E_1934_Zeitung_Nr.073
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BERN, Freitag, 7. September <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang - N° 73<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentraibiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag nnd Freitag Monatlich „Gelb* Liste**<br />
Anigube A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.- REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Geeignete Massnahmen<br />
für die Verkehrssicherheit.<br />
Anlässhch des zur Zeit in München stattfindenden<br />
7. internationalen Strassenkonsresses wurde<br />
auch über obiges Thema ein Generalbericht erstattet.<br />
Den darin enthaltenen Ausführungen des Verfassers,<br />
Oberregierungsrat Heink, seien nachfolgende<br />
Gedanken entnommen:<br />
Der Verkehrssicherheit wird in allen Staaten<br />
eine immer steigende Sorgfalt gewidmet,<br />
deren Erfolg jedoch noch nicht allenthalben<br />
befriedigt. Wenn sich auch eine volle<br />
Verkehrssicherheit, d. h. die dauernde Ausschaltung<br />
jeder Unfallmöglichkeit im Verkehr,<br />
niemals erzielen lassen wird, ohne den<br />
Verkehr überhaupt lahmzulegen, so muss<br />
doch durch die zu treffenden Massnahmen<br />
erreicht werden, allen am Verkehr Beteiligten<br />
die grösstmögliche Ausnutzung der benutzten<br />
technischen Mittel zu gewährleisten,<br />
'•>hne die Unfallgefahr für die Beteiligten<br />
über ein erträgliches Mass hinaus zu steigern.<br />
Die zu treffenden Massnahmen müssen<br />
sich erstrecken auf 1. die Strassen, 2. die<br />
Fahrzeuge, 3. die Fahrzeugführer, 4. die<br />
Verkehrsregelung und 5. die Erziehung zur<br />
Verkehrsdisziplin.<br />
Die geeignetste Grundlage für die Art der<br />
zu wählenden Massnahmen bietet eine genaue<br />
statistische Erfassung des Verkehrs,<br />
der Verkehrsunfälle und deren Ursache.<br />
I. Die Strasse.<br />
Für die Verkehrssicherheit ist ausser dem<br />
Zustand der Strasse, der bei der noch immer<br />
steigenden Geschwindigkeit der Motorfahrzeuge<br />
immer grössere Bedeutung erhält,<br />
die Anlage der Strasse besonders wichtig.<br />
Auf gute Uebersicht, insbesondere an Kreuzungen<br />
und Krümmungen, richtiges Querprofil<br />
mit Ueberhöhung in den Kurven, auf<br />
flache Scheitel und klare Randbezeichnunigen<br />
sowie Radfahr- und Fusswege an beiden<br />
Strassenseiten muss noch mehr Sorgfalt verwendet<br />
werden als bisher.<br />
Darüber hinaus muss in den Städten auf<br />
die Freihaltung des für die Verkehrsabwicklung<br />
benötigten Geländes vorausschauend<br />
Bedacht genommen werden. Durch Bebauungspläne<br />
oder sonstige gesetzliche Regelung<br />
sind weite Baufluchtlmienabstände,<br />
Gliederung der Strassen in solche für grossen<br />
und kleinen Verkehr, getrennte Fahrbahnen<br />
für die verschiedenen Verkehrsmittel,<br />
sowie besondere Flächen — sei es über<br />
oder unter der Erde — als Parkplätze vorzusehen.<br />
Die Zahl der Kreuzungen lässt sich dadurch<br />
vermindern, dass der Verkehr aus<br />
F E U I L L E T O N<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
(19. Fortsetzung)<br />
In dem Bruchteil einer Sekunde waren alle<br />
diese trüben Zukunftsbilder vor seinem Geist<br />
aufgetaucht.<br />
•Oh, Benson! That's you! — you damned<br />
scoundrel!» stiess er hervor und fühlte, wie<br />
ihm der Jähzorn fast die Besinnung raubte.<br />
Auch Jack Benson hatte jetzt seinen alten<br />
Gegner erkannt. Ein jäher Schreck fuhr ihm<br />
in die Glieder und eine unerklärliche Ahnung,<br />
dass jetzt sein letztes Stündchen geschlagen<br />
habe — ihm selbst um so unerklärlicher, als<br />
er ja seit anderthalb Jahren keinerlei Streit<br />
mehr mit Bux gehabt und auch keine Ahnung<br />
hatte von dem, was sich am Mittag auf dem<br />
Bahnhof in Breisach ereignet.<br />
In irrsinniger Todesangst, mit schlotternden<br />
Knien, die ihm fast den Dienst versagten,<br />
wandte sich Benson zur Flucht.<br />
Die Rangierlokomotive stiess jetzt einen<br />
heulenden Pfiff aus, — so laut und andauernd,<br />
dass niemand die entsetzlichen Schreie hörte,<br />
die ein Mann in die Nacht hinausbrüllte.<br />
Gegen halb sechs Uhr — es war noch I<br />
Verkehrsprobleme<br />
mehreren Häuserblocks zunächst auf Zubringerstrassen<br />
gesammelt und nur an wenigen<br />
Stellen in die Hauptverkehrsader eingeleitet<br />
wird. Die damit verbundenen Umwege<br />
fallen gegenüber der hierdurch erzielbaren<br />
Sicherheit nicht ins Gewicht.<br />
2. Fahrzeuge.<br />
a) Die amtliche Prüfung der von motorischer<br />
Kraft betriebenen Fahrzeuge vor ihrer<br />
Zulassung auf öffentlichen Wegen wird allgemein<br />
als nötig anerkannt. Eine periodische<br />
Kontrolle der im öffentlichen Verkehr eingesetzten<br />
Verkehrsmittel (elektrische Bahnen,<br />
Omnibusse) hinsichtlich ihrer fortdauernden<br />
Eignung für diesen Verkehr hat sich bewährt<br />
und wird auch für schwere Lastzüge<br />
emofohlen.<br />
Für die übrigen Fahrzeuge genügen durch<br />
Gesetz oder Verordnung festgelegte allgemeine<br />
Sicherheitsvorschriften, deren Befolgung<br />
von der Verkehrspolizei überwacht<br />
werden muss.<br />
b) Beschränkungen des Gewichts und der<br />
Abmessungen der Fahrzeuge und deren Ladung<br />
und des Ueberhanges nach hinten, sind<br />
unentbehrlich, dürfen aber der gesunden<br />
Fortentwicklung der Verkehrsmittel nicht<br />
hinderlich werden.<br />
Beschränkungen, die im Hinblick auf die<br />
Breite der Strassen oder zum Schütze der<br />
Strassen nötig sind, sollten durch beschleunigte<br />
Anpassung der Strassen an den Verkehr<br />
entbehrlich gemacht werden.<br />
c) Ausreichende Beleuchtung aller Fahrzeuge<br />
bei Nacht — vorn weisse, hinten rote<br />
Lampen — bis herab zum kleinen Handwagen<br />
ist erforderlich. Die Beleuchtung der<br />
Motorfahrzeuge muss so beschaffen sein,<br />
dass sie den Querschnitt der Fahrzeuge<br />
deutlich erkennen lässt. Bei Radfahrern<br />
und nicht mit motorischer Kraft betriebenen<br />
Fahrzeugen genfisrt als hintere Beleuchtung<br />
ein wirksamer Rückstrahler.<br />
Die durch die Scheinwerfer verursachte<br />
Blendung bleibt immer eine grosse Gefahrenquelle.<br />
Bis zur Erfindung blendungsfreier<br />
Scheinwerfer müssen die Beleuchtungsanparate<br />
in bestimmten Zwischenräumen<br />
durch die Strassenpolizei mit Unterstützung<br />
von Fachleuten auf ihre richtige<br />
Ausführung und Einstellung kontrolliert werden.<br />
Der allgemeine Gebrauch der gelben<br />
Lichter für die Scheinwerfer würde bereits<br />
einen sehr erfreulichen Fortschritt bedeuten.<br />
3. FahrzeuRiührer.<br />
Durch gesetzliche Bestimmungen muss dafür<br />
gesorgt sein, dass nur solche Personen<br />
dunkle Nacht — hielt der Zug wieder. Schon<br />
wenige Minuten später wurde an das Fenster<br />
von Buxens Wohnwagen geklopft. Er öffnete<br />
sofort, sah Inspektor Friedenthal mit zwei<br />
Männern stehen und fragte: «Was ist los,<br />
Friedenthal? Wo sind wir denn?»<br />
«Schon am Ziel — in M — Hier sind<br />
zwei Herren von der Polizei, die dich sprechen<br />
wollen. Wat is denn da los, Mensch?»<br />
«San Sie der Herr Willibald Buchsbaum?»<br />
fragte einer der Beamten in ganz gemütlichem<br />
Ton.<br />
«Jawohl. Sie wünschen?»<br />
«Wir müssen Sie leider verhaften.»<br />
«Hab ich mir schon gedacht. Ich bin bereits<br />
angezogen. Warten Sie einen Augenblick!»<br />
Bux schloss das Fenster wieder und machte<br />
einen Schritt nach dem Schlafkabinett Cillys<br />
zu. Aber dann besann er sich anders: Vielleicht<br />
würde er sie wochenlang, jahrelang,<br />
vielleicht überhaupt nicht wiedersehen! Wer<br />
weiss, was nun alles passieren konnte! Nein,<br />
da war es besser, ganz ohne Abschied zu<br />
gehen — seinetwegen und des Kindes wegen.<br />
— Er zog seinen Mantel an, setzte den Hut<br />
auf, verliess ohne Zögern den Wohnwagen<br />
und sprang auf den spärlich erleuchteten Güterbahnsteig<br />
hinunter.<br />
Fahrzeuge lenken und bedienen dürfen, die<br />
den nach der Fahrzeugart verschieden hohen<br />
Anforderungen körperlich und geistig<br />
gewachsen sind.<br />
Allgemein gültige Bestimmungen darüber,<br />
welche Anforderungen an Alter, Körper,<br />
Geist und Kenntnisse der Fahrzeugführer<br />
und -begleiter bei den einzelnen Fahrzeugarten<br />
zu stellen sind, lassen sich nicht geben,<br />
weil die Verhältnisse in den einzelnen<br />
Staaten zu verschieden liegen. Es wäre aber<br />
erwünscht, für die Führer von Motorfahrzeugen<br />
solche Mindestanforderungen international<br />
zu vereinbaren. Jedenfalls ist besonders<br />
sorgfältige Prüfung der Führer solcher<br />
Verkehrsmittel nötig, die dem öffentlichen<br />
Verkehr dienen. Diese Prüfung muss<br />
durch eine periodisch wiederkehrende Kontrolle<br />
dieser Führer ergänzt werden.<br />
4. Verkehrsregelung.<br />
Die möglichst bestimmte Kodifizierung der<br />
Verkehrsregeln, die klar und einfach sein<br />
müssen, ist die wichtigste Voraussetzung für<br />
die Sicherheit des Verkehrs. Diese Regeln<br />
müssen im ganzen Lande gleich sein; örtliche<br />
Abweichungen dürfen nur im engsten<br />
Rahmen und nur mit Genehmigung der Zentralbehörde<br />
erfolgen. Auch muss dann durch<br />
besondere Kennzeichen auf sie hingewiesen<br />
werden.<br />
Der Kongress spricht den Wunsch aus,<br />
dass jeder Staat von sich aus Mittel und<br />
Wege finden möge, sich der erforderlichen<br />
internationalen Gleichförmigkeit möglichst zu<br />
nähern!. Die innerhalb der einzelnen Staaten<br />
fortschreitende Vereinheitlichung der Verkehrsvorschriften<br />
und Verkehrszeichen berechtigt<br />
zu der Hoffnung, dass auch der<br />
Wunsch nach der nötigen internationalen<br />
Einheitlichkeit in absehbarer Zeit zum mindesten<br />
für die durch das Abkommen von<br />
Paris von 1926 und von Genf von 1931 geregelten<br />
Zeichen erfüllt werden wird.<br />
a) In der Stadt.<br />
•I. In der Stadt hat sich die straffe Führung<br />
des Verkehrs durch Polizeibeamte oder<br />
Lichtsignale überall bewährt. Radfahrer,<br />
langsam fahrende Fahrzeuge und Fussgänger<br />
bilden im städtischen Verkehr grosse Gefahrenquellen<br />
und erfordern besondere Massnahmen.<br />
Durch rechtzeitige Trennung des<br />
Verkehrs, durch Sperrung gewisser Verkehrswege<br />
der inneren Stadt für Fuhrwerke<br />
mit langsamerer Verkehrsgeschwindigkeit,<br />
besondere Wege oder Wegstreifen für Schienenfahrzeuge<br />
und für Radfahrer sowie durch<br />
die Schaffung von besonderen Uebergängen<br />
für Fussgänger, die durch Striche oder Nägel<br />
zu kennzeichnen sind, können diese Gefahren<br />
erheblich verringert werden.<br />
«Mensch, red' doch mal 'nen Ton!» drängte<br />
Friedenthal erregt. «Wat is denn da wieder<br />
los mit dir?»<br />
«Wohl wegen der Sache in Amerika», gab<br />
Bux mit gekünstelter Ruhe zurück. Ich hab'<br />
dir doch damals davon erzählt.»<br />
«Wat? Det is doch schon so lange her, det<br />
et fast jarnich mehr wahr is!»<br />
«Weswegen verhaften Sie mich eigentlich?»<br />
wandte sich Bux an die Beamten.<br />
«Ich glaub, Sie soll'n oan' totg'schlagen<br />
ham, — gelt?» erwiderte einer von ihnen ganz<br />
treuherzig.<br />
«Nur einen?» fragte Bux spöttisch. «Na, das<br />
geht ja noch! — Aber hören Sie mal, ich verlange,<br />
sofort dem Staatsanwalt bei der Polizeidirektion<br />
— oder wer mich da sonst verhört<br />
— vorgeführt zu werden!»<br />
«Um acht Uhr is der betreffende Herr da.<br />
Dees können S' dann verlangen.»<br />
«'Gut. Und dann nehmen Sie bitte meinen<br />
Tierwärter Tom Brass auch gleich mit, denn<br />
der hat wichtigere Aussagen zu machen als<br />
ich selber.»<br />
«Dees könna mir net machn, Herr Buchsbaum.<br />
Aber der Mann kann ja gleich selber<br />
hinfahr'n zur Polizeidirektion und braucht da<br />
nur um acht Uhr nach dem Herrn Regierungsrat<br />
Doktor Röder zu frag'n.»<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Ctt. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
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Inse-ratenschlnes 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />
II. Im allgemeinen bietet an wichtigen<br />
Kreuzungen der Kreisverkehr hinreichende<br />
Sicherheit, vorausgesetzt, dass der Kreis<br />
gross genug ist, um den Fahrzeugen genügend<br />
Zeit zum Ein- oder Austritt aus dem<br />
Verkehrsstrom zu lassen. Eine Trennung<br />
der Strassenebenen, so erwünscht sie wäre,<br />
kommt innerhalb des Stadtbereichs nur für<br />
verkehrsreichste Kreuzungen in Großstädten<br />
in Frage. Wo Kreisverkehr nicht möglich ist,<br />
muss der Verkehr durch regelmässig abwechselnde<br />
Sperrungen geregelt werden, wobei an<br />
Kreuzungen mit nicht ganz starkem Verkehr<br />
die Regelung durch Beamte wegen<br />
der grössern Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen<br />
Verkehr den Vorzug vor optischen<br />
Signalen verdient.<br />
III. Bei den Verkehrssignalen sollte überall<br />
streng darauf geachtet werden, dass<br />
« rot» stets « Halt » bedeutet. Zur Kennzeichnung<br />
von Verkehrssäulen, Schutzinseln<br />
und dergl. sollte daher nicht rotes, sondern<br />
gelbes Licht verwendet werden.<br />
IV. Eine gute, den Fahrer nicht blendende<br />
Strassenbeleuchtung trägt wesentlich zur<br />
Sicherheit bei. Lichtreklamen und dergl. dicht<br />
neben oder an der Strasse dürfen keine<br />
Blendung hervorrufen.<br />
V. Die sorgfältige Beobachtung der Verkehrsregeln<br />
und Signale durch alle Wegebenutzer<br />
ist unerlässlich, damit sich jeder<br />
auf deren Beachtung durch den andern verlassen<br />
kann. Uebertretungen dürfen daher<br />
auch dann nicht geduldet werden, wenn sie<br />
im Einzelfalle zu keinem Unfall Anlass geben.<br />
b) Auf dem flachen Lande.<br />
1. Infolge der grösseren Geschwindigkeit<br />
des Motorfahrzeugverkehrs auf freier Land'<br />
strasse ist die Gefahr für den Verkehr auf<br />
dem flachen Lande nicht wesentlich geringer<br />
als in den Städten. Trotzdem sind Geschwindigkeitsbeschränkungen,<br />
die leicht eine Ausnutzung<br />
des technischen Fortschrittes hindern,<br />
nur in Ausnahmefällen anzuwenden. Insbesondere<br />
sind vielfach solche Beschränkungen<br />
für schwere Lastwagen auf denjenigen<br />
Strassen nötig, die noch nicht genügend für<br />
diesen Verkehr ausgebaut sind.<br />
2. Die Trennung der Fahrbahn, besonders in<br />
den Kurven, durch gelbe oder weisse Striche<br />
ist ein geeignetes Mittel, die Verkehrssicherheit<br />
zu erhöhen.<br />
3. Eine Trennung der Strassenebenen an<br />
verkehrsreichen Kreuzungen lässt sich auf<br />
dem flachen Lande leichter durchführen als in<br />
den Städten. Deshalb sollte von dieser Möglichkeit<br />
viel Gebrauch gemacht werden.<br />
Die Verfolgung dieses Grundsatzes führt in<br />
der Vollendung zum Bau von kreuzungsfreien<br />
Autobahnen. Ein zusammenhängendes Netz<br />
«Ick sorg dafür, Bux, det Tom pünktlich<br />
dort is», sagte Friedenthal. «Ick schick' jemand<br />
mit, det er's ooch findet. Und für deine<br />
Tiere sorg ick ooch. — Also dann: Hals- und<br />
Beinbruch! Komm bald wieder!» Der Inspektor<br />
drückte Bux die Hand und verbarg nur<br />
mit Mühe seine Bewegung.<br />
Man rief nach ihm, weil das Ausladen beginnen<br />
sollte. Er nickte Bux nochmals zu und<br />
eilte fort.<br />
6.<br />
Gleich nach acht Uhr wurde Willibald<br />
Buchsbaum dem Regierungsrat Dr. Röder<br />
vorgeführt.<br />
«Sie wissen, weshalb man Sie verhaftet hat,<br />
Herr Buchsbaum?» begann er die Vernehmung.<br />
«Ich kann es mir wenigstens denken. Wegen<br />
meines Prozesses in Amerika?»<br />
«Ganz recht.»<br />
«Und weshalb? Ich bin doch freigesprochen<br />
worden.»<br />
«Sie haben damals angegeben, dass Ihr<br />
Stock, den Sie neben der Leiche liegen Hessen,<br />
spurlos verschwunden sei. Man nahm natürlich<br />
gleich an, dass dieser Stock die Mordwaffe<br />
war und Sie ihn nur deshalb beiseite<br />
schafften, weil wohl Spuren daran zu sehen,<br />
waren. Die Indizien reichten jedenfalls nicht
solcher Autobahnen und dessen Verbindung<br />
mit dem verbesserten allgemeinen Strassennetz<br />
durch ein gutes Zubringersystem stellt<br />
die höchste Förderung dar, die ein Staat der<br />
iEntwicklung des Automobilverkehrs angedeihen<br />
lassen kann.<br />
c An Niveaukreuzungen.<br />
Die Durchführung der Entschliessung auf<br />
dem Internationalen Eisenbahn-Kongress von<br />
Kairo 1933 würde einen erfreulichen Fortschritt<br />
bedeuten, zumal wenn es gelänge, eine<br />
einheitliche Signaleinrichtung für unbewachte<br />
Uebergänge in allen Staaten international zu<br />
vereinbaren. Die Kenntlichmachung der<br />
Uebergänge durch das Andreaskreuz und die<br />
international vereinbarten Vorsignale genügen<br />
jedoch nur, wenn für ihre Beleuchtung<br />
gesorgt ist. Die Schaffung von Ausweichräumen<br />
für den Strassenverkehr längs der Eisenbahn<br />
derart, dass Fahrzeuge und Radfahrer,<br />
die den Zug zu spät bemerkt haben, einen<br />
Zusammenstoss durch rechtzeitiges Einbiegen<br />
in den Ausweichraum vermeiden können,<br />
hat sich bewährt.<br />
Die Sicherheit an den Kreuzungen zwischen<br />
Strasse und Eisenbahn oder sonstigen Gleiskörpern<br />
(Strassenbahnen, Schnellbahnen) ist<br />
nur dann gewährleistet, wenn das Vorfahrtsfecht<br />
mindestens im ganzen Lande einheitlich<br />
geregelt ist. Eine internationale Vereinbarung<br />
hierüber würde die Sicherheit noch weiter<br />
erhöhen.<br />
5. Erziehung zur Verkehrsdisziplin.<br />
Die besprochenen Massnahmen können erst<br />
dann guten Erfolg haben, wenn alle Wegebenutzer,<br />
durchdrungen von starkem Gemeinschaftsgefühl<br />
und von gutem Willen beseelt,<br />
allezeit strengste Verkehrsdisziplin üben.<br />
Aufklärung der Bevölkerung durch Propaganda,<br />
Anleitung der Jugend zum richtigen<br />
Verhalten im Verkehr, Hinweise in der Presse<br />
auf Verkehrsunfälle, die sich durch Nichtbeachtung<br />
der Verkehrsregeln ereignen, sind<br />
nötig, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Gewicht und Abmessungen der<br />
Motorfahrzeuge<br />
In der Gesetzgebung.<br />
Der dem Kongress von Ministerialrat v. Schenck<br />
vorgelegte Generalbericht gibt nachfolgenden interessanten<br />
Ueberblick über diese Materie:<br />
Die Strasse dient dem Verkehr. Sie muss so<br />
eingerichtet sein, dass die Fahrzeuge, deren Konstruktion<br />
nach dem Stande der Technik möglich und<br />
wirtschaftlich zweckmässig ist, die Strasse benutzen<br />
können, ohne sich gegenseitig mehr als unvermeidlich<br />
zu behindern und ohne die Fahrbahn in volkswirtschaftlich<br />
nicht vertretbarer Weise abzunutzen.<br />
Ueber die Richtigkeit dieses Grundsatzes, der in al-<br />
Jen Kulturstaaten angewandt wird, dürfte allgemeines-Einverständnis<br />
herrschen.<br />
Gleichwohl wird es nicht überall möglich sein,<br />
das grundsätzliche Ideal in die Wirklichkeit zu<br />
überführen. Das gilt namentlich, seit die jede Erwartung<br />
übersteigende Entwicklung des Motorfahrzeugverkehrs<br />
die Strassenbauverwaltungen fast aller<br />
Länder vor Aufgaben gestellt hat, die aus finanziellen<br />
Gründen nicht in dem Tempo gelöst werden<br />
können, das die Entwicklung des Motorfahrzeugbestandes<br />
an sich erfordern würde. So wenig erwünscht<br />
es ist, der technischen Entwicklung des<br />
neuen Verkehrsmittels aus zwingenden finanziellen<br />
Gründen Fesseln anzulegen, so hat sich das doch<br />
in allen Ländern mit entwickelterem Motorfahrzeugverkehr<br />
als unumgänglich erwiesen, da es<br />
schlechterdings nicht anging, das gesamte Strassennetz<br />
so umzugestalten, dass auch Fahrzeuge von<br />
Mammutdimensionen und ungeheuren Gewichten<br />
überall verkehren können. Zwar wird man bei der<br />
Anlage neuer Strassen, wie jetzt beim Bau der<br />
deutschen Reichsautobahnen, auch weitgehenden<br />
Ansprüchen von vornherein Rechnung tragen können.<br />
Da aber der wesentliche Vorzug des Motorfahrzeuges<br />
vor der Eisenbahn darin besteht, dass es<br />
nicht an einen eigenen Bahnkörper gebunden ist,<br />
sondern jede Strasse benutzen kann, ja sich unter<br />
Umständen sogar ausserhalb des Strassengeländes<br />
zu bewegen vermag, Hess sich eine gewisse Beschränkung<br />
der Gewichte und Abmessungen der<br />
Motorfahrzeuge nicht umgehen, wenn man nicht<br />
eine Verstopfung des Verkehrsraumes und einen<br />
unwirtschaftlich verfrühten Verschleiss der Strassendecken<br />
herbeiführen wollte. Der enge Zusammenhang,<br />
der hiernach zwischen dem Strassenbau einer-<br />
Auto<br />
Farbige Positionslichter.<br />
Dernier Cri in Sachen Automobilausrüstang<br />
ist gegenwärtig in Kalifornien die Anwendung<br />
farbiger Positionslichter. En findiger Zubehörfabrikant<br />
hat elektrische Beleuchtungskörper<br />
herausgebracht, die beidseitig des Wagens<br />
an der Trittbrettunterkante befestigt<br />
werden und nach vorn ein grünes, nach hinten<br />
rotes Licht ausstrahlen. Ein leicht zu beschädigendes,<br />
häufig reparaturbedürftiges Zubehör<br />
mehr. Es lebe die Zubehörindustrie!<br />
Eine polare Autostrasse.<br />
Als Vorbereitung für die Anlage einer polaren<br />
Autostrasse wird der Automobilclub von<br />
Moskau demnächst eine aus 18 russischen<br />
Wagen bestehende Expedition ausrüsten, die<br />
eine etwa 18,000 km lange Strecke durch unerforschte<br />
Gegenden Sibiriens abfahren sollen.<br />
Besondere Vorbereitungen sind erforderlich,<br />
um der Expedition die Ueberquerung der<br />
grössten Flüsse Russlands, des Ob und des<br />
Jenissei, zu ermöglichen.<br />
Eine düstere Angelegenheit<br />
ist die von vielen Tagesblättern verkündete<br />
Meldung, wonach es einem französischen<br />
Techniker in Rouen möglich sein soll, aus<br />
Meerwasser mit ganz geringen Kosten einen<br />
benzinähnlichen Motorenbrennstoff herzustellen.<br />
Nach heutigen wissenschaftlichen Begriffen<br />
ist eine derartige Umwandlung ausgeschlossen.<br />
Ein Schwindel konnte jedoch<br />
dem Erfinder, der sein Verfahren der französischen<br />
Regierung für 500 Millionen Franken<br />
angeboten hat, bis heute nicht nachgewiesen<br />
werden.<br />
Amerikas Automobilproduktion.<br />
Nach der Statistik des amerikanischen<br />
Handelsamtes hat die Automobilproduktion<br />
der Vereinigten Staaten im April mit 354,745<br />
Einheiten den Höhepunkt des laufenden Jahres<br />
erreicht. Im Monat Mai zeigte sich ein<br />
Rückgang auf 331,641 Wagen, im Juni auf<br />
308J050 und im Juli auf 266,580 Stück. Trotz<br />
des hauptsächlich saisonmässig bedingten<br />
Rückganges hält sich die Produktion immer<br />
noch auf wesentlich höherem Niveau als vor<br />
insbesondere im Jahfe 1932. In den ersten<br />
7 Monaten des laufenden Jahres wurden<br />
1,933,116 Wagen produziert gegenüber<br />
1,238,877 in der vorjährigen Parallelperiode<br />
und 980,029 im Vergleichsabschnitt des Jahres<br />
1932.<br />
seits und der Regelung der Höchstgewichte und<br />
Höchstabmessungen der Fahrzeuge andererseits besteht,<br />
hat der Leitung des Internationalen Ständigen<br />
Verbandes der Strassenkongresse Veranlassung<br />
gegeben, auf die Tagesordnung des VII. Internationalen<br />
Strassenkongresses in München eine Untersuchung<br />
über die jetzt geltenden Vorschriften zu<br />
setzen, mit dem Ziele einer Prüfung der Frage, ob<br />
sich eine internationale Vereinheitlichung dieser<br />
Vorschriften empfehle. Das Kongressthema lautet<br />
im einzelnen wie folgt:<br />
A. Welche Vorschriften sind gegenwärtig in<br />
Kraft über:<br />
1. zulässige Gewichte von Fahrzeugen. (Eigengewicht<br />
und Ladung);<br />
2. Breite und Höhe der Fahrzeuge und ihrer<br />
Ladung;<br />
3. Länge der Fahrzeuge und ihrer Ladung.<br />
B. Kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile<br />
dieser Vorschriften.<br />
C. Empfiehlt es sich, die internationale Vereinheitlichung<br />
dieser Vorschriften anzustreben?<br />
Welches müssten gegebenenfalls die Grundlagen<br />
einer solchen Vereinheitlichung sein?<br />
Zu der Frage sind 16 Einzelberichte aus den<br />
wichtigsten europäischen und einigen aussereuropäischen<br />
Ländern eingegangen. Leider liegt aus<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N« 73<br />
istischer<br />
Frankreichs Interesse am japanischen Automobilmarkt.<br />
Seitens der französischen Automobilindustrie<br />
sollen Bestrebungen im Gange sein, in<br />
Japan eigene Zweigunternehmungen zu gründen,<br />
sowie sich selbst an der japanischen<br />
Automobilindustrie zu beteiligen. Demnächst<br />
soll ein Finanz- und Industrie-Konsortium gegründet<br />
werden, deren Mitglieder eine Studienreise<br />
nach Japan zu machen beabsichtigen<br />
zwecks Abklärung der Frage der Auswertung<br />
französischer Automobillizenzen in<br />
Japan. Die Bemühungen zielen dahin hinaus,<br />
sich französischerseits durch die Ausnutzung<br />
der wirtschaftlichen Verhältnisse Japans am<br />
Aufschwung der japanischen Automobilindustrie<br />
zu beteiligen.<br />
Dreimal unnötiges Hupen bewirkt Entziehung<br />
des Führerscheines.<br />
Seitdem in Deutschland gegen den unnötigen<br />
Hupenlärm schärfer eingeschritten wird,<br />
ist es im Strassenv erkehr wesentlich ruhiger<br />
geworden. Der Beweis, dass die Hupe<br />
nur in seltenen Fällen überhaupt in Tätigkeit<br />
gesetzt zu werden braucht, ist bereits früher<br />
gelegentlich der hupfreien Wochen in den<br />
grösseren Bade- und Kurorten erbracht worden.<br />
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
der Verzicht auf übermässigen Gebrauch der<br />
Hupe auf die Sicherheit des Verkehrs keinen<br />
nachteiligen Einfluss hat, im Gegenteil, der<br />
Rückgang der Unfälle in den Bezirken, in<br />
denen hupfreie Wochen veranstaltet wurden,<br />
beweist, dass die Fahrer auf diese Weise zu<br />
vorsichtigerem Fahren erzogen werden können.<br />
Eine besonders drakonische Massnahme<br />
hat jetzt der Königsberger Polizeipräsident<br />
getroffen: Wer dreimal wegen unnötigen Hupens<br />
festgestellt worden ist, wird mit der Entziehung<br />
des Führerscheins bestraft. Die Entziehung<br />
wird unter Namensnennung veröffentlicht.<br />
Die neueste Erfindung.<br />
Einmal mehr wurde eine Vorrichtung erfunden,<br />
die den Wagen, sobald die Pufferstange<br />
ein Hindernis berührt, «sofort» abstoppt.<br />
Zu erfinden bleibt nun nur noch die<br />
Verankerung, die verhindert, dass der Fahrer<br />
bei dieser Gelegenheit einen unfreiwilligen<br />
Hechtsprung durch die Windschutzscheibe<br />
macht.<br />
den für einen Vergleich besonders interessanten<br />
amerikanischen Staaten kein Material vor. Immerhin<br />
ist es gelungen, das nicht immer leicht zugängliche<br />
Gesetzesmaterial aus einer so grossen Reihe<br />
von Ländern zusammen zu bekommen, dass ein gewisser<br />
Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der<br />
Frage möglich geworden ist.<br />
Der Gesamteindruck ist der, dass namentlich<br />
in der Gewichtsfrage ein grosses Durcheinander<br />
herrscht. Das ist insofern verständlich, als überall<br />
das Bestreben besteht, dem Verkehr nur soviel<br />
Zwang aufzuerlegen, als im Interesse der Erhaltung<br />
des Strassennetzes und insbesondere der Brücken<br />
unbedingt gefordert werden muss. Der Ausbauzustand<br />
der Strassen ist aber in den Ländern<br />
ausserordentlich verschieden. Ein Fahrzeugverkehr,<br />
dem die englischen und französischen und auch ein<br />
grosser Teil der deutschen Strassen ohne weiteres<br />
standhalten können, würde beispielsweise in Aegypten<br />
binnen kurzer Zeit zum völligen Ruin der bestehfinden<br />
Strassen führen. So ist es zu erklären,<br />
dass die Gewichtshöchstgrenzen schwanken, und<br />
zwar finden sich nach der gegenwärtigen Regelung<br />
Höchstgewichte in der Hauptsache zwischen 8 und<br />
12 t für Zweiachser und bis zu 18 t bei Dreiachsern.<br />
Ein Vergleich der verschiedenen Vorschriften wird<br />
dadurch stark erschwert, dass keineswegs alle Lander<br />
den Weg einer schematischen Begrenzung des<br />
Gesamtgewichtes gegangen sind. Vielmehr sind die<br />
verschiedensten Methoden gewählt worden, um eine<br />
möglichst gerechte Regelung herbeizuführen. So<br />
wird in einer Reihe von Ländern (Belgien und einige<br />
australische Einzelstaaten) dem Gesichtspunkt Rechnung<br />
getragen, dass die Einwirkung des Fahrzeugs<br />
auf die Strasse auch von der Reifenbreite und dem<br />
Raddurchmesser abhängt. Auch wird vielerorts der<br />
Achsdruck und der Druck des einzelnen Rades nach<br />
oben begrenzt. So sind in Grossbritannien Höchjlgrenzen<br />
vorgeschrieben für das Eigengewicht
N° 73 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUb<br />
Sportnachrichten<br />
Am Vorabend von Monza<br />
Am Sonntag : Grosser Preis von Italien.<br />
Grosskampf in Monza.<br />
Kaum ist der erste gewaltige Eindruck<br />
vom schweizerischen Grand Prix in Bern<br />
vorüber, und schon wird wieder fieberhaft<br />
auf einen neuen Kampf gerüstet. In Monza<br />
tritt am kommenden Sonntag der grösste<br />
Teil der internationalen Elite, die auf der<br />
Bremgarten-Rundstrecke zu sehen war, zum<br />
Grossen Preis von Italien an, der über eine<br />
klassische Tradition verfügt, und im internationalen<br />
Autosport eine ganz besondere<br />
Stellung einnimmt. Wiederum wird also<br />
Monza der Ort eines erbitterten Kampfes<br />
sein, trotzdem genau vor einem Jahre sich<br />
dort eine neue Katastrophe abspielte, die<br />
drei hervorragenden Rennfahrern das Leben<br />
kostete. Doch unsere schnellebige Zeit kann<br />
vor solchen Rückschlägen nicht stillstehen,<br />
und so herrscht schon jetzt in den Vortagen<br />
wieder lebhafter Betrieb auf dieser berühmten<br />
europäischen Rennbahn. Bekanntlich ist<br />
diese auf das sonntägliche Rennen hin besonders<br />
umgebaut und bedeutend langsamer<br />
gemacht worden. Wir kommen an anderer<br />
Stelle dieses Blattes in Wort und Bild noch<br />
eingehender auf die Charakteristiken und<br />
den Umbau der Bahn zu sprechen, so dass<br />
wir uns hier nicht mehr näher damit zu befassen<br />
brauchen. Einer der bemerkenswertesten<br />
Vorteile der umgeänderten Piste wird<br />
darin bestehen, dass der Circuit von den<br />
Tribünen aus mehr als zur Hälfte beauem<br />
übersehen werden kann,<br />
Wie schon in der letzten Nummer ausgeführt<br />
wurde, kommt dem diesjährigen<br />
Grossen Preis von Italien eine ganz besondere<br />
Bedeutung zu, da die neuen deutschen<br />
fennwagen mit den französischen und italienischen<br />
Spitzenprodukten am Sonntag<br />
eine weitere Auseinandersetzung auf einem<br />
besonders hindernisreichen Circuit zu bestehe«<br />
haben. Die deutschen Maschinen, die<br />
sich vor allem in den Spitzengeschwindigkeiten<br />
sehr auszeichneten, haben in Monza<br />
noch den Beweis abzulegen, dass sie auch<br />
hinsichtlich der Leistung ihrer Bremsen<br />
und des Getriebes, sowie auch des Anzugsvermögens<br />
und der Wendigkeit gleich vorzüglich<br />
sind. Die italienischen und französischen<br />
Firmen haben gegenüber den deutschen<br />
den Vorteil voraus, über eine jahrelange<br />
Erfahrung zu verfügen, die sie in willkommener<br />
Weise an ihren Wagen verwerten<br />
konnten. Deshalb besitzen auch Alfa Romeo.<br />
Bugatti und Maserati in Monza mehr<br />
Aussichten, als beispielsweise in Bern, dessen<br />
Circuit in jeder Hinsicht das gerade Gegenteil<br />
der umgeänderten italienischen Bahn<br />
arstellt. So darf man wohl sagen, dass noch<br />
m vor einem Grossen Preis dieses Jahres<br />
die Chancen offener waren, als gerade diesmal,<br />
und es musste an Vermessenheit grenzen,<br />
eine eindeutige Prognose stellen zu<br />
wollen.<br />
Auch die Besetzung des Monza-Rennens<br />
haben wir bereits in der letzten Nummer genannt.<br />
Wie in Bern starten für die Auto-<br />
Union Hans Stuck. Momberger und Prinz zu<br />
Leiningen, für Mercedes-Benz Caracciola,<br />
Fagioli und von Brauchitsch, und für die<br />
Scuderia Ferrari Varzi, Chiron. Graf Trossi<br />
und eventuell Comotti. Als Einzelfahrer konkurriert<br />
ferner Brivio mit einem der neuen<br />
Bugatti 3500 cem. Nuvolari wird in Monza<br />
einen neuen Maseratiwagen erstmals erproben,<br />
an dem bis zum Augenblicke noch fieberhaft<br />
gearbeitet wird. Es soll sich dabei<br />
um einen neuen schnellen 6-Zylinder mit einem<br />
Zylinderinhalt von 3500 cem handeln,<br />
von dem man jedoch nicht ohne weiteres<br />
gleich eine Meisterleistung erwarten darf,<br />
da die Maschine am Sonntag erst eine Art<br />
Probefahrt zu bestehen hat. Mit einem Maserati<br />
3000 cem startet als offizieller Vertreter<br />
der Bolosrneser Firma auch Zehender,<br />
während der Schweizer Ruesch und der<br />
Amerikaner Whitney Straight als Maserati-<br />
Einzelfahrer ins Rennen eingreifen. Lord<br />
Howe versucht sein G'ück in Monza mit einem<br />
der bekannten Bugatti 2300-ccm-Modelle.<br />
Die ersten Traininestaee.<br />
Der Trainingsbetrieb auf der umgebauten Rundstrecke,<br />
die sich nun in fertigem Zustande als eine<br />
äusserst interessante Piste erweist, hat bereits<br />
am letzten Montag rege eingesetzt. Den Fahrern<br />
sollte eine möglichst rechtzeitige Fühlungnahme<br />
mit dem neuen Circuit ermöglicht werden. Gleich<br />
von Anfang an wurde denn auch die Bahn zum<br />
Schauplatz eines sehr lebhaften sportlichen Lebens.<br />
Die Deutschen, die auch hier ihre bekannte<br />
Gründlichkeit nicht verleugnen, rückten sofort mit<br />
ihren Maschinen auf. Unter der Ueberwachung des<br />
Rennleiters, Oberingenieur Walb. drehte Sebastian<br />
auf einem Auto-Union-Wagen gleich einige Runden.<br />
Er kam dabei auf die Spitzenzeit von 2 Min.<br />
22 Sek., was einem Durchschnitt von ca. 109 km<br />
entspricht. Auch Alfa Romeo erschien am Nachmittag,<br />
und der Chefmechaniker Marinoni legte<br />
einige erste Runden zurück. Interessanterweise lud<br />
die Auto-Union auch die Fahrer von Mercedes-<br />
Benz und Alfa Romeo ein, sich einmal auf ihren<br />
Maschinen zu versuchen. Chiron, Caracciola und<br />
Varzi machten von 'diesem Angebote Gebrauch. Als<br />
Erster versuchte sich Geier auf einem Mercedes-<br />
Benz und erreichte die Spitzenzeit von 2 Min. 33<br />
Sek. Bedeutend schneller war Caracciola, der bis<br />
auf 2 Min. 25 Sek. kam, was einem Durchschnitte<br />
von 107,2 km/St, entspricht. Da die Gerade vor<br />
den Tribünen 1000 Meter misst, so erreichton die<br />
Wagen auf dieser Strecke dennoch Durchschnitte<br />
von 180 km/St.<br />
Am Dienstag wurde noch bedeutend reger trainiert,<br />
und nun war auch die Auto-Union mit ihren<br />
Fahrern vollständig anwesend. Die Piloten legten<br />
zahlreiche Runden zurück, ohne die Wagen jedoch<br />
zu forcieren. Offensichtlich kam es der technischen<br />
Leitung darauf an, das richtige Uebersetzungsverhältnis<br />
herauszufinden. Auch Ing. Walb<br />
drehte einige Runden. Caracciola und Fagioli waren<br />
an diesem Tage gleichfalls sehr fleissig. Der<br />
Deutsche stellte mit der Zeit von 2 Min. 20 Sek.<br />
das beste Resultat auf (Durchschnitt 110,8 km/St.),<br />
und Fagioli erreichte die Zeit von 2 Min. 22 Sek. Er<br />
hatte im übrigen einen leichten Unfall, der jedoch<br />
glücklich ablief. Die schnellste Runde erreichte<br />
Marinoni mit 2 Min. 21 Sek. 2 Min 2ö 1 ls Sek. erzielte<br />
Whitney Straight. Varzi, Chiron und Comotti<br />
begnügten sich mit einer blossen Inspizierung<br />
der Strecke und etablierten keine nennenswerten<br />
Mittel. Auch Zehender und Ruesch befanden<br />
sich auf der Bahn, um sie einer ersten Besichtigung<br />
zu unterziehen.<br />
Ausserordentlich lebhaft war der Betrieb auf<br />
der Bahn vor allem am Mittwoch. Der Publikumserfolg<br />
übertraf bereits alle Erwartungen, so dass<br />
in grösster' Eile ein provisorischer Bewachungsdienst<br />
organisiert werden musste. Wieder waren<br />
die Deutschen besonders aktiv, und sie erregten<br />
denn auch das grösste Interesse bei den Zuschauern.<br />
Erstmals versuchte sich am Mittwoch auch<br />
Henne mit einem Mercedes-Benz auf der neuen<br />
Piste. Er erzielte dabei als beste-Rundenzeit 2 Min.<br />
und 26 Sek. Der Deutsche ist als eventueller Ersatzfahrer<br />
für die Untertürkheimer Firma gemeldet.<br />
Sehr tüchtig schlug sich auch Fagioli, der immer<br />
mehr aufdrehte und die schnellste Runde in<br />
2 Min. und 20/-5 Sek. zurücklegte. Am meisten<br />
Aufsehen erregte jedoch die Auto-Union, die wiederum<br />
mit allen drei Piloten das Training bestritt<br />
und ganz ausgezeichnete Zeiten aufstellte. Stuck<br />
kam nach einigen ersten Proborunden, während<br />
denen er die Piste gewissermassen «abtastete», auf<br />
Zeiten von 2 Min. 17 Sek. und schliesslich auf<br />
2 Min. 16 Sek., was einem Durchschnitt von 114,09<br />
km/St, entspricht und jedenfalls bis zum Mittwochabend<br />
den Rekord der neuen Strecke darstellte.<br />
Auch Momberger, Sebastian und Prinz Leiningen<br />
waren wieder zu sehen, wobei der letztere ebenfalls<br />
auf die gute Zeit von 2, Min. und 19 Sek.<br />
kam. Am Vormittag, absolvierte Chiron einige<br />
Der Panhard ist ein individueller<br />
Wagen. Er ist in seiner<br />
äussern Gestaltung vollendet<br />
und besitzt alle Finessen des<br />
«Wagens von morgen». Durch<br />
eine Spezialkonstruktion ist<br />
der Ausblick unbehindert. Alle<br />
Fahrmanöver lassen sich bei<br />
jeder Geschwindigkeit lautlos<br />
u, ohne Schaltung durchführen.<br />
blosse Rekognoszierungsrunden mit einem Alfa<br />
Romeo-Ersatzwagen. Besonders lebhaft wurde in<br />
•der Boxe der Scuderia Ferrari gearbeitet, wo mit<br />
grösster Sorgfalt die Bremsen, das Verhalten der<br />
Pneus, die Federung und die Uebersetzungen geprüft<br />
wurden. Die Fahrer dieses Rcnnstalles verhieltens<br />
ich offensichtlich zurückhaltend. Varzi, Comotti<br />
und Graf Trossi waren am Mittwoch gleichfalls<br />
an der Arbeit, dabei erzielte der besonders aktive<br />
Varzi Rundenzeiten von 2 Min. 24 Sek. Da dieser<br />
Grosse Preis voraussichtlich in den Kurven entschieden<br />
wird, wo es um Sekundenbruchteile geht,<br />
bemühte sich Varzi- besonders darum, alle Finessen<br />
der Bahn zu studieren.<br />
Am Spätnachmittag tauchte noch ein Alfa Romeo<br />
mit abgeänderten Vorderradbremsen auf, auf<br />
dem der Chefmechaniker Marinoni einige Versuchsrunden<br />
fuhr. Die Abänderungen der Bremsen bezwecken<br />
eine grössere Kühlung der Bremsbacken<br />
und bestehen aus Luftfängern und Perforationen<br />
der Bremstrommeln. Im übrigen konnte man beobachten,<br />
dass bei den Alfa Romeo-Wagen die Hinterradbremstrommeln<br />
kleiner gewählt worden sind,<br />
wahrscheinlich deshalb, weil man die Beanspruchungen<br />
der Antriebsorgane, die die empfindliche<br />
Stelle dieser 3-Liter-Wagen bilden, vermindern<br />
will.<br />
Den letzten Grossen Preis von Italien gewann<br />
am 10. September 1933 Fagioli auf Alfa Romeo in<br />
2 Std. 51 Min. 41 Sek. (Std-Mittel 174,74 km/St.).<br />
Es sei noch darauf hingewiesen, dass das 500 km<br />
lange Rennen, das über 116 Runden führt, am<br />
Sonntag vormittag um 11 Uhr beginnen wird.<br />
Die Startreihenfolge:<br />
2 4 6<br />
Caracciola Varzi Brivio<br />
(Mercedes-Benz) (Alla Romeo) (Bugatti)<br />
8 10<br />
Nuvolari<br />
Stuck<br />
(Maserati) (Auto-Union)<br />
12<br />
Fagioli<br />
14<br />
Trossi<br />
16<br />
Lord Howe<br />
(Mercedes-Benz)<br />
18<br />
(Alta Romeo)<br />
20<br />
(Bugatti)<br />
Zehendcr Mombcrner<br />
(Maserati) (Auto-Union)<br />
22 24 26<br />
Brauchitsch Chiron Straight<br />
(Mercedes-Benz) (Alta Romeo) (Maserati)<br />
28 30<br />
Leiningen X<br />
(Auto-Union) 32 (AHa Romeo)<br />
Rtieseh<br />
(Maserati)<br />
Das 1. Rundstreckenrennen<br />
von Biella.<br />
Absoluter Erster: Graf Trossi. — Gruppensiege<br />
von Trossi, Nuvolari und Varzi.<br />
Die Stadtrundstreckenrennen sind seit einiger<br />
Zeit zur grossen Mode geworden. Monte Carlo<br />
hat mit dieser Art sportlicher Konkurrenz innert<br />
verhältnismässig kurzer Zeit Schule gemacht. Nach-<br />
dem -'dieses Jahr bereits in Montreux, Vichy und<br />
Nizza solche Rennen stattfanden, hat nun am letz-<br />
Generalvertretung:<br />
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ten Sonntag auch Italien sein erstes ausgesprochenes<br />
Stadtrundstreckenrennen erhalten. Die kleine<br />
Stadt Biella in Piemont wagte den Versuch und<br />
stellte innert kurzer Frist eine interessante Prüfung<br />
auf die Beine. Noch acht Tage vorher waren<br />
die Organisatoren ganz im unklaren darüber, ob<br />
sie das Rennen überhaupt von Stapel lassen<br />
konnten. Einige Bureaukratenseelen drohten dem<br />
Anlass Hindernisse in den Weg zu legen. Zu dieser<br />
Unsicherheit kam dann noch plötzlich die<br />
Wahrscheinlichkeit einer Absage von Varzi und<br />
Nuvolari. Schliesslich wurde Varzis Erscheinen sichergestellt,<br />
doch Nuvolari hatte keinen Wagen zur<br />
Verfügung. Neue Komplikationen, neue Befürchtungen<br />
— bis dann schliesslich die Scuderia Subalpina<br />
dem Mantuaner einen Alfa Romeo zur Verfügung<br />
stellte.<br />
In sportlicher Hinsicht "wurde dieses Rennen,<br />
das für die italienischen Fahrer eine Art Vorprobe<br />
für Monza bildete, zu einem überraschend grossen<br />
Erfolg. Die Rundstrecke erwies sich als ebenso interessant<br />
wie schwierig und dürfte hinsichtlich<br />
ihrer Kompliziertheit wohl an der Spitze aller<br />
Stadtcircuitis stehen. Wenn sich während des Rennens<br />
auch keine ausgesprochenen Unfälle ereigneten,<br />
so wurden die Tücken der Piste doch in zahlreichen,<br />
gefährlich aussehenden Schleuderbewegungen<br />
der Wagen offenbai<br />
Bekanntlich zerfiel das Rennen in drei Vorläufe<br />
und ein Finale. Die zwei bestklassierten Piloten<br />
jeder Gruppe sowie der absolute beste Dritte<br />
wurden zu dem Schlusslauf über 88 km zugelassen,<br />
während die einleitenden Läufe sich nur über 55<br />
Kilometer erstreckten.<br />
Zum ersten Vorlaufe starteten Graf Trossi (Alfa<br />
Romeo 3000 cem), Biondetti (Maserati 2600 cem),<br />
1 Minozzi (Alfa Romeo 2600 cem), Premoli (Maserati<br />
2300 cem) und Oasareto (Maserati 2500 cem).<br />
Die erste Runde führte Premoli an, der jedoch<br />
seinen Elan schon kurz nachher teuer bezahlen<br />
musste. Sein Wagen geriet in einer Kurve stark<br />
ins Schleudern und schoss über die Fahrbahn hinaus.<br />
Der Fahrer konnte 'das Rennen, nun stark<br />
zurückgefallen, trotzdem fortsetzen. Minozzi hielt<br />
darauf bis zur 5. Runde die Spitze, um diese<br />
dann Graf Trossi abtreten zu müssen. Auch Casereto<br />
fuhr in einer Kurve über die Bahn hinaus<br />
und musste aufgeben. Trossi fand sich bis zum<br />
Schluss unangefochten an der Spitze und beendete<br />
den ersten Vorlauf mit 40 Sek. Vorsprung vor<br />
Minozzi.<br />
Der 2. Vorlauf gab Nuvolari endlich wieder<br />
einmal die Gelegenheit, sich erfolgreich durchzusetzen.<br />
'Er ging sofort nach dem Start mit dem<br />
ihm « gepumpten » Alfa Romeo 2300 cem in Führung,<br />
gefolgt von Farina (Maserati 1500 cem), Balestrero<br />
(Alfa Romeo 2600 cem), Comotti (Alfa Romeo<br />
3000 com), Castelbarco (Maserati 1500 cem)<br />
und Pages (Alfa Romeo 2300 cem). Farina erwies<br />
sich mit seinem Maserati, der erst kürzlich die<br />
Bologneser Fabrik verlassen hat, als ein hervorragender<br />
Könner. Lange Zeit vermochte er sogar<br />
den Angriffen Comottis standzuhalten. Dieser kam<br />
noch kurz vor Schluss des Rennens ebenfalls gefährlich<br />
ins Schleudern und hatte einige Mühe,<br />
den Motor wieder in Gang setzen zu können. Er<br />
verlor damit seine Chancen und fiel auf den 4.<br />
Platz zurück. Farina — die Offenbarung des Tages<br />
— blieb hinter Nuvolari Zweiter und Balestrero<br />
Dritter. Castelbarco verlor seine Chancen wegen<br />
eines notwendigen Pneuwechsels.<br />
Zum dritten und letzten Vorlauf traten Varzi<br />
(Alfa Romeo 3000 cem), Brivio (Bugatti-Sportwagen<br />
2300 cem), Cornaggia (Alfa Romeo 2300 cem), Graf<br />
Lurani (Maserati 1500 cem), Bianchi (Bugatti<br />
1500 cem) und Rovere (Alfa Romeo 2600 cem) zum<br />
Starte an. Varzi hatte keine grosse Mühe, gegen<br />
seine Konkurrenten aufzukommen. Er sicherte sich<br />
ebenfalls gleich von Beginn an die Spitze und beherrschte<br />
die Situation bis zum Schluss. Zu seinem<br />
gefährlichsten Gegner wurde Brivio, der selber<br />
aus Biella stammt und der sich trotz seiner Benachteiligung<br />
mit seinem Bugatti-Sportwagen ausgezeichnet<br />
schlug. Zwischen Graf Lurani und Cornaggia<br />
entwickelte sich ein interessantes Duell, in<br />
das später auch noch Rovere eingriff, der schliesslich<br />
den dritten Platz belegen konnte.<br />
Zum Schlusslauf wurde unter grösster Anteilnahme<br />
des lebhaften Publikums gestartet. Der in<br />
vorderster Linie gelegene Minozzi übernahm zuerst,<br />
gefolgt von Varzi und Farina, das Kommando.<br />
In der 2. Runde wurde er bereits von Varzi nach<br />
hinten gedrängt, und auch Graf Trossi schaffte sich<br />
schnell nach vorn. Nuvolari schien schon von Anfang<br />
an erledigt zu sein, da sich seine Pneus für<br />
diese Strecke nicht gut eigneten und zudem ein<br />
vorderer Stossdämpfer gebrochen war. Er fiel<br />
rasch zurück und musste nach einiger Zeit das<br />
aussichtslos gewordene Rennen aufgeben. In der<br />
5. Runde hatte auch Trossi Minozzi erreicht und<br />
war nun bereits Zweiter geworden. Von dem Augenblicke<br />
an, da die zwei Scuderia Ferrari sich<br />
ungefährdet an der Spitze befanden, setzte zwischen<br />
ihnen ein regelrechtes Katz- und Mausspiel<br />
ein, bei dem jeder Pilot ein solches Mass an Ritterlichkeit<br />
an den Tag legte, dass man sich wahrlich<br />
fragen durfte, ob hier wirklich immer nur der<br />
Stärkere tonangebend war. In der 12. Runde Hess<br />
sich Varzi von Trossi schnappen, und nur zwei<br />
Runden später hatte Varzi wieder Trossi überholt,<br />
während im hinteren Felde der tapfere Farina<br />
Minozzi erreichte. Wenig später musste dann der<br />
letztere wegen Maschinendefektes gleichfalls aufgeben.<br />
In der 25. Runde ging Trossi erneut nach<br />
vorn und nur drei Runden später lag wieder<br />
Varzi an der Spitze. Es dauerte eine Runde, und<br />
wieder war Trossi Erster. Varzi begnügte sich nun<br />
damit, den 2. Platz innezuhalten und überliess<br />
Trossi — der selber ein Sohn Biellas ist — die<br />
Führung. Dieser bremste angesichts des Zieles nach<br />
der letzten Runde ab und wartete, bis auch Varzi<br />
mit ihm auf gleicher Höhe lag. Mit etwas mehr als<br />
einer Radlänge Vorsprung überfuhr dann Trossi<br />
das Ziel als Sieger... So war das Rennen gegen<br />
den Schluss hin mehr zum Spiel geworden, und<br />
die Veranstaltung, bei der es um keine weittragenden<br />
Entscheidungen ging, durfte den Anspruch<br />
darauf erheben, einen Rekord an bewiesener Höflichkeit<br />
und Ritterlichkeit unter den Konkurrenten<br />
erbracht zu haben.<br />
Wir veröffentlichen im folgenden der Genauigkeit<br />
halber noch die folgenden Resultate des Rennens:<br />
Schlusslauf.<br />
1. Trossi (Alfa Romeo 3000), 1 Std. 02' 57" K,<br />
Std.-Mittel 83,871 km/St. 2. Varzi (Alfa Romeo<br />
3000) in 1 Std. 02'57"%; 3. Farina (Maserati<br />
1500) in 1 Std. 03'44" %; 4. Brivio (Bugatti 2300)<br />
in 1 Std. 04' 10" %\ 5. Balestrero Renato (Alfa<br />
Romeo 2600).<br />
Schnellste Runde: Trossi in 1' 29" % (Std.-Mittel:<br />
88,14 km/St.).
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departement erlaubt.<br />
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Generalvertreter<br />
H.R.KANNE, Zürich 8<br />
Dufourotrasse 48
N°73 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Erster Vorlauf.<br />
1. Tiossi (Alfa Romeo) in 40' 44" Ys; 2. Minozzi<br />
(Alfa Romeo 2600) in 41'26" %, 3. Biondetti (Maserati<br />
2600) in 42'09"%; 4. Premoli (Maserati<br />
2300).<br />
Zweiter Vorlauf.<br />
1. Nuvolari (Alfa Romeo 2300), in 40' 19" (Std.-<br />
Mittel 81,851 km/St.); 2. Farina (Maserati) in 40'<br />
39"%; 3. Balestrero (Alfa Romeo) in 41' 26" %;<br />
4. Comotti (Alfa Romeo) in 42' 02" %.<br />
Dritter Vorlauf.<br />
1. Varzi (Alfa Romeo) in 39'42" (Std.-Mittel<br />
83,123 km/St.); 2. Brivio (Bugatti) in 41'25"%;<br />
3. Rovere (Alfa Romeo 3 1) in 42' 41" %; 4 Cornaggia<br />
(Alfa Romeo 2,3 1) in 42'44".<br />
Der Kampf<br />
um die Tourist Trophy.<br />
Die diesjährige Tourist Trophy auf der bekannten<br />
Ards-Rundstrecke bei Belfast endete, wie<br />
wir noch in der letzten Nummer melden konnten,<br />
mit dem Siege des früheren Motorradrennfahrers<br />
Dodson auf einem M. G. Magnette. Zweiter wurde<br />
E. R. Hall mit einem grossen Bentley, Dritter<br />
Fothringham mit einem 1,5-Liter-Aston-Martin und<br />
Vierter Brian Lewis mit einem 4,4-Liter-Lagonda.<br />
Es fehlte nicht an pessimistischen Stimmen, die<br />
der diesjährigen Tourist Trophy ein glattes Fiasko<br />
prophezeiten. Der R. A. C. führte in diesem Jahre<br />
erstmals das Verbot von Kompressoren durch und<br />
liess nur Sportwagen zu, die bereits in grösserer<br />
Serie fabriziert und im normalen Handel ohne weiteres<br />
erhältlich sind. Diese Voraussagen haben sich<br />
aber als falsch erwiesen, denn kaum jemals verlief<br />
eine Tourist Trophy spannender und nervenzerrender,<br />
als dieses Rennen vom letzten Samstag. Wiederum<br />
bewies die • T. T. » ihre ungeheure Popularität,<br />
die sich in einem Massenbesuch auswirkte,<br />
von dessen Ausmassen man im kontinentalen Europa<br />
überhaupt keine Ahnung hat. Gut 500,000 Zuschauer<br />
belagerten die 21 km lange Rundstrecke.<br />
Der Samstagmorgen liess sich erst wenig erfreulich<br />
an, dichte Wolken hingen über dem Land.<br />
Trotzdem konnte der grösste Teil des Rennens auf<br />
trockenen Strassen abgewickelt werden, und erst<br />
gegen den Schluss zu wurde ein Streckenteil von<br />
einem starken Regenschauer heimgesucht. Die<br />
diesjährige Tourist Trophy wurde wieder nach<br />
dem Handicap-System durchgeführt, so dass die<br />
kleinsten Fahrzeuge erneut zuerst starten konnten.<br />
Als Erste machten sich die M. G. Magnette<br />
auf den Weg, dann folgten die mittelstarken Maschinen<br />
und zuletzt wurden auch die grossen Wagen<br />
auf die Reise geschickt. Das Rennen setzte<br />
sogleich mit grossem Elan ein, und schon in den<br />
ersten Runden häuften sich die spannenden Zwischenfälle.<br />
E. R. Hall hatte gleich in der ersten<br />
Runde Pech. Er kam mit seinem grossen Bentley<br />
in einer Kurve stark ins Schleudern und konnte<br />
die grosse Maschine nur noch mit Mühe meistern.<br />
Trotzdem führte er das Feld bald vor Handley,<br />
Eyston, Dodson (alle M. G. Magnette) und Brian<br />
Lewis auf Lagonda an. Mit dem Durchschnitt von<br />
128 km/St, stellte er einen ersten Rundenrekord<br />
auf.<br />
Nach der fünften Runde ereignete sich einer<br />
der schwersten Zwischenfälle des Rennens: Prestwich<br />
schoss mit seinem Riley in einer Kurve in den<br />
Strassengraben, glücklicherweise ohne sich ernsthaft<br />
zu verletzen. Kurz darauf verbesserte Hall den<br />
Rundenrekord um weitere 4 Sekunden. Noch immer<br />
führte er das Rennen an, während Fothringham<br />
auf Aston Martin nun vor Brian Lewis Zweiter<br />
war. Backer auf Singer geriet in einer Haarnadelkurve<br />
ebenfalls über die Bahn hinaus, und<br />
der Riley von Baird fing mitten auf der Strecke<br />
Feuer. Auch Lord Howe hatte mit seinem 2,9-<br />
Liter-Talbot Pech; er musste bei den Boxea 7 Min.<br />
lang anhalten.<br />
In der Folge arbeitete sich Dodson, der ebenso<br />
sicher wie kühn fuhr, erfolgreich nach vorne. Er<br />
verbesserte sich langsam Platz um Platz und fand<br />
sich nach einiger Zeit bereits an 2. Stelle. Hall, der<br />
noch immer unangefochten in Führung lag, beschleunigte<br />
seine Fahrt noch mehr und stellte mit<br />
dem Durchschnitt von 129 km/St, eine neue Bestzeit<br />
auf. Viel Glück hatte ein Streckentelephonist,<br />
der gerade bei der Vorbeifahrt des rasenden Bentleys<br />
eine Meldung durchgab: Vom vorbeisausenden<br />
Wagen spickte ein grosser Stein gegen den Funktionär,<br />
dem das Mundstück des Telephonhörers<br />
haarscharf abgeschlagen wurde. Auch Hodge auf<br />
Singer beendete seine Fahrt wegen eines Lenkungsdefektes<br />
unverletzt im Strassengraben. Dodson erzielte<br />
immer bessere Zeiten und erledigte mit seinem<br />
kleinen M. G. Runden mit dem Durchschnitt<br />
von 124 km/St. Die Halte bei den Boxen häuften<br />
sich immer mehr, und als auch Hall wegen des<br />
Auswechseins der vier Räder und Tankens zwei<br />
Min. und 48 Sek. verlor, war der entscheidende<br />
Augenblick für Dodson gekommen, denn er fand<br />
sich nun an der Spitze des Klassements, Brian<br />
Lewis war Zweiter, Fothringham Dritter, Driscoll<br />
Vierter, Hindmarsh Fünfter und Hall Sechster.<br />
Dieser legte gleich mit Unheimlicher Wucht los, um<br />
die verlorene Zeit wieder einzubringen, und erzielte<br />
Runden mit dem Durchschnitte von 135<br />
km/St! Handley, der zuerst im vorderen Felde gelegen<br />
war, fiel wegen Defektes der Maschine aus.<br />
Nochmals niusste Hall 2% Min. bei den Boxen anlegen.<br />
Gerade als er die Fahrt wieder fortsetzte,<br />
schoss auf der Strasse Brian Lewis vorüber, und<br />
nun begann das grösste Duell, das bis jetzt eine<br />
Tourist Trophy gezeigt hatte. Dicht aufeinander<br />
rasten die beiden Maschinen — nun an zweiter<br />
und dritter Stelle — über die Strecke dahin. Bald<br />
war der eine, bald der andere Wagen vorn, doch<br />
immer blieben sie bis auf Wagenlänge in ein ungeheuer<br />
spannendes Duell verkrallt. Eine halbe<br />
Million Zuschauer verfolgte mit atemloser Spannung<br />
die tolle Hetzjagd. Dodson war noch immer<br />
Erster und schlug sich seinerseits mit der gleichen<br />
Virtuosität. Die grossen Wagen gewannen durchschnittlich<br />
20 Sek. während jeder Runde auf ihn,<br />
so dass sich der Abstand rasch verkleinerte. Das<br />
Duell entschied sich erst zugunsten Halls, als<br />
Brian Lewis bei den Boxen anlegen musste, um die<br />
Pneus zu wechseln. Noch zwei Runden blieben<br />
Hall übrig, um Dodson seinen Vorsprung von einer<br />
Minute und 44 Sek. abzujagen. Während dieser<br />
Zeit ging über einen Teil der Strecke ein wolkenbruchartiger<br />
Regen nieder, durch den die Wagen<br />
mit dem Durchschnitte von 135 km/St, sausten.<br />
Sekunde um Sekunde holte Hall auf den Führer<br />
auf. In der letzten Runde hatte Dodson noch einen<br />
Vorsprung von 42 Sekunden, er verringerte<br />
sich auf 35, 30 und 20 Sekunden, und schliesslich<br />
schoss der M. G. mit 17 Sekunden Vorsprung als<br />
Sieger durchs Ziel, äusserst knapp gefolgt von<br />
dem virtuos gefahrenen Hall. Eine der spannendsten<br />
T. T. hatte damit ihr Ende gefunden.<br />
Im Folgenden veröffentlichen wir noch die genauen<br />
Resultate. Die ungleich hohen Stundenmittel<br />
sind auf das Handicap-System zurückzuführen, das<br />
von den grösseren Wagen höhere Durchschnitte verlangte:<br />
1. G. J. P. Dodson (M. G. Magnette 1287 com),<br />
6 Std. 13 Min. 24 Sek. (Std.-Mittel 120 km/St.).<br />
2. E. R. Hall (Bentley 3600 ccm), 6 Std. 13 Min.<br />
41 Sek. (Std.-Mittel 126 km/St.).<br />
3. T. Fothringham (Aston Martin 1500 ccm),<br />
6 Std. 16 Min. 15 Sek. (Std.-Mittel 120 km/St).<br />
4. Brian Lewis (Lagonda 4400 ccm), 6 Std. 17<br />
Min. 31 Sek. (Std.-Mittel 124 km/St.).<br />
5. J. S. Hindmarsh (Lagonda 4400 ccm), 6 Std.<br />
18 Min. 29 Sek.<br />
6. L. P. Driscoll (Aston Martin 1500 ccm), 6 Std.<br />
18 Min. 47 Sek.<br />
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*>w Schwen<br />
Grand Prix-Rück- und Ausblick.<br />
Für die nächstjährige Veranstaltung wird der<br />
25. August 1935 vorgeschlagen.<br />
DeT erste Grosse Preis liegt nun bereits hinter<br />
uns. Schon erhebt sich die Frage: Was wird mit<br />
dem zweiten sein? Es besteht kein Zweifel, dass<br />
die erste Wiederholung für 1935 vorgesehen ist.<br />
Die Sektion Bern des A. C. S. wird als Veranstalterin<br />
die nationale Sportkommission ersuchen,<br />
das Rennen für den nächstjährigen internationalen<br />
Sportkalender anzumelden. Bereits am 19. September<br />
tritt die internationale Sportbehörde in<br />
Paris zusammen, um die Daten für die bevorzugten<br />
Grossen Preise festzulegen. Wie an dieser<br />
Stelle bereits verschiedentlich ausgeführt wurde,<br />
kommen den im internationalen Sportkodex namentlich<br />
aufgeführten «grandes epreuves», nämlich<br />
den Grossen Preisen von Deutschland, Italien,<br />
Frankreich, Spanien, Belgien und Monaco sowie<br />
je einem englischen und amerikanischen Rennen<br />
wertvolle Vorrechte zu. Zu diesen zählt einmal<br />
ihre Priorität in bezug auf die Festsetzung des<br />
Datums. Erst wenn die Daten für diese acht Rennen<br />
festgelegt sind, wobei zwischen den einzelnen<br />
Veranstaltungen wenigstens eine Zeitspanne von<br />
14 Tagen liegen muss, dann werden die übrigen<br />
Anmeldungen für den internationalen Kalender<br />
berücksichtigt.<br />
Nach dem durchschlagenden Erfolg unseres ersten<br />
Grossen Preises dürfte es kaum unbescheiden<br />
sein, wenn die Schweiz den Antrag stellt, es<br />
möchte ihr unter dem Namen der Nation ausgetragenes<br />
Rundstrecken-Rennen ebenfalls in die<br />
bevorzugte Klasse der «grandes epreuves» aufgenommen<br />
werden. Nachdem das Rennen in Bern<br />
mit einer weit stärkeren Beteiligung von Stapel<br />
ging, als dies beispielsweise für den belgischen, ja<br />
sogar für den französischen Grossen Preis der<br />
Fall war, hat die Schweiz gewiss den Beweis geliefert,<br />
dass die Berner Veranstaltung den ausländischen<br />
Rennen mindestens ebenbürtig ist. Es darf<br />
daher erwartet werden, dass den schweizerischen<br />
Anträgen in dieser Richtung ein voller Erfolg beschieden<br />
sein wird.<br />
Welches Datum soll mm in Vorschlag gebracht<br />
werden? Ein Austrag zu Beginn der Rennsaison<br />
hat den Vorteil, dass das Fahrerfeld noch vollzählig<br />
und frisch ist und auch die Maschinen nach<br />
der winterlichen Revisionszeit, die zudem noch für<br />
manche konstruktive Vorbesserung benutzt wird, in<br />
bester Verfassung sind. Die ersten Rennen des<br />
Jahres bedeuten aber anderseits mehr eine vorläufige<br />
Fühlungnahme, ein erstes gegenseitiges Abmessen<br />
der Kräfte. Den entscheidenden Austrag,<br />
der weit spannendere Kämpfe verspricht, bringt<br />
eher der Saison-Ausklang, da alle Lager über die<br />
Stärke der Gegner orientiert sind und ihre Dispositionen<br />
entsprechend zu treffen wissen.<br />
Allerdings hat man gegen Ende des Sommers<br />
mehr mit Ausfällen zu rechnen, indem durch Maschinendefekte<br />
in vorangehenden Rennen das Wagenmaterial<br />
reduziert wird oder gar, wie es dieses<br />
Jahr leider wiederum der Fall war, durch verschiedene<br />
Todesfälle bedeutsame Verschiebungen<br />
in Fahrerorganisationen eintreten, welche mancherlei<br />
Programmänderungen zur Folge haben. Gegen<br />
diese unvorhergesehenen Umstände ist keine<br />
Organisation gefeit, und auch in Bern wirkten sie<br />
sich aus, doch vermochten sie glücklicherweise die<br />
Qualität des Rennens deshalb nicht zu beeinträchtigen,<br />
als einig« Nachnennungen eine mehr als<br />
vollwertige Kompensation brachten.<br />
Eine erste Rundfrage bei den Fahrern hat ergeben,<br />
dass der für dieses Jahr gewählte Zeitpunkt<br />
im allgemeinen sehr genehm war. Da als<br />
nächste Grossveranstaltung der Grosse Preis von<br />
Italien auf der Monzabahn folgt, so lag Bern gerade<br />
am Wege. Der Abstand von zwei Wochen<br />
zwischen beiden Rennen ermöglicht es den Teilnehmern,<br />
die Reise bequem und ohne Hast vorzunehmen<br />
und auch die Maschinen wiederum rechtzeitig<br />
instandzustellen. Da zudem das nächsto<br />
Jahr der Klausen ausfällt, der ja gewöhnlich auch<br />
im August zum Anstrag kommt, wodurch das<br />
schweizerische Sportprogramm in diesem Monat<br />
eher etwas überladen war, so steht der Inaussichtnahme<br />
des nämlichen Zeitpunktes um so woniger<br />
im Wege.<br />
Es galt aber, bei der Wahl des Tages auch auf<br />
zwei andere Veranstaltungen, nämlich das Rundstrecken-Rennen<br />
von Montreux und den Grosson<br />
Preis der Motorräder, Rücksicht zu nehmen. Das<br />
Organisationskomitee hat nun in einer Sitzung beschlossen,<br />
am gleichen Monat festzuhalten und die<br />
Nationale Sportkommission zu ersuchen, für den<br />
2. Grossen Preis der Schweiz an der kommenden<br />
Sitzung in Paris das Datum vom 2S. August reservieren<br />
zu lassen. Dies immerhin in der Annahme,<br />
dass das Rennen in Monza wiederum im nämlichen<br />
Zeitpunkt stattfinde wie dieses Jahr, damit zwischen<br />
beiden Grossen Preisen die notwendige Frist<br />
von 14 Tagen liegt und Bern von Fabriken und<br />
Fahrern als willkommene Zwischenstation auf dem<br />
Weg nach Monza in ihren nächstjährigen Kalendern<br />
gebührende Berücksichtigung findet.<br />
Was die Durchführung des nächstjährigen Rennens<br />
anbetrifft, so dürfte sie sich für den Grosson<br />
Preis, der ja übrigens an die internationalen Vorschriften<br />
gebunden ist, ziemlich im nämlichen Rahmen<br />
halten. Einzig die Frage, ob die Startreihenfolge<br />
wiederum nach Auslosung oder nach den besten<br />
Trainingszeiten bestimmt werden soll, wird einer<br />
erneuten Ueberprüfung wert sein. Wenn diese<br />
Frage vielleicht noch weniger für den Grossen Preis<br />
von Wichtigkeit ist, so jedenfalls für das Kloinwagenrennen,<br />
da bei den bedeutend kürzeren Distanzen<br />
die Ausgangsposition weit eher für einen<br />
Enderfolg mitausschlaggebend wird. Gerade die<br />
diesjährige Verlosung ergab die für manchen Fahrer<br />
nachteilige Tatsache, dass ausgerechnet drei der<br />
langsamsten Wagen, deren Fahrer wenig Aussicht<br />
auf Platz oder gar Sieg hatten, in Front lagen und<br />
AUGH am<br />
1. Grossen Preis der Schweiz in Bern<br />
hat der<br />
-Vergaser mit automatischem Starter<br />
seinen guten Ruf nicht verleugnet:<br />
Erster im Gesamt-Klassement<br />
Hans Stuck CAuto-Union)<br />
in 3 Std. 37' 51"(Mittel 140,350 km)<br />
Absoluter Rundenrekord<br />
Momberger (Aufo-Union)<br />
in 2' 53" mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />
151,494 km.<br />
Gerade hier, wo der Brennstoff-Verbrauch eine ausserordentliche<br />
Anzugskraft und absolute Verlässlichkeit<br />
die Hauptrolle spielten} treten die Dienste klar<br />
zutage, die ein Vergaser, wie der neue SOLEX mit<br />
Starter, zu leisten imstande ist.<br />
Leichte Montage auf alle Explosionsmotoren-Arten.<br />
Auskünfte in den Garagen.<br />
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58.825
6 AUTOMOBIL-REVUE. <strong>1934</strong> — N°73<br />
dadurch die Favoriten des Tages während einiger<br />
Zeit nicht unwesentlich behinderten. Im übrigen ergab<br />
auch eine Rundfrage bei den Konkurrenten,<br />
dass die meisten der Entscheidung nach Trainingszeiten<br />
den Vorzug geben. Die Befürchtung, es sei<br />
durch übertriebene Beanspruchung der Maschinen<br />
in den Vortagen mit vermehrten Ausfällen am Rennen<br />
selbst zu rechnen, kann kaum ausschlaggebend<br />
sein, indem schon die diesjährigen Erfahrungen gezeigt<br />
haben, dass die Wagen im Training sehr sorgfältig<br />
gefahren werden, ja in verschiedenen Fällen<br />
sogar besondere Trainingsfahrzeuge zur Verfügung<br />
standen. Es ergaben sich zudem trotz verhaltenem<br />
Fahren doch Zeitdifferenzen, die ohne -weiteres die<br />
stärksten Piloten von den übrigen schieden.<br />
Da das Kleinwagen-Rennen sowohl beim Publikum<br />
als auch bei Fahrern und Industrie grossen<br />
Anklang fand, dürfte es als wertvolle Bereicherung<br />
des Programmes beibehalten werden. Dagegen werden<br />
sich die Organisatoren voraussichtlich dazu<br />
entschliessen, das Rennen von 100 auf wenigstens<br />
150 bis 200 km auszudehnen. Der erste Versuch ergab,<br />
dass der diesjährige Austrag zu kurz bemessen<br />
war und dadurch mancher Fahrer um eine wohlverdiente<br />
Chance kam, die er aber bei der geringen<br />
Distanz und den wonigen Runden nicht auswerten<br />
konnte. Auch kam es nicht zu den interessanten<br />
Positionskämpfen, wie sie der Grosse Preis auf alle<br />
Fälle im Mittelfeld mit sich brachte. Schon bei geringfügigen<br />
Defekten mussten sich die Fahrer zur<br />
Aufgabe entschliessen, da sie nicht damit rechnen<br />
konnten, nach dem Boxenhalt innerhalb den wenigen<br />
noch verbleibenden Runden die verlorene Zeit<br />
wiederum aufholen zu können. Da auch die interessantesten<br />
Fahrer sich zugunsten einer Verlängerung<br />
auf 200 km aussprachen, wird diesem Wunsche<br />
ziemlich sicher Rechnung getragen werden.<br />
Dies würde einfach einen früheren Beginn des Rennens<br />
bedingen, der aber weiter nichts auf sich<br />
hätte, da ja weitaus die Mehrzahl der Zuschauer<br />
schon Stunden vor dem Start ihre Plätze bezogen<br />
hatte.<br />
Dass ein nächstes Jahr auch sonst noch allerlei<br />
besser gemacht werden wird, steht ausser Frage.<br />
Obwohl sich das Publikum und auch die Fachwelt<br />
im grossen ganzen überaus lobend über den<br />
ersten Versuch aussprach, so wissen die Organisatoren<br />
nur zu gut, dass es am einen oder anderen<br />
Orte noch Schönheitsfehler auszumerzen gibt. Hauptsache<br />
ist, dass man beim ersten Austrag die Mängel<br />
richtig erkannte und die Erfahrungen benützt,<br />
um es 1935 anders zu machen. Schliesslich ist<br />
nirgends ein Meister vom Himmel gefallen, und man<br />
wird den Bernern auf alle Fälle das Zeugnis ausstellen<br />
müssen, dass schon das Gesellenstück einem<br />
Meisterwerk recht nahe kam!<br />
Dieser Auflassung scheinen freilich ganz vereinzelte<br />
Presseberichterstatter nicht gewesen zu sein,<br />
die sich trotz einer bedauerlich bescheidenen Sachkenntnis<br />
und ungeachtet eines sehr ungenügenden<br />
Einblickes in die Organisation hochtrabende Kritik<br />
erlaubten, die weit über das Ziel hinausschoss. Da<br />
wurde Lob und Tadel blindlings nach links und<br />
rechts ausgeteilt, und wenn sich diese journalistischen<br />
Alleswisser eines Besseren belehren lassen<br />
mussten, so suchten sie kurzerhand nach einem<br />
neuen geeigneten Sündenbock, nur um ihre eigene<br />
Unwissenheit verdecken zu können. Ein momentaner<br />
Rcgiefehler im Sekretariat der Chronometrage,<br />
der übrigens rechtzeitig festgestellt und korrigiert<br />
wurde, verleitete einige wenige Berichterstatter dazu,<br />
die Ergebnisse der Chronometrage und der Als Endresultat wurden für diese beiden Fahrer<br />
angegeben:<br />
Rundenkontrolle anzuzweifeln, obwohl dank<br />
einer mehrfachen Kontrolle Fehler unbedingt festgestellt<br />
werden müssen. Die Rennleitung sah sich Momberger 3 Std. 37 Min. 54 Sek.<br />
Dreyfus 3 Std. 38 Min. 10 Sek.<br />
in einem Fall veranlasst, die Kritik durch eine Zeitverlust Dreyfus: 16 Sekunden.<br />
Entgegnung zu entkräften, der wir die nachstehenden<br />
Ausführungen zur allgemeinen Orientierung die 'Sekundenbruchteile zwecks einfacherer Darstel-<br />
Die obige Ausrechnung, bei welcher absichtlich<br />
entnehmen. Die Zuschrift erging an ein zürcherisches<br />
Fachblatt:<br />
einstimmung zwischen der Berechnung der einzellung<br />
weggelassen wurden, ergibt somit die Ueber-<br />
t Die Chronometrage wurde von den offiziellen nen Rundenzeiten und dem Gesamtresultat.<br />
Chronometreuren des A.C.S. besorgt, die ihre Qualifikation<br />
in einer Vielzahl von Veranstaltungen beglement,<br />
das wir dem betreffenden Korresponden-<br />
Im übrigen steht nach dem internationalen Rereits<br />
genügend bewiesen haben und deren Arbeit ten gelegentlich zum aufmerksamen Studium empfehlen,<br />
den Konkurrenten laut Artikel 211 ff. das<br />
über jeglichen Zweifel erhaben ist. Die Rundenkontrolle<br />
erfolgt zudem getrennt von der Chronometrage.<br />
Die von beiden Organen fortlaufend einsierung<br />
als unrichtig erachten. Von dieser Mög-<br />
Recht zu, Protest einzulegen, sofern sie die Klasgetragenen<br />
Feststellungen werden im Chronometer- lichkeit, die im gegebenen Falle bestimmt nicht unbenutzt<br />
gelassen wird, hat weder ein Konkurrent<br />
Sekretariat gesammelt, zusammengestellt und bereinigt,<br />
um alsbald an die Presse und den Lautsprecherdienst<br />
weitergegeben zu werden. Es ist nur ausweis,<br />
dass die Nächstbeteiligten mit der Rang-<br />
noch ein Fahrer Gebrauch gemacht, der beste Benahmsweise<br />
möglich, dass sich bei dieser ersten liste einig gehen. Wenn der Korrespondent Anspruch<br />
darauf erheben will, als gewissenhafter und<br />
Durchsicht ein Fehler irgendwelcher Art einschleichen<br />
kann, was bei der Rundennotierung für einen auch sachkundiger Journalist gelten zu wollen, so<br />
Fahrer der 'Scuderia Ferrari auch während einigen hätte er die Pflicht gehabt, sich an gegebener Stelle<br />
Runden der Fall war. Das Endresultat wird dadurch<br />
aber niemals beeinflusst, da sämtliche Unvor<br />
er seine unmassgebliche Meinung durch das<br />
über den genauen Sachverhalt zu orientieren, boterlagen<br />
durch besondere Funktionäre nochmals Mittel der Presse in die Oeffentlichkeit hinaustragen<br />
lässt und damit vor allem einen durchaus kla-<br />
nachgeprüft werden, wobei mehrfache Kontrollen<br />
stattfinden, die jeden Fehler ausschliessen. ren und unbestrittenen Sieg in Frage stellen will.<br />
Sofern der Berichterstatter bereits an andern Wir sind es schon unserer Pflicht als Gastland<br />
Automobil-Rennen teilgenommen haben sollte, so schuldig, dass wir einen ausländischen Fahrer<br />
müsste er ganz genau wissen, dass die während nicht leichtfertig in ein schiefes Licht und damit<br />
des Rennens an die Presse und Lautsprecher bekanntgegebenen<br />
Zwischenresultate stets unter dem ges bringen. »<br />
teilweise um den wohlverdienten Erfolg seines Sie-<br />
Vorbehalt der noch erfolgenden Ueberprüfung Soweit wäre also alles in bester Ordnung. Was<br />
durch die Kontrollorgane und die schlussendliche aber im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung<br />
des Grossen Preises der Schweiz zum füh-<br />
Genehmigung durch die nationale Sportbehörde<br />
ausgegeben werden. Dagegen dürfen und müssen renden Strassenrennen unseres Landes zu denken<br />
die Schlussresultate als durchaus zuverlässig und gibt, ist der vor kurzem in Genf aufgetauchte Gedanke,<br />
auch dort ein Rundstrocken-Rennen aufzu-<br />
fehlerlos anerkannt werden, da sie erst nach gemachter<br />
Kontrolle an die Oeffentlichkeit gelangen. ziehen. Es soll mehr nach dem Muster des Grossen<br />
Woher der Berichterstatter die Kompetenz Preises von Nizza zum Austrag kommen, indem ein<br />
nimmt, seine privaten Notizen den offiziellen Aufzeichnungen<br />
als zuverlässiger gegenüber zu stellen, anlagen entlang führen würde. Die Schweiz ist also<br />
Hauptteil der Piste dem Seeufer und den Quai-<br />
sei hier nicht erörtert. Die Tatsache, dass die auf dem besten Wege, in den nämlichen Fehler zu<br />
Schlussresultate unmittelbar nach Beendigung des verfallen, der bereits andere Länder, so Frankreich,<br />
Rennens sowohl von den offiziellen Chronometreuren<br />
als den Kommissären der nationalen Sport-<br />
gleichartigen Veranstaltungen bedingt einen Kosten-<br />
recht teuer zu stehen kam. Eine Grosszahl von<br />
kommission geprüft und unterzeichnet wurden, bistet<br />
an und für sich sehen genügend Gewähr, dass •zu guter Letzt nur dem schweizerischen Automobilaufwand<br />
und eine Zersplitterung der Kräfte, die<br />
den offiziellen Zahlen eine andere Bedeutung zukommt<br />
als privaten Aufzeichnungen und daher den etwa 10—12 französischen sogenannten Grand<br />
sport insgesamt zum Nachteil gereichen muss. Von<br />
hierüber gar keine «Streitfrage» besteht, wie dies Prix werden schlussendlich jeweilen höchstens die<br />
der vorgängige Korrespondent behauptet.<br />
Hälfte ausgefahren, weil einmal die übrigen Veranstaltungen<br />
nicht dauernd über die notwendigen<br />
Der folgende Auszug aus der Zeittabelle der<br />
letzten Runden, welche die Entscheidung brachten, Mittel verfügen und weil zudem Fahrer und Fabriken<br />
weder die Möglichkeit haben, Sonntag für Sonn-<br />
dürfte übrigens jeder weiteren Diskussion den<br />
Boden entziehen.<br />
tag anzutreten, noch diese Schein-Grand-Prix überhaupt<br />
ernst genug nehmen. Nachdem die Schweiz<br />
Zeitgewinn resp. -Verlust von Dreyfus (Bugatti)<br />
gegenüber Momberger (Auto-Union): in Montreux ein Rennen in der Stadt besitzt,<br />
61. Runde + 1 Min. 01 Sek<br />
das ausgebaut zu werden vordient, kann Genf<br />
62.<br />
12 kaum ein wirkliches Bedürfnis für eine zweite Auflage<br />
geltend machen. Das Endergebnis wäre nur,<br />
63.<br />
30<br />
64.<br />
dass sowohl Montreux als Bern noch grössero Aufwendungen,<br />
als es schon dieses Jahr der Fall war,<br />
65.<br />
10<br />
66.<br />
70 machen mussten, um ihren Standard wahren zu<br />
67.<br />
52 können. Schlussendlich würde zufolge der Quantität<br />
die Qualität der Rennen doch noch erheblich<br />
68.<br />
69.<br />
einbüssen. Der zu erwartende knappe Ueberschuss<br />
total 4-76 Sek. —92 Sek. — 1R RPV in Bern und das Defizit von gegen 50,000 Fr. in<br />
Montreux haben aber zur Genüge bewiesen, dass<br />
* Boxenaufenthalt von Dreyfus.<br />
eine Veranstaltung von diesen Ausmassen nicht wie<br />
irgend ein kleines Lokalrennen aus dem Aermel geschüttelt<br />
werden kann. Es wird zudem während<br />
einer Reihe von Jahren gewaltiger Anstrengungen<br />
bedürfen, bis diese beiden Rennen zu dem geworden<br />
sind, was sie sein sollen, nämlich erstrangige Anlässe,<br />
die im Ausland die nötige Beachtung finden<br />
und mit den ausländischen Rennen gleicher Art<br />
auf eine Stufe gestellt werden dürfen. Es ist daher<br />
zu erwarten, dass die nationale Sportbehörde sich<br />
nicht durch falsch verstandenen Lokalpatriotismus<br />
beeinflussen lässt, sondern vielmehr bei ihren Entschliessungen<br />
ausschliesslich die nationalen Sportintoressen<br />
im Auge behält. Es gilt diese um so<br />
mehr zu fördern, als die Rennen von Montreux und<br />
Bern nicht eine ausschliessliche Angelegenheit der<br />
organisierenden Kantonalsektionen blieben, sondern<br />
schon beim ersten Anhieb zu einer schweizerischen<br />
Kundgebung des Automobilsportes geworden sind,<br />
auf welche sich die vereinten Kräfte konzentrieren<br />
sollten.<br />
^^^^<br />
Zum schweizerischen Sportkalender <strong>1934</strong>. Durch<br />
die schweizerische Presse ging vor kurzer Zeit die<br />
Meldung von einem Bernina-Ronnen, das noch in<br />
diesem Jahre als Ersatz für den ausfallenden<br />
Monte-Ceneri-Lauf in grosszügigem Umfange durchgeführt<br />
werden sollte. Wie wir nun erfahren, dürfte<br />
dieses Graubündner Rennen <strong>1934</strong> kaum noch zur<br />
Verwirklichung kommen; jedenfalls ist im Schosse<br />
der N.S.K. bis zum Augenblick überhaupt kein Entscheid<br />
gefallen, und das ganze Projekt scheint lediglich<br />
in den Besprechungen einzelner sportlich interessierter<br />
Persönlichkeiten aufgetaucht zu sein, ohne<br />
jemals feste Formen anzunehmen. Zudem ist der<br />
Grosse Preis von Spanion vom 23. September, von<br />
dessen Ausfall man zu. profitieren hoffte, nun definitiv<br />
angesagt worden. Im Prinzip soll für das<br />
Monte-Ccneri-Rennen dieses Jahr noch ein Ersatz<br />
geschaffen werden, doch sind bis zum Augenblick<br />
keine bestimmten Entscheidungen gefallen. Hingegon<br />
wird nun das vom 16. auf den 30. September<br />
verschobene Montreux-Caux-Rennen auf jeden Fall<br />
durchgeführt werden.<br />
Der Reinfall. Unter diesem treffenden Stichwort<br />
berichtet die « Gotthard-Post» über ein die<br />
Korporation Uri kennzeichnendes Nachspiel zum<br />
Klausenrennen. Das Organisationskomitee hatte<br />
der Korporation eine pauschale Entschädigung von<br />
baren 2500 Fr. für Landschaden offeriert, der<br />
durch Besucher oder längs der Strepke parkierte<br />
Motorfahrzeuge entstehen könnte. Der Korporationsrat,<br />
der bis dato immer wieder das Klausenrennen<br />
als eine Verdienstmöglichkeit betrachtete,,<br />
ohne aber seinerseits irgendwie zum guten Gelingen<br />
etwas beitragen zu wollen, witterte auch diesmal<br />
ein gutes Geschäft und gjng auf das Angebot<br />
nicht ein. Er verlangte eine Grundsumme von 1000.<br />
Franken und weitere Entschädigungen je nach dem<br />
Befund einer besonders hiefür einzusetzenden<br />
Kommission für dio Abschätzung des "Laiydschadens.<br />
Diese, unter dem Vorsitz eines bekannten<br />
Fachmannes amtende Kommission hat nun kürzlich<br />
das Klausengebiet einer eingehenden Besichtigung<br />
unterzogen und dabei über die 1000 Fr.<br />
hinaus nur einen weiteren Schaden von 300 Fr<br />
festgestellt. Die Organisatoren sparen also 1200<br />
Franken ein und -die Korporation, die glaubte, einen<br />
«Schnitt» machen zu können, hat das Nachsehen.<br />
Die Veranstalter des Rennens werden die<br />
Lacher bestimmt auf ihrer Seite haben!<br />
Essolub<br />
unter den Motor Oelen
N° 73 - <strong>1934</strong><br />
Die Rennbahn von Monza<br />
In der »wanglosen Folge unserer Besprechungen<br />
der grössten Rennbahnen der Welt sei heute<br />
die Rennanlage von Monza, auf der bekanntlich<br />
am nächsten Sonntag der Grosse Preis von Italien<br />
ausgetragen wird, einer genaueren Betrachtung<br />
unterzogen.<br />
Die Rennbahn von Monza darf wohl den<br />
Anspruch darauf erheben, von allen autosportlichen<br />
Anlagen in ganz Europa weitaus am<br />
populärsten geworden zu sein. Die Rennen<br />
am Rande dieser oberitalienischen Mittelstadt<br />
bilden nicht nur für Italien, sondern darüber<br />
hinaus auch für ganz Europa internationale<br />
Grosssportereignisse. Die grosszügige Bahn<br />
dehnt sich inmitten des prachtvollen königlichen<br />
Parkes aus, in dem der frühere König<br />
unter den Schüssen eines Anarchisten verblutete.<br />
Das Autodrom von Monza zerfällt<br />
in eine eigentliche Bahn- und eine Strassenrundstrecke,<br />
die jedoch miteinander kombiniert<br />
sind, so dass die meisten Rennen über<br />
die Gesamtstrecke führten. Ausnahmsweise<br />
wurde auch nur die Bahn selber benutzt.<br />
Der Circuit von Monza hat keine sehr erfreuliche<br />
Vergangenheit zu verzeichnen.<br />
Keine europäische Rundstrecke hat schon so<br />
viele Opfer gefordert, wie diese italienische<br />
Bahn. Eine ganze Anzahl von Fahrern musste<br />
hier schon das Leben lassen. Noch wird man<br />
sich an die furchtbare Tragödie erinnern, als<br />
vor wenigen Jahren Materassi in vollem Lauf<br />
in die Zuschauermassen hineinraste und 22<br />
Personen tötete. Das letzte Jahr schien nun<br />
den tragischen Schlusspunkt hinter die unerfreuliche<br />
Geschichte dieses Autodroms gesetzt<br />
zu haben: Campari, Borzacchini und<br />
Graf Czaykowski wurden ebenfalls Opfer<br />
dieser berüchtigten Strecke.<br />
Die Ursache der meisten dieser Unfälle lag<br />
klar auf der Hand. Die Bahn war nur für<br />
niedrigere Geschwindigkeiten gebaut worden<br />
als sie mit den heutigen Wagen erzielt werden<br />
können. Vor allem die Kurven entsprachen<br />
in keiner Weise den Anforderungen, wie<br />
ipTian sie an eine Bahn stellen muss, auf deren<br />
^Geraden Durchschnitte bis 250 km/Std. erreicht<br />
werden. Bekanntlich verunglückten die<br />
drei genannten Fahrer am 10. September<br />
alle in der gleichen Südkurve, was hinlänglich<br />
dafür spricht, dass nicht nur ein blosser<br />
unglücklicher Zufall die Hand im Spiele<br />
hatte. Monza schien deshalb im Autosporte<br />
ausgedient zu haben, und in weitesten internationalen<br />
Sportkreisen glaubte man an das<br />
Ende dieser veralteten Rundstrecke.<br />
Ganz überraschenderweise feiert sie jedoch<br />
schon in diesem Jahre ihre Auferstehung. Wie<br />
wir schon in der letzten Nummer betonten,<br />
dürften es die verschiedenartigsten Gründe<br />
gewesen sein, die die massgebenden sportlichen<br />
Behörden dazu veranlassten, energisch<br />
für die Wiederbenützung des Autodromes einzutreten.<br />
So merkwürdig es im ersten Augenblick<br />
klingen mag, so scheint doch auch<br />
das Wiedereingreifen des deutschen Autosportes<br />
gerade hier eine gewisse Rolle gespielt<br />
zu haben. Vor wenigen Monaten besuchten<br />
der Regierungsvertreter im R. A. C. J.,<br />
Mitglieder der Autodromgesellschaft, Rennfahrer<br />
und einige Presseleute die Strecke,<br />
und dabei wurde beschlossen, diese durch einen<br />
teilweisen Umbau sofort wieder benutzbar<br />
zu machen.<br />
Es ist nun nicht uninteressant, diese verhältnismässig<br />
kleinen Aenderungen, die innert<br />
kurzer Zeit vorgenommen wurden, etwas<br />
näher ins Auge zu fassen. Vorgängig sei noch<br />
erwähnt, dass das gesamte Autodrom genau<br />
10 km lang ist; die eigentliche Bahnpiste misst<br />
4,5 km, die Strassenrundstrecke 5,5 km. Die<br />
beiden grossen Bahnkurven mit einem Radius<br />
von 325 m und die kleine Strassenkurve<br />
im Innern der Bahn mit einem Radius von 155<br />
Meter sind überhöht, während die andern Kurven<br />
des normalen Strassencircuit ziemlich<br />
eben sind. Die Bahnpiste ist 12 und die eigentliche<br />
Strassen-Rundstrecke 9 m breit.<br />
Die besonders zum Schütze des Publikums<br />
ausgehobenen Gräben haben eine Breite von<br />
5 und eine Tiefe von 2,5 m. Die die Bahn gegen<br />
diese Gräben hin abschliessenden Schutzmauern<br />
erheben sich in der Höhe von einem<br />
Meter. Noch auf das letzt] ährige Rennen hin<br />
wurde die gesamte Zielanlage auf das Grosszügigste<br />
ausgebaut. So erstellte man eine neue<br />
Boxenanlage in Beton, mit einem eigenen Restaurant,<br />
ein Zeitmesserhaus und baute auch<br />
die Tribünenanlagen weiter aus. Die zahlreichen<br />
Tribünen gegenüber den Boxen fassen<br />
insgesamt nicht weniger als 10,000 Zuschauer.<br />
Wie aus der im Rahmen einer besonderen<br />
Bilderseite von Monza veröffentlichten Planskizze<br />
hervorgeht, wird für das diesjährige<br />
Rennen nur noch der südliche Teil des Circuit<br />
benutzt. Da als oberster Grundsatz des<br />
Umbaues die Verminderung der gefährlichen<br />
Geschwindigkeiten galt, wurde die ausserordentlich<br />
schnelle Bahn von Monza in einen<br />
eigentlichen «Hindernis-Circuit» umgebaut.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Wagen, die in der entgegengesetzten<br />
Richtung des Uhrenzeigers zu fahren haben,<br />
müssen die Gerade des Strassencircuits vor<br />
den Boxen zurücklegen, um dann am nördlichen<br />
Ende dieser Strecke um 180 Grad umzubiegen<br />
und auf der äusseren Bahngeraden<br />
wieder vorbeizukommen. Mitten in der grossen<br />
Bahnsüdkurve ist eine neue Abweichung,<br />
die über 4 rechtwinklige Kurven führt, eingeschaltet,<br />
und die dazu dient, die Geschwindigkeit<br />
auf ein ungefährliches Mass herabzusetzen.<br />
Kaum sind die Fahrer in der östlichen<br />
Bahngeraden wieder in vollem Lauf, so müssen<br />
sie in rechtem Winkel in das Zwischenstück<br />
einbiegen, das in die Strassenrundstrecke<br />
einmündet. Auch die nun folgende<br />
kleine Strassensüdkurve wird durch Einschaltung<br />
einer Krümmung langsamer gemacht.<br />
Auf diese Weise wurde aus der schnellen<br />
Bahn von Monza eine schwierige, kurvige Hindernisstrecke,<br />
die sich höchstens mit dem<br />
Circuit von Monte Carlo vergleichen lässt.<br />
Die genaue Länge dieser neuen Strecke beträgt<br />
4310 Meter. Da die Wagen die 500 km<br />
zurückzulegen haben, die die neue internationale<br />
Rennformel vorschreibt, müssen insgesamt<br />
116 Runden zurückgelegt werden.<br />
Die neue Art der Streckenführung wird in<br />
Italien heute als geradezu genial belobigt,<br />
während sie sich bei einer objektiven Prüfung<br />
als eine ausgesprochene Zwischenlösung herausstel'en<br />
muss. Es ist auch kaum damit zu<br />
rechnen, dass der Italiener aus voller Freiheit<br />
heraus seine schnellste Bahn in einen<br />
verhältnismässig langsamen Circuit verwandelt,<br />
bei dem es nicht mehr auf die reine Geschwindigkeit,<br />
sondern im gleichen Masse auf<br />
die Bremsen, das Getriebe und die Kunst des<br />
Fahrers ankommt. Es ist deshalb auch 7\veifelhaft,<br />
ob diese neue Rundstrecke auf Jahre<br />
hinaus zur Verwendung kommen wird.<br />
Immerhin ist es sehr begrüssenswert, dass<br />
in die Reihe der europäischen Grossen Preise<br />
in diesem Jahre auch noch eine sehr kurvenreiche<br />
und schwierige Strecke eingeschaltet<br />
wird, nachdem der Grand Prix von Monte<br />
Carlo noch keine deutschen Rennwagen am<br />
Start gesehen hat.<br />
bo.<br />
Die Targa Florlo wieder im Kommen? Die<br />
Targa Florio, einst eines der berühmtesten<br />
Rennen Europas — Schöpfung des in der<br />
Zwischenzeit zurückgetretenen Vincenzo<br />
Florio — hat bekanntlich in den letzten Jahren<br />
einen unglaublich raschen Verfall erlebt.<br />
Nur noch ein paar italienische Einzelfahrer<br />
' stritten sich auch dieses Jahr wieder um die<br />
einst so heiss umkämpfte Trophäe. Wie man<br />
nun hört, soll es mit dieser jammervollen<br />
Zwischenzeit, da die Targa Florio nur noch<br />
so dahinserbelte, endgültig vorüber sein, und<br />
neue initiative Kräfte wollen diesem Rennen<br />
wieder zu altem Glänze verhelfen. Die Führung<br />
des « Primavera Siciliana» und der<br />
R.A.C.I. haben alles Interesse daran, diesen<br />
Anlass wieder mit vermehrten Aufwendungen<br />
aufzuziehen, und bereits sollen Abmachungen<br />
getroffen worden sein, die das weitere<br />
Bestehen dieses Rennens sicherstellen.<br />
Die Rundstrecke der Madotiiie soll auch fernerhin<br />
Schauplatz der Austragung dieses<br />
äusserst schwierigen Rennens bleiben.<br />
De Paolo nach Amerika zurückgekehrt. Der<br />
amerikanische Rennfahrer Peter De Paolo,<br />
der zu Beginn dieser Saison auf einem amerikanischen<br />
Miller-Wagen einige grosse europäische<br />
Rennen bestritt und in der Folge<br />
als Pilot des Braillard-Rennstalles beim Training<br />
zum Grossen Preis von Barcelona verunglückte,<br />
hat sich von seinem schweren<br />
Sturze wieder erholt und konnte ausgangs<br />
des letzten Monates seine Rückreise nach<br />
der Heimat antreten.<br />
TÖtncher Unfall in Montlhery. Anlässlich<br />
eines Versuchs vor dem Beginn einer grossen<br />
Rekordfahrt in Montlhery verunglückte<br />
der bekannte französische Automobiltechniker<br />
Bertheion tödlich. Er war ein sehr bekannter<br />
Spezialist für Sport- und Rennwagen<br />
und selber ein tüchtiger Pilot.<br />
Grosser Preis von Spanien. Der vor kurzem<br />
fälschlicherweise abgesagte Grosse Preis<br />
von Spanien vom 23. September wird nun<br />
dennoch stattfinden und damit die Reihe der<br />
diesjährigen internationalen Grands Prix abschliessen.<br />
Nach langem Zögern hat sich der<br />
Automobilclub von Guipuzcoa dennoch entschlossen,<br />
den Anlass auf der bekannten Lasarte-Rundstrecke<br />
zu veranstalten. Das Rennen<br />
wird über 30 Runden des 17,3 km langen<br />
Circuits, demnach insgesamt über 519,4 km<br />
führen. Der Sieger erhält ausser einem<br />
Ehrenpokal des Präsidenten der spanischen<br />
Republik 20,000 Pesetas. Nach unbestätigten<br />
Meldungen soll Bugatti sich bereits offiziell<br />
mit Brivio, Dreyfus und Wimille eingeschrieben<br />
haben. Die Scuderia Ferrari wird mit<br />
Varzi und Chiron vertreten sein, und für<br />
Mercedes konkurrieren Caracciola und Fagioli.<br />
Mit der Auto-Union sollen die Organisatoren<br />
zur Zeit noch in Unterhandlungen<br />
stehen.<br />
ENGLISCHE TOURIST TROPHY<br />
AUTOMOBILE<br />
1. September <strong>1934</strong><br />
SIEGER<br />
C. J. P. DODSON auf M. G. Magnette<br />
Stundenmittel 120 km per Stunde<br />
2. E. R. HALL auf Bentley<br />
beide mit<br />
TR<br />
L<br />
dem hervorragenden Schmieröl.<br />
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Die Bahn von Monza<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — M 73<br />
AUTODROMO D! MONZA<br />
TRIBÜNE<br />
mm<br />
Planskizze der umgebauten Bahn von Monza, die am Sonntag Schauplatz des Grossen Preises von<br />
Italien ist. Das Rennen wird eich auf dem schwarz ausgezogenen Teil des Circuits abspielen, der —<br />
"wie man sieht — eine ganze Anzahl scharfer Kurven enthält. Der nördliche Teil der Bahn- und der<br />
Stra&senrundstrecke bleibt unbenutzt<br />
Blick auf den Auslauf der grossen überhöhten Ku rve der Strassenrundstrecke gegen die Zielanlage<br />
hin. Tribüne reiht sich an Tribüne. Man beachte die erstaunliche Breite der Piste.<br />
Die ganze Rundstrecke ist gegen aussen hin sorgfältig abgeschrankt. Auch vor den Tribünen trennt<br />
eine Mauer, ein daran anschliessender Graben und schlieselich noch ein Zaun die !ie Zu: Zuschauer von der<br />
Dieser<br />
r>- -<br />
Blick<br />
i<br />
über<br />
-i_ J-<br />
, Rnvor, »„«hHfl«««. Monza-Bahn. P- leser ? h . die<br />
^ Die -Wagen d Zielgeraden vermittelt einen imponierenden Eindruck von den Ausmassen<br />
Bahn. »ahn. Rechts Rfvfthtfi /UIKÄATI aussen das rtas Zeitmesserhaus, Zfntmp.fiRprhanK an Ha« das sich d\o die in Ttatnn Beton erstellten p.rsfpllfpn Boxen Rnvi anschliessen.<br />
-l werden am Sonntag das innere Stück der Strassenrundstrecke (in<br />
Richtung vom Leser weg) befahren, um darauf am Ende der Geraden wieder umzubiegen und<br />
äuseere Teilstrecke der Bahn (dem Leser entgegen) ebenfalls zu benützen.<br />
der<br />
der<br />
die<br />
Das Rennen um die englische Tourist Trophy<br />
Der Start Die Maschinen mussten unmittelbar vor ihren Boxen Aufstellung nehmen, von' wo aus<br />
• ihnen das Rennen freigegeben wird.<br />
Der Ehrentrunk. Dem Tagessieger G. J. P. Dodson und seiner Frau wird ein Glas Champagner kredenzt,<br />
um den Erfolg würdig zu feiern und vor allem auch den grossen Durst nach der heissen<br />
Schlacht zu löschen.<br />
Moderner Strassenbau in der Schweiz. Kürzlich konnte die neue Strasse Zug-Walchwil dem Verkehr<br />
übergeben werden, deren Ausbau dem Kanton alle Ehre und den Strassenbenützern gewise viel<br />
Freude macht. Die Straese ist nach modernsten Gesichtspunkten erstellt und dürfte auf lange Zeit<br />
hinaus den. gestefterten, Anforderungen des Verkehrs entsprechen,<br />
{Photo E, Grau, Zug.)<br />
Ein weiterer schneller Jagdeinsitzer der englischen Luftstreitkräfte: der neue « Gloster Gauntlet», der<br />
mit einem 600 PS Bristol-«Mercury>-Motor 350—370 km/St. Maximalgeschwindigkeit erreicht.<br />
(Photo «The Aeroplane».)
II. Blatt<br />
BERN, 7. September <strong>1934</strong><br />
73<br />
II. Blatt<br />
BERN, 7. September <strong>1934</strong><br />
Tcdtan. Rundschau<br />
Ein französischer Gleitschutz-Wettbewerb.<br />
Der französische Automobil Club Dauphinois,<br />
der seinen Sitz in Grenoble hat, bringt zwischen<br />
dem 15. und 31. Dezember <strong>1934</strong> einen<br />
Wettbewerb für Gleitschutz-Systeme zum<br />
Austrag, der manchem Erfinder ein grosser<br />
Ansporn sein dürfte, wird doch für die beste<br />
Lösung eine Prämie im Betrag bis zu 40.000<br />
französischen Franken in Aussicht gestellt.<br />
Der Wettbewerb steht allen Erfindern offen;<br />
er hat den löblichen Zweck, endlich einen<br />
Gleitschutz zu züchten, der auch in hochgelegenen<br />
Gebieten einen zuverlässigen Autoverkehr<br />
mit geringen Betriebskosten ermöglicht,<br />
-t-<br />
Vom Internationalen Diesel-Wettbewerb.<br />
Die bisherigen Ergebnisse der m Russland<br />
stattfindenden Prüfung der mit Dieselmotoren<br />
ausgerüsteten Fahrzeuge sind ausserordentlich<br />
befriedigend. So wurde z. B. die<br />
Fahrt Moskau-Tiflis 5 Tage früher als vorgesehen,<br />
erreicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
betrug 25—35 Stundenkilometer. Die<br />
Dreitonnen-Lastwagen verbrauchten 13—17<br />
kg Brennstoff pro 100 km; die Fünftonner<br />
20—25 kg. Vergleichswagen mit Benzinantrieb<br />
hatten dagegen doppelt so hohen<br />
Verbrauch. Die besten Leistungen in Bezug<br />
auf Brennstoffersparnis erzielten die beiden<br />
Motoren russischer Konstruktion «Kodschu».<br />
Auch die Leistungen der Dieseltraktoren waren<br />
befriedigend. Die meisten Traktoren waren<br />
100 Stunden im Betrieb. K.<br />
Verjüngung eines Motors durch Einsatz<br />
neuer Ventilfedern. In dem Mass, wie Ventilfederbrüche<br />
seltener geworden sind, hat<br />
auch die Aufmerksamkeit des Automobilisten<br />
rden so wichtigen Ventilfedern gegenüber im-<br />
>%ner mehr nachgelassen. Obschon bei normaler<br />
Reisegeschwindigkeit jede Ventilfeder<br />
1500mal in der Minute zusammengepresst<br />
und wieder entspannt wird, nimmt der Durchschnittsfahrer<br />
ein einwandfreies Wirken der<br />
Federn während mehrerer Jahre für selbstverständlich<br />
an. In Wirklichkeit kann eine Ventilfeder<br />
wohl millionenmal der erhöhten<br />
Spannungsbeanspruchung standhalten. Mit der<br />
Zeit lässt dabei ihre Spannkraft aber doch<br />
Bei Motoren mit hängenden Ventilen lassen<br />
die Ventilfedern besonders leicht kontrollieren und<br />
auswechseln.<br />
etwas nach, was wiederum in den meisten<br />
Fällen gleichbedeutend ist mit einem Leistungabfall<br />
des Motors und verminderter Betriebswirtschaftlichkeit.<br />
Die Ventile können<br />
sich nur dann genau zu den vorgesehenen<br />
Zeiten schliessen, wenn die Ventilfedern nicht<br />
zu viel von ihrer Spannkraft eingebüsst haben.<br />
Bei mehr oder weniger lahmgewordenen<br />
Ventilfedern eilen sie der vorgesehenen Bewegung<br />
bei hohen Motortourenzahlen hinten<br />
nach, schlagen hart auf den Sitzen auf, müssen<br />
häufig nachgeschliffen werden und geben<br />
Anlass zu Druck- und Füllungsverlusten.<br />
Bei jeder grösseren Ueberholung des Motors,<br />
also zum Beispiel immer dann, wenn der<br />
Motor entrusst und die Ventile neu eingeschliffen<br />
werden, sollten deshalb die Ventilfedern<br />
durch Vergleich mit einer unbenutzten Feder<br />
auf ihre Spannkraft nachgeprüft und wenn<br />
nötig ersetzt werden. Die Ersatzkosten sind<br />
nur ganz gering und machen sich meist in<br />
kurzer Zeit bezahlt. -at-<br />
Elnflüsse auf die Ventil- und die Ventilsitz-Abnützung.<br />
Kürzlich angestellte englische<br />
Versuche haben gezeigt, dass sich die<br />
Arbeitsbedingungen des Ventilsteuerungsmechanismus<br />
durch gewisse Massnahmen bedeutend<br />
beeinflussen lassen. So kann die<br />
Ventilsitz-Abnützung und die Deformation des<br />
Ventils selbst vermindert werden, indem man<br />
das Stösselspiel von Anfang an so klein wie<br />
möglich wählt. Bei grossem anfänglichem<br />
Stösselspiel nimmt der Stösselspielraum immer<br />
schneller zu, da dann umgekehrt die<br />
Ventilsitzabnützung und die Deformation des<br />
Ventils, die im übrigen vom Ventilmaterial<br />
abhängt, rasch anwächst. Es zeigt das deutlich,<br />
dass die Schlagwirkung der sich schliessenden<br />
Ventile nicht unterschätzt werden<br />
darf. Eine rasche Zunahme des Stösselspiels<br />
ist auch dann festzustellen, wenn die Ventiltemperatur<br />
bis zu einem gewissen Grad ansteigt.<br />
Bei noch höheren Ventiltemperaturen<br />
vergrössert sich dagegen das Stösselspiel<br />
nur wieder langsam, wahrscheinlich deshalb,<br />
weil nun das Ventilmaterial weicher wird und<br />
den Ventilsitz weniger stark erodiert. Uebermässige<br />
Erwärmung der Ventile kann vermieden<br />
werden, indem man die Ventilführungen<br />
tiefer in den Gaskanal hineinragen<br />
lässt und in ihren hineinragenden Teil, der<br />
ohnehin nicht richtig geschmiert werden kann,<br />
auf grösseren Spielraum ausbohrt.<br />
Im übrigen wurde festgestellt, dass kleine<br />
Ventile und Ventile mit grösserem Schaftdurchmesser<br />
bedeutend weniger hohe Temperaturen<br />
erreichen als grosse Ventile mit relativ<br />
dünnem Schaft. Eine Erhöhung des<br />
Kompressionsverhältnisses beeinflusst die<br />
Ventiltemperatur nicht stark. Entgegen einer<br />
heute vielfach verbreiteten Ansicht wird anderseits<br />
die Ventiltemperatur durch ein benzinärmeres<br />
Gemisch und Nacheilung der<br />
Zündung herabgesetzt.<br />
—s.<br />
Einsatzbehälter für Kipp-Lastwagen. Das<br />
Entleeren von bestimmten Ladegütern, zum<br />
Beispiel feuchtem Sand, machte bisher bei<br />
Kipplastwagen ein sehr starkes, hie und da<br />
bis zu 60 Grad betragendes Kippen der Ladebrücke<br />
erforderlich. Die Konstruktion von<br />
Kippvorrichtungen wird dadurch erschwert<br />
und das Entleeren des Lastwagens verzögert.<br />
Herausrollbarer Ladekasten, auf angesetzten Schienen.<br />
Bei Kippwinkel von nur 15° des Aufbaus ist<br />
der Ladekaeten um 45° gekippt. Hohe Kippwinkel<br />
des Lastwagenaufbaus können dabei vermieden<br />
werden.<br />
Bei Stückgut kann man auch den Einsatzkasten<br />
durch leichtes Kippen des Aufbaus ganz abrollen.<br />
Auch ohne Einsatzkasten ist der Lastwagen noch<br />
ein vollwertiges Fahrzeug, was bei sonstigen Abrollmethoden<br />
nicht immer der Fall ist.<br />
Vom Gedanken ausgehend, dass manche fest<br />
anhaftende Ladegüter sich schon bei bedeutend<br />
geringeren Kippwinkeln entleeren lassen,<br />
wenn sie vorher geschüttelt oder durch Stösse<br />
von den Wänden der Ladebrücke gelöst werden,<br />
hat nun ein deutscher Techniker einen<br />
Einsatzbehälter für Kipplastwagen konstruiert,<br />
dessen Anwendung aus den beistehenden<br />
Skizzen ersichtlich ist. Soll das Ladegut auf<br />
den Boden entleert werden, so setzt man<br />
zuerst seitlich an der Ladebrücke zwei nach<br />
unten gebogene Schienen an. Durch leichtes<br />
Kippen der Ladebrücke lässt man dann den<br />
auf Rollen ruhenden Einsatzbehälter auf diese<br />
Schienen gleiten, auf denen nun der Einsatzbehälter<br />
rasch einen grösseren Kippwinkel annimmt.<br />
Der Stoss, den schliesslich der abrollende<br />
Einsatzbehälter von seinem Anschlag<br />
erhält, bringt das Ladegut unfehlbar zum Abrutschen.<br />
Das Prinzip des abrollbaren Einsatzkastens<br />
kann auch-für den Transport und das rasche<br />
Ausladen von Kisten und sonstigem Stückgut<br />
zur Anwendung gebracht werden, wie es Abbildung<br />
2 zeigt. Ist dann der Einsatzbehälter<br />
durch leichtes Kippen der Ladebrücke, zum<br />
Beispiel auf eine Rampe abgeschoben, so lässt<br />
sich der Lastwagen für andere Arbeiten<br />
weiter' verwenden.<br />
Verstell-Stossdämpfer zur Verbesserung<br />
der Federung. Eines der aussichtsreichsten<br />
Mittel zur Verbesserung der Federung ist<br />
Vom Flattern.<br />
Schmetterlinge und Vorderräder haben<br />
das gemeinsam, dass sie flattern können.<br />
Während es jedoch beim einen das Auge erfreut<br />
(wenigstens wenn's nicht gerade ein<br />
gemeiner Kohlweissling ist, der's auf den<br />
Kabis im eigenen Garton abgesehen hat),<br />
sieht man es beim andern mit minderem<br />
Vergnügen. Ausserdem ist es gefährlich.<br />
Darum arbeiten ihm die Automobil-Konstrukteure<br />
mit den listigsten Methoden entgegen.<br />
Dazu gehört unter anderm die genaue<br />
Ausbalancierung der Räder.<br />
Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen,<br />
kann es Ihnen passieren, dass eines schönen<br />
Tages Ihre Vorderräder eine leichte Neigung<br />
zum Flattern zeigen. Sie haben beispielsweise<br />
vorn einen Pneudefekt, montieren das<br />
Reserverad und lassen unterwegs in einer<br />
kleinen Garage reparieren. Beim nächsten<br />
Defekt kommt das inzwischen als Reserve<br />
mitgeführte Rad wieder an seinen alten<br />
Platz, und plötzlich ist das Flattern da. Was<br />
ist passiert? Sehr einfach. Das Rad ist nicht<br />
mehr ausbalanciert, weil beim Wiederaufziehen<br />
des Pneus der Arbeiter oder Lehrling<br />
nicht darauf achtete (oder nicht wusste),<br />
dass die mit einem farbigen Punkt markierte<br />
Stelle des Pneus zum Schlauchventil zu sitzen<br />
kommen muss, um dessen Gewicht zu kompensieren.<br />
Je weiter Punkt vind Ventil auseinander<br />
sind, desto schlechter die Ausbalancierung.<br />
Allerdings wird diese Punktmarke<br />
am Pneu mit der Zeit verschwinden, weil die<br />
Farbe der Strasse nicht standhält. Darum<br />
sollten Sie von Zeit zu Zeit für Kennzeichnung<br />
der betreffenden Stelle sorgen, wobei<br />
speziell darauf aufmerksam gemacht sei, dass<br />
Nägel sich hierzu nicht besonders eignen.<br />
Es kann Ihnen auch passieren, dass Sie<br />
bei der erstmaligen Demontage eines Pneumatiks<br />
einen — scheinbar — geflickten<br />
Schlauch vorfinden, und Sie denken, der böse<br />
Autohändler habe Ihnen zum neuen Wagen<br />
einen alten Schlauch geliefert. Mit nichten.<br />
Es war die Fabrik, die den ganz gesunden<br />
Schlauch an bestimmter Stelle mit einem<br />
dicken Flick beschwerte, um lOOprozentige<br />
Ausbalancierunsr des Rades zu erreichen.<br />
Das wissen nicht einmal viele Fachleute.<br />
Wenn also Flattererscheinungen sich zeigen,<br />
so ist das noch kein Grund zum Erschrecken.<br />
Eins aber ist sicher — beim ersten<br />
Anzeichen sofort zu einer der nebenstehenden<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N» 73<br />
immer noch der vom Führersitz aus ver-gegestellbare Stossdämpfer. Er stellt die einzige Stossdämpfer vor, so kann er die Fede-<br />
vom Führersitz aus verstellbare<br />
bisher bekannte Vorrichtung dar, die in jedem<br />
beliebigen Moment die Anpassung der besetztem Wagen schon gute Resultate errungshärte<br />
so wählen, dass sie bei minimal<br />
Federungshärte nicht nur an die Fahrgeschwindigkeit<br />
und Strassenbeschaffenheit, fach durch stärkeres Anziehen der Dämpfer<br />
gibt. Ein Mehr an Belastung wird dann ein-<br />
sondern vor allem auch an die Wagenbelastung<br />
gestattet. Besonders bei leichteren<br />
ausgeglichen.<br />
-s.<br />
Wagen spielt diese Anpassungsiriöglfchkeit Prakllscke Wäroke<br />
eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ohne<br />
sie ist die Federung bei nur einmännig besetztem<br />
Wagen fast immer zu hart, wie sie Das Anlassen des kalten Motors wird erleichtert,<br />
indem man gleichzeitig mit dem<br />
anderseits bei vollbesetztem Wagen zu<br />
weich ausfällt. Sieht der Konstrukteur da-<br />
Anlasserdruckknopf das Kupplungspedal<br />
niederdrückt. Der Anlasser braucht dann nes Engländers oder eines normalen Schrau-<br />
sondern eines kurzen, kräfti-<br />
nicht auch noch die Kupplungswelle in Be-benschlüsselswegung<br />
zu setzen, die, solange das Oel noch<br />
kalt und dickflüssig ist, einem Antrieb oft<br />
einen beträchtlichen Widerstand entgegensetzt,<br />
-a-<br />
Nachziehen der ZyHnderkopfmuttern. Bei<br />
einem neuen Wagen ist es stets ratsam, nach<br />
einigen Fahrttagen die Zylinderkopfmuttern<br />
nachzuziehen, um das Nachgeben der Zylinderkopfdichtung<br />
auszugleichen. Da die Muttern<br />
aber wirklich gut nachgezogen werden<br />
müssen, bediene man sich hierzu nicht ei-<br />
gen, gut passenden Steckschlüssels, der mit<br />
einem etwa 40 cm langen und 12 cm starken<br />
Steckschlüsseldorn versehen ist. Beim Nachziehen<br />
der Muttern mache man mit der mittleren<br />
Mutter den Anfang, um mit der nächsten,<br />
auswärts liegenden Mutter fortzufahren,<br />
und zwar abwechselnd auf beiden Seiten,<br />
damit der Druck gleichmässig auf die gesamte<br />
Fläche der Dichtung ausgeübt wird.<br />
Nach dem Festziehen der Zylinderkopfmuttern<br />
ziehe man auch alle andern Muttern am<br />
Motor nach.<br />
-f-<br />
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N° 73 —<strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Eine neue Grosstankanlage mit Werkbetrieb<br />
in Zürich. Vor 25 Jahren wurde in Zürich<br />
die Titan A.-Q. gegründet, eine Firma,<br />
die sich mit Engros-Handel von Fahr- und<br />
Motorrädern befasste. Aus kleinen Anfängen<br />
machte das Unternehmen rasch eine grosse<br />
Entwicklung durch. Dem ursprünglichen Geschäftszweig<br />
wurde ein Engros-Handel mit<br />
Automobilen angegliedert, der bald einen<br />
ganz bedeutenden Umfang annahm. Die Lokalitäten<br />
an der Gemeindestrasse erwiesen<br />
sich als zu knapp und 1928 übernahm die<br />
Firma neue eigene Räume an der Löwenstrasse.<br />
Wiederum ein Jahr später musste<br />
an die Errichtung eines eigenen Geschäftshauses<br />
geschritten werden und im Jahre<br />
1930 wurde das grosse Titan-Haus neben<br />
dem Apollo-Kino bezogen. Doch die letzten<br />
Jahre brachten erneut einen ungeahnten Anstieg<br />
des Autogeschäftes, wie andererseits<br />
auch die Anforderungen an die Werkstätte<br />
zunahmen. Die Firma entschloss sich deshalb<br />
zum Ankauf der ehemaligen grossen Sporthalle<br />
an der Badenerstrasse beim Letzigraben,<br />
die nach den neuesten Erfahrungen in<br />
eine moderne Grosstankstelle und Grosswerkstätte<br />
umgewandelt wurde. Zürich erhielt<br />
damit an einer seiner wichtigsten Ausfallsstrassen<br />
eine Auto-Service-Station, die den<br />
Vergleich mit den besten Vorbildern des<br />
Auslandes getrost aushalten kann.<br />
Insgesamt umfasst das Areal eine Fläche<br />
von 8000 m s , von denen 2600 m s allein der<br />
Werkstättenbau bedeckt. In jeder Abteilung<br />
der Service-Station, die in ihrer Art die<br />
grösste Privatanlage der Schweiz darstellt,<br />
ist reichlich für Platz gesorgt.<br />
Längs der Strasse steht inmitten eines geräumigen<br />
Parkplatzes das blitzblanke, in hellen<br />
Farben bemalte und zum grössten Teil<br />
aus Stahl und Beton bestehende Tank- und<br />
Aufnahmegebäude, das ausserdem auch diverse<br />
Büros, angenehme Warteräume, Konferenzzimmer<br />
für die Kunden, Telephonkabinen<br />
und modernste Wasch- und Toiletteräume<br />
enthält. Vor dem Gebäude, durch ein<br />
"ljveit ausragendes Dach geschützt, sind 5<br />
'elektrisch betriebene Säulen von Benzin, Esso<br />
und Gasöl, 6 Oelfontänen und je 2 Luft- und<br />
Wassersäulen errichtet. Der Benzintank<br />
fasst 25,000 Liter, der Oeltank 15,000 Liter.<br />
Die Brennstofförderung geschieht elektrisch,<br />
nach einem neuen System, wobei der Kunde<br />
von einem Druckwerk der Tanksäule automatisch<br />
seine datierte Rechnung präsentiert<br />
erhält. Die Oelabgabe arbeitet rasch und sauber<br />
mit pneumatischem Druck; die Druck-,<br />
Lm Teil der Reparaturabteilung. Jeder Arbeitsplatz hat seinen eigenen pneumatischen Wagenlift und<br />
eigenen Strom-, Pressluft- und Wasseranschluss.<br />
luftsäulen ermöglichen eine genaue, sofort<br />
ablesbare Prüfung des Druckes, wodurch<br />
auch hier jeder Zeitverlust vermieden wird.<br />
Zwei gedeckte Zufahrten gestatten eine<br />
reibungslose Abfertigung auch bei starker<br />
Inanspruchnahme der Tankstelle.<br />
Die Zufahrt zur eigentlichen Werkstättenhalle<br />
hinter dem Tankgebäude ist wiederum<br />
denkbar zweckmässig und übersichtlich gestaltet.<br />
Die Halle selbst ist in 3 Hauptabteilungen<br />
getrennt. Links vom Eingang befindet<br />
sich, durch Gitter gegen unbefugten Zutritt<br />
geschützt, das gross angelegte Ersatzteillager<br />
und anschliessend an dieses die Reparaturwerkstätte,<br />
die über alle prakisch in<br />
Frage kommenden Hilfsmaschinen verfügt.<br />
JedSr Arbeitsplatz der Reparaturwerkstätte<br />
ist mit einem hydraulischen Wagenlift ausgerüstet.<br />
An einer Laufschiene bewegen sich<br />
zwei Flaschenzüge über die Arbeitsplätze,<br />
mit denen der Aus- und Einbau schwerer<br />
Stücke rasch und rationell vonstatten gehen<br />
kann. Repariert wird heute allerdings immer<br />
weniger durch Instandsetzen defekter Organe.<br />
Diese werden vielmehr in den meisten<br />
Fällen ersetzt, wodurch sich nicht nur der<br />
Zeitbedarf, sondern auch der Kostenaufwand<br />
vermindern lässt. Der eigentliche Maschinenraum<br />
im Hintergrund der Reparaturabteilung<br />
fristet deshalb ein mehr oder weniger<br />
bescheidenes Dasein, ist aber trotzdem mit<br />
modernsten Werkzeugmaschinen, darunter<br />
mit einer 40-Tonnen-Presse ausgerüstet.<br />
Der riesige Garageraum im mittleren Teil<br />
des Hauptgebäudes bietet eine Parkgelegenheit,<br />
die manchem öffentlichen Platz in der<br />
Stadt Ehre machen würde. Ohne langes Manövrieren<br />
lassen sich hier Wagen von allen<br />
Seiten her leicht parkieren. Die Titan A.-G.<br />
selbst hat hierzahlreiche Lern- und Mietwagen,<br />
welch letztere zu erstaunlich niedrigen Preisansätzen<br />
stunden- oder tageweise an jeden<br />
Inhaber einer Führerbewilligung abgegeben<br />
werden, untergebracht. In den auf der rechten<br />
Seite der grossen Halle gelegenen Nebenräumlichkeiten<br />
befinden sich zwei Waschplätze<br />
mit hydraulischem Lift, sowie ein<br />
Raum für den Schnell-Service. Ein Lift zum<br />
Wagenschmieren, eine Waschanlage mit drei<br />
Anschlüssen, die ein gleichzeitiges Reinigen<br />
von drei Wagen ermöglicht, und eine Batterie-Ladestation<br />
gestatten promptesten Kundendienst.<br />
Eine grosse Kompressoranlage,<br />
die bis 30 Atmosphären Druck liefert, trägt<br />
das ihre zur Beschleunigung der Wagenreinigung<br />
bei.<br />
Links um das Werkgebäude führt eine<br />
eigene, geteerte Strasse, auf der die Wagen<br />
eingefahren und ausprobiert werden können.<br />
Auch hierin kommt deutlich das Bestreben<br />
zum Ausdruck, jeden unnützen Zeitverlust<br />
und Materialverschleiss zu vermeiden.<br />
Alle Apparaturen und Einrichtungen dieser<br />
grosszügigen Service- und Reparatur-Anlage<br />
wurden von Schweizerfirmen geliefert.<br />
Das Empfangsgebäude an der Badenerstrasse. Im Schutz des Vordaches sind 5 Zapfsäulen für Benzin,<br />
Esso und Dieselöl, 6 Oelfontänen mit Pressluftförderung und J9 2 Luft- und Wassersäulen errichtet.<br />
Das Empfangsgebäude selbst umschliesst mehrere Büros, Konferenzzimmer, angenehme War-<br />
.teräume für die Kundschaft, Telephonkabinen und modernste Wasch- und Toiletteräiime.<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUb <strong>1934</strong> -<br />
Ted»<br />
«fedh<br />
II. Antwort 9168. Türe abgeschlossen, Schlüssel<br />
verloren. Auch mir passierte dieses Ungeschick.<br />
Ich half mir folgendermaesen, ohne einen Bestandteil<br />
zu beschädigen: Ich schlug mit einem Durchschlag<br />
die 3 Scharnierbolzen, nachdem ich deren<br />
Lager vorher mit Petrol-Einspritzungen lockerte,<br />
nach oben. Die betr. Türe Iiess eich danach ohne<br />
irgendwelche Beschädigung mit dem Schloss als<br />
Drehpunkt, an den Angeln gefasst, öffnen. G. in B.<br />
Frage 9176. Lohnt sich die Instandstellung?<br />
Mein Ford, 2V?-Tonnen-Lastwagen, Modell AA. ist<br />
sehr reparaturbedürftig. Da ich nicht weiss. ob ich<br />
den Wagen besser verkaufen oder wieder instandetellen<br />
lassen soll, bitte ich Mechaniker um Reparaturofferten.<br />
Instandzustellen wären drei Kurbel-<br />
"wellenlager, zu ersetzen ein Tellerrad mit Antriebskolben,<br />
sowie die Bremsbeläge, und zu überholen<br />
der Motor, das Getriebe, die Lenkung und die Hinterachse.<br />
Ich nehme an, dass selbstverständlich<br />
noch verschiedene andere Ersatzteile benötigt -würden,<br />
welche aber nicht zum voraus berechnet werden<br />
können. G. S. in S.<br />
Frage 9177. Vierradbremsen. Wann wurden<br />
Vierradbremsen zum ersten, Mal angewandt und<br />
von wem? F. K. in Z.<br />
Antwort: In einzelnen Typen brachte die italienische<br />
Firma Isotta-Fraschini Wagen mit Vierradbremsen<br />
schon seit dem Jahr 1905 heraus. Zur allgemeinen<br />
Einführung der Vierradbremsen kam es<br />
aber erst 1927—1928. N —at—<br />
Frage 9178. Porenbildung beim Spritzlackieren.<br />
Woher kommt es, wenn sich bei einer aufgespritzten<br />
Gellulose-Lackschicht kleine nadelstichartige<br />
Poren bilden? E. H. in P.<br />
Antwort: Die Bildung derartiger Poren<br />
kann verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten<br />
ist sie zu beobachten, wenn der Lack zu dick<br />
aufgetragen, die Düse zu gross oder die Luft im<br />
Spritzraum zu warm oder zu feucht ist. Besonders<br />
an feuchten Tagen soll die Trockentemperatur etwa<br />
20 Grad Celsius betragen. Abgesehen davon, können<br />
aber auch Poren entstehen, wenn in der<br />
Druckluft Wasser oder Oel enthalten ist. Es lässt<br />
sich das feststellen, indem man mit der Spritzpistole<br />
Druckluft gegen ein dünnes Blatt Papier<br />
bläst. Gegebenenfalls ist dann die Flüssigkeit mit<br />
dem an der tiefsten Stelle der Druckleitung angeordneten<br />
Ablasshahn zu entleeren. -at-<br />
Frage 9179. Einstellung der Vorzündung. Wie<br />
gross ist der Abstand der Kontaktschrauben im<br />
Moment der Funkenbildung? Soll sich der Unterbrecher<br />
erst abzuheben beginnen oder welche Distanz<br />
soll er erreicht haben, wenn der Kolben auf<br />
dem von der Fabrik für die Vorzündung vorgeschriebenen<br />
Punkt steht?<br />
Warum darf er die Entfernung der Flatinschrauiben<br />
0,4—0,5 mm nicht überschreiten?<br />
A. H. in B.<br />
Antwort: Der Zündfunken stellt sich in dem<br />
Moment ein, in welchem die Kontaktschrauben des<br />
Unterbrechers sich voneinander abheben und den<br />
Primärstrom unterbrechen. Der Unterbrecher soll<br />
sich deshalb auch genau in dem Moment öffnen, in<br />
welchem der Kolben die für den Eintritt der Zün-<br />
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des Unterbrechers um einen Abstand von mehr<br />
als 0,4—0,5 mm ist deshalb unerwünscht, weil sonst<br />
die Kontaktschrauben beim nächsten Schliessen des<br />
Unterbrechers zu stark aufeinander prallen, sich<br />
daibei stärker abnützen müssten und Anlass zu einem<br />
Vibrieren des Unterbrecherhammers geben<br />
chers, des Zündkerzenelektrodenabstandes, des<br />
festen Sitzens der Zylinderkopf-Befestigungsmuttern,<br />
die Kontrolle der Ventilatorriemenspannung<br />
und der Ventilatorschmierung, eventuelles Nachziehen<br />
der Wasserpumpenstopfbüchse, ganz leichtes<br />
könnten, das seinerseits wiederum bei hohen Motortourenzahlen<br />
der Genauigkeit des Zündvorganges<br />
abträglich wäre. Andererseits darf man den Verteilerkopfes nach Vorschrift, Erneuern des Oels<br />
Schmieren der Dynamo, des Anlassers und des<br />
Unterbrecherschraubenabstand auch nicht zu gering im Motor, im Wechselgetriebe und in der Hinterachse,<br />
Schmierung der Wagenfedern mit graphit-<br />
wählen, weil sonst im Moment des Oeffnens der<br />
Primärstrom noch in Funkenform überspringen haltigem Fett oder Graphit-Oel-Präparaten, genaue<br />
Kontrolle und Neueinstellung der Bremsen,<br />
und so ein rascheres Abbrennen der Kontaktschrauben<br />
zur Folge haben könnte. Ausserdem wird bei Beseitigung von eventuellem Spiel in der Lenkung,<br />
zu geringem Abstand der Unterbrecherschrauiben Kontrolle des Spiels in den Radnabenlagern, even-<br />
auch — wie der Fachausdruck lautet — der Zusammenbruch<br />
des Primärfeldes verzögert und damit<br />
die Intensität des induzierten Sekundärstromes<br />
vermindert.<br />
—at—<br />
Frage 9180. Fernthermometer. An meinem Wagen<br />
Nash Mod. 1931 befindet sich ein Fernthermometer.<br />
Es ist ähnlich wie ein Manometer gebaut,<br />
aber nur mit einem Kupferdraht am Kühler angeschlossen.<br />
Seit ich den Wagen besitze, hat es noch<br />
nie funktioniert. Mein Garagist kann sich die Wirkungsweise<br />
des Thermometers, auch nicht erklären.<br />
Ich möchte Sie anfragen, ob Sie mir bessere Auskunft<br />
geben könnten. C. V. in Z.<br />
Antwort: Die meisten bei Automobilen angewandten<br />
Fernthermometer nützen die Tatsache aus,<br />
dass sich eine Flüssigkeit, die erwärmt wird, ausdehnt.<br />
An geeigneter Stelle des Motors, z. B. im<br />
Verbindungsrohr zwischen dem Zylinderkopf und<br />
dem Kühler, ist ein kleiner Flüssigkeitsbehälter eingebaut<br />
der mit dem Anzeigeinstrument, einem einfachen<br />
Manometer, durch eine dünne Rohrleitung<br />
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in Verbindung steht. Dehnt sich die Flüssigkeit<br />
beim Warmwerden des Motors aus, so kommt sie<br />
in dem geschlossenen System unter erhöhten Druck<br />
zu stehen, und dieser erhöhte Druck kann dann<br />
unter dem Zeiger des Manometers als « Temperatur<br />
» abgelesen werden. Wir vermuten stark, dass<br />
es sich auch in Ihrem Fall um ein solches Fernthermometer<br />
handelt und dass der « dünne Kupferdraht<br />
», von dem Sie sprechen, in Wirklichkeit eine<br />
dünne Kupferrohrleitung darstellt. Diese Leitung<br />
muss in jedem Fall deshalb besonders dünn ausgeführt<br />
werden, damit sie nicht auch ihrerseits auf<br />
Wärmeeinflüsse reagiert.<br />
Die Funktion eines solchen Fernthermometers<br />
setzt natürlich voraus, dass das Leitungssystem absolut<br />
dicht ist. Prüfen Sie also auch bei Ihrer Anlage<br />
alle Verbindungsstellen genau nach. -at-<br />
Frage 9181. Wartung nach 12000 Fahrkltometern.<br />
Welche Teile eines Personenautomobils mit<br />
einer Fahrtleistung von 12,000 km müssen fachtechnisch<br />
nachgeprüft werden? Es handelt sich<br />
um einen amerikanischen Wagen 1932, welcher bis<br />
jetzt zwei Jahre ohne nennenswerte Störungen<br />
und Reparaturen gelaufen ist. H. S. in A.<br />
Antwort: 12,000 km bedeuten für einen<br />
modernen Wagen erst eine verhältnismässig geringe<br />
Arbeitsdauer. Grössere Instandsetzungen<br />
und Ueberholungen sollten deshalb noch nicht erforderlich<br />
sein. Die nachfolgend aufgeführten<br />
Massnahmen haben deshalb mehr den Charakter<br />
von Kontrollen. Es sind das: Das Nachziehen aller<br />
Verschraubungen an der Karosserie, am Chassis<br />
und am Motor, das Nachprüfen der Ventileinstellung,<br />
der Einstellung des Zündungsunterbre-<br />
ZÜRICH 28.122<br />
tuelle Nachstellung, Kontrolle, eventuelle Schmierung<br />
des Kupplungdrucklagers, Kontrolle der<br />
Auspuffleitung auf genaue Abdichtung, Reinigung<br />
des Vergasers, Nächprüfung des Batterie-Säurespiegels<br />
und der Säurekonzentration, Reinigung<br />
der Batterie-Anschlussklemmen, Kontrolle der<br />
sichtbaren Kabelverbindungen und Anschlussstellen,<br />
Prüfung des Luftdruckes in den Reserverädern<br />
und Schmierung der Türschlösser und<br />
Türscharniere.<br />
-at-<br />
Anfrage 445. Unfall auf einer Lernfahrt. Ich<br />
war mit meinem Fahrlehrer, der neben mir als Begleiter<br />
sass, auf einer Uebungsfahrt begriffen. Die<br />
asphaltierte Strasse war infolge Regenfall glatt.<br />
Beim Ueberholung eines Velofahrers und nachherigem<br />
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Wagen ins Schleudern und stürzte in den Strassengraben.<br />
Personen wurden keine verletzt. Es entstand<br />
lediglich Sachschaden am Auto des Fahrlehrers.<br />
Wer ist nun schadenersatzpflichtig, der<br />
Fahrlehrer, d. h. Inhaber der Führerbewilligung<br />
und des Autos oder der Schüler? Ein schriftlicher<br />
Fahrschulvertrag wurde nicht abgeschlossen.<br />
H. F. in G.<br />
Antwort: Zwischen dem Fahrschüler und<br />
dem Fahrlehrer besteht ein Auftragsverhältnis.<br />
Der Fahrschüler ist Auftraggeber, der Fahrlehrer<br />
Beauftragter. Der Vertrag ist an keine besondere<br />
Form gebunden und bedarf daher der Schriftlichkeit<br />
nicht. Sowohl den Fahrlehrer als auch den<br />
Fahrschüler treffen Sorgfaltspflichten. Der Fahrlehrer<br />
darf seinen Schüler erst dann auf verkehrsreichen<br />
Straesen fahren lassen, wenn derselbe über<br />
das entsprechende Können verfügt. Der Fahrschüler<br />
kann u. E. nur dann zur Verantwortung 1<br />
gezogen werden, wenn er die Anleitung seines Lehrers<br />
gröblich missachtet hat. In Ihrem Fall hätte<br />
der Fahrlehrer wohl in Anbetracht der nassen und<br />
daher glatten Strasse zum Rechten 6ehen sollen,<br />
und wir glauben, soweit wir nach Ihren Angaben<br />
überhaupt ein Urteil abgeben können, nicht, dass<br />
Sie für den entstandenen Sachschaden verantwortlich<br />
gemacht werden können. *<br />
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atmigen Theorien. Darum hat der Verfasser, der* 1<br />
über jahrzehntelange Erfahrungen auf allen Gebieten<br />
der Fahrzeug-Mechanik und des Reparatur-'<br />
wesens verfügt, das Buch ganz auf die Bedürfnisse<br />
der Praxis eingestellt. In den leichtfasslichen Text<br />
hat er überall der Praxis entnommene Reparaturbeispiele<br />
eingeflochten.<br />
Der Inhalt ist in die Hauptabschnitte Baulich»<br />
Anlage und Anordnung der Reparaturwerkstatt,<br />
technische Ausrüstung einer Motorfahrzeug-Reparaturwerkstatt,<br />
spezielle Materialienkunde, Kalkulation<br />
im Reparaturgewerbe, das Ersatzteillager,<br />
allgemeine Reparaturpraxis und einen Anhang mit<br />
Tabellen und Zahlen gegliedert. Zur Bearbeitung<br />
der einzelnen Gebiete wurden zum Teil bekannte<br />
Autoritäten beigezogen, so Dr. G. F. Dierfeld für><br />
die Behandlung der Werkstatt-Ausrüstung. Unterdem<br />
Kapitel «Allgemeine Reparaturpraxis» ist gan*.<br />
besondere Bedeutung der Behandlung der verschjcl<br />
denen modernen Bremssysteme, vorwiegend auch<br />
der amerikanischen Bremsen, eingeräumt. Auch<br />
sonst geht der Verfasser auf vielen Gebieten mit<br />
einer Gründlichkeit in die Materie ein, die bisher<br />
kaum ihresgleichen hatte. Als Beitrag zur Verliefung<br />
des weltumfassenden Wissens, das ein guter<br />
Automobilmechaniker haben muss, ist das Buch<br />
zweifellos von grossem Wert. -7-<br />
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Heute Freitag beginnt in Warschau der<br />
Europaflug, der auf der unten beschriebenen<br />
Route über eine Gesamtdistanz von 9500<br />
km führt. Der Wettbewerb wird von insgesamt<br />
34 Teilnehmern aus Deutschland, Italien,<br />
Polen und der Tschechoslowakei bestritten<br />
und in 9 Flugetappen ausgetragen.<br />
Seit dem 28. August fanden in Warschau die<br />
Vorprüfungen statt. Sie umfassten die Kontrolle<br />
der vorgeschriebenen Minimalausrüstung,<br />
wie Geschwindigkeitsmesser, Höhenmesser,<br />
Tourenzähler, Kompass, Feuerlöscher,<br />
Fallschirm, Schwimm-Rettungsgerät,<br />
einen Brandschott, einen Kofferraum u. a. m.,<br />
die Kontrolle des Höchstleergewichtes von<br />
560 kg, die Markierung lebenswichtiger Flugzeugteile,<br />
die nicht ausgewechselt werden<br />
dürfen, wie Tragflächen, Ruderflächen, Fahrgestellbestandteile,<br />
Betriebsstoffbehälter, Zylinderköpfe,<br />
Kurbelwelle und Teile des Motorgehäuses,<br />
Weiter wurden bei den Vorprüfungen<br />
die technischen Eigenschaften der<br />
verschiedenen Typen, so z.B. die Sichtverhältnisse,<br />
die Sicherheits-Einrichtungen und<br />
der Komfort gewertet. Anschliessend an<br />
eine Anlassprüfung des Motors fand eine<br />
Prüfung der Mindestgeschwindigkeit statt,<br />
bei welcher die Flugzeuge in maximal 30 m<br />
Flughöhe in beiden Richtungen über eine<br />
Strecke von 800 m Länge zu fliegen hatten.<br />
Nach einer Auf- und Abrüstungsprobe mit<br />
Zeitwertung schritt man schliesslich zu der<br />
besonders kitzligen Start- und Landungsprüfung,<br />
bei welcher die Flugzeuge ein 8 m<br />
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hohes Hindernis mit möglichst kurzem Anlauf<br />
zu überfliegen und nach diesem Hindernis<br />
möglichst kurz zu landen hatten.<br />
Während der meisten dieser Vorprüfungen<br />
Hess leider das Wetter sehr zu wünschen<br />
übrig, so dass auch die Wertungen stark<br />
verzögert wurden.<br />
Immer wieder mussten einzelne Prüfungen<br />
hinausgeschoben werden. Trotzdem klappte<br />
die Organisation des polnischen Aeroclubs im<br />
allgemeinen ausgezeichnet. Durch ein neues<br />
Reglement gelang es auch, einige besonders<br />
krasse Mängel der bisherigen Punktwertung<br />
zu vermeiden. Immerhin ist die gegenwärtige<br />
Formelbewertung noch verbesserungsbedürftig,<br />
wenn der Zweck des Europafluges,<br />
die Züchtung von Tourenflugzeugen, nicht<br />
nach und nach verwässert werden soll. Die<br />
Bewertung der technischen Eigenschaften der<br />
Maschinen lässt den einzelnen Kommissären<br />
immer noch zu viel Spielraum. Anderseits<br />
wird kritisiert, dass Mindestgeschwindigkeiten,<br />
wie sie das Reglement anregt, praktisch<br />
doch fast nie zur Anwendung gebracht werden<br />
können. Die bei der Prüfung aufgestellten<br />
Werte stellen Bravourleistungen dar, wie<br />
sie nur beim Eingehen eines hohen Risikos<br />
möglich sind. Tatsächlich wurden manche<br />
Maschinen so stark überzogen, dass sie nur<br />
am Propeller zu hängen schienen. Mindestgeschwindigkeiten<br />
über 75 km/St, wurden<br />
überhaupt nicht gewertet. Erst für jeden<br />
Viertelskilometer weniger erhielt der Pilot<br />
einen Gutpunkt. Einige Piloten vollbrachten<br />
dabei wirklich Fabelhaftes. So vermochte der<br />
Tscheche Anderle seine Maschine mit 55.25<br />
km/St, über den Platz zu schleppen. Die<br />
schnelle Puss-Moth brachte der Engländer<br />
McPherson immerhin noch auf 70,3 km/St.<br />
hinunter.<br />
Die Start- und Landeprüfung zeitigte dann<br />
den Gipfelpunkt der Sensationen. Einzelne<br />
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Piloten stellten ihre Maschinen nur 70—80 m<br />
vor dem 8 m hohen Hindernis auf, brausten<br />
mit Vollgas über den Boden hin und schössen<br />
schliesslich steil wie eine Rakete vor dem<br />
Markierungsseil in die Luft. Wunderbarerweise<br />
kam es weder hier noch bei den darauffolgenden<br />
Landungen zu Unfällen. Da immerhin<br />
die Möglichkeit bestand, dass eine der<br />
Maschinen durch Ueberbeanspruchung innerliche<br />
Brüche erlitten hatte, wurden die Piloten<br />
am nächsten Tag auf eine besonders<br />
sorgfältige Kontrolle ihres Materials aufmerksam<br />
gemacht, um so mehr, als man<br />
nach den Prüfungen ein mysteriöses Metallstück<br />
vorfand, das von einem der Flugzeuge<br />
abgesprungen war. Im übrigen konnte man<br />
wieder erkennen, dass bei dieser ausgesprochenen<br />
Akrobatik-Fliegerei die Steig- und<br />
Lande-Eigenschaften der Maschinen eine<br />
viel geringere Rolle spielen als die Geschicklichkeit<br />
und der Mut ihrer Piloten, wurden<br />
doch auf Maschinen der gleichen Type die<br />
verschiedensten Punktzahlen herausgeflogen.<br />
—s.<br />
Die bis zum 15. September abzufliegende<br />
Strecke führt von Warschau über Königsberg,<br />
Berlin, Köln, Paris, Bordeaux, Pau,<br />
Madrid, Sevilla, Tanger, Casablanca, Meknes,<br />
Algier, Biskra, Tunis, Palermo, Brindisi,<br />
Flugtag in Lausanne. Am nächsten Sonntag,<br />
den 9. September, veranstaltet die Section romande<br />
•des Ae. G. S. einen Flugtag auf dem Flugplatze<br />
Blecherette in Lausanne. An den sehr interessanten<br />
Demonstrationen beteiligt sich der gefeierte<br />
französische Chefpilot der Fa. Gourdon-Lesseure,<br />
Georges Cavalli, der diesen Frühling an der französischen<br />
Kunstflugmeisterschaft mitkonkurrierte.<br />
Cavalli sieht in seinem Programm u. a. seine Loopings<br />
nach vorn vor, die bis jetzt nur durch wenige<br />
Piloten gezeigt wurden. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
werden ausserdem Geschwaderflüge,<br />
Evolutionen eines Leistungs-Segelflugzeuges, Geschwindigkeitskonkurrenzen<br />
und durch den Basler<br />
Boehlen Fallschirmabsprünge vorgeführt.<br />
AutO'Spenglerei<br />
JOS. SCHEIWILLER, ZÜRICH<br />
Badenerstr. 292 Tel. 56.515<br />
Neapel, Rom, Rimini, Zagreb, Brunn, Prag,<br />
Kardowitz, Lwow und Wuna nach Warschau<br />
zurück.<br />
Die vorläufige Punktwertung der Bewerber am<br />
diesjährigen Europaflug. Bei Redaktionsschluss<br />
standen allerdings für einzelne Piloten die Punktwertungen<br />
in einzelnen Prüfungen noch aus.<br />
Name S S ä „ q -a" §<br />
des Piloten g 1 w -f g" . g S 1<br />
=° f 'S I S a § $<br />
fs R O £ »J «) -
— <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Gewicht und Abmessungen der Motorfahrzeuge.<br />
(Fortsetzung von Seite 2.)<br />
werden muss, dass ein Ausweichen und Ueberholen<br />
überall mit hinreichender Sicherheit möglich ist.<br />
Im einzelnen finden sich auch hier zwischen den<br />
Ländern erhebliche Unterschiede, wenn sie auch<br />
nicht so ins Auge fallen wie bei den Gewichtsvorschriften.<br />
Im allgemeinen lässt sich aber feststellen,<br />
dass kein Land in der Höchstbreite über 2,50 m<br />
hinausgeht und dass eine gewisse Tendenz besteht,<br />
überall an diese Grenze heranzukommen. Sie gilt<br />
jetzt schon in Belgien, China, Frankreich, Ungarn<br />
und Italien und wird vom 1. Oktober d. J ab auch<br />
für Deutschland gültig sein. Zur Zeit gilt in<br />
Deutschland noch die Regelung vom Jahre 1930, die<br />
nur bis 2,35 m geht und diese Höchstbreite nur<br />
den Lastwagen mit mehr als 9,5 t Gesamtgewicht<br />
und den Autobussen mit mehr als 5,5 t Gesamtgewicht<br />
gestattet, während Fahrzeuge von über 5,5 t<br />
bis 9,5 t nur bis zu 2,25, die übrigen nur bis zu<br />
2,15 m breit sein dürfen. Diese Staffelung erklärt<br />
sich aus der Absicht des Gesetzgebers, die Ausnutzung<br />
der vollen Höchstbreite nur den Fahrzeugen<br />
zu gestatten, die unbedingt darauf angewiesen sind,<br />
wie sich das für die Autobusse aus dem Bestreben<br />
ergibt, bequeme Sitzplätze für 4 Personen in einer<br />
Reihe bereitzustellen. Eine solche Staffelung, die<br />
gewisse Vorteile für die Flüssighaltung des Gesamtverkehrs<br />
bietet, ist jedoch in anderen Ländern nicht<br />
' eingeführt und nunmehr für Deutschland in der<br />
Weise gemildert worden, dass Fahrzeuge mit einer<br />
zulässigen Achsdrucksumme von mehr als 7 t bis<br />
2,5 m, leichtere bis 2,35 m breit sein dürfen. In<br />
Niederländisch-Indien und in den Niederlanden<br />
sind für die Strassen geringerer Ordnung auch<br />
niedrigere Höchstbreiten vorgeschrieben. Die<br />
niedrigste Höchstbreite findet sich in Oesterreich<br />
•(ausgenommen Wien) mit 2 m, und in Schweden<br />
mit 2,1 m, wo aber im Wege der Ausnahmebewilligung<br />
Breiten bis zu 2,3 m zugelassen werden.<br />
Die Wichtigkeit einer gesetzlichen Begrenzung<br />
der Höhe der Motorfahrzeuge ergibt sich daraus,<br />
dass die Fahrzeuge in der Lage sein müssen, die<br />
Unterführungen unter Eisenbahnen usw. zu passieren.<br />
Auch die Notwendigkeit, auf die Schonung<br />
der in Europa noch weit verbreiteten Chausseebäume<br />
Bedacht zu nehmen, spielt bei der Festsetzung<br />
von Höchstgrenzen eine gewisse Rolle. Als<br />
höchste Grenzen finden sich zur Zeit in Griechenland,<br />
Ungarn und Italien sowie vom 1. Oktober d. J.<br />
ab auch in Deutschland 4 m, als niedrigste in Nie-<br />
;derländisch-Indien 3,2 m (für Strassen 3. und 4.<br />
Ordnung sogar nur 3 m). In Belgien, Dänemark,<br />
Aegypten, Frankreich und Schweden ist die Höhe<br />
gesetzlich nicht begrenzt; es wird sich jedoch auch<br />
hier praktisch eine Grenze ergeben aus der Notwendigkeit,<br />
die Unterführungen ungehindert zu durchfahren.<br />
In Grossbritannien ist nur für die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel eine Höchstgrenze vorgeschrieben,<br />
und zwar für einstöckige Fahrzeuge 3,2 m,<br />
:für zweistöckige Fahrzeuge 4,57 m.<br />
Schliesslich ist auch die Länge des Fahrzeuges<br />
tfür den Strassenbauer nicht ohne Bedeutung. Das<br />
•leuchtet ohne weiteres ein, wenn man sich klar<br />
macht, was es bedeuten würde, wenn man etwa in<br />
gebirgigem Gelände die Forderung aufstellen wollte,<br />
dass sich an allen Kurven jederzeit zwei Langholzfuhren<br />
ungehindert ausweichen können. Daneben<br />
spricht noch der Gesichtspunkt der Flüssighaltung<br />
;des Verkehrs für eine Begrenzung, da das Ueber-<br />
..hplgn..£Hz,u. langer. Fahrzeuge praktisch nahezu unmöglich<br />
sein würde. Gleichwohl finden sich Vorschriften<br />
über Höchstlängen nicht in Dänemark,<br />
Aegypten, Frankreich, Griechenland und Schweden.<br />
Verschiedentlich, so in Deutschland und Belgien,<br />
Bind Höchstlängen nicht für das einzelne Fahrzeug,<br />
wohl aber füv den ganzen Lastzug vorgeschrieben.<br />
Auch findet sich in einer Reihe von Ländern neben<br />
der Höchstlänge des Fahrzeugs noch eine gesetzliche<br />
Höchstlänge des Lastzuges. Einzelne Länder,<br />
wie Grossbritannien und Italien, sehen Staffelungen<br />
nach der Zahl der Räder oder Achsen vor. In<br />
Westaustralien dürfen in den Großstädten während<br />
der Zeit von 8.30 Uhr bis 18 Uhr nur Fahrzeuge<br />
.von nicht mehr als 22 Fuss (6,71 m) verkehren,<br />
• während die Grenze ausserhalb dieser Zeit auf 40<br />
Fuss (12,2 m) festgesetzt ist. In Niederländischindien<br />
ist die Höchstlänge auf das Doppelte des<br />
höchsten Achsabstandes, für Einachser auf 5 m,<br />
festgesetzt.<br />
Die vorstehenden Darlegungen werden zur Genüge<br />
gezeigt haben, dass zur Zeit eine grosse internationale<br />
Zersplitterung in der gesetzlichen Regelung<br />
der Gewichte und Abmessungen der Motorfahrzeuge<br />
besteht. Es ist klar, dass dieser Zustand der<br />
Verwendung der Motorfahrzeuge ausserhalb der<br />
eigenen Landesgrenzen nicht unerhebliche Schwierigkeiten<br />
bereiten kann, da es kaum möglich erscheint,<br />
die Motorfahrzeuge so zu bauen, dass sie<br />
allen gesetzlichen Anforderungen in allen Ländern<br />
entsprechen, zumal wenn man berücksichtigt, dass<br />
vorstehend nur die Verhältnisse der Länder geschildert<br />
worden sind, die Kongressberichte vorgelegt<br />
haben. Es fragt sich, ob die vorhandenen Unzuträglichkeiten<br />
nicht beseitigt werden können. Durch<br />
ein internationales Abkommen von 1926 ist für die<br />
meisten Staaten der Welt der Grundsatz festgelegt<br />
worden, dass die Motorfahrzeuge den Vorschriften<br />
der Länder, in denen sie verkehren, genügen müssen.<br />
An diesem Grundsatz wird schwerlich gerüttelt<br />
werden können, da es einem Lande nicht gut<br />
zugemutet werden kann, ausländischen Fahrzeugen<br />
grössere Freiheiten zu gestatten als den eigenen.<br />
Will man die Schwierigkeiten beseitigen, so kommt<br />
daher nur in Betracht, die geltenden Vorschriften<br />
so zu vereinheitlichen, dass der Verwendung eines<br />
Motorfahrzeuges in anderen Ländern keine Schwierigkeiten<br />
mehr erwachsen. Dies ist die Frage, die<br />
auf dem VII. Internationalen Strassenkongress den<br />
Mittelpunkt der Erörterung dieses Punktes der Tagesordnung<br />
bilden wird. Sie ist für die Gesamtentwicklung<br />
der Motorisierung in der Welt von nicht<br />
zu unterschätzender Bedeutung. Ein besonderes<br />
Interesse haben die Länder mit eigener Motorfahrzeugherstellung,<br />
da bei der Ausfuhr in ein fremdes<br />
Land naturgemäss die in diesem geltenden Gewichts-<br />
und Abmessungsvorschriften berücksichtigt<br />
werden müssen. Anderseits werden Inselländer wie<br />
England, auch wenn sie selbst Fahrzeuge herstellen,<br />
vielleicht nicht das gleiche Interesse an der Vereinheitlichung<br />
haben.<br />
Der Gedanke der Vereinheitlichung hat unzweifelhaft<br />
etwas sehr Bestechendes. Gleichwohl erscheint<br />
es zweifelhaft, ob sich auf dem Kongress die<br />
Mehrheit der vertretenen Länder für die Vereinv<br />
heitlichung aussprechen wird. Die Schwierigkeit<br />
liegt in den Verhältnissen, die zu den stark unterschiedlichen<br />
geltenden Regelungen geführt haben.<br />
Sieht man einmal von den aus den abweichenden<br />
technischen Anschauungen herrührenden Unterschieden<br />
in der Methode der Begrenzung insbesondere<br />
bei den Höchstgewichten ab, so erklären sich<br />
die Unterschiede in der Hauptsache aus dem gegenwärtigen<br />
Zustande des Strassennetzes und der aus<br />
finanziellen Gründen mehr oder weniger begrenzten<br />
Möglichkeit, das Strassennetz in absehbarer Zeit<br />
für stärkere Beanspruchung umzubauen. Vorarbeiten<br />
für ein internationales Abkommen haben nur<br />
dann Zweck, wenn die Aussicht besteht, dass eine<br />
erhebliche Anzahl von Ländern einem solchen Abkommen<br />
beitritt. Diejenigen Staaten, deren Strassennetz<br />
schon jetzt weitgehenden Ansprüchen genügt<br />
und die daher in der Festsetzung der Höchstgewichte<br />
und Höchstabmessungen weitherzig sein<br />
können, werden sich aus verkehrspolitischen Gründen<br />
schwerlich entschliessen, einem Abkommen beizutreten,<br />
das wesentliche Einschränkungen bringt.<br />
Umgekehrt wird es für die Länder, die aus finanziellen<br />
Gründen nicht in der Lage sind, ihr Strassennetz<br />
für weitgehende Ansprüche auszubauen,<br />
kaum möglich sein, einem internationalen Abkommen<br />
beizutreten, das die Verwendung von Motorfahrzeugen<br />
gestattet, die zu gross und zu schwer<br />
sind. Auch die sonst beliebte Einigung auf einer<br />
mittleren Linie würde aus diesen Erwägungen im<br />
vorliegenden Fall kaum zum erwünschten Ziel führen.<br />
Vielleicht ergibt sich bei weiterer Prüfung der<br />
Frage eine gewisse Aussicht, wenigstens in einer<br />
Anzahl von Punkten zu einer Einigung zu gelangen,<br />
die als Vorbereitung für eine spätere Festlegung<br />
der Einzelheiten dienen könnte. Vom Standpunkt<br />
des Strassenbaues würde eine Vereinheitlichung<br />
der Vorschriften über Breite und Länge der<br />
Fahrzeuge die Möglichkeit bieten, international verwendbare<br />
Normen für die Breite der Strassen und<br />
den Ausbau der Kurven aufzustellen. Aehnliches<br />
gilt hinsichtlich der Regelung der Fahrzeughöhe für<br />
die Anlage von Uober- und Unterführungen. Ueber<br />
die Gewichtsvorschriften würde eine Einigung wohl<br />
am schwersten sein. Sie würde auch dem Strassenbauer<br />
am wenigsten bringen, da für die Wahl und<br />
die Ausgestaltung der Strassendecken neben den<br />
Fahrzeuggewichten zu viele andere Faktoren in Betracht<br />
zu ziehen sind.<br />
Lmim^tu^m N«»4HZ«»n<br />
Dem Kampf entgegen. Noch hat der zürcherische<br />
Kantonsrat die Vorlage für das neue kantonale<br />
Verkehrsgesetz nicht zu Ende beraten und schon<br />
haben einzelne Verbände der Verkehrsinteressenten<br />
die Parole für Verwerfung beschlossen. So der Arbeiter<br />
Radfahrer- und Touringbund «Solidarität», deT<br />
sich in seinem Organ entsprechend äusserte, und es<br />
ist wohl anzunehmen, dass auch die übrigen der<br />
Kantonalen Verkehrsliga angeschlossenen Verbände<br />
in den kommenden Wochen -dieser Verwerfungsparole<br />
folgen werden, es müssten denn schon Wunder<br />
geschehen, d. h. noch ganz wesentliche Verbesserungen<br />
an der ungenügenden Gesetzesvorlage vorgenommen<br />
werden. Der Kantonsrat wird das Gesetz<br />
in -den nächsten Wochen zu Ende beraten, und<br />
dann wird wohl im November oder Dezember die<br />
grosse Auseinandersetzung der verkehrsfreundlichen<br />
und -feindlichen Kreise im Abstimmungskampf erfolgen,<br />
der in Anbetracht der Wichtigkeit der im<br />
Spiele stehenden Interessen von den Verkehrsverbänden<br />
wohl mit gr&sster Schlagkraft und unter<br />
Aufbietung aller Hilfsmittel geführt werden wird.<br />
V<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Steuerprobleme im Motorfahrzeug-Verkehr. Ich<br />
habe mit grossem Interesse den Artikel über "die<br />
Benzinsteuer gelesen. Als Fachmann, der schon ca.<br />
1% Jahrzehnt in der Branche ist, freut es mich,<br />
dass das Problem der Versteuerung auf der Basis<br />
einer Benzinsteuer aktuell wird. Da die Steuer<br />
der Automobile erhoben wird, um für die Abnützung<br />
der Strasse ein Aequivalent zu haben, 60 gibt<br />
es heute nur eine gerechte Steuer und das ist die<br />
Steuer auf das Benzin. Die Einwendungen aus<br />
Fremdenverkehrskreisen ßind aus folgenden Gründen<br />
nicht stichhaltig:<br />
Der heutige Benzinpreis in der Schweiz ist so<br />
ziemlich der niedrigste in Europa. Er würde eine<br />
kleine Erhöhung pro Liter zum Zwecke der Besteuerung<br />
der Motorfahrzeuge schon vertragen. Auf der<br />
Basis der Einfuhr vom Jahre 1932 würde sich<br />
nach meiner Rechnung eine Erhöhung von 10 Rp.<br />
pro Liter ergeben. Die Einfuhr von Benzin im<br />
Jahre 1933 und <strong>1934</strong> ist aber stetig gestiegen, so dass<br />
die Erhöhung heute noch ca. 8% Rappen betragen<br />
würde. Nun kommt des weiteren hinzu, dass wir<br />
eine grosse Anzahl Dieselmotorwagen in der<br />
Schweiz besitzen, die auch erfasst werden müssten.<br />
Auch das dürfte die Steuerquote pro Liter Benzin<br />
vielleicht noch einen Vi Rappen hinunterdrücken,<br />
so dass wir heute auf ca. 8 Rp. Erhöhung pro<br />
Liter Benzin kämen. Nehmen wir ferner an, dass<br />
durch diese Neuregelung der Motorfahrzeug-Besteuerung<br />
die Automobilwirtschaft sich belebt und<br />
dadurch der Benzinkonsum samt den staatlichen<br />
Einnahmen gesteigert wird, so besteht auoh die<br />
Möglichkeit für den Staat, die Zollansätze noch um<br />
1—2 Rappen herabzusetzen. Der Fiskue käme dann<br />
immer, noch auf die jetzigen Einnahmen.<br />
Nun zum Problem der Fremden-Industrie. Ich<br />
gebe ohne weiteres zu, dass eine Erhöhung von<br />
10 Rp. pro Liter sich ungünstig auf die Fremden-<br />
Industrie auswirken würde, dass aber eine Erhöhung<br />
von nur 6 Rp. pro Liter keinen entscheidenden<br />
Einfluss auf unseren Fremdenverkehr<br />
haben würde. Des weiteren ist noch folgendes zu<br />
bedenken: laut neuem Automobilgesetz wäre jeder<br />
in die Schweiz einfahrende Ausländer, der nicht<br />
im Besitze einer Haftpflicht-Versicherung ist, verpflichtet,<br />
an der Grenze eine solche für die Zeit<br />
seines Aufenthaltes in der 'Schweiz abzuschliessen.<br />
Bis heute ist im Interesse des Fremdenverkehrs<br />
auf die Ausführung obiger Vorschrift verzichtet<br />
worden. Wäre es nicht denkbar, dass der Bund<br />
diese Haftpflicht übernehmen würde? Der Gegenwert<br />
wäre die Benzinsteuer des Ausländers. Für<br />
unsere Automobilwirtschaft, di« ebenfalls von der<br />
Krise betroffen wurde, wird die Benzinsteuer ganz<br />
bestimmt eine Belebung zur Folge haben. Das Problem<br />
der hochsteuerpferdigen Altwagen wäre mit<br />
einem Schlage gelöst. Ferner würden viele, die<br />
heute nur einen Wagen haben, sich einen zweiten<br />
Wagen zulegen. F. H. in S.<br />
Wie man sich bei einem Auto-Unfall nicht verhalten<br />
soll. Gestern passierte auf der Strasse<br />
Gham-Rothkreuz durch Zusammenstoss zweier Autos<br />
ein Unfall, der mir als persönlich Unbeteiligtem<br />
viel zu denken gab: Eine parkierte Strassenwalze<br />
versperrte die Strasse, so dass bei vernünftiger<br />
Ueberlegung an dieser Stelle nicht auch noch zwei<br />
Autos kreuzen sollten. Dennoch kreuzten sich ein<br />
von Zürich kommendes Personenauto und ein einer<br />
Oelfirma am Zürichsee gehörender schwerer Lastwagen,<br />
der aus Richtung Luzern kam. Nach Lage<br />
der Dinge hatte der schwere Lastwagen das Durchfahrtsrecht,<br />
weil die Dampfwalze, vom Lastwagen<br />
aus gesehen, auf der linken Strassenseite sich befand.<br />
Der entgegenkommende junge Mann, welcher<br />
den Personenwagen führte, riskierte die Durchfahrt,<br />
weil er der Meinung war, der Lastwagen halte an.<br />
Resultat: Zusammenstoss der beiden Vehikel, obwohl,<br />
wenn genau besehen, eigentlich doch noch<br />
genügend Platz für beide Fahrzeuge gewesen wäre.<br />
Die Schuldfrage war klar:. Schuldig war der Führer<br />
des Personenwagens. Was nun aber jetzt sich abspielte,<br />
ist eigentlich erst der Grund dieser Einsendung.<br />
Der junge Fahrer des Personenwagens hatte<br />
durch den Zusammenstoss offensichtlich «den Kopf<br />
verloren» Während der Chauffeur des Lastwagens<br />
ausstieg und nichts Besseres wusste, als dem ohnehin<br />
verdatterten Mann alle möglichen Grobheiten<br />
und Schlötterlinge an den Kopf zu werfen, versuchte<br />
dieser, seinen Wagen mit Motorkraft aus<br />
(iem Lastwagen zu lösen. Anstatt, nachdem der<br />
Lastwasenführer sich selbst Überzeusen musste,<br />
dass der junge Mann je länger je mehr das Verkehrte<br />
machte, den Rat zu geben, zuerst einmal den<br />
Motor abzustellen, fuhr er fort mit seinen Beschimpfungen,<br />
und das Resultat war zuletzt dies,<br />
dass der schuldige* Fahrer nun seinen Wagen derart<br />
manövrierte, dass er seinen linken Arm zwischen<br />
beiden Wagen einklemmte und eine schmerzhafte<br />
Fleischwunde erlitt, welche durch den Arzt<br />
genäht werden musste. Wenn nun auch der junge<br />
Mann den Materialunfallschaden verursachte, so<br />
kann ich nicht umhin, den Chauffeur des Lastwagens<br />
moralisch für den nachfolgenden körperlichen Unfall<br />
haftbar zu machen, denn wenn sich derselbe etwas<br />
ruhiger verhalten und, eingedenk seiner gewiss<br />
grösseren Praxis, mit Ratschlägen statt Beschimpfungen<br />
eingegriffen hätte, dann hätte diese Verletzung<br />
ver r "' / "1en weH^n könn n n. M. G. in Ch<br />
Ve^elif<br />
Postkurse über die Ibergeregg ? Laut Mitteilungen<br />
aus der Lokalpresse soll man zurzeit<br />
eifrig die Frage einer regelmässigen<br />
Postverbindung über die Ibergeregg von<br />
Schwyz nach Oberiberg-Einsiedeln prüfen.<br />
Bereits sind Probefahrten unternommen<br />
worden, wobei es sich gezeigt habe, dass die<br />
erzielten Sicherheiten genügend gross seien.<br />
Die Einführung regelmässiger Kurse ist bereits<br />
aufs nächste Jahr vorgesehen. Unserer<br />
Ansicht nach entspricht der Zustand des<br />
Fahrweges über die Ibergeregg keineswegs<br />
den Sicherheiten, die im Hinblick auf einen<br />
regelmässigen Postverkehr mit einem 2,5-<br />
Tonnenwagen von einer Gebirgsstrasse gefordert<br />
werden müssen. Die Strasse ist viel<br />
zu schmal und es fehlen auch die notwendigen<br />
Ausweichstellen. Mit einigen Flickund<br />
Verbreiterungsarbeiten ist es keineswegs<br />
getan, führt doch die Verbindung<br />
Schwyz-Oberiberg zum Teil durch Rutschund<br />
Sumpfgebiet und zwar sowohl auf der<br />
Ost- wie auf der Westrampe. Dringender für<br />
den Kanton Schwyz wäre endlich einmal der<br />
Ausbau des Strassenstückes St. Adrian-Arth,<br />
speziell nach Fertigstellung der Bauarbeiten<br />
Sn der auf Zugergebiet liegenden Strecke, a<br />
— Die Frequenz der Alpenposten hat in der letzten<br />
August-Woche gegenüber dem Vorjahre neuerdings<br />
um 1436 Reisende zugenommen-und bezifferte sich<br />
•für die Berichtwoche auf 21^216 Passagiere. Dennoch<br />
haben bereits zehn der ständigen Postautokurse<br />
eine Abnahme der Benutzer aufzuweisen.<br />
Darunter fällt ganz besonders der Kurs über die<br />
Grimsel ins Auge, der nur mehr 882 Personen, also<br />
1041 weniger beförderte als in der nämlichen Zeit<br />
des Vorjahres. Eine fühlbare Abnahme haben auch<br />
Furka und Klausen zu verzeichnen. Die stärkste<br />
Mehrfrequenz hat dagegen die Route St. Moritz-Maloja<br />
zu melden, den 2631 Reisende, also 653 mehr<br />
:als 1933, benutzten. Nicht unwesentliche Mehrbeförderungen<br />
registrieren auch Schuls-Tarasp, Ofen,<br />
Chur-Reichenau-Flims und Lenzerheide. Der Kanton<br />
Graubünden wies demnach weitaus den regsten<br />
Reiseverkehr auf. Aber auch die gern befahrene<br />
Route Nesslau-Buchs und ferner die Walliser Kurse<br />
Sierre-Val d'Anniviers, Sion-Hauderes und Sion-Les<br />
Mayens wiesen stärkere Kontingente an Fahrgästen<br />
auf, die zwischen 100 und 300 Personen schwanken.<br />
Als meist benutzte Routen stehen St. Moritz-Maloja<br />
mit 2681 und Nesslau-Buchs mit 2864 Fahrgästen<br />
obenan, mit welchen Ziffern sich die Ergebnisse des<br />
am wenigsten bereisten Kurses am Umbrail, der<br />
nur 106 Personen beförderte, recht bescheiden ausnehmen.<br />
A. C. S.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die sommerlichen Damenveranstaltungen<br />
fanden ihren Absehluss<br />
am 4. September mit einem Strandbadmeeting<br />
in Buonas am schönen Zugersee, wo sie<br />
von Herrn Vizepräsident Gassmänn in seiner<br />
Weekendbesitzung zu Gaste geladen waren. Man<br />
konnte sich nicht nur einem frohgestimmten Badebetrieb<br />
hingeben, sondern auch an amüsanten Konkurrenzen<br />
teilnehmen. Auch für Speis und Trank<br />
hatte der Gastgeber bestens gesorgt und herrschte<br />
eine derart frohe Stimmung, dass die Nacht schon<br />
längst hereingebrochen war, als man nach und<br />
nach an den Aufbruch dachte. Frau von Salis-<br />
Hegi hatte zuvor Herrn Gassmann die überaus<br />
gastfreundliche Aufnahme aufs beste verdankt.<br />
SEKTION ZÜRICH. Ortsgruppe Winferthur.<br />
Letzten Samstag machte die Ortsgruppe bei zahlreicher<br />
Beteiligung eine Ausfahrt an den Bodensee.<br />
Der Vormittag galt der Besichtigung der Saurerwerke<br />
in Arbon, wo den Teilnehmern die Abteilung<br />
für Chrysler-Automobil-Montage gezeigt wurde. Der<br />
Rundgang gab einen interessanten Einblick in den<br />
Bau eines Automobils, begonnen mit der Zusammenfügung<br />
der Karosserie und des Chassis bis<br />
zum fertigen Wagen in seinen vielfachen Formen.<br />
Nach einem Mittagessen im Gasthaus Rietli bei<br />
Rorschaeh folgte am Nachmittag die Besichtigung<br />
der Dornier-Flugzeugwerke in Altenrhein. Der die<br />
Teilnehmer lebhaft interessierende Rundgang durch<br />
das nach den modernsten Anforderungen eingerichtete<br />
Werk schloss mit einem Besuch des Do. X und<br />
der Besichtigung der Einholung eines eben von Dübendorf<br />
von einem Probeflug zurückkehrenden<br />
Wasserflugzeugesj Nachher vereinigten sich die<br />
Teilnehmer noch zu einem gemütlichen Abschiedstrunk<br />
in Amriswil.<br />
SEKTION BERN. Billettvorverkauf für den<br />
Grossen Preis von Italien. Das Sekretariat der Sektion<br />
Bern des A. C. S. ist seitens der Societä Autodrome<br />
di Monza mit dem Vorverkauf der Billetts<br />
beauftragt worden. Es gelangen folgende Platzkategdrien<br />
in den Verkauf:<br />
Tribuna d'Onore R. A. C. I. Lit. 50.—<br />
Tribuna Box Rifornimento > 50.—•<br />
Tribüne R. A. C. I.. ' > 35.—<br />
Tribunette R. A. C. I. » 20.—<br />
Parkplatzkarten » 10.—<br />
Gegenüber den* Preisen der Tageskasse sind<br />
diese Ansätze im Mittel Jim 40% billiger, der Vorverkauf<br />
gibt ausserdem Gewähr für eine richtige<br />
Placierung. Der Grosse Preis von Italien kommt<br />
nächsten 'Sonntag, den 9. September, morgens<br />
11 Uhr auf der Rennbahn von Monza zum Austrage.<br />
Die gesamte europäische Fahrerelite nimmt<br />
daran teil. Im Vordergrunde des Interesses steht<br />
der zu erwartende Grosskampf der Alfa Romeo<br />
gegen die in Bern siegreichen Auto-Union-Rennwagen,<br />
h.<br />
Der Vorverkauf dauert bis 'Samstag, den 8. September<br />
<strong>1934</strong>. 12 Uhr.<br />
Aus den Vetbänden<br />
Aus der Gesellschaft Schweiz. Motorfahrer-Offiziere.<br />
An den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen<br />
Herrn Oberstkorpskommandanten Biberstein<br />
war die Gesellschaft u. a. auch durch dem<br />
Herrn Zentralpräsidenten, Hrn. Oberstlt. C. Demmer<br />
vertreten. Die Gesellschaft hat an der Bahre<br />
des allseitig hochverehrten und geachteten Truppenkommandanten<br />
einen Kranz niedergelegt.<br />
Gruppe 2. Armeekorps. Auf Einladung<br />
des Herrn Präsidenten des 2. A. K., Herrn Major<br />
Spreng, versammelten sich die Mitglieder dieser<br />
Gruppe am 4. September in der Kaltenherberge bei<br />
Langenthai. Erschienen waren Mitglieder der<br />
Gruppen Basel, Baden, Luzern und Bern. Der Präsident<br />
orientierte in kurzen Worten über die im<br />
Oktober beabsichtigte Frankreichreiee. Andere geschäftliche<br />
Traktanden standen nicht zur Diskussion.<br />
Die Zusammenkunft war so recht kameradschaftlicher<br />
Aussprache und kurzem Beisammensein,<br />
gewidmet. Dem zahlreichen Erscheinen nach zu<br />
schliessen, dürften solche kurze Zusammenkünfte<br />
in der Armeekorpsgruppe noch mehr veranstaltet<br />
werden.<br />
Skutf«» 1<br />
Filialgründung:<br />
Huiles Minerales S. A., Lausanne. Diese Aktiengesellschaft<br />
hat eine Zweigniederlassung in Basel<br />
errichtet. Für diese wird an P. Egli Einzelprokura<br />
erteilt. Domizil: Thannerstrasse.<br />
Firmenlöschung.<br />
Eduard Reinig, Autotransporte, Basel. Infolge<br />
Verzichtes des Inhabers ist diese Firma erloschen.<br />
M. Heini-Fünlistaler, Auiomobilhandel, Zürich.<br />
Die Firma ist infolge Tod des Inhabers erloschen.<br />
Alfred Laaqer, Automobilzubehör, Pery. Die<br />
Firma ist infolge Aufgabe des Geschäfts erloschen.<br />
Konkurswiderruf:<br />
Hans Kaiser, Garage, Grenehen. Der unterm<br />
3. März eröffnete Konkurs ist infolge Zustandekommens<br />
eines Nachlassvertrages durch Verfügung des<br />
Konkursrichters widerrufen worden.<br />
Personelles:<br />
Auto-Stand S. A., Vevey. Die Gesellschaft erteilt<br />
Kollektivprokura an C Jaeger und R. Vogel.<br />
C. Borel-Montanari, Automobilhandel, Biel. Inhaberin<br />
dieser Einzelfirma ist Caroline Borel, Autohandel.-<br />
Domizil: BSzingonstrasse.<br />
Frfdolin Wick, Autotransporte, Wif b. St. G. Der<br />
Inhaber der Firma. Fridolin Wick meldet die Aenderung<br />
der Natur des Geschäftes: Autotransporta<br />
und Taxameterbetrieb.;<br />
Franz Huber, Autopolitur, Hochdorf. Inhaber<br />
der Firma ist Franz Huber in Horw. Fabrikation,<br />
und Vertrieb von Autopolitur.<br />
Georges Fontana, Garage und CarrosseriewerkstStte,<br />
Renens. Diese Unternehmung ergänzt ihre<br />
Firmabezeichnung durch den Zusatz Carrosserie et<br />
Garage de Renens<br />
Ṅachlassverfrag;<br />
Werner Giger, Automechaniker, Heimberg. Stundungsbewilligung<br />
vom 23. August. Eingabefrist bis<br />
28. September. Gläubigerversammlung: Dienstag,<br />
den 9. Oktober.<br />
TOURISTIK<br />
Frankreich. — Neue Pyrenäenstrasse. Auf<br />
den Pic du Midi de Bigorre hätte eine Autostrasse<br />
gebaut werden sollen, die vom Col<br />
de Sencours (2375 m) bis zum Niveau des<br />
Observatoriums auf dem Gipfel des Pic du<br />
Midi (2860 m) geführt hätte. Während den<br />
Bauarbeiten erhob die Akademie der Wissenschaften<br />
dagegen Einspruch, da sie befürchtete,<br />
dass durch die Staubentwicklung und<br />
den starken Autoverkehr die wissenschaftlichen<br />
Arbeiten des Observatoriums leiden<br />
könnten. Infolgedessen wurde beschlossen,<br />
die Strasse nur bis zum Pass von Laquet in<br />
2640 m Höhe zu bauen, also auf halber Höhe<br />
zwischen Sencours und Gipfel enden zu lassen.<br />
Von Laquet aus ist der Aufstieg bis<br />
zum Observatorium in einer guten halben<br />
Stunde bequem ausführbar. Das letzte Stück<br />
der höchsten Pyrenäenstrasse ist seit dem<br />
Sommer 1933 in, Betrieb genommen und seit<br />
Juli <strong>1934</strong> befindet sich am Ziel auf dem Laquet<br />
auch ein Hotel. 25 Autocars können hier<br />
zu gleicher Zeit parken, ausserdem 45 Automobile.<br />
Die Strasse von Sencours bis Laquet hat<br />
eine Länge von 2 km 310 m und ist mindestens<br />
5 m breit. Sie hat 5 Windungen mit<br />
einem Radius von 11,75 m bei einer Breite<br />
von 6,5 m.<br />
ET<br />
Alpenstrassen. — Die sämtlichen Alpenstrassen<br />
sind noch für den Verkehr geöffnet.<br />
Es empfiehlt sich aber, in Zukunft bei Alpenfahrten<br />
die Schneeketten mitzunehmen, da<br />
jederzeit ein Wetterumsturz eintreten kann,<br />
der unfehlbar bis in Höhen von 1800 m hinunter<br />
Schneefälle bringt.<br />
ET<br />
Verantwortliche Redaktion'.<br />
Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer (abwesend). -*<br />
M. Bulliger.<br />
Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag)<br />
Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.
16 AUTOMOBIL-REVUE, 193* —<br />
NO 73<br />
SCHMIEDE<br />
WAGNEREI<br />
SPENGLEREI<br />
SCHLOSSEREI<br />
SATTLEREI<br />
SPRITZWERK<br />
= Der vollkommene Carrosseriebetrieb,<br />
der allen Ansprüchen gerecht<br />
zu werden vermag<br />
Widmer & Grünenfelder<br />
AARAU-SCHACHEIM<br />
TEL. 21.33<br />
Mit dem neuen Förtl V-8 • <strong>1934</strong> werden lange Etappen—<br />
von 500. 600, 800. 1000 km spielend zurückgelegt<br />
Aul fielet Bann, erstaunliche Geschwindigkeit ohne die geringste ^<br />
Geistesanstrengung, der Ford V-8 hält wunderbar die Strasse^<br />
i Vox Ihnea ein Wagen— tm Nu haben Sie ihn überholt durchs.<br />
\ St einen leichten Druck auf den Gashebel<br />
Ein.' Hindernis * „ Schwieriger Durchgang ? _ Halt l \^-~<br />
Der Durchschnitt wird ledoch wegen einer solchen '/<br />
^<br />
Kleinigkeit nicht beeinträchtigt.<br />
in einigen Sekundea holt man auf und fährt wieder Im<br />
. . 100 km/Std-Tempo. / ,,<br />
fn