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E_1935_Zeitung_Nr.012

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BERN, Dienstag, 12. Februar <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31.Jahrgang - N° 12<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlieh Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljahrlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversieherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

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Wöchentliche Beilage „Antler-Felerabend". 6—S mal jährlich „Gelhe Liste" Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION! Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Inscratenscblnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Aus der Mappe des Technikers<br />

Wird die Einspritzpumpe den<br />

Vergaser verdrängen?<br />

Der Vergaser des Automobilmotors ist ein.<br />

Begriff, unter dem fast jeder heute etwas<br />

sich vorstellt, nämlich die Einrichtung, die<br />

das flüssige Treibmittel in den gasförmigen<br />

Zustand überführt. Selbst der Automobilist<br />

denkt sich den Vorgang folgendermassen:<br />

Der aus dem Schwimmergehäuse durch den<br />

Unterdruck im Ansaugkanal angesaugte<br />

Brennstoff verdunstet beim Austritt aus der<br />

Düse und vermischt sich mit der gleichzeitig<br />

angesaugten Luft zum Brennstoffgemisch,<br />

das unter gleichmässiger Verteilung auf die<br />

Zylinder seine Verbrennungswärme in den<br />

Zylindern in Bewegungsenergie verwandeln<br />

lässt Ganz so glatt und gerecht geht es allerdings<br />

im Vergaser nicht zu. Davon könnte<br />

man sich leicht überzeugen, wenn man in<br />

den Vergaser hineinsehen könnte. Verschiedentlich<br />

hat man auch zu Versuchszwecken<br />

Ansaugrohre und Vergaser aus Glas ausgeführt,<br />

die, in normale Motoren eingebaut,<br />

eine vorzügliche Beobachtung all dieser Vorgänge<br />

erlauben. Diese Beobachtung deckt<br />

Sich nun durchaus mit dem, was man schon<br />

vorher von den Vorgängen im Vergaser vermutete,<br />

nämlich dass von einer richtigen<br />

Vergasung im Vergaser gar keine Rede sein<br />

kann, sondern höchstens von einer Zerstäubung.<br />

Vergast wird erst allmählich hinterher<br />

im Saugrohr und hauptsächlich im Zylinder.<br />

Der Vergaser hat von jeher seinen Namen<br />

zu Unrecht getragen; er ist nur ein Zerstäuber.<br />

Es gab einmal eine Zeit, da war ein Vergaser<br />

wirklich ein Vergaser, d.h. da wurde<br />

Benzin in ihm < vergast». Die Luft strich<br />

über eine grosse Benzinfläche und sättigte<br />

sich mit Brennstoffdampf, ehe sie. in den<br />

Motor gelangte. Aber das war im vorigen<br />

Jahrhundert und die so gespeisten Motoren<br />

konnten weder schnell laufen noch vermochten<br />

sie — und das ist für den heutigen Verkehr<br />

das Wichtigste — plötzlichen Bela-<br />

, stungsänderungen zu entsprechen.<br />

Dann kam die grosse Zeit der Vergaser-<br />

« Theoretiker ». Man hatte bereits gefunden,<br />

dass man hohe Drehzahlen nur dann erreichen<br />

konnte, wenn man den Verdampfungsprozess<br />

aus dem Vergaser in den Zylinder<br />

verlegte. Die Wärme, die von der letzten<br />

Explosion in den Zylinderwänden steckt, und<br />

die Temperaturerhöhung, die während des<br />

F E U I L L E T O N<br />

Unser neuer Roman.<br />

Der in dieser Nummer unseres Blattes beginnend«<br />

neue Roman «Mannequin» von Fannie Hurst steht<br />

in jeder Hinsicht dem letzten Werk gegensätzlich gefenüber.<br />

In der «Magd des Jürgen Doskocil» gaben<br />

wir bewusst einem der Stillen, Grossen im Lande das<br />

Wort, der die besinnlicher Lektüre zugänglichen Leser<br />

in ein zauberhaftes Reich der Seele entführte.<br />

Was wir seinerzeit einleitend b&tonten, ist uns von<br />

verschiedenen Seiten "bestätigt worden; dem tiefen<br />

Beiz der stillen Dichtung konnte man sich schwerlich<br />

entziehen, auch nicht bei dieser Form der Veröffentlichung,<br />

die im allgemeinen Werken dieser Art weniger<br />

zuträglich ist. Wir rmlssten uns bei der letzten<br />

Wahl denn auoh von vorneherein klar darüber sein,<br />

dass mit diesem Werk Wiecherts eine einmalige Ausnahme<br />

geschaffen wurde, und es erschien uns als eine<br />

Selbstverständlichkeit, den neuen Roman aus einem<br />

«anz entgegengesetzten Stoffbereich auszuwählen.<br />

Das ist geschehen, und wir glauben auch, mit dem<br />

neuen Werke gerade auch die Zustimmung jener<br />

Leserkreise zu erhalten, die in erster Linie von einem<br />

<strong>Zeitung</strong>sroman Unterhaltung und Spannung verlangen.<br />

An diesen beiden Eigenschaften fehlt es dem<br />

neuen Roman nicht, von dem man mit Recht behaupten<br />

darf, dass er geradezu hinreissend geschrieben<br />

und imstande ist, die Nerven aufs Höchste zu spannen.<br />

Aus der abseitigen Welt des Jürgen Doskocil,<br />

in der nur der breite Fluss und die Bäume der gros-<br />

«en Wälder mit geheimnisvoller Bedeutung rauschen,<br />

führt dieser Roman hinaus ins fieberndste, drängendite<br />

Leben der Gegenwart, in die überzivilisierten, modernen<br />

Wohnkolonien New Yorks, in die rationalisierte<br />

Welt der Wolkenkratzer und des «'Time is money»,<br />

in der die Jagd und die Hast zum obersten Lebensprinzip<br />

erhoben wurden. Der europäische Fortechritt<br />

sinkt vor dieser Schabionisierung alles Lebens<br />

su einer Illusion, zusammen; man darf wohl sagen:<br />

Verdichtungshubes entsteht, lieferten die nötwendige<br />

Verdampfungsenergie für jede Drehzahl<br />

in ausreichender Menge. Die Verlegung<br />

des Verdampfungsprozesses wurde auch notwendig,<br />

weil der Brennstoff durch die Verwendung<br />

auch der hochsiedenden Bestandteile<br />

seine frühere homogene Struktur verändert<br />

hatte. Kurzum, aus dem «Vergaser»<br />

wurde ein c Vernebler ».<br />

In dieser Zeit bemühten sich die Vergaserfachleute<br />

hauptsächlich um die Lösung von<br />

zwei Aufgaben: 1. den aus der Düse austretenden<br />

Brennstoffstrahl in allerfeinste Teilchen<br />

zu zerreissen. und 2. das Mischungsverhältnis<br />

von Benzin zu Luft bei jeder<br />

Drehzahl und bei jeder Belastung auf genau<br />

gleichem und möglichst richtigem Verhältnis<br />

zu halten. Unendlich komplizierte Konstruktionen<br />

wurden dafür erdacht. Das ist noch<br />

gar nicht so lange her.<br />

Aber alle Mühe blieb vergebens. In der<br />

Praxis halfen die kompliziertesten Vergaser<br />

nichts und, wie immer, wenn Praxis und<br />

Theorie absolut nicht miteinander übereinstimmen<br />

wollen, stellte sich mit der Zeit heraus,<br />

dass die Theorie fälsch war. '<br />

Heute sehen wir einen Vergaser als das<br />

an, was er wirklich ist, als einen «Dosierungsapparat<br />

» für den Brennstoff, und zwar<br />

als einen Dosierüngsapparat so primitiver<br />

Natur, dass wir ihn am liebsten in die Ecke<br />

werfen würden, wenn... wir etwas Besseres<br />

für ihn hätten. Jedenfalls., .wissen wir, dass<br />

der Brennstoffverbrauch eines Motors (vernünftige<br />

Vergasereinstellung natürlich vor'-<br />

ausgesetzt) nicht von der Konstruktion' des<br />

Vergasers, sondern von der Konstruktion des<br />

Motors, und zwar von der Form des Verbrennungsraumes,<br />

von der Grosse^- Lage und<br />

den Zeiten der Ventile, von der Zündkerze,<br />

und sehr viel von Form und Anbringung des<br />

Saugkanals und ausserdem von der Güte des<br />

Brennstoffes abhängt.<br />

Selbstverständlich kann man durch Verkleinerung<br />

der Düsen, durch Einbau von<br />

Luftzusatzventilen, durch Zwischenschaltung<br />

von den luftstromauifhaltenden Wirbelvorrichtungen<br />

den Brennstoffverbrauch verringern,<br />

aber immer nur auf Kosten der Spitzenleistung<br />

oder der Elastizität.<br />

Ein Vergaser geht mit den guten Absichten<br />

der Motorenkonstrukteure so roh um,<br />

dass der Wille, ihn so schnell wie möglich<br />

ganz zu beseitigen, verständlich ist. Er liefert<br />

den Brennstoff nicht etwa fein verteilt,<br />

sondern als einen festen Strom, der fontänengleich<br />

aus der Düse herausschiesst und gegen<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

glücklicherweise! Und doch: selbst die durchgreifendste<br />

Taylorisierung des Alltags, die bis zur Gleichheit<br />

des Mittagstisches und der Einrichtungen der Wohnung<br />

geht, vermag letzten Endes doch nicht das innere<br />

Wesen der Menschen und ihre Beziehungen zueinander<br />

zu vereinheitlichen. In der Dreizimmerwohnung<br />

eines dieser Riesenhäuser beginnt der Roman<br />

zu spielen, in der sorgsam gehüteten Welt eines jungen<br />

Juristen, dessen täglicher Kampf mit den Forderungen<br />

des Alltags mit geradezu brennender Hei!«<br />

beleuchtet wird. Die photographische Deutlichkeit,<br />

mit der sich die Verfasserin bemüht, die sozialen Bedingungen<br />

des modernen Amerikas zu schildern, machen<br />

überhaupt einen Hauptwert der Erzählung aus.<br />

Das gilt insbesondere auch von dem Teil, der hinter<br />

die Kulissen grosser Modegeschäfte blicken lässt,<br />

und die hohle, armselige Welt der Mannequins zeichnet,<br />

die ein Leben des Scheins zu führen verurteilt<br />

sind. Man darf auch, ohne Gefahr die Spannung zum<br />

voraus zu vermindern, weiter noch erwähnen, dass<br />

der Roman mit einem grossen, zu einer Angelegenheit<br />

des ganzen Volkes werdenden Kriminalprozess endet,<br />

in den die Hauptfiguren der Handlung in ganz eigenartiger<br />

Weise hineingezogen werden. Auch hier bildet<br />

das moderne Amerika, mit journalistischer Treue<br />

geschildert, den Hintergrund zu dem erregenden, dramatischen,<br />

ungemein reichen Geschehen, das den Leser<br />

keinen Augenblick zur Ruhe kommen lässt.<br />

Trotzdem ist dieser Roman, der in Amerika preisgekrönt<br />

wurde, alles andere als ein billiger Reisser.<br />

Er hat in führenden literarischen Zeitschriften<br />

grösste Beachtung gefunden; die bekannte Berliner<br />

Zeitschrift «Literatur» bezeichnet ihn als seltenes,<br />

unerhört geschriebenes Werk. Die Verfasserin, Fannie<br />

Hurst, wird in Amerika sehr viel gelesen, und hat<br />

nun auch in Europa Eingang gefunden. Der Stil ist<br />

in seiner Kürze und Prägnanz sehr eigenwilig und<br />

reizvoll, selbst bis in die Schreibaxt hinein verspürt<br />

man den raschen, hämmernden Takt des amerikanischen<br />

Lebens, von dem dieser Roman in so hinreissender.<br />

Weise zu erzählen weiss. Wir hoffen, mit dem<br />

Werk unserer Leserschaft eine gut» Unterhaltung<br />

vermitteln zu können.<br />

1. Schweiz. Winterprüfungsfahrt<br />

Engelberg, 10. Februar.<br />

Zum Prinzip.<br />

Die-Zeit entschwindet glücklicherweise immer<br />

mehr, da das Automobilfahren eine ausgesprochene<br />

Schönwetterangelegenheit war,<br />

zumindest aber auf die Zeit zwischen Frühling<br />

und Herbst begrenzt blieb. Hand in Hand<br />

mit den Bemühungen der Automobilfabriken,<br />

das Auto zu einem wirklichen Allwetterfahrzeug<br />

zu machen, das dem Fahrer im Winter<br />

die nämlichen Dienste bei gleichbleibenden<br />

Aufwendungen leistet wie im Sommer, und<br />

den Anstrengungen der Zubehörindustrie,<br />

zuverlässige Hilfsmittel für den Winterbetrieb<br />

zu liefern, gehen die Anstrengungen der<br />

Strassenbehörden. Man will wenigstens die<br />

Hauptdurchgangsstrassen auch zur Winterszeit<br />

dem Strassenverkehr offenhalten, ja, es<br />

besteht die löbliche Absicht, durch steten<br />

Schneebruch und Beaufsichtigung der Fahrbahn<br />

sogar Alpenstrassen ganzjährig fahrbar<br />

zu machen und auf diese Weise den internationalen<br />

Autotourismus auch in der bisherigen<br />

Saison morte aufzuziehen. Der Julier ist<br />

für die Schweiz das erste und recht vielversprechende<br />

Beispiel.<br />

Nun hat zu allen Zeiten die einschlägige<br />

Industrie ihre wertvollsten Anregungen aus<br />

den Ergebnissen von Höchstleistungen gezogen<<br />

wie sie eben nur Rennyeranstaltungen<br />

und ..besondere sportliche Anlässe liefern.<br />

Eine Reihe technischer Fortschritte sind aus<br />

der Rennpraxis heraus entstanden, auf alle<br />

Fälle aber an solchen Wettbewerben wiederum<br />

zuerst erprobt worden, um dann für den<br />

Bau der Serienfahrzeuge übernommen und<br />

ausgewertet zu werden. Die Durchschnittsfahrer,<br />

d. h. die grosse Masse der Käufer,<br />

die ein wirtschaftliches Nutzfahrzeug und zuverlässiges<br />

Verkehrsmittel benötigen, sind<br />

ihrerseits durch die Ergebnisse solcher Hochleistungsprüfungen<br />

von der Zweckmässigkeit<br />

und Wirkungsweise mancherlei technischer<br />

Neuerungen überzeugt worden.<br />

Es war nun durchaus gegeben, den Sport<br />

und seine technischen Auswirkungen auch in<br />

den Dienst des winterlichen Automobilbetriebes<br />

zu stellen. Einmal wurde auf diese Weise<br />

sportliches Neuland erschlossen und anderseits<br />

die Industrie auf manche Notwendigkeit<br />

in der Ergänzung der Wagenausrüstung und<br />

deren Anordnung aufmerksam gemacht. Es<br />

ist bezeichnend, dass gerade in Deutschland,<br />

dessen Automobilindustrie in den letzten Jahren<br />

einen- ganz besonders beachtlichen Auf-'<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst.<br />

Copyright bei Paul Zsolnay-Verlag. Berlin-Wien-<br />

Zürich.<br />

Erstes Buch.<br />

I.<br />

Sogar eine Orchidee wuchs in Selene Herricks<br />

Fensterbeet. Ein zartes Ding, das zwischen<br />

die robusten Geranien, Ranunkeln und<br />

Feuerblumen gesetzt worden war, ohne dass<br />

man gehofft hätte, es werde länger als über<br />

seine erste Blüte leben. Und nun lebte sie<br />

und hob ihr Köpfchen hartnäckig dem Lichte<br />

der Stadt entgegen.<br />

Ein Köpfchen wie schmutzigroter Sonnenuntergang.<br />

Selene hütete diese Blume mit Fingerspitzen,<br />

die so zart waren wie das Fleisch der<br />

Blütenblätter. Sie glich ihnen. In ihrer Fähigkeit,<br />

unendliche Schmerzen um schmeichelnder<br />

Schönheit willen zu ertragen.<br />

Schon im ersten Jahr, da John Lester Herrick<br />

mit ihr verheiratet war, musste er dies<br />

erfahren. Aber, sonderbar genug, mit ein<br />

wenig Bitternis.<br />

Manchmal schien es John Lester, der sie<br />

liebte, als entrisse sie ihm ein schneller<br />

Strom von Dingen und Dingen und Dingen.<br />

Ein Strom von jenen Dingen, die Selene<br />

liebte. Italienische Triptychen. Orchideen<br />

mit. malvenfarbenem Fleisch. Spanische<br />

Samte, die aus dem Rot brennender Altar r<br />

Iampen gewebt schienen. Zarte Wäsche,<br />

Babykleider, die sanfte Nonnenhände genäht<br />

schwung zu verzeichnen hat, die winterlichen<br />

Autoveranstaltungen aller Art zuerst<br />

und auf sehr breiter Basis in Schwung kamen.<br />

Zuverlässigkeitsfahrten, Fahrbarkeitswettbewerbe<br />

aller Art, Rennen auf dem Eise<br />

usw. haben den nationalen und teilweise bereits<br />

den internationalen Kalender so bereichert,<br />

dass nur mehr in den wenigen Wochen<br />

zwischen dem Ende der eigentlichen Rennsaison<br />

und Jahresanfang eine Ruhepause eintritt,<br />

in welcher der Autosport wirklich aussetzt.<br />

Dieser Antrieb durch eine eigene blühende<br />

Personenwagenindustrie fehlte in der<br />

Schweiz, weswegen bei uns der Gedanke an<br />

solche winterliche Sportanlässe zwar seit<br />

einigen Jahren besteht und aufgegriffen, bisher<br />

aber nie in die Tat umgesetzt wurde. Der<br />

Sektion Luzern des A. C. S. blieb es vorbehalten,<br />

hier den entscheidenden Schritt zu<br />

unternehmen. Die Initiative ihrer leitenden<br />

Persönlichkeiten verdiente eine Anerkennung,<br />

und sie wurde ihnen am vergangenen<br />

Samstag und Sonntag durch einen überaus<br />

beachtlichen Erstlingserfolg auf dem Gebiete<br />

des winterlichen Autosportes auch zuteil.<br />

Die Schwierigkeiten, die es zu überwinden<br />

galrt, um den Stein ins Rollen zu bringen, waren<br />

vielleicht grösser, als es die Organisatoren<br />

selbst erwarteten oder als es Aussenstehende<br />

zu beurteilen vermögen. Vorerst<br />

war es nicht so einfach, ein geeignetes Programm<br />

für die Veranstaltung zu schaffen,<br />

das in seiner Vielseitigkeit nicht nur die alten<br />

Kämpen und Spezialisten in den verschiedenen<br />

Sportdisziplinen zu. interessieren<br />

vermochte und das vor allem auch dem wirklichen<br />

Amateur gute Chancen bot. Ferner,<br />

musste natürlich die Wetterregie klappen, da<br />

die Zusammenstellung der Aufgaben doch,<br />

unter ganz bestimmten Voraussetzungen erfolgte.<br />

Im weiteren galt es, die landläufigen<br />

Bedenken über die Risiken für Mann und Wagen<br />

bei Winterfahrten zu zerstreuen. Gerade<br />

die Startprüfung, die das Parkieren des Automobils<br />

während einer ganzen Nacht im.<br />

Freien bedingte, mochte doch bei zahlreichen<br />

Besitzern schwere Bedenken heraufbeschworen<br />

haben, nachdem ihnen bisher immer<br />

eingehämmert worden war, ja nichts zu<br />

unterlassen, um die Maschine vor Frost zu<br />

bewahren. Wie der Sektionspräsident am offiziellen<br />

Bankett treffend ausführte, hofften<br />

die Organisatoren auf die Unterstützung der<br />

unternehmungslustigen und sportfreudigen<br />

Jüngern Generation unter den Automobilisten.<br />

Diese folgte auch zuerst und spontan dem<br />

Appell. Ihr kommt daher auch ein schöner<br />

(Fortsetzung Seite 5.)<br />

hatten. Brokate. Kredenzen mit feierlichen,<br />

Kirchentoren ähnlichen Türflügeln, in die<br />

Gestalten von Aposteln geschnitzt waren, wie<br />

man sie im siebzehnten Jahrhundert zu bauen<br />

liebte. Feines Linnen. Gelbes Wedgwood.<br />

Handarbeiten, auf deren unrechte Seite man<br />

auch stolz sein konnte. Florentinische Buchdecken.<br />

Edles Geschirr. Tiffanygläser.<br />

Fayencepokale. Ein Frauenbildnis in Mezzotinto.<br />

Aussenansichten von Windsor Castle.<br />

Zwei eingelegte Kommoden, die zwar die<br />

Füsse, aber nicht ihre Vornehmheit verloren<br />

hatten.<br />

Es war ein Traum, oder eher ein Alpdruck,<br />

der sich manchmal bis in die Wirklichkeit<br />

von John Lesters Alltag eindrängte.<br />

Dinge. Dinge. Dinge, Cloisonne. Intarsien..<br />

Kannelierungen aus Mahagoni und Etageren<br />

aus Nussholz. Und Selene, auf diesem Strom:<br />

von Dingen treibend, die sie liebte.<br />

Dabei wäre sie die erste gewesen, die<br />

darüber gelacht und diese Schreckbilder<br />

ihrem Gatten aus der müden Stirne gestreichelt<br />

hätte.<br />

Wenn Selene diese Dinge liebte, war es<br />

zum Teil der Drang, den Gesichtskreis ihres<br />

ernsten, vollkommen unkünstlerischen Gefährten<br />

zu erweitern; denn sie glaubte, dass<br />

er, trotz seines geringen Kunstverständnisses,<br />

das weit über die Gleichgültigkeit gegen<br />

diese materielle Welt von Kredenzen und<br />

bällegeschmückten Kinderwagen hinausragte,<br />

für einen ganz hohen Posten bestimmt<br />

ei.


Wird die Einspritzpumpe den Vergaser<br />

verdrängen ?<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Drosselklappe und Saugrohrwände knallt.<br />

Hier schlägt sich ein Teil von ihm nieder,<br />

und zwar um so mehr, je kälter es gerade<br />

ist. Dieser Brennstoifteil sickert langsam in<br />

den Vergaser zurück und ist zum grössten<br />

TeU verloren. Schltesst man die Drosselklappe<br />

plötzlich, so saust unter der Bewegungsenergie<br />

des Brennstoffadens noch eine<br />

ganze Fontäne hinterher und prallt gegen<br />

geschlossene Türen. Wenn man kurz darauf<br />

wieder beschleunigen muss (wie es der Verkehr<br />

erfordert), würde es viel zu lange dauern,<br />

bis der Brennstoffaden in der Leitung<br />

endlich wieder in Bewegung gesetzt ist<br />

Deshalb braucht man dann irgend eine Zusatzvorrichtung,<br />

ein kleines Brennstoffreservoir,<br />

eine Pumpe oder dergleichen, um in<br />

diesem Augenblick den Motor mit Brennstoff<br />

zu überschwemmen. An jeder Rohrkrümmung<br />

knallt wieder der Benzinstrahl, der<br />

von der angesaugten Luft mitgerissen wird,<br />

gegen die Wand des Ansaugrohres und Teile<br />

von ihm bleiben hängen. Kurzum, zwischen<br />

Düse und Verbrennungsraum wird so roh<br />

mit dem Brennstoff umgegangen, dass es<br />

wirklich nicht lohnt, komplizierte Vergasertheorie<br />

zu betreiben.<br />

Infolgedessen sind unsere heutigen Motoren<br />

mit Vergasern ganz einfacher Bauart<br />

ausgerüstet Der Vergaser ist der beste,<br />

den man am Wagen am leichtesten zum Reinigen<br />

auseinandernehmen, am einfachsten<br />

einregulieren und am billigsten herstellen<br />

kann — und inzwischen sucht man nach<br />

einem Mittel, das den Vergaser ganz überflüssig<br />

macht.<br />

i<br />

Für seine-Vergasung hat eigentlich in erster<br />

Linie der Brennstoff selbst zu sorgen,<br />

der zunächst nebeiförmig aus der Düse austritt,<br />

ebenso wie Wasser aus einer Blumenspritze,<br />

die im Prinzip nichts anderes ist als<br />

ein Vergaser oder vielmehr Zerstäuber.<br />

Auch mit ihr kann man Wasser und jede andere<br />

Flüssigkeit so fein in der Luft zerstäuben,<br />

dass das Auge kein Tröpfchen im Nebel<br />

mehr erkennt und auch keins den Boden<br />

erreicht. Man erhält dann feuchte Luft, Nebeltröpfchen,<br />

aber keinen Wasserdampf.<br />

Wenn man aber etwa einen halben Meter<br />

von der Blumenspritze entfernt einen Teller<br />

hinhält, dann ist zu erkennen, wie verschieden<br />

weit die Vergasung der zerstäubten<br />

Flüssigkeit gegangen ist. Handelt es sich um<br />

Wasser, dann schlägt es sich am Teller<br />

nieder und tropft herab, kondensiert. Handelt<br />

es sich um eine sehr leichtvergasende Flüssigkeit,<br />

etwa Tetra-Chlorkohlenstoff, dann ist<br />

auf dem Teller nichts zu beobachten.<br />

Im Motorzylinder ist es grundsätzlich nicht<br />

anders: Ein leicht vergasender Brennstoff<br />

vermischt sich, löst sich auf dem Wege durch<br />

das Saugrohr und im warmen Zylinder vollkommen<br />

in der Verbrennungsluft, liefert so<br />

die erste Vorbedingung für wirtschaftliche,<br />

einwandfreie Verbrennung. Enthält er aber<br />

beträchtliche Anteile an schwervergasenden<br />

Stoffen, in erster Linie Petrol, dann nutzt<br />

er jede Fläche, die er auf seinem Wege trifft,<br />

aus, um sich niederzuschlagen wie das Wasser<br />

der feuchten Luft auf der Tellerfläche.<br />

Solche Flächen begegnen ihm genug, die<br />

Drosselklappe, der Ventilteller, jede Krümmung,<br />

jede Rauhheit, jede Kante als Folge<br />

ungenauer Montage der Rohrleitung. Gut in<br />

Luft gelöster Brennstoff ist nicht so empfindlich,<br />

nur nebelartig verteilter, nutzt jede<br />

Möglichkeit, sich zu befreien, aus.<br />

Die Verhältnisse im Motorinnern sind offenbar<br />

noch viel ungünstiger als in der freien<br />

Luft. Denn vernebeltes Petroleum verbrennt<br />

Für einen ganz hohen Posten.<br />

Es gab keinen Abend, an dem John Lester<br />

nicht mit seinem wirren braunen Haar über<br />

seinen Gesetzbüchern dagesessen wäre, damit<br />

ihm die Wirklichkeit nicht entschwinde;<br />

und Selene, an der anderen Seite des Tisches,<br />

über ihre Handarbeiten gebeugt, die sogar<br />

für ihre starken jungen Augen zu fein waren,<br />

stellte sich ihn, diesen grossen bärenhaften<br />

jungen Gatten vor, würdig in einer Stellung<br />

von hohem Range.<br />

Gemeindesyndikus. Bürgermeister. Mitglied<br />

des Senats.<br />

Und manchmal, wenn Selene von dem Bild<br />

sprach, das sie sich von John Lesters Zukunft<br />

malte, lachten sie beide. Aber nie ganz<br />

aufrichtig.<br />

Es war ein Traum, der dem einen so wirklich<br />

erschien wie dem anderen. Die Stellung<br />

eines Staatsanwaltes, Gemeindesyndikus;<br />

an der Luft bekanntlich sehr leicht mit kräftiger,<br />

rauschender Flamme, im kalten Motor<br />

aber ist keine Zündkerze imstande, dies<br />

Gemisch zu entzünden und den Motor in<br />

Betrieb zu setzen. Es kondensiert sofort an<br />

Zylinderwänden und Kolbenboden, fliesst<br />

herunter und verdirbt das Schmieröl, — die<br />

bekannte Gefahr aller petroleumhaltigen<br />

Benzine. Höchstens den heissgefahrenen<br />

Motor kann man mit Petroleum betreiben,<br />

vorausgesetzt, dass die Vergaserdüsen sehr<br />

gross sind, die Verbrennungsluft gut vorgewärmt<br />

ist und man eine stark verminderte<br />

Leistung in Kauf nimmt.<br />

Im gläsernen Vergaser bzw. Ansaugrohr<br />

ist mit erstaunlicher Deutlichkeit zu sehen,<br />

wie sich der Nebenstrom eines nicht leicht<br />

vergasenden Brennstoffes an allen Wänden<br />

und Kanten bricht und überall beträchtliche,<br />

in der Gegend herumspritzende Flüssigkeitsmengen<br />

zurücklässt, durchaus auf Kosten der<br />

gleichmässigen Zuteilung des Brennstoffes<br />

an die verschiedenen Zylinder. Ist der Zylinder<br />

noch kalt, dann kann es vorkommen,<br />

dass überhaupt kein zündfähiges Gemisch<br />

in die Nähe der Zündkerze kommt, der Motor<br />

ist nicht zum Anspringen zu bringen, im<br />

Winter nichts Seltenes.<br />

Die Zerstäubung ist also nichts als die<br />

Vorbereitung der Vergasung. Durch die Verneblung<br />

wird eine gleichmässige Verteilung<br />

und eine möglichst grosse Flüssigkeits-Oberfläche<br />

geschaffen, die die dann folgende Vergasung<br />

erleichtert, eine Vergasung, die im<br />

modernen Schnelläufer ausserordentlich geschwind<br />

erfolgen muss. Werden doch an den<br />

engsten: Stellen der Zuleitung GemischrGeschwindigkeiten<br />

von 120 m/sec, also über<br />

400 Stundenkilometer erreicht! Je höhere<br />

Ansprüche an die Leistung des Motors gestellt<br />

werden, desto schwieriger wird es für<br />

den Spritz-Vergaser, sie zu befriedigen.<br />

Den Ausweg weist uns der Dieselmotor. Beim<br />

Dieselmotor wird der Brennstoff durch eine<br />

Pumpe jedem Verbrennungsraume in ganz<br />

genauer Dosis zugeführt. Der wirtschaftliche<br />

Erfolg ist bekannt. An dieser Stelle ist der<br />

Hebe] anzusetzen. Allerdings lässt sich Benzin<br />

die Zuteilung durch eine mechanische<br />

Pumpe nur sehr ungern gefallen, denn Benzin<br />

gehört zu jenen Flüssigkeiten, denen ge*<br />

genüber eine wirkliche Kolbendichtheit über-.,<br />

haupt nicht zu erzielen ist. Dafür aber hat<br />

man, wenn man nicht, wie beim Dieselmotor,<br />

die Selbstzündung des Brennstoffes benutzt,<br />

d.h. wenn man bei niedriger Verdichtung<br />

unterhalb der SelbStzünduhgstemperatür und<br />

bei der Verwendung von Zündkerzen bleib*,•<br />

den ganzen Saug- und den ganzen Verdichtungstakt<br />

zur genauen Dosierung zur Verfügung.<br />

Und « Zeit» ist im Verbrennungsmaschinenbau<br />

etwas, was viele sehr komplizierte<br />

mechanische Vorrichtungen ersetzen<br />

kann.<br />

Mit einem «leichten» Brennstoff, der zwischen<br />

Benzin und Schweröl liegt, lässt sich<br />

diese Betriebsart leicht durchführen. Das ist<br />

der Weg, auf dem zurzeit an vielen Forschungsstätten<br />

gleichzeitig gearbeitet wird.<br />

+<br />

Schweizerische Rundschau<br />

ja sogar Selenes Vorstellungskraft hatte<br />

ihren toten Punkt.<br />

Von allem Anfang an gab es einen Grund,<br />

weshalb, trotz John Lesters "eher unfähiger<br />

Klobigkeit, es zu erkennen, ihre Wohnung<br />

in einem Gebäude mit hundertundneun vollständig<br />

gleichen Wohnungen, diesen doch<br />

nicht gleich war. Durch die Geschicklichkeit<br />

Selenes diesen nicht gleich war.<br />

Die hundertundneun Dreizimmerwohnungen,<br />

Klavierstehlampen, Kastengrammophone,<br />

Steineichenspeisezimmer, Doppelbetten, Balkonschmuck<br />

mit Glaskugeln, die sich in vertikalen<br />

Schichten längs der steilen Wohnstrassen<br />

der Upper West Side wiederholten.<br />

Die Wohnungen von Tausenden auf gleiches<br />

Lebensniveau gebrachter junger Familien<br />

des amerikanischen Gemeinwesens.<br />

Rückgrat der Nation-Familien. Ziffern in<br />

Statistiken. Willige Produkte des Konservensystems<br />

der Vereinheitlichung. Vereinheitlichung<br />

der Moral, Möbel, Hüte, Salatzubereitung,<br />

Samtsofas, Kirchen, Schulen, Vergnügungen,<br />

Seidenstrümpfe, des Frühstückessens<br />

und der <strong>Zeitung</strong>sköpfe am Morgen.<br />

Ein Heim wie das andere im ganzen Staat<br />

Familiengrammophone im Mahagonikasten.<br />

In jeder Familie dieselben Masern, Dienstbotenprobleme,<br />

Ambitionen, Geheimnisse,<br />

Budgets, Zahnbürstenhalter mit 1, 2, 3 bezeichnet,<br />

ausziehbare Speisezimmertische mit<br />

einer Farnkrautvase für die Mitte und einem<br />

Kronleuchter mit vielfarbigem Glas über den<br />

Köpfen.<br />

Rückgrat der Nation, Strass« für Strasse,<br />

Schicht für Schicht.<br />

Und da hineingepfercht in diese Schichten<br />

Selenes Heim. Ein bisschen andersartig, ein<br />

bisschen unterschieden.<br />

Der liebe alte John Lester — für ihn war<br />

dieser Unterschied von keiner grossen.Bedeutung.<br />

Eine spanische Kredenz für seine<br />

Hemden und Kragen war ja recht schön, da<br />

AUTOMOBIL-PEVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />

Die unnütze statistische Gebühr.<br />

Es ist für ein Land sicherlich keine gute<br />

Propaganda, wenn dem ausländischen Autotouristen<br />

gleich an der Grenze bei seiner<br />

ersten Einreise ein Tribut in Form einer Gebühr<br />

abgenommen wird. Schon in frühern<br />

Jahren ist der obligatorische Kauf einer<br />

Schweizerkarte mit einer Unmenge kantonaler<br />

Vorschriften, die meist ungelesen zur<br />

Seite geworfen wurde, für die man aber den<br />

Auslandsgästen gleich zwei Schweizerfranken<br />

abnahm, von Verbandsseite schwer bekämpft<br />

worden. Das Inkrafttreten des Bundesgesetzes<br />

über den Automobilverkehr hat<br />

dann glücklicherweise den Wegfall dieser<br />

propagandistisch wenig geeigneten Massnahme<br />

ermöglicht.<br />

Nun besteht aber immer noch ein solches<br />

Anhängsel! Zwar nicht für alle fremden Autotouristen,<br />

sondern nur für diejenige «auserwählte»<br />

Klasse, die mit Triptyk oder Grenzpassierscheinheft<br />

einreist. Wer dagegen die<br />

provisorische Einreisekarte benützt, ist davon<br />

entbunden. Der Triptyk- und Grenzpassier«<br />

scheinheftreisende aber hat eine hochwohllöbliche<br />

eidgenössische statistische Gebühr<br />

von 10 Rappen pro 100 kg Wagengewicht,<br />

im Minimum 30 Rappen, zu bezahlen, beim<br />

Triptyk allerdings nur für die erste Einreise,<br />

beim Grenzpassierscheinheft dagegen<br />

für alle Einfahrten im Laufe des Gültigkeitsjahres.<br />

Da es dann meistens vorkommt,dass<br />

der Fremde kein Schweizergeld besitzt und<br />

im Zollamt ein öffentlicher Geldwechsel nicht<br />

vorhanden ist, ergibt sich meist ein enerviertes<br />

Hin und Her und Unwille über diesen<br />

sonderbaren Empfang an der Schweizergrenze,<br />

der um so weniger verstanden wird,<br />

als andere miteinreisende Automobilisten<br />

nichts zu bezahlen haben.<br />

Und all dies nur, weil irgendwo in einer<br />

Gesetzessammlung eine längst veraltete Vorschrift<br />

die Erhebung einer solchen Gebühr erfordert<br />

und man sich nicht dazu verstehen<br />

konnte, dieses Ueberbleibsel aus alten Zeiten<br />

zu beseitigen. Möge es der Schweiz. Verkehrszentrale<br />

und den Automobilverbänden<br />

gelingen, auch hier für Abhilfe zu sorgen,<br />

denn die mit dieser Gebühr erzielte Einnahme<br />

dürfte im Vergleich zu der damit verbundenen<br />

Arbeit und dem Nachteil, der unserm<br />

Land propagandistisch zugefügt wird,<br />

nicht von massgebender Bedeutung sein. Zudem<br />

ist es wenig gerecht, wenn der mit Triptyk<br />

oder Grenzpassierscheinheft einreisende<br />

Auslandsautomobilist, der bereits für die<br />

Ausstellung dieser Dokumente einen wesentlichen<br />

Betrag bezahlt hat, nochmals eine fast<br />

gleich hohe Gebühr bezahlen muss, wie die<br />

Ausstellung einer provisorischen Einreisekarte<br />

kostet.<br />

V<br />

Gebt dem Kaiser...<br />

In unserem Artikel über die Teilzahlung<br />

der Motörfahrzeugsteuer wurde berichtet,<br />

dass der Kanton Aargau mit dem guten Beispiel<br />

und der Einführung der Ratenzahlung<br />

für .die Jahressteuer vorangegangen sei. Nunmehr<br />

ergibt sich, dass dem Stande Aargau<br />

dieser Lorbeer zu Unrecht gewunden wurde,<br />

der nämlich dem Kanton Luzern zukommt.<br />

Der diesbezügliche Beschluss des Regierungsrates<br />

von Luzern datiert vom 31. Januar<br />

<strong>1935</strong> und erfolgte auf Antrag des Militärund<br />

Polizeidepartementes. Die Aargauer Automobilisten<br />

mögen nun leider zu Unrecht in<br />

einer verständlichen, aber verfrühten Vorfreude<br />

geschwelgt haben. Für die Luzerner<br />

Motorfahrzeugbesitzer mag diese Richigstellung<br />

dagegen als eine um so angenehmere<br />

Morgengabe gelten. Machen wir einen Vorschlag<br />

zur Güte: Nachdem wir der hohen Regierung<br />

von Aargaü auf Grund eines Uebermittlungsfehlers<br />

schon die gebührende Reverenz<br />

erwiesen haben, wäre es doch eine erfreuliche<br />

Geste, wenn sie durch einen<br />

gleichlautenden Beschluss beweisen würde,<br />

dass man ihr nicht etwa zu Unrecht auch in<br />

Veikehrsf ragen eine löbliche Weitsicht dankbar<br />

zuschreibt! Im übrigen haben auch die<br />

andern kantonalen Regierungen jede Möglichkeit,<br />

an diesem edlen Wettstreit teilzunehmen.<br />

Der Grosszügigkeit sind in dieser<br />

Richtung keinerlei Grenzen gezogen!<br />

sie für Seline irgendwie etwas bedeutete,<br />

aber ein guter altmodischer Wäscheschrank<br />

hätte ihm sicher um vieles besser gepasst.<br />

Der gute alte John Lester. Ja, so war es.<br />

Als John sechsundzwanzig Jahre alt und die<br />

ersten siebenundzwanzig Monate verheiratet<br />

war, wurde es immer natürlicher, ihn so zu<br />

nennen. Guter alter John Lester. Nicht,<br />

dass er keine Jugend gehabt hätte. Er war<br />

jung gewesen. Unordentlich und knabenhaft.<br />

Es musste so gewesen sein, schon wegen<br />

seiner sechs Fuss ein Zoll und der breiten<br />

Schultern, wegen der grossen gutmütig<br />

dreinblick«nden dunklen Augen. Treue alte<br />

Bernhardineraugen. Da war es wieder. Alter<br />

lieber John Lester. Man konnte eher sagen<br />

braver, ehrenhafter, ehrlicher und untadeliger<br />

John Lester. Und begabter John Lester.<br />

Das und alles Gleiche war er, und niemand<br />

wusste das besser als Seline, die ihre<br />

grauen klaren Augen immer darauf gerichtet<br />

hatte, diesen ihren Mann, der so sicher<br />

für einen Posten von hohem Rang bestimmt<br />

war, gegen einen geeigneten Hintergrund zu<br />

stellen.<br />

Wie ein Spiel, das sich immer über dem<br />

Scheitel der Orchidee in ihrem Fensterbeet<br />

durch die obere Scheibe des Speisezimmerfensters<br />

wiederholte, mutete es an, wenn die<br />

zarte Biegung, der Orchidee und die ebenso<br />

zarte Biegung von Selenes Kinn einander<br />

berührten.<br />

istischer<br />

Teer-Sägemehl-Strassen.<br />

In Deutschland werden gegenwärtig Versuche<br />

mit einem neuen Strassenbelag gemacht,<br />

der aus Sägemehl und Teer bestehen<br />

soll. Durch die gute gegenseitige Bindung der<br />

beiden Ausgangsstoffe kann ein sehr solider<br />

Belag zustande kommen, der zudem geräuschdämpfend<br />

und weitgehend gleitsicher ist.<br />

Das Flugzeug als Konkurrent der Eisenbahn.<br />

Im verflossenen Jahr wurden nicht weniger<br />

als 10 000 Personen zwischen London<br />

und Paris auf dem Luftweg befördert. Die<br />

französischen Eisenbahnen tragen sich des'<br />

halb schon mit der Absicht, spezielle Massnahmen<br />

gegen diese neue Konkurrenz za<br />

verlangen.<br />

Das fliegende Automobil kommt t<br />

Im Zusammenhang mit den kürzlichen Ausführungen<br />

Henry Fords, wonach wir in weniger<br />

als 10 Jahren das fliegende Automobil<br />

haben werden, erscheinen in der New Yorker<br />

Presse Berichte, nach denen gegenwärtig bereits<br />

in der amerikanischen Automobilindustrie<br />

entsprechende Konstruktionsversucho<br />

im Gange sind. Mit der Konstruktion derartiger<br />

fliegender Automobile hat man Ende<br />

1934 begonnen, und man hofft, bereits in diesem<br />

Jahr Fahrzeuge herzustellen, deren Weiterentwicklung<br />

zu einer Lösung des »Fliegenden<br />

Auto-Problems* führen wird. Hierbei<br />

sollen völlig neue Konstruktionswege eingeschlagen<br />

werden, da die bisherigen Versuche<br />

zur Lösung nicht den gewünschten Erfolg<br />

zeitigten.<br />

Geldpreise für sportliche Veranstaltungen.<br />

Zur Förderung des deutschen Motorsportes<br />

im In- und Ausland haben die einheimischen<br />

Betriebsstoffgesellschaften sich entschlossen,<br />

für die sportlichen Veranstaltungen<br />

Barpreise für die deutschen Konkurrenten<br />

auszusetzen. AnlässHch des Winter-<br />

Wettbewerbs für Kraftfahrzeuge gelangten<br />

an die erfolgreichen Fahrer bereits 15,000<br />

Mark zur Verteilung.<br />

Senkt Hupverbot die Strassenverkehrsunfall*<br />

kurve?<br />

In Italien sind bekanntlich seit längerer<br />

Zeit grosszügige Versuche mit dem sog.<br />

«schweigenden Strassenverkehr» durchzeführt<br />

worden. Nachdem vor allem die praktischen<br />

Erfahrungen in Rom gezeigt haben,<br />

dass durch diese Fahrmethode nicht nur eine<br />

starke Lärmquelle aus dem grossstädtischen<br />

Strassenverkehr verschwindet, sondern dass<br />

auch eine merkbare Senkung der Unfallkurve<br />

eintreten dürfte, soll durch ministerielles Dekret<br />

ein generelles Gebrauchsverbot akustischer<br />

Signale in den italienischen Großstädten<br />

erlassen werden. Wenn sich die in Rom<br />

gemachten Erfahrungen mit dem Hupverbot<br />

auch in andern Städten einstellen, dann darf<br />

zweifellos mit einer starken Reduktion der<br />

Verkehrsunfälle gerechnet wer den, ist doch in<br />

Italiens Hauptstadt die Unfallkurve mit 142<br />

im eigentlichen Stadtgebiet und mit 30 in den<br />

Vororten im Januar 1934 auf 59 resp. auf 15<br />

im ersten Monat des laufenden Jahres zurückgegangen.<br />

Deutschtands Autopostliniennetz.<br />

Die deutsche Reichspostverwaltung hat In<br />

den letzten Monaten ihr Liniennetz beträchtlich<br />

ausgebaut, so dass zur Zeit rund 2373<br />

Postkurse mit 50,766 km Streckenlänge vorhanden<br />

sind. Im weitern kommen noch 1488<br />

Landpostkurse mit 85,667 km Streckenlänge<br />

hinzu.<br />

Ueber die Dächer und Wäscheleinen, die<br />

zwischen ihr und Riverside Drive lagen,<br />

konnte Selene, wenn sie sich anstrengte, auf<br />

die Zehen stellte und den Hals reckte, einen<br />

Schimmer des Hudson River sehen und der<br />

am westlichen Ufer liegenden Basaltklippen.<br />

«Schliess ein Aug', John, und blinzle mit<br />

dem anderen. Und jetzt schau! Kannst du<br />

dir nicht vorstellen, dass das die Riviera ist,<br />

oder eine jener Besitzungen, dort oben um<br />

Tarrytown herum, an denen wir im Zug vorbeifuhren,<br />

als wir von Peekskill kamen? Nein,<br />

nein. Du dummer Liebling! Nicht beide Augen<br />

schliessen. Da! Sieh doch, da ist ein<br />

ganzes Beet von Orchideen, die auf unserer<br />

Terrasse blühen, und das Regendach da<br />

drüben ist eine Pergola...»<br />

Gewöhnlich küsste John sie oder zwickte<br />

ihr das Ohrläppchen bei diesen Flügen ihrer<br />

Phantasie; doch ebenso oft schlug er seine<br />

Abendzeitung auf.<br />

Das Leben war ja so voll von den Dingen<br />

des Moments. Drängende, harte, nahe, aktuelle<br />

Dinge: wie das Gesetz über die Jugendgerichtsreform,<br />

oder bevorstehende Parteiversammlungen,<br />

oder die Entscheidung<br />

des Appellationsgerichtshofes über den Fall<br />

Meighan.<br />

Ein verzwickter, schwieriger Fall das! Wie<br />

gern hätte John damit zu tun gehabt Lee<br />

Meighan war schuldig!<br />

(Fortsetzung im


N» 12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

reisten Stuck, seine Gattin und Ing. Walb<br />

nach Mailand weiter, wo sie bereits Ende der<br />

letzten Woche eingetroffen sind. Sie hatten<br />

Um die neue Internationale Rennformel Di« Fahrt gerieten sie Im Allgäu auf verwehte dort wichtige Besprechungen mit Varzi, der<br />

neue internationale Rennformel, die vom Strassen und mussten viermal in einer Nacht dieses Jahr bekanntlich ebenfalls die Interessen<br />

der Auto-Union vertritt Der Auto-<br />

Jahre 1937 an in Kraft tritt, beschäftigt bereits<br />

jetzt die verschiedenen nationalen Auto-<br />

vor dem Ziel blieben sie wieder stecken; da-<br />

Union-Wagen wurde gleichfalls nach Italien<br />

den Wagen aus dem Schnee schaufeln. 10 km<br />

mobil-Clubs. Wir haben von den Beschlüssen bei vereiste der Motor. Mit einem Lastwagen transportiert Stuck wird nun in Italien seine<br />

der französischen, italienischen und deutschen<br />

A.C. schon berichtet, und nun erfährt schleppt, dann schoben die beiden ihren<br />

wurde das Auto bis kurz vor Titisee ge-<br />

Versuchsfahrten aufnehmen, gleichzeitig plant<br />

er Angriffe gegen die internationalen Rekorde<br />

man auch die Stellungnahme des Automobil- Wagen bis ins Ziel; Engesser musste sofort<br />

über einen Kilometer und über eine Meile,<br />

Clubs von Monaco. Da dieser sportlich sehr mit einer Bindehautentzündung und erfrorenen<br />

Händen zum Arzt gebracht werden. Nach<br />

die zur Zeit im Besitze von Caracciola auf<br />

Mercedes-Benz sind. Die Deutschen prüften<br />

aktiv ist und sich mit der Organisation des<br />

am Samstag die Autostrada Bergamo—Brescia<br />

im Hinblick auf ihre Eignung als Re-<br />

Grossen Preises von Monte Carlo grösste Schluss der Zielkontrolle trafen dann noch<br />

Verdienste erworben hat, mag es interessieren,<br />

die Vorschläge dieses Clubs gleichfalls unglaublichen Fahrt mit 1485 km und 637 jedoch für das Unternehmen nicht in Frage<br />

zahlreiche Fahrer ein. Meffert kam bei dieser kordversuchsstrecke. Die Strasse scheint<br />

zu vernehmen. Nach der Auffassung der monegaskischen<br />

Autosportfachleute ergibt die Westerholt auf Adler mit 1487 km und 540 sich Tiun entschlossen, die Autostrada Flo-<br />

Punkten an die Spitze, Zweiter wurde Graf zu kommen, und Stuck und Ing. Walb haben<br />

gegenwärtige Rennformel mit der Gewichtsbeschränkung<br />

nicht die erwünschten günsti-<br />

Punkten, Vierte die Gebrüder Engesser mit bekanntlich vor einiger Zeit Fourmanik auf<br />

Punkten, Dritter Karl von Guiilaume mit 627 renz—Viareggio genau zu studieren, auf der<br />

gen Resultate. Diese Beschränkung konzentrierte<br />

das Interesse der Konstrukteure vor<br />

1227 km und 473 Punkten.<br />

Maserati 1100 ccm seinen Rekord aufstellte.<br />

allem auf das Verhältnis Kraft: Gewicht, jedenfalls<br />

ist die erwartete Reduktion,, der Ge-<br />

Monza. Kaum hat Nuvolari den neuen Ver-<br />

Campbeils cBlauer Vorel» beschädigt Wie<br />

Erste Probefahrten von Alfa Romeo in<br />

schwindigkeit nicht eingetreten. Die Gefahren,<br />

welche mit den neuen Rennwagen ent-<br />

und schon setzte sich der Mantuaner wieder wird, ist der «Blaue Vogel», der Rennwagen,<br />

trag mit der Scuderia Ferrari unterzeichnet aus Daytona Beach in Florida gemeldet<br />

stehen, rechtfertigen diesen Fortschritt der an den Volant eines Alfa-Romeo-Wagens. In mit dem Sir Malcolm Campbell in den nächsten<br />

Tagen auf dem Strande von Daytona<br />

Schnelligkeit nicht, und auch aus humanitären<br />

Gründen muss eine Beschränkung der von Marinoni, Ingenieur Jano und Enzo Fer-<br />

Beach seinen eigenen Weltrekord zu bre-<br />

Monza unternahm Nuvolari in Anwesenheit<br />

Schnelligkeiten gefordert werden, die die Risiken<br />

für Fahrer und Publikum vermindert. Alfa-Romeo-Monoposto-Wagen des bereits schädigt worden.<br />

rari erste Versuchsfahrten mit einem der chen beabsichtigte, auf dem Transport be-<br />

Sehr interessant ist die Auffassung des A. C. bekannten Typs, bei dem die unabhängige Als der Wagen in Daytona Beach ausgeladen<br />

wurde, zeigte es sich, dass die unge-<br />

von Monaco, dass ein Automobilsport, bei Radabfederung eingebaut worden war. Nuvolari<br />

und Marinoni prüften den revidierheure<br />

Kiste, in die der Wagen verpackt war,<br />

dem nur Fahrer mit langjähriger Erfahrung<br />

und grosser Routine teilnehmen können, keinem<br />

Ideal entspreche. Dieser Sport dürie einige Runden mit massigen Geschwindig-<br />

haben den Kühler auf beiden Seiten beschäten<br />

Wagen und fuhren auf der Monzabahn an zwei Seiten eingedrückt war. Die Splitter<br />

nicht nur für eine Elite reserviert sein, die keiten.<br />

digt und auch die Reifen haben schwere<br />

in Zukunft nur schwer ersetzt werden könne. Die neue, von Alfa Romeo angewandte Abfederung,<br />

die ausprobiert wurde, stellt eine New York, als der «Blaue Vogel» von der<br />

Schrammen erhalten. Bei der Ankunft in<br />

Hinsichtlich der Wahl des Brennstoffes und<br />

der Verwendung des Kompressors schlägt Umkehrung des Systems der Auto-Union «Aquaitania» ausgeladen wurde, war die<br />

der A. C. von Monaco vollständige Freiheit dar. Sie weist eine untenliegende Querfeder riesige Kiste noch unbeschädigt, so dass auf<br />

vor. Um die Geschwindigkeiten beschränken auf, während die seitlichen Kräfte oben durch dem Transport bis Florida durch Unachtsamkeit<br />

die Beschädigungen vorgekommen<br />

zu können, proponiert der Club ferner einen Gelenkstü'zen aufgenommen werden. Die<br />

maximalen Zylinderinhalt von 1500 ccm und Schubübertragung geschieht durch zwei vorn sein müssen. Tag und Nacht war zwar die<br />

ein Maximalgewicht der Wagen von 700 kg. am Chassis abgestützte, an den schwingenden Kiste bewacht, aber irgendwo muss durch<br />

Im fernem sind diese Fachleute der Auffassung,<br />

dass die zum vorneherein erfolgte Be-<br />

Hinterachshälften angreifenden Balken. Unachtsamkeit beim Verladen auf den Spezialwagen<br />

die Kiste grob geworfen worden<br />

Hans Stuck in Italien. Der bekannte Autostimmung,<br />

nach der alle Grand Prix über<br />

sein.<br />

Union-Fahrer Hans Stuck ist nun wieder<br />

500 km führen müssen, unrichtig sei, da jede zum Vorschein gekommen, nachdem einige<br />

Strecke einen anderen Charakter besitze und<br />

Die italienischen Expertenfahrer <strong>1935</strong>. Die<br />

Tage lang sich alle Pressemeldungen widersprachen.<br />

Stuck begab sich mit Ing. Walb<br />

die Länge des Rennens entsprechend den<br />

Sportkommission des R.A.C.I. hat kürzlich<br />

Schwierigkeiten dieses Circuits zu bestimmen<br />

sei. — Die durchaus interessanten Vor-<br />

idie neue Liste der italienischen Expertenfahrer<br />

für das Jahr <strong>1935</strong> aufgestellt. In dieser<br />

zuerst nach Budapest, um auf der Strecke<br />

von Gyon mit dem neuen Stromlinienwagen<br />

schläge haben kaum Aussicht, allgemein<br />

Gruppe finden nach dem nationalen Sportreglement<br />

nur diejenigen Fahrer Aufnahme,<br />

der Auto-Union erste Versuchsfahrten zu<br />

durchzudringen. Sowohl die Italiener wie die unternehmen. Der Plan scheiterte jedoch angesichts<br />

der starken Schneefälle, die jede<br />

Deutschen setzen sich gegen die Herabsetzung<br />

der Gewichtsgrenze und die Limitie-<br />

die in den letzten 4 Jahren den italienischen<br />

Meisterschaftstitel erhielten, ein grosses internationales<br />

Rennen gewannen, oder auf<br />

Fahrt unmöglich machten. Kurz entschlossen<br />

rung des Zylinderinhaltes zur Wehr und wollen<br />

von einer Beschränkung der Geschwindigkeiten<br />

nichts wissen. Die monesgaskische<br />

Formel hat noch am meisten Aehnlichkeit<br />

mit den Vorschlägen, wie sie der A. C.<br />

von Frankreich im kommenden Mai der Internationalen<br />

Sportkommission in Berlin unterbreiten<br />

wird.<br />

Vor dem Grossen Preis In Pan. In vierzehn<br />

Tagen findet bekanntlich der Grosse<br />

Preis von Pau statt, das Eröffnungsrennen der<br />

Saison <strong>1935</strong>. Die Organisatoren beschlossen<br />

angesichts der Schwierigkeit der Strecke, die<br />

Teilnehmerzahl auf 14 zu reduzieren. Wie<br />

„wir gemeldet haben, beschränkt sich die<br />

Ifennliste ausschliesslich auf Einzelfahrer, da<br />

"die gTossen Firmen noch nicht gerüstet sind<br />

und vorläufig erst Probefahrten durchführen.<br />

Als erste Fahrer schrieben sich ein: Der Spanier<br />

Zanelli auf einem National Pescara,<br />

Veyron auf einem Bugatti 2300 ccm, der<br />

Schweizer Ruesch auf Maserati, der Franzose<br />

Cazaux auf Bugatti, Mlle Helle-Nice auf<br />

Alfa Romeo und Etancelin auf Maserati. Der<br />

bekannte Franzose wird nicht als offizieller<br />

Fahrer der Scuderia Subalpina starten, deren<br />

Wagen noch nicht bereitstehen. Della Chiesa<br />

hat Etancelin autorisiert, mit seinem letztjährigen,<br />

vollständig revidierten Maserati<br />

3000 ccm als Einzelfahrer zu starten.<br />

TItlsee-Winterprüfungsfahrt. Die Deutschlandfahrt<br />

<strong>1935</strong>, die Ende der letzten Woche<br />

die Titisee-Winterveranstaltungen einleitete,<br />

darf zu den schwierigsten Tourenprüfungen<br />

der letzten Jahre überhaupt gezählt werden.<br />

Die Konkurrenten dieser 36-Stundenfahrt hatten<br />

ganz ausserordentlich unter dem Kampf<br />

gegen Eis, Schnee und Kälte zu leiden. Grosse<br />

Gruppen blieben auf der Fahrt in meterhohen<br />

Schneewellen stecken. Die Fahrer hatten die<br />

Aufgabe, innerhalb 36 Stunden möglichst viele<br />

der angegebenen Kontrollorte zur Sammlung<br />

von Punkten anzufahren. Insgesamt starteten<br />

56 Wagen und Motorräder, von denen ein<br />

Teil am Freitagmittag in Titisee eintraf. Zahlreiche<br />

Piloten kamen mit erfrorenen Händen<br />

am Ziele an und mussten sofort in ärztliche<br />

Behandlung verbracht werden. Die bekannte<br />

Trau Lotte Bahr wurde bei einem durch<br />

Glatteis verursachten Unfall leicht verletzt<br />

und setzte ihre Fahrt zusammen mit Paul von<br />

Guiilaume auf Adler trotz der Kopfverletzung<br />

fort Eine wahre Odyssee erlebte der bekannte<br />

Opelfahrer Engesser, dem in der<br />

ersten eiskalten Nacht schon die Windschutzscheibe<br />

zertrümmert wurde, so dass er und<br />

sein Bruder dem furchtbaren Wind schonungslos<br />

ausgesetzt waren. Nach 900 km<br />

und Sie können<br />

Ihn bei uns bewundern,<br />

den kleineren GRAHAM 6-<br />

Zylinder, das neue, rassig«<br />

Volksmodell <strong>1935</strong> zu bedeutend<br />

ermässigtem Preis:<br />

der kleiner*<br />

&AAMAM<br />

(GRAHAM 6-ZyHnder-Modelt 1933 von 14 Steuer-PS) besitzt<br />

charakteristische GRAHAM-Windschnittform, fliessende Linie,<br />

gediegene, vornehme Innenausrustung « wetteifert In Luxus,<br />

Eleganz und Komfort mit allen grösseren Modellen, Ist nun<br />

aber auch bescheideneren Börsen zugänglich I Bald treffen<br />

die ersten Wagen ein, dann sollten auch Sie eine Probefahrt<br />

unternehmen. Wir erbitten Ihre Nachricht (Tel. 52.607), damit<br />

wir Ihnen einen günstigen Zeitpunkt reservieren können . , .<br />

Automobilwerke Franz A.G.<br />

Zürich • Badcnerstrass« 313 - T«l«fon 82.607<br />

Noch einige Rayon-Vertretungen zu vergeben.<br />

einem der drei ersten Plätze abschlössen,<br />

oder auch einen Rekord aufstellten. Während<br />

die letztjährige Liste 23 Piloten umfasste,<br />

nennt die des Jahres <strong>1935</strong> 30 Rennfahrer.<br />

Die Liste enthält folgende Namen : Bale- ,<br />

strero, Barbieri, Bignami, Bonetto, Brivio,<br />

Carraroli, Comotti, Conelli, Cortese, Fagioli,<br />

Farina, Ferrari, Furmanik, Ghersi, Magistri,<br />

Minoia, Nardilli, Nuvolari, Oneto, Pellegrini,'<br />

Pintäcuda, Rosa, Scarfiotti, Severi, Siena,<br />

Tadini, Taruffi, Trossi, Varzi und Zehender.<br />

Da sie innerhalb von 4 Jahren keine neue<br />

der notwendigen Bestleistungen mehr aufstellten,<br />

sind in dieser Liste folgende Fährer<br />

nicht mehr enthalten, nachdem sie letztes<br />

Jahr noch aufgeführt wurden : Cagno, Naz- •<br />

zaro, Salamano, Clerici, Gazzabini, Marinoni,<br />

Maserati und Morandi.<br />

Die Italienische Antomobllmeisterschaft Die<br />

italienische Automobilmeisterschaft <strong>1935</strong> hat<br />

bekanntlich verschiedene Aenderungen erfahren.<br />

Sie soll attraktiver gestaltet werden '<br />

um die Rennfahrer dazu zu bewegen, Italien<br />

nicht zu verlassen. Die neue Bestimmung,<br />

dass die Meisterschaft in Zukunft nur noch<br />

für Konkurrenten offen ist, die auf italienischen<br />

Wagen fahren, haben wir bereits erwähnt.<br />

Nun erfährt man auch, dass als weitere<br />

Modifikation die Bestimmung ins Reglement<br />

aufgenommen wurde, nach der der Sieger<br />

der Meisterschaft 50,000 Lire erhält. Ein<br />

guter Fahrer hat so Aussicht, sich mit dem<br />

Gewinn der Meisterschaft auch wirtschaftlich<br />

gut stellen zu können. In Zukunft wird<br />

die Höhe dieses Preises Jahr für Jahr neu<br />

bestimmt, man will wahrscheinlich nur abwarten,<br />

ob dieser Zug italienischer Fahrer<br />

ins Ausland auch fernerhin anhalten wird."<br />

Die übrigen Bestimmungen des Regimentes<br />

bleiben unverändert, also auch das Punktsystem<br />

und die Einteilung der Fahrer.<br />

Der Rennwagen funkt». Bei den Rennen<br />

um den «Grossen Preis von Amerika» in Indianapolis<br />

verwendete einer der Teilnehmer,<br />

der bekannte Automobilkonstrukteur Alden<br />

Sampson, zum ersten Male ein Kurzwellen-<br />

Funkgerät zur Herstellung einer Verbindungzwischen<br />

seinem Rennwagen und dem Monteurschuppen.<br />

Der von dem Begleiter des<br />

Fahrers bediente Apparat erwies sich als<br />

recht praktisch, da die Rennmannschaft auf<br />

diese Weise schon vor dem Halten an den<br />

Boxen die Mechaniker über Brennstoffergänzung,<br />

Reifenwechsel' usw. verständigen und<br />

anderseits Informationen entgegennehmen<br />

konnte, wodurch kostbare Zeit gewonnen<br />

wurde. Es ist dies das erstemal gewesen, "dass<br />

das Funkgerät bei Autorennen praktisch als<br />

Nachrichtenübermittler vom Fahrzeug aus.<br />

verwendet worden ist Aber wohl sicher nicht<br />

das letztemal!<br />

SchwelzerbetelHgung an der Damenprüfungsfahrt<br />

Paris-St-Raphael. Unsere in der<br />

| letzten Nummer gebrachte Nachricht von<br />

der Teilnahme einer Equipe des Schweize-<br />

; rischen Damen-Automobilclubs an der Daj<br />

menprüfungsfahrt Paris-St-Raphael bestätigt<br />

sich. Vorläufig ist die Entsendung einer<br />

Dreiermannschaft vorgesehen, doch ist eine<br />

weitere Verstärkung wahrscheinlich. Die<br />

Präsidentin des Clubs, Frau Glaser (Bern),<br />

, wird auf Citroen konkurrieren und zwei wei-<br />

' tere Teilnehmerinnen sind aus Basel und St<br />

Gallen gemeldet. Unter Umständen wird<br />

noch eine zweite Bernerin auf Standard mitfahren.<br />

Das Ende der deutschen Kraftfahrzeflg-<br />

Wlnterprüfung. Die als Abschluss der vor<br />

einer Woche stattgefundenen deutschen<br />

Kraftfahrzeug-Winterprüfung durchgeführten<br />

technischen Versuchsfahrten nahmen bekanntlich<br />

ein unerwartetes Ende. Die Veranstaltung<br />

wurde von gewaltigen Schneefällen<br />

heimgesucht, so dass auch alle motorische<br />

Kraft nichts mehr nützte, und die<br />

Fahrzeuge rettungslos im Schnee stecken<br />

blieben. Die Fahrer und Organisatoren mussten<br />

wohl oder übel die Maschinen ihrem<br />

Schicksal überlassen, und erst nach Beendigung<br />

der Schneefälle wurde eine Hilfsaktion<br />

mit schweren Lastwagen und Traktoren ausgeschickt.<br />

Doch auch diese waren gegen die<br />

Naturkräfte machtlos, da die Räder in dem<br />

metertiefen Schnee keinen Halt fanden.<br />

Schliesslich waren es die Schneeschaufler,<br />

die mit HiHe von Pferden die steckengeblie-<br />

I benen Fahrzeuge, die bis übers Dach verschneit<br />

waren, befreien konnten. So nahm<br />

diese Konkurrenz ein unerwartet abenteuerliches<br />

Ende und die Teilnehmer erhielten<br />

eine eindrucksvolle Lehre von unserer Ohnmacht<br />

und Hilfslosigkeit gegenüber den<br />

Mächten der Natur.<br />

Zielfahrt zur Berliner Automobilausstellung<br />

abgesagt. Der D.D.A.C. plante die<br />

Durchführung einer grosszügigen Zielfahrt an<br />

die Internationale Automobilausstellung in<br />

Berlin. Wie nun soeben bekannt wird, kann<br />

• diese Veranstaltung wegen verschiedenen<br />

I Schwierigkeiten nicht durchgeführt werden.


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N»12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

L Winterprüfungsfahrt.<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Anteil an dem Erfolg zu. Sehr ermunternd<br />

für die Folge ist zudem nicht nur die Zahl<br />

der Anmeldungen, sondern vor allem der<br />

Umstand, dass sich die 25 Nennungen und<br />

die zur Konkurrenz tatsächlich angetrete-<br />

. nen 22 Teilnehmer aus den verschiedensten<br />

Gebieten der deutschen Schweiz rekrutieren.<br />

Damit ging schon die erste Prüfungsfahrt<br />

dieser Art erheblich über den Rahmen einer<br />

Sektionsveranstaltung hinaus und hat den<br />

ihr gegebenen nationalen Charakter durchaus<br />

gerechtfertigt.<br />

Das sportliche und technische Ergebnis<br />

der Konkurrenz lässt mit Bestimmtheit erwarten,<br />

dass der schweizerische Automobilsport<br />

auf dem nun eingeschlagenen Weg<br />

weitergeht. Die gesammelten Erfahrungen<br />

und die einfache, aber durchaus bewährte<br />

Organisation der Luzerner rechtfertigen es<br />

zudem, dass sie auch weiterhin mit dem<br />

Patronat dieser Veranstaltung betraut bleiben<br />

und Engelberg, das alle so gastlich empfangen<br />

hat, verdient es, seinen Namen auch<br />

weiterhin mit der Winterprüfungsfahrt verbunden<br />

zu sehen.<br />

Wenn sich die Organisatoren vielleicht in<br />

einer Beziehung etwas verrechnet haben, so<br />

betraf dies die Beteiligung und Interessebekundung<br />

durch die einschlägige Industrie.<br />

Es hätte erwartet werden dürfen, dass Fabrikanten<br />

und Lieferanten von Winterzubehör<br />

aller Art die Gelegenheit in vermehrtem Ausmasse<br />

wahrgenommen hätten, um die Eignung<br />

ihrer Produkte unter Beweis zu stellen.<br />

Nachdem nun die Veranstalter ihrerseits das<br />

Lehrstück zur durchgehenden Zufriedenheit<br />

präsentierten, wird wohl für ein nächstes<br />

Jahr auch die aus Industriekreisen bekundete<br />

Zurückhaltung fallen.. Schon dieses Mal ist<br />

ein recht interessantes Tatsachenmaterial<br />

gesammelt worden, indem genau darüber<br />

Buch geführt wurde, welche Hilfsmittel technischer<br />

oder chemischer Natur Verwendung<br />

fanden. Die sich daraus ergebenden vorläufigen<br />

Schlussfolgerungen mögen für Produzenten<br />

den einen oder anderen wertvollen<br />

Fingerzeig enthalten.<br />

Schlussendlich sei noch die sportliche Bereicherung<br />

unseres nationalen Kalenders begrüsst.<br />

Die Winterprüfungsfahrt sollte in<br />

keinem kommenden nationalen Programm<br />

mehr fehlen. An Möglichkeiten, sie auszubauen.<br />

..und durch andere Kombinationen zu<br />

bereichern, fehlt es keineswegs. Ihre rechtzeitige<br />

Einreihung in den Kalender und ihre<br />

mögliche spätere Berücksichtigung bei der<br />

Meisterschaft dürften der Veranstaltung eine<br />

weitergehende Beachtung bringen und sie den<br />

übrigen Ausschreibungen ebenbürtig an die<br />

Seite stellen. Die Sektion Luzern hat mit der<br />

Winterprüfungsfahrt gewiss einen mehr als<br />

vollwertigen Ersatz für frühere Bergrennen<br />

eingetauscht.<br />

Die Zuverlässigkeitsfahrt.<br />

Den Auftakt zur Dreierkombination der gesamten<br />

Konkurrenz bildete am Samstagnachmittag die Zuverlässigkeitsfahrt<br />

von Luzern nach Engelberg. Ausgerüstet<br />

waren die Teilnehmer mit einem Itineraire,<br />

das die genauen Teildistanzen für die ganze Strecke<br />

enthielt. Dagegen wurden die Kilometerzähler und<br />

weitere Geschwindigkeits-Kontrollapparate gründlich<br />

überklebt, so dass auf Zeit und nach Gefühl<br />

gefahren werden konnte. Der Begleiter hatte daher<br />

tüchtig mit der Uhr zu arbeiten, um auf Grund der<br />

vorgeschriebenen Stundenmittel, die erst beim Start<br />

bekanntgegeben wurden, die Fahrzeit für die einzelnen<br />

Etappen auszurechnen und deren Innehaltung<br />

durch den Steuermann zu beaufsichtigen. Da aber<br />

der genaue Standort der Kontrollposten nicht bekannt<br />

war, so musste darnach getrachtet werden,<br />

möglichst auf der ganzen Reise wenig vom Durchschnitt<br />

abzukommen, da die Kontrolle sonst vielleicht<br />

gerade in einem Zeitpunkt erreicht wurde, da<br />

wegen Zeitmangel oder -überfluss das Tempo nun<br />

viel zu stark vom Mittel abwich.<br />

Für die Etappe Luzern-Grafenort war ein Stundenmittel<br />

von 37,5 km einzuhalten. Angesichts der<br />

ziemlich langen Fahrt durch bewohntes Gebiet, der<br />

ordentlich verschneiten Strasse und dem zeitweise<br />

recht dichten Schneegestöber ein recht respektables<br />

Tempo, das weises Haushalten mit der «ur Verfügung<br />

stehenden Zeit notwendig machte. Für die<br />

zweite Teilstrecke Grafenort-Engelberg wurde der<br />

Durchschnitt dann auf 20 km/St, reduziert. Die<br />

Bewertung der drei Wettbewerbe war so abgestuft,<br />

dass das Hauptgewicht auf die Zuverlässigkeitsfahrt<br />

ersparnis, niemand Gebrauch. Kurzum, es suchte<br />

sich jeder nach bestem Wissen und Können zu helfen<br />

und bald zierte ein in phantastischen Vermummungen<br />

prangender Wagenring den Park, der über<br />

Nacht streng bewacht wurde. Das Thermometer<br />

sank dann bis auf minus 16 Grad, stellte also das<br />

Wagenmaterial auf eine recht erkleckliche Probe.<br />

Dazwischen flockte eä zur Abwechslung vom Himmel,<br />

so dass die Wagenburg am Morgen weitgehend<br />

in Weiss eingehüllt war. Für die meisten viel zu<br />

frühzeitig begann dann die Startprüfung, wohl das<br />

interessanteste und zugleich auch unterhaltendste<br />

Kapitel der Veranstaltung (von den geselligen Stunden<br />

natürlich abgesehen!) Um den Wagen in Fahrt<br />

zu bringen, wurde 5 Minuten Zeit eingeräumt, innert<br />

welchen das Fahrzeug «unter Verwendung<br />

aller zum Wagen gehörenden mechanischen Mitteln»<br />

in Betrieb gesetzt werden musste. Wer die Aufgabe<br />

nicht innert nützlicher Frist löste und den kurzen<br />

Dies wohl in der Mei-<br />

Morgengalopp von 250 m anschliessen konnte,<br />

und den Slalom entfiel.<br />

nung, dass dadurch die grössten Punktdifferenzen<br />

entstehen würden. Die Voraussetzung erwies sich<br />

als durchaus richtig und trotzdem musste das Ergebnis<br />

der Zuverlässigkeitsfahrt überraschen. Eine<br />

grössere Zahl von Teilnehmern passierte die beiden<br />

Kontrollen mit nur ganz geringen Abweichungen<br />

vom Idealfahrplan und mussten daher nur ein bescheidenes<br />

Handicap an Strafpunkten für die kommenden<br />

Konkurrenzen mit auf den Weg nehmen.<br />

Der Sieger der Fahrt brachte sogar das Kunststück<br />

fertig, durchaus fehlerlos und strafpunktfrei die<br />

ganzen 34 km recht unterschiedlichen Geländes hinter<br />

sich zu bringen. Etwas Glück muss ja immer<br />

dabei sein, aber die Tatsache, dass auch einige weitere<br />

Fahrer unter hundert Punkten blieb (während<br />

andere dann gleich 500 Punkte und mehr angekreidet<br />

bekamen), zeigt die gebotene Möglichkeit auf,<br />

mit den. zur Verfügung stehenden Mitteln ein gutes<br />

oder sogar fehlerfreies Resultat zu erreichen.<br />

Leibeskräften zu ziehen, um ja den ganzen Motor<br />

im Benzin ertrinken zu lassen.<br />

Andere wieder machten gar keinen Gebrauch<br />

von der Möglichkeit, den Fahrergehilfen zu irgendwelchen<br />

Handreichungen heranzuziehen. Besonders<br />

ordnungliebend war ein Fahrerpaar, das vorerst alle<br />

die als Kälteschutz verwendeten Decken im<br />

Wagen und Koffer verstaute und «ich dann erst<br />

an -den eigentlichen Start machte, der dann, nicht<br />

mehr in der vorgeschriebenen Zeit vonstatten ging.<br />

Einzelne Wagen, so der Chrysler von Imfeid,<br />

der übrigens diese Prüfung gewann, dann auch<br />

die beiden kleinen Mercedes, ein D.K.W, und der<br />

Fiat Balilla waren ausserordentlieh rasch im Gange,<br />

so als hätte man die Wagen vor einer kurzen halben<br />

Stunde an den Platz gestellt. Andere wieder<br />

bedachten den Vergaser einfach mit einem viel zu<br />

benzinreichen Gemisch oder vergaesen gar in der<br />

Hitze des Gefechtea den Gang auszukuppeln, der<br />

sicherheitshalber am Vorabend eingeschaltet worden<br />

war! Ea mussten eben auch auf diesem Gebiet<br />

die ersten Erfahrungen gesammelt werden.<br />

Nächstes Jahr wird vieles anders und auch besser<br />

gemacht. Das Fazit aber, dass rund die Hälfte der<br />

Wagen allen heissen Bemühungen nicht Folge leistete,<br />

weist daraufhin, dass hier für die Zubehörindustrie<br />

immer noch ein interessantes und aussichtsreiches<br />

Feld der Betätigung offen steht. Die<br />

technischen Beobachtungen dieser Prüfung wurden<br />

von der Sportkommission eifrig gesammelt. Interessenten<br />

stehen die Unterlagen sicher zur Verfügung.<br />

Wir sehen dieses Jahr absichtlich noch von<br />

deren Auswertung ab, weil die Angaben der Fahrer<br />

nicht in allen Teilen vollständig waren und andererseits<br />

manchem * Konkurrenten eine gewisse<br />

Routine abging, für deren Mangel schließlich nicht<br />

irgendwelche Produkte oder deren Lieferanten verantwortlich<br />

gemacht werden können. Ein nächstes<br />

Mal lässt sich mit den Informationen wohl schon<br />

eher ein von Zufälligkeiten unabhängiger Schluss<br />

ziehen.<br />

Der Slalom.<br />

Am Nachmittag folgte der dritte und letzte<br />

«Streich», nämlich der Slalom auf dem schönen<br />

Eisfeld, das zu diesem Zweck in eine mit kunstreichen<br />

Figuren überdeckte Gymkhanaebene umgewandelt<br />

worden war.<br />

Die Fahrer muesten den roten Strich, der den<br />

Verlauf der auszufahrenden Figuren genau angab,<br />

zwischen die Räder nehmen und darnach trachten<br />

von der Markierungslinie «keinen Finger breit» abzuweichen,<br />

ansonst es wieder Strafpunkte schneite.<br />

Die Konkurrenten, die weniger auf Zeit fuhren<br />

und besonders auf akkurates Lenken hielten, kamen<br />

an besten weg. Rascher als man es glauben<br />

mochte, wich nämlich der Wagen bei etwas forcierter<br />

Beschleunigung vom strafpunktfreien Tugendpfad<br />

ab und quittierte sogar in verschiedenen<br />

Fällen die Tempozugabe mit einer extravaganten<br />

Eisfigur, die im Autofahren als Novität gelten<br />

dürfte. An und für sich war der Slalom ein harmlose,<br />

aber ergötzliche Angelegenheit. Diese Aufgabe<br />

dürfte nächstes Jahr um Etliches erschwert<br />

werden. Abschliessend führten dann einige besonders<br />

beherzte Fahrer noch allerlei Fahrkunststücke<br />

auf dem Eise vor, die glücklicherweise immer<br />

kritischer auesahen, als sie in ihrem Endergebnis<br />

tatsächlich waren. Alles in allem ein kurzweiliger<br />

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hiess es, die Wagen im offiziellen Parkplatz aufstellen,<br />

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internationales<br />

ihrem Schicksal zu überlassen, aber immerhin doch<br />

einem voraussichtlich tüchtigen Nachtfrost auszusetzen,<br />

dessen Folgen es nach allen Regeln der<br />

Kunst zu mildern galt. Es durften hiefür < alle<br />

Hilfsmittel zur Verwendung kommen, die im Wagen<br />

selbst normalerweise mitgeführt werden können».<br />

Ganz Schlaue glaubten diesen Passus ausserordentlieh<br />

extensiv interpretieren zu können und wollten<br />

den Wagen sogar mit einer mitgeführten Strohballe<br />

sorgfältig gegen den Kälteeinfluss abdichten. Die<br />

gestrenge Kommission, die übrigens nur in der konsequenten<br />

Respektierung des-Reglementes ihre hier<br />

durchaus gerechtfertigte Strenge walten Hess, hielt<br />

aber mit Recht dafür, dass Stroh nicht zum normalen<br />

Wagenballast gehöre! Dagegen wurde versucht,<br />

mit Katalyte- und anderen Oefeichen, die<br />

unter der Motorhaube verstaut waren, der Maschine<br />

möglichst viel Wärme zuzuführen, damit ihre Lebensgeister<br />

am Morgen um so rascher erwachen<br />

würden. Dazu wurde mit reichlich Papier und<br />

Decken, $0 gut es ging, nach allen Richtungen hin<br />

isoliert Andere wieder unterlegten bei den Pneus<br />

kleine Brettchen, um so einen leichteren Start zu erzielen.<br />

Frostschutzmittel und als durchaus zuverlässig<br />

bekannte Qualitäts-Winteröle dürften durchwegs<br />

Verwendung gefunden haben. Von der Möglichkeit,<br />

das Kühlwasser abzulassen und es am Morgen wieder<br />

aufzufüllen, machte, wohl aus Gründen der Zeit-<br />

wurde mit 100 Punkten bedacht. Elf Konkurrenten,<br />

also genau die Hälfte der Teilnehmer, mussten sich<br />

dieses morgendliche « Angebinde » gefallen lassen,<br />

obwohl sie in dieser Zeit gewirkt und gewerkt haben<br />

und eine Morgengymnastik einschalteten, wie sie<br />

sonst wohl an einem Sonntagmorgen kaum üblich<br />

ist Ein weiterer Fahrer schied bei dieser Prüfung<br />

deshalb aus, weil ihm entgegen der Vorschrift ein<br />

dritter Mann zu Hilfe eilte (der hiezu übrigens gar<br />

nicht gebeten worden war. Diese sonst so sehr geschätzte<br />

Hilfsbereitschaft fand hier allerdings wenig<br />

Dank).<br />

Es galt bei den Vorbereitungen zum Start allerlei<br />

kleine Vorteilchen anzuwenden, die durchaus erlaubt,<br />

aber recht wenigen bekannt waren. Es<br />

hatten sich offenbar verschie,dene die Sache doch<br />

etwas zu leicht vorgestellt und Hessen die vorteilbringende<br />

Ueberlegung und Sicherheit im Vorgehen<br />

vermissen. Typisch für diese schicksalsergebenen<br />

Leute waren z. B. zwei Mann, die alle beide möglichst<br />

rasch ihre Plätze im Wagen einnahmen, dann<br />

aber nichts anderes mehr zu tun wussten, als den<br />

Anlasser einer Dauermisshandlung zu unterziehen,<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong>" - N° 12<br />

LUFTFAH<br />

Der Transozeanluftverkehr mit schwimmenden<br />

Stützpunkten. Auf der diesjährigen<br />

Tagung der Deutschen Wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft für Luftfahrt (W.G.L.) wurden<br />

diesmal vorwiegend Fragen des Transozeanluftverkehrs<br />

behandelt. Der fast seit einem<br />

Jahre bestehende Ozeanluftpostdienst der<br />

Deutschen Lufthansa, seine Entwicklung,<br />

sein Stand und die Zukunftsaufgaben wurden<br />

von den massgebenden Persönlichkeiten<br />

dahin der Ballonflug sein Hauptbetätigungsfeld<br />

darstellte, setzte mit der Schaffung des<br />

Flugplatzes Bern-Belpmoos sofort ein reger<br />

Motorflugsport ein, der in den letzten Jahren<br />

in wennmöglich noch gesteigerter Entwicklung<br />

den Segelflug nach sich zog. Unvergesslich<br />

sind die Verdienste, die sich in<br />

selbstloser Arbeit zahlreiche Mitglieder und<br />

Gönner um den Gesamtaufbau der Vereinigung<br />

und um die Lösung von Einzelaufgaben<br />

erworben haben. Der Redner gedenkt dabei<br />

vor allem des im letzten Jahr im Dienst für<br />

das Vaterland ums Leben gekommenen<br />

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Der Verlauf der deutschen Flugrouten nach Südamerika.<br />

Hauptmann Leo Künzli, des eigentlichen<br />

Begründers und langjährigen Präsidenten<br />

des heutigen Clubs, dessen Initiative und under<br />

Wissenschaft und des Verkehrs« in einer<br />

Reihe von Vorträgen dargelegt<br />

Sehr wächtige Erfahrungen hat man in<br />

dieser Zeit in Bezug auf die schwimmenden<br />

Flugstützpunkte der Lufthansa im Atlantik<br />

gemacht: Gegenüber der « Westfalen», die<br />

nach wie vor Dienst tut, weist der zweite<br />

schwimmende Flugstützpunkt, das Motorschiff<br />

«Schwabenland», eine Reihe wesentlicher<br />

Verbesserungen auf. Zunächst ist hier<br />

die Schleuderbahn auf dem Achterdeck<br />

untergebracht, so dass « Schwabenland » die<br />

Flugboote über Heck abschleudert. Das<br />

machte einen umlegbaren Kran erforderlich,<br />

der in aufgestelltem Zustand ganz rechts auf<br />

dem Achterdeck sichtbar ist Ausserdem befindet<br />

sich vorne auf dem Schiff die steuerbord<br />

angeordnete Abstellbahn, auf der zwei<br />

in Reserve an Bord befindliche Wale abgestellt<br />

werden können. Um die Flugboote von<br />

der Schleuderbahn auf die Abstellbahn verschieben<br />

zu können, wurde eine Drehscheibe<br />

eingebaut, die unter dem linken Flügel des<br />

auf der Schleuderbahn stehenden Lufthansa-<br />

Wals Hegt.<br />

Jubiläumsleier des Berner Aero-CIub. Im<br />

Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung<br />

feierte am letzten Samstag der Berner<br />

Aero-Club im Beüevue-Palace das 25. Jubiläum<br />

seiner Entwicklung. Ueber 200 Personen<br />

nahmen an dem Anlass teil, darunter<br />

als Vertreter unserer obersten Luftfahrtbehörde<br />

Oberst Isler vom eidg. Luftamt und<br />

Ingenieur Gsell. In gehaltvoller Rede legte<br />

Präsident W. Siegfried das Werden und Gedeihen<br />

der Vereinigung dar, die heute rund<br />

500 Mitglieder zählt und deren Zukunftsentwicklung<br />

zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />

Hervorgegangen ist der Berner<br />

Aero-Club im Jahr 1929 aus der Vereinigung<br />

der 1910 gegründeten Sektion Mittelschweiz<br />

des Schweizerischen Aero-Club und des seit<br />

1927 bestehenden Berner Flugsport-Club.<br />

Seinerseits bildet er eine Untersektion des<br />

Aero-Club der Schweiz. Ungemein erfreulich<br />

war die Entwicklung des Clubs besonders<br />

in den letzten 7 Jahren. Während bis<br />

ermüdlichem Eifer Bern auch fast alle bisherigen<br />

fliegerischen Grossveranstaltungen<br />

verdankt. Zurückgreifend verweist er mit<br />

Genugtuung auf die Leistung der seinerzeitigen<br />

Präsidenten der Sektion Mittelschweiz<br />

und Zentralpräsidenten des Ae.CS., Oberst<br />

Messner und Oberst Schaeck, die anlässlich<br />

des Gordon-Bennett-Fluges im Jahre 1908<br />

einen noch heute ungeschlagenen Weltrekord<br />

aufstellten.<br />

Die vorletzte Entwicklungsperiode des<br />

Clubs unter Präsident Pillichody erbrachte<br />

vor allem einen starken Weiterausbau der<br />

Gruppentätigkeit, für welche Dr. Aeschbacher<br />

bei den Segelfliegern und W. Eberschweiler<br />

bei den Motorfliegern hauptverantwortlich<br />

zeichnen. Unter grosser Akklamation<br />

wird auf Beschluss des Vorstandes<br />

den Herren Pillichody, Dr. Aeschbacher,<br />

Eberschweiler und dem derzeitigen Präsidenten<br />

Siegfried das goldene Clubabzeichen<br />

verliehen. Ingenieur Gsell vom eidg. Luftamt<br />

wurde zum Ehrenmitglied der Sektion<br />

ernannt<br />

'<br />

Der würdigen Feier schloss sich der obHgate<br />

Ball an, der wie immer am Jahresfest,<br />

diesmal aber in noch grösserem Rahmen,<br />

bei den Rhythmen der «Raggers», bald alle<br />

Luftfahrtinteressierten der Zentralschweiz zu<br />

einer einzigen grossen Familie zusammenschmiedete.<br />

Als Höhepunkt im Unterhaltungsprogramm<br />

seien die Fechtgänge, ausgeführt<br />

durch die Herren Hörning, Noel,<br />

rlamberger und Keppler vom Fechtclub<br />

Bern, besonders hervorgehoben. Grösste<br />

persönliche Anteilnahme fanden ein Gansgewicht-,<br />

ein Strumpfgarnlängen- und ein Ei-<br />

Korb-Inhalts-Wettbewerb sowie das berühmte<br />

Bockreiten des Bellevue-Palace,<br />

sportliche Uebungen, deren häufige Vornahme<br />

zweifellos den fliegerischen Fähigkeiten<br />

nur förderlich sein kann.<br />

Als bleibende Erinnerung an frohe und<br />

grosse Tage hat der Vorstand des Aero-<br />

Club eine prächtige Jubiläumsschrift herausgegeben,<br />

auf die wir noch besonders zu<br />

sprechen kommen werden.<br />

-&.


N»12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBTC>REVUE<br />

Sivassen<br />

Arbeiter wiederum in den Produktionsprozess<br />

eingeschaltet werden konnten. Ueber<br />

Strassenbaufragen im BUndner Hinterrheintal.<br />

Anlässlich der kürzlich abgehaltenen schusses wird bekannt, dass Andre Citroen<br />

die Zusammensetzung des Direktionsaus-<br />

Jahresversammlung des Verkehrsvercins auf den Posten eines geschäftsführenden<br />

Splügen-St. Bernhardin in Andeer wurden Mitgliedes verzichtet. Er bleibt aber als<br />

einige interessante Strassenbauprobleme diskutiert,<br />

bei denen neben lokalen Interessen möglicherweise auch das Präsidium im Ver-<br />

technischer Beirat in der Leitung und wird<br />

auch solche vom schweizerischen und internationalen<br />

Gesichtspunkt aus im Spiele stechelin<br />

und je ein Vertreter des Bankhauses<br />

waltungsrat führen. Weiter wurden P. Mihen.<br />

Nachdem man im Kanton Graubünden Lazard Freres sowie des französischen<br />

eingesehen hat, dass das Automobil dem Stahlkartells in den Direktionsausschuss berufen.<br />

Lande grossen Verdienst bringt, hat sich die<br />

Einstellung ganzer Talschaften, und zwar sowohl<br />

solcher mit als auch ohne Eisenbahn-<br />

Werke, dass sich die an die englische Fabrik Fra-<br />

Die B.M.W.-Uzenz für England. Wir entnehmen<br />

einer Aufklärung der Bayrischen Motorenverkehr,<br />

gänzlich geändert, und im ganzen zer Nash erteilte Lizenz auf den Bau der B.M.W.-<br />

Kanton ist damit eine neue verkehrspolitische<br />

Auffassung eingezogen. Wie die Bündfach<br />

gesagt wurde, auf den Bau von Motorrädern.<br />

Automobile bezieht und nicht, wie irrtümlich mehr-<br />

Als Kuriosität verdient vermerkt zu werden, das«<br />

ner Lokalpresse zu berichten weiss, ist anlässlich<br />

dieser Veranstaltung bekanntgege-<br />

Lizenz (Austin) mit dem Wagenbau begonnen hat.<br />

B.M.W, ursprünglich auf Grund einer englischen<br />

ben worden, dass der Ausbau der eigentlichen<br />

Viamalapassage in Angriff genommen nunmehr ihrerseits für diese B.M.W.-Konetruktio-<br />

dann zu Eigenkonstruktionen übergegangen ist und<br />

wurde und dass die mittlere Viamalabrücke nen nach England eine Baulizenz vergibt rt<br />

durch eine Steinkonstruktion ersetzt wird, die<br />

bereits schon im Juni dem Verkehr übergeben<br />

werden könne. Hinsichtlich der im letzten<br />

Jahre dem Gesellschaftswagen in be-<br />

Motorisierung der Armee und Automobilgesetz.<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

schränktem Umfang geöffneten Schynstrasse Der Heeresmotorisierung wird beute in den umliegenden<br />

Staaten sehr grosse Aufmerksamkeit und<br />

wurde betont, dass diese Strecke vor allem Bedeutung geschenkt Es werden daher die Motorfahrzeuge<br />

der Privatwirtschaft gefördert durch<br />

von diesen Automobilen, die ins Engadin fahren,<br />

recht gerne benützt werde, weil die Steigung<br />

und Gegensteigung viel geringer sei als In Italien wird den Fahrzeugen mit mehr als<br />

Steuererlass und Steuerbegrenzung.<br />

vk Lenzerheide.<br />

SO Steuer-PS die Steuer für nur 30 Steuer-PS verlangt.<br />

Für militärische Zwecke ist der Lastwagen<br />

Begreiflicherweise stand im Mittelpunkt mit mehr als 30 Steuer-PS geeigneter als der Wagen<br />

mit weniger PS. Im weitem sind neue Auto-<br />

des Interesses die Bernhardin-Autostrasse,<br />

mobile bis 12 Steuer-PS neun Monate steuerfrei.<br />

wobei die Enttäuschung über die Nichtaufnahme<br />

des Bernhardin auf das Alpenstras-<br />

Personenwagen erfährt eine Zunahme von 220%<br />

Desgleichen in Deutschland. Die Zulassung an<br />

sen-Ausbauprogramm in beredten Worten gegenüber im Jahre 1932. Die Zunahme an Motorfahrzeugen<br />

überhaupt stieg von 104 559 (1932)<br />

zum Ausdruck kam. Um so befremdender<br />

auf 233 447 (1934). Für neue Motorfahrzeuge ist<br />

musste diese Unterlassung wirken, als von ebenfalls ein Steuererlass.<br />

kompetenter Seite anlässlich der Unterschriftensammlung<br />

die Erklärung abgegeben In der Zeit zwischen 1931 bis Ende 1933 ist eine<br />

Wie sind nun die Verhältnisse in der Schweiz?<br />

wurde, dass grundsätzlich alle dem Durchgangsverkehr<br />

dienenden Strassenzüge auf gen 17 195 Ende 1933. Die Motorräder aber sanken<br />

Zunahme der Personenautos von 65106 auf kaum<br />

67 583 festzustellen. Die Lastwagen mit 18 258 ge-<br />

bündnerischem Boden berücksichtigt werden von 46 875 auf 31432!! Das Motorrad ist für die<br />

sollen. Eindeutig bekannte sich die Versammlung<br />

zur Auffassung, sich eine neuerliche Zu-<br />

Mg. und Lmg. motorisiert werden Das Automobil-<br />

Armee von grosser Bedeutung, besonders 'da die<br />

gesetz (bzw die Steuern und Versicherungen) machen<br />

aber die Anschaffung fast unmöglich Mit den<br />

rücksetzung nicht mehr gefallen zu lassen.<br />

In einem Bauprogramm, das nahezu 100 Mill. Anhängern für Lastwagen steht es noch schlimmer.<br />

Franken kosten soll, dürfte bei gutem Willen Für militärische Zwecke eignet .sich der Vierradanhänger<br />

sehr gut, während der Zweiradanhänger<br />

auch der Ausbau der Bernhardinstrasse untergebracht<br />

werden können. Mit Fug und das neue Automobilgesetz verboten. Es« können nur<br />

unpraktisch ist. Der Vierradanhänger ist nun durch<br />

Recht wurde verlangt, dass der Bernhardin noch alte gebraucht werden, die aber ebenfalls dem<br />

genau so behandelt und mit Bundesmitteln Verkehr entzogen werden. Die Resultate aus dem<br />

ausgebaut werde wie jede andere wichtige Jahre 1934 werden noch deutlicher sprechen als<br />

obige.<br />

Dufchgangsstrasse, eine Forderung, die bekanntlich<br />

ira-Grossen Rat vom Regierungs-<br />

absolut nicht in Verbindung zu stehen, sonst wären<br />

Die Gesetzgebung scheint mit der Militärbehörde<br />

tisch aus bereits anerkannt worden ist. die unlogischen Verbote und Besteuerungen gar<br />

Vbrgängig dieser Taeung hat eine Sitzung nicht möglich. E. M. in B.<br />

des Komitees für die Bernhardin-Autostrasse<br />

stattgefunden. Nach den orientierenden Referaten<br />

von Dr. Danuser und B. Mani wurde<br />

Firmenänderung.<br />

beschlossen, ein Memorial auszuarbeiten, das Niktaus Hartmann, GUI-Garage, Ebnai Die frühere<br />

Firma Hartmann-Scherz hat ihre Firmenbe-<br />

den gesamten Fragenkomplex nach der technischen,<br />

verkehrspolitischen, volkswirtschaftlichen<br />

und staatspolitischen %ite beleuchten Reparaturwerkstätte sowie Installationen.<br />

zeichnung wie vorstehend abgeändert. Zweck der<br />

Unternehmung ist der Betrieb einer Garage und<br />

soll. Die Regierung hat für das Frühjahr Central-Garage AG., Bern. Unter dieser Firma<br />

eine Botschaft über das Projekt der Nordsüd-Verbindung<br />

in Aussicht gestellt, doch 21. Januar <strong>1935</strong> aufgestellt worden sind. Sie be-<br />

besteht eine Aktiengesellschaft, deren Statuten am<br />

zweckt den Weiterbetrieb der Grand-Garage Central<br />

sei diese mit der probeweisen Offenhaltung sowie die Vertretung von Automobilfabriken, den<br />

des Juliers selbstverständlich keineswegs erledigt,<br />

denn es handelt sich darum, eine ganz-<br />

Die Gesellschaft erwirbt im Grundpfandvorwer-<br />

Handel mit Automobilen mit Zubehör.<br />

jährig befahrbare internationale Durchgangsstrasse<br />

zu schaffen, die sowohl ' mit dem trägt Fr. 30000.—. Einziger V.-R. ist 0. Müller,<br />

tungsverfahren gegen E. Probst die Garagebesitznngen<br />

an der Maulbeerstrasse. Das Aktienkapital be-<br />

Brenner als auch mit den französischen Alpenstrassen<br />

erfolgreich in Wettbewerb treten Einzelunterschrift. Domizil: Maulbeerstrasse.<br />

Sachwalter, in Bern. Er führt rechtsverbindliche<br />

könne. Es wurde weiterhin die Auffassung Perrin Freres S.A., Handel in Benzin und Oel,<br />

Payerne. Die Aktiengesellschaft, welche ein Kapital<br />

vertreten^ dass durch die Untertunnelung des von Fr. 50000.— aufweist, bezweckt die Uebernahme<br />

und Weiterführung der bisherigen Koll.-Ges.<br />

Bernhardins dieser Forderung mit einem Kostenaufwand<br />

entsprochen werden könne, der Perrin Freres. Dem V -R. gehören Ernest und Marcel<br />

Perrin an. Sie führen rechtsverbindliche Ein-<br />

sich gegenüber der für einen Montblancoder<br />

einen Gotthard-Basistunnel verschlin-<br />

Gare.<br />

zelunterschrift Geschäftsdomizil: Quartier de la<br />

genden Summe sehr bescheiden ausnimmt. Brun, Garage und Schmiede, Hochdorf. Inhaber<br />

Zuhanden der in Aussicht gestellten regierungsrätlichen<br />

Botschaft über die Alpen-<br />

hat, die infolge Todes des Inhabers erloschen ist.<br />

der Firma ist Josef Brun, welcher Aktiven und Passiven<br />

der früheren Firma Josef Brun übernommen<br />

pässe hat die Versammlung der Auffassung Betrieb einer Garage und Schmiede, sowie Stahl<br />

des Bernhardin-Komitees einstimmig zugestimmt<br />

und dazu folgende Resolution ge-<br />

Nachlassvertrag:<br />

handel.<br />

J. Ktrn, Autogarage, Lotzwil. Stundungsbewilligung<br />

vom 17. Januar. Eingabefrist bis 10. Fefasst<br />

: _ . .<br />

Die stark besuchte Versammlung des Vertehrsvereins<br />

Splügen-3t. Bernhardin in Andeer bestätigt<br />

bruar. Gläubizerversammlunc am 26. Februar.<br />

ihre früheren Kundgebungen und die Forderung Atutfokurso<br />

der Hinterrheintäler und der Mesolcina auf Anerkennung<br />

der Bernhardinroute als internationale<br />

Durcbsrangsstrasse und deren entsprechenden Ausbau.<br />

Sie stellt neuerdings fest:<br />

wie vor eine rege Frequenz auf. Allerdings ist in<br />

Der Winterbetrieb der Alpenposten weist nach<br />

1. Dass die Bernhardinlinie die einzige rein der Woche vom 28. Januar bis 3. Februar ein Rückgang<br />

um 1284 Reisende zu verzeichnen. Wenn es<br />

schweizerische und bündnerische Verbindung<br />

zwischen den Hauptstädten und den Fremdenverkehrszentren<br />

des Tessins und Graubündens gelangt hat, so sind hiefür hauptsächlich die Wit-<br />

in der Berichtswoche c nur» zu 9541 Passagieren<br />

terungsverhältnisse verantwortlich, indem verschiedene<br />

Kurse wegen dem anormal starken Schneefall<br />

zeitweise eingestellt werden mussten. Dann hat<br />

allein der Betrieb zwischen Baisthal und Waidenburg<br />

ein Minus von 793 Personen aufzuweisen, indem<br />

letztes Jahr durch die Springkonkurrenz in<br />

Langenbruck eine einmalige Mehrfrequenz erzielt<br />

wurde, die dieses Jahr durch keinen ähnlichen An-<br />

2. dass der Bernhardin einer von den niedrigsten<br />

und ausgeglichendsten schweizerischen<br />

und bündnerischen Alpenpässen ist, lawinensicher<br />

und frei von reit- und kraftraubenden<br />

Gegensteigungen;<br />

3. dass diese Linie als Lebensader der vom internationalen<br />

Eisenbahnverkehr abgefahrenen und<br />

einer lokalen Bahnverbindung immer noch<br />

entbehrenden Talschaften am Hinterrhein und<br />

an der Moesa erschlossen werden musa.<br />

Die Reorganisation bei Citroen. Eine<br />

Gruppe führender Finanzinstitute hat einen<br />

Stützungskredit von 50 Millionen frs. gewährt,<br />

nachdem der Staat auf die Priorität<br />

seiner Forderungen verzichtet hat. Die Aktion<br />

hat bereits eine Belebung des Betriebes<br />

«ur Folge gehabt, indem rund 1000 weitere<br />

lass hätte wettgemacht werden können. Insgesamt<br />

wurden auf allen Linien 9818 Personen' befördert.<br />

Es kommen nämlich in der Statistik neu 277 Passagiere<br />

hinzu, welche die Linie Urnäsch-Steinfluh<br />

benutzten, die am 15. Dezember 1934 erst eröffnet<br />

wurde. Die stärkste Frequenz weist wiederum Nesslau-Buchs<br />

mit 2304 Reisenden auf. Dicht auf folgt<br />

die Linie Chur-Julier-St. Moritz mit 2233 Fahrgästen.<br />

Autobusbetrieb der Stadt Wlnferthur. Nach der<br />

Betriebsstatistik für das Jahr 1934 ergibt sich,<br />

dass im ganzen 498 878 (502 738) Personen: befördert<br />

wurden, woraus Einnahmen in der Höhe von<br />

Fr. 85 471.— (88.066) resultierten oder Fr. 2597.—<br />

weniger als im Vorjahre.<br />

Morris<br />

<strong>1935</strong><br />

dank ihrer durchgreifenden Organisation<br />

und spezialisierten Fabrikation, die<br />

grösste Automobil - Fabrik Englands, bringt<br />

dieses Jahr ganz hervorragende Tourenwagen<br />

auf den Markt, die durch die Verwendung von<br />

englischem Stahl eine unerhörte Spitzenleistung<br />

zu konkurrenzlosen Preisen darstellen.<br />

Das Programm <strong>1935</strong> sieht 5 Chassistypen,<br />

jede in drei Karosserieausführungen, vor.<br />

6-7-8-10-13 PS<br />

4 und 6Zylinder, in der Preislage von<br />

Fr. 3600.- bis Fr. 9500.-.<br />

Morris Eight, 6 PS, 4Zylinder, Innensteuerung, 4 Plätze, 4T0ren,<br />

90 Std.-km. Brennstoffverbrauch 7 Liter pro 100 km. Fr.4400.—.<br />

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Morris Eight-Chassis, komplett, fahrbereit. Fr. 5900.—.<br />

Hauptsächlichste Vertretungen in der Schweiz:<br />

Basel: Fredy Blaettler, Tounng-Garage, St. Albananlage 24<br />

Bern : City-Garage A.-G., Hr. Paris, Direktor, Seilerstrasse 3<br />

Genf: Grand Garage Place Ed. Claparede S. A.,<br />

Ch. Niggi Administrator<br />

Gland: Grand Garage de Gland S. A.<br />

Lausanne : Garage H. Terrier, Aldo Hoffmann, Villamont 1<br />

Sursee : Franz Wyder's Erben, Beim untern Tor<br />

Zürich: Joh. Hauser, Kreuz-Garage, Zollikerstrasse 9


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />

1. WinterprOfungsfahrt.<br />

Fortsetzung von Seife 5.<br />

Der gesellige Teil<br />

kam nicht cu kurz. Im Kreise der Clubkonegen<br />

Ton Luzern hierauf besonders zn Terweisen, ist für<br />

Eingeweihte eher überflüssig, aber der Vollständigkeit<br />

halber sei es doch in der Chronik festgehalten-<br />

Der Tanzanlass wurde selbst -weniger<br />

zu einer Zuverlässigkeits- als einer Dauerprüfung,<br />

die die meisten erfolgreich bestanden. In froher<br />

Runde und freundnachbarlichem Eontakt mit den<br />

ausländischen Gästen Engelbergs wurde dem Thema<br />

«AutospoTt» und ebenso eifrig dem Tanze gehuldigt<br />

Ferner fand man eich am Sonntag zum Mittagsbankett<br />

zusammen, dem auch Vertreter<br />

der Obwaldner Regierung sowie der Gemeinde Engelberg<br />

beiwohnten. Herr Dr. Hübscher präsidierte<br />

die kulinarischen. Genüsse und die Tafel mit gewohntem<br />

Charme und wusste in seiner Begrüssung<br />

die Bedeutung des neuartigen Sportanlasses ins<br />

richtige Licht zu setzen. Ueberaua sympathisch<br />

wirkte das Verständnis und Interesse am Automobilverkehr,<br />

das in den Voten der'beiden behördlichen<br />

Vertreter zum Ausdruck rebracht wurde.<br />

Die Ausführungen Hessen erkennen, dass hier die<br />

Bedeutung des Autotourismus richtig eingeschätzt<br />

und gewürdigt und alle Anstrengungen gemacht<br />

werden, um diesen Verkehr zu fördern. Bei diesem<br />

Anlass und auch am Abend wurde mit Recht der<br />

rührigen Sportkommission und ihres Präsidenten<br />

Ing. Bartholomäi redacht, die mit Umsicht die<br />

Veranstaltung aufgezogen hatten und duTchzuführen<br />

verstanden. Die Presse befand sich bei Kollege<br />

Kopp, dem Pressechef der Sektion, in besonders<br />

aufmerksamer Obhut, so da.%3 sich auch in<br />

diesem Ressort alles wie am Schnürchen abwickelte.<br />

Den Schlusspunkt unter das Ganze hrachte (wenigstens<br />

offiziell) die Preisverteiluni am<br />

Abend. Der Kurverein Enrelbert hatte einen<br />

wertvollen und reichhaltigen Gabentisch bereitgestellt,<br />

der allgemeine Anerkennung und verdiente<br />

Beachtung fand. Dann kam wiederum die Geselligkeit<br />

zu uneingeichränktem Recht und führte noch<br />

auf viele Stunden hinaus ihr Szepter um so sicherer,<br />

als keinerlei Startvorschriften mehr zu berücksichtigen<br />

waren. Diesem wohlgelungenen ersten<br />

Schritt auf dem Gebiete des winterlichen Automobilsportes<br />

möge bald ein nächster folgen!<br />

Rangliste:<br />

Rang: Fahrer und Wagenmarkst Punkt«<br />

1 Ad. Bossard, Zürich (Mercedes) 157<br />

2 N. Lares, Bern (Mercedes) 256<br />

3 J. Bucher, Luzern (Delage) 328<br />

4 G. Baumann, Zürich (Peugeot) 336'<br />

5 H. Guebelin, Zürich (Plymouth) 349<br />

« E. Koch, Luzern (Fiat) 351<br />

7 W. Moret, Zug (Opel) 362<br />

8 A. Corrodi, Zürich (Röhr h-J 362<br />

Speziaipreise:<br />

Tagtssleger: Ad. Bossard (Mercedes).<br />

Sieger d. Zuverlässigkeitsfahrt: N. Lares (Mercedes).<br />

Sieger der Startprüfung: H. Imfeid (Chrysler).<br />

Sieger des Slaloms: A. Corrodi (Röhr).<br />

Bester Fahrer der Sektion Luzern: J. Bucher (De-<br />

Iare).<br />

Die f. Schwefzerische<br />

Winterprüfungsfahrt<br />

In Engelberg<br />

Links: Der eingeschneite Wagenpark am Morgen<br />

vor der Startprüfung. Rechts: Gübelin, Zürich,<br />

stürzt im Tempo des Gehetzten auf den Führersitz,<br />

während sein Begleiter die Windschutzscheibe von<br />

der Schneeschicht befreit und sich auch sonst noch<br />

nützlich mache<br />

Link«: Ein De Soto Im Wintermantel nn* der<br />

Dinge harrend, die da kommen sollen. Rechts:<br />

Der Tagessieger Ad. Bosshardt, Zürich, der auf<br />

dem kleinen Mercedes-Benz mit Heckmotor alle drei<br />

Prüfungen mit dem geringsten Punkttotal abschlosa.<br />

IBL&WI -. :<br />

Der Auftakt der Saison bef der Auto-Union. Zur Zeit befindet sich die Rennmannschaft der Auto-Union in Mailand, wo sie allerlei Probefahrten unternimmt, von denen man möglicherweise in den nächsten<br />

Tagen noch in Form neuer Rekorde hören wird. Wir sehen hier erstmals Varzi am Steuer des Auto-Union-Wagens. Hinter ihm Obering. Walb, der kompetente Leiter und Betreuer der Fabrikmannschaft,<br />

Neben ihm (Zweiter von links) Chiron, der mit Interesse die neue Tätigkeit seines früheren Marken- und Stallkameraden verfolgt. Für die Saison werden sie scharfe Gegner werden. Rechts: Ankunft in<br />

Mailand. Von links nach rechts: Frau Stuck, Ing. Ricordi. Varzi, Stuck und Obering. Walb. Alle in bester Zuversicht auf die Dinge, die da kommen werden.


N°12<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. Febr. <strong>1935</strong> Automobil-Revue<br />

No 12<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12, Febr. <strong>1935</strong><br />

km d<<br />

^smtmr^wi<br />

Schleudergefahr!<br />

Die Schleudergefahr ist wohl eine der<br />

schlimmsten Gefahren des Motorfahrzeugverkehrs.<br />

Wenn die Räder unter einem wegrutschen,<br />

das Fahrzeug nicht auf die Bewegungen<br />

des Lenkrades und Lenkers reagiert,<br />

wenn andere Strassenbenützer, Schaufensterscheiben<br />

und Bäume mit beängstigender Geschwindigkeit<br />

auf einen zukommen, hat wohl<br />

auch der schneidigste und unerschrockenste<br />

Fahrer ein atembeklemmendes Gefühl. Dem<br />

Schleudern entgeht kein einziger von uns<br />

ttnd es ist stets die Sache des einzelnen, wie<br />

er sich damit abfindet.<br />

Das Schleudern hat eigentlich wenig mit<br />

der-sonstigen Strassenlage des Fahrzeugs zu<br />

tun. Es tritt dann auf, wenn die Geschwindigkeit<br />

im Verhältnis zur Griffigkeit zwischen<br />

Reifen und Strassendecke zu gross geworden<br />

ist. Solange das Fahrzeug geradeaus<br />

läuft, merkt man nichts von der drohenden<br />

Gefahr. Der geringste seitliche Druck aber,<br />

der sofort beim Abweichen von der geraden<br />

Linie auftritt, kann schon genügen, um<br />

Schleuderbewegungen hervorzurufen. Es gibt<br />

nun Fahrer, die schon bei der geringsten<br />

Schleuderbewegung geliefert sind, während<br />

andere wieder auch phantastische Rutscher<br />

noch abzufangen und ohne weitere Folgen<br />

auszugleichen vermögen. Das liegt am fahrerischen<br />

Können des einzelnen, an seiner<br />

Erfahrung, wie sich speziell sein Fahrzeug<br />

in solchen Fällen benimmt und wie er dem<br />

Schleudern jeweils zu begegnen hat. Je mehr<br />

kaltes Blut einer dabei behält, je weiter er<br />

die stets auftretende Schreckwirkung hinter<br />

den Moment des Schleuderns und Abfanges<br />

hinauszuschieben versteht, desto leichter wird<br />

er sich durch die unangenehme Situation hindurchfinden.<br />

Denn auch einen alten Rennfahrer<br />

pflegt es hinterher heiss und kalt zu<br />

überlaufen, wenn er mit einem Rutscher fertig<br />

geworden ist.<br />

Grundlegend ist zu bemerken, dass ein<br />

Schleudern der Hinterräder nicht so gefährlich<br />

als das der Vorderräder ist. Rutscht dem<br />

Motorradfahrer das Vorderrad weg, so «bekommt»<br />

er die Maschine bestimmt nicht<br />

mehr. Man fällt hierbei meist seitlich mit der<br />

Maschine und rutscht hinter ihr her. Der Wagen<br />

macht in solchen Fällen auch was «r<br />

will. Bei nasser oder schmieriger Strasse sowie<br />

bei Glatteis hilft hier nur Auskuppeln<br />

und Auslaufenlassen. Man hüte sich, dabei<br />

die Bremsen irgendwie anzufassen. Ganz<br />

feinfühlige Steuerbewegungen ermöglichen<br />

unter Umständen ein Wiederfangen des<br />

Fahrzeuges, wenn die Geschwindigkeit entsprechend<br />

gering und damit die Griifigkeit<br />

wieder besser geworden ist. Bei Rutschern<br />

mit den Vorderrädern hilft, dieses Verfahren<br />

manchmal, beim Schleudern mit den Hinterrädern<br />

fast immer. Wagen mit Vorderradantrieb<br />

kommen im allgemeinen schwerer<br />

ins Schleudern, weil hier die «Zugbewegung»<br />

sich günstiger als die «Druckbewegung» auswirkt.<br />

,<br />

Am besten ist es stets, es gar nicht zum<br />

Schleudern kommen zu lassen, denn es kann<br />

bei allem fahrtechnischen Können doch einmal<br />

übel ausgehen. Der gewissenhafte Fahrer<br />

wird dagegen schon durch Beurteilung<br />

des Zustandes der Strassendecke die Schleudermöglichkeit<br />

vorausberechnen und ihr aus<br />

dem Wege gehen. Grundbedingung hierfür<br />

sind einmal anständige Reifen oder einwandfreie<br />

und «saugfähige» Laufflächen auf den<br />

Decken. Abgefahrene Reifen sind gefährlich.<br />

Querrillen haben ebenso ihre Vorteile wie<br />

Längsrillen. Die meisten Reifenfabriken verbinden<br />

heute die Vorzüge beider Rillenarten.<br />

Aber die beste Lauffläche wird sofort wirkungslos,<br />

wenn sich die Rillen mit Schmiere,<br />

Schlamm, Reif oder Schnee zusetzen. Dann<br />

entsteht eine glatte Fläche und die Griffigkeit<br />

zwischen Reifen und Strassendecke sinkt<br />

sofort gewaltig. Eben hat der Wagen noch<br />

in einer Kurve bei flottem Tempo tadellos<br />

«Kurs» gehalten, in der nächsten, viel<br />

schwächer gekrümmten Kurve rutscht er<br />

weg. In der Zwischenzeit haben sich die Rillen<br />

nämlich zugesetzt, womit die Saugfähigkeit<br />

verschwunden ist.<br />

Liegt gefallenes Laub auf der Strasse, so<br />

ist besonders bei nassem Wetter, aber auch<br />

bei Nebel und nach Regenfällen beim Trokkenwerden<br />

der Strassendecke äusserste Vorsicht<br />

am Platze. Die Einfahrtsstellen an den<br />

Landstrassen von den Feldern her sind ebenfalls<br />

sehr gefährlich. Der von den Wagenrädern<br />

und Pferdehufen.auf die Strasse verschleppte<br />

Schmutz erzeugt die Schmiere, weldie<br />

Rillen in der Lauffläche zusetzt.<br />

Strassenbahnschienen sind für den Autofahrer<br />

bei Feuchtigkeit immer gefahrbringend.<br />

Scharfe und kurze Lenkbewegungen<br />

sind bei ihrem Ueberfahren zu vermelden,<br />

man lenke immer «weich» und in<br />

«langer Rundung». Gemeingefährlich ist auch<br />

immer Stampfasphalt. Schwacher Nebel, dunstiges<br />

Wetter, Abkühlung am Abend, Morgentau<br />

usw. genügen schon, um hier eine<br />

denkbar schlüpfrige Fahrbahn zu schaffen.<br />

Man wird also bei Stampfasphalt stets mit<br />

den Bremsen vorsichtig umgehen müssen.<br />

Triefend nasse Teer- und Asphaltstrassen<br />

sind schneller zu befahren als eben nasswer- 1<br />

dende oder auftrocknende. Chaussierte Strassen<br />

verlangen Tempoverringerung, besonders<br />

wenn sie Schlaglöcher aufweisen. Hier tritt<br />

verstärkte Schmierenbildung auf, ebenso wie<br />

das Springen über Schlaglöcher gefährlich<br />

ist, da beim Wiederaufprall das Rad keine<br />

genügende Griffigkeit vorfindet<br />

Vorderradantrieb<br />

und Raumausnützung.<br />

Zu dem in Nr. 1 unseres Blattes veröffentlichten<br />

Artikel «An der Schwelle von<br />

<strong>1935</strong>» erhielten wir aus der Automobilindustrie<br />

die untenstehenden Ausführungen, die<br />

sich hauptsächlich mit dem Problem der<br />

Raumausnützung beim vorn angetriebenen<br />

Wagen befassen. Wir werden in einem späteren<br />

Aufsatz nochmals auf die Materie eingehen.<br />

Red.<br />

In Nummer 1 der «Automobil-Revue» vom<br />

4. Januar <strong>1935</strong> findet sich ein sehr interessanter<br />

Leitartikel mit der Ueberschrift « An der Schwelle<br />

von <strong>1935</strong>, ein Querschnitt durch, die heutigen Automobiltendenzen<br />

», der sicher nicht nur das Interesse<br />

der europäischen Fachwelt, sondern auch das aller<br />

Automobilfahrer gefunden hat.<br />

Der Verfasser verbreitet sich mit grosser Sachkenntnis<br />

und grosser, in die Einzelheiten gehenden<br />

Liebe zur Sache über das Gesamtgebiet der Automobilkonstruktionen,<br />

indem er die Entwicklung in<br />

der Vergangenheit erklärt und sich bemüht, den<br />

Weg in die Zukunft zu zeigen.<br />

Zweifellos ist das technische Gesamtbild, das<br />

hierbei entsteht, für den Automobilisten von ausserordentlichem<br />

Interesse und von hohem, instruktivem<br />

Wert, zumal der Verfasser den grossen, automobilbauenden<br />

Nationen und ihren Leistungen volle GerechtigkeiV<br />

widerfahren lässt.<br />

Und doch bedarf dieser programmatische Aufsatz<br />

einer Ergänzung, denn er enthält bezüglich des<br />

Frontantriebs, der im letzten Jahre seinen Sieges-<br />

«aie durch alle europäischen Länder fortsetzen<br />

Kannte, einige Unklarheiten, die im Interesse inner<br />

«^tektiven Berichterstattung richtiggestellt zu werden<br />

verdienen.<br />

Abb. L Der kompakte Aufbau des Antriebsaggregates<br />

beim Adler-Trumpf-Wagen.<br />

Mit den auf der Titelseite der <strong>Zeitung</strong> wiedergegebenen<br />

Abbildungen ist dem Schnitt durch einen<br />

1,5-Liter-Frontantriebswagen derjenige eines 3-Liter-<br />

Wagens mit hinten liegendem Antrieb vergleichsweise<br />

gegenüberstellt, wobei der Verfasser aus dieser<br />

vergleichsweisen Gegenüberstellung folgert, dass<br />

der grössere Platzbedarf des Motorgetriebeblocks<br />

beim Frontantriefoswagen den verfügbaren Nutzraum<br />

einenge, während beim Wagen mit Hinterradantrieb<br />

Getriebe und Differential im Nutzraum<br />

ohne Platzverlust unterzubringen seien. Beim 1,5-<br />

Liter-Frontantriebwagen beträgt der Radstand<br />

2825 mm, während der Radstand des hinten angetriebenen<br />

3-Liter-Wagens 3200 mm beträgt. Der<br />

grössere Wagen besitzt also einen um 37,5 cm<br />

grösseren Radstand, eo dass sich schon hieraus' eine<br />

grössere Nutzfläche ergeben muss. *<br />

'<br />

Vergleichsweise betrachten kann man aber bei<br />

der Gegenüberstellung von Fahrzeugen zur Auffindung<br />

eines gerechten und sachlich begründeten Urteils<br />

nur die Fahrzeuge gleicher Stärke und Abmessungen.<br />

Nun mag die Frage des verfügbaren Nutzraumes<br />

zur Unterbringung der Personen und des Gepäcks<br />

beim Wagen über 2 Liter deshalb keine ausschlaggebende<br />

Bedeutung besitzen, weil bei den<br />

Fahrzeugen dieser 'Stärke erfahrungsgemäss, bis<br />

auf wenige Ausnahmen, ausreichender Nutzraum<br />

verfügbar ist. Wichtig und interessant wird der<br />

Vergleich für -den Automobilfahrer praktisch erst<br />

dann, wenn man die Fahrzeuge unter 2 Liter Zylinderinhalt<br />

einander gegenüberstellt und hierbei<br />

den kritischen Maßstab dafür anzulegen versucht,<br />

ob bei den kleinen Frontantriebswagen oder bei<br />

den hinten angetriebenen Kleinwagen die grössere<br />

Ausnutzung der Raumfläche, die grössere Bequemlichkeit,<br />

der höhere Reisekomfort und die grössere<br />

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Verkehrsverhältnisse -<br />

auf dieser Grundlage hat sich die<br />

Berna-Produktion im Laufe von<br />

30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />

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wieder auf die grossen Vorteile hin, die diese<br />

Antriebsart beim Kleinwagen durch den bequemeren<br />

Einstieg, die bequemere UnterbringungsjnSgiSFFINGERSTRASSE<br />

GARAGE<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 12<br />

Abb. 2. Die Ausnutzung des Passagierraumes bei einem Vorderradantriebswagen. Der glatte, tief angeordnete<br />

Karosserieboden ermöglicht eine niedrige Anordnung der Sitze und allgemein einen tief telagerten<br />

Schwerpunkt<br />

Henkelt der Passagiere und des Gepäcks und durch<br />

die bessere Strassenlage als Folge des tiefen<br />

Schwerpunktes bietet.<br />

Gegenüber der Feststellung des vorangegangenen<br />

Artikels rehabilitieren die dieser Erwiderung<br />

beigegebenen Bilder den Frontantrieb in überzeugender<br />

Weise. Die Ahibildung 1 zeigt die ausserordentlich<br />

geschibkte Unterbringung von Getriebe<br />

und Differential beim Adler-Trumpf zwischen den<br />

beiden Querfedern der vorderen Schwingachse. Dieser<br />

Raum wird beim hinten angetriebenen Fahrzeug<br />

überhaupt nicht ausgenutzt. Beim Frontantrieb<br />

wird die Hinterachse und der nach hinten<br />

führende Kardan mit seinem störenden Kardantunnel<br />

eingespart und für die Nutzfläche freigemacht<br />

Durch die Anbringung des Getriebe- und<br />

Differentialblocks zwischen der Vorderachse erhält<br />

das gesamte Antriebsaggregat eine gedrungene<br />

Form, so dass hiermit die denkbar grosste Fläche<br />

als Nutzfläche freigemacht und zur Personen- und<br />

Gepäckbeförderung zur Verfügung gestellt wird.<br />

Im Gegensatz hierzu stehen die die Nutzfläche<br />

störenden Elemente des hinten angetriebenen Fahrzeugs.<br />

Von dem Getriebeblock führt die Kardanwelle<br />

zur Hinterachse. Gibt der Konstrukteur dem<br />

Fahrzeug eine niedere Schwerpunktlasre, dann<br />

mu&s der Kardan durch einen Tunnel geführt werden,<br />

der zwischen den Sitzen durchgezogen wird<br />

und die Nutzfläche in störender Weise unterbricht.<br />

Das hinten liegende Differential mit der die Hinterräder<br />

antreibenden Achse bedingt eine scharfe<br />

Kröpfung der beiden Chassis-Längsträger und eine<br />

hierdurch erzwungene Einengung und unwillkommene<br />

Unterbrechung des Nutzraumes, die wohl bei<br />

grossen Wagen nicht ins Gewicht fällt, die aber<br />

bei den Kleinwagen doch zu erheblichen Kinschränkunsren<br />

wH Einengungen des für die Personenund<br />

Gepäckbeförderung verfügbaren Raumes führen<br />

muss.<br />

Bild 2 mit den vorn Hegenden und in geschickter<br />

Weise untergebrachten Antriebste'len zeigt die<br />

ganre hintere Fläche des Fahrgestells als Nutzraum<br />

mit glattem Karcsserieboden, ungestört durch<br />

den Kardantunnel und nicht unterbrochen durch<br />

die Kröpfung der Chassisträger, auch nicht ein?eensrt<br />

durch ein hinten liegendes Differential, für<br />

reine KnroseprfpzweeV« reserviert. TW AntrrnioHi<br />

list erhält hiermit nicht nur die Möglichkeit des<br />

Ein halbes Jahr ist's her,<br />

Tel. 46.200<br />

dass wir den ersten Kunden in unserer<br />

Garage empfangen haben. — Seither<br />

haben uns viele Automobilisten aufgesucht;<br />

die meisten kommen immer<br />

wieder.<br />

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Versenkte Türgriffe. Eine kleine, wenig<br />

beachtete Neuerung, die aber bestimmt mit<br />

der Zeit noch ihren Weg machen wird, ist<br />

der versenkte Autotürgriff. Die gegenwärtig<br />

fast ausschliesslich angewandten hervorstehenden<br />

Türgriffe bedeuten eine unnötige Erhöhung<br />

der Gefahr, kommt es doch nicht<br />

selten vor, dass in dichtem Stadtverkehr<br />

oder bei Zusammenstössen eine Drittperson<br />

sich in einem solchen Griff, verfängt und<br />

dann fast immer verletzt wird, Gefährlich<br />

kann sich ein Türgriff besonders dann auswirken,<br />

wenn sein freies Ende nach vorn<br />

gerichtet ist Bei Anwendung versenkter<br />

Griffe dagegen werden nicht nur Unfälle<br />

durch Hängenbleiben fast ausgeschlossen,<br />

die Karosserie erhält auch ihre letzte Vervollkommnung<br />

hinsichtlich Glätte der Oberfläche,<br />

auf die ja heute mehr Wert gelegt<br />

bequemen Einstiegs, sondern auch zur bequemen<br />

Unterbringung vier erwachsener Personen, denen<br />

im frontang«triebenen Kleinwagen häufij ebenso **ird denn je.<br />

-s.<br />

viel Raum für die Unterbringung und persönliche<br />

Bequemlichkeit zur Verfügung isteht, wie beim doppelt<br />

so starken Wagen mit hinten liegendem Anfachstes<br />

Verfahren, um* klappernde Kolben<br />

Ausdehnen klappernder Kolben. Als eintrieb,<br />

wieder zu geräuschlosem Laufen zu bringen,<br />

Dabei darf der grosse Vorteil des niederen wird seit einiger Zeit das Ausdehnen der<br />

Schwerpunktes, und der hieraus erzielten sicheren Kolben empfohlen und in Amerika auch schon<br />

Strassen- und Kurvenlage des Frontantriebswagens<br />

keineswegs ausser acht gelassen werden. Der Fortfall<br />

der Kardanwelle, des Differentials und der dabei von innen her durch eingesetzte spann-<br />

häufig angewandt. Der Kolbenmantel wird<br />

Hinterachse gibt dem Konstrukteur die Möglichkeit, bare, oder eine bestimmte Vorspannung aufweisende<br />

Federn etwas auseinandergedrückt,<br />

den Schwerpunkt des Fahrzeuges auch durch die<br />

Tieferlegung der Sitzplätze so tief herunter zu<br />

ziehen, dass hierdurch eine bisher unbekannte so dass das übermässige Spiel zwischen ihm<br />

sichere Strassenlage und eine atisserordentliche und der Zylinderwand verschwindet. Wenn<br />

Kurvenfestigkeit auch bei regennassen Strassen erreicht<br />

wurde. Dieser fahrtechnische Vorteil mag lang ganz gute Dienste leisten kann, so wird<br />

auch das Verfahren als Notbehelf eine Zeit-<br />

an sich mit der Bequemlichkeit der Unterbringung es doch die gründliche Instandstellung der<br />

der Passagiere und des Gepäck« der Passagiere<br />

nichts zu tun haben, er ist aber bei der vergleichsweisen<br />

Betrachtung der Vor- und Nachteile des Zylinderabnützung auf verschiedener Höhe<br />

Zylinder und Kolben nie ersetzen, da ja die<br />

Frontantriebs gegenüber den hinten angetriebenen Oes Zylinders ganz ungleich ist, der gedehnte<br />

Fahrzeugen keineswegs ausser acht zu lassen. Kolben aber diesen Ungleichheiten natürlich<br />

Scbliesslich liefert das Bild 2, das sich etrent nicht folgen kann.<br />

-atan<br />

die Raumabmessungen des 1,7-Liter-Adler-<br />

Trumpf hält, die überzeugendste Widerlegung der<br />

Theorie von der mangelhaften Personen- und Gepäckunterbringung<br />

beim Frontantriebswagen. Es<br />

Pfakf^die Winke<br />

gibt bestimmt kein Fahrzeue dieser Stärkeklasse<br />

mit hinten liegendem Antrieib, daa in ähnlich bequemer<br />

Weise 4 erwachsenen Personen Raum bie-<br />

schlechte, kalte Wetter zwingt jetzt meist<br />

Oel und Gummi vertragen sich nicht J Das<br />

tet, wobei die Breite und die Bequemlichkeit der dazu. Arbeiten am Wagen in der Garage vorzunehmen.<br />

Dabei ist es nicht zu vermeiden,<br />

Sitze wohl die letzten Anforderungen erfüllt, die in<br />

bezug auf Reisekomfort und Ausruhebedürfnis gestellt<br />

werden können. Die Unterbringungsmöglichkeit<br />

für sehr umfangreiches Gepäck gilt bei die-der Garage gelangt. Meist wird es nicht be-<br />

dass hie und da etwas Oel auf den Boden<br />

sem Frontantriebs wagen als unerreicht. Es steht achtet, und so wird es breitgetreten, verbindet<br />

sich mit Staub und Schmutz und bildet<br />

ein bequem von innen, zugänglicher Kofferraum<br />

zur Verfügung, der in seinen Abmessungen kaum<br />

von einem Grosswagen erreicht wird und der dazu allmählich eine Kruste, die für die Reifen<br />

noch den Vorteil bietet, durch die vollkommene schädlich Ist: ö| und Gummi vertragen sich<br />

Abkapselung nach aussen fegen Staub, Nässe und nun einmal nicht! Man soll im Interesse<br />

Diebstahl hermetisch abgeschlossen zu sein. '.:"-' seines Geldbeutels also darauf achten, dass<br />

Diese Hinweise erscheinen notwendig im Interesse<br />

der Förderung des Fortschritts im Automobil*<br />

der Boden der Garage immer sauber gehalten<br />

wird; mit heissem Sodawasser ist das<br />

, bau, der in besonders sinnfälliger Weise 'yoiir<br />

Frontantrieb verkörpert wird. Mö. L3 eine leichte Mühe. Attch^auf den Strassen<br />

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Einbauvorschriften für Kugellager. Im Reparaturbetrieb<br />

wird leider oft verkannt, dass<br />

das Kugellager einen Präzisionsmechanismus<br />

darstellt, der sorgfältig zu behandeln ist, und<br />

der nicht mit einem Hammer und Meissel<br />

von einer Welle geschlagen werden darf,<br />

wie das so oft geschieht. Manches Kugellager,<br />

das im Betrieb in die Brüche ging,<br />

wurde vom Anfang an fehlerhaft eingebaut.<br />

Soll ein neues Kugellager eingebaut werden,<br />

so achte man vor allen Dingen darauf,<br />

dass kein Schmutz, Sand, Wasser, Feilspäne<br />

usw. in das Kugellager gelangen können,<br />

denn solche Fremdkörper wirken meist<br />

schmirgelartig und können in kurzer Zeit die<br />

Kugeln sowie die Laufrmge zerstören. Ist<br />

irgendwelcher Schmutz in das Lager ge-<br />

'angt, so wasche man es in Petroleum, noch<br />

besser in Benzin aus und öle es sofort wieder<br />

mit säurefreiem Mineralöl ein.<br />

Ein Kugellager, das auf einer Welle festsitzen<br />

muss, lege man vorher in ein auf 40<br />

bis 50° Celsius erwärmtes Oelbad. Nachdem<br />

es richtig durchgewärmt ist, nehme man es<br />

heraus und schiebe es auf den Lagerzapfen<br />

der betreffenden Welle; ist das Lager dann<br />

erkaltet, so wird es fest auf der Welle sitzen.<br />

Durch das Erwärmen hatte sich der<br />

innere Ring gedehnt, der sich nun wieder<br />

zusammengezogen hat. Vorher muss man<br />

natürlich erst probieren, ob das Kugellager<br />

auch auf der Sitzfläche anfasst, geht das<br />

Lager schon im kalten Zustand zu leicht aut<br />

die Welle, so hat natürlich das ganze Anwärmen<br />

keinen Zweck. Weiterhin kontrolliere<br />

man vorher die Welle, ob sie auch"<br />

rund ist, andernfalls zieht sich der innere<br />

Kugellagerring unrund zusammen und di«<br />

Kugeln klemmen nachher, was im Betrieb zu<br />

einem «Fressen > des Lagers führen kann.<br />

Grobe Schläge auf denjenigen Ring, der<br />

beim Montieren auf eine Welle frei geht,<br />

also den Aussenring, sind schädlich und zu<br />

unterlassen. Geht das Läger etwas stramm<br />

auf die Welle, so nehme man ein Stück Rohr,<br />

das genau auf den innern Ring passt und<br />

gebe einige Schläge mit massiger Gewalt<br />

darauf. Geht aber ein Lager zu stramm, so<br />

fst es nicht ratsam, es aufzuziehen, da dadurch<br />

der Innenring aufgetrieben wird und<br />

das Lager dann zu hart geht. Der Aussenring<br />

eines Kugellagers soll saugend in das<br />

Gehäuse passen, das Lager muss sich also<br />

hier mit der Hand verschieben lassen.<br />

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Bern, Dienstag, 12. Februar 1933 III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 12<br />

Gottesdienst" mit SOna, Jazz und Qiäs in CnaetMeidecm<br />

2Je*<br />

„tnqeitwm<br />

Es gibt niemanden in Amerika, der nicht<br />

die verrückteste Prophetin der sieben Erdteile,<br />

die einst sehr schöne Aimee McPherson,<br />

kennt. Sie machte vor gut zehn Jahren<br />

ihr «Geschäft», das heisst ihren Tempel, auf,<br />

sie fand mit ihrer verblüffenden- Mischung alier<br />

nur möglichen Religionssysteme und Sittenlehren<br />

eine starke Anhängerschar und vermochte<br />

nach einiger Zeit bereits einen Tempel<br />

zu errichten. Hier spielte sich nun mancher<br />

Tempeldienst ab — mit Kino und Jazzmusik,<br />

mit verworrenen Predigten und Girls<br />

in langen weissen'Engelskleidern.<br />

Aber hier nahm auch mancher Skandal seinen<br />

Ausgang, denn Aimee war eine sehr lebensfrohe<br />

Frau. Und weil sie auch heute<br />

noch lebensfroh ist und auf die Dauer nicht<br />

vertragen kann, dass man ihr, der Prophetin,<br />

dauernd auf die Finger und auf das gute<br />

Benehmen schaut, trägt sie sich plötzlich mit<br />

der Absicht, ihr «Unternehmen» mitsamt, allen<br />

Predigten und einer von ihr entworfenen<br />

Glaubenslehre zu verkaufen oder zu verpachten.<br />

So kommt es, dass Los Angeles eine neue<br />

Prophetin bekommt. Es ist auch in Amerika<br />

nicht möglich, dass der erste beste ein solch<br />

berühmtes Haus übernimmt. Deshalb suchte<br />

Aimee eine Interessentin in der «Branche».<br />

Da war nur eine Frau frei zur Zeit — und<br />

das war die noch recht junge Rheba Crawford<br />

Splivalo, der man den bezeichnenden<br />

Namen eines « Engels vom Broadway > gab.<br />

Vor einigen Jahren, schon die Gattin eines<br />

bekannten amerikanischen Sportsmannes Hess<br />

sie sich in die Heilsarmee aufnehmen und<br />

war bald die Generalin von New York. Am<br />

F E U I L L E T O N<br />

Mannequin.<br />

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!B%oadwu(f<br />

ten, bislang ihr Lichttechniker im Tempel,<br />

Amerika verlassen.<br />

«Ich will schliesslich auch einmal Mensch<br />

sein. Immer als Goldfisch leben, von allen<br />

Seiten wie in einem Glasbehälter belauscht<br />

und bestaunt, das erträgt man nicht, wenn<br />

man geartet ist wie ich. Ich will eben auch<br />

mal Urlaub nehmen können für ein paar<br />

Tage, wenn es mir gerade so passt... ><br />

Die Sektentheoretiker und die Steuerbehörden<br />

von Los Angeles betrachten denBe-<br />

Als wir eines Nachmittags m dritt bei mir zum<br />

Tee sassen; Bettina, meine Wenigkeit und Treu,<br />

der Hund des Hauses, klingelte es draussen.<br />

Ich schaute rasch auf die Uhr — aha, das<br />

Abendblatt!<br />

«Treu — geh', hoF die <strong>Zeitung</strong>!»<br />

Mit sichtlichem Vergnügen sprang der Hnnd<br />

auf, öffnete die Tür und kam schweifwedelnd mit<br />

der <strong>Zeitung</strong> zurück.<br />

Bettina sass sprachlos!!<br />

«Ja — da staunst du, nicht wahr! Gelt, Treu,<br />

•was wir so alles können!!»<br />

Stolz legte der Schäferhund «einen klugen Kopf<br />

auf mein Knie und sah mich mit seinen braunen<br />

Augen an.<br />

Seit dieser kleinen Episode stand es für Bettina<br />

fest, dass sie einen Hund haben müsse.<br />

«Natürlich einen grpssen! Einen Schäferhund<br />

nicht, wer weiss, ob sich der mit deinem Treu vertragen<br />

würde — aber vielleicht eine Dogge .. .»<br />

Ich wiegte kritisch den Kopf.<br />

«Eine Dogge ... hast du denn eine Ahnung,<br />

was die frisst?»<br />

Bettina sah mich missbilligend an.,<br />

«Denkst du, das» ich dag Tier hungern Iiesse?1<br />

Das bekommt jeden Tag sein Pfund Fleisch — ich<br />

seihst werde ihm das kochen — ein Pfund Hundekuchen,<br />

ein Pfund Bruchreis... was rechnest du,<br />

denn da...?»<br />

... .'.'...<br />

«Ach — ich Tersuche nur, einen ungefähren<br />

Ueberschlag zu machen. Da bekommst zehn Franken<br />

Taschengeld in der Woche, nicht wahr...»<br />

Sie fuhr mir wütend durch meine Rechnung.<br />

«Du bist ein grässlicher Pedant.,,* nicht das<br />

kleinste Vergnügen gönnst du mir!!» ;<br />

Ich zuckte mit den Schultern und strich glättend<br />

über die zerknitterte Aufstellung. «Dazu kommen<br />

dann noch die Hundesteuern...» sagte ich lakonisch,<br />

worauf sich Bettina für heute empfahl.<br />

Dass sie die Idee mit einer Dogge jetzt fallen<br />

lassen würde, war anzunehmen; ich war nur gespannt,<br />

welche Hunderasse jetzt auf dem- Programm<br />

erscheinen würde.<br />

Meine Neugier wurde auf keine lange Probe<br />

gestellt; schon zwei Tage drauf erschien das Mädchen<br />

Bettina mit einem Hund.<br />

Ich hatte auf einen Köter mittlerer Grosse getippt<br />

und kam daher zuerst gar nicht darauf, dass<br />

das ein Hund sein sollte, was sie mir mit unartikulierten<br />

Lauten des Entzückens entgegenstreckte:<br />

ein kleines, weisses Knäuel, das in der Höhlung<br />

ihrer beiden schlanken Hänfle bequem Plntz hatte.<br />

«Was ist denn das ...?» fragte ich misstrauisch<br />

und betrachtete das winzige Etwas, das leise piepsend<br />

auf mein Sofa gelegt wurde. Treu, der sich<br />

ebenfalls für den Fall interessierte, schnupperte<br />

aufmerksam daran herum und verzog sich dann<br />

in seine Ecke; für ihn war die Sache anscheinend<br />

schon erledigt.<br />

Broadway stockte der gesamte Verkehr,<br />

wenn sie dort sprach. Sie machte Kollekten<br />

wie nie jemand vor ihr.<br />

Aber die durchaus seriöse Heilsarmee ging<br />

nicht mit allen ihren Methoden einig und<br />

entzweite sich um ihres achtenswerten Prinzips<br />

willen mit ihr. Der «Engel vom Broadway»<br />

machte als selbständige Wohltätigkeitsfirma<br />

weiter und hatte auch weiterhin<br />

gute Erfolge zu buchen.<br />

Nur für das ganz grosse Geschäft, das bei<br />

diesem «Engel vom Broadway wirklich ehrlich<br />

für die Wohltätigkeit gemeint war,<br />

brauchte sie eine grössere Grundlage. Hier<br />

kam ihr die Absicht der Aimee McPherson<br />

gerade richtig.<br />

In aller Stille haben die Prophetinnen eisen<br />

Vertrag abgeschlossen, von dem niemand<br />

weiss, ob er auf einen Barpreis zurückgeht<br />

oder auf eine laufende prozentuale Beteiligung<br />

aus den Kollekten, die in dem Tempel<br />

der Aimee gemacht werden.<br />

Ein paar Tempeldienste werden sie gemeinsam<br />

machen, um die neue Prophetin<br />

vom Broadway in Los Angeles einzuführen.<br />

Dann aber wird Aimee ihre Koffer packen<br />

und mit ihrem voraussichtlichen vierten Gatsitzwechsel<br />

mit sehr grosser Skepsis. Sie<br />

zweifeln daran, dass der «Engel vom Broadway»<br />

die gleichen Erfolge haben wird wie<br />

AimSe.<br />

Immerhin hat man Aimfie gebeten, stets<br />

ihre Telegrammadresse zu hinterlassen, damit<br />

man sie notfalls zurückrufen könne. Es<br />

wäre nicht das erstemal, das man nach ihr<br />

riefe.<br />

Sie fährt nach Nizza, nach Afrika, nach<br />

dem Orient, um hier zu erkunden, was an<br />

diesen Plätzen der Erde mit ihrem kuriosen<br />

Religionsprogramm zu machen wäre.<br />

Sie wird erleben, dass man in Europa,<br />

Afrika und Asien kaum auf sie wartet. .-<br />

^Bettina und dm Heufefafawd<br />

Kleine Humoreske um zwei Hunde ron Llndy.<br />

«Das ist ein Pudel!» sagte Bettina stolz und<br />

kraulte des Knäuel zärtlich an der Stelle, wo der<br />

Kopf sitzen musste..<br />

«Aber Pudel sind doch frösser», wagte ich einzuwenden,<br />

«hast du dich da nicht etwa...»<br />

«Gar nichts habe ich mich, mein Lieber. Du<br />

hast keine Ahnung von Hunden!» Sie kramte in<br />

ihrem Täschchen. Das ist ein — warte mal...»<br />

— sie zog einen Papierstreifen hervor —» „, ein<br />

Teneriffazwergseidenpudel!»<br />

«Ein was .:.?»<br />

«Ein Teneriffazwergseidenpudel!»<br />

«Soso — ein TeneriffazwergseidenpudeH» MHleidig<br />

schaute ich auf Treu — damit können wir<br />

nicht konkurrieren, alter Junge — was?!<br />

«Und einen Stammbaum hat er», fuhr sie fort,<br />

«soopo lang!» Tiefe Befriedigung klang aus ihrer<br />

Stimme und diesmal musste ich ihr recht geben:<br />

es geht nichts über einen guten Stammbaum!<br />

«Wie soll er denn heissen,» fragte ich vorsichtig<br />

und war mir der Tragweite meiner Frage durchaus<br />

bewusst — neue Konfliktstoff« näherten<br />

sich...<br />

«Wir nahen hier im Stammbaum » — ein<br />

grbsser, beschriebener und bestempelter Bogen erschien<br />

aus der unergründlichen Handtasche —<br />

«einep Gaby ...»<br />

«Eine Gaby,» warf ich ein, «Gaby: weiblich!»<br />

• M Ihre schmalen Brauen rückten etwas näher zueämmen.<br />

«... einen Rainbow of Leicestershire »<br />

buchstabierte sie und ein leises Rot stieg ihr dabei<br />

in die Wangen. ... Englisch war schon immer eine<br />

schwache Seite von ihr gewesen...<br />

«Gut», meinte ich gleichmütig, «nenne ihn .Regenbogen'!»<br />

Sie blitzte mich an.<br />

«Was ist das wieder für eine Frechheit! Was<br />

soll denn das heissen?»<br />

Ich machte mein unschuldigste« Gesicht. «Rainbow<br />

heisst doch Regenbogen — wusstest da das<br />

nicht?»<br />

Sie lenkte hastig ai>. «Ueberhaupt — man sollte<br />

doch lieber einen deutschen Namen nehmen, meinst<br />

du nicht auch?»<br />

Der Teneriffazwergseidenpudel wurde «Doktor»<br />

getauft<br />

Ich erfuhr es zwei Tare ipäter am Telephon.<br />

Schlicht und einfach «Doktor».<br />

Warum nicht «Doktor»?<br />

«Wie meinst du?»<br />

«Ich habe nichts gesagt!» antwortete ich behutsam—<br />

ich werde mich hüten!<br />

Doktor also wtichs heran und wurde ein Hund.<br />

Kein sehr grosser — neben Treu war er nur eine<br />

Viertels-Portion — aber immerhin.<br />

Sehluss auf Seite 2.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Manchmal, nachdem Selene zu Bett gegangen<br />

war, spielte sich John Lester in Gesten<br />

vor, wie er sein Plädoyer vor den Geschworenen<br />

im Falle Meighan gehalten hätte...<br />

Diese Phantastereien Selenes lagen ausserhalb<br />

des sicheren und geschützten Hafens<br />

der praktischen Tatsachen von Johns Angelegenheiten.<br />

Der Tatsachen von sophistischen<br />

Parteiversammlungen, der Bilanzen der Federal<br />

Reserve-Banken, des Abfassens von<br />

Testamenten, einer Abhandlung über die<br />

Kriminologie der Masse, die er für eine juristische<br />

Zeitschrift vorbereitete.<br />

Das Leben war so voll von konkreten Forderungen<br />

der unmittelbaren Zukunft<br />

Niemand wusste das besser als Selene,<br />

und doch wie hemmend wirkten die Forderungen<br />

der unmittelbaren Zukunft gerade<br />

auf die Flüge ihrer Phantasie. Die Forderungen<br />

der unmittelbaren Zukunft. Selene kannte<br />

sie sehr gut. Zum Beispiel:<br />

Soeben lagen vier von Joans kleinen, von<br />

Selenes Hand verfertigten Kleidern in dem<br />

notwendigen und von Selenes Hand erzeugten<br />

Seifenschaum, um ihr Weiss stärker aufglänzen<br />

zu machen. Sodann sollten sie geschwenkt<br />

sofort zum Trocknen aufgehängt<br />

werden. Ausserdem lagen John Lesters<br />

Nachtmahlkoteletten in der Pfanne und brieten,<br />

da er sie gern mit ihrem natürlichen Fett<br />

ass, viel zu rasch, als dass Selene sie für<br />

länger allein lassen konnte, als just um einen<br />

Blick über dem unbeschreiblich zarten Fleisch<br />

der Orchidee dorthin zu werfen, wo sich der<br />

Hudson River gerade noch zwischen den<br />

Kaminen zeigte.<br />

Ja, Selene kannte tatsächlich die Forderungen<br />

der unmittelbaren Zukunft 1 Denn<br />

hätte sie sie nicht gekannt, hätte sie es nicht<br />

fertiggebracht, mit dem nicht allzu stark<br />

steigenden Einkommen eines jungen aufstrebenden<br />

Anwalts ihre kleine Wohnung so wählerisch<br />

tadellos einzurichten.<br />

Zum Teil bestand ihr Wissen aus so merkwürdigen<br />

Weisheiten wie diese:<br />

Durch das Mischen von einem Pfund Kaffee<br />

zu fünfundsiebzig Cent mit einem Pfund<br />

zu heununddreissig konnte man beinahe das<br />

Aroma einer herrlichen Marke zu achtzig<br />

Cent erreichen.<br />

Im Parterre eines gewissen Warenhauses<br />

der Fourteenth Street wurde ein vorzüglicher<br />

Baumwolldamast verkauft, der, zumindest<br />

bei Lampenlicht, den reichen matten<br />

Glanz der iHienischen Brokate hatte.<br />

Durch ganz gewöhnliches Talkpuder konnte<br />

man Ungeahntes exreichen beim Sauberhalten<br />

der kleinen bewunderungswürdigen breitkappigen<br />

weissen Schuhe eines achtzehn Monate<br />

alten Mädels.<br />

Bei Geduld und Zeit und genügend starker<br />

Abneigung gegen Fabrikmöbel (und Selene<br />

hatte sie!) konnte man in Auktionshallen,<br />

wenn man Glück hatte, phantastisch billige<br />

Stücke finden, die ausserdem die mysteriöse<br />

Patina langer Jahre und fremder Länder<br />

trugen.<br />

Um eines Babys kleine unscheinbare Kleider<br />

so herrlich aussehend zu machen wie das<br />

feine Linnen der Kinder, die von ihren Pflegerinnen<br />

auf der östlichen Seite des Mall<br />

spazieren geführt wurden, brauchte es nur<br />

ein wenig einer patentierten Stärke ins Wasser,<br />

um einen Glanz ohne Steifheit im Gewebe<br />

zu erzielen.<br />

Astrachan sieht als Wagendecke für den<br />

Kinderwagen fast ebensogut aus wie Persianer,<br />

wenn man nur kurzhaarigen seidigen<br />

findet. -<br />

Eine Frau mit wenig Abendkleidern und<br />

einer zart leuchtenden Glut über dem Nakken<br />

und über den Armen tut gut daran, diese<br />

wenigen schwarz zu wählen.<br />

Ein vorzüglicher Champagnerpunsch kann<br />

immerhin zu zwei Dritteln aus Tee bestehen.<br />

Wenn Hosen mit den Enden nach oben aufgehängt<br />

werden, so fallen sie in ihre Bügelfalten,<br />

als ob sie eben erst gebügelt wären.<br />

<strong>1935</strong> ~ ein gesundes<br />

Jota!<br />

Dr. Louis J. Dublin, Vizepräsident nnd<br />

Statistiker der grössten Lebensversicherungsgesellschaft<br />

New Yorks, schreibt in «Science<br />

News Letter»: Die Prognose für <strong>1935</strong> ist sehr<br />

gut. Keine ungünstigen Vorzeichen sind am<br />

Horizont zu erblicken. Das neue Jahr wird<br />

wohl kein gefährliches «lnfluenza»-Jahr sein.<br />

Die letzten Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />

die Sterblichkeit bei Influenza jedes dritte<br />

Jahr einen Gipfel erreicht. Da wir Anfang<br />

1933 eine schwere Epidemie hatten, ist für<br />

<strong>1935</strong> kaum mit einer wirklich lebensgefährlichen<br />

zu rechnen. Allerdings ist über die<br />

Periodizität der Epidemien noch wenig bekannt<br />

und das Wetter, das sich nie voraussehen<br />

lässt, mag dabei eine wichtige Rolle<br />

spielen. .Die Diphterie wird, meiner Meinung<br />

nach, immer mehr zurückgehen, da die Bekämpfung<br />

derselben erfolgreich ist. Dieser<br />

Erfolg ist grösstenteils durch Immunisierung<br />

zustandegekommen. Die anderen Kinderkrankheiten<br />

sind von verhältnismässig geringerer<br />

Bedeutung.<br />

Tuberkulose wird, wie ich glaube, jedes<br />

kommende Jahr eine verminderte Anzahl von<br />

Todesfällen aufweisen. Der Kampf gegen die<br />

Tuberkulose nähert sich seinem Ende. Sie<br />

ist bestimmt, in ein paar Jahren unter den<br />

Krankheiten mit geringerer Sterblichkeitsziffer<br />

zu rangieren. Die grösste Abnahme der<br />

Todesfälle dieser Krankheit ist unter der<br />

arbeitenden Bevölkerung zu konstatieren, wo<br />

die Lage immer am ernstesten war. Das<br />

Wichtigste ist jetzt, Spitalspflege für offene<br />

Fälle in einem grösseren Ausmass als je vorher<br />

zu beschaffen. Dies ist besonders bedeutungsvoll<br />

in Krisenzeiten, wo die Leute die<br />

Krankheit nicht recht pflegen können. 1934<br />

hat einen grossen Fortschritt in der Verhütung<br />

von Krankheiten gebracht (nur die<br />

Lungenentzündung trat häufiger auf.)<br />

Die Verleihung des Nobelpreises an die<br />

Doktoren Minot, Murphy und Whipple für die<br />

Ausarbeitung der Leberdiät bei perniziöser<br />

Anämie wird dazu beitragen, viele Leben zu<br />

retten und der weiteren, Erforschung der<br />

Funktion der Bauchspeicheldrüse einen lebhaften<br />

Anreiz zu geben. Das weiteste Feld<br />

der Krankheitsbekämpfung bietet noch immer<br />

der Krebs. Viele Beiträge geschickter Experimentatoren,<br />

die letztes Jahr veröffentlicht<br />

wurden, zeigen, dass der Tag nicht mehr fern<br />

ist, wo wir im Besitz einer Methode sein<br />

werden, die uns ermöglicht, die ersten Anfänge<br />

des Krebswachstums zu erkennen und<br />

sie zum Stillstand zu bringen, bevor grosser<br />

Schaden geschehen ist.<br />

Zwei Tabletten Aspirin in das Wasser einer<br />

Blumenvase halten Schnittblumen für<br />

eine Woche frisch.<br />

Das waren nur einige der kleinen Weisheiten,<br />

auf die sich Selene so ungewöhnlich gut<br />

verstand. Sie waren ihr so selbstverständlich<br />

und für sie charakteristisch wie das<br />

Graugrün ihrer Augen und das Jadeweiss<br />

ihrer Haut. Eine Haut, die, man fühlte es,<br />

wenn man riet, warum Selenes Schönheit<br />

irgendwie doch nicht vollkommen war, besser<br />

kontrastiert hätte zu dunklem Haar, wie das<br />

John Lesters, als zu dem Aschblond ihres*<br />

eigenen. - :<br />

Bei der kleinen Joan war dieser Kontrast<br />

erreicht, bei Selenes kleinem Mädel lagen;<br />

straffe schwarze Haare gleich Flügeln gegen<br />

die biasse Haut, die in ihrer Färbung etwas;<br />

wie einen zarten Schimmer von Grün zeigte.<br />

Ein Lustre, wie das einer schwarzen Perle.<br />

Es machte Joan auch exotisch.<br />

An Abenden, wenn John Lester vor seinen<br />

Gesetzbüchern sass und seinen Büchern über<br />

Psychologie, Pathologie, Soziologie, die er<br />

bei seinem stetig steigenden Interesse am<br />

Studium des Verbrechens brauchte, wendete<br />

Selene, in einem richtigen kleinen spanischen<br />

Sessel, den sie bei einer Auktion erworben<br />

hatte, ihre Augen dem anspruchsvollen Nähen<br />

von Kleinmädchenkleidern zu.<br />

(Fortsetzung folgt.)


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N r 13<br />

Sein Fell war von einer seidigen Weichheit und<br />

schimmelnden Weisse, das letztere allerdings nur<br />

am Samstagabend, wenn' er gebadet war. Im<br />

Laufe des Sonntags Hess dann die Herrlichkeit ein<br />

wenig nach, um für den Rest der Woche zu einer<br />

unbestimmten Farbe nachzudunkeln, die man am<br />

besten mit «dunkelweiss» bezeichnen konnte.<br />

Von der langen Reihe seiner Vorfahren schien<br />

er in der Hauptsache die schlechten Eigenschaften<br />

geerbt zu haben. Nichts war vor seinen scharfen,<br />

kleinen Zähnen sicher. Ob das nun Teppiche wafen<br />

oder Gardiden, Schlafschuhe oder Briefträgerhosen<br />

— alles waren nur willkommene Objekte, um<br />

sein massloses Temperament daran auszutoben, sich<br />

hinein zu verbeissen oder sie mit Wollust in<br />

ihre Bestandteile zu zerlegen. Das musste einmal<br />

ein schlimmes Ende nehmen!<br />

Und richtig.<br />

Eines Tages war der alte Herr Professor am<br />

Telephon, Bettinas Vater. «Lieber Freund — ich<br />

flehe Sie an — erlösen Sie mich von diesem Teufelsvieh!<br />

Der Köter ruiniert .mir ja meine Praxis!<br />

Und .Doktor' heisst er, ausgerechnet .Doktor*!» —<br />

Ich konnte direkt hören, wie sieb der alte Herr<br />

den Scbweiss abwischte — «Und kein Mensch hat<br />

das Herz, das Biest zu züchtigen, wenn es etwas<br />

ausgefressen hat...» — .Doktors' Unschuldsmiene<br />

war mir allerdings bekannt — «. tun Sie mir<br />

den persönlichen Gefallen und nehmen Sie den<br />

Hund für einige Wochen in Ihre Erziehung —<br />

wenn ich mir vorstelle, was Ihr Treu für ein lieber<br />

Kerl ist...»<br />

Ich sagte zu, denn erstens war ich dem alten<br />

Herrn verpflichtet und zweitens hatte ich mir schon<br />

manchmal gewünscht, diesen Teneriffazwergseidenpudel<br />

einmal ganz allein unter vier Augen zu sprechen!<br />

Mit Tränen in den Augen lieferte mir Bettina<br />

den Hund aus. «<br />

«Versprich mir, dass du ihn nicht schlägst!» Sie<br />

sah mich so flehend an, dass ich nur mit Mühe<br />

hart bleiben konnte.<br />

«Schlagen ist wohl nicht der richtige Ausdruck,»<br />

meinte ich ernst, «ein Hund muss hie und da einen<br />

Klaps bekommen, wenn er nicht pariert, frag' mal<br />

den Treu!»<br />

Fragend schaute meine Besucherin auf den<br />

Schäferhund. Treu grinste unschuldsvoll.<br />

«Na ja...» meinte Bettina zögernd, «vielleicht<br />

übt der Umgang mit deinem Treu einen guten Einfluss<br />

auf ihn aus!»<br />

«Geb's Gott!» murmelte ich.<br />

Leider kam es aber wie so oft im Leben: Das<br />

Gute strauchelt und das Böse bricht sich Bahn!<br />

Nach einer Woche bereits stand Treu mit hängenden<br />

Ohren beiseite und sah zu. wie der Herr<br />

•Doktor ihm die besten Bwken aus seinem Fressnapf<br />

fischte. Er durfte sich auch nicht ausruhen,<br />

der gute Treu, wenn er von einem langen Spaziergang<br />

mit mir nach Haus kam, falls es dem Kleinen<br />

•einfiel, mit ihm spielen zu wollen — oh nein: dann<br />

.biess es antreten!<br />

Und man konnte dem Vieh nicht böse sein: wenn<br />

er mit seinen grossen schwarzen Kulleraugen unter<br />

den langen Fransen seiner seidigen Haare hervorschielte<br />

— dann war es eben aus mit Ernst<br />

und Strafe. Dann musste man eben gut sein, ob<br />

man wollte oder nicht.<br />

Riss man sich aber zusammen und sagte sich:<br />

jetzt musst du strafen, dann konnte es passieren,<br />

dass sieb der Kleine , hinter dem Grossen verschanzte<br />

und man Zweie gegen »ich hatte iereii<br />

drolliger Kameradschaft man einfach nicht gewachsen<br />

war.<br />

Am schlimmsten war Doktors unersättliche Zerstörungswut.<br />

Als ich ihn eines Tages erwischte, wie er beschäftigt<br />

war, von meinem kostbarsten Teppich die<br />

Fransen abzunagen, platze meine Geduld. Ich<br />

schaffte mir eine Hundehütte an, aus Korbgeflecht,<br />

mit einer kleinen Tür, die man durch einen Holzpflo'-k<br />

verschliessen konnte.<br />

, Dorthinein wurde Doktor nun jedesmal gesperrt,<br />

wenn ich die Wohnung verlassen musste<br />

«Aber das ist doch eine Grausamkeit.» jammerte<br />

Bettina, als sie dieses Gefängnis zum erstenmal erblickte,<br />

«darin kann sich das arme Tier doch kaum<br />

umdrehen!»<br />

«Das soll er auch nicht,» brummte ich herzlos,<br />

«ich babe die Sache satt.» Nebenbei gesagt, war<br />

die Hütte gross genug, um ein ganzes Rudel Wölfe<br />

einzusperren.<br />

Tags darauf hatte sich Doktor durch die Seitenwand<br />

gefressen<br />

Ich besserte sie mit Draht aus und verhaute ihn<br />

Am nächsten Morgen Wies die andere Wand ein<br />

rundes Loch auf.<br />

Ich hatte noch Draht von gestern und besserte<br />

sie aus, klemmte darauf die Hütte zwischen Mauer<br />

und Schrank und bohnläcbelte zu Doktor hinunter,<br />

der mit Treu daneben eass und meine Arbeit kritisch<br />

begutachtete.<br />

So — mein Lieber, was nun?!<br />

Was nun? — Am Abend war Doktor durch das<br />

Dach gebrochen.<br />

Kalter Scbweiss brach mir aus allen Poren:<br />

war denn diesem verdammten Köter nicht beizukommen?!<br />

Ich umspann die Hütte mit einem Netz von<br />

Draht, dass sie aussah, wie ein Horchposten im<br />

ArgonnerwaH, klemmte sie noch fester zwischen<br />

Wand und Schrank und fuhr in der Früh mit dem<br />

Bewußtsein in mein Büro, dass ihn diesmal nichts,<br />

aber auch nichts aus dem Kasten erlösen könnte,<br />

diesen dreimal verflixten Teufelsköter!<br />

Als ich nach Hause kam, begrüsste er mich<br />

schweifwedelnd im Korridor — die Tür zu seinem<br />

Gefängnis stand offen ...!<br />

Mir war die Sache unerklärlich.<br />

Ratlos drehte ich den Holzpflock in meinen<br />

Händen, von dem ich ganz genau gewusst hatte,<br />

dass ich ihn am Morgen- vor die Hüttentür gesteckt<br />

hatte... wie war das Biest nur diesmal wieder<br />

herausgekommen!!<br />

Meine Blicke fielen auf das ungleiche Hundepaar,<br />

das so friedlich vor mir sass .. und ein<br />

fürchterlicher Verdacht stieg in mir auf. Sollte<br />

Treu etwa . den Pflock herausgezogen haben? ..<br />

«Komm mal her. Treu ...» mit eingeklemmter<br />

Rute schlich er auf mich zu. schon faul — «. . was<br />

hast du denn hier gemacht?!»<br />

Die Antwort war ihm direkt vom- Gesicht zu<br />

.Doktor' verdrückte sich in seine Festung...<br />

zum erstenmal freiwillig!<br />

Wa1fiSch-Zwl1Hnee.<br />

Die Mannschaft des norwegischen Dampfers<br />

« Ejvindvik », der mit einer grösseren<br />

Fangflottille unterwegs ist. harpunierte nordwestlich<br />

der Rossinseln im südlichen Polarmeer<br />

einen riesigen, weiblichen Blauwal. Im<br />

Leib des 33 Meter langen, trächtigen Tieres<br />

fand man zwei junge Wale, eine grosse Naturseltenheit,<br />

da die Riesen des Meeres alle<br />

zwei bis drei Jahre stets nur ein Junges zur<br />

Welt, bringen. Die Zunge des erlegten Walweibchens<br />

hatte im übrigen das stattliche<br />

Gewicht von 3247 kg, das sind 60 Zentner<br />

und 94 Pfund.<br />

Krankenheilung durch Poesie.<br />

Die französische Dichterin Lude Guillet<br />

hat in der nähern Umgegend von Paris ein<br />

Sanatorium eingerichtet, in dem sie therapeutisch<br />

Gemütskranke durch Poesie heilt.<br />

Lucie Guillet beginnt mit der Vorlesung der<br />

den Patienten von der Kindheit an bekannten<br />

Klassiker, um dann nach und nach bis zu den<br />

modernsten Dichtern überzugehen (wobei<br />

sie allerdings den verkehrten Weg geht!). In<br />

dem Prospekt wird der Fall eines gemütskranken<br />

Industriellen, der nach dem Zusammenbruch<br />

seines Geschäftes trübsinnig geworden<br />

war, erwähnt und betont, dass diese<br />

Kranke mit einigen Strophen eines. s aiten<br />

Volksliedes geheilt werden konnte. Im. übrigen<br />

wird sich Lucie Guillet besondere.Hausdichter<br />

engagieren, nachdem sie festgestellt<br />

hat. dass noch besser als das Vorlesen klassischer<br />

Dichtung der Selbstvortrag der Autoren<br />

wirkt.<br />

Erster Preis : Eine Blinddarm-Operation !<br />

Zu den sonderbarsten Geschenken, die jemals<br />

bei einer Tombola zur Verlosung gelangten,<br />

gehört eine Blinddarm-Operation,<br />

die man beim Weihnachtsfest einer Vereinigung<br />

von Aerzten und Zahnärzten in Chicago<br />

gewinnen konnte. Andere Preise sind ein<br />

kostenloses Zahnziehen sowie bisher uneintreibbare<br />

Forderungen für geleistete zahnärztliche<br />

Arbeiten. Die Stifter glauben, dass<br />

es nicht weniger schmerzlich sein dürfte,<br />

diese überfälligen Rechnungen einzukassieren,<br />

als sich einen Zahn ziehen zu lassen.<br />

Sollte der Gewinner der Blinddarmoperation<br />

keinen Blinddarm mehr haben, so steht es<br />

ihm frei, den Preis an andere Interessenten<br />

weiterzugeben.<br />

Die zünftige Ausrüstung<br />

für Sternfahrer, wie sie<br />

«Jonny» in der «Allgem.<br />

vor-<br />

Automobilzeitung»<br />

schlägt<br />

Am nächsten Tag händigte ich Bettina den Hund<br />

wieder ein.<br />

«Das ist aber schade, dass du so plötzlich verreisen<br />

musst,» meinte sie. «Wann kommst du<br />

denn wieder?»<br />

Ich suchte vergeblich nach einer Antwort...<br />

Treu wandte seinen Kopf langsam und sah »cheinbar<br />

gedankenvoll, zur Decke empor,.,<br />

Spieget de* Zeil<br />

Künstliche Diamanten.<br />

Dem Ingenieur Dr. Hans Karabacek ist es,<br />

wie aus Wien gemeldet wird, gelungen,<br />

künstliche Diamanten mit einem Durchmesser<br />

von einem halben Zentimeter herzustellen.<br />

Karabacek benutzte einen elektrischen<br />

Ofen, in dem ein Gemisch von Eisenfeilspänen,<br />

Hochofenschlacke und Kohle auf<br />

höchste Temperaturen erhitzt und mit Hilfe<br />

einer hydraulischen Presse einem Druck von<br />

1500 Atmosphären unterworfen werden<br />

konnte. Bei plötzlicher Abkühlung entstanden<br />

dann die Rohdiamanten.<br />

Diamanten sind Kohlenstoffkristalle, die<br />

nur bei höchstem Druck und'gleichzeitig<br />

hoher Temperatur entstehen können. Der<br />

französische Chemiker Henri Moissan versuchte<br />

sich 1894 als erster an der Herstellung<br />

künstlicher Diamanten. Man hat in<br />

Meteorsteinen kleine Diamanten gefunden,<br />

die wahrscheinlich bei der plötzlichen Abkühlung<br />

des kohlenstoffhaltigen glühenden<br />

Meteoreisens entstanden; Moissan ahmte<br />

diesen Vorgang nach, indem er ein Gemisch<br />

von Kohlenstoff und Eisen im elektrischen<br />

Ofen auf 3000 Grad erhitzte und es in Wasser<br />

tropfen Hess. Durch die rasche Abküh-<br />

'ung der Oberfläche zieht sich dann der<br />

Schmelztropfen so schnell zusammen, dass in<br />

seinem Innern enorme Drucke auftreten und<br />

der Kohlenstoff zu Diamantsplittern kristallisiert.<br />

Moissan erhielt Splitter, die etwa<br />

einen halben Millimeter gross waren; auf<br />

seinen Versuchen beruhen alle neueren Arbeiten,<br />

die allerdings bisher stets daran gescheitert<br />

sind, dass die künstlichen Diamanten<br />

teurer wurden als die natürlichen. Bei<br />

andern Edelsteinen — Rubinen z.B., die auf<br />

ähnliche Weise aus Tonerde (Aluminiumoxyd)<br />

entstehen — sind die erzielten Erfolge<br />

besser.<br />

Honorar in Teppichen.<br />

Der Sänger SchaÜapin gab kürzlich ein<br />

Gastspiel im Nationaltheater Sofia. Sein Honorar<br />

machte eine sechsstellige Levasumme<br />

aus. Die Nationaibank aber verbot die Ausführung<br />

des Betrages auf Grund der dortigen<br />

Devisenbestimmungen. Nachdem aber<br />

Schaiiaoin eine Vorstellung für arme Kinder<br />

in Sofia gegeben hatte, erh'elt er von der<br />

Nationalbank die Erlaubnis für das Honorar<br />

Teppiche zu kaufen und mitnehmen zu .dürfen.<br />

Gedächtniskünstter mit Universitätsdiplom.<br />

Dass ein Gedächtniskünstler ein Universitätsdiplom<br />

erhält, dürfte zu den Seltenheiten<br />

gehören. Dem Bulgaren Marin Karadimitroff,<br />

einem 38jährigen Manne, ist diese Ehrung<br />

durch die Universität von Sofia zuteil geworden.<br />

Er hat sein Können dadurch nachgewiesen,<br />

dass er unter Kontrolle 3000 Worte,<br />

die ihm auf einer Liste vorgelegt worden<br />

waren, unmittelbar darauf aus dem Gedächtnis<br />

fehlerfrei wiederholte. Auch im bulgarischen<br />

Rundfunk hat sich Marin produziert,<br />

indem er 100 Worte, die der Ansager von<br />

einer Liste ablas, sofort ohne einen einzigen<br />

Fehler wiederholte. Dann sagte er diese<br />

Liste von rückwärts auf und schliesslich in<br />

einer Reihenfolge, bei der nur jedes zweite<br />

Wort zu nennen war.<br />

Das älteste Ei der Welt<br />

Amerikanische Gelehrte haben das älteste<br />

versteinerte Ei der Welt gefunden. Es ist<br />

7^ Zentimeter lang und wird auf ein Alter<br />

von 225 Millionen Jahren geschätzt Der<br />

Fund wurde in Gesteinsformationen der permischen<br />

Periode im Norden von Mitteltexas<br />

gemacht. Das Ei stammt aus einer Epoche,<br />

in der die ersten Landtiere auftraten, die<br />

Eier legten. Das Tier war wahrscheinlich<br />

ein Ophiakodon, das zwei Meter lang war<br />

und dessen grössten Teil der Kopf einnahm.<br />

In der Nähe des Fundes wurden auch Skelettreste<br />

dieses Tieres entdeckt<br />

2600 Meter unter der Erde~.<br />

Der neue und tiefste Stollen eines Goldbergwerkes<br />

in Südafrika reicht bis in eine<br />

Tiefe von 2600 Meter unter der Erde. Da die<br />

Wärme nach dem Erdmittelpunkt zu dauernd<br />

zunimmt, herrscht dort unten eine übertropische<br />

Hitze, der auf die Dauer nur Neger<br />

gewachsen sind. Besondere Schwierigkeiten<br />

bereitet die Entlüftung: ein Riesen-<br />

Ventilator pumpt in jeder Minute 25,500 Kubikmeter<br />

Luft in den Schacht.<br />

Der automatische Hut<br />

In einem Newyorker Hutgeschäft sind Modelle<br />

eines automatischen Hutes ausgestellt<br />

Wenn man grüssen will, braucht man den<br />

Hut nicht mehr abzunehmen, sondern drückt<br />

auf einen Knopf in der Tasche, und die Apparatur<br />

setzt sich in Bewegung. Wem die<br />

Zuleitungsschnur lästig ist, kann ein besseres<br />

Modell wählen. Hier genügt es, den Kopf<br />

zu neigen, und der Hut springt durch ein<br />

Sprungfedersystem im Futter selbsttätig in<br />

die Höhe. (Die mechanisierte Höflichkeit —<br />

ein Schritt weiter zum Paradies!)<br />

Vornehmheit billig abzugeben!<br />

Es wird behauptet, Vornehmheit müsse<br />

dem Menschen angeboren sein — erwerben<br />

Hesse sie sich nicht. Grundfalsch! Der<br />

Mensch von heute wMl mit seinen Vorzügen<br />

Staat machen, sei es auf dem Wege des<br />

Knopfloches, der Visitenkarte oder irgendeines<br />

geeigneten sichtbaren Merkmales. Nun,<br />

und das geeignete sichtbare Merkmal, vornehm<br />

zu erscheinen, ist ein entsprechend<br />

dekorierter — Reisekoffer. Nähere Details<br />

verrät das nachstehend wiedergegebene Inserat,<br />

das dieser Tage in zwei grossen Wiener<br />

Tageszeitungen zu lesen war:<br />

Koffervignetten<br />

erster internationaler Hotels aller Weltstädte<br />

und Luxusorte werden billig abgegeben<br />

Zuschriften unter «Vornehmer Reisekoffer»<br />

an die Administration des Blattes.<br />

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N» 12 ~- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Wovon man in TltodekeeiseH spädit:<br />

Man entsinnt sich noch ganz genau, dass<br />

im Vorjahre Aermel und Schulterlinie, als<br />

charakteristische Momente, der Mode Ausdruck<br />

und Gepräge gaben. Heuer hat sich<br />

das Bild verschoben. Man ist nicht so sehr<br />

auf die Linienführung, als vielmehr auf Garnierungen<br />

bedacht und legt also auf eine<br />

«Mode im Kleinen» Wert.<br />

Das grosse Verständnis für dekorative<br />

Wirkungen, das sich allenthalben geltend<br />

macht, mag übrigens auch die Ursache des<br />

.grossen Farbenreichtums der neuen Mode<br />

sein. Unter diesen Umständen wird man zu<br />

dem Schlüsse gelangen, dass der Aermel als<br />

Ganzes (also in seiner Linie) diese Saison<br />

viel weniger wichtig sei, als seine Ausarbeitung<br />

und die Zutaten, die ihn reizvoll, anmutig<br />

und neuartig wirken lassen.<br />

Und tatsächlich entwickelt sich vor unseren<br />

Augen eine Aermelmode von nie geahntem<br />

Ideenreichtum, von einer Ueppigkeit der<br />

Phantasie, die man sich niemals erträumt<br />

hätte.<br />

%)ie Ammeimode<br />

es die beruflich tätige Frau zu tragen pflegt.<br />

Hier fällt einem die Dreiviertellänge und die<br />

sogenannte doppelte «Blendenform» auf, die<br />

dadurch entsteht, dass ein offener Aermel<br />

kantig geknöpft wird. Als Verschluss werden<br />

ausgezeichnet wirkende Exotenholz-Knöpfe<br />

verwendet.<br />

Da erste Motiv, links oben, zeigt ebenfalls<br />

den Aermel eines schlichten Kleides, auch<br />

diese Form dreiviertellang und mit einer<br />

nach aussen hin erweiterten, leicht abstehenden,<br />

geknöpften Manschette abschliessend.<br />

Dass sich die auf den Aermel verwendete<br />

Phantasie bei Gesellschaftskleidern viel augenfälliger<br />

darstellt, ist durchaus verständlich,<br />

da ja in diesem Falle viel reichere Ausdrucksmöglichkeiten<br />

gegeben sind und die<br />

malerische Wirkung schon durch das zur<br />

Verwendung gelangende Material begünstigt<br />

erscheint.<br />

Wir wollen, nachmittägliche und abendliche<br />

Entwürfe zusammenfassend, unseren Lesern<br />

über die Entwicklung der Aermelmode Aufreihe<br />

eingeknüpft wird, so dass sich ein schöner,<br />

bis ins Handgelenk fallender «Trichterärmel»<br />

ergibt. Das letzte Bild der oberen<br />

Reihe aber macht mit einem «Schlitz-Aermel»<br />

vertraut, der für das Gesellschaftskleid<br />

der nächsten Zeit richtungsgebend werden<br />

soll.<br />

Sehr schön ist auch der sogenannte<br />

«Mönchsärmel», der sich in Glanzseide wunderbar<br />

zum Ausdrucke bringen lässt. Auch<br />

dieser Aermel (erste Figurine der zweiten<br />

Reihe) ist oben genug eng, unten aber wie<br />

der Aermel einer Mönchskutte gleichmässig<br />

verbreitert. Wenn ein schwarzer «Mönchsäermel»<br />

farbig (und zwar lila, rot oder grün)<br />

abgefüttert wird, ist die Wirkung besonders<br />

eindrucksvoll.<br />

Dem jugendlichen Charakter der neuesten<br />

Mode trägt die Machart des nächsten Aermels<br />

Rechnung, der in sogenannter «Smok»-<br />

Arbeit gezogen wird und sich in drei gleich<br />

breiten Rüschenbahnen blütenkelchähnlich<br />

öffnet.. Unmittelbar neben dem eingans besprochenen<br />

karierten Blenden-Aermel zeigen<br />

wir einen der Quere nach eingereihten Halbärmel,<br />

der sich in breiter Sonnenblumenform<br />

erweitert. Man nennt diese Type, die allgemeines<br />

Aufsehen erregt, den «Lotos-Aermel».<br />

Wenn Taft oder ähnliches Material verarbeitet<br />

wird, dessen Steifheit gelegentlich für die<br />

Ausarbeitung eines interessanten Aermels<br />

Voraussetzung ist, so sei der «Schlupfen-<br />

Aermel> besonders empfohlen, den wir im<br />

Bilde rechts festgehalten haben.<br />

Weiches, durchsichtiges Material, also<br />

Spitze, Tüll oder Gaze, eignet sich für Jede<br />

bauschige Form, wobei des Kontrastes wegen<br />

nicht selten eine Fellkantung vorgesehen<br />

wird (erste Skizze der untersten Reihe). Ein<br />

schlanker Aermel, der in seiner Aussennaht<br />

mit einem doppelseitigen, womöglich zweifarbigen<br />

«Wasserfall» versehen wird, ist in<br />

der Mitte (unten) zu sehen. Als Letztes und<br />

vielleicht auch Bestes der neuesten Mode:<br />

Eine Wirkung, die gerade ihrer Einfachheit<br />

wegen gefangen nimmt: der geschlitzte Aermel,<br />

der sich für Ganzseiden- und Samtkleider<br />

ungemein effektvoll erweist und dessen<br />

Schlitze durch Strassknöpfe zusammengehalten<br />

werden.<br />

Man merkt also, dass der Aermel auch<br />

heuer wieder einen grossen Anteil an der<br />

modischen Entwicklung hat, uns viel Schönes<br />

zu bieten haben wird und in der kommenden<br />

Uebergangsmode vermutlich noch<br />

grössere Bedeutung erlangen dürfte! R. H.<br />

%xtsdiläqt fä* die Watte*:<br />

0ie<br />

des JCindes<br />

Beinahe hat es den Anschein, als wollten<br />

sich unsere Modekünstler einen «Sport»<br />

daraus machen, immer noch Schöneres, noch<br />

Interessanteres, noch Fesselnderes zu bringen,<br />

um — sich selbst überbietend —höchste<br />

modische Gipfel zu stürmen!<br />

Das Modebild gewinnt natürlich durch solchen<br />

Elan ganz gewaltig, und wir alle können<br />

uns der kaleidoskophaften Buntheit des<br />

Gebotenen freuen.<br />

Wer der Meinung ist, dass nur das Gesellschaftskleid<br />

phantasievolle Aermel bringt,<br />

ist durchaus falsch beraten, denn es gibt auch<br />

bei allereinfachsten Strapazmodellen reizende<br />

Aermel formen, die aber den Charakter<br />

der betreffenden Aufmachung doch niemals<br />

verändern, sondern sich stilvoll in die<br />

Note des Ganzen emfügen.<br />

Unsere Skizzengruppe bringt in der Mitte<br />

den Aermel eines karierten Stoffkleides, wie<br />

Ach, wie sehne ich mich<br />

nach der ERIKA ...<br />

nach dieser hervorragenden, modernen<br />

Schreibmaschine, auf der<br />

es sich so leicht schreibt. Man<br />

bann sie gegen kleine Monatsraten<br />

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schönen Aermel bei geschmackvoller Zusammenstellung<br />

selbst dem allereinfachsten<br />

Kleide der Stempel des Neuartigen aufgedrückt<br />

werden kann.<br />

Betrachten wir unsere zweite Skizze<br />

(Mitte oben): Aus zarten, sogenannten<br />

«Haarsäumchen» entsteht hier ein im Oberarm<br />

ganz schmaler Raglanärmel, der sich<br />

nach unten hin, sobald die Säumchen enden,<br />

bauschig öffnet und am Unterarme mit einem<br />

aus kleinen Blümchen gefertigten Armbande<br />

zusammengehalten wird, eine Idee, die<br />

für ein Theater- und Gelegenheitskleid gewiss<br />

nicht von der Hand zu weisen ist.<br />

Die Frauenmode, die sich heuer immer, wieder<br />

geltend macht, darf natürlich nicht übergangen<br />

werden. Wir zeigen aus diesem<br />

Grunde in der nächsten Skizze einen engen<br />

Halbärmel, in den eine doppelte Fransen-<br />

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Jede Mutter hat die Verpflichtung, ihre<br />

Kinder frühzeitig zu lehren, den Körper richtig<br />

zu pflegen. Jede Frau weiss, dass Unterlassungssünden,<br />

die in der Kindheit begangen<br />

werden, nur sehr schwer wieder gutzumachen<br />

sind. Vor allem muss darauf geachtet<br />

werden, dass der Körper sich geschmeidig<br />

erhält. Die Turnstunden in der Schule<br />

genügen nicht immer; es ist nötig, dass,<br />

wenn möglich, jeden Morgen beim Aufstehen<br />

etwas Gymnastik getrieben wird. Die paar<br />

Minuten sollten unbedingt erübrigt werden.<br />

Es ist für die Blutzirkulation und die Frische<br />

und Spannkraft des Körpers wichtig und nötig,<br />

dass diese Morgenübungen nicht unterlassen<br />

werden.<br />

Ausserdem muss schon den Kindern klar<br />

gemacht werden, wie wesentlich die Reinlichkeit<br />

für den Körper und die Gesundheit<br />

ist. Viele Kinder baden und schwimmen im<br />

'Sommer.gern, aber im Winter sind sie was-,<br />

'serscheu, wenigstens wenn es sich um das<br />

"morgendliche Waschen handelt. Es gibt Kinder<br />

genug, die, wenn Mutter nicht hinsieht,<br />

nur eben die Firigerspitzen ins Wasser tauchen,<br />

sich dann die Hände abtrocknen und<br />

mit dem feuchten Tuch das Gesicht abreiben.<br />

Man pflegt das «Katzenwäsche» zu<br />

nennen. Macht ein Kind das ein paar Tage<br />

hintereinander auf diese Weise, so hat es<br />

sich schon daran gewöhnt, und es kostet<br />

dann grosse Ueberwindung sich richtig zu<br />

waschen. Wenn es irgend möglich ist, soll<br />

man die Kinder sich in einem erwärmten<br />

Raum waschen lassen, damit sie unbekleidet<br />

stehen können, ohne zu frieren. Wer sich an<br />

seine kalte Abreibung erst gewöhnt hat,<br />

mag sie dann nicht mehr missen und fühlt<br />

sich, wenn sie einmal aus Zeitmangel oder<br />

andern Gründen unterbleiben musste. unfroh<br />

und unpässlich; es ist dann, als ob die Haut<br />

gar nicht richtig atmen kann.<br />

Neben dieser naturgemässen Körperpflege<br />

müssen die Kinder daran gewöhnt werden,<br />

sich täglich, auch bei schlechtem Wetter,<br />

eine angemessene Zeit im Freien zu bewegen.<br />

Wir wollen keine Stubenhocker aus den<br />

Kindern machen, und sie müssen früh begreifen,<br />

dass der Aufenthalt in der frischen<br />

Luft eine Quelle der Gesundung für sie ist.<br />

Ausserdem aber haben die Eltern die<br />

Pflicht, auf körperliche Mängel des Kindes<br />

zu achten, auch wenn sie zunächst vielleicht<br />

noch nicht einmal sehr hervortretend sind,<br />

die aber im spätem Leben eine Schädigung<br />

bedeuten können. Wie oft findet man zum<br />

Beispiel, dass ein sonst hübsches Mädchen<br />

durch schiefe, schräg herausstehende Zähne<br />

entstellt wird. Bemerkt man eine schlechte<br />

Zahnstellung bei dem Kinde, so muss man<br />

unbedingt den Zahnarzt aufsuchen und das<br />

Nötige dafür tun. Selbst wenn die Ausgabe<br />

einen erschreckt, muss man sich sagen, dass<br />

man dem Kinde manche Unannehmlichkeiten<br />

erspart. Auch Anlage zu Plattfuss, Senkfuss<br />

und dergleichen kann und muss bekämpft<br />

werden, und zwar lassen sich diese<br />

Dinge in der frühen Jugend meist schon<br />

durch geeignete Fussgyrnnastik beseitigen.<br />

Wohingegen ein solches Fussleiden, wenn<br />

man es ein ganzes Leben lang mit sich herumschleppen<br />

muss, sehr störend werden<br />

kann und einem manche Freude verdirbt.<br />

Haar, Nägel und Haut sind ebenfalls schon<br />

in der Kindheit zu pflegen. Das Haar muss<br />

regelmässig gut gebürstet, sorgfältig gekämmt<br />

und genügend oft mit einer guten<br />

Haarwaschseife gewaschen werden (alle 14<br />

Tage einmal). Die Nägel sind täglich zu<br />

bürsten und zu reinigen. Wenn die Haut des<br />

Kindes unrein ist, so soll man scharf auf die<br />

Diät achten. Viel Obst und Gemüse werden<br />

sehr oft den unangenehmen Schaden beheben.<br />

Im Entwicklungsalter pflegt die Haut<br />

vielfach Unreinheiten aufzuweisen; darüber<br />

braucht man sich aber nicht zu beunruhigen,<br />

diese Erscheinung verschwindet, sobald die<br />

Entwicklung beendet ist.<br />

Vielfach leiden die Kinder an Frostschäden<br />

an Händen und Füssen. Da das nicht nur<br />

sehr hässlich aussieht, sondern auch unangenehm<br />

schmerzlich ist, muss die Mutter hier<br />

ganz besonders aufpassen. Am besten ist es,<br />

schon im Frühherbst Hände und Füsse von<br />

Kindern, die zu Frostschäden neigen, mit<br />

Wechselbädern zu behandeln, also 5 Mimi-<br />

gegen Ober dem Bundeshaus<br />

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Aktienkapital und Reserven Fr. 16,000,000<br />

Gegründet 1857 Telephon 21.361<br />

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Drum merkt sich jede Schweizerfrau<br />

Die „Emmentalcrin" genau.<br />

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1« AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°12<br />

ten so heisses Wasser, wie Hand oder Fuss<br />

vertragen kann, darauf 5 Minuten kaltes<br />

Wasser, danach wieder 5 Minuten heisses<br />

Wasser, und so weiter. Am richtigsten ist<br />

es, diese Wechselbäder jeden Abend vor<br />

dem Schlafengehen vorzunehmen und sich<br />

richtig Zeit dabei zu lassen. Sie helfen besser<br />

als Salben und sonstige Behandlungsweisen,<br />

und sind anzuraten, weil sie vorbeugen, und<br />

das ist das Allerbeste, was man bei Krankheitserscheinungen<br />

jeder Art tun kann.<br />

JxMusmus<br />

(Reise aas lade dm V>di<br />

Auto-Winterfahrt über den Polarkreis hinaus.<br />

Von Karl Lütge.<br />

Das « Ende der Welt» wies man mir gefällig im<br />

höchsten Norden Lapplands, beim einsamen Kirchlein<br />

zu 'Jukkasjärvi. Eine Holztafel kündet, dass im<br />

Jahre 1681 drei Franzosen unter unsäglichen Beschwerden<br />

bis dorthin, ans Ende der Welt, vorgedrungen<br />

waren, nachdem sie zuvor die ganze übrige<br />

Welt durchstreift und aus allen Flüssen getrunken<br />

hatten. Ein halbes Menschenalter später, 1715, liess<br />

der französische Historiker M. de la Montreay diese<br />

Holztafel mit ihren lateinischen Hexametern in der<br />

von ihm gestifteten Kirche aufhängen und neben<br />

die Tafel seiner Landsleute eine andere mit einem<br />

Spottvers anbringen; denn er sei noch 60 Meilen<br />

weiter nördlich vorgedrungen und habe das Ende<br />

der Welt nicht gesehen 1 ,<br />

Von Kiruna nach Jukkasjärvi fährt ein « Bus »<br />

(auf einer der nördlichsten Autolinien der Welt)<br />

ins lappisch-finnische Land. Der « Bus » verkehrt<br />

Dach festem, gedrucktem Fahrplan dreimal im Tag<br />

in beiden Richtungen über die etwa 12—15 km<br />

lange Strecke.<br />

Das nordschwedische Dorf Kiruna wuchs im<br />

amerikanischen Eiltempo, seit (von 1909 an) die<br />

hier lagernden gewaltigen Eisenerze mit den modernsten<br />

Hilfsmitteln abgebaut werden. Der Ort<br />

zählt im Augenblick etwa 12000 Einwohner; er hat<br />

elektrische Strassenbahn, zwei grosse Kinos, Kaffeehäuser,<br />

viele Geschäfte und eine im lappischen<br />

Stil erbaute grosse Kirche. Die Bahnlinie Stockholm-<br />

bzw. Luleo-Narvick ist ausschliesslieh wegen<br />

der beiden ungeheuer ergiebigen Eisenlager Kirunas<br />

gebaut worden; die Bahnhofanlagen in Kiruna sind<br />

fast 5 Kilometer lang, die grössten in Skandinavien.<br />

Als Startplatz der Autolinie dient der Hof der<br />

« Gross-Garage » in Kiruna. Es besteht da oben im<br />

nördlichsten Zipfel Norrlands unverkennbar Hausse<br />

in Autos. Das Geld rollte geschwind in diesem Erzdorf.<br />

Die Arbeiter verdienen 180—200 Kronen pro<br />

Woche bei ihrer schweren Arbeit in 30—40 Grad<br />

Kälte. Motorradfahren ist bei dem 8 Monate währenden<br />

Winter nicht ergötzlich; das Auto erweist<br />

sich als zuverlässiger und lohnender.<br />

Um aus dem Bereich dieses völlig europäischen<br />

Erzdorfes in beklemmende Norrland-Ursprünglichkeit<br />

zu gelangen, sind 10—15 Minuten Fahrt mit<br />

dem Auto nötig. Die Strasse findet sich anfangs<br />

durch den beachtlichen Autoverkehr in gutem Zustand.<br />

Sie ist im 8-Monate-Winter tief ausgepflügt;<br />

Schneewälle türmen sich zu Seiten der breiten Fahrbahn.<br />

Wir können ungehindert, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung,<br />

selbst einer störrischen Kuh,<br />

der die Fahrbahn nicht breit genug ist, ausweichen.<br />

Diese Kuh in der kargen Landschaft wirkt aufreizend.<br />

Nirgends ist ein behäbiges Gehöft oder überhaupt<br />

nur die Spur einer Ansiedlung zu sehen.<br />

Soweit das Auge reicht: Schnee, wüstenweite<br />

Weisse, mit vereinzelt stehenden, kümmerlichen<br />

Zwergbäumen, Fichten und Birken, vielhundertjährigen.<br />

Die Baumgrenze liegt weiter südlich, etwa<br />

am Polarkreis. Hier sind wir über 200 Kilometer<br />

nördlicher.<br />

Das Auto schiesst mit komisch wedelndem<br />

Schweif — dem Gepäckschlitten — über die weisse<br />

Strasse, unter einem unendlich flachgewölbten Dämmerhimmel<br />

hin. Es ist das Land des Nordlichts,<br />

der grossen Einsamkeit, Schneestürme, Wölfe und<br />

Lappen. Um eine Lappenschule zu besuchen, fahre<br />

ich nach Jukkasjärvi.<br />

« Da drüben liegt Jukkasjärvi,» ruft mir aus<br />

dem Menschenknäuel im Autobus mein schwedischer<br />

Freund zu. Ich weiss nicht, warum er * drüben ><br />

sagt. Unversehens sind wir von der Landstrasse<br />

abgebogen, auf einen grässlichen. schmalen Nebenweg.<br />

Als ich höre, dass es gar kein Weg, sondern<br />

der 800 m breite, zugefrorene Tornefluss ist, einer<br />

der reissenden Ströme Skandinaviens, da scheint<br />

das lebensgefährliche Schaukeln des Bus voll unerhörtem<br />

Reiz und gewinnt den Anschein eines<br />

Abenteuers.<br />

Unversehens hält das Auto. Wir entrinnen eilig<br />

«ler Enge und stehend trampelnd, mit kalten Füssen,<br />

auf frischgefallenem, knirschendem Schnee. Der<br />

Wagen hält, wie es scheint, am Ufer. Der Wagenlenker<br />

kassiert 1,25 Kronen pro Kopf. Wir klimmen<br />

die Uferböschung hinan und traben zur Lappenschule<br />

Regellos stehen da und dort die von der finnisch-lappischen<br />

Grenzbevölkerung bewohnten schiefen,<br />

ärmlichen Holzhütten. Die Schulanlage dagegen<br />

ist proper; sie überrascht Die einstöckigen roten<br />

Holzhäuser sind Schulgebäude und gleichzeitig<br />

Wohnhäuser für die Lehrerinnen. Die Kinder wohnen,<br />

je 16 mit einer Zeltmutter, in zeltartigen Hütten;<br />

sie schlafen auf kargem Birkenreisig, eng zusammen,<br />

auf dem Erdboden, so ähnlich etwa, wie<br />

sie später (und im kurzen Sommer) mit ihren Eltern<br />

ihr Zelt- und Lagerleben führen müssen. Der<br />

Verweichlichung der Kinder ist dadurch vorgebeugt.<br />

Die « Mutter » streckt sich vor dem grossen Ofen in<br />

der Mitte des engen Raumes aus. Im Zelt oder der<br />

Basenhütte der Lappen brennt statt des Ofens natürlich<br />

offenes Feuer.<br />

Die lappischen Kinder sind zwerghaft klein, von<br />

asiatischem Typus und auffallend folgsam und lerneifrig.<br />

Sie singen, um mich zu ehren, mit dünnen,<br />

monotonen Stimmen zwei Lieder, zugleich als Dank<br />

für das Interesse, das ich ihren Schreibkünsten entgegenbrachte<br />

und sie machen dabei kleine, stille,<br />

seltsam ergreifende Bewegungen. Das Bild dieser<br />

singenden Nomadenkinder werde ich nie los; es ist<br />

BUCHFÜHRUNG UND GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

FÜR AUTOGARAGEN.<br />

Einführungskurs in Buchführung, Werbekunde, Korrespondenz<br />

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Damen separat. — Handelsschule Gademann,<br />

Zürich. Gessnerallee 32 Telephon 6J.416<br />

wie eine Klare an daa unerbittliche Leben dieser<br />

Gegend.<br />

Den Schlüssel zur Kirche kann man im Hotel<br />

ausleihen. Aber Hotel ist eine groteske Uebertreibung!<br />

Selbst Gasthof oder Herberge muss als eitle<br />

Schmeichelei für das ärmliche, wiewohl behäbige<br />

einstöckige Haus gelten, dessen drei Räume jeweils<br />

Schlafzimmer und im einzelnen noch Küche,<br />

Schankraum, Speisezimmer, Postamt, Festsaal usw.<br />

darzustellen haben.<br />

Das Kirchlein erhebt sich weiter weg, tiefgeduckt<br />

in die weite Sohneelandschaft, ein schlichter, anspruchsloser<br />

roter Holzbau, mit abseits stehendem,<br />

nicht allzu hohem Glockenturm. Es ist kalt in dem<br />

Gottesraum. Der bereits erwähnte französische Geschichtsschreiber<br />

liess das Gotteshaus im Jahre 1715<br />

hier oben, am 68. Breitengrad, für die zum Christentum<br />

bekehrten Lappen errichten. Wir lesen<br />

die beiden Tafeln mit ihrem ergötzlichen Text Der<br />

schwedische Freund, der mich begleitet, weist sie<br />

mir mit viel Vergnügen. Ich muss mich dann mit<br />

klammen Fingern in das < Besucherbuch » eintragen.<br />

Es ist umfänglich und zeugt für den überraschend<br />

fleissigen Besuch durch Fremde — Schweden,<br />

Deutsche, Engländer, Schweizer und selbst Japaner<br />

— die durch die Autolinie Kiruna-Jukkasjärvi<br />

sozusagen mühelos bis ans «Ende der Welt» vorzudringen<br />

sich erkühnten.<br />

Nach Kiruna zurückgekehrt, führt uns der Weg<br />

in geheimnisvolle Scharwerke am riesenhaften Eisenwunder<br />

des Kirunavara, jenem phantastischen, ehemals<br />

750 m hohen, 4 km langen Eisenberg, der<br />

1 Milliarde Tonnen des höchstprozentigen Eisens<br />

der Welt birgt.<br />

T0P8ENSPRECHSAAL<br />

Frage 971. Ein Neuling will in<br />

die Vogesen. Ich möchte kommenden<br />

Frühling eine Fahrt in die Vogesen<br />

machen und gestatte mir, als<br />

Neuling in Auslandfahrten mit einigen<br />

Fragen an Sie zu gelangen:<br />

1. Ist es gleichgültig, wo und<br />

zn -welcher Tages- und Nachtzeit man die Grenze<br />

überschreitet?<br />

2. Welche Route empfehlen Sie mir punkto<br />

gute Strassen und Sehenswürdigkeiten von Mün-<br />

eine Aufenthaltssteuer zahlen, wenn<br />

in Frankreich verweile? A. W. in M.<br />

: 1. Die Grenze können Sie auf<br />

Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntat<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abend 12. Feb. 7 Uhr: Vorstellung für Mittelschulen:<br />

Die Räuber (gesp. v.<br />

Ensemble d. Schauspielhauses).<br />

ML abend 13. Feb. 714 T^,. Boris cdunow, Oper<br />

von Mussorgsky (B-Ab. 11).<br />

DO. abend 14. Feb. Volksvorstellg.: Die Fledermaus.<br />

Fr. 3bend 15. Feb. 7K Uhr: Boris Godunow<br />

(B-Ab. 11).<br />

Sa. nachm. 16. Feb. 2 Uhr: Wilhelm Teil, Vorstellung<br />

für Landschulen.<br />

Sa. abend 16. Feb. Gröezi, Operetten-Revue v. Stolz.<br />

SO. nachm. 17. Feb. Carmen, mit Sigrid Onegin, Oper<br />

von B. Bizet<br />

So. abend 17. Feb. sissy.<br />

Schauspielhaus Abenas ?*<br />

1<br />

tag nachm. 3H Uhr<br />

Di. abend 12. Feb. Gastspiel Players: Stirling's The soul The of Nichoias English<br />

Snyders, by Jerome K. Jerome.<br />

Ui. abend 13. Feb. Eine anständige Frau, Komödie<br />

von Paul Geraldy.<br />

00. abend 14. Feb. i Uhr: König Lear, von Shakespeare<br />

(mit Carl Ebert).<br />

Fr. abend 15. Feb. Eine anständige Frau.<br />

Sa. abend 16. Feb. Premiere: Die Schule für Steuerzahler,<br />

Komödie von Louis<br />

Verneuil und Georges Berr.<br />

SO. nachm. 17. Feb. 3K Uhr: Prof. Mannheim.<br />

So. abend 17. Feb. Eine anständige Frau.<br />

^sz.<br />

Das Fähnlein der sieben Aufrechten, mit<br />

Karin Hardt<br />

b. Bellevueplatz<br />

Die drei Stimmungskanonen:<br />

Bunan — Maiersky.<br />

Bekanntes Familienhaus geg. d. Theater am<br />

See. Massige Preise bei bester Verpflegung.<br />

Seefeldstrass« 4.<br />

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Tanz-Abende: Samstag u. Sonntag 20 Uhr.<br />

Tanzvorführungen<br />

Wiener-Cafe Bristol Peiikanstrasst<br />

Das musikfreie Grosscafe mit seinen vielen<br />

<strong>Zeitung</strong>en. Parking: Annag.-Pelikanstrasse.<br />

Kistler-Bigler, Mitglied des A. C. S.<br />

Praktisches Signal, nm<br />

zeitungslesende Fussgänger<br />

auf das Trottoir zu<br />

befördern.<br />

Die Schwärmerin. «Verzeihung,<br />

gnädige Frau —<br />

sind gnädige Frau mit<br />

dem Mond schon fertig?»<br />

(Prager Tagblatt)<br />

(wie der von Delle) m. jeder<br />

Zeit passieren<br />

2. Ich rate Ihnen für Ihre Reise zu folgendem<br />

singen aus über Delle nach dem Hartmannsweilerköpf<br />

und von da weiter nach Tete de Faux? Itinerar:<br />

3. Ist der Tete de Faux mit dem Auto fahrbar 1. Tag: Münsingen, Bern. Lyss, Biel, Sonceund<br />

von wo aus?<br />

Moutier, , Delemont, Les Rangiere, Porrentruy,<br />

. Ist es lohnend, auf den Grossen. Beleben ro rjeiie, G^andvillars, d Beifort. Beifort, Pont-d'Aspaeh. Pont-d'Aspaeh, CCernaT,<br />

fahren?<br />

* I.. . . ^ v , T^ , . Hartmannsweilerkopf. Grand Ballon de Guebwiller<br />

5. Dürfen Touristenkocher und Proviant mitge- (Be]chen) Markstein, Route des Cretes, Col de la<br />

nommen werden, damit man etwas billiger rei- Schlucht, Tete de Faux, Le Bonhomme, 264 km.<br />

werden sen kann (Photoapparat) oder muss an ? der Grenze alles verzollt n e b e rnächten im Hotel Poste.<br />

2. Tag : Le Bonhomme, Kaysersberg, Ammer-<br />

6. Wie hoch belaufen eich ungefähr die Kosten schwihr, Ingershelm, Blotzheim, Basel. Pratteln,<br />

pro Person im Tag, wenn man sich auf das aliernotwendigste<br />

beschränkt?<br />

lothurn. Bätterkinden, Fraubrunnen, Zollikofen,<br />

Liestal, Waidenburg, Langenbruck, Oensingen, So-<br />

7. Kann man in jeder Zollstation Geld nmr Bern, Münsingen, 208 km.<br />

wechseln oder erledigt man das besser schon in 3. Die Route des Cretes ist ungefähr auf gleicher<br />

Höhe wie der Tete de Faux und führt neben<br />

Bern?<br />

diesem vorbei.<br />

ich<br />

8. Muss ich<br />

nur 3 Tage<br />

Antwort<br />

4. Beim Grossen Belchen kommen Sie gemäss<br />

obigem Tourenprogramm am ersten Tag vorbei.<br />

Zürcher-Wochenprogramm<br />

Cinema Apollo<br />

Odeon<br />

Ce<br />

Caba<br />

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ugh<br />

alias Im neueröffneten<br />

5. Touristenkocher und Proviant können JSOB—<br />

frei mitgenommen werden.<br />

6. 151<br />

Franken ist das Minimum, . was pro Mann<br />

und Tag an Auslagen gerechnet werden muss.<br />

7. Geld kann man an den meisten Zollstaüo-<br />

nen umwechseln.<br />

8. Aufenthaltsgebühren sind keine zu bezahlen<br />

Frankreich.<br />

3i» dreissig Jahren<br />

(Aus der «Automobil-Revue» 1906.)<br />

Das Reglement zum Grand Prix 1906.<br />

(Auszug aus eineT ausführlichen Besprechung des<br />

Reglementes.)<br />

«Das Rennen wird auf der Rundstrecie Ton<br />

La Sarthe in Frankreich an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Renntagen und über eine Entfernung von rund 600<br />

km pro Tag gefahren. Jede Fabrik hat das Recht,<br />

maximal drei Wagen zu nennen... Das Leergewicht<br />

der Fahrzeuge darf 1000 kg nicht überschreiten, mit<br />

einer Toleranz von 7 kg für diejenigen Fahrer, welche<br />

eine durch den Motor angetriebene Stromquelle<br />

(Magnetzündung) besitzen, Kotflügel, Hupe. Werkzeugbehälter,<br />

welche nicht als Sitze ausgebildet sind<br />

und keinen wichtigen Teil der Karosserie bilden,<br />

Laternen und ihre Träger und Kissen werden beim<br />

Wiegen nicht in Anrechnung gebracht Die am Grand<br />

Prix teilnehmenden Fahrzeuge müssen mit einem<br />

waagrechten, nach hinten gerichteten Auspuff versehen<br />

sein, dessen Mündung hoch genug liegt, um da«<br />

Aufwirbeln von Staub zu vermeiden. Sämtliche Wagen<br />

müssen offiziell mit zwei nebeneinandersitzenden<br />

Leuten besetzt sein, deren Durchschnittsgewicht miniestens<br />

60 kg pro Kopf beträgt<br />

Jede am Rennen teilnehmende Fabrik darf rwei<br />

Etappenposten an ihr vorher bezeichneten Stellen der<br />

Rennstrecke einrichten. Diese Etappe und die Lage<br />

werden ausgelost. Ein Arbeiter darf sich sonst nicht<br />

auf der Strecke befinden. Die Etappenposten können<br />

am Rande der Strasse eingerichtet werden, dürfen<br />

aber nur von der Wagenbesatzung selbst in Anspruch<br />

genommen und benutzt werden. Ergänzungen auf<br />

Pneumatiks, Luftschläuchen, Wasser, Benzin, Oel<br />

usw. dürfen nur auf den festgelegten und im voraus<br />

bestimmten Etappenposten stattfinden.<br />

Wagen, die am ersten Tage vier Stunden mehr als<br />

der Erste für das Zurücklegen der Strecke gebraucht<br />

haben, scheiden aus. Die Zeit für den Abbruch des<br />

Rennens wird durch die vorgesetzte Zivilbehörde bestimmt.<br />

Das Nennseid beträgt pro Wagen 5000 Franken.<br />

Die Vorbereitungen zum Grand Prix des französischen<br />

Automobilclubs sind im besten Gange, und zwar<br />

in so umfassender Weise, wie sie wohl selten einer<br />

Wettfahrt vorausgegangen sein dürften. Bezüglich<br />

der Rekognoszierung der Fahrstrecke, sowie der Aufklärung<br />

und Belehrung der Bevölkerung werden von<br />

Seiten des A. C. F. bedeutende Anstrengungen gemacht<br />

Um der Bevölkerung jener Gegenden, durch<br />

welche der Circuit von La Sarthe führt, das Wesen de«<br />

Automobils verständlich zu machen, und ihr klarzulegen,<br />

dass die Fortentwicklung des Automobils auch<br />

für alle industriellen und kommerziellen Gebiete von<br />

nioht zu unterschätzender Bedeutung ist. werden sogenannte<br />

Wandervorträge abgehalten. AUsonntä-slich<br />

fahren die berufenen Verteidiger und Vorkämpfer<br />

des Sports in die verschiedenen Ortschaften, das gesamte<br />

Material zu kinematographischen Vorstellungen<br />

mit, sich führend. Im Sitzungssaal -des Gemeinderats,<br />

in einer Scheune, oder gar unter freiem Himmel<br />

werden vor einem aufmerksamen Auditorium solche<br />

aufklärende Vorträge gehalten.»<br />

Raucht die altbewährten<br />

Stumpen<br />

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N» 12 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

T«~dh<br />

s»<br />

Frage 9318. Zwelfadenlampen. Weichte Zweck<br />

hat da« bei manchen Zweifadenlampen angewandte<br />

Blechschäuf eichen unter dem einen der beiden Glühfäden?<br />

F. I. in B.<br />

Antwort: Das erwähnte Schäufelehen hat den<br />

Zweck einer Blende, die einen<br />

vorderen Abblend-Glühfaden ausgestrahlten Lichtes,<br />

und zwar die nach unten gerichteten Strahlen<br />

aufhält und reflektiert Wie in der beistehenden<br />

Skizze durch die voll ausgezogenen Linien dargestellt,<br />

•verlassen dann den Reflektor des Scheinwerfers nur<br />

Bach unten gegen die Fahrbahn gerichtete. Strahlen.<br />

(Die punktierten Linien verbildlichen den Strahlenfang<br />

des Hauptlicht-Glühfa/dens.)<br />

Auch mit Zweifaden-Glühlampen ohne das Schftufelcben'<br />

kann ausser dem konzentrierten Fernlicht<br />

ein diffuses Abblendlicht erzeugt werden. Die Lichtausbeute<br />

ist dabei jedoch geringer, weil ein Teil der<br />

vom Abblend-Glühfaden ausgehenden Strahlen an<br />

Steilen der Fahrbahn und der Umgebung gerichtet<br />

wird, der Beleuchtung zwecklos ist. -at-<br />

Frage 9319. Bestandteile eines ausgebrannten Wagens.<br />

Ich möchte ein altes Auto (Personenwagen<br />

Renault 11 PS) in einen LandwirtschafIstraktor umbauen.<br />

Zu diesem Zweck würde mir die Hinterachse<br />

eines 4-Tonnenlastwagens (Schneider) zur Verfügung<br />

stehen, ebenso das Wechselgetriebe, das zwecks Reduktion<br />

der Geschwindigkeit eingebaut werden<br />

müsste. Genannter Lastwagen ist aber kürzlich auf offener<br />

Strecke ausgebrannt, was vermuten lässt, dass<br />

Differential. Achsen und Wechselgetrieberäder durch<br />

die Hitze zerstört wurden oder doch gelitten haben.<br />

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen<br />

könnten, ob ich den Umbau in obigem Sinn dennoch<br />

wagen darf. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass<br />

die, Hinterachse lange nicht die gleiche Kraft auszuhaken<br />

hat wie vorher im Lastwagen. T. S. in Seh.<br />

Antwort: Wagenbrände können in ihrer Wirkung<br />

sehr unterschiedlich sein. Besonders im vorliegenden<br />

Fall sollte man die nähern Umstände kennen.<br />

Verbrannte nur die lpere Karosserie, so werden<br />

natürlich die Chassisteile bedeutend weniger in Mitleidenschaft<br />

gezogen worden sein, als wenn auch noch<br />

eine brennende Ladung zur Hitzentwicklung beitrug.<br />

Im übrigen kommt es stark darauf an, aus welchem<br />

Material die für die Wiederverwendung vorgesehenen<br />

Chassisteile bestehen. Besteht zum Beispiel das Getriebegehäuse<br />

aus Leichtmetallguss, so wird es meist<br />

schon bei relativ geringer Hitzentwicklung Schäden<br />

davontragen. Umgekehrt kann die äussere Unversehrtheit<br />

eines solchen Getriebekastens als Anhaltspunkt<br />

dafür dienen, dass'die inneren Getriebeorgane<br />

nicht gelitten haben. Die Hinterachsbrücke mit ihren<br />

grosseh Metallmassen ist meist gegenüber den Hitzeinwirkungen<br />

von Wagenbränden ziemlich unempfindlich.<br />

Am ehesten würden noch ihre Kugel- oder<br />

Rollenlager . ersatzbodürftig, was jedoch keine zu<br />

grosseh Kosten verursacht.<br />

•Weisen die zur Wiederverwendung vorgesehenen<br />

Teile äusserlich keine grossen Beschädigungen auf, so<br />

werden Sie den Umbau wohl wagen dürfen, um so<br />

eher, als die Teile ja in ihrer neuen Anwendungsart<br />

nur noch schwach beansprucht werden. -at-<br />

Frage 932a Literatur Ober Holzgasgeneratoren<br />

för Autos. Ich interessiere mich für diesbezügliche<br />

Angaben. H. M. in A.<br />

Antwort Bücher: Zur Frage des Betriebes<br />

von Aütomobilmotoren mit Sauggas. Von P. Schläp-<br />

.fer und H. Drotschmann. 27 Fig., 92 S. Bericht<br />

der Schweizerischen Gesellschaft für das Studium<br />

der Motorbrennstoffe Nr. 2, Bern 1933.<br />

Zeitschriften: The Parker gas producer.<br />

6 fgs., Motor Transp., voL 45, no. 1164, 1927, p.<br />

19—20.<br />

Le concours militaire de camions a gazogene.<br />

! Pär A. Theodor, ß figs., Poids lourd, no. 38, 1927,<br />

p. 33—35.<br />

Die neuzeitliche Entwicklung der Sauggas-Kraftfahrzeuge.<br />

2 Fig., Autotechnik, Bd. 16, Nr. 10, 1927,<br />

S. 8—9.<br />

Le concours militaire de camions ä gazogene.<br />

Par M. Griveau. 4 figs., Poids lourd, no. 35, 1927,<br />

p. 47—48.<br />

Anplieation des gazogenes & !a traction automobile.<br />

Le traveau francais, vol. 37, no. 6, 1927, p. 45.<br />

Motorwagen, welche mit aus Holz oder Holzkohle<br />

erzeugtem Gas angetrieben werden. Von A. Rönning.<br />

(Norweg) 2 Fig., Teknisk Ukeblad, Oslo, Jg.<br />

75, Nr. .46, 1928, S. 456—460.<br />

Gasogenfahrzeuge in England und Frankreich.<br />

Von L. Betz. 3 Fig., Lastauto. Bd. 5, Nr. 43, 1928,<br />

S. 8—10.<br />

Mittels Holzkohle betriebene Lastkraftwagen. Von<br />

A.. Hallbäck. (Schwed.) 11 Fig., 8 Tab., Ingeniörsvetenskaps<br />

Akademien, Stockholm, Mitt 90, 1928,<br />

S. 3—24.<br />

Progress with charcoal producer gas. 8 figs.,<br />

Motor Transp., vol. 46, no. 1192, 1928, p 77—79.<br />

The Parker producer gas plant for agricultural<br />

tractors. 2 figs., Impl. & Mach. Rev., vol. 54, no. 638,<br />

1928, p. 185—186.<br />

The Tulloch-reading gas producer for motor vehicie8.<br />

9 figs., 1 tab., Engineering, vol. 127, no. 3306,<br />

1929, p. 641—644.<br />

Erfahrungen mit Kleingasgeneratoren im Fahr-<br />

«eugbetrieb. Von F. W. Freise. 5 Tab., Feuerungstechnik.<br />

BcL 17, Nr. 19—20. 1929, S. 217—219.<br />

Wettbewerb für Motorfahrzeuge mit Kraftgasbetrieb.<br />

Von S. de Capitani. 10 Fig., 2 Tab., Z. VDI.,<br />

Bd. 74, Nr. 47, 1930, S. 1617—1619.<br />

Motorenantrieb durch Kraftgas aus Holz oder<br />

Torfkohle. Von Hölzermann. 7 Fig., 1 Tab., Automobiltechn.<br />

Z., Jg. 33, Nr 3, 1930, S. 66—69.<br />

The application of producer gas to motor vehicles.<br />

By E J. C. Rennie. 10 figs., 2 tab., Trans.<br />

Inst. Engs., Australia, Sydney, vol. 2, no. 4, 1930,<br />

r v. 101—109.<br />

Le Probleme de camion i gazogene. Par J. Auclair.<br />

9 figs.. 9 tab., Chaleur et Ind., tome 11, no.<br />

spec, 1930, p. 151—158.<br />

-Kraftfahrzeugbetrieb Und Generatorgas. Von K.<br />

Dehn. 5 Fig., Brennstoff-Chemie, Bd. 12, Nr. 1,<br />

1931. S. 4—7.<br />

Fortschritte im Bau von Sauggasmotoren für<br />

den Antrieb von Kraftfahrzeugen. B Fig., Autoinobiltechn.<br />

Z., Bd. 34, Nr. 16, 1931, S. 406—407.<br />

Le gazogene a bois et son application aus vdhicules<br />

industriels. Par Cezanne. Usine, Paris, no. 44,<br />

1931, p. 31—33.<br />

Der Holzeaskraftwagen im praktischen Fahrbetrieb.<br />

Von H. Meuth. Techn. in der Landwirtsch.,<br />

Dezember 1932, S. 253—254.<br />

Untersuchungen an Holzgaserzeugern. Von G.<br />

Kühne, E. Fischer und F. Koch. 26 Fig., 7 Zahlentafeln,<br />

Techn. in d. Landwirtsch., November und Dezember<br />

1932, Januar 1933, S. 229—233, 247—252<br />

und 6—8.<br />

Zur Frage des Betriebes von Automobilmotoren<br />

mit Sauggas. Von Schläpfer und H. Drotschmann.<br />

Teil des vomMotorlastwagen, Nr. 16, 17, 22 und 24, 1932, Nr. 4,<br />

1933, S. 315—319, 336—340, 442—447, 476—481 und<br />

72—76.<br />

. Wood-gas generators for automotive vehicles.<br />

By G. Leunig. 8 figs., Engng. Progress, Berl., February<br />

1933, p. 21—25.<br />

Holzgasgeneratoren für Kraftfahrzeuge. Von<br />

Georg Kühne. 14 Fig., Automobiltechn. Z., 25. Mai<br />

1933, S. 265—269.<br />

Untersuchungen an zwei Holzgaserzeugern und<br />

einem Kompressor der Kromag A.-G. Von G. Kühne<br />

und F. Koch. 14 Fig., 5 Zahlentaf., Techn. in der<br />

Landwirtsch., Juli und August 1933, S. 154—157<br />

und 175—178.<br />

Fahrzeugmotorenbetrieb mit karburiertem Holzkohlen-Generatorgas.<br />

Von Erwin Wawrziniol. 8 Fig.,<br />

Automobiltechn. Z., 10. November 1933, S. 546-^549.<br />

El carbono como carburante. Par J. A. Oria. 4<br />

fig., Rev. Ing. ind. Madr., no. 34, 1933, p. 76—84.<br />

Motorfahrzeuge mit Generatorgasantrieb. Von<br />

E. Hubendick. 33 Fig., 8 Tab., Tras. Wld. Power<br />

Conf. Scandinavia 1933, vol. 6, S. 733—760. Stockholm<br />

1934.<br />

Erfahrungen mit Holzgas als Automobiltreibstoff.<br />

Von H. Kvrklnjid. 19 Fig.. Trans. Wld. Power Conf.<br />

Scandinavia 1933, vol. S. 6,623—639. Stockholm 1934.<br />

The high-speed gas producer. 1 fig., Engineering,<br />

May 4, 1934, p. 512—514.<br />

Holzgaserzeuger für Lastkraftwagen mit keramischem<br />

Feuerkorb. 1 Fig., Kerara. Rdsch., Jg. 42,<br />

Nr. 33, 1934, S. 410—411. E. T. H.<br />

Frage 9321. Ueberdruck Im Kollisystem. Welchen<br />

Ueberdruck hat das Kühlsystem eines Automobilmotors<br />

etwa auszuhalten? Welcher Ueberdruck ist<br />

zur Dichtigkeitsprüfung anzuwenden? E. S. in B.<br />

Antwort: Unter normalen Betriebsumständen<br />

tritt im Kühlsystem kein praktisch in Betracht kommender<br />

Ueberdruck auf. Die Wasserzirkulation erfordert<br />

nur ganz geringe Druckunterschiede. Anders<br />

verhält es sich jedoch, wenn das Kühlwasser ins<br />

Sieden gerät. Selbst bei reichlich bemessenem<br />

Ueberlaufrohr können sich hier Ueberdrücke von<br />

1—3 at. einstellen und bei verstopftem Ueberlaufrohr<br />

kann der Kühler mit Leichtigkeit gestrengt<br />

werden. Zur Vornahme von Dichtigkeitsprüfungen<br />

wird gewöhnlich ein. Ueberdruck von etwa 1 atü<br />

angewandt.<br />

-at-<br />

ßücB.orf<br />

Oas BQchlein vom Auto. Von Carl Hess, Verlag<br />

Automobil-Revue, Bern. Viele Wege führen nach<br />

Rom, und zahlreich sind die Möglichkeiten, um aus<br />

einem Laien ein gewiegter Automobilist zu werden.<br />

Der eine wird's mit angeborenem technischem Gefühl,<br />

der andere durch praktische Erfahrung, der<br />

dritte lässt sich durch Worte belehren, der vierte<br />

hält sich an Bücher. Immer kommt es darauf hinaus,<br />

sich ein gewisses Minimum an Spezialkenntnissen<br />

anzueignen, einen Stock an Fachwissen, auf<br />

den man im,Bedarfsfall zurückgreifen kann. . „<br />

Einerseits wird zwar das Auto immer anspruchsloser<br />

und. zuverlässiger. Anderseits setzt aber gerade<br />

sein immer raffinierterer Aufbau, setzen auch<br />

die erhöhten Anforderungen ein Mindestmass an<br />

Verständnis unbedingt voraus. Nur derjenige Fahrer<br />

wird seinen Wagen richtig auszunützen verstehen,<br />

der über eine gewisse automobilistische Kinderstube<br />

verfügt<br />

Das in unserem Verlag erschienene «Büchlein<br />

vom Auto » vermittelt speziell die Grundbegriffe der<br />

automobilistischen Bildung. Es richtet sich vor allem<br />

an jene Fahrer, die zum erstenmal mit dem Automobil<br />

in Berührung kommen und sich einen Begriff<br />

über Wesen und Arbeitsweise des Motorfahrzeuges<br />

machen wollen. Carl Hess, sein Verfasser, hat es<br />

dabei in ausgezeichneter Weise verstanden, knapp<br />

und präzis, aber doch wieder leicht verständlich,<br />

die ganze Materie in einem engen Rahmen zusammenzufassen.<br />

Besonders all denjenigen, die weder<br />

über genügend Zeit noch Geduld verfügen, um sich<br />

durch dicke Wälzer durchzuschlagen, dem Arzt, dem<br />

Geschäftsmann, wurde damit ein Lehrmittel von seltenem<br />

Wert in die Hand gegeben. Selbst der routinierte<br />

Autler wird aber dem frisch geschriebenen<br />

Werklein noch manche interessante Anregung entnehmen<br />

können. Zur Förderung des Verständnisses<br />

sind dem Text zahlreiche Abbildungen beigegeben.<br />

Am C« S»<br />

sdi<br />

SEKTION BERN. Autotechnische Kontrollen In<br />

Thun. Der Kontrolltag vom 6. Februar, welcher<br />

den im Oberland ansässigen Mitgliedern der Sektion<br />

Bern eingeräumt war, wurde von 47 Automobilisten<br />

besucht. Im grossen ganzen war der Kontrollbefund<br />

ein recht guter, so dass die Mehrzahl<br />

der vorgeführten Wagen als «gesetzmässig» anerkannt<br />

werden konnten. Im ganzen wurden 42 Kontrollmarken<br />

abgegeben, dae sind 89% aller vorgeführten<br />

Wagen. Die Thuner Kontrollen haben, wie<br />

schon jene in Langenthai und Bern, deutlich gezeigt,<br />

dasa die" Cluibmitglieder ernstlich bestrebt<br />

sind, den technischen Vorschriften des M.F.G. und<br />

der V.V. nachzuleben und dass wirklich verkehrsgefährliche<br />

Vehikel, von welchen die Autogegner<br />

stets soviel Aufhebens machen, sehr selten anzutreffen<br />

sind.<br />

Winterfahrt nach Schlegwegbad. Die erste<br />

sportliche Veranstaltung der Sektion Bern findet<br />

kommenden Sonntag, den 17. Februar im Rahmen<br />

einer Regelmässigkeitsprüfung nach Schlegwegbad<br />

statt. Die Zufahrt Oberdiessbach, Linden, Jassbach,<br />

Schlegwegbad, welche den ganzen Winter<br />

hindurch vom Postauto befahren wird und wo der<br />

originelle Regelmässigkeitstest zur Austragung!<br />

kommt, liegt nun endlich unter Schnee, so dass das<br />

Mitführen von Ketten oder das Montieren von<br />

Sehneepneus angezeigt ist Wenn das Wetter bis<br />

Sonntag nicht umfällt, so dürfte die Winterfahrt<br />

ihrem Namen gerecht werden und den Wintersportfreund«n<br />

Gelegenheit zur Betätigung geben.<br />

Fehlt hingegen der Schnee, so ist ein SonntSsrsausflug<br />

in das sonnige Voralpen-Gelände zwischen<br />

Emme und Aare auch zu empfehlen.<br />

Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass die<br />

Regelmässigkeitsfahrt Im Abschnitt Oppligen-<br />

Schlegwegbad nur zwischen 10 30 und 11.SO Uhr<br />

stattfinden kann und dass hierfür schriftliche oder<br />

telephonische Anmeldung bis Samstas, 16. Februar<br />

an das Sektionssekretariat notwendig ist Auch<br />

Anmeldungen für das Mittagessen sind an die gleiche<br />

Adresse erbeten. Für Tafel- und Tanzmusik<br />

ist Sorge getroffen. h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Den Mitgliedern steht am<br />

28. Januar ein grosses Ereignis bevor. E« ist dem<br />

Vorstand gelungen. Herrn Dr. ing. Todt, den Generalinspektor<br />

für das deutsche Strasaenwesen, Berlin,<br />

den Initianten und Realisator der neuen Automobilstrassen<br />

Deutschlands, zu einem Vortragsabend in<br />

Zürich zu gewinnen. Herr Dr. Todt wird an Hand<br />

von Lichtbildern über den Bau und die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der deutschen Autobahnen und auf<br />

speziellen Wunsch der Sektion über die gegenwärtig<br />

im Bau befindliche Hochalpenstrasse Bodensee-Garmisch-Berchtesgaden<br />

referieren. Da dieser Vortrag<br />

über dis mächtige Autostrassen werk, das zum grossen<br />

Teil als Notstandsarbeit realisiert wird, weiteste<br />

Kreise interessieren wird, zumalen Dr. Todt neben<br />

dem Italiener Puricelli wohl als eine der ersten Autoritäten<br />

auf dem Gebiete modernen Autostrassenbaues<br />

angesprochen werden darf, hat die Sektion<br />

auch die in der Ostschweiz wohnenden Mitglieder<br />

des Schweiz. Ingenieur- und Architekten-Vereins, der<br />

Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner und des<br />

Schweiz. Autostrassenvereins zu dieser Tagung eingeladen,<br />

ebenso anch alle interessierten kantonalen<br />

und städtischen Behörden. Weitere Interessenten<br />

mögen sich für Eintrittskarten an das Sektionssekretariat<br />

wenden. Es wird eine grossaufgezogene Strassenverkehrstagung<br />

werden.<br />

Der Vorstand hat das diesjährige Touitnfahrtenprogramm<br />

wie folgt festgelegt:<br />

Eine eintägige Bluestfahrt ins Baeelbiet im Mai.<br />

Eine viertägige Herbstfahrt an die oberitalienischen<br />

Seen Ende August<br />

Eine 12- bis Htägige Auslandsfahrt, und zwar entweder<br />

eine Fahrt an die französische Riviera und<br />

nach Korsika, Ende April, oder eine Fahrt nach den<br />

Loireschlössern im Juni. Von den letztern zwei Fahrten<br />

soll nur eine, das heisst diejenige zur Durchführung<br />

gelangen, für welche eich von seilen der Mitglieder<br />

das grösste Interesse geltend macht<br />

'<br />

T. C. S.<br />

- Verkehrsregelung. Das so überaus wichtige Problem<br />

der Erziehung aller Strassenbenützer für den<br />

modernen geregelten Verkehr fand seitens der<br />

grössten Automobilisten-Vereinigung unseres Landes,<br />

des Touring-Club der Schweiz, der heute über<br />

50000 Mitglieder umfasst, und neben grossen Kontingenten<br />

von Strassenbenützern aller Art rund<br />

70% aller schweizerischen Automobilfahrer zusammenschliesst,<br />

von jeher eine ganz spezielle Aufmerksamkeit<br />

In diesem Zusammenhang seien die<br />

grosse Plakatkampagne «Bist du immer vorsichtig»<br />

aus dem Jahre 1932, die, alle Elementarschulen<br />

unseres Landes umfassende Jugend-Aktion von<br />

1933, sowie die im letzten Jahr den Automobilisten<br />

zugestellten Transparente «Fahre vorsichtig» erwähnt<br />

In logischer Fortsetzung seiner ständigen<br />

Bemühungen zur Verbesserung und Hebung der<br />

Strassenverkehrs-Disziplin, hat der T. C. S. auf Anregung<br />

seiner Zürcher Sektion beschlossen, in diesem<br />

Jahre unter der Mitwirkung der zuständigen<br />

Behörde im ganzen Schweizer Lande auf breiter<br />

Basis T. C. S.-Verkehrser2iehungs-Tage durchzuführen.<br />

Das weitläufige und bis in alle Details fertig<br />

vorliegende, von den Behörden sanktionierte Programm<br />

sieht u. a. vor:<br />

Oeffentliche Vorträge und lokale Ausstellungen,<br />

Lichtbilder und Filmverführungen, Aufklärungen<br />

der Allgemeinheit durch Presse und Radio, spezielle<br />

'^Unterrichtsstunden in den Schulen an Hand geeigneten<br />

und ausgesuchten Materials, Lärmbekämpfung<br />

durch Ansetzung sog. «lautloser Vorkehrstage»,<br />

(Praktische Demonstrationen auf Strassen und<br />

-Plätzen, Erleichterung des schweren Verkehrsregelungs-Dienstes<br />

der Polizei durch besondere Massnahmen,<br />

aufklärende Schaufenster-Propaganda etc.<br />

etc.<br />

Neben der durch dies© Massnahmen zu erwirkenden<br />

Einfühlung aller Strassenbenützer an die<br />

Erfordernisse des modernen Verkehrs, sollen zudem<br />

an Hand der praktischen Auswirkungen, diejenigen<br />

Einrichtungen und Wege ermittelt werden, die später<br />

als ständige Institution der Sache zu dienen<br />

geeignet sind.<br />

Den Auftakt werden die T. C. S.-Verkehrserziehungs-Tage<br />

in Zürich und anschüessend in Winterthur<br />

bilden. Die Veranstaltung steht unter dem<br />

Protektorate vom Polizeidirektor des Kantons Zürich,<br />

Herrn RegieTungsrat PHster, dem Stadtpräsidenten,<br />

Herrn Ständerat Dr. Klöti, sowie des Verkehrsvereins<br />

der Stadt Zürich.<br />

Als Zeitpunkt ist der Monat April in Aussicht<br />

genommen.<br />

Autosektion Waldstätte.<br />

Hiermit bringen wir den Mitgliedern der Sektion<br />

zur Kenntnis, dass ca. am 15. Februar <strong>1935</strong><br />

die Nachnahmen für den Jahresbeitrag <strong>1935</strong> zum<br />

Versand gelangen werden.<br />

Wir bitten die verehrten Mitglieder höflich, den<br />

Nachnahmen einen guten Empfang zu bereiten, um<br />

uns sowie dem Generalsekretariat unnütze Spesen<br />

und Arbeit zu vermeiden. Für Ihr Entgegenkommen<br />

sprechen wir schon jetzt unseren verbind«<br />

Iichsten Dank aus.<br />

Der Beitrag beträgt für Automobilsten Fr. 17.—<br />

und für Motorradfahrer Fr. 12.50. Denkt daran,<br />

dass Ihnen der T. C. S. grosse Vorteile bietet und<br />

deren immer wieder neue studiert und ausarbeiten<br />

wird.<br />

Auf der Strecke Luzern-Engelberg funktioniert<br />

jeden Samstag und Sonntag ein Strassenhilfsdienst,<br />

der allen Automobilisten und Strassenbenützern<br />

gratis zur Verfügung steht. Der Wagen ist mit<br />

einem Plakat kenntlich gemacht Das Sekretariat.<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sektion<br />

Bern. Am 1. Februar <strong>1935</strong> hielt die Sektion ihre<br />

6. Generalversammlung im Hotel Schweizerhof ab.<br />

Der Vorstand wurde wie folgt gewählt: Präsidentin:<br />

Frl. Messerli (bisher), Vizepräsidentin: Frau<br />

A. Glaser (bish.), 1. Sekretärin; Frau A. Büchi<br />

(bish.), 2. Sekretärin: Frau Heiniger (bish.), 1. Kassiererin:<br />

Frau Keller (bish.), 2. Kassiererin: Frau<br />

Walter (ibish.), Beisitzende: Frau Zeier (bish.),<br />

Frau Roth (bish.), Frau Flury (neu), Rechnungsrevisorinnen:<br />

Frau Zimmermann (biah.), Frau Zeier<br />

(bish.).<br />

Im Jahresprojramm sind vorgesehen:<br />

Februar: Reiseplaudertl Über Amerika, von Frau<br />

Dr. Döbrit.<br />

März: Vortrag von Herrn Moret, mit praktischen<br />

Vorführungen.<br />

April: Fahrt ins Blau«. Basiehtigung der Töpferei<br />

Desa in Steffisburg.<br />

Mai: Fuchsjagd: Blueatfahrt oder Fahrt in die Narzissen.<br />

— Ende Mai: Auslandreise.<br />

Juni: Besichtigung der Glasbläserei St PrÄ. Picknick<br />

und Strandbadleben in Leissigen.<br />

Juli: Fahrt in den Jura.<br />

August: Ausflug auf die Gnmsel.<br />

September: Ausfahrt mit einem Altersheim. <<br />

Oktober: Fahrt ins Blaue.<br />

J<br />

November: Familienabend.<br />

Dezember: Weihnachtsabend.<br />

*u<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

An unsere Mitglieder! Die<br />

nächste Monatsversammlung findet<br />

am Mittwoch, den 6. März,<br />

im Vereinslokal Du Pont statt,<br />

und zwar um 20.15 Uhr präzis.<br />

Wir ersuchen unsere Aktivmitglieder,<br />

vollzählig und pünktlich<br />

zu erscheinen. Die Besichtigung<br />

der Löwenbrauerei Zürich findet Samstag, den<br />

23. Februar, nachmittags 14.30 Uhr, statt. Die Teilnehmer<br />

sind ersucht, sich punkt 14.15 Uhr vor der<br />

Brauerei, Limmatstrasse, einzufinden, um den Bon<br />

in Empfang zu nehmen. Nachzügler werden nicht<br />

berücksichtigt; der Besuch bleibt auf die Männer<br />

beschränkt. Betreff der Generalversammlung <strong>1935</strong><br />

verdanken wir noch allen Mitgliedern den schönen<br />

Besuch und die grosse Teilnahme auch im gemütlichen<br />

Teil. Es sei auch unsern lieben Angehörigen<br />

der herzliche Dank ausgesprochen. Jeden<br />

Donnerstagabend ab 20 Uhr finden wir uns wieder<br />

regelmässig am Stamm im Zeughauskeller, wo jede<br />

gewünschte Auskunft erteilt und.auch Neu-Anmeldungen<br />

entgegen genommen werden. Jedes Mitglied<br />

erhält die sfihr interessante und lehrreiche<br />

Automobil-Revue - als unser Vereins-Organ auf Kosten<br />

des Vereins zugeschickt 'Mitglieder, die aue<br />

irgend einem Grund kein Vereins-Organ erhalten,<br />

verweisen wir auf unser Jnhresprogramm und Vorstandsverzeichnis.<br />

— Der Vorstand.<br />

Veranstaltungen.<br />

Automobil-Salon Genf (15. bis 24. März <strong>1935</strong>).<br />

Dank einer neuen Einteilung im Innern haben die<br />

Veranstalter des Automobilsalons <strong>1935</strong> einer grösseren<br />

Zahl von Anmeldungen Rücksicht tragen können.<br />

Aber jedes Jahr stossen sie auf die gleichen<br />

Schwierigkeiten, da sich das Äusstellungsgebäude immer<br />

mehr als ungenügend erweist und das Komitee<br />

sich veranlasst gesehen hat, eine gewisse Anzahl von<br />

Platzgesuchen zurückzuweisen, die nach, dem , An«<br />

meldungsschluss eingetroffen sind.<br />

Die Aussteller, deren Gesamtzahl nicht weit von<br />

200 entfernt ist, verteilen sich in folgender Weise:<br />

Der grosso Vorbau der Eintrittshalle wird die<br />

Schwergewichte und die entsprechenden Karosserien<br />

beherbergen, das Erdgeschoss die Tourenautomobile,<br />

die Karosseriefabrikanten, und die Abteilung, der<br />

Wassermotorfahrzetige; die Galerien wenden die<br />

Fahrräder, Motorräder, Zubehöre und Bestandteile,<br />

Werkzeuge, Gummireifen, Oele und Benzine, usw.<br />

enthalten. Stände, die als Empfangsr&ume dienen,<br />

besitzen der Automobil-Club der Schweiz, der Touring-Club<br />

der Schweiz, die Union Motocycliste<br />

Suisse, Union Cycliste Sutese, der Auto-Camping-<br />

Club der Schwei« im ersten Stock, der auch einen<br />

Teeraum aufweist.<br />

Eine besonders interessante Abteilung, die eine<br />

Art «Concours Leplne» darstellt, hat das Komitee im<br />

Souterrain für alle die vorgesehen, deren unfreiwillige<br />

Müsse ihnen Anlass zum Studium von neuen<br />

Erfindungen gibt Diese Sektion steht allen Erfindern<br />

offen, die seit mindestens 6 Monaten in der Schweiz<br />

wohnen. Gegen eine bescheidene Einschreibegebühr<br />

finden alle die, welche das Ergebnis ihrer Forschungen<br />

vorzeigen möchten, hier eine einzigartige Gelegenheit<br />

mit dem Publikum in Fühlung zu treten.<br />

Der durch das Organisationskomitee herausgegebene<br />

Ausstellungskatalog erscheint diesmal in<br />

völlig veränderter Gestalt. Neben den Namen und<br />

Adressen aller Aussteller, den Vertretern und Unter-<br />

Agenten der wichtigsten in der Schweiz verkauften<br />

Marken, enthält er eine allgemeine Beschreibung und<br />

die hauptsächlichsten technischen Merkmale aller<br />

ausgestellten Fährzeuge. Er stellt damit wirklich den<br />

vollkommenen FühTer für den Käufer und gleichzeitig<br />

das «Vademecum» des Technikers über alle Einzelheiten<br />

der Welt-Automobil-Produktion von <strong>1935</strong><br />

dar,<br />

Den anderen Ausstellun.ssgruopen: Karosserien,<br />

Motorräder, Fahrräder. Wasser-Motorfahrzeuge. Zubehör,<br />

Gummireifen, Werkzeuge, usw. ist ebenfall«<br />

ein ganz besonderer Platz im Katalog iriit der vollständigen<br />

Beschreibung der einzelnen gezeigten Produkte<br />

eingeräumt.<br />

(Mitg.)<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Eidg. Amt für Verkehr. Zufolge der engen Verflochtenheit<br />

des Verkehrswesens mit den übrigen<br />

Zweigen der nationalen Wirtschaft haben die von<br />

der Eisenbahnabteilung des eidg. Post- und Eisehbahndepartements<br />

zu behandelnden Fragen an Um*<br />

fang stark zugenommen und sind in erheblichem<br />

Masse über den Eisenbahnbereich hinausgewachsen.<br />

Die Bezeichnung als Eisenbahnabteilung trifft<br />

deshalb tatsächlich nur noch für einen Teil des<br />

Tätigkeitsgebietes der Abteilung zu. Um diesen Verhälthissen<br />

Rechnung zu tragen, hat der Bundesrat<br />

beschlossen, die bisherige Eisenbahnabteilung in<br />

ein «Eidg. Amt für Verkehr» umzuwandeln. Dieses<br />

Amt wird wie bisher seine Aufgabe als Aufsichtsbehörde<br />

über die Eisenbahn-, Schiffahrts- und Luftseilbahnunternehmungen<br />

erfüllen; daneben wird<br />

ihm ausser den auf eine Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Beförderungsmittel hinzielenden Verkehrsfragen<br />

allgemeiner Natur im besondern die<br />

Behandlung der aus dem Wettbewerbsverhältnis<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil erwachsenden<br />

Geschäfte zueewiesen und die Führung mit Betug<br />

auf die Fragen des Fremdenverkehrs übertragen.<br />

Der gegenwärtige Direktor der "Eisenbahnabteilung,<br />

Herr Hunziker, bleibt an der Spitze de»<br />

neuen Amtes.<br />

Briefkasten der Redaftfion<br />

Die «A.-R.» Im Urteil ihrer Leser. Herr F. S.<br />

in G.< schreibt: «Als eifriger Leser von Automobil-<br />

Literatur, besonders aber der technischen Seite<br />

Ihres Blattes, mach« ich Ihnen mein Kompliment,<br />

für die Herausgabe der wirklich interessanten und<br />

lehrreichen Zeltung und vorzüglichen Verfechterin<br />

der Interess«n unserer Automobilisten-Gemeinde.»<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Bucht. Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. - M. mg«'<br />

Telephon der Redaktion 28 222 (Hallwag)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

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den Verbänden


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durch den dichten Nebel<br />

schrittweise zu sudien. Wir«<br />

es nicht einfacher, recht»<br />

zeitig an solche Unannehmlichkeiten<br />

zu denken und<br />

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G. Hamberger, Automobilexperte<br />

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Das Büchlein<br />

vom<br />

AUTO<br />

Das Fahrenkönnen allein machte noch nicht. Die volle<br />

Freude an Ihrem Wagen und die höchste Leistungsfähigkeit<br />

erzielen Sie erst dann, wenn Sie ihn wie einen<br />

guten Freund durch und durch kennen lernen. Den Takt<br />

des Motors müssen Sie wie Ihren Herzschlag fühlen und<br />

den ganzen Mechanismus wie die eigenen Muskeln und<br />

Gelenke beherrschen. So können Sie alles aus Ihrem<br />

Wagen herausholen und dennoch seine Lebensdauer<br />

erhöhen.<br />

Solches Fahren bedingt, dass man den Aufbau und die<br />

treibende Kraft des Wagens in seinen Grundzügen wirklich<br />

kennt und versteht. Technische Fragen zu studieren<br />

ist aber nicht jedermanns Sache. Beschaffen Sie sich<br />

darum jetzt das „Büchlein vom Auto" von Carl Hess,<br />

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das absolut Wissenswerte auf so leichtfassliche und interessante<br />

Weise vermitteln, dass Sie das kleine Werk<br />

wie ein <strong>Zeitung</strong>s-Feuilleton auf einen Zug durchlesen.<br />

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Dreißig Anfragen!<br />

Wegen Abreise suchte kürzlich<br />

HerrW. S. sein Sport-Coupe<br />

xu verkaufen und schrieb es<br />

durch eine «Kleine Anzeigen<br />

. in der Automobil-Revue aus.<br />

— Das Resultat? Der Brief, den<br />

wir kurz darauf erhielten, ist<br />

aufschlußreich genug:<br />

.Ich danke Ihnen für die Zustellung der<br />

aui mein Inserat eingegangenen Anfragen<br />

bestem und roSchle es nicht xinierefnen<br />

solchen Etfolg erwarte! hSlte* Ich<br />

lassen, Ihnen mitzuteilen, daß ich nie von<br />

einem einzigen Inserat in Ihrer <strong>Zeitung</strong><br />

habe insgesamt 30 Offerten erhallen<br />

und meinen Wagen schon nach wenigen<br />

Tagen gut verkauft"<br />

Eine'Rleine flnseige' in des»<br />

'Automobil-Revne* lohst sieb<br />

Druck, Clichea und Verlag: HALLWAG A.-O, Hallersch« Buchdruckerei und Wagnersche Veriagsanetalt, Bern.

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