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E_1934_Zeitung_Nr.065

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BERN, Freitag, 10. August <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N» 65<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Ausgabe A (ohne Versicherang) halbjährlich Fr. 5.-, Jahrlieh Fr. 10.- REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Die Kunst des Tourenfahrens<br />

Das Ausmass der Tagesetappen.<br />

Hier lässt sich natürlich in allgemeiner Hinsicht<br />

nicht sagen, wie lange die einzelnen<br />

Tagesetappen sein sollen; das hängt von der<br />

Fahrkunst und dem Training des Fahrers,<br />

von der Möglichkeit des Fahrerwechsels, vom<br />

Gesundheitszustand aller Fahrtteilnehmer,<br />

von der Beschleunigung, der Strassenhaltung<br />

und der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges,<br />

besonders aber auch von den Strassenverhältnissen<br />

— schliesslich aber auch von<br />

der verfügbaren Zeit ab. Wer viel sehen will<br />

und ein tüchtiger Fahrer ist, kann es sich zumuten,<br />

über drei oder mehr Wochen einen<br />

Tagesdurchschnitt von 400 km durchzuhalten,<br />

und wer auch im «Schauen» trainiert ist,<br />

wird dabei auch wirklich etwas sehen von<br />

den Herrlichkeiten, durch die er fährt. Aber<br />

solche Leistungen sind nicht das Normale. Es<br />

tritt nun die wichtige Frage auf, ob die zu<br />

durchfahrenden Strecken gleichmässig auf<br />

alle Tage zu verteilen sind, so dass jeder einzelne<br />

Tag verhältnismässig bequem ist, oder<br />

ob es besser ist, die eigentlichen Fahrtage<br />

schärfer zu halten und dafür Rasttage an besonders<br />

schönen Stellen einzuschieben.<br />

Die Praxis hat ergeben, dass das letztere<br />

Vorgehen unbedingt den Vorzug verdient.<br />

Kurze Tagesetappen führen zu eine.r Bequemlichkeit,<br />

die die Erreichung des gesteckten<br />

Zieles in Frage stellt. . Dazu kommt, dass<br />

halbe Fahrtage niemals recht praktisch sind.<br />

Es hält schwer, Fahren und mehrmaliges Aufenthaltnehmen<br />

wirklich zweckmässig an einem<br />

Tag zu verbinden. Das Einstellen des<br />

Fahrzeuges, die Vorsorge für die Sicherheit<br />

des Gepäcks, die persönliche Reinigung und<br />

die Kleiderfrage nehmen zu viel Leerlauf in<br />

Anspruch. Auch ist es eine Erfahrungstatsache,<br />

dass es beim Fahren s^ets eine gewisse<br />

< Zeit erfordert, bis der Fahrer ordentlich «in<br />

Schwung kommt». Ist er einmal richtig im<br />

Fahren, so hat er selbst und die Insassen das<br />

Bedürfnis, zügig durchzufahren und ein gutes<br />

mittleres Tempo zu halten. Niemals aber soll<br />

man « rasen »; das rächt sich meist sehr bald.<br />

Auch noch ein anderer Grund spricht dafür,<br />

die zu bewältigenden Strecken tunlichst<br />

in längeren, zusammenhängenden Tagesetappen<br />

zu fahren: das Uebernachten im Hotel ist<br />

stets mit allerlei Umständen verbunden. Werden<br />

nun die Kilometer in zusammenhängender<br />

Fahrt hinter sich gebracht, so besteht die<br />

Möglichkeit, hin und wieder einen oder mehrere<br />

Tage in demselben Ort zu bleiben, so<br />

Vergleiche No. 63 der A.-R.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(11. Fortsetzung)<br />

Als Benson am nächsten Tage wiederkam,<br />

empfing ihn der Generalkonsul persönlich.<br />

< Hören Sie mal zu, Mister Benson,» sagte<br />

der alte Herr. « Sie denken sich die Sache<br />

mit Mister Buchsbaum-Bux viel leichter, als<br />

sie ist. — Vor allem können wir, als Behörde,<br />

Ihnen keinen Auftrag geben, den Stock zu<br />

entwenden und uns zu übergeben. Und auch<br />

wenn Sie es auf eigenes Risiko täten, könnte<br />

Herr Buchsbaum dann bestreiten, dass es<br />

sein Stock ist, — dass sie jenen Stock bei<br />

ihm gefunden haben. — Vielleicht sind Sie<br />

gar mit ihm verfeindet? Wie? » Der Generalkonsul<br />

warf einen misstrauischen Blick auf<br />

den Mulatten.<br />

« Können Sie denn nicht seinen Wagen von<br />

der Polizei durchsuchen lassen und ihn, wenn<br />

sich der Stock findet, verhaften lassen?»<br />

fragte Benson lauernd.<br />

« Unmöglich! Die italienische Polizei wird<br />

sich hüten ! Auf einen <strong>Zeitung</strong>sbericht hin<br />

kann man doch so etwas nicht durchsetzen.<br />

Dazu müsste die amerikanische Regierung<br />

Am folgenden Abend während der Vorstellung<br />

schmuggelte Jack Benson Herrn Valenzini<br />

durch einen Seiteneingang auf das Zirdass<br />

mindestens zwei Uebernachtungen auf<br />

die gleiche Unterkunft entfallen. Dadurch<br />

wird viel Zeit und Mühe gespart, ausserdem<br />

können sich alle sowohl für Fahrt wie Aufenthalt<br />

zweckmässiger kleiden.<br />

Die Fahrtgenossen.<br />

Mit entscheidend für den Erfolg und den<br />

befriedigenden Verlauf einer Fahrt sind die<br />

Fahrtgenossen. Es sei hier nicht von der persönlichen<br />

Harmonie gesprochen, die natürlich<br />

zwischen Leuten, die gemeinsam auf eine<br />

grosse Fahrt gehen, unbedingt bestehen muss,<br />

wenn nicht Dissonanzen entstehen sollen.<br />

Vielmehr sei in diesem Zusammenhang auf<br />

die Notwendigkeit gemeinsamer Interessen<br />

und gemeinsamer Arbeit hingewiesen. Wenn<br />

beispielsweise bei einer Fahrt sich die einen<br />

nur für Museen und alte Gebäude interessieren<br />

und sie unglücklich sind, wenn sie nicht<br />

stundenlang ungestört sich in deren Betrachtung<br />

ergehen können, während sich die anderen<br />

für « altes Gerumpel » überhaupt nicht<br />

erwärmen können, hingegen vor jeder gegenwärtigen<br />

Naturschönheit in helle Begeisterung<br />

geraten, die die anderen wieder kalt<br />

lässt, so ist die Fahrtgesellschaft jedenfalls<br />

schlecht zusammengestellt. Freilich steht<br />

nicht in allen Fällen die Wahl ganz frei, aber<br />

dann muss bei der Anlage der Tour auf die<br />

Verschiedenartigkeit der Interessen Rücksicht<br />

genommen werden.<br />

Ebenso wichtig ist es, dass sich bei einer<br />

gemeinsamen Fahrt alle Fahrtteilnehmer ohne<br />

auf diplomatischem Wege erst einen Antrag<br />

an Italien auf Verhaftung des Mannes stellen.<br />

Und dann ist es fraglich, ob diesem Antrag<br />

stattgegeben wird; denn die Auffindung des<br />

Stockes scheint mir doch noch kein endgültiger<br />

Beweis für die Täterschaft des Buchsbaum<br />

zu sein. ><br />

« Also wollen Sie den Kerl einfach laufen<br />

lassen? » fragte Benson ärgerlich und enttäuscht.<br />

«Nein, aber wir müssen langsam und<br />

sicher vorgehen. Ich werde Ihnen einen Angestellten<br />

des Generalkonsulates zur Verfügung<br />

stellen, und Sie werden versuchen,<br />

diesem Herrn den Stock zu zeigen, und zwar<br />

auf eine Weise, dass es klar ist, dass dieser<br />

Stock im Besitz des Mister Buchsbaum ist. »<br />

« Er trägt ihn aber fast nie.»<br />

«Ich muss es Ihrem Geschick überlassen,<br />

wie Sie das arrangieren, Herr Benson. Ich<br />

möchte mit diesbezüglichen Anträgen sehr<br />

vorsichtig sein.»<br />

« Und wenn das nun gelungen ist, was soll<br />

dann geschehen? »<br />

«Vor allem den Mund über die Sache<br />

halten! — Wir werden dann nach Amerika<br />

über den Fall berichten und es der.amerikanischen<br />

Regierung überlassen müssen, ob und<br />

wie sie in der Sache handeln will. ><br />

~c Darüber vergehen Monate.»<br />

päcksminister» auch die Unterbringung der<br />

technischen Hilfsausrüstung, des Wagenheoers,<br />

der Reserveschläuche, des Abschleppseiles<br />

usw. übertragen. Dadurch, dass der<br />

Fahrer beim Aufbruch aus den Etappenstationen<br />

sich um das Gepäck nicht zu kümmern<br />

braucht, wird er sehr wesentlich entlastet.<br />

Er findet dadurch Zeit, rasch den Wagen<br />

auf seinen ordentlichen Zustand durchzusehen.<br />

Dies soll unbedingt vor Beginn jeder<br />

Tagesetappe geschehen; es ist in einer oder<br />

zwei Minuten gemacht: ein Rundgang um den<br />

Wagen mit Kontrolle der Reifen, ein Blick auf<br />

die Blattfedern, eine kurze Untersuchung, ob<br />

die Steuerung in Ordnung, ob die wichtigsten<br />

Verbindungen wirklich fest sind, ob genügend<br />

Oel, Kühlwasser und Benzin vorhanden ist,<br />

Lichtanlage, Signale und Bremsen funktionieren.<br />

Ein anderer Mitfahrer übernimmt es, die<br />

Autokarten und Stadtpläne bereitzuhalten und<br />

auf denselben die Fahrtroute ständig genauestens<br />

zu verfolgen. Hiezu ist eine minimale<br />

Karteniesekunst erforderlich. Aber auch eine<br />

gewisse Fahrtroutine ist für diesen Helfer erforderlich.<br />

Die ganze Fahrt wird ungleich<br />

kurzweiliger, wenn dieser Fahrtgenosse berichtet:<br />

«Der nächste grössere Ort ist X.,<br />

wir sind in etwa 12 km dort; dann biegen<br />

wir nach rechts ab in das Y.-Tal». Auch auf<br />

Wegabzweigungen, Strassenkreuzungen und<br />

dergleichen muss rechtzeitig hingewiesen werden;<br />

wenn an Strassengabelungen Halt gemacht<br />

werden muss, um erst die Karte zur<br />

Hand zu nehmen, oder um auf Grund der<br />

Aufschriften der Wegweiser" zu beratschlagen,<br />

so ist dies ein Beweis dafür, dass der<br />

Kartenieser nicht kartenlesen kann, oder dass<br />

er auf seinen Posten nicht richtig eingespielt<br />

ist. Er muss sich an Hand der Karte ununterbrochen<br />

über die Route orientieren und schon<br />

rechtzeitig sagen: «Wir kommen jetzt bald<br />

zu einer Weggabelung, da müssen wir uns<br />

rechts halten ». Im Vorbeifahren wirft er noch<br />

einen Blick auf den Wegweiser, um die<br />

Richtigkeit seiner Angaben prüfen zu können.<br />

Hiezu aber ist es notwendig, dass er auf der<br />

Karte die Fahrtroute schon in ihrem weiteren<br />

Verlauf verfolgt, damit er nicht erst lange<br />

suchen muss, ob die auf dem Wegweiser angeführten<br />

Orte wirklich auf der gewählten<br />

Fahrtroute liegen.<br />

Von grösster Wichtigkeit ist es natürlich,<br />

dass bei Fahrten durch Städte die Stadtpläne<br />

zur Hand sind. Obwohl in den Automobilführern<br />

fast durchwegs solche Pläne mit besonderer<br />

Hervorhebung der Durchgangsstrassen<br />

enthalten sind, werden diese überaus<br />

praktischen Behelfe doch wenig benützt. Dies<br />

liegt an den Mitfahrern; der Fahrer selbst ist<br />

natürlich in einer Stadt durch die Aufmerk-<br />

« Das ist nicht zu ändern. »<br />

« Bis dahin hat Buchsbaum wahrscheinlich<br />

Italien längst wieder verlassen.»<br />

« Er ist ein Deutscher, nicht wahr? ><br />

« Ja.»<br />

« Kehrt er wieder nach Deutschland zu-<br />

*rück? ><br />

« Ueber kurz oder lang sicher. Er hat seine<br />

Eltern in Deutschland, wie ich gehört habe.»<br />

«In welcher Stadt? »<br />

« Das weiss ich nicht. Ich will aber versuchen,<br />

es festzustellen.»<br />

« Gut. Dann hätte also unsere Regierung<br />

den Antrag auf Verhaftung an Deutschland<br />

zu stellen, und falls ihm stattgegeben wird,<br />

muss die deutsche Polizei den Mann eben<br />

fassen, wenn er mal wieder deutsches Gebiet<br />

betritt. — Ich werde Sie jetzt mit dem Herrn<br />

bekanntmachen, dem Sie den Stock zeigen<br />

sollen. Es ist ein Italiener, aber schon lange<br />

bei uns angestellt und ganz zuverlässig. Einen<br />

unserer amerikanischen Herren möchte ich<br />

nicht in eine so heikle Sache verwickeln. ><br />

— Der Generalkonsul nahm das Telephon:<br />

«Hailoh! Mister Valenzini soll gleich mal zu<br />

mir kommen! » —<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. lür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />

Inserntengchluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Ausnahme an der Bewältigung der entstehenden<br />

Arbeiten entsprechend beteiligen. Es geht<br />

nicht an, dass alles auf den Schultern des<br />

Fahrers selbst liegt, dass die Mitfahrer zwar<br />

alle Schönheiten der Fahrt mitgeniessen, alle<br />

Widerwärtigkeiten aber dem Fahrer (wir<br />

sprechen hier vom Herrenfahrer) überlassen.<br />

Es muss eine rationelle Arbeitsleistung platzgreifen.<br />

Vor allem ist es zweckmässig, wenn eine<br />

bestimmte Person für die gesamte Fahrt die<br />

Verantwortung für das Gepäck übernimmt.<br />

Der Betreffende hat dafür zu sorgen, dass<br />

das Gepäck stets richtig verstaut wird und<br />

dass in den Etappenorten nichts vergessen<br />

wird. Von ihm wird alles verlangt, was benötigt<br />

wird, an ihn muss alles abgegeben werden,<br />

was im Wagen, im Kofferraum, auf den<br />

Gepäckhalter usw. untergebracht werden soll.<br />

Er hat sich jeweils davon zu überzeugen, ob<br />

das Gepäck ordentlich befestigt ist, ob alles<br />

staub- und wasserdicht ist, dass nichts<br />

scheuert usw. Mit Vorteil wird diesem « Gesamkeit<br />

auf den Verkehr genügend in Anspruch<br />

genommen. Besonders bei Stadtdurchfahrten<br />

müssen dem Lenker rechtzeitig<br />

vor den Strassenkreuzungen Anweisungen<br />

gegeben werden, damit Unfälle vermieden<br />

werden. Der Mitfahrer gewöhne sich daran,<br />

bei Kreuzungen, bei denen nicht nach einer<br />

Seite abgebogen werden muss, dem Fahrer<br />

sicherheitshalber rechtzeitig zu sagen «Gradaus<br />

». Auch sollen es die Mitfahrer (in offenen<br />

Wagen) unbedingt vermeiden, sich am<br />

Zeichengeben zu beteiligen. Die Betätigung<br />

der Fahrtrichtungsanzeiger u. dgl. ist alleinig<br />

Sache des Piloten, wenn Zweideutigkeiten<br />

und Unfälle vermieden werden sollen.<br />

Einer der Mitfahrer bzw. eine Mitfahrerin<br />

muss es übernehmen, für das leibliche Wohl<br />

aller Fahrtteilnehmer zu sorgen und hiezu<br />

stets rechtzeitig den erforderlichen Mundvorrat<br />

einzukaufen und in leicht zu verabreichenden<br />

Portionen vorzubereiten, damit der Hunger<br />

ohne Schwierigkeit während der Fahrt<br />

gestillt werden kann.<br />

Sehr zweckmässig ist es auch, bei grösseren<br />

Fahrten einen « Finanzreferenten » zu bestellen,<br />

dem vor allem das Umwechseln der<br />

Valuten — infolge der Kursdifferenzen in den<br />

verschiedenen Ländern kann man durch Ausnützung<br />

aller Möglichkeiten die Fahrtkosten<br />

bedeutend senken! — dann aber auch die Begleichung<br />

aller gemeinsamen Ausgaben zufällt.<br />

So wird der Fahrer beispielsweise sehr<br />

entlastet, wenn ein Passagier die Bezahlung<br />

an Tankstationen, die Begleichung der Hotelrechnung<br />

usw. übernimmt und über alles<br />

sorgfältig Buch führt.<br />

Schliesslich ist es zweckmässig, wenn einer<br />

der Mitfahrer es im besonderen auf sich<br />

nimmt, den Führer bei der Instandhaltung des<br />

Wagens und bei der Behebung auftretender<br />

Mängel zu unterstützen. Dieser Beifahrer<br />

muss rechtzeitig über die Unterbringung des<br />

Werkzeuges usw. genau unterrichtet sein.<br />

Hier sei eingefügt, dass zur technischen Ausrüstung<br />

für grössere Fahrten unbedingt auch<br />

die Gebrauchsvorschriften des Wagens sowie<br />

ein Ersatzteilverzeichnis gehören. Die richtige<br />

Bezeichnung beschädigter Gegenstände ist<br />

besonders bei telegraphischen Ersatzteilbestellungen<br />

ausschlaggebend; auch kann sich<br />

ein fremder Mechaniker an Hand des Verzeichnisses<br />

leichter in einem ihm unbekannten<br />

Wagen zurechtfinden.<br />

Der einzelne Fahrtag.<br />

Es ist schön, schon sehr zeitig am Morgen<br />

aufzubrechen, aber die Erfahrung lehrt, dass<br />

man bei längeren Fahrten infolge der Notwendigkeit<br />

einer ausreichenden Nachtruhe doch<br />

nie so früh in Schwung kommt, als dies am<br />

Tage vorher vorgenommen wurde. Zudem<br />

vergeht durch das Frühstücken und die Ver-<br />

kusgelände ein. Er hatte die Stunde sehr<br />

geschickt gewählt: Berno und Berna führten<br />

gerade ihren Radfahrakt auf dem Hochseil<br />

vor, und Bux, dessen grosse Nummer gleich<br />

darauf zu folgen hatte, wartete mit seinen<br />

Tieren schon im Aufsitzraum. Die Artisten<br />

waren fast alle mit Umkleiden beschäftigt<br />

oder « standen Uniform ». *) Die Gelegenheit<br />

war also günstig.<br />

Vorsichtig um sich spähend, führte Benson<br />

den Italiener an den Wohnwagen des Clowns.<br />

« Sehen Sie, hier steht gross angemalt: Willy<br />

Bux. Wenn ich also den Stock in diesem<br />

Wagen finde und Ihnen zeige, dann ist es<br />

klar, dass er Bux gehört, nicht wahr? »<br />

Valenzini nickte. « Aber ich dringe nicht<br />

in einen fremden Wohnwagen ein, denn das<br />

ist Hausfriedensbruch, wenn nicht Schlimmeres.<br />

Ich habe keine Lust, mich verhaften<br />

zu lassen. — Wie wollen Sie übrigens d*<br />

hineinkommen? »<br />

c Ich drücke eine Scheibe ein.»<br />

c Damit habe ich aber nichts zu tun. »<br />

«Haben Sie doch nicht solche Angst! Ich<br />

stelle den Stock dann wieder an seinen Platz,<br />

wenn Sie ihn genau besichtigt haben. —<br />

*) Die meisten Artisten sind verpflichtet, vor<br />

und nach ihrer Nummer in der bekannten goldverbrämten<br />

«Stallmeister-Uniform» am Manege-Eingang<br />

zu stehen.


Stauung des Gepäcks, durch das Zahlen der<br />

Hotelrechnung usw. meist viel mehr Zeit verloren,<br />

als man hiefür gewöhnlich veranschlagt.<br />

Es ist eine Erfahrungstatsache, dass<br />

bei längeren Touren kaum vor 9 Uhr vormittags<br />

gestartet wird. Es ergibt sich also, dass<br />

die Fahrtleistung des Vormittags stets gering<br />

sein wird und dass der Grossteil der Tagesetappe<br />

am Nachmittag zurückgelegt werden<br />

muss. Wenn nun eine grössere Mittagspause<br />

eingefügt wird, erreicht man den nächsten<br />

Nächtigungsort erst so spät, dass daraus wieder<br />

Nachteile entstehen. Will man grössere<br />

Tagesetappen zurücklegen, so ist es oftmals<br />

zweckmässig, auf eine allzu lange Mittagspause<br />

zu verzichten. Ist für den Mittag gar<br />

ein Picknick vorgesehen, so wird vor dem<br />

Start ausreichend gefrühstückt, während die<br />

warme Hauptmahlzeit auf den Abend verlegt<br />

wird. Da diese Hauptmahlzeit in dem Etappenort<br />

stattfindet, bietet sich die Möglichkeit,<br />

sich vorher gründlich zu reinigen, eventuell<br />

die Kleidung zu wechseln usw., wodurch das<br />

allgemeine Wohlbefinden nicht unwesentlich<br />

gehoben wird. Unterbricht man hingegen den<br />

Tag durch eine längere Mittagspause, so entsteht<br />

oftmals eine Hetzjagd, die das Fahrtvergnügen<br />

beeinträchtigt. Auch ist es nicht<br />

zweckmässig, zu spät die Nächtigungsstation<br />

zu erreichen, da man dann übermüdet sich<br />

zur Ruhe begibt, was sich auf die Dauer sehr<br />

ungünstig auswirkt<br />

Kartenlesen.<br />

Das Kartenlesen ist zwar keine Kunst, aber<br />

es will immerhin erlernt und geübt sein. Am<br />

zweckmässigsten wird so verfahren, dass die<br />

Karte eines Gebietes zum Studium herangezogen<br />

wird, das genau aus eigener Anschauung<br />

bekannt ist. Hiebei muss man sich ganz<br />

genau einprägen, in welcher Weise die Wirklichkeit<br />

auf der Landkarte dargestellt ist.<br />

Auch ist es wichtig, sich mit den üblichen<br />

Zeichen der Kartendarstellung vertraut zu<br />

machen und die Zeichenerklärung zu studieren:<br />

Die Karten der verschiedenen Verlagsfirmen<br />

sind natürlich nicht vollkommen gleich.<br />

Auch unterscheiden sich die Autokarten von<br />

den üblichen Landkarten. Während bei den<br />

letzteren das Hauptgewicht auf die Terraindarstellung<br />

gelegt wird, kommt bei den Autokarten<br />

natürlich der deutlichen Hervorhebung<br />

der Strassenzüge, der Angabe von Nah- und<br />

Fernkilometerdistanzen und der Unterscheidung<br />

der Strassenzüge nach Bedeutung und<br />

Zustand die grösste Bedeutung zu.<br />

Wichtig ist es, die Karte stets so zu halten,<br />

dass Norden oben ist, damit die Beschriftung<br />

einwandfrei gelesen werden kann. Man muss<br />

sich also daran gewöhnen, dass je nach dem<br />

Verlauf der Fahrtroute auf der Karte bald<br />

nach oben, bald nach unten, bald nach rechts<br />

oder nach links zu fahren ist. Nur der Anfänger<br />

ist versucht, die Karte ständig zu drehen<br />

und stets so zu halten, dass er auf der<br />

Karte nach oben fährt, so dass Landschaft<br />

und Karte in ihrer Lage übereinstimmen. Wer<br />

im Kartenlesen einigermassen geübt ist, wird<br />

auch dann sofort erkennen, was dem Rechts<br />

und Links, dem Vorwärts und Rückwärts der<br />

Wirklichkeit entspricht, wenn die Fahrtroute<br />

auf der Karte auch nicht nach oben verläuft.<br />

Das ist nur eine Uebungssache. Nur wenn<br />

man sich an einer Aussichtsstelle oder dergleichen<br />

befindet, wird die Karte zweckmässigerweise<br />

so gelegt, dass die Windrose der<br />

Karte mit der wirklichen Nord-Süd-Richtung<br />

übereinstimmt.<br />

Das Fahrtenbuch.<br />

Es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass man bei einer interessanten grösseren<br />

Fahrt ein Fahrtenbuch führt, um die wichtigsten<br />

Eindrücke und Erlebnisse festzuhalten<br />

und auch späterhin jederzeit entwirren zu<br />

können. Nun ist es aber eine Erfahrungstat-<br />

Auto<br />

Amerikas Automobilproduktion,<br />

den fortschrittlichsten Ländern der Welt ge-<br />

Im Juni <strong>1934</strong> wurden in den Vereinigten bracht. Die am 28. Oktober <strong>1934</strong> in Rom<br />

Staaten 261.850 Personenwagen hergestellt, beginnende Strassenbau-Ausstellung soll eigegenüber<br />

272,760 im Monat Mai und 211.450 nen Ueberblick über die internationale Entin<br />

der vorjährigen Parallelperiode. Die Last- Wicklung des Automobilstrassenbaus bieten<br />

wagenproduktion fiel vom Monat Mai mit und vor allem die diesbezüglichen Arbeiten<br />

57.880 Einheiten im Juni auf 40.200 Stück ge- Italiens einem grösseren Publikum bekannt<br />

Trotzdem die Kosten für die Organisation<br />

genüber 41.840 im Juni des Vorjahres. machen.<br />

und den gesamten notwendigen Aufwand dieses<br />

Mal glücklicherweise geringer sind, indem<br />

das Rennen anstatt auf zwei Tage ver-<br />

In den ersten 6 Monaten des laufenden Jah- Ein Verband für gute Fahrer,<br />

res stellt sich die Gesamtproduktion der ame- In Frankreich ist unter dem Namen Assorikanischen<br />

Automobilindustrie auf 1.802.442 ciation des bons conducteurs (A.B.C.) ein werden die Einnahmen bei weitem nicht austeilt,<br />

auf den Sonntag konzentriert wurde,<br />

Einheiten gegenüber 1.031.839 in der vorjäh- Verband gegründet worden, dem nur Autorigen<br />

Parallelperiode, so dass sich im lau- mobiüsten beitreten dürfen, welche nachweisreichen,<br />

um die Aufwendungen zu decken.<br />

bar<br />

fenden Berichtsabschnitt eine Zunahme um. während einer fünfjährigen Fahrpraxis<br />

75 % ergibt. keinen Verkehrsunfall selbst verschuldet<br />

v« A i AC TTI vt tH o haben. Diese Gründung erwies sich als ein<br />

1 F S n Tj S J Iek . trOmoblls t- M h Erfolg, indem nicht nur die Zahl der Mit-<br />

In England soll eine enge Fühlungnahme s{ ieder im ständigen Wachen bestritten ist<br />

zeineiten gerechnet werden kann.<br />

fördern. Es ist keinerlei Geschäfts- oder<br />

Italienische Strassenbau-Ausstellung. Gewinnabsicht damit verbunden.<br />

Die Länge des dem Automobilverkehr zu- Italien schreibt Rechtslenkung vor<br />

gdnglichen Strassennetzes beträgt in Italien Während der Meinungsstreit um die An- besucher kaum merkt, welche gewaltige Ar-<br />

hinter den Kulissen geleistet wurde. An-<br />

183.276 km, was 8%mal mehr als die Länge Ordnung der Lenkung in der ganzen übrigenbeit<br />

des Schienennetzes einschliesslich der Klein- Welt immer noch unentschieden ist hat nun gesichts der grossen Verzweigung des ganzen<br />

Arbeitsgebietes ist es unmöglich, ein-<br />

und Nebenbahnen ausmacht. Rund 21.000 km die italienische Regierung auf dem einfachen<br />

des Gesamtnetzes sind in den letzten Jahren Weg eines behördlichen Erlasses die Rechtsausgebaut<br />

worden und haben unsere südli- lenkung als bessere Anordnung bezeichnet, sie mögen sich mit einem aus ehrlichem<br />

zelne Persönlichkeiten namentlich zu nennen,<br />

chen Nachbarn auf dem Gebiete des Auto- indem sie diese für in Italien gebaute Wagen Herzen kommenden Generallob begnügen.<br />

mobilstrassenbaus an führende Stelle unter als einzig zulässige Lenkungsart vorschreibt.<br />

sache, dass, wenn man müde die Etappen- Zweckmässig ist es auch, im Fahrtenbuch<br />

Stationen erreicht hat, sich nur sehr schwer mit Angabe des Tageskilometerstandes die<br />

jemand entschliessen kann, noch längere Auf- aufgenommenen Photos kurz anzuführen um<br />

Zeichnungen zu machen. Es ist daher unbe- späterhin eine unbedingt eindeutige Feststeldingt<br />

das richtige, während der Fahrt selbst lung des photographierten Gegenstandes<br />

schlagwortartig das Wichtigste aufzuzeich- (Orte, Gebirge usw.) vornehmen zu können,<br />

nen. Nach einiger Uebung gelingt es auch Ein mit möglichster Genauigkeit geführtes<br />

ganz gut, wahrend der Fahrt zu schreiben; Reisetagebuch Iässt auch nach vielen Jahren<br />

am besten geht dies auf dem Platz neben dem noch, im Verein mit den nach Hause gebrach-<br />

Fa A rer V. ,<br />

ten P MQTn > in unserer Erinnerung ein wirk-<br />

•Am besten und für eine spätere Verwer- hchkeifstreues Bild der Fahrt und aller Ertung<br />

am eindeutigsten ist es, ein Fahrtenbuch" lebnisse vor uns erstehen. Man soll es daher<br />

mit entsprechenden Rubriken vorzubereiten, um der Wachhaltung schöner Erinnerungen<br />

Allenfalls kann man auch noch eigene Ru- willen nicht unterlassen, der Führung des<br />

briken für die Geldausgaben und für das Tan- Tagebuches besondere Aufmerksamkeit zuzuken<br />

von Benzin und Oel vorsehen; dann ver- wenden. Jedenfalls gehören die Erinnerungen<br />

legt man die näheren Textangaben auf die an grössere Reisen mit zu dem Schönsten<br />

gegenüberliegende rechte Seite. was das Leben zu bieten vermag. K. M<br />

Der Grosse Preis von Montreux und das<br />

X. Internationale Klausenrennen sind vorbei<br />

— noch bleibt als Höhepunkt und Abschluss<br />

der diesjährigen hochinteressanten schweize-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 65<br />

Sportnachrichten<br />

Letzte Klausen-Nachklänge.<br />

istischer<br />

rischen Autosportsaison <strong>1934</strong> der Grosse<br />

Preis der Schweiz in Bern. Sportlich und<br />

organisatorisch hat dieser Jubiläumsklausen<br />

auch die kühnsten Hoffnungen erfüllt, so<br />

dass er wohl in dieser Hinsicht als ein glänzender<br />

Erfolg gebucht werden darf. Leider<br />

kann das gleiche wegen des Besuches durchaus<br />

nicht behauptet werden. Die Kalamität<br />

des verregneten letzten Wochenendes hat<br />

in allen Klausen-Berichten diesseits und jenseits<br />

unserer Grenzen so beweglichen Klagen<br />

gerufen, dass wir es uns füglich schenken<br />

können, nochmals an die wildgewordenen<br />

Wasser des Himmels zu erinnern, die das<br />

ganze Klausenrennen zu ersäufen drohten.<br />

Im Grunde genommen ist das Besucher-Resultat<br />

angesichts der miserablen Wetterverhältnisse,<br />

wie sie noch in den ersten Sonntagmorgenstunden<br />

herrschten, mehr als günstig<br />

zu nennen, und erst jetzt trat die ungemeine<br />

Popularität dieses Rennens klar zutage,<br />

um dessentwillen man sogar die Unbilden<br />

der Witterung auf sich nahm. Nach<br />

zuverlässigen Auskünften sollen ca. 15,000<br />

Besucher dem Klausen die Treue gehalten<br />

und gegen 1000 Autos sich an der Strecke<br />

befunden haben. Objektiv betrachtet, ist das<br />

gegenüber anderen Jahren ein betrübliches<br />

Ergebnis, doch es bekommt, wenn man sich<br />

die ganze Situation vor Augen hält, ein völlig<br />

anderes Bild. Auf dem Bahnhof Linthal wurden<br />

Sonntags 5700 Personen nach dem Rennen<br />

talauswärts geführt, eine Zahl, die sonst<br />

bedeutend höher war. Das ungünstige Wetter<br />

dezimierte besonders den Verkehr von<br />

Zürich her sehr stark, so dass nur ein Extrazug<br />

geführt werden musste. Vor zwei Jahren<br />

waren die Verkehrsziffern um das Doppelte<br />

bis Dreifache höher und man wird sich erinnern,<br />

dass 50,000 Zuschauer und 4000 Autos<br />

gezählt weTden konnten.<br />

Selbst wenn der in weiser Voraussicht im<br />

Laufe der Jahre angelegte Klausen-Fonds<br />

herangezogen wird, so dürfte ein erheblicher<br />

Ausgaben-Ueberschuss nicht zu vermeiden<br />

sein.<br />

Die bereits berühmt und so klassisch wie<br />

das Rennen selbst gewordene «Klausen-Organisation»<br />

unter Leitung der Sektion Zürich<br />

und Mitwirkung der Sektionen Glarus<br />

und Uri des A. C. S., sowie unter Zuzug unzähliger<br />

Hilfskräfte, hat ihrem Ruhm wieder<br />

alle Ehre gemacht. Dieser gesamte riesenhafte<br />

Apparat hat sich mit der Zeit so glänzend<br />

eingespielt, dass gewissermassen alles<br />

wie unterirdisch abläuft und der Klausen-<br />

Der gesamte Streckendienst, der von der<br />

Zürcher Stadtpolizei mit Unterstützung durch<br />

einheimische Feuerwehr durchgeführt wurde,<br />

Hess keine Wünsche offen; der Ablauf des<br />

Rennens vollzog sich ohne die geringste Störung,<br />

Zu- und Abfahrt waren hervorragend<br />

vorbereitet, auch die Aufstellung der Fahrzeuge<br />

längs der Strecke begegnete keinen<br />

Schwierigkeiten, der telephonische, sehr<br />

komplizierte Meldedienst trug ebenfalls zum<br />

reibungslosen Verlauf bei, und als ganz ausgezeichnet<br />

erwies sich ferner der Strassenhilfsdienst.<br />

Dass sich auch die dieses Jahr<br />

zum zweiten Male benutzte neue Zielanlage<br />

wieder hervorragend bewährte, sei nur am<br />

Rande erwähnt. Die Presse war aufs beste<br />

aufgehoben und erhielt die laufenden Bulletins<br />

mit einer erstaunlichen Promptheit übermittelt.<br />

In dem Pressehaus der Firma «Shell»<br />

wurde eine feudale «Klausen-Bar» eingerichtet,<br />

wo sich die hungernden und frierenden<br />

<strong>Zeitung</strong>smänner an allen möglichen Köstlichkeiten<br />

erlaben konnten. Ganz besonders<br />

lobenswert ist die Idee der Firma Tobler, die<br />

gratis ihr gutes warmes Getränk Caotonic<br />

für die Journalisten bereitgestellt hatte. Bedauerlich<br />

bleibt nur, dass das Pressehaus<br />

sich zum eigentlichen Klausen-Pavillon entwickelte,<br />

in dem sich die halbe Welt staute,<br />

die dabei die Journalisten aufs schwerste in<br />

ihrer Arbeit störte. Hier muss wohl in Zukunft<br />

etwas strenger darauf gesehen werden,<br />

wer der würdigen Federzunft wirklich angehört.<br />

Im übrigen mag noch ein Ueberblick über<br />

die Zahlen der Gestarteten und Angekommenen<br />

interessieren.<br />

Gemeldet Gestartet Ange- % d. Angekommen<br />

kommenen<br />

Sportwagen 35 28 26 93%<br />

Rennwagen 33 23 19 82%<br />

Total 68 51 45 88%<br />

Wenn Bux dann nichts von seinen Sachen<br />

vermisst, wird er glauben, dass jemand aus<br />

Versehen das Fenster mit einem Requisit<br />

eingestossen hat. So was kann leicht vorkommen.<br />

»<br />

Nun trat Benson dicht an den Wagen. Da<br />

sah er vorn an der Tür etwas blinken. Beinahe<br />

hätte er einen Freudenschrei ausgestossen:<br />

der Schlüssel steckte von aussen im<br />

Schloss; man konnte sich die Mühe eines<br />

Einbruches sparen. — Schnell huschte Benson<br />

in den Wagen, durchsuchte mit seiner<br />

elektrischen Taschenlampe hastig die Küche<br />

und das Wohnzimmer und betrat dann das<br />

Schlafkabinett, das Bux zugleich als Garderobe<br />

diente.<br />

In der selben Minute sagte im Aufsitzraum<br />

Bux zu Tom: « Hab ich dir den Schlüssel<br />

von meinem Wagen gegeben? ><br />

< No, Mister Bux. »<br />

«Donnerwetter, den hab ich in der Eile<br />

stecken lassen! Lauf mal schnell hin, schliess<br />

ab und nimm den Schlüssel an dich! » —<br />

Als sich Tom auf nackten Sohlen dem Wagen<br />

näherte, erkannten seine scharfen Augen<br />

im Halbdunkel zwei Gestalten, deren Gebaren<br />

ihm verdächtig vorkam. Er machte<br />

einen Bogen, schlich leise an der anderen<br />

Seite des Wagens entlang und streckte seinen<br />

Kopf vorsichtig um die Ecke: Einen<br />

Schritt von ihm entfernt stand Benson und<br />

ein fremder Herr, der den Stock von Mister<br />

Bux zwischen den Händen drehte, — den<br />

Stock, den Tom.sehr genau kannte.<br />

« Sehen Sie ihn nur gut an! » mahnte Benson<br />

den Italiener, « und prägen Sie sich das<br />

Ding gut ins Gedächtnis ein! Sie sehen:<br />

ein schwerer Eisenknauf mit Schweinsleder<br />

überzogen, und auf dem hellen Leder sind<br />

deutliche Blutflecke, — nicht wahr? »<br />

< Si, si, signore. I see it very well. —<br />

Sicuro!»<br />

Mit einem Satz sprang der riesige Neger<br />

hinter dem Wagen hervor, packte den Italiener<br />

an der Brust und riss ihm den Stock<br />

aus der Hand. Sofort war Benson verschwunden,<br />

als habe ihn der Erdboden verschluckt.<br />

Tom kümmerte sich nicht weiter um ihn.<br />

Er hatte ihn ja erkannt, und das genügte.<br />

Ohne eine Frage an den Italiener zu richten,<br />

fasste er ihn nun am Kragen: « Go on, my<br />

boy! Go on! » Und Tom stiess Herrn Valenzini<br />

mit kräftigen Tritten vor sich her, dem<br />

Aufsitzzelt entgegen. —<br />

«Tom, Mensch! Wen hast du-da? Was<br />

machsi du denn mit meinem Stock?» fragte<br />

Bux höchst erstaunt, als der Neger den<br />

Fremden angeschleppt brachte.<br />

Mit hastigen Worten berichtete Tom seine<br />

Entdeckung, während Herrn Valenzinis Augen<br />

mit einem Ausdruck von Angst und Neugier<br />

an dem Clown hingen. In solcher Nähe<br />

hatte er eine so groteske Maske noch nicht<br />

gesehen.<br />

«Wer sind Sie?» herrschte-Bux den Fremden<br />

an. Und als dieser nicht antwortete, gab<br />

er ihm ein paar schallende Ohrfeigen. «Willst<br />

du antworten, Kerl!» Bux holte von neuem<br />

aus, und der blauschwarz geschminkte<br />

Mund verzerrte sich vor Wut.<br />

«Ich bin vom amerikanischen Generalkonsulat!»<br />

wimmerte Valenzini, wohl in der<br />

Hoffnung, infolge solcher Mitteilung eine mildere<br />

Behandlung zu erfahren.<br />

«Woher kennen Sie Benson? ><br />

Wieder waren ein paar Ohrfeigen nötig,<br />

um Herrn Valenzini zur Antwort zu bewegen:<br />

«Vom amerikanischen Generalkonsulat.»<br />

«Was wollten Sie mit dem Stock?»<br />

«Ich... ich sollte ihn mir nur... ansehen.»<br />

«Ahaaa!» — Plötzlich ging Bux der ganze<br />

Zusammenhang auf. ,«Na,. dann sieh ihn ,dir<br />

nur mal ordentlich an!» Bux wandte sich<br />

nach Tom um, der den Stock noch in der<br />

Hand hatte. Da sah er einen Kopf blitzschnell<br />

zwischen zwei Zeltbahnen- verschwinden.<br />

Aber er hatte Benson schon erkannt.<br />

«Halt den Kerl hier fest, Tom.!» rief er,<br />

war mit ein paar Sätzen im Freien und kam<br />

nach wenigen Augenblicken mit Benson zurück.<br />

«Komm nur, komm nur, Freundchen!» ET<br />

schleifte den Amerikaner zu dem Italiener,<br />

packte mit jeder Hand einen der beiden am<br />

Genick und sagte: «Tom, halte mal den Stock<br />

zwischen ihre Nasen! r— So, nun seht, euch<br />

den Stock mal recht genau an. ihr zwei Halunken!<br />

Riecht mal dran!» Er stiess die beiden<br />

Gesichter zugleich von beiden Seiten<br />

gegen den Stockknauf. Es nahm sich aus wie<br />

ein echter Clownscherz in der Manege.<br />

Da gelang es Benson endlich, sich loszumachen.<br />

Er riss die lange Cowboy-Pistole<br />

aus dem Gürtel und richtete sie gegen das<br />

Gesicht des Clowns. Der schlug sie ihm, ehe<br />

er noch abdrücken konnte, aus der Hand. —<br />

Die Waffe war zwar nur mit Platzpatronen<br />

geladen, aber auch diese ins .Gesicht geschossen<br />

zu bekommen, wäre nicht gerade<br />

angenehm gewesen.<br />

l<br />

(Fortsetzung im «Äutter-Feieraberid»)'


ffpit5 - <strong>1934</strong> __ r„ 4mümmc%®m^ . ,. — - ?<br />

Das prozentuale Ergebnis der Ausfälle<br />

muss angesichts des schlechten Zustandes<br />

der Strecke sehr überraschen, und es spricht<br />

gleichzeitig für die Vervollkommnung der<br />

Wagen wie die Ausdauer und Geschicklichkeit<br />

der Fahrer. Bei den beiden letzten<br />

Klausenrennen kamen je 85 Prozent aller gestarteten<br />

Fahrzeuge ans Ziel, während es nun<br />

diesmal 88 Prozent sind.<br />

Im folgenden veröffentlichen wir noch die<br />

Gewinner der verschiedenen Speziaipreise:<br />

Speziaipreis für die beste Zeit der Sportwagen:<br />

Balestrero R., Genova (Alfa Romeo), 17.07,0 =<br />

75,4 km/St.<br />

Spezialpreis für die zweitbeste Zeit der Sportwagen:<br />

Dusio P., Torino (Alfa Romeo), 17.17,0<br />

= 74,6 km/St.<br />

Speziaipreis für die drittbeste Zeit der Sportwagen:<br />

Stuber H., Bern (Alfa Romeo), 17.28,6 = 73,8 km.<br />

Speziaipreis für die beste Zeit der Rennwagen:<br />

Caracciola R., Stuttgart (Mercedes-Benz), 15.22,2<br />

= 83,9 km ISt.<br />

Spezialpreis für die zweitbeste Zeit der Rennwagen:<br />

Stuck H., Berlin (Auto-Union), 15.25,4 = 83,65<br />

km/St.<br />

Spezialpreis für die drittbeste Zeit der Rennwagen:<br />

Whitney Straight, London (Maserati), 16.20,6 =<br />

78,95 km/St.<br />

Spezialpreis für die viertbeste Zeit der Rennwagen:<br />

Ruesch H., Zürich (Maserati), 16.55,8 = 76,2 km.<br />

Spezialpreis für die bestMassierte Dame: Miss Ellison<br />

E. M., Great Shelford (Bugatti), 21.34,2 =<br />

59,8 km/St.<br />

Grosser Bergpreis der Schweiz für die beste Zeit<br />

des Tages der Automobile: Caracciola R., Stuttgart<br />

(Mercedes-Benz).<br />

Der Klausen wurde auch diesmal wieder<br />

von zahlreichen in- und ausländischen Journalisten<br />

besucht. Es seien aus einigen vorliegenden<br />

Pressestimmen herausgegriffen:<br />

B. Z. am Mittag: «•Das Klausenrennen <strong>1934</strong><br />

war eine Jubiläumsveranstaltung. Zum zehnten<br />

Male rollte dieses klassische Rennen<br />

über den schwierigen Bergkurs der Schweiz.<br />

Trotzdem einige der Genannten (so auch die<br />

Scuderia Ferrari) fehlten, war die Besetzung<br />

gut. — Das Klausen-Rennen hat, trotzdem die<br />

Witterung für eine Rekordjagd sehr ungünstig<br />

war, mit einem ganz phantastischen<br />

sportlichen Ergebnis geendet.»<br />

L'Auto, Paris: «Die Organisation längs der<br />

21 km langen Strecke war ganz hervorragend.»<br />

(Charles Faroux.)<br />

Gazetta dello Sport, Mailand: «Der Sieg<br />

an einem Klausenrennen hat zweifellos den<br />

Wert eines ersten Platzes an einem Grossen<br />

Preis....»<br />

Die Alpenfahrt rollt!<br />

Von unserem Sonderberichterstatter.<br />

Die Abnahme in Nizza.<br />

Nizza, 6. August.<br />

Zu einer Veranstaltung, die sechs Tage<br />

lang durch die Alpenwelt und über ihre höchsten<br />

Passtrassen führt, lässt sich kaum ein<br />

herrlicherer Auftakt denken, als die Abnahme<br />

der Wagen am Strande der Blauen Küste.<br />

Der Automobilclub von Nice und der Cöte<br />

d'Azur hatte die prachtvolle Promenade am<br />

Quai des Etats Unis dazu vorbereitet und die<br />

Kommissäre, an ihrer Spitze Präsident Portal,<br />

leisteten dem veranstaltenden Deutschen<br />

Automobilclub mit seinem Sportpräsidenten<br />

K-oth, dem Fahrtleiter, uneigennützige Hilfe.<br />

/on den gemeldeten Fahrzeugen fielen<br />

zahlreiche Wagen aus, teils wegen Erkrankung<br />

der Fahrer, teils wegen Fehlens des<br />

Ersatzmannes. Der Wagen des Adlerfahrers<br />

Quilleaume hatte auf der Herfahrt infolge<br />

Carambolage einen Defekt, der jedoch<br />

behoben wurde, so dass die drei Adlerteams<br />

vollzählig teilnehmen. Das Hotchkissteam ist<br />

wegen des Fernbleibens des Fahrers Gas,<br />

Paris, zerfallen und die Wagen fahren nun<br />

in der Kategorie für Einzelfahrer. Die DKW-<br />

Fahrer erscheinen nicht als Team, sondern<br />

nur bei den Einzelmeldungen.<br />

Die Anfahrt nach Nizza war mit Schwierigkeiten<br />

verbunden. Durch das in der Nacht<br />

vom Donnerstag auf den Freitag herrschende<br />

Unwetter sind an mehreren Stellen der Route<br />

d'Hiver des Alpes Erdstürze erfolgt, die<br />

manche Konkurrenten zu Umwegen in der<br />

Anfahrt veranlassten. Die Abnahme am Sonntag<br />

konnte so noch kein vollkommenes Bild<br />

des ersten Teils bieten.<br />

Auch die Fahrtstrecke selbst ist in Mitleidenschaft<br />

gezogen worden. So ist der auf<br />

der ersten Etappe gelegene Col du Galibier,<br />

auf dem die erste Bergprüfung stattfinden<br />

sollte, durch das Unwetter an mehreren<br />

Stellen zerstört worden. Es wurde so eine<br />

Umleitung notwendig. Insgesamt wurden am<br />

ersten Tag 65 Fahrzeuge geprüft.<br />

Die Abnahme, unter Leitung des Sportpräsidenten<br />

des Deutschen Automobilclubs<br />

E. Kroth, wurde heute Montag fortgesetzt<br />

und nach den Wagen der Gruppen grösseren<br />

Zylinderinhaltes jene bis 1 Liter abgenommen.<br />

Insgesamt stellten sich am zweiten Tage<br />

62 Konkurrenten, so dass die Anzahl der die<br />

Fahrt antretenden Fahrzeuge 127 beträgt. Es<br />

sind also von den 158 Gemeldeten 31 weggeblieben,<br />

darunter viele deutsche Eimzelfahrer,<br />

manche von diesen vielleicht in der<br />

Ungewissheit befangen, ob die Fahrt durch<br />

den Tod des Reichspräsidenten nicht einen<br />

Aufschub erleiden würde.<br />

Damit hat sich gegenüber der Meldeliste<br />

eine Verschiebung in der Beteiligung der einzelnen<br />

9 Nationen ergeben: die Engländer, seit<br />

jeher begeisterte Anhänger der Alpenfahrt,<br />

stehen diesmal mit 45 Konkurrenten obenan,<br />

Deutschland folgt an zweiter Stelle mit 37,<br />

Frankreich mit 17, Holland mit 12, ferner<br />

sind 5 Schweizerfahrer, 3 aus der Tschechoslovakei,<br />

3 Ungarn, 2 Oesterreicher und 1<br />

Rumäne unter den Startenden.<br />

Eine stattliche Reihe von diesen sind aus<br />

den anderen Alpenfahrten, wie aus den Langstreckenfahrten,<br />

dem Rallye Monte Carlo<br />

usw. bekannt. Die jüngst stattgefundene 2000-<br />

Kilometerfahrt hat gleichfalls eine Anzahl<br />

der Bewerber vereinigt. Sieger und Teilnehmer<br />

der Rallye Monte Carlo, wie Healey,<br />

Sprenger van Eyk, Trevoux, P. von Guilleaume,<br />

Frau Bahr, Madame Schell u. a.<br />

sind in der Liste, die, nach Gruppen gesehen,<br />

aufweist: Gruppe I (über 3000 ccm Zylinderinhalt)<br />

33, Gruppe II (über 2000-3000) 19,<br />

Gruppe III (über 1500-2000) 29, Gruppe IV<br />

(über 1000 bis 1500) 19 und Gruppe V (bis<br />

1100) 27 Fahrer. Die stärksten Wagen sind<br />

die zahlreichsten, und hier liegt auch der<br />

Schwerpunkt der in diesem Jahre zum ersten<br />

Male verzeichneten starken Beteiligung der<br />

französischen Automobilisten.<br />

Es ist dies der Arbeit des französischen<br />

Sportkommissars Rousset zu danken, der im<br />

Vorjahre und vorher schon eine Fahrt durch<br />

die französischen Alpen veranstaltete und<br />

der auch eine finanzielle Beihilfe der Alpenfahrer<br />

durch die Föderation der französischen<br />

Automobilclubs durchsetzte.<br />

Man kann die immer mehr steigende Teilnahme<br />

der französischen Sportleute nur begrüssen,<br />

auch Fabriken wie Delahaye und<br />

Hotchkiss haben zum erstenmal Teams gemeldet,<br />

von denen allerdings nur das erstgenannte<br />

bei der Abnahme vollzählig war.<br />

Auch die Beteiligung anderer Länder, Holland<br />

voran, ist gestiegen; es ist zu bedauern,<br />

dass die italienische Teilnahme, was Fahrer<br />

anbelangt, entfallen ist; bei den Fahrzeugen<br />

finden sich die vort den Schweizer-Fahrern<br />

Fischer (Zürich) und H. Dreier (Luzern) genannten<br />

Alfa Romeo mit Kompressor, neben<br />

dem 3. Alfa die einzigen Kompressorwagen,<br />

die laut Ausschreibung bei den Sonderprii<br />

fungen eine um 10 Prozent höhere Geschwindigkeit<br />

zu fahren haben.<br />

Nicht weniger als 15 Teams, von denen die<br />

Adler-Werke allein 3 stellen, und zwar in<br />

Gruppe II das Modell Adler-Diplomat (3 Liter),<br />

in den unteren Gruppen die Modelle<br />

Adler-Trumpf 1,7 Liter und Junior 1 Liter,<br />

die letzteren als Sportwagen, sind insgesamt<br />

vertreten. Vom gemeldeten Röhr-Team geht<br />

Nr. 101 von Mumm in Einzelwertung auf die<br />

Fahrt. Für D.K.W, starten, wie erwähnt,<br />

eine Reihe von Einzelfahrern, darunter Macher<br />

mit dem kleinsten Wagen der Alpenfahrt,<br />

dem 685 ccm D. K. W.-Frontantrieb.<br />

Die erste Etappe.<br />

Aix-les-Bains, 7. August.<br />

Am Morgen des 7. August eindrucksvoller<br />

Start in der Morgenkühle am Quai von Nizza!<br />

Die Wagen waren in offenem Park gestanden,<br />

und die Motoren sprangen innert kurzer<br />

Frist an; nur ein Fahrer, Kommandant Berlescu<br />

aus Bukarest, der seinen Ford mit<br />

stromlinienartiger Karosserie versehen hat,<br />

musste, da ein Rad einen luftlosen Schlauch<br />

Hatte, rasch das Reserverad aufmontieren.<br />

An der Spitze zogen das Fordteam und das<br />

Delahaye-Team auf die Reise los. Das er-<br />

plomben am Kühler erhielten je 10 Punkte<br />

stere wurde bald gesprengt, indem Van<br />

der Meulen wegen Getriebebruch aufgeben<br />

musste. Die erste Tagesetappe hatte durch<br />

Weglassen des Col du Galibier wohl eine 12<br />

Kilometer messende Verkürzung erfahren,<br />

war aiber, was Strassenzustand der anderen<br />

Pässe, des Col de la CayoIIe (2326 Meter),<br />

des Col de Vars (2111 Meter) anbetrifft, nicht<br />

ohne Anstrengung. Der durch die Unpassierbarkeit<br />

des Galibier (2658 Meter) erforderliche<br />

Umweg führte vom Lautaret weg über<br />

La Grave, Le Bourg d'Oisans, Allemond,<br />

den Col du Glandon nach Chambery und Aixles-Bains<br />

(480 Kilometer).<br />

Ausgeschieden sind Ambaud (Ford), dann<br />

Wagen 27 (Hotchkiss), der in Brand geriet,<br />

wobei der Fahrer Sprenger van Eyk unverletzt<br />

blieb. Der Wagen Nr. 29, von Pätzold<br />

gesteuert, stürzte nach Passieren des Col<br />

Glandon in einer Kurve etwa 5 Meter tief<br />

ab, wobei der Fahrer leichte Verletzungen<br />

erlitt. Wir fanden die Maschine, die sich auf<br />

dem Felsgerölle zweimal überschlagen hatte,<br />

mit nur geringen Einbeulungen und sonst intakt<br />

vor. Ein Vorzug der Stahlkarosserie!<br />

• Auf der ersten Etappe erhielten wegen<br />

"Zeitüberschreitung folgende Fahrer Strafpunkte:<br />

Glerum (Ford) 15 Punkte<br />

Mme Potet (Delahaye) 14 »<br />

Machat (Citroen) 1 »<br />

Needham (Frazer-Nash) 1 »<br />

Carr (Austin) 45 »<br />

Damit sind auf der ersten Etappe 5 Fahrer<br />

nicht mehr punktfrei.<br />

Die zweite Etappe.<br />

Interlaken, 8. August.<br />

Die zweite Etappe führte von Aix-les-Bains<br />

nach Interlaken (424 km). Sie war leichter<br />

als die erste, da fast durchwegs auf vortrefflichen<br />

Strasse^ gefahren werden konnte. Um<br />

8 Uhr morgens starteten 122 Bewerber. Fahrer<br />

Glerum (Ford) musste vom Start ausgeschlossen<br />

werden, da er hierbei fremde<br />

Hilfe in Anspruch nahm.<br />

Im Tal der Isere konnte auf breiten Strassen<br />

flott gefahren werden, so dass die Bewerber<br />

guten Vorsprung und bei der zwischen<br />

dem Kleinen und Grossen St. Bernhard eingeschalteten<br />

Zeitkontrolle in Aosta reichlich<br />

Wartezeit hatten. Auf der Passhöhe des<br />

Kleinen St. Bernhard amtierte die französische<br />

und italienische Zollbehörde an einem<br />

gemeinsamen Tisch; alles ging sehr rasch.<br />

Ebenso vorbildlich war die Abfertigung auf<br />

dem Grossen St. Bernhard von Seiten der<br />

Schweizer Zollorgane. Hernach ging die landschaftlich<br />

wunderbare Strecke über Martigny,<br />

Aigle, den Col du Pillon (1550 Meter),<br />

Gstaad, Spiez nach Interlaken.<br />

Ein besonderes Lob wurde von den Fahrern<br />

der Streckenbewachung in der Schweiz<br />

und der Signalgebung gespendet. An allen<br />

wichtigen Punkten standen unter den Polizeiorganen<br />

die Kommissare des A. C. S., um<br />

den Fahrern die Richtung zu weisen oder sie<br />

mittels Flaggen zu warnen. Nach der zweiten<br />

Etappe sah die «Schwarze Liste» folgendermassen<br />

aus:<br />

Punkte<br />

1. Etappe 2. Etappe Total<br />

(1. u. 2. Et.)<br />

27<br />

47<br />

1<br />

4<br />

1<br />

37<br />

Hansberger (Mathis) — 27<br />

Mme Potet (Delahaye) 14 33<br />

Machat (Citroen) 1 —<br />

Mitchell (Frazer-Nash) — •£<br />

N'eedham (Frazer-Nash) 1 —<br />

Kronmüller (Adler) — 37<br />

Widenmann (Adler) — 55<br />

Carr (Austin) 45 —<br />

Bei den Mannschaften stellt sich für das<br />

Delahaye-Team die Punktzahl auf 200, beim<br />

Frazer-Nash-Team durch die Punkte der 2.<br />

Etappe auf 4 und beim Einliter-Adler-Team<br />

auf 102 Punkte in der 2. Etappe.<br />

Wegen Fehlens der beim Start von<br />

den Kommissären angebrachten Verschluss-<br />

die Fahrer Nr. 10 (Mutsaerts, Ford), Nr. 59<br />

(Miss Allan, Lancia) und Nr. 154 (Widenmann,<br />

Adler).<br />

Die dritte Etappe Interlaken-St. Moritz, die<br />

eigentliche «Schweizer Tour», wird nicht allein<br />

der 9 Pässe wegen, sondern weil auch<br />

die Kontrollen so gelegt sind, dass nicht «auf<br />

Vorrat» gefahren werden kann, als die voraussichtlich<br />

schwerste angesehen. Was sich<br />

ja morgen erweisen wird ... L. J.<br />

Die erste schweizerische Etappe<br />

Wie schon in der vorangehenden Würdigung der<br />

internationalen Alpenfahrt <strong>1934</strong> in Wort und Bild<br />

dargelegt wurde, führte der Weg des zweiten Tagespensums,<br />

das in Aix les Bains seinen Anfang nahm,<br />

vom St. Bernhard über Martigny-Aigle, den Pillon<br />

und Spiez bis nach Interlaken über schweizerisches<br />

Gebiet. Es war Aufgabe des an der Durchführung<br />

der ganzen Veranstaltung beteiligten schweizerischen<br />

A.C., die Organisation der Teilstrecken, die<br />

auf eidg. Territorium liegen, an Hand zu nehmen.<br />

Neben der nationalen Sportkommission teilten sich<br />

die in Frage kommenden kantonalen Sektionen in<br />

diese verantwortungsvolle Pflicht. Erfreulicherweise<br />

halfen die Behörden und insbesondere die verschiedenen<br />

kantonalen Polizeikommandos sowie ZoUund<br />

Postorgane tatkräftig zum guten Gelingen mit.<br />

Die Strecke wurde durch Polizeiposten und freiwillige<br />

Kommissäre des A.C.S. gesichert und überwacht,<br />

um den weit über hundert Konkurrenten eine<br />

möglichst sichere und glatte Durchfahrt zu gestatten.<br />

Die Postverwaltung nahm bei der Ausführung<br />

ihrer Kursfahrten mit Postomnibussen Rücksicht<br />

auf den Ausnahmeverkehr, der sich durch<br />

die Benützung unserer Alpenrouten und ihrer Zufahrtstrassen,<br />

durch die Kolonne der Konkurrenten<br />

ergab. Die einzuschlagende Route war zudem füT<br />

die vielfach orts- und landesfremden Fahrer besonders<br />

markiert worden und an unübersichtlichen oder<br />

kritischen Stellen, wie auch an den unvermeidlichen<br />

Bahnübergängen sorgten Posten mit Signalflaggen<br />

für freie Bahn.<br />

In Gstaad hatte die Fahrtleitung eine Zeitkontrolle<br />

eingeschaltet, während beim Ostbahnhof in<br />

Interlaken ein geräumiger Parkplatz sachgemäss<br />

abgeschrankt und eingerichtet worden war, wo die<br />

Fahrzeuge über Nacht unter Bewachung eingestellt<br />

blieben. Durch die Vornotizen in der Sportpresse<br />

und die amtlichen Bekanntmachungen aufmerksam<br />

gemacht, bekundete ein sehr zahlreiches Publikum,<br />

worunter sich auch viele fremde Feriengäste befanden,<br />

der Veranstaltung reges Interesse und erfreuliche<br />

Sympathie.<br />

Längs der Strecke und besonders in Kurven,<br />

wo die Alpenfahrer Gelegenheit hatten, ihr Können<br />

unter Beweis zu stellen, hatten sich die Zuschauer<br />

oftmals in dichten Reihen aufgestellt, um die mutigen<br />

Konkurrenten und Fahrerinnen freundlich zu<br />

begrüssen, sie zu ermuntern und ihnen weiter gute<br />

und erfolgreiche Reise zu wünschen. Besonders die<br />

Jugend hielt mit ihrer Begeisterung und mit<br />

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N» 65 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

urteilun? guter Fahrleistungen nicht zurück. Da<br />

der Verkehr auf dar von der Alpenfahrt eingeschlagenen<br />

Route nicht vollständig unterbunden<br />

•werden konnte, so begegneten die Konkurrenten ab<br />

und zu auch privaten Fahrzeugen. Die Führer derselben<br />

gaben sich aber alle Mühe, den Durchgang<br />

nicht zu erschweren, hielten meistens beim ersten<br />

Signal ihre Wagen an und gaben durch Zeichen die<br />

freie Passage kund. Es war eine Freude, diese<br />

gegenseitige Rücksichtnahme zu beobachten, und<br />

man möchte nur wünschen, die Autotouristen auf<br />

den Alpenstrassen würden sich stets so verhalten,<br />

als wäre das ganze Jahr hindurch internationale<br />

Alpenfahrt.<br />

Konkurrenten und Offizielle sprachen sich über<br />

den ersten schweizerischen Abschnitt auch durchwegs<br />

lobend aus und zollten den schweizerischen<br />

Organen für ihre Hilfe und der Bevölkerung für<br />

ihr so sportliches Verhalten einstimmiges Lob. Die<br />

Zeitkontrolle wickelte sich in Gstaad sehr flott ab,<br />

so dass der allzu kurze Aufenthalt gewiss allen<br />

Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird.<br />

Auch Interlaken hatte sich zum einfachen und doch<br />

würdigen Empfang gerüstet und zeigte, dass es als<br />

internationaler Fremdenort versteht, Gäste gebührend<br />

und gastfreundlich zu empfangen. Wir sind<br />

überzeugt, dass die St. Moritzer, wo der dritte Fahrtag<br />

sein Ende nimmt, ebenfalls ihr Bestes einsetzen,<br />

werden, und so wird der etwas eilige Besuch in<br />

der Schweiz doch eine wertvolle Propaganda für<br />

unser Land und seine Schönheiten bilden. Das<br />

Wetter hielt sich am Mittwoch bis zum Eindunkeln<br />

ganz ordentlich. Das durch dunkle Wolkenbänke<br />

lang zum voraus angekündigte Gewitter brach dann<br />

allerdings am Abend doch noch aus und hat manche<br />

Fahrer noch auf der Strecke überrascht. Sie Hessen<br />

sich aber ob diesen abkühlenden Himmelsgrusses<br />

die gute Stimmung nicht nehmen und freuten<br />

sich über den herzlichen Empfang in der<br />

Schweiz und die gastfreundliche Aufnahme am<br />

Etappenort Die Spitzen des A. C. S. und der Interlakener<br />

Verkehrsinstitutionen hatten sich am Ziel<br />

eingefunden, wo manch guter, alter Bekannter der<br />

Schweiz begrüsst werden konnte. Auch der Start<br />

am Donnerstag morgen nahm einen programmmässigen<br />

und wohlvorberoiteten Verlauf, und mit<br />

dem letzten Händedruck verband man das Versprechen<br />

auf ein Wiedersehen in der Schweiz.<br />

(Weitere Alpeniahrt-Berichte siehe Seite 11.)<br />

24-Stunden-Rennen<br />

um die Targa Abruzzo,<br />

Beginn am Sonntag.<br />

Mit der diesjährigen Targa Abruzzo erhält<br />

der italienische Auto-Sportkalender eine sehr<br />

jnteressante Bereicherung. Das Sportwagenrennen<br />

um die Targa Abruzzo ist in seiner<br />

dritten Wiederholung zu einem 24-Stunden-<br />

Lauf nach dem Muster von Le Mans ausgedehnt<br />

worden. Das Rennen findet nächsten<br />

Sonntag und Montag auf der bekannten Rundstrecke<br />

von Pescara statt, und am Mittwoch<br />

darauf folgt auf der gleichen Bahn der grosse<br />

internationale Rennwagenkampf um die Coppa<br />

Acerbo. Als Circuit dient die 25,8 km<br />

lange Strassen-Strecke von Pescara-Spoltore-Cappelle<br />

sul Tavo-Montesilvano Marina-<br />

Pescara. Zu der Veranstaltung sind lediglich<br />

Sportwagen zugelassen, die nicht mehr als<br />

5 Jahre alt sind. Die Maschinen werden in<br />

die zwei Gruppen mit und ohne Kompressor<br />

eingeteilt. Die Wagen mit Kompressor erfahren<br />

eine weitere Unterteilung in eine Klasse<br />

bis 1100 ccm, bis 2000 ccm und über 2000 ccm,<br />

und die Maschinen ohne Kompressor in eine<br />

solche bis 1100, 1500, 2000, 3000 und über<br />

3000 ccm. Jeder Wagen wird von einer Mannschaft<br />

von 2 Piloten gefahren. Das Reglement<br />

berücksichtigt eine Klassierung nach den<br />

einzelnen Gruppen und auch eine Gesamtwertung.<br />

Um klassiert zai werden, müssen<br />

die Wagen innerhalb der 24 Stunden eine<br />

Minimalstrecke zurücklegen, die für die kleinsten<br />

Fahrzeuge 2198, für die grössten 2500<br />

km beträgt, so dass der Durchschnitt zwischen<br />

94 und 104 km/St, variiert. Die Klassensieger<br />

erhalten je nach der Stärke ihrer<br />

Wagen 3000, 4000 oder 5000 Lire an Preisen,<br />

und der erste des Gesamtklassements der<br />

Wagen mit Kompressor wird mit weitern<br />

5000 Lire und der Sieger der Wagen ohne<br />

Kompressor mit 4000 Lire belohnt.<br />

Das erste 24-Stunden Rennen auf italienischem<br />

Boden verfügt über eine auch die<br />

kühnsten Erwartungen übertreffende Klasse-<br />

Besetzung. Den Organisatoren gelang es,<br />

ganz hervorragende Mannschaften zusammenzubringen,<br />

die für eines der interessantesten<br />

Sportwagenrennen des Jahres garantieren.<br />

Die Scuderia Ferrari setzt in Pescara<br />

alle ihre Kräfte ein; so starten auf Alfa<br />

Romeo 2600 ccm mit Kompressor: Carraroli-<br />

Perrone und Moll-Ghersi; auf Alfa Romeo<br />

2600 ccm ohne Kompressor: Rosa-Comotti,<br />

Tadini-Barbieri und Severi-Cortese. An weitern<br />

bekannten Konkurrenten seien genannt:<br />

der vom Klausenrennen her rühmlichst bekannte<br />

Dusio mit Rovere, die beiden Schweizer<br />

Rüesch und Maag auf Alfa Romeo 2300<br />

ccm, die Engländer Lord Howe-Rose-Richards,<br />

der Spanier De Villapadierna mit<br />

einem noch nicht genannten Co-Equipier, die<br />

Engländer Penn Hughes-Clifford, die Französin<br />

Helle-Nice mit Mongin, die äusserst<br />

gefährliche Mannschaft Nuvolari-Sommer,<br />

die vom belgischen 10-Stunden Rennen her<br />

bekannten Franzosen Desvignes-Mahd, Brivio-Pintacuda,<br />

Castelbarco-Lurani, Beccaria-<br />

Battilana, Balestrero mit einem noch nicht<br />

genannten Beifahrer usw.<br />

Die Nennungen:<br />

Gruppe A, mit Kompressor;<br />

1. Dusio-Rovere, Alfa Romeo 2600 ccm; 2. Scuderia<br />

Ferrari: Carraroli-Perrone, Alfa Romeo 2600;<br />

3. Scuderia Ferrari: Moll-Ghersi, Alfa Romeo 2600;<br />

4. Pellegrini Quarantotti-Santi, Alfa Romeo 2600;<br />

5. Ruesch-Maag, Alfa Romeo 2300; 6. Lord Howe-<br />

Rose Richards, Alfa Romeo 2300; 7. De Vilapadierna-X.,<br />

Alfa Romeo 2300; 8. Penn Hughes-Clif-'<br />

ford, Alfa Romeo 2300; 9. Borrelli-Lo Prete, Alfa<br />

Romeo 2300; 10. Helle Nice-Mongin, Alfa Romeo<br />

2300; 11. Nuvolari-Sommer, Alfa Romeo 2294; 12.<br />

Rocco-Brenciaglia, Maserati 2000; 13. Giannelli-<br />

Marino, Alfa Romeo 1750; 14. Carabba-Restelli,<br />

Alfa Romeo 1750; 15. Capuzzo-Olivieri, Alfa Romeo<br />

1500; 16. Teagno-Nicolotti, Alfa Romeo 1500: 17<br />

Bellucci-Filippone, Maserati 1500; 18. Galosi Nardi,<br />

Alfa Romeo 1600.<br />

Gruppe B, ohne Kompressor:<br />

19. Scuderia Ferrari: Rosa-Comotti, Alfa Romeo<br />

2300; 20. Scuderia Ferrari: Tadini-BaTbieri,<br />

Alfa Romeo 2300; 2t. Scuderia Ferrari: Severi-Cortese,<br />

Alfa Romeo 2300; 22. Desvignes-Make, Bugatti<br />

2992; 23. Brivio Sforza-Pintacuda, Lancia 2976; 24.:<br />

Gabini-Zappacorto, Alfa Romeo 1900; 25. Vigliani-;<br />

Cherubini, Ford 1400; 26. Macchia-Jelmini, Fiat.<br />

1100; 27. Gullo Gallegra-Piccioli, Fiat 1500; 28. Castelbarco-Lurani<br />

Cernuechi, Bugatti 1500- 29. Mallucci-Bianco,<br />

Fiat 1100; 30. Conte-La Porta, Fiat<br />

1100; 31. Loretelli-Galeazzi, Fiat 1100; 32. Beccaria-<br />

Battilana, Fiat 1100; 33. Debernardis-Serafini, Fiat<br />

1100; 34. Galeazzi-De Prosperi, Fiat 1100; 35. Leonardi-Franzoni,<br />

Fiat 1100; 36. Belvoglio-Sequenza,<br />

Fiat 1100; 37 Pompei-Peroni, Fiat 1100; 38. Forquet-Amato,<br />

Fiat 1100; 39. Faccioni-Moretti, Fiat<br />

1100; 40. Bert-X, Fiat 1100; 41. Petani-Prati, Fiat<br />

1100; 42. Rossi-Rivola, Fiat 1100; 43. Villoresi-<br />

«Joni», Fiat 1100; 44. Ravano-Zuccarini, Fiat 1100;<br />

46. Apruzzi-Spada, Fiat 1100; 47 Cavalieri-Mascherpa,<br />

Fiat 1100; 48. Fama-Ricci, Fiat 1100; 49.<br />

Mnzzo-Gazzabini, Fiat 1100; 50. Fontana-Lembi,<br />

Fiat 1100; 51. Catalani-Polini, Alfa Romeo 2300;,<br />

52. Burgazzi-X, Alfa Romeo 2300.<br />

Lückendorfer Bergrennen. Am nächsten<br />

Sonntag findet in Deutschland das Lückendorfer<br />

Bergrennen statt, an dem zahlreiche<br />

•deutsche Einzelfahrer teilnehmen werden.<br />

U. a. sind Burggaller, Bäumer, Kohlrausch,<br />

Simons, Steinweg und ferner auch der<br />

Budapester Hartmann genannt.<br />

Zusammenschluss von RennstäUen. Wie<br />

uns Balestrero, der Leiter der italienischen<br />

Fahrerorganisation San Giorgio mitteilt, wurde<br />

dieser Tage der Zusammenschluss mit der<br />

Gruppo Genovese perfekt. Balestrero behält<br />

nach wie vor die Direktion des erweiterten<br />

Rennstalles bei. Rampinelli (Schaffhausen)<br />

wurde übrigens verpflichtet, einzelne ausländische<br />

Veranstaltungen für diese Gruppe zu<br />

fahren. Bereits am Grossen deutschen<br />

Bergpreis in Freiburg wird der Schaffhauser<br />

für die Farben der italienischen Fahrergemeinschaft<br />

starten.<br />

Die Angelegenheit Maag, die von manchen<br />

Einzelpersonen und <strong>Zeitung</strong>en sogar zu einer<br />

«Affäre» aufgebauscht werden wollte, hat<br />

nunmehr auch in formeller Hinsicht ihren<br />

Abschlüsse gefunden. Bekanntlich ergab die<br />

Nachkontrolle des Wagens nach dem Grossen<br />

Preis von Deutschland ein Uebergewicht<br />

von 17 kg, so dass der dem Konkurrenten<br />

zufallende Preis dem ursprünglich an 7.<br />

Stelle klassierten Zehender, der übrigens die<br />

erneute Wägung veranlasst hatte, zuerkannt<br />

wurde. Da die Organisatoren zur Ueberzeugung<br />

kamen, dass es sich nicht •um böswillige<br />

Absicht handeln konnte, begnügte sich<br />

die oberste nationale Sportbehörde von<br />

Deutschland, Maag einen Verweis zu erteilen<br />

unter gleichzeitiger Notifizierung an die<br />

NSK. der Schweiz; Die Gerüchte — die leider<br />

immer wieder dankbare Abnehmer finden<br />

— von einer möglichen Disqualifikation<br />

erweisen sich damit, wie dies vorauszusehen<br />

war, als vollkommen falsch. Maag, der voraussichtlich<br />

mit dem gleichen Wagen am<br />

Grossen Preis der Schweiz startet, wird zeigen,<br />

dass es bei einer gründlichen Vorbereitung<br />

zum Rennen, die unvorhergesehener<br />

Umstände halber am Nürburgring nicht möglich<br />

war und bei fachkundiger Organisation<br />

des Mechaniker- und Boxendienstes, durchaus<br />

gelingt, die Maschine den internationalen<br />

Gewichtsvorschriften anzupassen. Damit<br />

dürfte die eher für Zehender unrühmliche<br />

Angelegenheit als erledigt betrachtet<br />

werden.'<br />

Der Rennstall Braillard ist von bedauerlichem<br />

Pech verfolgt. Der Schweizer Braillard,<br />

der beim Rennen von St-L6 verunglückt<br />

war, um dann doch den Grossen Preis von<br />

Albi zu bestreiten, hat einen Rückfa 1 ! erlitten,<br />

so dass ihm die Aerzte die Teilnahme an<br />

den Rennen für dieses Jahr untersagten.<br />

Braillard wird deshalb erst wieder zu Beginn<br />

der nächsten Saison zu sehen sein. Auch der<br />

neuangeworbene Amerikaner De Paolo befindet<br />

sich immer noch im Spital von Neuilly.<br />

Wahrscheinlich wird noch einmal ein chirurgischer<br />

Eingriff am Schädel notwendig sein.<br />

Rennen In Brooklands. Der englische Fahrer<br />

John Cobb schlug auf seinem Napier-<br />

Railton-Wagen im Kampf um die 12-Meilen-<br />

Meisterschaft Froy auf Bugatti und Bertram<br />

auf Delage. Im Verlaufe des Rennens stellte<br />

Cobb mit dem Durchschnitt von 226,7 km/St,<br />

einen neuen Rundenrekord auf.<br />

Ein Ergebnis<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - No 65<br />

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Das Geheimnis der Rhön-Rekordleistungen<br />

Im Segelflug. Prof. Georgii, der verdienstvolle<br />

Vorkämpfer der deutschen Segelflugbewegung,<br />

macht zur Frage: Worauf sind die<br />

ausgezeichneten Streckenleistungen des 15.<br />

Rhön-Segelflugwettbewerbs zurückzuführen?<br />

die nachstehenden, hochinteressanten Ausführungen<br />

:<br />

Im Jahre 1930 stellte Günter Grönhoff mit<br />

einer Strecke von 275 km die Höchstleistung<br />

im Streckenflug für Segelflugzeuge auf. Vier<br />

Jahre lang bemühten sich die tüchtigsten Segelflieger<br />

vergebens, diese Leistung zu überbieten.<br />

Es gelang ihnen aber nicht, sie auch<br />

nur annähernd zu erreichen. Die ihr am nächsten<br />

kommenden Leistungen waren der als<br />

Weltrekord anerkannte Flug des Darmstädters<br />

Fischer mit 240 km und der des Amerikaners<br />

Dupont mit 247 km. Der 15. Rhön-<br />

Wettbewerb brachte infolgedessen eine grosse<br />

Ueberraschung, als es gelang, die Leistung<br />

Grönhoffs nicht nur einmal, sondern an zwei<br />

Tagen viermal zu überbieten. Dabei liegt der<br />

Flug Dittmars sogar 100 km über der Grönhoffschen<br />

Leistung. Es steht ausser Zweifel,<br />

dass diese vier Strecken von 300 km keinem<br />

Glücksfall zu verdanken sind. Dies beweist<br />

die planmässige, überlegte Durchführung.<br />

Der Grönhoffsche Flug war ein reiner Gewitterflug.<br />

Gewitterfronten im Wettbewerb<br />

sind aber Zufallserscheinungen. Dazu ziehen<br />

diese Fronten mit einer durchschnittlichen<br />

Geschwindigkeit von 40 bis 50 km/St., so<br />

dass also ein Segelflugzeug mindestens 6 bis<br />

7 Stunden braucht, um die Leistung von 275<br />

Kilometer zu überbieten. Zeitlich müsste dann<br />

ein derartiges Gewitter um die frühe Mittagszeit<br />

auftreten. Diese Erscheinung trifft aber<br />

nur. in den seltensten Einzelfällen auf, so dass<br />

eine Ueberbietung dieser Streckenleistung unter<br />

Ausnutzung von Gewitterfronten sehr erschwert<br />

ist.<br />

Die Erfolge der diesjährigen Wettbewerbsflüge<br />

sind allein auf die Kombination guter<br />

Thermik und gleichzeitig stürmischer Winde<br />

zurückzuführen, so dass ein Segelflugzeug<br />

eine grosse Reisegeschwindigkeit bekommt,<br />

die an die Grenze der 80 km/St, reicht. Nur<br />

so konnten in einer Zeit von fünf Stunden<br />

derartige Strecken erflogen werden. Die<br />

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Start von Wolf Hirth auf «Moazagotl» zu seinem Distanzflug, auf welchem er am vorletzten Donnerstag<br />

eine neue Weltrekordleistung von 360 km aufstellte, eine Leistung, die aber schon am nächsten<br />

Tag von Heini Dittmar auf Fafnir II überboten wurde.<br />

Technik der Durchführung dieser Flüge ist<br />

ungefähr folgende: Das Flugzeug fliegt nach<br />

dem Start mit Hilfe des starken Hangwindes<br />

eine Wolke an und schraubt sich unter ihr<br />

auf grosse Höhe. Mit Rückenwind geht es<br />

dann in grosser Geschwindigkeit auf die<br />

Strecke, bis es erforderlich wird, erneut unter<br />

einer Wolke Höhe zu gewinnen. Diese Flugmethodik<br />

ergibt den Vorteil weniger Haltepunkte<br />

des Segelflugzeuges, um neue Höhe<br />

zu gewinnen, im Gegensatz zu den Flügen<br />

in reiner Thermik, bei denen man sich immer<br />

wieder von einem Thermikschlauch zum<br />

nächsten weiterarbeitet und nur langsam vorwärts<br />

kommt. Bisher hatte man diese Kombination<br />

von Wind und Thermik, die sogenannte<br />

Windthermik, noch nicht ausnützen<br />

können, weil die Methode des thermischen<br />

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Segelfluges erst zwei Jahre alt ist und man<br />

glaubte, dass bei starkem Wind kaum Thermik<br />

vorhanden sei. Man nutzte die vorhandene<br />

Thermik nur bei ruhigem Wetter aus,<br />

während man sich ihrer bei stürmischem<br />

Winde nicht bediente. Heute ist der Thermikflug<br />

in der Segelfliegerei nun soweit gediehen,<br />

dass man ihn auch bei starken Winden<br />

zu meistern versteht und damit eine neue<br />

Möglichkeit ausnützt, die mit einem Schlage<br />

dem Segelflugzeug weite Strecken ermöglicht.<br />

Die Grenzen der Segelfliegerei sind gewachsen,<br />

und es ist denkbar, dass bei gleicher<br />

Wetterlage zehn Stunden für Streckenflüge<br />

zur Verfügung stehen und damit Strekkenleistungen<br />

über die heutigen Spitzenleistungen<br />

erzielt werden können. Dass hierdurch<br />

der Segelflug vom Gewitterflug zur<br />

Erzielung grosser Strecken losgelöst wird, ist<br />

kein Fehler.<br />

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Der neue Zeppelin erst Anfang 1935 fahrbereit<br />

Während der Bau des gewaltigen<br />

Schiffsrumpfes des neuen LZ 129 in der letzten<br />

Zeit rüstig fortgeschritten war, bereitete<br />

die Motorenfrage erhebliche Schwierigkeiten.<br />

Mit der Konstruktion von Rohöl-Versuchsmotoren,<br />

welche die für die Langstreckenfahrten<br />

des neuen Luftschiffes erforderliche<br />

Betriebssicherheit bei mehr als lOOstündigem<br />

ununterbrochenem Lauf unbedingt gewährleisten<br />

mussten, wurden drei der bekanntesten<br />

deutschen Motorenwerke betraut: die<br />

Maybadt-Motorenfabrik in Friedrichshafen,<br />

die bisher alle Benzinmotoren für die Zeppeline<br />

geliefert hatte, die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg<br />

(MAN) und schliesslich die<br />

Firma Daimler-Benz in Stuttgart-Untertürkheim.<br />

Nach langen Versuchen, deren Dauer<br />

die bereits für Ende dieses Jahres geplante<br />

Indienststellung des LZ 129 unmöglich machte,<br />

ist nunmehr an Daimler-Benz der endgültige<br />

Auftrag für die vier Schwerölmotoren<br />

erteilt worden, die bei einer Spitzenleistung<br />

von je 1200 PS dem neue Zeppelin eine Gesamtmotorenstärke<br />

von 4800 PS verleihen<br />

werden. Man hat berechnet, dass das Luftschiff<br />

mit einem Brennstoffvorrat von 60 t<br />

Rohöl in hundert Stunden 13,500 Kilometer<br />

ohne Zwischenlandung zurückzulegen vermag,<br />

also über eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 135 km/St, verfügen und infolgedessen<br />

erheblich schneller als der « Graf Zeppelin »<br />

sein wird. Mit seiner Heliumfüllung und den<br />

Schwerölmotoren wird der LZ 129 eine bisher<br />

noch von keinem Luftschiff erreichte Betriebssicherheit<br />

besitzen, zu deren Gunsten<br />

auch auf die Anbringung der Motoren im<br />

Schiffsinnern nach amerikanischem Vorbild<br />

verzichtet wurde. Die Motoren werden in<br />

vier Gondeln untergebracht, die wie beim<br />

« Graf Zeppelin > für die Maschinisten durch<br />

Seitenlaufgänge und Leitern während der<br />

Fahrt zugänglich sind.<br />

Bis zur Lieferung und zum Einbau der<br />

Maschinenanlage werden rund sechs Monate<br />

vergehen, sodass das neue Luftschiff keinesfalls<br />

vor Anfang des kommenden Jahres fahrbereit<br />

sein wird. Dieser Verlängerung der<br />

Baudauer werden jetzt die Arbeiten an der<br />

Vollendung des Schiffsinnern angepasst.<br />

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Zehnstundenflug Paris-New York. Der be-,<br />

kannte französische Flieger Dieudonne Gostes<br />

plant einen Stratosphärenflug über den Atlantik.<br />

Frühstück in Paris und Abendessen in<br />

New York, das bedeutet, dass die Strecke in<br />

zehn Stunden zurückgelegt werden soll. Er<br />

wird voraussichtlich das neueste Farrnan-<br />

Stratosphärenflugzeug benützen, das vor etwa<br />

einem Jahre gebaut wurde, und mit dem<br />

seither geheime Probeflüge gemacht wurden.<br />

Um den Flug in dieser Zeit ausführen zu<br />

können, muss eine Fluggeschwindigkeit von<br />

rund 500 km in der Stunde erreicht werden.<br />

Noch kein Flieger hat bisher diese hohe Geschwindigkeit<br />

länger als eine Stunde eingehalten.<br />

Die Spannweite des Flugzeuges beträgt<br />

18,6 m; der vierflügelige Propeller hat<br />

4,27 m Durchmesser. Der 430-PS-8-Zylindermotor<br />

gibt allein 180 PS zur Erzeugung von<br />

komprimierter Luft ab; der Führersitz ist<br />

versenkbar, und wenn die Stratosphäre erreicht<br />

ist, wird die Kabine oben luftdicht abgeschlossen,<br />

sodass sie unter Druckluft gesetzt<br />

werden kann. Da in der Stratosphäre<br />

der Luftwiderstand sehr gering ist, kann die<br />

Steigung des Propellers e'rhöht werden. Airf^.<br />

10,000 m Höhe soll mit einer Geschwindigkeit<br />

von 290 km pro Stunde geflogen werden,<br />

und bei 20,000 m Höhe mit 500 km. Sollte<br />

das Unternehmen gelingen, dann wird man ,<br />

für den Fernflugverkehr zwischen den Küsten<br />

der Ozeane nicht nur für den Fahrgastverkehr,<br />

sondern auch für die Beförderung von<br />

Post und Expressgut neue Richtlinien aufstellen<br />

können.<br />

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Der Engländer Hainilton freut sich offensichtlich,<br />

dass er sicher am Ziel gelandet ist. Es ist ihm<br />

sogar gelunden, einen der wenigen neuen Klassenrekorde<br />

aufzustellen, den der X. Klausen im Gefolge<br />

hatte.<br />

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Die Waöenabnahme im Zeichen des Regens. Was an Mänteln,<br />

Schirmen und anderen Regenschutzmitteln aufzutreiben war,<br />

musste herhalten, um vor dem allzureichlich strömenden Nasa<br />

zu schützen. Sogar der Rennwagen hisst sein «Verdeck», das<br />

•wenigstens für einige Zeit gute Dienste leisten wird.<br />

Leute vom Bau. Hier sehen wir den erfolgreichen deutschen Konstrukteur<br />

Dr. ing. Porsche, wie er mit kritischem Blick und der Stoppuhr in der Hand<br />

die letzten Vorbereitungen zum Start von H. Stuck überwacht. Daneben Frau<br />

P. Stuck, die sich nochmals an Hand des Programmes davon überzeugen<br />

will, dass ihr Hans auchwirklich an der Reihe ist<br />

vor.dem Kampfe! Stuck und Garacciola vertreiben<br />

sich' durch eine freundschaftliche Unterhaltung die<br />

Wartezeit vor dem Rennen. Man würde glauben,<br />

es handle sich um zwei unbeteiligte Zuschauer, so<br />

wenig künmmert sie im Äugenblick der Rennbetrieb<br />

rund um sie her. Es bedarf grosser Wil-~<br />

lenskraft und Selbstbeherrschung, einem so entscheidenden<br />

Wettkampf mit ruhigen Nerven entgegenzusehen.<br />

Auch für die im internationalen<br />

Fahrer-Lager heirschende gute Kameradschaft<br />

zeugt das kleine Bild, das beweist, dass man sich<br />

auch als sportliche Opponenten sehr gut vertragen<br />

und gegenseitig schätzen kann.<br />

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Fahrsicherheit zuerst<br />

Unter dieser Devise haben die fähigsten Ingenieure den neuen<br />

BMW-Wagen konstruiert. Die mondernsten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse wurden zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei diesem<br />

Wagen verwertet, nämlich:<br />

1. Die nach neuesten Grundsätzen gebauten BMW-Schwingachsen<br />

mit Oel-Stossdämpfern.<br />

2. Die ausgesprochen tiefe Schwerpunktlage.<br />

3. Das wissenschaftlich richtige Verhältnis von Radstand<br />

zu Spurweite.<br />

4. Ueberdimensionierte Bremsen mit Stahlseil-Kabelbetätigung.<br />

6. Direkte Zahnstangen-Lenkung mit Einzelrad-Lenkung.<br />

Sie haben darum den neuen BMW auch in den schwierigsten<br />

Situationen immer sicher in der Hand und können die unheimliche<br />

Rasse und Steigvermögen welche in dem 6-Zylinder 2-Vergaser-Motor<br />

liegen, voll ausnützen. Probieren Sie den BMW<br />

selbst und erleben Sie das neue Fahrgefühl.<br />

Interessanter Prospekt durch<br />

Generalvertretung für die Schweiz: C. A. DRENOWATZ,<br />

Kramerstrasse 15—17, Zürich 4 (Ausstellung Schöntalstr.<br />

Ecke Stauffacherquai)<br />

Vertretung für Basel: PERCY WIEDMER, Garage Moderne,<br />

BASEL, Aeschengraben 13<br />

Regional-Vertreter: Bern: A.Scherz, Monbijoustr. 10, Davos: W. Zipperlen,<br />

Locarno: Abt & von Beust, Luzern: W. Herbst, Maihofgarage, Schönenwerd:<br />

P. Kaufmann, Garage, Schwyz: W. Kündig, Sclothurn: E. Stauffer,<br />

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genussreiche<br />

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KARTEN


65<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. August <strong>1934</strong><br />

N° 65<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. August <strong>1934</strong><br />

X«€§••». Rundschau Italiener-Rennwagen machen neben<br />

im^gmi^gi^^PI^' ihnen den Eindruck von etwas ausgesprochen<br />

iisen<br />

meo-Sportwagen, mit dem Balestrero die beste<br />

Zeit der Sportwägen aufstellte, ist unseren<br />

Lesern als Vorläufer des berühmten Alfa<br />

Technische Klausen-Nachlese. KarosTeS 6 AutomobiiZ-^asTst dabei"ai-<br />

Der Rennwagenbau ist in eine typische lerdjngs auch nicht ganz zu vergessen. Mit<br />

neue Konstruktionsperiode eingetreten. End- .seiner langen, iischleibig glatten Stromliniengültig<br />

vorbei sind die Zeiten, in denen es je- karosserie sah deshalb ja auch der M. Q.<br />

dem geschickten Mechaniker oder jedem, Magnette von Hamilton nicht viel weniger<br />

Fahrer mit Mechaniker-Talent und techni- «zukünftig» aus. Man kann förmlich fühlen,<br />

schem Gefühl möglich war, aus einem' mit welcher Leichtigkeit sich die deutschen<br />

einjgermassen rassig veranlagten Serienwa- Boliden und der Magnette durch die Luft hingen<br />

durch allerlei Frisierkünste, einen .aus- durchbohren, an der sich noch manche ansichtsreichen<br />

Rennwagen zu machen. Mit dere Rennwagen an allen Ecken und Enden<br />

hat er ein selbsttragendes,<br />

dem Ausbohren und Polieren der Gaskanäle, verhängen. Fortschrittlich ist entschieden<br />

Vergrössern der Ventilquerschnitte, dem Er- auch die Ausrüstung des Magnette-Rennwahöhen<br />

der Kompression, dem Erleichtern der gens . mit einem Wilson-Vorwählergetriebe,<br />

rotierenden und hin- und hergehenden Mas- dessen Betätigungshebelchen zusammen mit<br />

Romeo-Monöposto-Achtzylinders zu gut bekannt,<br />

als dass wir hier noch näher auf ihn<br />

einzugehen, brauchten. Seltener ist bei uns<br />

schon der 4277-ccm-Achtzylinder-Laticia zu<br />

Gast, mit dem' Sträzza die Bestzeit der<br />

grössten Sportwagenklasse aufstellte. Der<br />

Wagen ist auch insofern besonders interessant,<br />

als er in der Hauptkonzeption seines<br />

Chassis heute über 10 Jahre alt ist. Wie der im<br />

Jahre 1923 eingeführte Lancia-Typ Lambda,<br />

hochprofiliges<br />

Stahlblechgebilde als Chassisrahrnen und die<br />

bekannte unabhängige Vörderradabfederung.<br />

Lediglich durch den Ersatz der breit aus-<br />

sen, dem Auswechseln oder Abändern der nicht weniger zierlichen Hebelchen für die ragenden Kotflügel durch solche, die sich den<br />

Nockenwellen, der Anwendung geheimer Zündungsverstellung und das Handgas auf Rädern eng anschmiegen, hat der Wagen ein<br />

Brennstoffmischungen und anderen Frisier- einem Ausleger so bequem in Griffnähe des hervorragend schnittiges Aussehen erhalten.<br />

und Poussier-Kunststücken ist es heute Fahrers angebracht ist, dass man sich unnicht<br />

mehr getan. Die meisten heutigen willkürlich fragt, ob die nächste Weiterent- gung wurde eine hydraulische Bremsbedie-<br />

An Stelle der Drahtseilzüge zur Bremsbetäti-<br />

Rennwagen sind als Rennwagen geboren, je- Wicklung in diesem Sinn wohl die Hebelchen nung eingebaut. Im Führersitz des Wagens<br />

denfalls aber sind es die regelmässigen Sie- in die Fahrer-Hosentaschen verlegen wird, finden wir einen grossen mit Skala versehenen<br />

Zusatzluftregler ger unter ihnen. Die Experimente vollziehen Obschon nicht weniger robust, machen da-<br />

eingebaut.<br />

sich bereits im Gehirn des Rennwagen-Kon- neben die kleinen Maseratis nur den Einstrukteurs<br />

und das meiste Bastelwerk spielt druck von Haut und Knochen. Tatsächlich<br />

sich hinter den Kulissen ab, so dass an den kann man sich schwer vorstellen, wo an die-<br />

Start fast nur noch fabrikmässig-fertige, weit- sen Wägelchen, neben denen noch ein Amilgehend<br />

standardisierte Fahrzeuge gelangen, car ganz gewichtig aussieht, noch einige<br />

Entsprechend kärglicher muss natürlich Gramm Gewicht hätten eingespart werden<br />

die Ausbeute des Rennschlachten-Bummlers können. Aber jedes Detail verrät auch bei<br />

an technischen Sensationen und Sensation- ihnen wohlüberlegte Absicht und: das reife<br />

chen ausfallen. Die privaten Verbesserungen können des Konstrukteurs. Zu welch verund<br />

Erfindungen, die, wenn sie oft auch nur bluffenden Leistungen man mit dem Leit-<br />

Eintagsfliegen darstellten, doch immer so an- spruch «so klein wie möglich» kommen kann,<br />

regend und unterhaltsam waren, sind fast lehrt übrigens auch das Beispiel des winziganz<br />

von der Bildfläche verschwunden. Wa- gen Fiat-Kompressor-Rennwagens, oder des<br />

gen einer bestimmten Type gleichen sich M. G.-Kompressors, die in der Sportwagenmeist<br />

wie ein Ei dem andern und auch die klasse von 1100 cem den ersten und zweiten<br />

verschiedenen Typen zeigen untereinander Platz belegten, und des Austin-Kompressors,<br />

immer kleinere Unterschiede.<br />

der in der Rennwagen-Kategorie dicht auf<br />

Der Mercedes-Rennwagen und der P-Wa- den Magnette folgte. Technisch einzigartig<br />

gen, mit dem Caracciola und Stuck die beste I ist beim Austin-Kompressor der unsymmeund<br />

zweitbeste Tageszeit aufstellten, wurden trische Einbau des Motors und des gesamten<br />

in der «A. R.» bereits so oft beschrieben, dass Antriebs. Um den Führeritz in der Monosich<br />

eine nochmalige Beschreibung erübrigt. posto-Karosserie möglichst niedrig, dabei<br />

Wer die beiden Wagen in natura gesehen aber doch zentral anordnen zu können, verhat,<br />

wird nur um so nachhaltiger den Ein- schob der Konstrukteur den ganzen Antrieb<br />

druck empfangen haben, dass es sich hier um nach links aus der Wagenmitte hinaus^ Der<br />

Konstruktionen handelt, die auf Jahre hinaus Kompressor ist hier im übrigen fast grösser<br />

tonangebend-sein werden. Selbst die schnit-. ais der ganze Motor. Der t! 2628-ccm-Alfa Ro-;<br />

Die in drei Klassen siegreichen Bugatti-<br />

Wagen von 1998 cem, 1493 cem und 1988 cem<br />

waren Achtzylinder-Typen von der alten<br />

Garde, die schon in manchen Schlachten erprobt<br />

und vielfach siegreich 'waren und die<br />

einmal mehr das Märchen von den kurzlebU<br />

gen Sportwagen Lügen straften.<br />

Optisches Ueberholungssignal. Nach einem<br />

neuen französischen Gesetz müssen alle • in<br />

Frankreich verkehrenden ; Lastwagen ', und<br />

Omnibusse mit einer Einrichtung versehen<br />

sein, die den Wagenlenker deutlich erkerinen<br />

lässt, wenn ein anderes Fahrzeug vorzufahren<br />

beabsichtigt. Bisher wurden dazu<br />

meist eine Art Ferntelephone angewandt.<br />

Am Wagenhinterteil ist ein Mikrophon und<br />

in der Kabine des Wagenlenkers ein Lautr<br />

Sprecher angeordnet. Die Hupensignale eines<br />

Fahrzeuglenkers, der vorzufahren beabsichtigt,<br />

werden so dem Führer des Schwerfahrzeuges<br />

deutlich zu Gehör gebracht. Schwerfahrzeuge<br />

mit derartigen Signalverstärkungsanlagen<br />

sind übrigens auch bei uns schon hie<br />

und da anzutreffen.<br />

neues System* durch das hauptsächlich<br />

unnötige Huuanlärm vermieden werden: 1<br />

soll, wird gegenwärtig vom Pariser Polizeidepartement<br />

ausprobiert. Statt auf- Hupensignale<br />

reagiert dabei der am Wagenhinterteil<br />

des Schwerfahrzeuges befestigte Empfänger<br />

auf Lichtsignale mit den Scheinwerfern.<br />

Eine Selenzelle setzt die auftretenden<br />

Lichtsignale über eine Verstärkerröhre in<br />

elektrische Stromimpulse um, die, wiederum<br />

eine im Führerabteil, des Wagens angeordnete<br />

Signallampe aufleuchten lässt. Die<br />

Schaltung der Anlage geht aus dem beistehenden<br />

Schema hervor^ Den Heizstrom<br />

der Verstärkerröhre liefert die Wägenbatterie,<br />

während eine zweite zusätzliche Batterie<br />

den Anodenstrom liefert. Der Selenzelle<br />

c ist ein Rohr b vorgesetzt, das zusammen<br />

mit der Linse a verhindert, das«<br />

durch die Sonne oder durch diffuses Licht<br />

unerwünschte Signale hervorgerufen werden.<br />

Lässt dagegen der Lenker eines Fahrzeuges,<br />

der vorzufahren beabsichtigt, seine Scheinwerfer<br />

gegen die Selenzelle aufleuchten, so<br />

spricht die Signalanlage auch bei Tag sofort<br />

an. .<br />

Wenn ein Benzinrohr bricht, so muss der<br />

Schaden repariert werden, sobald man ihn<br />

bemerkt hat. Ganz abgesehen von dem Verlust<br />

des teuren Brennstoffes bedeutet das<br />

Ausrinnen des Benzins eine gewaltige Feuersgefahr.<br />

Hat man ein Stück passenden Gummischlauches<br />

da, mit dem man die Bruchenden<br />

verbinden kann, so ist die Panne leicht behoben.<br />

Sonst tut ein Piaschenkork, den man<br />

durchbohrt, gute Dienste. Aber auch ein<br />

paar Streichhölzer oder Zahnstocher kann<br />

man verwenden, indem man sie in den Verband,<br />

den man anlegen muss, mit einwickelt.<br />

Am besten dient dazu Isolierband, das in<br />

jeden Wagen gehört. Aber auch gewöhnliche<br />

Leinenstreifen kann man benützen, wenn man<br />

sie möglichst dick mit Seife bestreicht, die<br />

.Benzin, nicht, äufeelöst; ,^ird., : D^s ist<br />

„Occasionswagen, nur aus Privathand, zo kaufen gesucht".<br />

Mancher möchte «schüüli» gern einen Occasionswagen,<br />

aber ja nicht vom Händler<br />

nein, nur aus Privathand. Warum? Nun<br />

das ist doch einfach, der Händler muss doch<br />

verdienen. Es ist doch eine alte Geschichte<br />

dass jeder Händler auf den Einkaufspreis<br />

einen hohen Zuschlag macht, ausserdem weiss<br />

man doch beim Privatmann, wer den Wagen<br />

gefahren hat und was mit ihm gegangen ist<br />

nein, nur nicht vom Händler! Also geht man<br />

hin, kauft und sitzt auch schon mit dem<br />

blanken Hintern in den Brennesseln.<br />

Der Privatmann wird nämlich fast immer<br />

einen höheren Preis als der Händler verlangen,<br />

weil er den Wagen gewöhnlich neu gekauft<br />

hat und sich nicht mit dem Verlust abfinden<br />

kann. Der Händler dagegen hat in<br />

weitaus den meisten Fällen den Wagen beim<br />

Verkaufe eines neuen Automobils eingetauscht.<br />

Um nun den Occasionswagen recht bald wieder<br />

los zu werden, gibt er gern einen Teil<br />

des Verdienstes am neuen Wagen dran. Man<br />

vergesse nicht, dass viele Händler ein recht<br />

bedeutendes Kapital im Occasionswagen-Lager<br />

immobilisiert haben, das Zinsen frisst. Ausserdem<br />

werden im Lager die Wagen auch nicht<br />

moderner; also lieber etwas verlieren, damit<br />

er schneller wegkommt. Sodann aber vergisst<br />

man, dass der Händler einen geschäftlichen<br />

Ruf zu wahren hat. Jeder seriöse Händler<br />

wird sich schwer hüten, einen Occasionswagen<br />

unrevidiert wieder hinausgehen zu lassen.<br />

Eine Schädigung seines geschäftlichen Ansehens<br />

würde ihn teuer zu stehen kommen.<br />

Dazu werden ja diese Revisionen meistens<br />

gerade dann gemacht, wenn sonst keine dringende<br />

Kunden-Arbeit vorliegt, der Händler<br />

braucht sie also nicht so teuer zu rechnen.<br />

Das kann Ihnen der Privatmann nicht bieten.<br />

Also, beim Privatmann kann, beim Händler<br />

muss der Wagen in Ordnung sein. Das<br />

allerdings nur, wenn Sie tatsächlich zum<br />

seriösen Geschäftsmann gehen und, wenn Sie<br />

dessen sicher sein wollen, so gehen Sie zu<br />

einem Mitglied des Automobil-Händler-Verbandes.<br />

Am besten zu dem, welches zugleich<br />

offizieller Fabrikvertreter der von Ihnen' in<br />

Aussicht genommenen Marke ist. Dort können<br />

Sie sicher seih, dass dem Wagen" keine verborgenen<br />

Mängel anhaften, weil der betreffende<br />

Händler als Fabrikvertreter den Wagen<br />

bis in die hinterste Schraube kennt und<br />

ihn ohne weiteres mit Original-Ersatzteilen<br />

repariert.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 65<br />

aber — wohlgemerkt! — nur eine provisorische<br />

Hilfe: in der nächsten Werkstatt muss<br />

das Benzinrohr sachgemäss gelötet werden.<br />

cpr»<br />

echn. S|»BHC&C1»<br />

Frage 9148. Zündungseinstellung. Wie geht, man<br />

vor, um einen Zündungsmagneten einzustellen?<br />

B. F. ia B.<br />

Antwort: Um einen Zündungsmagneten einzustellen,<br />

entfernt man den TJnterbrecherdeckel und<br />

die Verteilerscheibe. Nunmehr dreht nian den<br />

Magnetanker bis zu der Lage der Vert&ilerkohle, in<br />

der diese mit Segment der Kabelklemme 1 der Verteilerscheiben<br />

Kontakt erhält. Diese Einstellung<br />

ist bei den neueren Zün-dkrn am Verteilerzahnrad<br />

und am Gehäuse markiert. Man hat bei rechtslaufenden<br />

Zündungsmagneten die mit R, bei linkslatffenden<br />

die mit L bezeichnete Striehmarke mit einer<br />

festen Marke am Gehäuse zur Deckung zu bringen.<br />

Nun stellt man den Nockenring auf maximale<br />

Frühzündung und dreht den Anker am Antriebszapfen<br />

so lange in seiner Laufrichtung, die<br />

durch «inen Pfeil auf der Antriebsseite des Gehäuses<br />

gekennzeichnet ist, bis das Fiberstück i m Unterbrecherhebe}<br />

auf den ITnterbrechernocfcen aufläuft,<br />

bis sich also mit anderen Worten die Unterbrecherkontakte<br />

ehen. zu öffnen hegiimeo.<br />

Jetzt dreht man die Schwungscheibe so lange,<br />

bis der Kolben im Zylinder t im Verdichtungshub<br />

so viele Grade oder Millimeter vor dem oberen<br />

Totpunkt steht, als der maximalen Frühzündung<br />

entspricht Bei dieser maximalen Frühzündung<br />

gibt der Motor im allgemeinen die beste Leistung.<br />

Die zulässige maximale Frühzündung ist heute fast<br />

stets an der Schwungsch«ibe vermerkt. Andernfalls<br />

ist sie dem Handbuch der betreffenden Fabrik<br />

zu entnehmen. Welcher Hub eines Kolbens<br />

der Verdichtungshub ist, lässt sich leicht dadurch<br />

feststellen, dass man einen Zischhahn öffnet oder<br />

die Kerze herausnimmt und die Oeffnung mit dem<br />

Finger zuhält. Man verspürt dann beim Drehen<br />

der Kurbelwelle den Verdichtungsdruck. Hat man<br />

den Zündungsnmgneten und die Schwungscheibe<br />

auf diese Art eingestellt, so haben Motor und Zünder<br />

die richtige Stellung zueinander und müssen<br />

nun gekuppelt werden. Dies kann durch die Einstellung<br />

von Antriebszahnrädern bewerkstelligt<br />

werden oder durch eine Kupplung. Letztere ist<br />

einstellbar und gestattet eine Nachregulierung, was<br />

um so notwendiger ist, als sich die richtige Stellung<br />

des Magnetankers beim Ankuppeln leicht etwas<br />

verändert. Bei der Batteriezündung und den<br />

Lichtmaschinen erfolgt die Einstellung ganz ähnlich,<br />

Markierungen und Fixierstifte erleichtern also<br />

heute die ganze Einstellarbeit ungemein: und diese<br />

lässt sich infolgedessen viel leichter ausführen, sis<br />

'3s vielleicht nach obigen Ausführungen erscheinen<br />

mag.<br />

Frage 9149. Anschluss des Oefdruckmanomefers.<br />

Wie ist das Oeldrucfonanometer bei Automobilmotoren<br />

an die Schmieranlage angeschlossen? Zeid<br />

es den Druck an, der vor den Lagerstellen in der<br />

Leitung herrscht, oder gibt es an, dass Oel wirklich<br />

durch die Lager fliesst? G. H. in S.<br />

Antwort: Aus konstruktiven Gründen kann<br />

nur die erstgenannte Anordnung in Frage kommen<br />

Wollte man den Druck messen, den das Oel<br />

rTESial<br />

beim Austritt aus den verschiedenen Lagerstellen<br />

noch hat, so müsste man nicht nur die Lager bedeutend<br />

komplizierter ausführen, sondern auch<br />

noch, um die gewünschte grössere Sicherheit zu<br />

erhalten, ebenso manches Manometer anwenden<br />

wie der Motor Lagerstellen hat Praktisch wäre<br />

das natürlich viel zu umständlich. Durch Messung<br />

des Druckes, den die Oelpumpe erzeugt, hat man<br />

übrigen« schon eine weitgehende Kontrollmöglichkeit<br />

für die Wirksamkeit der Schmierung. Die<br />

beiden obigen Skizzen geben Ihnen zwei Beispiele<br />

für den Manometeranschluss. Die beiden Ausführungen<br />

unterscheiden sich voneinander nur durch<br />

die Zahl und Anordnung der Oelfilter.<br />

Frage 9150. Vertilsteuerung. Oeffnen und<br />

schliessen sich die Ventile genau in den Totpunktslagen<br />

des Kolbens? F.D. in P.<br />

Antwort. Das Auslassventil öffnet sich, damit<br />

die Gase im Zylinder im unteren Kolbentotpunkt<br />

bereits entspannt sind, schon wesentlich vor<br />

dem unteren Kolbentotpunkt, und zwar etwa 45 bis<br />

55 Grad (gemessen auf dem Schwungscheibenumfang)<br />

vorher. Das Einlassventil lässt man<br />

entweder genau im oberen Totpunkt oder vor und<br />

auch nach diesem öffnen. Das Oeffnen vor dem<br />

Totpunkt bezweckt, das Ventil bereits etwas offen<br />

zu haben, wenn der Saughub beginnt. Oeffnet sich<br />

dagegen das Einlassventil nach dem oberen Totpunkt,<br />

so ist im Verbrennungsraum dem Oeffnen<br />

bereits ein gewisser Druckabfall eingetreten, das<br />

Gemisch strömt daher mit grosser Geschwindigkeit<br />

ein, wodurch eine erwünschte lebhafte Wirbelung<br />

eintritt. Das Einlassventil schliesst erst nach dem<br />

untern Totpunkt. Man bezweckt damit eine bessere<br />

Füllung des Zylinders durch, die Strömungsenergie;<br />

bei niedriger Drehzahl darf man aber das Einlassventil<br />

nicht zu spät schliessen. Bei Schnelläufern<br />

lässt man dagegen das Einlassventil erst 35 bis 45°<br />

nach dem unteren Totpunkt schliessen. Die Steuerungszeiten<br />

der verschiedenen Motoren weichen erheblich<br />

voneinander ab, zumal die eine oder die<br />

andere Methode sich nicht für jeden Motor gleich<br />

gut eignet.<br />

«•»<br />

al<br />

Anfrage 433. Enjschädigungspflicht. Am 23.<br />

Juni verkaufte ich einem Garagisten einen Occasionswagen<br />

« wie besichtigt und probiert >, zum<br />

.Preise von Fr. 750.— Statt, wie vereinbart, den<br />

Betrag innerhalb der nächsten 8 Tage auszuzahlen,<br />

vergingen seither mehr wie drei Wochen, trotzdem<br />

der Wagen am 1. Juli weiterverkauft wurde.<br />

Heute weigert sich der Garagist zur Auszahlung<br />

des Betrages. Erst jetzt, nach 3 Wochen, wird mir<br />

mitgeteilt, dass der Wagen zu viel Oel brauche und<br />

man verlangt von mir Gratisersatz der Kolbenringe,<br />

eventuell Einbau neuer Kolben.<br />

Kann ich vom Garagisten nicht zuerst die Zahlung<br />

des Kaufpreises verlangen, bevor ich mir<br />

neue Kosten mache?<br />

Falls sich der Garagist weigert, zu bezahlen und<br />

ich gezwungen bin, den Wagen zurückzunehmen,<br />

kann ich nicht eine angemessene Tagesmiete für die<br />

4 Wochen berechnen, während welchen der Wagen<br />

von mir nicht gebraucht werden konnte? Welchen<br />

Betrag finden Sie als angemessen, da der Wagen<br />

in den Händen eines Geschäftsreisenden täglich auf<br />

der Strasse ist?<br />

Wer hat für den Schaden aufzukommen, der<br />

dem heutigen Besitzer entsteht, falls mein Verkauf<br />

rückgängig gemacht wird und auch der heutige Besitzer<br />

zur Rückgabe des Wagens veranlasst werden<br />

kann? G. H. in B.<br />

Antwort: Die Klausel « Wie besichtigt und<br />

probiert» bedeutet in der Regel, dass der Verkäufer<br />

sich jeder Nachwehrschaft entschlagen will, und<br />

dass der Verkäufer verpflichtet ist, vorgängig des<br />

Kaufabschlusses die Ware eingehend auf irgend<br />

welche Mängel zu prüfen. Der Verkäufer haftet in<br />

der Regel nur noch für solche Mängel, die er gekannt<br />

hat, die er aber dem Käufer absichtlich verschwiegen<br />

bzw abgeleugnet hat. Wenn bei dem<br />

Wagen tatsächlich ein starker Oelkonsum vorhanden<br />

ist, so hätte dies ziemlich sicher zufolge der<br />

mangelnden Kompression dem Käufer erkennbar<br />

sein können. Auf alle Fälle handelt es sich nicht<br />

um einen absichtlich verschwiegenen Mangel, und<br />

demzufolge, wenn Sie überhaupt Garantie leisten<br />

müssten, wäre der Käufer verpflichtet gewesen, sofort<br />

nach Feststellung dieses Mangels eine Mängelrüge<br />

bei Ihnen zu erheben, andernfalls er wegen<br />

verspäteter Erhebung der Mängelrüge mit irgendwelchen<br />

Ersatzansprüchen ausgeschlossen ist. Ich<br />

glaube deshalb nicht, dass Sie irgendwie verpflichtet<br />

werden können, den Wagen wieder zurückzunehmen.<br />

Ich empfehle Ihnen deshalb Betreibung auf<br />

Zahlung des ganzen Kaufpreises einzuleiten, event.<br />

bei Erhebung von Rechtsvorschlag klageweise gegen<br />

den Käufer vorzugehen.<br />

Etwas schwieriger zu beantworten ist die Frage,<br />

ob denn bei einer Rückgängigmachung eines Kaufes<br />

vom Käufer eine angemessene Tagesmiete verlangt<br />

werden könne. Art. 208 0. R. bestimmt allerdings,<br />

dass der Käufer die Sache nebst dem inzwischen<br />

?gezogenen -Nutzen dem Verkäufer zurückzugeben<br />

hat Wie hoch nun dieser Nutzen zu berechnen ist,<br />

bietet jedoch Schwierigkeit, denn man kann meines<br />

Erachtens nicht ohne weiteres auf den üblichen<br />

Mietpreis eines solchen Fahrzeuges abstellen, sondern<br />

nur auf den Amortisatiqnsbe-trag, der sich pro<br />

Tag ergibt. Die Lebensdauer des Wagens würde ich<br />

auf maximal 2 Jahre berechnen, so dass sich also<br />

pro Tag eine Amortisation von zirka Fr. 1.— ergeben<br />

würde. Immerhin glaube ich, dass pro -Tag<br />

ein Betrag von Fr. 2.— beansprucht werden kann.<br />

Was noch die letzte Frage anbetrifft, so hätten<br />

Sie im Falle der Rückgängigmachung des Kaufvertrages<br />

für denjenigen Schaden aufzukommen, der<br />

dem heutigen Besitzer entsteht, jedoch selbstverständlich<br />

nur unter der Bedingung, dass tatsächlich<br />

auch der neue Besitzer die Wandelung verlangt. Aus<br />

Ihrem Schreiben glaube ich aber entnehmen zu können,<br />

dass der heutige Besitzer die Wandelung gar<br />

nicht verlangt, sondern nur Ihr Käufer, und zwar<br />

wohl einzig nur aus dem Grunde, um den Kaufpreis<br />

zu drücken.<br />

O<br />

Anfrage 434. Schadenersatz. Am 2. Juni d. J.<br />

habe ich meinen alten Wagen gejten einen neuen<br />

eingetauscht. Nachdem ich den Wagen sorgfältig<br />

eingefahren hatte, wollte ich über den Gotthard<br />

ins Tessin, da ich dort geschäftlich zu tun hatte.<br />

Ich war jedoch gezwungen, oberhalb Göschenen<br />

umzukehren, da der Kühler mächtig zu kochen<br />

anfing. Ich fuhr dann nach Altdorf zurück und<br />

gab den Wagen in die dortige Reparaturwerkstätte,<br />

die aber den Schaden nicht beheben konnten, so<br />

dass ich also wieder zurück nach Basel fahren<br />

musste. Die hiesige Vertretung gab zu, dass sie<br />

diesen Uebelstand bereits an den anderen Wagen<br />

gleichen Modells konstatiert habe und versicherte<br />

mir, den Kühler gratis abändern zu wollen.<br />

Es interessiert mich nun zu erfahren, ob dia<br />

betr. Autofirma nicht auch für die daraus enstandenen<br />

Spesen im Betrage von Fr. 37.85 aufkommen<br />

muss.<br />

Ferner hatte ich für den ganzen Tag, den ich<br />

in Altdorf versäumt hatte, einen Verdienstausfall _<br />

von mindestens Fr. 60.—. Kann ich dies auch m'<br />

Anrechnung bringen? Muss die Firma nicht auch<br />

für das Benzin und Oel, welches ich für die Retourreise<br />

von Altdorf nach Basel benötigte, aufkommen?<br />

E. St. in B.<br />

Antwort: Gemäss Art. 197 0. R. haftet der<br />

Verkäufer dem Käufer sowohl für die zugesicherten<br />

Eigenschaften als auch dafür, dass die Sache<br />

nicht körperliche oder rechtliche Mängel habe, die<br />

ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten<br />

Gebrauche aufheben oder erheblich<br />

mindern, und zwar haftet er auch dann, wenn er<br />

die Mängel nicht gekannt hat. Diese Bestimmungen<br />

finden auch auf den Tausch und die gemischten<br />

Kauf-Tausch-Verträge Anwendung. Nach gehörig<br />

erfolgter Mängelrüge kann der Käufer nach<br />

seiner Wahl entweder mit der Wandelungsklage<br />

den Kauf rückgängig machen oder mit der Minderungsklage<br />

Ersatz des Minderwertes verlangen.<br />

Wenn Sie sich mit einer blossen Nachbesserung<br />

des Wagens einverstanden erklärt haben, so<br />

schliesst dies unseres Erachtens die Haftung der<br />

Autofirma für die unmittelbar mit dem Mangel<br />

des Wagens im Zusammenhang stehenden Verwendungen<br />

nicht aus. Ob Sie indessen auch den Verdienstausfall<br />

ersetzt erhalten würden, scheint uns<br />

fraglieh. Versuchen Sie es immerhin, durch Zusendung<br />

Threr Rechnung an die Firma. *<br />

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Bern, Freitag, 10. August <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 65<br />

Das Ziel in den Wolken<br />

Blitzlichter vom Klausen-Rennen.<br />

Auf der Klausenpasshöhe, wo sonst nur die<br />

einsamen Winde von den Felsbastionen herabgestürzt<br />

kommen, nahm am Sonntag wieder<br />

für Stunden grosstädtischer Massenbetrieb<br />

von den stillen Halden und Felsen Besitz.<br />

Der Lärm der pfeilschnell aus der Tiefe<br />

heraufschiessenden Wagen, das hohle Grollen<br />

der Lautsprecherstimme, das von Station<br />

zu Station anschwellende dumpfe Hupen der<br />

Boschhörner, Wortfetzen der um das Zielund<br />

Pressehäuschen sich stauenden Menge<br />

— das stieg in wilden Wogen bis zu den<br />

obersten Felswänden hinan, über die noch<br />

die letzten dünnen Wasser-Rinnsale in die<br />

Tiefe stürzten. Schon in der ersten Morgenfrühe<br />

wurde die ernste Stille von nervösem<br />

Rennen und Hasten der Menschen abgelöst,<br />

und die Vorbereitungen der Funktionäre durften<br />

sich von dem aus grauen Morgennebeln<br />

niederrauschenden Regen nicht behindern<br />

lassen. Die Wolken strichen tief über den Pass<br />

hin, und die Fahnen der vielen Nationen<br />

klatschten feucht und schwer gegen die Stangenj<br />

Im Pressehaus tropfte es eintönig durch<br />

das leckgewordene Dach auf Tisch und<br />

Stühle, und wo in einigen Stunden die Feder<br />

über das ausgebreitete Papier hingleiten<br />

sollte, dehnten sich kleine Seen aus.<br />

Mit dem steigenden Tag, der sich mühsam<br />

aus der von unendlichen Wasserströmen<br />

durchrauschten Nacht gelöst hatte, begann<br />

. ein gewaltiges Ringen in den Lüften. Die<br />

' -^obersten Spitzen der Berge stiessen kühn in<br />

das Gewoge von rauchigem Nebel, der da<br />

und dort eine erste Blösse erhielt, durch die<br />

sich eine dünne Sonnenhelle stahl. Der frischgefallene<br />

Schnee auf den Clariden und dem<br />

Märcherstöckli wurde für Augenblicke sichtbar.<br />

Doch schon nach wenigen Minuten versank<br />

wieder alles im Treiben der dichten<br />

Nebelschleier. Allmählich aber wurde die<br />

Kraft der Sonnenlanzen, die immer und immer<br />

wieder durch die Wolkenwände stiessen,<br />

so gewaltig, dass die Schleier in Fetzen<br />

auseinanderrissen. Blauer Himmel warf blendendes<br />

Licht auf den Pass nieder, strahlend<br />

flutete die Helle von den Schneehängen, und<br />

nun hob sich auch die in unendlichen Windungen<br />

verlaufende Strasse schärfer von dem<br />

verwaschenen, feuchten Grün der Alpweiden<br />

und der schwarzen Nässe der Felsen ab.<br />

Das aus Städtern und Einheimischen bunt<br />

gemischte Publikum beim Ziel in 2000 Meter<br />

frlöhe hatte sich für eine Grönlandreise vorgesehen<br />

und fand sich angenehm enttäuscht,<br />

als Pelzmäntel, Shawls und Ueberschuhe sich<br />

mit einem Male als beinahe überflüssiger,<br />

wenn auch vorsichtig mitgeführter Ballast<br />

erwiesen. Die meisten hatten den Berg in<br />

aller Frühe mit motorischer Hilfskraft erstiegen<br />

und sich dabei der Grossartigkeit<br />

einer der schönsten Alpenpässe gefreut, andere<br />

jedoch anvertrauten sich eigener Ausdauer<br />

und ruhten sich nun nach stundenlangem<br />

Gange aus, umgeben von allen erdenklichen<br />

Requisiten wie Rucksack, Wolldecke,<br />

Kochgeschirr, Esswaren und Trinkbechern.<br />

Die Grosstadt war in einem merkwürdigen<br />

Extrakt in diese Höhe hinauf verpflanzt. Der<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />

Benson war zurückgewichen und wollte<br />

soeben in seiner Wut nach der zweiten Pistole<br />

greifen. Da geschah etwas Unvermutetes:<br />

Brahma, der den Auftritt mit sichtlicher<br />

Erregung verfolgt und wohl begriffen hatte,<br />

dass Benson seinem Herrn zu Leibe gehen<br />

wollte, schnellte plötzlich seinen langen<br />

Rüssel gegen den Amerikaner, um ihn zu<br />

packen. Dhakjee konnte sich noch eben dazwischenwerfen.<br />

Hätte der Inder nicht zufällig<br />

auf der gleichen Seite des Elefanten gestanden<br />

wie Benson, so wäre es diesem übel<br />

ergangen; er wäre wohl in hohem Bogen in<br />

irgendeine Ecke zwischen die Requisiten geflogen.<br />

Bensons Wut war auch durch dieses Intermezzo<br />

noch nicht abgekühlt. Er wollte<br />

eben seinen Angriff gegen Bux zum drittenmal<br />

versuchen. Doch plötzlich blieben sie<br />

alle wie erstarrt stehen: Bux, Benson, Valenzini,<br />

Tom und Dhakjee.<br />

Ein entsetzlicher Ton drang von der Arena<br />

heimatlich schön klingende Glarner Dialekt<br />

ging im Gehaste schriftdeutscher, englischer,<br />

italienischer und französischer Unterhaltung<br />

unter, und neben den eingesessenen Journalisten,<br />

die mit heimlichem Liebesblick das<br />

Auge über die Heimat — ihre Heimat —<br />

schweifen Hessen, sassen fröstelnd grosse<br />

<strong>Zeitung</strong>sleute aus Deutschland und Frankreich.<br />

Alle hatte dieses eine grosse Ereignis<br />

zusammengebracht, und wenn sie sonst in<br />

allen Beziehungen tausend Kilometer weit<br />

voneinander entfernt lebten, so einte sie nun<br />

die Spannung, die Erwartung, die Hoffnung<br />

und Bangnis. Prominente Persönlichkeiten<br />

aus'der Welt des Automobilismus, der sich<br />

heute als eine gewaltige Macht des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts durchsetzt, traten mit dem<br />

kleinen Bauernbuben von der nächsten Alp,<br />

der ausser der praktischen Viehkunde nur<br />

noch etwas von Bugatti und .Maserati und<br />

dem Stuck und dem «Ggaratschiola» weiss,<br />

im gleichen aufgeweichten Kot längs der<br />

Rennstrecke herum und waren nicht weniger<br />

froh, endlich ein saftiges Schinkenbrot unter<br />

die Zähne zu bekommen. Automobile aus allen<br />

Kantonen, riesige Abschleppwagen, Fahrzeuge<br />

mit ausländischer Nummer, Krankenwagen,<br />

Motorräder — das staute sich auf<br />

engem Platze, bewacht und besorgt von den<br />

Organen der Zürcher Stadtpolizei, die ihre<br />

Arbeit diesmal statt zwischen hohen Hauswänden<br />

zwischen starrenden Felswänden^<br />

auszuüben hatte. «Programm — Programm»<br />

— schallte der Ruf des frierenden Verkäufers<br />

über den wimmelnden Platz, und schon ist<br />

das alles wieder längst vorbei, und über der<br />

Kurzlebigkeit und dem Rasen der modernen<br />

Menschheit bewahrt sich nur die Majestät und<br />

Ruhe der Bergnatur.<br />

Bei grossen Anlässen, die allein schon<br />

durch ihre organisatorische Ausdehnung das<br />

Interesse in Anspruch nehmen müssen, wird<br />

nicht selten die Hauptsache überhaupt ganz<br />

vergessen. Und es gab nicht wenige Klausen-<br />

Besucher, welche die Wagen, die sie von Anfang<br />

an erwartet, über die letzten Kurven<br />

hinauf mit stets grösser werdender Aufregung<br />

verfolgt und dann die rasende Vorbeifahrt<br />

miterlebt hatten, an ihren Händen<br />

abzählen konnten. Nebenbei wurde der ganze<br />

Alltag in 2000 Meter Höhe hinaufgetragen<br />

und darin gekramt, bis das Rennen vorüber<br />

war. Da diese Gattung glücklicherweise immer<br />

noch etwas in der Minderzahl bleibt,<br />

bebte eine grosse Menge während einiger<br />

Stunden in den Aufregungen des Rennens der<br />

europäischen Elite. Das Signal der Boschhorne<br />

war gleichsam der Trompetenstoss,<br />

der zur Wachsamkeit aufrief, denn nur noch<br />

Sekunden dauerte es, und dann schoss hinter<br />

dem Felsvorsprung weiter unten eine kleine<br />

Winzigkeit hervor, warf einen kurzen, heulenden<br />

Ton auf den Pass hinauf, schwieg<br />

wieder, drehte säuberlich die Kurve, um dann<br />

mit, aufdringlichem Gejaule über die nächste<br />

Gerade dahin und der neuen Kurve direkt inden<br />

Rachen zu jagen. Noch eine Minute, und dann<br />

nahte die in der letzten Anstrengung liegende<br />

Maschine, wuchs riesenschnell zum grossen<br />

her in den Aufsitzraum: ein einziger langer<br />

Schreckensschrei, zugleich aus Tausenden<br />

von Kehlen hervorbrechend.<br />

Bux rannte dem Reitergang zu.<br />

Zwei, oder drei Artisten stürmten an ihm<br />

vorbei: «Die Tragbahre! Schnell, schnell! —<br />

Berno und Berna sind abgestürzt!»<br />

Bux wollte in die Arena laufen, um zu helfen,<br />

aber der Oberregisseur Ruperti warf<br />

sich ihm im Reitergang entgegen. «Wo wollen<br />

Sie denn hin, Mensch? Sie können doch<br />

vor Ihrer Nummer nicht so in die Manege<br />

laufen!»<br />

Bux wollte sich von Ruperti freimachen,<br />

aber da kam Friedenthal dem Oberregisseur<br />

zu Hilfe. Er packte Bux am andern Arm :<br />

«Wart doch, Bux! Es sind schon zwei Aerzte<br />

aus dem Publikum in der Manege! Du kannst<br />

sie ja dann hier untersuchen — im Aufsitzraum!»<br />

Im Laufschritt kamen jetzt zwei Männer<br />

mit der leeren Bahre vorbei.<br />

«Machen Sie doch keine Geschichten!»<br />

mahnte Ruperti und versuchte von neuem,<br />

Bux zurückzudrängen. «Sie sind doch hier<br />

als Clown und nicht als Arzt engagiert. Gehen<br />

Sie zu Ihren Tieren! Ihre Nummer ist ja<br />

an der Reihe!»<br />

Wagen aus und sauste pfeifend vorbei, über<br />

die Gesichter der gespannt blickenden Besucher<br />

einen scharfen Luftzug dahinziehend.<br />

Weiter oben, etwa 200 Meter nach dem Ziel,<br />

kam der fliegende Renner zum Stehen, und<br />

mit einem tiefen Aufatmen legte sich der<br />

Fahrer zurück. Geschafft! Glücklich oben,<br />

vorbei an den vielen unheimlichen Kurven,<br />

hinweg über die gefährlichen Geraden, aus<br />

das Wagnis! Zitternd versuchten sie den<br />

Sturzhelm oder die Schutzbrille zu lösen,<br />

aber der Krampf in den Händen, die<br />

sich um den Volant geballt hatten, war zu<br />

stark, und mühsam wie Greise lösten sie sich<br />

aus den schützenden Hüllen. Die meisten hatten<br />

nur ein Interesse: die Zeit! Mit steifen<br />

Beinen gingen sie den kurzen Weg zurück,<br />

andächtig bestaunt von den Rennbesuchern.<br />

Schon von weitem empfingen sie die Rufe<br />

ihrer Getreuen, die ihnen ihre Zeit verkündeten.<br />

War es ein Sieg, dann löste sich die<br />

Starrheit des halb gefrorenen Gesichts in<br />

einem Lächeln auf, war es eine Niederlage,<br />

dann verzog sich keine Miene, und schweigend<br />

fügten sie sich ins Unvermeidliche. Immer<br />

hatten sie so gut als möglich gearbeitet,<br />

und das war einer eigenen inneren Anerkennung<br />

wert!<br />

Die Motorräder, die sich mühsam durch<br />

die aufgeweichten Strassen aufwärtsgeschafft<br />

hatten, und die Sportwagen, bei denen die<br />

Italiener sich erstaunlich gut durchsetzten,<br />

bereiteten mit ihren wechselvollen Kämpfen<br />

auf die grosse Auseinandersetzung bei den<br />

Rennwagen vor. Den Rennwagen — diesem<br />

Inbegriff der Schnelligkeit —, ihnen kam die<br />

Hauptbedeutung zu, und dieser Lauf vertrieb<br />

auch die Langeweile, die sogar hier oben<br />

nach jeder kurzen Pause einzutreten drohte.<br />

Hamilton, der fliegende Engländer mit seinem<br />

stromlinienförmigen M.G. Magnette, die Deutschen<br />

Burggaller und Steinweg, der Tscheche<br />

Sojka, der Italiener Palmieri, sie donnerten<br />

mit stets grösser werdenden Schnelligkeiten<br />

vorüber, erste Vorläufer der grossen Hauptschlacht.<br />

" Die Stimme des Lautsprecher-Ansagers bekam<br />

einen zitternden Klang, die Pressemänner<br />

drängten sich aus ihrem behaglichen<br />

Haus hinaus, wo sie manchmal den Leckereien<br />

der Klausen-Bar mehr Beachtung als<br />

dem Gange des Rennens geschenkt hatten,<br />

steckten gemeinsam die Köpfe zusammen<br />

und notierten einhellig in ihre verknitterten<br />

Notizbücher «Höchste Spannung bei- den<br />

Rennwagen!!!». Whitney Straight und Hans<br />

Ruesch bannten die Nervosität ihrer wuchtigen,<br />

schnellen Maseratiwagen mit Händen<br />

voll jugendlicher Kraft und fegten gleich<br />

Schatten den Berg hinan. Dann wurde Caracciola<br />

fällig, der diesmal die Sympathie<br />

der Klausenbesucher in ganz besonderm<br />

Masse besass. Ihm wünschte man nach vielen<br />

bitteren Niederlagen, die ihm ein schweres<br />

Geschick bereitet hatte, wieder einmal<br />

einen jener Siege, der den Namen des Fahrers<br />

über ganz Europa dahinträgt. Schon<br />

von weitem verkündete der singende Motor<br />

die Ankunft des grossen Favoriten,<br />

und wie das klagende Heulen eines<br />

Kindes stieg der Ton in die Höhe. Kurve um<br />

Kurve wurde mit Eleganz erledigt, und noch<br />

einmal heulte der Motor auf der letzten Ge-<br />

Ferne<br />

Von Otto Michel.<br />

Das köstliche Geiäss des Morgens hält<br />

einen reichen Schatz: die Rubine der Berge<br />

und das Smaragd des Flusses; oben an der<br />

goldnen Ampel schwebt der Opal des Himmels.<br />

Aber dann zerfliesst alles im Tiegel des<br />

werdenden Tages. Der Mensch erwacht. Die<br />

Sense fliegt durch die Aehren, der Fischer<br />

wirft sein Netz aus, und im Weinberg betreut<br />

man die Reben. Nicht weniger feierlich und<br />

heiter ist die Werktagsheiligkeit als die<br />

selbstgefällige Sonntagsfreude. Denn Landschaft<br />

und Mensch bindet immer ein Gemeinsames.<br />

Am Innigsten erfährt es der Wanderer.<br />

Die Landstrasse ist ihm ein lustiges Bilderbuch,<br />

und der Wald sein Dom. Ein Ahnen<br />

blitzt auf von Geheimnissen, er atmet zugleich<br />

mit der freieren Luft den Hauch der<br />

Wäldseele. Wie er durchs lichte Gezweig<br />

blickt, dessen Oeffnung eine Ruine oder eine<br />

ferne Höhe mit Wiesen und Rindern, deren<br />

Fell in der Sonne glänzt, sehen lässt, erfüllt<br />

sich sein Herz mit Freude. Glockenklang<br />

schallt herüber, und das Lied der Heimat<br />

schwingt zwischen Wolken und Bäumen.<br />

Waldeinwärts schauend, gewahrt er das leise<br />

Bächlein und das Gewisper der Gräser.<br />

Ersteigt er einen Gipfel und schaut hinab,<br />

dann hat er rauschende Wogen von Grün unter<br />

sich und weiter hinaus die blinkenden<br />

Hügel und das im Hintergrund verschwebende<br />

Tal. Man dringt mit dem Auge nur bis<br />

zu dieser Grenze, denn dort hat es keine<br />

deutlichen Eindrücke mehr. Es fängt nur noch<br />

ein flutendes Wunder von Farbe ein, das<br />

überirdisch anmutet.<br />

Der seltene Reiz der Ferne weckt in der<br />

Menschenbrust ein ähnliches Gefühl des<br />

Staunens wie das Aufschauen zum Sternenmeer<br />

in schweigsamer Sommernacht. Das<br />

Grenzenlose des Alls macht ihn demütig und<br />

stimmt ihn doch froh. Nicht mehr das sichere<br />

Gesetz der Erfahrung umgibt ihn dann, alle<br />

Gestalten und Erscheinungen verständlich<br />

und fassbar zeigend. Ein unnennbarer Zauber<br />

schafft in seinem Innern Schauer der Wonne,<br />

ein höheres Leben tut sich in ihm auf, das<br />

er unter Bäumen nur schwach vernahm. Er<br />

löst sich schwerelos von der Erde und<br />

schwebt ins Reich des Unendlichen. Ein sphärischer<br />

Rausch lässt ihn die Vermählung mit<br />

dem Geiste feiern, dessen Grosse und Macht<br />

ihm nun erst ganz sich offenbart. — Denn das<br />

Irdische ist das Tor, aus dem wir schreiten,<br />

aber zum Himmel erheben wir uns, die Nähe<br />

ist uns vertraut, aber zur Ferne wallt unsere<br />

sehnende Seele.<br />

raden gequält auf. Wie ein Hauch war die<br />

Maschine vorübergeweht und der Wind<br />

zerrte an den Gesichtern — das war Caracciola<br />

gewesen! Und noch einmal das gleiche<br />

atemraubende Schauspiel: Stucks P-Wagen,<br />

im Tone bedeutend bescheidener, schwang<br />

sich den Berg hinan und wie ein Blitz<br />

stürzte die silberhelle Maschine vorüber.<br />

Dann ein wildes Geraune, rote Köpfe im Zielrichterhäuschen:<br />

und eine Stimme: 15.22,2!<br />

Staunendes Rufen, Zweifel und Unglaube. Bis<br />

dann an der Zeittafel die grossen Zahlen die<br />

Es wurde Ruperti nicht leicht, so zu verfahren.<br />

Aber als Oberregisseur hatte er die<br />

Pflicht, unter allen Umständen für die glatte<br />

Abwicklung des Programms zu sorgen. Und<br />

ob auch hundert Artisten abstürzten, ob Blitz<br />

und Donner tobten, ob der Sturm das ganze<br />

Zelt hochhob, ob ein Wolkenbruch die Arena<br />

überschwemmte, ob Löwen den Dompteur in<br />

Stücke rissen, ob Elefanten und Pferde durchgingen:<br />

die Vorstellung musste weitergehen,<br />

denn ein Stocken konnte das Zeichen zu<br />

einer Panik geben und Tausende in Gefahr<br />

bringen. Man war ja kein «Privater», sondern<br />

im Zirkus engagiert. Und im Zirkus war<br />

es wie im Krieg: Vorwärts, marsch, marsch!<br />

Wer fiel, der fiel. —<br />

Mit einem Ruck hatte sich Bux endlich befreit.<br />

Doch da kamen sie schon an: Auf der<br />

Bahre lag regungslos Frau Berndt. Daneben<br />

schritt, hinkend und von einem Requisiteur<br />

gestützt, ihr Gatte; ein schreckliches Schluchzen,<br />

das wie ein Rasseln tönte, drang aus<br />

seiner nach Atem ringenden Brust. Auf der<br />

anderen Seite wankte, bleich wieder Tod,<br />

Cilly; kein Laut kam von ihren Lippen. Dann<br />

folgten zwei Zivilpersonen; es waren die beiden<br />

Aerzte.<br />

Man setzte die Bahre hin, Bux kniete daneben<br />

nieder, um die Verunglückte zu untersuchen.<br />

Im gleichen Augenblick schlug Frau<br />

Berndt die Augen auf, blickte eine Sekunde<br />

verwirrt um sich und war dann sofort wieder<br />

bei klarem Bewusstsein.<br />

Aus der Arena drang fortgesetzt ein dumpfes<br />

Brausen, das erregte Stimmengewirr des<br />

Publikums. Dazwischen mischten sich hysterische<br />

Schreie von entsetzten Frauen.<br />

«Schnell, helft mir doch! Wir müssen das<br />

Publikum beruhigen!» rief Frau Berndt, hob<br />

mühsam den Oberkörper und stiess Buxens<br />

Hand, der sie hindern wollte, ungeduldig beiseite.<br />

—<br />

Nun stand sie aufrecht mit Hilfe zweier<br />

Zirkusdiener — auf einem Bein; mit dem<br />

anderen konnte sie nicht auftreten, es war<br />

mehrmals gebrochen.<br />

«Vorwärts! Stützt mich gut! Raus! Vorwärts!»<br />

Auch Berndts Kräfte versagten fast; er<br />

konnte sich, obwohl er keine Verletzung davongetragen,<br />

infolge der Erregung kaum<br />

mehr auf den Beinen halten und war einer<br />

Ohnmacht nahe. Auch er wurde von zwei<br />

Mann gestützt, und, sich dicht hinter seiner<br />

Frau herschleppend, folgte er ihr in die<br />

Arena.<br />

(Fortsetzung folgt.)


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 65<br />

Siegeszeit weithin verkündeten, an die auch heuren Einsamkeit ihrer Fahrt das plötzliche Neues vom Hope-Diamanten.<br />

Stuck nicht herangekommen war. Welche Aufgehen in der Menge nicht ertragen hätten. Infolge der Weigerung Russlands, die<br />

Leistung dieser Männer, die eine Viertel- Caracciola wurde von einem Mechaniker mit Kronjuwelen für die Weltausstellung' zur<br />

stunde lang losgelöst waren von aller Welt, dem Privatwagen erwartet. Noch zitternd vor Verfügung zu stellen, musste die Direktion<br />

nur sich und ihrer Kraft überlassen, ausgelie- Anstrengung warf er sich in die Polster sei- j e r Chicagoer Weltausstellung davon abgefert<br />

der Dämonie der Maschine, die mit toi- ner Maschine, Hess sich aus dem Bereiche j ieri) ^ie 4 grösste Diamanten- und Brillanlem<br />

Heulen den Berg angriff.<br />

menschlicher Neugierde hinaustragen, bis er tenschau der Erde > zu veranstalten. Dafür<br />

Währenddem die Sonne sommerliche Nach- vor Unterschächen den Wagen anhielt, den h a t man nUT1 ab er e j ne an d e re Ausstellung<br />

mittagswärme auf den Pass niedersandte, Radio einschaltete, und über die Station Mai- vorbereitet, die die schicksalsvollsten Steine<br />

setzte das wilde Gewoge der Menschenmenge land von seinem Sieg vernahm. Rasende mo- enthält. Als das bedeutendste Stück ist hier<br />

wieder ein, und kein strahlender Claridenfirn derne Zeit: mit 83 km/St. Durchschnitt war fe T Hope-Diamant zu verzeichnen, der soeund<br />

keine einsame Bergblume am Hang ver- er den Berg hinangesaust, und Minuten später ben von seiner jetzigen Besitzerin persönmochte<br />

mehr den Strom der talwärts Ziehen- hörte er sich inmitten einer grandiosen AI- |i cn , behütet von 6 Leibwächtern, überbracht<br />

den aufzuhalten. Vergebens hatte man nach penweit seinen Sieg an, wie er in Mailand wurde.<br />

Stuck und Caracciola ausgeschaut, sie waren verkündet wurde... bo. Seit Jahren hatte man von dem Hope-JDiaverschwunden,<br />

als wenn sie nach der unge- • «, • mant nicht s me hr gehört. Zwar vernahm<br />

———••••«-<br />

man vor einem Jahr, dass die jetzige Besitzerin<br />

ihn gern verkaufen wollte, aber sie<br />

jT\ 7*««.Ä £*1 * aTK l keinen Käufer und musste den Un-<br />

LJ6V 1 UgeSriim<br />

glücksstein behalten.<br />

Als die Weltausstellung sich jetzt ver-<br />

Die tollste LÜgengesehlchte des Jahres. einen Stamm von Riesen geben soll. Er ver- pflichtete, gegen einen hohen Versicherungs-<br />

Auf einem zu Tonopah in Nevada abge- nahm diese Kunde von Eingeborenen, die mit satz und vortreffliche Bewachung sowie Mohaltenen<br />

Münchhausiaden - Wettbewerb be- diesen Riesen in Verbindung stehen. Nun hat natsmiete den Stein für einige Zeit zu überrichtete<br />

ein Teilnehmer eine derart haar- sich eine Expedition der Creighton-Univer- nehmen, stimmte Mrs. McLean sofort zu —<br />

sträubende Geschichte, dass es schade wäre, sität in Ohama auf den Weg gemacht, um wohl in der Erwartung, aus dem Unheilswenn<br />

sie der Vergessenheit anheimfiele. Auf diesem Gerücht nachzuforschen. Sie will über bann herauszukommen, der auf diesem Stein<br />

der Strasse nach Clarkdale, so erzählte dieser die Jesuitenmission am Yukon-Fluss bis nach zu ruhen scheint. Die Uebergabe an die Aus-<br />

Supermünchhausen, erblickte ein Autler eine Akulurak vordringen. Man will vor allem Stellung «Jahrhundert des Fortschritts» wur-<br />

Klapperschlange. Er hielt seinen Wagen so untersuchen, wenn sich die Kunde bestätigt, de streng vertraulich vereinbart, um Ueberdicht<br />

neben dem Reptil an, dass die Schlange wie und wovon diese Riesen leben. raschungen zu verhindern. •<br />

hochschnellte und in den Vorderreifen biss.<br />

Der Hope-Diamant hat die Grosse einer<br />

Ihre langen Giftzähne blieben im Gummi des 1200 Indianer honoris causa.<br />

Walnuss und ist ganz grossartig geschliffen<br />

Reifens hängen; die Luft strömte mit Gewalt I n Philadelphia wurde ein Verein gegrün- und bearbeitet. Man versichert, dass Marie<br />

aus und trieb den Leib der Klapperschlange det, dem nur « Ehren-Indianer » angehören Antoinette Besitzerin des Hope-Diamant geauf,<br />

bis diese den Umfang einer Ofenröhre können. Die noch in Amerika lebenden In- wesen sei, ebenso Abdul Hamid, deren Leannahm.<br />

In diesem Augenblick stieg der dianerstämme ernennen bereitwilligst Weisse benslauf ja in beiden Fällen nicht der ange-<br />

Autler seelenruhig aus. ergriff das bis zum zu Indianerhäuptlingen — gegen angemesse- nehmste war, McLean kaufte den Stein vor<br />

Bersten aufgeblasene Untier, steckte es an nes Honorar natürlich. Politiker und Finanz- 25 Jahren und bezahlte damals rund 300,000<br />

Stelle des beschädigten Schlauches in den leute reissen sich um die Ehre. Der junge Dollar dafür. Heute geht man die Versiche-<br />

Reifen und fuhr vergnügt weiter... Verein zählt bereits 1200 Mitglieder. rung auf 1,2 Millionen Dollar ein für die Zeit<br />

Verschiebung eines Wolkenkratzers. n a „ t Goldene Vlies > gefunden<br />

Weltausstellung. McLean musste das Un-<br />

In Los Angeles kann man augenblicklich * . . . . * ,, .... . heil des Diamanten besonders schwer empdie<br />

Sensation bewundern, wie ein Wolken- In Georgien ist das « Goldene Vlies», nach finden, indem sein Kind, das «Millionenkratzer<br />

vorsichtig zwei Meter weit verschode<br />

!" die Argonauten schon suchten. _ endlich baby , wie man M nannte, von einem Auto<br />

ben wird. 400 Arbeiter und Techniker sind ge unden worden. Im Pluss Fongur in Swa- nie,dergerannt und getötet wurde, kurz nachdabei<br />

tätig. Es handelt sich zwar um einen 2 etl , e ? wurde ein Goldsandvorkomrnen ent- dem der Stein zum erstenmal von der Mut-<br />

Wolkenkratzer von nur vierzehn Stockwer- . de ? kt > da^ 2- 5 Gra + mm . QoM f 0 Kubikmeter ter getragen worden war.<br />

ken älteren Datums. Er war ein Verkehrs- Ji e *fJ"*f- Die Sowjetregierung hat bereits eine Da {inckt man {erner unter dleser Q ru p pe<br />

Hindernis geworden. Die Stadt forderte die Scnurfungsexpedition entsandt. auf der Ausstellung sehr schöne Perlen-<br />

Beseitigung des Gebäudes, dagegen wehrte 400 Seiten über die Sieben<br />

schnüre und Rubine, die alle ihre Geschichte<br />

sich der Besitzer. Er Hess den Fall durch , N Y . .. - , R . pr


N° 65 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUb 15<br />

—___ ,_ HD BSE 9 BEB IT BE<br />

EDEEITO IEFIEP,Ö£\(LU<br />

Frauen lesen mit Vorliebe Biographien. Sie<br />

suchen in den Gestalten der Vergangenheit,<br />

im Leben der anderen sich selbst. Sie wollen<br />

an der Entwicklung des fremden Wesens<br />

lernen, sie vergleichen, um sich zu finden.<br />

Das Suchen und Beobachten in Lebensgeschichten<br />

von Persönlichkeiten, vor allem in<br />

Porträts berühmter Frauen.<br />

Von Lilly Elisabeth.<br />

denen von berühmten Frauen, regt an zu<br />

Selbsterkenntnis und Selbstkritik.<br />

Im folgenden seien einige Aufrisse von<br />

Frauenporträts vermittelt, in denen sich das<br />

Wesen auch der heutigen Frau wiederspiegelt.<br />

Jede Zeit formt sich die Frauen, die sie<br />

braucht. Wir erleben auch jetzt wieder —<br />

noch kaum bewusst — eine Wandlung der<br />

Frau. Diese Porträts enthalten Verwandtes<br />

Laroche, zu Goethe und durch die innige<br />

Bindung Bettinas selbst zu ihrem Bruder<br />

Clemens wurde in der jungen Frau die Sehnsucht<br />

nach geistigen Erlebnissen wachge-<br />

und Beziehungsvolles zu dem, was heute im<br />

Werden ist. Noch ist nichts festgelegt, aber<br />

es scheint so, als ob sich ein Frauentyp gestalten<br />

könnte, der das wesentlichste der drei<br />

folgenden Frauencharaktere in sich vereinigt:<br />

Mütterlichkeit, Klugheit und sanfte<br />

Güte.<br />

Katharina von Borah.<br />

Luthers verehrte Frau Käthe war die mütterliche<br />

Freundin und Geliebte, unermüdlich<br />

besorgt um ihren «Doktor Luther», dem sierufen.<br />

in treu sorgender Gemeinschaft alle Sorgen<br />

abnahm. Sie war es, die alle materiellen<br />

Dinge zu regeln hatte, die rechnete und<br />

sparte, die das Geld eintrieb, wenn die Not<br />

gross war, die versuchte, all die Unannehmlichkeiten<br />

abzuwenden und der Ruhepunkt<br />

in dem Leben ihres Mannes zu sein.<br />

Ihr ganzer Tag war erfüllt in Sorge und<br />

Sorgen um den Gefährten. Sie führte den<br />

Hausstand, hielt die Wäsche zusammen,<br />

kochte seine Lieblingsspeisen, pflegte den oft<br />

kränklichen Doktor, erzog die Kinder, munterte<br />

auf, war gütig und verständnisvoll und<br />

gab, immer wieder neu, dem oft pessimisti-<br />

Gefährtinnen<br />

sehen Menschen Luther den Glaub'en an<br />

seine Kraft. Katharina war, verglichen mit<br />

den heutigen Frauen bedeutender Männer,<br />

in einem besonderen Mass bescheiden und<br />

selbstlos. Sie ging vollkommen in dem Mann<br />

auf, ihr DaSein war restlos für ihn da. Durch<br />

ihr früheres Klosterleben konnte sie dem Religionsstifter<br />

auch geistig nahestehen und<br />

ihm bei seinen Bibelarbeiten helfen. Katharina<br />

von Borah ist vielleicht das, was wir<br />

heute wieder — nach den Abirrungen einer<br />

jazz- und kinoverseuohten Zeit — als Vorbild<br />

für die ideale Frau ansehen: die sorgende<br />

Frau und Mutter.<br />

Bettina.<br />

Man nennt sie den Kobold. Flirrend, unstet,<br />

immer bewegt und kapriziös war diese Frau,<br />

die in dem Goethesehen Frankfurt ihre Jugend<br />

verbrachte und dort in einer Zeit starken<br />

geistigen Auftriebs ihre geistige Form<br />

und Prägung erhielt. Schon durch die Beziehung<br />

der Mutter Bettinas, Maximiliane<br />

Sie heiratete den märkischen Edelmann<br />

Achim v. Arnim, den «herrlichen Jüngling»,<br />

und wird aus dem regsamen Frankfurt in die<br />

Abgeschlossenheit und Enge eines kleinen<br />

Landgutes in der Mark verpflanzt. Doch<br />

hier zeigt sich erst die Stärke ihres Wesens,<br />

offenbart sich der Gehalt ihrer Persönlichkeit.<br />

Denn auch in der Abgeschiedenheit vernachlässigt<br />

sie nicht ihre Interessen, behält<br />

sie das Musische, schart sie alle bedeutenden<br />

Männer ihrer Zeit um sich, bleibt sie Mittelpunkt<br />

einer geistigen Welt. Nach dem Tode<br />

ihres Gatten findet sie sich zu tieferer Ruhe,<br />

entwickelt sie noch stärker ihr frauliches<br />

Wesen, um ihren sieben Kindern, vier Söhnen<br />

und drei Töchtern, geistige Leiterin und<br />

Mutter zu sein. Sie, die Bewegliche und<br />

reizvoll Launische, wird in ihren reiferen<br />

Jahren zur weisen Lebensbejaherin. Der<br />

Kobold der Jugendzeit entwickelt sich zu<br />

einer heiteren, starken Seele.<br />

jener der übrigen Kinder; alles hängt vom<br />

Stil ab und es ist ein grosser Fehler, zu sagen,<br />

für Kinder sei alles gut.<br />

Elegante Kinder sind durchaus nicht aufgedonnert<br />

und immer sonntäglich angezogen.<br />

Die netteste und vernünftigste Kindermode<br />

kommt aus England und Amerika; die französischen<br />

Kinder sind fast durchwegs gleich<br />

Schillers Lotte.<br />

1788 verlobte sich Schiller mit der be-kleinescheidenen, sanften Charlotte Antonetta von zösische Kinderkonfektion mit ihrem Gemisch<br />

Aeffchen ausstaffiert; die teure fran-<br />

Lengefeld. Ein Brief an Körner, den Schiller von reizender Kompliziertheit und von vornehmer<br />

Einfachheit ist in einer derartigen<br />

nach der Hochzeit schrieb, gibt ganz klar<br />

darüber Aufschluss, was der Dichter in seiner<br />

Ehe suchte und fand. «Was für ein schö-<br />

ist. Das Material, aus dem die Kinderkleider<br />

Minderheit, dass sie kaum ausschlaggebend<br />

nes Leben führe ich jetzt! Ich sehe mit fröhlichem<br />

Geist um mich her, und mein Herz Es wird eingewendet, dies sei schade, da die<br />

gearbeitet werden, soll bester Qualität sein.<br />

findet eine immerwährende, sanfte Befriedigung,<br />

ausser sich, mein Geist eine so schöne wachsen. Dabei ist zu bedenken, dass<br />

Kinder so rasch aus ihren Kleidern heraus-<br />

ein<br />

Nahrung und Erholung. Mein Dasein ist in<br />

eine harmonische Gleichheit gerückt, nicht<br />

leidenschaftlich gespannt, aber ruhig und hell<br />

gingen mir diese Tage dahin.»<br />

Lotte war für Schiller ein Stück Natur —<br />

hier ruhte er aus. Sie war für sich selbst anspruchslos,<br />

von blütenhafter Sanftheit. Ein<br />

«Geschöpf» — so nennt sie der grosse Enthusiast<br />

—, sein Geschöpf, «dessen Blüte in<br />

seinen Frühling fällt».<br />

Vergleicht man die drei Frauen der Vergangenheit<br />

miteinander, so findet man drei<br />

ausgesprochene, noch heute ebenso lebendige<br />

Wesenheiten. Die unermüdliche, starke, sorgende<br />

Frau: Katharina von Borath — Luthers<br />

Eheliebste, behäbig, Mutter, Matrone; —<br />

Bettina — die Bewegte, Bewegende. Kapriziöse<br />

— ebenso echt als schelmisches Mädchen<br />

wie als heitere Frau, — und Lotte —<br />

das Kind — das sanfte, mädchenhafte Geschöpf,<br />

sich pflanzenhaft anschmiegend, anlehnend<br />

an den Mann und dadurch für itai<br />

die Ruhe und das Leben.<br />

Das elegante Kind<br />

wirklich gut gearbeitetes Kleid nicht früher<br />

ausgewachsen ist, als das Material abgenützt<br />

ist, sofern die Garderobe des Kindes<br />

nicht lächerlich reichhaltig ist.<br />

Reine Wolle, Leinen und Baumwolle sind<br />

das beste Material für Kinderkleider. Kleine<br />

Mädchen tragen aus einem Stück bestehende<br />

Kleider; selbst wenn die Mode der Erwachsenen<br />

die Kindermode beeinflusst, kehrt diese<br />

immer wiieder zu bewährten Modellen zurück.<br />

Kleidchen, an deren Glatteil gelegte<br />

oder gezogene Empireröckchen angearbeitet<br />

sind, Kleidchen mit grösseren oder kleineren<br />

Kragen, kurze Puffenärmel, gelegte Kleider,<br />

Röckchen mit Westenteilen, zu denen<br />

abstechende Blusen gehören. Raglanmäntel<br />

und andere mit den immer kleidsamen Postillonkragen<br />

und Mäntel aus rotem Tuch oder<br />

schwarzweissem Pepita, die an die Jagdröcke<br />

bei Fuchsjagden mahnen und zu denen<br />

die schwarze Samtmütze mit Schild gehört.<br />

Wie überhaupt Karos auf dem Gebiete des<br />

•Kindermantels die gleiche Rolle spielen wie<br />

Tupfen- und Blütenmuster für Kinderkleider.<br />

Im Winter zieht man die Kinder in Wolle,<br />

Jersey und Samt oder Duvetin an. Im Sommer<br />

sind gute Leinen- und Baumwollstoffe<br />

Die Eleganz des Kindes ist ein ebenso definitiver<br />

Begriff wie die Eleganz der Er-zu billigem Baumwollstoff sieht im Sommer<br />

zu bevorzugen. Ein nettes Kleid aus nicht allwachsenen.<br />

«Sage mir, wie deine Kinder angezogen<br />

sind, und ich sage dir, wer du bist.» das Wichtigste und muss erstklassig sein.<br />

am besten aus — der Schnitt allerdings ist<br />

Der Anzug des gutangezogenen Kindes Je einfacher, desto schöner ist solch ein Kleid.<br />

braucht um nichts kostspieliger zu sein als Die Ausführung muss ebenso sein wie bei<br />

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Die oerühmte Klassische Stätte der Urschweiz<br />

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AUTOMOBIL-REVUE<br />

rs<br />

A. C. S. — T. C. S<br />

Unsere Ecke der Hausfrau:<br />

Kleine Winke — grosse Hilfe<br />

Risse und Sprünge in Glasgeräten<br />

kann man ausbessern, indem man sie mit<br />

einer dicken Lösung von Wasserglas bestreicht<br />

und nach dem Trocknen die Bruchstelle<br />

vorsichtig erhitzt.<br />

Trinkhalme- aus Kunstseidenrohstoff<br />

sind jetzt erfunden worden. Sie werden automatisch<br />

hergestellt und verpackt und sind<br />

daher völlig keimfrei. Vor allem besteht nicht<br />

mehr die Möglichkeit einer Pilzinfektion, die<br />

auch schon bei den hygienischen Strohtrinkhalmen<br />

ausgeschaltet war.<br />

Wird der Boden vergiftet?<br />

Ein Fachgelehrter untersuchte die Frage,<br />

ob infolge der jährlichen Anwendung von<br />

arsen- und bleihaltigen Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

in Obstkulturen die Gefahr einer<br />

allmählichen Bodenvergiftung bestehe. Die<br />

Versuchsergebnisse zeigten keine Beeinträchtigung<br />

der Wuchsfreudigkeit. Eine solche<br />

würde erst nach 300—500 Jahren eintreten.<br />

Trotzdem sei vor bleihaltigen Insektenmitteln<br />

gewarnt.<br />

Cellophan, ein Trommelfell-Ersatz.<br />

Dr. Nasielle, ein Stockholmer Arzt, beseitigte<br />

Gehörstörungen, die auf Fehlen des<br />

Trommelfells zurückzuführen waren, durch<br />

ein künstliches, welches er aus besonders<br />

präpariertem Cellophan herstellte.<br />

Was die Nase alles zu riechen hat!<br />

Die menschliche Nase reagiert normalerweise<br />

auf 6561 verschiedene Gerüche und ist<br />

imstande, sie von einander zu unterscheiden.<br />

Worauf beruht die Höhenkrankheit?<br />

Nach Untersuchungen von Prof. H. Winterstein<br />

wird die Höhenkrankheit, die bei Bergsteigern<br />

und Höhenfliegern auftritt, nicht<br />

allein durch den Sauerstoffmangel und den<br />

niedrigen Aussendruck der Luft verursacht.<br />

Verantwortlich für die Erscheinung der Höhenkrankheit<br />

ist die Verarmung des Blutes an<br />

dem Kleid der Dame. So müssen Knöpfe<br />

wirklich zum Knöpfen da sein und nicht als<br />

sinnloser Aufputz. Hafteln und Druckknöpfe<br />

gehören an kein Kinderkleid. Ebenso wenig<br />

allerdings angenähte Schleifen und Krägelchen,<br />

die organisch nicht zum Kleide gehören.<br />

Und niemals darf der breite Saum<br />

vergessen werden.<br />

Die kleinen Engländerinnen und Amerikanerinnen<br />

tragen unter dem sommerlichen<br />

Baumwollkleid kurze Schlüpfer aus dem<br />

gleichen Material. Das Höschen bildet überhaupt<br />

den unentbehrlichsten Bestandteil der<br />

Garderobe der kleinen Mädchen, die alles,<br />

auch das Kleid ablegen dürfen, nur die Hose<br />

bleibt. Für den Sommer sind wie für die Erwachsenen<br />

die «shorts», die kurzen Turnhosen<br />

sehr beliebt, die häufig das Strandpyjama<br />

ersetzen. Schürzen sind vorsintflutlich,<br />

die lustigen Baumwollkleider können<br />

ebenso rasch gewaschen und gebügelt werden<br />

und brauchen keine Schonung. Rock<br />

und Bluse passt erst für die jungen Damen<br />

von 12—14 Jahren.<br />

Bunte Chronik<br />

Eine neue Theorie über den Ursprung der<br />

germanischen Zauberrunen.<br />

Professor Sigurd Agrell von der Universität<br />

Lund in Schweden hat ein hochinteressantes<br />

Buch veröffentlicht, in welchem er<br />

nachzuweisen sucht, dass die germanischen<br />

Runen magische Zeichen waren, die die alten<br />

Zauberer aus dem Orient eingeführt hatten.<br />

Kohlensäure, die in der verdünnten Luft<br />

stärker verdunstet.<br />

Puder und Hautpflege.<br />

Die neuesten Beobachtungen der Hautärzte<br />

zeigen wieder, ein wie wichtiges Mittel der<br />

Hautpflege der Puder ist. Puder nennt man<br />

Mischungen aus Reismehl, Weizenstärke,<br />

Talkum und andern Stoffen, die oft parfümiert<br />

und auch mit kosmetischen oder arzneilichen<br />

Zusätzen wie Zinkoxyd, Borsäure,<br />

Salicylsäure und ähnlichem versehen sind.<br />

Schon die Feuchtigkeit aufsaugende Wirkung<br />

des Puders ist ausserordentlich wichtig. Eine<br />

feuchte Haut entzündet sich sehr leicht, und<br />

besonders an den Körperstellen, wo Hautfa'ten<br />

vorhanden sind, wird durch regelmässige<br />

Einpuderungen unangenehmen Entzündungen<br />

vorgebeugt. Natürlich ist es notwendig,<br />

den Puder regelmässig wieder zu<br />

entfernen. Bei der Anwendung von Gesichtspuder<br />

ist besonders darauf zu achten, dass<br />

die Auftragung nur mit einer sauber gehaltenen<br />

Puderquaste erfolgt und vor allem<br />

nicht mit der Puderquaste fremder Menschen<br />

(Ansteckungsgefahr).<br />

Wärme heilt Zuckerkrankheit.<br />

Prof. Koranyi, Direktor der Budapester<br />

Universitätsklinik, beobachtete, dass bei<br />

Zuckerkranken durch Erwärmung des Rumpfes<br />

mittels Diathermie ein starkes Hungergefühl<br />

eintrat. Dieselbe Wirkung wird auch<br />

bei Insulin-Einspritzungen erzeugt. Koranyi<br />

folgert daraus, dass durch elektrische Durchwärmung<br />

der Bauchspeicheldrüse die Insulin-<br />

Sekretion angeregt wird, die ja beanntlich<br />

bei Zuckerkrankheit versagt. Nach den bisherigen<br />

Ergebnissen sind die Erfolge bei noch<br />

schwach funktionierenden Insulin-Absonderungen<br />

so gross, dass Dauerheilung möglich<br />

ist.<br />

Beschwörungstrommeln, um sich selbst m<br />

einen Trancezustand zu versetzen oder die<br />

Zuhörer auf die kommenden Ereignisse vorzubereiten.<br />

Die Felle dieser Trommeln, von<br />

denen noch eine Anzahl erhalten sind, sind<br />

mit Runenzeichen und magischen Symbolen<br />

bemalt, die eine auffallende Aehnlichkeit mit<br />

den altnordischen Runen haben. Die alten<br />

Frauen in Dalekarlien weben in ihre farbenbunten<br />

Gewebe noch heute die E-Rune ein,<br />

die das Ross heisst. Sie wissen natürlich<br />

nicht, dass diese E-Rune die 18. Stelle im<br />

Runenalphabet einnahm und dem Rosse<br />

Odins geweiht war. Da Odin, der germanische<br />

Wotan, der altnordische Totengott war,<br />

so ist dieses Runenzeichen von dem Symbol<br />

des altpersischen Totengottes Raschnu<br />

übernommen worden. tia.<br />

Ein schwedischer Bärenjäger auf Spitzbergen.<br />

Die schwedischen <strong>Zeitung</strong>en haben den 70-<br />

jährigen Jäger und Kohlengrubenangestellten<br />

aus der Arktis Andreas Qvarnström inter- ><br />

viewt, der nach einer Abwesenheit von 25<br />

Jahren zu einem Besuch in seiner Heimat<br />

aufgetaucht ist. Die letzten Jahre hat er die<br />

Sommermonate als Wachtmann auf den Kohlengruben<br />

in Spitzbergen verbracht und im<br />

Winter ein Trapperleben geführt. In den langen<br />

Wintermonaten ist er mit keinem<br />

menschlichen Wesin zusammengekommen,<br />

sondern hat den Eisbären und Polarfüchsen<br />

nachgestellt, indem er sie teils erschossen,<br />

teils in Fallen gefangen hat. Er glaubt, allein<br />

gegen 200 Bären erlegt und ihr Fell erbeutet<br />

zu haben. Eines Winters bekam er Sehnsucht<br />

nach menschlicher Gesellschaft zum Weih-<br />

musste er dableiben, ohne Möglichkeit, Feuer<br />

zu machen. Auch sein Proviant war nur für<br />

vier Tage berechnet.<br />

Qvarnström hat einst im Eismeer Schiffbruch<br />

erlitten. Als sein Boot versank,<br />

schwamm er im eisigen Wasser, bis er sich<br />

auf eine feste Eisscholle retten konnte. Bald<br />

Runen sollen eine töthehe und<br />

Wirkung haben, während die anderen heilund<br />

schutzbringend waren. Die Kenntnis ihrer<br />

geheimen Wirkung, die in den Händen der<br />

eingeweihten Zauberer eine mächtige Waffe<br />

darstellte, soll auf die Mysterien in Asien und<br />

Aegypten zurückgehen und letzter Hand in<br />

der babylonischen Astrologie wurzeln. Die<br />

Buchstabenzeichen waren ursprünglich Symbole<br />

für häufig vorkommende Tiere, wie z. B.<br />

den Stier und die Kuh, erst später wurden<br />

ihnen verschiedene Kräfte und Deutungen un-<br />

froren aber seine Kleider fest und um seine<br />

Glieder überhaupt rühren zu können, musste<br />

er sich wieder ins Wässer stürzen, damit<br />

seine Kleider auftauten.<br />

terschoben. Auf schwedischen Schnallen und Trotz seines hohen Alters und der Stra-<br />

P a . , n aie Schmucksachen, die 1500 Jahre alt sein dürf- paazen,<br />

' die er ertragen hat, befindet er sich<br />

ten, findet man häufig die Darstellung eines ° ei bes ter Gesundheit. Noch immer kann er<br />

Tieres mit Hörnern und eines männlichen deni Lockruf der Wildnis nicht, widerstehen,<br />

Kopfes. Diese Bilder deutet Professor Agrell<br />

und er will wieder zu seinem einsamen Le-ben<br />

in den unwirtlichen Gegenden der Arktis<br />

als den persischen Sonnengott Mithra mit<br />

seinem Opferstier. Dieses Mithrazeichen ist zurückkehren.<br />

tia<br />

auch auf den Helmen römischer Legionäre •<br />

gefunden worden. Wahrscheinlich haben die *7 " v \<br />

Krieger Theodorich des Grossen es getragen £-* " * *<br />

und in verschiedene Länder der Welt, dar- ca. 250 m vom H 1<br />

unter auch in den Norden eingeführt.<br />

Professor Agrell ist der Meinung, dass die<br />

Lappen in Nordschweden die Erben der altnordischen<br />

Runenmagie sind. Ihre Zauberer,<br />

die «noids» heissen, gebrauchen besondere<br />

1031 _ MO ßK<br />

Einheitspreise 51


N« «5 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Schönes —<br />

unbekanntes Frankreich<br />

Von Th. B. Strasser.<br />

Schönes Frankreich? Jawohl, das gibt's.<br />

Aber unbekanntes? Vielleicht einige Quadratkilometer<br />

Wüstensand, die noch nicht umgewendet<br />

wurden, über die noch kein Motor<br />

sein Lied brummte... sonst ober wohl kaum<br />

ein Fleckchen Erde, von Nord' bis Süd'. Dennoch<br />

will ich vom «unbekannten:», d. h. ein-<br />

Wundervoll liegt die Isere-Ebene zu unse-<br />

Linken. Wir folgen ihr und den langsam<br />

gedenk der Lehre vom Relativen, von demrer<br />

Frankreich, das uns Schweizer Fahrern so zurückweichenden Kämmen des Vercors.<br />

gut wie unbekannt ist, berichten. Sie kennen Aber schon hemmt wieder eine Häuserreihe<br />

ja wohl jeden Kilometerstein, jede der 1000 unsern Blick. Wir sind in einem der typi-<br />

Tankstellen von Marseille bis Menton, haben<br />

vom Jardin exotique einen entzückten Blick<br />

auf Monaco geworfen, die Toilettengeheimnisse<br />

von Juan-les-Pins zu ergründen versucht,<br />

Sie kennen beide Routes des Alpes<br />

samt ihren Bequemlichkeiten und Tücken,<br />

waren im Handdrehum wohl auch, abstecherweise,<br />

auf allen Vogesenpässen zu finden,<br />

haben, in weitem Bogen Paris langsam einkreisend,<br />

die Bäder von der Picardie bis zur<br />

Normandie mit Ihrem Besuche geehrt, sogar<br />

der Bretagne auf holperigsten grand'routes<br />

Ihre Beachtung geschenkt, sind der Jungfrau<br />

von Orleans stromauf- und abwärts gefolgt,<br />

wissen auf der Place Pigalle besser Bescheid<br />

als auf dem Zürcher Leonhards-, dem Basler<br />

Barfüsser- oder dem Berner Bubenbergplatz.<br />

Also Sie kennen Frankreich. Waren Sie aber<br />

auch schon am Pont du Qard, in Carcassonne,<br />

haben Sie die Gobelins im Chäteau<br />

Henry IV. in Pau bewundert, die höchste<br />

Düne der Westküste gesehen, die Piratenhöhlen<br />

von Meschers, den Gouffre de Padirac,<br />

das Felsennest Rocamadur? Nicht?? Dann<br />

kennen Sie eben ein paar der interessantesten,<br />

eigenartigsten Punkte Frankreichs<br />

nicht, und ich darf Ihnen empfehlen, meinen<br />

Reisebericht zu lesen, der Ihnen dartut, wie<br />

' Sie all die Herrlichkeiten auf einer bequemen<br />

Rundreise von rund 2300 km von Genf aus,<br />

oder gegen 3000 km aus der Ostschweiz erreichen<br />

können.<br />

Eines rate ich Ihnen vorweg: fangen Sie<br />

die Reise nicht an wie ich: denn es besteht<br />

für Sie vermutlich keine Verpflichtung, in der<br />

Bruthitze eines Julitages, 12 Uhr 10, mitten<br />

auf dem Bubenbergplatz den lachenden Dritten<br />

einen währschaften Plattfuss zu zeigen<br />

und dasselbe Schauspiel 18 Uhr 10 in Lausanne<br />

zu wiederholen. Wenn Sie aber schon<br />

die Verpflichtung in sich fühlen, vor Verlassen<br />

des Landes noch alle herumliegenden<br />

Nägel zu sammeln, dann tun Sie es nicht<br />

gerade zu Zeiten und an Orten des grössten<br />

Verkehrs. Soviel über die Schweiz.<br />

Die Route von Genf über Annecy—Aix-les-<br />

Bains nach Chamb6ry ist Ihnen wohlbekannt.<br />

Von dort aus folge ich Ihnen aber nicht auf<br />

xder bequemen Heerstrasse nach Grenoble,<br />

""sondern biege rechts ab und steige nach<br />

St-Laurent-du-Pont, denn ich weiss, dort erhalte<br />

ich den köstlichen, echten Liqueur de<br />

la Chartreuse. Sie brauchen sich nicht in die<br />

Karthause selbst zu bemühen — sie ist übrigens<br />

längst von Staateswegen geschlossen<br />

und die peres sind ausgewandert —, Sie finden<br />

die geheimnisvoll gelb- oder grünschillernde<br />

Labung in einem unscheinbaren, kleinen<br />

Ausschank mitten im Ort, direkt an der<br />

Strasse. Es lohnt sich, eine Flasche Vorrat<br />

im Koffer sorgfältig zu verstauen und durch<br />

alle zukünftigen Ereignisse durchzusteuern.<br />

Es sei vorweggenommen: in Bordeaux<br />

tun Sie gut, den schwindenden Vorrat durch<br />

Addition einer Flasche der schwesterlichen<br />

«Vieille Cure» zu strecken. Sie geben damit<br />

Ihrer Tour den erfreulichen geistigen Inhalt.<br />

Ausserordentlich reizvoll ist der Uebergang<br />

von St-Laurent nach Voiron und ins Tal<br />

der Isere. Der Weg schlängelt sich zuerst<br />

in massvollen Kurven leicht bergan, durchbricht<br />

in einer schluchtartigen Verengung<br />

eine Höhenkette, die sich vom Massif de la<br />

Grande Chartreuse westwärts zieht, lässt den<br />

Wagen unerwartet durch einen Tunnel gleiten<br />

und öffnet auf der andern Seite plötzlich<br />

den Blick auf weite, sonnenübergossene Fluren.<br />

Ueberraschend vor allem der Rückblick:<br />

Man begreift zunächst gar nicht, woher man<br />

eigentlich kam. Denn in weitem Bogen spannt<br />

sich, senkrecht aus der Ebene aufgebaut;<br />

eine riesige Mauer himmelstürmender -Felsen.<br />

Und darüber die steilen Hänge und grünen<br />

Kuppen und Geräte des Chartreusemassives.<br />

Der Talabschluss gemahnt an unser<br />

Leukerbad. Und wie einst von Leuk auf die<br />

Qemmi, so sollen vormals hier Bewohner<br />

auf Seilen vom Tal zum Berg gekommen<br />

WURST- t CONSERVENFABRIK OTTO niiFF.7limru<br />

Tourismus<br />

sein... Während wir so sinnend Vergleiche<br />

ziehen, rollt unser Wagen in weitem Bogen<br />

zur jenseitigen Flanke des Tales. Wir können<br />

die Strasse jetzt gut zurückverfolgen<br />

und so entdecken wir endlich auch die Stelle<br />

im Felsen, durch die wir noch vor kurzem,<br />

wähnend sie sei ein weithin sichtbares gigantisches<br />

Tor des Tunnels und der Welt, stolz<br />

hinausfuhren. Nun ist sie ein kleines, unscheinbares<br />

Pünktchen in der Riesenwand,<br />

aus der wir, winzige Erdenflöhe, herauskrochen!<br />

schen Landstädtchen eingefahren, von denen<br />

man nichts weiter sieht, als eine Reihe einstöckiger<br />

Häuser links, und eine ebensolche<br />

Reihe zur Rechten. Und mitten unter diesen<br />

Häusern fehlt plötzlich eines, ist ein freier<br />

Platz gelassen — für Autos. Aber es ist kein<br />

Dom, noch sonst eine Sehenswürdigkeit dahinter.<br />

Wohl aber steht an der Hauswand, die<br />

genau so einfach und schmucklos ist wie die<br />

andern, mit grossen Lettern das stolze Wort:<br />

«Hotel de France». Unverschämt brennt und<br />

blendet die Mittagssonne auf das Gemäuer.<br />

Dass die reiselustigen Automobilisten ausgerechnet<br />

in diesem öden, ausgedörrten Nest<br />

— es heisst St-Marcellin und ist rund 160<br />

Kilometer von Genf — Erquickung suchen!<br />

Aber wir folgten dem Beispiel getreulich, der<br />

Lehre achtend, die wir einst empfingen:<br />

•Wo Autos stehn, da lass dich ruhig<br />

nieder;<br />

Zu schlechten Kochen kehrt kein Auto<br />

wieder.*<br />

Wir treten durch die niedere Tür. Dunkle<br />

Nacht umfängt uns. Natürlich, wir haben ja<br />

noch die Blendbrille auf der fürwitzigen<br />

Nase sitzen. Aber auch ohne Brille sehen wir<br />

vorderhand nicht viel. Die Läden sind alle<br />

hermetisch verschlossen; nur ein paar Glühbirnen<br />

erhellen die verschiedenen Zimmer,<br />

durch die wir von kundiger Hand geführt<br />

werden. Angeregtes Sprechen, gedämpftes<br />

Lachen begleitet uns. Da wird uns der einzige,<br />

eben frei gewordene Tisch angewiesen.<br />

Noch stehen auf ihm Teller und Schüsseln<br />

hoch aufgetürmt und aus ihnen ragen schlanke<br />

Flaschenhälse. Wohlige Kühle umfängt uns.<br />

Wir lassen uns nieder und denken: ubipatria...<br />

Zu wählen brauchen wir nicht, denn Mme<br />

Guttin, die sich mütterlich selbst um das<br />

Wohl ihrer Gäste kümmert, erzählt kurz, was<br />

es heute alles gibt. Widerrede ist überflüssig;<br />

der Appetit wächst schon beim blossen Aufzählen<br />

der kulinarischen Genüsse. Hors<br />

d'oeuvres riches, aber wirklich «riches», mit<br />

allen erdenklichen Schikanen, Pilze in unnachahmlicher<br />

pikanter Sauce, Schinken in<br />

fingerdicken Schnitten zum Zersaugen, «poularde<br />

en vessie» als Spezialität (delicieuse!)<br />

und nicht endenwollender langer Nachtisch!<br />

Wir haben wieder einmal begriffen, warum<br />

es heisst: leben wie der Hergott in Frankreich!<br />

«Au revoir», sagten wir mit Ueberzeugung,<br />

als wir schieden (wir haben unser<br />

Wort auch bereits eingelöst) und sausten in<br />

flüssigem «Stil» der Isere entlang nach Valence<br />

— wo meine holde Begleiterin vergeblich<br />

nach «Valenciennes» Ausschau hielt —,<br />

dann rhoneabwärts, in Montelimar, 90 Kilometer<br />

von St-Marcellin, die verschiedenen<br />

Sorten der weltberühmten Nougats kostend<br />

und auch verfrachtend. (Fortsetz, folgt.)<br />

Walliser Seitentäler<br />

Die Zufahrten zum Wallis sind zahlreich. Von<br />

Westen her führt die Route dem herrlichen Genfersee<br />

entlang über Coppet (das Schloss der Mme de<br />

Stael, jetzt im Besitz ihrer Nachkommen, kann besichtigt<br />

werden), Nyon, Rolle (Schloss aus dem<br />

13. Jahrhundert), Morges, Lausanne (prachtvolle<br />

Aussicht von der modernen Tour Bel-Air über<br />

die Stadt) und über die internationalen Fremdenorte<br />

Vevey, Ciarens und Montreux (Abstecher<br />

nach Les Avants sehr empfehlenswert),<br />

am malerischen Schloss Chillon vorbei nach Aigle<br />

und Martigny.<br />

Die Strasse verläuft fast eben inmitten der gewaltigen<br />

Walliser Bergwelt durch eine prächtige,<br />

ausserordentlich fruchtbare Landschaft, deren mildes<br />

Klima das Gedeihen des berühmten Walliser<br />

Weines ganz besonders begünstigt.<br />

Von B e x aus (berühmtes Salzbergwerk mit<br />

Stollen, Schächten etc.) lohnt sich ein Ausflug nach<br />

Gryon, Villars-sur-Ollon und M o n t h e y. Eine unvergessliche<br />

Aussicht auf die Diablerets, den Gr. Muveran,<br />

Dent de Mordes und Dent du Midi bietet besonders<br />

der weitbekannte Sommer- und Winterkurort<br />

Villars.<br />

Wer vom Berner Oberland herkommt, der gelangt<br />

über G s t a a d (dem allerneuesten sommerlichen<br />

Rendez-vous der französischen Aristokratie)<br />

und die Pillonroute mit ihrer eigenen Schönheit<br />

und ihren wunderbaren Ausblicken in die Hochgebirgswelt<br />

der Diablerets nach Aigle (oder über<br />

Chäteau d'Oex und den Col des Mosses) und von<br />

hier über das uralte Städtchen St. Maurice (sehenswert:<br />

Augustiner-Abtei mit Basilika und das Rathaus)<br />

nach Martigny.<br />

Die Zufahrt vom Osten ins Wallis erfolgt entweder<br />

von Domodossola über den Simplon oder von<br />

Grimsel oder Furka her über Gletsch und Fiesch<br />

nach B r i g.<br />

Von Martigny lässt sich einer der schönsten<br />

Aosflüc« im unteren Rhonetal ausführen, nämlich<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CHTouring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

BRIENZ - ROTHORN - BAHN<br />

Hotel Rotdorn Kulm<br />

2351 m ü. M. Bewachter • arkplatz<br />

Retourtaxe Fr. 10.—<br />

Familienbillet Fr. 8.—<br />

Sonntagsbillet Fr. 7.50<br />

Hinauf! Ein Bild, das<br />

nimmer Dir entgleitet |<br />

Bahn-, Schiff- und Autoverbindung ab Bahnhof Thun. Alkoholfreies Restaurant.<br />

Frühstück, Mittag- und Abendessen. Telephon 37.74. Grosser Autopark.<br />

Gr. Garten. Tennis. Bäder.<br />

Forellen. — Fritures du Lac.<br />

Fondue.<br />

Grosser Parkplatz. — Garage.<br />

Telephon 3.<br />

am<br />

Thuner-<br />

Scböne Lage b. neuen Thunerstranubad.<br />

Zimmer m. fl. Wasser. Pension<br />

Fr. 6.5U-8.-. Prosp. d. Farn. Glauser<br />

Tel. Guttannen 22. Gediegenes Haus. Zimmer mit<br />

und ohne messendes Wasser u. Bad. Gesellschaftsräume,<br />

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Motorb ootlahrt zum Aaregletscher.<br />

Reichenbachfälle<br />

Aareschlucht .<br />

Tram, Drahtseilbahn.<br />

Berühmte Kirchenausgrabungen,<br />

Museen, Schwimmbad.<br />

Tennis. Kasino. Beleuchtung<br />

d. Alpbachfälle.<br />

Prospekte<br />

durch den Verkehrsverein.<br />

Rothbad<br />

1050 m O. M.<br />

Berner Oberland<br />

Aul sonniger Höhe des wald- und<br />

alpenreichen Diemtigtales. Schöne<br />

Fahrstrasse. Stärkste Eisenquelle.<br />

Pracht. Ferienaufenthalt. Restauration.<br />

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Farn. J. Stucki-Mani, Bes.<br />

Das ganze Jahr geöffnet.<br />

Restauration zu jeder Tageszeit.<br />

Gepflegte Küche. Lebende Forellen.<br />

Arrangements f. Gesellschaften.<br />

Bescheidene Preise,<br />

Garage. Tel. 215.<br />

G. Blum, Bes.<br />

Besucht das neue, reizvoll am See gelegene<br />

Strandbad Thun<br />

Dürrenast<br />

see<br />

Hotel Sommerheim<br />

Hut eröaken Hotel simpion T.C.S.<br />

Am Eingang von Interlaken an der Hauptstrasse von Bern. Freistehendes<br />

Haus mit grossem, schattigem Garten und eigener Garage.<br />

Zimmer mit fliess. Wasser v. Fr. 4.— an. Tel. 760. Th. Häcki. Bes.<br />

DARLIGEN<br />

INTERLAKEN<br />

Hotel-Restaurant<br />

la. Küche, ö la carte, vorzügliche Getränke, reduzierte<br />

Preise! Es empfehlen sich bestens die neuen<br />

Inhaber: Farn. Stelner und E. u. D. Brand-Stelner.<br />

NB. Extra vert> e Mittagessen in der Gaststube.<br />

direkt am See<br />

änchst Interlaken<br />

T.C.S. SCHÄRZ A.C.S<br />

Bekannt für gutes Essen. Stets Forellen. Garten- u. Terrassen-Restau<br />

rant. Eigene Strandbad-Anlagen. Grosser Autopark. Pensionspreis von<br />

Fr. 8.- an. Prospekte. Telephon 51.04 und 51.11.<br />

Auf I h r e r F a h r t nach der G r i m s e l b e s u c h e n Sie:<br />

Neues GRIMSEL-HOSPIZ T. C. S.<br />

Uleiringen<br />

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Strandbad Hotel<br />

Hotel Kurhaus HANDECK T.C.S.<br />

Tel. Guttannen 11. Bern Handecklall. Schöne Zim*<br />

mer und Restaurationsräume. Schöner Ferienort.<br />

Pension von Fr. 9.— an. la. Küche und Keller<br />

Massige Preise. Garage. Dir. H. Mürner.<br />

Standseilbahn zum Geimersee.<br />

Kandersteg Hotel Alpenrose T.C.S.<br />

Das gutbürgerliche Haus mit seiner anerkannten Küche. Forellen.<br />

Schattiger Restaurationsgarten. Garage, Park. Telephon 9.<br />

Pensionspreis von Fr. 8.50 an.<br />

R. Rohrbach, Bes.<br />

Grindelwald<br />

1300 mü. M. Kulminationspunkt Interlaken-Genfersee.<br />

KURHAUS<br />

SAANEN<br />

Hotel-Restaurant Saanerhof<br />

Hotel Sans-Souci<br />

Vis-a-vis Hotel Bär, in erhöhter, ruhiger Lage. Modern eingerichtetes<br />

Haus. Fliessendes Wasser und Privatbäder. Pensionspreis<br />

Fr. 10.—. Tel. 1. A. Staub-Bohren. Küchenchef<br />

JAUNPASS<br />

Hotel des Alpes<br />

1511 m über Meer. T. C. S.<br />

Bestbekanntes Haus mit vorzüglicher Küche u. Keller. Zimmer mit<br />

kaltem und warmem Wasser. Korellen. Bauemschinken. Garage.<br />

Oel and Benzin. Telephon 5.42. Jb. Wittwer.<br />

KANDERSTEG Hotel Doldenhorn<br />

Schönster Ausflugsort lür Vereine und Gesellschaften. Ruhige Lage<br />

schöner Naturpark. Einziges Sonn- und Schwimmbad. Gute Küche,<br />

Tea Boom, LSachtorellen. Pensionspreis von Fr. 6.— bis 9.—. Garage.<br />

Telephon 71. Prospekte.<br />

SAANENMOSER Sportfaotel<br />

Das gesuchte Haus des Automobilisten.<br />

Weekend-Arrangements.<br />

R. Wehren-SchWenter, propr.<br />

Griüimialp Grand Hotel T.S.C.<br />

1260 m ü. M. (Bern. Oberland). Idealer Sommer-<br />

Aufenthalt. Lohnendes Weekend- und Auto-<br />

Ausflugsziel. Garage. Pension von Fr. 10.— an.<br />

Zweisimmen Hotel Bergmann T.C.S.<br />

Gutgeführtes, bürgerliches Haus im Zentrum der Ortschalt. Selbstgeiührte<br />

Butterküche. Lebende Forellen. Bescheidene Preise. Zimmer von Fr. 3.-<br />

an. Gedeckte Terrasse. Garage. Telephon 127.<br />

R. SCHNEIDER, Bes.<br />

Zweisimmen<br />

Hotel Simmental}<br />

.es.<br />

Rendez-vous der Automobilisten.<br />

Bekannt gute Küche und Keller. Forellen. Garten. Auto-Garage.<br />

Telephon 1.<br />

F. Imobersteg, Besitzer.<br />

bei Gstaad. 1200 m ü. M.<br />

A.C.S.<br />

T.C.S.<br />

Bären u. Oldenhorn<br />

Altbek., renov. Haus. Restauration zu jeder Tageszeit. Forellen.<br />

Garagen. Benzin. Auto-Taxis. Massige Preise. Arrangements für<br />

Familien und Gesellschaften. Tel. 3. Farn. Oehrli-Jaggl.


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N»65<br />

zum Lac Champex, von dem man einen unvergleichlichen<br />

Blick auf die Combin-Gruppe und den Dent<br />

du Midi geniesst. Von Orsieres zum Lac Champex<br />

führt eine landschaftlich sehr schöne, neue und gut<br />

ausgebaute Strasse, die leicht zu befahren ist und<br />

jetzt gewöhnlich der schmalen Einbahn- und Postautoroute<br />

über Les Valettes vorgezogen wird.<br />

Der Abstecher von Martigny ins Val de Bagnes,<br />

einem der typischsten Walliser Seitentäler, ist eine<br />

autotouristische Finesse. Die Strasse verläuft bis<br />

Sembrancher gemeinsam mit der Grossen St. Bernhardroute,<br />

überschreitet dann die Drance und führt<br />

am rechten Ufer aufwärts nach Chable, dem malerischen.<br />

Hauptort des Bagnetates. Dann von<br />

Chäbles über Champsec nach Lourtier und in zahlreichen<br />

Windungen über der in enger Schlucht dahintobenden<br />

Drance nach F i o n n a y, einem Sommerdorf<br />

in herrlicher Lage.<br />

Auch das landschaftlich sehr reizvolle V a 1 d e<br />

Ferrex sollte man nicht unterlassen, zu besuchen.<br />

Es zweigt bei Orsieres von der Grossen St. Bernhardroute<br />

ab und ist bis zur Endstation La F ou 1 y<br />

fahrbar.<br />

Von S i o n (Sitten) aus empfiehlt sich die Abzweigung<br />

ins Val d'Herens. Nach einem weiten<br />

Bogen ins Tal von Heremence durchfährt man die<br />

bekannten Pyramiden von Euseigne, ein Naturwunder<br />

wenige hundert Meter vom gleichnamigen Dörflein.<br />

Sonnverbrannte Walliser Dörfer grüssen von<br />

den Hängen, bis man nach Evolene gelangt, dem<br />

Hauptort des Eringertales und unbedingt eines der<br />

originellsten Walliser Dörfer. Noch heute tragen<br />

die einheimischen Frauen und Kinder ihre originelle<br />

Tracht. Das für Autos letzte erreichbare Dorf<br />

des Val d'Herens ist Les Haudferes, von wo<br />

aus der Saumpfad nach Arolla beginnt, dem Ausgangspunkt<br />

für schwierigste Bergtouren.<br />

Eine prächtige Höhenstrasse besteht von Sitten<br />

über Salins nach Mayens-de-Sion (1302 m). Die<br />

Strasse ist sehr schmal und kurvenreich, aber<br />

äusserst pittoresk. Auch von Vex aus kann man<br />

Mayens-de-Sion auf landschaftlich schöner, aber<br />

ebenfalls schmaler und kurvenreicher Strasse erreichen.<br />

Berggeübten Fahrern sei die Strasse von<br />

Gottschalkenberg, 1150 m Ü. M.<br />

Fr. 3.—. Mittagessen ab Fr. 3.50. fl. Weine.<br />

Vex nach Thyon am Fusse des Mont Rouge empfohlen,<br />

die sehr kurvenreich, schmal und teilweise<br />

steil, aber landschaftlich von grosser Schönheit ist.<br />

Die Umgebung von Sierre (Siders) ist dank<br />

der besonderen und eigentümlichen Bodengestaltung<br />

reich an Abwechslung. Auf Vorhügeln und<br />

Hochtälern, oft hinter einem Wäldchen halbversteckt,<br />

leuchten in der Sonne die Kirchtürme von<br />

Veyras, .Miege, Mollens, Anchettes, Montana und<br />

vielen anderen freundlichen Ortschaften.<br />

Ins Val d'Anniviers (Eifischtal), wohl dem<br />

typischsten der Walliser Seitentäler, führt von<br />

Sierre aus über Chippis eine landschaftlich hervorragende<br />

Strasse. Nach Niouc geniesst man<br />

kurze Zeit grossartige Ausblicke aufs Rothorn,<br />

Trifthorn und Gabelhorn, dann weiter durch mehrere<br />

Strassentunnels aufwärts nach Vissoie, dem<br />

Hauptort des Eifischtales, von wo links eine neue,<br />

für Autos befahrbare Strasse nach der beliebten<br />

Sommerfrische St. Luc abzweigt (Ausflug: Bella<br />

Tola, das bedeutendste Panorama der Schweiz!)<br />

und rechts eine kleine Strasse nach Grimentz. Geradeaus<br />

führt von Vissoie die Strasse weiter der<br />

Navisance entlang nach Ayer, einem malerischen<br />

Walliser Dörfchen, von dem aus nur noch ein für<br />

Aatos nicht fahrbarer Saumweg nach Zinal weist.<br />

Von Visp (Abgangsstation der Zermattbahn) ist<br />

die Abzweigung bis Stalden fahrbar. Nach Zermatt<br />

führt noch keine Autostrasse; der Wagen muss in<br />

Visp oder Staldon eingestellt werden. S t. N i c o -<br />

las (St. Nikiaus), die bestbekannte Sommerfrische,<br />

ist von der Station Visp aus mit der Visp-Zermatt-<br />

Bahn erreichbar. Das schöne Saastal kann jetzt<br />

über Stalden auf ganz neuer, sehr gut ausgebauter<br />

Strasse der Saaser Visp entlang bis Huteggen mit<br />

dem Automobil befahren werden.<br />

Eine ebenfalls neue, ausgezeichnete Strasse ist<br />

die Strasse Martigny-Salvan, die dieses Frühjahr<br />

dem Verkehr übergeben wurde. Sehr hübsch und<br />

wie man es sonst selten findet, ist die kunstvolle<br />

Anlage der Strasse, die in prächtigen Galerien die<br />

Hohe erklimmt. Zahlreiche Ausweichstellen, die das<br />

Kreuzen von zwei grossen Lastwagen ermöglichen,<br />

sind vorhanden. Bei Gueuroz überquert die Strasse<br />

Autostrasse von Aegeri und Biberbrücke.<br />

Mit seinem prachtvollen Panorama<br />

auf Alpen u. Seen wird Ihnen<br />

unvergesslich bleiben. Zimmer ab<br />

Weekend-Arrangements. Tel. 624. Die Direktion.<br />

EGLISAU Restaurant Waldheim<br />

Fischküche, Bauernspezialitäten, selbst eingekelterte<br />

Landweine. Schönste Lage direkt am Rhein.<br />

Höflioh empfiehlt sich : Hrch. Hausheer. Tel. 85.<br />

auf einer mächtigen Betonbrücke, einem Wunder<br />

der modernen Technik, die wilde Schlucht des<br />

Trient und steigt dann in fünf Kehren mit schöner<br />

und abwechslungsreicher Aussicht auf das ganze<br />

Rhone- und Tnenttal und Ausblicken auf die<br />

Waadtländer und Walliser Alpen zum hübschen<br />

Plateau von S a 1 v a n, einem vielbesuchten und<br />

beliebten Kurort. Bei Tretien oberhalb Salvan befinden<br />

sich die sehr schönen Schluchten, Höhlen<br />

und Wasserfälle des Triege, eines Zuflusses des<br />

Trient, der vom Col de Barberine herkommt. Be.<br />

Büchertisch<br />

Mit Flugzeug, Faltboot und Filmkamera in den<br />

Eisfjorden Grönlands. Von Dr. Sorge. Ein Bericht<br />

über die Universal-Film Dr. Fank-Grönland-Expedition.<br />

Mit 208 Abbildungen, 184 Seiten. — Die<br />

grosszügig aufgezogene Dr. Fank-Filmexpedition<br />

nach Grönland, deren Frucht der auch in der<br />

Schweiz gezeigte Film «SOS Eisberg» war, hat<br />

seinerzeit ganz Europa beschäftigt. Das kühne Unternehmen<br />

wurde unter Einsetzung neuester technischer<br />

Hilfsmittel unternommen; unter anderem<br />

wirkte auch der berühmte Kunstflieger TJdet an<br />

der Expedition mit. Der schon als Begleiter des<br />

verstorbenen Grönlandforschers Dr. Alfred Wegener<br />

bekannt gewordene Forscher Dr. Sorge betätigte<br />

sich bei der Fümexpedition als Sachberater.<br />

Das Erinnerungsbuch dieses Forschers besitzt den<br />

grossen Vorteil, dass es wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

mit anschaulicher Schilderung zu verbinden<br />

weiss und darum von Verdacht frei ist, in dilettantischer<br />

Art von gerissenen Geschäftsleuten zusammengeschrieben<br />

worden zu sein. Die Entstehung<br />

des Filmes war sehr oft mit schweren Gefahren verbunden,<br />

die man dank der Anschaulichkeit des Buches<br />

mit gespanntester Aufmerksamkeit nacherlebt.<br />

Die schwierige Arbeit der Filmdarsteller und der Kameraleute,<br />

des Fliegers Udet und des Regisseurs<br />

werden einem bis in alle Details hinein nahegebracht.<br />

_ Dr. Sorge fand glücklicherweise auch Gelegenheit,<br />

über den geschäftlichen Zweck dp? Reise<br />

hinweg wissenschaftliche Forschungen anzustellen.<br />

LAUSANNE Hotel Beau-Sejour<br />

Inserieren<br />

bringt Gewinn<br />

Die Untersuohungsergehnisse -der grönländischen<br />

Fjorde und Gletscher müssen auch den Laien, der<br />

bekanntlich für dieses geheimnisvolle Land des Eises<br />

immer eine besondere Schwäche hatte, begeieine<br />

höchst schwierige Lage. Auch in den Schwei-<br />

stern. Dr. Sarge geriet im übrigen eines Tages in<br />

zer <strong>Zeitung</strong>en war seinerzeit zu lesen, der Forscher<br />

sei spurlos verschwunden. Udet unternahm gefährliche<br />

Rekognoszierungsflüge, die nach langer banger<br />

Zeit zur Auffindung des Verschollenen führten. Die<br />

äusserst interessanten Zettel und die Karte, die<br />

Udet dem Forscher zuwarf, sind in dem Buch re-<br />

produziert. Es enthält im übrigen eine prächtige<br />

Fülle schönster Aufnahmen, und nur das eine ist<br />

zu bedauern, dass verschiedene Leute der Expedition<br />

auch in dieser unberührten Herrlichkeit der<br />

Natur die Zivilisation und die Schauspielerei nicht<br />

vergessen konnten.<br />

bo.<br />

Humor<br />

Parkplatz-Idyll: Der vergessene Wagen.<br />

im Zentrum - Rutii ger Priv a t-<br />

park. Hotel I. Ranges.<br />

Bescheidene Preise.<br />

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Wolf halden Restaurant Anker<br />

in nächster Nähe von Heiden. Spezialität: Selbstgeräucherter<br />

Bauernspeck. Gut bürgerliche Küche<br />

Reelle Weine. Schatt. Garten. Parkplatz. Tel. 2.34<br />

T. C. S. Q. HOTZ, Bes.<br />

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Höfliche Empfehlung Steiger-Gurtner.<br />

Restaurant<br />

MUGGENBÜHL, Zürich 2<br />

schöner Ausflugsort. (Parkplatz.)<br />

Gutgeführtes Haus.<br />

Inhaber: Frei-Heusser.<br />

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Die Zufahrtsstrassen au« der ganzen Sohweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

CH Tourlng, Führer tür Automobllfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. 8.<br />

HOTEL HALBINSEL „AU" amzÜRICHSEE<br />

20 km von Zürich, zwischen Horgen nnd Wädenswil, auf aussichtsreichem Hügel an der Strasse<br />

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A. Imboden, Küchenchef.<br />

GYRENBAD am Bachtel HERRLIBERG<br />

Gasthol, Kurhaus, Station Hinwil (Zürcher Oberland, 781 m ü. M.). Altbekannte<br />

Schwefel-Uthium-Quelle mit starker Radioaktivität. Die<br />

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SALVAN<br />

T.C.S. T.C.F. Frau Decaillet, Bes.<br />

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N° 65 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

S»<br />

Internationale Alpenfahrt.<br />

(Schluss von Seite 5.)<br />

Die 3. Etappe.<br />

Strafpunkte der Mannschaften nach der<br />

dritten Etappe.<br />

I.nnd2. I.EUppe Total<br />

Etappe<br />

Niederl. Autofabr., Amsterdam:<br />

van der Meulen 200 100 300<br />

van Beeck Calkoen 0 O<br />

Bakker Schut 0 0<br />

,-TUley Ltd., Coventry:<br />

•fr*:iley G. 0 0<br />

Farrer A. 0 57<br />

Griffiths FC. 0 0<br />

Frazer-Nash, London:<br />

Buttler-Henderson L. 0 0<br />

Marshai A. 0 0<br />

Mitchel Thomson H. 4 0 4<br />

Adlerwerke A.-G., Frankfurt a. M.:<br />

Frau L., Bahr 0 0<br />

A. Kronmüller 37 0<br />

F C. Widemann 67 0 102<br />

Singer & Co., Ltd., Coventry;<br />

Richardson 0 0<br />

A. Langley 0 5<br />

H. Adery 0 0 5<br />

schwierige Verhältnisse bot. Ebenso der Abstieg<br />

durch den vom Unwetter teilweise zerstörten Strassenteil<br />

nach Biasca an der Gotthard strasse. Bei<br />

Arbedo sahen wir den Fordwagen von Magnus, dessen<br />

Hinterachse gebrochen war. Auf der Höhe des<br />

Bermhardino ist der Wagen von Wielemann mit<br />

einem auf der richtigen Strassenseite fahrenden<br />

Personenwagen karamboliert, wobei die Besatzung<br />

leicht verletzt wurde. Die Landschaft fand das<br />

grösste Entzücken der Bewerber und entschädigte<br />

durch ihre Reize für die Mühen der Fahrt.<br />

In St. Moritz, am Etappenziel, fand man die seit<br />

Jahren bestbekannte Organisation und ein liebenswürdiger<br />

Empfang, so dass man sich bald wie<br />

zu Hause fühlte. Zahlreiche Gäste Hessen es sich<br />

nicht nehmen, den Fahrern den Willkomm zu wünschen,<br />

die sich auf den Komfort ihrer Quartiere<br />

freuen und sich bald zum eigenen «Parkdienst ><br />

zurückziehen.<br />

Wie die Fahrtleitung noch meldet, wird der Start<br />

am Morgen um ein Stunde, also auf 5 Uhr, ver-<br />

St. Moritz, 9. August <strong>1934</strong>.<br />

"Wohl wenigen Menschen ist es vergönnt, in<br />

einem einzigen Tage eine solche Fülle von herrlichen<br />

Punkten der Schweiz zu besehen, wie es den<br />

Alpenfahrern beschieden war.<br />

In Interlaken, das gestern seinen grossen Abend<br />

hatte, erfolgte zwischen 5 und 7.17 Uhr der Start<br />

der 122 Bewerber, von denen 117 — ein hoher Prozentsatz<br />

— noch strafpunktfrei sind. Wie viele<br />

werden es noch am Abend sein, fragten wir uns<br />

beim Studieren der Karte, die nicht weniger als<br />

7 grosse Pässe und 2 kleinere üebergänge aufwies.<br />

Zwei Tage Zusammenseins hat aus den Alpenfahrern<br />

schon eine grosse Familie gemacht und man<br />

schoben, da die Stilfserjochstrasse bis 6.30 Uhr<br />

tauscht, wenn auch in verschiedenen Sprachen,<br />

durch Militär besetzt ist und erst von dieser Stunde<br />

Tadebrechend die Erlebnisse aus. Vielleicht sind die<br />

an für den übrigen Verkehr frei wird. Damit gewinnen<br />

wir alle eine wohlverdiente Stunde mehr<br />

Leistungen der Kleinwagen noch höher anzuschlagen<br />

als die der grösser dimensionierten Fahrzeuge.<br />

an willkommener Nachtruhe! J. L.<br />

Andererseits sind sie leichter um die Tausende Tabelle der bisher erteilten Strafpunkte:<br />

von Kehren zu manövrieren, die eich oft ia verfahrenem<br />

Zustande befinden.<br />

Etappe<br />

1. und 2. 3. Etappe Total<br />

Auf der ganzen Strecke haben Sommergäste und<br />

Loenholdt (N.A.G.) — 44 u. 10* 54<br />

E. Mutsaerts (Ford) 10 — 10<br />

Ausflügler der verschiedenen Kurorte alle möglichen<br />

Aussichtspunkte aufgesucht. In den Ort-<br />

A. Farrar (Riley) — 57 u. 10* 67<br />

Miss M. Allan (Lancia) 10 6 16<br />

schaften ist ein ausserordentliches Interesse der J. Machat (Citroen) 1 23 24<br />

Bevölkerung wahrzunehmen, das den Fahrern durch H. Mitchel-Thomson (Frazer-<br />

Zurufe und Beifall zum Ausdruck gebracht wird. Nash) 4 — 4<br />

Man hätte sich kein günstigeres Land als die Mrs. A. Needham (Frazer-N'ash) 1 — 1<br />

Schweiz denken können, um einen, schwierigen Kurs A. Kronmüller (Adler-Trumpf) 37 — 37<br />

zu schaffen. Dazu war die Zeitkontrolle in Splügen<br />

und Diseniis so gelegt, dass nicht weit c auf Trumpf) 65 —> 65<br />

F. C. Widenmann (Adler-<br />

Vorrat» gefahren werden konnte. Dennoch kam die H. Carr (Austin) 45 — 45<br />

Mehrzahl der Konkurrenten mit Yt- bis Vtstündigem<br />

Vorsprung an der Kontrolle an. So gab es Ausgeschieden sind !a der 1. Etappe: Van der<br />

bei den in Interlaken gestarteten 122 Fahrern nur Meulen (Ford), M. Ambaud (Ford), Dr. Sprenger<br />

zwei Ausfälle wegen Zeitüberschreitung: Mme Potet van Eyk (Hotchkiss) und E. Pätzold (Ford); in der<br />

auf Delabaye und Hansberger auf Mathis. Zudem 2. Etappe fiel P. Glerum (Ford) aus, in der 3.<br />

wurden nur zwei Bewerber neu wegen Ueberschreitung<br />

der Zeit mit Strafpunkten belegt: Loenholdt stosses mit einem entgegenkommenden Fahrzeug,<br />

Etappe A. Wielemann (Ford) infolge Zusammen-<br />

auf N. A. G. und Farrar (Frazer-Nash-Team). Damit<br />

sind am Ende des dritten Tages 108 Konkur-<br />

Hansberger (Mathis) und Mme. Potet auf Dela-<br />

ferner E. H Magnus (Ford) wegen Achsbruchs, C.<br />

renten ßtrafpunktfrei und der Ausspruch eines haye wegen Zeitüberschreitung.<br />

der ältesten Habitues der Alpenfahrt, des Ungarn Insgesamt sind nach Abschluss der 3. Etappe<br />

Delmar, die Bedingungen könnten schwieriger gestellt<br />

werden, scheint vorerst berechtigt.<br />

ohne Punktverluste.<br />

noch 118 Teilnehmer im Wettbewerb, davon 108<br />

Noch aber gibt es drei Etappen, wovon die morgige<br />

über das Stilfserjoch führt, die mit der ein-<br />

Die dritte Etappe von Interlaken nach St. Mo-<br />

Auf der GrlmselpasshShe.<br />

geschalteten Bergprüfung wohl manchen Ausfall ritz führte die Alpenfahrer über sieben grosse<br />

-4C*nd damit eine schärfere Auslese bringen dürfte. Pässe — Grimsel, Furka, Oberalp, Lukmanier, Bernhardin,<br />

Splügen und Maloja. In Interlaken waren<br />

Die« gilt auch für das später anschliessende Geschwindigkeitsrennen<br />

über 10 km auf der neuen die Fahrer aufs beste empfangen worden, und die<br />

Autostrada Padua-Mestre.<br />

ganze Organisation klappte tadellos, von der Fahrtund<br />

Fahrzeugkontrolle, dem prächtigen Parkplatz<br />

Und wie steht es mit den Teams? 15 wurden gemeldet<br />

und abgenommen. In der ersten und zweiten<br />

Etappe wurden die Mannschaften von Ford-, saal und Strandbad (I), von Meitschi in Berner-<br />

bis zu der Ovomaltine und den Freibillets für Kur-<br />

Frazer Nash- und Adler-Team (die beiden andern tracht überreicht. Auch über die Streckenorganisation<br />

in der Schweiz äusserten sich die Fahrer<br />

Adler-Teams 3 und 1,7 Liter fahren mit grosser<br />

Gruppenregelmässigkeit) mit Strafpunkten bedacht. sehr günstig, dagegen weniger über einige Paßstrecken<br />

in Frankreich.<br />

Das von Captain Riley geführte Riley-Team kam<br />

heute hinzu, indem der Fahrer des zweiten Wagens Die letzten der 152 Fahrer trafen erst in der<br />

wegen Zeitüberschreitung 57 Pkte. und wegen Lösung<br />

der Kühlerplombe 10 P. erntete, ebenso das wochmorgen bei Tagesanbruch wieder auf die Fahrt.<br />

Dunkelheit ein und die ersten jnussten am Mitt-<br />

Singer-Team, das 5 Punkte erhielt, wegen Zeitüberschreitung<br />

eines seiner Fahrer. Es sind also und ein Minimalwert von 35 km/St, vorgeschrieben<br />

Trotzdem ein Maximaldurchschnitt von 42 km/St,<br />

bisher fünf Teams gesprengt, mithin ein Drittel der waren, fuhren fast alle Fahrer « auf Vorrat», so<br />

teilnehmenden Mannschaften.<br />

dass in der Wertungsgruppe über 3000 cem Zylinderinhalt<br />

und den Gruppen von 2000 bis 3000<br />

und 1500 bis 2000 cem die guten Fahrer frühmorgens<br />

schon nach einer Stunde auf der Grimselhöhe<br />

(62 km) eintrafen. Es war äusserst interessant,<br />

hier oben die Durchfahrt der Konkurrenten zu beobachten,<br />

die im übrigen von dem gewaltigen Grimselwerk<br />

ganz begeistert waren.<br />

Die Fabrikfahrer absolvierten die Kehren der<br />

Pässe in regelrechtem Rennstil, um auf den Geraden<br />

auf höchste Geschwindigkeiten zu kommen.<br />

Die Einzelfahrer dagegen nahmen es meist viel<br />

gemütlicher. Auch bei den Talfahrten konnte man<br />

die ersteren leicht an ihrem forschen Gasgeben auf<br />

den gestreckten Teilen der Strassen und am scharfen<br />

Bremsen vor den Kurven, unter Zuhilfenahme<br />

eines niedrigeren Ganges, erkennen.<br />

Das Endklassement wird zeigen, ob die Einzelfahrer<br />

mit ihrem meist bedäehtigen Fahren (unter<br />

dem Risiko geringerer Zeitmargen bei unfreiwilligen<br />

Aufenthalten) oder die Fabrikfahrer mit ihrem<br />

draufgängerischen Vorratfahren bessere Resultate<br />

erzielen. T.<br />

um Beanstandungen unserer jeweiligen Rechnung<br />

zu vermeiden. .Im übrigen sind wir selbstverständlich<br />

zu genauerer Auskunfterteilung gerne zur Verfügung.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Büirdnerlandfahrt <strong>1934</strong>. Sonntag, den 12. August<br />

<strong>1934</strong> begibt sich eine Schar T.C.S.ler für 4 Tage<br />

auf die Bündnerlandfahrt. Wir wünschen den Teilnehmern<br />

schöne und gute Reise.<br />

Preisverteilung vom Ballonwettfliegen der T.C.S.-<br />

Kinder. Samstag, den 28. Juli <strong>1934</strong> versammelten<br />

sich ca. 100 Kinder und T.C.S.-Mitglieder auf dem<br />

Dietschiberg zur Preisverteilung. Welch' Freude<br />

herrschte in den Augen der «Ballonwettflieger» der<br />

T.C.S.-Kinder. Es war herrlich zu sehen, wie die<br />

Kleinen aufgeregt herumgingen und der Dinge<br />

warteten, die da kommen sollten. Unser Kassier,<br />

Louis Dönni, Hess die Gewinner nicht zu lange warten<br />

und belegte einen ganzen Tisch mit Preisen.<br />

Hier waren Autos, Schiffchen, Puppe, T.C.S.-Güetzi,<br />

und noch viele andere Spielsachen zu finden. Inzwischen<br />

wurde eine lange Reihe von Tischen mit<br />

Tassen, Tellern und Kuchen belegt. Bald hörte<br />

man nicht mehr viel von den Kindern, denn alle<br />

taten sich am Dargebotenen gütlich.<br />

Alsdann gingen die Herren Bucher und Dönni<br />

an die Preisverteilung. Leider ist es dem schlech-:<br />

ten Wetter zuzuschreiben, dass diese « Stratosphärenkugeln<br />

» nicht einen weiteren Weg gefunden<br />

haben. Die ersten 3 Preise entfielen auf folgende<br />

Konkurrenten:<br />

1. Blum Frieda, Dagmersellen, Wülflingen, 51 km;<br />

2. Trucco Dora, Reussbühl, Unter-Ulnau, 42 km;<br />

3. Grüter Josef, Eschenbach, Nänikon, 37 km.<br />

Wir hoffen, die Kleinen auch das nächste Jahr<br />

wieder bei uns zu finden, wobei dem einen oder<br />

anderen mehr Glück beschert sein möge.<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Nachdenkliches zum Klausen. Das Echo der<br />

donnernden Motoren war verhallt, der bekannte<br />

Wagen mit der weissen Fahne hatte das Zeichen<br />

der Beendigung dieses grandiosen Rennens gegeben.<br />

Jedermann war auf seine Rechnung gekommen.<br />

Kein Tropfen Regen war während der<br />

5 Stunden gefallen. Die bekanntesten Helden des<br />

Automobils hatten ihr Bestes geleistet. Tansende<br />

von Zuschauern hatten einen Triumph der Technik<br />

wie je kaum zuvor gesehen. Erfüllt von dem<br />

erhabenen Schauspiel der Natur im Verein mit<br />

den kleinen Menschlein auf ihren riesigen Motoren<br />

fuhren wir von unserem Posten talwärts. Beim<br />

nächsten Sanitätsposten werde ich angehalten, da<br />

man an dem zappelnden Rotkreuzfähnchen mich<br />

als Arzt erkennt. Im Gras liegt einer, der sich beim;<br />

Bergabgehen den Fuss verstaucht hat und der<br />

mich bittet, ihn in meinen Wagen zu nehmen. Mit<br />

Hilfe der beiden Rotkreuzkolonnenmänner ist er<br />

bald verstaut und ich setze meine Fahrt fort.<br />

Ueberall gehen die Leute, sobald sie das rote Kreuz<br />

sehen, korrekt auf die Seite. Beim Start jedoch ist<br />

die Strasse mit einer schwarzen Menge verstopft,<br />

loh fahre langsam dem Haufen zu. Weit und breit<br />

keine Polizei- oder ordnungschaffenden Feuerwehrmänner.<br />

Als die Leute keine Miene machen, die<br />

Strasse freizugeben, gestatte ich mir, Signal zu gebenÄ--Ba<br />

erhebt sieh links und rechts um mich ein<br />

förmliches Wutgeschrei. Von erhitzten (wohl z. T.<br />

auch durch Alkohol!) Gemütern muss ich mir die<br />

unflätigsten Ausdrücke an den Kopf werfen lassen.<br />

Einer, der sich in dieser Menge besonders hervorzutun<br />

berufen fühlt, schreit mich an: «Glaubst du,<br />

dass du besonderes Recht hast mit deinem Rotkreuzfetzen?»<br />

Das Gemeinste, was mir aber je begegnet<br />

ist, war, dass diese ganze Heldengesellschaft<br />

in den Ruf: «So isch rächt, bravo!» ausbrach, als<br />

ich, um einem dieser «Sportbegeisterten» auszuweichen,<br />

den rechten Kotflügel anfuhr. Einer<br />

steckte offenbar den anderen an, und dann —<br />

gleich und gleich gesellt sich gern! Irgendwie mit<br />

den Leuten vernünftig zu sprechen, war ein Ding<br />

der Unmöglichkeit. Und diese Leute kommen ausgerechnet<br />

zu einem Autorennen. Kommen sie aus<br />

sportlichen Gründen, oder warum?<br />

Nun, in diesem Falle ist es ja nicht auf Leben<br />

und Tod gegangen. Wer aber hätte die Verantwortung<br />

gehabt, wer wäre schuld gewesen, wenn es<br />

sich um einen todkranken Menschen gehandelt<br />

hätte, für dessen Lebenserhaltung vielleicht jede<br />

gewonnene Minute ausschlaggebend gewesen wäre?<br />

Ich bin weit entfernt, der Polizei irgend einen<br />

Vorwurf zu machen. Im Gegenteil, diese Masse<br />

gebärdete sich auch etwa hundert Meter weiter wie<br />

wild, und da bewunderte ich diese Beamten, mit<br />

welcher Ruhe und Korrektheit sie diese alles andere<br />

als sportliche Auslese zur Ordnung angehal-<br />

*. c. s.<br />

ten haben.<br />

Der Verlauf der Reise.<br />

Was ich aber nicht fassen konnte, war die Tatsache,<br />

dass es Menschen gibt, die ausgerechnet in<br />

Fahrt in der Morgenkühle bei bedecktem Himmel.<br />

Von Interlaken aus prachtvolle gerade Strek-<br />

SEKTIONEN. Dieser Tage werden den Mitgliedern der Schweiz, der zu Ehren das Rote Kreuz ihre<br />

KANTONALVERBAND BERNISCHER A. C. S.-<br />

ken nach dem Brünig zu. Kurz nach Interlaken der vier bernischen Sektionen Bern, Emmenthal, Farben trägt, dieses missachten und verhöhnen.<br />

werden wir bei einer Tankstelle von Madame Potet Les Rangiers und Seeland-Jura die Einladung zur Was das Rote Kreuz jedem einzelnen zu sagen<br />

aufgehalten. Sie erzählt hastig, dass der Kommissär<br />

am Morgen vergessen habe, den Kühlervergestellt.<br />

Die Einladung wirbt in treffender Weise wie nicht bald eine andere, eine Institution des<br />

Picknickfahrt von Sonntag, den 19. August <strong>1934</strong> zu-<br />

hat, was es ihm bedeuten sollte, dass es wohl,<br />

schlusg zu plombieren und bittet uns, das zu besorgen.<br />

Wir konnten ihr bloss das Fehlen der des Kantonalverbandes und wird ganz bestimmt<br />

für den ersten gemeinsamen touristischen Anlass ausgesprochenen Altruismus ist, ist eine Angelegenheit<br />

des Anstandes und der Erziehung. Die letz-<br />

Plombe bestätigen. Weiter noch sehen wir den bekannten<br />

Lansrstreckenfahrer P. v. Guilleaume hal-<br />

viele Anhänger finden.<br />

teren beiden darf man bei gewissen Leuten scheinbar<br />

nicht voraussetzen! Dr. med. M.<br />

Das Picknick ist von der Sektion Les Rangiers<br />

ten. Sein Adler-Trumpf 1,7 Liter war auf der Hinfahrt<br />

nach Nizza von einem Lastwagen angefahren der Nähe von Saignelegier unweit der Kantons-<br />

bereits in allen Einzelheiten festgelegt und wird in<br />

worden. Die Beschädigung wurde in der Nacht<br />

An den Einsender aus St. Gallen. Ihre Zuschrift<br />

wegen Garageverhältnissen in Chur können<br />

strasse Tramelan-Saignelegier durchgeführt. Die<br />

dennoch behoben, das Chassis gerade gerichtet und Jurassier haben an alles gedacht, vom Aperitif bis<br />

die Organe in Ordnung gebracht, so dass er trotzdem<br />

starten konnte, ein Meisterstück in seiner Art!<br />

schrift unleserlich ist und die genaue Adresse fehlt.<br />

wir leider nioht veröffentlichen, da Ihre Unter-<br />

zum spätnachmittäglichen Sackgumpen und vom<br />

Frühkonzert bis zum Glücksrad, Wer am 19. August Wir wiederholen immer wieder, dass Einsendungen,<br />

Die Konkurrenten rasen auf breiter Strasse dahin,<br />

um vor dem Aufstieg zur Grimsel Zeit zu ge-<br />

lenkt, wird ein Picknick erleben, wie es nur die den Leserkreis reservierten Spalte keine Aufnahme<br />

seinen Wagen nach den einladenden Freibergen die wir als anonym betrachten müssen, in der für<br />

winnen. Die Strasse, die stellenweise eng führt, welschen Sektionen so frei von jedem Zwange zu finden können, da die betreffenden Einsender die<br />

bietet ein grandioses Panorama mit dem See und organisieren verstehen. Die Anmeldungen sind unter<br />

Angabe der Anzahl teilnehmender Personen und men müssen. Im übrigen möchten wir Ihnen emp-<br />

Verantwortung füf ihre Zuschriften selbst überneh-<br />

den Stauwerken. Es ist aber bitter kalt oben. Oberst<br />

Lindsay Lloyd vom Royal Automobil-Club, mustert Bezeichnung der Anzahl Mittagessen von der Feldküche<br />

bis spätestens Freitag, den 17. August, gewiss angehören, damit dieser bei seiner bündnerifehlen,<br />

sich doch an den Club zu wenden, dem Sie<br />

die vorbeifahrenden englischen Fahrer und feuert<br />

die Mannschaften an. Nun geht es weiter über den 12 Uhr, den entsprechenden Sektionssekretariaten schen Schwestersektion in der Angelegenheit interveniert.<br />

Die Red.<br />

weniger schweren Oberalppass hinunter nach Disenfis.<br />

In Sedrun haben Pfadfinder die Stragsen-<br />

zuzustellen. h.<br />

wacht übernommen. Bei Disentis tun dies die T. C. S.<br />

Feuerwehrleute des Ortes. Hier befindet sich die<br />

Veranstaltungen.<br />

erste Zeitkontrolle und bald stauen sich die zu früh<br />

gekommenen Wagen. An der Kontrolle erscheint Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Madame Potet zu spät und muss dann aufgeben.<br />

Auch die schneidige Lanciafahrerin, Miss Allan, mit Das Offi'e (Triptyk-Ausgabestelle) meldet uns: Das finanzielle Ergebnis des<br />

ihrer Limousine, die ganz famos fährt, ist spät Nachdem einige Länder wie z. B. Frankreich und<br />

Genfer Salons <strong>1934</strong>.<br />

dran. Es gebührt den teilnehmenden Damen ob der Italien schon längere Zeit ihre Zollansätze für Motorfahrzeuge<br />

bedeutend erhöht haben, erfahren wir, verschiedene Sitzungen statt, die sich mit der Liqui-<br />

In der zweiten Julihälfte fanden in Genf drei<br />

heutigen Etappe besonderes Lob. Die Damen aller<br />

Nationen, darunter Mme Schell, Miss Champey, Frl. dass nun auch Oesterreich die Gebühren hiefür um dation des diesjährigen Auto-Salons befassten. Die<br />

E. Frisch und die andern, beweisen, dass die Damenfahrerinnen<br />

ihren Sportkollegen keineswegs leider auch eine bedeutende Erhöhung der Kau-<br />

Salons <strong>1934</strong> unter dem Vorsitz von Herrn Deche-<br />

ein bedeutendes gesteigert hat. Daraus ergibt eich erste Konferenz hielt das Organisationskomitee des<br />

nachstehen.<br />

tionsversicherungsprämie, die, wie bekannt, auf vrens ab, das zur Auflösung zusammentrat. Die<br />

Grund der Zollansätze zu berechnen ist. Wir machen<br />

unsere werten Mitglieder hierauf aufmerksam, Sitzung des ständigen Direktionsrates des Salons<br />

unter der Leitung von Herrn Marchand stehende<br />

Von Disentis aus ging es über die spitzen Kehren<br />

vom Lukmanier, dessen Zufahrt durch die<br />

nahm von der geleisteten Arbeit des diesjährigen<br />

Schlucht zufolge des schlechten Wetters äusserst • Für Lösung der Kühlerplombe.<br />

Salon-Komitees Kenntnis und genehmigte den Rechnungsabschluss,<br />

der darauf der Generalversammlung<br />

der Anteilscheininhaber des Salons vorgelegt<br />

wurde. Das Ergebnis erhielt die Genehmigung der<br />

Inhaber, so dass zu folgender Verteilung des Gewinnes<br />

geschritten werden konnte: 80% für die<br />

Aussteller, 15% für das Garantiekapital, 5% für<br />

das Organisationskomitee, das in generöser Weise<br />

wiederum auf diese Entschädigung verzichtet hat<br />

und sie den Ausstellern zukommen Hess, so dass<br />

diese mit 22% ihrer Ausgaben für die Standmiete<br />

bezahlt werden, ein angesichts der heutigen Krise<br />

günstiges Ergebnis. Im fernem wurde der ständige<br />

Direktionsrat neu gewählt, in den bekanntlich die<br />

Schweiz. Syndikalkammer für Automobile, Räder<br />

und deren Zubehörteile, die Automobil- fund Ga-<br />

Garagen-Industrie-Handelskammer und die Genfer<br />

Garagisten-Vereinigung je drei Mitglieder entsenden.<br />

Es mussten deshalb noch weitere 6 Delegierte<br />

gewählt werden. Das Präsidium bleibt in den Händen<br />

von Herrn Robert Marchand und als Vizepräsident<br />

wird Herr Albert Goy amtieren.<br />

Das Direktionskomitee hielt darauf eine weitere<br />

Sitzung ab, um die Frage der Wahl des Organisationskomitees<br />

für den nächstjährigen Salon zu besprechen.<br />

Als Präsident wurde wieder Herr<br />

Dechevrens gewählt und als Sekretär bleibt Herr<br />

Cretenoud. Das Komitee wird bis zum September<br />

noch durch weitere Namen komplettiert. Herr<br />

Dechevrens plant in weitsichtiger Art, auch Generaldirektoren<br />

der hauptsächlichsten schweizerischen<br />

Automobil-Verkaufs-Gesellschaften zur Mitarbeit<br />

heranzuziehen. Bereits sind die ersten Vorarbeiten<br />

für den Salon 1935 an Hand genommen worden,<br />

vor allem soll die Propaganda auf möglichst breiter<br />

Basis einsetzen. Es scheint schon jetzt festzustehen,<br />

dass der nächstjährige Salon sich in jeder Beziehung<br />

dem vergangenen würdig anreiht.<br />

««»<br />

l-wri<br />

Personelles.<br />

Autogarage Gundeldinflcn A.-G, Basel. Aus dem<br />

V.R. ist K. Hammel ausgeschieden und seine Unterschrift<br />

erloschen. Neu wurde Adele Jeck, ohne<br />

Beruf, in Basel, in den V.R. gewählt. Sie führt<br />

Einzelunterschrift. Die Firma erteilt Einzelprokura<br />

an Fritz Jeck, Basel.<br />

Reinbolt & Christe A.-G., Carrosster, Basel. Die<br />

Prokura des H. N'euer ist erloschen.<br />

A.-G. fOr den Verkauf der Automobile Andre<br />

CitroSn in der Schweiz, Genf. Die Prokura von<br />

J. J. Pricam ist erloschen.<br />

Firmenänderung.<br />

Frenz Wyder's Erben, Auforeparaturwerk«<br />

statte, Sursee. Wwe. Anna Wyder sowie 0. Wyder,<br />

Robert Wyder und Frau Dr. Schmid haben unter<br />

dieser Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />

Sie übernimmt Aktiven und Passiven der infolge<br />

Tod des Inhabers erloschenen Einzelfirma<br />

Franz Wyder. Rechtsverbindliche Einzelunterschrift<br />

für die Gesellschaft führen Frau Wwe. Wyder<br />

und Ö. Wyder. Domizil: beim «Untern Tor».<br />

Pneuhaus A.-G. Basel. Diese Aktiengesellschaft<br />

mit Hauptsitz in Basel und Zweigniederlassung<br />

in Biel hat ihre Filiale in Biel aufgegeben. Diese<br />

wird im Handelsregister gestrichen.<br />

Firmenlöschung.<br />

Hant Burkhalter, Spezialitäten der Antomobilbranche,<br />

Bern. Die Firma wird infolge Konkurseröffnung<br />

von Amtes wegen gestrichen.<br />

Verhandlungen Ober den Nachlassvertrag.<br />

Hans Kaiser, Garage, Grenchen. Die Verhandlung<br />

über den vom Schuldner vorgelegten Nachlassvertrag<br />

findet am 9. August vor Amtsgericht in<br />

Solothurn statt<br />

ndel u* ln«lu:<br />

Neuartige Garagebauten. Mit Hilfe eines neuartigen<br />

Holzbetons bringt' eine Schweizer Firma<br />

neuartige Bauelemente zur speziellen Herstellung<br />

von Garagen in den Handel. Diese Gebäude sind<br />

nach einem patentierten Bausystem aus armierten<br />

Pfosten, Balken und Platten aus Holzbeton gebildet.<br />

Die Vorteile der neuen Konstruktion sollen sich besonders<br />

im niedrigen Preis, und zwar 30% billiger<br />

als Eternit, 50—60% billiger als Mauerwerk bei<br />

gleicher Isolierkraft, vor allem in der leichten Zerlegbarkeit<br />

und Transportfähigkeit dokumentieren.<br />

Dem neuen Baustoff wird auch* ein spezifisch leichtes<br />

Gewicht, Unbrennbarkeit, Wetterfestigkeit und<br />

niedere Wärmeleitzahl nachgerühmt. Besonders bei<br />

Garagebauten dürfte es.von Vorteil sein, einen Stoff<br />

verwenden zu können, der nagelbar ist.<br />

Karosserie-Werke Widmer & GrOnenfelder. Unter<br />

obriger Firma wurde am 15. Juni <strong>1934</strong> in Aarau<br />

eine Werkstätte für Karosseriebau eröffnet. In derselben<br />

werden Karosserien aller Arten für Personenwagen<br />

sowie für Lastwagen angefertigt. Dem<br />

Unternehmen ist ebenfalls eine Reparaturwerkstätte<br />

angeschlossen, in welcber sämtliche Umänderungen<br />

und Reparaturen vorgenommen werden. Der gesamte<br />

Betrieb gliedert sich in eine Schmiede, Wagnerei,<br />

Spenglerei, Schlosserei, Sattlerei und Spritzerei.<br />

Als Sondererzeugnisse der neuen Werkstätte<br />

seien erwähnt Metallautokoffer, Schiebedachkonstruktionen<br />

und Polsterüberzüge.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Die Rennberichterstattung in der A.-R. Eine der<br />

führenden europäischen Automobilfabriken schreibt<br />

uns: 1 « Vor uns liegt Ihre Ausgabe vom 7. August<br />

mit dem Bericht über das Internationale Klausenrennen.<br />

Dieser ausführliche und lebendige Bericht<br />

hat uns ausserordentlich gefallen. Wir können<br />

Ihnen versichern, dass es der weitaus beste Bericht<br />

ist, welcher über diese Veranstaltung überhaupt erschienen<br />

ist, und dass er auch vielen anderen Aufsätzen<br />

über Autorennen als Muster dienen kann.<br />

Wir möchten von dieser Nummer extra 500 Exemplare<br />

erwerben* »<br />

Die A.-R. als Leibblatt. Herr E. B. in St. M.<br />

schreibt uns: Bei dieser Gelegenheit möchte ich<br />

Ihnen einmal meine Anerkennung für die reichhaltige<br />

und inhaltsreiche Redaktion der Automobil-<br />

Revue aussprechen. Das Blatt ist mir zur interessantesten<br />

.<strong>Zeitung</strong> geworden.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. BOchl. Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Or. E. Waldmeyer. — M. Bolllger.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 65<br />

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