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E_1934_Zeitung_Nr.073

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BERN, Freitag, 7. September <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N° 73<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentraibiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag nnd Freitag Monatlich „Gelb* Liste**<br />

Anigube A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.- REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geeignete Massnahmen<br />

für die Verkehrssicherheit.<br />

Anlässhch des zur Zeit in München stattfindenden<br />

7. internationalen Strassenkonsresses wurde<br />

auch über obiges Thema ein Generalbericht erstattet.<br />

Den darin enthaltenen Ausführungen des Verfassers,<br />

Oberregierungsrat Heink, seien nachfolgende<br />

Gedanken entnommen:<br />

Der Verkehrssicherheit wird in allen Staaten<br />

eine immer steigende Sorgfalt gewidmet,<br />

deren Erfolg jedoch noch nicht allenthalben<br />

befriedigt. Wenn sich auch eine volle<br />

Verkehrssicherheit, d. h. die dauernde Ausschaltung<br />

jeder Unfallmöglichkeit im Verkehr,<br />

niemals erzielen lassen wird, ohne den<br />

Verkehr überhaupt lahmzulegen, so muss<br />

doch durch die zu treffenden Massnahmen<br />

erreicht werden, allen am Verkehr Beteiligten<br />

die grösstmögliche Ausnutzung der benutzten<br />

technischen Mittel zu gewährleisten,<br />

'•>hne die Unfallgefahr für die Beteiligten<br />

über ein erträgliches Mass hinaus zu steigern.<br />

Die zu treffenden Massnahmen müssen<br />

sich erstrecken auf 1. die Strassen, 2. die<br />

Fahrzeuge, 3. die Fahrzeugführer, 4. die<br />

Verkehrsregelung und 5. die Erziehung zur<br />

Verkehrsdisziplin.<br />

Die geeignetste Grundlage für die Art der<br />

zu wählenden Massnahmen bietet eine genaue<br />

statistische Erfassung des Verkehrs,<br />

der Verkehrsunfälle und deren Ursache.<br />

I. Die Strasse.<br />

Für die Verkehrssicherheit ist ausser dem<br />

Zustand der Strasse, der bei der noch immer<br />

steigenden Geschwindigkeit der Motorfahrzeuge<br />

immer grössere Bedeutung erhält,<br />

die Anlage der Strasse besonders wichtig.<br />

Auf gute Uebersicht, insbesondere an Kreuzungen<br />

und Krümmungen, richtiges Querprofil<br />

mit Ueberhöhung in den Kurven, auf<br />

flache Scheitel und klare Randbezeichnunigen<br />

sowie Radfahr- und Fusswege an beiden<br />

Strassenseiten muss noch mehr Sorgfalt verwendet<br />

werden als bisher.<br />

Darüber hinaus muss in den Städten auf<br />

die Freihaltung des für die Verkehrsabwicklung<br />

benötigten Geländes vorausschauend<br />

Bedacht genommen werden. Durch Bebauungspläne<br />

oder sonstige gesetzliche Regelung<br />

sind weite Baufluchtlmienabstände,<br />

Gliederung der Strassen in solche für grossen<br />

und kleinen Verkehr, getrennte Fahrbahnen<br />

für die verschiedenen Verkehrsmittel,<br />

sowie besondere Flächen — sei es über<br />

oder unter der Erde — als Parkplätze vorzusehen.<br />

Die Zahl der Kreuzungen lässt sich dadurch<br />

vermindern, dass der Verkehr aus<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(19. Fortsetzung)<br />

In dem Bruchteil einer Sekunde waren alle<br />

diese trüben Zukunftsbilder vor seinem Geist<br />

aufgetaucht.<br />

•Oh, Benson! That's you! — you damned<br />

scoundrel!» stiess er hervor und fühlte, wie<br />

ihm der Jähzorn fast die Besinnung raubte.<br />

Auch Jack Benson hatte jetzt seinen alten<br />

Gegner erkannt. Ein jäher Schreck fuhr ihm<br />

in die Glieder und eine unerklärliche Ahnung,<br />

dass jetzt sein letztes Stündchen geschlagen<br />

habe — ihm selbst um so unerklärlicher, als<br />

er ja seit anderthalb Jahren keinerlei Streit<br />

mehr mit Bux gehabt und auch keine Ahnung<br />

hatte von dem, was sich am Mittag auf dem<br />

Bahnhof in Breisach ereignet.<br />

In irrsinniger Todesangst, mit schlotternden<br />

Knien, die ihm fast den Dienst versagten,<br />

wandte sich Benson zur Flucht.<br />

Die Rangierlokomotive stiess jetzt einen<br />

heulenden Pfiff aus, — so laut und andauernd,<br />

dass niemand die entsetzlichen Schreie hörte,<br />

die ein Mann in die Nacht hinausbrüllte.<br />

Gegen halb sechs Uhr — es war noch I<br />

Verkehrsprobleme<br />

mehreren Häuserblocks zunächst auf Zubringerstrassen<br />

gesammelt und nur an wenigen<br />

Stellen in die Hauptverkehrsader eingeleitet<br />

wird. Die damit verbundenen Umwege<br />

fallen gegenüber der hierdurch erzielbaren<br />

Sicherheit nicht ins Gewicht.<br />

2. Fahrzeuge.<br />

a) Die amtliche Prüfung der von motorischer<br />

Kraft betriebenen Fahrzeuge vor ihrer<br />

Zulassung auf öffentlichen Wegen wird allgemein<br />

als nötig anerkannt. Eine periodische<br />

Kontrolle der im öffentlichen Verkehr eingesetzten<br />

Verkehrsmittel (elektrische Bahnen,<br />

Omnibusse) hinsichtlich ihrer fortdauernden<br />

Eignung für diesen Verkehr hat sich bewährt<br />

und wird auch für schwere Lastzüge<br />

emofohlen.<br />

Für die übrigen Fahrzeuge genügen durch<br />

Gesetz oder Verordnung festgelegte allgemeine<br />

Sicherheitsvorschriften, deren Befolgung<br />

von der Verkehrspolizei überwacht<br />

werden muss.<br />

b) Beschränkungen des Gewichts und der<br />

Abmessungen der Fahrzeuge und deren Ladung<br />

und des Ueberhanges nach hinten, sind<br />

unentbehrlich, dürfen aber der gesunden<br />

Fortentwicklung der Verkehrsmittel nicht<br />

hinderlich werden.<br />

Beschränkungen, die im Hinblick auf die<br />

Breite der Strassen oder zum Schütze der<br />

Strassen nötig sind, sollten durch beschleunigte<br />

Anpassung der Strassen an den Verkehr<br />

entbehrlich gemacht werden.<br />

c) Ausreichende Beleuchtung aller Fahrzeuge<br />

bei Nacht — vorn weisse, hinten rote<br />

Lampen — bis herab zum kleinen Handwagen<br />

ist erforderlich. Die Beleuchtung der<br />

Motorfahrzeuge muss so beschaffen sein,<br />

dass sie den Querschnitt der Fahrzeuge<br />

deutlich erkennen lässt. Bei Radfahrern<br />

und nicht mit motorischer Kraft betriebenen<br />

Fahrzeugen genfisrt als hintere Beleuchtung<br />

ein wirksamer Rückstrahler.<br />

Die durch die Scheinwerfer verursachte<br />

Blendung bleibt immer eine grosse Gefahrenquelle.<br />

Bis zur Erfindung blendungsfreier<br />

Scheinwerfer müssen die Beleuchtungsanparate<br />

in bestimmten Zwischenräumen<br />

durch die Strassenpolizei mit Unterstützung<br />

von Fachleuten auf ihre richtige<br />

Ausführung und Einstellung kontrolliert werden.<br />

Der allgemeine Gebrauch der gelben<br />

Lichter für die Scheinwerfer würde bereits<br />

einen sehr erfreulichen Fortschritt bedeuten.<br />

3. FahrzeuRiührer.<br />

Durch gesetzliche Bestimmungen muss dafür<br />

gesorgt sein, dass nur solche Personen<br />

dunkle Nacht — hielt der Zug wieder. Schon<br />

wenige Minuten später wurde an das Fenster<br />

von Buxens Wohnwagen geklopft. Er öffnete<br />

sofort, sah Inspektor Friedenthal mit zwei<br />

Männern stehen und fragte: «Was ist los,<br />

Friedenthal? Wo sind wir denn?»<br />

«Schon am Ziel — in M — Hier sind<br />

zwei Herren von der Polizei, die dich sprechen<br />

wollen. Wat is denn da los, Mensch?»<br />

«San Sie der Herr Willibald Buchsbaum?»<br />

fragte einer der Beamten in ganz gemütlichem<br />

Ton.<br />

«Jawohl. Sie wünschen?»<br />

«Wir müssen Sie leider verhaften.»<br />

«Hab ich mir schon gedacht. Ich bin bereits<br />

angezogen. Warten Sie einen Augenblick!»<br />

Bux schloss das Fenster wieder und machte<br />

einen Schritt nach dem Schlafkabinett Cillys<br />

zu. Aber dann besann er sich anders: Vielleicht<br />

würde er sie wochenlang, jahrelang,<br />

vielleicht überhaupt nicht wiedersehen! Wer<br />

weiss, was nun alles passieren konnte! Nein,<br />

da war es besser, ganz ohne Abschied zu<br />

gehen — seinetwegen und des Kindes wegen.<br />

— Er zog seinen Mantel an, setzte den Hut<br />

auf, verliess ohne Zögern den Wohnwagen<br />

und sprang auf den spärlich erleuchteten Güterbahnsteig<br />

hinunter.<br />

Fahrzeuge lenken und bedienen dürfen, die<br />

den nach der Fahrzeugart verschieden hohen<br />

Anforderungen körperlich und geistig<br />

gewachsen sind.<br />

Allgemein gültige Bestimmungen darüber,<br />

welche Anforderungen an Alter, Körper,<br />

Geist und Kenntnisse der Fahrzeugführer<br />

und -begleiter bei den einzelnen Fahrzeugarten<br />

zu stellen sind, lassen sich nicht geben,<br />

weil die Verhältnisse in den einzelnen<br />

Staaten zu verschieden liegen. Es wäre aber<br />

erwünscht, für die Führer von Motorfahrzeugen<br />

solche Mindestanforderungen international<br />

zu vereinbaren. Jedenfalls ist besonders<br />

sorgfältige Prüfung der Führer solcher<br />

Verkehrsmittel nötig, die dem öffentlichen<br />

Verkehr dienen. Diese Prüfung muss<br />

durch eine periodisch wiederkehrende Kontrolle<br />

dieser Führer ergänzt werden.<br />

4. Verkehrsregelung.<br />

Die möglichst bestimmte Kodifizierung der<br />

Verkehrsregeln, die klar und einfach sein<br />

müssen, ist die wichtigste Voraussetzung für<br />

die Sicherheit des Verkehrs. Diese Regeln<br />

müssen im ganzen Lande gleich sein; örtliche<br />

Abweichungen dürfen nur im engsten<br />

Rahmen und nur mit Genehmigung der Zentralbehörde<br />

erfolgen. Auch muss dann durch<br />

besondere Kennzeichen auf sie hingewiesen<br />

werden.<br />

Der Kongress spricht den Wunsch aus,<br />

dass jeder Staat von sich aus Mittel und<br />

Wege finden möge, sich der erforderlichen<br />

internationalen Gleichförmigkeit möglichst zu<br />

nähern!. Die innerhalb der einzelnen Staaten<br />

fortschreitende Vereinheitlichung der Verkehrsvorschriften<br />

und Verkehrszeichen berechtigt<br />

zu der Hoffnung, dass auch der<br />

Wunsch nach der nötigen internationalen<br />

Einheitlichkeit in absehbarer Zeit zum mindesten<br />

für die durch das Abkommen von<br />

Paris von 1926 und von Genf von 1931 geregelten<br />

Zeichen erfüllt werden wird.<br />

a) In der Stadt.<br />

•I. In der Stadt hat sich die straffe Führung<br />

des Verkehrs durch Polizeibeamte oder<br />

Lichtsignale überall bewährt. Radfahrer,<br />

langsam fahrende Fahrzeuge und Fussgänger<br />

bilden im städtischen Verkehr grosse Gefahrenquellen<br />

und erfordern besondere Massnahmen.<br />

Durch rechtzeitige Trennung des<br />

Verkehrs, durch Sperrung gewisser Verkehrswege<br />

der inneren Stadt für Fuhrwerke<br />

mit langsamerer Verkehrsgeschwindigkeit,<br />

besondere Wege oder Wegstreifen für Schienenfahrzeuge<br />

und für Radfahrer sowie durch<br />

die Schaffung von besonderen Uebergängen<br />

für Fussgänger, die durch Striche oder Nägel<br />

zu kennzeichnen sind, können diese Gefahren<br />

erheblich verringert werden.<br />

«Mensch, red' doch mal 'nen Ton!» drängte<br />

Friedenthal erregt. «Wat is denn da wieder<br />

los mit dir?»<br />

«Wohl wegen der Sache in Amerika», gab<br />

Bux mit gekünstelter Ruhe zurück. Ich hab'<br />

dir doch damals davon erzählt.»<br />

«Wat? Det is doch schon so lange her, det<br />

et fast jarnich mehr wahr is!»<br />

«Weswegen verhaften Sie mich eigentlich?»<br />

wandte sich Bux an die Beamten.<br />

«Ich glaub, Sie soll'n oan' totg'schlagen<br />

ham, — gelt?» erwiderte einer von ihnen ganz<br />

treuherzig.<br />

«Nur einen?» fragte Bux spöttisch. «Na, das<br />

geht ja noch! — Aber hören Sie mal, ich verlange,<br />

sofort dem Staatsanwalt bei der Polizeidirektion<br />

— oder wer mich da sonst verhört<br />

— vorgeführt zu werden!»<br />

«Um acht Uhr is der betreffende Herr da.<br />

Dees können S' dann verlangen.»<br />

«'Gut. Und dann nehmen Sie bitte meinen<br />

Tierwärter Tom Brass auch gleich mit, denn<br />

der hat wichtigere Aussagen zu machen als<br />

ich selber.»<br />

«Dees könna mir net machn, Herr Buchsbaum.<br />

Aber der Mann kann ja gleich selber<br />

hinfahr'n zur Polizeidirektion und braucht da<br />

nur um acht Uhr nach dem Herrn Regierungsrat<br />

Doktor Röder zu frag'n.»<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Ctt. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inse-ratenschlnes 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />

II. Im allgemeinen bietet an wichtigen<br />

Kreuzungen der Kreisverkehr hinreichende<br />

Sicherheit, vorausgesetzt, dass der Kreis<br />

gross genug ist, um den Fahrzeugen genügend<br />

Zeit zum Ein- oder Austritt aus dem<br />

Verkehrsstrom zu lassen. Eine Trennung<br />

der Strassenebenen, so erwünscht sie wäre,<br />

kommt innerhalb des Stadtbereichs nur für<br />

verkehrsreichste Kreuzungen in Großstädten<br />

in Frage. Wo Kreisverkehr nicht möglich ist,<br />

muss der Verkehr durch regelmässig abwechselnde<br />

Sperrungen geregelt werden, wobei an<br />

Kreuzungen mit nicht ganz starkem Verkehr<br />

die Regelung durch Beamte wegen<br />

der grössern Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen<br />

Verkehr den Vorzug vor optischen<br />

Signalen verdient.<br />

III. Bei den Verkehrssignalen sollte überall<br />

streng darauf geachtet werden, dass<br />

« rot» stets « Halt » bedeutet. Zur Kennzeichnung<br />

von Verkehrssäulen, Schutzinseln<br />

und dergl. sollte daher nicht rotes, sondern<br />

gelbes Licht verwendet werden.<br />

IV. Eine gute, den Fahrer nicht blendende<br />

Strassenbeleuchtung trägt wesentlich zur<br />

Sicherheit bei. Lichtreklamen und dergl. dicht<br />

neben oder an der Strasse dürfen keine<br />

Blendung hervorrufen.<br />

V. Die sorgfältige Beobachtung der Verkehrsregeln<br />

und Signale durch alle Wegebenutzer<br />

ist unerlässlich, damit sich jeder<br />

auf deren Beachtung durch den andern verlassen<br />

kann. Uebertretungen dürfen daher<br />

auch dann nicht geduldet werden, wenn sie<br />

im Einzelfalle zu keinem Unfall Anlass geben.<br />

b) Auf dem flachen Lande.<br />

1. Infolge der grösseren Geschwindigkeit<br />

des Motorfahrzeugverkehrs auf freier Land'<br />

strasse ist die Gefahr für den Verkehr auf<br />

dem flachen Lande nicht wesentlich geringer<br />

als in den Städten. Trotzdem sind Geschwindigkeitsbeschränkungen,<br />

die leicht eine Ausnutzung<br />

des technischen Fortschrittes hindern,<br />

nur in Ausnahmefällen anzuwenden. Insbesondere<br />

sind vielfach solche Beschränkungen<br />

für schwere Lastwagen auf denjenigen<br />

Strassen nötig, die noch nicht genügend für<br />

diesen Verkehr ausgebaut sind.<br />

2. Die Trennung der Fahrbahn, besonders in<br />

den Kurven, durch gelbe oder weisse Striche<br />

ist ein geeignetes Mittel, die Verkehrssicherheit<br />

zu erhöhen.<br />

3. Eine Trennung der Strassenebenen an<br />

verkehrsreichen Kreuzungen lässt sich auf<br />

dem flachen Lande leichter durchführen als in<br />

den Städten. Deshalb sollte von dieser Möglichkeit<br />

viel Gebrauch gemacht werden.<br />

Die Verfolgung dieses Grundsatzes führt in<br />

der Vollendung zum Bau von kreuzungsfreien<br />

Autobahnen. Ein zusammenhängendes Netz<br />

«Ick sorg dafür, Bux, det Tom pünktlich<br />

dort is», sagte Friedenthal. «Ick schick' jemand<br />

mit, det er's ooch findet. Und für deine<br />

Tiere sorg ick ooch. — Also dann: Hals- und<br />

Beinbruch! Komm bald wieder!» Der Inspektor<br />

drückte Bux die Hand und verbarg nur<br />

mit Mühe seine Bewegung.<br />

Man rief nach ihm, weil das Ausladen beginnen<br />

sollte. Er nickte Bux nochmals zu und<br />

eilte fort.<br />

6.<br />

Gleich nach acht Uhr wurde Willibald<br />

Buchsbaum dem Regierungsrat Dr. Röder<br />

vorgeführt.<br />

«Sie wissen, weshalb man Sie verhaftet hat,<br />

Herr Buchsbaum?» begann er die Vernehmung.<br />

«Ich kann es mir wenigstens denken. Wegen<br />

meines Prozesses in Amerika?»<br />

«Ganz recht.»<br />

«Und weshalb? Ich bin doch freigesprochen<br />

worden.»<br />

«Sie haben damals angegeben, dass Ihr<br />

Stock, den Sie neben der Leiche liegen Hessen,<br />

spurlos verschwunden sei. Man nahm natürlich<br />

gleich an, dass dieser Stock die Mordwaffe<br />

war und Sie ihn nur deshalb beiseite<br />

schafften, weil wohl Spuren daran zu sehen,<br />

waren. Die Indizien reichten jedenfalls nicht


solcher Autobahnen und dessen Verbindung<br />

mit dem verbesserten allgemeinen Strassennetz<br />

durch ein gutes Zubringersystem stellt<br />

die höchste Förderung dar, die ein Staat der<br />

iEntwicklung des Automobilverkehrs angedeihen<br />

lassen kann.<br />

c An Niveaukreuzungen.<br />

Die Durchführung der Entschliessung auf<br />

dem Internationalen Eisenbahn-Kongress von<br />

Kairo 1933 würde einen erfreulichen Fortschritt<br />

bedeuten, zumal wenn es gelänge, eine<br />

einheitliche Signaleinrichtung für unbewachte<br />

Uebergänge in allen Staaten international zu<br />

vereinbaren. Die Kenntlichmachung der<br />

Uebergänge durch das Andreaskreuz und die<br />

international vereinbarten Vorsignale genügen<br />

jedoch nur, wenn für ihre Beleuchtung<br />

gesorgt ist. Die Schaffung von Ausweichräumen<br />

für den Strassenverkehr längs der Eisenbahn<br />

derart, dass Fahrzeuge und Radfahrer,<br />

die den Zug zu spät bemerkt haben, einen<br />

Zusammenstoss durch rechtzeitiges Einbiegen<br />

in den Ausweichraum vermeiden können,<br />

hat sich bewährt.<br />

Die Sicherheit an den Kreuzungen zwischen<br />

Strasse und Eisenbahn oder sonstigen Gleiskörpern<br />

(Strassenbahnen, Schnellbahnen) ist<br />

nur dann gewährleistet, wenn das Vorfahrtsfecht<br />

mindestens im ganzen Lande einheitlich<br />

geregelt ist. Eine internationale Vereinbarung<br />

hierüber würde die Sicherheit noch weiter<br />

erhöhen.<br />

5. Erziehung zur Verkehrsdisziplin.<br />

Die besprochenen Massnahmen können erst<br />

dann guten Erfolg haben, wenn alle Wegebenutzer,<br />

durchdrungen von starkem Gemeinschaftsgefühl<br />

und von gutem Willen beseelt,<br />

allezeit strengste Verkehrsdisziplin üben.<br />

Aufklärung der Bevölkerung durch Propaganda,<br />

Anleitung der Jugend zum richtigen<br />

Verhalten im Verkehr, Hinweise in der Presse<br />

auf Verkehrsunfälle, die sich durch Nichtbeachtung<br />

der Verkehrsregeln ereignen, sind<br />

nötig, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Gewicht und Abmessungen der<br />

Motorfahrzeuge<br />

In der Gesetzgebung.<br />

Der dem Kongress von Ministerialrat v. Schenck<br />

vorgelegte Generalbericht gibt nachfolgenden interessanten<br />

Ueberblick über diese Materie:<br />

Die Strasse dient dem Verkehr. Sie muss so<br />

eingerichtet sein, dass die Fahrzeuge, deren Konstruktion<br />

nach dem Stande der Technik möglich und<br />

wirtschaftlich zweckmässig ist, die Strasse benutzen<br />

können, ohne sich gegenseitig mehr als unvermeidlich<br />

zu behindern und ohne die Fahrbahn in volkswirtschaftlich<br />

nicht vertretbarer Weise abzunutzen.<br />

Ueber die Richtigkeit dieses Grundsatzes, der in al-<br />

Jen Kulturstaaten angewandt wird, dürfte allgemeines-Einverständnis<br />

herrschen.<br />

Gleichwohl wird es nicht überall möglich sein,<br />

das grundsätzliche Ideal in die Wirklichkeit zu<br />

überführen. Das gilt namentlich, seit die jede Erwartung<br />

übersteigende Entwicklung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

die Strassenbauverwaltungen fast aller<br />

Länder vor Aufgaben gestellt hat, die aus finanziellen<br />

Gründen nicht in dem Tempo gelöst werden<br />

können, das die Entwicklung des Motorfahrzeugbestandes<br />

an sich erfordern würde. So wenig erwünscht<br />

es ist, der technischen Entwicklung des<br />

neuen Verkehrsmittels aus zwingenden finanziellen<br />

Gründen Fesseln anzulegen, so hat sich das doch<br />

in allen Ländern mit entwickelterem Motorfahrzeugverkehr<br />

als unumgänglich erwiesen, da es<br />

schlechterdings nicht anging, das gesamte Strassennetz<br />

so umzugestalten, dass auch Fahrzeuge von<br />

Mammutdimensionen und ungeheuren Gewichten<br />

überall verkehren können. Zwar wird man bei der<br />

Anlage neuer Strassen, wie jetzt beim Bau der<br />

deutschen Reichsautobahnen, auch weitgehenden<br />

Ansprüchen von vornherein Rechnung tragen können.<br />

Da aber der wesentliche Vorzug des Motorfahrzeuges<br />

vor der Eisenbahn darin besteht, dass es<br />

nicht an einen eigenen Bahnkörper gebunden ist,<br />

sondern jede Strasse benutzen kann, ja sich unter<br />

Umständen sogar ausserhalb des Strassengeländes<br />

zu bewegen vermag, Hess sich eine gewisse Beschränkung<br />

der Gewichte und Abmessungen der<br />

Motorfahrzeuge nicht umgehen, wenn man nicht<br />

eine Verstopfung des Verkehrsraumes und einen<br />

unwirtschaftlich verfrühten Verschleiss der Strassendecken<br />

herbeiführen wollte. Der enge Zusammenhang,<br />

der hiernach zwischen dem Strassenbau einer-<br />

Auto<br />

Farbige Positionslichter.<br />

Dernier Cri in Sachen Automobilausrüstang<br />

ist gegenwärtig in Kalifornien die Anwendung<br />

farbiger Positionslichter. En findiger Zubehörfabrikant<br />

hat elektrische Beleuchtungskörper<br />

herausgebracht, die beidseitig des Wagens<br />

an der Trittbrettunterkante befestigt<br />

werden und nach vorn ein grünes, nach hinten<br />

rotes Licht ausstrahlen. Ein leicht zu beschädigendes,<br />

häufig reparaturbedürftiges Zubehör<br />

mehr. Es lebe die Zubehörindustrie!<br />

Eine polare Autostrasse.<br />

Als Vorbereitung für die Anlage einer polaren<br />

Autostrasse wird der Automobilclub von<br />

Moskau demnächst eine aus 18 russischen<br />

Wagen bestehende Expedition ausrüsten, die<br />

eine etwa 18,000 km lange Strecke durch unerforschte<br />

Gegenden Sibiriens abfahren sollen.<br />

Besondere Vorbereitungen sind erforderlich,<br />

um der Expedition die Ueberquerung der<br />

grössten Flüsse Russlands, des Ob und des<br />

Jenissei, zu ermöglichen.<br />

Eine düstere Angelegenheit<br />

ist die von vielen Tagesblättern verkündete<br />

Meldung, wonach es einem französischen<br />

Techniker in Rouen möglich sein soll, aus<br />

Meerwasser mit ganz geringen Kosten einen<br />

benzinähnlichen Motorenbrennstoff herzustellen.<br />

Nach heutigen wissenschaftlichen Begriffen<br />

ist eine derartige Umwandlung ausgeschlossen.<br />

Ein Schwindel konnte jedoch<br />

dem Erfinder, der sein Verfahren der französischen<br />

Regierung für 500 Millionen Franken<br />

angeboten hat, bis heute nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Amerikas Automobilproduktion.<br />

Nach der Statistik des amerikanischen<br />

Handelsamtes hat die Automobilproduktion<br />

der Vereinigten Staaten im April mit 354,745<br />

Einheiten den Höhepunkt des laufenden Jahres<br />

erreicht. Im Monat Mai zeigte sich ein<br />

Rückgang auf 331,641 Wagen, im Juni auf<br />

308J050 und im Juli auf 266,580 Stück. Trotz<br />

des hauptsächlich saisonmässig bedingten<br />

Rückganges hält sich die Produktion immer<br />

noch auf wesentlich höherem Niveau als vor<br />

insbesondere im Jahfe 1932. In den ersten<br />

7 Monaten des laufenden Jahres wurden<br />

1,933,116 Wagen produziert gegenüber<br />

1,238,877 in der vorjährigen Parallelperiode<br />

und 980,029 im Vergleichsabschnitt des Jahres<br />

1932.<br />

seits und der Regelung der Höchstgewichte und<br />

Höchstabmessungen der Fahrzeuge andererseits besteht,<br />

hat der Leitung des Internationalen Ständigen<br />

Verbandes der Strassenkongresse Veranlassung<br />

gegeben, auf die Tagesordnung des VII. Internationalen<br />

Strassenkongresses in München eine Untersuchung<br />

über die jetzt geltenden Vorschriften zu<br />

setzen, mit dem Ziele einer Prüfung der Frage, ob<br />

sich eine internationale Vereinheitlichung dieser<br />

Vorschriften empfehle. Das Kongressthema lautet<br />

im einzelnen wie folgt:<br />

A. Welche Vorschriften sind gegenwärtig in<br />

Kraft über:<br />

1. zulässige Gewichte von Fahrzeugen. (Eigengewicht<br />

und Ladung);<br />

2. Breite und Höhe der Fahrzeuge und ihrer<br />

Ladung;<br />

3. Länge der Fahrzeuge und ihrer Ladung.<br />

B. Kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile<br />

dieser Vorschriften.<br />

C. Empfiehlt es sich, die internationale Vereinheitlichung<br />

dieser Vorschriften anzustreben?<br />

Welches müssten gegebenenfalls die Grundlagen<br />

einer solchen Vereinheitlichung sein?<br />

Zu der Frage sind 16 Einzelberichte aus den<br />

wichtigsten europäischen und einigen aussereuropäischen<br />

Ländern eingegangen. Leider liegt aus<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N« 73<br />

istischer<br />

Frankreichs Interesse am japanischen Automobilmarkt.<br />

Seitens der französischen Automobilindustrie<br />

sollen Bestrebungen im Gange sein, in<br />

Japan eigene Zweigunternehmungen zu gründen,<br />

sowie sich selbst an der japanischen<br />

Automobilindustrie zu beteiligen. Demnächst<br />

soll ein Finanz- und Industrie-Konsortium gegründet<br />

werden, deren Mitglieder eine Studienreise<br />

nach Japan zu machen beabsichtigen<br />

zwecks Abklärung der Frage der Auswertung<br />

französischer Automobillizenzen in<br />

Japan. Die Bemühungen zielen dahin hinaus,<br />

sich französischerseits durch die Ausnutzung<br />

der wirtschaftlichen Verhältnisse Japans am<br />

Aufschwung der japanischen Automobilindustrie<br />

zu beteiligen.<br />

Dreimal unnötiges Hupen bewirkt Entziehung<br />

des Führerscheines.<br />

Seitdem in Deutschland gegen den unnötigen<br />

Hupenlärm schärfer eingeschritten wird,<br />

ist es im Strassenv erkehr wesentlich ruhiger<br />

geworden. Der Beweis, dass die Hupe<br />

nur in seltenen Fällen überhaupt in Tätigkeit<br />

gesetzt zu werden braucht, ist bereits früher<br />

gelegentlich der hupfreien Wochen in den<br />

grösseren Bade- und Kurorten erbracht worden.<br />

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />

der Verzicht auf übermässigen Gebrauch der<br />

Hupe auf die Sicherheit des Verkehrs keinen<br />

nachteiligen Einfluss hat, im Gegenteil, der<br />

Rückgang der Unfälle in den Bezirken, in<br />

denen hupfreie Wochen veranstaltet wurden,<br />

beweist, dass die Fahrer auf diese Weise zu<br />

vorsichtigerem Fahren erzogen werden können.<br />

Eine besonders drakonische Massnahme<br />

hat jetzt der Königsberger Polizeipräsident<br />

getroffen: Wer dreimal wegen unnötigen Hupens<br />

festgestellt worden ist, wird mit der Entziehung<br />

des Führerscheins bestraft. Die Entziehung<br />

wird unter Namensnennung veröffentlicht.<br />

Die neueste Erfindung.<br />

Einmal mehr wurde eine Vorrichtung erfunden,<br />

die den Wagen, sobald die Pufferstange<br />

ein Hindernis berührt, «sofort» abstoppt.<br />

Zu erfinden bleibt nun nur noch die<br />

Verankerung, die verhindert, dass der Fahrer<br />

bei dieser Gelegenheit einen unfreiwilligen<br />

Hechtsprung durch die Windschutzscheibe<br />

macht.<br />

den für einen Vergleich besonders interessanten<br />

amerikanischen Staaten kein Material vor. Immerhin<br />

ist es gelungen, das nicht immer leicht zugängliche<br />

Gesetzesmaterial aus einer so grossen Reihe<br />

von Ländern zusammen zu bekommen, dass ein gewisser<br />

Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der<br />

Frage möglich geworden ist.<br />

Der Gesamteindruck ist der, dass namentlich<br />

in der Gewichtsfrage ein grosses Durcheinander<br />

herrscht. Das ist insofern verständlich, als überall<br />

das Bestreben besteht, dem Verkehr nur soviel<br />

Zwang aufzuerlegen, als im Interesse der Erhaltung<br />

des Strassennetzes und insbesondere der Brücken<br />

unbedingt gefordert werden muss. Der Ausbauzustand<br />

der Strassen ist aber in den Ländern<br />

ausserordentlich verschieden. Ein Fahrzeugverkehr,<br />

dem die englischen und französischen und auch ein<br />

grosser Teil der deutschen Strassen ohne weiteres<br />

standhalten können, würde beispielsweise in Aegypten<br />

binnen kurzer Zeit zum völligen Ruin der bestehfinden<br />

Strassen führen. So ist es zu erklären,<br />

dass die Gewichtshöchstgrenzen schwanken, und<br />

zwar finden sich nach der gegenwärtigen Regelung<br />

Höchstgewichte in der Hauptsache zwischen 8 und<br />

12 t für Zweiachser und bis zu 18 t bei Dreiachsern.<br />

Ein Vergleich der verschiedenen Vorschriften wird<br />

dadurch stark erschwert, dass keineswegs alle Lander<br />

den Weg einer schematischen Begrenzung des<br />

Gesamtgewichtes gegangen sind. Vielmehr sind die<br />

verschiedensten Methoden gewählt worden, um eine<br />

möglichst gerechte Regelung herbeizuführen. So<br />

wird in einer Reihe von Ländern (Belgien und einige<br />

australische Einzelstaaten) dem Gesichtspunkt Rechnung<br />

getragen, dass die Einwirkung des Fahrzeugs<br />

auf die Strasse auch von der Reifenbreite und dem<br />

Raddurchmesser abhängt. Auch wird vielerorts der<br />

Achsdruck und der Druck des einzelnen Rades nach<br />

oben begrenzt. So sind in Grossbritannien Höchjlgrenzen<br />

vorgeschrieben für das Eigengewicht


N° 73 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUb<br />

Sportnachrichten<br />

Am Vorabend von Monza<br />

Am Sonntag : Grosser Preis von Italien.<br />

Grosskampf in Monza.<br />

Kaum ist der erste gewaltige Eindruck<br />

vom schweizerischen Grand Prix in Bern<br />

vorüber, und schon wird wieder fieberhaft<br />

auf einen neuen Kampf gerüstet. In Monza<br />

tritt am kommenden Sonntag der grösste<br />

Teil der internationalen Elite, die auf der<br />

Bremgarten-Rundstrecke zu sehen war, zum<br />

Grossen Preis von Italien an, der über eine<br />

klassische Tradition verfügt, und im internationalen<br />

Autosport eine ganz besondere<br />

Stellung einnimmt. Wiederum wird also<br />

Monza der Ort eines erbitterten Kampfes<br />

sein, trotzdem genau vor einem Jahre sich<br />

dort eine neue Katastrophe abspielte, die<br />

drei hervorragenden Rennfahrern das Leben<br />

kostete. Doch unsere schnellebige Zeit kann<br />

vor solchen Rückschlägen nicht stillstehen,<br />

und so herrscht schon jetzt in den Vortagen<br />

wieder lebhafter Betrieb auf dieser berühmten<br />

europäischen Rennbahn. Bekanntlich ist<br />

diese auf das sonntägliche Rennen hin besonders<br />

umgebaut und bedeutend langsamer<br />

gemacht worden. Wir kommen an anderer<br />

Stelle dieses Blattes in Wort und Bild noch<br />

eingehender auf die Charakteristiken und<br />

den Umbau der Bahn zu sprechen, so dass<br />

wir uns hier nicht mehr näher damit zu befassen<br />

brauchen. Einer der bemerkenswertesten<br />

Vorteile der umgeänderten Piste wird<br />

darin bestehen, dass der Circuit von den<br />

Tribünen aus mehr als zur Hälfte beauem<br />

übersehen werden kann,<br />

Wie schon in der letzten Nummer ausgeführt<br />

wurde, kommt dem diesjährigen<br />

Grossen Preis von Italien eine ganz besondere<br />

Bedeutung zu, da die neuen deutschen<br />

fennwagen mit den französischen und italienischen<br />

Spitzenprodukten am Sonntag<br />

eine weitere Auseinandersetzung auf einem<br />

besonders hindernisreichen Circuit zu bestehe«<br />

haben. Die deutschen Maschinen, die<br />

sich vor allem in den Spitzengeschwindigkeiten<br />

sehr auszeichneten, haben in Monza<br />

noch den Beweis abzulegen, dass sie auch<br />

hinsichtlich der Leistung ihrer Bremsen<br />

und des Getriebes, sowie auch des Anzugsvermögens<br />

und der Wendigkeit gleich vorzüglich<br />

sind. Die italienischen und französischen<br />

Firmen haben gegenüber den deutschen<br />

den Vorteil voraus, über eine jahrelange<br />

Erfahrung zu verfügen, die sie in willkommener<br />

Weise an ihren Wagen verwerten<br />

konnten. Deshalb besitzen auch Alfa Romeo.<br />

Bugatti und Maserati in Monza mehr<br />

Aussichten, als beispielsweise in Bern, dessen<br />

Circuit in jeder Hinsicht das gerade Gegenteil<br />

der umgeänderten italienischen Bahn<br />

arstellt. So darf man wohl sagen, dass noch<br />

m vor einem Grossen Preis dieses Jahres<br />

die Chancen offener waren, als gerade diesmal,<br />

und es musste an Vermessenheit grenzen,<br />

eine eindeutige Prognose stellen zu<br />

wollen.<br />

Auch die Besetzung des Monza-Rennens<br />

haben wir bereits in der letzten Nummer genannt.<br />

Wie in Bern starten für die Auto-<br />

Union Hans Stuck. Momberger und Prinz zu<br />

Leiningen, für Mercedes-Benz Caracciola,<br />

Fagioli und von Brauchitsch, und für die<br />

Scuderia Ferrari Varzi, Chiron. Graf Trossi<br />

und eventuell Comotti. Als Einzelfahrer konkurriert<br />

ferner Brivio mit einem der neuen<br />

Bugatti 3500 cem. Nuvolari wird in Monza<br />

einen neuen Maseratiwagen erstmals erproben,<br />

an dem bis zum Augenblicke noch fieberhaft<br />

gearbeitet wird. Es soll sich dabei<br />

um einen neuen schnellen 6-Zylinder mit einem<br />

Zylinderinhalt von 3500 cem handeln,<br />

von dem man jedoch nicht ohne weiteres<br />

gleich eine Meisterleistung erwarten darf,<br />

da die Maschine am Sonntag erst eine Art<br />

Probefahrt zu bestehen hat. Mit einem Maserati<br />

3000 cem startet als offizieller Vertreter<br />

der Bolosrneser Firma auch Zehender,<br />

während der Schweizer Ruesch und der<br />

Amerikaner Whitney Straight als Maserati-<br />

Einzelfahrer ins Rennen eingreifen. Lord<br />

Howe versucht sein G'ück in Monza mit einem<br />

der bekannten Bugatti 2300-ccm-Modelle.<br />

Die ersten Traininestaee.<br />

Der Trainingsbetrieb auf der umgebauten Rundstrecke,<br />

die sich nun in fertigem Zustande als eine<br />

äusserst interessante Piste erweist, hat bereits<br />

am letzten Montag rege eingesetzt. Den Fahrern<br />

sollte eine möglichst rechtzeitige Fühlungnahme<br />

mit dem neuen Circuit ermöglicht werden. Gleich<br />

von Anfang an wurde denn auch die Bahn zum<br />

Schauplatz eines sehr lebhaften sportlichen Lebens.<br />

Die Deutschen, die auch hier ihre bekannte<br />

Gründlichkeit nicht verleugnen, rückten sofort mit<br />

ihren Maschinen auf. Unter der Ueberwachung des<br />

Rennleiters, Oberingenieur Walb. drehte Sebastian<br />

auf einem Auto-Union-Wagen gleich einige Runden.<br />

Er kam dabei auf die Spitzenzeit von 2 Min.<br />

22 Sek., was einem Durchschnitt von ca. 109 km<br />

entspricht. Auch Alfa Romeo erschien am Nachmittag,<br />

und der Chefmechaniker Marinoni legte<br />

einige erste Runden zurück. Interessanterweise lud<br />

die Auto-Union auch die Fahrer von Mercedes-<br />

Benz und Alfa Romeo ein, sich einmal auf ihren<br />

Maschinen zu versuchen. Chiron, Caracciola und<br />

Varzi machten von 'diesem Angebote Gebrauch. Als<br />

Erster versuchte sich Geier auf einem Mercedes-<br />

Benz und erreichte die Spitzenzeit von 2 Min. 33<br />

Sek. Bedeutend schneller war Caracciola, der bis<br />

auf 2 Min. 25 Sek. kam, was einem Durchschnitte<br />

von 107,2 km/St, entspricht. Da die Gerade vor<br />

den Tribünen 1000 Meter misst, so erreichton die<br />

Wagen auf dieser Strecke dennoch Durchschnitte<br />

von 180 km/St.<br />

Am Dienstag wurde noch bedeutend reger trainiert,<br />

und nun war auch die Auto-Union mit ihren<br />

Fahrern vollständig anwesend. Die Piloten legten<br />

zahlreiche Runden zurück, ohne die Wagen jedoch<br />

zu forcieren. Offensichtlich kam es der technischen<br />

Leitung darauf an, das richtige Uebersetzungsverhältnis<br />

herauszufinden. Auch Ing. Walb<br />

drehte einige Runden. Caracciola und Fagioli waren<br />

an diesem Tage gleichfalls sehr fleissig. Der<br />

Deutsche stellte mit der Zeit von 2 Min. 20 Sek.<br />

das beste Resultat auf (Durchschnitt 110,8 km/St.),<br />

und Fagioli erreichte die Zeit von 2 Min. 22 Sek. Er<br />

hatte im übrigen einen leichten Unfall, der jedoch<br />

glücklich ablief. Die schnellste Runde erreichte<br />

Marinoni mit 2 Min. 21 Sek. 2 Min 2ö 1 ls Sek. erzielte<br />

Whitney Straight. Varzi, Chiron und Comotti<br />

begnügten sich mit einer blossen Inspizierung<br />

der Strecke und etablierten keine nennenswerten<br />

Mittel. Auch Zehender und Ruesch befanden<br />

sich auf der Bahn, um sie einer ersten Besichtigung<br />

zu unterziehen.<br />

Ausserordentlich lebhaft war der Betrieb auf<br />

der Bahn vor allem am Mittwoch. Der Publikumserfolg<br />

übertraf bereits alle Erwartungen, so dass<br />

in grösster' Eile ein provisorischer Bewachungsdienst<br />

organisiert werden musste. Wieder waren<br />

die Deutschen besonders aktiv, und sie erregten<br />

denn auch das grösste Interesse bei den Zuschauern.<br />

Erstmals versuchte sich am Mittwoch auch<br />

Henne mit einem Mercedes-Benz auf der neuen<br />

Piste. Er erzielte dabei als beste-Rundenzeit 2 Min.<br />

und 26 Sek. Der Deutsche ist als eventueller Ersatzfahrer<br />

für die Untertürkheimer Firma gemeldet.<br />

Sehr tüchtig schlug sich auch Fagioli, der immer<br />

mehr aufdrehte und die schnellste Runde in<br />

2 Min. und 20/-5 Sek. zurücklegte. Am meisten<br />

Aufsehen erregte jedoch die Auto-Union, die wiederum<br />

mit allen drei Piloten das Training bestritt<br />

und ganz ausgezeichnete Zeiten aufstellte. Stuck<br />

kam nach einigen ersten Proborunden, während<br />

denen er die Piste gewissermassen «abtastete», auf<br />

Zeiten von 2 Min. 17 Sek. und schliesslich auf<br />

2 Min. 16 Sek., was einem Durchschnitt von 114,09<br />

km/St, entspricht und jedenfalls bis zum Mittwochabend<br />

den Rekord der neuen Strecke darstellte.<br />

Auch Momberger, Sebastian und Prinz Leiningen<br />

waren wieder zu sehen, wobei der letztere ebenfalls<br />

auf die gute Zeit von 2, Min. und 19 Sek.<br />

kam. Am Vormittag, absolvierte Chiron einige<br />

Der Panhard ist ein individueller<br />

Wagen. Er ist in seiner<br />

äussern Gestaltung vollendet<br />

und besitzt alle Finessen des<br />

«Wagens von morgen». Durch<br />

eine Spezialkonstruktion ist<br />

der Ausblick unbehindert. Alle<br />

Fahrmanöver lassen sich bei<br />

jeder Geschwindigkeit lautlos<br />

u, ohne Schaltung durchführen.<br />

blosse Rekognoszierungsrunden mit einem Alfa<br />

Romeo-Ersatzwagen. Besonders lebhaft wurde in<br />

•der Boxe der Scuderia Ferrari gearbeitet, wo mit<br />

grösster Sorgfalt die Bremsen, das Verhalten der<br />

Pneus, die Federung und die Uebersetzungen geprüft<br />

wurden. Die Fahrer dieses Rcnnstalles verhieltens<br />

ich offensichtlich zurückhaltend. Varzi, Comotti<br />

und Graf Trossi waren am Mittwoch gleichfalls<br />

an der Arbeit, dabei erzielte der besonders aktive<br />

Varzi Rundenzeiten von 2 Min. 24 Sek. Da dieser<br />

Grosse Preis voraussichtlich in den Kurven entschieden<br />

wird, wo es um Sekundenbruchteile geht,<br />

bemühte sich Varzi- besonders darum, alle Finessen<br />

der Bahn zu studieren.<br />

Am Spätnachmittag tauchte noch ein Alfa Romeo<br />

mit abgeänderten Vorderradbremsen auf, auf<br />

dem der Chefmechaniker Marinoni einige Versuchsrunden<br />

fuhr. Die Abänderungen der Bremsen bezwecken<br />

eine grössere Kühlung der Bremsbacken<br />

und bestehen aus Luftfängern und Perforationen<br />

der Bremstrommeln. Im übrigen konnte man beobachten,<br />

dass bei den Alfa Romeo-Wagen die Hinterradbremstrommeln<br />

kleiner gewählt worden sind,<br />

wahrscheinlich deshalb, weil man die Beanspruchungen<br />

der Antriebsorgane, die die empfindliche<br />

Stelle dieser 3-Liter-Wagen bilden, vermindern<br />

will.<br />

Den letzten Grossen Preis von Italien gewann<br />

am 10. September 1933 Fagioli auf Alfa Romeo in<br />

2 Std. 51 Min. 41 Sek. (Std-Mittel 174,74 km/St.).<br />

Es sei noch darauf hingewiesen, dass das 500 km<br />

lange Rennen, das über 116 Runden führt, am<br />

Sonntag vormittag um 11 Uhr beginnen wird.<br />

Die Startreihenfolge:<br />

2 4 6<br />

Caracciola Varzi Brivio<br />

(Mercedes-Benz) (Alla Romeo) (Bugatti)<br />

8 10<br />

Nuvolari<br />

Stuck<br />

(Maserati) (Auto-Union)<br />

12<br />

Fagioli<br />

14<br />

Trossi<br />

16<br />

Lord Howe<br />

(Mercedes-Benz)<br />

18<br />

(Alta Romeo)<br />

20<br />

(Bugatti)<br />

Zehendcr Mombcrner<br />

(Maserati) (Auto-Union)<br />

22 24 26<br />

Brauchitsch Chiron Straight<br />

(Mercedes-Benz) (Alta Romeo) (Maserati)<br />

28 30<br />

Leiningen X<br />

(Auto-Union) 32 (AHa Romeo)<br />

Rtieseh<br />

(Maserati)<br />

Das 1. Rundstreckenrennen<br />

von Biella.<br />

Absoluter Erster: Graf Trossi. — Gruppensiege<br />

von Trossi, Nuvolari und Varzi.<br />

Die Stadtrundstreckenrennen sind seit einiger<br />

Zeit zur grossen Mode geworden. Monte Carlo<br />

hat mit dieser Art sportlicher Konkurrenz innert<br />

verhältnismässig kurzer Zeit Schule gemacht. Nach-<br />

dem -'dieses Jahr bereits in Montreux, Vichy und<br />

Nizza solche Rennen stattfanden, hat nun am letz-<br />

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ten Sonntag auch Italien sein erstes ausgesprochenes<br />

Stadtrundstreckenrennen erhalten. Die kleine<br />

Stadt Biella in Piemont wagte den Versuch und<br />

stellte innert kurzer Frist eine interessante Prüfung<br />

auf die Beine. Noch acht Tage vorher waren<br />

die Organisatoren ganz im unklaren darüber, ob<br />

sie das Rennen überhaupt von Stapel lassen<br />

konnten. Einige Bureaukratenseelen drohten dem<br />

Anlass Hindernisse in den Weg zu legen. Zu dieser<br />

Unsicherheit kam dann noch plötzlich die<br />

Wahrscheinlichkeit einer Absage von Varzi und<br />

Nuvolari. Schliesslich wurde Varzis Erscheinen sichergestellt,<br />

doch Nuvolari hatte keinen Wagen zur<br />

Verfügung. Neue Komplikationen, neue Befürchtungen<br />

— bis dann schliesslich die Scuderia Subalpina<br />

dem Mantuaner einen Alfa Romeo zur Verfügung<br />

stellte.<br />

In sportlicher Hinsicht "wurde dieses Rennen,<br />

das für die italienischen Fahrer eine Art Vorprobe<br />

für Monza bildete, zu einem überraschend grossen<br />

Erfolg. Die Rundstrecke erwies sich als ebenso interessant<br />

wie schwierig und dürfte hinsichtlich<br />

ihrer Kompliziertheit wohl an der Spitze aller<br />

Stadtcircuitis stehen. Wenn sich während des Rennens<br />

auch keine ausgesprochenen Unfälle ereigneten,<br />

so wurden die Tücken der Piste doch in zahlreichen,<br />

gefährlich aussehenden Schleuderbewegungen<br />

der Wagen offenbai<br />

Bekanntlich zerfiel das Rennen in drei Vorläufe<br />

und ein Finale. Die zwei bestklassierten Piloten<br />

jeder Gruppe sowie der absolute beste Dritte<br />

wurden zu dem Schlusslauf über 88 km zugelassen,<br />

während die einleitenden Läufe sich nur über 55<br />

Kilometer erstreckten.<br />

Zum ersten Vorlaufe starteten Graf Trossi (Alfa<br />

Romeo 3000 cem), Biondetti (Maserati 2600 cem),<br />

1 Minozzi (Alfa Romeo 2600 cem), Premoli (Maserati<br />

2300 cem) und Oasareto (Maserati 2500 cem).<br />

Die erste Runde führte Premoli an, der jedoch<br />

seinen Elan schon kurz nachher teuer bezahlen<br />

musste. Sein Wagen geriet in einer Kurve stark<br />

ins Schleudern und schoss über die Fahrbahn hinaus.<br />

Der Fahrer konnte 'das Rennen, nun stark<br />

zurückgefallen, trotzdem fortsetzen. Minozzi hielt<br />

darauf bis zur 5. Runde die Spitze, um diese<br />

dann Graf Trossi abtreten zu müssen. Auch Casereto<br />

fuhr in einer Kurve über die Bahn hinaus<br />

und musste aufgeben. Trossi fand sich bis zum<br />

Schluss unangefochten an der Spitze und beendete<br />

den ersten Vorlauf mit 40 Sek. Vorsprung vor<br />

Minozzi.<br />

Der 2. Vorlauf gab Nuvolari endlich wieder<br />

einmal die Gelegenheit, sich erfolgreich durchzusetzen.<br />

'Er ging sofort nach dem Start mit dem<br />

ihm « gepumpten » Alfa Romeo 2300 cem in Führung,<br />

gefolgt von Farina (Maserati 1500 cem), Balestrero<br />

(Alfa Romeo 2600 cem), Comotti (Alfa Romeo<br />

3000 com), Castelbarco (Maserati 1500 cem)<br />

und Pages (Alfa Romeo 2300 cem). Farina erwies<br />

sich mit seinem Maserati, der erst kürzlich die<br />

Bologneser Fabrik verlassen hat, als ein hervorragender<br />

Könner. Lange Zeit vermochte er sogar<br />

den Angriffen Comottis standzuhalten. Dieser kam<br />

noch kurz vor Schluss des Rennens ebenfalls gefährlich<br />

ins Schleudern und hatte einige Mühe,<br />

den Motor wieder in Gang setzen zu können. Er<br />

verlor damit seine Chancen und fiel auf den 4.<br />

Platz zurück. Farina — die Offenbarung des Tages<br />

— blieb hinter Nuvolari Zweiter und Balestrero<br />

Dritter. Castelbarco verlor seine Chancen wegen<br />

eines notwendigen Pneuwechsels.<br />

Zum dritten und letzten Vorlauf traten Varzi<br />

(Alfa Romeo 3000 cem), Brivio (Bugatti-Sportwagen<br />

2300 cem), Cornaggia (Alfa Romeo 2300 cem), Graf<br />

Lurani (Maserati 1500 cem), Bianchi (Bugatti<br />

1500 cem) und Rovere (Alfa Romeo 2600 cem) zum<br />

Starte an. Varzi hatte keine grosse Mühe, gegen<br />

seine Konkurrenten aufzukommen. Er sicherte sich<br />

ebenfalls gleich von Beginn an die Spitze und beherrschte<br />

die Situation bis zum Schluss. Zu seinem<br />

gefährlichsten Gegner wurde Brivio, der selber<br />

aus Biella stammt und der sich trotz seiner Benachteiligung<br />

mit seinem Bugatti-Sportwagen ausgezeichnet<br />

schlug. Zwischen Graf Lurani und Cornaggia<br />

entwickelte sich ein interessantes Duell, in<br />

das später auch noch Rovere eingriff, der schliesslich<br />

den dritten Platz belegen konnte.<br />

Zum Schlusslauf wurde unter grösster Anteilnahme<br />

des lebhaften Publikums gestartet. Der in<br />

vorderster Linie gelegene Minozzi übernahm zuerst,<br />

gefolgt von Varzi und Farina, das Kommando.<br />

In der 2. Runde wurde er bereits von Varzi nach<br />

hinten gedrängt, und auch Graf Trossi schaffte sich<br />

schnell nach vorn. Nuvolari schien schon von Anfang<br />

an erledigt zu sein, da sich seine Pneus für<br />

diese Strecke nicht gut eigneten und zudem ein<br />

vorderer Stossdämpfer gebrochen war. Er fiel<br />

rasch zurück und musste nach einiger Zeit das<br />

aussichtslos gewordene Rennen aufgeben. In der<br />

5. Runde hatte auch Trossi Minozzi erreicht und<br />

war nun bereits Zweiter geworden. Von dem Augenblicke<br />

an, da die zwei Scuderia Ferrari sich<br />

ungefährdet an der Spitze befanden, setzte zwischen<br />

ihnen ein regelrechtes Katz- und Mausspiel<br />

ein, bei dem jeder Pilot ein solches Mass an Ritterlichkeit<br />

an den Tag legte, dass man sich wahrlich<br />

fragen durfte, ob hier wirklich immer nur der<br />

Stärkere tonangebend war. In der 12. Runde Hess<br />

sich Varzi von Trossi schnappen, und nur zwei<br />

Runden später hatte Varzi wieder Trossi überholt,<br />

während im hinteren Felde der tapfere Farina<br />

Minozzi erreichte. Wenig später musste dann der<br />

letztere wegen Maschinendefektes gleichfalls aufgeben.<br />

In der 25. Runde ging Trossi erneut nach<br />

vorn und nur drei Runden später lag wieder<br />

Varzi an der Spitze. Es dauerte eine Runde, und<br />

wieder war Trossi Erster. Varzi begnügte sich nun<br />

damit, den 2. Platz innezuhalten und überliess<br />

Trossi — der selber ein Sohn Biellas ist — die<br />

Führung. Dieser bremste angesichts des Zieles nach<br />

der letzten Runde ab und wartete, bis auch Varzi<br />

mit ihm auf gleicher Höhe lag. Mit etwas mehr als<br />

einer Radlänge Vorsprung überfuhr dann Trossi<br />

das Ziel als Sieger... So war das Rennen gegen<br />

den Schluss hin mehr zum Spiel geworden, und<br />

die Veranstaltung, bei der es um keine weittragenden<br />

Entscheidungen ging, durfte den Anspruch<br />

darauf erheben, einen Rekord an bewiesener Höflichkeit<br />

und Ritterlichkeit unter den Konkurrenten<br />

erbracht zu haben.<br />

Wir veröffentlichen im folgenden der Genauigkeit<br />

halber noch die folgenden Resultate des Rennens:<br />

Schlusslauf.<br />

1. Trossi (Alfa Romeo 3000), 1 Std. 02' 57" K,<br />

Std.-Mittel 83,871 km/St. 2. Varzi (Alfa Romeo<br />

3000) in 1 Std. 02'57"%; 3. Farina (Maserati<br />

1500) in 1 Std. 03'44" %; 4. Brivio (Bugatti 2300)<br />

in 1 Std. 04' 10" %\ 5. Balestrero Renato (Alfa<br />

Romeo 2600).<br />

Schnellste Runde: Trossi in 1' 29" % (Std.-Mittel:<br />

88,14 km/St.).


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N°73 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Erster Vorlauf.<br />

1. Tiossi (Alfa Romeo) in 40' 44" Ys; 2. Minozzi<br />

(Alfa Romeo 2600) in 41'26" %, 3. Biondetti (Maserati<br />

2600) in 42'09"%; 4. Premoli (Maserati<br />

2300).<br />

Zweiter Vorlauf.<br />

1. Nuvolari (Alfa Romeo 2300), in 40' 19" (Std.-<br />

Mittel 81,851 km/St.); 2. Farina (Maserati) in 40'<br />

39"%; 3. Balestrero (Alfa Romeo) in 41' 26" %;<br />

4. Comotti (Alfa Romeo) in 42' 02" %.<br />

Dritter Vorlauf.<br />

1. Varzi (Alfa Romeo) in 39'42" (Std.-Mittel<br />

83,123 km/St.); 2. Brivio (Bugatti) in 41'25"%;<br />

3. Rovere (Alfa Romeo 3 1) in 42' 41" %; 4 Cornaggia<br />

(Alfa Romeo 2,3 1) in 42'44".<br />

Der Kampf<br />

um die Tourist Trophy.<br />

Die diesjährige Tourist Trophy auf der bekannten<br />

Ards-Rundstrecke bei Belfast endete, wie<br />

wir noch in der letzten Nummer melden konnten,<br />

mit dem Siege des früheren Motorradrennfahrers<br />

Dodson auf einem M. G. Magnette. Zweiter wurde<br />

E. R. Hall mit einem grossen Bentley, Dritter<br />

Fothringham mit einem 1,5-Liter-Aston-Martin und<br />

Vierter Brian Lewis mit einem 4,4-Liter-Lagonda.<br />

Es fehlte nicht an pessimistischen Stimmen, die<br />

der diesjährigen Tourist Trophy ein glattes Fiasko<br />

prophezeiten. Der R. A. C. führte in diesem Jahre<br />

erstmals das Verbot von Kompressoren durch und<br />

liess nur Sportwagen zu, die bereits in grösserer<br />

Serie fabriziert und im normalen Handel ohne weiteres<br />

erhältlich sind. Diese Voraussagen haben sich<br />

aber als falsch erwiesen, denn kaum jemals verlief<br />

eine Tourist Trophy spannender und nervenzerrender,<br />

als dieses Rennen vom letzten Samstag. Wiederum<br />

bewies die • T. T. » ihre ungeheure Popularität,<br />

die sich in einem Massenbesuch auswirkte,<br />

von dessen Ausmassen man im kontinentalen Europa<br />

überhaupt keine Ahnung hat. Gut 500,000 Zuschauer<br />

belagerten die 21 km lange Rundstrecke.<br />

Der Samstagmorgen liess sich erst wenig erfreulich<br />

an, dichte Wolken hingen über dem Land.<br />

Trotzdem konnte der grösste Teil des Rennens auf<br />

trockenen Strassen abgewickelt werden, und erst<br />

gegen den Schluss zu wurde ein Streckenteil von<br />

einem starken Regenschauer heimgesucht. Die<br />

diesjährige Tourist Trophy wurde wieder nach<br />

dem Handicap-System durchgeführt, so dass die<br />

kleinsten Fahrzeuge erneut zuerst starten konnten.<br />

Als Erste machten sich die M. G. Magnette<br />

auf den Weg, dann folgten die mittelstarken Maschinen<br />

und zuletzt wurden auch die grossen Wagen<br />

auf die Reise geschickt. Das Rennen setzte<br />

sogleich mit grossem Elan ein, und schon in den<br />

ersten Runden häuften sich die spannenden Zwischenfälle.<br />

E. R. Hall hatte gleich in der ersten<br />

Runde Pech. Er kam mit seinem grossen Bentley<br />

in einer Kurve stark ins Schleudern und konnte<br />

die grosse Maschine nur noch mit Mühe meistern.<br />

Trotzdem führte er das Feld bald vor Handley,<br />

Eyston, Dodson (alle M. G. Magnette) und Brian<br />

Lewis auf Lagonda an. Mit dem Durchschnitt von<br />

128 km/St, stellte er einen ersten Rundenrekord<br />

auf.<br />

Nach der fünften Runde ereignete sich einer<br />

der schwersten Zwischenfälle des Rennens: Prestwich<br />

schoss mit seinem Riley in einer Kurve in den<br />

Strassengraben, glücklicherweise ohne sich ernsthaft<br />

zu verletzen. Kurz darauf verbesserte Hall den<br />

Rundenrekord um weitere 4 Sekunden. Noch immer<br />

führte er das Rennen an, während Fothringham<br />

auf Aston Martin nun vor Brian Lewis Zweiter<br />

war. Backer auf Singer geriet in einer Haarnadelkurve<br />

ebenfalls über die Bahn hinaus, und<br />

der Riley von Baird fing mitten auf der Strecke<br />

Feuer. Auch Lord Howe hatte mit seinem 2,9-<br />

Liter-Talbot Pech; er musste bei den Boxea 7 Min.<br />

lang anhalten.<br />

In der Folge arbeitete sich Dodson, der ebenso<br />

sicher wie kühn fuhr, erfolgreich nach vorne. Er<br />

verbesserte sich langsam Platz um Platz und fand<br />

sich nach einiger Zeit bereits an 2. Stelle. Hall, der<br />

noch immer unangefochten in Führung lag, beschleunigte<br />

seine Fahrt noch mehr und stellte mit<br />

dem Durchschnitt von 129 km/St, eine neue Bestzeit<br />

auf. Viel Glück hatte ein Streckentelephonist,<br />

der gerade bei der Vorbeifahrt des rasenden Bentleys<br />

eine Meldung durchgab: Vom vorbeisausenden<br />

Wagen spickte ein grosser Stein gegen den Funktionär,<br />

dem das Mundstück des Telephonhörers<br />

haarscharf abgeschlagen wurde. Auch Hodge auf<br />

Singer beendete seine Fahrt wegen eines Lenkungsdefektes<br />

unverletzt im Strassengraben. Dodson erzielte<br />

immer bessere Zeiten und erledigte mit seinem<br />

kleinen M. G. Runden mit dem Durchschnitt<br />

von 124 km/St. Die Halte bei den Boxen häuften<br />

sich immer mehr, und als auch Hall wegen des<br />

Auswechseins der vier Räder und Tankens zwei<br />

Min. und 48 Sek. verlor, war der entscheidende<br />

Augenblick für Dodson gekommen, denn er fand<br />

sich nun an der Spitze des Klassements, Brian<br />

Lewis war Zweiter, Fothringham Dritter, Driscoll<br />

Vierter, Hindmarsh Fünfter und Hall Sechster.<br />

Dieser legte gleich mit Unheimlicher Wucht los, um<br />

die verlorene Zeit wieder einzubringen, und erzielte<br />

Runden mit dem Durchschnitte von 135<br />

km/St! Handley, der zuerst im vorderen Felde gelegen<br />

war, fiel wegen Defektes der Maschine aus.<br />

Nochmals niusste Hall 2% Min. bei den Boxen anlegen.<br />

Gerade als er die Fahrt wieder fortsetzte,<br />

schoss auf der Strasse Brian Lewis vorüber, und<br />

nun begann das grösste Duell, das bis jetzt eine<br />

Tourist Trophy gezeigt hatte. Dicht aufeinander<br />

rasten die beiden Maschinen — nun an zweiter<br />

und dritter Stelle — über die Strecke dahin. Bald<br />

war der eine, bald der andere Wagen vorn, doch<br />

immer blieben sie bis auf Wagenlänge in ein ungeheuer<br />

spannendes Duell verkrallt. Eine halbe<br />

Million Zuschauer verfolgte mit atemloser Spannung<br />

die tolle Hetzjagd. Dodson war noch immer<br />

Erster und schlug sich seinerseits mit der gleichen<br />

Virtuosität. Die grossen Wagen gewannen durchschnittlich<br />

20 Sek. während jeder Runde auf ihn,<br />

so dass sich der Abstand rasch verkleinerte. Das<br />

Duell entschied sich erst zugunsten Halls, als<br />

Brian Lewis bei den Boxen anlegen musste, um die<br />

Pneus zu wechseln. Noch zwei Runden blieben<br />

Hall übrig, um Dodson seinen Vorsprung von einer<br />

Minute und 44 Sek. abzujagen. Während dieser<br />

Zeit ging über einen Teil der Strecke ein wolkenbruchartiger<br />

Regen nieder, durch den die Wagen<br />

mit dem Durchschnitte von 135 km/St, sausten.<br />

Sekunde um Sekunde holte Hall auf den Führer<br />

auf. In der letzten Runde hatte Dodson noch einen<br />

Vorsprung von 42 Sekunden, er verringerte<br />

sich auf 35, 30 und 20 Sekunden, und schliesslich<br />

schoss der M. G. mit 17 Sekunden Vorsprung als<br />

Sieger durchs Ziel, äusserst knapp gefolgt von<br />

dem virtuos gefahrenen Hall. Eine der spannendsten<br />

T. T. hatte damit ihr Ende gefunden.<br />

Im Folgenden veröffentlichen wir noch die genauen<br />

Resultate. Die ungleich hohen Stundenmittel<br />

sind auf das Handicap-System zurückzuführen, das<br />

von den grösseren Wagen höhere Durchschnitte verlangte:<br />

1. G. J. P. Dodson (M. G. Magnette 1287 com),<br />

6 Std. 13 Min. 24 Sek. (Std.-Mittel 120 km/St.).<br />

2. E. R. Hall (Bentley 3600 ccm), 6 Std. 13 Min.<br />

41 Sek. (Std.-Mittel 126 km/St.).<br />

3. T. Fothringham (Aston Martin 1500 ccm),<br />

6 Std. 16 Min. 15 Sek. (Std.-Mittel 120 km/St).<br />

4. Brian Lewis (Lagonda 4400 ccm), 6 Std. 17<br />

Min. 31 Sek. (Std.-Mittel 124 km/St.).<br />

5. J. S. Hindmarsh (Lagonda 4400 ccm), 6 Std.<br />

18 Min. 29 Sek.<br />

6. L. P. Driscoll (Aston Martin 1500 ccm), 6 Std.<br />

18 Min. 47 Sek.<br />

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Grand Prix-Rück- und Ausblick.<br />

Für die nächstjährige Veranstaltung wird der<br />

25. August 1935 vorgeschlagen.<br />

DeT erste Grosse Preis liegt nun bereits hinter<br />

uns. Schon erhebt sich die Frage: Was wird mit<br />

dem zweiten sein? Es besteht kein Zweifel, dass<br />

die erste Wiederholung für 1935 vorgesehen ist.<br />

Die Sektion Bern des A. C. S. wird als Veranstalterin<br />

die nationale Sportkommission ersuchen,<br />

das Rennen für den nächstjährigen internationalen<br />

Sportkalender anzumelden. Bereits am 19. September<br />

tritt die internationale Sportbehörde in<br />

Paris zusammen, um die Daten für die bevorzugten<br />

Grossen Preise festzulegen. Wie an dieser<br />

Stelle bereits verschiedentlich ausgeführt wurde,<br />

kommen den im internationalen Sportkodex namentlich<br />

aufgeführten «grandes epreuves», nämlich<br />

den Grossen Preisen von Deutschland, Italien,<br />

Frankreich, Spanien, Belgien und Monaco sowie<br />

je einem englischen und amerikanischen Rennen<br />

wertvolle Vorrechte zu. Zu diesen zählt einmal<br />

ihre Priorität in bezug auf die Festsetzung des<br />

Datums. Erst wenn die Daten für diese acht Rennen<br />

festgelegt sind, wobei zwischen den einzelnen<br />

Veranstaltungen wenigstens eine Zeitspanne von<br />

14 Tagen liegen muss, dann werden die übrigen<br />

Anmeldungen für den internationalen Kalender<br />

berücksichtigt.<br />

Nach dem durchschlagenden Erfolg unseres ersten<br />

Grossen Preises dürfte es kaum unbescheiden<br />

sein, wenn die Schweiz den Antrag stellt, es<br />

möchte ihr unter dem Namen der Nation ausgetragenes<br />

Rundstrecken-Rennen ebenfalls in die<br />

bevorzugte Klasse der «grandes epreuves» aufgenommen<br />

werden. Nachdem das Rennen in Bern<br />

mit einer weit stärkeren Beteiligung von Stapel<br />

ging, als dies beispielsweise für den belgischen, ja<br />

sogar für den französischen Grossen Preis der<br />

Fall war, hat die Schweiz gewiss den Beweis geliefert,<br />

dass die Berner Veranstaltung den ausländischen<br />

Rennen mindestens ebenbürtig ist. Es darf<br />

daher erwartet werden, dass den schweizerischen<br />

Anträgen in dieser Richtung ein voller Erfolg beschieden<br />

sein wird.<br />

Welches Datum soll mm in Vorschlag gebracht<br />

werden? Ein Austrag zu Beginn der Rennsaison<br />

hat den Vorteil, dass das Fahrerfeld noch vollzählig<br />

und frisch ist und auch die Maschinen nach<br />

der winterlichen Revisionszeit, die zudem noch für<br />

manche konstruktive Vorbesserung benutzt wird, in<br />

bester Verfassung sind. Die ersten Rennen des<br />

Jahres bedeuten aber anderseits mehr eine vorläufige<br />

Fühlungnahme, ein erstes gegenseitiges Abmessen<br />

der Kräfte. Den entscheidenden Austrag,<br />

der weit spannendere Kämpfe verspricht, bringt<br />

eher der Saison-Ausklang, da alle Lager über die<br />

Stärke der Gegner orientiert sind und ihre Dispositionen<br />

entsprechend zu treffen wissen.<br />

Allerdings hat man gegen Ende des Sommers<br />

mehr mit Ausfällen zu rechnen, indem durch Maschinendefekte<br />

in vorangehenden Rennen das Wagenmaterial<br />

reduziert wird oder gar, wie es dieses<br />

Jahr leider wiederum der Fall war, durch verschiedene<br />

Todesfälle bedeutsame Verschiebungen<br />

in Fahrerorganisationen eintreten, welche mancherlei<br />

Programmänderungen zur Folge haben. Gegen<br />

diese unvorhergesehenen Umstände ist keine<br />

Organisation gefeit, und auch in Bern wirkten sie<br />

sich aus, doch vermochten sie glücklicherweise die<br />

Qualität des Rennens deshalb nicht zu beeinträchtigen,<br />

als einig« Nachnennungen eine mehr als<br />

vollwertige Kompensation brachten.<br />

Eine erste Rundfrage bei den Fahrern hat ergeben,<br />

dass der für dieses Jahr gewählte Zeitpunkt<br />

im allgemeinen sehr genehm war. Da als<br />

nächste Grossveranstaltung der Grosse Preis von<br />

Italien auf der Monzabahn folgt, so lag Bern gerade<br />

am Wege. Der Abstand von zwei Wochen<br />

zwischen beiden Rennen ermöglicht es den Teilnehmern,<br />

die Reise bequem und ohne Hast vorzunehmen<br />

und auch die Maschinen wiederum rechtzeitig<br />

instandzustellen. Da zudem das nächsto<br />

Jahr der Klausen ausfällt, der ja gewöhnlich auch<br />

im August zum Anstrag kommt, wodurch das<br />

schweizerische Sportprogramm in diesem Monat<br />

eher etwas überladen war, so steht der Inaussichtnahme<br />

des nämlichen Zeitpunktes um so woniger<br />

im Wege.<br />

Es galt aber, bei der Wahl des Tages auch auf<br />

zwei andere Veranstaltungen, nämlich das Rundstrecken-Rennen<br />

von Montreux und den Grosson<br />

Preis der Motorräder, Rücksicht zu nehmen. Das<br />

Organisationskomitee hat nun in einer Sitzung beschlossen,<br />

am gleichen Monat festzuhalten und die<br />

Nationale Sportkommission zu ersuchen, für den<br />

2. Grossen Preis der Schweiz an der kommenden<br />

Sitzung in Paris das Datum vom 2S. August reservieren<br />

zu lassen. Dies immerhin in der Annahme,<br />

dass das Rennen in Monza wiederum im nämlichen<br />

Zeitpunkt stattfinde wie dieses Jahr, damit zwischen<br />

beiden Grossen Preisen die notwendige Frist<br />

von 14 Tagen liegt und Bern von Fabriken und<br />

Fahrern als willkommene Zwischenstation auf dem<br />

Weg nach Monza in ihren nächstjährigen Kalendern<br />

gebührende Berücksichtigung findet.<br />

Was die Durchführung des nächstjährigen Rennens<br />

anbetrifft, so dürfte sie sich für den Grosson<br />

Preis, der ja übrigens an die internationalen Vorschriften<br />

gebunden ist, ziemlich im nämlichen Rahmen<br />

halten. Einzig die Frage, ob die Startreihenfolge<br />

wiederum nach Auslosung oder nach den besten<br />

Trainingszeiten bestimmt werden soll, wird einer<br />

erneuten Ueberprüfung wert sein. Wenn diese<br />

Frage vielleicht noch weniger für den Grossen Preis<br />

von Wichtigkeit ist, so jedenfalls für das Kloinwagenrennen,<br />

da bei den bedeutend kürzeren Distanzen<br />

die Ausgangsposition weit eher für einen<br />

Enderfolg mitausschlaggebend wird. Gerade die<br />

diesjährige Verlosung ergab die für manchen Fahrer<br />

nachteilige Tatsache, dass ausgerechnet drei der<br />

langsamsten Wagen, deren Fahrer wenig Aussicht<br />

auf Platz oder gar Sieg hatten, in Front lagen und<br />

AUGH am<br />

1. Grossen Preis der Schweiz in Bern<br />

hat der<br />

-Vergaser mit automatischem Starter<br />

seinen guten Ruf nicht verleugnet:<br />

Erster im Gesamt-Klassement<br />

Hans Stuck CAuto-Union)<br />

in 3 Std. 37' 51"(Mittel 140,350 km)<br />

Absoluter Rundenrekord<br />

Momberger (Aufo-Union)<br />

in 2' 53" mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

151,494 km.<br />

Gerade hier, wo der Brennstoff-Verbrauch eine ausserordentliche<br />

Anzugskraft und absolute Verlässlichkeit<br />

die Hauptrolle spielten} treten die Dienste klar<br />

zutage, die ein Vergaser, wie der neue SOLEX mit<br />

Starter, zu leisten imstande ist.<br />

Leichte Montage auf alle Explosionsmotoren-Arten.<br />

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58.825


6 AUTOMOBIL-REVUE. <strong>1934</strong> — N°73<br />

dadurch die Favoriten des Tages während einiger<br />

Zeit nicht unwesentlich behinderten. Im übrigen ergab<br />

auch eine Rundfrage bei den Konkurrenten,<br />

dass die meisten der Entscheidung nach Trainingszeiten<br />

den Vorzug geben. Die Befürchtung, es sei<br />

durch übertriebene Beanspruchung der Maschinen<br />

in den Vortagen mit vermehrten Ausfällen am Rennen<br />

selbst zu rechnen, kann kaum ausschlaggebend<br />

sein, indem schon die diesjährigen Erfahrungen gezeigt<br />

haben, dass die Wagen im Training sehr sorgfältig<br />

gefahren werden, ja in verschiedenen Fällen<br />

sogar besondere Trainingsfahrzeuge zur Verfügung<br />

standen. Es ergaben sich zudem trotz verhaltenem<br />

Fahren doch Zeitdifferenzen, die ohne -weiteres die<br />

stärksten Piloten von den übrigen schieden.<br />

Da das Kleinwagen-Rennen sowohl beim Publikum<br />

als auch bei Fahrern und Industrie grossen<br />

Anklang fand, dürfte es als wertvolle Bereicherung<br />

des Programmes beibehalten werden. Dagegen werden<br />

sich die Organisatoren voraussichtlich dazu<br />

entschliessen, das Rennen von 100 auf wenigstens<br />

150 bis 200 km auszudehnen. Der erste Versuch ergab,<br />

dass der diesjährige Austrag zu kurz bemessen<br />

war und dadurch mancher Fahrer um eine wohlverdiente<br />

Chance kam, die er aber bei der geringen<br />

Distanz und den wonigen Runden nicht auswerten<br />

konnte. Auch kam es nicht zu den interessanten<br />

Positionskämpfen, wie sie der Grosse Preis auf alle<br />

Fälle im Mittelfeld mit sich brachte. Schon bei geringfügigen<br />

Defekten mussten sich die Fahrer zur<br />

Aufgabe entschliessen, da sie nicht damit rechnen<br />

konnten, nach dem Boxenhalt innerhalb den wenigen<br />

noch verbleibenden Runden die verlorene Zeit<br />

wiederum aufholen zu können. Da auch die interessantesten<br />

Fahrer sich zugunsten einer Verlängerung<br />

auf 200 km aussprachen, wird diesem Wunsche<br />

ziemlich sicher Rechnung getragen werden.<br />

Dies würde einfach einen früheren Beginn des Rennens<br />

bedingen, der aber weiter nichts auf sich<br />

hätte, da ja weitaus die Mehrzahl der Zuschauer<br />

schon Stunden vor dem Start ihre Plätze bezogen<br />

hatte.<br />

Dass ein nächstes Jahr auch sonst noch allerlei<br />

besser gemacht werden wird, steht ausser Frage.<br />

Obwohl sich das Publikum und auch die Fachwelt<br />

im grossen ganzen überaus lobend über den<br />

ersten Versuch aussprach, so wissen die Organisatoren<br />

nur zu gut, dass es am einen oder anderen<br />

Orte noch Schönheitsfehler auszumerzen gibt. Hauptsache<br />

ist, dass man beim ersten Austrag die Mängel<br />

richtig erkannte und die Erfahrungen benützt,<br />

um es 1935 anders zu machen. Schliesslich ist<br />

nirgends ein Meister vom Himmel gefallen, und man<br />

wird den Bernern auf alle Fälle das Zeugnis ausstellen<br />

müssen, dass schon das Gesellenstück einem<br />

Meisterwerk recht nahe kam!<br />

Dieser Auflassung scheinen freilich ganz vereinzelte<br />

Presseberichterstatter nicht gewesen zu sein,<br />

die sich trotz einer bedauerlich bescheidenen Sachkenntnis<br />

und ungeachtet eines sehr ungenügenden<br />

Einblickes in die Organisation hochtrabende Kritik<br />

erlaubten, die weit über das Ziel hinausschoss. Da<br />

wurde Lob und Tadel blindlings nach links und<br />

rechts ausgeteilt, und wenn sich diese journalistischen<br />

Alleswisser eines Besseren belehren lassen<br />

mussten, so suchten sie kurzerhand nach einem<br />

neuen geeigneten Sündenbock, nur um ihre eigene<br />

Unwissenheit verdecken zu können. Ein momentaner<br />

Rcgiefehler im Sekretariat der Chronometrage,<br />

der übrigens rechtzeitig festgestellt und korrigiert<br />

wurde, verleitete einige wenige Berichterstatter dazu,<br />

die Ergebnisse der Chronometrage und der Als Endresultat wurden für diese beiden Fahrer<br />

angegeben:<br />

Rundenkontrolle anzuzweifeln, obwohl dank<br />

einer mehrfachen Kontrolle Fehler unbedingt festgestellt<br />

werden müssen. Die Rennleitung sah sich Momberger 3 Std. 37 Min. 54 Sek.<br />

Dreyfus 3 Std. 38 Min. 10 Sek.<br />

in einem Fall veranlasst, die Kritik durch eine Zeitverlust Dreyfus: 16 Sekunden.<br />

Entgegnung zu entkräften, der wir die nachstehenden<br />

Ausführungen zur allgemeinen Orientierung die 'Sekundenbruchteile zwecks einfacherer Darstel-<br />

Die obige Ausrechnung, bei welcher absichtlich<br />

entnehmen. Die Zuschrift erging an ein zürcherisches<br />

Fachblatt:<br />

einstimmung zwischen der Berechnung der einzellung<br />

weggelassen wurden, ergibt somit die Ueber-<br />

t Die Chronometrage wurde von den offiziellen nen Rundenzeiten und dem Gesamtresultat.<br />

Chronometreuren des A.C.S. besorgt, die ihre Qualifikation<br />

in einer Vielzahl von Veranstaltungen beglement,<br />

das wir dem betreffenden Korresponden-<br />

Im übrigen steht nach dem internationalen Rereits<br />

genügend bewiesen haben und deren Arbeit ten gelegentlich zum aufmerksamen Studium empfehlen,<br />

den Konkurrenten laut Artikel 211 ff. das<br />

über jeglichen Zweifel erhaben ist. Die Rundenkontrolle<br />

erfolgt zudem getrennt von der Chronometrage.<br />

Die von beiden Organen fortlaufend einsierung<br />

als unrichtig erachten. Von dieser Mög-<br />

Recht zu, Protest einzulegen, sofern sie die Klasgetragenen<br />

Feststellungen werden im Chronometer- lichkeit, die im gegebenen Falle bestimmt nicht unbenutzt<br />

gelassen wird, hat weder ein Konkurrent<br />

Sekretariat gesammelt, zusammengestellt und bereinigt,<br />

um alsbald an die Presse und den Lautsprecherdienst<br />

weitergegeben zu werden. Es ist nur ausweis,<br />

dass die Nächstbeteiligten mit der Rang-<br />

noch ein Fahrer Gebrauch gemacht, der beste Benahmsweise<br />

möglich, dass sich bei dieser ersten liste einig gehen. Wenn der Korrespondent Anspruch<br />

darauf erheben will, als gewissenhafter und<br />

Durchsicht ein Fehler irgendwelcher Art einschleichen<br />

kann, was bei der Rundennotierung für einen auch sachkundiger Journalist gelten zu wollen, so<br />

Fahrer der 'Scuderia Ferrari auch während einigen hätte er die Pflicht gehabt, sich an gegebener Stelle<br />

Runden der Fall war. Das Endresultat wird dadurch<br />

aber niemals beeinflusst, da sämtliche Unvor<br />

er seine unmassgebliche Meinung durch das<br />

über den genauen Sachverhalt zu orientieren, boterlagen<br />

durch besondere Funktionäre nochmals Mittel der Presse in die Oeffentlichkeit hinaustragen<br />

lässt und damit vor allem einen durchaus kla-<br />

nachgeprüft werden, wobei mehrfache Kontrollen<br />

stattfinden, die jeden Fehler ausschliessen. ren und unbestrittenen Sieg in Frage stellen will.<br />

Sofern der Berichterstatter bereits an andern Wir sind es schon unserer Pflicht als Gastland<br />

Automobil-Rennen teilgenommen haben sollte, so schuldig, dass wir einen ausländischen Fahrer<br />

müsste er ganz genau wissen, dass die während nicht leichtfertig in ein schiefes Licht und damit<br />

des Rennens an die Presse und Lautsprecher bekanntgegebenen<br />

Zwischenresultate stets unter dem ges bringen. »<br />

teilweise um den wohlverdienten Erfolg seines Sie-<br />

Vorbehalt der noch erfolgenden Ueberprüfung Soweit wäre also alles in bester Ordnung. Was<br />

durch die Kontrollorgane und die schlussendliche aber im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung<br />

des Grossen Preises der Schweiz zum füh-<br />

Genehmigung durch die nationale Sportbehörde<br />

ausgegeben werden. Dagegen dürfen und müssen renden Strassenrennen unseres Landes zu denken<br />

die Schlussresultate als durchaus zuverlässig und gibt, ist der vor kurzem in Genf aufgetauchte Gedanke,<br />

auch dort ein Rundstrocken-Rennen aufzu-<br />

fehlerlos anerkannt werden, da sie erst nach gemachter<br />

Kontrolle an die Oeffentlichkeit gelangen. ziehen. Es soll mehr nach dem Muster des Grossen<br />

Woher der Berichterstatter die Kompetenz Preises von Nizza zum Austrag kommen, indem ein<br />

nimmt, seine privaten Notizen den offiziellen Aufzeichnungen<br />

als zuverlässiger gegenüber zu stellen, anlagen entlang führen würde. Die Schweiz ist also<br />

Hauptteil der Piste dem Seeufer und den Quai-<br />

sei hier nicht erörtert. Die Tatsache, dass die auf dem besten Wege, in den nämlichen Fehler zu<br />

Schlussresultate unmittelbar nach Beendigung des verfallen, der bereits andere Länder, so Frankreich,<br />

Rennens sowohl von den offiziellen Chronometreuren<br />

als den Kommissären der nationalen Sport-<br />

gleichartigen Veranstaltungen bedingt einen Kosten-<br />

recht teuer zu stehen kam. Eine Grosszahl von<br />

kommission geprüft und unterzeichnet wurden, bistet<br />

an und für sich sehen genügend Gewähr, dass •zu guter Letzt nur dem schweizerischen Automobilaufwand<br />

und eine Zersplitterung der Kräfte, die<br />

den offiziellen Zahlen eine andere Bedeutung zukommt<br />

als privaten Aufzeichnungen und daher den etwa 10—12 französischen sogenannten Grand<br />

sport insgesamt zum Nachteil gereichen muss. Von<br />

hierüber gar keine «Streitfrage» besteht, wie dies Prix werden schlussendlich jeweilen höchstens die<br />

der vorgängige Korrespondent behauptet.<br />

Hälfte ausgefahren, weil einmal die übrigen Veranstaltungen<br />

nicht dauernd über die notwendigen<br />

Der folgende Auszug aus der Zeittabelle der<br />

letzten Runden, welche die Entscheidung brachten, Mittel verfügen und weil zudem Fahrer und Fabriken<br />

weder die Möglichkeit haben, Sonntag für Sonn-<br />

dürfte übrigens jeder weiteren Diskussion den<br />

Boden entziehen.<br />

tag anzutreten, noch diese Schein-Grand-Prix überhaupt<br />

ernst genug nehmen. Nachdem die Schweiz<br />

Zeitgewinn resp. -Verlust von Dreyfus (Bugatti)<br />

gegenüber Momberger (Auto-Union): in Montreux ein Rennen in der Stadt besitzt,<br />

61. Runde + 1 Min. 01 Sek<br />

das ausgebaut zu werden vordient, kann Genf<br />

62.<br />

12 kaum ein wirkliches Bedürfnis für eine zweite Auflage<br />

geltend machen. Das Endergebnis wäre nur,<br />

63.<br />

30<br />

64.<br />

dass sowohl Montreux als Bern noch grössero Aufwendungen,<br />

als es schon dieses Jahr der Fall war,<br />

65.<br />

10<br />

66.<br />

70 machen mussten, um ihren Standard wahren zu<br />

67.<br />

52 können. Schlussendlich würde zufolge der Quantität<br />

die Qualität der Rennen doch noch erheblich<br />

68.<br />

69.<br />

einbüssen. Der zu erwartende knappe Ueberschuss<br />

total 4-76 Sek. —92 Sek. — 1R RPV in Bern und das Defizit von gegen 50,000 Fr. in<br />

Montreux haben aber zur Genüge bewiesen, dass<br />

* Boxenaufenthalt von Dreyfus.<br />

eine Veranstaltung von diesen Ausmassen nicht wie<br />

irgend ein kleines Lokalrennen aus dem Aermel geschüttelt<br />

werden kann. Es wird zudem während<br />

einer Reihe von Jahren gewaltiger Anstrengungen<br />

bedürfen, bis diese beiden Rennen zu dem geworden<br />

sind, was sie sein sollen, nämlich erstrangige Anlässe,<br />

die im Ausland die nötige Beachtung finden<br />

und mit den ausländischen Rennen gleicher Art<br />

auf eine Stufe gestellt werden dürfen. Es ist daher<br />

zu erwarten, dass die nationale Sportbehörde sich<br />

nicht durch falsch verstandenen Lokalpatriotismus<br />

beeinflussen lässt, sondern vielmehr bei ihren Entschliessungen<br />

ausschliesslich die nationalen Sportintoressen<br />

im Auge behält. Es gilt diese um so<br />

mehr zu fördern, als die Rennen von Montreux und<br />

Bern nicht eine ausschliessliche Angelegenheit der<br />

organisierenden Kantonalsektionen blieben, sondern<br />

schon beim ersten Anhieb zu einer schweizerischen<br />

Kundgebung des Automobilsportes geworden sind,<br />

auf welche sich die vereinten Kräfte konzentrieren<br />

sollten.<br />

^^^^<br />

Zum schweizerischen Sportkalender <strong>1934</strong>. Durch<br />

die schweizerische Presse ging vor kurzer Zeit die<br />

Meldung von einem Bernina-Ronnen, das noch in<br />

diesem Jahre als Ersatz für den ausfallenden<br />

Monte-Ceneri-Lauf in grosszügigem Umfange durchgeführt<br />

werden sollte. Wie wir nun erfahren, dürfte<br />

dieses Graubündner Rennen <strong>1934</strong> kaum noch zur<br />

Verwirklichung kommen; jedenfalls ist im Schosse<br />

der N.S.K. bis zum Augenblick überhaupt kein Entscheid<br />

gefallen, und das ganze Projekt scheint lediglich<br />

in den Besprechungen einzelner sportlich interessierter<br />

Persönlichkeiten aufgetaucht zu sein, ohne<br />

jemals feste Formen anzunehmen. Zudem ist der<br />

Grosse Preis von Spanion vom 23. September, von<br />

dessen Ausfall man zu. profitieren hoffte, nun definitiv<br />

angesagt worden. Im Prinzip soll für das<br />

Monte-Ccneri-Rennen dieses Jahr noch ein Ersatz<br />

geschaffen werden, doch sind bis zum Augenblick<br />

keine bestimmten Entscheidungen gefallen. Hingegon<br />

wird nun das vom 16. auf den 30. September<br />

verschobene Montreux-Caux-Rennen auf jeden Fall<br />

durchgeführt werden.<br />

Der Reinfall. Unter diesem treffenden Stichwort<br />

berichtet die « Gotthard-Post» über ein die<br />

Korporation Uri kennzeichnendes Nachspiel zum<br />

Klausenrennen. Das Organisationskomitee hatte<br />

der Korporation eine pauschale Entschädigung von<br />

baren 2500 Fr. für Landschaden offeriert, der<br />

durch Besucher oder längs der Strepke parkierte<br />

Motorfahrzeuge entstehen könnte. Der Korporationsrat,<br />

der bis dato immer wieder das Klausenrennen<br />

als eine Verdienstmöglichkeit betrachtete,,<br />

ohne aber seinerseits irgendwie zum guten Gelingen<br />

etwas beitragen zu wollen, witterte auch diesmal<br />

ein gutes Geschäft und gjng auf das Angebot<br />

nicht ein. Er verlangte eine Grundsumme von 1000.<br />

Franken und weitere Entschädigungen je nach dem<br />

Befund einer besonders hiefür einzusetzenden<br />

Kommission für dio Abschätzung des "Laiydschadens.<br />

Diese, unter dem Vorsitz eines bekannten<br />

Fachmannes amtende Kommission hat nun kürzlich<br />

das Klausengebiet einer eingehenden Besichtigung<br />

unterzogen und dabei über die 1000 Fr.<br />

hinaus nur einen weiteren Schaden von 300 Fr<br />

festgestellt. Die Organisatoren sparen also 1200<br />

Franken ein und -die Korporation, die glaubte, einen<br />

«Schnitt» machen zu können, hat das Nachsehen.<br />

Die Veranstalter des Rennens werden die<br />

Lacher bestimmt auf ihrer Seite haben!<br />

Essolub<br />

unter den Motor Oelen


N° 73 - <strong>1934</strong><br />

Die Rennbahn von Monza<br />

In der »wanglosen Folge unserer Besprechungen<br />

der grössten Rennbahnen der Welt sei heute<br />

die Rennanlage von Monza, auf der bekanntlich<br />

am nächsten Sonntag der Grosse Preis von Italien<br />

ausgetragen wird, einer genaueren Betrachtung<br />

unterzogen.<br />

Die Rennbahn von Monza darf wohl den<br />

Anspruch darauf erheben, von allen autosportlichen<br />

Anlagen in ganz Europa weitaus am<br />

populärsten geworden zu sein. Die Rennen<br />

am Rande dieser oberitalienischen Mittelstadt<br />

bilden nicht nur für Italien, sondern darüber<br />

hinaus auch für ganz Europa internationale<br />

Grosssportereignisse. Die grosszügige Bahn<br />

dehnt sich inmitten des prachtvollen königlichen<br />

Parkes aus, in dem der frühere König<br />

unter den Schüssen eines Anarchisten verblutete.<br />

Das Autodrom von Monza zerfällt<br />

in eine eigentliche Bahn- und eine Strassenrundstrecke,<br />

die jedoch miteinander kombiniert<br />

sind, so dass die meisten Rennen über<br />

die Gesamtstrecke führten. Ausnahmsweise<br />

wurde auch nur die Bahn selber benutzt.<br />

Der Circuit von Monza hat keine sehr erfreuliche<br />

Vergangenheit zu verzeichnen.<br />

Keine europäische Rundstrecke hat schon so<br />

viele Opfer gefordert, wie diese italienische<br />

Bahn. Eine ganze Anzahl von Fahrern musste<br />

hier schon das Leben lassen. Noch wird man<br />

sich an die furchtbare Tragödie erinnern, als<br />

vor wenigen Jahren Materassi in vollem Lauf<br />

in die Zuschauermassen hineinraste und 22<br />

Personen tötete. Das letzte Jahr schien nun<br />

den tragischen Schlusspunkt hinter die unerfreuliche<br />

Geschichte dieses Autodroms gesetzt<br />

zu haben: Campari, Borzacchini und<br />

Graf Czaykowski wurden ebenfalls Opfer<br />

dieser berüchtigten Strecke.<br />

Die Ursache der meisten dieser Unfälle lag<br />

klar auf der Hand. Die Bahn war nur für<br />

niedrigere Geschwindigkeiten gebaut worden<br />

als sie mit den heutigen Wagen erzielt werden<br />

können. Vor allem die Kurven entsprachen<br />

in keiner Weise den Anforderungen, wie<br />

ipTian sie an eine Bahn stellen muss, auf deren<br />

^Geraden Durchschnitte bis 250 km/Std. erreicht<br />

werden. Bekanntlich verunglückten die<br />

drei genannten Fahrer am 10. September<br />

alle in der gleichen Südkurve, was hinlänglich<br />

dafür spricht, dass nicht nur ein blosser<br />

unglücklicher Zufall die Hand im Spiele<br />

hatte. Monza schien deshalb im Autosporte<br />

ausgedient zu haben, und in weitesten internationalen<br />

Sportkreisen glaubte man an das<br />

Ende dieser veralteten Rundstrecke.<br />

Ganz überraschenderweise feiert sie jedoch<br />

schon in diesem Jahre ihre Auferstehung. Wie<br />

wir schon in der letzten Nummer betonten,<br />

dürften es die verschiedenartigsten Gründe<br />

gewesen sein, die die massgebenden sportlichen<br />

Behörden dazu veranlassten, energisch<br />

für die Wiederbenützung des Autodromes einzutreten.<br />

So merkwürdig es im ersten Augenblick<br />

klingen mag, so scheint doch auch<br />

das Wiedereingreifen des deutschen Autosportes<br />

gerade hier eine gewisse Rolle gespielt<br />

zu haben. Vor wenigen Monaten besuchten<br />

der Regierungsvertreter im R. A. C. J.,<br />

Mitglieder der Autodromgesellschaft, Rennfahrer<br />

und einige Presseleute die Strecke,<br />

und dabei wurde beschlossen, diese durch einen<br />

teilweisen Umbau sofort wieder benutzbar<br />

zu machen.<br />

Es ist nun nicht uninteressant, diese verhältnismässig<br />

kleinen Aenderungen, die innert<br />

kurzer Zeit vorgenommen wurden, etwas<br />

näher ins Auge zu fassen. Vorgängig sei noch<br />

erwähnt, dass das gesamte Autodrom genau<br />

10 km lang ist; die eigentliche Bahnpiste misst<br />

4,5 km, die Strassenrundstrecke 5,5 km. Die<br />

beiden grossen Bahnkurven mit einem Radius<br />

von 325 m und die kleine Strassenkurve<br />

im Innern der Bahn mit einem Radius von 155<br />

Meter sind überhöht, während die andern Kurven<br />

des normalen Strassencircuit ziemlich<br />

eben sind. Die Bahnpiste ist 12 und die eigentliche<br />

Strassen-Rundstrecke 9 m breit.<br />

Die besonders zum Schütze des Publikums<br />

ausgehobenen Gräben haben eine Breite von<br />

5 und eine Tiefe von 2,5 m. Die die Bahn gegen<br />

diese Gräben hin abschliessenden Schutzmauern<br />

erheben sich in der Höhe von einem<br />

Meter. Noch auf das letzt] ährige Rennen hin<br />

wurde die gesamte Zielanlage auf das Grosszügigste<br />

ausgebaut. So erstellte man eine neue<br />

Boxenanlage in Beton, mit einem eigenen Restaurant,<br />

ein Zeitmesserhaus und baute auch<br />

die Tribünenanlagen weiter aus. Die zahlreichen<br />

Tribünen gegenüber den Boxen fassen<br />

insgesamt nicht weniger als 10,000 Zuschauer.<br />

Wie aus der im Rahmen einer besonderen<br />

Bilderseite von Monza veröffentlichten Planskizze<br />

hervorgeht, wird für das diesjährige<br />

Rennen nur noch der südliche Teil des Circuit<br />

benutzt. Da als oberster Grundsatz des<br />

Umbaues die Verminderung der gefährlichen<br />

Geschwindigkeiten galt, wurde die ausserordentlich<br />

schnelle Bahn von Monza in einen<br />

eigentlichen «Hindernis-Circuit» umgebaut.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Wagen, die in der entgegengesetzten<br />

Richtung des Uhrenzeigers zu fahren haben,<br />

müssen die Gerade des Strassencircuits vor<br />

den Boxen zurücklegen, um dann am nördlichen<br />

Ende dieser Strecke um 180 Grad umzubiegen<br />

und auf der äusseren Bahngeraden<br />

wieder vorbeizukommen. Mitten in der grossen<br />

Bahnsüdkurve ist eine neue Abweichung,<br />

die über 4 rechtwinklige Kurven führt, eingeschaltet,<br />

und die dazu dient, die Geschwindigkeit<br />

auf ein ungefährliches Mass herabzusetzen.<br />

Kaum sind die Fahrer in der östlichen<br />

Bahngeraden wieder in vollem Lauf, so müssen<br />

sie in rechtem Winkel in das Zwischenstück<br />

einbiegen, das in die Strassenrundstrecke<br />

einmündet. Auch die nun folgende<br />

kleine Strassensüdkurve wird durch Einschaltung<br />

einer Krümmung langsamer gemacht.<br />

Auf diese Weise wurde aus der schnellen<br />

Bahn von Monza eine schwierige, kurvige Hindernisstrecke,<br />

die sich höchstens mit dem<br />

Circuit von Monte Carlo vergleichen lässt.<br />

Die genaue Länge dieser neuen Strecke beträgt<br />

4310 Meter. Da die Wagen die 500 km<br />

zurückzulegen haben, die die neue internationale<br />

Rennformel vorschreibt, müssen insgesamt<br />

116 Runden zurückgelegt werden.<br />

Die neue Art der Streckenführung wird in<br />

Italien heute als geradezu genial belobigt,<br />

während sie sich bei einer objektiven Prüfung<br />

als eine ausgesprochene Zwischenlösung herausstel'en<br />

muss. Es ist auch kaum damit zu<br />

rechnen, dass der Italiener aus voller Freiheit<br />

heraus seine schnellste Bahn in einen<br />

verhältnismässig langsamen Circuit verwandelt,<br />

bei dem es nicht mehr auf die reine Geschwindigkeit,<br />

sondern im gleichen Masse auf<br />

die Bremsen, das Getriebe und die Kunst des<br />

Fahrers ankommt. Es ist deshalb auch 7\veifelhaft,<br />

ob diese neue Rundstrecke auf Jahre<br />

hinaus zur Verwendung kommen wird.<br />

Immerhin ist es sehr begrüssenswert, dass<br />

in die Reihe der europäischen Grossen Preise<br />

in diesem Jahre auch noch eine sehr kurvenreiche<br />

und schwierige Strecke eingeschaltet<br />

wird, nachdem der Grand Prix von Monte<br />

Carlo noch keine deutschen Rennwagen am<br />

Start gesehen hat.<br />

bo.<br />

Die Targa Florlo wieder im Kommen? Die<br />

Targa Florio, einst eines der berühmtesten<br />

Rennen Europas — Schöpfung des in der<br />

Zwischenzeit zurückgetretenen Vincenzo<br />

Florio — hat bekanntlich in den letzten Jahren<br />

einen unglaublich raschen Verfall erlebt.<br />

Nur noch ein paar italienische Einzelfahrer<br />

' stritten sich auch dieses Jahr wieder um die<br />

einst so heiss umkämpfte Trophäe. Wie man<br />

nun hört, soll es mit dieser jammervollen<br />

Zwischenzeit, da die Targa Florio nur noch<br />

so dahinserbelte, endgültig vorüber sein, und<br />

neue initiative Kräfte wollen diesem Rennen<br />

wieder zu altem Glänze verhelfen. Die Führung<br />

des « Primavera Siciliana» und der<br />

R.A.C.I. haben alles Interesse daran, diesen<br />

Anlass wieder mit vermehrten Aufwendungen<br />

aufzuziehen, und bereits sollen Abmachungen<br />

getroffen worden sein, die das weitere<br />

Bestehen dieses Rennens sicherstellen.<br />

Die Rundstrecke der Madotiiie soll auch fernerhin<br />

Schauplatz der Austragung dieses<br />

äusserst schwierigen Rennens bleiben.<br />

De Paolo nach Amerika zurückgekehrt. Der<br />

amerikanische Rennfahrer Peter De Paolo,<br />

der zu Beginn dieser Saison auf einem amerikanischen<br />

Miller-Wagen einige grosse europäische<br />

Rennen bestritt und in der Folge<br />

als Pilot des Braillard-Rennstalles beim Training<br />

zum Grossen Preis von Barcelona verunglückte,<br />

hat sich von seinem schweren<br />

Sturze wieder erholt und konnte ausgangs<br />

des letzten Monates seine Rückreise nach<br />

der Heimat antreten.<br />

TÖtncher Unfall in Montlhery. Anlässlich<br />

eines Versuchs vor dem Beginn einer grossen<br />

Rekordfahrt in Montlhery verunglückte<br />

der bekannte französische Automobiltechniker<br />

Bertheion tödlich. Er war ein sehr bekannter<br />

Spezialist für Sport- und Rennwagen<br />

und selber ein tüchtiger Pilot.<br />

Grosser Preis von Spanien. Der vor kurzem<br />

fälschlicherweise abgesagte Grosse Preis<br />

von Spanien vom 23. September wird nun<br />

dennoch stattfinden und damit die Reihe der<br />

diesjährigen internationalen Grands Prix abschliessen.<br />

Nach langem Zögern hat sich der<br />

Automobilclub von Guipuzcoa dennoch entschlossen,<br />

den Anlass auf der bekannten Lasarte-Rundstrecke<br />

zu veranstalten. Das Rennen<br />

wird über 30 Runden des 17,3 km langen<br />

Circuits, demnach insgesamt über 519,4 km<br />

führen. Der Sieger erhält ausser einem<br />

Ehrenpokal des Präsidenten der spanischen<br />

Republik 20,000 Pesetas. Nach unbestätigten<br />

Meldungen soll Bugatti sich bereits offiziell<br />

mit Brivio, Dreyfus und Wimille eingeschrieben<br />

haben. Die Scuderia Ferrari wird mit<br />

Varzi und Chiron vertreten sein, und für<br />

Mercedes konkurrieren Caracciola und Fagioli.<br />

Mit der Auto-Union sollen die Organisatoren<br />

zur Zeit noch in Unterhandlungen<br />

stehen.<br />

ENGLISCHE TOURIST TROPHY<br />

AUTOMOBILE<br />

1. September <strong>1934</strong><br />

SIEGER<br />

C. J. P. DODSON auf M. G. Magnette<br />

Stundenmittel 120 km per Stunde<br />

2. E. R. HALL auf Bentley<br />

beide mit<br />

TR<br />

L<br />

dem hervorragenden Schmieröl.<br />

Jahre, jahrzehntelang vielleicht,<br />

fahren Sie tagtäglich Ihren Wagen, ohne dass Ihnen ein<br />

Unfall begegnet. Sie verlassen sich auf Ihre Fähigkeiten<br />

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Wäre es dann nicht auch für Sie viel vorteilhafter,<br />

Sie würden sich und die Ihrigen heute schon durch<br />

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Die Bahn von Monza<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — M 73<br />

AUTODROMO D! MONZA<br />

TRIBÜNE<br />

mm<br />

Planskizze der umgebauten Bahn von Monza, die am Sonntag Schauplatz des Grossen Preises von<br />

Italien ist. Das Rennen wird eich auf dem schwarz ausgezogenen Teil des Circuits abspielen, der —<br />

"wie man sieht — eine ganze Anzahl scharfer Kurven enthält. Der nördliche Teil der Bahn- und der<br />

Stra&senrundstrecke bleibt unbenutzt<br />

Blick auf den Auslauf der grossen überhöhten Ku rve der Strassenrundstrecke gegen die Zielanlage<br />

hin. Tribüne reiht sich an Tribüne. Man beachte die erstaunliche Breite der Piste.<br />

Die ganze Rundstrecke ist gegen aussen hin sorgfältig abgeschrankt. Auch vor den Tribünen trennt<br />

eine Mauer, ein daran anschliessender Graben und schlieselich noch ein Zaun die !ie Zu: Zuschauer von der<br />

Dieser<br />

r>- -<br />

Blick<br />

i<br />

über<br />

-i_ J-<br />

, Rnvor, »„«hHfl«««. Monza-Bahn. P- leser ? h . die<br />

^ Die -Wagen d Zielgeraden vermittelt einen imponierenden Eindruck von den Ausmassen<br />

Bahn. »ahn. Rechts Rfvfthtfi /UIKÄATI aussen das rtas Zeitmesserhaus, Zfntmp.fiRprhanK an Ha« das sich d\o die in Ttatnn Beton erstellten p.rsfpllfpn Boxen Rnvi anschliessen.<br />

-l werden am Sonntag das innere Stück der Strassenrundstrecke (in<br />

Richtung vom Leser weg) befahren, um darauf am Ende der Geraden wieder umzubiegen und<br />

äuseere Teilstrecke der Bahn (dem Leser entgegen) ebenfalls zu benützen.<br />

der<br />

der<br />

die<br />

Das Rennen um die englische Tourist Trophy<br />

Der Start Die Maschinen mussten unmittelbar vor ihren Boxen Aufstellung nehmen, von' wo aus<br />

• ihnen das Rennen freigegeben wird.<br />

Der Ehrentrunk. Dem Tagessieger G. J. P. Dodson und seiner Frau wird ein Glas Champagner kredenzt,<br />

um den Erfolg würdig zu feiern und vor allem auch den grossen Durst nach der heissen<br />

Schlacht zu löschen.<br />

Moderner Strassenbau in der Schweiz. Kürzlich konnte die neue Strasse Zug-Walchwil dem Verkehr<br />

übergeben werden, deren Ausbau dem Kanton alle Ehre und den Strassenbenützern gewise viel<br />

Freude macht. Die Straese ist nach modernsten Gesichtspunkten erstellt und dürfte auf lange Zeit<br />

hinaus den. gestefterten, Anforderungen des Verkehrs entsprechen,<br />

{Photo E, Grau, Zug.)<br />

Ein weiterer schneller Jagdeinsitzer der englischen Luftstreitkräfte: der neue « Gloster Gauntlet», der<br />

mit einem 600 PS Bristol-«Mercury>-Motor 350—370 km/St. Maximalgeschwindigkeit erreicht.<br />

(Photo «The Aeroplane».)


II. Blatt<br />

BERN, 7. September <strong>1934</strong><br />

73<br />

II. Blatt<br />

BERN, 7. September <strong>1934</strong><br />

Tcdtan. Rundschau<br />

Ein französischer Gleitschutz-Wettbewerb.<br />

Der französische Automobil Club Dauphinois,<br />

der seinen Sitz in Grenoble hat, bringt zwischen<br />

dem 15. und 31. Dezember <strong>1934</strong> einen<br />

Wettbewerb für Gleitschutz-Systeme zum<br />

Austrag, der manchem Erfinder ein grosser<br />

Ansporn sein dürfte, wird doch für die beste<br />

Lösung eine Prämie im Betrag bis zu 40.000<br />

französischen Franken in Aussicht gestellt.<br />

Der Wettbewerb steht allen Erfindern offen;<br />

er hat den löblichen Zweck, endlich einen<br />

Gleitschutz zu züchten, der auch in hochgelegenen<br />

Gebieten einen zuverlässigen Autoverkehr<br />

mit geringen Betriebskosten ermöglicht,<br />

-t-<br />

Vom Internationalen Diesel-Wettbewerb.<br />

Die bisherigen Ergebnisse der m Russland<br />

stattfindenden Prüfung der mit Dieselmotoren<br />

ausgerüsteten Fahrzeuge sind ausserordentlich<br />

befriedigend. So wurde z. B. die<br />

Fahrt Moskau-Tiflis 5 Tage früher als vorgesehen,<br />

erreicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

betrug 25—35 Stundenkilometer. Die<br />

Dreitonnen-Lastwagen verbrauchten 13—17<br />

kg Brennstoff pro 100 km; die Fünftonner<br />

20—25 kg. Vergleichswagen mit Benzinantrieb<br />

hatten dagegen doppelt so hohen<br />

Verbrauch. Die besten Leistungen in Bezug<br />

auf Brennstoffersparnis erzielten die beiden<br />

Motoren russischer Konstruktion «Kodschu».<br />

Auch die Leistungen der Dieseltraktoren waren<br />

befriedigend. Die meisten Traktoren waren<br />

100 Stunden im Betrieb. K.<br />

Verjüngung eines Motors durch Einsatz<br />

neuer Ventilfedern. In dem Mass, wie Ventilfederbrüche<br />

seltener geworden sind, hat<br />

auch die Aufmerksamkeit des Automobilisten<br />

rden so wichtigen Ventilfedern gegenüber im-<br />

>%ner mehr nachgelassen. Obschon bei normaler<br />

Reisegeschwindigkeit jede Ventilfeder<br />

1500mal in der Minute zusammengepresst<br />

und wieder entspannt wird, nimmt der Durchschnittsfahrer<br />

ein einwandfreies Wirken der<br />

Federn während mehrerer Jahre für selbstverständlich<br />

an. In Wirklichkeit kann eine Ventilfeder<br />

wohl millionenmal der erhöhten<br />

Spannungsbeanspruchung standhalten. Mit der<br />

Zeit lässt dabei ihre Spannkraft aber doch<br />

Bei Motoren mit hängenden Ventilen lassen<br />

die Ventilfedern besonders leicht kontrollieren und<br />

auswechseln.<br />

etwas nach, was wiederum in den meisten<br />

Fällen gleichbedeutend ist mit einem Leistungabfall<br />

des Motors und verminderter Betriebswirtschaftlichkeit.<br />

Die Ventile können<br />

sich nur dann genau zu den vorgesehenen<br />

Zeiten schliessen, wenn die Ventilfedern nicht<br />

zu viel von ihrer Spannkraft eingebüsst haben.<br />

Bei mehr oder weniger lahmgewordenen<br />

Ventilfedern eilen sie der vorgesehenen Bewegung<br />

bei hohen Motortourenzahlen hinten<br />

nach, schlagen hart auf den Sitzen auf, müssen<br />

häufig nachgeschliffen werden und geben<br />

Anlass zu Druck- und Füllungsverlusten.<br />

Bei jeder grösseren Ueberholung des Motors,<br />

also zum Beispiel immer dann, wenn der<br />

Motor entrusst und die Ventile neu eingeschliffen<br />

werden, sollten deshalb die Ventilfedern<br />

durch Vergleich mit einer unbenutzten Feder<br />

auf ihre Spannkraft nachgeprüft und wenn<br />

nötig ersetzt werden. Die Ersatzkosten sind<br />

nur ganz gering und machen sich meist in<br />

kurzer Zeit bezahlt. -at-<br />

Elnflüsse auf die Ventil- und die Ventilsitz-Abnützung.<br />

Kürzlich angestellte englische<br />

Versuche haben gezeigt, dass sich die<br />

Arbeitsbedingungen des Ventilsteuerungsmechanismus<br />

durch gewisse Massnahmen bedeutend<br />

beeinflussen lassen. So kann die<br />

Ventilsitz-Abnützung und die Deformation des<br />

Ventils selbst vermindert werden, indem man<br />

das Stösselspiel von Anfang an so klein wie<br />

möglich wählt. Bei grossem anfänglichem<br />

Stösselspiel nimmt der Stösselspielraum immer<br />

schneller zu, da dann umgekehrt die<br />

Ventilsitzabnützung und die Deformation des<br />

Ventils, die im übrigen vom Ventilmaterial<br />

abhängt, rasch anwächst. Es zeigt das deutlich,<br />

dass die Schlagwirkung der sich schliessenden<br />

Ventile nicht unterschätzt werden<br />

darf. Eine rasche Zunahme des Stösselspiels<br />

ist auch dann festzustellen, wenn die Ventiltemperatur<br />

bis zu einem gewissen Grad ansteigt.<br />

Bei noch höheren Ventiltemperaturen<br />

vergrössert sich dagegen das Stösselspiel<br />

nur wieder langsam, wahrscheinlich deshalb,<br />

weil nun das Ventilmaterial weicher wird und<br />

den Ventilsitz weniger stark erodiert. Uebermässige<br />

Erwärmung der Ventile kann vermieden<br />

werden, indem man die Ventilführungen<br />

tiefer in den Gaskanal hineinragen<br />

lässt und in ihren hineinragenden Teil, der<br />

ohnehin nicht richtig geschmiert werden kann,<br />

auf grösseren Spielraum ausbohrt.<br />

Im übrigen wurde festgestellt, dass kleine<br />

Ventile und Ventile mit grösserem Schaftdurchmesser<br />

bedeutend weniger hohe Temperaturen<br />

erreichen als grosse Ventile mit relativ<br />

dünnem Schaft. Eine Erhöhung des<br />

Kompressionsverhältnisses beeinflusst die<br />

Ventiltemperatur nicht stark. Entgegen einer<br />

heute vielfach verbreiteten Ansicht wird anderseits<br />

die Ventiltemperatur durch ein benzinärmeres<br />

Gemisch und Nacheilung der<br />

Zündung herabgesetzt.<br />

—s.<br />

Einsatzbehälter für Kipp-Lastwagen. Das<br />

Entleeren von bestimmten Ladegütern, zum<br />

Beispiel feuchtem Sand, machte bisher bei<br />

Kipplastwagen ein sehr starkes, hie und da<br />

bis zu 60 Grad betragendes Kippen der Ladebrücke<br />

erforderlich. Die Konstruktion von<br />

Kippvorrichtungen wird dadurch erschwert<br />

und das Entleeren des Lastwagens verzögert.<br />

Herausrollbarer Ladekasten, auf angesetzten Schienen.<br />

Bei Kippwinkel von nur 15° des Aufbaus ist<br />

der Ladekaeten um 45° gekippt. Hohe Kippwinkel<br />

des Lastwagenaufbaus können dabei vermieden<br />

werden.<br />

Bei Stückgut kann man auch den Einsatzkasten<br />

durch leichtes Kippen des Aufbaus ganz abrollen.<br />

Auch ohne Einsatzkasten ist der Lastwagen noch<br />

ein vollwertiges Fahrzeug, was bei sonstigen Abrollmethoden<br />

nicht immer der Fall ist.<br />

Vom Gedanken ausgehend, dass manche fest<br />

anhaftende Ladegüter sich schon bei bedeutend<br />

geringeren Kippwinkeln entleeren lassen,<br />

wenn sie vorher geschüttelt oder durch Stösse<br />

von den Wänden der Ladebrücke gelöst werden,<br />

hat nun ein deutscher Techniker einen<br />

Einsatzbehälter für Kipplastwagen konstruiert,<br />

dessen Anwendung aus den beistehenden<br />

Skizzen ersichtlich ist. Soll das Ladegut auf<br />

den Boden entleert werden, so setzt man<br />

zuerst seitlich an der Ladebrücke zwei nach<br />

unten gebogene Schienen an. Durch leichtes<br />

Kippen der Ladebrücke lässt man dann den<br />

auf Rollen ruhenden Einsatzbehälter auf diese<br />

Schienen gleiten, auf denen nun der Einsatzbehälter<br />

rasch einen grösseren Kippwinkel annimmt.<br />

Der Stoss, den schliesslich der abrollende<br />

Einsatzbehälter von seinem Anschlag<br />

erhält, bringt das Ladegut unfehlbar zum Abrutschen.<br />

Das Prinzip des abrollbaren Einsatzkastens<br />

kann auch-für den Transport und das rasche<br />

Ausladen von Kisten und sonstigem Stückgut<br />

zur Anwendung gebracht werden, wie es Abbildung<br />

2 zeigt. Ist dann der Einsatzbehälter<br />

durch leichtes Kippen der Ladebrücke, zum<br />

Beispiel auf eine Rampe abgeschoben, so lässt<br />

sich der Lastwagen für andere Arbeiten<br />

weiter' verwenden.<br />

Verstell-Stossdämpfer zur Verbesserung<br />

der Federung. Eines der aussichtsreichsten<br />

Mittel zur Verbesserung der Federung ist<br />

Vom Flattern.<br />

Schmetterlinge und Vorderräder haben<br />

das gemeinsam, dass sie flattern können.<br />

Während es jedoch beim einen das Auge erfreut<br />

(wenigstens wenn's nicht gerade ein<br />

gemeiner Kohlweissling ist, der's auf den<br />

Kabis im eigenen Garton abgesehen hat),<br />

sieht man es beim andern mit minderem<br />

Vergnügen. Ausserdem ist es gefährlich.<br />

Darum arbeiten ihm die Automobil-Konstrukteure<br />

mit den listigsten Methoden entgegen.<br />

Dazu gehört unter anderm die genaue<br />

Ausbalancierung der Räder.<br />

Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen,<br />

kann es Ihnen passieren, dass eines schönen<br />

Tages Ihre Vorderräder eine leichte Neigung<br />

zum Flattern zeigen. Sie haben beispielsweise<br />

vorn einen Pneudefekt, montieren das<br />

Reserverad und lassen unterwegs in einer<br />

kleinen Garage reparieren. Beim nächsten<br />

Defekt kommt das inzwischen als Reserve<br />

mitgeführte Rad wieder an seinen alten<br />

Platz, und plötzlich ist das Flattern da. Was<br />

ist passiert? Sehr einfach. Das Rad ist nicht<br />

mehr ausbalanciert, weil beim Wiederaufziehen<br />

des Pneus der Arbeiter oder Lehrling<br />

nicht darauf achtete (oder nicht wusste),<br />

dass die mit einem farbigen Punkt markierte<br />

Stelle des Pneus zum Schlauchventil zu sitzen<br />

kommen muss, um dessen Gewicht zu kompensieren.<br />

Je weiter Punkt vind Ventil auseinander<br />

sind, desto schlechter die Ausbalancierung.<br />

Allerdings wird diese Punktmarke<br />

am Pneu mit der Zeit verschwinden, weil die<br />

Farbe der Strasse nicht standhält. Darum<br />

sollten Sie von Zeit zu Zeit für Kennzeichnung<br />

der betreffenden Stelle sorgen, wobei<br />

speziell darauf aufmerksam gemacht sei, dass<br />

Nägel sich hierzu nicht besonders eignen.<br />

Es kann Ihnen auch passieren, dass Sie<br />

bei der erstmaligen Demontage eines Pneumatiks<br />

einen — scheinbar — geflickten<br />

Schlauch vorfinden, und Sie denken, der böse<br />

Autohändler habe Ihnen zum neuen Wagen<br />

einen alten Schlauch geliefert. Mit nichten.<br />

Es war die Fabrik, die den ganz gesunden<br />

Schlauch an bestimmter Stelle mit einem<br />

dicken Flick beschwerte, um lOOprozentige<br />

Ausbalancierunsr des Rades zu erreichen.<br />

Das wissen nicht einmal viele Fachleute.<br />

Wenn also Flattererscheinungen sich zeigen,<br />

so ist das noch kein Grund zum Erschrecken.<br />

Eins aber ist sicher — beim ersten<br />

Anzeichen sofort zu einer der nebenstehenden<br />

Adressen.<br />

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Personenwagen<br />

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Personenwagen<br />

A M A G. Automob II-<br />

Motoren A.-G., ZU Rl<br />

Telephon 56.716<br />

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6-Zyllnder-<br />

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Motoren A.-G., ZÜRICH<br />

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Automobil-AG., Zürich<br />

Badenerstr. 119 Tel. 51.693<br />

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A M A G, Automobil- und<br />

Motoren A.-G., ZÜRICH<br />

Telephon 66.716<br />

Tel. 27.130<br />

4- und 6-Zyllnder-<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N» 73<br />

immer noch der vom Führersitz aus ver-gegestellbare Stossdämpfer. Er stellt die einzige Stossdämpfer vor, so kann er die Fede-<br />

vom Führersitz aus verstellbare<br />

bisher bekannte Vorrichtung dar, die in jedem<br />

beliebigen Moment die Anpassung der besetztem Wagen schon gute Resultate errungshärte<br />

so wählen, dass sie bei minimal<br />

Federungshärte nicht nur an die Fahrgeschwindigkeit<br />

und Strassenbeschaffenheit, fach durch stärkeres Anziehen der Dämpfer<br />

gibt. Ein Mehr an Belastung wird dann ein-<br />

sondern vor allem auch an die Wagenbelastung<br />

gestattet. Besonders bei leichteren<br />

ausgeglichen.<br />

-s.<br />

Wagen spielt diese Anpassungsiriöglfchkeit Prakllscke Wäroke<br />

eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ohne<br />

sie ist die Federung bei nur einmännig besetztem<br />

Wagen fast immer zu hart, wie sie Das Anlassen des kalten Motors wird erleichtert,<br />

indem man gleichzeitig mit dem<br />

anderseits bei vollbesetztem Wagen zu<br />

weich ausfällt. Sieht der Konstrukteur da-<br />

Anlasserdruckknopf das Kupplungspedal<br />

niederdrückt. Der Anlasser braucht dann nes Engländers oder eines normalen Schrau-<br />

sondern eines kurzen, kräfti-<br />

nicht auch noch die Kupplungswelle in Be-benschlüsselswegung<br />

zu setzen, die, solange das Oel noch<br />

kalt und dickflüssig ist, einem Antrieb oft<br />

einen beträchtlichen Widerstand entgegensetzt,<br />

-a-<br />

Nachziehen der ZyHnderkopfmuttern. Bei<br />

einem neuen Wagen ist es stets ratsam, nach<br />

einigen Fahrttagen die Zylinderkopfmuttern<br />

nachzuziehen, um das Nachgeben der Zylinderkopfdichtung<br />

auszugleichen. Da die Muttern<br />

aber wirklich gut nachgezogen werden<br />

müssen, bediene man sich hierzu nicht ei-<br />

gen, gut passenden Steckschlüssels, der mit<br />

einem etwa 40 cm langen und 12 cm starken<br />

Steckschlüsseldorn versehen ist. Beim Nachziehen<br />

der Muttern mache man mit der mittleren<br />

Mutter den Anfang, um mit der nächsten,<br />

auswärts liegenden Mutter fortzufahren,<br />

und zwar abwechselnd auf beiden Seiten,<br />

damit der Druck gleichmässig auf die gesamte<br />

Fläche der Dichtung ausgeübt wird.<br />

Nach dem Festziehen der Zylinderkopfmuttern<br />

ziehe man auch alle andern Muttern am<br />

Motor nach.<br />

-f-<br />

Die neue<br />

-Service-Station<br />

Am Bau beteiligte Firmen und! Lieferanten:<br />

Sämtliche<br />

Wand- und<br />

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N° 73 —<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Eine neue Grosstankanlage mit Werkbetrieb<br />

in Zürich. Vor 25 Jahren wurde in Zürich<br />

die Titan A.-Q. gegründet, eine Firma,<br />

die sich mit Engros-Handel von Fahr- und<br />

Motorrädern befasste. Aus kleinen Anfängen<br />

machte das Unternehmen rasch eine grosse<br />

Entwicklung durch. Dem ursprünglichen Geschäftszweig<br />

wurde ein Engros-Handel mit<br />

Automobilen angegliedert, der bald einen<br />

ganz bedeutenden Umfang annahm. Die Lokalitäten<br />

an der Gemeindestrasse erwiesen<br />

sich als zu knapp und 1928 übernahm die<br />

Firma neue eigene Räume an der Löwenstrasse.<br />

Wiederum ein Jahr später musste<br />

an die Errichtung eines eigenen Geschäftshauses<br />

geschritten werden und im Jahre<br />

1930 wurde das grosse Titan-Haus neben<br />

dem Apollo-Kino bezogen. Doch die letzten<br />

Jahre brachten erneut einen ungeahnten Anstieg<br />

des Autogeschäftes, wie andererseits<br />

auch die Anforderungen an die Werkstätte<br />

zunahmen. Die Firma entschloss sich deshalb<br />

zum Ankauf der ehemaligen grossen Sporthalle<br />

an der Badenerstrasse beim Letzigraben,<br />

die nach den neuesten Erfahrungen in<br />

eine moderne Grosstankstelle und Grosswerkstätte<br />

umgewandelt wurde. Zürich erhielt<br />

damit an einer seiner wichtigsten Ausfallsstrassen<br />

eine Auto-Service-Station, die den<br />

Vergleich mit den besten Vorbildern des<br />

Auslandes getrost aushalten kann.<br />

Insgesamt umfasst das Areal eine Fläche<br />

von 8000 m s , von denen 2600 m s allein der<br />

Werkstättenbau bedeckt. In jeder Abteilung<br />

der Service-Station, die in ihrer Art die<br />

grösste Privatanlage der Schweiz darstellt,<br />

ist reichlich für Platz gesorgt.<br />

Längs der Strasse steht inmitten eines geräumigen<br />

Parkplatzes das blitzblanke, in hellen<br />

Farben bemalte und zum grössten Teil<br />

aus Stahl und Beton bestehende Tank- und<br />

Aufnahmegebäude, das ausserdem auch diverse<br />

Büros, angenehme Warteräume, Konferenzzimmer<br />

für die Kunden, Telephonkabinen<br />

und modernste Wasch- und Toiletteräume<br />

enthält. Vor dem Gebäude, durch ein<br />

"ljveit ausragendes Dach geschützt, sind 5<br />

'elektrisch betriebene Säulen von Benzin, Esso<br />

und Gasöl, 6 Oelfontänen und je 2 Luft- und<br />

Wassersäulen errichtet. Der Benzintank<br />

fasst 25,000 Liter, der Oeltank 15,000 Liter.<br />

Die Brennstofförderung geschieht elektrisch,<br />

nach einem neuen System, wobei der Kunde<br />

von einem Druckwerk der Tanksäule automatisch<br />

seine datierte Rechnung präsentiert<br />

erhält. Die Oelabgabe arbeitet rasch und sauber<br />

mit pneumatischem Druck; die Druck-,<br />

Lm Teil der Reparaturabteilung. Jeder Arbeitsplatz hat seinen eigenen pneumatischen Wagenlift und<br />

eigenen Strom-, Pressluft- und Wasseranschluss.<br />

luftsäulen ermöglichen eine genaue, sofort<br />

ablesbare Prüfung des Druckes, wodurch<br />

auch hier jeder Zeitverlust vermieden wird.<br />

Zwei gedeckte Zufahrten gestatten eine<br />

reibungslose Abfertigung auch bei starker<br />

Inanspruchnahme der Tankstelle.<br />

Die Zufahrt zur eigentlichen Werkstättenhalle<br />

hinter dem Tankgebäude ist wiederum<br />

denkbar zweckmässig und übersichtlich gestaltet.<br />

Die Halle selbst ist in 3 Hauptabteilungen<br />

getrennt. Links vom Eingang befindet<br />

sich, durch Gitter gegen unbefugten Zutritt<br />

geschützt, das gross angelegte Ersatzteillager<br />

und anschliessend an dieses die Reparaturwerkstätte,<br />

die über alle prakisch in<br />

Frage kommenden Hilfsmaschinen verfügt.<br />

JedSr Arbeitsplatz der Reparaturwerkstätte<br />

ist mit einem hydraulischen Wagenlift ausgerüstet.<br />

An einer Laufschiene bewegen sich<br />

zwei Flaschenzüge über die Arbeitsplätze,<br />

mit denen der Aus- und Einbau schwerer<br />

Stücke rasch und rationell vonstatten gehen<br />

kann. Repariert wird heute allerdings immer<br />

weniger durch Instandsetzen defekter Organe.<br />

Diese werden vielmehr in den meisten<br />

Fällen ersetzt, wodurch sich nicht nur der<br />

Zeitbedarf, sondern auch der Kostenaufwand<br />

vermindern lässt. Der eigentliche Maschinenraum<br />

im Hintergrund der Reparaturabteilung<br />

fristet deshalb ein mehr oder weniger<br />

bescheidenes Dasein, ist aber trotzdem mit<br />

modernsten Werkzeugmaschinen, darunter<br />

mit einer 40-Tonnen-Presse ausgerüstet.<br />

Der riesige Garageraum im mittleren Teil<br />

des Hauptgebäudes bietet eine Parkgelegenheit,<br />

die manchem öffentlichen Platz in der<br />

Stadt Ehre machen würde. Ohne langes Manövrieren<br />

lassen sich hier Wagen von allen<br />

Seiten her leicht parkieren. Die Titan A.-G.<br />

selbst hat hierzahlreiche Lern- und Mietwagen,<br />

welch letztere zu erstaunlich niedrigen Preisansätzen<br />

stunden- oder tageweise an jeden<br />

Inhaber einer Führerbewilligung abgegeben<br />

werden, untergebracht. In den auf der rechten<br />

Seite der grossen Halle gelegenen Nebenräumlichkeiten<br />

befinden sich zwei Waschplätze<br />

mit hydraulischem Lift, sowie ein<br />

Raum für den Schnell-Service. Ein Lift zum<br />

Wagenschmieren, eine Waschanlage mit drei<br />

Anschlüssen, die ein gleichzeitiges Reinigen<br />

von drei Wagen ermöglicht, und eine Batterie-Ladestation<br />

gestatten promptesten Kundendienst.<br />

Eine grosse Kompressoranlage,<br />

die bis 30 Atmosphären Druck liefert, trägt<br />

das ihre zur Beschleunigung der Wagenreinigung<br />

bei.<br />

Links um das Werkgebäude führt eine<br />

eigene, geteerte Strasse, auf der die Wagen<br />

eingefahren und ausprobiert werden können.<br />

Auch hierin kommt deutlich das Bestreben<br />

zum Ausdruck, jeden unnützen Zeitverlust<br />

und Materialverschleiss zu vermeiden.<br />

Alle Apparaturen und Einrichtungen dieser<br />

grosszügigen Service- und Reparatur-Anlage<br />

wurden von Schweizerfirmen geliefert.<br />

Das Empfangsgebäude an der Badenerstrasse. Im Schutz des Vordaches sind 5 Zapfsäulen für Benzin,<br />

Esso und Dieselöl, 6 Oelfontänen mit Pressluftförderung und J9 2 Luft- und Wassersäulen errichtet.<br />

Das Empfangsgebäude selbst umschliesst mehrere Büros, Konferenzzimmer, angenehme War-<br />

.teräume für die Kundschaft, Telephonkabinen und modernste Wasch- und Toiletteräiime.<br />

Die modernste Tankstelle<br />

der Schweiz<br />

wo wirklich alles berücksichtigt<br />

ist. was dem Kunden dienen kann<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUb <strong>1934</strong> -<br />

Ted»<br />

«fedh<br />

II. Antwort 9168. Türe abgeschlossen, Schlüssel<br />

verloren. Auch mir passierte dieses Ungeschick.<br />

Ich half mir folgendermaesen, ohne einen Bestandteil<br />

zu beschädigen: Ich schlug mit einem Durchschlag<br />

die 3 Scharnierbolzen, nachdem ich deren<br />

Lager vorher mit Petrol-Einspritzungen lockerte,<br />

nach oben. Die betr. Türe Iiess eich danach ohne<br />

irgendwelche Beschädigung mit dem Schloss als<br />

Drehpunkt, an den Angeln gefasst, öffnen. G. in B.<br />

Frage 9176. Lohnt sich die Instandstellung?<br />

Mein Ford, 2V?-Tonnen-Lastwagen, Modell AA. ist<br />

sehr reparaturbedürftig. Da ich nicht weiss. ob ich<br />

den Wagen besser verkaufen oder wieder instandetellen<br />

lassen soll, bitte ich Mechaniker um Reparaturofferten.<br />

Instandzustellen wären drei Kurbel-<br />

"wellenlager, zu ersetzen ein Tellerrad mit Antriebskolben,<br />

sowie die Bremsbeläge, und zu überholen<br />

der Motor, das Getriebe, die Lenkung und die Hinterachse.<br />

Ich nehme an, dass selbstverständlich<br />

noch verschiedene andere Ersatzteile benötigt -würden,<br />

welche aber nicht zum voraus berechnet werden<br />

können. G. S. in S.<br />

Frage 9177. Vierradbremsen. Wann wurden<br />

Vierradbremsen zum ersten, Mal angewandt und<br />

von wem? F. K. in Z.<br />

Antwort: In einzelnen Typen brachte die italienische<br />

Firma Isotta-Fraschini Wagen mit Vierradbremsen<br />

schon seit dem Jahr 1905 heraus. Zur allgemeinen<br />

Einführung der Vierradbremsen kam es<br />

aber erst 1927—1928. N —at—<br />

Frage 9178. Porenbildung beim Spritzlackieren.<br />

Woher kommt es, wenn sich bei einer aufgespritzten<br />

Gellulose-Lackschicht kleine nadelstichartige<br />

Poren bilden? E. H. in P.<br />

Antwort: Die Bildung derartiger Poren<br />

kann verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten<br />

ist sie zu beobachten, wenn der Lack zu dick<br />

aufgetragen, die Düse zu gross oder die Luft im<br />

Spritzraum zu warm oder zu feucht ist. Besonders<br />

an feuchten Tagen soll die Trockentemperatur etwa<br />

20 Grad Celsius betragen. Abgesehen davon, können<br />

aber auch Poren entstehen, wenn in der<br />

Druckluft Wasser oder Oel enthalten ist. Es lässt<br />

sich das feststellen, indem man mit der Spritzpistole<br />

Druckluft gegen ein dünnes Blatt Papier<br />

bläst. Gegebenenfalls ist dann die Flüssigkeit mit<br />

dem an der tiefsten Stelle der Druckleitung angeordneten<br />

Ablasshahn zu entleeren. -at-<br />

Frage 9179. Einstellung der Vorzündung. Wie<br />

gross ist der Abstand der Kontaktschrauben im<br />

Moment der Funkenbildung? Soll sich der Unterbrecher<br />

erst abzuheben beginnen oder welche Distanz<br />

soll er erreicht haben, wenn der Kolben auf<br />

dem von der Fabrik für die Vorzündung vorgeschriebenen<br />

Punkt steht?<br />

Warum darf er die Entfernung der Flatinschrauiben<br />

0,4—0,5 mm nicht überschreiten?<br />

A. H. in B.<br />

Antwort: Der Zündfunken stellt sich in dem<br />

Moment ein, in welchem die Kontaktschrauben des<br />

Unterbrechers sich voneinander abheben und den<br />

Primärstrom unterbrechen. Der Unterbrecher soll<br />

sich deshalb auch genau in dem Moment öffnen, in<br />

welchem der Kolben die für den Eintritt der Zün-<br />

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dung vorgesehene Stellung einnimmt. Eine Oeffnung<br />

des Unterbrechers um einen Abstand von mehr<br />

als 0,4—0,5 mm ist deshalb unerwünscht, weil sonst<br />

die Kontaktschrauben beim nächsten Schliessen des<br />

Unterbrechers zu stark aufeinander prallen, sich<br />

daibei stärker abnützen müssten und Anlass zu einem<br />

Vibrieren des Unterbrecherhammers geben<br />

chers, des Zündkerzenelektrodenabstandes, des<br />

festen Sitzens der Zylinderkopf-Befestigungsmuttern,<br />

die Kontrolle der Ventilatorriemenspannung<br />

und der Ventilatorschmierung, eventuelles Nachziehen<br />

der Wasserpumpenstopfbüchse, ganz leichtes<br />

könnten, das seinerseits wiederum bei hohen Motortourenzahlen<br />

der Genauigkeit des Zündvorganges<br />

abträglich wäre. Andererseits darf man den Verteilerkopfes nach Vorschrift, Erneuern des Oels<br />

Schmieren der Dynamo, des Anlassers und des<br />

Unterbrecherschraubenabstand auch nicht zu gering im Motor, im Wechselgetriebe und in der Hinterachse,<br />

Schmierung der Wagenfedern mit graphit-<br />

wählen, weil sonst im Moment des Oeffnens der<br />

Primärstrom noch in Funkenform überspringen haltigem Fett oder Graphit-Oel-Präparaten, genaue<br />

Kontrolle und Neueinstellung der Bremsen,<br />

und so ein rascheres Abbrennen der Kontaktschrauben<br />

zur Folge haben könnte. Ausserdem wird bei Beseitigung von eventuellem Spiel in der Lenkung,<br />

zu geringem Abstand der Unterbrecherschrauiben Kontrolle des Spiels in den Radnabenlagern, even-<br />

auch — wie der Fachausdruck lautet — der Zusammenbruch<br />

des Primärfeldes verzögert und damit<br />

die Intensität des induzierten Sekundärstromes<br />

vermindert.<br />

—at—<br />

Frage 9180. Fernthermometer. An meinem Wagen<br />

Nash Mod. 1931 befindet sich ein Fernthermometer.<br />

Es ist ähnlich wie ein Manometer gebaut,<br />

aber nur mit einem Kupferdraht am Kühler angeschlossen.<br />

Seit ich den Wagen besitze, hat es noch<br />

nie funktioniert. Mein Garagist kann sich die Wirkungsweise<br />

des Thermometers, auch nicht erklären.<br />

Ich möchte Sie anfragen, ob Sie mir bessere Auskunft<br />

geben könnten. C. V. in Z.<br />

Antwort: Die meisten bei Automobilen angewandten<br />

Fernthermometer nützen die Tatsache aus,<br />

dass sich eine Flüssigkeit, die erwärmt wird, ausdehnt.<br />

An geeigneter Stelle des Motors, z. B. im<br />

Verbindungsrohr zwischen dem Zylinderkopf und<br />

dem Kühler, ist ein kleiner Flüssigkeitsbehälter eingebaut<br />

der mit dem Anzeigeinstrument, einem einfachen<br />

Manometer, durch eine dünne Rohrleitung<br />

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in Verbindung steht. Dehnt sich die Flüssigkeit<br />

beim Warmwerden des Motors aus, so kommt sie<br />

in dem geschlossenen System unter erhöhten Druck<br />

zu stehen, und dieser erhöhte Druck kann dann<br />

unter dem Zeiger des Manometers als « Temperatur<br />

» abgelesen werden. Wir vermuten stark, dass<br />

es sich auch in Ihrem Fall um ein solches Fernthermometer<br />

handelt und dass der « dünne Kupferdraht<br />

», von dem Sie sprechen, in Wirklichkeit eine<br />

dünne Kupferrohrleitung darstellt. Diese Leitung<br />

muss in jedem Fall deshalb besonders dünn ausgeführt<br />

werden, damit sie nicht auch ihrerseits auf<br />

Wärmeeinflüsse reagiert.<br />

Die Funktion eines solchen Fernthermometers<br />

setzt natürlich voraus, dass das Leitungssystem absolut<br />

dicht ist. Prüfen Sie also auch bei Ihrer Anlage<br />

alle Verbindungsstellen genau nach. -at-<br />

Frage 9181. Wartung nach 12000 Fahrkltometern.<br />

Welche Teile eines Personenautomobils mit<br />

einer Fahrtleistung von 12,000 km müssen fachtechnisch<br />

nachgeprüft werden? Es handelt sich<br />

um einen amerikanischen Wagen 1932, welcher bis<br />

jetzt zwei Jahre ohne nennenswerte Störungen<br />

und Reparaturen gelaufen ist. H. S. in A.<br />

Antwort: 12,000 km bedeuten für einen<br />

modernen Wagen erst eine verhältnismässig geringe<br />

Arbeitsdauer. Grössere Instandsetzungen<br />

und Ueberholungen sollten deshalb noch nicht erforderlich<br />

sein. Die nachfolgend aufgeführten<br />

Massnahmen haben deshalb mehr den Charakter<br />

von Kontrollen. Es sind das: Das Nachziehen aller<br />

Verschraubungen an der Karosserie, am Chassis<br />

und am Motor, das Nachprüfen der Ventileinstellung,<br />

der Einstellung des Zündungsunterbre-<br />

ZÜRICH 28.122<br />

tuelle Nachstellung, Kontrolle, eventuelle Schmierung<br />

des Kupplungdrucklagers, Kontrolle der<br />

Auspuffleitung auf genaue Abdichtung, Reinigung<br />

des Vergasers, Nächprüfung des Batterie-Säurespiegels<br />

und der Säurekonzentration, Reinigung<br />

der Batterie-Anschlussklemmen, Kontrolle der<br />

sichtbaren Kabelverbindungen und Anschlussstellen,<br />

Prüfung des Luftdruckes in den Reserverädern<br />

und Schmierung der Türschlösser und<br />

Türscharniere.<br />

-at-<br />

Anfrage 445. Unfall auf einer Lernfahrt. Ich<br />

war mit meinem Fahrlehrer, der neben mir als Begleiter<br />

sass, auf einer Uebungsfahrt begriffen. Die<br />

asphaltierte Strasse war infolge Regenfall glatt.<br />

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Wagen ins Schleudern und stürzte in den Strassengraben.<br />

Personen wurden keine verletzt. Es entstand<br />

lediglich Sachschaden am Auto des Fahrlehrers.<br />

Wer ist nun schadenersatzpflichtig, der<br />

Fahrlehrer, d. h. Inhaber der Führerbewilligung<br />

und des Autos oder der Schüler? Ein schriftlicher<br />

Fahrschulvertrag wurde nicht abgeschlossen.<br />

H. F. in G.<br />

Antwort: Zwischen dem Fahrschüler und<br />

dem Fahrlehrer besteht ein Auftragsverhältnis.<br />

Der Fahrschüler ist Auftraggeber, der Fahrlehrer<br />

Beauftragter. Der Vertrag ist an keine besondere<br />

Form gebunden und bedarf daher der Schriftlichkeit<br />

nicht. Sowohl den Fahrlehrer als auch den<br />

Fahrschüler treffen Sorgfaltspflichten. Der Fahrlehrer<br />

darf seinen Schüler erst dann auf verkehrsreichen<br />

Straesen fahren lassen, wenn derselbe über<br />

das entsprechende Können verfügt. Der Fahrschüler<br />

kann u. E. nur dann zur Verantwortung 1<br />

gezogen werden, wenn er die Anleitung seines Lehrers<br />

gröblich missachtet hat. In Ihrem Fall hätte<br />

der Fahrlehrer wohl in Anbetracht der nassen und<br />

daher glatten Strasse zum Rechten 6ehen sollen,<br />

und wir glauben, soweit wir nach Ihren Angaben<br />

überhaupt ein Urteil abgeben können, nicht, dass<br />

Sie für den entstandenen Sachschaden verantwortlich<br />

gemacht werden können. *<br />

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der Praxis eingestellt. In den leichtfasslichen Text<br />

hat er überall der Praxis entnommene Reparaturbeispiele<br />

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die Behandlung der Werkstatt-Ausrüstung. Unterdem<br />

Kapitel «Allgemeine Reparaturpraxis» ist gan*.<br />

besondere Bedeutung der Behandlung der verschjcl<br />

denen modernen Bremssysteme, vorwiegend auch<br />

der amerikanischen Bremsen, eingeräumt. Auch<br />

sonst geht der Verfasser auf vielen Gebieten mit<br />

einer Gründlichkeit in die Materie ein, die bisher<br />

kaum ihresgleichen hatte. Als Beitrag zur Verliefung<br />

des weltumfassenden Wissens, das ein guter<br />

Automobilmechaniker haben muss, ist das Buch<br />

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Europaflug <strong>1934</strong>.<br />

Heute Freitag beginnt in Warschau der<br />

Europaflug, der auf der unten beschriebenen<br />

Route über eine Gesamtdistanz von 9500<br />

km führt. Der Wettbewerb wird von insgesamt<br />

34 Teilnehmern aus Deutschland, Italien,<br />

Polen und der Tschechoslowakei bestritten<br />

und in 9 Flugetappen ausgetragen.<br />

Seit dem 28. August fanden in Warschau die<br />

Vorprüfungen statt. Sie umfassten die Kontrolle<br />

der vorgeschriebenen Minimalausrüstung,<br />

wie Geschwindigkeitsmesser, Höhenmesser,<br />

Tourenzähler, Kompass, Feuerlöscher,<br />

Fallschirm, Schwimm-Rettungsgerät,<br />

einen Brandschott, einen Kofferraum u. a. m.,<br />

die Kontrolle des Höchstleergewichtes von<br />

560 kg, die Markierung lebenswichtiger Flugzeugteile,<br />

die nicht ausgewechselt werden<br />

dürfen, wie Tragflächen, Ruderflächen, Fahrgestellbestandteile,<br />

Betriebsstoffbehälter, Zylinderköpfe,<br />

Kurbelwelle und Teile des Motorgehäuses,<br />

Weiter wurden bei den Vorprüfungen<br />

die technischen Eigenschaften der<br />

verschiedenen Typen, so z.B. die Sichtverhältnisse,<br />

die Sicherheits-Einrichtungen und<br />

der Komfort gewertet. Anschliessend an<br />

eine Anlassprüfung des Motors fand eine<br />

Prüfung der Mindestgeschwindigkeit statt,<br />

bei welcher die Flugzeuge in maximal 30 m<br />

Flughöhe in beiden Richtungen über eine<br />

Strecke von 800 m Länge zu fliegen hatten.<br />

Nach einer Auf- und Abrüstungsprobe mit<br />

Zeitwertung schritt man schliesslich zu der<br />

besonders kitzligen Start- und Landungsprüfung,<br />

bei welcher die Flugzeuge ein 8 m<br />

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hohes Hindernis mit möglichst kurzem Anlauf<br />

zu überfliegen und nach diesem Hindernis<br />

möglichst kurz zu landen hatten.<br />

Während der meisten dieser Vorprüfungen<br />

Hess leider das Wetter sehr zu wünschen<br />

übrig, so dass auch die Wertungen stark<br />

verzögert wurden.<br />

Immer wieder mussten einzelne Prüfungen<br />

hinausgeschoben werden. Trotzdem klappte<br />

die Organisation des polnischen Aeroclubs im<br />

allgemeinen ausgezeichnet. Durch ein neues<br />

Reglement gelang es auch, einige besonders<br />

krasse Mängel der bisherigen Punktwertung<br />

zu vermeiden. Immerhin ist die gegenwärtige<br />

Formelbewertung noch verbesserungsbedürftig,<br />

wenn der Zweck des Europafluges,<br />

die Züchtung von Tourenflugzeugen, nicht<br />

nach und nach verwässert werden soll. Die<br />

Bewertung der technischen Eigenschaften der<br />

Maschinen lässt den einzelnen Kommissären<br />

immer noch zu viel Spielraum. Anderseits<br />

wird kritisiert, dass Mindestgeschwindigkeiten,<br />

wie sie das Reglement anregt, praktisch<br />

doch fast nie zur Anwendung gebracht werden<br />

können. Die bei der Prüfung aufgestellten<br />

Werte stellen Bravourleistungen dar, wie<br />

sie nur beim Eingehen eines hohen Risikos<br />

möglich sind. Tatsächlich wurden manche<br />

Maschinen so stark überzogen, dass sie nur<br />

am Propeller zu hängen schienen. Mindestgeschwindigkeiten<br />

über 75 km/St, wurden<br />

überhaupt nicht gewertet. Erst für jeden<br />

Viertelskilometer weniger erhielt der Pilot<br />

einen Gutpunkt. Einige Piloten vollbrachten<br />

dabei wirklich Fabelhaftes. So vermochte der<br />

Tscheche Anderle seine Maschine mit 55.25<br />

km/St, über den Platz zu schleppen. Die<br />

schnelle Puss-Moth brachte der Engländer<br />

McPherson immerhin noch auf 70,3 km/St.<br />

hinunter.<br />

Die Start- und Landeprüfung zeitigte dann<br />

den Gipfelpunkt der Sensationen. Einzelne<br />

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Piloten stellten ihre Maschinen nur 70—80 m<br />

vor dem 8 m hohen Hindernis auf, brausten<br />

mit Vollgas über den Boden hin und schössen<br />

schliesslich steil wie eine Rakete vor dem<br />

Markierungsseil in die Luft. Wunderbarerweise<br />

kam es weder hier noch bei den darauffolgenden<br />

Landungen zu Unfällen. Da immerhin<br />

die Möglichkeit bestand, dass eine der<br />

Maschinen durch Ueberbeanspruchung innerliche<br />

Brüche erlitten hatte, wurden die Piloten<br />

am nächsten Tag auf eine besonders<br />

sorgfältige Kontrolle ihres Materials aufmerksam<br />

gemacht, um so mehr, als man<br />

nach den Prüfungen ein mysteriöses Metallstück<br />

vorfand, das von einem der Flugzeuge<br />

abgesprungen war. Im übrigen konnte man<br />

wieder erkennen, dass bei dieser ausgesprochenen<br />

Akrobatik-Fliegerei die Steig- und<br />

Lande-Eigenschaften der Maschinen eine<br />

viel geringere Rolle spielen als die Geschicklichkeit<br />

und der Mut ihrer Piloten, wurden<br />

doch auf Maschinen der gleichen Type die<br />

verschiedensten Punktzahlen herausgeflogen.<br />

—s.<br />

Die bis zum 15. September abzufliegende<br />

Strecke führt von Warschau über Königsberg,<br />

Berlin, Köln, Paris, Bordeaux, Pau,<br />

Madrid, Sevilla, Tanger, Casablanca, Meknes,<br />

Algier, Biskra, Tunis, Palermo, Brindisi,<br />

Flugtag in Lausanne. Am nächsten Sonntag,<br />

den 9. September, veranstaltet die Section romande<br />

•des Ae. G. S. einen Flugtag auf dem Flugplatze<br />

Blecherette in Lausanne. An den sehr interessanten<br />

Demonstrationen beteiligt sich der gefeierte<br />

französische Chefpilot der Fa. Gourdon-Lesseure,<br />

Georges Cavalli, der diesen Frühling an der französischen<br />

Kunstflugmeisterschaft mitkonkurrierte.<br />

Cavalli sieht in seinem Programm u. a. seine Loopings<br />

nach vorn vor, die bis jetzt nur durch wenige<br />

Piloten gezeigt wurden. Im Rahmen der Veranstaltung<br />

werden ausserdem Geschwaderflüge,<br />

Evolutionen eines Leistungs-Segelflugzeuges, Geschwindigkeitskonkurrenzen<br />

und durch den Basler<br />

Boehlen Fallschirmabsprünge vorgeführt.<br />

AutO'Spenglerei<br />

JOS. SCHEIWILLER, ZÜRICH<br />

Badenerstr. 292 Tel. 56.515<br />

Neapel, Rom, Rimini, Zagreb, Brunn, Prag,<br />

Kardowitz, Lwow und Wuna nach Warschau<br />

zurück.<br />

Die vorläufige Punktwertung der Bewerber am<br />

diesjährigen Europaflug. Bei Redaktionsschluss<br />

standen allerdings für einzelne Piloten die Punktwertungen<br />

in einzelnen Prüfungen noch aus.<br />

Name S S ä „ q -a" §<br />

des Piloten g 1 w -f g" . g S 1<br />

=° f 'S I S a § $<br />

fs R O £ »J «) -


— <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Gewicht und Abmessungen der Motorfahrzeuge.<br />

(Fortsetzung von Seite 2.)<br />

werden muss, dass ein Ausweichen und Ueberholen<br />

überall mit hinreichender Sicherheit möglich ist.<br />

Im einzelnen finden sich auch hier zwischen den<br />

Ländern erhebliche Unterschiede, wenn sie auch<br />

nicht so ins Auge fallen wie bei den Gewichtsvorschriften.<br />

Im allgemeinen lässt sich aber feststellen,<br />

dass kein Land in der Höchstbreite über 2,50 m<br />

hinausgeht und dass eine gewisse Tendenz besteht,<br />

überall an diese Grenze heranzukommen. Sie gilt<br />

jetzt schon in Belgien, China, Frankreich, Ungarn<br />

und Italien und wird vom 1. Oktober d. J ab auch<br />

für Deutschland gültig sein. Zur Zeit gilt in<br />

Deutschland noch die Regelung vom Jahre 1930, die<br />

nur bis 2,35 m geht und diese Höchstbreite nur<br />

den Lastwagen mit mehr als 9,5 t Gesamtgewicht<br />

und den Autobussen mit mehr als 5,5 t Gesamtgewicht<br />

gestattet, während Fahrzeuge von über 5,5 t<br />

bis 9,5 t nur bis zu 2,25, die übrigen nur bis zu<br />

2,15 m breit sein dürfen. Diese Staffelung erklärt<br />

sich aus der Absicht des Gesetzgebers, die Ausnutzung<br />

der vollen Höchstbreite nur den Fahrzeugen<br />

zu gestatten, die unbedingt darauf angewiesen sind,<br />

wie sich das für die Autobusse aus dem Bestreben<br />

ergibt, bequeme Sitzplätze für 4 Personen in einer<br />

Reihe bereitzustellen. Eine solche Staffelung, die<br />

gewisse Vorteile für die Flüssighaltung des Gesamtverkehrs<br />

bietet, ist jedoch in anderen Ländern nicht<br />

' eingeführt und nunmehr für Deutschland in der<br />

Weise gemildert worden, dass Fahrzeuge mit einer<br />

zulässigen Achsdrucksumme von mehr als 7 t bis<br />

2,5 m, leichtere bis 2,35 m breit sein dürfen. In<br />

Niederländisch-Indien und in den Niederlanden<br />

sind für die Strassen geringerer Ordnung auch<br />

niedrigere Höchstbreiten vorgeschrieben. Die<br />

niedrigste Höchstbreite findet sich in Oesterreich<br />

•(ausgenommen Wien) mit 2 m, und in Schweden<br />

mit 2,1 m, wo aber im Wege der Ausnahmebewilligung<br />

Breiten bis zu 2,3 m zugelassen werden.<br />

Die Wichtigkeit einer gesetzlichen Begrenzung<br />

der Höhe der Motorfahrzeuge ergibt sich daraus,<br />

dass die Fahrzeuge in der Lage sein müssen, die<br />

Unterführungen unter Eisenbahnen usw. zu passieren.<br />

Auch die Notwendigkeit, auf die Schonung<br />

der in Europa noch weit verbreiteten Chausseebäume<br />

Bedacht zu nehmen, spielt bei der Festsetzung<br />

von Höchstgrenzen eine gewisse Rolle. Als<br />

höchste Grenzen finden sich zur Zeit in Griechenland,<br />

Ungarn und Italien sowie vom 1. Oktober d. J.<br />

ab auch in Deutschland 4 m, als niedrigste in Nie-<br />

;derländisch-Indien 3,2 m (für Strassen 3. und 4.<br />

Ordnung sogar nur 3 m). In Belgien, Dänemark,<br />

Aegypten, Frankreich und Schweden ist die Höhe<br />

gesetzlich nicht begrenzt; es wird sich jedoch auch<br />

hier praktisch eine Grenze ergeben aus der Notwendigkeit,<br />

die Unterführungen ungehindert zu durchfahren.<br />

In Grossbritannien ist nur für die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel eine Höchstgrenze vorgeschrieben,<br />

und zwar für einstöckige Fahrzeuge 3,2 m,<br />

:für zweistöckige Fahrzeuge 4,57 m.<br />

Schliesslich ist auch die Länge des Fahrzeuges<br />

tfür den Strassenbauer nicht ohne Bedeutung. Das<br />

•leuchtet ohne weiteres ein, wenn man sich klar<br />

macht, was es bedeuten würde, wenn man etwa in<br />

gebirgigem Gelände die Forderung aufstellen wollte,<br />

dass sich an allen Kurven jederzeit zwei Langholzfuhren<br />

ungehindert ausweichen können. Daneben<br />

spricht noch der Gesichtspunkt der Flüssighaltung<br />

;des Verkehrs für eine Begrenzung, da das Ueber-<br />

..hplgn..£Hz,u. langer. Fahrzeuge praktisch nahezu unmöglich<br />

sein würde. Gleichwohl finden sich Vorschriften<br />

über Höchstlängen nicht in Dänemark,<br />

Aegypten, Frankreich, Griechenland und Schweden.<br />

Verschiedentlich, so in Deutschland und Belgien,<br />

Bind Höchstlängen nicht für das einzelne Fahrzeug,<br />

wohl aber füv den ganzen Lastzug vorgeschrieben.<br />

Auch findet sich in einer Reihe von Ländern neben<br />

der Höchstlänge des Fahrzeugs noch eine gesetzliche<br />

Höchstlänge des Lastzuges. Einzelne Länder,<br />

wie Grossbritannien und Italien, sehen Staffelungen<br />

nach der Zahl der Räder oder Achsen vor. In<br />

Westaustralien dürfen in den Großstädten während<br />

der Zeit von 8.30 Uhr bis 18 Uhr nur Fahrzeuge<br />

.von nicht mehr als 22 Fuss (6,71 m) verkehren,<br />

• während die Grenze ausserhalb dieser Zeit auf 40<br />

Fuss (12,2 m) festgesetzt ist. In Niederländischindien<br />

ist die Höchstlänge auf das Doppelte des<br />

höchsten Achsabstandes, für Einachser auf 5 m,<br />

festgesetzt.<br />

Die vorstehenden Darlegungen werden zur Genüge<br />

gezeigt haben, dass zur Zeit eine grosse internationale<br />

Zersplitterung in der gesetzlichen Regelung<br />

der Gewichte und Abmessungen der Motorfahrzeuge<br />

besteht. Es ist klar, dass dieser Zustand der<br />

Verwendung der Motorfahrzeuge ausserhalb der<br />

eigenen Landesgrenzen nicht unerhebliche Schwierigkeiten<br />

bereiten kann, da es kaum möglich erscheint,<br />

die Motorfahrzeuge so zu bauen, dass sie<br />

allen gesetzlichen Anforderungen in allen Ländern<br />

entsprechen, zumal wenn man berücksichtigt, dass<br />

vorstehend nur die Verhältnisse der Länder geschildert<br />

worden sind, die Kongressberichte vorgelegt<br />

haben. Es fragt sich, ob die vorhandenen Unzuträglichkeiten<br />

nicht beseitigt werden können. Durch<br />

ein internationales Abkommen von 1926 ist für die<br />

meisten Staaten der Welt der Grundsatz festgelegt<br />

worden, dass die Motorfahrzeuge den Vorschriften<br />

der Länder, in denen sie verkehren, genügen müssen.<br />

An diesem Grundsatz wird schwerlich gerüttelt<br />

werden können, da es einem Lande nicht gut<br />

zugemutet werden kann, ausländischen Fahrzeugen<br />

grössere Freiheiten zu gestatten als den eigenen.<br />

Will man die Schwierigkeiten beseitigen, so kommt<br />

daher nur in Betracht, die geltenden Vorschriften<br />

so zu vereinheitlichen, dass der Verwendung eines<br />

Motorfahrzeuges in anderen Ländern keine Schwierigkeiten<br />

mehr erwachsen. Dies ist die Frage, die<br />

auf dem VII. Internationalen Strassenkongress den<br />

Mittelpunkt der Erörterung dieses Punktes der Tagesordnung<br />

bilden wird. Sie ist für die Gesamtentwicklung<br />

der Motorisierung in der Welt von nicht<br />

zu unterschätzender Bedeutung. Ein besonderes<br />

Interesse haben die Länder mit eigener Motorfahrzeugherstellung,<br />

da bei der Ausfuhr in ein fremdes<br />

Land naturgemäss die in diesem geltenden Gewichts-<br />

und Abmessungsvorschriften berücksichtigt<br />

werden müssen. Anderseits werden Inselländer wie<br />

England, auch wenn sie selbst Fahrzeuge herstellen,<br />

vielleicht nicht das gleiche Interesse an der Vereinheitlichung<br />

haben.<br />

Der Gedanke der Vereinheitlichung hat unzweifelhaft<br />

etwas sehr Bestechendes. Gleichwohl erscheint<br />

es zweifelhaft, ob sich auf dem Kongress die<br />

Mehrheit der vertretenen Länder für die Vereinv<br />

heitlichung aussprechen wird. Die Schwierigkeit<br />

liegt in den Verhältnissen, die zu den stark unterschiedlichen<br />

geltenden Regelungen geführt haben.<br />

Sieht man einmal von den aus den abweichenden<br />

technischen Anschauungen herrührenden Unterschieden<br />

in der Methode der Begrenzung insbesondere<br />

bei den Höchstgewichten ab, so erklären sich<br />

die Unterschiede in der Hauptsache aus dem gegenwärtigen<br />

Zustande des Strassennetzes und der aus<br />

finanziellen Gründen mehr oder weniger begrenzten<br />

Möglichkeit, das Strassennetz in absehbarer Zeit<br />

für stärkere Beanspruchung umzubauen. Vorarbeiten<br />

für ein internationales Abkommen haben nur<br />

dann Zweck, wenn die Aussicht besteht, dass eine<br />

erhebliche Anzahl von Ländern einem solchen Abkommen<br />

beitritt. Diejenigen Staaten, deren Strassennetz<br />

schon jetzt weitgehenden Ansprüchen genügt<br />

und die daher in der Festsetzung der Höchstgewichte<br />

und Höchstabmessungen weitherzig sein<br />

können, werden sich aus verkehrspolitischen Gründen<br />

schwerlich entschliessen, einem Abkommen beizutreten,<br />

das wesentliche Einschränkungen bringt.<br />

Umgekehrt wird es für die Länder, die aus finanziellen<br />

Gründen nicht in der Lage sind, ihr Strassennetz<br />

für weitgehende Ansprüche auszubauen,<br />

kaum möglich sein, einem internationalen Abkommen<br />

beizutreten, das die Verwendung von Motorfahrzeugen<br />

gestattet, die zu gross und zu schwer<br />

sind. Auch die sonst beliebte Einigung auf einer<br />

mittleren Linie würde aus diesen Erwägungen im<br />

vorliegenden Fall kaum zum erwünschten Ziel führen.<br />

Vielleicht ergibt sich bei weiterer Prüfung der<br />

Frage eine gewisse Aussicht, wenigstens in einer<br />

Anzahl von Punkten zu einer Einigung zu gelangen,<br />

die als Vorbereitung für eine spätere Festlegung<br />

der Einzelheiten dienen könnte. Vom Standpunkt<br />

des Strassenbaues würde eine Vereinheitlichung<br />

der Vorschriften über Breite und Länge der<br />

Fahrzeuge die Möglichkeit bieten, international verwendbare<br />

Normen für die Breite der Strassen und<br />

den Ausbau der Kurven aufzustellen. Aehnliches<br />

gilt hinsichtlich der Regelung der Fahrzeughöhe für<br />

die Anlage von Uober- und Unterführungen. Ueber<br />

die Gewichtsvorschriften würde eine Einigung wohl<br />

am schwersten sein. Sie würde auch dem Strassenbauer<br />

am wenigsten bringen, da für die Wahl und<br />

die Ausgestaltung der Strassendecken neben den<br />

Fahrzeuggewichten zu viele andere Faktoren in Betracht<br />

zu ziehen sind.<br />

Lmim^tu^m N«»4HZ«»n<br />

Dem Kampf entgegen. Noch hat der zürcherische<br />

Kantonsrat die Vorlage für das neue kantonale<br />

Verkehrsgesetz nicht zu Ende beraten und schon<br />

haben einzelne Verbände der Verkehrsinteressenten<br />

die Parole für Verwerfung beschlossen. So der Arbeiter<br />

Radfahrer- und Touringbund «Solidarität», deT<br />

sich in seinem Organ entsprechend äusserte, und es<br />

ist wohl anzunehmen, dass auch die übrigen der<br />

Kantonalen Verkehrsliga angeschlossenen Verbände<br />

in den kommenden Wochen -dieser Verwerfungsparole<br />

folgen werden, es müssten denn schon Wunder<br />

geschehen, d. h. noch ganz wesentliche Verbesserungen<br />

an der ungenügenden Gesetzesvorlage vorgenommen<br />

werden. Der Kantonsrat wird das Gesetz<br />

in -den nächsten Wochen zu Ende beraten, und<br />

dann wird wohl im November oder Dezember die<br />

grosse Auseinandersetzung der verkehrsfreundlichen<br />

und -feindlichen Kreise im Abstimmungskampf erfolgen,<br />

der in Anbetracht der Wichtigkeit der im<br />

Spiele stehenden Interessen von den Verkehrsverbänden<br />

wohl mit gr&sster Schlagkraft und unter<br />

Aufbietung aller Hilfsmittel geführt werden wird.<br />

V<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Steuerprobleme im Motorfahrzeug-Verkehr. Ich<br />

habe mit grossem Interesse den Artikel über "die<br />

Benzinsteuer gelesen. Als Fachmann, der schon ca.<br />

1% Jahrzehnt in der Branche ist, freut es mich,<br />

dass das Problem der Versteuerung auf der Basis<br />

einer Benzinsteuer aktuell wird. Da die Steuer<br />

der Automobile erhoben wird, um für die Abnützung<br />

der Strasse ein Aequivalent zu haben, 60 gibt<br />

es heute nur eine gerechte Steuer und das ist die<br />

Steuer auf das Benzin. Die Einwendungen aus<br />

Fremdenverkehrskreisen ßind aus folgenden Gründen<br />

nicht stichhaltig:<br />

Der heutige Benzinpreis in der Schweiz ist so<br />

ziemlich der niedrigste in Europa. Er würde eine<br />

kleine Erhöhung pro Liter zum Zwecke der Besteuerung<br />

der Motorfahrzeuge schon vertragen. Auf der<br />

Basis der Einfuhr vom Jahre 1932 würde sich<br />

nach meiner Rechnung eine Erhöhung von 10 Rp.<br />

pro Liter ergeben. Die Einfuhr von Benzin im<br />

Jahre 1933 und <strong>1934</strong> ist aber stetig gestiegen, so dass<br />

die Erhöhung heute noch ca. 8% Rappen betragen<br />

würde. Nun kommt des weiteren hinzu, dass wir<br />

eine grosse Anzahl Dieselmotorwagen in der<br />

Schweiz besitzen, die auch erfasst werden müssten.<br />

Auch das dürfte die Steuerquote pro Liter Benzin<br />

vielleicht noch einen Vi Rappen hinunterdrücken,<br />

so dass wir heute auf ca. 8 Rp. Erhöhung pro<br />

Liter Benzin kämen. Nehmen wir ferner an, dass<br />

durch diese Neuregelung der Motorfahrzeug-Besteuerung<br />

die Automobilwirtschaft sich belebt und<br />

dadurch der Benzinkonsum samt den staatlichen<br />

Einnahmen gesteigert wird, so besteht auoh die<br />

Möglichkeit für den Staat, die Zollansätze noch um<br />

1—2 Rappen herabzusetzen. Der Fiskue käme dann<br />

immer, noch auf die jetzigen Einnahmen.<br />

Nun zum Problem der Fremden-Industrie. Ich<br />

gebe ohne weiteres zu, dass eine Erhöhung von<br />

10 Rp. pro Liter sich ungünstig auf die Fremden-<br />

Industrie auswirken würde, dass aber eine Erhöhung<br />

von nur 6 Rp. pro Liter keinen entscheidenden<br />

Einfluss auf unseren Fremdenverkehr<br />

haben würde. Des weiteren ist noch folgendes zu<br />

bedenken: laut neuem Automobilgesetz wäre jeder<br />

in die Schweiz einfahrende Ausländer, der nicht<br />

im Besitze einer Haftpflicht-Versicherung ist, verpflichtet,<br />

an der Grenze eine solche für die Zeit<br />

seines Aufenthaltes in der 'Schweiz abzuschliessen.<br />

Bis heute ist im Interesse des Fremdenverkehrs<br />

auf die Ausführung obiger Vorschrift verzichtet<br />

worden. Wäre es nicht denkbar, dass der Bund<br />

diese Haftpflicht übernehmen würde? Der Gegenwert<br />

wäre die Benzinsteuer des Ausländers. Für<br />

unsere Automobilwirtschaft, di« ebenfalls von der<br />

Krise betroffen wurde, wird die Benzinsteuer ganz<br />

bestimmt eine Belebung zur Folge haben. Das Problem<br />

der hochsteuerpferdigen Altwagen wäre mit<br />

einem Schlage gelöst. Ferner würden viele, die<br />

heute nur einen Wagen haben, sich einen zweiten<br />

Wagen zulegen. F. H. in S.<br />

Wie man sich bei einem Auto-Unfall nicht verhalten<br />

soll. Gestern passierte auf der Strasse<br />

Gham-Rothkreuz durch Zusammenstoss zweier Autos<br />

ein Unfall, der mir als persönlich Unbeteiligtem<br />

viel zu denken gab: Eine parkierte Strassenwalze<br />

versperrte die Strasse, so dass bei vernünftiger<br />

Ueberlegung an dieser Stelle nicht auch noch zwei<br />

Autos kreuzen sollten. Dennoch kreuzten sich ein<br />

von Zürich kommendes Personenauto und ein einer<br />

Oelfirma am Zürichsee gehörender schwerer Lastwagen,<br />

der aus Richtung Luzern kam. Nach Lage<br />

der Dinge hatte der schwere Lastwagen das Durchfahrtsrecht,<br />

weil die Dampfwalze, vom Lastwagen<br />

aus gesehen, auf der linken Strassenseite sich befand.<br />

Der entgegenkommende junge Mann, welcher<br />

den Personenwagen führte, riskierte die Durchfahrt,<br />

weil er der Meinung war, der Lastwagen halte an.<br />

Resultat: Zusammenstoss der beiden Vehikel, obwohl,<br />

wenn genau besehen, eigentlich doch noch<br />

genügend Platz für beide Fahrzeuge gewesen wäre.<br />

Die Schuldfrage war klar:. Schuldig war der Führer<br />

des Personenwagens. Was nun aber jetzt sich abspielte,<br />

ist eigentlich erst der Grund dieser Einsendung.<br />

Der junge Fahrer des Personenwagens hatte<br />

durch den Zusammenstoss offensichtlich «den Kopf<br />

verloren» Während der Chauffeur des Lastwagens<br />

ausstieg und nichts Besseres wusste, als dem ohnehin<br />

verdatterten Mann alle möglichen Grobheiten<br />

und Schlötterlinge an den Kopf zu werfen, versuchte<br />

dieser, seinen Wagen mit Motorkraft aus<br />

(iem Lastwagen zu lösen. Anstatt, nachdem der<br />

Lastwasenführer sich selbst Überzeusen musste,<br />

dass der junge Mann je länger je mehr das Verkehrte<br />

machte, den Rat zu geben, zuerst einmal den<br />

Motor abzustellen, fuhr er fort mit seinen Beschimpfungen,<br />

und das Resultat war zuletzt dies,<br />

dass der schuldige* Fahrer nun seinen Wagen derart<br />

manövrierte, dass er seinen linken Arm zwischen<br />

beiden Wagen einklemmte und eine schmerzhafte<br />

Fleischwunde erlitt, welche durch den Arzt<br />

genäht werden musste. Wenn nun auch der junge<br />

Mann den Materialunfallschaden verursachte, so<br />

kann ich nicht umhin, den Chauffeur des Lastwagens<br />

moralisch für den nachfolgenden körperlichen Unfall<br />

haftbar zu machen, denn wenn sich derselbe etwas<br />

ruhiger verhalten und, eingedenk seiner gewiss<br />

grösseren Praxis, mit Ratschlägen statt Beschimpfungen<br />

eingegriffen hätte, dann hätte diese Verletzung<br />

ver r "' / "1en weH^n könn n n. M. G. in Ch<br />

Ve^elif<br />

Postkurse über die Ibergeregg ? Laut Mitteilungen<br />

aus der Lokalpresse soll man zurzeit<br />

eifrig die Frage einer regelmässigen<br />

Postverbindung über die Ibergeregg von<br />

Schwyz nach Oberiberg-Einsiedeln prüfen.<br />

Bereits sind Probefahrten unternommen<br />

worden, wobei es sich gezeigt habe, dass die<br />

erzielten Sicherheiten genügend gross seien.<br />

Die Einführung regelmässiger Kurse ist bereits<br />

aufs nächste Jahr vorgesehen. Unserer<br />

Ansicht nach entspricht der Zustand des<br />

Fahrweges über die Ibergeregg keineswegs<br />

den Sicherheiten, die im Hinblick auf einen<br />

regelmässigen Postverkehr mit einem 2,5-<br />

Tonnenwagen von einer Gebirgsstrasse gefordert<br />

werden müssen. Die Strasse ist viel<br />

zu schmal und es fehlen auch die notwendigen<br />

Ausweichstellen. Mit einigen Flickund<br />

Verbreiterungsarbeiten ist es keineswegs<br />

getan, führt doch die Verbindung<br />

Schwyz-Oberiberg zum Teil durch Rutschund<br />

Sumpfgebiet und zwar sowohl auf der<br />

Ost- wie auf der Westrampe. Dringender für<br />

den Kanton Schwyz wäre endlich einmal der<br />

Ausbau des Strassenstückes St. Adrian-Arth,<br />

speziell nach Fertigstellung der Bauarbeiten<br />

Sn der auf Zugergebiet liegenden Strecke, a<br />

— Die Frequenz der Alpenposten hat in der letzten<br />

August-Woche gegenüber dem Vorjahre neuerdings<br />

um 1436 Reisende zugenommen-und bezifferte sich<br />

•für die Berichtwoche auf 21^216 Passagiere. Dennoch<br />

haben bereits zehn der ständigen Postautokurse<br />

eine Abnahme der Benutzer aufzuweisen.<br />

Darunter fällt ganz besonders der Kurs über die<br />

Grimsel ins Auge, der nur mehr 882 Personen, also<br />

1041 weniger beförderte als in der nämlichen Zeit<br />

des Vorjahres. Eine fühlbare Abnahme haben auch<br />

Furka und Klausen zu verzeichnen. Die stärkste<br />

Mehrfrequenz hat dagegen die Route St. Moritz-Maloja<br />

zu melden, den 2631 Reisende, also 653 mehr<br />

:als 1933, benutzten. Nicht unwesentliche Mehrbeförderungen<br />

registrieren auch Schuls-Tarasp, Ofen,<br />

Chur-Reichenau-Flims und Lenzerheide. Der Kanton<br />

Graubünden wies demnach weitaus den regsten<br />

Reiseverkehr auf. Aber auch die gern befahrene<br />

Route Nesslau-Buchs und ferner die Walliser Kurse<br />

Sierre-Val d'Anniviers, Sion-Hauderes und Sion-Les<br />

Mayens wiesen stärkere Kontingente an Fahrgästen<br />

auf, die zwischen 100 und 300 Personen schwanken.<br />

Als meist benutzte Routen stehen St. Moritz-Maloja<br />

mit 2681 und Nesslau-Buchs mit 2864 Fahrgästen<br />

obenan, mit welchen Ziffern sich die Ergebnisse des<br />

am wenigsten bereisten Kurses am Umbrail, der<br />

nur 106 Personen beförderte, recht bescheiden ausnehmen.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die sommerlichen Damenveranstaltungen<br />

fanden ihren Absehluss<br />

am 4. September mit einem Strandbadmeeting<br />

in Buonas am schönen Zugersee, wo sie<br />

von Herrn Vizepräsident Gassmänn in seiner<br />

Weekendbesitzung zu Gaste geladen waren. Man<br />

konnte sich nicht nur einem frohgestimmten Badebetrieb<br />

hingeben, sondern auch an amüsanten Konkurrenzen<br />

teilnehmen. Auch für Speis und Trank<br />

hatte der Gastgeber bestens gesorgt und herrschte<br />

eine derart frohe Stimmung, dass die Nacht schon<br />

längst hereingebrochen war, als man nach und<br />

nach an den Aufbruch dachte. Frau von Salis-<br />

Hegi hatte zuvor Herrn Gassmann die überaus<br />

gastfreundliche Aufnahme aufs beste verdankt.<br />

SEKTION ZÜRICH. Ortsgruppe Winferthur.<br />

Letzten Samstag machte die Ortsgruppe bei zahlreicher<br />

Beteiligung eine Ausfahrt an den Bodensee.<br />

Der Vormittag galt der Besichtigung der Saurerwerke<br />

in Arbon, wo den Teilnehmern die Abteilung<br />

für Chrysler-Automobil-Montage gezeigt wurde. Der<br />

Rundgang gab einen interessanten Einblick in den<br />

Bau eines Automobils, begonnen mit der Zusammenfügung<br />

der Karosserie und des Chassis bis<br />

zum fertigen Wagen in seinen vielfachen Formen.<br />

Nach einem Mittagessen im Gasthaus Rietli bei<br />

Rorschaeh folgte am Nachmittag die Besichtigung<br />

der Dornier-Flugzeugwerke in Altenrhein. Der die<br />

Teilnehmer lebhaft interessierende Rundgang durch<br />

das nach den modernsten Anforderungen eingerichtete<br />

Werk schloss mit einem Besuch des Do. X und<br />

der Besichtigung der Einholung eines eben von Dübendorf<br />

von einem Probeflug zurückkehrenden<br />

Wasserflugzeugesj Nachher vereinigten sich die<br />

Teilnehmer noch zu einem gemütlichen Abschiedstrunk<br />

in Amriswil.<br />

SEKTION BERN. Billettvorverkauf für den<br />

Grossen Preis von Italien. Das Sekretariat der Sektion<br />

Bern des A. C. S. ist seitens der Societä Autodrome<br />

di Monza mit dem Vorverkauf der Billetts<br />

beauftragt worden. Es gelangen folgende Platzkategdrien<br />

in den Verkauf:<br />

Tribuna d'Onore R. A. C. I. Lit. 50.—<br />

Tribuna Box Rifornimento > 50.—•<br />

Tribüne R. A. C. I.. ' > 35.—<br />

Tribunette R. A. C. I. » 20.—<br />

Parkplatzkarten » 10.—<br />

Gegenüber den* Preisen der Tageskasse sind<br />

diese Ansätze im Mittel Jim 40% billiger, der Vorverkauf<br />

gibt ausserdem Gewähr für eine richtige<br />

Placierung. Der Grosse Preis von Italien kommt<br />

nächsten 'Sonntag, den 9. September, morgens<br />

11 Uhr auf der Rennbahn von Monza zum Austrage.<br />

Die gesamte europäische Fahrerelite nimmt<br />

daran teil. Im Vordergrunde des Interesses steht<br />

der zu erwartende Grosskampf der Alfa Romeo<br />

gegen die in Bern siegreichen Auto-Union-Rennwagen,<br />

h.<br />

Der Vorverkauf dauert bis 'Samstag, den 8. September<br />

<strong>1934</strong>. 12 Uhr.<br />

Aus den Vetbänden<br />

Aus der Gesellschaft Schweiz. Motorfahrer-Offiziere.<br />

An den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen<br />

Herrn Oberstkorpskommandanten Biberstein<br />

war die Gesellschaft u. a. auch durch dem<br />

Herrn Zentralpräsidenten, Hrn. Oberstlt. C. Demmer<br />

vertreten. Die Gesellschaft hat an der Bahre<br />

des allseitig hochverehrten und geachteten Truppenkommandanten<br />

einen Kranz niedergelegt.<br />

Gruppe 2. Armeekorps. Auf Einladung<br />

des Herrn Präsidenten des 2. A. K., Herrn Major<br />

Spreng, versammelten sich die Mitglieder dieser<br />

Gruppe am 4. September in der Kaltenherberge bei<br />

Langenthai. Erschienen waren Mitglieder der<br />

Gruppen Basel, Baden, Luzern und Bern. Der Präsident<br />

orientierte in kurzen Worten über die im<br />

Oktober beabsichtigte Frankreichreiee. Andere geschäftliche<br />

Traktanden standen nicht zur Diskussion.<br />

Die Zusammenkunft war so recht kameradschaftlicher<br />

Aussprache und kurzem Beisammensein,<br />

gewidmet. Dem zahlreichen Erscheinen nach zu<br />

schliessen, dürften solche kurze Zusammenkünfte<br />

in der Armeekorpsgruppe noch mehr veranstaltet<br />

werden.<br />

Skutf«» 1<br />

Filialgründung:<br />

Huiles Minerales S. A., Lausanne. Diese Aktiengesellschaft<br />

hat eine Zweigniederlassung in Basel<br />

errichtet. Für diese wird an P. Egli Einzelprokura<br />

erteilt. Domizil: Thannerstrasse.<br />

Firmenlöschung.<br />

Eduard Reinig, Autotransporte, Basel. Infolge<br />

Verzichtes des Inhabers ist diese Firma erloschen.<br />

M. Heini-Fünlistaler, Auiomobilhandel, Zürich.<br />

Die Firma ist infolge Tod des Inhabers erloschen.<br />

Alfred Laaqer, Automobilzubehör, Pery. Die<br />

Firma ist infolge Aufgabe des Geschäfts erloschen.<br />

Konkurswiderruf:<br />

Hans Kaiser, Garage, Grenehen. Der unterm<br />

3. März eröffnete Konkurs ist infolge Zustandekommens<br />

eines Nachlassvertrages durch Verfügung des<br />

Konkursrichters widerrufen worden.<br />

Personelles:<br />

Auto-Stand S. A., Vevey. Die Gesellschaft erteilt<br />

Kollektivprokura an C Jaeger und R. Vogel.<br />

C. Borel-Montanari, Automobilhandel, Biel. Inhaberin<br />

dieser Einzelfirma ist Caroline Borel, Autohandel.-<br />

Domizil: BSzingonstrasse.<br />

Frfdolin Wick, Autotransporte, Wif b. St. G. Der<br />

Inhaber der Firma. Fridolin Wick meldet die Aenderung<br />

der Natur des Geschäftes: Autotransporta<br />

und Taxameterbetrieb.;<br />

Franz Huber, Autopolitur, Hochdorf. Inhaber<br />

der Firma ist Franz Huber in Horw. Fabrikation,<br />

und Vertrieb von Autopolitur.<br />

Georges Fontana, Garage und CarrosseriewerkstStte,<br />

Renens. Diese Unternehmung ergänzt ihre<br />

Firmabezeichnung durch den Zusatz Carrosserie et<br />

Garage de Renens<br />

Ṅachlassverfrag;<br />

Werner Giger, Automechaniker, Heimberg. Stundungsbewilligung<br />

vom 23. August. Eingabefrist bis<br />

28. September. Gläubigerversammlung: Dienstag,<br />

den 9. Oktober.<br />

TOURISTIK<br />

Frankreich. — Neue Pyrenäenstrasse. Auf<br />

den Pic du Midi de Bigorre hätte eine Autostrasse<br />

gebaut werden sollen, die vom Col<br />

de Sencours (2375 m) bis zum Niveau des<br />

Observatoriums auf dem Gipfel des Pic du<br />

Midi (2860 m) geführt hätte. Während den<br />

Bauarbeiten erhob die Akademie der Wissenschaften<br />

dagegen Einspruch, da sie befürchtete,<br />

dass durch die Staubentwicklung und<br />

den starken Autoverkehr die wissenschaftlichen<br />

Arbeiten des Observatoriums leiden<br />

könnten. Infolgedessen wurde beschlossen,<br />

die Strasse nur bis zum Pass von Laquet in<br />

2640 m Höhe zu bauen, also auf halber Höhe<br />

zwischen Sencours und Gipfel enden zu lassen.<br />

Von Laquet aus ist der Aufstieg bis<br />

zum Observatorium in einer guten halben<br />

Stunde bequem ausführbar. Das letzte Stück<br />

der höchsten Pyrenäenstrasse ist seit dem<br />

Sommer 1933 in, Betrieb genommen und seit<br />

Juli <strong>1934</strong> befindet sich am Ziel auf dem Laquet<br />

auch ein Hotel. 25 Autocars können hier<br />

zu gleicher Zeit parken, ausserdem 45 Automobile.<br />

Die Strasse von Sencours bis Laquet hat<br />

eine Länge von 2 km 310 m und ist mindestens<br />

5 m breit. Sie hat 5 Windungen mit<br />

einem Radius von 11,75 m bei einer Breite<br />

von 6,5 m.<br />

ET<br />

Alpenstrassen. — Die sämtlichen Alpenstrassen<br />

sind noch für den Verkehr geöffnet.<br />

Es empfiehlt sich aber, in Zukunft bei Alpenfahrten<br />

die Schneeketten mitzunehmen, da<br />

jederzeit ein Wetterumsturz eintreten kann,<br />

der unfehlbar bis in Höhen von 1800 m hinunter<br />

Schneefälle bringt.<br />

ET<br />

Verantwortliche Redaktion'.<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer (abwesend). -*<br />

M. Bulliger.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.


16 AUTOMOBIL-REVUE, 193* —<br />

NO 73<br />

SCHMIEDE<br />

WAGNEREI<br />

SPENGLEREI<br />

SCHLOSSEREI<br />

SATTLEREI<br />

SPRITZWERK<br />

= Der vollkommene Carrosseriebetrieb,<br />

der allen Ansprüchen gerecht<br />

zu werden vermag<br />

Widmer & Grünenfelder<br />

AARAU-SCHACHEIM<br />

TEL. 21.33<br />

Mit dem neuen Förtl V-8 • <strong>1934</strong> werden lange Etappen—<br />

von 500. 600, 800. 1000 km spielend zurückgelegt<br />

Aul fielet Bann, erstaunliche Geschwindigkeit ohne die geringste ^<br />

Geistesanstrengung, der Ford V-8 hält wunderbar die Strasse^<br />

i Vox Ihnea ein Wagen— tm Nu haben Sie ihn überholt durchs.<br />

\ St einen leichten Druck auf den Gashebel<br />

Ein.' Hindernis * „ Schwieriger Durchgang ? _ Halt l \^-~<br />

Der Durchschnitt wird ledoch wegen einer solchen '/<br />

^<br />

Kleinigkeit nicht beeinträchtigt.<br />

in einigen Sekundea holt man auf und fährt wieder Im<br />

. . 100 km/Std-Tempo. / ,,<br />

fn

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