28.02.2018 Aufrufe

E_1935_Zeitung_Nr.015

E_1935_Zeitung_Nr.015

E_1935_Zeitung_Nr.015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Freitag, 22. Februar <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 15<br />

:<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jahrlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Uni'allversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Richtlinien des deutschen Autobaues<br />

Ein Querschnitt durch den Berliner Salon.<br />

Das Fahrgestell.<br />

Vor allem muss vermerkt werden, dass bei<br />

vielen Wagen der Radstand nicht unerheblich<br />

vergrössert worden ist. Dies ist mit<br />

Rücksicht auf die dringende Forderung nach<br />

mehr Raum erfolgt. In der Tat sind in den<br />

letzten Jahren die deutschen Wagen etwas zu<br />

klein geworden. Zwar konnte dadurch das<br />

sogenannte Leistungsgewicht erheblich gün-<br />

* Vergl. Nr. 14 der «A.-R.».<br />

F E U I L L E T O N<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst.<br />

Copyright bei Paul Zsolnay-Verlag, Berlin-Wien-<br />

Zürich.<br />

(3. Fortsetzung.)<br />

Und so, den Brief von Redfern tief in ihrem<br />

Schnürleibchen verborgen, wartete sie<br />

hartnäckig Tag für Tag in den Vorräumen<br />

der Dienstvermittlungsstellen, auf deren Tafeln<br />

geschrieben war: «Gesucht: Nurses.»<br />

Unfasslich schien es ihr, dass diese junge<br />

Mutter mit dem leisen Duft, der ihre Sinne<br />

kitzelte, sie wirklich engagierte. Fast die anspruchvollste<br />

aus der langen Reihe von Frauen,<br />

die sie diesen Morgen gemustert hatten.<br />

Mit einem Plüschmantel, reich wie dunkler<br />

schwerer Pelz, trotzdem er sich nicht ganz<br />

so anfühlte, und einer blassen lieblichen Zartheit,<br />

die zu den geschmeidigen grauen Augen<br />

passte. Wohl, wurde Annie sogar in ihren<br />

bescheidenen Lohnansprüchen gedrückt<br />

von der geschmeidig klingenden Stimme, die<br />

mit den Augen so sehr übereinstimmte.<br />

Als ob es etwas ausmachte, gedrückt zu<br />

werden, wenn eine junge Dame mit einem<br />

zarten Duft an sich sie als Nurse' zu einem<br />

kleinen achtzehn Monate alten Mädel engagierte.<br />

Sie stand da, ihre Hände über die fadenscheinige<br />

Stelle ihres Rockes gefaltet, und<br />

stärker ausgeprägt und dass der Vollschwingachser<br />

sich noch, besser durchzusetzen vermocht<br />

hat. Dies tritt beispielsweise beim<br />

neuen Maybach-Wagen deutlich in Erschei-<br />

10.-<br />

Erscheint. Jeden Dienstag und Freitag<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Wöchentliche Beilage ..Äutler-Felerabend". &—8 mal jährlich „Gelbe Liste" Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

II.*<br />

schen.Konstrukteure ist. Der Fachmann weiss,<br />

dass es schon vor Jahren in anderen Ländern<br />

— besonders in Frankreich — Wagen mit<br />

Einzelradfederung gegeben hat. Diese Lösungen<br />

konnten sich jedoch nicht durchsetzen,<br />

teils well, sie konstruktiv noch nicht ganz<br />

ausgereift waren, teils weil vielleicht, die Zeit<br />

für sie noch nicht reif war. Das unbestrittene<br />

Verdienst des deutschen Konstrukteurs<br />

bemühte sich,, nicht so nervös zu blinzeln,<br />

wie sie es, erregt, immer tat:<br />

Es war für Selene Herrick ein Kompromiss,<br />

dass sie an den offenbar besser geschulten<br />

und gekleideten Bewerberinnen in<br />

diesem Bureau vorbeigehen musste. Aber,<br />

guter Himmel, die Löhne, die sie verlangten!<br />

Sie waren unerreichbar, ganz unerreichbar<br />

für die armselige Genugtuung, die das Engagement<br />

einer Nurse für sie und John Lester<br />

bedeutete.<br />

i. Zu alldem war etwas Demütiges und Unterwürfiges<br />

an diesem Mädchen, sodass es<br />

möglich schien, sie zu erziehen. Nichts allzu<br />

Glänzendes offenbar und auch nicht allzu<br />

ansprechend in der Erscheinung. Und, wenn<br />

sie sie jetzt anblinzelte und so die unordentliche<br />

Gestalt ein wenig verschwamm, konnte<br />

Selene sich Annie in der Tracht vorstellen,<br />

in schwarzem Satin mit Organdyschleifen.<br />

Wenn sie nur Kinder lieb hat und gern etwas<br />

lernt! Das sind ja schliesslich die wichtigsten<br />

Eigenschaften. Und es schien, dieses eher<br />

sonderbare schäbige Geschöpf hatte beide.<br />

Für den Rest konnte das schnelle und berechnende<br />

Gehirn Selenes sorgen.<br />

Und, gutherzig wie immer, schritt Selene<br />

zu ihrem Kompromiss.<br />

An diesem Abend ging eine grosse Schere<br />

quietschend über den Nähtisch, so dass John<br />

Lester, über die Geschichte der Familie Jukes<br />

gebeugt, sich beide Hände gegen die Ohren<br />

hielt, um dem widerlichen Lärm von.leicht<br />

angerostetem Stahl zu entgehen.<br />

stiger gestaltet werden, aber schliesslich ist es jedoch, der Welt den einwandfrei verwendbaren<br />

Vollschwingachs-Wagen aller<br />

nützt dies nichts, wenn darunter der Gebrauchswert<br />

des ganzen Fahrzeuges leidet. Stärkeklassen gegeben zu haben. Auf dem<br />

Auch' war eine Vergrösserung des Radstandes<br />

bei einzelnen Typen erforderlich, um ein hier der Marke Adler, auf dem Gebiete des<br />

Gebiete des Vorderradantriebwagens gebührt<br />

günstigeres Verhältnis zwischen Spur und Hinterradantriebs- und Heckmotörwagens<br />

Radstand zu erzielen.<br />

der Marke Mercedes-Benz die besondere Anerkennung.,<br />

Mögen die Wagen anderer Län-<br />

Weiterhin wurde bei manchen Fahrzeugen,<br />

bei welchen dies noch erforderlich war, die der den deutschen Wagen in verschiedenen<br />

Verwindungsfestigkeit des Rahmens verbessert.<br />

Der Kastenrahmen herrscht nun vor. sichtlich der überragenden Strassenlage und<br />

Punkten vielleicht noch überlegen sein — hin-<br />

Im Gegensatz zu den amerikanischen. Konstrukteuren<br />

verwenden die deutschen nicht gen als die deutschen. Was in dieser Hin-<br />

Kurvensicherheit gibt es keine besseren Wa-<br />

partieweise Versteifungen, sondern grösstenteils<br />

durchgehende, Kastenträger, so dass die vermag, haben die neuen deutschen Rennsicht<br />

der Vollschwingachswagen zu leisten<br />

Verwindungsfestigkeit auf der ganzen Länge wagen von Mercedes und Auto-Union bewiesen.<br />

Dieser überzeugende Beweis von dem<br />

des Fahrgestelles genau die gleiche ist. Man<br />

darf nicht übersehen,-dass die gute Strassenlage<br />

der deutschen Wagen nicht zu einem gerung<br />

im Automobilbau gebiracht'^att; -wird<br />

grossen Fortschritt, den die Einzelradfederingen<br />

Teil auf die hohe Qualität der verwendeten<br />

Rahmenkonstruktionen zurückzuführen sem Jahr auch andere Marken mit Schwing-<br />

sich bekanntlich darin auswirken,.dass in die;<br />

ist. Selbstverständlich sind bei allen Wagen achs-Rennwagen herauskommen werden.<br />

auch entsprechend kräftige Querträger vorgesehen;<br />

d" dieselben jedoch nicht die Eigen-<br />

Uebersee sich wieder von der Einzelradfede-<br />

Der Umstand, dass einzelne Marken, von<br />

verwindung der einzelnen Längsträger zu rung abgewendet haben und zur Starrachse<br />

verhindern haben, trifft man die im Ausland zurückgekehrt sind, darf nicht als eine Ablehnung<br />

der Einzelradfederung an, sich ge-<br />

üblichen, vielfach etwas komplizierten K-, Y-<br />

und X-Versteifungen bei deutschen Wagen wertet werden. Zum Teil ist dies darauf zurückzuführen,<br />

dass ein erheblicher Teil der<br />

'»nur selten in ähnlicher Anwendung an.<br />

Im übrigen muss gesagt werden, dass auf Konstruktionen der deutschen Fabriken patentrechtlich<br />

geschützt ist und dass die aus-<br />

der Berliner Schau nur sehr wenige nackte<br />

Fahrgestelle zu sehen waren, so dass es eines serhalb dieses Patentschutzes liegenden, zur<br />

eingehenden Studiums der Prospekte und Zeit bekannten Lösungen vielfach nicht so<br />

Konstruktionszeichnungen bedarf, um sich befriedigt haben, als dies an sich bei einer<br />

über die durch den Wagenaufbau verborgenen<br />

Teile des Fahrgestelles verlässlich zu •Jedenfalls muss man auf Grund der Ber-<br />

guten Konstruktion der Fall ist<br />

unterrichten.<br />

liner Ausstellung feststellen, * dass die<br />

Die Einzelradfederung.<br />

deutsche Konstruktionsrichtung sich noch<br />

Man kann nicht sagen, dass die Einzelrad-<br />

/ederung an sich eine Erfindung der deutnung.<br />

Bisher bleib man nämlich beim schweren<br />

Wagen noch bei den Starrachsen, weil Hinsichtlich der Verwendung der einzelnen<br />

Blattfeder, Schraubenfeder, Torsionsfeder.<br />

das Verhältnis zwischen den gefederten und Federungsgattungen sind wesentliche Verschiebungen<br />

nicht zu verzeichnen. Mercedes-<br />

den ungefederten Massen bei diesen Fahrzeugen<br />

die Einzelradfederung nicht so erforderlich<br />

macht wie beim Leicht- und Mittelwagen. geblieben, was mit Rücksicht auf die unstreit-<br />

Benz ist der Schraubenfeder natürlich treu<br />

Nun wurde aber auch der neue Maybach, der baren Vorzüge dieser Federung nicht verwunderlich<br />

ist. Dass trotzdem die Schräu-<br />

mit 140 PS und rund 2000 kg Fahrgewicht<br />

doch als ein schwerer, grosser Wagen angesprochen<br />

werden muss, als Vollschwingach-<br />

funden hat, ist darauf zurückzuführen, dass<br />

benfeder nicht eine weitere Verbreitung ge-><br />

ser gebaut. Er weist vorne eine Radführung die Firma Daimler-Benz bekanntlich sehr<br />

durch Parallelogrammhebel; hinten die be-weitgehende Patentrechte hinsichtlich der<br />

währte Pendelachse auf. Auch Horch ist zur<br />

Eihzelradfederüng übergegangen, und zwar<br />

gerade auch bei den schweren Typen.<br />

Die « Doppelgelenkachse ».<br />

Für neue Konstruktionen werden vielfach<br />

auch neue Bezeichnungen geschaffen, die<br />

einer näheren Erklärung bedürfen, damit das<br />

Wesen der Konstruktion offenbar wird. So<br />

ist es auch bei 'der neuen Hinterachse von<br />

Horch. Es sei vorweggenommen: es handelt<br />

sich nicht um eine Einzelradfederung. Die<br />

beiden Räder sitzen nach wie vor auf einer<br />

gemeinsamen, starren Achse, und zwar besteht<br />

diese nun aus einem gekröpften Rohr.<br />

Das Differential ist jedoch an einem Rahmenquerträger<br />

befestigt- und schwingt mit<br />

dem gefederten, Wagen mit. ;Vom Differential<br />

führen zwei Doppelgelenkwellen zu den<br />

beiden Rädern. Das Rohr, das die beiden<br />

Hinterräder trägt, ist- mit zwei Blattfedernpaketen<br />

in der üblichen Weise am Rahmen<br />

i|;feslfgtr' - ~ -'-'• " ' •<br />

1-Nun'Wird zwar durch diese Neukonstruktion<br />

nicht der ganze Vorteil der Einzelradfederung<br />

erreicht, der darin besteht, dass die<br />

Bewegung des einen Rades keinerlei Rückwirkungen<br />

auf das andere Rad hat, doch wird<br />

anderseits das Gewicht der ungefederten<br />

Massen ausserordentlich verringert. Diese<br />

Differenz ist bei dem grossen Gewicht, das<br />

eine kräftige Hinterachskonstruktion und das<br />

Ausgleichsgetriebe eines schweren Wagens<br />

besitzt, sehr beträchtlich. Die nun leichte,<br />

mit Rücksicht auf das grosse Wagengewicht<br />

der schweren Horch-Typen sogar relativ ausserordentlich<br />

leichte neue Hinterachse vermag<br />

den Bodenunebenheiten sehr leicht zu<br />

folgen. Damit wurde ein sehr beachtlicher<br />

Fortschritt erzielt, zumal durch die gleichzeitige<br />

Benützung der Einzelradführung der<br />

Vorderräder, welche nun bei einem Grossteil<br />

der Horch-Typen keine starre Vorderachse<br />

besitzen, auch die Gesamtstrassenlage<br />

dieser schweren Wagen wesentlich verbessert<br />

werden konnte.<br />

Selene schloss hin und wieder ihre Augen,<br />

um sich die Masse des neuen Kindermädchens,<br />

das morgen den Dienst antreten<br />

sollte, zu vergegenwärtigen, die so und so<br />

und diese und jene sein mussten. Bis spät in<br />

die Nacht, lange nachdem John Lester den<br />

Riegel vor die Wohnungstür geschoben, den<br />

Eiskübel entleert, die leeren Milchflaschen<br />

auf das Sims gestellt, das Licht im Vorzimmer<br />

ausgelöscht und ihr zugerufen hatte,<br />

das Fenster zu schliessen und zu Bett zu<br />

kommen, sass Selene weiter bei der schwarzen<br />

Satintracht, die sie aus dem Gedächtnis<br />

nach den Massen von Annie Pogany nähte,<br />

und bei den weissen Organdyschleifen, die<br />

sie mit einem kleinen Trick so gut über eine<br />

Ahle zu knüpfen verstand.<br />

Die langen Tage. Die stolzen Tage. Was<br />

lag daran, dass ihr Schützling auf der falschen<br />

Seite des Parks wohnte, nicht in der<br />

Nähe der vielen Kinderwagen mit den fein<br />

geschulten Nurses; oder dass man endlos<br />

mit den Hinterrädern manövrieren musste,<br />

um Klein Joans Kinderwagen in und, aus dem<br />

Lift von Priscilla Court zu ziehen. Aber war<br />

man auf dem Wege zur Promenade, wurde<br />

der Spaziergang zu einem Triumphzug.<br />

Es schien keine Frau zu geben, die an der<br />

kleinen Joan.,vorübergehen konnte, in ihrem<br />

Nest "aus Spitzen und Polstern und der weissen<br />

Astrachandecke, die wie Persianer aussah,<br />

ohne stehen zu bleiben und ohne Ahs<br />

und Ohs.<br />

Buchstäblich, es war eine Prozession mit<br />

Schraubenfeder besitzt und sich daraus eine<br />

gewisse Monopolstellung — zumindest hinsichtlich<br />

der von ihr angewandten günstigsten<br />

Verwendung der Schraubenfeder —<br />

sichern konnte. Mit Rücksicht auf diese Patentverhältnisse<br />

ist beispielsweise auch Hansa<br />

von der Schraubenfeder wieder abgegangen;<br />

diese Bremer Marke verwendet nun Blattfedern,<br />

übrigens in einer sehr schönen Anordnung<br />

mit gummigelagerten Verbindungsstangen<br />

zur Pendelachse. — Mercedes-Benz<br />

war bekanntlich gezwungen, die Patentrechte<br />

auch in Amerika zu verteidigen.<br />

Nach wie vor wird für die Vorderradfederung<br />

die querliegende Blattfeder bevorzugt.<br />

Es hat sich gezeigt, dass sie ohne Gefahr<br />

neben der Federung auch als Führüngsarm<br />

benützt werden kann; ausserdem sind<br />

Bruchsicherungen überall vorhanden. : Es<br />

verdient besonders erwähnt zu werden, dass<br />

auch bei der neuen Horch-Einzelradfederung<br />

der Vorderräder Blattquerfederh -.angewendet<br />

wurden, und zwar teils einfach, teils zwei<br />

Blattfedernpakete unten nebeneinander, wäh-><br />

rend oben die Führung durch Gelenkarme<br />

erfolgt.<br />

Beim neuen Maybach-Wagen werden<br />

Blatt- und Schraubenfedern gemeinsam angewendet.<br />

Die Anordnung ist so, dass die<br />

Federn sozusagen hintereinandergeschaltel<br />

sind. Die kleinen Unebenheiten werden demnach<br />

in der Hauptsache durch die eigendämpfungsfreien<br />

Schraubenfedern, die zu<br />

beiden Seiten der querliegenden Blattfedern<br />

zwischen deren Enden und den Achsen<br />

bezw. Radführungen angeordnet sind,<br />

aufgenommen werden, während grössere<br />

Stösse auch einen Ausschlag der besonders<br />

kräftig gehaltenen Blattfedern ergeben. Diese<br />

Ausführung ist demnach grundsätzlich anders<br />

als beim Mercedes-Benz Typ 290, bei welchem<br />

vorne ebenfalls eine Blattfeder und<br />

zwei Schraubenfedern angewendet Werden.<br />

Hier aber sind die Federn sozusagen parallel<br />

geschaltet. Beim Federungsvorgang wird so-<br />

Bewunderungsäusbrüchen der Vorübergehenden.<br />

' '<br />

Es Hess Annie in ihrem schwarzen Satiri<br />

mit dem Aufputz kleiner Schleifen den Kopf<br />

höher tragen und mit einem Feuer, das ihr<br />

sonst nicht eigen war, ihren Spaziergang<br />

machen. Es Hess Selene ihnen von ihrem<br />

hohen Fenster, so weit ihr Auge reichen<br />

konnte, mit schnellerem Herzschlag nachr<br />

schauen.<br />

Niemals, weder im Aufzug, noch auf dem<br />

Mall, noch beim Ueberqueren einer Strasse<br />

blieb irgend jemand stehen, der nicht nach<br />

Joans Eltern fragte. Es gab keinen Tag, an<br />

dem Annie nicht von diesem oder jenem<br />

Vorfall zu Hause berichtete. Manchmal 1 ging<br />

Selene an Nachmittagen, die sie jetzt nach<br />

Herzenslust benützte, um in Läden, wie sie<br />

es liebte, herumzustöbern, absichtlich in den<br />

Park, anscheinend um nur einen flüchtigen<br />

Blick auf ihre Joan zu werfen, wirklich aber<br />

aus dem kleinen eitlen Grund — den sie, ihre<br />

Wange gegen die John Lesters geschmiegt,<br />

zuzugeben pflegte —, um die Kindermädchen<br />

auf den Bänken oder die mit ihrer Stickerei<br />

sitzenden Mütter, deren Kinder herumtollten,<br />

zu sehen, die auf sie als Joans Mutter deuteten.<br />

Darin lag schon ein entschuldbarer Stolz.<br />

Es griff einem geradezu ans Herz, wenn<br />

Joan Herrick im Alter von zwei Jahren mit<br />

ihren grauen von Gesundheit strahlenden,<br />

durch einen schweren schwarzen Vorhang<br />

von Haar beschatteten Augen einen än-


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - NO 15<br />

die Blattfeder als auch über den döppelarmigen<br />

oberen Führungsarm die vor dem<br />

Motor zwischen den Rahmenlängsträgern liegenden<br />

Schraubenfedern — je eine für jedes<br />

Rad — zusammengedrückt. Im Grunde genommen<br />

ist die "Anordnung der Federn beim<br />

neuen Maybach ganz gleich, wie sie bei den<br />

Wagen vor zwei Jahrzehnten war: damals<br />

war es auch üblich, als zusätzliche Stossdämpfer<br />

ausser den Blattfedern noch eigene<br />

Schraubenfedern anzuordnen, und auch damals<br />

waren die Federn hintereinandergeschaltet.<br />

Auch die bewährte Anordnung der Blattfedern<br />

für die Hinterradfederung beim Adler-<br />

Trumpf wurde beibehalten. Die beim Stoewer^GreifrAchtzylinder<br />

benützte Hinterradfederun?<br />

mittels Tragarmen und Schraubenfedern<br />

wurde nun auch auf den kleinen<br />

Stoewer übernommen.<br />

Die Torsionsstabfederung, deren Vorkämpfer<br />

Dr. Ing. Porsche ist, konnte sich in diesem<br />

Jahr nicht weiter durchsetzen, obwohl<br />

sie sich im Auslan.de, woselbst Lizenzen auf<br />

die Patente Dr. Porsches genommen wurden,<br />

sehr gut eingeführt hat. Auch hier dürften<br />

Patentfragen dafür massgebend sein, dass<br />

die Torsionsfederung nicht von mehreren<br />

deutsehen Fabriken angewendet wird. Beim<br />

Adler^Trumpf-Junior, einem Vorderradantriebswagen<br />

mit Einlitermotor, hat sieh die<br />

Torstonsfederung, die für die Hinterräder<br />

benützt wird, ausserordentlich bewährt und<br />

sie wurde daher beibehalten. Infolge einer<br />

ungewöhnlichen Anordnung der Radlenkarme<br />

r— diese sind hinter den Hinterrädern<br />

am Fahrgestell angelenkt — ergibt sich eine<br />

alle Erwartungen übersteigende Strassenlasce.<br />

Vorderradantrieb. — Heckmotoranordnung.<br />

Wenn der Motor vorne untergebracht ist,<br />

iedoeh die Hinterräder angetrieben werden,<br />

fnuss durch den ganzen Wagen, eine Antriebswelle<br />

geführt werden. Ist die Hinterachse<br />

als Starrachse ausgeführt, dann<br />

schwingt zudem die Kardanwelle auf und ab<br />

und es muss hiefür genügend Raum ausgespart<br />

werden. Das führt zu einer hohen Sitzanordnung<br />

oder zumindest zu einem grossen<br />

Tunnel für die Kardanwelle. Ist die Hinterachse<br />

als Pendelachse ausgeführt, dann liegen<br />

die Verhältnisse schon günstiger, weil<br />

das Ausgleichsgetriebe (Differential) fest am<br />

Rahmen befestigt ist, so dass die Kardan-<br />

gleich die Zahl der abgesetzten Frontwagen<br />

ein Vielfaches der bisher abgesetzten Heckmotorwagen<br />

beträgt.<br />

Frontantriebswagen bauen — und zwar in<br />

unveränderter Ausführung — D.K.W., Audi,<br />

Adler und Stoewer. Weiter gab es bisher<br />

den N.A.Q.-VORAN-Wagen, doch dürfte dessen<br />

Herstellung wegen Aufhebung der Personenwagenerzeugung<br />

dieses Werkes eingestellt<br />

werden. Mit Rücksicht auf die im Inund<br />

Ausland erzielten grossen sportlichen<br />

welle nicht auf und ab schwingt. Hintere<br />

Pendelachsen trifft man bei Mercedes-Benz,<br />

Wanderer, Steyr, Hansa und Maybach an.<br />

Diese Ausführungen haben sich sehr bewährt.<br />

Trotzdem ist es ein konstruktionsund<br />

betriebstechnisch berechtigtes Streben,<br />

den Motor dorthin zu verleben, wo man den<br />

Antrieb benötigt, und auf diese Weise eine<br />

durch den ganzen Waaren gehende Antriebswelle<br />

zu vermeiden. Dafür gibt es zwei Lösungen<br />

: den Vorderradantrieb mit demErfolge, die stets mit sefienmässigen Wagen<br />

vorne liegenden Motor, und den Hinterradantrieb<br />

mit Heckmotoranordnuns?. Der Vor-<br />

Adler-Trumpf ganz besonders durchgesetzt<br />

erkämpft wurden, hat sich in letzter Zeit der<br />

derradantrieb ergibt den Vorteil einer ver-<br />

Er wird in den Stärken von 1, 1,5 und 1,7<br />

besserten Strassenhaltung in Kurven; der<br />

Heckmotorwagen hingegen hat den Vorzug,<br />

dass der Passaeierraum weiter nach vorn<br />

geschoben werden kann, was einen erhöhten<br />

Fahrkomfort ermöglicht, dass vom Fahrer-<br />

gierte, mangels genügender Vollmacht, diesbezügliche<br />

Vorbehalte anbrachten. -mylaehte<br />

und ihre Arme von sonderbarer ihr<br />

eigener perlfarbiger Blässe ausstreckte.<br />

Auch an Annies Herz. Es gab niemanden,<br />

der sich nicht an der Lieblichkeit ihres<br />

Schützlings erfreut hätte. Und auch sie labte<br />

ihre Augen immer daran, während Klein<br />

Jqan schlief. Sie pflegte des Abends, während<br />

Selene und john Lester mit ihrem<br />

Sprössling in der letzten Stunde vor dem<br />

Schlafengehen spielten, in ihrem kleinen<br />

Loch zu sitzen und zu warten, bis man sie<br />

Auto<br />

Liter geliefert. Den zahlenmässig grössten<br />

Absatz weist natürlich nach wie vor der<br />

D.K.W.-Frontwagen, der durch den bewährten<br />

Zweitakter angetrieben wird, auf.<br />

Abgesehen von Kleinstwagen wird die<br />

Heckmotoranordnung derzeit nur von Mercedes-Benz<br />

beim Typ 130 und 150 verwendet.<br />

Der erstere ist ein Viersitzer mit hinter<br />

der Achse liegendem Motor, der letztere ein<br />

zweisitziger Sportwagen mit einem Hochleistungsmotor,<br />

der vor der Hinterachse<br />

Hegt. Ebenso wie beim Fronttriebwagen besitzt<br />

der Heckmotorwagen ein einheitlich<br />

konstruiertes, geschlossenes Aggregat, das<br />

aus Motor, Kupplung, Getriebe und Differential<br />

sowie Antriebsgelenken der beiden Hinterachshälften<br />

besteht.<br />

(Fortsetzung auf Seite 4.)<br />

Streifen von Haar nicht ausstehen, der ihr<br />

unter der von Seiene erdachten Haube hervorguckte.<br />

Nein, nichts an Annie gab es, womit<br />

John Lester zufrieden gewesen wäre.<br />

Selene wusste das, verstand es aber, Annies<br />

Unzulänglichkeit doch irgendwie zu bemänteln.<br />

«Sag' doch diesem Mädel, dass es aufhören<br />

soll, mit diesen infernalischen Schüsseln<br />

da dräussen zu klappern.»<br />

«Man kann Schüsseln nicht waschen, als<br />

rief, um das Kind auszuziehen, und sieob sie aus Gummi wären, John. Aber ich<br />

stellte sich die ganze Zeit mit geschlossenen werde die Türe schliessen. Das Malheur Hegt<br />

Aujcen die Lieblichkeit vor, die sie auch für in Wirklichkeit darin, dass diese Wohnung<br />

die kurze Zeit vor dem Schlafengehen den so klein ist, weisst du. Ein Raum klebt am<br />

Eltern sogar missgönnte.<br />

andern.»<br />

Es Hess die Unerfahrenheit, die Unzulänglichkeit<br />

und Plumpheit Annies ein wenig er-<br />

möchte ich, dass du das Dinner selbst ser-<br />

«Selene, wenn es dir nichts ausmacht,<br />

träglicher werden, dass sie so stolz auf Klein vierst. Dieses Geschöpf geht mir auf die<br />

joah war. Für Selene zumindest deckte es Nerven in ihrer weichgelenkigen Art, einem<br />

ejn Vielfaches von Sünden. Aber John Lester, die Speisen zu reichen.»<br />

der in der Regel niemals unfreundlich zu «Natürlich Liebster» wenn du es vorziehst.<br />

Dienstleuten und Untergebenen war, konnte Aber du kannst natürlich, verstehst du, für<br />

sich merkwürdig unfreundlich gegen Annie das, was du zu zahlen imstande bist, kein<br />

verhalten.<br />

geschultes Servieren verlangen.»<br />

'• Sie ging ihm auf die Nerven. Er liebte es «Versteh' schon, aber man muss doch keinen<br />

Halbtrottel um sich haben.»<br />

nicht, dass sie ihn bediente, weil sie so nervös<br />

mit ihren Augen blinzelte; das machte «Sie ist kein Halbtrottel, ein bisschen langsam<br />

im Denken, das geb' ich zu, aber ihn selbst nervös. Er konnte; diesen fahlen<br />

sie<br />

Alpenstrasseninitiatlve behandlungsreif. Die<br />

Präsidenten der eidgenössischen Räte sind<br />

vom Bundesrat eingeladen worden, die Prioritäten<br />

zu bestimmen und Kommissionen zu<br />

ernennen für die Behandlung verschiedener<br />

Geschäfte, worunter auch die Alpenstrasseninitiative<br />

aufgeführt ist.<br />

Die internationalen Ausweise. Wenn man<br />

auch heute dank des initiativen Vorgehens<br />

des eidg. Justiz- und Polizeidepartementes<br />

glücklich soweit ist, dass die schweizerischen<br />

Motorfahrzeugbesitzer für Fahrten nach<br />

Deutschland, Oesterreich und Italien weder<br />

des internationalen Zulassungs- noch des internationalen<br />

Führerausweises bedürfen, so<br />

sind diese unnützen Ausweise doch noch ein<br />

notwendiges Erfordernis für die Fahrten in<br />

alle übrigen Länder. Alle Prophezeiungen,<br />

dass auch weitere Länder zu solchen Uebereinkommen<br />

mit der Schweiz, wonach an<br />

Stelle der internationalen Ausweise die nationalen<br />

Führer- und Fahrzeugausweise als<br />

genügende Dokumente gelten, schreiten werden,<br />

haben sich im letzten Jahre nicht bewahrheitet.<br />

Es wird daher das Bestreben aller Automobilistenverbände<br />

sein müssen, dass die<br />

Abgabebedingungen und -möglichkeiten für<br />

die Erhältlichmachung dieser internationalen<br />

Ausweise möglichst vereinfacht werden. Dieser<br />

Tendenz hat denn auch die Vollziehungsverordnung<br />

zum eidg. Automobilgesetz bereits<br />

Rechnung getragen, indem Art. 36 vorsieht,<br />

dass die Kantone die Automobilistenund<br />

Motorradfahrerverbände ermächtigen<br />

können, die Abgabe dieser Ausweise, unter<br />

Gegenzeichnung der zur Ausstellung zuständigen<br />

kantonalen Behörde, zu ermächtigen.<br />

Trotzdem diese Möglichkeit ausdrücklich<br />

von Bundesseite geschaffen wurde, haben<br />

heute erst zwei Kantone, Genf und Walljs,<br />

die Clubs mit der Ausstellung der internationalen<br />

Ausweise betraut. Alle übrigen Kantone<br />

haben sich bis heute noch nicht dazu<br />

verstehen können, diese Neuerung ebenfalls<br />

einzuführen. Nachdem anderseits die eidg.<br />

Zollverwaltung die Clubs mit der Ausfertigung<br />

der schweizerischen Zollfreipässe betraut<br />

hat, sollten sich die 23 hintennachhin-<br />

raum alle Motordünste ferngehalten sind<br />

lind dass die im Sommer lästige Erwärmung<br />

des Fussraumes wegfällt. Hinsichtlich der<br />

Gepäckunterbringung hingegen hat wieder<br />

der Froritwagen Vorteile, weil das ganze<br />

Heck des Wagens für das Gepäck zur Verfügung<br />

steht, dies um so mehr, als auf eine<br />

durchgehende, aufundabschwinsrende Hinterachse<br />

bei Einzelradführung verzichtet werden<br />

kann.<br />

Mit Rücksicht auf die Vorteile sowohl der<br />

einen wie der andern Konstruktionen konnten<br />

sich beide nebeneinader behaupten, wennnupverbot<br />

In Grossbritannien?<br />

Brennstoff Anwendung finden kann. Hierbei<br />

Nachdem im besondern Italien mit dem handelt es sich um den Bau eines neuen<br />

«stummen Verkehr» in Grossstädten keine Staubdiesels, der gegenüber den bekannten<br />

schlechten Erfahrungen gesammelt hat, sollen<br />

in England Bestrebungen im Gange sein, aufweisen wird. Die Schlackenbildung soll<br />

Kohlenstaubmotoren wesentliche Vorteile<br />

um das bereits bestehende nächtliche Hupverbot<br />

auch auf die Tagesstunden auszudeh-<br />

unterbleiben. Die ersten Motoren einer Ver-<br />

bei der Anwendung reinen Kartoffelmehls<br />

nen. In Automobilistenkreisen steht man dieser<br />

Neuerung etwas skeptisch gegenüber, in-<br />

werden gegenwärtig einer eingehenden Unsuchsserie<br />

sind bereits fertiggestellt; diese<br />

dem die Auffassung vertreten wird, dass das tersuchung unterzogen.<br />

optische Signal wohl zur Nachtzeit vollauf<br />

zu genügen vermöge, wogegen am Tage nur Automobile gegen Kohle.<br />

ein akustisches Signal wirksam sei.<br />

Unlängst sind zwischen der türkischen Regierung<br />

und einer bekannten österreichischen kenden Kantone die Gelegenheit nicht entgehen<br />

lassen, ihren guten Willen durch Gewährung<br />

dieser berechtigten Erleichterung<br />

Ein neuer Motor.<br />

Automobilfirma Verhandlungen gepflogen<br />

Der italienische Konstrukteur Bagnulo hat worden, wonach österreichische Automobile<br />

zu bekunden.<br />

V<br />

einen neuen Motor, an dem er seit Jahren ar-den türkischen Interessenten gegen Gaskohle<br />

dieses Landes verkauft werden sollen.<br />

beitet, nunmehr vollendet und serienreif gestaltet.<br />

Diese Maschine oder vielmehr der Zylinderkopf,<br />

denn dieser ist Gegenstand der Erfindung,<br />

erlaubt es, alle Brennstoffe, gleichgültig,<br />

welchen Wärmegehaltes, ob flüssig<br />

oder gasförmig, zu verwenden, ohne besondere<br />

Regeleinrichtungen' vorsehen zu müssen.<br />

Der auf jeden Motor aufsetzbare, natürlich<br />

der betreffenden Maschine anzupassende<br />

Zylinderkopf enthält eine Vorkammer kugelförmiger<br />

Gestalt, in der die Verbrennung<br />

stattfindet. Beim Demonstrationsmotor waren<br />

zwei in einer Kammer sitzende Vergaser<br />

vorgesehen, die durch Umstellung eines Hebels<br />

den Betrieb von einem Brennstoff auf<br />

den anderen umschalten. Die Versuche sollen<br />

überraschende Resultate durch die Verwendungsmöglichkeit<br />

aller Ersatzbrennstoffe<br />

ergeben haben.<br />

Kartoffelmehl als Brennstoff.<br />

In England werden gegenwärtig Versuche<br />

unternommen, einen neuen Dieseltyp herzustellen,<br />

für den Kartoffelstärkemehl als<br />

istischer<br />

Reichsautobahnen.<br />

Nach einem Bericht von Dr. Todt, General-<br />

Inspektor für das deutsche Strassenwesen,<br />

sind bis jetzt insgesamt 1200 km Strecke in<br />

Bau genommen worden. Von dieser Baustrecke<br />

werden in diesem Jahr folgende Abschnitte<br />

dem Verkehr übergeben werden:<br />

Das Automobil Im Wintersport. Während<br />

einer Woche hielt sich in Wengen eine 20-<br />

köpfige spanische Gesellschaft auf, wo sie<br />

sich den Freuden des Wintersportes hingab.<br />

Die fremden Gäste sind vor ca. 14 Taten<br />

per Auto-Car von Barcelona nach Interlaken<br />

Frankfurt alM.-Darmstadt, München-Holzkir-gefahrenchen-Rosenheim, Darmstadt-Mannheim-Hei-<br />

um letzte Woche die Rückreise nach Spa-<br />

woselbst sie ihre Wagen einstellten,<br />

delberg, Köln-Düsseldorf, Braunschweig-Han-nienover, Harburg-Bremen, Berlin-Jochäimstal; lichkeit nach wären diese Gäste mit der Bahn<br />

Wieder anzutreten. Aller Wahrschein-<br />

Bis Ende <strong>1935</strong> sollen etwa 400—500 km demkaum in unser Land gekommen, ähnlich wie<br />

Verkehr freigegeben werden. Neben den 1200 die vielen Italiener, die besonders über Wochenende<br />

in Scharen den Maloja passieren,<br />

km im Bau befindlichen Strecken wurden<br />

weitere 1500 km zum Bau freigegeben und um im Oberengadin das Weekend zu verbringen.<br />

Wir haben es hier mit einem rein<br />

50Q0 km projektiert.<br />

zusätzlichen Verkehr zu tun, der in keiner<br />

Autotourismus.<br />

Weise den Eisenbahnen irgendwie Konkurrenz<br />

macht, denn wenn man diesen fremden<br />

Im Januar <strong>1935</strong> haben 6535 ausländische<br />

Motorfahrzeuge unsere verschiedenen Grenzstellen<br />

passiert, gegenüber 5551 in der ent-<br />

auf den Transporttaxen gewähren würde,<br />

Automobilisten selbst die grösste Reduktion<br />

sprechenden Periode des Vorjahres. kämen sie doch nicht in unser Land. Es ist<br />

einzig und allein das Automobil, das heute<br />

in der Lage ist, in grosszügiger Weise diesen<br />

Zusatzverkehr zu fördern und damit auGh<br />

Schweizerische Rundschau<br />

üvenzyevkehv<br />

vergöttert Joan, und das allein ist jeden armseligen<br />

Cent wert, den wir ihr zahlen.»<br />

«Na schön, ich hätte sie wohl kaum gewählt.»<br />

«Auch ich hätte sie nicht gewählt, wenn<br />

ich wählerisch hätte sein dürfen. Aber abgesehen<br />

davon, John, du weisst, was wir ausgemacht<br />

haben. Du führe deine Kanzlei nach<br />

deinem Gutdünken, ich führe den Haushalt<br />

nach meinem.»<br />

«Sicher. Sicher. Aber diese Person ist unzulänglich.»<br />

«Schön, aber es kommt auf mich an, den<br />

Haushalt zu führen, John.»<br />

«Ja, Liebste, ja. — Was hast du mit diesem<br />

Mantel angefangen, Selene? Er sieht ja wie<br />

Pelz aus. Oder ist er welcher?»<br />

«Nein, du Dummer. Das ist Karakülplflsch.<br />

Vier Dollar fünfundneunzig Cent das Yard;<br />

und einunddreissig Dollar fünfzig kostet der<br />

Mantel im ganzen, eingerechnet, dass Miss<br />

Ada mir zwei Tage zu Hause geholfen hat.»<br />

«Du bist ein lieber Kerl, Selene. Aber<br />

eines Tages werde ich dir einen echten Pelzmantel<br />

schenken können.»<br />

«Du bist mir nicht mehr böse wegen dieser<br />

Bernsteinbecher, nicht wahr, Schatz? Ich<br />

habe nicht im entferntesten daran gedacht,<br />

sie zu kaufen, als ich in den Laden kam. Am<br />

Tourismus<br />

der hart um die Existenz kämpfenden Fremdenindustrie<br />

zu helfen.<br />

a<br />

Furka-Oberalpbahn. In Bern hat letzte<br />

Woche unter dem Vorsitz von Direktor Hunziker,<br />

Leiter des eidg. Amtes für Verkehr,<br />

eine Zusammenkunft der an der Aufrechterhaltung<br />

der Furka-Oberalpbahn interessierten<br />

Kreise stattgefunden, da die finanzielle<br />

Situation des Unternehmens, infolge<br />

der vorherrschenden Wirtschaftsverhältnisse,<br />

unhaltbar geworden ist Nach Ausführungen<br />

des Vorstehers des eidg. Amtes für Verkehr<br />

und von Direktor Marguerat von der Furka-<br />

Oberalpbahn, hat sich die Versammlung einstimmig<br />

zugunsten der Aufrechterhaltung<br />

des Betriebes der Furka-Oberalpbahn ausgesprochen.<br />

Ein grosser Teil der Anwesenden<br />

war in der Lage, seitens der durch sie<br />

vertretenen Körperschaften eine finanzielle<br />

Hilfe zuzusichern, während andere Dele-<br />

Tag vor der Auktion, als ich sie im Ausstellungsraum<br />

sah, stand ich bloss da und<br />

schaute sie an mit dem Vergnügen, das man<br />

hat, wenn man schöne Dinge sieht. Ich hätte<br />

es mir nicht träumen lassen, dass sie für<br />

auch nur einen Cent unter zweihundert Dollar<br />

das Dutzend zugeschlagen werden könnten.<br />

Und als ich sah, dass sie für sechsunddreissig<br />

— ach, John, da — du könntest gtr<br />

nicht wollen, dass ich da widerstände. Ieh<br />

könnte sie morgen für zweihundert verkaufen.<br />

Du bist mir nicht mehr böse, Lieber?<br />

Bitte, sag', dass du es nicht mehr bist»<br />

«Du weisst, dass ich nicht böse bin, Selene»,<br />

sagte John, sie nahe an sich pressend,<br />

und seine dunklen Augen verschleierten sich<br />

in seiner Leidenschaft zu ihr. «Aber versuche<br />

brav zu sein, Liebste. Und hüte dich<br />

vor der Tyrannei der Dinge. Und lauf nicht<br />

immer in den Auktionshallen herum, Schatz;<br />

ich mag das nicht»<br />

«Du Liebster. Du Heber alter Liebster. Und<br />

jetzt, John, da wir diese Becher und diese<br />

entzückenden Wedgwood-Schüsseln besitzen,<br />

die ich bei dem Madison-Ausverkauf<br />

gefunden habe, werden wir, rate was?»<br />

«Was besitzen?»<br />

(Fortsetzung folgt)


N» 15 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

fv>«><br />

Sportnachrichten<br />

Kilometerrennen von Saconnex<br />

Das Reglement.<br />

Soeben erscheint das Reglement für das<br />

Kilometerrennen von Saconnex, das unter<br />

der Leitung der Sektion Genf des A.C.S. am<br />

17. März anlässlich des Genfer Salon als erstes<br />

schweizerisches Rennen der Saison <strong>1935</strong><br />

durchgeführt wird. Der Start ist diesmal bekanntlich<br />

fliegend, zum Anlauf steht maximal<br />

eine Strecke von 100 m zur Verfügung. Der<br />

Höhenunterschied der Gd Saconnex-Strecke<br />

beträgt 47,4 m, die mittlere Steigung 4,74 %<br />

und die Maximalsteigung 5,7 %. Zu der Veranstaltung<br />

sind in gewohnter Weise Touren-,<br />

Sport- und Rennwagen zugelassen, die dem<br />

Annex des nationalen Sportkodexes entsprechen.<br />

Dabei ist jedoch unbedingt zu beachten,<br />

dass für <strong>1935</strong> folgende Modifikationen<br />

in Kraft getreten sind : Für alle Klassen der<br />

Kategorien ist das automatische Funktionieren<br />

des Anlassers obligatorisch und die mit<br />

einem Kompressor versehenen Viertaktmotoren,<br />

die in der Sport- und Rennwagenkategorie<br />

zugelassen sind, werden nicht mehr in<br />

die höhere Klasse eingereiht, sondern bleiben<br />

von nun an in der ihrem Zylinderinhalt<br />

entsprechenden Gruope. Die Bestimmungen<br />

über das Schutzverdeck bei den Sportwagen<br />

wird aufgehoben, die Wagen dürfen sich in<br />

Zukunft ohne Schutzverdeck präsentieren.<br />

Bei den Tourenwagen muss das Schutzverdeck<br />

während des Rennens in gewohnter<br />

Weise mitgeführt werden.<br />

Die Wagen der Sport- und Tourenwagenkategorie<br />

sind in 6, und in der Rennwagenkategorie<br />

in 5 Klassen untergeteilt. Bei den<br />

Touren- und Sportwagen werden die Amateure<br />

und Experten in gewohnter Weise separat<br />

bewertet. Auf je drei Fahrer der gleichen<br />

Klasse, entfällt ein Preis. Im Falle eines<br />

Solostartes richtet sich die Höhe des Preises<br />

nach der gezeigten Leistung. Speziaipreise<br />

sind ausgesetzt für die beste Tageszeit und<br />

für die besten Kategorienzeiten.<br />

Die Anmeldungen sind bis zum 13. März<br />

mit 30 Fr. Nenngeld an das Sekretariat der<br />

Sektion Genf des A.C.S., 1, Place des Alpes,<br />

Genf, zu richten. Jeder Fahrer, der mit seinem<br />

Wagen tatsächlich startet, erhält das'<br />

Geld zurück. Die Wagenabnahme ist auf<br />

Sonntag den 17. März, 7.30 Uhr. beim<br />

«Ghantier de ia Voirie de Varembe, 38,<br />

Route des Ferney » angesetzt.<br />

Sp»«»*tf<br />

S«R<br />

imrn >&.usl«nd<br />

Oie Tätigkeit der italienischen<br />

Rennstälie.<br />

Die sportlichen Interessen Italiens werden<br />

in diesem Jahre bekanntlich nur von Rennställen<br />

bestritten, die allerdings mit den Konstruktionsfirmen<br />

in enger Beziehung stehen,<br />

und als offizielle Vertreter zu betrachten<br />

sind. Für Alfa Romeo wirkt auch <strong>1935</strong> die<br />

bekannte Scuderia Ferrari, und für Maserati<br />

erstmals die Scuderia Subalpina in Turin.<br />

Beide Organisationen sind geschäftlich seriös<br />

fundiert und verfügen über ausgezeichnete<br />

Fahrer. Sie werden voraussichtlich in<br />

diesem Jahre wieder eine grosse Rolle<br />

spielen, da sowohl Alfa Romeo wie Maserati<br />

neue Wagen bauen. In weitsichtiger<br />

Weise haben die Leiter der beiden Rennstäile<br />

lang zum voraus das gesamte Programm<br />

für das Jahr <strong>1935</strong> festgelegt, das<br />

ganz ungemein reichhaltig ist. Jedenfalls hat<br />

sich in den letzten Jahren nie mehr eine Fabrik<br />

so stärk engagiert, wie beispielsweise<br />

die Scuderia Ferrari.<br />

An den folgenden Rennen ist dieser grösste<br />

Rennstall Europas dieses Jahr vertreten:<br />

Februar:<br />

24.: Grosser Preis von Pau.<br />

April:<br />

14.: Mille Miglia; 18.: Turbie-Bergrennen (Nizza);<br />

22.: Grosser Preis von Monaco; 28.: Madonie-Rundstreckenrennen.<br />

Mai:<br />

5.: Grosser Preis von Tunis; 12.: Grosser Preis<br />

von Tripolis; 12.: Grosser Preis von Ungarn; 18. bis<br />

19.: Grosser Preis von Algerien; 19.: Rundstreckenrennen<br />

in Bergamo; 26.- Internat Avusrennen;<br />

26.: Rundstreckenrennen in Turin.<br />

Juni:<br />

2.: Rundstreckenrennen in Alessandria; 2. Grosser<br />

Preis von Montreux; 2. Grosser Preis von Barcelona;<br />

9. Grosser Grenzpreis von Belgien; 16.: Eifelrennen;<br />

16.: Rundstreckenrennen von Biellas 23.:<br />

Rundstreckenrennen von TriesU 23.: Kesselbergrennen;<br />

23.: Grosser Preis von Frankreich; 30. Rundstreckenrennen<br />

von Värese.<br />

Juli:<br />

7.: Bergrennen Susa-Moncenesio (Italien); 7.:<br />

Grosser Preis der Marne; 14: Grosser Preis von<br />

Belgien; 20.: Rundstreckenrennen von Dieppe; 28.:<br />

Grosser Preis von Deutschland; 28.: Coppa Bianchi<br />

(Italien).<br />

August:<br />

4.: Grosser Preis von Commincres; 4.: Coppa<br />

Ciano; 11.: Grosser Preis in Luxemburg; 11.: Targa<br />

Abruzzo; 15.: Coppa Acerbo; 18.: Grosser Preis von<br />

Nizza; 18.: Grosser Sommerpreis von Schweden;<br />

25.: Grosser Preis der Schweiz; 25.: Bergrennen<br />

Pontedecimo-Giovi (Italien).<br />

September:<br />

1.: Stilfseriochrennen; 1.: Gfosser Preis von<br />

Vichy; 8.: Grosser Preis von Italien; 15.: Mont-<br />

Ventoux-Bergrennen; 15.: Rundstreckenrennen von<br />

Modena; 15.: Grosser Preis der Niederlande; 22.:<br />

Grosser Preis von Spanien; 29.: Masarykring-<br />

Rennen.<br />

Oktober:<br />

6.: Rennen in Rom: 13.: Rundatreckenrennen von<br />

Neapel; 27.: Grosser Preis' der Akropolis (Griechenland).<br />

Wie man sieht, ist das Programm dieses<br />

Rennstailes ganz ausserordentlich reichhaltig,<br />

so dass seine Fahrer sich wohl ständig<br />

in irgend einer Ecke Europas aufhalten. Die<br />

Scuderia Subalpina nimmt an folgenden Rennen<br />

teil:<br />

April:<br />

14.: Mille Miglia; 22.: Grösaer Preis von Monaco;<br />

28.: Madonie-Rundstreckenrennen.<br />

Mai:<br />

5.: Grosser Preis von Tunis; 12.: Grosser Preis<br />

von Tripolis; 18-—19.: Grpsser Preis von Algerien;<br />

26.: Avusrennen;. 26.: Rundstreckenrennen von<br />

Turin.<br />

Juni:<br />

2.: Rundstreckehrennen in Alessandria; 2. Grosser<br />

Preis von Montreux; 16. Grosser Preis von<br />

Biella; 23.: Rundstreckenrennen von Triest; 23. Grosser<br />

Preis von Frankreich; 23. Kesselbergrennen.<br />

Juli:<br />

7.: Bergrennen Susa-Moncenesio; 14.: GröSser<br />

Preis von Belgien; 20. Rundstreckenrennen in<br />

Dieppe; 28.: Grosser Preis von Deutschland; 28.:<br />

Coppa Bianchi.<br />

August: ,<br />

4.: Coppa Ciäno; 4.: Grosser Preis von Comminges;<br />

11.: Targa Abruzzo; 15.: Coppa Acerbo; 18.:<br />

Grosser Preis von Nizza; 25.: Grosser Preis der<br />

Schweiz: 25.: Bergrennen Pontedecimo-Giovi.<br />

September:<br />

8. Grosser Preis von Italien; 15.: Grosser Preis<br />

der Niederlande; 15.: Rundstreckenrennen von Modena,<br />

22.: Grosser Preis von Spanien; 29.: Masarykring-Rennen.<br />

Oktober:<br />

13.: Rundstreckenrennen in Neapel; 27.: Grosser<br />

Preis der Akropolis.<br />

Die Saison beginnt!<br />

Am Sonntag: Grosser Preis vqn Pau.<br />

Die Zeit der Winterstille ist vorüber! Die<br />

Rennfahrer und Firmen haben ihre Vorbereitungen<br />

für die neue Saison abgeschlossen,<br />

und schon am nächsten Sonntag wird der<br />

erste Lauf des Jahres <strong>1935</strong> zur Austragung<br />

kommen. Immerhin darf dieses Rennen erst<br />

als ein harmloseres Vorpostengefecht aüfgefasst<br />

werden, denn die eigentliche Hauptsaison<br />

beginnt erst in zwei Monaten mit dem<br />

Grossen Preis von Monaco. Trotz der ver-<br />

hältnismässig frühen Jahreszeit vermochten<br />

die Organisatoren eine gute Auslese französischer,<br />

italienischer und spanischer Fahrer<br />

zusammenzubringen. Der Grosse Preis von<br />

Pau führt auf einer 2,7 Km langen, sehr kurvenreichen<br />

und schwierigen Rundstrecke mitten<br />

durch den Pyrenäenort. Der Circuit darf<br />

mit Recht in seiner Anlage mit dem des Grossen<br />

Preises von Monaco verglichen werden.<br />

Da er nicht ohne Tücken ist, beschränkten<br />

die Organisatoren die Teilnehmerzahl auf<br />

14. Die Wagen haben 80 Runden zurückzulegen,<br />

insgesamt 221,5 km.<br />

Pau wird als besondere Sensation den<br />

ersten neuen Start von Nuvolari auf Alfa<br />

Römeo-Monoposto bringen. Die Seuderia<br />

Ferrari hat diesen Fahrer schon abgeordnet,<br />

kaum dass die Verträge unterzeichnet waren.<br />

Auch Dreyfus startet als neues Ferrarimitglied<br />

schon am Sonntag erstmals auf Alfa<br />

Romeo, nachdem man ihn bisher immer auf<br />

Bugatti gesehen hat. Ausser diesen beiden<br />

Equipenvertretern sind ausschliessljch Einzelfahrer<br />

gemeldet. Etancelin bestreitet diesen<br />

Lauf mit seinem letztjährigen Maserati als<br />

Einzelfahrer, nachdem ihm die Scuderia Subalpina<br />

für dieses Rennen freigegeben hat.<br />

Auch Lehoux wird man in Pau sehen; diesmal<br />

wieder auf einem Bugatti. Die Schweiz<br />

ist mit Hans Rüesch auf Maserati gleichfalls<br />

vertreten. Benoit Falchetto startet auf Bugatti,<br />

der Spanier Zanelli auf National Pescara,<br />

Soffietti auf Maserati usw. Am Sonntag<br />

wird es voraussichtlich zu einem interessanten<br />

Kämpf zwischen Fahrern und Wagen romanischer<br />

Herkunft kommen. Das Training beginnt<br />

heute Freitag, mittag. Der letzte Grosse<br />

Preis von Pau wurde am 19. Februar 1933<br />

ausgetragen und litt unter den denkbar<br />

schlechtesten Witterungsverhältnissen, so dass<br />

die Fahrer sich im tiefen Schnee abmühen<br />

mussten. Sieger wurde Lehoux 'auf Bugatti<br />

mit dem bezeichnenden Stundenmittel von<br />

73 km/St, vor Moll auf Bugatti, Etancelin auf<br />

Alfa Romeo und Dreyfus auf, Bugatti.<br />

Die Nennliste:<br />

Robert Brunet (Maserati)<br />

Marcel Lehoux (Bugatti)<br />

Stile Helle-Nice (Alfa Romeo)<br />

Hans Ruesch (Maserati)<br />

Jean Belorme (Bugatti)<br />

Juan Zanelli (Nacional PescaTa)<br />

:> Tazio Nuvolari (Alfa Romeo)<br />

Philippe Etancelin (Maserati)<br />

Pierre Veyron (Bugatti)<br />

Rene Dreyfus (Alfa Romeo)<br />

Robert Cazaux (Bugatti)<br />

Gigi Soffietti (Maserati)<br />

Benoit Falchetto (Bugatti)<br />

Genaro Leoz (Bugatti).<br />

und Sie können<br />

ihn bei uns bewundern,<br />

den kleineren GRAHAM 6-<br />

Zylinder, das neue, rassige<br />

Volksmodell <strong>1935</strong> zu bedeutend<br />

ermässigtem Preis:<br />

der kleinere<br />

&AAMAM<br />

(GRAHAM 6-Zyl!nder-Modell <strong>1935</strong> von 14 Steuer-PS) besitzt<br />

charakteristische GRAHAM-Windschniüform, fliessende Linie,<br />

gediegene, vornehme Innenausrllstung - wetteifert In Luxus,<br />

Eleganz und Komfort mit allen grösseren Modellen, ist nun<br />

aber auch bescheideneren Börsen zugänglich 1 Bald treffen<br />

die ersten Wagen ein, dann sollten auch Sie eine Probefahrt<br />

unternehmen. Wir erbitten Ihre Nachricht (Tel. 52.607), damit<br />

wir Ihnen einen günstigen Zeitpunkt reservieren können . . .<br />

Automobilwerke Franz A.G.<br />

Zürich - Badenerstrasse 313 - Telefon 52.607<br />

Noch einige Rayon-Vertretungen zu vergeben.<br />

Italienische Angriffe auf die Weltrekord«.<br />

Wir haben an dieser Stelle schon zu mehreren<br />

Malen darauf hingewiesen, dass in Itaien<br />

stärkste Propaganda für die vermehrte<br />

Durchführung von Rekordiahrten betrieben<br />

wird. Auf diesem Gebiete sind unsere südländischen<br />

Nachbarn den Franzosen, Deutschen<br />

und Engländern eindeutig unterlegen.<br />

So gross ihr Interesse an den rertnspprtlichen<br />

Veranstaltungen ist, so gering ist die Aufmerksamkeit,<br />

die sie bis jetzt den Rekordfahrten<br />

schenkten. Das ist um so erstaunlir<br />

eher, als bei solchen Bestleistungen die tech-,<br />

nische Seite ebenso stark mitspielt wie bei<br />

normalen Rennen. Man findet in Italien bii<br />

jetzt zwei Erklärungen für diese auffallende<br />

Erscheinung: Einmal tendiert,das ganze 1%<br />

teresse des Südländers viel mehr nach dem,<br />

unmittelbaren Kampf von Mann gegen Mahn<br />

als nach den oft mühseligen, von zahlreichen<br />

Misserfolgen begleiteten Rekordversuchen eir<br />

nes Einzelnen. Anderseits besteht in Italien 1<br />

auch keine Bahn von der Art der Autodrome<br />

von Montlhery oder Brooklands, auf denen,<br />

mit Leichtigkeit solche Fahrten durchgeführt,<br />

werden. Wie gesagt, möchte man diesen Zustand<br />

keinesfalls länger andauern lassen. Auf<br />

dem gesamten Qeb'iete des' Motorsportes •—<br />

als. auch des Motorradsportes — werden jn<br />

Italien die gleichen Anstrengungen unternommen,<br />

und es ist immerhin interessant zu wj*-,<br />

sen, dass man in Italien die Durchführung ei r<br />

ner nationalen Sammlung zugunsten italienischer<br />

Motorradfahrer einleiten will, die sieh'<br />

die Aufstellung neuer Weltrekorde zum Ziele<br />

gesetzt haben. Schon morgen kann dieser-;<br />

Plan auch auf den Automobilsport erweitert<br />

werden; jedenfalls sind alle Anzeichen dafür<br />

da, dass man in Italien darnach strebt, 1<br />

den andern Ländern die Vorherrschaft über<br />

die absoluten Rekorde auf dem Wasser und<br />

auf dem Lande zu entreissen. Den Rekord<br />

der Luft darf heute bereits einer der ihrigen,<br />

für sich beanspruchen.<br />

Soeben kommen aus Italien Meldungen<br />

von weitgespannten Rekordplänen, die Aufsehen<br />

erwecken müssen. Auf der Geraden<br />

Cremona-St. Antonio, die auf 19 km Lange 1<br />

ohne die geringste Biegung verläuft, und auf<br />

der Borzacchini im Jahre 1929 mit einem<br />

Maserati 16-Zylinder den 10-km-Weltrekord<br />

mit dem Mittel von 246 km/St, aufstellte, be-'<br />

absichtigen sowohl die Scuderia Ferrari wie<br />

Maserati, Rekordversuche zu unternehmen*.<br />

Die Scuderia Ferrari will auf dieser Strecke<br />

die neue Maschine einsetzen, die mit zwei<br />

Motoren versehen ist und ausserordentlich<br />

hohe- Geschwindigkeiten erreichen dürfte.<br />

Mit diesem Wagen sollen die Rekorde von<br />

einem bis 10 km und von einer bis 5 Meilen<br />

angegriffen werden. Auch Maserati hat ein<br />

neues schnelles Modell fertiggestellt und will<br />

mit diesem auf der gleichen Strecke Rekordfahrten<br />

unternehmen. Mit dem llOO-ccm-<br />

Wagen, mit dem Fourmanik vor einiger Zeit:<br />

neue Bestzeiten erzielte, sollen hier gleich-*<br />

falls Probefahrten gewagt werden.<br />

Aenderungen Im internationalen Sportkalender.<br />

Wie das Sekretariat der A.I.A.CR. mitteilt,<br />

ist das auf den 12. Oktober <strong>1935</strong> fest-'<br />

gesetzte internationale Rennen in Brooklands<br />

auf den 19. Oktober verschoben worden.<br />

Wieder ein Preis des Königs von Italien<br />

für die Mille MIgfla. Der König von Italien<br />

hat für die IX. Mille Miglia wieder einen;<br />

Ehrenpreis ausgeschrieben. Eine grosse goldene<br />

Medaille, die der Sieger der Veranstaltung<br />

als besondere Auszeichnung erhält. ;<br />

Madonle-Rundstreckenrennen. Nach 25<br />

Jahren ruhmreichen Bestehens ist die «Targa<br />

Florio» verschwunden, um dieses Jähr unter<br />

dem neuen Titel «Madonie-Rundstreekenrennen*<br />

in veränderter Form wieder zu erstehen.<br />

In den grossen Umrissen bleibt das,<br />

Rennen das gleiche wie in frühern Jahren. Es<br />

wird am 28. April auf der 72 km langen Madonie-Rundstrecke<br />

in Sizilien ausgetragen.,<br />

Zu dem grossen Rennen sind Wagen bis 1100<br />

und über 1100 cem zugelassen. Die Wagen<br />

bis 1100 cem müssen 4 Runden, demnach<br />

288 km, zurücklegen, und die grossen Wagen<br />

6 Runden (432 km). Die Einschreibungen'<br />

werden vom R.A.C.I., Via Po, Rom, bis zum<br />

16. April entgegengenommen. Der Sieger des<br />

Hauptrennens erhält 30,000 Lire, der Zweite<br />

20,000, der Dritte 10,000 und der Vierte<br />

8000 Lire. Der Erste der Kleinwagen % wird,<br />

mit 5000 Lire belohnt, der Zweite mit 4000.'<br />

Insgesamt sind an Preisen für dieses grosse<br />

sizilianische Rennen 150,000 Lire ausgeschrieben<br />

worden.<br />

Adler an der Sternfahrt nach Marokko. Die<br />

deutsche Firma Adler hat für die internationale<br />

Sternfahrt nach Marokko eine Equipe<br />

eingeschrieben, die mit drei neuen Modellen<br />

konkurrieren wird. Das Fahrerpaar von Guil-,<br />

!aume-Lotte Bahr startet mit einem 3-Ljtety<br />

«Diplomat», Schweder mit einem 2-Liter-<br />

«Trumph»» und Hasse mit einem llDQ-cem-<br />

« Junior».<br />

Von Campbeil nichts Neues! Bis Redaktionsschluss<br />

ist über Campbells geplante<br />

Rekordversuche nichts Neues gemeldet worden.<br />

Die Angriffe sind jedoch täglich zu erwarten«


ÄtJTOMOBIU-REVÜB <strong>1935</strong> - No 15<br />

Mo<br />

<strong>1935</strong><br />

dank ihrer durchgreifenden Organisation<br />

und spezialisierten Fabrikation, die<br />

grösste Automobil - Firma Englands, bringt<br />

dieses Jahr ganz hervorragende Tourenwagen<br />

auf den Markt, die durch die Verwendung von<br />

englischem Stahl eine unerhörte Spitzenleistung<br />

zu konkurrenzlosen Preisen darstellen.<br />

Das Programm <strong>1935</strong> sieht 5 Chassistypen,<br />

jede in drei Karosserieausführungeh, Vor.<br />

-7-8-10-13 PS<br />

4 und 6Zylinder, in der Preislage von<br />

Fr. 3600.— bis Fr. 9500.—.<br />

Morris Eight, 6 PS, 4Zylinder, Innensteuerung, 4Plätze, 4Türen,<br />

90 Std.-km, Brennstoffverbrauch 7 Liter pro 100 km. Fr. 4400.—.<br />

Cabriolet, SCHWEIZER KONSTRUKTION,4 Plätze,4 Fenster,<br />

Morris Eight-Chassis, komplett, fahrbereit. Fr. 5900.—.<br />

Hauptsächlichste Vertretungen in der Schweiz:<br />

Basel: Fredy Blaettler, Touring-Garage, St.Albananlage 24<br />

Bern : City-Garage A.-G., Hr. Paris, Direktor, Seilerstrasse 3<br />

Genf: Grand Garage Place Ed. Claparede S^ A.,<br />

Ch. Nigg, Administrator<br />

Gland: Grand Garage de Gland S. A.<br />

Lausanne : Garage H. Terrier, Aldo Hoff mann, Villamont 1<br />

Sursee: Franz Wyder's Erben, Beim untern Tor<br />

Zürich: Joh. Hauser, Kreuz-Garage, Zollikerstrasse 9<br />

Richtlinien des deutschen Automobilbaues.<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Ausserordentliche Fortschritte sind auf<br />

dem Gebiete der<br />

Karosserien<br />

zu verzeichnen. Die Ausführung ist durchwegs<br />

als geschmacklich hervorragend zu bezeichnen.<br />

Dies gilt auch von den Farbzusammenstellungen;<br />

mehrfach sieht man den<br />

Fischsilbergrünlack, der dem Wagen ein<br />

ganz eigenartiges Gepräge gibt Auch die<br />

Kleinwagen müssen als durchwegs sehr geschmackvoll<br />

karossiert bezeichnet" werden.<br />

Bei den grossen Wagen, z.B. Horch, und bei<br />

den qualitativ hochstehenden Mittelwagen,<br />

besonders Audi, Wanderer, Adler, Hanomag,<br />

Opel, sieht man geradezu wundervolle Karosserien.<br />

Die grösste Auswahl an exquisit<br />

schönen Karosserien bringt Mercedes-Benz,<br />

dessen Sindelfinger-Werk bekannt hochstehende<br />

Erzeugnisse liefert. Man sieht sämtliche<br />

Karosserietypen dieses Werkes, neben<br />

Limousinen und offenen Wagen die verschiedenen<br />

Kabrioletts, so solche zu zwei Türen<br />

und zwei Fenstern, zu zwei Türen und vier<br />

Fenstern, zu vier Türen auf langem und kurzem<br />

Chassis sowie zu sechs Seitenfenstern.<br />

Sehr schön sind die neuen Kabrioletts ohne<br />

Mittelpfosten zwischen den Seitenscheiben,<br />

wobei trotzdem eine vollständige Abdichtung<br />

erzielt wird, und zwar durch eine sinnreiche<br />

Schrägverschiebung der Fenster.<br />

Die Karosserien sind durchwegs geräumiger<br />

geworden. Teilweise wurde dies im Zusammenhang<br />

mit der Verlängerung des Radstandes<br />

erreicht.<br />

Man hat eingesehen, dass der Kleinwagen<br />

doch keine Existenzberechtigung besitzt,<br />

wenn man in ihm nicht recht sitzen<br />

kann. Letzten Endes hängt von der Karosserie<br />

der Gebrauchswert sehr wesentlich ab;<br />

man sitzt zwar auf dem Fahrgestell, vor<br />

allem aber innerhalb der Karosserie. Sehr<br />

begrüssenswert ist es, dass man bei den<br />

neuen Wagen fast durchwegs auch auf eine<br />

bessere Sicht gesehen hat. Gerade im Stadtverkehr<br />

ist eine zu geringe Aussicht zur<br />

Seite und nach oben von grösstem Nachteil.<br />

Die Zerlegung der vorderen Säulen in zwei<br />

Teile nach französischem Vorbild sowie die<br />

Neigung der Windschutzscheibe haben hier<br />

wertvolle Verbesserungen geschaffen.<br />

Ein wesentliches Vordringen der Stromlinie<br />

kann man nicht feststellen. Immerhin<br />

hat man — wohl auch aus geschmacklichen<br />

Gründen — für flüssigere Linien und für die<br />

Beseitigung aller vorstehenden Teile gesorgt,<br />

wenigstens bei vielen Wagen, Auf diesem<br />

Gebiet lässt sich jedoch, auch bei den teuren<br />

Wagen, noch sehr viel verbessern. Aussen<br />

angeschraubte Fahrtrichtungsanzeiger, wenig<br />

schön befestigte Signalinstrumente, abstehende<br />

Nummerntafeln und Rücklichter<br />

und die vielen andern, am Wagenäussern<br />

befestigten Einzelteile, die jetzt vielfach dem<br />

Wagen ein unruhiges Bild ergeben, werden<br />

es sich gefallen lassen müssen, baldigst organisch<br />

in den Wagenaufbau eingefügt zu<br />

werden. So hat beispielsweise B.M.W. die<br />

Nummernbeleuchtung und das Rück- und<br />

Stoplicht in die Stoßstange verlegt, bei vielen<br />

Wagen liegen — was eigentlich eine<br />

Selbstverständlichkeit sein müsste! — die<br />

Fahrtrichtungsanzeiger verdeckt, teils in den<br />

Windschutzstützen, teils im Torpedo, teils in<br />

der rückwärtigen Karosserieseitenwand, manche<br />

Karossiers haben auch die Nebellampen<br />

und Signalhörner in die vorderen Kotflügel<br />

gelegt, kurz, es sind die erforderlichen Bestrebungen<br />

zur « Glättung » der Aussenhaut<br />

des Autos im Zuge; vielleicht aber etwas zu<br />

'angsam.<br />

Gepäcks- und Werkzeugunterbringung.<br />

Für das Gepäck sind fast durchwegs eigene<br />

Kofferbehälter vorgesehen. In den meisten<br />

Fällen entsprechen sie den Anforderungen<br />

der Praxis. Gelegentlich ist die Zugänglichkeit<br />

etwas ungünstig. Am besten ist aussen<br />

eine Klappe und zudem die Zugänglichkeit<br />

von innen. Besonders gilt dies für das Kabriolett,<br />

bei welchem die Kofferklappe bei<br />

zurückgelegtem Verdeck meist nicht geöffnet<br />

werden kann.<br />

Sehr erfreulich ist die vorteilhafte Werkzeugunterbringung,<br />

die sich nun fast durch,-<br />

wegs durchgesetzt hat. Bei zahlreichen Wagen<br />

ist ein riesiger Werkzeugraum, meist mit<br />

Filz ausgekleidet, teilweise auch durch Deckel<br />

verschlossen, unterhalb der Haube, gleich<br />

vor der Spritzwand, vorgesehen. Dies ist<br />

eine wirklich zufriedenstellende Lösung. Beim<br />

Hanomag-Sportwagen liegt jedes Stück des<br />

zahlreichen Werkzeuges in einer eigenen<br />

Ausdehnung durch eine kleine Klappe festgehalten<br />

; hier lacht das Herz jedes sportfreudägen<br />

Fahrers.<br />

Die Ersatzradunterbringung.<br />

Bei Kabrioletts wird das Ersatzrad von<br />

verschiedenen Firmen in das Heck verlegt,<br />

und zwar entweder in das Innere hinter<br />

einer Tür, oder aussen in einer entsprechenden<br />

Ausnehmung. Bei den Limousinen hat<br />

sich aber wenig geändert. Die Ersatzräder<br />

liegen entweder aussen hinter dem Kofferraum,<br />

oder zu beiden Seiten in den Kotflü-<br />

gelmulden. Nur wenige Fabriken — vor<br />

allem Opel und Hansa — verlegen ein einzelnes<br />

Ersatzrad in einen eigenen Behälterraum.<br />

Für grössere Touren benötigt man<br />

aber unbedingt zwei Ersatzräder, und daraus<br />

ergeben sich gewisse Schwierigkeiten.<br />

Wo das Ersatzrad an einer herunterklappbaren<br />

Tür des Kofferbehälters angebracht ist,<br />

würde es sich empfehlen, künftig Kompensationsfedern<br />

anzubringen, damit zum Oeffnen<br />

oder Schliessen der Tür geringere Kräfte erforderlich<br />

sind. Dies ist besonders nötig,<br />

wenn zwei Ersatzräder angebracht werden.<br />

Die Cabriolets.<br />

Die Dachkonstruktionen der Cabriolets haben<br />

eine Vollkommenheit erreicht, die kaum<br />

mehr übertroffen werden kann. Sowohl die<br />

zwei- wie die viertürigen Cabriolets sind<br />

jetzt durchwegs mit Dächern versehen, die<br />

in jeder Lage im Gleichgewicht sind und zu<br />

deren Betätigung infolge von Ausgleichsfedern<br />

keinerlei grosse Kräfte erforderlich<br />

sind. Die Cabrioletdächer lassen sich durchwegs<br />

von einer einzelnen Person in wenigen<br />

Sekunden öffnen und wieder aufstellen. Ausserdem<br />

sind die neuen Cabrioletdächer meist<br />

— um einen amerikanischen Ausdruck zu<br />

gebrauchen — «narrensicher>, das heisst, sie<br />

können von jedermann bedient werden,, ohne<br />

dass etwas beschädigt werden kann, und vor<br />

allem, ohne dass man vorher irgendwelche<br />

Sonderstudien über die nötigen Handgriffe<br />

angestellt hat. Man muss meist nicht einmal<br />

mehr die Seitenfenster herunterkurbeln, es<br />

genügt, die beiden vorderen Spannverschlüsse<br />

zu lösen und das Dach zurückzuwerfen. Es<br />

klappt selbsttätig fest. Das Aufstellen ist<br />

ebenso einfach. Der Dachstoff legt sich<br />

selbsttätig in die vorgeschriebenen Falten.<br />

Diese wertvollen Fortbildungen des Cabriolets<br />

dürften diesem eine weitere Verbreitung<br />

und eine gewisse Verdrängung der bisherigen<br />

Kabriolimousine sichern.<br />

Der Sportwagen.<br />

Fast alle Marken bringen Sportwagen zur<br />

Ausstellung. Dadurch, dass in Deutschland<br />

seit dem Regimewechsel die Jugend sehr<br />

stark in den Vordergrund gekommen ist, hat<br />

sich auch die Sportfreudigkeit sehr gehoben.<br />

Die "meisten ausgestellten Sportwagen sind<br />

jedoch eigentlich nur sportlich karossierte<br />

Normalwagen. Teilweise wird hiezu das<br />

Fahrgestell etwas verkürzt. Wirkliche Sportwagen<br />

bauen nur Mercedes-Benz im Anderthalbliter-Heckmotor-Wagen<br />

und im Fünfliter-<br />

Kompressor-Wagen, Adler mit dem Trumpf-<br />

Junior, B.M.W, mit dem neuen Zweilitersportwagen<br />

(drei Vergaser) und Imperia mit<br />

dem neuen «I. G. »-Dreizylinder-Stern-Zweitakt-Wagen<br />

von 750 ccm, mit Kompressor<br />

und Frischluftspülung sowie mit Gummifederung<br />

der Vorder- und Hinterräder. Hingegen<br />

dürfen auch die anderen Sportwagen nicht<br />

übersehen werden, da sie bei der heute üblichen<br />

hohen Motorleistung und dem geringen<br />

Gewicht des Sportaufbaues sehr Gutes leisten.<br />

In dieser Hinsicht sei auf den D. K. W.-<br />

Sportwagen, auf den Audi mit dem neuen<br />

50-PS-Motor, auf den Steyr-Super mit dem<br />

neuen Zweilitermotor, auf die Horch-Sportcabriolets,<br />

auf den schon erwähnten Hanomag-Sportwagen,<br />

den Stoewer-Fronttriebler<br />

und natürlich besonders auf den neuen Maybach<br />

mit dem 140-PS-Hochleistungsmotor<br />

hingewiesen.<br />

Schfussbemerkungen.<br />

Es kann nicht Aufgabe einer verantwortungsbewussten<br />

Berichterstattung sein, nur<br />

zu loben. Deswegen wurde es nicht unterlassen,<br />

in diesem Bericht auf jene Punkte hinzuweisen,<br />

woselbst gewisse Verbesserungen<br />

noch wünschenswert und angebracht sind.<br />

Dadurch wird nicht das hervorragende Gesamtbild,<br />

das die Berliner Ausstellung von<br />

der deutschen Motörfahrzeugproduktion gibt,<br />

getrübt. Wenn auch offen gesagt werden<br />

muss, dass die in manchen deutschen Tageszeitungen<br />

enthaltenen Ueberschriften, wie<br />

«Die besten Autos der Welt», aus einer gefühlsmässigen<br />

Einstellung heraus stark übertrieben<br />

und vor allem objektiv unrichtig sind,<br />

weil es Autos, die einwandfrei «die besten<br />

der Welt» sind, nicht gibt — hier sind jene,<br />

dort wieder andere hervorstechende Vorzüge<br />

feststellbar — so darf doch den deutschen<br />

Konstrukteuren die Anerkennung nicht<br />

versagt werden, dass sie mit ihren genialen<br />

Konstruktionen der letzten zwei Jahre die<br />

auf einem toten Punkt angelangte Weltautomobilerzeugung<br />

durch einen entscheidenden<br />

Impuls vorwärts gebracht haben.<br />

Im übrigen darf gerade auf dem Gebiet des<br />

technischen Fortschrittes der Menschheit<br />

niemals übersehen werden, dass jeder in irgendeinem<br />

Lande erzielte technische Vorsprung<br />

wieder die anderen Länder zu Höchstleistungen<br />

anspornt und dass letzten Endes<br />

alle diesen Spitzenleistungen von den einzelnen<br />

Nationen, und zwar bald von der einen,<br />

bald von der anderen, zur Förderung<br />

des Gesamtfortschrittes beigesteuert werden.<br />

In dieser Hinsicht müssen, losgelöst von allen<br />

betont nationalen Momenten, die Ergebnisse<br />

der Berliner Schau als ausserordentlich<br />

erfreulich bezeichnet werden. K. M.


N»15 - 1985 AUTOMOBIL-REVUE<br />

LUFTFAH<br />

Fluglinien<br />

über den Nordatlantik.<br />

Die hochinteressante und stets reichillustrierte<br />

französische Flugzeitschrift «Les<br />

Ailes» nimmt in einer längeren Studie zu<br />

diesem Problem Stellung. Es wird darin u.a.<br />

folgendes ausgeführt:<br />

Dank der in den vergangenen Jahren, gemachten<br />

Fortsehritte sind die meisten technischen<br />

Schwierigkeiten, die der Verwirklichung<br />

eines regelmässigen Postdienstes über<br />

den Nordatlantik entgegentraten, überwunden.<br />

Noch besteht aber eine Hauptsorge kommerzieller<br />

Art. Um den enormen Kapitalien,<br />

die zur Durchführung eines derartigen Unternehmens<br />

nötig sind, auch entsprechende<br />

Einkünfte zu sichern, muss der Schiffsverkehr<br />

punkto Leistung beträchtlich überboten<br />

werden. Wenn man an den hohen Sicherheitskoeffizienten,<br />

an den angenehmen Komfort<br />

und die relativ höhe Geschwindigkeit<br />

der Dampfer denkt, so wird man einsehen,<br />

dass das kein Leichtes ist. Der Flugverkehr<br />

Vird dann lohnen und gewinnbringend sein,<br />

wenn es gelingt, die Strecke mjt bedeutender<br />

Zeitersparnis den Schiffen gegenüber zurückzulegen.<br />

Das wird der Fall sein, wenn<br />

«das Flugzeug einen mindestens dreimal<br />

sehnelleren Verkehr garantieren kann. Es<br />

Wü|de sich also darum handeln, New York<br />

mit Paris in 30—40 Stunden zu verbinden.<br />

Ein Rückblick auf die bisherigen Ozeanflüge<br />

zeigt, dass drei Linien in Frage kommen,<br />

und zwar:<br />

1. New York-Neufundland-Irland-Paris.<br />

2. New York - Qreenly - Island - Grönland -<br />

Island - Schottland - Paris.<br />

3. New York-Bermudas-Azoren-Lissabon-<br />

Paris.<br />

Das erste Projekt hat eine Länge von 5600<br />

Kilometer, wovon 3200 km zwisehenlandungslqs<br />

über Wasser geflogen werden müssen.<br />

Während Start und Landung vom Frühling<br />

zum Herbst auf Neufundland durchaus möglieh<br />

sind, macht die Wintersaison eine Zwischenlandung<br />

daselbst ganz vom Zufall abhängig.<br />

..Nach-Mitte Oktober wurde von Neufundland<br />

aus nie mehr zu einem Atlantikflug<br />

gestartet. Kapitän Boyd, der im Oktober<br />

1930 diesen Raid durchführte, erklärte nach<br />

der Landung in London, dass man während<br />

den nachfolgenden sechs Monaten, also bis<br />

zum April, nicht daran denken könne, mit<br />

Handelsflugzeugen auf Neufundland Aufenthalt<br />

zu nehmen. Das ist nun ein äusserst<br />

wichtiger Faktor, indem zum vornehereinder<br />

Luftdienst zwischen Amerika und Europa nur<br />

halbjährlich durchgeführt werden könnte, es<br />

sei denn, dass man über geeignete Apparate<br />

verfügt, die, um Neufundland zu umgehen,<br />

die 4000 km lange Strecke von der amerikanischen<br />

Küste bis Irland in direktem Flug<br />

zurücklegen. Aber auch während des Sommers<br />

sind die "atmosphärischen Verhältnisse<br />

in der Gegend von Neufundland absolut nicht<br />

immer günstig. Die Insel ist oft in dichte<br />

Nebel gehüllt; sie ist von vielen Stürmen<br />

heimgesucht und zudem heftigen Temperätursejiwankungen<br />

unterworfen. Hauptwind ist<br />

hier der West, so dass Flugzeuge in Richtung<br />

Europa-Amerika ausserordentlich schwer<br />

haben, durchzukommen, was viele Beispiele<br />

im Laufe der letzten Jahre eindeutig gezeigt<br />

haben. Solange also auf dieser Route der<br />

Verkehr von den Unbilden des Wetters abhängig<br />

ist, d, h. solange das Stratosphärenflugzeug<br />

nur in' der Theorie besteht, wiegen<br />

die Vorzüge der Linie, nämlich die kurze<br />

Strecke und das enge Verbundensein mit den<br />

Dampferkursen die «rossen Schwierigkeiten<br />

bei weitem nicht auf.<br />

Die Nordroute ist weit verlockender, obwohl<br />

sie New York von Paris 8500 km distanziert,<br />

was 39 Flugstunden bedeutet mit<br />

einem Apparat, dessen Reisegeschwindigkeit<br />

220 km/St, erreicht. Sie ist dem ersten Projekt<br />

deshalb vorzuziehen, weil die längste<br />

Strecke über Wasser kaum 1000 km ist und<br />

anderseits Gelegenheit zu vielen Zwischenlandungen<br />

besteht. Die Witterungsverhältnisse<br />

sind besser als bei der erstgenannten<br />

Route, immerhin nicht so, dass sie als günstig<br />

bezeichnet werden könnten. Auf einem<br />

Grossteil der zurückzulegenden Linie sind<br />

sehr niedere Temperaturen zu verzeichnen,<br />

ausserdem geht in gewissen .Regionen täglich<br />

ein 22stündiger Regen nieder während<br />

der Dauer eines halben Jahres und auch die<br />

Schneefälle sjnd sehr ausgiebig. Auch wird<br />

diese Gegend von sehr wenig Schiffen befahren.<br />

Trotz der zahlreichen Landungsorte<br />

finden sich gegenwärtig dort nur etwa 10<br />

Wetterstationen vor. Dementsprechend, sind<br />

auch die meteorologischen Archive sehr be-,<br />

schränkt. Verschiedene Gesellschaften, wie<br />

die Pan American Airways, die ltraperial Airways<br />

und die Royal Air Force haben Erkundigungs-Expeditionen<br />

an Ort und Stelle entsandt.<br />

Ebenfalls sei daran erinnert, dass<br />

Oberst Lihdbergh im Jahre 193? diese Route<br />

ausführlich studiert hat.<br />

Die südliche Route via Bermudas- und<br />

Azoren-Inseln ist 6900 km lang. Die Strecke<br />

New York-Bermudas, 1280 km, dürfte in<br />

5% Stunden durchflogen werden; die zweite<br />

Etappe, Bermudas-Azoren, 3200 km, in 14 H<br />

Stunden und Azoren-Lissabon, 1600 km, in<br />

7V 4 Stunden. Ab Lissabon kann Paris mit<br />

modernen Schnellflugzeugen in 5—6 Stunden<br />

erreicht werden. Im ganzen kann man, mit<br />

Berücksichtigung der Zwischenlandungen, die<br />

ganze Strecke in 35 Stünden bequem zurücklegen,<br />

selbst mit dem heute zur Verfügung<br />

stehenden Flugzeugmaterial. Die längste über<br />

Meer führende Strecke von 3200 km kommt<br />

derjenigen gleich, die bereits heute auf der<br />

Südatlantik-Route von den Air-Fratnee-Maschinen<br />

programmässig beflogen wird. Die<br />

meteorologischen Bedingungen sind günstig<br />

zu jeder Saison und für Flüge in beiden<br />

Richtungen. De,r Nebel ist seht selten; die<br />

Der Verlauf der drei gegenwärtig in Frage kommenden<br />

Fluglinien über den Nordatlantik.<br />

Amerikaner mit dem Nordatlantik-Flugdienst<br />

nicht zuwarten, bis solche Inseln gebaut sind.<br />

Es bestehen berechtigte Zweifel über den<br />

Wert dieser schwimmenden Dinger, was auch<br />

einer Aeusserung eines Lufthansa-Direktors<br />

entnommen werden kann: Nämlich: «DieBe*-<br />

nützung von schwimmenden, künstlichen Inseln<br />

durch Land- und Wasserflugzeuge als<br />

Zwischenlandungspunkte ist begrenzt. Das<br />

Temperatur auf halber Meeresstrecke ist 22 Interesse für diese Inseln wird demgemäss<br />

Grad, was annehmbar ist sowohl hinsichtlich abflauen, als die für diesen Flugdienst in<br />

des Komforts der Passagiere wie des ein-Aussiehwandfreien Funktionierens der Motoren. Die wickeln und Fortschritte zeigen.» Aus dieser<br />

genommenen Apparate sich ent-<br />

zahlreichen Dampfer endlich, die zwjsehen deutschen Meinungsäusserung geht hervor,<br />

New York und Bermudas einerseits und den dass Lande- und Hissungsmanöver, die schon<br />

Azoren und Portugal anderseits verkehren, auf dem Südatlantik mühsam sind, für den<br />

Nordatlantik Infolge der stark wogenden<br />

See gar.nicht in Frage kommen.<br />

Die beigegebene Karte veranschaulicht die<br />

Führung der 3 projektierten Linien. A.Fy.<br />

werden eine wertvolle Stutze Sein für den<br />

Ausbau dieser Linie. Wohl sind auch hier einige<br />

Nachteile zu registrieren: die lokalen<br />

Gewitter mit heftigen Niederschlägen sind<br />

ziemlich häufig und nur sehr schwer vorauszusehen.<br />

Die Flugzeuge werden mit absolut<br />

zuverlässigen Instrumenten versehen 1932 bestanden in der Schweiz insgesamt 17<br />

355 Stunden motorlos in der Luft. Im Jahre<br />

sein müssen, da sie sofort nach dem Start Gruppen, die sich im Segelflug aktiv betätigten.<br />

Im folgenden Jahre stieg die Zahl der<br />

von New York den Weg über das offene<br />

Meer einzuschlagen haben, während sie sich Gruppen auf 24, und heute ist sie 28, die mit<br />

bei Projekt 1 auf eine Strecke von über 1800 Ausnahme von zwei Vereinigungen alle in<br />

Kilometer längs der amerikanischen Küste der deutschen Schweiz- domiziliert sind.<br />

orientieren können. Die Amerikaner zeigen 1932 wurde von diesen Gruppen in 8044<br />

grösstes Interesse für diese Ljnie und werden,<br />

demnächst mit Probeflügen beginnen. Min. erzielt. 1933 waren es schon 8937<br />

Starts eine Gesamtflugdauer von 65 Std. 46<br />

Noch ein Wort zu den künstlichen Inseln: Starts und 128 Std. 37 Min.; 1934 stieg die<br />

Auf Weisung des amerikanischen Marine-- Leistung sprunghaft auf 13,027 Starts und<br />

ministeriums hat die Kommission für öffentliche<br />

Arbeiten aus dem für die Arbeitslosen flugdauer. An erster Stelle steht die Gruppe<br />

nicht weniger als 355 Std. 16 Min. Gesamt-<br />

zur Verfügung stehenden Fonds 8 Mill. Dollar Bern mit rund 191 Flugstunden, es folgt Zürich<br />

mit 44 und Basel mit 27 Stunden, um<br />

zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt;<br />

Dieser Beschluss ist vom Kongress hoch zu hier nur die Vereine mit durchschnittlich<br />

ratifizieren. ,Wie dem auch sei, werden die hohen Leistungen zu nennen.- svz.<br />

Es ist wichtig<br />

zu wissen, dass sämtliche Explosionsmotoren erfolgreich<br />

mit einem<br />

-Vergaser mit Starter<br />

ausgerüstet werden können.<br />

Um allen Anforderungen zu entsprechen, haben die<br />

SOLEX-Fabriken durch langwierige Versuchsarbeiten<br />

in den Laboratorien sowie auf der Rennbahn die Besonderheiten<br />

sämtlicher Motoren-Arten untersucht und<br />

auf Grund der Ergebnisse ihre verschiedenen Modelle<br />

mit Startern geschaffen,<br />

BF<br />

BFL<br />

FFVS<br />

IF - IFP<br />

IFF<br />

für europäische Motoren von 4, 6<br />

und 8 Zylindern<br />

für alle amerikanischen Motoren<br />

Doppelausführung, Vertikal<br />

Fallstrom-Vergaser mit od. ohne Pumpe<br />

Fallstrom-Vergaser, Doppelausführung<br />

T - TL - TT automatischer Starter mit Thermostat<br />

Alle diese Modelle garantieren vollen Erfolg. Was<br />

Sie auch für einen Motor haben mögen; wenden Sie<br />

sich auf alle Fälle an Ihren Garagisten, der Ihnen mit<br />

allen notwendigen Auskünften dienen wird.<br />

Kostenlose Auskunft Ober<br />

alle automobilistischen Fragen<br />

7 Üerlag d# ;,ftutomobil-&eoue"<br />

Montage überall.<br />

Generalagentur für die Schweiz:<br />

Henri Bachmann<br />

Genf<br />

Zürich<br />

121. rue de l'Höpital 3, rue de Friboorg LöwenstrasseSI<br />

Tel. 48.42 Tel. 75.641 TeL 58.824<br />

48.43 58.825<br />

48.44


Berliner Automobil- und Lastwagenschau<br />

AÜTOMOBIL-REVÜE. <strong>1935</strong> — N» 15<br />

Massenbesuch- in : der PersonenwagenTAusstellung.<br />

Ein, Blick in die Halle II, in welcher die Lastwagen untergebracht sind.<br />

Der hochinteressante neue 750-ccm-Dreizylinder- Zweitaktwagen der Motorradfabrik Imperia, als<br />

Zweiplätzer karossiert. Das nur rund 300 kg schwere Fahrzeug soll 140 km/St, erreichen«<br />

Die von den Technikern"'fiel bewunderte Hinterachs-Durchbildung des neuen 140-PS-Maybach-<br />

Wagens. Maat, beachte-auch die "Kombination von' Schraubenfedern mit- der Blattfeder.<br />

Ein Sattelschlepperanhänger für 30 Tonnen Nutzlast, der 15 Meter lang und mit vier steuerbaren<br />

Hinterrädern versehen ist.<br />

Das «Gesicht» dieses "Prägä-Wägens~bewekt r ~:däss atrch die gute Stromlinienform der Phantasiedes<br />

Konstrukteurs • noch viel Spielraum lässt. .<br />

Stuck mit dem stromlinienförmigen Auto-Union-Bennwagen • in voller Fahrt auf der Äutostrada<br />

Flojrenz-Viareggio, hei der er bekanntlich mit 320 km/St, einen neuen internationalen Rekord über, " Der ~Aüto-Uniön-Rennwagea" fährt'zu*- Start-zur Rekordfahrt. Ing. Walb (rechts vom Wagen) gibt<br />

die Meile aufstellte.<br />

"Stuck die letzten wichtigen- Anweisungen.


15<br />

II. Blatt<br />

Bern, 22. Febr. <strong>1935</strong><br />

15<br />

II. Blatt<br />

Bern, 22. Febr. <strong>1935</strong><br />

Tech<br />

Allgemeines über die Kühlung<br />

von Verbrennungsmotoren.<br />

Der Zweck der Kühlung von Verbrennungsmotoren<br />

ist der, denjenigen Teil der<br />

bei der Verbrennung frei werdenden Wärme<br />

abzuführen, welcher schädlich auf. den thermischen<br />

Wirkungsgrad des Motors und auf<br />

konstruktive Einzelteile einwirken würde. Es<br />

liegt die Gefahr nahe, dass sich an einzelnen<br />

Stellen Glühherde bilden, welche Spannungen<br />

im Guss und.infolgedessen .die Bildung von<br />

Rissen nach sich ziehen. Dies kann zum Beispiel<br />

bei Gussänhäufungen am Ansatz der<br />

Gaskanäle des Zylinders vorkommen. Derartige<br />

Stellen müssen daher zur Ableitung<br />

der schädlichen Wärme gut gekühlt werden.<br />

Eine andere Gefahr, welche in der ersten<br />

Zeit besonders bei leichten Verbrennungsmptoren<br />

von verhältnismässig grosser Bohrung<br />

viel Schwierigkeiten verursachte, ist die, dass<br />

sich bei einer ungenügenden Kühlung der<br />

Gleitbahn in der Mitte des Kolbenbodens ein<br />

Glühherd bildet. Ganz abgesehen von den<br />

dadurch entstehenden Selbstentzündungen,<br />

welche den Betrieb stören, liegt die Möglichkeit<br />

nahe, den Kolben bis an seine Gleitfläche<br />

zu stark zu erhitzen, so dass im Kolbenboden<br />

meist in radikaler Richtung Risse auftreten,<br />

deren Bildung von den Explosionen unterstützt<br />

wird. Gleichzeitig wird die Schmierung<br />

der Gleitbahn durch die zu starke Erwärmung<br />

illusorisch, was noch durch ein<br />

Festsetzen der Kolbenringe und ein damit<br />

verbundenes Durchschlagen von Verbrennungsgasen<br />

unterstützt wird. Es findet somit<br />

ein Fressen bzw. Sichfestsetzen des Kolbens<br />

t statt.<br />

Die vom "Zylinder abgeführte-Wärme bedeutet<br />

einen Verlust an Energie, sie muss<br />

daher so weit als angängig eingeschränkt<br />

werden. Um einen hohen thermischen Wirkungsgrad-zu<br />

erzielen, muss die dem Verdichtungsdruck<br />

entsprechende Temperatur<br />

möglichst hoch sein. Dem steht gegenüber,<br />

dass die Temperatur während des Saughubes,<br />

mit welcher das Gasgemisch in den Zylinder<br />

einströmt, möglichst niedrig sein muss,<br />

um eine gute Füllung, zu ermöglichen, da bei<br />

Zuführung einer kälteren Füllung ein der<br />

niedrigeren Temperatur entsprechendes grösseres<br />

Gewicht des Gases zur Wirkung kommt<br />

als bei Zuführung desselben Volumens unter<br />

demselben Druck bei einer' höheren Temperatur.<br />

Aus diesem Grunde ist, es von Vorteil,<br />

wenn bei Motoren für leichte Brennstoffe<br />

nur eine geringe Vorwärmung angewandt<br />

wird.. , ...<br />

Um die Wärmeabführung vom Verbrennungsraum<br />

in möglichst niedrigen Grenzen<br />

zu halten, d. h. um die Leistungsfähigkeit des<br />

Motors unter sparsamem Brennstoffverbrauch<br />

zu erhöhen, werden z. B. bei Rennwagen<br />

die mit den heissen Betriebsgasen in<br />

Berührung, kommenden Flächen des Verbrennungsraumes<br />

spiegelblank poliert. Es wird<br />

hierbei von? folgender Ueberlegung ausgegangen:<br />

Bei der chemischen Vereinigung von Wasserstoff<br />

und Kohlenstoff mit Sauerstoff wird<br />

intensive Wärme frei. Die vibrierenden. Gasteilchen<br />

erzeugen im umgebenden Aether<br />

Wärmewellen. Diese Wellenenergie ist der<br />

vierten Potenz der absoluten Temperatur des<br />

Gases proportional und hat das Bestreben,<br />

in allen Richtungen von den Gasteilchen auszustrahlen..<br />

Sie wird danti, von den Zylinderwandungen<br />

, aufgenommen. Diese Wellenenergie<br />

wird nun durch spiegelnde Begrenzungswände<br />

zurückgestrahlt und wieder von<br />

den Gasen dm Verbrennungsraum aufgenommen,<br />

denen dadurch ihre Energie wiedergegeben<br />

wird. Da gasförmige Verbrennungsprodukte,<br />

welche Wärme ausstrahlen, durch<br />

Rückstrahlung dieser Wärme wieder erhitzt<br />

werden können, so kann mittels der Spiegelflächen<br />

die adiabatische Volumenänderung<br />

der Treibgase ermöglicht und dadurch die<br />

vollkommene Umsetzung der Wärme in Arbeit<br />

begünstigt werden.<br />

Durch eine allzu geringe Wärmeabführung<br />

wird allerdings bei Schnelläufern eine zu<br />

hohe Erhitzung der Ventile, des~,Kolbens und<br />

somit auch der Gleitbahn verursacht werden.<br />

Ausserdem sinkt voraussichtlich infolge zu<br />

starker Erwärmung der volumetrische Wirkungsgrad.<br />

Betrachten wir die Energieverluste bei<br />

einem Automobilmotor an Hand des Energiediagramms,<br />

so sehen wir, dass ungefähr<br />

35 bis 40 Prozent Energieverluste auf die<br />

Kühlung entfallen.<br />

Da bei Motorfahrzeugen der Motor unter<br />

wechselnder Belastung arbeitet, wird ein<br />

verhältnismässig ; ungünstiger thermischer<br />

Wirkungsgrad erreicht. > Beim Flugmotor<br />

liegen die Verhältnisse vorteilhafter.<br />

Betrachten wir die abzuleitende Wärmemenge<br />

Qw, so ergibt sich ungünstig gerechnet<br />

Qw = 0,40 . 0,330 . 10 500 . Ne WE/Std.<br />

Qw ~ 1400 . Ne WE/Std.<br />

Es ist hierin der Brennstoffverbrauch für<br />

eine:PS/St. = 0,330 kg und der Verlust = 40<br />

Prozent' gesetzt. Ne bedeutet die Anzahl der<br />

PSe des Motors und 10500 ist der Heizwert<br />

eines kg Benzins in WE. Es sind hierbei<br />

ungünstige Verhältnisse angenommen.<br />

Die Abführung der Wärme geschieht auf<br />

verschiedene Weise. Bei ortsfesten Anlagen<br />

und Bootsmotoren ist die Kühlung verhält-<br />

nismässig einfach, da man zu diesem Zwecke<br />

Frischwasser um die Zylinder strömen lassen<br />

kann. Die günstigste Menge, d. h. diejenige<br />

-Menge des vorbeifliessenden Frischwassers,<br />

welche die beste Leistung des Motors<br />

ergibt, kann durch einen Hahn geregelt<br />

werden.<br />

Bei beweglichen Motoren, also bei Fahrzeug-<br />

und Flugzeugmotoren (ausser bei<br />

Booten) und bei ortsfesten Anlagen, bei denen<br />

keine Wasserleitung zur Verfügung steht,<br />

muss stets eine Rückkühlanlage oder Luftkühlung<br />

Verwendung finden. Die Rückkühlung<br />

ist im Grunde genommen auch nur, allerdings<br />

mittelbare, Luftkühlung, bei der man<br />

durch die Kühlflüssigkeit die Wärme von den<br />

Zylindern abführt, um sie in einem geeigneten<br />

Kühlgefäss an die Luft abzugeben.<br />

Die Ausdrücke «Luftkühlung» für die unmittelbare<br />

Kühlung der Zylinder durch Luft<br />

und ; «Wasserkühlung» für die mittelbare<br />

Luftkühlung haben sich in der Praxis derart<br />

eingebürgert, dass man sich ihrer wohl auch<br />

weiter bedienen darf. Eine gewisse Berechtigung<br />

für den Ausdruck Wasserkühlung bei<br />

einer Rückkühlanlage besteht übrigens ; insofern,<br />

dass die unmittelbare Abfuhr der Wärme<br />

von den Zylindern durch Wasser geschieht.<br />

Bei verschiedenen Motoren, so z. B. bei<br />

Glühkopfmotoren von ungefähr 15 PS an<br />

aufwärts, findet man verschiedentlich eine,<br />

zusätzliche innere Kühlung, welche durch,<br />

Einspritzen von Wasser in den Verbren^<br />

nungsraum bewirkt wird. Es wird hierbei"<br />

durch das verdampfende Wasser ein Teil der'<br />

Wärme im Verbrennungsraum gebunden. '<br />

Die Verwendung von ,Öel als Kühlmittel<br />

erwies sich namentlich bei Kolben wenigerwirksam<br />

als Wasserkühlung. Die Ursache.<br />

liegt in.der geringeren spezifischen Wärme,<br />

des Oeles. Es wären grössere Oelmengen.<br />

erforderlich, und diese müssten mit erheb-r<br />

lichem Ueberdruck durch die Kühlräume, gefördert<br />

werden, schon deshalb, um, ein Anhaften<br />

des Oeles und Verkrusten an. den,<br />

heissen Wandungen zu vermeiden- , .."i<br />

Warum haben Rennreifen kein Gleitschutzprofil<br />

? Manchen Lesern mag es schon aufgefallen<br />

sein, dass auf Photographien von'<br />

Bahn-Rennwagen die Pneus dieser Fahrzeuge:<br />

eine ganz glatte Lauffläche haben. St» wird/<br />

auch z. B. der Weltrekord-Rennwagen Cairipbells<br />

immer mit glatten Pneus abgebildet.<br />

Nicht selten trifft man auf die Meinung, es<br />

handle sich eben um abgefahrene Reifen.<br />

Wenn auch allgemein bekannt ist, dass sich<br />

die Reifen von Bahn-Rennwagen ausserordentlich<br />

rasch abnützen, so trifft das indessen<br />

doch nicht zu. Die Reifen des «Blue<br />

Bird» und anderer Bahn-Rennwagen sind<br />

von Anfang an glatt. Da der Laufstreifen nur<br />

wenige Millimeter Dicke hat, können sie<br />

auch gar nicht anders ausgeführt werden.<br />

Die Räder des Weltrekord-Rennwagens<br />

« Blue Bird » erreichen maximal annähernd<br />

3000 Touren. Das Drahtseil in den Wülsten<br />

der Pneus wird dabei durch die Zentrifugalkraft<br />

mit acht Tonnen Zug beansprucht Auf<br />

jeden Zentimeter des Umfanges versucht die<br />

Zentrifugalkraft die Reifenwandurig mit etwa<br />

300 kg vom Wulst abzureissen. Je schwerer<br />

die Gummiauflage des Reifens wird, um so<br />

grösser würden natürlich auch diese Kräfte.<br />

Ausserdem Hesse sich eine dicke Gummiauflage<br />

durch Vulkanisation bei weitem- nie so<br />

stark mit der Leinwandunterlage verbinden,<br />

wie es für die Haltbarkeit der Verbindung erforderlich<br />

wäre. Die Auflage würde bei höheren,<br />

Tourenzahlen sofort losgerissen, eine<br />

Wegen Räumung verkaufen wir das oben abgebildete<br />

MINERVA-CABRIOLET, 4/5 PL, 8 ZYL.<br />

erstklassige schweizerische Spezialkarosserie, Modell 1934,<br />

vollständig fabrikneu, zu einem aussergewöhnlich<br />

günstigen Preis.<br />

Offerten unter Chiffre 14737 an die Automobil-<br />

Revue, Bern.<br />

I<br />

1. Größere Breitenstreuung des Abblendlichtes<br />

2. Höhere Beleuchtungsstärke beim Abblendlicht<br />

3. Ausgeglichene Lichtverteilung (Riffelkolben)<br />

4. Bessere Sicht bei Nebel (schwarze Kuppe)<br />

5. Erhöhte Stoßfestigkeit (Leuchfdrahrrräger aus<br />

neuer Metallegierung,- verstärkte Befestigung)<br />

: "" ' •' "•-'••""''•'' i 'y l '"'-•''"-"• -J | '<br />

u<br />

' ••*' -' • • • « ]<br />

Brennabor-<br />

Ersatzteile<br />

Grossgarage<br />

Sihlhölzli, Zürich<br />

Schöntalstrasse 3<br />

Telephon 36.696<br />

LANCIA<br />

ARTENA<br />

modele 1933, limousine, 4<br />

pl., 2 prises directes, 11<br />

HP, roule 18 000 km. —<br />

Reelle occasion.<br />

Garage « Economique »,<br />

14, rue du Village-Suisse,<br />

Gencve. 11309<br />

Jöggi + Wüthrich » c<br />

O—12 JM«4H4 \


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 15<br />

Erscheinung, die übrigens beim Bahnrennen<br />

gar nicht so selten zu beobachten ist.<br />

Für eine möglichst dünne Ausführung der<br />

Oummiauflage spricht jedoch noch ein anderer<br />

Qrund. Auf Prüfmaschinen hat man festgestellt,<br />

dass die Temperatur der beim «Blue<br />

Bird» benützten Reifen bei den fraglichen<br />

Geschwindigkeiten in jeder Minute um 40<br />

Grad Celsius steigt. Obschon die eigentliche<br />

Rekordfahrt Campbells nur etwa 12 Sekunden<br />

dauern wird, sind die Reifen des «Blue<br />

Bjrd» während des ganzen Versuches einer<br />

mehrere Minuten lange andauernden Hitzebeanspruchung<br />

ausgesetzt. Würde eine dicke,<br />

besser wärmeisolierende Gummiauflage benfltzt,<br />

so müsste sich die im Gewebe aufgestaute.<br />

Wärme mit Bestimmtheit verhängnisvoll<br />

auswirken. Bei der dünnen Gummiauflage<br />

dagegen hat der Fahrtwind auf das Gewebe<br />

immerhin noch einige Kühlwirkung.<br />

Mit der Verdoppelung der Hinterradreifen<br />

wurde beim «Blue Bird IV» ebenfalls eine<br />

Verminderung der Wärmebeanspruchung der<br />

Reifen angestrebt. Da jeder Reifen nun weniger<br />

starK belastet ist, konnte auch die<br />

Gummiauflage nochmals etwas dünner gewählt<br />

werden, ohne dass man riskieren<br />

musste, dass sie vorzeitig durchscheuert<br />

oder durch Muscheln auf der Daytona-Strandb^hn<br />

zerschnitten würde.<br />

Beim Aufbau der Reifen ist grösste Genauigkeit<br />

erforderlich. Jede Unsymmetrie<br />

oder ungleiehmässige Gewichtsverteilung verursacht<br />

be} den hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />

ausserprdentlieh starke Mehrbelastungen<br />

Im Gewebe oder kann sogar Deformation zur<br />

Folge haben, welche die Führung des Wagens<br />

verunmöglichen. Dje Auswahl der Rohstoffe<br />

geschieht mit grösster Sorgfalt. Nach<br />

langen Temperaturfestigkeits - Messungen<br />

wurde für das Gewebe von den Dunlop-Werken<br />

diesmal eine besondere ägyptische<br />

Baumwolle gewählt, und das Gewebe selbst<br />

ist zur Verminderung der inneren Reibung<br />

sorgfältig mit Gummi imprägniert. Auf speziellen<br />

Prüfmaschinen wurden die Reifen bis<br />

zu Tourenzahlen erprobt, die einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von etwa 720 km/St, entsprechen.<br />

Die Prüfingenieure verfolgen dabei das<br />

Verhalten der Reifen hinter dem Schutz dikker<br />

Panzerplatten, da das Zerplatzen eines<br />

Reifens keine viel geringere Wirkung hätte<br />

als das Krepieren einer Granate. -th-<br />

Tethn.<br />

Si><br />

Frage 9327. Räder für Auto-Abschleppwagen.<br />

Wer liefert kleine Räder (Gummi) für Auto-Abschleppwagen?<br />

H. M. in A.<br />

Frage 9328. Verschmutzte Unterbrecherkontakte.<br />

Im Magnetapparat meines Wagens sind seit einiger<br />

Zeit alle Augenblicke, die Unterbrecherkontakte<br />

verschmutzt. Werden die Kontakte dann nicht sofort<br />

gereinigt, so fängt der Motor an, unregelmässig<br />

zu laufen und zu knallen. Ich habe die<br />

Verschmutzung der Kontakte zuerst mit einer<br />

VerÖlung des Unterbrechers in Zusammenhang<br />

gebracht. Da jedoGh die Verschmutzungen auch<br />

nach gründlicher Reinigung und Austrocknung des<br />

Unterbrechers auftreten, muss es sich doch um eine<br />

andere Ursache handeln. Was käme da noch in<br />

Frage? Die Oberfläche der Kontakte ist jeweils<br />

ganz rauh und wie angeschmolzen. H. K. in F.<br />

Antwort: Sind die Unterbrecherkontakte verschmort,<br />

so ist dies ein Zeichen dafür, dass bei der<br />

Unterbrechung ein starker Öeffnungsfunke entsteht.<br />

Um diesen Oeffnungsfunken möglichst klein zu<br />

halten, ist parallel zum Unterbecher ein Kondensator<br />

geschaltet. Mitunter kommt es var, dass sieh<br />

der Anschluss dieses Kondensators löchert, was<br />

dann einen Wackelkontakt zur Folge hat. Ist der<br />

Kondensator nicht leinwandfrei angeschlossen oder<br />

schadhaft geworden, so entsteht an den Unterbrecherkontakten<br />

infolge Induktionswirkung ein sehr<br />

starker Funke, der einmal die Kontakte in kurzer<br />

Zeit zerstört und zudem die Unterbrechungszeit vergrössert.<br />

Ein bei einem Kondensator auftretender<br />

Isolationsfehler ist vielfach auf eine Durchfeuchtung<br />

des Kondensators zurückzuführen. Ist ein solcher<br />

Fehler festgestellt worden, so empfiehlt es sich zunächst,<br />

den. Kondensator in einem Ofen gut auszutrocknen.<br />

Ist der Kondensator nachher noch nicht<br />

gebrauchsfähig, so muss dieser unbedingt durch<br />

einen neuen ersetzt werden, da sich Reparaturen an<br />

Blockkondensatoren nicht Johnen. •+<br />

Frag« 9329. Zubereitung der Akkumulatorensäure.<br />

Wie kann ich selbst Akkumulatorensäure<br />

von 28—SO Grad Be herstellen, wenn ich genügend<br />

destilliertes Wasser habe? J H. in F.<br />

Antwort: Schwefelsäure von der richtigen<br />

Konzentration, d. h. einem spezifischen Gewicht von<br />

1,24 oder 28 Grad Be ist im Handel als « Akkumulatorensäure<br />

> fertig erhältlich. Selbst kann man<br />

sie' sich zubereiten, indem man einen Raumteil konzentrierter<br />

Schwefelsäure, die ein spez. Gewicht von<br />

1,84 oder 66 Grad B6 hat, langsam mit drei Raurnteilen<br />

destillierten Wassers in einem Glas oder Steinkrug<br />

unter ständigem Umrühren mit einem Glasstab<br />

mischt Da sich beim Mischen eine Temperatursteigerung<br />

einstellt, so muss man mit der Feststellung<br />

des spezifischen Gewichtes warten, bis sich die Flüssigkeit<br />

auf 15 Grad C. abgekühlt hat. Die Mischung<br />

darf aber nicht in der Weise erfolgen, dass man<br />

umgekehrt Wasser in Schwefelsäure giesst, da hierdurch<br />

die. Temperatur leicht bis zum Kochen ansteigen<br />

kann.<br />

Die so zubereitete Füllsäure giesst man durch<br />

einen Glastrichter in die einzelnen Zellen, bis sie<br />

etwa 20" mm über den Platten steht. Dann lässt<br />

man die Batterie etwa 5—6 Stunden stehen, damit<br />

die Säure in die Platten eindringt. Hierbei fällt<br />

ffiBSl<br />

Anwendung eines Aräometers.<br />

S = Schwimmer<br />

mit den Skalaeinteilungen<br />

a (Batterie entladen), b<br />

(Batterie halb entladen),<br />

c (Batterie geladen).<br />

der Säurespiegel. Man giesst dann wieder Säure<br />

bis zur ersten Spiegelhöhe nach.<br />

Nachdem die Batterie aufgeladen wurde, ist mit<br />

dem Aräometer die Dichtigkeit der Säure nochmals<br />

auf ihre Uebereinstimmung mit den Vorschriften der<br />

Akkumulatorenfabrik nachzuprüfen, da die Möglichkeit<br />

besteht, dass sie sich durch noch in den Platten<br />

vorbanden gewesene Säurereste verändert hat. -at-<br />

lurist. Sprech<br />

«I<br />

Anfrage 490. Altwagenhandel. Am 24. Juli<br />

1932 wurde von mir ein Kaufvertrag unterzeichnet,<br />

dem der Erwerb eine* gebrauchten Lastwagens zugrunde<br />

lag, mit der Bedingung, dass der Verkäufer<br />

auf seihe Kosten noch elektrische Beleuchtung,<br />

Windschutzscheibe und neues Verdeck zu montieren<br />

wie auch eine Generalrevision vorzunehmen<br />

hatte. Inkl. Werkzeug wurde der Kaufpreis auf<br />

Fr. 1100,— angesetzt, fällig bei üebernahme. Sofern<br />

im Verlaufe zweier Betriebsmonate keine nennenswerten<br />

Reparaturen eintreten, ist eine Summe<br />

von Fr. 100.— nachzuzahlen. Ohne Werkzeug wurde<br />

der Wagen übernommen bei Leistung einer Akontozahlung<br />

von Fr. 800.—. Kaum in Betrieb genommen,<br />

stellten sich allerhand Mängel ein, wie am<br />

Magnet, an den Reifen, am geschweissten Kardan,<br />

so dass nach zwei Monaten der Wagen auf Abbruch<br />

verkauft werden musste. Diesen Januar verlangt<br />

nun der Verkäufer die Bezahlung des ausstehenden<br />

Betrages von Fr. 300.—. Bin ich gezwungen, diesem<br />

Verlangen zu entsprechen, oder kann ich eine<br />

Gegenforderung stellen? J. B. in S.<br />

Antwort: Ob dem von Ihnen gekauften alten<br />

Wagen solche Mängel anhaften, dass er überhaupt<br />

untauglich ist, den -von den Parteien vorausgesetzten<br />

Zwecken zu dienen, ist eine Sachverständigenfrage,<br />

die wir natürlich nicht beantworten können.<br />

Jedenfalls ist zu bedenken, dass Sie' von einem<br />

alten Wagen nicht' allzuviel erwarten durften. Die<br />

Vertragsbestimmung, dass sich der Kaufpreis erhöhe,<br />

wenn in den nächsten zwei Monaten keine<br />

wesentlichen Reparaturen vorgenommen werden<br />

(nüssten, lässt übrigens deutlich darauf schliessen,<br />

dass sowohl der Verkäufer, als auch Sie selber den<br />

Wagen offenbar nicht mehr für leistungsfähig<br />

hielten.<br />

Aus Ihren Angaben ist nicht ersichtlich, ob Sie<br />

die Mängel rechtzeitig gerügt haben. Sollten Sie<br />

das unterlassen haben, so entfällt die Haftung des<br />

Verkäufers, eg sei denn, Sie könnten nachweisen,<br />

dass dieser Ihnen die Mängel arglistig verschwiegen<br />

habe.<br />

Ist letzteres der Fall, so können Sie sich auch<br />

heute noch auf die Mängel berufen und Minderung<br />

des Kaufpreises verlangen. Da Sie den Kaufpreis<br />

noch nicht voll bezahlt haben, haben Sie den Vorteil,<br />

in einem allfälligen Pjozese als Beklagter auftreten<br />

zu können.<br />

Wir würden Ihnen raten, zu versuchen, den<br />

Verkäufer zu veranlassen, auf einen Teil «einer<br />

Forderung freiwillig zu vernichten. Da er klagen<br />

müsste und er seiner Sache vielleicht doch nicht<br />

ganz sicher ist, wäre er wohl Bicht abgeneigt, einem<br />

für beide teile annehmbaren Vergleich zuzustimmen.<br />

indel u. Induxtfvf«<br />

Baupenauto und Wintersport. Der Motor beherrscht<br />

unsere Strassen, selbst Bergstrassen, zur<br />

schneefreien Zeit.. Immer und immer wieder sucht<br />

man nach Hilfsmitteln, auch zur Winterszeit Höhenunterschiede<br />

«u bewältigen, um Wintersportler<br />

an ihr Ziel zu befördern. Oft sind es die auswärtigen<br />

Besucher unserer schönen Heimat, die zur<br />

Ausübung gesunden Wintereportes bequeme Transporteihriehtungen<br />

wünschen.<br />

Die Firma Konrad Peter & Cie. A.-G. in Liestal<br />

ist um die Lösung dieser Fr»je schon längst<br />

sehr bemüht. Zwei von obiger Firma mit Sehneeraupen<br />

gebaute Automobile wurden kürzlich, nach<br />

Versuchen im vergangenen Winter, in Saanenmöser<br />

in Verkehr gebracht. Die beiden Raupenauto« sind<br />

für die Beförderung der Sportler •von der Station<br />

Saanenmöser auf den Hornberg, dem Eldorado der<br />

Skifahrer bestimmt. Mit diesen Wagen wird die<br />

bis heute ausgebaute Fahrbahn von 4 km nnd<br />

400 m Höhendifferenz in ca. 10 Minuten zurückgelegt.<br />

Jedes Fahrzeug bietet bequem Platz für<br />

Führer und 12 Passagiere. Die Fahrzeuge sind<br />

Nash-Personenwagen. Auf den Radnaben der Hinterachse<br />

sind Zahnkolben befestigt, welche die treibende<br />

Kraft auf gezahnte Pneus übertragen. Die<br />

beiden Pneuräder, um die die Raupenkette geschlungen<br />

ist, sind mit starken Bügeln auf der<br />

Wagenachse drehbar gelagert. Die Schneekettenbänder,<br />

sowie deren Antrieb, wurden nach einenen<br />

Patenten der Herstellerfirma ausgeführt. Die ganze<br />

Raupenkonstruküon läuft äuesert ruhig -und geräuschlos.<br />

Die maximale Fahrgeschwindigkeit dieser<br />

Schnee-Automobile beträgt 35 km pro Stunde;<br />

ihre Motorleistung beträgt je 75 PS. Nach neuem<br />

Schneefall werden die ersten Fahrten mit Skiern,<br />

die unter die Vorderräder gelegt werden können,<br />

ausgeführt Ebenso kann vor dem einen Wagen<br />

ein Schneepflug montiert werden.<br />

Die Raupenwagen fahren im 20-km-Tempo den<br />

Berg hinan, über Eis und Schnee, eine Strecke,<br />

die bis' beute von gewöhnlichen Automobilen nicht<br />

zu überwinden war.<br />

Aufsehen<br />

"ZdB~>"»««" Un *<br />

erregen diese flotten neuen<br />

HANOMAG<br />

Automobile<br />

Form, Ausstattung und Ausrüstung, wie sie der verwöhnteste<br />

Automobilist für diesen Preis nicht erwartet.<br />

Schwingachse<br />

Zentralschmierung, Hydr. Oeldruckbremsen<br />

Diebstahl-Sicherung, Synchr. Übersetzungen<br />

Scintilla-Beleuchtungsanlage<br />

Ganz-Stahl-Karosserien<br />

Schweb. Motor<br />

etc. etc.<br />

8 PS<br />

Ohne Schneeketten<br />

fahren Sie mit diesem<br />

Profil!<br />

Alte abgefahrene Pneus<br />

können mit einer neuen<br />

Lauffläche und dem pat.<br />

WINTER- und NORMAL-<br />

PROFIL versehen werden,<br />

das Ihnen auoh In anderen<br />

Jahreszelten auf nassen<br />

Asphaltstrassen einen garantiert<br />

sohleud erfreien<br />

Gleitschutz bietet. - Preis<br />

ca. »0 7. eines neuen Reifens.<br />

Verlangen 8le bitte<br />

unverbindliche Offert« und<br />

la. Referenzen.<br />

PNEU-BOLLER<br />

ZÜRICH 8<br />

Dufourstr. 209<br />

Tel. 42.382<br />

Immer zahlreicher werden die<br />

Aendernngen in der Automobil-<br />

Konstruktion ; immer notwendiger<br />

wird es für den Käufer<br />

eines neuen Wagens, mit den<br />

Einzelheiten der Modelle vertraut<br />

zu werden, die für ihn in<br />

Betracht kommen.<br />

Das SONDERHEFT der<br />

„.Illustrierten Automobil-Revue"<br />

das unter dem Namen „Katalognummer"<br />

kurz Tor dem Salon<br />

erscheint, bietet Ihnen in tabellarischer<br />

Anordnung eine einzigartige<br />

Uebersicht über die technischen<br />

Details aller wichtigeren,<br />

in der Schweiz gehandelten Wagen.<br />

Die Zusammenstellung erstreckt<br />

sich u. a. auf: Steuer-PS,<br />

Brems-PS, Tourenzahl, Zylinderzahl,<br />

Bohrung, Zylinderinhalt,<br />

Steuerung, Zündung, Vergaser,<br />

Brennstoff-Förderung, Kühlung,<br />

üebersetzung, Hub,' Federung,<br />

Bremsen, Lenkung, Radstand,<br />

Spurweite, Pneus, Höchstgeschwindigkeit<br />

usw.<br />

Der Versand der Nummer erfolgt<br />

in der Reihenfolge des Eingangs<br />

der Bestellung. Je schneller<br />

Sie uns den untenstehenden<br />

Coupon einsenden, desto rascher<br />

können Sie nach Erscheinen bedient<br />

werden.<br />

AN DEN VERLAG DER AUTOMOBIL - REVUE, BERN<br />

Per Vollkommenste seiner Klasse<br />

Preise ab Fr. 59^0.— Senden Sie mir sofort nach Erscheinen Exemplar— der „jUtalogxmmmex"<br />

dar „Illustrierten Automobil-Äevue" 1W5 k Fr. 1.—.<br />

GEBR. MARTI, AUTOMOBILE<br />

Eiserp.atz BERN Tel. 23.941<br />

Fordern Sie Kataloge und Unterlagen ein.<br />

Polsterüberzüge<br />

schonen die Original.Potstenmg' -<br />

•*v<br />

nnd sind waschbar. Wir haben<br />

-\ ans auf die Anfertigung der«<br />

-.'. \<br />

selben spezialisiert und tiefern<br />

''..- " \ sie deshalb rasch nnd gegen<br />

:V" ':"\ massige Berechnung. In drin*<br />

)._"' .*•'TL genden Fällen brauchen wir den '<br />

"''*•*'"'/» Wagen nicht mehr als einen<br />

;J'Jfti0\ halben Tag.<br />

£U33\ MÜLLER


N° 15 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE S<br />

«"Forciso<br />

Niederlegen von Bäumen mittels Seilwinde<br />

in der Forstwirfschaftals<br />

UNIVERSALfAASCHINE<br />

Durch die vielseitigen VerwendungsmSgtlchkelten<br />

ksnn der Fordton-Tiaktor mit Recht als eine Univertalmatchlne<br />

für die Forstwirtschaft bezeichnet<br />

weiden.<br />

Es gibt Ictum eine Arbelt In den Forsten, die nicht<br />

vom Fordson-Traktor unter Zuhilfenahme von erprobten<br />

Anbau-Aggregaten schnell wirtschaftlich<br />

und zuverlässig geleistet wird.<br />

ERSATZTEILE<br />

für<br />

italienische Automobile<br />

nur von<br />

ALFREDO SEMPREBON<br />

Ältestes und grösstes Spezialhaus<br />

ZÜRICH Tel.37.492 Tel. 25.951 BERN<br />

Kanzleistrasse 122 Mühlemattstr. 68<br />

SCHLOSS- und KILQMETERZAHLER-<br />

REPARATUREN<br />

werden nur sachgemlss<br />

1 ausgeführt bei • ;<br />

MAYBACH, 7piatz., Pullman-Cabriolel, 12 Zyl.,<br />

«Zeppelm.-Motor, hochherrschaftlicher Wagen, in<br />

absolut einwandfreiem Zustande, mit Koffern etc.,<br />

sehr günstig abzugeben.<br />

Anfragen erbeten, unter Chiffre 66372 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

für 18/20 Sitzplätze, auf SAURER-Chassis 3BNP.<br />

Zahlungserleichterungen, 10990<br />

Auskunft unter Chiffre Z 3217 an 'die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

Seltene Gelegenheit!<br />

Einige<br />

6—8 Zylinder, zu stark reduzierten Preisen, «eset<br />

Carrosserlewcrke Bern, Ramseier, Streun & Cle.<br />

10,8 PS, Mod. 34, 15000 km sorgfältigst eingefahren<br />

und gepflegt, in neuwertigem Zustande. Preis inkl.<br />

Versicherung und Steuer (Bern) Fr., 4200.— bar.<br />

Offerten erbeten unter Chiffre 66368 an die<br />

Automobil-Revue, Bern,<br />

Fiat 514<br />

7 PS, 2. PL, Coupe, neu<br />

revidiert, mit Bosch-Beleuchtung<br />

und 5 neueren<br />

Pneua ausgerüstet.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66341 an die<br />

offen und geschlossen,<br />

wassergek., 2 Zyl., 2-Takt-<br />

Motor. Billig in Anschaffung,<br />

Unterhalt u. Steuer.<br />

TEMPO-Gen.-Vertretung,<br />

Zürich 8> Felsenstr. 12.<br />

Tel. 41.144. — Vertretungen<br />

zu vergeben. 66259<br />

LASTWAGEN<br />

FORD<br />

2—2H T., neueres Modell,<br />

m. Kabine, 4 Gg., Brücke<br />

3,75X2 m. fährt auf 6<br />

Hadern, 17 HP, 28000<br />

km. Preis Fr. 2850.—.<br />

Garage- « Economique»,<br />

14, nie du Village-Suisse.<br />

Genf. 11309<br />

4 Zylinder, 10 PS, Modell<br />

1934, 4/5-Plätier, Limousine,<br />

wie neu.<br />

Aus der Fülle der Arbeitsgebiete seien einige<br />

herausgegriffen: Mit der Seilwinde werden die<br />

Stämme niedergelegt und durch die vom Fortfson<br />

angetriebene Kreissäge an Ort und Stelle zerschnitten.<br />

Die Verwendung der Seilwinde ermöglicht<br />

mühelotes Roden von Stubben. Unschätzbare<br />

Dienste leistet der Fo'dson-Tfaklor als Zugmaschine<br />

beim Tianspo't der Stämme zum Verladeplatz und<br />

— durch Anbau eines Hebekrans — auch bei der<br />

Verladung.<br />

Niedrige Anschaffungskosten. «rlruchahllcher Betrieb<br />

und Unge Lebensdauer rechtfertigen den But<br />

des fordton-Ttakto« als unentbehrliches Hurtgerät<br />

In der modernen Forstwirtschaft.<br />

Verlangen Sie unverbindliche Vorführung<br />

und Aufschlug über unsere Zahlungserleichterungen.<br />

Vertreter in allen grösseren Orten der Schweiz<br />

Anfertigung sämtlicher Sorten<br />

AUTO-SCHLÜSSEL<br />

A. Kusterer, Zürich 8,<br />

Zimmergasse 9. Tel. 22.949<br />

««»«««e»»>»»»t*MM««e»«n>M<<br />

Sofort abzugeben:<br />

1 moderner<br />

Car Alpin<br />

Occasions-Cabriolets<br />

Zu verkaufen<br />

Abschleppen der Stamme<br />

Aufladen mittels angebautem Hebekran<br />

Renault - Primaquatre - Limousine<br />

Zu verkaufen<br />

aus Privathand ein<br />

Auto<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

>•••••••••••••••<<br />

Renault<br />

Primaquatre<br />

Offerten unter Chiffre<br />

14733 an die 11270<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

•••••••••••••»••<br />

AUTOS<br />

CITROEN, 6 Zyl., Modell 1931, geschl.,<br />

•itürig, 5plätzig,<br />

VICTÖRY, 6 Zyl., Mod. 1929, geschl.,<br />

öplätzig,<br />

DURANT, 6 Zyl., .Mod. 1931, geschl.;<br />

öplätzig,<br />

CITROEN, 4 Zyl., 8 HP, Mod. 1927,<br />

geschl., -iplätzi?,<br />

WHIPPET, 4 Zyl., 12 HP, Mod. 1925,<br />

geschl., 4plätzig,<br />

CITROEN, 4 Zyl., 9 HP, Mod. 1934, Kastenwagen,<br />

wie neu, 800 kg Tragkr.,<br />

Zu besichtigen bei:<br />

G. Fuchser, Oberdiessbach<br />

Telephon 26.<br />

Mercedes-Benz<br />

6 Zyl., 10 PS, Rolldach-<br />

Limousine, 4/5plätz., Type<br />

Stuttgart 200, mit 2 Türen,<br />

sehr schöner Lederpolsterung,<br />

Reisekoffer, 2<br />

Reserverädern, Zentralchassisschmierung,<br />

nur<br />

43 000 km gefahren und<br />

Behr sorgfältig gepflegt,<br />

Fr. 2300.—. 11853<br />

Mercedes-Benz- Automobil<br />

A.-G., Zürich, Badenerstrasse<br />

119. Tel. 51.693.<br />

Preis Fr. 3000.-<br />

3-Tonnen-<br />

10^°<br />

Lastwagen<br />

auf Pneus, mit elektr. Beleuchtung,<br />

wird zu günstigen<br />

Bedingungen sofort<br />

abgegeben. —- Offert sind<br />

zu richten unter Chiffre<br />

Z 3215 an die Automobil-<br />

Revue. Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

Personenwagen<br />

Whippet<br />

6 Zyl., 14,15 PS, Limousine,<br />

4-P1. Preis 800 Fr.<br />

An Zahlg. wird Ia. Automobile!<br />

genommen. ««370<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3220 ah die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Fr. 2500.<br />

Zu verkaufen<br />

1 FORD-<br />

Dreiseiten-<br />

Eippwagen<br />

1933, 2-3 T., 8-ZyL-<br />

Motor, Ballon-Bereifung<br />

7,50X20, lieferbar<br />

sofort.<br />

1 SAURER-<br />

Dreiseiten- .<br />

Kippwagen<br />

1929, 5 T., 4-Zyl.-<br />

Benzin-Motor 35/60,<br />

GF-Räder, Pneus 40<br />

X8", lieferbar Anfang<br />

April.<br />

2 Traktorzüge<br />

International<br />

Traktoren, mit Zwei<br />

rad-Anhänger, 5 T.,<br />

mi.t bydr. Breiseiten-<br />

Kippvorrichtung, lieferbar<br />

sofort.<br />

Alle Objekte befinden<br />

sich in einwandfrei betriebsfähigem<br />

Zustand.<br />

Anfragen von Selbstkäufern<br />

erbeten unter<br />

Chiffre Z 3201 an" die<br />

Automobil-Revue, Bureau<br />

Zürich. 66220<br />

»<br />

2000.—<br />

1800.—<br />

700.r-r<br />

600.—<br />

» 6000.—<br />

FORD-<br />

Occasionen<br />

welche günstig abgegeben<br />

werden:<br />

FORD-CHASSIS V-8-18,<br />

fabrikneu, Radstand 3.4<br />

m, mit durchgehenden<br />

Längsträgern und hint.<br />

Längsfedern, 1 T. Tragkraft.<br />

FORD-CAMIONNETTE,<br />

Modell 1929, 4 Zyl., 17<br />

HP, mit Kabine, verlängert.<br />

Chassis, Brücke<br />

2,3X1,6 m, Tragkraft<br />

1 T.<br />

FORD V-8-18, Limousine,<br />

2 Türen, Zustand wie<br />

neu, 6fach neu bereift.<br />

FORD, Modell 32/33, 10<br />

HP, Limousine, 2 Türen,<br />

Ia. Zustand.<br />

FORD, 4 Zyl., 17 HP, Modell<br />

1931, Limousine, 4<br />

Türen.<br />

2 FORD, 4 Zyl., 17 HP,<br />

Modell 1931, Limousinen,<br />

2 Türen. 11539<br />

Konrad Peter & Cie. AG.,<br />

Solothurn. Telephon 1000.<br />

4-PI.-Cabriolet<br />

CHRYSLER-<br />

PLYMOUTH<br />

»Iodell 32, in wie neuem<br />

ustand, sehr preiswert<br />

zu verkaufen<br />

Jos. Kessler, Schlieren,<br />

Austin-Verkauf u. Servicestation,<br />

Industriestrasse 6.<br />

Tel. 917.358. 11633<br />

Occasionen!<br />

FIAT 521<br />

geschlossen, Ia. Zustand,<br />

neue Kolben, neu gestrichen.<br />

7055<br />

WILLYS<br />

S1X<br />

Sedan, 5plätzig, 6 Zyl.,<br />

16 PS, Typ 32, billig,<br />

irstklasslger Läufer.<br />

Lastwagen<br />

UNIC<br />

1 PS, 1200 kg, grosse<br />

Brücke, Bjache, sehr guter<br />

Wagen, Fr, 1700.—<br />

Gebr. Marti<br />

Bern<br />

Eigerplatz 2. Tel. 23.941.<br />

Erstklassige<br />

Italien. Marke<br />

Ansäldo<br />

abrikneu, 8 Zylinder, mit<br />

Schweizer Spezial-Karosserie,<br />

4tür. Cabriolet, 6fach<br />

lereift, angebauter Koffer<br />

itc, zu Fr. 6200.— abzu-<br />

;eben (Kat.-Preis 16 000<br />

'r.). Anfrag, unt. Chiff.<br />

Z 3209 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich. 100 "<br />

Verkaufe<br />

Lastwagen<br />

FIAT 505 F<br />

ragkraft bis 2000 kg, 12<br />

'S, hint. doppelt bereift,<br />

n best Zustand, Brücke<br />

2,30X1,75 m. Aeusserster<br />

3 reis Fr. 1200.—.<br />

W. Sprenger, Menziken.<br />

Telephon 385. . 66294<br />

AL0<br />

Prachtvolles « RÖHR», 8 Zyl., 4/9pI. Herrschafts-<br />

Cabriolet, wie neu, Spezial-Sportausführnng mit<br />

Schnellgang, Vollschwingachsen etc., Ausstellunggmodell<br />

1933, 17 St.-HP, mit Radio und allen Sehijsanen.<br />

Neupreis Tr. 23 850.—, jetzt spottbillig zu verkaufen.<br />

Dies ist einer Zürichs- schönster Wagen.<br />

Offerten unter Chiffre 66367 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

CAR ALPIN, 14-Plätzer<br />

DODGE, 18 PS, Modell 1930<br />

in einwandfreiem Zustande, mit allen Schikanen ausgerüstet,<br />

ist wegen Platzmangel wirklich sehr günstig<br />

zu verkaufen. Eiloffert, unt. Chiffre Z 3219 an die<br />

66365 Automobil-Revue, Bureau Zürich,<br />

Zu<br />

Original-Preisen ab Lager<br />

Telephon 6W><br />

Elegante<br />

Limousine<br />

8/9plätzig, erstklassiger Reisewagen, Schiebdach, fabrikneu,<br />

äusserst günstig.<br />

Offerten unter Chiffre 66356 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

NEUE BESTANDTEILE<br />

für Motor, Chassis und Karosserl«<br />

alterer Bulck-, Cadlltao-, Oldsmobile-<br />

und Marmon-Modelle<br />

spottbillig !<br />

oft auch für andere Marken passend.<br />

AGENCE AMERICAINE, BASEL<br />

Viaduktstrasse 45 Telephon 47.800<br />

Zu verkaufen<br />

Lieferungswagen<br />

PEUGEOT, 8,25 PS, mit gedeckter Ladebrücke S,6OX<br />

1,60, gescfilosg. Führersitz, in garantiert gutem Zustande,<br />

neu gespritzt. Preis Fr. 1450.—, ev.'auch auf<br />

Teilzahlung. — Offerten an Keller 1 Allionf, Basel,<br />

Hosentalstrasse 21. Telephon Nr. 31.386. 66350<br />

SENSATION<br />

HISPANO<br />

Chassis 32 PS, beinahe neu, eine<br />

der schönsten Schöpfungen der<br />

modernen Technik, NEUP R E I S<br />

Fr. 28,000.— .abzugeben zu<br />

Fr. 1500.—<br />

Garage des Päquis<br />

Rue des Päquis 11, Genf, Tel. 22.630<br />

Verlangen Sie die Liste der Occasionswagen.<br />

Grosse Auswahl. Bill. Preise.


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N» 15<br />

WÄ<br />

«.ftl<br />

'dies<br />

Die amerikanische Automobilproduktion und<br />

deren Verteilung auf die einzelnen Fabriken<br />

geht aus nachstehender Zusammenstellung<br />

hervor, welche die Ergebnisse der ersten 9<br />

Monate des Jahres 1934 umfasst. Ford, Chevrolet<br />

und 'Plymouth weisen demnach für<br />

diese Zeit unbestritten die grösste Produktion<br />

auf, wobei es Ford gelungen ist, gegenüber<br />

dem Vorjahre die Führung an sich zu<br />

ziehen, Dodge ist an vierte Stelle gerückt.<br />

Eine Reihe anderer Marken, so Nash,, Studebaker<br />

und Buick konnten ihre Position noch<br />

verbessern, während andere wieder, wie<br />

Chrysler, Graham und La Salle ihren letztjährigen<br />

Rang beizubehalten vermochten.<br />

Die übrigen Marken weisen zum Teil nicht<br />

unwesentliche Rückgänge ihrer Produktion<br />

auf.<br />

Position Produktion<br />

1934 1934. 1933<br />

Ford 1 454,526 242,947<br />

Chevrolet 2 434,282 394,833<br />

Plymouth 3 254,932 193,043<br />

Dodge 4 73,737 66,693<br />

Pontiac 5 61,625 71,784<br />

Oldsmobilo 6 58,379 29,788<br />

Buick 7 49,302 38,687<br />

Studebaker 8 33,842 26,826<br />

Terraplane 9 33,172 29,677<br />

Chrysler 10 21,428 24,147<br />

Hudson 11 15,851 2,534<br />

Nash 12 11,498 8,244<br />

Graham 13 10,616 8,317<br />

De Soto 14 9,275 17,335<br />

Lafayette 15 6,576 —<br />

Willys 16 5,595 13,281<br />

Packard 17 4,837 7,204<br />

Hupmobile 18 4,635 5,495<br />

La Salle 19 4,169 3,018<br />

Auburn 20 4,052 4,344<br />

Cadillac 21 3,915 3,306<br />

Reo 22 3,048 2,645<br />

Lincoln 23 1,595 1,752<br />

Divers — 3,783 8,762<br />

Aus dena l.«««e>»I«»«f«<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Um die Einführung von Höchstgeschwindigkeltsgrenzen<br />

in Luzern. Wie aus den Luzerner <strong>Zeitung</strong>en<br />

zu entnehmen ist, beschäftigte sich der hohe<br />

Stadtrat mit einer neuen Verordnung über den<br />

Verkehr auf öffentlichen Strassen, Plätzen und<br />

Biücken der Stadt Luzern.<br />

In einer längern Auseinandersetzung betr. Maximalgeschwindigkeit<br />

auf 40 km für PersonenautoinoMle<br />

und Motorräder, 30 km für Lastwagen und<br />

Camione, unterlag der Antrag der Kommission auf<br />

Fallenlassen der Höchstgeschwindigkeiten mit 12<br />

gegt* 14 zum stadträtlichen Entwurf.<br />

Herr Dr. Hübscher widerlegte den stadträtlichen<br />

[Antrag in sehr beredten Worten und glaubt mit<br />

vollem Recht, dass die Stadt Luzern als Fremdenzentrum<br />

solche Schikanen unterlassen solle, indem<br />

solche doch nur zu Bussen- und Geldzwecken dienen,<br />

und mahnte den Rat, abzulehnen, damit 6ich<br />

die Stadt eine Blamage erspare.<br />

In Anbetracht der vielen, durch die Kraftfahrzeuge<br />

verursachten Unfälle muss zum Schütze der<br />

Bevölkerung etwas getan werden, worüber sich •wohl<br />

der grösste Teil der Automobilisten und Motorradfahrer<br />

einig ist. Dass man aber zur Beseitigung dieses<br />

TJebels keine andere Lösung finden konnte als<br />

eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeiten, ist<br />

bedauerlich.<br />

Als alter Automobilist kann ich mich der Auffassung<br />

der Luzerner Regierung nicht anschlieesen.<br />

Es entspricht nicht der Tatsache, dass es nur<br />

diejenigen sind, die Unfälle verursachen, -welche<br />

schnell fahren, sondern vielmehr diejenigen, welche<br />

den Wagen in einem schlechten Zustande halten.<br />

Mit einer rücksichtslos strengen Kontrolle der<br />

Bremsen, Signalapparate, Lichtanlagen und Winker<br />

wäre ein grosser Schritt zur Vermeidung vieler<br />

Unfälle getan. Ferner ist den betrunkenen Automobilisten<br />

und Motorfahrern etwas energischer auf<br />

den Leib zu rücken. E. M. in K.<br />

Au€«*leuzustande,<br />

am 1. Dezember 1934<br />

in Verkehr gesetzt, umständehalber<br />

m. voller<br />

Garantie äusserst günstig<br />

abzugeben.<br />

H. Kessler-Maag,<br />

Zürich 8, Feldeggstr.<br />

Nr. 88. Tel. 28.122,<br />

ausser Geschäftszeit<br />

Nr. 25.492.<br />

IOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOC<br />

Schöner, geschl.<br />

FIAT 503<br />

4 PL, 7,5 PS, geprüft u.<br />

abgenommen, fast neue<br />

Batt, nur bar Fr. 350.—.<br />

R. Frei, Velos, Bern, Marzili.<br />

66376<br />

MOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOC<br />

Bf* Zu verkaufen<br />

Minerva<br />

6 Zyl., 27 PS, 6/7 PL, mit fahrbereit und prima bereift,<br />

6-Zylinder-Motor,<br />

abnehmbarer Karosserie,<br />

Allwetter, offen und geschlossen,<br />

dazu Brücke sind zu richten an<br />

starker Wagen. — Offert,<br />

VA Tonnen, in tadellosem J. Aebli, Malermeister,<br />

Zustande. 66392 Bilten (GL). 66261<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3221 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

CABRIOLET<br />

europ. Marke<br />

schweizer. Karosserie, 6<br />

Zyl., 9 Steuer-PS, 4-Gang-<br />

Getriebe, 4/5plätzig, fabrikneu,<br />

mit Garantie.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

H 31047 Lz. an Publicifas,<br />

Luzern. 66379<br />

Zu verkaufen<br />

wegen Niehtgebrauch ein<br />

offener<br />

BUICK<br />

(15,8 PS), älteres Modell,<br />

aber in gutem Zustande,<br />

Ta usche<br />

BIANCHI<br />

4 Zyl., Typ 20, 11 PS,<br />

Torpedo, ßplätzig, in prima<br />

Zustand, gegen<br />

CABRIOLET<br />

oder<br />

Sportwagen<br />

bis 8 PS. 66351<br />

Offert an W. Hediger,<br />

Thun-Lauenen 34.<br />

Tausche<br />

Chevrolet<br />

Sedan<br />

1929, sehr gut erhaltener<br />

Wagen, gegen<br />

Garagen-Luft-<br />

Kompressor<br />

mit oder ohne Motor.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66388 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Karosserie Waönerei<br />

Schlosserei Sanleref<br />

Spengleref 0M(/ST£R£R<br />

Z&R/CH, rSl£P//O// 2Ö.7/6<br />

Chevrolet<br />

1928<br />

Limousine, viertürig, 14<br />

PS, 65 000 km, in gutem<br />

Zustand, Innenpolsterung<br />

neu, mit grossen Scheinwerfern,<br />

2 Reserverädern<br />

und Karikeenkoffer, billigst<br />

zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66366 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

brauchts H ALL WA<br />

Kleinauto<br />

Austin<br />

6 PS, Limous., ra. Schiebedach,<br />

Modell 34, noch in<br />

Neuzustand, sehr billig<br />

zu verkaufen<br />

Jos. Kessler, Schlieren,<br />

Austin-Verkauf u. Servicestation,<br />

Industriestrasse 6.<br />

Tel. 917.358. 11633<br />

Haben Sie<br />

Interesse<br />

für einen modernen<br />

CAR ALPIN<br />

Bin in der Lage, Ihnen<br />

mit besonders vorteilhaftem<br />

Angebot zu dienen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

14742 an die<br />

Automobil-Rsvui, Bern.<br />

Sii bestellen<br />

» besten<br />

•Ersitzteile<br />

bei ms<br />

Nur Originalteile, grösstes Lager<br />

Bestellung prompt v. 7 Uhr bis 22 Uhr<br />

Th.Willy, offiz. Fordvertretung, Lnztrn. Tel. 22.235<br />

Luftbereifte<br />

5 Tonner<br />

BERNA<br />

werden zu reduzierten<br />

Preisen abgegeben:<br />

1 BERNA, Type G3, 3-<br />

Seitenkipper, auf Pneus<br />

40X8", Fr. 7500.—<br />

2 BERNA, Type G 4, normale<br />

Brücke, auf Pneus<br />

40X8", je Fr. 7000.—<br />

1 do., mit Kippvorrichtg.,<br />

Fr. 9500.—<br />

do, mit Kippvorrichtg.,<br />

Fr. 14 000.—<br />

1 BERNA G5, 3-Seitenkipper,<br />

auf Pneus 40X<br />

8", Fr. 16 000.—<br />

1 BERNA G5, 3-Seitenkipper,<br />

auf neuen Pneus<br />

40X8", komplett durchrevidiert,<br />

Fr. 19 500.—<br />

2 BERNA G5, normale<br />

Brücke, auf Pneus 4OX<br />

8", mit Holzgasgeneratoren,<br />

von zwei Wagen<br />

die Wahl, Fr. 12 500.—<br />

Auf Wunsch können die<br />

Holzgaswagen auch mit<br />

Kippvorrichtungen ausgerüstet<br />

werden.<br />

Auskunft u. Probefahrten<br />

durch 11692A<br />

MOTORWAGENFABRIK<br />

BERNA A.-G., ÖLTEN.<br />

Weg. Todesfall!<br />

FIAT<br />

Modell 524<br />

1932, 6 Zyl., 13 St-PS,<br />

tadellos erhalten und sehr<br />

gut gepflegt, mit Koffer u.<br />

Polsterüberzug, sehr billig<br />

zu verkaufen. — Auskunft<br />

erteilt: Otto Probst jun.,<br />

Solothurn, Zuchwilerstr.<br />

Nr. 71- 66369<br />

Moderner 5-T.<br />

SAURER<br />

Diesel-3-SeIten-<br />

Kippwagen<br />

Type 5 BLD, nur ca. 64000<br />

km gefahren, zu vorteilhaft<br />

Bedingungen abzugeben.<br />

— Off. unt. Chiff.<br />

Z 3222 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

Chrysler 66<br />

sehr gut gepflegte Limous.,<br />

4türig, 6 Zyl., 16 HP, Modell<br />

31, nur 25 000 km, in<br />

erster Hand gefahren.<br />

Fr. 3000.-. Event. Tausch<br />

an 8/10-HP-Cabriolet od.<br />

Limousine.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

66387 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

6-7-Plätzer<br />

Minerva<br />

1930, 6 Zyl., guter Zustd-,<br />

starker herrschaftl. Wagen,<br />

für Mietfahrten oder<br />

Taxi geeign., f. Fr. 1000.-<br />

bar. — Offerten an<br />

G. Winter, Weinfelden.<br />

Telephon 142. 66373<br />

Vauxhall<br />

1933/34, 6 Zyl., 9 HP,<br />

Modell Luxe, wie neu,<br />

18 000 km gefahren,<br />

äusserst billig abzugeben.<br />

— Garage Elite,<br />

Paul Undt, Bern, Murtenstr.<br />

17. Tel.. 23.738.


kehrsfrägen befasst. » Dies ist aber absolut" r ttnrichtig.<br />

Diese Amtsstelle füngiert eigentlich'nur als<br />

polizeiliche Kontrolle und hat auf den- gesamten<br />

Fragenkomplex des Verkehrs nur einen relativ kleinen<br />

Einfluss.<br />

Der Schreibende ist absolut nicht Freund von<br />

noch weiterer Vergrösserung des Staatsapparates<br />

: und Schaffung von Aemtern bestimmt nicht —,<br />

aber es fehlt uns eine Zentralstelle; die den Gesamtverkehr<br />

und alles, was damit zusammenhängt,<br />

überwacht Zu dieser Aufgabe gehört nicht nur<br />

die Anwendung gewisser gesetzlicher und polizeilicher<br />

Vorschriften, es gehört auch die Anpassung<br />

und Ueberwachung unserer Strassen in baulicher<br />

Hinsicht etc. dazu. Mit einem Wort, dieses neu zu<br />

schaffende Strassenverkehrsamt, das mit den betr.<br />

kantonalen Instanzen Hand in Hand arbeitet, soll<br />

alle Fragen, die den Verkehr betreffen, behandeln<br />

üpd darin eine bestimmte Kompetenz erhalten. Nur<br />

auf diese Art und Weise wird es möglich sein, den<br />

Verkehr zweckmässig und einheitlich zu gestalten<br />

und unser kleines Land dahin zu bringen, dass<br />

überall dieselben Auffassungen und dieselben Vorschriften<br />

gelten, und zwar in praktischer Ausführung,<br />

nicht bloss auf dem Papier.<br />

Es wird schwierig sein, die geeigneten Persönlichkeiten<br />

für diese Aufgabe zu finden, denn es<br />

braucht dazu Verkehrsfachleute, die in langjähriger<br />

Erfahrung sich auf diesem Gebiete auskennen und<br />

die den nötigen offenen Blick haben, um Lösungen<br />

zu finden, die für das Gesamtwohl das Richtige<br />

sind.<br />

• Es ist klar, dass, wollen wir wirklich.einen geregelten<br />

Verkehr schaffen und damit die Unfallziffer<br />

herabsetzen, auch vor ganz einschneidenden<br />

Massnahmen nicht zurückgeschreckt werden darf<br />

und dass das Problem in gewissen Beziehungen,<br />

neu angepackt werden muss. Wir haben aus dem'<br />

früheren Verkehr, als er noch klein und unbedeutend<br />

war eine Unmenge Gewohnheiten und Vorschriften<br />

bis auf den heutigen Tag beibehalten, die<br />

für den Verkehr, wie er sich in letzter Zeit entwickelt<br />

hat und wie er sich noch weiterhin entwikkeln<br />

wird, nicht mehr passen. Gewiss, jede Massnthme,<br />

die in althergebrachte Gewohnheiten ein-.<br />

greift, ist unpopulär, und wenn-erst -jemand kommt,<br />

der überhaupt anderer Auffassung ist und neue<br />

Gedanken in die Sache bringt, so wird er meistens<br />

verlacht und hat für oberflächliche Kritik<br />

nicht besorgt zu sein — sie ist sofort da —, bis es<br />

ihm schliesslieh doch gelingt, seine Ideen durchzusetzen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Der Wahrheit zur Ehr! Auch wir erachten<br />

einen offiziellen Disput zwischen Automobilverbänden<br />

als nicht wünschenswert.<br />

Deshalb haben wir all die Jahre her geschwiegen,<br />

obwohl wir oft Grund genug gehabt<br />

hätten, den uns von der Sektion, Zürich<br />

des A.C.S. in mehr oder weniger offener<br />

Form hingeworfenen Handschuh aufzunehmen.<br />

Aber der Krug geht zum Brunnen bis<br />

er bricht.<br />

Die langatmigen und entstellenden Ausführungen<br />

in Nr. 13 der «Automobil-Revue»<br />

vom 15. Februar <strong>1935</strong> in der Angelegenheit<br />

der T.C.S.-Verkehrserziehungstage zwingen<br />

uns noch: zu - nachfolgender Berichtigung,<br />

wobei wir aber ausdrücklich erklären, dass<br />

wir auf eine- weitere Pressedebatte nicht<br />

:<br />

mehr eintreten werden :<br />

«Die Sektion Zürich des A.C.S. schreibt, dass<br />

ihr Club schon in den Jähren 19S3 und 1934 an der<br />

Vorbereitung von sog. Verkehrswochen gearbeitet<br />

und vorgesehen habe, unter andern auch den T.C-S.<br />

stur Mitarbeit einzuladen.<br />

Wir stellen fest, dass weder }>ehn Zentralsitz des<br />

T. C. S. in Genf noch bei unserer Sektion in Zürich<br />

von dieser Einladung bisher etwas bekannt ist.<br />

Da der Beschluss schon vom Mai 1934 datieren<br />

und die finanziell weittragende Aktion vor der<br />

Türe stehen seil, sind wir zürn mindesten Berechtigt,<br />

den guten Willen des A.C.S. für eine Zusammenarbeit<br />

mit dem T. C. S. in Zweifel zu ziehen. In<br />

unserem Zweifel werden wir weiter bestärkt durch<br />

die schriftliche Erklärung des vom A. C. S- zitierten<br />

Vertrauensmannes. (Es handelt sich nicht um-eine<br />

Vertrauensperson des T. C. S., sc-n-dern um ein Kommissionsmitglied<br />

der Sektion Zürich des A. C. S.)<br />

Wir erhielten von diesem Herrn eine dieser evasiven<br />

Antworten, wie wir sie von der Sektion Zürich<br />

des A. C. S. von jeher gewohnt sind. Mal} erklärt<br />

sich wohlwollend und herablassend, jässt aber<br />

immer eine Türe offen, die auf die lange Bank<br />

führt Man wird es uns nicht verübeln, wenn wir<br />

es endlich satt haben, vom A. C. S. ,als die armen<br />

Verwandten behandelt zu werden.<br />

Weiter heisst es in der Einsendung, die Sektion<br />

Zürich des A. C- S. habe mit Schreiben vom 5. September<br />

1934- die kantonale Verkehrs-Lisa ersucht,<br />

eine Besprechung mit der kantonalen Polizei-Direktion<br />

zwecks Diskussion aller Massnahmen zur Unfallverhütung<br />

nachzusuchen. Wenn damit, wie siC/h<br />

die Sektion Zürich des A.C.S. den Anschein geben<br />

will, die Organisation von Verkehrswochen gemeint<br />

war, warum hat man dann das Kind nicht beim<br />

Namen genannt? Die Sache wäre wichtig genug ge-.<br />

wesen, um von der Strassenverkebrs-Liga eine eigene<br />

Sitzung zur Behandlung als selbständige«<br />

Traktandum zu verlangen.<br />

Welchen Sinn hat es dann gehabt, gewissermaseen<br />

Verstecken zu spielen?<br />

Die Antwort liegt auf der Hand. Die Sektion<br />

Zürich des A. C. S. war zürn mindesten noch nicht<br />

bereit, die Organisation der Verkehrswochen von<br />

• Stapel zu lassen. Die durch die Liga in der Fo-lge<br />

mit der kantonalen Polizei-Direktion nachgesuchte<br />

Sitzung hat am 29. Januar <strong>1935</strong> stattgefunden. Wie<br />

die Einsendung in der «Atitomobil-Revue» richtig<br />

sagt, «erwähnte» der Sprecher des A. C. S. beiläufig<br />

unter anderm auch die Durchführung von Verkahrswöchen.<br />

Dies aber absolut ohne jede verbindliche<br />

Betonung, was angesichts der vor der Tür stehenden<br />

wichtigen •und weittragenden -Aktion, die<br />

die Mitarbeit der Behörden erfordert, sehr seltsam<br />

anmutet.<br />

Auch als unser Vertreter an der gleichen Sitzung<br />

der kantonalen Polizei-Direktion erklärte, beim<br />

T. C. S. liege für die Durchführung von Verkehrter»<br />

ziehunfstagen in der Schweiz ein Projekt vor, das<br />

inzwischen vom Zentralsitz genehmigt wurde. Hess<br />

sich der Sprecher des A. C. S. zu keinerlei Erklärungen<br />

hinsichtlich einer vom A.C.S. bzw. der<br />

Liga geplanten Aktion herbei.<br />

Erst als der T. C.S. sein Projekt vollends aus<br />

der Tasche zog und verwirklichen wollte,, erwachte<br />

man im Lager der Sektion Zürich des A. C. S. und<br />

Hess alle Klingen springen, um. dem T. C. S. das<br />

Wasser abzugraben. Dabei, und das ist das Bedauerliche<br />

ari der ganzen Sache; 'erwies die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. der Wahrheit die Ehre nicht.<br />

', flie Sektion Zürich des. A. C, S. wollte, den.kan<br />

tonalen und städtischen Behörden,, welche dem<br />

T.G.S. bereits ihre volle Unterstützung für die au<br />

den Monat April angesetzten Verkehrserziehungs<br />

tage in Zürich und Winterthur zugesagt hatten,<br />

glaubhaft njachen, die kantonale Liga der Verkehrsinteressenten<br />

als Dachorganisation habe seit geraumer<br />

Zeit vorgesehen, im Monat Mai eine ähnliche<br />

Veranstaltung grosszügig durchzuführen."" Dies<br />

stimmt- nun aber nicht:<br />

Die Liga schreibt uns unterm 14. Februar <strong>1935</strong><br />

folgendes:<br />

«In Erledigung Ihres Chargebriefes vom-12. ds.<br />

teilen wir Ihnen mit, dass ein solcher Beschluss betreffend<br />

Durchführung einer Verkehra-Woehe von<br />

der «Liga der Verkehrsinteressenten des Kantons<br />

Züieh» nicht gefasst worden ist.»<br />

Wir überlassen das Urteil über ein solches Vorgehen<br />

der Sektion Zürich des A. C. S. den Lesern<br />

der «Automobil-Revue», wobei wir ihnen die Frage<br />

vorlegen möchten, ob es eines Clubs, vom Ansehen<br />

des Ä. C. S. würdig ist. durch Irreführung unserer<br />

Behörden, aus blossem Konkurrenzeifer, eine Aktion<br />

zu untergraben, die der T. C. S. im Interesse<br />

der. Hebung der Stras-senverkehrssicherheit zu unternehmen<br />

beabsichtigte.<br />

Dass vom A. C. S. schon früher in La Chauxde-Fonds<br />

und Lausanne Verkehrswochen durchgeführt<br />

wurden, haben wir nie bestritten. Verkehrswochen<br />

sind schon äange kein Novum mehr und<br />

niemand kann für solche eine Monopolstellung beanspruchen.»<br />

Wir stellen resümierend lediglich folgendes fest:<br />

« 1. Angesicht der herrschenden Mißstände im<br />

Sfrassenverkehr hat der T. C. S. in Verfolgung seiner<br />

seit Jahren geführten Kampagne für die Hebung<br />

der Verkehrssicherheit beschlossen, Verkehrsorziehungs-Tage<br />

durchzuführen.<br />

2. Die Sektion Zürich des T. C. S. wollte in den<br />

Städten Zürich und Winterthur im April <strong>1935</strong> den<br />

Anfang damit machen, kündete ihr Vorhaben den<br />

kantonalen und städtischen Behörden an und erhielt<br />

sofort das Protektorat der kantonalen Polizei-Direktion,<br />

sowie der Stadtpräsidenten von Zürich und<br />

Winterthur. -<br />

3. Die Sektion Zürich des A. C. S. hat nachträglich<br />

unter Anwendung nicht einwandfreier Mittel<br />

und Wege versucht, unsere im Interesse aller Strassenbenützer<br />

liegende Aktion zu verunmöglichen.<br />

4. Da es wenig erfreulich ist. eine derart grosszügige<br />

Organisation, wie es die Verkehrserziehungstage<br />

sein sollten, unter einem uns aufgezwungenen<br />

Kampf durchzuführen, lassen wir unser Projekt<br />

vorderhand fallen. Die Verantwortung dafür überlassen<br />

wir der Sektion Zürich des A. C. S. »<br />

Auto-Sektion des T. C.S.<br />

T.C.S.<br />

Die Februar-SKzung des T. C. S.-Verwaltungsrats-Ausschusses.<br />

Einem althergebrachten Brauch<br />

entsprechend, versammelt sich der Ausschuss des<br />

Verwaltungsrates des T. C. S. allmonatlich, um die<br />

laufenden Angelegenheiten zu besprechen. Die<br />

letzte Sitzung fand am 18.'Februar statt;-aus der<br />

reichhaltigen, Tagesordnung berühren, wir nur wenige<br />

Punkte.<br />

1. Die nächste Sitzung des Verwaltung<br />

s r a t e s. Sie wird am 16. März am Zentral-Sitz<br />

des T. C. S. stattfinden, um einige aktuelle<br />

Fragen zu besprechen.<br />

— 2. Str as senhilf sdi&ns t. Nach eingehenden<br />

Besprechungen, die bis auf den Herbst ,1934<br />

zurückreichen, hat der Ausschuss des Verwaltungsrates<br />

über die Reorganisation des Strassenhilfsdienstes<br />

Beschluss gefasst..<br />

Dem Wunsche des.. Verwaltungsrates entsprechend,<br />

kam man überein, die Verteilung der Straesen-Agenten<br />

zweckentsprechender vorzunehmen. In<br />

Anbetracht der Entwicklung des Garagisten-Gewerbes<br />

und der modernen Verfahren bei Bau und Reparatur<br />

des Strassenkörpers, wurde ' eine Anpasi<br />

supg des Strassenhilfedienstes an die modernen<br />

Verhältnisse erforderlich.<br />

Es wurde grundsätzlich beschlossen, den Dienst<br />

auf Hauptverkehrastrassen einzustellen und ihn<br />

dafür auf kurvenreichen und gebirgigen Strassen<br />

neu aufzunehmen. Trotzdem wird im Jahre <strong>1935</strong><br />

auf gewissen Häuptstrassen der Hilfsdienst weiter<br />

durchgeführt werden, soweit diese Strassen einen<br />

besonderen Charakter aufweisen oder als Verbindungsstrecken<br />

zwischen" zwei Hilfsdienstliniert» zu<br />

betrachten sind. Wir werden in Bälde den end-*<br />

gültigen Verteilungsplan veröffentlichen, wie er'letzten<br />

Montag angenommen wurde.<br />

Die Aufnahme des Strassenhilfsdienstes wird in<br />

den ersten* Tagen des Monats Mai und seine Beendigung<br />

auf Schluss des Monats September erfolgen.<br />

Wir' werden noch Gelegenheit haben, näheres<br />

?u berichten, _ r ..,<br />

;.; 8. B,ek amp f ung der Strassenunf ä 1 le<br />

durch Erziehung des. Publikums, insbesondere der<br />

Schuljugend/ die Ausarbeitung eines allgemeinen<br />

Programms für besondere Veranstaltungen, welche<br />

die Mitglieder des T.C. S. interessieren dürften, sowie<br />

administrative Fragen, bildeten,, die restlichen<br />

Punkte, über die sich der Ausschuss des VerwalfiWs'srates<br />

zu änssern hatte. • ;<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

ORTSGRUPPE ST. GALLER OBERLAND. Einladung<br />

zur Hauptversammlung auf Sonntag; den<br />

24. Februar <strong>1935</strong>, nachmittags ^3 Uhr, im Gasthaus<br />

zum Schäfji, Buchs. — Traktanden: 1. Appell;<br />

2. Wahl der Stimmenzähler; 3. Protokoll; 4. Mutationen;<br />

ß. Jahresrechnung 1933/34; 6. Bericht der<br />

Revisoren; 7. Bericht des Präsidenten; 8. Wahlen;<br />

9. Landgemeinde •> betr. Erhöhung der Autotaxen<br />

und des Benzinzplles. Herabsetzung der Taxen für<br />

ältere Wagen etc.;,. 10. Niveauübergänge Buchs-<br />

Schaan und Haagerstrasse (Ochsensand); 11. Allgemeine<br />

Umfrage:<br />

;<br />

In Anbetracht der wichtigen TraManSenilste<br />

hoffen wir auf einen vollzähligen Aufmarsch aller<br />

Mitglied<br />

Die Kommission;<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH. T.C.S.-Verkehrserziehungstage<br />

In Zürich und Wlnterihur. Wie in<br />

der Presse bereits veröffentlicht wurde, hat der<br />

Touring-Club der Schweiz, d. h. seine Sektion<br />

Zürich, vorgesehen, in den Städten Zürich und<br />

Winterthur Verkehrserziehungstage durchzuführen<br />

mit dem Zwecke* durch (systematische Aufklärung<br />

und Belehrung aller Strassenbenützer die Verkehrssicherheit<br />

und die Disziplin auf der Strasse zu<br />

heben. Das wohldurchdachte Projekt hat durch<br />

die massgebenden kantonalen, und städtischen Behörden<br />

volle Anerkennung gefunden und sollte im<br />

Monat April zur Durchführung gelangen. ,<br />

Nachträglich erklärt nun die Sektion' Zürich<br />

des A.C.S., Sass auf ihren Antrag die'Liga der<br />

Verkehrs-Interessenten, des Kantons Zürich beschlossen<br />

habe, eine ähnliche Aktion im Monat Mai<br />

zu unternehmen...<br />

Im Interesse aller Stras'seribenützer und um<br />

r ÄÜtÖMOBIL-REVÜE 11<br />

Zwei parallel laufende gleiche Veranstaltungen zu<br />

vermeiden, zieht deshalb der T. C. S. sein Projekt<br />

für dep Kanton Zürich zurück' und überlässt die<br />

Organisation von Verkehrserziehungstagen- der Liga.<br />

SEKTION BERN. Winterfahrt nach Schlegwegbäd.<br />

Falsch geraten liebes Clubmitglied hast du,<br />

wenn du letzten Sonntag angesichts des morgendlichen<br />

Dauerregens und der schwülen Föhnlage den<br />

Schnee zu Wasser werden «ahest und wohlmeinend<br />

zu Hause bliebst. So unwahrscheinlich es auch<br />

klingen mag, das Ziel der Winterfahrt lag unter<br />

fusshohem Schnee begraben und es brauchte hier<br />

und dort eine feste Steuerband um den tiefeingefahrenen<br />

Wagenfurchen Herr zu werden. Die Winterfahrt<br />

war in zwei deutlich voneinander abweichenden<br />

Wettbewerben gegliedert, wovon die eine als<br />

Regelmässigkeitsprüfung zwischen Oppligen und<br />

Schlegwegbad ausgetragen, das gefühlsmässige Erraten<br />

zweier diktierter Kilometer-Tempi zum Gelenstand<br />

. hatte, während die andere Konkurrenz,<br />

frei von Benzin und Oelgeruch auf den weiten<br />

Schneefeldern um das Bad zur Durchführung gelangte.<br />

Wenn man den frohen Gesichtern der gegen<br />

40 Teilnehmern Glauben schenken will, so darf<br />

die SpoTtkommission mit;ihrer ersten diesjährigen<br />

Veranstaltung recht zufrieden sein. Dabei sei allerdings<br />

zugegeben, dass das Wetter prächtig mithalf<br />

und der einträchtigen Gesellschaft einen blendend<br />

schönen Winternachmittag bescherte, wie man ihn<br />

nur auf Bergeshöhen richtig zu erleben vermag.<br />

-Resultate;<br />

i.l, R e g e 1 m ä 6 s i g k e i t s p r ü f u n g:<br />

1, Seh och Hermann, Belp 66 Strafpunkte<br />

<br />

5. FrL,Schmidt Erna, Bern 15.50 »<br />

3. Schütte 1 rennen:<br />

1. Fortmann Bernhard, Bern 115 Minuten<br />

2. Garbani Walter, Bern 1.20 »<br />

8. Huber W. Ed., Bern 1.25 »<br />

4. Frl. Fortmann Margrit, Bern 1.37 »<br />

5. Frau Garbani. Bern 1-40 »<br />

Kommende Veranstaltungen:<br />

26. Februar, 20 Uhr, Kornhauskeller, Hock der<br />

Sportkömmission (Besprechung der Sternfahrt nach<br />

Genf)...<br />

4. März, 20 Uhr, Hotel Schweizerhof,<br />

Stuck «prieht über den Rennsport.<br />

18


12 AUTOMOBIL-REVUE<br />

<strong>1935</strong> - NO 15<br />

Für Pneuhändler und Garagisten<br />

nebst Zubehör sehr vorteilhaft abzugeben. Ferner<br />

1 fahrbarer Elektro-Motor, mit flexibler Welle.<br />

1 Schlauchkontrollbecken. 66381<br />

Anfragen unter Chiffre W 2891 Q an Publicitas<br />

Basel.<br />

7M<br />

Modernste elektrische<br />

Vulkanisiereinrichtung<br />

verkauf, o. vertauschen<br />

2 Autopneu<br />

mit Schlauch und Nagelschutzeinlagen<br />

760X90,<br />

so gut wie neu. An Tausch<br />

nehme 2 ebensogut erhaltene<br />

Pneu 33X4, bei""<br />

Rob. Brugomann, Bäckerei,<br />

Arnegg (St. Gallen).<br />

AUTO<br />

V.TOGNAZZO<br />

Ankauf von alten<br />

und verunfallten<br />

Personen- und<br />

Lastautos.<br />

Verwerfung ron<br />

Bestandteilen<br />

Grosse Ersatzteil<br />

lager von über 200<br />

verschied Marken.<br />

Kompl. Motoren,<br />

Cardane..<br />

Getriebe, etc.<br />

Grosses Lager in<br />

guten Occasions-<br />

Personen- und<br />

Lastautos<br />

t GIESSEN 49/51 TEL.67.299<br />

bis 10 St.-PS. Bevorzugt wird Vorderrad-Antriebswagen,<br />

4/5plätziges Cabriolet oder Limousine.<br />

Nähere Angaben mit äusserstem Preis gegen bar<br />

an 0. Dätwyler, Langenthalstrasse, Hutfwil.<br />

Zukaufen,<br />

gesucht<br />

SAURER-<br />

Lastwagen<br />

Nur günstige Ocoasion.<br />

G. Bucher, Ziegelei,<br />

Fisibach. 66362<br />

Belohnung!<br />

Fr. 100.-<br />

bei Wiederbeibringung<br />

letzten Freitag abend gestohlenen<br />

AUTOS, Marke<br />

CITROEN, Polizei-<br />

Nr. GL 190, Motor-Nr.<br />

0874, Chassis-Nr. 0135!<br />

Md. 1934, 4-Plätz., Stromlinien,<br />

Farbe: schwarz,<br />

Verdeck.mit Ledereinsatz.<br />

Pneu Michelin, viertürig,<br />

Scheinwerfer verchromt.<br />

Sachdienliche Mitteilungen<br />

an E. wehrli, Teigwarenfabrik,<br />

Glarus, od. nach<br />

e638<br />

sten Polizeiposten.<br />

Zu verkaufen<br />

Kies- und Sandwaschma<br />

schine m. Sortierung, Auto<br />

3-Seiten-Handkipper,Prei:<br />

Fr. 450.—. Personenauto<br />

Fordson-Trakior mit Anhänger,<br />

Zement-Röhren<br />

Dieselmotoren.<br />

663 s<br />

kombinierbare Holzfräse<br />

mit schwenkbarem Tisch<br />

Zementrohrmodelle, 60 u.<br />

80 cm Durchmesser, Modelle<br />

für Zementpfosten u.<br />

Garteneinfassungen, Pikcel,<br />

Schaufeln, Karretten<br />

Spitzeisen, Hämmer etc<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

OF 469 S an Orell Füssli-<br />

Zu kaufen, gesucht<br />

neueres 66389<br />

OCCASIONS-AUTO<br />

Zu kaufen, gesucht<br />

letztjähriger, neuer<br />

Personenwagen<br />

nicht über 13 PS. An Zahlung muss neu karossierter<br />

CHRYSLER-Kasfenwagen genommen werden.<br />

Offerten unter Chiffre 66374 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen,<br />

gesucht<br />

4-5 Tonnen, mit Kippvorrichtung.<br />

— Offerten unt.<br />

für SAURER-Lastwagen,<br />

Chiffre 66383 an die Typ 3 AD. Eventuell Kauf<br />

Automobil-Revue, -Bern.<br />

eines Lastwagens gleicher<br />

Marke und gleichen Typs.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66385 an die<br />

Zukaufen,<br />

gesucht<br />

Lastwagen<br />

3—4 Tonnen<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

ein vollständiges<br />

Differential<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

ein 3-Tonnen-<br />

Lastwagen<br />

Kipper. Nur Occas. kommt<br />

in Frage. Off. unt. Chiff.<br />

K. 31091 Lz. an Publicitas,<br />

Luzern. 66378<br />

Marken-<br />

Auto-Oel<br />

Offerten unter Chiffre<br />

66347 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

b. Stadt, mit Wohnhaus und Garage, bei Anzahlung<br />

von 10—15 000 Fr. an schnellentschL Käufer sofort<br />

abzugeben. Prima Existenz.<br />

Offerten unter Chiffre 66300 äri «die<br />

Wegen Todesfall sofort<br />

illig zu verkauf. WOHN-<br />

4AUS mit gut eingericht.<br />

Autoreparatur-<br />

Werkstätte<br />

Garage<br />

u. Velohandlung, in industriereich.<br />

Gegend; kleine<br />

Anzahlung.<br />

Auskunft" unter Chiffre<br />

56207 durch die<br />

Zu verkaufen im Kant,<br />

.uzern eine schön • geleg.<br />

liefert Ihnen sofort gebrauchte Bestandteile, wie:<br />

Motoren, Getriebe, Achsen, elektrische Apparate für<br />

alle Arten und Marken, Standmotoren für Landwirte,<br />

fertig mit Gestell,und Rädern..;. .. U377;<br />

Teleph. Aufruf Nr. 41.172 und Sie werden bedient.<br />

m. schönem Ga.rt.en. Preis<br />

Fr. 38 000.-. An Zahlung<br />

wird neues oder -neuwertiges<br />

AUTO genommen, 4-<br />

bis 5-Plätzer, ca., 6 ,b'is 12<br />

PS. — Gefl. Offerten unt.<br />

Chiffre 66328 an die<br />

sehr gut mit Werkzeugen Günstige Mietverhältnisse, -r? Offerten unter Chiffre<br />

und Maschinen ausgerüst; Z 3202 an die Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3218 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

IW~ Krankheitshalber zu verkaufen<br />

in der. Ostschweiz • eine gangbare<br />

66359<br />

LOCARNO<br />

Zu verkaufen od. zu vermieten<br />

in Höhenlage, kl.,<br />

mod H ÖT EL, •günst., speziell<br />

f. Arzt,,f; Klinik Od.<br />

Erholungsheim. Ruhige u;<br />

sehr sonnige Lage, schöne<br />

Aussicht auf See u.. Gebirge.<br />

— Offerten, unter<br />

Chiffre 66226 an die<br />

aus prima Stahl, nur so<br />

lange Vorrat 11083<br />

Gebr. Stierli, Autos, Baden<br />

(Aarg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!