E_1935_Zeitung_Nr.007
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BERN, Freitag, 25. Januar <strong>1935</strong><br />
Gelbe Liste<br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N° 7<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
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Zum Problem der Hilfeleistung<br />
Vorbemerkung der Red.: In einer ansehnlichen<br />
Zahl von Zuschriften aus dem Leserkreis wurde<br />
immer wieder die Frage erörtert, wie sich der Automobilist<br />
zu verhalten habe, wenn er auf der Fahrt<br />
an einer Unfallstelle eintrifft, wo erste Hilfe notwendig<br />
ist. Sicher wird jeder Automobilist als erste<br />
Regung den guten Willen empfinden, helfend die<br />
Hand anzulegen. Allein durch ein impulsives Vorgehen<br />
können mancherlei schwerwiegende Folgen<br />
entstehen, deren sich der Hilfsbereite erst zu spät<br />
bewusst wird. So kann die Aufnahme des Tatbestandes<br />
wesentlich erschwert werden, der sofortige Abtransport<br />
von Verwundeten mag aus medizinischen<br />
Gründen gar nicht in deren gesundheitlichem Interesse<br />
liegen, oder der helfende Fahrzeuglenker<br />
kann gar in den garstigen Verdacht kommen, am<br />
Unfall selbst beteiligt gewesen zu sein.<br />
Es bedarf also nicht nur einer rein menschlichen<br />
Beurteilung des Falles. Um nun den Automobilisten<br />
über die anderen, nicht gefühlsmässigen Gesichtspunkte<br />
des Problems zu orientieren, damit er bei<br />
der Hilfeleistung auch das richtige tut oder veranlasst,<br />
haben wir uns an kompetente Persönlichkeiten<br />
der verschiedenen an dieser Fragestellung interessierten<br />
Disziplinen gewandt, die nacheinander hier<br />
zum Worte kommen werden. Als Erster tritt der<br />
.Jurist auf den Plan, der seine Auffassung wie<br />
folgt zur Darlegung bringt:<br />
Sehr geehrte Redaktion!<br />
Sie haben mich ersucht, vom rechtlichen<br />
Standpunkte aus zu der Frage Stellung zu<br />
nehmen, wie sich der Motoriahrzeugführer<br />
zu verhalten habe, wenn er irgendwo auf<br />
der Landstrasse einen Schwerverletzten antrifft.<br />
Ich komme Ihrem Ansuchen gerne nach.<br />
Mit Ihnen bin ich ebenfalls der Ansicht, dass<br />
eine solche Begegnung für den Automobile<br />
sten nichts weniger als angenehm ist. Ich bin<br />
persönlich zweimal in diese unangenehme<br />
Lage gekommen. Das eine Mal mitten in der<br />
Nacht, das andere Mal nach erfolgtem Einnachten.<br />
Im ersten Falle handelte es sich um<br />
einen Schwerverletzten, der neben der Strasse<br />
lag, das andere Mal um einen Betrunkenen,<br />
der in der Strasse lag und grosse Gefahr<br />
bot, überfahren zu werden. In beiden Fällen<br />
'habe ich die Leute liegenlassen, im ersten<br />
Falle, um im nahe gelegenen Spital Hilfe zu<br />
holen, im zweiten Falle, um in der Nähe Leute<br />
auf den auf der Strasse Liegenden aufmerksam<br />
zu machen, mit dem Ersuchen, für dessen<br />
Wegschaffung besorgt zu sein, da er<br />
sonst mit Sicherheit überfahren werden<br />
würde.<br />
Man könnte mir vielleicht mit Recht vorhalten,<br />
ich hätte den Gefährdeten auf die<br />
Seite schaffen sollen, denn er hätte sehr<br />
Die Magd des Jürgen Doskocil.<br />
Roman von Ernst Wlechert.<br />
Copyright by Albert Langen-Georg Müller,<br />
München.<br />
(21. Fortsetzung.)<br />
Marte aber steht in der Tür und sieht zu,<br />
wie die am Boden Liegenden sich aufrichten,<br />
einer nach dem anderen, und sich zum Strom<br />
hinunterschleppen. Bei jedem Blitz beugt sie<br />
sich vor, als suche sie jemanden, aber der<br />
Gesuchte ist nicht da. Und so bleibt sie stehen,<br />
bis Jürgen mit den andern zurückkommt,<br />
die Augen in die Blitze gerichtet, die<br />
ihr weisses Gesicht aus dem Dunkel heraufheben<br />
und wieder fallen lassen.<br />
Jürgen ist nun wieder still. Sie waschen<br />
seine Wunde aus und verbinden sie. Heini<br />
zittert am ganzen Körper, und Südekum ruft<br />
die Blitze an, dass sie herniederfahren und<br />
das Nest der Blindschleichen ausbrennen von<br />
der'Erde. «Eine hübsche Reihe von Monaten<br />
wird es geben», sagt er händereibend,<br />
«Vorbereitung für die Goldene Stadt».<br />
Aber Jürgen schüttelt den Kopf. «Kein<br />
Gendarm, kein Doktor», sagt er. «Sie müssen<br />
fort nach Amerika, und wenn du sie anzeigst,<br />
müssen sie bleiben.»<br />
Südekum stösst die Elle auf den Boden.<br />
«O du Fährmann Gottes», erwidert er, «in<br />
den Strom könnten sie ihn werfen und er<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
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wohl in der Zwischenzeit, d.h. bis die von<br />
mir avisierten Leute bei ihm eingetroffen<br />
waren, überfahren werden können. Hätte<br />
ich den auf der Strasse Liegenden neben die<br />
Strasse in Sicherheit gebracht, hätte ich<br />
wohl eine menschliche Pflicht erfüllt, eine<br />
Pflicht, die mich aber unter Umständen<br />
grossen Unannehmlichkeiten ausgesetzt hätte,<br />
nämlich dem Verdacht, die betreffende<br />
Person angefahren und nachher zwecks Verwischung<br />
der Spuren weggeschafft zu haben.<br />
Dazu kommt, dass eine rechtliche Verpflichtung,<br />
sich in solchen Fällen um Mitmenschen<br />
zu kümmern, abgesehen von ärztlichen<br />
Verpflichtungen usw., nicht besteht, es<br />
sei denn, es handle sich um einen Unfall, an<br />
dem ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad<br />
beteiligt ist. In diesen Fällen ist der Führer<br />
verpflichtet, sofort anzuhalten. Diese Pflicht<br />
gilt auch für Fahrzeuge mit Tierbespannung,<br />
sofern an dem Unfall ein Motorfahrzeug<br />
oder ein Fahrrad beteiligt ist. Ist bei diesem<br />
Anlass jemand verletzt worden, so hat der<br />
Führer seinen Beistand anzubieten und für<br />
Hilfe zu sorgen. Er muss der nächsten Polizeistelle<br />
Meldung erstatten, sowie seinen<br />
Wohnsitz und Aufenthaltsort angeben. Als<br />
beteiligt gilt jedes Fahrzeug, das in irgend<br />
einer Weise an der Entstehung des Unfalles<br />
mitgewirkt hat, sei es mit oder ohne Verschulden<br />
des Führers, durch körperliche Berührung,<br />
oder durch sonstige Einwirkung,<br />
wie z.B.- blenden, erschrecken usw. In diesen<br />
Fällen schreibt das Bundesgesetz über<br />
den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />
ausdrücklich Beistand- und Hilfeleistung vor<br />
(Art. 36). Die Widerhandlung gegen diese<br />
Verpflichtung wird mit Busse bis zu 1000 Fr.,<br />
in schweren Fällen oder bei Rückfall mit<br />
Oefängnis bis zu zwei Monaten oder mit<br />
Busse bis zu 2000 Fr. bestraft. Lässt der<br />
Führer den Verunfallten in hilfloser Lage zurück,<br />
so wird auf Gefängnis bis zu 6 Monaten<br />
oder auf Busse bis zu 5000 Fr. erkannt<br />
(Art. 60).<br />
würde noch die Hand heben, dass es niemand<br />
weiter erzählt.»<br />
«Es soll so bleiben», sagt Marte, «wie Jürgen<br />
es will... sie werden nun nicht wiederkommen.»<br />
Bald nachdem sie fort sind und Heini den<br />
Kahnschlüssel wiedergebracht hat, zieht<br />
das Gewitter auf und ein schwerer Regen<br />
stürzt über das Land. Marte hat sich noch<br />
nicht niedergelegt. Sie sitzt auf dem Bettrand,<br />
hält Jürgens Hand und sieht hinaus.<br />
Die Donner brüllen nun über Strom und<br />
Wald, die Stube ist weiss, und durch das<br />
zerbrochene 5 Fenster strömt der Geruch der<br />
erweckten Erde.<br />
«Sie werden nun sagen, dass sie den Teufel<br />
ausgetrieben haben, Marte. Und dass<br />
Gott mit dem Regen ein Zeichen gibt, dass<br />
sie wohlgetan haben.»<br />
Sie fährt nur mit den Fingern leise über<br />
seine Hand, und beim nächsten Blitz sieht<br />
er, dass sie weint. Mit offenen Augen, ohne<br />
ihre Haltung zu verändern.<br />
«Hab nicht Angst», sagt er. «Sie gehen<br />
bald fort... ein faules Wasser kann neu<br />
werden, weshalb nicht ein faules Dorf? Neue<br />
Menschen werden kommen, grün wird die<br />
Erde wieder sein. Fest muss man stehen im<br />
Strom, wie der Heilige, von dem die Fischer<br />
erzählen. Christophorus, der das Jesuskind<br />
trug. Auch du wirst ein Kind tragen, später,<br />
wenn es Zeit ist... weine nun nicht mehr.»<br />
«Nichts weiss er», denkt sie, «von dem<br />
worum ich weine. Der Gute und Starke. Bald<br />
Wie erwähnt, gilt diese Beistands- und<br />
Hilfeleistungspflicht ausschliesslich nur dann,<br />
wenn ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad<br />
an einem Unfall beteiligt ist. Für den Automobilisten<br />
aber, dessen Fahrzeug an dem<br />
Unfall nicht beteiligt ist, besteht keine Hilfeleistungspflicht.<br />
Dieser Grundsatz gilt nicht nur in strafrechtlicher<br />
Hinsicht, er gilt auch zivilrechtlich.<br />
Das Bundesgericht hat schon wiederholt<br />
entschieden, dass derjenige, der es unterlässt,<br />
einen andern vor drohendem Schaden<br />
zu bewahren, nicht schadenersatzpflichtig<br />
wird, sofern er diesen drohenden Schaden<br />
nicht selbst verursacht hat. Es hat bei<br />
diesem Anlass jeweils ausdrücklich betont,<br />
dass eine allgemeine Rechtspflicht für Abwendung<br />
einer Gefahr tätig zu werden, für<br />
Dritte nicht bestehe. Auch ein Verstoss gegen<br />
die guten Sitten hat nur dann die Verpflichtung<br />
zu Schädenersatz zur Folge, wenn der<br />
Schaden absichtlich zugefügt worden ist. In<br />
diesem Falle ersetzt die Absichtlichkeit die<br />
mangelnde Widerrechtlichkeit.<br />
Was nun schliesslich noch Ihre Frage anbelangt,<br />
ob dem Automobilisten, der einen<br />
Verwundeten transportiert, für Beschädigungen<br />
seines Fahrzeuges (z. B. Verunreinigung<br />
durch Blut usw.) ein Entschädigungsanspruch<br />
zustehe, so ist diese Frage zweifellos<br />
zu bejahen. Hat der Verletzte in den<br />
Transport eingewilligt, so ist er sowieso<br />
haftbar. Hat er infolge Bewusstlosigkeit oder<br />
aus andern Gründen seine Zustimmung zum<br />
Transporte nicht ausdrücklich dokumentieren<br />
können, so handelt der Automobilist in<br />
einem solchen Falle wie ein Geschäftsführer<br />
ohne Auftrag, d. h. er kann in diesem Falle<br />
alle notwendigen, zweckmässigen und den<br />
Verhältnissen angemessenen Aufwendungen,<br />
die er für den Verletzten gemacht hat, von<br />
diesem zurückfordern. Desgleichen hat er<br />
Anspruch auf Entschädigung für allfällig ihm<br />
entstandenen Schaden.<br />
J*-Damit glaube ich, alle mir gestellten Fragen<br />
beantwortet zu haben. Meine vorstehenden<br />
Ausführungen können in der Weise zusammengefasst<br />
werden, dass eine Verpflichtung<br />
zum Anhalten und zum Leisten von Beistand<br />
und Hilfe ausschliesslich nur dann besteht,<br />
wenn mein Motorfahrzeug oder mein<br />
Fahrrad, gleichgültig ob mit oder ohne Verschulden,<br />
an einem Unfall beteiligt ist, oder<br />
wenn ein mit Tierbespannung versehenes<br />
Fuhrwerk in einen Unfall verwickelt ist, an<br />
dem ein Motorfahrzeug oder ein Fahrrad beteiligt<br />
ist. Komme ich dieser Verpflichtung<br />
nicht nach, werde ich strafbar und für den<br />
daraus entstandenen Schaden haftbar. In allen<br />
andern Fällen besteht keine Rechtspflicht,<br />
anzuhalten und Beistand oder Hilfe anzubieten<br />
oder zu leisten, und somit auch im Falle<br />
der Unterlassung keine Verpflichtung zu<br />
Schadenersatz, es sei denn, der Schaden sei<br />
von mir verursacht worden.<br />
Dr. R. v. Stärler, Advokat.<br />
gehen sie fort, aber vorher muss es geschehen,<br />
so oder so. Damit ich ein Kind tragen<br />
kann, das nicht erblindet in meinem Leibe.<br />
Kraft hat er, ein ganzes Dorf zu schlagen<br />
und auszutreiben, aber mehr Kraft brauche<br />
ich, eine andere Kraft... Zehnmal bin ich<br />
dort gewesen, zwischen den Kiefern, und<br />
wieder umgekehrt, aber einmal muss ich<br />
gehen, bald, ehe die andern gehen...»<br />
Dann legt sie sich nieder, neben Jürgens<br />
unruhigen Schlaf.<br />
Die Wunde heilte ohne Arzt. Zwar war<br />
am Morgen das Fieber da, aber er stand auf<br />
und bat Marte, mit ihm in den Wald zu kommen.<br />
Der Regen fiel noch immer. Sie gingen<br />
bis zu einem Wiesenrand, und hier zeigte<br />
Jürgen auf ein niedriges, feinblättriges<br />
Kraut. Marte musste es pflücken, weil er<br />
sich nicht so tief zur Erde beugen konnte.<br />
«Mein Vater», sagte er, «kam einmal mit<br />
der Hand unter das Fährseil. Sie dachten,<br />
dass die Finger abfallen würden, aber er<br />
nahm mich mit, an diese Stelle, und ich<br />
musste es pflücken für ihn. Nach zwei Wochen<br />
ruderte er wieder. Viel wusste er von<br />
dem, was die Erde heilt.»<br />
Als sie zurückgingen, musste sie ihn<br />
stützen. Es war das erste Mal, dass er sich<br />
auf sie lehnte, und in aller Dunkelheit ihrer<br />
Seele fühlte sie die tiefe Beglückung ihrer<br />
Liebe. Sie hatte nie viel davon gewusst. Sie<br />
hatte gesehen, dass der Vater die Mutter<br />
schlug, wenn er betrunken vom Markt kam,<br />
wie es im Dftrfe üblich war, und dass ihre<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Unser Motorfahrzeugaussenhandel. Im Jahre<br />
1934 wurden 11,436 Automobil-Einheiten gegen<br />
11,083 im Vorjahre im Gewicht von<br />
13,509,458 (13,460,216) kg importiert. Während<br />
die Einfuhr somit um 353 Stück zunahm,<br />
hat sich wertmässig hingegen ein Rückschlag<br />
von Fr. 49,52 auf 39,11 Mill., das heisst um<br />
10,4 Mill. Fr. eingestellt Diese entgegengesetzte<br />
Entwicklung von Einfuhrhöhe und<br />
Importwert darf als Zeichen dafür bewertet<br />
werden, dass die seitens der Bundesbehörden<br />
auf dem Gebiete des Motorfahrzeugaussenhandels<br />
ergriffenen Massnahmen sich allmählich<br />
in einer Belebung der inländischen Arbeitsbeschaffung<br />
auszuwirken beginnen. Die<br />
Wertverminderung der Importe lässt darauf<br />
schliessen, dass einerseits die Einfuhr fertigkarossierter<br />
Wagen abgenommen hat, während<br />
die Steigerung der eingeführten Einheiten<br />
anderseits auf vermehrten Import von<br />
Motorfahrzeugchassis hindeutet, so dass der<br />
inländischen Zubehör- und Karosserieindustrie<br />
nicht nur ein Mehrve'rdienst im Betrage<br />
des kleinern Einfuhrwertes zukam, sondern<br />
darüber hinaus noch ansehnliche weitere<br />
Summen, da sich die Preisgestaltung im Automobilgeschäft<br />
während des letzten Jahres<br />
mehr oder weniger konstant verhielt.<br />
Auf der Exportseite verzeichnet das letzte<br />
Jahr eine Zunahme der Ausfuhr von 74 auf<br />
96 Einheiten im Gewichte von 2,94 (2,47)<br />
Mill. kg. Aber auch auf dieser Seite unserer<br />
Handelsbilanz ist ein wertmässiger Rückschlag<br />
von 14,38 auf 12,69 Mill. Fr. zu verzeichnen.<br />
Während des IV. Quartals des letzten Jahres<br />
wurden 2233 Einheiten (2334) eingeführt,<br />
die einen Wert von 7,44 (9,56) Mill. Fr. repräsentierten.<br />
Es steht somit einer Mindereinfuhr<br />
von 101 Einheiten wertmässig ein<br />
solcher von 2,12 Mill. Fr. gegenüber. Auf<br />
der Ausfuhrseite hingegen ist eine Zunahme<br />
von 23 auf 53 Einheiten zu verzeichnen, wogegen<br />
wertmässig dafür nur 3,07 gegen 3,41<br />
Mill. Fr. vereinnahmt wurden. Während<br />
sich also die Zahl der ausgeführten Motorfahrzeuge<br />
um 30 erhöhte, steht dieser Zunahme<br />
sogar ein Minderwert von 340,287 Fr.<br />
gegenüber.<br />
Im Dezember 1934 betrug die Einfuhr 932<br />
(1117) Einheiten im Werte von 3,07 (4,20)<br />
Mill. Fr., während auf der Ausfuhrseite 17<br />
(6) Einheiten ausgewiesen werden, die einen<br />
Wert von 1,01 (0,98) Mill. Fr. repräsentierten,<br />
a<br />
Mutter sich zur Wehr gesetzt hatte mit allem,<br />
was ihr in die Hände gekommen war. Sie<br />
hatte dann erfahren, dass sie begehrt wurde<br />
und dass es süss sein konnte, dem nachzugeben.<br />
Aber es war das gewesen, was Jürgen<br />
die «Lust» nannte, ein berauschtes Gefühl,<br />
das mit Bitterkeit schnell erstarb.<br />
Nun aber ging sie neben diesem, der ein<br />
Riese und ein Kind war, der die Hand unter<br />
das Beil halten würde für sie, der ein Dorf<br />
auseinandergetrieben hatte und nun den<br />
Arm um ihre Schulter legte, um nicht zu<br />
fallen. Sie blieben am toten Acker stehen,<br />
den Jürgen noch nicht gepflügt hatte. Die<br />
Stoppel war vom Sommer verbrannt, und<br />
die Steinbank glänzte dunkel im Regen.<br />
Von allen Zweigen tropfte es in die gelokkerte<br />
Erde. Sie standen unter der letzten<br />
hohen Fichte und hörten, wie der Wald im<br />
Regen klang. Es war noch Blattzeit, und ein<br />
Bock trieb seine Ricke quer über das Feld<br />
an ihnen vorbei. Sie hörten den hohen, halb<br />
klagenden, halb lockenden Ruf des getriebenen<br />
Tieres, wie er hin und her durch das<br />
Gebüsch ging und dann über brechende<br />
Zweige hinaus verklang. Jürgen sah zur<br />
Seite, nach dem Dorf hinüber, als ob er<br />
nichts gesehen hätte, aber sie legte die Arme<br />
um seinen Hals und drückte ihren Körper<br />
dicht an den seinen. «Ein Kind wirst du haben,<br />
Jürgen», sagte sie leise, «wie ich dir<br />
versprach. Bald wirst du es haben, und es<br />
wird bei dir bleiben, alle Zeit... wenn sie
Bern<br />
Um die Automobilsteuer. Seit einigen Tagen<br />
steht auf der Traktandenliste des Grossen<br />
Rates die Vorlage über das finanzielle<br />
Gleichgewicht im Staatshaushalt zur Behandlung.<br />
Bekanntlich sollte im Rahmen des regierungsrätlichen<br />
Antrages auch die Automobilsteuer<br />
einer Neuordnung unterzogen werden.<br />
Mit dem Hinweis auf das bernische<br />
Strassennetz, die starke Abnützung sowie<br />
auf das Verhältnis zu Kantonen mit grösseren<br />
Belastungen empfahl Finanzdirektor Dr.<br />
Guggisberg die Aufhebung des Gesetzes vom<br />
30. Januar 1921 betreffend Abänderung der<br />
Art. l und 2 des Gesetzes vom 14. Dezember<br />
1913 über die Erhebung einer Automobilsteuer<br />
und Ersetzung desselben durch die<br />
bekannte Neufassung, wonach der Maximalbetrag<br />
für Motorvelos bis 5 PS von 40 auf<br />
50 Fr., und für die übrigen Fahrzeuge von<br />
1200 auf 2000 Fr. erhöht werden soll. Aus<br />
dieser Erhöhung rechnet der Staat mit einer<br />
jährlichen Mehreinnahme von 250,000 Fr.<br />
Ein Vertreter der sozialdemokratischen<br />
Partei wandte sich im besondern gegen die<br />
neue Belastung der Automobile im Momente,<br />
wo Bestrebungen im Gang sind, im Kanton<br />
Bern die Automobilfabrikation einzuführen.<br />
Grundsätzlich sollte der betreffende Artikel<br />
gestrichen und namentlich eine Erhöhung der<br />
Steuer auf Wagen bis zu 20 PS vermieden<br />
werden.<br />
Von einem weitern Vertreter der Bürgerpartei<br />
wird ebenfalls der ganze Artikel 17<br />
bekämpft, mit der nicht abzuleugnenden Begründung,<br />
dass der Kanton Bern mit seinen<br />
Automobilsteueransätzen an der Spitze aller<br />
Kantone stehe. Der gleiche Votant stellte<br />
auch die Gefahren hin, die mit einem nochmaligen<br />
Anziehen der Steuerschrauben verbunden<br />
seien, da namentlich die gewerblichen<br />
Kreise gezwungen wären, die Motorfahrzeuge<br />
aufzugeben, wodurch viele Chauffeure arbeitslos<br />
würden. Zudem sei die Steuer ungerecht,<br />
weil sie auch diejenigen, die die Strasse nur<br />
wenig benützen, ebenso stark zur Lastentragung<br />
heranziehen, wie die andern.<br />
Auch von einem Mitglied der freisinnigen<br />
Partei wurde Rückweisung des Artikels an<br />
die Kommission beantragt. Das nämliche verlangte<br />
ein anderer Grossrat der gleicher!<br />
Fraktion, da es nicht angehe, dass man den<br />
Automobilverkehr immer mehr belaste-.<br />
. Weitere Redner nehmen einen gegenteiligen<br />
Standpunkt, wobei an die Adresse des<br />
Gewerbes selbst die Warnung erteilt wurde,<br />
sich keine übertriebenen Autospesen aufzuladen,<br />
weil dadurch die Produkte verteuert<br />
und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten erhöht<br />
würden. Mit Fug und Recht konnte diesem<br />
Vertreter der Bauernpartei ein solcher<br />
des Gewerbes antworten, dass auch gewisse<br />
Bauern mit Autos einen Luxus treiben! In der<br />
Diskussion wurde des weitern an Stelle der<br />
Steuererhöhung eine Abgabe auf Brennstoffe<br />
verlangt.<br />
Im Anschluss an die Aussprache über den<br />
viel umstrittenen Artikel 17 stellte Finanzdirektor<br />
Guggisberg eine starke Divergenz<br />
der Meinungen fest, wobei er darauf hinwies,<br />
dass ausser dem Maximum nichts geändert<br />
werde und dass eine Kritik am gegenwärtigen<br />
Autosteuergesetz nicht am Platze sei,<br />
eine Ansicht, die sich kaum aufrecht erhalten<br />
lässt, denn diejenigen Kreise, die man immer<br />
mehr zur Lastentragung heranziehen will,<br />
Eine Versuchsstrasse.<br />
Im Rahmen der Britischen Industriemesse<br />
in Birmingham wird eine 550 Meter lange<br />
Versuchsstrasse gezeigt werden, die sektionsweise<br />
mit Teermakadam, Beton, Gummi,<br />
Holz, Kleinpflaster, Ziegeln und Eisen gedeökt<br />
ist. Die Strasse wird gegenwärtig angelegt<br />
und wird eine Breite von neun Metern<br />
!<br />
haben.<br />
Nummernschilder aus Gummi.<br />
Auf dem deutschen Autozubehörmarkt sind<br />
seit kurzem Nummernschilder aus Gummi<br />
erhältlich. Ihre Hauptvorteile gegenüber den<br />
Blechschildern dürften darin zu erblicken<br />
sein, dass sie sich nicht verbiegen lassen,<br />
dass sie nicht rosten und nicht klappern. Dass<br />
auch der Fabrikant an ihre Haltbarkeit glaubt,<br />
geht aus der gebotenen zehnjährigen (!) Garantie<br />
hervor.<br />
London will Verkehrshochstrassen.<br />
Eine Gruppe von Mitgliedern des Unterhauses<br />
hat einen Antrag eingebracht, der die<br />
Regierung einlädt, den Bau besonderer Hochstrassen<br />
für Motorfahrzeuge in London und<br />
den englischen Grosstädten überhaupt zu<br />
studieren und darüber Bericht zu erstatten.<br />
Der britische Stahlwerksverband hat bereits<br />
seine Mitarbeit bei Projektstudien zur Verfügung<br />
gestellt. Es werden Hochstrassen mit<br />
zwei getrennten Fahrbahnen von je 6 m Breite<br />
vorgeschlagen, welche auf Stahlsäulen ruhen<br />
und mit kräftigen Einfassungen und Geländern<br />
versehen würden. Die Kosten einer bereits<br />
in Vorschlag gebrachten Strasse, die von<br />
der Peripherie nach einem Verkehrszentrum<br />
im Süden Londons führen würde und eine<br />
Länge von 13,5 km hätte, werden auf 3 Millionen<br />
Pfund berechnet. Als Vorteile dieser<br />
Hochstrassen werden genannt; Herabsetzung<br />
der Verkehrsunfälle, Beschleunigung des zu<br />
und von der Stadt weg führenden Strassentransportverkehres,<br />
Entlastung vieler Strassen<br />
im Stadtinnern von einem Verkehr, den<br />
sie doch nicht bewältigen können* keine Notwendigkeit<br />
für Landerwerb oder Landenteignung,<br />
verhältnismässig niedrige Kosten.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 7<br />
istischer<br />
sollen auch das Recht haben, sich dagegen<br />
zur Wehr zu setzen.<br />
-myfriedhöfe,<br />
zur Verfügung gestellt worden. Es<br />
handelt sich um grosse Abstellplätze, auf<br />
welchen die Besitzer ihre ausgedienten Vehikel<br />
mit gutem Gewissen und unter behördlicher<br />
Aufsicht für immer deponieren können.<br />
Die Elefanten-Konkurrenz.<br />
Die Elefanten in Indien und auf Ceylon haben<br />
nichts zu tun. Man bietet sie von Staats<br />
wegen und privat ganz billig an. Das Heber,<br />
angebot hofft man mit folgender Reklame zu<br />
überwinden: «Elefanten sind zuverlässig,<br />
stärker als Lastwagen, billiger denn je; ihre<br />
Lebensdauer ist grösser als die eines Traktors.<br />
Sie sind treu und haben viele edle Züge.<br />
Wir sind in der Lage, Elefanten zu liefern,<br />
die die Verkehrsregeln der Städte vollkommen<br />
beherrschen. Also auch Polizeistrafen<br />
kann man durch sie sparen. Wenn Sie einen<br />
Elefanten brauchen, kaufen Sie jetzt!-»<br />
Originelle Kundenwerbung.<br />
Zu einer recht modernen Kundenwerbung<br />
ist kürzlich ein New Yorker Autohändler<br />
übergegangen. In grossen, hellbeleuchteten<br />
Schaufenstern ist eine grössere Anzahl entzückender<br />
Rassehunde ausgestellt, die als<br />
Geschenkzugabe abgegeben werden. Da insbesondere<br />
Frauen, die sich für ein Automobil<br />
interessieren, meist eine grosse Freude für<br />
diese prächtigen Tiere zeigen, konnte der<br />
Autohändler durch diese Verkaufsmethode<br />
seinen Umsatz bereits erheblich steigern.<br />
Auch das ist ein Auto !<br />
Ein Berliner Taxi-Chauffeur baute sich aus<br />
lauter alten Teilen ein Kleinauto zusammen,<br />
um in seiner Freizeit mit seiner Familie ausfahren<br />
zu können. Es ist recht interessant,<br />
wie viele Marken an diesem Wagen mitgeholfen<br />
haben. Das Fahrgestell und der Motor<br />
sind ein altes Vorkriegsmodell von 800 ccm<br />
Zylinderinhalt, Marke «Zebra». Die Karosserie<br />
ist eine B. M. W. und wurde um Mk. 3.—<br />
am Autofriedhof gekauft; die Stossdämpfer<br />
stammen von einem Opel, die Lenkung ist<br />
eine Schebera, die Lichtanlage zierte einst<br />
einen Chrysler, die Scheinwerfer sind Aga<br />
Das Vehikel macht 65 km per Stunde und<br />
kostete alles in allem zirka Fr. 160, wobei al-<br />
Fussgänger-Unterführungen. Im Berner<br />
Stadtrat ist von Dr. P. Flückiger und weitern<br />
Mitgliedern der freisinnigen Fraktion<br />
folgende Motion eingereicht worden :<br />
c Der Gemeinderat wird eingeladen, zu prüfen<br />
und dem Stadtrat zu berichten, ob nicht für den<br />
Fussgängerverkehr vermehrte Sicherheit dadurch<br />
geschaffen werden sollte, dass an den verkehrsreichsten<br />
Stellen der Stadt Unterführungen für den<br />
Fussgänger erstellt werden und ob nicht bei der<br />
Tramstation am Bahnhof ein Warteraum mit Sitzgelegenheit<br />
erstellt werden sollte. ><br />
Ve»l*«»h»<br />
Autobus statt Strassenbahn. Am 6. Juli<br />
1933 ist die Gemeindeverwaltung von St. Moritz<br />
durch Verfügung des eidg. Post- und Eisenbahndepartements<br />
ermächtigt worden, versuchsweise<br />
den Trambetrieb auf der Strecke<br />
St. Moritz-Dorf—St. Moritz-Bad- durch einen<br />
Postautobetrieb zu ersetzen. Zur Begründung<br />
des Umstellungsgesuches wurde seitens der<br />
Gemeindeverwaltung darauf hingewiesen, dass<br />
der Zustand der Anlage (Fahrleitung und<br />
Unterbau) so schlecht sei, dass ein gänzlicher<br />
Umbau notwendig werde, wozu noch ein<br />
Ersatz des Rollmaterials hinzukäme. Die<br />
kantonalen Behörden vertraten die Ansicht,<br />
dass der Autobusbetrieb sich für die St. Moritzer<br />
Verhältnisse besser eigne als die<br />
Strassenbahn. Ebenfalls im Interesse der Sicherheit<br />
des Strassenverkehrs wurde die<br />
Aufhebung der am 22. Dezember 1892 erteilten<br />
Bahnkonzession befürwortet. Wie auch<br />
die technischen Organe des Eisenbahndepartements<br />
festgestellt haben, sind die Bahnanlagen<br />
so stark abgenützt, dass die für eine<br />
Wiederaufnahme des Betriebes erforderlichen<br />
Erneuerungsarbeiten in mancher Hinsicht<br />
einem Neubau gleichkämen. Da die Ersetzung<br />
des Trams durch den Autobus und<br />
die Aufhebung der Strassenbahnkonzession<br />
irgendwelche Bundesinteressen nicht berühren<br />
und der Kanton zudem der Neuregelung zustimmt,<br />
beantragte der Bundesrat der Bundesversammlung,<br />
die Aufhebung der Konzession<br />
zu bewilligen. a ~<br />
Vermehrte Motorisierung der französischen<br />
Eisenbahnen. In gewissen Teilen Frankreichs<br />
geht man heute schon dazu über, die sogenannten<br />
« Omnibuszüge >, d. h. die alle Stationen<br />
ohne Zuschlag bedienenden Personenzüge<br />
allmählich aus dem Verkehr auszuschalten<br />
und es dürfte nur noch eine Frage<br />
Oeffentüche « Autofriedhöfe ».<br />
- In New York wird das Problem der-ausrangierten<br />
Automobile nachgerade zu einer net sind, die der Mann darauf verwendet hat. Umstellung auf einen verstärkten Motorlerdings<br />
die 500 Arbeitsstunden nicht gerech-der Zeit sein, bis das ganze Land von der<br />
Plage. Allein letztes Jahr hatte die städtische<br />
wagen- und Automobilverkehr Nutzen ziehen<br />
wird. Zunächst ist einmal für das Ge-<br />
Verwaltung mehrere Tausend Aliwagen aus Deutsche Verkehrszulassungen 1934.<br />
dem Gebiete der Stadt abzuräumen, da diese Im Jahre 1934 wurden 130,938 oder 60% biet der obern Normandie, d. h. von Paris<br />
von den früheren Besitzern kurzerhand auf mehr neue Personenwagen in Verkehr gesetzt<br />
als im Vorjahre. Ah Lastwagen sind kehrszentren Rouen und Dieppe zwischen<br />
nordwestlich bis Le Havre mit den Ver-<br />
der Strasse stehen gelassen wurden. Um nun<br />
diese einfache, aber der Verwaltung natürlich27 $76 (+103%), an Omnibussen 845 den Vertretern der Eisenbahnen und den-<br />
des Automobilverkehrs eine Abma-<br />
wenig sympathische Mode nicht weiter aufkommen<br />
zu lassen, sind von ihr über ein Hubraum 27,976 (+57%) neu zugelassen chung zustande gekommen, wonach von den<br />
(+135%) und an Motorrädern Ober 200 ccmjenigen<br />
Dutzend sogenannte «burying grounds», Auto- worden.<br />
rund 1000 km des in Frage stehenden Liniennetzes<br />
etwas mehr als 500 km Nebenlinien*<br />
Ein interessanter Strassenbau-Finanzierungsvorschlag.<br />
Anlässlich der Beratung der nicht ausgebaute Strassen zur Volksplage geworden den auf diesem Gebiet 61 Fahrgelegenheiten<br />
nisse, im Btrassenbau mit ihren Mitteln nicht zu zu Gunsten des Automobils stillgelegt werden.<br />
Während die Eisenbahnen ihren Kun-<br />
erfüllen vermag, daes ferner stark beanspruchte,<br />
Vorlage über die Wiederherstellung des finanziellen<br />
Gleichgewichtes im Staatshaushalt terhaltskosten bedingen? Der Regierungsrat wird<br />
sind und für den Staat unverantwortlich hohe Un-<br />
bieten konnten, ist diese Zahl durch die Motorisierung<br />
auf 191 angestiegen. Der im Auto-<br />
in der laufenden Session des Grossen Rates hiermit eingeladen, die Frage der Durchführung<br />
ist von Grossrat Gfeller, Burgerpartei, folgende<br />
Motion eingereicht worden :<br />
sen zusätzlichen Mitteln eolle es eher möglich wer-<br />
dafür Vorsorge getroffen, dass genügende<br />
einer berauschen Strassenbau-Lotterie namentlich bus für jede Fahrt verfügbare Raum wird<br />
auch in rechtlicher Beziehung zu prüfen. Mit die-<br />
dem Bedarf gerade gerecht. Im weitern ist<br />
« Ist dem Regierungsrat bekannt, dass die kantonale<br />
Baudirektion in vielen Gebieten unseres ohne vermehrte Belastung des Budgets nachzukomden,<br />
den dringendsten iBegehren im Strassenbau Transportmöglichkeiten bei Stossverkehr vorhanden<br />
Kantons die dringendsten Begehren und Erfordermen.<br />
»<br />
sind.<br />
fortgegangen sind, wirst du nicht mehr zu<br />
warten brauchen...»<br />
Zu Hause legte sie die Kräuter auf seine<br />
Wunde, und am nächsten Morgen war das<br />
Fieber fort. Er wollte nicht liegen bleiben,<br />
sondern sass draussen vor der Schwelle,<br />
zum ersten Mal in seinem Leben die Hände<br />
müssig gefaltet, und sah zu, wie die Wolken<br />
über das Moor zogen, wie die Schwalben sich<br />
sammelten und das Gras sich aufrichtete. Indessen<br />
säuberte Marte das Haus, als stehe<br />
Ostern vor der Tür. Bis in die Bodenkammer<br />
hinauf scheuerte und wusch und putzte sie,<br />
nahm jeden Gegenstand in ihre Hände,<br />
stellte ihn neu an seinen Platz, sah die Kleider<br />
durch, die Truhen, die Netze, holte Glas aus<br />
dem Schuppen und setzte die zerbrochenen<br />
Scheiben ein und war von der Frühe bis zum<br />
Abend so, als bereite sie ein Fest vor oder<br />
als rüste sie alles zu, um ihren Dienst zu<br />
übergeben und ohne Tadel vor dem Herrn<br />
zu bestehen.<br />
«Was räumst du?» fragte er. «Lange ist<br />
es doch noch bis Weihnachten?»<br />
Aber sie sah lächelnd an ihm vorbei über<br />
den Strom. «Ordentlich und sauber muss es<br />
sein», erwiderte sie, «nach allem, was gewesen<br />
ist...»<br />
Und dann stieg Jürgen wieder in seinen<br />
Kahn und begann zu fischen. Die Nächte mit<br />
den Sternschnuppen kamen, und die ersten<br />
Abendnebel kamen. Die späte und kümmerliche<br />
Ernte kam, die Tage verkürzten sich,<br />
und die Eichelhäher kamen auf die Felder,<br />
um zu sehen, ob die Frühkartoffeln schon gegraben<br />
waren. Ein Motorboot war von der<br />
Stadt gekommen und hatte seine Vorräte<br />
ausgeladen, und ein Brief vom Bürgermeister<br />
und vom Landrat war gekommen, in<br />
dem der Fährmann und Fischer Jürgen Doskocil<br />
bedankt wurde für seine Nächstenliebe<br />
und gute Tat. Und der Pfarrer war dagewesen<br />
und hatte drei Obstbäume gebracht und<br />
sie selbst gepflanzt und lange bei Jürgen<br />
an der Fähre gesessen und mit ihm gesprochen.<br />
Aber Jürgen hatte den Kopf geschüttelt.<br />
Nein, er wollte keine Bestrafung. Wenn<br />
bei Gott ein Gerichtssaal wäre, dann würden<br />
sie alle schlecht bestehen, und solange<br />
er nicht selbst vorlade, habe Jürgen kein<br />
Recht, den Amtsdiener zu spielen.<br />
Und eines Tages in der Frühe, als Jürgen<br />
zum Wasser gehen wollte, stand auf der<br />
Schwelle ein kleines Boot aus Kiefernrinde,<br />
ungeschickt und etwas schief aus dicker<br />
Borke ausgehöhlt, mit einer geschälten Weidenrutenspitze<br />
als Mast und einem weissen<br />
Tuchfetzen als Segel. Ein Boot, wie er es<br />
den Kindern im Sommer geschnitzt hatte,<br />
wenn sie im Walde lagen und beim Blick auf<br />
das Schnitzmesser in seinen Händen ihren<br />
Hunger vergassen.<br />
Er bückte sich und hob es vorsichtig auf.<br />
Eine Malvenblüte lag im Kiel, ohne Stengel<br />
abgepflückt, wie Kinder Blumen pflücken.<br />
Und über diesem Boot vergass Jürgen alle<br />
Bitterkeit des Jahres. Er lächelte wieder<br />
zum ersten Male seit der; nächtlichen<br />
Schlacht, ging noch einmal zurück und stellte<br />
das Geschenk mitten auf den Tisch an Martes<br />
Bibel, so dass der Mast aufrecht stand<br />
und das weisse Segel freundlich über den<br />
schwarzen Einband leuchtete.<br />
Und eines Tages kam Heini und erzählte,<br />
dass die Papiere gekommen seien, die Einreiseerlaubnis<br />
und die Fahrkarten, und dass<br />
heute eine grosse Versammlung sei und dass<br />
am fünfzehnten September das Dorf nach<br />
Amerika gehen werde. Und dass, ja, dass<br />
auch für ihn eine Freikarte gekommen sei,<br />
weil seine Mutter das mit dem Amerikaner<br />
heimlich beredet habe und dass sie ihn eher<br />
totschlagen könnten, als dass er mit den<br />
«Erweckten» nach Amerika ginge.<br />
Sie achteten nicht darauf, dass Marte aufstand<br />
und hinausging.<br />
Auch nicht darauf, dass sie beim Gehen<br />
ihre Gelenke vorsichtig bewegte, als seien<br />
sie gefroren. Nur der Hund stand langsam<br />
vom Herde auf und folgte ihr.<br />
Sie ging langsam zum Strom hinunter, trat<br />
auf die Fähre und setzte sich an dem Ende<br />
auf die Seitenwand, so dass sie den Rücken<br />
an das Fährseil lehnen und die Hände um<br />
die Knie falten konnte. Hier sass sie gern,<br />
wenn Jürgen auf dem Wasser war. Hier<br />
konnte man die Strömung hinuntersahen,<br />
und wenn man die Augen zur Hälfte schloss,<br />
konnte man denken, dass die dunkel ziehende<br />
Flut sie langsam heben würde mitsamt<br />
der Fähre und sie ruhig gleitend hinaustragen<br />
würde. So wie eine Wolke, die<br />
sich langsam verändert, sich auflöst, nicht<br />
mehr da ist.<br />
Aber wenn sie auf der anderen Seite der<br />
Fähre sass und stromauf blickte, dann war<br />
alles unruhig und schwer und gefährlich.<br />
Das Licht fiel anders auf den Strom, jeder<br />
Wirbel war sichtbar, wie er ankam, und es<br />
war, als stürze alles: Wasser sich unaufhaltsam<br />
in sie hinein und sie müsste ersticken<br />
wie ein Ertrinkender, der den Mund voll<br />
Wasser bekommt.<br />
Die Sonne stand ganz niedrig über dem<br />
Moor, dunkelrot, ohne scharfe Ränder. Das<br />
Wasser des Stromes glühte, und die Büsche<br />
und Torfhaufen auf dem Moor warfen lange<br />
Schatten, so dass sie die Füsse anzog und<br />
mit dem Rock bedeckte. Kinder riefen auf<br />
den Feldern. Ein blauer, warmer Rauch<br />
stieg von frühen Kartoffelfeuern in die stille<br />
Luft, und an einer der Eichen am Hause<br />
klopfte noch ein später Specht.<br />
Sie sass ganz still und ganz geöffnet und<br />
Hess dies alles in sich hineinfallen. Sie<br />
hatte von der Erde nichts gewusst, als dass<br />
es schwer sei, sein Brot aus ihr zu graben,<br />
dass der Pfarrer wohl von Saat und Ernte<br />
sprach, aber dass der Rücken schmerzte,<br />
wenn man säte und erntete. Dass die Sonne<br />
brannte und der Regen nässte und der Frost<br />
in den Händen schmerzte, wenn man die<br />
letzten Rüben ausnahm. Dass der Wald und<br />
die Erde schön sein mochten für die Frau des<br />
Landrats, wenn sie in ihrem Wagen sass,<br />
aber dass man von Wald und Erde nur die<br />
Mühsal erfuhr, wenn man in Arbelt und Armut<br />
aufwuchs.<br />
(Fortsetzung folgt)
N° 7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE H<br />
Ende der Sternfahrt nach Monte Carlo<br />
104 Wagen am Ziel. — 46 Ausfälle. — 61 Wagen strafpunktfrei. — Schwiorige Sternfahrt<br />
durch Eis und Schnee. — Alle Konkur renten von Athen und Bukarest im Balkanschnee<br />
steckengeblieben. — Starke Ausfälle in der Palermo-Gruppe.<br />
Lahaye-Quatresous (Renault) Sieger der grossen Klasse. — Ridley (Triumph) Erster<br />
der kleinen Klasse.<br />
Schon gehört auch die XIV. internationale<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo der Geschichte<br />
an. Sie wird in der Erinnerung aller Fahrer<br />
als eine sportlich hochinteressante, wenn auch<br />
schwierige Prüfung weiterleben, die dieGruppen.<br />
stärksten Anforderungen stellte. Ein wolkenloser<br />
Sonnenhimmel spannte sich am letzten<br />
Mittwoch über Monte Carlo, und vom Meer<br />
kanntlich mit der Maximalpunktzahl von 1000<br />
gewertet. Durch .den Ausfall aller Athen- und<br />
Bukarestfahrer beschränkte sich die Konkurrenz<br />
in erster Linie noch auf die vier andern<br />
In Palermo brachen am Samstag früh 27<br />
Konkurrenten auf. Sie erreichten Messina und<br />
Reggio ohne Strafpunkte. In Neapel waren<br />
her wehten warme Frühlingswinde, als die noch 25 strafpunktfrei. In Padua wurden nur<br />
aus den Nächten des Schnees und des Eises noch 19 Wagen gezählt. In Ljubliana in Jugoslawien<br />
kamen die gleichen 19 Fahrer an;<br />
kommenden, durchfrorenen, todmüden Sternfahrer<br />
von morgens 8 Uhr an in fast ununterbrochener<br />
Reihenfolge an ihrem Endziel ein-<br />
eine Verspätung von mehr als einer Stunde<br />
u. a. wies der bekannte Rennfahrer Soffietti<br />
trafen. 4000 km in 4 Tagen — das bedeutet auf. In Wien meldeten sich noch 18 Konkurrenten.<br />
Kurz vor der österreichischen Haupt-<br />
sin Maximum an Ausdauer, Energie, Willenskraft<br />
und körperlicher Leistungsfähigkeit! stadt fiel auch der berühmte Rennfahrer Feiice<br />
Nazarro auf Fiat aus. München wurde<br />
Diese Fahrt durch Europa war kein gemütlicher<br />
Bummel — auf den Strassen lag hoher noch von 16 Wagen berührt. Zur richtigen<br />
Schnee, teilweise waren die Routen vereist, Zeit erreichten 10 Konkurrenten Monte Carlo.<br />
im Balkan und in Skandinavien und in Polen Der Ausfall von 17 Fahrern ist also verhältnismässig<br />
sehr gross.<br />
trafen die Reisenden auf Hunderten von Kilometern<br />
auf kein lebendes Wesen. Jeden Tag Bedeutend günstiger gestaltete sich, wie<br />
mussten doch 1000 km erledigt werden, auch erwähnt, die Situation für die Fahrer von<br />
wenn der Schlaf noch so gebieterisch seine Umea. 29 waren am Samstag gestartet; in<br />
Rechte forderte und die steif gefrorenen Stockholm war noch keine Verspätung festzustellen.<br />
Zwischen Stockholm und Helsing-<br />
Hände sich kaum mehr um den Volant zu<br />
legen vermochten. Die Fahnen aus aller Herren<br />
Länder flatterten über den Häuptern der Gonnot. Ihr Wagen stiess mit einem andern<br />
borg verunglückten Mme Mareuse und Mlle<br />
von einer grossen Zuschauermenge umstaunten<br />
Konkurrenten, die nur mit Mühe an diese zerstört. Mme Mareuse trug nur leichte Ver-<br />
zusammen, fing Feuer und wurde vollständig<br />
warme Sonne des Südens glauben konnten. letzungen davon. Hamburg erreichten 26<br />
Nach kurzer Prüfung wurden die Fahrzeuge Umea-Fahrer, in Brüssel mussten einige<br />
in einem geschlossenen Park untergebracht. Strafpunkte erteilt werden. Bemerkenswert ist<br />
Bereits ist eine erste zusammenfassende das Pech des zweimaligen Monte-Carlo-Siegers<br />
Healey, der in der Nähe von Flensburg<br />
Rückschau über das Gesamtergebnis der<br />
diesjährigen Sternfahrt nach Monte Carlo in voller Fahrt gegen die Wand einer Eisenbahnunterführung<br />
schoss, seine Maschine<br />
möglich. Mit 165 Nennungen steht die Konschwer<br />
beschädigte und ausfiel. Die Besatzung<br />
kam hell davon. Innerhalb der reglementarischen<br />
Frist gelangten 23 Umea-<br />
Fahrer ans Ziel.<br />
Fast ebenso günstig lautet das Ergebnis<br />
für die Stavanger-Gruppe. Am Start wurden<br />
27 Konkurrenten gezählt, die alle Christiansand<br />
erreichten. In Oslo trafen noch 24 Fahrer<br />
ein, in Kopenhagen noch 22 und in Monte<br />
Carlo 21 Wagen. Auch hier blieben nur 6<br />
Fahrer auf der Strecke<br />
. kurrenz hinsichtlich der Teilnehmerzahl an<br />
' der Spitze aller Sternfahrten. 150 Fahrer<br />
brachen zum Starte auf, und 11 von diesen<br />
erhielten bereits zum voraus Strafpunkte zudiktiert,<br />
weil sie nicht in dem von ihnen<br />
ursprünglich bezeichneten Abfahrtsort abgereist<br />
waren. Letztes Jahr starteten 132 Wagen,<br />
und von diesen erreichten 115 das Ziel.<br />
Das prozentuale Verhältnis war 1934 bedeutend<br />
günstiger als diesmal. 69 Prozent aller<br />
Gestarteten erreichten am Mittwoch das Ziel:<br />
^1932! wärenlesi 56 Prozent, 1933 65 Prozent;<br />
und•1934 sogar' 86 Prozent. Während letztes<br />
Jahf hur 17 Fahrer ein Opfer der winterlichen<br />
Härten wurden, ist die Zahl dieses<br />
Jahr auf 46 angestiegen. Den Konkurrenten<br />
waren die Schwierigkeiten, wie sie vor zwei<br />
Jahren angetroffen wurden, trotzdem diesmal<br />
nicht beschieden. Das Wetter war glücklicherweise<br />
trocken, so dass die Strassen in<br />
einzelnen Teilen Europas nicht zu Sümpfen<br />
wurden. Die Schwierigkeiten fanden sich<br />
< dieses Mal in jenen Gebieten, wo hoher<br />
Schnee lag und die Strecken wegen der Kälte<br />
vereist waren. Dazu kam noch vor allem in<br />
Skandinavien, Polen und- Deutschland ein<br />
starker Nebel. Schnee, Eis und Nebel — ge-<br />
- gen diese 3 Hindernisse musste dieses Mal<br />
angekämpft werden. Da die Witterungsumstände<br />
nicht überall genau gleich waren, kamen<br />
einzelne Gruppen verhältnismässig sehr<br />
gut weg.<br />
Weitaus die grössten Schwierigkeiten hatten<br />
dieses Jahr wieder die Balkanfahrer zu<br />
überwinden. Sämtliche in Athen und Bukarest<br />
gestarteten Konkurrenten gerieten nach<br />
einem verhältnismässig guten Anfang rasch<br />
m Landesteile, wo der Schnee über einen Meter<br />
hoch lag. Sie blieben buchstäblich im<br />
Balkanschnee stecken. Die Kontrolle von<br />
Belgrad wartete so vergeblich auf die Ankunft<br />
der Konkurrenten. Sehr zugesetzt haben<br />
die Witterungsumstände auch den Fahrern<br />
aus Palermo. Die weitaus grösste<br />
Gruppe startete bekanntlich von diesem<br />
Punkte aus, und anfänglich schien es, dass<br />
dieser ganze Harst ungefährdet durchkommen<br />
werde. Das wurde jedoch zwischen Rom<br />
und Padua, in Jugoslavien und zwischen<br />
Wien und München anders, so dass die Palermo-Qruppe<br />
nun den grössten Prozentsatz<br />
der Ausfälle zu verzeichnen hat. Bedeutend<br />
besser erging es den Teilnehmern aus Skandinavien;<br />
vor allem die Umea-Gruppe hatte<br />
grosses Glück, doch auch die Fahrer aus Stavanger<br />
erreichten zum grössten Teil den<br />
Süden.<br />
Der Verlauf der Fahrt.<br />
Im folgenden sei der Versuch unternommen,<br />
den gesamten Verlauf der Fahrt in seinen<br />
grossen Zügen zu rekonstruieren. Dies<br />
stösst allerdings auf nicht geringe Schwierigkeiten,<br />
da in der Hitze des Gefechtes noch<br />
zahlreiche Unklarheiten über das Verbleiben<br />
einzelner Konkurrenten bestehen blieben und<br />
mehrmals der Grund von Ausfällen oder auch<br />
von Bestrafungen nicht ausfindig gemacht<br />
werden konnte. Die 6 am weitesten entfernten<br />
Startpunkte: Athen, Palermo, Umea, Stavanger.<br />
Bukarest und Tallinn wurden be-<br />
Verhältnismässig günstig ist auch das Resultat<br />
für die in Tallinn gestarteten Piloten.<br />
17 Fahrer traten von diesem Ort aus die Reise<br />
nach dem Süden an und passierten alle Riga<br />
und Kaunas. Bis nach Königsberg fielen 3<br />
Wagen aus, so dass noch 14 strafpunktfrei<br />
blieben. Berlin wurde von allen 14 Konkurrenten<br />
passiert. Nach den Aussagen dieser<br />
Gruppe hatten sie vor allem unter dem Nebel<br />
zu leiden. Die Strassen waren an vielen<br />
Stellen vereist. In Brüssel ergab sich ein weiterer<br />
Ausfall, und in Monte Carlo liefen dann<br />
12 Wagen ein.<br />
Ausser diesen vier Hauptgruppen, unter<br />
denen sich jeweils der Sieger befindet, ist<br />
noch die Gruppe zu erwähnen, die am Samstag<br />
um Mitternacht in John o'Groats zur<br />
Reise aufbrach. 22 Fahrer hatten diesen Ort<br />
zum Ausgangspunkt gewählt und kamen in<br />
Glasgow und Harrogate ohne Strafpunkte<br />
durch. Auch in Boulogne s. Mer meldeten<br />
sich innerhalb der notwendigen Frist 21 Konkurrenten,<br />
und das Ziel wurde von 20 Teilnehmern<br />
erreicht.<br />
Die übrigen Fahrer verteilten sich auf weniger<br />
weit entfernte Startorte wie Amsterdam,<br />
Le Mans, Berlin, Valencia, Neapel usw.<br />
Diese Piloten fanden sich zum grössten Teil<br />
ohne erhebliche Schwierigkeiten am Ziel ein;<br />
sie kamen selbstverständlich für die ersten<br />
Plätze von Anfang an nicht- in Frage.<br />
Glücklicherweise verlief auch die diesjährige<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo wiederum<br />
ohne Unfall. Diese Tatsache spricht für den<br />
hohen Sicherheitsgrad des modernen Autotourismus<br />
und die Leistungsfähigkeit der Maschinen<br />
Und Fahrer. Von allen Konkurrenten<br />
zusammen sind mehrere 100.000 km in dieser<br />
kritischen Jahreszeit gefahren worden, und<br />
trotzdem hat sich nirgends ein wirklich ernster<br />
Unfall zugetragen!<br />
Die technischen Prüfungen der Maschinen<br />
der 104 angekommenen Monte-Carlo-Sternfahrer<br />
ergab eine glänzende Bilanz. Trotz der<br />
teilweise sehr schwierigen Fahrt mussten nur<br />
16 Konkurrenten mit Strafpunkten bedacht<br />
werden.<br />
Im folgenden veröffentlichen wir die Liste<br />
der in Monte Carlo am Mittwoch innerhalb<br />
reglementarischer Frist eingetroffenen Sternfahrts-Teilnehmer:<br />
Startort Palermo (4072 km): 32 Meldungen, 27<br />
am Start und 10 am Ziel: Sontag (Ford); Tan<br />
Beeck-Calcoen (Ford); Pelham Burn (Riley); Garnier<br />
Gh.-Nazarro (Fiat); Vroom (Ford); baron van<br />
Amerongen (Ford); Mme Marinovitch-Mlle Lamberjack<br />
(Ford); de Cleroq (Graham); Dr iBillon (Renault);<br />
Stenfeldt Hansen (Ford),<br />
IN ALLEN GARAGEN UND FACHGESCHÄFTEN<br />
GENERALVERTRETUNG FÜR DIE DEUTSCHE SCHWEIZ U. TESSIN:<br />
WEWERKA<br />
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MOhlemattatr. 62, Tel. 28.600<br />
Das Plakat des XII. Internat Genfer Salons. Unser<br />
Bild zeigt das Plakat, das vom Februar an in der<br />
ganzen Schweiz für den XII. internat. Genfer Salon<br />
werben wird. Der Schöpfer der Affiche, der Künstler<br />
Grin, von dem auch das Salonplakat des Jahres<br />
1924 stammte, hat das technische Motiv gut zu stilisieren<br />
verstanden und damit eine starke Reklame-<br />
Wirkung erzielt.<br />
Startort Neapel (3326 km): 1 Meldung, 1 am<br />
Start, 1 am Ziel: Homberg (Ford).<br />
Startort Tallinn (3972 km): 20 Meldungen, 17 am<br />
Start, 12 am Ziel: Westren Doll (Ford); Enholm<br />
(Chevrolet); Comte de Hemptinne-Lamarche (IBuick);<br />
Accarie-Gregorie (Renault); R. Guyot (Renault);<br />
Schut-Mutsaerts (Ford); Duruy-Bouchez (Renault);<br />
Nowak (Ford); comte Lubienski (Packard); Soergel<br />
(D.K.W.); Hiska (Essex-Terraplane); Baron von<br />
Richtofen-Pander (B.M.W.).<br />
Startort Athen (3786 km): 5 Meldungen, 4 am<br />
Start, keiner am Ziel.<br />
Startort Umea (3784 km): 32 Meldungen, 29 am<br />
Start, 23 am Ziel: Davis (Railton); Scott (Bentley);<br />
Griffith (Riley); de Bibeiro Ferreira (Railton); Hedensjo<br />
(Ford); Ridley (Triumph); Moore (A.C.);<br />
Garriere-Vial (Peugeot); Koopman (B.M.W.); Trevoux-Chinetti<br />
(Alfa Romeo); Symons (M. G.); Browning<br />
(Graham); von Knorring (Ford); Miss Allan<br />
(A. C); Minshall (Singer); Mlle de Forest-Mme Siko<br />
(Triumph); Bjoerkman (Chrysler) ld de Clifford (de<br />
Clifford-Lagonda); Linder (Ford); Mary-Mahe<br />
(Ford); Mrs Molander (Chrysler-Plym); Klinke<br />
(Graham).<br />
Startort Bukarest (3772 km): 6 Meldungen, 6 am<br />
Start, keiner am Ziel.<br />
Startort Stavanger (3700 km): 29 Meldungen,<br />
27 am Start, 21 am Ziel: Barnes (Singer); Wilmott-<br />
Calder (Rover); de Lavalette-de Cortanze (Peugeot);<br />
Carlsen-Knusten (Chevrolet); Mlle Hustinx-Mme<br />
Leblanc (Peugeot); Lahaye-Quatresous (Renault);<br />
Miss Brandt-Miss Christiansen (Chrysler-Plym);<br />
Whalley (Ford); Husem-Larsen (Fiat); Grand Ferria<br />
(Bentley); Jones (Lagonda); Rouxel-Quinlin<br />
(Peugeot); Treider (Studebaker); Levenskiold-Larsen<br />
(•Singer); Hansberger (Ford); Mme Schell-M. Schell<br />
(Delahaye); Selby (A.C.); Stoffel (Chrysler); Berg<br />
(Mercedes-Benz); Brandstrup (Dodge); Schenke-<br />
Nielsen (Singer).<br />
Startort John O'Groats (3382 km). 24 Meldunden,<br />
22 am Start, 20 am Ziel: Stott (Bentley); Miss<br />
Astbury (Singer); Denny (Riley); Harney-Evans<br />
(Austin); Farmer (Alvis); Mrs Wisdom (Chrysler);<br />
Maidens-Dr. Wilson (Riley); Miss Patten (Alvis);<br />
Contet (Peugeot); Pascoe (Talbot); Harris (Singer);<br />
Morton (Morris); Mrs Cotton (M.G.); Light (S.S.);<br />
Makinson (Lagonda); Lee-Lewin (M.G.); Miss Anderson<br />
(Ril«y); Joyce-Brady (Ford); Taylor (Morris);<br />
Brian Lewis (S.S.).<br />
Startort Valenca (2986 km): 5 Meldungen, 4 am<br />
Start, 4 am Ziel: Bertin (Bugatti); Azpilicueta (Delage);<br />
Dos Santos (Ford); Da Silva-Mariano (Steyr).<br />
Startort Harrogate (2434 km): 1 Meldung, 1 am<br />
Start, 1 am Ziel: Ronald Gunter (Mercedes-Benz).<br />
Sfartort Berlin (2068 km): 1 Meldung, 1 am<br />
Start, 1 am Ziel: Zehuisen (Wolseley).<br />
Sfartort Le Mans (1612 km)- 1 Meldung, 1 am<br />
Start, 1 am Ziel: Mme Geoffre (Citroen).<br />
Startort Amsterdam (1496 km): 8 Meldungen, 8<br />
am Start, 8 am Ziel: Casparie (Pontiac):' van Tuyl<br />
(Ford); van Markel (Talbot); Sanders (S.S.); de Jons<br />
(S.S.); Kessels (Hillmann); Weber (Ford); Testers-<br />
Demeulemeester (Packard).<br />
Die Endresultate.<br />
Klasse Ober 1500 cyn:<br />
1. Ch. Lahaye-R. Quatresous auf Renault, Starfort<br />
Stavanger, 1073 Punkte.<br />
2. J. C. Ridley auf Triumpf, Start Umea 1071,3 P.<br />
3. Ehepaar Schell auf Delahaye, Start Stavanger,<br />
1070,55 P.<br />
4. R. Guyot auf Renault, Start Tallinn, 1070,50 P.<br />
5. J. W. Whalley auf Ford, Start Stavanger,<br />
1070,30 P.<br />
6. V. Linder auf Ford, Start Umea. 1070,25 P.<br />
7. Bakker Schut-Mutsaerts auf Ford, Start Tallinn,<br />
1070,20 P.<br />
8. L. Rouxel-J. Quinlin auf Peugeot, Start Stavanger,<br />
1069,65 P.<br />
9. L. Westren Doll auf Ford, Start Tallinn, 1069,40<br />
Punkte.<br />
10. R. Husem-H. Larsen auf Fiat, Start Stavanger,<br />
1069,15 Punkte.<br />
11. ex-aequo; W. Hedensjo auf Ford, Start Umea,<br />
J. Nowak auf Ford, Start Tallinn und E. Mary-<br />
N. Mähe auf Ford, Start Umea, alle 1069,05 P.<br />
14. Dr. Minshall auf Singer, Start Umco, 1069 P.<br />
Klasse bis 1500 cem:<br />
1. J. C. Ridley auf Triumph.<br />
2. L. Rouxel-J. Quinlin auf Peugeot.<br />
3. R. Husem-H. Larsen auf Fiat.<br />
4. Dr. Minshall auf Singer.<br />
Damen-Pokal:<br />
1. Frau M. J. Marinovitch-Frl. Lsmberjack auf<br />
Ford, Startort Palermo, 1068,05 Punkte.<br />
2. Mrs. Molander auf Chrysler-Plymoulh, Startori<br />
Umea, 1065,70 P.<br />
3. Mlle. S. de Forest-Frau O. Siko auf Triumph,<br />
Sfartort Umea, 1064 Punkte. bo.
s»*<br />
Sck<br />
Nationale Sternfahrt<br />
an den Genfer Salon.<br />
Wieder schreibt die Sektion Genf des<br />
in Luftlinie gemessenen Kilometer werden<br />
A. C. S. diese touristische Prüfung aus, diemit je 2 Punkten pro 5 Kilometer oder deren<br />
Bruchteil bewertet. In keinem Falle kann<br />
sich jedes Jahr grosser Sympathien erfreut.<br />
Das Reglement ist gegenüber dem letzten die Zahl der zuerkannten Punkte 100 überschreiten.<br />
Falls die erzielte Durchschnitts-<br />
Jahre in einigen Punkten modifiziert worden<br />
und dürfte in seiner neuen Form allgemeinen geschwindigkeit 40 km/St, nicht erreicht,<br />
Anklang finden. Wir entnehmen den Bestimmungen<br />
im folgenden die wesentlichen Punkte in Abzug gebracht. Eine bemerkens-<br />
werden für jeden fehlenden 0,1 km/St. 2<br />
Punkte:<br />
werte Neuerung stellt die Bewertung der<br />
Die Veranstaltung ist für alle Mitglieder Kontrollstellen mit Punkten dar — je schwieriger<br />
ein Kontrollort zu erreichen ist, um so<br />
des A. C. S. sowie alle Inhaber von internationalen<br />
Lizenzen, gültig für das Jahr <strong>1935</strong>, höher ist die angesetzte Punktzahl:<br />
offen. Die Sternfahrt wird bei jeder Witterung<br />
stattfinden und hat den Charakter einer Vevey 2 » Neuenburg 2 ><br />
Lausanne 2 Pkt. Solothurn 2 Pkt<br />
touristischen Prüfungsfahrt auf Grund von Sitten 2 » La Chaux-de-<br />
Minimalgeschwindigkeiten, innerhalb deren Bulle 6 » Fonds 6 »<br />
jeder Konkurrent eine bestimmte Route, die Freiburg 4 » Delemont 4 »<br />
Thun 8 » Basel 4 »<br />
er nach eigenem Ermessen zusammenstellen Bern 4 » Ölten 2 »<br />
kann, zu durchfahren hat. Diese Route muss Biel 2 » Luzern 4 »<br />
jedoch ausschliesslich über die Strecken<br />
Zürich 8 ><br />
•zwischen den Kontrollorten verlaufen, die Das Klassement berücksichtigt keinen Unterschied<br />
im Zylinderinhalt. Sieger wird<br />
auf einer besonderen Sternfahrtskarte angegeben<br />
sind. Das zweimalige Befahren des der Fahrer mit der grössten Punktzahl. Bei<br />
gleichen Kurses ist nicht erlaubt, ein ständiges<br />
Hin- und Herpendeln zwischen zwei Kon-<br />
in der Reihenfolge der Ankunft eine soge-<br />
der Ankunft in Genf erhält jeder Teilnehmer<br />
trollpunkten also verboten. Eine Ausnahme nannte «Ankunftsnummer.» Im Falle von ex<br />
wird lediglich für die in Genf Startenden gemacht,<br />
die den Abschnitt Lausanne-Genf Vorrang, dem bei seiner Ankunft die kleinere<br />
aequo bekommt derjenige Konkurrent den<br />
zweimal zurücklegen dürfen. Im Augenblicke Ordnungsnummer übergeben wurde. Ein<br />
der Anmeldung hat jeder Konkurrent auch Drittel aller Klassierten wird mit Preisen<br />
das von ihm ausgewählte Itineraire bekanntzugeben.<br />
Nachträgliche Abänderungen der nen Andenken beschenkt.<br />
belohnt, die übrigen werden mit einem klei-<br />
angegebenen Strecke werden bestraft. Die<br />
Die Leitung der Veranstaltung liegt wiederum<br />
in den Händen von Herrn Geneux. Die<br />
zurückgelegte Gesamtdistanz wird auf Grund<br />
der im Routenheft eingetragenen Angaben<br />
festgestellt. Die offiziell gültigen Entfernungen<br />
zwischen den Kontrollorten sind auf der<br />
besonderen Routenkarte angegeben.<br />
Die Minimaldurchschnittsgeschwindigkeit<br />
wurde wiederum auf 40 km/St, angesetzt.<br />
Die Durchfahrtskontrollen sind von 8—12 und Die Schlussprüfung, die sich in den letz-<br />
Jahren unmittelbar an die Sternfahrt an-<br />
von 13—15 geöffnet. Zwischen 12 und 13ten<br />
Uhr ist eine Neutralisation eingeschaltet, die schloss, ist diesmal fallengelassen worden.<br />
bei der Feststellung des Stundenmittels berücksichtigt<br />
wird. Der Start erfolgt am sätzliche Prüfung leicht zu einer Quelle von<br />
Die Veranstalter erkannten, dass diese zu-<br />
16. März von 8 Uhr an in einer der in der Irrtümern und Verstimmungen werden kann,<br />
besonderen Karte angegebenen Kontrolle. so dass der rein sportliche, freundschaftliche<br />
Als offizielle Zeit gilt die des lokalen Telephonamtes<br />
zwischen 7 und 8 Uhr. Die Fahrt wird. Zudem kam diesen<br />
Charakter der Veranstaltung herabgemindert<br />
Schlussprüfungen<br />
endet in Genf vor dem Clublokal der Sektion<br />
Genf des A. C. S., 1, Place des Alpes.<br />
Für die Wertung gelten die folgenden drei<br />
Koeffizienten: 1. Die zurückgelegte Entfernung,<br />
2. die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
und 3. die Zusammenstellung der in den<br />
Durchfahrtskontrollstellen erhaltenen Punkte.<br />
Die vom Startort bis zum Ziel gefahrenen,<br />
Anmeldungen sind bis zum 9. März an das<br />
Sekretariat der Sektion Genf des A. C. 8.,<br />
1, Place des Alpes, mit einer Gebühr von<br />
Fr. 20.— pro Wagen zu richten. Für alle<br />
vom 9.—13 März eingehenden Einschreibungen<br />
ist die doppelte Gebühr zu entrichten.<br />
jedesmal eine ungerechtfertigt grosse Bedeutung<br />
in der Gesamtwertung zu. bo.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N°7<br />
Das Kilometerrennen von Saconnex findet<br />
statt ! Wie wir bei Redaktionssch!uss erfahren,<br />
wird das Küqrneterrennen von Grand-<br />
Saaonnex,' dessen diesährige Wiederholung<br />
zuerst in Frage stand, am 17. März wiederum<br />
zur Durchführung kommen. Während<br />
der Start bis jetzt immer stehend erteilt<br />
wurde, wird er diesmal fliegend sein. Die<br />
Wagen erhalten für den Anlauf eine Strecke<br />
von 100 m zur Verfügung. Damit sind also<br />
sowohl die Sternfahrt wie das Kilometerrennen,<br />
ohne die sich der Salon nicht denken<br />
lässt, auch für <strong>1935</strong> definitiv gesichert.<br />
X f»o*tf<br />
rnrnn Ausland<br />
Neue Rennfahrerpläne. Der Engländer<br />
Shuttleworth wird dieses Jahr nach zuverlässigen<br />
englischen Meldungen mit einem<br />
Alfa Romeo-Monoposto fahren. Wieso er zu<br />
dieser Maschine kommt, ist allerdings nicht<br />
bekannt. Seaman und Fairfield werden die<br />
Rennen auf den neuen ERA-Wagen bestreiten.<br />
Vom Graf Castelbarco wird gemeldet,<br />
dass er einen sehr interessanten Spezialwagen<br />
bauen lässt, dessen Räder unabhängig<br />
gefedert sind und dessen Chassis von einem<br />
Bugattiwagen stammt, während ein 1,5 Lit.-<br />
Maserati-Motor eingebaut wird.<br />
auf dem Titisee reserviert. Diese Veranstal-<br />
wird in fünf Gruppenläufe untergeteilt.<br />
Grosser Preis von Norwegen. Wie be-tunreits<br />
gemeldet, wird der Grosse Preis von<br />
»Norwegen am 10. Februar auf dem gefrorenen<br />
Bogstadsee ausgetragen, der sich in der Fahrt. Am letzten Mittwoch ist Campbells<br />
Campbells Riesenrennwagen schon auf der<br />
Nähe von Oslo befindet. Die Rundstrecke ist Riesenrennwagen « Blue Bird» auf den Cunard<br />
White Star-Dampfer « Aquitania » ver-<br />
4 km lang und muss 25 mal zurückgelegt<br />
werden. Die Organisatoren melden die Beteiligung<br />
der besten norwegischen und<br />
schwedischen Fahrer; auch aus Italien und<br />
Deutschland sollen sich Konkurrenten einfinden.<br />
Deutsche Kraftfahrzeug-Winterprüfung. Für<br />
die am 28. Januar beginnende deutsche<br />
tKraftfahrzeug-Winterprüfung» sind 278 Nennungen<br />
eingelaufen. Die Meldeliste weist gegenüber<br />
dem Vorjahre die ansehnliche Zunahme<br />
von 79 Einschreibungen auf. Die 278<br />
Konkurrenten verteilen sich wie folgt: 84<br />
Motorräder, 58 Motorräder mit Seitenwagen,<br />
75 Personenwagen und 61 Lastwagen. In der<br />
Gruppe der Lastwagen starten 14 mit Dieselantrieb,<br />
4 mit Holzgasgeneratoren und 2 mit<br />
Dampfantrieb. 189 Meldungen kommen auf<br />
Mannschaftsfahrer; von diesen 63 Mannschaften<br />
entfallen 14 auf die Personen- und<br />
14 auf die Lastwagen. Die Kraftfahrzeugprüfung,<br />
die in München beginnt, wird bekanntlich<br />
in dem bayrischen Rottach-Egern durchgeführt.<br />
Titisee-Winterfahrt <strong>1935</strong>. Der Deutsche<br />
Automobil-Club veranstaltet in der Zeit vom<br />
7.—10. Februar <strong>1935</strong> die nationale Titisee-<br />
Winterfahrt, die für Motorräder, Seitenwagen<br />
und Personenwagen durchgeführt wird.<br />
Sie umfasst folgende Prüfungen: eine Deutschlandfahrt<br />
über 36 Stunden, eine Rundstrekken-Hochleistungsprüfung<br />
und ein Eisrennen<br />
auf dem Titisee. Bei der Deutschlandfahrt gilt<br />
es, auf dem Wege zum Titisee möglichst<br />
viele der über ganz Deutschland verstreut<br />
liegenden Kontrollorte anzufahren, ohne dass<br />
dadurch die Distanz von 900 Luftkilometern<br />
überschritten werden darf. Die Kontrollstellen<br />
werden, je nach ihrer Entfernung, mit<br />
Punkten gewertet. Je 100 Luftkilometer ergeben<br />
weiter je einen Punkt. Die Summe aller<br />
Punkte wird mit der Zahl der angefahrenen<br />
Kontrollen multipliziert. Die Deutschlandfahrt<br />
beginnt am 7. Februar um Mitternacht<br />
und endet am Titisee am 8. Februar<br />
um 12 Uhr mittags. Die Rundstreckcnhochleistungsprüfung<br />
wird nach den gleichen Bedingungen<br />
wie letztes Jahr in Garmisch<br />
durchgeführt. Inhaber einer internationalen<br />
Fahrerlizenz sind hier zur Teilnahme berechtigt.<br />
Der Sonntag ist für die Eisrennen<br />
laden worden, um die Reise nach Amerika<br />
anzutreten. Der Wagen wurde, in einer riesigen<br />
Kiste verpackt, mit der Eisenbahn von<br />
Brooklands nach Southampton geführt.<br />
Nochmals der Grosse Preis von Paris.<br />
Nachdem das Projekt der Verlegung des<br />
Grossen Preises von Frankreich ins Herz<br />
von Paris aus naheliegenden Gründen nicht<br />
verwirklicht werden konnte, begannen sich<br />
die Organisatoren mit einem abgeänderten<br />
Plane zu befassen. Man projektierte ein^<br />
Sportwagenrennen auf der gleichen Strecke,"<br />
das um Mitternacht beginnen und um 4 Uhr<br />
früh zu Ende gehen sollte. Die Wagen hätten so<br />
natürlich mit den Scheinwerfern fahren müssen.<br />
Doch auch diesem Plane stellten sich<br />
sportliche und finanzielle Hindernisse entgegen,<br />
so dass Paris nun weder am Tag noch<br />
in der Nacht zum Schauplatz eines grossen<br />
Autorennens wird.<br />
Die Dienstleistungen des<br />
Automobil - Kalenders<br />
Das ganze Jahr hindurch bietet dieses Werk<br />
Erhaltlich beim Buchhandel,*<br />
beim Clubsekretariat<br />
und den<br />
Geschäftsstellen des<br />
Verlages zum Preise<br />
von<br />
Fr. 7.50<br />
Dem wirtschaftlich Denkenden:<br />
Vordrucke für kaufmännische Rechnungsführung<br />
über die Ausgaben des Automobilbetriebes.<br />
Dem Tourenfahrer:<br />
Ein Verzeichnis der häufigsten Pannen und<br />
der Mittel zu deren Beseitigung.<br />
Eine Uebersicht über die wichtigsten gesetzlichen<br />
Bestimmungen.<br />
Das fachliche Notizbuch und Nachschlagewerk.<br />
Dem Privatmann:<br />
Eine Uebersicht über zweckmässigen Wagenunterhalt<br />
und sparsamen Fahrbetrieb.<br />
Dem technisch Interessierten:<br />
Zahlreiche illustrierte Hinweise auf technische<br />
Neuheiten.<br />
Viele Tabellen zur raschen Beantwortung<br />
öfters auftauchender Fragen.<br />
Diagramme zum Ermitteln der Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
des Bremsweges, des Zylinderinhaltes,<br />
etc.<br />
Der Automobilkalender ist das betriebstechnische Gedächtnis des Wagenbesitzers<br />
Automobil-Kalender <strong>1935</strong><br />
mit Verzeichnis der Personenwagenbesitzer<br />
Ort:<br />
Name:<br />
Bucherzettel<br />
Senden Sie sofort per Nachnahme<br />
Ex.<br />
Der gelbe Teil des Automobil-Kalender? orientiert über das Besitzerverhältnis der<br />
bis 15. November 1934 in der ganzen Schweiz zur Umnumerierung angemeldeten<br />
75,000 Personenwagen. In der Reihenfolge der kantonalen Kontrollnummern geführt,<br />
dient dieses Verzeichnis der Feststellung des Eigentümers jedes kursierenden Wagens.<br />
Verlag Automobil-Revue<br />
Zürich<br />
Löwenstrasse 51<br />
Bern<br />
Breitenrainstrasse 97<br />
Genf<br />
7, Rue de la Confederation
N» 7 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Minerva Motors. Wie verlautet, verhandeln<br />
ausländische Automobilkonzerhe (General<br />
Motors und Fiat) wegen der Uebernahme<br />
der Minerva Motors in Antwerpen. Die belgische<br />
Regierung soll sich bereit erklärt haben,<br />
für den Fall, dass die Besprechungen zu<br />
einem Ergebnis führen, die Einfuhrzölle auf<br />
Automobilersatz- und -bestandteile derart zu<br />
reduzieren, dass die Fortführung des belgischen<br />
Automobilunternehmens als Montage-<br />
Betrieb für ausländische Automobilkonzerne<br />
ermöglicht werde. Im weitern verlautet, dass<br />
die belgische Fiat-Gesellschaft die «Auto-<br />
Locomotion > durch Vermittlung des belgischen<br />
Wirtschaftsministers der Regierung<br />
ein Sanierungsprojekt für die Minerva unterbreitet<br />
habe, wonach die Gründung einer<br />
neuen Minerva-Gesellschaft mit einem Aktienkapital<br />
von 40 Mill. bfrs vorgesehen sei.<br />
Von diesem Aktienkapital würden 30 Millionen<br />
bfrs auf die alte Minerva-Gesellschaft<br />
entfallen, wobei 20 Millionen als Sacheinlage<br />
und 10 Millionen in Bargeld zu vergüten<br />
wären. Nach diesem Vorschlag würde also<br />
auch das neue Unternehmen vornehmlich unter<br />
belgischem Einfluss stehen, da die Fiat-<br />
Gruppe nur 10 Mill. - bfrs übernehmen würde.<br />
Als Gegenleistung erhielte das neue Unternehmen<br />
von der Fiat-Gesellschaft sämtliche<br />
Pläne und die erforderlichen Fabrikationsprogramme,<br />
wofür pro erzeugte PS an die<br />
italienische Fabrikationsgesellschaft eine Gebühr<br />
plus eine einmalige Entschädigung für<br />
die Reorganisation zu entrichten wäre. Wie<br />
die cN. Z. Z.» berichtet, würde anderseits die<br />
neue Gesellschaft die Rohstoffe, die Halbfabrikate<br />
und die in der Fabrikation sich befindenden<br />
Produkte zu festgesetzten Bedingungen<br />
übernehmen, um aus dem Erlös einen<br />
Teil der Gläubiger der alten Minerva-Gesellschaft<br />
abzufinden Ungeklärt bleibt noch das<br />
Verhalten des Staates zum neuen Unternehmen,<br />
und es sind auch bis jetzt noch keine<br />
Erklärungen der Regierung bekannt geworden.<br />
X<br />
Citroen. Endgültige Beschlüsse über die<br />
weitere Entwicklung des Unternehmens liegen<br />
noch keine vor. Die Verhandlungen im<br />
Finanzministerium betreffend der Rekonstruktion<br />
der -Citroen-Werke sind jedoch eifrig<br />
fortgesetzt worden, und nach Berichten<br />
der französischen Finanzpresse hat es den<br />
Anschein, als ob diese in ihre Endphase eingetreten<br />
seien und dass die strittigen Prageru<br />
zum grössten Teil gelöst werden konnten.<br />
Für einige noch nicht abgeklärte Einzetfragen<br />
versucht man eine Lösung zu finden.<br />
Nach dem bisherigen Verlauf der Unterhandlungen<br />
ist mit einem Vergleich der Gläubiger<br />
der Citroen-Automobilwerke zu rechnen,<br />
so dass der normale Betrieb des Unternehmens<br />
demnächst wieder aufgenommen werden<br />
dürfte. Das Handelsgericht, das mit der<br />
Durchführung des Ausgleichs betraut ist,<br />
scheint dem Gedanken einer Verwaltungsgesellschaft<br />
nicht ungünstig gegenüberzustehen<br />
und hat die diesbezüglichen Verhandlungen<br />
mit Zustimmung der Regierung in dieser<br />
Richtung eingeleitet.<br />
a<br />
Stfrassen<br />
Vom Bau der neuen Autostrasse Stuttsart-<br />
Ulm. Von den deutschen Autostrassenbauten<br />
darf die in Angriff genommene Strecke Stuttgart-Ulm<br />
als Mittelstück der grossen Transve<br />
rsale Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-<br />
München-Salzburg, vor allem in bautechnischer<br />
Hinsicht das grösste Interesse für<br />
sich beanspruchen. In erster Linie mussten<br />
bei der Ueberwindung des Steilabfalles der<br />
41b durch die topographiphe Gestaltung des<br />
Terrains wie auch wegen den ungünstigen<br />
geologischen Verhältnissen grössere Hindernisse<br />
überwunden werden. Nach eingehender<br />
Untersuchung der verschiedenen für die<br />
Linienführung in Betracht fallenden Traces,<br />
wobei sich 5 Gruppen von Aufstiegmöglichkeiten<br />
ergaben, entschloss man sich für ein<br />
Projekt, das den Nordabhang des Schwäbischen<br />
Juras mit einer getrennten Fahrbahn<br />
zu überwinden hat. Zu diesem Zweck musste<br />
eine gestaffelte Fahrbahnführung von zwei<br />
Streckenabschnitten angeordnet werden, weil<br />
bei gleicher Höhenlage der Fahrbahn verhältnismässig<br />
hohe Bodenbewegungen hätten<br />
durchgeführt werden müssen. Durch diese<br />
Lösung erzielte man erstens grössere Kostenersparnisse<br />
und schalt gleichzeitig bei Nacht<br />
iegliche Blendgefahr aus. Der südliche Aufstieg<br />
am rechtseitigen Hang des Filstales<br />
konnte aber erst in Angriff genommen werden,<br />
als seitens der zuständigen Behörde die<br />
Anwendung kleinerer Krümmungsradien bis<br />
zu 300 m zugelassen wurden, nachdem der<br />
ursprünglich vorgesehene Kleinsthalbmesser<br />
auf 2000 m angesetzt worden war.<br />
Wie E. Wagner in den R.T.A.-Nachrichten<br />
zu berichten weiss, liegt der Schwerpunkt<br />
der ^Aufstiegstreoke— zwischen-MflhHiausert:<br />
und Hohenstadt, wo die Hochfläche der Alb<br />
erreicht wird. Der Aufwärtsweg geht hier in<br />
einem Bogen von 400 m Halbmesser über<br />
das Filstal und ersteigt als Steilhangstrasse<br />
mit 5 % Steigung eine Höhe von 750 m,<br />
wo in einem 400 m langen Scheiteltunnel der<br />
Bergrücken durchstossen werden muss. Kurz<br />
darauf vereinigen sich dann wieder die beiden<br />
Fahrbahnen. Die Abwärtsstrecke liegt<br />
unmittelbar vor dem Tunnel und führt mit<br />
einer Steilhangstrecke am Gosbach vorbei<br />
und mündet bei Mühlhausen in die Aufwärtsstrecke<br />
ein. Durch diese Lösung der Linienführung<br />
ist die Frage des Albaufstieges deshalb<br />
besonders glücklich durchgeführt, weil<br />
jetzt nur noch für die aufwärtsführende Route<br />
ein kurzer Tunnel notwendig wird, und weil<br />
der Aufstieg von 400 auf 800 m Höhe nicht<br />
auf einmal erfolgt, sondern sich in zwei Abschnitten<br />
vollzieht. Eine Führung der beiden<br />
Fahrbahnen auf gleicher Höhenlage, selbst<br />
bei gestaffelter Anordnung, wäre aus landschaftlichen<br />
Gründen untragbar gewesen.<br />
Man hätte dadurch ein durchgehendes Band<br />
von etwa 20—30 m Höhe an den Hängen bekommen.<br />
ÄufoLurse<br />
Weitere Rekordzahlen bei den Alpenposlen. In<br />
der 5. Betriebswoche sind von dem 15 Postbursen<br />
15,152 Passagiere öder 7013 Personen mehr als in<br />
der entsprechenden Vorjahresperiode befördert worden,<br />
wobei noch 476 transportierte Personen auf dem<br />
erstmalig geführten Postkurs Urnäsch-Steinfluh hinzukommen.<br />
Die grössto Frequenz hat im Beriohtsabschnitt<br />
die Linie Nesslau-Buchs mit 4776 oder<br />
3093 Personen mehr als im Vorjahre aufzuweisen.<br />
An zweiter Stelle folgt mit einer Metofrequenz von<br />
953 Personen die Linie Chur-Lenzerheide-Tiefencastel-Bivio.<br />
Auf .der Schwarzenburg-Riffenniatt-<br />
Hirschhorn-Route wurden 651 Personen mehr und<br />
auf der Juralinie Balsthal-Waldenhurg 513 Passagiere<br />
meh'r befördert. Nach wie vor hat a/uch der<br />
Kur s St. Moritz-Maloja-Oastasegna gute Frequenzziffern<br />
aufzuweisen (-f- 487). Einzig die Linie Brünig-Uasliberg-Reuti<br />
verzeichnet von allen geführten<br />
Kursen einen Rückschlag, der sich mit nur 9 Personen<br />
in bescheidenen Grenzen hält. n<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Schneeräumung im Berner Oberland. In der<br />
letzten Nummer wurde mitgeteilt, daes nunmehr<br />
die ßrünigstrasse und die UebeTgänge über Saanenmöser<br />
und- Col des Mosses dem durchgehenden<br />
Automobilverkehr geöffnet =seien. Umständehalber<br />
bleibt aber vorläufig der Col des Mooses noch geschlossen<br />
und es bewerkstelligt sich der Verkehr<br />
vom Genfersee und den Saanenmösern und umgekehrt<br />
über Chätel St. Denis-^ülIe-Chateati d'Öex.<br />
Luftfahrt<br />
Ein Autogiro in Bern.<br />
Am letzten Samstag' erhielt die Alpar-Bern<br />
ihr schon vor mehreren Monaten in England<br />
bestelltes Autogiro-Flugzeug. Der schweizerische<br />
Luftverkehr ist damit um einen interessanten<br />
Typ reicher geworden. Die < Fliegende<br />
Windmühle > dient vorläufig zu Versuchen<br />
und Schulzwecken, soll aber später<br />
auch zu Passagier- und Taxiflügen nach Orten<br />
eingesetzt werden, zu denen man mangels<br />
geeigneter Landungsplätze mit gewöhnlichen<br />
Flugzeugen nicht hingelangt. Gerade<br />
in unserem reichzerklüfteten Gelände wird<br />
sie sich damit besonders bewähren und nützlich<br />
machen können.<br />
Zum erstenmal wurde ein Autogiro in der<br />
Schweiz im Jahr 193 1 anlässlich eines Schaufliegens<br />
durch den berner Aeroclub vorgeführt.<br />
Unterdessen hat die Konstruktion des<br />
Spaniers de la Cierva noch bedeutende Verbesserungen<br />
erfahren, die vor allem ihrer<br />
Manövrierfähigkeit, dann aber auch ihrer Leistungsfähigkeit<br />
zugute gekommen sind. Über<br />
die einzelnen Entwicklungsstadien haben wir<br />
hier jeweils fortlaufend berichtet. Aus einem<br />
anfänglich auch von Fachleuten belächelten<br />
< Spielzeug > ist in den letzten Jahren ein<br />
Luftverkehrsmittel geworden, das für Sonderzwecke<br />
nicht seinesgleichen hat und dem<br />
vor allem von der Militärluftfahrt Englands<br />
und Frankreichs gegenwärtig schon grosse<br />
Bedeutung beigemessen wird.<br />
Der grosse Vorteil des Autogiros besteht<br />
in erster Linie in seiner Fähigkeit, nahezu<br />
senkrecht zu landen und mit einer minimalen<br />
Landefläche auszukommen. Ein geübter Pilot<br />
landet das Autogiro in jedem grösseren<br />
Garten, auf jeder Wiese, selbst auf Plätzen<br />
inmitten der Stadt, während das gewöhnliche<br />
Flugzeug mindestens einen Landungsplatz<br />
von etwa 150 m Länge benötigt, meist<br />
aber ein vielfaches davon, Dai Autogiro ist<br />
zudem nahezu «foolproof>, d. h>. narrensicher.<br />
Seine Flugsicherheit wird selbst durch krasse<br />
Bedienungsfehlex der Steuerung nicht beeinträchtigt.<br />
Wird beispielsweise ein gewöhnliches<br />
Flugzeug «überzogen >, also zu steil<br />
angestellt, x so hat es Tendenz zum Abrutschen<br />
und zur Vrille. Unter gleichen Umständen<br />
weigert sich das Autogiro einfach weiter zu<br />
steigen. Jede Gefahr ist auch' dann ausgeschlossen,<br />
wenn nach dem Abstellen oder<br />
Stillstehen des Motors die Vorwärtsgeschwindigkeit<br />
zu stark abnimmt. Während<br />
Ihr Lieblingssport: Das Skifahren!<br />
Am besten können Sie ihn recht gründlich auskosten,<br />
wenn Sie mit Ihrem Wagen bis in die<br />
allernächste Nähe der Schneefelder fahren.<br />
Aber, um beim Start, sowie bei der Abfahrt vom<br />
Skigebiet keine kostbare Zeit zu verlieren, muss<br />
Ihr Motor mit einem<br />
Sie wünschen, dass Ihr Motor auch<br />
bei grosser Kälte sofort anspringt,<br />
ohne dass die Batterie zu stark<br />
beansprucht wird.<br />
'Sie wollen nicht Gefahr laufen,<br />
mechanische Störungen zu erleiden,<br />
durch Verwendung eines<br />
"sogenannten" Winteröles, welches<br />
unfähig ist, Ihren Motor bei hohem<br />
Temperaturen zu schützen.<br />
Sie wollen ferner einen geringen<br />
Oeiverbrauch erzielen.<br />
Verwenden Sie daher<br />
in vollem Vertrauen<br />
-Vergaser mit Starter (Typ BF)<br />
ausgerüstet sein.<br />
Gleichgültig bei welcher Temperatur und wie<br />
lange Ihr Wagen im Schnee den Unbilden des<br />
Wetters ausgesetzt war, verschafft der SOLEX-<br />
Starter durch eine einzige Handhabung bei nur<br />
einer Viertel-Drehung der Kurbelwelle in jedem<br />
Falle einen sofortigen Start, ohne dass der Motor<br />
aussetzt, auch wenn er seine normale Arbeitstemperatur<br />
noch nicht erreicht hat.<br />
Verlangen Sie versuchsweise Montage durch<br />
Ihren Garagisten.<br />
Für* das Getriebe<br />
Henri Bachmann<br />
Generalagentur für die Schweiz:<br />
Genf Zürich<br />
V A CU U M O l l C O : r A N kl<br />
12b, ruede I Hopitai 3. rue de Fribourg Löwenstrasse 31<br />
Tel. 48.42 Tel. 25.641 Tel. 58.824<br />
48.43 58.825<br />
48.44
das gewöhnliche Flugzeug in solchen Fällen,<br />
z.B. in zu flachem Gleitflug, wiederum leicht<br />
« abschmiert» oder doch nur schlecht auf die<br />
Steuer reagiert, sinkt das Autogiro einfach<br />
fallschirmartig abwärts, ohne dass seine Stabilität<br />
die geringste Einbusse erleidet.<br />
Diese erhöhte Sicherheit ist es auch, die<br />
de la Cierva im Jahre 1923 zur Aufnahme<br />
seiner Versuche veranlasste. Um den Auftrieb<br />
nicht zu verlieren, bedürfen die starren<br />
Tragflächen eines gewöhnlichen Flugzeuges<br />
einer gewissen Mindestgeschwindigkeit.<br />
Um diese Mindestgeschwindigkeit auch<br />
beim Langsamflug aufrecht zu erhalten, ersetzte<br />
deshalb de la Cierva die starren Tragflächen<br />
vorerst durch ein rotierendes, in sich<br />
selbst starres Flügelkreuz. Stabil wurde das<br />
Flugzeug aber erst dadurch, dass die Umlaufflügel<br />
gelenkig an der Nabe befestigt<br />
wurden. Diese Anordnung ergab gleichzei-<br />
tig grosse konstruktive Vorteile. Da nämlich<br />
durch den gelenkigen Anschluss die Flügel<br />
nicht mehr auf Biegung, sondern nur noch<br />
auf den Zug der Zentrifugalkraft und etwas<br />
Torsion beansprucht werden, können sie,<br />
d. h. ihre Holme, viel leichter gebaut werden.<br />
Die Rotation des Flügelsterns des Autogiros<br />
wird im Flug lediglich durch den Fahrtwind<br />
aufrecht erhalten, nicht also etwa durch den<br />
Motor, der nur zur Vorwärtsbewegung des<br />
Flugzeuges dient. Diese «Selbst-Umlauf »-<br />
Eigenschaft führte auch zur Bezeichnung<br />
« Auto-Qiro »-Flugzeug. Durch seine Rotation<br />
erhält der Flügelstern ungefähr die<br />
Eigenschaften einer gleich grossen kreisrunden<br />
Tragfläche. Rotation ist allerdings Vorbedingung.<br />
Anfänglich brachte sie de la<br />
Cierva vor dem Start dadurch zustande,<br />
dass er den Flügelstern durch den Piloten<br />
von Hand andrehen und dann durch den Pro-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N" 7<br />
«HB-MAB», das jüngste Verkehrsflugzeug der Schweiz, ein Autogiro, Typ C 30 mit 140 PS Amstrong-<br />
Siddely-Motor und dreiteiligem Umlaufflügel. Das Bild zeigt die Maschine mit dem Experten des<br />
Luftamtes, Ingenieur Gsell, am Steuer.<br />
Oben: Die Schwanzflächen des Autogiros sind starr mit dem Rumpf verbunden und haben nur kleine<br />
Trimmklappen.<br />
Rechts: Der englische Flieger Richardson, der die Maschine von England nach Bern brachte, im, Gespräch<br />
mit Ingenieur Gsell (Mitte) und dem Alpar-Piloten Eberschweiler, die sich mit dem neuen<br />
Apparat schon gut vertraut gemacht haben. -, * .»".M<br />
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Gesamtaufbau und Detailskizzen des Autogiro-Typs C30. 1) 140 PS Siebenzylinder-Armstrong-Siddely-Genet-Major-<br />
Motor, 2) Rotorantrieb, 3) Rotorbremskabel, 4): Gelenkzap fen für die Kippung des Flügelrotors nach vorn und hinter,<br />
5) Gehäuse der Klauenkupplung, 6) Gehäuse des Antriebsritzels, 7) Kronenrad, 8) Gelenkzapfen für die seitliche<br />
Kippung des Rotors, 9) Ausgleichfedern, 10) Kabel zur Soitensteuerung, 11) Drehpunkt des Steuerknüppels,<br />
12) Rotor-Trimmkabel, 13) Benzinbehälter, 14): Rotoranfriebs&upphmg, 15) Winkelgetriebe, 16) Doppelsteuer, 17)<br />
Rotorantriebswelle, 18) ätaudruckrohr des Geschwindigkeitsmessers, 19) Rotorlage-ung, 20) Stromlinienverkleidung,<br />
21) Steuerknüppel des Piloten, 22) Einstiegöffnung für den Passagier, 23) Führerraum, 24) Gashebel, 25) Hebel<br />
zum Austrimmen nach vorn und hinten, 26) Handbrems hebel, 27) Hebel zum Betätigen der Rotorkupplung und<br />
der Rotorbremse', 28) Schnellauslösehebel für Radbremsen und Rotorkupplung, 29) Befestigungsgabel ; eines Rotorflügelholms,<br />
30) senkrechter Flügeldrehzapfen, 31) Schwingungsdämpfer, 32) Rotorgrundplatte, 33) waagrechte Drehzapfen<br />
der Rotorflügel, 34); Sicherungsbolzen, 35) Schmiernippel des Rotorkugellagers, 36) Stahlrohrholm, 37) Holzrippen,<br />
38) Sperrholzbeplankung, 39) Kielfläche, 40).. Stabilisationsfläche, 41) Seitentrimmung, 42) Stabilisationsfläche<br />
mit Trimmklappe, 43) Rotorantriebswelle, 44) Oelbehälter, 45) Raäbremse, 46) Auspuffsammeiring.<br />
pellerluftstrom anblasen Hess. Da diese<br />
Startvorbereitung jedoch zeitraubend war,<br />
wurde die Antriebsmöglichkeit mit Hilfe des<br />
Motors vorgesehen. Wohlverstanden wirkt<br />
dieser Antrieb des Flügelsterns aber nur, solange<br />
sich das Flugzeug am Boden befindet.<br />
Werden die Radbremsen beim Start gelöst,<br />
so wird gleichzeitig auch der Rotofflügelantrieb<br />
entkuppt.<br />
Bis vor etwa zwei Jahren wurde das Autogiro<br />
in der Luft durch ähnliche Organe gesteuert<br />
wie ein gewöhnliches Flugzeug. Mit<br />
Pedalen bediente der Pilot ein Seitensteuer<br />
und mit dem üblichen Knüppel wurde ein Höhensteuer<br />
am Rumpfende und Verwindungsklappen<br />
an kurzen Flügelstümpfen seitlich<br />
des Rumpfes betätigt. Bei niedriger Fluggeschwindigkeit<br />
Hess jedoch die Wirksamkeit<br />
dieser Steuer zu wünschen übrig. Ein entscheidender<br />
Fortschritt wurde nun beim<br />
letzten Typ durch den verstellbaren Aufbau<br />
des Flügelsterns erzielt. Indem der Flügelstern<br />
durch den Steuerknüppel vom Piloten<br />
relativ zum Flugzeugrumpf in verschiedene<br />
Schräglagen gebracht wird, lassen sich alle<br />
gewünschten Richtungsänderüngen auch noch<br />
bei kleinster Vorwärtsgeschwindigkeit rasch<br />
und genau herbeiführen. Ein Kippen des Flügelsterns<br />
nach hinten entspricht der Wirkung<br />
des bisherigen Höhensteuers,' seilt Neigen<br />
nach der einen oder andern Seite der Wirkung<br />
des bisherigen Seitensteuers. Die bisherige<br />
Quersteuerung ist überflüssig geworden,<br />
da das Flugzeug beim Kurvenfliegen,<br />
das durch seitliche Neigung des Flügelsterns<br />
eingeleitet wird, von selbst die richtige<br />
Schräglage annimmt. Die ganze Steuerung in<br />
der Luft beschränkt sich also auf die Handhabung<br />
des Steuerknüppels, während die Pedale<br />
nur noch am Boden zur Steuerung des<br />
einstellbaren Schwanzrades dienen. Die Flügelstummel<br />
wurden beim letzten Typ C30<br />
ganz weggelassen. Die Schwanzflächen haben<br />
nur noch ganz kleine, einstellbare Klappen,<br />
mit denen das Flugzeug ein für allemal<br />
entsprechend seiner Lästigkeit (Betriebsstoffgewicht,<br />
Besatzungsgewicht) ausgetrimmt<br />
wird, die aber von der eigentlichen<br />
Steuerung unabhängig sind. -s.<br />
Charakteristische Daten des Autogiro C 30: Büstgewicht<br />
570 kg, normales Fluggewicht 815 kg, maximales<br />
Fluggewicht 860 kg, Rotordurchmesser 11,2<br />
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Campbell in den nächsten Monaten auf der<br />
Strandbahn von Daytona eine Geschwindigkeit<br />
von über 480 km/St, zu erreichen und<br />
damit seinen eigenen Weltrekord von 437,908<br />
km/St, zu schlagen hofft. Die äussere Gestaltung<br />
des Rennungetüms lässt erkennen, dass<br />
man diesmal der möglichst weitgehenden<br />
Verminderung des Luftwiderstandes grössere<br />
Bedeutung beimass als je. Den Hauptgewinn<br />
an Geschwindigkeit erhoffen Campbell und<br />
sein Konstrukteur Railton vor allem durch<br />
den Einschluss der Räder in die breitausgebaute<br />
Karosserie, da ja die Leistung des<br />
Zwölfzylinder-Rolls-Royce-V-Motors seit dem<br />
letzten Versuch nur noch unwesentlich gesteigert<br />
werden konnte. Allerdings zeigt der<br />
Wagen auch sonst noch sehr interessante<br />
Verbesserungen. Manche davon sind aus der<br />
beistehenden « Motor-Cycling» entnommenen<br />
Schnittzeichnung ersichtlich. Wie unsere<br />
Leser wissen, ist der Wagen hinter den<br />
Hinterrädern mit Klappen ausgerüstet, die<br />
senkrecht aufgestellt werden können und<br />
dann durch ihren Luftwiderstand die Wirkung<br />
der Bremsen beim Auslaufen des Wagens<br />
kräftig unterstützen. Zur Betätigung<br />
dieser Klappen (10) dient ein grosser Servozylinder<br />
(11), dessen Kolben beim Betätigen<br />
des Bremspedals einem hohen Unterdruck<br />
ausgesetzt wird. Der Unterdruck tritt auf,<br />
wenn ein mit dem Bremspedal verbundenes<br />
Ventil eine Verbindungsleitung zwischen dem<br />
Servozylinder und dem Saugrohr des Motors<br />
öffnet. Die Verbindung des Servokolbens<br />
mit der Drehachse der Bremsklappen<br />
geht aus der Zeichnung deutlich hervor.<br />
Neu durchkonstruiert ist beim « Blue Bird<br />
IV > auch die Antriebsübertragung. Jedes der<br />
Zwillingshinterräder sitzt auf einer Querwelle,<br />
die ihr eigenes Tellerzahnrad aufweist.<br />
Die Antriebskegelzahnkolben sind entsprechend<br />
ebenfalls verdoppelt, wobei jeder der<br />
Zahnkolben auf eines der Tellerräder ein-<br />
wirkt. Ein Differential ist nicht vorhanden.<br />
Die beiden Querwellen (sonst « Differentialwellen»<br />
genannt) sind gegeneinander um<br />
einige Zentimeter gestaffelt. Die kurze Kardanwelle<br />
verläuft in einem massiven Schubrohr,<br />
das am hinteren Ende des Getriebes in<br />
einer Kugelpfanne abgestützt ist. Sie Hegt<br />
nicht genau in der Wagenmitte, so dass neben<br />
ihr noch genügend Platz zum Einbau<br />
des tiefer angeordneten Führersitzes vorhanden<br />
ist. Das Dreigangsgetriebe arbeitet in<br />
jeder Übersetzungsstufe mit indirekter Übertragung.<br />
Die im letzten Jahr angewandte Lenkung<br />
mit verdoppeltem Lenkgestänge wurde durch<br />
ein System mit. gewöhnlicher, einfacher Lenkschubstange<br />
ersetzt. Der Einbau der ganzen<br />
Vorderachse ist abgeändert. Die Halbelliptikfedern<br />
nehmen nur noch den Schub der<br />
Achse auf, während die Bremsreaktion durch<br />
ein besonderes Führungsorgan in der Mittel-<br />
Dachse auf den Chassisrahmen übertragen<br />
wird. Die Auflageblöcke der Federn sind<br />
demzufolge drehbar am Achskörper gelagert.<br />
I Grosse, diesmal quer angeordnete Stossdämp-<br />
fer verhindern übermässige Vertikalschwingungen<br />
der Achse, während Schwingungen<br />
der Lenkung durch mechanische Dämpfer<br />
hintangehalten werden. Der Chassisrahmen<br />
verläuft in einer Kröpfung über<br />
die Vorderachse hinweg, während er unter<br />
der Hinterachse durchgezogen ist. Eine vordere<br />
Verlängerung des Chassisrahmens trägt<br />
den als separate Einheit ausgeführten, die<br />
Nase des Fahrzeuges bildenden Kühler (1).<br />
Der Zutritt der Luft zum Kühler geschieht<br />
durch den schmalen Querschlitz 21, wo wäjirend'der<br />
Fahrt der Staudruck der Luft am<br />
grössten ist. Eine vom Führersitz aus verstellbare<br />
Klappe gestattet jedoch auch den<br />
\bschluss dieses Schlitzes, so dass der Luftwiderstand<br />
auf ein Minimum verringert werden<br />
kann, wenn der Wagen die Rekordstrecke<br />
durchläuft. Jede Kühlwirkung wird<br />
dann zwar unterbleiben. Da es sich dabei<br />
aber nur um Minutenbruchteile handelt,<br />
braucht eine Ueberhitzung des Motors nicht<br />
befürchtet zu werden.<br />
Die Vergaser des Motors erhalten ihre<br />
Luft durch den aus der Karosserie herausra-<br />
An<br />
Der 2300-P3-Rennwagen cBlue Bird IV», mit welchem Campbell einen neuen Geschwindlgkeits-Weltrekord aufstellen -will. 1 = Kühler, 2 = Wagenheber-Ansatz, 3 = Vergaser-I/uftöffnung, 4 = Vor*<br />
derachs-Führungsarm, 5 = Wasserbehälter, 6 = Nockenwellengehäuse des 2300-PS-Rolls-Royce-Motors, 7 = Kupplung, 8 = Dreiganggetriebe, 9 = Stahlrohr-Skelett der Karosserie, 10 = Bremsklappen,<br />
11 = Servozylinder der Bremsklappen, 12 = Wagenheber-Ansatz, 13 = Hinterachsantrieb^ 14 = Zwillingsräder, 15 = Ghaesisrahmen, 16 = K*rdanstützrohr, 17 s Bremshebel, 18 = Brennstofftank,<br />
19 = Blattfeder, 20 = Stossdämpfer, 21 = Lufteinlass-Schlite des Vergasers.<br />
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er durch elektrische Pumpen zu den Vergasern<br />
gefördert wird. Die Bremsbetätigung<br />
geschieht durch Kabel unter Verstärkung der<br />
Bremskraft durch einen auf das Bremspedal<br />
einwirkenden pneumatischen Servo-Apparat.<br />
Zur Befestigung der neuen breiten Karosserie<br />
wurde seitlich am Chassisrahmen ein<br />
Stahlrohrskelett angebracht. Ein Stahlrohrgerippe<br />
gibt auch der Schwanzflosse den nötigen<br />
Halt. Als Angriffspunkte für die Wagenheber<br />
dienen die besonderen Muffen 2 und 12,<br />
in welche lange Schraubenspindeln eingesetzt<br />
werden.<br />
Campbell hofft, dass das Beschleunigungsund<br />
Bremsvermögen des Wagens gross genug<br />
sein werden, um das Zustandekommen<br />
der vorgesehenen Rekordgeschwindigkeiten<br />
zu ermöglichen. Vom Beschleunigungs- und<br />
Bremsvermögen hängt tatsächlich, solange<br />
keine längere als die 16-Kilometer-Bahn von<br />
Daytona zur Verfügung steht, alles ab. Man<br />
könnte zwar meinen, dass auf solchen Strekkenlängen<br />
beliebige Höchstgeschwindigkeiten<br />
erreichbar seien. In Wirklichkeit rechnet<br />
aber Campbell allein schon mit etwa 11 km<br />
Beschleunigungsweg. Nach dem Durchlaufen<br />
der Rekordstrecke würden dann nur noch<br />
rund 4 km übrig bleiben, was zum Abbremsen<br />
dieses Ungetüms eine kritisch kurze<br />
Wegstrecke bedeutet.<br />
-s.<br />
Kontrolle des Säureniveaus. Am raschesten<br />
lässt sich das Säureniveau der Akkumulatoren-Batterie<br />
kontrollieren, indem man<br />
ein beidseitig offenes Glasröhrchen durch<br />
die Einfüllöffnung einführt und dann, wenn<br />
es auf dem oberen Plattenrand aufsteht,<br />
mit dem Finger oben verschliesst. Zieht man<br />
nun das Röhrchen wieder heraus, so wird<br />
die Säure in ihm annähernd gleich hoch stehen<br />
wie über den Platten. -y-<br />
Beim Entrussen von Leichtmetallkolben<br />
soll die glatte Oberfläche des Kolbenbodens<br />
möglichst wenig zerkratzt werden. Je besser<br />
die Politur des Kolbenbodens ist, umso weniger<br />
schnell setzt sich von neuem Russ an.<br />
Mit den üblichen Schabinstrumenten lässt<br />
sich die gewünschte Glätte nur schwer erzielen.<br />
Viel geeigneter ist zu diesem Zweck<br />
die Verwendung ganz feiner Stahlwolle, wie<br />
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eine kleine Sicherheitsmassnahme. Be-<br />
Beim Einschleifen von Ventilen beobachte<br />
kanntlich ist Schmirgel und Oel eine Substanz,<br />
die sich in den Poren des Graugusses<br />
des Zylinders leicht festsetzt und ungemein<br />
schwer wieder dort herauszubekommen ist.<br />
Erst im Laufe der Zeit gelajigt während des<br />
Betriebes des Motors der Schmirgel wieder<br />
heraus und zerstört nun langsam die Lauffläche.<br />
Um nun ein Hineingelangen von<br />
Schmirgel oder Paste in das Zylinderinnere<br />
zu verhindern, verstopfe man, so gut es geht,<br />
den Kanal zwischen Ventil, und Zylinderinneren<br />
durch einen Ballen "'Putzwolle oder<br />
durch einen Lappen. Zu empfehlen ist es,<br />
diesen Lappen mit einer Schnur, die nach<br />
aussen geführt ist, festzuhalten, um den Ballen,<br />
sollte er unglücklicherweise ganz in das<br />
Zylinderinnere gerutscht sein, daran herausziehen<br />
zu können.<br />
Beim Basteln am Wagen trifft man auf die<br />
verschiedensten Schrauben und Muttern, die<br />
von den im allgemeinen Maschinenbau gebrauchten<br />
in vielen Fällen abweichen. Während<br />
im Maschinenbau noch immer das Zollgewinde<br />
benutzt wird, wiegt im Automobilbau<br />
das metrische Gewindesystem vor. Es<br />
muss aber darauf hingewiesen werden, dass<br />
auch bei dem metrischen System keine völlige<br />
Uebereinstimmung herrscht, indem einige<br />
Firmen das Gewinde nach den DJ-<br />
Normen, andere Firmen das Gewinde nach<br />
dem sogenannten « Systeme Internationale •»<br />
(SJ-System) benutzen. Die Gewinde sehen<br />
sich bei flüchtiger Betrachtung sehr ähnlich,<br />
man würde aber, wenn man Muttern und<br />
Gewindebolzen aus verschiedenem System<br />
mit Gewalt ineinanderschrauben wollte, das<br />
Gewinde verderben. Wenn also Muttern<br />
verloren gegangen und durch neue zu ersetzen<br />
sind, so vergewissere man sich auf das<br />
sorgfältigste von der Art des Gewindes, indem<br />
man die Steigung und den Durchmesser<br />
misst, so genau man dieses mit Schublehre<br />
oder Mikrometer kann. Eine einwandfreie<br />
Prüfung könnte natürlich nur durch das Aufschrauben'<br />
von Gewindelehren erfolgen, die<br />
anzuschaffen aber zunächst für eine Reparaturwerkstatt<br />
zu kostspielig wäre. Dagegen<br />
sind die kammartigen Messinstrumente<br />
zur Feststellung der Steigung bezw. der einzelnen<br />
Gänge schon recht brauchbar und dabei<br />
durchaus wohlfeile Hilfsmittel, um gröbere<br />
Fehler zu vermeiden. Geht man dann<br />
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<strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
«•»<br />
Anfrage 481. Rechtssehtita. Ende September fuhr<br />
ich durch Solothurn. Dort ist, trotz Parkverbot, ein<br />
Auto gestanden, so dass ich mit einem Fussgänger<br />
kollidierte. Auf meine Frage, ob er verletzt sei, antwortete<br />
er verneinend. Die Polizei, die gerade anwesend<br />
war, nahm meine Personalien auf und stellte<br />
mir eine Bussverfügung von Fr. 22.20 zu, die ich<br />
auch beglich. Nun erhalte ich heute nachträglich<br />
noch eine Forderung der Versicherung des Angefahrenen<br />
im Betrage von Fr. 71.70. Bin ich nun verpflichtet,<br />
diese zu zahlen oder kann ich mich dagegen<br />
wehren? Ich bin Mitglied eines Rechtsschutzinstituts.<br />
Kann ich mich nun wohl, mit Aussicht auf<br />
Erfolg, an dieses wenden? Wenn ich etwas von dieser<br />
Forderung gea-hnt hätte, würde ich natürlich die<br />
Busse nicht bezahlt haben, sondern sie gleich anfechten<br />
lassen.<br />
Ich will noch beifügen, dass ich im Moment des<br />
Unfalles eine Geschwindigkeit hatte, die mir erlaubte,<br />
auf etwa 10—15 cm anzuhalten, dass ferner der Angefahrene<br />
höchst unvorsichtig mitten auf der Strasse<br />
bummeJte. H. G. in L.<br />
Antwort: Wir empfehlen Ihnen, den uns geschilderten<br />
Vorfall unverzüglich Ihrer Kechtsschutzversicherung<br />
anzumelden. Es besteht kein Zweifel,<br />
dass es sich um einen Fall handelt, der durch die von<br />
Ihnen abgeschlossene Rechtsschutzversicherung gedeckt<br />
ist, resp. auf Kosten der Versicherung erledigt<br />
werden wird. Natürlich wirkt die Annahme<br />
einer Busse immer etwas präjudizierend, obschon<br />
grundsätzlich das strafrechtliche Verschulden für<br />
die Beurteilung der Schadenersatzfrage theoretisch<br />
nicht massgebend ist. *<br />
Anfrag« 482. Gerichtsstand. Von der Polizei in<br />
St G. wurde mir ein Bussenzettel des « Polizeigerichtos<br />
Basel-Stadt» zugestellt für den Betrag von<br />
Fr. 10. — « wegen polizeiwidrigem Motorfahren »<br />
Ich verlangte nach Erhalt dieser Bussenverfügung<br />
gerichtliche Beurteilung des Falles in St. Gallen.<br />
Am 1. November erfolgte dann eine Vorladung<br />
auf den 15. gleichen Monats nach Basel-Stadt, worauf<br />
ich an das Polizeigericht Basel schrieb, ich hätte<br />
gerichtliche Beurteilung in St. Gallen verlangt, und<br />
ersuche wiederholt, diesem Gesuche zu entsprechen,<br />
•wobei mir mitgeteilt werden sollte, inwiefern ich<br />
vorschriftswidrig gefahren sei.<br />
Die Antwort von Basel lautete: « Vom Polizeirapport<br />
ist Ihnen am 12. Oktober durch die Kani<br />
tonspolizei St. Gallen Kenntnis gegeben worden,<br />
worüber bei den Akten ein Protokoll mit Ihren bezüglichen<br />
Aeusserungen liegt. Die Hauptverhandlung<br />
findet in Basel statt, auch wenn Sie zu derselben<br />
nicht erscheinen sollten. »<br />
Diese mich nicht wenig überraschenden Zeilen<br />
beantwortete ich nach Basel wie folgt:<br />
c Nach Erhalt Ihrer Zuschrift vom 10. crt. habe<br />
ich folgenden Tatbestand über Ihren Polizeirapporl<br />
festgestellt: Mein Sohn, welcher mich auf der Reise<br />
nach Paris begleitete, als wir am 7. Oktober durch<br />
Basel fuhren,-traf ca. Mitte Oktober zufällig auf<br />
der Strasse mit dem ihm bekannten Polizeibeamten<br />
B. zusammen und bekam von demselben Kenntnis<br />
von Ihrem Polizeirapport. Ohne mein Wissen gab<br />
er dem erwähnten B. auf der Strasse mündlich Auskunft<br />
ülber den Vorfall, welcher derart war, dass<br />
ich al* Fahrer nichts ron demselben bemerkt hatte.<br />
Von dem ron Ihnen erwähnten < Protokoll > mit<br />
meinen diesbezüglichen < Aeusserungen > hatte ich.<br />
somit keinerlei Kenntnis. Erst seitdem- hat mir mein<br />
Sohn erzählt, dus er s. Z. bemerkte, wie in Basel<br />
ein Trainführer feschimpft habe, als ich über den<br />
Aeschenplat* fuhr. Auf dem Bahnhofplatz haben<br />
wir unmittelbar nach der Trambegegnung parkiert;<br />
es halt aber niemand reklamiert, und ein Polizist<br />
war vorher und nachher nirgends zu sehen.<br />
< Ich würde es als grosse Ungerechtigkeit empfinden,<br />
wenn ohne Untersuch, auf die blosse Denunziation<br />
eines Tramführers, welcher keine amtliche<br />
Person ist, eine Strafe ausgefällt würde. »<br />
Daraufhin erfolgte mit Datum vom 15. November<br />
folgendes Kontumazurteil: 10 Fr. Busse oder 1 Tag<br />
Gefängnis und 1 Fr. Urteilsgebühr.<br />
Habe ich dieses Urteil anzunehmen und ist das<br />
Vorgehen von Basel korrekt? E. B. in St. G.<br />
Antwort: Bei Widerhandlungen gegen die<br />
Vorschriften ülber den Motorfahrzeug- und den<br />
Fahrradverkehr sind für den Strafpunkt ausschliesslich<br />
die Gerichte des Ortes, an dem die Uebertretung<br />
geschehen ist, zuständig. Diese Ordnung des<br />
Gerichtsstandes ist zwingend. Auf Ihr Gesuch um<br />
Beurteilung des Falles an Ihrem Wohnsitze ist daher<br />
mit Hecht nicht eingetreten worden.<br />
Zur Anzeige ist jedermann berechtigt, der von<br />
einer mit Strafe bedrohten Handlung Kenntnis erhalten<br />
hat, also auch der Tramführer.<br />
Merkwürdig berührt, dass Sie durch die Polizei<br />
Ihres Wohnsitzkantons nicht persönlich zum Polizeirapport<br />
einvernommen worden sind. Da Sie aber<br />
zur Hauptverhandlung gehörig vorgeladen wurden,<br />
11 hätten Sie alle Möglichkeit gehabt, sich vor dem<br />
Richter zu verteidigen.<br />
Gegen das wohl bereits in Rechtskraft erwachsene<br />
Urteil können Sie kaum mit Erfolg ankämpfen.<br />
Das Vorgehen des urteilenden Gerichts kann<br />
u. E. nicht als unkorrekt bezeichnet werden. *<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
Postautovirbindung zur Säntis-Schwebebahn.<br />
Aus verkehrspolitischen Kreisen der Ostschweiz<br />
wird uns geschrieben:<br />
Die eidgenössische Postverwaltung hat am IS.<br />
Dezember 1934 den Verkehr auf der Strecke Urnäsch-Rossfall-Steinfluh<br />
aufgenommen und redenkt<br />
den Verbindunftdientt Urnäsch-Talstation der Säntis-Schwebebahn<br />
mitzubesorgen. Die beteiligten<br />
appenzellischen Gemeinden, wie auch die Appenzeller-<br />
und die Bodensee-Toggenburgbahn haben sich<br />
über die Enteignung ihrer Rechte beklagt; die Postverwaltung<br />
ihrerseits konnte sich in den Verhandlungen<br />
auf eine merkwürdige Stellungnahme des<br />
Vertreters der Säntis-Schwebebahn stützen. Merkwürdig<br />
deshalb, weil von dieser Seite in den Konferenzen<br />
der beteiligten privaten Bahnverwaltungen<br />
dar Privatbetrieb propagiert worden war und dann<br />
im entscheidenden Moment die Postverwaltung um<br />
Uebernahme des Betriebes ersucht worden ist. Die<br />
Appenzellerbahn, an deren gedeihlicher Entwicklung<br />
vorab das Appenzellerland interessiert igt, hat' die<br />
Elektrifikation nicht zuletzt in der Voraussicht einer<br />
durch den Bau der Säntis-Schwebebahn zu erwartenden<br />
Verkehrsbelebung in Angriff genommen. Im<br />
Februar 1931 schon reichte die Appenzellerbahn ein<br />
Konzessionsgesuch für eine Schmalspur-Adhäsionsbahn<br />
Urnäsch-Steinfluh ein. Im Jahre 1932 wurde<br />
nur eine Konzession für Errichtung und Betrieb<br />
einer Kraftwagenlinie Urnäsch-Talstation der Säntis-Sohwebebahn<br />
nachgesucht.<br />
Dtr appenzellische Regierungsrat und alle beteiligten<br />
Gemeinden waren darin «inig, dass eine Gemeinschaftsdirektion<br />
für die Appenzellerbahn, den<br />
Verbindungsdienst Urnäsch-Schwägalp und die Säntis-Schwebebahn<br />
im Interesse der ganzen Landesgegend<br />
liege. Auch die Regierung des Kantons St.<br />
Gallen sprach sich entschieden zugunsten einer solchen<br />
Lösung aus. Dabei sei betont, dass dielnitianten<br />
für eine Säntis-Schwebebahn schon vor 3 Jahren an<br />
die Appenzellerbahn den Wunsch gerichtet hatten,<br />
diese möge sich um eine Autokonzession für das<br />
Verbindungsstück bewerben. Nichts ist hier einleuchtender<br />
als eine Gemeinschaftsdirektion. Ganz<br />
abgesehen davon, dass es den beiden Bahnuntornehraungen<br />
eine Einnahme ermöglicht, die einen Beitrag<br />
an Schneebrucharbeiten gestatten sollte, s'ind<br />
es rein technische Gründe, welche dafür sprechen.<br />
Die Fahrplangestaltung und die gemeinschaftliche<br />
Propaganda, die für ein prosperierendes Unternehmen<br />
unerlässlich sind, sind von fundamentaler Bedeutung.<br />
Wenn die Oberpostdirektion das Verbindungsstück,<br />
trotz anfänglicher Ablehnung, im Mai<br />
1934 für sich in Anspruch genommen hat, so war<br />
es wohl ein Gebot der Pflicht gegenüber einem in<br />
seinen Interessen bedrängten Landesteil, dass Regierung<br />
und Gemeinden dagegen Protest erhoben. Es<br />
handelt sich dabei nicht nur um Sein oder Nichtsein<br />
von jetzigen Konzessionären des Zubringerdienstes<br />
ab Urnäsch oder gar um die mannigfachen<br />
Steuern, die dem Kanton durch die Postübernahme<br />
verloren gehen, sondern ebensosehr darum, in der<br />
Ausgestaltung des Betriebes von Bern nicht abhängig<br />
zu sein.<br />
Es entstanden Differenzen zwischen den Verwaltungsräten<br />
der Appenzellerbahn und der Säntis-<br />
Schwebebahn, die ureigentlich die Oberpostdirektion<br />
zur Uebernahme der Verbindungsstrecke geführt<br />
haben. Entgegenkommend erklärten sich Appenzellerbahn<br />
und Bodensee-Toggenburgbahn bereit, zusammen<br />
Zweidrittel der Kosten für diesen Betrieb<br />
zu übernehmen. Man war berechtigt, eine geschlossene<br />
Unterstützung der nach Bern gerichteten Beschwerde<br />
nicht nur bei Regierung und Gemeinden,<br />
sondern auch bei den beteiligten Bahnunternehmungen<br />
annehmen zu dürfen, da auch in den gemeinsamen<br />
Konferenzen, wio bereits gesagt, koine andersgerichteten<br />
Meinungen zum Ausdruck gebracht<br />
worden waren.<br />
Es folgte ein Rekurs, der sich gegen die geplante<br />
Konkuijrenzierung der Bodensee-Toggenburgbahn<br />
und der Appenzellerbahn durch direkte Kurse St.<br />
Gallen-Schwägalp wendete, durch welche diese Bahnen<br />
finanziell stark geschwächt und das Appenzeller<br />
Hinterland mit neuen schweren Lasten bedacht<br />
würde. Unterzeichnet wurde diese Eingabe von der<br />
B. T., den Gemeinden Urnäsch, Waldstatt, Herisau<br />
und Gossau, und nachträglich auch von den Regierungen<br />
von Appenzell A.-Rh. und St.-Gallen. Die<br />
Kursänderung bei der Säntis-Schwebebahn, mit,<br />
welcher der Postbedienung der Vorzug gegeben<br />
wurde gegenüber der Gründung einer eigenen neuen<br />
Gesellschaft, wird mit der noch nicht völlig abgeklärten<br />
Situation begründet. Man fragt sich aber in<br />
den beteiligten Kreisen, ob die noch vermissten Abklärungen<br />
nicht hätten beschafft werden können vor<br />
der Anrufung der Oberpostdirektion.<br />
Das Appenzellerland steht unter den Kantonen<br />
allein da ohne Bundesbahnbetrieb; es hat die Sorgen<br />
für den Bahnverkehr selbst auf sich zu nehmen.<br />
Soll nun gegen den Willen der Bevölkerung<br />
ihr ein Staatsbetrieb aufgezwungen werden, statt ihr<br />
die Führung eines Betriebes zu überlassen, das'<br />
Hoffnungen auf Wirtschaftlichkeit aufkommen«<br />
lässt? Wie weit kommt es, wenn dann noch die<br />
Erklärung der Oberpostdirektion, den direkten 1<br />
Kraftwagenverkehr ab-den Stationen Gossau undc<br />
St. Gallen übernehmen zu wollen, verwirklicht werden<br />
soll? Wer kommt für die Betriebsausfälle der<br />
ohnehin mit schweren Lasten kämpfenden Appenzellerbahn<br />
und Bodensee-Toggenburgbahn auf?<br />
Die eidg. Postverwaltung hat jedenfalls keinen<br />
Grund, Zweifel in die Tüchtigkeit unserer privaten<br />
Bahnverwaltungen und deren Fähigkeit, einen geordneten<br />
Betrieb für das Verbindungsstück Urnäsch-<br />
Schwägalp durchzuführen, zu hegen. Dieser Zubringerdienst<br />
wird schon deshalb leicht zu bewerkstelligen<br />
sein, weil die Schwebebahn keine grösseren<br />
Transportmengen pro Fahrt bewerkstelligen kann.<br />
Die von der Postverwaltung in Aussioht genommene,<br />
durchgehende Postbeförderung St. Gallen-<br />
Urnäsch-Nesslau hat für viele einen- bestimmten,<br />
Reiz. Da aber die Kräzernstrasse als" Paßstrasse<br />
auf manche Jahre hinaus für einen solchen Verkehr<br />
nicht ausgebaut sein wird, dürfte die Postverwal-,<br />
tung wenigstens bis dahin, jene Rücksichten walten<br />
lassen, die man billigerweise von ihr erwarten kann.<br />
T- C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzelh<br />
ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Der<br />
Vorstand unserer Ortsgruppe hat letzten Montagnachmittag<br />
zu einer Exkursion in die Werkstätten<br />
und Giessereien der Firma Gebr. Bühler in Uzwil<br />
eingeladen. Dieser Einladung haben über 70 Mann<br />
Folge geleistet, eine Zahl, die von einem grossen<br />
Interesse für unsere Grossindustrie zeugt.<br />
.Die Teilnehmer wurden in 4 Gruppen geteilt und<br />
unter Führung von Spezialisten der Firma in<br />
sämtliche Abteilungen geführt, wo alles Wissensund<br />
Sehenswerte gezeigt und erklärt wurde. Gewaltigen<br />
Eindruck haben der Auslauf des flüssigen<br />
Eisens und das Einfüllen in die Giessformen gemacht.<br />
Dann aber war es auch die Spritzguss-Abteilung,<br />
die grossen Automaten, Werkzeugmaschinen,<br />
die Schleifmaschinen etc., die ein riesiges Interesse<br />
auslösten. Fast unmöglich erscheint es, dass Gehäuse<br />
für Armbanduhren fix und fertig gegossen<br />
werden und so noch viele kleinere und kompliziertere<br />
Sehr imponiert hat uns auch die gewaltige Ausdehnung<br />
der ganzen Fabrikanlage, und war es jedem<br />
klar, dass es namentlich in heutiger Zeit gewaltiger<br />
Anstrengungen bedarf, um allen darin Arbeitenden<br />
die nötige Beschäftigung und den Verdienst<br />
zu verschaffen, und mancher von unseren<br />
Teilnehmern wird sich gesagt haben, dass es ihm<br />
in seinem kleinen Gewerbe mindestens ebenso wohl<br />
sei, als wenn er heute in einem solch ausgedehnten<br />
Betrieb die Verantwortung übernehmen müsste.<br />
Besondere Freude hat es den .Teilnehmern erweckt,<br />
dass nicht nur erklärende Begleiter mitgegeben<br />
wurden, sondern dass es sich einige Herren<br />
der obersten Betriebsleitung nicht nehmen Hessen,<br />
uns noch persönlich zu begrüssen und zu begleiten.<br />
Dass sich Herr Adolf Bühler jun. noch zu einem<br />
gemütlichen Hock zu uns begeben hat, ist eines<br />
besonderen Dankes wert.<br />
Die Geschäftsleitung der Firma Gebr. Bühler<br />
hat uns Touring-Clüblern mit dieser Exkursions-<br />
Bewilligung nicht nur manch Neues gezeigt, die<br />
Eindrücke eines solchen gewaltigen Werkes Werden<br />
uns unvergesslich bleiben. Der Dank an die Geschäftsleitung<br />
und an die uns begleitenden Herren<br />
sei auch an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht.<br />
Dank gebührt auch den Teilnehmern für ihr grosses<br />
Interesse und das gemütliche Zusammensein. Auf<br />
Wiedersehen bei späterer Gelegenheit.<br />
SEKTION BERN. Während der letztjährige<br />
Grand Prix immer noch zu schaffen gibt, ist der Sektionsausschuss<br />
bereits an die Bestellung des Organisations-Komitees<br />
des II. Grossen Preises der Schweiz<br />
für Automobile, der in diesem Jahre am 25. August<br />
stattfindet, herangetreten. In. einer ersten Fühlungnahme<br />
hat der Sektionsausschuss die Wünschbarkeit<br />
der Beibehaltung der letztjährigen, mit der Materie<br />
vertrauten Mitarbeiter anerkannt und daraufhin die<br />
Besetzung der obersten Chargen der Organisation<br />
angeschnitten. Die gefassten Vorschläge unterliegen<br />
der Genehmigung des Sektionsvorstandes, es darf jedoch<br />
hier schon verraten werden, dass der letztjährige<br />
Organiaationsausschuss in der Besetzung: A.<br />
Marbach, Präsident; W. Ed. Huber, Rennleiter; W.<br />
Marcuard, Finanzen; Dr. G. Perlet, Vizepräsident; Dr.<br />
R. v. Stürler, Vizepräsident, sehr wahrscheinlich wieder<br />
den Geschicken des grössten schweizerischen<br />
Rennens vorstehen wird. Es ist wohl nicht übertrieben,<br />
wenn hier die unveränderte Zusammensetzung<br />
des engeren Komitees gegenüber dem Vorjahre aJs<br />
sine Garantie für erspriessliche Vorarbeiten am<br />
heurigen Grand Prix bezeichnet wird. Man ist sich<br />
in Fachkreisen bewusst, .dass vom organisatorischen<br />
Ausgang des II. Grossen Preises der Schweiz für<br />
Automobile der Gutspruch der A. I. A. C. R. abhängt,<br />
welcher die schweizerische Veranstaltung in den<br />
Rang der international anerkannten Grands Prix,<br />
kurzum «grandes epreuves> bezeichnet, heben soll.<br />
Möge dai Vorgehen des Ausschusses als Beispiel für<br />
die mehr als lOQköpfige Gesamt-Organisation dienen,<br />
dann ist dem II. Grossen Preis der Schweiz der<br />
ojrganiiatorii&he Erfolg und der langersehnte Beschluss<br />
der A.I. A.C.R. sicher. " h."<br />
A.UM<br />
STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />
Jk. C. S.<br />
den Verbänden<br />
CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />
UND UMGEBUNG. Generalversammlung<br />
vom 13. Januar <strong>1935</strong><br />
im Glublokal «Weisses Schloss»,<br />
Luzern. In einer kurzen, markanten<br />
Ansprache eröffnete<br />
Präsident Ernst Muster die 9.<br />
Generalversammlung. Die Versammlung<br />
war von 40 Mitgliedern<br />
besucht, wodurch die reichhaltige Traktandenliste<br />
rasch erledigt werden konnte, wozu aber auch<br />
die sorgfaltige Vorbereitung seitens des Präsidenten<br />
viel beitrug. Das Protokoll der letzten Monatsversammhing,<br />
Jahres-, Kassa- und Rechmingsrevisorenbericht<br />
wurden verlesen und einstimmig genehmigt<br />
und den Verfassern bestens verdankt. Unter<br />
Mutationen wäre je ein Passiv- und Aktivmitglied<br />
zur Aufnahme zu verzeichnen, während zwei Austritte<br />
erfolgten. Als Tagespräsident wurde einstimmig<br />
Glubkollege Kaiser gewählt. Der Tagespräsident eröffnete<br />
die WahUes neuen Vorstande«. Gewählt<br />
wurden: Präsident: E. Muster; I. Aktuar: A.<br />
Estermann; I. Kassier: Agassis; Vizepräsident: B.<br />
Spahni; II. Aktuar: E. Nedwig; II. Kassier; R,<br />
Tschupp; Materialverwalter und Beisitzer: J. Lustenberger;<br />
Rechnungerevisoren: F. Bachmann und<br />
Th. Vogel. Die Verkehrskommission wurde bestellt<br />
aus Präsident Ernst Muster, I. Kassier Agassis, als<br />
Ersatzmann J. Eigensatz. Als Vereins- und Stammlokal<br />
wurde wiederum das Restaurant «z. Weissen<br />
Sohloss» bestimmt. Einstimmig wurde als<br />
Ver'einsorgan die « Automobil-Revue»<br />
b e i b e h a 1 te n. Seitens des Vorsitzenden wurde<br />
alsdann das Geschäfts- und Sportjahr 1934 nochmals<br />
durchrangen. Derselbe referierte auch über die Arbeit<br />
des Vorstandes. Der grosse Beifall der Mitglieder,<br />
zeigte, dass der Vorsitzende das volle Vertrauen<br />
des Vereins geniesst. Der Vorstand wird auch dieses<br />
Jahr keine Arbeit scheuen und sein möglichstes tun,<br />
um das Blühen und Gedeihen des Vereins BU fördern.<br />
Um 16.30 Uhr wurde die Versammlung unterbrochen,<br />
um den währschaften Cduhechüblig, der von der Ver-<br />
'einekuse gestiftet wurde, EU verzehren. Er mundete<br />
um so vorzüglicher, da Clubkollege Kaiser noch ein<br />
F*M Bier dazu «pendete. Die Schübüg wurden dieses<br />
Jahr von der Grossmetagerei Bachmann, Luzern, geliefert.<br />
Für die schmackhafte Zubereitung bezeugen<br />
die Gluhmitglieder ihre volle Anerkennung. Auch der<br />
«Glubmutter» bringen wir das beste Lob entgegen für<br />
den vortrefflich zubereiteten « Schmrfhs » und sprechen<br />
ihr für die Mühe und Arbeit während des letzten<br />
Glubjahres unsern wärmsten Dank au«.<br />
Um 17.10 Uhr eröffnete der Tagespräsident die<br />
Versammlung aufs neue. Aus verschiedenen Anträgen<br />
wurden nach reichlich gewalteter Diskussion<br />
Beschlüsse über das Jahresprogramm <strong>1935</strong> gefasst,<br />
nämlich: 1. Einen Herrenabend zu veranstalten während<br />
der Fastnachtszeit; 2. im Frühjahr einen Familienausflug<br />
zu organisieren; 3. Lichtbildervorträge<br />
abzuhalten; 4. wiederum einen öffentlichen Familfenabend<br />
im November zu veranstalten.<br />
Nach Erledigung dieser Geschäfte übergab der<br />
Tagespräsident das Präsidium wieder dem ordentlichen<br />
Präsidenten. Unter «Diverses» wird den zurückgetretenen<br />
Vorstandsmitgliedern ihre geleistete Arbeit<br />
verdankt, speziell die Leistungen von Herrn<br />
W. Röthelin als Materialverwalter und Beisitzer<br />
während seiner siebenjährigen Amtstätigkeit Ein<br />
seiten« de« Vorsitzenden gestellter Antrag, dem verdient«<br />
Mitglied ab Anerkennung di«<br />
LEGENDE:<br />
9 Straaaalt<br />
Nur mit Ketten befahrbtr<br />
Elatnbthnnrlit/a-Statlon »<br />
*•. • m •» C<br />
schaft zu gewähren, wurde in der folgenden Abstimmung<br />
einstimmig gutgeheissen. Auch sprach der<br />
Präsident im Namen des Ohibs dem Vergnügungspräsidenten<br />
A. Bucher für seine erwiesenen Dienste<br />
und die Organisation dea Familienabends den besten<br />
Dank aus. In weitern Diskussionsvot&n brachten die<br />
GhibkoUegen anerkennenswerte Anträge ein, die vom<br />
Vorstände zustimmend entgegengenommen wurden<br />
und im laufenden Clubjahr ausgeführt werden sollen.<br />
Um 19.30 Uhr schloss der Präsident die Generalversammlung<br />
und verdankte den Clubkollegen ihr Erscheinen<br />
und langes Ausharren.<br />
Die nächste Monatsversammlung findet<br />
statt: Samstag, den 2. Februar, im Restaurant<br />
«Lädeli>, Baslerstrasse 80, Luzern. B. Sp.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Abendunterhaltung. Unsere<br />
werten Aktiv- und Passivmitglieder<br />
seien nochmals darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass unsere<br />
Abendunterhaltung Samstag, den<br />
9. Februar a. c. im Saale das Rest, Landhaus abgehalten<br />
wird. Vergnüg-ungskommission und Mitwirkende<br />
haben weder Arbeit noch Mühe gescheut, um<br />
den» Besuchern dieses Anlasses etwas Gediegenes<br />
zu bieten, um ihnen die Sorgen des Alltags für<br />
einige Stunden vergessen zu lassen.<br />
Oit Monatsversammlung vom 7. Februar a. c.<br />
fällt aus, dafür erwarten wir von unseren Aktivmitgliedern<br />
und ihren Angehörigen ein vollzähliges<br />
Erscheinen anlässlich der Abendunterhaltung.<br />
Der Vorstand und die Vergnügungskommission.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
In Anbetracht unserer, am 3-<br />
Februar. 14 Uhr, im Restaurant<br />
Du Pont, stattfindenden 9. ordentlichen<br />
Generalversammlung,<br />
verbunden mit lOjährigem Jubiläum,<br />
ersuchen wir nochmals<br />
alle unsere Mitglieder, die Veranstaltung<br />
pünktlich und vollzählig<br />
zu besuchen Die Traktandenliste enthält<br />
für alle Mitglieder sehr interessante Verhandlungsgegenstände,<br />
wie Besichtigungen, Exkursionen, Referate<br />
etc. Auch der der Gemütlichkeit gewidmete<br />
2. Teil, im Kreise aller Familienangehörigen und<br />
Freunden, wird im gewohnten Rahmen durchgeführt.<br />
Orchester-, Tanz- und andere Einlagen werden<br />
ebenfalls zur Unterhaltung beitragen. Zirkulare<br />
werden Donnerstag, den 31. Januar, veTschickt,<br />
woraus alles Nähere ersichtlich ist. Wir<br />
erwarten zu diesem Anlass aber auch diejenigen<br />
Mitglieder, die mit ihren Verpflichtungen im<br />
Rückstande sind, damit wir ihnen entgegenkommen<br />
können; der Kassier wird auch für die arbeitslosen<br />
Kollegen besorgt sein, weshalb keiner fehlen<br />
darf. Der vollzählige Besuch der Generalversammlung<br />
zeigt uns auch, dass die oft mühevolle Arbeit<br />
des Vorstandes gewürdigt wird. Zudem findet<br />
jedes Mitglied daselbst Gelegenheit, Anregungen<br />
anzubringen und Wünsche und Anträge des Vorstandes<br />
entgegenzunehmen. Wer wirklich am Erscheinen<br />
verhindert ist, hat sich laut Statuten<br />
rechtzeitig zu entschuldigen oder er nehme, die beschlossene<br />
Busse auf sich, ohne zu murren. Sämtliche<br />
Bussen kommen der Unterstützungskasse für<br />
arbeitslose Mitglieder zugute. Zur Stärkung der<br />
Versammlungs-Teilnehmer wird während der<br />
Pause, der obligate Z'abig verabreicht. Mitgliederund<br />
Zahlungs-Ausweise nicht vergessen! Erneuerung<br />
und Nachtrag der Postcheck-Einzahlungen.<br />
Ausgabe von Bons für Exkursionen und Besichtigungen.<br />
Veranstaltungen.<br />
Internationale Pferde-Rennwoche In St. Moritz.<br />
St. Moritz geht neuen sportlichen Grossereignissen<br />
entgegen. Am 27. und 31. Januar und 3. Februar<br />
finden in der Engadiner Metropole die diesjährigen<br />
Internat. Pferderennen auf dem St. Moritzersee<br />
statt Das Interesse für diesen Höhepunkt des<br />
Schweiz. Pferderennsportes ist wohl so gross wie<br />
noch nie. Die Beteiligung ist grossartig ausgefallen.<br />
An den Rennen starten die besten Pferde aus<br />
der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien,<br />
Oesterreich und Belgien. Schon jetzt wird auf dem<br />
gefrorenen See eifrig trainiert, und St. Moritz ist<br />
zum internationalen Mittelpunkt des Pferdesportes<br />
geworden. Berühmte deutsche, französische und<br />
italienische Jockeys werden mit den Schweiz. Vertretern<br />
in den Sattel steigen, ferner bekannte Herrenreiter<br />
und Offiziere, so dass die Pferderennen<br />
in St Moritz zu einer einzigartigen Parade werden.<br />
Angesichts der Bedeutung dieser in einem einzigartigen<br />
_ Rahmen stattfindenden grossen Veranstaltung<br />
sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Julierpass<br />
nun auch im Winter offen ist, und St.<br />
Moritz nach wundervoller Fahrt durch die winterliche<br />
Berglandsohaft mühelos mit dem Automobil<br />
erreicht werden kann.<br />
Verantwortliche Redaktion :<br />
Dr. A. BQchl, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolllger.<br />
- Telephon der Redaktion. 28 222 (Hallwag)<br />
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abzunehmen ist gewiss keine angenehme Arbeit,<br />
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I«<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte —<br />
Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 85 abgemeldet: I<br />
16763, 16764, 16765, 16766, 16767, 16768, 16769, 16770, 16771, 16773, 16773,<br />
16787. 16788, 16789, 16790, 16791, 16792, 16793, 16795, 16796, 15797, 16798,<br />
16813, 16814, 16815, 16816, 16817, 16818, 16819, 16820, 16821, 16822, 16823,<br />
16885, 16886, 16890, 16891, 16899, 16902, 16903, 16905, 16909, 16910, 16915,<br />
ce<br />
Notiz.<br />
9 Liste N<br />
Nicht verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />
nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 10. Febr. <strong>1935</strong> eine Mitteilung<br />
zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />
86 La liste jaune<br />
- ^«*, Par suite d'offres recues et de ventes effectuees les N°» sulvants sont ~^^m<br />
^* rayes de la liste N
***** w«7s Ä ~ "leib standort Prefe t *•*>— **«••• Ä x\ fe standort L<br />
HP<br />
HP<br />
ei8<br />
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