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E_1935_Zeitung_Nr.003

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BERN, Freitag, 11. Januar <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 3-<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE;<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlicli abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Fahren auf Schnee und Eis<br />

Die Schneefälle der letzten Tage haben<br />

den Automobilisten vor eine Reihe neuer<br />

Aufgaben gestellt. Wohl sind die Motorfahrzeuge<br />

den Anforderungen des Winterbetriebes<br />

zum grossen Teil schon angepasst; was<br />

dazu hinsichtlich Ausrüstung und Einstellmassnahmen<br />

zweckdienlich ist, haben wir<br />

schon in Nr. 97 ausführlich erläutert. Mit<br />

dem Auftreten von Schnee und Eis ist jedoch<br />

eine weitere Anpassungsmassnahme<br />

nötig geworden: die Neuanpassung der Fahrtechnik<br />

an die veränderten Fahrbahn-Verhältnisse.<br />

Wer sich darüber hinwegsetzen zu<br />

können glaubt, wird früher oder später durch<br />

höhere Gewalten eines Besseren belehrt<br />

werden. Selbst der erfahrene Automobilist<br />

tut gut daran, in der nächsten Zeit die Vorsicht<br />

zu übertreiben. Denn was ihm, noch an<br />

die Fahrweise des Sommers gewöhnt, vielleicht<br />

im ersten Moment als übertrieben vor-'<br />

sichtige Fahrweise vorkommt, kann in Wirklichkeit<br />

nur gerade genügen, um Unfälle zu<br />

vermeiden. Jede Statistik lehrt, dass die Unfallzahl<br />

immer beim Auftreten von Schnee<br />

und Eis stark 'ansteigt. Und da Unfälle grösstenteils<br />

die Folgen von Irrtümern und Verschätzungen<br />

sind, ist darin auch der deutliche<br />

Hinweis zu erblicken, wie leicht man<br />

zur Winterszeit im Auto, selbst ohne grobe<br />

Fahrlässigkeit, Selbsttäuschungen zum Opfer<br />

fällt.<br />

Das Schütteln mit dem Auto ist gefährlich.<br />

Gegen die Gleitgefahr ist kein Kraut gewachsen.<br />

Auch alle die letzten grossen Fortschritte<br />

der Auto-, der Zubehör- und der<br />

Strassenbautechnik haben das Uebel nur wenig<br />

gemildert und die Gefahr keineswegs<br />

gebannt. Die Sicherheit der Fahrt steht und<br />

fällt zum grossen Teil mit der zwischen dem<br />

Rad und der Fahrbahn herrschenden Reibung.<br />

Sinkt die Reibung auf einen Zehntel<br />

des normalen und gewohnten Wertes herab,<br />

wie es unter winterlichen Verhältnissen nicht<br />

selten vorkommt, so sind die grössten Ueberraschungen<br />

möglich, Ueberraschungen aller<br />

Grade und auch aller Variationen, vom Amüsement<br />

bis zur Katastrophe, vom neckischen<br />

Vorfall bis zum gefährlichen Abenteuer. Und<br />

der schöne Satz : « Es staunt der Laie und<br />

der Fachmann wundert sich», kann sehr<br />

leicht einmal zu unerwünscht grosser Bedeutung<br />

gelangen.<br />

Blicken wir heute zum Fenster hinaus, so<br />

hat der Fahrzeugverkehr anscheinend noch<br />

nichts von seiner gewohnten Lebhaftigkeit<br />

eingebüsst. Mit dieser unverminderten Lebhaftigkeit<br />

befindet er sich aber im Unrecht;<br />

nur das Unvermögen der Menschen, sich<br />

Die Magd des Jürgen Doskocil.<br />

Roman von Ernst Wiechert.<br />

Copyright by Albert Langen-Georg Müller,<br />

Müllchen.<br />

(17. Fortsetzung.)<br />

Sie schloss die Augen, weil es nun entschieden<br />

war. «Du wirst ein Kind haben,<br />

Jürgen», sagte sie und legte die Hand auf<br />

seine Brust. «Und du allein bist der Vater<br />

gewesen, hörst du? Ich lüge nicht. Nur Zeit<br />

lassen musst du mir etwas, ja ? Es ist<br />

noch., zu früh ist es noch., lass uns den<br />

Sommer noch so leben, mit der Lust, wie du<br />

es nennst, ja ?»<br />

Sie wachte noch lange, als sie an seinem<br />

Atem hörte, dass er schon schlief. Das weisse<br />

Licht vor dem Fenster wurde rötlich, und die<br />

Kraniche riefen vom Moor. «Bevor sie fortziehen»,<br />

dachte sie, «muss ich ihn fragen, ob<br />

er aufhören will zu beten... und wenn er<br />

nicht aufhören will, muss ich es tun.. das<br />

eine oder das andere... und bis dahin muss<br />

ich es wissen, welches leichter sein wird..»<br />

Als Jürgen zum Strom ging, tat sie, als<br />

ob sie schliefe. Aber als sie die Kahnkette<br />

klirren hörte, legte sie die Arme vor sich auf<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Wöchentliche Beilage „Auller-Felerabend". 6—8 mal* jährlich „Gelbe Liste" Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATIONs Breitenrainstr. 97, Bern<br />

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Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

rasch auch gefühlsmässig auf neue Verhältnisse<br />

umzustellen, kann ihm als mildernder<br />

Umstand zugebilligt werden. Die Sicherheitsmarge<br />

ist stark herabgesetzt, die Un-eine viel grössere Anziehungskraft ausüben<br />

mehr durchgreifen und die Strassengraben<br />

fallgefahr entsprechend erhöht. Will es der als man es von der sommerlichen Fahrweise<br />

Zufall, dass an jener Ecke zwei Fahrzeuge her nur im entferntesten ahnt, muss man<br />

mit ihrer gewohnten sommerlichen Geschwindigkeit<br />

zusammentreffen, so wird ein Schaufel- und Abschlepparbeiten angewiesen<br />

sich immer darauf gefasst machen, auf<br />

Unfall unvermeidlich sein. Auch die beste<br />

Bremse vermag nicht mehr zu tun, als die<br />

Räder gleichzeitig zu blockieren. Selbst mit<br />

blockierten Rädern schüttelt aber der Wagen<br />

noch zehn Meter weit, wenn nicht weiter.<br />

Solange Schnee und Eis auf der Strasse<br />

regieren, spielt sogar die Anzugskraft der<br />

Bremsen nur eine Nebenrolle. Nur die Gleichmässigkeit<br />

des Bremsanzuges gewinnt an<br />

Bedeutung.<br />

Glücklicherweise lässt bei den meisten<br />

Automobilisten die bessere Einsicht nicht<br />

lange auf sich warten. Ein' kleinerer oder<br />

grösserer Schreck, durch ein überraschendes<br />

Verhalten des Wagens ausgelöst, legt ihrer<br />

Fahrweise von selbst die richtigen Zügel an.<br />

Obschon die Erfahrung der beste Lehrmeister<br />

ist, raten wir aber unseren Lesern dringend,<br />

es nicht darauf ankommen zu lassen.<br />

Nur zu leicht könnte die Operation gelingen,<br />

der Patient dabei aber in die besseren Jagdgründe<br />

hinüberwandeln.<br />

Fahren in der Stadt, über Land, im Gebirge.<br />

An sich verlangt sonst der Winterverkehr<br />

in den Niederungen durchaus keine besonderen<br />

Kenntnisse oder Fähigkeiten mehr. Mit<br />

guten und vor allem gut angepassten Gleitschutzketten<br />

auf den Hinterrädern kann man<br />

sich bei uns selbst im strengsten Winter<br />

sorglos über Land wagen. Steigungen und<br />

Gefälle bis etwa 15% machen bei gebahnten<br />

Strassen kaum Schwierigkeiten, und selbst<br />

wenn man einmal nebenaus geraten und im<br />

Strassengraben steckenbleiben sollte, wird'<br />

meist mit der Unterstützung hilfreicher<br />

Lenkradkollegen rasch wieder flott zu werden<br />

sein. Wer nur gelegentlich über Land<br />

fährt und sich normalerweise in der Stadt<br />

aufhält, wird sogar meistens auf den Gebrauch<br />

der Ketten ganz verzichten können,<br />

es sei denn, dass er für alle Fälle Gummiketten<br />

aufzieht, die den Stahlketten gegenüber<br />

den Vorteil haben, kein Geräusch zu<br />

verursachen und die Pneus auf aperer Strasse<br />

nicht anzugreifen, wogegen sie allerdings bei<br />

hohem Schnee etwas weniger wirksam sind.<br />

Die Ketten sind dann aber trotzdem im Wagen<br />

mitzuführen, sonst wird man erfahrungsgemäss<br />

mit aller Bestimmtheit an der nächsten<br />

kleinen Steigung steckenbleiben.<br />

die Decke, spreizte die Finger und blickte<br />

lange auf ihre festen, braunen Hände, die<br />

sich abwechselnd öffneten und schlössen.<br />

Dann stand sie langsam auf und ging mit<br />

hartem Gesicht an ihre Arbeit.<br />

5.<br />

Mac Lean hatte gesagt, dass sie im September<br />

fahren würden. Mit einem Dampfer<br />

so gross wie beide Dörfer zusammen. Und<br />

die Uniform des Kapitäns sei ganz mit Gold<br />

bedeckt, solch eine Macht besitze er. Denn<br />

die Leute, die Reisende von Europa nach<br />

Amerika übersetzen, seien etwas andere<br />

Leute als die, die sonstwo Reisende übersetzen.<br />

Und die Maschine des Dampfers sei<br />

so gross wie eine Kirche, ganz aus Stahl,<br />

und während der ganzen Reise mache sie<br />

nur «Turn tum turn... turn turn tüm», ohne<br />

eine Sekunde Pause, und schleppe damit<br />

zwei Dörfer hinüber wie nichts. Heini erzählte<br />

es mit einem spöttischen Lächeln um die<br />

bitteren Mundwinkel. So erzählte seine Mutter<br />

es hundertmal am Tage, und es müsse<br />

wirklich eine Goldene Stadt sein, da sie Verlangen<br />

nach seiner Mutter habe.<br />

So begannen im Sommer die Höfe und<br />

Kätnergrundstücke verkauft zu werden, und<br />

das Eisen an der anderen Seite des Stromes<br />

rief Jürgen oft hinüber, damit er die Käufer<br />

Unbedingt erforderlich wird die Beweh-<br />

Tung der Räder mit Ketten dann, wenn man<br />

sich in gebirgigere Gegenden begibt, ratsam<br />

auch noch einiges sonstiges Gerät. Da in tieferem<br />

Schnee und an steilen Steigungen<br />

selbst die kettenbewehrten Räder oft nicht<br />

im November 535 PW — 85 LW, während<br />

zu sein. Eine kräftige Schaufel und ein<br />

Schleppseil' im Wagen haben daneben auch<br />

schon ähnliche prophylaktische Wirkung wie<br />

die Schneekette im Wagen beim Stadtverkehr,<br />

sie sind gewissermassen als Maskotten<br />

zu betrachten.<br />

Schiffbruch Im Schnee.<br />

Was aber, wenn man trotzdem einmal festsitzt?<br />

Vor allem keine Aufregung. Durch<br />

nichts verscherzt man sich die Chancen auf<br />

baldiges Wiederflottwerden so gründlich,<br />

wie durch unüberlegte Eile, durch blinden<br />

Eifer und Zwängerei. Man steige vorerst einmal<br />

aus und sehe sich die Bescherung ruhig<br />

an. Wo liegt das grösste Hemmnis? Sind<br />

alle Räder am Rollen behindert oder nur<br />

einzelne? Welche Hilfsmittel hat man -zur<br />

Rettung des Schiffbruches zur Hand? *<br />

Fast jmmer wird der Fehler gemacht, dass<br />

der Fahrer eines steckengebliebenen Wagens<br />

durch weiteres blindwütiges Gasgeben freizukommen<br />

sucht. Mit dem einzigen Erfolg,<br />

dass alle weiteren Erfolgsaussichten gründlich<br />

vernichtet werden. Die Räder werden<br />

sich bei diesem Vorgehen immer tiefer eingraben,<br />

der Wagen schaufelt sich sein eigenes<br />

Grab, und zwar um so rascher, je besser<br />

die Gleitschutzketten greifen. Haben die Räder<br />

keine Ketten^ so schleifen die durchbrennenden<br />

Pneus den Boden unter sich zu Eis,<br />

und ein Fortkommen ist dann ebensowenig<br />

möglich.<br />

Besteht noch einige Aussicht, dass überhaupt<br />

mit Motorkraft allein flott zu werden<br />

ist, so versuche man an einer Steigung vor<br />

allem einmal rückwärts wegzufahren oder,<br />

allgemein, entgegengesetzt der ursprünglichen<br />

Fahrtrichtung. Dem Motor ist dabei<br />

aber nur ganz wenig Gas zu geben, nur gerade<br />

soviel, dass er beim Einkuppeln, das so<br />

zart wie möglich vor sich gehen soll, nicht<br />

stillsteht. Drehen sich die Räder trotzdem<br />

wieder durch, ohne dass sich der Wagen bewegt,<br />

so kann «mit Motorkraft» höchstens<br />

vielleicht noch das Verfahren des «Aufschaukeins»<br />

nützen, das jedoch etwas zweischneidig<br />

und übrigens gar nicht leicht durchführbar<br />

ist. Durch abwechslungsweises Ein- und<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

übersetze. Jedesmal stand Marte in der Tür<br />

des Hauses und sah schweigend und ernst<br />

auf die Fremden, die allein und mit ihren<br />

Frauen kamen, um Hof und Vieh und Ernte<br />

anzusehen. Und nach ein oder zwei Tagen,<br />

wenn Jürgen sie wieder über den Strom gebracht<br />

hatte, wandte sie aus der ruhigen<br />

Arbeit ihrer Hände ihre dunklen Augen zu<br />

ihm und fragte: «Nun, haben sie gekauft?»<br />

Und dann sah sie über ihn hinweg in die<br />

Ferne und nickte vor sich hin, als zähle sie<br />

den Zug der Auswanderer öder sehe ihm nur<br />

nach, ernst, und von Gedanken der Zukunft<br />

beschattet, wie Zurückbleibende dem Staub<br />

über einem Weg nachzublicken pflegen.<br />

Es war ein schlechtes Handeln und Verkaufen,<br />

weil jedermann in der ganzen Gegend<br />

wusste, dass sie zum Herbst ausser<br />

Landes gehen wollten und weil ihre Aecker<br />

und ihr Vieh aussahen wie in einer Wüste.<br />

Die Herbsternte war ihnen verdorben. Dann<br />

hatten sie Frost und Wassersnot gehabt.<br />

Dann hatten sie mit Hohn und Gelächter gesät,<br />

zu einer Zeit, in der um andere Dörfer<br />

die Krähen sich schon in der Saat verstekken<br />

konnten. Und dann war seit Christi Himmelfahrt<br />

nicht mehr als ein spärlicher Regen<br />

gefallen. Zuerst sagte Mac Lean, dass es<br />

ein Zeichen des Gottes sei, der sie rufe,<br />

Sirassen und Tourismus<br />

Der vielbefahrene Julien Nichts vermag<br />

schlagender die Notwendigkeit einer durchgehenden<br />

Nord-Südverbindung während der<br />

Wintermonate zu illustrieren, als die bisher<br />

erzielten Julier-Frequenzen. Wie wir der<br />

Lokalpresse entnehmen, haben im Monat August<br />

9926 Personen und 483 Lastwagen den<br />

Pass traversiert, im September 4858 PW —<br />

466 LW, im Oktober 1522 PW — 145 LW,<br />

im Dezember 1934 stets noch 457 PW und<br />

123 LW den Pass traversierten. In den ersten<br />

Tagen des laufenden Jahres haben bereits<br />

584 Personenwagen den Pass befahren.<br />

Da die Strasse sich in einem recht guten Zustand<br />

befindet und der Schneepflug innert<br />

kürzester Zeit auch mit grossen Schneemassen<br />

fertig wird, ist mit einer weitern<br />

Verkehrszunahme über den Julier zu rechnen.<br />

Zahlen aus dem italienischen Fremdenverkehr.<br />

Nach den neuesten Angaben der Agentur<br />

von Rom sind in den ersten zehn Monaten<br />

des Jahres 1934 insgesamt 2,8 Millionen<br />

Fremde nach Italien gereist. Im Vorjahre waren<br />

es im gleichen Zeitpunkt 2,5 Millionen<br />

Gäste und 1932 nur 1,9 Millionen. Davon sind<br />

790,758 per Bahn gekommen, 1,88 Millionen<br />

Personen trafen im Motorfahrzeug ein, 107,413<br />

kamen auf dem Seeweg und 2353 benützten<br />

den Luftweg. Das Hauptkontingent-der fremden<br />

Besucher rekrutiert sich demnach in ihrer<br />

überwältigenden Mehrzahl aus den '• Aütound<br />

Motorradtouristen. Welchen Aufschwung<br />

der Autotourismus in den letzten Jahren genommen<br />

hat, ergibt sich daraus, dass im gleichen<br />

Zeitraum des Jahres 1933 1,49 Millionen<br />

und im Jahre 1932, 1,10 Millionen Gäste per<br />

Strassenfahrzeug Italien aufsuchten.<br />

Mit Recht wird diese gewaltige Zunahme<br />

des Autoreiseverkehrs, den die Italiener<br />

selbst als ein Rekordergebnis bezeichnen, der<br />

fortschrittlichen Strassenbaupolitik der Regierung<br />

zugeschrieben. Aufgemuntert durch<br />

diese Entwicklung hat das fascistische Italien<br />

neue grosszügige Strassenprojekte genehmigt,<br />

die ihm immer mehr den Ruf des Reiselandes<br />

par excellence in ganz Europa einbringen<br />

werden. In der Schweiz dagegen will<br />

man die bisherige Entfaltung der Autotouristik<br />

mit neuen fiskalischen Belastungen beantworten,<br />

deren Erträgnisse zudem niemals ausreichen<br />

können, um mit dem Ausbau der<br />

Strassen, wie ihn das uns umgebende Ausland<br />

und vorab Italien mit grossem Eifer betreibt.<br />

Schritt zu halten. Erkläret mir... !<br />

Berliner Autobahnring. Nach einem vom<br />

Generalinspektor für das deutsche Strassenbauwesen<br />

in grossen Zügen genehmigten<br />

denn er breche Hütten ab und baue sie wieder<br />

auf und wolle ihnen den Uebergang leichter<br />

machen aus einem verfluchten in ein gelobtes<br />

Land. Aber dann, als die Weiden verdorrten,<br />

als die Erde in Rissen aufsprang<br />

und Kröten und Gewürm aus den Spalten<br />

der Erde zu steigen schienen, sagte er zum<br />

erstenmal, leise und wie unter der Bedrfikkung<br />

eines Gesichts, dass es wie eine Ver-/<br />

zauberung aussehe und er zu Gott beten<br />

wolle, dass er ihnen die Augen öffne für den<br />

Weg, der zur Erkenntnis des Bösen führe.<br />

«Doskocil», sagte der Schneider Südekum<br />

eines Abends am Strom, als er Jürgen durch<br />

das Schilf zu sich herangewinkt hatte, «ich<br />

habe eine von den Blindschleichen drüben<br />

in der Kammer gehabt. Mit dem Kopf unter<br />

Wasser, weisst du, dass er schon ein bisschen<br />

blau war um die Augen. Und habe nicht<br />

losgelassen, bis er mir erzählt hat. Ich würde<br />

mir ein Gewehr anschaffen, Doskocil, und<br />

viele Patronen mit Schrot laden, Rehposten<br />

natürlich. Und einen Balken vor die Haustür,<br />

von innen. Denn sonst weil es sein<br />

könnte, dass sie mal wieder Lust bekommen,<br />

einen Zauberer mit Dreschflegeln totzuschlagen,<br />

der ihnen den Regen nimmt und<br />

ihr Vieh verhext. Kapiert?»<br />

Jürgen war sehr langsam nach Hause ge-


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - No 3<br />

Projekt soll um Deutschlands Hauptstadt ein<br />

Strassenring von einer Gesamtlänge von 190<br />

km angelegt werden. Diese Strasse ist zur<br />

Aufnahme der grossen von Hamburg, Hannover,<br />

Halle, Leipzig, Dresden, Breslau,<br />

Frankfurt a/O. und Stettin nach Berlin führenden<br />

Autostrassen bestimmt. Nicht weniger<br />

als 150-250 Brücken sollen notwendig sein,<br />

um die vielen Querstrassen ungehemmt überfahren<br />

zu können. Im weitern sind vier breite<br />

Wasserstrassen mit Viadukten zu überbrükken.<br />

Ursprünglich hatte man nur zwei Stellen<br />

1 vorgesehen, an denen der gesamte Verkehr<br />

der Autobahn in die Stadt geführt werden<br />

sollte,, womit man erreichen wollte, dass<br />

dieser Strassenring auf alle Fälle von den<br />

Automobilisten benützt werde, die Berlin nur<br />

als Durchfahrtsstadt vorgesehen hatten. Nun<br />

wird man in Abständen von etwa 25-30 km<br />

die Möglichkeit einer störungsfreien Durchfahrt<br />

schaffen, ohne dass dabei der Stadtkern<br />

berührt wird.<br />

Da die Bauarbeiten für die Entlastung des<br />

Arbeitsmarktes von Berlin von grosser Bedeutung<br />

sind, wird man schon im nächsten<br />

Sommer mit der Verbindung der Orte im<br />

Osten der Hauptstadt beginnen, die in diesen<br />

Ring eingeschaltet sind. Der 'Westabschnitt<br />

dürfte im Frühjahr 1936 in Angriff<br />

genommen werden, während die Nord- und<br />

Südstrecken als letzte Teile ausgeführt werden,<br />

a<br />

Fahren auf Schnee und Eis.<br />

(Fortsetzung von Seite 1.)<br />

Auskuppeln, eventuell noch durch abwechslungsweises<br />

Einschalten eines Vorwärts- und<br />

des Rückwärtsganges sucht man dabei den<br />

Wagen ins Hin- und Herschwingen zu bringen,<br />

bis vielleicht die Räder aus den Mulden,<br />

die sich unter ihnen gebildet haben, hinauslaufen.<br />

Diese Methode bietet jedoch meist<br />

nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die<br />

Schaukelbewegung durch menschliche Hilfskräfte<br />

unterstützt wird. Häufiger als nicht<br />

führt sie zu dem Ergebnis, dass die Räder<br />

schliesslich erst recht tief eingegraben sind.<br />

Besser geht man deshalb schon von Anfang<br />

an gründlich vor. Ist kein Pferd, keine<br />

Zuschauermenge oder kein anderes Motorfahrzeug<br />

als Vorspann aufzutreiben, so<br />

spucke man in die Hände und mache sich<br />

frischen Mutes ans Ausbaggern. Fast immer<br />

wird man staunen, mit wie wenig List und<br />

Arbelt sich eigentlich das Schicksal umstim^<br />

men lässt. Meist genügt es, dass man den<br />

Rädern je ein Weglein gräbt, das von der<br />

entstandenen Mulde in massiger Steigung<br />

zur Strassenoberfläche zurückführt. Seltener<br />

schon ist der Wagen so tief eingesunken,<br />

dass auch der Schnee vor und unter den<br />

tiefsten Stellen des Chassis, so dem Batteriekasten,<br />

der Hinterachse, der Vorderachse<br />

oder Ihrer Verkleidung usw. weggeräumt<br />

werden muss.<br />

Wenn bisher kein Wort von anderem landläufigem<br />

Rettungsmaterial, wie Reisig, Kies,<br />

Sand, Tüchern, Asche u. dgl. gesprochen<br />

wurde, so geschah das deshalb, weil damit<br />

nach Unserer Erfahrung nur wenig ausgerichtet<br />

werden kann, es sei denn, dass man<br />

die Versuche zum Zeitvertreib anstelle. Nur<br />

dann, wenn der Wagen auf vereister oder<br />

hartgetretener verschneiter Strasse steckenbleibt,<br />

kann ein unter die Triebräder unterlegter<br />

Sack, können die Kühlerdecke oder<br />

ausgestreute Asche wirklich etwas nützen.<br />

Ein griffiges Pulverschnee-, Sand- oder Kies-<br />

Gemisch zu bilden ist jedoch ein gänzlich<br />

eitles Unterfangen. Auch die bisher schon<br />

dargebotenen Unmengen von Tannenzweig-<br />

Opfern waren wohl fast immer unnütz.<br />

Zum Schluss sei noch kurz auf<br />

einige allgemeine Fahrregeln<br />

hingewiesen:<br />

'<br />

Erste Voraussetzung für unfallfreie Fahrt<br />

ist eine ständige Beobachtung der Strassenoberfläche,<br />

zweite Voraussetzung sorgfältigste<br />

Bemessung des Fahrtempos. Auftretendes<br />

Schleudern darf unter keinen Umständen<br />

mit brüskem Bremsen beantwortet werden.<br />

Man versuche vielmehr, den Wagen auslaufen<br />

zu lassen und ihn durch Einlenken in die<br />

Richtung, in der das Schleudern auftritt, abzufangen.<br />

Rutscht der Wagenhinterteil nach<br />

links, so muss mit der Lenkung ebenfalls<br />

nach links hin pariert werden. Entstand das<br />

Schleudern durch Betätigung der Bremsen,<br />

so ist die Bremsung sofort einzustellen.<br />

Eine Gefahr erster Ordnung stellt Glatteis<br />

dar. In den meisten Fällen tritt es ganz<br />

unvermittelt auf und ist erst daran zu erkennen,<br />

dass der Wagen auf Lenkeinschläge<br />

nicht mehr reagiert. Jede noch so scharfe<br />

Beobachtung der Strassenoberfläche kann<br />

hier versagen. Besteht auch nur der geringste<br />

Verdacht, dass der Wagen Glatteis unter<br />

den Rädern hat, so nehme man bei möglichst<br />

reduziertem Tempo einen kurzen Bremsversuch<br />

vor. Vor allem bedenke man aber immer,<br />

dass bei richtigem Glatteis auch das<br />

griffigste Pneuprofil und die besten Ketten<br />

nicht mehr viel nützen.<br />

Bei grösseren Schneehöhen ist es oft<br />

schwer, aus vorhandenen Fahrzeuggeleisen<br />

herauszukommen. Bei auftauchenden Hindere<br />

nissen treffe man also frühzeitig genug seine<br />

Massnahmen. Andere Strassenbenützer verdienen<br />

vermehrte Rücksichtnahme, da ja auch<br />

sie in ihrer Beweglichkeit gehemmt sind. Bei<br />

Ueberholungen und Begegnungen ist der gegenseitige<br />

Spielraum immer möglichst gross<br />

anzunehmen.<br />

Zu einem guten Teil lässt sich die Schleudergefahr<br />

durch sorgfältige<br />

Bremseinsteliung<br />

vermindern. Die Bremsen sollen weich und<br />

gleichmässig ziehen, und zwar so, dass keineswegs<br />

die Vorderräder früher als die Hinterräder<br />

blockiert werden können. Sobald<br />

ein Rad blockiert ist, verliert es seine führende<br />

Wirkung. Stünden also beim Betätigen<br />

der Bremsen beide Vorderräder still, so<br />

würde der Wagen absolut unlenkbar, m»<br />

a«« u<br />

fo<br />

Abbau der tesslnlschen Verkehrssteuern.<br />

Der tessiriische Grosse Rat hat gestützt auf<br />

das Bundesgesetz vom 15. März 1932 über<br />

den Verkehr mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern<br />

auf Vorschlag des Staatsrates ein<br />

neues Verkehrssteuergesetz für Motorfahrzeuge<br />

und Fahrräder erlassen. Das von der<br />

gesetzgebenden Kommission vorgeschlagene<br />

Dekret versucht, den durch die tessinischen<br />

Sektionen des A.C.S. und T.C.S. zur Kenntnis<br />

gebrachten Wünschen grösstenteils Rechnung<br />

zu tragen. Die hauptsächlichsten Erleichterungen<br />

wiederspiegeln sich bereits in<br />

der in Kraft getretenen Verordnung bezüg-<br />

'ich Bezahlung der jährlichen Steuern, die<br />

auf dem System der proportionellen Zehntel<br />

basieren. Andere Erleichterungen betreffen<br />

die Verminderung der jährlichen Gebühren<br />

für die Fahrbewilligung von 20 auf 10 Fr.<br />

Diese Beträge werden ab 1. Juli <strong>1935</strong> nochmals<br />

um 50 % reduziert. Weiterhin ist vorgesehen,<br />

dass für zwei Wagen des gleichen<br />

Besitzers nur eine Verkehrsbewilligung und<br />

ein Paar Nummerntafeln gelöst werden<br />

müssen, wofür auf dem Fahrzeug mit kleinerer<br />

Pferdekraft ein Zuschlag von 30-50 %<br />

zu entrichten ist, entsprechend der Kategorie<br />

des betreffenden Motorfahrzeuges. Als<br />

weitere Erleichterung ist zu erwähnen : Die<br />

Aufhebung der Stempelgebühren für die Erneuerung<br />

der Verkehrsbewniigung und Reduktion<br />

der Kosten auf 50 % für diesen Erlaubnisschein<br />

ab 1. Juli <strong>1935</strong>. Alle diese<br />

steuerrechtlichen Massnahmen dürften dem<br />

kantonalen Fiskus eine Mindereinnahme von<br />

jährlich 120,000 Fr. einbringen. Nach dem<br />

Beispiel des grossen Nachbars im Süden<br />

rechnet aber der tessinische Fiskus logisch<br />

damit, dass dieser Verlust bei weitem durch<br />

eine grössere Anzahl von in Zirkulation gesetzten<br />

Fahrzeugen ausgeglichen werde, was<br />

auch deshalb zu erwarten ist, da die Grundgebühren<br />

für Automobile und Motorräder<br />

eine leichte Erhöhung erfahren haben.<br />

Im Einverständnis mit der zuständigen<br />

Departementsabteilung hat der Grosse Rat<br />

die Forderung der Fahrzeughalter auf halboder<br />

vierteljährliche Bezahlung der Verkehrssteuern<br />

abgewiesen. Nachdem einerseits<br />

in grosszügiger Art und Weise dem<br />

Motorfahrzeug auf finanziellem Gebiet bedeutende<br />

Erleichterungen zugestanden werden,<br />

ist anderseits diese negative Stellungnahme<br />

kaum zu verstehen, namentlich nicht deren<br />

Begründung, dass diese Massnahme den<br />

diesbezüglichen Verwaltungszweigen erhebliche<br />

Erschwerungen bringen würde. Als einzige<br />

Konzession in dieser Hinsicht wurde<br />

den Motorradbesitzern in Berggegenden von<br />

über 900 m Höhenlage eine Taxreduktion auf<br />

die Hälfte zugestanden.<br />

-my-<br />

Verkehrsunfälle im Kanton Solothurn. Nach<br />

der vom kantonalen Polizeikommando ausgearbeiteten<br />

Zusammenstellung sind im Verlaufe<br />

des Jahres 1934 auf Kantonsgebiet insgesamt<br />

750 Verkehrsunfälle registriert worden<br />

gegenüber 655 im Vorjahre. Dabei kamen<br />

19 (24) Personen ums Leben, während<br />

97 (95) schwere und 355 (305) leichte Verletzungen<br />

davontrugen. Der durch diese Unfälle<br />

verursachte Gesamtschaden beläuft sich<br />

auf 220,820 Fr. Rund die Hälfte aller Unfälle<br />

sind auf fahrlässiges Verhalten der<br />

Strassenbenützer zurückzuführen. An den<br />

Verkehrsunfällen waren beteiligt: 473 Personenautomobile<br />

(31,62 %), 212 Radfahrer<br />

(27,26%), 182 Fussgänger (12,05%), 181<br />

Lastwagen (11,97 %), 134 Motorradfahrer<br />

(8,86%), sowie 64 Fuhrwerke (4,29 %). Was<br />

die zeitliche Verteilung der Unfälle anbetrifft,<br />

so steht der Monat Juli mit 101 an der<br />

Spitze. An Sonntagen ereigneten sich 130,<br />

und zwischen 18—19 Uhr 83 Unfälle.<br />

Touvismus<br />

Die Roll« des Aufofourismus bei der Frequenz<br />

der einzelnen Fremdenzentren ist leider statistisch<br />

nicht allgemein erfassbar, weil nur die wenigsten<br />

Fremden- und Kurorte sich der Mühe unterziehen,<br />

diesbezügliche Erhebungen durchzuführen. St. Moritz<br />

macht hier eine rühmliobe Ausnahme, und es<br />

ist recht interessant, was darüber in Erfahrung gebracht<br />

werden kann. Die Schweizer Hotel-Revue<br />

berichtet in einer letzten Nummer hierüber ausführlich,<br />

und es seien den dortigen Mitteilungen<br />

die nachfolgenden Angaben entnommen:<br />

Die Zahlen der Privatautomobile, welche in den<br />

St. Moritzer Hotel8 eintrafen, sind aus der nachstehenden<br />

Tabelle ersichtlich. Sie beliefen sich auf<br />

1930 1931 1932 1933 1934<br />

Wagen 3244 2


N° 3 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Probleme des deutschen<br />

Autosportes.<br />

Deutschland und die internationale Rennformel.<br />

Seit Deutschland wieder aktiv in den europäischen<br />

Rennsport eingegriffen hat, nimmt<br />

es auch in vermehrten Masse an den internationalen<br />

sportlichen Fragen Anteil, die im<br />

Schosse der Sportskommission der AIACR<br />

zur Sprache kommen. Die 1934 in Kraft getretene,<br />

neue Rennformel gilt, wie man weiss,<br />

noch dieses und das nächste Jahr, dann ist<br />

wieder der Zeitpunkt für neue Bestimmungen<br />

gekommen, die dem in jenem Augenblick erreichten<br />

Stande der Technik zu entsprechen<br />

haben. Mit Recht sind schon jetzt in verschiedenen<br />

Sportskreisen erste Besprechungen<br />

über die prinzipielle Gestaltung dieser Formel<br />

durchgeführt worden. Mit besonderer<br />

Aufmerksamkeit sieht man heute nach<br />

Deutschland, um zu erfahren, wie dort die<br />

Stimmung für die in zwei Jahren in Kraft<br />

tretende Formel ist. Tatsächlich hat man sich<br />

auch in Deutschland über die einzunehmende<br />

Haltung bereits geeinigt. Die deutschen Fachleute<br />

erklären sich für den «Status quo» —<br />

sie wünschen also Beibehaltung des gegenwärtigen<br />

Zustandes, der ein Maximalgewicht<br />

von 750 kg ohne Pneus, Brennstoff und Wasser,<br />

vorschreibt. Deutschland wird hingegen<br />

— und dies zur Förderung des Kleinwagenbaus<br />

und der Heranziehung des Fahrernachwuchses<br />

— die Schaffung besonderer Bestimmungen,<br />

die neben der für die grossen europäischen<br />

Rennen geltenden Formel wirksam<br />

sein sollen und für Wagen mit einem Zylinderinhalt<br />

von 1100 bis 1500 ccm bestimmt<br />

sind, zum Vorschlag bringen. Wie Obergruppenführer<br />

Hühnlein in dem auch von uns zusammengefassten<br />

Vortrag in Berlin betonte,<br />

wollen die deutschen Fach- und Sportsleute<br />

keine neue Formel, die in irgend einer Weise<br />

den Fortschritt hemmen kann. Sie erblicken<br />

in der stets sich höher steigernden Schnelligkeit<br />

den deutlichsten Ausdruck für die<br />

technische Evolution. Man weist darauf hin,<br />

dass es mit den Auto-Union- und Mercedes-<br />

Benz-Wagen gelungen ist, die 300 km/St.-<br />

Grenze zu erreichen, ohne dass die vielerorts<br />

gefürchteten katastrophalen Konsequenzen<br />

eintraten.<br />

Frankreich hat schon bei der Aufstellung<br />

der jetzt geltenden Formel Schwierigkeiten<br />

gemacht, und wurde dabei von Belgien assistiert.<br />

Auch jetzt liegt in Frankreich bereits<br />

ein Plan für die neue Rennformel des Jahres<br />

1937 vor. Dieser proponiert den unbeschränkten<br />

Zylinderinhalt und ein Maximalgewicht<br />

des Wagens von 750 kg, wobei wohlverstanden<br />

der Brennstoff, das Kühlwasser und die<br />

Schmiermittel für die ersten 400 km mit inbegriffen<br />

sein müssen. Das würde einem ungefähren<br />

Gewicht des leeren Wagens von<br />

600 kg entsprechen.<br />

Wiederum unterstellen die Franzosen dem<br />

Prinzip der Sicherheit die Schnelligkeit. Sie<br />

verteidigen immer wieder die humanitäre<br />

Seite des Problemes, während Deutschland.<br />

^entsprechend seiner ganzen heutigen Weltanschauung,<br />

solche «Schwächlichkeiten» nicht<br />

kennt und an die Spitze den sportlichen und<br />

technischen Fortschritt, und indirekt auch das<br />

Prestige der Nation stellt.<br />

Die ausschlaggebende Rolle dürfte hier<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach Italien zufallen.<br />

Tatsächlich fanden auch dieser Tage in Rom<br />

im Schosse des RACI Besprechungen über die<br />

neue Rennformel statt, deren Ergebnisse allerdings<br />

nicht bekannt geworden sind. Anlässlich<br />

der nächsten Sitzung der internationalen<br />

Sportskommission in Berlin soll auch ein<br />

Traktandum über die neue Rennformel eingeschaltet<br />

werden.<br />

Deutschland wird diese Sitzung dazu benützen,<br />

um den Delegierten einen wichtigen<br />

Vorschlag zu unterbreiten. Dieser bezieht sich<br />

auf die Kompetenz der Vertreter der verschiedenen<br />

nationalen Automobil-Clubs, in der<br />

wichtigen Frage der Aufstellung der neuen<br />

Rennformel, mitdiskutieren und -abstimmen<br />

zu dürfen. Nach der deutschen Auffasung darf<br />

die Rennformel nur von Delegierten jener<br />

Länder aufgestellt werden, die selber Rennwagen<br />

bauen. Offenbar will Deutschland mit<br />

dieser Bestimmung die belgische Vertretung<br />

ausschalten, die sich immer wieder verteidigend<br />

hinter Frankreich stellt und damit dessen<br />

Haltung verstärkt. Diese Vereinbarung<br />

würde im übrigen selbstverständlich auch die<br />

Schweiz betreffen.<br />

Die sportlichen Rüstungen der deutschen<br />

Firmen.<br />

Wir haben vor Kurzem die Mannschafts-<br />

Aufstellungen, der Auto-Union und der Daimler-Benz<br />

veröffentlicht. Beide Firmen können<br />

sich <strong>1935</strong> auf hervorragende Kräfte stützen;<br />

während Daimler-Benz keine nennenswerten<br />

Aenderungen vornahm, engagierte die Auto-<br />

Union neu Achille Varzi. Welches ist nun<br />

das Programm der beiden deutschen Marken,<br />

die sich in der 2. Hälfte der Saison 1934 zu<br />

den Beherrschern der europäischen Bahnen<br />

aufschwangen? Selbstverständlich werden alle<br />

europäischen Grossen Preise von den Deutschen<br />

bestritten. Soviel sich bis jetzt feststellen<br />

lässt, kommen noch einige weitere<br />

wichtige Rennen hinzu, so das Avus und das<br />

Eifelrennen, die Coppa Acerbö, der Grosse<br />

Preis von Schweden und die grössten europäischen<br />

Bergrennen. Es steht schon jetzt mit<br />

Sicherheit fest, dass sowohl die Mercedes-<br />

Benz- wie die Auto-Union-Wagen <strong>1935</strong> leistungsfähiger<br />

sein werden, als in der vergangenen<br />

Saison. Die zahreichen Rekordfahrten<br />

der beiden Firmen stellten für die Techniker<br />

das willkommenste Prüfungsfeld dar.<br />

Die Rekordfahrten haben im übrigen einen<br />

schwachen Punkt offenbart, mit dem man sich<br />

zur Zeit intensiv beschäftigt: Die Reifenfrage.<br />

Bekanntlich hatte Caracciola bei seinen<br />

letzten Fahrten auf der Avus ein glücklicherweise<br />

gut ausgehendes Abenteuer zu bestehen<br />

— bei einer Geschwindigkeit von 300<br />

km/St, platzte ein der Schnelligkeit nicht mehr<br />

gewachsener Pneu. Die Versuche werden erst<br />

wieder aufgenommen, wenn den Firmen die<br />

Reifen zur Verfügung stehen, die den kolossalen<br />

Geschwindigkeiten der neuen Maschinen<br />

vollständig entsprechen.<br />

Lange Zeit ging das Gerücht um, dass die<br />

Daimler-Benz A.-G. für <strong>1935</strong> einen neuen 16<br />

Zylinder-Motor im Bau habe. Nach den letzten<br />

Erkundigungen scheint sich dieses Gerücht<br />

nicht zu bestätigen. Der Bau eines 16-Zylinder-Motors<br />

hätte auch die Schaffung eines<br />

neuen Chassis zur Folge, da dieses bis jetzt<br />

nur für einen 8 Zylinder-Motor bestimmt war.<br />

Jedenfalls werden die jetzigen Mercedes-Benz-<br />

Wagen für die Saison <strong>1935</strong> ausserordentlich<br />

gründlich vorbereitet — sofern allerdings<br />

nicht allem zum Trotz im geheimen doch an<br />

einer Neukonstruktion gearbeitet wird.<br />

Die Auto-Union soll, wie man hört, ihren<br />

Bestand von 5 Rennwagen, noch um weitere<br />

4 Maschinen vermehren, die sowohl im Chassis<br />

wie im Motor Modifikationen gegenüber<br />

dem Typ von 1934 aufweisen werden. Eine<br />

hauptsächliche Aenderung wird sowohl bei<br />

den Mercedes-Benz wie den Auto-Union-Wagen<br />

in der Erhöhung des Zylinderinhaltes bestehen.<br />

Lange Zeit hielten die Deutschen den<br />

genauen Zylinderinhalt ihrer Wagen streng<br />

geheim. Heute ist dieser jedoch bekannt: Der<br />

8 Zylinder-Mercedes-Benz-Wagen von 1934<br />

hat einen Inhalt von 3920 ccm, und der 16<br />

Zylinder-Wagen der Auto-Union einen solchen<br />

von 4400 ccm. Eine weitere Erhöhung<br />

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Geschäfte bringen!<br />

des Zylinderinhaltes hätte natürlich auch eine<br />

Verstärkung der motorischen Leistung zur<br />

Folge. Der neueste Beweis für die Gründlichkeit<br />

und die Sorgfalt, mit der die Deutschen<br />

für die neue Saison rüsten, ist der hochinteressante,<br />

nach neuesten technischen Kenntnissen<br />

karossierte Stromlinienrennwagen der<br />

Auto-Union, der in der Entwicklung' des<br />

Rennwagenbaues einen Schritt weiter bedeutet.<br />

Frankreich und Italien werden sich anstrengen<br />

müssen, wenn sie sich <strong>1935</strong> gegen<br />

die Deutschen mit Erfolg zur Wehr setzen<br />

wollen.<br />

bo.<br />

Wichtige Italienische<br />

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N°3<br />

- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

LUFTFAHR<br />

Der «rote Faden» In der Luft.<br />

Die modernen, mit Funkeinrichtungen versehenen<br />

Flugzeuge stehen während des Fluges<br />

ständig in Verbindung mit den Flughäfen. Sie<br />

erhalten von dort nicht nur Fluganweisungen<br />

und Wetterberichte, sondern durch das «Peilen»<br />

auch die Möglichkeit, den vorgeschriebenen<br />

Kurs genau einzuhalten. Bei der «Peilung»<br />

gibt das in der Luft befindliche Flugzeug<br />

verabredete Funkzeichen, die es gestatten,<br />

durch die Peilstelle des Flughafens die<br />

Flugrichtung zu bestimmen, den augenblicklichen<br />

Standort des Flugzeuges zu berechnen,<br />

ihn dem Flugzeug mitzuteilen und, wenn nötig,<br />

Anweisung zur Kursänderung zu geben. Die<br />

hierdurch erzielte Fluggenauigkeit ist so gross,<br />

dass es möglich ist, die «Luftweiche» zu stellen,<br />

wenn sich auf einer Strecke zwei Flugzeuge<br />

begegnen, da sonst bei unsichtigem<br />

Wetter in gleicher Höhe die Gefahr eines<br />

Zusammenstosses bestehen würde. In einem<br />

solchen Falle erhält eines der Flugzeuge<br />

dann den Befehl zum Höhersteigen.<br />

Diese Peilung wurde später auch dazu benutzt,<br />

bei Nebel das Flugzeug in den Flughafen<br />

zu lotsen und ihm eine glatte Landung<br />

zu ermöglichen.<br />

Das alte zz-Verfahren besteht darin,<br />

dass man das Flugzeug zuerst einmal<br />

durch die Peilungen auf eine bevorzugte, von<br />

Höhenhindernissen freie «Anflugschneise» dirigiert,<br />

die zum Flughafen führt. Sobald der<br />

Flugleiter auf dem Hafen das Motorengeräusch<br />

des ankommenden Flugzeuges hört,<br />

lässt er zwei verabredete Funkzeichen geben,<br />

von denen das letzte «Achtung, durchstossen»<br />

bedeutet. Der Flugzeugführer stellt dann den<br />

Motor ab und geht im Gleitflug durch dje<br />

Wolken herunter. Das Verfahren, das ganz<br />

besondere Anforderungen an die Geistesgegenwart<br />

und die Geschicklichkeit der Beteiligten<br />

stellt, war von vornherein nur als Notbehelf<br />

gedacht. Man suchte nach einer Blindlandungsmethode,<br />

bei der der Flugzeugführer<br />

nicht mehr auf eine Verständigung mit der<br />

Peilstation angewiesen war. Er muss einmal<br />

jeden Augenblick selbst feststellen können,<br />

ob er sich in der Anflugschneise befindet und<br />

auch richtig darin weiterfliegt Zum anderen<br />

aber war es notwendig, die Zeichengebung<br />

beim schwierigsten Teil der Landung, dem<br />

Gleitflug, wesentlich zu vereinfachen.<br />

Eine weit vollkommenere Lösung ergibt sich<br />

durch Einführung der Gleitweg-Kurzwellen-<br />

Funkbake. Unter einer Bake versteht man in<br />

der Seemanssprache ein festes Seezeichen am<br />

Ufer. Was die Bake für das Schiff, das soll<br />

die Gleitweg-Kurzwellen-Funkbake für das<br />

Flugzeug sein. Die Funkbake, die in ihrer<br />

äusseren Form an die Latten eines Fussballtores<br />

v erinnert, sendet einen Leitstrahl aus<br />

ultrakurzen Funkwellen, der mitten durch die<br />

Anflugschneise hindurchläuft Dieser Leitstrahl<br />

hat, vom Boden leicht ansteigend, fast<br />

genau die gleiche Krümmung, die das Flugzeug<br />

in umgekehrter Richtung beim Landen<br />

durchfliegen muss. Man schickt also gleichsam<br />

einen elektrischen Leitfaden in die Luft,<br />

den das Flugzeug nur zu erkennen, dem<br />

es nur nachzufliegen braucht, um mit der<br />

richtigen Landungskurve auf den Erdboden<br />

zu gelangen. Durch eine in ihren Einzelheiten<br />

hier nicht näher zu beschreibende Sendung<br />

von Kurzwellen empfängt der Flugzeugführer<br />

einen Summerton, der ihm anzeigt,<br />

dass er auf der Kurve des Leitstrahls fliegt.<br />

Weicht er nach links oder rechts ab, dann<br />

hört er Punkte bzw. Striche, die ihn veranlassen,<br />

wieder auf die richtige Anfluglinie<br />

einzuschwenken. Diese Anzeige wird der Sicherheit<br />

halber auch noch einmal optisch<br />

durch einen Zeigerausschlag gegeben.<br />

Aber es genügt noch nicht, dass sich das<br />

Flugzeug, besonders bei dichtem Bodennebel,<br />

in der richtigen, durch den Leitstrahl vorgezeichneten<br />

Gleitkurve befindet Der Flugzeugführer<br />

muss auch ganz genau wissen, wann<br />

er den .Motor abstellen und zum Gleitflug<br />

übergehen und wann er die Maschine auf den<br />

Boden aufsetzen muss. ,<br />

Dies geschieht durch zwei in der Peilschneise<br />

eingebaute, seckrecht von der Erde<br />

nach oben strahlende Kurzwellensender, sogenannte<br />

«Einflugzeichen». Die Kurzwellen<br />

treffen beim Ueberfliegen auf das Flugzeug<br />

und geben ihm die verabredeten Landezeichen.<br />

Man kann diese Einrichtung mit dem<br />

Vorsignal und dem Hauptsignal bei der Eisenbahn<br />

vergleichen. Das erste Einflugzeichen,<br />

bei dem der Motor gedrosselt und zum<br />

Gleitflug übergegangen wird, ist 2 bis 3 Kilometer<br />

vom Ansetzpunkt entfernt, es gibt 2<br />

Striche in der Sekunde. Der Flugzeugführer<br />

erhält beide Signale, die beim Durchfliegen<br />

der Signalwand 6 bis 10 Sekunden bemerkbar<br />

sind,' akustisch durch Morsezeichen und op- |<br />

tisch durch Glimmlampen. Damit auch solche<br />

Flugzeuge von dem Signal erreicht werden,<br />

die, etwas von der Leitlinie abgewichen sind,<br />

ist die Zeichengebung so gestaltet, dass sie<br />

auch noch bei einer seitlichen Abweichung bis<br />

zu 300 Meter bemerkbar ist.<br />

Die Umstellung der Elugzeuge auf die Signalgebung<br />

der Funkbake geschieht durch den<br />

Einbau eines Kurzwellenempfängers als Zusatzgerät.<br />

Die unter 10 Meter liegenden Wellen<br />

haben eine so kurze Reichweite, dass alle<br />

Flughäfen ohne Störung auf der gleichen<br />

Weile arbeiten können. Als besonderer Vorteil<br />

wird es betrachtet, dass die normale<br />

Funkanlage des Flugzeuges bei der Landung<br />

nicht beansprucht wird und daher frei ist für<br />

den Empfang wichtiger Meldungen, wie etwa<br />

ein in letzter Minute notwendig werdendes<br />

Ländeverbot.<br />

Flu^n«»4£aE4&n<br />

Der höchste Flugplatz der Welt In Brastagi<br />

in Niederländisch-Indien ist kürzlich<br />

der höchstgelegene Flugplatz der Welt seiner<br />

Bestimmung übergeben worden. Der<br />

Flugplatz liegt 4500 Fuss über dem Meeresspiegel<br />

!<br />

rühmt geworden, bereitet eine neue Sensation<br />

vor, die jene des Himalayaflugs an<br />

Kühnheit des Vorhabens und Schwierigkeit<br />

der Organisation der Durchführung noch<br />

weit übertrifft. Oberst Etherton will mit seiner<br />

Maschine einen Nonstopflug um die Welt<br />

unternehmen, der vom Londoner Flugplatz<br />

Croydon aus um den ganzen Erdball führen<br />

soll.<br />

Natürlich ist ein solcher Flug nur unter<br />

bestimmten Voraussetzungen möglich. Trotz<br />

der grossen Fortschritte im Flugzeugbau<br />

verfügt man noch immer nicht über eine<br />

Maschine, die eine solche gewältige Entfernung<br />

ohne Zwischenlandung bewältigen<br />

kann. Etherton will sich daher auf andere<br />

Weise helfen. Er organisiert einen «Luftdankdienst»,<br />

der es ihm ermöglichen soll,<br />

sich während des Flugs mit neuem Brennstoff<br />

zu versorgen, ohne auf die Erde niedergehen<br />

zu müssen. Dass ein solcher<br />

Dauerflug, bei dem das Tanken ausschliesslich<br />

in der Luft erfolgt, möglich ist, wurde<br />

schon oft bewiesen. Ein entsprechend konstruiertes<br />

Flugzeug erhebt sich über die Rekordmaschine<br />

und führt dieser mit Hilfe<br />

eines langen Schlauches neues Benzin und<br />

Oel zu.<br />

Oberst Etherton hat bereits den Plan für<br />

seinen Weltrundflug bis in die kleinsten Einzelheiten<br />

ausgearbeitet. So ist er zunächst<br />

selbst einen grossen Teil der vorgesehenen<br />

Strecke abgeflogen und hat in Rumänien,<br />

Neuer Hamllton-Verstelfpropeller. Der bekannte<br />

Hamilton-Verstellpropeller wird in<br />

einer neuen Bauart hergestellt, die während<br />

des Fluges eine beliebige Einstellung der<br />

Propellerblätter gestattet, während bisher<br />

die Propellersteigung nur entweder maximal<br />

oder minimal eingestellt werden konnte. Die<br />

neue Konstruktion erlaubt auch eine Einstellung<br />

auf konstante Tourenzahl, wobei sich<br />

dann die Propellereinstellung automatisch<br />

verändert, wenn das Flugzeug steigt, fällt<br />

oder geradeaus fliegt.<br />

-s.<br />

Nonstopflug um die Erde. Oberst P. T.<br />

Etherton, einer der besten Kenner Asiens,<br />

früher britischer Generalkonsul in Inrierchina,<br />

im vergangenen Jahr als Organisator<br />

des britischen Mount-Everest-Flugs weltbe-<br />

Was ein Zeppelin kostet. In einem fachwissenschaftlichen<br />

Vortrag führte u.a. der<br />

bekannte niederländische Luftfahrtsachverständige<br />

von Tejen aus, dass die Anschaffungskosten<br />

für ein Luftschiff Vom TypRussland, Türkei, Indien, Japan, Alaska usw.<br />

«L.Z. 129» rund 36 Millionen Reichsmark Tankstellen vorbereiten und Tankflugzeuge<br />

betragen. Die Betriebskosten auf der Strecke bereitstellen lassen. In dem Augenblick, da<br />

New York-Barcekma belaufen sich auf 28,000 die radiotelegraphische Meldung von seiner<br />

Gulden, auf der Strecke New York-Batavia Ankunft eintreffen wird, soll ein Tankflugzeug<br />

aufsteigen und ihm den nötigen auf 66,000 Gulden.<br />

Betriebsstoff<br />

zuführen.<br />

Die Finanzierung dieses kostspieligen Unternehmens<br />

wird durch einen grossen englischen<br />

<strong>Zeitung</strong>skonzern erfolgen, der natürlich<br />

von der Berichterstattung über diesen<br />

Flug grosse publizistische Ausbeute erhofft.<br />

Ein Berichterstatter dieses <strong>Zeitung</strong>sunternehmens,<br />

der zugleich ein vorzüglicher Flieger<br />

ist. wird abwechselnd mit Etherton die Maschine<br />

führen und in seiner « dienstfreien»<br />

Zeit die Blätter seines Konzerns mit den<br />

neuesten Radioberichten über den Verlauf<br />

des Flugs versorgen. Zwischendurch wird er<br />

ausführliche Berichte tippen und diese in<br />

einem Postbeutel bei den einzelnen Tankstatiörien<br />

abwerfen, von wo aus sie auf dem<br />

Drahtweg nach'London übermittelt werden.<br />

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Dem Transozean-Passagierflugverkehr entgegen! In Toulouse wird demnächst, nach zweijähriger Bauzeit,<br />

ein Grossflugboot fertiggestellt, das in seinen Dimensionen nur wenig hinter dem Do-X zurücksteht<br />

und das für den Passagierveikehr zwischen Frankreich und Südamerika eingesetzt werden soll.<br />

Die Flügelspannweite der leer 22 Tonnen schweren Maschine beträgt 50 Meter, und die 6 Hispano-<br />

Suiza-Motoren von je 850 PS sollen eine Maximalgeschwindigkeit von 230 km/St, ermöglichen. Die<br />

Tragfähigkeit gestattet die Beförderung von 64 Personen. Für den Transozeandienst wird jedoch der<br />

Rumpf für eine kleinere Passagierzahl besonders luxuriös ausgebaut. So erhält jede Passagierkabine<br />

ihren eigenen Badraum. Ausserdem sind ein gemeinsamer Salon und eine Bar vorgesehen. Der<br />

Bau hat bi& jetzt 18 Millionen Franc« gekostet.<br />

Vision der kommenden Stadt. Ein Künstler der «Illustration» gibt vom Großstadt-Verkehr anno 1950<br />

die obige Darstellung.<br />

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Automobil-Revue, Bern.


N C 3<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. Jan. <strong>1935</strong> Automobil-Revue<br />

II. Blatt<br />

BERN, 11. Jan. <strong>1935</strong><br />

Tedhn. Rundschau<br />

Ein neuer Graham-Sechszylinderwagen. Die<br />

amerikanischen Grahamwerke bringen in diesem<br />

Jahr ausser ihrem bekannten Achtzylinder-Kompressortyp<br />

zwei Sechszylindertypen<br />

heraus, von denen der eine ganz neu ist und<br />

beträchtlich unter dem bisher bei Graham<br />

gewohnten Preisniveau liegen soll. Nähere<br />

Angaben über diesen Typ sind jedoch bis<br />

letzt nicht erhältlich. -y-<br />

Peugeot-Wagen mit automatischer Schaltung.<br />

Die Peugeot-Fabrik wird bei einer beschränkten<br />

Serie ihrer Wagentype 401 ein<br />

Getriebe mit automatischer Schaltung des<br />

Systems Fleischel einbauen. Der Fleischel-<br />

Schaltautomat, der bis jetzt immer mit<br />

einem Cotal-Planetengetriebe kombiniert<br />

wurde, arbeitet in Abhängigkeit von der<br />

Motordrehzahl und dem im Saugrohr herrschenden<br />

Unterdruck. Er nimmt deshalb die<br />

Schaltung nicht nur bei bestimmten Fahrgeschwindigkeiten,<br />

sondern auch je nach der<br />

Motorbelastung vor, so dass eine der Handbedienung<br />

des Getriebes sehr ähnliche Gesamtwirkung<br />

zustande kommt. Der Schaltmoment<br />

lässt sich ausserdem noch durch<br />

einen Hebel beeinflussen, was einen verschieden<br />

hohen Grad der Ausnützung der<br />

Motorleistung gestattet. -s.<br />

Der deutsche Volkswagen. Immer wieder<br />

tauchen Gerüchte auf, die von einem baldigen<br />

Erscheinen des vom Reichsverband der<br />

Automobilindustrie in Entwicklung begriffenen<br />

deutschen Volkswagens wissen wollen.<br />

Bereits knüpfte sich an diese Gerüchte die<br />

Hoffnung, man werde den Volkswagen am<br />

14. Februar auf der Berliner Automobilausstellung<br />

zu sehen bekommen. In Wirklichkeit<br />

ist der in Frage stehende Kleinwagen,<br />

der bei einer Produktionsziffer von etwa<br />

100,000 Exemplaren zu einem nie dagewesenen<br />

Preis in den Handel kommen soll, erst<br />

in den konstruktiven Grundzügen ungefähr<br />

festgelegt. Die nächste Phase der Entwicklung<br />

wird darin bestehen, dass eine Serie<br />

Versuchsfahrzeuge gebaut und einer gründlichen<br />

praktischen Erprobung unter verschiedensten<br />

Verhältnissen unterworfen werden.<br />

Dieses Stadium der Erprobung wird immerhin<br />

noch mindestens 6—7 Monate in Anspruch<br />

nehmen, worauf es erst noch fraglich<br />

ist, ob dann gleich mit der Grossfabrikation<br />

begonnen werden kann. Ueber die Durchbildung<br />

des Wagens sind bis jetzt keinerlei Angaben<br />

erhältlich.<br />

-th-<br />

Der Kohlenstaubmotor. Der Kohlenstaubmotor<br />

ist besonders verlockend, weil er die<br />

Energieerzeugung ohne, Umweg über den<br />

Dampf und ohne Umweg über die kostspielige<br />

Hydrierung ermöglicht. Wegen des Unterschiedes<br />

in den Brennstoff kosten beim<br />

Oeldiese! und beim Kohlenstaubmotor muss<br />

der letztere darüber hinaus noch bei einer<br />

einigermassen günstigen Lebensdauer des<br />

Motors ausserordentliche wirtschaftliche Ersparnisse<br />

bringen. Bekanntlich hatte Diesel<br />

selbst ursprünglich die Absicht, seinen Motor<br />

mit festen Brennstoffen zu betreiben. Inzwischen<br />

ist es durch langjährige mühevolle*<br />

Arbeit gelungen, der sich anfänglich diesem<br />

Problem entgegenstellenden Schwierigkeiten<br />

Herr zu werden. Der Verschleiss, der naturgemäss<br />

bei der Anwendung fester Brennstoffe<br />

zu erwarten war, ist die Lebensfrage<br />

des Kohlenstaubmotors, da mit demVerschleiss<br />

die Wirtschaftlichkeit, die Betriebssicherheit<br />

und die Leistung der Maschine stark abfallen.<br />

Durch geeignete Konstruktion und durch<br />

Auswahl geeigneter Sonderwerkstoffe (Nitrierstahl,<br />

Spezial-Zylindereisen, Hartguss,<br />

Manganhartstahl u. a. m.) konnte inzwischen<br />

der Verschleiss wesentlich vermindert werden.<br />

Weitere Arbeiten auf diesem Gebiet können<br />

die Lebensdauer und die Betriebssicherheit<br />

noch weiter steigern, so dass die Maschine<br />

grosse Zukunftsaussichten hat.<br />

Da der Kohlenstaubmotör nach dem Dieselprinzip<br />

arbeitet, muss die angesaugte Verbrennungsluft<br />

durch Kompression auf eine<br />

Temperatur gebracht werden, dass der eingebrachte<br />

Brennstoff in der, zur Verfügung<br />

stehenden Zeit zündet und verbrennt. Um den<br />

Staub zur Zündung vorzubereiten und ihn zur<br />

richtigen Zeit mit grösstmöglicher Beschleunigung<br />

in den Zylinder einzubringen, wurde eine<br />

Beikammer ausgebildet, die der Vorkammer<br />

beim Dieselmotor ähnelt. Der Unterschied in<br />

der Wirkungsweise dieser Kammer besteht<br />

aber darin, dass bei der Vorkammer im Dieselmotor<br />

das Oel erst nach dem Kompressionshub<br />

in die Vorkammer gelangt und dort<br />

urBruchteilen einer Umdrehung erhitztund in<br />

Die neue unabhängige Vorderradfederüng der Studebaker-Typen<br />

«Commander» und «President», die<br />

schon in Nr. 102 unseres Blattes näher beschrieben<br />

wurde. Die Führung der Räder geschieht durch ein<br />

Gelenkdreieck (unten) und einen zylindrischen Gelenkarm<br />

(oben), die Gewichtsübertragung durch eine<br />

Querfeder und die 'Schwingungsdämpfung durch<br />

den Arbeitszylinder ausgestossen wird, während<br />

der Brennstaub bei dem Kohlenstaubmotor<br />

vor dem Kompressionshub in die Beikammer<br />

gebracht und während des Kompressiohshubes<br />

der dort mit der Druckerhöhung<br />

verbundenen steigenden Temperatur ausgesetzt<br />

wird. Für das Staubaufgabeventil wurde<br />

ein Doppelventil entwickelt, bei dem die Sitzfläche<br />

des einen Ventils, das die Beikammer<br />

abschliesst, nach jeder Staubaufgabe durch<br />

einen Luftstrom abgespült wird. Auf das freie<br />

Arbeiten dieses Ventils ist besondere Sorgfalt<br />

zu legen, weil davon einerseits die Brennstoffbemessung<br />

für jeden Arbeitshub abhängt und<br />

anderseits bei starker Undichtheit dieses Ventils<br />

hochgespannte Gase aus dem Verbrennungsraum<br />

in die Staubleitung eintreten können.<br />

Da es sich nicht ganz vermeiden lässt,<br />

dass sich zwischen Laufbüchse und Kolbenringen<br />

kleinste Teilchen hindurchdrücken,<br />

muss der Motor mit einer Oelspülung von der<br />

Kurbelseite her ausgerüstet sein.<br />

Beim; Oeldiesel und beim Kohlenstaubmotofc<br />

ist die Leistung, auf gleiches Hubvolumen<br />

bejyjfen, nahezu, gleich und ebenso der theoretische<br />

thermische Wirkungsgrad sowie der<br />

theoretische Brennstoffverbrauch. Tatsächlich<br />

beträgt der thermische Wirkungsgrad beim<br />

Kohlenstaubmotor bis jetzt 25 bis 31 Prozent<br />

und beim Oeldiesel 30 bis 34 Prozent. Der<br />

Motor läuft vom kalten Zustand gut an bei<br />

Kompressionsenddrücken von 15 bis 25 kg/<br />

cm 2 . Dieser Kompressionsenddruck richtet<br />

sich nach der Kohlenart und der Feinheit des<br />

Staübes. Der Wärmeverbrauch, auf die effektive<br />

Leistung bezogen, kann mit 2000 bis<br />

2500 kcal/PS angegeben werden.<br />

Bis heute sind die Versuche alle an umgebauten<br />

Oeldieselmaschinen ausgeführt worden.<br />

Es waren unter anderem Maschinen von<br />

80, 140 und 450 PS. Die Tourenzahl betrug<br />

bis zu 500 Touren pro Minute. Während für<br />

ortsfeste Anlagen diese langsam laufenden<br />

Maschinen genügen, muss für den Fahrzeugbetrieb<br />

in Zukunft noch eine Maschine mit<br />

höhern Tourenzahlen entwickelt werden. Die<br />

Anlaufzeit des Kohlenstaubmotors vom Stillstand<br />

bis zur Höchstlast beträgt 1 bis 2 Minuten.<br />

Die Inbetriebnahme ist äusserst einfach.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N» 5<br />

Eine alte Ki?te bietet beim Abspritzen des Wagens<br />

Schute gegen nasse Füsse und verschmutzte Kleider.<br />

Bisher wurde festgestellt, dass für den<br />

Köhlenstaubmotor keine besondere Feinmahlung<br />

des Staubes erforderlich ist, dass<br />

vielmehr die für Staubfeuerungen übliche<br />

Feinheit durchaus genügt. Für die Weiterentwicklung<br />

dieses Motors ist es von grosser<br />

Bedeutung, dass es durch neuere Aufbereitungsverfahren<br />

möglich ist, Steinkohle von<br />

äusserst geringem Aschengehalt herzustellen,<br />

weil dadurch der Verschleiss im Motor bedeutend<br />

vermindert wird. Auch kann man bei<br />

Auswahl geeigneter Kohlen darauf achten,<br />

dass die verbleibende Asche nur wenig Bestandteile<br />

von grosser Härte, wie z. B. Quarz<br />

oder Pyrit enthält. Naturgemäss bewirkt eine<br />

solche Sonderauswahl und -behandlung des<br />

Brennstoffes eine starke Verteuerung, die<br />

aber bei dem grossen Unterschied in den<br />

Brennstoffkosten beim Kohlenstaubmotor und<br />

Oeldjesel wirtschaftlich tragbar ist Dabei ist<br />

zu bedenken, dass der Köhlenstaubmotor<br />

höhere Kapitalkosten, Betriebskosten und<br />

Verschleisskosten als der OeFdiesel hat, was<br />

bei gleicher Wirtschaftlichkeit der beiden<br />

durch die geringern Brennstoffkosten ausgeglichen<br />

werden muss.<br />

Genaue Angaben über die Wirtschaftlichkeit<br />

des Kohlenstaubmotors können bis heute<br />

noch nicht gemacht werden, da dieser Motor<br />

noch im Entwicklungsstadium ist. Aber eine<br />

auf den bisher bekannten Zahlen aufbauende<br />

Untersuchung zeigt, dass dieser Motor von<br />

einer bestimmten Betriebszeit an dem Oeldiesel<br />

wirtschaftlich überlegen ist. Vor allem<br />

muss die Betriebssicherheit noch weiter erhöht<br />

und der Verschleiss vermindert werden.<br />

Sodann muss der geeignetste Brennstoff in<br />

bejug auf Zündverhalten, Aschengehalt und<br />

Aschenzusämmensetzung zur Verfügung gestellt<br />

werden. 4-<br />

Prakf^die<br />

nke<br />

Behandlung versplinteter Muttern. Versplintete<br />

Muttern werden nur an ganz besonders<br />

wichtigen Stellen des Autos verwendet<br />

Man darf sie nur lösen, wenn man später<br />

nicht vergisst, wieder einen Splint hindurchzuziehen.<br />

Das aber ist nicht ganz leicht, weil<br />

ja der Splint durch drei Löcher hindurch<br />

muss. Da gibt es eine ganz einfache Methode,<br />

die das Durchziehen des Splints ohne<br />

jede Schwierigkeit ermöglicht: Bevor man<br />

den Splint entfernt, streicht man mit einer<br />

scharfen Feile ein paarmal quer über die<br />

Mutter und den Bolzen hinweg, natürlich<br />

ganz genau in der Richtung des Splints.<br />

Wenn man dann später die Mutter wieder<br />

aufschraubt, braucht man nur darauf zu achten,<br />

dass die drei Teile des Feilenstrichs<br />

eine Gerade bilden — dann lässt sich der<br />

Splint auch sofort durchziehen.<br />

Wie man Strom spart. Im Winter hat die<br />

Batterie des Autos gewaltige Strommengen<br />

zu liefern, da. man ja bis weit in den Vormittag<br />

hinein und schon am frühen Nachmittag<br />

die Scheinwerfer einschalten muss. Und mehr<br />

Strom auch frisst in dieser Jahreszeit der<br />

Anlasser, der schwere Arbeit hat, den kalten<br />

Motor anzuwerfen. Der vorsichtige Automobilist<br />

wird also unter diesen Umständen der<br />

Batterie seine ganz besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen und wird stets dafür sorgen, dass<br />

sie in bester Ordnung ist. Aber er wird auch<br />

mit dem vorhandenen Strom sparen, wo er<br />

nur kann.<br />

Und man kann tatsächlich viel dazu tun,<br />

die Batterie zu schonen. Man verwende vor<br />

allem keine zu starken Glühlampen; man<br />

schalte nicht Ohne Not all die vielen Stromverbraucher<br />

ein, die zwar das Fahren recht<br />

angenehm machen, aber doch oft entbehrt<br />

werden können, wie z. B. die Innenbeleuchtung<br />

des Wagens. Bei langsamer Fahrt, verzichte<br />

man auf die Scheinwerfer und selbst<br />

auf das Abblendlicht: Oft tun es auch die<br />

Standlichter, die nur höchstens den fünften<br />

Teil des Stromes verbrauchen.<br />

Das Wichtigste aber, was in der Eile oder<br />

Zerstreutheit nur allzu oft vergessen wird:<br />

Bei jedem Halten, soweit es nicht nur für<br />

einen Augenblick geschieht, ziehe man den<br />

Zündschlüssel ab. Tut man das nicht, so kann<br />

die Batterie im Laufe der Zeit entladen werden,<br />

und es können sogar schwere Schäden<br />

an der gesamten elektrischen Anlage entstehen-<br />

"""• *<br />

Tedin.<br />

Fragt 9294. Rentabilitätsberechnung eines Elektromobils.<br />

Es ist gedacht an ein Fahrzeug ungefähr<br />

in der Grosse, wie sie von den städt. Bauverwaltungen<br />

meistens für Strassenreinigung und ähnliche<br />

Zwecke verwendet werden, event ebenfall«<br />

mit Kippvorrichtung.<br />

Zu dieser Berechnung werden wohl folgende Angaben<br />

nötig sein:<br />

Anschaffungspreis insgesamt und für ErsaUakiumulatoren;<br />

Anschaffung einer Ladestation:<br />

Amortisationszeit je für Chassis und für die Akkumulatoren;<br />

Täglich benötigter Ladestrom;<br />

Uebrige Unterhaltungskosten (Bereifung, Reparaturen<br />

etc.). A. E. in B.<br />

Antwort: Die bei Bauverwaltungen und andern<br />

lür die Strassenreinigung und den Materialtransport<br />

ira Betriebe stehenden Fahrzeuge sind bekannt<br />

unter dem Namen «Elektrokarrens<br />

Im Gegensatz zum Elektromobil, unter •welchem<br />

ein grösseres Strassenfahrzeug verstanden wird, ist<br />

der Elektrokarron ein Wagen von relativ kleinen<br />

Abmessungen, welcher stehend bedient wird. Zufolge<br />

seiner günstigen Eigenschaften hat sich derselbe<br />

im internen und externen Nahverkehr ausgezeichnet<br />

eingeführt und wird von allen Aber auch ohne die Ver-<br />

Benutzern<br />

Sp»»«cl»s«nl<br />

III. Antwort 9276. Verstopfungen durch Kolloid,<br />

graphitzusatz. Es ist interessant, dass .D.K.W.»,<br />

die Fabrik des wohl auch bei uns am •'meisten verbreiteten<br />

Zweitakters, in ihren Bedienungsvorschriften<br />

den Zusatz von Kolloid-Graphit empfiehlt,<br />

speziell während der Einfahrperiode uiid während<br />

•der kalten Jahreszeit.<br />

Wenn eine Fabrik von dieser Bedeutung einen<br />

solchen Ratschlag erteilt, dann tut sie dies gewjss<br />

nur auf Grund langer eigener Versuche und aus<br />

der TJeberzeugung heraus, dass er wirklich gut ist<br />

und keinerlei Schaden anrichtet oder Störungen<br />

verursacht.<br />

Im vorliegenden Falle nun kann nur eines zutreffen,<br />

dass nämlich das Fahrzeug, sei es nun ein<br />

Motorvelo oder ein Auto, schon längere Zeit im<br />

Betrieb ist, und dass.sich, wie es auch in der ersten<br />

Antwort angeführt war, im Reservoir allerlei<br />

Unreinigkeiten angesetzt haben, die nun, teils durch<br />

die Erschütterungen, teils durch die Einwirkung<br />

des kolloidalen Graphits, eich lösen, und die Verstopfungen<br />

hervorrufen.<br />

wendung von kolloidalem Graphit würden sich bei<br />

diesem schon .längere Zeit im Gebrauch befindlichen<br />

Fahrzeug diese Unreinigkeiten nach und nach lösen<br />

und die gleichen Störungen verursachen.<br />

Eine gründliche Reinigung des Reservoirs ist<br />

in diesem Falle das Beste und Billigste, denn sie<br />

beseitigt die Ursache der Störungen auf einmal und<br />

dauernd.<br />

Bei Fahrzeugen mit Umlaufschmierung sind solche<br />

Störungen absolut ausgeschlossen, denn wirklich<br />

kolloidaler Graphit geht auch durch die feinsten<br />

Filter hindurch. C. S. in Z.<br />

Frage 9293. Uebertragunosflösslgkelt hydraulischer<br />

Bremsen. Wie ist die Uebertrafrungsflüssigkeit<br />

hydraulischer Bremsen zusammengesetzt? Ist es anhängte,<br />

im Notfall statt der Originalflüssigkeit einfach<br />

Motorenöl als Ersatz zu verwenden? E. B. in S.<br />

Antwort: Von der Verwendung von Mineralöl<br />

als Ersatz für die Uebertrasungsflüssigkeit raten wir<br />

Ihnen dringend ab. Das Oel würde unfehlbar die<br />

Dichtungen des Uebertragungssystems angreifen und<br />

könnte auch die Bremskolben soweit schädigen, dass<br />

die Sicherheit und Wirksamkeit der Bremsen nach<br />

und nach gänzlich in Frage gestellt wäre. •<br />

Ist die Originalflüssigkeit, die sonst bei jedem Automobilzubehörgeschäft<br />

bezogen werden kann, einmal<br />

nicht aufzutreiben, so verwende man zum Auffüllen des<br />

Brem«systems eine Mischung von Rizinus und Alkohol<br />

oder von Glyterin und Alkohol, beides zu gleichen<br />

Teilen. Beim Auffüllen oder Nachfüllen ist jedoch<br />

streng zu beachten, dass keine Luftblasen in die Leitungen<br />

gelangen, da diese sonst genau gleich wirken<br />

würden wie nachgiebige, in ein mechanisches Brems-<br />

»ytstem eingeschaltete Federn. Das Bremspedal erhielte<br />

einen viel zu grossen Weg, d. h. der verfügbare<br />

Weg würde nicht ausreichen, tun eine annähernd genügende<br />

Bremswirkung auszulösen. Ist trotzdem Luft<br />

in das Leitungssystem eingedrungen, so muss sie an<br />

den speziell vorgesehenen Entlüftungsöffnungen abgelassen<br />

werden. Die ganze Arbeit erfordert jedoch<br />

einige Sachkenntnis, so dass sie nur von einem Fachmann<br />

ausgeführt„werden sollte ._.„.. -at-<br />

als unersetzliches und billigstes Transportmittel bezeichnet.<br />

Die robuste Bauart, die einfache, sichere<br />

Bedienung, die Anspruchslosigkeit im Unterhalt,<br />

verbunden mit den ausgezeichneten Fahreigenschaften,<br />

stempeln den Elektrokarren tatsächlich zum<br />

Idealfahrzeug für den Lokalverkehr. Die vorteilhafte<br />

Konstruktion des Fahrzeuges gestattet ein rasches<br />

Montieren der Aufbauten, so dass das Fahrzeug<br />

für die verschiedenartigsten Verwendungsgebiete<br />

ausgezeichnete Dienste zu leisten imstande<br />

ist Als meistverwendete Aufbauten sind zu erwähnen:<br />

Rückwärts- oder Seitenkipper, mit Hand- oder<br />

Elektrokippvorrichtung;<br />

Sprengfass mit und ohne Druckpumpe;<br />

Kranaufbau,<br />

seitlich kippbare Schlammulde,<br />

Sinkkasten,<br />

Entleerungsvorrichtung,<br />

Kanalwinde und -entgaser usw.<br />

Die Montage dieser Aufbauten erfolgt mit vorhandenem<br />

Flaschenzug in kürzester Zeit Im Winter<br />

leistet der Elektrokarren in Städten zum Pfaden<br />

der Trottoirs ausge7eichnete Dienste; auch für die<br />

Schnee- und Eisabfuhr werden die Fahrzeuge im«<br />

Winter verwendet Der Elektrokarren ist sehr anpassungsfähig<br />

und wird in Spezialfällen für die<br />

verschiedenartigsten Verwendungsgebiete benützt.<br />

Der Anschaffungspreis eines Elektrokarrens,<br />

ausgerüstet mit einer Grossoberflächenbatterie und<br />

einer mechanisch kippbaren Brücke kommt für eine<br />

Nutzlast von 1500 kg und für einen Aktionsradius<br />

von zirka SO km pro Batterieladung auf ungefähr<br />

Fr. 7600.— zu stehen. Von diesem Betrag entfallen<br />

zirka Fr. 4800.— bis 5000.— auf das Fahrzeug mit<br />

Kippvorrichtung, der Rest auf Batterie und Bereifung.<br />

Eine Betriebskostenaufstellung zeigt, dass die<br />

allgemeinen Jahresunkosten, auf den Kilometer<br />

reduziert, inkl Verzinsung, Verkehrsbewilligung,<br />

Haftpflichtversicherung und Fahrausweis zirka<br />

Fr. —.10 betragen, wobei die Amortisation mit 10%<br />

eingesetzt ist Die reinen Betriebskosten betragen,<br />

auf den Kilometer bezogen, zirka 7—8 Rp., in wel-<br />

EINLAUFÖL<br />

und<br />

OBENSCHMIERMITTEL<br />

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schützen die arbeitenden Ober*<br />

flächen des Motors gegen übermässige<br />

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Automobilisten in vielen Ländern<br />

Europas erprobt und als vorzüglich anerkannt<br />

worden, da sie die Leistungs-Fähigkeit<br />

des Motors steigern und die Betriebsspesen<br />

verringern. Sie sind ganz besonders<br />

für neue oder frisch revidierte Motoren zuempfehlen.<br />

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3 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

chen Batterieabnützung, Stromverbrauch (unter Zugrundelegung<br />

von 5 Rp. pro kWh), destilliertes<br />

Wasser, Oel, Fett, Gummiverschleiss, Reparaturen<br />

usw. inbegriffen sind. Der in Frage kommende Betrag<br />

pro gefahrenen Kilometer beträgt somit 18 Rp.<br />

Zieht man nun auch die Ladestation in Berücksichtigung,<br />

so wird bei einem Anschaffungspreis<br />

derselben von Fr. 1500— der Kilometerpreis um<br />

2 Rp. gesteigert, so dass total mit zirka 20 Rp. pro<br />

Kilometer zu rechnen ist. E. F. in 0.<br />

apvedi<br />

Anfrage 477. Retentionsrecht. Unsere Firma<br />

hat ihrem Angestellten ein Auto zur Reise gestellt.<br />

Der Angestellte macht nun plötzlich ein Gesuch um<br />

hohen Vorschuss. Nachdem die Firma ihm den<br />

nicht bewilligt, klagt er auf Vertragsbruch und retiniert<br />

das Auto. Zudem fordert er eine hohe Summe.<br />

Der Einzelrichter urteilt: Herausgabe des Wagens<br />

unter Hinterlage der Klagesumme. Die bestrittene<br />

Klago wurde vom Gericht von der Hand<br />

gewiesen. Der Wagen ist alleiniges, unbestrittenes<br />

Eigentum der Firma.<br />

Aus welchen Gründen wird nun der neulich<br />

nächgesuchte zweite Befehl nicht erteilt resp. nur<br />

gegen Hinterlage des Forderungsbetrages, welcher<br />

für den Richter als nicht liquid bezeichnet werden<br />

muss, da seine Forderung nicht bewiesen ist, während<br />

kein Anspruch (.bewiesener) seinerseits vorliegt<br />

und der Wagen nachgewiesen der Firma allein<br />

gehört?<br />

Der Wagen ist nun schon seit dem 1. April 1934<br />

uns vorbehalten. Wie können wir den Wagen herausbekommen?<br />

H. & Cie, in Z.<br />

Antwort: Ihre Fragestellung ist leider nicht<br />

derart klar, dass ich Ihnen ohne weiteres eine abschliessende<br />

Antwort erteilen könnte. Vor allem ist<br />

nicht ersichtlich, aus welchen Gründen die erste<br />

Klage von der Hand gewiesen wurde. Es wäre deshalb<br />

eine mündliche Besprechung sehr zu empfehlen.<br />

Prinzipiell ist zu diesem Fragenkomplex folgendes<br />

zu bemerken:<br />

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, nach Massgabe<br />

der geleisteten Arbeit einen Vorschuss zu gewähren,<br />

sofern ihn der Dienstpflichtige infolge einer<br />

Notlage bedarf. Massgebend ist also nicht<br />

der Monatsverdienst, sondern nur der bereits verdiente<br />

Lohn. Ausserdera ist Voraussetzung eine Notlage<br />

auf Seiten des Dienstpflichtigen. Der Dienstherr<br />

ist auch nicht verpflichtet, den ganzen verdienten<br />

Lohn auszuzahlen, sondern nur einen Teil<br />

davon. Es scheint mir nun, dass wenn ein solcher<br />

Vorschuss nicht gewährt wird, ein Retentionsrecht<br />

überhaupt nicht besteht, da das Gesetz ausdrücklich<br />

bestimmt, dass ein solches Retentionsrecht zur Voraussetzung<br />

fällige Forderungen hat. Das Recht<br />

auf Vorschuss begründet nun aber keine Fälligkeit<br />

der Lohnforderung. Die Fälligkeit tritt vielmehr erst<br />

ein gemäss Anstellungsvertrag, event. gemäss den<br />

gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Beim Audienzrichteramt besteht nun aber leider<br />

sehr stark die Neigung, geltend gemachte Gegenforderungen<br />

und der Herausgabe von Sachen überhaupt<br />

nicht zu prüfen, sondern schlechtweg zu erklären,<br />

sofern eine Forderung geltend gemacht<br />

wird, die Herausgabe habe nur gegen Deposition<br />

des Betrages zu erfolgen.<br />

O<br />

Anfrage 478. Entzug des FChrerausweises. Im<br />

September stiess mir auf der Strecke Hindelbank-<br />

Berh ein Automobilunfall zu. Ursache desselben<br />

waren nasser Strassenzustand .sowie das Verhalten<br />

meines Mitfahrers. Wegen Unterlassung einer polizeilichen<br />

Anzeige des Unfalles (umgestürzter Wagen)<br />

; würde ich gebüsst. Die Busse wurde bezahlt.<br />

Nun erhielt ich eine gerichtliche Vorladung zur<br />

Entziehung des Führerausweises. Der Entziehungsantrag<br />

bezog sich u. a, auf einen Unfall, welchen<br />

ich 1933 erlitten hatte. Das Amtsgericht in W<br />

sprach mich damals frei. Heute wurden mir nun<br />

die Führerausweiso abverlangt, und zwar der Automobil-<br />

wie Motorradausweis; mit letzterem fahre ich<br />

seit 2 Jahren, ohne je einmal einen Unfall erlitten<br />

zu haben. Ist es überhaupt gerechtfertigt, mir die<br />

Ausweise zu entziehen, wenn ich keine Fahrlässigkeit<br />

beging? A. A. in Z.<br />

Antwort: Aus Ihren Darlegungen geht hervor,<br />

dass Sie sich dem Strafmandat des Gerichtspräsidenten<br />

von Burgdorf unterzogen und die Busse<br />

bezahlt haben. Das Urteil ist in Rechtskraft und<br />

es besteht keine Möglichkeit mehr, gegen dasselbe<br />

anzukämpfen.<br />

Nach Art 13 MFG. kann die Verwaltungsbehörde<br />

des Wohnsitzkantons den Führerausweis zeitweilig<br />

oder dauernd entziehen, wenn der Führer in<br />

verkehrsgefährdender Weise Verkehrsvorschriftea<br />

schwer verletzt oder wiederholt übertreten hat Im<br />

Interesse aller Strassenbenützer wird diese Bestimmung<br />

in letzter Zeit strenge gehandhabt.<br />

Dabei erfolgt der Entzug des Führerausweises<br />

in bezug auf sämtliche vom Führer benutzten Motorfahrzeuge.<br />

Der Führerausweis bezieht sich im<br />

Gegensatz zum Fahrzeugausweis auf die Person des<br />

Führers.<br />

Art 68 des zit Gesetzes legt den kantonalen<br />

Polizei- oder Gerichtsstellen die Pflicht auf, die<br />

Behörde, die den Entzug des Führerausweises verfügen<br />

kann, von jeder strafbaren Handlung in<br />

Kenntnis zu setzen, die zum Entzug Anlass geben<br />

könnte. Der Polizeiwachtmeister hat also lediglich<br />

seiner Amtspflicht genügt<br />

Sofern Sie glauben, die Voraussetzungen zum<br />

Entzug Ihrer Führerausweise seien nicht gegeben<br />

gewesen, hätten Sie, gestützt auf Art 15 MFG.,<br />

binnen 10 Tagen seit Eröffnung des Entscheides bei<br />

der kantonalen Regierung schriftlich Beschwerde<br />

erheben sollen. Aus Ihrem Briefe (der kein Datum<br />

trägt) wird nicht ersichtlich, wann der Entzug verfügt<br />

worden ist und wir können Ihnen deshalb<br />

nicht sagen, ob die Beschwerde, ganz abgesehen von<br />

ihrer materiellen Begründetheit, überhaupt mit Erfole<br />

eingereicht werden könnte. *<br />

Wandel u. Industrie<br />

Die Regenerierung<br />

von gebrauchten Motorenölen.<br />

Im Prinzip unterscheidet man zwischen<br />

chemischen und mechanischen Verfahren.<br />

Die ersteren zerfallen wiederum in zwei<br />

Kategorien und zwar diejenigen, die sich an<br />

die Verfahren der Grossraffinerien anlehnen,<br />

und zweitens die sogenannten Waschverfahren.<br />

Die ersteren kommen für unsere Verhältnisse<br />

kaum in Betracht. Die zweiten, die<br />

sogenannten Waschverfahren, behandeln das<br />

verschmutzte Oel mit Wasser und Chemikalien<br />

(Trisodiumphosphat) unter Thermosy-<br />

phonwirkung und Erwärmung, um die Verunreinigungen<br />

selbst zum Niederschlag zu<br />

bringen. Wie alle Verfahren, die mit Wasser<br />

unter Erwärmung arbeiten, ist die Anwendungsmöglichkeit<br />

hier beschränkt. Anders<br />

verhält es sich mit den Ultra- oder Superfilter-Apparaten,<br />

welche ein Regenerat ergeben,<br />

welches bisher nur durch teure chemische<br />

Verfahren gewonnen werden konnte.<br />

Diese Superfilter bestehen aus ringförmigen<br />

pergamentartigen Blättchen, die zu einer<br />

Säule zusammengepresst sind. Wird nun<br />

durch Druck das verschmutzte Oel gegen<br />

den Filter gepresst, so dringt es zwischen<br />

den einzelnen Blättchen, deren Abstand nur<br />

1/10,000 mm beträgt, durch, während Verunreinigungen<br />

aller Art, Metallseifen, Wasser<br />

usw. aussen festgehalten werden (siehe<br />

Abb. 1. Abb. 2.<br />

Abb. 1). Haften nach mehreren Betriebsstunden<br />

(&—12 Stunden) so viele Verunreinigungen<br />

am Filter, dass eine Reinigung notwendig<br />

ist, so können durch einfaches Reversieren<br />

des Druckes die Verunreinigungen<br />

ohne weiteres abgestossen werden (Abb. 2).<br />

Das gewonnene Oel ist völlig klar, von<br />

mikroskopischer Reinheit, und da die Filtration<br />

unter 2 Atmosphären Druck geschieht,<br />

welcher beim Einfüllen des verschmutzten<br />

Oeles gleichzeitig auf den Behälter gebracht<br />

wurde, so ist die Oelausbeute eine erstaunlich<br />

hohe, beträgt sie doch bis 98 %, da nur<br />

zirka 2 % Oel, die an den Verunreinigungen<br />

haften, verloren gehen. Die Filter sind sehr<br />

haltbar, ihre Lebensdauer beträgt bis 10.000<br />

Betriebsstunden. Welches Ansehen die Apparate<br />

in Fachkreisen geniessen, geht deutlich<br />

daraus hervor, dass das Britische Luftministerium<br />

ihre ausschliessliche Verwendung<br />

auf allen Flugplätzen angeordnet und<br />

weitere Bestellungen auf 18 Apparate gemacht<br />

hat.<br />

Dass die Apparate ferner imstande sind,<br />

organische Säuren usw. zu entfernen, ist aus<br />

den nachstehenden Analysen ersichtlich, die<br />

an Oelen vorgenommen wurden, welche<br />

gleichzeitig unter amtlicher Kontrolle in den<br />

Laboratorien der Materialprüfungsanstalt an<br />

der Eidg. Technischen Hochschule in Zürich<br />

regeneriert wurden:<br />

Shell Double aus Dieselwagen:<br />

Viskosität bei 20° C in E.<br />

Viskosität bei 50° C in E.<br />

• Flammpunkt i. o. Tiegel<br />

Brennpunkt i. o. Tiegel<br />

Säurezahl<br />

Asphalt Vol. %<br />

Valvoline AA aus Benzinwagen:<br />

Viskosität bei 20° C in E.<br />

Viskosität bei 50° C in E.<br />

Flammpunkt i. o. Tiegel<br />

Brennpunkt i. o. Tiegel<br />

Säurezahl<br />

Asphalt Vol. %<br />

Essolube 30 aus Benzinwagen:<br />

Viskosität bei 20° C in E-<br />

Viskosität bei 50° C in E.<br />

Flammpunkt i. o. Tiegel<br />

Brennpunkt i. o. Tiegel<br />

Säurezahl<br />

Asphalt Vol. %<br />

Fr. 5875.-<br />

,ltöl Super Frischfiltriert<br />

öl<br />

Trotzdem die Versuche mit Super-Filtern<br />

ohne Brennstoff-Abscheider vorgenommen<br />

wurden (gewisse Modelle sind damit ausgerüstet),<br />

zeigen die Analysen, dass der<br />

Flammpunkt nicht viel niedriger ausfällt als<br />

beim Frischöl. Was die Säurezahl (organische<br />

Säuren) anbetrifft, so zeigen die Analysen,<br />

dass das Super-Filter-System auch<br />

den Säuregehalt so reduziert, dass das Öel<br />

praktisch als säurefrei bezeichnet, werden<br />

kann. Die United States Government Specifications<br />

erlauben sogar eine Säurezahl von<br />

0,30 für Frischöle (Explosions- und Vergasermotoren).<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

aus den Ausführungen der verschiedenen<br />

Systeme leicht ersichtlich ist, dass das Super-Filter<br />

alles das vereint, was von einem<br />

vollwertigen System verlangt werden soll.<br />

Die einfache vollautomatische Arbeitsweise,<br />

die Anwendungsmöglichkeit für sämtliche<br />

existierenden Oele aus Benzin- wie auch Dieselwagen,<br />

die erstaunliche Ausbeute, die<br />

mikroskopische Reinheit des Oeles und die<br />

selbsttätige Reinigung sind alle in diesem<br />

System vereinigt.<br />

Die Regeneration von Motorenölen, wozu<br />

sich ganz besonders die erstklassigen bekannten<br />

Qualitätsmarkenöle eignen, ist ein<br />

gelöstes Problem und ein Super-Filter-Apparat<br />

ist von volkswirtschaftlichem Nutzen<br />

und bedeutet erhebliche Betriebsersparnisse<br />

in jedem Betrieb, wo Abgangöle vorkommen.<br />

(Mitg.)<br />

Für Ihr Auto<br />

208 77 70<br />

27 9.5 8,5<br />

267 224 205<br />

280 268 250<br />

1,4 0,17<br />

7,9 0<br />

36,4 35.8 39,2<br />

7,3 7.3 7,5<br />

88 216 224.<br />

253 272 266<br />

0,48 0.16<br />

0,29 0<br />

44 45 48<br />

7,8 7,6 8,1<br />

245 249 258<br />

293 290 288<br />

0,21 0,08<br />

0.03 0<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - NO 3<br />

WS<br />

Berichtsabschnitt bereits durch die inländische<br />

Kunstbenzinproduktion gedeckt.<br />

Im laufenden Jahre sind die Benzinprodukionsanlagen<br />

der J. G. Farben derart<br />

ausgebaut worden, dass die jährliche Produktionskapazität<br />

rund 350 000 Tonnen<br />

beträgt. Weitere 400 000 Tonnen können<br />

durch die Pflichtgemeinschaft der deut-<br />

«ftl ikes schen Braunkohlengruben gewonnen werden.<br />

Schliesslich ist noch die mögliche<br />

Benzolgewinnung in Kokereien und Gaswerken<br />

mit 350 000 Tonnen in Rechnung<br />

Grossbritanniens Motorisierung. Mehrmals<br />

haben wir schon darauf hingewiesen, dass zu stellen, so dass unter Einbezug der<br />

besonders in Grossbritannien die Motorisierung<br />

des Strassenverkehrs in lebhafter Entwonnenen<br />

Benzins, die Inlanderzeugüng<br />

150 000 Tonnen des aus eigenem Erdöl gewicklung<br />

begriffen ist. Die englische Automobilindustrie<br />

hat im letzten Fabrikations-<br />

werden kann. In dieser Ziffer ist die vor-<br />

an Benzin auf 1.250 000 Tonnen erhöht<br />

jahr alle bisherigen Rekorde geschlagen, geschriebene Spritbeimischung von 10 %<br />

wurden doch im Berichtsabschnitt vom 1. Oktober<br />

1933 bis Ende September 1934 im ge-<br />

ländische Benzinerzeugung von 1,4 Mill.<br />

nicht mit einberechnet, womit eine in*<br />

samten 346,230 Motorfahrzeuge hergestellt, Tonnen sichergestellt wäre. In dieser Aufstellung<br />

ist ebenfalls die von Franz Fi-<br />

gegenüber 280,526 Einheiten im Vorjahr, was<br />

somit einer Zunahme um 23,4% entspricht scher, Mülheim-Ruhr, erforschte Benzingewinnungsmöglichkeit<br />

nicht enthalten.<br />

Von der Produktion des Jahres 1933/34 entfallen<br />

261,914 Einheiten auf Personenwagen Dieses nicht den Weg über die Druckhydrierung<br />

einschlagende Verfahren, wie<br />

und 84,316 auf Lastwagen.<br />

Laut Mitteilung des Verkehrsministeriums es im Leuna - Werk zur Anwendung<br />

sind an Motorfahrzeugsteuern im Berichtsjahr<br />

(1. April 1933 bis 3J. März 1934) 31,5 suchsanlage praktisch erprobt.<br />

kommt, wird zur Zeit in einer Grossver-<br />

Mill. Pfd. St., gegenüber 28,7 Mill. in der vorjährigen<br />

Parallelperiode, vereinnahmt worfasste<br />

sich Drawe vor allem mit den<br />

Im Verlaufe seiner Ausführungen beden.<br />

Im Zeitabschnitt von 1921 bis 1933 verzeichnet<br />

Grossbritannien eine Zunahme des der Lastwagen, Zugmaschinen, Triebwa-<br />

Möglichkeiten, die Verbrennungsmotoren<br />

Automobilbestandes von 873,700 auf 2,282,000 gen etc., die heute meist im Dieselbetrieb<br />

Wagen, so dass nunmehr auf etwa 20 Einwohner<br />

ein Motorfahrzeug entfällt. Die Zahl stoffe umzustellen, da sich wesentliche<br />

arbeiten, auf feste oder gasförmige Brenn-<br />

der Fahrbewilligungen hat sich in der nämlichen<br />

Periode von 1,106,000 auf 2,947,000 ver-<br />

Tonnen Dieselöle jemals durch die Inland-<br />

Schwierigkeiten ergeben, um die 436 000<br />

mehrt, so dass etwa jeder 15. Brite die Berechtigung<br />

hat, ein Automobil zu lenken, a erst 70000 Tonnen jährlich. Der Referent<br />

erzeugung zu decken, denn diese beträgt<br />

Umstellungen in der deutschen Treib-<br />

kam in seinem Schlusswort zur Feststellung,<br />

dass Deutschland die praktisch<br />

stoffversorgung. Nicht nur auf dem<br />

Gebiet des synthetischen Kautschuks,<br />

durchführbare Möglichkeit besitze, sjch<br />

sondern auch auf demjenigen der Herstellung<br />

künstlichen Benzins, hat Deutsch-<br />

völlige Unabhängigkeit vom Ausland in<br />

Bezug auf die Versorgung von Treibstoffen<br />

für Verbrennungskraftmaschinen<br />

land in letzter Zeit erhebliche Fortschritte<br />

zu verzeichnen. Anlässlich der kraftfahrtechnischen<br />

Tagung kam Prof. Drawe auf<br />

aller Art zu schaffen, genau wie das vor<br />

und nach dem Weltkrieg mit der künstlichen<br />

Stickstoffversorgung geschehen sei.<br />

das deutsche Versorgungsproblem mit<br />

Treibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen<br />

aller Art zu sprechen. Nach seinen Erdölweltproduktion 1934. Die im Jahre<br />

Ausführungen betrug der Verbrauch an 1929 erreichte Rekordziffer der Welterdölproduktion<br />

dürfte 1934 nicht nur erreicht,<br />

flüssigem Treibstoff im Jahre 1933 rund<br />

1,9 Mill. Tonnen, und zwar 1,45 Mill. Benzin<br />

und 0,45 Millionen Tonnen Dieselöle. den Produktionsergebnissen wird die dies-<br />

sondern sogar übertroffen werden. Nach<br />

Rund ein Drittel oder 640 000 Tonnen des jährige Gesamterzeugung an Rohöl, Benzin<br />

Gesamtverbrauches wurden in diesem und andern flüssigen Erdölprodukten alle,<br />

bisherigen Förderziffern in den Schatten<br />

stellen. Von besonderer Bedeutung ist dieses<br />

Ergebnis in bezug auf die amerikanischen<br />

Fördermengen, indem in den Vereinigten<br />

Staaten nur 1^4% mehr als im<br />

Vorjahre produziert wurden, während der<br />

Grossteil der Mehrproduktion auf andere<br />

Länder entfiel, wie dies nach Schätzungen<br />

einer amerikanischen Firma aus nachstehender<br />

Zusammenstellung ersichtlich ist:<br />

Weltproduktion in 1000 Fast<br />

(7 Fast «= 1 Tonne)<br />

1033 1934<br />

Vereinigte Staaten 933 957 946 000<br />

Russland 147 737 165 750<br />

Venezuela 121342 136 600<br />

Rumänien 51821 59 500<br />

Persien 50 381 52 850<br />

Niederländisch-Indien 40113 43 500<br />

Mexiko 34 287 35 650<br />

Argentinien 14175 14 350<br />

Columbia 13 537 17 000<br />

Peru 14 845 15 000<br />

Trinidad 9 650 11000<br />

Britisch-Indien 8 653 8 900<br />

Deutschland 4 880 5100<br />

Irak 1200 4 000<br />

Polen 4 366 4 000<br />

Sawarak 2 338 2 050<br />

Japan 2 045 2120<br />

Ecuador 1623 1800<br />

Aegypten 1632 1500<br />

Canada 1147 1350<br />

Andere Länder 4 79!) 5 300<br />

Total 1 467 128 1 535 920<br />

Was den Weltverbrauch an Petroleum<br />

anbetrifft, so dürfte sich dieser im Jahre<br />

1934 auf 1438 020 000 Fass belaufen. Damit<br />

würde sich die Ueberproduktion im laufenden<br />

Jahre auf 98 Mill. Fass gegenüber<br />

88 Mill. im Vorjahre stellen.<br />

Citroen. Trotz grössten Anstrengungen,<br />

die Lage so schnell als möglich zu klären,<br />

muss diese immer noch als unsicher bezeichnet<br />

werden. Vor März oder April ist kaum<br />

mit einem endgültigen Vorschlag zu rechnen,<br />

wie die Gläubiger dieser grössten französischen<br />

Automobilfabrik befriedigt werden<br />

können. Anderseits darf aber die befriedigende<br />

Tatsache registriert werden, dass immer<br />

mehr Arbeiter in den Fabrikationsprozess<br />

eingeschaltet werden und dass die Maschinerie<br />

dieses Grossunternehmens allmählich<br />

wieder in Gang gesetzt wird. Nachdem<br />

am 8. Januar von den rund 25,000 in normalen<br />

Zeiten beschäftigten Arbeitern deren<br />

3000 die Arbeit aufgenommen haben, sind<br />

letzten Mittwoch weitere 1400 eingestellt<br />

worden, und man hofft, allmählich immer<br />

mehr Arbeiter beschäftigen zu können.<br />

Äutoku fie<br />

Alpenposten im Winter. In der 3. Betriebswoche,<br />

vom 31. Dezember 1934 bia 6. Januar <strong>1935</strong>, wurden<br />

auf den 16 Postkurslinien 18,757 Personen befördert,<br />

was gegenüber der vorjährigen Parallelperiode eine<br />

Zunahme um 877 Passagiere bedeutet. In den diesjährigen<br />

Ziffern kommt deutlich der Schneemangel<br />

im Jura und in den Voralpen zum Ausdruck, sind<br />

doch auf der Linie Balsthal-Waidenburg 1303 Passagiere<br />

und auf derjenigen von Nesslau-Buchs 1272<br />

Personen weniger befördert worden als im Vorjahre.<br />

Stärkere Frequenzen haben dagegen wiederum die<br />

Kurse Chur - Lenzerheide - Tiefencastel - Bivio mit<br />

•J- 1128, St Moritz - Maloja - Castasegna mit + 928<br />

und Schwarzenburg - Riffenmatt - Hirschhorn mit<br />

•1-483 aufzuweisen. Ansehnliche Mehrfrequenzen verzeichnen<br />

zudem Einsiedeln - Oberiberg (+ 288),<br />

Schuls - Landeck (+ 223), Gurnigel (+ 207), Thusis-<br />

Hinterrhein (+ 133) und Chur - Tschiertschen<br />

(+ 108). Der erstmals geführte Kurs Urnäsch-Steinfluh<br />

hat 1928 Personen befördert. In Ergänzung zu<br />

einer früheren Meldung ist nachzutragen, dass der<br />

neue Postkurs Urnäsch - Rossfall - Steinfluh auf der<br />

alten Strasse Urnäsch - Steinfluh verkehrt, da die<br />

neue Kräzernstrasse nach Schwägalp erst in Steinfluh<br />

beginnt. Wenn einmal die Strasse Urnäsch -<br />

Steinfluh - Beieregg - Schwägalp durchgehend fahrbar<br />

ist, wird kaum mehr zwischen einem alten und<br />

einem neuen Strassenstüok unterschieden werden,<br />

sondern es wird allgemein von der neuen Kräzerenstrasse<br />

die Bede sein. ,<br />

Firmenlöschung.<br />

Karoline Borel-Montanari, Automobilhandel, Biel.<br />

Die Einzellirma wird infolge Geschäftsaufgabe im<br />

Handelsregister gelöscht.<br />

Automobiles Ame>icalnes S. A. Lausanne. In ihrer<br />

Generalversammlung beschloss die Gesellschaft<br />

•die Auflösung der Firma. Die Liquidation ist<br />

durchgeführt, und die Firma wird im Handelsregister<br />

gelöscht.<br />

Louis de Pourtalss, Automobilzubehör, Bevaix. Die<br />

Firma wird infolge Verzicht des Inhabers gelöscht.<br />

Garage Cooperatif des Autos-Taxis ä Geneve.<br />

Nach durchgeführter Lkpiidation wird diese Firma<br />

im Handelsregister gelöscht.<br />

Firmenänderung:<br />

Weisskopf & Huber, A.-G., Autogarage, Basel.<br />

Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Grundkapital von 10.000 Fr. gegründet.<br />

Die Gesellschaft übernimmt Aktiven und Passiven<br />

der früheren Kollektivgesellschaft Weisslcopf & Huber,<br />

welche aufgelöst wurde und erloschen ist. Der<br />

Uebernahmepreis beträgt 9471 Fr. Daran erhalten<br />

für ihren Hälfteanteil 0. Weisskopf und E. Huber<br />

je 9 Aktien. Dem Verwaltungsrat gehören an: 0.<br />

Weisskopf, Garagist, als Präsident und R Huber,<br />

Garagist, beide in Basel. Sie führen Kollektivunterschrift.<br />

»büw.rfschaH<br />

Geschäftsdomizil: Güterstrasse.<br />

Personelles.<br />

Albert Delmatti. Garage, Rolle. Inhaber der<br />

Firma ist Albert Delmatti in Rolle. Betrieb der<br />

Garage Lemania. Handel und Verkauf von Automobilen<br />

und Motorrädern sowie Zubehör. Domizil:<br />

Route de Geneve.<br />

Kapitaländerung.<br />

Akt.-Ges. R. & E. Huber, Schweiz. Draht- und<br />

Gummiwerke, Pfäffikon. In ihrer a. o. Generalversammlung<br />

haben die Aktionäre die Erhöhung des Kapitals<br />

von bisher Fr. 3 Millionen auf 3,2 Mill. beschlossen<br />

und durchgeführt durqji Ausgabe und Volleinzahlung<br />

weiterer 200 Inhaberaktien zu Fr. 1000.—.<br />

Als weitere Mitglieder des V. R. sind gewählt worden<br />

W. Keller-Diethelm, Kaufmann, und A, Dürler-<br />

Tobler, Ins., beide in Zürich.<br />

Per Hntomebilkalender 193S<br />

mit endgültig bereinigtem Nummernverzeichnis<br />

Notlzenraum zur Vormerkung wichtiger Daten und<br />

Festhaltung bedeutsamer Ereignisse. Fahrtenregister.<br />

Vordrucke<br />

Erfassung<br />

Sein Inhalt:<br />

Das Tagebuch des Automobilisten:<br />

Die Buchführung des Automobilisten:<br />

für sämtliche Ausgabenkategorien<br />

der Jahreskasten. Automobilinventar<br />

Wagenmerkmale.<br />

Die Fahrpraxis.des Automobilisten:<br />

Eine eigenartige, reich illustrierte<br />

des Wissens vom Automobil zur<br />

Betriebsstörungen.<br />

und<br />

und<br />

Rekapitulation<br />

Beratung bei<br />

Die Gesetzessammlung des Automobilisten:<br />

Auszug aus dem Bundesgesetz für den Automobilverkehr.<br />

Verordnung und farbiges Tableau der<br />

Strassensignale. Die kantonalen Automobilsteuern.<br />

Der Milftär-Motorwaoendienst.<br />

Die Versicherungen des Automobilisten:<br />

Vordrucke für die Kontrolle der Unfall-, Haftpflicht-,<br />

Kasko-, Feuer-, Chauffeur-Versicherungs-Policen.<br />

BÜCHERZETTEL<br />

Senden Sie sofort per Nachnahme:<br />

Ex. Automobilkalender <strong>1935</strong><br />

mit dem neuen Verzeichnis der Person«<br />

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Das Stammbuch der Schweizer Automobilisten, der Automobil-Kalender mit dem Verzeichnis<br />

der Personenwagenbesitzer in der Reihenfolge der kantonalen Kontrollnummern,<br />

erfasst nach dem zweijährigen PSIe-M6le der Umnumerierungszeit den Etat der zirkulierenden<br />

Wagen wieder vollständig. Während im Jahre 1933 schon viele im Verzeichnis noch<br />

mit der alten Nummer aufgeführte Wagen mit dem neuen Nummernschild auftauchten,<br />

durfte erwartet werden, dass das den Stand der amtlichen Eintragungen bis Jahresschluss<br />

1933 wiedergebende Verzeichnis für das Jahr 1934 als komplett betrachtet werden dürfe.<br />

Leider ist der gesetzlichen Umnumerierungs-Vorschrift bis 31. Dezember 1933, wie wir jetzt<br />

feststellen, in nicht weniger als 12000 Fällen erst im Jahre 1934 nachgekommen worden.<br />

Die neuen Listen enthalten nun alle Aenderungen bis November 1934, so dass unser automobilistischer<br />

Gothaer für das Jahr <strong>1935</strong> so vollständig wie nur möglich ist.<br />

Lücken, die auch in denjenigen Kantonen bestanden, welche eine gesonderte Nummernserie<br />

für die (in unserem Verzeichnis nicht aufgeführten) Lastwagen besitzen, sind in<br />

der Ausgabe <strong>1935</strong> geschlossen, zumal Wagen, für welche die im Jahre 1933 mit der neuen<br />

Nummer gelöste Fahrbewilligung im Jahre 1934 nicht erneuert wurde, ebenfalls aufgeführt<br />

werden, soweit die Inbetriebsetzung für <strong>1935</strong> unter dem gleichen Eigentümer erwartet<br />

werden kann.<br />

Wer weiss, welche eminent wichtigen Dienste ihm ein nachgetragenes und revidiertes<br />

Besitzerverzeichnis allein schon bei unangenehmen Begegnungen zu leisten vermag, wird<br />

die Ausgabe <strong>1935</strong> des Automobil-Kalenders bestellen, frühere Ausgaben können nur zu<br />

peinlichen Verwechslungen und Irrtümern führen.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

Zürich,<br />

Löwenstr. 51<br />

Rue de la<br />

Confederation 7,


N»3- <strong>1935</strong><br />

ie<br />

(Ohne Verantwortlichkeil der Redaktion.)<br />

Schafft saubere Strassen! Der Strassenbenützer,<br />

ob er Automobilist oder Fussgänger, Radfahrer<br />

oder Pferdefuhrmann sei, anerkennt gerne, dass<br />

unsere Baubehörden viel getan haben, um die<br />

Strassen zu verbessern und den Verkehr angenehmer<br />

zu gestalten; aber jeder weiss auch, dass es<br />

noch viel zu tun gibt, bis er vor Staub und Kot ge-<br />

«Cbützt ist.<br />

Als das Automobil aufkam, stellte.sich den Sauverwaltungen<br />

die Aufgabe, mit den zur Verfügung<br />

stehenden finanziellen Mitteln, die 'Strassendecke<br />

so zu konsolidieren, dass Sie vor Zerstörung durch<br />

den rascheren Verkehr geschützt und gleichzeitig<br />

dieser erleichtert werde. Unsere grossen Nachbarstaaten<br />

musston in verhältnismässig kurzer Zeit<br />

zehntausende von Kilometern Stras6en instand<br />

stellen und konnten die Aufgabe nur bewältigen,<br />

indem sie vorerst auf möglichst billige Art und<br />

Weise die bis dahin gegen Nässe ungeschützte<br />

Fahrbahn mit einem Wasserdurchlässigen Oberflächenüberzug<br />

versehen; der kostspielige Ausbau<br />

und Umbau der Strassen zu wirklichen Automobilstrassen<br />

erfolgte nur in verbältnismässig beschränktem<br />

«Masse in zweiter Linie. Gerade durch<br />

diese rasche Staubfreimachung der Strassen aber<br />

kamen die Nachbarstaaten in den Ruf fortschrittlichen<br />

Vorgehens und der Autotourismus wusstc<br />

die Annehmlichkeit des staub, und schmutzfreien<br />

Verkehrs ganz besonders zu schätzen. Anders wurde<br />

in der Schweiz vorgegangen. Unsere Baubehörden<br />

verwendeten die vorhandenen Mittel fast ausschliesslich<br />

zum kostspieligen Ausbau kleiner<br />

Strecken zwischen den Verkehrszentren, der Strassen<br />

mit grosser Verkehrsbelastung, und vernachlässigten<br />

die rasche und billige Konsolidierung der<br />

Fahrbahn all der vielen Strecken, die nicht als<br />

Hauptverkebrsstrassen gelten. So findet man noch<br />

heute landauf und landab viele Strassen, deren<br />

Fahrbahn gleich beschaffen ist, wie vor hundert<br />

Jahren, praktisch aber sich in schlechterem Zustand<br />

befindet, weil bei nasser Witterung die Oberfläche<br />

aufgeweicht und der Zerstörung durch den<br />

raschen Autoverkehr unterworfen ist. Der Strassenbenützer<br />

und der Anwohner werden durch<br />

Schmutz und Staub belästigt: die Strassenvcrwaltung<br />

sucht nach Möglichkeit die ungeschützt« Fahrbahn<br />

zu flicken, d. h; die Löcher auszufüllen, was<br />

auch bei geringem Verkehr eine wahre Sisyphusarbeit<br />

ist.<br />

Es wäre an der Zeit, dass endlich auch bei uns<br />

alle diese bisher vernachlässigten Strassen einer<br />

billigen Oberflächenbehandlung unterzogen würden.<br />

Mancherorts liegen auch im Inland Beweise<br />

vor, dass ein solches Verfahren widerstandsfähig<br />

ist. So hat die Stadt Zürich noch heute Ausfallstrassen<br />

in tadellosem Zustand, die nur oberflächlich<br />

behandelt wurden. Der Schmutz vor Staub<br />

und Schmutz ist die primäre Forderung, die der<br />

Benutzer an die Strasse stellen kann. Erst in zweiter<br />

Linie kommt der Ausbau der Strassen. Die<br />

Schäden an den Motorfahrzeugen durch schmutzige<br />

und holperige Strossen sind bekannt und müssen<br />

im volkswirtschaftlichen und hygienischen Interesse<br />

vermieden werden.<br />

Auch unsere Alpenstrassen wären nicht in solchem<br />

Verruf im In- und Ausland, wenn sie staubfrei<br />

wären. Der Kanton Glarus ist im vergangenen<br />

Frühjahr vorbildlich vorgegangen am Klausenpass;<br />

die Stauhfreimachung der Glarnerseite ist eine<br />

Wohltat für die Benutzer. Ein bedenkliches Gegenstück<br />

bot im herrlichen Juli dieses Jahres ein Teil<br />

der Julierstrssse zwischen Bivio und Savognin, wo<br />

eich auf weiter ebener Strecke ein Schlagloch an<br />

das ander« reihte. Das billige Verfahren könnte.<br />

wie am Klausen, auch auf den andern Alpenstrassen<br />

mit Erfol? angewendet werden. Die in- und<br />

ausländischen Fahrer würden dann unsere herrlichen<br />

Alr>enstraps


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> N» 3<br />

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