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E_1934_Zeitung_Nr.066

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BERN, Dienstag, 14. August <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N° 6f<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Ausgab« A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, J&hrUeh Fr. 10 REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

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deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Ct«.<br />

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Inserntenschluga 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Einige Zahlen zum Nachdenken<br />

Zum Art. 25 des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr.<br />

Keinem Menschen fällt es ein, es sei denn,<br />

er habe die Absicht zu töten, mit einem geladenen<br />

Revolver auf seinen Mitmenschen zu<br />

schiessen. Er hat zwar einen geladenen Revolver,<br />

aber er kennt die tödliche Wirkung<br />

der Kugel, die von einer gewaltigen Kraft<br />

getrieben, den Lauf verlässt. Die Kenntnis<br />

der verborgenen Kraft bestimmt seine Vorsicht.<br />

Er ist nicht der Beherrschte, sondern<br />

der Beherrscher dieser Gewalt, weil er sie<br />

kennt, zähmt und zügelt.<br />

Auch vom Lenker eines Motorfahrzeuges<br />

verlangt der Gesetzgeber, dass er die verwalteten<br />

Kräfte beherrsche. Aber nicht nur<br />

der Gesetzgeber, nein, die Ethik, unser sittliches<br />

Empfinden verlangen dies. Es ist ein<br />

Schutz des eigenen und des fremden Lebens.<br />

Der Gesetzgeber verlangt es. Er sagt nicht,<br />

was alles notwendig ist, um seine Vorschrift<br />

befolgen und beherzigen zu können. Hinter<br />

dem Gesetz stehen die Juristen, die Gerichte.<br />

Praxis und Kommentare helfen dem Motorfahrzeugführer<br />

zwar bei der Interpretation<br />

über subjektives und objektives Nichtbeherrschen.<br />

Diese Kenntnisse sind wichtig und<br />

nützlich, um sich in bestimmten Situationen<br />

in bestimmter Weise zu benehmen und damit<br />

eine Rechtsverletzung zu verhüten. In einem<br />

Falle gehen auch die Juristen noch weiter,<br />

über den Rahmen einer Tatbestand Würdigung<br />

hinaus. Nämlich dort, wo vom<br />

Bremsweg die Rede ist. Unter Anführung<br />

einer sogenannten « Bremswegtabelle > wird<br />

dem Fahrer gezeigt, dass er. bei einer bestimmten<br />

Stundengeschwindigkeit, unter bestimmten<br />

Voraussetzungen eine bestimmte<br />

Bremsstrecke beanspruchen müsse. Doch<br />

alle diese Erörterungen sagen dem Fahrer<br />

nur das eine, wie er seinen Wagen lenken<br />

muss, sie sagen ihm ferner noch, dass beim<br />

Nichtbefolgen eine Verletzung von Rechtsgütern<br />

eintreten kann. Aber weder das Gesetz<br />

noch die Juristen sagen dem Lenker,<br />

welche ungeheuren Kräfte er verwaltet. Vielleicht<br />

kann er sie gefühlsmässig ahnen, um<br />

aber in ihrer Anwendung vorsichtig zu sein,<br />

muss er sie kennen.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans PossendorL<br />

(12. Fortsetzung)<br />

Ein einziger Schrei der Erlösung stieg empor,<br />

als man die verunglückte Artistin erblickte;<br />

und dann folgte ein wilder freudetrunkener<br />

Applaus. Berno und Berna dankten<br />

mit mattem Kopfnicken.<br />

Jetzt löste Berna einen Arm vom Nacken<br />

des stützenden Requisiteurs und machte ein<br />

Zeichen, dass sie sprechen wolle. Sofort trat<br />

Stille ein, und man hörte die Stimme der Artistin<br />

klar und deutlich sagen: c Un piccolo<br />

accidente — senza importanza! »<br />

Man vernahm richtig, wie die Tausende<br />

erleichtert aufatmeten: wenn die Artistin<br />

selbst verkündete, dass es nur ein kleiner<br />

Unfall ohne Bedeutung sei, dann musste es<br />

wohl stimmen! — Und von neuem brach der<br />

Applaus los.<br />

Er tönte noch immer, als Frau Berndt den<br />

Aufsitzraum wieder erreicht hatte, ihre Arme<br />

sich plötzlich von den Nacken der beiden<br />

Männer lösten und sie in sich zusammensinkend<br />

in den Sand glitt.<br />

Bux und Friedenthal sprangen herzu und<br />

legten sie wieder auf die Bahre. Der Clown<br />

Tausende glauben, das Fahrzeug zu beherrschen.<br />

Trotzdem sie gute Fahrer sein<br />

mögen, sind sie doch die Beherrschten. Was<br />

sie beim Revolver wissen, wissen sie bei ihrem<br />

Fahrzeug nicht. Sie sind gefühlsmässig<br />

vorsichtig. Denn was sie nicht kennen, können<br />

sie nicht zähmen, nicht zügeln, nicht beherrschen.<br />

Die Kräfte eines Fahrzeuges kennen! Nicht<br />

jeder Lenker ist in der Lage, Formeln, Berechnungen<br />

und Konstruktionen zu erfassen.<br />

Das soll auch nicht seine Aufgabe sein. Diese<br />

wird viel besser vom Techniker gelöst. Aber<br />

auch diese nackten Zahlen und Resultate<br />

vermögen vielleicht noch nicht, eine konkrete<br />

Vorstellung zu schaffen. Aber so, wie der<br />

Jurist im Kommentar, wird der Techniker<br />

im praktischen Vergleich die allgemein verständlichen<br />

Grundgesetze der Kräftelehre<br />

veranschaulichen. Er ist der eigentliche<br />

Herrscher im Räume des Art. 25. Er bestimmt<br />

dort, was eigentlich beherrscht werden<br />

muss. Er ist der einzige, der die Tragweite<br />

der Gesetzesbestimmung verständlich<br />

machen und im Bewusstsein eines jeden<br />

Fahrers einhämmern kann. Kein Mittel soll<br />

unversucht bleiben, um den Verkehr, immer<br />

sicherer zu gestalten. Für den Fahrer gehören<br />

Recht und Technik zum eisernen Bestand,<br />

über den er sich in seiner Fahrprüfung<br />

auszuweisen hat. Welches sind nun eigentlich<br />

die Kräfte, die der Automobilist und<br />

Motorradfahrer verwaltet ?<br />

Gehen wir davon aus, dass dem Fahrer<br />

die Stundengeschwindigkeit ein Begriff geworden<br />

ist. Sein Kilometerzähler hält ihn<br />

andauernd auf dem Laufenden. Wenn er<br />

ohne dieses Hilfsmittel seine Geschwindigkeit<br />

schätzen muss, dann wird sich schon<br />

bald eine grössere oder kleinere Differenz<br />

ergeben. Die Grosse dieser Differenz ist kleiner,<br />

wenn der Fahrer an bestimmten Vorgängen<br />

beobachtet, sie ist grösser, wenn er<br />

nur gefühlsmässig schätzt. Scho'n hier zeigt<br />

sich, dass sich physikalische Funktionen<br />

nicht gefühlsmässig feststellen lassen. Wenn<br />

wir einen Automobilisten, während ihm sein<br />

Kilometerzähler die Stundengeschwindigkeit<br />

anzeigt, fragen, wie viele Meter legst du nun<br />

in der Sekunde zurück, dann wird er, trotz<br />

aller Erfahrung darüber, ohne Rechnung<br />

keine Antwort geben. Es ist die denkbar einfachste<br />

Aufgabe und doch zeigt sie, dass die<br />

wenigsten darüber klar sind, welche Strekken<br />

sie in Sekunden zurücklegen. Und gerade<br />

beim Beherrschen des Wagens handelt<br />

es sich immer um Sekunden und um Meter.<br />

Eine kleine Gegenüberstellung illustriert<br />

deutlich, wie rasch hier eine Gefahr vor uns<br />

liegt.<br />

griff nach Uirem Puls, riss ihr dann das Kleid<br />

auf und legte sein Ohr an ihre Brust. Alles<br />

ging in Sekunden vor sich. Zu gleicher Zeit<br />

hatte einer der italienischen Aerzte Bernas<br />

andere Hand genommen, um den Puls zu<br />

prüfen.<br />

Die Musik fiel jetzt mit einem flotten<br />

Marsch ein, mit der Auftrittsmusik von Bux.<br />

Seine Tiere kannten diese Klänge gut. Sofort<br />

setzte sich Brahma in Bewegung, der Arena<br />

entgegen; die anderen Tiere, alle mit ihren<br />

Bei einer Stunden- ZurQckgel. Meter<br />

geschwindigkelt von pro Sekunde<br />

10 km 2,8 m<br />

30 km 8,3 m<br />

50 km 14,0 m<br />

60 km 16,6 m<br />

90 km 25,0 m<br />

120 km 33,5 m<br />

Wenn also beispielsweise bei einem modernen<br />

Wagen im 60-Kilometertempo 20 Meter<br />

vor uns ein Hindernis auftaucht, dann<br />

sind wir in einem Bruchteil einer Sekunde<br />

mitten drin. Wenn ich dabei sage: modernen<br />

Wagen, dann nicht deshalb, weil es mit einem<br />

alten nicht ebenso wäre, sondern weil man<br />

selten mit einem neuen Wagen unter 60 km<br />

fährt. Aber nun dürfen wir nicht vergessen,<br />

dass wir innert dieser Sekunde noch nichts<br />

getan haben, oder eben erst ansetzen, um<br />

den Lauf des Wagens zu hemmen. Wenn wir<br />

also theoretisch in diesem Tempo 16,6 Meter<br />

zurücklegen, so legen wir diese Strecke,<br />

praktisch gesprochen, doppelt zurück, nämlich<br />

1 Sekunde Reaktionszeit und eine weitere<br />

Sekunde theoretisch Bremszeit. Mit andern<br />

Worten, wenn 33 Meter vor uns ein<br />

Hindernis auftaucht, dann haben wir 2 Sekunden<br />

Zeit, um Gegenmassnahmen zu ergreifen.<br />

Worin bestehen nun diese Gegenmassnahmen?<br />

Unter Umständen kann ein Hindernis<br />

umfahren werden, d. h. also durch Ausweichen<br />

oder aber durch Bremsen. Diese vorwiegende<br />

Art der Reaktion soll nun im Zusammenhang<br />

mit dem vorerwähnten Beispiel<br />

überprüft werden.<br />

Man spricht von einem Bremsweg und<br />

meint damit die Strecke, die ein Fahrzeug<br />

zurücklegt von dem Moment an, wo seine Bewegung<br />

verzögert wird, bis zu dem Moment,<br />

wo die Bewegung aufhört. Die Länge dieses<br />

Bremsweges wird bestimmt von einer Reihe<br />

von Faktoren, so z. B. dem Zustand der<br />

Strasse und der Bereifung, dem Wirkungsgrad<br />

der Bremsen und durch die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeuges. Dabei ist erwähnenswert,<br />

dass das Gewicht des Wagens<br />

nicht eine selbständige Funktion mit Einfluss<br />

auf den Bremsweg darstellt.<br />

Für unser Beispiel, d. h. also für eine Geschwindigkeit<br />

von 60 km, erhalten wir einen<br />

theoretischen Bremsweg und einen praktischen<br />

Bremsweg. Wir wollen uns auf den<br />

praktischen Teil beschränken. Die Zeit setzt<br />

sich hier aus verschiedenen Bruchstücken<br />

zusammen, nämlich die sog. Schreckzeit, die<br />

zwischen dem Erkennen des Hindernisses<br />

und der Betätigung der Bremsen liegt, ferner<br />

die Zeit, die für die Bremsbetätigung beansprucht<br />

wird und endlich die eigentliche<br />

Halskrausen und Clownmützen angetan,<br />

folgten ihm im Gänsemarsch.<br />

Bux hob das grotesk geschminkte Gesicht.<br />

Es war ganz verzerrt und sah aus, als wenn<br />

es grinse: «Morta», raunte er dem Arzt<br />

fast unhörbar zu.<br />

Der Arzt nickte, und aus diesem Nicken<br />

begriff Herr Berndt, dass seine Frau tot war.<br />

— Eine innere Verblutung hatte ihrem Leben<br />

ein schnelles Ende bereitet. — Mit einem<br />

lauten Schrei warf er sich über den leblosen<br />

Körper. Cilly taumelte zurück, Friedenthal<br />

fing die Fallende in seinen Armen auf.<br />

Ruperti riss den noch immer an der Bahre<br />

knienden Clown mit beiden Armen hoch:<br />

«Raus! Schnell, schnell!»<br />

Bux sprang empor, rannte seinen Tieren<br />

nach. Brahma hatte den Eingang zur Arena<br />

schon fast erreicht. Bux kam gerade noch<br />

zurecht, um sich an die Spitze seiner Karawane<br />

zu setzen. Und grinsend, johlend, über<br />

seine eigenen Beine stolpernd, hielt er unter<br />

den schmetternden Klängen der Musik und<br />

unter dem brausenden Gelächter der Menge<br />

seinen komischen Einzug.<br />

12.<br />

Die ganze Nacht nach dem Todessturz war<br />

man im Zirkus kaum zur Ruhe gekommen.<br />

Direktor Kreno, Inspektor Friedenthal, Bux<br />

und Herr Hartmann, der Pressechef, hatten<br />

überhaupt kein Auge zugetan.<br />

Schon bei Schluss der Vorstellung war die<br />

Nachricht vom Tode der Frau Berndt ins<br />

Publikum gedrungen und hatte bei den -lebhaften<br />

Römern grosse Bestürzung und tiefstes<br />

Mitgefühl erregt. Die Polizei war erschienen,<br />

um festzustellen, ob irgend eine<br />

Nachlässigkeit das Unglück verschuldet habe,<br />

was aber durchaus nicht der Fall war. Ein<br />

amtlicher Arzt hatte den Tod der Artistin<br />

beglaubigt und die Ueberführung des Körpers<br />

in die Leichenhalle angeordnet. Presseleute<br />

waren herbeigeeilt, um für ihre Blätter möglichst<br />

ausführliche Nachrichten über das Unglück<br />

und die Person der Verunglückten zu<br />

sammeln. In aller Morgenfrühe waren schon<br />

die nötigen Anordnungen für das Begräbnis<br />

zu treffen, das gemäss den örtlichen sanitätspolizeilichen<br />

Vorschriften schon am folgenden<br />

Nachmittag stattfinden sollte. — So war<br />

Anhaltezeit, innert welcher das Fahrzeug<br />

zum „Stillstand gebracht werden kann.<br />

Wenn man bezüglich des ersten Punktes<br />

von einer sog. Schrecksekunde spricht, dann<br />

hat das weder mit Schrecken noch mit Sekunde<br />

nähere Beziehung. Viel besser ist die<br />

Bezeichnung Reaktionszeit, die beim einzelnen<br />

Fahrer schwankt zwischen 0,5 Sekunden<br />

bis 1,5 Sekunden. Für unsere Demonstration<br />

verwenden wir das Mittel, also 1 Sekunde.<br />

In unserem Falle beträgt nun dieser Bremsweg<br />

bei guten Bremsen und schlechter<br />

Strasse 69 Meter, bei guter Strasse 39,6 Meter,<br />

bei guter Strasse und sehr guten Bremsen<br />

als äusserst mögliche Grenze 19,9 Meter.<br />

Mit andern Worten: im allergünstigsten Fall<br />

können wir unseren Wagen auf eine Distanz<br />

von 20 Metern zum Stehen bringen. Ist aber<br />

auch nur ein einziger Faktor, z. B. die<br />

Bremse oder die Strasse, schlechter, dann<br />

rennen wir unbedingt in das Hindernis. Damit<br />

sei nun auch die Kernfrage angeschnitten,<br />

in deren Beantwortung die tatsächliche<br />

Würdigung der enormen Kräfte zum Ausdruck<br />

kommt. Wenn wir bis zum Moment<br />

ohne Formel ausgekommen sind, dann hur<br />

deswegen, weil bis jetzt mehr oder weniger<br />

an die praktischen Erfahrungen angeknüpft<br />

werden konnte.<br />

Nun aber wollen wir die lebendige Kraft<br />

errechnen, die sich in einem in Bewegung<br />

befindlichen Fahrzeug ansammelt. Diese<br />

Kraft wird in PS ausgedrückt. 1 PS entspricht<br />

der Kraft, die notwendig ist, um ein<br />

Gewicht von einem Kilogramm in der Zeit<br />

von einer Sekunde 75 m hoch zu heben.<br />

Also 1 PS = Körpergewicht . Fallhöhe<br />

1/ 75<br />

Die entstandene Leistung wird sich verschieden<br />

auswirken. Für uns kommt nur die<br />

Vernichtungsarbeit in Frage. Wir wollen<br />

diese Arbeit mit Wucht bezeichnen.<br />

Nehmen wir an, unser Wagen habe ein<br />

Gewicht von 1200 kg und fahre mit einer<br />

Geschwindigkeit von 60 km gegen eine Mauer.<br />

Die Wucht des Zusammenpralls entspricht<br />

einer Leistung von 216 PS. Man möge dementsprechend<br />

vergleichen, dass die Kraft von<br />

2 PS in der Regel zur Vernichtung des<br />

menschlichen Lebens genügt. Bei einer Geschwindigkeit<br />

von 120 km ergibt sich eine<br />

Leistung von 1460 PS.<br />

Diese Zahlen sind an und für sich noch<br />

abstrakt. Die Frage stellt sich daher im Interesse<br />

der Veranschaulichung nach der Wirkung<br />

dieser Kräfte. Diese Veranschaulichung<br />

tritt ein, wenn wir die Fallhöhe errechnen,<br />

d. h. wenn wir die Leistung als bekannt<br />

und die Fallhöhe als unbekannt in die<br />

es 10 Uhr vormittags geworden, als Bux sich<br />

endlich ein wenig niederlegen konnte.<br />

Um 3 Uhr kam Tom, um ihn zu wecken.<br />

Buchsbaums erster Gedanke galt seiner armen<br />

kleinen Freundin und deren unglücklichem<br />

Vater. Herr Berndt war nach dem<br />

ersten wilden Schmerzausbruch in völlige<br />

Apathie verfallen, hatte kein Wort mehr gesprochen,<br />

sich um nichts mehr gekümmert,<br />

sondern sich mit seinem Kind in seinen Wohnwagen<br />

verkrochen.<br />

«Versuch einmal vorsichtig festzustellen,<br />

wo Herr Berndt und Cilly sind! » sagte Bux<br />

zu dem Neger. « Und dann frag im Bureauwagen,<br />

ob Post für mich gekommen ist!»<br />

Schon nach wenigen Minuten kam Tom mit<br />

der Nachricht zurück, dass Berndt und sein<br />

Töchterchen anscheinend ihren Wagen noch<br />

immer nicht verlassen hätten. Zugleich übergab<br />

er Bux zwei Briefe und im Auftrage der<br />

Sekretärin die zweite Morgenausgabe des<br />

« Giornale d'Italia». Sie enthielt spaltenlange<br />

Berichte über den Tod der Frau Berndt,<br />

über ihre künstlerische Laufbahn und ihre<br />

Familie. Wahres und Unwahres mischten<br />

sich in buntem Durcheinander, aber aus allem<br />

sprach die grosse Anteilnahme an dem tragischen<br />

Geschick der deutschen Artistin.<br />

Sogar Ort und Stunde des Begräbnisses waren<br />

bekanntgegeben, und die Bevölkerung<br />

wurde zur Teilnahme daran aufgerufen.


Gleichung einsetzen. Die Wucht, mit der unser<br />

Wagen in die Mauer rennt, entspricht<br />

der gleichen Wirkung, wenn der Wagen von<br />

einer 13,5 m hohen Brücke auf eine harte<br />

Unterlage hinunterstürzt. Vergleichsweise<br />

ergibt sich für 120 km eine Fallhöhe von 33<br />

Metern.<br />

Es bleibt nun jedem einzelnen anheimgestellt,<br />

sich die Wirkung zu vergegenwärtigen,<br />

indem er sich auf eine solche Höhe stellt<br />

und sich den Fall vor Augen führt.<br />

Diese Wirkungen ergeben sich, wenn nur<br />

ein Fahrzeug gegen ein stillstehendes Hindernis<br />

rennt. Stellen wir uns aber vor, dass<br />

z. B. zwei Wagen unter den gleichen Voraussetzungen<br />

gegeneinanderfahren, dann summieren<br />

sich die Geschwindigkeiten und dementsprechend<br />

auch die Wirkungen, d. h., wiederum<br />

auf unser Beispiel übertragen, dass<br />

dann jener Wucht eine Fallhöhe von 33 m<br />

entspricht.<br />

Ebenso verhält es sich mit der Zentrifugaloder<br />

Schleuderkrait in der Kurve, wo sich<br />

dieselben Kräfte in dem Sinne auswirken,<br />

dass entweder der Wagen schleudert oder,<br />

was wohl weniger der Fall ist, umkippt. Auch<br />

hier genügt es, die Wucht in PS ausgedrückt,<br />

sich vorzustellen, um zu erkennen, dass auch<br />

die durch die Lenkung übersetzte und gesteigerte<br />

menschliche Kraft nicht ausreicht,<br />

um die entgegengesetzten Kräfte zu meistern.<br />

Ganz abgesehen davon, dass es sich nicht<br />

vorwiegend um diese Problemstellung handelt,<br />

sondern dass sich hier zwei Naturkräfte,<br />

Adhäsion und Schwungkraft, gegenüberstehen.<br />

Wohl kann hier die Geschicklichkeit<br />

in der Kräfteverteilung korrigierend<br />

eingreifen. Aber nur dann, wenn z. B. eine<br />

Kurve Raum genug bietet, wie z. B. bei Rennen,<br />

niemals aber dann, wenn dem Fahrer<br />

nur die schmale rechte Strassenseite zur<br />

Verfügung steht.<br />

Mit diesen knappen Ausführungen soll nur<br />

angedeutet sein, welche enormen Kräfte, tödlichen<br />

und vernichtenden Energien im Fahrzeug<br />

versteckt sind. Vor allem aber darf<br />

der Fahrer nie vergessen, dass sein Körper<br />

niemals nur annähernd eine verhältnismässig<br />

gleiche Kraft aufzubringen vermag. Seine<br />

einzige Kraft, die ihn befähigt, diese technischen<br />

Energien zu meistern, ist die Gabe, sie<br />

zu kennen und berechnen zu können, ihre<br />

Wirkung in geordnete Bahnen zu zwingen,<br />

kraft seiner geistigen Ueberlegenheit. Diese<br />

einzige Kraft versetzt ihn in die Lage, Herrscher<br />

über andere Kraft zu sein, sie zu zähmen<br />

und zu zügeln. Erst das Verstehen<br />

schafft auch hier die Vorsicht. Davon hängt<br />

das Leben Tausender ab, wir dürfen damit<br />

nicht spielen.<br />

Für uns alle gilt als Warnung eine Stelle<br />

aus Schiller:<br />

Doch furchtbar wird die Himmelskraft,<br />

wenn sie der Fessel sich entrafft. E. F.<br />

Venedig, 10. August.<br />

Die gefürchtete vierte Etappe hat, wie<br />

man erwartete, unter den strafpunktfreien<br />

Fahrern, die in St. Moritz noch in ganzen<br />

Scharen eingelaufen waren, ziemlich schwer<br />

gehaust. Sehr viele sind es, die heute ihre<br />

Hoffnungen auf eine strafpunktfreie Alpenfahrt<br />

fahren lassen mussten, und sie müssen<br />

froh sein, wenn sie heil bis München durchhalten.<br />

Die eigentliche 550 km lange Fahrt<br />

von St. Moritz aus bis nach Venedig konnte<br />

an und für sich den Wagen und Fahrern nicht<br />

Förderung der französischen Automobil-Ausfuhr.<br />

Seit einiger Zeit wird von der französischen<br />

Automobilindustrie heftige Klage gegen die<br />

hohen inländischen Gestehungskosten geführt,<br />

indem nur mit starken finanziellen Verlusten<br />

das Ausfuhrgeschäft entwickelt werden könne.<br />

Die französische Regierung ist nun bestrebt,<br />

durch Schaffung einer Exportprämie<br />

diesen Uebelständen nach Möglichkeit abzuhelfen.<br />

Ein besonderes Dekret ordnet vorläufig<br />

vom 1. August bis 31. Dezember <strong>1934</strong><br />

einen weitgehenden Erlass aller Steuern an,<br />

die vornehmlich den Automobilexport belasten.<br />

Die in Betracht kommenden Steuersätze<br />

werden zu einem Pauschalsatz von Urs<br />

1.50 pro Kilo zusammengefasst, was gegenüber<br />

den bisherigen Steuersätzen für mittlere<br />

französische Wagen an den Ausfuhrmärkten<br />

eine Verbilligung um rund 350—400 sfr. bedeuten<br />

dürfte.<br />

Beschränkung des deutschen Tankstellennetzes.<br />

Nach einer Jüngsten Anordnung des Reichswirtschaftsministers<br />

bedarf die Errichtung<br />

neuer und die Erweiterung der Leistungsfähigkeit<br />

bestehender Tankstellen bis zum<br />

30. Juni 1935 der Einwilligung der zuständigen<br />

Reichsstelle. Die Reichsautobahnen bedürfen<br />

auf den von der Gesellschaft betriebenen<br />

Autobahnen keiner obrigkeitlichen Bewilligung.<br />

Soweit jedoch Tankstellen durch<br />

andere Unternehmen auf diesen Bahnen errichtet<br />

oder erweitert werden sollen, ist an<br />

Stelle der Zustimmung seitens des Reichswirtschaftsministers<br />

diejenige des Generalinspektors<br />

für das deutsche Strassenwesen<br />

erforderlich. Tankstellen im Sinne der deutschen<br />

Anordnung sind Verkaufsstellen von<br />

Brennstoff, die mit eingebauten Tanks und<br />

mit Abfüllvorrichtungen versehen sind. Die<br />

Anordnung ist am 25. Juli in Kraft getreten.<br />

Bevorstehende russische Automobilexportoifensive?<br />

Zwischen der Regierung und Vertretern der<br />

Automobilwerke sollen unlängst in Moskau<br />

Verhandlungen stattgefunden haben, um eine<br />

grosse russische Exportoffensive einzuleiten.<br />

Zwischen den verschiedenen russischen Automobilfabriken<br />

sind Abmachungen getroffen<br />

worden, die auf eine Produktions-Spezialisierung<br />

hinauslaufen, und zwar in dem Sinne, dass<br />

in den einzelnen Fabriken lediglich eine be-<br />

Sportnachrichten<br />

Die internationale Alpenfahrt<br />

Die vierte Etappe.<br />

viel anhaben, um so schwerer hatten die<br />

meisten Konkurrenten mit der Bergprüfung<br />

auf das Stilfserjoch zu schaffen, die schon in<br />

früheren Jahren zum gefürchtetsten Punkt<br />

der ganzen Alpenfahrt wurde. Die am<br />

Schluss der heutigen Etappe eingeschaltete<br />

Gesch-windigkeitsprüfung auf der Autostrasse<br />

Padua-Mestre erwies sich dafür als<br />

eine ziemlich harmlose Angelegenheit, auch<br />

wenn sich hier einige Fahrer eine Schlappe<br />

in Form von Strafpunkten holten.<br />

Wie noch in der letzten Nummer gemeldet,<br />

war der Fahrtbeginn in St. Moritz von 4 Uhr<br />

früh auf 5 Uhr verschoben worden. Die Kon-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

istischer<br />

stimmte Zahl von Automobilbestandteilen<br />

produziert wird, die alsdann in den Automobilwerken<br />

von Nishninovgorod montiert werden<br />

sollen. Bei der geplanten Exportoffensive,<br />

hinter deren Erfolg wir fedoch noch ein grosses<br />

Fragezeichen stellen wollen, handelt es<br />

sich vornehmlich um die Ausfuhr von Personenautomobilen,<br />

wobei Preissätze von 750-<br />

1000 Fr. verlangt werden sollen. Bei solchen<br />

Preisen wird es vornehmlich der russischen<br />

Industrie möglich sein, den Konkurrenzkampf,<br />

vor allem mit der japanischen Automobilindustrie,<br />

aufzunehmen.<br />

Automobilstrasse von Oslo zum Weissen<br />

Meer.<br />

Die norwegische Regierung plant den Bau<br />

einer Autostrasse von der Landeshauptstadt<br />

Oslo zu der ungefähr auf der Höhe von Hammerfest<br />

liegenden Stadt Vadsö, resp. Kirkenes<br />

am Varangerfjord. Der Ausbau der zirka<br />

1500 km langen Nord-Süd-Verbindung, für<br />

die eine Strassenbreite von 8 Meter Vorgesehen<br />

ist, soll in Anwendung der neuesten<br />

Errungenschaften der Strasseribautechnik erfolgen<br />

und wird vor allem aus handelspolitischen<br />

Gründen erstellt. Diese Verbindungsstrasse<br />

soll die grossen Materialtransporte<br />

aus dem hohen Norden, wie Kabeljau, Dorsch,<br />

Heringe, Walfische und Hummer etc., erleichtern<br />

und den wichtigen Holzhandel in den<br />

Hanptumschlagplätzen im _ äussersten Nordosten<br />

Norwegens mit den finnischen und russischen<br />

Handelsplätzen am Weissen Meere<br />

fördern. Auch für den Touristenverkehr aus<br />

dem In- und Ausland wird diese Nord-Süd-<br />

Route von grösster Bedeutung sein.<br />

Aus der polnischen Automobilindustrle.<br />

Das polnische Verkehrsministerium hat<br />

kürzlich den staatlichen Ingenieurwerken in<br />

Warschau eine Lieferung von über 200 Autobussen<br />

in Auftrag gegeben. Diese für den<br />

Autobusbetrieb vorgesehenen Wagen sollen<br />

vornehmlich dem weitern Ausbau des polnischen<br />

Strassenverkehrs dienen. Da die bisherigen<br />

Einrichtungen der Ingenieurwerke<br />

kaum genügen dürften, um den Auftrag innert<br />

nützlicher Frist erledigen zu können,<br />

'soll nach entsprechender Vorbereitung eine"<br />

starke Erweiterung der polnischen Automobil-Montagewerke<br />

durchgeführt werden. Bekanntlich<br />

erstreckt sich die Tätigkeit der<br />

Warschauer Firma vornehmlich auf die Montage<br />

von Saurer- und Fiat-Automobilen.<br />

kurrenten wären über diese zusätzliche Stunde<br />

Schlaf nicht unglücklich, auch wenn sich dafür<br />

die Ankunft in Venedig bis in die Nacht<br />

hinein verzog. Ueber den Bergen wurde<br />

eben die erste Helle des Tages sichtbar, als<br />

die Wagen sich in der Richtung Zernez-Ofenpass<br />

zur Fahrt aufmachten. Keine Hitze und<br />

kein Regen störte die Reise, so dass Fahrer,<br />

Kommissäre und Presseleute mit dem gleichen<br />

Vergnügen die Schönheiten des im frühen<br />

Morgendunste liegenden Engadins bewundern<br />

konnten. Der Nationalpark wurde<br />

im Fluge passiert und der Ofenpass in Angriff<br />

genommen. Der Uebertritt auf italienisches<br />

Gebiet vollzog sich ohne jede Schwierigkeit.<br />

Auf der letzten schweizerischen Teilstrecke<br />

hatten die Konkurrenten im übrigen<br />

noch einmal die Vorzüglichkeit der schweizerischen<br />

Streckenbewachung bewundern können.<br />

Ueber Sluderno und Spondigna wurde Trafoi<br />

erreicht, wo die Stilfserjoch-Bergprüfung<br />

begann. Die Teilnehmer hatten entsprechend<br />

der Stärke ihrer Wagen Durchschnitte von<br />

35 bis 40 km/St, innezuhalten. Wenn man<br />

das Stilfserjoch selber kennt, so weiss man,<br />

was diese (Mittel von Fahrer und Wagen verlangen.<br />

Die Kurven scheinen überhaupt nicht<br />

mehr aufzuhören, und die Geduld des Fahrers,<br />

der um seinen Wagen bangt, wird auf<br />

eine harte Probe gestellt. Eine Erleichterung<br />

bedeutete für die Piloten der weit vorgeschrittene<br />

Ausbau der Passstrasse, die an vielen<br />

Stellen schön verbreitert und zementiert<br />

ist. Nur eine enge Kurve war heute wegen<br />

vorhergegangenem Regen stark aufgeweicht<br />

und schlecht befahrbar. Bei einer Bergprüfungsfahrt<br />

auf das Stilfserjoch kommt es<br />

gleichmässig auf die Uebersetzung, das Schalten,<br />

die 1 Fahrkunst und schliesslich auch auf<br />

den Zus'and des Wagens überhaupt an, der<br />

nacn drei Tagen der Hetzjagd durch die Alpen<br />

Europas nicht mehr unbedingt hervorragend<br />

zu sein braucht. Die Prüfung wurde<br />

von einer Reihe von Ford-Wagen eröffnet,<br />

die das Ziel erreichten, ohne wie eine Lokomotive<br />

zu kochen. Ein Delahaye des Teams<br />

blieb wegen Getriebebruch auf der Strasse<br />

liegen, damit wurde diese Mannschaft gesprengt;<br />

auch einen Renault sah man mit Motorschaden<br />

an der Strasse warten. Der<br />

schnellste der grossen Gruppe war der<br />

Hotchkiss von Trevoux, der die 18 km lange<br />

Bergstrecke in 26'21'' erledigte. Nur vier<br />

Wagen der grössten Klasse erhielten Strafpunkte.<br />

In der zweiten Gruppe bis 3000 ccm<br />

bekamen sechs Konkurrenten Strafpunkte<br />

aufdiktiert, u. a. auch englische S. S.-Wägen.<br />

Von den 14 Einzelfahrern der 2000-ccm-<br />

Klasse wurden sieben gebüsst, während die<br />

Teams den Durchschnitt innehalten konnten.<br />

Sehr bemerkenswert ist die Tatsache, dass<br />

bei den kleinen Wagen bis 1500 ccm teilweise<br />

gleiche Zeiten wie die grössten Maschinen<br />

erreicht wurden. In der 1100-ccm-<br />

Klasse kamen mehrere Maschinen nicht zur<br />

rechten Zeit auf der Passhöhe an. Insgesamt<br />

wurden 27 Fahrer beim Stilfserjoch wegen<br />

Zeitverlusten gebüsst. Das Wetter hatte sich<br />

sehr günstig gehalten und auch dieses Jahr<br />

fanden sich längs der Strecke und auf der<br />

Passhöhe viele Zuschauer ein.<br />

Ueber Bormio erreichten die Alpenfahrer<br />

dann das Addatal und Tirano. Langsam verschwanden<br />

die Berge im Hintergrund, und<br />

die italienische Tiefebene nahm die Alpen-<br />

Reisenden auf. Mit voller Schnelligkeit<br />

wurde auf den schönen Strassen losgelegt.<br />

Die Geschwindigkeitsprüfung auf der<br />

Autostrasse zwischen Padua und Mestre<br />

wurde von den meisten Fahrern ohne Mühe<br />

erledigt. Nur sieben Konkurrenten konnten<br />

die vorgeschriebenen Mindestdurchschnitte<br />

von 95 bis 110 Wst. nicht innehalten.<br />

Insgesamt ergab dieser Tag den Ausfall<br />

von 10 Konkurrenten, nämlich des deutschen<br />

Wanderer-Team-Fahrers Graumüller, der bei<br />

Santa Maria in einer Geröllkurve ausrutschte<br />

und gegen einen Strassenstein prallte, ferner<br />

Perrot (Frankreich) auf Delahaye, Negrel<br />

(Frankreich) auf Renault, Loenholdt (Frankfurt)<br />

auf N. A, G., Malanciano (Frankreich)<br />

auf Ford, und Real (Frankreich) auf Renault,<br />

alle wegen Zeitüberschreitungen, Falmbigl<br />

(Oesterreich) auf Bugatti, wegen Schwierigkeiten<br />

mit der Bremse, Light (England) auf<br />

SS., Miss Allan (England) auf Lancia, und<br />

Mrs. Petre (England) auf Singer. Insgesamt<br />

sind in Venedig 108 Fahrer eingetroffen.<br />

Die fünfte Etappe.<br />

Bux hatte die Zeilen nur flüchtig überflogen.<br />

Dann griff er nach den Briefen. Der<br />

erste war von seiner Mutter. Sie schrieb:<br />

«Mein lieber Junge! Wir haben Dein Telegramm<br />

aus Florenz erhalten. Vater sagte<br />

gleich, dass ihr dort wohl nicht allzu lange<br />

bleiben würdet. Florenz war immer eine<br />

schlechte Zirkusstadt. Die Leute sind steifer<br />

als die anderen Italiener. Neapel und<br />

Mailand sind in Italien immer die besten Geschäfte.<br />

Ich schreibe Dir also (heute nach<br />

Rom. Hoffentlich trifft Dich mein Brief bei<br />

guter Gesundheit an. Wir haben uns gefreut<br />

zu hören, dass es dem lieben Alten gut geht.<br />

Hoffentlich hast Du nicht Unannehmlichkeiten<br />

davon gehabt, dass er der deutschen Dame<br />

so übel mitgespielt hat. Dhakjee soll doch<br />

besser aufpassen und ihm nicht alles durchgehen<br />

lassen. Aber ich weiss ja: Alles, was<br />

Brahma tut, it in Dhakjees Augen wohlgetan!<br />

Wir freuten uns auch sehr, dass Deine<br />

Judith wieder ganz gesund ist und dass es<br />

allen Tieren und Tom und Dhakjee gut geht.<br />

Von uns ist nicht viel zu berichten. Wir sind<br />

alle gesund. Vater lag allerdings drei Tage<br />

mit einer Erkältung, aber heute ist er wieder<br />

wohlauf und will abends auch wieder zu<br />

seinem Skat in den Stern gehen. Von Anna<br />

bekamen wir einen Brief aus Tokio. Sie und<br />

ihr Mann sind gesund; ihre Nummer gefällt<br />

in Japan sehr gut. Sie gehen, bevor sie nach<br />

San Franzisco reisen, erst noch nach den<br />

Philippinen zu einer sehr guten Gage. Hoffentlich<br />

ist die Sache dort sicher! Es ist<br />

doch hart, wenn man seine beiden Kinder so<br />

weit entfernt von sich weiss! Die neuen Gardinen<br />

für Deinen Wagen habe ich Ende der<br />

Woche fertig. Ich schicke sie nach Neapel.<br />

Hoffentlich hast Du nicht mit dem Zoll Aerger.<br />

Vater und ich sprechen noch viel von<br />

Deinem leider so kurzen Besuch hier. Vater<br />

lässt dich vielmals grüssen; er wollte<br />

selbst ein paar Zeilen schreiben, aber er ist<br />

immer so schreibfaul, das weisst Du ja.<br />

Es grüsst und küsst Dich innig<br />

Deine Mutter.<br />

«Du Gute!» sagte Bux leise vor sich hin<br />

und faltete den Brief mit einer zärtlichen<br />

Bewegung zusammen. Dann nahm er den<br />

zweiten Brief, sah die unbekannte Handschrift<br />

der Adresse und öffnete den Umschlag<br />

ohne besondere Neugier. Aber gleich<br />

darauf wusste er, von wem der Brief wa»-,<br />

denn das feine Papier zeigte oben links in<br />

farbloser Pressung die Buchstaben F. v. P.<br />

und darunter ein Wappen. Und dieser Brief<br />

lautete:<br />

Florenz, ...<br />

Liebster Freund! Ich wollte Dir schon<br />

längst schreiben, denn seit unserer Trennung<br />

sind schon drei und ein halber Tag vergangen,<br />

und das finde ich furchtbar lange!<br />

Aber ich konnte ja nicht früher schreiben,<br />

weil ich doch den ganzen Tag mit Papa zusammen<br />

bin und mit unseren Florentiner<br />

Verwandten. Und abends war ich dann immer<br />

so müde. Jetzt ist es nach Tisch, und<br />

da hat sich Papa endlich mal ein bisschen<br />

hingelegt, und ich bin unbeobachtet. Mir ist<br />

eingefallen, dass Du so gut wie nichts von<br />

mir weisst. Ich werde Dir allmählich alles<br />

von mir erzählen, aber auf einmal ist es zuviel.<br />

Ich habe Dir erzählt, dass Mama nicht<br />

mehr lebt. Das ist aber nicht wahr. Sie ist<br />

lange von Papa geschieden und mit einem<br />

andern verheiratet. Ich sehe sie nie. Die Eltern<br />

wurden während des Krieges geschieden,<br />

1915, als ich elf Jahre war. Schreib<br />

mir postlagernd unter «Brahma» — ja? Denn<br />

den Namen vergesse ich sicher nicht! Wir<br />

wohnen allein, Papa und ich. Papa war früher<br />

sehr wohlhabend, aber jetzt geht es uns<br />

gar nicht mehr so gut. Immerhin hält sich<br />

Papa noch ein Pferd, und ich reite es auch<br />

oft — natürlich im Herrensitz! — Papa, hat<br />

Zagreb, 11. August.<br />

Die fünfte, 440 km lange Etappe von Venedig<br />

nach Zagreb stellte für die Alpenfahrer<br />

ein Novum dar. Noch nie hatte diese Könnoch<br />

viele alte Vorurteile, während ich natürlich<br />

moderner denke. Er ist auch etwas<br />

verbittert, weil er gegen früher nicht mehr<br />

viel zu sagen hat. Er war nämlich sehr<br />

streng und scharf im Dienst, wie ich von<br />

Offizieren weiss, die in seiner Abteilung waren.<br />

Die neue Zeit ist sehr ungerecht und gewöhnlich,<br />

aber manches gefällt mir doch<br />

daran: zum Beispiel, dass die jungen Mädchen<br />

viel mehr Freiheit haben. Das soll ja<br />

früher fürchterlich gewesen sein. Papa findet<br />

zwar die heutigen Sitten unmöglich und<br />

möchte mir vieles verbieten, aber er kann<br />

eben doch nicht gegen die Zeit an! Gott sei<br />

Dank!<br />

Ich würde Dir gern schreiben, wie ich<br />

Dich liebe, aber Du bist ja so komisch und<br />

willst vorläufig nur, dass wir gute Freunde<br />

sind. Deshalb schreibe ich nicht, wie ich<br />

möchte. Aber eins muss ich Dir doch sagen:<br />

Die Fahrt mit Dir in Deinem Wohnwagen<br />

hat es mir so angetan, dass ich jetzt noch<br />

sofort mit Dir fliehen würde. Du hättest<br />

dann in einem anderen grossen Zirkus Engagement<br />

angenommen, und ich hätte vielleicht<br />

als Schulreiterin auftreten können! Das<br />

wäre herrlich gewesen!<br />

(Fortsetzung im zAutler-Felerdbend».)


H»66 - <strong>1934</strong> ÄÜTOMOBIL-REVUB<br />

kwrenz so weit ins Oebiet des Balkans hinunter<br />

geführt Im grossen und ganzen ist zu<br />

sagen, dass diese Etappe ohne allzu ernste<br />

Schwierigkeiten überwunden werden konnte.<br />

Die erste Hälfte bis Triest war ein reiner<br />

Genuss. Auf glänzend ausgebauten, geraden<br />

Strassen konnte voll aufgedreht werden, und<br />

die grossen Wagen erreichten Stundendurchschnitte<br />

bis 90 km. Die Italiener hatten<br />

selbstverständlich an dieser Jagd ihr helles<br />

Vergnügen und spendeten überall begeisterten<br />

Beifall.<br />

War das erste Teilstück das reine Vergnügen,<br />

so enthüllte sich die zweite Partie<br />

der Etappe von Fiume nach Zagreb als ein<br />

wahres Martyrium. Die Strassen waren<br />

steinig, staubig und wiesen gegen den Schluss<br />

hin unzählige Kurven auf. Die Fahrer hatten<br />

auf dem unübersichtlichen, hügeligen Gelände<br />

grösste Mühe, und stellenweise glaubten<br />

sie alle miteinander verzweifeln zu müssen.<br />

Trotzdem hielten sie überraschend gut durch<br />

und Zagreb wurde am Abend des Samstag<br />

von den meisten in verhältnismässig befriedigendem<br />

Zustand erreicht.<br />

Die Bilanz lautete hier folgendermassen:<br />

24 Konkurrenten waren bis Zagreb insgesamt<br />

ausgefallen, 34 hatten Strafpunkte erhalten<br />

und 69 lagen noch strafpunktfrei im Rennen.<br />

Leider war diese Etappe für die Schweiz<br />

ziemlich verheerend gewesen. Der Genfer<br />

Philippossian auf Terraplane gab am Ziel<br />

wegen Defektes an der Vorderachse auf; im<br />

Verlaufe der Etappe hatte er übrigens einen<br />

Polizisten ungefährlich angefahren. Der Luzerner<br />

Dreier auf Alfa Romeo und Züst<br />

(Lausanne) auf M. G. Magnette erreichten<br />

das Ziel nicht zur Zeit. Auch die Engländer<br />

Leye (Talbot) und Dr. Khambatta (Lancia)<br />

fielen aus. Der Holländer van Beeck auf<br />

Ford erhielt 12 Strafpunkte und die Engländerin<br />

Miss Pattern auf Alois 32 Punkte.<br />

Die letzte Etappe.<br />

München, 12. August.<br />

102 Konkurrenten starteten am Sonntagmorgen<br />

zu der längsten Etappe von 616 km,<br />

die von Zagreb über Oesterreich nach München<br />

führte. Der erste Teil der Fahrt war<br />

wiederum reichlich mit Schwierigkeiten gespickt,<br />

und die Strassen fanden sich an manchen<br />

Orten in einem unerfreulichen Zustande.<br />

Ueber Laibach erstreckte sich die Route das<br />

Savetal aufwärts, bis am Fusse der Karawanken,<br />

dem jugoslawisch - österreichischen<br />

Grenzkamm, der Wurzenpass überschritten<br />

wurde. Von Villach aus begann nun der<br />

zweite Teil dieser letzten Etappe. Die<br />

Turacherhöhe, deren Steilroute diesmal auf<br />

der Abfahrtsstrecke erledigt werden musste,<br />

bot die grössten Schwierigkeiten. Aus Karaten<br />

führte die Strecke hinüber nach Steiermark<br />

und ins Salzburgerland. Ueber Berchtesgaden<br />

wurde am Abend München erreicht,<br />

das die Alpenfahrer grosszügig empfing. Die<br />

Organisation der Streckenbewachung war<br />

sowohl in Jugoslawien wie in Oesterreich und<br />

dann vor allem auch in Deutschland ausgezeichnet<br />

Sofort nach der Ankunft am<br />

f Schlussort wurden die Maschinen im geschlossenen<br />

Park vereinigt.<br />

Zum Abschluss der Fahrt.<br />

Unmittelbar vor Redaktionsschluss erhalten<br />

wir aus München von unserem Sonderkorrespondenten<br />

die Mitteilung, dass die<br />

Endresultate zur Stunde noch nicht feststehen.<br />

In Zagreb starteten zur letzten<br />

Etappe noch 102 Wagen. Die Strecke war<br />

äusserst schwierig und dürfte hauptsächlich<br />

bei der Ueberwindung der Turracherhöhe,<br />

die Steigungen bis zu 30% aufweist und wo<br />

eine Durchfahrtskontrolle eingeschaltet war,<br />

gegen ein Dutzend Ausfälle mit sich gebracht<br />

haben. Ebenso viel Fahrer mussten wahrscheinlich<br />

in der Schlussetappe noch Strafpunkte<br />

in Kauf nehmen. Obwohl die Ausrechnung<br />

der Resultate weder bei den Einzelfahrern<br />

noch bei den Mannschaften abgeschlossen<br />

ist, so kommen bei den letztern als<br />

voraussichtliche Sieger in Frage: Wertungsgruppe<br />

I: Delahaye, Gruppe II: Adler<br />

und Clement-Talbot, Gruppe III: Adler, Opel<br />

und Wanderer, Gruppe IV: B.M.W, und<br />

Gruppe V: Triumph. Organisation und Strekkendienst<br />

waren auf dem ganzen Sektor<br />

des letzten Tages mustergültig. Der ausführliche<br />

Schluss-Bericht folgt in der nächsten<br />

Nummer. ^^^^^^<br />

Nuvolarl meldet für den Großen<br />

Automobilpreis der Schweiz!<br />

Mit der Nennung von T. Nuvolari, der als Ein-<br />

, zelfahrer auf Maserati starten wird, ist die Liste<br />

für das bedeutsame autosportliohe Ereignis in Bern<br />

vom 26. August aller Voraussicht nach abgeschlossen.<br />

Sia vereinigt für den eigentlichen Grossen<br />

Preis nunmehr 19 Anmeldungen, die sich in Bezug<br />

auf die Qualität und Eignung der eingeschriebenen<br />

Fahrer nicht nur mit allen ausländischen<br />

Rennen gleicher Bedeutung messen darf, sondern<br />

einige sogar übertrifft. Dadurch, dass die Anmeldungen<br />

gleichzeitig von einer Bankgarantie begleitet<br />

sein mussten, die im Falle unbegründeten Wegbleibens<br />

verfällt, ist weitgehende Gewähr dafür geboten,<br />

dass die Namen der internationalen Kanonen<br />

nicht nur auf dem Programm prangen, sondern<br />

dejen Träger auch tatsächlich in Bern zu sehen<br />

sein werden. Wie bereits früher berichtet, stehen<br />

«cfa in •riiosem Rennen die drei zur Zeit erfolgreichsten<br />

Mannschaften, nämlich die Fabrikequipen von<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union, sowie die Fahrer<br />

der Scuderia Ferrari als Vertreter der Alfa-Romeo-<br />

Werke gegenüber. Dazu gesellen sich zehn unabhängige<br />

Piloten besten Rufes, die alle für einen<br />

äusserst spannenden Austrag sorgen werden.<br />

Das vorangehende Rennen der Kleinwagen hat<br />

22 Anmeldungen aue 9 verschiedenen Ländern auf<br />

sich vereinigt, worunter sich anerkannte Spezialisten<br />

der Rennmaschinen bis 1500 com Inhalt befinden.<br />

Welche Bedeutung der gesamten Veranstaltung<br />

auch in offiziellen Kreisen beigemessen wird, dürfte<br />

schon daraus hervorgehen, dass Herr Bundesrat<br />

Dr. 3. Baumann das Ehrenpräsidium übernahm.<br />

Dem Ehrenkomitee gehören ferner der Präsident<br />

des bernischen Regierungsrates A. Stauffer, Regierungsrat<br />

Dr. Bcesiger, Stadtpräsident H. Lindt, sowie<br />

Oberetkorpskommandant H. Roost und der Chef<br />

des Motorwagendienstes, Oberst Labhardt an. Zu<br />

ihnen kommen noch die Präsidenten der zehn nationalen<br />

Automobil-Clubs, welche durch Fahrer am<br />

Rennen beteiligt sind. Aus<br />

dem Programm<br />

sei vorläufig erwähnt, dass an den drei Vortagen<br />

jeweilen von nachmittags 14 bis 17 Uhr trainiert<br />

wird, wobei das Publikum gegen bescheidenes Entgelt<br />

die Möglichkeit hat, den Trainingsbetrieb aus<br />

nächster Nähe zu verfolgen. Dieser wird um eo<br />

reger und interessanter sein, als jeder Fahrer durch<br />

das Reglement verpflichtet ist, mindestens zehn<br />

Runden im Training zu absolvieren.<br />

Am Samstagmittag erfolgt ab 15 Uhr die Abnahme<br />

der Maschinen im Areal der Giiterverwaltung<br />

SBB beim Weyermannshaus. Die Rennstrecke<br />

wird am Sonntag morgens 5 Uhr gesperrt, zu welcher<br />

Zeit auch bereits die Kassastellen eröffnet<br />

werden. Um zehn Uhr morgens sammeln eich die<br />

Kleinwagen zum Start, der um 10.30 Uhr erteilt<br />

wird. Nach Schluss des Rennens bietet eine etwa<br />

einstündige Pause den Zuschauern Gelegenheit, im<br />

Tribünenrestaurant oder in der Stadt das Mittagessen<br />

einzunehmen. 12.30 Uhr erfolg die Aufstellung<br />

der grossen Rennwagen, die um 13 Uhr zum<br />

Grossen Preis starten, so daes die Veranstaltung<br />

spätestens um 17 Uhr ihren Abschluss finden dürfte.<br />

Die Rennleitung hat sich erfreulicherweise entschlossen,<br />

unmittelbar nach jedem Rennen die Sieger<br />

auf eine Ehrenrunde zu schicken, damit dem<br />

geeamtee Publikum längs der ganzen Piste die<br />

Möglichkeit geboten ist, die erfolgreichsten Fahrer<br />

und Wagen nochmals zu sehen und zu begrüssen.<br />

Als offizielle Anlässe sind am Samstagabend ein<br />

groseer Empfang im Kursaal Schänzli und am<br />

Sonntagabend ein Festakt mit Preisverteilung im<br />

Bellevae-Palace vorgesehen.<br />

Sämtliche Komitees arbeiten zur Zeit unter<br />

Hochdruck, und der rege Vorverkauf für Eintrittskarten,<br />

Sitz- sowie Parkplätze lässt erkennen, dass<br />

Bern am 'Sonntag, den 26. August einen Massenaufmarsch<br />

erleben wird, wie er der Bundeshauptstadt<br />

nur selten beschieden ist.<br />

Lückendorfer Bergrennen. Das am letzten<br />

Sonntag in Sachsen abgehaltene Lückendorfer<br />

Bergrennen, das über eine Strecke von<br />

5 km führte, wurde von Steinweg auf Bugatti<br />

mit 2' 44,2" (Std.-Mittel: 109,4 km/St.)<br />

gewonnen.<br />

Einheimische Bedürfnisse und einheimische<br />

Verkehrsverhältnisse<br />

auf dieser Grundlage hat sich die<br />

Berna-Produktion im Laufe von<br />

30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />

bessere Garantie, dass sie Ihre<br />

Anforderungen in jeder Beziehung<br />

zu erfüllen vermag?<br />

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jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

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Ulrich Maag f.<br />

Kaum hat sich das Grab über dem jugendlichen<br />

Autosportsmann C. PedrazzJrri geschlossen,<br />

steht die schweizerische Aßtosportsgemeinde<br />

erschüttert an der Bahre eines<br />

weitern jungen Herrenfahrers, der seine<br />

Begeisterung für den Rennsport und sein Interesse<br />

für die Sache des Automobils mit dem<br />

Leiben bezahlen musste.<br />

Noch am Sonntag, anlässlich des Klaasenrennens,<br />

unterhielten wir uns mit dem stets<br />

frohen und liebenswürdigen «Ueli» über sein<br />

Programm der verbleibenden Saison. Als<br />

richtiger Sportsmann Hess er sich die tückische<br />

Pneupanne auf dem Urnerboden, die ihn<br />

um einen voraussichtlichen und recht ehrenvollen<br />

Klassensieg brachte, nicht verdriessen<br />

und berichtete uns mit ungebrochener Begeisterung<br />

und voller hoffnungsfreudiger Erwartung<br />

über das kommende 24-Stunden-<br />

Rennen in Italien, das er mit seinem Renn-<br />

Kameraden H. Ruesch als einziger Vertreter<br />

der Schweiz bestreiten wollte. Auch im Grossen<br />

Preis der Schweiz gedachte er unsere<br />

Motorwagenfabrik Berna A.-G., Ölten<br />

Farben .ehrenvoll au vertreten, und versprach<br />

sich auf alle Fälle im Kleinwagen-Rennen einen<br />

achtunggebietenden Platz in dem international<br />

beschickten Feld.<br />

Der erst 24-jährige Fahrer, der hn Militärdienst<br />

den Grad eines Leutnants bei der<br />

Motorwagentrtippe bekleidete, blickte auf<br />

eine kurze aber recht erfreuliche und zu grossen<br />

Erwartungen berechtigende Renntätigkeit<br />

zurück. Abgesehen von einem ersten Versuch<br />

am Kilometerrennen der letzten St. Moritzef<br />

Atrtomobilwoche, nahm der Verunglückte<br />

eist seit dem Jahre 1932 regelmässi-<br />


In tiefem Schmerze teilen wir Ihnen mit, dass es<br />

Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren innigstgeliebten<br />

Sohn, Bruder, Schwager, Neffen und Cousin<br />

Ulrich Maas<br />

im blühenden Alter von 24 Jahren, fern von seiner<br />

Heimat, in Italien, durch einen Autounfall zu sich<br />

in die Ewigkeit abzuberufen.<br />

Wir bitten um stille Teilnahme und Unterlassung<br />

von Kondolenzbesuchen.<br />

Ich verkaufe ungern, aber<br />

gezwunsenermassen, meinen<br />

ESSEX, 1928, 13 HP.<br />

Der Motor wurde im März<br />

vollständig revidiert und<br />

, nachher mit Sorgfalt eingefahren.<br />

Ausgezeichneter<br />

Bergsteiger, braucht 12 bis<br />

14 Liter Benzin, siedet nie<br />

und war bis jetzt absolut<br />

zuverlässig. Am Wagen<br />

ist keine Reparatur vorzunehmen,<br />

er kann sofort u.<br />

zuverlässig verwend. werden.<br />

— Offert, u. Anfrag,<br />

unt. Chiffre 64459 an die<br />

In tiefer Trauer:<br />

Rudolf und Ursula Maag-Senn,<br />

Rudolf und Lude Maag-Guenot, Zürich 2<br />

und Anverwandte.<br />

Die Beerdigung findet Mittwoch, den 16. August, um 16 Uhr,<br />

in Zollikon statt. Abgang vom Trauerhaus, Gstadstrasse 20,<br />

um 15« Uhr.<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Todesanzeige.<br />

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der bekannte deutsche Reiseschriftsteller schreibt uns dieser Tage<br />

folgende anerkennenden Worte über „Europa-Tourine" :<br />

„Ausgerüstet mit einem sehr umfangreichen Kartenmaterial jeder Art, habe<br />

ich Europa-Touring anfangs nur mit Zögern in Gebrauch genommen. Es hat<br />

sich dann aber herausgestellt, dass Europa-Touring sich selbst Autokarten von<br />

doppelt so grossem Maßstab überlegen zeigte, durch seine Handlichkeit, seine<br />

Zuverlässigkeit, seine Uebersichtlichkeit. Die Genauigkeit der in Europa-Touring<br />

gegebenen Informationen ist absolut. Ich habe, trotz der ausdrücklichen Bitte<br />

Ihres Vertreters, den Verlag auf etwaige Mängel aufmerksam zu machen,<br />

keinen einzigen Irrtum auffinden können.<br />

Europa-Touring ist mir für meine Reisen unentbehrlich geworden."<br />

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der Automobilführer<br />

Diese Anerkennung ist von besonderer Bedeutung, hier<br />

handelt es sich nicht um einen Durchschnitts-Autler der<br />

ein paar tausend Kilometer im Lande herumfährt; Heinrich<br />

Hauser hat abseits der grossen Heerstrassen zahlreiche<br />

Länder Europas kreuz und quer durchzogen. Wenn ein<br />

Autotourist von der Bedeutung und Kennerschaft Hausers,<br />

dessen Reisebücher im ganzen deutschen Sprachgebiet<br />

gelesen sind, einem Führer- und Kartenwerk seine besondere<br />

Anerkennung ausspricht und demselben zufolge seiner<br />

Zuverlässigkeit und Uebersichtlichkeif den Vorzug gibt,<br />

so verdient dies schon ganz besondere Beachtung.<br />

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N" 66 - <strong>1934</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

Am Mittwoch: Coppa Acerbo.<br />

Dreikampf Mercedes-Benz - Auto-Union -<br />

Alfa Romeo.<br />

Maria-Himmelfahrt, am 15. August, gilt in<br />

Italien als Feiertag. Schon seit einigen Jahren<br />

findet anlässlich dieses Festtages auf der<br />

Rundstrecke von Pescara, auf der diesen<br />

Sonntag und Montag das 24-Stunden-Rennen<br />

um die Targa Abruzzo ausgefahren wurde,<br />

das bekannte Rundstreckenrennen um die<br />

Coppa Acerbo statt. Der diesjährige Lauf<br />

stellt als zehnte Wiederholung ein Jubiläumsrennen<br />

von besonders bedeutsamen Ausmassen<br />

dar. Der Circuit ist, wie schon in der<br />

letzten Nummer erwähnt, 25,8 km lang und<br />

muss von den kleinen Wagen bis 1100 ccm<br />

viermal, demnach über 103,2 km, und von<br />

den grossen Maschinen 20mal, demnach über<br />

516 km befahren werden. Die Coppa Acerbo,<br />

die sich von jeher in die Folge der grössten<br />

internationalen Rennen einreihte, hat dieses<br />

Jahr die Bedeutung eines europäischen Grand<br />

Prix. Für die Schweiz ist diese Veranstaltung<br />

um so wichtiger, als sie das letzte Zusammentreffen<br />

der neuen deutschen Rennwagen und<br />

der italienischen Maschinen vor dem Grand<br />

Prix in Bern bringt. Der am nächsten Sonntag<br />

in der Zwischenzeit noch fällige Grosse<br />

Preis von Nizza hat den typischen Charakter<br />

eines ausgesprochenen Rennens der Einzelfahrer,<br />

das lediglich durch die Scuderia Ferrari<br />

Zuzug erhält. Zum ersten Male, seit dem<br />

Deutschland wieder international in den<br />

Rennsport eingegriffen hat, treten Mercedes-<br />

Benz und die Auto-Union m Italien ihren<br />

schärfsten Gegner gegenüber, und man kann<br />

sich deshalb vorstellen, mit welcher ungeheuren<br />

Spannung man in Italien dem Ausgang<br />

dieses wichtigen Dreikampfes entgegensieht.<br />

Sowohl die Deutschen wie die Italiener<br />

entsenden an diesen Anlass ihre stärksten Vertreter.<br />

Die Scuderia Ferrari hat vier neue<br />

Alfa Romeo 3000 ccm eingeschrieben, die von<br />

Chiron, Varzi, Moll und Ghersi geführt werden.<br />

Der italienische Rennstall wird sich seinen<br />

bandsleuten somit in stärkster Formation<br />

präsentieren. Mercedes-Benz hat offiziell<br />

Fajrioli, Henne und Caracciola gemeldet,<br />

also auch diese Firma tritt geschlossen<br />

zum Kampfe an. Für die Auto-Union wurden<br />

Stuck und Sebastian genannt. Brivio hat von<br />

Bugatti Erlaubnis erhalten, als Einzelfahrer<br />

mit einer der neue Maschinen zu starten. Tazio<br />

Nuvolari, der in letzter Zeit wieder stark im<br />

Kommen ist, fährt erneut mit seinem 3000 ccm-<br />

Maserati. Zu diesen favorisierten Fahrern<br />

kommen noch eine ganze Anzahl Einzel-Nennungen,<br />

wie diejenige von Earl Howe (Maserati),<br />

Whitney Straight (Maserati), Hamilton<br />

(Maserati), Zehender (Maserati), Penn<br />

Hughes (Alfa Romeo) usw.<br />

Am letzten Samstag fand bereits ein erstes<br />

Training statt an dem die Auto-Union,<br />

Mercedes-Benz und die Scuderia Ferrari<br />

teilnahmen. Varzi erreichte mit 11' 47" (Stun"<br />

denmittel 136 km/St.) die schnellste Runde.<br />

Stuck fuhr den Circuit in 11' 59'' (Stundenmittel<br />

132 km/St.), Moll in 12' 31" (Stundenmittel<br />

123 km/St), Lord Howe in 12' 36"<br />

(Stundenmittel 121 km/St.), Fagioli in 12' 40"<br />

und Momberger (Auto-Union) 12' 45''. Nuvolari,<br />

Chiron und Caracciola beteiligten sich<br />

am ersten Training nicht. Die schnellste<br />

Runde legte beim letztjährigen Rennen um<br />

die Coppa Acerbo Nuvolari auf Maserati in<br />

10' 31,8" zurück (Stundenmittel 145,2 km/St.).<br />

Das Rennen wurde 1933 von Fagioli auf Alfa<br />

Romeo mit dem Stundenmittel von 141,8<br />

km/St, gewonnen.<br />

Die Meldungen:<br />

Klasse über 1100 ccm: Hans Stuck (Auto-<br />

Union), Sebastian (Auto-Union), Chiron (Alfa Romeo),<br />

Varzi (Alfa Romeo), Moll (Alfa Romeo),<br />

Ghersi (Alfa Romeo), Caracciola (Mercedes-Benz),<br />

Fagioli (Mercedes-Benz). Henne (Mercedes-Benz),<br />

Nuvolari (Maserati 300D ccm), Whitney Straight<br />

(Maserati 3000 ccm), Corti (Maserati 16 Zyl.), Penn<br />

Hughes (Alfa Romeo 2600 ccm), Zeh«nder (Maserati<br />

3000 ccm), Brivio (Bugatti 3300), Hamiltcm<br />

(Maserati 3000 ccm), Lord Howe (Maserati 3000<br />

ccm), Bonetto (Alfa Romeo 2600 ccm).<br />

Klasse bis 1100 ccm: Giovannelli (P E.). Lanfli<br />

(Rocca). Russo (Fiat), Fourmanik (Maserati), Travaglini<br />

(X.), Matrullo (Maserati). Beccaria (Fiat),<br />

Seeman fM.G.), Pelizola (Maserati), X (Rocca), Galeazzi<br />

(Fiat). Cecchini (M. 0 ). Hamilfon (M. G.).<br />

Grosser Bergpreis<br />

von Deutschland.<br />

Am 19. August in Freiburg i. Br.<br />

Am kommenden Sonntag findet auf der<br />

Schauinslandstrecke bei Freiburg i. Br. das<br />

Rennen um den Grossen Bergpreis von<br />

Deutschland statt, das auch dieses Jahr international<br />

offen ist und erneut einen Teil<br />

der Klausenfahrer zusammenbringen wird.<br />

Die Rennstrecke zwischen Freiburg-Günterstal<br />

und der Schauinslandpasshöhe ist bekanntlich<br />

12 km lang und weist einen Höhenunterschied<br />

von 800 m auf. Zu der Veranstaltung<br />

sind nur Sport- und Rennwagen zugelassen,<br />

die in 6, resp. 5 Wertungsgruppen untergeteilt<br />

sind. Für das Rennen sind zahlreiche<br />

Preise ausgeschrieben. Die Sieger der<br />

Sport- und -Rennwagenkategorie erhalten je<br />

1000 Rm., die Zweiten je 600, die Dritten je<br />

300 und die Vierten je 200 Rm. Ausserdem<br />

kommen Ehrenpreise für die besten Zeiten<br />

zur Verteilung.<br />

Die Nennliste verzeichnet eine bedeutende<br />

Anzahl erstklassiger deutscher, italienischer<br />

und schweizerischer Fahrer. In den kleinsten<br />

Sportwagenklassen bis 800 und bis 1100 ccm<br />

starten 11, resp. 14 Konkurrenten, u. a.<br />

Bäumer, Brudes, Moritz usw. In der 1500-<br />

ccm-Klasse findet man Burggaller, Hartmann<br />

und Seidel, während in der 3000-ccm-<br />

Klasse neben dem Schweizer Hans Stuber<br />

vor allem italienische Alfa Romeo-Fahrer anzutreffen<br />

sein werden. In der kleinsten<br />

Rennwagenklasse sind sieben Fahrer gemeldet<br />

und bei den Rennwagen bis 1500 ccm<br />

zehn, darunter auch die Zoller-Wagen. In der<br />

grössten Klasse treffen, was vor allem auch<br />

in der Schweiz interessieren muss, wieder<br />

Caracciola auf Mercedes-Benz und Stuck auf<br />

Auto-Union zusammen, daneben starten noch<br />

eine ganze Anzahl weiterer erstlklassigerRennfahrer.<br />

Leider sind bis zum Augenblick die<br />

Namen aller Schweizerfahrer noch nicht bekannt.<br />

Das Schauinslandrennen feiert dieses Jahr<br />

wie das Klausenrennen das Jubiläum der 10.<br />

Wiederholung. Aus diesem Grunde veranstaltet<br />

der D. D. A. C. gleichzeitig eine<br />

Schwarzwaldhöhenfahrt am 17.August,<br />

verbunden mit einer Rundstrekkenhochleistungsprüfung<br />

durch<br />

die Stadt Freiburg am 18. August. Die Höhenfahrt,<br />

die in Freiburg beginnt und über<br />

Zarten, Todtnau, Neustadt, Villingen, Freudenstadt,<br />

Lichtental, Mummelsee, Openau,<br />

Wolfach, Hornberg, Trieberg und Waldkirch<br />

zurück nach Freiburg führt, ist 440 km lang<br />

und erreicht Höhen bis 1200 m. Im ganzen<br />

müssen 10 Bergstrecken überwunden werden.<br />

Die Route wird in 4 Etappen eingeteilt. Den<br />

Konkurrenten werden je nach der Grosse der<br />

Maschinen Geschwindigkeiten vorgeschrieben,<br />

die während der ganzen Strecke einzuhalten<br />

sind. Diese Durchschnitte variieren<br />

zwischen 59 und 68 km/St. Zu der Veranstaltung<br />

sind Einzelfahrer mit der internationalen<br />

Fahrerlizenz und Mannschaften zugelassen.<br />

Die Rundstreckenhochleistungsprüfung<br />

führt auf einer Rundstrecke von 9 km mitten<br />

durch die Stadt Freiburg. Auch hier sind<br />

Durchschnitte von 68 bis 72 km/St, vorgesehen,<br />

die innezuhalten sind. Der Circuit ist<br />

zwölfmal zu befahren, so dass insgesamt 111<br />

km zurückzulegen sind. Beide Veranstaltungen<br />

haben den Zweck, die Ausdauer der modernen<br />

Wagen und der Fahrer bei relativ<br />

hohen Durchschnitten zu erproben.<br />

Im Folgenden veröffentlichen wir aus dem<br />

Programm für die Freiburger Sportstage<br />

einen gekürzten Auszug:<br />

Donnerstag, den 16, August <strong>1934</strong>.<br />

6—12 Uhr: Training auf der Bergrennstrecke.<br />

Freitag, den 17. August <strong>1934</strong>.<br />

6 Uhr: Start zur Schwarzwaldhöhenfahrt, am Gasthaus<br />

zum Schiff, Schwarzwaldstrasse.<br />

6—13 Uhr: Training auf der Bergrennstrecke.<br />

Ab 11 Uhr: Ankunft der ersten Fahrer, Stühlinjerplatz.<br />

Samstag, den 18. August <strong>1934</strong>.<br />

6—13 Uhr: Training auf der Bergrennstrecke.<br />

Ab 14 Uhr: Rundstreckenhochleistungsprüfung mit<br />

Start und Ziel Stühlingerplatz.<br />

15—18 Uhr- Abnahme der Fahrzeuge füT den Grossen<br />

Bergpreis von Deutschland, beim Stadt.<br />

Schlachthof in der Faulenstrasse.<br />

Sonntag, den 19. August <strong>1934</strong>.<br />

9 Uhr: Sperrung der BergTennstrecke für jeden<br />

Verkehr.<br />

10 Uhr: Beginn des Rennens.<br />

18 Uhr- Preisverteilung und Siegerehrung vor dem<br />

Kaufhaus auf dem Münsterplatz.<br />

Grosser Preis von Nizza. Der am 19. August<br />

stattfindende Grosse Preis von Nizza wird<br />

bemerkenswert gut besetzt sein. Ausser den<br />

Scuderia-Ferrari-Fahrern Chiron, Varzi und<br />

Moll, den Maserati - Fahrern Etancelin und<br />

Nuvolari haben sich nun auch noch Zehender<br />

(Maserati), Sommer (Maserati), Minozzi<br />

(Alfa Romeo), Soffietti (Alfa Romeo), Brunet<br />

(Bugatti), der Schweizer Hans Ruesch (Maserati),<br />

Whitney Straight (Maserati), Dreyfus<br />

(Bugatti) und Penn Hughes (Alfa Romeo) eingeschrieben.<br />

Der Grosse Preis von Nizza<br />

führt bekanntlich mitten durch die Stadt und<br />

stellt eine Nachahmung des Grossen Preises<br />

von Monte Carlo dar.<br />

Grosser Preis von Comminges. Für den<br />

Grossen Preis von Comminges vom 26. August,<br />

der auf der bekannten Rundstrecke<br />

von St-Gaudens stattfindet, haben sich Whitney<br />

Straight (Maserati), Featherstaunough<br />

(Maserati), Falchetto (Maserati), De Villapadierna<br />

(Maserati), Sommer (Maserati),<br />

Delmo (Bugatti), Scaron (Bugatti), Dreyfus<br />

(Bugatti), Brivio (Bugatti), Benoist (Bugatti),<br />

Etancelin (Maserati), Moll (Alfa Romeo) und<br />

Lehoux (Alfa Romeo) gemeldet.<br />

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Flugmotoren-Brennstoffe für<br />

besondere Verwendungszwecke.<br />

Unsere heutigen Fliegerbenzine sind nach<br />

den Gesichtspunkten hergestellt, dass sie<br />

unter den verschiedenartigsten Flugbedingungen<br />

in modernen Motoren die höchsten<br />

Leistungen ergeben, das heisst Vorleistung<br />

mit einem hohen Grad von Wirtschaftlichkeit<br />

und leichtem Startvermögen vereinigen;<br />

weitere Vorbedingungen sind niedrige Gestehungskosten<br />

und ein grosszügiges Verteilungsnetz<br />

des Brennstoffes. Um den besonderen<br />

Anforderungen spezieller Kunstflüge<br />

zu entsprechen, können eine oder zwei<br />

Eigenschaften eines Flugmotorenbrennstoffes<br />

überentwickelt werden auf Kosten der übrigen;<br />

in diesen Fällen sind die Gestehungskosten<br />

nicht massgebend. Es sind natürlich<br />

eine grosse Zahl von Komponenten für die<br />

Verwendung in Spezialbrennsteffen verfügbar;<br />

die am häufigsten gebrauchten sind Benzol,<br />

Aethyl- und Methylalkohol, Azeton und<br />

Bleitetraäthyl. Der Zusatz dieser Komponenten<br />

verbessert eine bestimmte Eigenschaft<br />

des Brennstoffes.<br />

Nachstehend geben wir eine kurze Beschreibung<br />

der vorteilhaftesten Eigenschaften<br />

eines Brennstoffes für verschiedene Spezialzwecke:<br />

Geschwindigkeit<br />

a) Kurzstreckenrennen. Ein ausschliesslich<br />

für hohe Geschwindigkeit gebautes Flugzeug<br />

wird mit einem Motor versehen sein, der<br />

die höchste Leistung pro Gewichtseinheit und<br />

pro Volumeneinheit ergibt. In jedem Falle ist<br />

die wünschenswerteste Eigenschaft des Motors<br />

hoher volumetrischer Wirkungsgrad verbunden<br />

mit gutem thermischem Wirkungsgrad.<br />

Um dies zu erreichen, wird das Gemisch<br />

vorverdichtet, und der Motor besitzt<br />

ein entsprechend hohes Kompressionsverhältnis.<br />

Obwohl der Brennstoffverbrauch hierbei<br />

von untergeordneter Bedeutung ist, kann<br />

d'eser Faktor jedoch nicht vollständig ausser<br />

acht gelassen werden, damit die Nutzlast so<br />

niedrig wie möglich gehalten wird.<br />

Endlich ist die Vergasbarkeit eines Brennstoffes<br />

für Rennflugzeuge von grösserer Bedeutung<br />

als bei Brennstoffen für Rennwagen,<br />

da ein Rennwagenmotor im Leerlauf «auf<br />

Touren gebracht werden kann », um Verölen<br />

der Kerzen zu vermeiden, wogegen in einem<br />

Flugmotor ein derartiges Verfahren nicht<br />

durchführbar ist.<br />

Die von einem Brennstoff für höchste Geschwindigkeiten<br />

am meisten verlangte Eigenschaft<br />

ist hohe Verdampfungswärme, um den<br />

höchsten voiumetrischen Wirkungsgrad zu<br />

erzielen, und gute Klopffestigkeit, um die<br />

durch die Vorverdichtung entstehenden Druckund<br />

Temperaturbedingungen auszuhalten.<br />

Die im allgemeinen verwendeten Bestandteile<br />

zur Erzielung einer hohen Verdampfungswärme<br />

sind Methyfl- und Aethylalkohol; hiervon<br />

hat Methylalkohol die höhere Verdampfungswärme<br />

und Aethylalkohol den höheren<br />

Heizwert; die Klopffestigkeitseigenschaften<br />

beider Brennstoffe sind ungefähr dieselben.<br />

Diese Alkohole dürfen nur ein Minimum an<br />

Wasser enthalten. Da der Hauptzweck des<br />

Alkoholzusatzes darin besteht, die Verdampfungswärme<br />

zu verbessern, wird oft Methylalkohol<br />

verwendet.<br />

Um die nötige Vergasbarkeit zu erzielen,<br />

wird Benzin oder Azeton zugesetzt; Azeton<br />

hat die höhere Verdampfungswärme von beiden<br />

und vermischt sich leichter mit reinem<br />

Alkohol. Aus diesen Gründen wird es manchmal<br />

zur Verwendung bei Rennbrennstoffen<br />

dem Benzin vorgezogen. Wenn Benzin verwendet<br />

wird, muss ein solches mit einer besonderen<br />

Siedekurve genommen werden, damit<br />

die besten Resultate erzielt werden.<br />

Um die Wirksamkeit von Speziatibrennstoffen<br />

zu illustrieren, erwähnen wir, dass<br />

Leistungssteigerungen bis zu 15 % lediglich<br />

durch geeignete Zusammensetzung des Brennstoffes<br />

erzielt werden.<br />

b) Langstreckenrennen. Für Flüge über<br />

verhältnismässig lange Strecken, wie z. B.<br />

die « Coupe Deutsch », muss der Verbrauch<br />

beträchtlich geringer als zirka 0,5 L/PS-Std.<br />

werden, ein Wert, der bei Rennen über kurze<br />

Strecken durchaus üblich ist. Ferner muss<br />

die Vergasbarkeit verbessert werden, um bei<br />

Rennen über kurze Strecken gute Beschleunigung<br />

bei schnellem Oeffnen der Drosselklappe<br />

zu erzielen. Der Hauptunterschied<br />

zwischen einem reinen Kurzstreckenbrennstoff<br />

und einem Brennstoff für Langstreckenflüge<br />

ist daher der, dass im ersteren Falle<br />

auf andere günstige Brennstoffeigenschaften<br />

verzichtet werden kann, um hohe Verdampfungswärme<br />

zu erzielen, während im letzteren<br />

Falle mehr der Heizwert und die Vergasbarkeit<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N°66<br />

Bei Rennbrennstoffen für lange Strecken<br />

wird im allgemeinen dem Alkohol Benzin<br />

zugesetzt, um besseren Verbrauch (infolge<br />

seines hohen Heizwertes) zu erzielen, und<br />

in einem Benzol-Alkoholgemisch wird im allgemeinen<br />

Benzin verwendet, um die notwendige<br />

Vergasbariceit für die Beschleunigung<br />

zu liefern. Benzin hat einen höheren Heizwert<br />

als Azeton und vermischt sich leichter<br />

mit einem Benzol - Alkoholgemisch als mit<br />

Alkohol aHein, Hier ist wieder eine besondere<br />

Benzinsorte erforderlich.<br />

Höhenflüge.<br />

Die hervorstechendste Eigenschaft eines<br />

für Höhenflüge gebauten Motors ist ein hoher<br />

Grad von Vorverdichtung, um die Leistung<br />

in grosser Höhe beizubehalten. Obgleich natürlich<br />

der Motor in geringer Höhe nicht mit<br />

voller Drosselöffnung läuft, wird infolge der<br />

grossen Anforderungen, die an den Brennstoff<br />

durch die hohen Einlasstemperaturen<br />

infolge der Vorverdichtung gestellt werden,<br />

ein guter klopffester Brennstoff benötigt. Um<br />

dieser Anforderung zu entsprechen, muss der<br />

Brennstoff unbedingt äthylisiert werden. Er<br />

muss auch einen sehr niedrigen Gefrierpunkt<br />

besitzen. Ferner ist eine gute Vergasbarkeit<br />

erforderlich, um Störungen infolge des Qefrierens<br />

an der Drosselklappe zu vermeiden<br />

und eine gute Gemischverteilung in sehr<br />

grosser Höhe zu erzielen. Alkoholreiche<br />

Brennstoffe kommen für Höhenrekordversuche<br />

infolge ihres hohen spezifischen Verbrauchs<br />

und der Gefahr der Entmischung bei<br />

niedrigen Temperaturen nicht in Frage. Benzol<br />

kann wegen seines hohen Gefrierpunktes<br />

nicht verwendet werden. Wenn es notwendig<br />

sein sollte, eine Komponente dieser Art<br />

zu verwenden, sollte Toluol gebraucht werden,<br />

vorausgesetzt, dass es besonders hergestellt<br />

ist (unter anderem darf es kein<br />

Wasser enthalten). Selbst dann ist der Gefrierpunkt<br />

selten niedrig genug für diesen<br />

Zweck, obgleich es möglich ist, diese Schwierigkeit<br />

durch Zusatz kleiner Mengen gewisser<br />

Stoffe zu überwinden, die die Haupteigenschaften<br />

des endgültigen Gemisches nicht beeinflussen.<br />

Im allgemeinen gesprochen, können<br />

die Anforderungen, die an Brennstoffe<br />

zu Motoren für Höhenflüge gestellt werden,<br />

durch einen äthyflisierten Brennstoff erfüllt<br />

werden, dessen Hauptbestandteile Spezialbenzine<br />

sind.<br />

•<br />

Langstreckenflüge.<br />

Das Haupterfordernis eines für einen ununterbrochenen<br />

Lansrstreckenflug gebauten<br />

Motors ist Sparsamkeit. Zu diesem Zweck<br />

wird man im allgemeinen einen hochverdichtenden<br />

Motor ohne Kompressor verwenden,<br />

um den bestmöglichen thermischen Wirkungsgrad<br />

zu erzielen; ferner wird der Vergaser<br />

so eingestellt sein, dass er ein etwas<br />

ärmeres Gemisch als normal liefert. Die<br />

Haupterfordernisse eines Brennstoffes für<br />

diesen Motorentyp sind daher guter Heizwert,<br />

um einen minimalen Verbrauch zu ergeben,<br />

und sute Klopffestigkeit, um die Verwendung<br />

eines hohen Kompressionsverhältnisses<br />

zu gestatten. Der Heizwert muss hoch<br />

sein, einerlei ob man ihn auf Gewichts- oder<br />

Volumenbasis bezieht, ersteres aus kiarliegenden<br />

Gründen und letzteres, um übermässig<br />

grosse Tanks zu vermeiden.<br />

Um Schwierigkeiten in der Gemischverteilung<br />

infolge zu armen Gemisches zu vermeiden,<br />

muss der Brennstoff eine gute Vergasbarkeit<br />

besitzen; andererseits werden bei<br />

zu schneller Vergasbarkeit Schwierigkeiten<br />

durch Einfrieren des Vergasers eintreten<br />

können. Es ist auch wahrscheinlich, dass<br />

man bei solchem Flug auf niedrige Temperaturverhältnisse<br />

stösst, da ein gewisses<br />

Mass an Nachtflügen oder Flügen in grosser<br />

Höhe fast unvermeidlich ist; aus diesem<br />

Grunde muss der Brennstoff einen niedrigen<br />

Gefrierpunkt besitzen, um Störungen in der<br />

Brennstoffzufuhr, an den Filtern usw. zu ver-<br />

meiden. Bei den verhältnismässig leichflüch-<br />

tigen Brennstoffen, die für Langstreckenflüge<br />

verwendet werden, muss ferner grosse Sorgfalt<br />

darauf gelegt werden, den Dampfdruck<br />

innerhalb angemessener Grenzen zu halten,<br />

um Schwierigkeiten durch Dampfblasenibildung<br />

zu vermeiden. Ausserdem darf sich der<br />

Brennstoff nicht zersetzen und muss restlos<br />

verbrennen, um ein Hängenbleiben der Ventile,<br />

Zündkerzenstörungen usw. zu vermeiden.<br />

Es steht fest, dass Benzol einen guten<br />

Heizwert und auch ausgezeichnete Klopffestigkeitseigenschaften<br />

besitzt; es hat jedoch<br />

ein hohes spezifisches Gewicht (zirka<br />

0,878), so dass es in sehr grossen Mengen<br />

für einen Dauerflug nicht verwendet werden<br />

kann. Auch neigt Benzol, wie bereits bei<br />

den Brennstoffen für Höhenflüge bemerkt<br />

wurde, zu Schwierigkeiten infolge Einfrierens.<br />

Aus diesen Gründen ist ein Benzin mit<br />

Zusatz von Bleitetraäthyl der geeignetste<br />

Brennstoff für Langstreckenifflüge, da es gute<br />

Klopffestigkeit, hohen Heizwert besitzt und<br />

Störungen durch Einfrieren nicht eintreten<br />

können. (« Shell Aviation News.»)<br />

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Attest. Durch die Vacum-Sohalldämpfer A.-G. beesen wir<br />

an einem unserer Saurer-Lastwagen, Vaouum-Schalldämpfer<br />

Grosse 2 einbauen und hatten denselben während 3 Wochen<br />

im Betrieb. Wir können bestätigen, dass wir mit diesem<br />

Schalldämpfer sehr zufrieden sind und eine<br />

Benzin-Ersparnis von über 25°/ 0<br />

herauswirtschaften konnten. Wir haben daher auch bei<br />

unserem 2. Saurerwagen diese neuen Vacuum-Schalldämpfer<br />

einbauen lassen.<br />

Unser Misstrauen, das wir bei der seinerzeitigen Offertstellung<br />

gegen diese Neu-Einrichtung hatten, ist durch die<br />

überraschenden Ersparnisse vollständig beseitigt.<br />

Wir können diese Vacuum-Schalldämpfer bestens empfehlen.<br />

Zürich, den 14. Juli <strong>1934</strong>.<br />

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stellt in ihrem Gutachten vom 7. 6. <strong>1934</strong> eine gleichwertige<br />

Brennstoff-Ersparnis fest.<br />

Beide Originale, sowie weitere Gutachten und Zeugnisse können<br />

auf unserem Büro eingesehen werden.<br />

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Von der internationalen Alpenfahrt<br />

Die Etappe Interlaken<br />

Nebenstehend: Der Regenmantel für Autos. Die offenen wagen verschiedener<br />

Konkurrenten waren zum Schütze gegen Regen mit einem sehr zweckmassigen<br />

Ueberzug versehen, der nicht nur die offenen Sitze, sondern gleichzeitig<br />

auch die Schutzscheibe und die daran fixierten Hilfsapparaturen überdeckte.<br />

Rechts aussen: Freundlicher Willkomm. Einige reizende Oberländerinnen<br />

begrüssten in ihren vielbewunderten Trachten die ankommende Kolonne<br />

und bedachten, die Teilnehmer mit allerhand Aufmerksamkeiten.<br />

Stromlinie ist Trumpf! Oberst Berlescu, ein rumänischer Teilnehmer<br />

hat seinen Ford mit einer wuchtigen Stromlinien-Karosserie<br />

verkleidet. Er ist begeistert über den erhöhten Anzug des<br />

Motors bei gleichzeitiger Einsparung an Brennstoff, doch dürfte<br />

ihm der lang auslaufende Fischschwanz des Wagens in den engen<br />

Kehren mancher Pässe ordentlich zu schaffen machen, wenn<br />

er damit überhaupt noch ganz am Ziel eintrifft.<br />

Einrückungsarbeiten. Die Wartezeit vor der Zufahrt zur Etappenkontrolle<br />

wird mit allerhand Reinigungsarbeiten tüchtig ausgenützt.<br />

Hier sehen wir den Begleiter von Frl. E. Frisch, einer<br />

bekannten deutschen Langstreckenfahrerin, die im Hintergrund<br />

ersichtlich ist, beim Aufpolieren der Scheibe.<br />

Achtung, Kotflügel! Mancher Kotflügel nahm im Laufe der Reise<br />

abenteuerliche Formen an, die nur allzu offensichtlich für die<br />

Schwierigkeiten sprachen, mit denen ein Alpenfahrer zu rechnen<br />

hat, wenn seine Kurventechnik und das Schätzungsvermögen<br />

noch nicht den höchsten Stand der Verfeinerung erreicht haben.<br />

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Automobil-Revue. Bern.


66<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. August <strong>1934</strong><br />

66<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. August <strong>1934</strong><br />

c§»r». Rundschau<br />

Schnelligkeit kostet Geld.<br />

Es ist ein eigener Reiz, ordentlich « aufzudrehen<br />

>, den Gashebel durchzutreten und<br />

mit Schnellzugstempo durch die Gegend zu<br />

brausen. Aber es ist zugleich ein teures Vergnügen,<br />

gerade wie bei der Eisenbahn, wo<br />

der Schnellzug mehr kostet als der Bummelzug.<br />

Während sich aber bei der Bahn die<br />

Mehrkosten in sehr bescheidenen Grenzen<br />

halten, kostet das Schnellfahren mit dem<br />

Auto unter Umständen das Mehrfache von<br />

dem. was ein gemässigtes Tempo erfordern<br />

würde.<br />

Was versteht man unter gemässigtem<br />

Reisetempo? Massiges Tempo heisst eine<br />

Geschwindigkeit von 60—80 km/St. Das ist,<br />

wenn man nach Möglichkeit ständig so fährt,<br />

vollkommen genug, um in vernünftiger Zeit,<br />

das heisst mit einem Stundendurchschnitt<br />

45—50 km ans Ziel zu gelangen. Ausserdem<br />

ist das Gefahrenmoment in diesem Falle erheblich<br />

geringer als — sagen wir — bei<br />

85—90 km. Weiter spricht gegen die hohe<br />

Geschwindigkeit der stärkere Verschleiss<br />

des Wagens, des Motors insbesondere. Das<br />

macht sich allerdings nicht sofort bemerkbar,<br />

sondern erst nach längerer Zeit, wenn<br />

der Motor nicht mehr so gut « zieht », wenn<br />

die Karosserie zu klappern und zu quietschen<br />

anfängt. Etwas aber, was man sofort merkt<br />

und leider an seinem Geldbeutel, das ist der<br />

ausserordentlich hohe Brennstoffverbrauch<br />

wenn man längere Strecken in hohem Tempo<br />

fährt. In eingehenden Versuchen ist festgestellt<br />

worden, dass eine Maschine b?i<br />

00<br />

km/St, etwa 25 % mehr Benzin verbraucht als<br />

bei 60 km. Das macht bei einem mittelstarken<br />

Wagen, der in massigem Tempo auf 100 km<br />

12 Liter Benzin verzehrt, 3 Liter mehr aus.<br />

• Auch das Oel, das bekanntlich nicht sehr<br />

1 billig ist, wird viel schneller verbraucht, sodass<br />

— gleiches Verhältnis wie beim Brennstoff<br />

vorausgesetzt — ein fünffacher Verbrauch<br />

an Oel festgestellt werden kann. Dazu<br />

kommen noch die Reifen, die bei einer<br />

Geschwindigkeit von 90 km/St, doppelt so<br />

stark abgenutzt werden wie bei 60 km/St.<br />

Kurz, bei schneller Fahrt ergibt sich eine<br />

-recht starke finanzielle Mehrbelastung, die<br />

bei längeren Reisen sich unangenehm bemerkbar<br />

macht. Die Zeitersparnis ist beireibung ist von dem Gewichte des Fahrzeu-<br />

ebener Strasse rollendes Fahrzeug gelangt,<br />

auf der Strassendecke. Die Grosse der Haft-<br />

Ein mit Schwung (ohne Motorantrieb) auf<br />

weitem nicht so hoch, wie man gemeinhin ges in einfacher Weise abhängig.<br />

nach einer gewissen Zeit von selbst zum<br />

annimmt. Nachstehende kleine Tabelle zeigt,<br />

H = G . a = P<br />

Stillstand. Es müssen also Kräfte vorhanden<br />

wie ungeheuer der Unterschied zwischen<br />

und kann, wie immer auch die Bremsen eines sein, die eine bremsende Wirkung ausüben<br />

dem nach Möglichkeit eingehaltenen Tempo<br />

Wagens wirken mögen, einen gewissen und somit die eigentliche Bremstätigkeit unterstützen.<br />

Diese Kräfte sind der Rollwider-<br />

und der in Wirklichkeit durchfahrenen<br />

Höchstwert nicht überschreiten — der Wagen<br />

kommt mit blockiertem Rad ins Gleiten. stand und der Luftwiderstand. Von den La-<br />

Strecke wird, wenn man hohe Geschwindigkeiten<br />

einhält:<br />

li ist eine für die Art der Bereifung und die gerneibungswiderständen im Wagen müssen<br />

Erreichte wirkl. Durchiit<br />

eingehall<br />

Oberfläche der Strasse charakteristische wir korrekterweise hier absehen, da diese<br />

Zahl, die konstant und von der Geschwindigkeit<br />

des Wagens daher unabhängig ist. Diebacken unterstützen, also an der zu unter-<br />

ausschliesslich die Wirkung der Brems-<br />

nes Tempo<br />

40<br />

höchste, zum Bremsen gebotene Adhäsionskraft<br />

ist also für alle Geschwindigkeiten eine Der Rollwiderstand ist bei allen Geschwinsuchenden<br />

Bremsung keinen Anteil geben.<br />

38<br />

5<br />

50<br />

43<br />

14<br />

60<br />

48<br />

20 Grosse.<br />

digkeiten annähernd konstant und, verglichen<br />

70<br />

54<br />

23<br />

mit den anderen Kräften, gering. Der Luftwiderstand<br />

nimmt jedoch bei grösseren Ge-<br />

80<br />

60<br />

25 Durch Vereinigung der beiden Gleichungen<br />

ergibt sich die bemerkenswerte Tat-<br />

80<br />

63<br />

30<br />

100<br />

34<br />

schwindigkeiten derartig zu, dass bekanntlich<br />

fast ausschliesslich die gesamte Motorsache,<br />

dass der Bremsweg mit dem Quadrate<br />

der Geschwindigkeit wächst, aber<br />

70<br />

U<br />

Aus dieser Tabelle kann man sich sehr<br />

leistung von ihm verzehrt wird.<br />

durch vergrösserte Adhäsion, also bessere<br />

leicht errechnen, dass jemand, der eine 500- Haftreibung, verringert werden kann, zwei Erfolgt die Beobachtung nicht auf ebener<br />

km-Strecke nach Möglichkeit mit ca. 65 km Tatsachen, die jeder Fahrpraktiker rein gefühlsmässig<br />

bestätigen wird. Unabhängig steigender Strasse noch eine Komponente der<br />

Strasse, dann kommt als Widerstand bei<br />

fährt, sie in etwa zehn Stunden bewältigt.<br />

Dreht er dagegen ordentlich auf, braust er zeigt sich der Bremsweg vom Gewicht des Schwerkraft als treibende Kraft auf einer<br />

mit 90 durch die Gegend, so erreicht er einen Fahrzeuges, was so viel heisst, dass ein Gefällestrecke zur Wirkung, woraus sich<br />

Durchschnitt von etwa 60 km und wird also Kleinwagen auf dem gleichen Wege wie ein auch die Tatsache erklärt, dass Bremswege<br />

in ungefähr acht Stunden am Ziel sein — schwerer Wagen aus einem, sagen wir 60- bergab ein Vielfaches oft der Bremswege<br />

vorausgesetzt, dass unterwegs alles gut geht! km-Tempo zum Stillstand gebracht werden bergan betragen. Wir sehen somit, dass die<br />

Als beste, relativ sicherste und wirtschaftlichste<br />

Reisegeschwindigkeit dürfte sich bei die Bremsen einwandfrei funktionieren. hat, soweit sie durch die direkte Bremswir-<br />

kann, vorausgesetzt, dass bei beiden Wagen bremsende Kraft wohl eine konstante Grosse<br />

Reisen eine Geschwindigkeit von etwa 70 bis<br />

kung der Räder, den Roll- und Steigwiderstand<br />

hervorgerufen wird, dass aber noch der<br />

80 km empfehlen. cpr. Der Bremsweg liesse sich also aus folgender<br />

Formel bestimmen:<br />

Luftwiderstand als bremsende Kraft hinzutritt,<br />

der von der Geschwindigkeit abhängig<br />

Wovon der Bremsweg abhängt. Ein Grundgesetz<br />

der Mechanik besagt, dass das Arbeitsvermögen<br />

eines bewegten Körpers mit worin s den Bremsweg in Metern, v die Ge-<br />

ist.<br />

—th—<br />

seiner Masse und dem Quadrat seiner Geschwindigkeit<br />

steigt. Dieses Gesetz in dieunbenannte Haftreibungszahl bedeuten. bedeutet Kraftverlust. Ein Motor, der an<br />

schwindigkeit in Metern in der Sekunde, /* die Kompressionsverlust. Kompressionsverlust<br />

Form einer Gleichung gekleidet, lautet<br />

Kompressionsverlusten leidet, arbeitet «träge»,<br />

die Zündung wird mangelhaft funktionie-<br />

Diese Gleichung kann in eine etwas verwendbarere<br />

Form gebracht werden und lautet<br />

sodann:<br />

ren, der Vergaser wird ein Verhalten zeigen,<br />

als wenn das Gasgemisch nicht in der richtigen<br />

Zusammensetzung wäre, tatsächlich ist<br />

worin die Masse M<br />

es auch nicht der Fall, doch liegt dies nicht<br />

m n wobei diesmal v die Geschwindigkeit, wie am Vergaser, sondern daran, dass der Motor<br />

(G = Gewicht, g = Erdbeschleunigung = 9.31 üblich in Kilometern pro Stunde angibt. aus den undichten Stellen Luft ansaugt. Man<br />

m/Sek. s ) bedeutet. Die Arbeit erscheint als<br />

Ein Beispiel: v = 50 kra/Std. bemerkt d-en Kompressionsverlust beim Ankurbeln,<br />

wenn der Motor zu leicht über die<br />

Produkt aus einer Kraft (konstanter Grosse) JU =r 0.7 (ein hoher Wert für günstige Bremsverhältnisse).<br />

Kompression gedreht werden kann.<br />

und einem Wege s, auf dem sie wirkt.<br />

Die Kraft P, welche die Bremsung des<br />

2500 13.7 Meter Zunächst gilt es, bei mehrzylindrigen Maschinen<br />

den Zylinder herauszufinden, in dem<br />

Körpers bewirkt, ist nichts anderes als die<br />

260 . 0.7 Bremsweg<br />

Haftreibung H der vier gebremsten Räder Dieses Resultat ist aber nicht fehlerfrei. der Kompressionsverlust vorhanden ist. Man<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 66<br />

unterbricht zu diesem Zwecke mit Hilfe der<br />

Zündkontakte die Tätigkeit der anderen Zylinder<br />

bis auf den zu prüfenden. Ein einziger<br />

gut funktionierender Zylinder muss einen<br />

leergehenden Vierzylindermotor in Bewegung<br />

setzen. Bei Zweizylindermotoren ist der<br />

schlecht funktionierende Zylinder noch leichter<br />

herauszufinden.<br />

Die Ursachen des Kampressionsverlustes<br />

können etwa folgende sein: Undichter Kolbenring,<br />

undichtes Einlassventil, abgenützte<br />

Kolbenringe, ausgelaufene Zylinder, verbogene<br />

Ventilschäfte, undichte Auslassventile,<br />

zu enge Ventilschaftführungen, festklebende<br />

Ventilschäfte, verklebte Ventilsitze,<br />

erlahmte Ventilfedern, Ventilstössel schlecht<br />

eingestellt, Sprung im Zylinder, gebrochener<br />

Kolbenring, Kolbenringsehlitze zu eng, Kolbenringe<br />

festgeklebt, undicht sitzender Zylinderkppf,<br />

Sprung im Kolben, poröser Kolben,<br />

locker eingeschraubte Zündkerzen. gebro~<br />

ebenes Ventil, gebrochener Ventilkeil, gebrochene<br />

oder schlaffe Ventilfeder, überhitzter<br />

Motor, schlecht justiertes Ventil, Sprung<br />

im Porzellan der Zündkerze.<br />

Frage 9151. Abschnappkuppeluns. Bei meinem<br />

Wagen sind anscheinend die Batterie oder der Anlasser<br />

etwas knapp bemessen, denn bei kaltem Wetter<br />

vermag der Anlasser den Motor nur schwer auf<br />

die Tourenzahl zu bringen, die zur Einleitung einer<br />

Zündung notwendig ist. Trotz Anwendung eines<br />

dünnflüssigen Oels kann übrigens der (allerdings<br />

ziemlich grosse) Vierzylindermotor auch von Hand<br />

iaum über die Kompressionen hinüber gedreht werden.<br />

Man hat mir nun angeraten, eine sogenannte<br />

Abschnappkupplung in den Antrieb des Magnetapparates<br />

einzuschalten, damit die Zündungen<br />

kräftiger würden. Was halten Sie davon? Ist eine<br />

solche Abschnappkupplung im vorliegenden Fall<br />

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•wirklich zu empfehlen? Wie arbeiten diese Abschnappkupplungen?<br />

E. S. in W.<br />

Antwort' Die Abschnappkupplung bewirkt,<br />

dass der Magnet im Moment, in dem die Zündung<br />

eintreten soll, eine raschere Umlaufzahl, als der<br />

Umlaufzahl des Motors entspricht, annimmt. Anstatt<br />

dass sich der rotierende Teil des Zündmagneten<br />

während des Anlassens gleichmässig langsam<br />

dreht, vollführt er also ruckartige Bewegungen, die<br />

geeigneter sind, um. einen kräftigen Zündfunken zu<br />

erzeugen.<br />

Die beistehende Skizze zeigt die neue Scintilla-<br />

Abschnappkupplung in teilweise auseinandergenommenem<br />

Zustand. Diese Abschnappkupplung besteht<br />

aus drei Hauptteilen- Einem am Magnetapparat befestigten<br />

Gehäuse (links) einem angetriebenen und<br />

einem treibenden Teil. Der angetriebene Teil ist auf<br />

der Magnetwelle konisch aufgekeilt und trägt zwei<br />

bewegliche Klinken. Der angetriebene und der treibende<br />

Teil sind miteinander durch eine starke Spiralfeder<br />

verbunden.<br />

Wird der treibende Teil vom Motor aus langsam<br />

in Bewegung gesetzt, dann sucht er durch die<br />

erwähnte Feder den angetriebenen Teil mitzunehmen.<br />

Eine Drehung des sekundären Teils tritt vielleicht<br />

auch einen Moment lang auf, wird dann aber<br />

dadurch abgestoppt, dass eine der beiden Klinken<br />

nach aussen ragt und* in einem Ausschnitt des Gehäuses<br />

anstösst. Die Drehung des treibenden Teils<br />

geht unterdessen weiter, wodurch die Feder immer Der Vorteil der Ganz-Stahl-Karosserlen. Letzthin<br />

trat ich in die Werkstatt eines schweizerischen<br />

mehr gespannt wird. Im Moment, in dem die Federspannung<br />

ein Maximum erreicht hat und dieKarosseriefabrikanten. Er hatte ein angeblich noch<br />

Zündung eintreten soll, löst dann eine Nocke des vor sechs Monaten fabrikneues ausländisches Automobil<br />

in Arbeit Die Holzteile waren zum Teil ver-<br />

treibenden Teils die Klinke des angetriebenen Teils<br />

aus, der angetriebene Teil schnappt aus und ver-faultsetzt dabei auch den beweglichen Teil des Magne-<br />

weil nicht einwandfrei dürres Holz verwenten<br />

in ruckweise Bewegung.<br />

Nach einer halben Umdrehung des angetriebenen<br />

Teils wird dieser von neuem gestoppt, weil sich<br />

nun die zweite Klinke im Gehäuse verfängt. Die<br />

Feder wird von neuem gespannt, es kommt schliesslich<br />

zu einem neuen Abschnappen usw.<br />

Ist der Motor einmal in Gang und auf höhere<br />

Tourenzahlen gekommen, dann ist dieser stossartige<br />

Antrieb des Magneten natürlich nicht mehr<br />

erforderlich. Um den Antrieb zu schonen, muss er<br />

sogar vermieden werden. Es ist deshalb Vorsorge<br />

getroffen, dass die Klinken nach Ueberschreiten<br />

einer gewissen Motortourenzahl, die zwischen 110<br />

und 155 gewählt werden kann, nicht mehr anstossen.<br />

Jede Klinke besteht nämlich, wie aus der<br />

Skizze deutlich ersichtlich, aus einem doppelarmigen<br />

Hebel. Der ursprünglich nach innen gerichtete<br />

längere, schwerere Arm der Klinke wird nun bei<br />

steigender Motortourenzahl durch die Zentrifugalkraft<br />

nach aussen getrieben und hebt damit ganz<br />

automatisch die Berührung des kürzeren Arms mit<br />

dem Gehäuse auf.<br />

Derartige und ähnliche Abschnappkupplungen<br />

stellen tatsächlich bei grossen, schwer durchzudrehenden<br />

Motoren eine ganz bedeutende Anlasserleichterung<br />

dar.<br />

—s.<br />

Frage 9152. Schweissen vom Kupfer. Wie<br />

schweisst man Kupfer? R. 0. in B.<br />

Antwort" Für Kupfersehweissungen verwendet<br />

man nur die Azetylen-Sauerstoff-Schweissung.<br />

Für dünne Bleche benötigt man bei möglichst<br />

senkrechter Führung des Brenners kein Schweisspulver.<br />

Die Flamme darf weder Azetylen- noch<br />

Sauerstoffüberschuss zeigen. Stärkere Bleche (von<br />

3 mm ab) müssen unter Verwendung eines<br />

Schweisspulvers geschweisst werden. Der wirksame<br />

Teil desselben ist Phosphor. Als Zusatzmaterial<br />

verwendet man Elektrolytkupfer mit einem<br />

Zusatz von Phosphor, Magnesium, Vanadium oder<br />

Aluminium od-er auch Silber (Kanzlerdraht). Infolge<br />

der grossen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers<br />

muss man oft die der Schweissnaht zunächst gelegenen<br />

Partien erhitzen, was mit einem zweiten;'<br />

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Asbestplatten legen und eventuell auch mit Asbestplatten<br />

abdecken. Bei starkwandigen Stücken<br />

empfiehlt es sich, die Schweiss.naht in erhitztem<br />

Zustand, aber nicht bei zu hoher Temperatur, abzuhämmern,<br />

dann auf 500 bis 600° zu erhitzen und<br />

in kaltem Wasser abzuschrecken:<br />

det worden ist. Mit der Lieferung solcher Wagen<br />

verdirbt sich allerdings eine Fabrik ihr Renommee<br />

ganz, und es liegt sicher im Interesse einer Fabrik<br />

selbst, wenn sie in ihrer Leitung solche Männer<br />

besitzt, welche grünes und dürres Holz voneinander<br />

unterscheiden können. G. W. in T.<br />

Anfrage 435. Eintausch eines Occasionswagens<br />

mit verdecktem Mangel. Wir haben kürzlich einen<br />

Occasionswagen Marke X Jahrgang 1930 gegen<br />

einen fabrikneuen Wagen eingetauscht. Der erstere<br />

wurde von uns sofort weiterverkauft in der Annahme,<br />

dass er keine geheimen Fehler oder Mängel<br />

aufweise. Zu unserem grossen Erstaunen erhielten<br />

wir nach ein paar Tagen den Wagen vom Käufer<br />

zur Verfügung gestellt mit dem Hinweis, dass derselbe<br />

täglich ein ansehnliches Quantum Wasser verliert.<br />

Daraufhin haben wir den Motor untersuent<br />

und herausgefunden, dass er Ventilrisse aufwies.<br />

Selbstverständlich machte uns der Käufer dafür<br />

haftbar und wir sahen uns veranlasst, einen neuen<br />

Zylinderblock in den Wagen einzubauen.<br />

Frage: Ist der frühere Besitzer, von dem 'wir<br />

den Wagen eingetauscht haben, verantwortlich und<br />

haftbar, da er uns diesen Fehler verheimlicht hat.<br />

Wie verhält sich die Sache in rechtlicher Beziehung,<br />

sofern der erste Besitzer beweisen kann, dass<br />

er von diesem Defekt nicht wusste. Unserer Ansicht<br />

nach hätte es dem früheren Besitzer, der ebenfalls<br />

seit langem im Autohandel tätig ist, auffallen müssein,<br />

dass der Wasserstand täglich abnahm, währenddem<br />

der Oelstand zunahm.<br />

Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass<br />

in einem ähnlichen Fall, bei dem wir allerdings<br />

den Beweis erbringen konnten, dass der Besitzer<br />

vom Defekt gewusst hat, das zürcherische Handelsgericht<br />

ganz zu unseren Gunsten entschieden hat.<br />

A. in Z<br />

Antwort: Nach Art 197 O.R. haftet der<br />

Verkäufer dem Käufer sowohl für die zugesicherten<br />

Eigenschaften als auch dafür, dass die Sache<br />

nicht körperliche oder rechtliche Mängel habe, die<br />

ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten<br />

Gebrauche aufheben oder erheblich mindern<br />

Und zwar haftet der Verkäufer auch dann,<br />

wenn er die Mängel nicht gekannt hat. Der frühere<br />

Besitzer des Wagens haftet also grundsätzlich<br />

selbst dann, wenn er von dem Ventilrisse nichts<br />

wusste. Immerhin ist eine Wegbedingung der Gewährspflicht<br />

möglich, und der Verkäufer haftet<br />

dann nur für den Fall, dass ihm bewiesen werden<br />

kann, er habe dem Käufer die Mängel arglistig<br />

verschwiegen. Aus Ihren Darlegungen geht<br />

nicht hervor, ob einer solche Aufhebung oder Beschränkung<br />

der Gewährspflicht vereinbart wurde.<br />

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Ist dies nicht der Fall, so haftet Ihnen der frühere<br />

Besitzer, sofern Sie ihm gegenüber sofort nach<br />

Entdeckung des heimlichen Mangels Mängelrüge erhoben<br />

haben. *<br />

Anfrage 436. Besteuerung abgeschleppter Fahrzeuge.<br />

Am 15. Juni erhielt ich den Auftrag, aus<br />

einer Privatgarage ein Motorfahrzeug zu holen. Der<br />

Wagen war nicht betriebsbereit und hatte keine Kontrollschilder;<br />

deshalb schleppte ich das Motorfahrzeug<br />

ab. Kaum bei meiner Werkstätte angelangt,<br />

kam die Polizei und zeigte mich an, weil das abgeschleppte<br />

Fahrzeug keinen Kontrollschild hatte.<br />

Diese stellte sich auf den Standpunkt, dass ich für<br />

die Ueberführung eine Tagesnummer (Fr. 12) hätte<br />

lösen müssen.<br />

Im Bundesgesetz über den Motorfahrzeugverkehr,<br />

Art. 59, steht nicht, dass das Motorfahrzeug<br />

im Schlepptau mit einem Kontrollschild versehen<br />

sein muss. Muss ich eine eventuelle Polizeibusse<br />

anerkennen? G. W. in L.<br />

Antwort. Art 59 der VO. vom 25. November<br />

1932 zum MFG lautet tatsächlich in seinem ersten<br />

Absatz nur dahin, dass ein im Schlepptau geführtes<br />

Motorfahrzeug durch einen Führer zu lenken<br />

ist, der im Besitze eines Führerausweises steht.<br />

Ueber die Kontrollschilder wird nichts gesagt. Nach<br />

der Praxis (vgl. z. B. Badertscher, Note 1 zu Artikel<br />

59 VO. zum MFG., Seite 311) gilt das geschleppte<br />

Fahrzeug als Anhänger. Gemäss Art. 24<br />

der zit. VO. muss nun aber der Anhänger mit<br />

einem Kontrollschild versehen sein. Wir glauben<br />

deshalb, dass Sie sich dem Bwssenurteil kaum mit<br />

Erfolg widersetzen könnten.<br />

Ein neuer Obenschmierapparat. Unter diesem<br />

Titel veröffentlichten wir kürzlich die Beschreibung<br />

eines neuen Apparates, bei welchem eine von der<br />

Motordrehzahl und Motorleistung weitgehend unabhängig«<br />

Schmierölmenge in die Zylinder direkt von<br />

oben zugeführt wird. Zahlreiche Anfragen veranlassen<br />

uns, darauf hinzuweisen, dass es sich dabei<br />

um den ROBUR-Obenschmiera-pparat handelt, der<br />

in der Schweiz neu zur Einführung gelangt, im<br />

Ausland jedoch schon stark verbreitet ist.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Büchl. Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Or. E. Waldmeyer. — M. Bollioer.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (HallwagJ.<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

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Bern, Dienstag, 14. Augast <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 66<br />

Wh- entnehmen den folgenden Auszug dem im<br />

Drei-Masken-Verlag (Berlin) erschienenen Werke<br />

« Mit Flugzeug, Faltboot und Filmkamera in den<br />

Eisfjorden Grönlands », das über die « SOS-Eisberg<br />

>-Film-Expedition in sehr anschaulicher<br />

Weise berichtet. Der Verfasser des Buches, der<br />

wissenschaftliche Leiter des Unternehmens, geriet<br />

bei einer ausgedehnteren Forschungsfahrt<br />

in das Gebiet einer grossen Gletscher-Kalbung.<br />

Seines Faltbootes beraubt, blieb er in der<br />

Eiswüste mehrere Tage lang verschollen, bis ihn<br />

der Flieger Udet auffand. Der folgende Abschnitt<br />

berichtet über die glückliche Rettung aue<br />

der Todesgefahr dee Erhungerns nnd Erfrierens.<br />

Die Red.<br />

Ich überdachte nun meine Lage. Auf dem<br />

Landweg die nächsten Siedlungen zu erreichen,<br />

war unmöglich, weil der Weg viel<br />

zu lang war und weil die Siedlungen auf Inseln<br />

liegen. Sonst kam nur noch eine Fahrt<br />

auf Eisschollen in Betracht. Aber abgesehen<br />

davon, dass das ein höchst unsicheres Unternehmen<br />

war, hätte ich dann die Gletschermessungen<br />

nicht ausführen können, und das<br />

war ja der Hauptzweck der ganzen Unternehmung.<br />

Ich beschloss dazubleiben und<br />

fand auch bald den Gedanken, der mir meinen<br />

Aufenthalt hier als besonders günstig<br />

erscheinen Hess: statt der vorgesehenen<br />

zwei Tage konnte ich nun mindestens sieben<br />

Tage lang den Gletscher untersuchen, die<br />

Messungen mussten also viel genauer werden,<br />

als ursprünglich vorauszusehen war.<br />

Die Hauptsache war, mit den Kräften hauszuhalten.<br />

Nach den Verabredungen mit meiner<br />

Frau konnte ich niemanden vor sieben<br />

Tagen erwarten. Ich teilte meine Essvorräte<br />

für eine Wartezeit von zehn Tagen ein<br />

und suchte im übrigen in den nächsten Tagen<br />

die Gegend nach Essbarem ab.<br />

Bei allen Faltbootfahrten pflegte ich Angelhaken<br />

mitzunehmen für den Fall, dass ich<br />

durch irgendein Unglück an eine unbewohnte<br />

Küste verschlagen würde. Die Fische in<br />

Grönland lassen sich sehr leicht angeln,<br />

weil sie genau so verfressen sind wie die<br />

Hunde. Nach dem ersten Satz Messungen,<br />

der vier Stunden dauerte, stieg ich wieder<br />

zum Fjord herunter, mit ein paar Stücken<br />

Corned Beef, den Angelhaken und der Angelschnur<br />

bewaffnet und mit der sicheren<br />

Hoffnung, zur Abendmahlzeit einen grossen<br />

Fisch im Topf zu haben. Ein kleiner Weidenzweig<br />

diente als Angelrute, ein Stück einer<br />

vertrockneten Wurzel als Schwimmer. Ich<br />

steckte ein Stückchen Corned Beef an den<br />

-Haken, stellte ihn auf 1 m Wassertiefe ein und<br />

warf ihn in grossem Bogen hinaus in den<br />

Fjord. In der ersten halben Stunde zuckte<br />

der Schwimmer nicht ein einziges Mal. Ich<br />

ging an eine andere Stelle, wartete dort<br />

wieder eine halbe Stunde, aber ohne Erfolg.<br />

«Vielleicht liegt es an der falschen Tiefe des<br />

Köders», dachte ich und stellte den Haken<br />

auf 2 m Wassertiefe ein. Dummerweise verhakte<br />

sich die Angel in einer Felsspalte unter<br />

Wasser, und als ich sie herauszog, war der<br />

Köder fort. Mit einem zweiten Stückchen<br />

Fleisch reichte es wieder eine Stunde.<br />

Früher habe ich die passionierten Angler<br />

nicht besonders hochgeschätzt. Aber jetzt<br />

kam mir die Eigenschaft bewundernswert<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />

Schreib mir doch, bitte, gleich ein paar<br />

Zeilen. Wir reisen morgen nach Hause zurück,<br />

mit zwei Tagen Aufenthalt in Luzern.<br />

Ich möchte so gern in Potsdam schon von<br />

Dir Nachricht finden. Ja? Bitte, bitte!<br />

Deine treue Freundin Fee.<br />

Während Bux diesen Brief las, war ab<br />

und zu ein leises Lächeln über seine Züge<br />

geglitten: War diese reizende Feodora von<br />

Prastelny nicht noch ein richtiges Kind?<br />

Und welch seltsames Gemisch aus Ehrlichkeit<br />

und Feintuerei! Voll von Widersprüchen:<br />

stolz auf ihren Adel, auf die vergangene<br />

Macht und Stellung ihres Vaters — und<br />

doch lüstern nach der neuen Freiheit! Ein<br />

Kind ihrer Zeit! Liebte sie ihn wirklich?<br />

Oder war es nur das vermeintlich romantische<br />

Zirkulsmilieu und die Originalität<br />

dieser Beziehungen zwischen Adelsfräulein<br />

und Zirkusclown, die sie fesselte? Und wie<br />

leicht und einfach sie sich's dachte, als<br />

,SOS-Eisberg*<br />

Von Dr. E. Sorge.<br />

Schulreiterin aufzutreten! Nun, man würde<br />

ja vielleicht doch einmal ihre Reitkünste zu<br />

prüfen Gelegenheit haben!<br />

Bux nahm einen seiner bunten Artisten-<br />

Briefbogen, die er für geschäftliche Korrespondenzen<br />

an Direktoren und Agenten<br />

benutzte, und schrieb:<br />

Rom, ...<br />

Liebe Fee! Nur diese wenigen Zeilen, um<br />

Deinen Wunsch, in Potsdam Nachricht vorzufinden,<br />

zu erfüllen. Mir ist heute gar nicht<br />

zum Briefschreiben zumute, weil ich gestern<br />

etwas unendlich Trauriges erlebt habe: Die<br />

Mutter der kleinen Cilly Berndt (Berno und<br />

Berna, Radfahrakt auf dem Hochseil) ist abgestürzt<br />

und bald darauf gestorben. In zwei<br />

Stunden werden wir sie begraben.<br />

Für Deinen Brief nimm vielen Dank. Ich<br />

vor, einen ganzen Tag am Wasser zu sitzen<br />

ohne mit der Wimper zu zucken und ohne<br />

etwas zu fangen. Ich wurde sehr unruhig,<br />

denn hier schien mit den Fischen etwas nicht<br />

zu stimmen. Am Corned Beef konnte es<br />

nicht liegen, das war tadellos. Ausserdem<br />

haben wir früher oft erlebt, dass die Fische<br />

Angelhaken sogar ohne Fleisch fressen. Auch<br />

ein drittes Stückchen Corned Beef ging verloren,<br />

und da wurde der Gedanke dringender:<br />

Soll ich nicht lieber das Fleisch für<br />

mich aufheben, wer weiss, ob ich es nicht<br />

noch einmal gebrauche.<br />

Ich stieg die 180 m wieder hinauf und baute<br />

mir einen schönen Lagerplatz aus trockenem<br />

weichem Heidekraut und Moos. Als ich mich<br />

in meinen Schlafsack legte, war ich zwar um<br />

eine Hoffnung ärmer geworden, aber ich<br />

konnte doch Gott danken, dass er mich kurz<br />

vor der grossen Gletscherkalbung ans Land<br />

geführt hatte, so dass ich jetzt hier völlig<br />

gesund und ohne Gefahr lebte.<br />

Die nächsten sechs Tage verliefen sehr<br />

gleichmässig. Morgens kochte ich mir auf<br />

meinem Petroleumkocher abwechselnd heisse<br />

Milch oder Erbsensuppe, und zwar immer<br />

gleich für zwei Mahlzeiten, um Brennstoff<br />

zu sparen. Die Hälfte bewahrte ich in der<br />

Thermosflasche für die nächste Mahlzeit auf.<br />

Mit diesem Verfahren verbrauchte ich für die<br />

ganze Zeit nur 1 Dose kondensierte Milch,<br />

1 Erbswurst und X Liter Petroleum. Der<br />

andere halbe Liter, der in einer Glasflasche<br />

aufgehoben wurde, sollte später dazu dienen,<br />

ein Feuer- und Rauchsignal zu geben.<br />

Vormittags blieb ich meist im Schlafsack<br />

liegen, schrieb Tagebuch und rechnete einige<br />

Messungen vorläufig aus. Nachmittags zwischen<br />

13 und 17 Uhr peilte ich 30 Gletschertürme<br />

von den beiden Endpunkten meiner<br />

Vermessungslinie an. Diese Tageszeit musste<br />

möglichst genau eingehalten werden, weil die<br />

Beleuchtung und die Schatten auf dem Gletscher<br />

je nach dem Sonnenstand sehr stark<br />

wechselten. Es ist sonst fast unmöglich, unter<br />

den Millionen von Eistürmen mit Sicherheit<br />

dieselben immer wiederzufinden.<br />

Abends freute ich mich jedesmal darauf,<br />

dass das warme Essen schon fertig war, ohne<br />

dass ich erst Feuer machen und Petroleum<br />

verbrauchen musste. Zu der Erbssuppe<br />

oder der heissen Milch konnte ich<br />

morgens und abends je eine Schnitte Pumpernickel<br />

mit Butter und Corned Beef essen,<br />

doch war das halbe Pfund Fleisch nach vier<br />

Tagen zu Ende. Dafür führte ich später als<br />

dritte Mahlzeit noch eine Tasse Kaffee ein,<br />

um meine Aufmerksamkeit anzuregen.<br />

Noch ein zweites Mal versuchte ich, Fische<br />

zu angeln, wieder etwa drei Stunden lang<br />

ohne Erfolg. Dann gab ich es auf. Spätere<br />

Beobachtungen zeigten uns, dass hier unten<br />

im Fjord wohl keine Fische vorkommen,<br />

denn die Seehunde, die unsere Eskimos später<br />

hier schössen, hatten stets nur Krabben<br />

im Magen, während die Seehunde an der<br />

Aussenküste sich auch von Fischen nähren.<br />

Das einzig Essbare, was mir die Natur<br />

sonst noch liefern konnte, waren die Pflanzen.<br />

Auf einmal merkte ich, wie wichtig die<br />

Botanik werden kann. Es kamen durchaus<br />

nicht alle Pflanzen vom Meeresspiegel bis zu<br />

meinem Lagerplatz in 180 m Höhe vor. Ich<br />

probierte alle Pflanzen durch, Weidenblätter,<br />

Birkenblätter, die Spitzen junger Grashalme,<br />

verschiedene Polarblumen, Moos, Flechten.<br />

Etwas tiefer an einem Bach zwischen Steinen<br />

fand ich sogar Sauerampfer und ganz<br />

in der Nähe davon eine Art Preisseibeeren.<br />

Das war eine Freude! Nun war es gewiss,<br />

dass ich noch lange aushalten konnte.<br />

Eine wunderbare Ablenkung ist es, sich<br />

ins Moos zu legen und Beeren zu suchen, ungefähr<br />

so, wie man als Kind Ostereier<br />

gesucht hat. Sogar einige süsse Blaubeeren<br />

gab es dort, aber die Schneeammern und<br />

Schneehühner hatten wohl leider denselben<br />

Geschmack gehabt wie wir Menschen, hatten<br />

die guten Beeren fast restlos abgefressen und<br />

die Preisseibeeren für mich übrig gelassen.<br />

Auf weiteren Spaziergängen in die Umgebung<br />

erschloss ich mir neue «Weidegebiete»<br />

und näherte mich dadurch der Lebensweise<br />

der Renntiere und Moschusochsen.<br />

Auf allen Wegen trug ich in der Hosentasche<br />

Streichhölzer und eine kleine Blechbüchse<br />

voll Petroleum, um jederzeit, wenn<br />

ich etwa ein Flugzeug hörte, ein Rauchsignal<br />

geben zu können.<br />

Es war durchaus nicht sicher, dass ich gefunden<br />

wurde, denn die Felswände sind so<br />

ungeheuer ausgedehnt und so vielfach durch<br />

Schluchten, Stufen,. Bachtäler, Rippen und<br />

Wülste gegliedert, dass es völlig unmöglich<br />

ist, einen Menschen da drin zu finden. Unsicher<br />

war, ob zuerst ein Flugzeug oder ein<br />

Motorboot kam. Tagelang überlegte ich, ob<br />

ich besser auf meinem oberen Lagerplatz<br />

bleiben oder zum Meer hinabsteigen sollte.<br />

Von oben war der Landeplatz nicht zu sehen,<br />

weil die Felsen sich vorwölbten, darum<br />

habe mich darüber sehr gefreut. Meine<br />

Adresse bleibt vorläufig Zirkus Kreno, Rom.<br />

Damit Du überhaupt Nachricht von mir<br />

erhältst, schreibe ich Dir dieses eine Mal unter<br />

Chiffre, postlagernd. Aber ich tue es<br />

nicht ein zweites Mal, denn es ist würdelos<br />

für mich — ebenso wie es für Dich (um mit<br />

Deinem Vater, und zwar sehr richtig zu spreche»)<br />

unmöglich ist, postlagernde Chiffrebriefe<br />

abzuholen. Gib mir, bitte, Deine richtige,<br />

oder wenn Du's absolut nicht willst,<br />

irgendeine andere vernünftige Adresse, wohin<br />

ich Dir unter Deinem Namen schreiben<br />

kann. (.Dieser Spiessbürger!' denkst du jetzt<br />

wieder — nicht wahr?)<br />

Ich meine aber, ein modernes junges<br />

Mädchen darf doch heutzutage ruhig und offen<br />

mit Freunden korrespondieren? Oder gehöre<br />

ich zu einer anderen Garnitur, mit der<br />

man nicht korrespondieren darf?<br />

Also gib mir eine richtige Adresse, wenn<br />

Du von mir hören willst! Ich werde mich<br />

freuen, Dir dann ausführlich von mir und<br />

den Meinen (Brahma, Anton, Teddy usw.)<br />

berichten zu dürfen.<br />

Mit vielen sehr innigen Grüssen<br />

Dein Freund Willibald Buchsbaum.<br />

Das Begräbnis von Frau Berndt fand unter<br />

grosser Beteiligung der Bevölkerung<br />

statt. Selbstverständlich nahmen auch Direktor<br />

Kreno und seine Gattin, alle Artisten und<br />

der grösste Teil des übrigen Zirkuspersonals<br />

daran teil. Der Sarg war von Kränzen ganz<br />

zugedeckt, und noch ein grosser Wagen voll<br />

Blumenspenden wurde nachgefahren.<br />

konnte die Besatzung eines Motorbootes<br />

mich von unten also auch nicht sehen.<br />

Ich entschied mich zuletzt dafür, immer<br />

auf dem oberen Lagerplatz zu bleiben, weil<br />

dies, die einzige Stelle war, wo ein Flieger<br />

mir eine Meldung oder Proviant abwerfen<br />

konnte. Aber um mich gewissermassen zu<br />

vervielfachen, baute ich in der ganzen Umgegend<br />

an allen Hängen bis herunter zum<br />

Meer Steinmänner, im ganzen 20 Stück, und<br />

an der Landungsstelle einen besonders grosseu,<br />

dem ich noch meine dunkelblaue Skiweste<br />

umhängte, so dass er sich vor den<br />

hellgelben Felsen scharf abhob und tatsächlich<br />

wie ein Mensch aussah. In diesem Steinmann<br />

legte ich eine Mitteilung in einer Konservenbüchse<br />

nieder mit genauen Angaben<br />

über den Weg zum oberen Lagerplatz.<br />

Diese Steinmänner wachten für mich, wenn<br />

ich schlief. Aber es war mir unsicher, ob sie<br />

auch gross genug waren, um von einem<br />

Flugzeug aus bemerkt zu werden. Darum<br />

war meine Hauptangst, vielleicht gerade in<br />

dem Augenblick zu schlafen, wenn ein Flugzeug<br />

vorüberkam. Ich habe daher fast nie geschlafen<br />

und wurde in diesem Bestreben<br />

durch etwas unterstützt, das wir sonst in<br />

Grönland oft verflucht haben, nämlich die<br />

Mücken. Hier waren sie mir als Wecker geradezu<br />

unentbehrlich. Es war einfach nicht<br />

möglich, selbst wenn ich mir den Schlafsack<br />

über den Kopf gezogen und noch ein Handtuch<br />

daraufgelegt hatte, länger als zehn Minuten<br />

ruhig zu liegen. Dann hatte doch schon<br />

eine Mücke einen Weg zu meinen Ohren gefunden<br />

und summte mir einen Flugzeugmotor<br />

vor. So blieb ich immer wach.<br />

Mehrere Tage lang übte ich das Feueranmachen.<br />

Bei der grossen Geschwindigkeit<br />

des Flugzeuges kam es natürlich auf die wenigen<br />

Sekunden an, die Udet dicht vor mir<br />

war, damit er mich bemerken konnte, und<br />

in diesen Sekunden musste die Rauchsäule<br />

gross und breit zum Himmel steigen. Ich<br />

sammelte grosse Haufen von trockenem und<br />

feuchtem Moos, Heidekraut, Weidenzweige<br />

und Flechten und übte dann «Fliegeralarm».<br />

Ich rief mir zu: «Udet kommt», sprang aus<br />

meinem Schlafsack auf, goss Petroleum über<br />

den vorbereiteten Pflanzenhaufen und zündete<br />

ihn an. Sobald die Flammen gross waren,<br />

schüttete ich nasses Moos mit viel Erde<br />

darüber, so dass die Gegend wie mit einem<br />

Kartoffelfeuer verqualmt wurde. Dies wurde<br />

nach der Uhr geübt, bis ich die gemessenen<br />

Zeiten nicht mehr wesentlich herunterdrükken<br />

konnte. So vergingen sechs Tage mit<br />

'Messungen und Vorbereitungen.<br />

Am Ende der sechs Tage vollzog sich in<br />

meinem Gemütszustand ein vollständiger<br />

Umschwung. Bis dahin war meine Lage vollkommen<br />

klar: Hilfe konnte ich nicht erwarten,<br />

befand mich aber anderseits noch bei<br />

Kräften und in Sicherheit. Nun nahte die<br />

Entscheidung, ob ich überhaupt gefunden<br />

werden würde oder nicht. Die Aussicht auf<br />

Rettung steigerte sich ungeheuer, zugleich<br />

damit näherte sich aber auch der Zeitpunkt,<br />

wo die Aussicht auf Rettung überhaupt<br />

entschwinden konnte. Diese auseinanderstrebenden<br />

Gefühle quälten mich.<br />

Wurde ich nicht gefunden, dann blieb als<br />

letzte Möglichkeit nur noch die Fahrt auf<br />

dem Fjord. Ich überlegte, wie ich mir für<br />

den schlimmsten Fall ein Fahrzeug bauen<br />

konnte, um damit vom Land zu der nächsten<br />

Eisscholle hinüberzufahren, um mich dann mit<br />

der Scholle durch die Strömung hinaustreiben<br />

zu lassen. Die Gummimatratze Hess sich<br />

aufpumpen. Den Kleppermantel konnte ich<br />

voll Weidengestrüpp stopfen und mit Isolierband<br />

und Leukoplast abdichten. Aus dem<br />

Theodolitgestell und Weidenzweigen Hess<br />

sich ein Rahmen bauen, der die Gummimatratze<br />

versteifen konnte. Durch vier Luftkissen<br />

konnte die Schwimmfähigkeit gesteigert<br />

werden. Alles das zusammen gab schon<br />

etwas Auftrieb. Vielleicht hatte ich auch<br />

Glück, dass eine Eisscholle dicht am Lande<br />

entlangtrieb.<br />

Am 29. Juli versuchte ich noch einmal zu<br />

angeln. Dummerweise hatte ich etwas Kopfschmerzen,<br />

so dass die Gletschermessungen,<br />

die ich sonst jeden Tag gemacht hatte, ausfallen<br />

mussten. Den ganzen Tag schaute ich<br />

mit dem Fernglas übers Meer. Die Wasser-<br />

Zürich<br />

Talank<br />

Nachdem am Grabe der Pfarrer und Direktor<br />

Kreno gesprochen hatten, trat Bux vor,<br />

um der Entschlafenen im Namen der Artisten<br />

ein letztes Lebewohl zuzurufen.<br />

Er schilderte mit kurzen, aber eindringlichen<br />

Worten, was die Zirkuswelt mit dieser<br />

Frau verloren hatte, — als Künstlerin<br />

und als Kollegin. Er sprach von .ihrer seltenen<br />

Energie, ihrem unermüdlichen Fleiss,<br />

ihrem persönlichen Mut, ihrer Kameradschaft<br />

und Hilfsbereitschaft und von ihrer — trotz<br />

des äusserlich herben Wesens — so tiefen<br />

menschlichen Güte.<br />

Und er schloss: «Solange wir atmen, wird<br />

uns diese grosse Artistin als leuchtendes<br />

Beispiel von Pflichttreue vor der Seele<br />

stehen, — von Pflichttreue bis in den Tod,<br />

der im wahrsten Sinne des Wortes ein Heldentod<br />

gewesen ist!»<br />

Und da er das wenige, was er gesagt, nicht<br />

gesagt hatte, um sich nur einer Pflicht zu<br />

entledigen, sondern weil es in die Herzen<br />

aller dringen sollte, — in die der italienischen<br />

Bürgersleute und seiner Kollegen aller Nationen<br />

und Farben, so wiederholte er es —<br />

damit alle es verstünden — auf Italienisch<br />

und endlich auf Englisch.<br />

Fortsetzung folgt.


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 66<br />

über dem Fjord und konnte mich noch nicht<br />

gesehen haben, denn es wechselte häufig seinen<br />

Kurs so, als ob es die Eisberge absuchte.<br />

Hatte ich es nun nicht doch gerade falsch gemacht,<br />

dass ich hier oben sass und nicht unten<br />

am Fiord, wo Udet flog? Aber das war<br />

ja jetzt gleichgültig, ich sass nun hier oben.<br />

Das Flugzeug flog eine grössere Kurve<br />

über dem Fjord fort von mir, nur etwa 50 m<br />

über Wasser. Ich warf immer noch wie ein<br />

Irrsinniger trockenes und feuchtes Gestrüpp<br />

aufs Feuer. Herr Gott, das musste doch gesehen<br />

werden! Nun kam es wieder auf mich<br />

zu und stieg langsam höher. Von diesen Sekunden<br />

hängt mein Leben ab. Also noch<br />

mehr Petroleum draufgegossen. Und dann<br />

sprang ich neben dem Feuer hin und her und<br />

winkte mit einem Handtuch und warf wieder<br />

Moos ins Feuer, und so immer abwechselnd.<br />

Jetzt kam das Flugzeug nahe an meine<br />

Seite des Fjords und musste steifer emporsteigen.<br />

Jetzt war es ebenso hoch, Jetzt hö-<br />

fälle in der Ferne summen immer so, alsher als ich, nur noch 200 m entfernt, und flog<br />

wenn ein Flugzeug käme.<br />

Abends zogen dunkle Wolken von Westen<br />

auf. Hoffentlich wird es nicht so schlimm,<br />

dass die Flugzeuge zu Hause bleiben müssen.<br />

Da ich Regen erwartete, baute ich mir<br />

ein Zelt. Ich stellte das Theodolitgestell auf<br />

zwei Beine und legte das dritte Bein als<br />

Dachfirst waagrecht mit der Spitze auf einen<br />

grossen Stein. Die Angelschnur bildete,<br />

mehrfach darübergespannt, die Dachsparren,<br />

und dann legte ich auf dieses Gerüst zwei<br />

Gummimäntel und meine Gummimatratze.<br />

Das war gerade gross genug. Nachts regnete<br />

es dann auch und das Zelt bewährte sich<br />

sehr gut.<br />

Am 30. Juli hielt ich den ganzen Tag Umschau<br />

nach einem Motorboot oder Flugzeug<br />

und stieg auf einem neuen Weg ein Stück zum<br />

Meer hinab. Dabei fand ich ein neues Feld mit<br />

Beeren und war so begeistert, dass ich beschloss,<br />

noch eine Gletschermessung zu machen.<br />

Zum Glück war auch das Wetter wieder<br />

besser geworden; ich baute mein Zelt ab<br />

und stellte den Theodoliten wieder auf. Nach<br />

zwei Stunden waren die Messungen von dem<br />

einen Standpunkt beendet und ich trug nun<br />

den Theodoliten mitsamt dem Gestell hinüber<br />

zum andern Standpunkt.<br />

Plötzlich erschrak ich. War das nicht ein<br />

Motor? Oder doch nur die Wasserfälle? Es<br />

schien nichts zu sein. Ich Hess die Libellen<br />

einspielen und hörte wieder dies eigentümliche<br />

Summen. Da wurde mir die Wichtigkeit<br />

des Augenblicks klar. Jetzt kam es nicht<br />

mehr auf den Theodoliten an, Setzt hiess es,<br />

aufpassen. Wer weiss, welche Entscheidungen<br />

die nächsten Minuten brachten. Mit dem<br />

Fernglas musterte ich den ganzen Fjord.. Es<br />

war nichts zu sehen, und trotzdem war ab<br />

und zu wieder das Surren hörbar, als ob der<br />

Wind das Geräusch des Wasserfalls zu mir<br />

trug und wieder verwischte. Ich blickte bald<br />

auf die Petroleumflasche, bald auf den Mooshaufen,<br />

bald auf den Fjord. Im nächsten Augenblick<br />

brummte ein Ton zu mir herüber so<br />

klar und gleichmässig, wie er nur von einem<br />

Fluemotor kommen kann.<br />

Ich hatte mir immer vorgenommen, im Augenblick<br />

der Entscheidung ruhig zu bleiben,<br />

aber ietzt klopfte mein Herz doch mächtig. Und<br />

nun hiess es: nicht zögern! raus mit dem Petroleum!<br />

Im Nu loderten die Flammen 2 m<br />

hoch, und dann qualmten dicke schwarze<br />

Rauchschwaden zum Himmel empor.<br />

Jetzt sah ich auch das Flugzeug. Es flog<br />

tief unten in der Nähe der grossen Eisberge<br />

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gerade auf mich zu. Und dann hörte ich<br />

plötzlich aus zwei Kehlen: «Hurra!»<br />

Nun war es bombensicher. Beide winkten<br />

und kreisten mehrmals ganz dicht über mir,<br />

nur wenige Meter über dem Boden, aber landen<br />

konnten sie nicht. Dann flogen sie einen<br />

grösseren Kreis und warfen danach eine leere<br />

Schrotpatrone mit einem Brief ab:<br />

«Lieber guter Sorge, ich sende Schiff, Sie<br />

abzuholen! Proviant kommt durch mich in<br />

zirka zwei Stunden. Udet, Schneeberger.»<br />

Ich bin ganz ausser mir und taumele vor<br />

Freude hin und her. Eine unheimliche Last<br />

ist von mir genommen. Dann kommt mir sogleich<br />

etwas tief Ernstes in den Sinn: wenn<br />

wir auf der Wegener-Expedition ein Flugzeug<br />

mit solchen Fliegern gehabt hätten,<br />

wäre Alfred Wegener heute noch am Leben.<br />

Sie winkten noch einmal und sausten davon.<br />

Meine Freude kann man sich überhaupt<br />

nicht vorstellen. Ich veranstaltete sofort ein<br />

Festessen und ass alles auf, was ich noch<br />

hatte. Sogleich meldeten sich wieder Bedenken:<br />

wenn nun Udet und Schneeberger auf<br />

dem Rückflug etwas zustiess! Dann sassen<br />

wir alle drei da und niemand wusste wo.<br />

Aber ich sagte mir: Udet, der schafft's<br />

schon!<br />

Da die Zeit drängte, beendete ich schnell<br />

noch die letzten Messungen aller Gletschertürme.<br />

Dann packte ich meine Sachen zusammen.<br />

Nach 2 Stunden 5 Minuten kam das Flugzeug<br />

wieder. Ein Mantel flog herunter und<br />

ein grosser Beutel mit Proviant. Was waren<br />

das für herrliche Sachen! Frau Illing, die<br />

Wie ich<br />

die Alpenfahrer sah<br />

(Kleine Beobachtungen in Interlaken.)<br />

In der Tat, ich bin ein unrechtmässiger<br />

Alpenfahrtinteressent. Ich komme bloss mit<br />

Ohren und Augen, und wenn meine Hände<br />

mit geschäftlichem Griffe das schöne Programm<br />

umklammern, so ist das nur eine Fiktion.<br />

Ich will auch nichts von Organisation<br />

wissen, ich will sie selber herausfühlen; und<br />

wenn Staub und Regen einen Teig mischen<br />

und die Unterseite aller Wagen einbetonieren,<br />

so habe ich meine stille Freude daran...<br />

Ein Sterngucker hat ein ähnliches Bild vom<br />

Firmament, wie ich von der Alpenfahrt — er<br />

und ich sehen bekannte Sterne auf ihrer vorgeschriebenen<br />

Reise, ein verzerrtes Feld,<br />

aber mit Zusammenhängen. Mit welchen privaten<br />

Gefühlen wird sich wohl jeder einzelne<br />

Teilnehmer mit der Strasse verbunden fühlen.<br />

..? Vielleicht sind es für den einen schmale<br />

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schon seit Monaten im Fliegerlager die<br />

Wirtschaft führte, hatte mir das alles eingepackt:<br />

eine Büchse Blutwurst, eine andere<br />

mit warmem Grog, belegte Brote und Kuchen.<br />

Baier hatte noch extra sein Taschenmesser<br />

beigelegt, da ja niemand wissen<br />

konnte, ob ich noch irgendwelches Werkzeug<br />

besass. Und nun schmauste ich, was ich<br />

konnte.<br />

Der Weg zum Meer herunter war mir danach<br />

ziemlich schwer, und ich musste öfters<br />

Pausen machen. An den steilen Kletterstellen<br />

seilte ich zur Vorsicht meine Instrumente<br />

und die ganze Ausrüstung an der Bootsleine<br />

ab und kletterte ohne Gepäck hinterher. In<br />

demselben Augenblick hörte ich schon das<br />

vertraute Bubb, bubb, bubb, bubb, bubb des<br />

Motorboots. Ich staunte, dass ein Boot schon<br />

den ganzen Fijord durchfahren haben sollte.<br />

Na, jedenfalls war es da.<br />

Das Motorboot bog um die Felsecke, und<br />

nun gab es ein Wiedersehen mit meinen Kameraden.<br />

Ich erkannte meine Frau und den<br />

Bootsführer Kelbl. Marton ruderte mit dem<br />

Beiboot an Land und half mir beim Heruntertragen<br />

meiner Sachen. An Bord bekam<br />

ich erst freundschaftlich eine Tracht Prügel<br />

von Sepp Rist dafür, dass ich der Expedition<br />

soviel Sorge gemacht hatte. Ich war ihm ja<br />

so dankbar dafür, denn es war mir eigentlich<br />

viel zu gut gegangen.<br />

Während der Rückfahrt kamen wir gar<br />

nicht aus dem Erzählen heraus. Jeder<br />

hatte ja auch in der Zwischenzeit allerlei erlebt.<br />

Jetzt erst erfuhr ich von meiner Frau,<br />

was die Filmexpedition inzwischen für mich<br />

getan hatte.<br />

ähnlichen Benzinbenzoldampf oder vom<br />

säuerlichen Puder des aufgewirbelten Bergkalkes<br />

parfümiert wird. Dazu kommt ein<br />

phantastisches Schuhwerk aus Holz und<br />

Stroh und der Oelmantel als Verdeck, damit<br />

das tote Gewicht nicht erhöht wird. Gesprochen<br />

wird fast durchwegs Sportesperanto:<br />

eine Mischung von internationalen Landessprachen,<br />

und das übrige wird durch individuelles<br />

Gebärdenspiel oder südländische Gestikulationen<br />

ergänzt.<br />

Im geschlossenen Park herrscht die Ruhe<br />

der Offizialität, die nur durch Befehle unterbrochen<br />

wird. Vor dem Park aber wird gehandelt.<br />

Da öffnen sich die Motorhauben:<br />

Serienmässige Motoren, die zum Platzen beansprucht<br />

werden, kauern verhetzt, erschrokken<br />

und ausser Fassung, mit metallischem<br />

Herzklopfen oder einem zarten Räuchlein am<br />

Oeleinfüllstutzen, im Chassis. Reservekerzensätze<br />

stehen in Achtungstellung bereit, leere<br />

Oelkannen fliegen durch die Luft, ganze Konstruktionselemente<br />

liegen herum. Man hat<br />

Mühe, sich durch diese Schraubenschlüsselschlacht<br />

hindurchzupirschen, denn die Bewegungen<br />

der als Mechaniker verkleideten Herrenfahrer<br />

sind nervös, eckig und benötigen<br />

freien Raum!<br />

Die Karosserien bringen den Bastelcharakter<br />

der Umhüllung, die die Motoren in Fassung<br />

halten muss, ebenfalls zum Ausdruck.<br />

Das technische Prinzip hat alle ästhetischen<br />

Hemmungen zunichte gemacht — das Auto<br />

wird zur echten, unverfälschten Maschine! #<br />

Der tugendhafte Vamp.<br />

Der Tonfilm «Lady Lou» mit Mae West in<br />

der Hauptrolle hat wegen mancher Gewagtheiten<br />

zu Widersprüchen Anlass gegeben und<br />

ist auch, wie erinnerlich, in manchen Ländern<br />

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verboten worden. Mit dem Namen der Darstellerin<br />

Mae West verbindet der Kinobesucher<br />

den Begriff des Vamp. Dabei entspricht<br />

Mae West bekanntlich keineswegs dem<br />

Schönheitsideal der schlanken Linie, sondern<br />

sie ist, wie selbst ihre galantesten Beurteiler<br />

zugeben, ziemlich korpulent. Aber ihr ist in<br />

hohem Masse jenes Fluidum eigen, das der<br />

Amerikaner Sex appeal nennt. Ihr schönes<br />

Gesicht wirkt ziemlich vulgär, hat aber einen<br />

faszinierenden Reiz. Diese Frau, die auf der<br />

Filmleinwand keineswegs als der Inbegriff<br />

der Tugenden wirkt, ist im Privatleben von<br />

einer betonten Zurückhaltung, Hausfraulichkeit<br />

und Frömmigkeit. Englische <strong>Zeitung</strong>en<br />

berichten von einer Aeusserung des Pfarrers<br />

John S. Mitchell, zu dessen Newyorker Kongregation<br />

Mae West gehört: «Sie ist eine<br />

gute Seele, eine bezaubernde Frau. Trinkt<br />

keinen Tropfen Alkohol und raucht niemals.»<br />

Mae West ist die Tochter des Boxers Battling-Jack<br />

West in Brooklyn. Schon als Kind<br />

ging sie zur Bühne.<br />

Von ihrer Beliebtheit in den Vereinigten<br />

Staaten kann man sich in Eurona kaum eine<br />

Vorstellung machen. Man trägt Hüte ä la Mae<br />

West, raucht Zigaretten und benützt Parfüms,<br />

die nach ihr heissen. Auch Mae-West-Wäsche<br />

und Mae-West-Schuhe sind beliebte Marken<br />

in Amerika. Die Künstlerin übt eine Modediktatur<br />

aus. Wenn man sich an die von ihr<br />

verfassten Vaudevilles und an eine Reihe von<br />

Skandalaffären erinnert, die im puritanischen<br />

Amerika Entsetzen erregt haben, so wirkt<br />

Mae West als Kirchenbesucherin und Abstinenzlerin<br />

einigerrnassen parador. Im Jahre<br />

1925 schrieb sie die Komödie «Sex», die in<br />

Newyork als eine der kühnsten Herausforderungen<br />

empfunden wurde. Die rauflustige<br />

und temperamentvolle Schauspielerin, Resrisseuse<br />

und Autorin schlug sich mit Vorliebe<br />

mit den Behörden herum und verteidigte<br />

energisch jede zweideutige Nuance in ihren<br />

Filmen und Revuen. Nun aber hat sie ihre<br />

Vorliebe für die Tugendhaftigkeit entdeckt.<br />

Ist sie wirklich bussfertig geworden?<br />

Efn seltsamer Warenhausdieb.<br />

Vor dem Verkaufsständ für Seidenstoff^^<br />

eines Warenhauses in Bukarest konnte et*<br />

Mann in dem Augenblick beobachtet werden,<br />

als er verschiedene Rollen bunter, seidener<br />

Bänder unbezahlt in seinen Taschen verschwinden<br />

lassen wollte. Die seltsamen Ausreden<br />

des Ertappten gaben der Warenhausleitung<br />

Veranlassung zur vorläufigen Festnahme<br />

und zu einer überraschend durchgeführten<br />

Haussuchung. Das Erstaunen der<br />

Kriminalbeamten war gross, als ihnen aus<br />

allen Kisten und Kasten der Wohnung des<br />

Festgenommenen Hunderte von Metern seidener<br />

Schleifen in allen Farben des Regenöogens<br />

entgegenquollen. Der Dieb, ein unverheirateter<br />

Ingenieur, gab an, seit Jahren aus<br />

unerklärlichen Motiven heraus Gefallen daran<br />

zu finden, in seidenen Bändern zu wühlen.<br />

Das Material aber interessiere ihn nur dann,<br />

wenn es «heimlich» erworben sei.<br />

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mit grosser Berechnung ausgemessene Kommunikationen<br />

zur rascheren Ueberwindung<br />

von Höhenunterschieden, die aber im ersten<br />

Gang zur aufregenden Geduldsprüfung werden,<br />

und nicht selten empfindet der Fahrer<br />

die Strasse als eine bunte Folge von Ueberraschungen,<br />

gegen die er als sportlicher Don<br />

Quichotte anstürmt. Gewiss ist es eine Parforcejagd,<br />

nicht nur wegen dem Tempo, sondern<br />

vielmehr wegen den ewig wechselnden.<br />

Situationen: Kraft wird zu Geschwindigkeit<br />

— senkrecht zu waagrecht — Regen zu<br />

Dampf...<br />

Die Fahrer selbst: Polohemd und Shorts<br />

sind die einfache Livree, die noch vom lauchu«<br />

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mit der man Wunden behandeln kann. Auf<br />

Grund jahrelanger Erfahrung empfiehlt man<br />

neuestens dieses Volksheilmittel — das Holzfällern<br />

und Köhlern besonders bekannt ist —<br />

bei Verletzungen, Eiterungen und Geschwüren,<br />

die dadurch mit gutem Erfolg zu heilen<br />

sind.<br />

Wie prüft man Samen auf Keimfähigkeit?<br />

Um diese Frage innerhalb weniger Stunden<br />

zu beantworten, legt man z. B. Saatkörner<br />

in eine schwache Lösung von Anilinfarben.<br />

Die keimfähigen Samen verfärben<br />

sich in ihr nicht, nur bereits abgestorbene<br />

nehmen Farbstoffe aus der Flüssigkeit auf.<br />

Gibt es ausser dem Koffein auch noch andere<br />

Gifte im Kaffee?<br />

Im Kaffee ist ausser dem Koffein eine<br />

Säure enthalten, die sogenannte Cih'lorogensäure,<br />

von der vielfach angenommen wurde,<br />

dass sie die schädliche Wirkung des Koffeins<br />

erhöht. Eine neue, sehr eingehende Untersuchung<br />

hat aber ergeben, dass die Säure<br />

in den geringen Mengen, in denen sie im<br />

Kaffee enthalten ist, keinerlei schädliche<br />

Wirkung ausüben kann.<br />

Ultraviolett bestrahlte Milch hält sich länger.<br />

Milchproben, die ultravioletten Strahlen<br />

ausgesetzt wurden, wiesen eine bedeutend<br />

geringere Bakterienzahl auf als gewöhnliche<br />

frische Miloh. Nach neuen Ergebnissen fand<br />

man, dass sich bestrahlte Milch sieben Stunden<br />

länger hält als unbestrahlte, da die<br />

Säurebildung durch die ultravioletten Strahlen<br />

gehemmt wird.<br />

Kühlt oder wärmt ein starker Luftzug?<br />

Allgemein hört man, dass er kühlt, aber<br />

der Fall ist gerade umgekehrt — ein starker<br />

Luftzug erwärmt ein festes Hindernis, auf<br />

das er stösst. Die Reibung der Luft erzeugt<br />

an einem festen Körper eine Temperaturrhöhung,<br />

die im Quadrat der Geschwindigkeit<br />

des Luftzugs wächst. Da also die Reibung<br />

der Luft ein Thermometer erhitzt, lässt<br />

sich die Temperatur eines Luftzuges schwer<br />

messen.<br />

Press-Kaffee.<br />

Frisch gerösteter Kaffee enthält grosse<br />

Mengen von Gasen, die im Laufe der Lagerung<br />

entweichen. Verschliesst man den Kaffee<br />

in luftdichten Gelassen, so können diese<br />

durch Druck der frei werdenden Gase geprengt<br />

werden. Mit den Gasen entweichen<br />

wichtige Aromastoffe, und man gibt den Gasen<br />

die Schuld daran, dass gerösteter Kaffee<br />

so schnell sein Aroma verliert. Es wurde<br />

nun festgestellt, dass man durch hohen Druck<br />

90 Prozent der Gase austreiben kann, ohne<br />

dass zu gleicher Zeit Aromastoffe verlorengehen.<br />

Bei diesem Verfahren werden die<br />

Kaffeebohnen breitgequetscht und nehmen die<br />

orrn kleiner, flacher Plättchen an. In diesem<br />

<strong>1934</strong> - NO 66<br />

Zustande soll der Kaffee in luftdichten Gefässen<br />

zwei Jahre lagern können, ohne dass<br />

das Aroma verlorengeht.<br />

Denkarbeit erfordert mehr Blut.<br />

Um nachzuweisen, dass beim Denken ein<br />

Blutstrom zum Gehirn stattfindet, bediente<br />

sich Prof. Dr. Person einer besonderen<br />

Waage. Es wurde eine Person auf ein Brett<br />

gelegt und der genau ausbalancierte Schwerpunkt<br />

durch eine scharfe Kante gestützt, so<br />

dass der Waagebalken leicht zu bewegen<br />

war. Musste die Versuchsperson Rechenexempel<br />

lösen, so sank das schwerer gewordene<br />

Kopfende nach unten, war dagegen die<br />

Beinmuskulatur kräftig anzuziehen, so erfolgte<br />

ein Ausschlag nach der entgegengesetzten<br />

Seite.<br />

Wasser «frisst» Stahl.<br />

Besonders stark werden die Metalle in<br />

Dampfturbinen beansprucht, wo sie hohe<br />

Temperaturen und Drucke aushalten müssen.<br />

Man prüft die Metalle heute in der Weise auf<br />

ihre Widerstandsfähigkeit, dass man auf eine<br />

sich sehr schnell drehende Metallscheibe einen<br />

Wasserstrahl unter hohem Druck lenkt;<br />

er nimmt das Metall weg wie eine Stichflamme.<br />

Rostfreier Stahl ist in 2 bis 3 Minuten<br />

weggefressen, bei nitriertem Stahl, der<br />

fast so hart wie Diamant ist, dauert es 20 Minuten.<br />

Trinkwasser wird durch Wein entkeimt.<br />

Nach französischen Untersuchungen besitzen<br />

gewisse Bestandteile des Weins die Eigenschaft,<br />

freies Chlor zu binden und in organische<br />

Verbindungen überzuführen, die ungiftig<br />

sind. Die Forscher empfehlen daher,<br />

verdächtige Trinkwasser so zu entkeimen,<br />

dass man dem Wasser eine ganz geringe<br />

Menge Chlor beifügt und nach kurzer Zeit<br />

etwas gewöhnlichen Wein hinzugiesst. Dadurch<br />

wird der schädliche Ueberschuss vc^><br />

Chlor zerstört, und man erhält einwand<br />

freies Trinkwasser.<br />

Blattläuse werden mit Oel bekämpft.<br />

Nach Versuchen von Balakowski sind<br />

Pflanzenöle — wie Erdnuss- und Olivenöl —<br />

in Verbindung mit stark verdünnten Seifenlösungen<br />

sehr wirksam gegen die verschiedensten<br />

Arten von Blattläusen. Die Flüssigkeit<br />

vernichtet fast augenblicklich diese<br />

Schädlinge, selbst bei Anwendung einer Konzentration<br />

von nur 0,5 % Oel.<br />

Eine Schiene gegen Schreibkrampf<br />

hat ein Spezialarzt konstruiert und, nachdem<br />

sie ihm selbst gute Dienste geleistet hat, auch<br />

in den Handel gebracht. Dabei wird der Dau«<br />

men vollständig von der Schreibbewegung<br />

ausgeschaltet. Man schreibt also mehr mit<br />

dem Unterarm. Bei einiger Uebung werden<br />

die übliche Schnelligkeit und Schönheit der<br />

Schriftzuge erzielt.<br />

ZUG.<br />

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Bunte Chronik<br />

Abenteuer eines nordschwedischen Holzflössers.<br />

Wenn schon die Arbeit der Holzflösser in<br />

den nordschwedischen Flüssen zu den lebensefährlichsten<br />

Berufen gehört, die es gibt,<br />

so scheint Henning Johansson aus der lappländischen<br />

Gemeinde Wilhelmina ein ganz<br />

besonderes Glück zu haben. Neulich entging<br />

er zweimal in ein und derselben Woche dem<br />

sicheren Tode in den Stromschnellen. Das<br />

Boot, in dem er zusammen mit einem Arbeitsgenossen<br />

fuhr, geriet in einen Wirbel von<br />

Baumstämmen und wurde mitten im Strome<br />

umgeworfen. Sein Gefährte konnte sich noch<br />

auf einen Felsen retten, aber Johansson<br />

wurde von dem Wasserstrudel in die Tiefe<br />

gezogen. Hätte er seinen Kopf aus dem Waser<br />

gesteckt, so wäre er sicher von den dahineilenden<br />

Baumstämmen zerschmettert<br />

worden. Johansson durchschwamm die<br />

Stromschnellen unter Wasser auf einer<br />

Strecke von 200 Meter. Als er in das stille<br />

Gewässer unterhalb der Stromschnellen gelangt<br />

war, tauchte er an die Oberfläche emor<br />

und 'erreichte erschöpft, aber wohlbehal-<br />

:en das Ufer. Die den Unfall sahen, hielten<br />

hn schon für verloren und betrachteten seie<br />

Rettung als ein wahres Wunder.<br />

Nur einige Tage darauf fuhr Johansson<br />

mit zwei anderen Arbeitern aus, um einen<br />

Draht über den Fluss zu spannen. Das Boot<br />

wurde von einem mächtigen Wasserwirbel<br />

ergriffen, der straffe Draht brachte es zum<br />

[Centern und die Insassen stürzten ins Was-<br />

;er. Trotzdem gleich vom Ufer Rettungsversuche<br />

unternommen wurden, ertranken<br />

die beiden Gefährten, nur Johansson hielt<br />

sich solange an einem Ruder fest, bis die Kameraden<br />

ihn erreichten und aufs Trockene<br />

brachten.<br />

tia.<br />

in Gespenst springt aus dem Fenster.<br />

Ein eigenartiger Vorfall, der den Psychoogen<br />

und denen, die sich dafür halten, wieder<br />

einmal etwas zu «kauen» gibt, trug sich kürzlich<br />

in London zu. Strassenpassanten in einer<br />

belebten Gegend hörten plötzlich eine junge<br />

Dame auf dem Trottoir einen Schreckensschrei<br />

ausstossen, worauf sie ohnmächtig umsank.<br />

Irgendeine Ursache für das seltsame<br />

Verhalten des jungen -Mädchens war nicht zu<br />

entdecken. Man brachte die Bewusstlose in<br />

eine Apotheke, wo sie allmählich wieder zu<br />

sich kam.<br />

Ueber die Ursache ihres Schreckens befragt,<br />

erzählte sie, sie sei nach dem Mittagessen<br />

die Strasse entlang gegangen und habe<br />

plötzlich gesehen, wie eine Frau sich aus dem<br />

Fenster eines hohen Hauses stürzte und unmittelbar<br />

vor ihren Füssen zerschmettert<br />

liegen blieb. Ueber diese «Geistererscheinung»<br />

habe sie sich so erschreckt, dass sie<br />

das Bewusstsein verlor. Merkwürdig wird<br />

diese Begebenheit besonders durch die Tatsache,<br />

dass vor VA Jahren an derselben<br />

Stelle und zur gleichen Tageszeit eine Frau<br />

Selbstmord begangen hatte, indem sie aus<br />

dem Fenster sprang.<br />

Eine verrückte Wette.<br />

Zwei Bauernburschen des Dorfes Prjepokova<br />

(Jugoslawien) wetteten kürzlich am<br />

Morgen nach einem Tanzvergnügen um eine<br />

Schweizer Taschenuhr für den, der die meisten<br />

rohen Hühnereier hintereinander auszutrinken<br />

vermöge. Das verrückte Vorhaben<br />

wurde vor versammeltem Dorf ausgetragen,<br />

wobei es ein Bewerber auf 41 Eier brachte,<br />

bevor er bewusstlos zusammenbrach. Die Uhr<br />

aber, die man in einem offenen Kästchen zur<br />

Schau gestellt hatte, war während der allgemeinen<br />

Spannung und Aufmerksamkeit spurlos<br />

verschwunden.


No 66 - <strong>1934</strong><br />

Tourismus<br />

Schönes —<br />

unbekanntes Frankreich<br />

(Fortsetzung aus «A.F.» Nr. 65.)<br />

Etwa 30 km südlich von Montelimar führte<br />

uns der Weg über die Rhone. Jahrhundertelang<br />

war die in wuchtigen Bögen über den<br />

hier schon stattlichen Strom setzend« Brücke<br />

der einzige feste Uebergang über die Rhone<br />

auf dem fast 500 km messenden Lauf zwischen<br />

Lyon und Avignon. Dazu ein wohlbewachter<br />

Uebergang. Denn drüben dräuen heute noch<br />

die Befestigungen des Pont St-Esprit, der<br />

dem kleinen Städtchen an seinem westlichen<br />

Brückenkopf den Namen gab. Hier ist auch<br />

noch die streitbare eglise fortifiee, ein seltsames<br />

Gemisch von Kirche und Festung,<br />

tadellos erhalten, zu sehen. Man darf sie sogar<br />

photographieren. Oder hat mich bloss<br />

niemand erwisch*?<br />

Unerwartet steigt die Strasse wieder an<br />

und trägt uns hoch hinauf, durch Rebgelände,<br />

dann durch niedere Haine, schliesslich über<br />

eine baumlose, steppenartige Hochebene zum<br />

tiefeingeschnittenen Tal des Gard. Von Remoulins<br />

führt eine bequeme Strasse direkt<br />

zum berühmten Pont du Gard (330 km von<br />

Genf). Wenn Sie aber je dort hinunterkommen,<br />

dann scheuen Sie den Umweg von einigen<br />

Kilometern nicht und fahren Sie herseits<br />

die Strasse gegen Uzes; es lohnt sich.<br />

Prächtig ist der Anblick des Aquädukts, dem<br />

Sie sich in weitem Bogen langsam nähern,<br />

der hinter einer Böschung wieder verschwindet,<br />

um dann plötzlich in seiner ganzen<br />

Grosse vor Ihnen zu stehen. 41 km weit her<br />

haben die Römer, aus ergiebigen Quellen der<br />

Cevennen, ihr Wasser nach Nimes geleitet,<br />

und der Pont du Gard ist das grandiose,<br />

turmhoch über das fast 300 m breite Tal des<br />

Gard gespannte Stück dieser gigantischen<br />

Wasserleitung. Wir fahren über die an den<br />

^Fuss des Aquädukts gelehnte moderne Strasse<br />

zum andern Ufer, klettern an der steilen<br />

Böschung empor, staunen ob den riesigen<br />

Quadern, die Stück auf Stück getürmt, ohne<br />

Mörtel, zu Bögen ausgeschwungen, in drei Galerien<br />

übereinander, ein gigantisches Fundament<br />

für die unscheinbare 50 m hoch über<br />

den Abgrund geleitete Wasserrinne bilden.<br />

Seit den Zeiten der Römer bis in unsere Tage<br />

sind keine Brücken von solcher Kühnheit geschlagen<br />

worden. Dass die Römer sie schon mit<br />

ihren primitiven technischen Hilfsmitteln auszuführen<br />

vermochten, muss uns mit höchster<br />

Bewunderung erfüllen. Um so mehr als hier<br />

Material, Technik und Zweckmässigkeit des<br />

Baues eine so wundervolle Einheit bilden,<br />

dass wir das Werk unmittelbar als schön<br />

empfanden. Ich möchte jedem Heimatschutzbündler<br />

wünschen, dass er einmal zum Pont<br />

du Gard käme: er sähe eine Talüberspannung<br />

von seltener Harmonie, ein Werk, das Kraft<br />

und Anmut in sich vereint, das sich durch<br />

iden ebenso kühnen wie graziösen Schwung<br />

seiner Linien der Landschaft ideal anpasst.<br />

Und es erginge ihm wohl, wie es uns allen<br />

erging, die wir zum erstenmal vor ihm standen:<br />

er vergässe ob der Schönheit des Geschauten<br />

seine Nützlichkeit! Dürfen wir das<br />

von Werken unserer Tage auch immer sagen?<br />

Vom Pont du Gard ist man über Remoulins<br />

auf bequemer Strasse im Nu in Nimes mit<br />

seiner prächtigen, weißschimmernden Arena,<br />

dem besterhaltenen aller Amphitheater.<br />

Südlich von Nimes weichen die Cevennen<br />

mehr und mehr zurück, und das Auge wird<br />

trotz der Unendlichkeit der Ebene, die sich<br />

jetzt erschliesst, vom Wegnächsten gefesselt:<br />

von der Rebe, deren Millionen und Abermillionen<br />

Stöcke die Strasse säumen, die Felder<br />

erfüllen. Wer möchte da nicht einmal im<br />

Herbst einkehren und den berühmten Muskat<br />

von Frontignan goutieren! Schade, dass der<br />

Kalender erst den Juli anzeigte, und wir es<br />

überdies eilig hatten. So Hessen wir nur<br />

unsere Gedanken weilen und rollten rastlos<br />

über Montpellier und ein entzückend gewelltes<br />

Terrain, das in der Ferne des Meeres<br />

Blau bald aufleuchten Hess, bald wieder<br />

neckisch verdeckte, der alten Hafenstadt Sete<br />

und dem an lärmigem Getriebe und Hafen-<br />

Dunst und -Duft mit ihr wetteifernden Adge<br />

entgegen. Das Schönste an der Fahrt, eine<br />

Sensation ohnegleichen, ist der Uferstrich<br />

zwischen den beiden Orten. Man fährt da<br />

buchstäblich 20 km lang auf schmalem Damm<br />

zwischen zwei Meeren. Zur Linken gleitet<br />

der Blick über die Fluten des wirklichen<br />

Meeres, grüssen die weissen und bunten Segel<br />

der vielen Fischerboote und ahnt weit hinter<br />

dem Horizonte den Zauber der Cöte d'Azur,<br />

zur Rechten flimmert die riesige, 8 km breite<br />

Fläche des Etang de Thau. Ein herrlicher,<br />

unvergesslicher Eindruck! Hier mündet auch<br />

der Canal du Midi ein, den Riquet erbaute,<br />

um das Mittelmeer mit der Garantie und damit<br />

dem Ozean zu verbinden. Den genialen<br />

Pionier können wir später in seinem Heimatort<br />

Beziers bewundern, das ihm seine schönste<br />

Strasse und ein markantes Standbild widmete.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Die Simplonstrasse<br />

«Unter den schweizerischen Alpenstrassen gilt<br />

der Simplon weitaus als die lohnendste, und selbst<br />

w«nn man die Alpen der Nachbarländer mit einbezieht,<br />

wird man keinen zweiten chaussierten Pass<br />

finden, der in so universaler Weise als das Schulbeispiel<br />

einer Alpenstrasee mit all ihren Eigentümlichkeiten<br />

gelten könnte », schreibt Dr. Th. Gubler<br />

in seinem Werk «Die schweizerischen Alpenstrassen<br />

>. Auch an landschaftlicher Grossartigkeit<br />

kann sich die Simplonstrasse mit jedem ihrer Artgenossen<br />

messen.<br />

Die erete wirkliche Kunststrasse als durchgehende<br />

Alpenrcrate wurde in den Jahren 1801 bis<br />

1805 angelegt; hundert Jahre später wurde der<br />

Simpkmtunnel eröffnet und fast gleichzeitig der<br />

Simplonpass als erster schweizerischer Alpenpass<br />

für den Automobilverkehr freigegeben.<br />

In der Römerzeit diente die Strasse wahrscheinlich<br />

mehr dem lokalen Verkehr; erst aus der Zeit<br />

Trajans stammen Münzen, die am Pass selbst gefunden<br />

wurden. Grössere Bedeutung erlangte die-<br />

6er Alpenübergang ale Handelsstrasse der Mailänder<br />

Kaufmannschaft im 13. Jahrhundert. Im Jahre<br />

1235 wurde das erste Hospiz erstellt — ein Zeichen<br />

des damaligen regen Verkehrs. Die Mailänder<br />

Kaufmannschaft und die Bischöfe von Sitten sorgten<br />

für die Instandhaltung und Verbesserung der<br />

Wege und Brücken. Die erste nachweisbare Simplonfahrt<br />

ist die des Erzbischofs Otto von Rouen,<br />

als er im Jahre 1254 nach Rom reiste.<br />

Die heutige Simplonslrasse Hess Napoleon I.<br />

mit einem Kostenaufwand von 9.750.000 Franken<br />

erstellen. Sie sollte als groese Militärstrasse Paris<br />

mit Mailand verbinden und kam 1815 den Oesterreichern<br />

zugute, die wenige Wochen vor der<br />

Schlacht von Waterloo über den Simplon durchs<br />

Wallis Napoleon entgegenzogen.<br />

Das Simplon-Hospiz, das die Augustiner Chorherren<br />

vom Grossen St. Bernhard im Jahre 1825<br />

erwarben, war ursprünglich von Napoleon als Kaserne<br />

gedacht, bestand aber zur Zeit der Verbannung<br />

des gTOssen Korsen nach Elba erst aus einem<br />

Stockwerk und wurde von den Mönchen des Grossen<br />

St. Bernhard in seinen heutigen Stand gesetzt.<br />

Die Simplonroute gilt heute als die wichtigste<br />

Verbindungsstrasse vom Wallis nach Italien und ist<br />

wohl die genialste Paßstraese über den südlichen<br />

Alpen wall. Die Maximalsteigung beträgt 9%, die<br />

Strassenbreite 7,2 bis 8,4 Meter. Die Strasse ist<br />

gut ausgebaut und leicht zu befahren.<br />

Berühmt ist die abwechslungsreiche, gTossartige<br />

Landschaft dieser Alpenstrasse. Von B r i g, dem<br />

Zentrum des Oberwallis (sehenswert Stockalperpalast<br />

und Napoleonsbrücke), führt die Strasse anfangs<br />

steil durch das Städchen und windet sich<br />

dann in grossen, leichten Kurven hinauf zum<br />

Schallberg. Weiter durchs Gantertal ohne wesentliche<br />

Steigerung zur imposanten GanterbTücke und<br />

von dort hinauf zum Kurhaus Berisal. Durch den<br />

echönen Rotwald gelangt man von hier in gleichmassiger<br />

Steigung zu den Kaltwassergalerien und<br />

zur Simplonpasshöhe. Vom Kulm geniosst<br />

man einen ganz herrlichen Rundblick auf die Berner<br />

und Walliser Alpen.<br />

Nach dem wuchtigen Bau des Hospizes, dessen<br />

Mönche durch ihre liebenswürdige Gastlichkeit bekannt<br />

sind, fährt man am Engeloch und dem grandiosen<br />

Gletschersturz des Fletschhorns vorbei nach<br />

Simplon-Dorf. Kurz nach Gabi (Stein) zwingt sieb<br />

die Strasse kühn durch die wildromantische Gonflosehlucht.<br />

Gondo ist schweizerische Grenz- und Zollstation.<br />

Ueber Iselle (italienischer Zoll) gelangt man auf<br />

neuer Strasse nach Domodossola und weiter zum<br />

herrlichen Langensee, wo man den sehr lohnenden<br />

Besuch der Borromäischen Inseln auf keinen Fäll<br />

unterlassen sollte.<br />

Be.<br />

vom Thunersee.<br />

Hocherhaben über allem Weltenwirrwarr thront<br />

gewaltig die Natur als Trösterin von uns armen,<br />

schwergeprüften Menschenkindern. Ueberzeugender<br />

denn je hat uns der heurige Lenz gezeigt: es gibt<br />

einen Frieden, ein Neuerstehen zu höchster Blütenschönheit!<br />

Nach dem Winterschlaf ein Erwachen<br />

zum Frühling! Schon vor dem fälligen Kalenderdatum<br />

zog es Gross und Klein an den Thunersee,<br />

wo wir all die unvergleichlichen Gotteswerke, in<br />

einem einzigen Riesenbande zusammengefasst, in<br />

vollster Pracht genossen. Thun hat nun durch seine<br />

Aare-Promenade eine weitere Verschönerung<br />

des Stadtbildes erhalten. Im ruhigem Tempo gemessen<br />

die Automobilisten diese Herrlichkeiten und<br />

freuen sich auf ein bildliches « Shakehand » mit den<br />

liebreizenden Uferorten Hilterfingen, Oberhofen,<br />

Gunten und Merligen, und dem auf sonniger Höhe<br />

gelegenen Sigriswil. Ab Beatenbucht schlängelt sich<br />

die romantische Felsenstrasse hinauf zur Station<br />

Beatushöhlen.<br />

Unter den Orten drüben am linken Ufer des<br />

Sees ist das malerisch amphitheatralisch gebaute<br />

Spiez, ein wichtiger Knotenpunkt internationaler<br />

Verbindungen. Entfernungen, Umwege, langdauernde<br />

Reisen sind quasi illusorisch geworden. In fast nur<br />

zu kurzer Zeit kommt man nach allen Himmelsrichtungen.<br />

Zum Schluss sei auch die reich belebte<br />

Strecke Spiez-Thun nicht unerwähnt gelassen, die<br />

aussieht, als wenn auf ihr eine entzückende Spielzeugschachtel<br />

mit Chalets ausgestreut worden wäre<br />

Büchertisch<br />

«Prag und Umgebung», Grieben-Reiseführer,<br />

<strong>1934</strong>, 22. Auflage. Es gibt vielerlei Schönes in der<br />

alten Kulturstadt Prag, die sich manchen Zeugen<br />

mittelalterlicher Machtentfaltung und ganze Strassen<br />

mittelalterlicher Enge und Gespenstigkeit bewahrt<br />

hat. Später haben Könige und Kaiser, noch<br />

später der reiche böhmische Adel grossartige Denkmäler<br />

ihrer einstigen Herrschaft hinterlassen. Auch<br />

das neue Prag nimmt unser Interesse in Anspruch<br />

als eine moderne Stadt, die in zielbewusster Erneuerung<br />

nach alter Weltgeltung zurückstrebt. Da<br />

Prag bewusst eine tschechische Stadt sein will, ist<br />

jede Anschrift in tschechischer Sprache gehalten.<br />

Darum ist für den Deutschsprachigen selbst bei<br />

kurzem Besuch ein Reisehandbuch unentbehrlich,<br />

das ihn von Schritt zu Schritt führen muss Dieser<br />

Aufgabe entledigt sich der neue «Grieben» mit gewohnUm<br />

Talt und Geschick.<br />

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•« AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

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A claire der Weltwirtschaftskrise<br />

.1' ,n o-kauntüch alle industriellen Betriebe<br />

r' . '" u 1 jmobilbranche unter der rückläufigen<br />

> r iviktir-entWicklung sehr stark zu leiden.<br />

A "der die stark ausgebaute amerikanische<br />

-' utomobilindustrie, noch die europäischen<br />

1<br />

oduzenten vermochten dem Absatzrück'-<br />

rfinj einen Damm entgegenzusetzen, denn<br />

ununterbrochen hielt die schrumpfende Kaufkraft<br />

vornehmlich den internationalen Automobilmarkt<br />

unter Druck. Während im Jahr«<br />

1929 noch 6,280,675 Automobile auf der ganzen<br />

Welt erzeugt wurden, fiel diese Produktionsziffer<br />

im Verlaufe von nur 3 Jahren,<br />

d.h. bis 1932. auf 1,976,963 Einheiten. Es hat<br />

jedoch den Anschein, als ob die im abgelaufenen<br />

Jahr sich in den verschiedenen<br />

Ländern durchgesetzte Erholung oder die<br />

sich anbahnende Stabilisierung der Wirtschaftsverhältnisse<br />

sich nicht ungünstig auf<br />

den Automobilabsatz ausgewirkt hat, sind<br />

doch nach den Berechnungen des amerikanischen<br />

Handelsministeriums im Jahre<br />

1933 im gesamten 2,715,575 Wagen erzeugt<br />

worden. Im Vergleich zu dem im Jahre 1932<br />

erreichten Tiefpunkt ergibt sich somit im<br />

vergangenen Jahre für die Weltautomobilindustrie<br />

eine Zunahme um 738,612 Einheiten<br />

oder um 37 Prozent. Das gesamte Jahresergebnis<br />

der Weltautomobilproduktion setzt<br />

sich zusammen aus 2,187,710 Personenwagen<br />

und 527,865 Lastwagen. Den kräftigsten<br />

Wiederaufschwung auf dem Gebiete der<br />

Automobilindustrie verzeichnet Deutschland<br />

mit einer Zunahme von 109,9 Prozent. Diese<br />

ungeahnte Entwicklung bei unsern nördlichen<br />

Nachbarn hängt zum grössten Teil mit den<br />

von der Landesregierung zugestandenen<br />

Steuererleichterungen und andern die fabrikatorische<br />

Stosskraft hebenden Massnahmen<br />

zusammen. Im laufenden Jahre setzt sich<br />

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erscheint ein Verzeichnis<br />

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Lastwagen, nach Kantonen<br />

und Nummern geordnet, unter<br />

gleichzeitiger Angabe der<br />

Marke, des Baujahrs und der<br />

Anzahl der Steuerpferde.<br />

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die Adressen aller Angehörigen<br />

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