E_1934_Zeitung_Nr.098
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BERN, Dienstag. 4. Dezember <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang — N° 9*<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Kr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-<br />
Autgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.-<br />
Das Strassenwesen im kantonalen Haushalt<br />
Soll und Haben im Jahre 1932.<br />
Die Oeffentlichkeit wird im allgemeinen<br />
nur recht einseitig über die kantonalen<br />
Strassenrechnungen orientiert. Gewöhnlich<br />
geht aus den Pressemitteilungen und weiteren<br />
Bekanntmachungen jeweilen nur der<br />
Geldbedarf des Staates hervor, der notwendig<br />
ist, um für den laufenden Unterhalt des<br />
Strassennetzes aufzukommen oder weitere<br />
Etappen eines bestehenden Ausbauprogrammes<br />
zu verwirklichen. Nur selten erfährt das<br />
Publikum etwas davon, wie sich der Staat<br />
die Mittel hiefür beschafft und so kann es<br />
nicht überraschen, dass verstärkt durch eine<br />
tendenziöse Beeinflussung der öffentlichen<br />
Meinung, der irrtümliche Glauben in weiten<br />
Kreisen festen Fuss fasste, das Strassenwesen<br />
werde grösstenteils durch die Einnahmen<br />
aus den allgemeinen Staatssteuern finanziert.<br />
Es braucht dann nur noch von Demagogen<br />
der «Herrenfahrer», der die Strasse beherrscht,<br />
gegen den wehrlosen Fussgänger<br />
und Steuerzahler, der die Strasse bezählt,<br />
ausgespielt zu werden, dann ist der gewollte<br />
Graben zwischen einzelnen Gruppen von<br />
Strassenbenützern und Stimmbürgern wiederum<br />
vertieft und eine wenig kritisch eingestellte<br />
Masse neuerdings vom Märchen<br />
überzeugt, dass sie allein für die Strassen<br />
zahle.<br />
Dieser Irrtum ist aber leider nicht nur im<br />
Stimmvolk vertreten, sondern hat seine Anhänger<br />
weit hinauf in der parlamentarischen<br />
und behördlichen Hierarchie, ja in den Voten<br />
ganzer politischer Fraktionen kommt dieser<br />
Vorwurf immer wieder zum Durchbruch. Er<br />
ist, wie erwähnt, teilweise entschuldbar, weil<br />
die Möglichkeiten eben selten sind, diese unberechtigte<br />
Auffassung richtig zu stellen und<br />
andererseits immer wieder die Mitteilungen<br />
über so und so grosse oder über neue Ausgaben<br />
für das Strassenwesen wiederkehren,<br />
ohne dass auch nur einmal über die Einnahmen<br />
ein Wort verloren würde.<br />
T O N<br />
Die Magd des Jürgen Doskocil.<br />
Roman von Ernst Wiechert.<br />
Copyright by Albert Langen-Georg Müller.<br />
München.<br />
(8. Fortsetzung.)<br />
«Ja», erwidert sie demütig. «Gute Nacht.»<br />
Er hört ihre Füsse in den Hobelspänen,<br />
der Regen rauscht lauter auf in der geöffneten<br />
Tür, und dann ist wieder alles wie zuerst,<br />
ein rinnender Strom, des Dunkels, des<br />
Schweigens, der Zeit.<br />
Er drückt sein Gesicht in die Wärme, die<br />
noch von ihr zurückgeblieben ist, und einen<br />
Augenblick lang klingt es so, als stöhne er<br />
unter einer Wunde.<br />
Regen wie immer am nächsten Tag. Nebel<br />
über den Wäldern, ein gleichmässiger<br />
grauer Himmel, ohne Spalt, ohne geformte<br />
Wolken. Jürgen war lange auf dem Wasser.<br />
Er sah, dass jemand versucht hatte, das<br />
Schloss an einem der Fischkästen zu sprengen,<br />
und er 1 bedachte, dass er die Kästen in<br />
der Dunkelheit fortbringen müsste, oberhalb<br />
der Fähre am besten, wo niemand sie vermuten<br />
würde. Er sass noch eine Weile<br />
müssig im Kahn, die Hände gefaltet,,und sah<br />
nach den beiden Dörfen hinüber, die wie zwei<br />
grosse Gräber im Nebel lagen. «Ein schwerer<br />
Winter», dachte er. «Wenn das Eis hält, werden<br />
sie stehlen und dann werden sie sich totschlagen...»<br />
Und er rechnete zusammen,<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
Monatlich „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION ii. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Es muss zur Ehre der Presse gesagt werden,<br />
dass es leider sehr an Informationen<br />
über den letzteren Punkt mangelt. Dieser<br />
Mangel macht sich um so (mehr geltend,<br />
wenn man über die Verhältnisse in einem<br />
einzelnen Kanton hinausgehen und sich über<br />
diejenigen in der ganzen Eidgenossenschaft<br />
orientieren will. Das Strassenwesen ist bekanntlich<br />
Sache der Kantone, deren verwaltungsmässige<br />
Buchhaltung nicht nach einheitlichen<br />
Richtlinien erfolgt. Es bedeutet daher<br />
eine gewaltige Arbeit, nicht nur die Angaben<br />
aus allen Kantonen zu sammeln, sondern sie<br />
auch richtig zu rubrizieren, um einen Vergleich<br />
zu ermöglichen.<br />
Dieser umfangreichen Arbeit und schwierigen<br />
Aufgabe unterzieht sich alljährlich das<br />
Sekretariat der Vereinigung schweizerischer<br />
Strassenfachmänner, dem es zu verdanken<br />
ist, dass überhaupt ein abgerundetes Bild<br />
über die Strassenrechnung aller Kantone zu<br />
Stands kommt. Schade nur, dass die Sammlung<br />
der Unterlagen sehr viel Zeit und wohl<br />
auch viel Geduld erfordert und die Statistik<br />
daher jeweilen um zwei Jahre zurückbleibt.<br />
Da sie aber die einzige Informationsquelle<br />
dieser Art ist, kommt ihr dennoch eine entsprechende<br />
Bedeutung zu. Den in der<br />
Schweiz. Zeitschrift für Strassenwesen publizierten<br />
Angaben entnehmen wir die beiden<br />
x ) Für Löhne ausserberuflich beschäftigter Arbeitsloser.<br />
s ) Arbeitslosensubvention.<br />
was noch nötig war, bevor der Schnee kam,<br />
Mehl, Holz, Speck, Petroleum, das Futter<br />
für die Ziege, das Kleid für Marte ... der<br />
Priester, ja, das musste heute ins Reine<br />
kommen.<br />
Als er in die Stube trat, sass MacLean am<br />
Herde. Eine Kaffeetasse stand neben ihm,<br />
und in den Händen hielt er ein Buch, das<br />
wie eine kleine Bibel aussah. Jürgen sah<br />
zuerst nur diese Dinge. Er hatte am Abend<br />
nur eine dunkle Gestalt gesehen und vermieden,<br />
ihr ins Gesicht zu sehen, und er sah auch<br />
jetzt nur die Hände, weisse, schmale und sehr<br />
lange Hände, mit breiten, flachen Nägeln, die<br />
etwas heimlich Schaufelndes an sich hatten.<br />
Es schien ihm, als ob dort zwei Wesen<br />
sässen, eines, das aus diesen beiden Händen<br />
bestand, ganz allein und gefährlich wie zwei<br />
Höllentiere, und eines, das dahinter erst begann.<br />
Und zu diesem zweiten hob er nun den<br />
Blick und sagte «Guten Tag.»<br />
Das Gesicht veränderte sich nicht unter<br />
seinem Gruss. Es war schmal, eckig, mit<br />
dunklem, glatten Haar und dicht zusammenstehenden<br />
Augen. Jürgen hatte nicht viele<br />
Gesichter in seinem Leben gesehen, und die<br />
er gesehen hatte, gute und böse, waren irgendwie<br />
ähnlich gewe?3n in der Dumpfheit<br />
einer begrenzten Form. Wie die Fische einander<br />
ähnlich sehen, gleichviel ob es Hechte<br />
oder Schleie waren. Aber dies war ein Gesicht<br />
aus einer anderen Form, und Jürgen<br />
wusste, dass es kalt sein würde, wenn er es<br />
anfasste.<br />
folgenden Uebersichten, die das Zahlenmaterial<br />
enthalten, soweit es nicht nur den Motorfahrzeugbesitzer,<br />
sondern den Steuerzahler<br />
überhaupt zu interessieren vermag.<br />
Die Ausgaben.<br />
Die Gesamtaufwendungen beziffern sich<br />
für das Jahr 1932 auf 93,3 Millionen Fr. und<br />
stehen damit um 4 Millionen Fr. höher als<br />
im Vorjahre. Dabei ist aber auch die Länge<br />
des in Betracht fallenden Strassennetzes um<br />
weitere 580 km auf 16,339 km angewachsen.<br />
Sehr aufschlussreich ist ein Vergleich, wie<br />
sich die Hauptposten der Rechnung, nämlich<br />
laufender Unterhalt, Verbesserungen und<br />
Neubauten zu einander zu verhalten, um feststellen<br />
zu können, in welcher Richtung sich<br />
die Tendenzen im Strassenbau bewegen.<br />
Eine Gegenüberstellung von abgerundeten<br />
Zahlen wird dies am besten verdeutlichen:<br />
Prozentualer Anteil an Gesamtausgaben<br />
1931 1932<br />
Unterhalt 33% 30%<br />
Verbesserungen 59% 58%<br />
Neubau 6% 9%<br />
(Fortsetzung Seite 2.)<br />
Die Einnahmen der Kantone aus Beiträgen und Verkehrsabgaben<br />
(ohne Rückvergütungen für geleistete Arbeiten und aus Materialerlös.)<br />
Beiträge<br />
an die Nettoein -<br />
Kosten v.<br />
nahmen<br />
Strassen- Bundes- aus<br />
verbesse- beitrage Verkehrs-.<br />
rungen<br />
abgaben<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
607,625 — 6,798,739<br />
462,939 1,778 4,698,645<br />
— — 1,356,584<br />
— 160,000 38,224<br />
395,222 — 260,846<br />
16.529 — 55,611<br />
2,632 — 56,933<br />
— — 156,943<br />
3,632 — 195,450<br />
— — 548,867<br />
258,686 200,000 1,088,643<br />
— — 1,210,443<br />
443,194 ~ 638,324<br />
, — — 290,681<br />
— — 174,718<br />
— 2.139 1 ) 24,248<br />
112,028 — 1,582,629<br />
— 404,623*) 303,720<br />
727,693 —* 1,896,972<br />
747,233 — 1,138,731<br />
450,453 459,445 1,393,505<br />
in Kolonne 4 inbegr. 634,369 — 2,820,425<br />
— 913,770 404,779<br />
35.530 30,558 s ) 647,098<br />
— — 2,034,042<br />
Beitrage Beiträge<br />
Kantone<br />
an die an die<br />
Kosten d. Kosten r.<br />
Unterhaltes Neubauten<br />
•---• Fr. Fr.<br />
Zürich — 2,850<br />
Bern 49,637 —<br />
Luzern 126,998 —<br />
Uri. — —<br />
Schwyz — —<br />
Obwalden. . . . — —<br />
Nidwaiden . . . 7,147 —<br />
Glarus — —<br />
Zug — —<br />
Fribourg . . . . 185,560 246,748<br />
Solothurn. . . . 182,392 —<br />
Baselstadt. . . . — 277,451<br />
Baselland.... 31,784 —<br />
Schaff hausen . . 11,422 —<br />
Appenzell \ -Ilh. — —<br />
Appenzell -Rb.. 1,759 —<br />
St. Gallen.... 54,441 —<br />
Graubünden. . . 220,000 45,255<br />
Aargau . . . . 313,704 162,731<br />
Thurgau . . . . 19,889 —<br />
Tessin 13,613 —<br />
Vaud<br />
Valais 5,488 34,277<br />
Neuchätel. . . . — 85,000<br />
Geneve 693,458 375,000<br />
Einnahmen<br />
aus dem<br />
Zusammen Benzinzoll<br />
für 1932<br />
Fr.<br />
7,409,214<br />
5,212,999<br />
1,483,582<br />
198,224<br />
656,068<br />
72,140<br />
66,712<br />
156,943<br />
199,082<br />
981,175<br />
1,729,721<br />
1,487,894<br />
1,113,302<br />
302,003<br />
174,718<br />
28,146<br />
1,749,098<br />
973,598<br />
3,101,100<br />
1,905,853<br />
2,317,016<br />
3,454,794<br />
1,358,314<br />
798,186<br />
3,102,500<br />
Fr.<br />
1,297,212<br />
1,558,918<br />
320,834<br />
201,583<br />
233,944<br />
147,015<br />
84,552<br />
179,534<br />
128,579<br />
389,820<br />
303,773<br />
254,245<br />
262,024<br />
105,889<br />
161,770<br />
43,465<br />
748,326<br />
942,573<br />
725,321<br />
489,138<br />
637,120<br />
1,097,178<br />
541,292<br />
373,185<br />
227,926<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz: für Anzeigen aus dem Ausland 60 CU.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarit.<br />
Inserotenscliluss 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />
Total<br />
- Fr.<br />
8,706,426<br />
6,779,917<br />
1,804,416<br />
399,807<br />
890,012<br />
219,155<br />
151,264<br />
336,477<br />
327,661<br />
1,370,995<br />
2,033,494<br />
1,742,139<br />
1,375,326<br />
407,892<br />
336,488<br />
71,611<br />
2,497,424<br />
1,916,171<br />
3,826,421<br />
2,394,991<br />
2,954,136<br />
4,551,972<br />
1,899,606<br />
1,171,371<br />
3,330,426<br />
1,917,292 1,229,312 4,897,765 2,172,313 29,815,700 40,032,382 11,455,216 51,487,598<br />
8 ) Einschliesslich Fr. 4623 Arbeitslosensubvention.<br />
«Guten Tag», sagte Mac Lean, und es<br />
schien, als brauchte er die Lippen zum Sprechen<br />
nicht zu öffnen.<br />
«Sie sind also der Fischer?»<br />
«Ja», erwiderte Jürgen, «ich bin der Fischer».<br />
Er stand noch an der Tür, die er hinter<br />
sich geschlossen hatte, ein Ruder vor sich,<br />
um das er die beiden Hände gelegt hatte, in<br />
dem grauen Fischerrock, der ihm bis zu den<br />
Knien reichte, den Blick unter den schweren<br />
Brauen auf die schmale, schwarze Gestalt<br />
gerichtet, die gleich der eines Knaben war.<br />
Den prüfenden, etwas schwermütigen Blick<br />
eines Mannes, dem jede Veränderung, des<br />
Wassers, des Himmels, des Hauses, eine<br />
Sorge bedeutet, die er mit dem Blick bis zu<br />
den Wurzeln prüfend zu umfassen hat.<br />
Der Fremde erwiderte diesen Blick, und<br />
während seine grauen Augen den Fischer<br />
einmal von den Füssen bis zu seinem wirren,<br />
schweren Haar umfassten, glitt ein schmales<br />
Lächeln um seinen Mund, so schnell wie der<br />
Schein eines gedrehten Spiegels. Und in der<br />
Schnelligkeit dieses Scheins wusste Jürgen,<br />
dass es vielleicht nötig sein würde, diesen<br />
Mann zu erwürgen, und es war ihm seltsam,<br />
dass dieser Gedanke ihn nicht erschreckte.<br />
Er schüttelte unmerklich den Kopf, stellte<br />
das Ruder neben den Herd und zog den nassen<br />
Rock von den Schultern.<br />
«Wann wird der Herr weiter?» fragte er<br />
ruhig.<br />
'<br />
Mac Lean hob die Hand mit der Bibel ein<br />
Automobilistische Streiflichter.<br />
Eine Entgegnung.<br />
Von einem Kenner der schweizerischen Industri«<br />
erhallen wir die nachfolgenden Darlegungen:<br />
In der Nummer 96 der « A.-R. » hat ein im<br />
Ausland tätiger Schweizer Stellung zur heutigen<br />
Tätigkeit der Automobilindustrie genommen<br />
und unter anderem deren Bestreben,<br />
stets neue Modelle auf den Markt zu<br />
bringen, kritisiert.<br />
Seine Ausführungen sind in vielen Punkten<br />
absolut richtig, lassen sich aber nicht verallgemeinern.<br />
Sie können insbesondere nicht auf<br />
die Verhältnisse in der Schweiz angewendet<br />
werden.<br />
Wir haben in der Schweiz, was sicher sehr<br />
bedauerlich ist, keine eigene Personenautomobilindustrie<br />
mehr. Aber unsere Lastwagenfabriken<br />
befinden sich in einer gleich misslichen,<br />
vielleicht sogar noch in einer kritischeren<br />
Lage als die meisten ausländischen<br />
Personenautomobilfabriken. Leicht könnte aus<br />
dieser Tatsache der Schluss gezogen werden,<br />
dass die Ausführungen im oben erwähnten<br />
Artikel auch für die Schweiz Geltung haben,<br />
die schweizerischen Fabriken also in der,<br />
Lage wären, aus eigener Kraft die Verhältnisse<br />
zu verbessern.<br />
Es hat schon bisher nicht an wohlmeinenden<br />
Vorschlägen für eine Verbesserung der<br />
Lage unserer Industrie gefehlt. Die einen sind<br />
ebenfalls der Auffassung, sie vergeude ihre<br />
Kräfte und ihr Geld in immerwährenden Neukonstruktionen.<br />
Andere dagegen sind der<br />
Meinung, es stünde um die Industrie besser,<br />
wenn sie alle im Lande verwendbaren Lastwagen,<br />
von der leichten Camionette bis zum<br />
schweren Lastenzug, selbst herstellen und<br />
sich dadurch einen grösseren Absatz sichern<br />
würde. Welches ist da der richtige Weg?<br />
In erster Linie muss zugegeben werden,<br />
dass in unseren Lastwagenfabriken noch nie<br />
soviel Forschungs- und Versuchsarbeit geleistet<br />
worden ist wie in den letzten Jahren.<br />
Der Ingenieur- und Technikerstab war in den<br />
guten Zeiten kaum halb so gross wie heute.<br />
Wie in dem erwähnten Artikel richtig bemerkt<br />
worden ist, erfordert die Forschungsund<br />
Versuchsarbeit gewaltige finanzielle Aufwendungen.<br />
Diese Aufwendungen stehen gegenwärtig<br />
bei unserer Industrie in einem<br />
Missverhältnis zum Absatz an Fahrzeugen<br />
und demgemäss auch zu den Einnahmen.<br />
Leider lässt sich diese Tatsache aber nicht<br />
ändern, so paradox dies auch erscheinen mag.<br />
In den Zeiten starken Verkaufs ist das Bedürfnis,<br />
neue Konstruktionen herauszubringen,<br />
für den Fabrikanten nicht gross. Da er sein<br />
wenig, als wolle er einen Einwand abwehren<br />
und Hess sie dann wieder fallen. «Die<br />
Stimme des Propheten muss bleiben bei de»<br />
nen», erwiderte er streng, «die ihrer warten».<br />
«Kann sein, dass sie weit sind, die warten»,<br />
meinte Jürgen.<br />
«Immer ist die Sünde nahe.»<br />
«Ich möchte dem Herrn den Weg zeigen»,<br />
sagte Jürgen, nahm eine Kohle aus dem<br />
Herd und legte sie auf den Tabak seiner<br />
Pfeife.<br />
Das weisse Gesicht wurde noch schmaler.<br />
«Es scheint mir», sagte er, «dass diese Tochter<br />
unserer Kirche meiner bedarf.»<br />
Jürgen stand schon an der Tür. «Bei uns<br />
ist es so, Herr, dass jeder Mensch zu seiner<br />
Kirche gehen darf, aber es ist nicht so bei<br />
uns, dass die Kirche zu jedem Menschen<br />
kommt. Ich habe ein kleines Haus und die<br />
Kirche ist zu gross dafür. Wo hat der Herr<br />
seinen Mantel?»<br />
«You will repent of it», sagte Mac Lean<br />
und stand auf. Jürgen öffnete die Tür und<br />
trat hinaus. «Dort ist das nächste Dorf»,<br />
sagte er und zeigte in den feuchten Nebel.<br />
«Der Weg führt hin. Sie trinken viel und fangen<br />
an zu hungern. Aber vielleicht kann der<br />
Herr dort eine Gemeinde sammeln.»<br />
«Petrus war ein Fischer», sagte Mac Lean<br />
und zog den dunklen Mantel fester zusammen,<br />
«aber nicht alle Fischer sind Menschenfänger<br />
wie er...»<br />
Jürgen lächelte nur in das fremde und<br />
böse Gesicht hinein, aber sein Lächeln ver-
Produkt in genügendem Umfang absetzen<br />
kann, hat er den Beweis dafür, dass die<br />
Kundschaft damit zufrieden ist. Er richtet also<br />
seine Anstrengungen auf die Fabrikation und<br />
beschränkt die Arbeit der Konstruktionsbureaux<br />
auf das Ausmerzen von Mängeln, die<br />
sich bei den im Verkauf befindlichen Wagentypen<br />
im Dauerbetrieb gezeigt haben. Auch<br />
unsere Industrie mit ihren hochwertigen. Erzeugnissen<br />
kannte diese erfolgreichen Perioden,<br />
als die Krise den Verkauf im eigenen<br />
Lande noch nicht stark behinderte und die<br />
Ueberlegenheit ihrer Produkte einen ziemlich<br />
{grossen Absatz im Auslande sicherstellte.<br />
Seit dem Jahre 1930 haben sich aber die<br />
Verhältnisse gründlich geändert. Der Zusammenbruch<br />
der fremden Valuten, die Ausrichtung<br />
von Exportprämien an die Automobilindustrie<br />
einzelner Länder, die Aufstellung<br />
von Zollmauern, die Einfuhr- und Devisenschwierigkeiten<br />
untergruben den Export unserer<br />
Fabriken fast vollständig. Bei aller<br />
Anerkennung der Vorzüge der schweizerischen<br />
Konstruktionen ist der ausländische<br />
Kaufinteressent nicht mehr im Stande, die<br />
Preisdifferenz zwischen einem schweizerischen<br />
und einem ausländischen Wagen zu<br />
tragen. Der hohe Lebensstandard unseres<br />
Landes verunmöglicht den genügend grossen<br />
Preisabbau für unsere Erzeugnisse, die preislich<br />
im Ausland auch dann nicht konkurrenzfähig<br />
sind, wenn sie von den Fabriken zu den<br />
reinen Selbstkosten angeboten werden.<br />
Während so der Export für unsere Industrie<br />
verloren ging, trat fast gleichzeitig im<br />
Inlandsverkauf ein schwerer Rückschlag ein.<br />
einerseits wegen den Auswirkungen der Krise,<br />
anderseits weil die ausländische Konkurrenz<br />
aus den bereits erwähnten Gründen, vor allem<br />
wegen der Valutaentwertung und dem<br />
Exportdumping, ihre Preise ganz bedeutend<br />
senken konnte. Die von den schweizerischen<br />
Behörden bisher ergriffenen Schutzmassnahrnen<br />
haben sich als vollständig unwirksam<br />
erwiesen, was ein Blick auf die Einfuhrstatistik<br />
ohne weiteres beweist.<br />
Aus dieser kritischen Lage musste unsere<br />
Industrie einen Ausweg suchen, wollte sie<br />
nicht einfach einen Teil ihrer Werkstätten<br />
still legen. Dies hätte nicht nur eine vermehrte<br />
Arbeitslosigkeit in den Automobilfabriken<br />
bedeutet, sondern auch eine solche<br />
bei der Zubehörindustrie (Press- und Stanzteile,<br />
Räder, elektrische Anlagen, Reifen,<br />
Kühler usw.) Um dies zu vermeiden, wurden<br />
zwei Möglichkeiten versucht. In erster Linie<br />
wurde mit aller Energie und unter Aufwendung<br />
ganz bedeutender finanzieller Mittel die<br />
Weiterentwicklung der schnellaufenden Dieselmotoren<br />
an die Hand genommen. Es geschah<br />
dies aus der Erkenntnis heraus, dass<br />
nur mit einem allen anderen Konstruktionen<br />
überlegenen Dieselmotor der Unterschied<br />
im Anschaffungspreis der Fahrzeuge in der<br />
Schweiz selbst überbrückt werden könne.<br />
Mit anderen Worten, es wurde versucht, den<br />
Dieselmotor so betriebswirtschaftlich auszugestalten,<br />
dass die mit ihm erzielbaren Ersparnisse<br />
dem Käufer einen Gegenwert für<br />
den höheren Anschaffungspreis geben, den<br />
er gegenüber einem serienmässig hergestellten<br />
ausländischen Lastwagen anlegen muss.<br />
Dann wurden neue und leichtere Lastwagen<br />
geschaffen, um gegenüber den ausländischen<br />
Erzeugnissen ein hochwertiges Konkurrenzfabrikat<br />
zur Verfügung zu haben. Dass auch<br />
bei diesen leichteren Lastwagen teilweise der<br />
Dieselmotor Verwendung finden musste, ergibt<br />
sich aus vorstehend Gesagtem.<br />
Die Fabriken waren sich darüber klar, dass<br />
sie mit der Schaffung neuer Leichtlastwagentypen<br />
ein bedeutendes Risiko eingingen. Wie<br />
im mehrfach zitierten Artikel erwähnt wurde,<br />
erfordert die Schaffung einer neuen Wagentype<br />
riesige Aufwendungen für die Forschungs-,<br />
Entwicklungs- und Versuchsarbeit,<br />
für neue Aufspannvorrichtungen, Maschinen<br />
und Werkzeuge. Die Fabriken konnten<br />
den Versuch daher auch nur aus der<br />
Ueberzeugung heraus wagen, dass ihr Fabrikat<br />
dem ausländischen überlegen sei, dann<br />
$ÜT0M0BIL-REVUE<br />
aber auch in der Hoffnung, dass sich früher<br />
oder später doch ein behördlicher Schutz<br />
auswirken werde.<br />
Wenn also mit gewisser Berechtigung angenommen<br />
werden kann, dass sich bei den<br />
ausländischen Personenautomobilfabriken die<br />
immerwährende Schaffung neuer Wagentypen<br />
als finanziell schädlich erwies, so ist demgegenüber<br />
festzuhalten, dass unsere eigene Industrie<br />
durch die Verhältnisse gezwungen<br />
wurde, unverhältnismässig grosse Aufwendungen<br />
für Entwicklungsarbeiten zu machen.<br />
Sie kämpft dabei um nichts weniger als um<br />
ihre Existenz. Sie kämpft gleichzeitig auch<br />
ihren letzten Kampf um die Erhaltung der<br />
Auslandsmärkte oder um deren teilweise<br />
Wiedergewinnung. Ohne Export kann unsere<br />
Industrie im bisherigen Umfange nicht bestehen<br />
und Exportaussichten sind nur vorhanden<br />
mit einer ausgesprochenen technischen<br />
Ueberlegenheit, die sich in einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb der Fahrzeuge umsetzt.<br />
Wie wirken sich die Anstrengungen unserer<br />
Industrie aus? Darüber kann man sich heute<br />
noch kein klares Bild machen. Festzustellen<br />
ist immerhin, dass sie sich dank der Ueberlegenheit<br />
ihrer schnellaufenden Dieselmotoren<br />
im Inland ein Absatzgebiet erhalten<br />
konnte, das, wenn es auch klein geworden<br />
ist, ohne diese Motoren sicher noch weiter zusammengeschrumpft<br />
wäre. Im Export hat<br />
sich die Auswirkung der neuen Konstruktionen<br />
noch wenig geltend gemacht, was wohl<br />
darauf zurückzuführen ist, dass die neuesten<br />
Erfindungen erst vor kurzem öffentlich bekannt<br />
wurden. So hat z. B. Saurer einen<br />
neuen Dieselmotor geschaffen, seiner Arbeitsweise<br />
entsprechend «Doppelwirbelungsmotor»<br />
genannt, der bei den ersten Vorführungen<br />
im Ausland berechtigtes Aufsehen<br />
erregte. *)<br />
Mag nun der an sich berechtigte Optimismus<br />
bezüglich der Hebung des Exportes dank<br />
den neuen Konstruktionen zutreffen oder<br />
nicht, so kann als sicher angenommen werden,<br />
dass die einheimische Kundschaft die<br />
mit ihnen verbundenen grossen Vorteile zu<br />
schätzen wissen wird, auch wenn sie sich<br />
kein Bild darüber machen kann, mit wieviel<br />
Aufopferung, Arbeit und finanziellen Opfern<br />
die Neuerungen erkämpft werden mussten.<br />
Und wenn dann auch die Behörden der<br />
schweizerischen Entwicklungsarbeit mehr<br />
als bisher ihre Unterstützung gewähren und<br />
wenn sie, wie dies im Ausland geschieht, der<br />
eigenen Industrie ihren Schutz und ihre Hilfe<br />
gewähren, so hat sich in diesem Falle das<br />
Vorgehen unserer Fabriken als richtig erwiesen.<br />
Vom finanziellen Standpunkt aus hätten<br />
sie vielleicht besser getan, ihren technischen<br />
Stab zu verringern, die Ausgaben bis an die<br />
äusserste Grenze einzuschränken, einen Teil<br />
der Arbeiter zu entlassen und sich so mit den<br />
vorhandenen Reserven über die kritische<br />
Zeit hinweg zu bringen. Volkswirtschaftlich<br />
wäre dieses Vorgehen aber von schlimmen<br />
Folgen gewesen. Die Zeit wird zeigen, ob die<br />
Industrie richtig getan hat, sich von volkswirtschaftlichen<br />
und nicht von eigennützigen<br />
Erwägungen leiten zu lassen.<br />
*) Ueber diesen Motor wird an anderer Stelle<br />
des Blattes erstmals eingehend berichtet. ,<br />
Die ersten Vorführfahrten wurden mit einem<br />
mit diesem Motor ausgerüsteten Fahrzeug anlässlich<br />
der, Konkurrenzfahrten des englischen Kriegsministeriums<br />
gemacht, wobei glänzende Ergebnisse gezeitigt<br />
wurden. Bald darauf wurde vom Kgl. Englischen<br />
Automobil-Club ein mit dem neuen Motor<br />
ausgerüsteter Wagen auf einer Fahrstrecke von<br />
1100 km geprüft, wobei pro verbrauchten Liter<br />
Brennstoff die höchste bisher je erreichte Kilometerleistung<br />
festgestellt wurde. Es darf gehofft werden,<br />
dass diese Ergebnisse, die in der Schweiz durch<br />
neutrale wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt<br />
wurden, in der Welt einen Widerhall finden und zu<br />
einer Belebung des Exportes führen werden.<br />
Die Red.<br />
Das Strassenwesen im kant. Haushalt.<br />
Die Angaben zeigen, dass sich die bisherigen<br />
Aufwendungen für die Modernisierung<br />
des Strassennetzes bereits in einer geringeren<br />
Ausgabe für den Unterhalt fühlbar machen,<br />
eine Tatsache, die durch verschiedene kantonale<br />
Rechnungen ganz besonders prägnant<br />
bestätigt wird. Der Umfang der Verbesserungsarbeiten<br />
blieb sich praktisch gleich. Dagegen<br />
konnte dank der Entlastung beim Unterhalt<br />
der Neubau um so besser dotiert werden.<br />
Diese Kategorie von Strassenarbeiten<br />
wird in den kommenden Jahren hoffentlich<br />
einen stets wachsenden Anteil an der Summe<br />
der Gesamtaufwendungen beanspruchen.<br />
Während alle Kantone, allerdings mit prozentual<br />
recht verschiedenen Quoten, am Unterhalt<br />
und der Verbesserung des Strassennetzes<br />
beteiligt sind, so konnten eine Reihe<br />
von kantonalen Verwaltungen noch keinerlei<br />
Mittel für den Neubau bereitstellen. Die grössten<br />
Beträge für die Zwecke neuer Strassenanlagen,<br />
welche über die Millionengrenze<br />
hinausgehen, brachten Baselstadt und Wallis<br />
auf. Wie sehr anderseits das Strassenwesen<br />
in einzelnen Gebieten allzulange vernachlässigt<br />
wurde, dürfte wohl der Umstand ergeben,<br />
dass in einzelnen Fällen die Beträge für<br />
Unterhalt im Berichtsjahre immer noch grösser<br />
waren als die Aufwendungen für Verbesserungen.<br />
Bei den Verbesserungen wurde der Hauptanteil<br />
der Mittel, nämlich 24,5 Millionen, für<br />
Korrektionen, Verbreiterungen und Entwässerungen<br />
ausgegeben. Was die Oberflächenbehandlung<br />
anbetrifft, so findet das Tränkund<br />
Mischverfahren in Stärken von mehr als<br />
3 cm am meisten Anwendung, wurden hiefür<br />
doch 13 Millionen verausgabt. Für Pflasterungen<br />
dagegen wurden von den Kantonen<br />
2,3 Millionen, für Beton und andere Beläge<br />
sogar nur 1,1 Millionen aufgewendet<br />
Die Einnahmen.<br />
Diese ergeben zusammen 51,4 Millionen<br />
Franken und stehen damit um fast 5 Millionen<br />
höher als im Vorjahre. An diesem Mehrertrag<br />
sind durchwegs alle Einnahmeposten<br />
beteiligt. Die Nettoeinnahmen aus Verkehrsabgaben<br />
haben um 1,3 Millionen Franken zugenommen.<br />
Bringen wir nun Soll und Haben<br />
zueinander in Beziehung, so ergibt sich, dass<br />
die Kantone 55,1 % ihrer Aufwendungen für<br />
den Strassenbau aus den besonderen Beiträgen<br />
für das Strassenwesen und aus Verkehrsabgaben<br />
zu bestreiten vermögen. Gegenüber<br />
dem Vorjahre hat sich damit dieses<br />
Verhältnis neuerdings etwas gebessert, da<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Luzern<br />
Uri<br />
Schwyz<br />
Obwalden. . . .<br />
Nidwaiden . . .<br />
Glarus<br />
Zug<br />
Fribourg . . . .<br />
Solothurn. . . .<br />
Baselstadt. . . .<br />
Baselland . . . .<br />
Schaffhausen . »<br />
Appenzell A.-Rh.<br />
Appenzell I.-Rh..<br />
St. Gallen. . . .<br />
Graubünden. . .<br />
Aargau<br />
Thurgau . . . .<br />
Tessin<br />
Vaud<br />
Valais<br />
Neuchatel. , . .<br />
Geneve<br />
Länge des<br />
Staats-<br />
Strassennetzes<br />
km<br />
2,446»)<br />
2,254»)<br />
292<br />
141<br />
144<br />
55<br />
85<br />
92<br />
142<br />
581<br />
630<br />
231<br />
374<br />
200<br />
216<br />
19<br />
524<br />
1,254<br />
1,269»)<br />
796<br />
932<br />
2,114<br />
882«)<br />
417<br />
249<br />
Fr.<br />
132,920<br />
171,251<br />
82,842<br />
Im üntartialt Inbnjr.<br />
21,532<br />
20,000»)<br />
4,335<br />
tlüntBrtialtlnbnr.<br />
19,526*)<br />
63,734<br />
51,990<br />
75,470<br />
31,043<br />
34,539<br />
lrnnt:r,ult inüifr.<br />
250 5 )<br />
123,629<br />
123,198<br />
86,554<br />
45,613<br />
90,893<br />
121,510<br />
83,079<br />
35,633<br />
70,603<br />
Ausgaben<br />
für den<br />
Unterhalt<br />
Fr.<br />
3,687,837<br />
3,941,997<br />
804,309<br />
237,086<br />
300,499<br />
122,876<br />
81,813<br />
230,067<br />
286,807<br />
978,683<br />
575,773<br />
1,834,027<br />
682,847<br />
221,327<br />
425,739<br />
105,453<br />
1,414,560<br />
1,555,560<br />
1,383,767<br />
1,355,914<br />
1,862,745<br />
3,013,702<br />
656,932<br />
667,804<br />
1,406,545<br />
1931 nur 52,2 % der Ausgaben auf diese<br />
Weise gedeckt werden konnten. Es müssen<br />
demnach noch etwa 45 % der Aufwendungen<br />
durch die allgemeinen Mittel der Kantonsfinanzen<br />
aufgebracht werden. Nun steht aber<br />
fest, dass die Kantone auch in der vorautomobilistischen<br />
Zeit erkleckliche Beträge für<br />
Strassen ausgeben mussten, denen aber damals<br />
noch keine besonderen Einnahmen aus<br />
dem Motorfahrzeugverkehr gegenüberstanden.<br />
Unter Berücksichtigung der seitherigen<br />
Entwertung des Geldes darf wohl angenommen<br />
werden, dass das frühere Budget für<br />
Strassen nicht weit von dem Betrag entfernt<br />
war, für dessen Deckung heute die Allgemeinheit<br />
aufkommen muss. Der Automobilismus<br />
hat also in Sachen Strassenbau im Grunde<br />
für die Kantonsfinanzen nicht viel geändert<br />
Wohl sind die Ausgaben in recht ansehnlichem<br />
Masse angestiegen, allein die Sondereinnahmen<br />
aus dem Kraftverkehr haben dafür gesorgt,<br />
dass die Allgemeinheit nicht in übersetzter<br />
Weise für die Anpassung des Strassennetzes<br />
an die neue Form des Verkehrs<br />
herangezogen wurde.<br />
Dabei gilt es auch noch zu bedenken, dass<br />
einmal die Motorfahrzeugbesitzer nicht allein<br />
den Kantonen tributpflichtig sind, sondern<br />
einen noch grösseren Betrag an den Bund in<br />
Form von Eingangszöllen abliefern. Dann<br />
wird auch niemand an der Tatsache rütteln<br />
wollen, dass nicht allein der Motorfahrzeugverkehr,<br />
sondern die Gesamtbevölkerung an<br />
einem leistungsfähigen und modernen Strassennetz<br />
grösstes Interesse hat. Wenn auch<br />
ein Teil der steuerzahlenden Bürger kein<br />
eigenes Automobil oder Motorrad besitzt oder<br />
fährt, so ist ein jeder doch an guten Verkehrsmöglichkeiten<br />
mehr interessiert, als es<br />
auf den ersten Blick den Anschein haben<br />
mag.<br />
Bevor aber in der Presse oder im Parlament,<br />
in Volksversammlungen oder Schriften<br />
zur Strassenfrage und ihrer Finanzierung<br />
wiederum Stellung genommen wird, mögen<br />
sich doch diejenigen, die sich dazu berufen<br />
fühlen, die vorliegenden Zahlen vorerst einmal<br />
gründlich zu Gemüte führen und dann<br />
ihre Weisheit preisgeben. Es ist in Sachen<br />
Finanzierung des Strassenwesens nun schon<br />
so viel Verwirrung gestiftet worden, dass es<br />
höchste Zeit ist, wenn sachliche und zahlenmässig<br />
belegte Aufklärung und Diskussion an<br />
Stelle der bisherigen teilweise recht einseitigen<br />
Polemik treten. Die vorerwähnten Unterlagen,<br />
die jedermann zur Verfügung stehen,<br />
werden hiezu nicht wenig beitragen können.<br />
Fr.<br />
8,384,416<br />
7,309,802<br />
2,806,574<br />
241,339<br />
1,320,565<br />
430,570<br />
246,749<br />
1,387,306<br />
1,412,172<br />
1,885,236<br />
2,646,790<br />
623,011<br />
1,685,751<br />
485,731<br />
296,965<br />
44,491<br />
1,812,848<br />
1,541,439<br />
5,563,927<br />
2,257,128<br />
5,285,363<br />
4,510,389<br />
370,947<br />
1,077,026<br />
1,016,635<br />
Verwaltung<br />
(nur Anteil<br />
für das<br />
Strassenwesen)<br />
Verbesserungen<br />
Vetsichernng,<br />
Pensionsund<br />
Krankenkassen<br />
Fr.<br />
113,460<br />
204,838<br />
30,356<br />
7,415<br />
10,915<br />
8,722<br />
945<br />
3,917<br />
3,373<br />
35,637<br />
13,772<br />
73,964<br />
33,532<br />
15,720<br />
15,129<br />
2,755<br />
64,086<br />
30,512<br />
35,696<br />
11,074<br />
19,690<br />
49,666<br />
15,776<br />
27,511<br />
118,189<br />
<strong>1934</strong> -<br />
Die Aufwendungen der Kantone für das Strassenwesen 1932<br />
Kantone<br />
Stiassenneubauten<br />
und<br />
Beiträge<br />
an solche<br />
Fr.<br />
489,993<br />
987<br />
117,680<br />
945,199<br />
2,606,085<br />
70,000<br />
211,999<br />
21,109<br />
890,505<br />
273,181<br />
223,190<br />
314<br />
35,415<br />
1,759,196<br />
242,374<br />
588,334<br />
Gcsamt-<br />
auf-<br />
Wendungen<br />
für das<br />
Strassenwesen<br />
Fr.<br />
12,318,633<br />
12,117,881<br />
3,724,081<br />
485,840<br />
1,653,511<br />
582,168<br />
333,842<br />
1,622,277<br />
1,721,878<br />
3,080,970<br />
4,233,524<br />
5,212,557<br />
2,503,173<br />
757,317<br />
949,832<br />
174,058<br />
4,305,628<br />
3,523,890<br />
7,293,134<br />
3,670,043<br />
7,294,106<br />
7,695,267<br />
2,885,930<br />
2,050,348<br />
3,200,306<br />
16,339 1,490,144 27,834,669 54,643,170 946,650 8,475,561 93,390,194<br />
a ) Einschliesslich 197km Staatsstrassen auf Gebiet der Stadt« Zürich und Winterthur. 2 ) Ohne Strassen IV. Klasse<br />
(Gemeindestrassen = 542 km), für welche der Staat die Wegmeister stellt. •) Einschliesslich Ortsverbindungsstrassen<br />
(755 km), für welche der Staat die Strassenwärter stellt. *) Einschliesslich 511 km Gemeindestrassen,<br />
für die der Kanton die Strassenwärter stellt und an deren Unterhaltskosten er 50% Beitrag leistet. 6 )Einschl<<br />
eines Teiles der Departementsausgaben, weil die Baudirektion den Strassenunterhalt leitet.<br />
lor sich, als die dunkle Gestalt im Nebel<br />
verschwand. Und bevor er ins Haus ging,<br />
drehte er sich plötzlich um, als könnte sie<br />
an einer andern Stelle der weissen Wand<br />
heraustreten.<br />
In diesem Herbst blieben die Felder um<br />
die beiden Dörfer ohne Wintersaat. Es regnete<br />
bis in den November. Dann sprang der<br />
Wind nach Osten, und am nächsten Morgen<br />
glänzte das Eis über den Aeckern. Und wieder<br />
nach zwei Wochen begann es zu schneien,<br />
ohne Wind, und schneite drei Tage und<br />
drei Nächte. Und dahinter blieb ein lautloses,<br />
verhülltes Land. Strom und See waren<br />
gefroren, und drei Tage war Jürgen vom Aufgang<br />
bis zum Untergang der Sonne unterwegs,<br />
um Löcher in das Eis zu schlagen, damit<br />
die Fische nicht erstickten. Dann schärfte<br />
er Axt und Säge und nahm Arbeit in den<br />
grossen Holzschlägen der Forst. «Die Tiere<br />
werden in die Häuser der Menschen kommen»,<br />
sagte er, «und nach den Tieren werden<br />
die Menschen kommen, die kein Brot<br />
haben. Man muss sorgen, dass man ihnen<br />
mehr zu reichen hat als ein Bibel wort.»<br />
Dann sass er in der Dunkelheit vor dem<br />
Herd und ass die Suppe, die Marte gekocht<br />
hatte. Nur das Feuer erhellte den Raum, und<br />
wenn er zur Seite blickte, sah er den dunklen<br />
Kopf des Mädchens in den Kissen, das<br />
ihm schweigend zusah. «Unrecht ist es, in<br />
der Wärme zu bleiben», sagte sie, «wenn<br />
du so hinausgehst, und noch einmal zu schlafen,<br />
wenn nichts als die dunklen Bäume um<br />
dich sind.» Aber er schüttelte den Kopf.<br />
«Jung bist du», erwiderte er, «und ganz wie<br />
ein kleiner Vogel, den man wärmen muss.<br />
Still ist es den ganzen Tag. Schlafe nun ohne<br />
Sorgen.»<br />
Am ersten Morgen, als er fertig war, Axt<br />
und Säge über der Schulter, die Fellmütze<br />
über der Stirn, und ihr zunickte, streckte<br />
sie die Hand aus den Kissen nach ihm aus.<br />
Er trat an ihr Bett und nahm vorsichtig die<br />
Hand, die sie ihm reichte. Er sah ihren Arm<br />
bis zur Schulter, weiss und zerbrechlich, wie<br />
ihm schien, und das Tagewerk erschien ihm<br />
leicht nach solcher, Schönheit. Er sagte<br />
nichts, er strich nur einmal mit seinen harten<br />
Fingern über ihr Handgelenk, wo die<br />
Adern unter der dünnen Haut schimmerten.<br />
Und so blieb es von nun an jeden Morgen.<br />
Es war Nacht, wenn Jürgen zum Walde<br />
ging, und es war Nacht, wenn er heimkehrte.<br />
Ein schmaler Pfad von seinen Füssen lief<br />
anderthalb Stunden schnurgerade durch den<br />
Wald zu seinem Arbeitsplatz wie die Furche<br />
eines Pfluges, und rechts und links von ihm<br />
lag das Unberührte des Schnees, der Stämme,<br />
des Schweigens. Nur am Waldrand wich<br />
der Pfad um ein weniges zur Seite und führte<br />
bis an den Rand des verschneiten Ackers.<br />
Wildspuren liefen über die weisse Fläche,<br />
und hier und da hatten die Schalen der Tiere<br />
den Schnee zur Seite gescharrt, um an die<br />
Saat zu gelangen.<br />
Der tote Tag der Woche war der Sonnabend.<br />
Das Feuer brannte im Herd, aber<br />
Marte war nicht da. Sie war in der Gemeinschaft<br />
der Heiligen. Niemand verstand, wie<br />
es möglich gewesen war, aber iMac Lean<br />
hatte eine Gemeinde im Dorfe begründet. Sie<br />
hatten ihm eine verfallene Hütte am Waldrand<br />
gegeben, und jeden Sonnabend predigte<br />
er in einem der Bauernhäuser. «Gottes Zorn<br />
wird aufsteigen über diesem Lande», pflegte<br />
er zu sagen. «Unfruchtbar wird seine Erde<br />
sein wie der Schoss eurer Frauen. Kinder<br />
wird man zum Friedhof tragen und das tote<br />
Vieh zum Schindanger. Wölfe werden um die<br />
Häuser streichen, und aus den Wassern wird<br />
der Böse steigen. Aber ferne wartet die Goldene<br />
Stadt, und Gottes Hand ruht auf ihren<br />
Türmen. Korn wächst aus ihrer Erde, und<br />
Weintrauben bedecken ihre Hügel. Und Gott<br />
breitet die Arme aus, um die Gläubigen aller<br />
Erde zu empfangen, die sich bekehren zu<br />
seinem wahren Wort.» Dann weinten die<br />
Frauen und Mädchen, und die Bauern und<br />
Kätner sahen in das weisse, hagere Gesicht<br />
und sahen dahinter die Wogen des Ozeans<br />
und sich selbst hinausgleiten in das neue Paradies,<br />
ohne Hunger und Not. Und auch<br />
Marte kniete in der dunkelsten Ecke, die<br />
Hände über dem Herzen gefaltet, und zwischen<br />
den goldenen Türmen sah sie das<br />
schwere, einsame Gesicht des Jürgen Doskocil,<br />
wie er vor dem Herde sass.<br />
(Fortsetzung folgt.)
1<br />
98 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE «*<br />
Spor tnachr ic hten<br />
Der<br />
«Weltrekord der Kleinwagen».<br />
Wie wir in der letzten Nummer noch kurz<br />
melden konnten, gelang es am letzten Mittwoch<br />
dem Fahrer Ing. Fourmanik auf einem<br />
neuen Maserati-1100-ccm-Wagen den internationalen<br />
Rekord dieser Klasse über den<br />
fliegenden Kilometer aufzustellen. Es handelt<br />
sich hierbei nicht, wie vielerorts irrtümlich<br />
geschrieben wird, um einen Weltrekord, sondern<br />
um einen internationalen Rekord. Da<br />
jedoch über den fliegenden Kilometer jeweil<br />
die schnellsten Zeiten erzielt werden^ so<br />
kann die neue fliegende Kilometerbest'zeit<br />
der Klasse 1100 ccm als der «Weltrekord der<br />
Kleinwagen» charakterisiert werden. Der<br />
Italiener hatte zahlreiche Schwierigkeiten zu<br />
überwinden, bis die Versuchsfahrt von Erfolg<br />
gekrönt war. Grosse Schwierigkeiten verursachte<br />
die Bestimmung der richtigen<br />
Strecke. Zuerst wurden Versuche bei Persiceto<br />
unternommen. Die Strasse Hess aber zu<br />
wünschen übrig, und die Zeitmessung klappte<br />
ebenfalls nicht. Fourmanik begab sich neuerdings<br />
auf die Suche und fand schliesslich auf<br />
der Autostrasse zwischen Florenz und Pistoia<br />
eine Gerade, die für die Fahrt in Frage<br />
kam. Der Rekordmann befuhr den Kilometer<br />
viermal und erreichte folgende Zeiten:<br />
1. Lauf: 17 Sek. 54/100 (Std.-Mittel 205,47 km/St.).<br />
2. Lauf: 16 Sek. 12/100 (Std.-Mittel 223,32 km/St.).<br />
3. Lauf: 16 Sek. 22/100 (Std.-Mittel 221,94 km/St.).<br />
4. Lauf: 16 Sek. 37/100 (Std.-Mittel 219,91 km/St.).<br />
Das Mittel der beiden schnellsten Läufe<br />
ergibt einen Durchschnitt von 16 Sek. 17/100,<br />
resp. 222,634 km/St. Der alte Rekord von<br />
Eyston auf M. G. mit dem Mittel von 207,127<br />
km/St, wurde somit um 15,107 km/St, verbessert.<br />
Die Rekordmaschine, ein 1100-ccm-Maserati-Monoposto-Typ,<br />
der auch an Rennen bereits<br />
hervorragende Resultate ergeben hat,<br />
besitzt einen Vierzylinder-Motor mit unabr<br />
nehmbarem Kopf, einer Bohrung von 65 und<br />
einem Hub von 82 mm, demnach einen Zylinderinhalt<br />
von 1087,85 ccm. Der Motor ist mit<br />
einem Roots-Kompressor und einem Weber-<br />
Spezial-Vergaser versehen, er hat normalerweise<br />
eine Tourenzahl von 5600, die auf 6800<br />
erhöht wurde. Das Kompressionsverhältnis<br />
ist 1 :9. Die normale Bremsleistung des Motors<br />
von 90 PS wurde stark gesteigert. Bei<br />
Berücksichtigung der Fortbewegungswiderstände<br />
und des Uebertragungswirkungsgrades<br />
errechnet sich die Leistung, die eine<br />
Fährgeschwindigkeit von 62 Metern in der<br />
Sekunde ermöglicht, auf ca. 150 PS, demnach<br />
rund 130 PS pro Liter. Das Gewicht,<br />
das bei diesem Typ normalerweise 503 kg<br />
beträgt, wurde auf 470 kg gesenkt, so dass<br />
auf ein PS 3 kg entfallen. Der Motor allein<br />
wiegt 115 kg. Der Wagen hat einen Radstand<br />
von 2,4 Meter und ©ine Spurweite von<br />
1,2 Meter. Den Gebrüdern Maserati ist mit<br />
v dieser Maschine ein ausserordentlicher Wurf<br />
' gelungen, auf den man in der ganzen Fachwelt<br />
aufmerksam geworden ist.<br />
Man konnte erwarten, dass die bedeutsame<br />
Rekordfahrt Fourmaniks in der italienischen<br />
Presse Kommentaren rufen würde. Es ist<br />
noch nicht solange her, da wurde ganz energisch<br />
ein lebhafteres Interesse der italienischen<br />
Industrie und auch der Fahrer für Rekordfahrten<br />
gefordert, die vor allem in<br />
Frankreich und England, und nun neuerdings<br />
auch in Deutschland zur grossen Mode<br />
geworden sind. Es wird — und ganz Unrecht<br />
haben unsere südlichen Kollegen nicht einmal<br />
— auf die etwas groteske Situation hingewiesen,<br />
dass ausgerechnet Italien als das<br />
Zentrum des Autosports von der Unzahl von<br />
Rekorden, deren Aufstellung in der ganzen<br />
Fachwelt mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt<br />
wird und die auch wirtschaftlich nicht<br />
unterschätzt werden dürfen, nur ganze sieben<br />
besitzt. Den 10-km-Rekord der Klasse<br />
5000 ccm hält seit 1929 der verstorbene Borzacchini<br />
auf Maserati mit dem Mittel von<br />
246 km/St., die Bestzeit über 10 km der<br />
Klasse 3000 ccm ist ebenfalls 1929 von Brilli-<br />
Peri auf Alfa Romeo mit 223,3 km/St, etabliert<br />
worden, und 4 Rekorde besitzt seit<br />
1933 Zehender auf Maserati. Man denke, Italien<br />
mit sieben Rekorden am Schwanz dieser<br />
Liste, die Frankreich mit 600 Rekorden (!) anführt,<br />
gefolgt von England mit 128, U. S. A.<br />
mit 45 und Deutschland mit 19! Zweifellos<br />
wirkt sich in Italien der Mangel an geeigneten<br />
Bahnen, wie sie etwa das Autodrom von<br />
Montlhery darstellt, oder kilometerlangen,<br />
breiten, mit besonderem Belag versehenen<br />
Strecken sehr hemmend aus. 698 Bestzeiten<br />
sind beispielsweise allein auf der Montlhery-<br />
Bahn aufgestellt worden und 28 auf der<br />
Broöklandsbahn. Selbst Amerika hat den<br />
Nutzen von ' Rekordfahrten erkannt und<br />
strengt sich in steigendem Masse an. Einen<br />
Beweis dafür sind die neuen Bestzeiten Jenkins.<br />
So ist es sehr wohl verständlich, wenn<br />
die italienische Presse ernstlich eine vermehrte<br />
Tätigkeit auf dem Gebiete der Rekordfahrten<br />
verlangt, die durch ihren Man-<br />
gel an unmittelbaren Kampfmomenten offenbar<br />
den südländischen Fahrern weniger zusagen,<br />
bo.<br />
Misslungene Rekordversuche Caracciolas.<br />
Die schon seit längerer Zeit angekündigten<br />
Rekordversuche Caracciolas mit Mercedes-<br />
Benz-Wagen auf der Avus waren bis jetzt<br />
noch nicht von Erfolg gekrönt. Jedesmal vereitelten<br />
widrige Umstände das Gelingen. Bekanntlich<br />
wartete die Daimler-Benz AG. einen<br />
vcllen Monat lang gutes, trockenes Wetter<br />
ab, um die Rekordfahrten unter günstigen<br />
Witterungsverhältnissen durchführen zu können.<br />
Das anhaltende feuchte Nebelwetter Hess<br />
die Bahn wochenlang nicht mehr eintrocknen.<br />
Mehrmals waren die Wagen bereits zur Avus<br />
gerollt worden, und Caracciola und Neubauer<br />
fanden "sich mit den Monteuren ein, doch immer<br />
wieder musste verzichtet werden. Letzten<br />
Mittwoch nun, als schon kaum mehr jemand<br />
damit rechnete, dass Mercedes-Benz<br />
den Plan noch nicht endgültig aufgegeben<br />
hatte, tauchte der ganze Renntross auf der<br />
getrockneten Bahn auf.' Der erste Tag<br />
wurde dann zu blossen Proberunden benutzt.<br />
Caracciola fuhr abwechselnd einen offenen<br />
Rennwagen, wie er auch von den Rennen<br />
der letzten Saison her bekannt ist, und dann<br />
die in reiner Stromlinienform gehaltene Limousine,<br />
die er in Ungarn benutzte. Unter<br />
Ausschluss der Oeffentlichkeit drehte Caracciola<br />
mehrere ausgezeichnete Runden. Er erreichte<br />
schon bei der ersten Startrunde eine<br />
Zeit von 4 Min. 45 Sek., das entspricht dem<br />
Tempo der von Stuck seinerzeit gefahrenen<br />
fliegenden Runden. Diese Ergebnisse lassen<br />
darauf schliessen, dass Caracciola als äusserst<br />
gefährlicher Gegner der im Augenblick<br />
noch bestehenden Rekorde Stucks anzusehen<br />
ist. Die Versuche wurden bis zum Einbruch<br />
der Dunkelheit weitergeführt.<br />
Am Freitag sollte die Fahrt fortgesetzt<br />
werden. Das Wetter schien dem Unternehmen<br />
zuerst nicht günstig zu sein, überraschend<br />
heiterte es sich dann auf, so dass Caracciola<br />
kurz nach Mittag dennoch startete.<br />
Eine grosse Zuschauermenge verfolgte diesmal<br />
die Fahrt, auch Hans Stuck wollte das<br />
« Begräbnis » seiner Rekorde miterleben. Es<br />
rechten Hinterradreifens. Die Pneus schienen<br />
dem rasanten Anzug des Motors nicht gewachsen<br />
zu sein. Nach erfolgtem Reifenwechsel<br />
startete Caracciola erneut, in der 3. Runde<br />
zeigte sich ein Defekt der Vorderradpneus.<br />
Sehliesslich wollte man sich darauf beschränken,<br />
Stucks Frühjahrsrekorde von 100 Meilen<br />
an bis zur Stunde zu schlagen, die auf<br />
zirka 217 km/St, stehen. Caracciola konnte<br />
also etwas verhaltener fahren. Die 50 km<br />
erreichte er in 13 Min. 11,2 Sek. (Stucks Rekord:<br />
12 Min. 24,2 Sek.), für 50 Meilen<br />
brauchte er 21 Min. 4,9 Sek. (Stuck: 19 Min.<br />
47,7 Sek.) und für 100 km. 26 Min. 13,4 Sek.<br />
(Stuck: 24 Min. 24 Sek.). Dieses Tempo hätte<br />
genügt, um Stucks Rekorde von 100 Meilen<br />
an zu verbessern. Im entscheidenden Augenblick<br />
verlor jedoch der Motor Oel, und die<br />
Rekordversuche mussten erneut erfolglos abgebrochen<br />
werden. Sie sollen jedoch schon in<br />
nächster Zeit wieder aufgenommen werden,<br />
wenn die richtigen Reifen zu haben sind.<br />
Auch die Auto-Union ist nicht untätig geblieben.<br />
Sie hat in der Zwischenzeit Stucks<br />
Maschine nach Versuchen im Windkanal<br />
streng aerodynamisch umkleiden lassen. Die<br />
neue Stromlinienkarosserie wird die Geschwindigkeit<br />
des Wagens erheblich steigern.<br />
Mercedes-Benz und die Auto-Union setzen<br />
also ihre Rekordjagden weiter fort.<br />
Whitney Straight auf der Rekordjagd. Seit<br />
einigen Tagen weilt der bekannte angloamerikanische<br />
Rennfahrer Whitney Straight<br />
in Montlhery, um sich auf der Bahn, die er<br />
noch nicht richtig kennt, gründlich einfahren<br />
zu können. Er will noch im Laufe dieser<br />
Woche einen Rekordversuch gegen die<br />
Stundenweitbestzeit unternehmen, die sich<br />
zurzeit im Besitze von Hans Stuck auf Auto-<br />
Union befindet. Straight wird sich zu seiner<br />
Fahrt des bekannten Düsenberg-Wagens bedienen,<br />
den er vor einiger Zeit von Graf<br />
Trossi erworben hat. Bei ersten Versuchsründen<br />
erzielte er einen Durchschnitt von<br />
195 km/St.<br />
Fagioli bleibt bei Mercedes-Benz. Die deutschen<br />
Firmen verzichten auch im nächsten<br />
Jahre nicht auf die Mitwirkung starker ausländischer<br />
Fahrer. So wird soeben bekannt,<br />
dass Fagioli seinen Vertrag mit Mercedes-<br />
Benz für 1935 erneuert hat. Der Italiener<br />
wird so auch in der nächsten Saison auf<br />
kam jedoch wiederum nicht dazu. Nachdem<br />
Caracciola die erste Runde mit 4 Min. Maschinen der Untertürkheimer Firma zu<br />
50,4 Sek. zurückgelegt hatte (Stuck hatte seinerzeit<br />
5 Min. 1 Sek. dafür gebraucht), zeigte auf und wird anfangs des nächsten Jahres<br />
sehen sein. Fagioli hält sich zurzeit in Italien<br />
schon die zweite Runde einen Defekt des wieder nach Deutschland zurückkehren.<br />
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Der neue GRAHAM-Kompressor mit Spezialmotor verleiht<br />
dem Wagen eine um 40°/ 0 höhere Beschleunigung, ermöglicht<br />
rascheres Anfahren und Anhalten und bedeutet<br />
deshalb absolute Zuverlässigkeit und Sicherheit in allen<br />
Verkehrssituationen.<br />
Geräuschlos und elastisch, mit kaum vernehmbarem<br />
„Rauschen" arbeitet der GRAHAM-Kompressor und<br />
scheint tatsächlich, bezüglich Geschwindigkeit, keine<br />
„Grenze" zu haben. Wenn das Gaspedal durchgetreten<br />
wird, dann schiesst der Wagen dahin wie der Sturmwind.<br />
Mit Worten lässt sich das nicht wiedergeben. Nur<br />
wer ihn fährt, kann seine „Riesenbeschleunigung" und<br />
seine Krafthergabe freudig empfinden. Solche Eindrücke<br />
kann nur der GRAHAM hinterlassen.<br />
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Eine englische E.R.A.-Eqidpe 1935. In diesem<br />
Jahre waren in England bekanntlich<br />
zum erstenmal die neuen E.R.A.-Wagen zu<br />
sehen, die seinerzeit im Hinblick auf spätere<br />
Kämpfe auch auf kontinentalem Boden gebaut<br />
worden waren. Raymand Mays erzielte<br />
mit diesem neuen Typ eine Reihe beachtlicher<br />
Erfolge. Wie man nun erfährt, wird<br />
der Wagen auf Grund der günstigen Erfahrungen<br />
in diesem Jahre schon in der nächsten<br />
Saison auch ausserhalb Englands zu sehen<br />
sein. Bereits ist eine E.R.A.-Equipe gebildet<br />
worden, die sich aus erfahrenen englischen.<br />
Piloten zusammensetzt. Die Leitung<br />
hat Raymond Mays übernommen, als Mitarbeiter<br />
warb er Staniland, Humphrey Cook<br />
und Rose-Richards an. Der erste Start auf<br />
kontinentalem Boden soll schon im nächsten;<br />
April beim Grossen Preis von Monaco stattfinden.<br />
Der 2000-ccm-Wagen wird vor allem<br />
bei Rennen eingesetzt, bei denen die Geschwindigkeit<br />
beschränkt bleibt, und dafür<br />
die andern Eigenschaften einer Maschine,<br />
wie Anzug, Beschleunigung und Bremsen in<br />
vermehrtem Masse zur Auswirkung kommen.<br />
Im weitern wird die englische Equipe<br />
auch die grossen europäischen Bergrennen<br />
bestreiten, so stehen im Programm das Stilfserjoch-,<br />
das Schauinsland- und das Klausenrennen<br />
(nur schade, dass im nächsten Jahre<br />
nicht Gelegenheit dazu da ist, die Engländer<br />
an unserem grössten Bergrennen zu sehen).<br />
Durch das Eingreifen der E.R-A.-Equipe erhält<br />
der internationale Autosport einen weitern<br />
bemerkenswerten Aufschwung. England<br />
lässt sich mit diesen Wagen in aller Offizialität<br />
vertreten; sie sind auch daraufhin gebaut<br />
worden, in erfolgreicher Weise den<br />
Kampf mit dem Auslande aufnehmen zu können.<br />
Es ist ausserordentlich zu begrüssen,<br />
dass nun auch dieses Land sich aus seiner<br />
sportlichen Isolation immer mehr löst und<br />
den Kampf mit den kontinentalen Spitzenvertretern<br />
des Autosportes aufnimmt.<br />
f •>«»••# fn<br />
Sdiwei<br />
Für eine schweizerische Alpenfahrt. Nach<br />
dem in Bälde der schweizerische Automobilkalender<br />
pro 1935 definitiv aufgestellt werden<br />
dürfte, mag die Prüfung der Frage angezeigt<br />
sein, ob nicht der nationale Kalender<br />
durch eine schwere Zuverlässigkeitsfahrt<br />
wertvoll ergänzt werden könnte. Die unbefriedigenden<br />
finanziellen Erfahrungen, die die<br />
organisierenden Sektionen mit den Bergrennen<br />
in den letzten Jahren gemacht haben,<br />
veranlassen unter Umständen die eine oder<br />
andere dazu, von der Wiederholung dieser<br />
Rennen im kommenden Jahr abzusehen. Von<br />
der Sektion Waadt soll bereits ein bezüglicher<br />
Beschluss für das Bergrennen Montreux-<br />
Caux gefasst worden sein, und auch das<br />
Jaunpassrennen tut schon einen langen<br />
Schlaf<br />
Gewiss, die Schweiz ist auch 1935 an der<br />
Internationalen Alpenfahrt mitinteressiert,<br />
und auch die Schweizer Fahrer können sich an<br />
dieser schweren Zuverlässigkeitsfahrt beteiligen.<br />
Aber gerade die stets schwache Beteiligung<br />
der Schweizer Konkurrenten an der<br />
«Coupe des Alpes» zeigt, dass dieser Wettbewerb<br />
bei uns keinen guten Anklang findet,<br />
sei es, dass die starke Teilnahme der ausländischen<br />
Industrie dämpfend auf die Konkurrenz<br />
unserer Amateurfahrer sich auswirkt,<br />
sei es, dass der etwas zu ausgesprochene<br />
Renncharakter dieser Veranstaltung unsern.<br />
Sportlern nicht zusagt, oder sei es, dass nicht<br />
mehr viele Fahrer Zeit und — Geld finden,<br />
um an einer solch langen, über etliche tausend<br />
Kilometer gehenden Zerreissprobe teilzunehmen.<br />
Dagegen darf wohl angenommen werden,<br />
dass eine über 2 bis 3 Tage gehende nationale<br />
Alpenfahrt, der durch geeignete Reglementsvorschriften<br />
zum vorneherein jeder<br />
Renncharakter zu nehmen wäre, bei den einheimischen<br />
Automobilisten und speziell bei<br />
den Amateuren ein bedeutend grösseres Interesse<br />
finden würde. Es sind nun just 10<br />
Jahre her, seit die letzte schweizerische Alpenfahrt<br />
unter der Leitung von Herrn Professor<br />
Delessert, Genf, durchgeführt wurde,<br />
und zwar mit schönem Erfolg hinsichtlich<br />
Beteiligung und Resultate. Es wäre zu wünschen,<br />
wenn die Nationale Sportkommission<br />
die Anregung aufnehmen und eine nationale<br />
schweizerische Alpenfahrt aufziehen würde,<br />
in analoger Weise wie dies Oesterreich seit<br />
einigen Jahren mit Erfolg mit der österreichischen<br />
Alpenwertungsfahrt tut. Eine getrennte<br />
Gruppierung der Fahrer in Amateure<br />
und Experten würde dem schweizerischen<br />
Amateursport förderlich sein, wobei ferner<br />
Voraussetzung wäre, dass am Wettbewerb<br />
nur wirklich serienmässige und völlig unfrisierte<br />
Wagen teilnehmen. Wie. Anno 1924<br />
müssten zweckmässig aufgestellte Vorschriften<br />
dafür sorgen, dass diese schweizerische<br />
Alpenfahrt zu einer strengen Zuverlässigkeitsfahrt<br />
für unsere Fahrer würde. Für die<br />
interessierten Alpenstrassen und Kurorte<br />
aber ergäbe sich eine willkommene Gelegenheit<br />
für die Propagierung des Autotourismus<br />
in der Schweiz. "
LUFTFAH<br />
Ein neues Junkers-Schnellverkehrsflugzeug.<br />
Als Weiterentwicklung des letztjährigen<br />
Schnellverkehrsflugzeug-Typs « 60 » hat Junkers<br />
vor kurzem einen Typ «160» herausgebracht,<br />
einen sechsplätzigen Tiefdecker in<br />
Metallkonstruktion, der mit einem luftgekühlten<br />
700 PS B.M.W.-Hornet-Motor eine<br />
Maximalgeschwindigkeit von 337 km/St, und<br />
eine Reisegeschwindigkeit von 297 km/St, erreicht.<br />
Die Gesamtdisposition der bemerkenswerten<br />
Maschine geht aus den beistehenden<br />
Skizzen hervor. Gegenüber dem ersten<br />
Schnellflugzeugtyp sind wesentliche<br />
Verbesserungen festzustellen. So ist Junkers<br />
hier zum erstenmal auch bei den Flügeln<br />
von der charakteristischen Wellblechverkleidung<br />
abgegangen und hat diese durch eine<br />
Das mit Luftfederung und hydraulischen<br />
Radbremsen versehene Fahrgestell wird in<br />
der neuen Ausführung nach seitlicli irmen<br />
hochgeklappt, statt dass die Räder wie bisher<br />
senkrecht hochgezogen werden. Die Radgabeln<br />
bestehen aus Elektronguss. Die Kabine<br />
bietet Raum für 6 Passagiere, von denen jeder<br />
neben seinem Lederfauteuil sein eigenes<br />
Fenster hat. Das Führerabteil auf der Oberseite<br />
des Rumpfes sieht noch einen zweiten<br />
Platz für den Hilfspiloten oder Funker vor.<br />
Die beiden Sitze sind hier schräg hintereinander<br />
angeordnet und auch das im Notfall<br />
rasch abwerfbare Glasdach ist unsymmetrisch<br />
durchgebildet Das Rumpfgerippe<br />
besteht aus vier Längsholmen und Querspannten.<br />
Die Stabilitätsflächen sind zum<br />
Austrimmen des Flugzeuges im Flug verstellbar.<br />
Die Höhensteuerklappen sind aerodynamisch<br />
ausgeglichen und haben Massenausgleich.<br />
flöTTJMOBIt-REVTJB<br />
Der Motor ist mit einem langen N.A.C.A.-<br />
Ring verschalt, der gegen hinten nur auf der<br />
Unterseite eine Oeffnung aufweist und des-<br />
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ROHLUSS DES P ARISER LU FTFAHRT-S ALONS<br />
No 9s<br />
fit 112.1<br />
Das neue Junkers-<br />
Express-Post- und Verkehrsflugzeug<br />
Typ «160».<br />
Man beachte im Grundriss<br />
die ausgeprägte Pfeilanordnung<br />
und Trapezfonn<br />
der Flügel.<br />
tlatte, versenkt-vernietete Duraluminbespannung<br />
ersetzt. Am Rumpf wurde eine glatte<br />
Bespannung, schon beim Typ 60 angewandt.<br />
Die Flügel haben starke Pfeilform, sind mit<br />
Junkers-Kugelgelenken an das mit dem<br />
Rumpf einteilig durchgebildete Mittelstück<br />
angeschlossen und haben an ihrer Hinterkante<br />
ausser den äussern Verwindungsklappen<br />
Junkers-Hilfsflügel, die, heruntergeklappt,<br />
die Landegeschwindigkeit vermindern und<br />
den Auftrieb beim Landen und Starten erhöhen.<br />
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Oben: Der polnische Kampf-Einsitzer P.Z.L. P-24, der mit seinem 800 PS Gncane-et-Rhone-Motor<br />
416 km/St, Maximalgeschwindigkeit erreicht und mit vier Oerlikon-Maschinenkanonen ausgerüstet ist.<br />
Zwei dieser 20-mm-Maschinenkanonen, mit welchen kleinkalibrige Granaten verfeuert werden können,<br />
sind beim oberen Anschluss der Flügelstreben zu erkennen. Die beiden anderen befinden sich über<br />
dem Flügelmittelstück vor dem Führersitz und werden im Bild durch die Motorhaube verdeckt.<br />
Unten: Im Vordergrund das Bücker-Flugzeug, Typ «Jungmann», mit 80 PS Hirth-Motor, das in<br />
Paris als Sanitäsflugzeug ausgestellt wurde. Links hinten das Heinkel-Express-Passagier- und Post-<br />
Flug-zeug He. 70, das mit seinem heissgekühlten 650 PS B.M.W -Motor eine Maximalgeschwindigkeit von<br />
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N° 98 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-PEVUE<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Der Steuervogt geht um!<br />
In den Kantonen ist man zur Zeit mit der<br />
Bereinigung der Budgets für das kommende<br />
Jahr beschäftigt. Ueberall wird wegen krisenhaftem<br />
Rückgang der Einnahmen und gleichzeitigem<br />
Anschwellen der Ansprüche an die<br />
Staatskasse nach neuen Einnahmequellen gefahndet.<br />
Da erinnert man sich mit Vorliebe<br />
des Umstandes, dass die Verkehrsabgaben<br />
bisher recht ergiebig waren und glaubt nun,<br />
der Finanzmisere am einfachsten dadurch abhelfen<br />
zu können, dass auch die Motorfahrzeugsteuern<br />
und -gebühren wieder einmal erhöht<br />
würden. In einzelnen Kantonen versucht<br />
man es gar nicht einmal, die in Aussicht genommene<br />
Massnahme irgendwie beschönigen<br />
zu wollen. Andernorts wieder will man die<br />
bittere Pille entweder mit der Versicherung<br />
versüssen, es handle sich um eine « bescheidene<br />
» Erhöhung, oder dann glaubt man die<br />
Interessenten mit dem Hinweis trösten zu<br />
können, dass der betreffende Kanton noch<br />
lange nicht die höchsten Steuern in der Eidgenossenschaft<br />
habe.<br />
In St. Gallen wurde der Reigen im Grossen<br />
Rat bei der Behandlung der Staatsrechnung<br />
eröffnet. Bern folgte mit seinem Finanzprogramm,<br />
das ebenfalls eine Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern<br />
vorsieht. In Graubünden<br />
möchte man zur Verzinsung der noch zu konsolidierenden<br />
Strassenbauschuld die Verkehrsabgaben<br />
hinaufsetzen. Nun kommt auch<br />
Genf und schlägt eine Revision der jetzigen<br />
Besteuerung von Motorfahrzeugen vor. Ueberall<br />
errechnet man eine entsprechende Mehreinnahme<br />
für den Staat. Aber schon der<br />
Rückgang des Motorfahrzeugbestandes in den<br />
letzten beiden Jahren, der geringere Ertrag<br />
des Benzinzolles ,die immer mehr um sich<br />
greifende Betriebseinstellung von Automobilen<br />
in der toten Saison sollten wahrlich genügend<br />
Anzeichen dafür sein, dass die vorerwähnte<br />
Rechnung doch einen Fehler enthalten<br />
muss.<br />
Die fiskalische Belastung des Motorfahrzeuges<br />
hat eben seine obere Grenze fast<br />
durchwegs erreicht. Wird sie überschritten,<br />
so ist für viele Hunderte von Fahrzeughaltern<br />
der Betrieb einfach zu teuer, und es bleibt<br />
ihnen nurmehr die Stillegung des Wagens<br />
oder dann noch dessen beschränkte Benützung<br />
während weniger Monate übrig. Dass<br />
auf diese Weise der Fiskus selbst bei erhöhten<br />
Ansätzen kein besseres Geschäft macht,<br />
Sind die<br />
mechanischen Bremsen<br />
hart betroffenen einheimischen Lastwagenfndustrie<br />
neue Arbeitsgelegenheiten zu vernicht<br />
ganz in Ordnung, dann besser<br />
nicht zuwarten, bis ein Unfall da<br />
ist. Lassen Sie uns einfach Ihren<br />
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fehlt's an der mangelhaften Einstellung<br />
der Bremsen, vielleicht<br />
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ist gewiss. Dazu kommt die Schädigung des<br />
Autogewerbes, der Minderertrag des Benzinzolles<br />
wegen geringerem Brennstoffkonsum<br />
und was derlei unerfreuliche Nebenerscheinungen<br />
noch mehr sind.<br />
Wir scheinen in der Schweiz genau den<br />
gleichen Weg einschlagen zu wollen, den<br />
man bis zum politischen Umschwung in<br />
Deutschland beschritt. In der Meinung, dass<br />
das Automobil ein Steuerobjekt sei, das immer<br />
wieder eine neue Drehung der Steuerschraube<br />
ertrage und am leichtesten ertrage,<br />
türmten sich die Steuern und Abgaben aller<br />
Art bis ein geradezu katastrophaler Rückgang<br />
der zum Verkehr angemeldeten Fahrzeuge<br />
eintrat, dafür aber sich die ausser Betrieb<br />
gesetzten Wagen in Garagen und Remisen<br />
häuften und der Neuankauf überhaupt<br />
praktisch aufhörte. Die staatlichen Einkünfte<br />
aus dem Kraftverkehr sanken zusehends,<br />
die einheimische Industrie wurde geschwächt,<br />
die Arbeitslosigkeit in der Branche<br />
nahm zu und der Steuervogt musste dem<br />
Betreibungsbeamten Platz machen, aber Geld<br />
floss deshalb nicht mehr in die Staatskasse.<br />
Das neue Regime hat mit diesem wirtschaftlichen<br />
und fiskalischen Unsinn aufgeräumt.<br />
Steuererleichterungen aller Art, Unterstützung<br />
von Automobil-Industrie und Gewerbe,<br />
zweckmässige Aenderung der Verkehrsvorschriften<br />
usw. haben Deutschland nun einen<br />
geradezu amerikanisch anmutenden Aufschwung<br />
des Motorfahrzeugwesens gebracht.<br />
Dabei macht der Staat ein besseres Geschäft<br />
als früher. Müssen wir in der Schweiz<br />
nun wirklich zuerst den nämlichen Leidensweg<br />
gehen, bevor unsere Politiker und Behörden<br />
einsehen, dass sie mit weiteren Steuern<br />
nur die Quellen selbst verstopfen, die<br />
dem Fiskus die so notwendigen Einnahmen<br />
zufliessen Hessen.<br />
Freilich wird sich das Volk da und dort<br />
selbst zur Wehr setzen, bevor es so weit ist.<br />
St. Gallen hat dies erfahren, als die geplanten<br />
Mehrsteuern mit überwältigendem Mehr<br />
abgelehnt wurden, die Genfer Finanzkünstler<br />
haben kürzlich eine ähnliche Schlappe<br />
erlitten. Verkehr, Handel und Gewerbe sind<br />
mit Steuern nachgerade tibersättigt.<br />
Es muss der Finanzausgleich der Ausgabenseite<br />
durch konsequente Angleichung der<br />
Ausgaben an die voraussichtlichen Einnahmen<br />
erfolgen. Was im allgemeinen für die Steuern<br />
überhaupt gilt, trifft im speziellen auch<br />
für die Sonderausgaben aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
zu. Dort liegen die Verhältnisse<br />
für den Staat aber noch um so günstiger,<br />
als bei einer Besteuerung, die sich in wirtschaftlich<br />
tragbaren Rahmen hält, selbst<br />
heute noch sogar mit einer Steigerung der<br />
Erträgnisse gerechnet werden kann. Darum<br />
Schluss mit dieser kurzsichtigen Politik. Sie<br />
schadet mehr als sie auch nur im entferntesten<br />
dem Fiskus nützen kann. ß<br />
Neue Arbeitsbeschaffung durch<br />
Automobilmontage.<br />
Es ist in dieser Richtung bereits ein grundlegender<br />
Vorstoss unternommen und ein<br />
recht erfreuliches Resultat durch die bekannte<br />
Montage von Dodge- und Chrysler-<br />
Automobilen in den- Werkstätten der Ad.<br />
Saurer A.G. in Arbon erzielt worden. Im<br />
dortigen Betriebe selbst konnten mehr als<br />
hundert Mann dauernde Beschäftigung finden.<br />
Im Zusammenhang damit hat auch die<br />
Zubehörindustrie eine willkommene Belebung<br />
erfahren.<br />
Seitdem haben mehrere ausländische Automobilfabriken<br />
mit bedeutenderem Absatz in<br />
der Schweiz die Möglichkeiten einer Montage<br />
in unserem Lande geprüft. Diese waren<br />
zum vorneherein recht beschränkt, indem<br />
der Bundesratsbeschluss vom 26. Januar<br />
<strong>1934</strong> betreffend Förderung der Automobilmontage<br />
die zu gewährenden Erleichterungen<br />
davon abhängig machte, dass die Montage<br />
in einer bereits bestehenden Fabrik oder<br />
Konstruktionswerkstätte stattfinde, wie dies<br />
aus dem nachfolgenden Text des vorerwähnten<br />
Beschlusses hervorgeht:<br />
1. Zwecks Beschaffung von Arbeit wird die Zollverwaltung<br />
ermächtigt, 30—50% des Einfuhrzolles<br />
von zerlegt eingeführten Chassis für Personenautomobile<br />
an bestehende Automobilkonstruktionswerkstätten<br />
oder Maschinenfabriken rückzuvergüten, welche<br />
die Montage und die Karossierung ganz oder<br />
teilweise unter Verwendung von Zubehörteilen<br />
schweizerischer Fabrikation besorgen. Der Satz der<br />
Rückvergütung wird von der Oberzolldirektion im<br />
Verhältnis zur geleisteten Schweizerarbeit und zu<br />
den eingebauten Teilen schweizerischer Herkunft bestimmt.<br />
Von der Rückvergütung sind Chassis für Lastwagen,<br />
Cars und Omnibusse ausgeschlossen; ebenso<br />
werden keine Rückvergütungen bewilligt an neu zu<br />
gründende Montagewerkstätten.<br />
2. Die zur Montage und Teilfabrikation von'Personenautomobilen<br />
(Tourenwagen) eingeführten fertigen<br />
Chassis- und Karosseridbestandteile werden<br />
zum Ansatz des fahrbereiten karossierten Wagens<br />
zugelassen.<br />
3. Dieser Beschluss gilt bis Ende 1936.<br />
Die Idee war an und für sich richtig, durch<br />
die Montage bereits bestehenden Betrieben<br />
und vorab der durch die Krise besonders<br />
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einer grössern Fabrikation oder Montage die<br />
Standortfrage eine ausschlaggebende Rolle,<br />
indem Transportspesen, Arbeitslöhne und<br />
Lebenskosten selbst innerhalb eines kleinen<br />
Landes recht unterschiedlich sind und die<br />
Gestehungskosten entscheidend beeinflussen<br />
können. Im fernem schien es ratsam, besonders<br />
auch auf die durch die Krise am meisten<br />
in Mitleidenschaft gezogenen Gebiete<br />
Rücksicht zu nehmen und diesen die Ansied-<br />
Iung neuer Industrien zu erleichtern. Die ursprünglich<br />
gemachte Einschränkung in Bezug<br />
auf die Automobilmontage wurde daher<br />
fallen gelassen und ein neuer Bundesratsbeschluss<br />
vom 29. November <strong>1934</strong> zur Regelung<br />
der Materie mit folgendem Wortlaut<br />
gefasst :<br />
1. Zwecks Beschaffung von Arbeit wird die Zollverwaltung<br />
ermächtigt, 30—50% des Einfuhrzolles<br />
von zerlegt eingeführten Chassis für Personenautomobile<br />
an Firmen rückzuvergüten, welche die Montage<br />
und die Karossierung ganz oder teilweise unter<br />
Verwendung von Zubehörteilen schweizerischer<br />
Fabrikation besorgen. Der Säte der Rückvergütung<br />
wird von der Oberzolldirektion im Verhältnis zur<br />
geleisteten Schweizerarbeit und den eingebauten<br />
Teilen schweizerischer Herkunft bestimmt. Die Kontrolle<br />
durch die Oberzolldirektion bleibt ausdrücklich<br />
vorbehalten.<br />
Von der Rückvergütung sind besonders Chassis<br />
für Lastwagen, Lieferungswagen, Cars und Omnibusse<br />
ausgeschlossen.<br />
Die Montage von Lastwagen, Lieferungswagen<br />
usw mit aus dem Auslande eingeführten Teilen ist<br />
während der Dauer dieses Beschlusses untersagt.<br />
Auch im Falle des Verzichtes auf die Zollrückvergütung<br />
darf ohne Zustimmung des Bundesrates dia<br />
Fabrikation von Lastwagen nicht aufgenommen werden.<br />
2. Die zur Montage und Teilfabrikation der unter<br />
Ziffer 1 genannten Personenautomobile eingeführten<br />
fertigen Chassis- und Karosseriabestandteils<br />
werden zum Ansätze des fahrbereiten karossierten<br />
Wagens zugelassen.<br />
3. Die Zollrückvergütung kann, pro montierende<br />
Firma, auf eine bestimmte Mindest- oder Höchstzahl<br />
zu montierender Automobile beschränkt werden.<br />
4. Die Vorschriften über die Beschränkung der<br />
Einfuhr bleiben vorbehalten.<br />
5. Dieser Beschluss gilt bis Ende 1939 und tritt<br />
an die Stelle des Beschlusses vom 26. Januar <strong>1934</strong>.<br />
Wie nun in der Zwischenzeit bekannt<br />
wurde, ist das Projekt der General Motors<br />
der eine Anzahl Marken wie Chevrolet,<br />
Buick, Oldsmobile angehören, eine grosse<br />
Montageabteilung in der Schweiz aufzunehmen,<br />
am weitesten gediehen. Bereits fanden<br />
Verhandlungen mit einer Reihe bestehender<br />
Fabriken statt, die aber bisher zu keinem<br />
Abschluss führten.<br />
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Die « Oktanzahl».<br />
In der autotechnischen Literatur trifft man<br />
in der letzten Zeit immer häufiger auf den<br />
Begriff der « Oktanzahl >. Viele Automobilisten<br />
dürfte es interessieren, was es damit<br />
für eine Bewandtnis hat. Eine oberflächliche<br />
Antwort ist nicht schwer: Die Oktanzahl ist<br />
der Maßstab für die Klopffestigkeit eines<br />
Brennstoffes. Im folgenden sei jedoch diese<br />
populäre Definition noch etwas näher umschrieben.<br />
In der Praxis bewertet der Automobilist<br />
gewöhnlich die Qualität eines Brennstoffes<br />
nach zwei Eigenschaften, nämlich nach seiner<br />
Klopffestigkeit und seiner «Vergasbarkeit»,<br />
wie sie im mehr oder weniger leichten<br />
Anlaufen des Motors zum Ausdruck kommt.<br />
Lange Zeit wurde dabei das Hauptgewicht<br />
auf die leichte « Vergasbarkeit» gelegt, besonders<br />
in den Anfangsjahren des Automobilismus,<br />
als die Vergaser noch wenig wirksam<br />
und die Motoren auch sonst in bezug<br />
auf den Brennstoff, den man ihnen vorsetzte,<br />
noch äusserst empfindlich waren. Viele Automobilisten<br />
werden sich erinnern, wie man<br />
sich noch in den Kriegs- und Nachkriegsjahren<br />
um «leichte» Benzinsorten, etwa das berühmte<br />
«Fliegerbenzin», riss.<br />
Heute bekümmert man sich in Verbraucherkreisen<br />
um die leichte Vergasbarkeit<br />
nur noch wenig. Die einzelnen Benzinsorten<br />
verhalten sich in dieser Beziehung auch nur<br />
noch wenig verschieden voneinander, so dass<br />
der Verbraucher kaum bemerkt, ob er den<br />
Brennstoff der Marke X oder Y getankt hat.<br />
Anderseits ist es den Brennstoffirmen ein<br />
leichtes, die Vergasbarkeit ihrer Sorten den<br />
Ansprüchen anzupassen, indem sie dafür sorgen,<br />
dass der Brennstoff mehr oder weniger<br />
leichtflüssige Bestandteile enthält. Im allgemeinen<br />
wird der Anteil an leichtflüssigen Bestandteilen<br />
auf den Winter hin immer etwas<br />
erhöht und auf den Sommer hin wieder erniedrigt.<br />
Ein Hochhalten der leichtflüchtigen<br />
Bestandteile auch im Sommer würde die<br />
Gasblasenbildung in den Rohrleitungen begünstigen<br />
und damit aussei-, dem Vorteil,<br />
dass der Motor leichter anspringt, auch den<br />
Nachteil einer erhöhten Gefahr von Zufuhrstörungen<br />
ergeben.<br />
Die Klopffestigkeit eines Brennstoffes war<br />
bis vor wenig Jahren immer nur approximativ<br />
bekannt. Man wusste, dass dieser Brennstoff<br />
ein Kompressionsverhältnis von vielleicht<br />
5 : 1 vertrug, ein anderer Brennstoff<br />
dagegen vielleicht ein Kompressionsverhältnis<br />
von 7 : 1, ohne dass der Verbrennungsablauf<br />
unter Stossen und Klopfen vor sich<br />
ging. Das Mass für die Kompressionsfestigkeit<br />
war also gewissermassen das gerade<br />
noch zulässige Kompressionsverhältnis.<br />
Eine genaue Beurteilung des Brennstoffes<br />
war damit aber um so weniger möglich, als<br />
die Klopftendenz ja nicht allein nur vom<br />
Kompressionsverhältnis, sondern auch noch<br />
von zahlreichen anderen Faktoren, wie z.B.<br />
dem Zylinderfüllungsgrad, der Grosse und<br />
Form des Verbrennungsraumes, der Anordnung<br />
der Zündkerze, dem Material der Kolben<br />
und des Zylinderkopfes, der Bearbeitung<br />
der Verbrennungsraumwände usw. abhängt.<br />
Um Brennstoffe untereinander vergleichen zu<br />
können, wäre man also mindestens gezwungen<br />
gewesen, sie auf ein und demselben Motor<br />
auszuprobieren.<br />
Statt dessen hat man nun aber in den letzten<br />
Jahren ein ganz neues Mass eingeführt,<br />
nämlich die Klopffestigkeit eines Vergleichs-<br />
Brennstoffes. Man wählte einen als besonders<br />
kompressionsfest festgestellten Brennstoff,<br />
nämlich das Iso-Oktan, und schrieb ihm die<br />
Kompressionsfestigkeit «100» zu. Je nachdem<br />
sich ein anderer Brennstoff im Vergleich zu<br />
Iso-Oktan verhält, bekommt er eine andere<br />
« Oktanzahl > zuerkannt.<br />
Praktisch wird die Messung so durchgeführt,<br />
dass man zuerst in einem Motor von<br />
ganz bestimmter Bauform, dessen Kompressionsverhältnis<br />
verändert werden kann, die<br />
Kompression solange steigert, bis der zu<br />
prüfende Brennstoff zu klopfen anfängt. Nun<br />
untersucht man, welches Gemisch von Iso-<br />
Oktan und Heptan im gleichen Motor bei<br />
gleichem Kompressionsverhälthis die gleiche<br />
Klopftendenz zeigt. In dem Gemisch ist das<br />
Iso-Oktan, wie schon angedeutet, der Bestandteil,<br />
der sehr wenig Klopftendenz hat,<br />
während im Gegenteil Heptan sehr stark<br />
zum Klopfen neigt. Zeigt es sich, dass das<br />
Gemisch viel Heptan enthalten muss, um<br />
gleiche Erscheinungen zu ergeben wie der<br />
zuerst benützte Brennstoff, so ist in ihm der<br />
Iso-Oktan-Anteil entsprechend klein. Beträgt<br />
er beispielsweise nur 50%, so wird dem<br />
Brennstoff die «Oktanzahl» 50 zuerkannt.<br />
Verhält sich dagegen der Brennstoff gleich<br />
wie ein Iso-O'ktan-Heptan-Gemisch mit prozentual<br />
hohem Iso-Oktan-Gehalt, so erhält er<br />
eine hohe «Oktanzahl».<br />
Billige handelsmässige Benzinsorten haben<br />
eine Oktanzahl von etwa 55, gute Markenbenzine<br />
eine solche von ungefähr 66. Bei<br />
ganz guten Benzinqualitäten steigt die Oktanzahl<br />
auf etwa 70, während dann höhere<br />
Werte nur noch durch besondere klopfbremsende<br />
Zusätze, z. B. das in Amerika weitverbreitete<br />
«Ethyl-FIuid» (Blei-Tetra-Ethyl),<br />
Eisencarbonyl, anderseits aber auch schon<br />
Benzol und Alkohol zustande kommen. Durch<br />
Beimischungen von Benzol lässt sich die O'ktanzahl<br />
auf etwa 68—74 treiben, durch Bleiverbindungen<br />
wie das «Ethyl-Fluid», die jedoch<br />
wegen ihrer Giftigkeit in vielen Ländern<br />
verboten sind, auf etwa 82.<br />
In Amerika wurden in der letzten Zeit Versuche<br />
mit den besonders kompressionsfesten<br />
verflüssigten Gasen Butan und Propan gemacht.<br />
Butan hat eine Oktanzahl von 93,<br />
Propan sogar von 125. Ein Versuch ergab,<br />
dass sich bei Verwendung von Propan statt<br />
Benzin das Kompressionsverhältnis eines Automobilmotors<br />
' von 4,35 auf 9,98 erhöhen<br />
Hess. Der Motor entwickelte dabei 56% Mehrleistung<br />
und arbeitete absolut klopffrei und<br />
äusserst schmiegsam. Gestützt darauf, und<br />
die weitere gute Eigenschaft dieser Brennstoffe,<br />
den Verbrennungsraum in keiner<br />
Weise zu verrussen, hält man es nicht für<br />
ausgeschlossen, dass Butan und Propan noch<br />
einmal als Automobilbrennstoffe zu Bedeutung<br />
gelangen, obschon ihr gegenwärtiger<br />
Preis und die Notwendigkeit, sie in Druckflaschen<br />
zu transportieren und aufzubewahren,<br />
dem heute noch hindernd entgegenstehen,<br />
m.<br />
r<br />
Eine neue Bendixbremstype. Die bekannte<br />
Bendixbremse wird seit kurzem ausser in<br />
den bekannten Ausführungsformen auch in<br />
einer neuen Type ausgeführt, bei welcher die<br />
Bremsbacken keine Servowirkung mehr haben,<br />
durch besondere Anordnung der Bremsbackenbetätigung<br />
jedoch für eine möglichst<br />
reibungslose Uebertragung der auf das<br />
Bremspedal ausgeübten Kraft gesorgt ist.<br />
Die wesentliche Neuerung der Konstruktion<br />
ist in der beistehenden Abbildung aus der<br />
Die Gesamt- und Einzeldurchbildung der neuen<br />
Ben dix-Bremsty pe.<br />
Detailzeichnung ganz oben ersichtlich. Statt<br />
dass das Bremskabel oder Bremsgestänge<br />
wie bisher auf eine Bremsnocke einwirkt,<br />
die sich unter mehr oder weniger grosser<br />
Reibung zwischen den Bremsbacken drehen<br />
muss und auch mit ihrer Lagerung noch Reibungsverluste<br />
verursacht, greift das Zugorgan<br />
hier an einem Käfig an, dessen Rollen<br />
direkt ein Auseinanderspreizen der abgeschrägten<br />
Backenendstücke bewirken. Die<br />
beiden Rollen des Käfigs stehen miteinander<br />
in Berührung, so dass auch die Rollenlagerung<br />
im Käfig keine grossen Kräfte mehr zu<br />
absorbieren hat. Die Nachstellung der<br />
Bremse geschieht auf einfachste Art dadurch,<br />
dass zwischen das untere Ende der<br />
Bremsbacken ein Konus eingetrieben wird,<br />
wobei dieser Konus auf dem Gewinde eines<br />
EinheimischeBedürf nisse und ein<br />
heimische Verkehrsverhältnisse<br />
auf dieser Grundlage hat sich die<br />
Berna-Produktion im Laufe von<br />
30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />
Modelle von 1-7 Tonnen Nutzlast.<br />
Motorwagenfabrik Berna A.-G., Ölten<br />
Das Slcherheits-Superprofil Adersol Ist, in Bezug auf die Fahrsicherheit die<br />
sensationellste Entdeckung dieser letzten Jahre. Sind Sie infolge Schleuderns<br />
oder schlechter Bremswirkung in einen Unfall verwickelt, dann haften Sie weltaehena<br />
weil Sie durch aderisieren lassen der Pneus be! einer der untenstehen-<br />
den Firmen den Unfall hätten verhüten können.<br />
Aigle: Garage Lanz.<br />
Baden: Marrio Zarratini.<br />
Basel: Auto-Service, Aeschenplatz.<br />
Basel: City-Garage, Heuwaage.<br />
Basel: Pneuhaus A.-G,, Dufpurstrasse 30.<br />
Basel: Soller A.-G., Zwingerstrasse 25.<br />
Bellinzona: Grand Garage S. A.<br />
Bern: Pneuhandels, Moserstrasse 52.<br />
Biel: Pneuhaus A.-G., Gouiffistrasse 9.<br />
Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />
Chur: Garage Willy &. Co.<br />
Davos-Platz: Central-Garage, M. Oberrauch.<br />
Dele'mont: Garage Ch. Mercey.<br />
Frauenfeld: Kreuz-Garage, Bührer & Schuppli.<br />
Freiburg: Garage de la Gare.<br />
Genf: Ernest Bally, 43, rue des Päquis.<br />
Glarus: Garage Milt.<br />
Langenthai: Garage Geiser.<br />
Lausanne: Garage de l'Est, 3, Perdonnet.<br />
Lausanne: Garage des Jordils, 13, Fontenailles.<br />
Lausanne: Red-Star, 2, avenue du Leman.<br />
Lenzburg: Garage Wirthlin,<br />
Schützenmatt-Garage.<br />
Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />
Lugano: Garage Casanova.<br />
Lugano: Garage Henri Morel, Automobiles.<br />
Luzern: Pneumatikhaus, Obergrundstr. 26.<br />
Montreux: Garage A. Beihl.<br />
Ollen: Pneuhaus A-G., Aarauerstrasse 75.<br />
Porrentruy: Auto-Station S. A.<br />
Schaff hausen: Tivoli-Garage, Guyan & Co.<br />
Solothurn: Garage Schnetz & Cie.<br />
St. Gallen: Pneuservice, Leonhardstrasse 63.<br />
St. Gallen: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />
Vevey: Auto-Stand S. A.<br />
Zürich: A.-G. für Automobile,<br />
Pflanzschulstrasse 9.<br />
Edg. Grimm-Piquerez, St. Ursanne<br />
Vertreter:HerrE.Schnellmann,lngenieur,Zürich,Minervastr. 149 - Tel.43.921
von aussen leicht zugänglichen Vierkantbolzens<br />
sitzt. Durch Nuten im Konus wird verhindert,<br />
dass sich dieser selbst lösen kann.<br />
Fortschritte auf dem Gebiete<br />
des Auto-Dieselmotors.<br />
Der Dieselmotor ist auf dem Gebiet der motorische<br />
Leistung erzeugenden Maschinen schon seit<br />
Anfang dieses Jahrhunderts als Konkurrent der<br />
Dampfmaschine aufgetreten und hat sich trotz der<br />
parallel laufenden Entwicklung der Dampfturbine<br />
und der Erstellung gross«r Wasserkraftanlagen mit<br />
ausgedehnten Elektrizitätsverteilungsnetzen sowohl<br />
für stationäre Zwecke als auch in der Schiffahrt<br />
ein weites Arbeitsfeld erobert. Jahrzehntelang gelang<br />
es aber nicht, den Dieselmotor für höhere<br />
Drehzahlen als etwa 600 Umdrehungen per Minute<br />
zu bauen.<br />
Erst in der zweiten Hälfte der 20er Jahre,<br />
nachdem die Entwicklung der langsamlaufenden<br />
stationären und 'Schiffs-Dieselmotoren die Erkenntnis<br />
der Verbrennungsvorgänge stark gefördert hatte,<br />
begann der schnellaufende Dieselmotor eich im<br />
Wirtschaftsleben Geltung zu verschaffen und im<br />
Automobilbau in verschiedener Richtung seine<br />
Ueberlegenheit gegenüber dem Benzinmotor in der<br />
Praxis zu dokumentieren.<br />
Nach unzähligen Versuchskonstruktionen verschiedener<br />
Automobilfabrikanten hatten sich<br />
schliesslich zwei Verbrennungssysteme herausgebildet,<br />
von denen ein jedes für hohe Drehzahlen verwendungsfertig<br />
war und seine gewissen Vor- und<br />
Nachteile aufwies. Es sind dies die Dieselmotoren<br />
mit hydraulischer Einspritzung des Brennstoffs,<br />
entweder unter Verwendung einer Vorkammer oder<br />
unter Verwendung eines Luftspeichers. .Beide Systeme<br />
dürfen heute als bekannt angenommen werden.<br />
Vorkammer und Luftspeicher dienen dem gleichen<br />
Zweck. Sie erzeugen im Verbrennungsraum<br />
starke Luftwirbel, womit eine innige Durchmischung<br />
des in feinen Part'kelchen eingespritzten Brennstoffs<br />
mit der hochkomprimierten Luft gesichert<br />
und damit eine rasche Verbrennung bzw eine hohe<br />
Drehzahl bei rauchlosem Auspuff erreicht wird.<br />
Diesem Vorteil stehen aber auch Nachteile gegenüber-<br />
Das Klopfgeräusch ist bei den Vorkammer-<br />
und bei den Luftspeicher-Motoren infolge grossen<br />
Zündverzuges grösser, als bei langsam'aufenden<br />
Dieselmotoren mit direkter Einspritzung des<br />
Brennstoffs in den Zylinderraum. Ferner bringt<br />
die Vorkammer bzw. der Luftepeicher grösseren<br />
Wärmeverlust. Der thermische Wirkungsgrad ist<br />
geringer und der Brennstoffverbrauch daher grösser.<br />
Endlich ist noch zu erwähnen, dass zum Anlassen<br />
des kalten Motors eine Vorwärmevorrichtung<br />
(Glühspirale) benötigt wird.<br />
Die Aktiengesellschaft Adolph Saurer in Arbon<br />
stand bei der Entwicklung und Einführung des<br />
schnellaufenden Dieselmotors auf dem Automobilgebiet<br />
in vorderster Reihe. Bis heute wurden durch<br />
sie und ihre Lizenznehmer über 5000 Autodieselmotoren,<br />
teils nach Saurer-Acro-Luftsneicher-System,<br />
teils nach Sauror-Kreuzstrom-Vorkammer-<br />
System, gebaut. Doch nicht zufrieden mit den erzielten<br />
Erfolgen hat eich Saurer die Aufgabe gestellt,<br />
geräusch-, rauch- und geruchlose Verbrennung,<br />
verbunden mit Beherrschung des Verbrennungsvorganges<br />
bei kleinen Zylinderdimensionen<br />
-y-<br />
und noch höheren Drehzahlen zu erzielen. Ausgedehnte<br />
Laboratoriumsversuche über Luftwirbelungen<br />
und Brennstoffzerstäubungr und die Erfahrung<br />
mit den vielen im Betrieb 6tehenden Saurer-Fahfzeug-Dieselmotoren<br />
führten zur Konstruktion eines<br />
schnellaufenden vorkammerlosen Motors.<br />
Vorgängig der Beschreibung dieses neuesten<br />
Saurer-Dieselmotors seien kurz einige Angaben<br />
über die Verbrennungsvorgänge bei den langsamlaufenden<br />
Dieselmotoren gemacht:<br />
Jahrzehntelang geschah die Einführung des<br />
Brennstoffs bei diesen Motoren durch komprimierte<br />
Luft, die gleichzeitig für seine feine Zerstäubung<br />
sorgte. Di« Durchführung dieses Vorganges beansprucht<br />
aber bedeutend mehr Zeit, als für die Einspritzung<br />
bei raschlaufendem Dieselmotor zur Verfügung<br />
steht, d. h. bei z. B. 1800 Touren per Minute<br />
höchsteng Vsoo Sekunde. Aus Gründen konstruktiver<br />
Vereinfachung versuchte man seit ca. einem<br />
Jahrzehnt, bei langsamlaufenden Ddeseimotoren mit<br />
direkter hydraulischer Einspritzung des Brennstoffs<br />
in den Zylinderraum auszukommen. Dafür<br />
war in erster Linie notwendig, auch ohne Einspritzluft<br />
eine feine Zerstäubung des Brennstoffs<br />
zu erzielen, was durch spezielle Ausbildung der<br />
Einspritzdüsen und unter Anwendung sehr hoher<br />
Einepritzdrücke gelang. Der raschen Verbrennung<br />
stellt« sich aber die Unmöglichkeit in den Weg.<br />
diese feinen tBrennstoffpartikelehen die hochverdichtete<br />
Luft rasch genug durchdringen zu lassen.<br />
Erst die Entzündung des Brennstoffgemisches<br />
Durch das<br />
Form des<br />
Fig. 1.<br />
teilweise maskierte Einlassventil und die<br />
Kolbenbodens wird die Luft im Zylinder<br />
in starke Wirbelung versetzt.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 98<br />
——• leittungS-%<br />
Verbrauchskurven des<br />
—- Saurer-Dieselmotors Type BIO —<br />
System dir [fasprtfsun? mit DopptMrbtlung<br />
i M, mim Btbnrq, ISo "Im Huk, $,SS Ltr. Hubvolumen<br />
1 = Maximaldrehzahl, vom Regler begrenzt; 2 = Nutzleistung an der Rauchgrenze; 3 = Nutzleistung<br />
im Fahrbetrieb.<br />
selbst schafft in diesen Motoren die zur Mischung gehend untersucht und an Hand der dabei gemachten<br />
von Brennstoff und Luft nötige und zu relativ Erfahrungen die Kolbenöffnung bestimmt. Fig. Ib.<br />
langsamer Verbrennung ausreichende Wirbelung. Damit nun aber auch in vertikaler Richtung die<br />
Bei höheren Drehzahlen führt diese Methode aber gesamte Luft während der Einspritzzeit den Verbrennungsraum<br />
bestreicht, sorgt die SaTirersche Lö-<br />
zu unvollkommener Verbrennung und zur Kondensation<br />
von Brennstoff, welche sich in Schmierölverdünnung<br />
bemerkbar macht.<br />
horizontale Ringachse. Gegen den Schluss des Konisung<br />
auch für eine gleichzeitige Rotation um eine<br />
Der neueste schnellaufende Saurer-Dieselmotor pressionshubs wird die über dem flachen ringförmigen<br />
Teil des Kolbens liegende Luft von aussen<br />
wurde eben aus der Erkenntnis heraus entwickeilt,<br />
dass es nicht gelingt, den fein verteilten Brennstoff nach innen gedrängt. Aus dieser konzentrischen<br />
rasch und weit genug die hochkomprimierte Luft Luftbewegung ergibt sich in der Mitte des Verbrennungsraums<br />
eine intensive vertikale Strömung nach<br />
durchdringen zu lassen, dass aber der umgekehrte<br />
Weg, d. h. die hochkomprimierte Luft zu dem in nächster<br />
Umgebung der Düse befindlichen feinverteilten Ringachse erzeugt und durch erstere die vorgenannte<br />
unten, die als Reaktion eine Drehbewegung um eine<br />
Brennstoff heranzuführen, Aussicht auf Erfolg gebe. konzentrische Luftbewegnang unterstützt (siehe durch<br />
Durch Versuche wurde festgestellt, dass auf diesem Pfeile bezeichnete Luftbewegung in Fig 1 c und d).<br />
Prinzip dann die besten Verhältnisse für die Verbrennung<br />
geschaffen werden, wenn die Luft dem steht eine gesetzmässige Durchwirbelung des gesam-<br />
Aus der Kombination dieser zwei Rotationen ent-<br />
Brennstoffstrabi quer zur Einspritzrichtung zugeführt<br />
wird. Dies bedingt wegen der kurzen Zeit, tikelchen durch die Luft mitgerissen und auch unter<br />
ten Verbrennungsraums, wobei die Brennstoffpar-<br />
in welcher die Einspritzung de« Brennstoffes erfolgen<br />
muss, sehr hohe Luftgeschwindigkeit. Durch den. Biese Luftbewegung wird durch das Eintreten<br />
dem Einfluss von Zentrifugalwirkungen bewegt wer-<br />
Laboratoriumsversuche wurde die Möglichkeit, Geschwindigkeiten<br />
kreisender Luftströmungen bis zu gezeichneten Resultaten gemessen, muss in der Tat<br />
der Verbrennung unterstützt. An den erzielten aus-<br />
7000 Drehungen in der Minute zu erzeugen, festgestelltsetzmässigen<br />
Wirbelung gewertet werden. Bei bis<br />
diese Beeinflussung als eine Verbesserung der ge-<br />
jetzt bekannten schnelllaufenden Dieselmotoren erreicht<br />
die zur Verbrennung herangezogene Sauer-<br />
Das Absuchen des Kompressionsraums durch, die<br />
Luft nach fein verteilten Brennstoffpartikelchen ist stoffmenge nur etwa 75 Prozent des angesaugten<br />
beim neuesten zum Patent angemeldeten Saurer Doppelwirbelungs-Dieselmotor<br />
durch die Kombination pelwirbelungs-Dieselmotor eine Ausnutzung •von an-<br />
Sauerstoffs, währenddem beim neuesten Saurer Dop-<br />
von zwei Luftrotationen gesetzmässig organisiert, nähernd 90 Prozent erzielt wird.<br />
unter Wahrung eines möglichst kompakten Verbrennungsraumes<br />
bei zentraler Anordnung der Vielstrahl- die bewegte Luft nach feinfcn Brennstoffpartikelchen<br />
Der Grundsatz des Absuchens des Raumes durch<br />
Einspritzdüse (siehe Fig. 1).<br />
ermöglicht es, die Einspritzdüsen so zu gestalten,<br />
Eine Rotation um die vertikaJe Zylinderachse dass die feine Verteilung des Brennstoffes gegenüber<br />
(bei vertikalem Motor) wird während des Ansaugens der von der Grosse der Brennstoffpartikelchen abhängigen<br />
Durchdringungsfähigkeit der Brennstoff-<br />
durch einseitige Abschirmung der Einlassventile<br />
erreicht. Die Luft strömt zapfenzieherartig in den teilchen durch die hochverdichtete Luft in den Vordergrund<br />
gestellt werden darf. Dabei wird erreicht:<br />
Zylinderraum, behält die Rotation während des Kompressionshubs<br />
bei und erfährt durch Hineinpressung 1. Das Anlassen des kalten Motors ohne Vorwärmevorriohtung;<br />
der Luft in den gegenüber dem Zylinderdurchmesser<br />
kleinern Durchmesser des Verbrennungsraums eine 2. eine vollständige Verbrennung bei jeder Belastung<br />
bedeutende Steigerung der Umdrehungszahl. Nur und Drehzahl und damit eine Verringerung der<br />
hierdurch ist es möglich, die oben erwähnten hohen Geruchbelästigung;<br />
Luftgeschwindigkeiten hervorzurufen. Diese Erscheinungen<br />
wurden von Saurer experimentell ein- 4. ein rauchfreier<br />
3. die Ausschaltung des Klopfgeräusches;<br />
Auspuff;<br />
HERMES-<br />
BRIEFE<br />
WERDEN<br />
BEACHTET<br />
SCHÖNHEIT<br />
DER SCHRIFT<br />
Ein Grund mehr, warum eine immer grössere Anzahl<br />
Schweizer Finnen sich der Hermes-Schreibmaschine<br />
bedienen. Die Klarheit der Schrift, die Eleganz der<br />
Buchstaben — sei es nun bei Diamant, Elite, Hermes<br />
Special oder Medium Roman — verleihen jedem<br />
Brief ein auffallend vornehmes Gepräge.<br />
HERMES<br />
Dann sofort „LUBARIT"!<br />
I IIR1DIT Ouernt Ro«t ohne Mühe and<br />
LUDIMI • ohne Schaden für das Metall.<br />
I IIDIDIT 'Ost Jede fpst#efr
N»98 - <strong>1934</strong> ÄOTÖMOBK-RBvtlE 9<br />
rerqtelchskunren für die persMedenen Verbrennung: -Systeme<br />
— dts Saurer • Dieselmotors Tupe BLD —<br />
5. ein höherer mittlerer, effektiver Kolbendruclc, d. h.<br />
eine höhere Leistung, bei gleichbleibendem Zylinderraum<br />
und damit, bezogen auf die Maximalleistung,<br />
eine Einsparung im Einheitsgewicht<br />
des Motors;<br />
6. eine Einsparung an Brennstoff und damit ein<br />
höherer thermischer Wirkungsgrad;<br />
7. eine gegenüber früher bedeutend niedrigere Temperatur<br />
des Auspuffs und damit eine Entlastung<br />
der WasserküMvorrichtung und eine verringerte<br />
Beanspruchung -der Materialien durch Wärmespannungen.<br />
In der graphischen Darstellung Fig. 2 sind die<br />
Resultate des neuesten Saurer 6-Zylinder-Doppelwirbelungsmotors<br />
von 110 mm Bohrung und 150 mm<br />
Hub wiedergegeben und in Fig. 3 die entsprechenden<br />
Werte des Saurer-Acro-Luftspeicher-Motors und<br />
des Saurer-Kreuzstrom-Vorkammer-Motors eingezeichnet.<br />
Es ergibt sich aus dieser Vergleichsübersicht,<br />
im Mittel der in Betracht kommenden Drehzahlen.<br />
eine Steigerung der rauchfreien Maximalleistung<br />
des neuen Saurer-Doppelwdrhelungs-Dieselmotors<br />
von 35 Prozent gegenüber dem Saurer-Acro und 17<br />
Prozent gegenüber dem Saurer-Kreuzstrommotor.<br />
Im Brennstoffverbrauch zeigt sich bei Maximalleistung<br />
eine mittlere Einsparung von 11 Prozent.<br />
Für mittlere Leistungen und für Leergang ist die<br />
Brennstoffeinsparung noch bedeutend grösser, so<br />
dass im praktischen Fahrbetrieb durch den Saurer-<br />
Doppelwirbelungs-Dieselmotor noch durchschnittliche<br />
Brennstoffeinsparungen von etwa 30 Prozent gegenüber<br />
den bisher gebauten Dieselmotoren erreicht<br />
werden.<br />
Vorgenannte Resultate sind nicht nur durch zahlreiche<br />
Dauerversuche der Saurerwerke und ihrer<br />
Lizenznehmer bestätigt. Eine Anzahl Saurer-Lastwagen<br />
und -Omnibusse haben zum Teil seit 6 Monaten<br />
bei ihrer Kundschaft die überraschend grosse<br />
Ueberlegenheit des neuesten Saurer-Doppelwirbe-<br />
Iungs-Dieselmotors gegenüber den bisherigen Ausführungen<br />
dokumentiert, so unter anderem bei einer<br />
militärischen Prüfungsfahrt in England und bei der<br />
Eidg. Postverwaltung auf der Strecke Nesslau-Buchs.<br />
Hippplyt Saurer.<br />
Brüsseler Auto-Salon.<br />
Brüssel, 27. November.<br />
Ein grosses Wandplakat im Ausstellungsrestaurant<br />
macht auf den Weltruf der Minerva-Automobile ;<br />
aufmerksam. Es wird mit Blicken des Bedauerns '<br />
gelesen, denn seit drei Tagen hat diese grösste der<br />
belgischen Automabilfabriken zu bestehen aufgehört.<br />
Die Konkurseröffnung war keine angenehme<br />
Morgengabe für den sonst in einer Atmosphäre von<br />
Freudigkeit und Behagen vor sich gehenden Brüsseler<br />
Salon. Von der ehedem so blühenden Automobilindustrie<br />
des Landes bleiben zwei Personenwagenund<br />
zwei Nutzwagenfabriken übrig. Von etwa 5000<br />
Fahrzeugen Jahresproduktion, die die 5 Hauptwerke<br />
vor einigen Jahren noch aufwiesen, kommt es nun<br />
zu einer Erzeugung von kaum 1000 Einheiten. Wenn<br />
die Zunahme des gegenwärtigen Bestandes von rund<br />
180 000 Personenwagen und 60 000 Nutzfahrzeugen<br />
fortschreitet, wird es das Ausland sein, allen voran<br />
Amerika, das des hohen Schutzzolles von 9 bis 11<br />
Franken pro Kilogramm Wagengewicht ungeachtet,<br />
die Kunden beliefert.<br />
Gleich nach dem Kriege wurde Belgien das Einfallstor<br />
für die amerikanische Kontinent-Kampagne;<br />
in der Nähe von Antwerpen halben Ford und die<br />
General Motors grosse Werke errichtet, Chrysler und<br />
andere ebenfalls.<br />
In dem Falle Minerva freilich, mit seinen Verbindlichkeiten<br />
von etwa 80 Mill. Pranken, scheint<br />
nicht bloss die auswärtige Konkurrenz das Entscheidende<br />
zu sein. Ob es sich nicht um den Streit<br />
von Finanzgruppen oder gar politische Momente<br />
handelt, ist nicht klar (ein einziger Gläubiger mit<br />
seiner relativ geringen Forderung von 400000 Franken<br />
hat in letzter Minute den Konkurs bewirkt).<br />
So finden wir bloss die Fabrique Nationale, F. N.<br />
Herstal und die Imperia-Werke auf dem Salon. Die<br />
erstere baut zwei Vierzylindermodelle von 2 Liter<br />
und 2,2 Liter, sowie einen Achtzylinder in Linie;<br />
die Imperia, die den Bau des ventillosen Motors aufgegeben<br />
hat, fabriziert als einziges Modell den Adler-<br />
Trumpf-Vorntriebwagen in Lizenz und hat damit sehr<br />
gute Erfolge aufzuweisen. Eine zweite deutsche<br />
Lizenz wird von der Firma D. S., deren Inhaber bisher<br />
eine andere deutsche Marke vertrat, ausgeübt;<br />
es handelt sich um den Stoewervorantrieb.<br />
Den belgischen Firmen steht die Phalanx der<br />
Amerikaner gegenüber, die auf dem Salon in grösserer<br />
Anzahl als es in Paris der Fall war, erschienen<br />
sind. Die General Motors-Fabriken fehlen allerdings<br />
hier wie in Paris. Ausser Ford sind vorhanden Pakkard,<br />
Reo, Essex, Dodge, Graham, Nash, De Soto,<br />
Chrysler, Pierce Arrow, Studebaker u. a., wenn auch<br />
zumeist nicht die neuesten dem New Yorker Salon<br />
vorbehaltenen Modelle gezeigt werden. Studebaker<br />
demonstriert seine Schwingachse. Parallelogramm<br />
mit einer Querfeder und Lenkern.)<br />
Dass die französische Industrie dem Nachbarland<br />
ihre besondere Aufmerksamkeit schenkt, ist zu verstehen.<br />
Citroen hat in der Nähe von Brüssel eine<br />
eigene grosse Niederlassung. Auf der Ausstellung<br />
sind ausserdem Renault, Delage, Delahaye, Hispano-<br />
Suiza, Panhard Levassor, Hotchkiss, Mathis, Talbot,<br />
Chenard & Walker zugegen; von den Italienern Fiat<br />
und Lancia, dann die Engländer RoMs Royce, Morris,<br />
Austin, Humber und Singer.<br />
Die österreichische und tschechoslowakische Industrie<br />
fehlen, wiewohl ehedem Steyr, wie Austro-<br />
Daimler sehr gut eingeführt waren.<br />
Zahlreich die Beteiligung der deutschen Industrie,<br />
die dem Markte grösste Aufmerksamkeit schenkt.<br />
Die Adlerwerke haben wie in Frankreich, ihre Lizenz<br />
für den Vorntrieb vergeben, beschränken sich daher,<br />
ihr Modell Diplomat in 2 vollendet ausgeführten<br />
Karosserien als graues Kabriolet und dunkle Pulmanlimusine<br />
zur Schau zu stellen. Mercedes-Benz<br />
zeigt das Heckmotorchassis und etliche der grösseren<br />
Modelle, die Auto-Union ist mit Modellen ihres reichhaltigen<br />
Fabirikatiionspirogrammes zur Stelle usw.<br />
Mit dem Salon ist eine Ausstellung der Nutzwagen<br />
und der Motorräder verbunden. Die erstere<br />
findet in dem Annex der Halle de l'Habitation statt.<br />
Wie auf dem Pariser Salon, ist das Vorherrschen des<br />
Dieselmotors das Charakteristikum der Nutzwagenabteilung.<br />
Die Dieselmotorfrage ist für Belgien bedeutsam;<br />
der Liter Benzin ist mit 1 Franc 45 Centimes<br />
Abgaben belastet; freilich ist die Besteuerung<br />
der Dieselfahrzeuge die doppelte derjenigen mit Vergasermotoren.<br />
Nichtsdestorweniger wird die auf die<br />
Dauer im Dieselbetrieb erzielte Ersparnis richtig gewertet<br />
und es werden immer mehr Vergasermotoren<br />
gegen Diesel ausgewechselt.<br />
Die Zahl der gegenwärtig im Betrieb befindlichen<br />
Diesel dürfte 400 betragen; man nimmt aber an, dass<br />
sie in den nächsten 2 bis 3 Jahren auf etwa 2000<br />
ansteigen wird.<br />
Die beiden Nutewagenfabriken des Landes, Miesse<br />
und Brossels, haben diesem Umstand Rechnung getragen.<br />
Miesse baut seine Chassis mit Diesel nach<br />
der englischen Gardner-Lizenz, und Brossels, die die<br />
Firmen Pipe und Bovy in sich aufgenommen haben,<br />
haben eigne Diesel, einen Vierzylinder 70 PS und<br />
einen Sechszylinder 110 PS. Miesse zeigt ein neues<br />
Chassis mit vorderer Schwingachse. Sie besteht aus<br />
zwei, u-förmig gebogenen Halbachsen, die an einer<br />
Querrohrtraverse angelenkt sind. Die gewöhnlichen<br />
Halbelliptikfedern ruhen auf dem tiefsten Punkt des<br />
U-Stückes auf.<br />
Die Aufbauten sind den verschiedenen industriellen<br />
Bestimmungen angepasst, im Lastwagen z. B. den<br />
Brauereibedürfnissen, im Personenverkehr den<br />
Streckenautobussen und vielen Aussichtswagen. Die<br />
alten belgischen Karosseriewerke Van den Pias,<br />
D'Iteren usw leisten Bedeutendes und haben sich, da<br />
die Luxuskarosserien spärlich gesät sind, in der<br />
Herstellung der Omnibusse und Cars spezialisiert.<br />
Von Ausländern sind amerikanische, französische<br />
und deutsche Firmen zur Stelle, die deutschen mit<br />
den Diesel von MAN, Krupp, Daimler-Benz, MWM,<br />
Buessing, Nag und Magirus, die Franzosen mit dem<br />
Renaultdiesel.<br />
Zwei belgische Fabriken bauen Anhänger, wovon<br />
die eine, DAF, eine originelle Neuheit bringt. Eine<br />
Schwenkachse (nicht Schwingachse), bei der das<br />
Radpaar der Zwilligsräder um seine Radebene, also<br />
senkrecht zur Fahrtrichtung, drehbar ist. Der innere<br />
Crnnfa nnan<br />
NEUHEIT für Last- und Lieferungswagen<br />
Tonverstärker „TRANSVOX"<br />
Reifen kann also, bei notwendigem Pneuwechsel<br />
oder wenn er mehr abgenützt ist als der äussere, nach<br />
aussen gedreht werden. Eine durchgehende Anschlagstange<br />
verhindert unbeabsichtigte Verschiebung der<br />
Radebene.<br />
In diesem Jahre ist der Salon im Umfang verkleinert,<br />
die Galerien sind nicht besetzt, die Ausrüstungsindustrien<br />
gleichfalls im Erdgeschoss untergebracht.<br />
Bei Dewandre ist eine neue elektrische<br />
Vorwählerschaltung zu sehen, bei Lacroix ein neuer,<br />
sehr einfacher hydraulischer Stossdämpfer. Bei<br />
diesem wird das in der Gehäusekapsel befindliche<br />
Oel durch die Verdrehung einer Schaufelpalette in<br />
vier Bohrungen gedrückt und wieder zurückgesaugt.<br />
Nicht uninteressant ist eine neue Blendschutzvormeldet<br />
dem Wagenführer in unüberhörbarer Weise, auch bei grösstem Lärm des<br />
Motors, alle von hinten gegebenen Signale, vereinfacht das Vorfahren und erhöht<br />
die Verkehrssicherheit. — In Italien und Frankreich gesetzlich vorgeschrieben. —<br />
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Belgische Automabilclub, dann die technische Presse<br />
sind unter den Ausstellern des in seinem Gesamtbild<br />
recht anziehenden Brüsseler Salons. L. J.<br />
Tedhn.<br />
Frage 9252. Erfahrungen mit neugummierten<br />
Pneus. Zu -wiederholten Malen erschienen in der<br />
A.-R. Empfehlungen von Firmen zur Neugnmmierung<br />
von gebrauchten Reifen. Ist diese Neugummierung<br />
zu empfehlen, was liegen für Resultate<br />
vor, was haben andere damit für Erfahrungen<br />
gemacht, fährt man event. doch besser wenn man<br />
neue Decken anschafft? H. F. in B.<br />
Frage 9253. Kolbenersatz und Vergasereinstellung.<br />
Mein Motor hat neue Kolben erhalten, wobei<br />
auch die Zylinder ausgeschliffen wurden. Seitdem<br />
habe ich nun bemerkt, dass er besser zieht, wenn<br />
eine kleinere Arbeitsdüse in den Vergaser eingesetzt<br />
wird. Wie soll ich mir das erklären? Da der Zylinderinhalt<br />
durch das Ausschleifen grösser geworden<br />
ist, müsste doch eigentlich eher eine grössere<br />
Düse ein besseres Resultat ergeben? E. F. inB.<br />
Antwort: Massgebend für die. Zusammensetzung<br />
des den Zylindern zugeführten Gemisches<br />
ist hauptsächlich das Verhältnis zwischen der Düsenweite<br />
und der Weite des Lufttrichters im Saugrohr.<br />
Der Zylinderinhalt hat also, wenigstens theoretisch,<br />
keinen Einfluss.<br />
Wenn in Ihrem Fall nun doch eine neue Vergasereinstellung,<br />
und zwar mit kleinerer Düse, eine<br />
Mehrleistung erbrachte, so deshalb, weil die neuen<br />
Kolben besser abdichten und nicht mehr Luft vom<br />
Kurbelgehäuse her in den Verbrennungsraum eintreten<br />
lassen. Die Gemischladungen sind infolgedessen<br />
nach dem Einbau der neuen Kolben von<br />
selbst etwas reicher an Brennstoff geworden, was<br />
sie nun mit dem Einsatz einer kleineren Düse ausgleichen<br />
konnten.<br />
-at-<br />
Frage 9254. Ausbalancieren eines Drahtspeichenrades.<br />
Wie werden Drahtspeichenräder, die wegen<br />
des Schlauchventils über den Umfang ungleich<br />
schwer sind, am einfachsten ausbalanciert? Die Unbalance<br />
der Vorderräder verursacht bei meinem<br />
Wagen ein lästiges Zucken der Lenkung. F. K. in Z.<br />
A n t wort: Gewöhnlich nimmt man bei diesem<br />
Radtyp die Ausbalancierung durch Umwickeln einzelner<br />
Speichen mit Bleidraht vor. Das Rad wird<br />
dazu aufgebockt, so dass man während des Vorganges<br />
der Arbeit den Erfolg genau verfolgen kann. Die auf<br />
die Speichen aufzuwickelnde Drahtlänge, bzw. das<br />
entsprechende Drahtgewicht soll anfänglich etwas<br />
grösser sein, als es zur Ausbalancierung nötig ist.<br />
Nach und nach schneidet man dann wieder soviel<br />
von dem aufgewickelten Draht weg, bis das Rad in<br />
jeder Stellung stehen bleibt.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen,<br />
dass eine « statische > Ausbalancierung, die daran<br />
zu erkennen ist, dass das Rad in jeder Stellung stehen<br />
bleibt, noch nicht auch eine « dynamische » Ausbalancierung<br />
beweist. Bringt man beispielsweise das<br />
Gegengewicht stark seitlich von der Mittelebene des<br />
Rades an, oder liegt das Gewicht, das die Unbalance<br />
verursacht (vielleicht ein grösserer Flick oder eine<br />
Pneueinlage), stark seitlich der Mittelebene, so kann<br />
das Rad sehr wohl in jeder Stellung stehen bleiben,<br />
Der zum Ausbalancieren des Rades verwendete<br />
Bleidraht kann entweder einzeln (1) auf die 'Speichen<br />
aufgewickelt werden oder aber auch schleifenförmig<br />
um mehrere Speichen zugleich (2),<br />
aber dennoch bei rascher Rotation zum « Zappeln »<br />
neigen. Gegebenenfalls ist es also erforderlich, anschliessend<br />
an die statische Ausbalancierung auch<br />
noch eine dynamische Ausbalancierung vorzunehmen,<br />
-at-<br />
Frage 9255. Das Wasser oder dos Oel warm*<br />
halten? Was halten Sie für vorteilhafter, unter<br />
Verwendung eines Frostschutzmittels und eines<br />
elektrischen Wärmers das Kühlwasser oder das<br />
Oel im Oelbehälter zu erwärmen? A. L. in A.<br />
Antwort: Die Warmhaltung des Kühlwassers<br />
wird im allgemeinen ein leichteres Anlassen ermöglichen,<br />
während beim Warmhalten des Oels die<br />
Schmierverhältnisse beim Inbetriebsetzen des Motors<br />
günstiger liegen. Praktisch wird es jedoch ungefähr<br />
aufs gleiche herauskommen, ob Sie das eine<br />
oder das andere tun. In beiden Fällen wird ja<br />
durch die Wärmezufuhr, selbst wenn sie von verschiedenen<br />
Stellen ausgeht, der ganze Motorblock<br />
durchwärmt Sie werden sich deshalb wohl an das<br />
Verfahren halten können, das in Ihrem speziellen<br />
Fall bequemer anwendbar ist. -at-<br />
Frage 9256. Kühlwasser täglich ablassen? Für<br />
memen Amerikanerwagen, den ich fast täglich gebrauche,<br />
steht mir leider nur eine unheizbare Garage<br />
zur Verfügung. Trotz Oelwechsel haben sich<br />
infolge der niedrigen Temperatur bereits Anlassschwierigkeiten<br />
gezeigt. Um ein gutes Anspringen<br />
des Motors zu erzielen und die Batterie zu schonen,<br />
habe ich auch schon am Abend das Kühlwasser ab^<br />
gelassen und bei Wiederbenützung des Wagens am<br />
folgenden Tag warmes Wasser, das mir aus einem<br />
Boiler zur Verfügung steht, eingefüllt. Man müsste<br />
in diesem Falle m. E. auch kein Frostschutzmittel<br />
verwenden. Was halten Sie von diesem Verfahren,<br />
und welche Temperatur darf das einzufüllende Wasser<br />
haben, damit der Motor nicht Schaden leidet?<br />
A. L. in A.<br />
Antwort: Wo billiges Warmwasser zur Verfügung<br />
steht, ist das von Ihnen angegebene Verfahren<br />
tatsächlich sehr praktisch. Es wird deshalb,<br />
besonders auf dem Land und in Gebirgsgegenden,<br />
auch sehr oft angewandt. Als Nachteil muss jedoch<br />
verzeichnet werden, dass das täglich neue Einfüllen<br />
von Leitungswasser die Verkalkung des Kühlsystems<br />
beschleunigt. Vor allem in Gegenden mit<br />
ausgesprochen «hartem» Wasser ist deshalb von<br />
der Anwendung des Verfahrens abzuraten, es sei<br />
denn, dass man am Schluss des Winters eine gründliche<br />
Reinigung des Kühlsystems in Kauf nehmen<br />
will oder dem Wasser ständig die geeigneten<br />
«Weichmacher» in geeigneter Dosis beifügt, was<br />
aber eine Analyse des Wassers voraussetzt.<br />
Wir haben bisher noch nie erfahren, dass einem<br />
Motor durch Einfüllen heissen Wassers Schaden<br />
zugefügt worden wäre. Seihet wenn man 70—80grädiges<br />
Wasser direkt ans dem Boiler benützt, wird<br />
das Wasser sofort soviel Wärme an die Metallmassen<br />
abgeben, dass es, einmal eingefüllt, kaum,<br />
noch mehr als 40—60 Grad warm ist. Theoretisch<br />
schliesst das natürlich die Bildung von Wärmespannungen<br />
nicht aus. Wir glauben jedoch nicht,<br />
dass diese gross genug werden können, nm beispielsweise<br />
Risse zu verursachen. -at-<br />
Frage 9257. Gasgeruch über einer Garage. In<br />
einer Wohnung über einer Garage riecht es zeitweise<br />
fürchterlich nach Ga«. Ein Alfa-Romeo-Wagen<br />
ist jetzt in der Gai-age. Vorher, als ein anderer<br />
Wagen, ein Hupmobile, in der Garage war, konnte<br />
man nie solchen Geruch wahrnehmen. Was ist hier<br />
zu machen, wie kann da am besten abgeholfen<br />
werden? E. W. in Z.<br />
Antwort: Das verschieden starke Auftreten<br />
des Gasgeruches rührt wohl lediglich da her, dass<br />
die Vergaser der beiden Wagen nicht gleich eingestellt<br />
sind. Bei benzinreich eingestelltem Vergaser<br />
riecht der Auspuff stärker als bei einer Einstellung,<br />
die dem Gemisch einen grösseren Luftüberschues<br />
ergibt. Gewöhnlich deutet der stark<br />
riechende Auspuff auch an, dass die Verbrennung<br />
unvollständig vor sich geht und dass die Gase neben<br />
.Wasserdampf und Kohlensäure auch das stark<br />
giftige Kohlenoxyd enthalten, das zwar an sich geruchlos<br />
ist.<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die, dass der<br />
Alfa-Romeo-Wagen mit einem rizinushaltigen Oel<br />
oder mit Rizinusöl überhaupt geschmiert wird.<br />
Manche Leute sind gegen den Geruch des verbrannten<br />
Rizinusöls sehr empfindlich.<br />
Gehört der Wagen Ihnen, so würden wir Ihnen<br />
raten, ihn mit dem Hinterteil nach aussen gerichtet<br />
in der Garage aufzustellen, damit bei seiner Inbetriebsetzung<br />
und beim Warmlaufen des Motors<br />
die Auspuffgase durch die selbstverständlich offenen<br />
Garagetüren einen raschen Abzug finden, -at-<br />
$P<br />
>c»d*<br />
gungsfrist. Immerhin ist die Verpflichtung, den<br />
Mietzins monatlich zu bezahlen, gewissermassen<br />
ein Indizium dafür, dass die Mietsdauer nur eine<br />
kurze ist. Art. 262 des 0. R. sagt diesbezüglich folgendes:<br />
«Fehlt es der betreffenden Zahlung des Miet-<br />
Anfrage 470. Zusammenstoss mit ausländischem<br />
Automobil. Vor ca. 2 Monaten hatte ich einen Zusammenstoss<br />
mit einem deutschen Wagen. Der b«i Mieten auf die Dauer von einem oder mehreren<br />
zinses an einer Zeitbestimmung, fällt der Mietzins<br />
Sachschaden beträgt beidseitig ca. Fr. 150.— DaJahren oder Halbjahren je nach Ablauf eines halben<br />
Jahres, bei Mieten von kürzerer Dauer je nach<br />
ich der Ueberzeugung bin, dass die deutsche Fahrerin<br />
an dem Unfall völlig schuldig ist, gelangte Ablauf eines Monats spätestens aber am Ende der<br />
ich an ihre Versicherungs-Gesellschaft für dieMietzeit zu bezahlen». *<br />
Deckung meines Schadens.<br />
Da die Versicherungs-Gesellschaft, die in der<br />
Schweiz keine offizielle Niederlassung hat, meine<br />
Schreiben nicht beantwortet, möchte ich anfragen,<br />
wie ich meinen Schaden wirksam geltend machen<br />
kann? C. B. in W.<br />
A n t w o T t: Wenn weder Automobilist noch<br />
Versicherung etwas von sich hören lassen, so haben<br />
Sie die Möglichkeit, den Erstem am Gerichtsstand<br />
des Unfallortes zur Bezahlung Ihres Schadens einzuklagen.<br />
Sie erhalten dann auf diese Weise ein<br />
in Deutschland vollstreckbare« Urteil. Damit wird<br />
Ihnen aber vielleicht insofern nicht gedient eeio,<br />
weil Sie gestützt auf die deutschen Devisenbestimmungen<br />
den Ihnen gerichtlich zugesprochenem<br />
Schadensersatzbetrag nicht in die Schweiz hineinbringen.<br />
Es wird dieser in Deutschland einem<br />
Sperrmaikkönto zu Ihren Gunsten gutgeschrieben<br />
werden. Wie Ihnen bekannt, ist es zur Zeit ausserordentlich<br />
schwierig, über diese Sperrmarkkonteri<br />
zu verfügen. Eine andere Möglichkeit liegt<br />
nicht vor, es wäre denn, der betreffende Automobilist<br />
käme wieder in die Schweiz. In diesem Falle,<br />
vorausgesetzt dass Sie über dessen Anwesenheit in<br />
der 'Schweiz überhaupt orientiert wären, könnten<br />
Sie dessen Wagen, Reisegepäck etc. mit Arrest belegen<br />
lassen. *<br />
Anfrage 471. Kündigungsfrist bei Mietvertrag.<br />
Wie verhält es sich mit der Miete einer Wohnung •<br />
oder Garage ohne schriftichen Vertrag? Der Mietzins<br />
wird monatlich bezahlt. Bin ich im Falle<br />
einer Aenderung verpflichtet, auf 3 Monate zu kündigen<br />
oder richtet sich die Kündigung nach der<br />
Bezahlung der Miete? E. H. in K.<br />
Antwort: Ein Mietvertrag braucht nicht<br />
schriftlich abgeschlossen zu sein. Auch mündlich<br />
kann ein rechtsgültiger Mietvertrag abgeschlossen<br />
werden. Betreffend Kündigungsfrist steht den Parteien<br />
frei, beliebige Abmachungen zu treffen. Wenn<br />
kein schriftlicher Mietvertrag vorliegt, müssen gegebenenfalls<br />
die Vertragsbedingungen durch Zeugen<br />
oder andere Beweismittel bewiesen werden.<br />
Liegt ein schriftlicher Mietvertrag vor, so gilt, was<br />
schriftlich vereinbart ist. Ist eine bestimmte Dauer<br />
der Miete weder ausdrücklich noch stillschweigend<br />
vereinbart worden, oder können im Falle eines<br />
mündlichen Mietvertrages die Dauer der Miete odei<br />
die Kündigungsfrist nicht nachgewiesen werden, so<br />
sind sowohl Mieter als Vermieter berechtigt, das<br />
Mietverhältnis wie folgt aufzulösen, resp. zu kündigen:<br />
1. Unmöblierte Wohnungen, Geschäftslokale,<br />
Verka\ifeläden, Magazine, Keller, Scheunen, Stallungen,<br />
Garagen und ähnliche Räumlichkeiten nui<br />
auf dag nächste ortsübliche Ziel oder in Ermangelung<br />
eines bestimmten Ortsgebrauches je auf Ende<br />
einer halbjährlichen Mietsdauer, in beiden Fällen<br />
mit einer vorausgehenden dreimonatlichen Kündi-<br />
Beschmutzte Lederpolsterungen werden<br />
mit lauwarmem Seifenwasser gereinigt und<br />
mit einem weichen Tuch gut abgerieben.<br />
Von Zeit zu Zeit, etwa halbjährlich, kann<br />
das Leder mit bestem Oliven- oder Knochenöl<br />
leicht eingerieben und nachpoliert werden.<br />
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Neue Arbeitsbeschaffung durch Automobiltnontage.<br />
(Fortsetzung von Seite 5.)<br />
Als sich dann der hohe Bundesrat<br />
äazu entschliessen konnte, die Wahl des<br />
Standortes frei zu geben und den Fabriken<br />
auch den Entscheid darüber frei zu lassen,<br />
ob die Arbeit in bereits vorhandenen Räumen<br />
und Anlagen oder in neu zu erstellenden Betrieben<br />
aufgenommen werden soll, da wurden<br />
die Erhebungen und die Suche nach einem<br />
geeigneten Platz auf andere Gebiete, speziell<br />
auf die Gegenden der Uhrenindustrie und<br />
vorab auf Biel ausgedehnt. Wie wir erfahren,<br />
hat die dortige Gemeindebehörde allerlei<br />
wichtige Erleichterungen für einen Betrieb<br />
in Aussicht gestellt, da die Stadt mit den<br />
vielen hundert Arbeitslosen aus der Uhrenbranche<br />
alles Interesse hat, für diese Leute<br />
endlich wieder neue und dauernde Beschäftigung<br />
zu finden. Die Offerte von Biel wurde<br />
daher in engste Wahl gezogen, doch ist —<br />
entgegen den verfrühten und positiven Pressemeldungen<br />
aus jener Gegend — ein endgültiger<br />
Entscheid noch nicht gefällt worden.<br />
Immerhin planen die General Motors ein<br />
Montageunternehmen, das wenigstens zwei<br />
hundert Arbeitern Verdienst zu bringen vermöchte.<br />
Da die leitenden Organe dieses Konzerns<br />
aber im Interesse einer möglichst rationellen<br />
Arbeitsweise und mit Rücksicht auf<br />
eine spätere mögliche Ausdehnung des Betriebes<br />
dem Bau einer neuen Anlage offenbar<br />
den Vorzug geben, so würde damit auch<br />
für das Baugewerbe eine weitere willkommene<br />
Beschäftigungsmöglichkeit geschaffen.<br />
Volkswirtschaftlich ist die Fertigstellung<br />
der Fahrzeuge in unserem Lande unter weitgehender*<br />
Berücksichtigung von einheimischem<br />
Zubehör überaus wertvoll und erfreulich,<br />
weshalb der jüngste Bundesratsbeschluss,<br />
der die Montage weiterhin erleichtern<br />
soll, sehr zu begrüssen ist.<br />
St»«»»«»n<br />
Wieder ein neues Strassenprojekt. In Ghur<br />
hat sich nach Berichten aus der Lokalpresse<br />
ein Komitee für den Bau einer Panixerstrasse<br />
von Elm nach dem Oberland gebildet.<br />
Es hat wirklich den Anschein, als ob man<br />
die Alpenstrasseninitiative mit allen Mitteln<br />
zu bodigen trachtet, denn jedes neue Projekt<br />
gibt den mit dem Arbeitsbeschaifungsproblem<br />
beschäftigten Instanzen die Möglichkeit, auf<br />
•diese vielen gegenseitig sich bekämpfenden<br />
Bestrebungen hinzuweisen, um sich damit auf<br />
den Boden stellen zu können, es fehle erstens<br />
an den notwendigen Finanzmitteln zu deren<br />
Verwirklichung, und zweitens müsse man<br />
darnach trachten, die liebwerten Eidgenossen<br />
alle gleichzubehandeln und weil alle zur<br />
Diskussion gestellten Projekte nach Angaben<br />
der Initianten gleich hohen militärischen, verkehrstechnischen<br />
und verkehrspolitischen<br />
Forderungen entsprechen, so sei es besser,<br />
die Gemüter in den einzelnen Teilen unseres<br />
Landes nicht unnütz aufzuregen! Wir sprechen<br />
hiemit keineswegs eine Auffassung aus,<br />
die etwa persönlich ist, sondern wir weisen<br />
auf eine Argumentation hin, die ernstlich gemacht<br />
wird, was auch verständlich erscheint,<br />
wenn man die 9 Alpenstrassenbau-, die drei<br />
Tunnel- und die drei grossen Seetalstrassen-<br />
Projekte berücksichtigt, ohne den Ausbau<br />
des bestehenden Strassennetzes in Rechnung<br />
zu stellen.<br />
-my-<br />
Zur Bekämpfung der Strassenverkehrsunfälle.<br />
Zur weiteren Prüfung der aktuellen Frage der notwendigen<br />
Reduktion der Strassenverkehrsunfälle im<br />
Kanton Bern hielt die kantonal-bernische Verkehrskommission,<br />
unter dem Präsidium von Dr. Mühlemann,<br />
dem Chef des Strassenverkehrsamtes, am<br />
Mittwoch in Bern erneut eine Sitzung ab. In derselben<br />
referierten der Vorsitzende über die « Strassensignalisation<br />
als Verkehrssicherheit », sowie Fürsprecher<br />
Dr. Schorer, Sekretär der Baudirektion,<br />
über « Strassenbau und Verkehrsunfälle », und Dr.<br />
Kleinert, Sekretär der bernischen Unterrichtsdirektion,<br />
über die « Erziehung der Jugend für den<br />
Strassenverkehr » — Einstimmig wurde ein Antrag<br />
von Grossrat Dr. La Nicca, es möchte die Untorrichtsdirektion<br />
des Kantons Bern das von ihr herausgegebene<br />
wertvolle Verkehrsbüchlein für alle<br />
Schüler des Kantons Bern obligatorisch erklären<br />
lassen und den Verkehrsunterricht nicht nur in den<br />
Schulen, sondern auch in den Seminarien einführen,<br />
gutgeheissen.<br />
Die sämtlichen in der kantonal-bernischen Verkohrskommission<br />
in der Frage der Bekämpfung der<br />
Strassenverkehrsunfälle gehaltenen Referate sollen<br />
zusammengestellt und sämtlichen Mitgliedern zum<br />
Studium zugestellt werden. Dann will man, nach<br />
ganz gründlich gewalteter Diskussion, Mittel und<br />
Wege suchen, die dazu führen können, die bedenkliche<br />
Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren, r.<br />
Umbau des Berner Kasinoplatzes. Letzten Donnerstag<br />
hat der Berner Stadtrat den beiden Vorlagen<br />
über den Alignementsplan und die Neugestaltung des<br />
Kasinoplatzes zugestimmt. In der vorberatenden<br />
Kommission wurden an den ursprünglichen Projekten<br />
einige Aenderungen vorgenommen. Nach dem<br />
auch die wichtigsten Oppositionspunkte beseitigt<br />
wurden, erhob sich gegen die Vorlage kam grundsätzlicher<br />
Widerstand. Das gemeinderätliche Projekt<br />
ist insofern modifiziert worden, als in der Theodor<br />
Kochergasse der Einbahnverkehr in west-östlicher<br />
Richtung, in der Hauptwachpassage ein solcher von<br />
Ost-Südosten nach Theaterplatz-Amthausgasse eingeführt<br />
wird. Im weitern soll die Ueberbauung des<br />
Münzgrabens entsprechend dem Bild der Hauptwache<br />
angepasst werden. Dass dem Garageprojekt<br />
einige Opposition erwuchs, dürfte verständlich sein,<br />
und zwar einerseits im Hinblick auf die finanziellen<br />
Grundlagen und anderseits wegen der weitgehenden<br />
Beteiligung der Gemeinde, vor allem gaben die seitens<br />
des Autogewerbeverbandes geäusserten Bedenken<br />
Anlass zu einem gewissen Entgegenkommen, indem<br />
Gemeinderat und stadtbernische Garagisten gemeinsam<br />
die Möglichkeit ihrer Mitwirkung prüfen sollen.<br />
Im weitern soll mit den Verbänden der Strassenverkehrsliga<br />
betreffs'der Frage der Verkehrsregelung<br />
zusammen gearbeitet werden. Die ganzen Verhandlungen<br />
im Stadtrat waren zum grossen Teile<br />
geleitet vom Bestreben, neue Arbeitsgelegenheiten zu<br />
schaffen, namentlich in Berücksichtigung des empfindlichen<br />
Anziehens der Arbeitslosigkeit in der Stadt<br />
Bern während den letzten Wochen.<br />
a<br />
Aus d«<br />
Le<br />
(Ohne Verantwortlichkeil der Redaktion.)<br />
Achtung beim Befahren des Birsigviaduktes in<br />
Basel! Für das Birsigviadukt gelten besondere Verkehrsvoreehriften,<br />
indem die Höchstgeschwindigkeit,<br />
mit welcher das Viadukt befahren werden darf, begrenzt<br />
und stark reduziert ist. Fehlbare werden<br />
verzeigt und haben eine Busse zu gewärtigen. Offenbar<br />
scheint aber die Sondervorschrift wenig bekannt<br />
und auch nicht genügend aus irgend welchen Anschriften<br />
ersichtlich zu sein. Ein Automobilist, der<br />
nun bereits seine verschiedenen Hunderttausend Kilometer<br />
hinter eich hat, ohne dass er je mit der<br />
Hermandad in Konflikt kam, begleitete seinen Obulus<br />
von 5 Fr. an das Polizeitsericht mit folgendem<br />
Schreiben:<br />
« Mit Strafbefehl haben Sie mich mit dem Betrag<br />
von 5 Fr. bestraft wegen Uebeftretung der Verkehrsvorschriften<br />
für den Birsigviadukt. Hierzu kann<br />
ich Sie ehrenwörtlioh versichern, dass ich weder<br />
vor noch beim Befahren jenes Viaduktes irgend eine<br />
Warnungstafel gesehen habe. Ich weiss es heute<br />
noch nicht, ob 6ie oben oder unten, links oder<br />
rechts zu suchen wäre. Dass ich nun mit einem<br />
Tempo von 45—50 km/St, über fragliche Stelle<br />
fuhr, kann ich nachträglich nur bedauern, aber nicht<br />
ungeschehen machen.<br />
Was ich aber nicht verstehen kann, ist die hungrige<br />
Art und Weise, wie Automobilisten für jedes<br />
auch kleinste Vergehen kurzerhand gebüsst werden.<br />
Zugegeben, wir leben in Zeiten wirtschaftlicher<br />
Krise; dagegen kann ich es durchaus nicht verstehen,<br />
dass beispielsweise der auf kulturellem Niveau<br />
sehr hoch stehende Kanton Basel-Stadt seine<br />
Besucher nicht besser zu erziehen versteht und<br />
schon bei der ersten, kleinsten Uebertretunjj mit<br />
Geldbussen aufwartet. Ein« Verwarnung für das<br />
erstemal hätte den Zweck ganz bestimmt besser erfüllt<br />
und gleichzeitig die klare Erkenntnis der echten<br />
Erziehergrundlage verraten.<br />
Darf ich als Gebüsster noch einen kleinen<br />
Wunsch anbringen? Es wäre folgender: Bitte verwenden<br />
Sie meine fünf Franken an die Kosten zur<br />
bessern Sichtbarmachung der Verkehrevorschrift<br />
beim Birsigviadukt. ><br />
T. C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />
Ausschuss-Sitzung: Mittwoch, den 28. November,<br />
in St. Gallen. Das allen Vorstandsmitgliedern<br />
zugestellte Protokoll der letzten Gesamtvorstands-Sitzung<br />
wird genehmigt. Der Mitgliederbestand<br />
beträgt heute 1710 Mitglieder. Bevor<br />
man bezügl. des Niveau-Ueberganges<br />
in B ucha etwas weiteres unternimmt, will man<br />
nochmals mit der Ortsgruppe St. Galler Oberland<br />
in Verbindung treten. Ueber die Konferenz<br />
der Verkehrsverbände mit den Behörden<br />
des Kantons St. Gallen hat die Tagespresse wie<br />
auch die «Automobil-Revue> bereits eingehend Bericht<br />
erstattet. Der Vorsitzende orientiert über die<br />
Beschlüsse der Präsidenten-Konferenz<br />
deutsch-schweiz. Sektionen in Solothurn und der<br />
Sekretär über die Verhandlungen an der Verwaltungsratssitzung<br />
in Genf.<br />
Ueber die Notwendigkeit schärferer Massnahmen<br />
zur Erzielung eines geregelten Strassenverkehrs ist<br />
man sich einig. Neuerdings geht an unsere Mitglieder<br />
der Ruf: «Fahre vorsichtig, halte Verkehrsdisziplin!»<br />
Unser, seinerzeit eingeführte Meldedienst<br />
soll ausgedehnt und die betreffenden Vertrauensmänner<br />
neu instruiert werden. Die letztern<br />
werden ersucht, dem Sektionssekretariat nicht nur<br />
Schnellfahrer, sondern alle Fälle rücksichtsloser<br />
und unkorrekter Fahrweise wie z. B. Ueberholen<br />
in Kurven und bei Kreuzungen. Kurvenschneiden,<br />
Nicht-Vorfahrenlässen, nicht abblenden etc. zur Anzeige<br />
zu bringen.<br />
Gegen eine geplante Erhöhung der Automobilsteuer<br />
im Kanton St. Gallen soll in Verbindung<br />
mit den andern Automobilverbänden unbedingt<br />
sofort Stellung genommen werden. Eine" Abrechnung<br />
über die Jahresfeier <strong>1934</strong> kann<br />
noch nicht vorgelegt werden, doch sei heute schon<br />
festgestellt* dass das Arrangement in den neug«-<br />
wählten Räumen der Tonhalle bis auf einige Kleinigkeiten<br />
allseitig befriedigt hat. Für die Jahresfeier<br />
pro 1935 werden wiederum die Räumlichkeiten<br />
der Tonhalle in Aussicht genommen. Fz.<br />
Neue Verkehrsmassnahmen in Deutschland. Bekanntlich<br />
ist im Verkehr mit Deutschland der internationale<br />
Führer- und Zulassungsschein nicht mehr<br />
erforderlich. Seit 19. November <strong>1934</strong> erhalten jedoch<br />
die Kraftfahrzeuge, welche mit dem schweizerischen<br />
Zulassungsschein nach Deutschland kommen, an der<br />
Grenze eine deutsche Zollnummer. Diese Zollnummer<br />
wird an der Vorder- und Rückseife des Fahrzeuges<br />
so angebracht, dass die Nationalkennzeichen<br />
überdeckt sind. Wenn dieselben nicht überdeckt werden<br />
können, müssen diese für die Dauer des Aufenthaltes<br />
in Deutschland entfernt werden. Für die<br />
leihweise Ueberlassung der deutschen Zollnummer<br />
wird eine Gebühr von 2 RM. und ein Depot von<br />
10 RM. erhoben. Das Depot von 10 RM. wird bei<br />
der Wiederausreise zurückerstattet.<br />
*. c. s.<br />
SEKTION BERN. Mit der Hapao nach dem<br />
MHtelmeer. Eine ganz feine Nase hat das Vergnügungskomitee<br />
wieder gehakt, als es diese Mittelmeerfahrt<br />
aufs Programm setzte. Navigare necesse<br />
est, offenbar besonders für die trockenen Berner.<br />
Schon lange bevor Dampf aufgemacht, die Anker<br />
gelichtet und in See gestochen wurde, war die vorgesehene<br />
Besatzung an Kopfzahl weit überschritten,<br />
als ob es gegolten hätte, wie weiland auf der Arche<br />
Noah einer Sintflut zu entgehen.<br />
Tritt man hinaus an die Reeling, so hört man tief<br />
unten die Wasser rauschen. Sonst Nebel und kalte<br />
Nacht, so weit das Auge schweift. Drin dagegen,<br />
im Rahmen von Gold und Marmor, unter den Lichtfluten<br />
kristallener Leuchter, entwickelt sich das<br />
Bild eines Festes im Palasthotel. Schöne Frauen,<br />
grosse Toiletten, wogende, wirbelnde Tänzerscharen.<br />
Und während man zu den Klängen ausgesuchter<br />
Kapellen unmerklich in die Nacht hineindampft,<br />
während die letzten Alltagsgedanken im Kielwasser<br />
versinken, ist deutlich schon der Klimawechsel zu verspüren,<br />
werden die Gemüter von Frühlingsstimmung<br />
umwoben, die Geister vom Feuer des Südens erfasst.<br />
Herrlich lässt es sich sein und geniessen, unter den<br />
Palmen der Halle, gebannt von Rhythmen Cattaneos<br />
im Festsaal, in der Offiziersmesse beim Männertrunk,<br />
im Salon jaune (beschwingt durch zwei<br />
Flügel), oder in sonst einer der unabsehbaren Fluchten,<br />
beim dolee f ar .... niente ...<br />
Zu unsern Häuptern flattern die Wimpel und<br />
Flaggen aller Nationen. Von den Wänden prangen<br />
Werke von Meister Kohlund. Allen Risiken von<br />
Seekrankheit wurde gleich zu Beginn der Reise durch<br />
ein raffiniert zusammengestelltes Mitternachtssouper<br />
vorgebeugt, das auf einer solchen Reise ja auch nicht<br />
unwichtige «£rholungs»-Moment durch ein Defile<br />
des Berner Modehauses Scheidegger-Mosimann berücksichtigt.<br />
Manche Passagiere hätten allerdings<br />
diese Erholung noch auf Stunden ausgedehnt gewünscht,<br />
war sie doch — persönlich wie materiell<br />
— eine Augenweide seltener Art.<br />
Dem Glücklichen schlägt keine Stunde, auch<br />
nicht die der Polizei. So kam es, dass erst Anker<br />
geworfen wurde, als der Sonntagmorgen schon von<br />
blossem Auge zu erkennen war. Auch jetzt noch konnten<br />
sich Unentwegte nicht entschliessen, wieder festen<br />
Boden unter die Füsse zu fassen, zumal es ihnen<br />
ein Leichtes schien, mit Hilfe der überall bereithängenden<br />
Rettungsringe nachzüg'lerisch allein an Land<br />
zu schwimmen. Selbstverständlich verlassen auch<br />
der Kapitän und sein Stab das Schiff erst zuletzt, mit<br />
Mehlsuppe wohlverpflegt.<br />
Ahoi, er war ein Volltreffer, dieser Tanzabend im<br />
Bellevue-Palace. m.<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Clubball<br />
8. Dezember <strong>1934</strong>. Alle Vorbereitungen für einen gediegenen<br />
Anlass in den Räumen des Schützengartens<br />
St. Gallen sind getroffen. Eine für diesen Abend geschriebene<br />
Revue mit bekannten Operettenklängen<br />
wird dem Anlass einen besondern Rahmen geben.<br />
Originelle Beiträge unseres einheimischen Komponisten<br />
A. Hörler und seiner Mitarbeiter werden erheiternd<br />
die den frohen Musen und dem Tanz geweihten<br />
Stunden einleiten. Die Tanzmusik spielt in<br />
drei Sälen auf. Als bewährter Conferencier amtet<br />
Fritz Bois, Lustspielregisseur vom Stadttheater, der<br />
unserer A. C. S.-Gemeinde als Stimmungsmacher<br />
vorteilhaft bekannt ist.<br />
SEKTION ZÜRICH. Mit dem Lichtbildervortrag<br />
von Herrn Prof. A. Heim, Zürich, über im Auto<br />
von der Guineaküste durch die Sahara nach Nordafrika<br />
wird an der Monatsversammlung vom 6. Dezember<br />
ein besonders interessanter Abend geboten.<br />
Der durch .seine verschiedenen Forschungsexpeditionen<br />
bestbekannte Referent wird vom Volksleben<br />
und der Kulturarbeit an der Elfenbeinküste, von<br />
den Erlebnissen mit unbekannten Negerstämmen<br />
und Felsbewohnern, und von der Durchquerung<br />
der Sahara viel Interessantes zu berichten wissen.<br />
Der von zahlreichen prächtigen Lichtbildern begleitete<br />
Vortrag wird speziell auch auf den automobilistischen<br />
Teil dieser kühnen Forschungsreise<br />
eingestellt sein, verschiedene Strecken wurden zum<br />
erstenmal mit einem Personenautomobil zurückgelegt.<br />
Die Monatsversammlung beginnt um 19.15<br />
Uhr im Hotel «St. Gotthard» mit einem gemeinsamen<br />
Nachtessen, der Vortrag ist auf 21 Uhr angesetzt.<br />
Die Orfsgruppe Winterthur hält am 12. JanuaT<br />
im Restaurant cWartmann» in Winterthur ihren<br />
-traditionellen Familienabend ab, der sich bei vorzüglichen<br />
Darbietungen und einem frohen Tanzvergnügen<br />
stets besonderer (Beliebtheit bei den Mitgliedern<br />
erfreut.<br />
Neue Wege will man diesmal mit dem Clubball<br />
gehen. Der Anlass ist in Form eines gross aufgezogenen<br />
Schiffsfestes an iBord eines Ozeandampfers<br />
geplant. Alle Räumlichkeiten des Grand Hotel<br />
Dolder werden speziell dekoriert, für die Ballbesucher<br />
ist Schiffs- oder Ballkleidung freigestellt. Den<br />
Teilnehmern harren diesmal besondere Ueberraschungen,<br />
wobei den Clou die vielversprechende<br />
Aufführung im grossen Saal « Mit dem A. C. S. auf<br />
der Weltreise» bilden wird. Jeder Teilnehmer erhält<br />
ein Gratislos für die Tombola und eine spe-<br />
ZIPIIG Kopfbedeckung.<br />
'» den Verbanden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Unsere letzte diesjährige Monatsversammlung<br />
findet Donnerstag,<br />
den 6. Dezember, 20.15<br />
Uhr, im Rest. Bergmann statt.<br />
H. Scheibenstock wird uns einen<br />
Vortrag über «Rauschgifte> halten, der für uns<br />
alle lehrreich und anregend sein wird. Ueberdies<br />
sind einige wichtige Beschlüsse zu fassen, die jeden<br />
einzelnen interessieren. Wir erwarten deshalb<br />
einen vollzähligen Aufmarsch. Der Vorstand ersucht<br />
um baldigste Bereinigung der Beiträge sowie der<br />
fälligen Sterbebeiträge. Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Unsere letzte Monafsversammlung<br />
pro <strong>1934</strong>, findet Mittwoch,<br />
den 5. Dezember, 20.15 Uhr, im<br />
Du Pont statt und ersuchen alle<br />
Mitglieder, ausnahmslos an dieser<br />
Versammlung vollzählig und<br />
pünktlich teilzunehmen. Die<br />
Haupttraktanden lauten: Generälversammlung,<br />
Familienabend, Vereinsphoto, Tableau,<br />
Mitglieder-Ausweis-Erneuerung (mitbringen),<br />
Zahlungsausweise nachstempeln lassen, Abrechnung<br />
des Bunten Abend etc. Da die Geschäftsordnung<br />
von grösstcr Wichtigkeit für alle ist, ist die Teilnahme<br />
unbedingt erforderlich. Um unsorn Kassieren<br />
mitzuhelfen, geht der dringende Appell an<br />
alle rückständigen Mitglieder, ihre Säumnisse unbedingt<br />
anlässlich dieser Versammlung vorzunehmen<br />
oder auf unser Postcheck No. VIII 14.747 einzuzahlen.<br />
Wer die Frist vemasst. muss nach den<br />
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