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E_1934_Zeitung_Nr.076

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BERN, Dienstag, 18. September <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang — N° 76<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag nnd Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

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Die Entwicklung<br />

des Fahrzeug-Dieselmotors.<br />

Die Gewinnung der riesigen, zur Bedarfsdeckung<br />

für einen Weltbestand von rund 30<br />

Millionen Motorfahrzeugen ausreichenden<br />

Mengen an niedrigsiedenden Erdölen ergibt<br />

aus der Aufarbeitung des Roherdöles gewaltige<br />

Mengen an Mittel- und Schwerölen, das<br />

heisst Oelen mit mittleren und höheren Siedetemperaturen.<br />

Dem ungeheuren Weltbedarf<br />

an Leichtölen steht kein auch nur annähernd<br />

ähnlicher Bedarf an mittleren und schweren<br />

Oelen gegenüber, so dass ihr Preis, bezogen<br />

auf gleichen Heizwert, erheblich unter dem<br />

der Leichtöle liegt. Die Preisdifferenz zwischen<br />

Leicht- und Schwerölen ist die wirtschaftliche<br />

Existenzgrundlage des Oelmotors.<br />

Diese Basis wird um so breiter, je stärker<br />

der heute fast ausschliesslich auf dem Leichtölmotor<br />

(Vergasermotor) aufgebaute Motorverkehr<br />

anwächst; sie erfährt eine weitere<br />

Verbreiterung durch die bei der Braunkohleverschwelung<br />

anfallenden Braunkohlenteeröle<br />

und die als Nebenprodukt der Leuchtgaserzeugung<br />

und des Kokereibetriebes gewonnenen<br />

Steinkohlenteeröle, die einen aufnahmefähigen<br />

Absatzmarkt suchen.<br />

Die aus den ungleichen Absatzverhältnissen<br />

für die leichten und schweren Bestandteile<br />

des Roherdöles erwachsenen Bestrebungen<br />

nach chemischer Weiterverarbeitung<br />

der Schweröle (Ueberführung in Benzine<br />

durch Crackung oder Hydrierung) sind Versuche,<br />

von der chemischen Seite her das<br />

Mengenverhältnis der Erdölfertigprodukte in<br />

stärkerem Masse mit dem Bedarf in Einklang<br />

zu bringen. Die organisch aus den Na-<br />

F £ U<br />

Probleme der Technik<br />

Bux.<br />

TON<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(22. Fortsetzung)<br />

10.<br />

Als Bux am nächsten Vormittag die Avus<br />

entlang Potsdam entgegenfährt, lässt er die<br />

Ereignisse der gestrigen Nacht nochmals an<br />

seinem Geist vorüberziehen. Ihm ist noch<br />

immer, als sei alles nur ein Traum. Er kann<br />

sich nicht einmal mehr Rechenschaft geben,<br />

wie das alles gekommen ist:<br />

Schon als er gegen Mitternacht — eine gute<br />

Stunde nach Absolvierung seiner zweiten<br />

Zirkusnummer — den Saal betrat, war ihm<br />

so seltsam zumute gewesen: Dieses glänzende<br />

gesellschaftliche Bild! Die vielen eleganten<br />

Menschen, die sich neugierig um ihn<br />

drängten! Diese Unmenge von Namen, die<br />

bei dem Vorstellen auf ihn eindrangen —<br />

zum Teil bekannte und berühmte Namen! All<br />

diese Schmeichelei, Bewunderung, Lobhudelei,<br />

mit der man ihn überschüttete! — Und<br />

dann stand plötzlich ein wundervolles Wesen<br />

vor ihm, — den gertenschlanken Körper von<br />

irgendwas goldig Schillerndem umspannt, —<br />

die grossen veilchenblauen Augen unter den<br />

dunklen Brauen strahlend auf ihn gerichtet.<br />

Ein Mädchengesicht, das er einst gekannt,<br />

turgegebenheiten entstehende Aufgabe jedoch<br />

lautet: unmittelbare Verwendung der<br />

Mittel- und Schweröle in der Verbrennungskraftmaschine.<br />

Die nächstliegende Lösung dieser Aufgabe<br />

scheint darin zu bestehen, dass man im heutigen<br />

leichten und betriebssicheren «Vergasermotor»<br />

an Stelle von Benzin oder Benzol<br />

Mittel- oder Schweröl zu verarbeiten versucht,<br />

ohne dabei an dessen Arbeitsprinzip,<br />

nämlich der Verarbeitung von ausserhalb des<br />

Motors erzeugtem, fertigem Brennstoff-Luft-<br />

Gemisch, das in den Arbeitszylinder eingeführt<br />

und in ihm vor dem Explosionshub verdichtet<br />

wird («Gemischverdichtung»), etwas<br />

zu ändern. Das setzt voraus, dass es gelingt,<br />

das Brennöl in einen äusserst homogenen,<br />

auf das innigste mit Luft gemischten Brennstoffnebel<br />

überzuführen, diesen dem Zylinder<br />

zuzuführen und darin bis zur Verbrennung<br />

zu erhalten. Ist diese Aufgabe schon<br />

bei Benzin und Benzol nur unvollkommen zu<br />

erfüllen, so potenzieren sich bei Schwerölen<br />

die hauptsächlich der Kondensationsneigung<br />

des Oelnebels entspringenden Schwierigkeiten.<br />

Versuche sind seit vielen Jahren in<br />

grossem Umfang im In- und Ausland ausgeführt<br />

worden, und man hat dabei eine Fülle<br />

verschiedenster Möglichkeiten erprobt. Erfolge<br />

Hessen sich hauptsächlich dann erzielen,<br />

wenn man durch entsprechende Formgebung<br />

der Ansaugewege und Verbrennungsräume,<br />

durch Verdampfereinsätze im Zylinder<br />

(Glühringmotor) oder Vorverbrennung<br />

in einer Aufbereitungskammer der Kondensation<br />

des Brennstoffes entgegenarbeitete.<br />

Unter diesen Bedingungen ist es möglich,<br />

nicht allzu schwere Treiböle einigermassen<br />

wirtschaftlich im Vergasermotor zu verarbeiten,<br />

wobei jedoch an Betrieb und Wartung<br />

höhere Anforderungen gestellt werden als<br />

beim Leichtölbetrieb.<br />

Die Schwierigkeiten der Gemischbildung<br />

und -erhaltung werden ausgeschaltet, wenn<br />

man auf die Gemischbildung ausserhalb des<br />

Zylinders ganz verzichtet und den Brennstoff<br />

unmittelbar in die verdichtete Luftfüllung<br />

des Zylinders einführt. Der Vorteil dieser<br />

Arbeitsweise liegt darin, dass Gemischbildung,<br />

Verdampfung und Verbrennung örtlich<br />

und zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgen.<br />

Treibt man die Luftverdichtung im Zylinder<br />

vor der Brennstoffeinführung so weit, dass<br />

die Temperatur über die Zündtemperatur des<br />

Brennöles ansteigt, so verbrennt dieses unmittelbar<br />

und ohne fremde Zündquelle: das<br />

ist das Arbeitsprinzip des Dieselmotors.<br />

Treibt man die Luftverdichtung jedoch nur<br />

bis zu mittleren Enddrücken (10 bis 15 Atm.),<br />

so zündet das im Zylinder gebildete Gemisch<br />

nicht selbst, sondern bedarf dazu einer fremden<br />

Zündquelle. Als solche dient bei dem<br />

wichtigsten Vertreter dieser sogenannten<br />

Mitteldruckmotoren eine durch Wärmestauung<br />

auf Rotglut gehaltene Stelle dqs Zylinderkopfes<br />

(Glühkopfmotor). Der verhältnismässig<br />

hohe Brennstoffverbrauch und die<br />

schlechte Regelbarkeit dieses vom Wärmezustand<br />

des Glühkopfes abhängigen und im<br />

Zündzeitpunkt nicht beeinflussbaren Arbeitsverfahrens<br />

beschränken die Anwendung dieser<br />

Motorbauart auf Fälle, in denen die Einfachheit<br />

der Bedienung und Wartung von<br />

ausschlaggebender Bedeutung ist, zum Bei-<br />

vielleicht geliebt hatte, — das ihm so vertraut<br />

war und doch so fremd; denn diese Fee<br />

von Prastelny war noch viel, viel schöner,<br />

als jene Fee es gewesen: seine Patientin aus<br />

Mailand, — seine Freundin aus Florenz»<br />

— Und dann hatte er sie in seinen Armen<br />

gewiegt zu den Klängen einer berauschenden<br />

Musik. Was sie gesprochen, wie sie<br />

aus dem Saal gekommen, wohin sie sich<br />

gewendet hatten, — er weiss das alles<br />

nicht mehr. Er weiss nur noch, dass sie<br />

sich irgendwo, fern von der bunten Menge,<br />

in den Armen gelegen, — dass sie sich geküsst<br />

und immer wieder geküsst haben — und<br />

dass dieses berauschend süsse Geschöpf nun<br />

bald seine Frau sein wird!<br />

Ob der Major seine Zustimmung gibt oder<br />

nicht, das ist bedeutungslos geworden. Schon<br />

seit drei Monaten ist Fee ja mündig. Natürlich<br />

muss man versuchen, ob nicht alles im Guten<br />

und in Frieden geht!<br />

Und was wird seine kleine Cilly dazu sagen?<br />

Gleich heute morgen hat er es ihr mitteilen<br />

wollen, als er an sie schrieb: Erst<br />

wollte er den Brief damit beginnen. Aber dann<br />

schien es ihm besser, die Mitteilung von seiner<br />

Verlobung an den Schluss des Briefes zu<br />

setzen. Und schliesslich schrieb er's überhaupt<br />

nicht, — verschob es auf den nächsten<br />

Brief. Weshalb eigentlich? Wusste er nicht,<br />

wie er sich ausdrücken sollte? Oder was sonst<br />

hemmte seine Feder? Zum Kuckuck, wie albern<br />

spiel bei landwirtschaftlichen Zug- undscher Wirkungsgrad niedriger als beim Ver-<br />

Kraftmaschinen, Feldbahnlokomotiven und<br />

dergleichen.<br />

Um den Mangel des ungesteuerten Zündzeitpunktes<br />

auszuschalten, hat man Mitteldruckmotoren<br />

mit elektrischer Kerzenzündung<br />

entwickelt. Bei einer der Konstruktionen<br />

dieser Art, dem Motor des schwedischen<br />

Ingenieurs Hesselman, wird der Brennstoff<br />

fein zerstäubt in einen im Zylinder kreisenden<br />

Luftstrom eingespritzt, und zwar so, dass<br />

nur ein Teil der Verbrennungsluft mit Brennstoff<br />

angereichert wird, nämlich jener Teil,<br />

der an der Zündkerze vorbeistreicht.<br />

Der hohe Verdichtungsenddruck (26 bis<br />

40 Atm.) und damit die hohe Erhitzung der<br />

Luftfüllung bilden den Kernpunkt des Diesel-<br />

Arbeitsverfahrens; sie erst ermöglichen, der<br />

Grundforderung jeder motorischen Verbrennung<br />

nach hohen Brenngeschwindigkeiten<br />

auch mit schweren Oelen nachzukommen.<br />

Hohe Temperatur bedeutet erhöhte kinetische<br />

Energie der Moleküle, sie begünstigt die Gemischbildung<br />

und erhöht die Geschwindigkeit<br />

der chemischen Reaktion; hoher Druck<br />

bedeutet Erhöhung der Sauerstoffkonzentration<br />

in der Verbrennungsluft, Verkürzung der<br />

Wege der miteinander reagierenden Moleküle<br />

im Gemisch. Diese beiden Vorbedingungen<br />

werden ergänzt durch eine planmässige<br />

Luftumwälzung im Zylinder, die rasche Zufuhr<br />

des Sauerstoffes zu den an ihrer Oberfläche<br />

brennenden Oeltröpfchen und damit<br />

eine kräftige «innere Gemischbildung» be-<br />

Avirkt. Hinzu kommt, dass die Verbrennung<br />

im Dieselmotor bei niedrigen und mittleren<br />

Belastungen mit beträchtlichem Luftüberschuss<br />

erfolgt, der im Vergleich zum Vergasermotor<br />

wesentlich bessere Verbrennung<br />

und damit günstigeren thermischen Wirkungsgrad<br />

zur Folge hat. Im Gegensatz zum<br />

Vergasermotor ist der Dieselmotor von der<br />

Kompressionsfestigkeit des Brennstoffes unabhängig;<br />

denn er verdichtet ja nur Luft und<br />

kann seine Kompressionswärme voll zur<br />

Verarbeitung des Brennstoffes ausnützen. Die<br />

Folge dieser günstigen Faktoren ist sehr hoher<br />

thermischer Wirkungsgrad, der den aller<br />

anderen Wärmekraftmaschinen weit übertrifft<br />

und zusammen mit der Verwendbarkeit<br />

billiger Brennstoffkalorien die günstige wirtschaftliche<br />

Situation des Dieselmotors begründet.<br />

Allerdings entspringen aus dem Arbeitsprinzip<br />

der Dieselmaschine im Vergleich zum<br />

Vergasermotor auch gewisse Nachteile; die<br />

höheren Verdichtungs- und Explosionsdrücke<br />

bedingen stärkere und damit schwerere Ausführung<br />

der Triebwerksteile, deren mechani-<br />

von ihm! Was hat diese Liebe mit der Liebe<br />

zu seiner kleinen Cilly zu tun, — zu seinem<br />

Kerlchen. Er würde sie bestimmt in nichts<br />

schmälern. Von ihrem Platz in seinem Herzen<br />

konnte sie doch nichts und niemand verdrängen!<br />

Es hat Fee grosse Ueberwindung gekostet,<br />

sich schon nach fünfstündigem Schlummer<br />

wieder zu erheben. Aber die Zeit bis zwölf<br />

Uhr mittags, der verabredeten Stunde für den<br />

Besuch ihres Verlobten, muss ausgenützt<br />

werden, um die Stellung des Herrn Major<br />

sturmreif zu machen!<br />

Als Fee dem Vater beim Frühstück ihre<br />

Verlobung mit Bux mitteilt, sieht er sie an,<br />

als ob sie den Verstand verloren habe. Dann<br />

zieht er mit der Linken die Taschenuhr aus<br />

der Weste und greift mit der Rechten nach<br />

ihrem Handgelenk. —<br />

Drei und eine halbe Stunde lang bombardiert<br />

Fee die Stellung des Majors mit Trommelfeuer.<br />

Endlich ist er so weit, dass er unter<br />

gewissen Bedingungen kapitulieren will.<br />

Dann erscheint Bux auf der Bildfläche. Er<br />

wird nicht eben herzlich empfangen, aber<br />

immerhin höflich. Die beiden Herren gehen<br />

gleich in medias res:<br />

«Ich sage Ihnen offen, Herr Doktor, dass<br />

ich einer Eheschliessung zwischen Ihnen und<br />

meiner Tochter nicht mit Optimismus entgegensehe<br />

— in keiner Beziehung. Aber meine<br />

gasermotor wird, wogegen das Gewicht der<br />

Maschine pro PS, das sogenannte Leistungsgewicht,<br />

höher ist. Mit Rücksicht auf die bei<br />

schwererem Triebwerk rasch anwachsenden<br />

Massenkräfte lassen sich hohe Drehzahlen<br />

nur schwierig erreichen. Die Literleistung<br />

des Dieselmotors (PSe pro Liter Hubraum)<br />

bleibt hinter der des Vergasermotors zurück.<br />

Die ausserordentlich verschiedenen Arten,<br />

auf die das Arbeitsprinzip des Dieselmotors<br />

verwirklicht werden kann, haben zu einer<br />

Fülle der verschiedensten Bauarten geführt.<br />

Für die Brennstoffeinführung in den Zylinder<br />

sind zwei Möglichkeiten, gegeben. Bei der<br />

einen wird der Brennstoff zusammen mit<br />

stark gespannter Pressluft kurz -vor der oberen<br />

Totpunktlage des Kolbens in die auf etwa<br />

28 bis 36 Atm. verdichtete hocherhitzte<br />

Luftfüllung des Zylinders eingeblasen und<br />

zerstäubt (Lufteinblasung). Bei der zweiten<br />

wird der Brennstoff durch hohen hydraulischen<br />

Druck oder den Gasdruck einer Teilverbrennung<br />

dem Zylinder zugeführt (kompressorlose<br />

Bauart). Die letztgenannte Bauart,<br />

bei der der etwa fünf bis sieben Prozent<br />

der Maschinenleistung beanspruchende Luftkompressor<br />

fortfällt und eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />

erreicht wird, ist heute die vorherrschende,<br />

nachdem sie sich in den letzten<br />

Jahren auch im Grossdieselmaschinenbau<br />

durchsetzen konnte.<br />

Die kompressor- oder luftlose Brennstoffeinführung<br />

ist in zweifacher Weise möglich:<br />

durch direkte Einspritzung des Treiböles unter<br />

hohem Druck (270 bis 300 Atm.) in die<br />

auf 16 bis 18 Atm. verdichtete Luftfüllung<br />

des Zylinders (Strahlzerstäubungsmaschine)<br />

und durch Einführung des Treiböles unter<br />

etwa 80 Atm. Druck in eine mit dem Zylinder<br />

in Verbindung stehende Vorkammer, in<br />

welcher eine Teilverbrennung stattfindet, deren<br />

Druckwirkung den Brennstoff in die auf<br />

35 bis 40 Atm. verdichtete Füllung des Zylinders<br />

treibt (Vorkammermaschine). Bei den<br />

Strahl Zerstäubungsmaschinen unterscheiden<br />

sich die verschiedenen Bauarten vor allem in<br />

der Ausbildung der Brennräume; da hier<br />

die Durchwirbelung durch Einblaseluft oder<br />

Vorkammergase fehlt, werden besondere<br />

Massnahmen zur Erzielung einer gleichmässigen<br />

und durchschlagskräftigen Verteilung<br />

der Brennstoffstrahlen über den ganzen<br />

Brennraum erforderlich.<br />

Der Unterschied zwischen Viertakt- und<br />

Zweitaktmaschinen dürfte vom Vergasermotor<br />

her geläufig sein. Der Viertaktmotor<br />

liegt zwar im spezifischen Brennstoffver-<br />

Tochter ist fest entschlossen, — sie ist mundig,<br />

— ich will nicht, dass sich mir mein<br />

Kind entfremdet: kurz, ich will meine Einwilligung<br />

nicht... sagen wir: ich kann sie<br />

nicht versagen.»<br />

Bux macht eine dankbar zustimmende Verbeugung.<br />

«Was nun die Mitgift, die Aussteuer anbetrifft»,<br />

fährt der Major fort, «so werde<br />

ich...»<br />

«Oh, bitte», unterbricht Bux. «Davon kann<br />

keine Rede sein. Wenn ich eine Frau heirate,<br />

so ist das wohl meine Sache. — Nein, bitte,<br />

ich lehne jede Mitgift oder auch nur einen<br />

Beitrag zu einer Aussteuer oder dergleichen<br />

'schönen Dingen mit dankbarer Anerkennung<br />

'Ihres guten Willens ganz entschieden ab.»<br />

Major von Prastelny findet Herrn Dr.<br />

Buchsbaum immer sympathischer; er kann es<br />

nicht leugnen. — Und nun kommt er zum<br />

Wichtigsten: «Ich kann doch selbstverständlich<br />

annehmen, dass Sie Ihre Seilt...» —<br />

Beinahe hätte er gesagt: Ihre Seiltänzerei —<br />

«Ihre Zirkuslaufbahn aufgeben und sich wieder<br />

Ihrem bürgerlichen, Ihrem ärztlichen<br />

Berufe zuwenden werden?»<br />

«Nein, Herr Major», sagte Bux. «Vielleicht<br />

später einmal, vorläufig aber nicht.»<br />

Herr von Prastelny ist einer Ohnmacht<br />

nahe. Bux lässt sich dadurch nicht rühren.<br />

Er erklärt, dass er für seine Eltern zu sorgen<br />

habe, wozu er mit ärztlicher Praxis nicht in


auch sehr günstig, er hat aber den Nachteil,<br />

dass gleichförmiges Drehmoment nur<br />

durch grössere Zylinderzahl oder entsprechende<br />

Schwungradmassen zu erzielen ist;<br />

ausserdem ist er durch die Ventile samt zugehöriger<br />

Steuerung komplizierter und empfindlicher<br />

als die Zweitaktmaschine, bei der<br />

der Kolben selbst die Steuerung der Spülund<br />

Auspuffschlitze übernimmt. Da beim<br />

Zweitaktverfahren jeder zweite Hub ein Explosionshub<br />

ist, bietet sich hier die Möglichkeit,<br />

ohne Drehzahlsteigerung die Zahl der<br />

Arbeitshübe und damit die spezifische Leistung<br />

der Maschine (bezogen auf Liter Hubraum<br />

oder Kilogramm Gewicht) zu erhöhen.<br />

Der Bau von Zweitaktmaschinen ist daher<br />

in ständiger Zunahme begriffen.<br />

Allerdings erfordert die Zweitaktmaschine<br />

besondere Massnahmen für die Lufterneuerung<br />

im Zylinder. Während beim Viertaktverfahren<br />

hiefür zwei ganze Hübe (Ausschub-<br />

und Ansaugehub) zur Verfügung stehen,<br />

muss beim Zweitakt die Beseitigung der<br />

Verbrennungsgase aus dem Zylinder und<br />

seine Neufüllung mit Frischluft zu Beginn<br />

des Verdichtungshubes erfolgen. Man hat<br />

zwei Spülungsarten zu unterscheiden: die<br />

Eigenspülung, bei der der Kurbelkasten oder<br />

eine besondere Kammer als Spülluftpumpe<br />

ausgebildet ist, deren Pumpenkolben der Motorkolben<br />

selbst ist, und die Fremdspülung,<br />

die sich einer gesonderten Spülluftpumpe bedient.<br />

Bei der Eigenspülung ist der Ausspülungsgrad<br />

ziemlich unvollkommen, wenn<br />

man nicht durch besondere Massnahmen, beispielsweise<br />

durch Vergrösserung des Durchmessers<br />

der unteren Kolbenfläche, zu erreichen<br />

sucht, dass das Spülluftvolumen grösser<br />

wird als das Hubvolumen (sogenannte<br />

Dreiviertelspülung). Für grössere Zylinderleistungen<br />

kommt nur die Fremdspülung in<br />

Betracht. Die Spülverfahren sind sehr zahlreich.<br />

Während die' meisten Bauarten nur einen<br />

Kolben pro Zylinder haben, gibt es einige<br />

wenige Bauarten, bei denen sich in jedem<br />

Zylinder zwei Kolben gegenläufig bewegen.<br />

Die bekannteste von ihnen ist der von Professor<br />

Junkers entwickelte Doppelkolbenmotor,<br />

ein Zweitakter, der sich durch guten<br />

Ausgleich der Massenkräfte, gute Spülung,<br />

grosses Hubverhältnis und durch Einfachheit<br />

der äusseren Steuerung auszeichnet.<br />

Das Verlangen nach Leistungssteigerung<br />

führt zur Aufladung, beziehungsweise Nachladung.<br />

Will man nämlich die Literleistung<br />

des Dieselmotors erhöhen, ohne die Drehzahl<br />

zu steigern, so erwächst daraus die Aufgabe,<br />

eine grössere Brennstoffmenge pro Zündhub<br />

im Zylinder zu verbrennen. Das ist bei gleichbleibender<br />

Luftladung nur au! Kosten des<br />

Luftüberschusses möglich. Somit steigt aber<br />

die Temperatur und mit ihr die Wärmebeanspruchung<br />

im Zylinder in einer bald nicht<br />

mehr annehmbaren Art und Weise. Deshalb<br />

ist es zweckmässiger, den Luftüberschuss,<br />

der das Eineinhalb- bis Zweifache der theoretischen<br />

Luftmenge ausmacht, gleichzuhalten,<br />

aber das arbeitende Luftgewicht zu vermehren.<br />

Das geschieht durch Vorverdichtung<br />

der Ladeluft. Bei den Viertaktmaschinen hat<br />

man demgemäss- verschiedene Aufladeverfahren<br />

entwickelt; bei den Zweitaktern wird<br />

die Vergrösserung der Frischluftfüllung der<br />

Zylinder durch Nachladen erzielt.<br />

Die Konkurrenz der Dieselmaschinen mit<br />

den Vergasermotoren ist nunmehr nicht mehr<br />

fraglich. Sehr eingehende und vorbereitende<br />

Arbeiten durch führende Fabrikationsstätten<br />

haben den Fahrzeugdiesel längst schon betriebssicher,<br />

verlässlich und leicht .bedienbar<br />

gemacht. Vergleichende Berechnungen<br />

Steigerung der deutschen Benzineinfuhr.<br />

Infolge der Belebung auf dem Gebiete des<br />

Motorfahrzeugverkehrs verzeichnet Deutschland<br />

eine Zunahme der Benzineiniuhr in den<br />

ersten 7 Monaten des laufenden Jahres im<br />

Vergleich zur vorjährigen Parallelperiode von<br />

539,720 t auf 669,729 t. Die mengenmässige<br />

Einfuhr Steigerung um 24% hatte jedoch nur<br />

eine Erhöhung des zur Bezahlung der Importe<br />

erforderlichen Devisenbetrages von rund<br />

3% zur Folge. Der Einfuhrwert stellt sich im<br />

laufenden Jahre auf 38Y* Mill. gegenüber<br />

37 X Mill. Reichsmark im Vorjahre. Eine Untersuchung<br />

der Entwicklung der Benzineinfuhr<br />

aus den wichtigsten Bezugsländern ergibt<br />

als besondere Erscheinung die anhaltend kräftige<br />

Steigerung der Importe aus Niederländisch-Westindien<br />

und Peru und anderseits ein<br />

scharfer Rückgang der Benzin-Einfuhr aus<br />

den Vereinigten Staaten.<br />

Rücksichtslosen Motorfahrzeugführern werden<br />

die Wagen beschlagnahmt.<br />

Die Polizeidirektion von München hat sich<br />

vorgenommen, einen gross angelegten Feldzug<br />

gegen rücksichtslose Fahrer zu unternehmen.<br />

Sie hat daher angeordnet, dass bei<br />

schweren Verstössen gegen die Verkehrsordnung<br />

die Fahrzeuge der verantwortlichen<br />

Führer polizeilich konfisziert und für wenigstens<br />

4 Wochen auf Kosten des Besitzers verwahrt<br />

werden. Damit dürften auch die bisher<br />

Unbelehrbaren eine nachhaltige Lektion erhalten!<br />

hinsichtlich der Kosten im Lastkraftwagenund<br />

Autobusbetrieb haben die Ersparnisse<br />

und Vorteile, die aus der Oelmaschine erwachsen,<br />

klar zu Tage treten lassen. Wohl<br />

sind die Maschinen nunmehr noch teurer als<br />

gleichstarke Benzin-, das heisst Vergasermotoren,<br />

allein die rechnerischen Aufstellungen<br />

ergaben, dass bei Jahresleistungen von<br />

etwa 20,000 km der Dieselmotor einen sicheren<br />

Gewinn für den Verbraucher mit sich<br />

bringt.<br />

Die Vorteile, des Lastwagenbetriebes.t»mit<br />

Dieselmotoren liegen übrigens nicht allein<br />

nur auf wirtschaftlicher Linie, sondern äUÜP<br />

auf betriebstechnischem Gebiet. Die Verwendung<br />

der Schweröle setzt die Brandgefahr<br />

weit Herab. Wegen des geringeren Verbrauches<br />

an Schweröl gegenüber Benzin steigt<br />

der Aktionsradius des Wagens automatisch,<br />

das heisst, ohne dass etwas an ihm in dieser<br />

Beziehung geändert wird. Weiter weist<br />

der Dieselmotor sehr günstiges und kräftiges<br />

Drehmoment auf, das auch bei kleinen Drehzahlen<br />

schon erhebliche Beschleunigungen<br />

des Fahrzeuges zulässt. Auch das Umschalten<br />

in unebenem Gelände wird damit verringert.<br />

Eine eigene Kategorie sind die Flugzeugmotoren;<br />

sie müssen, wenn sie ihren Zweck<br />

voll erfüllen sollen,*, äusserst präzise und<br />

leicht gebaut sein. Jedes Detail spielt da<br />

eine Rolle, bekommt seine sparsamste Form,<br />

um nur ja kein Dekagramm unnütz an Material<br />

zu binden. Diese Maschinen sind aus diesen<br />

Gründen auch meist extreme Schnelläufer.<br />

Die Leistungsgewichte sinken bei diesen<br />

raffiniert konstruierten Maschinen bis auf<br />

ÄUTOMOBIL-PEVUE 19M — N« 79<br />

ilistischer<br />

Berliner Automobilausstellung 1935.<br />

Wie aus Berlin gemeldet wird, findet die<br />

nächste internationale Berliner Automobilausstellung<br />

im Februar 1935 in den grossen<br />

Ausstellungshallen am Kaiserdamm statt.<br />

Der genaue Termin ist vom Reichsverband<br />

der Automobilindustrie bis jetzt noch nicht<br />

festgelegt.<br />

Weitere Förderung der Automobilnormung.<br />

Die Automobil- und Flugkommission der<br />

Internationalen Normungsföderation veranstaltet<br />

anlässlich der kommenden Prager<br />

Internationalen Automobil-Ausstellv^.g eine<br />

Tagung, die sich insbesondere mit der Festlegung<br />

neuer Richtlinien für die Automobilund<br />

Flugzeugnormung beschäftigen wird.<br />

Wachsender Benzinverbrauch in Amerika.<br />

Der Benzinverbrauch Amerikas hat im laufenden<br />

Jahre eine ansehnliche Steigerung<br />

zu verzeichnen. Nach den vorläufigen statistischen<br />

Angaben sind in der ersten Jahreshälfte<br />

192 Mill. Fass Benzin vom Inland verbraucht<br />

worden gegenüber 180 Mill. Fass in<br />

der vorjährigen Parallelperiode (+ 6,8 %).<br />

Ungünstiger hingegen entwickelte sich das<br />

Benzinexportgeschäft, indem nur 13,19 Mill.<br />

Fass gegen 14,85 Mill. im ersten Semester<br />

1933 oder 11,2 Prozent weniger zur Ausfuhr<br />

gelangten. Dieser Rückgang ist zweifellos<br />

auf die Strukturveränderungen zurückzuführen,<br />

wie sie sich in der Oeleinfuhr einzelner<br />

Länder vollzogen haben.<br />

rund 1 kg/PS. Damit ist der Vergasermotor<br />

erreicht — eigentlich geschlagen. Denn man<br />

weiss, dass gerade beim Flugzeug die Brandgefahr<br />

ziemlich hoch ist, und da schon früher<br />

gesagt wurde, dass beim Oelbetrieb die<br />

Brandgefahr eliminiert erscheint, so ersieht<br />

auch der Laie die ausserordentlichen Vorteile,<br />

die sich aus der Entwicklung und Anwendung<br />

der Dieselflugzeugmotoren ergeben.<br />

Die Erweiterung des Aktionsradius ist<br />

^ebenfalls für das Flugzeug eine sehr wichtige--•Angelegenheit<br />

Die Kilometerleistung*<br />

die ein Flugzeug mit Oel gegenüber Benzin<br />

zurücklegen kann, verhält sich etwa wie<br />

1:1.3. Auch aus der geringen Empfindlichkeit<br />

des Motors für Oualitätsschwankungen<br />

und aus der Billigkeit des Brennstoffes ergeben<br />

sich Vorteile.<br />

Wenn man somit die verschiedenen Anwendungsgebiete<br />

und die zahlreichen Vorteile<br />

des Dieselmotors zusammenfasst, so<br />

muss man zugeben, dass die Arbeiten zu seiner<br />

Entwicklung, das heisst zur Schaffung<br />

der raschlaufenden, betriebssicheren und<br />

ökonomischen Oelmaschine, zu den grössten<br />

technischen Taten des Jahrhunderts zählen.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Die Alpenstrassen-Initiative liegt zurzeit<br />

beim.eidg. Departement des Innern, das sich<br />

«mit der Angelegenheit befasst», wie der<br />

amtliche Jargon nichtssagend lautet. Es sollen<br />

erst kürzlich wieder Besprechungen insbesondere<br />

zwischen den Vorstehern der Departemente<br />

des Innern und der Volkswirtschaft,<br />

dem Chef der Sektion für Arbeitsbeschaffung,<br />

sowie dem Oberbauinspektorat<br />

stattgefunden haben, in denen hauptsächlich<br />

geprüft wurde, ob der Ausbau der Alpenstrassen<br />

in das Programm für Arbeitsbeschaffung<br />

aufgenommen werden könne oder<br />

als separates Geschäft zu behandeln und zu<br />

bearbeiten sei. «Im Hinblick auf die Eigenart<br />

des Baues der Alpenstrassen und mit<br />

Rücksicht auf die in der Initiative angeregte<br />

Deckung der Kosten durch Entnahme der<br />

Mittel aus den Benzinzolleinnahmen erschien<br />

es der Konferenz als zweckmässig, die Alpenstrassen-Initiative<br />

gesondert zu behandeln.»<br />

So lautet eine offiziöse Meldung aus<br />

dem Bundeshaus. Hoffen wir nur, dass damit<br />

nicht eine weitere Vertagung des Problems<br />

gemeint ist und man auf Kosten des<br />

allgemeinen Arbeitsbeschaffungs-Programmes<br />

die Alpenstrassen-Initiative auf die<br />

lange Bank schiebt. Die eine Angelegenheit<br />

ist mindestens so dringend wie die andere.<br />

Aber auch in anderer Hinsicht muss die<br />

Nachricht aus dem Bundeshaus enttäuschen.<br />

Nach der Auffassung des Departementes des<br />

Innern soll nämlich dem Bund durch den<br />

Ausbau der Alpenstrassen keine neue Belastung<br />

entstehen, weshalb dafür Sorge zu<br />

tragen sei, dass die vom Bund aus diesem<br />

Geschäft eventuell zu übernehmenden Ausgaben<br />

durch neue Einnahmen gedeckt werden.<br />

Geneigter Leser: merkst du was?!<br />

Auch Herr Bundesrat Etter scheint sich den<br />

alten Ladenhüter einer erneuten Benzinzonerhöhung<br />

nun nutzbar machen zu wollen, sei<br />

es, weil ihm tatsächlich nichts Besseres einfällt,<br />

sei es nur, um die Verkehrsliga mit etwas<br />

zu beschäftigen, damit sie mit der Forderung<br />

zur prompten Förderung der in der<br />

Initiative angeschnittenen Verkehrsprobleme<br />

nicht allzu unbequem werde. Sollte es sich<br />

gar nur um einen Versuchsballon handeln,<br />

dann können wir das Departement des Innern<br />

versichern, dass die Motorfahrzeuginhaber<br />

und die Verkehrsverbände heute<br />

mehr denn je jeden Vorschlag strikte ablehnen<br />

und mit allen Mitteln bekämpfen<br />

müssten, der die Automobilisten und Motorradfahrer<br />

noch stärker belasten würde, als<br />

dies bereits der Fall ist. Sie werden sich<br />

auch entschieden dagegen zu wehren wissen,<br />

dass'das Land auf ihre Rechnung einen nicht<br />

nur in touristischer, sondern auch in militärischer,<br />

wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht<br />

mindestens so notwendigen Ausbau der<br />

Alpenstrassen betreiben möchte.<br />

Wenn im übrigen die ganze Angelegenheit<br />

im Departement noch nicht weiter gediehen<br />

ist und schon jetzt alles Mögliche für Wenn<br />

und Aber auftaucht, so kann man sich ungefähr<br />

vorstellen, was von der Initiative noch<br />

übrig bleibt, bis sie zur Beratung im Parlament<br />

spruchreif wird: nichts als ein schäbiger<br />

Kompromiss, der zwar dem jetzigen parlamentarischen<br />

System alle Ehre macht, uns<br />

aber in verkehrspolitischer Hinsicht unrettbar<br />

ins Hintertreffen bringt. Es wäre daher<br />

an der Zeit, wenn sich die Verkehrsliga um<br />

das weitere Schicksal der Initiative recht<br />

energisch bemühen und interessieren würde,<br />

damit die Herren der Regierung und Verwaltung<br />

sich rechtzeitig darüber klar werden,<br />

dass sich die 145 000 Schweizerbürger, welche<br />

unterzeichnet haben, nicht mit einem<br />

Linsengericht abspeisen lassen werden. Im<br />

übrigen handelt es sich hier nicht allein um<br />

die Berücksichtigung der Kundgebung dieser<br />

Stimmberechtigten, sondern die Angelegenheit<br />

der Alpenstrassen ist ein nationales Problem,<br />

dessen Wichtigkeit angesichts der ausländischen<br />

Strassenbauten endlich auch irrt<br />

Bundeshaus erkannt werden sollte. ß<br />

der Lage sei, denn seine Eltern sollen nichts,<br />

aber auch gar nichts von dem gewohnten bescheidenen<br />

Luxus ihres jetzigen Lebens entbehren.<br />

Und um acht Tiere durchfüttern und<br />

ihre zwei Wärter dazu — nein, so viel verdient<br />

ein praktischer Arzt denn doch nicht!<br />

Herr von Prastelny sagt etwas von ,die<br />

Tiere verkaufen'.<br />

Bux macht ein Gesicht, als ob er nicht gut<br />

verstanden habe: «Verkaufen? — Sagten Sie<br />

nicht: verkaufen? — Ja, Herr Major, halten<br />

Sie mich denn für einen Händler? Meine Tiere<br />

verkaufen? — die seit Jahren meine Mitarbeiter<br />

sind, sozusagen zu meiner Familie gehören?<br />

— Verkaufen, wie Möbel, wie alte<br />

Kleider, wie Gegenstände? Lebende, fühlende,<br />

denkende Wesen, die an mir hängen!»<br />

«Sie tun ja ganz entsetzt!» meint der<br />

Major und schüttelt, wie über einen Narren<br />

lächelnd, den Kopf.<br />

«Ja, ich bin auch entsetzt», sagt Bux ganz<br />

einfach.<br />

Aber hier erscheint Fee auf dem Kampfplatz,<br />

Sie hat schon lange auf Horchposten<br />

gelegen. Und nun geht sie als Kavallerie zur<br />

Attacke vor. Herr von Prastelny hört im<br />

Kampfgetümmel nur noch abgerissene<br />

Schlachtrufe wie: «... Schulreiterin werden<br />

....» — 3


N»76 - <strong>1934</strong> /RTTDMOBIL4?EVÜB<br />

Sportnachrichten<br />

Bergrennen<br />

auf den Mont Ventoux.<br />

Neuer Streckenrekord von Hans Stuck.<br />

Balestrero Sportwagensieger.<br />

Als letztes Bergrennen von internationaler<br />

Bedeutung ging vergangenen Sonntag der<br />

Mont-Ventoux-Lauf in Szene, der noch einmal<br />

eine grosse Anzahl erstklassiger Piloten<br />

aus verschiedenen Ländern zusammenbrachte.<br />

Die Bergrennen dieses Jahres sind<br />

vom Wetter nicht sehr begünstigt: Nachdem<br />

schon am Klausen und auf dem Stilfserioch<br />

die Witterung den Organisatoren einen<br />

üblen Streich gespielt hatte, beeinträchtigte<br />

sie auch den Erfolg der grössten französischen<br />

Bergveranstaltung. Zeitweiser Regen<br />

und Nebel machten den Konkurrenten die<br />

Aufgabe nicht leicht, und dies um so weniger,<br />

als die Mont-Ventoux-Strecke bekanntlich<br />

ziemlich schwierig ist. Sie beginnt in<br />

Bedoin, in der Nähe von Avignon und führt<br />

in einer Länge von 21,6 km auf den 1850 m<br />

hoch gelegenen Gipfel. Die Steigungen variieren<br />

zwischen 9 und 13 Prozent, zahlreiche<br />

Kurven sind sehr unübersichtlich und<br />

schlecht ausgebaut.<br />

Umso erstaunlicher ist die trotz diesen<br />

hinderlichen Umständen erzielte neue Bestzeit<br />

von Hans Stuck (Auto-Union), der in<br />

Südfrankreich noch einen kurzen Halt<br />

machte, während die übrige Auto-Union-<br />

Mannschaft bereits auf dem Wege nach San<br />

Sebastian ist. Es gelang dem Deutschen, den<br />

schwierigen Kurs mit dem hervorragenden<br />

Durchschnitt von 94,6 km/St, zurückzulegen<br />

und dabei den letztjährigen Rekord von<br />

Whitney Straight fast um eine ganze Minute<br />

zu verbessern. Der Amerikaner nahm an<br />

dem Rennen ebenfalls teil und verbesserte<br />

seine eigene Bestleistung vom letzten Jahre<br />

um eine halbe Minute. Dritter wurde Fal-<br />

'hetto auf Maserati. Bei den Sportwagen<br />

^hwang Balestrero auf Alfa Romeo obenaus,<br />

doch kam er mit seiner Zeit von 16 Min.<br />

16 Sek. nicht an den Kategorienrekord heran,<br />

den Caracciola mit 15 Min. 22 Sek. hält.<br />

Die Resultate.<br />

Sportwagen:<br />

Klasse 750 ccm: 1. M. Brunet (M. G.), 18' 14" —<br />

Klasse bis 2000 com: 1. Hinsum (Citroen), 19' 58".<br />

— Klasse über 2000 ccm: 1. Balestrero (Alfa Romeo),<br />

16' 16" (beste Zeit der Sportwagen); 2. Frl.<br />

Helle-Nice (Alfa Romeo). 16' 43".<br />

Rennwagen:<br />

Klasse bis 750 ccm: 1. Seaman (M. G.), 16'<br />

05,8". — Klasse biß 1500 ccm: 1. Challe (Bugatti),<br />

10' 31,8" — Klasse bis 2000 ccm: 1. Moulin (Bugatti),<br />

20 5 24,2". — Klasse über 2000 ccm: 1. Hans<br />

Stuck (Auto-Union), 13' 38,6 (beste Tageszeit, neuer<br />

Streckenrekord, Stundenmittel 94,680 km/St.); 2.<br />

Straight (Maserati), 13' 58,8; 3. Benoit Falchetto<br />

(Maserati), 14' 14,4"; 4. Roland (Busatti), 15' 14.2";<br />

5. Delorne (Bugatti), 16' 42,4"; 6. Martin (Bugatti),<br />

17' 50,2".<br />

Ein neues Reglement für die<br />

Internationale Sternfahrt nach<br />

Monte Carlo.<br />

Die internationale Sternfahrt nach Monte<br />

Carlo, bekannt als eine der bedeutendsten<br />

Langstreckenprüfungen der Welt, wird nächstes<br />

Jahr nach einem völlig neuen Reglement<br />

durchgeführt werden. Wie man weiss, haben<br />

sich die Organisatoren von jeher sehr darum<br />

gekümmert, objektive Bestimmungen aufzustellen,<br />

die für alle Konkurrenten, welche<br />

jedes Jahr aus den verschiedensten Teilen<br />

Europas kommen, gleiche Bedingungen schaffen.<br />

Da das Wetter, die Strassenverhältnisse<br />

und verschiedene andere Faktoren jedoch<br />

von Jahr zu Jahr ganz verschieden waren,<br />

blieb es dennoch nicht aus, dass zum Schluss<br />

jeweils Kritik laut wurde. Die Sternfahrt soll<br />

nun auf eine ganz neue Basis gestellt werden,<br />

und die Konkurrenten werden den Organisatoren<br />

für die grosse Mühe, die sie sich<br />

erneut für die einwandfreie Durchführung<br />

des Anlasses geben, zum vorneherein Dank<br />

wissen.<br />

In den letzten Jahren wurden bekanntlich<br />

für die Strecken, je nach ihrer Länge und<br />

auch nach ihrer Schwierigkeit, Gutpunkte<br />

festgelegt, die ein Fahrer bei Innehaltung<br />

des vorgeschriebenen Stundendurchschnittes<br />

voll zugeschrieben erhielt. Verspätungen und<br />

andere Verstösse wurden mit Punktabzügen<br />

geahndet. Das modifizierte Reglement geht<br />

nun andere Wege und stellt für 6 Strecken,<br />

die in Athen, Bukarest, Tallinn, Umea, Stavanger<br />

und Palermo beginnen, je gleichviel<br />

Punkte, nämlich 1000, zur Verfügung. Während<br />

die ersten 5 Routen ziemlich unverändert<br />

bleiben, wird die Strecke von Palermo<br />

aus in Zukunft wie folgt verlaufen: Palermo,<br />

Reggio, Neapel, Rom, Padua, Ljubljana,<br />

Wien, München, Strassburg, Lyon, Avignon,<br />

Monte Carlo; insgesamt misst diese Route<br />

4072 km.<br />

Zu dieser Punkte-«Gleichschaltung» musste<br />

geschritten werden, weil die verschiedenen<br />

Routen sich in den Schwierigkeiten von Jahr<br />

zu Jahr weniger unterscheiden und die für<br />

die Benützung in Frage Kommenden Strassen<br />

immer besser ausgebaut werden. Vor<br />

allem hat sich der Strassenzustand im Balkan,<br />

dank der Bemühungen der Automobilund<br />

der Touring-Clubs von Griechenland und<br />

Bulgarien sowie der A. C. von Rumänien und<br />

Jugoslawien, bedeutend gebessert, so dass<br />

auch hier ohne grosse Mühe ein Durchschnitt<br />

von 40 km/St, eingehalten werden kann. Die<br />

restlichen Sternfahrtsstrecken sind mit einer<br />

etwas geringeren ZaH von Gutpunkten<br />

bedacht worden; doch ist die Differenz so<br />

minim, dass ein strafpunktfireier Fahrer einer<br />

solchen Route gleichfalls Chancen hat,<br />

vor gebüssten Konkurrenten der 6 grossen<br />

Routen klassiert zu werden. John O'Groats<br />

in Schottland erhielt beispielsweise 987<br />

Punkte, Valenca in Portugal 979 Punkte und<br />

Gibraltar 965 Punkte. Der Stundendurchschnitt<br />

von 40 km/St bleibt für alle Etappen,<br />

mit Ausnahme der letzten 1000 km, wo ein<br />

Mittel von 50 km/St eingehalten werden<br />

muss, bestehen. Nach der Ankunft in Monte<br />

Carlo werden die Wagen zum ersten Male<br />

in einem geschlossenen Park vereinigt, fn<br />

dem sie bis zum folgenden Tage verbleiben.<br />

Auch die Schlussprüfung ist grundlegend<br />

umgeändert worden. Am Tage nach der<br />

Ankunft müssen die Sternfahrer zwei Konkurrenzen<br />

bestehen, die den Zweck haben,<br />

die charakteristischen Eigenschaften von<br />

leistungsfähigen Tourenwagen zu prüfen:<br />

Leichter Start, rasche Beschleunigung, genügender<br />

Lenkeinschlag und starke Bremsen.<br />

Die Organisatoren hoffen, auf diese Weise<br />

die Zahl der Konkurrenten noch vergrössern<br />

zu können. Das Reglement wird in diesen<br />

Tagen zum Versand gelangen. Einschreibungen<br />

werden zwischen dem 1. November und<br />

dem 25. Dezember entgegengenommen. Die<br />

Ankunft der Konkurrenten ist schon jetzt<br />

festgelegt: Sie wird am 23. Januar zwischen<br />

7 und 16 Uhr erfolgen, mb.<br />

Zum Unfall von Hamflton. Ueber die Ursache<br />

des bedauerlichen Unfalles, welcher<br />

den Erfolg des I. Grossen Preises der<br />

Schweiz in Bern leider überschattete, zirkulierten<br />

anfänglich die verschiedensten Meldungen.<br />

Wie seinerzeit berichtet wurde, versicherte<br />

die Mehrzahl der Augenzeugen, dass<br />

ein Vorderpneu geplatzt sei, wodurch der<br />

Wagen ins Schleudern geriet. Wir vertraten<br />

damals schon die Auffassung, der Unfall<br />

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könnte auch auf eine Uebermüdung des Piloten<br />

zurückgeführt werden, indem bekanntlich<br />

Hamilton als einer der wenigen Konkurrenten<br />

beide Rennen bestritt, was offenbar<br />

die Leistungsfähigkeit eines einzelnen<br />

Fahrers doch überschritt.<br />

Der polizeiliche Befund an der Unfallsteüe<br />

tmd die nachträgliche Untersuchung des Wagens<br />

haben nun ergeben, dass keine Anhaltspunkte<br />

dafür vorhanden sind, wonach der<br />

Unfall durch irgendeinen Defekt am Wagen<br />

entstanden sein könnte. Insbesondere<br />

wurde festgestellt, dass kein Pneudefekt unmittelbar<br />

vor dem Unfallereignis eingetreten<br />

sei. Wie wir übrigens aus internationalen<br />

Sportkreisen, welche dem verstorbenen Hamilton<br />

nahestanden, erfahren, war der Verunglückte<br />

in nicht unerheblichem Masse herzleidend.<br />

Dieser Umstand, der den Organisatoren<br />

wie auch dem Rennstall Straight, welchem<br />

Hamilton angehörte, unbekannt blieb,<br />

dürfte die Unfallursache am besten erklären.<br />

Hamilton hat durch die ausserordentliche<br />

Anstrengung, welche die beiden Rennen mit<br />

sich brachten, offenbar einen Schwächeanfall<br />

erlitten, der ihn wenigstens für Sekunden die<br />

Herrschaft über seinen Wagen verlieren<br />

Hess. Die behördliche Feststellung ist in<br />

doppelter Hinsicht von Bedeutung, indem dadurch<br />

einmal die Organisation von jeder Verantwortung<br />

freigesprochen ist und anderseits<br />

der Leistungsfähigkeit der Pneus das beste<br />

Zeugnis ausgestellt wird, da es sich einmal<br />

mehr erwies, dass die moderne Automobilbereifung<br />

auch den grössten Anforderungen<br />

Stand zu halten vermag.<br />

Glänzende Besetzung des Masarykringrennens.<br />

Die nächsten 14 Tage bringen im<br />

internationalen Autosport zum letzten Male<br />

Hochbetrieb, bis es auch in diesem Jahre<br />

endgültig still wird. Noch stehen zwei grosse<br />

internationale Kämpfe aus, mit denen die<br />

diesjährige sportlich wie technisch, gleich<br />

bemerkenswerte Auseinandersetzung zwischen<br />

Deutschland, Frankreich und Italien<br />

abgeschlossen wird. Am kommenden Sonntag<br />

wird die Lasarte-Rundstrecke bei San<br />

Sebastian zum Schauplatz des Grossen Preises<br />

von Spanien, an dem sich noch einmal<br />

Mercedes-Benz, die Auto-Union, die Scuderia<br />

Ferrari und auch Bugatti offiziell vertreten<br />

lassen. Das Feld wird noch durch<br />

eine Anzahl bekannter Einzelifahrer verstärkt.<br />

Auch die Organisatoren des Masarykringrennens,<br />

das 8 Tage später in Szene geht,<br />

verfügen über eine ausgezeichnete Besetzung,<br />

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die einen interessanten AbscMuss der diesjährigen<br />

internationalen Saison garantiert<br />

Wie schon früher gemeldet, starten auf der<br />

schwierigen tschechischen Rundstrecke bei<br />

Brunn voraussichtlich zum letzten Male in.<br />

dieser Saison Mercedes-Benz, die Auto-<br />

Union, die Scuderia Ferrari und gleichfalls<br />

einige tüchtige Einzelfahrer. Die Meldeliste<br />

ist nun dieser Tage noch durch die offizielle<br />

Einschreibung von Bugatti ergänzt worden,<br />

der wahrscheinlich nach den glänzenden Ergebnissen<br />

in Spa, in Pescara und in Bern<br />

noch möglichst viel von der zu Ende gehenden<br />

Saison profitieren will. Der Molsheimer<br />

Konstrukteur liess zwei Wagen melden, die<br />

von dem in diesem Jahre noch nicht sehr<br />

stark hervorgetretenen Robert Benoist und<br />

von dem jungen Bugatti-Nachwuchsfahrer<br />

Wimille geführt werden. Selbstverständlich<br />

hat die Nennung der neuen Bugattiwagen in<br />

der Tschechoslowakei als eigentliche Sensation<br />

gewirkt. Auch die Besetzung des Kleinwagenrennens,<br />

an dem bekanntlich eine<br />

grosse Anzahl ausgezeichneter Konkurrenten<br />

starten, hat noch weitere Bereicherungen<br />

erfahren»<br />

Zur Tagung der internationalen Sportkommissfon.<br />

Die internationale Sportkommission<br />

der A.I.A.C.R. tritt bekanntlich morgen Mittwoch<br />

zu ihrer ersten Herbstsitzung in Paris<br />

zusammen. Sie wird bei dieser Gelegenheit<br />

die Daten für die neun klassischen internationalen<br />

Grossen Preise aufstellen, die<br />

von jeher in der Festlegung des Sportkalenders<br />

besondere Privilegien genossen. Es<br />

wäre nun für den internationalen Automobilsport<br />

bestimmt von Nutzen, wenn dieser An»<br />

lass dazu benützt würde, um die Bestimmungen<br />

über die Verleihung des Titels<br />

«Grand Prix» für ein Rennen noch deutlicher<br />

festzulegen. Nach der jetzigen Reglementierung<br />

hat jeder nationale Autotnobilclub<br />

das Recht, für die auf seinem Gebiet<br />

stattfindenden Sportveranstaltungen den Titel<br />

eines Grand Prix zu genehmigen oder<br />

zurückzuweisen. Seine Entscheidung muss<br />

von dem allgemeinen Grundsatz geleitet<br />

werden, dass nur ein Rennen von erster<br />

internationaler Wichtigkeit Anspruch auf<br />

diese Auszeichnung erheben darf. Diese etwas<br />

elastische Bestimmung hat es denn auch<br />

nicht verhindert, dass auch in diesem Jahre<br />

zum Teil wieder üppig mit dem Grand-<br />

Prix-Titel gewirtschaftet wurde, und es ist<br />

vor allem Frankreich, das in dieser Hinsicht<br />

an die verschiedenen Organisatoren ziemlich<br />

grosse Konzessionen machte, so dass sich<br />

die französischen Grands Prix haufenweise<br />

folgten. Das ist ein Zustand, wie er kaum<br />

geduldet werden sollte, und den abzustellen<br />

es die erste Pflicht der internationalen<br />

Sportkommission wäre. Es steht zu hoffen,<br />

dass die Pariser Tagungen Anlass dazu geben,<br />

auf diese Bestimmungen im internationalen<br />

Sportkodex zurückzukommen, um sie<br />

so genau zu umreissen, dass ihr Sinn in Zukunft<br />

völlig eindeutig und leicht anwendbar<br />

wird.<br />

Beginn der Internationalen Alpenwertungsfahrt<br />

für Motorfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen.<br />

In Nr. 67 haben wir bereits auf die<br />

von internationalen, italienischen, schweizerischen<br />

und österreichischen Verbänden veranstaltete<br />

erste Internationale Alpenwertungsfahrt<br />

für Motorfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen<br />

hingewiesen, die im Sinne der<br />

internationalen Sportgesetze der A.I.A.C.R.<br />

ausgetragen wird und die praktische Prüfung<br />

der Verwendungsmöglichkeit von Ersatzbrennstoffen<br />

für Motorfahrzeuge in verschiedenem,<br />

insbesondere gebirgigem Terrain<br />

zum Zweck hat. Die Fahrt zerfällt für<br />

die verschiedenen nationalen Gruppen in<br />

drei Teile; in eine Zufahrt, eine gemeinsame<br />

Rundfahrt und die Abfahrt. Morgen Mittwoch<br />

startet um 8 Öhr auf der Schützenmatte<br />

in Bern und in Zürich um 14 Uhr auf<br />

dem Escher-Wyss-Platz die schweizerische<br />

Teilnehmergruppe zur Zufahrt nach Innsbruck.<br />

Als erste Etappe und gemeinsamer<br />

Sammelpunkt wird" noch gleichen Tages<br />

Buchs erreicht. Für den 20. September sieht<br />

das Programm die Fahrt Buchs-Innsbruck<br />

vor, für den 21. September einen Ruhetag in<br />

Innsbruck, für den 22. September die Fahrt<br />

Innsbruck-Feldkirch via Arlberg, für den<br />

23. Feldkirch-Zürich via Ricken, für den 24.<br />

Zürich-Andermatt via Klausen, am 25. September<br />

Andermatt-Gotthard-Mailand, am 26.<br />

Ruhetag in Mailand, am 27 Mailand-Trento,<br />

am 28. September Trento-Bozen via Rollepass,<br />

am 29. September Bozen-Dobiacco. am<br />

30. September Dobiacco - Klagenfurth - Radstatt,<br />

am 1. Oktober Radstatt-Kitzbühel. am<br />

2. Oktober Kitzbühel-Innsbruck, am 3. Oktober<br />

Ruhetag in Innsbruck, und am 4. Oktober<br />

Rückfahrt über Fernpass nach Rohrschach.<br />

Als Leiter und Delegierter der schweizerischen<br />

Teilnehmergruppe amtet der Präsident<br />

der schweizerischen Gesellschaft für<br />

das Studium der Motorbrennstoffe, Herr<br />

Fritz Hostettler, Bern.<br />

-tf-


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N°76 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Kritik an der neuen Durschschnitte zu erreichen sind. Die Kommission<br />

rechnete damit, dass in weniger<br />

Internationalen Rennformel.<br />

schwere Wagen auch weniger leistungsfähige<br />

Die unter vielen Schwierigkeiten geborene<br />

und von Anfang an nicht mit Einhelligkeit<br />

begrüsste neue Rennformel mit der Beschränkung<br />

des Wagengewichtes auf maximal<br />

750 kg hat bereits nach der ersten Erprobung<br />

in diesem Jahre zahlreichen kritischen<br />

Stimmen gerufen, die wohl in erster<br />

Linie im Hinblick auf die kommenden Herbstsitzungen<br />

der Internationalen Sportkommission<br />

in Paris laut geworden sind. Ohne vorläufig<br />

zu dem nicht leichten Problem selber<br />

Stellung zu nehmen, seien im folgenden<br />

zwei Urteile zitiert, die zu einem für die neue<br />

Formel wenig günstigen Schluss kommen.<br />

So hat sich auch der Präsident der Nationalen<br />

Sportkommission des Automobil-Clubs<br />

von Frankreich, Herr Perouse, dieser Tage zu<br />

dem immer brennender werdenden Problem<br />

der Beschränkung der heute erreichbaren<br />

Renngeschwindigkeiten ausgesprochen. Die<br />

Ansicht dieses Fachmannes ist um so bedeutungsvoller,<br />

als er jener bekannten Oppositionsgruppe<br />

angehört, die seinerzeit mit der<br />

neuen internationalen Rennformel nicht restlos<br />

einverstanden war. Nach der Auffassung<br />

des französischen Sportpräsidenten hat die<br />

neue Formel, wie sie in diesem Jahre erstmals<br />

zur Anwendung gelangte, nicht jene<br />

wünschenswerten Resultate gezeitigt, wie man<br />

sie ursprünglich erhofft hat. Mit der fortschreitenden<br />

Entwicklung der Technik, die<br />

von Jahr zu Jahr die Motoren, die Bremsen,<br />

die Federung und die Pneus stark verbessert,<br />

wachsen auch die erreichbaren Spitzengeschwindigkeiten<br />

der Rennwagen sehr schnell.<br />

Die Tatsache steht fest, dass die heute üblichen<br />

Mittel an der Grenze des Möglichen<br />

stehen und die menschliche Reaktionsfähigkeit<br />

bei weiteren starken Steigerungen versagen<br />

müsste. Wenn bei einer Geschwindigkeit<br />

von 280 km/St, eine geringfügige Ursache<br />

einen Unfall provoziert, dann muss sich dieser<br />

notwendigerweise sowohl für den Fahrer<br />

de unter Umständen auch für das Publikum<br />

-Katastrophal auswirken. An dieser Tatsache<br />

ändert auch der ständige Ausbau der Rundstrecken<br />

und die Einschaltung von besonderen<br />

« Schikanen », wie man dies z. B. neuerdings<br />

in Monza erlebt hat, nur recht wenig.<br />

Die Internationale Sportkommission hat<br />

seinerzeit die neue Rennformel zum Zwecke<br />

der Verminderung der Geschwindigkeiten<br />

aufgestellt Doch scheint sie sich nicht Rechenschaft<br />

darüber gegeben zu haben, dass<br />

auch auf Grund dieser Formel sehr hohe<br />

Motoren eingebaut werden könnten. So bestand<br />

denn unter den Mitgliedern der C. S. I.<br />

wohl das prinzipielle Einverständnis über die<br />

wünschenswerte Limitierung des Wagengewichtes;<br />

die Meinungsverschiedenheiten begannen<br />

erst bei der genauen Ansetzung des<br />

Maximalgewichtes. Wie man weiss, erstand<br />

dem Plan, ein Gewicht von 750 kg einzusetzen,<br />

von französischer und belgischer<br />

Seite eine Opposition, und Herr Perouse<br />

schlug seinerzeit auch im Einverständnis mit<br />

Bugatti und Delage ein Maximalgewicht von<br />

675 oder allerhöchstens 700 kg vor. Da jedoch<br />

die Mehrheit der Kommission, die<br />

ihrerseits auch wieder die Konstrukteure<br />

hinter sich hatte, für eine Festlegung der<br />

Limite von 750 kg eintrat, drang dann dieser<br />

Antrag durch.<br />

Wie man weiss, wurde die neue Formel<br />

für drei Jahre gültig erklärt. <strong>1934</strong> gelangte<br />

sie zum erstenmal zur Anwendung, und es<br />

gab schon jetzt Gelegenheit genug zur Feststellung,<br />

dass diese Bestimmungen in keiner<br />

Weise eine Verminderung der Spitzengeschwindigkeiten<br />

gebracht haben. Ganz im Gegenteil!<br />

Wenn es z. B. heute den neuen deutschen<br />

Rennwagen möglich ist, einen Durchschnitt<br />

von 300 km/St, zu erzielen, so ist dies<br />

in technischer Hinsicht eine erstaunliche Leistung,<br />

aber dem Ziel, das sich die C. S. I. gesetzt<br />

hat, kommt man damit in keiner Weise<br />

näher. Bekanntlich wird es nicht möglich<br />

sein, die neue Rennformel kurzerhand wieder<br />

durch eine andere Bestimmung zu ersetzen,<br />

denn die Konstrukteure baten sich die Mindestfrist<br />

von drei Jahren aus, damit sie die<br />

notwendige Zeit bekommen, um erschöpfende<br />

Studien und Prüfungen mit ihren in angestrengter<br />

Arbeit entstandenen Wagen vornehmen<br />

zu können. So wird deshalb vorläufig<br />

nichts anderes möglich sein, als einesteils den<br />

Ausbau der Rundstrecken zu fördern und 1<br />

andernteils vermehrte Schikanen zur Verminderung<br />

der Stundenmittel darin einzufügen.<br />

Nach der Ansicht von Herrn P6rouse sollte<br />

sich die Internationale Sportkommission<br />

schon möglichst frühzeitig mit der Frage der<br />

neuen Rennformel auseinandersetzen, die<br />

nach 1936 in Kraft tritt. Auch den Konstrukteuren<br />

wird durch eine rechtzeitige Erledigung<br />

des schwierigen Fragenkomplexes wünschenswerte<br />

Zeit zur rechtzeitigen Fertigstellung<br />

ihrer Wagen gegeben. Bis in einem<br />

o.der zwei Jahren wird es dann der Sportkommission<br />

auch leicht möglich sein, sich<br />

ein endgültiges Urteil über die Vorzüge und Der plötzliche Sprung auf Maximalgeschwindigkeiten<br />

von annähernd 300 km/St, dagegen<br />

Nachteile der gegenwärtig gültigen Formel<br />

gebildet zu haben. Deshalb ist es heute auch musste sich unheilvoll auswirken. Nächstes<br />

noch etwas zu früh, um bereits definitiv Jahr wird man sich sogar auf Geschwindig-<br />

von 325 km/St, gefasst machen müs-<br />

eine neue Formel vorzuschlagen. Als wün-keiteschenswertes<br />

Mittel zur Verminderung übertriebener<br />

Schnelligkeiten nennt der französische<br />

Sportpräsident die Beschränkung des<br />

Zylinderinhaltes und die Unterdrückung des<br />

Kompressors. Die Amerikaner haben uns gerade<br />

in dieser Hinsicht gezeigt, welche erstaunliche<br />

Leistungen auch Wagen ohne<br />

Kompressoren zu erzielen imstande sind, und<br />

man sollte sich in Europa die dort erreichten<br />

Resultate zur Lehre dienen lassen. Nach<br />

der Auffassung von Herrn Perouse kommt<br />

vor allem den Flugzeugen die Aufgabe zu,<br />

den Kompressor zu vervollkommnen. Der<br />

Wert, den dieser besitzt, soll bei den Rennorganisatoren<br />

nicht höher gestellt werden,<br />

als die Erhaltung des menschlichen Lebens.<br />

Und gerade diesen humanitären Standpunkt<br />

will Herr Perouse ebenfalls berücksichtigt<br />

wissen.<br />

Die am 19. September in Paris zusammentretende<br />

Internationale Sportkommission<br />

hat auf ihrer Traktandenliste keine Diskussion<br />

über die neue Rennformel aufgenommen,<br />

da hierzu kein Antrag eingereicht<br />

wurde. Sehr wahrscheinlich wird dieses<br />

schwerwiegende Thema jedoch unter «Verschiedenem»<br />

angeschnitten. Wenn auch weitgreifende<br />

Aenderungen nicht beschlossen<br />

werden können, so liegt es doch im Bereiche<br />

der Möglichkeit, dass beispielsweise die Freiheit<br />

in der Wahl der Brennstoffe nicht mehr<br />

gewährt wird. Auf diese Weise wäre eine<br />

gewisse Verminderung der Durchschnitte<br />

möglich, und für den Augenblick günstige<br />

Vorkehren getroffen.<br />

Auch Charles Faroux stellte kürzlich Betrachtungen<br />

über die Ursachen der bedenklichen<br />

Zahl schwerer Unfälle bei den bisherigen<br />

grossen Rennen an. Er kommt zum<br />

Schluss, dass an manchen dieser Unfälle die<br />

neue, noch bis 1936 gültige Rennformel schuld<br />

sei. Bei der Aufstellung der Formel habe<br />

man den Möglichkeiten der Technik zu wenig<br />

Rechnung getragen und die Geschwindigkeit<br />

eines 750 kg schweren Fahrzeuges bedeutend<br />

unterschätzt. Die Geschwindigkeit;<br />

an sich — führt Faroux aus — bedeutet zwar<br />

keine Gefahr. Aber der Wagenlenker muss<br />

sich an sie gewöhnen können. Während der<br />

letzten fünf Jahre hatten die Rennfahrer Gelegenheit,<br />

sich mit Maximalgeschwindi£keiten<br />

von 200—225 km/St, vertraut zu machen.<br />

sen, und bis 1936 werden die Wagen in der<br />

Sekunde woftl 100 Meter zurücklegen. Da<br />

man heute die Reaktionsgeschwindigkeit eines<br />

Automobilisten im Gefahrfall mit rund<br />

einer Sekunde bemisst, müsste der Rennwagenpilot<br />

jede Situation immer schon 100 m<br />

zum voraus überblicken, um passend handeln<br />

zu können, es sei denn, dass er durch langsame<br />

Gewöhnung seine Reaktionsgeschwindigkeit<br />

noch bedeutend erhöhen kann.<br />

Als bestes Mittel zur vorläufigen Eindämmung<br />

der Gefahr zieht Faroux das Verbot<br />

von Spezialbrennstoffen in Betracht. Mit einer<br />

solchen Einschränkung könnte auch verhindert<br />

werden, dass der Rennwagenbau sich<br />

zu weit vom Tourenwagenbau entfernt und<br />

damit einen Teil seiner Existenzberechtigung<br />

verliert. Vielleicht sollte man sich auch mit<br />

dem Gedanken befassen, nach dem Vorbild<br />

der Amerikaner den Brennstoffverbrauch zu<br />

limitieren. Es grenzt doch wirklich ans Groteske,<br />

wenn gewisse Rennwagen pro 100 km<br />

50 Liter teuren Spezialbrennstoff verbrauchen<br />

und ohne nachzutanken nicht weiter als<br />

300 km kommen.<br />

Vielleicht hätte man sich die bisherigen unliebsamen<br />

Erfahrungen auch ersparen können,<br />

wenn das Maximalgewicht der Wagen,<br />

wie es ursprünglich auch vorgeschlagen<br />

wurde, auf 600 oder 650 kg festgelegt worden<br />

wäre. Nach und nach beginnt man das<br />

auch einzusehen. Leider aber zu spät<br />

Grosser Königspreis von Rom abgesagt. Der<br />

Grosse Königspreis von Rom, der ursprünglich auf<br />

den 10. Juli angesetzt war und darauf auf den<br />

14. Oktober verschoben wurde, ist endgültig abgeblasen<br />

worden.<br />

Internationaler Sportkalender <strong>1934</strong><br />

September.<br />

22. Englisches 500-Meilen-Rennen in BrooUands.<br />

23. Grosser Preis von Spanien.<br />

29. Shelsley-Walsh-Bergrennen (England).<br />

30. Masarykrundslrecken-Rennen (Tschechoslowakei).<br />

Oktober.<br />

6. Donington-Park-Rennen.<br />

14. Kilometer-Rekordversuche In Monllhery.<br />

28. Grosser Preis von Algler.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 76<br />

LUFT FAHR<br />

Europaflug beendet.<br />

Der Pole Bajan Sieger.<br />

Am letzten Sonntag ging mit einer Geschwindigkeitsprüfung<br />

bei riesiger Anteilnahme<br />

des Publikums in Warschau der Europaflug<br />

zu Ende, nachdem schon am Freitagabend<br />

das Gros der Konkurrenten wieder<br />

am Ausgangspunkt des Rennens angelangt<br />

war. Von den 32 Fliegern, die am 7.<br />

September Warschau verlassen haben, um<br />

auf dem 9500 km langen Streckenflug ihr<br />

Können zu beweisen, sind 21 wohlbehalten<br />

zurückgekehrt. Gesamtsieger im Klassement<br />

wurde der Pole Bajan, der schon vor dem<br />

Streckenflug, auf Grund der technischen<br />

Prüfungen, als Erster abgeschlossen hatte.<br />

Auf ihn folgt sein Landsmann Plonczynski,<br />

der als Dritter auf die Strecke gegangen<br />

war. Deutschland vermochte sich mit seinem<br />

Favoriten Seidemann erst an dritter<br />

Stelle zu klassieren, immerhin nimmt es<br />

nach dem Tschechen Ambruz wieder den<br />

fünften und sechsten Platz ein.<br />

Die Rangreihenfolge vor dem Streckenflug.<br />

1. Bajan-Polen (RWD 9) 994P<br />

2. Karpinski-Polen (RWD 9) 954<br />

3. Plonczynski-Polen (RWD 9) 953<br />

•4. Seidemann-Deutschland (Fieseier) 939<br />

5. Hubrich-Deutschland (Fieseier) 936<br />

6. Buozynski-Polen (RWD 9) 920<br />

7. Florjanowicz-Polen (RWD 9) 919<br />

8. Anderle-Tschechoslowakei (RWD 9) 915<br />

9. Ambruz-Tschechoslowakei (A 200 2) 915<br />

10. W. Hirth-Deutschland (Fieseier) 911<br />

11. Grzeszczyk-Polen (PZL 26) 907<br />

12. W. Bayer-Deutschland (Fieseier) 902<br />

13. J Balcer-Polen (PZL 26} 899<br />

14. W. Junck-Üeutschland (BFW 108) 895<br />

15. W. Stein-Deutschland (Klemm Kl. 36) 891<br />

16. Zaeek-Tschechoslowakei (A 200 1) 890<br />

17. Zacek-Techechoelowakei (A 200 1) 890<br />

18. G. Pasewaldt-Deutschland (Fieseier) 885<br />

19. Skrzypineki-Polen (RWD 9) 883<br />

20. Dudzinski-Polen (PZL 26) 875<br />

21. K. Francke-Deutschland (BFW 108) 859<br />

22. Theo Osterkamp-Deutschld. (BFW 108) 850<br />

23. F Morzik-Deutschland (Klemm Kl. 36) 840<br />

24. J. Gedgowd-Poten (PZL 26) 839<br />

25. E. Krueger-Deutschld. (Klemm Kl. 36) 815<br />

26. K. Eberhard-DeutschM. (Klemm Kl. 36) 812<br />

27. Maepherson-England/Polen (Push Moth) 788<br />

28. Colombo-Italien (Breda A 42) 745<br />

29. Francois-Italien (PS 1) 732<br />

30. Tessore-Italien (Breda A 39 S) 697<br />

31. de Angeli-Italien (Breda A 42) 671<br />

32. Sanzin-Italien (Breda A 39 S) 559<br />

Der Streckenverlauf des<br />

am Sonntag zu Ende gegangenen<br />

Europafluges.<br />

Dass der Streckenflug: die Resultate der<br />

technischen Prüfungen nicht mehr stark zu<br />

beeinflussen vermochte, war vorauszusehen.<br />

Fast alle Maschinen verfügten über eine bedeutend<br />

höhere als die verlangte Reisegeschwindigkeit,<br />

so dass sie das Maximum<br />

der auf dem Streckenflug erreichbaren Punktzahl<br />

ohne weiteres erreichten. Die nachfolgende<br />

Tabelle gibt Aufschluss über die bei<br />

der Geschwindigkeitsprüfung erreichten<br />

Tempi und die Gesamtpunktzahl der einzelnen<br />

Konkurrenten. Eine verblüffende Geschwindigkeit<br />

legte dabei vor allem mit 291<br />

km/St, die Maschine von Osterkamp an den<br />

Tag.<br />

Das Endklassement km/St. Total Pnnkt«<br />

1. Bajan (Polen) 251 1896<br />

2. Plo-nczynski (Polen) 255 1866<br />

3. Seidemann (Deutschland) 243 1846<br />

4. Ambruz (Tschechoslowakei) 237 1822<br />

5. Osterkamp (Deutschland) 291 1810<br />

6. Junck (Deutschland) 283 1806<br />

7. Buczynski (Polen) 254 1800<br />

8. Änderte (Tschechoslowakei) 237 1797<br />

9. Pasewaldt (Deutschland) 239 1794<br />

10. Erancke (Deutschland) 287 1792<br />

11. Dudzinski (Polen) 1786<br />

12. Bayer (Deutschland) 1782<br />

13. Hirth (Deutschland) 1761<br />

14. Zazek (Tschechoslowakei) 1749<br />

15. Hubrich (Deutschland) 1728<br />

16. Francois (Italien) 1561 :<br />

Die Anforderungen, die auf dem Strekkenflug<br />

an die Piloten gestellt wurden, warer<br />

schwerer als je. Sehr oft war das-Weir<br />

ter denkbar schlecht, und in Afrika- haften<br />

mehrere Flieger mit eitlem Sandsturm zu<br />

kämpfen, dem sie nur mit knapper Not heil<br />

entkommen konnten. Bereits die erste Etappe<br />

von Warschau über Königsberg nach<br />

Berlin und der anschliessende Flug Brüssel-<br />

Paris erbrachten eine ganze Anzahl Ausfälle.<br />

So waren zur Aufgabe gezwungen der<br />

deutsche Pilot Stein wegen Motorschadens<br />

vor Berlin und der Italiener Colombes wegen<br />

Motorpanne und Bruch bei Notlandung,<br />

während der polnische Favorit Karpinski<br />

durch Schäden, die sich seine Maschine bei<br />

einer Notlandung zuzog, weit ins Hintertreffen<br />

geriet. Bis gegen die Pyrenäen lagen<br />

im allgemeinen die Deutschen Junck und<br />

Francke in Führung. Durch Spanien und<br />

nach Afrika hinüber machten sodann die Polen<br />

Wlodarkiewicz und Grszczyk Schrittmacherdienste.<br />

Das Feld zog sich von hier an<br />

stark in die Länge, da wegen Nebels der<br />

Start über die Pyrenäen mehrere Stunden<br />

lang gesperrt werden musste. Noch in Frankreich<br />

schied der deutsche Pilot Krueger wegen<br />

eines bei einer Notlandung erlittenen<br />

Maschinenschadens aus.<br />

Der Flug von Casablanca nach Algier<br />

brachte mehrere Piloten wegen eines aufkommenden<br />

Sandsturmes in eine sehr gefährliche<br />

Lage. Da es ratsam erschien, eine<br />

allgemeine Revision der Motoren zu ermöglichen,<br />

wurde der ursprünglich in Tunis vorgesehene<br />

Ruhetag schon nach Algier vorverlegt.<br />

Die nächste kurze Etappe nach<br />

Tutiis machte darauf keine wesentlichen<br />

Schwierigkeiten mehr. Von den Favoriten<br />

blieb auf dem afrikanischen Streckenteil der<br />

zweimalige Europaflugsieger Morzik hängen,<br />

da er bei einer Notlandung bei Tanger Maschinenschaden<br />

erlitt, der sich nicht rechtzeitig<br />

reparieren Hess.<br />

Der Ueberflug Tunis-Palermo geschah<br />

geschlossen und unter Aufsicht italienischer<br />

Kriegsschiffe und Wasserflugzeuge, die im<br />

Fall von Notlandungen sofort hätten Hilfe<br />

bringen können. Von den 24 in Kairo gestarteten<br />

Maschinen (der Pole Karpinski machte<br />

den Flug nach seinem Missgeschick in<br />

Deutschland hors concours mit) erreichten<br />

noch 23 Rom. Wegen Maschinendefektes<br />

hatte der Italiener Tessore in Neapel aufgegeben.<br />

Sein Landsmann Angeli war erkrankt<br />

in Algier zurückgeblieben, der Pole Florjanowicz<br />

hatte Motorschaden. Im Rennen<br />

befanden sich jetzt noch 9 Polen, 8 Deutsche,<br />

3 Italiener und 3 Tschechen.<br />

Rom - Rimini - Zagreb - Wien - Brunn -<br />

Prag wurde ausser von Huberich, der sich<br />

verirrt hatte, und Francke und Junck, die<br />

wegen Nebels in Wien zurückbleiben mussten<br />

in einem Zug erledigt, obsdion die<br />

Strecke nicht weniger als 1307 km lang war.<br />

Allerdings wurden anfänglich Etappen bis<br />

1800 km Länge geflogen. Auf der Strecke<br />

Brünn-Prag kamen besonders hohe Durchschnitte<br />

zustande, so durch Osterkamp mit<br />

265,6 km/St, und Bajan mit 248 km/St.<br />

Mit der 1615,1 km langen Tagesetappe<br />

Prag -Kättowitz - Lemberg - Wilna - Warschau<br />

beendeten die Konkurrenten des Europarundfluges<br />

am Freitag ihr Rundflugpensum.<br />

Die Deutschen Junck und Francke gingen<br />

am Freitag in der Frühe von Wien ab<br />

und trafen nach 8 Uhr in Prag ein, wo bereits<br />

vor 6 Uhr morgens 20 Konkurrenten<br />

den Flug nach Warschau angetreten hatten.<br />

In Kättowitz kam der Pole Wlodarkiewicz<br />

als Erster an, Baker und Buczynski mussten<br />

einen kleinen Halt einschalten um Reparaturen<br />

vorzunehmen. In der Nähe von Lemberg<br />

musste dann der Spitzenmann Wlodar*<br />

kiewicz notlanden und Lemberg wurde von<br />

Qiedgowd (Polen) als Erstem angeflogen.<br />

Über Wälder und Sümpfe war nun die längste<br />

Etappe ohne Zwischenhalt nach Wilna<br />

durchzulegen, die über 547,4 km führte.<br />

Qiedgowd war in Wilna wiederum Erster<br />

und flog dann nach kurzem Zwischenhalt<br />

Warschau an, wo rund 50,000 Zuschauer die<br />

Ankunft der Flieger erwarteten. Der flaggengeschmückte<br />

Flugplatz Mokotow ertönte<br />

von lautem Beifall, als unter den Klängen<br />

I der polnischen Nationalhymne Qiedgow als<br />

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N« 76 - <strong>1934</strong> ÄT rrn M ORTT _PF.VT m<br />

Erster um 14 Uhr 20 in Warschau landete<br />

9 Minuten später kam Pasewaldt, und in der<br />

Folge wurde die deutsche Hymne noch einige<br />

Male gespielt, denn hintereinander flogen<br />

Bayer, Osterkamp, Seidemann und Hubrich<br />

Warschau an. Alle Teilnehmer bekamen<br />

Blumen und wurden stark gefeiert. Bis um<br />

17 Uhr 40 waren 16 Maschinen angekommen,<br />

Francke (Deutschland) und Baker (Polen<br />

waren aus Wilna gemeldet, Dudzinski<br />

(Polen) und Junck (Deutschland) aus Lemberg.<br />

Junck hatte in Kattowitz den Sporn<br />

beschädigt und hatte 3 Stunden zu reparieren.<br />

MacPherson (Polen) war bei Krakau<br />

notgelandet und mit dem Polen Wlodarkiewicz<br />

ausgefallen.<br />

Am Samstag trafen dann in Warschau<br />

noch die Nachzügler ein.<br />

Der Stand im Einzelklassement vor der<br />

Geschwindigkeitskonkurrenz war folgender:<br />

1. Bajan 1861 Punkte; 2. Plnczynski 1821 P.<br />

S. Seidemann 1809 P.; 4. Ambruz 1785 P.; 5<br />

Francke 1779 P.; 6. Junck 1775 Punkts.<br />

Sportfliegertag in Bern. Am 29./30. September<br />

findet auf dem Flugplatz Bern/Belpmoos der<br />

4. Schweizerische Sportfliegertag statt, mit dessen<br />

Durchführung der Aeroclub der Schweiz auch dieses<br />

Jähr wieder den Berner Aeroclub beauftragt<br />

hat. Der Anlas« wird in grösserem Rahmen durchgeführt<br />

und soll als eine Art Generalprobe für eine<br />

im nächsten Jahr auszuschreibende «Schweizerische<br />

Sportfliegermeisterschaft» dienen. 50 Sportflieger<br />

aus der ganzen Schweiz haben ihre Teilnahme<br />

bereits zugesagt.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Parlament und Motorfahrzeugwesen.<br />

Die Geschäftsliste der diesjährigen Herbstsession<br />

der Bundesversammlung, welche gestern abend<br />

ihren Anfang nahm, umfasst drei Geschäfte, welche<br />

für die Interessenten des Strassenverkehrs von Bedeutung<br />

sind. Einmal sind zwei Abkommen zu ratifizieren,<br />

welche anlässlich der europäischen Strassenverkehrskonferenz<br />

1931 in Genf beschlossen wurn.<br />

Das eine betrifft die Vereinbarung über die<br />

1 ireinheitlichung der Wegezeichen, welche anlässlich<br />

der Konferenz von Deutschland, Belgien, Dänemark,<br />

Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen,<br />

Schweiz, Tschechoslowakei und Jugoslawien angenommen<br />

wurde. Innerhalb der vorgesehenen Frist<br />

haben dann noch Spanien, Ungarn, Holland und<br />

die Türkei das Abkommen unterzeichnet. Inzwischen<br />

wurde es von Spanien, Italien und Holland ratifiziert.<br />

Weiterhin sind ihm noch Monaco und Portugal<br />

beigetreten, so dass es am 16. Juli <strong>1934</strong> in<br />

Kraft trat. Die vertragschliessenden Staaten verpflichten<br />

sich, die international vereinbarten Zeichen<br />

(dreieckige Gefahrensignalo, runde Vorschriftssignale<br />

und rechteckige Hinweissignale) auf ihrem<br />

Gebiet einzuführen und spätestens innerhalb 5 Jahren<br />

alle Signale zu ersetzen, welche dem Abkommen<br />

nicht entsprechen. Das internationale System<br />

der Wegezeichen ist in der Schweiz durch die Verordnung<br />

vom 17. Oktober 1932 über die Strasseneignalisation<br />

bereits eingeführt Es handelt sich daher<br />

für unser Land nurmehr um eine rein formelle<br />

Ratifizierung, welche in Form eines Bundesbeschlusses<br />

erfolgen soll, der in einem einzigen Artikel<br />

den nachstehenden Wortlaut hat: « Die Bundesversammlung<br />

beschliesst: Der Bundesrat wird ermächtigt,<br />

das am 30. März 1931 in Genf abge-<br />

.^Jilossene Abkommen über die Vereinheitlichung<br />

"'"r Wegezeiehen zu ratifizieren. ><br />

übertritt an gerechnet, steuerfrei sind. Zudem sind<br />

im Interesse der Erleichterung des Verkehrs von<br />

Land zu Land vom Bundesrat mit verschiedenen<br />

ausländischen Staaten besondere Vereinbarungen<br />

getroffen worden, und zwar mit Deutschland, Belgien,<br />

Italien, Schweden, Holland und Oesterreich.<br />

Dagegen wird der internationale Steuerausweis den<br />

schweizerischen Automobilisten abgegeben werden<br />

müssen, die sich in einen der übrigen Vertragsstaaten<br />

begeben, in dem der schweizerische Motorfahrzeugführer<br />

dadurch einer Steuerbefreiung teilhaftig<br />

wird, auf die er ohne die Ratifikation des<br />

Abkommens durch die Schweiz keinen Anspruch<br />

hätte. Mit Rücksicht darauf, dass das vorliegende<br />

Abkommen dem schweizerischen Motorfahrzeugführer<br />

gewisse Vorteile bietet und die Schweiz andererseits<br />

ein Interesse daran hat, alle internationalen<br />

Bestrebungen auf Erleichterung des internationalen<br />

Verkehrs nach Möglichkeit zu unterstützen, beantragt<br />

der Bundesrat die Ratifikation des Abkommens.<br />

Sie soll in Form eines Bundesbeschlusses<br />

erfolgen, der den Wortlaut hat: «Die Bundesversammlung<br />

beschliesst: Der Bundesrat wird ermächtigt,<br />

das am 30. März 1931 in Genf abgeschlossene<br />

Abkommen über die Besteuerung der ausländischen<br />

Kraftfahrzeuge zu ratifizieren^<br />

Das dritte und weitaus wichtigste Geschäft, das<br />

aussohliesslidi den Nationalrat betrifft, ist die Behandlung<br />

des Gesetzesentwurfes über die Regelung<br />

der Beförderung von Gütern mit Motorfahrzeugen<br />

auf öffentlichen Strassen. Das Verkehrsteilungsgesetz,<br />

wie es kurz und treffend bezeichnet wurde,<br />

ist in der Junisession vom Ständerat bereits mit 25<br />

gegen 1 Stimme angenommen und verabschiedet<br />

worden. Die nationalrätliche Kommission, der unter<br />

dem Vorsitz von Nationalrat Pfister die Herren<br />

Aeby, Bratschi, Dollfus, Gafner, Gorgerat, Kägi,<br />

Keller, Lachenal, Nietlispach, Perret, Rochat, Schirmer,<br />

Schmutz, Schneller, Seiler und Wunderli angehören,<br />

hat den Entwurf ihrerseits mit 12 gegen<br />

1 Stimme bei 3 Enthaltungen der sozialistischen<br />

Kommissionsvertreter gutgeheissen. Der Entwurf<br />

zählt in seiner jetzigen Fassung nicht besonders<br />

viel Freunde. Die sozialdemokratische Partei hat<br />

ihm mehr aus politischen Erwägungen und wahrscheinlich<br />

unter der Führung der Eisenbahnergewerkschaft,<br />

deren Generalsekretär Bratschi ja der<br />

Kommission angehört, die Opposition angesagt. Von<br />

den politischen Organisationen sprach sich einzig<br />

eine von der Gewerkschaft des christlichen Verkehrspersonals<br />

einberufene Konferenz zugunsten der Vorlage<br />

aus. Auch in Kreisen der Strassentransporteure<br />

macht sich grösste Zurückhaltung geltend. Die<br />

Beratung im Nationalrat startet daher nicht gerade<br />

unter besonders vielversprechenden Auspizien. Es<br />

ist im übrigen, selbst wenn die Vorlage den Nationalrat<br />

anstandslos passieren sollte, immer noch<br />

mit der Möglichkeit zu rechnen, dass unzufriedene<br />

Kreise das Referendum ergeifen. Es liegt also noch<br />

ein weiter Weg vor uns, bis auch in der Schweiz<br />

eine gesetzliche Regelung des Transportwesens in<br />

Kraft tritt, welche der Mehrzahl der Interessen und<br />

vor allem auch den ausschlaggebenden Interessen<br />

der gesamtschweizerischen Verkehrswirtschaft eerecht<br />

zu werden vermag.<br />

ß<br />

Stvasscn<br />

Aus dem deutschen Strassenwesen.<br />

Der erste soeben bekannt gewordene Jahresbericht<br />

des Generalinspektors für das gesamte<br />

deutsche Strassenwesen behandelt die Programme<br />

des Reichsautobahnbaues, die Aufgaben des allgemeinen<br />

Strassenbaues und die Strassenbauforschung.<br />

Das wichtigste Gebiet aus der Tätigkeit des Ge.<br />

neralinspektors bilden die Reichsautobahnen. Die<br />

Planungsarbeiten des abgelaufenen Jahres haben<br />

gezeigt, dass alle Arbeiten an den Reichsautobahnen<br />

ihren Ausgang von einem ca. 700 km langen<br />

Grundnetz nehmen. Bis zum Juli <strong>1934</strong> sind der<br />

«Gesellschaft Reichsautobahnen» 1600 km zum Bau<br />

freigegeben worden und gleichzeitig stehen die Vor-<br />

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entwürfe für weitere 2500 km bereit. Die Entwurfs-<br />

und Bauarbeiten sind derart geregelt, dass<br />

Das zweite Abkommen betrifft die Besteuerung<br />

der ausländischen Kraftfahrzeuge. Die anlässlich<br />

MEDIATOR 27<br />

in den kommenden Jahren je 1000 bis 1500 km<br />

der europäischen Strassenverkehrskonferenz in Genf Autobahnen fertiggestellt werden können.<br />

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getroffenen Abmachungen wurden von Belgien,<br />

mit Fading-Ausgleich, dynamischer<br />

Dänemark, Grossbritannien, Italien, Luxemburg, Ferner skizziert der Bericht auch die Organisation<br />

der «Gesellschaft Reichsautobahn», die in 15<br />

Sprecher, neuer Montage „OCTODE SU Laut<br />

PER'<br />

Holland, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien,<br />

Tschechoslowakei und der Türkei unterzeichnet.<br />

Nachdem Dänemark, Portugal, Grossbritannien unterstellt sind, insgesamt 1800 Angestellte be-<br />

obersten Bauleitungen, denen 41 Bauabteilungen<br />

Noch nie hat ein Radio die gleichen Qualitäten<br />

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sich vereinigt. Um Sie davon zu .überzeugen,<br />

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und Belgien das Abkommen ratifiizert haben und schäftigt. Bis zum 15. Juli <strong>1934</strong> sind auf den Baustellen<br />

38,600 Mann tätig gewesen. — Der Kosten.<br />

Konzessionär eine Vorführung.<br />

ihm auch noch Bulgarien beigetreten ist, trat es am<br />

9. Mai 1933 in Kraft. Seither haben noch Luxemburg,<br />

Spanien, Italien, Schweden und Holland ihre nen Reichsmark angesetzt und die Belegschaften<br />

Voranschlag für das Jahr <strong>1934</strong> ist auf 300 Millio-<br />

Ratifikationsurkunden sowie Jugoslawien und Irland<br />

ihre Beitrittserklärungen beim Völkerbunds-<br />

Die Zahl der indirekt Beschäftigten ist ca. l,5mal<br />

sollen auf 80—100,000 Mann gesteigert werden.<br />

sekretariat hinterlegt. Das Abkommen regelt die so gross, so dass direkt und indirekt im nächsten<br />

gegenseitige Besteuerung wie folgt: Die in einem Berichtsjahre am Bau der Autobahnen 250,000<br />

Zu verkaufen<br />

der vertragschliessenden Länder immatrikulierten Menschen beschäftigt werden können.<br />

Motorfahrzeuge, die vorübergehend auf dem Gebiete Eine organisatorische Massnahme, die den allgemeinen<br />

Strassenbau betrifft, ist der Erlass des<br />

Schraubeneines<br />

anderen verkehren, sind für einen oder mehrere<br />

Aufenthalte von zusammen 90 Tagen innerhalb Gesetzes über «Die einstweilige Neuregelung des<br />

Ventilator<br />

eines Jahres von der Bezahlung der Steuern oder Strassenwesens und der Strassenverwaltung ». Es<br />

Abgaben befreit, die den Verkehr oder das Halten<br />

für Spritzwerk etc., Hochleistungsanlage.<br />

Drehstr.<br />

trat am 26. März <strong>1934</strong> in Kraft und hat für die<br />

vpn Motorfahrzeugen belasten. Die Befreiung bezieht<br />

sich jedoch nicht auf Verbrauchssteuern oder<br />

Lösung der Hauptaufgabe zu sorgen, im allgemeinen<br />

Strassenbau eine einheitliche Ordnung zu<br />

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Fahrzeuge, die gegen Entgelt der Personenbe-<br />

Generalvertreter für die Schweiz: Tel. 4.15<br />

Flügeldurchm., 930 T. p.<br />

schaffen. Dieses Gesetz sieht auch eine Neueinteiung<br />

der deutschen Strassen vor. Der Jahresbericht<br />

Vi PS. Anlage zum Ein-<br />

Min., Leist. 85 m 3 p. Min.<br />

förderung dienen, ebenso Motorfahrzeuge, die mit<br />

oder ohne Entgelt für den Gütertransport verwendet<br />

werden. Verweilt das ausländische Motorfahr-<br />

:eigt auch die verschiedenen Quellen der Geldbeschaffung<br />

für den gesamten Strassenbau in Deutsch-<br />

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zeug länger als 90 Tage auf dem Gebiet eines Vertragstaates,<br />

so sollen bei der Berechnung von mark laufender Arbeiten der Wegunterhaltungs-<br />

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land. Im Jahre 1933 wurden für 160 MU1. Reichswerk,<br />

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Steuern und Abgaben für den Teil des Aufenthaltes, pflichtigen aus Automobilsteuern bestritten. Zur<br />

der die Befreiungsfrist überschreitet, die ausländischen<br />

Motorfahrzeuge nicht schlechter behandelt ders in den Wintermonaten 1933/34 hat der Gene-<br />

Aufrechterhaltung des Beschäftigungsgrades, beson-<br />

Original-Ersatzteile<br />

werden als diejenigen, die im Gebiet immatrikuliert ralinspektor noch ein nachträgliches Darlehen von<br />

Zu verkaufen an zahlungsfähigen Fachmann,<br />

sind, in welchen die Steuern erhoben werden. Desgleichen<br />

soll mit bezug auf Wege- und Brücken-<br />

Staat, trotz Ablösung der Steuern auf Altwagen,<br />

55 Mill. RM. erhalten. Für <strong>1934</strong> werden dem liefert für alle Modelle Automechaniker oder Kaufmann<br />

Industriegelder<br />

und andere am Orte selbst zu bezahlende Abgaben<br />

die Behandlung der ausländischen Motorsen.<br />

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noch 115 Mill. MR. aus Automobilsteuern zuflies-<br />

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würde eventuell noch neuerer 2—3-Tonnenfahrzeuge<br />

nicht weniger vorteilhaft sein als die der Kosten für die Fernverkehrsstrassen selbst übernommen<br />

hat, stellt aber noch so beträchtliche Miteinheimischen.<br />

Nach dem Zusatzprotokoll, das<br />

ab reichhaltigem Lager CAMI0N oder 5-Tonnen-KIPPER genommen. Objekt »International'<br />

gleiche Rechtskraft besitzt wie das Abkommen tel zur Verfügung, dass die Strassenbauraittel, die<br />

bietet auch für Kapitalist sichere Anlage, da Liegenschaft<br />

gut verzinst wird. ,<br />

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ausländischen Motorfahrzeuge nach einem ununterbrochenen<br />

Aufenthalt von 90 Tagen weiterzuführen.<br />

Massgabe des Arbeitsprogrammes sollen bei 200 Arbeitstagen<br />

pro Jahr auf Baustellen 82,500 und in adenerstr.3T3, Telephon52.607<br />

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Als weiteres Tätigkeitsgebiet des Generalinspek-<br />

der zuständigen Behörde des Immatrikulationslandes<br />

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AUTOMOBIL-REVUE 19 34 - N» 76<br />

Der Ausbau der Bergeller-<br />

Strasse.<br />

Die Strasse durch das Bergeil, die von Maloja bis<br />

zum schweizerisch-italienischen Grenzort Castasögna<br />

ausgebaut und verbreitert wurde, weist nun<br />

eine Breite von 6—8 Meter auf, besitzt leicht überhöhte<br />

Kurven und sorgfältige Asphaltierung. Abgesehen<br />

von den Strassenverbreiterungen wurden<br />

S-Kurven korrigiert (unterhalb Casaccia) und<br />

verschiedene Dorfdurchfahrten um Häusergruppen<br />

herumgeführt, statt, wie bisher, zwischen den<br />

Häusergruppen hindurch.<br />

Die umgebaute Bergellerstrasse dürfte e^ besonders<br />

in Verbindung mit dem Julierpass, der nun<br />

auch über den Winter offengehalten wird, womit<br />

sich die Schweiz eine durchgehende internationale<br />

Nord-Süd-Verbindung geschaffen hat, die an landschaftlicher<br />

Grossartigkeit nicht mehr zu überbieten<br />

ist — nicht nur für das Engadin und den Kanton<br />

Graubünden, sondern darüber hinaus auch<br />

noch für andere Gebiete der Schweiz von bedeutendem<br />

wirtschaftlichen Nutzen sein.<br />

(Photos Photo Blau, Weggis.)<br />

wm&mm<br />

Verbreiterung der Strasse oberhalb Casaccia,<br />

Umfahrung der Siedlungen. Rechts ist daß alte Trasse sichtbar,<br />

welches mitten durch nahe beieinanderstehende Häusergruppen<br />

bei Casaccia führte. Links die neue Strassenführung um deD<br />

verkehrsstörenden Häuserblock herum.<br />

Linke: Die modernisierte Bergellerstrasse<br />

lässt den Automobilisten die<br />

prächtige Landschaft doppelt geniessen.<br />

Rechts: Korrektion einer S-Kurve.<br />

Durch die neue Führung- der Straese<br />

werden zwei Kurven vermieden.<br />

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TP76<br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Sept. <strong>1934</strong><br />

N« 76<br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Sept. <strong>1934</strong><br />

Praxis el«<br />

F«*hi<br />

lieber die Zylinder- und Kolbenabnützung.<br />

Immer deutlicher kristallisiert sich als<br />

eines der Hauptprobleme des Automobilbaues<br />

die Frage heraus, wie die Zylinderund<br />

Kolbenabnützung vermindert werden<br />

kann. Zylinder und Kolben sind heute noch<br />

ausgesprochene Verbrauchsgegenstände.<br />

Selbst der sorgfältigste Automobilist kommt<br />

nicht darum herum, sie instandsetzen bezw.<br />

erneuern zu lassen, bevor der Wagen in seinen<br />

übrigen Teilen das Ende seiner Lebensdauer<br />

erreicht hat. Die damit verbundenen<br />

Kosten machen im Betriebsbudget einen<br />

sehr wesentlichen Betrag aus. Sie sind letzten<br />

Endes auch immer der Grund dafür, dass<br />

der Wagen aus dem Verkehr genommen<br />

wird, bevor er wirklich < ausgebraucht» ist.<br />

Aber auch indirekt verteuern die Zylinderund<br />

Kolbenabnützung den Betrieb, indem sie<br />

den Brennstoff- und Oelverbrauch erhöhen.<br />

Der Idealzustand wäre dann erreicht,<br />

wenn man den Zylindern und Kolben eine<br />

beliebige Lebensdauer verleihen könnte,<br />

was für manche andere Organe ohne weiteres<br />

möglich ist. Würden dann alle Lager,<br />

die Zylinder, Kolben und die übrigen Organe,<br />

die durch Abnützung altern, auf ^ein und<br />

dieselbe Maximalkilometerzahl von beispielsweise<br />

100,000 oder 200.000 km abgestimmt.<br />

so müsste sich der Betrieb weitgehend verbilligen<br />

lassen. Auf dem Autofriedhof würden<br />

mit wenig Ausnahmen nur noch Wagen<br />

landen, die restlos ausgebraucht wären und<br />

deren Einzelteile nur noch Materialwert hätten.<br />

Heute dagegen können bei ausser Gebrauch<br />

gesetzten Fahrzeugen manche Einzelteile<br />

noch fast so gut wie neu sein. Das<br />

bedeutet auch dann eine Verschwendung,<br />

wenn diese Teile ausgeschaltet und weiterverwertet<br />

werden: denn die Arbeit des Ausschlachtens<br />

und Wiedereinbaues ist meist<br />

ausserordentlich zeitraubend, und auch der<br />

Zeitraum, den der noch gute Teil als totes<br />

Kanital unbenutzt herumliegt, ist meist sehr<br />

gross.<br />

Leider besteht heute noch keine grosse<br />

Hoffnung, dass man die Zylinder- und Kol-<br />

benabnützimg in absehbarer Zeit beliebig<br />

beherrschen können wird. Die Verhältnisse,<br />

sind hier weit ungünstiger als auf den meisten<br />

andern Gebieten des Autobaues. Man-!<br />

ehe ungünstige Faktoren sind hier gleichzeitig<br />

im Spiel, und mehrere dieser ungünstigen<br />

Faktoren gilt es vorläufig wohl oder<br />

übel hinzunehmen. Immerhin hat die Forschung<br />

der letzten Jahre doch etwelche<br />

Lehren gezeitigt, die ihre guten Früchte tragen<br />

werden. Wir haben jeweils schon laufend<br />

über diesbezügliche neue Erkenntnisse<br />

berichtet, möchten jedoch im folgenden noch,<br />

etwas näher und zusammenfassend auf die<br />

Materie eingehen. Die Gründe der Zylinderund<br />

Kolbenabnützung sind, wie bereits angedeutet,<br />

sehr zahlreich. Vergegenwärtigt;<br />

man sich die Arbeitsweise der Kolben, so<br />

sind sie zum Teil auch leicht ersichtlich. Bei<br />

rend den zwei Kurbelwellenumdrehungen<br />

eines Arbeitstaktes wechselt der Kolben<br />

seine Anlägetlache 6 Mal. Hat er Spiel, so<br />

schlägt er dabei jedesmal mehr oder weniger<br />

hart auf. Spiel bewirkt ausserdem,<br />

dass die Pleuelstange den Kolben zu kippen<br />

sucht, so dass die Kolbenringe mit ihren<br />

Kanten auf der Zylinderwand scheuern und<br />

dabei den Oelfilm vor dem Kolben wegschaben.<br />

Mit der Schmierung steht es aber<br />

schon ohnehin schlecht. Starke Schmierung<br />

der Zylinderwände kommt von vornherein<br />

nicht in Frage, weil sonst die Zündkerzen<br />

verölen würden und der Ölverbrauch prohibitiv<br />

anstiege. Bei der ansrewandteTi mässisren<br />

Schmierung wird der Oelfilm auf den Zylinderwänden<br />

ständig durch die Verbrennungen<br />

geschädigt. Ein Teil des Oels verbrennt,<br />

und «in Teil des an den Wänden zurückbleibenden<br />

Oels wird durch die Frischease und<br />

die Verbrennungsgase in seinen Schmiereigenschaften<br />

herabgesetzt. Auch die grossen<br />

Wärmemengen, die der Oelfilm vom<br />

Kolben abzuführen hat. wirken stark verschlechternd<br />

amf die Schmierwirkung ein.<br />

Dichten die Kolbenringe nicht gut. so wird<br />

der Oelfifm an einzelnen Steife« oder eventuell<br />

auch über grosse Zonen von den durchschlagenden<br />

Stichflammen vollends weggebrannt.<br />

Metall reibt dann auf Metall, wobei<br />

man vielleicht unter geeigneter Vergrösserung<br />

Späne u


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 76<br />

Haben die Kolbenringe in ihren Nuten Spiel in<br />

der Bewegurigsrichtung der Kolben, so pumpen Sie<br />

ständig Oel in den Verbrennungsraum hinauf. Der<br />

Motor wird dann zum ausgesprochenen Oelfresser.<br />

braucht das Kolbenspiel an hohem Oelverbrauch<br />

beteiligt zu sein. Um die Ringnutabnützung<br />

zu vermindern, wurden in den letzten<br />

Jahren Versuche mit Leichtmetallkolben<br />

gemacht, die besondere Ringträger aus härterem<br />

Material aufweisen. Auch eine Verbreiterung<br />

der Ringe (in der Richtung des<br />

Kolbendurchmessers gemessen) wurde ausprobiert,<br />

hat sich aber nicht in ausgeprägter<br />

Form eingeführt, da ausgesprochen breite<br />

Ringe wieder mehr Spannkraft haben und<br />

deshalb sich selbst und den Zylinder mehr<br />

abnützen. Dagegen versteht man es heute<br />

weit besser als früher, Ringe herzustellen,<br />

die auch schon bei massiger Spannung dicht<br />

anliegen und trotz Hitzeeinwirkung nicht unrund<br />

werden.<br />

Nach den Untersuchungen der letzten<br />

Jahre sind aber wahrscheinlich die unliebsamsten<br />

und stärksten Abnützungserscheinungen<br />

chemischen Wirkungen zuzuschreiben.<br />

Man hat festgestellt, dass sich im Beisein<br />

des bei der Verbrennung entstehenden<br />

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vorwiegend an noch kalten Zylinderwänden<br />

Säureniederschläge bilden, welche<br />

die Metalloberfläche angreifen, sei es<br />

direkt, oder indirekt dadurch, dass Rost entsteht,<br />

der dann beim nächsten Durchgang<br />

des Kolbens abgerieben wird. Der abgeriebene<br />

Rost bedeutet natürlich abgeriebenes<br />

Zyliridermaterial. Solchen kombinierten Korrosions-<br />

und Abrasionswirkungen sind besonders<br />

die Motoren von Wagen ausgesetzt,<br />

die nur intermittierend benützt werden und<br />

dabei immer wieder Gelegenheit haben, sich<br />

abzukühlen, also beispielsweise die Taxis,<br />

die Wagen von Aerzten usw. Es Hess sich<br />

auch praktisch einwandfrei feststellen, dass<br />

die Motoren solcher Wagen viel öfter instandstellungsbedürftig<br />

sind. Ist ein Motor<br />

dagegen einmal warm, so bleibt die Säurekondensation<br />

aus, ganz abgesehen davon,<br />

dass die Zylinder durch den sich ständig, erneuernden<br />

Oelfilm geschützt sind. Die Abnützung<br />

ist deshalb noch sehr gering, selbst<br />

dann, wenn der Motor dauernd unter starker<br />

Belastung arbeiten muss.<br />

Gestützt auf diese neuen Erkenntnisse<br />

wird jetzt vielfach von Autoritäten eine allen<br />

bisherigen Grundsätzen direkt ins Gesicht<br />

schlagende Behandlung der Motoren beim<br />

ersten Anlassen empfohlen. Ein Motor soll<br />

danach bei der ersten Inbetriebsetzung nicht<br />

mehr langsam warmlaufen gelassen, sondern<br />

sofort auf mindestens 1200—1500 Touren<br />

getrieben werden, damit einmal selbst<br />

das noch dickflüssige Oel in genügender<br />

Menge an die Zylinderwände geschleudert<br />

und zum zweiten der Zeitraum des kalten<br />

Motorzustandes möglichst abgekürzt wird.<br />

Um die rasche Erwärmung des Motors weiter<br />

zu fördern, soll dabei das Kühlsystem<br />

ausser Funktion gesetzt sein. Während des<br />

Betriebes wird ausserdem die Einhaltung<br />

einer möglichst hohen durchschnittlichen<br />

Motortemperatur empfohlen. Die nächsten<br />

Jahren werden zeigen, wie viel sich mit dieser<br />

neuen Methode ausrichten lässt.<br />

In mehrfacher Beziehung hat es aber der<br />

Fahrer oder Wagenbesitzer auch sonst in<br />

der Hand, die Abnützung einzudämmen. Die<br />

schlechten Schmierungsverhältnisse lassen<br />

sich vor allem beim ersten Anlassen zweifellos<br />

durch Anwendung eines Obenschmieröls<br />

oder Graphitzusatzes zum Kurbelgehäuseöl<br />

verbessern. Der Vergaser kann mit einem<br />

wirksamen Luftreiniger versehen werden,<br />

die Oelzirkulation mit einem wirksamen Oelfilter,<br />

damit nicht auch noch der schmirgelnde<br />

Strassenstaub die Abnützung erhöht.<br />

Das Kurbelgehäuseöl ist in nicht zu grossen<br />

Zeitabständen auszuwechseln. Und last but<br />

not least kommt sehr viel darauf an, wie<br />

der Fahrer beim Anlassen des Motors die<br />

Gemischanreicherungsvorrichtung des Vergasers<br />

bedient. Wird bei jedem Anlassen<br />

das Gemisch so stark angereichert, dass die<br />

Zylinder förmlich unter Benzin überschwemmt<br />

werden und ihren schützenden<br />

Oelfilm gänzlich verlieren, so braucht man<br />

sich nicht zu wundern, wenn der Motor<br />

schon nach 10,000 Fahrkilometern revisionsbedürftig<br />

wird, während ein anderer Motor<br />

der gleichen Type mit den gleichen Kolben<br />

vielleicht 50,000 km anstandslos durchhält.<br />

m.<br />

Frage 9189. Abschliessbare Benzintankdeckel.<br />

Kann mir jemand mitteilen, wo abschliessbare Benzintankdeckel<br />

bezogen werden können?<br />

A. S. in B.<br />

Frage 9190. Kohleplättchen im Oel. Ich habe<br />

vor kurzer Zeit in meinem 8-Zylinder-Wagen neue<br />

Kolben einbauen lassen. Seither wurde der Wagen<br />

über 1500 km sorgfältig eingefahren, und zwar mit<br />

einem wesentlich dünnern Oel, als für den Normalgebrauch<br />

vorgeschrieben ist. Bei der Kontrolle des<br />

Oelsiebes finde ich nun wiederum, wie vor der Reparatur,<br />

Kohlenrückstände in der Form von dünnen<br />

Plättchen. Solche Kohlenplättchen entstehen aber<br />

meiner Ansicht nach nur entweder an der Oberfläche<br />

des Kolbens, oder an einer Seitenfläche,<br />

wenn eine Abnützung vorhanden ist.<br />

Wiederum können derartige Kohlenplättchen<br />

meiner Ansicht nach nur in das Kurbelgehäuse<br />

gelangen, nachdem sie an den Kolben vorbeigerutscht<br />

sind. Ich kann aber nicht glauben, dass<br />

in irgend einem Zylinder heute schon wieder so<br />

viel Spiel besteht, dass Kohlenrückstände an den<br />

Kolbenringen vorbeigelangen konnten, besonders, wo<br />

die Kompression gut zu sein scheint. Der Mechaniker,<br />

der die Montage der neuen Kolben besorgt<br />

hat, bestreitet jede Möglichkeit einer Kohlenabsonderung<br />

durch den Zylinder, kann aber für das Vorhandensein<br />

der «Plättchen > keine mich befriedigende<br />

Erklärung geben. E. M. in V.<br />

Antwort: Es wäre interessant, zu wissen, ob<br />

Leichtmetallkolben oder Graugusskolben im Motor<br />

eingebaut sind. Auf jeden Fall ist die Kompression<br />

erhöht worden, und dementsprechend wird der<br />

Kolbenboden heisser, um so mehr, wenn Graugusskolben<br />

vorhanden sind. Das Oel, das von den beweglichen<br />

Teilen des Motors in den Kolben gespritzt<br />

wird und mit dem erhitzten Kolbenboden in Berührung<br />

kommt, verbrennt, oder besser, verkohlt und<br />

fällt als dünne Schuppen in das Kurbelgehäuse.<br />

Verringerung der Kompression oder Verdickung des<br />

Kolbenbodens und aller obern Kolbenquerschnitte<br />

wird dem Uebel abhelfen. Wenn gegenwärtig Graugusskolben<br />

eingebaut sind, so werden Leichtmetallkolben<br />

die Bildung von Kohlenplättchen ausschliessen,<br />

da sie niedrigere Betriebstemperaturen aufweisen.<br />

R.<br />

Frage 9191. Reifendruck und Brennstoffverbrauch.<br />

Haben die Variationen im Reifenluftdruck<br />

auf den Brennstoff einen praktisch merklichen Einfluss?<br />

G. S. in TJ.<br />

Antwort- Gewiss. Besonders, wer sich einmal<br />

als Radfahrer betätigte oder noch betätigt,<br />

wird wissen, dass ein stark und ein schwach aufgepumpter<br />

Reifen ganz verschieden leicht laufen.<br />

Nach neuen amerikanischen Untersuchungen wird<br />

die Strecke, die mit der gleichen Brennstoffmenge<br />

durchfahren werden kann, jeweils um 6% gekürzt,<br />

wenn der vorgeschriebene Reifenluftdruck im eine<br />

halbe Atmosphäre sinkt.<br />

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II. Antwort 917S. Lohnt sich die Instandstellung?<br />

Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Antwort 9182. Verifikation an Autokarosserien.<br />

Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

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Frage 9192. Verrussung? Nach einem Jahr Gebrauch<br />

und 15.000 Fahrkilometern wurde mein Motor,<br />

Modell 1933, entrusst und Ventile eingeschliffen,<br />

ohne dass es nach Angabe des Garagisten dringend<br />

nötig gewesen wäre. Nun wird vom ehemaligen<br />

Verkäufer bei 30.000 km neuerdings eine Entrussung<br />

und Ventilschleifung als dringend nötig<br />

verlangt. Der Motor zieht tadellos wie immer, einzig<br />

der Kühler wird rasch heiss, und der Motor<br />

blieb an der Grimsel und an starker Steigung hie<br />

und da wegen Ueberhitzung stehen. Woran ist eine<br />

starke Verrussung zu erkennen? Kann nicht ev.<br />

ein Rostansatz oder Kesselsteinansatz durch Verstopfen-<br />

des Kühlers allein an der" U&berhitzung<br />

schuld sein? P. C. in N.<br />

Antwort- Die < Schnelligkeit > der Verruesung<br />

eines Motors hängt stark von der Vergasereinstellung<br />

ab. Liefert der Vergaser ein brennstoffreiches<br />

Gemisch, so wird die Entrussung viel eher<br />

erforderlich als bei brennstoffarmer Vergasereinstellung,<br />

da die Verbrennung dann nur unvollständig<br />

vor sich geht und unverbrannten Kohlenstoff,<br />

eben den Russ, zurücldässt. Eine beträchtliche<br />

Rolle spielt auch die Qualität des angewandten Oels<br />

sowie die Güte der Abdichtung der Kolben und Kolbenringe.<br />

Faktoren von geringerem Einfluss sind<br />

ausserdem die Fahrweise des Fahrers, die Art und<br />

Weise, wie der Fahrer die Luftdrossel bedient und<br />

die Durchschnittstemperatur des Motors. Eine genaue<br />

Angabe, nach welcher Kilometerzahl entrusst<br />

werden muss, kann also nicht gemacht werden,<br />

umso weniger, als verschiedene Motoren auch verschieden<br />

viel Russ vertragen. Hoch komprimierende<br />

Motoren reagieren im allgemeinen empfindlicher<br />

auf Verrussung als solche mit niedriger Kompression<br />

und müssen deshalb häufiger entrusst<br />

werden. Massgebend ist vor allem die Klopf-Tendenz.<br />

Stärkere Verrussung setzt aber auch meist<br />

die Leistungsfähigkeit des Motors merklich herab.<br />

Die manchmal zu beobachtende Tendenz zum<br />

Warmlaufen des Motors rührt mehr indirekt von<br />

der Verrussung her, indem der Fahrer den Leistungsabfall<br />

durch vermehrtes Gasgeben, d. h. also<br />

allgemein stärkeres Inanspruchnehmen des Motors<br />

auszugleichen sucht.<br />

Nach 15.000 Fahrkilometern lässt sich gewöhnlich<br />

bei einem modernen Motor die Entrussung<br />

schon rechtfertigen. Allerdings werden nicht selten<br />

auch 20 000—25.000 km durchgefahren. Dass<br />

Ihr Motor gelegentlich stehen bleibt, wenn er sehr<br />

warm geworden ist, braucht nicht unbedingt mit<br />

der Verrussung zusammenzuhängen. Sehr oft handelt<br />

es sich hierbei um Brennstoffzufuhr-Störungen,<br />

die durch Gasblasenbildung in den Brennstoffleitungen<br />

verursacht werden. 'Sie geben leider nicht an,<br />

ob jeweils das Kühlwasser bis zum Sieden kommt,<br />

oder ob eich der Kühler .nur heiss anfühlt. Im<br />

zweiten Fall könnte die Erhitzung nicht anormal<br />

genannt werden; denn die Kühlwassertemperatur<br />

darf ruhig gelegentlich 90 Grad G übersteigen. Im<br />

Interesse eines wirtschaftlichen Betriebes wäre es<br />

sogar sehr erwünscht, wenn sie nie unter 70 bi^<br />

80' Grad fiele. Kommt jedoch das Kühlwasser oft<br />

ins Kochen, so wäre ein Versuch, dem Uebelstand<br />

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Bern, Dienstag, 18.September <strong>1934</strong><br />

III. Blatt der „Automobil-Revue" No.76<br />

Fil de la Vierge<br />

Septembertage — Altweiber-Sommer ....<br />

Die schimmernden "Spinnenfäden wehen<br />

durch die weichbewegte Luft, hängen sich<br />

an Bäume und Sträucher, an die letzten<br />

stillen Blumen des Jahres und streichen dir<br />

wie ein Geisterhauch lind übers Gesicht. Das<br />

sind die Silberfäden, die der September aus<br />

dem letzten Glanz des Sommers spinnt, die<br />

Marienfäden — oder wie man in Frankreich<br />

so schön sagt: Fil de la Vierge —, die<br />

den letzten Zauber des hochsommerlichen<br />

Lichtes noch einmal beschwören. Die septemberliche<br />

Sonne bricht sich in diesen zarten<br />

Spinnenweben, und schon ist aller harte,<br />

heisse Glanz der Julitage aus ihr gewichen.<br />

Von einem Morgen zum andern hat jetzt<br />

der Tag mehr Mühe, sich aus der feuchten<br />

Kühle der Nacht zu lösen. Die nebligen<br />

Schleier trüben den Blick, treiben als frühe<br />

Fahnen des hinter den früchteschweren<br />

Hügeln wartenden Herbstes durchs Land<br />

und nässen das letzte reife Gras, in dem am<br />

Morgen wieder frisch gefallene Aepfel liegen.<br />

Auf den Bäumen lasten schwer die<br />

Früchte, und die arbeitsreichen Tage des<br />

Bauern beginnen, da er mit weiter Gebärde<br />

ernten kann, was ihm das Jahr für seine<br />

Sorge, seine Mühe, seine Liebe beschert.<br />

In den Weinbergen wird es noch kurze Zeit<br />

dauern, bis die grossen Beeren in die Tansen<br />

kollern und der helle Schrei der Erntenden<br />

über das reife Land hin verklingt.<br />

Das sind die Tage, da man soviel wie<br />

"möglich hinaus übers Land gehen sollte, an<br />

taunassen Wiesen vorbei, über denen der<br />

Duft des herben grünen Grases schwelt, an<br />

frischgepflügten Aeckern vorüber, vorbei an<br />

schwerbeladenen Obstbäumen, durch die<br />

Dörfer, in denen die Bauern die hohe Zeit<br />

ihres Jahres mit stillbeglückten Mienen erleben.<br />

In dieser Zeit des Schwankens zwischen<br />

Sommer und Herbst, zwischen Tag<br />

und Nacht, zwischen Licht und Dunkel, in<br />

diesem stillen Ringen der Kräfte der Natur<br />

haben die Tage ein müdes, fast trauriges,<br />

zärtliches Leuchten, das wie ein Hauch über<br />

den nächsten Hügel liegt. Die Ernte des<br />

Bauern scheint wie eine heilige Handlung,<br />

in der sich die göttliche Kraft sinnfällig in<br />

den duftenden Früchten des Jahres offenbart.<br />

Der See ist von flüssigem Silberglanz<br />

Überflossen, kaum stört eine Welle die atemlose<br />

Ruhe dieser Zeit.<br />

Auch in den Städten spürt man die Tage<br />

Ueberganges. Man wagt sich nur noch<br />

mit halbem Mut in die Abendkühle hinaus<br />

und sitzt nun schon mit warmen Decken<br />

auf der Loggia, um sich von keinen ersten<br />

kühlen Herbstschauern erwischen zu lassen.<br />

Die Tage dunkeln lautlos in die Nacht und<br />

sinken schneller als noch vor einem Monat<br />

hinter dem goldflammend glühenden Horizont<br />

in die Tiefe. Auf den Feldern raucht<br />

der erste Nebeldunst, der noch zu schwach<br />

ist, um das Licht der aufglühenden Sterne<br />

su verschleiern. Die Milchstrasse lastet als<br />

breites, funkelndes Band über dem herbstlichen<br />

Land, und alle Sterne sind von einem<br />

niegesehenen wachen Glänze. Doch wenn<br />

der Regen früh in den Tag einfällt, dann<br />

bricht die Nacht unvermutet jäh herein, und<br />

die strahlenden Lichter der Stadt glänzen<br />

schon winterlich kalt und scharf. Gerne<br />

rettet man sich in ein Cafe oder in einen<br />

Kino, um leise zu frösteln: Herbst, Ausklang,<br />

Ende...<br />

Aber — wozu die Klage —, da noch die<br />

Sonne mit altem Glänze auf dem Lande<br />

ruht! Ein herbstliches, früh gefallenes<br />

Blatt liegt vor dem Fenster. Ich weiss....<br />

Der Lärm ist zu einer der ausdauerndsten<br />

Plagen unserer gehetzten Zeit geworden, und<br />

es scheint fast, als gehöre das ewige Gerassel,<br />

Gekreische, Gepfeife, Gehupe, Geklopfe,<br />

Geklingel und Gequitsche als misstönende<br />

Begleitmelodie untrennbar zu dem rasenden<br />

Tempo unserer Tage. Doch Lärm und Maschine<br />

sind durchaus keine Begriffe, die miteinander<br />

organisch verwachsen sind, und gerade<br />

die Qualität und der Vollendungsgrad<br />

einer Maschine erweist sich an der Ruhigkeit<br />

und Stille, mit der sie arbeitet. Der Lärmaufwand<br />

der ersten Automobile steht im Vergleich<br />

zu heute im umgekehrten Verhältnis zu<br />

ihrer Leistungsfähigkeit. Deshalb ist der<br />

Lärm nicht eine blosse tote Funktion, gegen<br />

die es kein Heilmittel gibt. Mit gutem Willen<br />

kann er in erstaunlich grossem Masse gelenkt<br />

und gedämpft werden. Deshalb snielt<br />

das Verhalten und die Einstellung des Menschen<br />

zu dieser Seuche des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts auch eine höchst bedeutsame<br />

Rolle. Der rechte Wilde kann hier, wenn er<br />

sich in richtiger Weise auswirkt, wahre<br />

Wunder schaffen. Doch leider gehört es zu<br />

den merkwürdigen Vorstellungen eines grossen<br />

Teils der Menschen, dass der Beweis,<br />

wirklich modern zu sein, nur durch die üppigste<br />

Lärmentfaltung möglich sei. Mit Unbekümmertheit<br />

wird auf den Nerven der Mitmenschen<br />

herumgetrampelt, und je misstöniger<br />

und quitschender das grässliche Gelärme<br />

zum.. Himmel steigt, um so imponierender<br />

kommt man sich vor.<br />

Und haben alle die andern Blätter des Baumes<br />

nicht schon einen merkwürdig gelblichen<br />

kranken Ton in ihrem Grün, das<br />

noch vor wenigen Tagen so frisch ins Zimmer<br />

rauschte? Wohlan, noch kommen die<br />

köstlichsten Tage, bis uns die Herbststürme<br />

schütteln. ...•<br />

bo.<br />

Weniger Lärm, bitte!<br />

Neue Variationen über ein altes Thema.<br />

Immer wieder erreichen uns Zuschriften<br />

von lärmgequälten Lesern, die uns bitten,<br />

wieder einmal den Bannstrahl gegen die ewig<br />

Unbelehrbaren zu schleudern, denen es nur<br />

inmitten von Lärm-Orgien wohl zu sein<br />

scheint. Vor allem zwei Fälle sind es, die<br />

wiederholt Anlass zu berechtigten Reklamationen<br />

gaben, und die zu beherzigen es wirklich<br />

endlich an der Zeit wäre. So sind jene<br />

Automobilisten, die spät abends oder sogar<br />

erst in den früheren Morgenstunden nach<br />

Hause kommen und ihren Wagen mit rücksichtslosestem<br />

Lärm in die Garage stellen,<br />

auch in unserer nervösen Zeit noch nicht ausgestorben.<br />

Mit Wucht wird jeweils das knarrende<br />

Tor aufgerissen, dann der pustende<br />

und knatternde Wagen so umständlich wie<br />

möglich hineinpraktiziert und aufs Neue die<br />

Garage mit schmetternder Kraft geschlossen,<br />

dass alle in der Nähe ruhenden Nachbarn<br />

wild aus dem Schlafe auffahren und wissen:<br />

Er ist daheim... Es brauchte gerade in diesem<br />

Falle auch nur ein ganz kleines Mass<br />

an Aufmerksamkeit und an • gutem Willen,<br />

um das Ganze mit der grössten Ruhe zu<br />

vollziehen. Die gleiche sorgfältigere Prozedur<br />

hätte nur einen Erfolg : Der Automobilist<br />

machte sich bei seinen Nachbarn beliebter!<br />

Sonst aber muss er sich nicht wundern,<br />

wenn sich seine Mitmenschen erlauben, über<br />

ihn im geheimen zu einem Urteil zu kommen,<br />

das ihn wohl kaum sehr erbauen würde.<br />

Nicht viel weniger wird an einem andern<br />

Ort gesündigt, wo der Verstoss rein menschlich<br />

noch viel weniger entschuldbar ist, und<br />

sogar auf ein bedenkliches Mass an seelischer<br />

Harthörigkeit schliessen lässt. Wir<br />

meinen damit jene grosse Kategorie von Automobilisten<br />

und Motorradfahrern, für die<br />

die Nähe eines Spitals zum Anlass wird, ihre<br />

erstaunliche Grobheit und Taktlosigkeit unter<br />

überzeugenden Beweis zu stellen. Das sind<br />

jene traurigen Helden, die mit donnerndem<br />

Getöse an diesen stillen Orten der Ruhe, des<br />

Leidens, ja auch des Todes, vorüberstürmen,<br />

und sich in keiner Art und Weise davon beeindrucken<br />

lassen, wenn sich der wilde Lärm<br />

ihrer Maschinen an den Fassaden dieser Gebäude<br />

bricht. Die Ausrede, den Ort der Spitäler<br />

nicht zu kennen, hat in den meisten<br />

Fällen überhaupt keine Berechtigung, denn<br />

die Krankenhäuser sind fast überall durch<br />

Zeichen und Aufschriften kenntlich gemacht,<br />

und sehr oft weiss man von vorneherein,<br />

wo sich diese Gebäulichkeiten befinden. Der<br />

Gedanke ist nicht gerade fromm : aber es<br />

würde vielleicht allein nützen, wenn man<br />

diesen Radaulbrüdern selber einen LeidensauMnthait<br />

im Spital wünschte, der ihnen bestimmt<br />

zum Bewusstsefoi brächte, wie schön<br />

die Stille und wie tief und nachhaltig die<br />

Wirkung der Ruhe gerade auf den kranken<br />

Menschen ist. Darum sollte man auch in solchen<br />

Augenblicken nie vergessen, dass ausser<br />

der eigenen Person noch andere Menschen<br />

existieren, die man mit der eigenen<br />

blassen Gedankenlosigkeit schwer treffen<br />

kann.<br />

Zu den modernen Verkehrsanforderungen<br />

gehört nicht nur die strikte Innehaltung der<br />

Verkehrsregeln und eine sich aus den primitivsten<br />

menschlichen Forderungen ergebende<br />

Disziplin, sondern ebensosehr die allseitige,<br />

vom Herzen kommende Rücksichtnahme auf<br />

den Mitmenschen. Und gerade hinsichtlich<br />

der Lärmentwicklunar wird immer noch besonders<br />

viel gesündigt; manchmal ist es<br />

auch blosse Gedankenlosigkeit, hinter der<br />

keinerlei schlechte Absicht steckt. Man<br />

möchte hoffen, dass diese paar mahnenden<br />

Zeilen — die nicht die ersten sind — wieder<br />

etwas dazu beitragen, dass auf den<br />

Strassen auch immer mehr der « gute Ton »<br />

zur schönen Selbstverständlichkeit wird.<br />

Die es angeht, mögen sich die Mahnung<br />

ins Stammbuch kleben !<br />

bo.<br />

Monza-Blitzlichter<br />

Die Zeiten sind vorbei, wo nur der Freund des<br />

Automobilsportes aufhorchte, wenn das Wort<br />

«Monza» an sein Ohr schlug. Heute wirkt es wie<br />

ein elektrischer Schlag für alle, die für die Entwicklung<br />

unserer Zeit Verständnis haben.<br />

Monza! Das bedeutet: Tempo, Geschwindigkeit,<br />

Kampf, Motorengebrüll. . Wir erleben das alles<br />

selbst, als Einzelner unter Hunderttausenden.<br />

Der Zuschauer des Rennens muss gewiss selber<br />

schon Gewaltiges leisten. Eigentlich muss man von<br />

ihm verlangen, dass er, genau wie der Fahrer, trainiert.<br />

Sie sind erstaunt? Wahrhaftig, so ist es!<br />

Während vier und einer halben Stunde jagen sich<br />

ein Dutzend der modernsten Rennmaschinen auf<br />

der 4 Kilometer langen Bahn. Und was für eine<br />

Jagd! Alle unsere Sinne sind aufs höchste angespannt<br />

und haben nicht Zeit, sich um all das zu<br />

kümmern, das sich rund um das Rennen abspielt.<br />

Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.<br />

Monza raubt der Millionenstadt Mailand die Nachtruhe.<br />

Durch den Corso Vittorio-Emmanuele saust<br />

der letzte Strassenbahnwagen. Der Führer scheint<br />

auf den Grand Prix z


obachtungen. Was keine Macht der Erde vermag,<br />

war nämlich hier erreicht: die farbenprächtigen<br />

Toiletten der Vertreterinnen des zarten Geschlechts<br />

verschwanden im gleichen Massstab wie die Röcke<br />

der Herren. Und daneben wurden die Kragen der<br />

vielbeschäftigten Kellner immer kleiner und weicher<br />

und zusammengeschrumpfter, bis man sie nicht<br />

mehr Kragen nennen konnte. Vier Stunden lang<br />

wirkte dieser Bratofen, und vier Stunden lang flössen<br />

Ströme di birra, di vino und acqua minerale<br />

durch die durstigen Kehlen. Und trotz dieser Leiden<br />

harrten auf jedem Bäumchen, auf jedem Platz<br />

bietenden Vorsprung von Tribüne, Boxen, Umzäunung<br />

und Mäuerchen Gruppen auf das stete Wiederauftauchen<br />

der kämpfenden Maschinen.<br />

Die Boxen waren die Attraktion der Privilegierten.<br />

Von einem hohen Gitter umgeben, hinter<br />

dem sich das Publikum staute, waren die Boxeneingänge<br />

dem gewöhnlichen Sterblichen verschlossen.<br />

Nur hie und da war es möglich, einen Blick hinein<br />

zu werfen, und man konnte erkennen, dass<br />

dort fieberhaft gearbeitet wurde. Die Ruhe wurde<br />

nur einige Male unterbrochen, und dann war es,<br />

weil die Mechaniker eine müde gewordene Maschine<br />

von der Piste nahmen. Fast wehmütig<br />

blickten sie auf das so sorgsam gehütete Ungetüm,<br />

das nun nicht mehr weiterkämpfen konnte.<br />

Einmal auch ging die Erregung von den Boxen<br />

auf das Publikum über. Medico, Medico! Ein Offizier<br />

eilte gegen die Boxe der Scuderia Ferrari.<br />

Comotti war durch einen Brand an seinem Wagen<br />

verletzt worden, und die Erschöpfung machte<br />

ihn kampfunfähig. Fast um die gleiche Zeit flössen<br />

in der Boxe der Auto-Union Ströme von Wasser<br />

über den verbrannten Fuss des Meisterfahrers<br />

Stuck.<br />

Hie und da unterbrach eine singende Gruppe<br />

aus der Zuschauermenge das übliche Tonbild.<br />

Und dann packte von neuem die Spannung das<br />

Publikum, erst leise und immer lauter und immer<br />

mächtiger schwoll der Ruf: Tazio, Tazio! Ein Blick<br />

auf die Piste erklärte das Ereignis, denn der Lieblingsfahrer<br />

der Italiener — Nuvolari — setzte zu<br />

einem heroischen Endkampf an. Und als es ihm<br />

gar gelang, den Deutschen Stuck zu überholen,<br />

wollte der Jubel kein Ende nehmen. Und Runde<br />

für Runde wiederholten sich ähnliche Szenen.<br />

Langsam, im gleichen Rhythmus, wechselte der<br />

Rundenzähler die Nummern, 113, 114, 115, 116 ...<br />

Der Lärm und der Beifall konnte sich nicht mehr<br />

steigern, als Fagioli auf Mercedes als Sieger das<br />

Zielband passierte. Man hatte aber das Gefühl,<br />

als ob der Beifall ebensosehr Nuvolari gelten<br />

sollte.<br />

Die Heimkehr: Währenddem der Strom der Zuschauer<br />

sich über die Piste ergoss und Richtung<br />

Mailand zudrängte, zog sich eine unendliche<br />

Schlange von Automobilen über die schöne Autostrada<br />

ebenfalls gegen die Stadt. Noch einmal<br />

zeigte sich das Organisationstalent dieser Südländer,<br />

ruhig wie Meilensteine und nicht aus der<br />

Ruhe zu bringen, folgten sich von zehn zu zehn<br />

Meter die weissgekleideten Verkehrspolizisten von<br />

Mailand. Sie waren wieder zu den Beherrschern<br />

der Geschwindigkeit geworden, und wie ein gezähmtes<br />

Pferd fügten sich die von den Mechanikern<br />

gesteuerten Rennmaschinen in die endlose<br />

Reihe der Heimkehrenden. Nur hie und da brüllten<br />

sie auf, um zu zeigen, dass in ihnen immerhin 300<br />

Pferde stecken und dass sie, von kühner Hand gesteuert,<br />

zu neuen Kämpfen bereit sind. F.<br />

Hegemonie<br />

Von Hans Natonek.<br />

Manchmal gedenkt man auch der alten<br />

Lehrer. Irgendwo müssen wir doch die<br />

Menschen, die uns etwas bedeuteten, verwahren,<br />

ehe sie uns für immer aus dem Gedächtnis<br />

entschwinden. Wozu denn hat der<br />

Mensch Gedächtnis und Erinnerung?<br />

Kürzlich schrieb mir ein Professor, dass in<br />

den Schulgeschichten, nicht nur in den meinen,<br />

die Lehrer meist ziemlich, schlecht wegkämen.<br />

Es wimmele nur so von Tyrannen,<br />

Quälgeistern, Ungerechten und Verständnislosen.<br />

Das sei ein bisschen schmerzlich.<br />

Man wolle doch das Beste.<br />

Als ich diese Zeilen las, sah ich die Gesichter<br />

vieler alter gütiger Lehrer auftauchen und<br />

hielt eine stille Gedächtnisstunde ab.<br />

Da war der Geschichtsprofessor Franz, ein<br />

alter Herr und Hagestolz mit langen, stelzenden<br />

Beinen, in engen, schwarzen Hosenröhren.<br />

Sein Vortrag lief behaglich leiernd und<br />

einschläfernd ab, knarrend und dennoch melodiös<br />

wie eine abgenutzte Spieldose. Während<br />

er sprach, strich er seinen kleinen weissen<br />

Schnurrbart; es war, wie wenn man einen<br />

alten weissen Kater streichle: er schnurrte.<br />

Zwischen Lehrer und Schüler entwickelt<br />

sich häufig unbewusst ein stillschweigendes<br />

Abkommen — wenigstens war das damals so.<br />

Unser Abkommen lautete : Stört ihr mich<br />

nicht, dann störe ich euch nicht. Er war ein<br />

korrekter Pensummechanismus, vollkommen<br />

sachlich, aber streng. Unbeteiligt und altersstarr<br />

blickten seine kleinen Brillengläser im<br />

Nickelrand geradeaus, ohne Ansehen der<br />

Person. ,..<br />

Wir nahmen gerade die Geschichte des<br />

alten Griechenland durch, als er mich auf das<br />

Podium rief. Durch die verschossenen gelblichen<br />

Vorhänge strömte die pralle Sommersonne<br />

wie flüssiger Bernstein. «Also sag<br />

mir mal,» schnurrte er leiernd und strich<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - ü;<br />

Immer wieder tröstlich...<br />

sein weisses Schnurrbärtchen, «was verstehen<br />

wir unter .Hegemonie? »<br />

Stille. — Man hört die Fliegen summen.<br />

Was verstehen wir •.. wir ... damit bin also<br />

auch ich gemeint. Wie hiess jenes nie gehörte<br />

Wort? Auf dem Katheder liegt das<br />

schwarze Taschenbuch des Professors und<br />

wartet auf die Zensur. Es geht auf Semesterschluss.<br />

Wenn ich jetzt eine 3... Um mich<br />

dreht sich das Klassenzimmer. Die Finger<br />

arbeiten krampfhaft und nervös. Wenn jetzt<br />

der Schuldiener Hitzeferien läuten würde...<br />

Aber solch ein rettendes Eingreifen Gottes<br />

gibt es nur in den Lesebüchern. Professor<br />

Franz wiederholt seine Frage; sie kommt wie<br />

aus der Ferne und verhallt. Er hat aufgehört,<br />

sein Schnurrbärtchen zu streichen.<br />

Gleich wird er mich in die Bank zurückschicken<br />

und ein Ungenügend ins schwarze<br />

Taschenbuch schreiben.<br />

Da wendet er langsam seinen grünlichen,<br />

unbeteiligten, altersstarren Blick auf mich.<br />

Das Auge hebt sich gleichsam über die enge<br />

Sachlichkeit des Brillengestells hinweg. Er<br />

sieht das Bürschlein vor sich in voller Panik.<br />

Er sieht das Menschlein in seiner bleichen<br />

Angst. Also, Hans Natonek, das werden wir<br />

gleich haben, das ist ja gar nicht so schwer.<br />

Athen war die mächtigste Stadtrepublik in<br />

Griechenland. Politisch und kulturell führend,<br />

hat Athen sich gegen die Kriegszüge<br />

der Perser siegreich behauptet. Seine Vormachtstellung<br />

in Griechenland war also gesichert.<br />

Und diese Vormachtstellung nennt<br />

man — nun, Hans Natonek? »<br />

« Hegemonie,» sagte ich mit ausgetrockneter<br />

Kehle.<br />

«Na, siehst du,» nuschelte er und strich<br />

befriedigt sein Schnurrbärtchen.<br />

Und eben jetzt läutete der Schuldiener die<br />

Hitzeferien ein, in drei heftigen, triumphalen<br />

Intervallen, nicht etwa mit einer elektrischen<br />

Klingel, nein, mit einer richtigen metallenen<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Immer wieder tröstlich<br />

Und immer neu in ewiger Schöpfung Glanz<br />

Lacht mir die Welt ins Auge,<br />

Lebt und regt sich in tausend atmenden<br />

Formen,<br />

Flattert Falter im sonnigen Wind,<br />

Segelt Schwalbe in seliger Bläue,<br />

Strömt Meerflut am felsigen Strand.<br />

Immer wieder ist Stern und Baum,<br />

Ist mir Wolke und Vogel nahe verwandt,<br />

Grüsst mich als Bruder der Fels,<br />

Ruft mir mütterlich das unendliche Meer.<br />

Unverstanden führt mich mein Weg<br />

Einer blau verlorenen Ferne zu,<br />

Nirgend ist Sinn, nirgend ist sichtbares<br />

Ziel —<br />

Dennoch redet mir jeder Waldbach,<br />

Jede summende Fliege von tiefem Gesetz<br />

Heiliger Ordnung,<br />

Deren Himmelsgewölb' auch mich überspannt,<br />

Deren heimliches Tönen<br />

Wie im Gang der Gestirne<br />

So auch in meines Herzens Taktschlag<br />

klingt.<br />

Glocke; und es klingt mir heute in den<br />

Ohren, als würden die Dome ihren Segen<br />

auf den alten Professor herunterläuten.<br />

Das war vielleicht der grösste pädagogische<br />

Erfolg des Professors Franz. Eine<br />

kleine Abweichung des sachlich-unbeteiligten<br />

Blicks, und er sah ein Gesicht: und ein Gefühl,<br />

vielleicht ein väterliches, ward in dem<br />

alten Junggesellen angerührt.<br />

Nun werde ich nie vergessen, was Hegemonie<br />

ist. Und ich brauche nur an jene Geschichtsstunde<br />

zu denken und ich weiss, dass<br />

die Güte, trotz allem, die Hegemonie im Leben<br />

hat und unzerstörbar ist.<br />

Greta Garbos Jahreseinkommen.<br />

Greta Garbo hat soeben mit der amerikanischen<br />

Filmgesellschaft Metro-Goldwyn-<br />

Mayer einen Vertrag für das Jahr 1935 abgeschlossen.<br />

Obgleich man sich bemüht,<br />

keine Einzelzeiten bekannt werden zu lassen,<br />

verlautet, dass die Künstlerin nur in<br />

zwei Filmen aufzutreten hat, dafür aber di~<br />

Kleinigkeit von 600,000 Dollar bezahlt be."<br />

kommt. (Auch das — im Zeitalter der Millionen<br />

verzweifelter Arbeitsloser — gehört<br />

m das Kapitel « Vernünftige Wirtschaft > !)<br />

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Wochenprogramm<br />

Stadttheater **>***** uhr.sonnt«*-<br />

Di. abend II. Sept<br />

Mi. ibend 19. Sept<br />

Do. abend 20. Sept<br />

Fr. abend 21. Sept<br />

Sa. abend 22. Sept.<br />

So. nachm. 23. Sept.<br />

So. abend 23. Sept<br />

Di. abend IB. Sept<br />

Mi. abend 19. Sept.<br />

Do. abend 20. Sept<br />

Fr. abend 21. Sept.<br />

Sa. abend 22. Sept<br />

Sn. nachm. 23. Sept.<br />

So. abend 23. Sept.<br />

Odeon-Bar «,<br />

fonfefe.«<br />

idemann<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Die Entführung aus dem Serail,<br />

mit Margherita Perras.<br />

ATda, mit Sigrid Onegin, Oper<br />

von G. Verdi (Abonn. A-2).<br />

7.30 Uhr: Volksvorstellung: Der<br />

Rosenkavalier.<br />

Zwei lachende Augen, Operette<br />

v. Osc. Strauss (Abonn. A-2)<br />

7 Uhr: Geschlossene Vorstellung.<br />

ATda, mit Sigrid Onegin.<br />

Wenn die kleinen Veilchen<br />

blüh'n, Operette v. R. Stolz.<br />

Abends 8tt Uhr, Sonntag<br />

nachm. 3M Uhr<br />

Die Nacht vor dem Ultimo, Lustspiel<br />

von Rudolf Lothar und<br />

Hans Adler.<br />

8 Uhr: Richard III., v. Shakespeare<br />

m. Bassermann.<br />

Nacht vor dem Ultimo.<br />

Katharina Knie, m. Bassermann<br />

8 Uhr: Premiere Wilhelm Teil,<br />

v. Schiller, mit Bassermann in<br />

der Titelrolle.<br />

3 Uhr: Richard III., mit Bassermann.<br />

Nacht vor dem Ultimo.<br />

Die drei Stimmungskanonen:<br />

Burian — Maiersky.<br />

Dicker<br />

Tanzinstitut Anltra S S S i<br />

Tel. 26.748. Frau A. Hawelska.<br />

Tango-Club jeden Mittwoch 20 Uhr.<br />

Tanz-Abende: Samstag u. Sonntag 20 Uhr.<br />

Tanzvorführungen.<br />

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Roter Ochsen<br />

Parkplatz —<br />

Beatengassi 15<br />

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ButterkOche.<br />

Propr. H Broder-Huwyler


N°76 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

DDflffiflDP<br />

SIE<br />

«ITFDQ/IXIU<br />

Die Umrisse der neuen<br />

Mode<br />

Wer die verzweifelten Exzentrizitäten gesehen<br />

hat, die bei den Rennen in Ascottund<br />

Longchamps getragen wurden, wird sich nicht<br />

wundern, dass sie starke Reaktion und den<br />

Wunsch nach möglichst radikaler Strenge zumindest<br />

bei jenen Frauen wachgerufen haben,<br />

die stets zu einfachen Linien und Farben<br />

inklinierten. Aus den volant-, spitzenund<br />

bändergeschmückten Toiletten sind vielfach<br />

Ungetüme geworden, die an Scheusslichkeit<br />

hinter den stillosen Geschmacksverirrungen<br />

von 1900—1915 nicht zurückstehen.<br />

Heute darf verraten werden, dass eine<br />

starke Reaktion vorbereitet wird — nicht<br />

zwar in allem und jedem, aber auf einem Gebiete<br />

der Frauenkleidung. Als besonders elegant<br />

werden im Herbst und Winter die<br />

strengst taillierten Kleider, Kostüme und<br />

Mäntel gelten. Sie werden allerdings der Gesamtstimmung<br />

der Mode von heute angepasst<br />

sein, die Grundform wird also eine der<br />

Modevarianten, aber fast ohne jeden Aufputz,<br />

jedoch entsprechend ergänzt sein.<br />

So wird man beispielsweise alle strengst<br />

einfach geschnittenen, perfekt ausgearbeiteten<br />

und passenden Kleider aus schwarzen<br />

und dunkelblauen Woll- und Seidenstoffen<br />

tragen, deren Aufputz ein weisser Kragen,<br />

weisse Manschetten, schöne Knöpfe und vollendet<br />

gearbeitete Knopflöcher sein werden.<br />

Schwarz-Weiss und Blau-Weiss war seit<br />

jeher die elegante Uniform der distingierten<br />

Dame: morgen wird es höchste modische<br />

Tugend sein.<br />

Schöne schwarze Schneiderkostüme oder<br />

einfach und geschickt geschnittene Kostüme<br />

«mit Ideen» werden mit einfachen strengen<br />

weissen Blusen getragen werden — im<br />

Gürtel oder über dem Rock, lange, vorne<br />

einförmig durchgeknöpfte Kasacks mit oder<br />

ohne Gürtel, mit engen, glatten Aermeln.<br />

Der aus der Kostümjacke hervorlugende<br />

weisse Vorderteil genügt als Gegengewicht<br />

der schwarzen Fläche. Der steife Kragen<br />

der anliegenden, vorne geknöpften Kostümjacke<br />

(wie ihn die Garbo in dem Film der<br />

«Königin Christine» trägt) kann später gegen<br />

den immer modernen Fuchs eingetauscht<br />

werden.<br />

Die Mäntel sind anliegend, in der ganzen<br />

Länge mit grossen Spangen, Klipsen oder<br />

Knöpfen geschlossen, die Kragen durchwegs<br />

aus Stoff, lose Mäntel aus dunklem Material.<br />

Zu diesen Kleidern, Mänteln und Kostümen<br />

gehören durchwegs einfach strenge,<br />

nicht allzubreite Hüte, bei denen Linie und<br />

edles Material, insbesondere Samt, die wichtigsten<br />

Faktoren sind. Stilgerechte Schuhe,<br />

einfache und zweckmässige Handtaschen mit<br />

guter Inneneinrichtung, originelle Handschuhe,<br />

die die besondere Note zu unterstreichen<br />

haben.<br />

•<br />

Modebericht der Grands Magaslns Jelmoli S. A.,<br />

Zürich.<br />

Die Herbst- und Wintersaison bietet stets das<br />

weiteste Feld für die Zusammenstellung der Kollektionen.<br />

Paris hat diesmal die Möglichkeiten<br />

voll ausgeschöpft und teils in Reaktion, teils in logischer<br />

Fortsetzung des Vorhergegangenen eine<br />

überaus interessante und vielseitige Mode geschaffen.<br />

Die auffallendsten Details der neuen Mode finden<br />

wir diesmal in der Eigenart der Röcke, die oft<br />

sehr eng und gerade und unten seitlich mit einem<br />

kleinen, raffinierten Schlitz versehen sind, oder mit<br />

Tuniken und schürzenartigen Oberteilen gezeigt<br />

werden. Typisch und neu ist die kimonoartige Aermellinie,<br />

die, aus besonders weichem und elegantem<br />

Material gearbeitet, dem Kleid zu einem nahezu<br />

capeartigen Eindruck verhilft. Blusige Rücken, oft<br />

auch ein loses Capeteil geben dem Kleid eine besondere<br />

Note und machen habille.<br />

Die Vormittags-Kleidung für den<br />

Herbst, die allen Ansprüchen gerecht wird, ist entweder<br />

das Kostüm oder das Complet mit M langem<br />

Mantel, überwiegend sportlich in der Verarbeitung<br />

und im Material. Die Kostüme sind meist mit kurzer<br />

Jacke, die knapp anliegt, die Mode zeigt aber<br />

auch einige Modelle mit halblangen Jacken, sowohl<br />

aus sportlichen, wie auch aus feineren, einfarbigen<br />

und melierten Stoffen; auch Velvet (Cöpersamt)<br />

wird für Kostüme und Complets viel verarbeitet,<br />

allerdings mit anliegender ?i langer Jacke, nach<br />

unten etwas abstehend, mit breitem Gürtel und<br />

engem, geschlitzten Rock. Die sportlichen Complets<br />

mit V« und 7 /s langen Mänteln haben grösstenteils<br />

Neben den einfachen dunklen Kleidern bietet<br />

der Tweed in seinen immer schöner werdenden<br />

Ausführungen eine andere Möglichkeit,<br />

die englische vornehme Zuverlässigkeit<br />

mit französischem Chic vereint. Die grauen,<br />

bräunlichen und grünlichen Töne, Bois de<br />

Rose, Rauchblau, Resedagrün und alle die<br />

anderen Schattierungen sind prachtvoll für<br />

Kleider und Kostüme. Auch Tweedi verlangt<br />

streng erwogene Akzessorien, richtige Farbe<br />

der Strümpfe, Schuhe und Hüte, die auch<br />

nicht um einen Ton abstechen; Handschuhe,<br />

die nur im Schnitt und Material auffallend<br />

sein dürfen.<br />

Das hier Beschriebene wird mancher meiner<br />

Leserinnen nicht neu erscheinen, und im<br />

Wesen ist es auch nicht neu. Nur raffinierter,<br />

betonter. Eine alt-neue, bewusste Renaissance,<br />

auf die so manche Frau schwören<br />

wird, die alle die modischen Kinkerlitzchen<br />

satt hat, die mit dem Geiste der Zeit nichts<br />

gemeinsam haben.<br />

Herbst- und Wintermode <strong>1934</strong>/35<br />

Jose, weite Rücken und werden vorn mit Gürteln<br />

aus dem gleichen Material faltig gehalten.<br />

Die beliebten Sportwollkleider weisen oft<br />

Jackeneffekte auf, was für die Strasse besonders<br />

gut geeignet ist. Sie sind aus grobem, geschmeidigen<br />

uni oder meliertem Material oder melange<br />

mit Noppen 1 -, Tierhaar- und Reliefeffekten. Die<br />

Kleider sind hochgeschlossen, oftmals ohne Kragen<br />

sehr eng am Hals anschliessend, oder mit Rollkrageneffekten.<br />

Reizvoll und abwechselnd sind auch<br />

die uni Taffetschleifen, im gleichen Farbton wie das<br />

Kleid gehalten. Ferner haben Woll-Jersey und<br />

Strickstoffe für Kleider eine grosse Bedeutung als<br />

flotte ein- oder zweiteilige Jumper- und Jackenkleider,<br />

die sicher viel Beifall finden werden. Die viel<br />

vertretenen Mantelkleider haben eine vornehme und<br />

kleidsame Note und eignen sich mit Aermeln von<br />

bemiemer Weite, bei normal breiter Schulter, auch<br />

füu stärkere Figuren.<br />

Die Bluse hat sich zu den sportlichen, wie<br />

auch eleganten Kostümen und Complets wieder<br />

ihren Platz für die Herbstsaison erobert. Wenn<br />

auch die Bluse in der Mehrzahl in weiss oder pastellfarbig<br />

beliebt ist, wird heute die Bluse aus Taffet<br />

oder Crepe-Satin in marineblau, braun oder<br />

schwarz bevorzugt werden. Zu mittelfarbigen Kostümen<br />

und Complets wirkt eine Bluse je nach dem<br />

Farbton in marine, braun oder schwarz, apart und<br />

interessant und bringt einen Kontrast, der auf der<br />

Trägerin flott und fesch wirkt. Diese neuen Blusen<br />

sind hochgeschlossen, mit grossen, koketten<br />

Schleifen, Rüschen oder Jabots, auch mit Knöpfen<br />

verziert, Garnituren, die sich reizend aus Comclets<br />

und Kostümen präsentieren.<br />

Die Nachmittagskleider<br />

bringen einige<br />

TTeberraschungen, zu denen vor allem der etwas<br />

längere Rock, sehr eng und oft etwas geschlitzt, gehört.<br />

Ferner die interessanten Tunika- und Schürzenüberwürfe<br />

und die sehr neuartig kompliziert geschnittenen<br />

Aermel, welche chinesischen Einfluss<br />

verraten. Ueberhaupt hat der Aermel an Wichtigkeit<br />

gewonnen, dass er das gesamte Modebild gerade<br />

am Nachmittag stark beeinflusst. Kimonoartig<br />

von der Schulter bis zum Ellbogen geschlitzt,<br />

oftmals mit Goldlame und Stickerei verziert, ein interessanter<br />

Kontrast zu dem sonst vollkommen<br />

schwarz und hochgeschlossen gehaltenen Kleid.<br />

Fantasievolle Garnituren sind öfters aus anderem<br />

Material als das Kleid, und zwar aus Taffet, Velourschiffon<br />

oder Pailletten und bilden einen sehr schönen<br />

Kontrast zu der allgemein sehr schmalen Kleidersilhouette.<br />

Neben all den extravaganten Aermelformen behält<br />

auch der normale, schlanke Aermel seine Gültigkeit.<br />

Die Nachmittagskleider bekommen ihren<br />

Aufpute durch Schmuck in Form von Nadeln, Clipsen,<br />

Schnallen und aparten, teilweise sehr breiten<br />

Gürteln aus Lack-, Wild- oder Silberleder.<br />

Neben den vielseitigen Nachmittagskleidern wird<br />

der Genre des sogenannten Diner- oder Tagesendkleides<br />

sehr gepflegt; dieselben sind knöchellang<br />

und in Linie und Material anspruchsvoller und haben<br />

auch oft ein Oberteil aus anderem Stoff. Goldund<br />

silberdurchwirkter Stoff, lameabgefütterte<br />

Schleifen- oder Aermelchen kontrastieren blendend<br />

mit den stumpfen, modernen Seidengeweben; ebenfalls<br />

wirkt als einzige Garnitur eine antike Brosche<br />

mit farbigen Steinen oder Similis vornehm. Für<br />

Theater und Gesellschaften sind diese Kleider sehr<br />

zweckmässig, da sie beinahe schon ein Abendkleid<br />

ersetzen.<br />

Die Mode für die Abendkleider ist sehr<br />

phantastisch und anspruchsvoll in Verwendung<br />

kostbarer Materialien, wie gold- und silberdurchwirkte<br />

Stoffe, broschierte und fassonierte Taffets,<br />

Moirees, schwere Abseiten-Satins, Jacquardgewebe<br />

und speziell Velours transparent, der jetzt sogar als<br />

knitterfreie Ware gebracht wird. Es werden schöne<br />

Modelle mit reichen Schleppen i gezeigt, gerafften<br />

Garnituren, oftmals vorne hochgeschlossen, hinten<br />

im Rücken spitz oder oval dekolletiert; dazu werden<br />

kleine Jacken und Pelerinen aus Velours transparent<br />

getragen, ferner auch Straussfedercapechen<br />

und aparte Paillettenumhänge.<br />

Ueberraschenderweise sind auch einige Taftmodelle<br />

als Stilkleider gehalten, die sich bereits von<br />

den Hüften erweitern. Entzückend ist das Stilkleid<br />

aus braunem Poult de soie, das im'Rock unten eine<br />

zirka 25 cm breite Velours-chiffon-Bande. die als<br />

Pendent oben am Hals eine Schleife aus dem gleichen<br />

Material aufweist, besitzt.<br />

In den neuen Materialien liegt eine grosse<br />

Wirkung. Zu den beliebten Matt-Crepes, Crepe romain<br />

und den bekannten Matt-Blankqualitäten kommen<br />

in dieser Saison Taffets, Poult de soie, Jacquards,<br />

Mattelasses, Cellophangewebe, Crepes lames,<br />

Ondules, CloquÄs mit Gold- und Silbereffekten,<br />

Velours-chiffon (knitterfrei) und auch viel Samt.<br />

In den Farben gibt es besondere Favoriten:<br />

Marine spielt eine grosse Rolle, ferner der grüne<br />

Ton vert onix, rötliches braun, burgund, nachtblau<br />

und bleu. Tulipe noir, ein stumpfes Lila, ist ein<br />

neuer Tön, besonders für Nachmittagskleider.<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

(Fortsetzung von Hauptblatt AF.)<br />

sauber. Das Publikum merkte hiervon zwar<br />

nichts. Es war mehr mit Bewunderung der anmutigen<br />

Reiterin beschäftigt als mit der Kritik<br />

ihrer Leistungen. Nur das Misslingen des<br />

geplanten Schlusseffektes, des Galopps auf<br />

drei'Beinen, wurde durch die Nervosität der<br />

Reiterin den meisten offenbar; und so fehlte<br />

es auch nicht an höhnischen Zurufen des argentinischen<br />

Pöbels von der Galerie herab.<br />

Fee wechselte jetzt das Pferd. Man hatte<br />

einen grossen, unschönen Rappen hereingeführt.<br />

Der zweite Teil von Fees Nummer be-<br />

Schwarz behält nach wie vor seine bevorzugte Stellung<br />

und dürfte in der ganzen Saison die wichtigste<br />

Rolle spielen.<br />

Die rassigen Sport- und Reisemäntel<br />

zeigen ganz verschiedene Formen; neben dem enganliegenden<br />

Taillenschnitt gibt es viele Formen mit<br />

weiten, losen Rücken, die mit tiefen, seitlich abstehenden<br />

Taschen garniert sind und zum Teil<br />

breite Fantasierevers haben. Viele Modelle haben<br />

grosse in Revers auslaufende Doppelkragen, passenartige,<br />

oftmals gesteppte 'Effekte an den Aermeln.<br />

Nicht zu vergessen sind Kimonoschnitte mit grosser<br />

Weite im Rücken in Kamelhaarstoff oder original<br />

englischen Wollen, die speziell für Auto und<br />

Reise dienen. Zu diesen Mänteln wird der beliebte<br />

wollene Schal in uni oder gemustert immer gerne<br />

zur Komplettierung getragen.<br />

Bei den eleganten Wintermänteln liegt das<br />

Hauptgewicht an der Pelzgarnierung, deren vielseitige<br />

Arten eine reiche Auswahl gestatten. Mit den<br />

verschiedenen Lammarten beginnt die Reihe und<br />

führt über Breitschwanz, Persianer, White-coat,<br />

Feh, Caracule, Skunks, Seal, Nutria bis zu Oppossum<br />

und Fuchs. Grosse Pelzgarnierungen sind etwas<br />

weiter vom Hals auf die Schultern gerückt<br />

und gehen in capuchonartiger Form tief in den<br />

Rücken. Reiche, breite Kreuzfüchse auf schwarzem<br />

und braunem Material, herrliche Blau- und Silberfüchse,<br />

als Schalkragen verarbeitet, zieren die oft<br />

ganz glatten, eleganten Taillenmäntel. Die Schnitte<br />

sind vorwiegend anliegend, streng auf Taille gearbeitet,<br />

die Aermel am Ellbogen weit auslaufend geschnitten<br />

und gegen vorne zu eng.<br />

Das Mädel von der Tankstelle.<br />

Dass das Leben mehr Kitsch treibt als die<br />

Literatur, ist eine Tagesweisheit, die folgender<br />

Fall wieder einmal bestätigt. 1 Der junge<br />

Lord Sir Hawkslow fuhr kürzlich mit seinem<br />

Auto in üie Umgegend Londons und<br />

musste tanken. Der Tankwärter war gerade<br />

nicht zur Stelle. Für ihn erledigte die<br />

Stenotypistin des Geschäfts, Violet Kennagh,<br />

diese Aufgabe, und das gefiel dem Lord so<br />

sehr, dass er nicht nur täglich hier zum<br />

gann: 'Nie gezeigte Rekordsprünge auf<br />

Orizaba, dem berühmten Springpferd.<br />

Es hätte nicht viel gefehlt, dass Fee gleich<br />

nach dem Aufsitzen wieder aus dem Sattel<br />

gekommen wäre, so gewaltige Sätze und<br />

Seitensprünge machte der ruppige schwarze<br />

Gaul. Dann aber vollbrachte das Tier wirklich<br />

aussergewöhnliche Leistungen. Die aufgestellten<br />

Hindernisse wurden höher und<br />

höher gerückt, — schliesslich bis über Manneshöhe.<br />

Ohne Anstoss nahm sie das Pferd.<br />

Dann setzte es über vier nebeneinander aufgestellte<br />

Zebras und zum Schluss mit spielender<br />

Leichtigkeit über einen breiten gedeckten<br />

Tisch. Ohne irgend eine Unterstützung<br />

Tanken kam, sondern auch das junge hübsche<br />

Mädchen zur Mitfahrt einlud. Das geschah<br />

immer öfter und schliesslich so oft,<br />

dass sie nun ein Paar geworden sind. Sie<br />

haben in aller Heimlichkeit geheiratet und<br />

sind auf Hochzeitsreise mit unbekanntem<br />

Ziel gegangen, während die Verwandten<br />

das jungen Lord nun das Nachsehen<br />

haben.<br />

Ein ganz neufcs Instrument: das Klavier.<br />

In Amerika hat man ein neues Musikinstrument<br />

entdeckt. Es handelt sich um<br />

ein Klavier ganz ohne Saiten und Drähte.<br />

Statt dessen besitzt das neue Instrument<br />

kleine, wenige Zentimeter lange Stahlzungen,<br />

die auf elektrischem Wege zum Schwingen<br />

und Tönen gebracht werden können.<br />

Da es sich um etwas ganz Neues handelt,<br />

musste das Kind auch einen neuen Namen<br />

bekommen. Man taufte es: «clavier», das ist<br />

für Amerika wirklich ein neuer Name, da<br />

unser altes Klavier dort nur unter dem Namen<br />

«piano» bekannt ist. Gerühmt werden<br />

die reinen Töne des «claviers». Wesentlicher<br />

scheint aber ein anderer Vorteil zu sein:<br />

Der Spieler kann sich Kopfhörer an die<br />

Ohren legen und kann das Instrument so<br />

schalten, dass ausser ihm niemand das hört,<br />

was er spielt.<br />

Feldbestellung durch Radio.<br />

Auf der Weltausstellung in Chicago ist eine<br />

neue Anwendungsmöglichkeit des Radios für<br />

Farmzwecke vorgeführt worden. Mit Hilfe<br />

einer besonderen Vorrichtung kann der Farmer,<br />

ähnlich der Fernlenkung von Schiffen,<br />

von seinem Hofe aus an einem kleinen<br />

Schaltpult den mit dem Pflug verbundenen<br />

Traktor steuern und auf diese Weise sein<br />

Feld drahtlos bearbeiten.<br />

seitens der Reiterin führte Orizaba die<br />

Sprünge aus. Für den Sachverständigen war<br />

es ganz offenbar, dass von aktivem Reiten<br />

hier keine Rede war, — dass die Reiterin hier<br />

nicht mehr war als eine Puppe, und dass sie<br />

ihre ganze Mühe nur darauf zu verwenden<br />

hatte, bei diesen Sprüngen nicht den Sitz zu<br />

verlieren. Dem argentinischen Grossstadt-<br />

Publikum aber imponierte dieser Teil der<br />

Nummer am meisten, so dass Fee zum Schluss<br />

mit dem Beifall sehr zufrieden sein konnte.<br />

Auch Otto von Kroidt konnte sich in seiner<br />

neuerwachten Verliebtheit der Bewunderung<br />

von Fees Leistungen nicht entziehen, — Leistungen,<br />

die aber fast ausschliesslich auf<br />

Rechnung von Bux kamen.<br />

Er hatte in unermüdlicher Arbeit das Schulpferd<br />

so weit durchgearbeitet, dass es auf<br />

Fees ganz mechanische Hilfen meist zuverlässig<br />

reagierte. Aber er musste immer und<br />

immer wieder, im Damensitz reitend, den<br />

Goldfuchs korrigieren und kontrollieren,<br />

damit er nicht aus seiner Form kam. Bux<br />

hatte auch den Rappen eingesprungen und bis<br />

zu dem Grad von Selbständigkeit gebracht,<br />

dass das Tier von seiner Reiterin nicht mehr<br />

erwartete, als beim Springen nicht durch<br />

Zügelhilfen oder falsche Gewichtsverlegung<br />

gestört zu werden. Wie viele Tränen und<br />

Szenen hatte er gekostet, bis Bux seine junge<br />

Gattin endlich vor das Publikum hatte lassen<br />

können! Wie oft hatte er Fee gebeten, dieser<br />

beiderseitigen Qual ein Ende zu machen! Aber<br />

mit der Energie ihrer Eitelkeit und mit der<br />

unerschöpflichen Geduld von Bux war das<br />

Ziel endlich doch erreicht worden, dass Fee<br />

Tourismus<br />

Wohin die Fahrt?<br />

(Siehe auch AF No. 74.)<br />

Deutschland.<br />

Das uns nächstgelegene Touristikgebiet de^<br />

Deutschen Reiches ist der prächtige Schwarzwald,<br />

in dem besonders die Strecken Basel-<br />

Todtnau-Schauinsland-Freiburg und Waldshut-Schluchsee-Titisee<br />

mit einem Abstecher<br />

auf den Feldberg, 1495 m, befahren werden<br />

sollten; äusserst empfehlenswert sind auch<br />

die zahlreichen, tadellos instandgehaltenen<br />

Nebenstrassen dieses Gebietes. 1 ) Das prächtige<br />

Rheintal zwischen Mainz und Köln, nur<br />

mit der Wachau (dem Donautal zwischen<br />

Melk und Krems) vergleichbar, erreicht man<br />

am schönsten über Heidelberg und die berühmte<br />

Bergstrasse von Heidelberg über<br />

Darmstadt nach Frankfurt a. Main. Bei einer<br />

Rheintal-Fahrt darf der Besuch des hochgelegenen,<br />

auf steiler Strasse erreichbaren Niederwald-Denkmales<br />

(gegenüber von Bingen)<br />

als berühmte historische Stätte und wegen<br />

der einzigartigen Aussicht nicht vergessen<br />

werden. — Von Koblenz ist eine Fahrt gegen<br />

Westen längs der windungsreichen Mosel<br />

nach Trier überaus lohnend, woran sich<br />

zweckmässigerweise ein Besuch des prächtigen<br />

Nürburgringes anschliesst. 2 ) Aus dem<br />

Rheinland gelangt man durch das rheinische<br />

und westfälische Industriegebiet in die Lüne-<br />

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Hallwag, Bern.<br />

*) Spezialkarte «Rhein und Mosel» 1-500 000<br />

der Hallwag, Bern.<br />

dem Publikum als gewandte Schulreiterin<br />

und kühne Springerin erschien. Nur dem Artisten<br />

konnte sie in dieser Beziehung nichts<br />

weismachen. Die betrachteten sie als Dilettantin,<br />

die sie auch war; und das verbitterte<br />

ihr alle äusseren Triumphe* —<br />

Gleich nach Fees Nummer war Pause. Otto<br />

von Kroidt wendete sich an einen Zirkusdiener:<br />

«Ich möchte mit Senora de Prasty sprechen.<br />

Hier ist meine Karte. Ich bin von der<br />

Presse.» Dabei steckte er dem Mann ein gutes<br />

Trinkgeld zu. (Fortsetzung folgt.)<br />

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NO 76 — <strong>1934</strong><br />

burger Heide und an die Nordsee, wo Bremen<br />

und Hamburg (mit Abstecher nach Helgoland),<br />

sowie an die Ostsee, an der Lübeck<br />

und Kiel besucht werden sollen. — Sehr lohnend<br />

ist eine Fahrt nach Danzig und nach<br />

Ostpreussen, besonders Königsberg und Marienburg<br />

mit ihren alten Burgen des Deutschen<br />

Ritterordens, und Alienstein mit dem<br />

Tannenberg-Denkmal, die Masurischen Seen,<br />

die Kurische Nehrung mit der Segelflugschule<br />

und Vogelwarte Rossitten. — Südwestlich<br />

von Berlin das landschaftlich ausgezeichnete<br />

Gebiet des Harz, in dem man den Brocken<br />

(1142 m), das Bodental mit dem Hexentanzplatz,<br />

die Rosstrappe, das Okertal, und im<br />

Süden den Kyffhäuser sowie die Barbarossa-<br />

Höhle besuchen soll. — In Thüringen die<br />

Wartburg, im östlich gelegenen Sachsen das<br />

Erzgebirge und anschliessend das Fichtelgebirge<br />

mit seinen zahlreichen Bauden, die<br />

zu einem gemütlichen Aufenthalt an aussichtsreicher<br />

Stätte einladen. — Schliesslich im<br />

südlichsten Teil des Reiches das Alpengebiet<br />

Oberbayerns mit seinen Brennpunkten Berchtesgaden,<br />

Königssee, Bayrischzeil, Tegernsee,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Füssen und<br />

Oberstdorf. 1 )<br />

Luxemburg.<br />

Eine Fahrt durch dieses Grossherzogtum<br />

kommt insbesondere für jene Touristen in<br />

Betracht, die nach einem Besuch des Vogesengebietes<br />

nach Belgien gelangen wollen. Von<br />

verschiedenen kleineren Höhenzügen geniesst<br />

man liebliche Ausblicke auf ein bewaldetes,<br />

hügeliges Gebiet.<br />

Belgien.<br />

Die landschaftlichen Reize dieses Landes<br />

stehen hinter der grossen Bedeutung berühmter<br />

Kunstwerke stark zurück; sie erstrecken<br />

sich fast ausschliesslich auf das Küstengebiet,<br />

in dem berühmte Seebäder, vor allem Ostende,<br />

gelegen sind. Die Strasse von Brügge<br />

zur Küste und südwestwärts längs der Küste<br />

bis nach La-Panne-Bains führt teils durch<br />

Dünen, teils längs des Meeres; sie durchkreuzt<br />

das wichtigste Touristikgebiet Belgiens.<br />

Von La-Panne-Bains besucht man Dix-<br />

*) Genaue Angaben über Deutschland enthält<br />

mit zuverlässigen Karten 1 • 1 000 000, zahlreichen<br />

Lichtbildern und sorgfältig ausgearbeiteten Tourenvorschlägen<br />

durch die schönsten Gebiete der «Automobilführer<br />

von Deutschland» des Verlages Hallwag,<br />

Bern-Stuttgart.<br />

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Auskunft über Fahr- und Transportverhältnisse.<br />

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Höfliche Empfehlung Stelger-Gurtner.<br />

muiden und Ypern als Hauptorte des belgischen<br />

Kriegsgebietes. Sehr empfehlenswert<br />

ist die Fahrt von Gent über die typisch-flämischen<br />

Orte Lokeren und St. Nicolas nach<br />

Antwerpen; diese wichtige Hafenstadt soll in<br />

keinem Belgien-Programm fehlen!<br />

Holland.<br />

Die besondere Eigenart der holländischen<br />

Landschaft ist aus zahlreichen Gemälden bekannt;<br />

sie aber in Wirklichkeit erleben zu<br />

können, ist von besonderem Reiz. Allerdings<br />

"darf sich der Tourist nicht auf ständig wechselnde<br />

Szenerien, etwa wie in den Alpen, gefasst<br />

machen, vielmehr muss er die Eigenart<br />

des Landes geruhsam geniessen. Trotzdem<br />

weisen die einzelnen Gebiete des Königreiches<br />

unter sich nicht unwesentliche Unterschiede<br />

auf. Typisch holländische Landschaften<br />

trifft man vor allem zwischen Utrecht,<br />

Rotterdam und Amsterdam an. Das südliche<br />

Seeland ist von Wasserbuchten geradezu zerfetzt<br />

und erheischt daher häufige Benützung<br />

von Fähren. Von Nordholland kann man<br />

nunmehr über den gigantischen Damm, der<br />

im Laufe vieler Jahre aus der Zuidersee ein<br />

fruchtbares Land erstehen lassen soll, in das<br />

landschaftlich verwandte Friesland fahren. In<br />

dem höher gelegenen Osten des Landes tritt<br />

Waldkultur in den Vordergrund. In einer<br />

Tour durch die Niederlande soll unbedingt<br />

eine Teilstrecke durch Nordbrabant führen,<br />

um dessen landschaftliche Eigenart kennenzulernen.<br />

2 )<br />

) Näheres hinsichtlich Text und Kartenmaterial<br />

über Belgien, Niederlande und Luxemburg in<br />

«Europa-Touring> und Spezialkarte von Belgien<br />

Niederlande und Luxemburg, Massstab 1 :600 000,<br />

beide im Verlag Hallwag, Bern.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Das Kargebiet um den<br />

Walensee<br />

Zahlreich sind die Zufahrten zum vielbesuchten<br />

Kurgebiet um den Walensee. Die Hauptroute<br />

führt von Zürich dem Zürichsee entlang über<br />

H o rg en, Au, Wädenswil in die Linthebene nach<br />

Niederurnen und von hier über den Kerenzerberg<br />

nach Wallenstadt.<br />

Die Kerenzerbergroute, neu und mode,rn ausgebaut,<br />

vielbefahren ; gewährt prächtige Ausblicke auf<br />

den tief unten liegenden Walensee und die jenseits<br />

steil aufragenden Churfirsten. Von Wallenßtadt<br />

an verläuft sie, ebenfalls gut ausgebaut, das<br />

ganze Seetal aufwärts bis Ragaz ganz eben 1 .<br />

An der Kerenzerbergroute selbst befindet sich<br />

auf einer Terrasse über dem Walensee, die Weine,<br />

reizende Sommerfrische Obstalden mit einer<br />

hübschen, aus dem Mittelalter stammenden Kirche.<br />

Murg, Unter-Terzen, Mols sind ebenfalls• als<br />

Sommeraufenthalt beliebt. ,<br />

Viel besucht, als Sonnenland geschätzt und gegen<br />

Nordwinde trefflich geschützt, ist der Kurort<br />

Wallenstadtberg, hoch über Wallenstadt. Der Typus<br />

in diesem Kurgebiet ist das Kurhaus im alten und<br />

AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Humor<br />

Der Sieg des modernen<br />

Troubadours.<br />

besten Sinne des Wortes. Eine gut unterhaltene<br />

und gut fahrbare, 4 km lange Strasse führt von<br />

Wallenstadt auf den Wallenstadtberg.<br />

Kurz nach Berschis, auf der Strecke nach Sargans,<br />

zweigt rechts eine Strasse nach F 1 u m s ab,<br />

das manche Sehenswürdigkeiten besitzt. Vor allem<br />

Bedeutung besitzt. Nordwestlich Ragaz, oberhalb<br />

der St. Leonhardskapelle die grosse Burgruine<br />

Freudenberg. Eine 11 km lange Strasse führt von<br />

Ragaz in südlicher Richtung zum Bad Pfäffers am<br />

Eingang der grossartigen Taminaschlucht.<br />

Abgesehen davon, dass die Hauptroute von Zürich<br />

zum Bündneiland durch das Kurgebiet um den<br />

Walensee führt, kann dieses vom Bodensee her<br />

durch das Rheintal über Altstätten, Werdenberg<br />

und Buche erreicht werden (von Konstanz<br />

über Wil, Lichtensteig, und den Ricken) und<br />

von Süden her über die herrliche Klausenroute, die<br />

von A11 d o r f abzweigend, über Bürglen, Unter-<br />

Schächen und U r i g e n zum Klausenpass verläuft<br />

und weiter über Linthal, Schwanden (Abzweigung<br />

rechts nach E 1 m, einem Kurort im südlichsten<br />

Teil des Sernftales) und Glarus nach Näfels<br />

und zum Walensee.<br />

Von Nieder-Urnen über Ziegelbrücke führt<br />

eine Strasse zum Kurort Weesen, der mit seinem<br />

bekannten Strandbad in malerischer Lage am Westende<br />

des Walensees in windgeschützter Seebucht<br />

liegt. Eine aussichtsreiche Bergstrasse, die sich<br />

mehr als 500 Meter hoch über den Walensee erhebt,<br />

teilweise starke Steigung und scharfe Kurven zeigt,<br />

-verbindet Weesen mit der Bergterrasse von Amden,<br />

einem, beliebten Sommer- und Winterkurort auf<br />

aussichtsreicher, sonniger Höhe über dem Walensee.<br />

Be.<br />

Das See- und Oberwynental mit seinen schmukken<br />

Flecken und Dörfern macht s-ait Jahren zähe<br />

Anstrengungen, um sich, als ebenbürtiges Glied in<br />

die Reihen der Touristikziete einzuschalten. Vor<br />

kurzem flog der Jahresbericht des VeTkehrsvereins<br />

für das See- und Oberwynental auf den Redaktionstisch;<br />

wer sich die Mühe nimmt, ihn genau durch-<br />

sollte die Justuskirche besichtigt werden und das<br />

nahe Tschudi-Haus, dann 'die Jakobskapelle bei zulesen, wird aus allem heraus eine aufrichtige Anhänglichkeit<br />

an die heimatliche Scholle und ein<br />

Gräplang, die Peterskapelle am Grossberg, die barocke<br />

Justuskapelle an der Seez, und auf dem be-empfindsamewaldeten Felsabsturz vom St. Georgenberg bei Ber-<br />

herausspüren. Liebevoll nimmt eich der Verein all<br />

Auge für die Schönheiten des Tales<br />

schis das wundervoll gelegene Kirchlein von St. dessen an, was der gehetzte Mensch des 20. Jahr-<br />

Georg, an der Stell« eines ehemaligen römischen<br />

Befestigungsplatzes errichtet.<br />

TJeber Sargans (sehenswertes altes Schloss) an<br />

der alten St. Leonhardskapelle auf Buschär vorbei,<br />

nach Ragaz, das als Thermalkurort internationale<br />

hunderts als Zeuge einer beschaulicheren Vergangenheit<br />

schätzt, und unterläset es trotzdem nicht,<br />

tatkräftig darauf hinzuarbeiten, das Tal zu einem<br />

recht angenehmen Reiseziel auszugestalten.<br />

Der Herbst hat der Gegend, die etwas abseits<br />

vom grossen Verkehrsstrom liegt und gerade deswegen<br />

auch unbekannte Schätze birgt, einen neuen<br />

Reiz verliehen. Ein strahlender Sonnentag darf mit<br />

ruhigem Gewissen dafür verwendet werden, ihre<br />

Schönheiten mit dem Wagen auszukundschaften.<br />

Veranstaltungen<br />

Das Winzerfest in Neuenburg. Jeden Tag erfreut<br />

sich das Auge aufrichtiger am prächtigen<br />

Stand der Reben im ganzen Weinland und ganz<br />

besonders um Neuenburg herum: niemand kann<br />

sich beim Anblick der baldigen reichlichen Lese vor<br />

den Weinbergen aufhalten, ohne das Gefühl froher<br />

Hoffnung zu empfinden. So ist es denn auch verständlich,<br />

mit wie viel Freude, guter Laune und<br />

Begeisterung dieses Jahr das Winzerfest gefeiert<br />

werden soll, das, wie alle Jahre, bei dieser Gelegenheit<br />

abgehalten wird.<br />

Das diesjährige Fest ist auf 29. und 30. September<br />

vorgesehen. Infolge des vorgerückten Stands<br />

der Reben wird Ende September die Lese bereits<br />

in vollem Gange sein. So können sich die Festbesucher<br />

bereits nach Herzensfreude am köstlichen<br />

Neuenhurger Most erlaben.<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUB <strong>1934</strong> — W 76*<br />

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Münchner Thomasbräu, hell, Urtyp — Paulanerbräu,<br />

dunkel. Zeitgemässe Preise. Zentrale Lage.<br />

Besitzer Markus Späth.<br />

Verlag, Administration, Druck und Clicherie: HALLWAG A.-G. Haileische Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.


KP» 76 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

7k. C. S.<br />

SEKTION ZÜRICH. Auto-Gymkhana in Win<br />

terthur. Die Verschiebung des Bergrennens Mon<br />

treux-Caux auf den 30. September gab Anlass zur<br />

Vorrückung der Auto-Gymkhana in Win<br />

terthur auf Sonntag, den 23. September. Gestützt<br />

auf die Erfahrungen früherer Jahre wird diesmal<br />

von der Verbindung des Geschicklichkeitsfahrens<br />

mit einer Zuverlässigkeitsfahrt abgesehen. Das<br />

Programm ist wie folgt festgelegt: 10 Uhr: Be<br />

Sammlung der Konkurrenten auf der Deucherlweiherwiese.<br />

10.15 Uhr: Instruktion der Fahrer.<br />

10.30 Uhr: Beginn der Gymkhana. 12 bis 14 Uhr:<br />

Mittagspause. 18 Uhr: Schluss der Konkurrenz.<br />

19 Uhr- Nachtessen mit Preisverteilung im Restaurant<br />

«Wartmann» in Winterthur.<br />

Die Aufgaben für die Geschicklichkeitsprüfung<br />

sind aus dem täglichen Strassenverkehr gewählt;<br />

sie sind so festgelegt, dass sie von jedem Teilnehmer<br />

und mit jedem Wagentyp erfolgreich bewältig<br />

werden können. Die Beteiligung und Bewertung erfolgt<br />

nach drei Klassen: Amateure, Experten und<br />

Damen. Mindestens die Hälfte der klassierten<br />

Teilnehmer erhält einen Preis.<br />

Für den 29. September resp. 6. Oktober ist die<br />

traditionelle Herbstfahrt, verbunden mi<br />

Sauserbummel, geplant. Sie wird dieses Jahr in<br />

das Gebiet des Irchel mit anschliessendem Nachtessen<br />

und Tanzvergnügen im Gasthof «Kreuz» in<br />

Rafz gehen.<br />

Nach Durchführung des Autohindernisfahrens<br />

vom 9. September steht nun die dieses Jahr neugeschaffene<br />

Sektionsmeisterschaft, die<br />

bis anhin auch die Radiofuchsjagd und die Flugzeugverfolgung<br />

durch Automobile umfasst, wie<br />

folgt: 1. P Sibold, Zürich, 9 Punkte; 2. H. Strub<br />

Wallisellen, 12 P.; 3. G. Ruof, Zürich, 15 P.; 4a.<br />

H. Streuli, Zürich, 16 P., 4b. 0. Zwimpfer, Zürich<br />

16 P.; 5. A. Zehnder, Zürich, 17 P., 6. W. Jenny,<br />

Zürich, 21 P.; 7. 0. Ulzer, Zürich, 22 P.; 8. W.<br />

Würth, Zürich, 23 P., 9. E. Maag, 24 P.; 10a. Dr.<br />

Scheuermann, Zürich, 25 P., 10b. A. Bosshard,<br />

Zürich, 25 P.; 11. Frl. Schlund, Zürich, 29 P. Als<br />

letzte Konkurrenz der Meisterschaft findet nun<br />

am 23. September die Auto-Gymkhana in Winterthur<br />

statt.<br />

Auslandsfahrt. Der vielversprechenden Weiterfahrt<br />

von Bad Elster am 6. September war leider<br />

nicht das schöne Reisewetter beschieden, wie dies<br />

für die äusserst genussreiche Fahrt durch das malerische<br />

und aussichtsreiche Erzgebirge zu wünschen<br />

gewesen wäre. So ging es meist bei Regen<br />

durch ausgedehnte Tannen- und Föhrenwälder,<br />

idyllische Täler und Alpgegenden, wobei man auch<br />

Gelegenheit hatte, verschiedene interessante Berg-<br />

^ werk-, Spielwaren- und Musikinstrumenten-Indußtriestädte<br />

zu besichtigen. Nach 214 km langer<br />

Fahrt gelangte man über Klingenthal, Johann-<br />

Georgenstadt, Annaberg, Marienberg und Tharandt<br />

auf guten Strassen nach Dresden, wo man erstklassige<br />

Aufnahme fand.<br />

Der 7. September blieb der Stadtbesichtigung reserviert.<br />

Vormittags die weltberühmte Gemäldegalerie<br />

und das herrliche Schatzkämmerlein des<br />

Grünen Gewölbes mit all den vielen Kostbarkeiten<br />

aus der Zeit Königs August des Stärken. Nach<br />

einer Rundfahrt durch die Stadt Mittagsrast im<br />

Ratskeller und nachmittags die grosso Stadtrundfahrt<br />

mit Staatsoper, Hofkirche, Frauenkirche, Neustädter<br />

Rathaus, Schloss, Zwinger, Altmarkt, Hygiene-Museum,<br />

Neusiedelungen etc. Zum Abschluss<br />

ein Abstecher zum bekannten Aussichts- und Ausflugspunkt<br />

Weisser Hirsch.<br />

Das schon am Vortag wieder eingekehrte Schönwetter<br />

lockte am 8. September zu einem Ausflug<br />

nach Meissen unter Führung von zwei Herren des<br />

D.D.A.C. In Meissen eine hochinteressante Besichtigung<br />

der dortigen Porzellanmanufaktur, wo alle<br />

Vorgänge, .wie Formgebung, Brennung, Bemalung,<br />

Glasierung, den Zürcher Gästen in eigens hergerichteten<br />

Räumlichkeiten erklärt wurden. Nach der<br />

^^Besichtigung Fahrt zur herrliehen Aussichtswarte<br />

-der Albrechtsburg hoch über der Elbe und weiter<br />

nach Moritzburg. Das dortige kurfürstliche Jagdschloss<br />

gehört zu den schönsten seiner Art. Nach<br />

16 Uhr Empfang in den vornehmen Clubräumen<br />

des D.D.A C. durch den Gauführer Obering. Graumüller<br />

von der Auto-Union, Freiherr von Stein<br />

und Stadtrat Müller, als Vertreter der Stadt Dresden,<br />

und den Schweizer Konsulattache Dr. Lenzinger.<br />

Der Vertiefung der guten Beziehungen zwischen<br />

den beiden Ländern und Automobil-Clubs<br />

galten die verschiedenen Reden, die von Herrn<br />

Oberst Kern mit markanten Worten und Ueberreichung<br />

einer schönen Zinnkanne verdankt wurden,<br />

die Dresdener Automobilisten zu einer Schweizerfahrt<br />

ermunternd, um ihnen die herzliche Gastfreundschaft,<br />

die die Zürcher im gemütlichen<br />

Sachsen so reichlich genossen, erwidern zu können.<br />

Am 9. September starteten die Zürcher Automobilisten<br />

zur Fahrt in die Sächsische Schweiz, die<br />

wohl, begünstigt von gutem Reisewetter, zum Schönsten<br />

dieser Auslandsfahrt zählte. Unter Führung der<br />

Vertreter des DDAG ging es von Dresden elbeauf-<br />

~ "wärts über Heidenau und Pirna zur ehemaligen<br />

Feste Königstein, die besichtigt wurde und von wo<br />

man eine herrliche Rundschau auf das Elbetal und<br />

die Berge genoss. Bei der Mittagsrast in Bad<br />

Schandau wurden die Zürcher nicht nur vom Bürgermeister<br />

Baumann, sondern auch von einer extra<br />

herbeorderten 15 Mann starken Musikkapelle begrüsst.<br />

Nachmittags wurde auf durchwegs guten<br />

Strassen über Hohnstein, der bekannte Aussichtspunkt<br />

Bastei erreicht. Auf der Rückfahrt nach<br />

Dresden wurden noch die Gartenanlagen von<br />

Schloss Pillnitz besucht.<br />

So 6chied man am 10. September nur ungern<br />

von dem schönen Dresden, das durch seine Behörden<br />

und den DDAC den Zürcher Sportfreunden<br />

einen solch gastlichen und angenehmen Aufenthalt<br />

bereitet hatte. Schon um 10 Uhr wurde die tschechische<br />

Grenze passiert. Dank den getroffenen Vorkehren<br />

erledigte sich der Grenzübertritt in kürzester<br />

Zeit, kein Koffer musste geöffnet werden, das<br />

tschechische Finanzministerium hatte allen Fahrtteilnehmern<br />

die beträchtliche Verkehrssteuer erlassen.<br />

Bis Teplice waren die Strassen nicht gerade<br />

erstklassig. Von dort aber rollte es eich herrlich<br />

über Sanov, Lovosice und die alte Festung Terezin<br />

und schon nach 150 km langer Fahrt stand man<br />

vor den Toren Prags. Mit einem Vertreter des dortigen<br />

Automobil-Clubs und uniformierten Polizisten<br />

an der Spitze hielt man Einzug in der Hradschin-'Stadt.<br />

Abends war man beim Automobil-Club<br />

in seinem schönen Clubhaus zu Gast. Dessen Präsident<br />

entbot herzlichen Willkomm und überreichte<br />

ein gesticktes Fanion, welche Aufmerksamkeit von<br />

Herrn Oberst Kern durch Ueberreichen einer Zinn-<br />

. kanne mit den entsprechenden Dankesworten erwidert<br />

wurde. Es war ein recht vergnügter Abend<br />

bei Musik und Tanz, der die Mitglieder der beiden<br />

Clubs bis nach Mitternacht beisammen hielt.<br />

Der Vormittag des 11. September wurde zu:<br />

Stadtbesichtigung benützt: Wenzelplatz, National<br />

museum, Rathaus, Karlsbrücke, Hradschin, St<br />

Veitsdom etc. Am Nachmittag aber fuhr man hinaus<br />

zur prächtigen Burg Karlstein, von Herren de<br />

Tschechischen Automobil-Clubs begleitet.<br />

Schon am folgenden Tag gings, wiederum unte:<br />

polizeilicher Führung, zur Stadt hinaus und auf<br />

guter Strasse Karlsbad zu, vorbei an grossen Forsten<br />

und Hopfenpflanzungen. Die 126 km waren<br />

rasch zurückgelegt und schon nach 11 Uhr langte<br />

man in der prächtig gelegenen, belebten'Badestadt<br />

ein. Der Nachmittag wurde noch zu einer Fahrt<br />

nach dem aussichtsreichen. 1200 m hohen Keilberg<br />

im Erzgebirge benützt. Auf der Rückfahrt nach<br />

Karlsbad .wurde noch dem bekannten 'Sauerbrunn-<br />

Bad Giesshübel ein Besuch abgestattet. A<br />

SEKTION AARGAU. I. Aargauor Concours<br />

Auto-Hippique. Die Sektion führte vergangenen<br />

Samstagnachmittag erstmals einen Concours Auto-<br />

Hippique, eine kombinierte Konkurrenz zwischen<br />

Auto, Reiter, Läufer durch. Bei strahlender Herhstsonne<br />

besammelten sich die gemeldeten 16 Equipen<br />

(worunter zwei Damen-Equipen) mit total 80 Konkurrenten<br />

um 13 Uhr im Schachen in Aarau. In<br />

geschlossener Kolonne wurden hierauf die 32 Automobile<br />

zu dem unbekannten Start S, der in Frick<br />

war, geführt, währenddem die Reiter in ein Postauto<br />

verladen, an ihren vorher ebenfalls nicht bekannten<br />

Reiterstart X in Suhr gebracht wurden<br />

Um 14.10 Uhr erfolgt gesondert der Start der Autos<br />

AI in Zeitabständen von 3 Minuten mit Ziel X in<br />

Suhr, das ihnen 2 Min. vor Abfahrt bekanntgegeben<br />

wird, unter gleichzeitiger Mitteilung, dass für die<br />

Fahrt nach X die Brücken Aarau und Wildegg gesperrt<br />

seien. Bei der Ankunft in Suhr hat der<br />

Läufer die Verbindung mit seinem Reiter herzustellen<br />

und hierzu eine Strecke von rund 1,4 km<br />

hin und zurück zu durchlaufen. Nach der Rückkehr<br />

des Läufers fährt AI zum Rendezvous-Ort RV,<br />

der vorher zwischen beiden Wagen vereinbart wurde<br />

und beliebig gewählt werden konnte. Der Start der<br />

Autos A2 in Frick erfolgt ab 14.20 Uhr mit Ziel Sl<br />

Baden, eine in letzter Stunde noch eingeschaltete<br />

Kontrollstation, wo dem A2 erst das Reiterziel Y<br />

in Bleien bei Gränichen bezeichnet wird. Auf dem<br />

kürzesten Weg begibt sich A2 nun zum RV Die<br />

Reiter sind sofort nach Ankunft des Läufers AI in X<br />

nach dem KP in Eulenmühle gestartet, welcher<br />

Punkt ihnen auf der Karte seit geraumer Zeit eingezeichnet<br />

worden ist. Dort angelangt, erhalten sie<br />

einen neuen Befehl, der den Autos AI und A2 nach<br />

dem Reiterziel Y in Bleien auf dem kürzesten Wege<br />

(Kirchturmritt) zu überbringen ist. Inzwischen sind<br />

die Autos, vom RV herkommend, in Bleien angelangt,<br />

erhalten von ihrem Reiter durch Vermittlung<br />

des Läufers den letzten Befehl, wonach ein Auto<br />

nach Baldegg, Baden, das andere nach Kapf bei<br />

Muri an die endgültigen Ziele zu fahren hatten.<br />

Der Verlauf der ganzen Veranstaltung bot äusserst<br />

interessante und spannende Momente. Ein<br />

recht zahlreiches Publikum verfolgte speziell bei Y<br />

die Ankunft der Reiter, der Autos und die Uebergabe<br />

der Meldungen. Es entwickelte sich bald ein<br />

reges Lagorleben, das bis zur Dämmerung anhielt.<br />

Die Autos vermochten auf ihrer Fahrt von Frick<br />

nach Suhr in der Reihenfolge 1—16 keine Verschiebungen<br />

zu erwirken. Dagegen sorgten die Reiter für<br />

gründliche Umstellung bis ans Ziel. Das meist unbekannte<br />

Gelände gab ihnen arg zu schaffen, und<br />

os war nicht selten, dass das Ziel nur auf grossen<br />

tJmwegen erreicht "wurde. Ebenso Stark verändert<br />

treffen in Bleien die Autos ein, nehmen den Befehl<br />

in Empfang und suchen auf der Endstrecke bis<br />

ans Ziel den vielleicht unglücklich gewählten Rendezvous-Ort<br />

oder die etwas schlechtere Zeit des<br />

Reiters durch einen flotten Finish wettzumachen.<br />

Die ganze Veranstaltung war ja so gedacht, dass<br />

das Glück für den Enderfolg mitbestimmend war,<br />

und das lag in der Wahl des Rendezvous-Ortes. Mit<br />

polizistischem Spürsinn haben hier einzelne Equipen<br />

den Nagel auf den Kopf getroffen und als RV<br />

Suhr gewählt, das mit dem Reiterstart zusammenfiel.<br />

Dass das wieder nicht allein ausschlaggebend<br />

war, beweist der Umstand, dass diese beiden Equipen<br />

dennoch nur auf dem 5. und 6. Platz landeten.<br />

Stark ins Gewicht fiel auch die Zeit des Reiters.<br />

Wir notieren hier die Bestzeiten Jenny und Matter<br />

mit je 29 Minuten, die den Siegerequipen angehören.<br />

Die schlechteste Reiterzeit wurde mit 1 Std.<br />

1 Min. abgestoppt. Es stellt den Konkurrenten ein<br />

sportlich sehr gutes Zeugnis aus, dass keine einzige<br />

Equipe ausschied, disqualifiziert oder mit<br />

Strafpunkten belest wurde. Eine grosse A.C.S.-Gemeinde<br />

(rund 200 Personen) vereinigte sich am<br />

Abend zur Preisverteilung im Schinznach-Bad, um<br />

die »Sieger zu ehren, die Kameradschaft und den<br />

Sportgeist zu fördern. Die besten Resultate der<br />

Rangliste sind folgende:<br />

1. «R.C.A.», 3: 36. Fahrer: Britschgi, Aarau (Graham);<br />

Dr. Pfiffner, Aarau (Chrysler). Reiter:<br />

Jenny, Buchs. Läufer: Segesser, Aarau, und<br />

Bürgi, Aarau.<br />

2. ex aequo: «B"uick», 3:39. Fahrer: Steiner,<br />

Aarau (Buick); Stirnemann, Aarau (Buick).<br />

Reiter: Matter, Kölliken. Läufer: Werder, Aarau,<br />

und Ramseier, Bern.<br />

ex aequo: «Stuck», 3 • 39. Fahrer: Wyser, Aarau<br />

(Fiat); Graber, Aarau (Chrysler). Reiter: Knoblauch,<br />

Entfelden. Läufer: Zinsli, Aarau, und<br />

Urech, Buchs.<br />

3. «Stern», 3-50. Fahrer- Schwarz, Lenzburg<br />

(Mercedes); Frey, Schottland (Mercedes). Reiter-<br />

Schwarz, Schafisheim. Läufer: Fröhlich,<br />

Lenzburg, und. Hunziker, Schottland.<br />

SEKTION LUZERN. Gymkhana. Der A.C. S.,<br />

Sektion Luzern, hatte für Sonntag, den 9. September,<br />

in Sursee, unter tätiger Mithilfe des Verkehrsereins<br />

Sursee, eine Geschicklichkeitsprüfung in<br />

Szene gesetzt. Ein blauer Himmel wölbte eich<br />

über dem gutgewählten Platz. Reibungslos und<br />

schnell ging am Vormittag die Wagenabnahme vor<br />

eich.<br />

Als Erstes hatte jeder Fahrer mit stehendem<br />

Motor seinen Start selber abzustoppen. Dann gings<br />

los. Bekanntlich ist der Weg zum Paradies nicht<br />

allzu eben. Darum gäbe auch hier den dreimal<br />

gewellten Balken und schnell wurden dem die ersten<br />

Strafpunkte aufgebrummt, der es sich einfallen<br />

Hess, von diesem holperigen Pfade auch nur<br />

um Radesbreite abzuweichen. Nun stand man vor<br />

dem Tor des Paradieses. Es war selbstverständlich<br />

verschlossen; Ausgerechnet mit einem Vorgelegeschloss.<br />

Also rasch aussteigen und den passenden<br />

Schlüssel suchen. Boshafterweise waren es deren 5,<br />

die sich zum Verwechseln ähnlich sahen. Hatte<br />

man mit ruhigen oder zitternden Fingern endlich<br />

geöffnet, war durchgefahren, so hatte man als<br />

ordentlicher Bürger das Tor auch wieder zu schliessen.<br />

Wehe, wenn man so unklug war, den Schlüsel<br />

nicht stecken zu lassen, denn dann fing das<br />

Suchen von neuem an. Jede verlorene Minute<br />

konnte einem da zum Verhängnis werden, denn der<br />

Cbnonometer lief unbarmherzig weiter. Ein bisschen<br />

Gymnastik schien den Fahrern nach Herrn<br />

Bartholomäi's Ansicht gut zu tun. Das geschlossene<br />

Tor musste überstiegen werden. Bei einigen<br />

wurde daraus ein eleganter Salto, bei andern eine<br />

schwierige Kletterpartie. Dann kam die « Heiligenallee<br />

». Mit 3 beim Start gefassten Bällen sollten<br />

die mehr oder weniger schönen Kopfbilder unserer<br />

Vorstandsmitglieder, die auf Kippgestellen aufgezogen<br />

waren, zum Umfallen gebracht werden. Trotz<br />

gutem Willen und oft mit wahrer Inbrunst geworfenen<br />

Bällen, holten sich nur wenige die Gutpunkte,<br />

die für dieses « Tütschlischiessen » ausgeschrieben<br />

waren. Nun kam etwas ganz Nettes; eine<br />

schmale Einfahrt zu einer mittels Balken improvisierten<br />

Garage. Klein, aber tückisch. Ihre Seiten<br />

waren neckischerweise mit einem Signalkontakt<br />

versehen, der beim geringsten Touchieren der Räder<br />

einen Höllenlärm verführte. Hier musste vorwärts<br />

ein- und in möglichst kurzer Zeit rückwärts<br />

hinausgefahren werden. Es regnete Strafpunkte<br />

und mancher Fahrer wusste sich nicht anders herauszudrehen,<br />

als über die Balken hinwegzufahren,<br />

was nicht schön, dafür aber sehr laut vor sich ging.<br />

Bei einigen kam der Signalkontakt überhaupt nicht<br />

mehr zur Ruhe. Dann gings immer noch rückwärts,<br />

durch eine Achterschleife von Kegeln, die<br />

zum grossen Leidwesen der Fahrer bei jeder Berührung<br />

der Anziehungskraft der Erde sofort Folge<br />

leisteten. Einer der Fahrer, der auf Tempo hielt,<br />

richtete unter diesen unschuldigen Requisiten eine<br />

derartige Verwüstung an, dass es aussah, als würden<br />

sie von einem Jongleur durch die Luft gewirbelt.<br />

War man hier mehr oder weniger « strafgepunktet<br />

» durch, so hatte man in eine Ecke zu<br />

fahren, um dann wieder in normaler Fahrrichtung<br />

einen flachen Teller mit 3 Tennisbällen von einem<br />

festmontieten Tablett zu einem ebensolchen zweiten<br />

zu transportieren. Boshaft war dabei allerdings<br />

das, dass der Wagen über eine klotzige Unebenheit<br />

in Form eines Balkens zu holpern hatte, eine Be<br />

wegung, die für die Bälle meist verhängnisvoll<br />

wurde. Gelang es aber trotzdem, alle drei Bälle<br />

richtig zu deponieren, so stand man bereits wieder<br />

vor einer neuen heiklen Aufgabe. Ein Puffer sollte<br />

auf möglichst sanfte Art angefahren werden. Ge*<br />

schah dies richtig, so zeigte ein Winker den Weg<br />

zum Ausgangstor des Paradieses. War aber der<br />

Anstoss um ein Geringes zu stark, so ertönte ein<br />

furchtbares Klaxongeheul, das dem Fahrer ausser<br />

dem Schreck noch 50 Strafpunkte eintrug. Auch<br />

das minimste Streifen des zu durchfahrenden Ausgangstore<br />

(genau 10 cm breiter als der Wagen)<br />

erwirkte dieselbe Musik und natürlich auch wieder<br />

die gefürchteten Punkte. Als letztes und verheissungsvollstes<br />

Hindernis gab's die Kippbrücke.<br />

Gelang es hier, 5 Sekunden Balance zu halten, so<br />

winkten 100 Gutpunkte, die manchen Lapsus wieder<br />

ausgleichen konnten. Nur drei von ca. 50 Fahrern<br />

brachten das Kunststück fertig. Zum Abschluss<br />

dieser ränkevollen Fahrt musste die Stoppuhr<br />

wieder eigenhändig ausser Betrieb gesetzt werden.<br />

Dank der tadellosen Organisation ging alles<br />

reibungslos vor sich. Leider hatte der Himmel<br />

sein Versprechen nicht gehalten. Als nämlich die<br />

Hälfte der Fahrer ihr Programm unter allgemeiner<br />

Anteilnahme zahlreicher Zuschauer absolviert hatte,<br />

begann es zu regnen. Trotzdem wurde die Prüfung<br />

zu Ende geführt und obwohl der Regen stärker,<br />

der k Boden aber immer weicher wurde, schnitten<br />

gerade die letzten Fahrer sehr gut ab, denn -eie<br />

mussten notgedrungen vorsichtig sein.<br />

Während die Rangliste zusammengestellt wurde,<br />

sangen nette Surseer Meitschi in ihrer kleidsamen<br />

Tracht fröhliche Lieder, von einem Handörgelcr<br />

begleitet. Zwischenhinein wurde getanzt und als<br />

endüch Herr Dr. Hübscher die Preisverteilung ankündigte<br />

und gleichzeitig der Sportkommission und<br />

speziell dem Verkehrsverein Sursee für das Gelingen<br />

der Veranstaltung dankte, war es Abend geworden.<br />

Die ersten Resultate lauten: 1. Koch Ed. jun.,<br />

Luzern; 2. Jakober Max jun., Luzern; 3. Schmidt<br />

Franz, Luzern; 4. Jurt Jos. sen.; 5 Imfeid Hans,<br />

Hergiswil; 6. Frey Th., Luzern; 7 Bucher Jos., Luzern;<br />

8. Buel Otto, Luzern; 9. Dr. Blättler, Hergiswil.<br />

ii. R.<br />

SEKTION BERN. Ausflug mit der Kolonie<br />

Gwatt ins Kandertal. Viel Freude haben die in<br />

Frutigen und Umgebung ansässigen A. C. S.-Mitglieder<br />

der Sektion Bern den Ferienkindern der<br />

Sunday School of the Schweizerkirche London bereitet,<br />

als sie diese am 4. September in ihre Wagen<br />

aufluden und in geruhiger Fahrt nach Mülenen,<br />

der Talstation der Niesenbahn, brachten. Eine<br />

Fahrt zu stark verbilligter Taxe auf die steil aufragende<br />

Pyramide des Berner Oberlandes, wieder<br />

ein Verdienst der rührigen Ortsgruppe Frutigen,<br />

liess den Auslandschweizer-Kindern ihr Mutterland<br />

in schönster Pracht erstehen und gross und<br />

ehrlich war die Begeisterung, die sich im Anblick<br />

der Berner Bergriesen der Kinderschar bemächtigte.<br />

Nach Mülenen zurückgekehrt, fuhr die frohgelaunte<br />

Reisegesellschaft noch hinauf bis Blausee,<br />

wo der Besuch des stillen Bergsees als zweiter<br />

Trumpf auf dem Programm stand. Selbstverständlich<br />

war auch die Besichtigung der ausgedehnten<br />

Forellenzucht darin inbegriffen. Herr Kambli,<br />

Präsident der Blausee A.-G., hatte allen Ausflüglern<br />

freien Eintritt gewährt und so nicht wenig<br />

um Gelingen des Auslandschweizer-Kindertäges<br />

beigesteuert. Die charitative Tätigkeit der grossen<br />

Berner Sektion gehört sicherlich zu ihrem<br />

chönsten Aufgabenkreis, ob diese Bestrebungen<br />

den Anstaltspfleglingen der Gottesgnad-Stiftung<br />

der bedürftigen Kindern zugute kommen ist gleich,<br />

die Hauptsache ist, dass das Automobil bei solhen<br />

Veranstaltungen den weniger Bemittelten<br />

''reude bringt und sie zu Anhängern des Automobilismus<br />

macht. h.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Gesamtvorstandssitzung vom 13. September.<br />

Der Vorsitzende, Herr Gerichtspräsident Lutz,<br />

heisst das als Vertreter der Ortsguppe Toggenurg<br />

neu in den Vorstand eingetretene Vorstandsmitglied,<br />

Herrn A. Kreis aus Ebnat, willkommen.<br />

Das Protokoll der letzton Ausschuss-Sitzung wird<br />

nach Verlesung genehmigt. Den Mitteilungen übe?<br />

die Mutationen ist zu entnehmen, dass sich der<br />

Mitgliederbestand heute auf 1682 Mitglieer<br />

beläuft. Ueber die Dolomitenfahrt, an<br />

welcher 20 Wagen mit 73 Personen teilgenommen<br />

haben, referiert Herr Burk als Präsident der<br />

Sport- und Vergnügungskommission, und es kann<br />

seinen Ausführungen entnommen werden, dass alle<br />

eilnehmer über die Fahrt befriedigt waren. Die<br />

Sport- und Vergnügungkommission wird beauftragt,<br />

die Vorarbeiten für die Jahresfeier<br />

19 3 4 an die Hand zu nehmen. Wie in Erfahrung<br />

gebracht wird, beabsichtigt die S. B. B. beim<br />

Bahnübergang Haag-Buchs an Stelle der Barriere<br />

eine moderne Blinklichtsignal-Anlage<br />

aufzustellen. Ob durch diese Aenderung die Verkehrssicherheit<br />

gefährdet wird, soll in Verbindung<br />

mit der Kantonsregierung und den andern Verkehrsverbänden<br />

noch näher geprüft werden.<br />

Obwohl der T. C. S. in den Verbandsmitteilungen,<br />

ständig seine Mitglieder ermahnt, vorsichtig zu<br />

fahren, muss festgestellt werden, dass das<br />

Schnellfahren speziell innerorts in vermehrtem<br />

Masse berechtigten Grund zu Klagen seitens<br />

anderer Strassenbenützer gegeben hat. Auch die<br />

Unfallstatistik zeigt ein Ansteigen der Verkehrsunfälle<br />

hauptsächlich auch als Folge der überhandnehmenden<br />

Autoraserei. Man wird neuerdings<br />

prüfen, was für Massnahmen zur Bekämpfung<br />

des Schnellfahrens mit Erfolg zu ergreifen sind.<br />

Mit Genugtuung kann sodann konstatiert werden,<br />

dass die Tag und Nacht sichtbaren Labiko-<br />

Wegweiser auch in unserm Sektionsgebiet vermehrten<br />

Eingang gefunden haben, was zum grossen<br />

Teil als ein Verdienst des T. C. S. gebucht<br />

werden kann.<br />

Fz.<br />

n Vevbönden<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERM<br />

UND UMGEBUNG<br />

September-Versammlung. Der<br />

Präsident konnte die Versammlung<br />

um 20.30 Uhr eröffnen.<br />

Unter Mutationen war die Neuaufnahme<br />

eines Passivmitgliedes<br />

zu verzeichnen, das einstimmig:<br />

aufgenommen wurde. Das Traktandum<br />

Familienabend wurde durch ein längeres<br />

Referat eingeleitet.<br />

Da am 27 Oktober einige Mitwirkende des Heimatschutztheaters<br />

Sarnen im Militärdienst stehen,<br />

haben wir leider zur Mitwirkung keine Zusage erhalten.<br />

Jedoch konnten wir seither die « Bunte<br />

Bühne» Kriens zur Mitarbeit verpflichten, welche<br />

von ihren Aufführungen her bestens bekannt ist. —<br />

Diejenigen Mitglieder, -die noch eine Sammelliste<br />

wünschen, können sie bei unserem. Vergnügungepräsidenten<br />

beziehen. W. H.<br />

Ausstellungen<br />

Pariser Salon. Der diesjährige internationale<br />

Automobilsalon in Paris findet vom 4. bis und mit<br />

14. Oktober statt. Die Ausstellung ist täglich von.<br />

morgens 9 Uhr bis abends'23 Uhr geöffnet. Dia<br />

auf der Gallerie untergebrachte Ausstellung für<br />

Automobilzubehör, schliesst jedoch jeweilen abends<br />

18.30 Uhr. Die Ausstellung wird von sieben Staaten<br />

beschickt, die folgende Markenprodukte zeigen<br />

werden:<br />

Frankreich. Amilcar, Arries, Berliet, Bugatti,<br />

Chenard Walker, Citroen, Delage, Delaunay-<br />

Belleville, Derby, Donnet, Hispano-Suiza, Hotchkiss,<br />

Licorne, Lorraine, Mathie, Panhard, Peugeot,<br />

Renault,- Rosengart, Salmson, Talbot, Tracfort,<br />

Unic, Villard.<br />

Italien: Alfa Romeo, Biahchi, Fiat, Lancia.<br />

Deutschland: Adlerwerke, Audi, Mercedes-<br />

Benz, D.K.W., Horch, Maybach, Wanderer, Magirus,<br />

Krupp.<br />

England: Austin, Bentley, Humber-HiUman,<br />

M. G., Morris.<br />

Belgien: F N.<br />

Tschechoslowakei: Tatra.<br />

U.'S.A.: Chrysler, Dodge, Ford, Graham-Paige,<br />

Hupmobile, Lincoln, Packard, Plymouth, De Soto,<br />

Studebaker.<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Besondere Bestimmungen für den Verkehr<br />

am D£fil6 am 20. September bei Münsingen.<br />

1. Am 20. September <strong>1934</strong> sind für den zivilen<br />

Motorfahrzeugverkehr die nachgenannten Strassen<br />

gesperrt wie folgt:<br />

a) Von 06.30 bis 09.00 und von 11.00 bis ca.<br />

14.00 Uhr:<br />

1. Muri-Rubigen.<br />

2. Gümligen-Allmendingen-Rubigen.<br />

3. Rüfenacht-Vielbringen-Rubigen.<br />

4. Belp-Rubigen.<br />

5. Worb-Trimstein-Münsingen.<br />

6. Worb-Rubigen.<br />

7. Kreuzstrasse (Konolfingen)-Tägert»cbi-Münsingen.<br />

8. Rubigen-Oberwichtrach.<br />

9. Mühledorf-Kirchdorf-Thalgut-Oberwichtrach.<br />

10. Mühledorf-Gerzensee-Thalgut.<br />

11. Gerzensee-Kehr-Aarebrücke Pt. 525-Münsingen.<br />

b) Von 06.30 bis 09.30 und von 11.00 bis ca.<br />

14.00 Uhr: al<br />

1. Zulgbrücke-Heimberg-Oberwichtrach. n<br />

2. Uttigen-Jaberg-Kiesen.<br />

Die Sperre dauert bis eine halbe Stunde nach<br />

Schluss des Defiles.<br />

2. Der durchgehende Verkehr Bern-Thun hat<br />

durch das Gürbetal zu erfolgen.<br />

3. Die zum Defile fahrenden Motorfahrzeuge<br />

werden in Rubigen und Oberwichtrach auf das Defilefeld<br />

umgeleitet.<br />

4. Die Parkplätze auf dem Defileplatz werden<br />

durch die Heerespolizei angewiesen. Das Parkieren<br />

ist in Münsingen und TSfiederwichtrach bis<br />

16.30 Uhr verboten. Ebenso ist das Parkieren und<br />

den Anmarschstrassen zum Defilierfeld, sowie auf<br />

den zum Truppenabmarsch nach dem D6fil6 benützten<br />

Strassen unzulässig.<br />

5. Die Abfahrt von den Parkplätzen erfolgt gemäss<br />

Weisung der Heerespolizei; es wird ausdrücklich<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass ein<br />

Verlassen der Parkplätze bis mindestens eine halbe<br />

Stunde nach Schluss des Defiles nicht gestattet ist.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer (abwesend). —<br />

M. Bolliger.<br />

Telephon der Redaktion: 28222 CHallwag)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.


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