28.02.2018 Aufrufe

E_1935_Zeitung_Nr.007

E_1935_Zeitung_Nr.007

E_1935_Zeitung_Nr.007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERN, Freitag, 25. Januar <strong>1935</strong><br />

Gelbe Liste<br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 7<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unlallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Zum Problem der Hilfeleistung<br />

Vorbemerkung der Red.: In einer ansehnlichen<br />

Zahl von Zuschriften aus dem Leserkreis wurde<br />

immer wieder die Frage erörtert, wie sich der Automobilist<br />

zu verhalten habe, wenn er auf der Fahrt<br />

an einer Unfallstelle eintrifft, wo erste Hilfe notwendig<br />

ist. Sicher wird jeder Automobilist als erste<br />

Regung den guten Willen empfinden, helfend die<br />

Hand anzulegen. Allein durch ein impulsives Vorgehen<br />

können mancherlei schwerwiegende Folgen<br />

entstehen, deren sich der Hilfsbereite erst zu spät<br />

bewusst wird. So kann die Aufnahme des Tatbestandes<br />

wesentlich erschwert werden, der sofortige Abtransport<br />

von Verwundeten mag aus medizinischen<br />

Gründen gar nicht in deren gesundheitlichem Interesse<br />

liegen, oder der helfende Fahrzeuglenker<br />

kann gar in den garstigen Verdacht kommen, am<br />

Unfall selbst beteiligt gewesen zu sein.<br />

Es bedarf also nicht nur einer rein menschlichen<br />

Beurteilung des Falles. Um nun den Automobilisten<br />

über die anderen, nicht gefühlsmässigen Gesichtspunkte<br />

des Problems zu orientieren, damit er bei<br />

der Hilfeleistung auch das richtige tut oder veranlasst,<br />

haben wir uns an kompetente Persönlichkeiten<br />

der verschiedenen an dieser Fragestellung interessierten<br />

Disziplinen gewandt, die nacheinander hier<br />

zum Worte kommen werden. Als Erster tritt der<br />

.Jurist auf den Plan, der seine Auffassung wie<br />

folgt zur Darlegung bringt:<br />

Sehr geehrte Redaktion!<br />

Sie haben mich ersucht, vom rechtlichen<br />

Standpunkte aus zu der Frage Stellung zu<br />

nehmen, wie sich der Motoriahrzeugführer<br />

zu verhalten habe, wenn er irgendwo auf<br />

der Landstrasse einen Schwerverletzten antrifft.<br />

Ich komme Ihrem Ansuchen gerne nach.<br />

Mit Ihnen bin ich ebenfalls der Ansicht, dass<br />

eine solche Begegnung für den Automobile<br />

sten nichts weniger als angenehm ist. Ich bin<br />

persönlich zweimal in diese unangenehme<br />

Lage gekommen. Das eine Mal mitten in der<br />

Nacht, das andere Mal nach erfolgtem Einnachten.<br />

Im ersten Falle handelte es sich um<br />

einen Schwerverletzten, der neben der Strasse<br />

lag, das andere Mal um einen Betrunkenen,<br />

der in der Strasse lag und grosse Gefahr<br />

bot, überfahren zu werden. In beiden Fällen<br />

'habe ich die Leute liegenlassen, im ersten<br />

Falle, um im nahe gelegenen Spital Hilfe zu<br />

holen, im zweiten Falle, um in der Nähe Leute<br />

auf den auf der Strasse Liegenden aufmerksam<br />

zu machen, mit dem Ersuchen, für dessen<br />

Wegschaffung besorgt zu sein, da er<br />

sonst mit Sicherheit überfahren werden<br />

würde.<br />

Man könnte mir vielleicht mit Recht vorhalten,<br />

ich hätte den Gefährdeten auf die<br />

Seite schaffen sollen, denn er hätte sehr<br />

Die Magd des Jürgen Doskocil.<br />

Roman von Ernst Wlechert.<br />

Copyright by Albert Langen-Georg Müller,<br />

München.<br />

(21. Fortsetzung.)<br />

Marte aber steht in der Tür und sieht zu,<br />

wie die am Boden Liegenden sich aufrichten,<br />

einer nach dem anderen, und sich zum Strom<br />

hinunterschleppen. Bei jedem Blitz beugt sie<br />

sich vor, als suche sie jemanden, aber der<br />

Gesuchte ist nicht da. Und so bleibt sie stehen,<br />

bis Jürgen mit den andern zurückkommt,<br />

die Augen in die Blitze gerichtet, die<br />

ihr weisses Gesicht aus dem Dunkel heraufheben<br />

und wieder fallen lassen.<br />

Jürgen ist nun wieder still. Sie waschen<br />

seine Wunde aus und verbinden sie. Heini<br />

zittert am ganzen Körper, und Südekum ruft<br />

die Blitze an, dass sie herniederfahren und<br />

das Nest der Blindschleichen ausbrennen von<br />

der'Erde. «Eine hübsche Reihe von Monaten<br />

wird es geben», sagt er händereibend,<br />

«Vorbereitung für die Goldene Stadt».<br />

Aber Jürgen schüttelt den Kopf. «Kein<br />

Gendarm, kein Doktor», sagt er. «Sie müssen<br />

fort nach Amerika, und wenn du sie anzeigst,<br />

müssen sie bleiben.»<br />

Südekum stösst die Elle auf den Boden.<br />

«O du Fährmann Gottes», erwidert er, «in<br />

den Strom könnten sie ihn werfen und er<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

INS ERTIONS-PREIS:<br />

Wöchentliche Beilage ..Antler-Feleräbend". 6—8 mal jährlich „Gelbe Liste" Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Inseratanschluss 4 Taue vor Erscheinen der Nummern<br />

wohl in der Zwischenzeit, d.h. bis die von<br />

mir avisierten Leute bei ihm eingetroffen<br />

waren, überfahren werden können. Hätte<br />

ich den auf der Strasse Liegenden neben die<br />

Strasse in Sicherheit gebracht, hätte ich<br />

wohl eine menschliche Pflicht erfüllt, eine<br />

Pflicht, die mich aber unter Umständen<br />

grossen Unannehmlichkeiten ausgesetzt hätte,<br />

nämlich dem Verdacht, die betreffende<br />

Person angefahren und nachher zwecks Verwischung<br />

der Spuren weggeschafft zu haben.<br />

Dazu kommt, dass eine rechtliche Verpflichtung,<br />

sich in solchen Fällen um Mitmenschen<br />

zu kümmern, abgesehen von ärztlichen<br />

Verpflichtungen usw., nicht besteht, es<br />

sei denn, es handle sich um einen Unfall, an<br />

dem ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad<br />

beteiligt ist. In diesen Fällen ist der Führer<br />

verpflichtet, sofort anzuhalten. Diese Pflicht<br />

gilt auch für Fahrzeuge mit Tierbespannung,<br />

sofern an dem Unfall ein Motorfahrzeug<br />

oder ein Fahrrad beteiligt ist. Ist bei diesem<br />

Anlass jemand verletzt worden, so hat der<br />

Führer seinen Beistand anzubieten und für<br />

Hilfe zu sorgen. Er muss der nächsten Polizeistelle<br />

Meldung erstatten, sowie seinen<br />

Wohnsitz und Aufenthaltsort angeben. Als<br />

beteiligt gilt jedes Fahrzeug, das in irgend<br />

einer Weise an der Entstehung des Unfalles<br />

mitgewirkt hat, sei es mit oder ohne Verschulden<br />

des Führers, durch körperliche Berührung,<br />

oder durch sonstige Einwirkung,<br />

wie z.B.- blenden, erschrecken usw. In diesen<br />

Fällen schreibt das Bundesgesetz über<br />

den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

ausdrücklich Beistand- und Hilfeleistung vor<br />

(Art. 36). Die Widerhandlung gegen diese<br />

Verpflichtung wird mit Busse bis zu 1000 Fr.,<br />

in schweren Fällen oder bei Rückfall mit<br />

Oefängnis bis zu zwei Monaten oder mit<br />

Busse bis zu 2000 Fr. bestraft. Lässt der<br />

Führer den Verunfallten in hilfloser Lage zurück,<br />

so wird auf Gefängnis bis zu 6 Monaten<br />

oder auf Busse bis zu 5000 Fr. erkannt<br />

(Art. 60).<br />

würde noch die Hand heben, dass es niemand<br />

weiter erzählt.»<br />

«Es soll so bleiben», sagt Marte, «wie Jürgen<br />

es will... sie werden nun nicht wiederkommen.»<br />

Bald nachdem sie fort sind und Heini den<br />

Kahnschlüssel wiedergebracht hat, zieht<br />

das Gewitter auf und ein schwerer Regen<br />

stürzt über das Land. Marte hat sich noch<br />

nicht niedergelegt. Sie sitzt auf dem Bettrand,<br />

hält Jürgens Hand und sieht hinaus.<br />

Die Donner brüllen nun über Strom und<br />

Wald, die Stube ist weiss, und durch das<br />

zerbrochene 5 Fenster strömt der Geruch der<br />

erweckten Erde.<br />

«Sie werden nun sagen, dass sie den Teufel<br />

ausgetrieben haben, Marte. Und dass<br />

Gott mit dem Regen ein Zeichen gibt, dass<br />

sie wohlgetan haben.»<br />

Sie fährt nur mit den Fingern leise über<br />

seine Hand, und beim nächsten Blitz sieht<br />

er, dass sie weint. Mit offenen Augen, ohne<br />

ihre Haltung zu verändern.<br />

«Hab nicht Angst», sagt er. «Sie gehen<br />

bald fort... ein faules Wasser kann neu<br />

werden, weshalb nicht ein faules Dorf? Neue<br />

Menschen werden kommen, grün wird die<br />

Erde wieder sein. Fest muss man stehen im<br />

Strom, wie der Heilige, von dem die Fischer<br />

erzählen. Christophorus, der das Jesuskind<br />

trug. Auch du wirst ein Kind tragen, später,<br />

wenn es Zeit ist... weine nun nicht mehr.»<br />

«Nichts weiss er», denkt sie, «von dem<br />

worum ich weine. Der Gute und Starke. Bald<br />

Wie erwähnt, gilt diese Beistands- und<br />

Hilfeleistungspflicht ausschliesslich nur dann,<br />

wenn ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad<br />

an einem Unfall beteiligt ist. Für den Automobilisten<br />

aber, dessen Fahrzeug an dem<br />

Unfall nicht beteiligt ist, besteht keine Hilfeleistungspflicht.<br />

Dieser Grundsatz gilt nicht nur in strafrechtlicher<br />

Hinsicht, er gilt auch zivilrechtlich.<br />

Das Bundesgericht hat schon wiederholt<br />

entschieden, dass derjenige, der es unterlässt,<br />

einen andern vor drohendem Schaden<br />

zu bewahren, nicht schadenersatzpflichtig<br />

wird, sofern er diesen drohenden Schaden<br />

nicht selbst verursacht hat. Es hat bei<br />

diesem Anlass jeweils ausdrücklich betont,<br />

dass eine allgemeine Rechtspflicht für Abwendung<br />

einer Gefahr tätig zu werden, für<br />

Dritte nicht bestehe. Auch ein Verstoss gegen<br />

die guten Sitten hat nur dann die Verpflichtung<br />

zu Schädenersatz zur Folge, wenn der<br />

Schaden absichtlich zugefügt worden ist. In<br />

diesem Falle ersetzt die Absichtlichkeit die<br />

mangelnde Widerrechtlichkeit.<br />

Was nun schliesslich noch Ihre Frage anbelangt,<br />

ob dem Automobilisten, der einen<br />

Verwundeten transportiert, für Beschädigungen<br />

seines Fahrzeuges (z. B. Verunreinigung<br />

durch Blut usw.) ein Entschädigungsanspruch<br />

zustehe, so ist diese Frage zweifellos<br />

zu bejahen. Hat der Verletzte in den<br />

Transport eingewilligt, so ist er sowieso<br />

haftbar. Hat er infolge Bewusstlosigkeit oder<br />

aus andern Gründen seine Zustimmung zum<br />

Transporte nicht ausdrücklich dokumentieren<br />

können, so handelt der Automobilist in<br />

einem solchen Falle wie ein Geschäftsführer<br />

ohne Auftrag, d. h. er kann in diesem Falle<br />

alle notwendigen, zweckmässigen und den<br />

Verhältnissen angemessenen Aufwendungen,<br />

die er für den Verletzten gemacht hat, von<br />

diesem zurückfordern. Desgleichen hat er<br />

Anspruch auf Entschädigung für allfällig ihm<br />

entstandenen Schaden.<br />

J*-Damit glaube ich, alle mir gestellten Fragen<br />

beantwortet zu haben. Meine vorstehenden<br />

Ausführungen können in der Weise zusammengefasst<br />

werden, dass eine Verpflichtung<br />

zum Anhalten und zum Leisten von Beistand<br />

und Hilfe ausschliesslich nur dann besteht,<br />

wenn mein Motorfahrzeug oder mein<br />

Fahrrad, gleichgültig ob mit oder ohne Verschulden,<br />

an einem Unfall beteiligt ist, oder<br />

wenn ein mit Tierbespannung versehenes<br />

Fuhrwerk in einen Unfall verwickelt ist, an<br />

dem ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad beteiligt<br />

ist. Komme ich dieser Verpflichtung<br />

nicht nach, werde ich strafbar und für den<br />

daraus entstandenen Schaden haftbar. In allen<br />

andern Fällen besteht keine Rechtspflicht,<br />

anzuhalten und Beistand oder Hilfe anzubieten<br />

oder zu leisten, und somit auch im Falle<br />

der Unterlassung keine Verpflichtung zu<br />

Schadenersatz, es sei denn, der Schaden sei<br />

von mir verursacht worden.<br />

Dr. R. v. Stärler, Advokat.<br />

gehen sie fort, aber vorher muss es geschehen,<br />

so oder so. Damit ich ein Kind tragen<br />

kann, das nicht erblindet in meinem Leibe.<br />

Kraft hat er, ein ganzes Dorf zu schlagen<br />

und auszutreiben, aber mehr Kraft brauche<br />

ich, eine andere Kraft... Zehnmal bin ich<br />

dort gewesen, zwischen den Kiefern, und<br />

wieder umgekehrt, aber einmal muss ich<br />

gehen, bald, ehe die andern gehen...»<br />

Dann legt sie sich nieder, neben Jürgens<br />

unruhigen Schlaf.<br />

Die Wunde heilte ohne Arzt. Zwar war<br />

am Morgen das Fieber da, aber er stand auf<br />

und bat Marte, mit ihm in den Wald zu kommen.<br />

Der Regen fiel noch immer. Sie gingen<br />

bis zu einem Wiesenrand, und hier zeigte<br />

Jürgen auf ein niedriges, feinblättriges<br />

Kraut. Marte musste es pflücken, weil er<br />

sich nicht so tief zur Erde beugen konnte.<br />

«Mein Vater», sagte er, «kam einmal mit<br />

der Hand unter das Fährseil. Sie dachten,<br />

dass die Finger abfallen würden, aber er<br />

nahm mich mit, an diese Stelle, und ich<br />

musste es pflücken für ihn. Nach zwei Wochen<br />

ruderte er wieder. Viel wusste er von<br />

dem, was die Erde heilt.»<br />

Als sie zurückgingen, musste sie ihn<br />

stützen. Es war das erste Mal, dass er sich<br />

auf sie lehnte, und in aller Dunkelheit ihrer<br />

Seele fühlte sie die tiefe Beglückung ihrer<br />

Liebe. Sie hatte nie viel davon gewusst. Sie<br />

hatte gesehen, dass der Vater die Mutter<br />

schlug, wenn er betrunken vom Markt kam,<br />

wie es im Dftrfe üblich war, und dass ihre<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Unser Motorfahrzeugaussenhandel. Im Jahre<br />

1934 wurden 11,436 Automobil-Einheiten gegen<br />

11,083 im Vorjahre im Gewicht von<br />

13,509,458 (13,460,216) kg importiert. Während<br />

die Einfuhr somit um 353 Stück zunahm,<br />

hat sich wertmässig hingegen ein Rückschlag<br />

von Fr. 49,52 auf 39,11 Mill., das heisst um<br />

10,4 Mill. Fr. eingestellt Diese entgegengesetzte<br />

Entwicklung von Einfuhrhöhe und<br />

Importwert darf als Zeichen dafür bewertet<br />

werden, dass die seitens der Bundesbehörden<br />

auf dem Gebiete des Motorfahrzeugaussenhandels<br />

ergriffenen Massnahmen sich allmählich<br />

in einer Belebung der inländischen Arbeitsbeschaffung<br />

auszuwirken beginnen. Die<br />

Wertverminderung der Importe lässt darauf<br />

schliessen, dass einerseits die Einfuhr fertigkarossierter<br />

Wagen abgenommen hat, während<br />

die Steigerung der eingeführten Einheiten<br />

anderseits auf vermehrten Import von<br />

Motorfahrzeugchassis hindeutet, so dass der<br />

inländischen Zubehör- und Karosserieindustrie<br />

nicht nur ein Mehrve'rdienst im Betrage<br />

des kleinern Einfuhrwertes zukam, sondern<br />

darüber hinaus noch ansehnliche weitere<br />

Summen, da sich die Preisgestaltung im Automobilgeschäft<br />

während des letzten Jahres<br />

mehr oder weniger konstant verhielt.<br />

Auf der Exportseite verzeichnet das letzte<br />

Jahr eine Zunahme der Ausfuhr von 74 auf<br />

96 Einheiten im Gewichte von 2,94 (2,47)<br />

Mill. kg. Aber auch auf dieser Seite unserer<br />

Handelsbilanz ist ein wertmässiger Rückschlag<br />

von 14,38 auf 12,69 Mill. Fr. zu verzeichnen.<br />

Während des IV. Quartals des letzten Jahres<br />

wurden 2233 Einheiten (2334) eingeführt,<br />

die einen Wert von 7,44 (9,56) Mill. Fr. repräsentierten.<br />

Es steht somit einer Mindereinfuhr<br />

von 101 Einheiten wertmässig ein<br />

solcher von 2,12 Mill. Fr. gegenüber. Auf<br />

der Ausfuhrseite hingegen ist eine Zunahme<br />

von 23 auf 53 Einheiten zu verzeichnen, wogegen<br />

wertmässig dafür nur 3,07 gegen 3,41<br />

Mill. Fr. vereinnahmt wurden. Während<br />

sich also die Zahl der ausgeführten Motorfahrzeuge<br />

um 30 erhöhte, steht dieser Zunahme<br />

sogar ein Minderwert von 340,287 Fr.<br />

gegenüber.<br />

Im Dezember 1934 betrug die Einfuhr 932<br />

(1117) Einheiten im Werte von 3,07 (4,20)<br />

Mill. Fr., während auf der Ausfuhrseite 17<br />

(6) Einheiten ausgewiesen werden, die einen<br />

Wert von 1,01 (0,98) Mill. Fr. repräsentierten,<br />

a<br />

Mutter sich zur Wehr gesetzt hatte mit allem,<br />

was ihr in die Hände gekommen war. Sie<br />

hatte dann erfahren, dass sie begehrt wurde<br />

und dass es süss sein konnte, dem nachzugeben.<br />

Aber es war das gewesen, was Jürgen<br />

die «Lust» nannte, ein berauschtes Gefühl,<br />

das mit Bitterkeit schnell erstarb.<br />

Nun aber ging sie neben diesem, der ein<br />

Riese und ein Kind war, der die Hand unter<br />

das Beil halten würde für sie, der ein Dorf<br />

auseinandergetrieben hatte und nun den<br />

Arm um ihre Schulter legte, um nicht zu<br />

fallen. Sie blieben am toten Acker stehen,<br />

den Jürgen noch nicht gepflügt hatte. Die<br />

Stoppel war vom Sommer verbrannt, und<br />

die Steinbank glänzte dunkel im Regen.<br />

Von allen Zweigen tropfte es in die gelokkerte<br />

Erde. Sie standen unter der letzten<br />

hohen Fichte und hörten, wie der Wald im<br />

Regen klang. Es war noch Blattzeit, und ein<br />

Bock trieb seine Ricke quer über das Feld<br />

an ihnen vorbei. Sie hörten den hohen, halb<br />

klagenden, halb lockenden Ruf des getriebenen<br />

Tieres, wie er hin und her durch das<br />

Gebüsch ging und dann über brechende<br />

Zweige hinaus verklang. Jürgen sah zur<br />

Seite, nach dem Dorf hinüber, als ob er<br />

nichts gesehen hätte, aber sie legte die Arme<br />

um seinen Hals und drückte ihren Körper<br />

dicht an den seinen. «Ein Kind wirst du haben,<br />

Jürgen», sagte sie leise, «wie ich dir<br />

versprach. Bald wirst du es haben, und es<br />

wird bei dir bleiben, alle Zeit... wenn sie


Bern<br />

Um die Automobilsteuer. Seit einigen Tagen<br />

steht auf der Traktandenliste des Grossen<br />

Rates die Vorlage über das finanzielle<br />

Gleichgewicht im Staatshaushalt zur Behandlung.<br />

Bekanntlich sollte im Rahmen des regierungsrätlichen<br />

Antrages auch die Automobilsteuer<br />

einer Neuordnung unterzogen werden.<br />

Mit dem Hinweis auf das bernische<br />

Strassennetz, die starke Abnützung sowie<br />

auf das Verhältnis zu Kantonen mit grösseren<br />

Belastungen empfahl Finanzdirektor Dr.<br />

Guggisberg die Aufhebung des Gesetzes vom<br />

30. Januar 1921 betreffend Abänderung der<br />

Art. l und 2 des Gesetzes vom 14. Dezember<br />

1913 über die Erhebung einer Automobilsteuer<br />

und Ersetzung desselben durch die<br />

bekannte Neufassung, wonach der Maximalbetrag<br />

für Motorvelos bis 5 PS von 40 auf<br />

50 Fr., und für die übrigen Fahrzeuge von<br />

1200 auf 2000 Fr. erhöht werden soll. Aus<br />

dieser Erhöhung rechnet der Staat mit einer<br />

jährlichen Mehreinnahme von 250,000 Fr.<br />

Ein Vertreter der sozialdemokratischen<br />

Partei wandte sich im besondern gegen die<br />

neue Belastung der Automobile im Momente,<br />

wo Bestrebungen im Gang sind, im Kanton<br />

Bern die Automobilfabrikation einzuführen.<br />

Grundsätzlich sollte der betreffende Artikel<br />

gestrichen und namentlich eine Erhöhung der<br />

Steuer auf Wagen bis zu 20 PS vermieden<br />

werden.<br />

Von einem weitern Vertreter der Bürgerpartei<br />

wird ebenfalls der ganze Artikel 17<br />

bekämpft, mit der nicht abzuleugnenden Begründung,<br />

dass der Kanton Bern mit seinen<br />

Automobilsteueransätzen an der Spitze aller<br />

Kantone stehe. Der gleiche Votant stellte<br />

auch die Gefahren hin, die mit einem nochmaligen<br />

Anziehen der Steuerschrauben verbunden<br />

seien, da namentlich die gewerblichen<br />

Kreise gezwungen wären, die Motorfahrzeuge<br />

aufzugeben, wodurch viele Chauffeure arbeitslos<br />

würden. Zudem sei die Steuer ungerecht,<br />

weil sie auch diejenigen, die die Strasse nur<br />

wenig benützen, ebenso stark zur Lastentragung<br />

heranziehen, wie die andern.<br />

Auch von einem Mitglied der freisinnigen<br />

Partei wurde Rückweisung des Artikels an<br />

die Kommission beantragt. Das nämliche verlangte<br />

ein anderer Grossrat der gleicher!<br />

Fraktion, da es nicht angehe, dass man den<br />

Automobilverkehr immer mehr belaste-.<br />

. Weitere Redner nehmen einen gegenteiligen<br />

Standpunkt, wobei an die Adresse des<br />

Gewerbes selbst die Warnung erteilt wurde,<br />

sich keine übertriebenen Autospesen aufzuladen,<br />

weil dadurch die Produkte verteuert<br />

und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten erhöht<br />

würden. Mit Fug und Recht konnte diesem<br />

Vertreter der Bauernpartei ein solcher<br />

des Gewerbes antworten, dass auch gewisse<br />

Bauern mit Autos einen Luxus treiben! In der<br />

Diskussion wurde des weitern an Stelle der<br />

Steuererhöhung eine Abgabe auf Brennstoffe<br />

verlangt.<br />

Im Anschluss an die Aussprache über den<br />

viel umstrittenen Artikel 17 stellte Finanzdirektor<br />

Guggisberg eine starke Divergenz<br />

der Meinungen fest, wobei er darauf hinwies,<br />

dass ausser dem Maximum nichts geändert<br />

werde und dass eine Kritik am gegenwärtigen<br />

Autosteuergesetz nicht am Platze sei,<br />

eine Ansicht, die sich kaum aufrecht erhalten<br />

lässt, denn diejenigen Kreise, die man immer<br />

mehr zur Lastentragung heranziehen will,<br />

Eine Versuchsstrasse.<br />

Im Rahmen der Britischen Industriemesse<br />

in Birmingham wird eine 550 Meter lange<br />

Versuchsstrasse gezeigt werden, die sektionsweise<br />

mit Teermakadam, Beton, Gummi,<br />

Holz, Kleinpflaster, Ziegeln und Eisen gedeökt<br />

ist. Die Strasse wird gegenwärtig angelegt<br />

und wird eine Breite von neun Metern<br />

!<br />

haben.<br />

Nummernschilder aus Gummi.<br />

Auf dem deutschen Autozubehörmarkt sind<br />

seit kurzem Nummernschilder aus Gummi<br />

erhältlich. Ihre Hauptvorteile gegenüber den<br />

Blechschildern dürften darin zu erblicken<br />

sein, dass sie sich nicht verbiegen lassen,<br />

dass sie nicht rosten und nicht klappern. Dass<br />

auch der Fabrikant an ihre Haltbarkeit glaubt,<br />

geht aus der gebotenen zehnjährigen (!) Garantie<br />

hervor.<br />

London will Verkehrshochstrassen.<br />

Eine Gruppe von Mitgliedern des Unterhauses<br />

hat einen Antrag eingebracht, der die<br />

Regierung einlädt, den Bau besonderer Hochstrassen<br />

für Motorfahrzeuge in London und<br />

den englischen Grosstädten überhaupt zu<br />

studieren und darüber Bericht zu erstatten.<br />

Der britische Stahlwerksverband hat bereits<br />

seine Mitarbeit bei Projektstudien zur Verfügung<br />

gestellt. Es werden Hochstrassen mit<br />

zwei getrennten Fahrbahnen von je 6 m Breite<br />

vorgeschlagen, welche auf Stahlsäulen ruhen<br />

und mit kräftigen Einfassungen und Geländern<br />

versehen würden. Die Kosten einer bereits<br />

in Vorschlag gebrachten Strasse, die von<br />

der Peripherie nach einem Verkehrszentrum<br />

im Süden Londons führen würde und eine<br />

Länge von 13,5 km hätte, werden auf 3 Millionen<br />

Pfund berechnet. Als Vorteile dieser<br />

Hochstrassen werden genannt; Herabsetzung<br />

der Verkehrsunfälle, Beschleunigung des zu<br />

und von der Stadt weg führenden Strassentransportverkehres,<br />

Entlastung vieler Strassen<br />

im Stadtinnern von einem Verkehr, den<br />

sie doch nicht bewältigen können* keine Notwendigkeit<br />

für Landerwerb oder Landenteignung,<br />

verhältnismässig niedrige Kosten.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 7<br />

istischer<br />

sollen auch das Recht haben, sich dagegen<br />

zur Wehr zu setzen.<br />

-myfriedhöfe,<br />

zur Verfügung gestellt worden. Es<br />

handelt sich um grosse Abstellplätze, auf<br />

welchen die Besitzer ihre ausgedienten Vehikel<br />

mit gutem Gewissen und unter behördlicher<br />

Aufsicht für immer deponieren können.<br />

Die Elefanten-Konkurrenz.<br />

Die Elefanten in Indien und auf Ceylon haben<br />

nichts zu tun. Man bietet sie von Staats<br />

wegen und privat ganz billig an. Das Heber,<br />

angebot hofft man mit folgender Reklame zu<br />

überwinden: «Elefanten sind zuverlässig,<br />

stärker als Lastwagen, billiger denn je; ihre<br />

Lebensdauer ist grösser als die eines Traktors.<br />

Sie sind treu und haben viele edle Züge.<br />

Wir sind in der Lage, Elefanten zu liefern,<br />

die die Verkehrsregeln der Städte vollkommen<br />

beherrschen. Also auch Polizeistrafen<br />

kann man durch sie sparen. Wenn Sie einen<br />

Elefanten brauchen, kaufen Sie jetzt!-»<br />

Originelle Kundenwerbung.<br />

Zu einer recht modernen Kundenwerbung<br />

ist kürzlich ein New Yorker Autohändler<br />

übergegangen. In grossen, hellbeleuchteten<br />

Schaufenstern ist eine grössere Anzahl entzückender<br />

Rassehunde ausgestellt, die als<br />

Geschenkzugabe abgegeben werden. Da insbesondere<br />

Frauen, die sich für ein Automobil<br />

interessieren, meist eine grosse Freude für<br />

diese prächtigen Tiere zeigen, konnte der<br />

Autohändler durch diese Verkaufsmethode<br />

seinen Umsatz bereits erheblich steigern.<br />

Auch das ist ein Auto !<br />

Ein Berliner Taxi-Chauffeur baute sich aus<br />

lauter alten Teilen ein Kleinauto zusammen,<br />

um in seiner Freizeit mit seiner Familie ausfahren<br />

zu können. Es ist recht interessant,<br />

wie viele Marken an diesem Wagen mitgeholfen<br />

haben. Das Fahrgestell und der Motor<br />

sind ein altes Vorkriegsmodell von 800 ccm<br />

Zylinderinhalt, Marke «Zebra». Die Karosserie<br />

ist eine B. M. W. und wurde um Mk. 3.—<br />

am Autofriedhof gekauft; die Stossdämpfer<br />

stammen von einem Opel, die Lenkung ist<br />

eine Schebera, die Lichtanlage zierte einst<br />

einen Chrysler, die Scheinwerfer sind Aga<br />

Das Vehikel macht 65 km per Stunde und<br />

kostete alles in allem zirka Fr. 160, wobei al-<br />

Fussgänger-Unterführungen. Im Berner<br />

Stadtrat ist von Dr. P. Flückiger und weitern<br />

Mitgliedern der freisinnigen Fraktion<br />

folgende Motion eingereicht worden :<br />

c Der Gemeinderat wird eingeladen, zu prüfen<br />

und dem Stadtrat zu berichten, ob nicht für den<br />

Fussgängerverkehr vermehrte Sicherheit dadurch<br />

geschaffen werden sollte, dass an den verkehrsreichsten<br />

Stellen der Stadt Unterführungen für den<br />

Fussgänger erstellt werden und ob nicht bei der<br />

Tramstation am Bahnhof ein Warteraum mit Sitzgelegenheit<br />

erstellt werden sollte. ><br />

Ve»l*«»h»<br />

Autobus statt Strassenbahn. Am 6. Juli<br />

1933 ist die Gemeindeverwaltung von St. Moritz<br />

durch Verfügung des eidg. Post- und Eisenbahndepartements<br />

ermächtigt worden, versuchsweise<br />

den Trambetrieb auf der Strecke<br />

St. Moritz-Dorf—St. Moritz-Bad- durch einen<br />

Postautobetrieb zu ersetzen. Zur Begründung<br />

des Umstellungsgesuches wurde seitens der<br />

Gemeindeverwaltung darauf hingewiesen, dass<br />

der Zustand der Anlage (Fahrleitung und<br />

Unterbau) so schlecht sei, dass ein gänzlicher<br />

Umbau notwendig werde, wozu noch ein<br />

Ersatz des Rollmaterials hinzukäme. Die<br />

kantonalen Behörden vertraten die Ansicht,<br />

dass der Autobusbetrieb sich für die St. Moritzer<br />

Verhältnisse besser eigne als die<br />

Strassenbahn. Ebenfalls im Interesse der Sicherheit<br />

des Strassenverkehrs wurde die<br />

Aufhebung der am 22. Dezember 1892 erteilten<br />

Bahnkonzession befürwortet. Wie auch<br />

die technischen Organe des Eisenbahndepartements<br />

festgestellt haben, sind die Bahnanlagen<br />

so stark abgenützt, dass die für eine<br />

Wiederaufnahme des Betriebes erforderlichen<br />

Erneuerungsarbeiten in mancher Hinsicht<br />

einem Neubau gleichkämen. Da die Ersetzung<br />

des Trams durch den Autobus und<br />

die Aufhebung der Strassenbahnkonzession<br />

irgendwelche Bundesinteressen nicht berühren<br />

und der Kanton zudem der Neuregelung zustimmt,<br />

beantragte der Bundesrat der Bundesversammlung,<br />

die Aufhebung der Konzession<br />

zu bewilligen. a ~<br />

Vermehrte Motorisierung der französischen<br />

Eisenbahnen. In gewissen Teilen Frankreichs<br />

geht man heute schon dazu über, die sogenannten<br />

« Omnibuszüge >, d. h. die alle Stationen<br />

ohne Zuschlag bedienenden Personenzüge<br />

allmählich aus dem Verkehr auszuschalten<br />

und es dürfte nur noch eine Frage<br />

Oeffentüche « Autofriedhöfe ».<br />

- In New York wird das Problem der-ausrangierten<br />

Automobile nachgerade zu einer net sind, die der Mann darauf verwendet hat. Umstellung auf einen verstärkten Motorlerdings<br />

die 500 Arbeitsstunden nicht gerech-der Zeit sein, bis das ganze Land von der<br />

Plage. Allein letztes Jahr hatte die städtische<br />

wagen- und Automobilverkehr Nutzen ziehen<br />

wird. Zunächst ist einmal für das Ge-<br />

Verwaltung mehrere Tausend Aliwagen aus Deutsche Verkehrszulassungen 1934.<br />

dem Gebiete der Stadt abzuräumen, da diese Im Jahre 1934 wurden 130,938 oder 60% biet der obern Normandie, d. h. von Paris<br />

von den früheren Besitzern kurzerhand auf mehr neue Personenwagen in Verkehr gesetzt<br />

als im Vorjahre. Ah Lastwagen sind kehrszentren Rouen und Dieppe zwischen<br />

nordwestlich bis Le Havre mit den Ver-<br />

der Strasse stehen gelassen wurden. Um nun<br />

diese einfache, aber der Verwaltung natürlich27 $76 (+103%), an Omnibussen 845 den Vertretern der Eisenbahnen und den-<br />

des Automobilverkehrs eine Abma-<br />

wenig sympathische Mode nicht weiter aufkommen<br />

zu lassen, sind von ihr über ein Hubraum 27,976 (+57%) neu zugelassen chung zustande gekommen, wonach von den<br />

(+135%) und an Motorrädern Ober 200 ccmjenigen<br />

Dutzend sogenannte «burying grounds», Auto- worden.<br />

rund 1000 km des in Frage stehenden Liniennetzes<br />

etwas mehr als 500 km Nebenlinien*<br />

Ein interessanter Strassenbau-Finanzierungsvorschlag.<br />

Anlässlich der Beratung der nicht ausgebaute Strassen zur Volksplage geworden den auf diesem Gebiet 61 Fahrgelegenheiten<br />

nisse, im Btrassenbau mit ihren Mitteln nicht zu zu Gunsten des Automobils stillgelegt werden.<br />

Während die Eisenbahnen ihren Kun-<br />

erfüllen vermag, daes ferner stark beanspruchte,<br />

Vorlage über die Wiederherstellung des finanziellen<br />

Gleichgewichtes im Staatshaushalt terhaltskosten bedingen? Der Regierungsrat wird<br />

sind und für den Staat unverantwortlich hohe Un-<br />

bieten konnten, ist diese Zahl durch die Motorisierung<br />

auf 191 angestiegen. Der im Auto-<br />

in der laufenden Session des Grossen Rates hiermit eingeladen, die Frage der Durchführung<br />

ist von Grossrat Gfeller, Burgerpartei, folgende<br />

Motion eingereicht worden :<br />

sen zusätzlichen Mitteln eolle es eher möglich wer-<br />

dafür Vorsorge getroffen, dass genügende<br />

einer berauschen Strassenbau-Lotterie namentlich bus für jede Fahrt verfügbare Raum wird<br />

auch in rechtlicher Beziehung zu prüfen. Mit die-<br />

dem Bedarf gerade gerecht. Im weitern ist<br />

« Ist dem Regierungsrat bekannt, dass die kantonale<br />

Baudirektion in vielen Gebieten unseres ohne vermehrte Belastung des Budgets nachzukomden,<br />

den dringendsten iBegehren im Strassenbau Transportmöglichkeiten bei Stossverkehr vorhanden<br />

Kantons die dringendsten Begehren und Erfordermen.<br />

»<br />

sind.<br />

fortgegangen sind, wirst du nicht mehr zu<br />

warten brauchen...»<br />

Zu Hause legte sie die Kräuter auf seine<br />

Wunde, und am nächsten Morgen war das<br />

Fieber fort. Er wollte nicht liegen bleiben,<br />

sondern sass draussen vor der Schwelle,<br />

zum ersten Mal in seinem Leben die Hände<br />

müssig gefaltet, und sah zu, wie die Wolken<br />

über das Moor zogen, wie die Schwalben sich<br />

sammelten und das Gras sich aufrichtete. Indessen<br />

säuberte Marte das Haus, als stehe<br />

Ostern vor der Tür. Bis in die Bodenkammer<br />

hinauf scheuerte und wusch und putzte sie,<br />

nahm jeden Gegenstand in ihre Hände,<br />

stellte ihn neu an seinen Platz, sah die Kleider<br />

durch, die Truhen, die Netze, holte Glas aus<br />

dem Schuppen und setzte die zerbrochenen<br />

Scheiben ein und war von der Frühe bis zum<br />

Abend so, als bereite sie ein Fest vor oder<br />

als rüste sie alles zu, um ihren Dienst zu<br />

übergeben und ohne Tadel vor dem Herrn<br />

zu bestehen.<br />

«Was räumst du?» fragte er. «Lange ist<br />

es doch noch bis Weihnachten?»<br />

Aber sie sah lächelnd an ihm vorbei über<br />

den Strom. «Ordentlich und sauber muss es<br />

sein», erwiderte sie, «nach allem, was gewesen<br />

ist...»<br />

Und dann stieg Jürgen wieder in seinen<br />

Kahn und begann zu fischen. Die Nächte mit<br />

den Sternschnuppen kamen, und die ersten<br />

Abendnebel kamen. Die späte und kümmerliche<br />

Ernte kam, die Tage verkürzten sich,<br />

und die Eichelhäher kamen auf die Felder,<br />

um zu sehen, ob die Frühkartoffeln schon gegraben<br />

waren. Ein Motorboot war von der<br />

Stadt gekommen und hatte seine Vorräte<br />

ausgeladen, und ein Brief vom Bürgermeister<br />

und vom Landrat war gekommen, in<br />

dem der Fährmann und Fischer Jürgen Doskocil<br />

bedankt wurde für seine Nächstenliebe<br />

und gute Tat. Und der Pfarrer war dagewesen<br />

und hatte drei Obstbäume gebracht und<br />

sie selbst gepflanzt und lange bei Jürgen<br />

an der Fähre gesessen und mit ihm gesprochen.<br />

Aber Jürgen hatte den Kopf geschüttelt.<br />

Nein, er wollte keine Bestrafung. Wenn<br />

bei Gott ein Gerichtssaal wäre, dann würden<br />

sie alle schlecht bestehen, und solange<br />

er nicht selbst vorlade, habe Jürgen kein<br />

Recht, den Amtsdiener zu spielen.<br />

Und eines Tages in der Frühe, als Jürgen<br />

zum Wasser gehen wollte, stand auf der<br />

Schwelle ein kleines Boot aus Kiefernrinde,<br />

ungeschickt und etwas schief aus dicker<br />

Borke ausgehöhlt, mit einer geschälten Weidenrutenspitze<br />

als Mast und einem weissen<br />

Tuchfetzen als Segel. Ein Boot, wie er es<br />

den Kindern im Sommer geschnitzt hatte,<br />

wenn sie im Walde lagen und beim Blick auf<br />

das Schnitzmesser in seinen Händen ihren<br />

Hunger vergassen.<br />

Er bückte sich und hob es vorsichtig auf.<br />

Eine Malvenblüte lag im Kiel, ohne Stengel<br />

abgepflückt, wie Kinder Blumen pflücken.<br />

Und über diesem Boot vergass Jürgen alle<br />

Bitterkeit des Jahres. Er lächelte wieder<br />

zum ersten Male seit der; nächtlichen<br />

Schlacht, ging noch einmal zurück und stellte<br />

das Geschenk mitten auf den Tisch an Martes<br />

Bibel, so dass der Mast aufrecht stand<br />

und das weisse Segel freundlich über den<br />

schwarzen Einband leuchtete.<br />

Und eines Tages kam Heini und erzählte,<br />

dass die Papiere gekommen seien, die Einreiseerlaubnis<br />

und die Fahrkarten, und dass<br />

heute eine grosse Versammlung sei und dass<br />

am fünfzehnten September das Dorf nach<br />

Amerika gehen werde. Und dass, ja, dass<br />

auch für ihn eine Freikarte gekommen sei,<br />

weil seine Mutter das mit dem Amerikaner<br />

heimlich beredet habe und dass sie ihn eher<br />

totschlagen könnten, als dass er mit den<br />

«Erweckten» nach Amerika ginge.<br />

Sie achteten nicht darauf, dass Marte aufstand<br />

und hinausging.<br />

Auch nicht darauf, dass sie beim Gehen<br />

ihre Gelenke vorsichtig bewegte, als seien<br />

sie gefroren. Nur der Hund stand langsam<br />

vom Herde auf und folgte ihr.<br />

Sie ging langsam zum Strom hinunter, trat<br />

auf die Fähre und setzte sich an dem Ende<br />

auf die Seitenwand, so dass sie den Rücken<br />

an das Fährseil lehnen und die Hände um<br />

die Knie falten konnte. Hier sass sie gern,<br />

wenn Jürgen auf dem Wasser war. Hier<br />

konnte man die Strömung hinuntersahen,<br />

und wenn man die Augen zur Hälfte schloss,<br />

konnte man denken, dass die dunkel ziehende<br />

Flut sie langsam heben würde mitsamt<br />

der Fähre und sie ruhig gleitend hinaustragen<br />

würde. So wie eine Wolke, die<br />

sich langsam verändert, sich auflöst, nicht<br />

mehr da ist.<br />

Aber wenn sie auf der anderen Seite der<br />

Fähre sass und stromauf blickte, dann war<br />

alles unruhig und schwer und gefährlich.<br />

Das Licht fiel anders auf den Strom, jeder<br />

Wirbel war sichtbar, wie er ankam, und es<br />

war, als stürze alles: Wasser sich unaufhaltsam<br />

in sie hinein und sie müsste ersticken<br />

wie ein Ertrinkender, der den Mund voll<br />

Wasser bekommt.<br />

Die Sonne stand ganz niedrig über dem<br />

Moor, dunkelrot, ohne scharfe Ränder. Das<br />

Wasser des Stromes glühte, und die Büsche<br />

und Torfhaufen auf dem Moor warfen lange<br />

Schatten, so dass sie die Füsse anzog und<br />

mit dem Rock bedeckte. Kinder riefen auf<br />

den Feldern. Ein blauer, warmer Rauch<br />

stieg von frühen Kartoffelfeuern in die stille<br />

Luft, und an einer der Eichen am Hause<br />

klopfte noch ein später Specht.<br />

Sie sass ganz still und ganz geöffnet und<br />

Hess dies alles in sich hineinfallen. Sie<br />

hatte von der Erde nichts gewusst, als dass<br />

es schwer sei, sein Brot aus ihr zu graben,<br />

dass der Pfarrer wohl von Saat und Ernte<br />

sprach, aber dass der Rücken schmerzte,<br />

wenn man säte und erntete. Dass die Sonne<br />

brannte und der Regen nässte und der Frost<br />

in den Händen schmerzte, wenn man die<br />

letzten Rüben ausnahm. Dass der Wald und<br />

die Erde schön sein mochten für die Frau des<br />

Landrats, wenn sie in ihrem Wagen sass,<br />

aber dass man von Wald und Erde nur die<br />

Mühsal erfuhr, wenn man in Arbelt und Armut<br />

aufwuchs.<br />

(Fortsetzung folgt)


N° 7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE H<br />

Ende der Sternfahrt nach Monte Carlo<br />

104 Wagen am Ziel. — 46 Ausfälle. — 61 Wagen strafpunktfrei. — Schwiorige Sternfahrt<br />

durch Eis und Schnee. — Alle Konkur renten von Athen und Bukarest im Balkanschnee<br />

steckengeblieben. — Starke Ausfälle in der Palermo-Gruppe.<br />

Lahaye-Quatresous (Renault) Sieger der grossen Klasse. — Ridley (Triumph) Erster<br />

der kleinen Klasse.<br />

Schon gehört auch die XIV. internationale<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo der Geschichte<br />

an. Sie wird in der Erinnerung aller Fahrer<br />

als eine sportlich hochinteressante, wenn auch<br />

schwierige Prüfung weiterleben, die dieGruppen.<br />

stärksten Anforderungen stellte. Ein wolkenloser<br />

Sonnenhimmel spannte sich am letzten<br />

Mittwoch über Monte Carlo, und vom Meer<br />

kanntlich mit der Maximalpunktzahl von 1000<br />

gewertet. Durch .den Ausfall aller Athen- und<br />

Bukarestfahrer beschränkte sich die Konkurrenz<br />

in erster Linie noch auf die vier andern<br />

In Palermo brachen am Samstag früh 27<br />

Konkurrenten auf. Sie erreichten Messina und<br />

Reggio ohne Strafpunkte. In Neapel waren<br />

her wehten warme Frühlingswinde, als die noch 25 strafpunktfrei. In Padua wurden nur<br />

aus den Nächten des Schnees und des Eises noch 19 Wagen gezählt. In Ljubliana in Jugoslawien<br />

kamen die gleichen 19 Fahrer an;<br />

kommenden, durchfrorenen, todmüden Sternfahrer<br />

von morgens 8 Uhr an in fast ununterbrochener<br />

Reihenfolge an ihrem Endziel ein-<br />

eine Verspätung von mehr als einer Stunde<br />

u. a. wies der bekannte Rennfahrer Soffietti<br />

trafen. 4000 km in 4 Tagen — das bedeutet auf. In Wien meldeten sich noch 18 Konkurrenten.<br />

Kurz vor der österreichischen Haupt-<br />

sin Maximum an Ausdauer, Energie, Willenskraft<br />

und körperlicher Leistungsfähigkeit! stadt fiel auch der berühmte Rennfahrer Feiice<br />

Nazarro auf Fiat aus. München wurde<br />

Diese Fahrt durch Europa war kein gemütlicher<br />

Bummel — auf den Strassen lag hoher noch von 16 Wagen berührt. Zur richtigen<br />

Schnee, teilweise waren die Routen vereist, Zeit erreichten 10 Konkurrenten Monte Carlo.<br />

im Balkan und in Skandinavien und in Polen Der Ausfall von 17 Fahrern ist also verhältnismässig<br />

sehr gross.<br />

trafen die Reisenden auf Hunderten von Kilometern<br />

auf kein lebendes Wesen. Jeden Tag Bedeutend günstiger gestaltete sich, wie<br />

mussten doch 1000 km erledigt werden, auch erwähnt, die Situation für die Fahrer von<br />

wenn der Schlaf noch so gebieterisch seine Umea. 29 waren am Samstag gestartet; in<br />

Rechte forderte und die steif gefrorenen Stockholm war noch keine Verspätung festzustellen.<br />

Zwischen Stockholm und Helsing-<br />

Hände sich kaum mehr um den Volant zu<br />

legen vermochten. Die Fahnen aus aller Herren<br />

Länder flatterten über den Häuptern der Gonnot. Ihr Wagen stiess mit einem andern<br />

borg verunglückten Mme Mareuse und Mlle<br />

von einer grossen Zuschauermenge umstaunten<br />

Konkurrenten, die nur mit Mühe an diese zerstört. Mme Mareuse trug nur leichte Ver-<br />

zusammen, fing Feuer und wurde vollständig<br />

warme Sonne des Südens glauben konnten. letzungen davon. Hamburg erreichten 26<br />

Nach kurzer Prüfung wurden die Fahrzeuge Umea-Fahrer, in Brüssel mussten einige<br />

in einem geschlossenen Park untergebracht. Strafpunkte erteilt werden. Bemerkenswert ist<br />

Bereits ist eine erste zusammenfassende das Pech des zweimaligen Monte-Carlo-Siegers<br />

Healey, der in der Nähe von Flensburg<br />

Rückschau über das Gesamtergebnis der<br />

diesjährigen Sternfahrt nach Monte Carlo in voller Fahrt gegen die Wand einer Eisenbahnunterführung<br />

schoss, seine Maschine<br />

möglich. Mit 165 Nennungen steht die Konschwer<br />

beschädigte und ausfiel. Die Besatzung<br />

kam hell davon. Innerhalb der reglementarischen<br />

Frist gelangten 23 Umea-<br />

Fahrer ans Ziel.<br />

Fast ebenso günstig lautet das Ergebnis<br />

für die Stavanger-Gruppe. Am Start wurden<br />

27 Konkurrenten gezählt, die alle Christiansand<br />

erreichten. In Oslo trafen noch 24 Fahrer<br />

ein, in Kopenhagen noch 22 und in Monte<br />

Carlo 21 Wagen. Auch hier blieben nur 6<br />

Fahrer auf der Strecke<br />

. kurrenz hinsichtlich der Teilnehmerzahl an<br />

' der Spitze aller Sternfahrten. 150 Fahrer<br />

brachen zum Starte auf, und 11 von diesen<br />

erhielten bereits zum voraus Strafpunkte zudiktiert,<br />

weil sie nicht in dem von ihnen<br />

ursprünglich bezeichneten Abfahrtsort abgereist<br />

waren. Letztes Jahr starteten 132 Wagen,<br />

und von diesen erreichten 115 das Ziel.<br />

Das prozentuale Verhältnis war 1934 bedeutend<br />

günstiger als diesmal. 69 Prozent aller<br />

Gestarteten erreichten am Mittwoch das Ziel:<br />

^1932! wärenlesi 56 Prozent, 1933 65 Prozent;<br />

und•1934 sogar' 86 Prozent. Während letztes<br />

Jahf hur 17 Fahrer ein Opfer der winterlichen<br />

Härten wurden, ist die Zahl dieses<br />

Jahr auf 46 angestiegen. Den Konkurrenten<br />

waren die Schwierigkeiten, wie sie vor zwei<br />

Jahren angetroffen wurden, trotzdem diesmal<br />

nicht beschieden. Das Wetter war glücklicherweise<br />

trocken, so dass die Strassen in<br />

einzelnen Teilen Europas nicht zu Sümpfen<br />

wurden. Die Schwierigkeiten fanden sich<br />

< dieses Mal in jenen Gebieten, wo hoher<br />

Schnee lag und die Strecken wegen der Kälte<br />

vereist waren. Dazu kam noch vor allem in<br />

Skandinavien, Polen und- Deutschland ein<br />

starker Nebel. Schnee, Eis und Nebel — ge-<br />

- gen diese 3 Hindernisse musste dieses Mal<br />

angekämpft werden. Da die Witterungsumstände<br />

nicht überall genau gleich waren, kamen<br />

einzelne Gruppen verhältnismässig sehr<br />

gut weg.<br />

Weitaus die grössten Schwierigkeiten hatten<br />

dieses Jahr wieder die Balkanfahrer zu<br />

überwinden. Sämtliche in Athen und Bukarest<br />

gestarteten Konkurrenten gerieten nach<br />

einem verhältnismässig guten Anfang rasch<br />

m Landesteile, wo der Schnee über einen Meter<br />

hoch lag. Sie blieben buchstäblich im<br />

Balkanschnee stecken. Die Kontrolle von<br />

Belgrad wartete so vergeblich auf die Ankunft<br />

der Konkurrenten. Sehr zugesetzt haben<br />

die Witterungsumstände auch den Fahrern<br />

aus Palermo. Die weitaus grösste<br />

Gruppe startete bekanntlich von diesem<br />

Punkte aus, und anfänglich schien es, dass<br />

dieser ganze Harst ungefährdet durchkommen<br />

werde. Das wurde jedoch zwischen Rom<br />

und Padua, in Jugoslavien und zwischen<br />

Wien und München anders, so dass die Palermo-Qruppe<br />

nun den grössten Prozentsatz<br />

der Ausfälle zu verzeichnen hat. Bedeutend<br />

besser erging es den Teilnehmern aus Skandinavien;<br />

vor allem die Umea-Gruppe hatte<br />

grosses Glück, doch auch die Fahrer aus Stavanger<br />

erreichten zum grössten Teil den<br />

Süden.<br />

Der Verlauf der Fahrt.<br />

Im folgenden sei der Versuch unternommen,<br />

den gesamten Verlauf der Fahrt in seinen<br />

grossen Zügen zu rekonstruieren. Dies<br />

stösst allerdings auf nicht geringe Schwierigkeiten,<br />

da in der Hitze des Gefechtes noch<br />

zahlreiche Unklarheiten über das Verbleiben<br />

einzelner Konkurrenten bestehen blieben und<br />

mehrmals der Grund von Ausfällen oder auch<br />

von Bestrafungen nicht ausfindig gemacht<br />

werden konnte. Die 6 am weitesten entfernten<br />

Startpunkte: Athen, Palermo, Umea, Stavanger.<br />

Bukarest und Tallinn wurden be-<br />

Verhältnismässig günstig ist auch das Resultat<br />

für die in Tallinn gestarteten Piloten.<br />

17 Fahrer traten von diesem Ort aus die Reise<br />

nach dem Süden an und passierten alle Riga<br />

und Kaunas. Bis nach Königsberg fielen 3<br />

Wagen aus, so dass noch 14 strafpunktfrei<br />

blieben. Berlin wurde von allen 14 Konkurrenten<br />

passiert. Nach den Aussagen dieser<br />

Gruppe hatten sie vor allem unter dem Nebel<br />

zu leiden. Die Strassen waren an vielen<br />

Stellen vereist. In Brüssel ergab sich ein weiterer<br />

Ausfall, und in Monte Carlo liefen dann<br />

12 Wagen ein.<br />

Ausser diesen vier Hauptgruppen, unter<br />

denen sich jeweils der Sieger befindet, ist<br />

noch die Gruppe zu erwähnen, die am Samstag<br />

um Mitternacht in John o'Groats zur<br />

Reise aufbrach. 22 Fahrer hatten diesen Ort<br />

zum Ausgangspunkt gewählt und kamen in<br />

Glasgow und Harrogate ohne Strafpunkte<br />

durch. Auch in Boulogne s. Mer meldeten<br />

sich innerhalb der notwendigen Frist 21 Konkurrenten,<br />

und das Ziel wurde von 20 Teilnehmern<br />

erreicht.<br />

Die übrigen Fahrer verteilten sich auf weniger<br />

weit entfernte Startorte wie Amsterdam,<br />

Le Mans, Berlin, Valencia, Neapel usw.<br />

Diese Piloten fanden sich zum grössten Teil<br />

ohne erhebliche Schwierigkeiten am Ziel ein;<br />

sie kamen selbstverständlich für die ersten<br />

Plätze von Anfang an nicht- in Frage.<br />

Glücklicherweise verlief auch die diesjährige<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo wiederum<br />

ohne Unfall. Diese Tatsache spricht für den<br />

hohen Sicherheitsgrad des modernen Autotourismus<br />

und die Leistungsfähigkeit der Maschinen<br />

Und Fahrer. Von allen Konkurrenten<br />

zusammen sind mehrere 100.000 km in dieser<br />

kritischen Jahreszeit gefahren worden, und<br />

trotzdem hat sich nirgends ein wirklich ernster<br />

Unfall zugetragen!<br />

Die technischen Prüfungen der Maschinen<br />

der 104 angekommenen Monte-Carlo-Sternfahrer<br />

ergab eine glänzende Bilanz. Trotz der<br />

teilweise sehr schwierigen Fahrt mussten nur<br />

16 Konkurrenten mit Strafpunkten bedacht<br />

werden.<br />

Im folgenden veröffentlichen wir die Liste<br />

der in Monte Carlo am Mittwoch innerhalb<br />

reglementarischer Frist eingetroffenen Sternfahrts-Teilnehmer:<br />

Startort Palermo (4072 km): 32 Meldungen, 27<br />

am Start und 10 am Ziel: Sontag (Ford); Tan<br />

Beeck-Calcoen (Ford); Pelham Burn (Riley); Garnier<br />

Gh.-Nazarro (Fiat); Vroom (Ford); baron van<br />

Amerongen (Ford); Mme Marinovitch-Mlle Lamberjack<br />

(Ford); de Cleroq (Graham); Dr iBillon (Renault);<br />

Stenfeldt Hansen (Ford),<br />

IN ALLEN GARAGEN UND FACHGESCHÄFTEN<br />

GENERALVERTRETUNG FÜR DIE DEUTSCHE SCHWEIZ U. TESSIN:<br />

WEWERKA<br />

SPEZIALHAUS FÜR AUTOERSATZTEILE<br />

ZÜRICH<br />

Seehofstr. 3, Tel. 41.626/27 .<br />

BASEL<br />

Stelnentorstr. 11, Tel. 47.977<br />

BERN<br />

MOhlemattatr. 62, Tel. 28.600<br />

Das Plakat des XII. Internat Genfer Salons. Unser<br />

Bild zeigt das Plakat, das vom Februar an in der<br />

ganzen Schweiz für den XII. internat. Genfer Salon<br />

werben wird. Der Schöpfer der Affiche, der Künstler<br />

Grin, von dem auch das Salonplakat des Jahres<br />

1924 stammte, hat das technische Motiv gut zu stilisieren<br />

verstanden und damit eine starke Reklame-<br />

Wirkung erzielt.<br />

Startort Neapel (3326 km): 1 Meldung, 1 am<br />

Start, 1 am Ziel: Homberg (Ford).<br />

Startort Tallinn (3972 km): 20 Meldungen, 17 am<br />

Start, 12 am Ziel: Westren Doll (Ford); Enholm<br />

(Chevrolet); Comte de Hemptinne-Lamarche (IBuick);<br />

Accarie-Gregorie (Renault); R. Guyot (Renault);<br />

Schut-Mutsaerts (Ford); Duruy-Bouchez (Renault);<br />

Nowak (Ford); comte Lubienski (Packard); Soergel<br />

(D.K.W.); Hiska (Essex-Terraplane); Baron von<br />

Richtofen-Pander (B.M.W.).<br />

Startort Athen (3786 km): 5 Meldungen, 4 am<br />

Start, keiner am Ziel.<br />

Startort Umea (3784 km): 32 Meldungen, 29 am<br />

Start, 23 am Ziel: Davis (Railton); Scott (Bentley);<br />

Griffith (Riley); de Bibeiro Ferreira (Railton); Hedensjo<br />

(Ford); Ridley (Triumph); Moore (A.C.);<br />

Garriere-Vial (Peugeot); Koopman (B.M.W.); Trevoux-Chinetti<br />

(Alfa Romeo); Symons (M. G.); Browning<br />

(Graham); von Knorring (Ford); Miss Allan<br />

(A. C); Minshall (Singer); Mlle de Forest-Mme Siko<br />

(Triumph); Bjoerkman (Chrysler) ld de Clifford (de<br />

Clifford-Lagonda); Linder (Ford); Mary-Mahe<br />

(Ford); Mrs Molander (Chrysler-Plym); Klinke<br />

(Graham).<br />

Startort Bukarest (3772 km): 6 Meldungen, 6 am<br />

Start, keiner am Ziel.<br />

Startort Stavanger (3700 km): 29 Meldungen,<br />

27 am Start, 21 am Ziel: Barnes (Singer); Wilmott-<br />

Calder (Rover); de Lavalette-de Cortanze (Peugeot);<br />

Carlsen-Knusten (Chevrolet); Mlle Hustinx-Mme<br />

Leblanc (Peugeot); Lahaye-Quatresous (Renault);<br />

Miss Brandt-Miss Christiansen (Chrysler-Plym);<br />

Whalley (Ford); Husem-Larsen (Fiat); Grand Ferria<br />

(Bentley); Jones (Lagonda); Rouxel-Quinlin<br />

(Peugeot); Treider (Studebaker); Levenskiold-Larsen<br />

(•Singer); Hansberger (Ford); Mme Schell-M. Schell<br />

(Delahaye); Selby (A.C.); Stoffel (Chrysler); Berg<br />

(Mercedes-Benz); Brandstrup (Dodge); Schenke-<br />

Nielsen (Singer).<br />

Startort John O'Groats (3382 km). 24 Meldunden,<br />

22 am Start, 20 am Ziel: Stott (Bentley); Miss<br />

Astbury (Singer); Denny (Riley); Harney-Evans<br />

(Austin); Farmer (Alvis); Mrs Wisdom (Chrysler);<br />

Maidens-Dr. Wilson (Riley); Miss Patten (Alvis);<br />

Contet (Peugeot); Pascoe (Talbot); Harris (Singer);<br />

Morton (Morris); Mrs Cotton (M.G.); Light (S.S.);<br />

Makinson (Lagonda); Lee-Lewin (M.G.); Miss Anderson<br />

(Ril«y); Joyce-Brady (Ford); Taylor (Morris);<br />

Brian Lewis (S.S.).<br />

Startort Valenca (2986 km): 5 Meldungen, 4 am<br />

Start, 4 am Ziel: Bertin (Bugatti); Azpilicueta (Delage);<br />

Dos Santos (Ford); Da Silva-Mariano (Steyr).<br />

Startort Harrogate (2434 km): 1 Meldung, 1 am<br />

Start, 1 am Ziel: Ronald Gunter (Mercedes-Benz).<br />

Sfartort Berlin (2068 km): 1 Meldung, 1 am<br />

Start, 1 am Ziel: Zehuisen (Wolseley).<br />

Sfartort Le Mans (1612 km)- 1 Meldung, 1 am<br />

Start, 1 am Ziel: Mme Geoffre (Citroen).<br />

Startort Amsterdam (1496 km): 8 Meldungen, 8<br />

am Start, 8 am Ziel: Casparie (Pontiac):' van Tuyl<br />

(Ford); van Markel (Talbot); Sanders (S.S.); de Jons<br />

(S.S.); Kessels (Hillmann); Weber (Ford); Testers-<br />

Demeulemeester (Packard).<br />

Die Endresultate.<br />

Klasse Ober 1500 cyn:<br />

1. Ch. Lahaye-R. Quatresous auf Renault, Starfort<br />

Stavanger, 1073 Punkte.<br />

2. J. C. Ridley auf Triumpf, Start Umea 1071,3 P.<br />

3. Ehepaar Schell auf Delahaye, Start Stavanger,<br />

1070,55 P.<br />

4. R. Guyot auf Renault, Start Tallinn, 1070,50 P.<br />

5. J. W. Whalley auf Ford, Start Stavanger,<br />

1070,30 P.<br />

6. V. Linder auf Ford, Start Umea. 1070,25 P.<br />

7. Bakker Schut-Mutsaerts auf Ford, Start Tallinn,<br />

1070,20 P.<br />

8. L. Rouxel-J. Quinlin auf Peugeot, Start Stavanger,<br />

1069,65 P.<br />

9. L. Westren Doll auf Ford, Start Tallinn, 1069,40<br />

Punkte.<br />

10. R. Husem-H. Larsen auf Fiat, Start Stavanger,<br />

1069,15 Punkte.<br />

11. ex-aequo; W. Hedensjo auf Ford, Start Umea,<br />

J. Nowak auf Ford, Start Tallinn und E. Mary-<br />

N. Mähe auf Ford, Start Umea, alle 1069,05 P.<br />

14. Dr. Minshall auf Singer, Start Umco, 1069 P.<br />

Klasse bis 1500 cem:<br />

1. J. C. Ridley auf Triumph.<br />

2. L. Rouxel-J. Quinlin auf Peugeot.<br />

3. R. Husem-H. Larsen auf Fiat.<br />

4. Dr. Minshall auf Singer.<br />

Damen-Pokal:<br />

1. Frau M. J. Marinovitch-Frl. Lsmberjack auf<br />

Ford, Startort Palermo, 1068,05 Punkte.<br />

2. Mrs. Molander auf Chrysler-Plymoulh, Startori<br />

Umea, 1065,70 P.<br />

3. Mlle. S. de Forest-Frau O. Siko auf Triumph,<br />

Sfartort Umea, 1064 Punkte. bo.


s»*<br />

Sck<br />

Nationale Sternfahrt<br />

an den Genfer Salon.<br />

Wieder schreibt die Sektion Genf des<br />

in Luftlinie gemessenen Kilometer werden<br />

A. C. S. diese touristische Prüfung aus, diemit je 2 Punkten pro 5 Kilometer oder deren<br />

Bruchteil bewertet. In keinem Falle kann<br />

sich jedes Jahr grosser Sympathien erfreut.<br />

Das Reglement ist gegenüber dem letzten die Zahl der zuerkannten Punkte 100 überschreiten.<br />

Falls die erzielte Durchschnitts-<br />

Jahre in einigen Punkten modifiziert worden<br />

und dürfte in seiner neuen Form allgemeinen geschwindigkeit 40 km/St, nicht erreicht,<br />

Anklang finden. Wir entnehmen den Bestimmungen<br />

im folgenden die wesentlichen Punkte in Abzug gebracht. Eine bemerkens-<br />

werden für jeden fehlenden 0,1 km/St. 2<br />

Punkte:<br />

werte Neuerung stellt die Bewertung der<br />

Die Veranstaltung ist für alle Mitglieder Kontrollstellen mit Punkten dar — je schwieriger<br />

ein Kontrollort zu erreichen ist, um so<br />

des A. C. S. sowie alle Inhaber von internationalen<br />

Lizenzen, gültig für das Jahr <strong>1935</strong>, höher ist die angesetzte Punktzahl:<br />

offen. Die Sternfahrt wird bei jeder Witterung<br />

stattfinden und hat den Charakter einer Vevey 2 » Neuenburg 2 ><br />

Lausanne 2 Pkt. Solothurn 2 Pkt<br />

touristischen Prüfungsfahrt auf Grund von Sitten 2 » La Chaux-de-<br />

Minimalgeschwindigkeiten, innerhalb deren Bulle 6 » Fonds 6 »<br />

jeder Konkurrent eine bestimmte Route, die Freiburg 4 » Delemont 4 »<br />

Thun 8 » Basel 4 »<br />

er nach eigenem Ermessen zusammenstellen Bern 4 » Ölten 2 »<br />

kann, zu durchfahren hat. Diese Route muss Biel 2 » Luzern 4 »<br />

jedoch ausschliesslich über die Strecken<br />

Zürich 8 ><br />

•zwischen den Kontrollorten verlaufen, die Das Klassement berücksichtigt keinen Unterschied<br />

im Zylinderinhalt. Sieger wird<br />

auf einer besonderen Sternfahrtskarte angegeben<br />

sind. Das zweimalige Befahren des der Fahrer mit der grössten Punktzahl. Bei<br />

gleichen Kurses ist nicht erlaubt, ein ständiges<br />

Hin- und Herpendeln zwischen zwei Kon-<br />

in der Reihenfolge der Ankunft eine soge-<br />

der Ankunft in Genf erhält jeder Teilnehmer<br />

trollpunkten also verboten. Eine Ausnahme nannte «Ankunftsnummer.» Im Falle von ex<br />

wird lediglich für die in Genf Startenden gemacht,<br />

die den Abschnitt Lausanne-Genf Vorrang, dem bei seiner Ankunft die kleinere<br />

aequo bekommt derjenige Konkurrent den<br />

zweimal zurücklegen dürfen. Im Augenblicke Ordnungsnummer übergeben wurde. Ein<br />

der Anmeldung hat jeder Konkurrent auch Drittel aller Klassierten wird mit Preisen<br />

das von ihm ausgewählte Itineraire bekanntzugeben.<br />

Nachträgliche Abänderungen der nen Andenken beschenkt.<br />

belohnt, die übrigen werden mit einem klei-<br />

angegebenen Strecke werden bestraft. Die<br />

Die Leitung der Veranstaltung liegt wiederum<br />

in den Händen von Herrn Geneux. Die<br />

zurückgelegte Gesamtdistanz wird auf Grund<br />

der im Routenheft eingetragenen Angaben<br />

festgestellt. Die offiziell gültigen Entfernungen<br />

zwischen den Kontrollorten sind auf der<br />

besonderen Routenkarte angegeben.<br />

Die Minimaldurchschnittsgeschwindigkeit<br />

wurde wiederum auf 40 km/St, angesetzt.<br />

Die Durchfahrtskontrollen sind von 8—12 und Die Schlussprüfung, die sich in den letz-<br />

Jahren unmittelbar an die Sternfahrt an-<br />

von 13—15 geöffnet. Zwischen 12 und 13ten<br />

Uhr ist eine Neutralisation eingeschaltet, die schloss, ist diesmal fallengelassen worden.<br />

bei der Feststellung des Stundenmittels berücksichtigt<br />

wird. Der Start erfolgt am sätzliche Prüfung leicht zu einer Quelle von<br />

Die Veranstalter erkannten, dass diese zu-<br />

16. März von 8 Uhr an in einer der in der Irrtümern und Verstimmungen werden kann,<br />

besonderen Karte angegebenen Kontrolle. so dass der rein sportliche, freundschaftliche<br />

Als offizielle Zeit gilt die des lokalen Telephonamtes<br />

zwischen 7 und 8 Uhr. Die Fahrt wird. Zudem kam diesen<br />

Charakter der Veranstaltung herabgemindert<br />

Schlussprüfungen<br />

endet in Genf vor dem Clublokal der Sektion<br />

Genf des A. C. S., 1, Place des Alpes.<br />

Für die Wertung gelten die folgenden drei<br />

Koeffizienten: 1. Die zurückgelegte Entfernung,<br />

2. die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

und 3. die Zusammenstellung der in den<br />

Durchfahrtskontrollstellen erhaltenen Punkte.<br />

Die vom Startort bis zum Ziel gefahrenen,<br />

Anmeldungen sind bis zum 9. März an das<br />

Sekretariat der Sektion Genf des A. C. 8.,<br />

1, Place des Alpes, mit einer Gebühr von<br />

Fr. 20.— pro Wagen zu richten. Für alle<br />

vom 9.—13 März eingehenden Einschreibungen<br />

ist die doppelte Gebühr zu entrichten.<br />

jedesmal eine ungerechtfertigt grosse Bedeutung<br />

in der Gesamtwertung zu. bo.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N°7<br />

Das Kilometerrennen von Saconnex findet<br />

statt ! Wie wir bei Redaktionssch!uss erfahren,<br />

wird das Küqrneterrennen von Grand-<br />

Saaonnex,' dessen diesährige Wiederholung<br />

zuerst in Frage stand, am 17. März wiederum<br />

zur Durchführung kommen. Während<br />

der Start bis jetzt immer stehend erteilt<br />

wurde, wird er diesmal fliegend sein. Die<br />

Wagen erhalten für den Anlauf eine Strecke<br />

von 100 m zur Verfügung. Damit sind also<br />

sowohl die Sternfahrt wie das Kilometerrennen,<br />

ohne die sich der Salon nicht denken<br />

lässt, auch für <strong>1935</strong> definitiv gesichert.<br />

X f»o*tf<br />

rnrnn Ausland<br />

Neue Rennfahrerpläne. Der Engländer<br />

Shuttleworth wird dieses Jahr nach zuverlässigen<br />

englischen Meldungen mit einem<br />

Alfa Romeo-Monoposto fahren. Wieso er zu<br />

dieser Maschine kommt, ist allerdings nicht<br />

bekannt. Seaman und Fairfield werden die<br />

Rennen auf den neuen ERA-Wagen bestreiten.<br />

Vom Graf Castelbarco wird gemeldet,<br />

dass er einen sehr interessanten Spezialwagen<br />

bauen lässt, dessen Räder unabhängig<br />

gefedert sind und dessen Chassis von einem<br />

Bugattiwagen stammt, während ein 1,5 Lit.-<br />

Maserati-Motor eingebaut wird.<br />

auf dem Titisee reserviert. Diese Veranstal-<br />

wird in fünf Gruppenläufe untergeteilt.<br />

Grosser Preis von Norwegen. Wie be-tunreits<br />

gemeldet, wird der Grosse Preis von<br />

»Norwegen am 10. Februar auf dem gefrorenen<br />

Bogstadsee ausgetragen, der sich in der Fahrt. Am letzten Mittwoch ist Campbells<br />

Campbells Riesenrennwagen schon auf der<br />

Nähe von Oslo befindet. Die Rundstrecke ist Riesenrennwagen « Blue Bird» auf den Cunard<br />

White Star-Dampfer « Aquitania » ver-<br />

4 km lang und muss 25 mal zurückgelegt<br />

werden. Die Organisatoren melden die Beteiligung<br />

der besten norwegischen und<br />

schwedischen Fahrer; auch aus Italien und<br />

Deutschland sollen sich Konkurrenten einfinden.<br />

Deutsche Kraftfahrzeug-Winterprüfung. Für<br />

die am 28. Januar beginnende deutsche<br />

tKraftfahrzeug-Winterprüfung» sind 278 Nennungen<br />

eingelaufen. Die Meldeliste weist gegenüber<br />

dem Vorjahre die ansehnliche Zunahme<br />

von 79 Einschreibungen auf. Die 278<br />

Konkurrenten verteilen sich wie folgt: 84<br />

Motorräder, 58 Motorräder mit Seitenwagen,<br />

75 Personenwagen und 61 Lastwagen. In der<br />

Gruppe der Lastwagen starten 14 mit Dieselantrieb,<br />

4 mit Holzgasgeneratoren und 2 mit<br />

Dampfantrieb. 189 Meldungen kommen auf<br />

Mannschaftsfahrer; von diesen 63 Mannschaften<br />

entfallen 14 auf die Personen- und<br />

14 auf die Lastwagen. Die Kraftfahrzeugprüfung,<br />

die in München beginnt, wird bekanntlich<br />

in dem bayrischen Rottach-Egern durchgeführt.<br />

Titisee-Winterfahrt <strong>1935</strong>. Der Deutsche<br />

Automobil-Club veranstaltet in der Zeit vom<br />

7.—10. Februar <strong>1935</strong> die nationale Titisee-<br />

Winterfahrt, die für Motorräder, Seitenwagen<br />

und Personenwagen durchgeführt wird.<br />

Sie umfasst folgende Prüfungen: eine Deutschlandfahrt<br />

über 36 Stunden, eine Rundstrekken-Hochleistungsprüfung<br />

und ein Eisrennen<br />

auf dem Titisee. Bei der Deutschlandfahrt gilt<br />

es, auf dem Wege zum Titisee möglichst<br />

viele der über ganz Deutschland verstreut<br />

liegenden Kontrollorte anzufahren, ohne dass<br />

dadurch die Distanz von 900 Luftkilometern<br />

überschritten werden darf. Die Kontrollstellen<br />

werden, je nach ihrer Entfernung, mit<br />

Punkten gewertet. Je 100 Luftkilometer ergeben<br />

weiter je einen Punkt. Die Summe aller<br />

Punkte wird mit der Zahl der angefahrenen<br />

Kontrollen multipliziert. Die Deutschlandfahrt<br />

beginnt am 7. Februar um Mitternacht<br />

und endet am Titisee am 8. Februar<br />

um 12 Uhr mittags. Die Rundstreckcnhochleistungsprüfung<br />

wird nach den gleichen Bedingungen<br />

wie letztes Jahr in Garmisch<br />

durchgeführt. Inhaber einer internationalen<br />

Fahrerlizenz sind hier zur Teilnahme berechtigt.<br />

Der Sonntag ist für die Eisrennen<br />

laden worden, um die Reise nach Amerika<br />

anzutreten. Der Wagen wurde, in einer riesigen<br />

Kiste verpackt, mit der Eisenbahn von<br />

Brooklands nach Southampton geführt.<br />

Nochmals der Grosse Preis von Paris.<br />

Nachdem das Projekt der Verlegung des<br />

Grossen Preises von Frankreich ins Herz<br />

von Paris aus naheliegenden Gründen nicht<br />

verwirklicht werden konnte, begannen sich<br />

die Organisatoren mit einem abgeänderten<br />

Plane zu befassen. Man projektierte ein^<br />

Sportwagenrennen auf der gleichen Strecke,"<br />

das um Mitternacht beginnen und um 4 Uhr<br />

früh zu Ende gehen sollte. Die Wagen hätten so<br />

natürlich mit den Scheinwerfern fahren müssen.<br />

Doch auch diesem Plane stellten sich<br />

sportliche und finanzielle Hindernisse entgegen,<br />

so dass Paris nun weder am Tag noch<br />

in der Nacht zum Schauplatz eines grossen<br />

Autorennens wird.<br />

Die Dienstleistungen des<br />

Automobil - Kalenders<br />

Das ganze Jahr hindurch bietet dieses Werk<br />

Erhaltlich beim Buchhandel,*<br />

beim Clubsekretariat<br />

und den<br />

Geschäftsstellen des<br />

Verlages zum Preise<br />

von<br />

Fr. 7.50<br />

Dem wirtschaftlich Denkenden:<br />

Vordrucke für kaufmännische Rechnungsführung<br />

über die Ausgaben des Automobilbetriebes.<br />

Dem Tourenfahrer:<br />

Ein Verzeichnis der häufigsten Pannen und<br />

der Mittel zu deren Beseitigung.<br />

Eine Uebersicht über die wichtigsten gesetzlichen<br />

Bestimmungen.<br />

Das fachliche Notizbuch und Nachschlagewerk.<br />

Dem Privatmann:<br />

Eine Uebersicht über zweckmässigen Wagenunterhalt<br />

und sparsamen Fahrbetrieb.<br />

Dem technisch Interessierten:<br />

Zahlreiche illustrierte Hinweise auf technische<br />

Neuheiten.<br />

Viele Tabellen zur raschen Beantwortung<br />

öfters auftauchender Fragen.<br />

Diagramme zum Ermitteln der Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

des Bremsweges, des Zylinderinhaltes,<br />

etc.<br />

Der Automobilkalender ist das betriebstechnische Gedächtnis des Wagenbesitzers<br />

Automobil-Kalender <strong>1935</strong><br />

mit Verzeichnis der Personenwagenbesitzer<br />

Ort:<br />

Name:<br />

Bucherzettel<br />

Senden Sie sofort per Nachnahme<br />

Ex.<br />

Der gelbe Teil des Automobil-Kalender? orientiert über das Besitzerverhältnis der<br />

bis 15. November 1934 in der ganzen Schweiz zur Umnumerierung angemeldeten<br />

75,000 Personenwagen. In der Reihenfolge der kantonalen Kontrollnummern geführt,<br />

dient dieses Verzeichnis der Feststellung des Eigentümers jedes kursierenden Wagens.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

Zürich<br />

Löwenstrasse 51<br />

Bern<br />

Breitenrainstrasse 97<br />

Genf<br />

7, Rue de la Confederation


N» 7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Minerva Motors. Wie verlautet, verhandeln<br />

ausländische Automobilkonzerhe (General<br />

Motors und Fiat) wegen der Uebernahme<br />

der Minerva Motors in Antwerpen. Die belgische<br />

Regierung soll sich bereit erklärt haben,<br />

für den Fall, dass die Besprechungen zu<br />

einem Ergebnis führen, die Einfuhrzölle auf<br />

Automobilersatz- und -bestandteile derart zu<br />

reduzieren, dass die Fortführung des belgischen<br />

Automobilunternehmens als Montage-<br />

Betrieb für ausländische Automobilkonzerne<br />

ermöglicht werde. Im weitern verlautet, dass<br />

die belgische Fiat-Gesellschaft die «Auto-<br />

Locomotion > durch Vermittlung des belgischen<br />

Wirtschaftsministers der Regierung<br />

ein Sanierungsprojekt für die Minerva unterbreitet<br />

habe, wonach die Gründung einer<br />

neuen Minerva-Gesellschaft mit einem Aktienkapital<br />

von 40 Mill. bfrs vorgesehen sei.<br />

Von diesem Aktienkapital würden 30 Millionen<br />

bfrs auf die alte Minerva-Gesellschaft<br />

entfallen, wobei 20 Millionen als Sacheinlage<br />

und 10 Millionen in Bargeld zu vergüten<br />

wären. Nach diesem Vorschlag würde also<br />

auch das neue Unternehmen vornehmlich unter<br />

belgischem Einfluss stehen, da die Fiat-<br />

Gruppe nur 10 Mill. - bfrs übernehmen würde.<br />

Als Gegenleistung erhielte das neue Unternehmen<br />

von der Fiat-Gesellschaft sämtliche<br />

Pläne und die erforderlichen Fabrikationsprogramme,<br />

wofür pro erzeugte PS an die<br />

italienische Fabrikationsgesellschaft eine Gebühr<br />

plus eine einmalige Entschädigung für<br />

die Reorganisation zu entrichten wäre. Wie<br />

die cN. Z. Z.» berichtet, würde anderseits die<br />

neue Gesellschaft die Rohstoffe, die Halbfabrikate<br />

und die in der Fabrikation sich befindenden<br />

Produkte zu festgesetzten Bedingungen<br />

übernehmen, um aus dem Erlös einen<br />

Teil der Gläubiger der alten Minerva-Gesellschaft<br />

abzufinden Ungeklärt bleibt noch das<br />

Verhalten des Staates zum neuen Unternehmen,<br />

und es sind auch bis jetzt noch keine<br />

Erklärungen der Regierung bekannt geworden.<br />

X<br />

Citroen. Endgültige Beschlüsse über die<br />

weitere Entwicklung des Unternehmens liegen<br />

noch keine vor. Die Verhandlungen im<br />

Finanzministerium betreffend der Rekonstruktion<br />

der -Citroen-Werke sind jedoch eifrig<br />

fortgesetzt worden, und nach Berichten<br />

der französischen Finanzpresse hat es den<br />

Anschein, als ob diese in ihre Endphase eingetreten<br />

seien und dass die strittigen Prageru<br />

zum grössten Teil gelöst werden konnten.<br />

Für einige noch nicht abgeklärte Einzetfragen<br />

versucht man eine Lösung zu finden.<br />

Nach dem bisherigen Verlauf der Unterhandlungen<br />

ist mit einem Vergleich der Gläubiger<br />

der Citroen-Automobilwerke zu rechnen,<br />

so dass der normale Betrieb des Unternehmens<br />

demnächst wieder aufgenommen werden<br />

dürfte. Das Handelsgericht, das mit der<br />

Durchführung des Ausgleichs betraut ist,<br />

scheint dem Gedanken einer Verwaltungsgesellschaft<br />

nicht ungünstig gegenüberzustehen<br />

und hat die diesbezüglichen Verhandlungen<br />

mit Zustimmung der Regierung in dieser<br />

Richtung eingeleitet.<br />

a<br />

Stfrassen<br />

Vom Bau der neuen Autostrasse Stuttsart-<br />

Ulm. Von den deutschen Autostrassenbauten<br />

darf die in Angriff genommene Strecke Stuttgart-Ulm<br />

als Mittelstück der grossen Transve<br />

rsale Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-<br />

München-Salzburg, vor allem in bautechnischer<br />

Hinsicht das grösste Interesse für<br />

sich beanspruchen. In erster Linie mussten<br />

bei der Ueberwindung des Steilabfalles der<br />

41b durch die topographiphe Gestaltung des<br />

Terrains wie auch wegen den ungünstigen<br />

geologischen Verhältnissen grössere Hindernisse<br />

überwunden werden. Nach eingehender<br />

Untersuchung der verschiedenen für die<br />

Linienführung in Betracht fallenden Traces,<br />

wobei sich 5 Gruppen von Aufstiegmöglichkeiten<br />

ergaben, entschloss man sich für ein<br />

Projekt, das den Nordabhang des Schwäbischen<br />

Juras mit einer getrennten Fahrbahn<br />

zu überwinden hat. Zu diesem Zweck musste<br />

eine gestaffelte Fahrbahnführung von zwei<br />

Streckenabschnitten angeordnet werden, weil<br />

bei gleicher Höhenlage der Fahrbahn verhältnismässig<br />

hohe Bodenbewegungen hätten<br />

durchgeführt werden müssen. Durch diese<br />

Lösung erzielte man erstens grössere Kostenersparnisse<br />

und schalt gleichzeitig bei Nacht<br />

iegliche Blendgefahr aus. Der südliche Aufstieg<br />

am rechtseitigen Hang des Filstales<br />

konnte aber erst in Angriff genommen werden,<br />

als seitens der zuständigen Behörde die<br />

Anwendung kleinerer Krümmungsradien bis<br />

zu 300 m zugelassen wurden, nachdem der<br />

ursprünglich vorgesehene Kleinsthalbmesser<br />

auf 2000 m angesetzt worden war.<br />

Wie E. Wagner in den R.T.A.-Nachrichten<br />

zu berichten weiss, liegt der Schwerpunkt<br />

der ^Aufstiegstreoke— zwischen-MflhHiausert:<br />

und Hohenstadt, wo die Hochfläche der Alb<br />

erreicht wird. Der Aufwärtsweg geht hier in<br />

einem Bogen von 400 m Halbmesser über<br />

das Filstal und ersteigt als Steilhangstrasse<br />

mit 5 % Steigung eine Höhe von 750 m,<br />

wo in einem 400 m langen Scheiteltunnel der<br />

Bergrücken durchstossen werden muss. Kurz<br />

darauf vereinigen sich dann wieder die beiden<br />

Fahrbahnen. Die Abwärtsstrecke liegt<br />

unmittelbar vor dem Tunnel und führt mit<br />

einer Steilhangstrecke am Gosbach vorbei<br />

und mündet bei Mühlhausen in die Aufwärtsstrecke<br />

ein. Durch diese Lösung der Linienführung<br />

ist die Frage des Albaufstieges deshalb<br />

besonders glücklich durchgeführt, weil<br />

jetzt nur noch für die aufwärtsführende Route<br />

ein kurzer Tunnel notwendig wird, und weil<br />

der Aufstieg von 400 auf 800 m Höhe nicht<br />

auf einmal erfolgt, sondern sich in zwei Abschnitten<br />

vollzieht. Eine Führung der beiden<br />

Fahrbahnen auf gleicher Höhenlage, selbst<br />

bei gestaffelter Anordnung, wäre aus landschaftlichen<br />

Gründen untragbar gewesen.<br />

Man hätte dadurch ein durchgehendes Band<br />

von etwa 20—30 m Höhe an den Hängen bekommen.<br />

ÄufoLurse<br />

Weitere Rekordzahlen bei den Alpenposlen. In<br />

der 5. Betriebswoche sind von dem 15 Postbursen<br />

15,152 Passagiere öder 7013 Personen mehr als in<br />

der entsprechenden Vorjahresperiode befördert worden,<br />

wobei noch 476 transportierte Personen auf dem<br />

erstmalig geführten Postkurs Urnäsch-Steinfluh hinzukommen.<br />

Die grössto Frequenz hat im Beriohtsabschnitt<br />

die Linie Nesslau-Buchs mit 4776 oder<br />

3093 Personen mehr als im Vorjahre aufzuweisen.<br />

An zweiter Stelle folgt mit einer Metofrequenz von<br />

953 Personen die Linie Chur-Lenzerheide-Tiefencastel-Bivio.<br />

Auf .der Schwarzenburg-Riffenniatt-<br />

Hirschhorn-Route wurden 651 Personen mehr und<br />

auf der Juralinie Balsthal-Waldenhurg 513 Passagiere<br />

meh'r befördert. Nach wie vor hat a/uch der<br />

Kur s St. Moritz-Maloja-Oastasegna gute Frequenzziffern<br />

aufzuweisen (-f- 487). Einzig die Linie Brünig-Uasliberg-Reuti<br />

verzeichnet von allen geführten<br />

Kursen einen Rückschlag, der sich mit nur 9 Personen<br />

in bescheidenen Grenzen hält. n<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Schneeräumung im Berner Oberland. In der<br />

letzten Nummer wurde mitgeteilt, daes nunmehr<br />

die ßrünigstrasse und die UebeTgänge über Saanenmöser<br />

und- Col des Mosses dem durchgehenden<br />

Automobilverkehr geöffnet =seien. Umständehalber<br />

bleibt aber vorläufig der Col des Mooses noch geschlossen<br />

und es bewerkstelligt sich der Verkehr<br />

vom Genfersee und den Saanenmösern und umgekehrt<br />

über Chätel St. Denis-^ülIe-Chateati d'Öex.<br />

Luftfahrt<br />

Ein Autogiro in Bern.<br />

Am letzten Samstag' erhielt die Alpar-Bern<br />

ihr schon vor mehreren Monaten in England<br />

bestelltes Autogiro-Flugzeug. Der schweizerische<br />

Luftverkehr ist damit um einen interessanten<br />

Typ reicher geworden. Die < Fliegende<br />

Windmühle > dient vorläufig zu Versuchen<br />

und Schulzwecken, soll aber später<br />

auch zu Passagier- und Taxiflügen nach Orten<br />

eingesetzt werden, zu denen man mangels<br />

geeigneter Landungsplätze mit gewöhnlichen<br />

Flugzeugen nicht hingelangt. Gerade<br />

in unserem reichzerklüfteten Gelände wird<br />

sie sich damit besonders bewähren und nützlich<br />

machen können.<br />

Zum erstenmal wurde ein Autogiro in der<br />

Schweiz im Jahr 193 1 anlässlich eines Schaufliegens<br />

durch den berner Aeroclub vorgeführt.<br />

Unterdessen hat die Konstruktion des<br />

Spaniers de la Cierva noch bedeutende Verbesserungen<br />

erfahren, die vor allem ihrer<br />

Manövrierfähigkeit, dann aber auch ihrer Leistungsfähigkeit<br />

zugute gekommen sind. Über<br />

die einzelnen Entwicklungsstadien haben wir<br />

hier jeweils fortlaufend berichtet. Aus einem<br />

anfänglich auch von Fachleuten belächelten<br />

< Spielzeug > ist in den letzten Jahren ein<br />

Luftverkehrsmittel geworden, das für Sonderzwecke<br />

nicht seinesgleichen hat und dem<br />

vor allem von der Militärluftfahrt Englands<br />

und Frankreichs gegenwärtig schon grosse<br />

Bedeutung beigemessen wird.<br />

Der grosse Vorteil des Autogiros besteht<br />

in erster Linie in seiner Fähigkeit, nahezu<br />

senkrecht zu landen und mit einer minimalen<br />

Landefläche auszukommen. Ein geübter Pilot<br />

landet das Autogiro in jedem grösseren<br />

Garten, auf jeder Wiese, selbst auf Plätzen<br />

inmitten der Stadt, während das gewöhnliche<br />

Flugzeug mindestens einen Landungsplatz<br />

von etwa 150 m Länge benötigt, meist<br />

aber ein vielfaches davon, Dai Autogiro ist<br />

zudem nahezu «foolproof>, d. h>. narrensicher.<br />

Seine Flugsicherheit wird selbst durch krasse<br />

Bedienungsfehlex der Steuerung nicht beeinträchtigt.<br />

Wird beispielsweise ein gewöhnliches<br />

Flugzeug «überzogen >, also zu steil<br />

angestellt, x so hat es Tendenz zum Abrutschen<br />

und zur Vrille. Unter gleichen Umständen<br />

weigert sich das Autogiro einfach weiter zu<br />

steigen. Jede Gefahr ist auch' dann ausgeschlossen,<br />

wenn nach dem Abstellen oder<br />

Stillstehen des Motors die Vorwärtsgeschwindigkeit<br />

zu stark abnimmt. Während<br />

Ihr Lieblingssport: Das Skifahren!<br />

Am besten können Sie ihn recht gründlich auskosten,<br />

wenn Sie mit Ihrem Wagen bis in die<br />

allernächste Nähe der Schneefelder fahren.<br />

Aber, um beim Start, sowie bei der Abfahrt vom<br />

Skigebiet keine kostbare Zeit zu verlieren, muss<br />

Ihr Motor mit einem<br />

Sie wünschen, dass Ihr Motor auch<br />

bei grosser Kälte sofort anspringt,<br />

ohne dass die Batterie zu stark<br />

beansprucht wird.<br />

'Sie wollen nicht Gefahr laufen,<br />

mechanische Störungen zu erleiden,<br />

durch Verwendung eines<br />

"sogenannten" Winteröles, welches<br />

unfähig ist, Ihren Motor bei hohem<br />

Temperaturen zu schützen.<br />

Sie wollen ferner einen geringen<br />

Oeiverbrauch erzielen.<br />

Verwenden Sie daher<br />

in vollem Vertrauen<br />

-Vergaser mit Starter (Typ BF)<br />

ausgerüstet sein.<br />

Gleichgültig bei welcher Temperatur und wie<br />

lange Ihr Wagen im Schnee den Unbilden des<br />

Wetters ausgesetzt war, verschafft der SOLEX-<br />

Starter durch eine einzige Handhabung bei nur<br />

einer Viertel-Drehung der Kurbelwelle in jedem<br />

Falle einen sofortigen Start, ohne dass der Motor<br />

aussetzt, auch wenn er seine normale Arbeitstemperatur<br />

noch nicht erreicht hat.<br />

Verlangen Sie versuchsweise Montage durch<br />

Ihren Garagisten.<br />

Für* das Getriebe<br />

Henri Bachmann<br />

Generalagentur für die Schweiz:<br />

Genf Zürich<br />

V A CU U M O l l C O : r A N kl<br />

12b, ruede I Hopitai 3. rue de Fribourg Löwenstrasse 31<br />

Tel. 48.42 Tel. 25.641 Tel. 58.824<br />

48.43 58.825<br />

48.44


das gewöhnliche Flugzeug in solchen Fällen,<br />

z.B. in zu flachem Gleitflug, wiederum leicht<br />

« abschmiert» oder doch nur schlecht auf die<br />

Steuer reagiert, sinkt das Autogiro einfach<br />

fallschirmartig abwärts, ohne dass seine Stabilität<br />

die geringste Einbusse erleidet.<br />

Diese erhöhte Sicherheit ist es auch, die<br />

de la Cierva im Jahre 1923 zur Aufnahme<br />

seiner Versuche veranlasste. Um den Auftrieb<br />

nicht zu verlieren, bedürfen die starren<br />

Tragflächen eines gewöhnlichen Flugzeuges<br />

einer gewissen Mindestgeschwindigkeit.<br />

Um diese Mindestgeschwindigkeit auch<br />

beim Langsamflug aufrecht zu erhalten, ersetzte<br />

deshalb de la Cierva die starren Tragflächen<br />

vorerst durch ein rotierendes, in sich<br />

selbst starres Flügelkreuz. Stabil wurde das<br />

Flugzeug aber erst dadurch, dass die Umlaufflügel<br />

gelenkig an der Nabe befestigt<br />

wurden. Diese Anordnung ergab gleichzei-<br />

tig grosse konstruktive Vorteile. Da nämlich<br />

durch den gelenkigen Anschluss die Flügel<br />

nicht mehr auf Biegung, sondern nur noch<br />

auf den Zug der Zentrifugalkraft und etwas<br />

Torsion beansprucht werden, können sie,<br />

d. h. ihre Holme, viel leichter gebaut werden.<br />

Die Rotation des Flügelsterns des Autogiros<br />

wird im Flug lediglich durch den Fahrtwind<br />

aufrecht erhalten, nicht also etwa durch den<br />

Motor, der nur zur Vorwärtsbewegung des<br />

Flugzeuges dient. Diese «Selbst-Umlauf »-<br />

Eigenschaft führte auch zur Bezeichnung<br />

« Auto-Qiro »-Flugzeug. Durch seine Rotation<br />

erhält der Flügelstern ungefähr die<br />

Eigenschaften einer gleich grossen kreisrunden<br />

Tragfläche. Rotation ist allerdings Vorbedingung.<br />

Anfänglich brachte sie de la<br />

Cierva vor dem Start dadurch zustande,<br />

dass er den Flügelstern durch den Piloten<br />

von Hand andrehen und dann durch den Pro-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N" 7<br />

«HB-MAB», das jüngste Verkehrsflugzeug der Schweiz, ein Autogiro, Typ C 30 mit 140 PS Amstrong-<br />

Siddely-Motor und dreiteiligem Umlaufflügel. Das Bild zeigt die Maschine mit dem Experten des<br />

Luftamtes, Ingenieur Gsell, am Steuer.<br />

Oben: Die Schwanzflächen des Autogiros sind starr mit dem Rumpf verbunden und haben nur kleine<br />

Trimmklappen.<br />

Rechts: Der englische Flieger Richardson, der die Maschine von England nach Bern brachte, im, Gespräch<br />

mit Ingenieur Gsell (Mitte) und dem Alpar-Piloten Eberschweiler, die sich mit dem neuen<br />

Apparat schon gut vertraut gemacht haben. -, * .»".M<br />

Automobilisten!<br />

Motorradfahrer!<br />

Preisredukf ion<br />

auf den Batterien<br />

PALLAS - CORD<br />

Wi nterreifen<br />

Schweizer Fabrikat<br />

IMMER DAS MAXIMUM<br />

an Sicherheit, Lebensdauer und<br />

Stromabgabe beim Anlassen.<br />

Akkumulatorenfabrik A.-G.<br />

Orient (Val de Joux)<br />

für<br />

Personen- und<br />

Lastwagen<br />

TECHNIK UND HANDEL<br />

sollen Hand in Hand gehen<br />

Industrielle, Kaufleute, Gewerbetreibende<br />

lesen regelmässig die Technische<br />

Rundschau und ihre Aligemeine<br />

Industrie- und Handelszeitung.<br />

Sie befasst sich neben der Werkstattpraxis<br />

und den fabriktechnischen<br />

Prozessen vorzugsweise mit der Erforschung<br />

der Wechselwirkung von<br />

Technik und Wirtschaft, sie vermittelt<br />

den Kontakt mit den Erfindungen<br />

und Projekten der 'ganzen<br />

Welt.<br />

Abonnementspreis nur Fr. 5.— Im Halbjahr<br />

Probenummern kostenlos durch den Verlag: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

Gleitsicheres<br />

Schneeprofil,<br />

hervorragender<br />

Schleuderschutz<br />

AKTIENGESELLSCHAFT R.&E.HUBER, PFÄFFIKON-ZÜRICH<br />

SCHWEIZ. KABEL-, DRAHT- UND GUMMIWERKE TELEPHON 975.301


N» 7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Gesamtaufbau und Detailskizzen des Autogiro-Typs C30. 1) 140 PS Siebenzylinder-Armstrong-Siddely-Genet-Major-<br />

Motor, 2) Rotorantrieb, 3) Rotorbremskabel, 4): Gelenkzap fen für die Kippung des Flügelrotors nach vorn und hinter,<br />

5) Gehäuse der Klauenkupplung, 6) Gehäuse des Antriebsritzels, 7) Kronenrad, 8) Gelenkzapfen für die seitliche<br />

Kippung des Rotors, 9) Ausgleichfedern, 10) Kabel zur Soitensteuerung, 11) Drehpunkt des Steuerknüppels,<br />

12) Rotor-Trimmkabel, 13) Benzinbehälter, 14): Rotoranfriebs&upphmg, 15) Winkelgetriebe, 16) Doppelsteuer, 17)<br />

Rotorantriebswelle, 18) ätaudruckrohr des Geschwindigkeitsmessers, 19) Rotorlage-ung, 20) Stromlinienverkleidung,<br />

21) Steuerknüppel des Piloten, 22) Einstiegöffnung für den Passagier, 23) Führerraum, 24) Gashebel, 25) Hebel<br />

zum Austrimmen nach vorn und hinten, 26) Handbrems hebel, 27) Hebel zum Betätigen der Rotorkupplung und<br />

der Rotorbremse', 28) Schnellauslösehebel für Radbremsen und Rotorkupplung, 29) Befestigungsgabel ; eines Rotorflügelholms,<br />

30) senkrechter Flügeldrehzapfen, 31) Schwingungsdämpfer, 32) Rotorgrundplatte, 33) waagrechte Drehzapfen<br />

der Rotorflügel, 34); Sicherungsbolzen, 35) Schmiernippel des Rotorkugellagers, 36) Stahlrohrholm, 37) Holzrippen,<br />

38) Sperrholzbeplankung, 39) Kielfläche, 40).. Stabilisationsfläche, 41) Seitentrimmung, 42) Stabilisationsfläche<br />

mit Trimmklappe, 43) Rotorantriebswelle, 44) Oelbehälter, 45) Raäbremse, 46) Auspuffsammeiring.<br />

pellerluftstrom anblasen Hess. Da diese<br />

Startvorbereitung jedoch zeitraubend war,<br />

wurde die Antriebsmöglichkeit mit Hilfe des<br />

Motors vorgesehen. Wohlverstanden wirkt<br />

dieser Antrieb des Flügelsterns aber nur, solange<br />

sich das Flugzeug am Boden befindet.<br />

Werden die Radbremsen beim Start gelöst,<br />

so wird gleichzeitig auch der Rotofflügelantrieb<br />

entkuppt.<br />

Bis vor etwa zwei Jahren wurde das Autogiro<br />

in der Luft durch ähnliche Organe gesteuert<br />

wie ein gewöhnliches Flugzeug. Mit<br />

Pedalen bediente der Pilot ein Seitensteuer<br />

und mit dem üblichen Knüppel wurde ein Höhensteuer<br />

am Rumpfende und Verwindungsklappen<br />

an kurzen Flügelstümpfen seitlich<br />

des Rumpfes betätigt. Bei niedriger Fluggeschwindigkeit<br />

Hess jedoch die Wirksamkeit<br />

dieser Steuer zu wünschen übrig. Ein entscheidender<br />

Fortschritt wurde nun beim<br />

letzten Typ durch den verstellbaren Aufbau<br />

des Flügelsterns erzielt. Indem der Flügelstern<br />

durch den Steuerknüppel vom Piloten<br />

relativ zum Flugzeugrumpf in verschiedene<br />

Schräglagen gebracht wird, lassen sich alle<br />

gewünschten Richtungsänderüngen auch noch<br />

bei kleinster Vorwärtsgeschwindigkeit rasch<br />

und genau herbeiführen. Ein Kippen des Flügelsterns<br />

nach hinten entspricht der Wirkung<br />

des bisherigen Höhensteuers,' seilt Neigen<br />

nach der einen oder andern Seite der Wirkung<br />

des bisherigen Seitensteuers. Die bisherige<br />

Quersteuerung ist überflüssig geworden,<br />

da das Flugzeug beim Kurvenfliegen,<br />

das durch seitliche Neigung des Flügelsterns<br />

eingeleitet wird, von selbst die richtige<br />

Schräglage annimmt. Die ganze Steuerung in<br />

der Luft beschränkt sich also auf die Handhabung<br />

des Steuerknüppels, während die Pedale<br />

nur noch am Boden zur Steuerung des<br />

einstellbaren Schwanzrades dienen. Die Flügelstummel<br />

wurden beim letzten Typ C30<br />

ganz weggelassen. Die Schwanzflächen haben<br />

nur noch ganz kleine, einstellbare Klappen,<br />

mit denen das Flugzeug ein für allemal<br />

entsprechend seiner Lästigkeit (Betriebsstoffgewicht,<br />

Besatzungsgewicht) ausgetrimmt<br />

wird, die aber von der eigentlichen<br />

Steuerung unabhängig sind. -s.<br />

Charakteristische Daten des Autogiro C 30: Büstgewicht<br />

570 kg, normales Fluggewicht 815 kg, maximales<br />

Fluggewicht 860 kg, Rotordurchmesser 11,2<br />

Meter, Maximalgeschwindigkeit 180 km/St., Minimalgeschwindigkeit<br />

32 km/St., Reisegeschwindigkeit<br />

152 km/St., Steiggeschwindigkeit auf Meereshöhe<br />

214 m/pro Min., Gipfelhöhe 4900 m, Startstrecke<br />

(Durchschnitt) 18 m, Landungsetrecke 0 m, Aktionsradius<br />

400 km. (Nach Angaben der Baufirma.)<br />

Immer an der Spitze des Fortschrittes!<br />

liefert seinen neuen ..11<br />

<strong>1935</strong><br />

mit Vorderradantrieb<br />

So, da bin ich wieder!<br />

Meine neuen Zickzack-Schneeketten haben sich<br />

glänzend bewährt.<br />

Verlangen auch Sie<br />

Besichtigen und probieren Sie<br />

dieses neue Modell, das lieferbar ist<br />

UNION A.-G., SCHNEEKETTENFABRIK, BIEL<br />

Generalvertreter<br />

Blei, Spitalstr.12b, Tel.48.42<br />

Henri Bachmann j Genf, ruedeFribourg3, Tel. 25.641<br />

Zürich, Löwenstr. 31, Tel. 58.824<br />

Die echten Union-Schneeketten sind mit einer Firma-Plakette<br />

versehen und mit.einem Montage-Bügel in einem plombierten<br />

Leinenbeutel verpackt. Erhältlich In allen Qaragen und<br />

Fachgeschäften. Verlangen Sie aber ausdrücklich UNION-<br />

Schneeketten. ,<br />

Berline, 6fensteriger Innenlenker, Familiale, Roadster<br />

\md Faux-Cäbriolet.<br />

Motor 78x100 mit hängenden Ventilen, Zylinderblock<br />

mit eingesetzten Laufbüchsen.<br />

Einzelabgefederte Räder, Federung durch Torsionsstäbe,<br />

hydraulische Bremsen, Scheiben aus „Securit"-<br />

'Glas, aerodynamische Ganzstahl - Karosserie „Monocoque",<br />

die ein Maximum an Sicherheit bietet.<br />

Der konkurrenzlose Familienwagen prächtig in<br />

Linienführung und Farbe. Sofort lieferbar.<br />

GENF<br />

28-36, r. Plantamour<br />

ZÜRICH<br />

25, Utoquai


l<br />

:<br />

8 ... AUTOMOBIL-REVUE MSS - H» 1<br />

Catalyte Suisse<br />

der ideale Benzin-Heizofen<br />


N°7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

T, mit welchem<br />

Campbell in den nächsten Monaten auf der<br />

Strandbahn von Daytona eine Geschwindigkeit<br />

von über 480 km/St, zu erreichen und<br />

damit seinen eigenen Weltrekord von 437,908<br />

km/St, zu schlagen hofft. Die äussere Gestaltung<br />

des Rennungetüms lässt erkennen, dass<br />

man diesmal der möglichst weitgehenden<br />

Verminderung des Luftwiderstandes grössere<br />

Bedeutung beimass als je. Den Hauptgewinn<br />

an Geschwindigkeit erhoffen Campbell und<br />

sein Konstrukteur Railton vor allem durch<br />

den Einschluss der Räder in die breitausgebaute<br />

Karosserie, da ja die Leistung des<br />

Zwölfzylinder-Rolls-Royce-V-Motors seit dem<br />

letzten Versuch nur noch unwesentlich gesteigert<br />

werden konnte. Allerdings zeigt der<br />

Wagen auch sonst noch sehr interessante<br />

Verbesserungen. Manche davon sind aus der<br />

beistehenden « Motor-Cycling» entnommenen<br />

Schnittzeichnung ersichtlich. Wie unsere<br />

Leser wissen, ist der Wagen hinter den<br />

Hinterrädern mit Klappen ausgerüstet, die<br />

senkrecht aufgestellt werden können und<br />

dann durch ihren Luftwiderstand die Wirkung<br />

der Bremsen beim Auslaufen des Wagens<br />

kräftig unterstützen. Zur Betätigung<br />

dieser Klappen (10) dient ein grosser Servozylinder<br />

(11), dessen Kolben beim Betätigen<br />

des Bremspedals einem hohen Unterdruck<br />

ausgesetzt wird. Der Unterdruck tritt auf,<br />

wenn ein mit dem Bremspedal verbundenes<br />

Ventil eine Verbindungsleitung zwischen dem<br />

Servozylinder und dem Saugrohr des Motors<br />

öffnet. Die Verbindung des Servokolbens<br />

mit der Drehachse der Bremsklappen<br />

geht aus der Zeichnung deutlich hervor.<br />

Neu durchkonstruiert ist beim « Blue Bird<br />

IV > auch die Antriebsübertragung. Jedes der<br />

Zwillingshinterräder sitzt auf einer Querwelle,<br />

die ihr eigenes Tellerzahnrad aufweist.<br />

Die Antriebskegelzahnkolben sind entsprechend<br />

ebenfalls verdoppelt, wobei jeder der<br />

Zahnkolben auf eines der Tellerräder ein-<br />

wirkt. Ein Differential ist nicht vorhanden.<br />

Die beiden Querwellen (sonst « Differentialwellen»<br />

genannt) sind gegeneinander um<br />

einige Zentimeter gestaffelt. Die kurze Kardanwelle<br />

verläuft in einem massiven Schubrohr,<br />

das am hinteren Ende des Getriebes in<br />

einer Kugelpfanne abgestützt ist. Sie Hegt<br />

nicht genau in der Wagenmitte, so dass neben<br />

ihr noch genügend Platz zum Einbau<br />

des tiefer angeordneten Führersitzes vorhanden<br />

ist. Das Dreigangsgetriebe arbeitet in<br />

jeder Übersetzungsstufe mit indirekter Übertragung.<br />

Die im letzten Jahr angewandte Lenkung<br />

mit verdoppeltem Lenkgestänge wurde durch<br />

ein System mit. gewöhnlicher, einfacher Lenkschubstange<br />

ersetzt. Der Einbau der ganzen<br />

Vorderachse ist abgeändert. Die Halbelliptikfedern<br />

nehmen nur noch den Schub der<br />

Achse auf, während die Bremsreaktion durch<br />

ein besonderes Führungsorgan in der Mittel-<br />

Dachse auf den Chassisrahmen übertragen<br />

wird. Die Auflageblöcke der Federn sind<br />

demzufolge drehbar am Achskörper gelagert.<br />

I Grosse, diesmal quer angeordnete Stossdämp-<br />

fer verhindern übermässige Vertikalschwingungen<br />

der Achse, während Schwingungen<br />

der Lenkung durch mechanische Dämpfer<br />

hintangehalten werden. Der Chassisrahmen<br />

verläuft in einer Kröpfung über<br />

die Vorderachse hinweg, während er unter<br />

der Hinterachse durchgezogen ist. Eine vordere<br />

Verlängerung des Chassisrahmens trägt<br />

den als separate Einheit ausgeführten, die<br />

Nase des Fahrzeuges bildenden Kühler (1).<br />

Der Zutritt der Luft zum Kühler geschieht<br />

durch den schmalen Querschlitz 21, wo wäjirend'der<br />

Fahrt der Staudruck der Luft am<br />

grössten ist. Eine vom Führersitz aus verstellbare<br />

Klappe gestattet jedoch auch den<br />

\bschluss dieses Schlitzes, so dass der Luftwiderstand<br />

auf ein Minimum verringert werden<br />

kann, wenn der Wagen die Rekordstrecke<br />

durchläuft. Jede Kühlwirkung wird<br />

dann zwar unterbleiben. Da es sich dabei<br />

aber nur um Minutenbruchteile handelt,<br />

braucht eine Ueberhitzung des Motors nicht<br />

befürchtet zu werden.<br />

Die Vergaser des Motors erhalten ihre<br />

Luft durch den aus der Karosserie herausra-<br />

An<br />

Der 2300-P3-Rennwagen cBlue Bird IV», mit welchem Campbell einen neuen Geschwindlgkeits-Weltrekord aufstellen -will. 1 = Kühler, 2 = Wagenheber-Ansatz, 3 = Vergaser-I/uftöffnung, 4 = Vor*<br />

derachs-Führungsarm, 5 = Wasserbehälter, 6 = Nockenwellengehäuse des 2300-PS-Rolls-Royce-Motors, 7 = Kupplung, 8 = Dreiganggetriebe, 9 = Stahlrohr-Skelett der Karosserie, 10 = Bremsklappen,<br />

11 = Servozylinder der Bremsklappen, 12 = Wagenheber-Ansatz, 13 = Hinterachsantrieb^ 14 = Zwillingsräder, 15 = Ghaesisrahmen, 16 = K*rdanstützrohr, 17 s Bremshebel, 18 = Brennstofftank,<br />

19 = Blattfeder, 20 = Stossdämpfer, 21 = Lufteinlass-Schlite des Vergasers.<br />

Vergaser u. Zündung<br />

sind oft wie ein launisches Ehepaar:<br />

nicht genau auf einander abgestimmt,<br />

bockt das Ganze. Für Ihren<br />

Wagen bedeutet das beträchtlichen<br />

Leistungsabfall und Benzinvertust.<br />

Lassen Sie uns daher jetzt Ihren<br />

Wagen durchsehen I Unser erfahrenes<br />

Personal in modernst eingerichteter<br />

Werkstatt behebt in kürzester<br />

Zeit alle Mangel und bringt<br />

Vergaser und Zündung wieder in<br />

tadellosen Zustand. Unsere Preise<br />

sind anerkannt bescheiden.<br />

Ein telephonischer Anruf und Ihr<br />

Wagen wird sogleich abgeholt.<br />

GEBR. MARTI, BERN<br />

Auto-mechan. Werkstätten und Service<br />

tigerplatz 2 Tel. 23.941<br />

Opel<br />

Limousine, 1933<br />

6 Zylinder, 9 PS. neuwer-<br />

Üger Zustand, 11234<br />

Fr. 3200.—<br />

Mercedes-Benz-Automobil<br />

A.-G., Zürich, Badenerstrasse<br />

119. Tel. 51.693.<br />

Aus Tauschgeschäften einige<br />

2-Plätzer<br />

Hanomag<br />

Cabriolet, Jahrgang 1929,<br />

6fach bereift, Scintilla-<br />

Anlage; alles in gutem Zustand,<br />

billig.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66048 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

prächtige Occasionen<br />

6 Zyl., 12 PS und 17 PS, Innen-<br />

VOISIN<br />

1 AUTO<br />

lenker, 4 und 6 Plätze. Luxusr<br />

ATPUlflCC '2 PS - 13 PS - 16 PS<br />

cabriolets.<br />

J UlulllYldd Innenlenker, 4 und 6 Plätze<br />

und Cabriolets.<br />

PANHARD, BALLOT, e zyimder.<br />

Studebaker<br />

ERSKINE, Innenlenker und Cabriolet Gangloff.<br />

DELAUNAY-B ELLEV LLE<br />

Sämtliche Wagen in tadellosem Zustand<br />

VORTEILHAFTE PREISE<br />

Garage E. Maure?<br />

60, Bd. des Tranche'es - Tel. 41.200 - GENF<br />

Wir konstruieren, wir ahmen'nicht nach!<br />

Seit 23 Jahren fabrizieren wir die katalytischen O«fen, du heisst seit deren Erfindung<br />

durch den Gelehrten Louis Lumiere, dessen Patentverweitung wir uns gesichert haben.<br />

Kr. 16<br />

Fr. 27.50<br />

Ein Jcatalytischer Ofen soll ein guter und dauerhafter Wärmespender sein, der die Brennmaterialien<br />

restlos verbrennt. Er soll nicht durch Rückstände verstopft werden, wie es bei<br />

einer zu leichten, spielzeugartigen Konstruktion vorkommen kann.<br />

AFYR, der seit einem Viertel-Jahrhundert hergestellt wird, ist ein äusserst praktischer Apparat,<br />

der seine Fähigkeiten bis zum Nordpol unter Beweis gestell. hat.<br />

Bevorzugen Sie einen ÄPYR, Sie werden es nicht bereuen.<br />

Es gibt Oefen zur Genüge, aber es gibt nur einen ÄPYR.<br />

Erhältlich in allen Garagen.<br />

Generalvertretung für die Schweiz:<br />

stark. 2-Plätzer<br />

mit leicht montierbarem<br />

BrücHi und mit allen<br />

Schikanen ausgerüstet, in<br />

sehr gutem Zustande, ist<br />

umständehalb, sehr preiswert<br />

65911<br />

zu verkaufen<br />

J. Peter, Metzgerei,<br />

Schaffhausen. .<br />

HENRI BACHMANN<br />

Biel Genf Zürich<br />

12 bis, rue de l'Höpital<br />

Telephon 48.42<br />

Nr. 109<br />

Fr. 20.—<br />

3, rue de Fribourg Löwenstrasse 31<br />

Telephon 23.641 Telephon 38.824<br />

Martini<br />

8/9plätzig, Spezial-Karosserie, moderne Form, mit<br />

allen Schikanen. Mit Garantie. — Carrosseriewerke<br />

Bern, Ramseier, Streun & Cie. 66035<br />

Lieferungswagen MARTINI, geschl., kann auch<br />

als Krankenfransportwagen verwendet werden, ca.<br />

1 T. Tragkraft. Der Wagen ist wenig gefahren und<br />

in "tadellosem Zustand. Preis wegen Nichtgebrauch<br />

äusserst billig. Unverbindliche Vorführung.<br />

Auskunft erteilt: R. Schmidlin, Autotransporte,<br />

Baisthal. Telephon 131. 66034<br />

Nr. 34<br />

Fr. 28.-<br />

KATALYTISCHE OEFEN<br />

Neuer<br />

OCCASION!<br />

8/9-PIätzer<br />

BUIGK<br />

6 Zyl., nur 25 000 km gefahren,<br />

Spezial-Karosserie<br />

mit Roll-Verdeck, drei<br />

Klappsitze, Lederpolsterung,<br />

Zustand wie neu,<br />

Neupreis Fr. 20 000.—,<br />

wird für Fr. 8500.— mit<br />

Garantie abgegeben. Für<br />

Hotels und Mietfahrten<br />

beste Verwendung.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

14703 an die 11367<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Original-Preisen<br />

Telephon «»<br />

Hans Zysset, Autoabbruch und Verwertung von<br />

Bestandteilen, Ostermundigen-Bern, Tel. 41.172<br />

liefert Ihnen prompt Bestandteile älterer und neuerer<br />

Wagen zu vorteilhaften Preisen, Luxus- und Lastwagen,<br />

ebenso fabrikneue für italienische Wagen.<br />

— Elektrische Apparate werden vor Versand fachmännisch<br />

geprüft 11377<br />

Automobilisten!<br />

Gesprungene Zylinder repariert<br />

in kürzester Frist<br />

M. Gattlen, Spezial-Schweisserei, Bern<br />

Belpstrasse 38a Telephon 20.262<br />

Zu verkaufen<br />

CHEVROLET<br />

4/5 PL, 1930, 4türig, in sehr gutem Zustande, wegen<br />

Anschaffung eines neuen Wagens.<br />

Offerten unter Chiffre 14706 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Anfertigung sämtlicher Sorten ;<br />

AUTO-SCHLÜSSEL<br />

SCHLOSS- und KILOMETERZÄHLER-<br />

REPARATUREN<br />

werden nur sachgemäss<br />

ausgeführt bei<br />

A. Kusterer, Zürich 8 ;<br />

Zimmergasse 9. Tel. 22.949


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N c 7<br />

genden Kanal 3. Der im Bild vor dem Motor<br />

sichtbare Behälter dient zum Ausgleich des<br />

Kühlsystem-Wasservorrates. Der Brennstoff<br />

ist in eineta seitlich cL~ Rahmens angeordneten<br />

180-Liter-Tank untergebracht, von wo<br />

er durch elektrische Pumpen zu den Vergasern<br />

gefördert wird. Die Bremsbetätigung<br />

geschieht durch Kabel unter Verstärkung der<br />

Bremskraft durch einen auf das Bremspedal<br />

einwirkenden pneumatischen Servo-Apparat.<br />

Zur Befestigung der neuen breiten Karosserie<br />

wurde seitlich am Chassisrahmen ein<br />

Stahlrohrskelett angebracht. Ein Stahlrohrgerippe<br />

gibt auch der Schwanzflosse den nötigen<br />

Halt. Als Angriffspunkte für die Wagenheber<br />

dienen die besonderen Muffen 2 und 12,<br />

in welche lange Schraubenspindeln eingesetzt<br />

werden.<br />

Campbell hofft, dass das Beschleunigungsund<br />

Bremsvermögen des Wagens gross genug<br />

sein werden, um das Zustandekommen<br />

der vorgesehenen Rekordgeschwindigkeiten<br />

zu ermöglichen. Vom Beschleunigungs- und<br />

Bremsvermögen hängt tatsächlich, solange<br />

keine längere als die 16-Kilometer-Bahn von<br />

Daytona zur Verfügung steht, alles ab. Man<br />

könnte zwar meinen, dass auf solchen Strekkenlängen<br />

beliebige Höchstgeschwindigkeiten<br />

erreichbar seien. In Wirklichkeit rechnet<br />

aber Campbell allein schon mit etwa 11 km<br />

Beschleunigungsweg. Nach dem Durchlaufen<br />

der Rekordstrecke würden dann nur noch<br />

rund 4 km übrig bleiben, was zum Abbremsen<br />

dieses Ungetüms eine kritisch kurze<br />

Wegstrecke bedeutet.<br />

-s.<br />

Kontrolle des Säureniveaus. Am raschesten<br />

lässt sich das Säureniveau der Akkumulatoren-Batterie<br />

kontrollieren, indem man<br />

ein beidseitig offenes Glasröhrchen durch<br />

die Einfüllöffnung einführt und dann, wenn<br />

es auf dem oberen Plattenrand aufsteht,<br />

mit dem Finger oben verschliesst. Zieht man<br />

nun das Röhrchen wieder heraus, so wird<br />

die Säure in ihm annähernd gleich hoch stehen<br />

wie über den Platten. -y-<br />

Beim Entrussen von Leichtmetallkolben<br />

soll die glatte Oberfläche des Kolbenbodens<br />

möglichst wenig zerkratzt werden. Je besser<br />

die Politur des Kolbenbodens ist, umso weniger<br />

schnell setzt sich von neuem Russ an.<br />

Mit den üblichen Schabinstrumenten lässt<br />

sich die gewünschte Glätte nur schwer erzielen.<br />

Viel geeigneter ist zu diesem Zweck<br />

die Verwendung ganz feiner Stahlwolle, wie<br />

Sie bestellen<br />

am besten<br />

-Ersatzteile<br />

bei ms<br />

Nur Originalteile, grösstes Lager<br />

Bestellung prompt v. 7 Uhr bis 22 Uhr<br />

Th.Willy, offiz.Fordvertretung, Luzern. Tel.22.235<br />

Seltene<br />

Geletfenheit!<br />

Sehr schöne<br />

LIMOUSINE<br />

4/5pl., Mod. 1934, bevorzugte<br />

Marke, absolut fabrikneu,<br />

m. voller Fabrikgarantie,<br />

wegen vorgerückter<br />

Saison zu bedeutend<br />

reduziertem Preise abzugeben.<br />

— Anfragen unter<br />

Chiffre Z. 3179 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau<br />

Zürich. 10047<br />

Chevrolet<br />

Modell 32, Luxe, Freilauf,<br />

2 Reserveräder, seitlich<br />

in Blechhüllen, Nagelschutzeinlagen,<br />

Schneeketten,<br />

Polsterüberzug,<br />

Koffer, in tadellosem Zustand,<br />

sehr gut gepflegt<br />

und gefahren, Lack wie<br />

neu. Preis Fr. 2750.—.<br />

Fiat 514<br />

Coupe, 2/4 PL, Luxe, echt<br />

Lederpolster, sehr passend<br />

für Reisenden (Neupreis<br />

Fr. 6700.-), jetzt Fr. 1850.-<br />

b'ei Rud. Egli, Garage,<br />

Rheinfelden. 66005<br />

CABRIOLET<br />

8 Zylinder, 4plätzig, Jahrgang<br />

1931, im Zustande<br />

wie neu. 66014<br />

Fr. 3500.—<br />

Mühlebach-Garage,<br />

Zürich. Telephon 44.650.<br />

Billig<br />

abzugeben:<br />

Chevrolet<br />

Cabriolet, 4/5 Pl.<br />

Victory-<br />

Doclqe<br />

Limousine, 4/5 Pl.<br />

Röhr<br />

Cabriolet, 8 Zyl., 11<br />

PS.<br />

Graham<br />

Limousine, 6fach bereift,<br />

6 Zyl. 11843<br />

Alle Wagen in tadellosem,<br />

kontrollbereitem<br />

Zustande.<br />

Franz A.-G.,<br />

Zürich<br />

Tel. 52.607.<br />

Fabrikneuer<br />

DODGE<br />

14,22 PS, 6 Zylinder, Limousine,<br />

4türie,<br />

zu verkaufen<br />

ab Saurer-Werke, Arboo,<br />

gegen Kassa 20% unter<br />

Katalogpreis.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66029 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

BUICK <strong>1935</strong><br />

19 PS, Innenlenker, nur<br />

einen einzigen Monat jefahren,<br />

ist infolge Abreise<br />

zu stark reduziertem Preis<br />

abzugeben. 66047<br />

Offerten unter Chiffre<br />

G. 1843 an die Automobil-<br />

Revue, Genf.<br />

sie zum Reinigen von Aluminiumgegenständen<br />

in Haushaltungsgeschäften verkauft<br />

wird.<br />

-atman<br />

eine kleine Sicherheitsmassnahme. Be-<br />

Beim Einschleifen von Ventilen beobachte<br />

kanntlich ist Schmirgel und Oel eine Substanz,<br />

die sich in den Poren des Graugusses<br />

des Zylinders leicht festsetzt und ungemein<br />

schwer wieder dort herauszubekommen ist.<br />

Erst im Laufe der Zeit gelajigt während des<br />

Betriebes des Motors der Schmirgel wieder<br />

heraus und zerstört nun langsam die Lauffläche.<br />

Um nun ein Hineingelangen von<br />

Schmirgel oder Paste in das Zylinderinnere<br />

zu verhindern, verstopfe man, so gut es geht,<br />

den Kanal zwischen Ventil, und Zylinderinneren<br />

durch einen Ballen "'Putzwolle oder<br />

durch einen Lappen. Zu empfehlen ist es,<br />

diesen Lappen mit einer Schnur, die nach<br />

aussen geführt ist, festzuhalten, um den Ballen,<br />

sollte er unglücklicherweise ganz in das<br />

Zylinderinnere gerutscht sein, daran herausziehen<br />

zu können.<br />

Beim Basteln am Wagen trifft man auf die<br />

verschiedensten Schrauben und Muttern, die<br />

von den im allgemeinen Maschinenbau gebrauchten<br />

in vielen Fällen abweichen. Während<br />

im Maschinenbau noch immer das Zollgewinde<br />

benutzt wird, wiegt im Automobilbau<br />

das metrische Gewindesystem vor. Es<br />

muss aber darauf hingewiesen werden, dass<br />

auch bei dem metrischen System keine völlige<br />

Uebereinstimmung herrscht, indem einige<br />

Firmen das Gewinde nach den DJ-<br />

Normen, andere Firmen das Gewinde nach<br />

dem sogenannten « Systeme Internationale •»<br />

(SJ-System) benutzen. Die Gewinde sehen<br />

sich bei flüchtiger Betrachtung sehr ähnlich,<br />

man würde aber, wenn man Muttern und<br />

Gewindebolzen aus verschiedenem System<br />

mit Gewalt ineinanderschrauben wollte, das<br />

Gewinde verderben. Wenn also Muttern<br />

verloren gegangen und durch neue zu ersetzen<br />

sind, so vergewissere man sich auf das<br />

sorgfältigste von der Art des Gewindes, indem<br />

man die Steigung und den Durchmesser<br />

misst, so genau man dieses mit Schublehre<br />

oder Mikrometer kann. Eine einwandfreie<br />

Prüfung könnte natürlich nur durch das Aufschrauben'<br />

von Gewindelehren erfolgen, die<br />

anzuschaffen aber zunächst für eine Reparaturwerkstatt<br />

zu kostspielig wäre. Dagegen<br />

sind die kammartigen Messinstrumente<br />

zur Feststellung der Steigung bezw. der einzelnen<br />

Gänge schon recht brauchbar und dabei<br />

durchaus wohlfeile Hilfsmittel, um gröbere<br />

Fehler zu vermeiden. Geht man dann<br />

67-Plätzer<br />

PACKARD<br />

8 Zyl., 27 S1.-PS,<br />

Modell 1930,<br />

in wie neuem, komplettem<br />

u. abnahmebereitem<br />

Zustande, mit 6-<br />

monatiger Garantie, zu<br />

Fr. 3200.—<br />

zu verkaufen, event. m.<br />

Zahlungserleichterung.<br />

H. Kessler, Zürich 8,<br />

Feldeggstr. 88. Teleph.<br />

Nr. 28.122, ausser Geschäftszeit<br />

25.492.<br />

Seltene<br />

Gelegenheit!<br />

Wegen Aufgabe d. Reisefahrten:<br />

1 modern. Car u.<br />

Lastwagen<br />

kombinierbar, 22-Plätz.,<br />

3M Tonnen, neueres Modell,<br />

ev. mit mbdernster<br />

Aufzugsvorrichtung.<br />

1 Spezial-<br />

8—9-Plätzer<br />

Modell 1931, 16 St.-PS,<br />

mit Rollverdeck u. allem<br />

Komfort; beide Wagen<br />

zu annehmbarem Preise.<br />

1 BUICK-<br />

Limousine<br />

7-Plätz., m. neu eingeb.<br />

Rollverdeck, mechan. u.<br />

äusserlich wie neu, nur<br />

1750 Fr.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

14693 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Automatische<br />

i Auflaufbremsen,<br />

Westingtiouse-Servo-<br />

Onterdrnck- und<br />

Westinghouse-<br />

Ueberdrnckbremsen<br />

montiert In<br />

Lastwagen<br />

Traktorzüge<br />

Anhänger und<br />

Sattelschlepper!<br />

DENZLER&CO.<br />

KMttraktleMwtrkttMte<br />

ZOLLBRUOK<br />

Sensfirfacfcncslle


<strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

«•»<br />

Anfrage 481. Rechtssehtita. Ende September fuhr<br />

ich durch Solothurn. Dort ist, trotz Parkverbot, ein<br />

Auto gestanden, so dass ich mit einem Fussgänger<br />

kollidierte. Auf meine Frage, ob er verletzt sei, antwortete<br />

er verneinend. Die Polizei, die gerade anwesend<br />

war, nahm meine Personalien auf und stellte<br />

mir eine Bussverfügung von Fr. 22.20 zu, die ich<br />

auch beglich. Nun erhalte ich heute nachträglich<br />

noch eine Forderung der Versicherung des Angefahrenen<br />

im Betrage von Fr. 71.70. Bin ich nun verpflichtet,<br />

diese zu zahlen oder kann ich mich dagegen<br />

wehren? Ich bin Mitglied eines Rechtsschutzinstituts.<br />

Kann ich mich nun wohl, mit Aussicht auf<br />

Erfolg, an dieses wenden? Wenn ich etwas von dieser<br />

Forderung gea-hnt hätte, würde ich natürlich die<br />

Busse nicht bezahlt haben, sondern sie gleich anfechten<br />

lassen.<br />

Ich will noch beifügen, dass ich im Moment des<br />

Unfalles eine Geschwindigkeit hatte, die mir erlaubte,<br />

auf etwa 10—15 cm anzuhalten, dass ferner der Angefahrene<br />

höchst unvorsichtig mitten auf der Strasse<br />

bummeJte. H. G. in L.<br />

Antwort: Wir empfehlen Ihnen, den uns geschilderten<br />

Vorfall unverzüglich Ihrer Kechtsschutzversicherung<br />

anzumelden. Es besteht kein Zweifel,<br />

dass es sich um einen Fall handelt, der durch die von<br />

Ihnen abgeschlossene Rechtsschutzversicherung gedeckt<br />

ist, resp. auf Kosten der Versicherung erledigt<br />

werden wird. Natürlich wirkt die Annahme<br />

einer Busse immer etwas präjudizierend, obschon<br />

grundsätzlich das strafrechtliche Verschulden für<br />

die Beurteilung der Schadenersatzfrage theoretisch<br />

nicht massgebend ist. *<br />

Anfrag« 482. Gerichtsstand. Von der Polizei in<br />

St G. wurde mir ein Bussenzettel des « Polizeigerichtos<br />

Basel-Stadt» zugestellt für den Betrag von<br />

Fr. 10. — « wegen polizeiwidrigem Motorfahren »<br />

Ich verlangte nach Erhalt dieser Bussenverfügung<br />

gerichtliche Beurteilung des Falles in St. Gallen.<br />

Am 1. November erfolgte dann eine Vorladung<br />

auf den 15. gleichen Monats nach Basel-Stadt, worauf<br />

ich an das Polizeigericht Basel schrieb, ich hätte<br />

gerichtliche Beurteilung in St. Gallen verlangt, und<br />

ersuche wiederholt, diesem Gesuche zu entsprechen,<br />

•wobei mir mitgeteilt werden sollte, inwiefern ich<br />

vorschriftswidrig gefahren sei.<br />

Die Antwort von Basel lautete: « Vom Polizeirapport<br />

ist Ihnen am 12. Oktober durch die Kani<br />

tonspolizei St. Gallen Kenntnis gegeben worden,<br />

worüber bei den Akten ein Protokoll mit Ihren bezüglichen<br />

Aeusserungen liegt. Die Hauptverhandlung<br />

findet in Basel statt, auch wenn Sie zu derselben<br />

nicht erscheinen sollten. »<br />

Diese mich nicht wenig überraschenden Zeilen<br />

beantwortete ich nach Basel wie folgt:<br />

c Nach Erhalt Ihrer Zuschrift vom 10. crt. habe<br />

ich folgenden Tatbestand über Ihren Polizeirapporl<br />

festgestellt: Mein Sohn, welcher mich auf der Reise<br />

nach Paris begleitete, als wir am 7. Oktober durch<br />

Basel fuhren,-traf ca. Mitte Oktober zufällig auf<br />

der Strasse mit dem ihm bekannten Polizeibeamten<br />

B. zusammen und bekam von demselben Kenntnis<br />

von Ihrem Polizeirapport. Ohne mein Wissen gab<br />

er dem erwähnten B. auf der Strasse mündlich Auskunft<br />

ülber den Vorfall, welcher derart war, dass<br />

ich al* Fahrer nichts ron demselben bemerkt hatte.<br />

Von dem ron Ihnen erwähnten < Protokoll > mit<br />

meinen diesbezüglichen < Aeusserungen > hatte ich.<br />

somit keinerlei Kenntnis. Erst seitdem- hat mir mein<br />

Sohn erzählt, dus er s. Z. bemerkte, wie in Basel<br />

ein Trainführer feschimpft habe, als ich über den<br />

Aeschenplat* fuhr. Auf dem Bahnhofplatz haben<br />

wir unmittelbar nach der Trambegegnung parkiert;<br />

es halt aber niemand reklamiert, und ein Polizist<br />

war vorher und nachher nirgends zu sehen.<br />

< Ich würde es als grosse Ungerechtigkeit empfinden,<br />

wenn ohne Untersuch, auf die blosse Denunziation<br />

eines Tramführers, welcher keine amtliche<br />

Person ist, eine Strafe ausgefällt würde. »<br />

Daraufhin erfolgte mit Datum vom 15. November<br />

folgendes Kontumazurteil: 10 Fr. Busse oder 1 Tag<br />

Gefängnis und 1 Fr. Urteilsgebühr.<br />

Habe ich dieses Urteil anzunehmen und ist das<br />

Vorgehen von Basel korrekt? E. B. in St. G.<br />

Antwort: Bei Widerhandlungen gegen die<br />

Vorschriften ülber den Motorfahrzeug- und den<br />

Fahrradverkehr sind für den Strafpunkt ausschliesslich<br />

die Gerichte des Ortes, an dem die Uebertretung<br />

geschehen ist, zuständig. Diese Ordnung des<br />

Gerichtsstandes ist zwingend. Auf Ihr Gesuch um<br />

Beurteilung des Falles an Ihrem Wohnsitze ist daher<br />

mit Hecht nicht eingetreten worden.<br />

Zur Anzeige ist jedermann berechtigt, der von<br />

einer mit Strafe bedrohten Handlung Kenntnis erhalten<br />

hat, also auch der Tramführer.<br />

Merkwürdig berührt, dass Sie durch die Polizei<br />

Ihres Wohnsitzkantons nicht persönlich zum Polizeirapport<br />

einvernommen worden sind. Da Sie aber<br />

zur Hauptverhandlung gehörig vorgeladen wurden,<br />

11 hätten Sie alle Möglichkeit gehabt, sich vor dem<br />

Richter zu verteidigen.<br />

Gegen das wohl bereits in Rechtskraft erwachsene<br />

Urteil können Sie kaum mit Erfolg ankämpfen.<br />

Das Vorgehen des urteilenden Gerichts kann<br />

u. E. nicht als unkorrekt bezeichnet werden. *<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Postautovirbindung zur Säntis-Schwebebahn.<br />

Aus verkehrspolitischen Kreisen der Ostschweiz<br />

wird uns geschrieben:<br />

Die eidgenössische Postverwaltung hat am IS.<br />

Dezember 1934 den Verkehr auf der Strecke Urnäsch-Rossfall-Steinfluh<br />

aufgenommen und redenkt<br />

den Verbindunftdientt Urnäsch-Talstation der Säntis-Schwebebahn<br />

mitzubesorgen. Die beteiligten<br />

appenzellischen Gemeinden, wie auch die Appenzeller-<br />

und die Bodensee-Toggenburgbahn haben sich<br />

über die Enteignung ihrer Rechte beklagt; die Postverwaltung<br />

ihrerseits konnte sich in den Verhandlungen<br />

auf eine merkwürdige Stellungnahme des<br />

Vertreters der Säntis-Schwebebahn stützen. Merkwürdig<br />

deshalb, weil von dieser Seite in den Konferenzen<br />

der beteiligten privaten Bahnverwaltungen<br />

dar Privatbetrieb propagiert worden war und dann<br />

im entscheidenden Moment die Postverwaltung um<br />

Uebernahme des Betriebes ersucht worden ist. Die<br />

Appenzellerbahn, an deren gedeihlicher Entwicklung<br />

vorab das Appenzellerland interessiert igt, hat' die<br />

Elektrifikation nicht zuletzt in der Voraussicht einer<br />

durch den Bau der Säntis-Schwebebahn zu erwartenden<br />

Verkehrsbelebung in Angriff genommen. Im<br />

Februar 1931 schon reichte die Appenzellerbahn ein<br />

Konzessionsgesuch für eine Schmalspur-Adhäsionsbahn<br />

Urnäsch-Steinfluh ein. Im Jahre 1932 wurde<br />

nur eine Konzession für Errichtung und Betrieb<br />

einer Kraftwagenlinie Urnäsch-Talstation der Säntis-Sohwebebahn<br />

nachgesucht.<br />

Dtr appenzellische Regierungsrat und alle beteiligten<br />

Gemeinden waren darin «inig, dass eine Gemeinschaftsdirektion<br />

für die Appenzellerbahn, den<br />

Verbindungsdienst Urnäsch-Schwägalp und die Säntis-Schwebebahn<br />

im Interesse der ganzen Landesgegend<br />

liege. Auch die Regierung des Kantons St.<br />

Gallen sprach sich entschieden zugunsten einer solchen<br />

Lösung aus. Dabei sei betont, dass dielnitianten<br />

für eine Säntis-Schwebebahn schon vor 3 Jahren an<br />

die Appenzellerbahn den Wunsch gerichtet hatten,<br />

diese möge sich um eine Autokonzession für das<br />

Verbindungsstück bewerben. Nichts ist hier einleuchtender<br />

als eine Gemeinschaftsdirektion. Ganz<br />

abgesehen davon, dass es den beiden Bahnuntornehraungen<br />

eine Einnahme ermöglicht, die einen Beitrag<br />

an Schneebrucharbeiten gestatten sollte, s'ind<br />

es rein technische Gründe, welche dafür sprechen.<br />

Die Fahrplangestaltung und die gemeinschaftliche<br />

Propaganda, die für ein prosperierendes Unternehmen<br />

unerlässlich sind, sind von fundamentaler Bedeutung.<br />

Wenn die Oberpostdirektion das Verbindungsstück,<br />

trotz anfänglicher Ablehnung, im Mai<br />

1934 für sich in Anspruch genommen hat, so war<br />

es wohl ein Gebot der Pflicht gegenüber einem in<br />

seinen Interessen bedrängten Landesteil, dass Regierung<br />

und Gemeinden dagegen Protest erhoben. Es<br />

handelt sich dabei nicht nur um Sein oder Nichtsein<br />

von jetzigen Konzessionären des Zubringerdienstes<br />

ab Urnäsch oder gar um die mannigfachen<br />

Steuern, die dem Kanton durch die Postübernahme<br />

verloren gehen, sondern ebensosehr darum, in der<br />

Ausgestaltung des Betriebes von Bern nicht abhängig<br />

zu sein.<br />

Es entstanden Differenzen zwischen den Verwaltungsräten<br />

der Appenzellerbahn und der Säntis-<br />

Schwebebahn, die ureigentlich die Oberpostdirektion<br />

zur Uebernahme der Verbindungsstrecke geführt<br />

haben. Entgegenkommend erklärten sich Appenzellerbahn<br />

und Bodensee-Toggenburgbahn bereit, zusammen<br />

Zweidrittel der Kosten für diesen Betrieb<br />

zu übernehmen. Man war berechtigt, eine geschlossene<br />

Unterstützung der nach Bern gerichteten Beschwerde<br />

nicht nur bei Regierung und Gemeinden,<br />

sondern auch bei den beteiligten Bahnunternehmungen<br />

annehmen zu dürfen, da auch in den gemeinsamen<br />

Konferenzen, wio bereits gesagt, koine andersgerichteten<br />

Meinungen zum Ausdruck gebracht<br />

worden waren.<br />

Es folgte ein Rekurs, der sich gegen die geplante<br />

Konkuijrenzierung der Bodensee-Toggenburgbahn<br />

und der Appenzellerbahn durch direkte Kurse St.<br />

Gallen-Schwägalp wendete, durch welche diese Bahnen<br />

finanziell stark geschwächt und das Appenzeller<br />

Hinterland mit neuen schweren Lasten bedacht<br />

würde. Unterzeichnet wurde diese Eingabe von der<br />

B. T., den Gemeinden Urnäsch, Waldstatt, Herisau<br />

und Gossau, und nachträglich auch von den Regierungen<br />

von Appenzell A.-Rh. und St.-Gallen. Die<br />

Kursänderung bei der Säntis-Schwebebahn, mit,<br />

welcher der Postbedienung der Vorzug gegeben<br />

wurde gegenüber der Gründung einer eigenen neuen<br />

Gesellschaft, wird mit der noch nicht völlig abgeklärten<br />

Situation begründet. Man fragt sich aber in<br />

den beteiligten Kreisen, ob die noch vermissten Abklärungen<br />

nicht hätten beschafft werden können vor<br />

der Anrufung der Oberpostdirektion.<br />

Das Appenzellerland steht unter den Kantonen<br />

allein da ohne Bundesbahnbetrieb; es hat die Sorgen<br />

für den Bahnverkehr selbst auf sich zu nehmen.<br />

Soll nun gegen den Willen der Bevölkerung<br />

ihr ein Staatsbetrieb aufgezwungen werden, statt ihr<br />

die Führung eines Betriebes zu überlassen, das'<br />

Hoffnungen auf Wirtschaftlichkeit aufkommen«<br />

lässt? Wie weit kommt es, wenn dann noch die<br />

Erklärung der Oberpostdirektion, den direkten 1<br />

Kraftwagenverkehr ab-den Stationen Gossau undc<br />

St. Gallen übernehmen zu wollen, verwirklicht werden<br />

soll? Wer kommt für die Betriebsausfälle der<br />

ohnehin mit schweren Lasten kämpfenden Appenzellerbahn<br />

und Bodensee-Toggenburgbahn auf?<br />

Die eidg. Postverwaltung hat jedenfalls keinen<br />

Grund, Zweifel in die Tüchtigkeit unserer privaten<br />

Bahnverwaltungen und deren Fähigkeit, einen geordneten<br />

Betrieb für das Verbindungsstück Urnäsch-<br />

Schwägalp durchzuführen, zu hegen. Dieser Zubringerdienst<br />

wird schon deshalb leicht zu bewerkstelligen<br />

sein, weil die Schwebebahn keine grösseren<br />

Transportmengen pro Fahrt bewerkstelligen kann.<br />

Die von der Postverwaltung in Aussioht genommene,<br />

durchgehende Postbeförderung St. Gallen-<br />

Urnäsch-Nesslau hat für viele einen- bestimmten,<br />

Reiz. Da aber die Kräzernstrasse als" Paßstrasse<br />

auf manche Jahre hinaus für einen solchen Verkehr<br />

nicht ausgebaut sein wird, dürfte die Postverwal-,<br />

tung wenigstens bis dahin, jene Rücksichten walten<br />

lassen, die man billigerweise von ihr erwarten kann.<br />

T- C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzelh<br />

ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Der<br />

Vorstand unserer Ortsgruppe hat letzten Montagnachmittag<br />

zu einer Exkursion in die Werkstätten<br />

und Giessereien der Firma Gebr. Bühler in Uzwil<br />

eingeladen. Dieser Einladung haben über 70 Mann<br />

Folge geleistet, eine Zahl, die von einem grossen<br />

Interesse für unsere Grossindustrie zeugt.<br />

.Die Teilnehmer wurden in 4 Gruppen geteilt und<br />

unter Führung von Spezialisten der Firma in<br />

sämtliche Abteilungen geführt, wo alles Wissensund<br />

Sehenswerte gezeigt und erklärt wurde. Gewaltigen<br />

Eindruck haben der Auslauf des flüssigen<br />

Eisens und das Einfüllen in die Giessformen gemacht.<br />

Dann aber war es auch die Spritzguss-Abteilung,<br />

die grossen Automaten, Werkzeugmaschinen,<br />

die Schleifmaschinen etc., die ein riesiges Interesse<br />

auslösten. Fast unmöglich erscheint es, dass Gehäuse<br />

für Armbanduhren fix und fertig gegossen<br />

werden und so noch viele kleinere und kompliziertere<br />

Sehr imponiert hat uns auch die gewaltige Ausdehnung<br />

der ganzen Fabrikanlage, und war es jedem<br />

klar, dass es namentlich in heutiger Zeit gewaltiger<br />

Anstrengungen bedarf, um allen darin Arbeitenden<br />

die nötige Beschäftigung und den Verdienst<br />

zu verschaffen, und mancher von unseren<br />

Teilnehmern wird sich gesagt haben, dass es ihm<br />

in seinem kleinen Gewerbe mindestens ebenso wohl<br />

sei, als wenn er heute in einem solch ausgedehnten<br />

Betrieb die Verantwortung übernehmen müsste.<br />

Besondere Freude hat es den .Teilnehmern erweckt,<br />

dass nicht nur erklärende Begleiter mitgegeben<br />

wurden, sondern dass es sich einige Herren<br />

der obersten Betriebsleitung nicht nehmen Hessen,<br />

uns noch persönlich zu begrüssen und zu begleiten.<br />

Dass sich Herr Adolf Bühler jun. noch zu einem<br />

gemütlichen Hock zu uns begeben hat, ist eines<br />

besonderen Dankes wert.<br />

Die Geschäftsleitung der Firma Gebr. Bühler<br />

hat uns Touring-Clüblern mit dieser Exkursions-<br />

Bewilligung nicht nur manch Neues gezeigt, die<br />

Eindrücke eines solchen gewaltigen Werkes Werden<br />

uns unvergesslich bleiben. Der Dank an die Geschäftsleitung<br />

und an die uns begleitenden Herren<br />

sei auch an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht.<br />

Dank gebührt auch den Teilnehmern für ihr grosses<br />

Interesse und das gemütliche Zusammensein. Auf<br />

Wiedersehen bei späterer Gelegenheit.<br />

SEKTION BERN. Während der letztjährige<br />

Grand Prix immer noch zu schaffen gibt, ist der Sektionsausschuss<br />

bereits an die Bestellung des Organisations-Komitees<br />

des II. Grossen Preises der Schweiz<br />

für Automobile, der in diesem Jahre am 25. August<br />

stattfindet, herangetreten. In. einer ersten Fühlungnahme<br />

hat der Sektionsausschuss die Wünschbarkeit<br />

der Beibehaltung der letztjährigen, mit der Materie<br />

vertrauten Mitarbeiter anerkannt und daraufhin die<br />

Besetzung der obersten Chargen der Organisation<br />

angeschnitten. Die gefassten Vorschläge unterliegen<br />

der Genehmigung des Sektionsvorstandes, es darf jedoch<br />

hier schon verraten werden, dass der letztjährige<br />

Organiaationsausschuss in der Besetzung: A.<br />

Marbach, Präsident; W. Ed. Huber, Rennleiter; W.<br />

Marcuard, Finanzen; Dr. G. Perlet, Vizepräsident; Dr.<br />

R. v. Stürler, Vizepräsident, sehr wahrscheinlich wieder<br />

den Geschicken des grössten schweizerischen<br />

Rennens vorstehen wird. Es ist wohl nicht übertrieben,<br />

wenn hier die unveränderte Zusammensetzung<br />

des engeren Komitees gegenüber dem Vorjahre aJs<br />

sine Garantie für erspriessliche Vorarbeiten am<br />

heurigen Grand Prix bezeichnet wird. Man ist sich<br />

in Fachkreisen bewusst, .dass vom organisatorischen<br />

Ausgang des II. Grossen Preises der Schweiz für<br />

Automobile der Gutspruch der A. I. A. C. R. abhängt,<br />

welcher die schweizerische Veranstaltung in den<br />

Rang der international anerkannten Grands Prix,<br />

kurzum «grandes epreuves> bezeichnet, heben soll.<br />

Möge dai Vorgehen des Ausschusses als Beispiel für<br />

die mehr als lOQköpfige Gesamt-Organisation dienen,<br />

dann ist dem II. Grossen Preis der Schweiz der<br />

ojrganiiatorii&he Erfolg und der langersehnte Beschluss<br />

der A.I. A.C.R. sicher. " h."<br />

A.UM<br />

STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />

Jk. C. S.<br />

den Verbänden<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG. Generalversammlung<br />

vom 13. Januar <strong>1935</strong><br />

im Glublokal «Weisses Schloss»,<br />

Luzern. In einer kurzen, markanten<br />

Ansprache eröffnete<br />

Präsident Ernst Muster die 9.<br />

Generalversammlung. Die Versammlung<br />

war von 40 Mitgliedern<br />

besucht, wodurch die reichhaltige Traktandenliste<br />

rasch erledigt werden konnte, wozu aber auch<br />

die sorgfaltige Vorbereitung seitens des Präsidenten<br />

viel beitrug. Das Protokoll der letzten Monatsversammhing,<br />

Jahres-, Kassa- und Rechmingsrevisorenbericht<br />

wurden verlesen und einstimmig genehmigt<br />

und den Verfassern bestens verdankt. Unter<br />

Mutationen wäre je ein Passiv- und Aktivmitglied<br />

zur Aufnahme zu verzeichnen, während zwei Austritte<br />

erfolgten. Als Tagespräsident wurde einstimmig<br />

Glubkollege Kaiser gewählt. Der Tagespräsident eröffnete<br />

die WahUes neuen Vorstande«. Gewählt<br />

wurden: Präsident: E. Muster; I. Aktuar: A.<br />

Estermann; I. Kassier: Agassis; Vizepräsident: B.<br />

Spahni; II. Aktuar: E. Nedwig; II. Kassier; R,<br />

Tschupp; Materialverwalter und Beisitzer: J. Lustenberger;<br />

Rechnungerevisoren: F. Bachmann und<br />

Th. Vogel. Die Verkehrskommission wurde bestellt<br />

aus Präsident Ernst Muster, I. Kassier Agassis, als<br />

Ersatzmann J. Eigensatz. Als Vereins- und Stammlokal<br />

wurde wiederum das Restaurant «z. Weissen<br />

Sohloss» bestimmt. Einstimmig wurde als<br />

Ver'einsorgan die « Automobil-Revue»<br />

b e i b e h a 1 te n. Seitens des Vorsitzenden wurde<br />

alsdann das Geschäfts- und Sportjahr 1934 nochmals<br />

durchrangen. Derselbe referierte auch über die Arbeit<br />

des Vorstandes. Der grosse Beifall der Mitglieder,<br />

zeigte, dass der Vorsitzende das volle Vertrauen<br />

des Vereins geniesst. Der Vorstand wird auch dieses<br />

Jahr keine Arbeit scheuen und sein möglichstes tun,<br />

um das Blühen und Gedeihen des Vereins BU fördern.<br />

Um 16.30 Uhr wurde die Versammlung unterbrochen,<br />

um den währschaften Cduhechüblig, der von der Ver-<br />

'einekuse gestiftet wurde, EU verzehren. Er mundete<br />

um so vorzüglicher, da Clubkollege Kaiser noch ein<br />

F*M Bier dazu «pendete. Die Schübüg wurden dieses<br />

Jahr von der Grossmetagerei Bachmann, Luzern, geliefert.<br />

Für die schmackhafte Zubereitung bezeugen<br />

die Gluhmitglieder ihre volle Anerkennung. Auch der<br />

«Glubmutter» bringen wir das beste Lob entgegen für<br />

den vortrefflich zubereiteten « Schmrfhs » und sprechen<br />

ihr für die Mühe und Arbeit während des letzten<br />

Glubjahres unsern wärmsten Dank au«.<br />

Um 17.10 Uhr eröffnete der Tagespräsident die<br />

Versammlung aufs neue. Aus verschiedenen Anträgen<br />

wurden nach reichlich gewalteter Diskussion<br />

Beschlüsse über das Jahresprogramm <strong>1935</strong> gefasst,<br />

nämlich: 1. Einen Herrenabend zu veranstalten während<br />

der Fastnachtszeit; 2. im Frühjahr einen Familienausflug<br />

zu organisieren; 3. Lichtbildervorträge<br />

abzuhalten; 4. wiederum einen öffentlichen Familfenabend<br />

im November zu veranstalten.<br />

Nach Erledigung dieser Geschäfte übergab der<br />

Tagespräsident das Präsidium wieder dem ordentlichen<br />

Präsidenten. Unter «Diverses» wird den zurückgetretenen<br />

Vorstandsmitgliedern ihre geleistete Arbeit<br />

verdankt, speziell die Leistungen von Herrn<br />

W. Röthelin als Materialverwalter und Beisitzer<br />

während seiner siebenjährigen Amtstätigkeit Ein<br />

seiten« de« Vorsitzenden gestellter Antrag, dem verdient«<br />

Mitglied ab Anerkennung di«<br />

LEGENDE:<br />

9 Straaaalt<br />

Nur mit Ketten befahrbtr<br />

Elatnbthnnrlit/a-Statlon »<br />

*•. • m •» C<br />

schaft zu gewähren, wurde in der folgenden Abstimmung<br />

einstimmig gutgeheissen. Auch sprach der<br />

Präsident im Namen des Ohibs dem Vergnügungspräsidenten<br />

A. Bucher für seine erwiesenen Dienste<br />

und die Organisation dea Familienabends den besten<br />

Dank aus. In weitern Diskussionsvot&n brachten die<br />

GhibkoUegen anerkennenswerte Anträge ein, die vom<br />

Vorstände zustimmend entgegengenommen wurden<br />

und im laufenden Clubjahr ausgeführt werden sollen.<br />

Um 19.30 Uhr schloss der Präsident die Generalversammlung<br />

und verdankte den Clubkollegen ihr Erscheinen<br />

und langes Ausharren.<br />

Die nächste Monatsversammlung findet<br />

statt: Samstag, den 2. Februar, im Restaurant<br />

«Lädeli>, Baslerstrasse 80, Luzern. B. Sp.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Abendunterhaltung. Unsere<br />

werten Aktiv- und Passivmitglieder<br />

seien nochmals darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass unsere<br />

Abendunterhaltung Samstag, den<br />

9. Februar a. c. im Saale das Rest, Landhaus abgehalten<br />

wird. Vergnüg-ungskommission und Mitwirkende<br />

haben weder Arbeit noch Mühe gescheut, um<br />

den» Besuchern dieses Anlasses etwas Gediegenes<br />

zu bieten, um ihnen die Sorgen des Alltags für<br />

einige Stunden vergessen zu lassen.<br />

Oit Monatsversammlung vom 7. Februar a. c.<br />

fällt aus, dafür erwarten wir von unseren Aktivmitgliedern<br />

und ihren Angehörigen ein vollzähliges<br />

Erscheinen anlässlich der Abendunterhaltung.<br />

Der Vorstand und die Vergnügungskommission.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

In Anbetracht unserer, am 3-<br />

Februar. 14 Uhr, im Restaurant<br />

Du Pont, stattfindenden 9. ordentlichen<br />

Generalversammlung,<br />

verbunden mit lOjährigem Jubiläum,<br />

ersuchen wir nochmals<br />

alle unsere Mitglieder, die Veranstaltung<br />

pünktlich und vollzählig<br />

zu besuchen Die Traktandenliste enthält<br />

für alle Mitglieder sehr interessante Verhandlungsgegenstände,<br />

wie Besichtigungen, Exkursionen, Referate<br />

etc. Auch der der Gemütlichkeit gewidmete<br />

2. Teil, im Kreise aller Familienangehörigen und<br />

Freunden, wird im gewohnten Rahmen durchgeführt.<br />

Orchester-, Tanz- und andere Einlagen werden<br />

ebenfalls zur Unterhaltung beitragen. Zirkulare<br />

werden Donnerstag, den 31. Januar, veTschickt,<br />

woraus alles Nähere ersichtlich ist. Wir<br />

erwarten zu diesem Anlass aber auch diejenigen<br />

Mitglieder, die mit ihren Verpflichtungen im<br />

Rückstande sind, damit wir ihnen entgegenkommen<br />

können; der Kassier wird auch für die arbeitslosen<br />

Kollegen besorgt sein, weshalb keiner fehlen<br />

darf. Der vollzählige Besuch der Generalversammlung<br />

zeigt uns auch, dass die oft mühevolle Arbeit<br />

des Vorstandes gewürdigt wird. Zudem findet<br />

jedes Mitglied daselbst Gelegenheit, Anregungen<br />

anzubringen und Wünsche und Anträge des Vorstandes<br />

entgegenzunehmen. Wer wirklich am Erscheinen<br />

verhindert ist, hat sich laut Statuten<br />

rechtzeitig zu entschuldigen oder er nehme, die beschlossene<br />

Busse auf sich, ohne zu murren. Sämtliche<br />

Bussen kommen der Unterstützungskasse für<br />

arbeitslose Mitglieder zugute. Zur Stärkung der<br />

Versammlungs-Teilnehmer wird während der<br />

Pause, der obligate Z'abig verabreicht. Mitgliederund<br />

Zahlungs-Ausweise nicht vergessen! Erneuerung<br />

und Nachtrag der Postcheck-Einzahlungen.<br />

Ausgabe von Bons für Exkursionen und Besichtigungen.<br />

Veranstaltungen.<br />

Internationale Pferde-Rennwoche In St. Moritz.<br />

St. Moritz geht neuen sportlichen Grossereignissen<br />

entgegen. Am 27. und 31. Januar und 3. Februar<br />

finden in der Engadiner Metropole die diesjährigen<br />

Internat. Pferderennen auf dem St. Moritzersee<br />

statt Das Interesse für diesen Höhepunkt des<br />

Schweiz. Pferderennsportes ist wohl so gross wie<br />

noch nie. Die Beteiligung ist grossartig ausgefallen.<br />

An den Rennen starten die besten Pferde aus<br />

der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien,<br />

Oesterreich und Belgien. Schon jetzt wird auf dem<br />

gefrorenen See eifrig trainiert, und St. Moritz ist<br />

zum internationalen Mittelpunkt des Pferdesportes<br />

geworden. Berühmte deutsche, französische und<br />

italienische Jockeys werden mit den Schweiz. Vertretern<br />

in den Sattel steigen, ferner bekannte Herrenreiter<br />

und Offiziere, so dass die Pferderennen<br />

in St Moritz zu einer einzigartigen Parade werden.<br />

Angesichts der Bedeutung dieser in einem einzigartigen<br />

_ Rahmen stattfindenden grossen Veranstaltung<br />

sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Julierpass<br />

nun auch im Winter offen ist, und St.<br />

Moritz nach wundervoller Fahrt durch die winterliche<br />

Berglandsohaft mühelos mit dem Automobil<br />

erreicht werden kann.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. BQchl, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolllger.<br />

- Telephon der Redaktion. 28 222 (Hallwag)<br />

Auwerhalb der GetchäfUzeit: 23.295.


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 7<br />

Zu kaufen gesucht<br />

KLEIN - AUTO<br />

4plätzig, ev. mit Brückli, 7—10 PS, oder Tausch<br />

an Personenwagen mit 17 PS. 66056<br />

Offerten unter Nr. 20, postlagernd, Riggisberg.<br />

Zukaufen, gesucht<br />

gegen bar<br />

OPEL- Cabriolet<br />

Modell 32, nur 4-Plätzer. — Genaue Offerten mit<br />

Preisangabe unter Chiffre Z 3184 an die 66051<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

Zukaufen gesucht<br />

8-ZyL-Cabriolet<br />

gegen bar. Nur wenig gebrauchter, neuerer Luxuswagen,<br />

erster Marke.<br />

Offerten unter Chiffre 65998 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen,<br />

gesucht<br />

1 Personen-<br />

Auto<br />

mittlerer Grosse, offen od.<br />

Limousine, ca. 4—8 St.-<br />

PS, eventuell ein RÖHR<br />

Junior od. B. M. W. 1933,<br />

wenig gefahren und gut<br />

erhalten. — Offerten mit<br />

genauen Angaben unter<br />

Chiffre OF. 3018 D. an<br />

Orell Füssli- Annoncen,<br />

Davos. 66001<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Occasionswaqen<br />

in tadellos. Zustand, wenig<br />

gefahrene Limousine<br />

oder Cabriolet, 4-Plätzer,<br />

9—10 PS, nicht unt. Jahrgang<br />

33 oder 1934. Preisofferten<br />

mit ausführlicher<br />

Angabe über Marke, Modell<br />

und Garantie unter<br />

Chiffre 65856 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen,<br />

gesucht<br />

aus Privathand<br />

Kleinauto<br />

7—8 PS, guter Zustand<br />

und fahrbereit.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66040 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

2-4-Plätzer<br />

gleich in welchem Zustd.<br />

In Zahlung müsste event.<br />

4-Plätzer-Limousine, 7 PS,<br />

genommen werden.<br />

A. Brem, Schlieren-Zürich.<br />

Tel. 917.478. 66060<br />

Welch edler Herr<br />

könnte zu bescheidenem<br />

Preis einen älteren, noch<br />

guten<br />

WAGEN<br />

nicht über 12 PS, f. leichten<br />

Camiondienst an Wohltätigkeitsanstalt<br />

abgeben?<br />

Offerten befördert unter<br />

Chiffre 66028 die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

ACHTUNG!<br />

2 Pl. Sport-Cabriolet<br />

Mercedes-Kompressor<br />

prachtvolle Ausführung, einzig in der Schweiz, spottbillig<br />

abzugeben. 11271<br />

J. Hauser, Kreuzgarage, Zollikerstr. 9. Zürich 8.<br />

VAUXHALL<br />

Sedan, mit Separation, 16 PS, 7plätzig, Chassis 330<br />

cm Radstand, englisches Qualitätsfabrikat der General-Motors.<br />

Vornehme, geräumige Karosserie, schönste<br />

Linienführung, zu höchst interess. Speziaipreisen.<br />

Agcnce Americaine A.-G. Zürich, Dufourstr. 23. "°"<br />

Internat. Pferderennen aufdem St.Moritzersee<br />

Internat. Offiz.-Hürdenrennen um die Ehrenpreise des Eidg. u. Kant. Militärdepartementes<br />

Siueepstake-Cötterie Flachrennen, Trabrennen, Ski - kjöring —-Totalisator —<br />

STUDEBAKER 1934<br />

4/5-Plätzer, 6 Zyl., 17 St./PS, sechsfach bereift, neuwertig,<br />

nur 6500 km gefahren, Katalogpreis 9800 Fr.,<br />

wird mit 6 Monaten Fabrikgarantie zu Fr. 5800.—<br />

abgegeben, — W. Schärer, Schaffhauserstrasse 141.<br />

Zürich 6. Telephon 60.314. 66059<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

4 Räder<br />

für Pneus 38/7, eventuell<br />

mit Achse und Pneus.<br />

Chr. Wenger, Schmiede,<br />

Biel 17. 66017<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

34X7"<br />

für Doppelbereifung. —<br />

Offerten an Ernst Marti,<br />

Kallnach. Tel. 5.<br />

Die hydraulische Presse<br />

Fabrikat Peter<br />

Das nützlichste Werkzeug<br />

einer gut eingerichteten<br />

Garage.<br />

Konrad Peter & Co. A.G.<br />

LIESTAL<br />

Zu verkaufen<br />

Anhänger<br />

auf Luftbereifung, den<br />

Vorschriften entsprechend.<br />

J. Merk, Anhängerfabrik,<br />

Frauenfeld. Telephon 137.<br />

Limousine<br />

Diverses<br />

Zu kaufen, gesucht<br />

300—500 gebrauchte eiserne<br />

Oelfässer (Drums)<br />

mit Spund- und Zapfloch.<br />

Offerten erbeten unter Chiffre 66021 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Möbel<br />

wenn an Zahlung<br />

Auto<br />

Occasion oder neu, genommen<br />

wird. 11271<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3185 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

AUTO<br />

*% V.TOGNAZZO<br />

Ankauf von alten<br />

und verunfallten<br />

Personen- und<br />

Lastautos.<br />

Verwerlnnß von<br />

Bestandteilen<br />

Grosse Ersatzteil<br />

lager von über200<br />

verschied Marken*.<br />

Kompl. Motoren,<br />

Cardane,<br />

Getriebe, etc.<br />

Grosses Lager in<br />

guten Occasions-<br />

Personen- und<br />

Lastautos<br />

1GIESSEN W5lTEL.67.299<br />

SELTENE<br />

OCCASION<br />

Umständehalber zu verkaufen<br />

ein '<br />

Abschleppkran<br />

mit Zubehör, fast neu.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66061 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Interessantes Patent.<br />

Patent für automatische Bremsen für Zwei- und<br />

Vierradanhänger an gut qualifizierten Mechaniker zu<br />

günstigen Bedingungen zu verkaufen. Schweizer Patent<br />

Nr. 167 980 u. französisches Patent Nr. 772 878:<br />

f. Personenwagen, Maschinen<br />

u. Werkzeuge f. Bep.-<br />

Werkstatt. Es kommt nur<br />

gute Occasion in Frage.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66055 an die<br />

Traktor<br />

Marke CHENARD &<br />

WALCKER, 17 PS, mit<br />

kleiner Ladebrücke, vorzüglicher<br />

Schlepper, wegen<br />

Nichtgebrauch sehr billig<br />

abzugeben bei<br />

Rud. Ackermann, Tieffurtmühle,<br />

Dottikon. Telephon<br />

2. 10906<br />

Occasions-<br />

Einachser-<br />

Anhänger<br />

für 2, 3 und 4 Tonnen<br />

Nutzlast. ... 10905<br />

R. Blum, Anhängerbau,<br />

Basel, Blotzheimerstr. 29.<br />

Telephon 45.616.<br />

bis 3 T., neu, und 9 PS<br />

ANSALDO, abn. Lim., m.<br />

4-Rädbr., gegen modernen<br />

KLEINWAGEN, D.K.W.<br />

bevorzugt, ev. Barzuzahlung.<br />

— Offert, unt. Chiff.<br />

Z 3183 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

aus prima Stahl, nur so<br />

lange Vorrat. 11083<br />

Gebr. Stierli, Autos, Baden<br />

(Aarg.). Tel. 23.011.<br />

Offerten unter Chiffre G. 1853 an die 660651werden. — Offerten<br />

Automobil-Revue, Genf.. J 66045<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT CHEVROLET<br />

7 PS, Limousine 514, in tadellosem Zustande, zufolge<br />

Nichtgebrauchs. Prima Occasion!<br />

Anfragen unter Chiffre 66057 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

hydraul.<br />

Wagenheber<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen:<br />

Tausche ««037<br />

Autoheber<br />

SCHNEEKETTEN<br />

Wünsche<br />

eine<br />

Chauffeurschule<br />

auf Lastwagen<br />

zu machen. — Prospekte<br />

mit Preisangaben an<br />

Ulrich Gähler, Palezieux-<br />

Village (Vaud).<br />

Brennabor-<br />

Ersatzteile<br />

Grossgarage<br />

Sihlhölzli, Zürich<br />

Schöntalstrasse 3<br />

Telephon 36.696<br />

Zu verkaufen<br />

2 Camions. 2-2 K T. Nutzlast,<br />

18 u. 21 PS, auf<br />

Pneus, hinten doppelt.<br />

Preis 900 und 1400 Fr.<br />

1 Camionnette, 8 PS, für<br />

3-400 kg, neues Brückli,<br />

4-Radbremsen, Ballon-<br />

• pneus, Fr. 450.—.<br />

Ein 2-Radanhänger, mit<br />

Möbelkasten, 3—& T.<br />

Nutzlast.<br />

Ein 2-Radanhänger für 2<br />

T. Nutzlast, beide auf<br />

Pneus.<br />

2 Möbelkästen, bereits neu,<br />

ca. 16 n. 20 m 3<br />

66033<br />

Inhalt.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Lastwagen-<br />

Chassis<br />

erste amerikanische Marke,<br />

fabrikneu, 1800 kg<br />

Tragkraft, Doppelbereifg.<br />

hinten, 3,99 m Radstand,<br />

für Brücke bis 3,90 m, m.<br />

4-Gang-Getriebe etc., billig<br />

abgegeben. 10047<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 3182 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

VERTRETUNG gesucht! — In der Automobilbranche<br />

gut eingeführter Vertreter sucht Alleinvertretung<br />

für die Westschweiz. Es können nur Angebote<br />

von bekannten, seriösen: Firmen berücksichtigt<br />

unter Chiffre G. 1852 an die<br />

Automobil-Revue, Genf.<br />

Original-Ersatzteile<br />

Reparaturen und Service<br />

prompt und billigst bei<br />

der Fabrikvertretung:<br />

FRANZ A.-G., ZÜRICH<br />

Badenerstr. 313, Telephon 52.607<br />

Zu verkaufen<br />

(eventuell Tausch), eine<br />

LIMOUSINE, Marke<br />

3UICK<br />

22 PS, Mod. 1927, prima<br />

Zustand, bei 66058<br />

Albert Wenger, Rüschegg-<br />

Graben (Bern). Tel. 43.<br />

ERSATZTEILE<br />

7 St. «Michelins-Scheibenräder,<br />

mit bereits neuen<br />

Pneus 34X7.<br />

Ein kompletter Wechsel u.<br />

Motor, 18 PS, f. Presto-<br />

Lastwagen.<br />

Alles billig abzugeben.<br />

Ev. würde für alles zusammen<br />

ein neuerer 2Kbis<br />

3-T.-Schnell-Lastwagen<br />

an Zahlung genommen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66022 an die<br />

Scheibenräder<br />

FORDSON-<br />

ERSATZTEILE<br />

GrQsstes Lager<br />

für alle Modelle<br />

Occasions-Telle<br />

Prompte Spedition<br />

Nachts offen<br />

Konr. Peter & Co., AG.<br />

Tounng-Garage<br />

SO LOT H U R IM<br />

Telephon 1000<br />

RENAULT<br />

Primastella<br />

6 Zyl., 4/5 PL, Aerodyn-,<br />

fabrikneu, 6 Monate Garantie,<br />

äusserst günstig<br />

zu verkaufen. Ev. Tausch<br />

u. Zahlungserleichterung.<br />

Edwin Lanz, Vertr. Renault,<br />

Bern, Gartenstr. 19.<br />

Telephon 27.870. 66064<br />

ROLLS-ROYCE<br />

Stromlinien-Karosserie<br />

nur Fr. 7000.—<br />

An Zahlung werden eventuell für 50—70% M 5 b e I<br />

genommen. — Offerten unter Chiffre 65952 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Fulton-<br />

Frost-Schild<br />

Mit Fulton-Frost-Schild keine beschlagene Scheibe,<br />

kein Festfrieren oder Steckenbleiben des<br />

Scheibenwischers mehr. Trotz Schnee, Frost,<br />

und Hagel oder angefrorenem Nebel<br />

immer klare Sicht<br />

500.000 solcher Frostschilder sind in den letzten<br />

Jahren verkauft worden und haben den Weltruf der<br />

FULTON COMPANY. MILWAUKEE<br />

gefestigt. Weisen Sie daher Nachahmungen zurück<br />

und verlangen Sie ausdrücklich<br />

Original-Fulton-Frostschild<br />

für welches Ich Ihnen jede gewünschte Garantie<br />

zn leisten imstande bin.<br />

Rundschleifen von Kurbel-Wellen<br />

Neulagern<br />

von Motoren, Kolben,<br />

bolzen, Kolbenringe<br />

Ventile, Kolben-<br />

Liegenschaf ts-Ma rief<br />

K" Zu vermieten<br />

GARAGE<br />

in grossem Marktflecken<br />

des Berner Jura, per sofort<br />

od. n. Uebereinkunft,<br />

maschinell gut eingerichtet,<br />

geräumige Halle, ev.<br />

mit Logis. Ernstgemeinte<br />

Offerten sind zu rieht, unt.<br />

Chiffre 0. F. 657 B. an<br />

Orell Füssli - Annoncen,<br />

Bern. 65977<br />

Zu verkaufen<br />

eventuell zu vermieten<br />

GARAGE<br />

u. Reparatur-Werkstätte<br />

an der Haupt-Durchgangsstrasse ms Bündnerland,<br />

in einer Industriegemeinde im St Galler Oberland.<br />

Nachweisbar gutgehendes Geschäft. Sichere Existenz<br />

mit langjährigem Kundenkreis. Kaufpreis 34 000 Fr.,<br />

Anzahlung 10000 Fr.<br />

Offerten unter Chiffre 65929 an die<br />

Automobil-Revue, Bern. - •<br />

Aus Gesundheitsrücksicht.<br />

erosse, sehr gut eingericht.<br />

Garage<br />

mit schönen Wohnungen,<br />

an verkehrsreichst. Durohgangsstrasse<br />

und bester<br />

Zukunft, sehr günstig zu<br />

verkaufen. Anzahlung Fr.<br />

35 000.-. — Offerten unter<br />

Chiffre 65879 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Druck, Giches und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und. Wagnersohe Verlagsanstalt, Bern.<br />

Die neue<br />

Griff-Schneekette<br />

Wo Räder mit Speichen vorhanden sind — natürlich<br />

auch Holzspeichen — bietet diese neue Kette<br />

den grossen Vorzug der schnellen Montage, die in<br />

einigen Minuten gemacht ist. Schneeketten aufund<br />

abzunehmen ist gewiss keine angenehme Arbeit,<br />

aber bei der „Griff-Kette" ist das auch<br />

Damen möglich.<br />

Prospekt vom Generalvertreter<br />

H. R. KANNE - ZÜRICH 8<br />

Dufourstrasse 24


Äutomobil-Rßvue Nr. 7 Bern, 25. Jan. <strong>1935</strong> La Revue Automobile N° 7<br />

I«<br />

Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte —<br />

Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 85 abgemeldet: I<br />

16763, 16764, 16765, 16766, 16767, 16768, 16769, 16770, 16771, 16773, 16773,<br />

16787. 16788, 16789, 16790, 16791, 16792, 16793, 16795, 16796, 15797, 16798,<br />

16813, 16814, 16815, 16816, 16817, 16818, 16819, 16820, 16821, 16822, 16823,<br />

16885, 16886, 16890, 16891, 16899, 16902, 16903, 16905, 16909, 16910, 16915,<br />

ce<br />

Notiz.<br />

9 Liste N<br />

Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />

nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 10. Febr. <strong>1935</strong> eine Mitteilung<br />

zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />

86 La liste jaune<br />

- ^«*, Par suite d'offres recues et de ventes effectuees les N°» sulvants sont ~^^m<br />

^* rayes de la liste N


***** w«7s Ä ~ "leib standort Prefe t *•*>— **«••• Ä x\ fe standort L<br />

HP<br />

HP<br />

ei8<br />

Voitures offertes Altxtgf Annbt Carroeaerie kraft Voituns ofjeries Alitaoe Annie Carrosserie kraft<br />

, i et oewse d« ff«** m Domicile Prix H ^ ^ & n, m m Domteile Prix<br />

N° j Marke — Marque |G

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!