneus selbst<br />

bei kühlem Wetter, wie es am Sonntag<br />

herrschte, kaum viel mehr als zehn Runden<br />

der gewaltigen Beanspruchung standhalten<br />

würden. Nuvolari war der erste, der diesen<br />

Zeitverlust im Interesse erhöhter Sicherheit<br />

auf sich zu nehmen gewillt war und wechselte<br />

gleich die gesamte Garnitur. Sein neuer<br />

Maserati 3 Liter war abnormal hohem Pneuverschleiss<br />

ausgesetzt und zwang den Mantuaner,<br />

dem es wesentlich besser geht, zu<br />

wiederholten Halten. Offenbar liess die<br />

Steuerung zu wünschen übrig, doch konnte<br />

er nicht daran denken, das Uebel an der<br />

Boxe beheben zu lassen. Dann fährt Caracciola<br />

vor, gefolgt von Fagioli, und lässt sich<br />

eine frische Garnitur aufziehen. Dabei zeigt<br />

Mercedes, was Organisation am Ersatzteillager<br />

bedeutet, indem unter dem festen Kommando<br />

von Ing. Neubauer' der Pneuersatz<br />

und das Tanken nicht mehr als eine einzige<br />

Minute in Anspruch nehmen, während bei<br />

anderen Konkurrenten dabei mehrere kostbare<br />

Minuten verloren gehen. So später auch<br />

bei Maag, dem allerdings nicht gewiegte Berufsleute<br />

sonder Zahl und ein routinierter<br />

Rennchef zur Verfügung stand, sondern ein<br />

bescheidener Stab von Helfern, der vorab<br />

seinen guten Willen mitbrachte. Sogar Stuck<br />

benötigt 28 Sekunden mehr, doch gelingt es<br />

ihm, knapp vor der Passage von Caracciola<br />

vor den Boxen das Rennen wieder aufzunehmen<br />

und so in Führung zu bleiben. In<br />

der Zeit, da sich der Austrag seiner zweiten<br />

Hälfte nähert, war ein recht reger Betrieb<br />

am Ersatzteillager, wobei sich für kurze Minuten<br />

einige durch die Aufenthalte bedingte<br />

Aenderungen im Fahrerfeld ergaben, die aber<br />

durchwegs wieder ausgeglichen werden<br />

konnten.<br />

Maag hielt sich mit seinem Alfa, Typ Nun hält Mercedes wohl den Augenblick<br />

Monza, der an Endgeschwindigkeit und Reprise<br />

weit hinter den Monoposti und denzugehen und Stuck die Führung zu entreis-<br />

für gekommen, um zum Generalangriff über-<br />

deutschen Maschinen zurücksteht, ausgezeichnet<br />

im Mittelfeld. Er konnte es aber und erzielt ständig höher werdende Durchsen.<br />

Merklich legt Caracciola an Tempo zu<br />

trotzdem nicht hindern, dass Geier, der vielversprechende<br />

Mercedes- Nachwuchsfahrer, gewinn von Stuck auf seinen Verfolger nur<br />

schnittstempi. In der 12. Runde ist der Zeit-<br />

ihn überholte und seinen Platz einnahm. Es mehr 4 Sekunden und man ahnt es, dass<br />

war vielmehr verwunderlich, dass der Zür-<br />

die<br />

dretzehnte Runde<br />

eine entscheidende Wendung bringen könnte.<br />

In der Tat kündet ein vieltausendstimmiges<br />

Freudengeheul die Sensation an, dass Stuck<br />

von seinem ersten Platz verdrängt worden<br />

war. Aber der Erfolg war von kurzer Dauer<br />

und mit Busch hiess es: «doch das Unglück<br />

schreitet schnell», denn zur allgemeinen<br />

Konsternierung kommt die Meldung vom<br />

Kiiometerposten 18, dass Caracciola aufgegeben<br />

hat. Der Vorstoss musste also viel<br />

zu teuer erkauft werden. Nicht nur die Fabrik<br />

'kam damit um ihre beste Chance, sondern<br />

auch das Rennen verlor von diesem<br />

Augenblick an seine grösste Spannung und<br />

den bedeutendsten Stimulans. Stuck seinerseits<br />

hatte damit äusserst wertvolle Ellbogenfreiheit<br />

gewonnen, denn dank seines bisherigen<br />

Kampfgeistes und wohl berechneter<br />

Fahrtaktik hatte er gegenüber den nun in<br />

der Placierung aufrückenden Fahrern einen<br />

Zeitvorsprung, den ihm aller Voraussicht<br />

nach niemand entreissen konnte. So buchte<br />

er nach der 14. Runde gegenüber dem nachfolgenden<br />

Fagioli ein Plus von zwei Minuten<br />

und auf Chiron, der an dritter Stelle lag,<br />

sogar volle sechs Minuten. Inzwischen hat<br />

Balestrero die Führung von Soffiettis Wagen<br />

übernommen, der während zwei Runden<br />

aussetzt, um dann wieder selbst den<br />

Kampf weiterzuführen. Beim Maserati von<br />

Ruesch, der einige sehr schnelle Runden gedreht<br />

hatte, ergeben sich Undichtigkeiten an<br />

der Benzinpumpe und der Brennstoffzuleitung<br />

überhaupt, was dann eine Reihe von<br />

äusserst zeitraubenden Zwischenhalten und<br />

einen abnormal hohen Brennstoffverbrauch,<br />

der rasches Nachfüllen mit sich brachte, zur<br />

Folge hatte. Von diesen leidigen und wiederholten<br />

Rückfällen entmutigt, trat Ruesch<br />

in den Ausstand, doch setzte sein Ersatzmann<br />

Sandri, der bekannte italienische Motorradchampion,<br />

das Rennen fort. Dieser<br />

musste sich dann aber nach einigen weiteren<br />

Runden, also nach mehr als zwei Dritteln<br />

des Rennens, selbst davon überzeugen,<br />

dass es aussichtslos war, noch weiter der<br />

Tücke des Objektes trotzen zu wollen, und<br />

so fiel denn der eine unserer Vertreter aus,<br />

nachdem er sich bis dahin an neunter Stelle<br />

behauptet hatte und beste Aussicht auf einen<br />

ehrenvollen Abschluss bestand. Vorher noch<br />

war Sofietti wegen Motorpanne eliminiert<br />

worden, so dass nun schon 8 Maschinen der<br />

Hetze zum Opfer gefallen waren. Stuck<br />

hatte nun endlich auch die Möglichkeit, sich<br />

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Rand entlang, so „nehmen Sie die<br />

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abspielten,<br />

so zeigte das Rennen nunmehr eine gewisse<br />

Eintönigkeit, die sich auch beim Publikum,<br />

das bisher stets unter höchster Spannung<br />

und Druck gestanden hatte, deutlich bemerk-<br />

Nürburgring dürfte seinem Optimismus Recht<br />

geben. Für Geyer, den Ersatz- und Nachwuchsfahrer<br />

aus den Mercedes-Benz-Werken,<br />

ist der fünfte Platz eine sehr vielversprechende<br />

Premiere. Er hat übrigens das Vertrauen,<br />

welches die Rennleitung in den jungen<br />

Fahrer setzte, vollauf gerechtfertigt<br />

Von den 19 gestarteten Fahrzeugen sind<br />

nur acht Fahrzeuge ans Ziel gekommen.<br />

Immerhin ist hier das Endresultat ein weit<br />

günstigeres als in Montlhery, wo von 13 gestarteten<br />

Wagen bis auf vier alle «sauer»<br />

bar machte. Die dichten Reihen der Zu-wurdenschauer<br />

längs der idealen Strecke und auf Zehender, der als Einzelgänger die Ma-<br />

der sehr gut besetzten mächtigen Tribüne serati-Fabrik vertrat, kam als Siebenter ein,<br />

lichteten sich erheblich, und wer nicht schon jedoch ohne eine Barpreiszuerkennung. Dieses<br />

Ergebnis hat den hitzigen gar ans Abreisen dachte, der hielt nun auch<br />

Südländer<br />

den Zeitpunkt für eine leibliche Stärkung gekommen.<br />

Uebrigens hatte der deutsche einem Blitzableiter. Er fand ihn dann in<br />

offenbar gereizt und er suchte nun nach<br />

Großsporttag einen Rekordbesuch zu ver-Maagzeichnen, wie er in den Annalen des Nür-<br />

Alfa am Ende des Rennens Räder mit Stahl-<br />

indem er feststellte, dass an dessen<br />

burgringes wohl einzig dasteht, indem nach felgen montiert waren. Da der Wagen nur<br />

sicherer Schätzung über 200,000 Personen sehr knapp in die Gewichtsgrenze von 750 kg<br />

angerückt waren, in der Hoffnung, einen eindrucksvollen<br />

Kampf und vor allem einen mit den Stahlfelgen das Gewichtsmaximum<br />

hineinging, mochte Zehender vermuten, dass<br />

deutschen Sieg als Antwort auf Montlhery überschritten sei, während die Wagenabnahme<br />

mit Aluminiumfelgen erfolgt war.<br />

miterleben zu können. In der<br />

Die Ersatzstahlfelgen wurden während des<br />

neunzehnten Runde<br />

hätt Stuck für einen zweiten Pneuwechsel<br />

an, wodurch sich sein Vorsprung auf Fagioli<br />

wiederum auf etwa zwei Minuten verringert.<br />

Bereits wird allgemein der deutsche Sieg<br />

eskomptiert, doch geschieht dies, auch in der<br />

über den ganzen Ring verteilten Lautsprecheranlage,<br />

mit einer wohltuenden Bescheidenheit<br />

und Vorsicht. Dass nämlich auch in<br />

letzter Minute noch Ueberraschungen eintreten<br />

können, musste Momberger, resp. sein<br />

Ersatzmann Burggaller erfahren, der nach<br />

einem Tankhalt das Steuer übernommen<br />

hatte. Noch in der 23. Runde fiel die zweite<br />

Maschine der Auto-Union aus, nachdem sie<br />

das Fahrerpaar und vorab Momberger mit<br />

erstaunlicher Regelmässigkeit in der vierten<br />

Position bis hierher durch alle Fährnisse gesteuert<br />

hatte. Damit war in der<br />

23. Runde<br />

die Chance für Maag gekommen, welcher<br />

sich nunmehr auf den sechsten Platz aufrükken<br />

sah und damit in den begehrten und so<br />

begrenzten Ring der Preisträger kam. Seine<br />

ausgezeichnete Fahrtechnik, die sichere und<br />

ruhige Ueberwindung aller Schwierigkeiten,<br />

die sich ja in einem, solchen Rennen bei einem<br />

Einzelfahrer, der den Rennsport zudem<br />

nicht berufsmässig betreibt, geradezu potenzieren,<br />

hätte damit ihre verdiente Belohnung<br />

gefunden. Allerdings drohte ihn in der letzten<br />

Runde noch ein Bremsdefekt um diese Chance<br />

zu bringen, doch vermochte er seine Maschine,<br />

nachdem sie sich anderthalbmal um<br />

die eigene Achse gedreht hatte, wiederum<br />

sicher in die Hand zu bekommen und langte<br />

dann auch in sechster Reihe ein. Dieser<br />

grossartige Achtungserfolg löste nicht nur<br />

bei dem kleinen Trüpplein Schweizer, sondern<br />

auch bei einem weiteren sportlich eingestellten<br />

Publikum freudige Zustimmung und lebhaften<br />

Beifall aus.<br />

Bevor wir aber noch kurz berichten, wie<br />

Maag dennoch nicht die Früchte seiner meisterlichen<br />

Fahrt ernten konnte, sei noch dem<br />

triumphalen Abschluss des Rennens durch<br />

Stuck ein Wort gewidmet. Fagioli gab nämlich<br />

keine Ruhe und zwang Stuck noch ein<br />

letztes Mal zu einem Duell. Der Italiener ging<br />

in ungebrochenem Kampfgeist schon fast angesichts<br />

der Schlussrunde wiederum zum Angriff<br />

über und vermochte denn anfänglich<br />

auch an Terrain und Zeit aufzuholen, wie sich<br />

dies aus den beigefügten Rundenergebnissen<br />

klar ersehen lässt Stuck konnte und durfte<br />

sich seine Führung nicht mehr entreissen<br />

lassen und hielt unter letztem Maschineneinsatz<br />

der Attacke auch glücklich stand. Unter<br />

einstimmigem Jubel fuhr er die 25. Runde; die<br />

zu einem wahren Triumphzug für ihn wurde<br />

und ihn reichlich entschädigt haben mag für<br />

seine letztjährige Untätigkeit und die vorangehende<br />

Pechsträhne, die er fast nicht mehr<br />

abzuschütteln vermochte. Gewiss galt die<br />

Freude und Begeisterung auch der Maschine,<br />

dem Konstrukteur und dem Sieg für die<br />

deutschen Farben, aber Stuck konnte zahllose<br />

Beweise dafür entgegennehmen, wie sehr<br />

auch er persönlich die Sympathie des Publikums<br />

geniesst Nur mit zwei Minuten Zeitunterschied<br />

ging Fagioli über das Zielband<br />

und läess damit Mercedes mit an dem schönen<br />

Nationalerfolg teilnehmen. Chiron, der<br />

prominenteste Vertreter des Auslandes und<br />

einer fremden Konstruktion, sah sich mit acht<br />

Minuten Unterschied auf den Sieger auf den<br />

dritten Platz verwiesen. Bei dem ihm zur<br />

Verfügung stehenden Maschinenmaterial, das<br />

nun einmal nicht gegen das deutsche aufkommen<br />

konnte, eine gewaltige Leistung, die<br />

seine Meisterschaft erneut dokumentiert Als<br />

Vierter folgte Nuvolari, der allen Widerwärtigkeiten<br />

und vermehrten Halten zum Trotz<br />

seinen sicheren vierten Platz eindrücklich zu<br />

behaupten wusste und der zeigte, dass er<br />

mit eiserner Energie die schweren Folgen seines<br />

Unfalles zu überwinden verstand. Nuvoari<br />

ist übrigens voller Zuversicht für den<br />

l?ftst'rfftr Snisnn tinri Hnc hpnticrp Resultat am<br />

Rennens vom Reifendepot geliefert. Eine<br />

nochmalige Prüfung des Gewichtes ergab nun<br />

nach der Schlussrunde, dass die Maschine in<br />

ihrer Schlussausrüstung ca. 15 kg zu schwer<br />

war. Woraufhin Maag von der gestrengen<br />

Jury als nicht klassiert erklärt wurde und<br />

Zehender seinen Judaslohn zukommen Hess.<br />

Wohlverstanden, wir stehen absolut für das<br />

Reglement und seine Respektierung ein, und<br />

die deutsche Sportkommission hat ihren Entscheid<br />

richtig gefällt. Das Verhalten von<br />

Zehender ist aber eines echten Sportmannes<br />

nicht würdig. Er kennt, nach seinen eigenen<br />

Aussagen, den von Maag gefahrenen Typ<br />

Monza ganz genau. Es war ihm auch bekannt,<br />

dass der Zürcher auf diesem Wagen<br />

starten würde. Er hätte daher am Samstag<br />

oder vor Beginn des Rennens seine Einrede<br />

geltend machen dürfen -und nicht erst nach<br />

dessen Abschluss und nachdem er sich alsf<br />

der Geschlagene betrachten musste. Im übrigen<br />

hat Zehender vor Einreichung seines<br />

Protestes Maag eine Offerte gemacht, die<br />

der Schweizer mit Recht als unkorrekt abwies.<br />

Es war daher dem Maseratimann<br />

offenbar keineswegs um die Innehaltung des<br />

Reglementes zu tun, sondern die Angelegenheit<br />

kondensierte sich bei ihm auf ein finanzielles<br />

Pro und Contra. Maag seinerseits hat<br />

sich wohl allzu vertrauensselig auf seine<br />

Mechaniker verlassen und der Gewichtsfrage<br />

auch sonst nicht gebührend Aufmerksamkeit<br />

geschenkt Der Entscheid wird aber niemals<br />

an der Tatsache etwas ändern, dass Maag<br />

ein vorzügliches Rennen fuhr und rein sportlich<br />

unsere Farben sehr eindrücklich vertrat<br />

Dieser Missklang im Austrag des Grossen<br />

Preises kann aber das Endresultat des ganzen<br />

Rennens nicht überschatten oder beeinträchtigen.<br />

Das Rennen bedeutete für die<br />

deutsche Konstruktion einen unbestrittenen^<br />

Erfolg, der nach der Schlappe, die erst vor*<br />

14 Tagen eingesteckt werden musste, wohl<br />

vielerseits nicht erwartet wurde und deshalb<br />

doppelt schwer wiegt. Man muss anderseits<br />

der Scuderia Ferrari, die ja einzig als Anwärter<br />

auf den Sieg in Frage "kam, zugute<br />

halten, dass ihre Fahrer nicht mit den neuesten<br />

und wohl auch leistungsfähigsten Erzeugnissen<br />

von Alfa Romeo ausgerüstet<br />

waren. Wir nehmen an, dass diese gefürchtete<br />

Waffe auf den Grossen Preis der<br />

Schweiz frisch geschmiedet wiederum vorliegen<br />

wird, und so dürfte dem Austrag in<br />

Bern erhöhte Bedeutung zukommen.<br />

Das Rennen im Spiegel der Rundenzelten.<br />

1. Runde:<br />

1. Stuck, 11 :10,3 (122,4 km/St.)<br />

2. Caracciola, 11 : 18,0<br />

3. Varzi, 11 :19,4<br />

4. Chircm, 11 : 20,2<br />

5. FagiolL 11 : 24,1<br />

5. Runde:<br />

1. Stuck, 54:43,3 (125,0 km/St.)<br />

2. CaTacciola, 54 : 47,4<br />

3. Fagioli, 55 : 21,3<br />

4. Chiron, 55 • 23,0<br />

5. Moll, 56 : 49,1<br />

10. Runde:<br />

1. Stuck, 1 :48 : 33,1 (126,0 km/St.)<br />

2. Caracciola, 1 : 50 : 41,4<br />

3. Fa^ioli, 1 :52 : 07,3<br />

4. Chiron, 1 : 52 : 27,4<br />

5. Momberger, 1 :54 • 03,3<br />

15. Runde:<br />

1. Stuck, 2 : 45 • 02 (124,3 km/St.)<br />

2. Fagioli, 2 : 47 :05,3<br />

3. Chiron, 2 : 51 : 25,4<br />

4. Momberger, 2 : 52 • 05,0<br />

5. Nuvolari, 2 : 52 : 37,4<br />

20. Runde:<br />

1. Stuck, 3 • 42 • 48,1 (122,8 km/St.)<br />

2. Fagioli, 3 : 44 : 33,2<br />

3. Chiron, 3 : 47 : 24,0<br />

4. Momberger, 3:51:06,1<br />

5. Nuvolari, 3 :57 : 23,4<br />

Schlussresultate:<br />

<strong>1934</strong> - NO S8<br />

1. Hans Stuck (Auto-Union), 4:38:19,1 (123,0<br />

km/St.)<br />

2. Luigi Fagioli (Mercedes-Benz), 4:40:26,1<br />

(122,0 km/St.)<br />

3. Louis Chiron (Alfa Romeo), 4:46 :32,4 (119,4<br />

km/St.)<br />

4. Tazio Nuvolari (Maserati), 4:55:10,1.<br />

5. Hans Geier (Mercedes-Benz), 4:59:05,3<br />

6. GL Zehender (Maserati), 5:14:


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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N°58<br />

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Von links nach rechts: 0. Zw impf er ist mit dem Ergebnis der ausgezeichneten Fahrt auf seinem Chrysler, die ihm den neuen Tourenwagen-Kategorienrekord einbrachte, sehr zufrieden. — Hans Stuber,<br />

ein schwieriges Kamera-Objekt und von unserm Photographen aus dem Hinterhalt «erlegt>, hat sich gegen den Ansturm der gratulierenden und neugierigen Masse zu erwehren, die seine glänzende Fahrt<br />

auf dem Alfa Romeo bestaunte. — Der Freiburger Hummel hatte diesmal gut lachen. Ohne grosse Künste avancierte er auf Amilcar zum Rennwagen-Sieger. — Der Berner H ö r n i n g auf Bugatti erzielte<br />

die zweitbeste Zeit des Tages und wurde bester Sportwagen-Am ateur.<br />

Radfahrerwege neben<br />

einer Betonstrasse in Zuid Beveland;<br />

mit Zementplatten belegt.<br />

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Hans Stuck gewann am Sonntag auf dem neuen<br />

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Oben: Allee mit Betonstrassen in Nordholland. Radfahrerweg mit<br />

anderem Belag direkt an Fahrbahn anschliessend.<br />

Rechts: Die schnurgerade Betonstrasse über dem 30 km langen<br />

Zuiderseedamm. Breite der Strasse 6 m, daneben betonierter Radfahrerweg<br />

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Automobil-Revue, Bern.


No 58<br />

II. Blatt<br />

BERN, 17. Juli <strong>1934</strong><br />

N«58<br />

II. Blatt<br />

BERN, 17. Juli <strong>1934</strong><br />

IX«<br />

de<br />

Windschutz im offenen Wagen.<br />

In den verflossenen Jahren konnte es den<br />

Anschein haben, als ob der offene Wagen<br />

früher oder später ganz von der Bildfläche<br />

verschwinden würde. An den letzten Ausstellungen<br />

war jedoch wieder ein deutliches Aufkommen<br />

der offenen Typen festzustellen. Ist<br />

die autofahrende Menschheit abgehärteter<br />

geworden? Die Freude an Licht und Luft, die<br />

auch sonst bei der heranwachsenden Generation<br />

stärker als je zu beobachten ist, mag<br />

das Ihre zu dieser Neueinstellung beigetragen<br />

haben. Sicher waren es aber auch technische<br />

Verbesserungen, die dem offenen Wagen erneute<br />

Gunst eintrugen. Ueber das Cabriolet<br />

sind wir heute zu offenen Karosserieformen<br />

gelangt, die den Wageninsassen bei unbehindertem<br />

Blick ins Freie viel mehr Schutz gewähren.<br />

Schliesslich haben auch die Aerodynamiker<br />

in gewisser Hinsicht die Wiedereinführung<br />

der offenen Karosserieformen gefördert.<br />

Als seinerzeit die offene Karosserie an Boden<br />

verlor, war es zum grossen Teil deshalb,<br />

weil die «Offenheit» allzu weit getrieben wurde.<br />

Selbst die Benützung der Vordersitze<br />

hinter der Windschutzscheibe "war häufig<br />

noch sehr starken Luftströmungen ausgesetzt.<br />

Wenn das manchen Fahrer im Moment<br />

auch nicht störte oder sogar noch mit besonderer<br />

Freude erfüllte, so hatte er doch früher<br />

oder später den Spass fast sicher mit Rheumatismen<br />

oder anderen Erkältungskrankheiten<br />

zu bezahlen. Nach und nach kam deshalb<br />

das Torpedo in den Ruf einer ausgesprochen<br />

gesundheitschädlichen oder doch nur in der<br />

warmen Saison zu empfehlenden Karosserieart.<br />

\ Heute versteht man, offene Karosserien zu<br />

-bauen, in denen die Benutzer der Vordersitze<br />

selbst bei höchsten Fahrgeschwindigkeiten<br />

nahezu keinen Windströmungen ausgesetzt<br />

sind. Die moderne Aerodynamik hat gelehrt,<br />

wie man die Luftströmungen beliebig ablenken<br />

und in bestimmte Richtungen zwingen<br />

kann. Durch die allgemein tiefer verlegten<br />

Sitze und erhöhten Bordwände geniesst der<br />

Wageninsasse von vornherein erhöhten<br />

Ü M<br />

Abb. 1 und 2. Die Luftströmungsverhältnisse bei<br />

senkrecht stehender und bei geneigt angeordneter<br />

Windschutzscheibe.<br />

Schutz. In den Skizzen 1, 2 und 3 ist dargestellt,<br />

wie sich der Strömungsverlauf des<br />

Fahrtwindes allein schon durch die Anordnung<br />

der Windschutzscheibe und die Formgebung<br />

der Windschutzhaube beeinflussen<br />

lässt. Die senkrecht stehende, relativ weit<br />

vom Fahrer entfernte Windschutzscheibe ist<br />

heute längst überholt. Selbst wenn sie reichlich<br />

hoch bemessen wurde, war nicht zu vermeiden,<br />

dass sich gerade in der Zone, in der<br />

sich der Kopf des Fahrers und seines Nebenmannes<br />

befindet, mehr oder weniger ausgeprägte<br />

Luftwirbel bildeten. Trafen diese Wirbel<br />

die Wageninsassen im Nacken, so hatten<br />

se oft noch gesundheitsschädlichere Folgen<br />

Abb. 3 Verlauf der Luftströmung bei Anwendung<br />

einer aufwärts geschweiften Windschutzhaube.<br />

Abb. 4. Die unbenutzten Sitze eines offenen Wagens<br />

werden vorteilhafterweise durch eine Segeltuchdecke<br />

gegen Staub und Regen geschützt. Der Pfeil bezeichnet<br />

einen Reissverschluss, der nach Wunsch<br />

einen oder beide Vordersitze zu bedecken gestattet.<br />

als noch so starke von vorn auftretende<br />

Windströmungen. Die moderne, geneigte,<br />

nahe am Fahrer angeordnete Windschutzscheibe<br />

dagegen lässt den Fahrtwind über<br />

den Kopf der Wageninsassen hinweg strömen,<br />

sodass diese fast im Windstillen sitzen.<br />

Bei gut gewählter Anordnung genügt dabei<br />

schon eine geringe Scheibenhöhe. Die vollständige<br />

wirbelfreie Ablenkung des Fahrt-<br />

Abb. 5. Die Windschutzscheibe des offenen Wagens<br />

soll sich flach umlegen lassen. Sie wird meist einteilig<br />

ausgeführt.<br />

windes nach oben lässt sich übrigens, wie in<br />

Skizze 3 dargestellt, auch rein schon durch<br />

geeignete Schweifung der Windschutzhaube<br />

ganz ohne eine Windschutzscheibe erreichen.<br />

Bei Rennwagen wird heute von dieser Tatsache<br />

fast allgemein Gebrauch gemacht.<br />

Bei genügend langer Windschutzhaube und<br />

kurzem Abstand der Windschutzscheibe von<br />

den Sitzen sind die vorderen Wageninsassen<br />

selbst bei einsetzendem Regen oft vollständig<br />

geschützt, solange die Fahrtgeschwindigkeit<br />

nicht unter ein gewisses Minimum fällt. Sind<br />

dann die hinteren leeren Sitze vielleicht noch<br />

durch eine Segeltuchdecke, wie in Abbildung<br />

4 dargestellt, geschützt, so kann das Verdeck<br />

ruhig in der Versenkung bleiben. Automobilisten,<br />

die häufig allein fahren, lassen übrigens<br />

mit Vorteil eine solche Sitzdecke so ausführen,<br />

dass auch der eine der vorderen Sitzplätze<br />

abgeschlossen werden kann. Immerhin<br />

ist darauf zu achten, dass sich Regenwasser<br />

nicht auf den Decken ansammelt, und<br />

dann dem Fahrer etwa den Rücken hinunter<br />

läuft,<br />

Nachtfahrten. Die wichtigste Regel der<br />

Nachtfahrt lautet, dass der einer jeweils eingehaltenen<br />

Fahrgeschwindigkeit entsprechende<br />

Bremsweg wesentlich kleiner sein muss,<br />

als die Reichweite der am Fahrzeug benützten<br />

Beleuchtungsanlage. Man bedenke, dass<br />

die Ueberraschungsmöglichkeit zur Nachtzeit<br />

wesentlich höher ist als am Tage. Die<br />

naturgemässe Folge dieser Regel ist, dass<br />

man seine Bremsen und deren jeweilige<br />

Wirksamkeit (infolge Fahrgeschwindigkeit,<br />

Gefälle oder Steigung, Strassenbeschaffenheit,<br />

eigene Belastung, Reifenmaterial und<br />

dergl.) kennen muss, ebenso die Reichweite<br />

der abgeblendeten, wie der voll wirkenden<br />

Scheinwerfer, bezw. der Stadtlampen. Aus<br />

beiden Grossen bestimmt sich die Geschwindigkeit,<br />

die man je nach der benützten Lichtquelle<br />

einhalten darf, um nach menschlicher<br />

Voraussicht gegen jeden Zwischenfall gesichert<br />

zu sein. Die meisten nächtlichen Unfälle<br />

beruhen auf Nichtübereinstimmung von<br />

Bremsweg und Beleuchtungswkkung.<br />

Ein Umstand noch fällt dabei sehr ins Gewicht:<br />

der starke Unterschied in der Beobachtungsmöglichkeit<br />

der eben noch vom vollen<br />

Scheinwerferlicht erhellten Strasse, und<br />

der plötzlichen Verdunklung nach der Abblendung.<br />

Nur gleichzeitige Geschwindigkeitsherabsetzung<br />

bis zu jenem Grad, dass<br />

Sicht und Bremsweg wieder in das richtige<br />

Verhältnis kommen, kann Unfälle verhindern.<br />

Die Vorschrift, dass jedes Fuhrwerk während<br />

der Dunkelheit oder bei starkem Nebel<br />

beleuchtet sein muss, bezweckt lediglich,<br />

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sehen sind und wie manche Firmen<br />

nach Anschaffung des ersten Wagens<br />

bald einen zweiten und oft gar einen<br />

dritten in Dienst nehmen? — Wäre<br />

dies möglich, wenn sich die Anschaffung<br />

des ersten nicht gelohnt hätte?<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 58<br />

schlusskappe abgenommen, dann löst man<br />

nacheinander bei jedem Bürstenhalter den<br />

Schraubenring und zieht die Kohlenbürsten<br />

heraus. Mit einem Haarpinsel werden der<br />

Bürstenhalter und die Bürsten von ansitzen-<br />

zu schaffen, dass ein auf der Strassenfahrbahn<br />

sich bewegendes oder stehendes Fahrzeug<br />

möglichst frühzeitig angezeigt wird und<br />

J<br />

der Motorfahrzeuglenker, dadurch gewarnt,<br />

seine notwendigen weiteren Handlungen entsprechend<br />

frühzeitig einrichten kann. Unabhängig<br />

davon aber muss der Motorfahrzeuglenker<br />

sich ausschliesslich nach seiner eigenen<br />

Beleuchtungsanlage und deren Leistungsfähigkeit<br />

richten, besonders da es ja auch<br />

eine Reihe Strassenbenützer gibt, die zu<br />

eigener Beleuchtung nicht verpflichtet sind,<br />

auch einmal ein wohl zur Beleuchtung verpflichtetes<br />

Fahrzeug am Strassenrande ste-<br />

Wie man don Kollektor der Lichtmaschine reinigt.<br />

hen kann, an dem die Beleuchtung aber zufällig<br />

versagte, das nun für die Dauer der schliessend wieder eingesetzt. Hierbei<br />

dem Kohlenstaub gereinigt und diese an-<br />

ist<br />

Behebungszeit des Mangels oder bis zurdarauf zu achten, dass die Kohlenbürsten in<br />

Herbeiholung von Hilfe zum Abschleppen<br />

unbeleuchtet ist.<br />

Verschmutzter Verteiler. Obgleich der Verteiler<br />

unter einem nahezu staubdicht schliessenden<br />

Deckel arbeitet, ist es doch nach längerer<br />

Zeit des Betriebes nicht ausgeschlossen,<br />

dass sich hier aus den abgeriebenen Bestandteilen<br />

des Verteilers, untermischt mit Oel und<br />

Staub, eine leitende Verbindung von einer<br />

Kontaktstelle zur andern bildet. Der Strom<br />

wird dann von dem Verteiler nicht nur immer<br />

der jeweils gewünschten Kontaktstelle<br />

zugeführt; es haben vielmehr sämtliche Kontaktstellen<br />

Strom und die Folge ist eine Störung.<br />

Man entfernt den Deckel, zieht den<br />

Verteiler, der nur aufgesteckt ist, mit der<br />

Hand heraus und reinigt Verteilerscheibe und<br />

Stromverteiler. Man verwendet dazu einen<br />

trockenen Lappen oder einen weichen Pinsel,<br />

Um jeden Kohlenrückstand zu entfernen, kann<br />

man die Schleifbahn auch noch mit einem<br />

benzinbefeuchteten Lappen abwischen, vergesse<br />

dann aber nicht, mit einem mit Maschinenöl<br />

befeuchteten Lappen nachzuwischen,<br />

weil dadurch die vom Benzin aufgerauhte<br />

ScMeifbahn wieder geglättet und der Verschleiss<br />

der Verteilerkohle vermindert wird.<br />

Mit dieser Arbeit braucht man übrigens, nicht<br />

zu warten, bis sie ununmgänglich nötig ist,<br />

man kann sie gelegentlich vornehmen, denn<br />

Sie bedeutet nur einen Handgriff.<br />

Die Behandlung der Lichtmaschine. Ungefähr<br />

alle sechs Monate ist die Lichtmaschine<br />

zu kontrollieren. Zunächst wird die Ver-<br />

den Haltern leicht beweglich sind und die<br />

Federn richtig aufdrücken. Ist eine Bürste<br />

zu weit abgenutzt, so muss sie ausgewechselt<br />

werden. Mindestens alle Jahre muss die<br />

Lichtmaschine auch geschmiert werden. Die<br />

beiden Kugellager auf dem Anker sowie das<br />

Antriebslager und das Kollektorlager werden<br />

sorgfältig von dem alten Fett befreit<br />

und mit einem in Benzin getauchten Pinsel<br />

oder Lappen gereinigt. Das Kollektorlager<br />

ist durch das Magnetgehäuse hindurch sehr<br />

leicht zugänglich. Sobald die Lager trocken<br />

sind, können sie wieder mit frischem Heisslagerfett<br />

(Schmelzpunkt nicht unter 175° C)<br />

eingefettet werden. Der Kollektor ist ebenfalls<br />

mit einem in Benzin getauchten Lappen<br />

zu säubern.<br />

fp<br />


Bern, Dienstag, 17. Juli <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 58<br />

Vor allem irtüsst flir bedenken, dass es<br />

sich um einen Menschen handelt, der bei<br />

Jahren ist. Wollt ihr als ein Beispiel des<br />

Menschendaseins ein Leben betrachten, das<br />

mit der Geburt beginnend, wie der Weg<br />

eines Bergsteigers hinauf bis zur Kuppe und<br />

dann wieder zu Tal führt in den Tod, so hat<br />

dieser Mann hier gut vier Fünftel seines<br />

Ausflugs hinter sich. Noch streifen die letzten<br />

Strahlen einer Sonne, die jenseits der<br />

fernen Berge versinken will, sein schlohweisses<br />

Haar, er schreitet rüstig, aber bald<br />

wird seine aufrechte Gestalt im Dunkel des<br />

Talkessels verschwinden. Seht, welch ein<br />

Mensch er ist! Stürme haben Furchen in<br />

seine Stirn geschlagen; die Lippen, die in<br />

den Kämpfen des Lebens zusammengepresst<br />

waren wie ein Schnitt, haben sich jetzt im<br />

Abend wieder mild erschlossen und die von<br />

vielen Falten und Fältchen umgebenen Augen<br />

blicken klar wie der Himmel selbst, der<br />

ihm den letzten Gruss entbietet. Damit ihr<br />

ihn näher kennenlernt, sei euch noch mitgeteilt,<br />

dass er ein kleines Haus bewohnt hat<br />

nah einem Dorf, doch ziemlich einsam, wo<br />

Wald und Wiesen zusammentreffen. Es ist<br />

offenbar, dass er nichts wollte, als hier in<br />

Einsamkeit und Besinnung ein Leben still zu<br />

beschliessen, das reich gewesen an Erschütterungen.<br />

Bedenkt, wie schwer es sein musste,<br />

das Gleichmass dieses Einsamen zu stören,<br />

^ $eine Seele, die bereits Einzug hielt in Baum<br />

!<br />

und Blume und sich verlor an die Erde, den<br />

Wind, das Himmelslicht, aufzurütteln zur<br />

Tat, die er begangen hat. Sein Geständnis<br />

ist klar und eindeutig: «Ich habe ihn niedergeschossen.»<br />

Er hat einen Mann getötet, ohne Gewinn<br />

und Vorteil daraus zu ziehen, einen Mann,<br />

den er nicht kannte und der ihm nie etwas<br />

zuleide tat.<br />

«Ich bin ein alter Soldat und habe meinen<br />

letzten Schuss abgegeben — auf den Feind,»<br />

Mehr war nicht aus ihm herauszubringen.<br />

Jenseits der Lichtung stand ein Haus. Aus<br />

dem Garten des alten Soldaten sah man<br />

hinüber zu diesem Haus, man hörte, was<br />

darin vorging, und konnte dem Leben der<br />

zwei Menschen, die es bewohnten, nicht<br />

entrinnen. Vor Monaten hatte der Nachbar<br />

das Haus gekauft. Ueber seinen Beruf war<br />

man sich nicht recht im klaren; vielleicht<br />

">ar er Holzhändler, denn er hatte regelmässig<br />

in der Stadt zu tun. Meist fuhr er morgens<br />

mit dem Rade fort, den Waldpfad benutzend,<br />

der am Hause des alten Mannes<br />

vorbeiging, und kehrte erst heim, wenn der<br />

Abend seine Nebel über den Teich ausbreitete.<br />

Gross und knochig war der Mann,<br />

hatte struppiges schwarzes Haar auf dem<br />

Kopfe und kleine stechende Augen. Seine<br />

Arme waren wie Dreschflegel, er hatte<br />

Fäuste wie Keulen. Er hielt sich stets etwas<br />

geduckt, als wäre er auf Fang aus, wie ein<br />

Raubtier. Die Frau war klein und zart, und<br />

einmal, als der alte Mann sie aus dem Garten<br />

erspähte, während sie Wäsche von der<br />

Leine nahm, erschien sie ihm leicht wie ein<br />

Alter Soldat<br />

Von Alexander von Sacher-Masoch.<br />

Falter, den der erste Windstoss fortzuwehen<br />

vermochte. Leicht, aber nicht fröhlich, denn<br />

sie sang nie. Er beschloss, gleichsam als<br />

hätte er gespürt, dass sich von dort drüben<br />

eine Gefahr für ihn näherte, die Nachbarn<br />

gar nicht zu beachten. Das gelang ihm nicht.<br />

Er hörte das Schreien der kleinen Frau<br />

schon in der zweiten Woche nach ihrem Einzug.<br />

Zwar konnte er die Schläge nicht vernehmen,<br />

aber am nächsten Tag schleppte sie<br />

sich erst gegen Mittag vor das Haus, um<br />

ihre schwere Arbeit zu verrichten, Wider<br />

Willen musste er hiniibersehen, ihr Kopf war<br />

mit einem Tuch verbunden und es schien<br />

ihm, als könnte sie den linken Arm kaum bewegen.<br />

Sich abwendend, war er bemüht,<br />

den Vorfall zu vergessen. Aber leiser Unwille<br />

regte sich schon damals in seinem Herzen.<br />

Es blieb nicht dabei. Einmal sah er die<br />

kleine Frau voll Entsetzen zwischen den<br />

Bäumen und Sträuchern ihres Gartens rennen.<br />

Aber sie wurde eingeholt, bei den Haaren<br />

gepackt und in das Haus zurückgezerrt<br />

Er dachte daran, den Fall anzuzeigen, dann<br />

aber siegte die Erwägung, dass ihn nichts<br />

anginge, was in fremden Häusern sich ereignete.<br />

Wer konnte wissen, wie die kleine<br />

Frau selbst darüber dachte? Doch er war<br />

aufmerksam geworden und begann seine<br />

einsamen Tage damit auszufüllen, das Leben<br />

der Nachbarn zu beobachten, soweit<br />

dies anging.<br />

Und er gewann allmählich die Ueberzeugung,<br />

dass die kleine Frau drüben in einer<br />

wahren Hölle lebte. Weshalb er sie so schlug<br />

und peinigte, war nicht zu ergründen. Denn<br />

sie besass alle Eigenschaften einer guten<br />

Hausfrau. Peinliche Sauberkeit herrschte in<br />

Hof und Garten, sie fütterte die Hühner,<br />

kochte, wusch, räumte auf. Die Mühen des<br />

ganzen Haushaltes waren ihren schwachen<br />

Schultern aufgebürdet. Der alte Soldat empfand<br />

grosse Ehrfurcht vor~~dieser kleinen<br />

Frau und begann' mehr Anteil an ihrem<br />

Schicksal zu nehmen, als einem Fremden eigentlich<br />

zukam. Und langsam erwachte der<br />

Groll in seinem Herzen gegen den Nachbarn.<br />

Immer von neuem kam es drüben zu<br />

Misshandlungen. Einmal wachte er spät<br />

nachts vom Schreien der Nachbarin auf. Es<br />

waren dünne, langgezogene Schreie, wie sie<br />

ein Kind ausstösst, das grosse Angst empfindet.<br />

Tags darauf — ihr Mann war wie gewöhnlich<br />

abwesend — kam sie erst spät<br />

zum Vorschein. Sie bot einen jammervollen<br />

Anblick. Sie trat aus der Tür, in ein Tuch<br />

gehüllt, und lief, nicht rechts und links blikkend,<br />

durch das hintere Gartentürchen auf<br />

den Teich zu. Etwas in ihren Bewegungen<br />

machte auf den alten Soldaten einen besonderen<br />

Eindruck. Er verspürte den Zwang.<br />

ihr zu folgen. Er bog um das Birkenwäldchen<br />

und gelangte zwischen den Weiden in<br />

die Nähe des Ufers. Dort sah er sie laufen.<br />

Ihre Bewegungen hatten nichts Menschliches<br />

mehr an sich. Sie lief mit genau abgemessenen<br />

Schritten wie eine Maschine auf<br />

den Teich zu. ,<br />

Das Ufer war seicht, sie war bereits<br />

knietief im Wasser, als er sie einholte. Sie<br />

sah ihn erschreckt und verständnislos an,<br />

aber dann folgte sie ihm willig die Böschung<br />

hinauf, während er begütigend wie ein Vater<br />

auf sie einsprach. Er strich ihr das wirre<br />

Haar aus der Stirn und sprach Gedanken<br />

aus, die er sonst nur sich selbst anzuvertrauen<br />

pflegte. Unter dem Eindruck seiner<br />

stillen, klaren Worte beruhigte sie sich allmählich.<br />

Ja, sagte sie, sie werde es noch<br />

einmal versuchen, er habe recht, aber das<br />

Leben sei so schwer zu tragen. Er verliess<br />

sie an der Gartenpforte. Dann ging er zurück<br />

zum Hause, nahm den alten Armeerevolver<br />

zu sich, schloss die Tür ab und<br />

gelangte auf einem Umweg auf den Pfad,<br />

der zur Stadt führte. Er ging vielleicht eine<br />

Stunde lang weiter mit ruhigen, gleichmässigen<br />

Schritten, den Blick geradeaus auf den<br />

Weg gerichtet. Dann setzte er sich auf einen<br />

Baumstumpf und wartete. Er überlegte alles<br />

genau. Wieder verging eine halbe Stunde.<br />

Dann hörte er in der Ferne das Klirren des<br />

Fahrrades. Der Mann kam näher, wuchtig<br />

die Pedale tretend, mit gesenktem Kopf. Der<br />

alte Soldat stand auf.<br />

« He ! » rief er.<br />

Der Mann sprang im gleichen Augenblick<br />

vom Rade. So standen sie sich gegenüber,<br />

eine Weile schweigend.<br />

« Wer sind Sie ? » fragte der Mann mürrisch.<br />

« Ich bin Ihr Nachbar », sagte der alte Soldat.<br />

Und nach kurzem Ueberlegen : « Ich<br />

möchte mit Ihnen über Ihre Frau sprechen.<br />

Ich weiss ! » rief er mit erhobener Stimme,<br />

als der andere Miene machte, ihn unwillig<br />

zu unterbrechen. «Es geht mich nichts an,<br />

was drüben in Ihrem Hause geschieht. Es<br />

ist Ihre persönliche Sache, ob Sie die kleine,<br />

zarte Frau zu Tode prügeln oder durch Ihr<br />

Verhalten in einen freiwilligen Tod treiben.<br />

Dies alles geht mich nichts an. Aber sehen<br />

Sie, ich bin ein alter Mann und habe Vieles<br />

erlebt. Ich bin in der ganzen Welt herumgekommen,<br />

ich habe die Menschen, das Leben,<br />

kßrjtren gelernt. Ich hatte niemanden. Verstehen'Sie,<br />

ich hatte keinen Menschen, der<br />

zu mir gehörte. Das tat mir immer leid, aber<br />

ich habe wohl die richtige Zeit verpasst und<br />

heute ist es zu spät. »<br />

Der andere stand mit geballten Fäusten<br />

und engverkniffenen Augen vor dem alten<br />

Mann. Er sagte nichts. Der alte Soldat<br />

sprach weiter :<br />

« Es geht mich also nichts an, was Sie da<br />

drüben tun, aber heute habe ich Ihre kleine<br />

Frau aus dem Wasser geholt. Eine Minute<br />

später und sie wäre ertrunken. Sie lief auf<br />

das Wasser zu, nicht wie ein Mensch, der<br />

sich umbringen will, sie lief wie eine Maschine,<br />

die nichts Menschliches an sich hat;<br />

sie lief, als wäre sie bereits tot. Verstehen<br />

Sie das, Herr ? Können Sie das begreifen ?<br />

Es geht mich nichts an. was Sie da drüben<br />

treiben », sagte der alte Soldat mit erhobener<br />

Stimme, « aber obwohl dies so ist,<br />

werde ich Sie doch daran hindern, einen<br />

Mord zu begehen. Vielleicht tue ich unrecht,<br />

danach frage ich nicht viel. Es ist der letzte<br />

Befehl, den ich heut befolge. Der letzte Befehl<br />

eines Vorgesetzten : meines Herzens. »<br />

Leise senkte sich die Dämmerung auf den<br />

Waldpfad. Die Zwei standen sich gegenüber.<br />

Klar und hart leuchteten die Augen des alten<br />

Soldaten. Ihr Blick bohrte sich in das<br />

Gesicht des Mannes, der keuchend und seiner<br />

selbst kaum noch mächtig vor ihm stand.<br />

Er schleuderte das Fahrrad von sich.<br />

« Sie werden mir hier versprechen », sagte<br />

der alte Soldat leise, « Sie werden mir bei<br />

Ihrem eigenen Leben schwören, dass Sie die<br />

kleine Frau nie wieder anrühren wollen. Hören<br />

Sie mich ? ! Nie wieder ! Es sei denn —<br />

in Liebe.»<br />

Da lachte der andere. Und in diesem Lachen<br />

entschied sich sein Schicksal. Denn hl<br />

diesem Lachen war keine Spur von menschlichem<br />

Begreifen. Er würde es wiedertun,<br />

klang aus diesem Lachen heraus, und nun<br />

erst recht, weil dieser Fremde ihn daran<br />

hindern wollte. In der Dämmerung, die sich<br />

jäh hernieder senkte, begannen die Konturen<br />

des andern zu verschwimmen. Nur seine Augen<br />

glommen wie die eines Raubtieres, das<br />

zum Sprung ansetzt. Und zwischen diese<br />

Augen hinein zielte der alte Soldat mit grosser<br />

Sorgfalt.<br />

Der Knall des Schusses floh aus dem Wald<br />

und glitt, allmählich verhallend, über das<br />

Land...<br />

Der Sieger von Ohio.<br />

John Davison Rockefeiler — Die. Bilanz<br />

eines Lebens.<br />

(Fortsetzung aus Nr. 56 des «A.-F.»)<br />

Nichts kennzeichnet die Gegensätze und<br />

inneren Widersprüche in diesem Menschen<br />

übrigens deutlicher, als sein Verhalten in<br />

sozialen Dingen. Als Kapitalist und Unternehmer<br />

ist Rockefeller bis zur Brutalität<br />

rücksichtslos und bedenkenlos gewesen.<br />

Der Arbeiter war für ihn nichts anderes<br />

als ein Sklave, der entlohnt wurde,<br />

und eine Maschine, die unablässig und<br />

mit Rentabilität zu arbeiten hatte. Der<br />

Herr der Standard Oil ist für ungeheuer<br />

viel Elend und Jammer verantwortlich.<br />

Er hat Hunderte und Tausende auf die<br />

Strasse gesetzt, und er hat weitere Hunderte<br />

und Tausende vom Militär niederschiessen<br />

lassen, wenn es zu Streiks in<br />

seinen Werken gekommen ist. Er watete<br />

förmlich in einem Meer von Blut und Tränen.<br />

Aber dieser gleiche Rockefeiler ist es<br />

dann wiederum gewesen, der der Welt ein.<br />

seltenes Vorbild an Grossmut und Opfermut<br />

war, hat er doch im Laufe seines Lebens<br />

für Zwecke der Wohltätigkeit und<br />

für Stiftungen aller Art nicht mehr und<br />

nicht weniger als 750 Millionen Dollar<br />

ausgegeben.<br />

«Unsereiner hat die verdammte Pflicht»,<br />

so meinte er gelegentlich, «so viel Geld<br />

wie nur immer möglich zu verdienen, um<br />

so viel wie möglich geben und schenken<br />

zu können.» Und daran hat er sich auch<br />

wirklich gehalten.<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

7.<br />

«Tom, dass mir heute nachmittag im<br />

Stallzelt und im Wohnwagen tadellose Ordnung<br />

herrscht!» mahnte Bux, als er einige<br />

Tage später von einem Ausgang in die Stadt<br />

zurückkehrte. «Wir bekommen heute Besuch<br />

von Privatleuten, die uns Zirkusmenschen<br />

wahrscheinlich für eine Art Zigeuner halten.<br />

Da muss alles nur so blitzen, damit sie sich<br />

"mal wundern sollen.» —<br />

Dr. Buchsbaum hatte täglich seine Patientin<br />

besucht. Heute, am sechsten Tage nach<br />

dem Unfall, war Fee soweit hergestellt, dass<br />

sie wieder ausgehen durfte. Sie hatte Bux<br />

gebeten, diesen ersten Ausgang zu einer Besichtigung<br />

der Zirkusstadt benutzen zu dürfen.<br />

Vor allem wollte sie seinen Wohnwagen<br />

besichtigen — seinen Zigeunerwagen, wie sie<br />

sich ausdrückte; und da hatte der Clown<br />

nicht umhin gekonnt, Vater und Tochter für<br />

diesen Nachmittag einzuladen.<br />

Feodora war überglücklich, denn nun<br />

musste sich doch mal wieder Gelegenheit zu<br />

einem längeren Zusammensein ergeben, das<br />

Bux bei seinen weiteren Besuchen stets zu<br />

vermeiden gewusst. Immer hatte er angeblich<br />

etwas Dringliches vor, so dass sich seine Besuche<br />

nicht mehr über die Zeit einer normalen<br />

ärztlichen Visite ausgedehnt hatten. Er hatte<br />

wohl gemerkt, dass Feodora von Prastelny<br />

bereits rettungslos in ihn verliebt war. Auch<br />

sie gefiel ihm von Tag zu Tag besser, seit sie<br />

ihre Versuche, ihm durch Bildung und mondänes<br />

Wesen zu imponieren, endgültig eingestellt<br />

hatte und sich völlig natürlich gab. Aber<br />

gerade deshalb hielt sich Willibald Buchsbaum<br />

zurück. Er hatte gar keine Lust, sich in<br />

eine junge Dame zu verlieben, die ihrem Herkommen<br />

und ihrer Gedankenwelt nach nicht<br />

in seine Sphäre gehörte, — sich in Beziehungen<br />

einzulassen, die ihm letzten Endes nur<br />

Qualen und Enttäuschungn bringen konnten.<br />

Glücklicherweise würde der Zirkus ja in einer<br />

Woche Mailand verlassen; vielleicht würden<br />

die Prastelnys noch früher ihre Weiterreise<br />

antreten. Und damit war der Fall ja sowieso<br />

erledigt! —<br />

, Pünktlich um vier Uhr fuhren der Major und<br />

seine Tochter am Hauptportal des Zirkus Kreno<br />

vor. Bux stand hinter dem Holzzaun und<br />

beobachtete ihre Ankunft; denn die Besucher<br />

schon ausserhalb des Zirkusbereiches am Wagenschlag<br />

zu begrüssen, schien ihm ein Zuviel<br />

an Beflissenheit und Ehrung. Weshalb sollte<br />

er ihnen, die ihm nur Dank schuldeten, auch<br />

noch hofieren?<br />

Fee sprang leichtfüssig aus dem Wagen,<br />

und der Major folgte etwas schwerfällig.<br />

«Sie sehen wahrhaftig nicht aus wie Vater<br />

und Tochter!» dachte Bux bei sich. «Dieser<br />

untersetzte, breitschultrige Mann mit dem<br />

derben Schädel — und dieses gertenschlanke,<br />

hochgewachsene Mädel! — Sie würde, ihrer<br />

Gestalt nach, übrigens eine ideale Schulreiterin<br />

abgeben!»<br />

Nun trat er den Besuchern entgegen, — etwas<br />

zu ernst und formell, wie es nun mal seine<br />

Art war.<br />

«Führen Sie uns gleich zu Ihrem Wohnwagen,<br />

— ja?» fragte Fee nach der Begrüssung.<br />

Und da sie im gleichen Augenblick auch das<br />

Gefühl hatte, ihr persönliches Interesse für<br />

Bux durch solche Ungeduld gar zu deutlich zu<br />

verraten, fügte sie hastig hinzu: «Und durch<br />

alle Ställe und Zelte, nicht wahr?»<br />

«Das Letztere möchte ich lieber unserem Inspektor<br />

Friedenthal überlassen, gnädiges<br />

Fräulein», meinte Bux. «Sehen Sie, ich bin ja<br />

hier nur für ein paar Monate engagiert. Aber<br />

Friedenthal gehört sozusagen zum Inventar.<br />

Er ist, glaube ich, schon über zwanzig Jahre<br />

beim Zirkus Kreno.»<br />

«Wenn es Ihnen recht ist, trinken wir zuerst<br />

eine Tasse Kaffee?»<br />

«Ach, Ihr Wagen hätte mich weit mehr interessiert<br />

als die Kantine!» schmollte Fee.<br />

«Ja, ich meine ja auch, in meinem Wagen.»<br />

«Herrlich!» jubelte das junge Mädchen auf.<br />

— Nun würde die Sache endlich etwas abenteuerlich<br />

werden! Seit ihrer Kindheit war es<br />

Fees Wunsch gewesen, mal das Innere von so<br />

einem Wohnwagen zu sehen. Und sie erblickte<br />

sich schon im Geiste auf einem zerbrochenen<br />

Schemel hockend, in der Hand die angeschlagene<br />

Kaffeetasse; die Kanne stand auf einer<br />

Kiste, der Kuchen lag auf, einem <strong>Zeitung</strong>sblatt<br />

am Boden; eine Holzpritsche mit kariertem<br />

Bettzeug würde dastehen, und an Bindfäden,<br />

die durch den Wagen gezogen waren, hing die<br />

Wäsche zum Trocknen ...<br />

«So, hier sind wir am Ziel», sagte der<br />

Clown endlich. «Dies ist die Villa Bux!» Er<br />

machte eine einladende Bewegung und Fee<br />

stieg die drei Stufen empor.<br />

«Dies ist meine Veranda und mein Garten!»<br />

Bux deutete auf die gepflegten Blumen, die in<br />

langen Holzkästen die Balustrade des kleinen<br />

Vorbaues säumten. «Bitte nähertreten! Ich<br />

muss Sie leider durch die Küche führen.»<br />

Und nun fielen der Major und seine Tochter<br />

von einem Staunen ins andere.<br />

(Fortsetzung folgt J


Heute hat Rockefeller, der inzwischen<br />

95 Jahre alt geworden ist, nur noch einen<br />

Ehrgeiz: er möchte 100 Jahre alt werden<br />

und dem Tode so ein Schnippchen schlagen.<br />

Sie haben nämlich noch eine Eechnung<br />

miteinander, die beiden, er, John Davison<br />

Rockefeiler, und der düstere Mann mit der<br />

Sense. Der Fall liegt jetzt schon lange zurück,<br />

beinahe ein halbes Jahrhundert. Damals<br />

hat ihn der Tod schon einmal in seinen<br />

unerbittlich gierigen Krallen gehalten,<br />

und nur wie durch ein Wunder ist<br />

Rockefeiler seinerzeit mit dem Leben davongekommen.<br />

Mit Muttermilch haben sie<br />

den damals 50jährigen, der von einem geheimnisvollen,<br />

noch unbekannten Magenleiden<br />

befallen war, über die Krise hinweggebracht<br />

und gerade noch am Leben<br />

erhalten. Aber er war bis zum Skelett abgemagert<br />

und verlor alle Haare, nicht nur<br />

sein Kopfhaar und den Bart, sondern sogar<br />

die Wimpern und seine Brauen. Dadurch<br />

bekam er jenes erschreckende Aussehen<br />

einer vertrockneten Mumie, das<br />

man seitdem an ihm gewöhnt ist. Seit jener<br />

Krankheit wog Rockefeller auch nur<br />

noch knapp 50 kg, und sein Puls ging ungewöhnlich<br />

schwach, mit kaum 50 Schlägen<br />

in der Minute.<br />

In den letzten 20 Jahren, seitdem er<br />

selbst täglich und stündlich damit rechnete,<br />

dass der Tod endgültig bei ihm anklopfen<br />

würde, hat sich Rockefeller jeder<br />

Kur und jeder Diät unterworfen, die es<br />

ihm nach menschlichem Ermessen ermöglichen<br />

konnte, den Tod noch hinzuhalten.<br />

Sein tägliches Leben ist streng geregelt,<br />

und die ärztlichen Vorschriften werden<br />

von ihm ohne Ausnahme pünktlich befolgt.<br />

Sommer wie Winter legt sich Rockefeller<br />

abends um 10 Uhr zu Bett und steht<br />

morgens um 7 Uhr auf. Den Vormittag<br />

verbringt er draussen auf dem Golfplatz.<br />

Nachmittags kann man ihn meist in<br />

einem seiner prachtvollen Luxusautomobile<br />

Ausflüge machen sehen. Den Abend<br />

verlebt er in Gesellschaft oder im Kreise<br />

seiner Familie; sehr häufig ist er aber<br />

auch ganz allein, und dann beschäftigt er<br />

sich mit einem merkwürdigen, auf arithmetischen<br />

Kombinationen beruhenden<br />

Spiel, das ihm die Zeit vertreibt. Viel<br />

Sinn für Literarisches oder sonstige geistige<br />

Genüsse hat Rockefeller sein ganzes<br />

Leben lang nicht besessen. Es sind eigentlich<br />

nur drei Werke, mit denen er sich<br />

enger befreundet hat, und zwar die Bibel,<br />

die er auch heute noch mit grossem Eifer<br />

liest, und dann eine Sammlung von philosophischen<br />

Weisheitssprüchen und Lebensregeln,<br />

und ausserdem versäumt er es<br />

auch keinen Tag, die Predigten des Dekans<br />

Jewett zu lesen.<br />

Dieselbe Rücksicht, die er auf seine Gesundheit<br />

und auf sein körperliches Wohlbefinden<br />

nimmt, verwendet er jetzt auch<br />

darauf, sich jede seelische Erregung zu<br />

ersparen. Von Geschäften will er aus diesem<br />

Grunde nichts mehr wissen. Auch<br />

sonst geht er allen Unannehmlichkeiten<br />

aus dem Wege. Erregen, sogar leidenschaftlich,<br />

kann es den alten Rockefeller<br />

heute nur noch, wenn ihm draussen auf<br />

den Greens ein Schlag misslingt, und<br />

wenn der Golfball nicht dorthin rollt, wo<br />

er ihn gerne gehabt hätte. Sehr aufgeregt<br />

hat er sich auch, als vor ein paar Monaten<br />

der letzte von der alten Garde, sein<br />

Freund Biggar, das Zeitliche segnete. Gewiss<br />

ist ihm dabei auch der Verlust des<br />

letzten Freundes innerlich nahe gegangen;<br />

am meisten hat er sich aber wohl darüber<br />

geärgert, dass ausgerechnet Biggar, mit<br />

dem er an seinem 100. Geburtstage ein<br />

Jubiläums-Golf-Match austragen wollte,<br />

ihm einen solchen Strich durch die Rechnung<br />

machen konnte.... Dr. F. B.<br />

(Ende.)<br />

Der Tagesfilm<br />

Zur Thrombose-Bildung äussert sich Privatdozent<br />

Dr. A. Fonio im Jahresbericht 1933<br />

des Bezirksspitals Langnau. Er bespricht die<br />

verschiedenen Umstände, die im Zusammenhang<br />

mit Operationen dem Zustandekommen<br />

von Thrombose und Embolie Vorschub leisten<br />

und wendet sich am Schluss seiner Ausführungen<br />

an die Automobilisten, indem er<br />

ausführt, dass übertriebenes Autofahren die<br />

Ursache der Thrombose-Anlage sein könne.<br />

Das stundenlange Stillsitzen, bei dem namentlich<br />

die Beine oft in unbequemer Lage verharren,<br />

hemmt den Blutumlauf und führt zu<br />

Stauungen in den Becken- und Beinvenen,<br />

womit eine Disposition zu Gefässwandschädigungen<br />

in diesen Körpergebieten gegeben<br />

ist. Jeder Autofahrer tut darum gut, für ausgleichende<br />

körperliche Bewegung zu sorgen.<br />

Das Automobil als Galeerensträfling.<br />

«Der Angeklagte Nummer XYZ 9999,<br />

Marke Chrysler, geboren 1933, amerikanischer<br />

Abstammung, 6 Zylinder 20 PS., dunkelgrün,<br />

wird hiemit wegen gröblichen Zuwiderhandelns<br />

gegen die Fahrordnung von<br />

London, so die schwere Verletzung des ehrenwerten<br />

Thomas Cockney, folgt Adresse,<br />

mit sich brachte, im Sinne St.G.B. §§ soundsoviel<br />

zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt<br />

...» Auf diese originelle Weise will Lord<br />

Dunsany den Gefahren des Londoner Verkehres<br />

beikommen. Es nützt nichts, so argumentiert<br />

Seine Lordschaft, Autowildlinge für längere<br />

oder kürzere Zeit einzusperren. Es hilft<br />

nichts, wenn man Geschwindigkeitsüberschreitung<br />

mit Geldstrafen ahndet. Im letzten<br />

Jahr wurden in England 36,013 Automobi-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 58<br />

,Ecke des guten Beispiels<br />

Wir haben nachträglich noch zwei Zuschriften<br />

erhalten, die sich auf unsere «Ecke<br />

des guten Beispiels» beziehen. Das eine<br />

gute Exempel stammt von einem Automobilisten,<br />

während uns das andere von einem<br />

Motorradfahrer übermittelt wurde, der sich<br />

mit Recht über einen äusserst undisziplinierten<br />

Autofahrer beklagt. Seine Zuschrift<br />

lautet:<br />

Ein undisziplinierter Autofahrer.<br />

An einem der letzten Sonntagabende fuhr ich<br />

mit meinem Motorrad mit Seitenwagen, der noch<br />

mit meiner Frau und meinem Kinde besetzt war,<br />

von Thun nach Bern. Bei der Durchfahrt durch das<br />

Dorf Muri mässigte ich das Tempo. Vom Parkplatz<br />

des Restaurants «Sternen» fuhr im Moment, wie ich<br />

auftauchte, ein grosser schwarzer Wagen Richtung<br />

Bern weg. Sein Lenker gebärdete sich sehr unsicher<br />

und fuhr zuerst ohne wesentliche Geschwindigkeit<br />

unsicher hin und her. Um den verdächtigen<br />

Wagen hinter mich zu bringen — die Fahrweise<br />

vor mix behagte mir absolut nicht —, entschloss<br />

ich mich, nach der nächsten Kurve vorzufahren.<br />

Ich erteilte deutliche Signale und befand<br />

mich gerade neben dem Wag-en, als dieser plötzlich,<br />

als wollte er in einen Seitenweg abbiegen, ganz<br />

grundlos sehr stark nach links hielt und mich vollständig<br />

an den linken Trottoirrand hinausdrängte.<br />

Dieses äusserst rücksichtslose Gebaren zwang<br />

mich, soweit links auszuweichen, daßs ich auf das<br />

Trottoir hinauf geriet und gerade noch vor einem<br />

Baum abstoppen konnte. Schon schrien meine Frau<br />

und das Kind vor der drohenden Gefahr auf, in<br />

die uns dieser gewissenlose Automobilist gebracht<br />

hatte.<br />

Leider konnte ich die Nummer des Wagens<br />

nicht feststellen, denn dieser machte sich nun in<br />

rasendem Tempo davon, während sich am Fenster<br />

der Wagenrückwand ein spottendes Fräulein über<br />

uns köstlich zu amüsieren schien. Wahrlich ein<br />

schlechter Dank dafür, dass ich seit Jahren auf<br />

meinen Fahrten vielen Automobilisten geholfen<br />

habe und immer darauf achtete, sehr diszipliniert<br />

zu sein und ein gutes Beispiel zu geben. E. J.<br />

Das vorliegende, wirklich sehr sohlechte<br />

Beispiel stellt einen besonders krassen Fall<br />

dar, da ein Autowildling aus allzu starkem<br />

listen wegen rücksichtslosen Fahrens bestraft<br />

und 50,000 Gashebelathleten wegen<br />

Schnellfahrens verdonnert. All das trotz der<br />

«Safety campaign» der Regierung, trotz des<br />

dringenden Appells des Duke of York an Autofahrer<br />

und Fussgänger. So geht es nicht,<br />

man muss Lord Dunsany beistimmen. Und<br />

seine Idee ist in ihrer Logik einleuchtend. Die<br />

Autofahrer soll man weiter so behandeln wie<br />

bisher. Aber ausserdem soll ein Verfahren gegen<br />

das schuldige Automobil geführt werden.<br />

Für jedes schwere Vergehen soll das Fahrzeug<br />

zu Zwangsarbeit verurteilt werden. Ein<br />

Wildling, der seinen schnittigen Wagen nach<br />

fünf Jahren Staatsdienst veraltet, durch die<br />

Fütterung mit minderwertigem Oel ruiniert,<br />

verbeult, zerkratzt, mit ausgeleierten Bremsen<br />

und lecken Tanks zurückerhält, wird<br />

Alkohodgenuss oder aus blossem lächerlichem<br />

Geltungsbedürfnis vor dem andern<br />

Geschlechte den gesamten Strassenverkehr<br />

in schwerster Weise in Gefahr bringt. Das<br />

Verhalten dieses Fahrers, der eine ganze<br />

Familie, die sich den Gemtss einer Somutagstour<br />

erlaubte, derartig in höchste Lebensgefahr<br />

brachte, karm nicht scharf genug gegeisselt<br />

werden. Wir bedauern es lebhaft, nicht<br />

im Besitze der Nummer zu sein, da eine Veröffentlichung<br />

der Namen solcher Gesellen<br />

noch das einzig richtige wäre. Um ganz sicher<br />

zu gehen, haben wir uns selber mit dem Verfasser<br />

der vorliegenden Schilderung in Verbindung<br />

gesetzt, der sich persönlich dafür<br />

verbürgt, dass sich alles genau so abgespielt<br />

hat. Es ist nur zu wünschen, dass diese Zeilen<br />

demjenigen, dem sie gelten, auch als lauter<br />

Vorwurf unter die Augen gelangen. Wer<br />

heute die Strasse benutzt, übernimmt dabei<br />

eine grosse Verantwortung, und es ist ein<br />

Verbrechen am Mitmenschen, wenn man<br />

glaubt, ganz auf fremde Kosten hin Allotria<br />

treiben zu dürfen. Dass die Insassen des<br />

Wagens sich über die in höchste Gefahr gebrachten<br />

Motorradfahrer noch lustig machten,<br />

charakterisiert den Geisteszustand dieser<br />

Sorte Leute, die alle anständigen Automobilisten<br />

in Verruf bringen können.<br />

Die zweite Einsendung lautet:<br />

Hilfreiche Automobilisten.<br />

Vor kurzer Zeit fand ich mich auf einer Fahrt<br />

einen steilen Hang hinan plötzlich ohne Brennstoff.<br />

Der Wagen tat keinen Wank mehr. Ihn den Hang<br />

hinan allein zu stossen, war keine Kleinigkeit. Was<br />

tun? Kaum hatte ich recht überlegt, hielt schon ein<br />

anderes Auto, und hilfsbereit schoben mich seine<br />

Insassen bergauf bis zur Tankstelle. In meiner<br />

Freude über die Anständigkeit dieser Menschen<br />

vergass ich leider, die Nummer des betreffenden<br />

Wagens zu notieren, so dass ich mich gezwungen<br />

sehe, auf diese Weise den unbekannten Helfern den<br />

allerbesten Dank auszusprechen.<br />

es sich überlegen, ein zweitesmal straffällig<br />

zu werden. Kauft sich der Mann eir><br />

neues Auto, dann muss er auf diesem ein aul<br />

fälliges Zeichen befestigen, damit jeder, insbesondere<br />

jeder Polizist, sofert erkenne, dass<br />

der Vorgänger die Sünden seines Besitzers<br />

als Galeerensträfling abbüsst. Wir wollen<br />

sehen, ob der Wagenbesitzer auch seinen<br />

zweiten Wagen leichtfertig aufs Spiel setzen<br />

wird! Der Vorschlag seiner Lordschaft ist<br />

jedenfalls originell. Und wenn auch Lord<br />

Dunsany als berufsmässiger Spassmacher<br />

gilt und seinen Antrag nicht im Oberhaus,<br />

sondern in einem kleinen Heitchen, betitelt<br />

„Wenn ich Diktator wäre...», der Oeffentlichkeit<br />

unterbreitet, so sollten doch die Gesetzgeber<br />

aller Autoländer nicht achtlos an<br />

der Idee vorbeigehen.<br />

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No 58 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

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Begegnung mit Ricarda Huch<br />

Das sanfte Grün der Bäume trägt schon<br />

einen gelblichen Schimmer, der Himmel hat<br />

noch die satten Farben des Sommers, als<br />

aller morgendliche Glanz dieses hellen Tages<br />

in der matten Dämmerung eines Treppenhauses<br />

versinkt. Noch ehe ich den letzten Absatz<br />

erreicht habe, der mich von ihrer Wohnung<br />

trennt, fragt eine fast metallene Stimme:<br />

« Sie wollten zu mir »<br />

Wie auf Bildern des frühen Mittelalters erscheint<br />

die Herbheit dieser schmalen schwarzgekleideten<br />

Gestalt. Nur ein schwacher Lichtschein<br />

fällt durch die bunten Scheiben des<br />

Treppenflurs auf silbernes Haar, auf eine<br />

hohe Stirne, auf einen von Trauer umschatteten<br />

Mund, aber erst, als ich in Augen sehe,<br />

darin alles Leid und Glück dieser Welt sich<br />

zauberhaft zu spiegeln scheint, weiss ich: das<br />

ist Ricarda Huch.<br />

« Wir wollen ein wenig durch die Strossen<br />

gehen », sagt die klingende Stimme, und während<br />

ich an ihrer Seil? die Stufen heruntergehe,<br />

ist es mir plötzlich, als wären wir nicht<br />

mehr in diesem schlichten Mietshaus im Berliner<br />

Westen, sondern im alten Haus der<br />

Ursleu, in der Hansestadt, und es scheint mir,<br />

als hörte ich im Klang ihrer Stimme zugleich<br />

das Lachen der Galeide, das seltsame Flötenspiel<br />

des Gaspard lässt mich erschauern, und<br />

des Edzard toggeriburghafte Gestalt wird in<br />

all ihrer traurigen Schönheit lebendig.<br />

Vielleicht hat Ricarda Huch gespürt, welchen<br />

Weg meine Gedanken gingen, denn<br />

nach einer Weile höre ich sie sagen:<br />

«Ja, diese alten Häuser haben ihre Geheimnisse<br />

- - — »<br />

Da ist er wieder, dieser seltsame Ton von<br />

Betrachtsamkeit und Melancholie, den wir an<br />

all den Werken der Dichterin kennen, da ist<br />

das Lachen- und Weinenkönnen und doch<br />

immer noch Darüberstehende, da ist all die<br />

Sehnsucht eines reinen Herzens, das nie aufgehört<br />

hat, das Gute, Wahre und Edle zu<br />

suchen.<br />

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Ob wir nun über «den grossen Krieg in<br />

Deutschland» sprechen, jenes dreibändige<br />

Werk, das mit der schlichten Herbheit altdeutscher<br />

Chronikenschreiber das gewaltige<br />

Geschehen des dreissigjährigen Krieges dichterisch<br />

gestaltet, über die Städtebilder, in<br />

denen Ricarda Huch liebevoll und hingegeben<br />

den unsichtbaren Gesichtern alter Gassen,<br />

Häuser und Plätze nachspürt, oder auch über<br />

all die Menschen der Romantik und des frühen<br />

Mittelalters, deren bunter Reigen uns aus<br />

ihren geschichtlichen Werken entgegentanzt,<br />

immer ist diese Braunschweigerin, altem<br />

Patriziergeschlecht entstammend, streng und<br />

unerbittlich in ihrer künstlerischen Forderung.<br />

Niemals lässt sie nach in dem Ringen um ein<br />

menschliches Schicksal, niemals wird sie<br />

müde, den verborgensten Regungen eines<br />

Herzens nachzutasten, wenn sie auch weiss,<br />

dass am Ende jedes Weges der grosse Einsame<br />

steht. Tod und Liebe, ihrer Dichtung<br />

eigentliche Grundelemente, sind es, die des<br />

« Michael Unger » süsse Trauer geleiten und<br />

Gardenparty.<br />

auch der «Triumpfgasse» mitleidvolle Anklage,<br />

aber es ist immer das Hin- und Herge-<br />

herrschaftlichen Besitzungen eifrig gepflegte<br />

Diese besonders in England auf den alten<br />

schleudertsein, das rauschhafte Auf und Ab, sommerliche Art der Geselligkeit hat sich<br />

was Ricarda Huch gestaltet, «denn Leben teilweise auch überall da eingebürgert, wo<br />

ist nur auf dem bewegten Meer, und wo das der Besitz eines Gartens dies ermöglicht,<br />

Meer aufhört, hört auch das Leben auf». wenn auch natürlich in ganz anderen, bescheideneren,<br />

durchaus nicht feudalen Formen.<br />

Aber wenn man ausserhalb der Stadt<br />

Indes ich diese Worte aus dem «Ludolf<br />

Ursleu» sage, sehe ich mit einer fast wohnt und im Frühjahr und Sommer liebe<br />

schmerzhaften Eindringlichkeit ein Lächeln<br />

über ihr edelgeformtes Gesicht gleiten. So<br />

muss Lju im «Letzten Sommer» gelächelt<br />

haben, denke ich, und schon sind der Gouverneur<br />

in seiner noblen Starrheit, die<br />

schwärmerische Frau von Rasimkara, Katja<br />

horche den Tönen grossartiger Trauer nach,<br />

aber diesmal wage ich, ihr zu widersprechen.<br />

«Nein, Ricarda Huch, wohl vergeht das<br />

Blatt, wie ewige Gesetze vorbestimmt haben,<br />

aber ebenso gewiss ist, dass all die unvergängliche<br />

Schönheit Ihrer Werke in uns bestehen<br />

wird, weil in ihnen die unsterbliche<br />

Melodie des Alls eingefangen ist.»<br />

Sie nickt mir zu und geht an meiner Seite<br />

über die Strassenkreuzung; ihre schmalen<br />

und kleinen Fasse scheinen sich fast im Gewirr<br />

all der anderen zu verlieren, mit einer<br />

schützenden Gebärde zieht sie den dunklen<br />

Hut tiefer in die hochgewölbte Stirn. Das<br />

Tuten der Autos, das Hupen der Autobusse,<br />

das Kreischen der Strassenbahnen, das<br />

scheint auch mir jäh eine ferne und unbegreiflich<br />

fremde Welt zu sein, so sehr hat<br />

mich schon die zeitlose Atmosphäre umhüllt,<br />

die immer um Ricarda Huch ist.<br />

«Ich liebe so sehr die Stille», sagt sie<br />

noch, dann schwindet die schmale, dunkle<br />

Gestalt immer ferner; ich weiss, sie wird nun<br />

wieder zurückkehren in ihres Schreibzimmers<br />

Einsamkeit, aber für uns bleiben all ihre<br />

Gestalten, die sie « mit ihrer Weisheit gesegnet<br />

hat».<br />

Wie bewirte ich meine<br />

Gäste ?<br />

genommen werden kleine Ueberraschungen.<br />

Freunde um sich versammelt, dann ist gerade<br />

diese Art für die lufthungrigen Stadtmenschen<br />

von ganz besonderem Reiz.<br />

Meist bittet man seine Gäste für den Nachmittag,<br />

um Licht und Sonne möglichst als<br />

Stimmungsrequisiten mitwirken zu lassen.<br />

und Jessika, Peter und Welja plötzlich neben<br />

Der Garten wird mit Lampions geschmückt,<br />

mir.<br />

die angezündet werden, wenn die letzten<br />

Da wirbelt ein Windstoss ein paar Blätter Sonnenstrahlen erlöschen und die köstliche<br />

zu unsern Fassen. Ricarda Huch bückt sich. Sommernacht in ihre Rechte tritt. Es kann<br />

Liebevoll streicheln ihre schmalen, aus-dadrucksvollen Hände über das fahle Grün. und sehr einfach inszeniert werden, im letz-<br />

alles selbstverständlich sehr luxuriös<br />

« So welkt alles dahin », sagt sie leise. Ichteren Fall aber nichts von der erhofften<br />

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Rassig steigt der Wagen mit voller Energie,<br />

höher, immer höher. Da, mit einem Male,<br />

lässt die Kraft nach. Die Benzinuhr zeigt<br />

auf Null. Eben noch ein Wirbel lebendiger<br />

Kräfte, jetzt eine starre, beharrende Masse.<br />

Erinnert das nicht an Menschen, denen die<br />

besten seelischen und körperlichen Kräfte<br />

entschwinden? Da heisst es wie beim Auto:<br />

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Verständnis am Werke sind.<br />

Im Garten, in der Umgebung des Hauses,<br />

im Lusthaus oder wenn eine Terrasse vorhanden<br />

ist, auf dieser, deckt man eine Menge<br />

kleinerer und grösserer Tische, je nach der<br />

Zahl der Gäste und der vorhandenen Tische,<br />

mit hübschen Gartentischtüchern. Sehr nett<br />

wirkt es z.B., wenn man alle Tische mit<br />

Tischtüchern, sei es auch nur in Kreppapier,<br />

in e i n e r Farbe deckt. Ein paar Blumen werden<br />

in die Mitte gestellt, daneben Körbchen<br />

mit - kleiner Bäckerei und Bonbons. Ist es<br />

sehr heiss, so serviert man zuerst entweder<br />

Eis oder Eisschokolade, Eiskaffee in Gläsern,<br />

Eiswaffeln und trockenem Backwerk. In<br />

England ist es Sitte, auch eisgekühlten Tee<br />

zu servieren, doch haben sich die Deutschen<br />

noch nicht so recht daran gewöhnt. Auch<br />

frisches Obst, mit Gefrorenem und Schlagrahm<br />

gereicht, schmeckt sehr gut, doch kann<br />

man auch hinterher nur frisches Obst, je<br />

nach der Jahreszeit, servieren; eventuell<br />

Ananas oder Walderdbeeren mit Schlagrahm.<br />

Das ist das einleitende Programm.<br />

Sehr hübsch und bequem ist die Verwendung<br />

eines fahrbaren Teewagens zum Servieren<br />

der Speisen und Getränke bei diesen<br />

Anlässen. Wenn es später dunkel wird,<br />

reicht man entweder kaltes Abendbrot, stellt<br />

auch — was immer Spass macht und Stimmung<br />

erzeugt — ein kleines, nettes Büfett<br />

auf, mit der Devise «Bediene dich selbst!».<br />

Das passt so gut gerade für solche kleine improvisierte<br />

Gartengesellschaften — improvisiert,<br />

weil sie dann am lustigsten sind, wenn<br />

sie diesen Eindruck erwecken und nicht steiffeierlich<br />

. sind. Allerdings bestimmt das ja<br />

einerseits die grössere oder geringere Anzahl<br />

der Gäste, anderseits der Freundschaftsgrad<br />

der Geladenen. Immer mit Beifall auf-<br />

Week-end.<br />

Es gehört heute schon mit dazu, dass man<br />

sich auf das Wochenende freut, es wie ein<br />

kleines Licht empfindet, das in das recht<br />

dunkle Grau unseres Alltags versöhnlich<br />

hineinleuchtet. Dass selbstverständHcTi die<br />

starke Sportbewegung und die aus ihr resultierende<br />

Verbundenheit mit Luft, Sonne und<br />

Natur ihren Hauptanteil an dieser Wochenendesehnsucht<br />

tragen, ist erklärlich. Zieht<br />

es doch heute wirklich schon so ziemlich<br />

alles hinaus ins Freie, Winters und Som-<br />

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dem Rucksack auf dem Rücken oder zum<br />

fröhlichen Aufenthalt im eigenen Weekendparadies<br />

oder nur aus Gast bei glücklichen<br />

Besitzern eines solchen. Gerade diese neue<br />

Form — zumindest für uns neu, denn in England<br />

ist sie ja schon längst selbstverständlich<br />

— bringt für die Hausfrau auch andere<br />

Aufgaben, die sie zu lösen hat. Weekendgäste<br />

sind vielleicht nicht so anspruchsvoll in bezug<br />

auf «Feinheiten des Essens», aber sicherlich<br />

immer bei regem Appetit, also heisst es,<br />

sie gut und reichlich verköstigen, ohne allzu<br />

viele Mühe und Zeitverbrauch, denn schliesslich<br />

will ja die Hausfrau auch etwas von ihrem<br />

Weekend gemessen. Sie wird demnach<br />

gut daran tun, sich für diese Zwecke ein<br />

richtiges, gutes Wochenendküchenprogramm<br />

zurechtzulegen, um die Frage: «Wie koche<br />

ich reichlich, schnell und nicht zu kostspielig?»<br />

vorher restlos zu beantworten und darnach<br />

ihre Massnahmen zu treffen. Natürlich<br />

hängt diese Zusammenstellung in erster Linie<br />

von den gegebenen Möglichkeiten ab,<br />

d. h. also von der Art des Weekendparadieses<br />

— ob primitiv oder mit Komfort. Gibt es<br />

Kochmöglichkeiten, dann kann man sich auf<br />

mehr als nur warme Getränke, wie Kaffee<br />

und Tee, einlassen, auch Suppen und anderes<br />

mit in die Berechnung ziehen, wenn man<br />

sehr ehrgeizig ist oder eine Haushilfe mit<br />

ins Wochenende nimmt. Heisst es sich aber<br />

auf Kleinformat einzustellen, dann bereitet<br />

man am besten daheim in seiner bequemen<br />

Küche alles vor, was man «draussen» dann<br />

eventuell nur auf einem Spirituskocher aufwärmt<br />

oder eben kalt verzehren kann. Dass<br />

man gerade für das Wochenendmenü gut<br />

daran tut, von allen «fertigen» Lebensmitteln<br />

zu profitieren, also alle Suppenwürzen und<br />

-Würfel ebenso heranzieht wie alle Konserven<br />

irgendwelcher Art, ist klar. Vorsorge<br />

treffen, dass sich irgendwo ein kühler Platz<br />

befindet, wo man Vorräte, die man Samstag<br />

mitbringt, bis Sonntag sicher verwahrt, dann<br />

kann es keine Verlegenheit geben.<br />

Erntefest.<br />

Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht,<br />

die Fremden- und Reisesaison bringt überallhin<br />

Gäste aus der Stadt. Da wird es vielleicht<br />

da und dort als ganz nette Anregung<br />

wirken, wenn man die Städter in Pensionen,<br />

oder Stadtgäste, die bei Freunden und Bekannten<br />

ein bisschen rustikanes Leben kennenlernen<br />

wollen, durch eine natürlich etwas<br />

stilisierte Erntefesttafel in «ländliche Stimmung»<br />

versetzt.<br />

Die Tafel soll sich die Erntetafel früherer<br />

Zeiten in behaglichen Bauernhäusern zum<br />

Muster nehmen, man bedeckt also den Tisch<br />

entweder mit etwas derberen weissen oder<br />

mit schönen bunten Tischtüchern. Sehr nett<br />

dazu natürlich das bekannte Bauernservice<br />

mit dem bunten Blumendekor aus Steingut.<br />

Bunte Girlanden aus Kornähren, Mohn- und<br />

Kornblumen betonen den Zweck des Festes.<br />

Sehr hübsch auch in der Mitte ein kleiner<br />

Schober aus Kornähren, mit bunten Bändern<br />

zusammengehalten. Grosse Schüsseln mit<br />

Brot und Obst werden aufgestellt. Das Menü<br />

passt sich dem Grundgedanken an: kräftige<br />

Suppe, dann ein oder mehrere Braten mit<br />

Kartoffeln und Gemüse, oder Rippli mit<br />

Kraut, ein ganzer Schinken usw. Eine lekkere<br />

Haussulz in Bombenform, Hauswürste,<br />

gleich mit Schneidebrett und Messer dazu!<br />

Will man Mehlspeisen auch geben, dann<br />

• wenn es nicht zu viele Gäste sind — Obststrudel,<br />

entweder ausgezogen oder aus Butterteig,<br />

auch Torten, die man am besten dann<br />

aus Schokolade oder Kakaomasse wählt und<br />

mit Zucker bestreut, um so echtes Brot vorzutäuschen,<br />

oder was am nettesten für diesen<br />

Zweck ist — in Brotlaibform schon am<br />

Vortage bäckt, dann kalt in richtige derbere<br />

Schnitten schneidet und mit einem Guss versieht,<br />

der wie Butter wirkt, so dass es süsse<br />

Butterbrotschnitten gibt — also eine angenehme<br />

Ueberraschung. Zu dem Guss verrührt<br />

man Staubzucker mit Eidottern, etwas<br />

Rum und Zitronensaft, jedoch darf man nur<br />

soviel Flüssigkeit geben, als erforderlich ist,<br />

um bequem rühren zu können; die Masse<br />

muss ganz schwer vom Löffel tropfen. Man<br />

rührt dies, wenn nicht mehr als % kg Zukker<br />

verwendet wird, H Stunde, sonst ^<br />

Stunde, bestreicht damit dann die Tortenschnitten,<br />

streut gehackte Angelikawurzeln<br />

(wie Schnittlauch) darauf und lässt an der<br />

Luft trocknen.<br />

Gugelhupf, allerlei Gebäck — das alles<br />

muss natürlich beim Nachmittagskaffee in<br />

Massen vorhanden sein. Abends reicht man<br />

kalten Braten mit den verschiedenen Salaten<br />

und, wenn man den rustikanen Charakter<br />

wahren will, natürlich ein Fässchen Bier<br />

und Wein. Gibt es dann noch die dazugehörige<br />

Bauernmusik, entweder bescheiden nur<br />

mit Klavier und Zither oder — üppiger — mit<br />

Klarinette und Trompete und der nötigen<br />

Jugend, dann wird es auch an der richtigen<br />

Erntestimmung nicht fehlen.<br />

(Aus: «Wie bewirte ich meine Gäste?> Von Ida<br />

Bock. Leykam-Verlag, Graz.)<br />

Tourismus<br />

Wohin in die Ferien ?<br />

(Fortsetzung des Leitartikels der «A.-R.» Nr. 57.)<br />

Der Balkan.<br />

Der Name Balkan lässt in unserer Phantasie<br />

den Gedanken an orientalische Romantik<br />

erstehen. Leider musste diese aber nun in<br />

fast allen Gebieten bereits der abendländischen<br />

Zivilisation weichen; nicht immer war<br />

dies ein 'Gewinn für das betreffende Gebiet<br />

und seine Bewohner. Auch das Land, das die<br />

orientalische Ursprünglichkeit am längsten<br />

sich erhalten hat — Albanien —, hat sich in<br />

den letzten Jahren unter seinem zielsicheren<br />

und energischen König Zogu I. in den Kreis<br />

der «europäischen» Länder eingereiht. Damit<br />

ist es aber auch für das Motorfahrzeug erschlossen<br />

worden. Es gibt wenige Länder, die<br />

dem Besucher so sehr ans Herz wachsen, wie<br />

dieses. Nirgends in Europa stehen die Gegensätze<br />

so eng beisammen wie in Albanien:<br />

prächtige neue Betonbrücken im Weichbilde<br />

von Städten, in denen die Bewohner jahrhundertalte<br />

Trachten tragen, die Handwerker sozusagen<br />

im «Schaufenster» sitzen, wo das<br />

ganze Leben und Treiben des Begriffes «Zeit»<br />

spottet, wo man, wenn man einen Eingeborenen<br />

aufsucht, um ihn um eine kur2e Auskunft<br />

zu bitten, erst lange Begrüssungszeremonien<br />

über sich ergehen lassen und gemeinsam Kaffee<br />

trinken muss, ehe man zur Fragestellung<br />

kommt. Punkte, die man in Albanien besuchen<br />

soll, sind: Skutari am Skutari-See, von einer<br />

uralten Zitadelle überragt, Tirana, die modern<br />

ausgebaute Hauptstadt des Königreiches, Durazzo,<br />

der Haupthafen und seinerzeitige Residenzort<br />

des Fürsten Wied, die uralte, überall<br />

die Spuren jahrhundertelanger Türkenherrschaft<br />

aufweisende Stadt Elbasan, und der<br />

Ochridasee.<br />

Albanien ist auf landschaftlich sehr schöner<br />

Fahrt über Dalmatien, Cattaro, den Lovcen<br />

mit seiner herrlichen Aussicht auf die Bocche,<br />

und über die alte montenegrinische Hauptstadt<br />

Cettinje, inmitten der «schwarzen Berge»<br />

gelegen, bequem zu erreichen.<br />

Gegen Süden stehen Strassen nach Athen,<br />

gegen Westen solche nach Saloniki zur Verfügung.<br />

Von Saloniki kann man durch die<br />

Schluchten der Struma nach Sofia gelangen,<br />

wobei man einen Abstecher zum Rila-Kloster,<br />

das während der Türkenherrschaft die einzige<br />

Pflegestätte bulgarischen Volksbewusstseins<br />

war, nicht unterlassen darf.<br />

Von Sofia aus ist auf einer anfänglich guten,<br />

im letzten Teil jedoch sehr mangelhaften<br />

Strasse Konstantinopel, die einstige Hauptstadt<br />

eines Weltreiches, erreichbar. Seitdem<br />

die Sondervorschriften für die Militärzone um<br />

Konstantinopel gefallen sind, kann man diese<br />

Märchenstadt direkt per Auto erreichen.<br />

Im nördlichen Teil der Balkanhalbinsel leiten<br />

mehrere landschaftlich sehr schöne Passstrassen,<br />

von denen jene über den berühmten<br />

Roten-Turm-Pass und über den Vulkan-Pass<br />

hervorgehoben zu werden verdienen, von der<br />

Walachei über die Transsylvanischen Alpen in<br />

das Banat und nach Siebenbürgen, welche Gebiete<br />

sich besonders durch gute Strassen auszeichnen.<br />

In einem rechten Winkel schliessen<br />

sich die Karpathen, die nach Polen und in die<br />

Tschechoslowakei überleiten, an.<br />

Die Pyrenäen-Halbinsel.<br />

Seitdem es einen nennenswerten Reiseverkehr<br />

gibt, ist Spanien immer schon ein Begriff<br />

für sich gewesen. Die prächtigen Gebäude in<br />

maurischem Stile, Denkmäler einer längst<br />

entschwundenen Kulturepoche, sind Anziehungspunkte,<br />

die im Laufe der Jahrzehnte<br />

wohl schon Millionen Reisende nach Spanien<br />

gezogen haben. Dieser hervorragende Ruf<br />

Spaniens als Reiseziel ist dem Lande auch in<br />

der Zert des Autotourismus geblieben. Allerdings<br />

ist der Automobilist insofern von einem<br />

Besuch des Landes etwas enttäuscht, als die<br />

Landschaft trostlos öde ist und nur selten ein<br />

hübsches Strassenstück einige Abwechslung<br />

schafft. Vor Jahrhunderten wurden zur Erbauung<br />

der Schiffe die Wälder niedergelegt —<br />

ähnlich, wie dies die Venezianer im Karst taten<br />

—, niemand dachte an das Aufforsten, die<br />

Stürme fegten über eine kahle Gegend und<br />

fegten die einstens fruchtbare Erde weg; wo<br />

Wald fehlt, fehlt es auch an Niederschlägen;<br />

so kommt es, dass heute Spanien den afrikanischen<br />

Steppengebieten gleicht und nicht mit<br />

Unrecht auch als «Kleinafrika» bezeichnet<br />

wird. Dazu eine sengende Hitze, wie sie ähnlich<br />

über der nordafrikanischen Küste liegt.<br />

Auf diese Umstände muss bei der Anlage der<br />

Reise Rücksicht genommen werden. Wer<br />

Spanien besucht, muss sich vor allem auf die<br />

Besichtigung der Baudenkmäler einstellen. In<br />

den Pyrenäen, in Asturien und im südlichen<br />

Küstengebiet gibt es jedoch auch Strassen,<br />

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N» 58 -<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

die landschaftlich hervorragend schön sind.<br />

Die Pyrenäen kann man auf der in Frankreich<br />

gelegenen Längsstrasse zwischen Perpignan<br />

und Biarritz befahren. Die Strassen sind fast<br />

durchwegs sehr gut.<br />

Ganz zu Unrecht tritt Portugal gegenüber<br />

Spanien als Reiseland ganz in den Hintergrund.<br />

Es ist sehr reizvoll und durchaus lohnend,<br />

eine Fahrt durch die Pyrenäen-Halbinsel<br />

nicht in Spanien zu wenden, sondern bis an<br />

die portugiesische Küste auszudehnen.<br />

Nordafrika.<br />

Die nordafrikanischen Länder Tunesien, Algerien<br />

und Marokko gehören heute bereits<br />

zum europäischen Tourengebiet des Autotouristen.<br />

Tunis ist von Neapel oder Palermo<br />

bequem und billig zu erreichen, desgleichen<br />

auch von Marseille; von diesem französischen<br />

Hafen besteht auch eine gute Verbindung nach<br />

Algier. Und von Spanisch-Marokko (Melilla<br />

und Ceuta) bestehen gute Verbindungen nach<br />

Malaga bzw. Algeciras.<br />

Es muss aber gleich vorweg gesagt werden,<br />

dass es keinen Sinn hat, die Ueberfahrt mit<br />

dem Motorfahrzeug zu unternehmen, um dann<br />

vielleicht in Tunis oder Algier zu bleiben<br />

oder nur die Küstenstrassen zwischen diesen<br />

Städten zu befahren. Zwar sieht man in den<br />

nordafrikanischen Hafenstädten natürlich<br />

mehr farbige Eingeborne aller möglichen<br />

Schattierungen, als dies in Marseille der Fall<br />

ist, auch liegen ausserhalb der Europäerviertel<br />

noch alte Stadtteile, die nur von Eingeborenen<br />

bewohnt werden und eine gewisse Eigenart<br />

sich bewahren konnten — im übrigen<br />

sind diese Hafenstädte durchaus eine Enttäuschung.<br />

Auch der Landstrassenverkehr vollzieht<br />

sich auf prächtigen Asphaltpisten in gewohnter<br />

Weise und bietet nichts Exotisches.<br />

Man muss also etwas in das Landesinnere eindringen,<br />

um etwas zu Gesicht zu bekommen,<br />

was die Mühen und Kosten der Hinreise wirklich<br />

lohnt. In Tunesien ist es vor allem die<br />

Strecke über Sfax und Gafsa zu den Oasen<br />

Nefta und Tozeur, die uns in ein herrliches<br />

Oasengebiet führt. — In Algerien ist es lohnend,<br />

die auf einer FeJsplatte gelegene, von<br />

der Rhummel-Schlucht umschlossene Stadt<br />

Constantine zu besuchen, weiters nach Batna<br />

zu fahren mit einem Abstecher zu den altrömischen<br />

Resten von Timgad, und über die in<br />

einem tiefen Einschnitt zwischen den Felsengebirgen<br />

des Sahara-Atlas und des Aures-Gebirges<br />

gelegene Oase El Kantara (mit einer<br />

Römerbrücke) nach der berühmten Oase Biskra<br />

zu gelangen. Wer wenig Zeit hat, macht<br />

noch einen Abstecher zur Oase Sidi Okba, ansonsten<br />

ist eine Fahrt auf einer guten Wüstenpiste<br />

nach Tuggurt sehr lohnend. — Schwieriger<br />

sind die Fahrten nach Laghouat und<br />

Ghardaia; sie erfordern auch im Gegensatz zu<br />

den erstgenannten Strecken eine Sonderausrüstung.<br />

— Die Sicherheitsverhältnisse sind<br />

durchaus befriedigend; Benzin und Oel ist<br />

überall, selbst in Oasen, erhältlich; auch zufriedenstellende<br />

sind gegeben.<br />

Unterkunftsmöglichkeiten<br />

Landschaftlich sehr schön sind Fahrten in<br />

•dem längs der Küste verlaufenden Teil-Atlas<br />

mit Schluchten und Passhöhen, auf der Nordseite<br />

mit prächtigen Ausblicken auf das Mittelländische<br />

Meer. Dieses Gebiet leitet über<br />

gegen Westen nach Marokko, das zweifelsohne<br />

in seinem Landesinnern sich von allen<br />

drei Ländern die Ursprünglichkeit am meisten<br />

erhalten konnte. Die Strassen sind teilweise<br />

sogar sehr gut, jedenfalls ermöglichen<br />

sie es, ohne wesentliche Schwierigkeit die<br />

wichtigsten Punkte: Fes, Meknes, Rabat, Casablanca<br />

und Marrekesch (Marocco) zu erreichen.<br />

Da allerdings Marocco für den mitteleuropäischen<br />

Touristen sehr abgelegen ist,<br />

begnügt man sich meist mit dem zwischen<br />

Neapel (Palermo) und Marseille unternommenen<br />

Bogen durch Tunesien und Algerien.<br />

Die anderen nordafrikanischen Tourengebiete,<br />

so vor allem Aegypten, und in Asien anschliessend<br />

Palästina und Syrien (mit der berühmten<br />

Verbindung Damaskus-Fort Rutbah-<br />

Bagdad), sind zwar hervorragende Autostrassen,<br />

für den Tourismus geradezu prädestiniert,<br />

erfordern jedoch so lange Zufahrten,<br />

dass sie hier in diesem Zusammenhang nicht<br />

behandelt werden können.<br />

Ueber näherliegende Länder, wie Frankreich,<br />

Italien und Deutschland oder rheinabwärts<br />

nach Belgien und Holland über den Kanal<br />

nach England, Irland und Deutschland berichten<br />

wir in einem späteren Artikel. In demselben<br />

streifen wir auch den näheren Osten<br />

berichten über das österreichische Alpenge-,<br />

biet, die Tschechoslovakei, Ungarn und Rumänien.<br />

Im Zusammenhang mit kleineren und grösseren<br />

Ausflügen nach allen Ländern Europas<br />

machen wir neuerdings den Leser auf die 12.<br />

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Ausgabe des kürzlich erschienenen «Europa-<br />

Touring» aufmerksam; das Werk hat seit<br />

Jahr und Tag weit über Hunderttausend Automobilisten<br />

als Wegweiser gedient; die neue<br />

Ausgabe bedeutet die touristische Zusammenfassung<br />

aller Länder Europas nach einheitlichen,<br />

wohldurchdachten Grundsätzen, wobei<br />

die textliche und kartographische Ausstattung<br />

ebenso mustergültig ist, wie die erprobte Anlage<br />

dieses einzigartigen Werkes.<br />

Und nun noch ein abschliessendes Wort<br />

über die Frage, ob derartig grosse Fahrten<br />

für den im Berufsleben angestrengt tätigen<br />

Menschen eine Erholung darstellen können!<br />

Diese Frage muss bejaht werden; zwar bedeutet<br />

es gewiss eine grosse Anstrengung,<br />

täglich viele Stunden hinter dem Lenkrad zu<br />

sitzen oder auch nur als Mitfahrer an grossen<br />

Fahrten teilzunehmen. Dadurch aber, dass<br />

diese Anstrengung auf einem ganz anderen<br />

Gebiete liegt als jene der Berufstätigkeit, dadurch,<br />

dass alle unsere Gedanken auf Dinge<br />

konzentriert werden, die weitab von unserem<br />

beruflichen Interessenkreis liegen, ergibt sich<br />

auch eine «konzentrierte Erholung»; aber das<br />

kann nur jemand verstehen, der schon selbst<br />

die Freuden des Autotourismus genossen und<br />

das Herrengefühl des Steuerns eines Motorfahrzeuges,<br />

dieses Herrschen des menschlichen<br />

Geistes über die tote Maschine, der dadurch<br />

Leben eingehaucht wird, empfunden<br />

hat. — Todmüde kann man von einer grossen<br />

Tour heimkommen, aber doch von den Alltagssorgen<br />

gründlich befreit und dadurch<br />

wirklich erholt, und voll Freude, sich wieder<br />

dem Beruf widmen zu können. — Das ist das<br />

Geheimnis autotouristischer Fahrten; es widerspricht<br />

nur scheinbar medizinischen Erwägungen.<br />

K. M.<br />

Humor<br />

•<br />

Schotte: «Was kostet ein hölzerner Kleiderbügel?»<br />

Verkäufer: «Zehn Rappen, mein Herr.»<br />

Schotte- «Haben Sie nicht etwas Billigeres?»<br />

Verkäufer: «Jawohl, mein Herr, wie wäre es mit<br />

diesem N'agel?»<br />

«Sind Sie meinem Rat gefolgt und schlafen jetzt<br />

bei offenem Fenster, um den ständigen Schnupfen<br />

«Ja!»<br />

cNa, und ist die Erkältung weg?»<br />

«Nein, nur meine Uhr und mein« Brieftasche!»<br />

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BELALP<br />

Wallis (2180 m)<br />

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E- HUWVIOP, Bes.<br />

Hotel Kussnachterhof<br />

Hotel du Lac (Seehof)<br />

Kurhaus Eichholtern<br />

Tel. 76. Gr. Terrasse. Prachtvolle<br />

Rundsicht. Vorz. Küche.<br />

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N»58 -<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Strassen<br />

Strassenbau in den Niederlanden. Der<br />

Schweizerische Autostrassenverein führte in<br />

diesem Frühjahr eine Fahrt nach den Niederlanden<br />

aus, um an Ort und Stelle das niederländische<br />

Strassennetz und die Massnahmen<br />

Hollands zur Förderung des Automobilverkehrs<br />

zu studieren. Einem Bericht von<br />

Ing. W. Schurter in der «Autostrasse» entnehmen<br />

wir einige recht interessante Reiseeindrücke,<br />

die eine Fahrt auf den holländischen<br />

Strassen hinterlassen muss. Die Bodengestaltung<br />

der niederländischen Landschaft<br />

ist nach der geologischen Forschung' zur<br />

Hauptsache hervorgegangen aus dem Wirken<br />

des Rheins, der diluvialen nordischen Gletscher<br />

und der Arbeit des Meeres. Auf Grund<br />

dieser geologischen Struktur entfallen von<br />

der Fläche der Niederlande<br />

35% auf Tonböden;<br />

11% auf Niedermoor- und Torfgebiete;<br />

6% auf alluviale Sandböden;<br />

45% auf diluviale Sand- und Lehmböden und<br />

3% auf Hochmoore sowie karbonische Formationen<br />

der Provinz Limburg.<br />

Äusserdem ist festzuhalten, dass 25 Prozent<br />

des Landes unter dem Meeresspiegel<br />

liegen, weitere 13 Prozent nur 0 bis 1 m über<br />

Meeresmittelwasser sich befinden und dass<br />

im ganzen ungefähr zwei Drittel der Fläche<br />

der Niederlande gegen Wasserschäden künstlich<br />

geschützt werden müssen. Diese natürlichen<br />

Vorbedingungen bringen es mit sich,<br />

dass die Fundierungsverhältnisse für den<br />

Strassenunterbau sehr oft schlecht sind, da<br />

tragfähige Schichten erst reichlich tief unter<br />

der Bodenoberfläche sich vorfinden. Naturgemäss<br />

entfallen im niederländischen Strassenbau<br />

hingegen alle jene Schwierigkeiten<br />

der Linienführung, welche durch rasch wechselnde<br />

Geländeformen, drückendes Gebirge<br />

oder Hangrutschungen bedingt sind.<br />

Die modernsten Strassenbauten finden sich<br />

zwischen Rotterdam-Haag-Amsterdam, dem<br />

kommerziellen Herzen des Landes, mit entsprechend<br />

dichtem Verkehr. Sehr gut ausgebaut<br />

sind die Strassen der Provinzen Seeand<br />

und Nordbrabant, dann der Strassenzug<br />

Leenwarden-Zwolle-Arnhem. *)<br />

Was die Finanzierung des Ausbaues des<br />

niederländischen Strassennetzes anbetrifft, so<br />

wird dazu ein Strassenbaufonds herangezogen,<br />

der sogenannte Wegefonds. Jährlich<br />

werden diesem Fonds folgende Mittel zugeführt:<br />

Gulden<br />

Jährlicher Zusehtiss des Staates, als Ablösung<br />

für Unterhaltspflichten u. Strassenbaukosten<br />

vor Schaffung des Wegefonds<br />

5 Mill.<br />

Einnahmen aus den Automobileteuern 18 Mill.<br />

Einnahmen aus der Fahrradsteuer 7 Mill.<br />

Total 30 Mill.<br />

Diese Summe von rund 30 Mill. Gulden entspricht<br />

einem Aufwand von rund 1811 Fr. per<br />

km 2 der Landfläche, bzw. 7.75 Fr. pro Einwohner.<br />

In der Schweiz wurden von seiten<br />

der Kantone (ohne Bezirks- und Gemeinde-<br />

Ausgaben) für den Ausbau und die Verbesserung<br />

des Strassennetzes im Durchschnitt<br />

der 3 Jahre 1930—1932 jährlich 1305 Franken<br />

pro Quadratkilometer oder Fr. 13.50 pro Einwohner<br />

aufgewendet. Berücksichtigt man bei<br />

uns nur die produktive Fläche des Landes, so<br />

stellen sich die diesbezüglichen Aufwendungen<br />

auf 1748 Franken pro Quadratkilometer,<br />

d. h. diese Ausgaben erreichen die gleiche<br />

Höhe wie diejenigen Hollands, ohne dass wir<br />

dabei weder auf die Breite der niederländischen<br />

Strassen, noch auf die gesonderte Anlage<br />

von Radfahrwegen Anspruch erheben<br />

dürfen. Hier gelangt bereits die Bedeutung<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Verkehrssicherheit und Verkehrserziehung. Beim<br />

Autoverkehr muss man unterscheiden zwischen<br />

dem technischen Teil der Maschine und dem Menschen,<br />

der sie führt. Verkehr ist Leben, pulsierendes<br />

Leben. Er muss als solches beurteilt und psychologisch<br />

und biologisch geregelt und geleitet werden.<br />

Die Maschine ist ein verhältnismässig nebensächliches<br />

Hilfsmittel. Dass auch mit technisch sehr unvollkommenen<br />

Fahrzeugen ein sicherer Verkehr möglich<br />

ist, haben Millionen von Fahrern seit Jahrzehnten<br />

in aller Welt bewiesen. Und das mit<br />

Fahrzeugen, die technisch viel mangelhafter waren<br />

wie unsere heutigen. Und da will man das Verkehrsproblem<br />

mit kleinen technischen Aenderungen<br />

an den Wagen lösen, will jeden Wagen schon für<br />

den kommenden Unfall vorbereiten (keine Kühlerfiguren<br />

usw.), also jeden Fahrer und jeden Wagen<br />

als sicheren Unfallkandidaten darstellen, pädagogisch<br />

ein schauderhaftes Beginnen. Wenn wir also<br />

zum Schluss kommen, dass auch mit recht mangelhaften<br />

Fahrzeugen sicher gefahren werden kann,<br />

Unfälle durch technisches Versagen der Fahrzeuge<br />

erwiesenermassen selten sind, so müssen wir unser<br />

ganzes Augenmerk auf den Menschen richten, auf<br />

alle Menschen, die an dem Verkehr beteiligt sind:<br />

Auto-, Motorradfahrer, Kutscher, Radfahrer und<br />

nicht zuletzt die Fussgänger.<br />

Beim Menschen, zunächst beim Fahrzeuglenker,<br />

müssen wir grundsätzlich zwei Gebiete unterscheiden,<br />

die Fahrkunst und die Verkehrsmoral.<br />

Vorbild und Muster für die Analyse muss der<br />

erstklassige Fahrer sein, der Jahre und Jahre<br />

schnell, sehr schnell fährt, ohne Unfälle zu verursachen.<br />

Warum, wie kommt das? Wo doch andere<br />

Fahrer viel langsamer fahren und trotzdem<br />

*) Vergleiche die 3 Strassenbilder auf Seite 8.<br />

der Geländeschwierigkeiten für die Strassenbaukosten<br />

zum Ausdruck.<br />

-mymehr<br />

Unfälle haben. Die fast allein beschuldigte<br />

übersetzte Geschwindigkeit kann also nicht schuld<br />

sein<br />

Żunächst die Fabxkunet. Vor allem fort mi<br />

dem Irrtum, dass ein noch so guter Fahrunterrich<br />

gute Fahrer erzielen kann. Von all den hunder<br />

Finessen soll hier nicht die Rede sein, die erst die<br />

Fahrkunst ausmachen und die viele nie lernen, ja<br />

nicht einmal etwas davon wissen. Wirkliche<br />

Fahrkunst kommt erst nach vielen Tausenden<br />

von Kilometern, nach Jahren allmählich zustande<br />

und wir können, nicht von jedem<br />

Autofahrer eine dreijährige Lehre verlangen. Es<br />

ist also nur die Frage, ob wir dieee langsame,<br />

meist zu langsame und unvollkommene autodidaktische<br />

Erziehung fördern können. Ich glaube ja<br />

Systematische Aufklärung in der Presse an Hand<br />

typischer, konkreter Unfälle könnte viel machen<br />

Wie hat denn der gute Fahrer seine Kenntnisse<br />

erworben? Vielfach indem er von erstklassigen<br />

Fahrern ini Gespräch über diesen oder jenen Unfall<br />

die wirklichen Fehler, die gemacht wurden<br />

erfuhr, nicht die angeblichen gleichgültigen wie<br />

« zu schnell gefahren >, die in der <strong>Zeitung</strong> stehen<br />

Die ganze umfangreiche Berichterstattung der<br />

Presse über Unfälle ist erzieherisch vollständig<br />

wertlos. Genaue Situationsskizzen mit Angabe des<br />

wirklichen Fehlers, Unterschätzung der Schlüpfrigkeit,<br />

Unterschätzung des Gefälles einer Kurve<br />

falsche Beurteilung der Schnelligkeit eines entgegenkommenden<br />

Fahrzeuges, brutale Korrektionen<br />

beim Schleudern des Wagens usw. würden denen,<br />

die lernen wollen, und diese Gutwilligen sind in<br />

der Mehrzahl, viel helfen.<br />

Was man mit dem systematischen Pressefeldzug<br />

erreichen kann, hat man bei der Lärmbeltämpfung<br />

gesehen. Wie rasch haben sich da die Verhältnisse<br />

geändert. Beim Lärm geht es aber nur<br />

um die Annehmlichkeit, nicht um Leben und Tod.<br />

Und dann sage man einem Fahrer, der einen<br />

Zusammenstoes hatte, ja nie: « Sie sind natürlich<br />

zu schnell gefahren», denn das nützt gar nichts<br />

und reizt ihn nur zum Widerspruch, sondern man<br />

sage einfach: «Sie können also noch nicht fahren»,<br />

das ist viel richtiger — denn es kann an<br />

etwas ganz anderem als an der Geschwindigkeit<br />

gelegen haben, — es greift ihn in seiner Fahrerehre<br />

an und führt viel eher zur Besserung.<br />

Wenn immer und immer wieder von guter<br />

Fahrkunst gesprochen wird, so gehört es zum guten<br />

Ton, selbst auch gut zu fahren. Man denke nur,<br />

wie gewaltig sich beim Skifahrer die Fahrkunst<br />

in wenigen Jahrzehnten entwickelt hat, ganz ohne<br />

staatliche Fahrschulen, ohne Prüfungen, bisher<br />

zum Glück auch noch ohne kantonale oder eidgenössische<br />

Skifahrergesetze. Nur weil man immer<br />

sagt, der fährt gut, der fährt schlecht. Niemand<br />

möchte gerne zu den letzteren gehören. Man übt,<br />

man lässt eich's von besseren Fahrern zeigen und<br />

kann es zuletzt selber. Hier wäre ein dankbares<br />

Feld für die Automobilclubs. Systematische Aufklärung<br />

über die vielen Finessen des Fahrers, die<br />

nicht erst mit langfristigen psychotechnischen Statistiken<br />

studiert werden müssen. Worauf es ankommt,<br />

weiss man schon lange, man muss nur die<br />

Masse der Fahrer systematisch und psychologisch<br />

geschickt erfassen. Wie wäre es t. B. mit Geschicklichkeitsprüfungen,<br />

die nicht nur wie die bisherigen<br />

für die Fahrerelite bestimmt sind, sondern<br />

solche für den Durchschnittsfahrer, den Anfänger.<br />

Oder wie wäre es, wenn in irgend einer brauchbaren<br />

Form von den Klubs Diplome für gutes Fahren<br />

gegeben würden? Zum Beispiel würde man<br />

einem Fahrer in Gegenwart eines •fahrtechnisch<br />

wirklich erstklassigen Experten eine bestimmte<br />

Strecke fahren lassen mit der Angabe; möglichst<br />

rasch zu fahren, aber ohne Risiko. Eine andere<br />

Möglichkeit: in einer ebenen Wiese legt man ein<br />

Stück glatter, gewundener Fahrbahn an. abseits<br />

vom Verkehr. Hier könnte bei allen möglichen<br />

Strassenverhältnissen die Schleudertechnik geübt<br />

werden. Wenn dann einem solchen Fahrer auf<br />

der Strasse der Wagen schleudert, ist er nicht<br />

hilflos.<br />

Wie schlecht passen sich die meisten Fahrer<br />

dem dauernd wechselnden Risiko an. Bei schlüpfriger<br />

Strasse, bei Glatteis sogar fahren die meisten<br />

genau so rasch wie auf trockener Strasse. Und<br />

wie ungleich sind die Verhältnisse.<br />

Gerade die Beurteilung der vielerlei Gefahren<br />

und die rechtzeitige Anpassung der Geschwindigkeit<br />

ist das Wichtigste, nicht die Geistesgegenwart,<br />

wie Laien und eogar manche Psychoteehniker meinen.<br />

Wenn es auf Geistesgegenwart ankommt, wenn ein<br />

Fahrer plötzlich scharf stoppen muss, ist das<br />

schon ein Beweis für mangelnde Voraussicht,<br />

wenigstens in den allermeisten Fällen. Jeder fahre<br />

so rasch wie er kann — kann kommt von können<br />

—, aber nie rascher. Je nach dem Wagen,<br />

dem Strassenzustand, der Fahrtechnik und nicht<br />

zuletzt der stets wechselnden momentanen Disposition<br />

des Fahrers selbst können das ganz verschiedene<br />

Geschwindigkeiten sein. Was für den Fahrkünstler<br />

gemütliches Spazierenfahren ist, ohne Risiko<br />

für sich und andere, ist für den Durchschnittsfahrer<br />

Raserei, die nach üblicher Polizeimentalität<br />

bestraft werden sollte, auch wenn sie<br />

gar nicht zum Unfall führt. Jeder muss eben so<br />

fahren, wie es seiner Technik entspricht. Denn<br />

selbstverständlich kann man nicht alle zu Akrobaten<br />

des Volants machen, trotzdem man in Paris<br />

lernen kann, wie erstaunlich hoch sich ohne (aber<br />

nicht mit) polizeiliches Gängelband die Fahrkunst<br />

einer grossen, meist ungebildeten Fahrermasse<br />

züchten lässt.<br />

Gar vielfältig lässt sich diese Erziehungsaufgabe<br />

anfassen. Die Kunst ist nur, die geeigneten<br />

Organisatoren zu finden. Denn unsere besten Fahrer<br />

fahren zwar wie die Herrgötter, aber sie reden<br />

sehr ungern. Auch viele unserer Experten sind<br />

zwar vorsichtige Fahrer und gute Schriftgelehrte,<br />

die alle Paragraphen auswendig können, deswegen<br />

aber noch lange nicht selbst geschickte Pädagogen<br />

zu sein brauchen.<br />

Und nun die Verkehrsmoral. Wie miserabel<br />

steht es damit bei allen Strassenbenützern. Bei<br />

den Autofahrern kein bisschen schlimmer wie bei<br />

den Fussgängern, im Gegenteil. Aber auch bei<br />

dieser Kritik muss man unterscheiden. Der weitaus<br />

grösste Prozentsatz der Fahrer ist an sich<br />

gutwillig und nicht von Haus aus Verbrecher, wie<br />

man nach Gesetz und Gesetzeshandhabung meinen<br />

könnte. Mit Güte kommt man, das ist anderswo<br />

auch schon längst erwiesen, bei diesen Fahrern<br />

viel weiter wie mit Bussen und Abschreckungsstrafen,<br />

die den Autofahrer nur zum resignierten<br />

Fatalisten machen.<br />

Aber diese Erziehung muss früh anfangen,<br />

schon in der Schule. Hier ist sie wichtiger wie<br />

die Kenntnis der Verkehrsvorschriften, und sie<br />

muss alle am Verkehr Beteiligten mit einbeziehen,<br />

die Fussgänger genau so wie die Fahrer. Nur auf<br />

die Autofahrer abstellen, ist nicht nur sinnlos, sondern<br />

undemokratisch, ist Kastenpolitik. Aber auch<br />

die Rechtsprechung muss sich umstellen, nicht unter<br />

sozialem Deckmantel Ungerechtigkeit statt Gerechtigkeit<br />

üben. Man lese nur Expertenberichte<br />

oder die Begründungen der Staatsanwälte. Vom<br />

grünen Tisch wird da der Autofahrer als der alleinige<br />

Sünder hingestellt: wie er's macht, so ist<br />

es falsch. Maßstäbe werden angelegt, wie wir sie<br />

von fehlbaren Menschen sonst nirgends verlangen.<br />

Und dann ist schon die Frage: wer ist schuldig?<br />

bei einem Verkehrsunfall meistens falsch. Es ist<br />

eins zu zehn zu wetten, dass bei einem Unfall beide<br />

Parteien schuld sind. Denn wenn der eine wirklich<br />

aufpasst, muss es schon trotz grober Fehler<br />

des anderen merkwürdig zugehen, bis etwas passiert.<br />

Die richtige Frag© ist also: wer ist mehr<br />

schuld?<br />

Also fort mit kleinlichen bureaukratischen<br />

Massnahmen, die nichts nützen, ja schaden, weil<br />

sie den Blick von der Hauptsache abwenden. Nehmen<br />

wir Rücksicht aufeinander, jeder Fussgänger,<br />

jeder Fahrer, dann wird es gehen. K. B. in Z.<br />

Verlieht<br />

Alpenposten. In der Periode vom 2.—8. Juk<br />

<strong>1934</strong> verzeichnen unsere 36 Alpenpostlinien gegenüber<br />

der vorjährigen Parallelperiode eine starke<br />

Frequenzerhöhung, und zwar von 16,677 auf 24,805<br />

Passagiere (-f- 7449). Auf fünf Linien waren Minderfrequenzen<br />

zu verzeichnen, die mit 218 am<br />

Lukmanier und 139 am Gotthard am stärksten in<br />

Erscheinung traten. Von den besser frequentierten<br />

Linien zeichnen sich besonders St. Moritz-Maloja<br />

mit +1362, Nesslau-Buchs mit -f-1331, Lenzerheide<br />

mit -j- 523 und Chur-Reichenau-Flims Waldhaus<br />

mit + 333 aus. Sieben Linien hatten eine<br />

zwischen 200 und 299, 13 eine solche zwischen 100<br />

und 199 und 6 Kurse eine zwischen 58 und 97 liegende<br />

Mehrfrequenz zu verzeichnen.<br />

A. C. S.<br />

KANTONALVERBAND BERNISCHER A. C. S.-<br />

SEKTIONEN. Für das am 19. August <strong>1934</strong> stattfindende<br />

Picknick hat die einladende 'Sektion Les<br />

Rangiere ein ungemein ansprechendes Programm<br />

festgelegt. Die jurassische Sektion rechnet mit<br />

einem zahlenmässig sehr grossen Aufmarsch aller<br />

bernischen A. C. S.-Sektionen und hat dementsprechend<br />

das Picknick auf breite Basis gestellt. Die<br />

Wahl des Picknickplatzes ist auf die Gegend von<br />

«Sous la Neuve Vie», 1,5 km östlich Saignelegier,<br />

gefallen. Eine «Verbandsküche» sorgt für das leibliche<br />

Wohl der Teilnehmer, ausserdem ist auf dem<br />

Picknickplatz ein Ausschank von Getränken in Aussicht<br />

genommen. Programm des ersten Kantonalpicknickes:<br />

11.00 Uhr: Frühschoppen-Konzert, offeriert von der<br />

Sektion Les Rangiere.<br />

12.30 Uhr: Mittagessen.<br />

Nachmittags: Unterhaltung bei Wettspielen, Kinderspielen<br />

und Tanz (Podium).<br />

18.00 Uhr: Aufbruch.<br />

Die Sektion Lee Rangier« hat sich eine sorgfältige<br />

Vorbereitung dieser erstmalig auf alle bernischen<br />

A. C. S.-Sektionen ausgedehnten Picknick-<br />

Fahrt angelegen sein lassen. Es ergeht darum heute<br />

schon an die vielen Anhänger des freien Picknicklebens<br />

die freundliche Einladung, den 19. August,<br />

refiMportlich gesprochen eine Woche vor dem<br />

Grand Prix, dem Verbandsanlass zu reservieren.<br />

h.<br />

SEKTION BERN. II. Autoslalom In Interlaken.<br />

Schon sind die Hindernisse für die nächsten Samstag<br />

und Sonntag stattfindende Geschicklichkeitsprüfung<br />

«gelegt» Sie sind so sinnreich erdacht,<br />

dass es fast schade ist, sie bis zu Beginn der Konkurrenz<br />

geheimzuhalten. Verraten sei nur, dass sie<br />

von jedem Durchschnitts-Automobilisten ohne besondere<br />

Kenntnisse erfüllt werden können und dass<br />

mit der Geheimhaltung der Prüfungsaufgaben bestimmt<br />

nicht eine Abschreckung des grossen Publikums<br />

bezweckt wird. Die Sektion Bern hat ihre<br />

Mitglieder und zahlreichen Gymkhana-Freunde<br />

wiederum mit Spezialzirkular zum Besuche der<br />

Oberländer Auto-Tage eingeladen. Sie hat ausserdem<br />

für den bestklassierten Konkurrenten aus<br />

ihren Reihen einen Sonderpreis ausgesetzt, der<br />

demjenigen zufällt, der die kleinste Zahl von Wertungspunkten,<br />

gleichgültig ob Amateur oder Experte,<br />

erringt.<br />

Der II. Auto-Slalom erhält dieses Jahr mit der<br />

Ausdehnung auf zwei Tage und der Abhaltung<br />

eines grossen Balles im Kursaal ein stattliches<br />

Aussehen.<br />

Anmeldeformulare für den 'Slalom können beim<br />

Verkehrsverein Interlaken und beim Sekretariat der<br />

Sektion Bern bezogen werden. Zimmerbestellungen<br />

sind direkt an die betreffenden Hotels zu richten,<br />

die bei Anlass des Slaloms beträchtlich ermässigte<br />

Wochenend-Abkommen gewähren. h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />

verunmöglichten am 15. Juli die<br />

Durchführung der Picknick- und Strandbadfahrt<br />

nach Nuolen. Der Anlass soll nun nach gleichem<br />

Programm am 12. August durchgeführt werden.<br />

FÜT den 5. August ist zudem der Besuch des Klausenrennens<br />

vorgesehen.<br />

Als Damenanlass ist für die letzte Hälfte August<br />

eine Fahrt nach Buonas anberaumt, wo die Damen<br />

Gäste von Hrn. Vizepräsident Gassmann in seiner<br />

Weekendbesitzung sind und einem frohen Strandbadbetrieb<br />

huldigen können.<br />

T. C. S.<br />

Autotektfon St.Gallen-Appenzell<br />

Bericht Ober die Ausschuss-Sitzung vom 11. Juli<br />

in Wil. Nach Verlesung des Protokolls, welches genehmigt<br />

wird, kann erfreulicherweise festgestellt<br />

werden, dass sich der Mitgliederbestand fortwährend<br />

erweitert und heute 1640 Mitglieder beträgt.<br />

Der Vorsitzende, Herr Gerichtspräsident Lutz, Flawil,<br />

orientiert über die Exkursion in die Maschinenfabrik<br />

Saurer und über die Beschlüsse und die<br />

Tätigkeit des T. G. S.-Ausschusses im 2. Trimester.<br />

Die geplante Jurafahrt kam auch dieses Jahr<br />

wieder nicht zur Ausführung, da sich nur ein einziger<br />

Automobilist hiefür interessierte. Dagegen<br />

kann festgestellt werden, dass die fünftägige Fahrt<br />

in die Dolomiten gesichert ist, indem schon heute<br />

verschiedene definitive Anmeldungen vorliegen. Der<br />

Ausschuss nimmt sodann davon Notiz, dass in der<br />

Leitung der Ortsgruppe Toggenburg ein Wechsel<br />

ingetreten und an der letzten Hauptversammlung<br />

als Präsident dieser Ortsgruppe Herr Kreis in<br />

Ebnat gewählt worden ist. Orientierend berichtet<br />

sodann der Vorsitzende über den Stand betr. Herausgabe<br />

eines einheitlichen Verbandsorganes der<br />

s.<br />

deutschschweizerischen Sektionen, über die Bestrebungen<br />

betr. Signalisierung der Hauptstrassen<br />

usw.<br />

Fz.<br />

Die Sektion ladet auf nächsten Sonntag, den<br />

22. Juli, ihre Mitglieder sur T. G. S.-Chilbi mit<br />

Kinderfest auf Michelskreuz ein. Die Autozufahrt<br />

erfolgt nur über Gisikon-Root. Die Strasse befindet<br />

sich in gutem Zustand und ist leicht befahrbar. Das<br />

Programm sieht 13 Uhr Beginn der Volksbelustigung<br />

vor: Gemütliches Lagerleben, Gesang-, Jodel-,<br />

Alphorn- und Musikvorträge; Kinderbelustigungen<br />

unter Mitwirkung von Jakob Bieri: Sackgumpen,<br />

Wurstschnappen, Seilziehen, Ballwerfen, Ballonwettfliegen,<br />

usw.<br />

'<br />

Auch der bekannte Fahnenschwinger Hug wird<br />

manches zur gemütlichen Unterhaltung beitragen.<br />

Alle Schwestersektionen sind freundlichst zu dieser<br />

Chilbi eingeladen und gebeten, ihre Mitglieder darauf<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Im weitem sei die Stammtischausfahrt vom<br />

nächsten Donnerstag den 19. Juli in Erinnerung gebracht.<br />

Die Abfahrt ist auf 20 Uhr angesetzt mit<br />

Ziel Stans.<br />

*u«<br />

Autosektion Waldstätte<br />

CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />

HAUSEN. Monatsversammlung<br />

vom 12. Juli <strong>1934</strong>. Der Präsident<br />

eröffnet die etwas schwach<br />

besuchte Versammlung nach<br />

SCHAFFHAU5ENI kurzer Begrüsaung om<br />

Uhr. Mutationen waren keine<br />

zu verzeichnen. Auf dem Gebiete der Verkehrsfragen<br />

gaben die neu erstellten Wegweiser in unserem<br />

Munotstädtchen Anlass zu reger Diskussion.<br />

Als vollkommen unrichtig angebracht wurde von<br />

allen Mitgliedern der Rheinbrücken-Wegweiser bezeichnet,<br />

wo jeder nichtorfskundige Atitler auf der<br />

schmalen Passage anhalten muss, um sich zu überzeugen,<br />

ob er den richtigen Weg eingeschlagen<br />

habe. Auch-das ständige Parkieren an der Unterstadt<br />

kam wiederum zur Sprache, wo schon längst<br />

ein Parkverbot angebracht werden sollte. Als weiteres<br />

wichtiges Traktandum wurde die Frage des<br />

Rechtsschutzes behandelt. Der Vorstand legte nach<br />

guter Ausarbeitung die Materie der Versammlung<br />

zur Abstimmung vor, wogegen die Mitglieder den<br />

Vorschlag aber stillschweigend verwarfen. Auch die<br />

bevorstehende Herbstfahrt gab zu reger Diskussion<br />

Anlass. Nach langem Beraten wurde eine halbtägige<br />

Fahrt beschlossen. Um die Fahrroute festzulegen,<br />

werden alle Mitglieder ersucht, Vorschläge<br />

für eine nicht mehr als 120 km betragende Ausfahrt<br />

bis zum 28. Juli schriftlich einzureichen.<br />

ZÜRCHER VERKEHRSLIGA. Heute Dienstag<br />

tritt in Zürich die Strassenverkehrsliga zusammen,<br />

um zur Vorlage betreffend das Kantonale VerkehTsgesetz<br />

Stellung zu nehmen. Die Negierung aller<br />

Postulate der Verkehrsinteressenten durch den<br />

Kantonsrat wird dazu führen, dass jetzt schon der<br />

Beschluss für Verwerfung der ungenügenden Gesetzesvorlage<br />

gefasst wird und die nötigen Schritt«<br />

sofort angeordnet werden.<br />

V<br />

Veranstaltungen.<br />

Kongress der internationalen Aerzfe-Automobilisien.<br />

In Utrecht tagte vom 21.—25. Mai der 1. Internationale<br />

Kongress der Aerzte-Automobilisten,<br />

zu dem sich 160 Mediziner aus verschiedenen Ländern<br />

eingefunden hatten. In 7 Staaten Europas<br />

existieren bereits derartige Verbände, und zwar in<br />

Oesterreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Dänemark,<br />

Holland und in der Tschechoslowakei. Anlässlich<br />

dieser Veranstaltung wurde zunächst das<br />

internat. Aerztewagen-Abzeichen festgelegt, nämlich<br />

ein auf die Spitze gestelltes, blaues Dreieck mit<br />

dem Aeskulapstab. In einem interessanten Vortrag<br />

über die medizinisch-wissenschaftlichen Angelegenheiten<br />

im Kraftfahrwesen wurden den Teilnehmern<br />

Vorschläge und Leitsätze bekanntgegeben<br />

betr. Hygiene im Automobilwesen, ärztliche Untersuchung<br />

der Fahrer und Kandidaten usw. Ein<br />

weiterer Referent behandelte das Thema der Vorfahrtsrechte<br />

und Steuerherabsetzung für Aerztowagen.<br />

Der nächste Kongrees wird 1936 in Paris<br />

stattfinden.<br />

«o<br />

den<br />

Isdi<br />

mdc»<br />

Personelles.<br />

Schneller & Cie., Automobilhandel, Bern. Der<br />

unbeschränkt haftende Gesellschafter August<br />

Schneiter ist infolge Tod ausgeschieden. Als neue<br />

unbeschränkt haftende Gesellschafterin tritt dessen<br />

Witwe Frau Anna Schnedter, Privatiere, in<br />

Bern, ein.<br />

Syndikat des Aulomobllhandels und der Garagen-Industrie<br />

in der Schweiz, Bern. Aus dem Vorstand<br />

sind M. von Ernst, M. A. Addor, A. Pianta<br />

und J. Schmohl ausgetreten, deren Zeichnungsberechtigung<br />

ist erloschen. In der Generalversammlung<br />

wurden gewählt als Präsident A. Carfagni,<br />

als Vizepräsident P. Wiedmer, als Sekretär John<br />

Herren, sowie als Mitglieder: R. Hürsch, G. Koch,<br />

E. Ryffel-Altmann, G. Schlotterbeck, A. Fleury, A.<br />

Goy, Ch. Hoffer und H. Schwaar. Namens der Genosenschaft<br />

zeichnen Präsident oder Vizepräsident<br />

kollektiv mit dem Sekretär oder einem andern<br />

Mitglied. Domizil: Bern, Effingerstrasse, bei Notar<br />

Geymayr.<br />

Firmenlöschung.<br />

Alexis Keller & Gygax, Carrossier, Blei. Diese<br />

Kollektivgesellschaft hat sich aufgelöst und ist<br />

nach vollständig durchgeführter Liquidation erloschen.<br />

Kessler & Cie. in Liq., Automobilhandel, Zürich.<br />

Diese Kollektivgesellschaft ist infolge beendigter<br />

Liquidation erloschen.<br />

Geschäftserweiterung.<br />

Hans Räber, Autoreparaturwerkstätte, Wädenswil.<br />

Die Firma, welche bisher eine Velo- und Motorwerkstätte<br />

betrieb, verzeigt als nunmehrige Geschäftsnatur<br />

Auto-Reparaturwerkstätte.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. BOchl, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolllgir.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwal).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.


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gehört, oder wie viele Steuerpferde<br />

ein Vehikel aufweist,<br />

oder wie alt es ist.<br />

In der nächsten Ausgabe des<br />

Schweiz. Automobil-Adressbuches<br />

erscheint ein Verzeichnis<br />

sämtlichergegenwärtig zirkulierenden<br />

Personen- und<br />

Lastwagen, nach Kantonen<br />

und Nummern geordnet, unter<br />

gleichzeitiger Angabe der<br />

Marke, des Baujahrs und der<br />

Anzahl der Steuerpferde.<br />

Daneben enthält das Adressbuch<br />

die Adressen aller Angehörigen<br />

des Automobil-Gewerbes,<br />

diejenige der Lieferanten<br />

von rund 250 Spezial-<br />

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Untervertreter der verschiedenen<br />

Automobilmarken und<br />

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