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E_1934_Zeitung_Nr.071

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BERN, Freitag, 31. August <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N° 71<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

ABONNEMENTS-PH EISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.— REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Aatgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, Jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Was wird in der Schweiz gefahren?<br />

Als zweiter Teil der Motorfahrzeugstatistik,<br />

3er mit ebenso grossem Interesse erwartet<br />

wurde, gibt nun das eidg. statistische Amt<br />

eine Uebersicht heraus, die über die Zusammensetzung<br />

unseres Automobilbestandes allerlei<br />

wissenswerten Aufschluss vermittelt.<br />

Die Hauptlieferanten für den Gesamtbestand<br />

an 66394 Personenwagen sind acht<br />

Staaten, von denen wiederum fünf, nämlich<br />

Deutschland, Frankreich, Italien, die USA.<br />

und neuerdings auch England den Löwenanteil<br />

unter sich verteilen. Amerika bestreitet<br />

allein fast 45 % unserer Lieferungen. Frankreich,<br />

das an zweiter Stelle steht, folgt erst<br />

in grösserem Abstand mit 21 %. Ganz unbedeutend<br />

ist natürlich der Anteil der Schweiz,<br />

dem, nachdem die eigentliche Automobilfabrikation<br />

in unserem Lande vollständig aufgehört<br />

hat, bald nur noch eine historische Rolle<br />

zukommen wird. Bevor wir die Bedeutung<br />

der einzelnen nationalen Marken noch etwas<br />

näher betrachten, lassen wir das Ergebnis<br />

der arbeitsreichen Erhebungen der Statistiker<br />

folgen:<br />

Zahl der verkehrsberechtigten Personenwagen<br />

am 1. Januar <strong>1934</strong>, nach Lieferungsländern<br />

geordnet. *<br />

Schweiz<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Oesterreich<br />

Belgien<br />

England<br />

Vereinigte Staaten<br />

Uebrlee Länder<br />

Zur schweizerischen Automobilmarken-Statistik.<br />

647<br />

6194<br />

14212<br />

12753<br />

396<br />

727<br />

2016<br />

29424<br />

Total 66394<br />

Beginnen wir mit der Schweiz, so wird bestimmt<br />

nicht die bescheidene Zahl, dagegen<br />

die Buntheit der stets noch vertretenen Marken<br />

überraschen. Wer nicht die ersten Entwicklungsjahre<br />

der einheimischen Autoindustrie<br />

miterlebt hat, wird bestimmt nie etwas<br />

von Marken wie EFAG, Yaxa usw. gehört<br />

haben. Dass es sich dabei aber um zähe Konstruktionen<br />

gehandelt haben muss, beweist<br />

deren Langlebigkeit. Wenn heute noch gegen<br />

100 Pic-Pic laufen, nachdem die Fabrikation<br />

seit rund 15 Jahren eingestellt ist, so spricht<br />

das gewiss für die Qualität des Produktes,<br />

und man muss nur bedauern, dass es nicht<br />

wenigstens einer Marke möglich war, sich zu<br />

behaupten. Auf alle Fälle ist volkswirtschaftlich<br />

dieses Kapitel der Markenstatistik das<br />

bescheidenste und recht bedauerlich dazu.<br />

Von den wichtigsten europäischen Lieferanten<br />

steht Frankreich an erster Stelle. Un-<br />

* Detaillierte Markenstatistik nach Ländern geordnet<br />

siehe Seite 2 !<br />

I<br />

ser Land scheint ein getreues Spiegelbild der<br />

französischen Automobilproduktion zu sein,<br />

wo neben einigen wenigen führenden Fabriken<br />

eine Vielzahl von Klein- und Liebhaberbetrieben<br />

auftauchten, irgendein Produkt auf<br />

den Markt warfen, um dann nach einer Reihe<br />

von Jahren wieder ebenso lautlos von der<br />

Bildfläche zu verschwinden. Die Liste der bei<br />

uns vertretenen Marken ist eine Musterkarte,<br />

deren Buntheit wohl kaum mehr übertroffen<br />

werden könnte. Fast scheint es, als ob die<br />

Schweizer stets die geduldigsten Objekte für<br />

Experimente mit neuen Wagen gewesen wären,<br />

ansonst gewiss nicht ein derartiges Sammelsurium<br />

an bekannten und unbekannten<br />

Namen die Statistik « zieren » würde. Bei den<br />

massgebenden französischen Fabrikaten führt<br />

Citroen, wie dies seit Jahren der Fall ist, der<br />

gegen 40 % des französischen Anteiles an<br />

unserem Wagenbestand bestreitet. Er lässt<br />

damit selbst bekannte Fabrikate, wie Peugeot<br />

und Renault, um ein mehreres hinter sich zurück.<br />

Unter sich zusammen bestreiten die<br />

fünf bestvertretenen Erzeugnisse, nämlich<br />

Citroen, Peugeot, Renault, Delage und Mathis,<br />

drei Viertel des französischen Kontingentes,<br />

was zeigt, welch unbedeutende Rolle<br />

die Vielzahl von Phantasiemarken spielen, die<br />

übrigens auch meistens mit weniger als einem<br />

halben Dutzend Exemplaren bei uns vertreten<br />

sind.<br />

An zweiter Stelle der Europäer steht Italien,<br />

wo Fiat ein noch weit ausgeprägteres<br />

Primat führt, als irgendeine andere Marke in<br />

einem der Lieferantenländer. Nicht weniger<br />

als 82 % des italienischen Anteiles hat uns<br />

Fiat geliefert, welche Firma damit gleichzeitig<br />

den unbestrittenen Rang einnimmt, in der<br />

Schweiz am stärksten vertreten zu sein, resp.<br />

gefahren zu werden. Für keinen anderen<br />

Staat, der irgendeinen Anteil an der Automobileinfuhr<br />

in die Schweiz hat, ergibt sich eine<br />

derartige Priorität eines Fabrikates.<br />

Deutschland folgt unter den europäischen<br />

Lieferanten im dritten Rang. Wenn sich dabei<br />

der Anteil der einzelnen Fabrikate auch<br />

wiederum etwas gleichmässiger verteilt, so<br />

fällt doch Opel und Mercedes-Benz mit rund<br />

zwei Dritteln der Löwenanteil zu. Unter den<br />

kleinen Restbeständen an teilweise bereits<br />

eingegangenen Marken finden sich auch noch<br />

einige Veteranen und Pioniere des deutschen<br />

Wagenbaues, die auf ein geradezu patriarchalisches<br />

Alter zurückblicken müssen. Es<br />

scheint wirklich rätselhaft, wie solche Fahrzeuge<br />

noch den gestrengen neuen Verkehrsvorschriften<br />

zu genügen vermögen, es sei<br />

denn, dass von ihrem ehemaligen Gestell<br />

kaum mehr übrig äst als das Markenschild.<br />

England hat sich in aller Stille einen beachtlichen<br />

Platz in der Gruppe unserer Lieferanten<br />

geschaffen und es sind alle Anzeichen<br />

•dafür vorhanden, dass seine Position sich mit<br />

'der Zeit noch wesentlich günstiger gestalten<br />

wird. Freilich wird das Bild dadurch etwas<br />

gefälscht, dass der Ford'sche Anteil mit 1057<br />

Fahrzeugen England gutgeschrieben wird,<br />

•weil diese Wagen aus den englischen Werkstätten<br />

von Dagenham stammen. Dabei wird<br />

aber im Ernst niemand den Ford als ein englisches<br />

Erzeugnis ansehen.<br />

Bleiben noch Belgien und Oesterreich. Die<br />

beiden Länder haben sich seit Jahren stets<br />

eine beachtliche Gefolgschaft bei den<br />

schweizerischen Käufern zu sichern gewusst<br />

und diese auch weiterhin gepflegt. Dabei<br />

teilen sich Minerva und F. N. in die Vorrangstellung<br />

für Belgien, während Steyr sein<br />

'Herkunftsland mit 90 Prozent des Anteiles<br />

Vertritt.<br />

Nun zu Amerika, unserem Hauptlieferanten!<br />

Hier führt erwartungsgemäss Ford mit 4097<br />

Wagen, welches Kontingent durch die über<br />

1000 english made Exemplare eigentlich noch<br />

zu ergänzen wäre. Ford bestreitet somit<br />

allein den sechsten Teil der amerikanischen<br />

Einfuhr, trotzdem diese an und für sich weitaus<br />

die grösste ist und sich ein gutes Dutzend<br />

sehr populärer Marken um den Markt reissen.<br />

Angesichts des hohen Prozentsatzes<br />

amerikanischer Fahrzeuge, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass kein anderes Land soviel<br />

Fabrikate mit Posten von mehreren Tausend<br />

Wagen vertreten hat, wie gerade Amerika.<br />

• Aus Frankreich übersteigen nur drei Fabrikate<br />

das erste Tausend, aus Deutschland nur<br />

zwei, dagegen finden wir 8 amerikanische<br />

Werke, die einen grösseren Abnehmerkreis<br />

in unserem Land aufweisen. Den zweiten<br />

Rang unter den Amerikanern machen sich<br />

eigentlich ex aequo Chevrolet und Chrysler<br />

streitig, wobei allerdings nicht zu vergessen<br />

ist, dass es sich bei der letzteren Marke<br />

grösstenteils um Wagen einer höheren Preisklasse<br />

handelt, indem ja der Plymouth-<br />

Chrysler, statistisch separat behandelt wird.<br />

Mit an der Spitze marschieren nach wie vor<br />

Buick und Essex, welche Marken sich immer<br />

eines regen Interesses in unserem Lande erfreuten.<br />

Abschliessend dürfte noch eine kurze «Rangliste»<br />

der meistvertretenen 12 Marken interessieren,<br />

wobei wir zur Ergänzung noch die<br />

Vergleichszahlen aus dem Jahre 1931 folgen<br />

lassen, seit welchem Datum unseres Wissens<br />

eine Markenstatistik nicht mehr veröffentlicht<br />

wurde:<br />

<strong>1934</strong> 1931<br />

1. Fiat 10457 1. Fiat 1063?<br />

2. Citroen 5363 2. Citroen 5702<br />

3. Ford 5154 3. Ford 4044<br />

(engl. u. amerikan.)<br />

4. Chevrolet 3357 4. Chrysler 3288<br />

INSERTIONS-PREIS: pie aühtgespaltene 2 mm hotie Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem- Ausland 60 CU.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif. •<br />

Inseratensehln'ss 4 Tag« vor Erscheinen der Nnmtnenr<br />

<strong>1934</strong><br />

5. Chrysler 3265<br />

6. Buick 2728<br />

7. Opel 2595<br />

8. Essex 2234<br />

9. Peugeot 2052<br />

1931<br />

5. Buick 3051<br />

6. Chevrolet 2745<br />

7. Peugeot 1996<br />

8. Renault 1869<br />

9. Essex 1783<br />

10. Renault 1918 10.<br />

Nash 1713<br />

11. Nash 1858 11. Opel 1208<br />

12. Mercedes-Benz 1702 12. Whippet 1005<br />

Wir ersehen daraus, dass sich das Stärkeverhäiltnis<br />

für die drei meistvertretehen Fabrikate<br />

ziemlich das nämliche geblieben ist.<br />

Chevrolet ist um einen Platz an die vierte<br />

Stelle vorgerückt. Dagegen hat Chrysler<br />

seinerseits Buick überholt und-diese Marke<br />

auf den 6. Platz verwiesen. Bei Chrysler<br />

lässt sich übrigens nicht ohne weiteres ein<br />

Vergleich ziehen, da dieser -zu Unrecht zu<br />

seinem .Nachteil ausfallen müsste. Im Jahre<br />

1931 wurden nämlich unter Chrysler auch<br />

noch die Plymouthwagen, die dazumal freilich<br />

noch nicht so zahlreich zirkulierten, zusammengefasst,<br />

während seither nun eine<br />

separate Rubrizierung für die beiden Fabrikate<br />

erfolgt.<br />

Einen gewaltigen Sprung nach vorwärts<br />

machte Opel, das von 11. Stelle an die 7. aufholte.<br />

Ebenso hat Essex eine weitere Stufe<br />

erklommen. Dagegen mussten sich die beiden<br />

französischen Marken Peugeot und Renault<br />

um je zwei Ränge zurückdrängen lassen.<br />

Sehr beachtlich ist auch das Vordringen<br />

von Mercedes-Benz, das nunmehr zu den zwölf<br />

« Grossen » gehört und damit eine Reihe anderer<br />

Marken auf hintere Plätze verwies.<br />

Es Hesse sich noch manche Interessante<br />

Entwicklung oder Kräfteverschiebung aus<br />

den Angaben herauslesen, allein die obigen<br />

Angaben mögen als Orientierung genügen<br />

und gleichzeitig eine Anregung darstellen,<br />

das gesammelte Material, das u.a. auch im<br />

neuen. Automobil-Adressbueh enthalten ist,<br />

eingehender zu studieren. B.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Schatz ausländischer Landesflaggen. In den<br />

wöchentlichen Ausgaben der Offiziellen Clubzeitschrift,<br />

des Deutschen Automobil-Club finden<br />

sich in den letzten Wochen stete Klagen<br />

von Mitgliedern über unangenehme Erlebnisse<br />

bei Mitführen der Hakenkreuzflagge im<br />

Ausland, wobei allerdings interessanterweise<br />

festgestellt werden muss, dass sich diese<br />

Klagen ausnahmslos auf die Tschechoslowakei<br />

und" — die Schweiz bezogen* Es muss<br />

daher wohl als erwiesene Tatsache gelten,<br />

dass in den übrigen Ländern eine etwas andere<br />

Einstellung Geltung hat und man dort<br />

den ausländischen Hoheitszeichen die nötige<br />

Achtung entgegenzubringen weiss.<br />

In der letzten Nummer der «D.D.A.C.-<br />

Wochenschrift > klagt nun aufs neue ein Mitglied<br />

über Belästigungen wegen Mitführens<br />

der Hakenkreuzflagge in der Schweiz, und<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(17. Fortsetzung)<br />

Schon am nächsten Morgen hatte sich unter<br />

den Bekannten des Hauses die Nachricht<br />

verbreitet, dass bei Direktor Buchsbaums der<br />

Sohn angekommen sei. Und nun folgte ein<br />

Besucher nach dem andern, um Bux zu begrüssen.<br />

Mancher alte Patient von ihm war<br />

darunter, denn er hatte ja in Nördlingen eine<br />

Zeitlang seine ärztliche Praxis ausgeübt.<br />

Alle nannten ihn hier .Herr Doktor', was auf<br />

Cilly einen tiefen Eindruck machte; denn sie<br />

hatte ihn bisher nie anders als ,Herr Bux',<br />

»Mister Bux' oder einfach ,Bux' nennen hören.<br />

Am Nachmittag fragte Cilly: «Onkel Bux,<br />

darf ich ein bisschen weggehen? Wir wollen<br />

Polizei und Räuber spielen!»<br />

«Wir? Wen meinst du denn damit?»<br />

Und es stellte sich heraus, dass Cilly bereits<br />

mit sämtlichen Nachbarskindern Bekanntschaft<br />

geschlossen hatte.<br />

Natürlich erlaubte es Bux. Jubelnd empfing<br />

eine ganze Rotte von Buben und Mädeln die<br />


Horstellungsiander und Marken.<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Schweiz<br />

Italien<br />

E. F. A. G 1 Alfa Romeo ... 163<br />

F. B. (Altsett.) . . 1 Ansaldo 702<br />

Fischer 1 Aurea . . . . . 20<br />

Martini 471 BiancM 33S<br />

Maximag . . . . 65 Ceirano 45<br />

Pic-Pic 92 Chiribiri . . . . 7<br />

Saurer 4 Diatto 32<br />

Vfixa 1 Fiat 10457<br />

Andere , . . . . 11 Isotta-Fraschini . 23<br />

TÖSi<br />

Sf7<br />

ItaI & 61<br />

Lancia 802<br />

Deutschland £- M 6 !<br />

Adler 646 Seat «<br />

Audi 4 Sp» 38<br />

Basse u. Selve . . 8 Andere . . . < • 4<br />

B. M. N 1 Total 127S3<br />

B.M.W 166<br />

Brennabor.... 74 B«T»I«I.<br />

?l w £ F.K. . Be . IS ! M . 284<br />

?*«' '• :::<br />

; MTfe,«;:: II<br />

w « \« ' ' ' ' no Minerva .... 356<br />

Hansa-Lloyd. . . 9 **g*** 2<br />

Horch 260 «**» *<br />

Maybach . . . . 16 ^ ^ ^ ' ' .' '' *•<br />

Mercedes-Benz . . 1702 Total 727<br />

N. A. G 16<br />

Opel 2595 England<br />

Phänomen. ... 1 ^-^ X<br />

Presto 15 Armst rong ... 1<br />

P* 0 * 08 _ * Austin 184<br />

Rö^ «* Bean 10<br />

Steiger ...... 3 j , , , ^ . . . . i<br />

Stoewer 112 B S A 2<br />

Wanderer . . . . 92 zuirnkt engl. . . 4<br />

Andere . . . . . 36 Ford ..,",.. 1057<br />

Total 61*4 Hillman . . . . 129<br />

Humber . . . . 83<br />

Frankreich M. G. Midget . . 23<br />

Alba . . . . . > 4 Morgan < . . . . 6<br />

Amilcar 500 Morris-Cowley . . 136<br />

Aries 4 Riley-Coventry . 7<br />

Ballot 73 Rolls-Royce ... 77<br />

BellangeV . . . . 2 Rover , < . . . 8<br />

Benjamin . . . . 3 Singer. . . , . . 20<br />

Berliet 194 Standard . . . . 93<br />

Bignan . . . . . 12 Sunbeam . . . . 19<br />

B. N. G 3 Swallow . . . . 1<br />

Br&sier 4 Swift 3<br />

Buchet Ä Triumph . . . . 4<br />

Bugatti 157 Vauxball . . . . 65<br />

Charron ...... 12 Wolseley . . . . 79<br />

Chenard et Walker 169 Andere . . . . . 2<br />

rU^\ ^" " A '<br />

S36 l Total 201«<br />

CI&nent-Bayard . 2<br />

Cottin-Desg. ... 28<br />

Darracq 3 U. S. A.<br />

De Dion-Bout.. . 127 Auburn . . . . . 300<br />

Delage 644 Blackhawk ... 1<br />

Delahaye . . . . 39 Buiek 2728<br />

Delaunay-Bvle.. . 44 Cadillac . . . . . 349<br />

Derby 29 Chandler . . . . 172<br />

D. F. P 5 Chevrolet . . . . 3357<br />

Donnet 48 Chrysler . . . * 3265<br />

Donnet-Zedel . . 177 Chrysler-Plym. . 1152<br />

Emile Pillain . . 5 Cleveland . . . . 15<br />

Farman . . . . . 8 Cofe , 1<br />

G,A, R,. . . . . .9 Columbia . , . . 6<br />

Georges Irat. . . 14 De Soto . . . . 548<br />

G. M. . . . . . . 3 ^ Vaux (Cont.) 24<br />

Hispano-Suiza . . 56 Diana 2<br />

Hptohkiss . . . . 221 Dodge. . . . . . 952<br />

Hurtu 7 Durant , . . . . 73<br />

Jean Gras. ... 4 Ej ear . . . . . . 51<br />

La Buire . . . . 66 Ersinne 6J8<br />

L» Licorne ... 48 Essex (Terrapl.) . 2234<br />

Leo Bollee. ... 20 F a l6ön-Knight . . 236<br />

Le Z^bre . . . . 2 -piiat 11<br />

Lorraine-Dietrieh. 87 j> or< j 4097<br />

Mathis 653 Franklin 13<br />

Mors 6 Gardner . . . . 35<br />

Mqtobloc . . . . 8 Graham . . . . . 627<br />

Pauha.rd-Lev. . . 114 Grav . . . . . . 2<br />

Peugeot 2052 Hudson . . . . . 178<br />

R»Uy 25 Hupmobile ... 870<br />

Renault . . , . . 1918 j ew ett f . . . . 12<br />

Rochet-Sohn. . . 30 Jordan 34<br />

Rolland Pillain. . 10 K^g . . . . . . 1<br />

Rosengart . . . . 121 Kissel . . . . . 1<br />

Salroson 100 Lafayette . . . . 1<br />

Sandfort . . . . 1 La Salle 166<br />

S. A.R. A.. ... 10 Loeomobile ... 22<br />

S.A. S 3 Marmoh . . . . 376<br />

Secqueville -. . . 4 Marquette . , . . 42<br />

Senechal 15 Maxwell . . . . 5<br />

Sigma 3 Moon . . . . . . 1<br />

Sizaire 10 jjasm * 1858<br />

Slim 3 Oakland . . . . 248<br />

Sucre ....... 6 oidsmobile . i . 312<br />

Talbpt 515 p a ckard . . . . 814<br />

Th. Schneider . . 28 Peerlesa 71<br />

Tracta . . . . . 1 Pieroe-Arrow . . 40<br />

Turcat-Mery ... 8 Pontiac . . . . . 395<br />

Unic 4ß Reo-Wolverine . . 103<br />

Vermorel . . . . 34 Rex-Simplex . . 1<br />

VinoirDeg.. . . * 3 Rickenbaoker . . 25<br />

Voisin (Av. Vs.) . 238 R oc kne 219<br />

Zedel . . . . . . 36 Rollins 24<br />

Andere . . ._^^ 10 Rugby . . -. . . 66<br />

Total 14212 Star 1<br />

Studebaker ... 616<br />

Oesterreleh Stutz 61<br />

Austro-Daimler. . 38 Velie 39<br />

Graf u. Stift . . 2 Wills Ste-Claire. . 15<br />

Steyr 349 Willys-Whippet . 1325<br />

W.A. F 1 Willys Knight . . 710<br />

Andere . . . . . 6 Andere . . . . . 8<br />

fötal 396 Total 29424<br />

zwar in ausführlicher und dringender Weise.<br />

Schon an der Grenze wurde der betrt ende<br />

Autotourist von den- schweizerischen Zollbeamten<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass es<br />

im Interesse Seiner Sicherheit ratsam sei,<br />

wegen der Kommunisten die Flagge zu be-<br />

S<br />

seitigen. Der Fahrer ist denn auch während<br />

seines Schweizer Aufenthaltes mehrmals<br />

durch beleidigende Zurufe belästigt worden.<br />

Die Einsendung schliesst mit der deutlichen<br />

Aufforderung, dass, wenn inskünftig in der<br />

Schweiz der deutschen Landesflagge nicht<br />

mehr Achtung entgegengebracht werde, solche<br />

Anpöbelungen fortdauern und von den<br />

schweizerischen Behörden < nicht eindeutig<br />

aufs energischste unterbunden werden »,<br />

Auto<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ein schwimmendes Auto. !<br />

Vor Vertretern der Behörden wurde in<br />

Koblenz ein selbstkonstruiertes und -erbautes<br />

Land- und Wasserauto vorgeführt. Der Antrieb<br />

zu Wasser erfolgt durch an der beweglichen<br />

Hinterachse angebrachte Schaufeln und<br />

die Lenkung geschieht durch die Vorderräder,<br />

deren Speichen durch Holzscheiben ausgefüllt<br />

sind. Das Gewicht des Fahrzeuges beträgt<br />

rund IY2 Tonnen. Gegen den Strom wird angeblich<br />

eine Geschwindigkeit von etwa 10<br />

Kilometer erreicht. DasWasserauto soll hauptsächlich<br />

bei Hochwasser und Rettungsversuchen<br />

Verwendung finden. Der Uebergang<br />

vom Land ins Wasser und umgekehrt geht<br />

ohne jede Schwierigkeit vonstatten. Zur<br />

besonderen Sicherung ist an der Vorderseite<br />

des Wagens ein Schwimmer angebracht,<br />

der in etwa unvorhergesehenen Fällen ein<br />

Sinken des Fahrzeugs unmöglich macht.<br />

Automobile als Arbeiter-Prämien.<br />

Als aussergewöhnliche Prämie für ihre guten<br />

Leistungen haben die 25 besten Arbeiter<br />

der Automobilfabrik Stalin in Moskau je ein<br />

Automobil erhalten. Im ganzen sollen bis<br />

Ende dieses Jahres 100 Automobile als Prämien<br />

abgegeben werden.<br />

Ein neuer amerikanischer Riesen-Windkanal.<br />

In den Laboratorien auf dem amerikanischen<br />

Langley-Flughafen wird aus Eisenbeton<br />

ein Windkanal von 47 m Länge, 15,5 m Breite<br />

und 7£ m Höhe gebaut, mit dem es möglich<br />

ist, Versuche mit Geschwindigkeiten bis 800<br />

kmlSt. anzustellen. Die Gebläse-Anlage hat<br />

eine Leistung von 8000 PS.<br />

Amerikas Automobilproduktion.<br />

Während im Juli noch 270 000 Automobile<br />

in den amerikanischen und kanadischen Fabriken<br />

hergestellt wurden, wird für den Monat<br />

August mit einer Reduktion um 20 % auf<br />

225 000 Einheiten gerechnet. Dieses Produktionsvolumen<br />

stellt auch gegenüber dem vorjährigen<br />

Parallelmonat eine kleine Reduktion<br />

um 15 000 Einheiten dar.<br />

die deutschen Touristen nicht mehr nach der<br />

Schweiz reisen sollen. •' '•• ' I ^<br />

Diese öffentliche Aufforderung zur Boykottierung<br />

der Schweiz auf dem Gebiete des<br />

Autotourismus mahnt zum Aufsehen. Qewiss,<br />

es besteht vielleicht keine Notwendigkeit, jeweils<br />

die Landesflagge am Wagen im Ausland<br />

mitzuführen, trotzdem auch wir Schweizer<br />

dies sehr gerne tun und uns das Recht<br />

hiezu wohl kaum nehmen lassen möchten<br />

(siehe übrigens die Clubflaggen unserer Verbände,<br />

die fast alle das Schweizerkreuz führen),<br />

aber die ganze Sache geht nun tiefer,<br />

nachdem das offizielle Kühlerabzeichen des<br />

D.D.A.C. ebenfalls das Hakenkreuz enthält,<br />

und so auch dieses Anlass zu Belästigungen<br />

bieten dürfte. Das gleiche gilt auch für das<br />

neue Hotel-Clubschild des D.D.A.C.<br />

Die tschechoslowakische Regierung hat in<br />

dieser Hakenkreuzangelegenheit die nötigen<br />

Schlüsse bereits gezogen und radikal durchgegriffen.<br />

Sie hat die deutschen Behörden<br />

und den D. D. A. C. wissen lassen, dass das<br />

Mitführen von Hakenkreuzflaggen an Autos<br />

auf dem Gebiet der tschechischen Republik<br />

Der erste Grosse Preis der Schweiz gehört der<br />

Geschichte an. Jahrelang war er ein .blosser Traum,<br />

und mehr als einmal glaubte man alle Hoffnungen<br />

schwinden lassen zu müssen. Doch, Ends aller Enden<br />

nahmen dann doch die Berner die ganze schwierige<br />

und komplizierte Sache mit einer Tatkraft und<br />

Grosszügigkeit in die Hand, die allen Spott über<br />

den langsamen » Mut?on » Lügen strafen musate.<br />

Bewundernd gibt man heute im ganzen Lande herum<br />

zu: diese verflixten Berner haben einen ganz<br />

grossen Wurf gewagt und hundertprozentig gewonnen.<br />

Ein Rennen von den Ausmassen des Grand<br />

Vvix, wie er am Sonntag die ungeheuren Menschenmassen<br />

hinriss, in dieser Zeit allgemeiner wirtschaftlicher<br />

Depression und gedrückter Stimmung<br />

durchzuführen, spricht für das Vorhandensein einer<br />

sehr wünschenswerten Initiative und eines gesunden<br />

Optimismus, wie man ihn heute überall gut<br />

brauchen könnte. Die Tatsache, dass dieses Rennen<br />

gleich auf den ersten<br />

tigen Konkurrenzen geradezu suchen muss, steht<br />

unseres Wissens in der Geschichte des Autosportes<br />

ziemlich allein da. Das Ausland hat sein Erstaunen<br />

über die Grosszügigkeit des schweizerischen Anlasses<br />

auch nicht verhehlt, und konnte es anfänglich<br />

überhaupt kaum fassen, dass nur die internationale<br />

Elite sich für Bern anmeldete. Wo ist sonst ein<br />

Anlass, der ohne jahrelange Wiederholungen gleich<br />

mit Läufen wie dem Grossen Preis von Frankreich<br />

her<br />

Karosserien aus Bakelit.<br />

Eine englische Firma macht in letzter Zeit<br />

Versuche, Automobilkarosserien statt mit<br />

Blech oder Kunstleder mit Bakelit-Platten<br />

zu bekleiden. Hinsichtlich seiner Festigkeit,<br />

seiner Beständigkeit und seiner guten Abnützungs-Eigenschaften<br />

könnte sich Bakelit'<br />

zweifellos als Bekleidungsmaterial eignen.<br />

Fraglich ist nur, ob seine Verwendung beim<br />

gegenwärtigen Preisstand nicht viel zu teuer<br />

kommt.<br />

Prämien für Gewinnung flüssiger Brennstoffe<br />

in Italien.<br />

Unsere südlichen Nachbarn, die auf allen<br />

Gebieten wirtschaftlicher Tätigkeit die grössten<br />

Anstrengungen zur Hebung der Inlandproduktion<br />

machen, haben durch Verordnung<br />

vom 30. Juni <strong>1934</strong> mit Rückwirkung auf den<br />

7. Februar <strong>1934</strong> beschlossen, für jeden Doppelzentner<br />

Benzin, Petrol etc., der auf italienischem<br />

Boden gewonnen wird, eine Prämie<br />

von 65 Lire zu bezahlen.<br />

Rückläufige Automobilpreise.<br />

Auf Grund neuester statistischer Untersuchungen<br />

geht hervor, dass der Preis für amerikanische<br />

Automobile in den letzten fünf<br />

Jahren einen ziemlich starken Rückgang aufzuweisen<br />

hat. Bezogen auf das Stückgewicht<br />

ergibt sich ein Preisrückgang von 40—50 %.<br />

Während 1928 1500 kg wiegende Wagen<br />

noch auf Fr. 5.55 per Kilogramm zu stehen<br />

kamen, beträgt heute der Preis nur noch<br />

Fr. 2.90 pro kg.<br />

Vom polnischen Strassenbau.<br />

Unlängst soll Polen mit einer englischen<br />

Finanzgruppe Verhandlungen aufgenommen<br />

haben, um einen Baukredit von 800 Millionen<br />

Sloty zwecks Ausbau des staatlichen Strassennetzes<br />

zu erhalten. Mit dieser Summe ist<br />

beabsichtigt, ein Strassennetz von 7500 km<br />

Ausdehnung im Verlaufe von 10 Jahren zu<br />

erstellen. Noch im Herbst dieses Jahres soll<br />

mit der Anlage von 500 km Kunststrassen<br />

begonnen werden.<br />

nicht nur gestattet,ist, sondern dass jede.Belästigung,<br />

die dadurch hervorgerufen werden<br />

könnte, aufs strengste geahndet werde. Es<br />

dürfte daher der Zeitpunkt gekommen sein,<br />

wo auch von schweizerischer Seite analoge<br />

Vorkehren getroffen und den kantonalen und<br />

städtischen Polizeiorganen entsprechende<br />

Weisungen erteilt Werden müssen. Unser<br />

Land läuft sonst Gefahr, eitles grossen Teils<br />

einer interessanten Automöbilgäste-Kundschaft<br />

verlustig zu gehen, weil man es an der<br />

nötigen Achtung und Höflichkeit fehlen lässt.<br />

Der D.D.A.C. zählt bereits über 300,000 Mitglieder,<br />

es kann der schweizerischen Hotel-<br />

Ierie nicht gleichgültig seih, wenn in der diesen<br />

300,000 Mitgliedern zugehenden <strong>Zeitung</strong><br />

alle 8 Tage neue Klagen bekanntgegeben<br />

werden und vor Reisen nach der Schweiz<br />

gewarnt wird. Jeder Ausländer, wer es auch<br />

sei, soll bei uns Achtung und Anerkennung<br />

seiner heimatlichen Hoheitszeichen ohne Einschränkung<br />

verlangen dürfen, solange er sich<br />

korrekt benimmt und nicht zu Herausforderungen<br />

Anlass gibt.<br />

^<br />

Sportnachrichten<br />

Der Grand Prix in der Rückschau.<br />

oder von Deutschland verglichen werden kann?<br />

Wir erinnern uns noch der ersten Rennen von<br />

Monte Carlo, die sich ziemlich bescheiden anliessen.<br />

Bis jetzt wurde dieses berühmte Stadtrundstreckenrennen-<br />

als Ausnahmefall im europäischen Rennsport<br />

bezeichnet, da es den dortigen rührigen Organisatoren<br />

gelungen war, ihre Veranstaltungen<br />

innerhalb ganz kurzer Frist auf klassische Höhe<br />

zu bringen. Die Schweiz darf afoer heute den Anspruch<br />

darauf erheben, mit einem Schlage den<br />

Sportkalender um eines der interessantesten Rennen<br />

des Jahres bereichert zu haben. Bern war die<br />

vierte Etappe in dem grossen Entscheidungskampf<br />

der deutschen und romanischen Farben, und mit<br />

dem Grossen Preis von Italien am übernächsten<br />

Sonntag und dem Masaryk-Ring-Rennen dürfte die<br />

Auseinandersetzung für dieses Jahr beendet werden.<br />

Es sind deshalb keine überheblichen Gefühle, die<br />

uns leiten, wenn wir uns in ehrlicher Weise mit<br />

den Organisatoren des ausserordentlichen Erfolges<br />

des ersten Berner Rennens freuen. Was der Klausen<br />

für die Bergrennen, das dürfte in Kürze auch<br />

der Grc-sse Preis der Schweiz für die Rundstreckenrennen<br />

werden, und bereits am Sonntag haben die<br />

ausländischen Fachleute schweizerische Sorgfältigkeit<br />

und Qualitätsarbeit in der Vorbereitung dieses<br />

gewaltigen Anlasses anerkannt. Wenn, wie aus den<br />

an anderer Stelle zitierten Pressestimmen zu entnehmen<br />

ist, schon ein Mann wie Anthony N'oghes.<br />

der routinierte Autosportfachmann und Organisator<br />

des Grossen Preises von Monaco, den Rahmen des<br />

schweizerischen Rennens als grandios bezeichnet<br />

und sich nicht erinnern kann, irgendwo Aehnliches<br />

an Vollkommenheit der Organisation auf ersten Anhieb<br />

getroffen zu haben, dann dürfte dies doch wohl<br />

allerhand bedeuten! Die Schweiz hat nun nach<br />

Montreux zum zweiten Male' die einzigartige Span-r<br />

nung eines Rundstreckenrennens miterleben kön-<br />

<strong>1934</strong><br />

N°7i<br />

nen, und über den sportlichen Kampf einiger wagemutiger<br />

Männer hinaus konnte sie auch der Erprobung<br />

neuer Spitzenprodukte der europäischen Automobilindustrie<br />

beiwohnen. Denn der Autosport<br />

müsste seine eigentliche Zweckbestimmung verlieren,<br />

wenn er auf das Niveau blosser sportlicher<br />

Sensationskämpfe heruntersinken würde. Immer<br />

und immer wieder muss gesagt werden, dass ohna<br />

das ideale Prüfungsfeld der Rennbalinen die Automobilproduktion<br />

niemals die heutige Vollendung erreicht<br />

hätte.<br />

Diese allgemeinen Bemerkungen seien einer zusammenfassenden<br />

Würdigung vorausgeschickt. Das<br />

Rennen hat in jeder Hinsicht die gehegten hochgespannten<br />

Erwartungen erfüllt, und man darf<br />

auch trotz des tragischen Todessturzes Hamiltons<br />

in der letzten Runde, der in keiner Art und Weise<br />

weder mit der Organisation noch mit dem Zustand<br />

der Strasse etwas zu tun hat, von einem überwältigenden<br />

Erfolg reden. Die Menschenmassen, die in<br />

der gleichen Sekunde, da die Strecke nach Schluss<br />

des Rennens geöffnet wurde, die Bahn überschwemmten<br />

und sich in wilder Hast nach den<br />

Boxen wälzten, um dort noch einen Blick vom Steger<br />

und den vielen Maschinen zu erhaschen, waren<br />

der beste Beweis dafür, dass sich der Anlass, der<br />

die sonst reservierten Schweizer buchstäblich aus<br />

dem Häuschen brachte,.mit einem Schlage die Sympathie<br />

unserer Bevölkerung gewann.<br />

Die Deutschen werden mit Gefühlen des Stolzes<br />

an Bern zurückdenken. Zwei ihrer neuen Wagen<br />

feierten auf der Bremgartenrundstrecke den gröasten<br />

Sieg des Jahres. Zum erstenmal gelang es einer<br />

deutschen Firma, gleich mit zwei Maschinen<br />

die Spitze belegen zu können. Auf der Avus wurden<br />

die Auto-Union-Wagen von den typischen Kinderkrankheiten<br />

verfolgt und zu früh aus dem Rennen<br />

geworfen, beim Eifelrennen auf dem Nürburgring<br />

war es Mercedes-Benz mit Manfred von Brauohitsch,<br />

der vor Stuck auf Auto-Union an die<br />

Spitze kam, in Montlhery endete das grossartiga<br />

Duell Deutschland, Frankreich und Italien mit einer<br />

schweren deutschen Schlappe, die dann . auf<br />

dem Nürburgring mit dem Sieg Stucks beim Grossen<br />

Preis von Deutschland und dem zweiten Platz<br />

Fagiolis auf Mercedes-Benz wieder wett gemacht<br />

wurde. In Pescara war es wieder ein Mercedes-<br />

Benz-Wagen, von Fagioli geführt, der siegreich abschnitt,<br />

und in Bern kanterte die Auto-Union alle<br />

Gegner glänzend nieder. Alfa Romeo und Bugatti<br />

müssen sich mit den übrigen Ehrenplätzen zufrieden<br />

geben, wenn auch bei deren Piloten Einzelleistungen<br />

zu beobachten waren, die alles Lob »erdienen<br />

und gar besseren Erfolg erwarten Hessen.<br />

Jedenfalls war die Auto-Union die Beherrscherin<br />

des Tages. Hans Stuck und Momberger fuhren<br />

hier eines der grössten Rennen ihrer Karriere. So<br />

sicher, wie der Sieger seine Runden an der Spitze<br />

zog, so unheimlich zäh und berechnet schaffte sich<br />

der kleine Frankfurter Momberger nach vorn, der<br />

in Bern zum ersten Male als Auto-Union-Fahrer<br />

zu hohen Ehren kam. Deren Wagen hinterliessen<br />

einen wahrhaft blendenden Eindruck, und Dr.<br />

Porsche, der während des ganzen Rennens auf<br />

dem Boxentisch mit unbeweglicher Miene sass, erschien<br />

den Besuchern gleich einem Feldherrn, iür<br />

den seine Truppe siegreich kämpft, ohne dass er<br />

nur die Hand zu rühren braucht. Um so lebhafter<br />

war der Rennleiter, Obering. Walb, der von der<br />

besonderen, Signajbpxe ans jnit Sluck und Momberger<br />

stäijdig ,auf sejne .Art .«Zwiesprache» hielt.<br />

Mit geradezu väterlicher Fürsorge, mahnte er seiinen<br />

besten Zögling. Stuck, immer .und. immer wieder,<br />

nicht _ allzusehr zu. forcieren,, und die Chancen<br />

nicht im letzten Augenblick, aus. der Hand z-a<br />

geben.. Momberger .heizte .er gehörig ein, so das»<br />

der Fr.ankfur.ter immer.toller .die Strecke dahergeflitzt<br />

kam. Die. beiden Deutschen .haben ain Sonn*<br />

tag bewiesen, dass sie grosse Könner und würdig<br />

sind, mit zu den ersten Namen im europäischen<br />

Autosport gezählt zu werden.<br />

Neben der Auto-Union war es jedoch ein isolierter<br />

Einzelfahrer, der in Bern grösstes Aufsehen<br />

erregte, und sowohl für seine Maschine wie<br />

für sich selbst eine besondere Anerkennung verdient<br />

: Rene Dreyfus. Nachdem der sympathische<br />

Franzose im Grossen Preis von Nizza nichts ausgerichtet<br />

hatte, wandte er sich an Bugatti mit der<br />

Bitte, dafür sein Glück mit dem neuen Bugatti-<br />

Modell in Bern versuchen zu dürfen. Das Gesuch<br />

wurde bewilligt, und im letzton Augenblick lief bei<br />

den Organisatoren deshalb noch die Meldung von<br />

Dreyfus ein. Er kam ohne grosson Tross und in<br />

sofort gewinnender Bescheidenheit, von Costantini,<br />

dem berühmten Bugatti-Manager begleitet. Einige<br />

Trainingsrunden genügten, und man wusste: der<br />

neue Bugatti ist besser als seine Vorgänger und<br />

wird am Sonntag eine führende Rolle übernehmen!<br />

Am Freitag stand Dreyfus mit der schnellsten<br />

Runde an der Spitze; am Samstag war er hinter<br />

Stuck wieder Zweiter. Und dann kam es, dass<br />

der in den letzten Jahren so oft gegen die starke<br />

italienische Uebermacht erlegene Bugatti in Bern<br />

eine Satisfaktion schönster Art erlebte. Dreyfus,<br />

dieser Einzelfahrer, der über keine Rennstall-Organisa-tion<br />

verfügte, hielt ausser Stuck die gesamte<br />

Konkurrenz im Schach und kam ganz eindeutig<br />

gegen die Scuderia Ferrari auf. Die Gerechtigkeit<br />

hätte ihm d«n zweiten Platz schenken müssen; es<br />

war ein bedauernswerter Zufall, dass kurz vor<br />

dem Schluss sein Kühler undicht wurde und in<br />

aller Hast neu aufgefüllt werden musste. Mom-.<br />

berger lies sich dies« Situation nicht entgehen und<br />

verwies Dreyfus auf den dritten Platz, der jedoch<br />

auch so noch höchst bemerkenswert ist. Der Franzose<br />

wird von Bern gewiss mit dankbaron Erinnerungen<br />

geschieden sein.<br />

Und noch einer war es, der am Sonntag überrascht<br />

hat: Tazio Nuvolari. Was wir seit einiger<br />

Zeit feststellen konnten, zeigte sich erneut. Der<br />

Mantuaner ist wieder stark im Kommen, und sein<br />

nun geheiltes Bein bedeutet für ihn kein Hindernis<br />

mehr. Auch er kämpfte erfolgreich gegen die<br />

Scuderia Ferrari-Mannschaft an, die ihm in diesem<br />

Jahre bereits so viele schmerzliche Niederlagen gebracht<br />

hat. Selbstverständlich ist auch Nuvolari<br />

dadurch sehr benachteiligt, dass er als Einzelfahrer<br />

konkurrieren muss. Seih Ausfall trachte ihn um<br />

grosse Chancen.<br />

Die Scuderia Ferrari-Leute schlugen sich am,<br />

Sonntag mit ihrer gewohnten Bravour, auch wenn<br />

ihre Maschinen auf dieser Strecke nie zu einer führenden<br />

Rolle kamen. Wenn wir uns nicht täuschen,<br />

fanden sich Chiron und Varai nicht in ihrem besten<br />

Zustand, der ihnen den Einsatz aller Kräfte<br />

erlaubte. Die Ausdauer der Alfa Romeowagen<br />

wurde erneut unter Beweis gestellt: alle drei Maschinen<br />

kamen in mittleren Plätzen ans Ziel.<br />

Die verschiedenen Einzelfahrer verteidigten sich,<br />

alle mit bewunderungswürdiger Ausdauer und Regelmässigkeit.<br />

Ghersi und Biondetti waren fast wäh--<br />

rend des ganzen Kampfes stets ineinander verbjs-<br />

Earl Howe war ebenso schnell wie sorgfältig,<br />

| Balestrero kämpfte gegen alle Tücken der Maschine<br />

tapfer an, und Hartmann, wie auch der in der letz-


W> 71 - <strong>1934</strong><br />

ten Runde tödlich verunglückte Hamilton, verdienen<br />

ehrliches Lob.<br />

Bei den Klein-wagen stachen Malaguti mit seinem<br />

schnellen Maserati, die Zürcher Kessler und Ruesch,<br />

Veyron, sowie Burggaller und Seaman auf M. G.<br />

Magnette hervor. Nur dumme Zufälle haben den<br />

Schweizern die grössten Chancen geraubt. Ein Erfolg<br />

stand bereits in nächster Nähe. Die relative<br />

Kürze der Strecke veruninöglichte es. taktische Fehler<br />

wieder gutzumachen. So hätte wohl auch Seaman<br />

über eine längere Strecke gegen den Zweiten,<br />

Veyron, noch einen schweren Stand gehabt. Immerhin<br />

erfocht der Engländer seinen Erfolg in überzeugendem<br />

Stil. Die beiden Damen, Mme. Itier und<br />

Mme. von Kozmian wehrten sich tüchtig und machten<br />

der kleinen aber mutigen Gruppe der Amazonen<br />

alle Ehre !<br />

ba<br />

Technische Rückblicke.<br />

Fast durchwegs bezeichneten die Rennfahrer<br />

schon nach ihren Trainingseindrücken die Berner<br />

Piste als zwar hervorragend angelegt und ausgebaut,<br />

aber aussergewöhnlich schwer und anstrengend.<br />

Manchem Alltagsautomobilisten, der die<br />

Strasse vielleicht selbst abgefahren hat, wird dieses<br />

Urteil wohl unverständlich sein. Nur die zwei<br />

Kurven bei der Eymatt, der rechte Winkel beim<br />

Forsthaus und die Kurve nach der Kiesgrube zwangen<br />

ihn doch zu stärkerem Abstoppen. Von der<br />

Perspektive des Rennwagen-Piloten aus betrachtet,<br />

sind es jedoch nicht die starken Biegungen, die<br />

den Kurs erschweren. Um scharfe Kurven kommt<br />

auch der Rennfahrer nicht im Hunderter-Tempo<br />

herum. Er muss seine Maschine genau so zurückzügeln,<br />

wie der draufgängerische Alltagsautomobilist<br />

und empfindet dann ein Tempo von 50 oder<br />

60 km keineswegs mehr als Gefahr, selbst im Fall,<br />

dass der Wagen ins Schleudern geraten würde.<br />

Viel heimtückischer und gefährlicher sind für ihn<br />

die schwachen Biegungen, die man vielleicht im<br />

80- oder 100-km-Tempo noch gar nicht richtig bemerkt,<br />

die aber zum Beispiel die höchstmögliche<br />

Durchfahrtsgeschwindigkeit auf 160, 180 oder 200<br />

km/St, begrenzen. Es bedarf eines ungeheuer fein<br />

entwickelten Fahrgefühls, um diese gerade noch zulässige<br />

Geschwindigkeit bei den hohen Tempi weder<br />

zu unter- noch zu überschätzen. Nur der Fahrer,<br />

der den gerade noch zulässigen Wert genau<br />

trifft, hat Sieges-Aussichten. Wählt er die Sicherheitsmarge<br />

zu hoch, so wird ex von seinen Konkurrenten<br />

überholt. Geht er aber auch nur wenige<br />

Kilometer über dem zulässigen Wert hinaus, so<br />

•wird sein Wagen mit Sicherheit aus der Bahn geechleudert.<br />

Vor allem der Streckenabschnitt von<br />

der Eymatt bis zum Forsthaus ist ausserordentlich<br />

reich an kleinen Biegungen, die derart das Urteilsvermögen<br />

des Rennfahrers in Anspruch nehmen.<br />

Ausserordentlich erschwerend musste sich daneben<br />

aber auch die Gefällstrecke zur Eymatt hinunter<br />

auswirken. Zu den 250 bis 300 PS des Motors hinru<br />

kam noch der beschleunigende Einfluss der<br />

Schwerkraft, der manchem Fahrer gleichsam ein<br />

ganz neues, ungewohntes Fahrzeug in die Hand<br />

gab. Und wie leicht kann man sich im Gefälle mit<br />

dem Bremsweg verrechnen. Um das Mass voll zu<br />

' machen, ist dann auch diese Gefällstrecke noch mit<br />

heimtückischen «langwelligen» Kurven durchsetzt.<br />

All das bedeutet aber keine abfällige Kritik an<br />

der Piste, im Gegenteil. Je mehr man dem Fahrer<br />

die Aufgabe erschwert, um so schwerer fällt die<br />

Prüfung auch für den Wagen aus; und in der<br />

Prüfung der Zusammenarbeit von Fahrer und Maschine<br />

besteht ja auch der Zweck aller Rennen.<br />

Bei Iftirvengeschwindigköiten von 60,' 80, ja vielleicht<br />

100 km, die der Alltagsfahrer erreicht, zeigen<br />

ein gut und ein schlecht abgefederter Wagen<br />

keine grossen Unterschiede im Verhalten mehr. Die<br />

Unterschiede können aber sehr beträchtlich und<br />

für die Weiterentwicklung der Technik ausserordenfclich<br />

aufschlussreich sein, wenn Renngeschwindigkeiten<br />

als Maßstab angelegt werden. So<br />

•war es am Rennen um den Grossen Preis direkt<br />

frappant zu beobachten, mit welcher Geschmeidigkeit<br />

und Ruhe die neuen deutschen Rennwagen<br />

und auch der neue Grand Prix-Bugatti von Dreyfus<br />

auf der Strasse lagen, während andere Fahrseuge,<br />

die noch bis vor kurzem als ausgezeichnet<br />

jibgefedert galten, kaum aus dem Holpern und<br />

jpringen herauskamen.<br />

Welche Unterschiede weiter in der Lenkung!<br />

Eier vollständige Stossfreihcit, dort unablässiger<br />

Ringkampf mit Schlägen und Stössen, die auf die<br />

Dauer auch den widerstandsfähigsten<br />

Fahrer ermüden<br />

müssen und sicher nicht zur Hebung der<br />

Kurven-Präzision beitragen. m.<br />

Der schweizerische Grand Prix<br />

im Urteil des Auslandes.<br />

Der erste Grosse Preis der Schweiz wurde<br />

in der gesamten Auslandspresse ausführlich<br />

erwähnt. Zahlreiche grosse Blätter widmeten<br />

dem bedeutenden Sports-Ereignis mehrere<br />

<strong>Zeitung</strong>sspalten und Hessen sich von ihren<br />

Mitarbeitern telephonisch ausführlich berichten.<br />

Das Rennen, die Organisation und das<br />

Publikum werden in den höchsten Tönen gelobt.<br />

Wir können uns nicht erinnern, dass<br />

dieses Jahr bereits einmal ein Rennen solchen<br />

begeisterten Urteilen rief.<br />

Maurice Henry schreibt in der Sonntagsausgabe<br />

des Pariser «Auto».<br />

« Le cireuit est admirable. L'organisation est<br />

en tous points reussie, ses realisateurs ont fait<br />

quelque chose qui depasse de loin tout ce qui a pu<br />

etre fait jusqu'ici. Et M. Antony Noghes, le commissaire<br />

general du rallye de Monte-Carlo et du<br />

Grand Prix de Monaco, qui est venu ä Berne en<br />

apeetateur, me declarait cet apres-midi : c Tout est<br />

grandiose ici. On n'a jamais rien fait de mieux et<br />

de plus complet. »<br />

Cette declaration, emise par quelqu'un auquel<br />

on doit reconnaitre une forte experience en la<br />

matiere, n'en a que plus de valeur.<br />

Quant ä la presse, eile n'aura jamais eu de<br />

locaux aussi bien etablis. Les journalistes pourront<br />

travailler ä leur aise, avec le maximum de confort<br />

et de commodite Le fait est tellement rare que je<br />

n'aurai garde de le souligner d'une facon toute<br />

particuliere. L'organisation a et6 realisee d'une<br />

facon remarquable; aussi, convient-il de feliciter<br />

ceux qui ont assume la lourde Charge de mettre sur<br />

pied ce premier Grand Prix de Suisse. ><br />

Im Montagblatt der nämlichen grossen<br />

Sportszeitung schreibt der gleiche Redakteur:<br />

«Ce Premier Grand Prix de Suisse, dispute cet<br />

apres-midi aux portes de Berne, s'il n'a pas ete<br />

favorise par le beau temps, n'en a pas moins remporte<br />

un succes considerable — — — L'organisation<br />

materielle et technique a ete admirable. Nous<br />

n'avons eu qu'ä nous louer des Services de presse,<br />

dirig^s de noire confrere Büchi. Par contre, il<br />

n en a pas ete de meme du service de chronometrage<br />

qui commit des erreurs.»<br />

Jaoques Miral schreibt im « Paris Soir» :<br />

c Pour leur coup d'essai, les Suisses ont realise<br />

un coup de maitre, prevoyant des details extremement<br />

ingenieux. Bon nombre d'organisateurs<br />

pourraient venir ici en prendre de la graine.<br />

II est juste de dire, qu'ici le public est extraordinairement<br />

discipline, se pliant aux consignes<br />

avec une facilite et une bonne gräce infinies, meme<br />

lors statt. - Wiederum wird die £2 km lange,<br />

schwere Ardsrundstrecke benützt, die'vön* den kleinen<br />

Wagen 82- und von den grosseh 35mal zurückgelegt<br />

werden muss. Das Reglement der diesjährigen<br />

Veranstaltung hat gegenüber früher bemerkenswert»<br />

Abänderungen erfahren. Die Organisatoren beschränken<br />

die Veranstaltung auf rein serienmässiga<br />

Sportwagen, dij' auch im Handel erhältlich sein<br />

müssen. Sehr bemerkenswert ist vor allem die Tat?<br />

sache, dass die Anwendung von Kompressoren verboten<br />

wurde. Nur ganz wenige Ausnahmen, die.aa<br />

den serienmässigen Sportwagen vorgenommen wer?<br />

den dürfen, $ind geduldet. So sind z. B. die Grosse<br />

und dar Fabrikat des Vergasers der eigenen Wahl<br />

überlassen; die Zündkerzen können selbst gewählt<br />

und die" Grosse der Pneus darf bestimmt werden<br />

usw. Diö Wagen" sind insgesamt in 7 Klassen unterteilt,<br />

für die das in England so beliebte Handicapsystem<br />

gilt. Das Handicap ist. auf der Basis<br />

von Geschwindigkeiten aufgebaut, die sich zwischen<br />

112 und 127 km/St, bewegen. Der Sieger des Rennens<br />

erhält 500 Pfund und der Zweite 800.<br />

Die diesjährige Tourist Trophy wird ausschliesslieh<br />

englische Fahrer an den Start bringen. Der<br />

Kontinent ist am Samstag in Belfast, überhaupt<br />

nicht verfreien, dafür treten alle irgendwie bekannten<br />

Engländer zu dem sehr schweren Kampfe<br />

an, der "den Höhepunkt des britischen Autosportes<br />

darstellt. TJm nur einige Namen zu nennen, seien<br />

erwähnt: Brian Lewis, John Co&b. E. R. Hall,<br />

Lord Howe," Rose-Richards, Aldington, Fothringfham,<br />

Fenn Hughes, Eyston, Handley, Dodson,<br />

Eyeritt, Norman Black. Staniland, Dixon, CyriV<br />

Paul, Clifford usw.<br />

Die Ncnnliste:<br />

Lagonda-Team: B.E. Lewis, J. S. Hindmarshy<br />

John Cotbb.<br />

Ford-Team; W. T. McGalla, A.S- Wright, W.<br />

Sullivan.<br />

Bentley: E.R. Hall.<br />

Invictas: L..Fontes, A. C Lace. ••. - •>.<br />

Talbots: Lord Howe, T.E. Rose-Richards.<br />

Alvis: A. Powys-Lyihhe.<br />

Frazer-Nash-Team: H. J. Aldington, Mitchell-<br />

Thompson, N. A. aBerry.<br />

Frazer-Nash (Sechs-Zylinder): T. A. W. Thorpe.<br />

Aston Martin-Team: T. Fothringham, C. Penn-<br />

Hughes.<br />

Singer-Team- J; D. Barnes, A. H. Langley, J. R.<br />

H. Baker.<br />

M. G. Magnette-Team: G. E. T. Eyston, W. L.<br />

Handley, C. J P Dodson.<br />

M.-G; Magnettes: W. G. Everitt, N. Black, A. P.<br />

Hamilton.<br />

Riley-Team: E. MoClure, A. Von der Becke, S.<br />

H. Newsome.<br />

Rileys: G. S Staniland, F W Dixon, C. Paul,<br />

P G. Fairfield, F E. Clifford, W R. Baird, H. V.<br />

P restwich<br />

Singers: J. R. Hodge, R. Morgan.<br />

M. G. Magna: A. Ashton-Rigby.<br />

Rundstreckenrennen in Biella.<br />

Als einziges Rennen von einiger Bedeutung auf<br />

dem europäischen Kontinent findet am kommenden<br />

Sonntag bei Biella im Piemont ein Rundstreckenrennen<br />

für Rennwagen statt, das einen<br />

sehr interessanten Verlauf verspricht. Die Veranstaltung<br />

wird,nach der bekannten Rennformel mit<br />

den Ausscheidungeläufen und dem Finale durchgeführt,<br />

das vor allem sportlich sehr spannend ist.<br />

Der Circuit ist 2200 Meter lang und muss von den<br />

3 Einzelgrüppen je über 2ö Runden, demnach über<br />

-55- EftoDMte» befcbmi wden, Der Scbhiwlauf


So e<br />

ef s<br />

Je Automobile<br />

und Lastwagen<br />

der Schweiz<br />

in einem Band<br />

Unter Mithilfe der kantonalen Kontrollbureaux ist<br />

im Laufe dieses Sommers ein Verzeichnis der<br />

in der Reihenfolge der neuen Kontrolinummern, mit<br />

Beruf und neuester Adresse des Besitzers erstellt<br />

worden. Es ist bis Juni <strong>1934</strong> nachgeführt, erstreckt<br />

sich also auch auf die verspäteten Nummernumänderungen<br />

und die Neukäufe des Frühjahrs <strong>1934</strong><br />

und ist mit seinen über<br />

100,000 Eintragungen<br />

die aktueiieste Adressensammlung der Automobilbesitzer der Schweiz<br />

Mit diesem Besitzer-Verzeichnis sind ferner folgende<br />

Angaben verbunden:<br />

Entsprechend der Einteilung bei den kantonalen Automobil-Bureaux ^<br />

werden im Personenwagenverzeichnis Taxis- und Händler- (Garage-)<br />

Nummern, sowie Versuchs- (Probe-) Nummern unter besonderen Titeln<br />

erwähnt, ebenso sind die Traktoren und Anhänger im Lastwagenver- ' ; ;<br />

zeichnis innerhalb der fortlaufenden Nummernfolge nacheinander ja,u££-'ü», mit 18,500 cbm wird im November<br />

in Dienst gestellt. K.<br />

Caudron-Flugzeuge mit über 500 km/St. Maxlmalgeschwindigkeit?<br />

Der Chefkonstrukteur von<br />

Caudron, Riffart, hat durchblicken lassen, dass in<br />

ungefähr 14 Tagen Versuche mit einem neuen Caudron-Schnellflugzeugtyp<br />

zu erwarten seien, der eine<br />

Maximalgeschwindigkeit von mindestens 500 km/St,<br />

erreichen können soll. Caudron hält bekanntlich<br />

schon jetat mit einem leichten Scbnellflugzeaff verschiedet»


N» 71 - 19S4 ÄTJTOMOBffi-REVUE<br />

AUTOTRAKT A.Q.<br />

Dammweg 5, BERN<br />

BASEL<br />

PERCT WIEDHER<br />

BARAGE MODERNE<br />

Die Ford Lastwagen, die Alexan«<br />

drlen am 12. Juni d. J. verlassen<br />

h«ben, um el ne Europa-Hqndfahrt<br />

anzutreten, treffen am 30. Aujpist<br />

In Basel ein und beigehen der<br />

Reihe nach Ölten (am 31.<br />

August), Zürich (am 31. Aufust<br />

und 1. Sept.), Lgzern (am 1 .Sept.),<br />

Bern (am 2. Sept.), Laqs»nn«(am<br />

3. Sept.), Genf (am 4. Sept.) und<br />

alle die auf dieser Route Dtgtn«<br />

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-*• W>71<br />

Der grosse Preis von Comminges<br />

Links oben: Die Spitzengruppe<br />

vor der Tribüne. Zuvorderst:<br />

W. Straight, dicht hinter ihm<br />

der nachmalige Sieger Comotti.<br />

Rechts oben: Der Ehrenkuss für<br />

den Sieger. Comotti wird von<br />

der Ehrendame, die ihm den<br />

Siegerstrauss überreicht, gebührend<br />

gefeiert und für seineu<br />

heissea Streit um den Erfolg<br />

belohnt<br />

Der Sieger tankt. H. Stuck macht einen Zwischenhalt zur Brennst„ffaufnahme.<br />

Neben den helfenden Mechanikern sind Kommissäre zur Stelle, um<br />

die Arbeiten zu überwachen, und auch der Feuerwehrmann ist auf Pikett<br />

und bereit einzügreifen, wenn's notwendig werden sollte.<br />

Dreyfus kommt um seine Chance. Wenige Runden vor Schluss musste<br />

Dreyfus, der ein vorzügliches Rennen auf Bugatti gefahren war, nochmals<br />

anhalten. Während seine Mechaniker Benzin nachfüllen, giesst er selbst<br />

Wasser in den leck gewordenen Kühler. Der dadurch bedingte Zeitverlust<br />

von 70 Sekunden brachte ihn um den wohlverdienten zweiten Platz.<br />

Nachlese vom pssen Preis der Schweiz<br />

Der Betrieb an den Boxen<br />

Wie praktisch ist ein Regenschirm! Er leistet beim Einfüllen<br />

von Brennstoff gute Dienste. Wasser im Vergaser müsste unfehlbar<br />

den Ausfall aus dem Rennen bedeuten.<br />

Arbeit Im Regen. Nur mit äusserster Vorsicht und<br />

im Schütze von Mänteln und Decken wird noch<br />

kurz vor dem Start zum Kleinwagen-Rennen an<br />

den Maschinen gearbeitet, nicht dass eindringender<br />

Regen noch in letzter Minute einen bösen Streich<br />

spiele und Maschinendefekt heraufbeschwöre.<br />

Rechts nebenstehend: Die Maschine wird gestärkt.<br />

Im riesigen Tank der Rennmaschine verschwindet<br />

Kanne um Kanne des kostbaren Gemisches, das ihr<br />

"die notwendige Kraft verleiht, ihrem Meister den<br />

Erfolg zu ermöglichen.<br />

Links: Kerzenwechsel: Cholmondeley wechselt seine<br />

Kerzen selbst, um ganz sicher zu gehen.<br />

Rechts: Kritische Beobachter. Selbst wenn sich<br />

Dr. Porsche, den wir hier links im Bilde sehen,<br />

einen Augenblick Ruhe im Schatten der Baumgruppe<br />

vor den Boxen gönnte, liess er den Betrieb<br />

an den Boxen keineswegs aus den Augen. Neben<br />

ihm Burggaller, der sich im Kleinwagenrennen als<br />

Dritter klassierte. Im Hintergrund (an den Baum<br />

gelehnt) von Delius, ein junger, begabter Fahrer,<br />

der voraussichtlich von der Auto-Union als Ersatzfahrer<br />

nachgezogen wird.


IP71<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. August <strong>1934</strong><br />

No 71<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. August <strong>1934</strong><br />

Tedin, Rundschau<br />

Einwandfreie Sicht ohne Windschutzscheibe<br />

und Scheibenwischer. Eine auch für die Automobiltechnik<br />

hochinteressante Anordnung<br />

wird gegenwärtig von einer französischen<br />

Bahngesellschaft bei Lokomotiven ausprobiert.<br />

Statt dass die betreffenden Lokomotiven<br />

in den Stirnfenstern des Führerstandes<br />

Windschutzscheiben aufweisen, haben die<br />

Stirnfenster lediglich vorgebaute Luftleitbleche.<br />

Trotzdem ist hinter den Stirnfenstern<br />

kaum irgendein Luftzug spürbar. Durch die<br />

Leitbleche wird nämlich der Fahrtwind über<br />

Seh«matische Darstellung des neuen Windschutzgystems.<br />

C, D, E = Leitflächen, B = Sichtöffnung.<br />

die Oeffnung des Fensters hin abgelenkt, um,<br />

wie aus der beistehenden Skizze ersichtlich,<br />

nach oben abzuströmen. Das System ergibt<br />

auch den grossen Vorteil, dass die Sicht keineswegs<br />

mehr durch Regen oder Schnee behindert<br />

werden kann. Bekanntlich waren<br />

unter besonders ungünstigen atmosphärischen<br />

Verhältnissen auch Scheibenwischer<br />

oft nicht genügend wirksam.<br />

Im Prinzip scheint die Anordnung auch für<br />

Automobile sehr aussichtsreich zu sein. Statt<br />

der Leitflächen aus Blech würden dann allerdings<br />

vorzugsweise solche aus Glas angewandt,<br />

damit das Sichtfeld auch nach unten<br />

und oben genügend gross ausfiele.<br />

Neue Methode zur Messung des Luftwiderstandes.<br />

Die aerodynamische Güte neuerer<br />

Karosserieformen wird heute nahezu ausschliesslich<br />

durch Modellversuche im Windkanal<br />

festgestellt. Indem man das Modell<br />

einem künstlichen Luftstrom aussetzt und die<br />

auf es ausgeübten Kräfte misst. kann man<br />

tatsächlich ziemlich genau Rückschlüsse auf<br />

das Verhalten des Originalbaustückes ziehen.<br />

Immerhin waren bisher einige Ungenauigkeiten<br />

nicht zu vermeiden. Hängte man das<br />

Modell einfach frei im Luftstrom auf, so entsprachen<br />

die Verhältnisse nicht genau der<br />

Wirklichkeit. Der auf die Strasse rollende<br />

Wagen wird ja nicht auf allen Seiten von<br />

freiliegender Luft umspült, er presst vielmehr<br />

die Luft zwischen seiner Unterseite<br />

und der Strassenoberfläche zusammen und<br />

erfährt dadurch eine zusätzliche Hemmung.<br />

Um bei den Windkanal-Versuchen diesem<br />

Umstand Rechnung zu tragen, wurde bisher<br />

vielfach statt einem einfachen Modell ein<br />

Doppel-Model] angewendet. Man stellt dabei<br />

zwei Modelle, von denen das eine das genaue<br />

Spiegelbild des andern ist. mit allen vier Rädern<br />

gegeneinander und erhält so schon<br />

etwas genauere Resultate. Ein drittes Verfahren<br />

besteht darin, die Ebene, durch welche<br />

die Fahrbahn markiert werden soll, um einen<br />

bestimmten geringen Abstand von den Rädern<br />

zu entfernen. Aber auch diese beiden<br />

letztgenannten Methoden schliessen Fehler<br />

nicht ganz aus.<br />

Als neuestes Verfahren wurde nun vom<br />

aeronautischen Institut der New-Yorker-<br />

Universität eine Anordnung angewandt, bei<br />

welcher das die Fahrbahn markierende Organ<br />

aus einem endlosen, mit der Windgeschwindigkeit<br />

synchron verlaufenden Lederriemen<br />

besteht. Der Antrieb des Riemens<br />

erfolgt von einem ausserhalb des Windkanals<br />

gelegenen Elektromotor aus.<br />

Verbesserung der Pufferstansen - SchutzwirkunR.<br />

Obwohl eine internationale Norm<br />

besteht die vorschreibt, dass Pufferstangen<br />

vorn 440 mm und hinten 430 mm über dem<br />

Boden liegen sollten, werden diese praktisch<br />

in den verschiedensten Höhenla^n angebracht,<br />

so dass sie einen grossen Teil ihres<br />

Wertes einbüssp.n. Bei einem Zusammenstoss<br />

zweier Automobile gleiten dann sehr oft die<br />

Pufferstangen einfach übereinander hinweg<br />

und können damit natürlich ihrer Hauptaufgabe,<br />

den ersten Anorall zu därrrofen. nicht<br />

gerecht werden. Durch ein neues amerikanisches<br />

Zubehör lässt sich jedoch die<br />

Schntzwirku"g auch verschieden hoch angeordneter<br />

Pufferstangen beträchtlich er-<br />

Verbesserung der Schutzwirkung von Pufferstangen<br />

durch aufgeschraubte Querplatten.<br />

höhen. Das Zubehör besteht, wie skizziert,<br />

lediglich aus einer oder zwei etwa 20 cm<br />

hohen Platten, die auf dem Puffer aufgeschraubt<br />

werden und damit die Wirkung<br />

einer Verbreiterung der Pufferstangen ergeben.<br />

Ein ingenleuses Feuerzeug für PfeHenraucher.<br />

Für die Zigarren- und Zigaretten-<br />

Raucher unter den Automobilisten ist das<br />

Problem des Inbrandsetzens des Glimmstengels<br />

während der Fahrt mit dem elektrischen<br />

Zigarren-Anzünder einwandfrei gelöst. Die<br />

Pfeifenraucher sind aber auf eine offene<br />

Flamme angewiesen, und zwar muss diese<br />

ziemlich intensiv sein, um der Zugluft im<br />

Das neue Feuerzeug für Pfeifenrauf.her im<br />

Gebrauch.<br />

offenen Wagen standzuhalten. Ein sinnreiches,<br />

speziell für pfeifenrauchende Autofahrer geschaffenes<br />

Benzinfeuerzeug ist nun kürzlich<br />

in England geschaffen worden. Es ähnelt in<br />

Grosse und Ausführung stark einem der bisherigen<br />

bekannten Feuerzeuge, hat jedoch<br />

ausser dem gewohnten Docht noch ein kleines<br />

Strahlrohr, aus dem, sobald man das<br />

Feuerzeug neigt, eine etwa 3 cm lange Stichflamme<br />

herausbrennt. -th-<br />

F«h<br />

Luftfilter-Reinigung nicht vergessen! Fast<br />

alle -modernen Wagen sind heute mit Luftreinigern<br />

ausgerüstet. Zahlreiche Luftreiniger<br />

arbeiten dabei mit ölgetränkter Metallwoüe,<br />

an welcher der Staub kleben bleibt. Ueberlässt<br />

man einen solchen Luftreiniger dauernd<br />

sich selbst, so werden die Lufträume schliesslich<br />

durch den Staub zugefüllt, drosseln dadurch<br />

den Luftzutritt zum Vergaser ab, vermindern<br />

die Zylinderaufladung und deshalb<br />

auch die Motorleistung und verursachen vor<br />

allem einen anormal hohen Brennstoffverbrauch.<br />

Um diese Uebelstände zu vermeiden,<br />

sollten derartige Luftreiniger immer wieder<br />

rechtzeitig ausgewaschen und neu in Oel<br />

getränkt werden. Nach welchen Intervallen<br />

die Reinigung vorzunehmen ist, wird meist<br />

vom Konstrukteur im Instruktionenbuch des<br />

Wagens oder in einer Inschrift auf dem Luftreiniger<br />

selbst vorgeschrieben, mindestens<br />

sollte sie aber jährlich einmal vorgenommen<br />

werden,<br />

-at-<br />

Bitte — nicht der Reihe nach ! Eine der<br />

häufigsten Pannen beim Autofahren ist ein<br />

Reifenschaden. Hat man Reserveräder mit,<br />

so ist in wenigen Minuten der kleine Zwischenfall<br />

vergessen. Aber das Auswechseln<br />

des Rades, das so einfach erscheint, wird<br />

häufig falsch ausgeführt, und nicht nur von<br />

Herrenfahrern, sondern auch von zünftigen<br />

Chauffeuren. Meist wird man beobachten<br />

können, dass der Fahrer nach dem Auflegen<br />

des neuen Rades oder der neuen Felge die<br />

6—8 Muttern, die der Befestigung dienen,<br />

hübsch der Reihe nach rundum- fest2ieht.<br />

Das ist direkt falsch! Es entstehen dann<br />

im Rad oder in der Felge Spannungen, die<br />

bewirken können, dass das Rad nicht ganz<br />

genau in der 'richtigen Lage sitzt, dass es<br />

leicht seitlich flattert oder schlägt — und<br />

damit auch natürlich der Reifen. So gering<br />

der Fehler auch sein mag — es schadet dem<br />

Gummi mehr, als man sich vorstellen kann,<br />

der Pneu wird förmlich abradiert. Und da<br />

Die Toilette.<br />

Herr Nummernschild hat grosse Freude<br />

an seinem neuen Wagen. Und weil er so<br />

grosse Freude hat, hegt und pflegt er ihn<br />

wie seinen Augapfel. Er wäscht deshalb<br />

auch seinen Wagen selber, womöglich nicht<br />

nur einmal, sondern sogar zweimal in der<br />

Woche. Zwar ist diese. Wagenwäsche gewöhnlich<br />

für Herrn Nummernschild eine<br />

ebenso nasse Angelegenheit wie für den Wagen<br />

selber, aber das macht nichts; Hauptsache<br />

ist, dass der Wagen immer schön und<br />

neu drein sieht.<br />

Schon nach 2 oder 3 Monaten beginnt<br />

aber Herr Nummernschild mit dem Ergebnis<br />

seiner Arbeit nicht mehr ganz so zufrieden<br />

zu sein wie bis anhin. Er wäscht und wäscht<br />

im Schweisse seines Angesichtes, aber der<br />

so beliebte Hochglanz will sich einfach nicht<br />

einstellen, jedesmal, wenn der Wagen trocken<br />

ist, ist er wohl sauber, aber von neuem Aussehen<br />

keine Spur. Darum lässt Herr Nummernschild<br />

das nächstemal seinen Wagen in<br />

einer Garage waschen, wie er ihn aber<br />

zurückbekommt, glänzt er auch nicht besser<br />

als vorher. Also — es muss der Lack sein,<br />

der bestimmt nichts wert ist. Da fährt gerade<br />

eben Herr Putzfaden vorbei, Herr Putzfaden,<br />

der einen Wagen gleicher Marke und vom<br />

gleichen Modell wie Herr Nummernschild besitzt,<br />

nur ist der Wagen des Herrn Putzfaden<br />

etliche Monate älter. Aber siehe da, er<br />

glänzt, als sei er eben erst gekauft. Herr<br />

Nummernschild ist sprachlos.<br />

Herr Nummernschild hat lediglich vergessen,<br />

dass Wasser allein zur Reinigung<br />

nicht genügt. Mit der Zeit bildet sich nämlich<br />

auf dem Lack eine feine Schmutzschicht, der<br />

mit einem Poliermittel zu Leibe gegangen<br />

werden muss. Dieses Poliermittel erfüllt nebenbei<br />

auch den Zweck, dem Lack diejenigen<br />

Nährstoffe zuzuführen, die unter dem Einfluss<br />

der Witterung aus ihm herauskristallisieren<br />

und ohne die er in absehbarer Zeit<br />

brüchig würde. Ein solches Poliermittel<br />

kostet nicht viel und eine derartige Behandlung<br />

des Wagens alle 6—8 Wochen erhält<br />

ihn jahrelang wie neu. Diese Arbeit kann<br />

jeder Wagenbesitzer ohne besondere Vorkenntnisse<br />

selbst ausführen. Allerdings ist<br />

es eine ziemlich schweisstreibende Angelegenheit,<br />

und man muss. darauf achten, dass<br />

man unter den zahlreichen angebotenen Fabrikaten<br />

das richtige auswählt. Der Vertreter<br />

Ihres Wagens wird Ihnen gerne sagen, welches<br />

Mittel Sie verwenden sollen.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

Reifen nicht gerade billig sind, kann auch<br />

im Geldbeutel ein hübsches Loch entstehen.<br />

Wenn man das vermeiden will, mache man<br />

beim Festschrauben der Radmuttern eine<br />

Ausnahme von 4er sonst gültigen Regel und<br />

rufe sich zu: bitte — nicht der Reihe nach!<br />

Gewissenhafte Instandhaltung der Bremsen.<br />

Mehr als jedes andere Organ des Automobils<br />

verlangen die Bremseinrichtungen eine laufende<br />

Pflege und Ueberwachung. Stets muss<br />

die Bremswirkung so ausreichend sein, dass<br />

der Wagen in Fällen der Gefahr auf kürzeste<br />

Entfernung zum Stillstand gebracht werden<br />

kann. Die Bremskraft muss sich gleichmässig<br />

auf alle vier Räder verteilen. Ihr Wirkung<br />

wird unzureichend, sobald sich der Bremsbelag<br />

übermässig abgenutzt hat und damit<br />

ein grösserer Leerweg des Bremspedals entsteht.<br />

Neben der Einregulierung der Bremsen<br />

auf gleiehmässige Wirkung muss der Automobilist<br />

deshalb auch darauf bedacht sein,<br />

dass der Reibungswert des Belags stets in<br />

unverminderter Weise erhalten wird. Zu<br />

diesem Zweck sind die Bremsen von Zeit zu<br />

Zeit nachzustellen. Wer die Bremsen nicht<br />

über Gebühr oft betätigt, wird sich darauf<br />

beschränken können, nach jeweils 3000 km<br />

eine Nachstellung vorzunehmen. Er sichert<br />

sich damit die Oewissheit, vor Ueberraschungen<br />

bei plötzlich auftretender Gefahr geschützt<br />

zu sein. Die Einstellung der Bremsen<br />

muss bei aufgebocktem Wagen so erfolgen,<br />

dass die gleiehmässige Vollbremsung aller<br />

Räder bereits erreicht wird, wenn das Bremspedal<br />

zu etwa zwei Dritteln durchgetreten<br />

ist. Auf diese Weise wird ein letztes Drittel<br />

des Pedalweges als Reserve für die Abnutzung<br />

des Bremsbelags sichergestellt. Wer<br />

sieh nicht zutraut, die Nachstellvorrichtung<br />

selbst mit hundertprozentigem Erfolg betätigen<br />

zu können, hat die Pflicht, die laufende<br />

•Ueberwachung der Bremsen einer Werkstatt<br />

zu übertragen. In jedem Falle muss der Fachmann<br />

in Anspruch genommen werden, wenn<br />

der Bremsbelag verbraucht ist. Die Erneuerung<br />

des Belages ist nach etwa 20 000 Fahrtkilometern<br />

geboten. Die Auswechslung kann<br />

aber auch schon früher notwendig werden,<br />

nämlich dann, wenn Oel in die Bremstrommel<br />

eingedrungen ist und dadurch die Bremswirkung<br />

bis zu einem gewissen Grade aufgehoben<br />

wird.<br />

Massige die Geschwindigkeit in Ortschaften<br />

und bei Strassenkreuzungen. Beachte bei<br />

letzteren die Verkehrsvorschriften!<br />

Tethn.<br />

*•»<br />

Antwort 9154. Kleine Autoheber. Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

II. Antwort 9158. Automatische Kupplung. Zuschrift<br />

weitergeleitet. Red.<br />

Fraqe 9169. Benzinniveau Im Veraaser. Wie<br />

hoch soll das Benzin im Schwimmergehäuse des<br />

Vergasers stehen? Welches sind die Folgen eines<br />

zu hohen und eines zu niedrigen Niveaus?<br />

M. W in W.<br />

Antwort: Bei waagrecht liegendem Vergaser<br />

soll das Benzin im Schwimmergehäuse so hoch<br />

stehen, dass sein Spiegel 2—3 mm unter dem oberen<br />

Rand der Arbeitsdüse liegt. Ist das Niveau höher,<br />

so besteht die Möglichkeit, dass Benzin aus der<br />

Düse ausfliesst, wenn der Wagen einmal auf der<br />

Seite einer stark gewölbten Strasse parkiert wird.<br />

Ist es zu niedrig, so wird die Gemischbildung besonders<br />

bei langsamem Lauf des Motors erschwert.<br />

Der Motor lässt sich dann<br />

Schwierigkeiten in Gang setzen oder erbleibt, wenn<br />

man. ihn aus dem Leerlauf beschleunigen will,<br />

gerne wieder stehen.<br />

Frage 9170. Verschmutzte Zündkerzen-Gewinde.<br />

Uae Hinein- und Herausschrauben der Zündkerzen<br />

macht bei meinem Motor immer grössere Schwierigkeiten,<br />

da die Innengewinde am Motor mit<br />

einer pechartigen Rußschicht verschmutzt sind, die<br />

nach und nach immer dicker und störender wird.<br />

Wie kann dem Uebelstand abgeholfen werden?<br />

E. E. in M.<br />

Antwort: Ein einfaches Instrument zur<br />

Reinigung der Gewindegänge können Sie sich anfertigen,<br />

indem eine alte Zündkerze an ihrem Gewindeteil<br />

mit 1—12 Längsnuten versehen wird.<br />

Dreht man dann diese Kerze einige Male im Gewinde<br />

einwärts und auswärts, so sammelt sich<br />

der Schmutz der Gewindegänge in den Längsnuten<br />

an und kann leicht entfernt werden. Zur<br />

Erleichterung der Arbeit werden die Kerze und<br />

das Gewindfl vorher mit Petrol — besser noch mit<br />

«Lubarit» — bepinselt. Ein anderes Verfahren,<br />

das allerdings mehr Zeit in Anspruch nimmt, besteht<br />

darin, die Gewindegänge mit einer Drahtbürste,<br />

ebenfalls wieder unter Zuhilfenahme von<br />

Petrol oder «Lubarit», sauber zu reiben. Damit die<br />

einzelnen Borsten in die Gewindegänge eintreten<br />

können, muss die Bürste natürlich nicht hin und<br />

her, sondern ringsum be-wegt werden. Um einer<br />

neuen Verschmutzung der Gewindegänge vorzubeugen,<br />

müssen die Zündkerzen lang genug gewählt<br />

und mit einem gut abdichtenden Dichtungsring<br />

versehen werden. Zudem empfiehlt es sich,<br />

die Gewindegänge von Zeit zu Zeit immer mit etwas<br />

Graphitpulver einzureiben. -at-<br />

Frage 9171. Sich verklemmender Anlasser. Unter<br />

mehreren Malen hat sich bei meinem Wagen<br />

schon der Anlasser verklemmt. Um wieder flott<br />

zu werden, musste dann der Wagen vor- und<br />

rückwärts geschoben werden. Lässt sich der<br />

Uebelstand auf keine Art endgültig beseitigen?<br />

E. R. in.Z.<br />

Antwort: Besonders bei älteren Anlasser-<br />

Konstruktionen war ein derartiges Verklemmen<br />

nicht selten zu beobachten. Seinen Grund hatte ;es<br />

meist darin, dass der Anlasser zu wenig starr 4<br />

eingebaut war oder dass die Ritzelwelle zu ein Lastwagen in seinem Wohnortskanton statt für<br />

schwach war, etwas nachgeben konnte und das2Ü t nur noch für 1 t zugelassen wird. Durch<br />

Ritzel dann auf die Verzahnung aufsteigen Hess. Verabredung oder stillschweigende Willensübereinstimmung<br />

der Parteien kann aber dieses Risiko<br />

Selbst bei manchen modernen Konstruktionen kann<br />

es aber zu Verklemmungen kommen, was beweist, dem Verkäufer Überbunden werden. Dieser kann,<br />

dass man auch theoretisch die Sachlage noch nicht ausdrücklich oder stillschweigend, zusichern, der<br />

vollständig beherrscht. Um das Flottmachen des<br />

vielleicht nur mit<br />

Anlassers zu erleichtern, versehen mehrere Fabrikanten<br />

ihre Anlasser am rückwärtigen Wellen-<br />

Ende mit einem Vierkant. Durch Drehen der Anlasserwelle<br />

mittels eines -passenden Schlüssels<br />

lässt sich dann das verklemmte Ritzel wieder lösen.<br />

Ist keine solche Möglichkeit zum Drehen der<br />

Welle vorgesehen, so bleibt allerdings nichts anderes<br />

übrig, als das abwechslungsweise Hin- und<br />

Herschieben des Wagens oder gar das Lösen des<br />

ganzen Anlassers von seiner Grundplatte.<br />

«»•<br />

Anfrage 443. Wertminderunn durch Gewichtsbeschränkung.<br />

Mein Kollege B. kaufte von derSie am besten tun, einen Anwalt mit der Sache zu<br />

des Prozessausganges, die Klage wagen, so werden<br />

Firma F einen Lastwagen zum Preise von 4000 Fr., beauftrag""<br />

•<br />

bezahlte 3500 in bar und hat nun nooh eine Rate<br />

von 500 Fr. zu entrichten. Der Wagen war gelaufen<br />

in Basel-Land und dort laut Verkehrsbewil-<br />

Bfidievl seh<br />

ligung für 2K t Tragkraft abgenommen worden. Lehrbuch der Auto-Fahrtechnik, von Walter.<br />

B. hatte den Wagen gekauft mit dem guten Glauben,<br />

jetzt nun einen 2%-WW&gen für sein Trans-<br />

Verlegers. 104 Seiten. Preis in Leinwand gebun-<br />

Aep-pli, Autofachlehrer, Zürich. Selbstverlag des<br />

portunternehmen zu besitzen. Da B. in Basel- den Fr. 6.—<br />

Stadt wohnt, musste der Wagen nochmals zur Prü-<br />

Das Lehrbuch enthält alles Wissenswerte, was<br />

fung geführt werden. Obwohl am Wagen nachweisbar<br />

nichts geändert wurde, ist er in Basel-<br />

Stadt nur noch für eine Tonne Tragkraft abgenommen<br />

worden. Natürlich ist dadurch B. schwer im<br />

Nachteil, da «r doch laut Kaufvertrag einen 2/4-t-<br />

Wagen gekauft hatte und jetzt mit dem 1-t-Wagen<br />

lange nicht das herauswirtschaften kann, da der<br />

das hei der Führerprüfung verlangt wird. Aehnliche<br />

deutschsprachige Lehrbücher haben bis jetzt<br />

Wagen für 2% t zu hoch bezahlt gewesen wäre. wohl schon bestanden, waren aber immer fast ausschliesslich<br />

auf deutsche Verhältnisse und deut-<br />

Muss nun B. diese Differenz von Seiten der beiden<br />

Prüfungsexperten ohne weiteres annehmen und ist sche Gesetzesbestimmungen zugeschnitten. Dag<br />

er zudem noch verpflichtet, an die Firma F. dieLehrbuch von Walter AeppH dagegen nimmt speziell<br />

auf die schweizerischen und internationalen,-<br />

nooh ausstehenden 500 Fr. zu bezahlen?<br />

H. W. in B.<br />

gesetzlichen Bestimmungen Rücksicht. Es behan<<br />

delt die Vorschriften über die Zulassung zumVer-*<br />

Antwort: Es ist unmöglich, Ihre Frage ein-<br />

kehr, die fahrtechnischen Regeln für den Fahr-<br />

deutig zu beantworten. Die Beurteilung hängt weitgehend<br />

vom Ermessen des Richters ab, da es eich<br />

im wesentlichen um Auslegung des Kaufvertrages<br />

und Feststellung des mutmasslichen Parteiwillens<br />

handelt. Es ist auch noch nie ein ähnlicher Fall<br />

zur Entscheidung gekommen.<br />

Der Fahrzeugausweis wird von dem Kanton<br />

NO 71<br />

ausgestellt, in dem das Fahrzeug seinen Standort<br />

hat. Sind die angewandten Prüfungsmethoden verschieden,<br />

so können natürlich die Prüfungsergebnisse<br />

in verschiedenen Kantonen eventuell erheblich<br />

voneinander abweichen. Es besteht daher die Möglichkeit,<br />

dass ein Wagen an einem neuen Standort<br />

nicht mehr zu denselben Bedingungen zugelassen<br />

wird, zu denen er früher zugelassen war. Damit<br />

kann der Wert eines Wagens bedeutend vermindert<br />

werden. Beim Kauf fragt es sich nun, ob<br />

Käufer oder Verkäufer dieses Risiko einer event.<br />

Wertverminderung zu tragen haben.<br />

Im allgemeinen geht die Gefahr einer Wertverminderung<br />

der Kaufsache mit Abschluss des Vertrages<br />

auf den Käufer über. Er hätte also den<br />

Schaden zu tragen, der ihm daraus erwächst, dass<br />

Wagen werde überall für 2M t Tragkraft abgenommen<br />

werden. Erfüllt sich diese Zusicherung nicht,<br />

gleichgültig ob ihn dafür ein Verschulden treffe,<br />

so haftet er für dem Käufer entstehenden Schaden.<br />

Es wird nun sehr schwierig sein festzustellen,<br />

ob der Wagen verkauft wurde, so wie er war, d. h.<br />

im Kanton Basel-Land für 2/4 t zugelassen, oder<br />

ob die Garantie übernommen wurde, dass er auch<br />

in Basel-Stadt für 2% t werde zugelassen werden.<br />

Wenn sich darüber aus dem Kaufvertrag nichts<br />

Klares ergibt, so hängt alles vom Ermessen des<br />

Richters ab.<br />

Wir raten Ihnen, dem Verkäufer von der Wertverminderung<br />

des Wagens sofort Mitteilung zu machen<br />

und die 500 Fr vorläufig- zurückzubehalten.<br />

Sollte dann der Verkäufer, trotz der Unsicherheit<br />

ein junger Fahrer in knapper Form vom Auto und<br />

den Verkehrsregeln wissen muss. Es ist speziell<br />

für Fahrschüler geschrieben und nimmt in seinem<br />

dritten Teil, dessen Text in Form von Fragen und<br />

Antworten gehalten ist, Rücksicht auf das Wissen,<br />

schüler, Verkehrsregeln, Kantonszeichen, Verkehrssignale,<br />

die internationalen Landeszeichen,<br />

Fahrvorschriften in den verschiedenen Ländern,<br />

die Praxis des Autofahrens, den Aufbau des Automobils<br />

in seinen Grundzügen, um zum Schluss, wie<br />

bereits erwähnt, auf das speziell bei der Führerprüfung<br />

verlangte Wissen einzugehen.<br />

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Bern, Freitag, 31. August <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 71<br />

Abschied vom Grand Prix:<br />

Miniatur-Reportage<br />

Von Peter Pee.<br />

Diese Reportage wurde an den Rand<br />

der Seiten der Startliste des Grand<br />

Prix in Bern stenographiert.<br />

Endlich habe ich einen Platz. War gar<br />

nicht so einfach. Ueberall so furchtbar viele<br />

Menschen. Man sieht den Zaun nicht mehr,<br />

nur noch einen Menschenzaun. Das Billett<br />

habe ich auf den Hut gesteckt, die Organisation<br />

ist ebenso fabelhaft wie leider aufmerksam.<br />

Beinahe hätte ich mich auf die Tribüne<br />

verirrt — jetzt stehe ich am Waldrand.<br />

Schmutzig ist's. Meine Hosenränder sind<br />

dick beklekert und die Schuhe sehen verböten<br />

aus. Der Boden ist total weich, vom<br />

Regen aufgeweicht. Aber die Strecke sieht<br />

trocken aus. Hö, macht mal Platz!<br />

Rechts vor mir ein Mann, so in den Vierzigern.<br />

Netter Bürgerstand, mit Schirm bewaffnet.<br />

Links vor mir eine Frau. Man kann<br />

sie mit drall bezeichnen, obwohl sie nicht<br />

dick ist. Sie schaut mit blitzenden Augen<br />

herum, meistens auf die schräg gegenüberliegende<br />

Tribüne und scheint nicht sonderlich<br />

zufrieden zu sein. Dabei steht sie dicht am<br />

Zaun — bester Platz. Mit der Zeit werde ich<br />

mich mal zwischen die beiden klemmen. Kleines<br />

Ellbogenrecht und zweimal «Verzeihung>,<br />

dann wird's schon gehen.<br />

Halt. Sie reden miteinander. Sie gehören<br />

zueinander. Mann und Frau. Warum stehen<br />

^e denn nicht dicht nebeneinander? Hat<br />

wohl Streit gegeben? Richtig:<br />

Sie: «Wenn ich mir eine Lungenentzündung<br />

hole, bist du daran schuld!»<br />

Er: «Aber gern, Schatz!» Maliziöses Lächeln.<br />

Sie schiebt die Unterlippe vor und blickt<br />

auf die komplett beschmutzten schwarzen<br />

Strassenschühchen. Murmelt: «Eine Gemeinheit!»<br />

Er: «Was denn? Was denn?»<br />

Sie: «Mich hier herauszuschleppen, wo<br />

mich sowas gar nicht interessiert. Eine Gemeinheit,<br />

sozusagen eine Rücksichtslosigkeit!»<br />

Sie weicht vor Wut nach links — ich kann<br />

mich sanft vordrängen. Ein energischer<br />

Stoss des Gatten gegen mich, ein Vorstoss<br />

gegen sie:<br />

Er: «Du wirst's nicht bereuen, Schatz. Es<br />

fängt gleich an.»<br />

^iSie: «Ja, der Regen. Dann spannt man<br />

ichirme auf, dann fahren sie überhaupt nicht,<br />

dann wird noch mein Rock ruiniert und bis<br />

du mir das Geld...»<br />

Er: «Da, da, sie kommen an den Start!»<br />

Das Ehepaar drückt sich zusammen. Ich<br />

blinzle, auf den Zehen stehend, zwischen dem<br />

Regen-Filzhut und einem drolligen Strohhütchen<br />

Richtung Startplatz. Die winzige<br />

Schleife, Rosaband, stört gewaltig. Ich blase<br />

sie nieder.<br />

Sie: «Fahren alle zu gleicher Zeit los?»<br />

Dumpfes Beifallsgetöse, beinahe erdrückt<br />

vom Lärm der rasenden Motoren und dann<br />

das unaussprechliche Gefühl: Sie kommen.<br />

Es presst gegen die Brust, es läuft kalt den<br />

Rücken herunter, es verschlägt den Atem, es<br />

weitet die Augen — toll gewordene Energie<br />

— da sind sie, da, — jetzt — zwei nebeneinander<br />

— dann einer — dann gleich drei,<br />

ganz dicht — der Rest, brüllend, tobend,<br />

Gefühle zerschmetternd — und schliesslich<br />

noch einer, allein — der Motor pfupft —setzt<br />

aus — springt wieder an — jetzt — da saust<br />

er den andern nach.<br />

Sie hat sich an seinem Arm gehalten und<br />

muss tüchtig zugepackt haben. Er reibt sich<br />

die Stelle und lacht.<br />

Sie: «Ist ja phantastisch. Du! Warum machen<br />

sie denn einen solchen Lärm?»<br />

Er: «Es sind alles über hundertpferdige<br />

Motoren.»<br />

Sie: «Ueber hundert Pferde? In jedem Wagen<br />

soviel wie an einem Rossmarkt?»<br />

Er: «Na, viel mehr. Und jetzt kommt's nur<br />

auf die Taktik an.»<br />

Sie: «Auf was?»<br />

Er: «Auf die Taktik, auf die Fahrkunst.»<br />

Sie: «Fahren ist doch keine Kunst. Tante<br />

Elsa zum Beispiel hat die letzte Woche doch<br />

die Fahrprüfung gemacht, ich bitte dich, eine<br />

alte Frau von über 50 Jahren...»<br />

Er: «42 ist sie.»<br />

Sie: «Also beinahe 50.»<br />

Sie rücken beleidigt auseinander. Ich<br />

klemme wieder ein bisschen. Die ganze Tribüne<br />

schaut auf die Strecke. Sie kommen<br />

wieder — sie kommen wieder —<br />

Er: «Nun pass genau auf, wer der Erste<br />

ist.»<br />

Da sind sie. Nr. 6 und auf den Fersen Nr. 28<br />

— dieses mörderische Tempo — sie können's<br />

doch in den Kurven nicht halten — wenn die<br />

Bremse versagen würde — und wieder ein<br />

Wagen und noch ein paar — das Feld hat<br />

sich bereits auseinandergezogen.<br />

Er: «Hast du nun gesehen, wer der Erste<br />

war?»<br />

«Sie: «Ja, aber ich kenne den Herrn nicht.<br />

Hat er nun das Rennen gewonnen?»<br />

Er: (leise aber zischend): «Bist wohl verrückt?<br />

Frag' doch nicht solche Dummheiten!<br />

Die müssen doch mindestens ein paar hundert<br />

Runden fahren und nicht nur eine einzige.»<br />

Sie (laut und unbekümmert): «Ist denn die<br />

Strecke rund?»<br />

Er, schwört brummend: «Niiie mehr eine<br />

Frau an einen Grand Prix nehmen!»<br />

Soll ich sie aufklären? Soll ich ihm sagen,<br />

dass sich das Rennen nicht um mindestens<br />

ein paar hundert Runden, sondern um exakt<br />

70 Runden handelt, soll ich beiden erzählen,<br />

dass das bereits einer Strecke von über 500<br />

km entspricht? Nein, es hat keinen Zweck<br />

und schliesslich sind solche Details auch Nebensache.<br />

Die Rosa-Bandschleife auf dem<br />

Strohhütchen macht sich wieder frech. Ich<br />

blase sie um. Er stochert mit dem Schirm in<br />

den Boden: «Nr. 6 ist imstande und drückt<br />

den Rekord.»<br />

Sie: «Was soll der drücken?»<br />

Er: «Den Rekord, Schatz, die beste Fahrzeit.<br />

Das ist also...»<br />

Sie: «Du brauchst das gar nicht zu erklären.<br />

So dumm bin ich nicht. Aber wie kann<br />

man eine Zeit drücken?»<br />

Er antwortet nicht, sondern schiebt sich<br />

ein Stückchen weg und ich schiebe mich wieder<br />

nach vorne.<br />

Die kleine Frau ist erneut mit ihren Schuhen<br />

beschäftigt. Sie bemüht sich, mit dem<br />

einen Absatz den andern zu säubern. Eine<br />

schwierige Balance-Aufgabe. Zwischendurch<br />

pfeifen die Rennwagen vorbei. In grauenhaftem<br />

Tempo — mal einer, mal ein paar und<br />

— da, da sind die beiden wieder, Nr. 6 und<br />

20 — immer führt 6 — der Fahrer sitzt mit<br />

eingezogenen Schultern in unheimlicher Ruhe<br />

hinter dem Steuer — der andere hat gelacht,<br />

man hat kurz seine Zähne gesehen —<br />

oder hat er nur den Mund verzogen —<br />

Er: «Der steht aufs Gas! Der zieht los!»<br />

Sie: «Jetzt bist du wohl blöde geworden?<br />

Wie kann ein Mensch auf Gas stehen?»<br />

Er: «Frag' doch mal, ob wir jetzt an einem<br />

Kinderfest sind oder an einem Pferderennen?»<br />

Allseitig beleidigte Mienen. Mein Platz<br />

zwischen ihnen ist so gut wie erobert. Nur<br />

darf ich die Arme nicht seitlich des Körpers<br />

halten. Ich werde über-sprochen.<br />

Sie: «Hat wohl der Nr. 6 eine Frau, die<br />

zuschaut?»<br />

Er: «Wenn er gescheit ist, ist er überhaupt<br />

nicht verheiratet. Und wenn er verheiratet<br />

ist, wird er seiner Frau bestimmt überflüssige<br />

Fragen verboten haben. Wieso überhaupt?»<br />

Sie: «Nun, die weisse Mütze, die er trägt,<br />

ist, glaub' ich, handgenäht.»<br />

Er (halblaut verzweifelt): «Sie sieht sich<br />

die Mützen an! Und dafür hat man einen<br />

Eintritt bezahlt!!»<br />

Das Rennen wickelt sich programmässig<br />

ab. Aufregungen — ist ein Unfall geschehen?<br />

— Leute rennen — Sanität — ein Arzt — da<br />

noch einer — eine Tragbahre — nein, ist<br />

nichts — Zündkerzenwechsel und immer wieder<br />

vorübersausende, rasende Boliden —<br />

Zwischenhalt — tanken —<br />

Sie: «Er verschüttet! Das waren mindestens<br />

2^ Liter. Soviel Geld auf die Strasse<br />

zu werfen! Na, dem wird's seine Frau auch<br />

sagen, zu Hause dann, heute abend!!» —<br />

Und weiter — weiter — gesteigerter Lärm<br />

— gesteigerte Geschwindigkeit — Spannung<br />

— Spannung — letzte Runde und letzter<br />

Kampf von Nr. 6 und Nr. 4<br />

Nr. 6 hat gewonnen!<br />

6. Hurra,<br />

Es war ausgeschlossen, die letzten Phasen<br />

des Rennens nachzustenographieren. Einesteils<br />

liess mir die Nervosität, die jeden Rennbesucher<br />

gegen Schluss des Kampfes beherrscht,<br />

nicht die notwendige Ruhe, um in<br />

Müsse und geniesserisch die Miniatur-Reportage<br />

nachzuführen. Anderseits jedoch veränderte<br />

sich das Bild der beiden Akteure —<br />

Mann und Frau — plötzlich gewaltig: Die<br />

Spannung hatte auch sie ergriffen.<br />

Mich schob man kurzerhand zurück, wodurch<br />

der Platz links neben der Frau frei<br />

wurde. Und dann gings los, mit entzückenden<br />

kleinen Jubelrufen, mit wilden energischen<br />

Gesten, mit Gepuff und Gekneif und<br />

während der allerletzten Runde erhielt ich<br />

Die Insel<br />

Von Otto Michel.<br />

Kamerad komm! Lass uns hinaussteuern<br />

in die glänzende Flut!<br />

Der See ist ganz in die Glut der Sonne<br />

getaucht. Kein Wind stört die Fahrt. Unser<br />

Boot schwebt über der leuchtenden Tiefe.<br />

Kleine Wellen kräuseln sich am Kiel. Alle<br />

Schwere ist von uns gewichen, wir sind in<br />

die schwebende Leichtigkeit des heiteren<br />

Tages eingesponnen. Morgen wird man wieder<br />

mit Forderungen an uns herantreten,<br />

heute heisst sie: das Segel der Phantasie<br />

hissen und in die blaue Unendlichkeit treiben.<br />

Das Ufer entschwindet immer mehr. Die<br />

Türme d.er Stadt versinken, das Geräusch<br />

verstummt.<br />

Der Horizont vor uns ist glatt. Aber bald<br />

erscheinen Spitzen, dann Astwerk und dann<br />

die vom Lichte vergoldeten Stämme. Eine<br />

Insel steigt aus den Wassern, verlockend!<br />

Wir wenden unser Fahrzeug dorthin. Nach<br />

kurzer Zeit hat unser Boot das mit Röhricht<br />

umstandene Ufer erreicht. Nun schlürft der<br />

Kahn hindurch, und wir werden vom Blütenstaub<br />

besprengt.<br />

Wie wir am Lande ankommen, empfängt<br />

uns ein Chor munterer Vögel. Im Rücken<br />

den flammenden See, vor uns das frische<br />

Grün des Waldes, schreiten wir voran. Aber<br />

bald blickst du ins Moos, wo sich eine schillernde<br />

Eidechse zeigt und rasch wieder verschwindet,<br />

bald deutest du, mein Freund, auf<br />

die aus dem Dickicht auf schiessenden Wasservögel.<br />

Und nun plaudern wir beiden von<br />

Blumen und Tieren und vom verlorenen Paradies.<br />

Der Wald umfängt uns immer inniger.<br />

Längst entschwand dem rückwärts schauenden<br />

Auge der See. Eine Lichtung lädt zur<br />

Rast ein. Wie wir so im Grase liegen, dem<br />

Spiel der Falter zusehen, dem bunten Leben<br />

der Käfer lauschen und dem stummen Sein<br />

der Gräser, ist's uns, als zöge der alte Pan<br />

mit seiner Flöte durch die blühende Stunde.<br />

Ungetrübte, dauernde Freude ist jedoch<br />

auch uns nicht beschieden. Aus der Ferne<br />

schweben Glockentöne herüber. Die Sonne<br />

nimmt Abschied. Wie wir nun zum Ufer der<br />

Insel schreiten, unter Lachen und muntern<br />

Gesprächen, fragst du plötzlich: «Wann<br />

werden wir die nächste Reise zur Insel der<br />

Träume antreten?» Ich schaue dir fest ins<br />

Antlitz. Es ist dein Ernst. Aber ich vermag<br />

dir nicht zu antworten. Du ergreifst meine<br />

Rechte und hältst sie umschlungen. Irgendwo<br />

pfeift ein Totenvogel, doch sein Gesang<br />

wird übertönt vom Freudenruf der anderen,<br />

munteren Stimmen.<br />

mehrere unbeabsichtigte Rippenstösse. Die<br />

Frau stand keinen Moment mehr ruhig. Sie<br />

stampfte ihre feinen Stadt-Schühchen in den<br />

Schmutz, trat in Pfützen, dass die Strümpfe<br />

WURST- « muccnUCMCiQUi« nTTn DliccnnniKu<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendori.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />

«Auf neun bis zehn Monate rechne ich<br />

schon», warf Bux ein.<br />

Frau Buxbaum sandte ihrem Sohn einen<br />

fragenden Blick zu, mit einer unmerklichen<br />

Neigung nach Cilly hin; und der Sohn nickte<br />

beistimmend.<br />

Und unsere kleine Cilly», fuhr Frau<br />

Buchsbaum fort, die bleibt dann so lange bei<br />

uns. Wo sie doch jetzt schon so gute Bekannte<br />

hier gefunden, wird's ihr sicher hier<br />

gefallen — gelt?»<br />

Cilly lächelte etwas verlegen. Sie hielt die<br />

Einladung für einen Scherz und wusste nicht<br />

recht, wie sie antworten sollte, ohne unhöflich<br />

u sein.<br />

«Ja, Cilly bleibt bei euch!» stimmte Bux<br />

seiner Mutter bei. «Und sie wird schön brav<br />

sein und einsehen, dass ihr Onkel Bux recht<br />

hat. Nicht wahr, mein Kerlchen?» Aber ihm<br />

war butterweich ums Herz, als er das sagte.<br />

Der Gedanke, sich plötzlich von Cilly zu<br />

trennen, schien ihm mit einmal unerträglich.<br />

Sie war ihm in diesen vielen Monaten so sehr<br />

ans Herz gewachsen, als ob sie sein eigenes<br />

Kind sei.<br />

Cilly war vor Schreck blass geworden,<br />

denn nun merkte sie, dass es sich bei diesem<br />

Plan keineswegs um einen Scherz handelte.<br />

Sie rührte kein Glied und starrte vor sich<br />

auf den Teller. Alle blickten gespannt auf sie.<br />

Bux bemerkte, dass ihre Lippen wie unter<br />

verhaltenem Weinen zitterten. Und dann<br />

brach plötzlich der ganze leidenschaftliche<br />

Schmerz hervor. Sie sprang auf und warf<br />

sich wild aufschluchzend an seinen Hals.<br />

Da war's um die sonst unbeugsame Energie<br />

von Willy Bux geschehen: «Aber Cillychen,<br />

was ist denn?» Er streichelte zärtlich<br />

ihren rotblonden Pagenkapf. «Magst nicht<br />

hierbleiben — nein?»<br />

Cilly schüttelte unter Schluchzen den Kopf.<br />

Von ihrem Gesicht war nichts zu sehen. Sie<br />

hatte es an seiner Brust versteckt.<br />

«Willst du mit nach Spanien?»<br />

Sie nickte heftig: «Ich... will... bei dir...»<br />

Die Tränen erstickten ihre Stimme.<br />

«Gut, Cilly!» sagte Bux erleichtert. «Du<br />

bleibst also bei mir. Aber nun hör auf zu<br />

weinen und antworte ruhig auf meine Fragen.<br />

— Du bist jetzt bald vierzehn Jahre alt<br />

und kein dummes Kindchen mehr. Vielleicht<br />

entscheidet sich jetzt in diesem Augenblick<br />

dein ganzes ferneres Leben. Ueberlege also<br />

gut! — Was willst du in Spanien machen?<br />

Bloss in der Welt umherreisen ist kein Lebenszweck<br />

— nicht wahr?»<br />

Cilly kämpfte gewaltsam die letzten<br />

Schluchzer nieder, hob den Kopf und sagte:<br />

«Ich will ... arbeiten.»<br />

«Im Zirkus?»<br />

«Ja.»<br />

«Was aber? Nur ein bisschen auf dem Panneau<br />

rumhüpfen? Ein paar Flicflacs machen?<br />

Das machen viele — das gibt keine Nummer.<br />

Wenn du schon Artistin werden willst,<br />

muss es etwas Besonderes sein.»<br />

«Ich will mit Tieren arbeiten.»<br />

«Mit was für Tieren? Meine Tiere brauche<br />

ich für meine Nummer. Noch mehr Tiere<br />

können wir nicht anschaffen; sonst geht die<br />

ganze Gage drauf. Es ist schon so ungeheuer,<br />

was ich für Spesen habe.»<br />

«Dann will ich die Nummer von Papa und<br />

Mama neu 'rausbringen — den Radfahrakt<br />

auf dem Hochseil», erklärte Cilly, als handle<br />

es sich um die natürlichste Sache von der<br />

Welt.<br />

Ein .Privater', der das Schicksal von Cillys<br />

Eltern gekannt, wäre wohl durch diese<br />

Erklärung in Staunen versetzt worden: wäh-<br />

rend er sich keineswegs gewundert hätte,<br />

von einem jungen Menschen, dessen Vater<br />

im Krieg gefallen, zu vernehmen, dass er<br />

Offizier werden wolle. Für Zirkusleute, wie<br />

Bux und seine Eltern, lag hier also kein<br />

Grund zur Verwunderung vor.<br />

Dennoch erklärte Bux: «Nein, Cilly, das<br />

erlaube ich nicht. Eher würde ich dich noch<br />

Herrn Montez' Tigergruppe vorführen lassen!<br />

— Nun, die Frage des Faches werden wir<br />

heute doch nicht entscheiden. Kurz: du willst<br />

absolut Artistin werden. Also, in Gottes<br />

Namen!»<br />

In M. trafen Bux und alle Artisten und Angestellten<br />

des Zirkus Kreno in bester Stimmung<br />

an. Man war nun wieder für viele Monate<br />

aller Sorgen um Engagement und Gage<br />

enthoben!<br />

Nach einer fast ununterbrochenen Arbeit<br />

von achtundvierzig Stunden war Zirkus<br />

Kreno reisefertig. Pünktlich am 10. November<br />

abends gingen die drei Zöge ab.<br />

Am Mittag des folgenden Tages wurde in<br />

Kehl die Grenze erreicht. Bux fuhr diesmal<br />

mit dem ersten Zug.<br />

Als er mit Cilly in der langen Reihe zur<br />

Passkontrolle anstand, dachte er wieder an<br />

(Fortsetzung auf Seite 16J


verspritzten — sie merkte es gar nicht. Es<br />

war ja so aufregend. Der Mann vergass die<br />

tatsächlich nicht ausgesprochen sportlich<br />

gebildeten Fragen seines Qesponses. Er<br />

hatte den Schirm, um freie Hand zu haben,<br />

in den Boden gesteckt, schlug mit der Faust<br />

auf den Zaun, mit der flachen Hand seiner<br />

drall zu nennenden Nachbarin auf den Rükken,<br />

schrie aus vollem Hals und zitterte<br />

schliesslich in Erwartung des Gewinners so,<br />

dass selbst sein Regenfilzhut auf dem Kopfe<br />

wackelte.<br />

Die Begeisterung war so allgemein, dass<br />

ich erst jetzt zu Hause dazu komme, diese<br />

letzten Zeilen unter die notierten Stichworte<br />

zu setzen.<br />

Ich bin jedoch überzeugt, dass bis in einem<br />

Jahr die Frau bedeutend mehr von Autorennen<br />

versteht und der Gatte sie weder zu<br />

überreden braucht, an den nächsten Grand<br />

Prix mitzukommen — selbst wenn es Bindfaden<br />

regnen würde — noch ihre Begleitung<br />

zu bereuen hat.<br />

Mir aber sei das Schicksal hold, dass ich<br />

dann wiederum ihr Stenograph sein darf.<br />

Und sollten ihnen diese Zeilen zu Gesicht<br />

kommen, so bitte ich im voraus höflichst um<br />

Entschuldigung für die Indiskretion. Aber<br />

schliesslich muss ich meine Eintrittskarte<br />

doch irgendwie herausschlagen, nicht wahr?<br />

Die Kinderschaukel<br />

Von Hans Natonek.<br />

Man kann sich heute kaum vorstellen, dass<br />

der grosse Schauspieler und Lebenskünstler<br />

J. eines Tages am Beginn seiner Karriere<br />

genötigt war, sich fünfzig Franken zu leihen,<br />

weil er fertig, absolut fertig war und nicht<br />

wusste. wovon er morgen leben sollte. An<br />

einem Punkt, der gar nicht weit zurückzuliegen<br />

braucht, hält das Schicksal geheimnisvoll<br />

zögernd den Atem an, als ob es ausknobeln<br />

wollte: Erwähl' ich dich oder nicht, es<br />

zählt gleichsam an den Knöpfen aus: Berühmt<br />

— mittelmässig — unbekannt — und trifft<br />

die Entscheidung.<br />

Nichts trägt besser als ein solider Ruhm;<br />

er trägt einen von der eigenen Vergangenheit<br />

fort; und er hat überdies die famose<br />

Eigenschaft, dass er ganz automatisch wächst<br />

wie ein grosses Kapital. Es kommt immer<br />

noch mehr hinzu. Und in diesem Zustand ver-<br />

gisst man leicht die Bagatelle von gepumpten<br />

fünfzig Franken. Das ist zu fern, zu winzig,<br />

um es noch sehen zu können. Es gibt eine<br />

ganz grosse Zauberapparatur der Seele, eigens<br />

geschaffen, um verschwinden zu lassen,<br />

was einem nicht passt. Jahre, Entfernungen,<br />

Ereignisse schichten sich darüber, über den<br />

Freund, über das kleine Darlehen, über die<br />

Not, über die Dankbarkeit. Weiter, weiter...<br />

Aber nicht auf den grossen J. kommt es<br />

hier an, sondern auf jenen unbekannten<br />

Freund und Darleiher, nennen wir ihn P. —<br />

P. geht es nicht gut; es ging ihm niemals<br />

gut. Warum, das ist ein ebenso grosses Kapitel<br />

wie das andere, in dem zu beschreiben<br />

wäre, warum es J. so gut geht. Man nenne<br />

es Glück, Chance, Zufall, Sicherheit, Kraft,<br />

— Name ist Schall und Rauch, also Stoff von<br />

jenem Element aus dem der Ruhm gemacht<br />

ist. Leute, die P. in seiner besten Zeit kannten,<br />

behaupten, dass er sehr begabt gewesen<br />

sei: aber eben nicht glücklich begabt, weil<br />

er keinen Glauben an sich selbst hatte. Und<br />

das ist eine wichtige Voraussetzung. Er<br />

rutschte nämlich von ersten Rollen in kleine<br />

Chargen und duckte sich zuletzt in der Statisterie.<br />

Wer im Theater ins Rutschen kommt,<br />

dem hilft kein Hergott, denn der hilft nur<br />

den Steigenden. P. verliess zeitweilig das<br />

Theater, versuchte sich auf anderen Gebieten,<br />

sank ab in das widerstandslose, eben noch<br />

vegetierende Kunstproletariat, und kehrte,<br />

vom bösen, saugenden Zauber des Theaters<br />

immer wieder angezogen, zur Bühne zurück,<br />

das heisst zu dem, was der Film von ihr noch<br />

übriggelassen hat.<br />

So kam es, dass er, wenige Jahre nachdem<br />

er J. fünfzig Franken geliehen hatte, in dessen<br />

Komparserie ungekannt spielte, in der<br />

Atemnähe des Grossen. Für einen Taglohn<br />

von sieben Franken stand er da, der P., in<br />

irgend einer bärtigen Maskerade, vor sich den<br />

ehemaligen Freund und Kollegen, der mit<br />

seiner Gage von tausend Franken täglich für<br />

den Statisten P. ein Kapital verkörperte. Aber<br />

den rührte es nicht an, o nein. Er sah nur zu,<br />

ergötzte sich, und sein armes Herz wurde<br />

weit. Er trat in der Pause nicht zu ihm, o<br />

nein. Er sagte nicht: «Kollege, erinnerst du<br />

dich noch...» Er apnelierte nicht an Dankbarkeit,<br />

die bekanntlich Zinseszinsen trägt.<br />

Er hätte vielleicht, wenn jener sich erinnert<br />

hätte, was keineswegs fessteht, eine Karriere<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N»71<br />

machen können, am starken Arm eines so<br />

mächtigen Freundes. Aber P. war schon so<br />

tief gesunken und in seinem Elend vielleicht<br />

schon zu weise, um noch auf diese Art seinen<br />

Weg machen zu wollen. Er sagte nichts. "Er<br />

kassierte nichts, weder Geld, noch Dank,<br />

noch Gefühle. Es bereitete ihm ein heimliches,<br />

närrisches Vergnügen, Gläubiger des grossen<br />

J. zu sein. Es machte ihn, den verlorenen<br />

Schwächling, stärker, still zu bleiben, als sich<br />

zu melden.<br />

Nur ganz selten, im Kreis Gleichgesinnter,<br />

in ärmlichen Lokalen, in denen der leere<br />

Abend Schicksalsgenossen zusammenfegt,<br />

kommt über seine Lippen, fast schüchtern<br />

die Prahlerei, von der sein innerstes Leben<br />

zehrt. «Der grosse J; schuldet mir fünfzig<br />

Franken...» Das bedeutet: Damals war ich<br />

oben und jener unten... Kinderschaukel des<br />

Lebens...<br />

Dieses Darlehen und der Verzicht, es einzukassieren,<br />

ist die Prothese eines zerbrochenen<br />

Rückgrats. Und der gute, liebe J.<br />

ahnt nichts. Und gäbe er dem armen P. auf<br />

der Stelle tausend Franken für die fünfzig<br />

von damals, er würde ihm alles nehmen, was<br />

er noch besitzt<br />

Bunte Chronik<br />

Die Todesbrille.<br />

Während die Gangsters Europas in ihren<br />

Mitteln immer noch ein gewisses Mass von<br />

Konservativismus nicht übersteigen, zeigt sich<br />

in Asien, dass dort auch dem Verbrecher eine<br />

andere Gedanken- und Gefühlswelt eigen ist<br />

als dem Europäer. Seine Phantasie nimmt<br />

eine andere Richtung. Bei uns genügen noch<br />

Schusswaffen, Gift und Beil. In Asien bedient<br />

man sich aber des wissenschaftlichen Fortschrittes,<br />

um ihn mit morgenländischer Phantasie<br />

als Mordwaffe zu verwenden. In Kalkutta<br />

beginnt ein Prozess, der weit über die<br />

Grenzen Indiens hinaus Aufsehen zu erregen<br />

imstande ist. Kurz bevor der Inder Amarendra<br />

Chandra Pandey starb, verdächtigte er<br />

seinen Stiefbruder. Pandeys Leichnam wurde<br />

von drei indischen Aerzten untersucht, der<br />

ordnungsgemässe Totenschein ausgestellt,<br />

und dann verbrannte man die Leiche so eilig,<br />

dass der Argwohn von Pandeys Neffen bestätigt<br />

wurde, dem der Sterbende seinen ungeheuerlichen<br />

Verdacht mitgeteilt hatte. Der<br />

Neffe erstattete die Anzeige. Angeklagt wurden<br />

der Stiefbruder Benoyendra Chandra Pandey<br />

und drei Aerzte. Es stellte sich heraus, dass<br />

verzweifelte Anstrengungen gemacht worden<br />

waren, um Amarendra am Leben zu erhalten,<br />

aber der Kranke hatte immer nur geflüstert:<br />

«Ich weiss, dass mein Bruder fest entschlossen<br />

ist, mich zu töten. Es hat keinen Zweck,<br />

etwas dagegen zu unternehmen...» Der Lebenswille<br />

erlosch allmählich, und so 'halfen<br />

auch die Bemühungen seiner Freunde nichts<br />

mehr. Einer der angeklagten Aerzte verordnete,<br />

wie ein anderer Zeuge angab, erst kurz<br />

vor dem Ableben des Patienten eine Kur, zu<br />

der aber niemand mehr Vertrauen hatte. Das<br />

fürchterlichste Detail, das der Prozess an den<br />

Tag brachte, ist die Tatsache, dass Amarendra<br />

Pandey tatsächlich umgebracht wurde,<br />

und zwar dadurch, dass man die Innenseite<br />

seiner Brille mit Pestbazillen bestrich. Von<br />

dort gelangten die Bakterien in den Blutkreislauf.<br />

Pandey erkrankte auch an Pest,<br />

erholte sich aber anscheinend einigermassen,<br />

so dass sich sein Bruder Benoyendra um seinen<br />

Erfolg betrogen sah. Er Hess sich daher<br />

aus Bombay eine Kultur von Bazillen kommen,<br />

die in Kalkutta unbekannt sind. Nachdem<br />

er eine grosse Anzahl gezüchtet hatte,<br />

füllte er sie in Injektionsnadeln und brachte<br />

seinem Bruder eine Reihe von « zufälligen »<br />

Nadelstichen bei, durch die der Todeskeim in<br />

das Blut gelangte. Jetzt war der Erfolg des<br />

Mörders grösser: Amarendra erkrankte. Und<br />

diesmal war der Verbrecher schlauer, aber<br />

auch noch grausamer. Er benützte die<br />

Schwächezustände des Vergifteten, um ihm<br />

noch während des langsamen, unendlich qualvollen<br />

Dahinsterbens neue Injektionen mit<br />

dem unbekannten Bazillus zu "verabreichen.<br />

Angeblich sollen sich auch die drei Aerzte an<br />

diesen verbrecherischen Handlungen aktiv beteiligt<br />

haben.<br />

, 5er »erfd)tmn5ef<br />

glü


N° 71 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

HDBC git»TE £. r^i Pyjama-Konkurrenz<br />

ITi (TnP II |I3 jl W* II |O /^f\ (T! l C^k Y^WW Das «Sonnenbrandkleid».<br />

J±y ULJLa ULtK ILP ULJK A/M-i ULU >£W M \ok Eine Modetype, die eigentlich erst im VorxvJlz/<br />

Türay im I)<br />

auftauchte und heute schon dem Py-<br />

TX/U^£*>f**s7 Ifls%*sl-m+rr fcPi (ff/ \M I Jama erbitterte Konkurrenz macht und es<br />

WCBUBflCL-r^teiCLWlg pj/ MjkiMJ/ gelegentlich zu verdrängen vermochte! Dies<br />

mas auch<br />

Immer deutlicher zeigt es sich, dass die artiger Materialien anzuführen, womit offen- JM jH/\M\<br />

da rauf zurückzuführen sein, dass<br />

Wochenendfahrt für die überanstrengten bar dem Wunsche nach lebhaften Wirkungen W\ § ,|, Mfö \ das «Sonnenbrand-Kleid» insoterne öeaeu-<br />

Städter zu einem absoluten Bedürfnis gewor- Rechnung getragen wird. Sicherlich ist diese JgJ jhA /Eßj, \ tend praktischer ist als das Pyjama, als es<br />

den ist und einer der besten Beweise dafür Mode sehr flott, ganz abgesehen davon, dass ' ^R (MH Am %\ ia nicht nur für den Strand selbst, sondern<br />

aUGh fur den<br />

ist die Wahrnehmung, dass sehr viele sich so ein «geteiltes» Kleidungsstück insoferne viel § \W fift \<br />

w f2 oder , fur ? le hahrt ZU P 1 ,<br />

etwas wie eine «Wochenend-Zeitrechnung» besser auszunützen ist, als Rock, Bluse und M ü % \ Bade zu gebrauchen wird, so dass man nicht<br />

zurechtlegen Umhülle auch anderweitige Verwendungs- * & mehr wie früher Pyjama und Kleid benotigt,<br />

Früher einmal waren nämlich nur die gros- und Zusammenstellungs-Möglichkeiten offen<br />

sondern eines dieser Stücke ersparen kann,<br />

..„ FpiPrtairp «Morktacrp» für den Natur- lassen degurtels einen einheitlichen, kleidartigen was nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen<br />

Schwärmer, seit ein paar Jahren aber setzt Unsere erste Zeichnung zeigt einen hell- Eindruck zu erreichen (Mittelbildl.Neben wichtig ist sondern auch angesichts der geman<br />

alles daran, um nach Tunlichkeit all- sandfarbenen Rock, eine damit übereinstim- V^jn X t\\<br />

dem Persöngrössere<br />

Fusswanderung unternehmen will, Am ZJej \XlitM J^SSi!


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -N° 71<br />

Qual jede andere — schwerere — Aufmachung<br />

demgegenüber bedeutet. Unter anderen<br />

Geweben, die wir schon früher anführten,<br />

ist auch naturfarbenes Rohleinen für diese<br />

Art des Strandkleides hervorragend gut geeignet;<br />

natürlich darf man nicht versäumen,<br />

dem Kleide durch grellfarbige Akzente eine<br />

lebhafte Note zu geben, so dass beispielsweise<br />

für das Hochsommerkleid gestreifte<br />

Träger vorzusehen wären, die sich sehr nett<br />

ausnehmen. Der vorne schürzenartige, rückwärts<br />

stärker ausgeschnittene Oberteil macht<br />

einen sehr günstigen Eindruck; die tief eingelegte<br />

Qeh-Falte des Rockes ist gerade bei<br />

einem solchen Kleide, das ja volle Bewegungsfreiheit<br />

bieten muss, ungemein wichtig.<br />

Die Umhülle, die das Sonnenbrandkleid<br />

in ein Strassen-Komplet verwandeln soll, hat<br />

die neuartige, sehr beifällig aufgenommene<br />

Form des Cape-Jäckchens. ' *<br />

Strahlende Sommerfreude verkörpert das<br />

Kreten-Sonnenbrandkleid. Es ist im Rücken<br />

ausgeschnitten und erhält durch eine (an das<br />

bis zum Halse reichende Vorderblatt angearbeitete)<br />

Binde-Blende den entsprechenden<br />

Halt. Ein buntes Glockenblumen- oder ein<br />

anderes Blüten-Motiv wäre hier sehr nett.<br />

Edith Frisch f<br />

Der internationale Automobilsport hat in den<br />

letzten zwei Wochen neue schwere Verluste erlitten.<br />

Zuerst schien es, als stände diese Saison unter<br />

einem günstigeren Stern als das Unglücksjahr 1933.<br />

Die neuesten Todesstürze überschatten jedoch den<br />

Automobilsport wieder stark, und man kann nur<br />

hoffen, dass die Liste der bedauerlichen Opfer dieses<br />

Jahres keine weitere Vergrößerung mehr erfährt.<br />

Wie wir schon in einer letzten Nummer<br />

meldeten, ist die junge deutsche Fahrerin Frl. Edith<br />

Frisch am vorletzten Freitag vormittag bei der<br />

Schwarzwaldhöhenfahrt tötlich verunglückt. Mit<br />

ihr verliert der deutsche und darüber hinaus auch<br />

der internationale Automobilsport eine überaus gewinnende<br />

Persönlichkeit, die als Frau diesem<br />

schnellen Sport aus reiner Passion ergeben war.<br />

Ihre Freude dafür holte sie schon vor Jahren auf<br />

den Rennbahnen, wo sie immer eine stille, aufmerksame<br />

Zuschauerin war und mit Begeisterung<br />

die wechselnden Kämpfe verfolgte. Vor 3 Jahren<br />

fasste dann die hübsche junge Dame mit ihrem<br />

blonden Haar und den blauen Gretchenaugen den<br />

schwerwiegenden Entschluss, sich selber an den<br />

Rennveranstaltungen aktiv zu beteiligen.<br />

Ihre zahlreichen sportlichen Freunde sahen nur<br />

mit Bangnis der Zukunft entgegen. Für dieses zierliche,<br />

liebenswürdige Wesen wollte im Grunde genommen<br />

der harte, nervenzerrende Beruf eines<br />

Rennfahrers wenig passen. Die Leidenschaft für<br />

den Autosport packte jedoch auch diesen Menschen,<br />

und die Verbindung mit dem Sporte wurde zu seinem<br />

Schicksal.<br />

Edith Frisch begann ihre Rennkarriere auf<br />

einem Bugatti, 1500 ccm, mit dem man sie voll<br />

erstaunlicher Kühnheit über die Bahnen dahinjagen<br />

sah. Sie errang sich denn auch in der Folge<br />

eine ganze Reihe achtunggebietender Erfolge.<br />

Das Schicksal schien sich für sie zum Guten zu<br />

wenden, als dieses Jahr in Deutschland das Verbot<br />

der Beteiligung von Frauen an Rennen kam. Nun<br />

sah Edith Frisch keine andere Möglichkeit mehr,<br />

als sich an Zuverlässigkeitsfahrten touristischer Art<br />

zu beteiligen. Diese sportlichen Konkurrenzen entsprachen<br />

in jeder Beziehung ihrem Wesen bedeutend<br />

besser. Auf Opel nahm sie dieses Jahr an<br />

zahlreichen Prüfungen teil, wo sie überall mit erstaunlichem<br />

Erfolge abschloss und nun erst recht<br />

die Aufmerksamkeit der Sportkreise auf sich zog.<br />

Bei der diesjährigen 3-Tage-Harzfahrt, dieser überaus<br />

schweren Geländeprüfung, wurde sie mit der<br />

silbernen Medaille belohnt, und die 2000-km-Fahrt<br />

konnte sie, allerdings mit Verspätung, bis zum Ziele<br />

durchhalten. Bezeichnend für Edith Frisch ist der<br />

Grund dieser Verspätung: Sie hielt, ungeachtet aller<br />

Zeitverluste, mitten auf der Strecke an, um einem<br />

verunglückten Kameraden die erste notwendige<br />

Hilfe angedeihen zu lassen. Sie wurde für diese<br />

edle menschliche Haltung dann auch von der offiziellen<br />

Führung im deutschen Autosporte mit einer<br />

schönen Anerkennung belohnt<br />

Auch die diesjährige internationale Alpenfahrt<br />

ist von Frl. Frisch noch bestritten worden, und sie<br />

krönte ihre kurze sportliche Laufbahn mit einem<br />

strafpunktfreien Sieg. In der gleichen Woche, in<br />

der sie den ehrenden Gletscherpokal entgegennehmen<br />

konnte, vollendete sich ihr frühes Leben.<br />

Von München begab sie sich sofort nach Freiburg<br />

i. Br., um dort vorletzten Freitagmorgen mit<br />

frischem Mut und voller Zuversicht zur Schwarzwaldhöhenfahrt<br />

zu starten. Ein unglückliches<br />

Schicksal Hess sie in einer schwierigen Kurve so<br />

schwer stürzen, dass sie nach wenigen Stunden<br />

schon verschied.<br />

Der internationale Automobilsport verliert in<br />

Edith Frisch eine Frau von bescheidenem, natürlichem<br />

Wesen, eine tüchtige Fahrerin und einen<br />

aufrichtigen, lieben, tapfern Sportkameraden, bo.<br />

Bux.<br />

(Fortsetzung von Seite 1 des A. F.)<br />

die unangenehme Stunde in rreilassing.<br />

Jetzt fehlte nur noch, dass im letzten Augenblick<br />

vor Verlassen des deutschen Bodens etwas<br />

passierte!<br />

Aber er bekam, wie alle andern, anstandslos<br />

seinen Ausreisestempel.<br />

Endlich war man zur Abfahrt fertig. Die<br />

Lokomotive pfiff und zog langsam an. Aber<br />

dann hörte man aufgeregte Rufe. Es gab<br />

einen Ruck. Der Zug stand von neuem. Bux<br />

öffnete ein wenig das Fenster seines Wohnwagen's<br />

und schaute hinaus. Direkt vor seinem<br />

Waggon sah er zwei Zivilisten in erregtem<br />

Gespräch mit dem Fahrdienstleiter<br />

stehen.<br />

«Ich kann Ihnen nicht helfen», sagte der<br />

eine. «Wir haben den Haftbefehl erst vor<br />

zwei Minuten telegraphisch bekommen. Der<br />

Zug muss warten, bis wir festgestellt haben,<br />

ob der Mann dabei ist.»<br />

4.<br />

Fast fünf Monate waren vergangen, seit<br />

Zirkus Kreno Deutschland wieder verlassen<br />

hatte.<br />

Jene unangenehmen Minuten, die Bux an<br />

der Grenze in Kehl durchgemacht, waren<br />

längst vergessen: Der Haftbefehl hatte sich<br />

keineswegs auf Willibald Buchsbaum bezogen,<br />

sondern auf einen neuengagierten Arbeiter<br />

der Ladekolonne, der schon längst steckbrieflich<br />

verfolgt wurde und sich in M. wohl<br />

nur beim Zirkus hatte anwerben lassen, um<br />

mit der übrigen Masse des Personals leichter<br />

über die Grenze zu kommen*.<br />

Eine ganze Reihe von spanischen Städten<br />

— Barcelona, Tarragona, Valencia, Granada,<br />

Malaga, Sevilla und andere mehr — waren<br />

schon abgegrast; aber noch längst war Spanien<br />

nicht erledigt. Die Prophezeiung von<br />

Herrn Direktor Buchsbaum, die Spanier würden<br />

kopfstehen, wenn sie das Riesenprogramm<br />

des Zirkus Kreno sähen, hatte sich<br />

— zwar nicht wörtlich, aber dem Sinne nach<br />

— tatsächlich erfüllt. Die Begeisterung und<br />

die Schaulust des spanischen Publikums übertrafen<br />

alle Erwartungen. Drei Kassenwagen<br />

mussten von morgens bis abends ununterbrochen<br />

geöffnet bleiben. Auch die teuersten<br />

Plätze waren von der Aristokratie und dem<br />

wohlhabenden Bürgertum allabendlich voll<br />

besetzt. Die Bauern kamen — auch aus den<br />

abgelegensten Dörfern und in tagelangen<br />

Reisen — mit Kind und Kegel auf ihren Eseln<br />

herbeigeritten, um das Wunder dieser phantastischen<br />

Schaustellung mitzuerleben. Und<br />

in Madrid, wo der Zirkus seit fünf Tagen<br />

weilte, hatte sogar das Königspaar mit einem<br />

grossen Gefolge die Vorstellung besucht und<br />

sich mit Direktor Kreno und dessen Gattin<br />

lange Zeit hindurch angeregt unterhalten.<br />

Der König hatte sich den ganzen Riesenbetrieb<br />

eingehend erklären lassen. Für alles<br />

hatte er Interesse gezeigt: für die Transportund<br />

Verpflegungsfragen, für die Zusammensetzung<br />

des kaufmännischen, technischen und<br />

artistischen Personals, für -die Gagen der<br />

Künstler und die Unkosten des Unternehmens.<br />

Er war nicht wenig erstaunt gewesen, zu hören,<br />

dass Zirkus Kreno seine eigene Presseabteilung,<br />

Buchhalterei, Sanitätswache und<br />

Feuerwehr, sein eigenes fahrbares Elektrizitätswerk,<br />

sein Versicherungsbureau, seine<br />

Tischlerei, Schlosserei, Schneiderei und<br />

Schmiede besitze —und vor allem, dass man<br />

mit einem täglichen Spesenetat von annähernd<br />

20,000 Pesetas zu rechnen hatte.<br />

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Am nächsten Tage besuchten die Majestäten<br />

die Tierschau, die die grössten zoologischen<br />

Gärten in mancher Hinsicht weit übertraf.<br />

Frau Direktor Kreno musste der Königin<br />

vieles von ihren langjährigen Erfahrungen<br />

und Erfolgen als Löwenbändigerin berichten.<br />

Als Dank und Anerkennung wurde<br />

Herrn Direktor Kreno schliesslich ein hoher<br />

spanischer Orden verliehen.<br />

Auch die Leistungen von Bux und seinen<br />

Tieren hatten die königliche Familie besonders<br />

entzückt. Der König hatte sich beim<br />

Direktor nach ihm erkundigt und zu seiner<br />

grossen Verwunderung erfahren, dass dieser<br />

Clown Mediziner und insbesondere auch ein<br />

äusserst geschickter Tierarzt sei.<br />

Am andern Tage wurde Bux in den Marstall<br />

gerufen, um die Behandlung eines der<br />

Lieblingspferde des Königs zu übernehmen,<br />

das seit einiger Zeit krank war und immer<br />

mehr abmagerte, ohne dass die spanischen<br />

Tierärzte eine Erklärung, geschweige denn<br />

ein erfolgreiches Mittel für die rätselhafte<br />

Erkrankung wussten. In Dr. Buchsbaums Behandlung<br />

genas das Tier schon nach wenigen<br />

Tagen vollkommen. Der König dankte ihm<br />

persönlich und überreichte ihm auch eine<br />

Auszeichnung. Da sich bei dieser Gelegenheit<br />

zeigte, dass Willibald Buchsbaum sehr gut<br />

Spanisch sprach, veranlasste der König die<br />

"tierärztliche Hochschule, den gelehrten Clown<br />

zu einer Reihe von Vorlesungen einzuladen,<br />

die Bux noch eine Medaille und einen akademischen<br />

Titel der Madrider Universität eintrugen.<br />

Ueber Cillys artistisches Spezialfach war<br />

noch immer keine Entscheidung getroffen.<br />

Sie wirkte jetzt im ersten Teil des Programms,<br />

bei. dem zugleich in drei Manegen<br />

gearbeitet wurde, in zwei Nummern mit: einmal<br />

als Panneaureiterin und dann bei einem<br />

Pas de deux. Doch das befriedigte ihren artistischen<br />

Ehrgeiz keineswegs.<br />

Am 3. April 1925, dem Tage vor- Cillys vierzehntem<br />

Geburtstage, gab es im Stallzelt von<br />

Bux ein grosses Ereignis: Judith bekam<br />

Junge — drei reizende kleine Tigerchen. Da<br />

Bux seine Tigerin von einem dem Zirkus gehörigen<br />

Tiger hatte.decken lassen, war abgemacht<br />

worden, dass eines von den Neugeborenen,<br />

falls sie am Leben blieben, dem Zirkus<br />

als Eigentum zufallen sollte.<br />

Als Bux im Bureau bei Direktor Kreno erschienen<br />

war und ihm das freudige Familienereignis<br />

mitgeteilt hatte, sagte der Direktor:<br />

«Hören Sie mal, Bux, hat Cilly nicht morgen<br />

Geburtstag?»<br />

«Jawohl.»<br />

«Wie alt wird sie eigentlich? Dreizehn,<br />

nicht wahr?»<br />

«Nein, schon vierzehn, Herr Direktor.»<br />

«So? Aber dann kann sie doch eigentlich<br />

nicht mehr gut bei Ihnen im Wohnwagen<br />

wohnen. •<br />

«Aber, Herr Direktor, Cilly ist doch noch<br />

ein richtiges Kind! Wo sollen wir sie denn<br />

auch hintun?»<br />

«Na, wenn Sie meinen, Bux... Lassen wir's<br />

also noch ein Jahr wie bisher. — Aber was<br />

ich noch fragen wollte: Würden Sie mir die<br />

beiden andern kleinen Tigerchen nicht auch<br />

überlassen — gegen einen angemessenen<br />

Preis? Ich habe nämlich etwas Besonderes<br />

damit vor.» '<br />

«Das -tut mir furchtbar leid, Herr Direktor.<br />

Ich würde gern Ihren Wunsch erfüllen, wenn<br />

ich nicht auch was Besonderes damit vorhätte.»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Tourismus<br />

Schönes —<br />

unbekanntes Frankreich<br />

Von Th. B. Strasser.<br />

(Siehe auch «A.-F.» Nr. 65. 66 und 68.)<br />

Eines der schönsten Pyrenäentäler ist das<br />

von Gavarnin. 30 km zieht es sich — fahrbar<br />

— hinauf, um in einem grandiosen «Cirque»<br />

zu enden, in einem Talschloss, gebildet<br />

aus einer im Halbkreis die letzten Alpen umarmenden<br />

500 m hohen Felswand, aus der<br />

in mächtigen Fällen die Wasser des jungen<br />

Gave de Pau stürzen.<br />

Am Eingang dieses prächtigen Alpentales,<br />

270 km von Carcassonne, den Abstecher<br />

nach Gavarnin nicht gerechnet, liegt — das<br />

Appenzellerland! Fast könnte man es glauben,<br />

so anheimelnd, wie eine Erinnerung aus<br />

dem Urnäscher oder Wasserauen-Gebiet windet<br />

sich hier das voralpine Gelände. Doch<br />

wir sind im Herzen der Pyrenäen; nur<br />

noch eine Biegung des Weges um einen Hügel<br />

saftigen Weidlandes, und Lourdes muss<br />

sich unsern Blicken erschliessen, Lourdes,<br />

der weltberühmte Wallfahrts- und Wunderort.<br />

Es ist an den Windungen des Gave de<br />

Pau entzückend unübersichtlich gelegen.<br />

Wenn man nicht mit der Drahtseilbahn auf den<br />

Pic du Ger hinauffährt, kann man sich höchstens<br />

noch auf der Karte einen Begriff von


N» 71 -<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

der Lage der Siedlung machen. Sonst muss<br />

man sich mit einer Bekanntschaft in Bruchstücken<br />

begnügen. Ein Bahnhof-, Hotel-,<br />

Villen, Rummel- und Kirchenquartier liegen<br />

hier dicht nebeneinander und doch durch Böschungen,<br />

den Flusslauf, einen Schlossfelsen<br />

wieder in fast unabhängige, abgeschlossene<br />

Gebiete getrennt. Nichts Groteskeres als der<br />

unvermittelte Wechsel zwischen der feierlichen<br />

Ruhe des weitgespannten Parks vor<br />

dem in neugotischem Stil über der Wundergrotte<br />

in drei übereinander liegende Kirchen<br />

sich erhebenden Monumentalbau, in und um<br />

den nur Ernst und weltentrückte Andacht ist,<br />

und dem unglaublich lärmigen Getriebe einer<br />

kitschigen Budenstadt, in der weder Reliquien,<br />

noch geweihte Andenken, wohl aber<br />

alle erdenklichen irdischen Genüsse in billigster<br />

Aufmachung erstanden werden können.<br />

Wir haben uns gern in die Weltabgeschiedenheit<br />

des Berges geflüchtet, dessen<br />

Quellen einst eine unterirdische Welt erstehen<br />

Hessen, in deren Wänden sich's mehrere<br />

Kilometer weit wandern lässt.<br />

Ein liebliches weiden- und wälderreiches<br />

Tal führt über Betharam (wo sich wiederum<br />

prächtige Grotten erschliessen) 40 km weit<br />

nach Pau, der alten Hauptstadt des Bearn.<br />

Die Alee des Pyrenees leitet zum Schlosse<br />

hinauf, das etwa wie unser Bundeshaus<br />

in Bern (bitte, diesmal wirklich Bern,<br />

nicht Bearn!) auf einem Steilufer über dem<br />

Flusse thront und von dem aus man die entzückendste<br />

Fernsicht über die Kette der<br />

westlichen und der Basses-Pyrenees geniesst.<br />

Scheuen Sie nicht den Rundgang durch die<br />

Gemächer des Schlosses. Der Führer wird<br />

ZU r i c<br />

a_<br />

•*_• u I. .K.M 7tnH.i»n<br />

III Gottschalkenberg, 1150 m Ü. M.<br />

Ihnen mit unglaublicher Zungenfertigkeit die<br />

ganze Historie des Baus und seinem königlichen<br />

Besitzer herunterhaspeln; aber das<br />

darf Sie nicht stören; vertiefen Sie sich vielmehr<br />

in den Anblick der unzähligen, zum<br />

zum Teil erstaunlich grossen Gobelins.<br />

In Pau, 865 km seit Genf, haben Sie die<br />

Wahl: Gelüstet es Sie und haben Sie Zeit,<br />

dann machen Sie einen Abstecher nach<br />

Bayonne und dem klippenreichen, mondänen<br />

Seebad Biarritz und weiter — in diesem Falle<br />

Fuenterrabbia nicht vergessen! — bis San<br />

Sebastian, oder aber Sie durchfahren in einer<br />

Ausdehnung von 200 km die Föhrenwälder<br />

des « Landes ». Millionen von Bäumen stehen<br />

hier Stamm an Stamm, und jeder trägt auf<br />

Manneshöhe ein Tiegelchen, in das aus einer<br />

Rindenkerbe das Harz der Föhre träufelt.<br />

Von Zeit zu Zeit entdecken Sie Bottiche, und<br />

wenn Sie Glück haben, können Sie sehen, wie<br />

der Inhalt der vollen Tiegel unter sorgsamer<br />

Entfernung einer allfälligen Wasserschicht in<br />

die Bottiche geleert — wobei es immer mächtig<br />

« harzt» — und diese zur Spedition in die<br />

Destillerie verladen werden. Notabene, es<br />

wird daraus nicht etwa Schnaps gebrannt,<br />

sondern Terpentin! Weit zerstreut in diesen<br />

immensen Wäldern liegen Gehöfte, Dörfer,<br />

aber auch ein reizender Flecken, Mont-de-<br />

Marsan, in dem sich bei billigstem Preis<br />

fürstlich wohnen und tafeln lässt.<br />

In Labouheyre erreicht man die Strasse,<br />

die von Biarritz nach Bordeaux führt. Vorher,<br />

bei der Kreuzung von Beliet, lohnt es<br />

sich, einen Ausflug nach Arcachon mit seinen<br />

Austernbänken zu machen, die neuen Villenquartiere<br />

Le Moulleau und Pyla zu besuchen.<br />

Wundervoll, wie hier gepflegte Parkanlagen,<br />

herrliche Gärten dicht neben einem wahrhaft<br />

tropischen Urwald liegen. Draussen, wo die<br />

Bucht sich ins offene Meer weitet, steigen<br />

aus den satten Farben der Fluten und Wälder<br />

phantastisch kahl und weiss die Dünen auf,<br />

deren höchste sich fast 100 Meter über den<br />

Wasserspiegel schwingt! Die höchste in Europa.<br />

Die Wohltat eines Bades wird sich keiner<br />

Autostrasse von Aegeri und Biberbrücke.<br />

Mit seinem prachtvollen Panorama<br />

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entgehen lassen, dann aber, auf breiter, ebener<br />

Chaussee Bordeaux mit seinen schönen<br />

gotischen Kirchen, seinen ausgedehnten Hafenanlagen<br />

und seinem unübertrefflichen<br />

Weine entgegeneilen. Sie haben hier bereits<br />

ein Fahrpensum von 1150 km hinter sich.<br />

Sehr lohnend ist ein Abstecher nach dem<br />

130 km nördlich von Bordeaux, am Ausfluss<br />

der Gironde ins Meer liegenden Seebad<br />

Royan und seiner Umgebung. Das Ufer stürzt<br />

hier auf lange Strecken 50 Meter tief senkrecht<br />

ins Wasser, und in diesen unzugänglichen<br />

Felswänden, bei Meschers, finden sich<br />

Gucklöcher, aus denen neugierige Menschen<br />

bei Wein und Kaffee dem Spiel der Wellen<br />

und — Grammophonplatten lauschen. Wie<br />

man hinkommt? Genau so, wie die Piraten<br />

hingelangten, die die Höhlen seinerzeit<br />

bauten, um aus diesen Schlupfwinkeln heraus<br />

die ein- und auslaufenden Schiffe zu beobachten<br />

und zu berauben: Gut verdeckte Einstiege<br />

führen von oben durch ein Gewirr von unterirdischen<br />

Treppen und Gängen zu diesen<br />

eigenartigen « Wohnungen». Wer Lust hat,<br />

hann sich von hier aus dann noch mit Hilfe<br />

eines währschaften Gletscherseils den Rekord<br />

eines « Schwebebades » sichern!<br />

(Für Ihre Fahrten durch Frankreich empfehlen<br />

wir Ihnen den im Verlag Hallwag, Bern, erschienenen<br />

«Automobilführer von Frankreich».)<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Saison Notizen<br />

Thun.<br />

Thun, die alte, vielbesungene Fremdenstadt an<br />

der Aare und am See, steht im Zeichen der Hochsaison.<br />

In voller Sommerschönheit lacht die Landschaft.<br />

Der schauende Mensch empfindet hier die<br />

reinsten Gefühle im Genüsse der wundervollen Natur,<br />

aus der die altertümliche Stadt mit ihren hochragenden<br />

Türmen heraustritt, wie ein gefasster<br />

Edelstein im goldenen Ring. In den malerischen<br />

Gassen ist viel Leben; unter dem werktätigen Volk<br />

sieht man viele Fremde, Kurgäste aus Thun und<br />

den Nachbarkurorten und Passanten, reisende<br />

Schulen und Gesellschaften. Wo einst Johannes<br />

Brahm, Heinrich von Kleist Erholung suchten,<br />

will man Umschau halten, einmal das grosse, stille<br />

Leuchten sehen, das die Berge verklärt und den<br />

Sinn beglückt. Man will in Thun das Napoleon-<br />

Haus sehen, das Klose-Haus, das Joseph Viktor<br />

Von Scheffel mit Sinnsprüchen bemalt hat. Paradiesische<br />

Schönheit erschliesst der Stadtpark<br />

Schadau am schönsten Punkt des Sees, wo er in<br />

die Aare mündet.<br />

Ein grosses Saisonereignis, das die Besucher<br />

aus nah und fern nach Thun bringen wird, ist das<br />

grosse Seenachtfest am Samstag, den 18. August,<br />

das wiederum auf dem Aarebassin zwischen den<br />

Inseln und dem Brahmsquai abgehalten wird, wo<br />

die prächtige nautische Veranstaltung im Rahmen<br />

des märchenhaften Uferbildes einen wundervollen<br />

Eindruck macht.<br />

Veransta hangen<br />

Die 6. diesjährige Altdorfer Tellauffiihrung am<br />

vorletzten Sonntag fand wiederum vor ausverkauftem<br />

Haus statt. Die Gesamtbesucherziffer beträgt bis<br />

jetzt rund 7000 Personen. Sie reicht damit nahe an<br />

die bestbesuchten früheren Spielperioden heran<br />

und stellt die unverändert starke Anziehungskraft<br />

der Altdorfer Teilspiele erneut unter Beweis. Am<br />

3. September erfolgt eine zweite Radio-Uebertragung<br />

der Rütli- und der Apfelschuss-Szene, die sowohl<br />

über den Deuts.chlandsender, wie auch über<br />

sämtliche grossen deutsehen Sender geht und somit<br />

in ganz Deutschland verbreitet wird.<br />

Kleine Notizen<br />

Rasieren im Wandel der Zeit. Nichts ist beständig,<br />

alles ist relativ. Seit Jahrhunderten gehört das<br />

Rasieren zur wichtigsten Pflege des Mannes. Das<br />

Rasiermesser, der Pinsel, das Seifenpulver und die<br />

dazu gehörige Schale waren hochwichtige Mensilien<br />

Ės kam dann" der findige Amerikaner, der dem<br />

Messer den Sicherheits-Apparat gegenüberstellte.<br />

Noch immer bleibt das traditionelle Schlagen des<br />

Seifenschaums mit dem Pinsel, und noch immer<br />

bedurfte es seine 10. bis 15 Minuten bis der Seifenschaum<br />

das Haar soweit bearbeitet hatte, dass es<br />

dem Messer ausgeliefert werden durfte. Erst dem<br />

Chemiker der neuern Zeit war es vorbehalten, das<br />

Rasieren von der althergebrachten Methode unabhängig<br />

zu machen. Es galt, den Pinsel und den<br />

Seifenschaum zu ersetzen. Die Lösung erschien in<br />

der Form von RAZ VITE, einer Creme, der es gelingt,<br />

das Haar unmittelbar nach dem Einreiben<br />

so weich und geschmeidig vorzubereiten, dass das<br />

scharfe Messer oder die Klinge des Sicherheits-Apparates<br />

nur so über die Haut gleiten. Das mit der<br />

Raz Vite-Creme vorbereitete Haar stellt sich dem<br />

Messer vertikal und so weich entgegen, dass die<br />

Klinge fast keinen Widerstand mehr findet; Raz<br />

Vite erübrigt also den Pinsel, ersetzt die Seife und<br />

verkürzt die Prozedur des Schaumreibens.<br />

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N*> 71 — <strong>1934</strong><br />

Bundesbahnsanierung und Autotransporte.<br />

Im Nachrichtenblatt der S.B.B, wird das<br />

Schreiben publiziert, in welchem der Verwaltungsrat<br />

der S. B. B. sich zu Händen des<br />

Eidg. Post- und Eisenbahndepartementes<br />

über die Einleitung der Sanierung unseres<br />

grössten Staatsbetriebes äussert. Wir entnehmen<br />

dieser Publikation vor allem diejenigen<br />

Punkte, in welchen sich der Verwaltungsrat<br />

über die Frage der Uebernahme von Autotransporten<br />

äussert. Derselbe hält es für<br />

notwendig, dass, wie dies in Ziffer 2 des Entwurfes<br />

des Eidg. Post- und Eisenbahndepartementes<br />

vorgesehen ist, die Möglichkeit geschaffen<br />

wird für den Ersatz der Eisenbahnbeförderung<br />

durch die Beförderung von Personen<br />

und Gütern mit Kraftfahrzeugen auf<br />

der Strasse.<br />

Diese durch die Entwicklung der Technik<br />

geforderte Neuordnung der Transporte wird<br />

den Ersatz unwirtschaftlicher Nebenlinien<br />

oder einzelner Züge durch Autokurse gestatten.<br />

Es ist unerlässlich, auch den Bundesbahnen<br />

so rasch als möglich die nötige Bewegungsfreiheit<br />

in dieser Richtung einzuräumen,<br />

damit sie sich den Verhältnissen anpassen<br />

können, ohne durch gesetzliche Vorschriften<br />

daran gehemmt zu sein. Es werden<br />

damit übrigens den Bundesbahnen nur die<br />

gleichen Erleichterungen gewährt, welche die<br />

Bundesversammlung andern Bahnunternehmungen<br />

anlässlich von Konzessionsänderungen<br />

in den letzten Jahren bereits eingeräumt<br />

hat.<br />

Im Ausland ist man schon längst zu der<br />

Ueberzeugung gelangt, dass an die Möglichkeit<br />

und Zweckmässigkeit des Ersatzes einzelner<br />

Eisenbahnstrecken oder Eisenbahnzüge<br />

durch auf der Strasse verkehrende Züge<br />

gedacht werden müsse. An einzelnen Orten<br />

ist man auch schon zur praktischen Durchführung<br />

der Neuerung übergegangen. In<br />

mehreren Staaten, so namentlich in Frankreich<br />

und Belgien, bestehen Gesetze, die die<br />

Eisenbahnen zur Aenderung ihrer Betriebsweise<br />

ermächtigen. In anderen Ländern treffen<br />

die Regierungen von sich aus derartige<br />

Massnahmen. Es wäre unrichtig, wenn man<br />

nicht alle technischen Hilfsmittel, die die Zeit<br />

bringt, ausnützen würde, um den Transportapparat<br />

so zweckmässig und ökonomisch als<br />

möglich zu gestalten. Je nach den Umständen<br />

kann durch den Einsatz des Automobils an<br />

Stelle der Bahn die Beförderung von Personen<br />

und Gütern wesentlich<br />

werden.<br />

verbessert<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Nachwort zum Grossen Preis der Schweiz. In<br />

Allen <strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften las man' nur<br />

Rühmliches über die Organisation des Automobil-<br />

Rennens vom^ 26. August in Bern. Gestatten Sie,<br />

bitte, einem Zuschauer, eich zu äussern, der das<br />

Rennen mit grossem Interesse verfolgte, leider aber<br />

ziemlich verstimmt nach Hause ging, da seines Erachtens<br />

die Organisation dieses Rennens dem Zuechauer<br />

zu wenig Rechnung getragen hat.<br />

^ Der Zuschauerraum, der sich von der Passerelle<br />

. lis zum Kieswerk auf der andern Seite der Piste<br />

erstreckte, bot dem Publikum überhaupt keine Gelegenheit,<br />

das Rennen von einem nur einigerrnassen<br />

günstig gelegenen Standorte aus zu verfolgen.<br />

Ich stellte mich zuerst bei der Kiesgrube<br />

Messerli auf, dem weitaus günstigsten Platze in<br />

diesem sog. Zuschauerraum. Aber auch hier war<br />

nur ein kurzes Stück der Rennstrecke zu über-<br />

Wicken, und nur die Zuschauer, die hart an der<br />

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