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E_1934_Zeitung_Nr.063

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BERN, Freitag, 3. August <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N» 63<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jaden DIMMUS und Freltng Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.— REDAKTION n. ADMINISTRATION:. Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.223<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Die Kunst des Tourenfahrens<br />

Es wäre eine irrige Meinung, wollte man<br />

annehmen, für die erfolgreiche Durchführung<br />

einer grossen Automobiltour sei nichts anderes<br />

notwendig als ein zuverlässiger Wagen<br />

und eine ausreichende Fahrkunst. Auch das<br />

weitere Vorhandensein einer wohlüberlegten<br />

Ausrüstung und die Beschaffung guter Kartenund<br />

Führerwerke bieten noch keine Sicherheit<br />

für einen zufriedenstellenden Verlauf der<br />

beabsichtigten Tour, wenngleich sie dazu in<br />

sehr wesentlichem Masse beitragen. Unbedingt<br />

notwendig sind auch die besonderen<br />

touristischen Erfahrungen, die Routine des<br />

langjährigen Tourenfahrers bezüglich der<br />

Anlage und Durchführung der Fahrt.<br />

Ueber die zweckmässige technische Vorbereitung<br />

einer grossen Fahrt, vor allem über<br />

die Prüfung und Instandsetzung des. Fahrzeuges,<br />

wurde in Nr. 60 der «Automobil-<br />

Revue» unter dem Titel «Vorbereitung des<br />

Wagens für die Ferienreise» eingehend geschrieben,<br />

während in den Nummern 57<br />

und 58 unter dem Titel «Wohin in die<br />

Ferien» ein Ueberblick über die grösseren<br />

autotouristischen Möglichkeiten geboten<br />

wurde. Im folgenden werden die bei grossen<br />

und schweren, sowie bei mittleren<br />

Touren gesammelten praktischen Erfahrungen<br />

den Lesern zur Verfügung gestellt.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(9. Fortsetzung)<br />

Mit seiner Kunst war es nicht weit her, dafür<br />

aber hatte er sehr viel Geld; das heisst,<br />

er war seit kurzem mit einer jungen adeligen<br />

und sehr reichen Florentinerin verheiratet.<br />

Es traf sich, dass Herr von Klatte für diesen<br />

Abend einige bekannte Herren zu sich<br />

geladen hatte. Er würde sich besonders<br />

freuen, sagte er, wenn sein lieber Onkel ihm<br />

die Ehre schenken wolle, an dieser Herrengesellschaft<br />

teilzunehmen. Fee könnte den<br />

Abend dann mit seiner Frau in der Oper verbringen.<br />

Es spiele zurzeit eine ausgezeichnete<br />

Stazione dort, und man habe für 4ie<br />

ganze Spielzeit eine Loge abonniert.<br />

Als der erste Akt der ,Tosca' zu Ende war,<br />

verliess Fee von Prastelny das Theater. Die<br />

junge Italienerin zeigte volles Verständnis<br />

für das geplante Abenteuer und versprach,<br />

dem Major nichts zu verraten. Zum dritten<br />

Akt wollte Fee wieder bei Frau Klatte in der<br />

Loge sein.<br />

Ein Auto brachte Fee zum Zirkus. Sie Hess<br />

Mit oder ohne Plan?<br />

Man kann es so machen: Es wird kurz<br />

eine Uebersichtskarte von Europa konsultiert<br />

und der Entschluss gefasst, heuer in dieses<br />

oder jenes Gebiet zu reisen. Dann wird losgefahren<br />

und nach Lust und Laune des<br />

Augenblickes durch die Welt gegondelt, bis<br />

die fortschreitende Zeit zur Rückkehr zwingt.<br />

Diese vollkommene Freizügigkeit als Auto-<br />

Tramp, dieses Freisein von den Fesseln eines<br />

genauen Planes hat gewiss einen besonderen<br />

Reiz. Für kleinere Fahrten, vielleicht in der<br />

Dauer von zwei bis drei Tagen, mag diese<br />

Methode hin und wieder recht nett und befriedigend<br />

sein. Für grössere Fahrten aber,<br />

die dazu bestimmt sind, irgendein bestimmtes<br />

Gebiet kennenzulernen, taugt diese Durchführungsart<br />

nicht. Da sind gründliche Reisevorbereitungen<br />

unbedingt vonnöten.<br />

Je besser eine Reise vorbereitet ist, je<br />

sorgsamer alles einschlägige Material zusammengetragen<br />

wurde, desto grösser ist der<br />

Genuss der Fahrt, desto grösser auch die<br />

geistige Ausbeute, die man nach Hause<br />

bringt. Und dann die Vorfreude! Fast kann<br />

sie dem Vergnügen der Fahrt selbst gleich-<br />

i.<br />

gesetzt werden. Man verfährt am besten<br />

folgendermassen: zuerst wird eine Fahrtroute<br />

in groben Umrissen festgelegt, so dass<br />

einigermassen feststeht, welche Gebiete<br />

durchfahren werden sollen. Dann gilt es,<br />

sich gute Karten und Führer zu beschaffen.<br />

Besonders die letzteren müssen vor der Fahrt<br />

und vor der endgültigen Festlegung der<br />

Fahrtroute eingehend studiert werden. Hiebei<br />

ist danach zu forschen, was für besondere<br />

Sehenswürdigkeiten es in dem zu befahrenden<br />

Gebiete gibt. Man muss sich im klaren<br />

sein, ob das Schwergewicht mehr auf die Besichtigung<br />

von Städten, und Kunstdenkmälern<br />

verlegt wird oder den landschaftlichen<br />

Schönheiten zukommt. Besonders die letzten<br />

liegen sehr häufig abseits der grossen Durchgangsstrassen.<br />

Ist nun einmal bekannt, was für Besonderheiten<br />

es in dem betreffenden Gebiet gibt,<br />

so nimmt man die Karte" zur Hand, um zu<br />

prüfen, in welcher Weise dieselben erreicht<br />

und zu einer zusammenhängenden Fahrt aneinandergereiht<br />

werden können. Hiebei wird<br />

man sich nochmals eingehend mit den einzelnen<br />

Sehenswürdigkeiten beschäftigen müssen,<br />

denn nur selten reicht die Zeit dazu, die<br />

Gesamtheit dessen, was man gerne sehen<br />

möchte, in das endgültige Tourenprogramm<br />

wirklich einzubeziehen. Es wird also auf das<br />

eine zugunsten des anderen verzichtet werden<br />

müssen; hiezu ist es — wenn die Wahl'<br />

nicht von vornehereiri durch die örtliche Lage<br />

bedingt ist — nötig, die einzelnen Sehenswürdigkeiten<br />

nach dem Ausmasse des Interesses,<br />

das sie beanspruchen körinen, zu<br />

sich einen Platz dicht am Reitereingang geben<br />

Ȧls sie das Chapiteau betrat, war gerade<br />

die grosse Tigergruppe des Dompteurs Montez<br />

bei der Arbeit. Die Tiere machten gehorsam<br />

ihre Sprünge, Pyramiden und Balancen.<br />

Nur ein besonders grossesTier — Feewusste<br />

nicht, dass' es Buxens Judith war — verweigerte<br />

hartnäckig die Arbeit. Sobald der<br />

Dompteur die Tigerin von ihrem Postament<br />

jagen wollte, fauchte und schlug sie nach<br />

ihm, dass es höchst beängstigend anzusehen<br />

war. Dann zuckte Herr Montez- stets mit den<br />

Achseln und Hess Judith in Frieden.<br />

Die teuren Plätze waren an diesem Abend<br />

schon recht dünn besetzt. In der Loge neben<br />

Fee sass ein einzelner älterer Herr, der sie<br />

schon seit Minuten lächelnd von der Seite<br />

musterte. Er war höchst geckenhaft, fast komisch<br />

gekleidet. Der Strohhut war ihm viel<br />

zu klein, das Monokel trug er an einem breiten<br />

Seidenband, das Schnurrbärtchen war<br />

spitz aufgezwirbelt. Er hatte ein viel zu enges<br />

blaues Jackett an und weisse Hosen von<br />

einem unmöglichen Schnitt.<br />

Weil er aber der einzige Zuschauer w # ar,<br />

der Fee nahe genug saSs, dass sie sich mit<br />

einer Frage an ihn wenden konnte, unterdrückte<br />

sie ihren Widerwillen gegen den ältlichen<br />

Gecken und erkundigte sich in ihrem<br />

reihen; gerade diese Vorarbeit erfordert ein<br />

sehr gründliches Beschäftigen mit der zu befahrenden<br />

Gegend.<br />

Manche schriftliche Rückfrage wird auch<br />

im Zusammenhang erforderlich sein. Soweit<br />

man über besondere Einzelheiten an Ort und<br />

Stelle Auskünfte einholen will, wendet man<br />

sich stets am besten an die Automobil- oder<br />

Touring-Clubs, an die zuständigen Konsulate<br />

oder an die Fremdenverkehrsverbände, die<br />

heutzutage fast in allen Ländern bestehen.<br />

Durch diese Vorarbeiten werden die Reiseteilnehmer<br />

mit dem Gebiet, das sie kennen<br />

lernen wollen, immer mehr und mehr vertraut;<br />

es entsteht vor dem geistigen Auge<br />

ein deutliches Bild, das es bei der Fahrt zu<br />

berichtigen und zu ergänzen gilt. Es ist nicht<br />

wahr, dass eine derartige Vorarbeit die<br />

Freude der Fahrt selbst dadurch beeinträchtige,<br />

dass jeder «schon alles wisse». Die Vorfreude<br />

zählt mit zu dem Schönsten, was eine<br />

Reise zu bieten vermag. Und die sehnsuchtsvolle<br />

Erwartung während der Fahrt, dieses<br />

und jenes, dessen Vorhandensein die Vorbereitung<br />

erkennen Hess, nunmehr in Wirklichkeit<br />

kennen zu lernen, macht die Fahrt<br />

kurzweilig, zerlegt sie in lauter kleine, immer<br />

wieder spännende Teile und steigert den Genuss<br />

der Reise ausserordentlich.<br />

Dazu kommt, dass es sich bei einer mangelhaft<br />

Vorbereiteten Fahrt niemals vermeiden<br />

lässt, dass der Autotourist an den wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten ahnungslos vorbeifährt.<br />

Wird dann zu Hause von den Reiseerlebnissen<br />

erzählt, und in dem Zuhörerkreis<br />

befindet sich jemand, der das Gebiet bereits<br />

kennt, so ' folgt bestimmt die Frage: «da<br />

haben Sie sicherlich auch dies und jenes besucht,<br />

denn es zählt zum Schönsten des Landes»<br />

— und man muss dann unwissend verneinen!<br />

Wem von den Anfängern des Tourismus<br />

wäre es nicht oftmals so ergangen,<br />

bis die erforderlichen Erfahrungen für die<br />

Reisevorbereitungen" gesammelt waren!<br />

Geht die Fahrt in ein fremdsprachiges Gebiet,<br />

so gehört es zu den unbedingt erforderlichen<br />

Reisevorbereitungen, zumindest die<br />

richtige- Aussprache und Betonung der Ortsnamen<br />

zu erlernen. Zwar wird der Genuss<br />

einer Reise ausserordentlich gesteigert, wenn<br />

der Reisende die Sprache des betreffenden<br />

Landes beherrscht, doch lässt sich dies nicht<br />

immer- erreichen. Es geht beispielsweise<br />

nicht an, Albanisch zu iernen, nur weil eine<br />

Reise nach Albanien vorgesehen ist! Unbedingt<br />

nötig aber ist es,4ie Ortsnamen richtig<br />

auszusprechen, um wenigstens nach dem<br />

Weg fragen zu können» Falsch ausgesprochene<br />

und unrichtig betonte Ortsnamen kann<br />

oftmals selbst der Einheimische beim besten<br />

Willen nicht verstehen.<br />

Auch mit kleinen Eigenarten der Bevölkerung<br />

soll - man sich rechtzeitig vertraut<br />

machen. So schütteln beispielsweise die Bewohner<br />

des Balkans den Kopf, wenn sie bejahen,<br />

und sie nicken, wenn sie eine Frage<br />

verneinen. Wenn man nun, wie dies ja häufig<br />

der Fall ist, nur durch Aussprache des Reisezieles<br />

nach der richtigen Strasse fragt, und<br />

wenn man die Antwort aus den Mienen der<br />

Gefragten ablesen will, so kann man während<br />

der ersten Tage auf dem Balkan durch<br />

diese seltsame Eigenart vielfach irre fahren.<br />

Der Start.<br />

Die Abfahrt zu einer grossen Ferienfahrt<br />

ist natürlich immer mit einigen Aufregungen<br />

— der Reisenden und der Zurückbleibenden<br />

— verbunden. Das ist auch bei der besten<br />

Vorbereitung einfach nicht zu vermeiden.<br />

Zwar trägt der Fahrtleiter schon einige Zeit<br />

schlechten Italienisch, ob die Tigernummer<br />

von dem Clown Bux schon an der Reihe gewesen<br />

sei.<br />

«Nein, Fräulein von Prastelny; aber sie<br />

kommt gleich», gab der Herr auf deutsch<br />

zurück.<br />

Feodora starrte , ihn ganz verblüfft an.<br />

Dann aber rief sie: «Mein Gott! Sie sind es,<br />

Herr Doktor Buchsbaum! Aber was machen<br />

Sie denn in dieser scheusslichen Verkleidung<br />

im Publikum? ><br />

«Pst, — nicht so .laut!» mahnte Bux. «Was<br />

ich machen werde, das sollen Sie schon sehen.<br />

Aber sagen Sie bloss, wie Sie hierherkommen!<br />

Sind Sie schon auf der Rückreise?»<br />

Fee erzählte ihm, auf welch abenteuerliche<br />

Art sie allein in den Zirkus gekommen war,<br />

und dass sie ihn unbedingt habe sehen wollen,<br />

— seine Tigernummer meine sie natürlich.<br />

Und sie schloss: «Ich muss aber gleich<br />

nach Ihrer Nummer wieder in die Oper zurück.»<br />

«Oh, wie schade!» entfuhr es Bux. «Und<br />

morgen sind wir nicht mehr hier. Gleich<br />

nach der Vorstellung brechen wir unsere<br />

Zelte ab und reisen noch in der Nacht nach<br />

Rom.»<br />

«Kann ich Sie nicht heute nacht noch sprechen?»<br />

fragte Fee. Und zugleich dachte sie<br />

bei sich: .Wenn er jetzt wieder nein sagt,<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeit oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach SeitentarK.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

dann ist es endgültig aus mit meiner Geduld;<br />

dann ist er für mich erledigt!'<br />

«Ja, das geht natürlich. Ich bin mindestens<br />

bis zwei Uhr auf dem Platz. Meine Wagen<br />

werden wahrscheinlich mit Zug zwei befördert,<br />

der kurz nach vier Uhr morgens den<br />

Güterbahnhof verlässt.»<br />

«Gut, dann komme ich so gegen... gegen<br />

ein Uhr etwa hierher, — an Ihren Wohnwagen,<br />

nicht wahr?»<br />

«Was wird aber Ihr Herr Vater dazu sagen?»<br />

«Ach, seien Sie doch nicht immer so ein<br />

furchtbarer Spiessbürger!» gab Fee fast heftig<br />

zurück. «Für einen Künstler ist das ja...»<br />

«Jetzt passen Sie gut auf!» unterbrach sie<br />

Bux und wies nach dem Zentralkäfig.<br />

Die Tiger hatten ihre Arbeit beendet. Der<br />

Dompteur verbeugte sich unter dem Beifall<br />

des Publikums. Dann trieb er die Tiere<br />

nacheinander in den Laufkäfig, der, einem<br />

langen Gittertunnel vergleichbar, vom Zentralkäfig<br />

durch den Reitergang und den Aufsitzraum<br />

ins Freie und bis zu den Käfigwagen<br />

führte. Schliesslich war nur noch Judith<br />

allein im Zentralkäfig. Montez versuchte<br />

vergeblich, sie von ihrem Postament herunterzujagen.<br />

Sie brüllte ihn so fürchterlich<br />

an, dass das Publikum schon unruhig wurde.<br />

«So, jetzt kommt der Herr aus dem Publivorher<br />

ein Notizheft bei sich (das natürlich<br />

auch des Nachts auf dem Nachttischchen mit<br />

einem Bleistift bereitliegen muss!), in das<br />

alles, auch die kleinsten Kleinigkeiten, sofort<br />

eingetragen wird, um nichts von dem zu<br />

vergessen, was mitgenommen werden soll;<br />

aber im letzten Augenblick gibt es dann doch<br />

noch immer viel zu tun. Sitzt dann endlich<br />

alles — meist mit einer mehrstündigen Verspätung<br />

— im Wagen, um zum Städtchen<br />

hinauszufahren, so sind die Insassen oftmals<br />

schon abgehetzt und todmüde. So etwas ist<br />

kein guter Anfang. Vor allem sind die psychologischen<br />

Nachteile sehr ungünstig: Müdigkeit<br />

macht missmutig. Vielleicht gelingt<br />

es nicht, das Etappenziel des ersten Tages<br />

zu erreichen. Das Programm gerät daher<br />

schon am ersten Tag in Unordnung. Das<br />

Vertrauen zu sich selbst, das Programm einhalten<br />

zu können, gerät ins Wanken, und der<br />

Fahrer wird auch in den folgenden Tagen<br />

sich nicht mehr genau an die vorbestimmte<br />

Einteilung halten, und so kommt es dann,<br />

dass für die Erreichung des weitgesteckten<br />

Fahrtenzieles die erforderlichen Möglichkeiten<br />

und Energien nicht mehr vorhanden sind.<br />

Die Durchführung einer grossen Tour ist<br />

immer in erster Linie eine Energiefrage. Wo<br />

ein Wille ist, ist auch ein Weg.<br />

Um den geschilderten Gefahren zu begegnen,<br />

gibt es ein sehr einfaches Mittel: der<br />

Start wird auf den Nachmittag angesetzt,<br />

wobei für diesen ersten Fahrtag (Vierteltag)<br />

nur eine Strecke von vielleicht 50 oder 80 km<br />

vorgesehen ist. Vor allem hat man dadurch<br />

das grosse Plus, dass nicht gehetzt werden<br />

muss. Man weiss, dass der naheliegende<br />

erste Nächtigungspunkt auch dann noch in<br />

aller Bequemlichkeit und Ruhe erreicht wird,<br />

wenn man erst abends zum Losfahren kommt.<br />

Gewiss, man kommt müde in dem nahen<br />

Etappenort an, aber es bleibt immer noch<br />

Zeit zur ausreichenden Nachtruhe. Und am<br />

nächsten Tag geht es in voller Frische und<br />

ohne Verspätung weiter: mit dem Gepäck<br />

ist wenig mehr zu tun, weil nur die wenigen<br />

Uebernachtungssachen in die Handtasche zu<br />

geben sind, und die Zeitverluste des Abschiednehmens<br />

und des Erteilens letzter<br />

Weisungen fallen dahin. — Diese Lösung des<br />

Startproblems, durch die der ganzen Fahrt<br />

ein entscheidender Elan erteilt und die sonst<br />

unvermeidliche Anfangsmüdigkeit vermieden<br />

wird, hat sich stets sehr bewährt.<br />

Für den Anfänger hat diese Methode einen<br />

unschätzbaren Vorteil: ist wirklich etwas<br />

vergessen worden — was aber bei einer guten<br />

Vorbereitung sich unbedingt vermeiden<br />

lässt! —, so kann noch nach Hause telephoniert<br />

und das Fehlende nachgeliefert werden.<br />

(Fortsetzung folgt.)


Sportnachrichten<br />

Dem X. Internationalen Klausenrennen <strong>1934</strong> zur Begrüssung<br />

Von Herrn A. Töndury, Präsident der Nationalen Sportkommission des A. C.S.<br />

Zum 10. Mal jährt sich am 5. August das<br />

internationale Klausenrennen — der Grosse<br />

Bergpreis der Schweiz. Aus kleinen Anfängen<br />

als nationales Rennen der Sektion Zürich<br />

des A. C. S. im Jahre 1922 hervorgegangen,<br />

hat sich dieser klassisch gewordene Wettbewerb<br />

zum grössten, bedeutendsten und<br />

imposantesten Bergrennen der Welt gestaltet,<br />

das nirgends seinesgleichen kennt. Zäher,<br />

uneigennütziger Arbeitswille, unbegrenzter<br />

Sportgeist, unermüdlicher, zielbewusster Einsatz<br />

aller Kräfte haben in den letzten zwölf<br />

Jahren das Klausenrennen auf dieser so<br />

kühnen, erfolgreichen Bahn aufwärts geführt<br />

und es zu dem gemacht, was es nun heute<br />

ist, zu einem der bedeutendsten motorsportlichen<br />

Geschehen inmitten- einer herrlichen,<br />

ihresgleichen suchenden Alpen- und Gletscherwelt.<br />

Dank der Sektion Zürich, der Initiähtin<br />

und hauptsächlichsten Förderin, Dank aber<br />

auch den Sektionen Glarus und Uri des<br />

A. C. S. für dieses Wagnis, Kämpfen und<br />

Ausharren. Man kann und muss all den Mitarbeitern,<br />

von denen heute einzelne -zum<br />

10. Mal im Feuer stehen, nicht genug Lob<br />

spenden für die Arbeit zum Wohle des<br />

A. C. S., dessen sportliches Ansehen sie gefördert<br />

und international zur berechtigten<br />

Anerkennung gebracht haben. Denn es muss<br />

heute gesagt werden: die stets vorzügliche<br />

Organisation und der von Jahr zu Jahr wachsende<br />

sportliche Erfolg des Klausenrennens<br />

haben dem A. C. S. zur Geltendmachurfg<br />

einer machtvollen Stellung im internationalen<br />

Automobilsport verholten, und die sprichwörtlich<br />

bekannte, vorzügliche Klausenorganisation<br />

hat in den letzten zehn Jahren manchem<br />

grossen europäischen Rennen als<br />

nachahmenswertes Musterbeispiel gedient.<br />

Diese klassische Veranstaltung hat aber<br />

Vorschau zum Klausenrennen.<br />

150 Nennungen!<br />

Es scheint, als ob die Organisatoren des<br />

X. Internationalen Klausenrennens — des<br />

Jubiläumsrennens — vorausgesehen hätten,<br />

dass es dieses Jahr galt, einen bis anhin nie<br />

gekannten Ansturm von Anmeldungen abzuwehren.<br />

Bis zum seinerzeit vorgesehenen<br />

Nennungsschuss (29. Juli) sind nicht weniger<br />

als 300 Anmeldungen aus dem In- und Ausland<br />

beim Zürcher Rennsekretariat eingegangen,<br />

und man wollte es in einzelnen Fahrerkeisen<br />

einfach nicht verstehen, warum nun<br />

just ihre Anmeldung nicht mehr angenommen<br />

wurde. Während man in früheren Jahren<br />

mehr oder weniger Mühe hatte, die nötige<br />

Zahl von Nennungen überhaupt erhältlich zu<br />

machen, ging es dieses Jahr wie am Schnürchen:<br />

Man musste nicht mehr werben, sondern<br />

abwehren, und da zeigte es sich, dass<br />

dies mindestens eine ebenso undankbare Aufgabe<br />

ist, wie die grosse Reklametrompete zu<br />

blasen. Mancher Fahrer war beleidigt, reklamierte<br />

drei- und viermal und war zuletzt dem<br />

Organisationskomitee zufolge des definitiv<br />

ablehnenden Entscheides herzlich wehig gewogen.<br />

Und doch war es den Veranstaltern auch<br />

beim besten Willen nicht möglich, alle die<br />

300 Anmeldungen anzunehmen, nachdem das<br />

Rennen dieses Jahr, bei seiner 10. Austragung<br />

gleich wie bei der ersten an einem<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

auch den Ansporn zur Belebung und Förderung<br />

der grossen, kontinentalen Bergrennen<br />

gegeben, die vor 1922 fast unbekannt waren<br />

und nur ein kümmerliches Dasein fristeten.<br />

Wo wären heute ein Schauinsland-, ein Kesselberg-,<br />

ein Gaisberg-, ein Mont-Ventoux-,<br />

ein Stilfser]och-Bergrennen, wenn nicht das<br />

Klausenrennen all diesen «Nachkommen» die<br />

ersten Schrittmacherdienste geleistet hätte?<br />

Aber neben der sportlichen Seite hat das<br />

Klausenrennen auch grösste verkehrspropagandistische<br />

Bedeutung. Es hat die Klausenstrasse<br />

und sein Gebiet weltberühmt, \a zu<br />

einem der bedeutendsten autotouristischen<br />

Anziehungspunke unseres Landes gemacht.<br />

Wenn heute kein ausländischer Autofahrer<br />

den Klausenübergang in seinem Reiseprogramm<br />

missen will und der Klaüsenpass<br />

die frequentierteste und weitbekannteste<br />

Alpenstrasse geworden 'ist, dann bleibt dies<br />

das ausschliessliche Verdienst des Klausenrennens<br />

und des A. C. S., der so für das<br />

schweizerische Hotel- und Verkehrswesen<br />

eine grossartige, in ihrer Auswirkung unermessliche<br />

Propaganda geleistet hat.<br />

Dank aber auch den Organisatoren des<br />

heutigen Rennens, die allen Zeitwiderständen<br />

zum Trotz eine Motorsportveranstaltung von<br />

grösstem Ausmass auf die Beine gestellt and<br />

so dem Klausenrennen neuen Erfolg gesichert<br />

haben. Möge der Durchführung des zehnten<br />

Jubiläumsrennens das nämliche glückhafte<br />

Schicksal beschieden sein wie seinen Vor*<br />

gängern, damit unser «Klausen» zu weiterem<br />

Blühen und Gedeihen geführt werde!<br />

schönen Somrriersonntag des Jahres 1922, nur<br />

noch auf einen Tag beschränkt ist. Es war<br />

dies aber auch nicht möglich, nachdem man<br />

dieses Mal das Klausenrennen unter der.<br />

Flagge des Qualitätssportes ausgeschrieben<br />

hätte und die Teilnahme nur auf Einladung<br />

hin erfolgen konnte. Die Leidtragenden waren<br />

'Fahrer verschiedenster Länder;*?*•ETHSna&<br />

Schweizer Fahrer, wobei aber ausdrücklich"<br />

erklärt werden muss, dass fast alle bessern<br />

und besten Fahrer ausnahmslos gemeldet<br />

sind, soweit ihre Fahrzeugkategorie in Betracht<br />

kommt. Dass man die bekannten Tourenwägenfahrer<br />

diesmal missen muss, versteht<br />

sieh von selbst, nachdem das Klausenrennen<br />

als rein internationales Rennen <strong>1934</strong><br />

keine Tourenwagenkategorie mehr umfässt.<br />

Man wird also die bekannten Tourenwagenmeister<br />

wie Zwimpfer, Gübelin, Itten, usw. auf<br />

der Nennliste vergeblich suchen. Bei den<br />

Auslandsfahrern zählten zu den «Nichtangenommenen»<br />

verschiedene italienische, deutsche,<br />

österreichische, belgische, französische<br />

und vor allem auch englische Fahrer,<br />

wobei als besonders interessant festzuhalten<br />

ist, dass in den letzten Wochen ein wahrer<br />

Ansturm englischer Fahrer, darunter verschiedene<br />

M. G.-Kämpen, einsetzte.<br />

Nach all den Absagen blieb es schliesslich<br />

bei 150 Anmeldungen, und zwar 60 für das<br />

Motorrad-, 22 für das Sidecar-, 35 für das<br />

Sportwagen- und 33 für das Rennwagen-<br />

Rennen. Zweifellos ein überaus reich gespicktes<br />

Sonntagsprogramm, das für das<br />

Jubiläumsrennen keine toten Momente übrig<br />

lässt. Denn es will etwas heissen, in der<br />

Zeit von 9 Uhr 30 bis 14 Uhr — also in knapp<br />

» Stunden — 82 Motorrad- und Sidecarsfahrer<br />

und 68 Automobilisten am Klausen zu<br />

starten. Zieht man von der Beteiligung 1932<br />

die 22 Tourenwagen ab, so steht das Rennen<br />

<strong>1934</strong> um 28 Anmeldungen hinter seinem Vorgänger<br />

zurück, wie folgende Zusammenstellung<br />

zeigt:<br />

S » 8 6<br />

B S § 5 g -<br />

*•* © X frt M d<br />

! ~Zi<br />

•§ | s § a s I<br />

1-5 3 cn H O2 Ä, H<br />

1922* — — 52 — 14 66<br />

1923 _ _ 36 34 16 86<br />

1924 _ _ 39 39 14 92<br />

1925 46 4 55 32 12 149<br />

1926 66 10 46 50 - 19 191<br />

1927 38 10 37 61 28 174<br />

1929 50 14 26 39 15 144<br />

1930 62 14 26 37 28 167<br />

1932 77 23 22 46 30 198<br />

<strong>1934</strong> 60 22 — -35 33 150<br />

Trotz dieser grossen Zahl von Nennungen<br />

liegt das Schwergewicht der diesjährigen<br />

Beschickung des Grossen Bergpreises der<br />

Schweiz diesmal bei der Qualität der Fahrer.<br />

Es ist so ziemlich alles da, was im Motorrennsport<br />

einen Namen hat: Zahlreiche Fabriken,<br />

alle Scuderien und Rennställe sind<br />

mit ihren besten Fahrern vertreten und<br />

sichern dem Anlass eine Internationalität,<br />

wie sie bisher noch nie am Klausen erreicht<br />

wurde und wie man sie wohl bis anhin auch<br />

bei keinem andern europäischen Rennen feststellen<br />

konnte. Fahrer von zwölf verschiedenen<br />

Ländern stehen im Kampf, zum erstenmal<br />

sogar auch ein «Ueberseer». Beim Automobilrennen<br />

stehen den 60 Auslandsfahrern<br />

acht Schweizer gegenüber.<br />

Mit Ausnahme der Wertungsgruppe über<br />

5000 ccm, welche bei den .'Sportwagen vollständig<br />

fehlt, sind alle andern §ehr.gut vertreten.<br />

Die Wertungsgruppen 1500 und<br />

5000 ccm sind ohne schweizerische Konkurrenz<br />

geblieben:<br />

Wertungsgruppen Total Ausländer<br />

1100 ccm 9 8<br />

1500 ccm 4 4<br />

2000 ccm 4 3 •<br />

3000 ccm 14 11<br />

5000 ccm 4 4<br />

91 Prozent stark ist die ausländische Beteiligung<br />

in der Rennwagen-Kategorie; nur<br />

drei. Schweizerfahrer trifft man hier. Alle<br />

Wertungsgruppen sind sehr gut beschickt.<br />

^ie'Könkuirrehz'iPrtder Klasse >v 'Üb'er 20Ö0ccrh,<br />

"wo sich nicht weniger als 14 Konkurrenten,<br />

die ausgesprochenste Elite, gegenüberstehen<br />

werden, ist eigentlich ein Rennen für sich.<br />

Wertungisgruppen Total Ausländer<br />

1100 ccm 7 7<br />

1500 com 8 7.<br />

2000 cem 4 3<br />

Ueber 2000


WM<br />

19.00 Uhr: Begrüssungsbankeft im Hotel «Glarnerhof»<br />

in Glarus.<br />

Sonntag, den 5. August <strong>1934</strong><br />

7.30 Uhr: Absolute Sperrung der Rennstrecke in<br />

Linthal und Unterbalm (unterhalb des Hotels<br />

c Klausenpasshöhe» auf der Urnerseite) für<br />

alle Cars alpins und Gesellschaftswagen.<br />

8.30 Uhr: Sperrung der Rennstrecke in Linthal<br />

und Unterbalm (unterhalb des Hotels «Klausenpasshöhe<br />

» auf der Urnerseite) für alle übrigen<br />

Fahrzeuge und Fussgänger bis nach Beendigung<br />

des Rennens.<br />

Nachher: Abfahren der Rennstrecke durch einen<br />

Wagen mit roter Fahne, welcher den Beginn<br />

des Rennens anzeigt; das Ende des Rennens<br />

wird durch einen Wagen mit weisser Fahne<br />

angekündigt.<br />

9.00 Uhr: BeSammlung der startenden Motorräder<br />

und Sidecars am Start in Linthal.<br />

9.30 Uhr: Beginn des Motorrad- und Automobilrennens.<br />

9.30 Uhr: Besammlung der startenden Automobile<br />

auf dem Bahnhof platz in Linthal.<br />

Ca. 14.00 Uhr: Schluss des Rennens, Abfahrt nach<br />

Altdorf.<br />

16.30 Uhr: Festakt mit Preisverteilung auf dem<br />

Rathausplatz in Altdorf.<br />

Nachher: Fakultative Zusammenkunft der Ehrengäste,<br />

Komiteemitglieder und Rennteilnehmer<br />

im Hotel «Schlüssel» in Altdorf.<br />

Anmerkung für katholische Klausenbesucher.<br />

Wir werdea gebeten, die katholischen Besucher<br />

des KJausenrennens darauf aufmerksam zu machen,<br />

dass in der Kirche von Urnerboden am Sonntag<br />

um ^6 Uhr, 7 Uhr und K9 Uhr hl. Messen<br />

gelesen werden.<br />

Das Programmheft des Rennens.<br />

Das Programm zum diesjährigen Klausenrennen<br />

ist in gewohnter Reichhaltigkeit und in hübscher<br />

Aufmachung erschienen. Es enthält alle<br />

Angaben, die für den Klausenbesucher von Wichtigkeit<br />

sind; so orientiert es über die Zusammenstellung<br />

des gewaltigen Organisationsapparates,<br />

über die illustre Zahl der Ehrengäste und Pressevertreter,<br />

über alle eingeschalteten Extrazüge, im<br />

fernem enthält es die wichtigen Ordnungsvorschriften,<br />

die gesamte Gabenliste, dazu natürlich<br />

die vollständige Nennliste, eine Uebersichtskarte<br />

für das Rennen, die Resultate früherer Veranstaltungen,<br />

die Tabelle der Durchschnittsgeschwindigkeiten,<br />

usw — kurz, alles was der sportbegeisterte<br />

Besucher vom Klausenrennen notwendigerweise<br />

•wissen muss und auch wissen will.<br />

Die ersten Trainingstage.<br />

r^<br />

Linthal, den 3. August.<br />

Während diese Zeilen telephonisch durchgegeben<br />

werden, ist das heutige Morgentraining bereits<br />

in vollem Gange. Alter Uebung gemäss hat der Betrieb<br />

am zweiten Trainingstag gleich mit Hochdruck<br />

eingesetzt, und am Start und auch im ganzen Dorfe<br />

herrscht in aller Frühe schon reges Leben. Das<br />

grosse internationale Rennfahrerlager t das Linthal<br />

mit Beschlag belegt hat, ist mit dem ersten Hahnenschrei<br />

schon wieder munter, und dröhnende Motoren<br />

heulen ihren Morgengruss in die hohe Bergwelt<br />

hinauf, die ihn mit lautem Echo von den<br />

Felswänden widergibt.<br />

Am Donnerstag morgen-setzte der Auftakt zum<br />

JubiläumskläUsen unter den günstigsten Auspizien<br />

einer wundervollen Morgenstimmung und strahlenden<br />

Sonne ein. Obwohl erst der Vortrupp der<br />

Rennfahrer rechtzeitig hier Quartier bezogen hatte,<br />

um seine Arbeit gleich bei der ersten Trainingsmöglichkeit<br />

aufzunehmen, wurden bereits drei<br />

Läufe gefahren. Stuck und Caracciola, die beiden<br />

prominenten Fahrer des wiedererstandenen deutschen<br />

Rennsportes, waren mit von der Partie. Ihre<br />

Fabriken sind, obwohl sie im Rennen selbst nur je<br />

mit einem Wagen vertreten sein werden, mit mächtigem<br />

Tross aufgerückt. Eine grössere Zahl von<br />

^.Mechanikern betreut unter der straffen Aufsicht<br />

der Rennleiter und Werkingeni-eure die besonders<br />

für das Training bereitgestellten Wagen, und der<br />

Eifer, mit dem jeder seiner verantwortungsvollen<br />

Aufgabe obliegt, zeigt, dass alle vom festen Willen<br />

beseelt sind, den ersten Start am Klassischsten<br />

Bergrennen des Auslandes zu einem Erfolg für ihre<br />

Marke und ihre Farben zu gestalten. Natürlich, bilden<br />

die beiden silbergrauen Rennwagen, die in<br />

ihrer Konstruktion und auch in ihrem Aeussern<br />

so grundverschieden sind, die eigentliche Sensation,<br />

und ihr Debüt in der Schweiz ist ein ausgesprochener<br />

Publikumserfolg. Sie hinterliessen aber<br />

auch in technischer Beziehung den besten Eindruck,<br />

and schon die ersten Fahrten den Klausen hinauf<br />

bestärkten alle Leute vom Bau in der Meinung,<br />

dass sich die beiden deutschen Fabrikate am Sonntag<br />

in den Sieg teilen werden. Auf alle Fälle wird<br />

der absolute Streökenrekord fallen, denn nach zuverlässiger<br />

Information hat Stuck schon am ersten<br />

Tage die jetzige Bestzeit egalisiert, ja sogar in<br />

einem Lauf um einige Sekunden unterboten. Abgesehen<br />

von den seit zwei Jahren wiederum wesentlich<br />

schneller gewordenen Maschinen dürfte dies<br />

auch auf den erfolgten weiteren Ausbau der Passstrasse<br />

zurückgeführt werden. Die prachtvoll modernisierten<br />

Kurven, die sogar einer Rennbahn<br />

Ehre machen würden, erlauben eine viel sicherere<br />

und raschere Bewältigung dieser schweren Zwi-<br />

Bchenstreeken.<br />

Leider ist es noch ungewiss, ob es zu der mit<br />

frösster Spannung erwarteten Auseinandersetzung<br />

zwischen den deutschen Maschinen und Alfa. Romeo<br />

kommen -wird, indem feststeht, dass Chiron<br />

nicht am Klausen starten wird. Seine Knieverletzung,<br />

die er sich anlässlich eines Sturzes am<br />

letzten Sonntag beim Grossen Preis von Belgien<br />

zuzog, scheint doch ernsterer Natur zu sein, so<br />

iass er sich leider auf ärztlichen Rat gezwungen<br />

sieht, einen Erholungsurlaub im Süden anzutreten.<br />

Immerhin steht noch die Möglichkeit offen, dass<br />

dfe Scuderia Ferrari einen vollwertigen Ersatzmann<br />

einsetzt, andernfalls die Deutschen ziemlich<br />

unbestritten das Feld hier behaupten würden.<br />

, Im übrigen sind bereits alle gemeldeten Nationen<br />

am Training vertreten. Hauptsächlich die<br />

Engländer setzten vollzählig mit ihrer Tätigkeit ein,<br />

denn gerade an sie stellt ein Bergrennen vom<br />

Ausmasse des Klausens ganz besondere Anforderungen,<br />

nachdem sie zu Hause keine Gelegenheit<br />

haben, sich in dieser Renndisziplin auszubilden<br />

und zu fördern. Der ungarische Meisterfahrer<br />

L Hartmann musste seinen allzu ungestümen<br />

Einsatz gleich am ersten Morgen mit einem recht<br />

Schwierig aussehenden Sturz quittieren, indem seiner<br />

Maschine an einem Felsvorsprung vor dem<br />

untern Tunnel gleich beide Räder einer Lenkseite<br />

ahseschlaffen wurden. Der Fahrer wurde herausgeschleudert<br />

und zog sich trotz mehrmaligem Salto<br />

mit unbedeutenden Schürfungen aa den Händen<br />

aus der Affäre. Allerdings werden seine Mechaniker<br />

nun reichlich Arbeit haben. Doch hofft<br />

Hartmann, der übrigens ob des unfreiwilligen Ausfluges<br />

in die schweizerischen Alpweiden seine<br />

stoische Ruhe keineswegs verlor, den Wagen bis<br />

Samstag wieder fahrbereit zu haben.<br />

Leider nahm ein anderer Unfall nicht den nämlichen<br />

harmlosen Verlauf. Der junge Zürcher Mc*<br />

torradfahrer Binelli, der es allerdings nicht lassen<br />

konnte, die Strecke schon vor dem offiziellen<br />

Training im Renntempo zu rekognoszieren, machte<br />

ausgangs des Urnerbodens einen bösen Sturz, wobei<br />

seine fabrikneue Maschine vollständig zerschmettert<br />

wurde und er einen Nierenriss davontrug,<br />

der längere Spitalbehandlung zur Folge haben<br />

wird. Dieses bedauernswerte Vorkommnis<br />

möge erneut eine Warnung sein, das Training auf<br />

die dafür angesetzten Tage und Stunden zu beschränken.<br />

Organisatorisch klappte der Rennbetrieb gleich<br />

Beginn nächsten Dienstag.<br />

Am nächsten Dienstag — nur zwei Tage<br />

nach dem Klausen — beginnt in Nizza eine<br />

weitere hochbedeutsame Sportveranstaltung,<br />

die zum Teil auch durch schweizerisches<br />

AUTOMOBIL-REVUE_<br />

Internat. Alpenfahrt <strong>1934</strong><br />

von def ersten Stunde an famos. Das ist weiter<br />

nicht zu verwundern, denn alle verantwortungsvollen<br />

Posten sind mit alten Routiniers besetzt, die<br />

mehrheitlich mit dem X. Klausenrennen auch das<br />

persönliche Jubiläum ihrer Mitarbeit feiern können.<br />

Es scheint überhaupt, als habe der ganze Apparat<br />

der umfangreichen Organisation nie ausgesetzt,<br />

so prompt und sicher spielte er sich, trotz<br />

der zweijährigen Pauee, wieder ein.<br />

Am Donnerstagabend war die Beteiligung geringer,<br />

denn teilweiser Regen, tiefhängende Wolken<br />

und berganziehende Nebel beeinträchtigten die<br />

Fahrer nicht unerheblich. Erfreulicherweise haben<br />

auch die meisten Schweizer mit ihrem Pensum begonnen<br />

und zeigten gleich von Anfang an, dass<br />

sich alles in guter Form befindet. Stuber, Ruesch,<br />

Hörning und Rampinelli legten dabei Zeiten vor,<br />

die erwarten lassen, dass unsere Leute wenigstens<br />

in ihren Wertungsgruppen ehrenvoll abschneiden<br />

werden. Rampinelli wurde gerade rechtzeitig auf<br />

den Klausen hin mit der Instondstellung seines<br />

schnittigen Alfa Romeo fertig, der, wie erinnerlich,<br />

beim Training am Rheineck-Walzenhausen-Rennen<br />

schwer havariert wurde und seither einer<br />

gründlichen Revision und teilweisen Renovation<br />

unterzogen werden musste.<br />

Leider setzt nun (am Freitagmorgen) stärkerer<br />

Regen ein, und die Wetteraussichten sind wenigstens<br />

für den heutigen Tag nicht gerade ermutigend.<br />

Die Wetterkundigen von hier trösten uns aber, dass<br />

es mit diesem Nass durchaus in Ordnung gehe,<br />

denn es sei ein sicheres Vorzeichen baldiger Aufheiterung.<br />

Am Sonntag erstrahle auf alle Fälle<br />

schönster Sonnenschein über dem Klausen.<br />

Und wer noch Zweifel habe, der soll den hundertjährigen<br />

Kalender studieren, .-der bis und mit<br />

Freitag dieser Woche Regen voraussage, und richtiges<br />

Renn- und Klausenwetter für den Sonntag<br />

prophezeie. Also kann es ja am 5. August nicht<br />

Die Gesamtstrecke der<br />

Alpenfahrt.<br />

Gebiet führt: die sechste Internationale<br />

i Alpenfahrt. Diese klassische Serienwageni<br />

Prüfung, die in idealer Weise sportliche, touristische<br />

und technische Zwecke zu verbinden<br />

weiss und sich in ganz Europa einer<br />

begründeten Popularität erfreut, verspricht<br />

dieses Jahr zu einem neuen Rekorderfolg zu<br />

werden. Ganz hervorragend ist das Nennungsefgebnis,<br />

wie dies schon aus der in der<br />

Die Geschwindigkeit der Rennwagen von gestern<br />

Ist diejenige der Tourenwagen von heute. FIRESTONE-<br />

Reifen sind deshalb immer so fortschrittlich gebaut,<br />

weil ihrer Konstruktion die Erfahrungen auf dem<br />

besten Prüfstand der Welt, der Rennbahn, zu Grunde<br />

liegen.<br />

Während 15 aufeinanderfolgenden Jahren erzielte<br />

Siege im Indianapolis-Rennen, dem<br />

schwersten der Welt, legen Zeugnis ab von ihrer<br />

grossen Klasse.<br />

1.50% mehr Gleitschutzkilometer<br />

2. tieferes Gleitschutz-Profil<br />

3. breitere Lauffläche, d. h. längere Lebensdauer<br />

4. gummigetauchtes, nach Spezialverfahren gestrecktes<br />

Gewebe, der beste Schutz gegen<br />

frühzeitiges Platzen<br />

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hervorgeht. Nicht weniger als 152 Konkurrenten,<br />

die zehn Nationen vertreten, sind insgesamt<br />

eingeschrieben. Ein ganz kurzer Vergleich<br />

mit den Meldeergebnissen der letzten<br />

Jahre mag die Vorzüglichkeit des diesjährigen<br />

Resultates illustrieren, 1928 traten 98<br />

Fahrer zum Starte an, 1929 sank die Zahl<br />

auf 95, 1930 sogar auf 72, um 1931 auf 107<br />

anzusteigen und im letzten Jähre mit 134<br />

einen ersten Höhepunkt zu erreichen, der<br />

diesmal jedoch weit überschritten wurde.<br />

Die Erkenntnis von der Vorzügüchkeit der<br />

Internationalen Alpenfahrt als glänzendes<br />

Prüfungsfeld für die modernen Serienwagen<br />

bricht sich immer mehr Bahn,<br />

Auch hinsichtlich der Streckenführung<br />

muss die diesjährige Veranstaltung besonders<br />

imponieren. Sie zerfällt in sechs Einzeletappen<br />

und verläuft insgesamt über 2879 km.<br />

Erstmals erstreckt sich die Route sogar bis<br />

nach Zagreb hirfab, und dann wieder zurück<br />

nach München. Auch diesmal sind wieder<br />

einige Sonderprüfungen eingeschaltet, und<br />

zwar im Verlaufe der ersten Etappe eine<br />

Bergprüfung auf dem Galibier-Pass und im<br />

Verlaufe der vierten Etappe auf der Stflfser-<br />

jochstrasse. Die auf diesen Bergstrecken<br />

vorgeschriebenen Durchschnittsgeschiwindigkeiten<br />

schwanken zwischen 35 und 40 km/St.<br />

Während der 4. Etappe wird ferner auif der<br />

Autoskada Padua-Mestre in Italien eine 10<br />

Kilometer lange Flachprüfung mit fliegendem<br />

Start eingelegt, für die Minimaldurchschnitte<br />

von 85—110 km/St, gelten.<br />

Die Besetzung hat nachträglich noch eine<br />

kleine Verminderung erfahren. Statt 158 werden<br />

nur 152 Konkurrenten starten, da die<br />

deutsche Auto-Union ihre beiden D. K.W.-<br />

Mannschaften zurückgezogen hat. Auch so<br />

steht die diesjährige Alpenfahrt hinsichtilich<br />

der Nennungszahl an der Spitze. In der<br />

Zwischenzeit hat die Auto^Union auch die<br />

Fahrer der beiden Wanderer-Teams bekanntgegeben.<br />

Es handelt, sich um die Equipen<br />

Graumülter^Hinterleitner-Bau und Graf Sandtzell-Trübsbach<br />

und Krämer.<br />

Die Wagenabnahme beginnt übermorgen<br />

Sonntag in Nizza auf dem Quai des Etats-<br />

Unis und wird am Montag noch fortgesetzt.<br />

Die sportliche Leitung der diesjährigen Alpenfahrt<br />

hat der Sportpräsident des Deutschen<br />

Automobil-Clubs, Ewald Kroth, tane. Als<br />

Sporfkommissare amten: Für Deutschland:<br />

Von Bayer-Ehrenberg und Kroth; für Frankreich-<br />

Rousset; für Italien: Mercanti; für die<br />

Schweiz: Töndury, und für England: Ltndsay<br />

Lloyd.<br />

Die Strecke der Internationalen<br />

Alpenfahrt <strong>1934</strong>.<br />

Durch 6 Länder, über 2879,2 km, über ungezählte<br />

Alpenpässe, von Meer zu Meer, yon den<br />

heissen Gegenden der sommerlichen Riviera bis<br />

hinauf in die Höhen der Gletscher, führt in 6 Tagen<br />

die •• diesjährige Alpenfahrt. Mit Spannung<br />

wird sie erwartet, nicht nur von all den Glucklichen,<br />

die daran teilnehmen k" -m, sondern auch<br />

von Ungezählten, die au» der rne diese grösste<br />

B'ergprüfungsfahrt mitverfolgen.<br />

Abwechslungsreich und interessant ist die<br />

Fahrtroute zusammengestellt, und die verschiedenen<br />

Etappen dürften allerhand Anforderungen 80-<br />

wohl an die Fahrer wie an die Wagen stellen.<br />

Aix-les-Bams<br />

Pont Royal<br />

l Etappe<br />

*t&S2km.<br />

\ColduGalibier.8S6m.<br />

ColdeVars.msn<br />

am,<br />

Barcelonette//^<br />

Entraunes^« ,,<br />

"vGuillaumes<br />

Puget-Theniers<br />

Miro<br />

1. Etappe: Nizza—AIx-les-Bains 485,2 km.<br />

Dienstag, den .7. August, ist Start in Nizza. Die<br />

Fahrer -werden es wohl nicht bedauern, wenn sie<br />

nicht allzulange unten an der Küste bleiben müssen,<br />

sondern bei der Augustwärme gleich hinauf<br />

in die Berge fahren können. Durch das Var-Tal<br />

hinauf führt die Steasse immer dem Fluea entlang


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wird der gleichnamige Pass (2063 m) erreicht, der<br />

hinüber nach Hinterrhein und Spflügen führt. Leider<br />

können die romantischen Schluchten der Roffla<br />

und Viamala nicht besucht werden, denn auf dem<br />

Programm steht als nächster Pass der Splügen<br />

(2120 m), der sich hinunterzieht ins italienische<br />

Chiavenna. Gleich darauf wird bei Castasegna wieder<br />

Schweizerboden betreten und durch das romantische<br />

Bergell und über den M^lojapass (1817 m)<br />

wird St. Moritz, der dritte Etappenort, erreicht.<br />

Für St. Moritz bedeuten die Alpenfahrer keine<br />

Neuigkeit, denn schon verschiedentlieh haben frühere<br />

Routen hier durchgeführt, so dass mancae<br />

Bekanntschaft aus früheren Jahren aufgefrischt<br />

werden kann.<br />

(Schluss folgt.)<br />

Wann sieht man die<br />

Alpenfahrer?<br />

Da die Alpenfahrt <strong>1934</strong> in erweitertem Masse<br />

über schweizerisches Terrain führt, ist dem einheimischen<br />

Sportpublikum willkommene Gelegenheit<br />

geboten, die Durchfahrt der langen Karawane der<br />

Fahrzeuge selber irgendwo sich anzusehen. Wir<br />

veröffentlichen daher im folgenden eine Tabelle der<br />

Durchfahrtszeiten, wie sie sich, theoretisch gerechnet,<br />

aus den vorgeschriebenen Durchschnitten ergibt<br />

Immerhin muss ausdrücklich darauf hingewiesen<br />

werden, dass nach alter Erfahrung viele Alpenfahrer<br />

immer auf das cZeitsammeln> aus sind, so dass sie<br />

schon vor der theoretisch richtigen Zeit an den<br />

einzelnen Orten auftauchen. Die Aufstellung enthält<br />

die Orte längs der Strecke, die Kilometer, die<br />

sie voneinander trennen, sowie die Kilometer, die<br />

insgesamt zurückzulegen sind, ferner die erste und<br />

die letzte Durchfahrtszeit. Nach dem Start zur<br />

zweiten Etappe in Aix-les-Bains folgt zuerst eine<br />

200 km lange Fahrt durch französisches Gebiet, das<br />

wir nicht berücksichtigen, so dass die Tabelle mit<br />

der Ueberschreitung der Schweizer Grenze über den<br />

Grossen St. Bernhard beginnt.<br />

2. Etappe: Aix-les-Bains—Interlaken;<br />

Mittwoch 8. August.<br />

(Maximaldurchschnitt 50 km/St. — Minimaldurchschnitt<br />

42 km/St.).<br />

Kilometer<br />

Ort Teil Gesamt 1. Durchf. letzte Durchf.<br />

Aix-les-Bains 0 0 8 h. 10 h. 25'<br />

GdSt-Bernard 237 237 12 h. 44'24" 16 h. 03'02"<br />

Martigny 45 282 13 h. 38" 24" 17 h. 07' 14"<br />

Aigle 29 311 14 h. 13'12" 17 h. 50'42"<br />

Les Diablerete 21 332 14 h. 38' 24" 18 h. 20' 40"<br />

Pillon-Pass 4 336 14 h. 43' 12" 18 h. 26' 22"<br />

Gstaad 24 360 15 h. 12' 00" 19 h. 10' 16"<br />

Zweisimmen 16 376 15 h. 31' 12" 19 h. 33' 06"<br />

Spiez<br />

Interlaken<br />

34 410 16 h. 07'00" 20 h. 21'36"<br />

17 427 16 h. 34'04" 20 h. 45'51"<br />

3. Etappe: Interlaken—St. Moritz;<br />

Donnerstag 9. August.<br />

(Maximaldurchschnitt 42 km/St. — Minimaldurchschnitt<br />

35 km/St).<br />

Kilometer<br />

Ort Teil Gesamt 1. Durchf. letzte Durchf.<br />

Interlaken 0 0 5h. 7 h. 25'<br />

Brienz 17 17 5 h. 24'15" 8 h. 54'11"<br />

Meiringen 14 31 5 h. 44'13" 9 h. 18'13"<br />

Gletsch 37 68 6 h. 37'01" 9 h. 21'44"<br />

Furka-Pass 10 78 6 h. 51' 17" 9 h. 38' 54"<br />

Andermatt 22 100 7 h. 22' 40" 10 h. 16' 40"<br />

Oberalp-Pass 10 110 7 h. 36'56" 10 h. 33'-50"<br />

Disentis 21 131 8 h. 06'54" llh 09'53"<br />

Lukmanier-Pass 21 152 8 h. 35'11" 11 h. 45'56"<br />

Aqua-Rossa 29 181 9 h. 18'13" 12 h. 39'43"<br />

Biasca 12 193 9 h. 35'21" 12 h. 56'19"<br />

Arbedo 18 210 10 h. 01'02" 13 h. 27'13"<br />

Mesocco 30 241 10 h. 43'55" 14 h. 18'43"<br />

St-Bernardin 21 262 11 h. 13' 47" 14 h. 54' 46"<br />

Splug«n-Dorf IS 281 llh. 39'33" 15 h. 25' 23"<br />

Splugen-Pass 9 290 12 h. 27'04" 15 h. 42' 50"<br />

Chiavenna 30 320 12 h. 36'32" 16 h. 34' 20"<br />

Maloja-Pass 32 352 13 h. 22'11" 17 h. 29'16"<br />

St-Moritz 17 369 13 h. 46'26" 17 h. 58'37"<br />

4. Etappe: St. Moritz—Venedig;<br />

Freitag 10. August.<br />

(Maximaldurchschnitt 50 km/St. — MinimaJdurchschnitt<br />

42 km/St.).<br />

Ort<br />

St-Moritz<br />

Ponte<br />

Zernez<br />

Ofen-Pass<br />

Sta Maria<br />

Münster<br />

Kilometer<br />

Teil Gesamt 1. Durchf. letzt« Durchf.<br />

0 0 5 h. 7 h. 25'<br />

13 13 5 h. 15'36" 7 h. 43'33"<br />

21 34 5 h. 40' 48" 8 h. 13' 30"<br />

56 6 h. 07' 12" 8 h. 44' 54"<br />

14 70 6 h. 24' 00" 9 h. 04" 52"<br />

74 6 h. 28' 48" 9 h. 10' 35"<br />

Ueberschreitung der Schweizer Grenze in der<br />

Richtung nach Spondigna.<br />

Ein prominentes Urteil über die<br />

Berner Rundstrecke.<br />

Die hervorragend ausgebaute Berner Rundstrecke<br />

im Bremgartenwald, die am 26. August der<br />

Schauplatz des Grossen Preises der Schweiz sein<br />

wird, erhielt dieser Tage den Besuch Rudolf Caracciolas.<br />

Der Deutsche, bekanntlich einer der besten<br />

Rennfahrer Europas, konkurriert jetzt offiziell mit<br />

einem der neuen Mercedes-Benz-Wagen und wird<br />

am Berner Grand Prix ebenfalls zu sehen sein.<br />

Caracciola fuhr die Strecke, die er zum ersten<br />

Male sah, über einige Runden mit seinem Privatwagen<br />

ab., Dabei zeigte er sich von der gesamten<br />

Anlage ausserordentlich überrascht, und er verhehlte<br />

auch seine Befriedigung nicht. Nach seinem<br />

massgeblichen Urteil ist der Circuit sehr gut ausgebaut<br />

und für ein Autorennen ideal gut geeignet.<br />

Besonders schön findet Caracciola den landschaftlichen<br />

Rahmen, den er wohl als den schönsten in<br />

ganz Europa bezeichnet. Besonders hat es ihm die<br />

Wohlenstrasse angetan, die sich auf eine lange<br />

Strecke mitten durch den Wald hindurchzieht.<br />

Nach der Meinung des berühmten Rennfahrers<br />

werden am 26. August auf dieser Bahn Durchschnitte<br />

von 155 bis 160 km/St, erreicht. Der<br />

Bremgarten-Circuit wird somit zu den schnellsten<br />

Strassenrundstrecken in ganz Europa zählen. Auch<br />

über den Belag hat sich Caracciola lobend geäussert,<br />

selbst bei Regenwetter könne auf dieser Bahn<br />

ohne besondere Gefahr schnell gefahren werden.<br />

Caracciola betonte mehrmals, das Publikum würde<br />

auf dieser Rundstrecke ein ungemein spannendes<br />

Rennen erleben, und man dürfe von diesem ersten<br />

schweizerischen Grand Prix in Bern grosse Dinge<br />

erwarten. Im übrigen hat ihm auch die neue Tribüne<br />

sehr imponiert, er zählt sie zu den besten<br />

Anlagen in Europa. Caracciola, der sich in Bern<br />

völlig inkognito aufgehalten hatte, verliess die<br />

Bahn mit den Worten, er hätte sich nach dem bereits<br />

Gehörten und Gesehenen viel versprochen,<br />

doch in der Wirklichkeit seien allo seine Erwartungen<br />

noch weit übertroffen worden.<br />

(Weitere Sportnachrichten siehe Seite 11.)<br />

Auch auf Lastwagen<br />

lassen sich die gleichen Vorteile erzielen, die Sie<br />

schon bei Ihrem Personenwagen durch den Einbau<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

LUFTFAHR<br />

immer wechselnden Belastungen wird jeder<br />

men, dass eine Geige einen Schall von 70Fussböden, der solche Lasten aufnimmt, konstant<br />

vibrieren. Abgesehen noch von dem<br />

Die Wissenschaft<br />

Decibel erzeugt, würde die Musik eines ganzen<br />

Orchesters bestimmt tödlich sein. An-Lärm, der dadurch erzeugt wird, werden die<br />

der Schalldämpfung.<br />

Bevor das Douglas Schalldämpfungssystem<br />

für praktische Anwendung in Be-weil für die Bewältigung des entgegenge-<br />

bemerken und bald unangenehm empfinden.<br />

derseits ist dieses Verhältnis aber ungünstig, Passagiere die Vibrationen in ihren Füssen<br />

tracht kommen konnte, sind damit sehr viele setzten Problems, d. h. die Dämpfung eines Der Fussböden der Douglas nimmt keine<br />

Proben und wissenschaftliche Untersuchungen<br />

angestellt worden, hauptsächlich von bedeutend vermindert werden muss, um eine men von der übrigen Konstruktion isoliert<br />

bestimmten Lärms, die akustische Energie Kräfte auf und deshalb konnte er vollkom-<br />

Sperry. Diese Untersuchnugen sind sehr interessant<br />

und in der Annahme, dass die Wis-<br />

Wenn z.B. zwei Flugmotoren einen Lärm Auch die Türen sind im Einvernehmen mit<br />

wesentliche Schalldämpfung zu erreichen. werden.<br />

senschaft der Schallmessung noch nicht in von 103 Decibel erzeugen und einer dieser Sperry derart konstruiert, dass sie keinen<br />

weitem Kreise bekannt ist, geben wir imMotoren abgestellt wird, brüllt der andere Schall durch Vibration erzeugen. Weiter<br />

Nachstehenden darüber einige nähere Angaben,<br />

die wir verschiedenen Berichten des Ingenieurs<br />

Stephan J. Zand der Sperry Gyroscope<br />

Company entnommen haben.<br />

In erster Linie sei darauf hingewiesen,<br />

dass der Schall nicht gewogen oder titriert<br />

und also nicht in Grammen oder Kubikzentimetern<br />

ausgedrückt werden kann. Er kann<br />

aber indirekt mit elektrischen Hilfsmitteln<br />

gemessen und in Einheiten angedeutet werden,<br />

die «Decibel» genannt werden. Es ist<br />

ziemlich schwierig, genau zu erklären, wieviel<br />

ein Decibel ist, aber im allgemeinen kann<br />

man sagen, dass ein Decibel der schwächste<br />

für das menschliche Ohr wahrnehmbare Laut<br />

ist. Vielleicht wäre es richtiger zu sagen,<br />

dass ein Decibel ein Intensitätsverhältnis darstellt,<br />

m. a. W. falls die elektrisch gemessene<br />

Intensität zweier Laute sich verhält wie<br />

10:1, ist der Unterschied 10 Decibel. Wenn<br />

man die Schallwahrnehmung im menschlichen<br />

Ohr, ausgedrückt in Decibel, vergleicht<br />

mit der Schallenergie, gemessen mit elektrischen<br />

Instrumenten, ergibt sich folgendes:<br />

Elektrisch<br />

Decibel gemessene<br />

(Db) Intensität<br />

10 10<br />

20 100<br />

30 1000<br />

40 10.000<br />

50 100.000<br />

70 10.000.000<br />

90 1.000.000.000<br />

100 10.000 000.000<br />

120 1.000.000.000.000<br />

addiert oder subtrahiert werden kann wie<br />

z. B. Temperatur- oder Gewichtseinheiten. Einerseits<br />

ist dies ein Vorteil. Ein Schall von<br />

120 Decibel ist schmerzlich für das Ohr und<br />

ein Lärm von 140 Db kann das Trommelfell<br />

bleibend verletzen. Falls der Schall arithmetisch<br />

addiert werden könnte und angenom-<br />

immer noch mit 100 Db.<br />

Sperry hat auf diesem Gebiete sehr viele<br />

Laboratoriumsuntersuchungen angestellt und<br />

schliesslich einen sehr empfindlichen Schallmesser<br />

konstruiert, der inzwischen auch für<br />

die Praxis seinen Wert gezeigt hat. Dieses<br />

Instrument wird nämlich benutzt, um kleine<br />

elektrische Motoren, d'e geräuschlos laufen<br />

müssen, zu prüfen und beseitigt somit alle<br />

diesbezüglichen Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen Kunden und Lieferanten.<br />

Raummangel verhindert uns, sämtliche Ergebnisse<br />

dieser Experimente ausführlich wiederzugeben,<br />

jedoch wollen wir einige davon<br />

Schalldichtes Laboratorium<br />

Offenes Land, Windstille<br />

Flaue Brise auf dem Lande<br />

Ruhiges Büro<br />

Durchschnittliches Büro<br />

Grosse Verkehrsstrasse<br />

Durohschn. Flugzeugkabine<br />

Führerraum geschl. Flugzeug<br />

Geschlossener Motorenbremsstand<br />

Vergleich Schallsiärke<br />

Schwaches Geflüster<br />

Geflüster<br />

Starkes Geflüster<br />

Gemurmel<br />

Leises Gespräch<br />

Lautes Gespräch<br />

Rufen<br />

Sprechen unmöglich<br />

Schmerzlich für das Ohr<br />

Aus dieser Tafel geht hervor, dass das De- I erwähnen, die bei der Konstruktion der Doucibel<br />

eine logarithmische Einheit ist, die nicht I glas DC-2 verwirklicht sind.<br />

die vorzügliche Dauer-Hochglanzpolitur. Durch Autoritäten<br />

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Es hat sich im Laufe der Untersuchungen<br />

herausgestellt, dass die Fussböden der Flugzeugkabinen<br />

in vielen Fällen eine Schallquelle<br />

bilden. Der Fussböden wird nämlich<br />

vielfach als Konstruktionsteil benutzt und<br />

nimmt also Kräfte auf. Mit Rücksicht auf die<br />

konnte durch Verwendung patentierten akustischen<br />

Filters im Ventilationssystem ein<br />

Lärm von 110 Decibel, der ausserhalb des<br />

Geräuschverteilung im<br />

Rumpf eines Douglas-<br />

DC-2-Flugzeugas.<br />

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Flugzeuges bei einer gewissen Geschwindigkeit<br />

auftrat, in der Kabine bis zu 65—55 Decibel<br />

herabgesetzt werden.<br />

Obenstehend geben wir noch eine Skizze<br />

einer Douglas Versuchsmaschine, in der die<br />

Schalluntersuchungen angestellt wurden.<br />

Diese Skizze zeigt die Geräuschverteilung in<br />

der Kabine bei Reisegeschwindigkeit mit 75<br />

Prozent Motorleistung. Man ersieht daraus,<br />

dass die Geräusche rechts in der Kabine etwas<br />

höher sind als links. Das kommt daher,<br />

weil der Anspuff der Motoren zur linken<br />

Seite des Aggregates angebracht ist, so dass<br />

der Auspuff des rechten Motors dichter bei<br />

der Kabine Megt als der des linken. Mit Rücksicht<br />

darauf, dass der Postraum rechts im<br />

Flugzeug angeordnet ist, wird aber angenommen,<br />

dass unter normalen Betriebsverhältnissen<br />

(wenn also der Raum mit Postsäcken<br />

gefüllt ist) dieser Unterschied verschwindet<br />

und dass der Schall nicht über<br />

69 Decibel hinauskommen wird. Jedenfalls<br />

ist es möglich, in der Douglas-Kabine normale<br />

Gespräche ohne Erhebung der Stimme<br />

zu führen. Während einer der Untersuchungen<br />

wurde ein .Grammophon in der Kabine<br />

mitgeführt, dessen Musik von allen Flusgästen<br />

deutlich hörbar war.<br />

(Bulletin Fokker.) ,<br />

Flugzeug-Auto-Fuchsjagd <strong>1934</strong> des B.Ae.C. und<br />

der A.C.S.-Sektion Bern. Der Berner Aero-Club veranstaltet<br />

in Verbindung mit der Sektion Bern des<br />

A. G. S. am 18. August eine Flugzeug-Auto-Fuchs*-<br />

jagd als sportliche Konkurrenz. Eine oder mehrere<br />

Gruppen zu 8—10 Automobilen (je 1 Führer und<br />

1 Verbindungsmann als minimale Besatzung), zusammen<br />

mit je 1 Suchflugzeug haben das in einem<br />

bestimmten Rayon gelandete Fuchsflugzeug aufzu-isuchen.<br />

Die Suchflugzeuge haben die ihnen zugeteilten<br />

Automobile durch Abwurf von Meldetäschen<br />

an zum voraus abgemachten Treffpunkten über deüb<br />

Landungsort des Fuchses zu orientieren. Die Automobilbesatzungen<br />

versuchen dann den Fuehs auf.,<br />

dessen Landungsplatz in möglichst kurzer Zeit zu<br />

erreichen, nötigenfalls zuletzt ohne Benützung defs<br />

Autos.<br />

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch jede Automobilbesatzung<br />

(Führer und Verbindungsraum) einzeln.<br />

Die konkurrierenden Automobile werden voa<br />

der Jury durch das Los in Gruppen zu 8—10 Automobilen<br />

eingeteilt. Die Auslosung entfällt, ganz oder"<br />

teilweise, je nachdem sich die Teilnehmer im: vor- 1<br />

aus selbst zu Gruppen vereinigt haben. Die Zuteilung<br />

der Suchflugzeuge zu den Gruppen erfolgt jedenfalls<br />

durch das Los. Die Suchflugzeuge etarten<br />

simultan 10 Minuten nach dem Fuchsflugzeug. Der<br />

Start der konkurrierenden Automobile wird 15 MW<br />

nuten vor dem Start des Fuchsflugzeuges freige-r<br />

geben.<br />

Das Führen der Automobile durch tieffliegende<br />

Flugzeuge ist verboten. Der Flugplatz Bern-Belpmoos<br />

darf von den Flugzeugbesatzungen nur im<br />

Falle von Motorpannen und nach Beendigung ihrer<br />

Aufgabe angeflogen werden.<br />

Die Klassifizierung erfolgt nach der Zeit. Die<br />

Zeit beginnt mit dem Start des Suchflugzeuges und<br />

endet mit der Uebergabe der Kontrollkarte und der<br />

Kontrollmarke an den Kommissär am definitiven<br />

Landungsplatz des Fuchsflugzeuges.<br />

Gruppen-Sieger wird diejenige Gruppe, deren<br />

Totalzeit am geringsten ist. Für die Ermittlung der<br />

Gruppentotalzeit werden die besten Auto-Ernzelzeiten<br />

der Hälfte der gestarteten Gruppenmitglieder<br />

berücksichtigt. Einzel-Sieger wird die Besatzung<br />

des Suchflugzeuges und des Automobiles, die, einer<br />

Gruppe angehörend, die kürzeste Zeit erzielt haC<br />

Die Besatzung kann auch einer ausgeschiedenen'<br />

Gruppe angehören. ' \<br />

Preise erhalten: Pilot und Beobachter, sowie


N° «3 - 1954 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Berns Stellung<br />

zur Alpenstrassen-Inltlative.<br />

Von kompetenter Seite erhalten wir folgende<br />

Zuschrift:<br />

Unter dem Titel «Verworrene Strassenpolitik<br />

» erschien in der « Automobil-Revue ><br />

Nr. 55 ein Aufsatz, der viel Interessantes enthält<br />

und angesichts unserer beschränkten finanziellen<br />

Mittel zur Kräftekonzentration auf<br />

den Ausbau der wichtigsten bestehenden<br />

Uebergänge im Vor- und Hochalpengebiet<br />

ermahnt.<br />

In erster Linie wird aber wieder dem<br />

übrigens auch von Berner Seite unterstützten<br />

wichtigen Ausbauprojekte Chur-Castasegna<br />

(via Lenzerheide-Julier-Maloja mit<br />

105 km) das Wort geredet; und zwar merkwürdigerweise<br />

unter vorläufiger Zurückstellung<br />

irgendwelcher Neuanlagen. Sodann<br />

wird darüber geklagt, dass als Ausfluss<br />

kleinlicher Kirchturmpolitik alle möglichen<br />

und unmöglichen Strassenbauprojekte wie<br />

Kraut aus dem Boden schiessen und die<br />

Schweiz die grösste Gefahr laufe, die Erfahrungen<br />

mit dem seinerzeit kompasslos betriebenen<br />

und heute sanierungsbedürftigen<br />

Privatbahnbau wiederholen zu müssen. Vorab<br />

sei hier festgestellt, dass es nur natürlich<br />

erscheint, wenn einzelne Gegenden aus<br />

der Not der Zeit ihre ihnen zunächst liegenden<br />

Wünsche auf dem Gebiete der Verkehrsverbesserungen<br />

anmelden und zu verwirklichen<br />

suchen.. Das ist ihr gutes Recht und<br />

kann der Sache kaum viel schaden. Es wird<br />

dann schliesslich Aufgabe der Behörden, anlässlich<br />

der Aufstellung eines Arbeitsbeschaffüngsprogrammes<br />

und des ausführenden Bundesbeschlusses<br />

zum angeregten und der<br />

Volksabstimmung unterliegenden Art. 23ter<br />

der Bundesverfassung sein, aus dem reichhaltigen<br />

und bunten Wunschzettel der verschiedenen<br />

Alpepstrassenprojekte dasjenige<br />

herauszugreifen, was sich volkswirtschaftlich<br />

und militärisch in Anbetracht der finanziell<br />

lert Mittel rechtfertigen lässt.<br />

.-^Der sog. Alpenstrassenkommission der<br />

^schweizerischen Strassenfachmänner kommt<br />

das Verdienst zu, eine erste Aussonderung<br />

der wichtigsten Projekte bereits im Herbst<br />

i933 getroffen zu haben. Dabei kann es sich<br />

nipht etwa darum handeln, eine Gruppe von<br />

ebenso wichtigen Projekten in eine zweite<br />

Bauetappe zu verweisen und derart Projekte<br />

besseren und minderen Rechtes zu schaffen.<br />

Selbstredend müssen sämtliche Alpenkantone<br />

behandelt werden. Die Urkantone, der<br />

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grosse Kanton Bern und die Westschweiz<br />

werden es niemals zulassen, dass ihre wichtigen<br />

Projekte, wie der Ausbau von Klausen,<br />

Grimsel, Brünig, Pillon und Jaun sowie namentlich<br />

die Neuanlage des Susten nicht<br />

gleichzeitig mit den Pässen Graubündens und<br />

des Wallis in Angriff genommen werden. Es<br />

liegt auf der Hand, dass nach Durchführung<br />

eines so grossen Programmes im Ausbau<br />

unseres Alpenstrassennetzes schon der Finanzen<br />

wegen ein längerer Stillstand eintreten<br />

wird.<br />

Vor allem muss aber im Interesse des Gesamtzieles<br />

auch mit der von gewissen Kreisen<br />

herumgebotenen Phrase abgefahren werden,<br />

wonach vor dem Bau von Neuanlagen<br />

zuerst der Ausbau der bestehenden Pässe<br />

durchzuführen sei. Ohne Sachkenntnis verlangen<br />

einige dieser Verkehrspolitiker sogar<br />

die sofortige Verbesserung von Strassen, die<br />

nicht einmal unter den Begriff der Zufahrtsstrassen<br />

fallen und mit dem Alpenstrassenbauprogramm<br />

gar nichts zu tun haben, sondern<br />

vielmehr zum ordentlichen Bauprogramm<br />

der Kantone gehören. Immerhin ist<br />

es richtig, dass im Hinblick auf die beschränkte<br />

Leistungsfähigkeit von: Bund und<br />

Kantonen in der Aufstellung von neuen und<br />

deshalb verhältnismässig kostspieligeren Alpenstrassenprojekten<br />

eine gewisse Zurückhaltung<br />

geübt werden muss. Unter dem Gesichtswinkel<br />

der vermehrten Heranziehung<br />

des fremden Autotouristen, d. h. der Werbekraft,<br />

sind aber an für sich Neuanlagen ebenso<br />

wichtig wie der Ausbau bestehender Alpenstrassen.<br />

Diesem richtigen Grundgedanken<br />

ist auch nach Wortlaut und Sinn des<br />

Initiativbegehrens Rechnung getragen, indem<br />

dort ausdrücklich und gerade mit Rücksicht<br />

auf die Neuanlage des wirtschaftlich und militärisch<br />

so wichtigen Susten die Formulierung<br />

«Ausbau der wichtigsten, dem Reiseund<br />

Touristenverkehr dienenden Strassenverbindungen<br />

im Alpengebiet» gewählt wurde<br />

und nach dem Zustandekommen dieses Textes<br />

und den Verhandlungen im Initiativkomitee<br />

hierüber gar kein Zweifel bestehenkann.<br />

In richtiger Erkenntnis der besondern<br />

Werbekraft von Neuänlagen hat sich "denn<br />

auch das uns konkurrenzierende Ausland<br />

(Oesterreich mit dem Grossglockner, Bayern<br />

mit der Querstrasse vom Bodensee nach<br />

Berchtesgaden, Frankreich mit dem Col de<br />

l'Iseran und Italien mit einer ganzen Reihe<br />

von Neuanlagen) keineswegs mit dem Ausbau<br />

bestehender Paßstrassen begnügt. Seit<br />

mehr als 120 Jahren warten arme Bergtäler<br />

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Verwirklichung der national und international<br />

wichtigen Sustenstrasse, als westöstlich<br />

verlaufendes Verbindungsstück zwischen<br />

der Route des Alpes in Frankreich und<br />

den Dolomiten Italiens, während andere Gegenden<br />

unseres Landes sich längst des Besitzes<br />

fahrbarer Paßstrassen erfreuen konnten.<br />

Eines sei hier den einseitigen Befürwortern<br />

einer Nord-Süd-Verbindung über den Julier<br />

in Erinnerung gerufen: Anstoss und erster<br />

Entwurf zu der im gesamtschweizerischen<br />

Interesse liegenden Alpenstrassen-Initiative<br />

stammen aus dem Berner Oberland, das von<br />

jeher automobilfreundlich war und daher<br />

auch eine gerechte Berücksichtigung all seiner<br />

wichtigeren Projekte verdient. Mit den<br />

Bündnern und St. Gallern wurde von oberländischen<br />

Verkehrspolitikern im August 1933<br />

eine gemeinsame Konferenz in Ragaz abgehalten,<br />

an der man sich gegenseitige Unterstützung<br />

der wichtigeren Projekte versprach.<br />

Es kann daher gar nicht im Willen der berufenen<br />

Vertreter dieser Gegenden sein,<br />

wenn einzelne Projekte unter Zurücksetzung<br />

mindestens ebenso wichtiger in erster Linie<br />

empfohlen werden. Wahre Solidarität muss<br />

beidseitig geübt werden, andernfalls auch wir<br />

andere Wege einschlagen müssten.<br />

Auch mögen sich die übereifrigen Anhänger<br />

gewisser Projekte merken, dass sich der<br />

grosse Kanton Bern auf dem Gebiete des<br />

Alpenstrassenbaues nicht, wie seinerzeit in<br />

Sachen Eiseribahnpolitik, ein zweites Mal in<br />

die bescheidene Rolle des Aschenbrödels<br />

drängen lässt. Nach seiner Lage und topographischen<br />

Gestaltung verfügt Bern über<br />

zwei grosse westöstlich verlaufende Landestransversalen<br />

am Fusse der unvergleichlichen<br />

Berner Alpen, nämlich über die auch<br />

im Winter fahrbare Verbindung Pillon—<br />

Brünig (letzterer .rnüsste nur noch auf 12 km<br />

Länge ausgebaut werden), sowie die durch<br />

eine neue Hochgebirgswelt führende Verbindung<br />

via Jaun und Susten. Diese West-Ost-<br />

Transversälen haben den Vorzug, dass sie,<br />

im Gegensatz zu jeder Nord-Süd-Verbindung,<br />

den Autotouristen viel länger im eigenen<br />

Lande behalten werden. Daneben kommt der<br />

Ausbau der wundervollen und einzigartigen<br />

Grimsel in Betracht. Das Vorläufige Alpengtrassenprogramm<br />

Graubündens beträgt total<br />

335:cWegkilometer, dasjenige von Bern nur<br />

185 km, an dem erst noch die anstossenden<br />

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Luzern direkt beteiligt sind.<br />

Im übrigen wollen wir anerkennen, dass,<br />

abgesehen von der postulierten Reihenfolge,<br />

der eingangs erwähnte Artikel, wie die<br />

«Automobil-Revue» überhaupt schon wiederholt,<br />

auch dem wichtigen Sustenprojekt alle<br />

Gerechtigkeit widerfahren Hess.<br />

Da man unter der Devise: «Vor 32 Jahren<br />

ist in der Schweiz die letzte neue Alpenstrasse<br />

erstellt worden», in den Kampf gezogen<br />

ist, wäre es schon abstimmungspolitisch<br />

durchaus verfehlt, nicht mindestens<br />

auch die volkswirtschaftlich und militärisch<br />

wichtigste Neuanlage des Susten in das Bauprogramm<br />

einzubeziehen und für deren sofortige<br />

Erstellung zu sorgen.<br />

Und nun zum Schlüsse noch einen Appell<br />

an die Solidarität der nicht im Alpengebiet<br />

wohnenden Bürger, die zum Teil der Ulirichtigen<br />

Auffassung huldigen, dass sie am<br />

Gelingen der Alpenstrassen-Initiative nicht<br />

interessiert seien. An der vermehrten Heranziehung<br />

des fremden Autotourismus, der<br />

sich als nahezu einziger Wirtschaftszweig<br />

immer noch im Aufstieg befindet, ist die<br />

ganze schweizerische Volkswirtschaft Beteiligt.<br />

In der Tat kann es uns nicht gleichgültig<br />

sein, ob bei unserem zusammengeschrumpften<br />

Export die Handelsbilanz und<br />

damit die Kreditfähigkeit der Schweiz durch<br />

eine heute schon jährlich an die 10Ö Mill.<br />

Franken reichende Mehreinnahme aus dem<br />

vorübergehenden Aufenthalt fremder Autotouristen<br />

verbessert werde oder nicht. Zudem<br />

ziehen die tieferliegenden Gegenden und<br />

Städte als Zufahrten zu unserem Hoch-:<br />

gebirge aus dem Automobilreiseverkehr<br />

schon heute direkten Nutzen. Nicht umsonst<br />

strengen sich unsere Städte durch alle möglichen<br />

Veranstaltungen, wie Kongresse,, Ausstellungen<br />

usw. (neuestens auch durch Schaf-,<br />

fung einer Rundstrecke für Automobilrermen<br />

bei Bern) und unter Aufwendung beträchtlicher<br />

Mittel an, die Fremdenwelt sowie das<br />

einheimische Schweizerpublikum in ihre Mauern<br />

zu ziehen. Was wären denn diese Städte<br />

in der Ebene ohne die herrlichen und Weltbekannten<br />

Schweizeralpen!<br />

Wir wollen daher hoffen, dass sich die<br />

da und dort noch mangelnde Einsicht in die<br />

Zusammenhänge unserer schweizerischen<br />

Volkswirtschaft bei näherer Aufklärung doch<br />

noch einstelle und wir nicht zusehen müssen,<br />

wie unser einst als Reiseland par excellence<br />

gepriesenes Vaterland mangels genügender<br />

Strassenverhältnisse immer mehr gemieden<br />

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zwei der interessantesten Fabrikmannschaften forfait, dann litt das Rennen sehr unter<br />

ungünstiger Witterung und schliesslich Wieben nach verschiedenen Stürzen nurmehr<br />

5 Wagen im Rennen. Hier 6ehen wir Dreyfus, den nachmaligen Sieger auf Bugatti (im<br />

Bild an zweiter Stelle), im Kampf um die Führung mit den beiden Prominenten der<br />

Scuderia Ferrari, Varzi (an der Spitze) und Chiron (an dritter Stelle), die beide vorzeitig<br />

aufgeben mussten.<br />

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Warnung der Fahrer über Seitenstrassen, die in Hauptrouten mit Vortrittsrecht einmünden,<br />

von weither sichtbare Aufschriften aufgehängt. Die Inschrift « Dead slow > (wörtliche Uebersetzung:<br />

todlangsam) verlangt vom Fahrzeugführer äusserete Verlangsamung seines Tempos vor<br />

dem Einbiegen in die Hauptstrasse. Ob sich diese Markierung auf die Dauer und bei jedem<br />

Wetter bewährt, muss sich erst noch zeigen.<br />

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Pr, IXHS<br />

de Fahfem<br />

« Er chochet! »<br />

Immer deutlicher beginnt die Motorleistung<br />

nachzulassen, und noch ist das Ende<br />

der Steigung nicht abzusehen. Längst hat<br />

man in einen kleineren Gang hinunterschalten<br />

müssen, obschon der Wagen doch sonst<br />

alles im «Direkten» nimmt. Was dem Motor<br />

wohl fehlen mag? Auf stärkeres Gasgeben<br />

und Vorrücken der Zündung reagiert er nur<br />

noch durch metallisches Klingeln, alle seine<br />

frühere Rasse hat er einjrebüsst. Von den<br />

Pedalen her strahlt eine unangenehme<br />

Schwüle aus. Gelegentlich räuspert, schnupft<br />

und verschluckt sich der Vergaser. Um die<br />

Nase säuselt ein brenzliger Geruch von<br />

schmorendem Oel und Lack. Das Kühlwas-<br />

,serthermometer steigt und steigt...<br />

Nicht lange, beginnen sich am Kühlerverschluss<br />

die ominösen Wasserbläschen zu<br />

bilden und nun weiss man, was gespielt werden<br />

soll: «Er chochet». Anhalten oder weiterfahren<br />

kommt jetzt für die nächsten paar<br />

Minuten aufs gleiche heraus. In beiden Fällen<br />

kann man sich auf einen Kühlwasserverlust<br />

gefasst machen. Wenige Sekunden nach<br />

dem Auftreten der Bläschen setzt gewöhnlich<br />

schon eine intensive Damofentwicklung<br />

ein. Zum Ueberlaufrohr des Kühlers heraus<br />

zischt es, als wäre besagtes Ueberlaufrohr<br />

das Sicherheitsventil einer Dampfmaschine.<br />

Was tun? das ist die grosse Frage. In<br />

manchen Fällen ergibt sich allerdings die<br />

Antwort von selbst, indem sich der Motor gegen<br />

jede weitere Arbeitsleistung kategorisch<br />

weigert. Dann steigt man eben aus, besieht<br />

sich das unheimlich brodelnde und fauchende<br />

Biest von Wagen aus respektvoller Entfernung<br />

von allen Seiten, wartet ab, bis es sich<br />

^twas beruhigt hat und öffnet nun mit einem<br />

Gefühl heimlichen Heldentums langsam den<br />

Kühlerverschluss, damit der Dampf rascher<br />

entweichen kann. Leider geht dabei auch<br />

sehr viel Wasser in Dunst auf. Und es entsteht<br />

das zweite grosse Problem, ob man mit<br />

dem verbliebenen Rest bis zur nächsten<br />

Nachfüllstelle weiterfahren darf oder ob man<br />

zu Fuss Wasser herholen gehen muss.<br />

Vorab: Das heimliche Heldentum ist häufig<br />

ganz unangebracht. Je besser man demManko nicht grösser ist, die Wasserpumpe<br />

Dampf Abzug verschafft, um so mehr erleichtert<br />

man seine Neubildung, um so grösser erhält. Bei Wagen mit Thermosyphon-Küh-<br />

das Wasser trotzdem noch gut im Umlauf<br />

wird also auch der Wasserverlust. Entgegen lung heisst es allerdings schon vorsichtiger<br />

einer vielfach verbreiteten Meinung wirkt sein, denn hier hört jede Zirkulation des<br />

ein Ueberdruck im Kühlsystem nämlich gerade<br />

der Verdampfung entgegen. Ist dieserverlust auf. Die weitere Verdampfung<br />

Kühlwassers schon bei wenig Litern Was-<br />

des<br />

Verdampfung so stark, dass eine Kühlerexplosion<br />

zu befürchten wäre, so lässt man<br />

diese sich lieber allein abspielen, als dass<br />

man sich beim Versuch, den Kühlerverschluss<br />

zu öffnen, Gesicht und Hände verbrüht. Kühlerexplosionen<br />

sind übrigens äusserst selten.<br />

Wenn das Ueberlaufrohr nicht gerade zugefroren,<br />

was im Sommer ja ziemlich unwahrscheinlich<br />

sein wird, oder wenn es sonstwie<br />

nicht sehr gründlich verstopft ist, vermag<br />

es den Ausgleich der Druckspannungen genügend<br />

rasch herbeizuführen, vor allem bei<br />

schon stillstehendem Motor. Wer so heldenhaft<br />

und geschickt wäre, den Verschluss auf<br />

einmal zu öffnen, könnte sich einem wahren<br />

Geysir hochaufschiessenden Wassers geffenübersehen,<br />

vor dem es nur schwer ein Entrinnen<br />

gäbe.<br />

Ist der Motor schon einmal infolge Ueberhitzung<br />

stillgestanden, so wartet man also<br />

viel besser die Beruhigung des Kühlsystems<br />

ab und beschliesst erst dann das weitere.<br />

Lässt er sich nach einigen Minuten wieder<br />

in Gang setzen, um so besser. Hat er nämlich<br />

eine Wasserpumpe und einen Ventilator,<br />

wie ja bei grösseren Tourenwagen fast<br />

immer, so verarbeitet er die Hitze bei langsamem<br />

Leerlauf rascher als im Stillstand.<br />

Grundfalsch wäre es, eine Abkühlung durch<br />

rasches Nachfüllen kalten Wassers erzwingen<br />

zu wollen. Eine solche Abkühlung<br />

müsste sich immer sehr ungleich auswirken<br />

und könnte deshalb Materialspannungen und<br />

Zylinderrisse zur Folge haben.<br />

Mit wieviel Wasserverlust darf man noch<br />

weiterfahren? Beträgt die Entfernung bis<br />

zur nächsten Nachfüllstelle nur einige. Kilometer,<br />

die in wenigen Minuten ohne grosse<br />

Beanspruchung des Motors zurückgelegt<br />

werden können, so schadet ein Wassermanko<br />

von 3—5 Litern bei Wagen mit Pumpenkühlung<br />

im allgemeinen nichts. Durch Hineingucken<br />

in den Kühlerstutzen kann man gewöhnlich<br />

erkennen, dass dann, wenn das<br />

die Zylinder noch umgebenden Kühlwassers<br />

geht dann sehr rasch vor sich, und ein Trokkenliegen<br />

der Zylinder bedeutet für den Motor<br />

Katastrophen.<br />

Arbeitet der Motor bei beginnendem Sieden<br />

des Kühlwassers weiter, so kann man<br />

sich hinsichtlich der Opportunität einer Weiterfahrt<br />

an das oben Gesagte halten. Immerhin<br />

bedenke man dabei, dass die Dampfentwicklung<br />

ständig zunehmen wird und die<br />

Gefahr der Kühlerexplosion also etwas grösser<br />

ist. Kann man sich nicht freiwillig zu einem<br />

Zwischenhalt entschliessen, so trachte<br />

man dem Motor die Arbeit wenigstens nach<br />

Möglichkeit zu erleichtern, indem man nur<br />

ganz wenig Gas gibt und dazu, wenn notwendig,<br />

einen kleinen Gang wählt. Bessere<br />

Kühlungsverhältnisse lassen sich oft herbeiführen,<br />

indem man die Motorhaube beidseitig<br />

hochstellt, so dass die heisse Luft im Motorraum<br />

rascher abfliessen kann.<br />

Die eigentliche Ursache des Uebels? Bei<br />

weitem nicht immer ist sie in einem angeborenen<br />

Konstitutionsfehler des Wagens zu suchen.<br />

Sehr oft besteht sie darin, dass das<br />

Kühlsystem an einer chronischen Arterienverkalkung<br />

leidet, weil es der Fahrer unterlassen<br />

hat, sich auch nur einmal um die Kühlerreinigung<br />

zu kümmern. Vielleicht wurde<br />

im Winter ein Gefrierschutzmittel angewandt,<br />

das den Kesselstein ausfallen und<br />

sich als dicker, verstopfender Schlamm am<br />

Boden des Kühlers ansammeln Hess. Vielleicht<br />

ist das ganze Kühlsystem durch zu<br />

reichliche Schmierung der Wasserpumpe<br />

verfettet, haben sich die Verbindungs-Schläuche<br />

im Innern teilweise aufgelöst, so dass<br />

der Wasserdurchfluss gedrosselt wird. Dass<br />

ein Ventilatorriemen schlecht zieht, kommt<br />

zwar heute seltener vor, ist aber doch nicht<br />

ausgeschlossen. Möglicherweise ist sogar<br />

die Wasserpumpe defekt, weil sie im Winter<br />

einmal einfror? Ist das Kühlsystem mit einem<br />

Durchfluss-Thermostaten ausgerüstet,<br />

Umstände, die zur Ueberhitzung des Motors beitragen<br />

können: A: Verwendung kalkhaltigen Waseers<br />

zum Kühlerfüllen, das ein Verkalken des Kühlers<br />

zur Folge hat. B: Undichte Stopfbüchse, durch<br />

die Kühlwasser verloren geht. G: Verstopfte Luftkanäle<br />

im Kühler. D: Ungenügend gespannter oder<br />

mit Oel verschmierter Ventilatorriemen. E: Zu viol<br />

Nachzündung, F: Zu brennstoffarmes<br />

brennstoffreiches Gasgemisch.<br />

oder zu<br />

so kann man weiter nicht allzu selten beobachten,<br />

dass dieser Thermostat den Störenfried<br />

darstellt.<br />

Neigt der Motor von vornherein etwas zum<br />

Heisslaufen, so genügen natürlich schon kleinere<br />

Unzulänglichkeiten, um das Kühlwasser<br />

ins Sieden kommen zu lassen, so eine zu<br />

benzinreiche oder benzinarme Vergasereinstellung,<br />

zu wenig oder zuviel Vorzündung,<br />

eine Verrussung des Auspuffsystems oder<br />

des Motors, unpassende Zündkerzen, geschwächte<br />

Ventilfedern, ein ungeeignetes<br />

oder ausgebrauchtes Schmieröl oder, was<br />

man gar nicht selten feststellen kann, eine<br />

teilweise Abdeckung des Kühlernetzes durch<br />

das Nummernschild, Clubabzeichen oder andere<br />

Dekorationen. ' -y-<br />

„Gutes Auto-Oel,<br />

pro Liter Fr. 1.-"<br />

Es ist nicht gerade selten, dass man ein<br />

Schild mit diesem Inhalt antrifft. Manchmal<br />

wechselt der Preis, hie und da heisst es auch<br />

nicht nur einfach «gutes Auto-Oel», sondern<br />

es steht irgendeine Phantasiemarke dabei.<br />

Nie aber ist das Schild vollständig, es gehört<br />

nämlich eigentlich noch ein anderes direkt<br />

daneben und auf diesem müsste stehen:<br />

'• Zylinder-Ausschleifen und Neulagern von<br />

Motoren im Abonnement». Das kann sich<br />

nämlich jeder Automobilist merken: Wer am<br />

Oel spart, vergrössert seine Reparatur-Rechnung<br />

ins Ungemessene.<br />

Bevor eine Fabrik ein neues Wagenmodell<br />

auf den Markt bringt, hat sie genau errechnet<br />

und in monatelangen Versuchen erprobt,<br />

welche Oelsorten im Sommer und Winter für<br />

dieses Modell geeignet sind; die Ergebnisse<br />

dieser Versuche werden allen Vertretern genau<br />

bekanntgegeben, und die technischen<br />

Eigenschaften, welche diese Oele aufweisen<br />

müssen, wie Flammpunkt, Stockpunkt, Viskosität<br />

etc., genau festgelegt. Wer nun glaubt,<br />

seinen Motor mit einem Oel unbekannter Herkunft<br />

füttern zu können, über dessen technische<br />

Eigenschaften meistens der Verkäufer<br />

selbst nicht einmal orientiert ist, der wird<br />

bald merken, was er angerichtet hat. Schliesslich<br />

machen ja die Automobilfabriken ihre<br />

kostspieligen Proben nicht nur zum Vergnügen.<br />

Und schliesslich ist es auch unmöglich,<br />

dass der eine die gleiche Warenqualität<br />

für einen Franken soll geben k.önnen,<br />

während der andere mehr als das Doppelte<br />

dafür haben muss. Allerdings, wenn<br />

man sich die Verkaufsstellen dieser einfränkigen<br />

Oele näher betrachtet, so ist man gewöhnlich<br />

sofort im Bilde: altbekannte, gutfundierte<br />

Garagen sind nicht darunter.<br />

Darum, wenn Sie sich vor grossem Schaden<br />

bewahren wollen, so erfragen Sie bei<br />

nebenstehendem Vertreter Ihres Wagens die<br />

genaue Oelqualität und Marke, die für Ihren.<br />

Wagen vorgeschrieben ist, oder noch besser,<br />

tanken Sie Ihr Oel nur beim legitimen Markenvertreter;<br />

dann sind Sie sicher, dass Sie<br />

seriös bedient werden, und lassen Sie Herrn<br />

Meier oder Müller auf seinem «Meierol» und<br />

«Müllerol» sitzen.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> 63<br />

Teth<br />

Frage 9139. Wer liefert die amerikanische Auto-<br />

Politur «Tumbler»? E. H. in B.<br />

Frage 9140. Hypoid-Kegelräder-Antrieb. Welche<br />

Vorteile bietet der bei gewissen Amerikaner Wagen<br />

angewandte Hinterachsantrieb durch Hypoid-<br />

Kegelräder?<br />

G. TJ. in F<br />

Antwort: Beim Hypoid-Kegelradantrieb, der<br />

eine Weiterentwicklung des Spiralkegelradantriebes<br />

darstellt, ist der Triebling gegenüber der Tellerrädmitte<br />

versetzt, sq^dass sich eine tiefere Lage der<br />

Kardanwelle ergibt und damit ein niedrigerer Bau<br />

des Fahrgestells möglich ist. Ausserdem können<br />

grössere Uebersetzungsverhältnis'se angewandt werden,<br />

ohne dass der Triebling zu klein oder das Tellerrad<br />

zu grosa wird.<br />

Frage 9141. Erhitzung eines Pneus, Bei meinem<br />

Wagen konstatiere ich jeweilen nach Zurücklegung<br />

einer gewissen Strecke (Normaltempo 30—50 km)<br />

eine ziemlich starke Erhitzung der hintern Pneumatik<br />

rechts. Die übrigen drei z-eigen dies nie. Woher<br />

mag dieser Uebelstand rühren? Ich bemerke<br />

noch, dass das betreffende Rad gut ausgerichtet zu<br />

sein scheint und parallel läuft» G. M. in B.<br />

Antwort: Die anormale Erhitzung des betr.<br />

Pneus kann u. E. nur daher rühren, dass dieser<br />

Pneu zu wenig aufgepumpt wird. Es entsteht dadurch<br />

eine starke Durchwalkung des Gewebes, die<br />

innere Reibung nimmt zu, was sich in einem Steigen<br />

der Materialtemparatur bemerkbar macht, at.<br />

Frage 9142. Anstrich eines Kühlers. Womit<br />

kann ich das Kühlernetz meines Wagens, das durch<br />

da« Alter und durch Schmutz unansehnlich geworden<br />

ist, wieder gleichmässig schwarz färben? Irgendein<br />

schwarzer Lack kommt doch wohl wegen<br />

seiner wärmeisolierenden Eigenschaften nicht in<br />

Betracht. F. K. in Z.<br />

Antwort; Will man die Kühlerlamellen mit<br />

einem Anstrich versehen, so muss dieser möglichst<br />

dünnflüssig sein, matt eintrocknen und durch die<br />

Erhitzung nicht leiden. Ein solches Anstrichmittel<br />

kann man sich selbst herstellen, indem man Lampenruss,<br />

der in jeder Drogerie erhältlich ist, mit<br />

Petroleum zu einem gut flüssigen Brei zusammenmischt<br />

und dann dem Gemisch noch etwas Vergolderfirnis<br />

beigibt. Der Firnis hat nur den Zweck,<br />

genügende Haftfähigkeit zu geben.<br />

Frage 9143. Säurefester Anstrich. Wie kann<br />

man verhindern, dass die Holzkasten der Starterbatterien<br />

nicht von der Schwefelsäure und ihren<br />

Dämpfen zerfressen werden? Gibt es dafür einen<br />

lack, der zugleich säurefest ist und gut haftet?<br />

Wie kann man sich einen solchen Lack selbst herstellen.<br />

C. H. in A.<br />

Antwort- Einen Lack, der den gestellten<br />

Anforderungen genügt, erhält man, indem man<br />

sechs Teile Holzteer mit 12 Teilen geschmolzenem<br />

Nachdem nun durch das neue Automobilgesetz<br />

für die Nummernschilder und deren Beleuchtung<br />

alles genau vorgeschrieben ist, wäre es doch gewiss<br />

Kolophonium zusammenmischt und dann in dassehr angezeigt, dass auch bezüglich des Nationalitäten-Schildes<br />

bindende internationale Vorschriften<br />

noch heisse Gemisch 8 Teile fein gepulverten Ziegelstaub<br />

hineinrührt. Vor dem Auftragen dieses Anstriches<br />

muss der Holükasten der Batterie gut<br />

aufgestellt werden. Wenn ich mich mit recht er-<br />

gereinigt<br />

werden. Das Anstrichmittel selbst muss bei<br />

der Verwendung heiss sein.<br />

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Frage 9144. Schmierung des Magnetapparates. Was nun die mir kürzlich vom A. C. S. zur<br />

Womit und wie häufig muss ein Magnetapparat geschmiert<br />

werden? Beim Magneten meines Wagens Nationalitäten-Schild beleuchtet sein müsse, so<br />

Kenntnis gebrachte Vorschrift anbelangt, dass der<br />

sind keine Schmierlöcher vorgesehen: eine Schmie-* würde es mich interessieren, von wem diese nachträglich<br />

aufgestellt wurde. In den mir vorliegenden<br />

rung mit Oel scheint also nicht in Frage zu kommen.<br />

E K; in L. Verordnungen ist sie nirgends zu finden. Sie lässt<br />

Antwort: Die meisten modernen Mägnet-<br />

sich, solange keine internationalen Vorschrift<br />

apparate erhalten vor Ablieferung seitens der Fa-tebrik ein Quantum Vaselin eingefüllt. Dieser Vorrat offiziellen Nationalitäten-Schildes bestehen,<br />

dafür und für gleichmässige Anbringung des<br />

an Schmiermaterial reicht bis zur nächsten gründlichen<br />

Ueberholung des ganzen Motors aus, waschen tnuss, ist klar. R. S. in W.<br />

auch nicht durchführen. Dass aber Ordnung herr-<br />

allerdings ein sehr vager Begriff ist. Gefühlsmässig 2. Antwort: Art. 29 der Vollziehungsverordnung<br />

zum Automobilgesetz sehreibt vor, dass Mo-<br />

möchten wir eine zurückgelegte Distanz von höchstens<br />

15.000 km annehmen. Hat man dann den torfahrzeuge aus Staaten, die dem internationalen<br />

Magneten geöffnet, um das frische Vaeelin einzufüllen,<br />

so muss man auch für richtiges Material verkehr angehören, zum Verkehr in der Schweiz<br />

Abkommen vom 24. April 1926 über Kraftfahrzeug-<br />

Sorge tragen. In erster Linie soll das Vaselin vollkommen<br />

säurefrei sein, weiter ist aber der Schmelzschildern<br />

auf der Rückseite das nach diesem Ab-<br />

zugelassen zu werden, ausser ihren kant. Kontrollpunkt<br />

hier sehr zu beachten, denn im Hochsommer kommen vorgeschriebene Nationalitätenschild mit<br />

kann sich der Magnetapparat durch Wärmeleitung den vereinbarten Buchstaben tragen.<br />

vom Motor aus erheblich erhitzen. In einem solchen<br />

Falle läuft gewöhnliches Vaselin, wenn es<br />

dünnflüssig ist, aus, und die Kugeln bewegen sich<br />

auf trockener Bahn mit allen sich daran anschliessenden<br />

Nachteilen.<br />

Eine im Magnetenbau weltbekannte Firma (das<br />

Rezept gilt auch mehr oder weniger für alle Magnetfabrikate)<br />

empfiehlt die Erneuerung nach<br />

10.000 bis 20.000 km und rät, Heisslagerfett mit<br />

einem Schmelzpunkt von 175 Grad nicht selbst, einzufüllen,<br />

sondern durch eine Werkstätte der Fabrik<br />

einfüllen zu lassen. Das Fett wird auch<br />

in Tuben an die Verbraucher geliefert. +<br />

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2. Anfrage 325. Anbringung des Nationalitäten-<br />

Schildes (CH). In Erweiterung der in No. 59 der<br />

* A.-R. > aufgeworfenen Frage, scheint gegenwärtig<br />

jedermann bei uns die Auffassung zu haben,<br />

wegen dem Nationalitäten-Schild machen zu kön-<br />

tionalen Abkommens geht somit hervor, dass das<br />

Nationalitätenzeichen nicht unbedingt auf einem<br />

nen, wie es ihm beliebt, während doch in den internationalen<br />

Vorschriften die Beschaffenheit des es auch direkt auf dem Wagen angebracht sein<br />

Schild angebracht zu sein braucht, sondern dass<br />

Nationalitäten-Schildes genau vorgeschrieben ist. darf, immerhin unter der Bedingung, dass dann<br />

Namentlich bei den neueren Wagen werden jetzt Abmessung und Farbe des Zeichens, sowie Abmessung<br />

und Farbe der Buchstaben der interna-<br />

Metallbuchstaben angebracht, andere malen den<br />

Nationalitäten-Schild auf einen der hinteren Kotflügel,<br />

und zwar in allen möglichen Variationen, dieser Beschreibung besteht das Unterscheidungstional<br />

festgelegten Beschreibung entsprechen. Nach<br />

und wieder andere lassen den offiziellen Schild zeichen aus einem länglich runden Schild von<br />

einrahmen, wodurch er bedeutend kleiner erscheint. 30 cm Breite und 18 cm Hühe, das auf weissem<br />

Kurz, wenn man eine grössere Anzahl Wagen an Grunde die Buchstaben trägt. Diese sind lateinische<br />

Druckbuchstaben. Sie müssen sich vorbeidefilieren lässt, wird man selten zwei<br />

wenigstens<br />

innere, verweigern einige Länder, z. B. England,<br />

den nicht mit den vorgeschriebenen Nationalitäten-<br />

Schildern ausgerüsteten Wagen den Eintritt.<br />

Art. 3, Abschnitt II, Ziffer 1 und Art. 5 des<br />

vorerwähnten internationalen Abkommens bestimmen,<br />

das jedes zum internationalen Verkehr<br />

zugelassene Motorfahrzeug vorn und hinten mit<br />

auf Tafeln oder auf dem Fahrzeug selbst angebrachten<br />

Zulaasungskennzeichen (Kontrollnummer)<br />

und Unterscheidungszeichen (Nationalitätenschild)<br />

versehen sein muss. Das hinten angebrachte Zulassungszeichen<br />

und das Unterscheidungszeichen<br />

müssen beleuchtet werden, sobald sie bei Tageslicht<br />

nicht mehr erkennbar sind. Die Beleuchtungspflicht<br />

des Nationalitätenzeichens ist also<br />

nicht neu, sie ist im Jahre 1926 international stipuliert<br />

worden.<br />

'Sowohl für die Kontrollnummer (Zulassungszeichen)<br />

als auch für das Nationalitätenzeichen ist,<br />

wie soeben erwähnt, die Anbringung der Kontrollnummern<br />

statt auf Tafeln auf dem Fahrzeugs<br />

selbst gestattet, vorausgesetzt, dass beide hinten<br />

angebrachten Zeichen beleuchtet sind.<br />

Aus der Vorschrift des Art. 5 des internationa-<br />

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Obenschmierung kann heute als erwiesen gelten.<br />

Wenn auch noch nicht ganz abgeklärt ist, wie die<br />

Schmierwirkung durch die angewandten minimen<br />

Schmierölmengen zustande kommt, So steht man<br />

doch vor,der Tatsache, dass durch die Ohenschmierung<br />

die Abnützung der Kolbenringe, der jZylinderwände,<br />

der Ventilschäfte und der Ventilführungen<br />

messbar verringert wird. Speziell bei neuen Motoren<br />

mit noch dicht schliessendem Kolben kommt<br />

der vom Verbrennungsraum ausgehenden Schmierwirkung<br />

unbestreitbare Bedeutung zu.<br />

Zum Zweck der Vereinfachung der Wartung und<br />

der Begünstigung eines sauberen Betriebes würde<br />

bisher schon mehrmals versucht, das Obenschmieröl<br />

den Verbrennungskammern statt mit dem Brennstoff<br />

auf direktem Weg zuzuführen. Eine solctie<br />

direkte Zufuhr schien auch deshalb wünschbar,<br />

weil sie wenigstens zum Teil von den Einschränkungen<br />

hinsichtlich den verwendbaren Oelsorten<br />

befreit. Unüberwindliche Schwierigkeiten bereitete<br />

dabei jedoch der Umstand, dass der Unterdruck<br />

im Saugrohr, der praktisch einzig zur Förderung<br />

des Obenschmiermittels in Betracht kommt, bei verschiedenen<br />

Motorbelastungen starken Schwankungen<br />

unterworfen ist, auch gerade beim Vollgasfahren,<br />

wo die Obenschmierölförderung eigentlich am<br />

stärksten sein sollte, den kleinsten Wert annimmt.<br />

Aus diesem Grunde blieb eis denn auch fast durchwegs<br />

bei der Beimischung des Obenschmieröls zum<br />

Brennstoff.<br />

Der vorliegende neue Apparat löst indessen das<br />

Problem der direkten Obenshmierung durch Anwendung<br />

eines sinnreichen kleinen Regulierventils.<br />

Das zur Hauptsache aus einem federbelasteten<br />

Schieber bestehende Ventil gibt für den Durchfluss<br />

des Obenschmieröls eine um so .grössere Oeffnung<br />

frei, je kleiner der Unterdruck ist, je mehr also der<br />

Motor belastet wird. Arbeitet dagegen der Motor<br />

im Leerlauf bei fast ganz geschlossener Drosselklappe<br />

mit hohem Saugrohrunterdruck, so schliesät<br />

der Schieber den Obenschmieröldurchfluss nahezu<br />

ab. Durch eine Verstellschraube lässt sich überdies<br />

der Federdruck des Schiebers genau so einregeln,<br />

dass der Motor unter jeder Betriebsbedingung<br />

die geeignetste Obenschmierölmenge erhält.<br />

gleiche Ausführungen sehen. Nicht nur bei uns, 10 cm hoch sein, mit einer Strichbreite von 15 mm. Ein in das Verbindungsrohr zwischen dem Schieber<br />

sondern auch bei Automobilen aus unseren vier Daraus geht hervor, dass es wohl gestattet ist, und dem Motorsaugrohr eingesetztes Kontrollglas<br />

Nachbarländern, nimmt man es mit den internationalen<br />

Vorschriften nicht genau. Ich sah kürz-<br />

Grosse und Farbe an einer beleuchteten Stelle hin-<br />

Obenschmierölgabe. Um auch dann die Obenschmjfc<br />

das Unterscheidungszeichen in obenbeschriebener ermöglicht jederzeit eine optische Kontrolle der<br />

lich französische und italienische Wagen, die nurten am Wagen anzumalen, dass aber die heute rung sicherzustellen, wenn der Unterdruck nur t \<br />

mit rohen Pinselstrichen in weisser Farbe das «F» häufig verwendeten Metallbuchstaben auf demMinimum beträgt, und das verwendete Schmiere?<br />

oder «I» auf dem rechten hinteren Kotflügel aufgemalt<br />

hatten.<br />

ten entsprechen. Immerhin ist zu erwarten, dass stimmter Luftkanäle im Regulierventil eine gewisse<br />

Schutzbleche nicht dem internationalen Vorschrif-<br />

relativ dickflüssig ist, wurde durch Anordnung be-<br />

über kurz oder lang diese Buchstaben international<br />

als zulässig erklärt werden, nachdem sie heute Spritzwand anzubauende Behälter fasst zirka einen<br />

Ejektorwirkung herbeigeführt. Der leicht an der<br />

fast überall toleriert sind. * halben Liter Obenschmieröl, eine Menge, die durchschnittlich<br />

für 1500 Fahrkilometer ausreicht. Die<br />

Verbindungsleitung zwischen dem Regulierventll<br />

und dem Motorsaugrohr besteht aus einem 6-mm-<br />

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Bern, Freitag, 3. August <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 63<br />

Hände<br />

Wenn Sonntag nachmittags die ganze Verwandtschaft<br />

beim Kaffeeschwatz in der einfachen<br />

Stube des grossen Miethauses sass, gab<br />

es immer wieder ein Verwundern darüber,<br />

wie seltsam treffend Mutter Stäublein die Berufe<br />

ihrer Kinder vorausgesagt hatte. Aber<br />

die behäbige Frau wies solche Anerkennung<br />

besonderer Fähigkeiten ruhevoll zurück. Seltsam<br />

sei da gar nichts daran, man dürfe nur<br />

nicht aus Liebe zu den Bengeln sich den<br />

Blick vernebeln lassen. Das war auch die Ansicht<br />

der Verwandtschaft, und wenn sich dann<br />

jemand nach dem Werdegang des jüngsten<br />

Sprosses der Stäubleins erkundigte, prophezeite<br />

die Mutter: «Der Kurt wird mal kein<br />

Handwerker wie die andern, sondern was<br />

Besonderes ».<br />

Und das glaubte man ihr um so bereitwilliger,<br />

als sie sich gar nicht darüber zu freuen<br />

schien.<br />

Wer anders als die andern ist, sich aber<br />

noch durch keine Leistungen legitimieren<br />

kann, erregt eher Befremden als Bewunderung.<br />

Kurt sonderte sich ab und offenbarte<br />

schon früh eine Vorliebe für Dinge der Kultur,<br />

die seinen Leuten hochstaplerisch vorkommen<br />

musste. Bereits als Vierzehnjähriger<br />

erstand er eine Tube Hautcreme, die 20 Jahre<br />

im Schaufenster eines Kramlädchens seiner<br />

Strasse gelegen hatte und deren Verschwinden<br />

einem älteren Herrn, der täglich hier<br />

vorbeiging, den Seufzer entlockte: «Sieh da,<br />

W"7chon- wieder eine Jugenderinnerung dahin».<br />

~*Sie trug die Aufschrift« zur Vollendung » und<br />

roch so unverschämt nach Flieder, dass Mutter<br />

Stäublein sie entdeckte. Zuerst verspürte<br />

sie den innigen Wunsch, ihm das Zeug an<br />

den Kopf zu werfen. Aber der Gedanke, dass<br />

er die Tube weniger ihres Inhaltes als ihrer<br />

Aufschrift wegen erworben haben könnte,<br />

veranlasste sie, weitere Vollendungszeichen<br />

abzuwarten.<br />

Inzwischen war Kurt als Lehrling in ein<br />

Exportgeschäft gekommen. Er zeigte sich als<br />

intelligent und aufgeweckt, auch sein Aeusseres<br />

machte Fortschritte, Anzüge auf Taille<br />

unterstützten die Vollendungscreme, der<br />

wahrhaftig nicht alles zugemutet werden<br />

konnte. Später lernte er fremde Sprachen und<br />

bewährte sich im Bureaudienst so gut, dass<br />

er als Zwanzigjähriger bereits über ein hübsches<br />

Gehalt verfügte. Und allmählich bekam<br />

Mutter Stäublein Dinge zu sehen, die sie nur<br />

jCus den Schaufenstern kannte. Scheu be-<br />

«ühlten ihre rissigen Hände den feinen Stoff<br />

der Anzüge, die seidenen Hemden und Krawatten.<br />

Alles war ehrlich erworben, und sie<br />

hätte ihre stolze Freude daran haben können,<br />

wäre nicht das Gefühl gewesen, dass diese<br />

Dinge mehr als sich selbst bedeuteten, dass<br />

der Sohn sein bescheidenes Heim schweigend<br />

verachtete und mit jedem neuen Stück weiter<br />

von ihr abrückte. Kurt selbst wusste noch<br />

nicht viel von sich. Aber eines Nachts, als er<br />

vom Geburtstag seines Chefs aus dessen<br />

prächtiger Wohnung kam, stand er noch<br />

lange in seinem Zimmerchen und betrachtete<br />

seine Sachen anders als sonst. Er konnte<br />

ihrer nicht recht froh werden, der elegante<br />

Rahmen fehlte. Wie Teile einer fremden<br />

Welt, so hingen die kostbaren Anzüge hinter<br />

dem Wandvorhang, standen Nickel und Kri-<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />

Mit Mühe fragte sich Fee zum Wohnwagen<br />

von Bux durch. An der verschlossenen Tür<br />

hing ein Zettel: « Bin bei meinen Tieren am<br />

Stallzelt.» — Von neuem ging Fee auf die<br />

Suche. Sie musste sich in acht nehmen,<br />

nicht unter irgendeinen Wagen zu geraten.<br />

Ueberall waren schon Lastautos und schwere<br />

Raupenschlepper in Bewegung, um die<br />

Wohn-, Requisiten- und Käfigwagen zum Güterbahnhof<br />

abzuschleppen. Andere Wagen<br />

wurden durch die schweren Arbeitsgäule<br />

weggezogen. Die siebenhundert Menschen,<br />

die zum Zirkus Kreno gehörten, rannten wie<br />

Ameisen geschäftig durcheinander. Die Luft<br />

war erfüllt von den Rufen der Vorarbeiter,<br />

vom Knirschen der Wagen, von Kettenrasseln<br />

und vom Knattern der unzähligen Motorfahrzeuge.<br />

Der Boden war aufgewühlt wie<br />

ein Schlachtfeld. Wie ein Feldherr, der die<br />

Schlacht zu leiten hat, sauste Inspektor Friedenthal<br />

in diesem Chaos umher, überall mit<br />

raschen klaren Kommandos ordnend und<br />

Irgendwo in den Wäldern Norwegens<br />

dämpft ein Wanderer die Saiten und lauscht<br />

der Melodie des Alls. Pan spielt auf goldener<br />

Flöte, und schon tun sich Landschaften auf<br />

und ziehen vorüber, Wälder sind da, Flüsse<br />

rauschen durch die Welt, der ewige Atem der<br />

Natur weht uns an, und blindlings sind wir<br />

dem Zauber eines Dichters verfallen, der<br />

uns packt und hinreisst und niemals loslässt.<br />

Weil ihm ein Gott die Gnade gab, das<br />

Grösste zu vollbringen, floh er in die Einöde<br />

einer strengen und namenlosen Einsamkeit.<br />

Gering achtet er Ehren und Ruhm und<br />

Glanz. Wir wissen wenig von ihm, obgleich<br />

unsere grenzenlose Liebe und Ehrfurcht viele<br />

Brücken bauen möchte zu seinem stillen<br />

Winkel. Doch uneinnehmbar scheint die<br />

Mauer, die er um sich errichtete, und so können<br />

wir nichts tun als immer wieder seine<br />

Bücher lesen und nicht aufhören, erfüllt zu<br />

sein von dem Glück dieses Werkes, das der<br />

Menschheit gehört. Er selbst ist indes fast<br />

zum Mythos geworden, und derweil wir das<br />

Erlebnis seiner herrlichen und einzigartigen<br />

Bücher in uns tragen, ruht ein Müdegewordener<br />

von der rastlosen Wanderschaft seines<br />

harten und hingegebenen Lebens.<br />

Taglöhner war er und Steinbrecher, Fischer<br />

in den Schären des Nordlandes und<br />

Tramp in Amerika, Tellerwäscher und Aushilfskellner,<br />

Kohlenschaufler und Handwerksbursche<br />

— das sind die bitteren Jahre seines<br />

Werdens, voll Aufruhr, Leidenschaft und<br />

Sehnsucht. Und doch erwacht inmitten dieses<br />

kümmerlichen Daseins der Genius, er beginnt<br />

für <strong>Zeitung</strong>en zu schreiben, er versucht, Vorträge<br />

zu halten, die Manuskripte kommen<br />

zurück und die Vorträge werden nicht besucht,<br />

Krankheit zeririsst ihn, Not und Verzweiflung<br />

quälen ihn — endlich erlöst er sich<br />

in seiner aufwühlenden Romanbeichte « Hunger».<br />

Diese Hölle des Elends ist der grausamste<br />

Geisseihieb, den je ein Dichter gegen<br />

die Gleichgültigkeit der Menschheit führte,<br />

der letzte Ausbruch eines fast Vertierten, die<br />

Klage der gequälten Kreatur. Niemand hat<br />

die gärende Ungewissheit, die unbändige<br />

Sehnsucht, das tolle abenteuerliche Verlangen,<br />

das heisse Warten -auf das Wunder in<br />

epische Form gebannt wie dieser junge Hamsun,<br />

bäuerlichem Geschlecht entwachsen. Behutsam<br />

sind die letzten Gedankenwege eines<br />

Menschen nachgezeichnet, alle Widersprüche<br />

und Abschweifungen, jede kleinste Empfindung<br />

und noch der unscheinbarste Einfall —<br />

es ist die Zeit der versponnenen «Mysterien<br />

•», des leuchtenden Erdhymnus «Pan»,<br />

der ekstatischen « Victoria •». Die Gestalten<br />

dieser frühen Romane sind mehr Geschöpfe<br />

einer Dichterphantasie denn Menschen aus<br />

Fleisch und Blut, die Edvarda und Victoria,<br />

die Glahn und Nagel müssen am Leben zerbrechen,<br />

weil sie zu sensibel sind, um den<br />

Kampf aufzunehmen und zu gewinnen.<br />

Im reifen Mannesalter wendet sich Hamsun<br />

stall auf der marmorierten Holzplatte. Was<br />

war ein Bademantel 1 ohne Bad, was sollte ein<br />

Hausanzug in der ärmlichen Wohnung?<br />

Fleissig arbeitete er weiter, und eines<br />

eingreifend. Sein Kollege, Inspektor Wagner,<br />

war schon längst auf dem Bahnhof und<br />

leitete dort das Verladen auf die Züge.<br />

«Lass doch die Karre steh'n, Mensch!<br />

Erst mal weg mit die zwei Affenwagen; die<br />

müssen ja noch mit Zug eins mit!» hörte<br />

Fee dicht neben sich die wohlbekannte Stimme<br />

des Berliners.<br />

«Hailoh, Herr Friedenthal!»<br />

Der Inspektor trat näher, erkannte Fee<br />

und fragte: «Nanu, wat machen Sie denn<br />

hier? — Suchen Sie Bux? — Dort ist er, wo<br />

det Zelt da jrade zusammenjepackt wird.»<br />

Er zeigte auf eine Gruppe von Wagen und<br />

Menschen.<br />

«Aber passen Se auf! Hier herrscht Lebensjefahr<br />

für die Hühneraugen! Auf Wiedersehen!»<br />

Und schon sauste Friedenthal<br />

davon nach einer anderen Ecke des Platzes.<br />

«Guten Abend, gnädiges Fräulein! Nett,<br />

dass Sie da sind! » Bux trat auf Feodora zu<br />

und reichte ihr den kleinen Finger der beschmutzten<br />

Rechten: «Und tausend Dank<br />

für den herrlichen Kranz! Sie und Ihr Herr<br />

Vater haben mir wirklich eine grosse Freude<br />

gemacht!»<br />

Fee musterte ihn lächelnd. Er trug einen<br />

gelben Arbeitsmantel und eine Reisemütze.<br />

Knut Hamsun<br />

Zum 75. Geburtstag am 4. August <strong>1934</strong>.<br />

von diesen Schattengeburten, er rechnet ab<br />

mit der Zerrissenheit seiner Jugend, die klagenden<br />

Molltöne weichen dem frohen Loblied<br />

der Arbeit, lieber die Stufenleiter anklagender<br />

Kritik schreitet er zur Gestaltung des<br />

Nurmenschlichen fort. Vom tagebuchartigen<br />

Impressionismus wechselt sein Stil zum<br />

schlichten Bericht, es steigert sich die Kunst,<br />

Geheimstes zwischen den Zeilen aufklingen<br />

zu lassen, der träumende Wortspieler wird<br />

zum Meister.<br />

Weil er eins ist mit der heimischen Erde,<br />

weil er zutiefst aufgeht in dem Erlebnis von<br />

Baum und Strauch, von Blume und Tier,<br />

überträgt er diese Liebe auf alles, was<br />

Mensch heisst. Er erkennt den unerschöpflichen<br />

Reichtum der Natur noch im armseligsten<br />

Wesen, und so entstehen die grossen<br />

Entwicklungs- und Zeitdarstellungen, das<br />

Hohelied des Bauerntums. Im Weltkrieg<br />

schuf Hansum jenen « Segen der Erde », dessen<br />

monumentaler Wucht und starrer Grosse<br />

kein anderes seiner Werke gleicht, inmitten<br />

der grauenhaftesten aller Völkerschlachten<br />

weist der prophetische Dichter zurück zur<br />

Arbeit auf der mütterlichen Scholle.<br />

In der Mitte dieses Weges, der Hamsun<br />

emporführt zu den Höhen einer hoheitsvollen<br />

und weisen, dabei immer erdhaften und naturverbundenen<br />

Kunst, gibt es noch einmal eine<br />

Zeit der Bekenntnisse, das ist in jenen Jahren,<br />

da der Mann jäh die Grenzen seines zeitlichen<br />

Seins erkennt. Wieder lodert die Flamme<br />

seines Lebenswillens. Es ist das letzte<br />

Aufbäumen gegen ein naturgewolltes Schicksal.<br />

Noch einmal leuchten alle Farben seiner<br />

unerreichten Kunst, um in abgebrochenen Gesprächsfetzen<br />

und abirrenden Gedanken alles<br />

Leid und Glück eines Menschenherzens lebendig<br />

zu machen. Diese Trilogie der Resignation,<br />

« Gedämpftes Saitenspiel», « Unter<br />

Herbststernen», « Letztes Kapitel», ist der<br />

AbS'chied des Menschen Hamsun, dessen Lebensinhalt<br />

die Liebe war. Letzte Freude bleibt,<br />

den andern zuzuschauen, aber das ist eine<br />

Freude, die « wie ein Wolf im Blut rumort».<br />

In zäher und unablässiger Arbeit verlöscht<br />

die Glut seines jungen und leidenschaftlichen<br />

Herzens. In der Sphäre des Unpersönlichen,<br />

des einfachen Chronistentums findet Hamsun<br />

seines Schaffens Krönung. Die « Landstreicher»,<br />

diese köstlichste aller Hamsuniaden,<br />

eint alle Leidenschaft der Jugend mit der gütigen<br />

Heiterkeit des alternden Weisen. Der<br />

Fünfundsiebenzigjährige hat eine seltene und<br />

besondere Leistung vollbracht. Niemand in<br />

aller Welt ist da, der ihn nicht an diesem<br />

ehrenvollen Tag in Dankbarkeit und Bewunderung<br />

grüssen würde. Solange Menschen auf<br />

dieser Erde Glück oder Unglück haben,<br />

Freude oder Leid, solange die Sonne scheinen<br />

wird und Regen niederfällt, wird das<br />

Werk Knut Hamsuns dauern und bestehen,<br />

denn es ist.gut und böse, wie die Natur selbst.<br />

K.B.<br />

Abends, als ihm der Chef den Posten eines<br />

Auslandkorrespondenten angeboten hatte,<br />

sagte er den Eltern, dass er sich ein Zimmer<br />

mieten wolle, seine Sachen verstaubten<br />

«Sie wundern sich über mein Kostüm? —<br />

Ja, Sie kommen gerade zu einem interessanten<br />

Schauspiel, zum Abbau. Ich bin übrigens<br />

gleich fertig, dann zeige ich Ihnen<br />

noch ein bisschen von dem... — Vorsicht !<br />

Da kommen die Exoten; die Zebras schlagen<br />

aus!» Er riss Fee zur Seite, denn ein Zug<br />

von Kamelen, Bisons, Zebras und anderen<br />

exotischen Tieren kam eben vorbei.<br />

«Wo sind denn Ihre Tiere?» fragte Fee und<br />

sah suchend um sich.<br />

«Schon verpackt!» Bux zeigte auf zwei<br />

verschlossene Wagen: «Dies ist der Käfigwagen<br />

von Judith, Teddy und Gretchen, die<br />

für die Reise hier ein kleines Abteil eingeräumt<br />

bekommt. Und da drin sind Anton<br />

und Moritz.»<br />

«Wie viele Wagen haben Sie denn im ganzen?»<br />

«Sie meinen, der Zirkus? — Ich glaube, 270<br />

Stück. Ich persönlich habe fünf Wagen: ausser<br />

den beiden Käfigwagen und meinem<br />

Wohnwagen noch Antons Badewagen und<br />

einen für mein Stallzelt und die Requisiten.»<br />

«Und wo ist Brahma?»<br />

«Der arbeitet schon auf dem Güterbahnhof<br />

beim Verladen. Dafür bekomme ich das<br />

Fressen für ihn gratis. Für den Transport<br />

hier und machten überdies die kleine Wohnung<br />

noch enger. Der Vater schmunzelte<br />

stolz, Mutter Stäublein erhob sich still und<br />

ging hinaus; sie war jetzt sechzig Jahre alt<br />

und konnte nicht mehr wie früher bei allem<br />

ihre Fassung bewahren. Später, Kurt lag<br />

schon zu Bett, kam sie mit einem Haufen<br />

Kleider über dem Arm in sein Zimmer.<br />

«Ich räume den Schrank aus », sagte sie,<br />

« da brauchst du dir kein Zimmer zu mieten.<br />

Das sind alles Sachen aus meiner Jugend,<br />

die ich doch nicht mehr anziehe, sie kommen<br />

hinter den Wandvorhang, und deine Anzüge<br />

hängen wir in den Schrank.»<br />

Kurt wehrte ab, das gäbe eine ewige Rennerei<br />

von einem Zimmer ins andere, man<br />

müsse sein Zeug beieinander haben. Die Mutter<br />

wurde müde, sie setzte sich mit ihrer Last<br />

auf den Bettrand, zu oberst lag ein blaugeblümtes<br />

Sommerkleid.<br />

«Das habe ich nach deiner Geburt getragen<br />

», murmelte sie versonnen. Kurt blickte<br />

schweigend auf ihre rauhen, verarbeiteten<br />

Hände, wie hilfesuchend falteten sie sich über<br />

den Stoff. Sie hob den Blick.<br />

« Ich kann dir Leinensäcke für deine Anzüge<br />

nähen », sagte sie leise, « da werden sie<br />

bestimmt nicht staubig » Er machte<br />

eine halb abwehrende, halb verlegene Geste.<br />

Sie sass noch ein Weilchen und starrte auf<br />

das Kleid; endlich erhob sie sich schwerfällig<br />

und tappte mit schwimmenden Augen hinaus,<br />

um den Schrank wieder einzuräumen.<br />

Und tags darauf, als Kurt mit Koffern und<br />

Dienstmann verschwunden war, sass sie noch<br />

lange in dem toten" Zimmerchen und betrachtete<br />

sein Bild, wie er als kleiner Nackedei<br />

auf dem Eisbärenfell lag und noch nicht<br />

nach Vollendung strebte...<br />

Kurt fuhr fort, sein Leben abzurunden. Jetzt<br />

machte er sich daran, eine alte Sehnsucht zu<br />

verwirklichen. Schon dem Knaben waren es<br />

jeweils Höhepunkte seines ärmlichen Lebens<br />

gewesen, mit feinen Leuten in Berührung zu<br />

kommen. Die Damen überwältigten ihn wie<br />

überirdische Erscheinungen. Noch lange<br />

glaubte er, ihren Duft zu spüren, nachts geisterte<br />

das nachlässige Spiel ihrer schönen<br />

schlanken Hände durch seine Träume und<br />

entfachte den brennenden Wunsch, sich diese<br />

fremde Welt zu erobern. Der Jüngling hegte<br />

noch dieselbe Sehnsucht, nur war sie durch<br />

Lektüre romantischer geworden. Troubadourgeschichten<br />

Hessen ihn von Frauen träumen,<br />

die man anbeten und verehren konnte. Und<br />

immer waren es Hände, die ihm Kern allen<br />

Frauentums bedeuteten. Hände von müder,<br />

schlanker Anmut, wie er sie auf alten Gemälden<br />

fand, Hände, die von innen heraus<br />

leuchteten, alles Leben eines solch kostbaren<br />

Geschöpfes in sich sammelten.<br />

Und jetzt, zum Mann geworden, fand er in<br />

stillen Stunden die alte Sehnsucht vor. Und<br />

abermals hatte sie sich ein wenig gewandelt,<br />

nach gütigen, tröstenden Händen verlangte<br />

jetzt sein Herz. Inzwischen rückte er zu leitender<br />

Stellung empor, wurde Vertrauter seines<br />

greisen Chefs, besass ein mit gediegener<br />

bekommt er dann mit Dhakjee zusammen einen<br />

eigenen Wagen.»<br />

«Und der Storch und der Rabe?»<br />

«Alis Nest steht in meiner Küche, Mohrchen<br />

macht sich's während der Reise auf<br />

meiner Bettdecke bequem.» — Bux wendete<br />

sich an Tom: «Wenn der Zeltwagen gepackt<br />

ist, sag' Herrn Friedenthal Bescheid, dass<br />

wir fertig sind zum Abschleppen!»<br />

«Aber wie reisen Sie denn selbst?» fragte<br />

Fee.<br />

«In meinem Wohnwagen natürlich. Ichs<br />

könnte mich jetzt schon in mein Bett legen,<br />

wenn ich wollte, mich so nach dem Güterbahnhof<br />

fahren und dort verladen lassen und<br />

in Rom wieder aufwachen.»<br />

«Famos!» rief Fee. — «Ach, da kommen ja<br />

die Elefanten!»<br />

Ein imposanter Zug von zwanzig Tieren<br />

kam bedächtig vorüber. An der Spitze ging<br />

der Elefantenstallmeister Marow mit dem<br />

grössten der Dickhäuter. Die andern folgten<br />

der Grosse nach. Jedes der Tiere wurde<br />

von einem mit Hakenstock bewaffneten<br />

Manne am Ohr geführt. —<br />

«Hat jeder dieser Elefanten seinen eigenen<br />

Wärter?»<br />

(Fortsetzung siehe Seite 16.)


Eleganz eingerichtetes Junggesellenheim. Alles<br />

einstmals Ersehnte, vom seidenen Schlafanzug<br />

bis zum Kachelbad, alles war jetzt<br />

lächerlich selbstverständlich geworden. Nur<br />

Lebendiges blieb noch erstrebenswert, war<br />

noch Glück. Er gab sein Einsiedlerleben auf.<br />

Mit der gleichen Zuversicht, die ihm bisher<br />

geholfen hatte, alles Gewollte zu verwirklichen,<br />

suchte er nun den Rest, jene Hände der<br />

Heimat und der Ruhe. Viele zupften kokettierend<br />

an seiner Frackschleife, stahlen sich<br />

unter seinen Arm, bereiteten ihm den Tee und<br />

zitterten schliesslich abschiednehmend in den<br />

seinen. Aber es waren nicht die richtigen.<br />

Und wo er sie fand, waren es Attrappen, enttäuschte<br />

der Mensch. Einmal sass er noch in<br />

später Nacht in seinem Arbeitszimmer bei<br />

Likör und Zigarre. Er war von einer Festlichkeit<br />

zurückgekehrt, und die Frauen dieses<br />

Abends traten wieder vor sein Auge, ihr Wesen,<br />

ihre Hände. Kleine, verführerische hatte<br />

es gegeben, Ringe, grösser als Fingerspitzen,<br />

weiche, demütige Patschhändchen und wieder<br />

schmale, herbe, geladen mit Energie, auch<br />

fette, nichtssagende Greifwerkzeuge, nervöse<br />

und raffinierte Hände, vampyrische, kranke,<br />

keusche, vergeistigte Hände — Millionen<br />

Um sicher zu fahren, trinkt der<br />

Autler, Motor- und Radfahrer<br />

Frauen, Millionen Hände! Und nirgendwo die<br />

Frau seiner Sehnsucht, der Kamerad der<br />

Seele, die Hände der Heimat, unter denen<br />

man ruhen, unter denen man alles sagen<br />

konnte. Warum versagte sich ihm dies bisschen<br />

Leben, ihm, dem alles gelungen war?<br />

Er erhob sich seufzend und begab sich zu<br />

Bett. Hände schoben sich in seine Träume,<br />

ein Traum kehrte immer wieder, schon im<br />

Schlaf wollte er ihn sich für das Erwachen<br />

aufbewahren, doch da war keine Erinnerung<br />

mehr. Aber beim Frühstück ertappte er sich<br />

dabei, wie er immerfort auf das geblümte<br />

Deckchen starrte, mit dem seine Haushälterin<br />

den Morgentisch zu decken pflegte. Und<br />

plötzlich sah er die heiss ersehnten Hände,<br />

jäh und deutlich. Rauhe, verarbeitete Hände<br />

waren es, sie falteten sich wie hilfesuchend<br />

über einem geblümten Sommerkleid, Leinensäcke<br />

für die Anzüge hatten sie nähen wollen,<br />

nie rastende Hände, weder weiss noch<br />

schmal, aber jene Hände der Sehnsucht, unter<br />

denen man ruhen und alles sagen konnte.<br />

Er sass wie leblos, kein Muskel rührte sich<br />

aus der Erstarrung, um ihn an den Ort seiner<br />

schmerzlichen Sehnsucht zu bringen, denn<br />

Mutter Stäublein war schon lange tot. E. D.<br />

Der Mann, der Schnupftabaksdosen baut. Material allerlei Abfälle, aber er macht sich<br />

Ein ehemaliger Obstzüchter in Kent, ein meis auch seine<br />

t<br />

Werkzeuge sebst. Schon<br />

gewisser John Smith, hat eine sonderbare<br />

v °r sechzig Jahren, als zwölfjähriger Knabe,<br />

Liebhaberei. Er verfertigt nämlich allerlei machte sich diese Erfindergabe bemerkbar,<br />

Schnupftabaksdosen, die er seinen Freunden und zwar stellte er damals allerlei Gegenzum<br />

Geschenk macht. Bisher hat er sechzig stände her . die in der Obstpflanzung nützsolcher<br />

Schnupftabaksdosen hergestellt. Das Üch waren. Die Dose, auf die er am stolze-<br />

Eigenartige ist, dass jede der Dosen anders sten ist, befindet sich im Besitz eines Verist<br />

als die andere, und zwar besitzt jede ei " s Hier<br />

- wird sie für Sammlungen geeinen<br />

besonderen Geheimverschluss so dass braucht. Sie ist aus einem Stück Eichenholz<br />

nur der sie öffnen kann, der den Trick kennt, verfertigt, das aus der St.' Pauls-Kathedrale<br />

Bisweilen kann der Deckel nur geöffnet wer- stammt, wo Smith es an sich nahm, als in<br />

den, wenn man die Dose schräg hält, dann ber hatte das Auto eine Panne, und<br />

zwar eine solche Panne, dass der Chauffeur<br />

und sein Begleiter nicht imstande waren,<br />

den Motor wieder in Ordnung zu bringen.<br />

Die Königin von England stand auf der Landstrasse<br />

zwischen London und Cambridge<br />

und harrte, dass einer käme und sie mitnähme...<br />

Bald raspelte ein Bierwagen heran,<br />

nämlich ein grosses Lastauto, vollgeladen<br />

mit Bierfässern; und die Königin, welche die<br />

würdigen Herren der Universität Cambridge<br />

nicht warten lassen wollte, stieg, trotz ihres<br />

hohen Ranges und ihrer vorgerückten Jahre,<br />

mit ihrer Begleiterin, der Lady Desborough,<br />

auf den Bierwagen und fuhr inmitten der<br />

einen scharfen Brodem von sich gebenden<br />

Fässer nach Cambridge, wo sie genau zur<br />

festgesetzten Stunde anlangte. Freilich zeigten<br />

die Gesichter der würdigen Herren von<br />

der Cambridger hohen Schule aufrichtige<br />

Verblüffung, als die Königin von England<br />

vom Bierwazen stieg. Aber die pflichtbewusste<br />

Monarchin hatte den alten Spruch<br />

bewahrheitet: Pünktlichkeit ist die Höflich-<br />

Sie macht sich alter.<br />

Dass Frauen sich jünger machen als sie<br />

sind, ist bekanntermassen nichts allzu ungewöhnliches.<br />

Sich dagegen älter zu machen,<br />

das kommt höchst selten vor und lässt, wenn<br />

es sich ereignet, auf ganz besondere Gründe<br />

schliessen. Ein solcher lag denn auch vor inkeit der Könige !<br />

dem Fall, der unlängst vor dem Tribunal der<br />

südfranzösischen Stadt Grasse verhandelt<br />

wurde. Hier war eine süsse, blonde Jungfrau<br />

aus U-S-A. angeklagt, durch fälschliche Eintragung<br />

in ihrem Pass ihr Alter von 17 auf<br />

21 Jahre hinaufgeschwindelt zu haben. In<br />

Tränen gebadet, gestand sie ihre Sünde ein<br />

und bat um Verzeihung dafür, weil es nur<br />

darum geschehen sei, um ihr den Eintritt in<br />

— den Spielsaal zu ermöglichen, der Minderjährigen<br />

verboten sei. Aber alle Tränen<br />

halfen nichts, denn selbst im Lande der ga-<br />

Raucht die altbewährten<br />

Stumpen<br />

Gelbes Päckli 70 Cts<br />

Rotes „ 80 „<br />

Havanna gepresst und<br />

rund Fr. 1.—<br />

lanten Richter konnte der Kadi von Grasse<br />

nicht umhin, die spielsüchtige Miss zu 8 Tagen<br />

Gefängnis zu verknacken, und zwar<br />

nicht einmal mit Bewährungsfrist. Wenn<br />

dies aber schon in Frankreich geschah, dann<br />

kann man sich fragen, was erst die gestrengen,<br />

puritanischen Richter Uncle Sams zu<br />

dem Fall sagen werden, der ihnen ja zweifellos<br />

auch noch unterbreitet wird. cpr.<br />

Wieviel Sprachen gibt es?<br />

Die französische Akademie der Wissenschaft<br />

hat über die Verbreitung der Sprachen<br />

auf der Erde folgende Feststellung gemacht.<br />

Danach werden heute 2796 Sprachen<br />

wirklich gesprochen. Zählt man die ausgestorbenen<br />

dazu, so errechnet sich die ZÜH<br />

auf 6760. Die verbreitetste Sprache — wel. .<br />

man von den asiatischen Völkern absieht —<br />

ist Englisch, dann folgen Deutsch. Spanisch<br />

und Französisch.<br />

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N° 63 -<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

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Sie Hegt in der Luft, diese ahnungsvollsehnsüchtige<br />

Stimmung, wenn die strahlende<br />

Sommersonne es mit den armen Stadtmenschen<br />

schon ein wenig gar zu gut meint, und<br />

wenn die mit Koffern «garnierten» Autos<br />

aus der Enge der Gassen in die Ferne stürmen,<br />

und ein leises Neidgefühl derer aufsteigt,<br />

die ihnen nachblicken: die Glücklichen — sie<br />

können fort! Wohin trägt es sie wohl? Ins<br />

Gebirge — in rauschende Wälder, die. blaue<br />

Seen umsäumen?<br />

Und je nach diesen sehnsüchtig erträumten<br />

Zielen bergen die Koffer dann die zur richtigen<br />

Reisestimmung nötigen modischen Details.<br />

Die im Auto sitzende Kofferbesitzerin<br />

trägt sicherlich meist ihr flottes Jerseykostüm<br />

mit feschem kurzen Jäckchen, heller<br />

Pikeebluse mit Bubikragen und kecker Masche<br />

als Abschluss. Dazu den schicken Filzhut,<br />

der, wenn es in die Berge geht, natürlich<br />

irgendwie das Modell des Tiroler oder Steyrer<br />

Hütchens zum Vorbilde wählte.<br />

Sehr praktisch sind für die Reise Flanellkomplets<br />

— neuestens mit sehr kleidsamen<br />

Samtkragen, dazu aufgesetzte Taschen auf<br />

der halblangen Jacke. Selbstverständlich<br />

spielt der Reisemantel eine wichtige Rolle als<br />

treuester, ja unentbehrlicher Reisebegleiter.<br />

Er ist sehr fesch aus kariertem Wollstoff,<br />

vielfach in neuartiger Westenform gearbeitet,<br />

die vorne den gewohnten Knopfverschluss interessant<br />

variiert. Der grosse, weiche Kragen<br />

legt sich so warm an, wenn der kühle<br />

Bergwind des Abends Märchen von Eis und<br />

Schnee durch die Bergstille flüstert, von Eisfirnen<br />

und schimmernden Gletschern erzählt,<br />

über die er hinstreicht.<br />

Im Reisekoffer liegt aber auch der praktische<br />

Hosenrock aus diagonal gestreiftem, etwas<br />

derberem Stoffe, dabei die flotte Sportbluse<br />

in der Farbe des helleren Streifens<br />

gewählt., und das Bolerojäckchen — ein<br />

kleidsames Zwischending zwischen Sportkostüm<br />

und Trotteur, bestimmt, neben dem<br />

Reisekostüm am Ziele getragen zu werden,<br />

wenn es weiteren Spaziergängen und kleineren<br />

Touren gilt.<br />

Leichte Kostüme aus Shantungseide in<br />

schönen, hellen Pastellfarben haben Aussicht,<br />

«••<br />

Modische Reisestimmung<br />

den so beliebten Leinenkostümen scharfe<br />

Konkurrenz zu machen. Dazu trägt man die<br />

reizvollen Organdyblusen in abstechender,<br />

aber doch immer harmonisch abgestimmter<br />

Farbtönung.<br />

Glatte, einfarbige Röcke mit dunkleren Blusen<br />

und dazu ein in den Farben geschickt dazu<br />

passendes kariertes Westenkape (das<br />

Karo soll in den Farben Rock und Bluse ergänzen!)<br />

mit kleinem modisch-legeren Filzhütchen<br />

hat viel Aussicht, Favorit zu werden,<br />

denn diese Zusammenstellung ist fesch und<br />

zugleich praktisch.<br />

Und nun — neben diesen Kostümvariationen<br />

— die Kleider im Koffer! Also das Imprime<br />

aus Seide, Voile oder Gaze muss vorhanden<br />

sein, denn es ermöglicht die Verwirklichung<br />

des Goetheschen Hexeneinmaleins:<br />

aus eins mach drei, aber — wenn du geschickt<br />

bist — auch mehr! Man trägt es zuerst<br />

mit dem einfarbigen, ärmellosen, weiten<br />

Paletot, der sich die Gunst der Damen ja so<br />

rasch errungen hat, und zwar wählt man dafür<br />

die dunkle Grundfarbe. Dann aber lässt<br />

man sich einige kleine Ueberjäckchen arbeiten,<br />

aus der bunten Seide der eingestreuten<br />

Blümchen, und zeigt sich nun als modischer<br />

Fregoli wohl in einem Kleid, aber doch immer<br />

ganz anders. Natürlich muss auch die<br />

Fasson der Jäckchen abwechseln. Einmal mit<br />

breiter Masche vorn geschlossen sein, einmal<br />

wie ein Bolero ganz offen getragen werden<br />

usw. Bei Feldblumen auf schwarzem oder<br />

blauem Grunde wählt man die leuchtenden<br />

Farben der Kornblumen, der Aehren, des<br />

roten Mohns für die Ueberjäckchen — und<br />

dann heisst es neidvoll: «Also die Dame<br />

trägt doch täglich ein anderes Kleid! » Dabei<br />

gehört dazu nur etwas Geschmack und Phantasie<br />

— gar nicht viel « Money »!<br />

Handgestickte weisse Battist- und Leinenkleider<br />

oder weiche Seide, mit breiten bunten<br />

Gürteln und reichen Maschen, wirken graziös,<br />

luftig, dabei doch dekorativ. Ein grosser,<br />

garnierter Panamahut gehört natürlich dazu.<br />

Nicht fehlen darf die Strickjacke aus gelblichem<br />

Leinengarn, denn da sie farblich ganz<br />

neutral ist, leistet sie zu jedem Rock mit verschiedenen<br />

Blusen gute Dienste, wenn man<br />

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abends «etwas» mitnehmen will, das aber<br />

nicht belasten soll.<br />

Neben dem hellen Panama soll einer der<br />

schönen, malerischen schwarzen Strohhüte<br />

mit Samtband und Feldblumenstrauss gewählt<br />

werden, weil man ihn auch zu allem tragen<br />

kann, und weil er eine so schöne Umrahmung<br />

des von der Sonne frischen, gebräunten Gesichtes<br />

bildet.<br />

Sind Berge das Reiseziel, dann müssen<br />

natürlich einige «Dirndln» ihren Platz im<br />

Koffer finden. Immer aber — denn gebadet<br />

wird ja doch überall — das moderne Badekostüm,<br />

eines der reizenden modernen<br />

Strandkleider mindestens, neben Pyjama und<br />

molligem Bademantel, auf den viele Damen<br />

nicht verzichten wollen. Und obenauf in den<br />

Koffer packt man den fröhlichen Willen, den<br />

Urlaub voll zu geniessen! Sehr wichtig! Bitte<br />

nicht vergessen! J. B.<br />

Ein neuer elastischer<br />

Kunstfaden<br />

Man spricht in letzter Zeit sehr viel — und<br />

gerade im Zusammenhang mit der neuen<br />

Bademode — von dem Kunstfaden Lastex.<br />

Ein orientierender Artikel, der in der « Umschau»<br />

erschien, dürfte auch unsere Leserinnen<br />

interessieren:<br />

Unter «Lastex» wird ein nach einem<br />

amerikanischen Verfahren erzeugtes elastisches<br />

Kunstfadenprodukt verstanden, das von<br />

ausserordentlicher Feinheit ist und sich<br />

durch andere vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet.<br />

Bei diesem Verfahren handelt es<br />

sich um eine direkte Gewinnung von Gummifäden<br />

aus der Kautschukmilch, die als<br />

«Latex» bekannt ist. Die entsprechend vorbereitete<br />

Qummimilch-Spinnmasse wird durch<br />

Spinndüsen, wie sie die Kunstseiden-Industrie<br />

benützt, getrieben und erlangt durch<br />

die Koagulation die feste Fadenform. Die<br />

direkte Erzeugung von Spinnfäden aus Kautschukmilch<br />

ist von besonderem Vorteil in<br />

bezug auf die gewissermassen unendliche<br />

Länge der Fäden. Man kann Gewebe aus<br />

Lastex kochen, reinigen und bügeln, ohne<br />

dass dieses Material Schaden erleidet. Man<br />

hat Elastizitätsproben von Geweben aus<br />

Lastex vorgenommen, indem man 1500 mal<br />

in einer Stunde für drei Tage, also insgesamt<br />

108,000 mal bis zur äussersten Dehnungsfähigkeit<br />

derartige Stoffe spannte, ohne dass<br />

sich Spuren von Abnutzung ergaben. Ausserdem<br />

kann Lastex in grossen Feinheiten gestaltet<br />

werden. Die höchste Nr. von Lastex<br />

ist 120, welche einer Feinheit von 0,2 mm<br />

entspricht. Erwähnenswert ist an dieser<br />

Stelle ein Produkt, das aus einem in Latexlösung<br />

getränkten Textilfaden besteht. Dieses<br />

Material « Filastic » ist weniger dehnbar,<br />

dagegen aber wasser- und witterungsbeständig,<br />

somit für wetterfeste Kleidung sehr<br />

geeignet.<br />

Besonders wichtig ist die Tatsache, ctess<br />

es nach dem sogenannten Vultexverfahren<br />

möglich geworden ist, die Gummimilch direkt<br />

zu vulkanisieren. Diese Erfindung ist<br />

von ausserordentlicher Tragweite; denn es<br />

eröffnen sich für die gesamte Gummiverarbeitung<br />

ungeahnte Perspektiven. Die Vulkanisation<br />

besteht in der Heissbehandlung einer<br />

Mischung von Gummiteig und Schwefelblume,<br />

um den Kautschuk gegenüber Witterungs-<br />

und Temperatureinflüssen und Chemikalien<br />

widerstandsfähiger zu machen, ferner<br />

um die Klebfähigkeit auszuschliessen.<br />

Die direkte Vulkanisation der Gummimilch<br />

führt dazu, dass jedes einzelne Kautschukpartikelchen<br />

in dem Latex vulkanisiert wird.<br />

Vor allem besteht der Vorteil darin, dass die<br />

aus vulkanisiertem Latex hergestellten Gummiwaren<br />

sozusagen geruchlos sind, weil<br />

irgendwelche organische Lösungsmittel, die<br />

den oft eigentümlichen Geruch mancher<br />

Oummiwaren herbeiführen, nicht in Aktion<br />

zu treten brauchen.<br />

Ein technisches Sondergebiet ist die neuzeitliche<br />

Gummifädenumspinnung, die durch<br />

Lastex neue Auftriebe erhält. Alle verfügbaren<br />

Textilmaterialien wie Baumwolle, Nitragarn,<br />

Leinen, Ramie, Wolle, Natur- und<br />

Kunstseide usw. eignen sich in ihren verschiedenen<br />

Farben und Garnstärken sowohl<br />

gesondert wie auch kombiniert zur Gummifädenumspinnung.<br />

Die Variationen in den Bemusterungen<br />

derartiger umsponnener Gummi'fäden<br />

sind übrigens vielseitig. Neben den<br />

einfachen und glatten Ausführungen gibt es<br />

schrauben-, Spiral-, zugfeder-, korkzieherartige<br />

Umwindungen in diversen Stärken,<br />

sowie plattierte, biesen-, kordel- und schnürenmässige<br />

Umspinnungen. Die Art dieser<br />

Kautschukfädenumspinnung richtet sich vornehmlich<br />

nach dem Verwendungszweck und<br />

nach den modischen Anforderungen. Beispielsweise<br />

kommen in den modernen<br />

porösen elastischen Web- und Wirkstoffen<br />

fast ausschliesslich solche Garnfabrikate<br />

zur Einarbeitung, die den Rohgummifaden<br />

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Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(Fortsetzung von 1. Seite «Autler-Feierabend».)<br />

«Nein, die meisten werden von Artisten<br />

geführt, die sonst gar nichts mit den Elefanten<br />

zu tun haben. Alle sind verpflichtet mitzuhelfen.<br />

Sonst könnten wir das nicht so<br />

schnell schaffen.»<br />

«Sie auch?»<br />

Schokolade herbei. Dann öffnete er das<br />

Fenster und blickte hinaus. Ein Lastauto näherte<br />

sich ratternd und wurde dann vor den<br />

Wagen gespannt.<br />

«Geben Sie acht, gnädiges Fräulein! Wenn<br />

der Chauffeur hupt, geht die Sache los; das<br />

gibt einen ziemlichen Ruck!» —<br />

Nun war man in Fahrt. Anfangs rumpelte<br />

es so, dass der Aufenthalt recht ungemütlich<br />

war. Aber dann kam der Wagen auf<br />

eine gutgepflasterte Strasse.<br />

«Das ist wirklich ganz phantastisch!» Fee<br />

blickte in dem gemütlichen fahrenden Heim<br />

«Nein, ich nicht; das habe ich mir kon-utraktlich ausbedungen, weil ich mich schon ren könnte!»<br />

sich. «Ach, wenn ich doch weiter mitfah-<br />

genug um meine eigene grosse Familie zu «Nach Rom? Von da kommen Sie doch gerade»,<br />

sagte Bux mit gekünsteltem Gleich-<br />

kümmern habe.»<br />

«Sind die Pferde schon alle weg?» mut; aber die innere Erregung stand ihm<br />

«Der grösste Teil ja. Die 250 Pferde machen<br />

am wenigsten Arbeit. Mit den Elefanten lich, dass es jetzt zu der Aussprache kommen<br />

auf dem Gesicht geschrieben. Er fühlte plötz-<br />

ist die Sache am gefährlichsten. Wenn einer musste, die er'seit Wochen absichtlich vermieden<br />

hatte.<br />

mal erschrickt und durchgeht, werden sie<br />

meistens alle wild, und dann: gnade Gott! Fee fuhr empor: «Stellen Sie sich doch<br />

Sie rennen alles um, was ihnen in den Weg nicht so, als ob Sie mich nicht verstünden !<br />

kommt. Mauern durchstossen sie wie Papier, Weshalb sind Sie nicht ehrlich und sagen<br />

keine Hauswand ist dann sicher vor ihnen.» mir, dass ich mich zum Teufel scheren soll?<br />

«Aber wer kann so einem Elefanten denn — dass Sie mich kein bisschen leiden mögen,<br />

— dass ich Ihnen auf die Nerven falle,<br />

was anhaben? Vor was soll denn so ein Riesentier<br />

erschrecken?»<br />

— dass ich mich unmöglich aufgeführt habe,<br />

«Vor einer Ratte oder einer Katze<br />

vom ersten Augenblick an, als wir uns im<br />

Beispiel.»<br />

zum Zug nach Mailand kennenlernten!»<br />

«Jetzt verulken Sie mich wieder mal?» Bux war sehr blass geworden. Er legte<br />

«Nein, keineswegs! Nur vor kleinen Tieren<br />

hat der Elefant Angst. — Weshalb? Das<br />

gehört zu den vielen Rätseln der Elefantenseele.<br />

Aber wenn Sie bedenken, dass viele<br />

Menschen auch vor einer harmlosen Kröte<br />

mehr erschrecken als vor dem grössten Hund<br />

oder vor einem Pferd, dann ist die Sache<br />

schon begreiflicher. — Aber kommen Sie,<br />

ich will Ihnen noch zeigen, wie das Chapiteau<br />

zusammengepackt wird!»<br />

Während Fee an Buchsbaums Seite über<br />

den Platz ging, fragte sie: «Morgen abend<br />

ist sicher schon alles weggeräumt?»<br />

«Morgen abend? — In zwei bis drei Stunden<br />

sehen Sie hier auf dem Platz keinen Nagel<br />

mehr vom Zirkus Kreno. Der Abbau beginnt<br />

schon während der Vorstellung. Die<br />

Tiere, die mit ihrer Nummer fertig sind, werden<br />

sofort abtransportiert.»<br />

«Das ist doch unmöglich, diese ganze Zirkusstadt<br />

in drei bis vier Stunden vom Erdboden<br />

verschwinden zu lassen!»<br />

«Wenn Sie so lange Geduld haben, werden<br />

Sie's mit eigenen Augen sehen.»<br />

«Ist der Direktor auch immer dabei?»<br />

«Manchmal ja. Meist fährt er aber schon<br />

früher ab. Er kann Friedenthal alles ruhig<br />

überlassen. Der ist ein Genie auf diesem Gebiet.»<br />

Sie waren unterdessen zum Chapiteau gekommen.<br />

Die mächtigen Leinwandstücke<br />

wurden gerade von den Arbeitern der siebzig<br />

Mann starken Zeltkolonne zusammengelegt<br />

und mit einem fahrbaren Kran auf die<br />

Wagen geladen. Andere Arbeiter zogen mit<br />

einer besonders konstruierten Maschine die<br />

langen Eisenanker aus dem Boden.<br />

«Was sprechen die Leute denn für eine<br />

Sprache?» fragte Fee neugierig, als sie das<br />

Kauderwelsch hörte.<br />

«Tschechisch. Fast alle Zeltleute sind<br />

Pfälzer oder Tschechen. Zum Zeltbau gehört<br />

nämlich ein besonderes, durch Generationen<br />

vererbtes Talent. Die Zeltleute in allen Zirkussen<br />

Europas stammen aus bestimmten<br />

Dörfern in Böhmen und in der Pfalz. Der<br />

grosse Dicke da ist ihr Kommandeur, der<br />

Zeltmeister; auch ein Tscheche. Im Hauptberuf<br />

ist er aber unser Erster Kapellmeister!<br />

— Ja, vielseitig muss der Zirkusmensch sein,<br />

sonst ist er nicht zu brauchen.»<br />

seine Hand auf die ihre und sagte mit mühsam<br />

erzwungener Ruhe: «Weil ich lügen<br />

würde, wenn ich so etwas sagte. Ich habe<br />

Sie sehr, sehr gern, — mehr, als für uns<br />

beide gut ist.»<br />

Sie sah ihm mit einem Blick in die Augen,<br />

in dem sich Glück und Zweifel mischten; und<br />

plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen.<br />

Bux hielt jetzt ihre beiden Hände in den<br />

seinen. «Fee, wir wollen einmal ganz ruhig<br />

und vernünftig und ehrlich miteinander sprechen,<br />

— ja?»<br />

Sie nickte und dachte dabei: ,Wie seltsam<br />

ist das Leben! Ich fahre m einem Zirkuswagen<br />

durch Florenz und spreche mit einem<br />

Clown von unserer Liebe...!'<br />

«Sag' mir mal ganz offen, Fee: was würde<br />

dein Vater antworten, wenn ich jetzt mit dir<br />

zum Hotel führe und ihm sagte, dass ich<br />

dich zur Frau möchte? — Weshalb sprichst<br />

du nicht?»<br />

«Er würde natürlich nicht einwilligen,»<br />

sagte sie endlich leise.<br />

«Siehst du, du weisst es selbst. Und das<br />

.natürlich' aus deinem eigenen Munde spricht<br />

uns bereits das Urteil.»<br />

«Weshalb entführst du mich dann nicht?»<br />

Bux musste nun doch lächeln: Da wollte<br />

man ihm mal wieder diese Zirkus-Romantik<br />

aufdrängen, die es nur in den Gehirnen der<br />

Bürger, aber nicht für einen Artisten gab.<br />

«Weil dann in ein paar Tagen in der <strong>Zeitung</strong><br />

stehen würde: ,In Florenz entführte ein Zirkus-Clown<br />

die minderjährige Tochter eines<br />

deutschen Offiziers. Das Pärchen wurde bei<br />

Ankunft in Rom von der Polizei in Empfang<br />

genommen, der Clown verhaftet, die Junge<br />

Dame ihrem Vater wieder zugeführt.' —Mit<br />

dem .minderjährig' irre ich nicht?»<br />

«Nein, es stimmt: ich bin erst neunzehn<br />

und ein halb. — Aber man braucht sich ja<br />

nicht in Rom verhaften zu lassen; man<br />

könnte wo anders hin fahren.»<br />

«Und mein Engagement, meine Eltern in<br />

Deutschland, meine Leute, meine Tiere, für<br />

die ich zu sorgen habe?»<br />

«Du liebst deine Tiere also mehr als mich?»<br />

«Nicht mehr, aber ich liebe sie. Es gibt<br />

ausserdem auch so etwas wie Pflicht auf der<br />

Welt, Fee! Ich habe für meine Menschen und<br />

für meine Tiere Verpflichtungen übernommen.»<br />

Fee entzog ihm ihre Hände und bedeckte<br />

Eine Stunde hatte Bux, zeigend und er-damiläuternd, Fee auf dem Platz umhergeführt. und berührte mit den Lippen ihren braunen<br />

ihr Gesicht. Bux beugte sich über sie<br />

So sehr sie das alles interessierte, hatte sie Scheitel. Sie begann leise zu weinen. Der<br />

doch das ärgerliche Gefühl, dass er dadurch<br />

Wagen fing wieder an zu rumpeln, stand<br />

einer persönlicheren Unterhaltung aus dem<br />

plötzlich schräg: man war am Güterbahnhof<br />

Wege gehen wolle.<br />

angelangt und fuhr die Rampe hinauf vor<br />

das Geleise.<br />

Soeben kam Friedenthal wieder vorbei<br />

« Fee!» sagte Bux weich. « In anderthalb<br />

Jahren kannst du tun und lassen, was du<br />

willst. So lange wollen wir gute, sehr gute<br />

Freunde bleiben. Du musst verstehen, dass<br />

ich, als Artist, ganz besonderen Grund habe,<br />

korrekt und anständig zu handeln. Auf niemanden<br />

wirft die bürgerliche Gesellschaft so<br />

schnell einen Stein, — keinem Stande traut<br />

sie so gern alles Schlechte zu wie uns Artisten.<br />

— Schreib mir, so oft und solange du<br />

willst. Ich werde dir immer antworten. Aber<br />

zwing' dich nicht, wenn du nicht mehr magst<br />

Du sollst keine Verpflichtung fühlen.»<br />

und rief Bux zu: «(Dein Wohnwagen wird<br />

leich abjeschleppt, — ich meine bloss, falls<br />

du nich zum Güterbahnhof tippeln willst...»<br />

«Ach, lassen Sie mich doch mitfahren zum<br />

Bahnhof!» bat Fee Herrn Buchsbaum.<br />

«Gern; aber es rumpelt ein bisschen, bis<br />

wir auf glatter Strasse sind.»<br />

«Das macht nichts! Nehmen Sie mich doch<br />

mit! Ich fahre dann in einem Auto zum Hotel<br />

urück.»<br />

«Ich bringe Sie dann natürlich nach Hause.»<br />

Sie waren vor dem Wagen angelangt. Die<br />

Veranda und die kleine Treppe waren längst<br />

weggenommen und im Requisitenwagen verpackt.<br />

Bux schloss auf, sprang mit einem<br />

Satz in den Wagen und zog dann Fee hinauf.<br />

Ali erhob sich schlaftrunken. Bux<br />

chelte ihm das Gefieder.<br />

«Passen Sie auf, dass Sie nicht über Alis<br />

Nest stolpern! Ich mache gleich Licht!» —<br />

Nun brannte die Hängelampe über dem<br />

Esstisch. Bux brachte Zigaretten, Likör und<br />

Zürich<br />

Strei- ca. S60 m vom H'bahnhof<br />

Fortsetzung<br />

folgt.<br />

Einheitspreis^50


N» «3 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Grotten von Milandre<br />

Unbekannte Schönheiten der Heimat.<br />

Unweit des Grenadorfes Boncourt steht •weithin<br />

sichtbar auf dem Plateau von Bure, um dessen<br />

Fuss die Allaine sich schlängelt, der alte Römertunn<br />

Milandre, letzter Ucberrest einer einst stattlichen<br />

Burg. Unter ihm, im TaJe, im Schatten des<br />

bewaldeten Abhanges, liegt die Mühle und in deren<br />

Nähe befindet sich die vielbesuchte Höhle, bekannt<br />

durch ihre hübschen Formen und besonders ihr«s<br />

Tourismus<br />

Wasserbeckens, in welchem der Sage nach die Fee<br />

des Landes, Aria, sich zu baden pflegte. Fast unbekannt<br />

war den Menschen diese unterirdische<br />

Badekammer der weissen Dame von Milandre, welche<br />

überdies nie ihre jungfräuliche Reize dem<br />

durchsichtigen Element überliess. sondern sich jedesmal<br />

in eine häusliche Schlange verwandelte,<br />

nicht etwa nur, um die hinterlistige Neugier zu<br />

täuschen, sondern auch zur Sicherung ihres höchsten<br />

Kleinodes, eines wunderbar funkelnden Edelsteines,<br />

den sie auf den Rand des Beckens niederlegte;<br />

denn ein solch' gcheussliches, die 'unheimliche<br />

Flut der Grotte aufwühlendes Gewürm war wohl<br />

am besten geeignet, den kecken Fuss und die freche<br />

Hand eines Beutelustigen zu bannen ...<br />

Nun gab es aber schon damals unter den alten<br />

Rauraziern eigentümliche Gesellen, die Jagd und<br />

Krieg flohen und lieber den Klagen des Windes<br />

lauschten, an Pflanzen und alJem Getier Freude<br />

hatten, Stein und Wasser ausforschten, Höhen und<br />

Tiefen begingen und denen vor keinem Schatten<br />

und keinem Dunkel graute; kurz, es gab schon damals<br />

Lieblingskinder der Natur. Von einem solchen<br />

•war die Fee Aria beim Eintreten in die Höhle erblickt<br />

worden, ehe eie Schönheit und Kleinod abgelegt<br />

hatte — ihr Geheimnis ward ihr bald abgelauscht,<br />

aber die Ruhe des helläugigen Barden war<br />

nun dahin. Die Sage erklärt nicht, ob solch klare,<br />

liebesuchende Jünglingsaugen überhaupt gute<br />

Schlangenbändiger sind, oder ob es der Fee sogleich<br />

klar wurde, dass man es hier nicht auf<br />

ihren Edelstein abgesehen habe, aber sie sagt, dass<br />

die Badende eines Tages, noch ehe sie ihre Wohlgestalt<br />

wieder annehmen konnte, von den kräftigen<br />

Armen des Lauschers umfasst und an seine pochende<br />

Brust gedrückt worden sei. Sie habe eich<br />

nach Art der irdenen Schönen von einem solchen<br />

Beweis der Liebe rühren und den — Jüngling nicht<br />

allein von dannen ziehen lassen.<br />

Dieser Höhle, dieser Grotte von Milandre, gilt<br />

eines schönen Tages unser Besuch. Wir fahren das<br />

"herrliche Birstal hinauf, zuerst durch reiche Gelände<br />

(schon im Mittelalter gewürdigt, denn sonst<br />

sähen wir hier nicht so manche Burgruine — wo<br />

sind die Ritter und Edelfrauen?). Die Erde aber<br />

erneut eich ewig, nur schmückt sie sich jetzt für<br />

neue Herren. An Laufen vorbei, wie einladend das<br />

Städtchen auch herüberwinkt, fahren wir über Delsberg<br />

und Pruntrut bis nach Buix, dem zweitletzten<br />

Ort vor der französischen Grenze.<br />

Das schmucke Dörfchen Buix liegt inmitten von<br />

prächtigen Buchswaldungen (Buix heiest auf<br />

Deutsch Buchs, deshalb der Name). Neben der erhöhten<br />

antiken Kirche, im 12. Jahrhundert zur Abtei<br />

Baume-les-Messieurs gehörend, rechts Vorbei,<br />

bringt uns ein idyllischer, laubbedecktei Waldpfad<br />

mit annehmbarer Höhensteigung durch die mannigfaltige<br />

Flora dieser Gegend, begleitet vom lieblichen<br />

Gesang unserer befiederten Sänger, nach<br />

einer Geh zeit von schwach einer halben Stunde in<br />

den stattlichen, gutgepflegten Bauernhof des J. B.,<br />

des Eigentümers der Grotte von Milandre.<br />

Der Weg führt weiter über die ganz nahe gelegene<br />

Ruine Milandre, einst ein mächtiger Stützpunkt,<br />

schon im 13. Jahrhundert erwähnt und im<br />

Jahre 1675 geschleift durch den Kriegsherrn Turenne.<br />

Nur der aus zwei Meter dicken Mauern bestehende<br />

Turm wurde zurückgelassen, er ist heute<br />

ein Horst für Sperber, Eulen und Käuze, umrankt<br />

von verwildertem Gestrüpp, Dornen und Nesseln.<br />

Eine wunderbare Fernsicht eröffnet sich hier<br />

dem Besucher über das industriereiche Boncourt,<br />

über das französische Grenzstädtchen Delle und andere<br />

reizende Ortschaften bis zu den Gipfeln der<br />

Südvogesen, dem 1100 Meter hohen Ballon d'Alsaoe,<br />

dem König der Südvogesen. Der Grotteneingang<br />

wird auf einem kleinen gutbekiesten Pfad erreicht.<br />

Der Abstieg erfolgt in bequemer Art auf eingehauener<br />

Steintreppe. Die ganze Grotte ist reichlich mit<br />

elektrischen Lichtern versehen. GrossaTtige* und<br />

Wunderbares hat hier Mutter Natur geschaffen.<br />

Diese Grotte auch nur einigermassen zu beschreiben,<br />

ist ein Ding der Unmöglichkeit. Keine<br />

Beschreibung, eo zart sie auch sein möge, kann<br />

uns einen Begriff der Erhabenheiten vermitteln,<br />

die die Erde hier eifersüchtig verborgen hält.<br />

Die Grotte von Milandre hält getrost eine Parallele<br />

aus mit den berühmten Grotten dieser Art<br />

in Frankreich und Italien. Auch sie hat ihre Geschichten<br />

und Legenden aller Art. Die Archive erwähnen<br />

sie schon im Jahre 1715. Diese unterirdischen<br />

geräumigen Höhlen hatten bis zu dieser<br />

Epoche keinen anderen Ausgang als den «Bame»<br />

genannten. Anno 1715, nach einer langen Regenperiode,<br />

durch welche dieses natürliche Reservoir<br />

gefüllt wurde und das Wasser keinen Abfluss mehr<br />

finden konnte, haben die Naturgewalten auf der<br />

halben Höhe des Hügelabhanges einen Ausfluss erzwungen.<br />

Die Folge davon war eine grosse Ueberechwemmung.<br />

Gewaltige Wassermengen bahnten<br />

eich einen Hohlweg, überschwemmten die benachbarten<br />

Aecker und Wiesen und bedeckten sie mit<br />

Schlamm, Kies und Steingeröll. Seit dieser Zeit<br />

war die Grotte wenigstens während der Trockenheit<br />

auch zugänglich. Es ist aber bis heute nicht gelungen,<br />

ihre tiefsten Tiefen zu ergründen.<br />

Gegen 1815 wollte der damalige Eigentümer von<br />

Milandre die aus dieser Grotte periodisch ausfliessenden<br />

Wassermengen zu Bewässerungen und anderen<br />

Zwecken verwenden, weshalb er 6ich entschloss,<br />

dadurch das Wasser bis auf die Höhe von<br />

Milandre tu bringen, um dann von diesem Plateau<br />

aus die Bewässerungen vornehmen zu können. Hiefür<br />

waren grosse und lange Arbeiten notwendig.<br />

Alle mutmasslichen Ausgänge und Abflüsse mussten<br />

sorgfältigst verstopft werden. Von oben nach<br />

unten wurde ein Schacht durch die Felsmauern in<br />

das Innere gebohrt, um dem. Wasser den Ausgang<br />

zu ermöglichen. Heute noch ist dieser Schacht in<br />

einer Länge von 30 Metern und einem Durchmesser<br />

von 2 Metern sichtbar. Leider erreichte der Wasserstand<br />

nie diejenige Höhe, um abfliessen zu können.<br />

Ein unauffindbarer Abfluss müss die Ursache<br />

sein. Zwar erreichte der Wasserstand des öftern<br />

die Mündung bis auf einige Zentimeter, aber zum<br />

Abfluss reichte es nie. Demnach eine kostspielige,<br />

aber zwecklose Arbeit.<br />

Eine gtosse Ueberschwemmung erfolgte dann<br />

wieder im Jahre 1852, wodurch abermals alle Wiesen<br />

und Aecker unterhalb von Milandre und auch<br />

die Ebene von Boncourt grossen Schaden erlitten.<br />

'Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden diese<br />

Höhlen und Grotten vielfach von Mineralogen und<br />

Geologen erforscht. Der Gefährlichkeit wegen wurde<br />

aber der Eingang zum bereits erwähnten Schacht<br />

verschlossen, wodurch die Grotte immer mehr in<br />

Vergessenheit geriet, bis dieselbe im Jahre 1889<br />

durch den damaligen Besitzer unter grossem Aufwand<br />

an Kosten und Arbeit wieder zugänglich gemacht<br />

wurde und zur Besichtigung offen stand.<br />

Jeder Schritt eröffnet andere Sehenswürdigkeiten,<br />

Erscheinungen von unvergleichlicher Grosse<br />

und Schönheit. Die Mannigfaltigkeit der Stoinformationen,<br />

der Reichtum der Einzelheiten, die eindrucksvolle<br />

Stille wirken bezaubernd auf den Beschauer.<br />

Die Sage erzählt, dass sich in der ersten<br />

Wölbung der Grotte, in einer eisernen Truhe verschlossen,<br />

ein wertvoller Schatz verborgen hält, dessen<br />

Gold sie h einmal alle Jahrhunderte im hellen<br />

Mondenschein« zeigt. Diesen Schatz zu erfassen,<br />

braucht man Woss Tag und Stunde zu wissen.<br />

Uebrigens ist der Schlüssel zu dieser Truhe nicht<br />

verloren, er befindet sich zwischen den Zähnen<br />

eines riesigen Drachen, der diese Höhle bewohnt<br />

und Feuer und Flammen speit. Bis heute konnte<br />

der Reichtum der Obhut dieses Ungeheuers nicht<br />

entrissen werden ...<br />

Unterirdische Gänge führen nach oben und unten,<br />

nach links und rechts in die Grotte, geziert allüberall<br />

von wunderbar geformten elfenbein- und<br />

meerschaumfarbenen Stalagmiten und Stalagtiten<br />

verschiedener Grosse.<br />

Je mehr man in das Grotteninnere gelangt, desto<br />

schönere und zahlreichere Treppensäulen kommen<br />

in Sicht. Ringsum sind die Wände von glitzernden<br />

Draperien und Vorhängen bedeckt, an mehreren<br />

Stellen wechseln damit Säulen und Nischen von<br />

wunderbarer Symmelhrie ab und einzelne Vorsprang«<br />

und Absätze Bind mit unbeschreiblich zart kandiertem<br />

Moos wie angehaucht. Da und dort starrt<br />

es von oben herab von lauter schneeweissen Stacheln.<br />

Es ist wie in einem Zauberschloss. Die<br />

menschliche Phantasie erblickt Nixen und Nymphen,<br />

sie sieht die Fee der Ajoie und des Eisgaus,<br />

die Wohltäterin der Armen und Verlassenen, in<br />

ihrem prunkenden Bade, mit dem kristallenen<br />

Wasser. Etwas entfernter gelegen, durch einen Säulengang<br />

verbunden, das reizende Boudoir mit dorn<br />

unschätzbaren Kleinod. Hier wähnt unsere Phantasie<br />

das «Teufelsloch> zu sehen, dort eine Galerie<br />

überhängender Schafepelze, dann wieder Kirchtürme<br />

gothischen oder romanischen Stils. Und immer<br />

vermeint unser Geist neue Bilder zu entdecken<br />

Des Staunene und Bewunderns 1 wird kein Ende.<br />

Ueberirdisohe Gefühle erfassen den Besucher. Der<br />

Aufenthalt in der Grotte, mag er noch so lange<br />

dauern, ist etwas Himmlisches, etwas Erhabenes,<br />

etwas höchst Dankbares. Befriedigt, in Sinnen verloren,<br />

verlässt man diese wunderbare Grotte am<br />

gleichen Orte, wo man sie betreten hat, noch ganz<br />

gebannt, heilige Augenblicke in Gesellschaft höherer,<br />

überirdischer Wesen verbracht zu haben. Fast<br />

sinnenverstört verlässt man dies Wunderwerk der<br />

Natur. Die Gedanken bleiben indessen noch lange<br />

dort zurück.<br />

Touren-Vorschläge fürs<br />

Berner Oberland<br />

Interlaken hat als internationaler Fremdenkurört<br />

seit vielen Jahrzehnten eine solche Weltberühmtheit<br />

erlangt, dass es eigentlich keiner speziellen<br />

Empfehlung mehr bedarf. Das «Mekka der<br />

Alpen» mit seinen komfortablen Hotelpalästen, seinem<br />

bewegten Leben und Treiben, liegt zwischen<br />

Brienzer- 'und Thunersee, auf dem auf zwei Seiten<br />

von etolzen Bergen umschlossenen grünen Eiland<br />

das im Volksmund «Bödeli» genannt wird.<br />

Als Ausgangspunkt für genussreiche Autotouren<br />

ins Berner Oberland eignet sich Interlaken vortrefflich.<br />

Eine vielbefahrene Route führt über M e i -<br />

ring e n und Innertkirchen zum Grimselh<br />

o s p i z und von da über die Grimselpasshöhe<br />

nach Gletsch, von wo aus man rechts abzweigend<br />

B r i g und das Wallis erreicht und links abzweigend<br />

den Furka-, St. Gotthard- und Oberalppass.<br />

Von Brienz aus, d. h. 2 km östlich des Dorfes<br />

zweigt rechts eine Strasse zu den grandiosen Giessbachfällen<br />

ab. Der Giessbach entspringt au« dem<br />

Blaugletscher und stürzt in seinem Unterlauf in<br />

einef Reihe vnn 14 Fällen 400 Meter tief zum<br />

Brienzersee. Bei den Fällen befindet sich ein<br />

grosses Hotel.<br />

Eine prachtvolle Tour von Interlaken aus läss<br />

sich ine Tal der weissen und schwarzen Lütschine<br />

unternehmen. Zunächst nach Zweilütschinen<br />

und von hier links abzweigend nach Grindelwald<br />

und rechts abzweigend nach Lauterbrunnen.<br />

Das Lauterbrunnental ist in seiner prägnanten Form<br />

das klassische Trogtal mit vielen Wasserfällen<br />

(Staubbach). An den Trümmelbachfällen vorbei<br />

(der Besuch der Fälle geschieht mit Aufzug) führ<br />

die Strasse bis nach Stechelberg-, der Automobil-<br />

Endstation des weissen Lütschinentales.<br />

Eine Fahrt von S p i e z über Wimmis und B o 1 -.<br />

tigen zum Jaunpass bietet ebenfalls herrliche<br />

Eindrücke; von hier empfiehlt sich die Weiterfahrt<br />

ins Greyerzerländchen, am Lac de Montsalvans<br />

vorbei nach Gruyeres und Bulle. Eine Variante<br />

führt von Belügen über das stattliche<br />

Zweifijmmen nach Saanenmöser und<br />

G s t a a d. Herrlich ist Saanenmöser inmitten wei<br />

ter Matten und Tannenwälder, mit seiner präch<br />

tigen Aussicht auf die Könige der Berge. Und im<br />

Winter verwandeln sich die Alpweiden in vorzügliche<br />

Skifelder, die Hänge werden zu Rodel<br />

bahnen und auf dem ebenen Feld ist ein gepflegter<br />

Eisplatz. Zu jeder Zeit aber strahlt die Sonne<br />

ihr ganzes Füllhorn von Zauber über diesen herr<br />

liehen Fleck Erde aus, der der ungestörten Ruhe<br />

und dem stärkenden Sport von Sommer und Win<br />

ter gehört. Von Gstaad, das als Sommerfrische wi<br />

als Wintersoortnlatz o-«rn bfiencht wrrfl lä«ct «i«l<br />

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17


18 193* -<br />

em hübscher Ausflug zum Kurort Lauenen unternehmen<br />

oder nach G s t e i g, an der Pillonroute,<br />

dem schön gelegenen Bergdorf mit seinem malerischen<br />

Bergkirchlein.<br />

Lenk, ein malerischer Kurort im Ober-Simmental,<br />

ist von Zweisimmen aus der Simme entlang<br />

durch eine romantische Bergbachlandschaft<br />

zu erreichen. Einem anderen schönen Bergbach<br />

entlang, dem Filderisbach, führt die Strasse von<br />

Oey das Diemtigtal hinauf nach Grimmialp, einem<br />

sehr beliebten und vielbesuchten Ferienort am<br />

Füsse des Seehorns, auf prachtvoller, aussichtsreicher<br />

Terrasse gelegen. Von Horboden führt eine<br />

1 km lange Strasse nach dem bekannten R o t h -<br />

bad.<br />

Von Spiez aus betpiem und auf guten Strassen<br />

zu erreichen, sind auch das weltbekannte Adelboden,<br />

wohin die Strasse bei Frutigen abzweigt<br />

— und Kandersteg, zu dem die Strasse<br />

am entzückenden Blausee vorbeiführt, einem<br />

idyllischen, von Wald umschlossenen, durch einen<br />

prähistorischen Bergsturz gestauten Bergsee mit<br />

klarblauem, bis zum Grund (9 m) durchsichtigem<br />

Wasser.<br />

Auch T h ü n eignet sich ganz vorzüglich als<br />

Exkursionszentrum für Touren nach dem Berner<br />

Oberland. Zu empfehlen ist eine Fahrt nach Mülenen<br />

und von hier mit der Bergbahn auf den Niesen,<br />

von dem aus man eine überwältigende Rundsicht<br />

auf die Gletscherwelt geniesst. Hübsch ist<br />

auch eine Fahrt nach Goldiwil-Heiligenschwendi<br />

oder dem Thunersee entlang durch die schöngelegenen<br />

Kurorte Oberhofen und G u n t e n nach dem<br />

malerischen Sigriswil, das sich auf einer<br />

240 m über dem Thunersee nach Süden gelegenen<br />

Terrasse ausbreitet, die eine unvergeßliche Aussicht<br />

auf die Berner Alpenriesen gewährt.<br />

Von Gunten fahre man auf der schmalen, aber<br />

schönen Uferstrasse über Merligen nach Interlaken<br />

und von hier über Därligen, Faulensee<br />

und das malerische Spiez nach Thun zurück;<br />

das Ganze ist eine überaus lohnende Rundfahrt um<br />

den Thunersee, die, einschliesslich Abstecher nach<br />

Sigriswil, nicht mehr als 57 km in Anspruch nimmt.<br />

Ein Rundgang durch das altertümliche Thun<br />

ist äusserst lohnend; entzücken wird den Besucher<br />

die altertümliche Hauptgasse mit ihren blumengeschmückten<br />

Hochtrottoirs und der Rathausplatz<br />

mit dem Rath,aus. Das imposante Schloss zeigt in<br />

seinen Rittersälen ein sehr reichhaltiges Museum<br />

LAUSANNE Hotel Beau-Sejour<br />

Göschenen<br />

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Auskunft über Fahr- und Transportverhältnisse.<br />

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Höfliche Empfehlung Stelger-Gurtner.<br />

von hochinteressanten historischen Sammlungen<br />

und nicht weniger Interesse bieten dem auswärtigen<br />

Besucher jene durch Tafeln gekennzeichneten<br />

Häuser, wo Kleist, Napoleon III, Scheffel und<br />

Brahms einst weilten.<br />

Das Städtchen baut sich in unmittelbarer Nähe<br />

des Sees über dem rechten Aareufer in mehreren<br />

Stufen malerisch auf und findet in der alten Zähringerfeste<br />

und in der evangelischen Kirche mit<br />

der wundervollen Kirchhofterrasse einen höchst<br />

charakteristischen Abschluss. Diese Stadtsilhouette<br />

mit dem Hochgebirgspanorama im Hintergrund ist<br />

von unbeschreiblicher Schönheit. Ein vielbeachteter<br />

Sammelpunkt ist der Thuner Kursaal; die<br />

Badefreudigen treffen sich in dem mit neuzeitlichem<br />

Komfort ausgestatteten tadellosen Strandbad<br />

am See, der auch für Ruder und Segelsport<br />

die günstigsten Voraussetzungen bietet Be.<br />

Sommer im Thurgau.<br />

Wenn die Quecksilbersäule zu überborden droht,<br />

wenn alles, was Beine hat, dem Schatten zustrebt,<br />

wenn die Strand- und andern Bäder Rekordfrequenzen<br />

melden und wenn die Bierbrauer, Süssmöstler<br />

und Fruchtsirüpler schmunzeln ob demAlpenmatten, schattigen, harzduftenden Wald und<br />

traut Die Fahrt allein schon, durch blumenreiche<br />

glänzend laufenden Geschäft, dann steht die Sommerzeit<br />

untrüglich im Zenith! Dem ist jetzt<br />

hochragendes, wildes Felsengeklüft hinauf in die<br />

so;<br />

man schwitzt sich durch, man schimpft mehr wie<br />

sonst, alles, was an Kleidung erinnert, wird als<br />

lästig empfunden, kurz, man möchte am liebsten<br />

auch noch aus der Haut fahren. Und doch gibt es<br />

trotz Bruthitze und Ungeziefer noch unzählige<br />

Plätzchen, wo man sich wirklich erholen, ausruhen<br />

und wohlfühlen kann. Der Thurgau, mit seinem<br />

flott ausgebauten Hauptstrassennetz, mit seinen fein<br />

verästelten Fahrstrassen und Wanderwegen, ermöglicht<br />

den Besuch auch des abgelegensten Fleckens<br />

Erde. In den prachtvollen Ostwäldern des Egnach,<br />

in den ausgedehnten und langgestreckten Laubwäldern<br />

auf dem Seerücken wie unter dem riesigen<br />

Dach des Tannzapfenlandes läest sich auch zur<br />

auf das Schiff steigt, dann, Wanderer, zaudere<br />

nicht, unterbreche die Fahrt und lass dich am einfachen<br />

Tisch des Fischers nieder. Denn nicht nur<br />

Most und Wein gedeiht im Thurgau, es gibt auch<br />

Fische, urchige Fischer und bodenständige Fischküchen.<br />

Hinauf in die kühlende Bergluft des Pilatus!<br />

Der Moment ist da, wo jeder wünscht, aus der<br />

bedrückenden Schwüle sich in die reine, kühlende<br />

Bergluft flüchten zu können, wenn auch nur für<br />

einige Stunden. In lichter Höhe wird die Brust<br />

frei, der Naturfreund fühlt sich wie neugeboren,<br />

wenn er dem engen Heim entronnen ist. Eines<br />

der bekanntesten und beliebtesten Ausflugsziele ist<br />

unstreitig der Pilatus. Kaum ein Fleckchen Erde<br />

bietet so nah beisammen solch unvergleichliche<br />

Reize wie dieser Berg. Ein Besuch dieser weltbekannten<br />

Höhe mit seiner grossartigen Aussicht,<br />

spezill auf die Hochalpenwelt mit ihren Gletschern,<br />

verspricht vermehrten Genuss, wenn er sich einer<br />

ruhigen, herrlichen Fahrt der Pilatus-Bahn anver-<br />

luftige Höhe von Pilatus-Kulm, bleibt ein Erlebnis.<br />

Die Fahrpreise der Pilatus-Bahn sowie die<br />

Preise der Hotels auf Pilatus-Kulm sind dieses<br />

Frühjahr stark reduziert worden, so dass jedermann,<br />

Einzelreisende, Vereine und Schulen, sich<br />

die genussreiche Pilatusfahrt leisten können.<br />

ueffentliche Verdankuna. Die ostschweizerischen<br />

Blindenanstalten in St. Gallen fühlen sich- dazu<br />

verpflichtet, öffentlich einem weiteren Blindenfreund<br />

in Aesch-Forch zu danken, der ihnen den<br />

InhaJt seines Autokässelis im Betrage von Fr. 32.70<br />

zukommen Hess. Der edle Spender erhielt diese Beträge<br />

im Laufe seiner verschiedenen Fahrten frei-<br />

Hundstagszeit wohl sein. Unter- und Obersee,<br />

Rhein, Thur und Sitter bilden Strandbäder von willig von den Fahrgästen. Es wäre überaus erfreulich,<br />

wenn auch noch recht viele andere Autofahrer<br />

grandioser Ausdehnung und ganz bestimmt für jeden<br />

Geschmack. Eine Fahrt auf den altehrwürdigen<br />

Dampfern von Schaffhausen stromaufwärts aus den Blindenanstalten in St. Gallen bestellten.<br />

die gute Idee nachahmen und sich Blindenkässeli<br />

mitten durch das «stundenlange Strandbad Rhein> Sie würden damit an den Blinden ein hilfreiches<br />

hindurch, in den lieblichen Untersee hinauf, wirkt Werk tun. Wer meldet sich weiter zum Gratisbezug<br />

erfrischend und beruhigt die überreizten Nerven. von Autokässeli? Die Bestellungen werden prompt<br />

Wenn vom lieblichen Schweizerufer her der würzige<br />

Duft aus den Kretzer- und Trüschenpfannen anstalten in St. Gallen<br />

von der Direktion der ostschweizerischen Blinden-<br />

erledigt.<br />

Im Zentrum - Ruhi ger PriVatpark.<br />

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schöner Ausflugsort. (Parkplatz.)<br />

Gutgeführtes Haus.<br />

Inhaber: Frei-Heusser.<br />

Kleine Notizen<br />

Humor<br />

Der Film, der von einem sehr mächtigen König<br />

und von einem armen Mädel handelt:<br />

Die Diva: «Sie sind ein glatter Idiot! Wenn<br />

ich die Szene durch Ihre Schuld noch einmal wiederholen<br />

muss, werde ich Ihre fristlose Entlassung<br />

verlangen. ><br />

(« 8-Uhr-Abend-Blatt.»)<br />

Das gestohlene Kleinauto. «Halt, Sie sind verdächtig,<br />

ein Kleinauto gestohlen zu haben!»<br />

«Durchsuchen Sie mich ruhig, Herr Polizist!»<br />

Der Autler-Feierabend<br />

wird nächste Woche ausnahmsweise noch'<br />

mals mit der Freitagausgabe erscheinen.<br />

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Ortschaft gelegenen<br />

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N»63 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE II<br />

Spopffnadivicliien<br />

Nachträgliches<br />

zum belgischen Grand Prix.<br />

S p a, im Juli.<br />

Die klassische Rundstrecke von Francorchamps<br />

ist wohl einer der eigenartigsten Rennkurse der<br />

Welt. Es handelt sich um normale Verkehrsstrrfssen,<br />

die aber seit einer Reihe von Jahren besonders<br />

ausgebaut sind und ständig in hervorragendem<br />

Zustande erhalten werden. Vor allem ist die<br />

Strecke auf ihrer Osthälfte sehr breit. Gefälleteile<br />

wechseln mit nicht unbeträchtlichen Steigungen,<br />

flache Kurven mit ganz engen Spitzkehren. Wenn<br />

man als Schlachtenbummler die Strecke abfährt,<br />

dann hat man den Eindruck eines an sich nicht<br />

igerade sehr schweren Kurses.<br />

In Wirklichkeit gehört die Strecke von Francorchamps<br />

zu den tückischsten, die wir überhaupt<br />

kennen. Die Haarnadelkurven sind das harmloseste<br />

der ganzen Angelegenheit, denn sie lassen<br />

doch nur Geschwindigkeiten von etwa 40 km/St,<br />

zu, bei denen an sich nicht viel passieren kann.<br />

Ganz bös sind dafür die flachen Krümmungen der<br />

Rennstrecke, insbesondere die Rechtskurve vor der<br />

Abzweigung nach Malmedy, dann die Linkskehre,<br />

deren Ansatz man noch von den Tribünen aus<br />

sieht, schliesslich die Kurve unmittelbar am Ende<br />

der Tribünengeraden. Diese ist schon deshalb besonders<br />

gefährlich, weil aus unbegreiflichen Gründen<br />

nur während der Haupttrainingszeiten die<br />

schnelle Gerade vor den Tribünen befahren werden<br />

darf, die ziemlich rechtwinklig über eine<br />

Steinbrücke in den Bergkurs hineinmündet. Unmittelbar<br />

vor dieser Steinbrücke biegt eine zweite<br />

Strasse in die Rennstrecke ein, die vor den Tribünen<br />

von der Hauptstrasse abzweigt und in einem<br />

weichen Bogen um die ganzen Anlagen (Tribünen,<br />

Zeitnehmerhaus, Depots) herumführt. Ausserhalb<br />

der Trainingsstunden, die in Anbetracht dessen,<br />

dass diese Strasse die einzige Verbindung zwischen<br />

Spa und Malmedy darstellt, nur sehr kurz bemessen<br />

sein können, trainieren die Fahrer über die<br />

Umleitung, die eine an sich geringere Fahrgeschwindigkeit<br />

zulässt als die Tribünengerade, abgesehen<br />

davon, dass sie in viel weicherem Bogen<br />

in die Kurve auf der Steinbrücke einmündet. An<br />

dieser Stelle passieren denn auch die meisten Unfälle,<br />

nachdem sich die Fahrer erst im Laufe des<br />

Rennens an die geänderten Strassenverhältnisse<br />

des engeren Kurvenverlaufs gewöhnen können.<br />

Hier ereigneten sich bereits recht viele Unfälle, so<br />

stürzte erst unlängst beim 10-Stundenrennen der<br />

Tourenwagen des Hotchkiss-Fahrers Sommer in<br />

den Graben. Und an der gleichen Stelle ereilte<br />

auch Chiron das Geschick, wobei allerdings no;h<br />

die Glätte der Teerstrasse eine entscheidende Rolle<br />

spielte, denn der Alfa Romeo Chirons rutschte dem<br />

Franzosen einfach nach der Seite hin weg. Benoist<br />

wurde wiederum ein Opfer einer der schnellen<br />

Flaohkurven, in der sich sein Bugatti auf den Kopf<br />

«teilte, aber so glücklich sich in der Luft drehte,<br />

dass er auf allen vier Rädern zum stehen kam, so<br />

dass Benoist unglaublicherweise nach kurzem Aufenthalt<br />

das Rennen sogar fortsetzen konnte.<br />

Der Grand Prix von Belgien war, man kann<br />

sich schwer anders ausdrücken, ein peinliches<br />

Fiasko des Autosports. Vor allem blieben auesichtsreiche<br />

Bewerber dem Rennen fern, die Leute<br />

der Auto-Union und von Mercedes-Benz, sowie<br />

auch Nuvolari. Der letztere wollte mit seinem Maserati<br />

via Oesterreich den belgischen Grand Prix<br />

erreichen und geriet dabei mitten in die politischen<br />

Wirren der letzten Woche. Der Transport des<br />

Wagens verzögerte sich, so dass Nuvolari nicht<br />

zum Start erscheinen konnte. Mit einem durch die<br />

Ausfälle zu erwartenden Duell Alfa Romeo-Bugatti<br />

hätte man allerdings auch sehr hochgespannte Erwartungen<br />

befriedigen können. Zu diesem Zweikampf<br />

kam es aber gar nicht, nachdem sich die<br />

Alfa vom Start weg als die schnelleren Wagen<br />

zeigten, deren Ausfall (Chiron durch Sturz, Varzi<br />

durch Oelleitungsbrurh) erst den Weg für die Bugatti-Mannschaft<br />

freimachte.<br />

Wenn die Bugatti trotz ihres Doppelsieges noch<br />

keine restlos überzeugende Demonstration boten, so<br />

muss doch anerkannt werden, dass man in Molsheim<br />

seit dem Grand Prix des A. F. C. nicht untätig<br />

geblieben war. Die neuen Renner Ettore Bugattis<br />

sind inzwischen sicherlich um gute 20 Stundenkilometer<br />

schneller geworden, vor allem aber<br />

haben sie einen Grad von Zuverlässigkeit erreicht,<br />

von dem sie in Montlhery noch sehr weit entfernt<br />

waren. Der neue Rundenrekord, "den der Italiener<br />

Brivio in der 32. Runde mit 5:45, das sind 155,6<br />

Stundenkilometer, aufstellte, ist jedenWls als ganz<br />

hervorragend zu bezeichnen.<br />

Eines ist sicher: Bugatti hat -weiterjrearbeitet<br />

und wird ohne Zweifel in wenigen Wochen ein<br />

sehr gefährlicher Gegner werden, auch für die<br />

sieggewohnten Alfa Romeo, auch für die enorm<br />

schnellen neuen Wagen der Deutschen. Die Sensation,<br />

die der belgische Grand Prix hätte wtrden<br />

'können, ist nunmehr für den Grossen Preis un-<br />

.seres Landes reserviert, an dem die Elite Europas<br />

wirklich einmal vollzählig versammelt sein wird!<br />

Kontrolle des amerikanischen Petroleum-<br />

Marktes. Nach verschiedenen Abänderungen<br />

soll das Petroleum Administrative Board<br />

das Kontrollprojekt über die Oelraffinerien<br />

genehmigt haben. Obwohl man sich über die<br />

detaillierten Auswirkungen des neuen Kontrollsystems<br />

noch keine genauen Vorstellungen<br />

machen kann, so dürfte doch sicherstehen,<br />

dass nunmehr ein neuer wichtiger<br />

Sektor der amerikanischen Erdölindustrie<br />

der staatlichen Kontrolle unterstellt wird, weil<br />

es auf dem Wege freier Zusammenarbeit<br />

leider nicht möglich war, die Ueberproduktion<br />

an Benzin zu dämmen und. die grossen<br />

Vorräte dem Bedarf anzupassen. Aehnlich<br />

wie bei den seinerzeitigen Verhandlungen<br />

über den Petroieumcode, sind auch anlässlich<br />

der jüngsten Beratungen die Differenzen<br />

innerhalb der amerikanischen Petroleumindustrie<br />

sehr scharf aufeinander gestossen»<br />

Die ganze Stufenleiter von Reg'lungsmöglichkeiten,<br />

angefangen von der vollkommenen<br />

Freiheit bis zur gänzlichen Staatskontrolle»<br />

sind zur Diskussion gestellt worden. Aus<br />

diesem Sammelsurium von Projekten haben<br />

sich mit der Zeit zwei Varianten herauskristallisiert,<br />

die einer eingehenden Besprechung<br />

Wert waren: Die vom Oeladministrator<br />

geforderte weitgehende Regierungskontrolle<br />

einerseits und anderseits die von der<br />

überwiegenden Zahl der Petrdeummdustriellen<br />

(Konzerngruppen) empfohlene Selbstkontrolle<br />

der Raffinerien, unter Aufsicht des<br />

Staates.<br />

Das erste Projekt, der sogenannte Ickes-<br />

Plan, genannt nach dem Staatssekretär des<br />

Inern, sieht die Einsetzung einer Körperschaft<br />

durch den amerikanischen Präsidenten<br />

vor, die das Qesamtgebiet der Vereinigten<br />

Staaten in acht Raffineriebezirke einteilt,<br />

um den Ausgleich von Angebot und<br />

Nachfrage auf dem mneramerikanischen<br />

Benzinmarkt herbeizuführen. Die Hauptaufgabe<br />

dieses Komitees würde vornehmlich<br />

darin bestehen, den Umfang der für die Befriedigung<br />

des Bedarfs zulässigen Benzinproduktion<br />

zu bestimmen. Für jeden Bezirk<br />

soll durch dieses Komitee unter Zustimmung<br />

des Präsidenten ein Verwalter bestimmt<br />

werden, dem die Aufgabe übertragen werden<br />

soll, die innerhalb dieses Bezirkes zu<br />

produzierende Benzinmenge sowie das Verhältnis<br />

zwischen Vorräten und Absatz festzusetzen.<br />

Die Tätigkeit dieses Verwalters<br />

würde von einer Aufsichtskommission kontrolliert<br />

werden, die ihrerseits nur mit Zustimmung<br />

des Präsidenten'gewählt werden<br />

darf. In Verbindung mit dieser Aufsichtskommission<br />

hätte der Verwalter dafür Sorge<br />

zu tragen, dass bei der Durchführung des<br />

Arbeitsprogrammes gewisse Härten vermieden<br />

würden, wobei insbesondere darauf<br />

zu achten ist, dass die Rohölzufuhren keine<br />

Störungen erleiden und dass Rohölentnahmen<br />

aus dem Vorrat b&darf&sremäss erfolgen.<br />

Diesen Distriktsorganen wäre in gleicher<br />

Weise eine Zentralinstanz übergeordnet, die<br />

die Tätigkeit der erstem unter nationalen<br />

Gesichtspunkten regelt.<br />

Ein weiterer, aus 5 Mitgliedern bestehender<br />

Ausschuss soll von dem Ueberwachungtsund<br />

Distriktskomitee und wiederum mit Zustimmung<br />

des Präsidenten ernannt werden,<br />

zwecks Ermöglichung des Abbaues der überhohen<br />

Benzinbestände und Verhinderung<br />

etwaiger Benachteiligungen kleinerer Raffineriebetriebe,<br />

Diesem letzteren Ausschuss<br />

wird


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