E_1934_Zeitung_Nr.063
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BERN, Freitag, 3. August <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang - N» 63<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jaden DIMMUS und Freltng Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.— REDAKTION n. ADMINISTRATION:. Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.223<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Die Kunst des Tourenfahrens<br />
Es wäre eine irrige Meinung, wollte man<br />
annehmen, für die erfolgreiche Durchführung<br />
einer grossen Automobiltour sei nichts anderes<br />
notwendig als ein zuverlässiger Wagen<br />
und eine ausreichende Fahrkunst. Auch das<br />
weitere Vorhandensein einer wohlüberlegten<br />
Ausrüstung und die Beschaffung guter Kartenund<br />
Führerwerke bieten noch keine Sicherheit<br />
für einen zufriedenstellenden Verlauf der<br />
beabsichtigten Tour, wenngleich sie dazu in<br />
sehr wesentlichem Masse beitragen. Unbedingt<br />
notwendig sind auch die besonderen<br />
touristischen Erfahrungen, die Routine des<br />
langjährigen Tourenfahrers bezüglich der<br />
Anlage und Durchführung der Fahrt.<br />
Ueber die zweckmässige technische Vorbereitung<br />
einer grossen Fahrt, vor allem über<br />
die Prüfung und Instandsetzung des. Fahrzeuges,<br />
wurde in Nr. 60 der «Automobil-<br />
Revue» unter dem Titel «Vorbereitung des<br />
Wagens für die Ferienreise» eingehend geschrieben,<br />
während in den Nummern 57<br />
und 58 unter dem Titel «Wohin in die<br />
Ferien» ein Ueberblick über die grösseren<br />
autotouristischen Möglichkeiten geboten<br />
wurde. Im folgenden werden die bei grossen<br />
und schweren, sowie bei mittleren<br />
Touren gesammelten praktischen Erfahrungen<br />
den Lesern zur Verfügung gestellt.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(9. Fortsetzung)<br />
Mit seiner Kunst war es nicht weit her, dafür<br />
aber hatte er sehr viel Geld; das heisst,<br />
er war seit kurzem mit einer jungen adeligen<br />
und sehr reichen Florentinerin verheiratet.<br />
Es traf sich, dass Herr von Klatte für diesen<br />
Abend einige bekannte Herren zu sich<br />
geladen hatte. Er würde sich besonders<br />
freuen, sagte er, wenn sein lieber Onkel ihm<br />
die Ehre schenken wolle, an dieser Herrengesellschaft<br />
teilzunehmen. Fee könnte den<br />
Abend dann mit seiner Frau in der Oper verbringen.<br />
Es spiele zurzeit eine ausgezeichnete<br />
Stazione dort, und man habe für 4ie<br />
ganze Spielzeit eine Loge abonniert.<br />
Als der erste Akt der ,Tosca' zu Ende war,<br />
verliess Fee von Prastelny das Theater. Die<br />
junge Italienerin zeigte volles Verständnis<br />
für das geplante Abenteuer und versprach,<br />
dem Major nichts zu verraten. Zum dritten<br />
Akt wollte Fee wieder bei Frau Klatte in der<br />
Loge sein.<br />
Ein Auto brachte Fee zum Zirkus. Sie Hess<br />
Mit oder ohne Plan?<br />
Man kann es so machen: Es wird kurz<br />
eine Uebersichtskarte von Europa konsultiert<br />
und der Entschluss gefasst, heuer in dieses<br />
oder jenes Gebiet zu reisen. Dann wird losgefahren<br />
und nach Lust und Laune des<br />
Augenblickes durch die Welt gegondelt, bis<br />
die fortschreitende Zeit zur Rückkehr zwingt.<br />
Diese vollkommene Freizügigkeit als Auto-<br />
Tramp, dieses Freisein von den Fesseln eines<br />
genauen Planes hat gewiss einen besonderen<br />
Reiz. Für kleinere Fahrten, vielleicht in der<br />
Dauer von zwei bis drei Tagen, mag diese<br />
Methode hin und wieder recht nett und befriedigend<br />
sein. Für grössere Fahrten aber,<br />
die dazu bestimmt sind, irgendein bestimmtes<br />
Gebiet kennenzulernen, taugt diese Durchführungsart<br />
nicht. Da sind gründliche Reisevorbereitungen<br />
unbedingt vonnöten.<br />
Je besser eine Reise vorbereitet ist, je<br />
sorgsamer alles einschlägige Material zusammengetragen<br />
wurde, desto grösser ist der<br />
Genuss der Fahrt, desto grösser auch die<br />
geistige Ausbeute, die man nach Hause<br />
bringt. Und dann die Vorfreude! Fast kann<br />
sie dem Vergnügen der Fahrt selbst gleich-<br />
i.<br />
gesetzt werden. Man verfährt am besten<br />
folgendermassen: zuerst wird eine Fahrtroute<br />
in groben Umrissen festgelegt, so dass<br />
einigermassen feststeht, welche Gebiete<br />
durchfahren werden sollen. Dann gilt es,<br />
sich gute Karten und Führer zu beschaffen.<br />
Besonders die letzteren müssen vor der Fahrt<br />
und vor der endgültigen Festlegung der<br />
Fahrtroute eingehend studiert werden. Hiebei<br />
ist danach zu forschen, was für besondere<br />
Sehenswürdigkeiten es in dem zu befahrenden<br />
Gebiete gibt. Man muss sich im klaren<br />
sein, ob das Schwergewicht mehr auf die Besichtigung<br />
von Städten, und Kunstdenkmälern<br />
verlegt wird oder den landschaftlichen<br />
Schönheiten zukommt. Besonders die letzten<br />
liegen sehr häufig abseits der grossen Durchgangsstrassen.<br />
Ist nun einmal bekannt, was für Besonderheiten<br />
es in dem betreffenden Gebiet gibt,<br />
so nimmt man die Karte" zur Hand, um zu<br />
prüfen, in welcher Weise dieselben erreicht<br />
und zu einer zusammenhängenden Fahrt aneinandergereiht<br />
werden können. Hiebei wird<br />
man sich nochmals eingehend mit den einzelnen<br />
Sehenswürdigkeiten beschäftigen müssen,<br />
denn nur selten reicht die Zeit dazu, die<br />
Gesamtheit dessen, was man gerne sehen<br />
möchte, in das endgültige Tourenprogramm<br />
wirklich einzubeziehen. Es wird also auf das<br />
eine zugunsten des anderen verzichtet werden<br />
müssen; hiezu ist es — wenn die Wahl'<br />
nicht von vornehereiri durch die örtliche Lage<br />
bedingt ist — nötig, die einzelnen Sehenswürdigkeiten<br />
nach dem Ausmasse des Interesses,<br />
das sie beanspruchen körinen, zu<br />
sich einen Platz dicht am Reitereingang geben<br />
Ȧls sie das Chapiteau betrat, war gerade<br />
die grosse Tigergruppe des Dompteurs Montez<br />
bei der Arbeit. Die Tiere machten gehorsam<br />
ihre Sprünge, Pyramiden und Balancen.<br />
Nur ein besonders grossesTier — Feewusste<br />
nicht, dass' es Buxens Judith war — verweigerte<br />
hartnäckig die Arbeit. Sobald der<br />
Dompteur die Tigerin von ihrem Postament<br />
jagen wollte, fauchte und schlug sie nach<br />
ihm, dass es höchst beängstigend anzusehen<br />
war. Dann zuckte Herr Montez- stets mit den<br />
Achseln und Hess Judith in Frieden.<br />
Die teuren Plätze waren an diesem Abend<br />
schon recht dünn besetzt. In der Loge neben<br />
Fee sass ein einzelner älterer Herr, der sie<br />
schon seit Minuten lächelnd von der Seite<br />
musterte. Er war höchst geckenhaft, fast komisch<br />
gekleidet. Der Strohhut war ihm viel<br />
zu klein, das Monokel trug er an einem breiten<br />
Seidenband, das Schnurrbärtchen war<br />
spitz aufgezwirbelt. Er hatte ein viel zu enges<br />
blaues Jackett an und weisse Hosen von<br />
einem unmöglichen Schnitt.<br />
Weil er aber der einzige Zuschauer w # ar,<br />
der Fee nahe genug saSs, dass sie sich mit<br />
einer Frage an ihn wenden konnte, unterdrückte<br />
sie ihren Widerwillen gegen den ältlichen<br />
Gecken und erkundigte sich in ihrem<br />
reihen; gerade diese Vorarbeit erfordert ein<br />
sehr gründliches Beschäftigen mit der zu befahrenden<br />
Gegend.<br />
Manche schriftliche Rückfrage wird auch<br />
im Zusammenhang erforderlich sein. Soweit<br />
man über besondere Einzelheiten an Ort und<br />
Stelle Auskünfte einholen will, wendet man<br />
sich stets am besten an die Automobil- oder<br />
Touring-Clubs, an die zuständigen Konsulate<br />
oder an die Fremdenverkehrsverbände, die<br />
heutzutage fast in allen Ländern bestehen.<br />
Durch diese Vorarbeiten werden die Reiseteilnehmer<br />
mit dem Gebiet, das sie kennen<br />
lernen wollen, immer mehr und mehr vertraut;<br />
es entsteht vor dem geistigen Auge<br />
ein deutliches Bild, das es bei der Fahrt zu<br />
berichtigen und zu ergänzen gilt. Es ist nicht<br />
wahr, dass eine derartige Vorarbeit die<br />
Freude der Fahrt selbst dadurch beeinträchtige,<br />
dass jeder «schon alles wisse». Die Vorfreude<br />
zählt mit zu dem Schönsten, was eine<br />
Reise zu bieten vermag. Und die sehnsuchtsvolle<br />
Erwartung während der Fahrt, dieses<br />
und jenes, dessen Vorhandensein die Vorbereitung<br />
erkennen Hess, nunmehr in Wirklichkeit<br />
kennen zu lernen, macht die Fahrt<br />
kurzweilig, zerlegt sie in lauter kleine, immer<br />
wieder spännende Teile und steigert den Genuss<br />
der Reise ausserordentlich.<br />
Dazu kommt, dass es sich bei einer mangelhaft<br />
Vorbereiteten Fahrt niemals vermeiden<br />
lässt, dass der Autotourist an den wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten ahnungslos vorbeifährt.<br />
Wird dann zu Hause von den Reiseerlebnissen<br />
erzählt, und in dem Zuhörerkreis<br />
befindet sich jemand, der das Gebiet bereits<br />
kennt, so ' folgt bestimmt die Frage: «da<br />
haben Sie sicherlich auch dies und jenes besucht,<br />
denn es zählt zum Schönsten des Landes»<br />
— und man muss dann unwissend verneinen!<br />
Wem von den Anfängern des Tourismus<br />
wäre es nicht oftmals so ergangen,<br />
bis die erforderlichen Erfahrungen für die<br />
Reisevorbereitungen" gesammelt waren!<br />
Geht die Fahrt in ein fremdsprachiges Gebiet,<br />
so gehört es zu den unbedingt erforderlichen<br />
Reisevorbereitungen, zumindest die<br />
richtige- Aussprache und Betonung der Ortsnamen<br />
zu erlernen. Zwar wird der Genuss<br />
einer Reise ausserordentlich gesteigert, wenn<br />
der Reisende die Sprache des betreffenden<br />
Landes beherrscht, doch lässt sich dies nicht<br />
immer- erreichen. Es geht beispielsweise<br />
nicht an, Albanisch zu iernen, nur weil eine<br />
Reise nach Albanien vorgesehen ist! Unbedingt<br />
nötig aber ist es,4ie Ortsnamen richtig<br />
auszusprechen, um wenigstens nach dem<br />
Weg fragen zu können» Falsch ausgesprochene<br />
und unrichtig betonte Ortsnamen kann<br />
oftmals selbst der Einheimische beim besten<br />
Willen nicht verstehen.<br />
Auch mit kleinen Eigenarten der Bevölkerung<br />
soll - man sich rechtzeitig vertraut<br />
machen. So schütteln beispielsweise die Bewohner<br />
des Balkans den Kopf, wenn sie bejahen,<br />
und sie nicken, wenn sie eine Frage<br />
verneinen. Wenn man nun, wie dies ja häufig<br />
der Fall ist, nur durch Aussprache des Reisezieles<br />
nach der richtigen Strasse fragt, und<br />
wenn man die Antwort aus den Mienen der<br />
Gefragten ablesen will, so kann man während<br />
der ersten Tage auf dem Balkan durch<br />
diese seltsame Eigenart vielfach irre fahren.<br />
Der Start.<br />
Die Abfahrt zu einer grossen Ferienfahrt<br />
ist natürlich immer mit einigen Aufregungen<br />
— der Reisenden und der Zurückbleibenden<br />
— verbunden. Das ist auch bei der besten<br />
Vorbereitung einfach nicht zu vermeiden.<br />
Zwar trägt der Fahrtleiter schon einige Zeit<br />
schlechten Italienisch, ob die Tigernummer<br />
von dem Clown Bux schon an der Reihe gewesen<br />
sei.<br />
«Nein, Fräulein von Prastelny; aber sie<br />
kommt gleich», gab der Herr auf deutsch<br />
zurück.<br />
Feodora starrte , ihn ganz verblüfft an.<br />
Dann aber rief sie: «Mein Gott! Sie sind es,<br />
Herr Doktor Buchsbaum! Aber was machen<br />
Sie denn in dieser scheusslichen Verkleidung<br />
im Publikum? ><br />
«Pst, — nicht so .laut!» mahnte Bux. «Was<br />
ich machen werde, das sollen Sie schon sehen.<br />
Aber sagen Sie bloss, wie Sie hierherkommen!<br />
Sind Sie schon auf der Rückreise?»<br />
Fee erzählte ihm, auf welch abenteuerliche<br />
Art sie allein in den Zirkus gekommen war,<br />
und dass sie ihn unbedingt habe sehen wollen,<br />
— seine Tigernummer meine sie natürlich.<br />
Und sie schloss: «Ich muss aber gleich<br />
nach Ihrer Nummer wieder in die Oper zurück.»<br />
«Oh, wie schade!» entfuhr es Bux. «Und<br />
morgen sind wir nicht mehr hier. Gleich<br />
nach der Vorstellung brechen wir unsere<br />
Zelte ab und reisen noch in der Nacht nach<br />
Rom.»<br />
«Kann ich Sie nicht heute nacht noch sprechen?»<br />
fragte Fee. Und zugleich dachte sie<br />
bei sich: .Wenn er jetzt wieder nein sagt,<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeit oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach SeitentarK.<br />
Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
dann ist es endgültig aus mit meiner Geduld;<br />
dann ist er für mich erledigt!'<br />
«Ja, das geht natürlich. Ich bin mindestens<br />
bis zwei Uhr auf dem Platz. Meine Wagen<br />
werden wahrscheinlich mit Zug zwei befördert,<br />
der kurz nach vier Uhr morgens den<br />
Güterbahnhof verlässt.»<br />
«Gut, dann komme ich so gegen... gegen<br />
ein Uhr etwa hierher, — an Ihren Wohnwagen,<br />
nicht wahr?»<br />
«Was wird aber Ihr Herr Vater dazu sagen?»<br />
«Ach, seien Sie doch nicht immer so ein<br />
furchtbarer Spiessbürger!» gab Fee fast heftig<br />
zurück. «Für einen Künstler ist das ja...»<br />
«Jetzt passen Sie gut auf!» unterbrach sie<br />
Bux und wies nach dem Zentralkäfig.<br />
Die Tiger hatten ihre Arbeit beendet. Der<br />
Dompteur verbeugte sich unter dem Beifall<br />
des Publikums. Dann trieb er die Tiere<br />
nacheinander in den Laufkäfig, der, einem<br />
langen Gittertunnel vergleichbar, vom Zentralkäfig<br />
durch den Reitergang und den Aufsitzraum<br />
ins Freie und bis zu den Käfigwagen<br />
führte. Schliesslich war nur noch Judith<br />
allein im Zentralkäfig. Montez versuchte<br />
vergeblich, sie von ihrem Postament herunterzujagen.<br />
Sie brüllte ihn so fürchterlich<br />
an, dass das Publikum schon unruhig wurde.<br />
«So, jetzt kommt der Herr aus dem Publivorher<br />
ein Notizheft bei sich (das natürlich<br />
auch des Nachts auf dem Nachttischchen mit<br />
einem Bleistift bereitliegen muss!), in das<br />
alles, auch die kleinsten Kleinigkeiten, sofort<br />
eingetragen wird, um nichts von dem zu<br />
vergessen, was mitgenommen werden soll;<br />
aber im letzten Augenblick gibt es dann doch<br />
noch immer viel zu tun. Sitzt dann endlich<br />
alles — meist mit einer mehrstündigen Verspätung<br />
— im Wagen, um zum Städtchen<br />
hinauszufahren, so sind die Insassen oftmals<br />
schon abgehetzt und todmüde. So etwas ist<br />
kein guter Anfang. Vor allem sind die psychologischen<br />
Nachteile sehr ungünstig: Müdigkeit<br />
macht missmutig. Vielleicht gelingt<br />
es nicht, das Etappenziel des ersten Tages<br />
zu erreichen. Das Programm gerät daher<br />
schon am ersten Tag in Unordnung. Das<br />
Vertrauen zu sich selbst, das Programm einhalten<br />
zu können, gerät ins Wanken, und der<br />
Fahrer wird auch in den folgenden Tagen<br />
sich nicht mehr genau an die vorbestimmte<br />
Einteilung halten, und so kommt es dann,<br />
dass für die Erreichung des weitgesteckten<br />
Fahrtenzieles die erforderlichen Möglichkeiten<br />
und Energien nicht mehr vorhanden sind.<br />
Die Durchführung einer grossen Tour ist<br />
immer in erster Linie eine Energiefrage. Wo<br />
ein Wille ist, ist auch ein Weg.<br />
Um den geschilderten Gefahren zu begegnen,<br />
gibt es ein sehr einfaches Mittel: der<br />
Start wird auf den Nachmittag angesetzt,<br />
wobei für diesen ersten Fahrtag (Vierteltag)<br />
nur eine Strecke von vielleicht 50 oder 80 km<br />
vorgesehen ist. Vor allem hat man dadurch<br />
das grosse Plus, dass nicht gehetzt werden<br />
muss. Man weiss, dass der naheliegende<br />
erste Nächtigungspunkt auch dann noch in<br />
aller Bequemlichkeit und Ruhe erreicht wird,<br />
wenn man erst abends zum Losfahren kommt.<br />
Gewiss, man kommt müde in dem nahen<br />
Etappenort an, aber es bleibt immer noch<br />
Zeit zur ausreichenden Nachtruhe. Und am<br />
nächsten Tag geht es in voller Frische und<br />
ohne Verspätung weiter: mit dem Gepäck<br />
ist wenig mehr zu tun, weil nur die wenigen<br />
Uebernachtungssachen in die Handtasche zu<br />
geben sind, und die Zeitverluste des Abschiednehmens<br />
und des Erteilens letzter<br />
Weisungen fallen dahin. — Diese Lösung des<br />
Startproblems, durch die der ganzen Fahrt<br />
ein entscheidender Elan erteilt und die sonst<br />
unvermeidliche Anfangsmüdigkeit vermieden<br />
wird, hat sich stets sehr bewährt.<br />
Für den Anfänger hat diese Methode einen<br />
unschätzbaren Vorteil: ist wirklich etwas<br />
vergessen worden — was aber bei einer guten<br />
Vorbereitung sich unbedingt vermeiden<br />
lässt! —, so kann noch nach Hause telephoniert<br />
und das Fehlende nachgeliefert werden.<br />
(Fortsetzung folgt.)
Sportnachrichten<br />
Dem X. Internationalen Klausenrennen <strong>1934</strong> zur Begrüssung<br />
Von Herrn A. Töndury, Präsident der Nationalen Sportkommission des A. C.S.<br />
Zum 10. Mal jährt sich am 5. August das<br />
internationale Klausenrennen — der Grosse<br />
Bergpreis der Schweiz. Aus kleinen Anfängen<br />
als nationales Rennen der Sektion Zürich<br />
des A. C. S. im Jahre 1922 hervorgegangen,<br />
hat sich dieser klassisch gewordene Wettbewerb<br />
zum grössten, bedeutendsten und<br />
imposantesten Bergrennen der Welt gestaltet,<br />
das nirgends seinesgleichen kennt. Zäher,<br />
uneigennütziger Arbeitswille, unbegrenzter<br />
Sportgeist, unermüdlicher, zielbewusster Einsatz<br />
aller Kräfte haben in den letzten zwölf<br />
Jahren das Klausenrennen auf dieser so<br />
kühnen, erfolgreichen Bahn aufwärts geführt<br />
und es zu dem gemacht, was es nun heute<br />
ist, zu einem der bedeutendsten motorsportlichen<br />
Geschehen inmitten- einer herrlichen,<br />
ihresgleichen suchenden Alpen- und Gletscherwelt.<br />
Dank der Sektion Zürich, der Initiähtin<br />
und hauptsächlichsten Förderin, Dank aber<br />
auch den Sektionen Glarus und Uri des<br />
A. C. S. für dieses Wagnis, Kämpfen und<br />
Ausharren. Man kann und muss all den Mitarbeitern,<br />
von denen heute einzelne -zum<br />
10. Mal im Feuer stehen, nicht genug Lob<br />
spenden für die Arbeit zum Wohle des<br />
A. C. S., dessen sportliches Ansehen sie gefördert<br />
und international zur berechtigten<br />
Anerkennung gebracht haben. Denn es muss<br />
heute gesagt werden: die stets vorzügliche<br />
Organisation und der von Jahr zu Jahr wachsende<br />
sportliche Erfolg des Klausenrennens<br />
haben dem A. C. S. zur Geltendmachurfg<br />
einer machtvollen Stellung im internationalen<br />
Automobilsport verholten, und die sprichwörtlich<br />
bekannte, vorzügliche Klausenorganisation<br />
hat in den letzten zehn Jahren manchem<br />
grossen europäischen Rennen als<br />
nachahmenswertes Musterbeispiel gedient.<br />
Diese klassische Veranstaltung hat aber<br />
Vorschau zum Klausenrennen.<br />
150 Nennungen!<br />
Es scheint, als ob die Organisatoren des<br />
X. Internationalen Klausenrennens — des<br />
Jubiläumsrennens — vorausgesehen hätten,<br />
dass es dieses Jahr galt, einen bis anhin nie<br />
gekannten Ansturm von Anmeldungen abzuwehren.<br />
Bis zum seinerzeit vorgesehenen<br />
Nennungsschuss (29. Juli) sind nicht weniger<br />
als 300 Anmeldungen aus dem In- und Ausland<br />
beim Zürcher Rennsekretariat eingegangen,<br />
und man wollte es in einzelnen Fahrerkeisen<br />
einfach nicht verstehen, warum nun<br />
just ihre Anmeldung nicht mehr angenommen<br />
wurde. Während man in früheren Jahren<br />
mehr oder weniger Mühe hatte, die nötige<br />
Zahl von Nennungen überhaupt erhältlich zu<br />
machen, ging es dieses Jahr wie am Schnürchen:<br />
Man musste nicht mehr werben, sondern<br />
abwehren, und da zeigte es sich, dass<br />
dies mindestens eine ebenso undankbare Aufgabe<br />
ist, wie die grosse Reklametrompete zu<br />
blasen. Mancher Fahrer war beleidigt, reklamierte<br />
drei- und viermal und war zuletzt dem<br />
Organisationskomitee zufolge des definitiv<br />
ablehnenden Entscheides herzlich wehig gewogen.<br />
Und doch war es den Veranstaltern auch<br />
beim besten Willen nicht möglich, alle die<br />
300 Anmeldungen anzunehmen, nachdem das<br />
Rennen dieses Jahr, bei seiner 10. Austragung<br />
gleich wie bei der ersten an einem<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
auch den Ansporn zur Belebung und Förderung<br />
der grossen, kontinentalen Bergrennen<br />
gegeben, die vor 1922 fast unbekannt waren<br />
und nur ein kümmerliches Dasein fristeten.<br />
Wo wären heute ein Schauinsland-, ein Kesselberg-,<br />
ein Gaisberg-, ein Mont-Ventoux-,<br />
ein Stilfser]och-Bergrennen, wenn nicht das<br />
Klausenrennen all diesen «Nachkommen» die<br />
ersten Schrittmacherdienste geleistet hätte?<br />
Aber neben der sportlichen Seite hat das<br />
Klausenrennen auch grösste verkehrspropagandistische<br />
Bedeutung. Es hat die Klausenstrasse<br />
und sein Gebiet weltberühmt, \a zu<br />
einem der bedeutendsten autotouristischen<br />
Anziehungspunke unseres Landes gemacht.<br />
Wenn heute kein ausländischer Autofahrer<br />
den Klausenübergang in seinem Reiseprogramm<br />
missen will und der Klaüsenpass<br />
die frequentierteste und weitbekannteste<br />
Alpenstrasse geworden 'ist, dann bleibt dies<br />
das ausschliessliche Verdienst des Klausenrennens<br />
und des A. C. S., der so für das<br />
schweizerische Hotel- und Verkehrswesen<br />
eine grossartige, in ihrer Auswirkung unermessliche<br />
Propaganda geleistet hat.<br />
Dank aber auch den Organisatoren des<br />
heutigen Rennens, die allen Zeitwiderständen<br />
zum Trotz eine Motorsportveranstaltung von<br />
grösstem Ausmass auf die Beine gestellt and<br />
so dem Klausenrennen neuen Erfolg gesichert<br />
haben. Möge der Durchführung des zehnten<br />
Jubiläumsrennens das nämliche glückhafte<br />
Schicksal beschieden sein wie seinen Vor*<br />
gängern, damit unser «Klausen» zu weiterem<br />
Blühen und Gedeihen geführt werde!<br />
schönen Somrriersonntag des Jahres 1922, nur<br />
noch auf einen Tag beschränkt ist. Es war<br />
dies aber auch nicht möglich, nachdem man<br />
dieses Mal das Klausenrennen unter der.<br />
Flagge des Qualitätssportes ausgeschrieben<br />
hätte und die Teilnahme nur auf Einladung<br />
hin erfolgen konnte. Die Leidtragenden waren<br />
'Fahrer verschiedenster Länder;*?*•ETHSna&<br />
Schweizer Fahrer, wobei aber ausdrücklich"<br />
erklärt werden muss, dass fast alle bessern<br />
und besten Fahrer ausnahmslos gemeldet<br />
sind, soweit ihre Fahrzeugkategorie in Betracht<br />
kommt. Dass man die bekannten Tourenwägenfahrer<br />
diesmal missen muss, versteht<br />
sieh von selbst, nachdem das Klausenrennen<br />
als rein internationales Rennen <strong>1934</strong><br />
keine Tourenwagenkategorie mehr umfässt.<br />
Man wird also die bekannten Tourenwagenmeister<br />
wie Zwimpfer, Gübelin, Itten, usw. auf<br />
der Nennliste vergeblich suchen. Bei den<br />
Auslandsfahrern zählten zu den «Nichtangenommenen»<br />
verschiedene italienische, deutsche,<br />
österreichische, belgische, französische<br />
und vor allem auch englische Fahrer,<br />
wobei als besonders interessant festzuhalten<br />
ist, dass in den letzten Wochen ein wahrer<br />
Ansturm englischer Fahrer, darunter verschiedene<br />
M. G.-Kämpen, einsetzte.<br />
Nach all den Absagen blieb es schliesslich<br />
bei 150 Anmeldungen, und zwar 60 für das<br />
Motorrad-, 22 für das Sidecar-, 35 für das<br />
Sportwagen- und 33 für das Rennwagen-<br />
Rennen. Zweifellos ein überaus reich gespicktes<br />
Sonntagsprogramm, das für das<br />
Jubiläumsrennen keine toten Momente übrig<br />
lässt. Denn es will etwas heissen, in der<br />
Zeit von 9 Uhr 30 bis 14 Uhr — also in knapp<br />
» Stunden — 82 Motorrad- und Sidecarsfahrer<br />
und 68 Automobilisten am Klausen zu<br />
starten. Zieht man von der Beteiligung 1932<br />
die 22 Tourenwagen ab, so steht das Rennen<br />
<strong>1934</strong> um 28 Anmeldungen hinter seinem Vorgänger<br />
zurück, wie folgende Zusammenstellung<br />
zeigt:<br />
S » 8 6<br />
B S § 5 g -<br />
*•* © X frt M d<br />
! ~Zi<br />
•§ | s § a s I<br />
1-5 3 cn H O2 Ä, H<br />
1922* — — 52 — 14 66<br />
1923 _ _ 36 34 16 86<br />
1924 _ _ 39 39 14 92<br />
1925 46 4 55 32 12 149<br />
1926 66 10 46 50 - 19 191<br />
1927 38 10 37 61 28 174<br />
1929 50 14 26 39 15 144<br />
1930 62 14 26 37 28 167<br />
1932 77 23 22 46 30 198<br />
<strong>1934</strong> 60 22 — -35 33 150<br />
Trotz dieser grossen Zahl von Nennungen<br />
liegt das Schwergewicht der diesjährigen<br />
Beschickung des Grossen Bergpreises der<br />
Schweiz diesmal bei der Qualität der Fahrer.<br />
Es ist so ziemlich alles da, was im Motorrennsport<br />
einen Namen hat: Zahlreiche Fabriken,<br />
alle Scuderien und Rennställe sind<br />
mit ihren besten Fahrern vertreten und<br />
sichern dem Anlass eine Internationalität,<br />
wie sie bisher noch nie am Klausen erreicht<br />
wurde und wie man sie wohl bis anhin auch<br />
bei keinem andern europäischen Rennen feststellen<br />
konnte. Fahrer von zwölf verschiedenen<br />
Ländern stehen im Kampf, zum erstenmal<br />
sogar auch ein «Ueberseer». Beim Automobilrennen<br />
stehen den 60 Auslandsfahrern<br />
acht Schweizer gegenüber.<br />
Mit Ausnahme der Wertungsgruppe über<br />
5000 ccm, welche bei den .'Sportwagen vollständig<br />
fehlt, sind alle andern §ehr.gut vertreten.<br />
Die Wertungsgruppen 1500 und<br />
5000 ccm sind ohne schweizerische Konkurrenz<br />
geblieben:<br />
Wertungsgruppen Total Ausländer<br />
1100 ccm 9 8<br />
1500 ccm 4 4<br />
2000 ccm 4 3 •<br />
3000 ccm 14 11<br />
5000 ccm 4 4<br />
91 Prozent stark ist die ausländische Beteiligung<br />
in der Rennwagen-Kategorie; nur<br />
drei. Schweizerfahrer trifft man hier. Alle<br />
Wertungsgruppen sind sehr gut beschickt.<br />
^ie'Könkuirrehz'iPrtder Klasse >v 'Üb'er 20Ö0ccrh,<br />
"wo sich nicht weniger als 14 Konkurrenten,<br />
die ausgesprochenste Elite, gegenüberstehen<br />
werden, ist eigentlich ein Rennen für sich.<br />
Wertungisgruppen Total Ausländer<br />
1100 ccm 7 7<br />
1500 com 8 7.<br />
2000 cem 4 3<br />
Ueber 2000
WM<br />
19.00 Uhr: Begrüssungsbankeft im Hotel «Glarnerhof»<br />
in Glarus.<br />
Sonntag, den 5. August <strong>1934</strong><br />
7.30 Uhr: Absolute Sperrung der Rennstrecke in<br />
Linthal und Unterbalm (unterhalb des Hotels<br />
c Klausenpasshöhe» auf der Urnerseite) für<br />
alle Cars alpins und Gesellschaftswagen.<br />
8.30 Uhr: Sperrung der Rennstrecke in Linthal<br />
und Unterbalm (unterhalb des Hotels «Klausenpasshöhe<br />
» auf der Urnerseite) für alle übrigen<br />
Fahrzeuge und Fussgänger bis nach Beendigung<br />
des Rennens.<br />
Nachher: Abfahren der Rennstrecke durch einen<br />
Wagen mit roter Fahne, welcher den Beginn<br />
des Rennens anzeigt; das Ende des Rennens<br />
wird durch einen Wagen mit weisser Fahne<br />
angekündigt.<br />
9.00 Uhr: BeSammlung der startenden Motorräder<br />
und Sidecars am Start in Linthal.<br />
9.30 Uhr: Beginn des Motorrad- und Automobilrennens.<br />
9.30 Uhr: Besammlung der startenden Automobile<br />
auf dem Bahnhof platz in Linthal.<br />
Ca. 14.00 Uhr: Schluss des Rennens, Abfahrt nach<br />
Altdorf.<br />
16.30 Uhr: Festakt mit Preisverteilung auf dem<br />
Rathausplatz in Altdorf.<br />
Nachher: Fakultative Zusammenkunft der Ehrengäste,<br />
Komiteemitglieder und Rennteilnehmer<br />
im Hotel «Schlüssel» in Altdorf.<br />
Anmerkung für katholische Klausenbesucher.<br />
Wir werdea gebeten, die katholischen Besucher<br />
des KJausenrennens darauf aufmerksam zu machen,<br />
dass in der Kirche von Urnerboden am Sonntag<br />
um ^6 Uhr, 7 Uhr und K9 Uhr hl. Messen<br />
gelesen werden.<br />
Das Programmheft des Rennens.<br />
Das Programm zum diesjährigen Klausenrennen<br />
ist in gewohnter Reichhaltigkeit und in hübscher<br />
Aufmachung erschienen. Es enthält alle<br />
Angaben, die für den Klausenbesucher von Wichtigkeit<br />
sind; so orientiert es über die Zusammenstellung<br />
des gewaltigen Organisationsapparates,<br />
über die illustre Zahl der Ehrengäste und Pressevertreter,<br />
über alle eingeschalteten Extrazüge, im<br />
fernem enthält es die wichtigen Ordnungsvorschriften,<br />
die gesamte Gabenliste, dazu natürlich<br />
die vollständige Nennliste, eine Uebersichtskarte<br />
für das Rennen, die Resultate früherer Veranstaltungen,<br />
die Tabelle der Durchschnittsgeschwindigkeiten,<br />
usw — kurz, alles was der sportbegeisterte<br />
Besucher vom Klausenrennen notwendigerweise<br />
•wissen muss und auch wissen will.<br />
Die ersten Trainingstage.<br />
r^<br />
Linthal, den 3. August.<br />
Während diese Zeilen telephonisch durchgegeben<br />
werden, ist das heutige Morgentraining bereits<br />
in vollem Gange. Alter Uebung gemäss hat der Betrieb<br />
am zweiten Trainingstag gleich mit Hochdruck<br />
eingesetzt, und am Start und auch im ganzen Dorfe<br />
herrscht in aller Frühe schon reges Leben. Das<br />
grosse internationale Rennfahrerlager t das Linthal<br />
mit Beschlag belegt hat, ist mit dem ersten Hahnenschrei<br />
schon wieder munter, und dröhnende Motoren<br />
heulen ihren Morgengruss in die hohe Bergwelt<br />
hinauf, die ihn mit lautem Echo von den<br />
Felswänden widergibt.<br />
Am Donnerstag morgen-setzte der Auftakt zum<br />
JubiläumskläUsen unter den günstigsten Auspizien<br />
einer wundervollen Morgenstimmung und strahlenden<br />
Sonne ein. Obwohl erst der Vortrupp der<br />
Rennfahrer rechtzeitig hier Quartier bezogen hatte,<br />
um seine Arbeit gleich bei der ersten Trainingsmöglichkeit<br />
aufzunehmen, wurden bereits drei<br />
Läufe gefahren. Stuck und Caracciola, die beiden<br />
prominenten Fahrer des wiedererstandenen deutschen<br />
Rennsportes, waren mit von der Partie. Ihre<br />
Fabriken sind, obwohl sie im Rennen selbst nur je<br />
mit einem Wagen vertreten sein werden, mit mächtigem<br />
Tross aufgerückt. Eine grössere Zahl von<br />
^.Mechanikern betreut unter der straffen Aufsicht<br />
der Rennleiter und Werkingeni-eure die besonders<br />
für das Training bereitgestellten Wagen, und der<br />
Eifer, mit dem jeder seiner verantwortungsvollen<br />
Aufgabe obliegt, zeigt, dass alle vom festen Willen<br />
beseelt sind, den ersten Start am Klassischsten<br />
Bergrennen des Auslandes zu einem Erfolg für ihre<br />
Marke und ihre Farben zu gestalten. Natürlich, bilden<br />
die beiden silbergrauen Rennwagen, die in<br />
ihrer Konstruktion und auch in ihrem Aeussern<br />
so grundverschieden sind, die eigentliche Sensation,<br />
und ihr Debüt in der Schweiz ist ein ausgesprochener<br />
Publikumserfolg. Sie hinterliessen aber<br />
auch in technischer Beziehung den besten Eindruck,<br />
and schon die ersten Fahrten den Klausen hinauf<br />
bestärkten alle Leute vom Bau in der Meinung,<br />
dass sich die beiden deutschen Fabrikate am Sonntag<br />
in den Sieg teilen werden. Auf alle Fälle wird<br />
der absolute Streökenrekord fallen, denn nach zuverlässiger<br />
Information hat Stuck schon am ersten<br />
Tage die jetzige Bestzeit egalisiert, ja sogar in<br />
einem Lauf um einige Sekunden unterboten. Abgesehen<br />
von den seit zwei Jahren wiederum wesentlich<br />
schneller gewordenen Maschinen dürfte dies<br />
auch auf den erfolgten weiteren Ausbau der Passstrasse<br />
zurückgeführt werden. Die prachtvoll modernisierten<br />
Kurven, die sogar einer Rennbahn<br />
Ehre machen würden, erlauben eine viel sicherere<br />
und raschere Bewältigung dieser schweren Zwi-<br />
Bchenstreeken.<br />
Leider ist es noch ungewiss, ob es zu der mit<br />
frösster Spannung erwarteten Auseinandersetzung<br />
zwischen den deutschen Maschinen und Alfa. Romeo<br />
kommen -wird, indem feststeht, dass Chiron<br />
nicht am Klausen starten wird. Seine Knieverletzung,<br />
die er sich anlässlich eines Sturzes am<br />
letzten Sonntag beim Grossen Preis von Belgien<br />
zuzog, scheint doch ernsterer Natur zu sein, so<br />
iass er sich leider auf ärztlichen Rat gezwungen<br />
sieht, einen Erholungsurlaub im Süden anzutreten.<br />
Immerhin steht noch die Möglichkeit offen, dass<br />
dfe Scuderia Ferrari einen vollwertigen Ersatzmann<br />
einsetzt, andernfalls die Deutschen ziemlich<br />
unbestritten das Feld hier behaupten würden.<br />
, Im übrigen sind bereits alle gemeldeten Nationen<br />
am Training vertreten. Hauptsächlich die<br />
Engländer setzten vollzählig mit ihrer Tätigkeit ein,<br />
denn gerade an sie stellt ein Bergrennen vom<br />
Ausmasse des Klausens ganz besondere Anforderungen,<br />
nachdem sie zu Hause keine Gelegenheit<br />
haben, sich in dieser Renndisziplin auszubilden<br />
und zu fördern. Der ungarische Meisterfahrer<br />
L Hartmann musste seinen allzu ungestümen<br />
Einsatz gleich am ersten Morgen mit einem recht<br />
Schwierig aussehenden Sturz quittieren, indem seiner<br />
Maschine an einem Felsvorsprung vor dem<br />
untern Tunnel gleich beide Räder einer Lenkseite<br />
ahseschlaffen wurden. Der Fahrer wurde herausgeschleudert<br />
und zog sich trotz mehrmaligem Salto<br />
mit unbedeutenden Schürfungen aa den Händen<br />
aus der Affäre. Allerdings werden seine Mechaniker<br />
nun reichlich Arbeit haben. Doch hofft<br />
Hartmann, der übrigens ob des unfreiwilligen Ausfluges<br />
in die schweizerischen Alpweiden seine<br />
stoische Ruhe keineswegs verlor, den Wagen bis<br />
Samstag wieder fahrbereit zu haben.<br />
Leider nahm ein anderer Unfall nicht den nämlichen<br />
harmlosen Verlauf. Der junge Zürcher Mc*<br />
torradfahrer Binelli, der es allerdings nicht lassen<br />
konnte, die Strecke schon vor dem offiziellen<br />
Training im Renntempo zu rekognoszieren, machte<br />
ausgangs des Urnerbodens einen bösen Sturz, wobei<br />
seine fabrikneue Maschine vollständig zerschmettert<br />
wurde und er einen Nierenriss davontrug,<br />
der längere Spitalbehandlung zur Folge haben<br />
wird. Dieses bedauernswerte Vorkommnis<br />
möge erneut eine Warnung sein, das Training auf<br />
die dafür angesetzten Tage und Stunden zu beschränken.<br />
Organisatorisch klappte der Rennbetrieb gleich<br />
Beginn nächsten Dienstag.<br />
Am nächsten Dienstag — nur zwei Tage<br />
nach dem Klausen — beginnt in Nizza eine<br />
weitere hochbedeutsame Sportveranstaltung,<br />
die zum Teil auch durch schweizerisches<br />
AUTOMOBIL-REVUE_<br />
Internat. Alpenfahrt <strong>1934</strong><br />
von def ersten Stunde an famos. Das ist weiter<br />
nicht zu verwundern, denn alle verantwortungsvollen<br />
Posten sind mit alten Routiniers besetzt, die<br />
mehrheitlich mit dem X. Klausenrennen auch das<br />
persönliche Jubiläum ihrer Mitarbeit feiern können.<br />
Es scheint überhaupt, als habe der ganze Apparat<br />
der umfangreichen Organisation nie ausgesetzt,<br />
so prompt und sicher spielte er sich, trotz<br />
der zweijährigen Pauee, wieder ein.<br />
Am Donnerstagabend war die Beteiligung geringer,<br />
denn teilweiser Regen, tiefhängende Wolken<br />
und berganziehende Nebel beeinträchtigten die<br />
Fahrer nicht unerheblich. Erfreulicherweise haben<br />
auch die meisten Schweizer mit ihrem Pensum begonnen<br />
und zeigten gleich von Anfang an, dass<br />
sich alles in guter Form befindet. Stuber, Ruesch,<br />
Hörning und Rampinelli legten dabei Zeiten vor,<br />
die erwarten lassen, dass unsere Leute wenigstens<br />
in ihren Wertungsgruppen ehrenvoll abschneiden<br />
werden. Rampinelli wurde gerade rechtzeitig auf<br />
den Klausen hin mit der Instondstellung seines<br />
schnittigen Alfa Romeo fertig, der, wie erinnerlich,<br />
beim Training am Rheineck-Walzenhausen-Rennen<br />
schwer havariert wurde und seither einer<br />
gründlichen Revision und teilweisen Renovation<br />
unterzogen werden musste.<br />
Leider setzt nun (am Freitagmorgen) stärkerer<br />
Regen ein, und die Wetteraussichten sind wenigstens<br />
für den heutigen Tag nicht gerade ermutigend.<br />
Die Wetterkundigen von hier trösten uns aber, dass<br />
es mit diesem Nass durchaus in Ordnung gehe,<br />
denn es sei ein sicheres Vorzeichen baldiger Aufheiterung.<br />
Am Sonntag erstrahle auf alle Fälle<br />
schönster Sonnenschein über dem Klausen.<br />
Und wer noch Zweifel habe, der soll den hundertjährigen<br />
Kalender studieren, .-der bis und mit<br />
Freitag dieser Woche Regen voraussage, und richtiges<br />
Renn- und Klausenwetter für den Sonntag<br />
prophezeie. Also kann es ja am 5. August nicht<br />
Die Gesamtstrecke der<br />
Alpenfahrt.<br />
Gebiet führt: die sechste Internationale<br />
i Alpenfahrt. Diese klassische Serienwageni<br />
Prüfung, die in idealer Weise sportliche, touristische<br />
und technische Zwecke zu verbinden<br />
weiss und sich in ganz Europa einer<br />
begründeten Popularität erfreut, verspricht<br />
dieses Jahr zu einem neuen Rekorderfolg zu<br />
werden. Ganz hervorragend ist das Nennungsefgebnis,<br />
wie dies schon aus der in der<br />
Die Geschwindigkeit der Rennwagen von gestern<br />
Ist diejenige der Tourenwagen von heute. FIRESTONE-<br />
Reifen sind deshalb immer so fortschrittlich gebaut,<br />
weil ihrer Konstruktion die Erfahrungen auf dem<br />
besten Prüfstand der Welt, der Rennbahn, zu Grunde<br />
liegen.<br />
Während 15 aufeinanderfolgenden Jahren erzielte<br />
Siege im Indianapolis-Rennen, dem<br />
schwersten der Welt, legen Zeugnis ab von ihrer<br />
grossen Klasse.<br />
1.50% mehr Gleitschutzkilometer<br />
2. tieferes Gleitschutz-Profil<br />
3. breitere Lauffläche, d. h. längere Lebensdauer<br />
4. gummigetauchtes, nach Spezialverfahren gestrecktes<br />
Gewebe, der beste Schutz gegen<br />
frühzeitiges Platzen<br />
5. Lauffläche aus einer neuartigen Gummimischung<br />
von grösster Widerstandsfähigkeit.<br />
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hervorgeht. Nicht weniger als 152 Konkurrenten,<br />
die zehn Nationen vertreten, sind insgesamt<br />
eingeschrieben. Ein ganz kurzer Vergleich<br />
mit den Meldeergebnissen der letzten<br />
Jahre mag die Vorzüglichkeit des diesjährigen<br />
Resultates illustrieren, 1928 traten 98<br />
Fahrer zum Starte an, 1929 sank die Zahl<br />
auf 95, 1930 sogar auf 72, um 1931 auf 107<br />
anzusteigen und im letzten Jähre mit 134<br />
einen ersten Höhepunkt zu erreichen, der<br />
diesmal jedoch weit überschritten wurde.<br />
Die Erkenntnis von der Vorzügüchkeit der<br />
Internationalen Alpenfahrt als glänzendes<br />
Prüfungsfeld für die modernen Serienwagen<br />
bricht sich immer mehr Bahn,<br />
Auch hinsichtlich der Streckenführung<br />
muss die diesjährige Veranstaltung besonders<br />
imponieren. Sie zerfällt in sechs Einzeletappen<br />
und verläuft insgesamt über 2879 km.<br />
Erstmals erstreckt sich die Route sogar bis<br />
nach Zagreb hirfab, und dann wieder zurück<br />
nach München. Auch diesmal sind wieder<br />
einige Sonderprüfungen eingeschaltet, und<br />
zwar im Verlaufe der ersten Etappe eine<br />
Bergprüfung auf dem Galibier-Pass und im<br />
Verlaufe der vierten Etappe auf der Stflfser-<br />
jochstrasse. Die auf diesen Bergstrecken<br />
vorgeschriebenen Durchschnittsgeschiwindigkeiten<br />
schwanken zwischen 35 und 40 km/St.<br />
Während der 4. Etappe wird ferner auif der<br />
Autoskada Padua-Mestre in Italien eine 10<br />
Kilometer lange Flachprüfung mit fliegendem<br />
Start eingelegt, für die Minimaldurchschnitte<br />
von 85—110 km/St, gelten.<br />
Die Besetzung hat nachträglich noch eine<br />
kleine Verminderung erfahren. Statt 158 werden<br />
nur 152 Konkurrenten starten, da die<br />
deutsche Auto-Union ihre beiden D. K.W.-<br />
Mannschaften zurückgezogen hat. Auch so<br />
steht die diesjährige Alpenfahrt hinsichtilich<br />
der Nennungszahl an der Spitze. In der<br />
Zwischenzeit hat die Auto^Union auch die<br />
Fahrer der beiden Wanderer-Teams bekanntgegeben.<br />
Es handelt, sich um die Equipen<br />
Graumülter^Hinterleitner-Bau und Graf Sandtzell-Trübsbach<br />
und Krämer.<br />
Die Wagenabnahme beginnt übermorgen<br />
Sonntag in Nizza auf dem Quai des Etats-<br />
Unis und wird am Montag noch fortgesetzt.<br />
Die sportliche Leitung der diesjährigen Alpenfahrt<br />
hat der Sportpräsident des Deutschen<br />
Automobil-Clubs, Ewald Kroth, tane. Als<br />
Sporfkommissare amten: Für Deutschland:<br />
Von Bayer-Ehrenberg und Kroth; für Frankreich-<br />
Rousset; für Italien: Mercanti; für die<br />
Schweiz: Töndury, und für England: Ltndsay<br />
Lloyd.<br />
Die Strecke der Internationalen<br />
Alpenfahrt <strong>1934</strong>.<br />
Durch 6 Länder, über 2879,2 km, über ungezählte<br />
Alpenpässe, von Meer zu Meer, yon den<br />
heissen Gegenden der sommerlichen Riviera bis<br />
hinauf in die Höhen der Gletscher, führt in 6 Tagen<br />
die •• diesjährige Alpenfahrt. Mit Spannung<br />
wird sie erwartet, nicht nur von all den Glucklichen,<br />
die daran teilnehmen k" -m, sondern auch<br />
von Ungezählten, die au» der rne diese grösste<br />
B'ergprüfungsfahrt mitverfolgen.<br />
Abwechslungsreich und interessant ist die<br />
Fahrtroute zusammengestellt, und die verschiedenen<br />
Etappen dürften allerhand Anforderungen 80-<br />
wohl an die Fahrer wie an die Wagen stellen.<br />
Aix-les-Bams<br />
Pont Royal<br />
l Etappe<br />
*t&S2km.<br />
\ColduGalibier.8S6m.<br />
ColdeVars.msn<br />
am,<br />
Barcelonette//^<br />
Entraunes^« ,,<br />
"vGuillaumes<br />
Puget-Theniers<br />
Miro<br />
1. Etappe: Nizza—AIx-les-Bains 485,2 km.<br />
Dienstag, den .7. August, ist Start in Nizza. Die<br />
Fahrer -werden es wohl nicht bedauern, wenn sie<br />
nicht allzulange unten an der Küste bleiben müssen,<br />
sondern bei der Augustwärme gleich hinauf<br />
in die Berge fahren können. Durch das Var-Tal<br />
hinauf führt die Steasse immer dem Fluea entlang
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wird der gleichnamige Pass (2063 m) erreicht, der<br />
hinüber nach Hinterrhein und Spflügen führt. Leider<br />
können die romantischen Schluchten der Roffla<br />
und Viamala nicht besucht werden, denn auf dem<br />
Programm steht als nächster Pass der Splügen<br />
(2120 m), der sich hinunterzieht ins italienische<br />
Chiavenna. Gleich darauf wird bei Castasegna wieder<br />
Schweizerboden betreten und durch das romantische<br />
Bergell und über den M^lojapass (1817 m)<br />
wird St. Moritz, der dritte Etappenort, erreicht.<br />
Für St. Moritz bedeuten die Alpenfahrer keine<br />
Neuigkeit, denn schon verschiedentlieh haben frühere<br />
Routen hier durchgeführt, so dass mancae<br />
Bekanntschaft aus früheren Jahren aufgefrischt<br />
werden kann.<br />
(Schluss folgt.)<br />
Wann sieht man die<br />
Alpenfahrer?<br />
Da die Alpenfahrt <strong>1934</strong> in erweitertem Masse<br />
über schweizerisches Terrain führt, ist dem einheimischen<br />
Sportpublikum willkommene Gelegenheit<br />
geboten, die Durchfahrt der langen Karawane der<br />
Fahrzeuge selber irgendwo sich anzusehen. Wir<br />
veröffentlichen daher im folgenden eine Tabelle der<br />
Durchfahrtszeiten, wie sie sich, theoretisch gerechnet,<br />
aus den vorgeschriebenen Durchschnitten ergibt<br />
Immerhin muss ausdrücklich darauf hingewiesen<br />
werden, dass nach alter Erfahrung viele Alpenfahrer<br />
immer auf das cZeitsammeln> aus sind, so dass sie<br />
schon vor der theoretisch richtigen Zeit an den<br />
einzelnen Orten auftauchen. Die Aufstellung enthält<br />
die Orte längs der Strecke, die Kilometer, die<br />
sie voneinander trennen, sowie die Kilometer, die<br />
insgesamt zurückzulegen sind, ferner die erste und<br />
die letzte Durchfahrtszeit. Nach dem Start zur<br />
zweiten Etappe in Aix-les-Bains folgt zuerst eine<br />
200 km lange Fahrt durch französisches Gebiet, das<br />
wir nicht berücksichtigen, so dass die Tabelle mit<br />
der Ueberschreitung der Schweizer Grenze über den<br />
Grossen St. Bernhard beginnt.<br />
2. Etappe: Aix-les-Bains—Interlaken;<br />
Mittwoch 8. August.<br />
(Maximaldurchschnitt 50 km/St. — Minimaldurchschnitt<br />
42 km/St.).<br />
Kilometer<br />
Ort Teil Gesamt 1. Durchf. letzte Durchf.<br />
Aix-les-Bains 0 0 8 h. 10 h. 25'<br />
GdSt-Bernard 237 237 12 h. 44'24" 16 h. 03'02"<br />
Martigny 45 282 13 h. 38" 24" 17 h. 07' 14"<br />
Aigle 29 311 14 h. 13'12" 17 h. 50'42"<br />
Les Diablerete 21 332 14 h. 38' 24" 18 h. 20' 40"<br />
Pillon-Pass 4 336 14 h. 43' 12" 18 h. 26' 22"<br />
Gstaad 24 360 15 h. 12' 00" 19 h. 10' 16"<br />
Zweisimmen 16 376 15 h. 31' 12" 19 h. 33' 06"<br />
Spiez<br />
Interlaken<br />
34 410 16 h. 07'00" 20 h. 21'36"<br />
17 427 16 h. 34'04" 20 h. 45'51"<br />
3. Etappe: Interlaken—St. Moritz;<br />
Donnerstag 9. August.<br />
(Maximaldurchschnitt 42 km/St. — Minimaldurchschnitt<br />
35 km/St).<br />
Kilometer<br />
Ort Teil Gesamt 1. Durchf. letzte Durchf.<br />
Interlaken 0 0 5h. 7 h. 25'<br />
Brienz 17 17 5 h. 24'15" 8 h. 54'11"<br />
Meiringen 14 31 5 h. 44'13" 9 h. 18'13"<br />
Gletsch 37 68 6 h. 37'01" 9 h. 21'44"<br />
Furka-Pass 10 78 6 h. 51' 17" 9 h. 38' 54"<br />
Andermatt 22 100 7 h. 22' 40" 10 h. 16' 40"<br />
Oberalp-Pass 10 110 7 h. 36'56" 10 h. 33'-50"<br />
Disentis 21 131 8 h. 06'54" llh 09'53"<br />
Lukmanier-Pass 21 152 8 h. 35'11" 11 h. 45'56"<br />
Aqua-Rossa 29 181 9 h. 18'13" 12 h. 39'43"<br />
Biasca 12 193 9 h. 35'21" 12 h. 56'19"<br />
Arbedo 18 210 10 h. 01'02" 13 h. 27'13"<br />
Mesocco 30 241 10 h. 43'55" 14 h. 18'43"<br />
St-Bernardin 21 262 11 h. 13' 47" 14 h. 54' 46"<br />
Splug«n-Dorf IS 281 llh. 39'33" 15 h. 25' 23"<br />
Splugen-Pass 9 290 12 h. 27'04" 15 h. 42' 50"<br />
Chiavenna 30 320 12 h. 36'32" 16 h. 34' 20"<br />
Maloja-Pass 32 352 13 h. 22'11" 17 h. 29'16"<br />
St-Moritz 17 369 13 h. 46'26" 17 h. 58'37"<br />
4. Etappe: St. Moritz—Venedig;<br />
Freitag 10. August.<br />
(Maximaldurchschnitt 50 km/St. — MinimaJdurchschnitt<br />
42 km/St.).<br />
Ort<br />
St-Moritz<br />
Ponte<br />
Zernez<br />
Ofen-Pass<br />
Sta Maria<br />
Münster<br />
Kilometer<br />
Teil Gesamt 1. Durchf. letzt« Durchf.<br />
0 0 5 h. 7 h. 25'<br />
13 13 5 h. 15'36" 7 h. 43'33"<br />
21 34 5 h. 40' 48" 8 h. 13' 30"<br />
56 6 h. 07' 12" 8 h. 44' 54"<br />
14 70 6 h. 24' 00" 9 h. 04" 52"<br />
74 6 h. 28' 48" 9 h. 10' 35"<br />
Ueberschreitung der Schweizer Grenze in der<br />
Richtung nach Spondigna.<br />
Ein prominentes Urteil über die<br />
Berner Rundstrecke.<br />
Die hervorragend ausgebaute Berner Rundstrecke<br />
im Bremgartenwald, die am 26. August der<br />
Schauplatz des Grossen Preises der Schweiz sein<br />
wird, erhielt dieser Tage den Besuch Rudolf Caracciolas.<br />
Der Deutsche, bekanntlich einer der besten<br />
Rennfahrer Europas, konkurriert jetzt offiziell mit<br />
einem der neuen Mercedes-Benz-Wagen und wird<br />
am Berner Grand Prix ebenfalls zu sehen sein.<br />
Caracciola fuhr die Strecke, die er zum ersten<br />
Male sah, über einige Runden mit seinem Privatwagen<br />
ab., Dabei zeigte er sich von der gesamten<br />
Anlage ausserordentlich überrascht, und er verhehlte<br />
auch seine Befriedigung nicht. Nach seinem<br />
massgeblichen Urteil ist der Circuit sehr gut ausgebaut<br />
und für ein Autorennen ideal gut geeignet.<br />
Besonders schön findet Caracciola den landschaftlichen<br />
Rahmen, den er wohl als den schönsten in<br />
ganz Europa bezeichnet. Besonders hat es ihm die<br />
Wohlenstrasse angetan, die sich auf eine lange<br />
Strecke mitten durch den Wald hindurchzieht.<br />
Nach der Meinung des berühmten Rennfahrers<br />
werden am 26. August auf dieser Bahn Durchschnitte<br />
von 155 bis 160 km/St, erreicht. Der<br />
Bremgarten-Circuit wird somit zu den schnellsten<br />
Strassenrundstrecken in ganz Europa zählen. Auch<br />
über den Belag hat sich Caracciola lobend geäussert,<br />
selbst bei Regenwetter könne auf dieser Bahn<br />
ohne besondere Gefahr schnell gefahren werden.<br />
Caracciola betonte mehrmals, das Publikum würde<br />
auf dieser Rundstrecke ein ungemein spannendes<br />
Rennen erleben, und man dürfe von diesem ersten<br />
schweizerischen Grand Prix in Bern grosse Dinge<br />
erwarten. Im übrigen hat ihm auch die neue Tribüne<br />
sehr imponiert, er zählt sie zu den besten<br />
Anlagen in Europa. Caracciola, der sich in Bern<br />
völlig inkognito aufgehalten hatte, verliess die<br />
Bahn mit den Worten, er hätte sich nach dem bereits<br />
Gehörten und Gesehenen viel versprochen,<br />
doch in der Wirklichkeit seien allo seine Erwartungen<br />
noch weit übertroffen worden.<br />
(Weitere Sportnachrichten siehe Seite 11.)<br />
Auch auf Lastwagen<br />
lassen sich die gleichen Vorteile erzielen, die Sie<br />
schon bei Ihrem Personenwagen durch den Einbau<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />
LUFTFAHR<br />
immer wechselnden Belastungen wird jeder<br />
men, dass eine Geige einen Schall von 70Fussböden, der solche Lasten aufnimmt, konstant<br />
vibrieren. Abgesehen noch von dem<br />
Die Wissenschaft<br />
Decibel erzeugt, würde die Musik eines ganzen<br />
Orchesters bestimmt tödlich sein. An-Lärm, der dadurch erzeugt wird, werden die<br />
der Schalldämpfung.<br />
Bevor das Douglas Schalldämpfungssystem<br />
für praktische Anwendung in Be-weil für die Bewältigung des entgegenge-<br />
bemerken und bald unangenehm empfinden.<br />
derseits ist dieses Verhältnis aber ungünstig, Passagiere die Vibrationen in ihren Füssen<br />
tracht kommen konnte, sind damit sehr viele setzten Problems, d. h. die Dämpfung eines Der Fussböden der Douglas nimmt keine<br />
Proben und wissenschaftliche Untersuchungen<br />
angestellt worden, hauptsächlich von bedeutend vermindert werden muss, um eine men von der übrigen Konstruktion isoliert<br />
bestimmten Lärms, die akustische Energie Kräfte auf und deshalb konnte er vollkom-<br />
Sperry. Diese Untersuchnugen sind sehr interessant<br />
und in der Annahme, dass die Wis-<br />
Wenn z.B. zwei Flugmotoren einen Lärm Auch die Türen sind im Einvernehmen mit<br />
wesentliche Schalldämpfung zu erreichen. werden.<br />
senschaft der Schallmessung noch nicht in von 103 Decibel erzeugen und einer dieser Sperry derart konstruiert, dass sie keinen<br />
weitem Kreise bekannt ist, geben wir imMotoren abgestellt wird, brüllt der andere Schall durch Vibration erzeugen. Weiter<br />
Nachstehenden darüber einige nähere Angaben,<br />
die wir verschiedenen Berichten des Ingenieurs<br />
Stephan J. Zand der Sperry Gyroscope<br />
Company entnommen haben.<br />
In erster Linie sei darauf hingewiesen,<br />
dass der Schall nicht gewogen oder titriert<br />
und also nicht in Grammen oder Kubikzentimetern<br />
ausgedrückt werden kann. Er kann<br />
aber indirekt mit elektrischen Hilfsmitteln<br />
gemessen und in Einheiten angedeutet werden,<br />
die «Decibel» genannt werden. Es ist<br />
ziemlich schwierig, genau zu erklären, wieviel<br />
ein Decibel ist, aber im allgemeinen kann<br />
man sagen, dass ein Decibel der schwächste<br />
für das menschliche Ohr wahrnehmbare Laut<br />
ist. Vielleicht wäre es richtiger zu sagen,<br />
dass ein Decibel ein Intensitätsverhältnis darstellt,<br />
m. a. W. falls die elektrisch gemessene<br />
Intensität zweier Laute sich verhält wie<br />
10:1, ist der Unterschied 10 Decibel. Wenn<br />
man die Schallwahrnehmung im menschlichen<br />
Ohr, ausgedrückt in Decibel, vergleicht<br />
mit der Schallenergie, gemessen mit elektrischen<br />
Instrumenten, ergibt sich folgendes:<br />
Elektrisch<br />
Decibel gemessene<br />
(Db) Intensität<br />
10 10<br />
20 100<br />
30 1000<br />
40 10.000<br />
50 100.000<br />
70 10.000.000<br />
90 1.000.000.000<br />
100 10.000 000.000<br />
120 1.000.000.000.000<br />
addiert oder subtrahiert werden kann wie<br />
z. B. Temperatur- oder Gewichtseinheiten. Einerseits<br />
ist dies ein Vorteil. Ein Schall von<br />
120 Decibel ist schmerzlich für das Ohr und<br />
ein Lärm von 140 Db kann das Trommelfell<br />
bleibend verletzen. Falls der Schall arithmetisch<br />
addiert werden könnte und angenom-<br />
immer noch mit 100 Db.<br />
Sperry hat auf diesem Gebiete sehr viele<br />
Laboratoriumsuntersuchungen angestellt und<br />
schliesslich einen sehr empfindlichen Schallmesser<br />
konstruiert, der inzwischen auch für<br />
die Praxis seinen Wert gezeigt hat. Dieses<br />
Instrument wird nämlich benutzt, um kleine<br />
elektrische Motoren, d'e geräuschlos laufen<br />
müssen, zu prüfen und beseitigt somit alle<br />
diesbezüglichen Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen Kunden und Lieferanten.<br />
Raummangel verhindert uns, sämtliche Ergebnisse<br />
dieser Experimente ausführlich wiederzugeben,<br />
jedoch wollen wir einige davon<br />
Schalldichtes Laboratorium<br />
Offenes Land, Windstille<br />
Flaue Brise auf dem Lande<br />
Ruhiges Büro<br />
Durchschnittliches Büro<br />
Grosse Verkehrsstrasse<br />
Durohschn. Flugzeugkabine<br />
Führerraum geschl. Flugzeug<br />
Geschlossener Motorenbremsstand<br />
Vergleich Schallsiärke<br />
Schwaches Geflüster<br />
Geflüster<br />
Starkes Geflüster<br />
Gemurmel<br />
Leises Gespräch<br />
Lautes Gespräch<br />
Rufen<br />
Sprechen unmöglich<br />
Schmerzlich für das Ohr<br />
Aus dieser Tafel geht hervor, dass das De- I erwähnen, die bei der Konstruktion der Doucibel<br />
eine logarithmische Einheit ist, die nicht I glas DC-2 verwirklicht sind.<br />
die vorzügliche Dauer-Hochglanzpolitur. Durch Autoritäten<br />
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Es hat sich im Laufe der Untersuchungen<br />
herausgestellt, dass die Fussböden der Flugzeugkabinen<br />
in vielen Fällen eine Schallquelle<br />
bilden. Der Fussböden wird nämlich<br />
vielfach als Konstruktionsteil benutzt und<br />
nimmt also Kräfte auf. Mit Rücksicht auf die<br />
konnte durch Verwendung patentierten akustischen<br />
Filters im Ventilationssystem ein<br />
Lärm von 110 Decibel, der ausserhalb des<br />
Geräuschverteilung im<br />
Rumpf eines Douglas-<br />
DC-2-Flugzeugas.<br />
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Flugzeuges bei einer gewissen Geschwindigkeit<br />
auftrat, in der Kabine bis zu 65—55 Decibel<br />
herabgesetzt werden.<br />
Obenstehend geben wir noch eine Skizze<br />
einer Douglas Versuchsmaschine, in der die<br />
Schalluntersuchungen angestellt wurden.<br />
Diese Skizze zeigt die Geräuschverteilung in<br />
der Kabine bei Reisegeschwindigkeit mit 75<br />
Prozent Motorleistung. Man ersieht daraus,<br />
dass die Geräusche rechts in der Kabine etwas<br />
höher sind als links. Das kommt daher,<br />
weil der Anspuff der Motoren zur linken<br />
Seite des Aggregates angebracht ist, so dass<br />
der Auspuff des rechten Motors dichter bei<br />
der Kabine Megt als der des linken. Mit Rücksicht<br />
darauf, dass der Postraum rechts im<br />
Flugzeug angeordnet ist, wird aber angenommen,<br />
dass unter normalen Betriebsverhältnissen<br />
(wenn also der Raum mit Postsäcken<br />
gefüllt ist) dieser Unterschied verschwindet<br />
und dass der Schall nicht über<br />
69 Decibel hinauskommen wird. Jedenfalls<br />
ist es möglich, in der Douglas-Kabine normale<br />
Gespräche ohne Erhebung der Stimme<br />
zu führen. Während einer der Untersuchungen<br />
wurde ein .Grammophon in der Kabine<br />
mitgeführt, dessen Musik von allen Flusgästen<br />
deutlich hörbar war.<br />
(Bulletin Fokker.) ,<br />
Flugzeug-Auto-Fuchsjagd <strong>1934</strong> des B.Ae.C. und<br />
der A.C.S.-Sektion Bern. Der Berner Aero-Club veranstaltet<br />
in Verbindung mit der Sektion Bern des<br />
A. G. S. am 18. August eine Flugzeug-Auto-Fuchs*-<br />
jagd als sportliche Konkurrenz. Eine oder mehrere<br />
Gruppen zu 8—10 Automobilen (je 1 Führer und<br />
1 Verbindungsmann als minimale Besatzung), zusammen<br />
mit je 1 Suchflugzeug haben das in einem<br />
bestimmten Rayon gelandete Fuchsflugzeug aufzu-isuchen.<br />
Die Suchflugzeuge haben die ihnen zugeteilten<br />
Automobile durch Abwurf von Meldetäschen<br />
an zum voraus abgemachten Treffpunkten über deüb<br />
Landungsort des Fuchses zu orientieren. Die Automobilbesatzungen<br />
versuchen dann den Fuehs auf.,<br />
dessen Landungsplatz in möglichst kurzer Zeit zu<br />
erreichen, nötigenfalls zuletzt ohne Benützung defs<br />
Autos.<br />
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch jede Automobilbesatzung<br />
(Führer und Verbindungsraum) einzeln.<br />
Die konkurrierenden Automobile werden voa<br />
der Jury durch das Los in Gruppen zu 8—10 Automobilen<br />
eingeteilt. Die Auslosung entfällt, ganz oder"<br />
teilweise, je nachdem sich die Teilnehmer im: vor- 1<br />
aus selbst zu Gruppen vereinigt haben. Die Zuteilung<br />
der Suchflugzeuge zu den Gruppen erfolgt jedenfalls<br />
durch das Los. Die Suchflugzeuge etarten<br />
simultan 10 Minuten nach dem Fuchsflugzeug. Der<br />
Start der konkurrierenden Automobile wird 15 MW<br />
nuten vor dem Start des Fuchsflugzeuges freige-r<br />
geben.<br />
Das Führen der Automobile durch tieffliegende<br />
Flugzeuge ist verboten. Der Flugplatz Bern-Belpmoos<br />
darf von den Flugzeugbesatzungen nur im<br />
Falle von Motorpannen und nach Beendigung ihrer<br />
Aufgabe angeflogen werden.<br />
Die Klassifizierung erfolgt nach der Zeit. Die<br />
Zeit beginnt mit dem Start des Suchflugzeuges und<br />
endet mit der Uebergabe der Kontrollkarte und der<br />
Kontrollmarke an den Kommissär am definitiven<br />
Landungsplatz des Fuchsflugzeuges.<br />
Gruppen-Sieger wird diejenige Gruppe, deren<br />
Totalzeit am geringsten ist. Für die Ermittlung der<br />
Gruppentotalzeit werden die besten Auto-Ernzelzeiten<br />
der Hälfte der gestarteten Gruppenmitglieder<br />
berücksichtigt. Einzel-Sieger wird die Besatzung<br />
des Suchflugzeuges und des Automobiles, die, einer<br />
Gruppe angehörend, die kürzeste Zeit erzielt haC<br />
Die Besatzung kann auch einer ausgeschiedenen'<br />
Gruppe angehören. ' \<br />
Preise erhalten: Pilot und Beobachter, sowie
N° «3 - 1954 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Berns Stellung<br />
zur Alpenstrassen-Inltlative.<br />
Von kompetenter Seite erhalten wir folgende<br />
Zuschrift:<br />
Unter dem Titel «Verworrene Strassenpolitik<br />
» erschien in der « Automobil-Revue ><br />
Nr. 55 ein Aufsatz, der viel Interessantes enthält<br />
und angesichts unserer beschränkten finanziellen<br />
Mittel zur Kräftekonzentration auf<br />
den Ausbau der wichtigsten bestehenden<br />
Uebergänge im Vor- und Hochalpengebiet<br />
ermahnt.<br />
In erster Linie wird aber wieder dem<br />
übrigens auch von Berner Seite unterstützten<br />
wichtigen Ausbauprojekte Chur-Castasegna<br />
(via Lenzerheide-Julier-Maloja mit<br />
105 km) das Wort geredet; und zwar merkwürdigerweise<br />
unter vorläufiger Zurückstellung<br />
irgendwelcher Neuanlagen. Sodann<br />
wird darüber geklagt, dass als Ausfluss<br />
kleinlicher Kirchturmpolitik alle möglichen<br />
und unmöglichen Strassenbauprojekte wie<br />
Kraut aus dem Boden schiessen und die<br />
Schweiz die grösste Gefahr laufe, die Erfahrungen<br />
mit dem seinerzeit kompasslos betriebenen<br />
und heute sanierungsbedürftigen<br />
Privatbahnbau wiederholen zu müssen. Vorab<br />
sei hier festgestellt, dass es nur natürlich<br />
erscheint, wenn einzelne Gegenden aus<br />
der Not der Zeit ihre ihnen zunächst liegenden<br />
Wünsche auf dem Gebiete der Verkehrsverbesserungen<br />
anmelden und zu verwirklichen<br />
suchen.. Das ist ihr gutes Recht und<br />
kann der Sache kaum viel schaden. Es wird<br />
dann schliesslich Aufgabe der Behörden, anlässlich<br />
der Aufstellung eines Arbeitsbeschaffüngsprogrammes<br />
und des ausführenden Bundesbeschlusses<br />
zum angeregten und der<br />
Volksabstimmung unterliegenden Art. 23ter<br />
der Bundesverfassung sein, aus dem reichhaltigen<br />
und bunten Wunschzettel der verschiedenen<br />
Alpepstrassenprojekte dasjenige<br />
herauszugreifen, was sich volkswirtschaftlich<br />
und militärisch in Anbetracht der finanziell<br />
lert Mittel rechtfertigen lässt.<br />
.-^Der sog. Alpenstrassenkommission der<br />
^schweizerischen Strassenfachmänner kommt<br />
das Verdienst zu, eine erste Aussonderung<br />
der wichtigsten Projekte bereits im Herbst<br />
i933 getroffen zu haben. Dabei kann es sich<br />
nipht etwa darum handeln, eine Gruppe von<br />
ebenso wichtigen Projekten in eine zweite<br />
Bauetappe zu verweisen und derart Projekte<br />
besseren und minderen Rechtes zu schaffen.<br />
Selbstredend müssen sämtliche Alpenkantone<br />
behandelt werden. Die Urkantone, der<br />
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grosse Kanton Bern und die Westschweiz<br />
werden es niemals zulassen, dass ihre wichtigen<br />
Projekte, wie der Ausbau von Klausen,<br />
Grimsel, Brünig, Pillon und Jaun sowie namentlich<br />
die Neuanlage des Susten nicht<br />
gleichzeitig mit den Pässen Graubündens und<br />
des Wallis in Angriff genommen werden. Es<br />
liegt auf der Hand, dass nach Durchführung<br />
eines so grossen Programmes im Ausbau<br />
unseres Alpenstrassennetzes schon der Finanzen<br />
wegen ein längerer Stillstand eintreten<br />
wird.<br />
Vor allem muss aber im Interesse des Gesamtzieles<br />
auch mit der von gewissen Kreisen<br />
herumgebotenen Phrase abgefahren werden,<br />
wonach vor dem Bau von Neuanlagen<br />
zuerst der Ausbau der bestehenden Pässe<br />
durchzuführen sei. Ohne Sachkenntnis verlangen<br />
einige dieser Verkehrspolitiker sogar<br />
die sofortige Verbesserung von Strassen, die<br />
nicht einmal unter den Begriff der Zufahrtsstrassen<br />
fallen und mit dem Alpenstrassenbauprogramm<br />
gar nichts zu tun haben, sondern<br />
vielmehr zum ordentlichen Bauprogramm<br />
der Kantone gehören. Immerhin ist<br />
es richtig, dass im Hinblick auf die beschränkte<br />
Leistungsfähigkeit von: Bund und<br />
Kantonen in der Aufstellung von neuen und<br />
deshalb verhältnismässig kostspieligeren Alpenstrassenprojekten<br />
eine gewisse Zurückhaltung<br />
geübt werden muss. Unter dem Gesichtswinkel<br />
der vermehrten Heranziehung<br />
des fremden Autotouristen, d. h. der Werbekraft,<br />
sind aber an für sich Neuanlagen ebenso<br />
wichtig wie der Ausbau bestehender Alpenstrassen.<br />
Diesem richtigen Grundgedanken<br />
ist auch nach Wortlaut und Sinn des<br />
Initiativbegehrens Rechnung getragen, indem<br />
dort ausdrücklich und gerade mit Rücksicht<br />
auf die Neuanlage des wirtschaftlich und militärisch<br />
so wichtigen Susten die Formulierung<br />
«Ausbau der wichtigsten, dem Reiseund<br />
Touristenverkehr dienenden Strassenverbindungen<br />
im Alpengebiet» gewählt wurde<br />
und nach dem Zustandekommen dieses Textes<br />
und den Verhandlungen im Initiativkomitee<br />
hierüber gar kein Zweifel bestehenkann.<br />
In richtiger Erkenntnis der besondern<br />
Werbekraft von Neuänlagen hat sich "denn<br />
auch das uns konkurrenzierende Ausland<br />
(Oesterreich mit dem Grossglockner, Bayern<br />
mit der Querstrasse vom Bodensee nach<br />
Berchtesgaden, Frankreich mit dem Col de<br />
l'Iseran und Italien mit einer ganzen Reihe<br />
von Neuanlagen) keineswegs mit dem Ausbau<br />
bestehender Paßstrassen begnügt. Seit<br />
mehr als 120 Jahren warten arme Bergtäler<br />
BUICK-<br />
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wichtigen Sustenstrasse, als westöstlich<br />
verlaufendes Verbindungsstück zwischen<br />
der Route des Alpes in Frankreich und<br />
den Dolomiten Italiens, während andere Gegenden<br />
unseres Landes sich längst des Besitzes<br />
fahrbarer Paßstrassen erfreuen konnten.<br />
Eines sei hier den einseitigen Befürwortern<br />
einer Nord-Süd-Verbindung über den Julier<br />
in Erinnerung gerufen: Anstoss und erster<br />
Entwurf zu der im gesamtschweizerischen<br />
Interesse liegenden Alpenstrassen-Initiative<br />
stammen aus dem Berner Oberland, das von<br />
jeher automobilfreundlich war und daher<br />
auch eine gerechte Berücksichtigung all seiner<br />
wichtigeren Projekte verdient. Mit den<br />
Bündnern und St. Gallern wurde von oberländischen<br />
Verkehrspolitikern im August 1933<br />
eine gemeinsame Konferenz in Ragaz abgehalten,<br />
an der man sich gegenseitige Unterstützung<br />
der wichtigeren Projekte versprach.<br />
Es kann daher gar nicht im Willen der berufenen<br />
Vertreter dieser Gegenden sein,<br />
wenn einzelne Projekte unter Zurücksetzung<br />
mindestens ebenso wichtiger in erster Linie<br />
empfohlen werden. Wahre Solidarität muss<br />
beidseitig geübt werden, andernfalls auch wir<br />
andere Wege einschlagen müssten.<br />
Auch mögen sich die übereifrigen Anhänger<br />
gewisser Projekte merken, dass sich der<br />
grosse Kanton Bern auf dem Gebiete des<br />
Alpenstrassenbaues nicht, wie seinerzeit in<br />
Sachen Eiseribahnpolitik, ein zweites Mal in<br />
die bescheidene Rolle des Aschenbrödels<br />
drängen lässt. Nach seiner Lage und topographischen<br />
Gestaltung verfügt Bern über<br />
zwei grosse westöstlich verlaufende Landestransversalen<br />
am Fusse der unvergleichlichen<br />
Berner Alpen, nämlich über die auch<br />
im Winter fahrbare Verbindung Pillon—<br />
Brünig (letzterer .rnüsste nur noch auf 12 km<br />
Länge ausgebaut werden), sowie die durch<br />
eine neue Hochgebirgswelt führende Verbindung<br />
via Jaun und Susten. Diese West-Ost-<br />
Transversälen haben den Vorzug, dass sie,<br />
im Gegensatz zu jeder Nord-Süd-Verbindung,<br />
den Autotouristen viel länger im eigenen<br />
Lande behalten werden. Daneben kommt der<br />
Ausbau der wundervollen und einzigartigen<br />
Grimsel in Betracht. Das Vorläufige Alpengtrassenprogramm<br />
Graubündens beträgt total<br />
335:cWegkilometer, dasjenige von Bern nur<br />
185 km, an dem erst noch die anstossenden<br />
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Im übrigen wollen wir anerkennen, dass,<br />
abgesehen von der postulierten Reihenfolge,<br />
der eingangs erwähnte Artikel, wie die<br />
«Automobil-Revue» überhaupt schon wiederholt,<br />
auch dem wichtigen Sustenprojekt alle<br />
Gerechtigkeit widerfahren Hess.<br />
Da man unter der Devise: «Vor 32 Jahren<br />
ist in der Schweiz die letzte neue Alpenstrasse<br />
erstellt worden», in den Kampf gezogen<br />
ist, wäre es schon abstimmungspolitisch<br />
durchaus verfehlt, nicht mindestens<br />
auch die volkswirtschaftlich und militärisch<br />
wichtigste Neuanlage des Susten in das Bauprogramm<br />
einzubeziehen und für deren sofortige<br />
Erstellung zu sorgen.<br />
Und nun zum Schlüsse noch einen Appell<br />
an die Solidarität der nicht im Alpengebiet<br />
wohnenden Bürger, die zum Teil der Ulirichtigen<br />
Auffassung huldigen, dass sie am<br />
Gelingen der Alpenstrassen-Initiative nicht<br />
interessiert seien. An der vermehrten Heranziehung<br />
des fremden Autotourismus, der<br />
sich als nahezu einziger Wirtschaftszweig<br />
immer noch im Aufstieg befindet, ist die<br />
ganze schweizerische Volkswirtschaft Beteiligt.<br />
In der Tat kann es uns nicht gleichgültig<br />
sein, ob bei unserem zusammengeschrumpften<br />
Export die Handelsbilanz und<br />
damit die Kreditfähigkeit der Schweiz durch<br />
eine heute schon jährlich an die 10Ö Mill.<br />
Franken reichende Mehreinnahme aus dem<br />
vorübergehenden Aufenthalt fremder Autotouristen<br />
verbessert werde oder nicht. Zudem<br />
ziehen die tieferliegenden Gegenden und<br />
Städte als Zufahrten zu unserem Hoch-:<br />
gebirge aus dem Automobilreiseverkehr<br />
schon heute direkten Nutzen. Nicht umsonst<br />
strengen sich unsere Städte durch alle möglichen<br />
Veranstaltungen, wie Kongresse,, Ausstellungen<br />
usw. (neuestens auch durch Schaf-,<br />
fung einer Rundstrecke für Automobilrermen<br />
bei Bern) und unter Aufwendung beträchtlicher<br />
Mittel an, die Fremdenwelt sowie das<br />
einheimische Schweizerpublikum in ihre Mauern<br />
zu ziehen. Was wären denn diese Städte<br />
in der Ebene ohne die herrlichen und Weltbekannten<br />
Schweizeralpen!<br />
Wir wollen daher hoffen, dass sich die<br />
da und dort noch mangelnde Einsicht in die<br />
Zusammenhänge unserer schweizerischen<br />
Volkswirtschaft bei näherer Aufklärung doch<br />
noch einstelle und wir nicht zusehen müssen,<br />
wie unser einst als Reiseland par excellence<br />
gepriesenes Vaterland mangels genügender<br />
Strassenverhältnisse immer mehr gemieden<br />
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ungünstiger Witterung und schliesslich Wieben nach verschiedenen Stürzen nurmehr<br />
5 Wagen im Rennen. Hier 6ehen wir Dreyfus, den nachmaligen Sieger auf Bugatti (im<br />
Bild an zweiter Stelle), im Kampf um die Führung mit den beiden Prominenten der<br />
Scuderia Ferrari, Varzi (an der Spitze) und Chiron (an dritter Stelle), die beide vorzeitig<br />
aufgeben mussten.<br />
Neuartige Kennzeichnung der Strassen mit Vor trittsrecht. In Wales wurden neuerdings zur<br />
Warnung der Fahrer über Seitenstrassen, die in Hauptrouten mit Vortrittsrecht einmünden,<br />
von weither sichtbare Aufschriften aufgehängt. Die Inschrift « Dead slow > (wörtliche Uebersetzung:<br />
todlangsam) verlangt vom Fahrzeugführer äusserete Verlangsamung seines Tempos vor<br />
dem Einbiegen in die Hauptstrasse. Ob sich diese Markierung auf die Dauer und bei jedem<br />
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Pr, IXHS<br />
de Fahfem<br />
« Er chochet! »<br />
Immer deutlicher beginnt die Motorleistung<br />
nachzulassen, und noch ist das Ende<br />
der Steigung nicht abzusehen. Längst hat<br />
man in einen kleineren Gang hinunterschalten<br />
müssen, obschon der Wagen doch sonst<br />
alles im «Direkten» nimmt. Was dem Motor<br />
wohl fehlen mag? Auf stärkeres Gasgeben<br />
und Vorrücken der Zündung reagiert er nur<br />
noch durch metallisches Klingeln, alle seine<br />
frühere Rasse hat er einjrebüsst. Von den<br />
Pedalen her strahlt eine unangenehme<br />
Schwüle aus. Gelegentlich räuspert, schnupft<br />
und verschluckt sich der Vergaser. Um die<br />
Nase säuselt ein brenzliger Geruch von<br />
schmorendem Oel und Lack. Das Kühlwas-<br />
,serthermometer steigt und steigt...<br />
Nicht lange, beginnen sich am Kühlerverschluss<br />
die ominösen Wasserbläschen zu<br />
bilden und nun weiss man, was gespielt werden<br />
soll: «Er chochet». Anhalten oder weiterfahren<br />
kommt jetzt für die nächsten paar<br />
Minuten aufs gleiche heraus. In beiden Fällen<br />
kann man sich auf einen Kühlwasserverlust<br />
gefasst machen. Wenige Sekunden nach<br />
dem Auftreten der Bläschen setzt gewöhnlich<br />
schon eine intensive Damofentwicklung<br />
ein. Zum Ueberlaufrohr des Kühlers heraus<br />
zischt es, als wäre besagtes Ueberlaufrohr<br />
das Sicherheitsventil einer Dampfmaschine.<br />
Was tun? das ist die grosse Frage. In<br />
manchen Fällen ergibt sich allerdings die<br />
Antwort von selbst, indem sich der Motor gegen<br />
jede weitere Arbeitsleistung kategorisch<br />
weigert. Dann steigt man eben aus, besieht<br />
sich das unheimlich brodelnde und fauchende<br />
Biest von Wagen aus respektvoller Entfernung<br />
von allen Seiten, wartet ab, bis es sich<br />
^twas beruhigt hat und öffnet nun mit einem<br />
Gefühl heimlichen Heldentums langsam den<br />
Kühlerverschluss, damit der Dampf rascher<br />
entweichen kann. Leider geht dabei auch<br />
sehr viel Wasser in Dunst auf. Und es entsteht<br />
das zweite grosse Problem, ob man mit<br />
dem verbliebenen Rest bis zur nächsten<br />
Nachfüllstelle weiterfahren darf oder ob man<br />
zu Fuss Wasser herholen gehen muss.<br />
Vorab: Das heimliche Heldentum ist häufig<br />
ganz unangebracht. Je besser man demManko nicht grösser ist, die Wasserpumpe<br />
Dampf Abzug verschafft, um so mehr erleichtert<br />
man seine Neubildung, um so grösser erhält. Bei Wagen mit Thermosyphon-Küh-<br />
das Wasser trotzdem noch gut im Umlauf<br />
wird also auch der Wasserverlust. Entgegen lung heisst es allerdings schon vorsichtiger<br />
einer vielfach verbreiteten Meinung wirkt sein, denn hier hört jede Zirkulation des<br />
ein Ueberdruck im Kühlsystem nämlich gerade<br />
der Verdampfung entgegen. Ist dieserverlust auf. Die weitere Verdampfung<br />
Kühlwassers schon bei wenig Litern Was-<br />
des<br />
Verdampfung so stark, dass eine Kühlerexplosion<br />
zu befürchten wäre, so lässt man<br />
diese sich lieber allein abspielen, als dass<br />
man sich beim Versuch, den Kühlerverschluss<br />
zu öffnen, Gesicht und Hände verbrüht. Kühlerexplosionen<br />
sind übrigens äusserst selten.<br />
Wenn das Ueberlaufrohr nicht gerade zugefroren,<br />
was im Sommer ja ziemlich unwahrscheinlich<br />
sein wird, oder wenn es sonstwie<br />
nicht sehr gründlich verstopft ist, vermag<br />
es den Ausgleich der Druckspannungen genügend<br />
rasch herbeizuführen, vor allem bei<br />
schon stillstehendem Motor. Wer so heldenhaft<br />
und geschickt wäre, den Verschluss auf<br />
einmal zu öffnen, könnte sich einem wahren<br />
Geysir hochaufschiessenden Wassers geffenübersehen,<br />
vor dem es nur schwer ein Entrinnen<br />
gäbe.<br />
Ist der Motor schon einmal infolge Ueberhitzung<br />
stillgestanden, so wartet man also<br />
viel besser die Beruhigung des Kühlsystems<br />
ab und beschliesst erst dann das weitere.<br />
Lässt er sich nach einigen Minuten wieder<br />
in Gang setzen, um so besser. Hat er nämlich<br />
eine Wasserpumpe und einen Ventilator,<br />
wie ja bei grösseren Tourenwagen fast<br />
immer, so verarbeitet er die Hitze bei langsamem<br />
Leerlauf rascher als im Stillstand.<br />
Grundfalsch wäre es, eine Abkühlung durch<br />
rasches Nachfüllen kalten Wassers erzwingen<br />
zu wollen. Eine solche Abkühlung<br />
müsste sich immer sehr ungleich auswirken<br />
und könnte deshalb Materialspannungen und<br />
Zylinderrisse zur Folge haben.<br />
Mit wieviel Wasserverlust darf man noch<br />
weiterfahren? Beträgt die Entfernung bis<br />
zur nächsten Nachfüllstelle nur einige. Kilometer,<br />
die in wenigen Minuten ohne grosse<br />
Beanspruchung des Motors zurückgelegt<br />
werden können, so schadet ein Wassermanko<br />
von 3—5 Litern bei Wagen mit Pumpenkühlung<br />
im allgemeinen nichts. Durch Hineingucken<br />
in den Kühlerstutzen kann man gewöhnlich<br />
erkennen, dass dann, wenn das<br />
die Zylinder noch umgebenden Kühlwassers<br />
geht dann sehr rasch vor sich, und ein Trokkenliegen<br />
der Zylinder bedeutet für den Motor<br />
Katastrophen.<br />
Arbeitet der Motor bei beginnendem Sieden<br />
des Kühlwassers weiter, so kann man<br />
sich hinsichtlich der Opportunität einer Weiterfahrt<br />
an das oben Gesagte halten. Immerhin<br />
bedenke man dabei, dass die Dampfentwicklung<br />
ständig zunehmen wird und die<br />
Gefahr der Kühlerexplosion also etwas grösser<br />
ist. Kann man sich nicht freiwillig zu einem<br />
Zwischenhalt entschliessen, so trachte<br />
man dem Motor die Arbeit wenigstens nach<br />
Möglichkeit zu erleichtern, indem man nur<br />
ganz wenig Gas gibt und dazu, wenn notwendig,<br />
einen kleinen Gang wählt. Bessere<br />
Kühlungsverhältnisse lassen sich oft herbeiführen,<br />
indem man die Motorhaube beidseitig<br />
hochstellt, so dass die heisse Luft im Motorraum<br />
rascher abfliessen kann.<br />
Die eigentliche Ursache des Uebels? Bei<br />
weitem nicht immer ist sie in einem angeborenen<br />
Konstitutionsfehler des Wagens zu suchen.<br />
Sehr oft besteht sie darin, dass das<br />
Kühlsystem an einer chronischen Arterienverkalkung<br />
leidet, weil es der Fahrer unterlassen<br />
hat, sich auch nur einmal um die Kühlerreinigung<br />
zu kümmern. Vielleicht wurde<br />
im Winter ein Gefrierschutzmittel angewandt,<br />
das den Kesselstein ausfallen und<br />
sich als dicker, verstopfender Schlamm am<br />
Boden des Kühlers ansammeln Hess. Vielleicht<br />
ist das ganze Kühlsystem durch zu<br />
reichliche Schmierung der Wasserpumpe<br />
verfettet, haben sich die Verbindungs-Schläuche<br />
im Innern teilweise aufgelöst, so dass<br />
der Wasserdurchfluss gedrosselt wird. Dass<br />
ein Ventilatorriemen schlecht zieht, kommt<br />
zwar heute seltener vor, ist aber doch nicht<br />
ausgeschlossen. Möglicherweise ist sogar<br />
die Wasserpumpe defekt, weil sie im Winter<br />
einmal einfror? Ist das Kühlsystem mit einem<br />
Durchfluss-Thermostaten ausgerüstet,<br />
Umstände, die zur Ueberhitzung des Motors beitragen<br />
können: A: Verwendung kalkhaltigen Waseers<br />
zum Kühlerfüllen, das ein Verkalken des Kühlers<br />
zur Folge hat. B: Undichte Stopfbüchse, durch<br />
die Kühlwasser verloren geht. G: Verstopfte Luftkanäle<br />
im Kühler. D: Ungenügend gespannter oder<br />
mit Oel verschmierter Ventilatorriemen. E: Zu viol<br />
Nachzündung, F: Zu brennstoffarmes<br />
brennstoffreiches Gasgemisch.<br />
oder zu<br />
so kann man weiter nicht allzu selten beobachten,<br />
dass dieser Thermostat den Störenfried<br />
darstellt.<br />
Neigt der Motor von vornherein etwas zum<br />
Heisslaufen, so genügen natürlich schon kleinere<br />
Unzulänglichkeiten, um das Kühlwasser<br />
ins Sieden kommen zu lassen, so eine zu<br />
benzinreiche oder benzinarme Vergasereinstellung,<br />
zu wenig oder zuviel Vorzündung,<br />
eine Verrussung des Auspuffsystems oder<br />
des Motors, unpassende Zündkerzen, geschwächte<br />
Ventilfedern, ein ungeeignetes<br />
oder ausgebrauchtes Schmieröl oder, was<br />
man gar nicht selten feststellen kann, eine<br />
teilweise Abdeckung des Kühlernetzes durch<br />
das Nummernschild, Clubabzeichen oder andere<br />
Dekorationen. ' -y-<br />
„Gutes Auto-Oel,<br />
pro Liter Fr. 1.-"<br />
Es ist nicht gerade selten, dass man ein<br />
Schild mit diesem Inhalt antrifft. Manchmal<br />
wechselt der Preis, hie und da heisst es auch<br />
nicht nur einfach «gutes Auto-Oel», sondern<br />
es steht irgendeine Phantasiemarke dabei.<br />
Nie aber ist das Schild vollständig, es gehört<br />
nämlich eigentlich noch ein anderes direkt<br />
daneben und auf diesem müsste stehen:<br />
'• Zylinder-Ausschleifen und Neulagern von<br />
Motoren im Abonnement». Das kann sich<br />
nämlich jeder Automobilist merken: Wer am<br />
Oel spart, vergrössert seine Reparatur-Rechnung<br />
ins Ungemessene.<br />
Bevor eine Fabrik ein neues Wagenmodell<br />
auf den Markt bringt, hat sie genau errechnet<br />
und in monatelangen Versuchen erprobt,<br />
welche Oelsorten im Sommer und Winter für<br />
dieses Modell geeignet sind; die Ergebnisse<br />
dieser Versuche werden allen Vertretern genau<br />
bekanntgegeben, und die technischen<br />
Eigenschaften, welche diese Oele aufweisen<br />
müssen, wie Flammpunkt, Stockpunkt, Viskosität<br />
etc., genau festgelegt. Wer nun glaubt,<br />
seinen Motor mit einem Oel unbekannter Herkunft<br />
füttern zu können, über dessen technische<br />
Eigenschaften meistens der Verkäufer<br />
selbst nicht einmal orientiert ist, der wird<br />
bald merken, was er angerichtet hat. Schliesslich<br />
machen ja die Automobilfabriken ihre<br />
kostspieligen Proben nicht nur zum Vergnügen.<br />
Und schliesslich ist es auch unmöglich,<br />
dass der eine die gleiche Warenqualität<br />
für einen Franken soll geben k.önnen,<br />
während der andere mehr als das Doppelte<br />
dafür haben muss. Allerdings, wenn<br />
man sich die Verkaufsstellen dieser einfränkigen<br />
Oele näher betrachtet, so ist man gewöhnlich<br />
sofort im Bilde: altbekannte, gutfundierte<br />
Garagen sind nicht darunter.<br />
Darum, wenn Sie sich vor grossem Schaden<br />
bewahren wollen, so erfragen Sie bei<br />
nebenstehendem Vertreter Ihres Wagens die<br />
genaue Oelqualität und Marke, die für Ihren.<br />
Wagen vorgeschrieben ist, oder noch besser,<br />
tanken Sie Ihr Oel nur beim legitimen Markenvertreter;<br />
dann sind Sie sicher, dass Sie<br />
seriös bedient werden, und lassen Sie Herrn<br />
Meier oder Müller auf seinem «Meierol» und<br />
«Müllerol» sitzen.<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> 63<br />
Teth<br />
Frage 9139. Wer liefert die amerikanische Auto-<br />
Politur «Tumbler»? E. H. in B.<br />
Frage 9140. Hypoid-Kegelräder-Antrieb. Welche<br />
Vorteile bietet der bei gewissen Amerikaner Wagen<br />
angewandte Hinterachsantrieb durch Hypoid-<br />
Kegelräder?<br />
G. TJ. in F<br />
Antwort: Beim Hypoid-Kegelradantrieb, der<br />
eine Weiterentwicklung des Spiralkegelradantriebes<br />
darstellt, ist der Triebling gegenüber der Tellerrädmitte<br />
versetzt, sq^dass sich eine tiefere Lage der<br />
Kardanwelle ergibt und damit ein niedrigerer Bau<br />
des Fahrgestells möglich ist. Ausserdem können<br />
grössere Uebersetzungsverhältnis'se angewandt werden,<br />
ohne dass der Triebling zu klein oder das Tellerrad<br />
zu grosa wird.<br />
Frage 9141. Erhitzung eines Pneus, Bei meinem<br />
Wagen konstatiere ich jeweilen nach Zurücklegung<br />
einer gewissen Strecke (Normaltempo 30—50 km)<br />
eine ziemlich starke Erhitzung der hintern Pneumatik<br />
rechts. Die übrigen drei z-eigen dies nie. Woher<br />
mag dieser Uebelstand rühren? Ich bemerke<br />
noch, dass das betreffende Rad gut ausgerichtet zu<br />
sein scheint und parallel läuft» G. M. in B.<br />
Antwort: Die anormale Erhitzung des betr.<br />
Pneus kann u. E. nur daher rühren, dass dieser<br />
Pneu zu wenig aufgepumpt wird. Es entsteht dadurch<br />
eine starke Durchwalkung des Gewebes, die<br />
innere Reibung nimmt zu, was sich in einem Steigen<br />
der Materialtemparatur bemerkbar macht, at.<br />
Frage 9142. Anstrich eines Kühlers. Womit<br />
kann ich das Kühlernetz meines Wagens, das durch<br />
da« Alter und durch Schmutz unansehnlich geworden<br />
ist, wieder gleichmässig schwarz färben? Irgendein<br />
schwarzer Lack kommt doch wohl wegen<br />
seiner wärmeisolierenden Eigenschaften nicht in<br />
Betracht. F. K. in Z.<br />
Antwort; Will man die Kühlerlamellen mit<br />
einem Anstrich versehen, so muss dieser möglichst<br />
dünnflüssig sein, matt eintrocknen und durch die<br />
Erhitzung nicht leiden. Ein solches Anstrichmittel<br />
kann man sich selbst herstellen, indem man Lampenruss,<br />
der in jeder Drogerie erhältlich ist, mit<br />
Petroleum zu einem gut flüssigen Brei zusammenmischt<br />
und dann dem Gemisch noch etwas Vergolderfirnis<br />
beigibt. Der Firnis hat nur den Zweck,<br />
genügende Haftfähigkeit zu geben.<br />
Frage 9143. Säurefester Anstrich. Wie kann<br />
man verhindern, dass die Holzkasten der Starterbatterien<br />
nicht von der Schwefelsäure und ihren<br />
Dämpfen zerfressen werden? Gibt es dafür einen<br />
lack, der zugleich säurefest ist und gut haftet?<br />
Wie kann man sich einen solchen Lack selbst herstellen.<br />
C. H. in A.<br />
Antwort- Einen Lack, der den gestellten<br />
Anforderungen genügt, erhält man, indem man<br />
sechs Teile Holzteer mit 12 Teilen geschmolzenem<br />
Nachdem nun durch das neue Automobilgesetz<br />
für die Nummernschilder und deren Beleuchtung<br />
alles genau vorgeschrieben ist, wäre es doch gewiss<br />
Kolophonium zusammenmischt und dann in dassehr angezeigt, dass auch bezüglich des Nationalitäten-Schildes<br />
bindende internationale Vorschriften<br />
noch heisse Gemisch 8 Teile fein gepulverten Ziegelstaub<br />
hineinrührt. Vor dem Auftragen dieses Anstriches<br />
muss der Holükasten der Batterie gut<br />
aufgestellt werden. Wenn ich mich mit recht er-<br />
gereinigt<br />
werden. Das Anstrichmittel selbst muss bei<br />
der Verwendung heiss sein.<br />
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Frage 9144. Schmierung des Magnetapparates. Was nun die mir kürzlich vom A. C. S. zur<br />
Womit und wie häufig muss ein Magnetapparat geschmiert<br />
werden? Beim Magneten meines Wagens Nationalitäten-Schild beleuchtet sein müsse, so<br />
Kenntnis gebrachte Vorschrift anbelangt, dass der<br />
sind keine Schmierlöcher vorgesehen: eine Schmie-* würde es mich interessieren, von wem diese nachträglich<br />
aufgestellt wurde. In den mir vorliegenden<br />
rung mit Oel scheint also nicht in Frage zu kommen.<br />
E K; in L. Verordnungen ist sie nirgends zu finden. Sie lässt<br />
Antwort: Die meisten modernen Mägnet-<br />
sich, solange keine internationalen Vorschrift<br />
apparate erhalten vor Ablieferung seitens der Fa-tebrik ein Quantum Vaselin eingefüllt. Dieser Vorrat offiziellen Nationalitäten-Schildes bestehen,<br />
dafür und für gleichmässige Anbringung des<br />
an Schmiermaterial reicht bis zur nächsten gründlichen<br />
Ueberholung des ganzen Motors aus, waschen tnuss, ist klar. R. S. in W.<br />
auch nicht durchführen. Dass aber Ordnung herr-<br />
allerdings ein sehr vager Begriff ist. Gefühlsmässig 2. Antwort: Art. 29 der Vollziehungsverordnung<br />
zum Automobilgesetz sehreibt vor, dass Mo-<br />
möchten wir eine zurückgelegte Distanz von höchstens<br />
15.000 km annehmen. Hat man dann den torfahrzeuge aus Staaten, die dem internationalen<br />
Magneten geöffnet, um das frische Vaeelin einzufüllen,<br />
so muss man auch für richtiges Material verkehr angehören, zum Verkehr in der Schweiz<br />
Abkommen vom 24. April 1926 über Kraftfahrzeug-<br />
Sorge tragen. In erster Linie soll das Vaselin vollkommen<br />
säurefrei sein, weiter ist aber der Schmelzschildern<br />
auf der Rückseite das nach diesem Ab-<br />
zugelassen zu werden, ausser ihren kant. Kontrollpunkt<br />
hier sehr zu beachten, denn im Hochsommer kommen vorgeschriebene Nationalitätenschild mit<br />
kann sich der Magnetapparat durch Wärmeleitung den vereinbarten Buchstaben tragen.<br />
vom Motor aus erheblich erhitzen. In einem solchen<br />
Falle läuft gewöhnliches Vaselin, wenn es<br />
dünnflüssig ist, aus, und die Kugeln bewegen sich<br />
auf trockener Bahn mit allen sich daran anschliessenden<br />
Nachteilen.<br />
Eine im Magnetenbau weltbekannte Firma (das<br />
Rezept gilt auch mehr oder weniger für alle Magnetfabrikate)<br />
empfiehlt die Erneuerung nach<br />
10.000 bis 20.000 km und rät, Heisslagerfett mit<br />
einem Schmelzpunkt von 175 Grad nicht selbst, einzufüllen,<br />
sondern durch eine Werkstätte der Fabrik<br />
einfüllen zu lassen. Das Fett wird auch<br />
in Tuben an die Verbraucher geliefert. +<br />
|*a»is#.<br />
2. Anfrage 325. Anbringung des Nationalitäten-<br />
Schildes (CH). In Erweiterung der in No. 59 der<br />
* A.-R. > aufgeworfenen Frage, scheint gegenwärtig<br />
jedermann bei uns die Auffassung zu haben,<br />
wegen dem Nationalitäten-Schild machen zu kön-<br />
tionalen Abkommens geht somit hervor, dass das<br />
Nationalitätenzeichen nicht unbedingt auf einem<br />
nen, wie es ihm beliebt, während doch in den internationalen<br />
Vorschriften die Beschaffenheit des es auch direkt auf dem Wagen angebracht sein<br />
Schild angebracht zu sein braucht, sondern dass<br />
Nationalitäten-Schildes genau vorgeschrieben ist. darf, immerhin unter der Bedingung, dass dann<br />
Namentlich bei den neueren Wagen werden jetzt Abmessung und Farbe des Zeichens, sowie Abmessung<br />
und Farbe der Buchstaben der interna-<br />
Metallbuchstaben angebracht, andere malen den<br />
Nationalitäten-Schild auf einen der hinteren Kotflügel,<br />
und zwar in allen möglichen Variationen, dieser Beschreibung besteht das Unterscheidungstional<br />
festgelegten Beschreibung entsprechen. Nach<br />
und wieder andere lassen den offiziellen Schild zeichen aus einem länglich runden Schild von<br />
einrahmen, wodurch er bedeutend kleiner erscheint. 30 cm Breite und 18 cm Hühe, das auf weissem<br />
Kurz, wenn man eine grössere Anzahl Wagen an Grunde die Buchstaben trägt. Diese sind lateinische<br />
Druckbuchstaben. Sie müssen sich vorbeidefilieren lässt, wird man selten zwei<br />
wenigstens<br />
innere, verweigern einige Länder, z. B. England,<br />
den nicht mit den vorgeschriebenen Nationalitäten-<br />
Schildern ausgerüsteten Wagen den Eintritt.<br />
Art. 3, Abschnitt II, Ziffer 1 und Art. 5 des<br />
vorerwähnten internationalen Abkommens bestimmen,<br />
das jedes zum internationalen Verkehr<br />
zugelassene Motorfahrzeug vorn und hinten mit<br />
auf Tafeln oder auf dem Fahrzeug selbst angebrachten<br />
Zulaasungskennzeichen (Kontrollnummer)<br />
und Unterscheidungszeichen (Nationalitätenschild)<br />
versehen sein muss. Das hinten angebrachte Zulassungszeichen<br />
und das Unterscheidungszeichen<br />
müssen beleuchtet werden, sobald sie bei Tageslicht<br />
nicht mehr erkennbar sind. Die Beleuchtungspflicht<br />
des Nationalitätenzeichens ist also<br />
nicht neu, sie ist im Jahre 1926 international stipuliert<br />
worden.<br />
'Sowohl für die Kontrollnummer (Zulassungszeichen)<br />
als auch für das Nationalitätenzeichen ist,<br />
wie soeben erwähnt, die Anbringung der Kontrollnummern<br />
statt auf Tafeln auf dem Fahrzeugs<br />
selbst gestattet, vorausgesetzt, dass beide hinten<br />
angebrachten Zeichen beleuchtet sind.<br />
Aus der Vorschrift des Art. 5 des internationa-<br />
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Obenschmierung kann heute als erwiesen gelten.<br />
Wenn auch noch nicht ganz abgeklärt ist, wie die<br />
Schmierwirkung durch die angewandten minimen<br />
Schmierölmengen zustande kommt, So steht man<br />
doch vor,der Tatsache, dass durch die Ohenschmierung<br />
die Abnützung der Kolbenringe, der jZylinderwände,<br />
der Ventilschäfte und der Ventilführungen<br />
messbar verringert wird. Speziell bei neuen Motoren<br />
mit noch dicht schliessendem Kolben kommt<br />
der vom Verbrennungsraum ausgehenden Schmierwirkung<br />
unbestreitbare Bedeutung zu.<br />
Zum Zweck der Vereinfachung der Wartung und<br />
der Begünstigung eines sauberen Betriebes würde<br />
bisher schon mehrmals versucht, das Obenschmieröl<br />
den Verbrennungskammern statt mit dem Brennstoff<br />
auf direktem Weg zuzuführen. Eine solctie<br />
direkte Zufuhr schien auch deshalb wünschbar,<br />
weil sie wenigstens zum Teil von den Einschränkungen<br />
hinsichtlich den verwendbaren Oelsorten<br />
befreit. Unüberwindliche Schwierigkeiten bereitete<br />
dabei jedoch der Umstand, dass der Unterdruck<br />
im Saugrohr, der praktisch einzig zur Förderung<br />
des Obenschmiermittels in Betracht kommt, bei verschiedenen<br />
Motorbelastungen starken Schwankungen<br />
unterworfen ist, auch gerade beim Vollgasfahren,<br />
wo die Obenschmierölförderung eigentlich am<br />
stärksten sein sollte, den kleinsten Wert annimmt.<br />
Aus diesem Grunde blieb eis denn auch fast durchwegs<br />
bei der Beimischung des Obenschmieröls zum<br />
Brennstoff.<br />
Der vorliegende neue Apparat löst indessen das<br />
Problem der direkten Obenshmierung durch Anwendung<br />
eines sinnreichen kleinen Regulierventils.<br />
Das zur Hauptsache aus einem federbelasteten<br />
Schieber bestehende Ventil gibt für den Durchfluss<br />
des Obenschmieröls eine um so .grössere Oeffnung<br />
frei, je kleiner der Unterdruck ist, je mehr also der<br />
Motor belastet wird. Arbeitet dagegen der Motor<br />
im Leerlauf bei fast ganz geschlossener Drosselklappe<br />
mit hohem Saugrohrunterdruck, so schliesät<br />
der Schieber den Obenschmieröldurchfluss nahezu<br />
ab. Durch eine Verstellschraube lässt sich überdies<br />
der Federdruck des Schiebers genau so einregeln,<br />
dass der Motor unter jeder Betriebsbedingung<br />
die geeignetste Obenschmierölmenge erhält.<br />
gleiche Ausführungen sehen. Nicht nur bei uns, 10 cm hoch sein, mit einer Strichbreite von 15 mm. Ein in das Verbindungsrohr zwischen dem Schieber<br />
sondern auch bei Automobilen aus unseren vier Daraus geht hervor, dass es wohl gestattet ist, und dem Motorsaugrohr eingesetztes Kontrollglas<br />
Nachbarländern, nimmt man es mit den internationalen<br />
Vorschriften nicht genau. Ich sah kürz-<br />
Grosse und Farbe an einer beleuchteten Stelle hin-<br />
Obenschmierölgabe. Um auch dann die Obenschmjfc<br />
das Unterscheidungszeichen in obenbeschriebener ermöglicht jederzeit eine optische Kontrolle der<br />
lich französische und italienische Wagen, die nurten am Wagen anzumalen, dass aber die heute rung sicherzustellen, wenn der Unterdruck nur t \<br />
mit rohen Pinselstrichen in weisser Farbe das «F» häufig verwendeten Metallbuchstaben auf demMinimum beträgt, und das verwendete Schmiere?<br />
oder «I» auf dem rechten hinteren Kotflügel aufgemalt<br />
hatten.<br />
ten entsprechen. Immerhin ist zu erwarten, dass stimmter Luftkanäle im Regulierventil eine gewisse<br />
Schutzbleche nicht dem internationalen Vorschrif-<br />
relativ dickflüssig ist, wurde durch Anordnung be-<br />
über kurz oder lang diese Buchstaben international<br />
als zulässig erklärt werden, nachdem sie heute Spritzwand anzubauende Behälter fasst zirka einen<br />
Ejektorwirkung herbeigeführt. Der leicht an der<br />
fast überall toleriert sind. * halben Liter Obenschmieröl, eine Menge, die durchschnittlich<br />
für 1500 Fahrkilometer ausreicht. Die<br />
Verbindungsleitung zwischen dem Regulierventll<br />
und dem Motorsaugrohr besteht aus einem 6-mm-<br />
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Zürich. 11251;
Bern, Freitag, 3. August <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 63<br />
Hände<br />
Wenn Sonntag nachmittags die ganze Verwandtschaft<br />
beim Kaffeeschwatz in der einfachen<br />
Stube des grossen Miethauses sass, gab<br />
es immer wieder ein Verwundern darüber,<br />
wie seltsam treffend Mutter Stäublein die Berufe<br />
ihrer Kinder vorausgesagt hatte. Aber<br />
die behäbige Frau wies solche Anerkennung<br />
besonderer Fähigkeiten ruhevoll zurück. Seltsam<br />
sei da gar nichts daran, man dürfe nur<br />
nicht aus Liebe zu den Bengeln sich den<br />
Blick vernebeln lassen. Das war auch die Ansicht<br />
der Verwandtschaft, und wenn sich dann<br />
jemand nach dem Werdegang des jüngsten<br />
Sprosses der Stäubleins erkundigte, prophezeite<br />
die Mutter: «Der Kurt wird mal kein<br />
Handwerker wie die andern, sondern was<br />
Besonderes ».<br />
Und das glaubte man ihr um so bereitwilliger,<br />
als sie sich gar nicht darüber zu freuen<br />
schien.<br />
Wer anders als die andern ist, sich aber<br />
noch durch keine Leistungen legitimieren<br />
kann, erregt eher Befremden als Bewunderung.<br />
Kurt sonderte sich ab und offenbarte<br />
schon früh eine Vorliebe für Dinge der Kultur,<br />
die seinen Leuten hochstaplerisch vorkommen<br />
musste. Bereits als Vierzehnjähriger<br />
erstand er eine Tube Hautcreme, die 20 Jahre<br />
im Schaufenster eines Kramlädchens seiner<br />
Strasse gelegen hatte und deren Verschwinden<br />
einem älteren Herrn, der täglich hier<br />
vorbeiging, den Seufzer entlockte: «Sieh da,<br />
W"7chon- wieder eine Jugenderinnerung dahin».<br />
~*Sie trug die Aufschrift« zur Vollendung » und<br />
roch so unverschämt nach Flieder, dass Mutter<br />
Stäublein sie entdeckte. Zuerst verspürte<br />
sie den innigen Wunsch, ihm das Zeug an<br />
den Kopf zu werfen. Aber der Gedanke, dass<br />
er die Tube weniger ihres Inhaltes als ihrer<br />
Aufschrift wegen erworben haben könnte,<br />
veranlasste sie, weitere Vollendungszeichen<br />
abzuwarten.<br />
Inzwischen war Kurt als Lehrling in ein<br />
Exportgeschäft gekommen. Er zeigte sich als<br />
intelligent und aufgeweckt, auch sein Aeusseres<br />
machte Fortschritte, Anzüge auf Taille<br />
unterstützten die Vollendungscreme, der<br />
wahrhaftig nicht alles zugemutet werden<br />
konnte. Später lernte er fremde Sprachen und<br />
bewährte sich im Bureaudienst so gut, dass<br />
er als Zwanzigjähriger bereits über ein hübsches<br />
Gehalt verfügte. Und allmählich bekam<br />
Mutter Stäublein Dinge zu sehen, die sie nur<br />
jCus den Schaufenstern kannte. Scheu be-<br />
«ühlten ihre rissigen Hände den feinen Stoff<br />
der Anzüge, die seidenen Hemden und Krawatten.<br />
Alles war ehrlich erworben, und sie<br />
hätte ihre stolze Freude daran haben können,<br />
wäre nicht das Gefühl gewesen, dass diese<br />
Dinge mehr als sich selbst bedeuteten, dass<br />
der Sohn sein bescheidenes Heim schweigend<br />
verachtete und mit jedem neuen Stück weiter<br />
von ihr abrückte. Kurt selbst wusste noch<br />
nicht viel von sich. Aber eines Nachts, als er<br />
vom Geburtstag seines Chefs aus dessen<br />
prächtiger Wohnung kam, stand er noch<br />
lange in seinem Zimmerchen und betrachtete<br />
seine Sachen anders als sonst. Er konnte<br />
ihrer nicht recht froh werden, der elegante<br />
Rahmen fehlte. Wie Teile einer fremden<br />
Welt, so hingen die kostbaren Anzüge hinter<br />
dem Wandvorhang, standen Nickel und Kri-<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />
Mit Mühe fragte sich Fee zum Wohnwagen<br />
von Bux durch. An der verschlossenen Tür<br />
hing ein Zettel: « Bin bei meinen Tieren am<br />
Stallzelt.» — Von neuem ging Fee auf die<br />
Suche. Sie musste sich in acht nehmen,<br />
nicht unter irgendeinen Wagen zu geraten.<br />
Ueberall waren schon Lastautos und schwere<br />
Raupenschlepper in Bewegung, um die<br />
Wohn-, Requisiten- und Käfigwagen zum Güterbahnhof<br />
abzuschleppen. Andere Wagen<br />
wurden durch die schweren Arbeitsgäule<br />
weggezogen. Die siebenhundert Menschen,<br />
die zum Zirkus Kreno gehörten, rannten wie<br />
Ameisen geschäftig durcheinander. Die Luft<br />
war erfüllt von den Rufen der Vorarbeiter,<br />
vom Knirschen der Wagen, von Kettenrasseln<br />
und vom Knattern der unzähligen Motorfahrzeuge.<br />
Der Boden war aufgewühlt wie<br />
ein Schlachtfeld. Wie ein Feldherr, der die<br />
Schlacht zu leiten hat, sauste Inspektor Friedenthal<br />
in diesem Chaos umher, überall mit<br />
raschen klaren Kommandos ordnend und<br />
Irgendwo in den Wäldern Norwegens<br />
dämpft ein Wanderer die Saiten und lauscht<br />
der Melodie des Alls. Pan spielt auf goldener<br />
Flöte, und schon tun sich Landschaften auf<br />
und ziehen vorüber, Wälder sind da, Flüsse<br />
rauschen durch die Welt, der ewige Atem der<br />
Natur weht uns an, und blindlings sind wir<br />
dem Zauber eines Dichters verfallen, der<br />
uns packt und hinreisst und niemals loslässt.<br />
Weil ihm ein Gott die Gnade gab, das<br />
Grösste zu vollbringen, floh er in die Einöde<br />
einer strengen und namenlosen Einsamkeit.<br />
Gering achtet er Ehren und Ruhm und<br />
Glanz. Wir wissen wenig von ihm, obgleich<br />
unsere grenzenlose Liebe und Ehrfurcht viele<br />
Brücken bauen möchte zu seinem stillen<br />
Winkel. Doch uneinnehmbar scheint die<br />
Mauer, die er um sich errichtete, und so können<br />
wir nichts tun als immer wieder seine<br />
Bücher lesen und nicht aufhören, erfüllt zu<br />
sein von dem Glück dieses Werkes, das der<br />
Menschheit gehört. Er selbst ist indes fast<br />
zum Mythos geworden, und derweil wir das<br />
Erlebnis seiner herrlichen und einzigartigen<br />
Bücher in uns tragen, ruht ein Müdegewordener<br />
von der rastlosen Wanderschaft seines<br />
harten und hingegebenen Lebens.<br />
Taglöhner war er und Steinbrecher, Fischer<br />
in den Schären des Nordlandes und<br />
Tramp in Amerika, Tellerwäscher und Aushilfskellner,<br />
Kohlenschaufler und Handwerksbursche<br />
— das sind die bitteren Jahre seines<br />
Werdens, voll Aufruhr, Leidenschaft und<br />
Sehnsucht. Und doch erwacht inmitten dieses<br />
kümmerlichen Daseins der Genius, er beginnt<br />
für <strong>Zeitung</strong>en zu schreiben, er versucht, Vorträge<br />
zu halten, die Manuskripte kommen<br />
zurück und die Vorträge werden nicht besucht,<br />
Krankheit zeririsst ihn, Not und Verzweiflung<br />
quälen ihn — endlich erlöst er sich<br />
in seiner aufwühlenden Romanbeichte « Hunger».<br />
Diese Hölle des Elends ist der grausamste<br />
Geisseihieb, den je ein Dichter gegen<br />
die Gleichgültigkeit der Menschheit führte,<br />
der letzte Ausbruch eines fast Vertierten, die<br />
Klage der gequälten Kreatur. Niemand hat<br />
die gärende Ungewissheit, die unbändige<br />
Sehnsucht, das tolle abenteuerliche Verlangen,<br />
das heisse Warten -auf das Wunder in<br />
epische Form gebannt wie dieser junge Hamsun,<br />
bäuerlichem Geschlecht entwachsen. Behutsam<br />
sind die letzten Gedankenwege eines<br />
Menschen nachgezeichnet, alle Widersprüche<br />
und Abschweifungen, jede kleinste Empfindung<br />
und noch der unscheinbarste Einfall —<br />
es ist die Zeit der versponnenen «Mysterien<br />
•», des leuchtenden Erdhymnus «Pan»,<br />
der ekstatischen « Victoria •». Die Gestalten<br />
dieser frühen Romane sind mehr Geschöpfe<br />
einer Dichterphantasie denn Menschen aus<br />
Fleisch und Blut, die Edvarda und Victoria,<br />
die Glahn und Nagel müssen am Leben zerbrechen,<br />
weil sie zu sensibel sind, um den<br />
Kampf aufzunehmen und zu gewinnen.<br />
Im reifen Mannesalter wendet sich Hamsun<br />
stall auf der marmorierten Holzplatte. Was<br />
war ein Bademantel 1 ohne Bad, was sollte ein<br />
Hausanzug in der ärmlichen Wohnung?<br />
Fleissig arbeitete er weiter, und eines<br />
eingreifend. Sein Kollege, Inspektor Wagner,<br />
war schon längst auf dem Bahnhof und<br />
leitete dort das Verladen auf die Züge.<br />
«Lass doch die Karre steh'n, Mensch!<br />
Erst mal weg mit die zwei Affenwagen; die<br />
müssen ja noch mit Zug eins mit!» hörte<br />
Fee dicht neben sich die wohlbekannte Stimme<br />
des Berliners.<br />
«Hailoh, Herr Friedenthal!»<br />
Der Inspektor trat näher, erkannte Fee<br />
und fragte: «Nanu, wat machen Sie denn<br />
hier? — Suchen Sie Bux? — Dort ist er, wo<br />
det Zelt da jrade zusammenjepackt wird.»<br />
Er zeigte auf eine Gruppe von Wagen und<br />
Menschen.<br />
«Aber passen Se auf! Hier herrscht Lebensjefahr<br />
für die Hühneraugen! Auf Wiedersehen!»<br />
Und schon sauste Friedenthal<br />
davon nach einer anderen Ecke des Platzes.<br />
«Guten Abend, gnädiges Fräulein! Nett,<br />
dass Sie da sind! » Bux trat auf Feodora zu<br />
und reichte ihr den kleinen Finger der beschmutzten<br />
Rechten: «Und tausend Dank<br />
für den herrlichen Kranz! Sie und Ihr Herr<br />
Vater haben mir wirklich eine grosse Freude<br />
gemacht!»<br />
Fee musterte ihn lächelnd. Er trug einen<br />
gelben Arbeitsmantel und eine Reisemütze.<br />
Knut Hamsun<br />
Zum 75. Geburtstag am 4. August <strong>1934</strong>.<br />
von diesen Schattengeburten, er rechnet ab<br />
mit der Zerrissenheit seiner Jugend, die klagenden<br />
Molltöne weichen dem frohen Loblied<br />
der Arbeit, lieber die Stufenleiter anklagender<br />
Kritik schreitet er zur Gestaltung des<br />
Nurmenschlichen fort. Vom tagebuchartigen<br />
Impressionismus wechselt sein Stil zum<br />
schlichten Bericht, es steigert sich die Kunst,<br />
Geheimstes zwischen den Zeilen aufklingen<br />
zu lassen, der träumende Wortspieler wird<br />
zum Meister.<br />
Weil er eins ist mit der heimischen Erde,<br />
weil er zutiefst aufgeht in dem Erlebnis von<br />
Baum und Strauch, von Blume und Tier,<br />
überträgt er diese Liebe auf alles, was<br />
Mensch heisst. Er erkennt den unerschöpflichen<br />
Reichtum der Natur noch im armseligsten<br />
Wesen, und so entstehen die grossen<br />
Entwicklungs- und Zeitdarstellungen, das<br />
Hohelied des Bauerntums. Im Weltkrieg<br />
schuf Hansum jenen « Segen der Erde », dessen<br />
monumentaler Wucht und starrer Grosse<br />
kein anderes seiner Werke gleicht, inmitten<br />
der grauenhaftesten aller Völkerschlachten<br />
weist der prophetische Dichter zurück zur<br />
Arbeit auf der mütterlichen Scholle.<br />
In der Mitte dieses Weges, der Hamsun<br />
emporführt zu den Höhen einer hoheitsvollen<br />
und weisen, dabei immer erdhaften und naturverbundenen<br />
Kunst, gibt es noch einmal eine<br />
Zeit der Bekenntnisse, das ist in jenen Jahren,<br />
da der Mann jäh die Grenzen seines zeitlichen<br />
Seins erkennt. Wieder lodert die Flamme<br />
seines Lebenswillens. Es ist das letzte<br />
Aufbäumen gegen ein naturgewolltes Schicksal.<br />
Noch einmal leuchten alle Farben seiner<br />
unerreichten Kunst, um in abgebrochenen Gesprächsfetzen<br />
und abirrenden Gedanken alles<br />
Leid und Glück eines Menschenherzens lebendig<br />
zu machen. Diese Trilogie der Resignation,<br />
« Gedämpftes Saitenspiel», « Unter<br />
Herbststernen», « Letztes Kapitel», ist der<br />
AbS'chied des Menschen Hamsun, dessen Lebensinhalt<br />
die Liebe war. Letzte Freude bleibt,<br />
den andern zuzuschauen, aber das ist eine<br />
Freude, die « wie ein Wolf im Blut rumort».<br />
In zäher und unablässiger Arbeit verlöscht<br />
die Glut seines jungen und leidenschaftlichen<br />
Herzens. In der Sphäre des Unpersönlichen,<br />
des einfachen Chronistentums findet Hamsun<br />
seines Schaffens Krönung. Die « Landstreicher»,<br />
diese köstlichste aller Hamsuniaden,<br />
eint alle Leidenschaft der Jugend mit der gütigen<br />
Heiterkeit des alternden Weisen. Der<br />
Fünfundsiebenzigjährige hat eine seltene und<br />
besondere Leistung vollbracht. Niemand in<br />
aller Welt ist da, der ihn nicht an diesem<br />
ehrenvollen Tag in Dankbarkeit und Bewunderung<br />
grüssen würde. Solange Menschen auf<br />
dieser Erde Glück oder Unglück haben,<br />
Freude oder Leid, solange die Sonne scheinen<br />
wird und Regen niederfällt, wird das<br />
Werk Knut Hamsuns dauern und bestehen,<br />
denn es ist.gut und böse, wie die Natur selbst.<br />
K.B.<br />
Abends, als ihm der Chef den Posten eines<br />
Auslandkorrespondenten angeboten hatte,<br />
sagte er den Eltern, dass er sich ein Zimmer<br />
mieten wolle, seine Sachen verstaubten<br />
«Sie wundern sich über mein Kostüm? —<br />
Ja, Sie kommen gerade zu einem interessanten<br />
Schauspiel, zum Abbau. Ich bin übrigens<br />
gleich fertig, dann zeige ich Ihnen<br />
noch ein bisschen von dem... — Vorsicht !<br />
Da kommen die Exoten; die Zebras schlagen<br />
aus!» Er riss Fee zur Seite, denn ein Zug<br />
von Kamelen, Bisons, Zebras und anderen<br />
exotischen Tieren kam eben vorbei.<br />
«Wo sind denn Ihre Tiere?» fragte Fee und<br />
sah suchend um sich.<br />
«Schon verpackt!» Bux zeigte auf zwei<br />
verschlossene Wagen: «Dies ist der Käfigwagen<br />
von Judith, Teddy und Gretchen, die<br />
für die Reise hier ein kleines Abteil eingeräumt<br />
bekommt. Und da drin sind Anton<br />
und Moritz.»<br />
«Wie viele Wagen haben Sie denn im ganzen?»<br />
«Sie meinen, der Zirkus? — Ich glaube, 270<br />
Stück. Ich persönlich habe fünf Wagen: ausser<br />
den beiden Käfigwagen und meinem<br />
Wohnwagen noch Antons Badewagen und<br />
einen für mein Stallzelt und die Requisiten.»<br />
«Und wo ist Brahma?»<br />
«Der arbeitet schon auf dem Güterbahnhof<br />
beim Verladen. Dafür bekomme ich das<br />
Fressen für ihn gratis. Für den Transport<br />
hier und machten überdies die kleine Wohnung<br />
noch enger. Der Vater schmunzelte<br />
stolz, Mutter Stäublein erhob sich still und<br />
ging hinaus; sie war jetzt sechzig Jahre alt<br />
und konnte nicht mehr wie früher bei allem<br />
ihre Fassung bewahren. Später, Kurt lag<br />
schon zu Bett, kam sie mit einem Haufen<br />
Kleider über dem Arm in sein Zimmer.<br />
«Ich räume den Schrank aus », sagte sie,<br />
« da brauchst du dir kein Zimmer zu mieten.<br />
Das sind alles Sachen aus meiner Jugend,<br />
die ich doch nicht mehr anziehe, sie kommen<br />
hinter den Wandvorhang, und deine Anzüge<br />
hängen wir in den Schrank.»<br />
Kurt wehrte ab, das gäbe eine ewige Rennerei<br />
von einem Zimmer ins andere, man<br />
müsse sein Zeug beieinander haben. Die Mutter<br />
wurde müde, sie setzte sich mit ihrer Last<br />
auf den Bettrand, zu oberst lag ein blaugeblümtes<br />
Sommerkleid.<br />
«Das habe ich nach deiner Geburt getragen<br />
», murmelte sie versonnen. Kurt blickte<br />
schweigend auf ihre rauhen, verarbeiteten<br />
Hände, wie hilfesuchend falteten sie sich über<br />
den Stoff. Sie hob den Blick.<br />
« Ich kann dir Leinensäcke für deine Anzüge<br />
nähen », sagte sie leise, « da werden sie<br />
bestimmt nicht staubig » Er machte<br />
eine halb abwehrende, halb verlegene Geste.<br />
Sie sass noch ein Weilchen und starrte auf<br />
das Kleid; endlich erhob sie sich schwerfällig<br />
und tappte mit schwimmenden Augen hinaus,<br />
um den Schrank wieder einzuräumen.<br />
Und tags darauf, als Kurt mit Koffern und<br />
Dienstmann verschwunden war, sass sie noch<br />
lange in dem toten" Zimmerchen und betrachtete<br />
sein Bild, wie er als kleiner Nackedei<br />
auf dem Eisbärenfell lag und noch nicht<br />
nach Vollendung strebte...<br />
Kurt fuhr fort, sein Leben abzurunden. Jetzt<br />
machte er sich daran, eine alte Sehnsucht zu<br />
verwirklichen. Schon dem Knaben waren es<br />
jeweils Höhepunkte seines ärmlichen Lebens<br />
gewesen, mit feinen Leuten in Berührung zu<br />
kommen. Die Damen überwältigten ihn wie<br />
überirdische Erscheinungen. Noch lange<br />
glaubte er, ihren Duft zu spüren, nachts geisterte<br />
das nachlässige Spiel ihrer schönen<br />
schlanken Hände durch seine Träume und<br />
entfachte den brennenden Wunsch, sich diese<br />
fremde Welt zu erobern. Der Jüngling hegte<br />
noch dieselbe Sehnsucht, nur war sie durch<br />
Lektüre romantischer geworden. Troubadourgeschichten<br />
Hessen ihn von Frauen träumen,<br />
die man anbeten und verehren konnte. Und<br />
immer waren es Hände, die ihm Kern allen<br />
Frauentums bedeuteten. Hände von müder,<br />
schlanker Anmut, wie er sie auf alten Gemälden<br />
fand, Hände, die von innen heraus<br />
leuchteten, alles Leben eines solch kostbaren<br />
Geschöpfes in sich sammelten.<br />
Und jetzt, zum Mann geworden, fand er in<br />
stillen Stunden die alte Sehnsucht vor. Und<br />
abermals hatte sie sich ein wenig gewandelt,<br />
nach gütigen, tröstenden Händen verlangte<br />
jetzt sein Herz. Inzwischen rückte er zu leitender<br />
Stellung empor, wurde Vertrauter seines<br />
greisen Chefs, besass ein mit gediegener<br />
bekommt er dann mit Dhakjee zusammen einen<br />
eigenen Wagen.»<br />
«Und der Storch und der Rabe?»<br />
«Alis Nest steht in meiner Küche, Mohrchen<br />
macht sich's während der Reise auf<br />
meiner Bettdecke bequem.» — Bux wendete<br />
sich an Tom: «Wenn der Zeltwagen gepackt<br />
ist, sag' Herrn Friedenthal Bescheid, dass<br />
wir fertig sind zum Abschleppen!»<br />
«Aber wie reisen Sie denn selbst?» fragte<br />
Fee.<br />
«In meinem Wohnwagen natürlich. Ichs<br />
könnte mich jetzt schon in mein Bett legen,<br />
wenn ich wollte, mich so nach dem Güterbahnhof<br />
fahren und dort verladen lassen und<br />
in Rom wieder aufwachen.»<br />
«Famos!» rief Fee. — «Ach, da kommen ja<br />
die Elefanten!»<br />
Ein imposanter Zug von zwanzig Tieren<br />
kam bedächtig vorüber. An der Spitze ging<br />
der Elefantenstallmeister Marow mit dem<br />
grössten der Dickhäuter. Die andern folgten<br />
der Grosse nach. Jedes der Tiere wurde<br />
von einem mit Hakenstock bewaffneten<br />
Manne am Ohr geführt. —<br />
«Hat jeder dieser Elefanten seinen eigenen<br />
Wärter?»<br />
(Fortsetzung siehe Seite 16.)
Eleganz eingerichtetes Junggesellenheim. Alles<br />
einstmals Ersehnte, vom seidenen Schlafanzug<br />
bis zum Kachelbad, alles war jetzt<br />
lächerlich selbstverständlich geworden. Nur<br />
Lebendiges blieb noch erstrebenswert, war<br />
noch Glück. Er gab sein Einsiedlerleben auf.<br />
Mit der gleichen Zuversicht, die ihm bisher<br />
geholfen hatte, alles Gewollte zu verwirklichen,<br />
suchte er nun den Rest, jene Hände der<br />
Heimat und der Ruhe. Viele zupften kokettierend<br />
an seiner Frackschleife, stahlen sich<br />
unter seinen Arm, bereiteten ihm den Tee und<br />
zitterten schliesslich abschiednehmend in den<br />
seinen. Aber es waren nicht die richtigen.<br />
Und wo er sie fand, waren es Attrappen, enttäuschte<br />
der Mensch. Einmal sass er noch in<br />
später Nacht in seinem Arbeitszimmer bei<br />
Likör und Zigarre. Er war von einer Festlichkeit<br />
zurückgekehrt, und die Frauen dieses<br />
Abends traten wieder vor sein Auge, ihr Wesen,<br />
ihre Hände. Kleine, verführerische hatte<br />
es gegeben, Ringe, grösser als Fingerspitzen,<br />
weiche, demütige Patschhändchen und wieder<br />
schmale, herbe, geladen mit Energie, auch<br />
fette, nichtssagende Greifwerkzeuge, nervöse<br />
und raffinierte Hände, vampyrische, kranke,<br />
keusche, vergeistigte Hände — Millionen<br />
Um sicher zu fahren, trinkt der<br />
Autler, Motor- und Radfahrer<br />
Frauen, Millionen Hände! Und nirgendwo die<br />
Frau seiner Sehnsucht, der Kamerad der<br />
Seele, die Hände der Heimat, unter denen<br />
man ruhen, unter denen man alles sagen<br />
konnte. Warum versagte sich ihm dies bisschen<br />
Leben, ihm, dem alles gelungen war?<br />
Er erhob sich seufzend und begab sich zu<br />
Bett. Hände schoben sich in seine Träume,<br />
ein Traum kehrte immer wieder, schon im<br />
Schlaf wollte er ihn sich für das Erwachen<br />
aufbewahren, doch da war keine Erinnerung<br />
mehr. Aber beim Frühstück ertappte er sich<br />
dabei, wie er immerfort auf das geblümte<br />
Deckchen starrte, mit dem seine Haushälterin<br />
den Morgentisch zu decken pflegte. Und<br />
plötzlich sah er die heiss ersehnten Hände,<br />
jäh und deutlich. Rauhe, verarbeitete Hände<br />
waren es, sie falteten sich wie hilfesuchend<br />
über einem geblümten Sommerkleid, Leinensäcke<br />
für die Anzüge hatten sie nähen wollen,<br />
nie rastende Hände, weder weiss noch<br />
schmal, aber jene Hände der Sehnsucht, unter<br />
denen man ruhen und alles sagen konnte.<br />
Er sass wie leblos, kein Muskel rührte sich<br />
aus der Erstarrung, um ihn an den Ort seiner<br />
schmerzlichen Sehnsucht zu bringen, denn<br />
Mutter Stäublein war schon lange tot. E. D.<br />
Der Mann, der Schnupftabaksdosen baut. Material allerlei Abfälle, aber er macht sich<br />
Ein ehemaliger Obstzüchter in Kent, ein meis auch seine<br />
t<br />
Werkzeuge sebst. Schon<br />
gewisser John Smith, hat eine sonderbare<br />
v °r sechzig Jahren, als zwölfjähriger Knabe,<br />
Liebhaberei. Er verfertigt nämlich allerlei machte sich diese Erfindergabe bemerkbar,<br />
Schnupftabaksdosen, die er seinen Freunden und zwar stellte er damals allerlei Gegenzum<br />
Geschenk macht. Bisher hat er sechzig stände her . die in der Obstpflanzung nützsolcher<br />
Schnupftabaksdosen hergestellt. Das Üch waren. Die Dose, auf die er am stolze-<br />
Eigenartige ist, dass jede der Dosen anders sten ist, befindet sich im Besitz eines Verist<br />
als die andere, und zwar besitzt jede ei " s Hier<br />
- wird sie für Sammlungen geeinen<br />
besonderen Geheimverschluss so dass braucht. Sie ist aus einem Stück Eichenholz<br />
nur der sie öffnen kann, der den Trick kennt, verfertigt, das aus der St.' Pauls-Kathedrale<br />
Bisweilen kann der Deckel nur geöffnet wer- stammt, wo Smith es an sich nahm, als in<br />
den, wenn man die Dose schräg hält, dann ber hatte das Auto eine Panne, und<br />
zwar eine solche Panne, dass der Chauffeur<br />
und sein Begleiter nicht imstande waren,<br />
den Motor wieder in Ordnung zu bringen.<br />
Die Königin von England stand auf der Landstrasse<br />
zwischen London und Cambridge<br />
und harrte, dass einer käme und sie mitnähme...<br />
Bald raspelte ein Bierwagen heran,<br />
nämlich ein grosses Lastauto, vollgeladen<br />
mit Bierfässern; und die Königin, welche die<br />
würdigen Herren der Universität Cambridge<br />
nicht warten lassen wollte, stieg, trotz ihres<br />
hohen Ranges und ihrer vorgerückten Jahre,<br />
mit ihrer Begleiterin, der Lady Desborough,<br />
auf den Bierwagen und fuhr inmitten der<br />
einen scharfen Brodem von sich gebenden<br />
Fässer nach Cambridge, wo sie genau zur<br />
festgesetzten Stunde anlangte. Freilich zeigten<br />
die Gesichter der würdigen Herren von<br />
der Cambridger hohen Schule aufrichtige<br />
Verblüffung, als die Königin von England<br />
vom Bierwazen stieg. Aber die pflichtbewusste<br />
Monarchin hatte den alten Spruch<br />
bewahrheitet: Pünktlichkeit ist die Höflich-<br />
Sie macht sich alter.<br />
Dass Frauen sich jünger machen als sie<br />
sind, ist bekanntermassen nichts allzu ungewöhnliches.<br />
Sich dagegen älter zu machen,<br />
das kommt höchst selten vor und lässt, wenn<br />
es sich ereignet, auf ganz besondere Gründe<br />
schliessen. Ein solcher lag denn auch vor inkeit der Könige !<br />
dem Fall, der unlängst vor dem Tribunal der<br />
südfranzösischen Stadt Grasse verhandelt<br />
wurde. Hier war eine süsse, blonde Jungfrau<br />
aus U-S-A. angeklagt, durch fälschliche Eintragung<br />
in ihrem Pass ihr Alter von 17 auf<br />
21 Jahre hinaufgeschwindelt zu haben. In<br />
Tränen gebadet, gestand sie ihre Sünde ein<br />
und bat um Verzeihung dafür, weil es nur<br />
darum geschehen sei, um ihr den Eintritt in<br />
— den Spielsaal zu ermöglichen, der Minderjährigen<br />
verboten sei. Aber alle Tränen<br />
halfen nichts, denn selbst im Lande der ga-<br />
Raucht die altbewährten<br />
Stumpen<br />
Gelbes Päckli 70 Cts<br />
Rotes „ 80 „<br />
Havanna gepresst und<br />
rund Fr. 1.—<br />
lanten Richter konnte der Kadi von Grasse<br />
nicht umhin, die spielsüchtige Miss zu 8 Tagen<br />
Gefängnis zu verknacken, und zwar<br />
nicht einmal mit Bewährungsfrist. Wenn<br />
dies aber schon in Frankreich geschah, dann<br />
kann man sich fragen, was erst die gestrengen,<br />
puritanischen Richter Uncle Sams zu<br />
dem Fall sagen werden, der ihnen ja zweifellos<br />
auch noch unterbreitet wird. cpr.<br />
Wieviel Sprachen gibt es?<br />
Die französische Akademie der Wissenschaft<br />
hat über die Verbreitung der Sprachen<br />
auf der Erde folgende Feststellung gemacht.<br />
Danach werden heute 2796 Sprachen<br />
wirklich gesprochen. Zählt man die ausgestorbenen<br />
dazu, so errechnet sich die ZÜH<br />
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Sie Hegt in der Luft, diese ahnungsvollsehnsüchtige<br />
Stimmung, wenn die strahlende<br />
Sommersonne es mit den armen Stadtmenschen<br />
schon ein wenig gar zu gut meint, und<br />
wenn die mit Koffern «garnierten» Autos<br />
aus der Enge der Gassen in die Ferne stürmen,<br />
und ein leises Neidgefühl derer aufsteigt,<br />
die ihnen nachblicken: die Glücklichen — sie<br />
können fort! Wohin trägt es sie wohl? Ins<br />
Gebirge — in rauschende Wälder, die. blaue<br />
Seen umsäumen?<br />
Und je nach diesen sehnsüchtig erträumten<br />
Zielen bergen die Koffer dann die zur richtigen<br />
Reisestimmung nötigen modischen Details.<br />
Die im Auto sitzende Kofferbesitzerin<br />
trägt sicherlich meist ihr flottes Jerseykostüm<br />
mit feschem kurzen Jäckchen, heller<br />
Pikeebluse mit Bubikragen und kecker Masche<br />
als Abschluss. Dazu den schicken Filzhut,<br />
der, wenn es in die Berge geht, natürlich<br />
irgendwie das Modell des Tiroler oder Steyrer<br />
Hütchens zum Vorbilde wählte.<br />
Sehr praktisch sind für die Reise Flanellkomplets<br />
— neuestens mit sehr kleidsamen<br />
Samtkragen, dazu aufgesetzte Taschen auf<br />
der halblangen Jacke. Selbstverständlich<br />
spielt der Reisemantel eine wichtige Rolle als<br />
treuester, ja unentbehrlicher Reisebegleiter.<br />
Er ist sehr fesch aus kariertem Wollstoff,<br />
vielfach in neuartiger Westenform gearbeitet,<br />
die vorne den gewohnten Knopfverschluss interessant<br />
variiert. Der grosse, weiche Kragen<br />
legt sich so warm an, wenn der kühle<br />
Bergwind des Abends Märchen von Eis und<br />
Schnee durch die Bergstille flüstert, von Eisfirnen<br />
und schimmernden Gletschern erzählt,<br />
über die er hinstreicht.<br />
Im Reisekoffer liegt aber auch der praktische<br />
Hosenrock aus diagonal gestreiftem, etwas<br />
derberem Stoffe, dabei die flotte Sportbluse<br />
in der Farbe des helleren Streifens<br />
gewählt., und das Bolerojäckchen — ein<br />
kleidsames Zwischending zwischen Sportkostüm<br />
und Trotteur, bestimmt, neben dem<br />
Reisekostüm am Ziele getragen zu werden,<br />
wenn es weiteren Spaziergängen und kleineren<br />
Touren gilt.<br />
Leichte Kostüme aus Shantungseide in<br />
schönen, hellen Pastellfarben haben Aussicht,<br />
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Modische Reisestimmung<br />
den so beliebten Leinenkostümen scharfe<br />
Konkurrenz zu machen. Dazu trägt man die<br />
reizvollen Organdyblusen in abstechender,<br />
aber doch immer harmonisch abgestimmter<br />
Farbtönung.<br />
Glatte, einfarbige Röcke mit dunkleren Blusen<br />
und dazu ein in den Farben geschickt dazu<br />
passendes kariertes Westenkape (das<br />
Karo soll in den Farben Rock und Bluse ergänzen!)<br />
mit kleinem modisch-legeren Filzhütchen<br />
hat viel Aussicht, Favorit zu werden,<br />
denn diese Zusammenstellung ist fesch und<br />
zugleich praktisch.<br />
Und nun — neben diesen Kostümvariationen<br />
— die Kleider im Koffer! Also das Imprime<br />
aus Seide, Voile oder Gaze muss vorhanden<br />
sein, denn es ermöglicht die Verwirklichung<br />
des Goetheschen Hexeneinmaleins:<br />
aus eins mach drei, aber — wenn du geschickt<br />
bist — auch mehr! Man trägt es zuerst<br />
mit dem einfarbigen, ärmellosen, weiten<br />
Paletot, der sich die Gunst der Damen ja so<br />
rasch errungen hat, und zwar wählt man dafür<br />
die dunkle Grundfarbe. Dann aber lässt<br />
man sich einige kleine Ueberjäckchen arbeiten,<br />
aus der bunten Seide der eingestreuten<br />
Blümchen, und zeigt sich nun als modischer<br />
Fregoli wohl in einem Kleid, aber doch immer<br />
ganz anders. Natürlich muss auch die<br />
Fasson der Jäckchen abwechseln. Einmal mit<br />
breiter Masche vorn geschlossen sein, einmal<br />
wie ein Bolero ganz offen getragen werden<br />
usw. Bei Feldblumen auf schwarzem oder<br />
blauem Grunde wählt man die leuchtenden<br />
Farben der Kornblumen, der Aehren, des<br />
roten Mohns für die Ueberjäckchen — und<br />
dann heisst es neidvoll: «Also die Dame<br />
trägt doch täglich ein anderes Kleid! » Dabei<br />
gehört dazu nur etwas Geschmack und Phantasie<br />
— gar nicht viel « Money »!<br />
Handgestickte weisse Battist- und Leinenkleider<br />
oder weiche Seide, mit breiten bunten<br />
Gürteln und reichen Maschen, wirken graziös,<br />
luftig, dabei doch dekorativ. Ein grosser,<br />
garnierter Panamahut gehört natürlich dazu.<br />
Nicht fehlen darf die Strickjacke aus gelblichem<br />
Leinengarn, denn da sie farblich ganz<br />
neutral ist, leistet sie zu jedem Rock mit verschiedenen<br />
Blusen gute Dienste, wenn man<br />
Jülli!)<br />
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abends «etwas» mitnehmen will, das aber<br />
nicht belasten soll.<br />
Neben dem hellen Panama soll einer der<br />
schönen, malerischen schwarzen Strohhüte<br />
mit Samtband und Feldblumenstrauss gewählt<br />
werden, weil man ihn auch zu allem tragen<br />
kann, und weil er eine so schöne Umrahmung<br />
des von der Sonne frischen, gebräunten Gesichtes<br />
bildet.<br />
Sind Berge das Reiseziel, dann müssen<br />
natürlich einige «Dirndln» ihren Platz im<br />
Koffer finden. Immer aber — denn gebadet<br />
wird ja doch überall — das moderne Badekostüm,<br />
eines der reizenden modernen<br />
Strandkleider mindestens, neben Pyjama und<br />
molligem Bademantel, auf den viele Damen<br />
nicht verzichten wollen. Und obenauf in den<br />
Koffer packt man den fröhlichen Willen, den<br />
Urlaub voll zu geniessen! Sehr wichtig! Bitte<br />
nicht vergessen! J. B.<br />
Ein neuer elastischer<br />
Kunstfaden<br />
Man spricht in letzter Zeit sehr viel — und<br />
gerade im Zusammenhang mit der neuen<br />
Bademode — von dem Kunstfaden Lastex.<br />
Ein orientierender Artikel, der in der « Umschau»<br />
erschien, dürfte auch unsere Leserinnen<br />
interessieren:<br />
Unter «Lastex» wird ein nach einem<br />
amerikanischen Verfahren erzeugtes elastisches<br />
Kunstfadenprodukt verstanden, das von<br />
ausserordentlicher Feinheit ist und sich<br />
durch andere vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet.<br />
Bei diesem Verfahren handelt es<br />
sich um eine direkte Gewinnung von Gummifäden<br />
aus der Kautschukmilch, die als<br />
«Latex» bekannt ist. Die entsprechend vorbereitete<br />
Qummimilch-Spinnmasse wird durch<br />
Spinndüsen, wie sie die Kunstseiden-Industrie<br />
benützt, getrieben und erlangt durch<br />
die Koagulation die feste Fadenform. Die<br />
direkte Erzeugung von Spinnfäden aus Kautschukmilch<br />
ist von besonderem Vorteil in<br />
bezug auf die gewissermassen unendliche<br />
Länge der Fäden. Man kann Gewebe aus<br />
Lastex kochen, reinigen und bügeln, ohne<br />
dass dieses Material Schaden erleidet. Man<br />
hat Elastizitätsproben von Geweben aus<br />
Lastex vorgenommen, indem man 1500 mal<br />
in einer Stunde für drei Tage, also insgesamt<br />
108,000 mal bis zur äussersten Dehnungsfähigkeit<br />
derartige Stoffe spannte, ohne dass<br />
sich Spuren von Abnutzung ergaben. Ausserdem<br />
kann Lastex in grossen Feinheiten gestaltet<br />
werden. Die höchste Nr. von Lastex<br />
ist 120, welche einer Feinheit von 0,2 mm<br />
entspricht. Erwähnenswert ist an dieser<br />
Stelle ein Produkt, das aus einem in Latexlösung<br />
getränkten Textilfaden besteht. Dieses<br />
Material « Filastic » ist weniger dehnbar,<br />
dagegen aber wasser- und witterungsbeständig,<br />
somit für wetterfeste Kleidung sehr<br />
geeignet.<br />
Besonders wichtig ist die Tatsache, ctess<br />
es nach dem sogenannten Vultexverfahren<br />
möglich geworden ist, die Gummimilch direkt<br />
zu vulkanisieren. Diese Erfindung ist<br />
von ausserordentlicher Tragweite; denn es<br />
eröffnen sich für die gesamte Gummiverarbeitung<br />
ungeahnte Perspektiven. Die Vulkanisation<br />
besteht in der Heissbehandlung einer<br />
Mischung von Gummiteig und Schwefelblume,<br />
um den Kautschuk gegenüber Witterungs-<br />
und Temperatureinflüssen und Chemikalien<br />
widerstandsfähiger zu machen, ferner<br />
um die Klebfähigkeit auszuschliessen.<br />
Die direkte Vulkanisation der Gummimilch<br />
führt dazu, dass jedes einzelne Kautschukpartikelchen<br />
in dem Latex vulkanisiert wird.<br />
Vor allem besteht der Vorteil darin, dass die<br />
aus vulkanisiertem Latex hergestellten Gummiwaren<br />
sozusagen geruchlos sind, weil<br />
irgendwelche organische Lösungsmittel, die<br />
den oft eigentümlichen Geruch mancher<br />
Oummiwaren herbeiführen, nicht in Aktion<br />
zu treten brauchen.<br />
Ein technisches Sondergebiet ist die neuzeitliche<br />
Gummifädenumspinnung, die durch<br />
Lastex neue Auftriebe erhält. Alle verfügbaren<br />
Textilmaterialien wie Baumwolle, Nitragarn,<br />
Leinen, Ramie, Wolle, Natur- und<br />
Kunstseide usw. eignen sich in ihren verschiedenen<br />
Farben und Garnstärken sowohl<br />
gesondert wie auch kombiniert zur Gummifädenumspinnung.<br />
Die Variationen in den Bemusterungen<br />
derartiger umsponnener Gummi'fäden<br />
sind übrigens vielseitig. Neben den<br />
einfachen und glatten Ausführungen gibt es<br />
schrauben-, Spiral-, zugfeder-, korkzieherartige<br />
Umwindungen in diversen Stärken,<br />
sowie plattierte, biesen-, kordel- und schnürenmässige<br />
Umspinnungen. Die Art dieser<br />
Kautschukfädenumspinnung richtet sich vornehmlich<br />
nach dem Verwendungszweck und<br />
nach den modischen Anforderungen. Beispielsweise<br />
kommen in den modernen<br />
porösen elastischen Web- und Wirkstoffen<br />
fast ausschliesslich solche Garnfabrikate<br />
zur Einarbeitung, die den Rohgummifaden<br />
vollständig einkapseln.<br />
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Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(Fortsetzung von 1. Seite «Autler-Feierabend».)<br />
«Nein, die meisten werden von Artisten<br />
geführt, die sonst gar nichts mit den Elefanten<br />
zu tun haben. Alle sind verpflichtet mitzuhelfen.<br />
Sonst könnten wir das nicht so<br />
schnell schaffen.»<br />
«Sie auch?»<br />
Schokolade herbei. Dann öffnete er das<br />
Fenster und blickte hinaus. Ein Lastauto näherte<br />
sich ratternd und wurde dann vor den<br />
Wagen gespannt.<br />
«Geben Sie acht, gnädiges Fräulein! Wenn<br />
der Chauffeur hupt, geht die Sache los; das<br />
gibt einen ziemlichen Ruck!» —<br />
Nun war man in Fahrt. Anfangs rumpelte<br />
es so, dass der Aufenthalt recht ungemütlich<br />
war. Aber dann kam der Wagen auf<br />
eine gutgepflasterte Strasse.<br />
«Das ist wirklich ganz phantastisch!» Fee<br />
blickte in dem gemütlichen fahrenden Heim<br />
«Nein, ich nicht; das habe ich mir kon-utraktlich ausbedungen, weil ich mich schon ren könnte!»<br />
sich. «Ach, wenn ich doch weiter mitfah-<br />
genug um meine eigene grosse Familie zu «Nach Rom? Von da kommen Sie doch gerade»,<br />
sagte Bux mit gekünsteltem Gleich-<br />
kümmern habe.»<br />
«Sind die Pferde schon alle weg?» mut; aber die innere Erregung stand ihm<br />
«Der grösste Teil ja. Die 250 Pferde machen<br />
am wenigsten Arbeit. Mit den Elefanten lich, dass es jetzt zu der Aussprache kommen<br />
auf dem Gesicht geschrieben. Er fühlte plötz-<br />
ist die Sache am gefährlichsten. Wenn einer musste, die er'seit Wochen absichtlich vermieden<br />
hatte.<br />
mal erschrickt und durchgeht, werden sie<br />
meistens alle wild, und dann: gnade Gott! Fee fuhr empor: «Stellen Sie sich doch<br />
Sie rennen alles um, was ihnen in den Weg nicht so, als ob Sie mich nicht verstünden !<br />
kommt. Mauern durchstossen sie wie Papier, Weshalb sind Sie nicht ehrlich und sagen<br />
keine Hauswand ist dann sicher vor ihnen.» mir, dass ich mich zum Teufel scheren soll?<br />
«Aber wer kann so einem Elefanten denn — dass Sie mich kein bisschen leiden mögen,<br />
— dass ich Ihnen auf die Nerven falle,<br />
was anhaben? Vor was soll denn so ein Riesentier<br />
erschrecken?»<br />
— dass ich mich unmöglich aufgeführt habe,<br />
«Vor einer Ratte oder einer Katze<br />
vom ersten Augenblick an, als wir uns im<br />
Beispiel.»<br />
zum Zug nach Mailand kennenlernten!»<br />
«Jetzt verulken Sie mich wieder mal?» Bux war sehr blass geworden. Er legte<br />
«Nein, keineswegs! Nur vor kleinen Tieren<br />
hat der Elefant Angst. — Weshalb? Das<br />
gehört zu den vielen Rätseln der Elefantenseele.<br />
Aber wenn Sie bedenken, dass viele<br />
Menschen auch vor einer harmlosen Kröte<br />
mehr erschrecken als vor dem grössten Hund<br />
oder vor einem Pferd, dann ist die Sache<br />
schon begreiflicher. — Aber kommen Sie,<br />
ich will Ihnen noch zeigen, wie das Chapiteau<br />
zusammengepackt wird!»<br />
Während Fee an Buchsbaums Seite über<br />
den Platz ging, fragte sie: «Morgen abend<br />
ist sicher schon alles weggeräumt?»<br />
«Morgen abend? — In zwei bis drei Stunden<br />
sehen Sie hier auf dem Platz keinen Nagel<br />
mehr vom Zirkus Kreno. Der Abbau beginnt<br />
schon während der Vorstellung. Die<br />
Tiere, die mit ihrer Nummer fertig sind, werden<br />
sofort abtransportiert.»<br />
«Das ist doch unmöglich, diese ganze Zirkusstadt<br />
in drei bis vier Stunden vom Erdboden<br />
verschwinden zu lassen!»<br />
«Wenn Sie so lange Geduld haben, werden<br />
Sie's mit eigenen Augen sehen.»<br />
«Ist der Direktor auch immer dabei?»<br />
«Manchmal ja. Meist fährt er aber schon<br />
früher ab. Er kann Friedenthal alles ruhig<br />
überlassen. Der ist ein Genie auf diesem Gebiet.»<br />
Sie waren unterdessen zum Chapiteau gekommen.<br />
Die mächtigen Leinwandstücke<br />
wurden gerade von den Arbeitern der siebzig<br />
Mann starken Zeltkolonne zusammengelegt<br />
und mit einem fahrbaren Kran auf die<br />
Wagen geladen. Andere Arbeiter zogen mit<br />
einer besonders konstruierten Maschine die<br />
langen Eisenanker aus dem Boden.<br />
«Was sprechen die Leute denn für eine<br />
Sprache?» fragte Fee neugierig, als sie das<br />
Kauderwelsch hörte.<br />
«Tschechisch. Fast alle Zeltleute sind<br />
Pfälzer oder Tschechen. Zum Zeltbau gehört<br />
nämlich ein besonderes, durch Generationen<br />
vererbtes Talent. Die Zeltleute in allen Zirkussen<br />
Europas stammen aus bestimmten<br />
Dörfern in Böhmen und in der Pfalz. Der<br />
grosse Dicke da ist ihr Kommandeur, der<br />
Zeltmeister; auch ein Tscheche. Im Hauptberuf<br />
ist er aber unser Erster Kapellmeister!<br />
— Ja, vielseitig muss der Zirkusmensch sein,<br />
sonst ist er nicht zu brauchen.»<br />
seine Hand auf die ihre und sagte mit mühsam<br />
erzwungener Ruhe: «Weil ich lügen<br />
würde, wenn ich so etwas sagte. Ich habe<br />
Sie sehr, sehr gern, — mehr, als für uns<br />
beide gut ist.»<br />
Sie sah ihm mit einem Blick in die Augen,<br />
in dem sich Glück und Zweifel mischten; und<br />
plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen.<br />
Bux hielt jetzt ihre beiden Hände in den<br />
seinen. «Fee, wir wollen einmal ganz ruhig<br />
und vernünftig und ehrlich miteinander sprechen,<br />
— ja?»<br />
Sie nickte und dachte dabei: ,Wie seltsam<br />
ist das Leben! Ich fahre m einem Zirkuswagen<br />
durch Florenz und spreche mit einem<br />
Clown von unserer Liebe...!'<br />
«Sag' mir mal ganz offen, Fee: was würde<br />
dein Vater antworten, wenn ich jetzt mit dir<br />
zum Hotel führe und ihm sagte, dass ich<br />
dich zur Frau möchte? — Weshalb sprichst<br />
du nicht?»<br />
«Er würde natürlich nicht einwilligen,»<br />
sagte sie endlich leise.<br />
«Siehst du, du weisst es selbst. Und das<br />
.natürlich' aus deinem eigenen Munde spricht<br />
uns bereits das Urteil.»<br />
«Weshalb entführst du mich dann nicht?»<br />
Bux musste nun doch lächeln: Da wollte<br />
man ihm mal wieder diese Zirkus-Romantik<br />
aufdrängen, die es nur in den Gehirnen der<br />
Bürger, aber nicht für einen Artisten gab.<br />
«Weil dann in ein paar Tagen in der <strong>Zeitung</strong><br />
stehen würde: ,In Florenz entführte ein Zirkus-Clown<br />
die minderjährige Tochter eines<br />
deutschen Offiziers. Das Pärchen wurde bei<br />
Ankunft in Rom von der Polizei in Empfang<br />
genommen, der Clown verhaftet, die Junge<br />
Dame ihrem Vater wieder zugeführt.' —Mit<br />
dem .minderjährig' irre ich nicht?»<br />
«Nein, es stimmt: ich bin erst neunzehn<br />
und ein halb. — Aber man braucht sich ja<br />
nicht in Rom verhaften zu lassen; man<br />
könnte wo anders hin fahren.»<br />
«Und mein Engagement, meine Eltern in<br />
Deutschland, meine Leute, meine Tiere, für<br />
die ich zu sorgen habe?»<br />
«Du liebst deine Tiere also mehr als mich?»<br />
«Nicht mehr, aber ich liebe sie. Es gibt<br />
ausserdem auch so etwas wie Pflicht auf der<br />
Welt, Fee! Ich habe für meine Menschen und<br />
für meine Tiere Verpflichtungen übernommen.»<br />
Fee entzog ihm ihre Hände und bedeckte<br />
Eine Stunde hatte Bux, zeigend und er-damiläuternd, Fee auf dem Platz umhergeführt. und berührte mit den Lippen ihren braunen<br />
ihr Gesicht. Bux beugte sich über sie<br />
So sehr sie das alles interessierte, hatte sie Scheitel. Sie begann leise zu weinen. Der<br />
doch das ärgerliche Gefühl, dass er dadurch<br />
Wagen fing wieder an zu rumpeln, stand<br />
einer persönlicheren Unterhaltung aus dem<br />
plötzlich schräg: man war am Güterbahnhof<br />
Wege gehen wolle.<br />
angelangt und fuhr die Rampe hinauf vor<br />
das Geleise.<br />
Soeben kam Friedenthal wieder vorbei<br />
« Fee!» sagte Bux weich. « In anderthalb<br />
Jahren kannst du tun und lassen, was du<br />
willst. So lange wollen wir gute, sehr gute<br />
Freunde bleiben. Du musst verstehen, dass<br />
ich, als Artist, ganz besonderen Grund habe,<br />
korrekt und anständig zu handeln. Auf niemanden<br />
wirft die bürgerliche Gesellschaft so<br />
schnell einen Stein, — keinem Stande traut<br />
sie so gern alles Schlechte zu wie uns Artisten.<br />
— Schreib mir, so oft und solange du<br />
willst. Ich werde dir immer antworten. Aber<br />
zwing' dich nicht, wenn du nicht mehr magst<br />
Du sollst keine Verpflichtung fühlen.»<br />
und rief Bux zu: «(Dein Wohnwagen wird<br />
leich abjeschleppt, — ich meine bloss, falls<br />
du nich zum Güterbahnhof tippeln willst...»<br />
«Ach, lassen Sie mich doch mitfahren zum<br />
Bahnhof!» bat Fee Herrn Buchsbaum.<br />
«Gern; aber es rumpelt ein bisschen, bis<br />
wir auf glatter Strasse sind.»<br />
«Das macht nichts! Nehmen Sie mich doch<br />
mit! Ich fahre dann in einem Auto zum Hotel<br />
urück.»<br />
«Ich bringe Sie dann natürlich nach Hause.»<br />
Sie waren vor dem Wagen angelangt. Die<br />
Veranda und die kleine Treppe waren längst<br />
weggenommen und im Requisitenwagen verpackt.<br />
Bux schloss auf, sprang mit einem<br />
Satz in den Wagen und zog dann Fee hinauf.<br />
Ali erhob sich schlaftrunken. Bux<br />
chelte ihm das Gefieder.<br />
«Passen Sie auf, dass Sie nicht über Alis<br />
Nest stolpern! Ich mache gleich Licht!» —<br />
Nun brannte die Hängelampe über dem<br />
Esstisch. Bux brachte Zigaretten, Likör und<br />
Zürich<br />
Strei- ca. S60 m vom H'bahnhof<br />
Fortsetzung<br />
folgt.<br />
Einheitspreis^50
N» «3 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Grotten von Milandre<br />
Unbekannte Schönheiten der Heimat.<br />
Unweit des Grenadorfes Boncourt steht •weithin<br />
sichtbar auf dem Plateau von Bure, um dessen<br />
Fuss die Allaine sich schlängelt, der alte Römertunn<br />
Milandre, letzter Ucberrest einer einst stattlichen<br />
Burg. Unter ihm, im TaJe, im Schatten des<br />
bewaldeten Abhanges, liegt die Mühle und in deren<br />
Nähe befindet sich die vielbesuchte Höhle, bekannt<br />
durch ihre hübschen Formen und besonders ihr«s<br />
Tourismus<br />
Wasserbeckens, in welchem der Sage nach die Fee<br />
des Landes, Aria, sich zu baden pflegte. Fast unbekannt<br />
war den Menschen diese unterirdische<br />
Badekammer der weissen Dame von Milandre, welche<br />
überdies nie ihre jungfräuliche Reize dem<br />
durchsichtigen Element überliess. sondern sich jedesmal<br />
in eine häusliche Schlange verwandelte,<br />
nicht etwa nur, um die hinterlistige Neugier zu<br />
täuschen, sondern auch zur Sicherung ihres höchsten<br />
Kleinodes, eines wunderbar funkelnden Edelsteines,<br />
den sie auf den Rand des Beckens niederlegte;<br />
denn ein solch' gcheussliches, die 'unheimliche<br />
Flut der Grotte aufwühlendes Gewürm war wohl<br />
am besten geeignet, den kecken Fuss und die freche<br />
Hand eines Beutelustigen zu bannen ...<br />
Nun gab es aber schon damals unter den alten<br />
Rauraziern eigentümliche Gesellen, die Jagd und<br />
Krieg flohen und lieber den Klagen des Windes<br />
lauschten, an Pflanzen und alJem Getier Freude<br />
hatten, Stein und Wasser ausforschten, Höhen und<br />
Tiefen begingen und denen vor keinem Schatten<br />
und keinem Dunkel graute; kurz, es gab schon damals<br />
Lieblingskinder der Natur. Von einem solchen<br />
•war die Fee Aria beim Eintreten in die Höhle erblickt<br />
worden, ehe eie Schönheit und Kleinod abgelegt<br />
hatte — ihr Geheimnis ward ihr bald abgelauscht,<br />
aber die Ruhe des helläugigen Barden war<br />
nun dahin. Die Sage erklärt nicht, ob solch klare,<br />
liebesuchende Jünglingsaugen überhaupt gute<br />
Schlangenbändiger sind, oder ob es der Fee sogleich<br />
klar wurde, dass man es hier nicht auf<br />
ihren Edelstein abgesehen habe, aber sie sagt, dass<br />
die Badende eines Tages, noch ehe sie ihre Wohlgestalt<br />
wieder annehmen konnte, von den kräftigen<br />
Armen des Lauschers umfasst und an seine pochende<br />
Brust gedrückt worden sei. Sie habe eich<br />
nach Art der irdenen Schönen von einem solchen<br />
Beweis der Liebe rühren und den — Jüngling nicht<br />
allein von dannen ziehen lassen.<br />
Dieser Höhle, dieser Grotte von Milandre, gilt<br />
eines schönen Tages unser Besuch. Wir fahren das<br />
"herrliche Birstal hinauf, zuerst durch reiche Gelände<br />
(schon im Mittelalter gewürdigt, denn sonst<br />
sähen wir hier nicht so manche Burgruine — wo<br />
sind die Ritter und Edelfrauen?). Die Erde aber<br />
erneut eich ewig, nur schmückt sie sich jetzt für<br />
neue Herren. An Laufen vorbei, wie einladend das<br />
Städtchen auch herüberwinkt, fahren wir über Delsberg<br />
und Pruntrut bis nach Buix, dem zweitletzten<br />
Ort vor der französischen Grenze.<br />
Das schmucke Dörfchen Buix liegt inmitten von<br />
prächtigen Buchswaldungen (Buix heiest auf<br />
Deutsch Buchs, deshalb der Name). Neben der erhöhten<br />
antiken Kirche, im 12. Jahrhundert zur Abtei<br />
Baume-les-Messieurs gehörend, rechts Vorbei,<br />
bringt uns ein idyllischer, laubbedecktei Waldpfad<br />
mit annehmbarer Höhensteigung durch die mannigfaltige<br />
Flora dieser Gegend, begleitet vom lieblichen<br />
Gesang unserer befiederten Sänger, nach<br />
einer Geh zeit von schwach einer halben Stunde in<br />
den stattlichen, gutgepflegten Bauernhof des J. B.,<br />
des Eigentümers der Grotte von Milandre.<br />
Der Weg führt weiter über die ganz nahe gelegene<br />
Ruine Milandre, einst ein mächtiger Stützpunkt,<br />
schon im 13. Jahrhundert erwähnt und im<br />
Jahre 1675 geschleift durch den Kriegsherrn Turenne.<br />
Nur der aus zwei Meter dicken Mauern bestehende<br />
Turm wurde zurückgelassen, er ist heute<br />
ein Horst für Sperber, Eulen und Käuze, umrankt<br />
von verwildertem Gestrüpp, Dornen und Nesseln.<br />
Eine wunderbare Fernsicht eröffnet sich hier<br />
dem Besucher über das industriereiche Boncourt,<br />
über das französische Grenzstädtchen Delle und andere<br />
reizende Ortschaften bis zu den Gipfeln der<br />
Südvogesen, dem 1100 Meter hohen Ballon d'Alsaoe,<br />
dem König der Südvogesen. Der Grotteneingang<br />
wird auf einem kleinen gutbekiesten Pfad erreicht.<br />
Der Abstieg erfolgt in bequemer Art auf eingehauener<br />
Steintreppe. Die ganze Grotte ist reichlich mit<br />
elektrischen Lichtern versehen. GrossaTtige* und<br />
Wunderbares hat hier Mutter Natur geschaffen.<br />
Diese Grotte auch nur einigermassen zu beschreiben,<br />
ist ein Ding der Unmöglichkeit. Keine<br />
Beschreibung, eo zart sie auch sein möge, kann<br />
uns einen Begriff der Erhabenheiten vermitteln,<br />
die die Erde hier eifersüchtig verborgen hält.<br />
Die Grotte von Milandre hält getrost eine Parallele<br />
aus mit den berühmten Grotten dieser Art<br />
in Frankreich und Italien. Auch sie hat ihre Geschichten<br />
und Legenden aller Art. Die Archive erwähnen<br />
sie schon im Jahre 1715. Diese unterirdischen<br />
geräumigen Höhlen hatten bis zu dieser<br />
Epoche keinen anderen Ausgang als den «Bame»<br />
genannten. Anno 1715, nach einer langen Regenperiode,<br />
durch welche dieses natürliche Reservoir<br />
gefüllt wurde und das Wasser keinen Abfluss mehr<br />
finden konnte, haben die Naturgewalten auf der<br />
halben Höhe des Hügelabhanges einen Ausfluss erzwungen.<br />
Die Folge davon war eine grosse Ueberechwemmung.<br />
Gewaltige Wassermengen bahnten<br />
eich einen Hohlweg, überschwemmten die benachbarten<br />
Aecker und Wiesen und bedeckten sie mit<br />
Schlamm, Kies und Steingeröll. Seit dieser Zeit<br />
war die Grotte wenigstens während der Trockenheit<br />
auch zugänglich. Es ist aber bis heute nicht gelungen,<br />
ihre tiefsten Tiefen zu ergründen.<br />
Gegen 1815 wollte der damalige Eigentümer von<br />
Milandre die aus dieser Grotte periodisch ausfliessenden<br />
Wassermengen zu Bewässerungen und anderen<br />
Zwecken verwenden, weshalb er 6ich entschloss,<br />
dadurch das Wasser bis auf die Höhe von<br />
Milandre tu bringen, um dann von diesem Plateau<br />
aus die Bewässerungen vornehmen zu können. Hiefür<br />
waren grosse und lange Arbeiten notwendig.<br />
Alle mutmasslichen Ausgänge und Abflüsse mussten<br />
sorgfältigst verstopft werden. Von oben nach<br />
unten wurde ein Schacht durch die Felsmauern in<br />
das Innere gebohrt, um dem. Wasser den Ausgang<br />
zu ermöglichen. Heute noch ist dieser Schacht in<br />
einer Länge von 30 Metern und einem Durchmesser<br />
von 2 Metern sichtbar. Leider erreichte der Wasserstand<br />
nie diejenige Höhe, um abfliessen zu können.<br />
Ein unauffindbarer Abfluss müss die Ursache<br />
sein. Zwar erreichte der Wasserstand des öftern<br />
die Mündung bis auf einige Zentimeter, aber zum<br />
Abfluss reichte es nie. Demnach eine kostspielige,<br />
aber zwecklose Arbeit.<br />
Eine gtosse Ueberschwemmung erfolgte dann<br />
wieder im Jahre 1852, wodurch abermals alle Wiesen<br />
und Aecker unterhalb von Milandre und auch<br />
die Ebene von Boncourt grossen Schaden erlitten.<br />
'Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden diese<br />
Höhlen und Grotten vielfach von Mineralogen und<br />
Geologen erforscht. Der Gefährlichkeit wegen wurde<br />
aber der Eingang zum bereits erwähnten Schacht<br />
verschlossen, wodurch die Grotte immer mehr in<br />
Vergessenheit geriet, bis dieselbe im Jahre 1889<br />
durch den damaligen Besitzer unter grossem Aufwand<br />
an Kosten und Arbeit wieder zugänglich gemacht<br />
wurde und zur Besichtigung offen stand.<br />
Jeder Schritt eröffnet andere Sehenswürdigkeiten,<br />
Erscheinungen von unvergleichlicher Grosse<br />
und Schönheit. Die Mannigfaltigkeit der Stoinformationen,<br />
der Reichtum der Einzelheiten, die eindrucksvolle<br />
Stille wirken bezaubernd auf den Beschauer.<br />
Die Sage erzählt, dass sich in der ersten<br />
Wölbung der Grotte, in einer eisernen Truhe verschlossen,<br />
ein wertvoller Schatz verborgen hält, dessen<br />
Gold sie h einmal alle Jahrhunderte im hellen<br />
Mondenschein« zeigt. Diesen Schatz zu erfassen,<br />
braucht man Woss Tag und Stunde zu wissen.<br />
Uebrigens ist der Schlüssel zu dieser Truhe nicht<br />
verloren, er befindet sich zwischen den Zähnen<br />
eines riesigen Drachen, der diese Höhle bewohnt<br />
und Feuer und Flammen speit. Bis heute konnte<br />
der Reichtum der Obhut dieses Ungeheuers nicht<br />
entrissen werden ...<br />
Unterirdische Gänge führen nach oben und unten,<br />
nach links und rechts in die Grotte, geziert allüberall<br />
von wunderbar geformten elfenbein- und<br />
meerschaumfarbenen Stalagmiten und Stalagtiten<br />
verschiedener Grosse.<br />
Je mehr man in das Grotteninnere gelangt, desto<br />
schönere und zahlreichere Treppensäulen kommen<br />
in Sicht. Ringsum sind die Wände von glitzernden<br />
Draperien und Vorhängen bedeckt, an mehreren<br />
Stellen wechseln damit Säulen und Nischen von<br />
wunderbarer Symmelhrie ab und einzelne Vorsprang«<br />
und Absätze Bind mit unbeschreiblich zart kandiertem<br />
Moos wie angehaucht. Da und dort starrt<br />
es von oben herab von lauter schneeweissen Stacheln.<br />
Es ist wie in einem Zauberschloss. Die<br />
menschliche Phantasie erblickt Nixen und Nymphen,<br />
sie sieht die Fee der Ajoie und des Eisgaus,<br />
die Wohltäterin der Armen und Verlassenen, in<br />
ihrem prunkenden Bade, mit dem kristallenen<br />
Wasser. Etwas entfernter gelegen, durch einen Säulengang<br />
verbunden, das reizende Boudoir mit dorn<br />
unschätzbaren Kleinod. Hier wähnt unsere Phantasie<br />
das «Teufelsloch> zu sehen, dort eine Galerie<br />
überhängender Schafepelze, dann wieder Kirchtürme<br />
gothischen oder romanischen Stils. Und immer<br />
vermeint unser Geist neue Bilder zu entdecken<br />
Des Staunene und Bewunderns 1 wird kein Ende.<br />
Ueberirdisohe Gefühle erfassen den Besucher. Der<br />
Aufenthalt in der Grotte, mag er noch so lange<br />
dauern, ist etwas Himmlisches, etwas Erhabenes,<br />
etwas höchst Dankbares. Befriedigt, in Sinnen verloren,<br />
verlässt man diese wunderbare Grotte am<br />
gleichen Orte, wo man sie betreten hat, noch ganz<br />
gebannt, heilige Augenblicke in Gesellschaft höherer,<br />
überirdischer Wesen verbracht zu haben. Fast<br />
sinnenverstört verlässt man dies Wunderwerk der<br />
Natur. Die Gedanken bleiben indessen noch lange<br />
dort zurück.<br />
Touren-Vorschläge fürs<br />
Berner Oberland<br />
Interlaken hat als internationaler Fremdenkurört<br />
seit vielen Jahrzehnten eine solche Weltberühmtheit<br />
erlangt, dass es eigentlich keiner speziellen<br />
Empfehlung mehr bedarf. Das «Mekka der<br />
Alpen» mit seinen komfortablen Hotelpalästen, seinem<br />
bewegten Leben und Treiben, liegt zwischen<br />
Brienzer- 'und Thunersee, auf dem auf zwei Seiten<br />
von etolzen Bergen umschlossenen grünen Eiland<br />
das im Volksmund «Bödeli» genannt wird.<br />
Als Ausgangspunkt für genussreiche Autotouren<br />
ins Berner Oberland eignet sich Interlaken vortrefflich.<br />
Eine vielbefahrene Route führt über M e i -<br />
ring e n und Innertkirchen zum Grimselh<br />
o s p i z und von da über die Grimselpasshöhe<br />
nach Gletsch, von wo aus man rechts abzweigend<br />
B r i g und das Wallis erreicht und links abzweigend<br />
den Furka-, St. Gotthard- und Oberalppass.<br />
Von Brienz aus, d. h. 2 km östlich des Dorfes<br />
zweigt rechts eine Strasse zu den grandiosen Giessbachfällen<br />
ab. Der Giessbach entspringt au« dem<br />
Blaugletscher und stürzt in seinem Unterlauf in<br />
einef Reihe vnn 14 Fällen 400 Meter tief zum<br />
Brienzersee. Bei den Fällen befindet sich ein<br />
grosses Hotel.<br />
Eine prachtvolle Tour von Interlaken aus läss<br />
sich ine Tal der weissen und schwarzen Lütschine<br />
unternehmen. Zunächst nach Zweilütschinen<br />
und von hier links abzweigend nach Grindelwald<br />
und rechts abzweigend nach Lauterbrunnen.<br />
Das Lauterbrunnental ist in seiner prägnanten Form<br />
das klassische Trogtal mit vielen Wasserfällen<br />
(Staubbach). An den Trümmelbachfällen vorbei<br />
(der Besuch der Fälle geschieht mit Aufzug) führ<br />
die Strasse bis nach Stechelberg-, der Automobil-<br />
Endstation des weissen Lütschinentales.<br />
Eine Fahrt von S p i e z über Wimmis und B o 1 -.<br />
tigen zum Jaunpass bietet ebenfalls herrliche<br />
Eindrücke; von hier empfiehlt sich die Weiterfahrt<br />
ins Greyerzerländchen, am Lac de Montsalvans<br />
vorbei nach Gruyeres und Bulle. Eine Variante<br />
führt von Belügen über das stattliche<br />
Zweifijmmen nach Saanenmöser und<br />
G s t a a d. Herrlich ist Saanenmöser inmitten wei<br />
ter Matten und Tannenwälder, mit seiner präch<br />
tigen Aussicht auf die Könige der Berge. Und im<br />
Winter verwandeln sich die Alpweiden in vorzügliche<br />
Skifelder, die Hänge werden zu Rodel<br />
bahnen und auf dem ebenen Feld ist ein gepflegter<br />
Eisplatz. Zu jeder Zeit aber strahlt die Sonne<br />
ihr ganzes Füllhorn von Zauber über diesen herr<br />
liehen Fleck Erde aus, der der ungestörten Ruhe<br />
und dem stärkenden Sport von Sommer und Win<br />
ter gehört. Von Gstaad, das als Sommerfrische wi<br />
als Wintersoortnlatz o-«rn bfiencht wrrfl lä«ct «i«l<br />
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oder nach G s t e i g, an der Pillonroute,<br />
dem schön gelegenen Bergdorf mit seinem malerischen<br />
Bergkirchlein.<br />
Lenk, ein malerischer Kurort im Ober-Simmental,<br />
ist von Zweisimmen aus der Simme entlang<br />
durch eine romantische Bergbachlandschaft<br />
zu erreichen. Einem anderen schönen Bergbach<br />
entlang, dem Filderisbach, führt die Strasse von<br />
Oey das Diemtigtal hinauf nach Grimmialp, einem<br />
sehr beliebten und vielbesuchten Ferienort am<br />
Füsse des Seehorns, auf prachtvoller, aussichtsreicher<br />
Terrasse gelegen. Von Horboden führt eine<br />
1 km lange Strasse nach dem bekannten R o t h -<br />
bad.<br />
Von Spiez aus betpiem und auf guten Strassen<br />
zu erreichen, sind auch das weltbekannte Adelboden,<br />
wohin die Strasse bei Frutigen abzweigt<br />
— und Kandersteg, zu dem die Strasse<br />
am entzückenden Blausee vorbeiführt, einem<br />
idyllischen, von Wald umschlossenen, durch einen<br />
prähistorischen Bergsturz gestauten Bergsee mit<br />
klarblauem, bis zum Grund (9 m) durchsichtigem<br />
Wasser.<br />
Auch T h ü n eignet sich ganz vorzüglich als<br />
Exkursionszentrum für Touren nach dem Berner<br />
Oberland. Zu empfehlen ist eine Fahrt nach Mülenen<br />
und von hier mit der Bergbahn auf den Niesen,<br />
von dem aus man eine überwältigende Rundsicht<br />
auf die Gletscherwelt geniesst. Hübsch ist<br />
auch eine Fahrt nach Goldiwil-Heiligenschwendi<br />
oder dem Thunersee entlang durch die schöngelegenen<br />
Kurorte Oberhofen und G u n t e n nach dem<br />
malerischen Sigriswil, das sich auf einer<br />
240 m über dem Thunersee nach Süden gelegenen<br />
Terrasse ausbreitet, die eine unvergeßliche Aussicht<br />
auf die Berner Alpenriesen gewährt.<br />
Von Gunten fahre man auf der schmalen, aber<br />
schönen Uferstrasse über Merligen nach Interlaken<br />
und von hier über Därligen, Faulensee<br />
und das malerische Spiez nach Thun zurück;<br />
das Ganze ist eine überaus lohnende Rundfahrt um<br />
den Thunersee, die, einschliesslich Abstecher nach<br />
Sigriswil, nicht mehr als 57 km in Anspruch nimmt.<br />
Ein Rundgang durch das altertümliche Thun<br />
ist äusserst lohnend; entzücken wird den Besucher<br />
die altertümliche Hauptgasse mit ihren blumengeschmückten<br />
Hochtrottoirs und der Rathausplatz<br />
mit dem Rath,aus. Das imposante Schloss zeigt in<br />
seinen Rittersälen ein sehr reichhaltiges Museum<br />
LAUSANNE Hotel Beau-Sejour<br />
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Höfliche Empfehlung Stelger-Gurtner.<br />
von hochinteressanten historischen Sammlungen<br />
und nicht weniger Interesse bieten dem auswärtigen<br />
Besucher jene durch Tafeln gekennzeichneten<br />
Häuser, wo Kleist, Napoleon III, Scheffel und<br />
Brahms einst weilten.<br />
Das Städtchen baut sich in unmittelbarer Nähe<br />
des Sees über dem rechten Aareufer in mehreren<br />
Stufen malerisch auf und findet in der alten Zähringerfeste<br />
und in der evangelischen Kirche mit<br />
der wundervollen Kirchhofterrasse einen höchst<br />
charakteristischen Abschluss. Diese Stadtsilhouette<br />
mit dem Hochgebirgspanorama im Hintergrund ist<br />
von unbeschreiblicher Schönheit. Ein vielbeachteter<br />
Sammelpunkt ist der Thuner Kursaal; die<br />
Badefreudigen treffen sich in dem mit neuzeitlichem<br />
Komfort ausgestatteten tadellosen Strandbad<br />
am See, der auch für Ruder und Segelsport<br />
die günstigsten Voraussetzungen bietet Be.<br />
Sommer im Thurgau.<br />
Wenn die Quecksilbersäule zu überborden droht,<br />
wenn alles, was Beine hat, dem Schatten zustrebt,<br />
wenn die Strand- und andern Bäder Rekordfrequenzen<br />
melden und wenn die Bierbrauer, Süssmöstler<br />
und Fruchtsirüpler schmunzeln ob demAlpenmatten, schattigen, harzduftenden Wald und<br />
traut Die Fahrt allein schon, durch blumenreiche<br />
glänzend laufenden Geschäft, dann steht die Sommerzeit<br />
untrüglich im Zenith! Dem ist jetzt<br />
hochragendes, wildes Felsengeklüft hinauf in die<br />
so;<br />
man schwitzt sich durch, man schimpft mehr wie<br />
sonst, alles, was an Kleidung erinnert, wird als<br />
lästig empfunden, kurz, man möchte am liebsten<br />
auch noch aus der Haut fahren. Und doch gibt es<br />
trotz Bruthitze und Ungeziefer noch unzählige<br />
Plätzchen, wo man sich wirklich erholen, ausruhen<br />
und wohlfühlen kann. Der Thurgau, mit seinem<br />
flott ausgebauten Hauptstrassennetz, mit seinen fein<br />
verästelten Fahrstrassen und Wanderwegen, ermöglicht<br />
den Besuch auch des abgelegensten Fleckens<br />
Erde. In den prachtvollen Ostwäldern des Egnach,<br />
in den ausgedehnten und langgestreckten Laubwäldern<br />
auf dem Seerücken wie unter dem riesigen<br />
Dach des Tannzapfenlandes läest sich auch zur<br />
auf das Schiff steigt, dann, Wanderer, zaudere<br />
nicht, unterbreche die Fahrt und lass dich am einfachen<br />
Tisch des Fischers nieder. Denn nicht nur<br />
Most und Wein gedeiht im Thurgau, es gibt auch<br />
Fische, urchige Fischer und bodenständige Fischküchen.<br />
Hinauf in die kühlende Bergluft des Pilatus!<br />
Der Moment ist da, wo jeder wünscht, aus der<br />
bedrückenden Schwüle sich in die reine, kühlende<br />
Bergluft flüchten zu können, wenn auch nur für<br />
einige Stunden. In lichter Höhe wird die Brust<br />
frei, der Naturfreund fühlt sich wie neugeboren,<br />
wenn er dem engen Heim entronnen ist. Eines<br />
der bekanntesten und beliebtesten Ausflugsziele ist<br />
unstreitig der Pilatus. Kaum ein Fleckchen Erde<br />
bietet so nah beisammen solch unvergleichliche<br />
Reize wie dieser Berg. Ein Besuch dieser weltbekannten<br />
Höhe mit seiner grossartigen Aussicht,<br />
spezill auf die Hochalpenwelt mit ihren Gletschern,<br />
verspricht vermehrten Genuss, wenn er sich einer<br />
ruhigen, herrlichen Fahrt der Pilatus-Bahn anver-<br />
luftige Höhe von Pilatus-Kulm, bleibt ein Erlebnis.<br />
Die Fahrpreise der Pilatus-Bahn sowie die<br />
Preise der Hotels auf Pilatus-Kulm sind dieses<br />
Frühjahr stark reduziert worden, so dass jedermann,<br />
Einzelreisende, Vereine und Schulen, sich<br />
die genussreiche Pilatusfahrt leisten können.<br />
ueffentliche Verdankuna. Die ostschweizerischen<br />
Blindenanstalten in St. Gallen fühlen sich- dazu<br />
verpflichtet, öffentlich einem weiteren Blindenfreund<br />
in Aesch-Forch zu danken, der ihnen den<br />
InhaJt seines Autokässelis im Betrage von Fr. 32.70<br />
zukommen Hess. Der edle Spender erhielt diese Beträge<br />
im Laufe seiner verschiedenen Fahrten frei-<br />
Hundstagszeit wohl sein. Unter- und Obersee,<br />
Rhein, Thur und Sitter bilden Strandbäder von willig von den Fahrgästen. Es wäre überaus erfreulich,<br />
wenn auch noch recht viele andere Autofahrer<br />
grandioser Ausdehnung und ganz bestimmt für jeden<br />
Geschmack. Eine Fahrt auf den altehrwürdigen<br />
Dampfern von Schaffhausen stromaufwärts aus den Blindenanstalten in St. Gallen bestellten.<br />
die gute Idee nachahmen und sich Blindenkässeli<br />
mitten durch das «stundenlange Strandbad Rhein> Sie würden damit an den Blinden ein hilfreiches<br />
hindurch, in den lieblichen Untersee hinauf, wirkt Werk tun. Wer meldet sich weiter zum Gratisbezug<br />
erfrischend und beruhigt die überreizten Nerven. von Autokässeli? Die Bestellungen werden prompt<br />
Wenn vom lieblichen Schweizerufer her der würzige<br />
Duft aus den Kretzer- und Trüschenpfannen anstalten in St. Gallen<br />
von der Direktion der ostschweizerischen Blinden-<br />
erledigt.<br />
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Kleine Notizen<br />
Humor<br />
Der Film, der von einem sehr mächtigen König<br />
und von einem armen Mädel handelt:<br />
Die Diva: «Sie sind ein glatter Idiot! Wenn<br />
ich die Szene durch Ihre Schuld noch einmal wiederholen<br />
muss, werde ich Ihre fristlose Entlassung<br />
verlangen. ><br />
(« 8-Uhr-Abend-Blatt.»)<br />
Das gestohlene Kleinauto. «Halt, Sie sind verdächtig,<br />
ein Kleinauto gestohlen zu haben!»<br />
«Durchsuchen Sie mich ruhig, Herr Polizist!»<br />
Der Autler-Feierabend<br />
wird nächste Woche ausnahmsweise noch'<br />
mals mit der Freitagausgabe erscheinen.<br />
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zum belgischen Grand Prix.<br />
S p a, im Juli.<br />
Die klassische Rundstrecke von Francorchamps<br />
ist wohl einer der eigenartigsten Rennkurse der<br />
Welt. Es handelt sich um normale Verkehrsstrrfssen,<br />
die aber seit einer Reihe von Jahren besonders<br />
ausgebaut sind und ständig in hervorragendem<br />
Zustande erhalten werden. Vor allem ist die<br />
Strecke auf ihrer Osthälfte sehr breit. Gefälleteile<br />
wechseln mit nicht unbeträchtlichen Steigungen,<br />
flache Kurven mit ganz engen Spitzkehren. Wenn<br />
man als Schlachtenbummler die Strecke abfährt,<br />
dann hat man den Eindruck eines an sich nicht<br />
igerade sehr schweren Kurses.<br />
In Wirklichkeit gehört die Strecke von Francorchamps<br />
zu den tückischsten, die wir überhaupt<br />
kennen. Die Haarnadelkurven sind das harmloseste<br />
der ganzen Angelegenheit, denn sie lassen<br />
doch nur Geschwindigkeiten von etwa 40 km/St,<br />
zu, bei denen an sich nicht viel passieren kann.<br />
Ganz bös sind dafür die flachen Krümmungen der<br />
Rennstrecke, insbesondere die Rechtskurve vor der<br />
Abzweigung nach Malmedy, dann die Linkskehre,<br />
deren Ansatz man noch von den Tribünen aus<br />
sieht, schliesslich die Kurve unmittelbar am Ende<br />
der Tribünengeraden. Diese ist schon deshalb besonders<br />
gefährlich, weil aus unbegreiflichen Gründen<br />
nur während der Haupttrainingszeiten die<br />
schnelle Gerade vor den Tribünen befahren werden<br />
darf, die ziemlich rechtwinklig über eine<br />
Steinbrücke in den Bergkurs hineinmündet. Unmittelbar<br />
vor dieser Steinbrücke biegt eine zweite<br />
Strasse in die Rennstrecke ein, die vor den Tribünen<br />
von der Hauptstrasse abzweigt und in einem<br />
weichen Bogen um die ganzen Anlagen (Tribünen,<br />
Zeitnehmerhaus, Depots) herumführt. Ausserhalb<br />
der Trainingsstunden, die in Anbetracht dessen,<br />
dass diese Strasse die einzige Verbindung zwischen<br />
Spa und Malmedy darstellt, nur sehr kurz bemessen<br />
sein können, trainieren die Fahrer über die<br />
Umleitung, die eine an sich geringere Fahrgeschwindigkeit<br />
zulässt als die Tribünengerade, abgesehen<br />
davon, dass sie in viel weicherem Bogen<br />
in die Kurve auf der Steinbrücke einmündet. An<br />
dieser Stelle passieren denn auch die meisten Unfälle,<br />
nachdem sich die Fahrer erst im Laufe des<br />
Rennens an die geänderten Strassenverhältnisse<br />
des engeren Kurvenverlaufs gewöhnen können.<br />
Hier ereigneten sich bereits recht viele Unfälle, so<br />
stürzte erst unlängst beim 10-Stundenrennen der<br />
Tourenwagen des Hotchkiss-Fahrers Sommer in<br />
den Graben. Und an der gleichen Stelle ereilte<br />
auch Chiron das Geschick, wobei allerdings no;h<br />
die Glätte der Teerstrasse eine entscheidende Rolle<br />
spielte, denn der Alfa Romeo Chirons rutschte dem<br />
Franzosen einfach nach der Seite hin weg. Benoist<br />
wurde wiederum ein Opfer einer der schnellen<br />
Flaohkurven, in der sich sein Bugatti auf den Kopf<br />
«teilte, aber so glücklich sich in der Luft drehte,<br />
dass er auf allen vier Rädern zum stehen kam, so<br />
dass Benoist unglaublicherweise nach kurzem Aufenthalt<br />
das Rennen sogar fortsetzen konnte.<br />
Der Grand Prix von Belgien war, man kann<br />
sich schwer anders ausdrücken, ein peinliches<br />
Fiasko des Autosports. Vor allem blieben auesichtsreiche<br />
Bewerber dem Rennen fern, die Leute<br />
der Auto-Union und von Mercedes-Benz, sowie<br />
auch Nuvolari. Der letztere wollte mit seinem Maserati<br />
via Oesterreich den belgischen Grand Prix<br />
erreichen und geriet dabei mitten in die politischen<br />
Wirren der letzten Woche. Der Transport des<br />
Wagens verzögerte sich, so dass Nuvolari nicht<br />
zum Start erscheinen konnte. Mit einem durch die<br />
Ausfälle zu erwartenden Duell Alfa Romeo-Bugatti<br />
hätte man allerdings auch sehr hochgespannte Erwartungen<br />
befriedigen können. Zu diesem Zweikampf<br />
kam es aber gar nicht, nachdem sich die<br />
Alfa vom Start weg als die schnelleren Wagen<br />
zeigten, deren Ausfall (Chiron durch Sturz, Varzi<br />
durch Oelleitungsbrurh) erst den Weg für die Bugatti-Mannschaft<br />
freimachte.<br />
Wenn die Bugatti trotz ihres Doppelsieges noch<br />
keine restlos überzeugende Demonstration boten, so<br />
muss doch anerkannt werden, dass man in Molsheim<br />
seit dem Grand Prix des A. F. C. nicht untätig<br />
geblieben war. Die neuen Renner Ettore Bugattis<br />
sind inzwischen sicherlich um gute 20 Stundenkilometer<br />
schneller geworden, vor allem aber<br />
haben sie einen Grad von Zuverlässigkeit erreicht,<br />
von dem sie in Montlhery noch sehr weit entfernt<br />
waren. Der neue Rundenrekord, "den der Italiener<br />
Brivio in der 32. Runde mit 5:45, das sind 155,6<br />
Stundenkilometer, aufstellte, ist jedenWls als ganz<br />
hervorragend zu bezeichnen.<br />
Eines ist sicher: Bugatti hat -weiterjrearbeitet<br />
und wird ohne Zweifel in wenigen Wochen ein<br />
sehr gefährlicher Gegner werden, auch für die<br />
sieggewohnten Alfa Romeo, auch für die enorm<br />
schnellen neuen Wagen der Deutschen. Die Sensation,<br />
die der belgische Grand Prix hätte wtrden<br />
'können, ist nunmehr für den Grossen Preis un-<br />
.seres Landes reserviert, an dem die Elite Europas<br />
wirklich einmal vollzählig versammelt sein wird!<br />
Kontrolle des amerikanischen Petroleum-<br />
Marktes. Nach verschiedenen Abänderungen<br />
soll das Petroleum Administrative Board<br />
das Kontrollprojekt über die Oelraffinerien<br />
genehmigt haben. Obwohl man sich über die<br />
detaillierten Auswirkungen des neuen Kontrollsystems<br />
noch keine genauen Vorstellungen<br />
machen kann, so dürfte doch sicherstehen,<br />
dass nunmehr ein neuer wichtiger<br />
Sektor der amerikanischen Erdölindustrie<br />
der staatlichen Kontrolle unterstellt wird, weil<br />
es auf dem Wege freier Zusammenarbeit<br />
leider nicht möglich war, die Ueberproduktion<br />
an Benzin zu dämmen und. die grossen<br />
Vorräte dem Bedarf anzupassen. Aehnlich<br />
wie bei den seinerzeitigen Verhandlungen<br />
über den Petroieumcode, sind auch anlässlich<br />
der jüngsten Beratungen die Differenzen<br />
innerhalb der amerikanischen Petroleumindustrie<br />
sehr scharf aufeinander gestossen»<br />
Die ganze Stufenleiter von Reg'lungsmöglichkeiten,<br />
angefangen von der vollkommenen<br />
Freiheit bis zur gänzlichen Staatskontrolle»<br />
sind zur Diskussion gestellt worden. Aus<br />
diesem Sammelsurium von Projekten haben<br />
sich mit der Zeit zwei Varianten herauskristallisiert,<br />
die einer eingehenden Besprechung<br />
Wert waren: Die vom Oeladministrator<br />
geforderte weitgehende Regierungskontrolle<br />
einerseits und anderseits die von der<br />
überwiegenden Zahl der Petrdeummdustriellen<br />
(Konzerngruppen) empfohlene Selbstkontrolle<br />
der Raffinerien, unter Aufsicht des<br />
Staates.<br />
Das erste Projekt, der sogenannte Ickes-<br />
Plan, genannt nach dem Staatssekretär des<br />
Inern, sieht die Einsetzung einer Körperschaft<br />
durch den amerikanischen Präsidenten<br />
vor, die das Qesamtgebiet der Vereinigten<br />
Staaten in acht Raffineriebezirke einteilt,<br />
um den Ausgleich von Angebot und<br />
Nachfrage auf dem mneramerikanischen<br />
Benzinmarkt herbeizuführen. Die Hauptaufgabe<br />
dieses Komitees würde vornehmlich<br />
darin bestehen, den Umfang der für die Befriedigung<br />
des Bedarfs zulässigen Benzinproduktion<br />
zu bestimmen. Für jeden Bezirk<br />
soll durch dieses Komitee unter Zustimmung<br />
des Präsidenten ein Verwalter bestimmt<br />
werden, dem die Aufgabe übertragen werden<br />
soll, die innerhalb dieses Bezirkes zu<br />
produzierende Benzinmenge sowie das Verhältnis<br />
zwischen Vorräten und Absatz festzusetzen.<br />
Die Tätigkeit dieses Verwalters<br />
würde von einer Aufsichtskommission kontrolliert<br />
werden, die ihrerseits nur mit Zustimmung<br />
des Präsidenten'gewählt werden<br />
darf. In Verbindung mit dieser Aufsichtskommission<br />
hätte der Verwalter dafür Sorge<br />
zu tragen, dass bei der Durchführung des<br />
Arbeitsprogrammes gewisse Härten vermieden<br />
würden, wobei insbesondere darauf<br />
zu achten ist, dass die Rohölzufuhren keine<br />
Störungen erleiden und dass Rohölentnahmen<br />
aus dem Vorrat b&darf&sremäss erfolgen.<br />
Diesen Distriktsorganen wäre in gleicher<br />
Weise eine Zentralinstanz übergeordnet, die<br />
die Tätigkeit der erstem unter nationalen<br />
Gesichtspunkten regelt.<br />
Ein weiterer, aus 5 Mitgliedern bestehender<br />
Ausschuss soll von dem Ueberwachungtsund<br />
Distriktskomitee und wiederum mit Zustimmung<br />
des Präsidenten ernannt werden,<br />
zwecks Ermöglichung des Abbaues der überhohen<br />
Benzinbestände und Verhinderung<br />
etwaiger Benachteiligungen kleinerer Raffineriebetriebe,<br />
Diesem letzteren Ausschuss<br />
wird
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