E_1934_Zeitung_Nr.104
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BERN, Freitag, 28. Dezember <strong>1934</strong><br />
Mit Silvester-Beilage<br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang - N° 104<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste«'<br />
Ausübe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.- REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
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O. R. Wagner f.<br />
Wir hatten in der letzten Aasgabe<br />
gerade noch die Möglichkeit, unsere geschätzten<br />
Leser vom unerwarteten Hinschied<br />
unseres Seniorchefs zu unterrichten,<br />
und mussten eine Würdigung seiner Lebensarbeit,<br />
die ganz im Dienste des<br />
•chweizerischen Automobilwesens stand,<br />
anf den heutigen Tag verschieben. Zwei<br />
Wochen bevor die «Automobil-Revue»<br />
ihren dreißigsten Jahrgang vollendete,<br />
wurde ihr Schöpfer und geistiger Führer<br />
auf immer abberufen. Nur seine engsten<br />
Mitarbeiter und die ältere Garde der<br />
Automobilisten, welche die ganze Entwicklung<br />
des Automobilwesens in diesem<br />
Jahrhundert miterlebt und erstritten<br />
haben, vermögen zu ermessen, was drei<br />
Dezennien als Vorkämpfer für die Motorisierung<br />
des Strassenverkehrs bedeuten<br />
wollen. Wir hatten das bevorstehende Jubiläum<br />
des Blattes zum Anlass genommen,<br />
um an Hand aller Bände die Entwicklung<br />
der Auto-Revue bis auf diesen<br />
Tag zu verfolgen und erhielten auf diese<br />
Weise ein getreues Spiegelbild von der<br />
Geschichte unseres Automobilismus, fanden<br />
doch in all der Zeit die vielen Probleme<br />
ihren Niederschlag in den Spalten<br />
der ersten schweizerischen AutomobilzeU<br />
tung. Obwohl der Verstorbene, umgeben<br />
von einem für die Sache begeisterten Mitarbeiterstab,<br />
dem u. a. die Herren Dr. W.<br />
Bierbaum, Ing. A. Ton Bonstetten, Ing. P.<br />
Breitschuh und Dr. jur. G. Brennwald t<br />
angehörten, stets in vorderster Linie für<br />
die gerechten Interessen seiner Kollegen<br />
vom Lenkrad eintrat, so vermied er in<br />
ausgeprägter Bescheidenheit das Rampenlicht<br />
der grossen Oeffentlichkeit. Es war<br />
für ihn kennzeichnend, dass er jede<br />
Ehrung, wie sie von verschiedener Seite<br />
mit Abschluss des dreissigsten Jährganges<br />
der A. R. beabsichtigt waren, ablehnte.<br />
Anno 1906 erschien der erste vollständige<br />
Jahrgang, nachdem vorher bereits<br />
einige lose Hefte der Oeffentlichkeit übergeben<br />
worden Avaren. Die Herausgabe erfolgte<br />
zuerst zweimal monatlich in Zeitschriftenformat,<br />
doch wurde die Zahl der<br />
Hefte bald durch regelmässiges 14tägiges<br />
Erscheinen erhöht. Mit einem seltenen<br />
Weitblick erkannte damals schon O. R.<br />
Wagner die Rolle, welche das Motorfahrzeug<br />
auf den verschiedensten Gebieten<br />
unserer nationalen Wirtschaft zu spielen<br />
berufen war. Schon im ersten Jahrgang<br />
lesen wir gründlich erwogene und wohldokumentierte<br />
Artikel über das Automobil<br />
im Dienste der schweizerischen Armee,<br />
die Notwendigkeit der Freizügigkeit im<br />
interstaatlichen Verkehr, die Freigabe und<br />
den Ausbau der Alpenstrassen für das<br />
Motorfahrzeug, die Möglichkeit der Verkehrserziehung<br />
durch die Schule, die wirtschaftliche<br />
und technische Bedeutung der<br />
Automobilrennen für die Konstruktion<br />
und den Bau der Fahrzeuge. Aber auch<br />
gegen Unverständnis aller Art musste<br />
bereits in den ersten Heften Stellung genommen<br />
werden. So wehrte sich das Blatt<br />
zu jener Zeit gegen die alsbald grassierenden<br />
Autofallen, deren Zweck ein rein<br />
fiskalischer war und mit Verkehrserziehung<br />
auch gar nichts zu tun hatte. Dann<br />
galt es, gegen die übersetzten Steuergelüste<br />
einzelner Kantone in die Schranken<br />
zu treten. O. R. Wagner hatte es sich, wie<br />
es in der Einführung der Redaktion zu<br />
lesen war, zum Grundsatz gemacht: «in<br />
sachlicher und würdiger Weise der Automobilhetze<br />
entgegenzutreten, was aber die<br />
Schriftleitnng nicht davon abhalten soll,<br />
ungerechtfertigten Angriffen gegenüber<br />
einmal eine etwas spitzere Feder zu führen».<br />
Er war in der Tat ein Meister der<br />
Feder und seiner klaren, präzisen Argumentation,<br />
der gewöhnlich auch ein<br />
Schuss Humor nicht fehlte, konnte sich<br />
niemand verschliessen. Und wenn die Feder<br />
auch oftmals spitzer geführt werden<br />
musste, so war er stets ein ritterlicher<br />
Gegner, dem auch Andersgesinnte die<br />
Achtung nicht versagen konnten.<br />
Als Förderer des Clubgedankens und<br />
des Zusammenschlusses aller Automobilisten<br />
in starken Landesverbänden, stellte<br />
der Verstorbene sein Blatt in weitherzigem<br />
Masse diesen Organisationen zur<br />
Verfügung, denen er auch neben seiner<br />
journalistischen Tätigkeit manchen dankbar<br />
anerkannten Dienst erwies. So war<br />
die Idee bringen, ein Handbuch zu schaffen,<br />
das dem Tourenfahrer nützliche<br />
die A. R. während Jahren offizielles Organ<br />
des ACS, Publikationsorgan des da-<br />
des schon damals durch seinen roten Ein-<br />
Dienste leisten konnte. Die erste Ausgabe<br />
maligen Schweizerischen Automobilführer-Verbandes,<br />
sowie des seither in den im wesentlichen aus demselben Inhalt wie<br />
band populär gewordenen Buches bestand<br />
TCS übergeführten S.A.M.V. und unterhält<br />
bis auf den heutigen Tag enge Bezie-<br />
enthielt eine stattliche Anzahl Karten-<br />
die letzten Auflagen des Führers. Sie<br />
hungen nach beiden Seiten, die in derblätter, Routenskizzen und -beschreibun-<br />
Clubchronik ihren steten Niederschlag<br />
finden. Seit Jahren schon ist unser Blatt<br />
auch obligatorisches Nachrichtenorgan<br />
einer Reihe von TCS-Sektionen und offizielles<br />
Organ neutraler Chauffeurvereinigungen.<br />
Wie sehr das unermüdliche<br />
Wirken in den Clubkreisen geschätzt wurde,<br />
geht wohl am besten aus nachfolgenden<br />
Zitaten aus Beileidsbezeugungen hervor.<br />
So schrieben massgebende Persönlichkeiten<br />
u. a.:<br />
«Der Verstorbene hat sich um die Förderung<br />
des Automobilwesens in der Schweiz die grössten<br />
Verdienste errungen. In all den vielen Kämpfen<br />
für den Schutz der Interessen des Automobilismus<br />
konnten wir stets auf seine tatkräftige Mitarbeit<br />
zählen und er hat uns im besonderen durch sein<br />
mannhaftes, unerschrockenes Einstehen für unsere<br />
Bestrebungen in der « Automobil-Revue » die grössten<br />
Dienste geleistet. Sein unerwarteter Hinschied<br />
hat bei uns grosse Trauer ausgelöst und wir bedauern<br />
ausserordentlich, seine tatkräftige Hilfe inskünftig<br />
missen zu müssen.»<br />
Und weiter:<br />
« Der Club verliert mit Hrn. 0. R. Wagner einen<br />
sportbegeisterten und treuen Freund des Automobilismus.<br />
Als einer der ältesten Automobilisten<br />
der Schweiz hatte Herr Wagner seine ganzen Kräfte<br />
in den Dienst des Automobilismus gestellt. Sie<br />
dürfen versichert sein, dass uns die Jahre gemeinsamen<br />
Wirkens immer in angenehmster Erinnerung<br />
bleiben. »<br />
Herr Wagner verfügte in der Tat als<br />
erster Motorradfahrer in Bern und einer<br />
der ersten Automobilisten der Schweiz<br />
über einen reichen und wertvollen Schatz<br />
von Erfahrungen und Erinnerungen aus<br />
den Erstlingsjahren des Motorfahrzeuges,<br />
da der Führer auch gleichzeitig ein tüchtiger<br />
Mechaniker und gründlicher Kenner<br />
der Maschine sein musste, wenn er nicht<br />
den vielen Tücken des Objektes ausgeliefert<br />
sein wollte. Gerne folgte man seinen<br />
lebhaften Schilderungen aus der Zeit, da<br />
man das Benzin unterwegs noch literweise<br />
in Apotheken kaufte, als er mit einigen<br />
begeisterten Freunden, dem ersten Aufruf<br />
des Militärdepartementes Folge leistend,<br />
den Wagen während den Manövertagen<br />
irgend einem höheren Stabe zur Verfügung<br />
stellte und selbst chauffierte, oder<br />
auf längst eingegangenen Marken wie<br />
Royal Star, Darracq, Bayard und wie sie<br />
alle heissen mögen, die ersten Bergprüfungsfahrten<br />
bestritt, die neben recht<br />
achtbaren sportlichen Leistungen auch<br />
manches lustige Intermezzo zeitigten.<br />
Ebenso köstlich waren seine Erfahrungen,<br />
die er als amtlich bestellter Experte in<br />
Bern machte, da er die anfänglich noch<br />
sehr vereinzelten Fahrprüfungen kommender<br />
Automobilisten abnahm.<br />
Die leidenschaftliche Zuneigung zu<br />
allem,,was mit dem neuen Verkehrsmittel<br />
irgendwie im Zusammenhang stand,<br />
brachte O. R. Wagner schon früh auf den<br />
Gedanken, einen Automobilführer zu verfassen.<br />
So entstand kurz nach dem Erscheinen<br />
der «Automobil-Revue» der<br />
erste «Führer für Automobilfahrer» —<br />
der «Guide», wie er damals genannt<br />
wurde — zu einer Zeit, wo ein Sonntagsausflug<br />
von 100 Kilometern noch eine beachtenswerte<br />
Angelegenheit darstellte, die<br />
Wegweiser auf die Fussgänger eingestellt<br />
und die Strassen für heutige Begriffe mittelalterlichen<br />
Anstrich hatten. Der Drang<br />
das neue Verkehrsmittel auf Herz und<br />
Nieren zu prüfen, mitzuhelfen, ihm den<br />
Weg in unserem. Land zu ebnen, dann aber<br />
auch die Liebe W,agners zu seiner zweiten<br />
Heimat, die er vordem auf dem Velo und<br />
dem Motorrad kreuz und quer durchfahren<br />
hatte, mussten ihn als Verleger auf<br />
gen, ferner ein ausführliches Ortsregister<br />
mit vielen Stadtplänen, im grossen und<br />
ganzen also schon damals ziemlich alles,<br />
was der Automobilist unserer Zeit von<br />
einem guten Automobilführer erwartet.<br />
Wie mit seinen Zeitschriften, so war es<br />
auch da O. R. Wagners Bestreben, seinen<br />
Automobilführer fortwährend zu verbessern,<br />
ihn den wechselnden Bedürfnissen<br />
und den höheren Ansprüchen der Benutzer<br />
anzupassen. Diesem obersten Gebot<br />
uverjegerischen Wirkens warmer überhaupt<br />
sein Leben lang mit grb'sster Wachsamkeit<br />
treu geblieben.<br />
Eine ganz neue Entwicklung gab O. R.<br />
Wagner der autotouristischen Abteilung<br />
seines Verlages um die Mitte des vergangenen<br />
Jahrzehnts, als der Autotourismus<br />
seinen ungeahnten Siegeszug antrat. Er<br />
schuf nicht nur nacheinander eine ganze<br />
Anzahl neuer Karten für die Schweiz und<br />
ihre Grenzgebiete, sondern er dehnte seine<br />
Publikationen auch auf das Ausland aus.<br />
Inzwischen kannte ja das Automobil<br />
längst keine Grenzen mehr, und was vor<br />
zwanzig Jahren ein Traum war und einer<br />
abenteuerlichen Expedition gleichkam,<br />
wurde jetzt für jeden zweiten Automobilisten<br />
zur Selbstverständlichkeit. Automobiltouristen<br />
aus aller Herren Länder<br />
kamen in unser Land und gaben dem<br />
Fremdenverkehr einen neuen Impuls. Das<br />
Reisen im Automobil war ein Begriff, ein<br />
herrlicher Begriff geworden, der der Touristik<br />
einen nie geahnten Aufschwung<br />
gab. O. R. Wagner hatte das als einer der<br />
ersten Verleger Europas erkannt. Mit<br />
einer Promptheit sondergleichen stellte er<br />
sich und seinen Verlag darauf ein. Innerhalb<br />
von drei Jahren schuf die kartographische<br />
Abteilung der Hallwag unter der<br />
persönlichen Leitung von Direktor Wagner<br />
nicht weniger als acht neue Führer<br />
und drei Dutzend neuer Autokarten. Den<br />
Höhepunkt dieser überaus produktiven<br />
Verlagstätigkeit erreichte O. R. Wagner<br />
in seinem monumentalen Führer für Europa,<br />
dem Europa-Touring, den er als offizielle<br />
Ausgabe des T. C. S. publizierte<br />
und der sofort nach seinem Erscheinen<br />
das ehrenvolle Patronat der Alliance Internationale<br />
de Tourisme zugeschrieben<br />
erhielt. Das Prachtwerk, das 1928 erstmals<br />
erschien und alle Staaten Europas<br />
enthält, war der Stolz des unternehmungslustigen<br />
Verlegers. Es brachte dem Berner<br />
Verlag Beziehungen mit dem gesamten<br />
europäischen Buchhandel und darf heute<br />
zweifellos als das bedeutendste Werk autotouristischer<br />
Orientierung angesehen<br />
werden. Daneben Hess Wagner von allen<br />
zentraleuropäischen Staaten eigene Landesführer<br />
erscheinen, so dass im Laufe<br />
der Jahre eine Kollektion von über hundert<br />
Karten und Führern vorlag.<br />
Der weitere Ausbau des Blattes erfuhr<br />
durch die Kriegsjahre, da der private<br />
Automobilverkehr bei uns vollständig<br />
brach lag, einen entscheidenden Unterbruch.<br />
Allen Schwierigkelten zum Trotz<br />
hielt aber O. R. Wagner die <strong>Zeitung</strong><br />
durch und wenn sie von der seit 1909 eingeführten<br />
wöchentlichen Ausgabe zuerst<br />
auch wieder auf eine vierzehntägige und<br />
später sogar auf eine monatliche Herausgabe<br />
beschränkt wurde, so Hess er sich<br />
doch nicht unterkriegen und scheute auch<br />
schwere Opfer nicht, um die Publikation<br />
durch diese schweren Zeiten zu bringen.<br />
1920 ging die A. R. zum <strong>Zeitung</strong>sformat<br />
über und überraschte die Abonnenten mit<br />
dem wöchentlichen Erseheinen.' Gleichzeitig<br />
wurden der deutsche und französische<br />
Text durch zwei Ausgaben vollständig getrennt,<br />
während die bisherigen Jahrgänge<br />
zweisprachig redigiert worden waren.<br />
Seit 1926 erscheint die A. R. zweimal wöchentlich<br />
und hat sich in dieser Form seither<br />
weiter entwickelt. Wenn auch stetig<br />
an der Ausgestaltung der <strong>Zeitung</strong> gearbeitet<br />
wurde und Herr Wagner durch die<br />
Ausdehnung seines Verlages die Redaktion<br />
immer mehr den Mitarbeitern überlassen<br />
musste, so blieb er doch stets eng<br />
mit seinem Lieblingsblatt verbunden.<br />
Weit vorausblickend hat er ihm schon 1906<br />
einen redaktionellen Rahmen gegeben, der<br />
in seinen Hauptzügen bis zur jüngsten<br />
Nummer Geltung hat und auch weiterhin<br />
mitbestimmend sein wird. Besondere<br />
Spalten wie die Sprechsaalrubriken, die<br />
technischen Seiten, die schweizerische<br />
Umschau etc. sind seine ureigenste Schöpfung,<br />
die von seither entstandenen Blättern<br />
gerne und stillschweigend übernommen<br />
worden sind. Soweit es ihm die übrige<br />
Arbeitslast irgendwie zuliess, nahm er immer<br />
noch aktiven Anteil an den redaktionellen<br />
Aufgaben und schenkte nach wie<br />
vor dem Automobilismus seine ganz besondere<br />
Aufmerksamkeit. Die wertvollsten<br />
Anregungen, die grossen Richtlinien<br />
in der Führung des Blattes stammten<br />
stets von ihm, und, das letzte Manuskript,<br />
das er wenige Stunden vor seinem Tode<br />
noch durchsah, war ein für die Automobil-<br />
Revue bestimmter Beitrag, der durch<br />
einige persönliche Ergänzungen und Umänderungen<br />
seine besondere Note erhielt.<br />
Nun hat dieses reiche Wirken ein unerwartet<br />
rasches und für uns alle ein viel<br />
zu frühes Ende gefunden. Tief erschüttert<br />
standen wir an der Bahre unseres<br />
umsichtigen und hochgeschätzten Prinzipals.<br />
Sein Werk wird ihn auf lange Zeit<br />
überdauern. Wir glauben unsererseits<br />
sein Andenken nicht besser ehren zu können,<br />
als durch den festen Willen, die Automobil-Revue<br />
und die Sache der Automobilisten<br />
in seinem Sinn und Geist weiterzuführen.<br />
Verlag und Redaktion.
2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 104<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Das Personenautomobil im Dienste der<br />
Bundesbahnen. Unlängst fand in Bern zwischen<br />
der Oberbetriebsdirektion der S.B.B.<br />
mit Vertretern des stadtbernischen Handelsund<br />
Industrievereins eine Konferenz statt, an<br />
der die Frage der Einbeziehung des Personenautomobils<br />
in den Dienst der Bundesbahnen<br />
zur Diskussion stand, das heisst, es sollen<br />
Mittel und Wege gesucht werden, um auf<br />
dem Gebiete des Personenverkehrs einen<br />
ähnlichen Dienst zu verwirklichen, wie er<br />
von der Asto im Rahmen des Güterverkehrs<br />
verwirklicht wird. Zweifelsohne dürfte bei<br />
richtiger Durchführung ein solcher Dienst<br />
geeignet sein, der Geschäftswelt namhafte<br />
Vorteile zu verschaffen.<br />
In Nummer 68 der «A. R.» vom 15. August<br />
1933 haben wir unter dem Titel «Schaffung<br />
von Automietstellen» dieses Problem bereits<br />
angeschnitten, ausgehend von der Notwendigkeit,<br />
die Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />
und Automobil noch intensiver zu gestalten,<br />
indem wir damals das Projekt ventilierten,<br />
auf privatwirtschaftlicher Grundlage in Handels-<br />
und Industriezentren den Reisenden<br />
und Geschäftsleuten Mietautomobile zur Verfügung<br />
zu stellen, mit deren Hilfe es ihnen<br />
möglich wäre, innert kurzer Zeit eine grössere<br />
Anzahl von Kunden zu besuchen.<br />
Wie nun aus den Mitteilungen des kant.<br />
bernischen Handels- und Industrievereins<br />
hervorgeht, hat der Oberbetriebschef der<br />
S.B.B, in erwähnter Besprechung darauf<br />
hingewiesen, dass das Personenautomobil der<br />
Eisenbahn in gewissen Punkten überlegen<br />
sei, da es beweglicher und an keinen Fahrplan<br />
gebunden ist. Diese Vorzüge würden<br />
sich namentlich für den Geschäftsmann geltend<br />
machen, der Geschäfte in schienenlosen<br />
Gegenden oder in Ortschaften zu besorgen<br />
hat, die an Nebenlinien liegen. Diese Ueberlegenheit<br />
könne auch durch eine Verdichtung<br />
des Fahrplans nicht wett gemacht werden.<br />
Anderseits weise aber die Eisenbahn ebenfalls<br />
Vorzüge auf, die das Automobil nicht<br />
zu bieten vermöge. Lange Strecken legen<br />
die Bahnen ebenso rasch oder noch rascher<br />
zurück als das Automobil und zudem sei die<br />
Fahrt in einem Eisenbahnzug komfortabler,<br />
angenehmer und weniger ermüdend als im<br />
Automobil. Der Fahrgast könne im Eisenbahnzug<br />
ausruhen und arbeiten und gelange<br />
frischer am Reiseziel an.<br />
Nachdem kürzlich der «Gedanke geäussert<br />
worden sei, die Bundesbahnen sollten auf ge^<br />
wissen verkehrsreichen Netzen oder Knotenpunkten<br />
Automobile zu massigem Preise<br />
als Ergänzung der Eisenbahn durch das Automobil<br />
zur Verfügung stellen, so war man<br />
sich von vorneherein darüber klar, dass es<br />
sich nicht darum handeln könne, dass die<br />
Bundesbahnen eigene Personenautomobile<br />
anschaffen. Nachdem an verschiedenen Plätzen<br />
mit Automobilunternehmungen Fühlung<br />
genommen wurde, um zu erfahren, ob diese<br />
bereit wären, Automobile abzugeben und<br />
zwar sowohl für Selbstfahrer als mit Chauffeuren,<br />
in der Meinung, dass diese Wagen<br />
den Inhabern von Generalabonnenten, insbesondere<br />
Geschäftsleuten, zur Verfügung<br />
gestellt würden, sei man bei einer Reihe von<br />
Automobilunternehmungen auf weitgehende<br />
Unterstützung gestossen, während andere<br />
sich noch nicht geäussert hätten.<br />
Obwohl Einzelheiten über die Durchführung<br />
der neuen Einrichtung noch keineswegs<br />
vorliegen, so dürfte die Regelung doch in<br />
dem Sinne vorgenommen werden, dass den<br />
Interessenten Couponhefte abgegeben würden,<br />
die den Garagisten ausgefüllt und unter<br />
Angabe der Nummer des Generalabonnements<br />
für jede Reise, bzw. jede Miete von<br />
Automobilen, abzugeben wären. Ob und in<br />
welchem Austnass die Bundesbahnen einen<br />
Anteil an die Fahrten gewähren, ist noch unbestimmt.<br />
In der anschliessenden Diskussion wurde<br />
auch dem Wunsche Ausdruck gegeben, den<br />
neuen Dienst auf jeden Inhaber eines Retourbillettes<br />
auszudehnen, wenigstens für<br />
eine Minimalbahnstrecke. Die Materie ist<br />
aber noch keineswegs so weit gediehen, dass<br />
etwa demnächst schon mit einem grossangelegten<br />
Versuch begonnen würde, sondern<br />
die Bundesbahnen erklären, grundsätzlich<br />
der Neuregelung beipflichten zu können und<br />
alle Anregungen einer objektiven Prüfung<br />
unterziehen zu wollen. Die geplante Neuerung<br />
fand in ihren Grundlinien seitens der<br />
Vertreter von Handel und Industrie allgemeine<br />
Zustimmung.<br />
-my-<br />
Fortsetzung unseres laufenden<br />
Romanes<br />
siehe Seite 16 dieser Nummer.<br />
Die nächste Ausgabe der «Automobil-<br />
Revue » erscheint als erste Nummer des<br />
Jahres 1935 am Freitat den 4. Januar.<br />
Zur Jahreswende<br />
Die festliche Stimmung mit der sonst ein<br />
Jahreswechsel begrüsst wird, will dieses<br />
Mal nicht recht aufkommen. Die Perspektiven<br />
für den schweizerischen Automobilismus<br />
sind zur Zeit nicht gerade erfreulich und<br />
wenn nicht bald die Einsicht durchdringt,<br />
dass die Förderung des motorisierten Strassenverkehrs<br />
unserer Volkswirtschaft in mannigfacher<br />
Form zugute kommt und ihr weit<br />
mehr zuträglich ist, als irgendwelche einschränkenden<br />
Massnahmen, dann werden wir<br />
mit schwerwiegenden Rückschlägen zu rechnen<br />
haben. Vielleicht wird die eine oder andere<br />
Auseinandersetzung mit dem Stimmzettel<br />
in der Hand auch nicht zu umgehen<br />
sein. Wir denken hier vorab an die Alpenstrasseninitiative<br />
• und den zweiten Gegenvorschlag<br />
des Bundesrates.<br />
Es mehren sich leider die Anzeichen, dass<br />
Bund und Kantone einmal mehr den Automobilisten<br />
die Rechnung für Massnahmen<br />
präsentieren möchten, die der Allgemeinheit<br />
ebensosehr zum Nutzen gereichen, wie den<br />
Motorfahrzeughaltern. So wird der Fremdenverkehr,<br />
dessen Rolle für unsere Zahlungsbilanz<br />
unbestritten ist, den grössten<br />
Vorteil aus einem Ausbau der Alpenstrassen<br />
ziehen und dennoch soll er ausschliesslich<br />
auf dem Rücken der Benzinkonsumenten finanziert<br />
werden.<br />
Das Parlament ist bereit, ein vor Jahren<br />
den Eisenbahnern gemachtes Zugeständnis,<br />
die bekannte «Promesse Comtesse» einzulösen.<br />
Die von höchster Stelle unserer Landesregierung<br />
gegebenen Zusicherungen, es<br />
werde den Kantonen eine Limite gestellt für<br />
die Belastung der Automobile und die Auflage<br />
des Bundes ströme bis auf den hintersten<br />
Rappen wieder zurück an die Kantone,<br />
möchte man aber geflissentlich übersehen!<br />
Wo bleibt da die Gleichstellung und die<br />
gleiche Behandlung aller Bürger?<br />
Die Motorisierung nimmt in den Nachbarstaaten<br />
einen Aufschwung, wie er selbst in<br />
den besten Zeiten der Hochkonjunktur nicht<br />
zu verzeichnen, war, weil die Staaten den<br />
grossen Rechenfehler eingesehen haben, der<br />
bei einer fiskalischen Ueberlastung des Motorfahrzeuges<br />
gemacht wurde. Mit starker<br />
Hand wurden überall Korrekturen angebracht<br />
und die Sondersteuern zum Teil radi"<br />
kal abgeschafft oder doch ganz wesentlich<br />
reduziert.. Bei UJ}$ will man aller Erfahrung<br />
zum Trotz den umgekehrten Weg einschlagen,<br />
um dann nach der Tat zu raten; wenn*<br />
es vielleicht zu spät ist. Eine einst blühende<br />
Motorfahrzeugindustrie kämpft mit dem Mute<br />
der Verzweiflung gegen all die Fesseln an,<br />
die ihr der Staat bisher schon aufgelegt hat.<br />
Anstatt ihr endlich zu Hilfe zu kommen -iohne<br />
dabei den die Staatsfinanzen so zerrüttenden<br />
Weg der Subventionierung einschlagen<br />
zu müssen, den so manche Wirtschaftsgruppe<br />
seit Jahren begeht — will man ihr<br />
noch neue Bürden zumuten.<br />
Es sei trotz diesen trüben Aussichten<br />
gerne anerkannt, dass im verflossenen Jahre<br />
auch positive Arbeit geleistet wurde. So die<br />
Einführung des Hauptstrassennetzes mit<br />
Vortrittsrecht, die Vereinheitlichung der<br />
Wegzeichen, die Gewährung von Zollrückvergütungen,<br />
welche die Montage fremder<br />
Automobile in der Schweiz ermöglichen unter<br />
namhafter Zuweisung von Aufträgen an<br />
die einheimische Industrie.<br />
Einzelne Kantone bemühen sich um die<br />
verlängerte Offenhaltung und frühere Oeffnung<br />
von Pass-Strassen. Graubünden will<br />
sogar die klassische Nord-Südverbindung des<br />
Julier ganzjährig dem Verkehr bereitstellen.<br />
Aber all diese Fortschritte müssen gezwungenermassen<br />
ihre fördernde Wirkung teilweise<br />
wiederum einbüssen, wenn auf der anderen<br />
Seite neue Schwierigkeiten aufgetürmt<br />
werden.<br />
Ein ernstes Problem ist die Besserung der<br />
Verkehrsdisziplin. Ein erster Alarmruf war<br />
die Sittener Resolution der Polizeidirektoren.<br />
Aulgabe aller Motorfahrzeuglenker muss es<br />
sein, hier gemeinsam mit den Behörden<br />
Front gegen alle Auswüchse zu machen. Wir<br />
werden aber nur dann zu einem guten Ziel<br />
Referendum gegen das Verkehrsteilungsgesetz.<br />
In der Tagespresse zirkulieren die verschiedensten<br />
Zahlenangaben über die Refe-<br />
gelangen, wenn auch hier nicht wiederum<br />
einseitig der motorisierte Verkehr einer<br />
strengen Zucht unterworfen wird, sondern<br />
ohne Unterschied alle Strassenbenützer zur<br />
gegenseitigen Rücksichtnahme verpflichtet<br />
werden*<br />
' An verschiedenen Orten sind erste erfreuliche<br />
Anstrengungen zur systematischen Verkehrserziehung<br />
der Jugend gemacht worden.<br />
Eine fühlbare und dauernde Abnahme der<br />
bedauerlichen Unfälle ist aber nur von einer<br />
Verallgemeinerung dieser Massnahmen zu<br />
erwarten. Da es hiezu weder grosser finanzieller<br />
Aufwendungen bedarf, noch ein Mangel<br />
an pädagogischen Hilfsmitteln besteht,<br />
dürfte eine durchgreifendere Einführung dieses<br />
segensreichen Unterrichtes erwartet werden.<br />
Unser Blatt hat sich seit seinem Bestehen<br />
zur Pflicht gemacht, auf all diese Probleme<br />
hinzuweisen und an deren Lösung stets mitzuarbeiten.<br />
Vor dreissig Jahren erschien die<br />
erste Nummer der «Automobil-Revue •», deren<br />
Schöpfer und geistiger Führer uns vor<br />
kurzem jäh entrissen wurde. Damals schon<br />
hatte sich die Redaktion *die Vertretung der<br />
Automobilinteressen nach aussen, unserem<br />
Volk und unseren Behörden gegenüber, sowie<br />
die Förderung der Interessen -unserer<br />
schweizerischen Automobilindustrie» aufs Panier<br />
geschrieben. Damals schon erkannten<br />
die Herausgeber, dass sie «ein reiches Arbeitsfeld<br />
vor sich haben, um in ein Vorurteil,<br />
das riesengross ist, eine Bresche zu legen *.<br />
Vieles ist seither erreicht worden. Vieles<br />
bleibt aber noch zu tun. Wir werden, getreu<br />
dieser Devise, weiterhin für den Automobilismus<br />
eintreten, denn heute wie vor dreissig<br />
Jahren ist es notwendig, nn unseren Spalten<br />
den grossen volkswirtschaftlichen Nutzen<br />
aufzuzeigen, den für unser Land das Automobilwesen<br />
in sich schliesst». "<br />
Wir durften seit dem Bestehen des Blattes<br />
eine reiche Unterstützung aus allen Kreisen<br />
erfahren, denen die Entwicklang des modernen<br />
Strassenverkehrs am Herzen lag. Eine<br />
stets zunehmende und überaus treue Leserschaft<br />
gab uns den nötigen Rückhalt, um mit<br />
Ueberzeugung und Gewicht die zahlreichen<br />
Postulate zu vertreten, welche die Voraussetzung<br />
für einen Fortschritt im Automobilweseh<br />
bedeuten. Aber immer noch steht<br />
eine stattliche Zahl abseits, welche die Notwendigkeit<br />
einer geschlossenen Front und<br />
eines"* einheitlichen Vorwärtsstrebetis noch<br />
nicht genügend erkannt hat. Möge die jetzige<br />
Zeit, der entscheidende Beschlüsse bevorstehen,<br />
auch ihnen den Weg zeigen, um zum<br />
Hauptharst zu stossen, damit wir gemeinsam<br />
die, vorgezeichnete Strasse weiterziehen<br />
können.<br />
Soweit es in unseren Kräften steht, wollen<br />
wir weiter Wegbereiter sein. Es ist für uns<br />
eine Ehrenpflicht, das uns hinterlassene Vermächtnis<br />
im Sinn und Geist der Pioniere,<br />
welche vor drei Dezennien mutig und schaffensfrendig<br />
an die Oeffentlichkeit traten,<br />
weiter zu hegen. In der Verbundenheit mit<br />
allen schweizerischen Automobilisten wird<br />
es uns am besten gelingen. Die Redaktion<br />
wird sich wie bis anhin die Ausgestaltung<br />
der <strong>Zeitung</strong>, den engen Kontakt mit der Leserschaft,<br />
dem Automobilhandel und -gewerbe,<br />
wie auch mit der einschlägigen Industrie besonders<br />
angelegen sein lassen. Wir wollen<br />
weiter an der Brücke bauen, die zur weiteren<br />
Oeffentlichkeit, zu den Behörden und zur<br />
gesamten Volkswirtschaft geschlagen werden<br />
muss. Ein jeder möge seinen Baustein<br />
beitragen, damit einst das Werk den Meister<br />
zu loben vermag! Im Vertrauen auf diese<br />
Gemeinschaftsarbeit wollen wir dem neuen<br />
Jahr entgegensehen, dem es die besten Seiten<br />
abzugewinnen gilt. Mit dem Dank an alle<br />
unsere Freunde verbinden wir unsere besten<br />
Wünsche für 1935 und hoffen, im vierten Dezennium<br />
wieder um ein gutes Stück mit der<br />
Aufgabe weiterzukommen, die vor dreissig<br />
Jahren in Angriff genommen wurde.<br />
Verlag und Redaktion der<br />
* «Automobil-Revue».<br />
rendumsunterschriften. Während man vor<br />
kurzem noch von 40,000 Unterschriften berichtete,,<br />
verlautet neuerdings, dass deren<br />
60,000 zustande gekommen sein sollen. Wie<br />
z B. die « Basler Nachrichten » zu berichten<br />
wissen, scheint sich die Referendumskampagne<br />
namentlich die Unzufriedenheit in gewissen<br />
Weingegenden zunutze gemacht zu<br />
haben. Nach der gleichen Quelle sollen in<br />
der welschen Schweiz 35,000 Unterschriften<br />
gesammelt worden sein, während es in der<br />
deutschen Schweiz rund 25,000 sein sollen.<br />
Am nächsten Samstag werden die Unterschriften<br />
in Bern überreicht, bei welchem<br />
Anlass das Referendumskomitee eine Zusammenkunft<br />
mit dem Cihef des Eisenbahndepartements<br />
herbeizuführen gedenkt. Erst<br />
dann wird es sich zeigen, welche Unterschriftenzahl<br />
das Referendum auf sich vereinigt.<br />
Eines glauben Wir aber schon heute<br />
feststellen zu dürfen, dass keine grossen<br />
Hoffnungen bestehen, als ob das Verkehrsteilungsgesetz<br />
ohne Qrosskampf durchgehen<br />
könnte, obschon obige Zahlen in keiner<br />
Weise durch positive Unterlagen bestätigt<br />
werden. Die ablehnenden Tendenzen würden<br />
erst so recht wachgerufen durch den<br />
seitens der Staatsmonopolisten geführten<br />
Kampf um den Einbezug des Werkverkehrs<br />
in das Verkehrsteilungsgesetz, eine Forderung,<br />
wie sie klipp und klar im Projekt<br />
Bratschi aufgestellt wurde und wie sie auch<br />
von andern Vertretern im Nationalst erwogen<br />
worden ist<br />
-my-<br />
•stischer<br />
Ein < Tankbahnhof».<br />
An der Kölner Einfahrt zur Autobahn<br />
Köln-Bonn wird augenblicklich der erste<br />
Tankbahnhof Deutschlands errichtet. Durch<br />
Zurückverlegung des Verwaltungsgebäudes<br />
und Anlage von vier Tankinseln sind fünf<br />
überdachte Rampen entstanden, an denen<br />
16 Pumpen mit 32 Zapfstellen gleichzeitig<br />
alle Arten von Brennstoff liefern.<br />
Frazer-Nash baut B.M.W.<br />
Die englische Automobilfabrik Frazer-<br />
Nash wird den deutschen Ander thalbliter-<br />
BMW-Wagen in Lizenz für den englischen<br />
Markt bauen. Der Leiter der englischen Fir*<br />
ma kam zu diesem Entschluss, nachdem er<br />
die deutsche BMW-Mannschaft während der<br />
Alpenfahrt beobachtet hatte.<br />
Die Kunst im Dienste der Verkehrserziehung.<br />
In einer deutschen Stadt ist ein grosses<br />
Gemälde eines Kunstmalers in Form<br />
eines Transparentes über eine allgemeine<br />
Durchgangsstrasse gespannt, das gleichzeitig<br />
im Dienste der Verkehrserziehung steht.<br />
Das Bild zeigt eine Strassenszene, ein Totentanzmotiv:<br />
einen von einem durchgehenden<br />
Pferdegespann niedergeworfenen Mann,<br />
nach dem der Tod greift. Ein Spruchband<br />
mahnt dazu: «Gib acht auf die Strassen —<br />
kunnst leicht' dein Leben lass'n». So dient<br />
das schöne Gemälde gleichzeitig auch der<br />
Verkehrserziehung.<br />
Das Periskop — ein neues Zubehör.<br />
Als eigenartige Neuigkeit werden verschiedene<br />
der neuesten amerikanischen Automodelle<br />
mit einem Periskop ausgerüstet, damit<br />
der Fahrer in der Lage ist, das Verkehrs- •<br />
Gewimmel von und nach allen Seiten zu<br />
übersehen, ähnlich wie der Unterseebootführer<br />
die Vorgänge über Wasser vom<br />
Schiffsinnern aus mittels des gleichen Instrumentes<br />
beobachtet.<br />
Wohin reist der englische Autotourist? -<br />
Von je hundert englischen Automobilisten,<br />
die in diesem Jahr Auslandsreisen unternahmen,<br />
fuhren 45 in das unmittelbar benachbarte<br />
Frankreich, 15 aber nach Deutschland,<br />
zwölf nach Italien, elf nach der Schweiz,<br />
sechs nach Oesterreich und vier nach Belgien.<br />
Die restlichen sieben verteilen sich auf<br />
Spanien, Portugal und andere Länder,<br />
Vom deutschen Autostrassenbau.<br />
Ueber den Stand der Arbeiten auf Ende<br />
November <strong>1934</strong> orientiert wohl am besten<br />
nachstehende Zusammenstellung aus der<br />
« Autobahn»:<br />
Zum Bau freigegeben 2500 km, seit Oktober<br />
neu in Bau genommen 70 km, insgesamt<br />
im Bau 1175 km.<br />
Personalstand: a) Beamte 728 Mann, b)<br />
Angestellte 2311 Mann, Lohnempfänger bei<br />
den Obersten Bauleitungen 882 Mann, Lohn'<br />
empfänger bei den Unternehmern 80&38<br />
Mann.<br />
Geleistete Tagewerke der Lohnempfänger<br />
157,480 Tagewerke, geleistete Tagewerke<br />
der Lohnempfänger bei den Unternehmern<br />
9,785,416 Tagewerke.<br />
Summe der bisher vergebenen Aufträge<br />
an Unternehmer 281,994,716 Mark, gesamte<br />
Geldleistungen 129,000,000 Mark.<br />
Arbeitsleistungen: Erd- und Felsbewegung<br />
32,962,602 m 3 , Gesamtmenge der bisher eingebauten<br />
Betons 541,450 m 3 .<br />
Bisher vergebene. Stahlbauten 55,790 t.<br />
Glückliches Land !<br />
In Holland ist mit Wirkung ab 15. Dezember<br />
eine Herabsetzung der Benzintankstellenpreise<br />
von 13,5 auf 12$ Cents (26 Rp.) pro<br />
Liter beschlossen worden. Industrielle Verbraucher<br />
zahlen statt 12,5 nur noch<br />
Cents.<br />
Noi<br />
Zur Förderung der Verkehrssicherheit Die<br />
kantonale Polizeidirektion Zürich hat sich<br />
nun auf die Eingabe der kantonalen Strassenverkehrsliga<br />
hin grundsätzlich bereit erklärt,<br />
an einer Konferenz die für die Hebung der<br />
Verkehrsdisziplin und Verkehrssicherheit in<br />
Betracht kommenden Massnahmen mit den<br />
Verbänden zu besprechen, weshalb von der<br />
Liga das Gesuch um Terminansetzung gestellt<br />
wurde.<br />
Es ist anzunehmen, dass zu dieser Aussprache<br />
alle interessierten Behörden des<br />
Kantons und der Städte Zürich und Winterthur<br />
eingeladen werden, dann aber auch alle<br />
zürcherischen Verkehrsinteressentenverbände,<br />
um so auf breitester Basis eine möglichst<br />
enge Zusammenarbeit für die Hebung der<br />
Verkehrsdisziplin herbeizuführen. Die kantonale<br />
Polizeidirektion hat bekanntgegeben,<br />
dass das kantonale Polizeikorps und die Polizeimannschaften<br />
der Städte Zürich und<br />
Winterthur bereits angewiesen worden sind,<br />
die polizeilichen Verkehrskontrollen inskünftig<br />
in schärferer Weise und in vermehrterem<br />
Masse durchzuführen, um den Auswüchsen<br />
im Strassenverkehr zu steuern.
— <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Die Rennställe<br />
des nächsten Jahres.<br />
Wie man erwarten konnte, sind auf Ende<br />
des Jahres hin die Umgruppierungen im internationalen<br />
Rennfahrerfager für die nächste<br />
Saison zum Abschluss gekommen. Alle<br />
bekannteren Rennställe haben ihre Mannschaften<br />
für 1936 formiert und können sich<br />
nun ausschliesslieh auf die Vorbereitung<br />
ihrer Maschinen konzentrieren. Der grössere<br />
Teil der Fahrer ist wieder «unter Dach und<br />
Fach», und wie wir schon kürzlich festgestellt<br />
haben, sind die Veränderungen verhältnismässig<br />
recht gering. Varzis Eintritt<br />
m die Auto-Union ist weitaus die grösste<br />
Sensation. Im Augenblick ist nun bereits ein<br />
lückenloser Ueberblick über die Kräfteverteilung<br />
im nächsten Jahr möglich. Noch zwei<br />
Monate, und schon wird die Saison mit dem<br />
Grossen Preis von Pau wieder eingeleitet;<br />
so besteht also Grund genug, die Dispositionen<br />
rechtzeitig zum Abschluss zu bringen.<br />
Es mag angebracht sein, in der letzten<br />
Nummer dieses Jahres noch einmal zusammenfassend<br />
über die verschiedenen Rennställe<br />
zu orientieren, die im Jahre 1935 anzutreffen<br />
sein werden.<br />
Mercedes - Benz : Mercedes-Benz hat mit<br />
Caracciola, Fagioli und Manfred von Brauchitsch<br />
wieder feste Verträge abgeschlossen.<br />
Die Firma stützt sich also wieder auf die<br />
gleichen Fahrer wie schon in diesem Jahre.<br />
Ueber eine Heranziehung von Geyer und<br />
Gärtner ist noch kein endgültiger Entscheid<br />
getroffen worden. Die beiden kommen voraussichtlich<br />
wieder als Ersatzfahrer in Frage.<br />
Auto-Union: Den Stamm der Auto-Union-<br />
Mannschaft 1935 werden Stuck, Varzi und<br />
Prinz zu Leiningen bilden. Der bekannte Motorradrennfahrer<br />
Rosemayer und der bis<br />
jetzt als Einzelfahrer hervorgetretene Pietsch<br />
ergänzen die Zschopauer Mannschaft.<br />
Bugatti: Das französische Haus verfügt<br />
nächstes Jahr über drei offizielle Fahrer:<br />
Benoist, Wimille und Taruffi. Dem erfahrenen,<br />
schon älteren Benoist stehen die beiden<br />
jungen, hoffnungsvollen Kräfte gegenüber.<br />
Senderia Ferrari: Das Modeneser Haus engagiert<br />
für 1935 Chiron, Dreyfus, Comotti,<br />
Brivio und Graf Trossi. Der Chef der Mannschaft<br />
ist noch nicht bestimmt worden. Die<br />
Scuderia Ferrari verteidigt auch nächstes<br />
Jahr die Interessen Alfa Romeos.<br />
Scuderia Subalpina: Der vor einem Jahr<br />
von Graf Della Chiesa gegründete Turiner<br />
Rennstall vertritt 1935 Maserati, das sich<br />
vom Rennsport offiziell zurückzieht. Als Piloten<br />
wurden Etancelin, Zehender und Farina<br />
angeworben, wahrscheinlich wird auch<br />
noch Ghersi zu ihnen kommen.<br />
ViHapadierna - Rennstall: Auch Spanien<br />
wird 1935 über einen Maserati-Rennstall verfügen,<br />
den Graf ViHapadierna leitet und für<br />
•den auch noch der junge Franzose Raymond<br />
Sommer fährt. Ein dritter Fahrer bleibt<br />
noch zu bestimmen.<br />
Girod-Cazaux-Rennstall: Die beiden französischen<br />
Rennfahrer Girod und Cazaux haben<br />
sich ebenfalls zu einem Rennstall zusammengeschlossen<br />
und werden nächstes Jahr<br />
mit Bugatti- und Maserati-Wagen die Rennen<br />
bestreiten.<br />
E. R. A.-Equine: Raymond Mays, Staniland,<br />
Humphrey-Cooks und Rose-Richards gehören<br />
der neuen englischen Equipe an, die mit<br />
E. R. A.-Wagen an den kontinentalen Rennen<br />
der nächsten Saison teilnehmen wird.<br />
M. G.-Equipe: In England ist ferner eine<br />
neue M. G.-Equipe gegründet worden, die<br />
über die Fahrer Dorren, Kennett und Denis<br />
verfügt.<br />
Ueber die Pläne einzelner kleinerer Rennställe,<br />
wie man sie vor allem in Italien und<br />
in Frankreich kennt, m,$ einiger Einzelfahrer<br />
wird man wohl in aen ersten Wochen<br />
des nächsten Jahres noch Näheres erfahren.<br />
Im übrigen hört man, dass Momberger, der<br />
dieses Jahr aktiv war, 1935 in der Sportabteilung<br />
der Auto-Union administrativ mitwirkt,<br />
und Henne kehrt nach einem wenig<br />
erfolgreichen Debüt auf den Mercedes-Benz-<br />
Wagen zum Motorradsport zurück. Genauere<br />
Einzelheiten fehlen noch über das Programm<br />
der Fahrer Nuvolari, Tadini, Soffietti. Graf<br />
Castelbarco, Falchetto, Lehoux, Whitney<br />
Straight, Ruesch, Earl Howe usw.<br />
> Der deutsche<br />
Automobilsportkalender 1935.<br />
Die Oberste Nationale Sportbehörde des<br />
deutschen Kraftfahrsportes hat soeben das<br />
Sportprogramm für das Jahr 1935 bekanntgegeben.<br />
Folgende Rennen sind vorgesehen<br />
(nat. = national, int. = international) :<br />
29. Jan. bie 3. Febr.: Kraftfahrzeug-Winterprüfung<br />
(nat.).<br />
8.—10. Februar: Winterfahrt Titisee (nat).<br />
8. und 9. Februar: Deutschlandfahrt (nat).<br />
10. Februar: Titisee-Eisrennen (nat.).<br />
24.—30. März: Leistungsprüfungsfahrt für Lastkraftwagen<br />
(nat).<br />
tL—13. Apiü: Oatpreuiseen-Fakrt (nat).<br />
18. April big 9. Mai: Länderfahrt (nat).<br />
12. Mai: Brandenburgische Geländefahrt (nat).<br />
26. Mai: Avuerennen (int).<br />
2. Juni: Felsbergrennen im Saargebiet (n*t.).<br />
6.-8. Juni: Drei-Tage-Mittelgebirgsfahrt (nat).<br />
16. Juni: Eifelrennen (int).<br />
30. Juni: Kesselbergrennen (int).<br />
28. Juli: GrosseT Preis von Deutschland (int).<br />
11. August: Fetdfoergrennen im Taunus (nat).<br />
1. September: Grosser (Bergpreis von Deutschland<br />
in Freiburg (int).<br />
28. und 29. September: Adolf Hühnlein-Geländefahrt<br />
(nat.),<br />
6. OktobeT: 12-Stunden-Rennen für Tourenwagen<br />
auf der Avus (nat).<br />
Der deutsche Terminkalender *st, wie man<br />
sieht, auch 1935 sehr reichhaltig. Entsprechend<br />
dem Prinzip des nationalsozialistischen<br />
Staates wird vor allem auf die Ausbildung<br />
und Hebung des Gesamtdurchschnittes<br />
der Automobilisten grosse Beachtung<br />
gelegt, deshalb auch die vielen schwierigen<br />
Geländefahrten und Leistungsprüfungen, wie<br />
sie in dieser Art nur in Deutschland anzutreffen<br />
sind. An internationalen Veranstaltungen<br />
sind wiederum das Avusrennen, das<br />
Eifelrennen, der Grosse Preis von Deutschland,<br />
das Kesselbergrennen und der Freiburger<br />
Bergrekord besonders hervorzuheben.<br />
Die neue Saison wird in Deutschland einige<br />
Aenderungen bringen. So soll beim Avusrennen<br />
die Kleinwagen-Klasse nicht mehr<br />
zugelassen werden, dafür starten nun die<br />
Motorradrennfahrer am gleichen Tag zu<br />
einem nationalen Lauf mit grossen Maschinen.<br />
Ausserordentlich imposant dürfte sich<br />
die sogenannte < Länderfahrt» gestalten, die<br />
auf eine Anregung der Industrie zurückzuiführen<br />
ist und durch Polen, die Tschechoslovakei,<br />
Jugoslawen und den ganzen Balkan<br />
hinunter bis nach Konstantinopel und<br />
zurück führen soll. Die Fahrzeuge und Konkurrenten<br />
werden hier in gleicher Weise<br />
allerstrengsten Präfungen unterzogen. Um<br />
der Fahrt auch einen propagandistischen<br />
Wert zu verleihen, werden in den Etappenorten<br />
die teilnehmenden Fahrzeuge zur öffentlichen<br />
Besichtigung freigegeben. Bemerkenswert<br />
ist auch noch die Leistungsprüfung<br />
für Lastkraftwagen, an der die Reichsbahn<br />
interessiert ist. Neu Ist ferner ein Zwölf-<br />
Stunden-Rennen für Tourenwagen auf der<br />
Avus, das dank der Eigenart der Strecke<br />
sehr hohe Geschwindigkeiten erlaubt und<br />
deshalb sehr interessant zu werden verspricht.<br />
Der deutsche Automobilsport<br />
Im Jahre <strong>1934</strong>.<br />
Der Führer des deutschen Kraftfahrsportes,<br />
Obergruppenführer Hühnlein, hielt vor<br />
wenigen Tagen im Berliner Propaganda-Ministerium<br />
in Anwesenheit Adolf Hitlers und<br />
zahlreicher weiterer führender Persönlichkeiten<br />
des Dritten Reiches einen grossen<br />
Vortrag über den deutschen Automobilsport<br />
im Jahre <strong>1934</strong>. Hühnlein wies in seinem Rechenschaftsbericht<br />
auf die grosse Anerkennung<br />
hin, die das Ausland den deutschen<br />
Renn-Siegen gezollt hat Die Erfolge im<br />
In- und Ausland waren ausserordentlich<br />
gross und bildeten die Belohnung für die<br />
starken Anstrengungen, die Deutschland auf<br />
diesem Gebiete unternahm. Aus den Ausführungen,<br />
die auch das Ausland interessieren<br />
dürften, sei erwähnt, dass Obergruppenführer<br />
Hühnlein sich in einem dringenden<br />
Appell an die Industrie wandte und die<br />
weitestgehende Heranziehung von Nachwuchsfahrern<br />
forderte. Er wies dabei auch<br />
auf die bewährten deutschen Fahrer hin, die<br />
infolge ihres veralteten Materials ihr Können<br />
bisher nicht genügend unter Beweis stellen<br />
konnten und die es dennoch verdienen,<br />
dass man sie weitgehend berücksichtigt. Als<br />
die vornehmste Aufgabe der Werke wurde<br />
bezeichnet, neuen tüchtigen deutschen Fahrernachwuchs<br />
heranzuziehen. (Ein weiterer<br />
Beweis dafür, dass den deutschen Sportsführern<br />
Varzi und Fagioli im Grund genommen<br />
ein Dorn im Auge sind. Vorläufig sind<br />
allerdings die Verhältnisse noch stärker als<br />
alle geheimen Wünsche!) Wenn Bestrebungen<br />
im Gange seien, die bestehende Rennformel<br />
abzuändern, dann müsse dies abgelehnt<br />
werden, sofern dadurch eine Beschränkung<br />
der Geschwindigkeit entstehen könnte.<br />
Der Rennsport würde sonst seinen Sinn verlieren.<br />
Er sei die höchste Verkörperung des<br />
motoristischen Sportes überhaupt und ergebe<br />
auch die höchsten Leistungsäusserungen<br />
der Nationen in den grossen internationalen<br />
Wettkämpfen. Schonung von Fahrer<br />
und Material führe zu keinen weitern Rekordleistungen<br />
— die wichtigste Aufgabe sei<br />
es jetzt, die richtigen Vorbereitungen auf die<br />
Kämpfe des kommenden Jahres hin zu treffen.<br />
Auch für die Entwicklung der Sportwagen<br />
müsse das gleiche wie für die Rennwagen<br />
gelten. Es bestehe kein Grund, nur<br />
die alten Typen weiter zu entwickeln, es<br />
müsse vielmehr gelingen, in zielbewusster<br />
Arbeit den im Augenblicke noch bestehenden<br />
Vorsprung des Auslandes aufzuholen.<br />
Mitteilung!<br />
Meiner langjährigen und treuen Kundschaft teile ich mit, dass<br />
ich die altbekannten<br />
Elektromechanischen<br />
Spezial-Werkstätten<br />
an der Pfinsstweidstrssse 59<br />
ab 1. Dezember wieder auf meinen Namen in den bisherigen<br />
Räumlichkeiten übernommen habe. Infolge meiner über 20jährigen<br />
Tätigkeit als Spezialist auf der Elektromechanik, wovon<br />
14 Jahre in der Auto-Branche, werde ich auch weiterhin bestrebt<br />
sein, meine Kundschaft wie bis anhirt fachgemäss zu<br />
bedienen und verweise auf mein reichhaltiges Lager in:<br />
S. E. V. Parls-Rhöne, Marelll Delcö-Remy,<br />
Auto-Light Ducellier, Bosch, Scintilla etc.,<br />
Batterien Oerlikon<br />
WIcklerei, Accumulatoren-Werkstätte<br />
Es wird auch fernerhin mein Bestreben sein, dem Automobilisten<br />
durch seriöse und prompte Arbeit, sowie erstklassiges<br />
Material zu dienen und bitte daher, mich auch weiterhin zu<br />
berücksichtigen.<br />
Gottlieb Jost, Zürich<br />
Elektromechanische Spezial-Werkstätten<br />
Telephon 37.328 • Pfingstweidstrasse 59<br />
Kein Grosser Preis<br />
von Frankreich in Paris!<br />
Die französischen Autosportkreise haben<br />
zwei aufgeregte Wochen hinter sich. Die Meldung,<br />
dass der Grand Prix von Montlhery<br />
nach Paris verlegt werden sollte, wirkte<br />
wie eine Bombe. Aus einem Schnelligkeitsrennen,<br />
das in der ganzen Welt berühmt ist,<br />
gedachte die Sportkommission aus fremdenverkehrs<br />
- propagandistischen Erwägungen<br />
heraus eine langweilige Gymkhana zu machen<br />
— da war es nicht sehr verwunderlich,<br />
dass die temperamentvollen Franzosen Lärm<br />
schlugen und sich gegen eine solche Verniedlichung<br />
des Rennsportes auflehnten.<br />
Die französischen Sportbehörden scheinen<br />
selber eingesehen' zu haben, dass der<br />
Versuch etwas zu riskant wäre und beschlossen<br />
vor wenigen Tagen, von dem Projekt<br />
wieder Abstand zu nehmen. Montlhery<br />
wird erneut am 23. Juni zum Schauplatz<br />
des Grossen Preises von Frankreich. Es<br />
dürften auch finanzielle Bedenken gewesen<br />
sein, die schliesslich den Ausschlag gaben.<br />
Die Organisation des .Rennens in Paris hätte<br />
eine Unsumme Geldes verschlungen, und dabei<br />
stand schon jetzt fest, dass die meisten<br />
Firmen kein grosses Interesse für die Veranstaltung<br />
zeigten, deren Strecke keinerlei<br />
besondere Schwierigkeiten zu bieten gehabt<br />
hätte. Auch überlegte man sich mit Recht,<br />
dass das Pariser-Rennen ausgerechnet in die<br />
grossen Festwochen der französischen Metropole<br />
gefallen wäre und die Anhäufung von<br />
Strohballen, Sandsäcken und die Gerüste<br />
der Tribünen und Sitzplätze kaum zur Verschönerung<br />
des Stadtbildes beigetragen<br />
hätten. Der Grosse Preis von Frankreich<br />
bleibt somit, wie wir schon von Anfang an<br />
vermuteten, am einzig richtigen Orte, wo er<br />
hingehört: in Montlhery.<br />
Die deutsche Automobilmeisterschaft. Im<br />
Jahre 1935 werden in Deutschland erneut<br />
die Strassenmeisterschaft und die Bergmeisterschaft<br />
für Automobile zur Ausschreibung<br />
kommen. Wiederum gilt kein Unterschied in<br />
der Motorenstärke. Für die deutsche Strassenmeisterschaft<br />
sind die folgenden Veranstaltungen<br />
vorgesehen: Avusrennen, Eifelrennen<br />
und Grosser Preis von Deutschland.<br />
Um gewertet zu werden, muss der Fahrer<br />
an allen drei Meisterschaftsläufen teilnehmen.<br />
In Fällen der Punktgleichheit entscheidet das<br />
bessere Ergebnis beim Grossen Preis von<br />
Deutschland.<br />
Für die Bergmeisterschaft zählen die Ergebnisse<br />
des Kesselbergrennens, des Feldbergrennens<br />
und des Grossen Bergpreises<br />
von Deutschland in Freiburg. Jeder Fahrer,<br />
der Anspruch auf die Wertung erhebt, muss<br />
mindestens an zwei Meisterschaftsläufen teilgenommen<br />
haben. Bei Punktgleichheit entscheidet<br />
das bessere Ergebnis im Grossen<br />
Bergpreis von Deutschland.<br />
Berlin-Paris In 15 St. 29 Min. Das bekannte<br />
Fahrerpaar Lotte Bahr-Paul von Guilleaume<br />
hat seinen kürzlich aufgestellten Rekord<br />
der Strecke Berlin-Paris bereits wieder<br />
verbessert. Die Berliner sind vor wenigen<br />
Tagen in 15 St. 29 Min. von der deutschen<br />
nach der französischen Hauptstadt gefahren.<br />
Die 1100 km lange Strecke legten sie somit<br />
mit dem ansehnlichen Durchschnitt von 71<br />
km/St, zurück. Sie verwandten für ihre Rekordfahrt<br />
eine serienmässige 4sitzige Adler-<br />
Trumpf-Limousine mit einem 1,7-Liter-Motor.<br />
Die einzige Abänderung bestand in der Montierung<br />
'eines 30-Liter-Benzin-Reservebehälters.<br />
Die Leistung ist um so höher zu bewerten,<br />
als die Fahrt fast durchwegs bei<br />
heftigem Regenwetter, zu einem grossen Teil<br />
während der Dunkelheit und im Nebel vor<br />
sich ging. Eine Reifenpanne und die eingehende<br />
ZoiHutiters-uchung verursachten ebenfalls<br />
Zeitverlust.<br />
*•»<br />
S«k<br />
Ein Nachtrag zum Grossen Preis der<br />
Schweiz. Wie die nationale Sportkommission<br />
mitteilt, hat sich nach eingehender Ueberprüfung<br />
der Resultate des Kleimwagenrennens,<br />
das anlässlich des ersten Grossen Preises<br />
der Schweiz am 26. August <strong>1934</strong> auf der<br />
Bremgartenrundstrecke ausgefahren wurde,<br />
ergeben, dass der Rundenrekord von L.<br />
Castelbarco auf Maserati in 3 Min. 23,2 Sek.<br />
(Stundenmittel 128,976 km/St.) aufgestellt<br />
wurde. Die schnellste Runde des Motorradrennens,<br />
die den Durchschnitt von 140,530<br />
km ergab, ist damit von den Kleinwagen<br />
nicht geschlagen worden. Im Nachfolgenden<br />
nennen wir zur Orientierung noch die sechs<br />
besten Rundenzeiten des Kleinwagenrennens:<br />
L. Castelbarco (Maserati), 3 Min. 23,2 Sek. in<br />
14 Runde 128,976 km/St.<br />
A. Girod (Salmson), 3 Min. 24,8 Sek., in 12. Runde<br />
127,968 km/St<br />
R. Malaguti (Maserati), 3 Min. 28,4 Sek., in 8. Runde<br />
125,758 km/St.<br />
P. Veyron (Bugatti), 3 Min. 28,6 Sek, in 14. Runde<br />
125,637 km/St<br />
H. Ruesch (MaseraÜ>, 3 Min. 29,0, in 8. Runde<br />
125.397 km/St.<br />
R. Seaman (M. 6. Magnette), 3 Min. 29,8 Sek., in<br />
9. und 11. Runde 124,918 km/St.<br />
(Weitere Sportnachrichten siehe Seiten<br />
5 und &}
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N° 104 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Verzeichnis<br />
der Unterrichtskurse 1935.<br />
(Schultableau)<br />
Unsere Zusammenstellung berücksichtigt nur<br />
die Kurse, welche Angehörige der Motorwagentruppe<br />
und Motorartillerie betreffen.<br />
I. TEIL<br />
A. Rekrutenschulen.<br />
'/. Motorwagentruppe.<br />
I. Vom 13. Februar bis 30. April in Thun für<br />
3eutsoh- und französiscbsprecheade Motorfahrer-<br />
Rekruten.<br />
II. Vom 16. Mai bis 31. Juli in Thun für deutschsiprechende<br />
Motorfahrer- und sämtliche Motorradfahrer-Rekruten.<br />
//. Artillerie.<br />
Für die Rekruten der Schweren Motor-Kanonen-<br />
Abteilungen 1—12, der Motor-Kanonen-Batterien<br />
85—89 und der Motor-Haubitz-Batterien 91—95 vom<br />
8. Februar bis 25. April in Thun.<br />
B. Kaderschulen.<br />
/. Motorwagentruppe.<br />
a) Unteroffiziersschule.<br />
Vom 4. Januar bis 9. Februar in Thun.<br />
b. Offiziersschule.<br />
Vom 2. September bis 2. November in Thun,<br />
c. Taktisch-technischer Kurs.<br />
Vom 11. bis 23. November in Thun.<br />
if) Einführungskurs für Offiziere anderer Waffen<br />
in den Motorwagendienst.<br />
Vom 5. bis 14 Dezember in Thun,<br />
//. Artillerie.<br />
Unteroffiziersschulen.<br />
Für die Feldartillerie-Regimenter i—6 und Motor-Kanonen-Batterie<br />
85 vom 8. November bis 14.<br />
Dezember in Biere.<br />
Für die Feldartillerie-Regimenter 7—12 und Motor-Kanonen-Batterien<br />
86—89 vom 8. November bis<br />
14. Dezember in Frauenfeld.<br />
Für die Feld-Haubitz-Abteilungen 25—30, Schweren<br />
Feld-Haubitz-Abteilungen 1—4, MotorHaubitz-<br />
Batterien 91—95, sämtliche Telephon-, Lmg.-Soldaten<br />
und Soldaten der Artillerie-Beobachtungs-Kompagnien<br />
vom 8. November bis 14. Dezember in Kloten<br />
Ḟür die Gebirgsartillerie-Abteilungen 1—6 und<br />
Schweren Motor-Kanonen-Abteilungen 1—12 vom 8.<br />
November bis 14. Dezember, Monte Generi.<br />
Offiziersschule.<br />
Für alle Artilleriegattungen der Feldarmee und<br />
der Festungsbesatzungen vom 19. Juli bis 2. November,<br />
W Thun und andere.<br />
Schiesskurse.<br />
Schwere Motor-Kanonen: I für Leutnants vom<br />
8. bis 23. Januar, Monte Ceneri; II für Hauptleute<br />
und Oberleutnants vom 16. bis 31. Juli in Airolo.<br />
II. TEIL<br />
Wiederholungskurse.<br />
a, Auszug.<br />
Festungsbesatzungen.<br />
1. St. Maurice.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 5 (Auszug), Stab, nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
Schwere Motor-Kanonen-Abteilung 9, Stab, nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
NTIitävisckes<br />
Batterie 17 Tom 2. bis 17. Oktober, Batterie 18<br />
vom 16. bis 31. Oktober, K St. Maurice.<br />
Motor-Artillerie-Albteilung 1 (Stab und Batterien<br />
85, 91) vom 21. Juni bis 6. Juli, K St. Maurice.<br />
2. St. Gotthard.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 6 (Auszug): Stab nnd<br />
Schwere Motor-Kanonen-Abteilung 10 (Stab und<br />
Batterien 19, 20) vom 9. bis 24. August, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 2 (Stab und Batterien<br />
86, 92) vom 23. August bis 7. September, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 3 (Stab und Batterien<br />
87, 93) vom 9. bis 24. August, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 7 (Auszug), Stab, nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
Schwere Motor-Kanonen-Abteilung tt, Stab,<br />
nach persönlichem Aufgebot.<br />
Batterie 21 vom 9. bis 24. Januar, W Monte-Ceneri.<br />
Batterie 22 vom 17. Juli bis V August, W Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteflnng 4, Stab, nach persönlichem<br />
Aufgebot.<br />
Motor-Kanonen-Batterie 88 rom 25. Januar bis<br />
9. Februar, W Monte-Ceneri.<br />
Motor-Haubitz-Batterie 94 Tom 26. Februar Ms<br />
13. März, W St. Maurice.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 8 (Auszug) vom 10.<br />
bis 25. Mai: Stab, Schwere Motor-Kanonen-Abteilung<br />
12 (Stab und Batterien 23, 24, 25), Motor-Artillerie-Abteilung<br />
5 (Stab und Batterien 89, 95), W<br />
Andermatt.<br />
Armeetruppen.<br />
I. Infanterie.<br />
Motorradfahrer-Kompagnie Ü (Auszug) nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
II. Artillerie.<br />
Schweres Artillerie-Regiment 1 (Auszug) (Detail-Wiederholungskurs)<br />
vom 29. März bis 13. April,<br />
K Freiburg.<br />
Schweres Artillerie-Regiment 2 (Auszug) (Detail-Wiederholungskurs)<br />
vom 24. Mai bis 8. Juni,<br />
K Burgdorf.<br />
Schweres Artillerie-Regiment 3 (Auszug) (Manöver-Wiederholungskurs)<br />
vom 23. August bis 7.<br />
September, K Sursee.<br />
Schweres Artillerie-Regiment 4 (Auszug) (Manöver-Wiederholungskurs)<br />
vom 6. bis 21. September,<br />
K Winterthur.<br />
III. Motorwagentruppe.<br />
Die nicht zu Stäben und Einheiten der andern<br />
Truppengattungen kommandierten Offiziere, Unteroffiziere<br />
und Soldaten der Motorwagentruppe werden<br />
in zwei besondere Wiederholungskurse der Motorwagentruppe<br />
einberufen:<br />
W. K. I vom 14. bis 26. Oktober, W Thun;<br />
W. K. II, Zeit wird später bestimmt, W Thun.<br />
b. Landwehr.<br />
1. St. Maurice.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 5 (Jahrgang 1902),<br />
Stab, nach persönlichem Aufgebot<br />
Schwere Motor-Kanonen-Abteilung 9, Stab, nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
Batterie 17 vom 5. bis 17. Oktober, K St Maurice<br />
Ḃatterie 18 vom 19. bis 3t, Oktober, K St Maurice.<br />
Festangsbesatzungen.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 1 (Stab und Batterien<br />
85, 91) vom 24. Juni bis 6. Juli, K St Maurice,<br />
2. St. Gotthard.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 6 (Jahrgang 1902):<br />
StaJb und Schwere Motor-Kanonen-Abteilung 10<br />
(Batterien 19, 20) vom 12. bis 24. August, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 2 (Stab und Batterien<br />
86, 92) vom 26. August Ms 7. September, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 3 (Stab und Batterien<br />
87, 93) vom 12. bis 24. August, K Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 7 (Jahrgang 1902),<br />
Stab, nach (persönlichem Aufgebot.<br />
Schwere Motor-Kanonen-Abteilung 11, Stab, nach<br />
persönlichem Aufgebot.<br />
Schwere Motor-Kanonen-Batterie 21 vom 0. bis.<br />
21. Januar, W Monte-Generi.<br />
Schwere Motor-Kanonen-Batterie 22 Tom H. bis<br />
29. Juli, W Airolo.<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 4, Stab, nach persönlichem<br />
Aufgebot<br />
Motor-Kanonen-Batterie 88 vom 25. Januar bis<br />
6. Februar, W Monte-Ceneri.<br />
Motor-Artillerie-Regiment 8 (Jahrgang 1902)<br />
vom 13. bis 25. Mai: Stab, Schwere Motor-Kanonen-<br />
Abteilung 12 (Batterien 23, 24, 25), W Andermatt<br />
Motor-Artillerie-Abteilung 5 (Stab und Batterien<br />
89, 95), W Andennatt<br />
Mutationen der Stabsoffiziere.<br />
Wir veröffentlichen nachstehend einen Auszug<br />
aus den «Mutationen der Stabsoffiziere»,<br />
die die Motorwagentruppe betreffen.<br />
I. Beförderungen.<br />
Zum Oberstdivisionär: Oberst Labhart Jakob,<br />
Bern, Kdt a. i. I.-Br. 13, neu z. D.<br />
Zum Oberstleutnant: Major Mäder Hermann,<br />
Baden, Stab 4. Div., Chef M.WJ). a. i., neu: Stab<br />
4. Div. Chef M.W.D.<br />
II. Neueinteilungen ohne Beförderung.<br />
Oberst Ruf Ernst, Thun, Stab St. Gotth. Bes.,<br />
Chef M.W D., neu A. St.; Major Bosshard Jakob,<br />
Riehen, z. D., neu Kdt. Schatz. PL 7.<br />
III. Entlassung aus der Wehrpflicht.<br />
Oberstlt. Flück Jul., Woblen, Kdt. Schatz. PL 7.<br />
IV. Entlassungen vom Kommando,<br />
Major Grossmann Hans, Bollingen, Sektion M.<br />
W. D. Gr. Transp., z. D.; Major Hörni Ernst, Winterthur,<br />
Mannschaftsdep. M.W. Transp., T.-D«<br />
M.W.D. der Abteilung für Kavallerie<br />
unterstellt.<br />
Der Bundesrat hat mit Wirkung vom 1. Januar<br />
1935 an den Motorwagendienst der Abteilung für<br />
Kavallerie unterstellt. Dem Waffenchef der Kavallerie<br />
kommt in bezug auf den Motorwagendienst<br />
die Stellung eines Abteilungschefs zu. Das notwendige<br />
Kanzleipersonal zur Bewältigung der Bureauarbeiten<br />
des Motorwagendienßtes wird nach den<br />
Anordnungen des (eidgenössischen Militärdepartementes<br />
von der Generalstabsabteilung zur Abteilung<br />
für Kavallerie versetzt. Bekanntlich war der<br />
neue Waffenchef der Kavallerie, Oberstdivisionär<br />
Labhaxt bisher Sektionschef für Motorwagendienst<br />
in der Generalstabsabteilung, so dass der Motorwagendienst<br />
nach der Unterstellung unter die Abteilung<br />
für Kavallerie auch weiterhin unter seiner direkten<br />
Leitung bleiben wird.<br />
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Grosser Preis von Pau. Die internationale<br />
Rennsaison 1935 wird schon am 24. Februar<br />
in Frankreich mit dem Grossen Preis von<br />
Pau eröffnet. Das Rennen wird auf einer<br />
Rundstrecke von 2,8 km Länge mitten durch<br />
die Stadt führen. Der Circuit ist sehr abwechslungsreich<br />
und kann mit der Strecke<br />
von Monte Carlo verglichen werden. Man<br />
darf nur hoffen, dass dem nächsten Grossen<br />
Preis besseres Wetter beschieden ist als vor<br />
zwei Jahren, da die Fahrer das Rennen im<br />
hohen Schnee bestreiten mussten.<br />
Das Millionen-Rennen von Tripolis. Der Grosse<br />
Preis von Tripolis darf bekanntlich den Anspruch<br />
darauf erheben, hinsichtlich der Höhe seiner Preise<br />
in der ganzen Welt unerreicht zu sein. Die grosszügige<br />
Rennlotterie ermöglicht es den Organisatoren,<br />
für die ersten Fahrer Preise von 50.000 bis<br />
70.000 Schw. Fr. auszuzahlen. Innert kurzer Zeit<br />
hat dieses Rennen gewaltige /Bedeutung erlangt,<br />
und schon jetzt sind die, Vorbereitungen für das<br />
Jahr 1935 in vollem Gange. Die bereits gut ausgebaute<br />
und bekanntlich äusserst schnelle Strecke soll<br />
nochmale verbessert werden. Vor allem die Zielgerade<br />
wird unter Umgebung einer gefürchteten<br />
Kurve verbreitert und dann sollen auch die beiden<br />
andern scharfen Kurven des Circuits, wo Taruffi<br />
und Zehender verunfallten, nochmals korrigiert<br />
werden. Die Zielanlagen sind, wie man weiss, auf<br />
das letzte Rennen hin neu gebaut worden und stehen<br />
an Grosszügigkeit unerreicht da. Ein 30 m<br />
hoher Kommandoturm dient allein der Rennleitung<br />
zur Ueberwachung der gesamten Rundstrecke.<br />
Auch der ganze Rahmen, in dem sich das Rennen<br />
abwickeln wird, soll noch weiter ausgebaut werden.<br />
Der Automobil-Club von Tripolis wird fernerhin<br />
auf einer Strecke von 1000 km über die Strassen<br />
der Kolonie ein Sportwagenrennen organisieren,<br />
und schliesslich wird Tripolis auch das Ziel einer<br />
grossen internationalen Sternfahrt sein.<br />
Kraftfahrzeug-Winterprüfung 1935. Die oberste<br />
nat. Sportbehörde für die deutsche Kraftfahrt veranstaltet<br />
vom 29. Januar bis 3. Februar 1935<br />
die Kraftfahrzeug-Winterprüfung als nationale Veranstaltung<br />
für Motorräder mit und ohne Seitenwagen,<br />
Personenwagen, Lastwagen und Sonderfahrzeuge.<br />
Als Quartier wurde Rottach-Egern am<br />
Tegernsee bestimmt. Die Veranstaltung ist untergeteilt<br />
in eine sportliche Winterfahrt vom 29. bis<br />
31. Januar, eine technische Prüfungsfahrt am 1.<br />
und 2. Februar und eine Sonder-Vorführung von<br />
technischen Neuerungen am 3. Februar Die Abnahme<br />
und der Start für die sportliche Winterfahrt<br />
erfolgen in München.<br />
Die Winterfahrt umfasst Startprüfung. Zuverlässigkeitsfahrt<br />
mit Nachtfahrt, Bergfahrt, Prüfung<br />
der Lichtanlage und Ausführung von Arbeiten, wie<br />
sie im normalen Fahrbetrieb vorkommen können. Im<br />
Gegensatz dazu werden für die technische Prüfungsfahrt<br />
nur. eine beschränkte Anzahl von Fahrzeugen<br />
zugelassen, die ein technischer Stab besonders<br />
auswählt. Die technische Prüfungsfahrt umfasst<br />
eine erschwerte Geländefahrt, Berg-, Startund<br />
Wendeprüfung und eine Eis- und Schneefahrt<br />
Sport siehe auch Seite 8.<br />
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der sich freut, wenn seine Frau das Lenkrad auch zu<br />
führen beginnt, tut sein Möglichstes, um ihr diese Aufgabe<br />
zu erleichtern. Er möchte, dass sie nur die<br />
freudvollen Seiten des Lenkens kennen lerne und dass<br />
Unannehmlichkeiten auf ein Minimum reduziert bleiben.<br />
Als erste Vorsichtsmassregel lässt er seinen gegenwärtigen<br />
Vergaser durch einen neuen<br />
was PicKel und Steigeisen dem Bergsteiger<br />
am exponierten Hanasind<br />
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moDi listen auf seiner Fahrt durch Eis<br />
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Rasche Bestimmung der Viskosität. In<br />
Amerika wird neuerdings an den Servicestellen<br />
ein neues Gerät angewandt, das eine<br />
rasche Bestimmung der Viskosität des Kurbelgehäuseöls<br />
von, Automobilmotoren gestattet.<br />
Das zu prüfende Oel wird zwischen<br />
zwei Platten gebracht, die darauf unter bestimmtem<br />
Druck zusammengepresst werden.<br />
Je nach dem Abstand, den die Platten<br />
schliesslich noch voneinander aufweisen,<br />
kann an der Skala des Gerätes der entsprechende<br />
Viskositätswert abgelesen werden.<br />
Der Personenwagen-Diesel marschiert Die<br />
Firma Robert Bosch hat ihre Versuche mit<br />
dem Oberhänsli-Rohölmotor für Personenwagen<br />
nach einer Versuehsstrecke von 10,000<br />
km abgeschlossen, wobei das Ergebnis als<br />
ausgezeichnet betrachtet wird. Der Motor<br />
soll einen weichen, sehr ruhigen und elastischen<br />
Gang und eine sehr gute Beschleunigung<br />
besitzen. Das Verdichtungsverhältnis<br />
ist. 1:17. Der Brennstoffverbrauch für 100<br />
km wird mit 9 Liter Rohöl angegeben.<br />
Weihnachtswtinsch an die Konstrukteure.<br />
Ein geplagter Automobilist wünscht s'ch<br />
einen Wagen, bei dem, erstens, die Batterie<br />
•an leichter zugänglicher, besser kontrollierbarer<br />
Stelle untergebracht ist, bei dem,<br />
zweitens, der Kurbelgehäuse-Entliiftungsstutzen<br />
ein Ableitungsrohr nach aussen aufweist,<br />
so dass die Oeldämpfe nicht ins Wageninnere<br />
gelangen können, und der, drittens,<br />
eine Oelablassvorrichtung hat, die man<br />
ohne unter den Wagen zu kriechen betätigen<br />
kann.<br />
< Bei zahlreichen Wagen ist der eine oder<br />
•andere Punkt dieses Wunschzettels erfüllt.<br />
Alle Wünsche sind aber nur sehr selten verwirklicht.<br />
Lästwagenräder mit Ventilatorflügeln. Wie<br />
bei Rennwagen bedeutet auch bei Lastwargen<br />
die Kühlung der Reifen und der Bremsen<br />
ein nicht zu übersehendes Problem. Beim<br />
•Lastwagen machen sich Schwierigkeiten besonders<br />
seit der Einführung der Luftreifen<br />
bemerkbar, da der Luftreifen empfindlicher<br />
ist, zu kompakteren Radbauarten geführt hat<br />
und bedeutend höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.<br />
Hinzu kommt, dass die Bremstrommeln<br />
meist vollständig vom Rad umschlossen<br />
sind und dass das Rad selbst durch die Karosserie<br />
vom Fahrtwind abgeschirmt wird.<br />
Nicht zuletzt im Hinblick auf eine bessere<br />
Kührang haben steh deshalb fei den letzten<br />
Jahren die Stahlspeichenräder auf Kosten<br />
der Scheibenräder oder Holzspeichenräder<br />
immer stärker eingeführt. Eine amerikanische<br />
Firma hat nun kürzlich Versuche unternommen,<br />
um die Kühlung durch die Anwendung<br />
ventilatorähnlächer Flügel nochmals zu<br />
verbessern. Die Anstrengungen auf diesem<br />
Gebiet sind jedenfalls vollauf gerechtfertigt,<br />
da der Pneuverschleiss nicht selten allein<br />
schon durch die Ueberhitzung der Reifen<br />
stark gefördert wird.<br />
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Internationale Sternfahrt nach Monte Carlo. Zum schwyzerischen Strassenbau. Unter diesem<br />
Schon in drei Wochen wird in den verschiedensten<br />
Startorten, die über ganz Europa « A.-R. > den Abstimmungskampf um die schwyze-<br />
Titel nimmt ein Herr -m-Einsender in Nr. 101 der<br />
risohe Strassenbauinitiative zum Anlass, um seiner<br />
verstreut liegen, zur 14. internationalen nicht sehr wohlwollenden Haltung zum Pragelprojekt<br />
Ausdruck zu geben. Wir bedauern, dass der<br />
Sternfahrt nach Monte-Carlo aufgebrochen.<br />
Die Konkurrenten rüsten sich bereits intensiv<br />
für ihre gewaltige Reise und werden gans ungenau orientiert ist und daher zu irrigen<br />
Herr Einsender über schwyzerische Verhältnisse<br />
Feststellungen und Schlüssen kam. Infolgedessen<br />
schon in allernächster Zeit nach den fernen ist es zweifellos wünschenswert, kurz auf die vom<br />
Startorten wie Athen, Bukarest. Tallinn, Stavanger,<br />
Umea, Palermo abreisen. Die Re-kommen.<br />
Herrn Einsender angezogenen Fragen zurückzu-<br />
kordzahl der letztjährigen Nennungen scheint<br />
dieses Jahr nicht ganz erreicht zu werden,<br />
auch wenn die Zahl der 121 Konkurrenten<br />
auch diesmal imposant ist. Die internationale<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo vereinigt<br />
erneut Fahrer und Marken aus aller Herren<br />
Länder. Aus der vierten offiziellen Nennliste<br />
seien an bekannten Konkurrenten noch erwähnt<br />
: Wimille auf Bugatti, Mtne Rouault<br />
auf Delahaye, Mlle Des Forest und Mme<br />
Siko auf Triumph usw.<br />
Grosser Preis von Tunis. Der Grosse Preis<br />
von Tunis wird nächstes Jahr am 5. Mai auf<br />
der Rundstrecke von Karthago ausgefahren.<br />
Auch diese Veranstaltung wird, wie das andere<br />
Kolonialrennen von Tripolis, durch eine<br />
grosse Lotterie finanziert. Zum Rennen sind<br />
insgesamt 25 Fahrer zugelassen, die von den<br />
Organisatoren besonders eingeladen werden.<br />
25 grössere Geldpreise kommen somit zur<br />
Verteilung, neben 175 bescheideneren Rennprämien.<br />
Der Inhaber der auf den Sieger<br />
lautenden Nummer erhält 55 % der zur Verteilung<br />
kommenden Summe, der Zweite 16%,<br />
Projekten bei den Bundesbehörden ein gemein-<br />
Interesse schädigen könnte. Solange<br />
Annahme der Initiative ausschliesslich die demschweizerisches<br />
Kanton gehörenden Strassen zum Ausbau gekommen<br />
wären. Die dem Vierwaldstättersee entlang Herr -my-Einsender diese Interessen wahrzuneh-<br />
noch unsere oberste Bundesbehörde und nicht der<br />
führende Gersauer-Bezirksstrasse hätte also z. B. men hat, haben wird keinen Grund, die bezüglichen<br />
nicht im Ausbauprogramm figuriert. Statt weit Gedankengänge des Herrn Einsenders zu den unsern<br />
zu machen. Den Standpunkt des Herrn Ein-<br />
der Dritte 5%, der Vierte 1% und derwichtigerer Bezirks- und Gemeindestrassen wären<br />
Fünfte noch 0,5%. Es werden total 600,000 verschiedentlich Zweit- und Drittklass-Strassen des senders, der glauben machen will, dass nur seine<br />
Lose zum Preis von 10 franz. Fr. verkauft. Kantons ausgebaut worden. — Daneben hafteten Ideen das gemeinschweizerische Interesse wahren<br />
können, wird man nicht allzu ernst nehmen. Er<br />
Von den 6,000,000 werden 1,800,000 franz. Fr.<br />
zur Verteilung für die Lotterie kommen.<br />
Frankreichs sportliche Anstrengungen. Wie<br />
wir schon vor einiger Zeit mitteilten, wandte<br />
sich der A.C. von Frankreich in einem Rundschreiben<br />
an die nationalen Konstrukteure,<br />
um ihre Stellungnahme zum Rennsport im<br />
Jahre 1935 zu erfahren. Bis zum Augenblick<br />
haben die Firmen Bugatti, Belage, SEFAC,<br />
Talbot, B.N.C., Derby und Delahaye ihre<br />
Bereitschaft erklärt, nächstes Jahr sich aktiv<br />
am Automobilsport zu beteiligen. Das<br />
kann ja gut werden !<br />
Einmal dürfte grundlegend die Feststellung am<br />
Platze sein, dass der Bau des schwyzerischen Anteils<br />
der Prageistrasse zum kleinsten Teil durch<br />
kantonale Gelder finanziert werden wird. Der grössere<br />
Teil der von Schwyz bereitzustellenden Mittel<br />
werden vom Bezirk Schwyz, der Oberallmeindkorporation<br />
Schwyz, von verschiedenen Genossamen,<br />
von den Gemeinden Schwyz, Muotathal und Brunnen-Ingenbohl<br />
etc. aufgebracht werden. Der Bau<br />
der Prageistrasse wird also den schwyzerischen<br />
Kantonsfinanzen nicht derart zusetzen, dass dadurch<br />
der Ausbau der Kantonsstrassen, inbegriffen<br />
die seiner Zeit vom Herrn Einsender genannten<br />
Durchgangsstrecken in Arth und Lauerz, in Frage<br />
gestellt oder auch nur verzögert werden könnte. Es<br />
ist daher unibegründet, wenn in Automobilistenkreisen<br />
gegen die Prageistrasse Stimmung gemacht<br />
werden will mit dem Hinweis, dass bei ihrem Bau<br />
nachteilige Wirkungen auf den Gang der Modernisierung<br />
des schwyzerischen Durchgangsstrassennetzes<br />
zu befürchten seien. Gerade das Gegenteil<br />
wird der Fall sein.<br />
Zum andern konnte man hinsichtlich der am 16.<br />
Dezember dem Volk vorgelegten Strassenbauinitiative,<br />
bei aller Hochhaltung der Verkehrs- und Autointeressen,<br />
in guten Treuen 'auf Ablehnung votieren.<br />
Wir wollen hier bloss erwähnen, dass mit der<br />
der Initiative eine Reihe weiterer Mängel an, die<br />
sie für viele Stimmfähige bei aller Einsicht in die<br />
Bedeutung eines gut ausgebauten Strassennetzes<br />
einfach unannehmbar machte. Wie dem aber auch<br />
sei, auf alle Fälle lässt das Abstimmungsresultat<br />
den Schluss nicht zu, dass sich das Schwyzervolk<br />
damit gegen den weiteren Strassenausbau einstellte.<br />
Die Kreise, die gegen die Vorlage stimmten, haben<br />
nicht gegen den Strassenausbau als solchen, wohl<br />
aber gegen die zur Abstimmung gebrachte Vorlage<br />
Stellung genommen. Bei einigermassen eingehender<br />
Verfolgung des ganzen Abstimmungskampfes<br />
konnte dies unschwer festgestellt werden, zudem<br />
die Verdienste der konservativen Mehrheitspartei,<br />
die geschlossen gegen die Vorlage auftrat, um den<br />
bisherigen, in grosszügiger Weise durchgeführten<br />
Ausbau des schwzerischen Strassennetzes einwandfrei<br />
feststehen. Wenn die Regierung des Kantons.<br />
Schwyz einmütig, d. h. ihre sämtlichen konservativen<br />
wie liberalen Vertreter, mit samt dem Vorsteher<br />
des kant Baudepartementa, im Lager der<br />
Opponenten stand, so ist dies ein weiterer Beweis<br />
für unsere Ansicht, dass es ungerecht und unbillig<br />
ist, dem Schwzervolk wegen des um die Initiative<br />
entbrannten Kampfes das Attribut der Automobilfeindlichkeit<br />
zuzulegen. In höchstem Masse deplaziert<br />
est es auch, dem konservativen Vorsteher des<br />
kant. Baudepartementes, diesem Vorkämpfer für<br />
den Ausbau des schwyzerischen Strassennetzes, eine<br />
mittelalterliche Verkehrsauffassung zu unterschieben.<br />
Ebenfalls unangebracht ist es, gewisse Blüten<br />
des Abstimmungskampfes aus ihrem Zusammenhang<br />
herauszureissen und gegen den Pragel verwerten<br />
zu wollen. Man könnte dies, milde ausgedrückt,<br />
als tendenziöse Mache bezeichnen. Diesbezüglich<br />
in Einzelheiten einzutreten, müsste zu weit<br />
führen. Der Hinweis mag genügen, dass bei den<br />
Gegnern der Initiative während der ganzen Abstimmungskampagne<br />
nie die Rede davon war, dass<br />
her kommendes Auto, einen Radfahrer oder Fussgänger<br />
in Anspruch genommen ist. Es wäre darum<br />
wirklich angebracht, wenn auswärtigen Sündern<br />
gegenüber nicht sofort mit Bussen dreingefahren<br />
Strassenneubauten schlechthin und der Bau der würde. Der Einsender der c Automobil-Revue » hat<br />
Prageistrasse im besondern sich als Arbeitsbeschaffung<br />
nicht eignen und sich nicht im Winter aus-<br />
den Zweck ebensogut erreichen und keine Miss-<br />
ganz recht, wenn er meint, eine Verwarnung würde<br />
führen lassen. Es wurde, im Gegensatz zu denstimmung gegen Ba^sel zurücklassen. Das Polizeidepartement<br />
und seine Verkehrsabteilung sind ja<br />
Freunden der Vorlage, lediglich mit voller Berechtigung<br />
darauf verwiesen, dass der Strassenbau, wie sonst vorbildlich fortschrittlich; vielleicht entschlies-<br />
sie sich doch, die bisherige verdankenswerte<br />
er durch die Vorlage postuliert wurde, d. h. diesen<br />
Erstellung von Belagen, die Entstaubung, keine besonders<br />
geeignete Arbeitsbeschaffung, hauptsächlich Verstössen nicht zu verzeigen, sondern nur zu ver-<br />
Praxis, in Fällen von nachweisbar unabsichtlichen<br />
nicht für die in erster Linie in Frage kommenden warnen, prinzipiell allgemein anzuwenden. Bei<br />
Wintermonate, bilde.<br />
Rückfällen mag dann die Busse um so gesalzener<br />
ausfallen. Der Dank aller seriösen Autofahrer wäre<br />
Schliesslich überlassen wir es gerne dem Leser, ihnen sicher, und viel Verstimmung auswärtiger Besucher<br />
Basels würde vermieden. H. M. in A.<br />
ob es recht und billig ist, den Schwyzern vorzuwerfen,<br />
dass sie, statt mit den eigenen, mit fremden<br />
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weil sie es wagten, das Pragelprojekt in Bern einzureichen,<br />
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10 <strong>1934</strong> — N»BH<br />
Genfer Salon. Am letzten Samstag fand die Ziehung<br />
für die Verteilung der Stände statt Im<br />
nächsten Jahr, werden 52 Automobilmarken, exkL<br />
8 Untermarken, total also 60 verschiedene Automobilmarken<br />
ihre Produkte ausstellen. 11 Automobilmarken,<br />
welche sich noch am <strong>1934</strong>er Salon<br />
beteiligten, sind nächstes Jahr nicht mehr vertreten,<br />
wobei in erster Linie finanzielle Schwierigkeiten zu<br />
diesem Resultat geführt haben dürften. Dagegen<br />
sind 19 neue Marken zu registrieren, worunter sich<br />
einige befinden, die nach einer kürzeren oder längeren<br />
Ausstellungspause sich wieder am Salon vertreten<br />
lassen, sowie 9 Marken, die bis heute noch<br />
an keiner Ausstellung beteiligt waren.<br />
Dieses Ergebnis darf als schöner Erfolg qualifiziert<br />
werden, vor allem, wenn man die Zahl der<br />
Genfer Aussteller mit denjenigen der grossen internationalen<br />
Automobil-Salons vergleicht. In Berlin<br />
z. B. waren 21, in Brüssel 37, in New York 41<br />
(inkl. Lastwagen), in London 46 und in Paris 51<br />
Automobilmarken vertreten. Die 12 grossen, 124 m<br />
Seitenlänge messenden Stände sind von 3 Seiten<br />
her zugänglich. Im weitern stehen 24 Stände ä<br />
80 m Seitenlänge zur Verfügung mit einer Zugänglichkeit<br />
von 2 Seiten her, während sich der Rest<br />
auf Standflächen verteilt von 60, 50, 40 und 35 m<br />
Kantenlänge. Der Umkreis beherbergt diejenigen<br />
Marken, welche bis heute noch nicht die Möglichkeit<br />
hatten, im Mittelschiff auszustellen sowie die<br />
Produkte unserer Karosseriewerkstätten. Der Anbau<br />
enthält wie gewöhnlich die Lastwagen, wie<br />
auch die diesbezüglichen Karosserien. In gleicher<br />
Weise beherbergt die Galerie nicht nur die Motorräder,<br />
sondern ebenfalls Velos und deren Zubehörteile.<br />
Hinzu kommen noch die beiden Stände des<br />
A. C. S. und T. G. S., die infolge Neueinteilung der<br />
Standplätze im Parterre nicht mehr untergebracht<br />
werden konnten.<br />
a<br />
V. C. S.<br />
Eine neue Initiative des T. C. 5. Der T. C. S. ist<br />
im Begriffe, eine Neuerung einzuführen, die von<br />
sämtlichen Automobilisten, die auch im Winter über<br />
Land fahren, aufs freudigste begrüsst werden wird.<br />
Um den Automobilisten das Befahren der auch<br />
im Winter zugänglichen Bergstrassen zu erleichtern,<br />
hat der T. C. S. in enger Zusammenarbeit mit<br />
seinen einzelnen Sektionen ein weitverzweigtes Netz<br />
von Hilfsposten zum Anlegen und Abnehmen der<br />
Schneeketten geschaffen.<br />
Die Automobilisten werden auf diese Hilfsposten<br />
durch gut sichtbare Tafeln aufmerksam gemacht<br />
worden, auf denen auch der Strassenzustand verzeichnet<br />
sein wird.<br />
Am andern Hang des Passes werden die Automobilisten<br />
auf einen gleichartigen Hilfsposten stossen,<br />
der die Abnahme der Schneeketten besorgen<br />
wird.<br />
Das Anlegen der Schne'eketten erfolgt durch geschultes<br />
Personal und gegen Bezahlung eines bescheidenen<br />
Betrages, der bei allen Posten einheitlich<br />
gefordert wird.<br />
In einer unserer nächsten Nummern werden wir<br />
die Liste der Pässe veröffentlichen, die vom Schneekettendienst<br />
des T. C. S. bedient werden, unter<br />
gleichzeitiger Bezeichnung der Standorte der verschiedenen<br />
Posten.<br />
Augenblicklich wird an der Inbetriebsetzunj dieses<br />
Dienstes gearbeitet und in kurzer Zeit werden<br />
die Automobilisten Gelegenheit haben, diese neue<br />
Leistung des T. C. S. zu benützen, insofern der Himmel<br />
uns nur ein wenig Schnee bescheren wollte.<br />
Autosektion Waldstätte.<br />
Allen unsern Glubmitgliedern wünschen wir gemütlichen<br />
Silvester und ein glückliches 1935. Möge<br />
das neue Jahr die Erfüllung manche» Automobilistenwunsches<br />
mit sich bringen und auch dem Gesamt-Club<br />
wie unserer Sektion zur weitem Entwicklung<br />
verhelfen.<br />
A. C. S.<br />
Bernischer Kantonalverband. Im gastlichen<br />
Worb besammelte sich am 19. Dezember der Vorstand<br />
des bernischen Kantonalverbandes, dem die<br />
Sektion Bern, Emmental, Les Rangiers und Seeland-Jura<br />
von Amtes wegen angehören. Unter der<br />
straffen Leitung ihres Präsidenten, Herrn Oberst<br />
Marbach, konnte die umfangreiche Traktandenliste<br />
rasch zu Ende geführt werden. Jahresbericht und<br />
Jahresrechnung fanden einstimmige Genehmigung,<br />
obschon der Vorort des Verbandes, die Sektion<br />
Bern, hin und wieder in delikaten Fragen Interessen<br />
von kantonaler Bedeutung wahrzunehmen hatte.<br />
In landesverbundener Solidarität erklärte sich sodann<br />
der Vorstand haftbar für das der Sektion Les<br />
Rangiere aus der Durchführung des Picknicks des<br />
Kantonälverbandes erwachsene Defizit. Die Kostentragung<br />
erfolgte im Verhältnis zum Mitgliederbestand,<br />
wobei pro Kopf ein bescheidener Anteil<br />
erhoben wurde. Im Sinne der allgemeinen Spartendenz<br />
und begründet durch die rein formelle Tätigkeit<br />
des Verbandes erhebt dieser auch im kommenden<br />
Jahre keinen Beitrag- Der Vorstand ist<br />
sich aber bewusst, dass wenn aussergewöhnliche<br />
Aufgaben an ihn herantreten, Extramittel beschafft<br />
werden müssen. Diese können unter Umständen<br />
sehr beträchtlich sein, man denke nur an die Abstimmungs-Kampagne<br />
über die Alpenstrassen-Initiative<br />
und den allfälligen Kampf gegen jegliche<br />
Benzinzollerhöhung.<br />
Erfreulich rasch verlief die Statutenrevision.<br />
Dachte der Arbeitsausschuss anfänglich nur an die<br />
Bestellung einer Spezialkommission, so ging der<br />
Vorstand kraft seiner statutarischen Rechte den<br />
entscheidenden Schritt weiter und erhöhte ohne<br />
grosse Worte die Delegiertenquote von 50 auf 100.<br />
Zählte früher der Kantonalvorstand 43 Mitglieder,<br />
so sind es heute nur noch deren 22.<br />
Ferner genehmigte der Vorstand ein ausführliches<br />
Referat von Herrn Dr. R. von Stürler, das<br />
die neuen Besteuerungs-Projekte des bernischen Regierungsrates<br />
zum Gegenstand hatte. Der bernische<br />
Rechtsberater bewies an Hand amtlicher Zahlen,<br />
dass jede neuerliche Steuerbelastung sich gegenteilig<br />
auswirkt. Anstatt der erhofften vermehrten<br />
Steuereinnahmen gehen die Eingänge aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
wegen vermehrter Ausserbfttriebsetzung<br />
fühlbar zurück, so dass neben dem Staat<br />
der Bund um den Benzinzoll und das Autogewerbe<br />
um einen Kunden pro eingestelltes Fahrzeug kommt.<br />
Die nächste Sitzung des Kantonalvorstandes findet<br />
im Wirkungskreis der Sektion Les Rangiers<br />
statt. Als Zeitpunkt wurde der Spätfrühling 1035<br />
angesetzt. Für das zweite gemeinsame Picknick<br />
trat die Sektion Seeland-Jura als Bewerberin ! au f.<br />
Auch ihr wurde der Anlass einstimmig zugespro-<br />
Jt<br />
chen. Wie verlautet, beabsichtigen die Bieter wieder<br />
eine der schönen tannenbestandenen Freiberger<br />
Weiden zum Schauplatz des « Picknick cantonal»<br />
zu wählen. Die in jeder Beziehung flott<br />
verlaufene Tagung fand bei einem währschaften<br />
Nachtessen im Löwen zu Warb, wobei die Sektion<br />
Bern als Gastgeberin fungierte, ihren Abschluss. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Am 26. Dezember nimmt<br />
in Davos die Wintersportwoche und der Skikurs,<br />
unter der Leitung des Skiinstruktors Hrn. Leutert,<br />
bei einer Beteiligung von über 40 Personen seinen<br />
Anfang. Ausser dem eigentlichen Skikurs ist die<br />
Teilnahme an verschiedenen Wintersportveranstaltungen<br />
und geselligen Anlässen vorgesehen.<br />
Der diesjährige Clubball im Grand-Hotel Dolder<br />
in Zürich vom 19. Januar scheint sich zum bedeutenden<br />
Tanzanlass Zürichs auszuwachsen. Sämtliche<br />
Hotelräume werden in das Innere eines grossen<br />
Ozeandampfers umgewandelt, wofür Herr<br />
Kunstmaler Schnider die bezüglichen Pläne entworfen<br />
hat. Nicht weniger als drei Orchester sind<br />
vorgesehen. Die Mitglieder können in Balltenue<br />
oder in Schiffskleidung oder in den Landestrachten<br />
einer Weltreise an diesem grossen Ballfest teilnehmen.<br />
Die mitternächtliche Revue wird von Künstlern<br />
und dem Ballett des Stadttheaters Zürich in<br />
Form einer « Weltreise im 2000-Seemeilen-Tempo ><br />
geboten. Eine wertvolle Gratistombola, amüsante<br />
Bordspiele, Cabaretdarbietungen und weitere Ueberraschungen<br />
werden dafür sorgen, dass am 1935er<br />
Clubball kein < toter » Punkt aufkommt.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Protokoll-Auszug Ober die<br />
fetzte Monatsversammlung: Das<br />
Protokoll der letzten Monatsversammlung<br />
wurde verlesen und<br />
ohne Einwendungen genehmigt.<br />
Unter Mutationen war ein Eintritt<br />
zu verzeichnen. Unsere<br />
diesjährige Abendunterbaltung<br />
vom 10. November a. c. im «Taleggsaale zur Kaufleuten»<br />
ist der Zeit entsprechend eehr gut ausgefallen,<br />
trotzdem der Saal nicht allen eingetroffenen<br />
Gästen Platz zu bieten vermochte, so dass die Tü-<br />
keller> die diesjährige freiwillige «Silvesterzusammenkunft»<br />
statt und eind sämtliche Mitglieder mit<br />
Angehörigen dazu freundlichst eingeladen. In Anbetracht<br />
der Bereinigung der Mitgliederliste, d. h<br />
dem vorgesehenen Ausschluss von «morschen > Mitgliedern,<br />
erwartet d«r Vorstand von allen eine intensive<br />
Betätigung in der Mitgliederwerbung. Ferner<br />
ergeht an sämtliche Mitglieder die Bitte, den<br />
Vorschriften und Signalen der Verkehrspolizei achtsamer<br />
Folge zu leisten und die Verkehrsdisziplin<br />
streng zu beachten. H. G.<br />
Personelles:<br />
G. Giezendanner. Autoreparaturen, Oberuzwi!<br />
Inhaber der Firma ist Gottlieb Giezendanner «<br />
Oberuzwi]. Autoreparaturen und Velos. Domizil<br />
Bahnhofstrasse.<br />
Firmenlöschung:<br />
Gustave Ernst, Automobile. Garage, Genf. Di<<br />
Firma wird infolge Verkauf des Geschäftes geloscht<br />
Auto-Service S. A., Lausanne. In der a, o. Generalversammlung<br />
vom 2. Dezember wurde Auflösung<br />
beschlossen. Nach durchgeführter Liquidation wird<br />
die Firma im Handelsregister gelöscht.<br />
Firmenauflösung:<br />
Awerag Autowerkhof A.-G. in Liq., Zürich. Di«<br />
Gesellschaft hat sich aufgelöst und tritt in Liquidation.<br />
Als Liquidator wurde Dr. H. Hotz, Rechtsanwalt,<br />
Zürich, bestellt, welcher allein rechtsverbindliche<br />
Unterschrift führt. Die Unterschriften iet<br />
Verwaltungsratsmitglioder sind erloschen.<br />
Firmenänderung:<br />
Emil Schwarz, Wwe., Autospennlerei, Basel. Die<br />
Firma übernimmt Aktiven und Passiven der infolge<br />
.Todes des Inhabers erloschenen Einzelfirma<br />
Emil Schwarz. Betrieb einer mech. Auto- und Bauspenglerei.<br />
Domizil: Liesberserstrasse.<br />
Konkurseröffnung:<br />
E. Rahm, Garage, Bex. Konkurseröffnung vom<br />
6. Dezember; Gläubigerversammhmg: 21. Dezember;<br />
Eirurabefrist: 15 Januar.<br />
Henri Pfeiffer, Garage, Bulle. Konkurseröffnung<br />
vom 3. Dezember Summarisches Verfahren. Eingabefrist<br />
bis 30. Dezember.<br />
ren schon vorzeitig geschlossen werden mussten.<br />
Kollokationsplan:<br />
Es sei noch allen Mitgliedern, die sich der vor-<br />
H. Miserez, Garpge, Fribourg. Auflage und Anfechtuntrsfrist<br />
bis 25. Dezember.<br />
A. Pifferini, Garane, Gsneve. Der Kollokationsplan<br />
liegt zur Einsicht beim Konkursamt auf. Anfechtunssfrist<br />
bis 29 Dezember.<br />
Auto-Verfriebsoenossenschaft Bern. Anfechtungsfrist<br />
bis 11 Dezember.<br />
A. Wöhrle, Garage.. St. Gallen. Auflage- und<br />
Anfechtunisfrist: 8. bis 17 Dezember m.<br />
trefflichen Vorbereitung und Durchführung dieses<br />
Abends annahmen, sowie auch allen edlen Spendern<br />
und Gönnern der herzlichste Dank ausgesprochen.<br />
Laut genehmigtem Antrag sind nun arbeitslose<br />
Mitglieder der Beitragspflicht bis auf weiteres<br />
enthoben und werden diese gebeten, sich dem Vorstande<br />
zu melden. In Betracht fallen natürlich nur<br />
diejenigen, die sich den Vereinsinteressen wirklich<br />
annehmen. Die nächste Monatsversammlung ist<br />
auf den 2. Januar 1035, Berchtoldstag, vorgesehen.<br />
In anbetracht der Feiertage ist diese jedoch mehr<br />
im Rahmen eines geselligen Abends geplant. Zur<br />
1-wi<br />
diaH<br />
Schluss des Kernkursverfahrens:<br />
Carrosserie Charles Heber, S. A., Genf. Datum<br />
der Schlueserklärung: 13. Dezember.<br />
Generalversammlung am 3. Februar 1935, um<br />
Nachlassvertrag:<br />
14 Uhr, im «Du Pont», wird jedem Mitglied ein Zirkular<br />
mit der statutarischen Geschäftsordnung zubewilligung<br />
vom 6. Dezember. Eingabefrist bis<br />
L. Brossard, Garage, Porrentruy. Stundungsgesandt<br />
und sollten hierauf bis spätestens den 28. Dezember Gläubigerversammlung: 21. Januar.<br />
27 Januar 1935 keine schriftlichen Anträge an den<br />
Gläubigerversammlung:<br />
Vorstand eingehen, so wird diese programmäßig Henri Simonot, Autogarage, Neu-Solothurn. Die<br />
durchgeführt werden. Wie alljährlich findet auch 2. Gläubigerversammlung findet am 27. Dezember<br />
dieses Jahr wieder im Stammlokal «Zeughaus- statt.<br />
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BERN, 28.Dezember <strong>1934</strong><br />
QeheuiuüsveMe Stunde<br />
Kleine Silvesterbetrachtung.<br />
Da ist sie wieder, diese seltsame Stande,<br />
erfüllt von allem Zauber des Besonderen,<br />
da sind sie wieder, diese zitternden Minuten<br />
zwischen gestern und heute, voll Erwartung<br />
und Hoffnung, voll Sehnsucht und Verheissung.<br />
Und ob es ein jubelnder Walzer ist<br />
oder eines Tangos gleitender Rhythmus, der<br />
uns hinüberleitet in das Neue, Unbekannte,<br />
Unbewusste, ob der Saal erfüllt ist von Lichterglanz<br />
und Fröhlichkeit und Sekt in den<br />
Gläsern perlt, oder ob es die getragene Feierlichkeit<br />
der Glocken ist, die hinübertönt in<br />
die stille Behaglichkeit des eigenen Heims,<br />
immer ist Erwartung in uns. Das Jahr ist zu<br />
Ende, ein neues bricht an. Was wird es<br />
bringen? Gutes oder Böses, Freude oder<br />
Schmerz, Erfüllung oder Entsagung?<br />
Während die Uhr langsam weiterrückt,<br />
überfällt uns jäh der Erinnerung magische<br />
Gewalt, schon werden all die verblassten<br />
Bilder der Vergangenheit wieder farbig, wie<br />
bunte Bälle, eben in die Luft geschleudert,<br />
wir ahnen kaum, in welche Sphären sie ihre<br />
Luftreise trug,..<br />
Bunte Bälle, das war das erste, woran du<br />
dich freutest, damals als du neben Vater und<br />
Mutter auf dem Balkon stehen durftest. Ganz<br />
deutlich siehst du es wieder, das alte Haus<br />
in der kleinen Stadt, und da bist du, mit einer<br />
weissen Flauschmütze auf den Zöpfen, deren<br />
Troddel der Wind hin und her bläst, aber die<br />
beissende Kälte spürtest du gar nicht und<br />
auch nicht die Schneeflocken. So glücklich<br />
warst du, zum ersten Mal aufbleiben zu dürfen<br />
wie die Grossen und warten dürfen, bis<br />
das neue Jahr anbricht. Ganz genau weist du<br />
noch, wie die Burschen auf dem Marktplatz<br />
unten sich übten im «Prost Neujahre-Rufen,<br />
lange, ehe es an der Zeit war, wie grün und<br />
rot und blau und gelb' die Leuchtbälle aufflammten<br />
... so herrlich fandest du es, wi~<br />
die Kugeln strahlend gen Himmel stiegen, um<br />
dann plötzlich unterzugehen, und neue Sterne<br />
und Figuren blinkten auf, dass du eigentlich<br />
fast enttäuscht warst, als es endlich soweit<br />
war und die Böller krachten und Mutter dich schlafen und im Traum flammten noch einküsste<br />
und Vater. Du warst nun doch schon mal die Leuchtkugeln auf, rot und blau und<br />
etwas müde und konntest noch gerade die grün and gelb...<br />
Eltern umarmen und «schönes, neues Jahr» Damals ahntest du noch nicht, dass bald<br />
Zum neuen }a(wel<br />
Von Frida Schanz.<br />
Das neue Jahr! Was wird es bringen?<br />
Wohl dem, der i h m sein Bestes bringt!<br />
Der über allem Glockensingen<br />
Wahrnimmt, dass seine Seele singt.<br />
Dass all sein Sehnen, all sein Bangen<br />
Aufschwillt zu stärkerer Melodie,<br />
Dass alles Gut, das er empfangen.<br />
So herrlich in ihm blüht wie nie.<br />
War sein ein Leid und ist's versunken<br />
Und ist das Leben wieder sein,<br />
So tritt sein Herz wohl lichtestrunken<br />
Ins frische, reine Jahr hinein.<br />
Der Weg ist frei! Die Jahreszeiten<br />
Winken in neuem Schöpfungsschein.<br />
Nun starke Arme kraftvoll breiten:<br />
Leben, sei mein! Und ich sei dein!<br />
verhangene Zukunft. Du sahst hinaus auf die<br />
dunklen Strassen, und als draussen auf dem<br />
Platz der Weihnachtsbaum aufstrahlte und<br />
Mutter sich verstohlen die Tränen fortwischte,<br />
da warst du mit einem Mal ganz erwachsen<br />
und sagtest sehr tapfer: «dies Jahr wird<br />
Frieden!-» Ob es wirklich deine Gebete waren,<br />
die Euch in allen Gefahren schützten, ist<br />
nicht gewiss, aber nach langen Jahren kam<br />
der Frieden zurück, und als ihr alle wieder<br />
beisammen sasset zur Stunde, da das alte<br />
Jahr gehen will, um dem neuen Platz zu<br />
machen, da hattest du schon gelernt, dass<br />
man keine bunten Bälle braucht, um glücklich<br />
zu sein und zufrieden.<br />
Und dann warst du ein grosses Mädchen<br />
und deine kleinen Fäuste haschten nicht<br />
mehr, das Schillernde einzulangen; die Jahre<br />
waren an dir vorüber gerollt, und wenn auch<br />
nur wenig von all dem, was du in den geheimnisvollen<br />
Stunden erträumt hattest,<br />
1935 zum. Qcuss!<br />
Wirklichkeit geworden war, immer warst da<br />
bereit, auf ein neues Jahr zu hoffen, das alles<br />
erfüllen würde, was dir noch versagt blieb.<br />
wünschen und dann warst du schon einee- überall in der Welt die Kugeln aufflammen Dass du «ihn-» fandest, gerade an jenem<br />
Wurden und dass die Feuersalven krachen Silvester, war vielleicht nur ein Zufall, eines<br />
bürden, und als wieder Silvester kam, da von den plötzlichen Geschenken des Lebens,<br />
gab es keinen Jubel mehr und keine, bunten just, wenn man sie gar nicht zu erwarten<br />
Freuden, nur bange Sorgen und eine blutig hofft. Du trugst das Stilkleid aus mattgelbem<br />
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ite AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N°101<br />
Taft und eine Teerose auf der Schulter und<br />
auf den Locken hattest du eine Papierkappe,<br />
obgleich dir eigentlich gar nicht so zumute<br />
war, aber die lustigen Papierbänder hingen<br />
quer durch den Saal und du hattest ganz<br />
rote Backen vor lauter Aulregung, ob dich<br />
ein gewisser Jemand wohl zur Polonaise holen<br />
käme — schon wurde Tusch geblasen,<br />
da verbeugte er sich schon vor dir, und als<br />
du an seiner Seite durch alle Winkel und<br />
Gänge gingst, wie es der lustige Tanzreigen<br />
vorschrieb, da war wieder dies geheimnisvolle<br />
Etwas da und du spürtest, dass mit<br />
seinen dreihundertfünfundsechzig Tagen<br />
diesem Jahr auch ein neues Leben für dich<br />
begirinen würde.<br />
Immer ist es das ewige Gesetz der Erneuerung,<br />
das über uns waltet, vorbestimmt<br />
ist allen Geschehens Kreislauf, heute und<br />
morgen. Wir aber sehen in all unseren Jahren<br />
nur diese letzte Stunde, diese Brücke, die<br />
uns vom alten, schon gelebten Jahr hinüberträgt<br />
in das neue, das noch vor uns ist mit<br />
seinen dreihundertfünfundsechzig Tagen voll<br />
unbekannter Wunder oder Enttäuschungen.<br />
Und wenn wir im alten Jahr Böses taten<br />
oder Gutes, ob wir unserer Pflicht erfüllten<br />
oder nachlässig waren, immer rollt in dieser<br />
kurzen Spanne Zeit eines Jahres Geschehen<br />
vor uns ab und immer sammelt sich eine<br />
lange Reihe guter Vorsätze, die von uns mitgenommen<br />
werden will in das neue Jahr.<br />
Noch stehen wir vor dem dunklen Vorhang,<br />
der uns mit Ungewissheit das neue Jahr verdeckt,<br />
schon sind unsere Finger bereit zu<br />
zupfen, dass wir einen raschen Blick tun<br />
können in das unbekannte Land unserer erwartungsvollen<br />
Sehnsucht. Besser soll es<br />
sein, schöner, herrlicher, als alle Jahre vorher,<br />
das wünschen wir uns und allen Mitmenschen<br />
mit der gleichen Inbrunst! K. B.<br />
Qdfiiiqjdte, Gäste<br />
Eine Silvestererinnerung von Frida Schanz.<br />
Eiskalte, dunkle, schneestarre Nacht, der Station unfahrbar gemacht. Alles aussteigen!»<br />
durch die in brausender Fahrt auf kälteknirschenden<br />
Schienen ein junges Mädchen reist. Tiefes Erschrecken; wohl ein paar Tränen,<br />
Ich muss sie kennen, selbstverständlich kenne ein ängstliches Befragen im ungemütlichen<br />
ich sie; ganz deutlich sehe ich sie jetzt vor Wartesaal. Nein, übernachten darf sie hier<br />
mir, so wie sie war. Ich bin mit ihr jung gewesen.<br />
Ich bin mit ihr alt geworden. Sehr Hotel. Sehr teuer? Ach nein, sie haben schon<br />
nicht! Drüben über der Strasse steht ein<br />
lange ist diese Fahrt also her. Aber ich sehe auch billigere kleine Stuben.<br />
das «Damals» als sei es heute! Das junge Ich sehe sie, wie sie das Haus schüchtern<br />
Mädchen glüht und fiebert vor heimlichem betritt, wie sie kopfschüttelnd gemustert<br />
Glück. Nach langem, bitterem Heimweh reist wird. Aus lauter Bangen um zu hohen Preis<br />
sie in der Silvesternacht von einem in denkommt ihre Frage nach einem Nachtquartier<br />
brauche sie morgens früh nicht aufzustehen,<br />
um ihr zu öffnen. Sie schliesse von aussen<br />
auf. Ob das Lichtstfimpfchen im weissen<br />
Steingutleuchter genügen würde? Das junge<br />
Mädchen besieht es mit flüchtigem Blick.<br />
«Ach ja!»<br />
Den Ausspruch bereute sie zehn Minuten<br />
später. Es wurde so kuschlich warm in dem<br />
grossen Raum, das dicke Federbett war so<br />
wolkenweich. Ein liebes Weihnachtsbuch reist<br />
mit im Koffer. Und Briefe von einem jemand,<br />
die sie noch ängstigen, mit denen sie<br />
noch nichts Rechtes anzufangen weiss, die<br />
sie mit Mutter besprechen will —. Im Bett<br />
noch lesen! Wie herrlich! Zum erstenmal in<br />
ihrem Leben ist sie so allein im ganz fremden<br />
Haus, dass sie sich das hochvornehme,<br />
zu Haus verbotene Vergnügen erlauben kann.<br />
Nur — das Lichtstümpfchen erlischt rasend<br />
rasch.<br />
In dunkelster Dunkelheit liegt sie nun da,<br />
ganz seltsam wohlig. Das Feuer ist ausgegangen.<br />
Still, totenstill ist die Welt. Sie wartet<br />
auf das neue Jahr. Was wird es bringen?<br />
denkt sie und liegt reglos da, andächtig, in<br />
Wachem Sinnen, und wartet fein ruhsam;<br />
über eine Stunde mag's gewesen sein ...<br />
Da bricht eine Flut von Glockenton los<br />
über der kleinen Stadt. Eine Klangwelle so<br />
mächtig, als wolle sie alles unter sich begraben<br />
und ertränken. Viele Kirchen muss es<br />
hier geben. Dröhnend und schallend, Wellen<br />
werfend nach allen Seiten, brechen nahe,<br />
ganz nahe, fernere und ganz ferne Glocken<br />
in ein mächtiges Verkünden der neuen Lebensspanne<br />
aus. Ihr junges Herz, das Hoffen<br />
und Sehnen, Bangen und Streben in scheuer<br />
Bedrängtheit knospenfest in sich trägt, will<br />
fast springen in Erregung und Andacht. Sie<br />
Vorbergen gelegenen Landgut, wo sie einwohl auch seltsam bedrückt und bescheiden faltet die Hände, atmet tief, lauscht und<br />
feines, stilles Kind unterrichtet, nach Hause. heraus. Vom ersten Stock, in den man sielauscht. Und mit einemmal ist etwas um sie,<br />
Statt des Weihnachtsurlaubs jetzt ein paar weisen will, fragt sie sich bangend treppauf, was sie noch gespannter lauschen lässt. Was<br />
freie Tage! Liebe Menschen haben es ihrbis in den dritten Stock hinauf. Oh, da istist? Um Gottes willen, was ist da? Sie<br />
angemerkt, wie sehr ihr Herz, das ein arges ja in Anbetracht des wirklich billigen Preises<br />
ein nettes Zimmer, gross, luftig, Dachches<br />
Erkennen sagt ihr, sie ist nicht allein<br />
fährt aus den Kissen in die Höhe. Ein deutli-<br />
Mutterkind ist, darnach verlangt. Am frühen<br />
Neujahrsmorgen will sie unerwartet die Klingel<br />
an Mutters Vorhaustür ziehen. Sehnsucht tige, rotbackige Zimmermädel tröstet sie. Sie che Gegenwart Ist ausser der ihrigen darin,<br />
stube freilich und sehr, sehr kalt. Das kräf-<br />
im Zimmer. Keine körperliche, keine leibli-<br />
eilt, als ob sie mitziehen müsse, dem ohnehin<br />
schon rasenden Eilzug voraus. Gegen machen, und morgen früh bringt sie demerkennen und erfassen.<br />
wird im grossen grünen Kachelofen Feuer aber doch eine Gegenwart, die ihre Stimme<br />
10 Uhr hält er an irgendeiner kleinen Station.<br />
Hält — hält, immer noch, geradezu un-<br />
sechs schon? Ist das nicht gar zu früh? Nein! Kein Laut oder doch nur hier und da einer,<br />
Fräulein warmes Waschwasser. — Halb Etwas Uebernatürliches! Etwas Geistiges!<br />
erträglich lange! Viel Laternengehusch, hinund<br />
herblitzende Lichter. Ein vereister, reif-<br />
lange Zeit zu haben, bis heute hat sie sich kennen kann, ein Wehen wie allerweichste,<br />
Das junge Mädel liebt es, vor Reisen sehr den ein Menschenohr höchstens ahnend erstarrender<br />
Schaffner reisst die Kupeetür auf diese Eigenart bewahrt.<br />
allerleiseste Luftbewegung. Es sind Flügel!<br />
und verkündet: «Der Zug geht erst morgen Gut, die Rotbackige bedeutet ihr, sie möge Eine Menge von Flügeln sind im Raum, sagt<br />
früh um sieben Uhr weiter. Ein Schneerutsch den grossen Zimmerschlüssel abziehen, nachdem<br />
sie die Tür abgeschlossen habe, dann* gen stellt sie sich vor in der<br />
sie sich. Grosse, unirdische, dunkle Schwin-<br />
hat die Strecke eine halbe Stunde hinter<br />
samtdunklen<br />
Am letzten Jxiq. des Jaliees<br />
Von Richard Schaukai.<br />
Gehst du zu Ende, trübes Jahr,<br />
Schwindest zu den grauen Müttern,<br />
Deren schattendes Erschüttern<br />
Dich zu karger Frist gebar.<br />
Und auf den gelähmten Schwingen<br />
Lastet dir gehäuftes Leid,<br />
Dauernde Vergangenheit,<br />
Der wir nimmer uns entringen.<br />
Aber schon ein schwacher Schein<br />
Hinter dem gebückten Rücken<br />
Nimmt uns, nie genug zu drücken,<br />
Gern betörte Hoffer ein.<br />
Nacht. Sind Boten Gottes, sind Geister um<br />
sie? — Sind die Glockentöne, die weiter und<br />
weiter die Luft erfüllen, zu geflügelten Wesen<br />
geworden? — Ein Gefühl, halb Seligkeit,<br />
halb Grausen, halb Angst, halb unfassbares<br />
Glück schwingt mit jedem Glockenton durch<br />
ihre stürmisch bewegte Seele. Ein Etwas Ist<br />
um sie aus einer anderen Welt.<br />
Im Uebermass der Empfindungen begraben,<br />
ist sie, als die letzten Glockenwellen der<br />
Neujahrsnacht leise verebbt, unter ihrem<br />
dicken, wolkenweichen Federbett sanft eingeschlafen.<br />
Sie schlief ohne jeden besonderen<br />
Traum, ganz friedlich kindertief. Das<br />
Rasseln eines Schlüsselbundes, das Knarren<br />
eines eingesteckten dicken Schlüssels weckten<br />
sie früh pünktlich halb sechs aus tiefstem<br />
Schlaf zu dämmerndem Halbbewusstsein.<br />
Mit dem eisernen Kohlenkasten und einer<br />
goldfadenspinnenden Laterne trat auf<br />
schweren Sohlen die blühende Zimmermaid<br />
herein.<br />
«Aufstehen 1 Sie, Fräulein 1 Prost Neujahr!»<br />
Gutmütig lachend hob sie die Laterne über<br />
der immer noch traumbefangenen Schläferin<br />
hoch. Die fuhr nun hellwach in die Höhe.<br />
Und aus ihrem Munde und dem der Magd*»~<br />
klang einstimmig derselbe hohe Verwunderungsruf:<br />
«Was ist aber das?»<br />
Das Mädchen, das in tiefer Nacht die<br />
Schwingen zarter* Geister, Glück und Trauer<br />
kündender Boten in ihrem Schlafraum zu<br />
spüren gemeint hatte, konnte sich vor entzücktem<br />
Staunen am wenigsten fassen. Sie<br />
schüttelte immer wieder den Kopf, lächelt,<br />
lacht.<br />
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Welche Lösung, welche unerwartete Erklärung!<br />
Schmetterlinge, grosse goldbraune Pfauenaugen<br />
mit blauweisser Flügelzeichnung sasseri<br />
zu Dutzenden reglos auf ihrem weissen<br />
Bett Also das war's! — Eigentlich<br />
eine Ernüchterung. Aber eine so entzückende!<br />
Und eigentlich doch erst recht ein Wunder !<br />
Nein, solch ein liebliches Wunder! Aus so<br />
vielen, vielen lichtblauen Augen sieht das<br />
neue Jahr sie an!<br />
Walter hatte uns eingeladen, bei ihm im<br />
Atelier Silvester zu feiern. In seinem Atelier<br />
! — etwas Besseres konnten wir uns<br />
gar nicht wünschen. Es lag im fünften Stock<br />
eines grossen Bureauhauses, in dem ausser<br />
dem Hausmeister keine Menschenseele<br />
wohnte, und war schon öfters Schauplatz<br />
unserer abendlichen Zusammenkünfte gewesen.<br />
Man konnte dort nach Geschäftsschluss<br />
treiben, was man wollte, ohne auf Nachbarn<br />
Rücksicht nehmen zu müssen : wenn unsern<br />
Kameraden, den Pianisten, nachts dreiviertel<br />
zwölf die Begeisterung überkam, konnte er<br />
sich unbesorgt ans Klavier setzen und sich<br />
und uns in die Stürme von Beethovens Appassionata<br />
entführen, und wenn wir in leichtfertiger<br />
Stimmung waren, durften wir nachts<br />
um zwei Uhr zu den Klängen des Grammophons<br />
tanzen, soviel es uns Spass machte.<br />
Dazu kam, dass Walter sich ausgezeichnet<br />
aufs Kochen verstand und den Rührlöffel<br />
ebensogut — wenn wir ihn ärgern wollten,<br />
sagten wir sogar : besser ! — zu handhaben<br />
wusste als Pinsel und Palette. Da er zu allem<br />
Ueberfluss der weitaus am meisten mit<br />
Glücksgütern Gesegnete von uns war und<br />
also auch für anständige Bowlen und Pünsche<br />
zu sorgen wohl imstande, wird man<br />
verstehen, dass wir diesem Silvester im Atelier<br />
mit hochgespannten Erwartungen entgegensahen.<br />
Ein Wunder — das sei es nun geTade<br />
nicht. Es sei schon einmal im Hotel etwas<br />
Aehnliches vorgekommen, erklärte die brave<br />
Zimmermarie. Als die Wirtin ihr Kleines bekommen,<br />
hätten sie auch in einem sonst inibewohnten,<br />
im Winter über ungeheizten Zimmer<br />
Feuer gemacht. Ein Schwärm schrieeweisser<br />
Schmetterlinge sei damals auf einmal<br />
zum Vorschein gekommen, hätte sich der<br />
jungen Mutter aufs Bett gesetzt «Aus dem<br />
Ofenrohr», hätte der Doktor die Sache erklärt<br />
Dort suchten die überwinternden Flügeltierchen<br />
sehr oft ihr Winterquartier, und<br />
dia Wärme triebe sie dann wohl hinaus. Es<br />
wäre Frühling, dächten sie wahrscheinlich.<br />
Frühling! Auch das junge Mädchen überrieselt<br />
es wie Frühlingshauch, In eigentümlich<br />
wacher, beseelter Stimmung reist sie<br />
nach diesem Silvestern&hterlebnls weiter<br />
ins stille Mutterhaus... ;<br />
Siioeste* auf haMoc ZCöhe<br />
Hausmeister ist mit seiner Familie zu einer<br />
Silvesterfeier gegangen. Heute sind wir<br />
ganz allein Herr im Hause. Aber kommt herein,<br />
es ist tüchtig kalt draussen!» Damit<br />
geleitete er uns zum Fahrstuhl.<br />
Wir acht Personen drängten uns in das<br />
vergitterte Gehäuse.<br />
< Ihr braucht keine Angst zu haben! Er<br />
ist ja für den Transport noch viel schwererer<br />
Lasten eingerichtet! » beruhigte Walter,<br />
als einer von uns eine etwas zweifelnde<br />
Miene machte —, drückte auf den Schaltknopf,<br />
und sacht schwebten wir empor. Das<br />
erste Geschoss glitt vorbei, das zweite —,<br />
da blieben wir mit einem plötzlichen Ruck<br />
stehen.<br />
« Hoppla ! » lachte einer. Walter drückte<br />
wieder auf den Knopf; aber das schwebende<br />
Häuschen hing unbeweglich.<br />
« Nanu, eine Panne ? Ist doch noch n!e<br />
vorgekommen!» murmelte Walter und<br />
drückte ungeduldig stärker auf den Knopf.<br />
Umsonst. Wir sassen fest.<br />
Nicht gerade sehr geistreich blickten wir<br />
uns an.<br />
< Da ist ja ein Klingelknopf! » rief Jemand,<br />
«Mit dem können wir Hilfe herbeiholen.»-,•<br />
«Woher denn ? * entgegnete Walter.<br />
«Ich habe euch doch gesagt, es ist ausser<br />
Pünktlich halb neun Uhr fanden wir uns uns jetzt kein Mensch im Hause.» "<br />
vor dem verschlossenen Tor des Bureauhauses<br />
ein, sieben muntere junge Leute, dar-<br />
wir standen in schwarzer Nacht. .,-i.i'<br />
In diesem Augenblick ging das Licht aus;<br />
unter drei Mädchen, und läuteten. Statt des «Um Himmelswillen!» flüsterte eine<br />
Hausmeisters, der uns sonst geöffnet hatte, weibliche Stimme. « Wenn wir nun abstufe.<br />
kam unser Gastgeber selbst herunter. « Der zen...!»<br />
Silvesternacht in der Stadt.<br />
(Photo Zimmermann. Adelboden.)<br />
« Red keinen Unsinn !» antwortete es un- « Aber ich habe den Finger ja unausge-<br />
•willig aus der Dunkelheit. Aber bänglich war setzt drauf! »<br />
uns allen zumute.<br />
Rastlos und schweigend standen wir zwei,<br />
^, * Verflixte Kiste! Drück doch noch mal drei Minuten. Da rief einer: c Kinder, ich<br />
auf den Knopf. Walter ! Vielleicht...» habe ja Streichhölzer ! »<br />
stehen zu Ihrem Empfange bereit.<br />
Von da sind Sie in 11 Minuten dauernder intereressanter<br />
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!» schlug jemand vor.<br />
das neue Jahr an. ><br />
nicht letzt { Damit stossen wir nachher auf<br />
eine Erlösung. Riesengross und verzerrt<br />
standen unsere Schatten auf der Treppe, die, Beim Aufflammen des Hölzchens schauten Als die Glocken dröhnten und draussen<br />
uns zum Hohn, einen Meter entfernt, ruhig wir uns in die Gesichter; etliche sahen verweint<br />
aus, andere mühsam beherrscht. Dann wir Gefangenen des Fahrstuhls wacker mit<br />
auf der Strasse die Leute schrien, schrien<br />
und sicher aufwärtslief. Und wir sassen in<br />
diesem eisernen Käfig gefangen! Am Silvesterabend<br />
!<br />
sche unserer Lage bewusst wurde. Schon fachten Streichhölzern eine Festbeleuchtung.<br />
begann einer zu lachen, als ihm das Komi-<br />
und improvisierten mit acht gleichzeitig ent-<br />
«Wir müssen um Hilfe rufen! » schlug verschluckte uns wieder die Schwärze; Dazu knabberten wir gemeinsam die halbe<br />
zaghaft eine weibliche Stimme vor. aber dann glühten 8 Lichtpünktchen. Tafel Schokolade. Dann gaben wir uns wechselseitig<br />
einen Kuss und sangen. Es konnte<br />
« Aber wer soll uns denn hören ? Walter In diesem Augenblick hörten wir «s neun<br />
hat doch gesagt, dass niemand im Haus ist»<br />
kaum lustiger sein.<br />
schlagen. Durch die Vergitterung unseres<br />
«Ach was ! Vielleicht hört uns doch jemand<br />
!»<br />
ten uns eng aneinander, um uns gegenseitig<br />
Käfigs zoz es empfindlich kalt. Wfr dräng-<br />
Gegen dreiviertel zwei kam deT Hausmeister<br />
und staunte nicht schiecht über die Vögel<br />
im Käfig. Dann holte er uns mit der<br />
Achtstimmig begannen wir zu rufen. Nach zu wärmen. Es schlug viertel, halb, dreivierte!<br />
zehn; unsere Stimmung schwankte zwi-<br />
fünf Minuten waren wir heiser, und Hilfe<br />
Handwinde in zwanzig Minuten Zoll um ZolJ<br />
war nicht gekommen. Zwei Mädels weinten schen dumpfer Verzweiflung und der Hoffnung,<br />
durch irgend einen Umstand möchte<br />
zur Mutter Erde herunter. Er kriegte einen<br />
leise.<br />
Taler, i*id wir kletterten steif und verfroren<br />
«Ja, Kinder, es hat keinen Zweck, sich der Hausmeister vorzeitig heimkommen und<br />
die fünf Treppen zum Atelier hinan und fielen<br />
wie ein Rudel hungrige Wolle über die<br />
etwas vorzumachen », sagte Walter schllesslich<br />
mit erzwungener Festigkeit, « wir sitzen ergaben wir uns in unser Los und suchten<br />
uns befreien. Als es zehn geschlagen hatte,<br />
Köstlichkeiten her, die Walter angefahren<br />
nun einmal fest, und ehe nicht der Hausmeister<br />
zurückkommt, müssen wir hier bleinen.<br />
Wir rückten noch enger zusammen, er-<br />
Aber Fahrstühle haben wir monatelang<br />
nun dem Unfall die beste Seite abzugewin-<br />
hatte. Wir hatten viel nachzuholen!<br />
ben. Es tut mir schrecklich leid, das könnt zählten uns Geschichten und Witze und scheu gemieden...! H. S.<br />
ihr mir glauben. Was habe ich oben alles für rauchten wie die Schlote.<br />
uns vorbereitet — und Jetzt bockt dieses Kurz nach «K entdeckte Ilse Sn ihrem<br />
Luder von Fahrstuhl!»<br />
Täschchen eine halbe Tafel Schokolade.<br />
Was sollten wir erwidern? Nun war alles « Hurrah! »• rief sie und wollte uns bewirten:<br />
da fiel ihr einer in den Arm: < gleich.<br />
Halt,<br />
2)e* 3xufesfi£m<br />
Scheidungschaos in Hollywood.<br />
Die bereits durch zahlreiche Zwischenfälle<br />
beeinträchtigte Ruhe der Filmkolonie von<br />
Hollywood hat neuerdings eine Störung erfahren.<br />
Das J3erufungsgericht von Sacramento<br />
hat nämlich in einem Prozess die Entscheidung<br />
getroffen, dass Ehen kalifornischer<br />
Bürger, die im Ausland getrennt wurden, in<br />
den Vereinigten Staaten ihre Gültigkeit weiter<br />
beibehalten. Dieser Gerichtsbeschluss<br />
richtet sich vor allem gegen den nicht nur<br />
unter den Filmstars von Hollywood üblichen<br />
Brauch, im Falle eines unbedeutenden Ehekonfliktes<br />
die wenigen Stunden nach Mexiko<br />
zu fahren und sich dort binnen einiger Minuten<br />
scheiden zu lassen. Bekanntlich haben<br />
sich die mexikanischen Grenzorte, seitdem<br />
das Alkoholgeschäft mit den amerikanischen<br />
Touristen aufgehört hat, ganz auf die Scheidungsindustrie<br />
umgestellt. Es ist nicht billig,<br />
in Mexiko geschieden zu werden, dafür geht<br />
es aber ohne Schwierigkeiten und in flottem<br />
Tempo. Die Filmkünstler, die in den mexikanischen<br />
Scheidungsbureaus nicht nur durch<br />
ihre schauspielerischen Leistungen, sondern<br />
auch durch die Häufigkeit ihrer Besuche be-<br />
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dtumwt,<br />
: '« Vielleicht : •warten Sie<br />
noch :einen Moment mit<br />
dem Parken, bis w<br />
gefahren sind? ><br />
GARAGC<br />
•<br />
kannt waren, stehen jetzt als Bigamisten<br />
da, denn kein einziger der getrennten Ehepartner<br />
erfreute sich längere Zeit seiner<br />
Freiheit. Sie alle heirateten bald wieder. Diese<br />
neuen Ehen sind jetzt ungültig, bestehen<br />
vielmehr neben der vorigen weiter, die in<br />
Mexiko «ungültig» geschieden wurde. Die<br />
Verwirrung, aber auch die Verzweiflung ist<br />
gross. Werden Richard Dix, Jack Holt, Dolores<br />
del Rio, Sally Eilers, Hoot Gibson und<br />
Harry Langdon als Bigamisten eingesperrt<br />
werden? Diese Frage beschäftigt nicht nur<br />
die unmittelbar Betroffenen, sondern auch<br />
die mitfühlenden Kollegen, und vor allem<br />
jene Teile des Publikums, die in derselben<br />
Situation sind wie ihre Lieblinge.<br />
Ein süffiger Bach.<br />
In der Nähe von Charlotte in Virginia<br />
beobachteten Farmer, wie sich Neger an einem<br />
Bach ansammelten und heftig gestikuliernd<br />
mit lautem Geschrei begannen, den<br />
Bach auszutrinken. Man holte schliesslich<br />
die Polizei herbei,' der es aber keineswegs<br />
FEUI<br />
Das prachtvolle Skigelände im neuerschlossenen schwyzerischen Stoos-Gebiet.<br />
T O N<br />
Die Magd des Jürgen Doskocil.<br />
Roman von Ernst Wiechert<br />
Copyright by Albert Langen-Georg Müller,<br />
München.<br />
(14. Fortsetzung.)<br />
Er hatte alles bedacht, und er arbeitete<br />
schweigend, planvoll, ohne Ueberhastung.<br />
Nichts entglitt seinen Händen, kein Weg<br />
wurde zweimal gemacht, kein Blick ging<br />
an Dinge, die des Ansehens nicht wert waren.<br />
Das Wasser war da, und im Wasser war er<br />
zu Hause. Sobald die Betten, Ofen, Holz und<br />
Lampe auf dem Boden waren, musste Marte<br />
hinaufgehen. Als sie sich sträubte, nahm er<br />
sie in die Arme wie ein junges Tier und trug<br />
sie die Leiter hinauf. «Das Kind», sagte er<br />
nur. «Eiswasser ist nicht gut für Kinder.» Sie<br />
lag in ihren Kissen, blass aber ohne Angst,<br />
und jedesmal, wenn er die Leiter hinaufkam,<br />
mit der Ziege, einem Sack Mehl, einem Berg<br />
von Holz, lächelte sie ihm zu. «Der See ist<br />
nicht auf», sagte er einmal, «davon kommt<br />
es. Und die Brücke stopft. Aber wenn der<br />
Sturm nachlässt, ist es vielleicht schon<br />
abends gut.»<br />
Dann lief er zum Strom, um die Boote zu<br />
holen. Es war nun ganz hell, und der Strom<br />
war ein brüllender Schacht, in dem das Eis<br />
kochte. Die Decke war nicht getaut, sondern<br />
von unten aufgebrochen worden. Ganze<br />
Wände hoben sich plötzlich aus dem quirlenden<br />
Brei, standen auf, rissen donnernd in<br />
den Gelenken und schmetterten schäumend<br />
zurück. Das schwarze Wasser kochte mit<br />
weissen Blasen. Ueber der Fähre türmte<br />
sich ein weissliches Gebirge, unter dem Erdbeben<br />
dröhnten. Abseits, wo der Strom mit<br />
scharfer Kehre im Uferwald verschwand,<br />
stand eine zitternde Mauer, über die einzelne<br />
Schollen als weisse Platten hinausschössen.<br />
Das Wasser reichte ihm bis über die Knie,<br />
und soweit er sehen konnte, sah er kein festes<br />
Land. Die Wälder standen wie über dem Horizont,<br />
und beide Dörfer lagen wie eine Zeichnung<br />
auf einem Papier. In den Pausen des<br />
Sturmes zischte das Rohr an den Ufern wie<br />
unter einer Sense, wenn die jagenden Schollen<br />
es abschnitten. Der Himmel im Osten<br />
war weiss, mit fahlen Flecken und Bändern.<br />
Die Sonne war nicht, zu sehen.<br />
Er versuchte, eine zweite Stahltrosse um<br />
eine Eisenkrampe am Rand der Fähre zu<br />
schlingen. Das Eis zerschnitt ihm die Hände,<br />
aber er konnte den Knoten festmachen und<br />
gelang, die Neger zu zerstreuen. Die Ursache<br />
dieser Beharrlichkeit stellte man<br />
dann bald fest. Etwa zwei Kilometer aufwärts<br />
hatte nämlich die Polizei beschlagnahmte<br />
Schnapsfässer in den Bach entleert.<br />
Es gelang nicht eher, die Neger von dem<br />
süssen Rinnsal zu vertreiben, bis man Karbol<br />
in das Wasser geschüttet hatte.<br />
Mit zehn Jahren — Mann !<br />
Eine Gänsehaut läuft uns über den Rükken,<br />
wenn wir uns das vorstellen: sechs Monate<br />
alte Babys, die bereits Spazierengehen,<br />
Fünfjährige, die Athleten, und Zehnjährige,<br />
die — Männer sind! Das ist kein dummer<br />
Witz, sondern eine Tatsache, die wahrscheinlich<br />
einträte, wenn man die Experimente<br />
des Instituts für Medizinische Forschung<br />
in Philadelphia von weissen Ratten<br />
auf die menschliche Rasse übertragen<br />
das andere Ende um die nächste Eiche binden.<br />
Dann schleppte er die beiden Boote zum<br />
Haus. Die Strömung drückte schon gegen<br />
seinen Körper, und er musste seitwärts gehen,<br />
um mit dem Tau über dem gebeugten<br />
Rücken das Boot halten zu können. Die<br />
Wasserfläche abseits des Strombettes war<br />
von Schollen frei. Der Sturm warf Blasen<br />
über die Oberfläche, aber wenn Jürgen sich<br />
bückte, sah er, dass das Wasser gefurcht<br />
war und dass die im Eis gestaute Kraft unter 5<br />
ungeheurem Druck die ganze Fläche zu. beiden<br />
Seiten vor sich hertrieb. «Der Pfarrer<br />
wird sprechen», dachte er, «mit den Pionieren,<br />
dass sie sprengen kommen... wenig^<br />
stens Eis wird nicht auf den Acker kommen<br />
... der Wald ist vor.»<br />
Ab und zu trieb ein Ast vorüber, ein Grasbüschel,<br />
ein Bündel geschnittenes Rohr. Verloren<br />
sahen sie- aus in der ungeheuren Fläche<br />
und drohender, als wenn es grosse Eisschollen<br />
gewesen wären. Der Zaun war schon<br />
halb versunken. Die Pflugschar berührte mit<br />
dem unteren Rand das Wasser, und wenn<br />
etwas Treibendes sie streifte, gab es einen,<br />
feinen, klingenden Ton, der aus oem Wasser<br />
aufzusteigen schien wie ein Vogel und sich<br />
wieder fallen Hess. Einmal als Jürgen stehen<br />
blieb, um das Tau noch einmal um seine Hand<br />
zu wickeln, schien ihm das Wasser plötzlich<br />
still zu stehen, und das ganze Gehöft, Haus,<br />
Schuppen, Eichen und Zaun, rasten lautlos<br />
an ihm vorüber.<br />
Während dieser ganzen Zeit lag Marte still<br />
und ohne Angst auf dem Lager, das Jürgen<br />
ihr aus Kissen bereitet hatte. Sie war einwe^nig<br />
aufgewesen, um Feuer im kleinen Eisenofen<br />
zu machen und den Kaffee für Jürgen<br />
aufzustellen. Sie hatte die Lampe gelöscht<br />
und aus den beiden kleinen Fenstern gesehen,<br />
von denen sie zuerst die Spinngewebe<br />
abwischen musste. Es war ein drohendes<br />
und grossartiges Bild für sie und sie hatte<br />
niemals Aehnliches gesehen. Aber es ging<br />
nur bis in ihre Augen. Sie sah Jürgen an der<br />
Fähre arbeiten und war ohne Furcht um ihn.<br />
Ein Riese schlug dort mit der Axt ins Eis, um<br />
eine Stahlleine festzubinden, und wenn er<br />
wollte, schlug er Fähre und Strom und Wald<br />
zusammen. Er hatte den Fischkasten auf<br />
seinen Schultern getragen, am ersten Morgen,<br />
als sie in diesem Hause gewesen war,<br />
er würde auch das Haus auf seine Schultern<br />
nehmen, wenn es nötig wäre, das Haus und<br />
sie und das Kind, und durch das Wasser gehen<br />
mit seinen schweren Schritten und alles<br />
wieder vorsichtig hinstellen, wo kein Wasser<br />
Der Garagist, der sich noch einen Landwirtschaftsbetrieb<br />
zugelegt hat!<br />
würde. Der Direktor des Instituts hat<br />
kürzlich in einem Vortrag die Untersuchungen<br />
beschrieben, aber er musste auch gleichzeitig<br />
seinen erschreckten Hörern versichern,<br />
dass man die Experimente nicht<br />
sogleich auf Menschen auszudehnen beabsichtige.<br />
Nach den Auslassungen deä Gelehrten<br />
hat man an Ratten Einspritzungen<br />
von Brustdrüsenextrakt vorgenommen. Der<br />
Erfolg war überwältigend... Bereits,in der<br />
dritten Generation kamen die Ratten mit<br />
Zähnen zur Welt, hatten ein paar Stunden<br />
darauf ihr sammetweiches Fell und Jsonnten<br />
nach zwei Wochen laufen und schwimmen.<br />
Die Behandlung hatte übrigens keinen<br />
besonderen Einfluss auf das Wachstum<br />
der tierischen Gewebe. Immerhin: eine<br />
Gänsehaut läuft uns über den Rücken ...<br />
Unsere Hilfsaktion.<br />
Der fertig vorliegende Schlussbericht über unsere<br />
diesjährige Hilfsaktion muss wegen Platzmangel<br />
auf die nächste Nummer des «Autler Feierabends«<br />
verschoben werden. Auf Weihnachten hin<br />
versandten wir insgesamt 90 grosse Pakete, mit<br />
denen rund 700 Bergkinder beschwert werden<br />
konnten. Weitere 30 Familien übermittelten ihre<br />
Spenden direkt an notleidende Familien, deren<br />
Adressen wir vermittelt hatten. Der Schlussbericht<br />
wird über den Verlauf der ganzen Aktion eingehend<br />
orientieren.<br />
Wutt&isp&ct<br />
war, kejn Eis und kein Sturm. Ein getreuer<br />
Fährmann, getreuer als Kaiser und Könige.<br />
Und sie sah aus dem andern Fenster, nach<br />
dem Dorf hinüber, das seltsam klar und sauber<br />
auf dem Wasser lag, und sah die Hütte<br />
am Anfang, etwas abseits gelegen, dicht hinter<br />
dem Kiefernbusch, der nur noch mit ein<br />
paar Armen aus der Flut griff. Aber auch die<br />
Hütte gelangte als ein Bild nur bis an ihre<br />
Augen. Sie sah ihn auf seinem Lager ausgestreckt<br />
liegen, die gezackte Narbe über der<br />
Stirn, aber nicht mehr als eine flüchtige<br />
Falte ging über ihre Stirn. Mochte er ertrinken,<br />
mochte er schwimmen, mit Bett und<br />
Tisch und Kruzifix. Weit war das alles, Tod<br />
und Menschen und die Goldene Stadt, denn<br />
alles Leben war in ihr versammelt, in ihrem<br />
gesegneten Leibe, in dem es sich tastend bewegte.<br />
Sie legte sich wieder, faltete die Hände<br />
unter ihrer Brust und blickte in das Balkenünd<br />
Sparrenwerk hinauf. Vielleicht würde<br />
das Wasser stehen bleiben. Wochen und Monate,<br />
und das Kind würde hier auf dem Boden<br />
geboren werden. Gerade wie in der<br />
Arche Noah. Sie dachte nach, aber sie konnte<br />
sich nicht erinnern, ob in der Arche ein<br />
Kind geboren worden war. Ihre Gedanken<br />
gingen schwerfällig zurück, bis zu ihrer<br />
Schulzeit und zum Konfirmandenunterricht,<br />
glitten ab, zum Gesicht des Lehrers, zu ihren<br />
Mitschülern, zu den weissen Händen eines<br />
Vikars, den sie aus der Ferne mit Schmerzen<br />
geliebt hatte. Aber immer wieder kehrten sie<br />
zu der Arche zurück und ob in ihr ein Kind<br />
geboren wurde.<br />
Und plötzlich fiel wie ein kalter Stein die<br />
Erkenntnis in ihre Brust, dass die Bibel unten<br />
geblieben war. Der Pfarrer hatte ihr eine<br />
Bibel geschenkt, als er sie wieder in die<br />
Kirche aufgenommen hatte, und sie war auf<br />
dem Wandbrett hinter ihrem Bett Hegen geblieben.<br />
Ihre Hände wurden kalt. Sie warf<br />
die Kissen zurück, zog den warmen Rock an<br />
und stieg in Jürgens alte Fischerstiefel, die<br />
ihr bis zum Leib reichten. Sie lief zu den beiden<br />
Fenstern, aber Jürgen war nicht zu sehen.<br />
Er würde böse werden, aber sie musste<br />
-die Bibel holen. Es war, als wollte sie ohne<br />
Gott hier oben leben.<br />
Ihr Körper war schon schwerfällig, und es<br />
stieg sich mühsam in den hohen Stiefeln hinunter.<br />
Es sah nicht gut aus in der Stube. Das<br />
Wasser stand schon über dem Herd, und der<br />
Tisch schwamm mit einer leise drehenden<br />
Bewegung vor dem Fenster. In den Ecken<br />
flüsterte und gurgelte das Wasser, als sei<br />
Frauen am Salon: «Sieh mal den chicen Verkäufer!»<br />
eist aber ein altes Modell, war schon letztes<br />
Jahr dal »<br />
(Aero)<br />
Wintersportgebiet Stöos ob Schwyz.<br />
Dank der neuen Drahtseilbahn Schwyz-Stoos ist<br />
der im Aufschwung begriffene ideale und für den<br />
Tiefländer günstig gelegene Wintersportplatz der<br />
Zentralschweiz, der « Stoos », von überall her leicht<br />
erreichbar: In 10 Minuten gelangt man vom Hauptort<br />
Schwyz zu der romantisch in der Muotaschlucht<br />
gelegenen Talstation der Stoosbahn, wo ein grosser<br />
Parkplatz und eine geheizte Garage für 20 Wagen<br />
dem Autler zur Verfügung stehen. Von da gelangt<br />
man in 11 Minuten dauernder, überaus interessanter<br />
Fahrt mitten in das prächtige Wintersportgebif<br />
des «Stoos» (1300 m). Uebungsfelder für jedes KÖJ<br />
nen und rassige Abfahrten (bis zu 1000 m Höhe<br />
differenz und 6 km Länge) stehen hier in Hü'<br />
und Fülle zur Verfügung.<br />
Die Schweizer Skischule, unter der Leitung<br />
währter Instruktoren, bringt Anfängern die Gr<br />
elemente und Fortgeschrittenen die ausgefeilte T<br />
nik des Skifahrens bei. In den verschiedenen<br />
tels findet man gute Unterkunft bei bescheidem-<br />
Preisen. Ausserdem stehen eine Anzahl Skihütten<br />
und Ferienheime zur Unterkunft zur Verfügung.<br />
Weitere Auskünfte über das Wintersportgebiet'<br />
« Stoos » sind von der Direktion der Drahtseilbahn<br />
Schwyz-Stoos oder den Hotels auf dem Stoos erhältlich.<br />
Verantwortliche Redaktion :<br />
Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Balliger.<br />
Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwag)<br />
Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />
ein verborgener Ausweg, der es mit leisen<br />
Strudeln in sich hineinzog. Sie schloss zuerst<br />
die Augen, aber dann ging sie tapfer in die<br />
Ecke, in der das leere Bettgerüst stand. Das<br />
Wasser reichte ihr t>is zürn Leib und umhüllte<br />
ihre Beine wie mit Eisbinden. Als sie<br />
die Bibel mit beiden Händen ergriff, musste<br />
sie die schweren Schäfte der Stiefel loslassen,<br />
und das Wasser stürzte hinein. «Abreiben<br />
werde ich mich», dachte sie, «dann wird<br />
es nichts schaden; Die Stiefel muss ich ins<br />
Dunkle stellen, dass er nichts merkt...»<br />
Es war schwer, die Leiter wieder hinaufzusteigen.<br />
Sie konnte sich nur mit einer Hand<br />
halten, und bei jeder Sprosse gurgelte das<br />
Wasser in den Stiefeln. Die Füsse waren<br />
schwer wie Blei und ohne Empfindung.<br />
Als sie auf die vierte Sprosse stieg, hörte<br />
sie, dass Jürgen vor der Schwelle war. Sie<br />
fasste mit der Hand nach oben, aber die Tür<br />
ging schon auf. Sturm, Licht und Wasser<br />
warfen sich hinein in den engen Flur, auf die<br />
Leiter, auf sie. Sie wollte nach oben laufen,<br />
zwei Sprossen auf einmal, glitt ab, schrie und<br />
fiel von der Leiter herunter, mit der freien<br />
Hand um das Holz geklammert, in das aufspritzende<br />
Wasser.<br />
Es war kein schwerer Sturz. Sie kam auf<br />
die Füsse zu stehen, aber sie knickte in den<br />
schwachen Knien ein, und das Wasser bedeckte<br />
sie bis zu den Schultern. Jürgen hob<br />
sie auf und trug sie hinauf, wortlos, aber sein<br />
Gesicht war grau vor Schreck. Ihr Kopf lag<br />
an seiner Schulter, und sie sah von unten in<br />
sein Gesicht hinein, das vom Schweiss der<br />
Arbeit bedeckt war. «Die Bibel», sagte sie und<br />
streichelte mit der freien Hand seine Wange.<br />
Eine grosse Rührung überkam sie, voll von<br />
Glück und Mitleid und Kindlichkeit, und lie<br />
hätte lange so bleiben mögen, hoch über dem<br />
Wasser, an seiner Brust, ohne,sich zu rühren,<br />
nur getragen von.seinen Armen.<br />
Er rieb sie ab, bis ihre Haut brannte, und<br />
auch aus diesem Hingegebensein stieg eine<br />
tiefe Seligkeit und bedeckte sie ganz. Nie<br />
hatte sie bei Tageslicht sich ihm so gezeigt,<br />
aber sie fühlte keine Scham unter seinen<br />
Händen. Und als er fertig war und sie fragte,<br />
ob sie es nun warm habe, legte sie seine<br />
Hand um ihre linke Brust und lächelte nur mit<br />
geschlossenen Augen. Er machte eine Steinkruke<br />
mit heissem Wasser für sie zurecht,<br />
legte frisches Holz nach, zog die Leinen,<br />
an denen die Boote hingen, durch die Fenster<br />
und stieg noch einmal hinunter, um Heu<br />
für die Ziege zu holen.<br />
(Fortsetzung folgt.)
N° 104 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Fahrbetrieli unter kauImannlsdierLune<br />
Die Betriebskosten, die wichtigste Seite des Automobilwesens, in wirtschaftlichen<br />
Grenzen zu halten, ist das instinktive Bestreben jedes<br />
Automobilbesitzers. Dieses Ziel kann auf 2 Parallelstrassen erreicht werden:<br />
In der Abdrosselung zu hoher Ausgabenkategorien und in einer sachgemässen<br />
Behandlung und Wartung des Wagens. Der Wichtigkeit der<br />
Materie entsprechend, ist diesen beiden Gegenständen in unserem<br />
Kalender für die administrativen und technischen Recherchen des Automobilbetriebes<br />
eine Vorzugsstellung eingeräumt worden. Eine alle<br />
Einzelheiten erfassende Automobil-Buchführung und eine prägnante, die<br />
neuesten konstruktiven Verbesserungen berücksichtigende Technika haben<br />
im Laufe der letzten Jahre Tausende von Automobilisten<br />
von der Nützlichkeit unseres Notiz- und Nachschlagewerkes überzeugt.<br />
Mit den Unterlagen zur Spesenreduktion ist der<br />
Aufgabenkreis des Schweiz. Automobilkalenders<br />
indessen noch lange nicht erschöpft; er dient<br />
ausserdem als Auskunftsmittel in allen betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen, enthält alle auf den Fahrbetrieb<br />
Bezug habenden Tabellen und gesetzlichen<br />
Vorschriften. Die Gesamtheit seines Inhaltes verkörpert<br />
die Wünsche der Fahrer, wie sie sich im<br />
Laufe der Jahre geltend machten.<br />
Das immer stärker auftretende Bedürfnis unserer<br />
ordnungsliebenden schweizerischen Fahrer nach<br />
einem betriebswirtschaftlichen Mentor gestattet dem<br />
Verlag trotz den ständigen Ausbau- und Erweiterungskosten<br />
eine für die Bezüger ausseror-<br />
•dentlich günstige Preispolitik. Rationalisierungsbestrebungen<br />
des Verlages entspringt auch die<br />
Kombination des Kalenders mit einem Besitzerverzeichnis.<br />
In der Liste der Personenwagenbesitzer der Schweiz<br />
die mit dem Automobil-Kalender kombiniert ist, wird<br />
den Fahrern ein praktisches Mittel zur Feststellung jedes<br />
Wageneigentümers in die Hände gegeben, dessen Nutzen<br />
während dem ganzen Jahr nicht minder hoch anzuschlagen<br />
ist als der des technisch-administrativen Teiles<br />
des Werkes. Ein komplettes Verzeichnis der schweizerischen<br />
Automobilbesitzer würde, wenn anderswo überhaupt<br />
vollständig und in der neuen Nummernfolge erhältlich,<br />
mehrere hundert Franken kosten, im Preis des<br />
Automobil-Kalenders von Fr.7.5Ü ist es inbegriffen!<br />
Verzeichnis d. Personenwagenbesitzer<br />
Name: ________________________<br />
Adresse:<br />
Ort etc.:<br />
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EX. Automobil-Kalender 1935<br />
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einganges per Nachnahme. Das Buch ist aber auch<br />
bei sämtlichen Club-Bureaux und Buchhändlern erhältlich,<br />
es kann ferner bei unsern Geschäftsstellen<br />
abgeholt werden.<br />
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