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E_1934_Zeitung_Nr.082

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BERN, Dienstag, 9. Oktober <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang - N° 82<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, Jährlieh Fr. 10.- REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breit«nrainstr. 97, Bern<br />

Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.— Telephon 2S.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Zur Frage der Wiedereinführung<br />

der Höchstgeschwindigkeitsvorschriften<br />

Gcmäss Artikel 35 und 36 des Konkordates<br />

über ein einheitliche Verordnung betreffend<br />

den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

und Fahrrädern vom Jahre 1914 (Konkordat)<br />

hatte bekanntlich jeder Lenker eines Motorfahrzeuges<br />

die Pflicht, die Geschwindigkeit<br />

seines Fahrzeuges so zu gestalten, dass dieselbe<br />

in keinem Falle 18 km/St, innerorts und<br />

40 km/St, ausserorts überschritt. Dies hatte<br />

zur Folge, dass selbst geringfügige Ueberschreitungen<br />

dieser Geschwindigkeiten gebüsst<br />

werden mussten, und zwar unabhängig<br />

davon, ob durch sie eine Person oder Sache<br />

gefährdet, geschweige denn, dass jemand<br />

verletzt oder Sachschaden verursacht wurde.<br />

Diese Vorschriften waren daher nicht nur den<br />

Motorfahrzeuglenkern ein Aerger, sie wurden<br />

vielfach auch von den mit der Anwendung<br />

beauftragten Amtsstellen als sachlich nicht<br />

gerechtfertigt empfunden. Die Ausmerzung<br />

dieser starren Bestimmungen war demzufolge<br />

auch neben anderen Begehren ein bedeutender<br />

Kampfpunkt beim Erlass des Bundesgesetzes<br />

über den Motorfahrzeug- und<br />

Fahrradverkehr vom 15. März 1932 (MFG),<br />

in Kraft getreten am 1. Januar 1933. Obwohl<br />

das MFG die nach Stundenkilometer begrenzten<br />

Höchstgeschwindigkeiten nicht für alle<br />

Motorfahrzeugkategorien fallen Hess, hat es<br />

sich doch, praktisch gesprochen, darauf beschränkt,<br />

den, Bundesrat anzuweisen, für<br />

schwere Motorwagen solche Vorschriften auf<br />

dem Verordnungswege festzusetzen (Art. 25/3<br />

MFG). Daneben hat das MFG dem Bundesrat<br />

die Befugnis eingeräumt, auch für andere Motorfahrzeuge<br />

analoge Vorschriften durch Verordnung<br />

zu erlassen (Art. 25/3 MFG), wobei<br />

es vollständig dem Ermessen des Bundesrates<br />

anheimgestellt ist, zu bestimmen, ob,<br />

wann lind in welcher Weise er solche erlassen<br />

will. Für alle Motorfahrzeuglenker (wie<br />

auch für Radfahrer) besteht aber daneben die<br />

allgemeine Verpflichtung, «das Fahrzeug<br />

ständig zu beherrschen und die Geschwindigkeit<br />

den gegebenen Strassen- und Verkehrsverhältnissen<br />

anzupassen » (Art. 25 MFG).<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

(28. Fortsetzung |<br />

Pieter atmet auf, als Ciüy endlich wieder<br />

draussen ist.—<br />

Zu Füssen von Brahma hockt auf dem<br />

Holzpodium der alte Dhakjee und schreibt<br />

in ein dickes Buch mit vergilbtem Papier<br />

sonderbare Zeichen. Er tut, als sähe er den<br />

fremden Herrn überhaupt nicht, bis ihn Pieter<br />

auf Hindustanisch etwas fragt.<br />

Aber auch das bringt Dhakjee nicht aus<br />

seiner Ruhe. Er hebt nur für einen Augenblick<br />

den Kopf und sagt: «Athattar». —<br />

«Sie können Indisch?» fragt Cilly neugierig,<br />

als sie gleich darauf mit Pieter das Zelt<br />

verlässt.<br />

«Ein wenig.»<br />

«Was haben Sie ihn gefragt?»<br />

«Wie alt er ist. Er sagt achtundsiebzig. Kann<br />

das wirklich sein?»<br />

«Ja, das stimmt. Und Brahma muss ungefähr<br />

hundertsieben Jahr alt sein.»<br />

«Ja, ja, die Elefanten können uralt werden»,<br />

meint Pieter.<br />

«Wissen Sie, was der alte Dhakjee da<br />

schreibt? — Ein Journal über Brahma —<br />

eine Art Elefantenchronik. Die führt er schon,<br />

Seit Inkrafttreten des MFG ist nun schon<br />

bereits wiederholt von den verschiedensten<br />

Seiten die Wiedereinführung von zahlenmässig<br />

begrenzten Höchstgeschwindigkeiten für<br />

alle Motorfahrzeugkategorien verlangt worden.<br />

Hierüber muss man sich auch gar nicht<br />

wundern, wenn man die steigende Zahl der<br />

schweren und leichten Verkehrsunfälle betrachtet<br />

und hört, dass im ganzen Gebiete<br />

der Schweiz seit Inkrafttreten des MFG bereits<br />

rund 1200 Motorfahrzeuglenkern der<br />

Führerausweis (Fahrbewilligung) entzogen<br />

werden musste, wobei natürlich die Frage<br />

einstweilen offen bleibt, ob solche Vorschriften<br />

besser geeignet wären, Unfälle zu verhüten,<br />

als dies auf Grund der geltenden Vorschriften<br />

möglich ist. Auch muss festgestellt<br />

werden, dass nur ein Teil der Unfälle und<br />

Führerausweisentzüge in übersetzten Geschwindigkeiten<br />

begründet liegt, indem nämlich<br />

der Entzug auch angeordnet werden<br />

kann, wenn (andere) Verkehrsvorschriften in<br />

verkehrsgefährdender Weise schwer verletzt<br />

oder wiederholt übertreten werden (Art. 13/2<br />

MFG). Ausserdem muss der Führerausweis<br />

entzogen werden, wenn jemand ein Fahrzeug<br />

in angetrunkenem Zustande geführt hat (Art.<br />

13/2 MFG). Da aber auch die Unfälle vielfach<br />

durch Betrunkenheit oder allgemein unkorrektes<br />

Fahren verursacht werden, kann weder<br />

die Zahl der Unfälle noch der Führerausweisentzüge<br />

als entscheidendes Kriterium zur<br />

Beantwortung der Frage benützt werden, ob<br />

und in welchem Umfange das Fallenlassen<br />

der Höchstgeschwindigkeitsvorschriften des<br />

Konkordates mit dem Anwachsen der Unfälle<br />

im Zusammenhang steht.<br />

Obwohl das Begehren der übrigen Strassenbenützer<br />

auf Wiedereinführung von<br />

Höchstgeschwindigkeiten begreiflich ist, wird<br />

eine solche Massnahme, wenn sie kommen<br />

sollte, die gegenwärtigen Verhältnisse kaum<br />

merklich bessern, und zwar einfach deshalb<br />

nicht, weil sie nicht zweckmässig ist. Welche<br />

Geschwindigkeit hätte der Bundesrat als<br />

höchst zulässige zu erklären? Bei Beantwortung<br />

dieser Frage müsste sich in erster Linie<br />

wiederum die andere aufdrängen, ob analog<br />

den Art. 35 und 36 des Konkordates zwischen<br />

Innerorts- und Ausserortsgeschwindigkeit unterschieden<br />

werden müsste. Möglicherweise<br />

würden die Geschwindigkeitsgrenzen noch<br />

nach andern Gesichtspunkten abgestuft, z. B.<br />

je nachdem es sich um Fahren bei Tag oder<br />

bei Nacht, bei nasser oder trockener Strasse,<br />

bei guter oder schlechter Sicht etc. handeln<br />

würde. Je differenzierter diese Unterscheidungen<br />

nun aber getroffen würden, um so<br />

unpraktischer und schwieriger würde die<br />

seit er bei Brahma ist, sagt Onkel Bux, —<br />

über fünfzig Jahre lang!»<br />

Pieter Hemsterhuis findet das gar nicht<br />

so verwunderlich. «Ja, diese alten Elefantenwärter<br />

hängen furchtbar an ihren Tieren;<br />

da kann ich ganz gut verstehen, dass der<br />

Alte eine Art Elefantentagebuch führt. —<br />

Schade, dass man den Inhalt nicht versteht!»<br />

«Ich glaube nicht, dass der Inhalt so sehr<br />

interessant ist,» meint Cilly. «Viel schreibt<br />

er nicht rein. Meist nur ein paar Zeilen am<br />

Tag. Ich glaube nur, wo Brahma an jedem<br />

Tag war, -und ob er gesund war — und wenn<br />

er mal was aussefressen hat. So wie zum<br />

Beispiel vor ein paar Jahren in Mailand, als<br />

er Onkel Bux seiner Frau — sie waren damals<br />

noch nicht verheiratet — den Arm aus<br />

der Kugel geschlagen hat.»<br />

«Was! So gefährlich ist der alte Bursche?»<br />

«Nein, im allgemeinen nicht. Nur, wenn er<br />

Leute nicht leiden kann. Aber die müssen<br />

sich dann furchtbar in acht nehmen!»<br />

6.<br />

Drei Wochen lang hat man Amsterdam<br />

,halten' können. Aber nun beginnt Jer Besuch<br />

des Zirkus doch nachzulassen, und in<br />

macht würden, um so schematischer müsste<br />

die Handhabung der Bestimmungen durch die<br />

Behörden werden. Hand in Hand damit wäre<br />

nicht zu vermeiden, dass Ueberschreitungen<br />

dieser Vorschriften verzeigt und gebüsst werden<br />

müssten, auch ohne dass durch an sich<br />

vorschriftswidrig schnelles Fahren eine Gefährdung<br />

oder gar ein Unfall verursacht worden<br />

wäre. Daran ändert auch nichts, dass die<br />

Höchstgeschwindigkeiten gegenüber denjenigen<br />

des Konkordates aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach heraufgesetzt, wobei auch nicht von<br />

entscheidender Bedeutung wäre, ob diese Unterschiede<br />

etwas grösser oder kleiner gemacht<br />

würden. Solche Vorschriften sind unnötig,<br />

wo die als zulässig vorgeschriebene<br />

Geschwindigkeit angemessen ist, ungerechtfertigt,<br />

wo eine höhere Geschwindigkeit keine<br />

Gefahr bedeutet, und endlich sind Höchstgeschwindigkeiten<br />

immer noch zu hoch, wo<br />

besondere Verhältnisse vorliegen, wobei nicht<br />

zu vergessen ist, dass solche Vorschriften in<br />

letzterem Falle geradezu gefährlich sind, weil<br />

in den Köpfen der Fahrzeuglenker sehr oft<br />

Höchstgeschwindigkeit und im konkreten Fall<br />

zulässige Geschwindigkeit verwechselt werden.<br />

Man bedenke zum Beispiel nur, dass<br />

selbst der beste Fahrzeuglenker, der einen<br />

modernen Wagen mit Vierradbremse auf<br />

ebener, aber nasser Strasse steuert, bei einer<br />

blossen Geschwindigkeit von 18 km/St, eine<br />

Gesamtbremsstrecke (inklusive Reaktionsstrecke)<br />

von 6 m benötigt, um das Fahrzeug<br />

anzuhalten, eine Strecke, welche z. B. innerorts,<br />

bei einer unübersichtlichen Strassenkreuzung<br />

und bei engen Strassenverhältnissen,<br />

bestimmt zu klein ist, um unter allen<br />

Umständen eine Kollision mit einem von der<br />

Seite kommenden Fahrzeug zu verhindern.<br />

Wieviel ungünstiger werden aber die Verhältnisse,<br />

wenn es sich um weniger geübte Führer,<br />

um Fahrzeuge mit Zweiradbremsen, um<br />

eine Fahrbahn mit Gefälle und wenig Adhäsion<br />

handelt etc. Es gäbe daher schon unter<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

korrekte Handhabung der Vorschriften durch<br />

die Motorfahrzeuglenker werden, je einfacher<br />

aber anderseits die Unterscheidungen gekeitsvorschriften<br />

mehr, braucht man sich weder<br />

ob der Zahl der Unfälle noch dem Begehren<br />

um Erlass der erwähnten Vorschriften<br />

zu wundern. Es sollte jedem Fahrzeuglenker,<br />

der so etwas behauptet, der Führerausweis<br />

für einige Zeit entzogen und jeder Prüfungskandidat<br />

unerbittlich für einige Monate von<br />

der Führerprüfung zurückgewiesen werden.<br />

Wohl bestehen keine zahlenmässig umschriebenen<br />

Höchstgeschwindigkeiten (für leichte<br />

Motorwagen), dagegen bestand schon im<br />

Konkordat und besteht auch im MFG wiederum<br />

der Grundsatz, dass die Geschwindigkeit<br />

nie höher sein darf, als dass der Fahrer nach<br />

Massgabe seiner Fähigkeiten (Erfahrung,<br />

Fahrpraxis, Wahrnehmungsfähigkeit etc.) und<br />

der objektiven Verumständungen (Verkehrs-,<br />

Witterungsverhältnisse, Beschaffenheit der<br />

Fahrbahn etc.) jederzeit in der Lage ist, sein<br />

Fahrzeug nötigenfalls rechtzeitig und gänzlich<br />

in dem ihm zukommenden Fahrbahnteil<br />

anzuhalten (Art. 25 MFG). Es kann also gar<br />

keine Rede davon sein, dass ein Fahrzeuglenker<br />

so fahren darf, wie er will. Genau das<br />

Gegenteil ist der Fall. Eine genauere Vorschrift<br />

als der in Art. 25 MFG enthaltene<br />

Grundsatz kann man sich nicht denken, und<br />

eine Besserung ist von der Aufstellung schematisch,<br />

zahlenmässig begrenzter Geschwindigkeiten<br />

nicht zu erwarten.<br />

Wohl aber liegt es in der Hand der anständigen<br />

Fahrer und der Behörden, auf<br />

Grund der geltenden Bestimmungen ein wesentliches<br />

zur Verkehrssanierung beizutragen.<br />

Beide müssen sich zur unbedingten Pflicht<br />

machen, verkehrsgefährliche Fahrer zur Rechenschaft<br />

zu ziehen, wobei lediglich der<br />

Vollständigkeit halber festzustellen ist, dass<br />

nicht nur das schnelle Fahren, und letzteres<br />

nicht einmal in erster Linie, verkehrsgefährdend<br />

sein muss, sondern vor allem auch das<br />

Vorfahren in Kurven, Kreuzungen, auf unübersichtlichen<br />

Strecken und bei zu kurzem<br />

der Herrschaft des Konkordates Fälle, bei IUeberholungsweg, ferner das Kurvenschneiden<br />

und Linksfahren auf unübersichtlicher<br />

welchen 18 km/St, innerorts immer noch zu<br />

viel waren, und es wird analoge Fälle auch Strecke. Besonders gefährlich aber wird die<br />

im Falle der Wiedereinführung von Höchstgeschwindigkeiten<br />

geben. Das Vorhandensein tuationen noch übersetzte Schnelligkeiten hin-<br />

Situation dann, wenn zu den erwähnten Si-<br />

einer Höchstgeschwindigkeitsvorschrift heisst zukommen. Man darf sich keinen Illusionen<br />

noch lange nicht, dass der Fahrzeuglenker hingeben und muss damit rechnen, dass<br />

diese Geschwindigkeit in einem gegebenen I löchstgeschwindigkeits - Vorschriften analog<br />

Falle auch fahren darf, denn neben und über denjenigen des Konkordates kommen werden,<br />

dieser Vorschrift steht die erwähnte allgemeine,<br />

in Art. 25 MFG enthaltene.<br />

wenn es nicht gelingt, die unvernünftigen<br />

auch wenn sie nicht zweckmässig erscheinen,<br />

Fahrer zur Vernunft zu bringen oder aus dem<br />

Wenn man anderseits aber immer und immer<br />

wieder von Fahrzeuglenkern hören muss, Weise müsste dann versucht werden, die<br />

Verkehr auszuschalten; denn auf irgendeine<br />

jeder könne heute fahren, wie es ihm beliebe, übrigen Strassenbenützer wenigstens zu beruhigen<br />

(wenn auch der damit es bestünden überhaupt keine Geschwindig-<br />

beabsichtigte<br />

zwei Tagen will man die Zelte. )rechen.<br />

Es ist am Nachmittag. Bux ist allein in seinem<br />

Wohnwagen. Er sitzt an der Schreibmaschine<br />

und arbeitet. Da "klopft es an seine<br />

Wagentür, und Pieter Hemsterhuis erscheint.<br />

Er überbringt eine Einladung zu einem Abschiedsessen,<br />

denn man ist in den drei Wochen<br />

oft beisammen gewesen. Es scheint<br />

aber, dass Pieter noch etwas anderes auf<br />

dem Herzen hat. Endlich fasst er Mut und<br />

beginnt: «Herr Doktor, Sie sind doch Fräulein<br />

Cillys Vormund, und da... da muss ich<br />

Ihnen etwas sagen. Ich möchte... ich habe<br />

die Absicht...»<br />

Bux weiss schon, was kommen wird. Er<br />

hat es lange erwartet. Aber er hilft dem jungen<br />

Manne nicht, sondern wartet ruhig, bis<br />

Pieter Hemsterhuis mit rotem Kopf heranspoltert:<br />

«Ich möchte Cilly heiraten.»<br />

«So — hm.» Bux räuspert sich. «Und will<br />

Cilly Sie auch heiraten?» Nichts von seiner<br />

inneren Hochspannung ist Bux anzumerken,<br />

als er das scheinbar so ruhig fragt.<br />

«Ich weiss nicht. Ich habe noch nicht mit<br />

ihr darüber gesprochen. Ich habe es für richtig<br />

gehalten, erst mit Ihnen zu sprechen. —<br />

Nein, ich will ganz offen sein. Ich traue mich<br />

nHht, Cilly zu fragen. Ich wollte Sie bitten,<br />

Herr Doktor, dass Sie... Sie erst einmal mit<br />

ihr reden würden, — ob sie mich überhaupt<br />

will.» 0<br />

Wieder räuspert sich Bux, setzt zum Reden<br />

an, schweigt dann aber. — Er soll also<br />

bei Cilly den Brautwerber machen, — soll<br />

selbst noch dazu helfen, dass sie für immer<br />

von ihm getrennt wird! — Aber er muss ja<br />

dem jungen Mann antworten.<br />

«Sind Ihre Eltern mit Ihrem Plan einverstanden?»<br />

«Durchaus.»<br />

«Dann kann ich... meine Einwilligung natürlich<br />

auch nicht versagen. Sie müssen aber<br />

auch noch mit Herrn Direktor Kreno spre-<br />

| chen, als Cillys anderem Vormund, und mit<br />

Cilly selbst. Aber wenn Sie so grosse Angst<br />

haben...» Bux lächelte den langen, starken<br />

Burschen etwas spöttisch an. «Gut, dann will<br />

ich's also tun. — Am besten jetzt gleich,<br />

während Sie mit Herrn Direktor reden. Sie<br />

treffen ihn um diese Zeit sicher im Bureauwagen.»<br />

—<br />

Nun hat Bux also mit Cilly gesprochen,<br />

hat ihr gesagt, Pieter Hemsterhuis wolle sie<br />

heiraten. Cilly hat laut losgelacht, so unerwartet<br />

und so komisch ist ihr diese Eröffnung<br />

vorgekommen. Nie hat sie auch nur<br />

geahnt, dass der gute Pieter sich mit solchen<br />

Absichten trägt.<br />

Aber Bux hat ihr klargemacht, dass das<br />

eine sehr ernste Angelegenheit sei und absolut<br />

nichts zum Lachen.<br />

Und dann hat Bux gewissermassen auf seinem<br />

eigenen Herzen herumgetrampelt: Er<br />

hat Cilly vorgestellt, was für ein guter, anständiger<br />

Mensch der Pieter Hemsterhuis sei<br />

— und so reich, dass sie wie eine kleine<br />

Prinzessin würde leben können, was sie für<br />

reizende Schwiegereltern bekommen würde.<br />

Und Cilly müsse auch an die Zukunft denken.<br />

Einmal werde sie ja doch heiraten, —<br />

oder ob sie etwa später einmal das Elend


Schutz problematisch wäre). Wie viel es dann<br />

aber brauchen würde, um diese Vorschriften<br />

wieder zu ändern, ist kaum auszudenken. Es<br />

liegt daher im Interesse der anständigen Fahrer,<br />

ihrerseits alles zu einer Besserung Dienliche<br />

beizutragen.<br />

In Erwägung könnte die Einführung einer<br />

Anzeigepflicht für jeden Motorfahrzeuglenker<br />

gegenüber jedem Motorfahrzeuglenker in Fällen<br />

schwerer Verkehrsgefährdung gezogen<br />

werden. Ohne eine Anzeigepflicht Privater an<br />

die Behörden zu befürworten, sollten es sich<br />

die Automobilverbände zur Pflicht machen,<br />

wenigstens ihren Mitgliedern eine Anzeigepflicht<br />

an die Verbandsorgane aufzuerlegen.<br />

Die letzteren hätten es dann in der Hand,<br />

rücksichtslose Fahrer ein erstes Mal, je nachdem<br />

auch noch ein zweites Mal, zu verwarnen<br />

und im Wiederholungsfalle den Behörden<br />

anzuzeigen, sie hätten es aber auch in der<br />

Hand, unberechtigt erscheinende Anzeigen<br />

nicht weiter zu beachten. Die Anzeigen müssten<br />

registriert werden. Schliesslich wäre auch<br />

noch die Möglichkeit vorhanden, eine<br />

schwarze Liste unter den Mitgliedern zu<br />

veröffentlichen. Sicherlich wäre die «Vorstrafenkontrolle<br />

» der Verkehrsverbände gefürchteter<br />

als die staatliche Kontrolle bezüglich<br />

der Verkehrsvergehen. Es ist hier nicht<br />

der Ort, sich im Detail über die Ausgestaltung<br />

dieser im Grunde nicht neuen Anregung zu<br />

verbreiten; es sollte hier nur mit aller Deutlichkeit<br />

darauf hingewiesen werden, dass die<br />

Motorfahrer in ihrem eigenen Interesse<br />

zu einer Selbsthilfeorganisation kommen müssen,<br />

wenn sie die Einführung unzweckmässiger<br />

Vorschriften verhüten wollen.<br />

Es ist aber auch sinnlos, wenn für Gefährdungstatbestände<br />

(nicht für Uebertretungen<br />

blosser Ordnungsvorschriften und dgl.) Geldbussen<br />

resp. Strafen von ein paar Franken<br />

ausgefällt werden, wie dies immer und immer<br />

wieder der Fall ist. In solchen Fällen können<br />

nur spürbare Beträge, nötigenfalls unbedingte<br />

Freiheitsstrafen, abschreckend für die Zukunft<br />

wirken. Es ist verkehrt, unanständige Fahrer<br />

mit niedrigen Bussen oder Strafen in anständiger<br />

Weise belehren zu wollen. Hier kann<br />

nur noch die abschreckende Wirkung der<br />

Strafe etwas nützen. Erfahrungsgemäss wird<br />

im allgemeinen eine unbedingte Freiheitsstrafe<br />

noch mehr gefürchtet als der zeitweise<br />

Entzug des Führerausweises, besteht doch im<br />

letzteren Falle immer noch in vielen Fällen<br />

die Möglichkeit, jemanden anderes mit der<br />

Führung des Fahrzeuges zu beauftragen. Bei<br />

der Behandlung verkehrsgefährdender Fahrer<br />

wird sowohl seitens der andern Strassenbenützer<br />

als auch seitens der Behörden vielfach<br />

viel zu viel auf den durch das Verhalten<br />

des Fehlbaren äusserlich herbeigeführten Erfolg<br />

abgestellt und übersehen, dass «blosse><br />

Gefährdungen sehr oft auf einen rücksichtsloseren<br />

Fahrer schliessen lassen, als unter<br />

Umständen Unfallsituationen mit schwerwiegenden<br />

Folgen für die Beteiligten.<br />

Zwei Wünsche zu Händen der Eisenbahnen.<br />

Bald kommt wieder die Zeit, wo die<br />

Alpenstrassen wiederum dem Automobil geschlossen<br />

sind und man für den Nord-Südverkehr<br />

zum Bahntransport Zuflucht nehmen<br />

muss. Und da dürfte es angezeigt sein,<br />

den interessierten Bahnunternehmen zwei<br />

Wünsche in Erinnerung zu rufen, die sich<br />

aus den letztjährigen Erfahrungen heraus<br />

zur Vermehrung dieser Transporte geltend<br />

gemacht haben.<br />

Qewiss, die S.B.B, haben letzten Winter<br />

in verdankenswerter Weise eine Herabsetzung<br />

der Transporttaxe für den Autotransport<br />

durch den Gotthardtunnel auf die Einheitstaxe<br />

von 25 Fr. pro Wagen bis zu 2000<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Auto<br />

Skandinavische Automobilprojekte.<br />

Schon seit mehreren Jahren werden Projekte<br />

ventiliert, nach welchen in den skandinavischen<br />

Ländern die Errichtung einer eigenen<br />

Automobilindustrie angestrebt werden<br />

soll. Bis heute hat sich aber gezeigt, dass der<br />

Gründung eigener Automobilfabriken in den<br />

skandinavischen Ländern gewisse Schwierigkeiten<br />

entgegenstehen. Neuerdings sind nun<br />

in Schweden und Norwegen Verhandlungen<br />

au!genommen worden, denen die Errichtung<br />

einer eigenen Automobilindustrie zugrunde<br />

liegt. Als Initianten dafür kommt vor allem<br />

die Maschinenindustrie in Frage, die gemeinsam<br />

mit bestehenden kleineren Motorradfabriken<br />

den Bau von Personenwagen aufnehmen<br />

will. Die in Dänemark geführten Verhandlungen<br />

über die Errichtung von Automobilwerken<br />

kommen nicht vom Fleck, da die Rentabilitätsaussichten<br />

auf einer nur kleinen Anfangsproduktion<br />

nicht als besonders gut<br />

betrachtet werden. Eine Verschlechterung der<br />

Rentabilitätsgrundlage ergibt sich für die<br />

skandinavischen Märkte auch hinsichtlich<br />

verstärkter Exportbemühungen der ausländischen,<br />

besonders der englischen, deutschen,<br />

amerikanischen und japanischen Automobilindustrie.<br />

Zur bessern Beurteilung der skandinavischen<br />

Verhältnisse ist noch darauf zu verweisen,<br />

dass in der Nähe Stockholms eine<br />

grössere Lastwagenfabrik besteht und in<br />

Göteborg eine Anlage, in welcher Personenwagen,<br />

kleinere Lastautos und Omnibusse<br />

montiert, wogegen die Motoren in einer<br />

Tochtergesellschaft fabriziert werden. Die<br />

General Motors verfügen zudem im Stockholmer<br />

Freihafen über eine Montagewerkstätte,<br />

während Ford nur ein Lager unterhält.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N« 82<br />

nistischer<br />

Spaniens Automobileinfuhr.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>1934</strong> wurden in Spanien<br />

5737 (4667) Personenwagen im Werte<br />

von 13,2 (12,8) Mill. Goldpesetas eingeführt.<br />

An der Einfuhr waren vor allem Frankreich<br />

mit 1671 (1330), Grossbritannien mit 1359<br />

(1317), Deutschland mit 1189 (371), Kanada<br />

mit 847 (1038) und die Vereinigten Staaten<br />

von Amerika mit 194 (94) beteiligt. An Lastwagen<br />

wurden im Berichtsabschnitt 4504<br />

Einheiten eingeführt im Werte von 12,3 Mill.<br />

Goldpesetas. In der vorjährigen Vergleichsetappe<br />

betrug der Import von Lastwagen<br />

nur 1685 Stück, die einen Wert von 5,8 Mill.<br />

Goldpesetas repräsentierten. Im Lastwagengeschäft<br />

sind vor allem die Vereinigten Staaten<br />

von Amerika führend, die mit 3041 (1170)<br />

Wagen einen Wert von 7,7 Mill. (3,36) Goldpesetas<br />

repräsentieren. Aus England wurden<br />

755 (219), aus Deutschland 466 (105), aus<br />

Frankreich 218 (123) und aus Kanada 1 (33)<br />

Lastwagen importiert.<br />

Das deutsche Lastwagengeschält.<br />

In den ersten 8 Monaten des laufenden<br />

Jahres wurden 4048 Wagen mit einer Nutzlast<br />

bis 1 Tonne zugelassen, 3344 Einheiten<br />

kg Maximalgewicht vorgenommen. Sicherlich<br />

ein bemerkenswertes Entgegenkommen,<br />

wenn man bedenkt, dass die Taxe für Reisegepäckgut<br />

vorher auf 41 Fr. 60 stand. Nuir<br />

zeigte es sich aber an Hand der ausgeführten<br />

Osterextrazüge, dass wohl auch eine<br />

Taxe von 17 Fr. recht angemessen wäre,<br />

oder die frühere Frachtguttaxe von 18 Fr.<br />

sehr wohl genügt hätte. Bei Berücksichtigung<br />

der Retourfracht macht eben eine Ersparnis<br />

von 16 Fr. schon viel aus, und man-<br />

Dr. M. Volland, Untersuchungsrichter.<br />

cher Fahrer würde via Gotthard nach dem<br />

Süden fahren und den auch diesen Winter<br />

offenen Julier beiseite lassen, wenn der Eisenbahntransport<br />

durch den Gotthard für ihn<br />

wirtschaftlich noch erträglicher gestaltet<br />

werden könnte. Zu den Wagentransportkosten<br />

kommen eben noch die Billettauslagen<br />

für die Insassen, und diese stellen sich<br />

pro einfache Fahrt für vier Personen auch<br />

noch auf 6 Fr. 60 für 3. Klasse. Der Wunsch<br />

der Automobilisten an die S.B.B. geht daher<br />

auf Herabsetzung der Einheitstaxe auf 18 Fr.<br />

Die Billettkosten aber bilden just den Anlass<br />

für den zweiten Wunsch. Die Rhätischen<br />

Bahnen dürften sich wohl auch dieses<br />

Jahr bereit erklären, für den Fall der vorübergehenden<br />

Sperrung der Julierstrasse,<br />

den Transport von Bergün nach den oberengadiner<br />

Stationen zur reduzierten Taxe<br />

von 25 Fr. pro Auto vorzunehmen. Nur hat<br />

die Sache für den Automobilisten eben den<br />

unangenehmen Beigeschmack, dass die Insassen<br />

die sehr hohen Auslagen für die Billetts<br />

zu gewöhnlichen Ansätzen zu tragen<br />

haben. Vier Billetts Bergün-Bevers einfach<br />

3. Klasse stellen sich auf 16 Fr. 40, dazu<br />

25 Fr. Autotransport, total 41 Fr. 40. Diese<br />

unangenehme Ueberraschung müssen sich<br />

die Julierfahrer bei ungünstiger Witterung<br />

immer vor Augen halten, und es ist wohl<br />

auch auf dieses Hindernis zurückzuführen,<br />

wenn der winterliche Verkehr über den Julier<br />

nicht schon im ersten Jahr grössere Dimensionen<br />

angenommen hat. Die Rhätische<br />

Bahn sollte ihr Entgegenkommen nicht nur<br />

zu einer halben Sache machen, sondern mit<br />

einer entsprechenden Lösung solchen unangenehmen<br />

Ueberraschungen vorzubeugen suchen.<br />

Wer einmal als Automobilist in Bergün<br />

der Hereingefallene war, merkt sich die<br />

Sache und wird in solchen Zeiten die Julierroute<br />

meiden, was aber ja nicht der Zweck<br />

des verdienstvollen und erhebliche Kosten<br />

mit sich bringenden Vorgehens der Bündner<br />

Regierung für die Offenhaltung der Julierstrasse<br />

war. Die Bündner Automobilisten,<br />

Hotelier- und Verkehrsverbände sollten sich<br />

dieses wunden Punktes annehmen, um bei<br />

den Autotouristen hierüber die nötige Beruhigung<br />

schaffen.<br />

V<br />

dow Kanfonen<br />

Die Urner wehren sich. Im Kampfe um die<br />

Standortsfrage einer zweiten schweizerischen<br />

Pneufabrik, wobei Altdorf als Sitz der<br />

Schweizerischen Draht- und Gummiwerke<br />

und Pratteln wegen seiner günstigen Industrielage<br />

miteinander konkurrieren, hat es<br />

den Anschein, als ob die Urner durch die<br />

kürzlich abgehaltene Aufklärungsversammlung<br />

über die Bedeutung des neuen Industriezweiges<br />

für ihren Kanton Klarheit erlangt<br />

hätten. Um einen positiven Entscheid<br />

des Souveräns herbeizuführen, war auf den<br />

gestrigen Sonntag eine Gemeindeversammlung<br />

in Altdorf einberufen worden, welche<br />

darüber zu entscheiden hatte, ob dem Gemeinderat<br />

die notwendigen Kompetenzen<br />

eingeräumt werden sollen, um die Verhandlungen<br />

zwecks Errichtung einer neuen Pneufabrik<br />

führen zu können. Zur Abklärung verschiedener<br />

Missverständnisse sei jedoch daran<br />

erinnert, dass es sich beim neuen Unternehmen<br />

um eine selbständige Gesellschaft<br />

handelt, die sich vollkommen auf schweizerische<br />

Interessenten stützt und von einer<br />

amerikanischen Pneufabrik nur die Fabrikationslizenzen<br />

auswertet. Der Entscheid der<br />

ausserordentlich stark besuchten Gemeindeversammlung<br />

war denn auch im Hinblick<br />

auf die mit der Einführung neuer Industrien<br />

verbundenen Vorteile in dem Sinne ausgefallen,<br />

dass alle Hebel in Bewegung gesetzt<br />

werden sollen, um für Altdorf das neue Unternehmen<br />

zu sichern.<br />

bis 2 Tonnen Nutzlast, 4271 bis 3 t, 1021 bis<br />

Das Gesuch der Schweizerischen Drahtund<br />

Gummifabrik wurde in ruhiger und sach-<br />

41, 669 bis 5 t und 171 Wagen mit einer Nutzlast<br />

von über 5 t. Insgesamt stellen sich solicher<br />

Weise behandelt, wobei der Versammlung<br />

seitens des Gemeinderates ein Doppelvorschlag<br />

unterbreitet worden war. Der<br />

mit die Lastwagenzulassungen in den ersten<br />

8 Monaten auf 13,500 Einheiten, wovon 12,253Mehrheitsantrag ging auf Erteilung weitgehender<br />

Vollmachten an den Gemeinderat, um<br />

Einheiten deutsche und 1247 ausländische<br />

Marken repräsentieren. Das Ergebnis der nach seinem Gutfinden dem Gesuche der<br />

Berichtsperiode übersteigt den Absatz des Firma um einen Steuererlass für eine Anzahl<br />

gesamten Vorjahres um 17°?° und denjenigenvon Jahren zu entsprechen und auch die andern<br />

Wünsche der Firma zu erledigen. Der<br />

von 1932 um 92%, das Jahresergebnis von<br />

1931 bereits um 160%, während im Vergleich Minderheitsantrag wollte dem Gemeinderat<br />

zum Jahre 1930 ein Rückstand um 15% zu nur ein weiteres Ueberprüfungsrecht einräumen<br />

mit nachfolgender Unterbreitung der<br />

verzeichnen ist.<br />

definitiven Vorschläge an eine neue Gemeindeversammlung.<br />

Mit grossem Mehr wurde<br />

jedoch dem Mehrheitsantrag zugestimmt und<br />

dem Gemeinderat die gewünschte Generalvollmacht<br />

eingeräumt. Nach der vorliegenden<br />

Abmachung über die Landerwerbung<br />

hätten somit Kanton und Gemeinde Altdorf<br />

die Preisdifferenz im Betrage von 103,000 Fr.<br />

zu übernehmen, d. h. der neuen Firma die<br />

Steuerzahlung zu erlassen, bis diese Summe<br />

durch den Erlass kompensiert ist.<br />

Obwohl im Urnerland dann und wann politische<br />

Ueberlegungen Tein wirtschaftlichen<br />

gegenüber oft obenauf schwingen, so hat es<br />

sich gestern aber dennoch erwiesen, dass die<br />

Gefahr grösserer Arbeitslosigkeit überall erkannt<br />

wurde, speziell dann, wenn die von den<br />

Schweiz. Draht- und Gummiwerken erstellte<br />

Wohnkolonie bezugsbereit sein wird. Auch in<br />

der Bauernsame machen sich Anzeichen grösserer<br />

Arbeitslosigkeit bemerkbar. Auf dem<br />

Wege eines teilweisen Steueraufschub'es sollen<br />

nun die aus dem Landankauf sich ergebenden<br />

Preisdifferenzen einen Ausgleich finden.<br />

Für den Fabrikbau werden keine Leistungen<br />

verlangt, wie dies z. B. die Gemeinde<br />

Pratteln auf sich genommen hatte. Mit dem<br />

Entscheid der gestrigen Gemeindeversammlung<br />

haben die Altdorfer ermöglicht, dass<br />

die Arbeitslosen nicht aus öffentlichen Mitteln<br />

unterstützt werden müssen, nachdem<br />

diese in einem privatwirtschaftlichen Industriebetrieb<br />

Unterhalt und Verdienst erhalten<br />

können.<br />

-myalternder<br />

Artisten erleben wolle? Und ihr<br />

Beruf sei zudem noch so gefährlich, dass sie<br />

ihrem Schöpfer danken müsse, wenn ihr so<br />

eine Gelegenheit geboten würde, in einem<br />

sicheren Hafen zu landen.<br />

Lange hat Bux geredet. Cillys Gesicht ist<br />

immer ernster geworden, und schliesslich<br />

sind ihr schwere Tränen über die Wangen<br />

gelaufen. Aber nicht ein Wort hat Bux ihr<br />

zu entreissen vermocht. Auf alle Fragen hat<br />

sie beharrlich geschwiegen. Sie hat nicht<br />

gesagt, ob sie Pieter Hemsterhuis mag oder<br />

nicht, — hat keine Antwort auf die Frage<br />

nach dem Grund ihrer Tränen gegeben.<br />

Und nun wird das Gespräch unterbrochen:<br />

Cilly wird zu Frau Direktor befohlen.<br />

Als sie dem Wohnwagen des Direktors<br />

entgegengeht, ist ihr ganz schwindlig zumute:<br />

Ihr Onkel Bux, an dem sie mit ganzer<br />

Seele hängt, den sie so lieb hat wie keinen<br />

Menschen sonst, der will sich also von ihr<br />

trennen! Er hat ihr zugeredet, den Zirkus<br />

zu verlassen und zu heiraten, obwohl er doch<br />

weiss, dass es eine Trennung für immer bedeutet,<br />

wenn sie als Frau eines holländischen<br />

Kaufmanns in Amsterdam wohnen<br />

wird. Nicht einmal erwähnt hat er etwas von<br />

der Schmerzlichkeit einer solchen dauernden<br />

Trennung! Ganz selbstverständlich schien<br />

sie ihm! — Und sie hatte gedacht, dass er<br />

sie ebenso lieb habe, wie sie ihn!<br />

Von Frau Direktor Kreno hört Cilly fast<br />

Wort für Wort das gleiche, was ihr schon<br />

Bux gesagt hat. Es rauscht an ihren Ohren<br />

vorüber. Sie braucht kaum hinzuhören, sie<br />

weiss schon: Vornehme Familie, gute Menschen,<br />

ungeheuer reich. Ungewissheit und<br />

Gefährlichkeit des Artistenlebens und so<br />

weiter und so weiter. Nur zum Schluss<br />

kommt etwas, das Cilly tief ans Herz greift:<br />

«Und du würdest damit den innigsten<br />

Wunsch deiner seligen Mutter erfüllen, Kind,<br />

— deiner guten, tapferen Mutter, die keinen<br />

andern Gedanken hatte, als dir einmal ein<br />

sicheres Leben, fern von dem unruhigen Zirkusgetriebe,<br />

zu schaffen, und die in dem<br />

Kampf für deine Zukunft ihr Leben gelassen<br />

hat.»<br />

Noch eine Weile steht Cilly stumm. Dann<br />

sagt sie leise: «Ich will's mir überlegen.<br />

Aber, bitte, bitte, lassen Sie mir noch...<br />

ein wenig Zeit, — wenigstens bis zum April,<br />

bis ich achtzehn bin.» —<br />

T?<br />

Zirkus Kreno hat, bevor er nach Deutschland<br />

zurückkehrte, noch die holländischen<br />

Städte Utrecht und Arnheim .mitgenommen'.<br />

Am Vormittag des vorletzten Spieltages geht<br />

Fee allein in die Stadt, angeblich, um Besorgungen<br />

zu machen. Sie fährt aber schnurstracks<br />

zum Postamt und fragt, ob vielleicht<br />

etwas postlagernd unter .Orizaba' da sei. Der<br />

Beamte gibt ihr einen Brief von ihrem<br />

Freund Otto von Kroidt. Sie reisst ihn hastig<br />

auf. Es sind nur wenige, aber inhaltsschwere<br />

Zeilen:<br />

Liebe Fee! — Höre und staune! Mein Plan<br />

ist geglückt: Die Direktion des Zoologischen<br />

Gartens in Berlin ist bereit, Dr. Buchsbaum<br />

ein festes Engagement als Tierarzt anzubieten.<br />

Das Gehalt wird so sein, dass Ihr sehr<br />

gut damit in Berlin auskommen könnt. Ehe<br />

man offiziell an ihn herantritt, soll ich aber<br />

erst einmal sondieren, ob er Neigung hat, die<br />

Stellung anzunehmen. Die Entscheidung<br />

braucht nicht überstürzt zu werden. Aber<br />

schieb es nicht zu lange hinaus. Tue alles,<br />

was in Deinen Kräften steht, dass er akzeptiert,<br />

und gib bald Nachricht<br />

Deinem treuen Otto von Kroidt.<br />

Fees Wangen glühten vor freudiger Erregung.<br />

Sie sucht einen Lunch-Room in einer<br />

einsamen Strasse auf, späht erst vorsichtig<br />

umher, ob nicht Leute aus dem Zirkus Jm Lokal<br />

sind. Dann setzt sie sich in eine Ecke,<br />

lässt sich Schreibzeug und Papier bringen<br />

und schreibt in fliegender Hast:<br />

Lieber Otto! — Soeben Deine Nachricht<br />

erhalten. Das ist ja fabelhaft! Ich weiss<br />

nicht, wie ich dir danken soll! Ich muss aber<br />

sehr vorsichtig und langsam zu Werke gehen.<br />

Die Chancen für den Plan stehen nicht<br />

schlecht: Ein wichtiger Hinderungsgrund für<br />

meinen Mann, dem Zirkus Lebewohl zu sagen,<br />

ist ja bereits erledigt, da er nun nicht<br />

mehr für seine Eltern zu sorgen hat. Der<br />

zweite Hinderungsgrund scheint auch zu<br />

fallen: Ich glaube, dass sich Cilly Berndt<br />

bald mit einem jungen Holländer verheiraten<br />

wird, so dass auch Willys .Vormundschaftspflichten'<br />

damit erledigt wären. Bleiben<br />

also nur noch die Tiere, von denen er sich<br />

nicht trennen will. Aber vielleicht findet<br />

sich da auch ein Ausweg. — Ich hätte Dir<br />

übrigens heute so wie so geschrieben, denn<br />

auch ich habe eine grosse Neuigkeit: Heute<br />

morgen hat sich eine Sache entschieden, die<br />

schon seit Wochen schwebte. Aber ich wollte<br />

nicht eher schreiben, als bis es perfekt ist:<br />

In fünf Tagen trifft Zirkus Kreno zu einem<br />

Gastspiel von drei bis vier Wochen in Berlin<br />

ein! Was sagst Du dazu? Fein, was? Auch für<br />

unsern Plan scheint mir das sehr günstig.<br />

Vielleicht regelt sich durch mündliche Besprechungen<br />

dann alles viel schneller, als<br />

wir denken. — Für heute nochmals tausend<br />

Dank und auf baldiges frohes Wiedersehen!<br />

Deine Freundin Fee.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Der<br />

AUTLER-FEIERABEND<br />

muss diese Woche ausnahmsweise auf die<br />

Freitagnummer verschoben werden.


TVT0S2 - 1ÖS4. AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

Die grossen Rennen des Jahres <strong>1934</strong>:<br />

Erste Bilanz der vergangenen Saison<br />

Mit dem Masarykring-Rennen vom vorletzten<br />

Sonntag ist die diesjährige internationale<br />

Automobilsport-Saison zu Ende gegangen. Die<br />

Reihe der eigentlichen. Grossen Preise, die im<br />

internationalen Sportkalender eine besondere<br />

Bevorzugung geniessen, wurde schon eine<br />

Woche vorher mit dem Grossen Preis von<br />

Spanien abgeschlossen. Selten stand man am<br />

Ende einer Rennperiode vor überraschenderen<br />

Resultaten, und selten verschob sich das<br />

Kräfteverhältnis im Verlaufe weniger Monate<br />

stärker als über diesen denkwürdigen Sommer<br />

<strong>1934</strong>. Die abgelaufene Saison leitete eine<br />

neue Epoche im Automobilsport ein, die<br />

gleichzeitig mit der Einführung der neuen internationalen<br />

Rennformel zusammenfiel. Die<br />

letzten Jahre, in denen die sogenannte «freie<br />

Formel» geherrscht hatte, waren als eine<br />

typische Zeit des Ueberganges durch eine<br />

deutliche Stagnation charakterisiert. Eine Anzahl<br />

Einzelfahrer und einige wenige Firmen<br />

bestritten die meisten Rennen des Jahres.<br />

Man war weit von den Glanzzeiten des Automobilsportes<br />

vor dem Kriege entfernt, da die<br />

technisch-sportlichen Wettkämpfe Auseinandersetzungen<br />

der Nationen waren und deshalb<br />

eine unvergleichlich grössere Bedeutung erhielten.<br />

Die abgelaufene Saison hat nun in<br />

sen Automobilkämpfe des Jahres <strong>1934</strong> zu bezeichnen.<br />

Es braucht nicht gesagt zu sein,<br />

verschiedener Hinsicht wieder an die Vor-daskriegszeit erinnern lassen, und ein Rennen, dauern muss. In der geheimnisvollen Stille, in vermochte die Angriffe der neuen Bugatti-<br />

dieser Zustand auf Jahre hinaus anwie<br />

beispielsweise der Grosse Preis von der heute die Konstrukteure arbeiten, schafft<br />

Frankreich <strong>1934</strong> war seit dem Weltkriege auch Alfa Romeo an einem neuen Typ für<br />

überhaupt nicht mehr da.<br />

das nächste Jahr, und vollends Bugatti hat<br />

Der hauptsächlichste Grund der entscheidenden<br />

Umwälzung ist hinlänglich bekannt.<br />

schon zu Ende dieser Saison bewiesen, dass<br />

ihm nach langer Arbeit wieder ein grosser<br />

Das neue Deutschland, das bestrebt ist, auf<br />

Wurf geglückt ist. <strong>1934</strong> kämpften die Deutschen<br />

mit den stärksten Waffen. In ihren<br />

allen Lebensgebieten sich erfolgreich durchzusetzen,<br />

unterbrach die jahrelange Feierzeit<br />

Maschinen waren die neuesten technischen<br />

seiner Automobilfirmen und förderte von<br />

Kenntnisse investiert; wie aber gestaltet sich<br />

höchster Stelle aus mit Rat und Tat den Bau<br />

das Bild, wenn auch die andern Staaten mit<br />

neuer Rennwagen. Die deutsche Initiative<br />

ihren neuesten Spitzenprodukten den ausge-<br />

wurde auch für die andern Länder zum Ansporn,<br />

und so rüstete man sowohl in Italien,<br />

wie in Frankreich — und in einem bescheideneren<br />

Umfang auch in England — um mit verstärkten<br />

Waffen dem deutschen Ansturm entgegentreten<br />

zu können. Die neue Rennformel,<br />

die ein Maximalgewicht der Wagen von<br />

750 kg verlangt, zwang zudem die Konstrukteure<br />

von vornherein zum Bau neuer Rennwagen.<br />

Mit einem Schlage wurde der Automobilsport<br />

in allererster Linie wieder eine<br />

Angelegenheit der Fabriken selbst, die Zeit<br />

des Einzelfahrertums war vorüber. Die neue<br />

Rennformel sollte bekanntlich das Ziel erstreben,<br />

die Spitzengeschwindigkeiten der modernen<br />

Maschinen empfindlich zu vermindern.<br />

Schon heute sei festgestellt, dass dies nicht<br />

möglich wurde. Das spricht einerseits für die<br />

ausserordentlichen Fähigkeiten der modernen<br />

Konstrukteure, die auch bei Beschränkung<br />

der Mittel Höchstleistungen zu erreichen imstande<br />

sind, anderseits hat natürlich diese<br />

konsequente Weiterentwicklung der Schnelligkeiten<br />

auch ihre bedenklichen Schattenseiten.<br />

Die Frage der Bewährung der neuen<br />

internationalen Rennformel wird an dieser<br />

Stelle in weiteren Artikeln noch zu studieren<br />

sein; bekanntlich ist es um diese neue Formel<br />

noch immer nicht ruhig geworden, und so<br />

konsequent sie einerseits von französischer<br />

Seite aus angegriffen wird, so entschlossen<br />

wird sie von den Italienern verteidigt, die<br />

sich immer mehr in die Rolle des Beschützers<br />

der neuen Bestimmungen hineinzuleben scheinen.<br />

Zu Ende der letzten beiden Jahre ergab die<br />

Bilanz einer sportlich-technischen Rückschau<br />

mit aller Klarheit die Vormachtstellung der<br />

italienischen Farben. Alfa Romeo hatte in dem<br />

1932 erstmals in die Rennen geführten Monoposto-Typ<br />

eine Maschine geschaffen, gegen<br />

die — bildlich gesprochen — wirklich kein<br />

Kraut gewachsen schien. Eine grosse Anzahl<br />

der bedeutendsten Rennen wurde eine Beute<br />

des Mailänder Hauses. Nachdem sich dann<br />

Alfa Romeo offiziell vom Rennsport zurückzog,<br />

übernahm die Scuderia Ferrari die starken<br />

Wagen, und nun war es dieser Rennstall, der<br />

in Europa innerhalb kurzer Zeit unglaubliche<br />

Erfolge errang. Bugatti erlebte mit seinen Maschinen<br />

eine Reihe von Enttäuschungen. Er<br />

war von Anfang an zum Kampfe mit ungleichen<br />

Waffen verurteilt, da Frankreich bis<br />

ietzt kein Geld übrig hatte, um das Prestige<br />

der Nation auch auf diese Weise zu fördern.<br />

In steigendem Masse werden nun französische<br />

Stimmen laut, die für Bugatti eine finanzielle<br />

Stützung verlangen, um auch Frankreich bessere<br />

Chancen zu verschaffen. Maserati konnte<br />

sich gleichfalls nicht endgültig durchsetzen,<br />

da auch dieser Firma finanzielle Grenzen gesetzt<br />

sind. Immerhin haben sich sowohl Bugatti<br />

wie Maserati verschiedene höchst bemerkenswerte<br />

Siege gesichert. Wenn man<br />

sich diese Situation, wie sie noch zu Beginn<br />

des Jahres <strong>1934</strong> herrschte, vor Augen hält,<br />

um sie dann mit den Ergebnissen der diesjährigen<br />

ersten Bilanz zu vergleichen, dann<br />

erhält man erst den richtigen Begriff von der<br />

erfolgten ungeheuren Umwälzung im internationalen<br />

Automobilsport. Es ist nicht mehr<br />

Italien, sondern unbestritten Deutschland, das<br />

dieses Jahr an der Spitze steht! In verhältnismässig<br />

kurzer Zeit haben die genialen<br />

deutschen. Konstrukteure neue Rennwagen auf<br />

zum Teil geradezu revolutionären Konstruktionsgrundlagen<br />

geschaffen. Es fehlte am Anfang<br />

nicht an kritischen Stimmen, die in aller<br />

Objektivität Zweifel über die Leistungsfähigkeiten<br />

der deutschen Wagen zu hegen wagten,<br />

und es wäre auch nur in der Linie der<br />

bis jetzt gemachten Erfahrungen gelegen,<br />

wenn die neuen deutschen Maschinen bis zur<br />

Stunde noch nicht über das erste Stadium der<br />

Kinderkrankheiten hinausgekommen wären.<br />

Das Erstaunlichste an den Erfolgen der deutschen<br />

Firmen liegt aber gerade darin, dass<br />

die Maschinen nach dem Fiasko in Montlhery<br />

mit einzelnen Ausnahmen fast den gleichen<br />

Grad von Ausdauer und Zuverlässigkeit wie<br />

die Wagen der anderen rennerprobteren Konkurrenten<br />

erreichten. Die Objektivität gebietet<br />

es demnach, Deutschland als Sieger der gros-<br />

glichenen Kampf aufnehmen?<br />

Im folgenden sei auf die wichtigsten europäischen<br />

Rennen ein erster kurzer Rückblick<br />

geworfen, der im Laufe der nächsten Wochen<br />

noch vertieft werden soll. Mit dem Grossen<br />

Preis von Monaco begann in diesem Jahre die<br />

Reihe der internationalen Rennen. Alfa Romeo<br />

Wagen erfolgreich abzuschlagen und setzte<br />

sich mit dem unterdessen tödlich verunglückten,<br />

hochbegabten jungen Moll an die Spitze.<br />

Die Deutschen hatten ihre Wagen für dieses<br />

Rennen noch nicht gerüstet. Nach einer Reihe<br />

von weiteren Kämpfen, bei denen die romanischen<br />

Konkurrenten unter sich allein blieben,<br />

brachte das Avusrennen in Berlin den ersten<br />

Start der neuen deutschen Maschinen. Die<br />

Premiere fiel schon recht vielversprechend<br />

aus, wenigstens für die Auto-Union. Hans<br />

Stuck, der nach langer Ruhezeit wieder aktiv<br />

wurde, dominierte während den ersten zehn<br />

Runden in überaus eindrucksvoller Weise.<br />

Ein Defekt warf ihn dann aus dem Kampf<br />

und ermöglichte es Guy Moll erneut, für Alfa<br />

Romeo einen bedeutenden Sieg zu buchen.<br />

Die Mercedes-Benz-Rennwagen wurden noch<br />

Die vollkommene<br />

Frostschutzscheibe<br />

heisst<br />

Schweizer Präzisionsarbeit. — Eleganter, verchromter<br />

Rahmen. — Auserwähltes Glas. — Einfachste Montage<br />

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Internationale Rennfahrer-Rangliste <strong>1934</strong><br />

•c 3 x SP Js<br />

I I 1 ! i * I I I ! i i I<br />

Bezeichnung des Rennens o y 3 ] « £ g Z [ 2 , 3 Ö , - « a<br />

I JJ_ LJLlÄlAJLLlA<br />

Rang 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |l0a| 10b| 12 13<br />

Grosser Preis von Monaco — 4 — — — 5 1 — — 3 2 — —<br />

1000 Meilen Brescia 5 3 — — — — 4 — — — — — —<br />

Grosser Preis P. Bordino 5 4 — — — — — — — — — — —<br />

Grosser Preis von Tripolis 5 3 — 2 — 4 — — — — — — —<br />

Grosser Preis von Marokko — 5 — 4' — — — — — — 3 2 —<br />

Targa Florio 5 — — — — — — — — — — — —<br />

Avus-Rennen 4 — — — — 5 1 — — — — — —<br />

Eifelrennen — 3 4 — — — — — — — — — 5<br />

Grosser Preis von Montreux 3 — — 4 5 — — — — — — 2 —<br />

24-Stunden-Rennen von he Mans ... — — — 5 — — — — — — — — —<br />

Grosser Preis von Barcelona 5 4 — — — — — — — — 3 — —<br />

Internationales Kesselbergrennen ... — — 5 — 2 — — — — — — — 4<br />

Grosser Preis von Frankreich . . . . 4 5 — — 1,5 1,5 — — — — — — —<br />

Grosser Preis der Marne 3 5 — — — 4 — — — — — — —<br />

Grosser Preis von Deutschland . . . . — 3 5 — — — 2 4 — — — — —<br />

Grosser Preis von Vichy — — — 3 5 — — — — 2 1 4 —<br />

Grosser Preis von Dieppe . . . j . . — — — 5 — — — — — — 4 — —<br />

Coppa Ciano 5 — —• — 2 4 3 — — — — — —<br />

Grosser Preis von Belgien — — — — — — — — — 5 — — —<br />

Internationales Klausenpassrennen. .. — — 4 — — — — — 5 — — 3 —<br />

Coppa Acerbo — — — — — — 4 S — — — — —<br />

Grosser Bergpreis von Deutschland .. — — 5 — — — — — 4 — — — —<br />

Grosser Preis von Nizza 5 — — 4 3 — — — — — — — —<br />

Grosser Preis der Schweiz 2 1 5 — — — — — — 3 — — —<br />

Grosser Preis von Comminges — — — — — — — — — — — 3 —<br />

Circuit von Biella 4 — — — 5 — — — — — — — —<br />

Grosser Preis von Italien — 2 2 — 3 — 1 2,5 2,5 — — — —<br />

Grosser Preis von Spanien 1 — 1 — — — 3 5 4 — — — —<br />

Masarykring-Rennen 1 — 5 — — — 3 4 — — — — —<br />

Gesamtzahl der Punkte 57 j 42 | 36 | 27 | 26,5] 23,5| 22 | 20,5| 15,5| 13 J 13 | 11 | 9<br />

*) Nähere Erklärung der Tabelle am Schluss des nebenstehenden Artikels.<br />

im letzten Augenblick vom Start zurückgehal-<br />

Modelle:<br />

400 x 1OO mm 6/12 Volt Fr. 18<br />

410 x 170 mm 6/12 Volt Fr. 20<br />

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für Lastwagen)<br />

Die meistgekaufte Frostschutzscheibe<br />

j<br />

ten. Dann folgte das internationale Eifelrennen,<br />

dem in diesem Jahre durch den ersten<br />

vollständigen Start der Auto-Union und von<br />

Mercedes-Benz eine besondere Bedeutung<br />

zukam. Hier zeigte der Löwe zum erstenmal<br />

seine Krallen: Die Deutschen lagen mit Manfred<br />

von Brauchitsch auf Mercedes-Benz als<br />

Sieger und Hans Stuck auf Auto-Union als<br />

Zweitem klar in Front.<br />

Das Hauptinteresse konzentrierte sich jedoch<br />

auf den Grossen Preis von Frankreich,<br />

der lediglich für Konstrukteure reserviert<br />

war und von Mercedes-Benz, der Auto-<br />

Union, Alfa Romeo, Bugatti und Maserati offiziell<br />

beschickt wurde. Dieser erste ausländische<br />

Start der deutschen Maschinen endete<br />

mit einer katastrophalen Niederlage. Sämtliche<br />

Wagen fielen frühzeitig aus, und die<br />

Scuderia Ferrari feierte den grössten Erfolg<br />

seit ihrem Bestehen. Mit Chiron, Varzi und<br />

Moll-Trossi endete sie auf den ersten drei<br />

Plätzen. Auch die neuen Bugattimaschinen<br />

zeigten nichts Ueberraschendes, Benoist als<br />

Vierter war der einzige, der das Rennen<br />

überlebte. Der kurze Zeit darauf stattfindende<br />

Grosse Preis von Deutschland bot den<br />

Deutschen die willkommene Gelegenheit,<br />

eine ganz gehörige Revanche zu nehmen.<br />

Hans Stuck schloss den Kampf an der Spitze<br />

ab, Zweiter wurde Fagioli auf Mercedes, und<br />

als Dritter folgte Chiron auf Alfa Romeo.<br />

Von da an begann der erstaunliche Siegeszug<br />

der deutschen Farben. Der Grosse Preis<br />

von Belgien bildete lediglich ein Zwischenspiel,<br />

da Deutschland das Rennen absagte<br />

und nur einige wenige Bugatti- und Alfa<br />

Romeo-Wagen an den Start kamen. Nach<br />

dem Ausfall der Alfa Romeo-Maschinen holte<br />

sich Dreyfus auf dem schnellen neuen Bugatti<br />

einen vielbeachteten Sieg für die Molsheimer<br />

Werke. In der Coppa Acerbo setzte<br />

sich wiederum Mercedes-Benz mit Fagioli an<br />

die Spitze, und Nuvolari wurde auf Maserati<br />

Zweiter. Der Grosse Preis der Schweiz war<br />

eine weitere Station im deutschen Triumphzug<br />

: Hans Stuck belegte den ersten, Momberger<br />

den zweiten (beide Auto-Union), und<br />

der Bugattifahrer Dreyfus den dritten Platz.<br />

Die in Bern vom Pech verfolgten Mercedes-<br />

Benz-Fahrer feierten 14 Tage später in<br />

Monza einen neuen Sieg. Caracciola und<br />

Fagioli gewannen zusammen den Grossen<br />

Preis von Italien, und Stuck auf Auto-Union<br />

endete mit Prinz Leiningen auf dem zweiten<br />

Platze. Der Grosse Preis von Spanien gab<br />

Mercedes-Benz nochmals die Gelegenheit,<br />

sich durchzusetzen, und wieder war es Fagioli,<br />

der den Sieg holte. Caracciola plazierte<br />

sich an zweiter Stelle. Die Schlussresultate<br />

des Masarykringrennens mit Stuck an der<br />

Spitze und Fagioli als Zweiter dürften noch<br />

in Erinnerung sein.<br />

Auf die 7 internationalen Grossen Preise<br />

bezogen, ergibt sich folgendes Resultat: Alfa<br />

Romeo, die Auto-Union und Mercedes liegen<br />

mit je zwei Siegen an der Spitze, und ihnen<br />

folgt Bugatti mit einem Sieg; Maserati kam<br />

bei einem Grossen Preis dieses Jahres nie<br />

auf den ersten Platz. Der am besten besetzte<br />

Grand Prix war der Grosse Preis von<br />

Deutschland mit 19 Maschinen. Am wenigsten<br />

Konkurrenten, nämlich nur 7, hatte der<br />

Grosse Preis von Belgien aufzuweisen. Alle<br />

Rennen, mit Ausnahme des Circuits von<br />

Monte Carlo, führten einheitlich über mindestens<br />

500 km. Sehr aufschhissreich ist die<br />

Tatsache, dass beim Grossen Preis von Spanien<br />

als Schlusslauf der Saison die grösste<br />

Zahl der Fahrer des Rennen beenden konn-


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war dieses Rennen auch das schnellste des<br />

Jahres. Am meisten Ausfälle von allen<br />

Grossen Preisen ereigneten sich in Montlhery,<br />

wo nur 30 % aller Konkurrenten ans Ziel<br />

kamen. Innert verhältnismässig kurzer Zeit<br />

haben deshalb die Konstrukteure eine spürbare<br />

Vervollkommnung ihrer Produkte erreicht.<br />

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Die Fahrer, die auch in diesem Jahre wieder<br />

zu Erfolgen kamen, gehören fast alle der<br />

bereits seit Jahren bestehenden internationalen<br />

Elite an. Immerhin haben sich auch<br />

hier einige Veränderungen ergeben.- Der<br />

früher an Rundstreckenrennen seltener anzutreffende<br />

Hans Stuck setzte sich innerhalb<br />

weniger Wochen ins hellste Rampenlicht,<br />

desgleichen stellten auch Fagioli und Caracciola<br />

ihr grosses Können unter Beweis. Nuvolari<br />

war hingegen in diesem Jahre von bedauerlichem<br />

Pech verfolgt und schlug sich,<br />

in Anbetracht der Umstände, immerhin auch<br />

diesmal wieder ganz hervorragend. Varzi,<br />

Chiron und Trossi erneuerten ihre früheren<br />

Erfolge. Auch sie sind immer noch internationale<br />

Spitzenklasse. Leider hat ein unglückseliger<br />

Zufall den überaus vielversprechenden<br />

Guy Moll allzufrüh hinweggerafft.<br />

Auch Hamilton, Gaupillat, Jellen und die<br />

Schweizer Maag und Pedrazzini gehören zu<br />

dieser überaus bedauerlichen Liste der Toten,<br />

denen ebenfalls noch ein weiteres Wort<br />

gewidmet sein wird.<br />

Die auf S. 3 veröffentlichte Rangliste der<br />

internationalen Rennfahrer stellt einen Versuch<br />

dar, durch ein besonderes Punktesystem die<br />

Leistungen der Piloten in der abgelaufenen<br />

Saison zu erfassen. Sie darf natürlich keinerlei<br />

Anspruch auf Offizialität machen, und sie<br />

ist auch nur von einem bestimmten Blickpunkt<br />

aus aufschlussreich. Bei der Zusammenstellung<br />

wurde in der Weise vorgegangen,<br />

dass für einen Sieg in einem der grösseren<br />

Rennen des Jahres 5 Punkte erteilt wurden,<br />

der Zweite erhielt 4, der Dritte 3, der<br />

Vierte 2 und der Fünfte 1 Punkt. Auf diese<br />

Weise wurde es in erster Linie möglich, auch<br />

die Leistungen jener Piloten ins rechte Licht<br />

zu stellen, die vor allem auf den Plätzen endeten.<br />

So ergibt sich die Tatsache, dass<br />

Achille Varzi mit einem gewaltigen Punktvorsprung<br />

unbestritten an der Spitze steht. Er ist<br />

zu diesem Punktgewinn natürlich unter anderem<br />

auch durch seine überaus grosse Aktivität<br />

in diesem Jahre gekommen. Die Zusammenstellung,<br />

die die Reihenfolge der erfolgreichsten<br />

Piloten des Jahres <strong>1934</strong> angibt, zeigt<br />

ganz unerwartete Tatsachen. So konnte sich<br />

Nuvolari, trotzdem er nie Erster wurde, ungemein<br />

weit nach vorne setzen, und Fagioli,<br />

der gegen das Ende der Saison hin ausserordentlich<br />

eindrucksvolle Siege errang, fiel<br />

trotzdem hinter Trossi und Moll sogar auf<br />

den 8. Platz zurück.<br />

Die obenstehende Rangliste findet ihre<br />

Fortsetzung in der folgenden, aus den weiteren<br />

Siegen errechneten Reihe :<br />

14) Brivio (Italien) 9 Punkte<br />

15) Comotti (Italien) 8 »<br />

16) Momberger (Deutschland) 7 »<br />

17) Lord Howe (England) 6 »<br />

18a) Barbieri (Italien) 5 »<br />

18b) Zehender (Italien) 5 ><br />

19) Benoist (Frankreich) 4 »<br />

20) Pietsch (Deutschland) 4 »<br />

21a) Hamilton (England) 3 »<br />

21b) Balestrero (Italien) 3 »<br />

21c) Farina (Italien) 3 »<br />

21d) Sommer (Frankreich) 3 »<br />

21e) Steinweg (Deutschland) 3 »<br />

21 f) Magistri (Italien) 3 » s><br />

21g) Tadini (Italien) 3 > "<br />

21h) Prinz Leiningen (Deutschland) 3 »<br />

21 i) Penn Hughes (England) 3 »<br />

22a) Villapadierna (Spanien) 2 »<br />

22b) Falchetto (Frankreich) 2 »<br />

22c) Ruesch (Schweiz) 2 »<br />

23a) Taruffi (Italien) 1<br />

23b) Biondetti (Italien) 1 ><br />

23c) Pages (Italien) 1 •<br />

23d) Geyer (Deutschland) 1 »<br />

23e) Wimille (Frankreich) 1 »<br />

23 f) Zanelli (Spanien) 1 ».<br />

23g) Montier (Frankreich) 1 »<br />

Zum Abschluss dieser Bilanz seien noch<br />

zusammenfassend die ersten 5 Fahrer der<br />

7 internationalen Grossen Preise <strong>1934</strong> veröffentlicht<br />

:<br />

Grosser Preis von Monaco (318 km)<br />

(3 April):<br />

Moll (Alfa Romeo), Std.-Mittel 90,102 km/St.<br />

Chiron (Alfa Romeo)<br />

Dreyfus (Bugatti)<br />

Lehoux (Alfa Romeo)<br />

Nuvolari (Bugatti)<br />

Schnellste Runde: Trossi (Alfa Romeo), 95,808<br />

km/St.<br />

Grosser Preis von Frankreich (500 km)<br />

(1. Juli):<br />

Ohiron (Alfa Romeo), Std.-Mittel 136,881 km/St.<br />

Varzi (Alfa Romeo)<br />

Trossi-Moll (Alfa Romeo)<br />

'<br />

Benoist (Bugatti).<br />

Schnellste Runde: Chiron (Alfa Romeo), 147,110<br />

km/St.<br />

Grosser Preis von Deutschland (570,250 km)<br />

(15. Juli):<br />

Stuck (Auto-Union), Std.-Mittel 122,946 km/St.<br />

Fagioli (Mercedes)<br />

Chiron (Alfa Romeo)<br />

Nuvolari (Maserati)<br />

Geyer (Mercedes).<br />

Schnellste Runde: Stuck (Auto-Union), 127,600<br />

km/St.<br />

Grosser Preis von Belgien (594,560 km)<br />

(29. Juli):<br />

Dreyfus (Bugatti), Std.-Mittel 139,861 km/St.<br />

Brivio (Bugatti)<br />

Sommer (Maserati)<br />

Benoist (Bugatti)<br />

Montier (Ford).<br />

Schnellste Runde: Brivio (Bugatti), 155,102 km/St.<br />

Grosser Preis der Schweiz (509,600 km)<br />

(26. August):<br />

Stuck (Auto-Union), Std.-Mittel 140,350 km/St.<br />

Momberger (Auto-Union)<br />

Dreyfus (Bugatti)<br />

Varzii (Alfa Romeo)<br />

Chiron (Alfa Romeo).<br />

Schnellste Runde: Momberger (Auto-Union),<br />

151,494 km/St.<br />

Grosser Preis von Italien (500,006 km)<br />

(9. September):<br />

Caracciola-Fagioli (Mercedes), Stundenmittel<br />

105,175 km<br />

Stuck (Auto-Union)<br />

Trossi (Alfa Romeo)<br />

Chiron (Alfa Romeo)<br />

Nuvolari (Maserati).<br />

Schnellste Runde: Stuck (Auto-Union), 116,148<br />

km/St.<br />

Grosser Preis von Spanien (519,450 km)<br />

(23. September)-<br />

Fagioli (Mercedes) Std.-Mittel 156,226 km/St.<br />

Caracciola (Mercedes)<br />

Niivolari (Bugatti)<br />

Stuck-Leiningen (Alfa Romeo)<br />

Varzi-Chiron (Alfa Romeo).<br />

Schnellste Runde: Stuck (Auto-Union), 164,300<br />

km/St.<br />

bo.<br />

Rennfahrerprojekte für 1935. Mit dem Pariser<br />

Salon ist auch wieder die Zeit herangekommen, da<br />

die ersten Pläne der Rennfahrer für die nächste<br />

Saison bekannt werden. Schon jetzt hört man von<br />

überaus interessanten Projekten, die eigentliche Umwälzungen<br />

in den Fahrer-Formationen gleichkommen.<br />

So verlautet das bestimmte Gerücht, dass Chiron<br />

die Scuderia Ferrari verlassen werde, um in<br />

die Dienste von Mercedes-Benz zu treten. Mit diesem<br />

Piloten würde sich die Untertürkheimer Firma<br />

jedenfalls eine überaus leistungsfähige Kraft sichern.<br />

Von Nuvolari wird gemeldet, dass er nächstes<br />

Jahr eine Reihe von Rennen für die Auto-<br />

Union fahren werde, darunter die Grossen Preise<br />

von Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Belgien<br />

und der Schweiz. Man muss diesen Nachrichten<br />

unbedingt Beachtung schenken, doch wird es<br />

noch auf den Entscheid der deutschen Regierungsstellen<br />

ankommen, ob auch 1935 Ausländer in die<br />

deutschen Equipen aufgenommen werden dürfen.<br />

Im "weiteren vernahm man, dass Alfa Romeo auf<br />

Rechnung der Scuderia Ferrari neue 4000-ccm-<br />

Wagen baut, die sehr leistungsfähig sein -werden.<br />

Noch unentschieden ist das zukünftige Programm<br />

von Etancelin, ferner von Lehoux, der den Grossen<br />

Preis von Algier für den Straight-Rennstall fährt<br />

und eventuell 1935 offiziell in diese Equipe eintritt,<br />

weiter von Wimille, über dessen Verbleib bei Bugatti<br />

noch nichts verlautet, von Williams, Brunet<br />

und Sommer, die alle nächstes Jahr aktiv sein wollen,<br />

doch noch keine Ahnung haben, in welcher<br />

Form dies igeschehen solL<br />

Internationales Rennen im Donington-Park.<br />

Am letzten Samstag fand im Donington - Park<br />

in Mittelengland ein grosses Rundstreckenrennen<br />

statt, das in drei nach dem Handicap-System geregelte<br />

Läufe zerfiel, an denen sich die Elite der<br />

englischen Rennfahrer beteiligte. Auch diese Veranstaltung<br />

litt unter ausserordentlich schlechter<br />

Witterung. Die Läufe mussten bei wolkenbruchartigem<br />

Regen durchgeführt werden, der die<br />

Strecke sehr glitschig machte. Es ereignete sich<br />

denn auch eine Anzahl von gefährlich aussehenden<br />

Zwischenfällen, die glücklicherweise alle mehr<br />

oder weniger glimpflich abliefen. Der schwerste<br />

Unfall passierte während des ersten Laufes, als<br />

ein M. G.-Magnette mit einem Austin in einer<br />

Kurve zusammenstiess. Der eine Fahrer, C. B. Parish,<br />

musste mit Kopf- und Achselverletzungen<br />

vom Platz getragen werden. Auch der von Bern<br />

her bekannte Cholmondeley-Tapper geriet mit seinem<br />

Bugatti stark ins Schleudern und entging<br />

knapp einem schweren Sturz. Das erste Zehnrundenrennen<br />

für Wagen bis 1500 cem wurde zu Beginn<br />

von Appleton auf seinem Riley-Maserati-<br />

Spezialwagen angeführt. Später übernahm Skinner<br />

auf Morris-Minor die Spitze, bis er wegen Defekt<br />

anhalten musste. Richardson auf M. G.-Magnette<br />

gewann schliesslich den Lauf mit dem Stundenmittel<br />

von 94 km/St.<br />

Das zweite Rennen führte über 20 Runden und!<br />

war für die grossen Wagen offen. Sofort begann<br />

zwischen Whitney Straight (Maserati), Staniland<br />

(Bugatti) und Penn Hughes (Alfa Romeo) ein interessantes<br />

Duell. Staniland fiel wegen Fehlzündung<br />

bald zurück und Whitney Straight vermochte<br />

das Rennen mit dem Durchschnitt von 107 km/St<br />

vor Penn Hughes und Lord Howe (Bugatti) zu gewinnen.<br />

Lord Howe war übrigens beim Training<br />

von einer Wespe in die Hand gestochen worden,<br />

so dass er von Anfang an benachteiligt war.<br />

Als Hauptveranstaltung folgte ein 40-Rundenlauf<br />

für Wagen bis 1500 cem, dem 15,000 Menschen beiwohnten.<br />

Die ersten 15 Runden wurden von Everitt<br />

auf M. G.-Magnette angeführt Nach 17 Runden<br />

fiel dann der an dritter Stelle gelegene T. T.-<br />

Sieger Dodson auf M. G.-Magnette wegen Defektes<br />

aus. Everitt musste nach 24 Runden ebenfalls die<br />

Fahrt abbrechen. Der Austin von Turner lag dann<br />

einige Zeit an der Spitze, bis ein Halt bei der<br />

Boxe den Wagen zurückwarf. Raymond Mays benützte<br />

die Gelegenheit, um mit seinem neuen englischen<br />

E. R. A.-Wagen an die Spitze vorzugehen,<br />

die er bis zum Schlüsse nicht mehr abgab. Er gewann<br />

das Rennen mit dem Durchschnitt von 98<br />

km/St., Zweiter wurde Seaman auf M. G. Magnette<br />

mit dem Durchschnitt von 94 km/St., Dritter Evans<br />

auf M. G. Magnette und Vierter Lord Howe auf Delage,<br />

dem im übrigen ein unvorsichtiger Streckenwärter<br />

zu früh abwinkte, so das« er vor dem. Ziel<br />

noch kostbare Zeit verlor. /<br />

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Die Strassenhaltung des neuen Hotchkiss 1935 ist unübertroffen<br />

Die Hotchklss-Wagen 1935 zeichnen sich durch eine In jeder Beziehung vollkommene<br />

Federung aus. Noch nie hat ein Wagen diese so wichtige Forderung erfüllt wie der<br />

neue Hotchkiss 1935.<br />

Sicherheit. Sicherheit ohne Widerstandsfähigkeit ist nur ein leeres Wort; Widerstandsfähigkeit<br />

Ihrerseits ergibt sich nur aus der Harmonie der Gesamt-Konstruktion. Und nur mit dieser<br />

Harmonie der Gesamt-Konstruktion können Sie ruhig auf 100, 120 oder 140 km heraufgehen,<br />

nur sie vermag dem Wagen die unbedingte Stabilität unter allen Umständen zu geben.<br />

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Paris-Nizza, bei den Rekordfahrten etc.<br />

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Wagen nicht mehf als


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Befahrbarkeit der Alpenstrassen. Trotzdem<br />

bis gegen Ende der letzten Woche die<br />

höheren Gebirgslagen ordentlichen Schneefall<br />

zu verzeichnen hatten, sind dessenungeachtet<br />

die Nord-Süd-Verbindungen dem Automobilverkehr<br />

immer noch ohne Schneeketten<br />

geöffnet. Eine Fahrt über die noch<br />

offenen Pässe Simplon, St. Qotthard, Lukmanier,<br />

Splügen, Julier und Flüela, wie auch<br />

über die Grimsel, dürfte gegenwärtig zum<br />

Schönsten zu zählen sein, was eine Hochalpenfahrt<br />

zu bieten vermag. Die Gipfel und<br />

Felsen sind leicht angezuckert, die Fernsicht<br />

ist einzigartig und die Temperatur noch genügend,<br />

um selbst im offenen Wagen eine<br />

Fahrt zu unternehmen. Selbstverständlich<br />

gehören aber in dieser Jahreszeit die Schneeketten<br />

in den Wagen.<br />

Solothurnische Strassenprofekte. Der durch<br />

die industrielle Krise besonders hart betroffene<br />

Kanton Solothurn hatte schon frühzeitig<br />

die Bedeutung eines den neuzeitlichen Verkehrsverhältnissen<br />

angepassten Strassennetzes<br />

für die Belebung seiner Wirtschaft und<br />

als Mittel zur Arbeitsbeschaffung erkannt. Gestützt<br />

auf diese Ueberlegungen ist man seinerzeit<br />

auch an den Bau der Passwangstrasse<br />

mit ihrem Scheiteltunnel herangetreten, die<br />

eine vorzügliche Querverbindung durch den<br />

Jura darstellt und die in den interessierten<br />

Talschaften schon längst gefordert wurde.<br />

Auch in diesem Jurakanton ist es wie bei einigen<br />

anderen Ständen der Kantonsingenieur,<br />

der immer wieder auf die Stellung der Strasse<br />

im modernen Landverkehr hinweist. Unlängst<br />

hat nun der solothurnische Regierungsrat den<br />

generellen Beschluss gefasst, den 11 km langen<br />

Strassenzug Solothurn-Grenchen auszubauen.<br />

Ausserorts soll die Fahrbahn eine<br />

Breite von 6 m, innerorts eine solche von<br />

8 m erhalten. Zwecks Kanalisierung des Verkehrs<br />

in die einzelnen Verkehrsarten ist ein<br />

einseitiger Radfahrer- und Fussgängerstreifen<br />

von total 3 m Breite vorgesehen, wovon der<br />

1,5 m breite Radfahrerstreifen an die Strassenfahrbahn<br />

anschliesst und von dieser durch<br />

einen zirka 14 cm hohen Randstein abgegrenzt<br />

ist. Auf der äussern Trottoirseite<br />

kommt dann der 1,5 m breite Fussgängerstreifen<br />

zu liegen. Innerorts sollen die Radfahrer<br />

wieder auf die 8 m breite Fahrbahn<br />

verwiesen werden, so dass dort das 3 m<br />

breite Trottoir ganz dem internen Fussgängerverkehr<br />

zur Verfügung steht. Seitens des<br />

Kantonsingenieurs war eine 7 m breite Fahrbahn<br />

vorgeschlagen worden. Im Hinblick auf<br />

die gegenwärtige Lage der Kantonsfinanzen<br />

glaubte jedoch der Regierungsrat, an einer<br />

6 m breiten Fahrbahn festhalten zu müssen,<br />

in der Auffassung, dass diese genügend breit<br />

sei, wenn der Radfahrer- und Fussgängerverkehr<br />

auf eigene Streifen verlegt wird. Wenn<br />

auch die Stellungnahme des Regierungsrates<br />

wohl verständlich erscheint, so ist doch zu<br />

berücksichtigen, dass die von der Strasse<br />

Solothurn-Grenchen durchzogene Landschaft<br />

neben einem stark industriellen Charakter<br />

auch einen solchen landwirtschaftlicher Art<br />

aufweist, so dass die Strecke sehr rege von<br />

Pferdefuhrwerken benutzt wird. Aber auch im<br />

Hinblick auf die Befahrbarkeit während der<br />

Wintermonate würde der Bau einer 7 m breiten<br />

Talstrasse kaum überfordert sein, wenn<br />

man bedenkt, dass die grossen italienischen<br />

Alpenstrassen, wie auch die neuen Strassen in<br />

Oesterreich (Grossglockner, Fernpass) Breiten<br />

von ebenfalls 6 und mehr Meter aufweisen.<br />

Zudem ist die weitere Verkehrsentwicklung<br />

zu berücksichtigen, die sicher nicht in<br />

der Richtung geht, dass der motorisierte<br />

Strassenverkehr in Zukunft abnehmen wird.<br />

Eine Autostrasse ins Val Bondasca. In Nr.<br />

76 der « Automobil-Revue» brachten wir<br />

Bilder vom Ausbau der Bergellerstrasse von<br />

Maloia nach Castasegna. Wie berichtet wird,<br />

soll nun auch eine für Automobile fahrbare<br />

Strasse durch das landschaftlich prachtvolle,<br />

hochromantische Bondascatal, einem südöstlichen<br />

Seitental des Bergeil, projektiert<br />

sein, die von Bondo-Promontogno bis Laret<br />

führen würde und die ganze Schönheit des<br />

Bondascatales dem Touristenverkehr erschlösse.<br />

Verkehrswirtschaftlich dürfte die<br />

Verwirklichung dieses Planes von grossem<br />

Nutzen, nicht nur für das Bondascatal, sondern<br />

auch für das ganze Bergeil sein, das<br />

bis jetzt eigentlich nur dem grossen Durchgangsverkehr<br />

diente und von Automobilisten<br />

seltener zu längerem Verweilen benützt<br />

wurde. Schwieriger gestaltet sich die Finanzierung<br />

des Projektes, für die die Gemeinde<br />

von Bondo-Promontogno nicht aufkommen<br />

könnte; doch sollten sich bei einer klugen<br />

und initiativen Zusammenarbeit aller interessierten<br />

Kreise wohl Finanzierungsmöglichkeiten<br />

ergeben.<br />

A- C. S.<br />

Be.<br />

SEKTION BERN. Im Hinblick auf die nächsten<br />

Sonntag, den 14. Oktober <strong>1934</strong> zur Volksabstimmung<br />

gelangenden kantonalen Vorlagen spricht Herr Re-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />

Sierunssrat Dr. W Bösiger Mittwoch, den 10. Oktober,<br />

20 Uhr, im «Bürgerhaus» über das Gesetz<br />

über den 13 au undUnterhalt derSt/ass<br />

e n.<br />

Der Vorstand der Sektion Born lä'It seine Mitglieder<br />

ein, dem orientierenden Referat des berliischen<br />

Baudirektors recht zahlreich beizuwohnen,<br />

um den Standpunkt der Regierimg zu diesem verkehrswichtigen<br />

Problem zu vernehmen. Die gegenwärtig<br />

geltende StrassenbaugeseUgobung schaut auf<br />

ein lOOjähnges Bestehen zurück. Eine Nouanpas-<br />

.sung des Gesetzes an die gewaltige Umwälzung auf<br />

dein Gebiete des Strassenwesens ist deshalb ein Gebot<br />

der Zeit und die Automobilisten werden es<br />

sicher begrüssen, wenn die Exekutive selbst Wesen<br />

und Zweck des zur Abstimmung gelangenden Gesetzes<br />

in einem öffentlichen Vortrags- und Diskussionsabend<br />

erläutern will. Die direkte Fühlungnahme<br />

zwischen dem 3trassenbauer und dem Strassenbenützer<br />

bietet Gelegenheit zu gegenseitiger nützlicher<br />

Aussprache, welche von den Verkehrsverbänden<br />

wie von der Regierung gleicherweise geschätzt<br />

werden. h.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Herbstund<br />

Sauserfahrt. Der letzte Sonntag im September<br />

zeigte sich in schönstem herbstlichem Glänze. Ungewohnt<br />

früh musste die Sauserfahrt angesagt werden,<br />

da die Trauben ausgereift waren. Zu gleicher<br />

Zeit standen unsere Milizen unter den Waffen im<br />

Divisionsmanöver. Das Ziel der A.C.S.-Ausfahrt war<br />

t das Gasthaus zum Bahnhof in Buchs. Dass auch im<br />

Werdenberger Ländchen Truppen einquartiert waren,<br />

kam sinnfällig auch beim Tanz in der A.C.S.-<br />

Gesellschaft zum Ausdruck. Mit den Offizieren aus<br />

dem A.C.S.-Kreise fanden sich allmählich auch andere<br />

Militär zur Unterhaltung ein, so dass der feldgraue<br />

Farbton schliesslich überwog. Die Stimmung<br />

wurde aber dadurch keineswegs beeinträchtigt, und<br />

wenn Fritz Bois so recht vom Leder zog und an<br />

die Mitwirkung seiner Zuhörer appellierte, dann<br />

fehlte es an Unterstützung nicht. Ein reger Unterhaltungsbetrieb,<br />

eine eifrige Tanzmusik und ein<br />

mundgerechter 'Sauser, das waren die Faktoren, die<br />

diese Zusammenkunft beherrschten. Wer die Heimfahrt<br />

durch das früchtegesegnete Rheintal zu machen<br />

hatte, sah belebte Strassen und Dörfer und es<br />

lag wohl so etwas wie Herbstfreude auf den Gemütern.<br />

B.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die Damenveranstaltung<br />

vom 4. Oktober nahm einen sehr vergnügten Verlauf.<br />

In Zürich erhielt man ein Itineraire in die Hand<br />

gedrückt, mit dem Zielpunkt Sternenberg, wo weitere<br />

Instruktionen folgen sollten. Ueber Erlenbach,<br />

Forch, Grüningen, Wetzikon, Bauma ging die Fahrt<br />

durch prächtige herbstliche Landschaften hinauf<br />

zum schön gelegenen •Sternenberg. Hier konnte ein<br />

neues Itinerar «gefasst» werden, das das Schlussziel<br />

Schloss Wülflingen meldete, welches aber auf<br />

interessanten Umwegen über Saland, Turbental,<br />

Bichselsee, Elgg, Wiesendangen, Riedhof, zu erreichen<br />

war.<br />

In den gemütlichen Räumen des Schlosses Wülflingen<br />

konnte man sich von den Strapazen der<br />

genussreichen Herbstfahrt bei einem währschaften<br />

«Zabig» erholen. Bald herrschte recht vergnügte<br />

Stimmung. Ein Bridge- und Jasshock beschloss den<br />

Abend, der die rund 40 Teilnehmerinnen und «Meisterinnen»<br />

des Volants noch lange beisammen hielt.<br />

Der nächste Damenanlass ist auf den 15. November<br />

vorgesehen, wo in Zürich das Martinimahl<br />

stattfinden wird, auf den nämlichen Tag<br />

Die modernen Omnibusse<br />

und Carsalpins aus Stahl<br />

und Leichimetall liefern:<br />

also, an dem auch das Martmiessen der Herren angesetzt<br />

ist. s.<br />

T. C. S.<br />

No 82<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

ORTSGRUPPE ST. GALLEN - STADT. Unsere<br />

Ortsgruppe hat im Laufe der vergangenen Jahre sich<br />

bereits mehrmals in den Dienst der Wohltätigkeit<br />

gestellt und Ausfahrten mit Anstaltsinsassen veranstaltet,<br />

wobei sie stets darfkbare Fahrgäste hatte.<br />

Von den Ostschweiz. Blindenanstalten ist schon früher<br />

angedeutet worden, dass die Blinden schon<br />

öfters den Wunsch geäussert haben, an einer Automobil-Ausfahrt<br />

teilnehmen zu können. Der Vorstand<br />

der Ortsgruppe konnte denn auch nicht anders, als<br />

dem Wunsch dieser bemitleidenswerten Mitmenschen<br />

zu entsprechen. Die notwendigen 35 Wagen wurden<br />

von den abkömmlichen Mitgliedern gerne zur<br />

Verfügung gestellt. Mit den Insassen des Blindenheims,<br />

des Blindon-Altersheimis und des Blinden-<br />

Asyls ging es letzten Samstag bei strahlendem<br />

Herbstwetter in geschlossener Kolonne über Gossau,<br />

Herisau, Hundwil, Teufen und wieder zurück nach<br />

St. Gallen. Diese Fahrt bedeutete für alle Teilnehmer<br />

ein frohes Ereignis. Es war für sie ein<br />

Unterbruch des Alltags, der ihnen in froher Erinnerung<br />

bleiben wird. Den Gästen wurde zum<br />

Schlüsse noch ein Geschenk verabreicht. Fz.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

Alpenstrassen.<br />

Es sind immer noch alle Alpenstrassen dem<br />

Verkehr geöffnet. Die Touristikbureaux des A.G.S.<br />

unterhalten einen kontinuierlichen Informationsdienst<br />

über die Befahrbarkeit und die später eintretende,<br />

sukzessive Schliessung der verschiedenen<br />

Paßstrassen.<br />

Autofähren.<br />

1. Die Bodensoefähre Konstanz (Staad)-Meersburg<br />

verkehrt ab 1. Oktober an Werktagen nur noch<br />

istündlich. Bei Bedarf an Sonn- und allff. Feiertagen<br />

wird der Halbstundenverkehr eingeführt.<br />

2. Fähre Romanshorn-Friedrichshafen. Ab 6. Oktober<br />

bis 14. Mai 1935 gilt folgender Fahrplan:<br />

Romanshorn ab: 11.10a, 14.00b, 17.26; Friedrichshafen<br />

ab: 9.45a, 12.35b, 15.45; Friedrichshafen an:<br />

12.10a, 15.00b, 18.23; Romanshorn an: 10.45a, 13.35b,<br />

16.42.<br />

a) Im Oktober und ab 1. April täglich, sonst an<br />

Werktagen.<br />

b) Im Oktober und ab 1. April nur an Werktagen.<br />

3. Die Autofähre Gersau-Beckenried verkehrt nur<br />

noch bis zum 15. Oktober, und zwar wie folgt:<br />

Gersau ab: 8.00a, 10.00, 12.00a, 13.45a, 15.15.<br />

16.50, 18.10 Uhr.<br />

Beckenried ab: 7.00a, 9.00, 11.00a, 12.55a, 14.30,<br />

16.00, 17.30 Uhr.<br />

a) Im Oktober nur Sonntags.<br />

Ab 15. Oktober wird der Fährebetrieb während<br />

des Winters eingestellt.<br />

4. Autofähre Meilen-Hargen. Die Transportmöglichkeiten<br />

(Fahrzeit 10 Min.) sind folgende:<br />

Meilen ab: 6.30, 7.00 Uhr und alle 30 Minuten<br />

bis 21.30 Uhr, sowie 22.15 Uhr.<br />

Horgen ab: 6.15, 6.45 Uhr und weiter alle 30 Minuten<br />

bis 21.45 Uhr.<br />

Ausserhalb dieser Zeiten werden Extrafahrten<br />

nach Vereinbarung durchgeführt.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE 1984 - N° 82<br />

Der Pariser Salon im Bild<br />

Originelle Karosserien . . .<br />

Die Stromlinienkarosserie von Grammer auf Renault-Nervastella-Chassis. Man beachte die Ausschnitte<br />

im Dach, die zur Vergrösserung des Sichtbereiches beitragen.<br />

Die serienmässige neue Hotchkiss-Karosserie. Die Linienführung zeigt in allen Schnittebenen flies<br />

senden Verlauf.<br />

Blick ins Innere einer originellen Voisin-Karos*erie, deren Dach Oberlichter aufweist und mechanisch<br />

nach hinten verschoben werden kann.<br />

Vorderansicht des Tatra-Wagens, der mit seiner Stromlinien-Karosserie, dem hinten eingebauten<br />

luftgekühlten V-förmigen Achtzylindermotor und der unabhängigen Radabfederung die radikalste<br />

Neukonstruktion des Salons darstellt.<br />

Interessante Mechanik<br />

,<br />

g 7 neuartiges Abfedeningssystem hat der Uroc Wagen. Jedes Rad wird -von einem eigenen Der neue 3,3-Liter-Bugatti-Touren- und Sportmotor des ausgestellten Bugatü-Typs 57. Die Veatil-<br />

Achsbalken gefuhrt dessen eines Ende gelenkig mit dem Rahmenlang.strager verbunden ist. Es Steuerung geschieht durch zwei obenliegende Nockenwellen. Dio Kupplung und das Getriebe biXi<br />

wird so wenigstens eine gegenseitige Beeinflussung der Räder vermieden. mit dem Motor einen gemeinsamen Baublock<br />

Das<br />

als<br />

Antriebsaggregat des Tatra-Wagens. Der Motor, das Getriebe,<br />

Schwingachse ausgebildete Hinterachse erge'-^n zusammen eine<br />

gewechselt werden kann.<br />

die KühUuft<br />

Einheit, die<br />

veniilatoren und die<br />

in kurzer Zeit aus- lim llutorgetiicljeblock des 7-PS-Citroen-Vorderrn::-.intriebswagens. In der Mitte unten ist eines der<br />

Antriebsgelenke des rechten Vorderrades sichtbar.


N82<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Oktober <strong>1934</strong><br />

82<br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Oktober <strong>1934</strong><br />

Rund um den Salon.<br />

Technische Splitter.<br />

Paris, 4./5. Oktober <strong>1934</strong>.<br />

Schon in unseren ersten Meldungen über den<br />

38. Salon konnten wir darauf hinweisen, dass die<br />

diesjährige Schau eine Verallgemeinerung von technischen<br />

Fortschritten bringe, die im Prinzip bereits<br />

ein Jahr und länger bekannt waren, die aiber dannzumal<br />

nur in wenigen Fällen eine erste schüchterne<br />

Verwendung fanden. Seither sind alle diese Verbesserungen<br />

konstruktiv ausgereift und wurden in<br />

der Praxis, sei es in Rennmaschinen oder bereits<br />

in Gebrauchsfahrzeugen, noch gründlich erprobt.<br />

Nachdem es daher nicht mehr als kaufmännisches<br />

Wagnis betrachtet werden muss, Serionfahrzeuge<br />

entsprechend auszurüsten und zu bauen, so folg<br />

nun bereits eine grössore Anzahl von Fabriken dem<br />

Beispiel, das einige optimistische Konstrukteure bereits<br />

vor Jahresfrist und mehr gaben. Eine kleine<br />

Statistik, welche ein französisches Fachblatt in dieser<br />

Riehhin;? zusammenstellte, gibt darüber interessanten<br />

Aufschluss. Dieses Jahr weisen beispielsweise<br />

nur mehr 9 Fabrikate oder rund 18 n /o der<br />

Fahrzeuge Dreiganggetriebe auf. Vor 2 Jahren waren<br />

es noch über 70%. 19 Marken oder gegen •iOVo<br />

der gezeigten Wagen haben unabhängige Abfederung,<br />

während sich diese Federungsart noch vor<br />

2 Jahren auf 6°/o der Salonobjekte beschränkte.<br />

Es unterliegt keinem Zweifel, dass gerade der<br />

Rennsport dem Konstrukteur und dem Verkäufer<br />

des Personenwagens tüchtig vorgearbeitet hat um<br />

das Publikum von der Zweckmässigkeit und Güte<br />

der Neuerungen zu überzeugen vermochte. So führt<br />

u. a. auch Faroux die jetzige Bereitwilligkeit der<br />

französischen Käuferschaft, Wagen mit unabhängiger<br />

Abfederung anzuschaffen, auf die entscheidenden<br />

Siege der deutschen Rennmaschinen zurück<br />

die bekanntlich als erste diese Neuerung auf die<br />

Rennbahn brachten, wobei allerdings jede der beiden<br />

Maiken einer anderen Lösung huldigt. Weiterhin<br />

finden wir bei verschiedenen Gebrauchswagen<br />

— nicht etwa ausgesprochenen Sportfahrzeugen<br />

— das Wilson-Vorwählergetriebe, das bekanntlich<br />

erstmals und in der abgelaufenen Saison in zunehmendem<br />

Masse hei verschiedenen Rennwagen eingebaut<br />

.wurde.<br />

Man möchte allgemein glauben, dass das kühne<br />

Wort Ben Abikas, es gebe nichts Neues unter der<br />

Sonne, im Automobilbau bestimmt keinerlei Berechtigung<br />

habe. Bei gründlicher Besichtigung der historischen<br />

Autoschau, die in ihrer Vollständigkeit<br />

wohl einzig dasteht und ihrer Devise «ä la gloire<br />

de l'industrie franc.aise» sicher gerecht wird, stellt<br />

man aber mehr als einmal fest, dass verschiedene<br />

«Ncuheitt-n« schon Konstruktionen älteren Datums<br />

eigen waren, dann aber wieder aus irgend oinrnn<br />

Grunde untergingen, um in der neuesten Zeit wiederum<br />

als vielbestaunter Fortschritt aufzutauchen.<br />

In dieser Hinsicht ist auch manchem wagemutigen<br />

Pionier und französischen Kleinfabrikanten eine<br />

undankbare Rolle zugefallen. In früheren Berichten<br />

wiesen wir verschiedentlich auf Aussteller hin,<br />

deren Wagen kaum in Frankreich selbst bekannt<br />

waren, die aber oftmals durch die Kühnheit ihrer<br />

Konstruktion auffielen, von sich -während der Dauer<br />

des Salons reden machten, denen aiber dann der<br />

Verkaufserfolg versagt blieb und die daher ihre Bemühungen<br />

aufgeben mussten. Wir erinnern da nur<br />

an Bucciali, dessen Vorderradantrieb und 16-Zylindermotor<br />

Sensationen früherer Ausstellungen im<br />

Grand Palais waren. Ob nun allerdings einem<br />

Tracfort, einer mit Fordmofor, aber reichlich kompliziertem<br />

Vorderradantrieb ausgestatteten Neuerscheinung,<br />

oder dpr Vorderachsfiihrung hei Unic,<br />

wo zwei starre Achsen, kreuzweise gelegt, von je<br />

einem R-id zur Aufhängung am gegenüberliegenden<br />

Chassisrahmen führen, ie die Kategorie dieser konstruktiven<br />

Lösungen gehören, die sich trotz allen<br />

anfänglichen Schwierigkeiten schlussendlich doch<br />

behaupten worden, muss füglieh bezweifelt werden.<br />

Die an die Stromlinie angelehnte Formgebung<br />

der Karosserie beherrscht unbedingt den Salon.<br />

Aerodynamik ist Trumpf, wenigstens als Schlagwort.<br />

Betrachton wir solche Aufbauten näher, dann<br />

vi-ird man feststellen, riass sich ab und zu die<br />

Stromlinie auf den Vorder- oder Hinterteil des Wagens<br />

beschränkt, ihr Nutzeffekt also ziemlich gleich<br />

Null sein wird. Kin ganz krasses Beispiel stellt ein<br />

Rolls-Royce dar, der die traditionelle eckige Kühler-<br />

und Haubenform aufweist und auch sonst in<br />

der vorderen Linienführung der wohltemperierten<br />

Zurückhaltung dieser Fabrik entspricht, dagegen in<br />

der Rückwand ganz unvermittelt «aerodynamisch><br />

wird und in wohlgeschweifter Rückenlinie endet.<br />

Weiterhin haben es .sich einzelne Fabriken insofern<br />

bequem gemacht, als sie der Anforderung<br />

nach windsrlinittigpm Oberbau in der Karosserie<br />

zwar recht gefällig und geschickt Rechnung trugen,<br />

dann aber ganz vergossen, auch der Verschalung<br />

unter dem Chassis die nötige Aufmerksamkeit zu<br />

schenken. Dort aber stellen noch mechanische Teile<br />

aller Art und in allen Formen vor, bilden eigentliche<br />

Windfänge und sorgen dafür, dass die Kraftersparnis<br />

die sich durch den oberen glatten Strömungsablauf<br />

ergibt, unten mindestens wieder neutralisiert<br />

wird.<br />

Zahlreiche Lösungen und darunter diejenigen<br />

einer Reihe von Serienfahrzeugen der mittleren<br />

Preisklasse sind a.ber recht geschickt und können<br />

als merklicher Fortschritt in der Richtung der eigentlichen<br />

Stromlinie durchaus gefallen. Als Serienfahrzeug<br />

ist neben den Chrysler-Produkten wohl<br />

der Tatra, der übrigens in einer Art Stabilisierungsflosse<br />

eine harmonische Abschlusslinie findet, wohl<br />

das Modell, das der wissenschaftlichen Form des<br />

Wagens mit geringstem Luftwiderstand am nächsten<br />

kommt.<br />

Bei den Karossiers beachtet man immer wieder<br />

neue Versuche nach einer idealen Lösung des AI1-<br />

wetter-Problems. Voisin zeigt serienmässig ein starres<br />

Metalldäch, das aber in seiner Form genau der<br />

Wölbung der oval verlaufenden Wagenrückwand angepasst<br />

ist und daher nach rückwärts verschoben<br />

werden kann, wodurch die Limousine zum Ciel ouvert<br />

wird. Peugeot wiederum zeigt eine sehr elegante<br />

Variante bei einem Faux-Cabriolet mit starrem<br />

Dach Mittels Pressluft öffnet sich die Klappe,<br />

die sonst bei Wagen mit Notsitzen diesen als Rücklehne<br />

dient. Gleichzeitig versenkt sich das feste<br />

Dach in dem so geschaffenen Gewölbe, der Deckel<br />

verschliesst sich wieder, und so ist der wirklich<br />

geschlossene Wagen im Handkchrum in ein offenes<br />

Fahrzeug verwandelt. Dabei ist der rückwärtige<br />

Raum so aufgeteilt, dass neben dem versenkten Dach<br />

doch noch zwei Koffern Platz finden. Auch an verschiedenen<br />

Karosserieständen sind ähnliche Aufbauten<br />

zu sehen. Sie sind Gegenstand eingehender<br />

Betrachtung durch manchen schweizerischen Karossier,<br />

dem wir am Salon begegneten. Man ersieht<br />

daraus das Bestreben unserer Fachleute, sich<br />

fortlaufend darüber orientieren zu wollen, was auf<br />

ihrem Gebiet an Neuheiten auftaucht, um auch<br />

in der Schweiz mit der Zeit ständig Schritt halten<br />

zu können. Es darf bei dieser Gelegenheit übrigens<br />

ohne Ueberhebung gesagt werden, dass sich die<br />

schweizerischen Produkte des Karosseriegewerbes<br />

bestimmt in bezug auf Qualität mit dem in Paris<br />

Gebotenen messen dürfen.<br />

Salon und Rennsport.<br />

Der Salon in Paris ist seit einigen Jahren ein<br />

beliebter Treffpunkt der besten Rennfahrer geworden.<br />

Man trifft sich hier nicht nur ein lotztesmal<br />

zum endgültigen Abschluss der Saison, sondern es<br />

werden auch bereits neue Projekte für das kommende<br />

Jahr diskutiert, Fühlung mit der Industrie<br />

genommen, um zu erfahren, mit was für einem<br />

Rennmaterial nächstes Frühjahr zu rechnen ist. So<br />

eingehend und lebhaft diese Aussprachen sind, solange<br />

die Fahrer unter sich Cercle bilden, so rasch<br />

wechselt das Thema, wenn ein Zugewandter oder<br />

gar ein Journalist in Sicht ist. Mit der verbindlichsten<br />

Geste und dem unschuldigsten Gesicht erklären<br />

dann die meisten, dass sie sich eigentlich mit<br />

dem Programm für 1935 noch gar nicht befassen<br />

timmm<br />

1/Ä.MßlIil<br />

STUDhßAKER<br />

PIERCE ARROW<br />

und sich erst einmal gründlich ausruhen und eN<br />

holen möchten. Denoch sickern da und dort interessante<br />

Meldungen durch, deren Richtigkeit aber<br />

erst noch der Bestätigung harrt. So will die Nachricht<br />

nicht zur Ruhe kommen, dass Chiron nächstes<br />

Jahr für Mercedes-Benz fahren werde. Als scheinbare<br />

Bestätigung für eine engere Aktionsgemeinschaft<br />

zwischen Chiron und Caracciola treffen wir<br />

dann beide zusammen in der Ausstellung an. Sie<br />

sind ja schon seit Jahren Freunde und Sportkameraden,<br />

aber vielleicht kommt diesem guten<br />

Einvernehmen für das nächste Jahr doch erhöhte<br />

Bedeutung zu. Chiron, wie übrigens auch Nuvolari,<br />

ein passionierter Jäger, freut sich, in den<br />

nächsten Wochen diesem Sport huldigen zu<br />

können.<br />

Bis diese Jagd vorüber ist, hofft er in der<br />

Schweiz schon so viel Schnee und Wintersonne<br />

vorzufinden, dass er sich alsdann den Winterfreuden<br />

widmen kann. Auch Lehoux, der das letzte<br />

Rennen der Saison in Algier für den Rennstall<br />

Straight bestreiten soll, konnten wir im Grand<br />

Palais begrüssen. Bekanntlich hat er nach einer<br />

nicht gerade sehr erfreulichen und produktiven<br />

Saison in der Scuderia Ferrari seinen Vertrag mit<br />

diese Organisatic-n gelöst und hofft nun 1935 d,is<br />

verlorene Terrain wieder aufzuholen. In der Umebung<br />

des Alfa-Standes treffen wir Nuvolari, sowie<br />

die beiden gräflichen Rennfahrer Trossi und<br />

Castelbarco in angeregter Unterhaltung. Trossi<br />

bestätigt, dass Alfa ein neues Rennmodell bereits<br />

auf dem Probierstand hat. Es soll sich um einen<br />

Vier-I


Durch die Stände des Pariser Salons<br />

Citroen<br />

bietet dieses Jahr wohl die Hauptsensation<br />

des Salons. Er hat seine ganze Produktion,<br />

die bisher eher auf die orthodoxe Linie eingestellt<br />

war, von Grund auf revolutioniert.<br />

Schon der 7-PS-Vierzylinder, der im Lauf<br />

dieses Frühlings herauskam, stellte eine radikale<br />

Abkehr vom früheren Aufbau dar. Mit<br />

seinem Vorderradantrieb, den selbsttragenden<br />

Karosserien, den mit Torsionsstangen unabhängig<br />

abgefederten Rädern, den eingesetzten<br />

Zylinderlaufbüchsen und Dutzenden anderer<br />

neuen Finessen stellte er geradezu eine<br />

Musterkarte aller modernen Tendenzen dar.<br />

Nun hat Citroen diesen kühnen ersten Wurf<br />

noch übertroffen. Neben dem 7-PS-Typ wird<br />

ein 9-PS-Vierzylinder gebaut, als mittelgrosser<br />

Wagen ein 11 PS in gleich zwei verschiedenen<br />

Ausführungen, und als Clou des Ganzen<br />

bringen die Werke am Quai de Javel<br />

Blick in das vor der Vorderachse liegende Getriebe<br />

de« neuen Citroen-Vorntriebwagens.<br />

einen Achtzylinder von nominell 23 PS heraus,<br />

der ebenfalls die erwähnten Chassischarakteristiken<br />

zeigt.<br />

Kein Wunder, dass der Stand dauernd unter<br />

Massenandrang steht. Der 23-PS-Typ ist<br />

der erste in grossen Serien und zu populären<br />

Preisen fabrizierte Achtzylinder mit Vorderradantrieb.<br />

Mit einem Zylinderinhalt von<br />

3620 ccm dürfte er bei seinen, der selbsttragenden<br />

Karosserie zu verdankenden geringen<br />

toten Massen eines der leistungsfähigsten<br />

Gebrauchsfahrzeuge der Gegenwart darstellen.<br />

Auch der 11 PS in Sportausführung, der<br />

die leichte Chassisausführung des 7-PS-Typs<br />

hat, wird ganz neue Fahrsensationen schaffen.<br />

Alle Karosserien sind trotz moderner, fliessender<br />

Linienführung hervorragend gut ausgenützt<br />

und die Zweckmässigkeit selbst.<br />

Durch den Wegfall der Kardanwelle liess<br />

sich verblüffend viel Raum gewinnen. Die<br />

Verschmelzung der Vorderkotflügel mit der<br />

Motorhaube ermöglichte zwangslos einen so<br />

breiten Ausbau der Karosserie, dass auch<br />

vorn bequem drei Personen nebeneinander<br />

Platz finden, um so mehr, als kein Schaltund<br />

kein Bremshebel im Wege steht.<br />

Peugeot.<br />

Mit der Einführung des Modells 201 hatte<br />

Peugeot vor vier Jahren einen seiner grössten<br />

Erfolge zu verzeichnen. Gleich darauf erschien<br />

aber die vergrösserte Ausgabe 301,<br />

und schliesslich wurde auf gleicher Grundlage<br />

vor einigen Monaten noch der Sechszylinder<br />

601 geschaffen, der schon am Genfer<br />

Salon so viele Bewunderer fand. In Paris bietet<br />

nun Peugeot nochmals eine Ueberraschung,<br />

die vielverheissend ist. Als Zwischenstufe<br />

zwischen dem Vier- und Sechszylinder<br />

wurde ein Vierzylinder von 1720 ccm gebaut,<br />

der als Typ 401 bald neue Lorbeeren ernten<br />

wird. Er weist alle bisherigen, so sorgfältig<br />

erwogenen Bauprinzipien auf, hat unabhängig<br />

gefederte Vorderräder, umgekehrte Viertelelliptikhinterfedern,<br />

einen elastisch eingebauten<br />

Motor, ein synchronisiertes Getriebe mit<br />

zwei geräuschlosen obersten Gängen, ein torsionssteifes<br />

Chassis aus Längsträgern mit<br />

Kastenprofil, hydraulische Stossdämpfer und<br />

Duo-Servo-Bendix-Bremsen. Alle diese Bauelemente<br />

haben sich bisher schon an 300000<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - 82<br />

Wagen bewährt. Besondere Bewunderung<br />

verdienen immer wieder die hervorragende<br />

Güte der Abfederung und die Strassenlage<br />

überhaupt, sowie die Leistungsfähigkeit und<br />

Elastizität der verhältnismässig kleinen, sparsamen<br />

Motoren.<br />

Einen überaus guten Eindruck, der am Salon<br />

noch dadurch gehoben wird, dass man<br />

eine einheitliche blaue Farbe wählte, machen<br />

auch die Karosserien. Mit einfachster Linienführung<br />

vereinigen sie ausgezeichnete Raumausnützung<br />

und gute aerodynamische Eigenschaften.<br />

Der Kofferraum ist überall in die<br />

Wagenrückwand einbezogen. Auch sonst<br />

wurde besonderer Bedacht darauf gelegt,<br />

dass möglichst wenig Winkel und Spalten<br />

übfig bleiben, in denen sich Schmutz ansammeln<br />

kann. Wenn das letzte Wort in Sachen<br />

Verminderung des Luftwiderstandes vielleicht<br />

hier auch noch nicht gesprochen ist — obschon<br />

z. B. die Behandlung des Wagenhinterteils<br />

bei gewissen 601-Modellen aerodynamisch<br />

betrachtet schon sehr gut ist — so ergibt<br />

sich für den praktischen Gebrauch doch<br />

schon der grosse Vorteil einer leichten Reinigbarkeit.<br />

Hotchkiss.<br />

Sucht man nach einem Beispiel, das darlegen<br />

soll, wie durch unablässige Detailverbesserungen<br />

ein Automobil der Vollkommenheit<br />

nahegebracht werden kann, so kommt<br />

man unfehlbar auf das Beispiel Hotchkiss.<br />

Seit jeher verfolgt diese Firma dasselbe Prinzip:<br />

Noch besser machen, und immer hielt<br />

sie sich damit an der Spitze des Fortschrittes,<br />

ohne dass auch nur einmal zu sensationellen<br />

Neuerungen gegriffen werden musste. Der<br />

Hotchkisswagen bleibt auch in der neuesten<br />

Ausführung das Gebrauchsfahrzeug par excellence,<br />

auf das man sich unter allen Umständen<br />

verlassen kann. Er bewährt sich<br />

ebenso gut als ausgesprochener Stadtwagen<br />

wie als Fahrzeug für grosse Reisen oder für<br />

Sportzwecke.<br />

Wie bisher werden zwei Vier- und zwei<br />

Sechszylinder geboten. Aeusserlich fallen die<br />

neuen Modelle durch ihre seriöse Linienfüh-<br />

rung auf. Durch verhältnismässig kleine Abänderungen<br />

liess sich erreichen, dass die<br />

Karosserielinien in jeder Schnittebene einen<br />

fliessenden Verlauf zeigen, was eine merkliche<br />

Verminderung des Luftwiderstandes zur<br />

Folge hatte. Ausserdem sind die Karosserien<br />

noch niedriger und geräumiger geworden.<br />

Der Chassisrahmen wird durch Einbau einer<br />

Kreuzstrebe noch verstärkt. Die relativ niedrig<br />

übersetzte Lenkung arbeitet mit einer<br />

quer angeordneten Lenkschubstange, wodurch<br />

praktisch absolute Stossfreiheit erzielt wurde.<br />

Ein neuer verstärkter Spritzwand-Torpedoteil<br />

ergibt dem ganzen Aufbau erhöhte Festigkeit.<br />

Als wichtigste Neuerung ist jedoch eine<br />

abgeänderte Gewichtsverteilung zu verzeichnen,<br />

durch welche zusammen mit den thermostatischen<br />

Stossdämpfern der Wagen auch<br />

bei höchsten Fahrgeschwindigkeiten automatisch<br />

richtungsstabil bleibt.<br />

Panhard<br />

kann sich als einer der ältesten Autofabrikanten<br />

der Welt eine gewisse äusserliche Zurückhaltung<br />

leisten. Er präsentiert deshalb<br />

nach wie vor die drei Tourenchassis mit<br />

Sechs- und Achtzylindermotor, die schon am<br />

letzten Salon zu sehen waren, rüstet sie aber<br />

alle mit den so begeistert aufgenommenen<br />

« Panorama »-Karosserien aus, bei denen die<br />

Benutzer der Vordersitze durch Unterteilung<br />

der Windschutzscheibenstreben ein völlig unbehindertes<br />

Sichtfeld von 180 Grad besitzen,<br />

während zudem natürlich noch zahlreiche<br />

Einzelverbesserungen zu verzeichnen sind.<br />

Zwei der ausgestellten Tourenmodelle sind<br />

besonders bemerkenswert: Der 14-PS-Siebenplätzerwagen,<br />

der sich durch den ungewöhnlich<br />

niedrigen Brennstoffverbrauch von nur<br />

13 Litern auf 100 km auszeichnet, und der<br />

Achtzylinder-27-PS-Typ DS-SP, ein bis 140<br />

km/St, erreichender Nachkomme des berühmten<br />

Weltrekordwagens, mit dem Eyston<br />

und Froy auf der Rennbahn von Montlhery<br />

unter anderem während 3 Stunden ein Mittel<br />

von 203,131 km/St, und während 6 Stunden<br />

ein Mittel von 200,873 km/St, herausfuhren.<br />

Dieser Weltrekordwagen ist übrigens als<br />

vielbestauntes Wunder ebenfalls auf dem<br />

Stand vertreten.<br />

Ein weiteres interessantes Schauobjekt bildet<br />

das Modell einer Motor-Getriebepumpe,<br />

an welcher die Wirkungsweise und die zahlreichen<br />

Vorteile der automatischen Kupplung<br />

in Kombination mit einem auf Wunsch ausschaltbaren<br />

Freilauf demonstriert werden.<br />

Ueberall, nicht zuletzt an einem blanken<br />

Sechszylinderchassis, kann man sich von der<br />

ungemein sorgfältigen Durcharbeitung auch<br />

der kleinsten Details überzeugen. Wenn sich<br />

Panhard seit Jahren zum Schiebermotor bekennt,<br />

so ist das nur ein Zeichen mehr dafür,<br />

dass er den höchsten Anforderungen an Präzisionsarbeit<br />

gewachsen ist.<br />

Renault<br />

vVie immer, hat Renault als Altmeister der<br />

französischen Automobilkonstrukteure an seinen<br />

bewährten Bauprinzipien festgehalten und<br />

die bisherigen Typen nur weiterentwickelt.<br />

Ausser dem während dieser Saison herausgekommenen<br />

neuen Celtaquatre-Vierzylinder<br />

sind deshalb am Stand die Modelle ausgestellt,<br />

die mit wenig Abweichungen schon am<br />

letzten Pariser Salon und am Genfer Salon<br />

zu sehen waren. Es sind das, als ausgesprochene<br />

Vertreter der Gebrauchswagenklasse,<br />

die Vierzylinder Monaquatre, Primaquatre<br />

und Vivaquatre mit nominell 8, bzw. 11 PS,<br />

die drei Sechszylinder' Primastella, Vivastella<br />

und Vivasport mit 16, 16 bzw. 21 PS,<br />

und die Achtzylinder Nervasport und Nervastella<br />

mit je 28 PS, und der Luxuswagen<br />

Reinasport mit 41 PS. *<br />

Die durch ihre kastenförmigen Längsträger<br />

ohnehin schon sehr festen Chassis haben bei<br />

den Sechs- und Achtzylindertypen durch<br />

Einbau von Rohrverstrebungen noch eine<br />

Verstärkung erfahren. Abgeändert wurde<br />

gleichfalls der elastische Einbau des Motors.<br />

Der neue<br />

Ander<br />

1. Internationalen Alpenwertungs-Fahrt<br />

für Kraftfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen:<br />

ewinn<br />

u<br />

Kippwagen, 51 Nutzlast Nr.55<br />

mit Imbert-Holzgas<br />

Absolut aerodynamisch.<br />

9 Plätze in der Fahrtrichtung,<br />

Der Wagen, der am Pariser Salon<br />

die Sensation bildet.<br />

GENF<br />

Rue du Leman 5<br />

CITROEN A.-G.<br />

ZÜRICH<br />

Utoquai 25<br />

Die Bestzahl 97,33 von 1OO erreichbaren Punkten<br />

erreichte der seit Jahren in Privatgebrauch stehende<br />

Berna 6-t-Kipper mit Ritzelantrieb und Imbert-Holzgasgenerator<br />

und erhielt infolgedessen:<br />

Die Goldene Medaille.<br />

Den Ehrenpreis des Oesterrelchischen Bundesministeriums<br />

für Handel und Verkehr, für die beste<br />

Leistung aller Brennstoffsysteme des Wettbewerbs.<br />

Den Ehrenpreis des Oesterreichischen Bundesministeriums<br />

für Landesverteidigung, für beste Startund<br />

Fahrfähigkeit.<br />

Den Ehrenpreis der Schweiz, für die beste schweizerische<br />

Leistung.<br />

lüotorwagenfabrik BERNAUG.<br />

ÖLTEN


N°82 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

11<br />

Schnittmodell eines Renault-Vivasport-Sechszylinderwaeens.<br />

Allgemein sind -die Chassis niedriger geworden,<br />

wodurch die Wagen eine noch bessere<br />

Strassenhaltung erfahren haben, ohne dass<br />

jedoch an Komfort geopfert wurde. Die<br />

Hauptattraktion des Standes bilden Reinastella-Chassis<br />

mit « aerodynamischen » Karosserien,<br />

bei denen auch die Tendenz zur<br />

Verschmelzung der Kotflügel mit der Motorhaube<br />

deutlich zur Geltung kommt. Viel beachtet<br />

werden ausserdem die auf Ständern<br />

zur Schau gebrachten Motormodelle und das<br />

Schnittmodell eines ganzen Sechszylinderwagens,<br />

an denen auch der Laie die sorgfältige<br />

Durchbildung aller Einzelteile verfolgen<br />

kann. Eine nicht genug zu schätzende Anordnung<br />

stellt der Einbau der Koffer und<br />

Reservereifen in einem staubdichten Raum<br />

des Wagenhinterteils dar, wodurch übrigens<br />

der Karosserieraum auch denkbar bestens<br />

ausgenützt wird.<br />

Delage.<br />

Die bisherige Typenreihe der Delagewagen,<br />

nämlich der Achtzylinder D8.15, der<br />

Sechszylinder D6.ll und der Vierzylinder<br />

D 4, die auch bei uns schon gut bekannt sind,<br />

erhält zwei neue Konstruktionen angegliedert,<br />

einen Achtzylinder, Typ D 8.85 und<br />

einen Sechszylinder, Typ D 6.65, die ausser<br />

in der gewöhnlichen auch in einer besonders<br />

schnellen Ausführung erhältlich sind. Die<br />

beiden neuen Typen haben zahlreiche gemeinsame<br />

Charakteristiken. So sind die Kurbelwellen<br />

vier- bezw. fünffach gelagert und<br />

mit Gegengewichten und einem Torsionsschwingungsdämpfer<br />

versehen. In die Pleuelstangenköpfe<br />

ist das Lagermetall zentrifugal<br />

direkt eingegossen. Der Zylinderblock bildet<br />

mit dem Kurbelgehäuseoberteil ein einziges<br />

Gußstück und der als Oelbehälter ausgebildete<br />

Kurbelgehäuseunterteil ist zur Kühlung<br />

mit Rippen versehen. Der Antrieb der Nokkenwelle<br />

geschieht uurca tiiic kurze dreifache<br />

Rollenkette, derjenige der Dynamo, der<br />

Wasserpumpe und des Ventilators durch<br />

einen Gummikeilriemen. Die Ventile werden<br />

durch Stoßstangen und Kipphebel betätigt.<br />

Die Schmierung der Kurbelwelle und der<br />

Pleuel einerseits und der Kipphebel und<br />

Steuerung anderseits geschieht unter verschiedenem<br />

Druck, die Kühlung mit Pumpe<br />

und Ventilator und automatisch regulierten<br />

Jalousien, die Gemischbildung durch Fallstromvergaser<br />

mit Beschleunigungspumpe,<br />

Sparvorrichtung und Startvorrichtung. Das<br />

Vierganggetriebe bildet mit dem Motor einen<br />

Baublock; alle seine Zahnräder sind schräg<br />

verzahnt, arbeiten geräuschlos und lassen<br />

sich durch Synchronisierungsvorrichtungen<br />

geräuschlos schalten. Der ganze Motorgetriebeblock<br />

ist unter Zuhilfenahme von<br />

Silentblocs im Rahmen elastisch gelagert.<br />

Die hydraulischen Bremsen arbeiten mit<br />

zwei voneinander getrennten Leitungssystemen.<br />

Die unabhängige Vorderradfederung<br />

ist nach einem den bisherigen Delagewagen<br />

ähnlichen System aufgebaut. Die Chassisrahmen-Längsträger<br />

haben ein rechtwinkliges<br />

geschlossenes Profil von grosser Torsionsfestigkeit.<br />

Als Beispiel für die Sorgfalt, die<br />

selbst den kleinsten Teilen entgegengebracht<br />

wurde, sei erwähnt, dass sich die Batterie<br />

bei Stillstand des Wagens durch einen einzigen<br />

Handgriff vollständig abschalten lässt<br />

und dass jeder Stromkreis separat abgesichert<br />

ist.<br />

Die Abmessungen des Achtzylindermotors<br />

betragen 79,25 mm Bohrung, 90,5 mm Hub<br />

und 3571 ccm Zylinderinhalt, während der<br />

Sechszylindermotor bei gleichen Zylinderabmessungen<br />

einen Gesamtinhalt von 2678<br />

ccm aufweist.<br />

Morris.<br />

Als piece de resistance präsentiert Morris<br />

auf dem Stand das Modell Morris Eight, einen<br />

typischen englischen Kleinwagen, der<br />

das bisherige weltbekannte Modell Minor zu<br />

rsetzen berufen ist. An zahlreichen Details<br />

ist zu erkennen, mit welcher Liebe der Kontrukteur<br />

dabei zu Werke ging. Alles ist auf<br />

möglichste Bequemlichkeit und Zweckmässigkeit<br />

im praktischen Gebrauch abgestimmt.<br />

Als Motor hat der Wagen einen seitlichgesteuerten<br />

Vierzylinder von 57 mm Bohrung und<br />

90 mm Hub, was einem Zylinderinhalt von<br />

Der neue Delage-Achtzylindermotor, Typ D 8.85<br />

918 ccm entspricht. Statt der zweifach gelagerten<br />

Welle des Minor-Motors findet eine<br />

dreifach gelagerte Kurbelwelle Anwendung.<br />

Die Bremsleistung beträgt 23,5 PS bei rund<br />

4000 Touren. Zur Geräusch- und Schwingungs-Isolation<br />

ist der Motor in Gummi gelagert.<br />

Die Gemischbildung geschieht durch<br />

einen S. U.-Vergaser, die Benzinförderung<br />

durch eine elektrische Pumpe.<br />

Der Chassisrahmen zeigt die Sonderheit<br />

eines nach der Seite hin offenen Profils, wobei<br />

jedoch die Profilöffnung durch eine Seitenplatte<br />

und die Karosserieaufbauschienen<br />

wieder geschlossen ist. Auf eine neuartige<br />

Weise ist damit die Karosserie zur Versteifung<br />

des Oiassisrahmens ausgenützt. Im übrigen<br />

zeigt das eigentliche Fahrgestell den bewährten<br />

orthodoxen Aufbau mit starren Achsen,<br />

Halbelliptikfedern, hydraulischen Stossdämpfern<br />

usw. Das Getriebe ergibt drei Vorwärtsgänge<br />

mit zwei geräuschlosen obersten<br />

Uebersetzungsstufen. Die Bremskraftübertragung<br />

erfolgt hydraulisch nach dem<br />

von Morris schon seit Jahren angewandten<br />

System Lockheed.<br />

Die Karosserien fallen durch minutiöse<br />

sind seit vielen Jahren vorbildlich in Linie und Eleganz und haben trotz der feinen<br />

Qualitätsarbeit und unbegrenzten Haltbarkeit ein bisher nicht erreichtes geringes Gewicht.<br />

Ein Graber-Cabriolet verleiht Ihrem Wagen ein individuelles Aussehen und zugleich<br />

Rasse und Kraft Ihrem Motor.<br />

Die wichtigsten Konstruktionen eines Cabriolets, wie Türen, Kurbelfenster etc. sind patentiert<br />

D. R. Patent 594600. Franz. Patente 740 462, 740 463. Schweizer. Patente 162 012, 162 013, 162 014. Ital. Patente 308 741, 308 742. Weitere Patente angemeldet<br />

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„Fremo"-<br />

Luft-Bremse


12 AUTOMOBIL-Rf-VUE <strong>1934</strong> - 82<br />

Studebaker.<br />

\<br />

Was erwarten Sie<br />

von einem Winteröl ?<br />

1" Leichtes Anspringen<br />

des Motors auch bei<br />

gtösster Kalte.<br />

2° Einwandfreien Schutz<br />

Ihres Motors trotz allen<br />

• Temperaturschwankungen.<br />

3° Geringen Verbrauch.<br />

Sie versichaffen sich diese 3 Vorteile mit<br />

Mobiloil Arctic, dem ausgesprochen<br />

Winteröl. Sie werden dieselben aber<br />

nicht erzielen mit irgendeinem "sogenannten"<br />

Winteröl, welches einfach<br />

dünnflüssig gemacht wird, um das<br />

Starten zu erleichtern, aber für Ihren<br />

Motor gefährlich ist, weil es ihn in<br />

heissem Zustande nur ungenügend<br />

schützt.<br />

Arctic<br />

Für: das Getriebe und die Hirrierachse Möbilbil<br />

Bei grosser Geschwindigkeit<br />

hängt die Sicherheit<br />

vor allem von einer tadellosen<br />

Sicht ab. Beim<br />

„PANORAMIQUE" ist<br />

sie vollkommen erreicht.<br />

Selbstregulierende Bremsen.<br />

Stabilisator. Unerreichte<br />

Strassenhaltung.<br />

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Neuenburg . . . A. Donzelot<br />

13 PS 21 PS 24 PS<br />

Blick auf das Instrumenteabrett des neuen kleinen<br />

Morris-Wagens. Man beachte die Ablegnischen<br />

für kleine Gegenstände und die Schaltvorrichtung<br />

am Lenkrad für die Abblendung, die Fahrtrichtungsanzeiger<br />

und die Hupe.<br />

Ausarbeitung und sorgfältige Materialauswahl<br />

auf. Sie sind ausserdem echt englisch<br />

praktisch eingerichtet, haben breite Türen,<br />

Ablegnischen für kleine Gegenstände, verstellbare<br />

Sitze usw.<br />

Bugatti<br />

hat sich diesmal auf die Ausstellung seines<br />

Modells 57 beschränkt. Wie man weiss, handelt<br />

es sich hier um den 3,3-Liter-Achtzylinder,<br />

der schon seit Jahren bei den Sportund<br />

Tourenfahrern und allen Kennern in hohem<br />

Ruf steht, der aber durch Ausrüstung<br />

des Motors mit zwei obenliegenden Nockenwellen<br />

und zahlreiche andere Neuerungen<br />

noch vervollkommnet wurde* Schon wenige<br />

Monate nach seinem Erscheinen trug der<br />

Typ 57 am Rallye des Alpes Francaises und<br />

an der Internationalen Alpenfahrt zwei glänzende<br />

Erfolge davon.<br />

Der Motor ist mit der Kupplung und dem<br />

Vierganggetriebe zu einer geschlossenen Einheit<br />

verbunden. Ein grossbemessener Ventilator<br />

sorgt zusammen mit dem übrigen<br />

reichlich dimensionierten Kühlsystem für genügende<br />

Kühlung auch unter den schwierigsten<br />

Arbeitsbedingungen. Die ganze Motorcharakteristik<br />

wurde so bestimmt, dass nicht<br />

nur Höchstleistung, sondern auch bestmögliche<br />

Elastizität in niedrigem Tourenbereich<br />

herausschaut, so dass sich der Wagen ebensogut<br />

als reines Sportfahrzeug, wie als Stadtund<br />

Gebrauchsfahrzeug verwenden lässt.<br />

Die in den Bugattiwerken selbst entstandenen<br />

Karosserien, ein Innenlenker Typ<br />

«Oalibier», eine Coach Typ «Ventoux>,<br />

ein Cabriolet Typ «Stelvio» und ein Roadster<br />

Typ < Grand Raid» verraten alle das<br />

Bestreben, em Höchstmass an Komfort zu<br />

bieten und doch die toten Gewichte zu verringern.<br />

Wie immer hat dabei Bugatti zur<br />

Lösung dieses Problems zahlreiche neue<br />

Wege beschriften.<br />

Nicht ausgestellt, aber wie bisher auf dem<br />

Produktionsprogramm, sind die Typen 4,9-<br />

Liter-Kompressor, 2,3-Liter-Kompressor und<br />

5-Liter, alles Achtzylinder, die schon die<br />

denkbar schärfsten Proben ihrer Bewährung<br />

absolviert haben, die aber hier der<br />

Vollständigkeit halber auch noch erwähnt<br />

seien.<br />

Ford.<br />

Auch in Frankreich verlegt gegenwärtig<br />

Ford das Hauptgewicht auf den Absatz seines<br />

Achtzylinderwagens, der deshalb neben<br />

dem kleinen 6-PS-Vierzylinder in nicht weniger<br />

als fünf Karosserie-Modellen gezeigt<br />

wird. Bekanntlich hat Ford zu Ende des<br />

letzten Jahres diesen Typ noch beträchtlichen<br />

Verbesserungen unterzogen, mit denen<br />

er nun heute trotz seiner niedrigen Preislage<br />

einen der technisch interessantesten und leistungsfähigsten<br />

Wagen der mittleren Gewichtsklasse<br />

darstellt.<br />

Um das schwierige Problem der gleichmassigen<br />

Gemischverteilung auf die 8 Zylinder<br />

des Motors endgültig zu lösen, wurde<br />

sum Einbau eines Doppelvergasers und einer<br />

doppelten Saugleitung geschritten, eine Verbesserung,<br />

die sich auch sofort in einer Erhöhung<br />

der Bremsleisrung um etwa 12 %<br />

und einer merklichen Verminderung des<br />

Brennstoffverbrauches auswirkte. Durch den<br />

Einbau neuer Kolben und Kolbenringe und<br />

andere Massnahmen liess sich auch der Oelverbrauch<br />

noch herabsetzen. Die Kurbelwelle<br />

dieses vervollkommneten Motors besteht<br />

aus einer Gusseisenlegierung mit hohem<br />

Kohlenstoff-, Chrom- und Siliziumgehalt,<br />

die sich durch besonders grosse Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Abnützung auszeichnet.<br />

Die Auslassventile haben Sitze aus<br />

Chromnickelstahl erhalten, die gegen Verbrennen<br />

fast unempfindlich sind. Alle Ventile<br />

lassen sich ausserdem, dank einer neuen<br />

sinnreichen Einbauart, in kürzester Zeit mitsamt<br />

den Federn, den Führungen, den Federtellern<br />

und den Federspfinten montieren und<br />

demontieren. Die Kühlwassertemperatur wird<br />

neuerdings durch Thermostaten konstant gehalten.<br />

Wertvolle Vervollkommnungen weisen<br />

ferner die Federung, die Lenkung und<br />

die Stossdämpfung auf.<br />

Die neuen Karosserien halten ruhig den<br />

Vergleich mit vielfach teureren Erzeugnissen<br />

aus.<br />

Mit verhältnismässig geringen technischen<br />

Abänderungen wurden die drei bisherigen<br />

'Studebaker-Typen «Diktator», «Commander<br />

» und « Präsident», ein Sechszylinder mit<br />

3893 ccm und 88 Brems-PS und zwei Achtzylinder<br />

mit 3537 ccm und 103 Brems-PS,<br />

bzw. 4096 ccm und 110 Brems-PS wieder dem<br />

Höchststand der Technik angepasst. Alle<br />

Karosserien zeigen nun ein sehr starkes Bestreben<br />

zur Verminderung des Luftwiderstandes.<br />

Besonders imposant wirkt das Karosserie-Modell<br />

« Landkreuzer », das sowohl auf<br />

dem Diktator- wie auf dem President-Chassis<br />

geliefert werden kann. Die Hinterräder sind<br />

hier ganz in die Kotflügel eingeschlossen und<br />

•die Kotflügel selbst stromlinienförmig gestaltet.<br />

Die Wagenrückwand fällt in sanfter<br />

Kurve zum Boden ab und umschliesst ein<br />

ausserordentlich geräumiges Abteil, in dem<br />

eine Anzahl Koffer stehend untergebracht<br />

werden können. Ein grosses, dreiteiliges<br />

Rückwand-Fenster ermöglicht gute Sicht auch<br />

nach hinten, ein Punkt, der sonst bei ähnlichen<br />

Karosserieformen nicht selten zu wünschen<br />

übrig lässt.<br />

Die stark gewölbten Seitenflächen der Karosserie<br />

bieten Vorteile nicht nur in aerodynamischer<br />

Hinsicht, sondern tragen auch<br />

sehr viel zur Versteifung und zur Beseitigung<br />

eventueller Resonnanzschwingungen bei. Tatsächlich<br />

dürfte auch der Studebaker-Wagen<br />

an Geräuschlosigkeit kaum seinesgleichen<br />

haben.<br />

Ein weiteres Detail, durch welches das<br />

Aussehen des Wagens noch gewonnen hat,<br />

stellen die nun wagrecht angeordneten, die<br />

gestreckte Linie akzentuierenden Ventilationsschlitze<br />

in der Motorhaube dar.<br />

Alle Typen werden nun serienmässig mit<br />

der mechanischen Servobremse ausgerüstet,<br />

die sich schon bisher bei den grossen Typen<br />

so bewährt hat.<br />

Adler.<br />

' Hinterradfederung beim Adler Trumpf Junior.<br />

Wie in jedem Jahre hat sich auch in diesem<br />

Jahre eine Reihe deutscher Automobilfabriken<br />

zur Beschickung des Pariser Salons<br />

entschlossen, darunter die Adler-Werke. Die<br />

vielen sportlichen Erfolge, die die Adlerwerke<br />

auch in diesem Jahre wieder nicht nur<br />

in Deutschland selbst, sondern auch im Auslande<br />

auf ihren rein serienmässig hergestellten<br />

Wagen erzielten, haben den Namen dieses<br />

Werkes in alle Länder getragen. Diese<br />

Serienwagen waren es, die den Adler-Werken<br />

bei den Fahrten — 6000 km durch Italien, Internationale<br />

Alpenfahrt, 10-Srundenfahrt um<br />

den Belgischen Königspokal, 2000-km-Fahrt<br />

durch Deutschland, Fahrt: Rom-Lüttich-<br />

Rom, Fahrt: Innsbruck-Bregenz-Innsbruck —<br />

Pokale, goldene und silberne Medaillen einbrachten.<br />

Der Adler-Trumpf, der Trumpf-Junior und<br />

der Adler-Diplomat sind heute die Wagen,<br />

die sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen und<br />

die, trotz ihrer soliden Bauart, stets schnittig<br />

und sportlich wirken, ohne ihren vornehmen<br />

Charakter zu verlieren. Allen Anforderungen,<br />

die der anspruchsvolle Fahrer an sein Fahrzeug<br />

zu stellen pflegt, sind diese Wagen gewachsen.<br />

Der äusseren Aufmachung entspricht<br />

auch die Inneneinrichtung des Wagens,<br />

die den Insassen alle Bequemlichkeiten<br />

bietet.<br />

Infolge vertraglicher Bindung durch Lizenzverträge<br />

— speziell mit Frankreich —<br />

können die Adler-Werke aber auf dem Pariser<br />

Stand nicht ihr vollständiges Typenprogramm<br />

ausstellen und haben sich deshalb<br />

entschlossen, im Grand Palais eine Schau<br />

besonders schöner Dreiliter-Diplomat-Wagen<br />

zu veranstalten, während die neuen Trumpfund<br />

Trumpf-Junior-Typen für Interessenten<br />

anderer Länder ausserhalb des Grand Palais<br />

in einem zu diesem Zweck gemieteten Lokal<br />

zur Schau gestellt werden.<br />

Chrysler, Plymouth, De Soto,<br />

Dodge<br />

haben mit je einem ihrer Modelle einen gemeinsamen<br />

Stand belegt. Als Hauptattraktionsobjekte,<br />

die auch heute noch richtungsweisend<br />

sind, wirken die Airflow-Modelle von<br />

Chrysler und De Soto, die schon am Genfer<br />

Salon berechtigtes Aufsehen erregten. Die<br />

Stromlinienkarosserie des De Soto-Wagens<br />

hat dabei in den letzten Monaten noch einige<br />

Abänderungen erfahren, die ihrem Aussehen<br />

und ihrem technischen Wert nicht wenig zugute<br />

kommen. So wurde der Karosserierücken<br />

ohne Einbusse an Innenraum noch<br />

flacher gewölbt und das Reserverad in ihn


N° 82 — 1984 ÄDTOMOBTL-REVUE<br />

Das selbsttragende Ka<br />

ro&seriegerippe der Chrys<br />

ler- und De Soto Airflow-<br />

Wagen.<br />

Die Ueberraschung für 1935<br />

eingebaut. Selbst dem Laien muss so auch<br />

schon rein gefühlsmässig die Bedeutung<br />

eines glatten Luftabflusses einleuchten. Ungeteilte<br />

Anerkennung wird ausserdem sowohl<br />

beim Chrysler- wie beim De Soto-Airflow<br />

dem geräumigen InterieuT und dessen geschmackvoller<br />

Ausstattung entgegengebracht.<br />

Dem durch den breiten Ausbau des Vorderwagens<br />

zu verdankenden Vorteil einer Anordnung<br />

von drei Vorder-Sitzplätzen nebeneinander<br />

kann sich schliesslich auch der eingefleischte<br />

Skeptiker nicht entziehen.<br />

Dodge ist mit einem in gewohnt seriöser<br />

und strapazierfähiger Ausführung gebauten<br />

Sechszylinder « Roadster > vertreten, während<br />

von Plymouth, der bekanntlich durch<br />

seine Rreiswürdigkeit alle Absatzrekorde<br />

schlug, ein Innenlenker gezeigt wird.<br />

Di« unabhängige VorderracLfederung des Dodge,<br />

die mit zwei Gelenk dreiecken und einer Schraubenfeder<br />

arbeitet.<br />

Die im letzten Jahr bei allen vier Marken<br />

des Konzerns eingeführte unabhängige Vorderradabfederung<br />

mit Schraubenfedern bedarf<br />

hier wohl keiner näheren Beschreibung mehr.<br />

Zusammen mit der nach neuen wissenschaftlichen<br />

Grundlagen vorgenommenen Massenverteilung<br />

— einer Dezentralisation der Massen<br />

bei starker Vorverschiebung des Motors<br />

— hat sie die in sie gesetzten Erwartungen<br />

noch weit übertroffen und vielfach vorbildlich<br />

gewirkt.<br />

Mercedes-Benz.<br />

ifcrden Schwmgädue des Merc«d«s-Ben! Typ 500 (5-Liter SZytinder mi<br />

Alle vier auf dem diesjährigen Pariser<br />

Autosalon gezeigten Mercedes-Benz-Modelle<br />

sind wie immer Spitzenleistung der internationalen<br />

Extraklasse. Das Glanzstück und<br />

gleichzeitig eine der grossen Sensationen ist<br />

der prachtvolle Mercedes-Benz-Sport-Roadster<br />

Typ 500,5 Liter, mit Kompressor und Doppelschwingachsen,<br />

der eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von 175 km besitzt und bei denkbar<br />

grösster Sicherheit höchsten Komfort bietet<br />

Das ist wahrlich ein Wagen, der alle nur<br />

denkbaren Wünsche eines anspruchsvollen<br />

Sportsmannes erfüllt und die letzten Errungenschaften<br />

moderner Automobiltechnik in sich<br />

verkörpert.<br />

Die dezent in grauer Farbe gehaltene Mercedes-Benz-Limousine<br />

des Typ 290, 2,9 Liter,<br />

bietet neben aussergewöhnlich hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

äussersten Fahrkomfort<br />

und ist ein idealer Reisewagen, ein<br />

typisches Beispiel dafür, was man durch eine<br />

geschickte Vereinigung moderner Konstruktionsvorzüge<br />

mit höchster Qualität von Material<br />

und Arbeit an Leistungsfähigkeit bei modernen<br />

Wagen erreichen kann.<br />

Auch das gediegene Mercedes-Benz-Cabriolet<br />

Typ 200, 2 Liter, auf langem Doppelschwingachschassis<br />

entspricht mit seiner luxuriösen,<br />

vornehmen Ausstattung dem internationalen<br />

Geschmack in jeder Beziehung.<br />

Ausser dem ungewöhnlich hohen Fahrkomfort<br />

bietet dieser sehr wirtschaftliche Doppelschwingachswagen<br />

den Vorteil einer Geräumigkeit,<br />

die sonst nur bei wesentlich stärkere:<br />

und teureren Wagen zu finden ist.<br />

Eine für Paris vollständig neuartige Lösun<br />

des Kleinwagenproblems stellt der Mercedes<br />

Benz-Heckmotorwagen Typ 130, 1,3 Liter.<br />

dar, von dem ein Chassis ausgestellt ist. Sowohl<br />

der reichliche Platz für die Passagiere,<br />

die hier zwischen den Achsen bequem im<br />

besten Federungsbereich sitzen, als auch die<br />

Leistung und der gebotene Fahrkomfort sind<br />

für einen Wagen dieser Grosse geradezu erstaunlich.<br />

Trotzdem der elastische Vierzylindermotor<br />

nur 9 bis 10 Liter Brennstoff auf<br />

100 km verbraucht, lassen sich mit diesem<br />

bequemen Heckmotorwagen, dank seiner<br />

Doppelschwingachsen, mühelos Reisedurchschnittsgeschwindigkeiten<br />

erzielen, die selbs<br />

von mittelstarken normalen Wagen kaum er<br />

reicht werden.<br />

Packard.<br />

Während die bisherige Typenreihe und di<br />

Abmessungen der Typen im grossen ganzen<br />

gleich geblieben sind, hat Packard seinen Erzeugnissen<br />

alle letzten Vervollkommnungen<br />

angedeihen lassen. So wurde durch weichere<br />

Vorderfedern und neue Gewichtsverteilun<br />

der Fahrkomfort weiter erhöht und die Lei<br />

stung der Motoren noch verbessert. Neu fü<br />

Paris ist auch die Ausrüstung der Motoren<br />

mit einem leicht zugänglich angeordneten<br />

Oelfilter und einem Temperaturregler, di<br />

dem Oel auf lange Dauer seine besten<br />

Schmiereigenschaften sicherstellen. Umfang<br />

reiche Versuche der Fabrik haben erwiesen<br />

dass durch das neue Schmiersystem die Ab<br />

nützung des Motors bedeutend vermindert<br />

und seine Dauerhaftigkeit entsprechend erhöht<br />

wird. Die Bedienung der Lenkung und<br />

der Kupplung wird noch - weiter erleichter<br />

und die Kupplang iri grösserer Ausführurig<br />

und mit einem selbstschmierenden Drucklager<br />

neu durchkonstruiert. Die Kardangelenke haben<br />

hermetisch abgeschlossene Rollenlager<br />

erhalten, und die Nockenwelle wurde neuartig<br />

gelagert. Eine Anzahl dieser Neuerungen<br />

war allerdings bereits an den am Genfer<br />

Salon zur Schau gebrachten Modellen zu beobachten.<br />

Im ganzen bringt Packard gegenr<br />

wärtig acht verschiedene Chassisausführungen<br />

mit 41 Karosseriemodellen heraus.<br />

Einbau des neuen Oeltemperaturregulators und Oelreinigers<br />

am Packard-Motor.<br />

Gemeinsame Kennzeichen aljer neuen Serienkarosserien<br />

sind der weit vor die Vorderachse<br />

gebaute Kühler, die die Vorderräder<br />

vorn bis auf Nabenhöhe hinab umschliessenden<br />

Kotflügel, die bis auf das Trittbrett hinabreichenden<br />

Seitenwände, breitere Türen und<br />

neue Scheinwerfer mit langem « Luftabfluss ».<br />

Bei den meisten Karosseriemodellen können<br />

ausserdem die Reserveräder in einem Abteil<br />

der Wagenrückwand untergebracht und eingeschlossen<br />

werden.<br />

Fiat.<br />

Der Stand der in der Schweiz am stärksten<br />

vertretenen Automobilmarke findet auch in<br />

Paris viel Beachtung. Besonders stark ist<br />

auf ihm der Kleinwagen c Baliila » vertreten,<br />

der wie die anderen Fiat-Typen schon eine<br />

längere Entwicklungszeit hinter sich hat, jedoch<br />

immer wieder wertvolle Verbesserungen<br />

zeigt. Als solche erwähnen wir vor allem<br />

den Aufbau der geschlossenen Karosserien<br />

ohne mittleren Türpfosten, ein Vorzug, der<br />

ja von den Benutzern des Kleinwagens besonders<br />

geschätzt wird.<br />

Eine der hervorstechendsten Eigenschaften<br />

aller Fiatwagen stellte seit jeher ihre hervorragende<br />

Anpassungsfähigkeit an coupiertes<br />

Gelände und an dichteren Strassenverkehr<br />

dar, die zum grossen Teil der Anwendung des<br />

Tüchtige Vertreter gesucht<br />

Spider<br />

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Tüchtige Vertreter gesucht<br />

Für die berühmten englischen Wagen, die<br />

in der grössten Fabrik Grossbritanniens<br />

hergestellt werden, sind in den verschiedenen<br />

Fabriken 40.000 Arbeiter<br />

im Herstellungsprozess beschäftigt.<br />

bringt seine<br />

neueste Schöpfung, den<br />

ff EIGHT kk<br />

die Ueberraschung für 1935<br />

4 Zylinder-Motor, 8/24 PS, 6 Steuer-PS,<br />

langes, extra tief gebautes, kreuzverstrebtes<br />

Chassis, doppelte Akkumulatoren-<br />

Batterie, hydraulische Lockheed-Bremsen,<br />

unabhängige, mechanische Handbremse,<br />

Räder mit hohlen Felgen und Superballonpneus<br />

5,25x16. Luxuriöse und<br />

geräumige Karosserien. Aerodynamische<br />

Form. Sämtliche Scheiben aus Sicherheitsglas<br />

„Triplex".<br />

Innenlenker<br />

Fr. 3900.—bis Fr. 4200.—<br />

Neben diesem Modell „EIGHT" fabriziert<br />

Morris im Jahre 1935 ebenfalls den<br />

Morris Ten Six, 6 Zylinder, 7 Steuer-PS,<br />

den Morris Fifteen Six, 6 Zylinder,<br />

10 Steuer-PS und den Morris Oxford<br />

Twenty Six, 6 Zylinder, 13 Steuer-PS.<br />

Sehen Sie sich die Morris-Modelle in<br />

unseren Ausstellungsmagazinen in Genf<br />

und im Automobil-Salon in Paris vom<br />

4.—14. Oktober <strong>1934</strong> an, wo Herr Nigg<br />

persönlich zugegen sein wird und zur<br />

Verfügung der Kundschaft steht.<br />

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u AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 82<br />

Als vielbewundeites Prunkstück deutscher Automobilbaukunst figurierte dieser Mercedes-Benz 5-Liter-<br />

Kompressor-Sportwagen Typ 50O, der Geschwindigkeiten bis 175 km/St, erreicht.<br />

D b e n . Studebaker-Achtjylinder,<br />

Typ «Präsident»,<br />

mit neue, «;>e <br />

Karosserie.<br />

Rechst Der neue Amilcar-4-Zylinder-2-Liter-Motor.<br />

Links- Auch Delaunay-<br />

Belleville ist zu den Anlängern<br />

der unabhängigen<br />

?orderradfederung übergegangen.<br />

Vierganggetriebes zu verdanken ist. Wie bei<br />

einer derart fortschrittlichen Konstruktion<br />

nicht anders zu erwarten, sind die obersten<br />

Gänge dieses Getriebes geräuschlos gestaltet<br />

und mit Synchronisiervorrichtung versehen.<br />

Der Lebhaftigkeit der Wagen entsprechend<br />

sind auch die hydraulischen Bremsen aussergewöhnlich<br />

wirksam ausgebaut. Für die<br />

beiden Vorder- und die beiden Hinterräder<br />

ist ein separater Hauptbremszylinder vorgesehen,<br />

so dass selbst im unwahrscheinlichen<br />

Fall des Versagens eines der Systeme das<br />

aridere noch voll in Funktion bleibt.<br />

jNicht zuletzt auch in sportlicher Hinsicht<br />

sind die kleinen Baliila-Wagen aussergewphnlich<br />

interessant. Wie man weiss, haben<br />

sie schon bei ihrem grossen Debüt am Mille<br />

Mlglia-Rennen und dann im Verlauf der<br />

deutschen 2000-km-Fahrt ganz phantastische<br />

Durchschnitte aufgestellt und am Bergrennen<br />

viele Siege davongetragen.<br />

'<br />

"Diese Turiner Firma nimmt seit jeher eine<br />

Sonderstellung ein. Mit ihrer gediegenen,<br />

immer nur auf höchste Qualität eingestellten<br />

B-Tonnen-ftliederwacgen<br />

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Produktion richtet sie sich vor allem an<br />

die Kenner, die nicht in erster Linie auf den<br />

Preis, sondern auf die Leistungsfähigkeit, die<br />

Dauerhaftigkeit und die Fahrqualitäten achten.<br />

Mit der Einführung ihrer unabhängigen<br />

Vorderradfederung hat Lancia schon im Jahre<br />

1923 eine Strassenhaltung erreicht, die heute<br />

noch kaum von irgend welchen andern Abfederungssystemen<br />

an Güte übertroffen wird.<br />

Dem Durchschnitt weit voraus und immer<br />

originell waren aber auch seit jeher die meisten<br />

übrigen konstruktiven Einzelheiten der<br />

Lancia-Wagen, trotzdem von Jahr zu Jahr<br />

immer nur wenig abgeändert wurde.<br />

Man ist deshalb nicht verwundert, auf dem<br />

Lancia-Stand wieder alte Bekannte anzutreffen,<br />

so die Achtzylindertypen «Dilambda»<br />

und « Astura » mit 3960 bzw. 2972 ccm Zylinderinhalt,<br />

sowie die Vierzylinder «Artena»<br />

mit 1924 ccm Zylinderinhalt und « Augusta.»<br />

mit 1196 ccm Zylinderinhalt. Als Neuschöpfung<br />

wird daneben der in Frankreich gebaute<br />

Typ «Belna» ausgestellt, eine Modifikation<br />

des Typs «Augusta», die als besonderes<br />

Charakteristikum einen separaten Chassisrahmen<br />

aufweist, während bekanntlich beim<br />

Zu verkaufen<br />

VAUXHALL<br />

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6 Zyl., 9 PS, neuestes Modell,<br />

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dem U/twettw twimi<br />

letztgenannten Typ Karosserie- und Chassisrahmen<br />

miteinander elektrisch verschweisst<br />

sind und eine tragende Einheit bilden. Das<br />

separate Chassis erlaubt den Aufbau beliebiger<br />

Karosserien. So bekommen wir am<br />

Salon einen offen karossierten Sportwagen<br />

Es liegt bereits wieder in dieser feuchten,<br />

gesättigten Herbstluft! Der tolle Wirbel, in<br />

den sich die Automobilwelt während den<br />

Sommermonaten hineingelebt hat, konzentriert<br />

sich jetzt auf die Metropolen. Die<br />

grossen traditionellen und volksreichen<br />

Sportveranstaltungen werden durch die kultivierten<br />

gesellschaftlichen Ereignisse — die<br />

Wie wäre es Ihnen möglich,<br />

bei solchem Wetter sicher<br />

und rasch zu fahren, ohne<br />

die praktischen und zuverlässigen<br />

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Technisches Feuilleton<br />

Wünsche für Paris.<br />

Automobilausstellungen — abgelöst. In Erwartung<br />

dieser grossen Ereignisse ist natürlich<br />

das Interesse der motorisierten Welt<br />

und ein Cabriolet zu sehen. Bei 35 Brems-PS<br />

und nur wenig mehr als 800 kg Gewicht verfügen<br />

die Fahrzeuge über eine ungewöhnliche<br />

Lebhaftigkeit, um so mehr, als sie mit Vierganggetrieben<br />

ausgerüstet sind.<br />

stets von gewagten Wunschträumen begleitet,<br />

die noch in diesem Jahre in Paris und<br />

London wenigstens zum Teil in Erfüllung<br />

gehen.<br />

Die phantasievollen Autler schwärmen für<br />

Paris und machen den Champs-Elysees-<br />

Equipagewagen — höchstes Symbol der mondänen<br />

Pariser Automobilausstellung — zum<br />

Star. Solche exzentrische Fahrzeuge, die<br />

nur im Rahmen der romanischen Geschmacksempfindungen<br />

ein würdiges Dasein<br />

fristen und daher in Paris am Platze sind,<br />

können die zukünftigen Richtlinien wenig<br />

beeinflussen, denn sie sind über alle künstlerischen<br />

Ambitionen erhaben — sie wollen<br />

«American Brakeblok»<br />

(Amerik. Bremsblock)<br />

Wir haben diesen Bremsbelag mit grossem<br />

Erfolg bei zahlreichen Garagen eingeführt. Er<br />

hat sich überall, wo gegossener Belag in<br />

Frage kommt, glänzend bewährt.<br />

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benötigen, empfehlen wir unser hydraulisch<br />

komprimiertes Bremsband, mit welchem wir<br />

ausschliesslich gute Resultate erzielten.<br />

Nachdem wir jahrelang dem Bremsproblem<br />

unsere Aufmerksamkeit schenkten, sind wir<br />

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No82 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

exklusive bleiben om-d hüllen ihr sagenumwobenes<br />

Chassis und die zentaurische Kraftgestalt<br />

des Motors in einen faszinierenden<br />

Massanzug, der Stil und Rang sowie die<br />

hohe Erbkultur des Besitzers dokumentiert.<br />

Im diffusen Lichte der Glaskuppel hinter<br />

Goldkordeln und auf kostbaren Teppichen<br />

nehmen sich diese seltenen Wertobjekte wie<br />

funkelnde, weltfremde Paläste aus...<br />

Allein deshalb geht man aber nicht nach<br />

Paris. Es gibt noch nützlichere Probleme<br />

des Aesthetik zu lösen, als die Auswahl barocker<br />

Türgriffe und raffinierter Farbenkompositionen.<br />

Es geht um das Schicksal der<br />

ganzen Karosserie des simplen Gebrauchswagens.<br />

Es geht um seine Stromlinie ! Wird<br />

die zukünftige Ausstellung in Paris — die ja<br />

ein höchstes Gericht für die Karosseriemode<br />

darstellt — eine einheitliche Richtlinie bringen?<br />

Es gilt jetzt, einen neuen Kurs einzuschlagen<br />

: Man sollte vom wissenschaftlichen<br />

aerodynamischen Aufbau ausgehen<br />

und diese erstarrte Theorie zu beleben versuchen<br />

— so wie das beim Formenreichtum<br />

an der Standardkarosserie sehr leicht und in<br />

ausgiebigem Masse geschehen ist. Der sogenannte<br />

vorurteilsvolle Publikumsgeschmack<br />

stösst sich weniger an der neuen Formenlogik,<br />

aber er fürchtet den Einheitstyp ohne<br />

markante, individuelle Charakterzüge. Die<br />

Hintergründe dieses Karosserieproblems, das<br />

auf dem Gewissen aller verantwortlichen<br />

Karosseriearchitekten lastet, ist nicht zuletzt<br />

eine Konsequenz aus der naturgegebenen<br />

Unvollkommenheit des modernen Benzinmotors,<br />

weshalb man zur Verbesserung<br />

des Wirkungsgrades des gesamten Fahrzeuges<br />

auch noch die Karosserie heranzieht.<br />

Unvollkommenheit des modernen Benzinmotors...<br />

wer getraut sich, das einem in Paris<br />

gefeierten Motor nachzusagen. Die Literutid<br />

PS-Gewichte sind wieder erschreckend<br />

gefallen, aber der Wirkungsgrad bleibt 24%.<br />

Da erbarmt sich selbst der Laie des geschundenen<br />

Materials und wirft die Frage<br />

auf, ob nicht durch Vergrösserung des Hubvolumens<br />

und gleichzeitiger Senkung der<br />

Drehzahl beim kleinern Gebrauchswagen<br />

eine grössere Rentabilität zu erwarten<br />

wäre?<br />

Massenverteilung! Diese technische Weiterentwicklung<br />

des Fahrgestells ist in diesem<br />

Punkt bereits im Laufe des Jahres eingetreten,<br />

so dass in Paris und London schon die<br />

ersten Ergebnisse pro <strong>1934</strong> in einem geschlossenen<br />

Resume vorliegen könnten. Es<br />

ist zu wünschen, dass das Chassis seine<br />

starre geometrische Form und sein Eigenleben<br />

inmitten der Karosserie und dem Maschinensatz<br />

aufgibt und mit diesen Teilen zu<br />

einem feindurchnervten Organismus verwächst,<br />

der aber äusserlich in anspruchsloser<br />

Blockform auftritt. Typische Beispiele<br />

für die Mechanisierung des Fahrgestells sind<br />

Blockkonstruktionen mit einem Rückgrat, die<br />

elastische Motoraufhängung, die mechanischen<br />

und pneumatischen Servobremsen und<br />

die Schwingachsen. Bei unabhängig gefederten<br />

Rädern werden die starren Achsen und<br />

ihre anorganischen und begrenzt schwingenden<br />

Federbündel durch kompendiöse Federungsaggregate,<br />

die mit Ventil und Kolben,<br />

mit eingebauten Torsionsstäben oder femgelenkigen<br />

Federnparallelogrammen arbeiten,<br />

abgelöst. Das moderne Fahrgestell gleicht<br />

daher immer mehr einem Vierbeiner, dessen<br />

Extremitäten im organischen und natürlichen<br />

Zusammenhange eine elastische Fortbewegung<br />

ermöglichen.<br />

Eine besondere Aufgabe erwächst den<br />

Ausstellungen in der Klärung des Getriebechaos.<br />

Bei einem Vergleiche der internationalen<br />

Typenreihe erkennt man sofort, dass<br />

die Getriebeassortimente von England über<br />

Amerika nach dem Kontinent hin an Umfang<br />

und Differenzierung abnehmen. London winkt<br />

also mit allerlei Ueberraschungen. Während<br />

man in Paris unter den Getriebesensationen<br />

einige originelle, abgeklärte und ausgereifte<br />

Sonderkonstruktionen zu sehen bekommt,<br />

wird man in England dem allgemeinen<br />

Steckenpferdrennen um das automatische<br />

Getriebe beiwohnen können. Die amerikanischen<br />

und europäischen Getriebekonstrukteure<br />

ertragen die rohe Angelegenheit des<br />

Ineinanderschiebens von Zahnrädern mit verschiedenen<br />

Drehzahlen nicht mehr und alle<br />

hoffen, dem Benzinmotor einmal das grosse<br />

Geschenk von historischer Bedeutung zu<br />

spenden: Ein vollautomatischer Drehmomentwandler,<br />

dessen Endwelle eine Leistungscharakteristik<br />

hergeben würde, die<br />

der einer Dampfmaschine nahekommt...! Die<br />

Autoausstellungen werden noch dieses Jahr<br />

erneut beweisen, dass das Getriebeproblem<br />

in der ganzen Automobdlwelt als zeitgemässe<br />

Angelegenheit geschätzt wird; denn die Lösungen<br />

werden selbst vom Fahrer des anspruchslosen<br />

Gebrauchswagens als ein naheliegender<br />

Maßstab für den Grad der Vervollkommnung<br />

des Automobils angewendet.<br />

Der Wunschtraum wendet sich noch an<br />

die Innenausstattung, die fälschlich auch als<br />

Innendekoration aufgefasst wird, sowie die<br />

Zweckmäßigkeit der Bordinstrumente und<br />

die vernünftige Bemessung des Zubehörs —<br />

aber das überlässt man am besten den<br />

Sternfahrern von Monte Carlo...<br />

Es ist Zeit zum Start nach Paris ! f.<br />

Die Zelt des Schleuderns naht. Der Herbst<br />

ist da! Schon färbt sich das Laub an den<br />

Bäumen, und bald fällt es zu Boden und bildet<br />

auf der Strasse einen feuchten glatten<br />

Teppich. Nebel senkt sich auf die Wege, und<br />

allzuhäufig stellt sich auch Regen ein. Und<br />

die Folge ist: die Schleudergefahr wächst!<br />

Es braucht nicht einmal elatter Asphalt zu<br />

sein — auf jeder nassen Strasse ist die<br />

Griffigkeit der Pneumatiks stark herabgesetzt<br />

— neigt auch der beste, schwerste<br />

Wagen dazu, « Seitensprünge» zu machen.<br />

Was man dagegen tun kann ? Zunächst:<br />

Vorsichtig fahren, plötzliches Bremsen und<br />

ruckweises Lenken vermeiden, und vor, allem,<br />

Reifen mit tadellosen Profilen ver/wenwenden!<br />

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La Chanx-de-Fonds: C. Peter & Co. A.-G.,<br />

rne de Ia Serre 102<br />

Bern: Automo A.-G., Grand Garage, Länggaßstr. 21<br />

Langenthai: Moser & Cic, Automobile<br />

Grenchen: Garage Fischer<br />

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Basel: Krähenbühl & de., Hardstr. 81<br />

Zürich: Binelli & Ehrsam A,-G.,<br />

Stampfenbachplati 48<br />

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Frauenfeld: Arnold Not«, Automobll-Vertretnng<br />

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