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E_1935_Zeitung_Nr.018

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BERN, Dienstag, 5. März <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 18<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlieh Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portbzuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallrersich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Was geschieht mit der Alpenstrassen initiative?<br />

In den nächsten Tagen tritt das Initiativkomitee<br />

zusammen, um Stellung zu nehmen<br />

zum Vorgehen des Bundesrates, der bekanntlich<br />

die Initiative abgelehnt und den Räten<br />

den Entwurf zu zwei Bundesbeschlüssen unterbreitet<br />

hat. Beim Erscheinen dieser Zeilen<br />

wird "man auch die Botschaft vollinhaltlich<br />

kennen*). Für uns lässt sich das Wesentliche<br />

in zwei Zeilen zusammenfassen:<br />

Bundesbeitrag von maximal je 7 Millionen<br />

während zehn Jahren; Beschaffung dieser<br />

70 Mill. durjeh Benzinzollerhöhung.<br />

Wir fühlen uns nicht befugt, dem Entscheid<br />

der Initianten vorzugreifen. Immerhin lautete<br />

die Antwort des Ausschusses auf den zweiten<br />

Gegenvorschlag des Bundesrates deutlich<br />

genug, um annehmen zu lassen, dass auf den<br />

neuerdings im Bundeshause geplanten Kompromiss<br />

nicht eingegangen worden kann.<br />

Denn was für den Ausschuss des Initiativkomitees<br />

am 17. Dezember ausschlaggebend<br />

war, muss es wohl auch heute sein. Damals<br />

erklärte der Ausschuss<br />

Roman von rannte Hurst<br />

Copyright bei Paul Zsolnay-Verlag. Berlin-Wien-<br />

Zürich.<br />

(6. Fortsetzung.)<br />

'«Dummer. Ich habe etwas für hundert Dollar<br />

gekauft und kann es morgen, wenn ich<br />

will, für mindestens zweihundert Dollar verkaufen.»<br />

«Das ist aber schön, kleiner Geschäftsmann<br />

du. Aber was du dir gekauft hast, behalte dir<br />

nur. Wir haben es bis heute nicht notwendig<br />

gehabt, wie Trödler zu kaufen und zu verkaufen.»<br />

So hatte sie sich das alles vorgestellt.<br />

Aber so geschah es wirklich:<br />

Erstens, so erklärte sich John Lester den<br />

unerklärlichen Vorfall später, war er mit<br />

Kopfschmerzen nach Hause gekommen.<br />

Manchmal litt er darunter, dann lag es ihm<br />

wie Stahlbänder über seinen Augen.<br />

Dazu hatte er einen Tag gehabt, wo er Geschworene<br />

auszulosen hatte, etwas, was immer<br />

langweilig und nervenzerrüttend für<br />

ihn war.<br />

Und dann zu allem, achtzig Dollar am<br />

Elften, wo er doch gewohnt war, seine Rech-<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

INS ERTIONS-PREIS:<br />

Wöchentliche Beilage „Autler-Felerabend". 6r-8 mal jährlich „Gelbe Liste" Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Inseratonschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

aus fälsche Auffassung zum Ausdruok, dass<br />

es sich nämlich bei der Initiative lediglich<br />

um die Alpenstrassen handle. Das Volksbegehren<br />

spricht deutlich auch von den Zufahrtsstrassen,<br />

und wenn in den beiden<br />

ersten Gegenvorschlägen des Bundesrates<br />

auch tatsächlich nur von den Strassen im<br />

Alpengebiete die Rede war, so wird im jetzigen<br />

Bundesbeschlussentwurfe der Geltungsbereich<br />

ausgedehnt und «solche Strassen,<br />

deren Aus- und Neubau für den Durchgangsverkehr<br />

oder für die Förderung des<br />

Fremdenverkehrs von wesentlicher Bedeutung<br />

ist». Diese neue Fassung ist jedenfalls<br />

nicht unbeeinflusst von einer Erklärung des<br />

Schweizerischen Autostrassenvereins, auf<br />

dessen Veranlassung seinerzeit im Wortlaut<br />

des Volksbegehrens an der ausdrücklichen<br />

Nennung der Zufahrtsstrassen festgehalten<br />

wurde. Für den S. A.V. war diese Haltung<br />

selbstverständlich, nachdem er Zehntausende<br />

von Franken ausgeworfen hat für die Projekte<br />

der Fernverkehrsstrassen Bern-Zürich,<br />

Bern-Basel, Basel-Luzern und Basel-Zürich.<br />

Gerade die Einbeziehung solcher Strassen<br />

ausserhalb des Hochgebirges wird es nun<br />

möglich machen, eine grosse Zahl von Arbeitslosen<br />

das ganze Jahr hindurch zu beschäftigen,<br />

im Sommer mehr in der Höhe,<br />

im Winter im Flachland. Es handelt sich also<br />

in der tat bei der Initiative um eine grosszügige<br />

Arbeitsbeschaffung. Welchen Umfang<br />

sie annehmen kann* dafür gibt einigermassen<br />

einen Anhaltspunkt die Erfahrung beim, Bau<br />

der deutschen Reichsautobahnen.<br />

Wenn der Bund nun die geplante Subventionierung<br />

des Strassenbaues auf zehn Jahre<br />

beschränken möchte, so haben die Initianten<br />

an<br />

keine zeitliche Befristung<br />

gedacht. Wollen wir unsern Rückstand gegenüber<br />

dem mit uns im Automobilfremdenverkehr<br />

rivalisierenden Ausland nicht katastrophal<br />

werden lassen (ein vollständiges<br />

Aufholen wird wohl überhaupt nicht möglich<br />

sein), so müssen die Kantone vom Bunde in<br />

ganz anderer Weise unterstutzt werden als<br />

bisher. Wenn die Strassenverkehrsinitiative<br />

von 1927 den ganzen, ungeschmälerten Benzinzoll<br />

auf die Strasse bringen wollte und in<br />

der Volksabstimmung gegen den Widerstand<br />

der eidgenössischen Räte und fast der gesamten<br />

Tagespresse eine Viertelmillion Jasager<br />

zusammenbrachte, so hat sich das Initiativkomitee<br />

infolge der heutigen .Finanzlage<br />

darauf'beschränkt, bloss etwas mehr als<br />

die Hälfte des Benzinzolles (nach dem heu-<br />

einer Benzinzollerhöhung niemals zustimmen<br />

zu können, weil die Initiative nicht im Interesse<br />

der Automobilisten und Motorradfahrer<br />

lanciert worden sei und die Kosten des Ausbaues<br />

nicht einseitig einer Klasse von Schweizer-Bürgern<br />

aufgeladen werden dürfe.<br />

Die Erklärung hat nun also nichts genützt.<br />

Fraglos aber würde nach jener Erklärung<br />

die Masse der 150 000 Schweizer-Bürger, die<br />

das Volksbegehren unterzeichneten, sich sehr<br />

enttäuscht fühlen, würde das Initiativkomitee<br />

nun plötzlich die Grundsätze, die für die<br />

Einleitung des Volksbegehrens entscheidend<br />

waren, über Bord werfen. Oder um noch<br />

deutlicher zu sein: die in den Verbänden<br />

organisierten Strassenbenützer müssten sich<br />

direkt verkauft fühlen, wenn ihr Bestreben<br />

für den Ausbau unserer Strassen ihnen eine<br />

Benzinerhöhung eintragen würde. Denn, wie<br />

der Ausschuss deutlich erklärt hat, der Zweck<br />

der Initiative ist die Förderung des Automobilfremdenverkehrs,<br />

die Belebung des<br />

Fremdengewerbes sowie der ganzen Volkswirtschaft<br />

und die Möglichkeit grosszügiger<br />

Arbeitsbeschaffung.<br />

Die eminente Bedeutung gerade des letzten<br />

Punktes wird nun allerdings in der Botschaft<br />

in Zweifel gezogen mit dem Hinweis darauf,<br />

dass gerade zur Zeit der grössten Arbeitslosigkeit,<br />

in den Wintermonaten, an den Alpenstrassen<br />

doch nicht gebaut Werden könne.<br />

Damit kommt aber immer wieder eine durchnungen<br />

am Zehnten zu bezahlen, waren für<br />

ihn von grösserer Bedeutung, als sie an irgendeinem<br />

anderen Tag für ihn gewesen wären.<br />

Immerhin, das waren die Versuche, mit denen<br />

John Lester den Vorfall später zu rechtfertigen<br />

bemüht war.<br />

«John Lester,» rief Selene in einem Tonfall,<br />

der sogar ihr eingelernt klang, und<br />

drückte sich derart an seinen Sessel, dass es<br />

seinen Kopf von neuem erdröhnen Hess, «was<br />

glaubst du, ist geschehen?»<br />

«Ich bin viel zu benommen, um denken zu<br />

können, Liebste.»<br />

«Ich habe heute Geld verdient.»<br />

«Das klingt mir eher nach: Ich habe heute<br />

Geld ausgegeben. Nur mit anderen Worten.»<br />

«Warum sagst du das?»<br />

Oh, ich weiss nicht. Das Gehirn einer Frau<br />

arbeitet manchmal so merkwürdig. Aber weiter<br />

— Strafe mich Lügen, wenn ich unrecht<br />

habe.»<br />

«Oh du — du nimmst mir die Freude an<br />

allem.»<br />

«Warum sagst du das, Liebe? Wenn du<br />

heute Geld verdient hast, ohne dass irgendein<br />

Haken daran war, lass hören.»<br />

«Ich habe etwas gekauft, aber...»<br />

John (trocken): «Ich habe es mir ja ee-<br />

1 dacht.»<br />

Im Bundeshause wird das als untragbar<br />

erklärt. Der Ständpunkt ist falsch, weil es<br />

sich nicht um weggeworfenes Geld handelt,<br />

sondern um die Rettung unseres Automobilfremdenverkehrs,<br />

der der lukrativste und<br />

derjenige der Zukunft ist. Wir müssen, kaufmännisch<br />

gesprochen, zur Sanierung eines<br />

von der Konkurrenz bedrohten Unternehmens<br />

ein genügend grosses Kapital in den Betrieb<br />

stecken, wenn das Unternehmen nicht zugrunde<br />

gehen soll. Die zehnmal sieben Millionen<br />

würden nicht einmal genügen, um<br />

unser Strassenwesen auf den heutigen Stand<br />

des ausländischen zu heben, geschweige denn<br />

Schritt zu halten mit dem weitern Strassenbauprogramm<br />

des Auslandes. 1934 sind<br />

265 000 Wagen nach der Schweiz eingereist,<br />

und deren Insassen haben nach vorsichtiger<br />

Schätzung etwa 100 Millionen Franken im<br />

Lande zurückgelassen. «Seht ihr, also», rufen<br />

die Gegner der Initiative, «der Automobilfremdenverkehr<br />

nimmt ohnehin von Jahr zu<br />

Jahr zu!» Und um dieses lukrative Geschäft<br />

zu ruinieren, reden sie gleichzeitig einer<br />

Massnahme das Wort, die die Zahl der Fremden<br />

durch eine Erhöhung des Benzinzolls<br />

dezimieren soll.<br />

Ist das logisch ? Gewiss nicht, sondern<br />

eine Verkennung; der Tatsachen.<br />

Mögen sich die Initiativgegrier mit ihrem<br />

Gerechtigkeitsgefühl damit abfinden, dass<br />

für eine der allgemeinen Wirtschaftslage zugutkommende<br />

Massnahme ausgerechnet die<br />

automobilbesitzenden Bürger zahlen sollen,<br />

so vergessen sie, dass eine Erhöhung des<br />

Benzinzolles zahlreiche Fremde vom Besuche<br />

der Schweiz abhalten wird, weil<br />

sie dann im Benzinpreis nicht mehr ein<br />

Aeqtiivalent für die sonstige teurere Lebenshaltung<br />

in der Schweiz erblicken. Die Fremden<br />

haben dann auch nicht mehr Anlass, wie<br />

jetzt, mit leerem Tank nach der Schweiz<br />

einzufahren und die Schweiz mit vollem<br />

Tank zu verlassen. Man hat ausgerechnet,<br />

dass infolge dieses Umstandes allein ein<br />

Minderertrag des Benzinzolles von jährlich<br />

3 bis 4 Mill. zu erwarten wäre. Rechnen wir<br />

dazu, dass an und für sich wenige Automobilfremde<br />

zu uns kämen und dass viele einheimische<br />

Wagen infolge der Benzinverteuerung<br />

aus dem Betrieb gezogen würden, so<br />

wird der Gesamtertrag des Benzinzolles<br />

trotz oder gerade wegen der Zollerhöhüng<br />

niedriger sein als vorher! Man darf sich dabei<br />

auch daran erinnern, dass von 1931 auf<br />

1932 infolge der Abgabenerhöhung in<br />

Deutschland der Benzinkonsum von 710,000<br />

auf 460,000 t zurückgegangen ist und trotz<br />

den erhöhten Ansätzen erheblich weniger<br />

eingebracht hat.<br />

) Auszug aus der Botschaft siehe Seite 7. tigen Ertrage) für die Strasse zu fordern.<br />

Fortsetzung auf Seife 2.<br />

Mannequin.<br />

Selene: «Natürlich, wenn du mich nicht<br />

ausreden lässt...»<br />

John: «Bitte, sprich weiter...»<br />

Selene (in einem Wortschwall): «Ich habe<br />

einen seltenen antiken Ueberwurf aus der<br />

Ming-Periode gekauft — das ist dieselbe, wie<br />

die Porzellanzeit — für Joans Wagen. Das<br />

Kind könnte sich in diesen warmen Tagen mit<br />

der schweren Astrachandecke verkühlen. Ich<br />

kann ihn morgen für das Doppelte dessen,<br />

was ich bezahlte, wieder verkaufen. Der —<br />

Mann von der Auktion hat es gesagt. Es ist<br />

ein Zufall, wie er manchmal vorkommen<br />

kann. Glück. Für einen Pappenstiel wurde er<br />

mir zugeschlagen. Hundert Dollar. Achtzehn<br />

habe ich angezahlt, John, vom — vom — vom<br />

Haushaltungsgeld, das ich zufällig bei mir<br />

hatte. Versprach, den Scheck über den Rest<br />

noch heute abends zu schicken. Und man hat<br />

mir erlaubt, ihn gleich mitzunehmen. Ich<br />

kann ihn jederzeit für das Doppelte dessen,<br />

was ich gezahlt habe, wieder verkaufen. Es<br />

lohnt sich am Ende doch, das Beste zu kaufen<br />

— sogar der Auktionator hat mich beglückwünscht<br />

...»<br />

Arme Selene. Die Worte begannen ihr ein<br />

wenig töricht zu klingen, aber sie wiederholte<br />

sie immer wieder, denn das, was mit<br />

John Lester jetzt geschah, hätte sie nie vor-<br />

I aussehen können. Ebensowenig wie er.<br />

Nutzfahrzeuge auf der Berliner<br />

Automobil-Ausstellung.<br />

ii*)<br />

.Hinsichtlich der RadfühTung war unzweifelhaft<br />

ein schweres Mercedes-Benz-Fahrgestell das schönste<br />

Objekt der ganzen Ausstellung. Dieses schwere<br />

Lastwagen-Fahrgestell besitzt drei Achsen- oder<br />

besser gesagt: sechs Räder, denn von Achsen kann<br />

weder bei den Vorder- noch bei d«n vier Hinterrädern<br />

gesprochen werden.<br />

Die Vorderräder sind an kräftigen Parallelogrammhebeln<br />

die quer zur Fahrtrichtung liegen, ge*<br />

führt. Die Federung erfolgt durch weit aussen liegende<br />

Schraubenfedern. Die Anordnung ist durch<br />

die Bemessung der ungleichlangen Führungsanne so<br />

getroffen, dass sich beim Durchfedern keine Spurveränderungen<br />

ergeben. — Im Gesamtbild gleicht<br />

die Aufhängung der Vorderräder an diesem neuen<br />

Mercedes-Benz-Lastwagen stark den neuen Kompressorwagen<br />

der gleichen Marke. Die Führung der<br />

Hinterräder ist vollkommen neuartig. Die Räder<br />

werden nicht von Achsen geführt, sondern von Armen,<br />

die in der Längsrichtung der Fahrzeuge knapp<br />

neben den Rahmenlängsträigern liegen. Ein überaus<br />

kräftiges Mittelstück ist um einen am Rahmen befestigten<br />

Zapfen gelagert; an diesem Mittelstück ist<br />

vor allem die schwere Blattfeder, die ebenfalls in<br />

Längsrichtung liegt und die als Ausgleiohsbalken<br />

wirkt, befestigt Weiter ist nach vorne und nach<br />

hinten je ein riesiger Arm befestigt, und zwar ebenfalls<br />

gelenkig. Diese beiden Arme tragen an ihren<br />

Enden die beiden Hinterräder ihrer Fahrzeugseite<br />

und sie umschliessen zudem vollkommen die Blattfeder.<br />

Auf jeder Seite ist ein solches System vorgesehen.<br />

Die vier Hinterräder schwingen daher an<br />

vier gesonderten, in der J^ängsrichtung liegenden<br />

Schwingarmen. In dieser Hinsicht besitzt die Anordnung,<br />

ins Gigantische übertragen, eine gewisse<br />

Aehnlichkeit mit der Hinterradführung am Adler-<br />

Tnumpf. Jedes Rad kann einzeln durchfedern; hiebei<br />

wirkt die Blattfeder wie eine Auslegerfeder.<br />

Ausserdem wirkt die Blattfeder infolge der Beweglichkeit<br />

des Mittelstückes, an dem sie befestigt ist*<br />

als Waagebalken, so dass sich der für Geländefahrzeuge<br />

nötige Ausgleich zwischen den beiden Hinterachsen<br />

ergibt. Von besonderer Wichtigkeit ist,<br />

dass die Räder jeder Fahrzeugseite von den Rädern<br />

der anderen Seite vollkommen unabhängig sind<br />

und, was besonders hervorgehoben werden soll, dass<br />

sie ganz genau senkrecht durchschwingen, also nicht<br />

seitlichen Neigungen ausgesetzt sind. Diese absolut<br />

parallele Führung der Hinterräderpaare ermöglicht<br />

es, ohne Schwierigkeit über je zwei Hinterräder eine<br />

Laufkette zu legen, so dass gewissennassen ein<br />

Raupenfahrzeug entsteht.<br />

Dass dieses Fahrzeug ausserdem Allradantrieb<br />

besitzt — also auch Antrieb der Vorderräder aufweist<br />

— und noch einige andere Stückchen spielt,<br />

sei schon an dieser Stelle erwähnt.<br />

Die Dieselmotoren.<br />

Wie sich gerade auch in Deutschland der Dieselmotor<br />

durchsetzt, lehrt vor allem das Produktionsprogramm<br />

der grössten Lastwagenfabrik Europas,<br />

des Mercedes-Benz-Werkes Gaggenau. Es<br />

umfasst Nutzfahrzeuge des 2-Tonnen-Typs mit 55-<br />

PS-Vierzylinder-Dieselmotor, des 2 % -Tonnen-Typs<br />

mit 65-PS-Vierzylinder-Dieselmotor, des 3H-Tonnen-Typs<br />

mit 95-PS-Sechszylindermotor, des 5—6-<br />

Tonnen-Typs mit 120-PS-Sechezylinder-Dieselmotor<br />

und des 6 % -Tonnen-Typs 6500 mit 150-PS-Sechszylinder-Dieselm<br />

otor.<br />

Bei der nochmaligen Erweiterung des Programm<br />

*) Vergleiche No. 17 der «A.-R.».<br />

John Lester sah rot. Buchstäblich. Wie er<br />

sich später in quälenden Stunden auseinandersetzte,<br />

tanzten rote Scheiben vor seinen<br />

Augen, Und ohne Zweifel hatten die Kopfschmerzen<br />

und die Erschöpfung eines Mannes,<br />

der gerade all seine viel zu zahlreichen<br />

monatlichen Rechnungen beglichen hatte, ihr<br />

übriges getan.<br />

«Herrgott im Himmel!» schrie John, sprang<br />

auf und versuchte in dem Nebel der tanzenden<br />

roten Scheiben Selene zu finden. «Du<br />

bist hingegangen und hast hundert Dollar für<br />

noch einen Fetzen hinausgeworfen! Für einen<br />

Dreck. Nun, stimmt das oder nicht? Geh',<br />

hol' ihn. Rasch!»<br />

«John — John, schau doch nicht so!»<br />

«Geh'! Hörst du nicht? Bring diesen Ueberwurf!»<br />

«Er ist — nicht hier...»<br />

«Wo ist er denn? Geh', hol' ihn. Ich will<br />

den Fetzen sehen.»<br />

«Er ist auf Joans Kinderwagen.»<br />

«So, so? Na schön, wenn er zurückkommt,<br />

werde ich dein Gesicht damit waschen, um<br />

dich zu lehren, dass das, was du gekauft<br />

hast, dass der Fetzen mit meinem Fleisch<br />

und Blut getränkt ist. Hör' mich an. Ich habe<br />

mir zweihundert Dollar ausgeborgt, um über<br />

die Rechnungen dieses Monates hinwegkommen<br />

zu können, und habe noch einen kleinen


mes' haben die bisherigen" Erfahrungen ihren Niederschlag<br />

gefunden; das zeigt der Uebergang zu<br />

einem Sechszylinder-Dieselmotor für Omnibusse in<br />

der mittleren Stärke von 3 Tonnen. Hier galt es,<br />

den nunmehr auch bei Omnibussen dieser Grosse<br />

verlangten besonders ruhigen Lauf, stärkeres Anzugsvermögen<br />

und grössere Geschwindigkeit zu erreichen.<br />

Alle Mercedes-Benz-Dieselmotoren weisen<br />

die Vorkammerbauart auf.<br />

Auf vielen Ständen konnte man Dieselmotoren<br />

der verschiedensten Bauarten sehen. Es muss hervorgehoben<br />

werden, dass sowohl Motoren der Viertakt-<br />

wie der Zweitaktbauweise verwendet werden.<br />

Bei Krupp konnte man den Doppelkolben-Dieselmotor<br />

mit gegenläufigen Kolben sehen; es handelt<br />

sich um eine Junkers-Lizenz. Dieser Motor wird<br />

mit zwei Zylindern und 60 PS, mit drei Zylindern<br />

und 90 PS und schliesslich mit vier Zylindern und<br />

120 PS Leistung erzeugt. Lana stellte seinen Halbdiesel<br />

mit elektrischem Anlasser, verwendet.in den<br />

bekannten Schleppern, zur Schau. Magirus baut<br />

einen Vorkammerdieselmotor, bei welchem die Vorkammer<br />

herausgenommen werden kann, ohne das<br />

Wasser aus dem Kühlmantel ablassen zu müssen.<br />

MAN., die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg,<br />

baut einen Dieselmotor mit direkter Strahleinspritzung<br />

und doppelter Regelung zur Begrenzung der<br />

Maximal- und Minimal-Drehzahl. Neu ist bei dieser<br />

Marke ein Sechszylindermotor für Wechselbetrieb<br />

mit Benzin/Benzol. Vomag baut Dieselmotoren<br />

nach dem Wirbelkammersystem von Oberhänsli,<br />

das sich auch in lauhester Praxis ausserordentlich<br />

bewährt hat.<br />

Die Kraftübertragung.<br />

Es ist nicht möglich, in einem knapp bemessenen<br />

allgemeinen Bericht einen genauen<br />

Gesamtüberblick über die ausserordentlich<br />

grosse Fülle dessen zu geben, was gerade<br />

auf dem Gebiete de Kraftübertragung gezeigt<br />

worden ist. Hier können nur einige Gesichtspunkte<br />

aufgezeigt und einige besondere Konstruktionen<br />

herausgegriffen werden.<br />

Antriebsaggregate in Blockform, bei welchen<br />

Motor, Getriebe und Achsantrieb vereinigt<br />

sind, findet man nur bei einzelnen<br />

Kleinlieferwagen mit luftgekühltem Heckmotor,<br />

und natürlich bei dem Henschelschen<br />

Dampfwagen. Im allgemeinen herrscht die<br />

Uebertragung der Motorkraft durch Kardanwelle<br />

zur angetriebenen Achse vor. Ja, man<br />

kann sogar davon sprechen, dass in dieser<br />

Hinsicht noch eine intensive Fortentwicklung<br />

Platz gegriffen hat, indem es mehrere Fahrzeuge<br />

gibt, die mehr als eine Kardanwelle besitzen.<br />

Dies ist beispielsweise dort der Fall,<br />

wo die beiden Hinterachsen durch getrennte<br />

Antriebswellen, die mittels Gelenke gekröpft<br />

sind, erfolgt<br />

Aehnlich verhält es eich auch bei dem riesigen<br />

Schnellreise-Omnibus vqn Büssing-NAG., der für<br />

die neuen Reichsautobahnen bestimmt ist, 120 Stundenkilometer<br />

läuft und bei welchem der vorn im<br />

Bug eingebaute Motor die hintere Hinterachse, antreibt,<br />

hingegen der im Heck des Wagens einge-,<br />

baute Motor die vordere Hinterachse. Je eine Gelenkwelle<br />

und je eine Hinterachse liegen demnach<br />

über Kreuz.<br />

Auch beim neuen Mercedes-Beriz-Lastwagen mit<br />

Allradantrieb ist eine Mehrzahl von Antriebswellen<br />

vorhanden, da für die Vorderräder, die beiden Hinterradpaare<br />

und für die im Heck des Wagens eingebaute<br />

Seiltrommel je eine Gelenkwelle erforderlich<br />

ist.<br />

Die Zahl der Getriebegänge übersteigt fast<br />

durchwegs die bei den bisherigen Fahrzeugen<br />

gleicher Art üblichen Gänge. So konnte man<br />

verschiedene Wagen mit 12 Gängen sehen.<br />

Vielfach finden Vierganggetriebe Anwendung,<br />

an die noch ein eigenes Zusatzgetriebe angebaut<br />

ist; manchmal liegt dasselbe auch als<br />

Doppelübersetzung im Achsantrieb. Auf jeden<br />

Fall führt ein solches Zusatzgetriebe zu einer<br />

Verdoppelung der Gänge, so dass beim Vorhandensein<br />

eines gewöhnlichen Vierganggetriebes<br />

acht Gänge entstehen. Der Sinn<br />

dieser Anordnung liegt darin, dass dem Fahrer<br />

vier Gänge für- den Strassenverkehr und<br />

ausserdem vier « Geländegänge » zur Verfügung<br />

stehen. Natürlich werden nicht immer<br />

alle acht Gänge geschaltet.<br />

Sehr bemerkenswert ist es, dass mehrfach<br />

Getriebe mit synchronisierten Gängen Anwendung<br />

finden.<br />

Schnellgang und Freilauf.<br />

Mit Rücksicht auf die Verbesserung der<br />

Strässen ist es begreiflich, dass man gelegentlich<br />

die Motordrehzahl unter das beim<br />

direkten Gang gegebene Mass heruntersetzen<br />

will; hiezu dient der Schnellgang, der bemerkenswerter<br />

Weise auch bei all erschwersten<br />

Lastwagen Anwendung findet, so beispielsweise<br />

bei Mercedes-Benz-Wagen zu 5 und<br />

zu 6,5 Tonnen und bei Vomag-Wagen der<br />

gleichen Stärke.<br />

Beim schweren 6,5-Tonnen-Wagen von<br />

Büssing-NAG., der mit einem Sechszylinderdieselmotor<br />

von 13,5 Liter Hubraum ausgerüstet<br />

ist, findet neben dem Schnellgang auch<br />

der Freilauf Anwendung; übrigens ist dies<br />

nicht der einzige Wagen mit Freilauf. Auch<br />

der riesige Schnellreiseomnibus der gleichen<br />

Marke mit zwei Motoren hat einen Freilauf<br />

eingebaut. Der Freilauf dient bei diesen Wagen<br />

nicht allein der Schalterleichterung, sondern<br />

er soll auch im Auslauf einen möglichst<br />

ruhigen Betrieb ermöglichen. Es ist sehr<br />

leicht möglich, dass der im Personenwagenbau<br />

im Rückgang befindliche Freilauf bei den<br />

neuen Fernreiseomnibussen allgemein eine<br />

Wiederauferstehung feiern wird.<br />

Das Ausgleichsgetriebe.<br />

Beim zweiachsigen Nutzwagen erfolgt die<br />

Anordnung des Differentials wie beim gewöhnlichen<br />

Personenwagen: in der Mitte der<br />

Hinterachse. Beim gewöhnlichen Dreiachswagen<br />

sind die beiden Hinterachsen gewöhnlich<br />

starr gekuppelt; ein Ausgleich erfolgt<br />

nur zwischen den beiden vorderen und den<br />

beiden Hinterrädern unter sich, so dass nur<br />

zwei Ausgleichsgetriebe vorhanden sein<br />

müssen.<br />

Bei Wagen, die wirklich voll geländegängig<br />

sein sollen, befriedigt die starre Verbindung<br />

zwischen den beiden Achsen nicht.<br />

Hier muss ein weiterer Ausgleich zwischen<br />

den beiden Achsen Platz greifen, so dass also<br />

drei Differentiale notwendig sind. Vielfach<br />

wird ein Differential unmittelbar an das<br />

Schaltgetriebe angebaut, so dass von diesem<br />

je eine getrennte Antriebswelle, zu den beiden<br />

Hinterachsen führt, in denen sich erneut<br />

zum Ausgleich zwischen der rechten und der<br />

linken Fahrzeugseite ein Differential befindet.<br />

Uebrigehs gibt es auch Konstruktionen, bei<br />

welchen trotz Antriebes zweier Hinterachsen,<br />

nur ein einziges Differential vorhanden ist<br />

(Austro-Daimler); hiebei liegt das Ausgleichsgetriebe<br />

am Schaltgetriebe und je eine nach<br />

rückwärts führende Gelenkwelle treibt gemeinsam<br />

einerseits die beiden rechten, anderseits<br />

die beiden linken Hinterräder mittels*<br />

starren Kegelradantriebes an.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Was geschieht mit der Alpenstrassen-<br />

Initiative?<br />

(Fortsetzung von Seite 1.)<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Was eine Benzinzollerhöhung für die<br />

schweizerische Hotellerie bedeuten würde,<br />

steht-auf. einem andern Blatt. Die Befürchtungen<br />

sind derart, dass massgebende Kreise<br />

des Gastgewerbes sich dahin äusserten:<br />

Lasst unsere Strässen lieber, wie sie heute<br />

sind, als dass ihr den Benzinzoll auch nur<br />

um eine Kleinigkeit erhöht.<br />

Fernerhin wenden die Initiativgegner ein,<br />

die eidgenössischen Zölle seien nun einmal<br />

nicht dazu da, um an die Kantone auf das<br />

Gebiet abgeliefert zu werden, mit dem die<br />

Zollerhebung zusammenhange. Das ist im<br />

allgemeinen absolut richtig, aber auf keinen<br />

Fall beim'Benzinzoll. Nicht etwa allein deswegen,<br />

weil, der heutige Zollansatz nahezu<br />

200 % des Warenwertes franko Schweizer<br />

Grenze beträgt, sondern weil die Erhöhung<br />

des Benzinzolles im Bundeshaus ausdrücklich<br />

motiviert wurde mit der Notwendigkeit,<br />

den durch die Strassenlasten erdrückten<br />

Kantonen beizustehen. Wir brauchen an dieser<br />

Stelle nicht zu wiederholen, was u. a.<br />

zwei Bundesräte in und ausserhalb des Parlamentes<br />

offiziell versichert haben, wohl<br />

aber daran, dass gegen diese Versprechungen<br />

niemand opponiert hat, auch nicht in der<br />

Presse, und dass diese Versprechungen nicht<br />

gehalten worden sind und dass der Bund aus<br />

dem Benzinzoll bis Ende 1934<br />

mehr als eine Viertelmilliarde<br />

für sich zurückbehalten hat, ohne dass davon<br />

auch nur ein Kilometer Strasse gebaut<br />

oder unterhalten wurde, während 1934 « der<br />

hinterste Rappen» wieder auf die Strasse<br />

fliessen sollte !<br />

Weiteren Benzinzollerhöhungsgelüsten will<br />

nun die Initiative endgültig ein Ende machen<br />

dadurch, dass der Bundesanteil mit einem<br />

Fixum (von 20 Mill.) fest umschrieben und<br />

nicht prozentual definiert wird. Die Motorfahrzeugbesitzer<br />

wollen sich nicht weiter<br />

auspressen lassen und erinnern sich mit<br />

Recht daran, dass in andern Ländern derjenige,<br />

der die Zölle von Motorfahrzeugen und<br />

Brennstoff einnimmt, für den Bau und Unterhalt<br />

der Strässen sorgt, während sich bei uns<br />

der Bund bis jetzt mit einem Viertel des<br />

Benzinzolles losgekauft hat Dass es nicht<br />

so weiter gehen kann, das ist der Sinn der<br />

Initiative. Denn : dass diese 250 Benzinmil-<br />

'ionen ihrem Zweck entfremdet wurden, bildet<br />

die Erklärung dafür, dass wir mit unserm<br />

Strassenwesen im Vergleich zum Ausland<br />

so arg in Rückstand gerieten.<br />

So kann es nicht weiter gehen,<br />

da die Kantone am Ende ihrer Leistungsfähigkeit<br />

angelangt und ohne andauernde<br />

grössere Bundeshilfe weder das Alpenstrassennetz<br />

noch die Fernverkehrsstrassen ausgebaut<br />

werden können.<br />

Was die Kantone bis jetzt geleistet haben,<br />

ist bewundernswert. Nach der Statistik des<br />

Verbandes schweizerischer Strassenfachmänner<br />

haben sie im Jahre 1932 93.3 Mill. Fr.<br />

für Strassenwesen ausgegeben und daran als<br />

Bundesbeiträge (Benzinzoll. Alpenkantonsbeitrag)<br />

einen Betrag von 13,6 Mill. erhalten.<br />

Dazu kam der Ertrag der kantonalen Verkehrssteuern<br />

in der Höhe von 29,8 Mill., zusammen<br />

also 43,4 Mill..<br />

Dagegen der Bund! Er hat im Jahre 1932<br />

art Motorfahrzeugzöllen 19,4 Mill. und an<br />

Benzinzoll 44,8 Mill., (zusammen , also 64,2<br />

Mill. eingenommen, davon aber an die Kantone<br />

für Strassenpflege bloss 13,6 Mill. zurückvergütet,<br />

also 50,6 Mill. für sich zurückbehalten.<br />

Daraus ergibt sich nach den Zahlen<br />

des Jahres 1932 folgende Tatsache :<br />

Der Bund verdient an den Motorfahrzeugen<br />

nach Abzug aller Leistungen 50,6 Mill.,<br />

während die Kantone über ihre Einnahmen<br />

vom Motorfahrzeug hinaus jährlich aus allgemeinen<br />

Mitteln 49,9 Mill. für Strassenpflege<br />

zusetzen.<br />

Nochmals : So kann es nicht weitergehen!<br />

o<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Der Verteilungsschlüssel für den Benzinzoll<br />

wird, was die Strassenlängen der Kantone<br />

anbetrifft, durch einen Bundesratsbeschluss<br />

neu geregelt. Als es im Jahre 1928 galt,<br />

einen Modus zu finden, um die Anteile der<br />

Kantone am Benzinzollviertel möglichst gerecht<br />

festzustellen, würde durch einen Bundesbeschluss<br />

die Regelung getroffen,.- wonach<br />

die Bundessubvention der Kantone zu zwei<br />

Drittel nach den jährlichen kantonalen Aufwendungen<br />

für das Strassennetz, für- das<br />

letzte Drittel aber entsprechend dessen Län-<br />

<strong>1935</strong> - No lg<br />

'stischer<br />

Amerikas Autoproduktion.<br />

Im Januar <strong>1935</strong> wurden in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika und in Kanada rund<br />

306 000 Automobile fabriziert, gegenüber<br />

185 919 im Dezember und 163 811 im Januar<br />

des Vorjahres. In Fachkreisen schätzt man<br />

die amerikanische Automobilproduktion im<br />

1. Quartal auf rund 1,1 Millionen Wagen,<br />

gegen 750 000 im 1. Vierteljahr 1934.<br />

Autofarbe in Japan.<br />

In Japan lassen sich kastanienbraune Autos<br />

nicht verkaufen, da die Benutzung dieser<br />

Farbe nur dem Mikado und der kaiserlichen<br />

Familie zusteht. Auch Gelb kommt<br />

nicht in Frage, denn es bedeutet Trauer.<br />

Chinesen verabscheuen dagegen weisse Wagen:<br />

Weiss ist den Toten vorbehalten.<br />

Campbell beglückwünscht Stuck.<br />

Unter den vielen Glückwünschen, die Hans<br />

Stuck zu seiner erfolgreichen Rekordfahrt<br />

auf der Autostrasse von Florenz nach Viareggio<br />

erhielt, befindet sich auch einer von<br />

Sir Malcolm Campbell aus Daytona Beach<br />

in Florida. Der Engländer, der immer noch<br />

tatenlos auf besseres Wetter wartet, sandte<br />

an Stuck folgendes Telegramm: ^Herzliche<br />

Glückwünsche zu Ihrem letzten Rekord, beste<br />

Wünsche für <strong>1935</strong>. gez. Malcolm Campbell.-»<br />

Das in englischer Sprache abgefasste<br />

Telegramm trug die originelle Adresse:<br />

«Hans Stuck, Automobilist, Berlin».<br />

Französische Strassenbaukredite.<br />

Ein vom Minister für öffentliche Arbeiten<br />

aufgestelltes Programm für Strassenbauten<br />

sieht dafür einen Kredit von 250 Mill. Fr. vor.<br />

Der interministerielle Ausschuss für Volkswirtschaft<br />

hat beschlossen, diesem Programm<br />

zuzustimmen.<br />

Autotnobilausstellung als Anschauungsunterricht.<br />

Während der Verlängerungswoche besachten<br />

alle Berliner Schulen die Berliner Ausstellung,<br />

um so die Jugend für den Gedanken<br />

der Motorisierung zu begeistern.<br />

ge zu errechnen ist. Die kantonalen Ausgaben<br />

für das Strassenwesen schwanken nun<br />

von Jahr zu Jahr nicht unbeträchtlich, so<br />

dass die Ausrechnung der einzelnen Betreffnisse<br />

jährlich vorgenommen werden muss.<br />

Die Länge des Strassennetzes ist dagegen<br />

viel konstanter, weshalb vom Bundesrat für<br />

den Anteil, welcher auf Grund des Strassennetzes<br />

errechnet wird, feste Prozentsätze<br />

zugesprochen werden, die jeweilen für die<br />

Dauer von fünf Jahren Geltung haben. Da<br />

die erste Fünfjahresperiode abgelaufen ist,<br />

so war die prozentuale Quote der Kantone für<br />

die Jahre 1934 bis 1938 neu zu bestimmen<br />

Es ist folgender Schlüssel vorgesehen:<br />

Zürich 7,0% Schaffhausen 1,0%<br />

Bern 14,5% Appenzell A.-Rh. 1,6%<br />

Luzern 3,5% Appenzell I.-Rh. 0,4°/o<br />

Uri 1,9% Graubünden 11,6%<br />

Schwyz 2,1% St. Gallen 6,4%<br />

Ob\valden 0,8% Aargau 6,3%<br />

Nidwaiden 0,7% Thurgau 4,8%<br />

Glarus 1,8% Tessin 5,3%<br />

Zug 1,4% Waadt 9,8%<br />

Freiburg 4,2% Wallis 5,2%<br />

Solothurn 2,8% Neuenburg 3,0%<br />

Basel-Stadt 0,4% Genf 1,3%<br />

Basel-Land 2,2%<br />

Ein Vergleich mit den bisherigen Ansätzen<br />

ergibt für die einzelnen Kantone nur geringe<br />

Aenderung in der Zuteilung, die sich finanziell<br />

um so weniger auswirken wird, als wie<br />

bereits erwähnt, die Strassenlänge nur für<br />

einen Drittel der Subvention als Rechnungsgrundlage<br />

dient.<br />

Rest auf der Bank. Wenn ich heute nacht<br />

zweiundachtzig Dollar niederzulegen habe<br />

für diesen Fetzen, für den du deine Seele<br />

eintauschen würdest — und meine dazu —,<br />

dann ist der Rest weg. Von diesem geborgten<br />

Geld. Nur merk' dir das, wenn dieser<br />

Fetzen nach Hause kommt, werde ich ihn<br />

nehmen und dich ganz fest darin einwickeln,<br />

damit du siehst, was es heisst, von Dingen<br />

geknebelt zu sein — von Dingen geknebelt»<br />

Oh, es war schrecklich. Es war zu unglaublich.<br />

John Lester, der sonst so ruhige, wie<br />

ein wildes Tier. Er war zu schrecklich. Es<br />

war zu unglaublich.<br />

«Wie kannst du es wagen! Wie kannst du<br />

es wagen, so mit mir zu reden?»<br />

«Wie ich es wagen kann? Wie kannst du<br />

es wagen? Du richtest mich ja zugrunde. Du<br />

hast deine Ferse auf meinen Nacken gesetzt.<br />

Ich kann bei Tag nicht arbeiten, wenn ich bei<br />

Nacht nachdenken muss, wie ich für dich<br />

alles zahlen soll. Ich habe gestern Rechnungen<br />

auf zweihundertundzwanzig Dollar bezahlt<br />

Deine Rechnungen. Wo ich alles in<br />

allem gerade dreihundert Dollar in der Bank<br />

hatte. Wie. glaubst du, fühlt sich ein Mann<br />

mit Familie und Verantwortung und einem<br />

Rest von achtzig Dollar auf der Bank? Zwei<br />

Dollar weniger, als ich heute nacht für dich<br />

blechen soll!»<br />

«John...»<br />

«Und jetzt hast du die letzten geborgten<br />

achtzig Dollar hinausgeworfen. Kein Mann<br />

kann auf Erfolg hoffen, wenn er ein solches<br />

Geldsieb, wie du eines bist, zur Frau hat.<br />

Du richtest mich zugrunde, du zerstörst<br />

meine Zukunft — unsere Zukunft...» '<br />

«Wie kannst du es wagen...»<br />

«Wie ich es wagen kann? Ein Mann kann<br />

alles wagen, wenn er vor Ekel verrückt ist.<br />

Vor Furcht. Vor Schulden. Warum bleibst<br />

du nicht zu Hause und führst deinen Haushalt<br />

wie eine Frau, die etwas auf sich hält<br />

und deren Mann eine schöne Zukunft hätte,<br />

wenn man ihm ein bisschen Chance Hesse?<br />

Warum, ah? Warum? Anstatt alle Tage in<br />

den Auktionshäusern wie ein alter Trödler<br />

herumzulungern!»<br />

«Wage es nicht — wage es nicht, mich so<br />

zu beschimpfen.»<br />

«Was für ein Gefühl, glaubst du, hat ein<br />

Mann, wenn er weiss, dass sich seine Frau<br />

den ganzen Nachmittag Seite an Seite mit<br />

Trödlern herumtreibt und ihn in ihrer Manie<br />

für Dinge bis zum letzten Cent ausblutet?<br />

Dinge. Ich werfe solche achtzig Dollar lieber<br />

vor die Hunde, ehe ich derartige Zustände<br />

in meinem Hause gutheisse. Dein Platz ist<br />

zu Hause, beim Kind. Und nicht in den Trödelläden.<br />

Ich will das nicht. Hörst du! Ich<br />

will das nicht Dieses Abkommen, dass du<br />

dein Haus auf deine Weise führst, galt,<br />

solange es eben ging, nun aber geht es nicht.<br />

Von jetzt an wirst du es auf meine Art führen<br />

oder gar nicht.»<br />

In Selene wirbelte und kochte es. Wenn<br />

sie jetzt ihr Gesicht gesehen hätte, wäre sie<br />

erschrocken. Es war etwas Verzerrtes, Totes<br />

darin. Und ihre Augen. Die traten hervor wie<br />

zwei Beeren — runde, gefrorene, glasige<br />

Beeren. Und als sie um Worte kämpfte, waren<br />

ihre Lippen hölzern, spröde und steif.<br />

«Gut, dann, John Lester, was du mir an<br />

diesem Nachmittag gesagt hast — die Dinge,<br />

die du mir gesagt hast — niemals — bis zu<br />

meinem Todestag — alle meine Kämpfe —<br />

mein Ehrgeiz für dich — Bemühungen —<br />

fünf gerade sein lassen — unser Baby ' —<br />

Zuneigung — Opfer — Plackerei. Dinner —<br />

Knausern — Rhincoops — Wings — nur,<br />

John Lester, wenn du glaubst, dass du das<br />

— das Haus besser führen kannst als ich<br />

— dass ich nicht fähig bin, die — die grossartige<br />

Rolle als deine Frau — zu spielen —<br />

dann gehe ich nach Hause. Dann gehe ich<br />

zurück zu meiner Mutter. Dann gehe ich<br />

dorthin, wo ich nicht den Schmähungen eines<br />

Gatten ausgesetzt sein werde, der zu geizig<br />

ist, eine Wagendecke zu kaufen, um sein<br />

Kind w-warm — ich meine kühl — zu halten.<br />

Ich werde dich dein Haus führen lassen und<br />

dein Baby, wie du es willst. Wenn dein Kindermädchen<br />

dir nicht gefällt, dann sieh' zu,<br />

ob du ein besseres erschwingen kannst. Dann<br />

hast du Gelegenheit zu zeigen, was deine<br />

Theorien wert sind. Im Eiskasten ist kaltes<br />

Lamm. Und Milch. Ich gehe nach Hause und<br />

lasse dich dein Haus und alles auf deine<br />

Weise führen.»<br />

«Schön, gut — es wird um vieles besser<br />

sein, als du es geführt hast, wenn du gelegentlich<br />

aus dem Trödelladen nach Hause<br />

gekommen bist», schrie John Lester vollkommen<br />

ausser sich, und stürzte aus der<br />

Wohnung, dass sogar die im Sonnenuntergang<br />

glühenden Fenster klirrten, die Zinnkrüge<br />

auf dem Geschirrgestell im Speisezimmer<br />

tanzten und Selenes Zähne in kranker<br />

und nervengespannter Erregung klapperten.<br />

Im Lichte desselben Sonnenunterganges,<br />

der die klirrenden Fenster der Herricks aufleuchten<br />

Hess, sass Annie auf dem Mall. Es<br />

war einer der heliotrop-farbenen Sonnenuntergänge<br />

des frühen April, die einen Glanz<br />

über alles ausgössen. Joan lag schlafend in<br />

ihrem Wagen, das klare Licht über ihrem<br />

klaren Gesicht<br />

(Fortsetzung im *Autler-Felerabend»J


N° 18 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

S|»ort in<br />

Sportnachrichten<br />

Die Sternfahrt nach Genf.<br />

Das Interesse für die Sternfahrt nach Genf<br />

ist anhaltend gross, da die Organisatoren sich<br />

diesmal bekanntlich bemühen, die Veranstaltung<br />

sportlich möglichst interessant aufzuziehen.<br />

Es steht denn auch zu hoffen, dass<br />

sich wiederum eine grosse Anzahl von Konkurrenten<br />

bereitfinden wird, dem Rufe der<br />

Sektion Genf des A. C.S. Folge zu leisten.<br />

Bis Mitte letzter Woche erhielten die Veranstalter<br />

die folgenden Einschreibungen:<br />

Dr. Maurice Bourgeois (A.C.S. Sektion Waadt)<br />

Andre Sandra (A.G.S. Sektion Neuenburg)<br />

Heinrich Siess-Haas (A.G.S. Sektion Basel)<br />

J. Forbrioh (A.C.S. Sektion Luzern)<br />

Norbert Antoine (A.C.S. Sektion Waadt)<br />

Walter Hediger (A.C.S. Sektion Aargau).<br />

Die Organisatoren bitten uns nochmals,<br />

einige Punkte des Reglementes zur Vermeidung<br />

von Irrtümern besonders zu erwähnen.<br />

Es betrifft dies einmal die Bestimmung, dass<br />

die letzte Kontrolle vor Genf, nämlich Lausanne,<br />

bis spätestens um 15 Uhr zu berühren<br />

ist, und zwar deshalb, weil dann in Genf um<br />

16.30 Uhr die Zielkontrolle geschlossen wird.<br />

Die Konkurrenten müssen also ihren « Fahrplan<br />

» so kombinieren, dass sie auf jeden<br />

Fall Lausanne bis spätestens 15 Uhr erreichen.<br />

Ein Fahrer, der in der Waadtländer<br />

Metropole z. B. um 15.02 Uhr .ankommt, muss<br />

jedenfalls disqualifiziert werden.<br />

Bekanntlich hat jeder Teilnehmer bei seiner<br />

'Anmeldung auch die von ihm gewählte Fahrstrecke<br />

bekanntzugeben. Im Falle sich die<br />

Witterungsverhältnisse am 16. März so gestalten<br />

würden, dass das Befahren der gewählten<br />

Strecke zur Unmöglichkeit wird, besteht<br />

ausnahmsweise die Erlaubnis, eine andere<br />

Fahrstrecke zu wählen. Dabei muss der<br />

Konkurrent jedoch riskieren, eine geringere<br />

Punktzahl zu erhalten, sofern dieser andere<br />

Kurs nicht soviel und so günstig gelegene<br />

Ortschaften passiert, dass die Erreichung<br />

einer gleich hohen Punktziffer möglich ist.<br />

Wenn das im letzten Augenblick noch gewählte<br />

Itinerar der im Reglement vorgeschriebenen<br />

Minimallänge nicht entspricht, wird der<br />

Fahrer wegen ungenügender Kilometerzahl<br />

gebüsst. Wir verweisen ausdrücklich auf<br />

diese Punkte, um zu betonen, dass ein eventueller<br />

Streckenwechsel, der nur im Falle<br />

ganz katastrophaler Witterungsverhältnisse<br />

erlaubt ist, genau überlegt sein will und gewisse<br />

Risiken in sich schliesst.<br />

Verschiedene Interessenten haben die Befürchtung<br />

geäussert, in der Eile die verschiedenen<br />

Kontrollposten in den Durchfahrtsorten<br />

zu übersehen. Um dies zu verhindern,<br />

werden die Kontrollen mit Fähnchen in de^n<br />

Genfer Farben (rot und gelb) bezeichnet, so<br />

dass das Auffinden dadurch bedeutend erleichtert<br />

wird.<br />

Ferner: Wenn beispielsweise zwei Fahrer<br />

hinsichtlich der Punktzahl, die sie mit der<br />

zurückgelegten Distanz, dem erzielten Minimum<br />

und der Durchfahrt durch die Kontrollorte<br />

erreicht haben, ex aequo sind, so werden<br />

sie trotz eventueller Verschiedenheit der Höhe<br />

des Stundenmittels nicht getrennt. Wenn also<br />

einer der beiden 43,8 km/St und der andere<br />

49,7 km/St, erreichte, so bleiben sie doch in<br />

dieser Beziehung gleichrangig. Die Organisatoren<br />

legen überhaupt die grösste Betonung<br />

darauf, dass die Sternfahrt nicht als ein verkapptes<br />

Schnelligkeitsrennen betrachtet wird.<br />

Es sind ganz andere Elemente, die geeignet<br />

sind, bei dieser Prüfung den Ausschlag zu<br />

eeben.<br />

S|>€»»#<br />

im<br />

Sdiwet:<br />

Akusland<br />

Damen-Tourenprüfungsfahrt<br />

Paris—St-Raphael.<br />

Die Damen-Tourenprüfungsfahrt Paris—<br />

St-Raphael begann bekanntlich letzten Mittwoch<br />

mit der ersten Etappe von Paris nach<br />

Vichy. Die 41 Konkurrentinnen hatten auf<br />

der Strecke keine grossen Schwierigkeiten<br />

zu überwinden. Als besondere Aufgabe war<br />

das einen Kilometer lange Bergrennen von<br />

Pougues eingeschaltet, bei dem Atme Siko<br />

auf Bugatti mit 44 Sek. einen neuen Rekord<br />

aufstellte und Erste wurde. Zweite wurde<br />

Mlle Lamberjack auf Ford mit 45 Sek. In<br />

der Klasse bis 1500 ccm zeigte Miss Riddel<br />

auf M. Q. mit 53% Sek. die beste Leistung<br />

und bei den Wagen bis 1100 ccm Gräfin Moy<br />

auf M. G. mit 55 Sek. ^. Die Schweizerin<br />

Frau Messerli auf Fiat wurde in der Klasse<br />

3100 ccm mit 1 Min. 51% Sek. Dritte, und<br />

Frau Glaser auf Citroen mit 1 Min. 2VA Sek.<br />

Vierte. Zwei Damen fielen aus und vier Konkurrentinnen,<br />

darunter auch die beiden<br />

Schweizerinnen, erhielten Strafpunkte zudiktiert.<br />

Die 2. Etappe vom Donnerstag war bedeutend<br />

schwieriger. Von Vichy nach Chambery<br />

herrschte schlechtes Wetter, und die<br />

Fahrerinnen hatten nun bedeutend mehr mit<br />

den Unbilden der Jahreszeit zu kämpfen.<br />

Leider wurde die Schweizerin Mme Messerli<br />

zwischen Donjon und Digoin von einem bedauerlichen<br />

Unfall ereilt, der glücklicherweise<br />

noch gut ausging. Auf einem Strassenstück,<br />

das wegen Bauarbeiten in sehr<br />

schlechtem Zustande und ausserordentlich<br />

glitschig war, kam der Wagen ins Schleudern,<br />

drehte sich quer und überschlug sich,<br />

um schliesslich wieder in die normale Lage<br />

zu kommen. Er trug schwere Beschädigungen<br />

davon, hingegen wurde keiner der Insassen<br />

nennenswert verletzt. Dadurch reduzierte<br />

sich die Zahl der Konkurrentinnen, die<br />

am Abend in Chambery einliefen, auf 38.<br />

Die am Freitag folgende Alpenetappe von<br />

Chambery nach Digne stellte an die Fahrerinnen<br />

grösste Anforderungen. Auf den Höhen<br />

lag Neuschnee und teilweise fiel auch<br />

Regen. Trotzdem hielten alle Teilnehmerinnen<br />

glücklich durch und kamen geschlossen<br />

am Etappenziel an.<br />

Am Samstag schloss sich die Strecke<br />

Digne-Marseille-Toulon an. Auf dieser Strecke<br />

wurde Mme Digne ebenfalls von einem Unfall<br />

ereilt. Auch ihr Wagen kam ins Schleudern<br />

und wurde in einen Graben hinuntergeworfen.<br />

Dabei trug glücklicherweise nur<br />

der Wagen Beschädigungen davon, während<br />

die Insassen unverletzt blieben. In Marseille<br />

war das 500 m-Rennen mit stehendem Start<br />

eingeschaltet, bei dem Mlle Lamberjack auf<br />

Ford mit 22% Sek. die beste Zeit erzielte.<br />

Zweite wurde Mme Marinovitch auf Ford mit<br />

22 Sek. 2 / 5 und Dritte Mme Siko auf Bugatti<br />

mit 22 Sek. %. Frau Glaser wurde in der<br />

Klasse 3100 ccm Dritte mit 35 Sek. %. In der<br />

Klasse 1100 ccm war es wieder Gräfin Moy<br />

auf M. G. und bei der Klasse 1500 ccm Mlle<br />

Riddel auf M. G., die als Erste abschnitten.<br />

Am Sonntag schloss die Fahrt bei strahlendem<br />

Frühlingswetter mit der kurzen<br />

Etappe Toulon-St. Raphael ab, der nun noch<br />

die Schlussprüfungen nachfolgen.<br />

VarzI an der Mille Miglia. Die MeldeTiste<br />

für die nächste Mille Miglia, die bekanntlich<br />

am 14. April stattfinden wird, hat als ersten<br />

Namen den letztjährigen Sieger des grossen<br />

Rennens, Achille Varzi, zu verzeichnen.<br />

Damit sind schon alle Vorbedingungen für<br />

einen spannenden Verlauf der Konkurrenz<br />

geschaffen. Der italienische Fahrer hielt das<br />

Wort, das er vor dem Eintritt in die Auto-<br />

Union seinen Sportfreunden gab, dieses bedeutende<br />

italienische Rennen auch auf einem<br />

italienischen Wagen zu bestreiten. Varzi erbat<br />

sich auch von der deutschen Firma zum<br />

voraus die Erlaubnis, an diesem Rennen einen<br />

andern Wagen fahren zu dürfen. Durch<br />

seinen nicht in voller Freundschaft erfolgten<br />

Austritt aus der Scuderia Ferrari wurde es<br />

für ihn natürlich zur Unmöglichkeit, wieder<br />

auf Alfa Romeo zu starten. Die Wahl der<br />

neuen Maschine war demnach nicht leicht.<br />

Nun hat sich jedoch zwischen Varzi und der<br />

Scuderia Subalpina ein Abkommen treffen<br />

lassen, nach dem der Italiener das Rennen<br />

für diesen neuen Rennstall bestreitet. Dank<br />

der Vermittlung des Chefs der Scuderia Subalpina,<br />

Graf Della Chiesa, und des sportlichen<br />

Leiters des Unternehmens, dem Rennfahrer<br />

Zehender, stellen die Gebr. Maserati<br />

für Varzi einen der neuen Sechszylinder-<br />

Wagen bereit, der Ende des letzten Jahres<br />

von Nuvolari mehrmals mit Erfolg geführt<br />

wurde. Die Maschine wird in einen Sportwagen<br />

umgebaut werden und auch so mit ihren<br />

300 PS Bremsleistung auf Strassenstrecken<br />

bis 220 km/St, erreichen. Letztes Jahr erzielten<br />

die Alfa Romeo-Wagen von Varzi und<br />

Nuvolari maximal 200 km/St; man darf also<br />

damit rechnen, dass der Kampf dieses Jahr<br />

schärfer als je wird. Die Scuderia Subalpina<br />

wird im übrigen ausser diesem Sechszylinder-Maserati<br />

einen 1100- und einen 1500-ccm-<br />

Wagen der Bologneser Firma einsetzen. Als<br />

Fahrer bestimmte sie vorläufig Scarfiotti,<br />

Pietro Ghersi und Carraroli. Varzi wird als<br />

Beifahrer den erprobten Bignami an seiner<br />

Seite haben.<br />

Man nimmt an, dass die Scuderia Ferrari<br />

angesichts der Anstrengungen der Scuderia<br />

Subalpina ihr Programm für die Mille Miglia<br />

erweitern wird. Bis jetzt sah Ferrari bloss<br />

die Teilnahme von Pintacuda. auf Alfa Romeo<br />

vor. Trotzdem in Modena alle Kräfte<br />

Sich auf den eigenen Wagen verlassen zu können bedeutet, dass Sie ihn<br />

unter allen Umständen nnd Verhältnissen mit der grössten Ruhe fahren<br />

können und dass Sie die Gewissheit haben, dass jeder einzelne Teil dem.<br />

leisesten Wink des Fahrers augenblicklich gehorcht.<br />

Einen HOTCHKISS besitzen, heisst mit diesem Vertrauen fahren zu können.<br />

Probieren Sie einmal den HOTCHKISS <strong>1935</strong>. Sein tadelloser Gang, den<br />

er dank seiner guten Konstruktion aufweist, bietet Ihnen ebenfalls dasselbe<br />

Vertrauen.<br />

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für die Vorbereitung der Rennwagen in Anspruch<br />

genommen sind, dürfte es doch möglich<br />

sein, auch noch für die Mille Miglia einige<br />

weitere Sportwagen bereitzustellen.<br />

An leistungsfähigen Fahrern fehlt es ja Ferrari<br />

nicht<br />

Wieder erfolglose Rekordversuche Camp,<br />

bells. Die seit bald drei Wochen fälligen<br />

Weltrekordversuche des Engländers Sir Malcolm<br />

Campbell mit seinem « Blauen Vogel»<br />

begannen am letzten Samstag auf dem<br />

Strande von Daytona-Beach. Campbell versuchte<br />

zuerst dem Meilen-Weltrekord zu<br />

Leibe zu rücken,'aber die Fahrfläche war zu<br />

rauh, um ausserordentliche Geschwindigkeiten<br />

zuzulassen. In der Südrichtung notierte<br />

Campbell für eine Fahrt 19 13/00 Sekunden<br />

= 302,90 km/St.; in der Nordrichtung zeigten<br />

die Chronometer 17 29/00 Sekunden =<br />

335,010 km/St. Das Mittel der beiden Fahrten<br />

beträgt 318,9 km/St.; die höchste erzielte<br />

Schnelligkeit auf offener Strecke betrug<br />

393,552 km/St. Campbell wird in einigen<br />

Tagen nochmals versuchen, seinen absoluten<br />

Geschwindigkeitsweltrekord von 437,9 km/St.<br />

zu verbessern.<br />

Die Scuderia Ferrari in Monte Carlo. Der<br />

Grosse Preis von Monaco wird auch dieses<br />

Jahr zum offiziellen Eröffnungsrennen des<br />

Jahres werden, an dem sich alle führenden<br />

Firmen und Rennställe vertreten. So erfährt<br />

man, dass auch die Scuderäa Ferrari in Monte<br />

Carlo mit vier Fahrern anwesend sein wird.<br />

Sie wird Nuvolari, Chiron, Dreyfus und Brivio<br />

ihre Maschinen anvertrauen; ob sich<br />

darunter auch schon der neue Alfa Romeo-<br />

Typ befindet, steht allerdings im Augenblick<br />

noch nicht fest. Auf jeden Fall wird das bereits<br />

bekannte Monopostomodell nach dem<br />

erfolgten Umbau (unabhängige Abfederung<br />

der Räder) auf diesem Circuit noch bedeutend<br />

grössere Chancen haben.<br />

Drei weitere internationale Rennen abgesagt<br />

Wie das Sekretariat der A.I.A.C.R.<br />

mitteilt, sind drei weitere internationale<br />

Rennen abgesagt worden. Es handelt sich<br />

dabei um das auf den 19. Mai angesetzte<br />

Riesbergrennen des österreichischen A.C.,<br />

um den auf den 1. August festgelegten<br />

I. Grossen Preis von Luxemburg, und um<br />

den Grossen Preis von Vichy vom 1. September.<br />

Stucks Meilen-Rekord anerkannt. Wie die<br />

O.N.S. mitteilt, ist der von Hans Stuck auf<br />

Auto-Union-Rennwagen auf der Strasse<br />

Pescia—Altopascio in Italien in der Klasse,<br />

3000 bis 5000 ccm mit 320.267 km/St, aufgestellte<br />

internationale Klassenrekord über eine<br />

englische Meile mit fliegendem Start nunmehr<br />

von der A.I.A.C.R. bestätigt worden.<br />

Whitney Straight rennmüde. Aus London<br />

wird gemeldet, dass sich der in England<br />

lebende amerikanische Millionär Whitney<br />

Straight entschlossen hat, auf eine weitere<br />

aktive Tätigkeit als Automobilrennfahrer zu<br />

verzichten. Mit ihm verschwindet eine der<br />

bekanntesten Erscheinungen im europäischen<br />

Automobilrennsport. Mehrfach hat Whitney<br />

Straight versucht, ein neues Modell der<br />

deutschen oder, italienischen Rennwagen in<br />

Besitz zn bringen. Da ihm dies nicht gelungen<br />

ist, zog er sich in der Erkenntnis, dass<br />

seine ehrgeizigen Pläne nicht in Erfüllung<br />

gehen, vom Rennsport zurück. Obwohl eine<br />

offizielle Bestätigung dieser Meldung nicht<br />

vorliegt, dürfte sie wohl auf Richtigkeit beruhen.<br />

Internationale Länderfahrt abgesagt! Die<br />

für die < Internationale Länderfahrt» vom<br />

18. April bis 9. Mai <strong>1935</strong> angestellte Streckenerkundung<br />

hat in Anbetracht der klimatischen<br />

Verhältnisse eine Verschiebung auf<br />

einen spätem Termin als zweckmässig erscheinen<br />

lassen. Da eine solche Verschiebung<br />

infolge der im internationalen Terminkalender<br />

bereits anderweitig besetzten Termine<br />

in diesem Jahre nicht mehr möglich<br />

ist, hat die O.N.S. die Durchführung der « Internationalen<br />

Länderfahrt» bis zum nächsten<br />

Jahre zurückgestellt<br />

Neuer Rekord eines Dieselmotor-Rennwagens.<br />

Der amerikanische Autorennfahrer<br />

Cummings hat letzte Woche in Daytona-<br />

Beach mit einem Dieselmotor-Rennwagen<br />

einen neuen Schnelligkeitsrekord von 212,836<br />

km/St, aufgestellt.<br />

In den nächsten Tagen erscheint<br />

die Katalognummer <strong>1935</strong> der<br />

«Illustrierten Automobil-Revue»<br />

Dieses 80 Seiten starke, hervorragend aasgestattete<br />

Heft enthält wiederum eine erschöpfende<br />

Schemadarstellung aller in der<br />

Schweiz vertretenen Automobilmarken. Die<br />

Nummer birgt im übrigen eine Fülle belehrenden<br />

und unterhaltenden Stoffes aus dem<br />

Gebiete der Automobiltechnik, des Sportes<br />

and des Automobiltourismus. Auf die hervorragende<br />

Illustrierung des prächtigen Heftes<br />

wurde diesmal ganz besonderer Wert gelegt.


Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Rückgang der Ein- wie Ausfuhrwerte im<br />

IV. Quartal.<br />

In Ergänzung zu der in Nr. 7 der « A.-R.»<br />

veröffentlichten Angaben über den Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

sei im Nachstehenden<br />

auf die detaillierten Resultate des IV. Semesters<br />

des abgelaufenen Jahres, im Vergleich<br />

zu der vorjährigen Parallel Periode, hingewiesen.<br />

Wertmässig stellen sich die Aussenhandelsumsätze<br />

während der letzten drei Monate<br />

des vergangenen Jahres als die schwächsten<br />

des gesamten, 12 Moriate umfassenden<br />

Berichtsabschnittes dar, und zwar nicht nur<br />

auf der Einfuhr-, sondern auch auf der Ausfuhrseite.<br />

Was die Zahl der ausgeführten<br />

Einheiten und des Exportgewichtes anbetrifft,<br />

steht hingegen das letzte Quartal im 2. Rang,<br />

während es wertmässig auf der Einfuhrseite<br />

überall hinter den Ergebnissen der drei Vorquartale<br />

zurücksteht.<br />

Sowohl für die Einfuhr, wie auch für die<br />

Ausfuhr ist der Durchschnittswert pro kg in<br />

den letzten 3 Monaten des vergangenen Jahres<br />

geringer als im 4. Quartal 1933. Prozentual<br />

sind die verschiedenen Zollkategorien*)<br />

an der Einfuhr folgendermassen während des<br />

4. Quartals im Vergleich zum letzten. Quartal<br />

1933 beteiligt:<br />

IV. Quartal 1934 1933<br />

a 3.11 2.42<br />

b 0.04 0.06<br />

c 12.11 7.79<br />

d 29.58 38.01<br />

e 27.76 22.47<br />

f 22.92 23.55<br />

) Liste der Zollkategorien.<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederfiberzng<br />

(Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzug<br />

(Pos. 913 b)r<br />

c) Automobile und Chassis ün Stückgewicht unter<br />

800 kg (Pos. 914 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 914 b) :<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht übeT<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />

zur Beleuchtung und Fahrsicherung füi<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, sowie Teile VOD<br />

solchen (Pos. 924 c);<br />

1) Kilometerzähler„.für, Motorfahrzeuge (Position<br />

g 0.37 0.21<br />

h 0.002 0.20<br />

i 0.16 0.48<br />

k 3.67 4.63<br />

1 0.27 0.18<br />

Aus der Zusammenstellung geht eine leichte<br />

Erhöhung der Motor-Zwei- und Dreiräder<br />

ohne Lederüberzug hervor. Vor allem aber<br />

ist bemerkenswert die Erhöhung der Positionen<br />

Automobile und Chassis im Stückgewicht<br />

unter 800 kg, wie auch der Automobile<br />

und Chassis im Stückgewicht zwischen 1200<br />

und 1600 kg.<br />

Was die Herkunft der eingeführten Chassis<br />

und Automobile anbetrifft, so wurden<br />

während des IV. Quartals von den 2043 (2139)<br />

eingeführten Einheiten 733 (668) aus den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, 453 (423) aus<br />

Deutschland, 333 (444) aus Frankreich, 267<br />

(360) aus Grossbritannien, 239 (221) aus Italien,<br />

15 (17) aus Oesterreich, 2 (0) aus der<br />

Tschechoslowakei und 1 (0) aus Japan importiert,<br />

während der belgische Import auf<br />

0 zurückging gegenüber 6 Stück in der vorjährigen<br />

Parallelperiode. In diesen Ziffern<br />

sind aber noch 15 Automobile enthalten, die<br />

während des IV. Semesters zur Kategorie<br />

der wieder eingeführten Wagen zu zählen<br />

sind, indem seinerzeit 3 Einheiten nach<br />

Deutschland, 7 nach Frankreich und 5 nach<br />

den Vereinigten Staaten zwecks Vornahme<br />

notwendiger Reparaturen ausgeführt wurden.<br />

Die prozentuale Beteiligung der einzelnen<br />

Zollkategorien stellt sich in den beiden Vergleichskategorien<br />

auf der Exportseite folgendermassen<br />

dar:<br />

IV. Quartal 1934 1933<br />

a 2.26 2.48<br />

b 0.06 0.07<br />

c 0.08 —<br />

d 1.6? 0.86<br />

e 1.04 0.56<br />

f 60.31 48.76<br />

g 0.005 0.01<br />

1L — —<br />

i 0.01 0.01<br />

k 31.67 46.79<br />

1 1.90 0.46<br />

Auch hier lässt sich eine merkbare Zunahme<br />

des Exportes von Automobilen und<br />

Chassis im Stückgewicht über 1600 kg feststellen,<br />

während sich die Position für elektrische<br />

Apparate und Anlasser eine Reduktion<br />

von beinahe einem Drittel gefallen lassen<br />

musste. Kategorienmässig aufgeteilt ergibt<br />

sich für die 15 verschiedenen Lieferstaaten<br />

während des IV. Quartals 1934 folgende 2u-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - No 18<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Dänemark<br />

Schweden<br />

Polen<br />

Tschechos'wakei<br />

China<br />

Japan<br />

Canada<br />

Ver. Staaten<br />

Briefe, die uns freuen:<br />

Italien<br />

a 76<br />

b<br />

c 173<br />

d 227<br />

e 37<br />

f 16<br />

I<br />

i<br />

k<br />

1<br />

b<br />

d 10 efk 5<br />

a 4<br />

b<br />

d 290<br />

e 36<br />

i 1<br />

g<br />

i<br />

k1<br />

a 4<br />

c 145<br />

d 66<br />

e 35<br />

f 3<br />

a<br />

b<br />

o<br />

d<br />

e<br />

k<br />

1<br />

k<br />

f<br />

k<br />

a<br />

a<br />

o<br />

k<br />

k<br />

o<br />

f<br />

ap<br />

d<br />

e<br />

f<br />

k<br />

Stock


N°18 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Stick o kz Wert In Fr. Total „ , . Stock n ke Wert In Fr. Total<br />

Bulgarien a 43 1.829<br />

f 96 900<br />

k 35 1.153 3.882<br />

Rumänien f 10.27 10.624<br />

k 14 585<br />

11.209<br />

Russl./Ukraine k 44 600 600<br />

Aegypten f 58 890<br />

k 66 865 1.765<br />

Algerien, Tunis,<br />

Deutschland a 12.69 14.966<br />

b 91 960<br />

e 2 25.97 14.000<br />

f 3 5034.92 1.074.221<br />

k 9.85 13.130<br />

1 20.32 32.344 1.149.766<br />

Oesterreich a 81 782<br />

f 14.28 19.451<br />

i 11 145<br />

k 36.53 33.932<br />

1 8 142 54.452<br />

Frankreich a 2 9.48 6.486<br />

b 25 40<br />

0 2 13.10 550<br />

d 18 189.41 47.225<br />

e 16 221.25 17.950<br />

f 4 131.11 64.908<br />

g 1.00 180<br />

k 131.68 149.634<br />

1 6.33 11.142 298.115<br />

Italien a 1 1.47 1.407<br />

d 1 8.2" 4.300<br />

f 473/ .272<br />

i 12<br />

k 58.04 70.773<br />

1 7.36 13.892 343.656<br />

Belgien a 76 448<br />

b 73 510<br />

f 17.16 25.583<br />

k 213.03 223.405<br />

1 1 30 249.976<br />

Niederlande a 9 131<br />

f 107.39 13.010<br />

i 32 220<br />

k 107.31 99.739 113.100<br />

Grossbritannien a 4 100<br />

b 47 490<br />

0 1 5.00 2.000<br />

f 15.27 21.585<br />

k 76.90 94.694<br />

1 4 412 119.281<br />

Spanien a 28 385<br />

f 201.63 166.501<br />

k 19.81 31.727<br />

1 1 30 198.643<br />

Portugal f 44 1.035<br />

k 1.70 3.968<br />

1 1 30 6.033<br />

Dänemark f 7.40 7.039<br />

k 38 503<br />

1 4 56 7.598<br />

Norwegen f 8.26 8.512<br />

k 1.92 2.543 11.055<br />

Schweden f 39.21 37.478<br />

k 17.07 20.952<br />

1 1 30 58.460<br />

Finnland f 8.40 7.654<br />

k 5.04 5.044 12.698<br />

Litauen a 7 103<br />

i 5 90 193<br />

Polen a 21 336<br />

f 1 136.51 114.436<br />

k 29.43 38.052<br />

1 1 30 152.854<br />

Tscheehos'wakei f 12.81 19.215<br />

i 5 40<br />

k 155.82 132.145<br />

1 2 186 151.586<br />

Ungarn k 1.37 2.222 2.222<br />

Jugoslawien f 98 938<br />

k 2 50 988<br />

Libyen a — 22<br />

k 4.03 3.556<br />

1 1 20 3.608<br />

Marokko a 2 3.23 2.800<br />

f 1.04 924<br />

k 1.71 1.997<br />

1 1 , 30 5.751<br />

Westafrika f 7 93 93<br />

Ostafrik* b 1 12 12<br />

Syrien f 88 880<br />

k 1 38 918<br />

Palästina f 1.73 695<br />

k 21 266 961<br />

Britisch Indien k 1.19 1.710 1.710<br />

Siam k 20 20<br />

Franz. Indochina k 4 78 78<br />

Niederl. Indien a 7 67<br />

k 5.22 5.300 5.367<br />

Philippinen f 27 476<br />

k 18 432 908<br />

China k - , 10 113 113<br />

Japan . a 63.51 39.400<br />

f 23.91 23.921<br />

k 3.02 4.190 67.511<br />

Kanada k 3.55 4.409 4.409<br />

Ver. Staaten a 8 150<br />

f 46 166<br />

k , 9.69 16.212 16.528<br />

Mexiko k 5 78 78<br />

Jamaica, Ant. k 87 10.55 10.55<br />

Columbien f 1.33 1.766 1.766<br />

Guyana k 84 1.027 1.027<br />

Brasilien f 6.67 5.813<br />

k 3.40 6.651 12.464<br />

Argentinien f 1.57 2.826<br />

k 42 1.416 4.242<br />

Peru a 1 15<br />

f 34 357 372<br />

Uruguay f 1.41 137 137<br />

IV. Quartal 1934 a 5 93.27 69.427<br />

b 2.37 2.012<br />

c 3 18.10 2.550<br />

d 19 197.68 51.525<br />

e 18 247.22 31.950<br />

f 8 6260.36 1.885.297<br />

g 1.00 180<br />

i 91 462<br />

k 902.02 974.174<br />

1 34.26 58.374 3.075.951<br />

IV. Quartal 1933 a<br />

bdef<br />

?<br />

k<br />

1<br />

Zunahme<br />

Abnahme<br />

53 7757.19<br />

139.91<br />

3.26<br />

6 59.65<br />

2 32.63<br />

15 1601.92<br />

59<br />

10.87<br />

1551.54<br />

4.81<br />

23 6405.17<br />

30 1352.02<br />

84.620<br />

2.406<br />

29.500<br />

19.000<br />

1.66S.662<br />

426<br />

322<br />

1.598.610<br />

15.692<br />

3.416.238<br />

340.287<br />

Während Deutschland an 2. Stelle unserer<br />

Lieferanten steht, besetzt es hinsichtlich des<br />

Bezuges den 1. Platz, indem seine Käufe den<br />

Betrag von 1,149,766 Fr. ausmachten, was<br />

wertmässig 61,4% unserer in Deutschland getätigten<br />

schweizerischen Ankäufe entspricht.<br />

Zusammenhängend damit ist folgende Angabe<br />

von Interesse, nach welcher einem<br />

Durchschnittskauf jn Fr. 100 in Italien, «in<br />

Export von Fr. 34.54, nach Frankreich ein<br />

solcher von 32.76 Fr. und nach Qrossbritannien<br />

nur ein solcher von 10.12 Fr. gegenübersteht.<br />

Um auf die deutschen Bezüge zurückzukommen,<br />

so sei erwähnt, dass dieses Land<br />

das einzige von allen darstellt, welches bei<br />

uns Bezüge von über einer Million Fr. tätigte.<br />

Von den Gesamtlieferungen allein wurden<br />

37,37 % von unserem nördlichen Nachbar aufgenommen.<br />

An 2. Stelle steht Italien mit<br />

11,17%, Frankreich mit 6,69%, Belgien mit<br />

8,12%, Spanien mit 6,45%, Polen mit 4,96%,<br />

die Tschechoslowakei mit 4,92%, Grossbritannien<br />

mit 3,87 %, die Niederlande mit<br />

3,67%. Im gesamten sind 90,22% des Exportes<br />

von diesen 9 Staaten aufgenommen<br />

worden, während sich die andern 36 Staaten<br />

in die Restquote von 9,78% teilten. a<br />

Rak<br />

Verschiebung des Waldenburgerbahn.<br />

Elektrlfikationsprojektes. Letzte Woche trat<br />

die vorberatende Landratkommission für die<br />

Elektrifikationsvorlage der Waldenburgerbahn<br />

zusammen, um über* das weitere Schicksal<br />

der vor dem basellandschaftlichen Landrat<br />

liegenden Vorlage über die Staats- und Gemeindesubventionen<br />

an die Elektrifizierung<br />

der Waldenburgerbahn zu beraten. Wie wir<br />

bereits darauf hinwiesen, haben die bisherigen<br />

Beratungen im Schosse des Landrates<br />

erkennen lassen, dass sich gegen die Vorlage<br />

eine starke Opposition bemerkbar machte, so<br />

dass eine eventuelle Abstimmung vollkommen<br />

in der Schwebe hing. Die Regierung<br />

suchte sich aus dieser Zwickmühle durch<br />

einen vorläufigen Verzicht auf eine Weiterberatung<br />

zu befreien, um in der Zwischenzeit<br />

die genaue Frontenabgrenzung festzustellen.<br />

In dieser Kommission sind die vorliegenden<br />

Exipertengutachten zum Teil ebenfalls kritisiert<br />

worden, so dass die Regierung den Auftrag<br />

erteilte, alle technischen und finanziellen<br />

Fragen durch einen neutralen Oberexperten<br />

prüfen zu lassen. Diese Lösung bedeutet,<br />

dass der Ende Mai neu zu wählende Landrat<br />

endgültig über das weitere Schicksal der<br />

Waldenburgerbahn zu beraten haben wird.<br />

S«kw«i<br />

Die Abstimmung über das Verkehrsteilungsgesetz<br />

ist vom Bundesrat auf den 5. Mai<br />

festgelegt worden. In Kreisen der Bundesund<br />

Eisenbahnverwaltung ist dieses Gesetz<br />

ja immer als die erste Etappe in der zu verwirklichenden<br />

Reorganisation der Bundesbahnen<br />

bezeichnet worden. Die Volksabstimmung<br />

ist daher recht früh angesetzt worden,<br />

um den Behörden sowie dem Parlament die<br />

Mögllichkeit zu geben, demnächst die weiteren<br />

Sanierungsmassnamen zu beraten.<br />

Schon das rasche Zustandekommen des<br />

Referendums gegen das Verkehrsteilungsgesetz<br />

hat aber gezeigt, dass diesem Gesetz<br />

eine ernstliche Gegnerschaft erwachsen<br />

ist, so dass der Ausgang der Abstimmung<br />

keineswegs sicher beurteilt werden kann.<br />

Es scheint uns aber, dass sich die schweizerische<br />

Volkswirtschaft auch bei einer Ablehnung<br />

des Gesetzes den Luxus einer weiteren<br />

Verzögerung in der Reorganisation der<br />

Bahnen nicht mehr leisten kann. Es wäre<br />

vielleicht abstimmungspolitisch nicht unklug,<br />

wenn mit der Behandlung der weiteren Sanierungsmassnahmen<br />

schon vor dem 5. Mai<br />

begonnen würde, damit die Wählerschaft,<br />

welche heute noch keine bestimmte Position<br />

bezogen hat, noch rechtzeitig davon überzeugt<br />

werden kann, dass es Regierung und<br />

Parlament mit einer grundlegenden Reorganisation<br />

auch wirklich ernst ist<br />

Kontrolle der Arbetts- und Präsenzzeii der berufsmässiotn<br />

MotorfahrzeugfOhrer. Das eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

hat nach Prüfung der eingereichten<br />

Gesuche von Verbänden und Privaten um<br />

Bewilligung der unausgeschiedenen Eintragung von<br />

Arbeits- und Präsenzzeit ins KontroJlheft und angesichts<br />

des Umstände«, dass die Namhaftmachung<br />

bestimmter Betriebsarten, die für die Bewilligung in<br />

Betracht gekommen, infolge der erheblichen Verschiedenheiten,<br />

die der Transportdienst auch innerhalb<br />

der gleichen Betriebsart aufweist, nicht<br />

zum Ziele führen würde, gestützt auf die einschlägigen<br />

Bestimmungen der Verordnung über die Arbeits-<br />

und Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer<br />

verfügt:<br />

1. Die uagetrennte Eintragung von Arbeits- und<br />

Präsenzzeit in« KontroJLheft ist den Chauffeuren<br />

derjenigen Betriebsarten bewilligt, wo es, nach Lage<br />

des Einzelfalles, wegen gehäufter kurzer Fahrtunterbrechungen<br />

nicht möglich wäre oder doch erhebliche<br />

Schwierigkeiten bieten würde, für die Arbeitszeit<br />

einerseits und die Präsenzzeit anderseits<br />

gesonderte Aufzeichnungen zu machen. Hierbei ist<br />

darauf zu achten, dass dort, wo der ganze Wagen<br />

auf einmal zu beladen oder zu entladen ist und dabei<br />

lange Fahrtunterbreohunfen entstehen, die Bewilligung<br />

nicht angewandt werden darf, sie ist im<br />

allgemeinen nur für solche Fälle bestimmt, wo das<br />

Beladen oder das Entladen des Wagens nach und<br />

nach erfolgen.<br />

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Seitdem Dr. Ing. Dornier im Jahre 1932<br />

mit seiner 33 Tonnen schweren DO X die<br />

Baumöglichkeit und Flugfähigkeit von Riesenflugzeugen<br />

bewiesen hat, sind eine ganze<br />

Anzahl neuer Grossflugzugkonstruktionen<br />

entstanden. Hinsichtlich der Dimensionen<br />

und der aufgewandten Motorleistung kommt<br />

allerdings keine dieser Bauten an den DO X<br />

heran. Aber gerade die Tatsache, dass man<br />

schon mit leichteren, kleineren und schwächeren<br />

Maschinen der Transport'eistung des<br />

DO X immer näher kommt, lässt deutlicher<br />

als alles andere den Fortschritt im Flugzeugbau<br />

und das entwicklungsgeschichüiche Verdienst<br />

Dorniers erkennen. Gegenwärtig finden<br />

in Frankreich Versuche mit dem 6X800<br />

PS starken Latecoere-Flugzeug Typ «Lieutenant<br />

de Vaisseau Paris» statt, dessen Fluggewicht<br />

37 Tonnen (gegenüber 56 Tonnen<br />

des DO X) beträgt und das 70 Passagiere<br />

befördern können soll. In Amerika sind<br />

unterdessen die Abnahmeflüge des Martin-<br />

Flugbootes Typ 130, zum Abschhrss gelangt,<br />

das zwar mit seinem Fluggewicht von 23<br />

Tonnen nur das viertgrösste Flugzeug der<br />

Welt darstellt (an dritter Stelle rangiert ein<br />

englischer « Short »-Doppeldecker mit 33,7<br />

Tonnen Fluggewicht), welches jedoch hier<br />

wegen seiner überaus fortschrittlichen Bauweise<br />

etwas näher betrachtet werden soll.<br />

Mit dem « Martin 130 » und dem hier schon<br />

beschriebenen « Sikorsky S. - 42 » gedenken<br />

übrigens die Pan American Airways noch<br />

im Laufe dieses Sommers die Probeflüge für<br />

den Verkehrsdienst über den Nordatlantik<br />

aufzunehmen.<br />

Der allgemeine Aufbau der Maschine geht<br />

aus den beistehenden Abbildungen hervor.<br />

Wie bei fast allen modernen Flugbooten handelt<br />

es sich um einen Hochdecker. Wie beim<br />

DO X und dem Lat6coere 521 ist zur Erhöhung<br />

der Schwimmstabifität der bootförmig<br />

ausgebildete Rumpf mit Seitenstummeln<br />

versehen, die zum Teil auch Tragflächenwirkung<br />

haben. Als Baustoff wurden fast ausschliesslich<br />

Leichtmetall-Legierungen angewandt.<br />

Die vier in der Flügelnase eingebauten<br />

übersetzten 800 PS Pratt and Whitney-Doppel-Sternmotoren<br />

erteilen der Maschine<br />

bei 60prozentiger Inanspruchnahme<br />

ihrer Leistung eine Reisegeschwindigkeit<br />

von rund 250 km/St, auf 2000 m Höhe. Mit<br />

50 Passagieren und 6 Mann Besatzung hat<br />

das Flugzeug einen Aktionsradius von 1940<br />

km, mit 14 Passagieren und 900 kg Post<br />

einen Aktionsradius von 4800 km. Die Landungsgeschwindigkeit<br />

beträgt ca. 112 km/St.<br />

Der Flügel besteht aus einem abgestrebten<br />

Mittelstück und zwei freitragenden Enden.<br />

Die glatte Metallblechbeplankung der<br />

Flügel unterstützt die beiden Kastenholme in<br />

der Kräfteaufnahme.<br />

Der Rumpf ist als zweistufiges Boot ausgebildet.<br />

Auch hier ist die Metallbeplankung<br />

zur Kräfteaufnahme herangezogen. Seine<br />

Form erhält der Rumpf durch Spanten, Hilfs-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°l8<br />

« Martin 120 », das viertgrösste<br />

bis jetzt gebaute<br />

Flugboot, das für die<br />

«Pan American Airways»<br />

in Hinblick auf einen zukünftigen<br />

Europa - Amerika<br />

- Verkehrsdienst gebaut<br />

wurde. Die Kabine<br />

fasst bis 50 Passagiere<br />

und 6 Mann Besatzung.<br />

Die vier 800-PS-Motoren<br />

ermöglichen eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 250 km<br />

bei 4800 km Aktionsradius.<br />

holme und einen Kiel. Vier wasserdichte<br />

Schotten machen das Flugzeug unsinkbar.<br />

Der Passagierraum ist in drei Abteile unterteilt,<br />

wozu zwei Toiletteräume, ein Gepäckraum,<br />

ein Postraum, ein Raum für den Flugmechaniker,<br />

ein Raum für den Bordfunker<br />

und der Führerraum hinzukommen. Das<br />

vorderste Personenabteil ist von den beiden<br />

andern noch durch einen «Clubraum» geteilt,<br />

in welchem eine Bibliothek, Schreibtische<br />

und verstellbare Fauteuils zu finden<br />

sind. Die Sitzgelegenheiten der übrigen Abteile<br />

können zu Schlafstätten umgewandelt<br />

werden. Ein grosser Mitteltisch im Clubraum<br />

lässt sich durch Abheben seiner Platte<br />

in ein grosses Waschbassin mit Warmwasseranschluss<br />

umzuwandeln.<br />

Wie bei allen neuen amerikanischen Verkehrsflugzeugen<br />

wurde grösste Sorgfalt auf<br />

möglichst weitgehende Geräuschdämpfung<br />

gelegt. Angeblich liegt das Geräuschniveau<br />

im Passagierraum niedriger als im Innern<br />

eines Pullman-Eisenbahnwagens.<br />

Als kleines, aber bezeichnendes Beispiel<br />

für den hohen Stand, den die Flugzeugbautechnik<br />

heute schon erreicht hat, sei erwähnt,<br />

dass das bei der Abnahme festgestellte<br />

effektive Gewicht der Maschine auf<br />

45 kg genau mit dem projektierten Gewicht<br />

übereinstimmte und zwar erwies sich die<br />

Maschine als um diesen Betrag zu leicht -s.<br />

Der Katapultflugdienst der Überseedampfer<br />

« Bremen » und « Europa » konnte im letzten<br />

Jahr ohne Unfälle durchgeführt werden. Wie<br />

im Jahre 1932 fanden 18 Katapultierungen<br />

statt. Während 1932 die Flugzeuge durchschnittlich<br />

in der Richtung Amerika auf eine<br />

Distanz von 846 km abgeschossen wurden,<br />

betrug diese Distanz im Jahre 1934 durchschnittlich<br />

1280 km. In der Richtung Europa<br />

betragen die entsprechenden Distanzen 2105<br />

km im Jahre 1934 gegen 1761 km im Jahre<br />

1932. Als Flugzeuge wurden Wasserflugzeuge<br />

vom Junkers-Typ Ju-46 mit B.M.W.-<br />

Hornet-Motoren verwendet, die eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 180 km/St, und eine Aktionsdauer<br />

von 11 Stunden haben. -s.<br />

Ausbau des englischen Flugpostdienstes. Im<br />

Zusammenhang mit den Plänen für den Ausbau<br />

des Luftverkehrs zwischen England und<br />

den Gliedstaaten, sowie den übrigen überseeischen<br />

Besitzungen beabsichtigt die offizielle<br />

englische Luftfahrtgesellschaft Imperial<br />

Airways, innerhalb der nächsten Monate<br />

rund 50 Flugzeuge und Flugboote im Gesamtwert<br />

von über 40 Millionen Fr. in Auftrag<br />

zu geben. Ausserdem ist der Bau von<br />

Spezialflugbooten mit einem Aktionsradius<br />

von mehreren tausend Kilometern für einen<br />

transatlantischen Flugverkehr geplant. An<br />

den Kosten für den Flugverkehr nach Afrika,<br />

Australien, Indien, sowie dem fernen Osten<br />

werden sich voraussichtliche die Gliedstaaten<br />

beteiligen. Die Mehrzahl der neuen Maschinen<br />

soll über eine Geschwindigkeit von<br />

380 km verfügen. Nach Durchführung dieser<br />

Pläne sollen die gesamte Post innerhalb des<br />

englischen Weltreiches für das gewöhnliche<br />

Inlandporto mit der Luftpost befördert werden.<br />

Wie « Daily Telegraph » noch meldet,<br />

werden zurzeit für das englische Luftfahrtministeriuni<br />

zu Versuchszwecken Jagdflugzeuge<br />

mit einer Geschwindigkeit von nahezu<br />

500 Stundenkilometern gebaut. Im Gegensatz<br />

zu dem bisherigen Typ der Jagdflugzeuge<br />

handelt es sich bei den neuen Flugzeugen<br />

um Eindecker, die vornehmlich zur<br />

Jagd auf Bombengeschwader bestimmt sind.<br />

Daneben wird für Kampfzwecke der bisherige<br />

Typ des Doppeldeckers weiter gebaut.<br />

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N° 18 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sff<br />

Aus dem Bericht des Bundesrates an die<br />

Bundesversammlung über die Alpenstrassen-<br />

Initiative.<br />

W1T haben bereite in letzter Nummer auszugsweise<br />

auf den bundesrätlichen Bericht, der die Alpenetrasseninitiative<br />

ablehnt, hingewiesen. Nachdem<br />

nun dieser Bericht in der letzten Bundesratssitzung<br />

genehmigt worden ist und bereinigt vorliegt, lassen<br />

wir die hauptsächlichsten Ausführungen nachstehend,<br />

folgen. Einleitend wird ein historischer<br />

Rückblick auf den Bau von Paßstrassen und die<br />

Leistung der Kantone sowie des Bundes auf dem<br />

Gebiete des Strassenwesens gegeben. Dann wird<br />

auf die Initiative seihst eingetreten :<br />

< Unsere Stellungnahme zum Initiativbegehren<br />

lautet ablehnend. Strassenbau und -unterhalt sind<br />

auf Grund des geltenden Rechtes Sache der Kantone.<br />

Diese haben hierin auch Bedeutendes geleistet<br />

Die Kantone besitzen ein technisches Personal,<br />

das zufolge seiner langjährigen Erfahrungen die<br />

besondern baulichen Verhältnisse der von den auszuhauenden<br />

Strassen durchzogenen Gebiete am besten<br />

kennt Diese Kenntnisse sind bei der Beurteilung<br />

der Probleme des Ausbaues gebührend zu<br />

Rate zu ziehen und zu verwerten, was nur in enger<br />

und andauernder Zusammenarbeit der eidgenössischen<br />

un4 kantonalen Instanzen möglich ist<br />

Der Vorschlag der Initiative, den Ausbau der<br />

kantonalen Strassen durch den Bund besorgen zu<br />

lassen, den nachherigen Unterhalt dagegen den<br />

Kantonen za überbinden, erscheint ebenfalls nicht<br />

gangbar. Es liegt in der Natur der Sache, dass,<br />

wer später den Unterhalt zu übernehmen hat, auch<br />

den Bau muss durchführen können. Ein gegenteiliges<br />

Vorgehen würde nicht nur den verschiedensten<br />

Anständen baulicher Natur rufen, sondern<br />

es hätte auch unklare und verwickelte Rechtsverhältnisse<br />

zur Folge.<br />

Endlich ist zu beachten, dass allfällig erfordeT-<br />

Eche Expropriationen besser — und in der Regel<br />

wohl auch billiger — statt durch Organe des Bundes<br />

von den Kantonen durchgeführt werden.<br />

Zu diesen Gründen vorwiegend ausführungstechnischer<br />

Natur, die für die Ablehnung der Initiative<br />

sprechen, gesellen sich noch finanzielle Erwägungen.<br />

Der die Ausrichtung der Bundesbeiträge aus<br />

3em Benzinzoll regelnde Bundesbeschluss vom<br />

21. September 1928 stützt sich auf den Art. 37bis<br />

der Bundesverfassung. Wir haben in unserer Botschaft<br />

vom 23. September 1927 über den Erlass<br />

dieses Bundesbeschlusses darauf hingewiesen, dass,<br />

wenn man durch entsprechende Interpretation des<br />

Art. 37bis der Bundesverfassung zu der postulierten<br />

Subventionskompetenz des Bundes gelangen<br />

wolle, wir diese Interpretation unter anderem nur<br />

mit dem ausdrücklichen Vorbehalte annehmen<br />

könnten, dass sie nur eine Kompetenz und nicht<br />

eine Verpflichtung zur Subventionierung durch den<br />

Bund schaffe; die ausführenden Bestimmungen, sei<br />

es Bnndesgesetz, sei es Bundesbeschluss, würden<br />

also stets eine Anpassung an die Finanzlage des<br />

Bundes ermöglichen müssen. Bei allem Streben<br />

nach Verbesserung unseres Strassenausbaues im<br />

Interesse der Hebung, unseres Fremdenverkehrs<br />

zuständigen, technischen Organen der Kantone<br />

Fühlung genommen. Die Fachleute erachten immerhin<br />

1 ein zu weitgehendes Hineinwerfen, von Arbeitermassen<br />

in das Gebiet des Strässenbäues, namentlich<br />

in Gebirgsgegenden, nicht als 1 tunlieh.<br />

Eine Ueberlastung der Bauplätze mit ungelernten<br />

Arbeitern wäre weder dem Strassenbau noch der<br />

Volkswirtschaft sehr dienlich.<br />

In Kreisen der Initianten wufde anfänglich von.<br />

einer Gesamtausgabe von • 200 Millionen - Franken<br />

gesprochen, die aber nicht in die offizielle Eingabe<br />

übernommen worden ist. Die" Alpenstrassenkommission<br />

der Vereinigung schweizerischer Strassen-<br />

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kommt aber gerade in »der heutigen-Finanzlage diesem<br />

Gedankengange erhöhte Bedeutung zu. •Geinäss<br />

Ziff. 1, Abs. 4, des durch die Initiative vörgeschla-*<br />

genen Art. 23ter würde dem Bunde, wenn man den<br />

Benzinzolleingang eines Jahres zu rund 40 Millionen<br />

Franken annimmt, ein weiterer Viertel von<br />

10 Millionen Franken zugunsten des Ausbaues der<br />

kantonalen Strassen; hier der Alpenstrassen, entzogen.<br />

Da der Anteil des Bundes am Zollertrag von<br />

uer Initiative unveränderlich mit 20 Millionen vorgesehen<br />

ist, würde bei steigender Benzinzolleinnahme<br />

der Entzug noch grösser, bei fallender allerdings<br />

auch kleiner. Die Initianten führen aus. ein<br />

erheblicher Teil der Auslagen werde ohne weiteres<br />

durch die mit der Vermehrung des Automobilverkehrs<br />

auf den Alpenstrassen*eintretende Steigerung<br />

des Benzinverbrauchs und den entsprechend vermehrten<br />

Zolleingang wieder eingebracht werden.<br />

Weitere Angaben über die Deckung der vom Bunde<br />

dem Alpenstrassenausbau zuzuwendenden Mittel<br />

werden von ihnen nicht gemacht. Der Nachweis, ob<br />

und wie diese Deckung in vollem Umfange ermöglicht<br />

werden kann, ist also noch nicht erbracht.<br />

Bei der heutigen Finanzlage des Bundes erscheint<br />

eine solche Lösung als ausgeschlossen. Wir müssen<br />

deshalb beantragen, die Initiative abzulehnen.<br />

Andererseits spricht eine Reihe von Gründen<br />

dafür, auf dem Gebiete der Alpenstrassen doch ein<br />

Mehreres zu tun. In erster Linie sprechen hierfür<br />

die Interessen des- Fremdenverkehrs und der<br />

schweizerischen Hotellerie.<br />

Der in den letzten Jahren in unserem Fremdenverkehr<br />

eingetretene bedeutende Frequenzrück-.<br />

schlag wird wesentlich auf das Konto der allgemeinen<br />

Wirtschafteschrumpfung und auf dasjenige<br />

der Währungsentwertung verschiedener Länder zurückzuführen<br />

sein, Ursachen, deren Beeinflussung<br />

sich unserem Willen entzieht. Um so mehr muss<br />

darauf Bedacht genommen werden, den Ausfall zu<br />

mildern und, wenn möglich, allmählich wettzumachen<br />

durch Massnahmen, die in unserer eigenen<br />

Macht liegen. Hierher gehört unter anderem, als<br />

Mittel einer kräftigen Verkehrswerbung, der Ausbau<br />

unserer Alpenstrassen. Ihm kommt, seit das<br />

Motorfahrzeug das Reisen nach eigenem Wunsch<br />

und individueller Zeiteinteilung ermöglicht und<br />

damit einen immer grösseren Kreis von Freunden<br />

sich erwirbt, eine stets wachsende Bedeutung für<br />

den Fremdenverkehr zu.<br />

Es dürfte wohl eine der interessantesten Erscheinungen<br />

unseres Fremdenverkehrs sein, dass,<br />

wenn seine Frequenz im ganzen in den letzten<br />

Jahren zurückgegangen ist, die Grenzübertritte<br />

ausländischer Motorfahrzeuge ungeachtet der Wirtschaftslage<br />

beständig angestiegen sind.<br />

In einer an uns gerichteten Eingabe vom<br />

14. August 1934 hat sich der Schweizerische<br />

Fremdenverkehrsverband, mit Sitz in Zürich, im<br />

Namen der ihm angegliederten Verbände und Organisationen<br />

zugunsten der Gedankengänge der<br />

Alpenstrasseninitiative eingesetzt. Mit Schreiben<br />

vom 20. Oktober 1934 an unser Departement des<br />

Innern hat er nachgetragen, dass der ihm ebenfalls<br />

angeschlossene Verband schweizerischer Transportanstalten<br />

die Initiative immerhin mehrheitlich ablehne.<br />

Wenn hierin Befürchtungen über weitere<br />

Verkehrsabwanderung von der Schiene zur Strasse<br />

mitspielen sollten, so wäre dazu zu sagen, dass<br />

der Verkehreunfall, der dem Lande aus dem Unterlassen<br />

eines weiteren Ausbaues unserer Alpenstrassen<br />

wohl allmählich erwüchse, jedenfalls nicht<br />

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durch eine entsprechende VerKehszunahme auf den<br />

in Frage stehenden Bahnen ausgeglichen wurde.<br />

Die Kantone haben in der Verbesserung ihrer<br />

"Alpenstrassen nach Massgäbe; ihrer Kräfte bereits<br />

'alljährlich Beträchtliches geleistet. Zahlreiche Kehren<br />

wurden erweitert, Ausweichstellen angelegt,<br />

"Stützmauern den neuen Verkehrsverhältnissen'entsprechend<br />

verstärkt oder umgebaut, Strassenbeläge,<br />

namentlich in gefährlichen Kurven, und sogar in<br />

Steilrainpen, den Forderungen der Verkehrssicherheit<br />

angepasst. Die heute in Betracht fällenden,<br />

' weitergreifenden und in besonders wichtigen Fällen<br />

vorübergehend zu beschleunigenden Massnahnien<br />

stellen aber Anforderungen an die Finanzkraft, welche<br />

den : Alpenstrassenkantonen nicht allein- zugemutet<br />

werden, dürfen und deshalb eine besondere<br />

'Leistung des Bundes rechtfertigen. "O ><br />

Von Seiten verschiedener Kantone sind Strassenbauprojekte<br />

den Bundesbehörden bereits angemeldet<br />

worden, bevor die Alpenstrasseninitiative<br />

eingeleitet war. Eine Anfrage, welche am 18. September<br />

1934 von unserem Departement des Innern<br />

im Zusammenhang mit der Alpenstrasseninitiative<br />

an die Kantone Bern, Uri, Schwyz, Unterwalden<br />

ob dem Wald, Glarus, St. Gallen, Graubünden, Tessin,<br />

Waadt und Wallis gerichtet worden ist, hat<br />

weitere Aufschlüsse gezeitigt. Die genannten Kantone<br />

waren in dieser Anfrage eingeladen worden,<br />

sich darübeT auszusprechen, welche Gebirgsstrassen<br />

für sie wichtig seien und für welche Abschnitte<br />

dieser Strassen schon Ausführungsprojekte vorlägen.<br />

Ausführungsprojekte für eine "Strasse auf dem<br />

Südufer, bzw. längs dem Nordufer des Wallepsees<br />

sind bereits im Jahre 1932 den Bundesbehörden<br />

durch ein Aktionekomitee eingereicht worden. Die<br />

in erster Linie in Frage kommende Strassenführung<br />

auf dem Südufer erfordert einen Kostenaufwand<br />

von rund 10 Millionen Franken. Der Kanton<br />

Bern hat bereits zu verschiedenen Malen, in<br />

den ersten Dezennien dieses Jahrhunderts und<br />

auch in neuester Zeit, wieder, für den Bau einer<br />

Sustenstraese bei den Bundesbehörden sich eingesetzt.<br />

Die vorhandenen älteren •• Projekte wären<br />

nach modernen Gesichtspunkten umzuarbeiten; die<br />

Kosten einer 6 Meter breiten nach diesen Grundsätzen<br />

zu erstellenden Sustenstrasse werden vom<br />

Kanton Bern auf 15—16 Millionen Franken geschätzt.<br />

Vor Jahren wurde den BundesbehÖTden<br />

auch das Projekt einer Strasse über den Pragelpass,<br />

mit Abzweigung nach dem Wäggital unterbreitet,<br />

das gegenwärtig umgearbeitet und vom bestehenden<br />

Aktionskomitee neuerdings eingereicht<br />

werden soll. In neuester Zeit ist von Seiten eines<br />

Initiativkomitees das ausführlich bearbeitete Projekt<br />

einer linksufrigen Vierwaldstätterseestrasse -.<br />

eingereicht worden.<br />

In Wort und Schrift wurde endlich das Projekt<br />

einer Strassenverbindung des Kantons Wallis mit<br />

dem. Kanton Bern über den Rawilpass zur Sprache<br />

gebracht.<br />

;<br />

Obwohl die Alpenstrasseninitiative nur den Ausbau<br />

bestehender Alpenstrassen ins Auge fasst und<br />

die Anlage neueT Alpenstrassen nicht berücksich-.<br />

tigt, haben wir es doch als richtiger erachtet, nicht<br />

auf die neuesten Projekte einzeln einzutreten, sondern<br />

vorerst eine grundsätzliche Lösung zu suchen.<br />

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Diesem Zwecke will auch die bereits erwähnte,<br />

durch unser Departement des Innern an die Alpenstrjssenkantone<br />

gerichtete Anfrage dienen, indem<br />

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:<br />

sie den Ueberblick über den heutigen Stand dieser<br />

Fragen zu vervollständigen trachtet.<br />

' Aus allen diesen Erwägungen gelangen wir zum<br />

Schlüsse, es sei die Alpenstrasseninitiative als sol-»<br />

ehe abzulehnen, dem Gedanken einer vermehrten<br />

Förderung des Ausbaues der Alpenstrassen jedoch<br />

in der Form eines Bundesbeschlusses Rechnung zu.<br />

tragen.<br />

Das Departement des Innern hat schon bei der<br />

Bearbeitung der mit dem Bundesbeschluss vom<br />

21. September 1928 betreffend die Ausrichtung, von<br />

Bundesbeiträgen an die Kantone für die Automobilstrassen<br />

zusammenhängenden Fragen die Bauten<br />

im Gebirge,, soweit, angängig, begünstigt. WJe<br />

bereits oben erwähnt, haben seither die Kantone<br />

viel geleistet. Die heute für den Verkehr der grossen<br />

Gesellschaftswagen notwendige Strassenbreita<br />

von 6 bis 6,5 Metern konnte aber bisher nur in<br />

wenigen Bergstrecken ausgeführt werden. Eine<br />

staubfreie Fahrbahn wiederum ist im starken Gefälle<br />

besonders schwer zu erhalten, weil die "bituminösen<br />

Beläge glatt und' deshalb bei feuchtem<br />

Wetter gefährlich werden, während die einwandfreien<br />

Pflasterungen und ähnliche Steindecken sehr<br />

kostspielig sind. Immerhin sind auch in dieser<br />

Hinsicht anerkennenswerte Fortschritte zu verzeichnen.<br />

»• '•<br />

Aus den Antworten, welche von Seiten der Kantone<br />

auf die Anfrage unseres Departements des Innern<br />

vom 18. September 1934 eingelaufen sind,<br />

geht unter anderem; hervor, dass in den verschiedenen<br />

Kantonen für den Ausbau und Umbau von<br />

Teilstrecken bestehender Alpenstrassen und Zufahrtsstrassen<br />

heute Ausführungsprojekte mit einer<br />

gesamten Kostenvöransehlagssumme. von. rund 27<br />

Millionen "Franken bereitliegen. Weitere Ausführungspläne<br />

init Kostenvoranschlägen werden auf<br />

den Frühling oder im Läufe des Jahres <strong>1935</strong> fertiggestellt.<br />

Die erforderlichen Vorarbeiten sind also<br />

schon vorhanden, um ungesäumt Arbeiten in gesteigertem<br />

Masse zur Ausführung bringen zu können-<br />

Einzelne Ausbauprojekte, wie dasjenige für die<br />

Strasse Chür-Lenzerbeide-Jülier-Cästasegnä nehmen<br />

dabei in bedeutendem Masse auf. die Heranziehung<br />

von Arbeitslosen und die Ausführung voa<br />

Arbeiten im Winter in den besiedelten Hochtälern<br />

Bedacht.<br />

Wie wir bereits dargelegt haben, sind die Arbeiten<br />

abweichend vom Gedanken der Initiative in<br />

Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen<br />

durchzuführen, wobei letztere die Bauherren sein<br />

sollen. Dieser unserer Auffassung ist auch voa<br />

kantonaler Seite zugestimmt worden. '<br />

Behufs Abklärung der Möglichkeiten eines<br />

zweckmässigen Vorgehens hat das* Oberbauinspektorat<br />

bereits im Läufe des Jahres 1933 mit den<br />

Redaktiönsvolontar oder<br />

ständigen Mitarbeiter<br />

Auto-Verkäufer<br />

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wollen sich nur Reflektanten melden,<br />

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ausweisen können. Kaution erwünscht.<br />

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Fortsetzung Seite 11.<br />

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Die Stromlinie auch beim<br />

Feuerwehr-Auto. Die Londoner<br />

Ffluerwehr ist Bei<br />

ihren neuesten Autospritzen<br />

von dem bisherigen<br />

offenen Aufbau abgenommen<br />

und hat eine stromlinienmässige<br />

Verkleidung<br />

gewählt. Die Mannschaft<br />

sitzt im Innern des Wagens<br />

und ist auf diese<br />

Weise auch vor Wittelungseinflüssen<br />

geschützt.<br />

Die Wagen haben wegen<br />

ihres neuartigen und sehr<br />

gefälligen Aussehens berechtigtes<br />

Aufsehen erregt<br />

AUTOMOBIC-REVUE <strong>1935</strong> - N» 18<br />

So wird für die schweizerische Autotouristik im Auslande geworben. Ein<br />

sehr wirkungsvolles Plakat der Schweizerischen Verkehrszentrale, das in<br />

grosser Auflage im Ausland zur Aufmachung gelangen wird und mittels<br />

einer recht geschickten Bildmontage für unser Land als automobilistisches<br />

Reiseziel wirbt Neben der gutausgebauten Ueberlandstrasse im Mittelland<br />

zeigt das Bild die kühn geschwungene Alpenroute, welche die unvergesslichen<br />

Schönheiten der Bergwelt erschliesst. Das Plakat wird aber sein«<br />

ungeschmälerte Wirkung nur dann erzielen, wenn das Budget des durchschnittlichen<br />

ausländischen Automobilisten eine Reise nach der Schweiz<br />

auch erträgt. Verteuert man aber künstlich die Autofahrt durch Erhöhung<br />

der Benzinzölle, dann werden unsere Berge und auch das Plakat<br />

vergeblich locken.<br />

Zur Erweiterung der schweizerischen Pneufabrikation. Das Bild zeigt den Rohbau der künftigen<br />

Pneufabrik in Pratteln, der eine Länge von 270 m aufweist. Wenn das Bauprogramm, wie bisher<br />

•weiterhin genau eingehalten werden kann, so wird der Betrieb bereits Mitte Mai eröffnet sein. Am<br />

Bau selbst waren nun während Wochen über 200 Arbeiter beschäftigt und auch der Betrieb der<br />

Pneufabrik wird zahlreichen einheimischen Familien eine gesicherte Existenz bieten.<br />

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Druck. Cliche's und Verlas: HALLWAG A.-G.. Hallersehe Buchdruckerei und Wagnersohe Verlagsanstalt, Bern.


N°18<br />

II. Blatt<br />

BERN, 5. März <strong>1935</strong><br />

Automobil-Revue<br />

N» 18<br />

II. Blatt<br />

BERN, 5. März <strong>1935</strong><br />

A. R.p.l>ȣif beucht<br />

Morris Eight.<br />

Die Marke Morris bedeutet für den Engländer<br />

ungefähr dasselbe wie Citroen, Renault<br />

und Peugeot für den Franzosen oder<br />

Fiat für den Italiener. Ihre Popularität ist im<br />

britischen Inselreich seit jeher in stetigem<br />

Zunehmen begriffen. Die Morris-Werke beschäftigen<br />

gegenwärtig etwa 40 000 Angestellte<br />

und ihre Tagesproduktion beträgt 300<br />

bis 400 Wagen. Trotz ihrer Massenherstellung<br />

sind die Morris-Wagen dabei typisch<br />

englische Automobile geblieben. Ihre gesamte<br />

Durchbildung lässt in jedem Punkt die sorgfältige<br />

Berücksichtigung der Wünsche des<br />

Selbstfahrers erkennen, und zwar in jedem<br />

Fall der Selbstfahrerkategorie, für welche<br />

der betreffende Typ seinem Preis nach bestimmt<br />

ist. Die konstruktive Durchbildung<br />

zeigt eine starke Betonung der Gebrauchstüchtigkeit<br />

und der Qualität. Tatsächlich<br />

wird trotz der Massenfabrikation jeder Wagen<br />

einzeln genau überprüft, bevor er das<br />

Werk verlässt. Der langen Lebensdauer und<br />

der möglichst guten Handhabbarkeit wird<br />

nicht weniger Wert beigemessen als etwa der<br />

Höchstgeschwindigkeit. Alles in allem haben<br />

wir es deshalb hier mit Gebrauchswagen zu<br />

tun, die zahlreiche Eigenheiten der ausgesprochenen<br />

Qualitätswagen aufweisen. Das<br />

letzte und gleichzeitig charakteristischste<br />

Morris-Erzeugnis bildet der Typ «Eight»,<br />

der für das Jahr <strong>1935</strong> an Stelle des Morris<br />

:«Minor» getreten ist, ein englischer Kleinwagen,<br />

wie er im Buche steht, praktisch, leistungsfähig,<br />

anspruchslos in der Wartung<br />

und durch und durch seriös. Von den in die<br />

Schweiz eingeführten Wagen dieser Type<br />

werden eine Anzahl mit Schweizer Cabriolets<br />

karossiert. Eines dieser Morris Eight-<br />

Cabriolets war es, das uns zu unserer Pnüfung<br />

zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Vom ersten Moment an fühlt man sich mit<br />

dem Wagen vertraut. Der Einstieg zum Führersitz<br />

ist denkbar bequem, dank der schräg<br />

nach vorn abwärts verlaufenden Türkante,<br />

die viel Fussraum übrig lässt, und der breiten<br />

Türe überhaupt. Trotz des kurzen Rad-<br />

Wir fabrizieren auf jeden Wagen das<br />

passende KQhiernetz 1<br />

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• 0 A AAA A AM «i l\ *£A DOA 9MM )4A ^#. t\ 9£/\ IAA L/lA 1A<br />

Die Anfaftrkurven (oben) tind die 1 Bremskurve (rechte) des Morris Eight Cabriolet Beseteungj 1 Pereon. Nasse Teerstrasse,<br />

Die Zahlen auf den Kurven bedeuten Sekunden.<br />

Standes von 253 cm und der geringen Gesamthöhe<br />

des Wagens steht auch einem<br />

grossgewachsenen Insassen reichlich Beinund<br />

Kopfraum zur Verfügung. Verstellbare<br />

Sitze gehören zur Normalausführung. Ein<br />

Amperemeter, ein Benzinstandsanzeiger, ein<br />

Oeldruckmesser und der Geschwindigkeitsmesser,<br />

sowie der Beleuchtungs- und Zündungsschalter<br />

sind in der Mitte unter der<br />

Windschutzscheibe auf einem schmalen Brett<br />

zusammengefasst, so dass links und rechts<br />

von. diesem zwei grosse Nischen zum Ablegen<br />

von Gegenständen übrig bleiben* Die<br />

Lenksäule trägt einen Ausleger, auf welchem,<br />

mit den Fingerspitzen erreichbar, ohne<br />

Loslassen, des Lenkrades die Schalter für die<br />

Abblendung und die Winker, sowie der Hupendruckknopf<br />

betätigt werden können. Das<br />

Lenkrad selbst äst frei von allen Nebenorganen.<br />

Es liegt von Anfang an denkbar bequem<br />

in der Hand und die ersten rasch gefahrenen<br />

Kilometer lassen erkennen, dass es auf einen<br />

Lenkmechanismus (Bishop) von selten gut<br />

abgestimmter Präzision und Geschmeidigkeit<br />

arbeitet. Stossrückwirkungen von der<br />

Strasse her unterbleiben trotz des niedrigeren<br />

Lenkungsübersetzungsverhältnisses (3/4<br />

g/p<br />

Lenkradumdrehung für vollen Ausschlag<br />

nach jeder Seite) vollständig, während anderseits<br />

diese geringe Lenkungsübersetzung<br />

für eine vorzügliche Selbstzentrierung nach<br />

dem Durchfahren von Kurven und bei rascher<br />

Fahrt in der Geraden und einen engen,<br />

gefühlsmässigen Kontakt zwischen dem Fahrer<br />

und der Strasse sorgt. Nicht zuletzt ist<br />

es auch hier die Lenkung, die den Eindruck<br />

der ausgezeichneten Strassenhaltung des<br />

Wagens und ganz allgemein der grossen<br />

Fahrsicherheit aufkommen lässt.<br />

Die Handhabbarkeit der Schaltung ist nicht<br />

weniger erfreulich. Selbst bei rücksichtslos<br />

schnellstem Auf- und Abwärtsschalten lassen<br />

sich alle drei Gänge mit grösster Leichtigkeit<br />

und praktisch geräuschlos zum Eingriff<br />

bringen. Wie üblich sind der zweite und<br />

dritte Gang mit Synchronisierungs-Vorrichtungen<br />

versehen. Die Kupplung wirkt trotz<br />

eines verhältnismässig kleinen Pedalweges<br />

weich und gut abstufbar. Die hydraulischen<br />

Lockheed-Bremsen zeigen den gewohnten<br />

idealen Ausgleich, der beim geprüften Wagen,<br />

auch ohne dass alle vier Räder blockiert<br />

werden konnten, einen kurzen Bremsweg ermöglichte.<br />

Die halbelliptische Federung ist<br />

eher weicher durchgebildet als sonst bei Wagen<br />

dieser Kategorie üblich, verträgt jedoch<br />

trotzdem auch hohe Geschwindigkeiten auf<br />

mittelmässigen Strassen anstandslos und ist<br />

dank der hydraulischen Armstrong-Stossdämpfer<br />

praktisch frei von Nickschwingungen<br />

und Nachschwingungen.<br />

Als Motor besitzt der Morris-Eight einen<br />

seitlich gesteuerten Vierzylinder mit 57 mm<br />

15 10 6<br />

m<br />

"Bohrung, 90 mm Hub, 918 ccm Zylinderinhalt<br />

und 23,5 Brems-PS, dessen Kurbelwelle<br />

dreifach gelagert und dessen Nockenwelle<br />

durch eine Doppelrollenkette angetrieben ist<br />

Die Batteriezündung arbeitet mit 14 mm-<br />

Zündkerzen und automatischer Zündzeitpunktverstellung.<br />

Der S. U.-Vergaser erhält<br />

den Brennstoff durch eine elektrische Pumpe.<br />

Die .Termosyphonkühlüng mit Ventilator<br />

genügt den schwersten Anforderungen, wovop<br />

wir uns selbst überzeugten. Die Schmierung<br />

erfolgt bis zu den Pleuellagern unter<br />

Druck. Zum Antrieb der ausschliesslich<br />

durch, die Hinterfedern geführten Spiralkegelrad-Hinterachse<br />

dient die zwischen Gelenk-Gewebescheiben<br />

angeschlossene, offenliegende,<br />

besonders .ausbalancierte Rohr-<br />

Kardanwelle. Der Motor ist im Chassisrahmen<br />

unter Isolierung durch Gummi in vier<br />

Punkten abgestützt. Der Chassisrahmen zeigt<br />

als Besonderheit ein nach aussen offenes U-<br />

Profil, dessen Mittelteil und Vorderfederhände<br />

jedoch durch elektrisch aufgeschweisste<br />

Seitenstege zu einem torsionssteifen<br />

Kastenprofil umgewandelt sind. Nicht<br />

zuletzt dürfte die Vibrationsfreiheit des Wagens<br />

auf diese starre Rahmendurchbildung<br />

zurückzuführen sein. Der 25 Liter fassende<br />

Brennstoffbehälter ist im Chassishinterteil<br />

eingebaut.<br />

Dass das mit seiner Cabrioletkarosserie<br />

810 kg wiegende Fahrzeug in Anbetracht der<br />

Motorgrösse keine Rennwageneigenschaften<br />

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Der Dampfochse<br />

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Kleine Geschichten<br />

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Im Rennauto<br />

durch Südamerika.<br />

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erfahren Sie in der am 11. März erscheinenden<br />

Katalog-Nummer<br />

der<br />

Illustrierten Automobil-Revue<br />

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Der Genfer Salon, die wichtigste Veranstaltung<br />

unseres Landes für den Automobilmarkt, zeigt<br />

jedes Jähr die neuen Konstruktionstendenzen<br />

sowohl des europäischen Kontinents als Amerikas.<br />

Für jeden Kaufliebhaber, der wissen<br />

will, was er für sein Geld bekommt, ist der<br />

Besuch des Genfer Salons deshalb von hohem<br />

praktischen Wert. Als Führer für den Salon,<br />

zugleich als Nachschlagewerk von dauerndem<br />

Wert, bringen wir alljährlich eine Zusammenstellung<br />

aller auf dem Markt befindlichen<br />

Marken mit den wichtigsten Kennzeichen ihrer<br />

Konstruktion heraus. Die Abmessungen und<br />

besondern Einzelheiten der verschiedenen Fahrzeugtypen<br />

werden nach einheitlichen Richtlinien<br />

schematisch dargestellt, zur bessern<br />

Veranschaulichung aber auch die Illustrierung<br />

in reichem Masse herangezogen, so dass der<br />

Leser unserer Jahresschau ein abgeschlossenes<br />

Bild sowohl über das bewährte Bestehende als<br />

die Neuheiten des heimischen Marktes vor<br />

sich hat. Unsere Jahresschau stellt eine unentbehrliche<br />

Ergänzung des Genfer Salons dar<br />

und erfreut sich aus diesem Grunde, aber<br />

auch wegen ihrer hervorragenden graphischen<br />

Ausstattung, größter Beliebtheit. Auch der<br />

diesjährigen Ausgabe wurde wiederum besondere<br />

Sorgfalt zugewendet, die Fülle des zu<br />

verarbeitenden Materials ergab wiederum<br />

einen stattlichen Band. Er wird u. a. noch<br />

folgende Artikel enthalten: Der Ankauf eines<br />

Automobils. Aktuelle automobiltechnische Probleme.<br />

Der Diktator der Strasse. Begegnungen<br />

mit dem Automobil von Anno Dazumal. Im<br />

Automobil durch die Schweiz. Das Gesicht des<br />

modernen Automobils. L'achatd'unevoitureyetc.<br />

Den Abonnenten der Illustrierten Automobil-Revue<br />

wird die Katalognummer unter gleichzeitiger Erhebung<br />

des Jahresbezugspreises (nur Fr. 2.—) zugestellt;<br />

sie erhalten im Sommer eine weitere Spezialnummer<br />

in ähnlichem Umfang.<br />

Die Katalognummer ist auch einzeln (bei den Buchhändlern, Kiosken und<br />

unsern Geschäftsstellen) zum Preis von Fr. 1.— beziehbar. Sie wird vom<br />

Verlag einzeln per Nachnahme versandt und ist an unserem Stand im Salon<br />

erhältlich.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

BÜCHERZETTEL.<br />

*) loh abonniere hiermit die „ILLUSTRIERTE<br />

AUTOMOBIL-REVUE" für das Jahr <strong>1935</strong> zum<br />

Preise von Fr. 2.—.<br />

*) Senden Sie mir sofort nach Erscheinen die' Katalognurumer<br />

<strong>1935</strong> des Genfer Salons.<br />

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•) Das Nlchtgestriohene gilt.<br />

Bern<br />

Breitenrainstrasse 97<br />

Zürich<br />

Löwenstrasse 51<br />

Genf<br />

Rue de la Confederation 7<br />

Automobil-Ausstellung<br />

GENF<br />

Stand 249 - Galerie<br />

haben konnte, lag auf der Hand. Aus den beistehenden<br />

Anfahrdiagrammen geht hervor,<br />

dass es trotzdem über eine bemerkenswerte<br />

Rasse verfügt, besonders bei Benützung der<br />

kleineren Gänge. Eine Fahrgeschwindigkeit<br />

von 60 km/St, wurde beim Start aus dem<br />

Stillstand und unter Benützung der drei Getriebestufen<br />

nach 240 m Fahrstrecke oder<br />

20 Sekunden Zeitdauer erreicht, beim Anfahren<br />

aus 10 km Fahrgeschwindigkeit, nur<br />

unter Benützung des direkten Ganges, nach<br />

rund 390 m Fahrstrecke und rund 36 Sekunden.<br />

Der erste Gang war dabei bis 33 km/St.<br />

Geschwindigkeit und der zweite Gang bis<br />

55 km/St, brauchbar. Die Messungen wurden<br />

unabhängig vom Geschwindigkeitsmesser des<br />

Wagens durch einen mittels fünftem Rad<br />

angetriebenen registrierenden Tel-Geschwindigkeitsmesser<br />

vorgenommen. Der im Wagen<br />

eingebaute Geschwindigkeitsmesser ging<br />

bei effektiv 60 kni/St. um 10 km/ St. vor. Die<br />

ermittelte Beschleunigung entspricht der Besetzung<br />

des Wagens mit einer Person.<br />

Die ebenfalls im Diagramm wiedergegebene<br />

Bremswegkurve wurde auf nasser und<br />

deshalb etwas schlüpfriger Strasse mit Oberflächenteerung<br />

aufgenommen, vermittelt damit<br />

also noch nicht die bestmöglichen Werte.<br />

Unter den vorliegenden Umständen kann der<br />

Bremsweg von 24 m bei 60 km/St, sogar als<br />

sehr gut qualifiziert werden. Dank der gleichmassigen<br />

Bremswirkung zeigte der Wagen<br />

bei den Bremsproben nur eine gelinge, leicht<br />

zu parierende Tendenz zu Richtungsabweichungen.<br />

Der Lenkradius wurde im Kreis nach links<br />

mit 5,25 m und im Kreis nach rechts' mit<br />

5 m festgestellt. Die Prüfungsfahrt schloss im<br />

weiteren die Fahrt über eine längere Strecke<br />

von 18 % Steigung in sich ein, die der Wagen<br />

anstandslos bewältigte. m.<br />

Pfalaisdie<br />

Loschpapier als Dichtungsmaterial. In manchen<br />

Fällen reicht zum Abdichten von Passflächen<br />

bei Deckeln oder Karterhälften die<br />

übliche Zwischenlage aus Zeichenpapier nicht<br />

aus. In solchen Fällen leistet manchmal ein<br />

dickes, filziges Löschpapier, das mit Wasserglas<br />

getränkt wird, gute Dienste. Das<br />

durchtränkte Löschpapier zerfällt aber sehr<br />

leicht beim Hantieren, daher ist es vorteilhaft,<br />

nur die Umrisse der fertigen Dichtung<br />

zu tränken, alles übrige aber trocken zu belassen.<br />

Erst nach der Montage schneidet<br />

resp. bricht man diesen überschüssigen Rand<br />

weg.<br />

Va.<br />

T«~«H<br />

S P<br />

Winl*4B<br />

Frage 9336. Rohölvergaser «Plkker». Kann mir<br />

event. ein Leser aus Erfahrung mitteilen, ob der<br />

Rohöl-Vergaser « Pikker > auf den gewöhnlichen<br />

Benzinmotor keinen schädlichen Einfluss hat und<br />

wer diesen Rohölvergaser vertreibt? R. B. in D.<br />

Frage 9337. Holzgasbetrieb von Bootsmotoren.<br />

Wäre es möglich, in einem Motorboot, wo bis dato<br />

2 «Chrysler-Marine-Motoren» eingebaut sind, dieselben<br />

mit einer Anlage mit Holzgasgenerator einzurichten?<br />

Eignen sich die Motoren dazu mit dem<br />

jetzigen Kompressionsverhältnis? Leisten sie noch<br />

dasselbe? Sind dieselben mit der 6-Volt-Anlage in<br />

Gang zu bringen? Ist die ganze Apparatur in dem<br />

beschränkten Maschinenraum eines Motorbootes unterzubringen?<br />

C. H. in C.<br />

Antwort: Der Betrieb von Motorboot-Motoren<br />

mit Holzgas ist genau so gut möglich, wie der Betrieb<br />

von Fahrzeugen oder stationären Anlagen. Weil<br />

aber bisher fast ausschliesslich Lastwagen mit den<br />

Holzgasanlagen versehen wurden, empfieht sich vor<br />

Abgabe eines Urteils über die Eignung des Chrysler-<br />

Motorbootes unbedingt dessen genaue Besichtigung<br />

durch einen Holzgas-Fachmann. Die Chrysler-Motoren<br />

lassen sich unbedingt mit Holzgas betreiben,<br />

nur wird ohne Aenderung des Kompressionsverhältnisses<br />

ein Leistungsabfall von etwa 20—30%<br />

eintreten. Dieser Leistungsabfall wird sich jedoch<br />

durch Erhöhen des Kompressionsverhältnisses auf<br />

etwa 10—15% vermindern lassen. Bei seitlich gesteuerten<br />

Motoren geschieht diese Kompressionserhöhung<br />

entweder durch Auslöten der Zylinderköpfe<br />

mit Bronze, Einsetzen von Platten, oder es<br />

werden, wie bereits vielfach üblich, neue sogenannte<br />

Höherverdichtungszylinderköpfe aufgesetzt.<br />

Wenn das Kompressionsverhältnis bis auf etwa 1 :8<br />

erhöht wird, kann man auch die 6-Volt-Anlasser-<br />

Anlage noch beibehalten.<br />

Ob die Generator-Anlage in dem Motorboot gut<br />

unterzubringen ist, müsste auch eine Besichtigung<br />

klären. Der Verbrauch an Holz richtet sich nach<br />

dem bisherigen Benzinverbrauch. Als Anhaltspunkt<br />

gilt: 1 Liter Benzin wird durch 2—2% kg Holz ersetzt<br />

Hieraus lässt sich also auch die Menge des<br />

mitzunehmenden Tankholzes bestimmen. Ferner ist<br />

durch die Verbrauchsangabe bereits die Rentabilitätsberechnung<br />

gegeben. Die reinen Betriebsstoffkosten-Ersparnisse<br />

betragen bei den schweizerischen<br />

Preisverhältnissen zur Zeit rund 70%. -at-<br />

Frafle 9338. Kurzschluss In der Lichtanlage? Bei<br />

meinem Amerikaner Wagen kommt es sehr häufig<br />

vor, dass die Sicherung durchbrennt. Die Lichtmaschine<br />

habe ich schon zurückgestellt, doch konstatiere<br />

ich immer das gleiche. Ich konsultierte schon<br />

zwei Automechaniker, sie fanden den Fehler aber<br />

auch nicht Ich vermute einen Kurzschluss. Wenn<br />

nämlich der Wagen über Nacht steht und ich am<br />

Morgen das Licht einschalte, springt der Zeiger des<br />

Amperemeters so stark zurück wie nur möglich.<br />

Verwende 40-Ampere-Sicherunigen. E. K. in E.<br />

Antwort: Ihre Angaben liefern uns keine<br />

Anhaltspunkte für die Lokalisierung der Störung.<br />

Leider vermissen wir auch -einen Aufsohluss darüber,<br />

welche der beiden Sicherungen durchbrennt<br />

Handelt es sich um die Sicherung an der Lichtmaschine,<br />

so ist nicht mit einem Kurzsohluss im Leitungsnetz<br />

zu rechnen, sondern im Gegenteil mit einem<br />

schlechten Kontakt, Findet zum Beispiel infolge<br />

von sohlechten Kontakten zeitweise kein Spannungsausgleich<br />

durch die Batterie statt, so wächst<br />

der Erregerstrom der Dynamo so stark an, bis<br />

schliesslich die in der Erregerwicklung eingeschaltete<br />

Sicherung durchbrennt<br />

Generalschaltungsschema einer elektrischen Äotomobilanlage.<br />

Der zweite Pol aller Stromverbraucher<br />

ist an die Masse (M) angeschlossen. D = Dynamo,<br />

Di = Anlasser, B = Batterie, A = Amperemeter,<br />

Z ? = Zündspule, Zj = Zündechalter, Z t == Verteilerkopf,<br />

S = Hauptschalter, Si = Abblendschalter,<br />

S» = Schalter der Stadtlampen. S» = Anlasserkontakt,<br />

St = Hupenkontakt, S7 = Schalter des<br />

Hecklichtes, S 8 = Schalter der Deckenbeleuchtung,<br />

L = Scheinwerfer, Li = Stadtlampen, L» = Sucherlampe,<br />

Lt = Schlusslicht. L7 = Hecklicht, L»<br />

= Deckenbeleuchtung.<br />

Um einen KurzsohJuss im Leitungsnetz dürft«<br />

es sich jedoch dann handeln, wenn die hinter dem<br />

Schaltbrett angeordnete Sicherung durchbrennt<br />

Dass eventuell gerade mit dem Schaltbrett oder<br />

dann dessen Zu- und Ableitungen etwas nicht<br />

stimmt, könnte man aus dem sonderbaren Verhalten<br />

des Amperemeters beim Einschalten der Lichter<br />

nach längerem Stillstand des Wagens ableiten. Ea<br />

ist nämlich nicht einzusehen, weshalb der Stromverbrauch<br />

der Beleuchtung nach längerem Stillstand<br />

des Wagens plötzlich viel grösser sein sollte al«<br />

normal.<br />

Da das Auffinden von Störungen in der elektrU<br />

sehen Anlage eines Wagens einige Spezialkenntnisse<br />

verlangt, raten wir Ihnen jedoch von weiteren<br />

Pröbeleien ab. Aus dem gleichen Grund werden Sie<br />

mit grossem Vorteil auch statt einen Automechaniker<br />

einen Autoefektriker konsultieren. -at-<br />

«•»<br />

'«edasaial<br />

Anfrage 492. Beweiskraft von Unfallnotizen.<br />

Als langjähriger Benutzer Ihres Automobilkalenders<br />

erlaube ich mir folgende Anfrage betr. Ihrer neuen<br />

Rubrik « Unfallblatt »: Haben die Notizen, die im<br />

Unglücksfall dort eingetragen werden, irgendwelche<br />

Beweiskraft vor Gericht? H. L.<br />

Antwort: Der Richter würdigt das Ergebnis<br />

der Beweisaufnahme nach freiem Ermessen. Hiebei<br />

hat er gewissenhaft auch den Beweiswert der einzelnen<br />

Beweismittel zu prüfen. So z. B. bei den<br />

Zeugen ihre Glaubwürdigkeit mit Rücksicht auf ihre<br />

moralische Qualität und ihre allfälligen persönlichen<br />

Beziehungen zu den Parteien (Verwandte, Freunde,<br />

Mitfahrer). Als Urkunden kommen neben schriftlichen<br />

Dokumenten alle Sachen in Betracht, welche<br />

durch besondere Zeichen oder durch ihre Stellung<br />

an einem bestimmten Ort dem Zwecke dienen sollen,<br />

eine rechtserhebliche Tatsache zu bezeugen. Es ist<br />

somit nicht ausgeschlossen, dass Notizen, die beim<br />

Unglücksfall gemacht worden sind, einen gewissen<br />

Beweiswert haben können, solange nicht deren Unrichtigkeit<br />

nachgewiesen ist. Speziell können solche<br />

Notizen Beweiskraft erhalten, wenn deren Richtigkeit<br />

z. B. durch einen an Ort und Stelle anwesenden<br />

unbefangenen Zeugen schriftlich bestätigt wird.<br />

Selbst aufgenommene Notizen sind selbstgemachten<br />

Aussagen gleichzustellen, und haben nur, wie bereits<br />

erwähnt, insofern Beweiskraft, als sie nicht<br />

durch zuverlässige Beweismittel entkräftet werden. *<br />

Anfrage 493. Rücktritt vom Kaufvertrag. Am<br />

11. Dezember kaufte ich von der Vertretung einer<br />

bekannten Grossfirma einen Wagen, lieferbar:<br />

1 Februar. Tags darauf fand ich in der Presse die<br />

ersten Mitteilungen über finanzielle Schwierigkeiten<br />

der betreffenden Fabrik. Sollten die Werke<br />

nun zum Stillstehen kommen, so wären auch keine<br />

Ersatzteile mehr erhältlich. Wäre unter diesen wesentlich<br />

veränderten Umständen nicht eine Aufhebung<br />

des Vertrages möglich? Liegen event. Gerichtsentscheide<br />

über ähnliche Fälle vor?<br />

A. M. in B.<br />

Antwort: Ihre Anfrage ist schwer zu beantworten.<br />

Vor allem deshalb, weil wir nicht wissen,<br />

ob der Zusammenbruch der Automobilfabrik wirklich<br />

dazu führen wird, dass künftig für Wagen<br />

der betreffenden Marke keine Ersatzteile mehr erfiältlich<br />

sind.<br />

Solte dies zutreffen, so könnte man sich allerdings<br />

fragen, ob der Kaufvertrag von Seiten des<br />

Verkäufers noch richtig erfüllt werden kann, denn<br />

die Möglichkeit, Ersatzteile zu erhalten, ißt für den<br />

Käufer eines Automobils von wesentlicher Bedeutung.<br />

Ein Wagen, für den keine Ersatzteile erhältlich<br />

sind, verliert jedenfalls an Wert und es ist<br />

möglich, dass der Richter im Prozessfalle annehmen<br />

würde, dass dieser Umstand den von den<br />

Parteien vorausgesetzten Gebrauch der Kaufcacbe<br />

mindere oder gar ausschliesse.<br />

Unseres Wissens ist noch nie ein ähnlicher FaD<br />

entschieden worden. Wir können Ihnen also nur<br />

unsere persönliche Meinung bekanntgeben und es<br />

ist wohl möglich, dass der in Ihrem Falle zuständige<br />

Richter anders entscheiden würde. *


Bern, Dienstag, S. März <strong>1935</strong><br />

III. Blatt der „Automobil-Revue" No.18<br />

Aus dem Spceduümmec des Aestes:<br />

Noch vor gar nicht langer Zeit konnte<br />

man immer wieder erleben, wenn man wegen<br />

Herzbeschwerden oder Magenbeschwerden<br />

zum Arzte ging, dass dieser das Herz und<br />

den Magen beklopfte, abschliessend aber die<br />

Schulter beklopfte und dabei sagte: «Gehen<br />

•Sie ruhig nach Hause, mein guter Mann: Sie<br />

sind... ,nur' nervös!» Der gute Mann ging<br />

dann in der Tat nach Hause, aber nicht ganz<br />

ruhig. Hatte er zwar die Angst verloren,<br />

dass er an einem Herzfehler oder einem Magenkrebs<br />

leide, so war ihm dafür das etwas<br />

blamable Gefühl zuteil geworden, dass seine<br />

Schmerzen eingebildet seien. Gewohnt zu<br />

hören, dass hinter jeder Krankheit eine Organveränderung<br />

stecken müsse oder ein Bazillus,<br />

erscheint ihm und erst recht seinen<br />

Angehörigen die Diagnose «Nervosität» als<br />

Entlarvung, als Vorwurf. Man sträubt sich<br />

gegen die Vorstellung, dass unser Geist<br />

ohne jeden ersichtlichen Zweck körperliches<br />

Leiden solle verursachen können und die<br />

Zumutung, dass eine Krankheit nur im Geiste<br />

vorliege, beleidigt, weil ja dieser Geist<br />

damit als unvernünftig gekennzeichnet wäre.<br />

Wie soll man es verstehen, dass man schlecht<br />

verdaut und der Magen doch gesund ist?!<br />

Vielleicht gewinnt man mehr Verständnis<br />

dafür, wenn man das nervöse Uebel mit einem<br />

Zustand vergleicht, der uns als Lampenfieber<br />

der Schauspieler bekannt ist, obgleich<br />

er nichts mit den Lampen und noch<br />

weniger mit Fieber zu tun hat. Der Debütant,<br />

der auf die Bühne stürzte, um zu melden,<br />

die Pferde seien gesattelt und plötzlich<br />

diese Worte absolut nicht hervorbringt,<br />

kann die Muskeln seines Kehlkopfes nicht<br />

bewegen. Sind,sie durch Krankheit gelähmt?<br />

Nein, dehn er wird sie ein ipaar Minuten später<br />

wieder gebrauchen können. Oder sind<br />

sie absichtlich gelähmt? Erst recht nicht,<br />

niemand wird dem armen Schauspieler nachsagen<br />

wollen, dass er absichtlich nicht reden<br />

wolle und trotzdem bringt er kein Wort<br />

hervor und ist sprachlos über seine Sprachlosigkeit.<br />

Genau so wie der Nervöse, der<br />

nicht begreift, warum er Magenschmerzen<br />

hat, wenn sein Magen gesund ist.<br />

Er muss sich klar werden, dass das Individuum<br />

so heisst, weil man es nicht dividieren<br />

kann, nicht teilen, dass der Mensch also<br />

nicht aus Kehlkopf besteht und Magen und<br />

Herz, sondern eben ein «Individuum» ist mit<br />

dnem Kehlkopf, einem Magen und einem<br />

Herzen. Jedes Organ ist im Organismus eingebettet<br />

und wird aus denselben Energiequellen<br />

gespeist: was immer sich im Körper<br />

abspielt, spielt sich im ganzen Körper ab.<br />

Sogar wenn wir einfach die Hand aufheben,<br />

so machen die anderen Partien unseres Leibes<br />

diese Bewegung mit oder arbeiten ihr<br />

entgegen^ zwangsläufig, sonst würden wir<br />

umfallen. Um wieviel mehr gilt das für die<br />

komplizierten Vorgänge, die sich in uns abspielen.<br />

Wird sich je entscheiden lassen, wie<br />

gross der Anteil des Körpers und wiegross<br />

F E U I L L E T O N<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Ueber eine Stunde sass Annie da und<br />

schaute unentwegt auf dieses Gesicht, mit<br />

Augen, die, fest gerichtet, in ihrem Begehren<br />

das Bild aufzusaugen schienen. Die Augen<br />

von John wegwenden, hiesse etwas zerreissen.<br />

Fleisch zerreissen.<br />

Arme seltsame Annie. Mit der Begierde<br />

nach Joan. Sie wollte sie nicht nach Hause<br />

zurückführen. Sie wollte nicht fünf Uhr haben.<br />

Schrecklich war es, sie diesem jungen<br />

Paar zu übergeben, das im Wohnzimmer auf<br />

sie warten würde. Manchmal formte sich die<br />

Bitterkeit, die Bitterkeit dieser drohenden<br />

Ueber t .ibe in einem engen Knoten zu einem<br />

Klumpen in ihrer Brust, wenn sie atmete.<br />

Niemals vorher war es so schwer gewesen.<br />

Wenn sie hier sass und die schlafende Joan<br />

ansah, war es, als ob die kleinen Wellen,<br />

die kleinen brandenden Wellen ihrer Gier<br />

höher und höher um sie schlügen. Als<br />

stiegen sie zu einer Flutwelle auf, die sie sofort<br />

überschwemmen musste.<br />

«Uwe» aewas<br />

Von Dr. med. Josef LöbeL<br />

der Anteil der Seele ist, wenn wir sprechen,<br />

lesen, schreiben, singen?<br />

Darum besteht auch die Krankheit niemals<br />

bloss in der Veränderung eines Organs oder<br />

in der Einbusse einer einzigen Leistung; sie<br />

ist vielmehr stets eine Beeinträchtigung der<br />

gesamten Lebensbetätigung. Erst wenn der<br />

ganze Mensch dem Leben nicht voll gewachsen<br />

ist, wenn seine Unzulänglichkeit sich<br />

auch in solchen Teilen seines Wesens äussert,<br />

die gar nicht verändert sind — erst<br />

dann ist er krank.<br />

Ob eine Erkrankung durch körperliche<br />

Ueberanstrengung entstanden ist oder durch<br />

seelischen Konflikt, macht dabei keinen Unterschied;<br />

ebensowenig, ob sie sich vorwiegend<br />

seelisch ausdrückt, «nervös», zum Beispiel<br />

in Angst, oder vorwiegend körperlich,<br />

zum Beispiel in Schmerzen. Deshalb darf es<br />

Charlies Leben ist schwer zu überblicken. Das<br />

hängt damit zusammen, dass er bald hier, bald dort,<br />

bald in dieser, bald in jener Gegend auftaucht.<br />

Wenn er eines Tages nicht mehr auf dieser Erde<br />

wandeln wird, werden seine Biographen so und so<br />

viel Perioden unterscheiden können.<br />

In einer dieser Perioden war Charlie sogar sesshaft<br />

und verheirate^. Und das war so gekommen:<br />

Auf der Durchreise in einem Landstädtchen<br />

hatte Charlie ein bildhübsches, schwarzlockiges<br />

Mädchen gesehen. Es stand vor einem Gartenzaun<br />

und spielte mit einem vierjährigen Kind, offenbar<br />

seinem Schwesterchen. Die Bäume blühten. In der<br />

Mitte des Gartens ragte, ganz rosig überschneit, ein<br />

Apfelbaum. Das Gras hatte den frischen Duft des<br />

ersten Grüns. Ein Bach schoss sein in ein schmales<br />

Bett gefasstes Wasser geradewegs auf ein Mühlrad<br />

ab, das geruhsam klapperte. Der Ort lag in der<br />

Stille des Abends, wie in weisse Kissen geschmiegt.<br />

Damit auch nichts zum vollendeten Idyll fehle,<br />

tröpfelte der Kirchturm ein paar verträumte Glokkenschläge<br />

über die Flur.<br />

Charlie duckte sich hinter einen Busch und<br />

machte grosse Augen. So steht ein ewig Hungernder<br />

vor dem Stilleben eines Delikatessengeschäfts.<br />

Jeder Glockenschlag drang tief in sein schutzlos<br />

einsames Herz. Der blaue, kräuselnde Rauch aus<br />

den Kaminen, der sich der abendlichen Luft vermählte,<br />

das rauschende Wasser, die blühenden Hekken,<br />

das alles schloss sich zu einem Rahmen um<br />

ein Bild, schön wie ein bunter Oeldruck auf den<br />

Jahrmärkten; und im Mittelpunkt des Bildes stand<br />

das sohwarzlockige, hüftenfeste Mädchen mit braunen<br />

Armen und einem Gesicht voll saftiger Süsse.<br />

Nun werden sie bald die Lampen in den Stuben<br />

anzünden, dachte Charlie — er kannte das aus<br />

jahrelanger Uebung, dieses sehnsüchtige Vorüberstreichen<br />

an erleuchteten Gardinen, in warmen<br />

Sommernächten und an nebelumflorten Winterabenden.<br />

Versunken in eine Träumerei, hatte er sich einen<br />

Zweig vom Rotdorn gebrochen und in sein Knopfloch<br />

gesteckt. Schon rieb er seine Beine widereinander,<br />

und zwar so, dass der linke Schuh sich an<br />

der rechten Wade, der rechte Schuh sich an der<br />

linken Wade wetzte — es sah aus, wie wenn die<br />

auch nicht wundernehmen, dass man die<br />

Angst einmal durch seelische Behandlung beseitigen<br />

kann und ein andermal durch Opium,<br />

oder dass man den Schmerz in einem Falle<br />

durch Tropfen zu heilen vermag und im anderen<br />

durch Suggestion. Stets wird man<br />

daran denken müssen, dass Leib und Seele<br />

nur zwei verschiedene Seiten eines und desselben<br />

Instrumentes sind, dass die Seele sich<br />

der Organe als Sprachrohr zu bedienen<br />

pflegt und umgekehrt jeder materielle Fehler<br />

auf das Gemüt wirkt<br />

Jeder Teil unseres Körpers ist eben imstande,<br />

physische Symptome zu produzieren,<br />

wenn der Mensen nervös ist und es gibt<br />

eigentlich kein Krankheitszeichen, welches<br />

«nur» nervös ist oder «nur» organisch, weil<br />

in jedem Körperschaden, also auch ausnahmslos<br />

in jeder Krankheit, Physisches und<br />

Psychisches sich mischt.<br />

Das hat schon Plato gewusst, als er sagte:<br />

«Denn das ist ja der grösste Fehler in der<br />

Behandlung von Krankheiten, dass es Aerzte<br />

gibt für den Körper und Aerzte für die<br />

Seele. Wo beides doch nicht getrennt werden<br />

kann.».<br />

Aus meinem kleinen CAapCin-ßceMuch:<br />

CAwdies Qiücktad<br />

Von Hans Natonek.<br />

Fliegen mit ihren Vcrderbeinchen rituelle Waschungen<br />

zu Ehren des Fliegengottes vornehmen — schon<br />

also traf Charlie Vorbereitungen, sich von dem reizenden<br />

Idyll loszureissen, um weiterzuwandern, da<br />

erscholl ein Schreckensschrei. Das Mädchen hatte<br />

ihn ausgestossen. Das kleine Schwesterchen war,<br />

seinem Ball nachlaufend, in den Mühlgraben geplumpst.<br />

Charlie sprang wie abgeschnellt hinter<br />

seinem Busch hervor, riss einen Trog vom Zaun,<br />

der dort zum Trocknen hing, setzte ihn aufs Wasser<br />

,. und sich hinein, stiess sich ab, ruderte mit dem<br />

'Sföckchen und schoss, wie eine Ente paddelnd, hinter<br />

dem kleinen Kleiderbündel her, das seinen Kurs<br />

auf das Mühlrad nahm. Auf einem Rummelplatz,<br />

erinnerte er sich plötzlich, ungeachtet der aufregenden<br />

Wasserfahrt, war er einmal in einer ähnlichen<br />

Rinne wie dieser in einem schaffartigen Boot<br />

«stromab» geglitten, durch eine herrliche Landschaft<br />

aus Pappe, durch Grotten und an Palästen<br />

vorbei... Es ist doch im Grunde, dachte er, fast<br />

kein Unterschied zwischen den heiteren und ernsten<br />

Situationen des Lebens.<br />

Einige Meter vor dem Rad, das gerade stillstand,<br />

erwischte er die Kleine, die bei der Raschheit<br />

des Gefälles nicht einmal Zeit gehabt hatte,<br />

viel Wasser zu schlucken. Er ergriff sie und zog sie<br />

in seinen Trog. Am Mühlrad gab er dem «Rettungsboot»<br />

einen Tritt, hielt mit der einen Hand das<br />

Kind fest, sich selbst mit der andern an einer<br />

Sprosse des Rades, zog sich hoch, setzte sich auf<br />

eine Radlatte und schrie Hurra. Dummerweise,<br />

aber völlig ahnungslos, stellte der Müllerbursche<br />

gerade in diesem Augenblick -den Mahlgang ein,<br />

und Charlie sah sich plötzlich auf ein Karussell<br />

versetzt, das ihn an eine Kombination von Riesenrad<br />

und Wasserrutschbahn erinnerte.<br />

Das Mädchen am Gartenzaun — wir wollen nicht<br />

länger ihren Namen verschweigen, sie heisst Edith<br />

und ist Tochter des Mühlen- und Bäckereibesitzers<br />

Jack Reäver — stiess wieder einen Schrei aus,<br />

einen vollen, runden Schrei, gerade so schön wie<br />

der erste. Charlie, das Kind im Arm, mit der langsamen<br />

Drehung des Rades auf dessen Zenith emporgetragen,<br />

winkte von der luftigen Höhe mit seinem<br />

Hütchen dem entsetzten Mädchen Gruss und<br />

Beruhigung zu. Als seine gute Position, weil nun<br />

Annie verlangte nach Joan. Die Nächte und<br />

die Tage. Das Erwachen in dieses Gefühl<br />

leerer Arme. Nacht um Nacht, da sie in ihrer<br />

Höhle sass und auf die Laute horchte, wie<br />

das junge Paar mit seinem Sprössling herumtollte<br />

...<br />

An diesem Tage kam Selene, mit einer<br />

Reisetasche in der Hand, auf den Mall,<br />

schnell, nervös und aufgeregt, was sie viel<br />

jünger erscheinen Hess als ihr gewöhnlich<br />

kühleres und glechmässigeres Benehmen.<br />

Mrs. Herrick sei für einige Tage weggerufen<br />

worden nach Hause zu ihrer Mutter.<br />

Endlose Ermahnungen. Unnötige Wiederholungen,<br />

die Annie ärgerten, da sie sie so gut<br />

kannte. Die Aufträge seien von Mr. Herrick<br />

entgegenzunehmen. Dann noch mehr ärgerliche<br />

Ermahnungen wegen .Joan. Als ob die<br />

Sorge um Joan nicht täglich ihre grösste<br />

wäre.<br />

Die Kolonie von Nurses beobachtete ein<br />

wenig das Schauspiel, wie Selene ihr Baby<br />

wachküsste. Auch das verärgerte Annie. Selene<br />

küsste Joan so heftig, dass das Kind<br />

schliesslich sein Gesicht flach in die Polster<br />

schmiegte, um wieder den Luxus ununterbrochenen<br />

Schlafes zu geniessen. Annie war<br />

nervös und unruhig, bis der Abschied zu Ende<br />

war. Schliesslich war Mrs. Herrick gegangen.<br />

Die Mutter der kleinen Joan war gegangen,<br />

sogar für einige Tage. Plötzlich schien<br />

es Annie, — sie erschrak — dass sie jetzt,<br />

während ein Kindermädchen nach dem anderen<br />

seinen Pflegling heimwärts schob, dass<br />

sie diesmal es einfach nicht konnte. Jetzt,<br />

wenn jemals, war der Augenblick gekommen.<br />

Klein Joan, die schlafend dalag, gehörte für<br />

den Augenblick nur ihr. So merkwürdig, heute<br />

abend von allen Abenden. .Sie konnte es nicht<br />

übers Herz bringen, sie diesen Abend herzugeben.<br />

Die Gier und die Begierde tobten<br />

in der armen Annie. Mrs. Herrick war gegangen.<br />

Sie sass da und war mit dem, was<br />

sie jetzt wusste, schlau geworden. Ein bisschen<br />

schrecklich.<br />

Fünf Uhr. Und Annie war, nach allen diesen<br />

Monaten geheimer Begierde, plötzlich zu<br />

gierig, um von ihrer Bank aufzustehen und,<br />

den so ärgerlich oft wiederholten Aufträgen<br />

von Mrs. Herrick gehorsam, das in ihrer Obhut<br />

schlafende Kind zu seinem Vater nach<br />

Hause zu fahren.<br />

Der verstohlene schleichende Verstand Annies<br />

begann zu arbeiten. Annie hatte sonst<br />

keine Bedürfnisse. Bloss das unbestimmte<br />

Bedürfnis nach etwas — wie die Hand dieses<br />

Kindes —, um es an den Schmerz in<br />

ihrem Herzen zu legen»<br />

Von Elisabeth Summerer.<br />

Nacht. Und über Menschen, Dächer<br />

Hin zur Ewigkeit.<br />

Sieh — die kleinen Häuser bleiben<br />

Schon so weit.<br />

Noch ein letzter Ruf von unten und ein Baum,<br />

der<br />

Zärtlich winkt.<br />

Letzter Schimmer der geliebten und gehassten<br />

Stadt versinkt.<br />

Losgelöst der lauten Erde schweben wir im<br />

Tiefen All —<br />

Und die wilden Stürme spielen hingerissen<br />

mit dem<br />

Kleinen Ball<br />

Sterne flirren lockend aus dem dunkeln<br />

Rätselschweren Raum —<br />

Erderinnern und Zurückgebliebenes streift<br />

uns wie<br />

Ein vager Traum.<br />

Wolken ziehen wie weisse Schiffe unter ans<br />

Im Mondenschein.<br />

Und das Lächeln eines weisen Gottes<br />

Hüllt uns ein.<br />

einmal das Rad rund herum geht, sich abwärts<br />

neigte ins Wasser, begann Charlie, der drohenden<br />

Bestimmung, unterzutauchen, geschickt entgegenzuarbeiten,<br />

indem er in umgekehrter Richtung die<br />

Radschaufeln aufwärts kletterte. Das Rad lief seinen<br />

Gang, aber Charlie auch, entgegengesetzt. Er<br />

lief gleichsam eine abwärts rollende Treppe hinauf.<br />

Das hätte noch eine Weile dauern können; das Kind<br />

fing schon an, dem Unternehmen eine spassige<br />

Seite abzugewinnen. Durch laute Rufe hatte aber<br />

Edith bewirkt, dass Leute aus dem Haus herbeigelaufen<br />

kamen und den Radgang zum Stehen brachten.<br />

Mit Hilfe einer Leiter holte man Charlie und<br />

das Kind aus der gefährlichen Position aufs<br />

Trockene.<br />

Die Rettung der Meinen Kitty wurde im Hause<br />

Jack Reavers gebührend gefeiert. Die abenteuerliche<br />

Fahrt auf dem Mühlrad machte die Runde im Ort<br />

und trug Charlie herzliche Ovationen ein. Er blieb<br />

über Nacht, über den Tag, zwei Tage, drei, vier —,<br />

Charlie blieb. Es geschah zum ersten Male in seinem<br />

Leben.<br />

Er lag in einem richtigen Bett, er ass richtige<br />

Speisen. Er führte sich ordentlich auf, er machte<br />

keine Dummheiten. Wenn sie es nicht sah, hing,<br />

sein Blick an Edith. Mit dem ihren streichelte<br />

Edith, die ihr Schwesterchen abgöttisch liebte, den<br />

Retter, wenn er es nicht sah. Charlie lernte die<br />

Bäckerei, es ging sehr rasch, im Handumdrehen,<br />

wie's Bretzelbacken. Er buk in der Tat prächtige<br />

Bretzeln, vielgestaltige, lustige Bretzeln von unerschöpflichem<br />

Formenreichtum. Einmal buk er eine,<br />

deren verschlungene Schleifen in einer Herzform<br />

Tebusartig das Monogramm E und C bildeten. Edith<br />

ass sie auf,. Charlie, war glücklich. Er bildete sich<br />

ein, sie hätte den Rebus gelöst.<br />

Das Mühlrad, das ihn in ein neue« Lebensschicksal,<br />

in eine Menschengemeinschaft verflochten hatte,<br />

war für Charlie fortan ein Glücksrad. Dehn Weihnachten<br />

feierte man Verlobung.<br />

Der Hochzeitstermin musste wiederholt verschoben<br />

werden. Es war, als wollte das Schicksal Charlie<br />

Gelegenheit geben, auszureissen, solange es noch<br />

ging. Aber Charlie verstand den Wink nicht; er<br />

sah nur sein Glücksrad. Im Gegenteil, je mehr<br />

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Ed. Leimgruber, Bes.<br />

Sie trug den gesparten Lohn von sieben<br />

Monaten, in einen alten Seidenstrumpf von<br />

Mrs. Herrick gestopft, in der Unterrocktasche<br />

unter der schwarzen Satintracht. Es<br />

gab Orte — Annie kannte sie sehr gut —,<br />

wo man abgesondert, weit weg und sicher<br />

mit der unerhörten Kostbarkeit Joan leben<br />

konnte.<br />

Der Wünsch war wie ein Schmerz. Er tat<br />

ihr weh. Der Wunsch und die Gelegenheit!<br />

Annie, ausgehungert, wollte Joan für sich<br />

allein haben. Die Flutwelle der durch all<br />

diese Monate stetig gesteigerten Gier wuchs<br />

und wuchs. Und irgendwie wurde es ihr<br />

plötzlich unmöglich, nach Hause zu gehen.<br />

Zu ihm. Zu Mr. Herrick, der darauf wartete,<br />

ihr Joan wegzunehmen. Die kleine Joan. Die<br />

liebliche Joan. Annie wollte mit ihr schlafen<br />

diese Nacht — die ganze Nacht — jede Nacht<br />

— allein, das Kind eng geschmiegt an den<br />

Schmerz in ihrer Brust, der dann kein<br />

Schmerz mehr sein würde.<br />

Wie aber fasste man den Mut? Wenn<br />

man nahm, was man wünschte, dann drohten<br />

eisenvergitterte Fenster, die Besserungsanstalten<br />

und die schrecklichen Uniformen<br />

mit den Messingknöpfen. Annie kannte sie —<br />

aus ihren alten Schiffstagen.<br />

(Fortsetzung tolgt.)


Hindernisse, um so, heisser erstrebte er das ZieL<br />

Er sah Edith immer nur wie am ersten Tag, unter<br />

blühenden Bäumen, am Gartenzaun, wo das Mühlrad<br />

rauscht. Er war der ewige Bräutigam.<br />

Das grosse Hindernis war die Beschaffung seiner<br />

Papiere. Er hatte keine. Woher sollte Charlie Papiere<br />

haben? Es war, als wäre er überhaupt nicht geboren<br />

und nirgends beheimatet. Edith durfte davon<br />

nichts wissen und der Schwiegervater nur die<br />

Hälfte. Charlies Jagd nach seinen Hochzeitsdokumenten,<br />

sein Nachweis, dass. er auf der Welt sei,<br />

seine mühselige Pilgerschaft in London, von einer<br />

Amtsstelle zur andern, ist ein Kapitel für sich, das<br />

besonders geschrieben werden muss. Der Kampf<br />

mit der Bureaukratie der Zentralbehörden machte<br />

ihn so kaputt und nervös, dass er, als endlich das<br />

Notwendige beisammen war, ernstlich krank wurde.<br />

Die Hochzeitstorten waren schon gebacken, und<br />

wieder musste vertagt werden.<br />

So trat er mit bleichen, hohlen Wangen, zum<br />

Durchblasen, seinen feierlichen Tag an. Er<br />

schlotterte im Frack; er fühlte sich in den ihm<br />

völlig ungewohnten festlichen Kleidern miserabel.<br />

Die neuen Schuhe drückten gemein. Edith konnte<br />

gar nicht hinsehen und war verschlossen und kalt.<br />

Wie ganz anders hatte Charlia ausgesehen, als er<br />

oben auf dem Mühlrad sass, den Mund weit zum<br />

Hurra geöffnet, triumphierend, im Arm das gerettete<br />

Kind, mit der freien Hand den Hut schwenkend!<br />

So heldisch und so lustig, so kühn und so<br />

frei!<br />

An der Kirche stiegen sie aus dem Wagen.<br />

Klein-Kitty streute.Rosen, und Charlie steuerte, behutsam<br />

Fuss vor Fuss setzend, um ja keine Blume<br />

zu zertreten, Edith im Zickzack zum Altar. Der<br />

Chor der Zuschauer steckte die Köpfe flüsternd zusammen.<br />

Die bucklige Verwandtschaft sorgte dafür,<br />

dass Edith noch vor der Abreise erfuhr, was<br />

die Leute geredet hatten. «Ach- den nimmt<br />

Bäckers Edith! » hatten sie gesagt. «Das Männeken<br />

ist doch krank. » — « Na, die Edith konnte<br />

wirklich etwas anderes beanspruchen! » Das sass.<br />

Papa Reaver hatte dem jungen Paar in der<br />

Stadt ein Bäckereigeschäft und eine nette kleine<br />

Wohnung eingerichtet. Erst spät nachts, bei strömendem<br />

Herbstregen, kamen sie in der grossen<br />

Stadt an.<br />

In der gespannten Erwartung, ihr neues Heim,<br />

das sie noch nicht kannte, zu sehen, verlor sich<br />

Ediths Abschiedsschmerz. Charlie bezog die Aufheiterung<br />

auf sich und war selig.<br />

Im Vorsaal roch es nach frischen Möbeln, nach<br />

Lack und welken Blumen. Es war alles noch so<br />

ungelebt, so kalt und ohne Menschengeruch, der<br />

eine Wohnung erst heimelig macht. Charlie, der<br />

die Räume nur einmal gesehen hatte, tappte aufgeregt<br />

im Stockdunkeln nach dem Schalter und fand<br />

ihn nicht. Etwas klirrte zu Boden. « Bist du ungeschickt,<br />

» sagte Edith, « hier ist er » und knipste.<br />

Sie knipste einmal und noch einmal, aber es blieb<br />

dunkel. Dann knipste Charlie. Aber es wurde kein<br />

Licht. Edith stampfte auf. Charlie wurde es heiss.<br />

« Mach' Licht, Charlie, oder ich fahre stantepe (sie<br />

sagte stantepe) wieder nach Hause.» — « Aber du<br />

siehst doch, Liebste ...» — « Gar nichts sehe ich,»<br />

schrie Edith, und hatte in dieser Beziehung eigentlich<br />

recht, «ich will dass du das Licht anknipst,<br />

ich fürchte mich, lieber übernachte ich auf der<br />

Treppe — oh, wenn das meine guten Eltern wüssten!<br />

» Und jetzt begann sie zu heulen.<br />

Charlie hatte die rettende Idee, ein Streichholz<br />

in Brand zu setzen. Vorsichtig tasteten sie s|ch in<br />

all der Fremdheit vorwärts. Als es ihm schon auf<br />

den Fingern brannte, Hess er das Aschenstümpfchen<br />

fallen. Das erboste Edith. Die künftige Hausfrau<br />

meldete sich mit aller Heftigkeit. Charlie entschuldigte<br />

sich umständlich: « Es ist die Eigenschaft der<br />

Streichhölzchen .. » Weiter kam er nicht. « Es ist<br />

deine Eigenschaft, ein Dummkopf zu sein, > fuhr<br />

sie los, « so etwas kann natürlich nur dir passieren!<br />

»<br />

Edith weigerte sich, weiterzugehen. « Sieh doch<br />

unten nach, Charlie, in der Hauptschaltung, dies<br />

ist der Kellerschlüssel» — sie reichte ihm das<br />

Bund —, « vielleicht ist da etwas nicht in Ordnung.<br />

» Sie hatte « Charlie » zu ihm gesagt, — wohin<br />

wäre er nicht gegangen, wenn sie Charlie zu<br />

ihm sagte!<br />

Er stand beim Schein vieler Streichhölzer im<br />

mulmigen Koller vor dem grossen Schaltbrett mit<br />

den Reihen von Sicherungen und den vielen Hebeln.<br />

Er hatte keine Ahnung. Aber was konnte<br />

schon passieren, wenn er ein bisschen herumprobierte?<br />

Dunkler, als es war, konnte es nicht werden.<br />

Er starrte das Schaltbrette an und das Schaltbrett<br />

ihn, wie ein Lebewesen mit vielen Warzen,<br />

Fühlern, Saugnäpfen. Mutig wie nur einer, der<br />

Todesangst leidet, begann er an den Sicherungen,<br />

die seine Etage betrafen, herumzuschrauben. Er<br />

lauschte nach oben; wenn Licht kam, sollte Edith,<br />

so war es vereinbart, laut in die Hände klatschen.<br />

Alles blieb still und dunkel. Vielleicht liegt es am<br />

zuverlässig, angenehm, unschädlich<br />

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Florenz, im Februar <strong>1935</strong>*<br />

Seit Tagen sind alle Florentiner sehr gespannt.<br />

Es soll nämlich neue Verkehrsregeln<br />

geben. — Verkehrsregeln in Florenz! Das<br />

tönt wie Wolkenkratzer im Emmental; denn<br />

bis jetzt war der «trafico» hier alles andere<br />

als geregelt. Von Pfeilen an den Autos keine<br />

Spur, die Plätze- werden in allen Richtungen'<br />

gekreuzt; es wird links um die Ecke gebogen,<br />

wenn es flott gehen soll, ohne Zeichen..<br />

Auch in den engen und engsten Gässchen<br />

surren die Autos frech vorbei, und dabei<br />

hupen und tuten sie, dass man ganz «stürm»<br />

wird. Von den impertinenten «biciclettisti»<br />

wollen wir gar nicht reden, die haben abends<br />

nicht einmal Licht, höchstens flackert ein<br />

unsicheres Kerzenflämmchen im Winde.<br />

Auch die Fussgänger sind nicht sehr «diszipliniert».<br />

Da stehen ganz gemütlich ein<br />

paar Leute auf einem Trottoir und lassen<br />

ihren Schwatz ab, unbekümmert darum, ob<br />

andere Leute vorbeikommen. Wer die feudalen<br />

Trottoirs von Florenz kennt, auf denen<br />

man balancieren muss, wie ein Seiltänzer<br />

auf der Schnur, kann sich manche «scenetta»<br />

vorstellen.<br />

Item, jetzt soll alles tip-top werden. Kein<br />

Auto soll mehr Lärm machen, nicht einmal<br />

mehr die Trams sollen läuten. Man wird nur<br />

noch die Krankenautos hupen und die Feuerwehr<br />

heulen hören. An allen Häusern sind<br />

grosse Plakate angeklebt: «Disciplina, Silenzio»;<br />

quer über die Hauptstrassen sind<br />

blaue Fahnen gespannt; «Zona del Silenzio»;<br />

in allen <strong>Zeitung</strong>en erscheinen Bälder: ein<br />

Haupthebel, murmelte er und druckte ihn entschlossen<br />

nach unten. Da begann das Schaltbrett wie das<br />

Zorngesicht eines Ungetüms zu zucken, es spie<br />

Lichtbündel, und ein rotes Signalscheibchen funkelte<br />

ihn wie ein blutunterlaufenes Auge wütend an. Jetzt<br />

war ihm schon alles egal, er griff in die Appara- i<br />

tur, wie ein irrer Sänger ins Saitenspiel —'und da<br />

erhielt er einen fürchterlichen Schlag, es waren soundsoviel<br />

Volt, genau so viel, als das Schaltbrett<br />

hergab, das sich diese Behandlung nicht langer<br />

gefallen lassen wollte. Strom ist also da, stellte<br />

Charlie noch geistesgegenwärtig fest, bevor er das<br />

Bewusstsein verlor, und sauste knockout auf einen<br />

Kohlenhaufen. Da blieb er liegen, länger als die<br />

vorgeschriebene Zeit bis « zehn », und wusste von<br />

nichts.<br />

Indessen stand Edith zitternd im Dunkel des<br />

Vorzimmers und weinte leise vor sich hin.<br />

Charlie tastete in der pechschwarzen Finsternis,<br />

nicht wissend, wo er war, um sich, griff in den<br />

Kohlenruss, dann in sein Gesicht. Mühsam erhpb<br />

er eich, beim Schein eines Streichholzes fand er sibh<br />

wieder. Mit einem vernichtenden Blick aui 6ks~.<br />

Schaltbrett verliess er den Keller.<br />

Edith war ausser sich vor Angst und Ungeduld.<br />

Charlie rieb ein Streichholz an, es brach ab. Er<br />

griff in die Schachtel — sie war leer. Er hatte<br />

unten, aus dem Vollen wirtschaftend, alles verzündelt.<br />

Halt, da krümelte noch eins — das letzte.<br />

Er getraute sich nicht, es anzubrennen. Sanft versuchte<br />

er, Edith ins Zimmer zu geleiten; wo die<br />

Schlafzimmertür war, wusste er in der Finsternis,<br />

noch halb betäubt und verwirrt von den Geschehnissen<br />

dieser Schreckensnacht, selber nicht. Edith<br />

weigerte sich eigensinnig und blieb dabei: « Erst<br />

mach' Licht! » (Als ob das ohne ein Wunder möglich<br />

gewesen wäre, da doch, wie sich am nächsten<br />

Morgen herausstellte, Papa Reaver vergessen hatte,<br />

Glühbirnen in die Beleuchtungskörper zu schrauben.)<br />

Vorsichtig brannte Charlie das Streichholz<br />

an, das kostbare, letzte — da schrie Edith auf.<br />

Wer war dieser Mensch mit dem schwarz verschmierten,<br />

entstellten Gesicht — ein Räuber — ein<br />

Schornsteinfeger — der Schrei hallte durch das<br />

ganze fremde Haus. Der Kantor Weddy oben in<br />

der dritten Etage wollte Licht machen. Die Witwe<br />

Mayfield unten in der ersten Etage knipste den<br />

Schalter: es blieb oben wie unten dunkel. Im ganzen<br />

Haus gab es kein Fünkchen elektrisches Licht<br />

mehr. So gründlich hatte Charlie am Hauptschalter<br />

herumrepariert.<br />

ustezl'pperifif'<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N°18<br />

SMeazia! ßiscipMua!<br />

Verkehrspolizist — natürlich ein schneidiger<br />

— legt den Zeigfinger seiner weiss behandschuhten<br />

Hand auf den Mund: Silenzio —<br />

Disciplina! In der Nacht arbeiten die braven<br />

Männer der «nettezzia pubblica» fieberhaft<br />

und am Morgen glänzen an den Strassenkreuzungen<br />

weisse, dicke Striche, Richtungsanzeiger.<br />

Vor kurzern nun hat die Disziplin<br />

begonnen. State attentiü Die Polizisten<br />

stehen mit wichtigen Mienen da und<br />

drehen eifrig den Schaler der Lichtzeichen.<br />

Die «balilla» sind auf dem Posten und passen<br />

auf wie- die Häftlimacher, ob sie jemanden<br />

erwischen, der die Strasse überqueren<br />

will, da, wo keine Zeichen sind. Jeder.Unfolgsame<br />

wird sachte am Aermel zurückgezogen.<br />

Auf dem Domplatz erreicht das «Spettacolo»<br />

seinen Höhepunkt. Man hat das Gefühl,<br />

in einen Zirkus zu geraten, wenn man von<br />

der Via Cavour oder der Via Roma herkommt.<br />

Alles bewegt sich rund um das<br />

«Battistero», ruhig, ohne ungeduldiges «Gehupe».<br />

Grosse weisse Pfeile zeigen den Fahrzeugen<br />

die Richtung, und die Fussgänger<br />

haben ganz genau ihre Weglein «vorgestrichen»<br />

bekommen. Auf der breiten Domtreppe<br />

aber steht eine grosse, begeisterte Menge,<br />

um das «Wunder» zu besehen. Die Florentiner<br />

sind sehr neugierig, und keiner möchte<br />

heute abend sagen, dass er den «silenzio»<br />

nicht gesehen hat. Viva la disciplina, viva<br />

il silenzio! — hoffentlich nicht nur drei Tage<br />

lang. Florenz macht wirklich Fortschritte,<br />

bald wird man nicht mehr sagen dürfen, dass<br />

sie eine «citta antiquata» sei, R. T.<br />

Edith war nicht zu bewegen, sich zu entkleiden.<br />

Das war einer ihrer unlogischen Kurzschlüsse, dass<br />

man in Kleidern weniger von den Gefahren des<br />

Lebens bedroht sei, als ohne Kleider. Sie befahl<br />

Charlie, unter den Betten nachzusehen, ob Einbrecher<br />

da wären. Dann durfte er ihre Hand fassen<br />

und festhalten; mehr durfte er nicht. So weinte<br />

sie sich wie ein Kind in den Schlaf.<br />

Ueber kreuz und über quer, den Kopf nach unten,<br />

die Schuhe auf den Kissen, völlig angekleidet,<br />

lagen sie in ihrem Hochzeitsbett. Charlie, vom ruhigen<br />

Atem Ediths gegen Morgen in den Schlaf<br />

gewiegt, träumte von einem Mühlrad, aus dessen<br />

Schaufeln hundert Mädchenköpfe, schwarze, blonde,<br />

braune, hervorlugten. Knarrend drehte es sich, wie<br />

ein Riesenglücksrad, und liess die Köpfe steigen<br />

und sinken, sinken und steigen. Da griff er zu<br />

und zog einen schwarzen Lockenkopf heraus. Es<br />

war Edith. Es sollte so sein...<br />

, Statistik: Im Rockefeller-Institut wurde<br />

eine Tomaten-Pflanzenwurzel auf künstlichem<br />

Wege zu so schnellem Wachstum gebracht,<br />

dass, wenn sie dauernd mit den<br />

gleichen Nährstoffen versehen werden<br />

könnte, die sie zu solchem Wachstum bringen,<br />

sie in einem Jahr etwa siebenmal um<br />

die ganze Erde herumwachsen würde.<br />

Jim Londos, Schwergewicht-Meisterschaftsringer<br />

der Welt, ringt schon seit 15<br />

Jahren und hat über 1600 Kämpfe gewonnen<br />

...<br />

Jean Leroy, ein früherer Zirkusclown, in<br />

Detroit, Michigan, hat sich einen Miniatur-<br />

Zirkus gebaut, der bis jetzt 30000 handgeschnitzte<br />

Holzfiguren enthält...<br />

George Hobson aus Bolckow, Missouri, ist<br />

angeblich imstande, bis auf ein paar Unzen<br />

DENNLER Bitter<br />

genau das Gewicht eines jeden Schweines<br />

anzugeben, dessen Grunzen er hört..,<br />

Eine Sammlung von 5000 Eisenbahn-<br />

Fahrplänen besitzt Bell W. Hudson aus<br />

Woonsocket, Rhode Island...<br />

Während der Hitzewelle des letzten Sommers<br />

verstand es Frau Andrew McCaslin<br />

aus McLouth, Kansas, ihre Brennstoffrechnung<br />

klein zu halten, indem sie ein flaches<br />

Stück Eisen in den Garten vor ihrer Küche<br />

legte. Sie konnte tadellos darauf kochen ...<br />

Wegen ihrer Langlebigkeit berühmt sind<br />

die Cannon-Zwillinge — zwei Paare — aus<br />

Millbury, Massachusetts, John W. und Patrick<br />

H. Cannon sind 80, Kelvin und Eduard<br />

sind 78 Jahre alt...<br />

Nur mit seinem Gedächtnis als Führer<br />

hat der erblindete Hert Seip seit 30 Jahren<br />

im Orte Lake Zürich. Illinois, die Post ausgetragen<br />

...<br />

%iuUe CfiKHÜk<br />

Wie viel Bluter gibt es in Europa ?<br />

Der vor einiger Zeit erfolgte plötzliche<br />

Tod des spanischen Prinzen Don Gonzalo,<br />

des jüngsten Sohnes des letzten Königs von<br />

Spanien, lenkt die Aufmerksamkeit wieder<br />

einmal auf die furchtbare Bluterkrankheit<br />

Ein sicheres Heilmittel gegen die Bluterkrankheit<br />

ist bis jetzt nicht gefunden worden.<br />

Es besteht nur die Hoffnung, dass das<br />

Leiden bei zunehmendem Alter abnimmt.<br />

Von der Bluterkrankheit werden nur Männer<br />

betroffen. Frauen vermitteln bloss das<br />

Leiden auf ihre männliche Nachkommenschaft.<br />

Bei Verheiratung eines Bluters mit<br />

einer gesunden Frau sind die Söhne nicht<br />

Bluter, die Töchter jedoch Ueberträgerinnen<br />

des Zustandes. Von den Kindern einer Ehe,<br />

in der der Mann gesund und die Frau eine<br />

Ueberträgerin ist, ist die Hälfte der Söhne<br />

gesund, die andere Hälfte sind Bluter, von<br />

den Töchtern sind die Hälfte gesund, die<br />

Hälfte Ueberträgerinnen. Als Ursache der<br />

Krankheit hat die Wissenschaft Inzucht und<br />

Vererbung erkannt. Man findet Bluter daher<br />

hauptsächlich unter Bewohnern abgelegener<br />

Gebirgsgegenden und in fürstlichen Familien.<br />

Einen geradezu klassischen Fall der Bluterkrankheit<br />

stellt die Königin Viktoria von<br />

England dar. Die Königin selbst, zwei ihrer<br />

Töchter und vier ihrer Enkelinnen streuten<br />

den Krankheitskeim in drei Generationen<br />

aus : In der ersten Generation gehörte ein<br />

männliches Mitglied zu den Blutern, in der<br />

zweiten drei und in der dritten sechs. Von<br />

den Urenkeln zwei preussische Prinzen, der<br />

Zarewitsch, ein Herzog von Teck, der spanische<br />

Thronfolger und Don Gonzalo, der<br />

eben dem Autounfall zum Opfer fiel. Die Inzucht<br />

und Vererbung als Ursachen des Leidens<br />

erweisen sich am deutlichsten bei der<br />

Königin Viktoria, die mit ihrem Prinzgemahl<br />

Albert von Sachsen-Koburg-Gotha normalerweise<br />

in fünf Elterngenerationen 124 Ahnen<br />

hätte haben müssen. Sie hatten jedoch nur<br />

64, da die Mütter der beiden und der Vater<br />

der Königin gemeinsame Vorfahrenpaare be-<<br />

sassen. Die auch in der Folge sich stets wiederholenden<br />

Ehen innerhalb des gleichen<br />

Familienkreises machten die Blutsverwandtschaft<br />

immer verwickelter. Nach wissenschaftlicher<br />

Schätzung dürften in ganz Europa<br />

nur etwa 300 Männer an der Bluterkrankheit<br />

leiden.<br />

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N»18 —<strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

£in (tisschen SxuMittgsaauiec<br />

In den Modeateliers ist er natürlich schon<br />

längst in voller Blüte, dieser so heiss herbeigesehnte<br />

Frühling, also darf man schon<br />

allmählich den Schleier lüften und ein wenig<br />

von all dem Schönen verraten, das er<br />

uns zu bringen gedenkt.<br />

Seine Hauptdevise — oder besser gesagt<br />

ihre — nämlich der Frühjahrsmode, ist<br />

selbstverständlich: fesch — kleidsam — jung<br />

— das vor allem! Den Stempel tragen die<br />

jetzt im Vordergrunde stehenden Frühjahrsmäntel<br />

und Kostümjacken durch ihre Kombination<br />

mit flotten Capes und langen Kragen,<br />

die so beschwingt lebendig beweglich<br />

wirken. Auf den Mänteln machen sich mehrfach<br />

übereinandergearbeitete richtige Kutscherkragen,<br />

wie sie schon früher auch getragen<br />

wurden, breit, allerdings sind sie ungefüttert<br />

und bedingen die Verwendung von<br />

recht weichen, dünnen Wollstoffen. Neu ist,<br />

dass man diese Mäntel vielfach weder mit<br />

einem Gürtel noch mit Knöpfen oder Klips<br />

schliesst, sondern mit grossen Schleifen aus<br />

gelacktem Band oder auch ganz schmiegsamem<br />

Leder, die die beiden Mantelhälften<br />

übereinanderlegen und festhalten.<br />

Lustig ist, dass auch die Jacken der Frühjahrskostüme<br />

diese spielerische Kragenmehrheit<br />

übernehmen- nur sind diese einzeln abnehmbar<br />

gearbeitet, so dass man immer anders<br />

aussieht, da das Bestreben des Veränderlichen,<br />

Abwechslungsreichen ja überhaupt<br />

das Hauptmoment der Gegenwartsmode bildet.<br />

In der allgemeinen Unruhe unseres Lß"<br />

bens kann die Mode der so beweglich gewordenen<br />

Frauen unmöglich ein Versteifen<br />

oder Beharren irgendwelcher Art diktieren.<br />

Sie muss gewisse Freiheiten schaffe^, weil<br />

wir Zwang heute schwerer ertragen als früher<br />

einmal, wo ein solcher uns bis zu einem<br />

gewissen Grade sogar bequem war. Das<br />

war modern — hiess es, und war also<br />

Dogma! Da brauchte man sich dann nicht<br />

seinen eigenen Kopf weiter zu zerbrechen !<br />

Aber heute behauptet sich doch der Eigengeschmack<br />

und will just darum in dem, was<br />

die Mode bringt, mehrfache Möglichkeiten<br />

finden, die auch dem persönlichen Geschmack<br />

Entscheidungen zusprechen.<br />

Das Cape, mit seinen vielen Variationen,<br />

kommt dem Verlangen sehr entgegen. Besonders<br />

kleidsam eine Art, die aus Spitze<br />

oder doppelseitig tragbarem leichtem Stoff<br />

•— Seide — um die Achseln wie ein Cape<br />

liegt, dann aber spitz oder rund geschnitten,<br />

den Eindruck eines flotten offenen Jäckchens<br />

hervorruft. Diese Form dürfte sich als<br />

schicke Ergänzung zu gemusterten Sommerkleidern<br />

sicherlich rasch grosser Vorliebe<br />

erfreuen, besonders aus glattem Material in<br />

der Hauptfarbe des gemusterten Kleides.<br />

Denn die gemusterten Stoffe bleiben, das ist<br />

schon sicher! Ihre fröhliche, lebendige Buntheit<br />

passt zu gut in das Sonnenbild heller<br />

Frühlings- und Sommertage, und in Verbindung<br />

mit der einfarbigen Hülle wirken sie<br />

eben besonders vornehm.<br />

Dass die Spitze ihre Auferstehung feiert,<br />

ist bekannt und wird freudig begrüsst. Spitzenkragen<br />

in allen nur erdenklichen Formen,<br />

sowohl die Farbe als das Material betreffend,<br />

werden ein Hauptschmuck der Kleider bilden,<br />

daneben natürlich Fichus, Passen —<br />

überall wird Spitze schmückend zu wirken<br />

suchen.<br />

Für den Uebergang wird man auch wieder<br />

„EX"-Enthaarungspii!ver<br />

Mantelkleider tragen, die zuerst noch mit<br />

Samt- und Plüschgarnituren versehen, diese<br />

dann durch Seide ersetzt erhalten. Ledergürtel<br />

sind dazu nach wie vor sehr beliebt. Die<br />

Form der Mäntel und Kleider bleibt gerad-<br />

Jinig, hüftenschlank bis zu den Knien, möglichst<br />

eng gehalten, dann sich verbreiternd,<br />

um das flotte Ausschreiten nicht zu hindern.<br />

Kasakkleider in neuer Eorm sind wieder<br />

grosse Mode. Typisch sind dabei die neuen<br />

Raglanärmel, meist nur dreiviertellang, oder<br />

der ganz lange, weite, bauschige Aermel,<br />

den beim Handgelenk ein Gummizug: abschliesst.<br />

So lässt sich aus dem manchmal<br />

unbequemen langen Aermel mit einem Griff<br />

ein kurzer hervorzaubern — ritsch-ratsch —<br />

das andere Bild ist da!<br />

Und die neuen Hüte? Viele Formen aus<br />

dem Gesicht gerückt! Vorsicht — das Gesicht<br />

soll dann darnach sein! Braucht es etwas<br />

Beschattung, sind Schutenhüte modern.<br />

Kappen, die sich Beduinenhute zum Vorbild<br />

wählten, aus mit Metallfäden durchzogenem<br />

Strohstoff, sind sehr fesch. Für festliche Gelegenheiten<br />

Toques aus Feder und Blumen,<br />

sonst auch aus Strohstoff, fein- oder grobmaschig,<br />

aus Cellophan oder auch Lackborten.<br />

Viel Hübsches, viel Neues drängt in die<br />

Sonne — jetzt heisst es abwarten, was sich<br />

bei diesem Wettrennen der Modenerscheinungen<br />

den ersten Platz erringt und wirklich<br />

grosse Mode wird.<br />

teste $cüMi*tg&~9flode~9Uwe<br />

Nicht die Zahl macht es bei einer Modeschau,<br />

um den Geist einer Saison zu verkörpern.<br />

Wenige, gut ausgewählte, sorgsam zusammengestellte<br />

Modelle geben oft ein viel<br />

eindringlicheres und für die Zuschauer weniger<br />

ermüdendes Bild. Dies war der Fall<br />

bei der kleinen Pressevorführung, die das<br />

Zürcher Maison Peter bei Eröffnung seines<br />

neuen Salons, Bahnhofstrasse 37, bot und die<br />

eine rasche Orientierung über das Gesamtbild<br />

der Frühjahrstoilette auch deshalb ermöglichte,<br />

weil einige führende Zürcher<br />

Modefirmen mitwirkten. Damit wurde jene<br />

von der Mode erstrebte Harmonie des ganzen<br />

Anzugs erzielt, die ebenso wichtig ist wie<br />

die neuesten Details des, Schnitts. Das Maison<br />

Peter, bekannt durch seine fertigen, wie<br />

nach Mass gearbeiteten Hutmodelle und seine<br />

geschmackvollen Kleider, befasst sich im<br />

neuen Salon nun weitgehend mit Massarbeit •<br />

von kleidsamen Toiletten. Diese zu zeigen,<br />

bot die Eröffnung einen dankbaren Anlass.<br />

Die echt weibliche Linie beherrscht die<br />

Mode, die vorwiegend in Einzelheiten, da<br />

aber in zahlreichen Abstufungen, ihre Erfindungsgabe<br />

betätigt. Und so erfreute jedes<br />

Modell vor allem durch die Interpretation<br />

des' Aermels wie der drapierten und mit<br />

aparten Halsumrahmungen arbeitenden Taille<br />

immer wieder die Anwesenden. Dazu gab es<br />

viel Knöpfe an wirklich geknöpften Kleidern<br />

und Jacken mit abstehenden Schössen,<br />

lose Jäckchen, die über alles geliebten Pelerinen<br />

in neuen Schnitten, schlanke, unten<br />

wenig ausfallende Röcke tagsüber. Und<br />

Abendkleider traten auf, lang, weit und<br />

reich. Dazu kamen Kontraste dunkler Garnituren<br />

in Gestalt von Knöpfen und Gürteln<br />

zu den hellen Stoffen. Und diese Kontraste<br />

setzten sich fort in den farblich kontrastierenden,<br />

apart geschnittenen, meist dunklen<br />

Schuhen der Firma Rivoli und in eleganten<br />

(Rasierpulver) für Damen und Herren.<br />

Haare im Gesicht und am Körper werden<br />

Ist es wirklich notwendig<br />

ohne Mühe in einigen Minuten mit dem<br />

neuen Enthaarungspulver ,EX' entfernt.<br />

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feststellen können ; weil Sie<br />

Becher, Platten, Teller,<br />

2. darin die wichtigsten Vorschriften,<br />

Bestimmungen und Tabellen betreffend<br />

das Automobilwesen in<br />

Kaitee-, Teekannen, Serviees<br />

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der Schweiz finden und weil Sie sich<br />

3. an Hand des leichtverständlich und<br />

übersichtlich dargestellten technischen<br />

Teils über die wesentlichsten<br />

Bestandteile Ihres Wagens<br />

orientieren und viele Betriebsstörungen<br />

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Stulphandschuhen und metallgeflochtenen<br />

Abendmodellen. Sie wiederholten sich mit<br />

den vornehmen Ledertaschen sowie den seidenweichen<br />

vollsilbrigen Füchsen, die zu den<br />

Frühjahrsmodellen getragen wurden. Grosse<br />

Neuheit innerhalb der Frühjahrmode sind<br />

Mischgewebe aus Leinen mit Wolle oder<br />

Schappe, die, sozusagen knitterfrei, sich<br />

weich anfühlen und aparte Musterungen tragen.<br />

Endlich vergessen wir die kleidsamen,<br />

so feminin wirkenden Frisuren nicht, die in<br />

schönen, nach hinten fliessenden Linien aufgesteckte,<br />

wie freispielende Locken zeigten<br />

und ausgezeichnet mit der Linie der Hüte<br />

des Maison Peter zusammengingen. - er.<br />

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JUinigmg, von Jteisex,<br />

Jeppichen<br />

Persien, das geheimnisvolle Land, bereichert<br />

unsere Phantasie nicht nur mit tiefsinnigen<br />

Märchen und Sinnsprüchen, sondern<br />

gibt ihnen auch Gestaltung in der wundervollen<br />

Ornamentik seiner handgewobenen<br />

Teppiche. Die echten Perserteppiche bilden<br />

darum eine wertvolle Ergänzung des europäischen<br />

Hausrats, und jede Hausfrau setzt<br />

ihren Stolz darein, wenigstens einen solchen<br />

zu besitzen. Mit seinen leuchtenden Farben<br />

gibt er einem jeden Raum eine festliche<br />

Note, und wir sollten ihn im eigenen Interesse<br />

mit all der Sorgfalt pflegen, die ein so<br />

kostbares Stück beanspruchen darf.<br />

Mancher Orientale würde sich mit Recht<br />

über die Behandlung der Perser, die mit so<br />

viel Sachkenntnis und künstlerischem Verständnis<br />

geknüpft werden, entsetzen. Er<br />

selbst hat eine viel innigere Beziehung zu<br />

seinen Erzeugnissen und behandelt sie auch<br />

dementsprechend.<br />

Bei der Reinigung ist folgendes zu beobachten<br />

: Der Teppich soll nicht an der<br />

Stange hängend, sondern auf einer flachen<br />

Unterlage liegend, die Oberseite nach unten<br />

gekehrt, mit einem Rohrklopfer, der einen<br />

gepolsterten Ueberzug aufweist, geklopft<br />

werden. Nach dieser Art Reinigung wird der<br />

Teppich sorgfältig weggehoben, damit der<br />

am Boden angesammelte Staub nicht mit<br />

aufgenommen wird, und vorsichtig abgebürstet.<br />

Dies soll niemals gegen den Strich<br />

erfolgen, sondern mit dem Faden in schräger<br />

Richtung, von einer Kante zur andern,<br />

um eine Lockerung des Fadens zu vermeiden.<br />

Das Reinigen mittels Staubsauger und<br />

automatischen Bürsten ist möglichst' einzuschränken.<br />

Das Abreiben mit feuchten TeebMttern<br />

entzieht dem Teppich sehr viel<br />

Staub und macht seine Farben wieder leuchtend.<br />

Die Teppiche sind jedes Frühjahr und<br />

jeden Herbst genau auf Schabenlöcher oder<br />

andere Defekte zu untersuchen. Diese werden<br />

gut sichtbar, wenn das betreffende<br />

Stück gegen eine Lichtquelle wie Fenster,<br />

oder Lampe, gehoben wird. Es äst ratsam,<br />

die Teppiche zwecks gründlicher Reinigung<br />

und zur Vornahme notwendiger Reparaturen<br />

von Zeit zu Zeit einer Teppichreinigungsanstalt<br />

zu übergeben.<br />

Eine günstige Gelegenheit, seinem Teppich<br />

die frühere Leuchtkraft der Farben zurückzugeben,<br />

bietet sich im Winter, wo er, die<br />

Oberseite auf dem Schnee liegend, geklopft<br />

und alsdann darüber hinweggezogen wird.<br />

Ein auf diese Weise gereinigter Teppich<br />

sieht nachher wie neu aus. Das Ausklopfen<br />

auf reinem, feuchten Rasen ist ebenfalls zu 1<br />

empfehlen. Im Orient werden, so unglaublich<br />

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es klingen mag, die Teppiche zum, Waschen<br />

sogar in Bäche gehängt. Allerdings ist bei<br />

dieser Prozedur Voraussetzung, dass es<br />

wirklich echte Stücke sind, die dabei keine<br />

Farbe verlieren. Orientteppiche sollten- nie<br />

mit hartep Stiefelabsätzen betreten und auch<br />

schwere 'Möbel mit kantigen Füssen nicht<br />

direkt darauf gestellt, sondern mit Gummischonern<br />

versehen werden. Stellen des Tep-<br />

,pichs, die bereits brüchig sind, was bei alten,<br />

kostbaren Stücken oftmals der Fall ist, können<br />

durch Ueberlegen weniger wertvoller<br />

Schutzdecken geschont werden. Bei festlichen<br />

Anlässen werden diese einfach weggehoben.<br />

Bei Befolgung dieser wenigen Ratschläge<br />

werden Sie sich immer wieder an<br />

Ihren Perserteppichen erfreuen und ihnen so<br />

ein langes Leben sichern können. Bg.<br />

rdreiwig Jahre<br />

(Aus der «Automobil-Revue» 1906.)<br />

Verkehrsrechtliche Forderungen.<br />

Anlässlich des Eröffnungsbankettes der zweiten<br />

Schweiz. Automobil-Ausstellung in Genf hielt<br />

Herr Bundespräsident Forrer eine Rede, in der er<br />

auf allgemeine fragen des Verkehrsrechtes zu sprechen<br />

kam. Der als Autorität auf diesem Gebiete<br />

bekannte damalige Bundespräsident führte aus:<br />

«Als sich vor einigen Jahren auch bei uns das<br />

Bedürfnis geltend machte, staatliche Regeln über<br />

Automobil- und Veloverkehr aufzustellen, fand man,<br />

dass dem Bund die Zuständigkeit zu solchen Normen<br />

fehle, wenigstens auf dem Gebiete der Polizei.<br />

Deshalb nahm man Zuflucht zu einem Konkordat.<br />

Die bedeutende Entwicklung der neuen Verkehrsmittel<br />

schreiten unaufhaltsam vorwärts, sie empfinden<br />

die .Mangelhaftigkeit der staatlichen Regelung<br />

als eine lästige Fessel. Automobil und Velo<br />

entbehren der Möglichkeit, sich mit der öffentlichen<br />

Meinung eines grösseren Gebietes in entscheidender<br />

Weise auseinanderzusetzen. Diesen<br />

grossen Mangel empfindet man überall, im Volke<br />

einerseits, und bei den Velo- und Automobilfahrern<br />

anderseits, und darunter leidet auch eine Industrie,<br />

die doch dem technisch erfindenden Sinn des<br />

Volkes wie auf den Leib zugeschnitten erscheint;<br />

ist doch in manchen Landesgegenden jeder zweite<br />

Einwohner ein geborener Mechaniker.<br />

Wie kommen wir aus dieser Verlegenheit heraus?<br />

Dadurch, dass wir die Angelegenheit bundesrechtlich<br />

ordnen. Und in der Tat: Wenn es ein<br />

Rechtsgebiet «ibt, wo einheitliche Norm vonnöten<br />

ist, so dürfte es dasjenige des Verkehrsrechtes sein.<br />

Im Nu ist ein Kanton durchfahren, am gleichen<br />

Tage durchquert das Automobil 10 Kantone. Ist es<br />

nicht geradezu Widersinn, dass, wenn ich von Ragaz<br />

nach Maienfeld radle, meine Fahrt zweierlei<br />

Normen unterworfen wird, während wie Ragaz so<br />

auch Maienfeld Schweizerboden ist? Ja, ich gehe<br />

noch weiter: Baldige internationale Regelung ist<br />

geboten, wenigstens in gewisser Beziehung. Internationales<br />

Recht ist aber nur dann möglich, wenn<br />

eich die Länder des gesamten Rechtsgebietes für<br />

alle ihre Glieder und Gebietsteile dem internationalen<br />

Rechte unterwerfen,<br />

Also wagen wir deri Schritt: Er ist nötig und<br />

ein Fortschritt. Von heute an sei unsere Parole:<br />

Bundesrechtliche Regelung des Verkehrs mit Velo,<br />

Motorvelo und Automobil.» (Wenn man eich die<br />

Tatsache vor Augen hält, wie vieler Jahre es noch<br />

bedurfte, bis diese Forderung in Wirklichkeit umgewandelt<br />

werden konnte, mues »an den weitschauenden<br />

Blick der damaligen Männer bewundern.<br />

Die Red.)<br />

Die Zürcher Stadtväter und das Automobil.<br />

«Eine allezeit kampfbereite Zürcher Partei rückte<br />

nun auch einmal dem «Volksfeind Automobil» zu<br />

Leibe und interpellierte in der letztem Sitzung des<br />

Zürcher Grossen Stadtrates, «ob es zulässig sei,<br />

dass Automobilfabriken zu ihren Probefahrten die<br />

öffentlichen Strassen ihrer Umgebung in einer<br />

Weise benützen, die für das Publikum eine stete<br />

Gefahr bildet, und'ob der Stadtrat nicht-hierauf<br />

bezügliche Massregeln zum Schütze des Publikums<br />

zu ergreifen gedenke». Der Parteimann M... wurde<br />

ins Treffen geschickt, das ausging wie das Hornbergerschiessen..<br />

Da hatten nämlich einige staatserhaltende<br />

Bürger in einer etwas schwierig zu begehenden<br />

Strasse hie und da ein Automobil kursieren<br />

sehen, das da Uebungen abhielt, die leicht<br />

W&5<br />

Das Trachtenmädchen, das hier steht,<br />

Zeigt Emmentaler Qualität.<br />

Es sind Im ganzen Schweizerland<br />

Aussteuern W & S bekannt.<br />

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Was man trägt:<br />

Hauskleid aus blassblauem Seiden-Ottoman.<br />

mit Straasknöpfen,<br />

für Kind, Kegel und Hund gefährlich -werden konnten,<br />

ergo weg damit, zum mindesten gesetzliche Bestimmung<br />

einer Probelehrzeit, damit jedes Lebewesen<br />

dieser Gegend in dem sicheren Port der Häuser<br />

verbleibe, wenn das Ungetüm, ein kleines Einsitzerwägelchen,<br />

sich zeige. Der Stadtrat fasste seine<br />

Antwort kurz dahin zusammen, cdass die Polizei<br />

in allen erheblich begangenen Strassen die Probefahrten<br />

untersagt habe und damit fortzufahren beabsichtige;<br />

im übrigen geben die gesetzlichen Vorschriften<br />

den Behörden die nötige Handhabe zu<br />

den erforderlichen Hassnahmen. Schon 1905 sei<br />

gegen den betreffenden Fabrikinhaber -vorgegangen<br />

worden; eeit längerer Zeit seien übrigen« woder weitere<br />

Probefahrten veranstaltet worden, noch neue<br />

Reklamationen eingegangen, worauf sich der Herr<br />

Interpellant befriedigt erklärte.»<br />

!XawceH-Sp%echsaal<br />

Frag« 973. Die Route d'ete des Alpes. Können<br />

Sie mir eingehendere Auskünfte über die Route d'ete<br />

des Alpes geben? Ich habe schon oft von dieser Strasse<br />

reden gehört, ohne aber recht zu wissen, worum<br />

es sich eigentlich handelt. Ich möchte vor allem<br />

etwas über die Entstehung und den Zustand dieser<br />

berühmten Strasse vernehmen. Auch interessiert<br />

mich zu wissen, was für Orte, Landschaften und<br />

Pässe sie berührt. E. W. in T.<br />

Antwort: Am 4. Juli 1911 wurde die Route<br />

des Alpes für den Autoverkehr eröffnet; sie war für<br />

die damalige Zeit zweifelsohne eine revolutionierende<br />

Tat auf dem Gebiete der Touristik und schuf<br />

die erste durchgehende Verbindung durch die französischen<br />

Alpen vom Genfersee bis nach Nizza. Sie<br />

führt durch die Savoyischen, Grafischen und Cottischen<br />

Alpen sowie durch die Seealpen und erschloss<br />

dae Gebiet für die internationale Autotouristik.<br />

Die Bahnverwaltung nahm sich sofort dieser<br />

neuen Möglichkeiten an und richtete im Laufe<br />

der Jahre einen intensiven Straßenverkehr mit<br />

grossen Autobussen auf der Route des Alpes sowie<br />

auf fast allen Nebenstrecken ein; so wurden in<br />

diesem Gebiet Schiene und Strasse nicht zu erbitterten<br />

Konkurrenten, sondern zu gegenseitigen Förderern<br />

und Zubringern. Da in den französischen<br />

Alpen fast keine Bahnlinien bestehen — eine<br />

Querverbindung nach Italien gibt es nur in der<br />

Mont-Cenis-Linie und in jener längs deT Küste —,<br />

trifft man in diesen Gebieten wie in keinem anderen<br />

Land auf einen grosszügigen Autocar-Verkehr.<br />

Selbstverständlich ist dieser dichte Autoverkehr<br />

«uf der Route des Alpes und ihren Varianten nur<br />

für jene Touristen von Vorteil, welche nicht im<br />

eigenen "Wagen reisen. Für den Autotouristen ist<br />

der dichte Autobusverkehr mit allen seinen üblen<br />

Folgen — Ausweicheschwierigkeiten, grosse Staubentwicklung,<br />

übennässig ausgefahrene Stressen,<br />

restloses Zerstören der Bergeinsamkeit — natürlich<br />

nur ein Nachteil. Au« diesem Grund wird der<br />

Fahrer, der eich nur an die «Route des Alpes»<br />

hält, gar manche Enttäuschung — besonders hinsichtlich<br />

des Strassenzustandes — erleben.<br />

Abgesehen von diesen mehr verkehrEtechnisehen<br />

Angelegenheiten ist die Route des Alpes landschaftlich<br />

natürlich ganz überragend. Im nördlichsten<br />

Teil führt sie durch die Savoyischen Alpen, wotiei<br />

in sehr leichter Fahrt der Col des Gets und der<br />

Col de Chätillon überquert werden. Nach Sallanches<br />

tritt man in den Bann des Mont Blanc. Auch<br />

wenn man nicht den lohnenden kurzen Abstecher<br />

nach Chamonix unternimmt, geniesst man während<br />

des Aufstieges auf den Col de Megeve eine gute<br />

Aussicht auf diesen -prächtigen Berg mit seiner<br />

weithin glitzernden Eishaube. Vom Col de Megeve<br />

geht es hinunter in das hübsche Arly-Tal, in dem<br />

man zwischen Flumet und Albertville durch die<br />

Gorges de l'Arly fährt. Bei Albertville erreicht man<br />

das breite Isere-Tal, das man jedoch nach etwa<br />

20 km wieder verlässt, indem man das ebenfalls<br />

sehr schöne Are-Tal bis St-Michel-de-Maurienne<br />

bergauf fährt.<br />

In St-Michel-de-Maurienne beginnt der Aufstieg<br />

auf den 2645 m hohen Col du Galibier, dem ein<br />

Abstecher auf den Col du Lautaret, 2075 m, folgt.<br />

Dann geht es hinunter in langer Talfahrt nach<br />

Brianoon, diesem Hauptort für die Befahrung der<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - 18<br />

Was am Automobil noch fehl» Von links oben nach rechte unten: Die Bar an Stelle des Gepäckraumes.<br />

Ausziehbares Dach mit Rückwand, als improvisiertes Tanzparkett verwendbar. Der Aussenbordmotor<br />

am Auto, der automatisch in Funktion tritt, wenn der Motor streikt. Der ausziehbare<br />

Spiegel, zur Kontrolle der Stadtlampen.<br />

Cottischen Alpen. In Briancon beginnt der Aufstieg<br />

auf den Col d'Izoard, dessen «Casse Deserte»<br />

höchst interessant iet. Nach der Ueberquerung des<br />

Col d'Izoard fährt man durch das berühmt schöne<br />

Guil-Tal mit der Combe de Queyras nach Guillestre.<br />

Der nächste grössere Ort, den man erreicht, ist<br />

Barcelonnette. Die Autocars der Route des Alpes<br />

fahren teilweise über den Col de la Viste und Col<br />

de Vars, teilweise auf der Talstrasse über Embrun<br />

durch das Durance- und das Ubaye-Tal. Wählt<br />

man die letztere Strecke, so kann man ohne grossen<br />

Zeitverlust zwischen Savines und Ubaye über den<br />

Col Pontis, 1300 m, fahren.<br />

Von Barcelonnette führt die Route des Alpes<br />

über den Col d'Allos mit seinen schönen Fernsichten<br />

auf die Provensalischen Alpen in das<br />

oberste Verdon-Tal, durch das man sehr rasch weiterkommt.<br />

Nach einer Talfahrt von etwa 20 km<br />

verlässt man das Verdon-Tal jedoch wieder, um<br />

über den Sattel von Colle St-Michel in das Var-<br />

Tal zu gelangen. Durch dieses Tal führt eine hervorragend<br />

schöne Straese über Puget-Theniers nach<br />

Nizza.<br />

JCteiue Tlaüzm<br />

II. SEVA-Lotterie. Durch den ausserordentlichen<br />

Erfolg der I. SEVA-Lotterie vom Jahre 1934<br />

ermuntert, wird <strong>1935</strong> die gleiche Lotterie zum<br />

zweiten Male in noch grösserer und besserer Aufmachung<br />

durchgeführt. Ihr Zweck ist wiederum<br />

rein gemeinnütziger Natur. Der Reingewinn dient<br />

der Arbeitsbeschaffung aller Art, der Förderung<br />

des Fremdenverkehrs, dem Naturschutz und ähnlichen<br />

Zwecken. Die Lossumme beträgt 5 Millionen<br />

Franken. Es werden 250.000 Lose ä 20 Franken<br />

ausgegeben, und gewinnen werden insgesamt 25.025<br />

Lose. Der Gesamtwert der Treffer erreicht die<br />

Höhe von 2.750.000 Franken, alo 55% der Lossumme.<br />

Alle Treffer eind Bartreffer. Der erste<br />

Treffer beträgt 250.000 Franken, der zweite<br />

150.000 Franken, der dritte 100.000 Franken; ferner<br />

gibt es je einen Preis von 70.000, 50.000,<br />

40.000 und 30.000 Franken; ferner 3 Preise für<br />

20.000, 15 Preise für 10.000, 25 Preise für 2000,<br />

75 Preise für 1000, 150 für 500, 2250 für 200, 5000<br />

für 100 und 17.500 für 40 Franken. Die Ziehung<br />

wird wiederum öffentlich durchgeführt werden.<br />

Seva-Lose sind beim Lotterie-Bureau in Bern, sowie<br />

bei den bernischen Banken zu erhalten.<br />

Zürcher-Wochenprogramm<br />

Stadtth6at6r Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abenl 5. März Bunft Fastnachtskühn«.<br />

ML abenl fi. Harz Halka (A-Ab. 13).<br />

Do. abtut 7. Min 1% TJnr: Boris Gedunow.<br />

Fr. abenl I. Man Hall» (A-Ab. 13).<br />

Sa. abenl I. März Der Jim* Herr Ben*, Erstaufführung,<br />

Operette v. Leo Fall.<br />

SB.iaclw.10.iarz Halka<br />

U. abenl 10. März Dt« Fledermaus, Operette von<br />

Strauss.<br />

Schauspielhaus **»**» ** u S^s?» n -<br />

r<br />

tag nachm. 3J4 Uhr.<br />

Dl abtni 5. Min Professor Mannheim.<br />

Mi. abeil S. Man Ich hak's getan, Schauspiel von<br />

Martin Glaeser.<br />

Do. abenl 7. März Fastnachts-Premiere: Der BSr,<br />

Lustspiel von A. Tschechow;<br />

Die Spieler, Komödie von X.<br />

Gogol; Der Heiratsantrag, Lustspiel<br />

von A. Tschechow.<br />

Fr. abtut 8. März Ich hab's getan, Schauspiel von<br />

Martin Glaeser.<br />

Sa. abenl I. März Der BSr, Lustspiel von A. Tschechow;<br />

Die Spieler, Komödie<br />

ron N. Gogol; Der Heiratsantrag,<br />

Lustspiel von A. Tschechow.<br />

SB. Itaehm. 10. März 3K Uhr: Professor Mannheim.<br />

So. abenl 10, März Der Blr, Lustspiel von A. Tschechow,<br />

Die Spieler, Komödie<br />

von N. Gogol; Der Heiratsantrag,<br />

Lustspiel von A. Tschechow.<br />

Apollotheater Cafe-Rest<br />

Stauffacherstrasse 41.<br />

Das Cafehaus mit den bescheidenen Preisen»<br />

Rendez-vons vor und nach dem Kino»<br />

Cinema Apollo<br />

«Dick und Dof, die beiden WOsiensSbne»,<br />

Lustspiel; prolongiert.<br />

Bar a. Beirevueplatz<br />

Charles Berthoud and Ms Internaiionaf-Club<br />

Orchestra Saseha-Skalsky.<br />

abaret Slampfenbaehplatz<br />

Attraktionen.<br />

Pension Seequal RfSSB"" ••<br />

Bekanntes Familienhaus geg. d. Theater am<br />

See. Massige Preise bei bester Verpflegung.<br />

Tanzinstifut Anltra Faikenschtoss,<br />

i ctiitinsmui Mimra SMfe| dstrisst 4.<br />

Tel. 26.748. Frau A. Hawetska.<br />

Tango-Club jeden Mittwoch 20 Ohr.<br />

Tanz-Abende: Sa ras tat o. Sonntag 20 Uhr.<br />

Tanfcvorfnbruntren<br />

Wiener-Cafe Bristol Peiikanstrasse<br />

Das musikfreie Grosscafe mit seinen vielen<br />

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Der tote Punkt<br />

in der Küche!<br />

Welche Hausfrau hätte ihn nicht schon gefürchtet,<br />

diesen toten Punkt in ihrer Kochkunst! Immer dieselbe<br />

Monotonie des Speisezettels: Sonntags Kalbsbraten,<br />

Montags Auflauf, Dienstags ... und so fort, bis das<br />

verfügbare Repertoire zu Ende ist und zum xten Male<br />

wiederholt werden muss.<br />

Warum nicht einmal etwas Neues; es gibt doch unzählige<br />

Kochbücher? Indessen, gestehen wir es uns<br />

ein : Unsere Kochbücher enthalten letzten Endes nichts<br />

weiter als Varianten aller derjenigen Gerichte, die<br />

längst auf unserem Speisezettel stehen.<br />

Ja, wenn man einmal fremde Länder bereisen und die<br />

Kochkunst anderer Völker belauschen könnte. Das<br />

wäre Neuland ! Dazu bedarf es aber heute gar keiner<br />

Reise mehr. Sie haben bloss in der nächsten Buchhandlung<br />

das ausgezeichnet verfasste Buch<br />

373 Kochrezepte aus 26 Ländern<br />

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zu verlangen. Sie finden darin so viele, vollkommen<br />

neuartige Nationalgerichte und Spezialitäten der verschiedensten<br />

Völker unserer Erde, dass in Zukunft Ihr<br />

werk- und sonntäglicher Tisch zum El Dorado kulinarischer<br />

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an Material und Zeit. Diese wertvolle Buchneuheit ist<br />

erschienen zum Preise von Fr. 3.80 im Verlag<br />

HALLWAG BERN


8 - <strong>1935</strong><br />

Aus dem bundesratlichen Bericht über<br />

die Alpenstrasseninitiative.<br />

Fortsetzung von Seite 7.<br />

facbmänner gelangt dann zu einer Zusammenstellung<br />

von Ausgaben im Gesamtbetrage von 96.000.000<br />

Franken, wobei aber keinerlei Neuänlagen eingerechnet<br />

und auch nicht alle Bergstrassen berücksichtigt<br />

wurden, die von anderer Seite in den Vordergrund<br />

gestellt werden. Die vorgenannte Gesamtbausumme<br />

beruht auf rohen Schätzungen und<br />

möchte auch nur in diesem Sinne verstanden sein.<br />

Das Oberbauinspektorat ist auf Grund der gepflogenen<br />

Rücksprachen der Ansicht, dase eine<br />

Bausumme von etwa 10 bis 12 Millionen Franken,<br />

wie wir sie bereits in unserer Botschaft vom<br />

9. Oktober 1934 über Arbeitsbeschaffung erwähnt<br />

haben, jährlich auf den verschiedenen Alpenstraseen<br />

zum grossen Nutzen des Verkehrs aufgewendet<br />

•werden könnte, aber jedenfalls das Maximum deseen<br />

darstellt, was in einem Jahresprogramm praktisch<br />

durchführbar ist. Unter Berücksichtigung der<br />

Beiträge äer Kantone entspräche dies- einer jährlichen<br />

Aufwendung des Bundes von etwa 6—7 Millionen<br />

Franken. Zuverlässiger« Anhaltspunkte über<br />

den möglichen Umfang der Jahresprogramme werden<br />

nach Ablauf des ersten Baujahres gewonnen<br />

•werden können.<br />

Es wurde nun versucht, die von den Strassenfachmännern<br />

angeführten Strassenzüge den in Aussicht<br />

zu nehmenden Bausummen entsprechend in<br />

Bauetappen einzugliedern. Die Vollendung des<br />

tanzen Programmea, unter Hinzurechnung zweier<br />

neuer Paßstrassen. — was die Gesamtkoetensumma<br />

Ton 96 auf etwa 120 Millionen Franken erhöht —<br />

wäre dann vielleicht im Zeitraum von zehn Jahren<br />

möglich.<br />

Ein solches Vorgehen brächte nun aber folgende<br />

schwerwiegende Nachteile mit sich: Bei einer zeitlichen<br />

Einreihung aller in Betracht kommenden<br />

Bauten in ein Arbeitsprogramm für zehn Jahrp<br />

würden wohl auf den für später vorgemerkten<br />

Strassen keine Verbesserungen mehr durchgeführt<br />

und auch der Unterhalt könnte leiden. Ausserdem<br />

würden eich die lokalen Behörden mit der vorgeschriebenen<br />

langen Wartezeit schwerlich zufrieden<br />

geben. Eine von der Bundesbehörde vorgeschriebene<br />

Konzentrierung der Arbeiten aber müsste,<br />

auch wenn ein solches Vorgehen unvermeidlich<br />

wäre, zu viel mehr Reklamationen Anlass geben,<br />

als wenn die kantonalen Behörden solche Anordnungen<br />

nach. Massgabe ihrer Bereitschaft treffen<br />

können.<br />

Eine einlässliche Regelung des Arbeitsprogrammes<br />

in die unübersehbare Zukunft scheint demnach<br />

für unsere Alpenstrassen nicht das Richtige zu<br />

sein. Viel besser dürfte eine an die Verhältnisse<br />

anpassungsfähige Unterstützung der Kantone sich<br />

bewähren, wobei die Organe des Bundes für eine<br />

einheitliche Durchführung der -vieWeTzweigten Aufgabe<br />

und für die richtige Anwendung der verfügbaten<br />

Mittel sorgen.<br />

Eine jährliche Aufwendung des Bundes von<br />

höchstens 7 Millionen Franken genügt, zusammen<br />

mit den Beiträgen der Kantone, dem jährlichen<br />

Baubedürfnisse und reicht für eine Subventionierung<br />

der Bauten im Verhältnisse von zwei Dritteln<br />

der voraussichtlich erwachsenden Baukosten aus.<br />

Die Kantone, welche ihre Vorschläge dem Bundesrate,<br />

einzureichen hätten, können in der^gegenwärtigen<br />

Zeit ebenso wenig wie die Bundesorgane<br />

auf eine Reihe von Jahren hinaus ihre Massnahmen<br />

und Ausführungen festlegen. Es ist demnach<br />

angezeigt, nur Bauprogramme zu verlangen für<br />

das nächstfolgende Jahr, die sich allerdings in die<br />

für später in Aussicht zu nehmenden und generell<br />

zu umschreibenden Arbeiten zweckmässig einordnen<br />

müssen. Damit fallen die noch nicht abgeklärten<br />

Arbeiten vorerst weg und eine Berücksichtigung<br />

der Mehrzahl der von den Kantonen aufgestellten<br />

Vorschläge dürfte jeweilen möglich werden.<br />

Der Bundesrat würde dann das endgültige Programm<br />

im Rahmen der verfügbaren Mittel aufstellen,<br />

wobei auf eine möglichst ununterbrochene<br />

Durchführung des Ausbaues der wichtigsten Strassenstrecken<br />

Bedacht zu nehmen wäre.<br />

Bei Strassen von annähernd genügender Breite<br />

^empfiehlt es sich, den Einbau eines staubfreien<br />

Belages eventuell ohne Aenderung des Strassenkörpers<br />

zu subventionieren, wenn dadurch der Abbruch<br />

und Neubau teurer Kunstbauten erspart,<br />

bzw. auf spätere Zeiten verschoben werden kann.<br />

Für die notwendigen Umbauten empfiehlt es sich,<br />

deren Ausdehnung auf wenigstens einen Kilometer<br />

-Länge vorzuschreiben, auf dass örtliche Flickarbeiten<br />

die aufzuwendenden Beträge und die Zeit der<br />

Aufsichteorgane nicht zu sehr in Anspruch nehmen<br />

und die Verbesserung ausnahmslos auch für den<br />

Verkehr einen fühlbaren Wert darstellt.<br />

Es fragt sich nun, ob neben dem Umbau unserer<br />

Alpenstrassen auch ganz neue Passübergänge und<br />

neu« Durchgangsstrassen im Berggebiete ins Werk<br />

gesetzt und in gleicher Weise unterstützt werden<br />

sollen. Wie erwähnt, liegen Projekte vor für eine<br />

Wallenseestrasse und eine linksufrige Vierwaltstätterseestrasse;<br />

für die Sustenstrasse ist schön vor<br />

Jahren ein ausführliches Projekt dem Bundesrate<br />

vorgelegt worden. Dieser hohe Passübergang wird<br />

neuerdings von bernischen Interessentenkreisen<br />

wieder besonders angestrebt. Ausser diesen drei<br />

vorgenannten Projekten für Neuanlagen ist die<br />

Pragel- und Wäggitalstrasse zu nennen, für welche<br />

seinerzeit auch schon Vorlagen ausgearbeitet und<br />

zur Subventionierung angemeldet worden sind; endlich<br />

eine Sanetsch- oder eine Rawilstrasse. Es<br />

fehlt also an Vorschlägen nicht. Die Initiative erwähnt,<br />

wie schon oben bemerkt, diese Neubauten in<br />

keiner Weise, was aber nicht ausschlicsst, dass auf<br />

dem Wege des von uns vorgeschlagenen Bundesbeschlusses<br />

auch die Ermöglichung von Neubauten<br />

ins Auge gefasst werden soll.<br />

Es zeigt sich demnach die Notwendigkeit, alle<br />

Begehren betreffend Strassenbauten gleichzeitig zu<br />

untersuchen und im Rahmen der Möglichkeit das<br />

Notwendige in Jahresprogrammen zusammenzustellen.<br />

Wir denken, dass es möglich sein wird, mit den<br />

Umbauten gleichzeitig eine, vielleicht zwei neue<br />

Strassen anzulegen, sofern die Mittel in der. vorerwähnten<br />

Weise fliessen. Der Bundesrat wird<br />

nach Ablauf des ersten Baujahres in der Lage sein,<br />

zu beurteilen, wie weit er in Hinsicht auf diese<br />

Neubauten gehen kann.<br />

Die Forderung eines einheitlichen, in geraumer<br />

Zeit zu Nutzen führenden Ausbaues unserer Alpenstrassen<br />

bedingt nicht nur eine Regelung der Bauausführung<br />

durch die Organe des Bundes, sondern<br />

auch eine Ausrichtung der Beiträge auf Grund<br />

von ausführlichen Abrechnungen, wie dies beispielsweise<br />

bei der Subventionierung von Wasserbauten,<br />

ferner bei der Unterstützung von Strassenbauten<br />

auf Grund des Art. 23 der Bundesverfassung,<br />

üblich ist,<br />

Hinsichtlich der Berechnung des Bundesbeitrages<br />

ist noch folgendes festzuhalten:<br />

Eine Anrechnung der Ausgaben des Kantons<br />

zugunsten der ordentlichen Verteilung des Benzinzollviertels<br />

ist für alle Strassenbauten schon eine<br />

beschlossene Sache und erstreckt sich somit auch<br />

auf die für den Umbau der Alpenstrassen verwendeten<br />

Mittel, so dass schliesslich der Anteil des<br />

Bundes an den Baukosten etwa 70 bis 72% ausmachen<br />

wird. Hierin ist das auf konstante Verhältniszahlen<br />

(Strassenlängen) entfallende Treffnis des<br />

Benzinzolles nicht berücksichtigt. Der genaue Betrag<br />

der prozentuellen Erhöhung des Alpenstrassenbeitrages<br />

durch die Subvention aus dem Benzinzollviertel<br />

ist abhängig einerseits von den künftigen<br />

Ausgaben der Kantone für ihr Strassenwesen,<br />

anderseits vom Ertrag des Benzinzolles. Die in den<br />

vorliegenden Gesamtprozentsätzen nicht eingerechneten<br />

ausserordentlichen Zuschläge gemäss Bundesbesohlues<br />

von 21. September 1928, Art. 3, letzter<br />

Absatz, würden bei grosszügigen Arbeiten diese Ergebnisse<br />

nur wenig ändern.<br />

Die Kantone können dann wohl in ihrem Interesse<br />

liegenden Strassenbauten in angemessener<br />

Reihenfolge zur Ausführung, anmelden, so dass die<br />

Zahlungen mit den Leistungen einigermassen<br />

Schritt zu halten vermögen^<br />

Gestützt auf obige Erwägungen kommt daher<br />

der Bundesrat dazu, dem Parlament den Entwurf<br />

zu zwei Bundesbeschlüssen zur Genehmigung zu<br />

unterbreiten. Der erste betrifft "die 'Alpenstrasseninitiative,<br />

welche dem Volk und den Ständen mit<br />

dem Antrag auf Verwerfung zur Abstimmung unterbreitet<br />

werden soll. Der zweite enthält den Gegenvorschlag,<br />

wie er in -N-r. 17 der «A.-R.» bereits<br />

bekanntgegeben worden ist<br />

T. C.S.<br />

Die Leiter der Geschäftsstellen des T. C. S. versammeln<br />

sich in Ölten.<br />

Die Leiter der Geschäftsstellen haben sich Dienstag,<br />

den 26. Februar, unter dem Vorsitz von Herrn<br />

Professor Dr. Delaquis, Direktor des Clubs, in<br />

Ölten versammelt.<br />

Diese Sitzung mit äusserst reichhaltiger Tagesordnung<br />

währte vom. frühen Nachmittag bis zum<br />

Abend und wurde mit der Sicherheit geleitet, die<br />

dem ehemaligen Chef der Polizei-Abteilung des<br />

Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes eigen ist.<br />

Die Ergebnisse werden sich nicht nur innerhalb<br />

dieser grossen Touristen-Vereinigung, sondern auch<br />

im ganzen Land fühlbar machen.<br />

Die Richtlinien, die den Leitern der Geschäftsstellen<br />

gegeben wurden, zeugten von Weitsichtigkeit<br />

und grossein Verständnis für die allgemeine Lage.<br />

Auf dem Gebiete der Touristik wurde als<br />

eine der wichtigsten Fragen, die des «Strassenäuskunfts-Dienstes»<br />

besprochen, der eine kleine<br />

Landkarte der Schweiz herausgibt, auf weicher der<br />

Zustand der einzelnen Strassen ersichtlich ist und<br />

die von 60 Tageszeitungen veröffentlicht wird. Dieses<br />

• kleine Meisterwerk der Drucktechnik, dessentwegen<br />

der T. O. S. schon viel beglückwünscht<br />

wurde, gibt infolge seiner Uebersichtlichkeit genaueste<br />

Auskünfte. Diesem Beitrag zur Förderung<br />

des Tourismus werden weitere Bemühungen folgen,<br />

deren Einzelheiten augenblicklich noch festgelegt<br />

werden und die — wir sind dessen sicher — bei<br />

denuStrassenbenützern viel Anklang finden werden».<br />

Um den Fremdenverkehr unseres Landes zu<br />

fördern, wird der T. C. S. die Verteilung der gedruckten<br />

Reiserouten, besonders steigern.<br />

Auf dem Gebiete des Zollwesens wurden<br />

die Massnahmen besprochen, die die österreichische<br />

Regierung zweck Kontingentierung des Automobil-,<br />

Importes ergriffen hat, Massnahmen, unter denen<br />

insbesonders die Ostschweiz zu leiden hat. Die betreffenden<br />

Zollsätze haben nämlich bei der Ausstellung<br />

von Zolldokumenten eine äusserst unangenehme<br />

Auswirkung auf die Höhe der zu garantierenden<br />

Zollgebühren. Nicht nur die österreichischen<br />

Triptyks werden davon betroffen, sondern auch die<br />

Grenzpassierscheinhefte, die für alle Länder gültig<br />

sind. Die Versicherungsprämie, die für dieses<br />

letztere Dokument erhoben wird, ist nämlich nach<br />

dem Zollsatz des Landes zu berechnen, das den<br />

^höchsten Zoll erhebt. Augenblicklich ist dies<br />

Oesterreich. Von nun an werden die Automobilisten<br />

auf diese Tatsache aufmerksam gemacht werden,<br />

und falls sie nicht ausdrücklich erklären,<br />

durch Oesterreich fahren zu wollen, wird das<br />

Grenzpassierscheinheft für dieses Land «ungültig»<br />

erklärt werden, so dass überflüssige Kosten erspart<br />

werden.<br />

Zu Ende der Sitzung berührte der Vorsitzende<br />

einige verwaltungstechnische Fragen<br />

betr. die Organisation des General-Sekretariats, um<br />

den Wünschen der Mitglieder noch rascher entsprechen<br />

und alles Erforderliche zu den günstigsten<br />

Bedingungen bieten zu können.<br />

SEKTION BERN. Vorstand und Vergnügungskomitee<br />

der Sektion hatten die Clubmitglieder auf<br />

letzten Samstag zur traditionellen Jahresfeier in<br />

den Kursaal Schänzli in Bern eingeladen. Wenn<br />

auch der unerwartete, erneute Schneefall den Zuzug<br />

aus den Ortsgruppen etwas einzuschränken<br />

vermochte und die verschiedenen andern festlichen<br />

Veranstaltungen in der Bundesstadt den<br />

einen und andern abhielten, so versammelte sich<br />

dennoch in den festlich dekorierten Räumen des<br />

Sohänzli eine grosse Schar treuer T. C. S.-Anhänger.<br />

Gegen 700 Personen, angefangen mit dem Nesthäkchen<br />

der Rennfahrergilde, der kleinen Heidy<br />

Güdel, bis zum ehemaligen Polizeigewaltigen der<br />

Eidgenossenschaft, Herrn Prof. Delaquis, dem derzeitigen<br />

Direktor des Schweizerischen Touring-Clubs<br />

und dem Generalsekretär Quinclet, verlebten unter<br />

kundiger Führung durch Vergnügungsminister<br />

Wäckerlin einen bunten, fröhlichen Abend.<br />

Der Präsident der Sektion, Fürsprech Baumgartner,<br />

eröffnete in einer launigen Ansprache die<br />

Zusammenkunft. Sein Rat, für einige Stunden die<br />

Alltagssorgen zu vergessen, fand nicht nur willige<br />

Ohren, sondern wurde bis in die frühen Morgenstunden<br />

getreulich befolgt. Nicht Zwang und Etikette,<br />

sondern herzliche Fröhlichkeit beherrschte<br />

diesen für alle Anwesenden zum genussreichen Erlebnis<br />

und lieben Erinnerung gewordenen Abend.<br />

Das Vergnügungskomitee hatte aber auch sein<br />

Möglichstes getan, um die Nacht vom 2. auf den<br />

3. März a. c. im Fluge vergehen zu machen. Alt<br />

und jung unterhielt sich vortrefflich. Im Konzertsaal<br />

sorgte eine schneidige Kapelle für regen Betrieb.<br />

Alte und neue Tanzweisen lösten sich in<br />

rascher Reihenfolge ab, während im Kuppelsaal<br />

ein Jazzorchester vornehmlich die Jugend zu be-<br />

AUTOMÖBIL-REVUE<br />

geistern vermochte. Gediegene Dekoration, nicht<br />

mit Berner-, sondern mit wirklichen Orangen behangene<br />

Bäumchen, deren Ernte in früher Morgenstunde<br />

sich zunehmender Beliebtheit erfreute, zusammen<br />

mit einer Reihe unterhaltender Darbietungen<br />

liess rasch die nötige Feststimmung aufkommen.<br />

Als jugendliche Tänzerin eröffnete Marietta<br />

Caohenne das Unterhaltungsprogramm, deren straffe<br />

Technik und leichte Anmut besonders erfreuten. Bissiges<br />

Getute vor den einzelnen Nummern Jiess jeweils<br />

die Gwundrigen im Konzertsaal und auf der<br />

Galerie zusammenströmen. Unter dem Zeichen der<br />

T. C. S.-Signatur, die sich vom Bühnenhintergrund<br />

leuchtend abhob, präsentierte die T. C. S.-Jugend<br />

einen Girltanz. Ein ansprechendes und gerade<br />

heute leicht anzuwendendes Potpourri: «Mir isch<br />

das glich» des Zürcher Komikers Weltner und später<br />

auch sein Auftreten als musizierender Clown<br />

fanden begeisterten Beifall. Eine besondere Note<br />

trugen die Tierplastiken des zur Zeit im Korso<br />

gastierenden Herrn Colta. Die von ihm gezeigten<br />

HundedTessuren weisen einen bis anhin kaum,<br />

überbotenen Qualitälsgrad auf und lösten denn<br />

auch berechtigtes Staunen aus. Frl. Niederberger<br />

vom Ballett des Berner Stadttheaters erfreute wie<br />

immer durch ihre äusserst graziösen und auch kostümlich<br />

sehr interessanten Tänze. Als Vertreter<br />

des Gesellschaftstanzes führten Herr und Frau<br />

Sdhürch, Tanzlehrer, einen Valse fantaisie und die<br />

neueste Tanzschöpfung, die uns allerdings nur für<br />

Professionals bestimmt zu sein, scheint, vor.<br />

Kurz vor und nach Mitternacht hatte all das<br />

Geschaute, Gehörte und Getanzte da und dort leibliche<br />

Bedürfnisse geweckt. Erst tropfen- und bald<br />

scharenweise strömten die Hungrigen dem kalten<br />

Büfett zu. Aus unergründlichen Hinterräumen erschienen<br />

immer neue herrliche Platten, eine köstlicher<br />

als die andere, und unentwegt füllte der<br />

Sohänzlivater die hingehaltenen leeren Teller. Als<br />

bester Beleg für die Qualität dieses Büfetts zeugten<br />

rundum die zufriedenen Gesichter.<br />

In einem Wort, der Wunsch des Präsideriten,<br />

ein jeder möchte auf dem Heimwege still oder leise<br />

denken: Am T. C. S.-Anlass isch'» chaihe lustig<br />

gsi! ist restlos in Erfüllung gegangen. Wy.<br />

Autosektion Waldstätte.<br />

Der Vorstand beehrt sich. Sie auf Sonntag, den<br />

31. März <strong>1935</strong>, nachmittags 15 Uhr, ins Hotel «Mö-'<br />

nopol-MetropoI», I/uzern, zur Generalversammlung<br />

einzuladen. Traktanden: 1. Protokoll der Generalversammlung<br />

vom 15. April 1934. 2. Jahresbericht<br />

des Präsidenten. 3. Abnahme der Jahresrechnung.<br />

4 Bericht über das Office und Sekretariat. 5. Bud r<br />

get für <strong>1935</strong>. 6. Beschlussfassung über den Sektionsbeitrag<br />

1936. 7. Ersatzwahl in den Vorstand.<br />

8. Programm für <strong>1935</strong>/1936. 9. Verschiedenes. Laut<br />

§ 15 der Statuten müssen Anträge, die an der GeneralversammlTiag<br />

zur Behandlung kommen sollen,<br />

dem Vorstand mindestens drei Wochen vor der Abhaltung<br />

derselben, also vor dem 10. März <strong>1935</strong>,<br />

schriftlich eingereicht werden. Der Vorstand.<br />

A.C.S.<br />

SEKTION AARGAU. Unsere Sektion hat ein,<br />

neues Touristikbre'tt geschaffen, auf welchem die<br />

grosse A.C.S.-Karte der Schweiz aufgeklebt ist. Im<br />

weitern trägt das Brett in drei verschiedenen Haltern<br />

das allwöchentlich erscheinende Touristik-,<br />

bulletin, dann die monatlich zur Ausgabe gelangende<br />

Strassenzustandskarte und Propagandamaterial<br />

bestehend aus Broschüren und Anmeldekarten.<br />

Das Brett, wovon ein erstes Exemplar zurzeit im<br />

Bureau der kant. Motorfahrzeugkontrolle in Aarau<br />

angebracht ist und dort besichtigt werden kann,<br />

!fektjeinß.sehr hübsche .und gefällige Aufmachung.<br />

\m(. Es eignet sich vorzüglich für Aufenthaltsund<br />

Empfangsräume in Hotels, Restaurants, Garagen,<br />

Banken und einschlägigen Bureaux (Ver-|<br />

Sicherungen, Reisebureaux etc.); Das Brett wird, an<br />

Interessenten vollständig kostenlos abgegeben.<br />

Üeberdies wird den Inhabern freigestellt, in einem<br />

der Halter auch eigenes Prospektmaterial dem Publikum<br />

zur Verfügung-zu stellen. Die Grosse des<br />

Brettes ist 1,2X1,4 m, kann jedoch auch etwas kleiner<br />

angefertigt werden. Interessenten belieben sich<br />

mit unseren Sekretariate in Aarau, Vordere VOTstadt<br />

(Tel. 20.60). in Verbindung zu setzen, ni.<br />

SEKTION BERN, Veranstaltungen im März.<br />

Der erste Frühlirigsmonat bringt der Sektion ein<br />

reichliches Mass an Arbeit. Kommenden Montag,<br />

den ll. März spricht Hans Stuck, der Crack der<br />

Auto-Union, im Hotel Schweizerhof, zusammen mit<br />

Herrn Dr. A. Büchi, Pressechef des Grossen Preises<br />

der Schweiz für Automobile, über den Rennsport.<br />

Die zahlreichen Freunde und Supporters, die der<br />

deutsche Meisterfahrer in Bern zählt, werden die<br />

seltene Gelegenheit nicht unbenutzt vorbeigehen lassen,<br />

den Mann im weissen Overall und derzeitigen<br />

Rekordinhaber der englischen Meile einmal im Alltagsleben<br />

vor Augen zu haben. Dass dabei gleichzeitig<br />

die sportliche und menschliche Wissbegierde<br />

gestillt werden kann, ist nicht wenig ein Verdienst<br />

des im Autofach versierten Fragestellers. Auf<br />

Wunsch der beiden Vortragenden gelangt anschliessend<br />

an das Referat nochmals der Trainings- und<br />

Rennfilm des I. Grossen Preises der Schweiz für<br />

Automobile zur Aufführung, jene Bildreportage,<br />

welche anlässlich, der bisherigen Aufführungen in<br />

Bern, Neuenburg, Zug, Zürich, Basel und Luzern<br />

eine begeisterte Aufnahme gefunden hat. Am gleichen<br />

Abend wird die Sektion Bern noch ihre beiden<br />

schweizerischen Meisterfahrer für 1934 in der Kategorie<br />

Sportwagen und Tourenwagen, die Herren<br />

Hans Stuber und Jean Sfuder, durch die Ueberreichung<br />

der Ehrenpreise öffentlich auszeichnen.<br />

Obschon die Monatsversammlung stark im Zeichen<br />

des Autorennsportes steht, rechnet die Glubleitüng<br />

mit dem zahlreichen Erscheinen aller Mitgliederkategorien<br />

und lädt besonders die der Sektion fernstehenden<br />

übrigen Mitglieder des Grand Prix ein,<br />

mit ihrem Erscheinen ihr persönliches Interesse<br />

an der Gegenwart des L Grand Prix-Siegers zu<br />

bekunden.<br />

Acht Tage später schildert Herr Oberst R. Sulzer,<br />

aus Winterthür im gleichen Lokal seine Erlebnisse<br />

als Autotourist in Java und Bali in einem über<br />

\ l A Stunden dauernden Filmvortrag, wofür sich<br />

jetzt schon ein lebhaftes Interesse geltend macht.<br />

Zwischenhinein nehmen einige Mitglieder der Sektion<br />

Bern an der Sternfahrt nach Genf teil und<br />

hoffen, wie schon ihre im Interclubwettbewerb stets<br />

erfolgreichen Vorgänger, befriedigend abzuschneiden;<br />

h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Mit Rücksicht auf dieFästnachtszeit<br />

findet die für anfangs März vorgesehene<br />

Monatsversammlung nicht statt, indem dieselbe mit<br />

der auf 28. März im Hotel Waldhaus Dolder in<br />

Züroh angesetzten ordentlichen Frühjahrsgeneralversammlung<br />

zusammengelegt wird. Für diese letztere<br />

ist folgende Traktandenliste vorgesehen: Protokoll,<br />

Jahresbericht und Jahresrechnung 1934, Dechargeerteilung,<br />

Wahl des Präsidenten und Vorstandes,<br />

der Delegierten und deren SteMvertreter.sowie<br />

der Rechnungsrevisoren, Zudem werden die<br />

Mitglieder Gelegenheit haben, automobilistische Tagesfrage'n<br />

zur Diskussion zu bringen. Nach dein 'ge^-'<br />

meinsamen Nachtessen wird Herr Dr. H. Weisbrod,<br />

Zürich, einen spannenden Lichtbildervortrag über<br />

Erscheinungsweise cter A. R.<br />

während der Automobilausstelluflg in Gent<br />

Der Berichterstattung über den Genfer<br />

Salon werden voraussichtlich sieben Nummern<br />

dienen, deren Erscheinen vorläufig wie<br />

folgt vorgesehen ist:<br />

Dienstag, den 12. März<br />

- . F/eitag, den 15. Mäfz<br />

• • Samstage, den 16. März<br />

, ' Montag,, den 18. März<br />

_„ Dienstag, den 19. März<br />

Donnerstag» den 2h März<br />

Freitag, den 22. März.<br />

Wir bitten Mitarbeiter »nd Inserenten von<br />

diesen Daten Vormerk nehmen zu wollen.:<br />

Der Verlag.<br />

eine Autoreise durch Dänemark, Schweden und<br />

Norwegen halten. Der dritte Teil des Abends ist<br />

einer bunten Bühne mit Unterhaltungsabend gewidmet<br />

. •<br />

- Die Ortsgruppe Winterthür hält ihre ordentliche<br />

Generalversammlung am 21. März im Bahnhofbuffet<br />

in Winterthür ab. An die Behandlung der<br />

ordentlichen Jahresgeschäfte, 'die Jahresbericht und<br />

-rechnung sowie Wahlen umfassen, schliesst sich<br />

ein Lichtbildervortrag von Herrn Oberst W. Gerber,<br />

über das letzte Gordon-Bennett-Wettfliegen an.<br />

' Die Sekretariatsiäüme haben in den letzten Wochen<br />

eine grosse Erweiterung erfahren, indem nun<br />

hiefür der doppelte .Raum zur Verfügung-stehen<br />

wird.?' Die netten Räumlichkeiten werden bis Mitte<br />

März/bezugsbereit sein und die vorgesehene Ausgestaltung*<br />

des «Sekretariates ermöglichen.<br />

~*D,ie Zürcher Kontrolle der Schweiz. Automobil-<br />

StWnfährt^naöh^iÖenf vom 16. März befindet sich<br />

beim Sekretariat 'am' Beatenplatz.<br />

•- '<br />

Als nächste Damenveranstaltung findet eineBe^<br />

sichtigung,. der. Buchdruckerei A.-G. Jean Frey >in<br />

Zürich 1 statt,' im Mai- folgt eine interessante Besichtigung<br />

der Schuhfabriken Bally in Schönenwerd.<br />

Für den kommenden Stimmer ist ein vielversprechendes<br />

Veranstaltungsprogräihm für die 350 Damenmitglieder<br />

der Sektion vorgesehen.<br />

Veranstaltungen.<br />

Automobil-Salon Genf. Kaum, vierzehn Tage trennen<br />

uns noch von der Eröffnung des Salons. Die<br />

Arbeiten für


12 AUTOMOBTL-REVUE <strong>1935</strong> - !f> 18<br />

Garagen<br />

tina<br />

Re paraturwerkstä Iten<br />

in der<br />

Zentral Schweiz<br />

Familienangehörige<br />

nnd Gäste<br />

können Sie bei uns zu einer<br />

bescheidenen Prämie gegen<br />

Anlasserkränze<br />

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Immer wieder zeigt es sich, wie nützlich<br />

sich für afle möglichen Fälle die Aufgabe<br />

einer «Kleinen Anzeige» in der «Automobil-Revue»<br />

erweist. Im vorliegenden<br />

Falle handelt es sich um die Anschaffung<br />

eines gebrauchten Vierplätzers, worüber<br />

uns der Inserent schreibt:<br />

«Durch das Inserat in der Automobil*<br />

Revue habe ich einen vollen Erfolg<br />

gehabt. Ich habe gleichzeitig in einer<br />

großen Tageszeitung ein Inserat aufgegeben,<br />

durch die Automobil-Revue aber<br />

mindestens viermal mehr Angebote erhalten.»<br />

Cine!fflefiEeiflnseiqe" in qei*<br />

llüJo mobil- Reu nY sich

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