E_1935_Zeitung_Nr.012
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BERN, Dienstag, 12. Februar <strong>1935</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
31.Jahrgang - N° 12<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Aus der Mappe des Technikers<br />
Wird die Einspritzpumpe den<br />
Vergaser verdrängen?<br />
Der Vergaser des Automobilmotors ist ein.<br />
Begriff, unter dem fast jeder heute etwas<br />
sich vorstellt, nämlich die Einrichtung, die<br />
das flüssige Treibmittel in den gasförmigen<br />
Zustand überführt. Selbst der Automobilist<br />
denkt sich den Vorgang folgendermassen:<br />
Der aus dem Schwimmergehäuse durch den<br />
Unterdruck im Ansaugkanal angesaugte<br />
Brennstoff verdunstet beim Austritt aus der<br />
Düse und vermischt sich mit der gleichzeitig<br />
angesaugten Luft zum Brennstoffgemisch,<br />
das unter gleichmässiger Verteilung auf die<br />
Zylinder seine Verbrennungswärme in den<br />
Zylindern in Bewegungsenergie verwandeln<br />
lässt Ganz so glatt und gerecht geht es allerdings<br />
im Vergaser nicht zu. Davon könnte<br />
man sich leicht überzeugen, wenn man in<br />
den Vergaser hineinsehen könnte. Verschiedentlich<br />
hat man auch zu Versuchszwecken<br />
Ansaugrohre und Vergaser aus Glas ausgeführt,<br />
die, in normale Motoren eingebaut,<br />
eine vorzügliche Beobachtung all dieser Vorgänge<br />
erlauben. Diese Beobachtung deckt<br />
Sich nun durchaus mit dem, was man schon<br />
vorher von den Vorgängen im Vergaser vermutete,<br />
nämlich dass von einer richtigen<br />
Vergasung im Vergaser gar keine Rede sein<br />
kann, sondern höchstens von einer Zerstäubung.<br />
Vergast wird erst allmählich hinterher<br />
im Saugrohr und hauptsächlich im Zylinder.<br />
Der Vergaser hat von jeher seinen Namen<br />
zu Unrecht getragen; er ist nur ein Zerstäuber.<br />
Es gab einmal eine Zeit, da war ein Vergaser<br />
wirklich ein Vergaser, d.h. da wurde<br />
Benzin in ihm < vergast». Die Luft strich<br />
über eine grosse Benzinfläche und sättigte<br />
sich mit Brennstoffdampf, ehe sie. in den<br />
Motor gelangte. Aber das war im vorigen<br />
Jahrhundert und die so gespeisten Motoren<br />
konnten weder schnell laufen noch vermochten<br />
sie — und das ist für den heutigen Verkehr<br />
das Wichtigste — plötzlichen Bela-<br />
, stungsänderungen zu entsprechen.<br />
Dann kam die grosse Zeit der Vergaser-<br />
« Theoretiker ». Man hatte bereits gefunden,<br />
dass man hohe Drehzahlen nur dann erreichen<br />
konnte, wenn man den Verdampfungsprozess<br />
aus dem Vergaser in den Zylinder<br />
verlegte. Die Wärme, die von der letzten<br />
Explosion in den Zylinderwänden steckt, und<br />
die Temperaturerhöhung, die während des<br />
F E U I L L E T O N<br />
Unser neuer Roman.<br />
Der in dieser Nummer unseres Blattes beginnend«<br />
neue Roman «Mannequin» von Fannie Hurst steht<br />
in jeder Hinsicht dem letzten Werk gegensätzlich gefenüber.<br />
In der «Magd des Jürgen Doskocil» gaben<br />
wir bewusst einem der Stillen, Grossen im Lande das<br />
Wort, der die besinnlicher Lektüre zugänglichen Leser<br />
in ein zauberhaftes Reich der Seele entführte.<br />
Was wir seinerzeit einleitend b&tonten, ist uns von<br />
verschiedenen Seiten "bestätigt worden; dem tiefen<br />
Beiz der stillen Dichtung konnte man sich schwerlich<br />
entziehen, auch nicht bei dieser Form der Veröffentlichung,<br />
die im allgemeinen Werken dieser Art weniger<br />
zuträglich ist. Wir rmlssten uns bei der letzten<br />
Wahl denn auoh von vorneherein klar darüber sein,<br />
dass mit diesem Werk Wiecherts eine einmalige Ausnahme<br />
geschaffen wurde, und es erschien uns als eine<br />
Selbstverständlichkeit, den neuen Roman aus einem<br />
«anz entgegengesetzten Stoffbereich auszuwählen.<br />
Das ist geschehen, und wir glauben auch, mit dem<br />
neuen Werke gerade auch die Zustimmung jener<br />
Leserkreise zu erhalten, die in erster Linie von einem<br />
<strong>Zeitung</strong>sroman Unterhaltung und Spannung verlangen.<br />
An diesen beiden Eigenschaften fehlt es dem<br />
neuen Roman nicht, von dem man mit Recht behaupten<br />
darf, dass er geradezu hinreissend geschrieben<br />
und imstande ist, die Nerven aufs Höchste zu spannen.<br />
Aus der abseitigen Welt des Jürgen Doskocil,<br />
in der nur der breite Fluss und die Bäume der gros-<br />
«en Wälder mit geheimnisvoller Bedeutung rauschen,<br />
führt dieser Roman hinaus ins fieberndste, drängendite<br />
Leben der Gegenwart, in die überzivilisierten, modernen<br />
Wohnkolonien New Yorks, in die rationalisierte<br />
Welt der Wolkenkratzer und des «'Time is money»,<br />
in der die Jagd und die Hast zum obersten Lebensprinzip<br />
erhoben wurden. Der europäische Fortechritt<br />
sinkt vor dieser Schabionisierung alles Lebens<br />
su einer Illusion, zusammen; man darf wohl sagen:<br />
Verdichtungshubes entsteht, lieferten die nötwendige<br />
Verdampfungsenergie für jede Drehzahl<br />
in ausreichender Menge. Die Verlegung<br />
des Verdampfungsprozesses wurde auch notwendig,<br />
weil der Brennstoff durch die Verwendung<br />
auch der hochsiedenden Bestandteile<br />
seine frühere homogene Struktur verändert<br />
hatte. Kurzum, aus dem «Vergaser»<br />
wurde ein c Vernebler ».<br />
In dieser Zeit bemühten sich die Vergaserfachleute<br />
hauptsächlich um die Lösung von<br />
zwei Aufgaben: 1. den aus der Düse austretenden<br />
Brennstoffstrahl in allerfeinste Teilchen<br />
zu zerreissen. und 2. das Mischungsverhältnis<br />
von Benzin zu Luft bei jeder<br />
Drehzahl und bei jeder Belastung auf genau<br />
gleichem und möglichst richtigem Verhältnis<br />
zu halten. Unendlich komplizierte Konstruktionen<br />
wurden dafür erdacht. Das ist noch<br />
gar nicht so lange her.<br />
Aber alle Mühe blieb vergebens. In der<br />
Praxis halfen die kompliziertesten Vergaser<br />
nichts und, wie immer, wenn Praxis und<br />
Theorie absolut nicht miteinander übereinstimmen<br />
wollen, stellte sich mit der Zeit heraus,<br />
dass die Theorie fälsch war. '<br />
Heute sehen wir einen Vergaser als das<br />
an, was er wirklich ist, als einen «Dosierungsapparat<br />
» für den Brennstoff, und zwar<br />
als einen Dosierüngsapparat so primitiver<br />
Natur, dass wir ihn am liebsten in die Ecke<br />
werfen würden, wenn... wir etwas Besseres<br />
für ihn hätten. Jedenfalls., .wissen wir, dass<br />
der Brennstoffverbrauch eines Motors (vernünftige<br />
Vergasereinstellung natürlich vor'-<br />
ausgesetzt) nicht von der Konstruktion' des<br />
Vergasers, sondern von der Konstruktion des<br />
Motors, und zwar von der Form des Verbrennungsraumes,<br />
von der Grosse^- Lage und<br />
den Zeiten der Ventile, von der Zündkerze,<br />
und sehr viel von Form und Anbringung des<br />
Saugkanals und ausserdem von der Güte des<br />
Brennstoffes abhängt.<br />
Selbstverständlich kann man durch Verkleinerung<br />
der Düsen, durch Einbau von<br />
Luftzusatzventilen, durch Zwischenschaltung<br />
von den luftstromauifhaltenden Wirbelvorrichtungen<br />
den Brennstoffverbrauch verringern,<br />
aber immer nur auf Kosten der Spitzenleistung<br />
oder der Elastizität.<br />
Ein Vergaser geht mit den guten Absichten<br />
der Motorenkonstrukteure so roh um,<br />
dass der Wille, ihn so schnell wie möglich<br />
ganz zu beseitigen, verständlich ist. Er liefert<br />
den Brennstoff nicht etwa fein verteilt,<br />
sondern als einen festen Strom, der fontänengleich<br />
aus der Düse herausschiesst und gegen<br />
(Fortsetzung Seite 2.)<br />
glücklicherweise! Und doch: selbst die durchgreifendste<br />
Taylorisierung des Alltags, die bis zur Gleichheit<br />
des Mittagstisches und der Einrichtungen der Wohnung<br />
geht, vermag letzten Endes doch nicht das innere<br />
Wesen der Menschen und ihre Beziehungen zueinander<br />
zu vereinheitlichen. In der Dreizimmerwohnung<br />
eines dieser Riesenhäuser beginnt der Roman<br />
zu spielen, in der sorgsam gehüteten Welt eines jungen<br />
Juristen, dessen täglicher Kampf mit den Forderungen<br />
des Alltags mit geradezu brennender Hei!«<br />
beleuchtet wird. Die photographische Deutlichkeit,<br />
mit der sich die Verfasserin bemüht, die sozialen Bedingungen<br />
des modernen Amerikas zu schildern, machen<br />
überhaupt einen Hauptwert der Erzählung aus.<br />
Das gilt insbesondere auch von dem Teil, der hinter<br />
die Kulissen grosser Modegeschäfte blicken lässt,<br />
und die hohle, armselige Welt der Mannequins zeichnet,<br />
die ein Leben des Scheins zu führen verurteilt<br />
sind. Man darf auch, ohne Gefahr die Spannung zum<br />
voraus zu vermindern, weiter noch erwähnen, dass<br />
der Roman mit einem grossen, zu einer Angelegenheit<br />
des ganzen Volkes werdenden Kriminalprozess endet,<br />
in den die Hauptfiguren der Handlung in ganz eigenartiger<br />
Weise hineingezogen werden. Auch hier bildet<br />
das moderne Amerika, mit journalistischer Treue<br />
geschildert, den Hintergrund zu dem erregenden, dramatischen,<br />
ungemein reichen Geschehen, das den Leser<br />
keinen Augenblick zur Ruhe kommen lässt.<br />
Trotzdem ist dieser Roman, der in Amerika preisgekrönt<br />
wurde, alles andere als ein billiger Reisser.<br />
Er hat in führenden literarischen Zeitschriften<br />
grösste Beachtung gefunden; die bekannte Berliner<br />
Zeitschrift «Literatur» bezeichnet ihn als seltenes,<br />
unerhört geschriebenes Werk. Die Verfasserin, Fannie<br />
Hurst, wird in Amerika sehr viel gelesen, und hat<br />
nun auch in Europa Eingang gefunden. Der Stil ist<br />
in seiner Kürze und Prägnanz sehr eigenwilig und<br />
reizvoll, selbst bis in die Schreibaxt hinein verspürt<br />
man den raschen, hämmernden Takt des amerikanischen<br />
Lebens, von dem dieser Roman in so hinreissender.<br />
Weise zu erzählen weiss. Wir hoffen, mit dem<br />
Werk unserer Leserschaft eine gut» Unterhaltung<br />
vermitteln zu können.<br />
1. Schweiz. Winterprüfungsfahrt<br />
Engelberg, 10. Februar.<br />
Zum Prinzip.<br />
Die-Zeit entschwindet glücklicherweise immer<br />
mehr, da das Automobilfahren eine ausgesprochene<br />
Schönwetterangelegenheit war,<br />
zumindest aber auf die Zeit zwischen Frühling<br />
und Herbst begrenzt blieb. Hand in Hand<br />
mit den Bemühungen der Automobilfabriken,<br />
das Auto zu einem wirklichen Allwetterfahrzeug<br />
zu machen, das dem Fahrer im Winter<br />
die nämlichen Dienste bei gleichbleibenden<br />
Aufwendungen leistet wie im Sommer, und<br />
den Anstrengungen der Zubehörindustrie,<br />
zuverlässige Hilfsmittel für den Winterbetrieb<br />
zu liefern, gehen die Anstrengungen der<br />
Strassenbehörden. Man will wenigstens die<br />
Hauptdurchgangsstrassen auch zur Winterszeit<br />
dem Strassenverkehr offenhalten, ja, es<br />
besteht die löbliche Absicht, durch steten<br />
Schneebruch und Beaufsichtigung der Fahrbahn<br />
sogar Alpenstrassen ganzjährig fahrbar<br />
zu machen und auf diese Weise den internationalen<br />
Autotourismus auch in der bisherigen<br />
Saison morte aufzuziehen. Der Julier ist<br />
für die Schweiz das erste und recht vielversprechende<br />
Beispiel.<br />
Nun hat zu allen Zeiten die einschlägige<br />
Industrie ihre wertvollsten Anregungen aus<br />
den Ergebnissen von Höchstleistungen gezogen<<br />
wie sie eben nur Rennyeranstaltungen<br />
und ..besondere sportliche Anlässe liefern.<br />
Eine Reihe technischer Fortschritte sind aus<br />
der Rennpraxis heraus entstanden, auf alle<br />
Fälle aber an solchen Wettbewerben wiederum<br />
zuerst erprobt worden, um dann für den<br />
Bau der Serienfahrzeuge übernommen und<br />
ausgewertet zu werden. Die Durchschnittsfahrer,<br />
d. h. die grosse Masse der Käufer,<br />
die ein wirtschaftliches Nutzfahrzeug und zuverlässiges<br />
Verkehrsmittel benötigen, sind<br />
ihrerseits durch die Ergebnisse solcher Hochleistungsprüfungen<br />
von der Zweckmässigkeit<br />
und Wirkungsweise mancherlei technischer<br />
Neuerungen überzeugt worden.<br />
Es war nun durchaus gegeben, den Sport<br />
und seine technischen Auswirkungen auch in<br />
den Dienst des winterlichen Automobilbetriebes<br />
zu stellen. Einmal wurde auf diese Weise<br />
sportliches Neuland erschlossen und anderseits<br />
die Industrie auf manche Notwendigkeit<br />
in der Ergänzung der Wagenausrüstung und<br />
deren Anordnung aufmerksam gemacht. Es<br />
ist bezeichnend, dass gerade in Deutschland,<br />
dessen Automobilindustrie in den letzten Jahren<br />
einen- ganz besonders beachtlichen Auf-'<br />
Mannequin.<br />
Roman von Fannie Hurst.<br />
Copyright bei Paul Zsolnay-Verlag. Berlin-Wien-<br />
Zürich.<br />
Erstes Buch.<br />
I.<br />
Sogar eine Orchidee wuchs in Selene Herricks<br />
Fensterbeet. Ein zartes Ding, das zwischen<br />
die robusten Geranien, Ranunkeln und<br />
Feuerblumen gesetzt worden war, ohne dass<br />
man gehofft hätte, es werde länger als über<br />
seine erste Blüte leben. Und nun lebte sie<br />
und hob ihr Köpfchen hartnäckig dem Lichte<br />
der Stadt entgegen.<br />
Ein Köpfchen wie schmutzigroter Sonnenuntergang.<br />
Selene hütete diese Blume mit Fingerspitzen,<br />
die so zart waren wie das Fleisch der<br />
Blütenblätter. Sie glich ihnen. In ihrer Fähigkeit,<br />
unendliche Schmerzen um schmeichelnder<br />
Schönheit willen zu ertragen.<br />
Schon im ersten Jahr, da John Lester Herrick<br />
mit ihr verheiratet war, musste er dies<br />
erfahren. Aber, sonderbar genug, mit ein<br />
wenig Bitternis.<br />
Manchmal schien es John Lester, der sie<br />
liebte, als entrisse sie ihm ein schneller<br />
Strom von Dingen und Dingen und Dingen.<br />
Ein Strom von jenen Dingen, die Selene<br />
liebte. Italienische Triptychen. Orchideen<br />
mit. malvenfarbenem Fleisch. Spanische<br />
Samte, die aus dem Rot brennender Altar r<br />
Iampen gewebt schienen. Zarte Wäsche,<br />
Babykleider, die sanfte Nonnenhände genäht<br />
schwung zu verzeichnen hat, die winterlichen<br />
Autoveranstaltungen aller Art zuerst<br />
und auf sehr breiter Basis in Schwung kamen.<br />
Zuverlässigkeitsfahrten, Fahrbarkeitswettbewerbe<br />
aller Art, Rennen auf dem Eise<br />
usw. haben den nationalen und teilweise bereits<br />
den internationalen Kalender so bereichert,<br />
dass nur mehr in den wenigen Wochen<br />
zwischen dem Ende der eigentlichen Rennsaison<br />
und Jahresanfang eine Ruhepause eintritt,<br />
in welcher der Autosport wirklich aussetzt.<br />
Dieser Antrieb durch eine eigene blühende<br />
Personenwagenindustrie fehlte in der<br />
Schweiz, weswegen bei uns der Gedanke an<br />
solche winterliche Sportanlässe zwar seit<br />
einigen Jahren besteht und aufgegriffen, bisher<br />
aber nie in die Tat umgesetzt wurde. Der<br />
Sektion Luzern des A. C. S. blieb es vorbehalten,<br />
hier den entscheidenden Schritt zu<br />
unternehmen. Die Initiative ihrer leitenden<br />
Persönlichkeiten verdiente eine Anerkennung,<br />
und sie wurde ihnen am vergangenen<br />
Samstag und Sonntag durch einen überaus<br />
beachtlichen Erstlingserfolg auf dem Gebiete<br />
des winterlichen Autosportes auch zuteil.<br />
Die Schwierigkeiten, die es zu überwinden<br />
galrt, um den Stein ins Rollen zu bringen, waren<br />
vielleicht grösser, als es die Organisatoren<br />
selbst erwarteten oder als es Aussenstehende<br />
zu beurteilen vermögen. Vorerst<br />
war es nicht so einfach, ein geeignetes Programm<br />
für die Veranstaltung zu schaffen,<br />
das in seiner Vielseitigkeit nicht nur die alten<br />
Kämpen und Spezialisten in den verschiedenen<br />
Sportdisziplinen zu. interessieren<br />
vermochte und das vor allem auch dem wirklichen<br />
Amateur gute Chancen bot. Ferner,<br />
musste natürlich die Wetterregie klappen, da<br />
die Zusammenstellung der Aufgaben doch,<br />
unter ganz bestimmten Voraussetzungen erfolgte.<br />
Im weiteren galt es, die landläufigen<br />
Bedenken über die Risiken für Mann und Wagen<br />
bei Winterfahrten zu zerstreuen. Gerade<br />
die Startprüfung, die das Parkieren des Automobils<br />
während einer ganzen Nacht im.<br />
Freien bedingte, mochte doch bei zahlreichen<br />
Besitzern schwere Bedenken heraufbeschworen<br />
haben, nachdem ihnen bisher immer<br />
eingehämmert worden war, ja nichts zu<br />
unterlassen, um die Maschine vor Frost zu<br />
bewahren. Wie der Sektionspräsident am offiziellen<br />
Bankett treffend ausführte, hofften<br />
die Organisatoren auf die Unterstützung der<br />
unternehmungslustigen und sportfreudigen<br />
Jüngern Generation unter den Automobilisten.<br />
Diese folgte auch zuerst und spontan dem<br />
Appell. Ihr kommt daher auch ein schöner<br />
(Fortsetzung Seite 5.)<br />
hatten. Brokate. Kredenzen mit feierlichen,<br />
Kirchentoren ähnlichen Türflügeln, in die<br />
Gestalten von Aposteln geschnitzt waren, wie<br />
man sie im siebzehnten Jahrhundert zu bauen<br />
liebte. Feines Linnen. Gelbes Wedgwood.<br />
Handarbeiten, auf deren unrechte Seite man<br />
auch stolz sein konnte. Florentinische Buchdecken.<br />
Edles Geschirr. Tiffanygläser.<br />
Fayencepokale. Ein Frauenbildnis in Mezzotinto.<br />
Aussenansichten von Windsor Castle.<br />
Zwei eingelegte Kommoden, die zwar die<br />
Füsse, aber nicht ihre Vornehmheit verloren<br />
hatten.<br />
Es war ein Traum, oder eher ein Alpdruck,<br />
der sich manchmal bis in die Wirklichkeit<br />
von John Lesters Alltag eindrängte.<br />
Dinge. Dinge. Dinge, Cloisonne. Intarsien..<br />
Kannelierungen aus Mahagoni und Etageren<br />
aus Nussholz. Und Selene, auf diesem Strom:<br />
von Dingen treibend, die sie liebte.<br />
Dabei wäre sie die erste gewesen, die<br />
darüber gelacht und diese Schreckbilder<br />
ihrem Gatten aus der müden Stirne gestreichelt<br />
hätte.<br />
Wenn Selene diese Dinge liebte, war es<br />
zum Teil der Drang, den Gesichtskreis ihres<br />
ernsten, vollkommen unkünstlerischen Gefährten<br />
zu erweitern; denn sie glaubte, dass<br />
er, trotz seines geringen Kunstverständnisses,<br />
das weit über die Gleichgültigkeit gegen<br />
diese materielle Welt von Kredenzen und<br />
bällegeschmückten Kinderwagen hinausragte,<br />
für einen ganz hohen Posten bestimmt<br />
ei.
Wird die Einspritzpumpe den Vergaser<br />
verdrängen ?<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
Drosselklappe und Saugrohrwände knallt.<br />
Hier schlägt sich ein Teil von ihm nieder,<br />
und zwar um so mehr, je kälter es gerade<br />
ist. Dieser Brennstoifteil sickert langsam in<br />
den Vergaser zurück und ist zum grössten<br />
TeU verloren. Schltesst man die Drosselklappe<br />
plötzlich, so saust unter der Bewegungsenergie<br />
des Brennstoffadens noch eine<br />
ganze Fontäne hinterher und prallt gegen<br />
geschlossene Türen. Wenn man kurz darauf<br />
wieder beschleunigen muss (wie es der Verkehr<br />
erfordert), würde es viel zu lange dauern,<br />
bis der Brennstoffaden in der Leitung<br />
endlich wieder in Bewegung gesetzt ist<br />
Deshalb braucht man dann irgend eine Zusatzvorrichtung,<br />
ein kleines Brennstoffreservoir,<br />
eine Pumpe oder dergleichen, um in<br />
diesem Augenblick den Motor mit Brennstoff<br />
zu überschwemmen. An jeder Rohrkrümmung<br />
knallt wieder der Benzinstrahl, der<br />
von der angesaugten Luft mitgerissen wird,<br />
gegen die Wand des Ansaugrohres und Teile<br />
von ihm bleiben hängen. Kurzum, zwischen<br />
Düse und Verbrennungsraum wird so roh<br />
mit dem Brennstoff umgegangen, dass es<br />
wirklich nicht lohnt, komplizierte Vergasertheorie<br />
zu betreiben.<br />
Infolgedessen sind unsere heutigen Motoren<br />
mit Vergasern ganz einfacher Bauart<br />
ausgerüstet Der Vergaser ist der beste,<br />
den man am Wagen am leichtesten zum Reinigen<br />
auseinandernehmen, am einfachsten<br />
einregulieren und am billigsten herstellen<br />
kann — und inzwischen sucht man nach<br />
einem Mittel, das den Vergaser ganz überflüssig<br />
macht.<br />
i<br />
Für seine-Vergasung hat eigentlich in erster<br />
Linie der Brennstoff selbst zu sorgen,<br />
der zunächst nebeiförmig aus der Düse austritt,<br />
ebenso wie Wasser aus einer Blumenspritze,<br />
die im Prinzip nichts anderes ist als<br />
ein Vergaser oder vielmehr Zerstäuber.<br />
Auch mit ihr kann man Wasser und jede andere<br />
Flüssigkeit so fein in der Luft zerstäuben,<br />
dass das Auge kein Tröpfchen im Nebel<br />
mehr erkennt und auch keins den Boden<br />
erreicht. Man erhält dann feuchte Luft, Nebeltröpfchen,<br />
aber keinen Wasserdampf.<br />
Wenn man aber etwa einen halben Meter<br />
von der Blumenspritze entfernt einen Teller<br />
hinhält, dann ist zu erkennen, wie verschieden<br />
weit die Vergasung der zerstäubten<br />
Flüssigkeit gegangen ist. Handelt es sich um<br />
Wasser, dann schlägt es sich am Teller<br />
nieder und tropft herab, kondensiert. Handelt<br />
es sich um eine sehr leichtvergasende Flüssigkeit,<br />
etwa Tetra-Chlorkohlenstoff, dann ist<br />
auf dem Teller nichts zu beobachten.<br />
Im Motorzylinder ist es grundsätzlich nicht<br />
anders: Ein leicht vergasender Brennstoff<br />
vermischt sich, löst sich auf dem Wege durch<br />
das Saugrohr und im warmen Zylinder vollkommen<br />
in der Verbrennungsluft, liefert so<br />
die erste Vorbedingung für wirtschaftliche,<br />
einwandfreie Verbrennung. Enthält er aber<br />
beträchtliche Anteile an schwervergasenden<br />
Stoffen, in erster Linie Petrol, dann nutzt<br />
er jede Fläche, die er auf seinem Wege trifft,<br />
aus, um sich niederzuschlagen wie das Wasser<br />
der feuchten Luft auf der Tellerfläche.<br />
Solche Flächen begegnen ihm genug, die<br />
Drosselklappe, der Ventilteller, jede Krümmung,<br />
jede Rauhheit, jede Kante als Folge<br />
ungenauer Montage der Rohrleitung. Gut in<br />
Luft gelöster Brennstoff ist nicht so empfindlich,<br />
nur nebelartig verteilter, nutzt jede<br />
Möglichkeit, sich zu befreien, aus.<br />
Die Verhältnisse im Motorinnern sind offenbar<br />
noch viel ungünstiger als in der freien<br />
Luft. Denn vernebeltes Petroleum verbrennt<br />
Für einen ganz hohen Posten.<br />
Es gab keinen Abend, an dem John Lester<br />
nicht mit seinem wirren braunen Haar über<br />
seinen Gesetzbüchern dagesessen wäre, damit<br />
ihm die Wirklichkeit nicht entschwinde;<br />
und Selene, an der anderen Seite des Tisches,<br />
über ihre Handarbeiten gebeugt, die sogar<br />
für ihre starken jungen Augen zu fein waren,<br />
stellte sich ihn, diesen grossen bärenhaften<br />
jungen Gatten vor, würdig in einer Stellung<br />
von hohem Range.<br />
Gemeindesyndikus. Bürgermeister. Mitglied<br />
des Senats.<br />
Und manchmal, wenn Selene von dem Bild<br />
sprach, das sie sich von John Lesters Zukunft<br />
malte, lachten sie beide. Aber nie ganz<br />
aufrichtig.<br />
Es war ein Traum, der dem einen so wirklich<br />
erschien wie dem anderen. Die Stellung<br />
eines Staatsanwaltes, Gemeindesyndikus;<br />
an der Luft bekanntlich sehr leicht mit kräftiger,<br />
rauschender Flamme, im kalten Motor<br />
aber ist keine Zündkerze imstande, dies<br />
Gemisch zu entzünden und den Motor in<br />
Betrieb zu setzen. Es kondensiert sofort an<br />
Zylinderwänden und Kolbenboden, fliesst<br />
herunter und verdirbt das Schmieröl, — die<br />
bekannte Gefahr aller petroleumhaltigen<br />
Benzine. Höchstens den heissgefahrenen<br />
Motor kann man mit Petroleum betreiben,<br />
vorausgesetzt, dass die Vergaserdüsen sehr<br />
gross sind, die Verbrennungsluft gut vorgewärmt<br />
ist und man eine stark verminderte<br />
Leistung in Kauf nimmt.<br />
Im gläsernen Vergaser bzw. Ansaugrohr<br />
ist mit erstaunlicher Deutlichkeit zu sehen,<br />
wie sich der Nebenstrom eines nicht leicht<br />
vergasenden Brennstoffes an allen Wänden<br />
und Kanten bricht und überall beträchtliche,<br />
in der Gegend herumspritzende Flüssigkeitsmengen<br />
zurücklässt, durchaus auf Kosten der<br />
gleichmässigen Zuteilung des Brennstoffes<br />
an die verschiedenen Zylinder. Ist der Zylinder<br />
noch kalt, dann kann es vorkommen,<br />
dass überhaupt kein zündfähiges Gemisch<br />
in die Nähe der Zündkerze kommt, der Motor<br />
ist nicht zum Anspringen zu bringen, im<br />
Winter nichts Seltenes.<br />
Die Zerstäubung ist also nichts als die<br />
Vorbereitung der Vergasung. Durch die Verneblung<br />
wird eine gleichmässige Verteilung<br />
und eine möglichst grosse Flüssigkeits-Oberfläche<br />
geschaffen, die die dann folgende Vergasung<br />
erleichtert, eine Vergasung, die im<br />
modernen Schnelläufer ausserordentlich geschwind<br />
erfolgen muss. Werden doch an den<br />
engsten: Stellen der Zuleitung GemischrGeschwindigkeiten<br />
von 120 m/sec, also über<br />
400 Stundenkilometer erreicht! Je höhere<br />
Ansprüche an die Leistung des Motors gestellt<br />
werden, desto schwieriger wird es für<br />
den Spritz-Vergaser, sie zu befriedigen.<br />
Den Ausweg weist uns der Dieselmotor. Beim<br />
Dieselmotor wird der Brennstoff durch eine<br />
Pumpe jedem Verbrennungsraume in ganz<br />
genauer Dosis zugeführt. Der wirtschaftliche<br />
Erfolg ist bekannt. An dieser Stelle ist der<br />
Hebe] anzusetzen. Allerdings lässt sich Benzin<br />
die Zuteilung durch eine mechanische<br />
Pumpe nur sehr ungern gefallen, denn Benzin<br />
gehört zu jenen Flüssigkeiten, denen ge*<br />
genüber eine wirkliche Kolbendichtheit über-.,<br />
haupt nicht zu erzielen ist. Dafür aber hat<br />
man, wenn man nicht, wie beim Dieselmotor,<br />
die Selbstzündung des Brennstoffes benutzt,<br />
d.h. wenn man bei niedriger Verdichtung<br />
unterhalb der SelbStzünduhgstemperatür und<br />
bei der Verwendung von Zündkerzen bleib*,•<br />
den ganzen Saug- und den ganzen Verdichtungstakt<br />
zur genauen Dosierung zur Verfügung.<br />
Und « Zeit» ist im Verbrennungsmaschinenbau<br />
etwas, was viele sehr komplizierte<br />
mechanische Vorrichtungen ersetzen<br />
kann.<br />
Mit einem «leichten» Brennstoff, der zwischen<br />
Benzin und Schweröl liegt, lässt sich<br />
diese Betriebsart leicht durchführen. Das ist<br />
der Weg, auf dem zurzeit an vielen Forschungsstätten<br />
gleichzeitig gearbeitet wird.<br />
+<br />
Schweizerische Rundschau<br />
ja sogar Selenes Vorstellungskraft hatte<br />
ihren toten Punkt.<br />
Von allem Anfang an gab es einen Grund,<br />
weshalb, trotz John Lesters "eher unfähiger<br />
Klobigkeit, es zu erkennen, ihre Wohnung<br />
in einem Gebäude mit hundertundneun vollständig<br />
gleichen Wohnungen, diesen doch<br />
nicht gleich war. Durch die Geschicklichkeit<br />
Selenes diesen nicht gleich war.<br />
Die hundertundneun Dreizimmerwohnungen,<br />
Klavierstehlampen, Kastengrammophone,<br />
Steineichenspeisezimmer, Doppelbetten, Balkonschmuck<br />
mit Glaskugeln, die sich in vertikalen<br />
Schichten längs der steilen Wohnstrassen<br />
der Upper West Side wiederholten.<br />
Die Wohnungen von Tausenden auf gleiches<br />
Lebensniveau gebrachter junger Familien<br />
des amerikanischen Gemeinwesens.<br />
Rückgrat der Nation-Familien. Ziffern in<br />
Statistiken. Willige Produkte des Konservensystems<br />
der Vereinheitlichung. Vereinheitlichung<br />
der Moral, Möbel, Hüte, Salatzubereitung,<br />
Samtsofas, Kirchen, Schulen, Vergnügungen,<br />
Seidenstrümpfe, des Frühstückessens<br />
und der <strong>Zeitung</strong>sköpfe am Morgen.<br />
Ein Heim wie das andere im ganzen Staat<br />
Familiengrammophone im Mahagonikasten.<br />
In jeder Familie dieselben Masern, Dienstbotenprobleme,<br />
Ambitionen, Geheimnisse,<br />
Budgets, Zahnbürstenhalter mit 1, 2, 3 bezeichnet,<br />
ausziehbare Speisezimmertische mit<br />
einer Farnkrautvase für die Mitte und einem<br />
Kronleuchter mit vielfarbigem Glas über den<br />
Köpfen.<br />
Rückgrat der Nation, Strass« für Strasse,<br />
Schicht für Schicht.<br />
Und da hineingepfercht in diese Schichten<br />
Selenes Heim. Ein bisschen andersartig, ein<br />
bisschen unterschieden.<br />
Der liebe alte John Lester — für ihn war<br />
dieser Unterschied von keiner grossen.Bedeutung.<br />
Eine spanische Kredenz für seine<br />
Hemden und Kragen war ja recht schön, da<br />
AUTOMOBIL-PEVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />
Die unnütze statistische Gebühr.<br />
Es ist für ein Land sicherlich keine gute<br />
Propaganda, wenn dem ausländischen Autotouristen<br />
gleich an der Grenze bei seiner<br />
ersten Einreise ein Tribut in Form einer Gebühr<br />
abgenommen wird. Schon in frühern<br />
Jahren ist der obligatorische Kauf einer<br />
Schweizerkarte mit einer Unmenge kantonaler<br />
Vorschriften, die meist ungelesen zur<br />
Seite geworfen wurde, für die man aber den<br />
Auslandsgästen gleich zwei Schweizerfranken<br />
abnahm, von Verbandsseite schwer bekämpft<br />
worden. Das Inkrafttreten des Bundesgesetzes<br />
über den Automobilverkehr hat<br />
dann glücklicherweise den Wegfall dieser<br />
propagandistisch wenig geeigneten Massnahme<br />
ermöglicht.<br />
Nun besteht aber immer noch ein solches<br />
Anhängsel! Zwar nicht für alle fremden Autotouristen,<br />
sondern nur für diejenige «auserwählte»<br />
Klasse, die mit Triptyk oder Grenzpassierscheinheft<br />
einreist. Wer dagegen die<br />
provisorische Einreisekarte benützt, ist davon<br />
entbunden. Der Triptyk- und Grenzpassier«<br />
scheinheftreisende aber hat eine hochwohllöbliche<br />
eidgenössische statistische Gebühr<br />
von 10 Rappen pro 100 kg Wagengewicht,<br />
im Minimum 30 Rappen, zu bezahlen, beim<br />
Triptyk allerdings nur für die erste Einreise,<br />
beim Grenzpassierscheinheft dagegen<br />
für alle Einfahrten im Laufe des Gültigkeitsjahres.<br />
Da es dann meistens vorkommt,dass<br />
der Fremde kein Schweizergeld besitzt und<br />
im Zollamt ein öffentlicher Geldwechsel nicht<br />
vorhanden ist, ergibt sich meist ein enerviertes<br />
Hin und Her und Unwille über diesen<br />
sonderbaren Empfang an der Schweizergrenze,<br />
der um so weniger verstanden wird,<br />
als andere miteinreisende Automobilisten<br />
nichts zu bezahlen haben.<br />
Und all dies nur, weil irgendwo in einer<br />
Gesetzessammlung eine längst veraltete Vorschrift<br />
die Erhebung einer solchen Gebühr erfordert<br />
und man sich nicht dazu verstehen<br />
konnte, dieses Ueberbleibsel aus alten Zeiten<br />
zu beseitigen. Möge es der Schweiz. Verkehrszentrale<br />
und den Automobilverbänden<br />
gelingen, auch hier für Abhilfe zu sorgen,<br />
denn die mit dieser Gebühr erzielte Einnahme<br />
dürfte im Vergleich zu der damit verbundenen<br />
Arbeit und dem Nachteil, der unserm<br />
Land propagandistisch zugefügt wird,<br />
nicht von massgebender Bedeutung sein. Zudem<br />
ist es wenig gerecht, wenn der mit Triptyk<br />
oder Grenzpassierscheinheft einreisende<br />
Auslandsautomobilist, der bereits für die<br />
Ausstellung dieser Dokumente einen wesentlichen<br />
Betrag bezahlt hat, nochmals eine fast<br />
gleich hohe Gebühr bezahlen muss, wie die<br />
Ausstellung einer provisorischen Einreisekarte<br />
kostet.<br />
V<br />
Gebt dem Kaiser...<br />
In unserem Artikel über die Teilzahlung<br />
der Motörfahrzeugsteuer wurde berichtet,<br />
dass der Kanton Aargau mit dem guten Beispiel<br />
und der Einführung der Ratenzahlung<br />
für .die Jahressteuer vorangegangen sei. Nunmehr<br />
ergibt sich, dass dem Stande Aargau<br />
dieser Lorbeer zu Unrecht gewunden wurde,<br />
der nämlich dem Kanton Luzern zukommt.<br />
Der diesbezügliche Beschluss des Regierungsrates<br />
von Luzern datiert vom 31. Januar<br />
<strong>1935</strong> und erfolgte auf Antrag des Militärund<br />
Polizeidepartementes. Die Aargauer Automobilisten<br />
mögen nun leider zu Unrecht in<br />
einer verständlichen, aber verfrühten Vorfreude<br />
geschwelgt haben. Für die Luzerner<br />
Motorfahrzeugbesitzer mag diese Richigstellung<br />
dagegen als eine um so angenehmere<br />
Morgengabe gelten. Machen wir einen Vorschlag<br />
zur Güte: Nachdem wir der hohen Regierung<br />
von Aargaü auf Grund eines Uebermittlungsfehlers<br />
schon die gebührende Reverenz<br />
erwiesen haben, wäre es doch eine erfreuliche<br />
Geste, wenn sie durch einen<br />
gleichlautenden Beschluss beweisen würde,<br />
dass man ihr nicht etwa zu Unrecht auch in<br />
Veikehrsf ragen eine löbliche Weitsicht dankbar<br />
zuschreibt! Im übrigen haben auch die<br />
andern kantonalen Regierungen jede Möglichkeit,<br />
an diesem edlen Wettstreit teilzunehmen.<br />
Der Grosszügigkeit sind in dieser<br />
Richtung keinerlei Grenzen gezogen!<br />
sie für Seline irgendwie etwas bedeutete,<br />
aber ein guter altmodischer Wäscheschrank<br />
hätte ihm sicher um vieles besser gepasst.<br />
Der gute alte John Lester. Ja, so war es.<br />
Als John sechsundzwanzig Jahre alt und die<br />
ersten siebenundzwanzig Monate verheiratet<br />
war, wurde es immer natürlicher, ihn so zu<br />
nennen. Guter alter John Lester. Nicht,<br />
dass er keine Jugend gehabt hätte. Er war<br />
jung gewesen. Unordentlich und knabenhaft.<br />
Es musste so gewesen sein, schon wegen<br />
seiner sechs Fuss ein Zoll und der breiten<br />
Schultern, wegen der grossen gutmütig<br />
dreinblick«nden dunklen Augen. Treue alte<br />
Bernhardineraugen. Da war es wieder. Alter<br />
lieber John Lester. Man konnte eher sagen<br />
braver, ehrenhafter, ehrlicher und untadeliger<br />
John Lester. Und begabter John Lester.<br />
Das und alles Gleiche war er, und niemand<br />
wusste das besser als Seline, die ihre<br />
grauen klaren Augen immer darauf gerichtet<br />
hatte, diesen ihren Mann, der so sicher<br />
für einen Posten von hohem Rang bestimmt<br />
war, gegen einen geeigneten Hintergrund zu<br />
stellen.<br />
Wie ein Spiel, das sich immer über dem<br />
Scheitel der Orchidee in ihrem Fensterbeet<br />
durch die obere Scheibe des Speisezimmerfensters<br />
wiederholte, mutete es an, wenn die<br />
zarte Biegung, der Orchidee und die ebenso<br />
zarte Biegung von Selenes Kinn einander<br />
berührten.<br />
istischer<br />
Teer-Sägemehl-Strassen.<br />
In Deutschland werden gegenwärtig Versuche<br />
mit einem neuen Strassenbelag gemacht,<br />
der aus Sägemehl und Teer bestehen<br />
soll. Durch die gute gegenseitige Bindung der<br />
beiden Ausgangsstoffe kann ein sehr solider<br />
Belag zustande kommen, der zudem geräuschdämpfend<br />
und weitgehend gleitsicher ist.<br />
Das Flugzeug als Konkurrent der Eisenbahn.<br />
Im verflossenen Jahr wurden nicht weniger<br />
als 10 000 Personen zwischen London<br />
und Paris auf dem Luftweg befördert. Die<br />
französischen Eisenbahnen tragen sich des'<br />
halb schon mit der Absicht, spezielle Massnahmen<br />
gegen diese neue Konkurrenz za<br />
verlangen.<br />
Das fliegende Automobil kommt t<br />
Im Zusammenhang mit den kürzlichen Ausführungen<br />
Henry Fords, wonach wir in weniger<br />
als 10 Jahren das fliegende Automobil<br />
haben werden, erscheinen in der New Yorker<br />
Presse Berichte, nach denen gegenwärtig bereits<br />
in der amerikanischen Automobilindustrie<br />
entsprechende Konstruktionsversucho<br />
im Gange sind. Mit der Konstruktion derartiger<br />
fliegender Automobile hat man Ende<br />
1934 begonnen, und man hofft, bereits in diesem<br />
Jahr Fahrzeuge herzustellen, deren Weiterentwicklung<br />
zu einer Lösung des »Fliegenden<br />
Auto-Problems* führen wird. Hierbei<br />
sollen völlig neue Konstruktionswege eingeschlagen<br />
werden, da die bisherigen Versuche<br />
zur Lösung nicht den gewünschten Erfolg<br />
zeitigten.<br />
Geldpreise für sportliche Veranstaltungen.<br />
Zur Förderung des deutschen Motorsportes<br />
im In- und Ausland haben die einheimischen<br />
Betriebsstoffgesellschaften sich entschlossen,<br />
für die sportlichen Veranstaltungen<br />
Barpreise für die deutschen Konkurrenten<br />
auszusetzen. AnlässHch des Winter-<br />
Wettbewerbs für Kraftfahrzeuge gelangten<br />
an die erfolgreichen Fahrer bereits 15,000<br />
Mark zur Verteilung.<br />
Senkt Hupverbot die Strassenverkehrsunfall*<br />
kurve?<br />
In Italien sind bekanntlich seit längerer<br />
Zeit grosszügige Versuche mit dem sog.<br />
«schweigenden Strassenverkehr» durchzeführt<br />
worden. Nachdem vor allem die praktischen<br />
Erfahrungen in Rom gezeigt haben,<br />
dass durch diese Fahrmethode nicht nur eine<br />
starke Lärmquelle aus dem grossstädtischen<br />
Strassenverkehr verschwindet, sondern dass<br />
auch eine merkbare Senkung der Unfallkurve<br />
eintreten dürfte, soll durch ministerielles Dekret<br />
ein generelles Gebrauchsverbot akustischer<br />
Signale in den italienischen Großstädten<br />
erlassen werden. Wenn sich die in Rom<br />
gemachten Erfahrungen mit dem Hupverbot<br />
auch in andern Städten einstellen, dann darf<br />
zweifellos mit einer starken Reduktion der<br />
Verkehrsunfälle gerechnet wer den, ist doch in<br />
Italiens Hauptstadt die Unfallkurve mit 142<br />
im eigentlichen Stadtgebiet und mit 30 in den<br />
Vororten im Januar 1934 auf 59 resp. auf 15<br />
im ersten Monat des laufenden Jahres zurückgegangen.<br />
Deutschtands Autopostliniennetz.<br />
Die deutsche Reichspostverwaltung hat In<br />
den letzten Monaten ihr Liniennetz beträchtlich<br />
ausgebaut, so dass zur Zeit rund 2373<br />
Postkurse mit 50,766 km Streckenlänge vorhanden<br />
sind. Im weitern kommen noch 1488<br />
Landpostkurse mit 85,667 km Streckenlänge<br />
hinzu.<br />
Ueber die Dächer und Wäscheleinen, die<br />
zwischen ihr und Riverside Drive lagen,<br />
konnte Selene, wenn sie sich anstrengte, auf<br />
die Zehen stellte und den Hals reckte, einen<br />
Schimmer des Hudson River sehen und der<br />
am westlichen Ufer liegenden Basaltklippen.<br />
«Schliess ein Aug', John, und blinzle mit<br />
dem anderen. Und jetzt schau! Kannst du<br />
dir nicht vorstellen, dass das die Riviera ist,<br />
oder eine jener Besitzungen, dort oben um<br />
Tarrytown herum, an denen wir im Zug vorbeifuhren,<br />
als wir von Peekskill kamen? Nein,<br />
nein. Du dummer Liebling! Nicht beide Augen<br />
schliessen. Da! Sieh doch, da ist ein<br />
ganzes Beet von Orchideen, die auf unserer<br />
Terrasse blühen, und das Regendach da<br />
drüben ist eine Pergola...»<br />
Gewöhnlich küsste John sie oder zwickte<br />
ihr das Ohrläppchen bei diesen Flügen ihrer<br />
Phantasie; doch ebenso oft schlug er seine<br />
Abendzeitung auf.<br />
Das Leben war ja so voll von den Dingen<br />
des Moments. Drängende, harte, nahe, aktuelle<br />
Dinge: wie das Gesetz über die Jugendgerichtsreform,<br />
oder bevorstehende Parteiversammlungen,<br />
oder die Entscheidung<br />
des Appellationsgerichtshofes über den Fall<br />
Meighan.<br />
Ein verzwickter, schwieriger Fall das! Wie<br />
gern hätte John damit zu tun gehabt Lee<br />
Meighan war schuldig!<br />
(Fortsetzung im
N» 12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
reisten Stuck, seine Gattin und Ing. Walb<br />
nach Mailand weiter, wo sie bereits Ende der<br />
letzten Woche eingetroffen sind. Sie hatten<br />
Um die neue Internationale Rennformel Di« Fahrt gerieten sie Im Allgäu auf verwehte dort wichtige Besprechungen mit Varzi, der<br />
neue internationale Rennformel, die vom Strassen und mussten viermal in einer Nacht dieses Jahr bekanntlich ebenfalls die Interessen<br />
der Auto-Union vertritt Der Auto-<br />
Jahre 1937 an in Kraft tritt, beschäftigt bereits<br />
jetzt die verschiedenen nationalen Auto-<br />
vor dem Ziel blieben sie wieder stecken; da-<br />
Union-Wagen wurde gleichfalls nach Italien<br />
den Wagen aus dem Schnee schaufeln. 10 km<br />
mobil-Clubs. Wir haben von den Beschlüssen bei vereiste der Motor. Mit einem Lastwagen transportiert Stuck wird nun in Italien seine<br />
der französischen, italienischen und deutschen<br />
A.C. schon berichtet, und nun erfährt schleppt, dann schoben die beiden ihren<br />
wurde das Auto bis kurz vor Titisee ge-<br />
Versuchsfahrten aufnehmen, gleichzeitig plant<br />
er Angriffe gegen die internationalen Rekorde<br />
man auch die Stellungnahme des Automobil- Wagen bis ins Ziel; Engesser musste sofort<br />
über einen Kilometer und über eine Meile,<br />
Clubs von Monaco. Da dieser sportlich sehr mit einer Bindehautentzündung und erfrorenen<br />
Händen zum Arzt gebracht werden. Nach<br />
die zur Zeit im Besitze von Caracciola auf<br />
Mercedes-Benz sind. Die Deutschen prüften<br />
aktiv ist und sich mit der Organisation des<br />
am Samstag die Autostrada Bergamo—Brescia<br />
im Hinblick auf ihre Eignung als Re-<br />
Grossen Preises von Monte Carlo grösste Schluss der Zielkontrolle trafen dann noch<br />
Verdienste erworben hat, mag es interessieren,<br />
die Vorschläge dieses Clubs gleichfalls unglaublichen Fahrt mit 1485 km und 637 jedoch für das Unternehmen nicht in Frage<br />
zahlreiche Fahrer ein. Meffert kam bei dieser kordversuchsstrecke. Die Strasse scheint<br />
zu vernehmen. Nach der Auffassung der monegaskischen<br />
Autosportfachleute ergibt die Westerholt auf Adler mit 1487 km und 540 sich Tiun entschlossen, die Autostrada Flo-<br />
Punkten an die Spitze, Zweiter wurde Graf zu kommen, und Stuck und Ing. Walb haben<br />
gegenwärtige Rennformel mit der Gewichtsbeschränkung<br />
nicht die erwünschten günsti-<br />
Punkten, Vierte die Gebrüder Engesser mit bekanntlich vor einiger Zeit Fourmanik auf<br />
Punkten, Dritter Karl von Guiilaume mit 627 renz—Viareggio genau zu studieren, auf der<br />
gen Resultate. Diese Beschränkung konzentrierte<br />
das Interesse der Konstrukteure vor<br />
1227 km und 473 Punkten.<br />
Maserati 1100 ccm seinen Rekord aufstellte.<br />
allem auf das Verhältnis Kraft: Gewicht, jedenfalls<br />
ist die erwartete Reduktion,, der Ge-<br />
Monza. Kaum hat Nuvolari den neuen Ver-<br />
Campbeils cBlauer Vorel» beschädigt Wie<br />
Erste Probefahrten von Alfa Romeo in<br />
schwindigkeit nicht eingetreten. Die Gefahren,<br />
welche mit den neuen Rennwagen ent-<br />
und schon setzte sich der Mantuaner wieder wird, ist der «Blaue Vogel», der Rennwagen,<br />
trag mit der Scuderia Ferrari unterzeichnet aus Daytona Beach in Florida gemeldet<br />
stehen, rechtfertigen diesen Fortschritt der an den Volant eines Alfa-Romeo-Wagens. In mit dem Sir Malcolm Campbell in den nächsten<br />
Tagen auf dem Strande von Daytona<br />
Schnelligkeit nicht, und auch aus humanitären<br />
Gründen muss eine Beschränkung der von Marinoni, Ingenieur Jano und Enzo Fer-<br />
Beach seinen eigenen Weltrekord zu bre-<br />
Monza unternahm Nuvolari in Anwesenheit<br />
Schnelligkeiten gefordert werden, die die Risiken<br />
für Fahrer und Publikum vermindert. Alfa-Romeo-Monoposto-Wagen des bereits schädigt worden.<br />
rari erste Versuchsfahrten mit einem der chen beabsichtigte, auf dem Transport be-<br />
Sehr interessant ist die Auffassung des A. C. bekannten Typs, bei dem die unabhängige Als der Wagen in Daytona Beach ausgeladen<br />
wurde, zeigte es sich, dass die unge-<br />
von Monaco, dass ein Automobilsport, bei Radabfederung eingebaut worden war. Nuvolari<br />
und Marinoni prüften den revidierheure<br />
Kiste, in die der Wagen verpackt war,<br />
dem nur Fahrer mit langjähriger Erfahrung<br />
und grosser Routine teilnehmen können, keinem<br />
Ideal entspreche. Dieser Sport dürie einige Runden mit massigen Geschwindig-<br />
haben den Kühler auf beiden Seiten beschäten<br />
Wagen und fuhren auf der Monzabahn an zwei Seiten eingedrückt war. Die Splitter<br />
nicht nur für eine Elite reserviert sein, die keiten.<br />
digt und auch die Reifen haben schwere<br />
in Zukunft nur schwer ersetzt werden könne. Die neue, von Alfa Romeo angewandte Abfederung,<br />
die ausprobiert wurde, stellt eine New York, als der «Blaue Vogel» von der<br />
Schrammen erhalten. Bei der Ankunft in<br />
Hinsichtlich der Wahl des Brennstoffes und<br />
der Verwendung des Kompressors schlägt Umkehrung des Systems der Auto-Union «Aquaitania» ausgeladen wurde, war die<br />
der A. C. von Monaco vollständige Freiheit dar. Sie weist eine untenliegende Querfeder riesige Kiste noch unbeschädigt, so dass auf<br />
vor. Um die Geschwindigkeiten beschränken auf, während die seitlichen Kräfte oben durch dem Transport bis Florida durch Unachtsamkeit<br />
die Beschädigungen vorgekommen<br />
zu können, proponiert der Club ferner einen Gelenkstü'zen aufgenommen werden. Die<br />
maximalen Zylinderinhalt von 1500 ccm und Schubübertragung geschieht durch zwei vorn sein müssen. Tag und Nacht war zwar die<br />
ein Maximalgewicht der Wagen von 700 kg. am Chassis abgestützte, an den schwingenden Kiste bewacht, aber irgendwo muss durch<br />
Im fernem sind diese Fachleute der Auffassung,<br />
dass die zum vorneherein erfolgte Be-<br />
Hinterachshälften angreifenden Balken. Unachtsamkeit beim Verladen auf den Spezialwagen<br />
die Kiste grob geworfen worden<br />
Hans Stuck in Italien. Der bekannte Autostimmung,<br />
nach der alle Grand Prix über<br />
sein.<br />
Union-Fahrer Hans Stuck ist nun wieder<br />
500 km führen müssen, unrichtig sei, da jede zum Vorschein gekommen, nachdem einige<br />
Strecke einen anderen Charakter besitze und<br />
Die italienischen Expertenfahrer <strong>1935</strong>. Die<br />
Tage lang sich alle Pressemeldungen widersprachen.<br />
Stuck begab sich mit Ing. Walb<br />
die Länge des Rennens entsprechend den<br />
Sportkommission des R.A.C.I. hat kürzlich<br />
Schwierigkeiten dieses Circuits zu bestimmen<br />
sei. — Die durchaus interessanten Vor-<br />
idie neue Liste der italienischen Expertenfahrer<br />
für das Jahr <strong>1935</strong> aufgestellt. In dieser<br />
zuerst nach Budapest, um auf der Strecke<br />
von Gyon mit dem neuen Stromlinienwagen<br />
schläge haben kaum Aussicht, allgemein<br />
Gruppe finden nach dem nationalen Sportreglement<br />
nur diejenigen Fahrer Aufnahme,<br />
der Auto-Union erste Versuchsfahrten zu<br />
durchzudringen. Sowohl die Italiener wie die unternehmen. Der Plan scheiterte jedoch angesichts<br />
der starken Schneefälle, die jede<br />
Deutschen setzen sich gegen die Herabsetzung<br />
der Gewichtsgrenze und die Limitie-<br />
die in den letzten 4 Jahren den italienischen<br />
Meisterschaftstitel erhielten, ein grosses internationales<br />
Rennen gewannen, oder auf<br />
Fahrt unmöglich machten. Kurz entschlossen<br />
rung des Zylinderinhaltes zur Wehr und wollen<br />
von einer Beschränkung der Geschwindigkeiten<br />
nichts wissen. Die monesgaskische<br />
Formel hat noch am meisten Aehnlichkeit<br />
mit den Vorschlägen, wie sie der A. C.<br />
von Frankreich im kommenden Mai der Internationalen<br />
Sportkommission in Berlin unterbreiten<br />
wird.<br />
Vor dem Grossen Preis In Pan. In vierzehn<br />
Tagen findet bekanntlich der Grosse<br />
Preis von Pau statt, das Eröffnungsrennen der<br />
Saison <strong>1935</strong>. Die Organisatoren beschlossen<br />
angesichts der Schwierigkeit der Strecke, die<br />
Teilnehmerzahl auf 14 zu reduzieren. Wie<br />
„wir gemeldet haben, beschränkt sich die<br />
Ifennliste ausschliesslich auf Einzelfahrer, da<br />
"die gTossen Firmen noch nicht gerüstet sind<br />
und vorläufig erst Probefahrten durchführen.<br />
Als erste Fahrer schrieben sich ein: Der Spanier<br />
Zanelli auf einem National Pescara,<br />
Veyron auf einem Bugatti 2300 ccm, der<br />
Schweizer Ruesch auf Maserati, der Franzose<br />
Cazaux auf Bugatti, Mlle Helle-Nice auf<br />
Alfa Romeo und Etancelin auf Maserati. Der<br />
bekannte Franzose wird nicht als offizieller<br />
Fahrer der Scuderia Subalpina starten, deren<br />
Wagen noch nicht bereitstehen. Della Chiesa<br />
hat Etancelin autorisiert, mit seinem letztjährigen,<br />
vollständig revidierten Maserati<br />
3000 ccm als Einzelfahrer zu starten.<br />
TItlsee-Winterprüfungsfahrt. Die Deutschlandfahrt<br />
<strong>1935</strong>, die Ende der letzten Woche<br />
die Titisee-Winterveranstaltungen einleitete,<br />
darf zu den schwierigsten Tourenprüfungen<br />
der letzten Jahre überhaupt gezählt werden.<br />
Die Konkurrenten dieser 36-Stundenfahrt hatten<br />
ganz ausserordentlich unter dem Kampf<br />
gegen Eis, Schnee und Kälte zu leiden. Grosse<br />
Gruppen blieben auf der Fahrt in meterhohen<br />
Schneewellen stecken. Die Fahrer hatten die<br />
Aufgabe, innerhalb 36 Stunden möglichst viele<br />
der angegebenen Kontrollorte zur Sammlung<br />
von Punkten anzufahren. Insgesamt starteten<br />
56 Wagen und Motorräder, von denen ein<br />
Teil am Freitagmittag in Titisee eintraf. Zahlreiche<br />
Piloten kamen mit erfrorenen Händen<br />
am Ziele an und mussten sofort in ärztliche<br />
Behandlung verbracht werden. Die bekannte<br />
Trau Lotte Bahr wurde bei einem durch<br />
Glatteis verursachten Unfall leicht verletzt<br />
und setzte ihre Fahrt zusammen mit Paul von<br />
Guiilaume auf Adler trotz der Kopfverletzung<br />
fort Eine wahre Odyssee erlebte der bekannte<br />
Opelfahrer Engesser, dem in der<br />
ersten eiskalten Nacht schon die Windschutzscheibe<br />
zertrümmert wurde, so dass er und<br />
sein Bruder dem furchtbaren Wind schonungslos<br />
ausgesetzt waren. Nach 900 km<br />
und Sie können<br />
Ihn bei uns bewundern,<br />
den kleineren GRAHAM 6-<br />
Zylinder, das neue, rassig«<br />
Volksmodell <strong>1935</strong> zu bedeutend<br />
ermässigtem Preis:<br />
der kleiner*<br />
&AAMAM<br />
(GRAHAM 6-ZyHnder-Modelt 1933 von 14 Steuer-PS) besitzt<br />
charakteristische GRAHAM-Windschnittform, fliessende Linie,<br />
gediegene, vornehme Innenausrustung « wetteifert In Luxus,<br />
Eleganz und Komfort mit allen grösseren Modellen, Ist nun<br />
aber auch bescheideneren Börsen zugänglich I Bald treffen<br />
die ersten Wagen ein, dann sollten auch Sie eine Probefahrt<br />
unternehmen. Wir erbitten Ihre Nachricht (Tel. 52.607), damit<br />
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Automobilwerke Franz A.G.<br />
Zürich • Badcnerstrass« 313 - T«l«fon 82.607<br />
Noch einige Rayon-Vertretungen zu vergeben.<br />
einem der drei ersten Plätze abschlössen,<br />
oder auch einen Rekord aufstellten. Während<br />
die letztjährige Liste 23 Piloten umfasste,<br />
nennt die des Jahres <strong>1935</strong> 30 Rennfahrer.<br />
Die Liste enthält folgende Namen : Bale- ,<br />
strero, Barbieri, Bignami, Bonetto, Brivio,<br />
Carraroli, Comotti, Conelli, Cortese, Fagioli,<br />
Farina, Ferrari, Furmanik, Ghersi, Magistri,<br />
Minoia, Nardilli, Nuvolari, Oneto, Pellegrini,'<br />
Pintäcuda, Rosa, Scarfiotti, Severi, Siena,<br />
Tadini, Taruffi, Trossi, Varzi und Zehender.<br />
Da sie innerhalb von 4 Jahren keine neue<br />
der notwendigen Bestleistungen mehr aufstellten,<br />
sind in dieser Liste folgende Fährer<br />
nicht mehr enthalten, nachdem sie letztes<br />
Jahr noch aufgeführt wurden : Cagno, Naz- •<br />
zaro, Salamano, Clerici, Gazzabini, Marinoni,<br />
Maserati und Morandi.<br />
Die Italienische Antomobllmeisterschaft Die<br />
italienische Automobilmeisterschaft <strong>1935</strong> hat<br />
bekanntlich verschiedene Aenderungen erfahren.<br />
Sie soll attraktiver gestaltet werden '<br />
um die Rennfahrer dazu zu bewegen, Italien<br />
nicht zu verlassen. Die neue Bestimmung,<br />
dass die Meisterschaft in Zukunft nur noch<br />
für Konkurrenten offen ist, die auf italienischen<br />
Wagen fahren, haben wir bereits erwähnt.<br />
Nun erfährt man auch, dass als weitere<br />
Modifikation die Bestimmung ins Reglement<br />
aufgenommen wurde, nach der der Sieger<br />
der Meisterschaft 50,000 Lire erhält. Ein<br />
guter Fahrer hat so Aussicht, sich mit dem<br />
Gewinn der Meisterschaft auch wirtschaftlich<br />
gut stellen zu können. In Zukunft wird<br />
die Höhe dieses Preises Jahr für Jahr neu<br />
bestimmt, man will wahrscheinlich nur abwarten,<br />
ob dieser Zug italienischer Fahrer<br />
ins Ausland auch fernerhin anhalten wird."<br />
Die übrigen Bestimmungen des Regimentes<br />
bleiben unverändert, also auch das Punktsystem<br />
und die Einteilung der Fahrer.<br />
Der Rennwagen funkt». Bei den Rennen<br />
um den «Grossen Preis von Amerika» in Indianapolis<br />
verwendete einer der Teilnehmer,<br />
der bekannte Automobilkonstrukteur Alden<br />
Sampson, zum ersten Male ein Kurzwellen-<br />
Funkgerät zur Herstellung einer Verbindungzwischen<br />
seinem Rennwagen und dem Monteurschuppen.<br />
Der von dem Begleiter des<br />
Fahrers bediente Apparat erwies sich als<br />
recht praktisch, da die Rennmannschaft auf<br />
diese Weise schon vor dem Halten an den<br />
Boxen die Mechaniker über Brennstoffergänzung,<br />
Reifenwechsel' usw. verständigen und<br />
anderseits Informationen entgegennehmen<br />
konnte, wodurch kostbare Zeit gewonnen<br />
wurde. Es ist dies das erstemal gewesen, "dass<br />
das Funkgerät bei Autorennen praktisch als<br />
Nachrichtenübermittler vom Fahrzeug aus.<br />
verwendet worden ist Aber wohl sicher nicht<br />
das letztemal!<br />
SchwelzerbetelHgung an der Damenprüfungsfahrt<br />
Paris-St-Raphael. Unsere in der<br />
| letzten Nummer gebrachte Nachricht von<br />
der Teilnahme einer Equipe des Schweize-<br />
; rischen Damen-Automobilclubs an der Daj<br />
menprüfungsfahrt Paris-St-Raphael bestätigt<br />
sich. Vorläufig ist die Entsendung einer<br />
Dreiermannschaft vorgesehen, doch ist eine<br />
weitere Verstärkung wahrscheinlich. Die<br />
Präsidentin des Clubs, Frau Glaser (Bern),<br />
, wird auf Citroen konkurrieren und zwei wei-<br />
' tere Teilnehmerinnen sind aus Basel und St<br />
Gallen gemeldet. Unter Umständen wird<br />
noch eine zweite Bernerin auf Standard mitfahren.<br />
Das Ende der deutschen Kraftfahrzeflg-<br />
Wlnterprüfung. Die als Abschluss der vor<br />
einer Woche stattgefundenen deutschen<br />
Kraftfahrzeug-Winterprüfung durchgeführten<br />
technischen Versuchsfahrten nahmen bekanntlich<br />
ein unerwartetes Ende. Die Veranstaltung<br />
wurde von gewaltigen Schneefällen<br />
heimgesucht, so dass auch alle motorische<br />
Kraft nichts mehr nützte, und die<br />
Fahrzeuge rettungslos im Schnee stecken<br />
blieben. Die Fahrer und Organisatoren mussten<br />
wohl oder übel die Maschinen ihrem<br />
Schicksal überlassen, und erst nach Beendigung<br />
der Schneefälle wurde eine Hilfsaktion<br />
mit schweren Lastwagen und Traktoren ausgeschickt.<br />
Doch auch diese waren gegen die<br />
Naturkräfte machtlos, da die Räder in dem<br />
metertiefen Schnee keinen Halt fanden.<br />
Schliesslich waren es die Schneeschaufler,<br />
die mit HiHe von Pferden die steckengeblie-<br />
I benen Fahrzeuge, die bis übers Dach verschneit<br />
waren, befreien konnten. So nahm<br />
diese Konkurrenz ein unerwartet abenteuerliches<br />
Ende und die Teilnehmer erhielten<br />
eine eindrucksvolle Lehre von unserer Ohnmacht<br />
und Hilfslosigkeit gegenüber den<br />
Mächten der Natur.<br />
Zielfahrt zur Berliner Automobilausstellung<br />
abgesagt. Der D.D.A.C. plante die<br />
Durchführung einer grosszügigen Zielfahrt an<br />
die Internationale Automobilausstellung in<br />
Berlin. Wie nun soeben bekannt wird, kann<br />
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L Winterprüfungsfahrt.<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
Anteil an dem Erfolg zu. Sehr ermunternd<br />
für die Folge ist zudem nicht nur die Zahl<br />
der Anmeldungen, sondern vor allem der<br />
Umstand, dass sich die 25 Nennungen und<br />
die zur Konkurrenz tatsächlich angetrete-<br />
. nen 22 Teilnehmer aus den verschiedensten<br />
Gebieten der deutschen Schweiz rekrutieren.<br />
Damit ging schon die erste Prüfungsfahrt<br />
dieser Art erheblich über den Rahmen einer<br />
Sektionsveranstaltung hinaus und hat den<br />
ihr gegebenen nationalen Charakter durchaus<br />
gerechtfertigt.<br />
Das sportliche und technische Ergebnis<br />
der Konkurrenz lässt mit Bestimmtheit erwarten,<br />
dass der schweizerische Automobilsport<br />
auf dem nun eingeschlagenen Weg<br />
weitergeht. Die gesammelten Erfahrungen<br />
und die einfache, aber durchaus bewährte<br />
Organisation der Luzerner rechtfertigen es<br />
zudem, dass sie auch weiterhin mit dem<br />
Patronat dieser Veranstaltung betraut bleiben<br />
und Engelberg, das alle so gastlich empfangen<br />
hat, verdient es, seinen Namen auch<br />
weiterhin mit der Winterprüfungsfahrt verbunden<br />
zu sehen.<br />
Wenn sich die Organisatoren vielleicht in<br />
einer Beziehung etwas verrechnet haben, so<br />
betraf dies die Beteiligung und Interessebekundung<br />
durch die einschlägige Industrie.<br />
Es hätte erwartet werden dürfen, dass Fabrikanten<br />
und Lieferanten von Winterzubehör<br />
aller Art die Gelegenheit in vermehrtem Ausmasse<br />
wahrgenommen hätten, um die Eignung<br />
ihrer Produkte unter Beweis zu stellen.<br />
Nachdem nun die Veranstalter ihrerseits das<br />
Lehrstück zur durchgehenden Zufriedenheit<br />
präsentierten, wird wohl für ein nächstes<br />
Jahr auch die aus Industriekreisen bekundete<br />
Zurückhaltung fallen.. Schon dieses Mal ist<br />
ein recht interessantes Tatsachenmaterial<br />
gesammelt worden, indem genau darüber<br />
Buch geführt wurde, welche Hilfsmittel technischer<br />
oder chemischer Natur Verwendung<br />
fanden. Die sich daraus ergebenden vorläufigen<br />
Schlussfolgerungen mögen für Produzenten<br />
den einen oder anderen wertvollen<br />
Fingerzeig enthalten.<br />
Schlussendlich sei noch die sportliche Bereicherung<br />
unseres nationalen Kalenders begrüsst.<br />
Die Winterprüfungsfahrt sollte in<br />
keinem kommenden nationalen Programm<br />
mehr fehlen. An Möglichkeiten, sie auszubauen.<br />
..und durch andere Kombinationen zu<br />
bereichern, fehlt es keineswegs. Ihre rechtzeitige<br />
Einreihung in den Kalender und ihre<br />
mögliche spätere Berücksichtigung bei der<br />
Meisterschaft dürften der Veranstaltung eine<br />
weitergehende Beachtung bringen und sie den<br />
übrigen Ausschreibungen ebenbürtig an die<br />
Seite stellen. Die Sektion Luzern hat mit der<br />
Winterprüfungsfahrt gewiss einen mehr als<br />
vollwertigen Ersatz für frühere Bergrennen<br />
eingetauscht.<br />
Die Zuverlässigkeitsfahrt.<br />
Den Auftakt zur Dreierkombination der gesamten<br />
Konkurrenz bildete am Samstagnachmittag die Zuverlässigkeitsfahrt<br />
von Luzern nach Engelberg. Ausgerüstet<br />
waren die Teilnehmer mit einem Itineraire,<br />
das die genauen Teildistanzen für die ganze Strecke<br />
enthielt. Dagegen wurden die Kilometerzähler und<br />
weitere Geschwindigkeits-Kontrollapparate gründlich<br />
überklebt, so dass auf Zeit und nach Gefühl<br />
gefahren werden konnte. Der Begleiter hatte daher<br />
tüchtig mit der Uhr zu arbeiten, um auf Grund der<br />
vorgeschriebenen Stundenmittel, die erst beim Start<br />
bekanntgegeben wurden, die Fahrzeit für die einzelnen<br />
Etappen auszurechnen und deren Innehaltung<br />
durch den Steuermann zu beaufsichtigen. Da aber<br />
der genaue Standort der Kontrollposten nicht bekannt<br />
war, so musste darnach getrachtet werden,<br />
möglichst auf der ganzen Reise wenig vom Durchschnitt<br />
abzukommen, da die Kontrolle sonst vielleicht<br />
gerade in einem Zeitpunkt erreicht wurde, da<br />
wegen Zeitmangel oder -überfluss das Tempo nun<br />
viel zu stark vom Mittel abwich.<br />
Für die Etappe Luzern-Grafenort war ein Stundenmittel<br />
von 37,5 km einzuhalten. Angesichts der<br />
ziemlich langen Fahrt durch bewohntes Gebiet, der<br />
ordentlich verschneiten Strasse und dem zeitweise<br />
recht dichten Schneegestöber ein recht respektables<br />
Tempo, das weises Haushalten mit der «ur Verfügung<br />
stehenden Zeit notwendig machte. Für die<br />
zweite Teilstrecke Grafenort-Engelberg wurde der<br />
Durchschnitt dann auf 20 km/St, reduziert. Die<br />
Bewertung der drei Wettbewerbe war so abgestuft,<br />
dass das Hauptgewicht auf die Zuverlässigkeitsfahrt<br />
ersparnis, niemand Gebrauch. Kurzum, es suchte<br />
sich jeder nach bestem Wissen und Können zu helfen<br />
und bald zierte ein in phantastischen Vermummungen<br />
prangender Wagenring den Park, der über<br />
Nacht streng bewacht wurde. Das Thermometer<br />
sank dann bis auf minus 16 Grad, stellte also das<br />
Wagenmaterial auf eine recht erkleckliche Probe.<br />
Dazwischen flockte eä zur Abwechslung vom Himmel,<br />
so dass die Wagenburg am Morgen weitgehend<br />
in Weiss eingehüllt war. Für die meisten viel zu<br />
frühzeitig begann dann die Startprüfung, wohl das<br />
interessanteste und zugleich auch unterhaltendste<br />
Kapitel der Veranstaltung (von den geselligen Stunden<br />
natürlich abgesehen!) Um den Wagen in Fahrt<br />
zu bringen, wurde 5 Minuten Zeit eingeräumt, innert<br />
welchen das Fahrzeug «unter Verwendung<br />
aller zum Wagen gehörenden mechanischen Mitteln»<br />
in Betrieb gesetzt werden musste. Wer die Aufgabe<br />
nicht innert nützlicher Frist löste und den kurzen<br />
Dies wohl in der Mei-<br />
Morgengalopp von 250 m anschliessen konnte,<br />
und den Slalom entfiel.<br />
nung, dass dadurch die grössten Punktdifferenzen<br />
entstehen würden. Die Voraussetzung erwies sich<br />
als durchaus richtig und trotzdem musste das Ergebnis<br />
der Zuverlässigkeitsfahrt überraschen. Eine<br />
grössere Zahl von Teilnehmern passierte die beiden<br />
Kontrollen mit nur ganz geringen Abweichungen<br />
vom Idealfahrplan und mussten daher nur ein bescheidenes<br />
Handicap an Strafpunkten für die kommenden<br />
Konkurrenzen mit auf den Weg nehmen.<br />
Der Sieger der Fahrt brachte sogar das Kunststück<br />
fertig, durchaus fehlerlos und strafpunktfrei die<br />
ganzen 34 km recht unterschiedlichen Geländes hinter<br />
sich zu bringen. Etwas Glück muss ja immer<br />
dabei sein, aber die Tatsache, dass auch einige weitere<br />
Fahrer unter hundert Punkten blieb (während<br />
andere dann gleich 500 Punkte und mehr angekreidet<br />
bekamen), zeigt die gebotene Möglichkeit auf,<br />
mit den. zur Verfügung stehenden Mitteln ein gutes<br />
oder sogar fehlerfreies Resultat zu erreichen.<br />
Leibeskräften zu ziehen, um ja den ganzen Motor<br />
im Benzin ertrinken zu lassen.<br />
Andere wieder machten gar keinen Gebrauch<br />
von der Möglichkeit, den Fahrergehilfen zu irgendwelchen<br />
Handreichungen heranzuziehen. Besonders<br />
ordnungliebend war ein Fahrerpaar, das vorerst alle<br />
die als Kälteschutz verwendeten Decken im<br />
Wagen und Koffer verstaute und «ich dann erst<br />
an -den eigentlichen Start machte, der dann, nicht<br />
mehr in der vorgeschriebenen Zeit vonstatten ging.<br />
Einzelne Wagen, so der Chrysler von Imfeid,<br />
der übrigens diese Prüfung gewann, dann auch<br />
die beiden kleinen Mercedes, ein D.K.W, und der<br />
Fiat Balilla waren ausserordentlieh rasch im Gange,<br />
so als hätte man die Wagen vor einer kurzen halben<br />
Stunde an den Platz gestellt. Andere wieder<br />
bedachten den Vergaser einfach mit einem viel zu<br />
benzinreichen Gemisch oder vergaesen gar in der<br />
Hitze des Gefechtea den Gang auszukuppeln, der<br />
sicherheitshalber am Vorabend eingeschaltet worden<br />
war! Ea mussten eben auch auf diesem Gebiet<br />
die ersten Erfahrungen gesammelt werden.<br />
Nächstes Jahr wird vieles anders und auch besser<br />
gemacht. Das Fazit aber, dass rund die Hälfte der<br />
Wagen allen heissen Bemühungen nicht Folge leistete,<br />
weist daraufhin, dass hier für die Zubehörindustrie<br />
immer noch ein interessantes und aussichtsreiches<br />
Feld der Betätigung offen steht. Die<br />
technischen Beobachtungen dieser Prüfung wurden<br />
von der Sportkommission eifrig gesammelt. Interessenten<br />
stehen die Unterlagen sicher zur Verfügung.<br />
Wir sehen dieses Jahr absichtlich noch von<br />
deren Auswertung ab, weil die Angaben der Fahrer<br />
nicht in allen Teilen vollständig waren und andererseits<br />
manchem * Konkurrenten eine gewisse<br />
Routine abging, für deren Mangel schließlich nicht<br />
irgendwelche Produkte oder deren Lieferanten verantwortlich<br />
gemacht werden können. Ein nächstes<br />
Mal lässt sich mit den Informationen wohl schon<br />
eher ein von Zufälligkeiten unabhängiger Schluss<br />
ziehen.<br />
Der Slalom.<br />
Am Nachmittag folgte der dritte und letzte<br />
«Streich», nämlich der Slalom auf dem schönen<br />
Eisfeld, das zu diesem Zweck in eine mit kunstreichen<br />
Figuren überdeckte Gymkhanaebene umgewandelt<br />
worden war.<br />
Die Fahrer muesten den roten Strich, der den<br />
Verlauf der auszufahrenden Figuren genau angab,<br />
zwischen die Räder nehmen und darnach trachten<br />
von der Markierungslinie «keinen Finger breit» abzuweichen,<br />
ansonst es wieder Strafpunkte schneite.<br />
Die Konkurrenten, die weniger auf Zeit fuhren<br />
und besonders auf akkurates Lenken hielten, kamen<br />
an besten weg. Rascher als man es glauben<br />
mochte, wich nämlich der Wagen bei etwas forcierter<br />
Beschleunigung vom strafpunktfreien Tugendpfad<br />
ab und quittierte sogar in verschiedenen<br />
Fällen die Tempozugabe mit einer extravaganten<br />
Eisfigur, die im Autofahren als Novität gelten<br />
dürfte. An und für sich war der Slalom ein harmlose,<br />
aber ergötzliche Angelegenheit. Diese Aufgabe<br />
dürfte nächstes Jahr um Etliches erschwert<br />
werden. Abschliessend führten dann einige besonders<br />
beherzte Fahrer noch allerlei Fahrkunststücke<br />
auf dem Eise vor, die glücklicherweise immer<br />
kritischer auesahen, als sie in ihrem Endergebnis<br />
tatsächlich waren. Alles in allem ein kurzweiliger<br />
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hiess es, die Wagen im offiziellen Parkplatz aufstellen,<br />
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internationales<br />
ihrem Schicksal zu überlassen, aber immerhin doch<br />
einem voraussichtlich tüchtigen Nachtfrost auszusetzen,<br />
dessen Folgen es nach allen Regeln der<br />
Kunst zu mildern galt. Es durften hiefür < alle<br />
Hilfsmittel zur Verwendung kommen, die im Wagen<br />
selbst normalerweise mitgeführt werden können».<br />
Ganz Schlaue glaubten diesen Passus ausserordentlieh<br />
extensiv interpretieren zu können und wollten<br />
den Wagen sogar mit einer mitgeführten Strohballe<br />
sorgfältig gegen den Kälteeinfluss abdichten. Die<br />
gestrenge Kommission, die übrigens nur in der konsequenten<br />
Respektierung des-Reglementes ihre hier<br />
durchaus gerechtfertigte Strenge walten Hess, hielt<br />
aber mit Recht dafür, dass Stroh nicht zum normalen<br />
Wagenballast gehöre! Dagegen wurde versucht,<br />
mit Katalyte- und anderen Oefeichen, die<br />
unter der Motorhaube verstaut waren, der Maschine<br />
möglichst viel Wärme zuzuführen, damit ihre Lebensgeister<br />
am Morgen um so rascher erwachen<br />
würden. Dazu wurde mit reichlich Papier und<br />
Decken, $0 gut es ging, nach allen Richtungen hin<br />
isoliert Andere wieder unterlegten bei den Pneus<br />
kleine Brettchen, um so einen leichteren Start zu erzielen.<br />
Frostschutzmittel und als durchaus zuverlässig<br />
bekannte Qualitäts-Winteröle dürften durchwegs<br />
Verwendung gefunden haben. Von der Möglichkeit,<br />
das Kühlwasser abzulassen und es am Morgen wieder<br />
aufzufüllen, machte, wohl aus Gründen der Zeit-<br />
wurde mit 100 Punkten bedacht. Elf Konkurrenten,<br />
also genau die Hälfte der Teilnehmer, mussten sich<br />
dieses morgendliche « Angebinde » gefallen lassen,<br />
obwohl sie in dieser Zeit gewirkt und gewerkt haben<br />
und eine Morgengymnastik einschalteten, wie sie<br />
sonst wohl an einem Sonntagmorgen kaum üblich<br />
ist Ein weiterer Fahrer schied bei dieser Prüfung<br />
deshalb aus, weil ihm entgegen der Vorschrift ein<br />
dritter Mann zu Hilfe eilte (der hiezu übrigens gar<br />
nicht gebeten worden war. Diese sonst so sehr geschätzte<br />
Hilfsbereitschaft fand hier allerdings wenig<br />
Dank).<br />
Es galt bei den Vorbereitungen zum Start allerlei<br />
kleine Vorteilchen anzuwenden, die durchaus erlaubt,<br />
aber recht wenigen bekannt waren. Es<br />
hatten sich offenbar verschie,dene die Sache doch<br />
etwas zu leicht vorgestellt und Hessen die vorteilbringende<br />
Ueberlegung und Sicherheit im Vorgehen<br />
vermissen. Typisch für diese schicksalsergebenen<br />
Leute waren z. B. zwei Mann, die alle beide möglichst<br />
rasch ihre Plätze im Wagen einnahmen, dann<br />
aber nichts anderes mehr zu tun wussten, als den<br />
Anlasser einer Dauermisshandlung zu unterziehen,<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong>" - N° 12<br />
LUFTFAH<br />
Der Transozeanluftverkehr mit schwimmenden<br />
Stützpunkten. Auf der diesjährigen<br />
Tagung der Deutschen Wissenschaftlichen<br />
Gesellschaft für Luftfahrt (W.G.L.) wurden<br />
diesmal vorwiegend Fragen des Transozeanluftverkehrs<br />
behandelt. Der fast seit einem<br />
Jahre bestehende Ozeanluftpostdienst der<br />
Deutschen Lufthansa, seine Entwicklung,<br />
sein Stand und die Zukunftsaufgaben wurden<br />
von den massgebenden Persönlichkeiten<br />
dahin der Ballonflug sein Hauptbetätigungsfeld<br />
darstellte, setzte mit der Schaffung des<br />
Flugplatzes Bern-Belpmoos sofort ein reger<br />
Motorflugsport ein, der in den letzten Jahren<br />
in wennmöglich noch gesteigerter Entwicklung<br />
den Segelflug nach sich zog. Unvergesslich<br />
sind die Verdienste, die sich in<br />
selbstloser Arbeit zahlreiche Mitglieder und<br />
Gönner um den Gesamtaufbau der Vereinigung<br />
und um die Lösung von Einzelaufgaben<br />
erworben haben. Der Redner gedenkt dabei<br />
vor allem des im letzten Jahr im Dienst für<br />
das Vaterland ums Leben gekommenen<br />
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Der Verlauf der deutschen Flugrouten nach Südamerika.<br />
Hauptmann Leo Künzli, des eigentlichen<br />
Begründers und langjährigen Präsidenten<br />
des heutigen Clubs, dessen Initiative und under<br />
Wissenschaft und des Verkehrs« in einer<br />
Reihe von Vorträgen dargelegt<br />
Sehr wächtige Erfahrungen hat man in<br />
dieser Zeit in Bezug auf die schwimmenden<br />
Flugstützpunkte der Lufthansa im Atlantik<br />
gemacht: Gegenüber der « Westfalen», die<br />
nach wie vor Dienst tut, weist der zweite<br />
schwimmende Flugstützpunkt, das Motorschiff<br />
«Schwabenland», eine Reihe wesentlicher<br />
Verbesserungen auf. Zunächst ist hier<br />
die Schleuderbahn auf dem Achterdeck<br />
untergebracht, so dass « Schwabenland » die<br />
Flugboote über Heck abschleudert. Das<br />
machte einen umlegbaren Kran erforderlich,<br />
der in aufgestelltem Zustand ganz rechts auf<br />
dem Achterdeck sichtbar ist Ausserdem befindet<br />
sich vorne auf dem Schiff die steuerbord<br />
angeordnete Abstellbahn, auf der zwei<br />
in Reserve an Bord befindliche Wale abgestellt<br />
werden können. Um die Flugboote von<br />
der Schleuderbahn auf die Abstellbahn verschieben<br />
zu können, wurde eine Drehscheibe<br />
eingebaut, die unter dem linken Flügel des<br />
auf der Schleuderbahn stehenden Lufthansa-<br />
Wals Hegt.<br />
Jubiläumsleier des Berner Aero-CIub. Im<br />
Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung<br />
feierte am letzten Samstag der Berner<br />
Aero-Club im Beüevue-Palace das 25. Jubiläum<br />
seiner Entwicklung. Ueber 200 Personen<br />
nahmen an dem Anlass teil, darunter<br />
als Vertreter unserer obersten Luftfahrtbehörde<br />
Oberst Isler vom eidg. Luftamt und<br />
Ingenieur Gsell. In gehaltvoller Rede legte<br />
Präsident W. Siegfried das Werden und Gedeihen<br />
der Vereinigung dar, die heute rund<br />
500 Mitglieder zählt und deren Zukunftsentwicklung<br />
zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />
Hervorgegangen ist der Berner<br />
Aero-Club im Jahr 1929 aus der Vereinigung<br />
der 1910 gegründeten Sektion Mittelschweiz<br />
des Schweizerischen Aero-Club und des seit<br />
1927 bestehenden Berner Flugsport-Club.<br />
Seinerseits bildet er eine Untersektion des<br />
Aero-Club der Schweiz. Ungemein erfreulich<br />
war die Entwicklung des Clubs besonders<br />
in den letzten 7 Jahren. Während bis<br />
ermüdlichem Eifer Bern auch fast alle bisherigen<br />
fliegerischen Grossveranstaltungen<br />
verdankt. Zurückgreifend verweist er mit<br />
Genugtuung auf die Leistung der seinerzeitigen<br />
Präsidenten der Sektion Mittelschweiz<br />
und Zentralpräsidenten des Ae.CS., Oberst<br />
Messner und Oberst Schaeck, die anlässlich<br />
des Gordon-Bennett-Fluges im Jahre 1908<br />
einen noch heute ungeschlagenen Weltrekord<br />
aufstellten.<br />
Die vorletzte Entwicklungsperiode des<br />
Clubs unter Präsident Pillichody erbrachte<br />
vor allem einen starken Weiterausbau der<br />
Gruppentätigkeit, für welche Dr. Aeschbacher<br />
bei den Segelfliegern und W. Eberschweiler<br />
bei den Motorfliegern hauptverantwortlich<br />
zeichnen. Unter grosser Akklamation<br />
wird auf Beschluss des Vorstandes<br />
den Herren Pillichody, Dr. Aeschbacher,<br />
Eberschweiler und dem derzeitigen Präsidenten<br />
Siegfried das goldene Clubabzeichen<br />
verliehen. Ingenieur Gsell vom eidg. Luftamt<br />
wurde zum Ehrenmitglied der Sektion<br />
ernannt<br />
'<br />
Der würdigen Feier schloss sich der obHgate<br />
Ball an, der wie immer am Jahresfest,<br />
diesmal aber in noch grösserem Rahmen,<br />
bei den Rhythmen der «Raggers», bald alle<br />
Luftfahrtinteressierten der Zentralschweiz zu<br />
einer einzigen grossen Familie zusammenschmiedete.<br />
Als Höhepunkt im Unterhaltungsprogramm<br />
seien die Fechtgänge, ausgeführt<br />
durch die Herren Hörning, Noel,<br />
rlamberger und Keppler vom Fechtclub<br />
Bern, besonders hervorgehoben. Grösste<br />
persönliche Anteilnahme fanden ein Gansgewicht-,<br />
ein Strumpfgarnlängen- und ein Ei-<br />
Korb-Inhalts-Wettbewerb sowie das berühmte<br />
Bockreiten des Bellevue-Palace,<br />
sportliche Uebungen, deren häufige Vornahme<br />
zweifellos den fliegerischen Fähigkeiten<br />
nur förderlich sein kann.<br />
Als bleibende Erinnerung an frohe und<br />
grosse Tage hat der Vorstand des Aero-<br />
Club eine prächtige Jubiläumsschrift herausgegeben,<br />
auf die wir noch besonders zu<br />
sprechen kommen werden.<br />
-&.
N»12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBTC>REVUE<br />
Sivassen<br />
Arbeiter wiederum in den Produktionsprozess<br />
eingeschaltet werden konnten. Ueber<br />
Strassenbaufragen im BUndner Hinterrheintal.<br />
Anlässlich der kürzlich abgehaltenen schusses wird bekannt, dass Andre Citroen<br />
die Zusammensetzung des Direktionsaus-<br />
Jahresversammlung des Verkehrsvercins auf den Posten eines geschäftsführenden<br />
Splügen-St. Bernhardin in Andeer wurden Mitgliedes verzichtet. Er bleibt aber als<br />
einige interessante Strassenbauprobleme diskutiert,<br />
bei denen neben lokalen Interessen möglicherweise auch das Präsidium im Ver-<br />
technischer Beirat in der Leitung und wird<br />
auch solche vom schweizerischen und internationalen<br />
Gesichtspunkt aus im Spiele stechelin<br />
und je ein Vertreter des Bankhauses<br />
waltungsrat führen. Weiter wurden P. Mihen.<br />
Nachdem man im Kanton Graubünden Lazard Freres sowie des französischen<br />
eingesehen hat, dass das Automobil dem Stahlkartells in den Direktionsausschuss berufen.<br />
Lande grossen Verdienst bringt, hat sich die<br />
Einstellung ganzer Talschaften, und zwar sowohl<br />
solcher mit als auch ohne Eisenbahn-<br />
Werke, dass sich die an die englische Fabrik Fra-<br />
Die B.M.W.-Uzenz für England. Wir entnehmen<br />
einer Aufklärung der Bayrischen Motorenverkehr,<br />
gänzlich geändert, und im ganzen zer Nash erteilte Lizenz auf den Bau der B.M.W.-<br />
Kanton ist damit eine neue verkehrspolitische<br />
Auffassung eingezogen. Wie die Bündfach<br />
gesagt wurde, auf den Bau von Motorrädern.<br />
Automobile bezieht und nicht, wie irrtümlich mehr-<br />
Als Kuriosität verdient vermerkt zu werden, das«<br />
ner Lokalpresse zu berichten weiss, ist anlässlich<br />
dieser Veranstaltung bekanntgege-<br />
Lizenz (Austin) mit dem Wagenbau begonnen hat.<br />
B.M.W, ursprünglich auf Grund einer englischen<br />
ben worden, dass der Ausbau der eigentlichen<br />
Viamalapassage in Angriff genommen nunmehr ihrerseits für diese B.M.W.-Konetruktio-<br />
dann zu Eigenkonstruktionen übergegangen ist und<br />
wurde und dass die mittlere Viamalabrücke nen nach England eine Baulizenz vergibt rt<br />
durch eine Steinkonstruktion ersetzt wird, die<br />
bereits schon im Juni dem Verkehr übergeben<br />
werden könne. Hinsichtlich der im letzten<br />
Jahre dem Gesellschaftswagen in be-<br />
Motorisierung der Armee und Automobilgesetz.<br />
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />
schränktem Umfang geöffneten Schynstrasse Der Heeresmotorisierung wird beute in den umliegenden<br />
Staaten sehr grosse Aufmerksamkeit und<br />
wurde betont, dass diese Strecke vor allem Bedeutung geschenkt Es werden daher die Motorfahrzeuge<br />
der Privatwirtschaft gefördert durch<br />
von diesen Automobilen, die ins Engadin fahren,<br />
recht gerne benützt werde, weil die Steigung<br />
und Gegensteigung viel geringer sei als In Italien wird den Fahrzeugen mit mehr als<br />
Steuererlass und Steuerbegrenzung.<br />
vk Lenzerheide.<br />
SO Steuer-PS die Steuer für nur 30 Steuer-PS verlangt.<br />
Für militärische Zwecke ist der Lastwagen<br />
Begreiflicherweise stand im Mittelpunkt mit mehr als 30 Steuer-PS geeigneter als der Wagen<br />
mit weniger PS. Im weitem sind neue Auto-<br />
des Interesses die Bernhardin-Autostrasse,<br />
mobile bis 12 Steuer-PS neun Monate steuerfrei.<br />
wobei die Enttäuschung über die Nichtaufnahme<br />
des Bernhardin auf das Alpenstras-<br />
Personenwagen erfährt eine Zunahme von 220%<br />
Desgleichen in Deutschland. Die Zulassung an<br />
sen-Ausbauprogramm in beredten Worten gegenüber im Jahre 1932. Die Zunahme an Motorfahrzeugen<br />
überhaupt stieg von 104 559 (1932)<br />
zum Ausdruck kam. Um so befremdender<br />
auf 233 447 (1934). Für neue Motorfahrzeuge ist<br />
musste diese Unterlassung wirken, als von ebenfalls ein Steuererlass.<br />
kompetenter Seite anlässlich der Unterschriftensammlung<br />
die Erklärung abgegeben In der Zeit zwischen 1931 bis Ende 1933 ist eine<br />
Wie sind nun die Verhältnisse in der Schweiz?<br />
wurde, dass grundsätzlich alle dem Durchgangsverkehr<br />
dienenden Strassenzüge auf gen 17 195 Ende 1933. Die Motorräder aber sanken<br />
Zunahme der Personenautos von 65106 auf kaum<br />
67 583 festzustellen. Die Lastwagen mit 18 258 ge-<br />
bündnerischem Boden berücksichtigt werden von 46 875 auf 31432!! Das Motorrad ist für die<br />
sollen. Eindeutig bekannte sich die Versammlung<br />
zur Auffassung, sich eine neuerliche Zu-<br />
Mg. und Lmg. motorisiert werden Das Automobil-<br />
Armee von grosser Bedeutung, besonders 'da die<br />
gesetz (bzw die Steuern und Versicherungen) machen<br />
aber die Anschaffung fast unmöglich Mit den<br />
rücksetzung nicht mehr gefallen zu lassen.<br />
In einem Bauprogramm, das nahezu 100 Mill. Anhängern für Lastwagen steht es noch schlimmer.<br />
Franken kosten soll, dürfte bei gutem Willen Für militärische Zwecke eignet .sich der Vierradanhänger<br />
sehr gut, während der Zweiradanhänger<br />
auch der Ausbau der Bernhardinstrasse untergebracht<br />
werden können. Mit Fug und das neue Automobilgesetz verboten. Es« können nur<br />
unpraktisch ist. Der Vierradanhänger ist nun durch<br />
Recht wurde verlangt, dass der Bernhardin noch alte gebraucht werden, die aber ebenfalls dem<br />
genau so behandelt und mit Bundesmitteln Verkehr entzogen werden. Die Resultate aus dem<br />
ausgebaut werde wie jede andere wichtige Jahre 1934 werden noch deutlicher sprechen als<br />
obige.<br />
Dufchgangsstrasse, eine Forderung, die bekanntlich<br />
ira-Grossen Rat vom Regierungs-<br />
absolut nicht in Verbindung zu stehen, sonst wären<br />
Die Gesetzgebung scheint mit der Militärbehörde<br />
tisch aus bereits anerkannt worden ist. die unlogischen Verbote und Besteuerungen gar<br />
Vbrgängig dieser Taeung hat eine Sitzung nicht möglich. E. M. in B.<br />
des Komitees für die Bernhardin-Autostrasse<br />
stattgefunden. Nach den orientierenden Referaten<br />
von Dr. Danuser und B. Mani wurde<br />
Firmenänderung.<br />
beschlossen, ein Memorial auszuarbeiten, das Niktaus Hartmann, GUI-Garage, Ebnai Die frühere<br />
Firma Hartmann-Scherz hat ihre Firmenbe-<br />
den gesamten Fragenkomplex nach der technischen,<br />
verkehrspolitischen, volkswirtschaftlichen<br />
und staatspolitischen %ite beleuchten Reparaturwerkstätte sowie Installationen.<br />
zeichnung wie vorstehend abgeändert. Zweck der<br />
Unternehmung ist der Betrieb einer Garage und<br />
soll. Die Regierung hat für das Frühjahr Central-Garage AG., Bern. Unter dieser Firma<br />
eine Botschaft über das Projekt der Nordsüd-Verbindung<br />
in Aussicht gestellt, doch 21. Januar <strong>1935</strong> aufgestellt worden sind. Sie be-<br />
besteht eine Aktiengesellschaft, deren Statuten am<br />
zweckt den Weiterbetrieb der Grand-Garage Central<br />
sei diese mit der probeweisen Offenhaltung sowie die Vertretung von Automobilfabriken, den<br />
des Juliers selbstverständlich keineswegs erledigt,<br />
denn es handelt sich darum, eine ganz-<br />
Die Gesellschaft erwirbt im Grundpfandvorwer-<br />
Handel mit Automobilen mit Zubehör.<br />
jährig befahrbare internationale Durchgangsstrasse<br />
zu schaffen, die sowohl ' mit dem trägt Fr. 30000.—. Einziger V.-R. ist 0. Müller,<br />
tungsverfahren gegen E. Probst die Garagebesitznngen<br />
an der Maulbeerstrasse. Das Aktienkapital be-<br />
Brenner als auch mit den französischen Alpenstrassen<br />
erfolgreich in Wettbewerb treten Einzelunterschrift. Domizil: Maulbeerstrasse.<br />
Sachwalter, in Bern. Er führt rechtsverbindliche<br />
könne. Es wurde weiterhin die Auffassung Perrin Freres S.A., Handel in Benzin und Oel,<br />
Payerne. Die Aktiengesellschaft, welche ein Kapital<br />
vertreten^ dass durch die Untertunnelung des von Fr. 50000.— aufweist, bezweckt die Uebernahme<br />
und Weiterführung der bisherigen Koll.-Ges.<br />
Bernhardins dieser Forderung mit einem Kostenaufwand<br />
entsprochen werden könne, der Perrin Freres. Dem V -R. gehören Ernest und Marcel<br />
Perrin an. Sie führen rechtsverbindliche Ein-<br />
sich gegenüber der für einen Montblancoder<br />
einen Gotthard-Basistunnel verschlin-<br />
Gare.<br />
zelunterschrift Geschäftsdomizil: Quartier de la<br />
genden Summe sehr bescheiden ausnimmt. Brun, Garage und Schmiede, Hochdorf. Inhaber<br />
Zuhanden der in Aussicht gestellten regierungsrätlichen<br />
Botschaft über die Alpen-<br />
hat, die infolge Todes des Inhabers erloschen ist.<br />
der Firma ist Josef Brun, welcher Aktiven und Passiven<br />
der früheren Firma Josef Brun übernommen<br />
pässe hat die Versammlung der Auffassung Betrieb einer Garage und Schmiede, sowie Stahl<br />
des Bernhardin-Komitees einstimmig zugestimmt<br />
und dazu folgende Resolution ge-<br />
Nachlassvertrag:<br />
handel.<br />
J. Ktrn, Autogarage, Lotzwil. Stundungsbewilligung<br />
vom 17. Januar. Eingabefrist bis 10. Fefasst<br />
: _ . .<br />
Die stark besuchte Versammlung des Vertehrsvereins<br />
Splügen-3t. Bernhardin in Andeer bestätigt<br />
bruar. Gläubizerversammlunc am 26. Februar.<br />
ihre früheren Kundgebungen und die Forderung Atutfokurso<br />
der Hinterrheintäler und der Mesolcina auf Anerkennung<br />
der Bernhardinroute als internationale<br />
Durcbsrangsstrasse und deren entsprechenden Ausbau.<br />
Sie stellt neuerdings fest:<br />
wie vor eine rege Frequenz auf. Allerdings ist in<br />
Der Winterbetrieb der Alpenposten weist nach<br />
1. Dass die Bernhardinlinie die einzige rein der Woche vom 28. Januar bis 3. Februar ein Rückgang<br />
um 1284 Reisende zu verzeichnen. Wenn es<br />
schweizerische und bündnerische Verbindung<br />
zwischen den Hauptstädten und den Fremdenverkehrszentren<br />
des Tessins und Graubündens gelangt hat, so sind hiefür hauptsächlich die Wit-<br />
in der Berichtswoche c nur» zu 9541 Passagieren<br />
terungsverhältnisse verantwortlich, indem verschiedene<br />
Kurse wegen dem anormal starken Schneefall<br />
zeitweise eingestellt werden mussten. Dann hat<br />
allein der Betrieb zwischen Baisthal und Waidenburg<br />
ein Minus von 793 Personen aufzuweisen, indem<br />
letztes Jahr durch die Springkonkurrenz in<br />
Langenbruck eine einmalige Mehrfrequenz erzielt<br />
wurde, die dieses Jahr durch keinen ähnlichen An-<br />
2. dass der Bernhardin einer von den niedrigsten<br />
und ausgeglichendsten schweizerischen<br />
und bündnerischen Alpenpässen ist, lawinensicher<br />
und frei von reit- und kraftraubenden<br />
Gegensteigungen;<br />
3. dass diese Linie als Lebensader der vom internationalen<br />
Eisenbahnverkehr abgefahrenen und<br />
einer lokalen Bahnverbindung immer noch<br />
entbehrenden Talschaften am Hinterrhein und<br />
an der Moesa erschlossen werden musa.<br />
Die Reorganisation bei Citroen. Eine<br />
Gruppe führender Finanzinstitute hat einen<br />
Stützungskredit von 50 Millionen frs. gewährt,<br />
nachdem der Staat auf die Priorität<br />
seiner Forderungen verzichtet hat. Die Aktion<br />
hat bereits eine Belebung des Betriebes<br />
«ur Folge gehabt, indem rund 1000 weitere<br />
lass hätte wettgemacht werden können. Insgesamt<br />
wurden auf allen Linien 9818 Personen' befördert.<br />
Es kommen nämlich in der Statistik neu 277 Passagiere<br />
hinzu, welche die Linie Urnäsch-Steinfluh<br />
benutzten, die am 15. Dezember 1934 erst eröffnet<br />
wurde. Die stärkste Frequenz weist wiederum Nesslau-Buchs<br />
mit 2304 Reisenden auf. Dicht auf folgt<br />
die Linie Chur-Julier-St. Moritz mit 2233 Fahrgästen.<br />
Autobusbetrieb der Stadt Wlnferthur. Nach der<br />
Betriebsstatistik für das Jahr 1934 ergibt sich,<br />
dass im ganzen 498 878 (502 738) Personen: befördert<br />
wurden, woraus Einnahmen in der Höhe von<br />
Fr. 85 471.— (88.066) resultierten oder Fr. 2597.—<br />
weniger als im Vorjahre.<br />
Morris<br />
<strong>1935</strong><br />
dank ihrer durchgreifenden Organisation<br />
und spezialisierten Fabrikation, die<br />
grösste Automobil - Fabrik Englands, bringt<br />
dieses Jahr ganz hervorragende Tourenwagen<br />
auf den Markt, die durch die Verwendung von<br />
englischem Stahl eine unerhörte Spitzenleistung<br />
zu konkurrenzlosen Preisen darstellen.<br />
Das Programm <strong>1935</strong> sieht 5 Chassistypen,<br />
jede in drei Karosserieausführungen, vor.<br />
6-7-8-10-13 PS<br />
4 und 6Zylinder, in der Preislage von<br />
Fr. 3600.- bis Fr. 9500.-.<br />
Morris Eight, 6 PS, 4Zylinder, Innensteuerung, 4 Plätze, 4T0ren,<br />
90 Std.-km. Brennstoffverbrauch 7 Liter pro 100 km. Fr.4400.—.<br />
Cabriolet, SCHWEIZER KONSTRUKTION,4 Plätze,4 Fenster,<br />
Morris Eight-Chassis, komplett, fahrbereit. Fr. 5900.—.<br />
Hauptsächlichste Vertretungen in der Schweiz:<br />
Basel: Fredy Blaettler, Tounng-Garage, St. Albananlage 24<br />
Bern : City-Garage A.-G., Hr. Paris, Direktor, Seilerstrasse 3<br />
Genf: Grand Garage Place Ed. Claparede S. A.,<br />
Ch. Niggi Administrator<br />
Gland: Grand Garage de Gland S. A.<br />
Lausanne : Garage H. Terrier, Aldo Hoffmann, Villamont 1<br />
Sursee : Franz Wyder's Erben, Beim untern Tor<br />
Zürich: Joh. Hauser, Kreuz-Garage, Zollikerstrasse 9
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />
1. WinterprOfungsfahrt.<br />
Fortsetzung von Seife 5.<br />
Der gesellige Teil<br />
kam nicht cu kurz. Im Kreise der Clubkonegen<br />
Ton Luzern hierauf besonders zn Terweisen, ist für<br />
Eingeweihte eher überflüssig, aber der Vollständigkeit<br />
halber sei es doch in der Chronik festgehalten-<br />
Der Tanzanlass wurde selbst -weniger<br />
zu einer Zuverlässigkeits- als einer Dauerprüfung,<br />
die die meisten erfolgreich bestanden. In froher<br />
Runde und freundnachbarlichem Eontakt mit den<br />
ausländischen Gästen Engelbergs wurde dem Thema<br />
«AutospoTt» und ebenso eifrig dem Tanze gehuldigt<br />
Ferner fand man eich am Sonntag zum Mittagsbankett<br />
zusammen, dem auch Vertreter<br />
der Obwaldner Regierung sowie der Gemeinde Engelberg<br />
beiwohnten. Herr Dr. Hübscher präsidierte<br />
die kulinarischen. Genüsse und die Tafel mit gewohntem<br />
Charme und wusste in seiner Begrüssung<br />
die Bedeutung des neuartigen Sportanlasses ins<br />
richtige Licht zu setzen. Ueberaua sympathisch<br />
wirkte das Verständnis und Interesse am Automobilverkehr,<br />
das in den Voten der'beiden behördlichen<br />
Vertreter zum Ausdruck rebracht wurde.<br />
Die Ausführungen Hessen erkennen, dass hier die<br />
Bedeutung des Autotourismus richtig eingeschätzt<br />
und gewürdigt und alle Anstrengungen gemacht<br />
werden, um diesen Verkehr zu fördern. Bei diesem<br />
Anlass und auch am Abend wurde mit Recht der<br />
rührigen Sportkommission und ihres Präsidenten<br />
Ing. Bartholomäi redacht, die mit Umsicht die<br />
Veranstaltung aufgezogen hatten und duTchzuführen<br />
verstanden. Die Presse befand sich bei Kollege<br />
Kopp, dem Pressechef der Sektion, in besonders<br />
aufmerksamer Obhut, so da.%3 sich auch in<br />
diesem Ressort alles wie am Schnürchen abwickelte.<br />
Den Schlusspunkt unter das Ganze hrachte (wenigstens<br />
offiziell) die Preisverteiluni am<br />
Abend. Der Kurverein Enrelbert hatte einen<br />
wertvollen und reichhaltigen Gabentisch bereitgestellt,<br />
der allgemeine Anerkennung und verdiente<br />
Beachtung fand. Dann kam wiederum die Geselligkeit<br />
zu uneingeichränktem Recht und führte noch<br />
auf viele Stunden hinaus ihr Szepter um so sicherer,<br />
als keinerlei Startvorschriften mehr zu berücksichtigen<br />
waren. Diesem wohlgelungenen ersten<br />
Schritt auf dem Gebiete des winterlichen Automobilsportes<br />
möge bald ein nächster folgen!<br />
Rangliste:<br />
Rang: Fahrer und Wagenmarkst Punkt«<br />
1 Ad. Bossard, Zürich (Mercedes) 157<br />
2 N. Lares, Bern (Mercedes) 256<br />
3 J. Bucher, Luzern (Delage) 328<br />
4 G. Baumann, Zürich (Peugeot) 336'<br />
5 H. Guebelin, Zürich (Plymouth) 349<br />
« E. Koch, Luzern (Fiat) 351<br />
7 W. Moret, Zug (Opel) 362<br />
8 A. Corrodi, Zürich (Röhr h-J 362<br />
Speziaipreise:<br />
Tagtssleger: Ad. Bossard (Mercedes).<br />
Sieger d. Zuverlässigkeitsfahrt: N. Lares (Mercedes).<br />
Sieger der Startprüfung: H. Imfeid (Chrysler).<br />
Sieger des Slaloms: A. Corrodi (Röhr).<br />
Bester Fahrer der Sektion Luzern: J. Bucher (De-<br />
Iare).<br />
Die f. Schwefzerische<br />
Winterprüfungsfahrt<br />
In Engelberg<br />
Links: Der eingeschneite Wagenpark am Morgen<br />
vor der Startprüfung. Rechts: Gübelin, Zürich,<br />
stürzt im Tempo des Gehetzten auf den Führersitz,<br />
während sein Begleiter die Windschutzscheibe von<br />
der Schneeschicht befreit und sich auch sonst noch<br />
nützlich mache<br />
Link«: Ein De Soto Im Wintermantel nn* der<br />
Dinge harrend, die da kommen sollen. Rechts:<br />
Der Tagessieger Ad. Bosshardt, Zürich, der auf<br />
dem kleinen Mercedes-Benz mit Heckmotor alle drei<br />
Prüfungen mit dem geringsten Punkttotal abschlosa.<br />
IBL&WI -. :<br />
Der Auftakt der Saison bef der Auto-Union. Zur Zeit befindet sich die Rennmannschaft der Auto-Union in Mailand, wo sie allerlei Probefahrten unternimmt, von denen man möglicherweise in den nächsten<br />
Tagen noch in Form neuer Rekorde hören wird. Wir sehen hier erstmals Varzi am Steuer des Auto-Union-Wagens. Hinter ihm Obering. Walb, der kompetente Leiter und Betreuer der Fabrikmannschaft,<br />
Neben ihm (Zweiter von links) Chiron, der mit Interesse die neue Tätigkeit seines früheren Marken- und Stallkameraden verfolgt. Für die Saison werden sie scharfe Gegner werden. Rechts: Ankunft in<br />
Mailand. Von links nach rechts: Frau Stuck, Ing. Ricordi. Varzi, Stuck und Obering. Walb. Alle in bester Zuversicht auf die Dinge, die da kommen werden.
N°12<br />
II. Blatt<br />
BERN, 12. Febr. <strong>1935</strong> Automobil-Revue<br />
No 12<br />
II. Blatt<br />
BERN, 12, Febr. <strong>1935</strong><br />
km d<<br />
^smtmr^wi<br />
Schleudergefahr!<br />
Die Schleudergefahr ist wohl eine der<br />
schlimmsten Gefahren des Motorfahrzeugverkehrs.<br />
Wenn die Räder unter einem wegrutschen,<br />
das Fahrzeug nicht auf die Bewegungen<br />
des Lenkrades und Lenkers reagiert,<br />
wenn andere Strassenbenützer, Schaufensterscheiben<br />
und Bäume mit beängstigender Geschwindigkeit<br />
auf einen zukommen, hat wohl<br />
auch der schneidigste und unerschrockenste<br />
Fahrer ein atembeklemmendes Gefühl. Dem<br />
Schleudern entgeht kein einziger von uns<br />
ttnd es ist stets die Sache des einzelnen, wie<br />
er sich damit abfindet.<br />
Das Schleudern hat eigentlich wenig mit<br />
der-sonstigen Strassenlage des Fahrzeugs zu<br />
tun. Es tritt dann auf, wenn die Geschwindigkeit<br />
im Verhältnis zur Griffigkeit zwischen<br />
Reifen und Strassendecke zu gross geworden<br />
ist. Solange das Fahrzeug geradeaus<br />
läuft, merkt man nichts von der drohenden<br />
Gefahr. Der geringste seitliche Druck aber,<br />
der sofort beim Abweichen von der geraden<br />
Linie auftritt, kann schon genügen, um<br />
Schleuderbewegungen hervorzurufen. Es gibt<br />
nun Fahrer, die schon bei der geringsten<br />
Schleuderbewegung geliefert sind, während<br />
andere wieder auch phantastische Rutscher<br />
noch abzufangen und ohne weitere Folgen<br />
auszugleichen vermögen. Das liegt am fahrerischen<br />
Können des einzelnen, an seiner<br />
Erfahrung, wie sich speziell sein Fahrzeug<br />
in solchen Fällen benimmt und wie er dem<br />
Schleudern jeweils zu begegnen hat. Je mehr<br />
kaltes Blut einer dabei behält, je weiter er<br />
die stets auftretende Schreckwirkung hinter<br />
den Moment des Schleuderns und Abfanges<br />
hinauszuschieben versteht, desto leichter wird<br />
er sich durch die unangenehme Situation hindurchfinden.<br />
Denn auch einen alten Rennfahrer<br />
pflegt es hinterher heiss und kalt zu<br />
überlaufen, wenn er mit einem Rutscher fertig<br />
geworden ist.<br />
Grundlegend ist zu bemerken, dass ein<br />
Schleudern der Hinterräder nicht so gefährlich<br />
als das der Vorderräder ist. Rutscht dem<br />
Motorradfahrer das Vorderrad weg, so «bekommt»<br />
er die Maschine bestimmt nicht<br />
mehr. Man fällt hierbei meist seitlich mit der<br />
Maschine und rutscht hinter ihr her. Der Wagen<br />
macht in solchen Fällen auch was «r<br />
will. Bei nasser oder schmieriger Strasse sowie<br />
bei Glatteis hilft hier nur Auskuppeln<br />
und Auslaufenlassen. Man hüte sich, dabei<br />
die Bremsen irgendwie anzufassen. Ganz<br />
feinfühlige Steuerbewegungen ermöglichen<br />
unter Umständen ein Wiederfangen des<br />
Fahrzeuges, wenn die Geschwindigkeit entsprechend<br />
gering und damit die Griifigkeit<br />
wieder besser geworden ist. Bei Rutschern<br />
mit den Vorderrädern hilft, dieses Verfahren<br />
manchmal, beim Schleudern mit den Hinterrädern<br />
fast immer. Wagen mit Vorderradantrieb<br />
kommen im allgemeinen schwerer<br />
ins Schleudern, weil hier die «Zugbewegung»<br />
sich günstiger als die «Druckbewegung» auswirkt.<br />
,<br />
Am besten ist es stets, es gar nicht zum<br />
Schleudern kommen zu lassen, denn es kann<br />
bei allem fahrtechnischen Können doch einmal<br />
übel ausgehen. Der gewissenhafte Fahrer<br />
wird dagegen schon durch Beurteilung<br />
des Zustandes der Strassendecke die Schleudermöglichkeit<br />
vorausberechnen und ihr aus<br />
dem Wege gehen. Grundbedingung hierfür<br />
sind einmal anständige Reifen oder einwandfreie<br />
und «saugfähige» Laufflächen auf den<br />
Decken. Abgefahrene Reifen sind gefährlich.<br />
Querrillen haben ebenso ihre Vorteile wie<br />
Längsrillen. Die meisten Reifenfabriken verbinden<br />
heute die Vorzüge beider Rillenarten.<br />
Aber die beste Lauffläche wird sofort wirkungslos,<br />
wenn sich die Rillen mit Schmiere,<br />
Schlamm, Reif oder Schnee zusetzen. Dann<br />
entsteht eine glatte Fläche und die Griffigkeit<br />
zwischen Reifen und Strassendecke sinkt<br />
sofort gewaltig. Eben hat der Wagen noch<br />
in einer Kurve bei flottem Tempo tadellos<br />
«Kurs» gehalten, in der nächsten, viel<br />
schwächer gekrümmten Kurve rutscht er<br />
weg. In der Zwischenzeit haben sich die Rillen<br />
nämlich zugesetzt, womit die Saugfähigkeit<br />
verschwunden ist.<br />
Liegt gefallenes Laub auf der Strasse, so<br />
ist besonders bei nassem Wetter, aber auch<br />
bei Nebel und nach Regenfällen beim Trokkenwerden<br />
der Strassendecke äusserste Vorsicht<br />
am Platze. Die Einfahrtsstellen an den<br />
Landstrassen von den Feldern her sind ebenfalls<br />
sehr gefährlich. Der von den Wagenrädern<br />
und Pferdehufen.auf die Strasse verschleppte<br />
Schmutz erzeugt die Schmiere, weldie<br />
Rillen in der Lauffläche zusetzt.<br />
Strassenbahnschienen sind für den Autofahrer<br />
bei Feuchtigkeit immer gefahrbringend.<br />
Scharfe und kurze Lenkbewegungen<br />
sind bei ihrem Ueberfahren zu vermelden,<br />
man lenke immer «weich» und in<br />
«langer Rundung». Gemeingefährlich ist auch<br />
immer Stampfasphalt. Schwacher Nebel, dunstiges<br />
Wetter, Abkühlung am Abend, Morgentau<br />
usw. genügen schon, um hier eine<br />
denkbar schlüpfrige Fahrbahn zu schaffen.<br />
Man wird also bei Stampfasphalt stets mit<br />
den Bremsen vorsichtig umgehen müssen.<br />
Triefend nasse Teer- und Asphaltstrassen<br />
sind schneller zu befahren als eben nasswer- 1<br />
dende oder auftrocknende. Chaussierte Strassen<br />
verlangen Tempoverringerung, besonders<br />
wenn sie Schlaglöcher aufweisen. Hier tritt<br />
verstärkte Schmierenbildung auf, ebenso wie<br />
das Springen über Schlaglöcher gefährlich<br />
ist, da beim Wiederaufprall das Rad keine<br />
genügende Griffigkeit vorfindet<br />
Vorderradantrieb<br />
und Raumausnützung.<br />
Zu dem in Nr. 1 unseres Blattes veröffentlichten<br />
Artikel «An der Schwelle von<br />
<strong>1935</strong>» erhielten wir aus der Automobilindustrie<br />
die untenstehenden Ausführungen, die<br />
sich hauptsächlich mit dem Problem der<br />
Raumausnützung beim vorn angetriebenen<br />
Wagen befassen. Wir werden in einem späteren<br />
Aufsatz nochmals auf die Materie eingehen.<br />
Red.<br />
In Nummer 1 der «Automobil-Revue» vom<br />
4. Januar <strong>1935</strong> findet sich ein sehr interessanter<br />
Leitartikel mit der Ueberschrift « An der Schwelle<br />
von <strong>1935</strong>, ein Querschnitt durch, die heutigen Automobiltendenzen<br />
», der sicher nicht nur das Interesse<br />
der europäischen Fachwelt, sondern auch das aller<br />
Automobilfahrer gefunden hat.<br />
Der Verfasser verbreitet sich mit grosser Sachkenntnis<br />
und grosser, in die Einzelheiten gehenden<br />
Liebe zur Sache über das Gesamtgebiet der Automobilkonstruktionen,<br />
indem er die Entwicklung in<br />
der Vergangenheit erklärt und sich bemüht, den<br />
Weg in die Zukunft zu zeigen.<br />
Zweifellos ist das technische Gesamtbild, das<br />
hierbei entsteht, für den Automobilisten von ausserordentlichem<br />
Interesse und von hohem, instruktivem<br />
Wert, zumal der Verfasser den grossen, automobilbauenden<br />
Nationen und ihren Leistungen volle GerechtigkeiV<br />
widerfahren lässt.<br />
Und doch bedarf dieser programmatische Aufsatz<br />
einer Ergänzung, denn er enthält bezüglich des<br />
Frontantriebs, der im letzten Jahre seinen Sieges-<br />
«aie durch alle europäischen Länder fortsetzen<br />
Kannte, einige Unklarheiten, die im Interesse inner<br />
«^tektiven Berichterstattung richtiggestellt zu werden<br />
verdienen.<br />
Abb. L Der kompakte Aufbau des Antriebsaggregates<br />
beim Adler-Trumpf-Wagen.<br />
Mit den auf der Titelseite der <strong>Zeitung</strong> wiedergegebenen<br />
Abbildungen ist dem Schnitt durch einen<br />
1,5-Liter-Frontantriebswagen derjenige eines 3-Liter-<br />
Wagens mit hinten liegendem Antrieb vergleichsweise<br />
gegenüberstellt, wobei der Verfasser aus dieser<br />
vergleichsweisen Gegenüberstellung folgert, dass<br />
der grössere Platzbedarf des Motorgetriebeblocks<br />
beim Frontantriefoswagen den verfügbaren Nutzraum<br />
einenge, während beim Wagen mit Hinterradantrieb<br />
Getriebe und Differential im Nutzraum<br />
ohne Platzverlust unterzubringen seien. Beim 1,5-<br />
Liter-Frontantriebwagen beträgt der Radstand<br />
2825 mm, während der Radstand des hinten angetriebenen<br />
3-Liter-Wagens 3200 mm beträgt. Der<br />
grössere Wagen besitzt also einen um 37,5 cm<br />
grösseren Radstand, eo dass sich schon hieraus' eine<br />
grössere Nutzfläche ergeben muss. *<br />
'<br />
Vergleichsweise betrachten kann man aber bei<br />
der Gegenüberstellung von Fahrzeugen zur Auffindung<br />
eines gerechten und sachlich begründeten Urteils<br />
nur die Fahrzeuge gleicher Stärke und Abmessungen.<br />
Nun mag die Frage des verfügbaren Nutzraumes<br />
zur Unterbringung der Personen und des Gepäcks<br />
beim Wagen über 2 Liter deshalb keine ausschlaggebende<br />
Bedeutung besitzen, weil bei den<br />
Fahrzeugen dieser 'Stärke erfahrungsgemäss, bis<br />
auf wenige Ausnahmen, ausreichender Nutzraum<br />
verfügbar ist. Wichtig und interessant wird der<br />
Vergleich für -den Automobilfahrer praktisch erst<br />
dann, wenn man die Fahrzeuge unter 2 Liter Zylinderinhalt<br />
einander gegenüberstellt und hierbei<br />
den kritischen Maßstab dafür anzulegen versucht,<br />
ob bei den kleinen Frontantriebswagen oder bei<br />
den hinten angetriebenen Kleinwagen die grössere<br />
Ausnutzung der Raumfläche, die grössere Bequemlichkeit,<br />
der höhere Reisekomfort und die grössere<br />
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Antriebsart beim Kleinwagen durch den bequemeren<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />
Abb. 2. Die Ausnutzung des Passagierraumes bei einem Vorderradantriebswagen. Der glatte, tief angeordnete<br />
Karosserieboden ermöglicht eine niedrige Anordnung der Sitze und allgemein einen tief telagerten<br />
Schwerpunkt<br />
Henkelt der Passagiere und des Gepäcks und durch<br />
die bessere Strassenlage als Folge des tiefen<br />
Schwerpunktes bietet.<br />
Gegenüber der Feststellung des vorangegangenen<br />
Artikels rehabilitieren die dieser Erwiderung<br />
beigegebenen Bilder den Frontantrieb in überzeugender<br />
Weise. Die Ahibildung 1 zeigt die ausserordentlich<br />
geschibkte Unterbringung von Getriebe<br />
und Differential beim Adler-Trumpf zwischen den<br />
beiden Querfedern der vorderen Schwingachse. Dieser<br />
Raum wird beim hinten angetriebenen Fahrzeug<br />
überhaupt nicht ausgenutzt. Beim Frontantrieb<br />
wird die Hinterachse und der nach hinten<br />
führende Kardan mit seinem störenden Kardantunnel<br />
eingespart und für die Nutzfläche freigemacht<br />
Durch die Anbringung des Getriebe- und<br />
Differentialblocks zwischen der Vorderachse erhält<br />
das gesamte Antriebsaggregat eine gedrungene<br />
Form, so dass hiermit die denkbar grosste Fläche<br />
als Nutzfläche freigemacht und zur Personen- und<br />
Gepäckbeförderung zur Verfügung gestellt wird.<br />
Im Gegensatz hierzu stehen die die Nutzfläche<br />
störenden Elemente des hinten angetriebenen Fahrzeugs.<br />
Von dem Getriebeblock führt die Kardanwelle<br />
zur Hinterachse. Gibt der Konstrukteur dem<br />
Fahrzeug eine niedere Schwerpunktlasre, dann<br />
mu&s der Kardan durch einen Tunnel geführt werden,<br />
der zwischen den Sitzen durchgezogen wird<br />
und die Nutzfläche in störender Weise unterbricht.<br />
Das hinten liegende Differential mit der die Hinterräder<br />
antreibenden Achse bedingt eine scharfe<br />
Kröpfung der beiden Chassis-Längsträger und eine<br />
hierdurch erzwungene Einengung und unwillkommene<br />
Unterbrechung des Nutzraumes, die wohl bei<br />
grossen Wagen nicht ins Gewicht fällt, die aber<br />
bei den Kleinwagen doch zu erheblichen Kinschränkunsren<br />
wH Einengungen des für die Personenund<br />
Gepäckbeförderung verfügbaren Raumes führen<br />
muss.<br />
Bild 2 mit den vorn Hegenden und in geschickter<br />
Weise untergebrachten Antriebste'len zeigt die<br />
ganre hintere Fläche des Fahrgestells als Nutzraum<br />
mit glattem Karcsserieboden, ungestört durch<br />
den Kardantunnel und nicht unterbrochen durch<br />
die Kröpfung der Chassisträger, auch nicht ein?eensrt<br />
durch ein hinten liegendes Differential, für<br />
reine KnroseprfpzweeV« reserviert. TW AntrrnioHi<br />
list erhält hiermit nicht nur die Möglichkeit des<br />
Ein halbes Jahr ist's her,<br />
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beachtete Neuerung, die aber bestimmt mit<br />
der Zeit noch ihren Weg machen wird, ist<br />
der versenkte Autotürgriff. Die gegenwärtig<br />
fast ausschliesslich angewandten hervorstehenden<br />
Türgriffe bedeuten eine unnötige Erhöhung<br />
der Gefahr, kommt es doch nicht<br />
selten vor, dass in dichtem Stadtverkehr<br />
oder bei Zusammenstössen eine Drittperson<br />
sich in einem solchen Griff, verfängt und<br />
dann fast immer verletzt wird, Gefährlich<br />
kann sich ein Türgriff besonders dann auswirken,<br />
wenn sein freies Ende nach vorn<br />
gerichtet ist Bei Anwendung versenkter<br />
Griffe dagegen werden nicht nur Unfälle<br />
durch Hängenbleiben fast ausgeschlossen,<br />
die Karosserie erhält auch ihre letzte Vervollkommnung<br />
hinsichtlich Glätte der Oberfläche,<br />
auf die ja heute mehr Wert gelegt<br />
bequemen Einstiegs, sondern auch zur bequemen<br />
Unterbringung vier erwachsener Personen, denen<br />
im frontang«triebenen Kleinwagen häufij ebenso **ird denn je.<br />
-s.<br />
viel Raum für die Unterbringung und persönliche<br />
Bequemlichkeit zur Verfügung isteht, wie beim doppelt<br />
so starken Wagen mit hinten liegendem Anfachstes<br />
Verfahren, um* klappernde Kolben<br />
Ausdehnen klappernder Kolben. Als eintrieb,<br />
wieder zu geräuschlosem Laufen zu bringen,<br />
Dabei darf der grosse Vorteil des niederen wird seit einiger Zeit das Ausdehnen der<br />
Schwerpunktes, und der hieraus erzielten sicheren Kolben empfohlen und in Amerika auch schon<br />
Strassen- und Kurvenlage des Frontantriebswagens<br />
keineswegs ausser acht gelassen werden. Der Fortfall<br />
der Kardanwelle, des Differentials und der dabei von innen her durch eingesetzte spann-<br />
häufig angewandt. Der Kolbenmantel wird<br />
Hinterachse gibt dem Konstrukteur die Möglichkeit, bare, oder eine bestimmte Vorspannung aufweisende<br />
Federn etwas auseinandergedrückt,<br />
den Schwerpunkt des Fahrzeuges auch durch die<br />
Tieferlegung der Sitzplätze so tief herunter zu<br />
ziehen, dass hierdurch eine bisher unbekannte so dass das übermässige Spiel zwischen ihm<br />
sichere Strassenlage und eine atisserordentliche und der Zylinderwand verschwindet. Wenn<br />
Kurvenfestigkeit auch bei regennassen Strassen erreicht<br />
wurde. Dieser fahrtechnische Vorteil mag lang ganz gute Dienste leisten kann, so wird<br />
auch das Verfahren als Notbehelf eine Zeit-<br />
an sich mit der Bequemlichkeit der Unterbringung es doch die gründliche Instandstellung der<br />
der Passagiere und des Gepäck« der Passagiere<br />
nichts zu tun haben, er ist aber bei der vergleichsweisen<br />
Betrachtung der Vor- und Nachteile des Zylinderabnützung auf verschiedener Höhe<br />
Zylinder und Kolben nie ersetzen, da ja die<br />
Frontantriebs gegenüber den hinten angetriebenen Oes Zylinders ganz ungleich ist, der gedehnte<br />
Fahrzeugen keineswegs ausser acht zu lassen. Kolben aber diesen Ungleichheiten natürlich<br />
Scbliesslich liefert das Bild 2, das sich etrent nicht folgen kann.<br />
-atan<br />
die Raumabmessungen des 1,7-Liter-Adler-<br />
Trumpf hält, die überzeugendste Widerlegung der<br />
Theorie von der mangelhaften Personen- und Gepäckunterbringung<br />
beim Frontantriebswagen. Es<br />
Pfakf^die Winke<br />
gibt bestimmt kein Fahrzeue dieser Stärkeklasse<br />
mit hinten liegendem Antrieib, daa in ähnlich bequemer<br />
Weise 4 erwachsenen Personen Raum bie-<br />
schlechte, kalte Wetter zwingt jetzt meist<br />
Oel und Gummi vertragen sich nicht J Das<br />
tet, wobei die Breite und die Bequemlichkeit der dazu. Arbeiten am Wagen in der Garage vorzunehmen.<br />
Dabei ist es nicht zu vermeiden,<br />
Sitze wohl die letzten Anforderungen erfüllt, die in<br />
bezug auf Reisekomfort und Ausruhebedürfnis gestellt<br />
werden können. Die Unterbringungsmöglichkeit<br />
für sehr umfangreiches Gepäck gilt bei die-der Garage gelangt. Meist wird es nicht be-<br />
dass hie und da etwas Oel auf den Boden<br />
sem Frontantriebs wagen als unerreicht. Es steht achtet, und so wird es breitgetreten, verbindet<br />
sich mit Staub und Schmutz und bildet<br />
ein bequem von innen, zugänglicher Kofferraum<br />
zur Verfügung, der in seinen Abmessungen kaum<br />
von einem Grosswagen erreicht wird und der dazu allmählich eine Kruste, die für die Reifen<br />
noch den Vorteil bietet, durch die vollkommene schädlich Ist: ö| und Gummi vertragen sich<br />
Abkapselung nach aussen fegen Staub, Nässe und nun einmal nicht! Man soll im Interesse<br />
Diebstahl hermetisch abgeschlossen zu sein. '.:"-' seines Geldbeutels also darauf achten, dass<br />
Diese Hinweise erscheinen notwendig im Interesse<br />
der Förderung des Fortschritts im Automobil*<br />
der Boden der Garage immer sauber gehalten<br />
wird; mit heissem Sodawasser ist das<br />
, bau, der in besonders sinnfälliger Weise 'yoiir<br />
Frontantrieb verkörpert wird. Mö. L3 eine leichte Mühe. Attch^auf den Strassen<br />
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'•<br />
Einbauvorschriften für Kugellager. Im Reparaturbetrieb<br />
wird leider oft verkannt, dass<br />
das Kugellager einen Präzisionsmechanismus<br />
darstellt, der sorgfältig zu behandeln ist, und<br />
der nicht mit einem Hammer und Meissel<br />
von einer Welle geschlagen werden darf,<br />
wie das so oft geschieht. Manches Kugellager,<br />
das im Betrieb in die Brüche ging,<br />
wurde vom Anfang an fehlerhaft eingebaut.<br />
Soll ein neues Kugellager eingebaut werden,<br />
so achte man vor allen Dingen darauf,<br />
dass kein Schmutz, Sand, Wasser, Feilspäne<br />
usw. in das Kugellager gelangen können,<br />
denn solche Fremdkörper wirken meist<br />
schmirgelartig und können in kurzer Zeit die<br />
Kugeln sowie die Laufrmge zerstören. Ist<br />
irgendwelcher Schmutz in das Lager ge-<br />
'angt, so wasche man es in Petroleum, noch<br />
besser in Benzin aus und öle es sofort wieder<br />
mit säurefreiem Mineralöl ein.<br />
Ein Kugellager, das auf einer Welle festsitzen<br />
muss, lege man vorher in ein auf 40<br />
bis 50° Celsius erwärmtes Oelbad. Nachdem<br />
es richtig durchgewärmt ist, nehme man es<br />
heraus und schiebe es auf den Lagerzapfen<br />
der betreffenden Welle; ist das Lager dann<br />
erkaltet, so wird es fest auf der Welle sitzen.<br />
Durch das Erwärmen hatte sich der<br />
innere Ring gedehnt, der sich nun wieder<br />
zusammengezogen hat. Vorher muss man<br />
natürlich erst probieren, ob das Kugellager<br />
auch auf der Sitzfläche anfasst, geht das<br />
Lager schon im kalten Zustand zu leicht aut<br />
die Welle, so hat natürlich das ganze Anwärmen<br />
keinen Zweck. Weiterhin kontrolliere<br />
man vorher die Welle, ob sie auch"<br />
rund ist, andernfalls zieht sich der innere<br />
Kugellagerring unrund zusammen und di«<br />
Kugeln klemmen nachher, was im Betrieb zu<br />
einem «Fressen > des Lagers führen kann.<br />
Grobe Schläge auf denjenigen Ring, der<br />
beim Montieren auf eine Welle frei geht,<br />
also den Aussenring, sind schädlich und zu<br />
unterlassen. Geht das Läger etwas stramm<br />
auf die Welle, so nehme man ein Stück Rohr,<br />
das genau auf den innern Ring passt und<br />
gebe einige Schläge mit massiger Gewalt<br />
darauf. Geht aber ein Lager zu stramm, so<br />
fst es nicht ratsam, es aufzuziehen, da dadurch<br />
der Innenring aufgetrieben wird und<br />
das Lager dann zu hart geht. Der Aussenring<br />
eines Kugellagers soll saugend in das<br />
Gehäuse passen, das Lager muss sich also<br />
hier mit der Hand verschieben lassen.<br />
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Bern, Dienstag, 12. Februar 1933 III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 12<br />
Gottesdienst" mit SOna, Jazz und Qiäs in CnaetMeidecm<br />
2Je*<br />
„tnqeitwm<br />
Es gibt niemanden in Amerika, der nicht<br />
die verrückteste Prophetin der sieben Erdteile,<br />
die einst sehr schöne Aimee McPherson,<br />
kennt. Sie machte vor gut zehn Jahren<br />
ihr «Geschäft», das heisst ihren Tempel, auf,<br />
sie fand mit ihrer verblüffenden- Mischung alier<br />
nur möglichen Religionssysteme und Sittenlehren<br />
eine starke Anhängerschar und vermochte<br />
nach einiger Zeit bereits einen Tempel<br />
zu errichten. Hier spielte sich nun mancher<br />
Tempeldienst ab — mit Kino und Jazzmusik,<br />
mit verworrenen Predigten und Girls<br />
in langen weissen'Engelskleidern.<br />
Aber hier nahm auch mancher Skandal seinen<br />
Ausgang, denn Aimee war eine sehr lebensfrohe<br />
Frau. Und weil sie auch heute<br />
noch lebensfroh ist und auf die Dauer nicht<br />
vertragen kann, dass man ihr, der Prophetin,<br />
dauernd auf die Finger und auf das gute<br />
Benehmen schaut, trägt sie sich plötzlich mit<br />
der Absicht, ihr «Unternehmen» mitsamt, allen<br />
Predigten und einer von ihr entworfenen<br />
Glaubenslehre zu verkaufen oder zu verpachten.<br />
So kommt es, dass Los Angeles eine neue<br />
Prophetin bekommt. Es ist auch in Amerika<br />
nicht möglich, dass der erste beste ein solch<br />
berühmtes Haus übernimmt. Deshalb suchte<br />
Aimee eine Interessentin in der «Branche».<br />
Da war nur eine Frau frei zur Zeit — und<br />
das war die noch recht junge Rheba Crawford<br />
Splivalo, der man den bezeichnenden<br />
Namen eines « Engels vom Broadway > gab.<br />
Vor einigen Jahren, schon die Gattin eines<br />
bekannten amerikanischen Sportsmannes Hess<br />
sie sich in die Heilsarmee aufnehmen und<br />
war bald die Generalin von New York. Am<br />
F E U I L L E T O N<br />
Mannequin.<br />
Roman von Fannie Hurst<br />
!B%oadwu(f<br />
ten, bislang ihr Lichttechniker im Tempel,<br />
Amerika verlassen.<br />
«Ich will schliesslich auch einmal Mensch<br />
sein. Immer als Goldfisch leben, von allen<br />
Seiten wie in einem Glasbehälter belauscht<br />
und bestaunt, das erträgt man nicht, wenn<br />
man geartet ist wie ich. Ich will eben auch<br />
mal Urlaub nehmen können für ein paar<br />
Tage, wenn es mir gerade so passt... ><br />
Die Sektentheoretiker und die Steuerbehörden<br />
von Los Angeles betrachten denBe-<br />
Als wir eines Nachmittags m dritt bei mir zum<br />
Tee sassen; Bettina, meine Wenigkeit und Treu,<br />
der Hund des Hauses, klingelte es draussen.<br />
Ich schaute rasch auf die Uhr — aha, das<br />
Abendblatt!<br />
«Treu — geh', hoF die <strong>Zeitung</strong>!»<br />
Mit sichtlichem Vergnügen sprang der Hnnd<br />
auf, öffnete die Tür und kam schweifwedelnd mit<br />
der <strong>Zeitung</strong> zurück.<br />
Bettina sass sprachlos!!<br />
«Ja — da staunst du, nicht wahr! Gelt, Treu,<br />
•was wir so alles können!!»<br />
Stolz legte der Schäferhund «einen klugen Kopf<br />
auf mein Knie und sah mich mit seinen braunen<br />
Augen an.<br />
Seit dieser kleinen Episode stand es für Bettina<br />
fest, dass sie einen Hund haben müsse.<br />
«Natürlich einen grpssen! Einen Schäferhund<br />
nicht, wer weiss, ob sich der mit deinem Treu vertragen<br />
würde — aber vielleicht eine Dogge .. .»<br />
Ich wiegte kritisch den Kopf.<br />
«Eine Dogge ... hast du denn eine Ahnung,<br />
was die frisst?»<br />
Bettina sah mich missbilligend an.,<br />
«Denkst du, das» ich dag Tier hungern Iiesse?1<br />
Das bekommt jeden Tag sein Pfund Fleisch — ich<br />
seihst werde ihm das kochen — ein Pfund Hundekuchen,<br />
ein Pfund Bruchreis... was rechnest du,<br />
denn da...?»<br />
... .'.'...<br />
«Ach — ich Tersuche nur, einen ungefähren<br />
Ueberschlag zu machen. Da bekommst zehn Franken<br />
Taschengeld in der Woche, nicht wahr...»<br />
Sie fuhr mir wütend durch meine Rechnung.<br />
«Du bist ein grässlicher Pedant.,,* nicht das<br />
kleinste Vergnügen gönnst du mir!!» ;<br />
Ich zuckte mit den Schultern und strich glättend<br />
über die zerknitterte Aufstellung. «Dazu kommen<br />
dann noch die Hundesteuern...» sagte ich lakonisch,<br />
worauf sich Bettina für heute empfahl.<br />
Dass sie die Idee mit einer Dogge jetzt fallen<br />
lassen würde, war anzunehmen; ich war nur gespannt,<br />
welche Hunderasse jetzt auf dem- Programm<br />
erscheinen würde.<br />
Meine Neugier wurde auf keine lange Probe<br />
gestellt; schon zwei Tage drauf erschien das Mädchen<br />
Bettina mit einem Hund.<br />
Ich hatte auf einen Köter mittlerer Grosse getippt<br />
und kam daher zuerst gar nicht darauf, dass<br />
das ein Hund sein sollte, was sie mir mit unartikulierten<br />
Lauten des Entzückens entgegenstreckte:<br />
ein kleines, weisses Knäuel, das in der Höhlung<br />
ihrer beiden schlanken Hänfle bequem Plntz hatte.<br />
«Was ist denn das ...?» fragte ich misstrauisch<br />
und betrachtete das winzige Etwas, das leise piepsend<br />
auf mein Sofa gelegt wurde. Treu, der sich<br />
ebenfalls für den Fall interessierte, schnupperte<br />
aufmerksam daran herum und verzog sich dann<br />
in seine Ecke; für ihn war die Sache anscheinend<br />
schon erledigt.<br />
Broadway stockte der gesamte Verkehr,<br />
wenn sie dort sprach. Sie machte Kollekten<br />
wie nie jemand vor ihr.<br />
Aber die durchaus seriöse Heilsarmee ging<br />
nicht mit allen ihren Methoden einig und<br />
entzweite sich um ihres achtenswerten Prinzips<br />
willen mit ihr. Der «Engel vom Broadway»<br />
machte als selbständige Wohltätigkeitsfirma<br />
weiter und hatte auch weiterhin<br />
gute Erfolge zu buchen.<br />
Nur für das ganz grosse Geschäft, das bei<br />
diesem «Engel vom Broadway wirklich ehrlich<br />
für die Wohltätigkeit gemeint war,<br />
brauchte sie eine grössere Grundlage. Hier<br />
kam ihr die Absicht der Aimee McPherson<br />
gerade richtig.<br />
In aller Stille haben die Prophetinnen eisen<br />
Vertrag abgeschlossen, von dem niemand<br />
weiss, ob er auf einen Barpreis zurückgeht<br />
oder auf eine laufende prozentuale Beteiligung<br />
aus den Kollekten, die in dem Tempel<br />
der Aimee gemacht werden.<br />
Ein paar Tempeldienste werden sie gemeinsam<br />
machen, um die neue Prophetin<br />
vom Broadway in Los Angeles einzuführen.<br />
Dann aber wird Aimee ihre Koffer packen<br />
und mit ihrem voraussichtlichen vierten Gatsitzwechsel<br />
mit sehr grosser Skepsis. Sie<br />
zweifeln daran, dass der «Engel vom Broadway»<br />
die gleichen Erfolge haben wird wie<br />
AimSe.<br />
Immerhin hat man Aimfie gebeten, stets<br />
ihre Telegrammadresse zu hinterlassen, damit<br />
man sie notfalls zurückrufen könne. Es<br />
wäre nicht das erstemal, das man nach ihr<br />
riefe.<br />
Sie fährt nach Nizza, nach Afrika, nach<br />
dem Orient, um hier zu erkunden, was an<br />
diesen Plätzen der Erde mit ihrem kuriosen<br />
Religionsprogramm zu machen wäre.<br />
Sie wird erleben, dass man in Europa,<br />
Afrika und Asien kaum auf sie wartet. .-<br />
^Bettina und dm Heufefafawd<br />
Kleine Humoreske um zwei Hunde ron Llndy.<br />
«Das ist ein Pudel!» sagte Bettina stolz und<br />
kraulte des Knäuel zärtlich an der Stelle, wo der<br />
Kopf sitzen musste..<br />
«Aber Pudel sind doch frösser», wagte ich einzuwenden,<br />
«hast du dich da nicht etwa...»<br />
«Gar nichts habe ich mich, mein Lieber. Du<br />
hast keine Ahnung von Hunden!» Sie kramte in<br />
ihrem Täschchen. Das ist ein — warte mal...»<br />
— sie zog einen Papierstreifen hervor —» „, ein<br />
Teneriffazwergseidenpudel!»<br />
«Ein was .:.?»<br />
«Ein Teneriffazwergseidenpudel!»<br />
«Soso — ein TeneriffazwergseidenpudeH» MHleidig<br />
schaute ich auf Treu — damit können wir<br />
nicht konkurrieren, alter Junge — was?!<br />
«Und einen Stammbaum hat er», fuhr sie fort,<br />
«soopo lang!» Tiefe Befriedigung klang aus ihrer<br />
Stimme und diesmal musste ich ihr recht geben:<br />
es geht nichts über einen guten Stammbaum!<br />
«Wie soll er denn heissen,» fragte ich vorsichtig<br />
und war mir der Tragweite meiner Frage durchaus<br />
bewusst — neue Konfliktstoff« näherten<br />
sich...<br />
«Wir nahen hier im Stammbaum » — ein<br />
grbsser, beschriebener und bestempelter Bogen erschien<br />
aus der unergründlichen Handtasche —<br />
«einep Gaby ...»<br />
«Eine Gaby,» warf ich ein, «Gaby: weiblich!»<br />
• M Ihre schmalen Brauen rückten etwas näher zueämmen.<br />
«... einen Rainbow of Leicestershire »<br />
buchstabierte sie und ein leises Rot stieg ihr dabei<br />
in die Wangen. ... Englisch war schon immer eine<br />
schwache Seite von ihr gewesen...<br />
«Gut», meinte ich gleichmütig, «nenne ihn .Regenbogen'!»<br />
Sie blitzte mich an.<br />
«Was ist das wieder für eine Frechheit! Was<br />
soll denn das heissen?»<br />
Ich machte mein unschuldigste« Gesicht. «Rainbow<br />
heisst doch Regenbogen — wusstest da das<br />
nicht?»<br />
Sie lenkte hastig ai>. «Ueberhaupt — man sollte<br />
doch lieber einen deutschen Namen nehmen, meinst<br />
du nicht auch?»<br />
Der Teneriffazwergseidenpudel wurde «Doktor»<br />
getauft<br />
Ich erfuhr es zwei Tare ipäter am Telephon.<br />
Schlicht und einfach «Doktor».<br />
Warum nicht «Doktor»?<br />
«Wie meinst du?»<br />
«Ich habe nichts gesagt!» antwortete ich behutsam—<br />
ich werde mich hüten!<br />
Doktor also wtichs heran und wurde ein Hund.<br />
Kein sehr grosser — neben Treu war er nur eine<br />
Viertels-Portion — aber immerhin.<br />
Sehluss auf Seite 2.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
Manchmal, nachdem Selene zu Bett gegangen<br />
war, spielte sich John Lester in Gesten<br />
vor, wie er sein Plädoyer vor den Geschworenen<br />
im Falle Meighan gehalten hätte...<br />
Diese Phantastereien Selenes lagen ausserhalb<br />
des sicheren und geschützten Hafens<br />
der praktischen Tatsachen von Johns Angelegenheiten.<br />
Der Tatsachen von sophistischen<br />
Parteiversammlungen, der Bilanzen der Federal<br />
Reserve-Banken, des Abfassens von<br />
Testamenten, einer Abhandlung über die<br />
Kriminologie der Masse, die er für eine juristische<br />
Zeitschrift vorbereitete.<br />
Das Leben war so voll von konkreten Forderungen<br />
der unmittelbaren Zukunft<br />
Niemand wusste das besser als Selene,<br />
und doch wie hemmend wirkten die Forderungen<br />
der unmittelbaren Zukunft gerade<br />
auf die Flüge ihrer Phantasie. Die Forderungen<br />
der unmittelbaren Zukunft. Selene kannte<br />
sie sehr gut. Zum Beispiel:<br />
Soeben lagen vier von Joans kleinen, von<br />
Selenes Hand verfertigten Kleidern in dem<br />
notwendigen und von Selenes Hand erzeugten<br />
Seifenschaum, um ihr Weiss stärker aufglänzen<br />
zu machen. Sodann sollten sie geschwenkt<br />
sofort zum Trocknen aufgehängt<br />
werden. Ausserdem lagen John Lesters<br />
Nachtmahlkoteletten in der Pfanne und brieten,<br />
da er sie gern mit ihrem natürlichen Fett<br />
ass, viel zu rasch, als dass Selene sie für<br />
länger allein lassen konnte, als just um einen<br />
Blick über dem unbeschreiblich zarten Fleisch<br />
der Orchidee dorthin zu werfen, wo sich der<br />
Hudson River gerade noch zwischen den<br />
Kaminen zeigte.<br />
Ja, Selene kannte tatsächlich die Forderungen<br />
der unmittelbaren Zukunft 1 Denn<br />
hätte sie sie nicht gekannt, hätte sie es nicht<br />
fertiggebracht, mit dem nicht allzu stark<br />
steigenden Einkommen eines jungen aufstrebenden<br />
Anwalts ihre kleine Wohnung so wählerisch<br />
tadellos einzurichten.<br />
Zum Teil bestand ihr Wissen aus so merkwürdigen<br />
Weisheiten wie diese:<br />
Durch das Mischen von einem Pfund Kaffee<br />
zu fünfundsiebzig Cent mit einem Pfund<br />
zu heununddreissig konnte man beinahe das<br />
Aroma einer herrlichen Marke zu achtzig<br />
Cent erreichen.<br />
Im Parterre eines gewissen Warenhauses<br />
der Fourteenth Street wurde ein vorzüglicher<br />
Baumwolldamast verkauft, der, zumindest<br />
bei Lampenlicht, den reichen matten<br />
Glanz der iHienischen Brokate hatte.<br />
Durch ganz gewöhnliches Talkpuder konnte<br />
man Ungeahntes exreichen beim Sauberhalten<br />
der kleinen bewunderungswürdigen breitkappigen<br />
weissen Schuhe eines achtzehn Monate<br />
alten Mädels.<br />
Bei Geduld und Zeit und genügend starker<br />
Abneigung gegen Fabrikmöbel (und Selene<br />
hatte sie!) konnte man in Auktionshallen,<br />
wenn man Glück hatte, phantastisch billige<br />
Stücke finden, die ausserdem die mysteriöse<br />
Patina langer Jahre und fremder Länder<br />
trugen.<br />
Um eines Babys kleine unscheinbare Kleider<br />
so herrlich aussehend zu machen wie das<br />
feine Linnen der Kinder, die von ihren Pflegerinnen<br />
auf der östlichen Seite des Mall<br />
spazieren geführt wurden, brauchte es nur<br />
ein wenig einer patentierten Stärke ins Wasser,<br />
um einen Glanz ohne Steifheit im Gewebe<br />
zu erzielen.<br />
Astrachan sieht als Wagendecke für den<br />
Kinderwagen fast ebensogut aus wie Persianer,<br />
wenn man nur kurzhaarigen seidigen<br />
findet. -<br />
Eine Frau mit wenig Abendkleidern und<br />
einer zart leuchtenden Glut über dem Nakken<br />
und über den Armen tut gut daran, diese<br />
wenigen schwarz zu wählen.<br />
Ein vorzüglicher Champagnerpunsch kann<br />
immerhin zu zwei Dritteln aus Tee bestehen.<br />
Wenn Hosen mit den Enden nach oben aufgehängt<br />
werden, so fallen sie in ihre Bügelfalten,<br />
als ob sie eben erst gebügelt wären.<br />
<strong>1935</strong> ~ ein gesundes<br />
Jota!<br />
Dr. Louis J. Dublin, Vizepräsident nnd<br />
Statistiker der grössten Lebensversicherungsgesellschaft<br />
New Yorks, schreibt in «Science<br />
News Letter»: Die Prognose für <strong>1935</strong> ist sehr<br />
gut. Keine ungünstigen Vorzeichen sind am<br />
Horizont zu erblicken. Das neue Jahr wird<br />
wohl kein gefährliches «lnfluenza»-Jahr sein.<br />
Die letzten Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
die Sterblichkeit bei Influenza jedes dritte<br />
Jahr einen Gipfel erreicht. Da wir Anfang<br />
1933 eine schwere Epidemie hatten, ist für<br />
<strong>1935</strong> kaum mit einer wirklich lebensgefährlichen<br />
zu rechnen. Allerdings ist über die<br />
Periodizität der Epidemien noch wenig bekannt<br />
und das Wetter, das sich nie voraussehen<br />
lässt, mag dabei eine wichtige Rolle<br />
spielen. .Die Diphterie wird, meiner Meinung<br />
nach, immer mehr zurückgehen, da die Bekämpfung<br />
derselben erfolgreich ist. Dieser<br />
Erfolg ist grösstenteils durch Immunisierung<br />
zustandegekommen. Die anderen Kinderkrankheiten<br />
sind von verhältnismässig geringerer<br />
Bedeutung.<br />
Tuberkulose wird, wie ich glaube, jedes<br />
kommende Jahr eine verminderte Anzahl von<br />
Todesfällen aufweisen. Der Kampf gegen die<br />
Tuberkulose nähert sich seinem Ende. Sie<br />
ist bestimmt, in ein paar Jahren unter den<br />
Krankheiten mit geringerer Sterblichkeitsziffer<br />
zu rangieren. Die grösste Abnahme der<br />
Todesfälle dieser Krankheit ist unter der<br />
arbeitenden Bevölkerung zu konstatieren, wo<br />
die Lage immer am ernstesten war. Das<br />
Wichtigste ist jetzt, Spitalspflege für offene<br />
Fälle in einem grösseren Ausmass als je vorher<br />
zu beschaffen. Dies ist besonders bedeutungsvoll<br />
in Krisenzeiten, wo die Leute die<br />
Krankheit nicht recht pflegen können. 1934<br />
hat einen grossen Fortschritt in der Verhütung<br />
von Krankheiten gebracht (nur die<br />
Lungenentzündung trat häufiger auf.)<br />
Die Verleihung des Nobelpreises an die<br />
Doktoren Minot, Murphy und Whipple für die<br />
Ausarbeitung der Leberdiät bei perniziöser<br />
Anämie wird dazu beitragen, viele Leben zu<br />
retten und der weiteren, Erforschung der<br />
Funktion der Bauchspeicheldrüse einen lebhaften<br />
Anreiz zu geben. Das weiteste Feld<br />
der Krankheitsbekämpfung bietet noch immer<br />
der Krebs. Viele Beiträge geschickter Experimentatoren,<br />
die letztes Jahr veröffentlicht<br />
wurden, zeigen, dass der Tag nicht mehr fern<br />
ist, wo wir im Besitz einer Methode sein<br />
werden, die uns ermöglicht, die ersten Anfänge<br />
des Krebswachstums zu erkennen und<br />
sie zum Stillstand zu bringen, bevor grosser<br />
Schaden geschehen ist.<br />
Zwei Tabletten Aspirin in das Wasser einer<br />
Blumenvase halten Schnittblumen für<br />
eine Woche frisch.<br />
Das waren nur einige der kleinen Weisheiten,<br />
auf die sich Selene so ungewöhnlich gut<br />
verstand. Sie waren ihr so selbstverständlich<br />
und für sie charakteristisch wie das<br />
Graugrün ihrer Augen und das Jadeweiss<br />
ihrer Haut. Eine Haut, die, man fühlte es,<br />
wenn man riet, warum Selenes Schönheit<br />
irgendwie doch nicht vollkommen war, besser<br />
kontrastiert hätte zu dunklem Haar, wie das<br />
John Lesters, als zu dem Aschblond ihres*<br />
eigenen. - :<br />
Bei der kleinen Joan war dieser Kontrast<br />
erreicht, bei Selenes kleinem Mädel lagen;<br />
straffe schwarze Haare gleich Flügeln gegen<br />
die biasse Haut, die in ihrer Färbung etwas;<br />
wie einen zarten Schimmer von Grün zeigte.<br />
Ein Lustre, wie das einer schwarzen Perle.<br />
Es machte Joan auch exotisch.<br />
An Abenden, wenn John Lester vor seinen<br />
Gesetzbüchern sass und seinen Büchern über<br />
Psychologie, Pathologie, Soziologie, die er<br />
bei seinem stetig steigenden Interesse am<br />
Studium des Verbrechens brauchte, wendete<br />
Selene, in einem richtigen kleinen spanischen<br />
Sessel, den sie bei einer Auktion erworben<br />
hatte, ihre Augen dem anspruchsvollen Nähen<br />
von Kleinmädchenkleidern zu.<br />
(Fortsetzung folgt.)
14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N r 13<br />
Sein Fell war von einer seidigen Weichheit und<br />
schimmelnden Weisse, das letztere allerdings nur<br />
am Samstagabend, wenn' er gebadet war. Im<br />
Laufe des Sonntags Hess dann die Herrlichkeit ein<br />
wenig nach, um für den Rest der Woche zu einer<br />
unbestimmten Farbe nachzudunkeln, die man am<br />
besten mit «dunkelweiss» bezeichnen konnte.<br />
Von der langen Reihe seiner Vorfahren schien<br />
er in der Hauptsache die schlechten Eigenschaften<br />
geerbt zu haben. Nichts war vor seinen scharfen,<br />
kleinen Zähnen sicher. Ob das nun Teppiche wafen<br />
oder Gardiden, Schlafschuhe oder Briefträgerhosen<br />
— alles waren nur willkommene Objekte, um<br />
sein massloses Temperament daran auszutoben, sich<br />
hinein zu verbeissen oder sie mit Wollust in<br />
ihre Bestandteile zu zerlegen. Das musste einmal<br />
ein schlimmes Ende nehmen!<br />
Und richtig.<br />
Eines Tages war der alte Herr Professor am<br />
Telephon, Bettinas Vater. «Lieber Freund — ich<br />
flehe Sie an — erlösen Sie mich von diesem Teufelsvieh!<br />
Der Köter ruiniert .mir ja meine Praxis!<br />
Und .Doktor' heisst er, ausgerechnet .Doktor*!» —<br />
Ich konnte direkt hören, wie sieb der alte Herr<br />
den Scbweiss abwischte — «Und kein Mensch hat<br />
das Herz, das Biest zu züchtigen, wenn es etwas<br />
ausgefressen hat...» — .Doktors' Unschuldsmiene<br />
war mir allerdings bekannt — «. tun Sie mir<br />
den persönlichen Gefallen und nehmen Sie den<br />
Hund für einige Wochen in Ihre Erziehung —<br />
wenn ich mir vorstelle, was Ihr Treu für ein lieber<br />
Kerl ist...»<br />
Ich sagte zu, denn erstens war ich dem alten<br />
Herrn verpflichtet und zweitens hatte ich mir schon<br />
manchmal gewünscht, diesen Teneriffazwergseidenpudel<br />
einmal ganz allein unter vier Augen zu sprechen!<br />
Mit Tränen in den Augen lieferte mir Bettina<br />
den Hund aus. «<br />
«Versprich mir, dass du ihn nicht schlägst!» Sie<br />
sah mich so flehend an, dass ich nur mit Mühe<br />
hart bleiben konnte.<br />
«Schlagen ist wohl nicht der richtige Ausdruck,»<br />
meinte ich ernst, «ein Hund muss hie und da einen<br />
Klaps bekommen, wenn er nicht pariert, frag' mal<br />
den Treu!»<br />
Fragend schaute meine Besucherin auf den<br />
Schäferhund. Treu grinste unschuldsvoll.<br />
«Na ja...» meinte Bettina zögernd, «vielleicht<br />
übt der Umgang mit deinem Treu einen guten Einfluss<br />
auf ihn aus!»<br />
«Geb's Gott!» murmelte ich.<br />
Leider kam es aber wie so oft im Leben: Das<br />
Gute strauchelt und das Böse bricht sich Bahn!<br />
Nach einer Woche bereits stand Treu mit hängenden<br />
Ohren beiseite und sah zu. wie der Herr<br />
•Doktor ihm die besten Bwken aus seinem Fressnapf<br />
fischte. Er durfte sich auch nicht ausruhen,<br />
der gute Treu, wenn er von einem langen Spaziergang<br />
mit mir nach Haus kam, falls es dem Kleinen<br />
•einfiel, mit ihm spielen zu wollen — oh nein: dann<br />
.biess es antreten!<br />
Und man konnte dem Vieh nicht böse sein: wenn<br />
er mit seinen grossen schwarzen Kulleraugen unter<br />
den langen Fransen seiner seidigen Haare hervorschielte<br />
— dann war es eben aus mit Ernst<br />
und Strafe. Dann musste man eben gut sein, ob<br />
man wollte oder nicht.<br />
Riss man sich aber zusammen und sagte sich:<br />
jetzt musst du strafen, dann konnte es passieren,<br />
dass sieb der Kleine , hinter dem Grossen verschanzte<br />
und man Zweie gegen »ich hatte iereii<br />
drolliger Kameradschaft man einfach nicht gewachsen<br />
war.<br />
Am schlimmsten war Doktors unersättliche Zerstörungswut.<br />
Als ich ihn eines Tages erwischte, wie er beschäftigt<br />
war, von meinem kostbarsten Teppich die<br />
Fransen abzunagen, platze meine Geduld. Ich<br />
schaffte mir eine Hundehütte an, aus Korbgeflecht,<br />
mit einer kleinen Tür, die man durch einen Holzpflo'-k<br />
verschliessen konnte.<br />
, Dorthinein wurde Doktor nun jedesmal gesperrt,<br />
wenn ich die Wohnung verlassen musste<br />
«Aber das ist doch eine Grausamkeit.» jammerte<br />
Bettina, als sie dieses Gefängnis zum erstenmal erblickte,<br />
«darin kann sich das arme Tier doch kaum<br />
umdrehen!»<br />
«Das soll er auch nicht,» brummte ich herzlos,<br />
«ich babe die Sache satt.» Nebenbei gesagt, war<br />
die Hütte gross genug, um ein ganzes Rudel Wölfe<br />
einzusperren.<br />
Tags darauf hatte sich Doktor durch die Seitenwand<br />
gefressen<br />
Ich besserte sie mit Draht aus und verhaute ihn<br />
Am nächsten Morgen Wies die andere Wand ein<br />
rundes Loch auf.<br />
Ich hatte noch Draht von gestern und besserte<br />
sie aus, klemmte darauf die Hütte zwischen Mauer<br />
und Schrank und bohnläcbelte zu Doktor hinunter,<br />
der mit Treu daneben eass und meine Arbeit kritisch<br />
begutachtete.<br />
So — mein Lieber, was nun?!<br />
Was nun? — Am Abend war Doktor durch das<br />
Dach gebrochen.<br />
Kalter Scbweiss brach mir aus allen Poren:<br />
war denn diesem verdammten Köter nicht beizukommen?!<br />
Ich umspann die Hütte mit einem Netz von<br />
Draht, dass sie aussah, wie ein Horchposten im<br />
ArgonnerwaH, klemmte sie noch fester zwischen<br />
Wand und Schrank und fuhr in der Früh mit dem<br />
Bewußtsein in mein Büro, dass ihn diesmal nichts,<br />
aber auch nichts aus dem Kasten erlösen könnte,<br />
diesen dreimal verflixten Teufelsköter!<br />
Als ich nach Hause kam, begrüsste er mich<br />
schweifwedelnd im Korridor — die Tür zu seinem<br />
Gefängnis stand offen ...!<br />
Mir war die Sache unerklärlich.<br />
Ratlos drehte ich den Holzpflock in meinen<br />
Händen, von dem ich ganz genau gewusst hatte,<br />
dass ich ihn am Morgen- vor die Hüttentür gesteckt<br />
hatte... wie war das Biest nur diesmal wieder<br />
herausgekommen!!<br />
Meine Blicke fielen auf das ungleiche Hundepaar,<br />
das so friedlich vor mir sass .. und ein<br />
fürchterlicher Verdacht stieg in mir auf. Sollte<br />
Treu etwa . den Pflock herausgezogen haben? ..<br />
«Komm mal her. Treu ...» mit eingeklemmter<br />
Rute schlich er auf mich zu. schon faul — «. . was<br />
hast du denn hier gemacht?!»<br />
Die Antwort war ihm direkt vom- Gesicht zu<br />
.Doktor' verdrückte sich in seine Festung...<br />
zum erstenmal freiwillig!<br />
Wa1fiSch-Zwl1Hnee.<br />
Die Mannschaft des norwegischen Dampfers<br />
« Ejvindvik », der mit einer grösseren<br />
Fangflottille unterwegs ist. harpunierte nordwestlich<br />
der Rossinseln im südlichen Polarmeer<br />
einen riesigen, weiblichen Blauwal. Im<br />
Leib des 33 Meter langen, trächtigen Tieres<br />
fand man zwei junge Wale, eine grosse Naturseltenheit,<br />
da die Riesen des Meeres alle<br />
zwei bis drei Jahre stets nur ein Junges zur<br />
Welt, bringen. Die Zunge des erlegten Walweibchens<br />
hatte im übrigen das stattliche<br />
Gewicht von 3247 kg, das sind 60 Zentner<br />
und 94 Pfund.<br />
Krankenheilung durch Poesie.<br />
Die französische Dichterin Lude Guillet<br />
hat in der nähern Umgegend von Paris ein<br />
Sanatorium eingerichtet, in dem sie therapeutisch<br />
Gemütskranke durch Poesie heilt.<br />
Lucie Guillet beginnt mit der Vorlesung der<br />
den Patienten von der Kindheit an bekannten<br />
Klassiker, um dann nach und nach bis zu den<br />
modernsten Dichtern überzugehen (wobei<br />
sie allerdings den verkehrten Weg geht!). In<br />
dem Prospekt wird der Fall eines gemütskranken<br />
Industriellen, der nach dem Zusammenbruch<br />
seines Geschäftes trübsinnig geworden<br />
war, erwähnt und betont, dass diese<br />
Kranke mit einigen Strophen eines. s aiten<br />
Volksliedes geheilt werden konnte. Im. übrigen<br />
wird sich Lucie Guillet besondere.Hausdichter<br />
engagieren, nachdem sie festgestellt<br />
hat. dass noch besser als das Vorlesen klassischer<br />
Dichtung der Selbstvortrag der Autoren<br />
wirkt.<br />
Erster Preis : Eine Blinddarm-Operation !<br />
Zu den sonderbarsten Geschenken, die jemals<br />
bei einer Tombola zur Verlosung gelangten,<br />
gehört eine Blinddarm-Operation,<br />
die man beim Weihnachtsfest einer Vereinigung<br />
von Aerzten und Zahnärzten in Chicago<br />
gewinnen konnte. Andere Preise sind ein<br />
kostenloses Zahnziehen sowie bisher uneintreibbare<br />
Forderungen für geleistete zahnärztliche<br />
Arbeiten. Die Stifter glauben, dass<br />
es nicht weniger schmerzlich sein dürfte,<br />
diese überfälligen Rechnungen einzukassieren,<br />
als sich einen Zahn ziehen zu lassen.<br />
Sollte der Gewinner der Blinddarmoperation<br />
keinen Blinddarm mehr haben, so steht es<br />
ihm frei, den Preis an andere Interessenten<br />
weiterzugeben.<br />
Die zünftige Ausrüstung<br />
für Sternfahrer, wie sie<br />
«Jonny» in der «Allgem.<br />
vor-<br />
Automobilzeitung»<br />
schlägt<br />
Am nächsten Tag händigte ich Bettina den Hund<br />
wieder ein.<br />
«Das ist aber schade, dass du so plötzlich verreisen<br />
musst,» meinte sie. «Wann kommst du<br />
denn wieder?»<br />
Ich suchte vergeblich nach einer Antwort...<br />
Treu wandte seinen Kopf langsam und sah »cheinbar<br />
gedankenvoll, zur Decke empor,.,<br />
Spieget de* Zeil<br />
Künstliche Diamanten.<br />
Dem Ingenieur Dr. Hans Karabacek ist es,<br />
wie aus Wien gemeldet wird, gelungen,<br />
künstliche Diamanten mit einem Durchmesser<br />
von einem halben Zentimeter herzustellen.<br />
Karabacek benutzte einen elektrischen<br />
Ofen, in dem ein Gemisch von Eisenfeilspänen,<br />
Hochofenschlacke und Kohle auf<br />
höchste Temperaturen erhitzt und mit Hilfe<br />
einer hydraulischen Presse einem Druck von<br />
1500 Atmosphären unterworfen werden<br />
konnte. Bei plötzlicher Abkühlung entstanden<br />
dann die Rohdiamanten.<br />
Diamanten sind Kohlenstoffkristalle, die<br />
nur bei höchstem Druck und'gleichzeitig<br />
hoher Temperatur entstehen können. Der<br />
französische Chemiker Henri Moissan versuchte<br />
sich 1894 als erster an der Herstellung<br />
künstlicher Diamanten. Man hat in<br />
Meteorsteinen kleine Diamanten gefunden,<br />
die wahrscheinlich bei der plötzlichen Abkühlung<br />
des kohlenstoffhaltigen glühenden<br />
Meteoreisens entstanden; Moissan ahmte<br />
diesen Vorgang nach, indem er ein Gemisch<br />
von Kohlenstoff und Eisen im elektrischen<br />
Ofen auf 3000 Grad erhitzte und es in Wasser<br />
tropfen Hess. Durch die rasche Abküh-<br />
'ung der Oberfläche zieht sich dann der<br />
Schmelztropfen so schnell zusammen, dass in<br />
seinem Innern enorme Drucke auftreten und<br />
der Kohlenstoff zu Diamantsplittern kristallisiert.<br />
Moissan erhielt Splitter, die etwa<br />
einen halben Millimeter gross waren; auf<br />
seinen Versuchen beruhen alle neueren Arbeiten,<br />
die allerdings bisher stets daran gescheitert<br />
sind, dass die künstlichen Diamanten<br />
teurer wurden als die natürlichen. Bei<br />
andern Edelsteinen — Rubinen z.B., die auf<br />
ähnliche Weise aus Tonerde (Aluminiumoxyd)<br />
entstehen — sind die erzielten Erfolge<br />
besser.<br />
Honorar in Teppichen.<br />
Der Sänger SchaÜapin gab kürzlich ein<br />
Gastspiel im Nationaltheater Sofia. Sein Honorar<br />
machte eine sechsstellige Levasumme<br />
aus. Die Nationaibank aber verbot die Ausführung<br />
des Betrages auf Grund der dortigen<br />
Devisenbestimmungen. Nachdem aber<br />
Schaiiaoin eine Vorstellung für arme Kinder<br />
in Sofia gegeben hatte, erh'elt er von der<br />
Nationalbank die Erlaubnis für das Honorar<br />
Teppiche zu kaufen und mitnehmen zu .dürfen.<br />
Gedächtniskünstter mit Universitätsdiplom.<br />
Dass ein Gedächtniskünstler ein Universitätsdiplom<br />
erhält, dürfte zu den Seltenheiten<br />
gehören. Dem Bulgaren Marin Karadimitroff,<br />
einem 38jährigen Manne, ist diese Ehrung<br />
durch die Universität von Sofia zuteil geworden.<br />
Er hat sein Können dadurch nachgewiesen,<br />
dass er unter Kontrolle 3000 Worte,<br />
die ihm auf einer Liste vorgelegt worden<br />
waren, unmittelbar darauf aus dem Gedächtnis<br />
fehlerfrei wiederholte. Auch im bulgarischen<br />
Rundfunk hat sich Marin produziert,<br />
indem er 100 Worte, die der Ansager von<br />
einer Liste ablas, sofort ohne einen einzigen<br />
Fehler wiederholte. Dann sagte er diese<br />
Liste von rückwärts auf und schliesslich in<br />
einer Reihenfolge, bei der nur jedes zweite<br />
Wort zu nennen war.<br />
Das älteste Ei der Welt<br />
Amerikanische Gelehrte haben das älteste<br />
versteinerte Ei der Welt gefunden. Es ist<br />
7^ Zentimeter lang und wird auf ein Alter<br />
von 225 Millionen Jahren geschätzt Der<br />
Fund wurde in Gesteinsformationen der permischen<br />
Periode im Norden von Mitteltexas<br />
gemacht. Das Ei stammt aus einer Epoche,<br />
in der die ersten Landtiere auftraten, die<br />
Eier legten. Das Tier war wahrscheinlich<br />
ein Ophiakodon, das zwei Meter lang war<br />
und dessen grössten Teil der Kopf einnahm.<br />
In der Nähe des Fundes wurden auch Skelettreste<br />
dieses Tieres entdeckt<br />
2600 Meter unter der Erde~.<br />
Der neue und tiefste Stollen eines Goldbergwerkes<br />
in Südafrika reicht bis in eine<br />
Tiefe von 2600 Meter unter der Erde. Da die<br />
Wärme nach dem Erdmittelpunkt zu dauernd<br />
zunimmt, herrscht dort unten eine übertropische<br />
Hitze, der auf die Dauer nur Neger<br />
gewachsen sind. Besondere Schwierigkeiten<br />
bereitet die Entlüftung: ein Riesen-<br />
Ventilator pumpt in jeder Minute 25,500 Kubikmeter<br />
Luft in den Schacht.<br />
Der automatische Hut<br />
In einem Newyorker Hutgeschäft sind Modelle<br />
eines automatischen Hutes ausgestellt<br />
Wenn man grüssen will, braucht man den<br />
Hut nicht mehr abzunehmen, sondern drückt<br />
auf einen Knopf in der Tasche, und die Apparatur<br />
setzt sich in Bewegung. Wem die<br />
Zuleitungsschnur lästig ist, kann ein besseres<br />
Modell wählen. Hier genügt es, den Kopf<br />
zu neigen, und der Hut springt durch ein<br />
Sprungfedersystem im Futter selbsttätig in<br />
die Höhe. (Die mechanisierte Höflichkeit —<br />
ein Schritt weiter zum Paradies!)<br />
Vornehmheit billig abzugeben!<br />
Es wird behauptet, Vornehmheit müsse<br />
dem Menschen angeboren sein — erwerben<br />
Hesse sie sich nicht. Grundfalsch! Der<br />
Mensch von heute wMl mit seinen Vorzügen<br />
Staat machen, sei es auf dem Wege des<br />
Knopfloches, der Visitenkarte oder irgendeines<br />
geeigneten sichtbaren Merkmales. Nun,<br />
und das geeignete sichtbare Merkmal, vornehm<br />
zu erscheinen, ist ein entsprechend<br />
dekorierter — Reisekoffer. Nähere Details<br />
verrät das nachstehend wiedergegebene Inserat,<br />
das dieser Tage in zwei grossen Wiener<br />
Tageszeitungen zu lesen war:<br />
Koffervignetten<br />
erster internationaler Hotels aller Weltstädte<br />
und Luxusorte werden billig abgegeben<br />
Zuschriften unter «Vornehmer Reisekoffer»<br />
an die Administration des Blattes.<br />
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N» 12 ~- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Wovon man in TltodekeeiseH spädit:<br />
Man entsinnt sich noch ganz genau, dass<br />
im Vorjahre Aermel und Schulterlinie, als<br />
charakteristische Momente, der Mode Ausdruck<br />
und Gepräge gaben. Heuer hat sich<br />
das Bild verschoben. Man ist nicht so sehr<br />
auf die Linienführung, als vielmehr auf Garnierungen<br />
bedacht und legt also auf eine<br />
«Mode im Kleinen» Wert.<br />
Das grosse Verständnis für dekorative<br />
Wirkungen, das sich allenthalben geltend<br />
macht, mag übrigens auch die Ursache des<br />
.grossen Farbenreichtums der neuen Mode<br />
sein. Unter diesen Umständen wird man zu<br />
dem Schlüsse gelangen, dass der Aermel als<br />
Ganzes (also in seiner Linie) diese Saison<br />
viel weniger wichtig sei, als seine Ausarbeitung<br />
und die Zutaten, die ihn reizvoll, anmutig<br />
und neuartig wirken lassen.<br />
Und tatsächlich entwickelt sich vor unseren<br />
Augen eine Aermelmode von nie geahntem<br />
Ideenreichtum, von einer Ueppigkeit der<br />
Phantasie, die man sich niemals erträumt<br />
hätte.<br />
%)ie Ammeimode<br />
es die beruflich tätige Frau zu tragen pflegt.<br />
Hier fällt einem die Dreiviertellänge und die<br />
sogenannte doppelte «Blendenform» auf, die<br />
dadurch entsteht, dass ein offener Aermel<br />
kantig geknöpft wird. Als Verschluss werden<br />
ausgezeichnet wirkende Exotenholz-Knöpfe<br />
verwendet.<br />
Da erste Motiv, links oben, zeigt ebenfalls<br />
den Aermel eines schlichten Kleides, auch<br />
diese Form dreiviertellang und mit einer<br />
nach aussen hin erweiterten, leicht abstehenden,<br />
geknöpften Manschette abschliessend.<br />
Dass sich die auf den Aermel verwendete<br />
Phantasie bei Gesellschaftskleidern viel augenfälliger<br />
darstellt, ist durchaus verständlich,<br />
da ja in diesem Falle viel reichere Ausdrucksmöglichkeiten<br />
gegeben sind und die<br />
malerische Wirkung schon durch das zur<br />
Verwendung gelangende Material begünstigt<br />
erscheint.<br />
Wir wollen, nachmittägliche und abendliche<br />
Entwürfe zusammenfassend, unseren Lesern<br />
über die Entwicklung der Aermelmode Aufreihe<br />
eingeknüpft wird, so dass sich ein schöner,<br />
bis ins Handgelenk fallender «Trichterärmel»<br />
ergibt. Das letzte Bild der oberen<br />
Reihe aber macht mit einem «Schlitz-Aermel»<br />
vertraut, der für das Gesellschaftskleid<br />
der nächsten Zeit richtungsgebend werden<br />
soll.<br />
Sehr schön ist auch der sogenannte<br />
«Mönchsärmel», der sich in Glanzseide wunderbar<br />
zum Ausdrucke bringen lässt. Auch<br />
dieser Aermel (erste Figurine der zweiten<br />
Reihe) ist oben genug eng, unten aber wie<br />
der Aermel einer Mönchskutte gleichmässig<br />
verbreitert. Wenn ein schwarzer «Mönchsäermel»<br />
farbig (und zwar lila, rot oder grün)<br />
abgefüttert wird, ist die Wirkung besonders<br />
eindrucksvoll.<br />
Dem jugendlichen Charakter der neuesten<br />
Mode trägt die Machart des nächsten Aermels<br />
Rechnung, der in sogenannter «Smok»-<br />
Arbeit gezogen wird und sich in drei gleich<br />
breiten Rüschenbahnen blütenkelchähnlich<br />
öffnet.. Unmittelbar neben dem eingans besprochenen<br />
karierten Blenden-Aermel zeigen<br />
wir einen der Quere nach eingereihten Halbärmel,<br />
der sich in breiter Sonnenblumenform<br />
erweitert. Man nennt diese Type, die allgemeines<br />
Aufsehen erregt, den «Lotos-Aermel».<br />
Wenn Taft oder ähnliches Material verarbeitet<br />
wird, dessen Steifheit gelegentlich für die<br />
Ausarbeitung eines interessanten Aermels<br />
Voraussetzung ist, so sei der «Schlupfen-<br />
Aermel> besonders empfohlen, den wir im<br />
Bilde rechts festgehalten haben.<br />
Weiches, durchsichtiges Material, also<br />
Spitze, Tüll oder Gaze, eignet sich für Jede<br />
bauschige Form, wobei des Kontrastes wegen<br />
nicht selten eine Fellkantung vorgesehen<br />
wird (erste Skizze der untersten Reihe). Ein<br />
schlanker Aermel, der in seiner Aussennaht<br />
mit einem doppelseitigen, womöglich zweifarbigen<br />
«Wasserfall» versehen wird, ist in<br />
der Mitte (unten) zu sehen. Als Letztes und<br />
vielleicht auch Bestes der neuesten Mode:<br />
Eine Wirkung, die gerade ihrer Einfachheit<br />
wegen gefangen nimmt: der geschlitzte Aermel,<br />
der sich für Ganzseiden- und Samtkleider<br />
ungemein effektvoll erweist und dessen<br />
Schlitze durch Strassknöpfe zusammengehalten<br />
werden.<br />
Man merkt also, dass der Aermel auch<br />
heuer wieder einen grossen Anteil an der<br />
modischen Entwicklung hat, uns viel Schönes<br />
zu bieten haben wird und in der kommenden<br />
Uebergangsmode vermutlich noch<br />
grössere Bedeutung erlangen dürfte! R. H.<br />
%xtsdiläqt fä* die Watte*:<br />
0ie<br />
des JCindes<br />
Beinahe hat es den Anschein, als wollten<br />
sich unsere Modekünstler einen «Sport»<br />
daraus machen, immer noch Schöneres, noch<br />
Interessanteres, noch Fesselnderes zu bringen,<br />
um — sich selbst überbietend —höchste<br />
modische Gipfel zu stürmen!<br />
Das Modebild gewinnt natürlich durch solchen<br />
Elan ganz gewaltig, und wir alle können<br />
uns der kaleidoskophaften Buntheit des<br />
Gebotenen freuen.<br />
Wer der Meinung ist, dass nur das Gesellschaftskleid<br />
phantasievolle Aermel bringt,<br />
ist durchaus falsch beraten, denn es gibt auch<br />
bei allereinfachsten Strapazmodellen reizende<br />
Aermel formen, die aber den Charakter<br />
der betreffenden Aufmachung doch niemals<br />
verändern, sondern sich stilvoll in die<br />
Note des Ganzen emfügen.<br />
Unsere Skizzengruppe bringt in der Mitte<br />
den Aermel eines karierten Stoffkleides, wie<br />
Ach, wie sehne ich mich<br />
nach der ERIKA ...<br />
nach dieser hervorragenden, modernen<br />
Schreibmaschine, auf der<br />
es sich so leicht schreibt. Man<br />
bann sie gegen kleine Monatsraten<br />
erstehen. Nicht passende<br />
Schreibmaschinen nehme ich in<br />
Zahlung. Gratisprosnekt durch:<br />
W. Häusler-Zepf, Ölten<br />
MAGENSCHMERZEN<br />
sind äußerst unangenehm Dieselben venchwinden<br />
aber narb kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />
„COLUMBA"-Magenpulver<br />
unschädlichen Mittel gegen Verdauungsstörungen<br />
Gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen.<br />
Magenkrampf. üebelkeit. Erbrechen Magendrücken<br />
Sodbrennen Blähungen Auf;tnssen<br />
übelriechenden Atem Preis pro Sehachtel<br />
Fr 8.— Machen Sie einen Versuch und Sie<br />
werden von dessen Oute wie schon Hunderte<br />
anderer Kunden überzeugt sein.<br />
Efnzis erhältlich hei<br />
Apotheke zur Taube, Schaffhausen<br />
Cliches Hallwag sind erstklassig<br />
schluss geben und zeigen, wie durch einen<br />
schönen Aermel bei geschmackvoller Zusammenstellung<br />
selbst dem allereinfachsten<br />
Kleide der Stempel des Neuartigen aufgedrückt<br />
werden kann.<br />
Betrachten wir unsere zweite Skizze<br />
(Mitte oben): Aus zarten, sogenannten<br />
«Haarsäumchen» entsteht hier ein im Oberarm<br />
ganz schmaler Raglanärmel, der sich<br />
nach unten hin, sobald die Säumchen enden,<br />
bauschig öffnet und am Unterarme mit einem<br />
aus kleinen Blümchen gefertigten Armbande<br />
zusammengehalten wird, eine Idee, die<br />
für ein Theater- und Gelegenheitskleid gewiss<br />
nicht von der Hand zu weisen ist.<br />
Die Frauenmode, die sich heuer immer, wieder<br />
geltend macht, darf natürlich nicht übergangen<br />
werden. Wir zeigen aus diesem<br />
Grunde in der nächsten Skizze einen engen<br />
Halbärmel, in den eine doppelte Fransen-<br />
Spar- & Leihkasse in Bern<br />
Besorgung aller Bankgeschäfte<br />
zu kulanten Bedingungen<br />
Sichere und erstklassige<br />
Kapitalanlagen<br />
Jede Mutter hat die Verpflichtung, ihre<br />
Kinder frühzeitig zu lehren, den Körper richtig<br />
zu pflegen. Jede Frau weiss, dass Unterlassungssünden,<br />
die in der Kindheit begangen<br />
werden, nur sehr schwer wieder gutzumachen<br />
sind. Vor allem muss darauf geachtet<br />
werden, dass der Körper sich geschmeidig<br />
erhält. Die Turnstunden in der Schule<br />
genügen nicht immer; es ist nötig, dass,<br />
wenn möglich, jeden Morgen beim Aufstehen<br />
etwas Gymnastik getrieben wird. Die paar<br />
Minuten sollten unbedingt erübrigt werden.<br />
Es ist für die Blutzirkulation und die Frische<br />
und Spannkraft des Körpers wichtig und nötig,<br />
dass diese Morgenübungen nicht unterlassen<br />
werden.<br />
Ausserdem muss schon den Kindern klar<br />
gemacht werden, wie wesentlich die Reinlichkeit<br />
für den Körper und die Gesundheit<br />
ist. Viele Kinder baden und schwimmen im<br />
'Sommer.gern, aber im Winter sind sie was-,<br />
'serscheu, wenigstens wenn es sich um das<br />
"morgendliche Waschen handelt. Es gibt Kinder<br />
genug, die, wenn Mutter nicht hinsieht,<br />
nur eben die Firigerspitzen ins Wasser tauchen,<br />
sich dann die Hände abtrocknen und<br />
mit dem feuchten Tuch das Gesicht abreiben.<br />
Man pflegt das «Katzenwäsche» zu<br />
nennen. Macht ein Kind das ein paar Tage<br />
hintereinander auf diese Weise, so hat es<br />
sich schon daran gewöhnt, und es kostet<br />
dann grosse Ueberwindung sich richtig zu<br />
waschen. Wenn es irgend möglich ist, soll<br />
man die Kinder sich in einem erwärmten<br />
Raum waschen lassen, damit sie unbekleidet<br />
stehen können, ohne zu frieren. Wer sich an<br />
seine kalte Abreibung erst gewöhnt hat,<br />
mag sie dann nicht mehr missen und fühlt<br />
sich, wenn sie einmal aus Zeitmangel oder<br />
andern Gründen unterbleiben musste. unfroh<br />
und unpässlich; es ist dann, als ob die Haut<br />
gar nicht richtig atmen kann.<br />
Neben dieser naturgemässen Körperpflege<br />
müssen die Kinder daran gewöhnt werden,<br />
sich täglich, auch bei schlechtem Wetter,<br />
eine angemessene Zeit im Freien zu bewegen.<br />
Wir wollen keine Stubenhocker aus den<br />
Kindern machen, und sie müssen früh begreifen,<br />
dass der Aufenthalt in der frischen<br />
Luft eine Quelle der Gesundung für sie ist.<br />
Ausserdem aber haben die Eltern die<br />
Pflicht, auf körperliche Mängel des Kindes<br />
zu achten, auch wenn sie zunächst vielleicht<br />
noch nicht einmal sehr hervortretend sind,<br />
die aber im spätem Leben eine Schädigung<br />
bedeuten können. Wie oft findet man zum<br />
Beispiel, dass ein sonst hübsches Mädchen<br />
durch schiefe, schräg herausstehende Zähne<br />
entstellt wird. Bemerkt man eine schlechte<br />
Zahnstellung bei dem Kinde, so muss man<br />
unbedingt den Zahnarzt aufsuchen und das<br />
Nötige dafür tun. Selbst wenn die Ausgabe<br />
einen erschreckt, muss man sich sagen, dass<br />
man dem Kinde manche Unannehmlichkeiten<br />
erspart. Auch Anlage zu Plattfuss, Senkfuss<br />
und dergleichen kann und muss bekämpft<br />
werden, und zwar lassen sich diese<br />
Dinge in der frühen Jugend meist schon<br />
durch geeignete Fussgyrnnastik beseitigen.<br />
Wohingegen ein solches Fussleiden, wenn<br />
man es ein ganzes Leben lang mit sich herumschleppen<br />
muss, sehr störend werden<br />
kann und einem manche Freude verdirbt.<br />
Haar, Nägel und Haut sind ebenfalls schon<br />
in der Kindheit zu pflegen. Das Haar muss<br />
regelmässig gut gebürstet, sorgfältig gekämmt<br />
und genügend oft mit einer guten<br />
Haarwaschseife gewaschen werden (alle 14<br />
Tage einmal). Die Nägel sind täglich zu<br />
bürsten und zu reinigen. Wenn die Haut des<br />
Kindes unrein ist, so soll man scharf auf die<br />
Diät achten. Viel Obst und Gemüse werden<br />
sehr oft den unangenehmen Schaden beheben.<br />
Im Entwicklungsalter pflegt die Haut<br />
vielfach Unreinheiten aufzuweisen; darüber<br />
braucht man sich aber nicht zu beunruhigen,<br />
diese Erscheinung verschwindet, sobald die<br />
Entwicklung beendet ist.<br />
Vielfach leiden die Kinder an Frostschäden<br />
an Händen und Füssen. Da das nicht nur<br />
sehr hässlich aussieht, sondern auch unangenehm<br />
schmerzlich ist, muss die Mutter hier<br />
ganz besonders aufpassen. Am besten ist es,<br />
schon im Frühherbst Hände und Füsse von<br />
Kindern, die zu Frostschäden neigen, mit<br />
Wechselbädern zu behandeln, also 5 Mimi-<br />
gegen Ober dem Bundeshaus<br />
W&5<br />
Aktienkapital und Reserven Fr. 16,000,000<br />
Gegründet 1857 Telephon 21.361<br />
Die Marke, welche Ihr hier seht,<br />
Sie bürgt für Schweizer Qualität.<br />
Drum merkt sich jede Schweizerfrau<br />
Die „Emmentalcrin" genau.<br />
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sind In Detailgeschäften erhältlich<br />
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1« AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°12<br />
ten so heisses Wasser, wie Hand oder Fuss<br />
vertragen kann, darauf 5 Minuten kaltes<br />
Wasser, danach wieder 5 Minuten heisses<br />
Wasser, und so weiter. Am richtigsten ist<br />
es, diese Wechselbäder jeden Abend vor<br />
dem Schlafengehen vorzunehmen und sich<br />
richtig Zeit dabei zu lassen. Sie helfen besser<br />
als Salben und sonstige Behandlungsweisen,<br />
und sind anzuraten, weil sie vorbeugen, und<br />
das ist das Allerbeste, was man bei Krankheitserscheinungen<br />
jeder Art tun kann.<br />
JxMusmus<br />
(Reise aas lade dm V>di<br />
Auto-Winterfahrt über den Polarkreis hinaus.<br />
Von Karl Lütge.<br />
Das « Ende der Welt» wies man mir gefällig im<br />
höchsten Norden Lapplands, beim einsamen Kirchlein<br />
zu 'Jukkasjärvi. Eine Holztafel kündet, dass im<br />
Jahre 1681 drei Franzosen unter unsäglichen Beschwerden<br />
bis dorthin, ans Ende der Welt, vorgedrungen<br />
waren, nachdem sie zuvor die ganze übrige<br />
Welt durchstreift und aus allen Flüssen getrunken<br />
hatten. Ein halbes Menschenalter später, 1715, liess<br />
der französische Historiker M. de la Montreay diese<br />
Holztafel mit ihren lateinischen Hexametern in der<br />
von ihm gestifteten Kirche aufhängen und neben<br />
die Tafel seiner Landsleute eine andere mit einem<br />
Spottvers anbringen; denn er sei noch 60 Meilen<br />
weiter nördlich vorgedrungen und habe das Ende<br />
der Welt nicht gesehen 1 ,<br />
Von Kiruna nach Jukkasjärvi fährt ein « Bus »<br />
(auf einer der nördlichsten Autolinien der Welt)<br />
ins lappisch-finnische Land. Der « Bus » verkehrt<br />
Dach festem, gedrucktem Fahrplan dreimal im Tag<br />
in beiden Richtungen über die etwa 12—15 km<br />
lange Strecke.<br />
Das nordschwedische Dorf Kiruna wuchs im<br />
amerikanischen Eiltempo, seit (von 1909 an) die<br />
hier lagernden gewaltigen Eisenerze mit den modernsten<br />
Hilfsmitteln abgebaut werden. Der Ort<br />
zählt im Augenblick etwa 12000 Einwohner; er hat<br />
elektrische Strassenbahn, zwei grosse Kinos, Kaffeehäuser,<br />
viele Geschäfte und eine im lappischen<br />
Stil erbaute grosse Kirche. Die Bahnlinie Stockholm-<br />
bzw. Luleo-Narvick ist ausschliesslieh wegen<br />
der beiden ungeheuer ergiebigen Eisenlager Kirunas<br />
gebaut worden; die Bahnhofanlagen in Kiruna sind<br />
fast 5 Kilometer lang, die grössten in Skandinavien.<br />
Als Startplatz der Autolinie dient der Hof der<br />
« Gross-Garage » in Kiruna. Es besteht da oben im<br />
nördlichsten Zipfel Norrlands unverkennbar Hausse<br />
in Autos. Das Geld rollte geschwind in diesem Erzdorf.<br />
Die Arbeiter verdienen 180—200 Kronen pro<br />
Woche bei ihrer schweren Arbeit in 30—40 Grad<br />
Kälte. Motorradfahren ist bei dem 8 Monate währenden<br />
Winter nicht ergötzlich; das Auto erweist<br />
sich als zuverlässiger und lohnender.<br />
Um aus dem Bereich dieses völlig europäischen<br />
Erzdorfes in beklemmende Norrland-Ursprünglichkeit<br />
zu gelangen, sind 10—15 Minuten Fahrt mit<br />
dem Auto nötig. Die Strasse findet sich anfangs<br />
durch den beachtlichen Autoverkehr in gutem Zustand.<br />
Sie ist im 8-Monate-Winter tief ausgepflügt;<br />
Schneewälle türmen sich zu Seiten der breiten Fahrbahn.<br />
Wir können ungehindert, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung,<br />
selbst einer störrischen Kuh,<br />
der die Fahrbahn nicht breit genug ist, ausweichen.<br />
Diese Kuh in der kargen Landschaft wirkt aufreizend.<br />
Nirgends ist ein behäbiges Gehöft oder überhaupt<br />
nur die Spur einer Ansiedlung zu sehen.<br />
Soweit das Auge reicht: Schnee, wüstenweite<br />
Weisse, mit vereinzelt stehenden, kümmerlichen<br />
Zwergbäumen, Fichten und Birken, vielhundertjährigen.<br />
Die Baumgrenze liegt weiter südlich, etwa<br />
am Polarkreis. Hier sind wir über 200 Kilometer<br />
nördlicher.<br />
Das Auto schiesst mit komisch wedelndem<br />
Schweif — dem Gepäckschlitten — über die weisse<br />
Strasse, unter einem unendlich flachgewölbten Dämmerhimmel<br />
hin. Es ist das Land des Nordlichts,<br />
der grossen Einsamkeit, Schneestürme, Wölfe und<br />
Lappen. Um eine Lappenschule zu besuchen, fahre<br />
ich nach Jukkasjärvi.<br />
« Da drüben liegt Jukkasjärvi,» ruft mir aus<br />
dem Menschenknäuel im Autobus mein schwedischer<br />
Freund zu. Ich weiss nicht, warum er * drüben ><br />
sagt. Unversehens sind wir von der Landstrasse<br />
abgebogen, auf einen grässlichen. schmalen Nebenweg.<br />
Als ich höre, dass es gar kein Weg, sondern<br />
der 800 m breite, zugefrorene Tornefluss ist, einer<br />
der reissenden Ströme Skandinaviens, da scheint<br />
das lebensgefährliche Schaukeln des Bus voll unerhörtem<br />
Reiz und gewinnt den Anschein eines<br />
Abenteuers.<br />
Unversehens hält das Auto. Wir entrinnen eilig<br />
«ler Enge und stehend trampelnd, mit kalten Füssen,<br />
auf frischgefallenem, knirschendem Schnee. Der<br />
Wagen hält, wie es scheint, am Ufer. Der Wagenlenker<br />
kassiert 1,25 Kronen pro Kopf. Wir klimmen<br />
die Uferböschung hinan und traben zur Lappenschule<br />
Regellos stehen da und dort die von der finnisch-lappischen<br />
Grenzbevölkerung bewohnten schiefen,<br />
ärmlichen Holzhütten. Die Schulanlage dagegen<br />
ist proper; sie überrascht Die einstöckigen roten<br />
Holzhäuser sind Schulgebäude und gleichzeitig<br />
Wohnhäuser für die Lehrerinnen. Die Kinder wohnen,<br />
je 16 mit einer Zeltmutter, in zeltartigen Hütten;<br />
sie schlafen auf kargem Birkenreisig, eng zusammen,<br />
auf dem Erdboden, so ähnlich etwa, wie<br />
sie später (und im kurzen Sommer) mit ihren Eltern<br />
ihr Zelt- und Lagerleben führen müssen. Der<br />
Verweichlichung der Kinder ist dadurch vorgebeugt.<br />
Die « Mutter » streckt sich vor dem grossen Ofen in<br />
der Mitte des engen Raumes aus. Im Zelt oder der<br />
Basenhütte der Lappen brennt statt des Ofens natürlich<br />
offenes Feuer.<br />
Die lappischen Kinder sind zwerghaft klein, von<br />
asiatischem Typus und auffallend folgsam und lerneifrig.<br />
Sie singen, um mich zu ehren, mit dünnen,<br />
monotonen Stimmen zwei Lieder, zugleich als Dank<br />
für das Interesse, das ich ihren Schreibkünsten entgegenbrachte<br />
und sie machen dabei kleine, stille,<br />
seltsam ergreifende Bewegungen. Das Bild dieser<br />
singenden Nomadenkinder werde ich nie los; es ist<br />
BUCHFÜHRUNG UND GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
FÜR AUTOGARAGEN.<br />
Einführungskurs in Buchführung, Werbekunde, Korrespondenz<br />
u. allg. Bureauarbeiten tagsüber und abends.<br />
Damen separat. — Handelsschule Gademann,<br />
Zürich. Gessnerallee 32 Telephon 6J.416<br />
wie eine Klare an daa unerbittliche Leben dieser<br />
Gegend.<br />
Den Schlüssel zur Kirche kann man im Hotel<br />
ausleihen. Aber Hotel ist eine groteske Uebertreibung!<br />
Selbst Gasthof oder Herberge muss als eitle<br />
Schmeichelei für das ärmliche, wiewohl behäbige<br />
einstöckige Haus gelten, dessen drei Räume jeweils<br />
Schlafzimmer und im einzelnen noch Küche,<br />
Schankraum, Speisezimmer, Postamt, Festsaal usw.<br />
darzustellen haben.<br />
Das Kirchlein erhebt sich weiter weg, tiefgeduckt<br />
in die weite Sohneelandschaft, ein schlichter, anspruchsloser<br />
roter Holzbau, mit abseits stehendem,<br />
nicht allzu hohem Glockenturm. Es ist kalt in dem<br />
Gottesraum. Der bereits erwähnte französische Geschichtsschreiber<br />
liess das Gotteshaus im Jahre 1715<br />
hier oben, am 68. Breitengrad, für die zum Christentum<br />
bekehrten Lappen errichten. Wir lesen<br />
die beiden Tafeln mit ihrem ergötzlichen Text Der<br />
schwedische Freund, der mich begleitet, weist sie<br />
mir mit viel Vergnügen. Ich muss mich dann mit<br />
klammen Fingern in das < Besucherbuch » eintragen.<br />
Es ist umfänglich und zeugt für den überraschend<br />
fleissigen Besuch durch Fremde — Schweden,<br />
Deutsche, Engländer, Schweizer und selbst Japaner<br />
— die durch die Autolinie Kiruna-Jukkasjärvi<br />
sozusagen mühelos bis ans «Ende der Welt» vorzudringen<br />
sich erkühnten.<br />
Nach Kiruna zurückgekehrt, führt uns der Weg<br />
in geheimnisvolle Scharwerke am riesenhaften Eisenwunder<br />
des Kirunavara, jenem phantastischen, ehemals<br />
750 m hohen, 4 km langen Eisenberg, der<br />
1 Milliarde Tonnen des höchstprozentigen Eisens<br />
der Welt birgt.<br />
T0P8ENSPRECHSAAL<br />
Frage 971. Ein Neuling will in<br />
die Vogesen. Ich möchte kommenden<br />
Frühling eine Fahrt in die Vogesen<br />
machen und gestatte mir, als<br />
Neuling in Auslandfahrten mit einigen<br />
Fragen an Sie zu gelangen:<br />
1. Ist es gleichgültig, wo und<br />
zn -welcher Tages- und Nachtzeit man die Grenze<br />
überschreitet?<br />
2. Welche Route empfehlen Sie mir punkto<br />
gute Strassen und Sehenswürdigkeiten von Mün-<br />
eine Aufenthaltssteuer zahlen, wenn<br />
in Frankreich verweile? A. W. in M.<br />
: 1. Die Grenze können Sie auf<br />
Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntat<br />
nachmittags 3 Uhr.<br />
Di. abend 12. Feb. 7 Uhr: Vorstellung für Mittelschulen:<br />
Die Räuber (gesp. v.<br />
Ensemble d. Schauspielhauses).<br />
ML abend 13. Feb. 714 T^,. Boris cdunow, Oper<br />
von Mussorgsky (B-Ab. 11).<br />
DO. abend 14. Feb. Volksvorstellg.: Die Fledermaus.<br />
Fr. 3bend 15. Feb. 7K Uhr: Boris Godunow<br />
(B-Ab. 11).<br />
Sa. nachm. 16. Feb. 2 Uhr: Wilhelm Teil, Vorstellung<br />
für Landschulen.<br />
Sa. abend 16. Feb. Gröezi, Operetten-Revue v. Stolz.<br />
SO. nachm. 17. Feb. Carmen, mit Sigrid Onegin, Oper<br />
von B. Bizet<br />
So. abend 17. Feb. sissy.<br />
Schauspielhaus Abenas ?*<br />
1<br />
tag nachm. 3H Uhr<br />
Di. abend 12. Feb. Gastspiel Players: Stirling's The soul The of Nichoias English<br />
Snyders, by Jerome K. Jerome.<br />
Ui. abend 13. Feb. Eine anständige Frau, Komödie<br />
von Paul Geraldy.<br />
00. abend 14. Feb. i Uhr: König Lear, von Shakespeare<br />
(mit Carl Ebert).<br />
Fr. abend 15. Feb. Eine anständige Frau.<br />
Sa. abend 16. Feb. Premiere: Die Schule für Steuerzahler,<br />
Komödie von Louis<br />
Verneuil und Georges Berr.<br />
SO. nachm. 17. Feb. 3K Uhr: Prof. Mannheim.<br />
So. abend 17. Feb. Eine anständige Frau.<br />
^sz.<br />
Das Fähnlein der sieben Aufrechten, mit<br />
Karin Hardt<br />
b. Bellevueplatz<br />
Die drei Stimmungskanonen:<br />
Bunan — Maiersky.<br />
Bekanntes Familienhaus geg. d. Theater am<br />
See. Massige Preise bei bester Verpflegung.<br />
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Tango-Club jeden Mittwoch -20 Uhr<br />
Tanz-Abende: Samstag u. Sonntag 20 Uhr.<br />
Tanzvorführungen<br />
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Das musikfreie Grosscafe mit seinen vielen<br />
<strong>Zeitung</strong>en. Parking: Annag.-Pelikanstrasse.<br />
Kistler-Bigler, Mitglied des A. C. S.<br />
Praktisches Signal, nm<br />
zeitungslesende Fussgänger<br />
auf das Trottoir zu<br />
befördern.<br />
Die Schwärmerin. «Verzeihung,<br />
gnädige Frau —<br />
sind gnädige Frau mit<br />
dem Mond schon fertig?»<br />
(Prager Tagblatt)<br />
(wie der von Delle) m. jeder<br />
Zeit passieren<br />
2. Ich rate Ihnen für Ihre Reise zu folgendem<br />
singen aus über Delle nach dem Hartmannsweilerköpf<br />
und von da weiter nach Tete de Faux? Itinerar:<br />
3. Ist der Tete de Faux mit dem Auto fahrbar 1. Tag: Münsingen, Bern. Lyss, Biel, Sonceund<br />
von wo aus?<br />
Moutier, , Delemont, Les Rangiere, Porrentruy,<br />
. Ist es lohnend, auf den Grossen. Beleben ro rjeiie, G^andvillars, d Beifort. Beifort, Pont-d'Aspaeh. Pont-d'Aspaeh, CCernaT,<br />
fahren?<br />
* I.. . . ^ v , T^ , . Hartmannsweilerkopf. Grand Ballon de Guebwiller<br />
5. Dürfen Touristenkocher und Proviant mitge- (Be]chen) Markstein, Route des Cretes, Col de la<br />
nommen werden, damit man etwas billiger rei- Schlucht, Tete de Faux, Le Bonhomme, 264 km.<br />
werden sen kann (Photoapparat) oder muss an ? der Grenze alles verzollt n e b e rnächten im Hotel Poste.<br />
2. Tag : Le Bonhomme, Kaysersberg, Ammer-<br />
6. Wie hoch belaufen eich ungefähr die Kosten schwihr, Ingershelm, Blotzheim, Basel. Pratteln,<br />
pro Person im Tag, wenn man sich auf das aliernotwendigste<br />
beschränkt?<br />
lothurn. Bätterkinden, Fraubrunnen, Zollikofen,<br />
Liestal, Waidenburg, Langenbruck, Oensingen, So-<br />
7. Kann man in jeder Zollstation Geld nmr Bern, Münsingen, 208 km.<br />
wechseln oder erledigt man das besser schon in 3. Die Route des Cretes ist ungefähr auf gleicher<br />
Höhe wie der Tete de Faux und führt neben<br />
Bern?<br />
diesem vorbei.<br />
ich<br />
8. Muss ich<br />
nur 3 Tage<br />
Antwort<br />
4. Beim Grossen Belchen kommen Sie gemäss<br />
obigem Tourenprogramm am ersten Tag vorbei.<br />
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alias Im neueröffneten<br />
5. Touristenkocher und Proviant können JSOB—<br />
frei mitgenommen werden.<br />
6. 151<br />
Franken ist das Minimum, . was pro Mann<br />
und Tag an Auslagen gerechnet werden muss.<br />
7. Geld kann man an den meisten Zollstaüo-<br />
nen umwechseln.<br />
8. Aufenthaltsgebühren sind keine zu bezahlen<br />
Frankreich.<br />
3i» dreissig Jahren<br />
(Aus der «Automobil-Revue» 1906.)<br />
Das Reglement zum Grand Prix 1906.<br />
(Auszug aus eineT ausführlichen Besprechung des<br />
Reglementes.)<br />
«Das Rennen wird auf der Rundstrecie Ton<br />
La Sarthe in Frankreich an zwei aufeinanderfolgenden<br />
Renntagen und über eine Entfernung von rund 600<br />
km pro Tag gefahren. Jede Fabrik hat das Recht,<br />
maximal drei Wagen zu nennen... Das Leergewicht<br />
der Fahrzeuge darf 1000 kg nicht überschreiten, mit<br />
einer Toleranz von 7 kg für diejenigen Fahrer, welche<br />
eine durch den Motor angetriebene Stromquelle<br />
(Magnetzündung) besitzen, Kotflügel, Hupe. Werkzeugbehälter,<br />
welche nicht als Sitze ausgebildet sind<br />
und keinen wichtigen Teil der Karosserie bilden,<br />
Laternen und ihre Träger und Kissen werden beim<br />
Wiegen nicht in Anrechnung gebracht Die am Grand<br />
Prix teilnehmenden Fahrzeuge müssen mit einem<br />
waagrechten, nach hinten gerichteten Auspuff versehen<br />
sein, dessen Mündung hoch genug liegt, um da«<br />
Aufwirbeln von Staub zu vermeiden. Sämtliche Wagen<br />
müssen offiziell mit zwei nebeneinandersitzenden<br />
Leuten besetzt sein, deren Durchschnittsgewicht miniestens<br />
60 kg pro Kopf beträgt<br />
Jede am Rennen teilnehmende Fabrik darf rwei<br />
Etappenposten an ihr vorher bezeichneten Stellen der<br />
Rennstrecke einrichten. Diese Etappe und die Lage<br />
werden ausgelost. Ein Arbeiter darf sich sonst nicht<br />
auf der Strecke befinden. Die Etappenposten können<br />
am Rande der Strasse eingerichtet werden, dürfen<br />
aber nur von der Wagenbesatzung selbst in Anspruch<br />
genommen und benutzt werden. Ergänzungen auf<br />
Pneumatiks, Luftschläuchen, Wasser, Benzin, Oel<br />
usw. dürfen nur auf den festgelegten und im voraus<br />
bestimmten Etappenposten stattfinden.<br />
Wagen, die am ersten Tage vier Stunden mehr als<br />
der Erste für das Zurücklegen der Strecke gebraucht<br />
haben, scheiden aus. Die Zeit für den Abbruch des<br />
Rennens wird durch die vorgesetzte Zivilbehörde bestimmt.<br />
Das Nennseid beträgt pro Wagen 5000 Franken.<br />
Die Vorbereitungen zum Grand Prix des französischen<br />
Automobilclubs sind im besten Gange, und zwar<br />
in so umfassender Weise, wie sie wohl selten einer<br />
Wettfahrt vorausgegangen sein dürften. Bezüglich<br />
der Rekognoszierung der Fahrstrecke, sowie der Aufklärung<br />
und Belehrung der Bevölkerung werden von<br />
Seiten des A. C. F. bedeutende Anstrengungen gemacht<br />
Um der Bevölkerung jener Gegenden, durch<br />
welche der Circuit von La Sarthe führt, das Wesen de«<br />
Automobils verständlich zu machen, und ihr klarzulegen,<br />
dass die Fortentwicklung des Automobils auch<br />
für alle industriellen und kommerziellen Gebiete von<br />
nioht zu unterschätzender Bedeutung ist. werden sogenannte<br />
Wandervorträge abgehalten. AUsonntä-slich<br />
fahren die berufenen Verteidiger und Vorkämpfer<br />
des Sports in die verschiedenen Ortschaften, das gesamte<br />
Material zu kinematographischen Vorstellungen<br />
mit, sich führend. Im Sitzungssaal -des Gemeinderats,<br />
in einer Scheune, oder gar unter freiem Himmel<br />
werden vor einem aufmerksamen Auditorium solche<br />
aufklärende Vorträge gehalten.»<br />
Raucht die altbewährten<br />
Stumpen<br />
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ALLWAG-
N» 12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
T«~dh<br />
s»<br />
Frage 9318. Zwelfadenlampen. Weichte Zweck<br />
hat da« bei manchen Zweifadenlampen angewandte<br />
Blechschäuf eichen unter dem einen der beiden Glühfäden?<br />
F. I. in B.<br />
Antwort: Das erwähnte Schäufelehen hat den<br />
Zweck einer Blende, die einen<br />
vorderen Abblend-Glühfaden ausgestrahlten Lichtes,<br />
und zwar die nach unten gerichteten Strahlen<br />
aufhält und reflektiert Wie in der beistehenden<br />
Skizze durch die voll ausgezogenen Linien dargestellt,<br />
•verlassen dann den Reflektor des Scheinwerfers nur<br />
Bach unten gegen die Fahrbahn gerichtete. Strahlen.<br />
(Die punktierten Linien verbildlichen den Strahlenfang<br />
des Hauptlicht-Glühfa/dens.)<br />
Auch mit Zweifaden-Glühlampen ohne das Schftufelcben'<br />
kann ausser dem konzentrierten Fernlicht<br />
ein diffuses Abblendlicht erzeugt werden. Die Lichtausbeute<br />
ist dabei jedoch geringer, weil ein Teil der<br />
vom Abblend-Glühfaden ausgehenden Strahlen an<br />
Steilen der Fahrbahn und der Umgebung gerichtet<br />
wird, der Beleuchtung zwecklos ist. -at-<br />
Frage 9319. Bestandteile eines ausgebrannten Wagens.<br />
Ich möchte ein altes Auto (Personenwagen<br />
Renault 11 PS) in einen LandwirtschafIstraktor umbauen.<br />
Zu diesem Zweck würde mir die Hinterachse<br />
eines 4-Tonnenlastwagens (Schneider) zur Verfügung<br />
stehen, ebenso das Wechselgetriebe, das zwecks Reduktion<br />
der Geschwindigkeit eingebaut werden<br />
müsste. Genannter Lastwagen ist aber kürzlich auf offener<br />
Strecke ausgebrannt, was vermuten lässt, dass<br />
Differential. Achsen und Wechselgetrieberäder durch<br />
die Hitze zerstört wurden oder doch gelitten haben.<br />
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen<br />
könnten, ob ich den Umbau in obigem Sinn dennoch<br />
wagen darf. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass<br />
die, Hinterachse lange nicht die gleiche Kraft auszuhaken<br />
hat wie vorher im Lastwagen. T. S. in Seh.<br />
Antwort: Wagenbrände können in ihrer Wirkung<br />
sehr unterschiedlich sein. Besonders im vorliegenden<br />
Fall sollte man die nähern Umstände kennen.<br />
Verbrannte nur die lpere Karosserie, so werden<br />
natürlich die Chassisteile bedeutend weniger in Mitleidenschaft<br />
gezogen worden sein, als wenn auch noch<br />
eine brennende Ladung zur Hitzentwicklung beitrug.<br />
Im übrigen kommt es stark darauf an, aus welchem<br />
Material die für die Wiederverwendung vorgesehenen<br />
Chassisteile bestehen. Besteht zum Beispiel das Getriebegehäuse<br />
aus Leichtmetallguss, so wird es meist<br />
schon bei relativ geringer Hitzentwicklung Schäden<br />
davontragen. Umgekehrt kann die äussere Unversehrtheit<br />
eines solchen Getriebekastens als Anhaltspunkt<br />
dafür dienen, dass'die inneren Getriebeorgane<br />
nicht gelitten haben. Die Hinterachsbrücke mit ihren<br />
grosseh Metallmassen ist meist gegenüber den Hitzeinwirkungen<br />
von Wagenbränden ziemlich unempfindlich.<br />
Am ehesten würden noch ihre Kugel- oder<br />
Rollenlager . ersatzbodürftig, was jedoch keine zu<br />
grosseh Kosten verursacht.<br />
•Weisen die zur Wiederverwendung vorgesehenen<br />
Teile äusserlich keine grossen Beschädigungen auf, so<br />
werden Sie den Umbau wohl wagen dürfen, um so<br />
eher, als die Teile ja in ihrer neuen Anwendungsart<br />
nur noch schwach beansprucht werden. -at-<br />
Frage 932a Literatur Ober Holzgasgeneratoren<br />
för Autos. Ich interessiere mich für diesbezügliche<br />
Angaben. H. M. in A.<br />
Antwort Bücher: Zur Frage des Betriebes<br />
von Aütomobilmotoren mit Sauggas. Von P. Schläp-<br />
.fer und H. Drotschmann. 27 Fig., 92 S. Bericht<br />
der Schweizerischen Gesellschaft für das Studium<br />
der Motorbrennstoffe Nr. 2, Bern 1933.<br />
Zeitschriften: The Parker gas producer.<br />
6 fgs., Motor Transp., voL 45, no. 1164, 1927, p.<br />
19—20.<br />
Le concours militaire de camions a gazogene.<br />
! Pär A. Theodor, ß figs., Poids lourd, no. 38, 1927,<br />
p. 33—35.<br />
Die neuzeitliche Entwicklung der Sauggas-Kraftfahrzeuge.<br />
2 Fig., Autotechnik, Bd. 16, Nr. 10, 1927,<br />
S. 8—9.<br />
Le concours militaire de camions ä gazogene.<br />
Par M. Griveau. 4 figs., Poids lourd, no. 35, 1927,<br />
p. 47—48.<br />
Anplieation des gazogenes & !a traction automobile.<br />
Le traveau francais, vol. 37, no. 6, 1927, p. 45.<br />
Motorwagen, welche mit aus Holz oder Holzkohle<br />
erzeugtem Gas angetrieben werden. Von A. Rönning.<br />
(Norweg) 2 Fig., Teknisk Ukeblad, Oslo, Jg.<br />
75, Nr. .46, 1928, S. 456—460.<br />
Gasogenfahrzeuge in England und Frankreich.<br />
Von L. Betz. 3 Fig., Lastauto. Bd. 5, Nr. 43, 1928,<br />
S. 8—10.<br />
Mittels Holzkohle betriebene Lastkraftwagen. Von<br />
A.. Hallbäck. (Schwed.) 11 Fig., 8 Tab., Ingeniörsvetenskaps<br />
Akademien, Stockholm, Mitt 90, 1928,<br />
S. 3—24.<br />
Progress with charcoal producer gas. 8 figs.,<br />
Motor Transp., vol. 46, no. 1192, 1928, p 77—79.<br />
The Parker producer gas plant for agricultural<br />
tractors. 2 figs., Impl. & Mach. Rev., vol. 54, no. 638,<br />
1928, p. 185—186.<br />
The Tulloch-reading gas producer for motor vehicie8.<br />
9 figs., 1 tab., Engineering, vol. 127, no. 3306,<br />
1929, p. 641—644.<br />
Erfahrungen mit Kleingasgeneratoren im Fahr-<br />
«eugbetrieb. Von F. W. Freise. 5 Tab., Feuerungstechnik.<br />
BcL 17, Nr. 19—20. 1929, S. 217—219.<br />
Wettbewerb für Motorfahrzeuge mit Kraftgasbetrieb.<br />
Von S. de Capitani. 10 Fig., 2 Tab., Z. VDI.,<br />
Bd. 74, Nr. 47, 1930, S. 1617—1619.<br />
Motorenantrieb durch Kraftgas aus Holz oder<br />
Torfkohle. Von Hölzermann. 7 Fig., 1 Tab., Automobiltechn.<br />
Z., Jg. 33, Nr 3, 1930, S. 66—69.<br />
The application of producer gas to motor vehicles.<br />
By E J. C. Rennie. 10 figs., 2 tab., Trans.<br />
Inst. Engs., Australia, Sydney, vol. 2, no. 4, 1930,<br />
r v. 101—109.<br />
Le Probleme de camion i gazogene. Par J. Auclair.<br />
9 figs.. 9 tab., Chaleur et Ind., tome 11, no.<br />
spec, 1930, p. 151—158.<br />
-Kraftfahrzeugbetrieb Und Generatorgas. Von K.<br />
Dehn. 5 Fig., Brennstoff-Chemie, Bd. 12, Nr. 1,<br />
1931. S. 4—7.<br />
Fortschritte im Bau von Sauggasmotoren für<br />
den Antrieb von Kraftfahrzeugen. B Fig., Autoinobiltechn.<br />
Z., Bd. 34, Nr. 16, 1931, S. 406—407.<br />
Le gazogene a bois et son application aus vdhicules<br />
industriels. Par Cezanne. Usine, Paris, no. 44,<br />
1931, p. 31—33.<br />
Der Holzeaskraftwagen im praktischen Fahrbetrieb.<br />
Von H. Meuth. Techn. in der Landwirtsch.,<br />
Dezember 1932, S. 253—254.<br />
Untersuchungen an Holzgaserzeugern. Von G.<br />
Kühne, E. Fischer und F. Koch. 26 Fig., 7 Zahlentafeln,<br />
Techn. in d. Landwirtsch., November und Dezember<br />
1932, Januar 1933, S. 229—233, 247—252<br />
und 6—8.<br />
Zur Frage des Betriebes von Automobilmotoren<br />
mit Sauggas. Von Schläpfer und H. Drotschmann.<br />
Teil des vomMotorlastwagen, Nr. 16, 17, 22 und 24, 1932, Nr. 4,<br />
1933, S. 315—319, 336—340, 442—447, 476—481 und<br />
72—76.<br />
. Wood-gas generators for automotive vehicles.<br />
By G. Leunig. 8 figs., Engng. Progress, Berl., February<br />
1933, p. 21—25.<br />
Holzgasgeneratoren für Kraftfahrzeuge. Von<br />
Georg Kühne. 14 Fig., Automobiltechn. Z., 25. Mai<br />
1933, S. 265—269.<br />
Untersuchungen an zwei Holzgaserzeugern und<br />
einem Kompressor der Kromag A.-G. Von G. Kühne<br />
und F. Koch. 14 Fig., 5 Zahlentaf., Techn. in der<br />
Landwirtsch., Juli und August 1933, S. 154—157<br />
und 175—178.<br />
Fahrzeugmotorenbetrieb mit karburiertem Holzkohlen-Generatorgas.<br />
Von Erwin Wawrziniol. 8 Fig.,<br />
Automobiltechn. Z., 10. November 1933, S. 546-^549.<br />
El carbono como carburante. Par J. A. Oria. 4<br />
fig., Rev. Ing. ind. Madr., no. 34, 1933, p. 76—84.<br />
Motorfahrzeuge mit Generatorgasantrieb. Von<br />
E. Hubendick. 33 Fig., 8 Tab., Tras. Wld. Power<br />
Conf. Scandinavia 1933, vol. 6, S. 733—760. Stockholm<br />
1934.<br />
Erfahrungen mit Holzgas als Automobiltreibstoff.<br />
Von H. Kvrklnjid. 19 Fig.. Trans. Wld. Power Conf.<br />
Scandinavia 1933, vol. S. 6,623—639. Stockholm 1934.<br />
The high-speed gas producer. 1 fig., Engineering,<br />
May 4, 1934, p. 512—514.<br />
Holzgaserzeuger für Lastkraftwagen mit keramischem<br />
Feuerkorb. 1 Fig., Kerara. Rdsch., Jg. 42,<br />
Nr. 33, 1934, S. 410—411. E. T. H.<br />
Frage 9321. Ueberdruck Im Kollisystem. Welchen<br />
Ueberdruck hat das Kühlsystem eines Automobilmotors<br />
etwa auszuhalten? Welcher Ueberdruck ist<br />
zur Dichtigkeitsprüfung anzuwenden? E. S. in B.<br />
Antwort: Unter normalen Betriebsumständen<br />
tritt im Kühlsystem kein praktisch in Betracht kommender<br />
Ueberdruck auf. Die Wasserzirkulation erfordert<br />
nur ganz geringe Druckunterschiede. Anders<br />
verhält es sich jedoch, wenn das Kühlwasser ins<br />
Sieden gerät. Selbst bei reichlich bemessenem<br />
Ueberlaufrohr können sich hier Ueberdrücke von<br />
1—3 at. einstellen und bei verstopftem Ueberlaufrohr<br />
kann der Kühler mit Leichtigkeit gestrengt<br />
werden. Zur Vornahme von Dichtigkeitsprüfungen<br />
wird gewöhnlich ein. Ueberdruck von etwa 1 atü<br />
angewandt.<br />
-at-<br />
ßücB.orf<br />
Oas BQchlein vom Auto. Von Carl Hess, Verlag<br />
Automobil-Revue, Bern. Viele Wege führen nach<br />
Rom, und zahlreich sind die Möglichkeiten, um aus<br />
einem Laien ein gewiegter Automobilist zu werden.<br />
Der eine wird's mit angeborenem technischem Gefühl,<br />
der andere durch praktische Erfahrung, der<br />
dritte lässt sich durch Worte belehren, der vierte<br />
hält sich an Bücher. Immer kommt es darauf hinaus,<br />
sich ein gewisses Minimum an Spezialkenntnissen<br />
anzueignen, einen Stock an Fachwissen, auf<br />
den man im,Bedarfsfall zurückgreifen kann. . „<br />
Einerseits wird zwar das Auto immer anspruchsloser<br />
und. zuverlässiger. Anderseits setzt aber gerade<br />
sein immer raffinierterer Aufbau, setzen auch<br />
die erhöhten Anforderungen ein Mindestmass an<br />
Verständnis unbedingt voraus. Nur derjenige Fahrer<br />
wird seinen Wagen richtig auszunützen verstehen,<br />
der über eine gewisse automobilistische Kinderstube<br />
verfügt<br />
Das in unserem Verlag erschienene «Büchlein<br />
vom Auto » vermittelt speziell die Grundbegriffe der<br />
automobilistischen Bildung. Es richtet sich vor allem<br />
an jene Fahrer, die zum erstenmal mit dem Automobil<br />
in Berührung kommen und sich einen Begriff<br />
über Wesen und Arbeitsweise des Motorfahrzeuges<br />
machen wollen. Carl Hess, sein Verfasser, hat es<br />
dabei in ausgezeichneter Weise verstanden, knapp<br />
und präzis, aber doch wieder leicht verständlich,<br />
die ganze Materie in einem engen Rahmen zusammenzufassen.<br />
Besonders all denjenigen, die weder<br />
über genügend Zeit noch Geduld verfügen, um sich<br />
durch dicke Wälzer durchzuschlagen, dem Arzt, dem<br />
Geschäftsmann, wurde damit ein Lehrmittel von seltenem<br />
Wert in die Hand gegeben. Selbst der routinierte<br />
Autler wird aber dem frisch geschriebenen<br />
Werklein noch manche interessante Anregung entnehmen<br />
können. Zur Förderung des Verständnisses<br />
sind dem Text zahlreiche Abbildungen beigegeben.<br />
Am C« S»<br />
sdi<br />
SEKTION BERN. Autotechnische Kontrollen In<br />
Thun. Der Kontrolltag vom 6. Februar, welcher<br />
den im Oberland ansässigen Mitgliedern der Sektion<br />
Bern eingeräumt war, wurde von 47 Automobilisten<br />
besucht. Im grossen ganzen war der Kontrollbefund<br />
ein recht guter, so dass die Mehrzahl<br />
der vorgeführten Wagen als «gesetzmässig» anerkannt<br />
werden konnten. Im ganzen wurden 42 Kontrollmarken<br />
abgegeben, dae sind 89% aller vorgeführten<br />
Wagen. Die Thuner Kontrollen haben, wie<br />
schon jene in Langenthai und Bern, deutlich gezeigt,<br />
dasa die" Cluibmitglieder ernstlich bestrebt<br />
sind, den technischen Vorschriften des M.F.G. und<br />
der V.V. nachzuleben und dass wirklich verkehrsgefährliche<br />
Vehikel, von welchen die Autogegner<br />
stets soviel Aufhebens machen, sehr selten anzutreffen<br />
sind.<br />
Winterfahrt nach Schlegwegbad. Die erste<br />
sportliche Veranstaltung der Sektion Bern findet<br />
kommenden Sonntag, den 17. Februar im Rahmen<br />
einer Regelmässigkeitsprüfung nach Schlegwegbad<br />
statt. Die Zufahrt Oberdiessbach, Linden, Jassbach,<br />
Schlegwegbad, welche den ganzen Winter<br />
hindurch vom Postauto befahren wird und wo der<br />
originelle Regelmässigkeitstest zur Austragung!<br />
kommt, liegt nun endlich unter Schnee, so dass das<br />
Mitführen von Ketten oder das Montieren von<br />
Sehneepneus angezeigt ist Wenn das Wetter bis<br />
Sonntag nicht umfällt, so dürfte die Winterfahrt<br />
ihrem Namen gerecht werden und den Wintersportfreund«n<br />
Gelegenheit zur Betätigung geben.<br />
Fehlt hingegen der Schnee, so ist ein SonntSsrsausflug<br />
in das sonnige Voralpen-Gelände zwischen<br />
Emme und Aare auch zu empfehlen.<br />
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass die<br />
Regelmässigkeitsfahrt Im Abschnitt Oppligen-<br />
Schlegwegbad nur zwischen 10 30 und 11.SO Uhr<br />
stattfinden kann und dass hierfür schriftliche oder<br />
telephonische Anmeldung bis Samstas, 16. Februar<br />
an das Sektionssekretariat notwendig ist Auch<br />
Anmeldungen für das Mittagessen sind an die gleiche<br />
Adresse erbeten. Für Tafel- und Tanzmusik<br />
ist Sorge getroffen. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Den Mitgliedern steht am<br />
28. Januar ein grosses Ereignis bevor. E« ist dem<br />
Vorstand gelungen. Herrn Dr. ing. Todt, den Generalinspektor<br />
für das deutsche Strasaenwesen, Berlin,<br />
den Initianten und Realisator der neuen Automobilstrassen<br />
Deutschlands, zu einem Vortragsabend in<br />
Zürich zu gewinnen. Herr Dr. Todt wird an Hand<br />
von Lichtbildern über den Bau und die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der deutschen Autobahnen und auf<br />
speziellen Wunsch der Sektion über die gegenwärtig<br />
im Bau befindliche Hochalpenstrasse Bodensee-Garmisch-Berchtesgaden<br />
referieren. Da dieser Vortrag<br />
über dis mächtige Autostrassen werk, das zum grossen<br />
Teil als Notstandsarbeit realisiert wird, weiteste<br />
Kreise interessieren wird, zumalen Dr. Todt neben<br />
dem Italiener Puricelli wohl als eine der ersten Autoritäten<br />
auf dem Gebiete modernen Autostrassenbaues<br />
angesprochen werden darf, hat die Sektion<br />
auch die in der Ostschweiz wohnenden Mitglieder<br />
des Schweiz. Ingenieur- und Architekten-Vereins, der<br />
Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner und des<br />
Schweiz. Autostrassenvereins zu dieser Tagung eingeladen,<br />
ebenso anch alle interessierten kantonalen<br />
und städtischen Behörden. Weitere Interessenten<br />
mögen sich für Eintrittskarten an das Sektionssekretariat<br />
wenden. Es wird eine grossaufgezogene Strassenverkehrstagung<br />
werden.<br />
Der Vorstand hat das diesjährige Touitnfahrtenprogramm<br />
wie folgt festgelegt:<br />
Eine eintägige Bluestfahrt ins Baeelbiet im Mai.<br />
Eine viertägige Herbstfahrt an die oberitalienischen<br />
Seen Ende August<br />
Eine 12- bis Htägige Auslandsfahrt, und zwar entweder<br />
eine Fahrt an die französische Riviera und<br />
nach Korsika, Ende April, oder eine Fahrt nach den<br />
Loireschlössern im Juni. Von den letztern zwei Fahrten<br />
soll nur eine, das heisst diejenige zur Durchführung<br />
gelangen, für welche eich von seilen der Mitglieder<br />
das grösste Interesse geltend macht<br />
'<br />
T. C. S.<br />
- Verkehrsregelung. Das so überaus wichtige Problem<br />
der Erziehung aller Strassenbenützer für den<br />
modernen geregelten Verkehr fand seitens der<br />
grössten Automobilisten-Vereinigung unseres Landes,<br />
des Touring-Club der Schweiz, der heute über<br />
50000 Mitglieder umfasst, und neben grossen Kontingenten<br />
von Strassenbenützern aller Art rund<br />
70% aller schweizerischen Automobilfahrer zusammenschliesst,<br />
von jeher eine ganz spezielle Aufmerksamkeit<br />
In diesem Zusammenhang seien die<br />
grosse Plakatkampagne «Bist du immer vorsichtig»<br />
aus dem Jahre 1932, die, alle Elementarschulen<br />
unseres Landes umfassende Jugend-Aktion von<br />
1933, sowie die im letzten Jahr den Automobilisten<br />
zugestellten Transparente «Fahre vorsichtig» erwähnt<br />
In logischer Fortsetzung seiner ständigen<br />
Bemühungen zur Verbesserung und Hebung der<br />
Strassenverkehrs-Disziplin, hat der T. C. S. auf Anregung<br />
seiner Zürcher Sektion beschlossen, in diesem<br />
Jahre unter der Mitwirkung der zuständigen<br />
Behörde im ganzen Schweizer Lande auf breiter<br />
Basis T. C. S.-Verkehrser2iehungs-Tage durchzuführen.<br />
Das weitläufige und bis in alle Details fertig<br />
vorliegende, von den Behörden sanktionierte Programm<br />
sieht u. a. vor:<br />
Oeffentliche Vorträge und lokale Ausstellungen,<br />
Lichtbilder und Filmverführungen, Aufklärungen<br />
der Allgemeinheit durch Presse und Radio, spezielle<br />
'^Unterrichtsstunden in den Schulen an Hand geeigneten<br />
und ausgesuchten Materials, Lärmbekämpfung<br />
durch Ansetzung sog. «lautloser Vorkehrstage»,<br />
(Praktische Demonstrationen auf Strassen und<br />
-Plätzen, Erleichterung des schweren Verkehrsregelungs-Dienstes<br />
der Polizei durch besondere Massnahmen,<br />
aufklärende Schaufenster-Propaganda etc.<br />
etc.<br />
Neben der durch dies© Massnahmen zu erwirkenden<br />
Einfühlung aller Strassenbenützer an die<br />
Erfordernisse des modernen Verkehrs, sollen zudem<br />
an Hand der praktischen Auswirkungen, diejenigen<br />
Einrichtungen und Wege ermittelt werden, die später<br />
als ständige Institution der Sache zu dienen<br />
geeignet sind.<br />
Den Auftakt werden die T. C. S.-Verkehrserziehungs-Tage<br />
in Zürich und anschüessend in Winterthur<br />
bilden. Die Veranstaltung steht unter dem<br />
Protektorate vom Polizeidirektor des Kantons Zürich,<br />
Herrn RegieTungsrat PHster, dem Stadtpräsidenten,<br />
Herrn Ständerat Dr. Klöti, sowie des Verkehrsvereins<br />
der Stadt Zürich.<br />
Als Zeitpunkt ist der Monat April in Aussicht<br />
genommen.<br />
Autosektion Waldstätte.<br />
Hiermit bringen wir den Mitgliedern der Sektion<br />
zur Kenntnis, dass ca. am 15. Februar <strong>1935</strong><br />
die Nachnahmen für den Jahresbeitrag <strong>1935</strong> zum<br />
Versand gelangen werden.<br />
Wir bitten die verehrten Mitglieder höflich, den<br />
Nachnahmen einen guten Empfang zu bereiten, um<br />
uns sowie dem Generalsekretariat unnütze Spesen<br />
und Arbeit zu vermeiden. Für Ihr Entgegenkommen<br />
sprechen wir schon jetzt unseren verbind«<br />
Iichsten Dank aus.<br />
Der Beitrag beträgt für Automobilsten Fr. 17.—<br />
und für Motorradfahrer Fr. 12.50. Denkt daran,<br />
dass Ihnen der T. C. S. grosse Vorteile bietet und<br />
deren immer wieder neue studiert und ausarbeiten<br />
wird.<br />
Auf der Strecke Luzern-Engelberg funktioniert<br />
jeden Samstag und Sonntag ein Strassenhilfsdienst,<br />
der allen Automobilisten und Strassenbenützern<br />
gratis zur Verfügung steht. Der Wagen ist mit<br />
einem Plakat kenntlich gemacht Das Sekretariat.<br />
SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sektion<br />
Bern. Am 1. Februar <strong>1935</strong> hielt die Sektion ihre<br />
6. Generalversammlung im Hotel Schweizerhof ab.<br />
Der Vorstand wurde wie folgt gewählt: Präsidentin:<br />
Frl. Messerli (bisher), Vizepräsidentin: Frau<br />
A. Glaser (bish.), 1. Sekretärin; Frau A. Büchi<br />
(bish.), 2. Sekretärin: Frau Heiniger (bish.), 1. Kassiererin:<br />
Frau Keller (bish.), 2. Kassiererin: Frau<br />
Walter (ibish.), Beisitzende: Frau Zeier (bish.),<br />
Frau Roth (bish.), Frau Flury (neu), Rechnungsrevisorinnen:<br />
Frau Zimmermann (biah.), Frau Zeier<br />
(bish.).<br />
Im Jahresprojramm sind vorgesehen:<br />
Februar: Reiseplaudertl Über Amerika, von Frau<br />
Dr. Döbrit.<br />
März: Vortrag von Herrn Moret, mit praktischen<br />
Vorführungen.<br />
April: Fahrt ins Blau«. Basiehtigung der Töpferei<br />
Desa in Steffisburg.<br />
Mai: Fuchsjagd: Blueatfahrt oder Fahrt in die Narzissen.<br />
— Ende Mai: Auslandreise.<br />
Juni: Besichtigung der Glasbläserei St PrÄ. Picknick<br />
und Strandbadleben in Leissigen.<br />
Juli: Fahrt in den Jura.<br />
August: Ausflug auf die Gnmsel.<br />
September: Ausfahrt mit einem Altersheim. <<br />
Oktober: Fahrt ins Blaue.<br />
J<br />
November: Familienabend.<br />
Dezember: Weihnachtsabend.<br />
*u<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
An unsere Mitglieder! Die<br />
nächste Monatsversammlung findet<br />
am Mittwoch, den 6. März,<br />
im Vereinslokal Du Pont statt,<br />
und zwar um 20.15 Uhr präzis.<br />
Wir ersuchen unsere Aktivmitglieder,<br />
vollzählig und pünktlich<br />
zu erscheinen. Die Besichtigung<br />
der Löwenbrauerei Zürich findet Samstag, den<br />
23. Februar, nachmittags 14.30 Uhr, statt. Die Teilnehmer<br />
sind ersucht, sich punkt 14.15 Uhr vor der<br />
Brauerei, Limmatstrasse, einzufinden, um den Bon<br />
in Empfang zu nehmen. Nachzügler werden nicht<br />
berücksichtigt; der Besuch bleibt auf die Männer<br />
beschränkt. Betreff der Generalversammlung <strong>1935</strong><br />
verdanken wir noch allen Mitgliedern den schönen<br />
Besuch und die grosse Teilnahme auch im gemütlichen<br />
Teil. Es sei auch unsern lieben Angehörigen<br />
der herzliche Dank ausgesprochen. Jeden<br />
Donnerstagabend ab 20 Uhr finden wir uns wieder<br />
regelmässig am Stamm im Zeughauskeller, wo jede<br />
gewünschte Auskunft erteilt und.auch Neu-Anmeldungen<br />
entgegen genommen werden. Jedes Mitglied<br />
erhält die sfihr interessante und lehrreiche<br />
Automobil-Revue - als unser Vereins-Organ auf Kosten<br />
des Vereins zugeschickt 'Mitglieder, die aue<br />
irgend einem Grund kein Vereins-Organ erhalten,<br />
verweisen wir auf unser Jnhresprogramm und Vorstandsverzeichnis.<br />
— Der Vorstand.<br />
Veranstaltungen.<br />
Automobil-Salon Genf (15. bis 24. März <strong>1935</strong>).<br />
Dank einer neuen Einteilung im Innern haben die<br />
Veranstalter des Automobilsalons <strong>1935</strong> einer grösseren<br />
Zahl von Anmeldungen Rücksicht tragen können.<br />
Aber jedes Jahr stossen sie auf die gleichen<br />
Schwierigkeiten, da sich das Äusstellungsgebäude immer<br />
mehr als ungenügend erweist und das Komitee<br />
sich veranlasst gesehen hat, eine gewisse Anzahl von<br />
Platzgesuchen zurückzuweisen, die nach, dem , An«<br />
meldungsschluss eingetroffen sind.<br />
Die Aussteller, deren Gesamtzahl nicht weit von<br />
200 entfernt ist, verteilen sich in folgender Weise:<br />
Der grosso Vorbau der Eintrittshalle wird die<br />
Schwergewichte und die entsprechenden Karosserien<br />
beherbergen, das Erdgeschoss die Tourenautomobile,<br />
die Karosseriefabrikanten, und die Abteilung, der<br />
Wassermotorfahrzetige; die Galerien wenden die<br />
Fahrräder, Motorräder, Zubehöre und Bestandteile,<br />
Werkzeuge, Gummireifen, Oele und Benzine, usw.<br />
enthalten. Stände, die als Empfangsr&ume dienen,<br />
besitzen der Automobil-Club der Schweiz, der Touring-Club<br />
der Schweiz, die Union Motocycliste<br />
Suisse, Union Cycliste Sutese, der Auto-Camping-<br />
Club der Schwei« im ersten Stock, der auch einen<br />
Teeraum aufweist.<br />
Eine besonders interessante Abteilung, die eine<br />
Art «Concours Leplne» darstellt, hat das Komitee im<br />
Souterrain für alle die vorgesehen, deren unfreiwillige<br />
Müsse ihnen Anlass zum Studium von neuen<br />
Erfindungen gibt Diese Sektion steht allen Erfindern<br />
offen, die seit mindestens 6 Monaten in der Schweiz<br />
wohnen. Gegen eine bescheidene Einschreibegebühr<br />
finden alle die, welche das Ergebnis ihrer Forschungen<br />
vorzeigen möchten, hier eine einzigartige Gelegenheit<br />
mit dem Publikum in Fühlung zu treten.<br />
Der durch das Organisationskomitee herausgegebene<br />
Ausstellungskatalog erscheint diesmal in<br />
völlig veränderter Gestalt. Neben den Namen und<br />
Adressen aller Aussteller, den Vertretern und Unter-<br />
Agenten der wichtigsten in der Schweiz verkauften<br />
Marken, enthält er eine allgemeine Beschreibung und<br />
die hauptsächlichsten technischen Merkmale aller<br />
ausgestellten Fährzeuge. Er stellt damit wirklich den<br />
vollkommenen FühTer für den Käufer und gleichzeitig<br />
das «Vademecum» des Technikers über alle Einzelheiten<br />
der Welt-Automobil-Produktion von <strong>1935</strong><br />
dar,<br />
Den anderen Ausstellun.ssgruopen: Karosserien,<br />
Motorräder, Fahrräder. Wasser-Motorfahrzeuge. Zubehör,<br />
Gummireifen, Werkzeuge, usw. ist ebenfall«<br />
ein ganz besonderer Platz im Katalog iriit der vollständigen<br />
Beschreibung der einzelnen gezeigten Produkte<br />
eingeräumt.<br />
(Mitg.)<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Eidg. Amt für Verkehr. Zufolge der engen Verflochtenheit<br />
des Verkehrswesens mit den übrigen<br />
Zweigen der nationalen Wirtschaft haben die von<br />
der Eisenbahnabteilung des eidg. Post- und Eisehbahndepartements<br />
zu behandelnden Fragen an Um*<br />
fang stark zugenommen und sind in erheblichem<br />
Masse über den Eisenbahnbereich hinausgewachsen.<br />
Die Bezeichnung als Eisenbahnabteilung trifft<br />
deshalb tatsächlich nur noch für einen Teil des<br />
Tätigkeitsgebietes der Abteilung zu. Um diesen Verhälthissen<br />
Rechnung zu tragen, hat der Bundesrat<br />
beschlossen, die bisherige Eisenbahnabteilung in<br />
ein «Eidg. Amt für Verkehr» umzuwandeln. Dieses<br />
Amt wird wie bisher seine Aufgabe als Aufsichtsbehörde<br />
über die Eisenbahn-, Schiffahrts- und Luftseilbahnunternehmungen<br />
erfüllen; daneben wird<br />
ihm ausser den auf eine Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Beförderungsmittel hinzielenden Verkehrsfragen<br />
allgemeiner Natur im besondern die<br />
Behandlung der aus dem Wettbewerbsverhältnis<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil erwachsenden<br />
Geschäfte zueewiesen und die Führung mit Betug<br />
auf die Fragen des Fremdenverkehrs übertragen.<br />
Der gegenwärtige Direktor der "Eisenbahnabteilung,<br />
Herr Hunziker, bleibt an der Spitze de»<br />
neuen Amtes.<br />
Briefkasten der Redaftfion<br />
Die «A.-R.» Im Urteil ihrer Leser. Herr F. S.<br />
in G.< schreibt: «Als eifriger Leser von Automobil-<br />
Literatur, besonders aber der technischen Seite<br />
Ihres Blattes, mach« ich Ihnen mein Kompliment,<br />
für die Herausgabe der wirklich interessanten und<br />
lehrreichen Zeltung und vorzüglichen Verfechterin<br />
der Interess«n unserer Automobilisten-Gemeinde.»<br />
Verantwortliche Redaktion:<br />
Dr. A. Bucht. Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. - M. mg«'<br />
Telephon der Redaktion 28 222 (Hallwag)<br />
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übrig, als auszusteigen<br />
und selbst den Weg<br />
durch den dichten Nebel<br />
schrittweise zu sudien. Wir«<br />
es nicht einfacher, recht»<br />
zeitig an solche Unannehmlichkeiten<br />
zu denken und<br />
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Prospekte und Referenzen durch:<br />
G. Hamberger, Automobilexperte<br />
Humboldtstrasse 29, BERN<br />
Das Büchlein<br />
vom<br />
AUTO<br />
Das Fahrenkönnen allein machte noch nicht. Die volle<br />
Freude an Ihrem Wagen und die höchste Leistungsfähigkeit<br />
erzielen Sie erst dann, wenn Sie ihn wie einen<br />
guten Freund durch und durch kennen lernen. Den Takt<br />
des Motors müssen Sie wie Ihren Herzschlag fühlen und<br />
den ganzen Mechanismus wie die eigenen Muskeln und<br />
Gelenke beherrschen. So können Sie alles aus Ihrem<br />
Wagen herausholen und dennoch seine Lebensdauer<br />
erhöhen.<br />
Solches Fahren bedingt, dass man den Aufbau und die<br />
treibende Kraft des Wagens in seinen Grundzügen wirklich<br />
kennt und versteht. Technische Fragen zu studieren<br />
ist aber nicht jedermanns Sache. Beschaffen Sie sich<br />
darum jetzt das „Büchlein vom Auto" von Carl Hess,<br />
zum reduzierten Preis von nur Fr. 1.S0. Es wird Ihnen<br />
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Weise vermitteln, dass Sie das kleine Werk<br />
wie ein <strong>Zeitung</strong>s-Feuilleton auf einen Zug durchlesen.<br />
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Dreißig Anfragen!<br />
Wegen Abreise suchte kürzlich<br />
HerrW. S. sein Sport-Coupe<br />
xu verkaufen und schrieb es<br />
durch eine «Kleine Anzeigen<br />
. in der Automobil-Revue aus.<br />
— Das Resultat? Der Brief, den<br />
wir kurz darauf erhielten, ist<br />
aufschlußreich genug:<br />
.Ich danke Ihnen für die Zustellung der<br />
aui mein Inserat eingegangenen Anfragen<br />
bestem und roSchle es nicht xinierefnen<br />
solchen Etfolg erwarte! hSlte* Ich<br />
lassen, Ihnen mitzuteilen, daß ich nie von<br />
einem einzigen Inserat in Ihrer <strong>Zeitung</strong><br />
habe insgesamt 30 Offerten erhallen<br />
und meinen Wagen schon nach wenigen<br />
Tagen gut verkauft"<br />
Eine'Rleine flnseige' in des»<br />
'Automobil-Revne* lohst sieb<br />
Druck, Clichea und Verlag: HALLWAG A.-O, Hallersch« Buchdruckerei und Wagnersche Veriagsanetalt, Bern.