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E_1935_Zeitung_Nr.042

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BERN, Freitag, 24. Mai <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 42<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Aus der Mappe des Technikers<br />

Wirtschaftliche<br />

Brennstoff-Ausnützung.<br />

Verdichtung, Verschleiss, Ermüdungserscheinung.<br />

Die Frage nach dem Verdichtungsverhältnis<br />

trifft einmal jeden Automobilisten. Unzählige<br />

Fahrer sind aber über dieses Verhältnis<br />

eines Motors und die damit zusammenhängenden<br />

Leistungen nicht orientiert.<br />

Der wirksame Zylinderinhalt eines Motors<br />

errechnet sich aus der Formel:<br />

«. d a . S. i<br />

V = —<br />

Hier ist die Bohrung=d, s—Hub in mm, i=<br />

Zylinderanzahl. Da eine Formel allein meist<br />

etwas Abstossendes an sich hat, sei zum besseren<br />

Verständnis nachfolgendes praktisches<br />

Beispiel angeführt:<br />

Bohrung und Hub haben 63 und 125 mm,<br />

der Motor hat zwei Zylinder, so ist der Zylinderinhalt:<br />

n . 63* . 125 . 2 = 722,8 com<br />

L'i<br />

Viele Fahrer haben nun den Wunsch, dem<br />

Motor etwas mehr «Kraft» zu geben, damit<br />

er noch besser,, noch schneller und elastischer<br />

läuft,- lind hier fängt man normalerweise<br />

damit an, dass man die Verdichtung<br />

soweit 'wie möglich erhöht um durch die<br />

Verwendung von benzin-benzolgemischten<br />

Brennstoffen, den sog. kompressionsfesten<br />

Brennstoffen, höhere Kraftausbeute zu erreichen.<br />

Wenn der Gesamtraum des Zylinders bei<br />

im untern Totpunkt stehenden Kolben fünfmal<br />

so gross ist wie der Verbrennungsraum,<br />

so ergibt das ein Verdichtungsverhältnis von<br />

6:1. Ist dieser Raum viermal so gross wie<br />

der Verbrennungsraum, so ergibt das ein<br />

Verdichtungsverhältnis von 5:1. Während<br />

man vor einigen Jahren noch einen grossen<br />

Teil der Motoren bis zu 4,5:1 verdichtete, ist<br />

bereits heute bei den Serienmotoren ein Verdichtungsverhältnis<br />

von 5,5:1 erreicht. Macht<br />

man den Verbrennungsraum bei Serienmotoren<br />

noch etwas kleiner, dann wird die durch<br />

den Zündkerzenfunken bewirkte Verbrennung<br />

des durch den Kolben zusammengepressten<br />

Betriebstoffgases intensiver, hierdurch erhält<br />

dann der Kolben einen stärkeren Druck,<br />

da .die Brennstoff- und Luftteilchen enger<br />

aneinandergedrückt werden, dadurch heisser<br />

werden und so wieder besser vergasen<br />

und verbrennen. Je näher der Motor verdichtet<br />

wird, desto kräftiger und schneller<br />

ist der Verbrennungsvorgang und um so<br />

grösser die Menge an Druckenergie. Setzt<br />

man die Leistung eines Motors, dessen Verdichtungsverhältnis<br />

4,5 : 1 ist, gleich 100, so<br />

steigert schon eine Verdichtungserhöhung auf<br />

5,5:1 die Motorleistung um 15% und eine Erhöhung<br />

auf 6:1 sogar um 25%.<br />

Da man durch die höhere Verdichtung die<br />

gleiche Gasmenge besser ausnützt, so erzielt<br />

man eine Mehrleistung oder aber, anders ausgedrückt,<br />

die gleiche Leistung bei geringerer<br />

Brennstoffmenge. Ist der Brennstoffverbrauch<br />

eines 4,5:1 verdichteten Motors gleich<br />

100, so sinkt er bei einem 5,5:1 verdichteten<br />

Motor, trotz gleicher Kraftabgabe, auf etwa<br />

86%, um bei einem Verdichtungsverhältnis<br />

von 6:1 nur noch ca. 77% zu betragen. Natürlich<br />

sind der Höherverdichtung auch<br />

Grenzen gesetzt. Bei Verwendung der 'Markengemische<br />

kann man den meisten Motoren<br />

eine Höherverdichtung von 6,8:1 ohne Bedenken<br />

zumuten. Dann ist man aber gezwungen,<br />

nur die klopffesten Brennstoffgemische<br />

zu fahren und nicht reines Benzin, da sonst<br />

das «klopffreudige» Benzin das unangenehme<br />

«Klingeln» verursacht, das keinem Motor auf<br />

die Dauer zuträglich ist.<br />

Nun wird mancher Fahrer dagegenhalten,<br />

diese unbestrittenen Vorteile würden mit einer<br />

entsprechenden Verkürzung der Lebensdauer<br />

erkauft. Er sagt, und anscheinend mit<br />

Recht, dass ein höherer Verdichtungsdruck<br />

auch einem höheren Verbrennungsdruck entspreche,<br />

dem Kolben, Pleuelstange, Kurbelwelle<br />

und Lager widerstehen müssen. Er<br />

sagt sich weiter, dass gesteigerte Verdichtungsverhältnisse<br />

auch gesteigerte Verbrennungstemperaturen<br />

bedingen und damit auch<br />

höhere Wärmebeanspruchungen der Motorenbaustoffe<br />

nach sich ziehen. Sind diese erhöhten<br />

Beanspruchungen aber nicht so stark,<br />

um die Widerstandskraft und die Lebensdauer<br />

der Motorenteile fühlbar zu verkürzen?<br />

Es sei zugegeben, dass rein ziffernmässig<br />

die Steigerung des Verdichtungsdruckes<br />

und der Verbrennungstemperatur bei Wahl<br />

eines höheren Verdichtungsverhältnisses nicht<br />

unerheblich ist. Den Drucksteigerungen entsprechen<br />

auch die Temperaturzunahmen.<br />

Während die Verdichtung von 4,5:1 einer<br />

Verbrennnungstemperatur von etwa 380<br />

Grad C entspricht, ist bei einer Verdichtung<br />

von 6:1 schon mit 470 Grad C zu rechnen<br />

und bei Verdichtung 10:1 beträgt die Temperatur<br />

sogar 620 Grad C.<br />

Wie wirken sich diese erhöhten Beanspruchungen<br />

auf den Motor aus ? Zunächst ist<br />

zu bemerken, dass man in der Praxis heute<br />

nicht mit zehnfacher Verdichtung arbeitet<br />

und also auch nicht Verbrennungstemperaturen<br />

von 620 Grad und Verdichtungsdrücke<br />

von 20 Atmosphären erreicht, sondern, abgesehen<br />

- von besonders hochgezüchteten<br />

Spezialmotoren, mit höchstens 7-facher Verdichtung<br />

arbeitet. Ferner ist aber nicht nur<br />

der angewandte Verdichtungsdruck, sondern<br />

ebensosehr die Art des Verbrennungsverlaufes<br />

entscheidend. Wenn aber die Verbrennung<br />

des Brennstoffgemisches schlagartig in<br />

Form von Detonationen erfolgt, wenn sich<br />

Klopfen und Klingeln des Motors bemerkbar<br />

macht, dann ist mit bedenklichen Folgeerscheinungen<br />

zu rechnen.<br />

In besonderem Zusammenhang mit der<br />

Höherzüchtung der Motoren steht auch die<br />

Frage der Materialermüdung. Die Frage der<br />

Materialermüdung ist auch das spezielle<br />

Sorgenkind der Konstrukteure. Mancher<br />

Kurbelwellenbruch, mancher Federnbruch ist<br />

darauf zurückzuführen; ungewollte und ungeahnte<br />

Schwingungen haben ihn eingeleitet.<br />

Die Baustoffe des Maschinenbaues sind keine<br />

Stoffe, die unveränderlich sind. Der molekulare<br />

Aufbau erfährt mit der Zeit Umlagerungen,<br />

die den Gefügezusammenhalt und<br />

damit die Widerstandskraft gegenüber den<br />

Kräftebeanspruchungen tiefgehend beeinflussen.<br />

Die Einblicke, die die metallurgischen<br />

Forschungen in die innere Struktur der Metalle<br />

ergaben, haben gezeigt, wie kurz die<br />

Zeit sein kann, innerhalb der ein Konstruktionsmaterial<br />

an Ermüdungserscheinungen zu<br />

Bruch gehen kann.<br />

Die Frage der Lebensdauer lässt manches,<br />

was sich für die Leistung des Motors recht<br />

gut anlässt, besser unausgeführt, da sich<br />

kein rechter Ausgleich zwischen Vor- und<br />

Nachteilen schaffen lässt. Am Motor befinden<br />

sich manche Teile, die sich mit steigender<br />

Drehzahl ihre Lebensdauer verkürzen.<br />

Die empfindlichsten, besonders den Zentri-<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Frühjahrsarbeiten am<br />

Automobil.<br />

Querschnitt.<br />

Der Sport der Woche.<br />

Ventilpflege und Ventilstörungen.<br />

Vom Riesenflugzeug «Maxim<br />

Gorki».<br />

Der Windkanal der E.T.H.<br />

Bilder: Seite 6.<br />

fugal- und Beschleunigungskräften ausgesetzten<br />

Teile verlieren unter gewissen Umständen<br />

ihre Lebensdauer in weit stärkerem<br />

Masse, als die Drehzahlsteigerung beträgt.<br />

Haben diese z. B. in einem Motor, der 1500<br />

Umdrehungen macht, eine Lebensdauer von<br />

vielleicht 10,000 Betriebsstunden, so sinkt<br />

bei einer Steigerung der Drehzahlen auf das<br />

Doppelte, also 3000 Touren in der Minute,<br />

die Lebensdauer auf den vierten Teil, also<br />

auf etwa 2500 Betriebsstunden herab. Dieses<br />

Absinken der Lebensdauer einzelner Motorenteile<br />

ist noch weit beträchtlicher, wenn<br />

extrem hohe Tourenzahlen die eigentlich nur<br />

Kraftreserve für eine kurze Zeitspanne sein<br />

sollen, längere Zeit rücksichtslos eingehalten<br />

werden.<br />

Treten nun zu diesen Momenten noch zusätzliche<br />

Schwingungen auf, so erlebt man<br />

oft in Bruchteilen von Stunden, dass der eine<br />

oder andere Maschinenteil so rasch < ermüdet<br />

», dass er bricht, ohne dass ein direkter<br />

Materialfehler erkennbar ist. Solche Bruchstellen<br />

können allerdings überall auftreten,<br />

im Rahmen, im Chassis, an der Lenkung, am<br />

Ventil,-an der Ventilfeder, an den Ventilschäften<br />

usw. Gefährdet ist somit jeder Teil.<br />

Werden nachher diese Teile geprüft, ohne<br />

dass man sich vor Augen hält, welchen verhängnisvollen<br />

Einfluss die sog. «Schwingungen<br />

» haben, so wundert man sich, weshalb<br />

derartige Teile zu Bruch gehen konnten,<br />

da sie offenbar unter normalen Betriebsverhältnissen<br />

tausende von Betriebsstunden<br />

ausgehalten hätten.<br />

Wenn im Anfang diese Ausführungen etwas<br />

nüchtern erschienen, so wird sich der<br />

Automobilist 'nach dem Durchlesen darüber<br />

klar sein, dass diese für ihn. sehr interessant<br />

und wichtig sind.<br />

H.E.V.<br />

Fruhjahrs-Arbeiten<br />

am Automobil.<br />

Jetzt gehen wir wieder der schönen Jahreszeit<br />

entgegen, in der man mit offenem<br />

Verdeck über die sonnigen Landstrassen fahren<br />

kann. Schon grünt und blüht es in Wald<br />

und Feld — schon haben wir die dunklen<br />

Wintermäntel und Kleider in den Schrank<br />

gehängt, weil sie im hellen Sonnenlicht plötz-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst<br />

(29. Fortsetzung.)<br />

«IMerke dir, Orchid, dass man auch das<br />

Geringste von dir wissen will. Merke es dir,<br />

wenn du dort vor ihnen sitzest. Du musst sie<br />

dahin bringen, zu erkennen, das du unfähig<br />

bist, das — das begangen zu haben. Schau<br />

auf mich, Liebling, damit du dich erinnerst.<br />

Bedeutet es dir keine Hilfe, mich draussen<br />

in sehen?»<br />

«Ja. Ja. Und Mrs. Herrick. Martin, glaubt<br />

sie...»<br />

«Lass sie nicht glauben. Jeder spricht<br />

darüber, dass sie nicht einen einzigen Verihandlungstag<br />

versäumt hat. Man sagt sogar,<br />

sie und der Richter hätten deswegen einen<br />

Streit gehabt Er will es nicht, dass sie bei<br />

seinen Verhandlungen dabei ist. Die meisten<br />

•Richter wollen ihre Familien nicht hier<br />

herumsitzen haben. Sie war auch niemals<br />

zuvor dabei, aber...»<br />

«Glaubst du, Martin, sie glaubt —• ich<br />

könnte das nicht ertragen.»<br />

«Dann überzeuge Mrs. Herrick von deiner<br />

Unschuld, Orchid. Zeige dich ihr und deinen<br />

Geschworenen von deiner süssen anbetungswürdigen<br />

Seite. Zeige ihnen, wie durchaus<br />

unfähig du bist, auch nur irgend etwas<br />

zu begehen. Es würde nützen, Orchid, Liebste,<br />

wenn du es tun wolltest.»<br />

«Ich will versuchen, Martin. Ich könnte es<br />

irgendwie nicht ertragen, dass sie nicht<br />

wüsste...»<br />

Wenn der Richter und seine Frau, genau<br />

genommen, auch nicht gestritten hatten, so<br />

waren sie einem Streit doch recht nahe gekommen.<br />

Eine merkwürdige und plötzliche Umkehrung<br />

in Selene. In dem einzigen Fall, indem<br />

ihm besonders viel daranlag, frei zu sein, um<br />

seine ungehemmten Kräfte in Ordnung zu<br />

halten, stand sie, die stets so unerschütterlich<br />

Hilfe und Anregung gewesen war, ihm<br />

plötzlich entgegen.<br />

Mehr als das, ihr beispielloses Beharren,<br />

bei seiner Verhandlung anwesend zu sein,<br />

war nicht bloss ärgerniserregend, sondern<br />

sogar erschreckend.<br />

Es erinnerte den "Richter an die merkwürdige,<br />

veränderte Selene aus den Jahren, als<br />

sie, nach dem Verluste ihres Kindes, die<br />

grenzenlosen Gegenden eines Nervenzusammenbruches<br />

bewohnt hatte. Als sie sechs<br />

Monate hindurch in einem Sanatorium gelebt<br />

hatte, als sie ihm eine Fremde war, als sie<br />

zeitweise für Stunden in einem schrecklichen<br />

Schweigen brütend dagesessen. Als sie<br />

Ueberzeugungen angenommen hatte, die eher<br />

Launen waren.<br />

Es lag etwas erschreckend Aehnliches<br />

darin. Etwas der armen glanzlosen Selene<br />

jener Jahre des Nervenzusammenbruches,<br />

der Wünsche und Selbstvorwürfe Aehnliches.<br />

Niemals jedoch, seit ihrer Genesung, hatte<br />

Selene es auch nur einmal gewünscht, noch<br />

weniger gewagt, die ungeschriebenen Gesetze<br />

ihres Haushaltes zu übertreten.<br />

Es durften weder Begünstigungen noch<br />

Spenden für den oder jenen mächtigen Wahlmann<br />

gewährt werden, der ein Amt dieser<br />

oder jener Art suchte.<br />

Kein Mitglied der Familie durfte den Gerichtssaal,<br />

wenn der Richter den Vorsitz<br />

führte, betreten.<br />

Kein Mitglied der Familie durfte den Richter<br />

jemals nach dem Resultat seiner wichtigen<br />

Verhandlungen während ihrer Dauer<br />

fragen, oder zu der Zeit stören, da er sich,<br />

während eines solchen Prozesses, des Abends<br />

in sein Arbeitszimmer zurückzog.<br />

Das waren einige der ungeschriebenen,<br />

aber unverletzbaren Grundsätze des Herrickschen<br />

Hauses.<br />

Während einer Verhandlung von Bedeutung<br />

war es nicht ungewöhnlich, dass der<br />

Richter Abend für Albend nach dem Dinner<br />

verschwand und vor dem Frühstück nicht<br />

mehr gesehen wurde, oder dass er sich sein<br />

Dinner sogar an seinen Schreibtisch bringen<br />

Hess.<br />

Und Selene behütete ihn. Und jetzt, bei<br />

diesem Falle von nicht nur notorischer, sondern<br />

wegen der merkwürdigen Spannung der<br />

aufgereizten öffentlichen Psychologie auch<br />

weitest hin sichtbaren Bedeutung, jetzt, da er<br />

jedes Teilchen seiner ungehemmten Kräfte<br />

brauchte, war Selene wieder die alte, gegnerische<br />

abgeschiedene Selene jener unglücklichen<br />

Tage, die dem Verluste folgten. Die<br />

alte unverständliche Selene.<br />

Nacht für Nacht diese durch ihre Anwesenheit<br />

vor seiner Arbeitstür hervorgerufene<br />

nervöse Spannung. Diese Spannung, die sich<br />

•zu der mehr als genügenden Nervosität in<br />

diesem die Nation in Atem haltenden Prozess<br />

gesellte. Manchmal leise an die Tür<br />

klopfend, gerade wie ein kleiner Hund, der<br />

um Einlass (bettelt. Bettelnd just um die günstige<br />

Gelegenheit, während seiner Arbeit an<br />

seiner Seite zu sitzen, und um die Möglichkeit,<br />

ihn zu fragen. Ihre Hoffnung, dass sie<br />

doch irgendwie ein Wort über diesen Fall<br />

erhaschen könnte. Ein Wort über die Gefangene.<br />

Ihr krankhaftes Interesse.Eher ihrekrankhafte<br />

Besessenheit, bloss auf Grund dieses<br />

erstmaligen Zusammentreffens mit dieser<br />

kleinen Sargossa.<br />

Es war der Selene dieser späteren' Jahre<br />

nicht ähnlich, die Kontrolle über sich derart<br />

zu verlieren. Und alles augenscheinlich wegen<br />

dieses kurzen persönlichen Kontaktes<br />

mit der Gefangenen. Es war natürlich ärgerlich,<br />

dass es geschah, wie es eben geschah.<br />

Der Richter versuchte alles in Erwägung zu<br />

ziehen. Frauen konnten manchmal so sein.


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> -NM2<br />

lieh Schäden zeigten und uns gar nicht mehr<br />

so recht gefallen wollten.<br />

Auch den Wagen betrachten wir jetzt mit<br />

einemmal mit kritischeren Augen — zumal<br />

dann, wenn so ein blitzblanker Autoneuling<br />

(und wieviele gibt es davon gerade jetzt im<br />

Frühjahr!) vorbeifährt. Da kommt sicher<br />

jedem die Erkenntnis, also jetzt aber einmal<br />

gründlich an eine Ueberholung zu gehen.<br />

Zunächst das Aeussere:<br />

Häufiger als im Winter wird man sich dazu<br />

entschliessen, jetzt den Wagen zu waschen<br />

und ihm mit einem Spezialpflege-Präparat<br />

Hochglanz zu verleihen. Beim Wagenwaschen<br />

sollte man es vermeiden, den Wasserstrahl<br />

senkrecht und unter zu starkem<br />

Druck auf den Lack zu senden, weil dieser<br />

dadurch beschädigt werden kann. Der Wasserstrahl<br />

vielmehr soll in spitzem Winkel<br />

und durch eine feine Brause auf die zu säubernden<br />

Teile gelenkt werden, um so den<br />

Sand und Schmutz fortzuschwemmen, ohne<br />

Schrammen zu erzeugen. Die Stromlinienform,<br />

die sich mehr und mehr im Wagenbau<br />

durchgesetzt hat, hat ja auch das Waschen<br />

sehr erleichtert, jedenfalls dann, wenn es<br />

eine echte Stromlinie ist. Nach dem Abspritzen<br />

muss mit weichen sauberen<br />

Schwämmen nachgeholfen werden (niemals<br />

aber trockene Tücher oder Bürsten verwenden<br />

!), und schliesslich ledert man dann den<br />

Wagen gründlich mit einem Wildleder ab.<br />

Den letzten Schliff erhält der Wagen durch<br />

die nun folgende Nachbehandlung, wofür<br />

eine grosse Anzahl erstklassiger Autopflegemittel,<br />

wie Polierpasten, Polierwässer,<br />

Schleifpasten, Metallputzmittel, Lederkonservierungsmittel<br />

usw. zur Verfügung stehen.<br />

Vorteilhaft kann man das Aeussere des<br />

Wagens auch noch heben, wenn man hier<br />

und da einige Teile neu vernickeln oder<br />

verchromen lässt. Aber wichtiger als aller<br />

äussere Qlanz ist ja schliesslich doch die<br />

innere Beschaffenheit. Auch für das Auto gilt<br />

die alte Weisheit: «Es ist nicht alles Gold<br />

was glänzt! », und besonders alte Landstrassenpraktiker<br />

sind viel stolzer auf eine<br />

tadellose Beschaffenheit der maschinellen<br />

Einrichtungen ihres Fahrzeuges, auf höchste<br />

Wirtschaftlichkeit im Fahrbetrieb, Sie werden<br />

bei der Frühjahrsüberholung mehr «in<br />

die Tiefe gehen», auf den Motor und das<br />

Fahrgestell ihre besondere Aufmerksamkeit<br />

lenken.<br />

Da ist der « Bauch » des Automobils. Hier<br />

müssen jetzt die Federn, Bremsgestänge und<br />

Rollen unter dem Wagen gründlich gereinigt<br />

und neu geölt werden; am besten geschieht<br />

dies mit einer sogenannten Absprühpistole<br />

(Oel-Petroleum-Getnisch). Besonders zu achten<br />

ist nach dieser Generalreinigung darauf,<br />

ob etwa verborgene Schäden unter der<br />

'Schmutzkruste zum Vorschein gekommen<br />

sjnd, damit diese abgestellt werden können,<br />

bevor sie grösseres Unheil anrichten.<br />

Dann kommt das «Herz» : der Motor.<br />

Man reinigt den Motorblock zunächst einmal<br />

gründlich mit Petroleum, Benzin oder Benzol.<br />

Es gibt daneben allerdings chemische<br />

Spezial-Reinigungsmittel, die sich ebenfalls<br />

gut bewährt haben und den Vorzug der<br />

Feuerungefährlichkeit haben.<br />

Auf die Bedeutung des Frühiahrs-Oelwechsels<br />

haben wir schon in einem besonderen<br />

Aufsatz hingewiesen, Lediglich zu warnen, ist<br />

immer wieder vor einem Durchspülen des Motors<br />

mit Petrol, ein Fehler, den man immer<br />

noch hier und da findet. Eine Petrolspülung<br />

Folgen einer Steuerreduktion.<br />

Am 7. Mai <strong>1935</strong> waren in Wien 35,892<br />

Motorfahrzeuge angemeldet oder 1813 mehr<br />

als im Vergleich zum Vorjahre. In der Woche<br />

vom 30. April bis 7. Mai übersteigen allein<br />

die diesjährigen Anmeldungen diejenigen der<br />

vorjährigen Parallelperiode um nicht weniger<br />

als 1204. Die übrigen österreichischen<br />

Länder melden eine ähnliche Entwicklung<br />

als Folge der am 1. Mai <strong>1935</strong> aufgehobenen<br />

Motorfahrzeugabgaben. Wann dämmert es<br />

in unseren schweizerischen Ratsstuben?<br />

Ertrag der deutschen Motorfahrzeugsteuer.<br />

Das Aufkommen an Motorfahrzeugsteuern<br />

war im Finanzjahr vom 1. April 1934 bis<br />

31. Dezember <strong>1935</strong> um 66J MM. RM. kleiner<br />

als in der vorjährigen Rechnungsperiode. Dieses<br />

Minderaufkommen an Steuergeldern ist<br />

in erster Linie auf die Befreiung der erstmalig<br />

zugelassenen Personenwagen von der<br />

Kraftfahrzeugsteuer zurückzuführen, daneben<br />

aber auch darauf, dass viele Automobilisten<br />

im Vorjahr von der Steuerablösungsmöglichkeit<br />

Gebrauch gemacht haben.<br />

Polnische Strassenbauprojekte.<br />

Zur Zeit finden im polnischen Verkehrsministerium<br />

Verhandlungen mit der italienischen<br />

Strassenbaufirma Puricelli statt, denen<br />

die Erstellung einer 260 km langen Autostrasse<br />

zugrunde liegen. Die projektierte<br />

Strecke soll von Radom nach Kielce und<br />

Krakau führen. Es ist vorgesehen, die Bezahlung<br />

der 4 Jahre dauernden Arbeiten<br />

durch Lieferung polnischer Industrieerzeugnisse<br />

auf dem Wege eines Kompensationsabkommens<br />

durchzuführen.<br />

Ist deswegen besonders gefährlich, weil<br />

Reste des Petrols im Motor und in den Bohrungen<br />

zurückbleiben, die später das Frischöl<br />

stark verdünnen und so Schäden im Gefolge<br />

haben können. Zweckmässig ist es<br />

deshalb, zum Durchspülen ein spezielles<br />

Spülöl zu verwenden oder aber eine leichte<br />

Markenölsorte.<br />

Falls die Leistung des Wagens im Laufe<br />

der Zeit fühlbar nachgelassen hat. so sollte<br />

man jetzt im Frühjahr einmal prüfen, ob<br />

eventuell die Kolben und Ventile neu eingeschliffen<br />

werden müssen oder ob vielleicht<br />

ein npuer Zündkerzensatz einzusetzen ist.<br />

(Die Kerzenfabriken empfehlen einen Zündkerzenwechsel<br />

nach 6000 km.) Auf jeden<br />

Fall sollte man die Kerzen einmal herausschrauben<br />

und die Pole vorsichtig säubern.<br />

Ein Leistungsabfall kann auch jetzt während<br />

der wärmeren Tage hervorgerufen werden<br />

durch ungenügende Kühlung des Motors.<br />

Die Kühlwassertemperatur sollte bekanntlich<br />

stets um 80 Grad herum sein. Wenn der<br />

Motor — besonders bei Gebirgsfahrten —<br />

leicht zu warm wird, ist es zweckmässig,<br />

einmal den Kühler gründlich mit einem der<br />

bekannten Kühlerreinigungsmittel zu behandeln,<br />

damit vor allem der Kesselstein entfernt<br />

wird, der das Kühlsystem verengt und<br />

verstopft.<br />

Warme Luft ist dünner als kalte Luft; das<br />

bedeutet, dass im Sommer die Gemischverhältnisse<br />

im Vergaser anders beschaffen sind<br />

als im Winter. Es kann deshalb der Vergaser<br />

istischer<br />

Die Belebung des Automobilhandels durch<br />

Winterpreise.<br />

Die Opel-Werke führten einen Versuch<br />

durch, das Geschäft während der verkaufsarmen<br />

Winterszeit durch besonders • ermässigte<br />

Winterpreise zu beleben. Die Auswirkung<br />

dieser Massnahme konnte nun zahlenmässig<br />

festgestellt werden. Der Gesamtabsatz<br />

aller Fabriken an Personenwagen stieg in der<br />

im Sommer mit einer kleineren Düse ausgerüstet<br />

werden, damit das Gemisch nicht zu<br />

fett wird. Ausserdem ist der Gemischvorwärmer<br />

abzustellen. Überhaupt ist es zweckmässig,<br />

den Wagen jetzt im Frühjahr einmal<br />

neu einregulieren zu lassen, damit ein sparsamer<br />

und wirtschaftlicher Fahrbetrieb gewährleistet<br />

ist. Nicht zu vergessen ist auch<br />

ein Abschmieren aller jener Nebenstellen, die<br />

man gemeinhin leicht übersehen kahn. Hierzu<br />

gehören z.B. der Ventilator, der ja im<br />

Sommer eine besonders wichtige Funktion,<br />

ausüben soll; weiterhin das Vergasergestänge<br />

oder auch die Lichtmaschine. Letztere<br />

kann allerdings sehr leicht überölt werden,<br />

und man überlässt ihre Wartung daher<br />

am besten einem Fachmann, da ohnehin die<br />

wenigsten Fahrer das hierfür vorgeschriebene<br />

Knochenöl besitzen.<br />

Aber nicht nur unter der Motorhaube befinden<br />

sich lebenswichtige Teile des Wagens,<br />

sondern auch z.B. unter dem Führersitz des<br />

Wagens: die meistens noch recht schwer<br />

zugängliche Batterie hat zwar im Sommer<br />

einen leichteren Dienst als im Winter, sollte<br />

aber trotzdem einmal gründlich jetzt zum<br />

Frühjahr überholt werden, indem der Säurestand<br />

geprüft, frisches •destilliertes Wasser<br />

aufgefüllt wird usw. Stromregelnde Lichtmaschinen<br />

sind auf kleinere Ladestärken<br />

einzustellen. Die Bremsen müssen gleichmassig<br />

wirken, dürfen nicht verölt sein (ev.<br />

auswaschen und gegen Oelzutritt neu abdichten),<br />

und auch die Reifen sollen sich in<br />

einem verkehrssicheren Zustand befinden.<br />

Diese brauchen übrigens im Sommer weniger<br />

stark aufgepumpt zu sein als im. Winter,<br />

weil sie sich beim Fahren stärker erwärmen<br />

und dadurch der Luftdruck automatisch<br />

steigt. Nicht vergessen darf man auch die<br />

Schmierung des Differentials oder des Ausgleichsgetriebes.<br />

Hier können durch mangelhafte<br />

Schmierung teure Schäden verursacht<br />

werden, weshalb man beiden Teilen seine<br />

besondere Aufmerksamkeit zuwenden sollte.<br />

In der Fahrschule wird gelehrt, dass man<br />

sich vor Antritt jeder grösseren Fahrt von<br />

der Betriebssicherheit des Wagens überzeugen<br />

soll. Wenn dies in der Praxis leider sehr<br />

häufig unterbleibt, so sollte man wenigstens<br />

Zeit vom 1. November bis 28. Februar 1934J35<br />

die Frühjahrsüberholung dazu benutzen, einmal<br />

alle Schrauben nachzuprüfen und nachzuziehen.<br />

Auch das kann dazu helfen, Unkosten<br />

und Reparaturen rechtzeitig zu vermeiden.<br />

H. F. B.<br />

gegenüber dem Vorjahre fast auf das Doppelte.<br />

An dem Mehrumsatz war allein die Firma<br />

Opel mit 61 Prozent beteiligt, während<br />

sich der Rest von 39 Prozent auf die übrigen<br />

deutschen Firmen mit Jahrespreisen verteilte.<br />

Opel hat nach eigenen Angaben in dev Vergleichszeit<br />

einen Mehrabsatz von über 5000<br />

Wagen zu verzeichnen, was vorab auf die<br />

eingeführten Winterpreise zurückgeführt werden<br />

darf.<br />

Ein königlicher Wagen.<br />

Anlässlich des 25jährigen Regierungsjubiläums<br />

des englischen Königs bauten die<br />

Daimler-Werke einen riesigen Spezialwagen<br />

für den Gebrauch der königlichen Familie.<br />

Als Motor wurde ein V-förmiger Zwölfzylinder<br />

mit Schiebersteuerung eingebaut, der bei<br />

3500 Touren 140 PS leistet. Radstand vier<br />

Meter, Spurweite 1,60 Meter. Die Karosserie<br />

ist mit blauem Leder ausgeschlagen. In der<br />

Mitte der Karosserie sind zwei besondere<br />

Sessel vorgesehen, die vom Königspaar bei<br />

offiziellen Gelegenheiten eingenommen werden,<br />

während der Adjudant und der Hofmar.<br />

schall in diesem Falle auf den Rückensitzen<br />

placiert werden.<br />

>«M«t»i»i<br />

•»^<br />

lieber die Gewährung des bedingten Strafvollzuges<br />

bei Strafen für Verkehrsvergehen<br />

äussert sich der Bundesrat in seinem zweiten<br />

Bericht über die Begnadigungsgesuche<br />

im Zusammenhang mit einem zu entscheidenden<br />

Fall wie folgt:<br />

« Unserseits beantragen "wir aus grundsätzlichen<br />

Erwägungen Abweisung. Das urteilende Geritht,<br />

dem die Möglichkeit des bedingten Strafvollzuges<br />

offen etand, hat sich für eine unbedingte Freiheitsstrafe<br />

entschieden und spricht sich, in Festhaltun?<br />

seines Standpunktes, gegen die Begnadigung aus.<br />

Der Bundesgesetzgeber hat inzwischen der kriminalpolitischen<br />

Forderung des bedingten Strafvollzuges<br />

entsprochen: « Die Verantwortung, ob eine Gefängnisstrafe<br />

unbedingt oder bedingt erfolgen solle, ist<br />

darnach heute von Gesetzes wegen dem Strafrichter<br />

Überbunden, und die Begnadigung verliert insoweit<br />

die Eigenart eines weitgehend anwendbaren Notbehelfes,<br />

der zugegebene Härten eines überalterten<br />

Strafrechts ausgleichen soll. Wir möchten allerdings<br />

daraus nicht folgern, dass der gnadenweise oder<br />

bedingte Erlass von auf Grund des Motorfahrzeuggesetzes<br />

erkannten Gefängnisstrafen gänzlich ausgeschlossen<br />

sei. Das aber erachten wir als notwendig,<br />

dass die Begnadigung insoweit als Eingriff der Staatsgewalt<br />

in die Rechtspflege nachdrücklich auf ihre<br />

wesentliche Funktion zurückgeführt werde, -wonach<br />

die Begnadigung urteilsmässige Straffolgen aus<br />

Gründen der Gerechtigkeit dann beseitigt, wenn der<br />

Richter diese Gründe übersehen hat oder infolge<br />

seiner Gesetzesgebundenheit nicht beachten konnte.<br />

Ganz besonders muss fortan vermieden werden,<br />

dass die bedingte Begnadigung gleichsam in Konkurrenz<br />

tritt zum richterlich zulässigen, bedingten<br />

Straferlass und dass, falls dieser verweigert wird,<br />

jene ihn regelmässisr ersetzt. »<br />

Im Zusammenhang damit beziehen wir uns heute<br />

des weitern auf Art. 247, Abs. 3, der neuen Bundes-<br />

Strafrechtspflege betreffend die Oberaufsicht des<br />

Bundes über den Strafvollzug. Wir ersuchen die<br />

Begnadigungskomimission und die Bundesversammlung:,<br />

sich ausdrücklich damit einverstanden zu erklären,<br />

dass die Bundesanwaltschaft fortan, sofern<br />

das urteilende Gericht den bedingten Strafvollzug<br />

versagt hat, einem Begnadigungsgesuch die straf-<br />

•vollzugsaufschiebende Wirkung aberkennt, vorbehalten<br />

solche Fälle, in denen sich ausnahmsweise<br />

die Vorlage an die Bundesversammlung aufdrängt.<br />

Betreffend Freiheitsstrafen wegen Führens eines<br />

Motorfahrzeuges in angetrunkenem Zustand hat die<br />

Bundesanwaltschaft den Aufschub des Strafvollzuges<br />

bereits in einer Reihe von Angelegenheiten<br />

abgelehnt; diese neue Uebung musss aber notwendigerweise<br />

verallgemeinert werden, wenn die nunmehrigen<br />

Massnahnien zur möglichsten Einschränkung<br />

der Begnadigung durchgreifen sollen. In einer<br />

gewissen, teilweisen Anlehnung an Art. 418 d«t<br />

schweizerischen Strafgesetzentwurfes über die Zulässigkeit<br />

der Begnadigung könnte allenfalls so vorgegangen<br />

werden, dass die Bundesanwaltschaft zur<br />

Ablehnung der strafvollzugsaufschiebenden Wirkun*<br />

eines Begnadigungsgesuches befugt sein soll, wenn<br />

das Urteil auf eine unbedingte Freiheitsstrafe von<br />

nicht mehr als einem Monat lautet »<br />

Ueberempfindlich. Tatsächlich, es war genug,<br />

um einem auf die Nerven zu gehen, dass<br />

zwei junge Leute, die ein Gartenfest verlassen,<br />

in eine Tragödie hineinlaufen, wenn dieses<br />

Gartenfest zufällig das eigene ist!<br />

Aber doch nicht genug, um in Selene eine<br />

Geistesstörung hervorzurufen, ein Aufgehen<br />

ohne Sinn noch Verstand! Oder zum erstenmal<br />

nach mehr als siebzehn Jahren laute<br />

Worte zwischen ihnen hervorzurufen!<br />

Selene wagte es, dabei zu beharren, in seiner<br />

Verhandlung zu sitzen. Mit ihm in Ausdrücken<br />

von Willensfreiheit zu reden. Die<br />

alten Streitanlässe zwischen .ihnen, die für<br />

die ersten paar Jahre, da sie sich ihr gemeinsames<br />

Leben einrichteten, kennzeichnend<br />

waren. Willensfreiheit. Das Gericht ist<br />

öffentlich. Wahnsinn.<br />

«Selene, das ist schmählich. Ich schäme<br />

mich deiner.»<br />

«Ich will bei diesem Fall dabei sein, John<br />

Lester. Du kannst mir. die Freiheit des Gerichtes<br />

ebensowenig als irgendeinem anderen<br />

amerikanischen Bürger verbieten.»<br />

«Dji sprichst wie eine Verrückte.»<br />

«iMag sein, dass ich es ein wenig bin.»<br />

«Gut denn, aber es ist eine schwierige und<br />

verantwortungsvolle Sache für dich, meine<br />

Nerven derart anzuspannen. Wenn du so<br />

sehr an dem Ausgang dieses Falles beteiligt<br />

bist, dann solltest du besser dazusehen, dass<br />

mein Kopf klar bleibt und meine Nerven nicht<br />

allzusehr in Anspruch genommen werden.»<br />

«John. John, das will ich ja. Schrecklich.<br />

Nur gibt es in diesem Falle Dinge, John, die<br />

mir, John, die ich — ich in meinem Herzen<br />

zu erkennen scheine. Wenn du mich nur reden<br />

Messest.»<br />

«Ich will keine Meinungen hören.»<br />

«Aber John^ dies...»<br />

«Wenn es durch dich notwendig wird, Selene,<br />

werde ich mir ein Zimmer in einem<br />

Hotel nehmen oder in einen Klub gehen und<br />

während der ganzen Verhandlung nicht nach<br />

Hause kommen.»<br />

«Das will ich nicht, John. Es tut mir leid.<br />

Ich werde nichts sagen. Ich verspreche es.<br />

Nur, John, wenn du mich liebst, wenn ich<br />

dir leid tue, John, wenn du mich davor bewahren<br />

willst, dass ich die — die alte werde<br />

— ich — John, ich verspreche dir, während<br />

der ganzen Verhandlung nicht ein Wort an<br />

dich zu richten — nur lass mich dabei sein.<br />

Das ist nicht viel verlangt, John. Man braucht<br />

mich dort. Ich meine, ich will nur dort sitzen,<br />

ruhig. Wie irgendein anderer im Gerichtssaal.<br />

Ganz ruhig, John. Und nie ein<br />

Wort zu dir des A'bends. Weder so noch so.<br />

Ich weiss, Lieber. Ich weiss, dass das Auge<br />

der Oeffentlichkeit mehr als ie auf dich gerichtet<br />

ist. Ich weiss, ich weiss, wieviel davon<br />

abhängt, dass du deinen Kopf klar und<br />

offen hältst. Und du wirst es. Du wirst ihn<br />

offen erhalten dieses Mal. Mehr noch als je,<br />

John, nicht wahr, Liebster? Ich verspreche<br />

es dir, John. Niemals auch nur ein Wort an<br />

dich zu richten. Bloss lass mich bei den Verhandlungen<br />

dabei sein. Wenn du mich lieb<br />

hast, wenn du Mitleid mit mir hast, John,<br />

lass mich zu den Verhandlungen kommen.»<br />

Der Anblick, sie vor sich auf den Knien zu<br />

sehen, die Arme um seine Knie geschlungen<br />

und das tränenüberströmte Gesicht zu seinem<br />

emporgehoben, machte ihn um sie besorgt.<br />

«John, wenn du es nicht tust, wenn du<br />

mich nicht, lässt, kann ich es nicht ertragen.<br />

Ich werde es nicht ertragen. Ich will dabei<br />

sein. Ich muss bei diesen Verhandlungen dabei<br />

sein.»<br />

Er war um sie besorgt.<br />

«Gut, Liebste, gut. Seh, seh, es gibt ja<br />

nichts zu weinen. Gut. Gut»<br />

Ah, da waren Toto und Cyd und Denise<br />

und Clarice und Mr. Mandel und Myrrh. Einer<br />

nach dem anderen im Zeugenstuhl. Gewöhnlich<br />

bloss für einen Augenblick. Ein<br />

«Ja». Ein «Nein». Ein «Ich weiss nicht». Ein<br />

«Ich habe sie nie gesehen, bis sie zu Drecotte<br />

kam». «Nach meinem besten Wissen<br />

und Gewissen, Sir.» «Danke, das genügt.»<br />

«Nein, Sir.» «Ja, Sir.» «Nein, Euer Ehren.»<br />

«Ja, Euer Ehren.»<br />

... Alle ausser Toto. Toto schien mehr sagen<br />

zu wollen. Toto schien helfen zu wollen.<br />

Und der Staatsanwalt wollte nicht, dass<br />

sie helfe.<br />

«Sie sagen,-dass Sie sie dem Verstorbenen<br />

vorgestellt hätten?»<br />

«Ja, am Tage der Ambassador-Modeschan<br />

sagt er zu mir, sagt er...»<br />

«Ja oder nein?»<br />

«Ja — Sir...»<br />

«Waren Sie bei dieser Abendgesellschaft<br />

in der Wohnung der Beschuldigten am Abend<br />

des zweiten April anwesend?»<br />

«Sehen Sie, das war so. Mein Freund sagt<br />

zu mir, sagt er...»<br />

«Ja oder nein?»<br />

«Nun, er braucht mich nicht so anzufahren<br />

Euer Ehren. Nicht wahr?»<br />

«Beantworten Sie die an Sie gestellten<br />

Fragen, Miss, in möglichst direkter Weise.»<br />

«Ja, Euer Ehren. Natürlich war ich anwesend.<br />

Sehen Sie, es war so...»<br />

«War die Beschuldigte Ihre Gastgeberin,<br />

an diesem Abend?».<br />

«Ja, sehen Sie...»<br />

«Gab es alkoholische Getränke?»<br />

«Jaa, aber...»<br />

«Um wieviel brach die Gesellschaft auf?»<br />

«Ich — erinnere mich nicht...»<br />

«Vier Uhr morgens?»<br />

«Nein, es war nicht mehT als...»<br />

«Drei?»<br />

«Nein.»<br />

«Zwei?»<br />

(Fortsetzung folgtJ


- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Das Avus-Rennen.<br />

Die Avus steht im Zeichen des grossen<br />

Kampfes, der sich dort am Sonntag abwickeln<br />

wird. Die 21 Wagen sind teils per Eisenbahn,<br />

teils per Speziallastwagen eingetroffen und<br />

haben bereits ihre ersten Probefahrten unternommen.<br />

Ueberall wird fieberhaft gearbeitet,<br />

die Maschinen, die zusammen über einige<br />

tausend PS. verfügen, erhalten noch ihren<br />

letzten Schliff. Die Auto-Union hat an ihren<br />

Wagen nun auch hinten Torsionsfedern angebracht,<br />

und es sieht aus, als ob das Chassis<br />

direkt auf der Radachse liegen würde. Man<br />

erhofft durch diese Aenderung eine noch ausgeprägtere<br />

Bodenhaftung. Die in Tripolis erstmals<br />

angewendete Umhüllung des Führersitzes<br />

mit durchsichtigem Cellon wird für die<br />

Avus beibehalten. Der" Fahrer kann über die<br />

oben offene Cellonschutzscheibe hinaus sehen<br />

oder sich mit dem Kopf in den Windschatten<br />

bücken. Das Lenkrad ist hochklappbar, andernfalls<br />

könnte der Pilot gar nicht in seinen<br />

Sitz hineinkriechen, so eng und genau ist alles<br />

berechnet.<br />

Bekanntlich wird das diesjährige Avus-Rennen<br />

in zwei Vorläufen und einem Endlauf<br />

ausgetragen. Diese Lösung ist unbedingt zu<br />

begrüssen, bietet sie doch dem Zuschauer drei<br />

Rennen, von denen bei einer Besetzung, wie<br />

sie die Avus aufweist, eigentlich jedes einzelne<br />

eine für sich abgeschlossene Konkurrenz<br />

von internationalem Format darstellt.<br />

Die Verteilung der Fahrer auf die Vorläufe<br />

erfolgt durch das Los, und zwar derart, dass<br />

beide Vorläufe möglichst gleich stark besetzt<br />

sind. Die vier schnellsten aus jedem Vorlauf<br />

gelangen in den Endlauf.<br />

Die Reihenfolge der Rennen wurde so festgelegt,<br />

dass den Fahrern, die sich aus dem<br />

zweiten Vorlauf für den Endlauf qualifizieren,<br />

zwischen den beiden Rennen genügend<br />

Zeit bleibt, um ihre Wagen für den Endkampf<br />

vorzubereiten. Man hat daher zwischen dem<br />

zweiten Vorlauf und dem Endlauf ein Motorradrennen<br />

eingeschaltet, das über fünf Runden<br />

führt. Der Zuschauer wird somit dauernd<br />

in Spannung gehalten, denn kaum in einem'<br />

andern Rennen wird quantitativ und qualitativ<br />

so viel geboten, wie auf der .Avus am<br />

kommenden Sonntag. Im übrigen verweisen<br />

wir auf unsere ausführliche Vorbesprechung<br />

in letzter Nummer.<br />

Die Nennungen.<br />

Stuck (Auto-Union) Balestrero (Mastrati)<br />

Varzi (Auto-Union) Barblerl (Alfa Romeo)<br />

Prinz Leiningen (Auto- Etancelin (Maserati)<br />

Union)<br />

Rosemeyer (Auto-Union) Zehender (Maserati)<br />

Caracciola (Merc-Benz) Siena (Maserati)<br />

Brauchitsch (Merc.-Beru)Nuvolari (Alfa Romeo)<br />

Fagioli (Mercedes-Benz) Chlron (Alfa Romeo)<br />

Geier (Mercedes-Benz) Dreyfus (Alfa Romeo)<br />

Ruesch (Maserati) Farina (Maserati)<br />

Hartmann (Maserati) Ghersi (Maserati)<br />

Dudley Froy (Bugatti)<br />

Der Grosse Preis der Picardie.<br />

Dieses Rennen, das kommenden Sonntag<br />

auf der 9,765 km langen Rundstrecke von<br />

Peronne zur Austragung gelangt, hat eine<br />

sehr gute 'Besetzung gefunden. Fahrer wie<br />

Sommer, Wimille, Soffietti, Benoist, Lord<br />

Howe, Lehoux und Falchetto werden sich<br />

während vierzig Runden um die SiegeSehren<br />

messen. Lehoux soll übrigens, wie aus der<br />

französischen Presse zu entnehmen ist, mit<br />

dem Sefac-Wagen am Start erscheinen, mit<br />

dem kürzlich auf der Montlhery-ßahn die ersten<br />

Versuchsfahrten unternommen wurden,<br />

die sehr zur Zufriedenheit der Konstrukteure<br />

und des Fahrers ausgefallen sind. Man darf<br />

gescannt sein auf das Debüt dieser schon<br />

lang erwarteten Neukonstruktion. Allerdings<br />

wird sich die Sefac-Maschine im Qrossen<br />

Preis der Picardie noch nicht der Extra-<br />

Klasse gegenübersehen, aber trotzdem wird<br />

man sich ein ungefähres Bild über deren Leistungsfähigkeit<br />

machen können. Bekanntlich<br />

verfügt dieser jüngste französische Rennwagen<br />

nur über einen Zylinderinhalt von<br />

2760 ocm und kommt auf eine Tourenzahl<br />

von 6—7000 Tour/Min. Man muss sich fragen,<br />

warum die Konstrukteure einen so kleinen<br />

Inhalt gewählt haben, weisen doch alle<br />

in letzter Zeit gebauten Rennmaschinen über<br />

drei und einige sogar über vier Liter Inhalt<br />

auf (Auto-Union 4,96 Liter). Man kann sich<br />

daher nicht so recht vorstellen, dass der Sefac-Wagen<br />

den Kampf mit Mercedes-Benz,<br />

Auto-Union, Maserati oder dem demnächst<br />

erscheinenden neuen Alfa Romeo mit Aussicht<br />

auf Erfolg aufnehmen kann. Er wird<br />

wahrscheinlich sogar Mühe haben, im Grossen<br />

Preis der Picardie gegen den 3,2-Liter-<br />

Alfa.Romeo von Sommer oder den Bugatti<br />

von Wimille bestehen zu können. Immerhin<br />

wird es interessant sein, den Sefac in einem<br />

Rennen verfolgen zu können und Aufschluss<br />

darüber zu erhalten, wie der Wagen die<br />

Strasse hält, wie die Bremsen funktionieren,<br />

ob das Getriebe zuverlässig ist .und vor allem,<br />

ob der Motor schon soweit entwickelt<br />

ist, dass er eine Strecke von 400 km anstandslos<br />

durchhält.<br />

Im Grossen Preis der Picardie werden sich<br />

auch zwei Frauen beteiligen, nämlich Mme<br />

Itier (Bugatti) und Mlle Helle-Nice (Alfa<br />

Romeo), die beide schon durch ihre Erfolge,<br />

sowohl in Sternfahrten als auch in Rennen,<br />

bekannt sind.<br />

Im letzten Jahr wurde der Grand Prix der<br />

Picardie von Falchetto (Maserati) mit einem<br />

Stundenmittel von 127,5 km/St, gewonnen,<br />

vor Sommer (Alfa Romeo), Brunet (Bugatti)<br />

und Braillärd (Bugatti).<br />

Die Nennungen.<br />

Sommer (Alfa Romeo)<br />

Brunet (Maserati)<br />

Cazeaux (Bugatti)<br />

Longueville (Bugatti) *<br />

Villapadierna (Maserati)<br />

Delorme (Bugatti)<br />

Mlle Helle-Nice (Alfa Romeo)<br />

Soffietti (Maserati)<br />

Lehoux (Sefac)<br />

Falchetto (Maserati)<br />

Lord Howe (Bugatti)<br />

Benoist (Bugatti)<br />

Wimille (Bugatti)<br />

Mme Itier (Bugatti).<br />

Um den hohen Geschwindigkeiten entgegenzusteuern,<br />

sind in diesem Jahre auf der<br />

längsten Geraden einige «Schikanen» aufgestellt<br />

worden, so dass der 1934 von Falchetto<br />

aufgestellte Durchschnitt von 127,5 km/St.<br />

kaum überboten werden kann.<br />

Mays gewinnt das Shelsley-Walsh-Bergrennen.<br />

Rekord von Whitney Straight zwei«<br />

mal unterboten. Das am letzten Samstag auf<br />

einer Strecke von nur 1000 Yards zur Austragung<br />

gekommene Bergrennen sah Mays<br />

(E.R.A.) als zweifachen Sieger in den Klassen<br />

1500 ccm und 2000 ccm. Beidemal vermochte<br />

er die Strecke in neuer Rekordzeit<br />

zu bewältigen, indem er die im letzten Jahr<br />

von Whitney Straight benötigte Zeit von 40<br />

Sekunden unterbot. In der kleinen Klasse<br />

brauchte, er 39 4/5 Sek., und in der Klasse<br />

2000 ocm 39 3/5 Sek. Miss Evans, die einen<br />

M.G. Midget führte, verbesserte den Rekord<br />

für Frauen um 1 i/5 Sek. auf 45 2/5 Sek.<br />

Der Weltrekordman Sir Campbell erschien<br />

nach zehn Jahren wieder erstmals an diesem<br />

Rennen und steuerte einen alten 12 Zylinder<br />

4 Liter *Sunbeam; er wurde in seiner Klasse<br />

Erster mit 44..2/5 Sek.<br />

Der 3-Liter-Maserati, der 1934 unter der<br />

Führung von Whitney Straight die Rekordzeit<br />

von 40 Sek. erreichte, war letzten<br />

Samstag ebenfalls von der Partie und<br />

brauchte mit H. Rose am Steuer für die<br />

1000 Yards 45 1/5 Sek. Die Mehrzahl der<br />

Rennwagen rückte mit doppelter Hinterradbereifung<br />

auf, so auch der Sieger des Tages,<br />

Raymond Mays.<br />

Das Klassement;<br />

Klasse 750 ccm: i. Driscoll (Austin), 43*/s Sek.;<br />

2. Goodacre (Austin), Wk Sek.<br />

Klasse 1100 ccm: l. Hall (M.G.), 44 1 /« Sek.;<br />

2. Rigby (M. G.), 46*/s Sek.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Mays (E.R.A.), 39V* Sek.;<br />

2. Hall (M. G.); 43V« Sek.<br />

Klasse 2000 ccm: 1. Mays (E.R.A.), 39V« Sek.<br />

(Neuer Rekoxd); 2. Eeson-Scott (Bugatti),<br />

44 Sek.<br />

Klassi 3000 ccm: 1. Sbuttleworth (Alfa Romeo),<br />

43V« Sek.; 2. Staniland (Bugatti), 43V» Sek.<br />

Klasse 5000 ccm: 1. Campbell (Sunbeam),<br />

44Vs; 2. Hall (Bentley), 47»/s Sek.<br />

Klasse über 5000 ccm: 1. Lycett (Bentley),<br />

49 3 / 5 Sek.<br />

Akt.-Ges. R. & E. HUBER, Pfäffikon (Zeh.)<br />

Der Schauplatz des<br />

Avus-Rennens.<br />

Die beiden Gegengeraden<br />

von der Tribüne aus gesehen.<br />

Das Rennen von Indianapolis gelangt in diesem<br />

Jahr am 30. Mai zur Durchführung und wird sämtliche<br />

amerikanische Elite-Fahrer vereinigen.<br />

Die Piste von Indianapolis gleicht einem Viereck<br />

mit abgerundeten Ecken und führt über eine Strecke<br />

von 2,5 Meilen (4 km). Das Rennen geht über 500<br />

Meilen und gilt als ausserordentlich gefährlich.<br />

Die Bahn von Indianapolis wurde schon im<br />

Jahre 1909 erbaut, und seit 1911 werden darauf<br />

Rennen über 500 Meilen (ca. 800 km) ausgetragen.<br />

Die Tribünen, die sich fast über die Hälfte der Piste<br />

dahinziehen, fassen 65.000 Personen, während Parkplätze<br />

für über 15.000 Wagen vorhanden sind.<br />

Die Kurven sind ziemlich stark überhöht, und<br />

gerade dieser Umstand bedeutet die grosse Gefahr<br />

im Rennen. Durch die schiefe Ebene wird das Kippmoment<br />

der Wagen so gross, dass ein TJeberschlagen<br />

derselben beinahe ausgeschlossen ist. Der Fährer<br />

weiss das und geht somit mit übersetzter Geschwindigkeit<br />

in die Kurven; sein Wagen kann, ja<br />

nicht stürzen, er kommt höchstens ins Schleudern,<br />

aber oft so stark, dass er seine hohe Geschwindigkeit<br />

verliert und der Nachkommende in ihn hineinrast<br />

Ẇie wir schon früher meldeten, haben sich für<br />

dieses grösste der amerikanischen Rennen nicht weniger<br />

wie 58 Fahrer eingeschrieben. Jedoch können<br />

in Anbetracht der nicht sehr breiten Piste nur 33<br />

zugelassen werden, so dass die Piloten- vor dem<br />

Rennen Qualifikationsrunden zu fahren haben.<br />

Ford hat zehn und Miller vier Wagen gemeldet,<br />

alle mit Vorderradantrieb. Interessant ist, dass kein<br />

einziger 6-Zylinder mit von der Partie sein wird.<br />

27 verfügen über vier, 30 über acht und einer über<br />

16 Zylinder. Die favorisierten Piloten sind alles<br />

Einzelfahrer. Darunter in erster Linie mal Cummings,<br />

der Sieger vom letzten Jahr, dann Meyer,<br />

Mauri Rose (der den einzigen Wagen mit Vierradantrieb<br />

steuert), Shaw, Gulotta, Rex Mays, Moor,<br />

de Paolo. Gordon und Brisko.<br />

£p»«»»t an d«»» Stfaweiz<br />

Das nationale Rundstreckenrennen für Automobile.<br />

Als Auftakt zum II. Grossen Preis der<br />

Schweiz, welcher am Sonntag, den 25. August<br />

ausgefahren wird, soll am Vortage erstmals<br />

ein Rundstreckenrennen in kleinerem<br />

Ausmass zur Durchführung gelangen, das<br />

Fahrern schweizerischer Nationalität oder<br />

Inhabern einer vor <strong>1935</strong> ausgestellten schweizerischen<br />

Lizenz offen ist.<br />

Der Leitgedanke, welcher zu dieser Veranstaltung<br />

führte, war der Wunsch, den jüngeren<br />

schweizerischen Autosportsleuten im<br />

Inlande Gelegenheit zu bieten, sich mit der<br />

Technik der Rundstrecken-Rennen, als der<br />

automobilistischen Sportdisziplin vertraut<br />

machen zu können, die heute schon im Auslande<br />

als die populärste und meistvertretene<br />

gilt. Unsere Nachwuchsfahrer haben aber<br />

nur dann Aussicht, an fremden Konkurrenzen<br />

teilnehmen zu können, wenn sie sich bereits<br />

durch Erfolge im Inland über eine gewisse<br />

Eignung und Fahrkunst ausgewiesen<br />

haben.<br />

Bevor die nicht unbeträchtlichen Vorarbeiten<br />

an Hand genommen werden sollten,<br />

wünschte sich die Rennleitung über die Beurteilung<br />

des Projektes durch die in Frage<br />

kommenden Sportleute zu orientieren. Eine<br />

daherige Umfrage bei den Lizenzinhabern<br />

ergab nun ein überaus erfreuliches Interesse,<br />

indem rund 20 Fahrer sich nicht nur zu<br />

Gunsten der Austragung dieses' Rennens<br />

aussprachen, sondern schon mehrheitlich<br />

ihre vorläufige Anmeldung abgaben. Es ist<br />

daher bestimmt damit zu rechnen, dass das<br />

Organisationskomitee die Ausschreibung beschliesst<br />

und demnächst erfolgen lässt.<br />

Das Datum des 24. August ist vorsorglicherweise<br />

rechtzeitig im nationalen Sportkalender<br />

belegt worden, so dass auch in formeller<br />

Hinsicht der Durchführung nichts<br />

im Wege steht. Das Rennen wird umso mehr<br />

als eine willkommene Bereicherung des<br />

Sportprogrammes begrüsst, als von den ursprünglich<br />

vorgemerkten Veranstaltungen<br />

der Grosse Preis von Montreux, sowie das<br />

Bergrennen von Walzenhausen in Wegfall<br />

kommen.<br />

Das in seinen Grundzügen bereits festgelegte<br />

Reglement sieht ein Rennen über 14<br />

Runden von Total 101,9 km Distanz vor.<br />

Teilnahmeberechtigt sind Sport- und Rennwagen,<br />

die getrennt bewertet werden. Im<br />

weiteren erfolgt eine Unterteilung der Maschinen<br />

nach dem Zylinderinhalt in zwei<br />

Klassen und zwar bis zu 1500 ccm und darüber<br />

hinaus. Es sind für sämtliche Klassen<br />

und Wertungsgruppen je zwei Bar-Preise<br />

für die beiden Erstplazierten von Fr. 250.—<br />

und Fr. 150.— vorgesehen. Dazu kommen<br />

noch Speziaipreise dn bar für den schnellsten<br />

Fahrer der Sport- und der Rennwagen.<br />

Der Grosse Preis der Schweiz erfährt<br />

/iurch das Nationale Rundrennen eine Ergänzung,<br />

welche die Bedeutung der ganzen<br />

Veranstaltung noch erhöht und der Bundesstadt<br />

als Fest- und Gastort gewiss sehr<br />

willkommen sein wird.<br />

Der nächste ;«Autler*reierabend» erscheint<br />

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N 1 #2 — <strong>1935</strong> - —- ^AUTOMOBIL-REVUE<br />

S#i»aws4&n<br />

Aarsauische Strassenbauanlelhe. Der aargauische<br />

Regierungsrat beantragte dem<br />

Grossen Rat die Aufnahme eines neuen<br />

Strassenbauanleihens im Betrage von 10 Millionen<br />

Fr., nachdem eine gleich hohe Anleihe<br />

vom Volk bereits am 2h Dezember 1930 gutgeheissen<br />

worden war. Im regierungsrätlichen<br />

Bericht wird festgestellt, dass man<br />

seinerzeit bis Ende 1933 einen Passivsaldo<br />

für die ausserordentliche Strasseninstandstellung<br />

im Betrage von 8,2 Mill. erwartete,<br />

der sich jedoch in diesem Zeitpunkt auf 11,5<br />

Mill. Fr. stellte, bei einem derzeitigen Bestand<br />

von 13,4 Mill. Fr. Der Bericht gibt<br />

folgenden Ueberblick über die Strassenausgaben:<br />

1915/1924 Fr. 1,884,234.47<br />

1925 > 1,866,951.20<br />

1926 » 1,993,661.37<br />

1927 » 1,588,903.98<br />

1928 » 2,104,735.81<br />

1929 » 2,881,712.29<br />

1930 > 3,391,510.50<br />

1931 » 4,530,489.65<br />

1932 » 6,199,536.25<br />

Das Verzeichnis der Verhandlungsgegenstände<br />

der Bundesversammlung für die am 3. Juni beginnende<br />

Sommersession <strong>1935</strong> sieht keine das Motor-<br />

noch ergänzt werden. Zunächst verweist sie auf<br />

die für den allgemeinen Verkehr erlassene Reichsstrassenverkehrsordnung<br />

mit ihren Ausführungsbestimmungen<br />

und bestimmt deren sinngemässe<br />

1933 " » 4,803,885.31<br />

Anwendung, soweit die Autobahn-Betriebs- und<br />

Zusammen Fr. 31,245,620.83<br />

Verkehrsordnung nicht Sonderregelungen vorsieht<br />

Ende 1934 waren ausgebaut und staubfrei 557,656 (415,736) Einheiten betreffen Wagen Der Kern dieser gleichzeitig erlassenen Sonderregelung<br />

ist die Anordnung, die sich zwangsläufig<br />

gemacht 326 km Landstrassen und 30 kmder Preisklasse von 500 und weniger Dollar,<br />

Innerorts- und Ortsverbindungsstrassen. Die also ausgesprochene Kleinwagen. Die Zu-schonahme dieser Kategorie stellt sich auf 34%,<br />

aus dem Sinn der Autobahn ergibt, dass sie<br />

ausschliesslich und allein von Kraftfahrzeugen benutzt<br />

werden darf. Alle andern Verkehrsteilnehmer<br />

noch auszuführenden Arbeiten werden auf<br />

rund 35 Mill. Fr. geschätzt. Wie der Rfegierungsrat<br />

die Mittel zur Durchführung dieser tion von 68,93% im I. Quartal des Vorjahres das vorübergehende Betreten oder die Ueberquerung<br />

während ihr Anteil an der Gesamtproduk-<br />

sind von jeder Benutzung ausgeschlossen.' Schon<br />

Arbeiten aufzubringen gedenkt, geht aus seiner<br />

Vernehmlassung hervor :<br />

laufenden Jahres zurückgegangen ist. Auf<br />

auf 61,3% in den ersten drei Monaten des der Autobahn durch Fussgähger wird als.eine verbotene<br />

Benützung gelten müssen. Die weiteren Be-<br />

«Zur Deckung stehen die Automobil- und Velogebühren,<br />

der Benzinzollanteil, die Gemeindebeiträge,<br />

allfällige Beiträge aus den ordentlichen<br />

Staatemitteln zur Verfügung, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass ein zunehmender Teil der Automobil-<br />

«ebühTen zur Verzinsung und Amortisation<br />

des Paeeivsaldos des Unternehmens beansprucht<br />

wird. Die Einnahmen aus Automobilgehübren<br />

und Benzinzoll betragen heute zirka Fr.<br />

2,600,000.— per Jahr. Die Gemeindebeiträge machten<br />

bis jetzt im Durchschnitt zirka 10% der Instandstellungskosten<br />

aus. Nimmt man an, dasa<br />

diese Einnahmen auf dieser Höhe, bleiben — was<br />

als angängig erscheint — und geht man von der<br />

weitern Voraussetzung aus, dass die aufgenommenen<br />

Straeeenanleihen innert 20 Jahren zu amortisieren<br />

sind, so lässt sich ein Finanzierungsplan aufstellen,<br />

der dem Stand des Strassenausbaues Rechnung<br />

trägt, ohne die Finanzlage des Staates zu gefährden.<br />

Von den verschiedenen untersuchten Lösungen<br />

dürfte diejenige am meisten für sich haben, die<br />

den Passivsaldo in den nächsten Jahren noch um<br />

je 2—2,5 Millionen bis auf total 20 Millionen Franken<br />

ansteigen lässt. Das gestattet, mit den dringlichsten<br />

Strassenbauten noch mindestens zwei Jahre<br />

- mit unvermindertereraft weiterzufahren, nachher<br />

müsste das Arbeitstempo erheblich verlangsamt<br />

werden, wenn nicht neue Einnahmen für diesen<br />

Zweck zur Verfügung gestellt werden können. Die<br />

Ausführung des aSrMillionen-Programmes würde<br />

sich bis 1957 hinausziehen. Man wird aber heute<br />

kaum bis 1957 disponieren wollen, sondern die<br />

Lage immer nach, einigen Jahren wieder neu überprüfen<br />

müssen. Neben den zur Verfügung stehenden<br />

Einnahmen.und den Verkehrsbedürfniesen wird<br />

auch der Stand- der? Arbeitslosigkeit für die Entschlüsse<br />

massgebend sein. Es wird dabei auch zu<br />

berücksichtigen' sein, dass der Staat bisher so gut<br />

wie nichts aus den ordentlichen Mitteln zum ausserordentlichen<br />

Strassenausbau beigetragen hat,<br />

Hauptanteil an -dieser Produktionsmenge bestreiten<br />

die kleinen Einheiten, d. h. die Wagen<br />

mit 1,5 t oder weniger Ladefähigkeit,<br />

indem von dieser Klasse im laufenden Jahr<br />

194,014 (140,177) Wagen (+38,1%) auf den<br />

Markt gebracht wurden. Der Anteil dieser<br />

Kategorie am gesamten Absatz stellt sich im<br />

I. Quartal <strong>1935</strong> auf 94,95 (93,08) %. Auf die<br />

Klasse von 2—3 t entfallen 8022 (8770) Einheiten<br />

oder 8,5% weniger als im Vorjahre,<br />

bei einem prozentualen Rückgang am Ge-<br />

sondern diesen fast ausschliesslich aus den vonsamtabsatz von 5,81 auf 3,93%. An Lastwagen<br />

von 3,5 und mehr Tonnen wurden<br />

1615 (1279) und an Spezialwagen und Autobussen<br />

689 (394) Einheiten produziert.<br />

den Auto- und Radfahrern; bezahlten Abgaben bestritt.<br />

Da der Strassenausbau neben den Automobilisten<br />

und Radfahrern auch weitern Kreisen<br />

dient, wird der Staat sich einer Beitragsleistung<br />

aus ordentlichen Mitteln kaum auf die Dauer entziehen<br />

können.»<br />

aWAe«<br />

Amerikas Automobllproduktlon. Im ersten<br />

Quartal <strong>1935</strong> stellt sich rdie amerikanische<br />

und kanadische Personenwagenerzeugung auf<br />

909,495 (603,121) Einheiten, was gegenüber<br />

der vorjährigen Parallelperiode einer Produktionserhöhung<br />

um 50,8% entspricht. Die Personenwagenproduktion<br />

verteilt sich folgendermassen<br />

auf die einzelnen Wagenkategorien :<br />

die Preisklasse von 501—750 Dollar entfallen<br />

322,688 (151,114) Einheiten, d. h. nicht<br />

weniger als 114% mehr als in der vorjährigen<br />

Berichtsperiode. Der Anteil dieser Kategorie<br />

am gesamten Absatz beträgt 35,48<br />

(25,06) %. In der Preisklasse 751 bis 1000<br />

Dollar sind 17,588 (23,336) Wagen hergestellt<br />

worden oder 24,5% weniger als im Vorjahre.<br />

Der Anteil dieser Kategorie am Qesamtabsatz<br />

ist von 3,87 auf 1,93% zurückgegangen.<br />

Mit Ausnahme der Preisklasse von<br />

3001 und mehr Dollar, von der 869 gegenüber<br />

735 Einheiten oder 18,1% mehr produziert<br />

wurden, haben die Kategorien von 1001<br />

bis 3000 Dollar durchwegs kleinere Produktionsziffern<br />

gegenüber dem Vorjahre aufzuweisen.<br />

Die Lastwagenproduktion beziffert sich<br />

für das I. Quartal im gesamten auf 204,3,40<br />

(150,890) Einheiten oder 38,2% mehr als.in<br />

den ersten 3 Monaten des Vorjahres. Den<br />

Sivassenvevkelip<br />

Die neu* deutsche Autobahn-Betriebs- und Verkehrsordnung.<br />

Anlässlich der Eröffnung der ersten<br />

Teilstrecke der -Reichsautobahn (Frankfurt - Darmstadt)<br />

wurde die Autobahn-Betriebs- und Verkehrsordnung<br />

vom 14. Mai <strong>1935</strong> erlassen. Sie ist eine<br />

vorläufige und wird wohl nach den Erfahrungen,<br />

die sich erst mit der Zeit herausstellen werden,<br />

stimmungen wollen den fliessenden Schnellverkehr<br />

sicherstellen. Zu Ein- und Ausfahrten dürfen nur<br />

die dazu bestimmten Anschlußstellen benutzt werden;<br />

aber auch da hat der fliessende Verkehr ein<br />

Vorrecht. Das bereits auf der Autobahn fahrende<br />

Fahrzeug bat ein Sondervorfahrtsrecht.<br />

Die Autobahn hat bekanntlich für jede Fahrtrichtung<br />

eine besondere Fahrbahn. Der raschen<br />

Abwicklung des fliessenden Verkehrs dient auch<br />

die Untertrennung der Fahrbahnen in zwei Hälften.<br />

Es ist grundsätzlich die rechte Hälfte der rechts<br />

liegenden Fahrbahn zu benutzen. Es darf weder<br />

in der Mitte, noch links gefahren werden. Die linke<br />

Hälfte der Fahrbahn darf nur beim Ueberholen befahren<br />

werden. Das bedeutet praktisch eine Trennung<br />

in langsameren und raschen Verkehr. Ein<br />

besonders rasch fahrendes Fahrzeug, das fortgesetzt<br />

überholen muss, wird in der Praxis von vornherein<br />

die linke Hälfte befahren, solange nicht ein<br />

Reiter Raum vor dem rasch fahrenden Fahrzeug<br />

vollkommen frei ist. Dabei wird die vielfach unterschätzte<br />

Strecke für die Ueberholung bei raschen<br />

Geschwindigkeiten beider Fahrzeuge nicht zu vergessen<br />

sein.<br />

Neuartig ist, dass auch, ausdrücklich etwaige<br />

verkehiptörenden und verkehrsgeTährdenden Hand-<br />

1 lungen"'»verboten und unter Strafe gestellt sind.<br />

Diese Bestimmung hat bis jetzt im Motorfahrzeugverkehr<br />

ganz gefehlt. Es gab wohl Vorschriften, die<br />

wie beim Parken auf die Behinderung abstellten.<br />

Man hat nunmehr eine dem Begriff der.Transportgefährdung<br />

im Eisenbahnverkehr entsprechende<br />

Unterbindung schon der blossen Verkehrsstörung<br />

und Verkehrsgefährdung geschaffen. Bei den hohen<br />

Geschwindigkeiten muss die Gefahr eines Unglücks<br />

schon im frühesten Stadium unterbunden werden.<br />

Das Motorfahrzeug muss auf der Autobahn vor<br />

allen Ueberraschungen gesichtert sein. Verkehrsgefährdend<br />

würde es z. B 1 . sein, wenn ein Kraftfahrzeug,<br />

das gezwungen war, eine Reparatur auf<br />

der Autohahn vorzunehmen, Glasscherben, Schrauben<br />

oder Metallteile liegen lässt. Auch vermeidbare<br />

Fahrmanöver, unnötiges Halten, störender Wechsel<br />

der Geschwindigkeit, unter Umständen auch übermässig<br />

langsames Tempo, Rückwärtsfahren müssen 1<br />

hiernach als verkehrsstörend betrachtet werden.<br />

Bei Auslegung der Bestimmungen wird immer zu<br />

berücksichtigen sein, dass die Reichsautobahn in<br />

der grosszügigsten Weise dem Schnellverkehr dienen<br />

und auf weite Strecken kurze und glatte Verbindungen<br />

schaffen will. Dr. 0.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

fahrzeugwesen besonders berührenden Geschäfte vor.<br />

In diesem Zusammenhang wäre einzig der Antrag<br />

betr. Ankauf eines Bauplatzes und die Errichtung<br />

einer Postgarage in St. Moritz zu erwähnen.<br />

Unter den Motionen und Postulaten finden sich<br />

zwei Eingaben, die sich mit der Notwendigkeit vermehrter<br />

Verkehrspropaganda im Ausland befassen,<br />

wobei das Postulat Balmer die Gründung eines eidg.<br />

Reiseverkehrsamtes und das Postulat Gafner die<br />

Erhöhung des Bundesbeitrages für die schweizerische<br />

Verkehrszentrale verlangt. Als Ladenhüter<br />

figuriert auf der Liste immer noch das Postulat<br />

Klöti betr. Ueberweisung eines Benzinzoll-Anteiles<br />

an die Bundesbahnen «zum teilweisen Ausgleich<br />

der durch die Autokonkurrenz erwachsenen Ausfälle<br />

». Man wird aber angesichts der heutigen Finanzlage<br />

der Bahnen gewiss besser tun, nach Möglichkeiten<br />

zu suchen, um die notwendigen Abstriche<br />

auf der Ausgabenseite zu machen, anstatt die riesengrossen<br />

Löcher in der Kasse mit solchen an und<br />

für sich durchaus ungenügenden Beträgen notdürftig<br />

und auf kurze Zeit verpflastern zu wollen.<br />

Autobusdienst der Basler Strassenbahnen. Dem<br />

Geschäftsbericht für 1934 ist zu entnehmen, dass<br />

der von den Basler Strassenbahnen unterhaltene<br />

Autobusbetrieb an Betriebseinnahmen aus dem Personenverkehr<br />

226.484 (216.924) Fr. erbracht hat.<br />

Der Zuschues der Strassenbahnen stellt sich auf<br />

115.622 (126.335) Fr., so dass die Gesamteinnahmen<br />

mit 342.106 (343.259) Fr. ausgewiesen werden, denen<br />

Betriebsausgaben in der Höhe von 224.857 (223.012)<br />

Fr. gegenüberstehen. Die Betriebsrechnung scbloss,<br />

ohne die Ausgaben iu Laeten des Betriebsreservefonds,<br />

mit einem Einnahmenüberschuss von 1627<br />

(—6087) Fr. ab. Zur Deckung der gesamten Ausgaben<br />

fehlten 115.622 (126.335) Fr. Von diesem<br />

Defizit entfallen 76.990 (88.336) Fr. auf die Linie<br />

Klaraplatz-Hörnle und 38.632 (37.999) Fr. auf die<br />

Linie .Klaraplatz-Bettingen.<br />

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<strong>1935</strong> —II».«-<br />

Das Bundstreckenrennen von Bergamo. Bas obere Bild zeigt den Start des Feldes. In vorderster<br />

Linie Nuvolari (links), der nachmalige Sieger und Farina (rechts), der als Zweiter einlief. Die untere<br />

Aufnahme zeigt, wie knifflig die Piste angelegt war, die kreuz und quer durch; Bergamo und<br />

den Hängen des Stadthügels entlang Kihrtei.<br />

Die Avusbahn. Am Sonntag wird sich auf dieser für Autorennen besonders geeigneten Piste das<br />

wohl schnellste Rennen der Saison abwickeln. Hier sehen wir die Nordkürve mit den Tribünenanlagea<br />

links vom groesen Eingangstor zur Autostrasse.<br />

Die deutschen<br />

Reichsautobahnen.<br />

Letzten Sonntag ea»<br />

öffnete der Reichst<br />

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Andrang des<br />

Publikums die Teilstrecke<br />

Frankfurt-<br />

Darmstadt der<br />

Reichsautobahnen.<br />

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* * • •<br />

NM2<br />

II. Blatt<br />

BERN, 24. Mai <strong>1935</strong><br />

Automobil-Revue<br />

NO 42<br />

II. Blatt<br />

BERN, 24. Mai <strong>1935</strong><br />

Fah<br />

Ventilpflege<br />

und Ventilstörungen.<br />

Schon oft hat man das Ventil als Konstruktionsteil<br />

verwerfen wollen, weil es so manchen<br />

Anlass zur Unzufriedenheit gegeben hat.<br />

Aber immer wieder hat man es in Gnaden<br />

behalten, weil es bis dato effektiv noch keine<br />

andere Motorsteuerung gibt und gegeben hat,<br />

die so viele,Vorzüge in sich vereint, dass sie<br />

das Ventil und sein Tätigkeitsfeld zu ersetzen<br />

vermag. Es ist nicht zu leugnen, dass alle<br />

hin- und hergehenden Bewegungen an einer<br />

Maschine nichts Ideales vorstellen, und es ist<br />

deshalb das Streben jedes Technikers nach<br />

Umwandlung solcher in eine rotierende Bewegung<br />

verständlich. A^er mit dem Rotieren<br />

allein ist es auch noch nicht getan. Die grossen<br />

Hoffnungen, die man den Schiebermotofen<br />

in ihren verschiedenen Konstruktionsausführungen<br />

entgegengebracht hat, sind abgeebbt.<br />

Man wartet noch! Denn neben den unbestrittenen<br />

Vorteilen ist es bis heute noch nicht<br />

gelungen, die Nachteile so weit auszuschalten,<br />

dass sie die altgewohnte und in vielen Stürmen<br />

erprobte und bewährte Ventilkonstruktion<br />

hat verdrängen können.<br />

Es wäre kurzsichtig, annehmen zu wollen,<br />

dass sich hier nicht einmal über kurz oder<br />

lang Aenderungen ergeben würden — aber<br />

heute herrscht immer noch das Ventil, und<br />

deshalb müssen wir zunächst auch mit ihm<br />

und seinen Funktionen vertraut sein, um unsere<br />

Motoren mit der derzeitig möglichen<br />

Sicherheit und Einwandfreiheit laufen zu lassen.<br />

Jeder Teil hat seine Eigenheiten und seine<br />

speziellen Krankheitsmöglichkeiten. Je mehr<br />

man sie kennt, desto besser wird man sich<br />

mit seinem Motor verstehen und desto besser<br />

ist das Betriebsergebnis. So wird es manchem<br />

passiert sein, dass nach dem Reinigen und<br />

Neueinschleifen der Ventile sich ein mehr als<br />

eigentümliches Klatschen bemerkbar macht.<br />

Dies ist meist die Folge, wenn die herausgenommenen<br />

und gesäuberten Ventile beim Einsetzen<br />

untereinander verwechselt worden<br />

sind. Wenn es auch im allgemeinen keine<br />

weiteren Folgen hat und sich mit der Zeit<br />

wieder verliert (wenn sich die Ventile neu<br />

Der englische Bremsbelag]<br />

:iT -<br />

eingesessen haben!), ist es doch besser, Vorkehrungen<br />

zu treffen, dass es nicht erst vorkommen<br />

kann.<br />

Ein gleich eigenartiges Geräusch ergibt<br />

sich, wenn das Ventil aus der eingedrückten<br />

Stellung, zu langsam zurückwandert Der<br />

Kipphebelarm bzw. der Nocken holen es dann<br />

bei ährer nächsten Arbeitsbewegung ein und<br />

schlagen damit gewissermassen an. Dies ist<br />

ein Störungsmoment, das sich nicht allein be-<br />

Ermüdete Ventilfedern vermögen<br />

dem Ventil keine<br />

genügend rasche Beschleunigung<br />

mehr zu erteilen,<br />

wenn es sich hei mit grosßer<br />

Tourenzahl lautendem<br />

Motor schliessen sollte.<br />

Die Skizze zeigt, wie z. B.<br />

der Stössel der Nookenform<br />

nicht mehr zu folgen<br />

vermag und deshalb bei<br />

jeder Nockenumdrehung<br />

einmal frei aufprallt.<br />

seitigt und deshalb der Behandlung bedarf.<br />

Es ist normalerweise die Folge von in der<br />

Ventilführung eingebrannter Oelkohle, die das<br />

Ventil stark abbremst, so dass es seinen Weg<br />

nicht mehr vorschriftsmässig zurücklegen<br />

kann. Es kann aber auch die Folge einer<br />

Motorüberhitzung sein, die eine Ventilfeder<br />

ausgeglüht hat, die nunmehr nicht mehr genügende<br />

Spannkraft besitzt und demgemäss<br />

dem Ventil auch nicht mehr die notwendige<br />

Beschleunigung zu geben vermag. Dass dies<br />

alles zu einem nicht unbeträchtlichen Leistungsabfall<br />

führt, dürfte ja allgemein bekannt<br />

sein.<br />

Die häufigst wiederkehrende Erscheinung,<br />

der man aber immer erst dann Beachtung<br />

schenkt, wenn sie sich auf die Allgemeinleistung<br />

des Motors auszuwirken beginnt, ist<br />

das Ansetzen der Oelkohle. Und, doch ist es<br />

der Uranfang der meisten Ventilschäden. Sobald<br />

die Oelkohlenansätze einen gewissen<br />

Stärkegrad überschreiten, ist das Ventil nicht<br />

mehr absolut dicht. Anfangs ist das so minimal,<br />

dass dies nicht weiter fühlbar wird —<br />

für den Fahrer — wohl aber bereits für das<br />

Ventil. Sozusagen von Haus aus benachteiligt,<br />

bekommt es die ununterbrochenen Hitzewellen<br />

der Gemäsch^erbrennungen aus erster Hand,<br />

ohne in der Lage zu sein, diese Hitze durch<br />

grosse Flächen weiterleiten zu können oder<br />

auszustrahlen. Seine Abkühlungspausen sind<br />

die Zwischenräume zwischen den Arbeitsphasen.<br />

Setzt sich nun Oelkohle an, beginnen kleine<br />

Undichtigkeiten diese Ruhepausen aufzuheben<br />

durch ununterbrochenes Vorbeiströmenlassen<br />

der Gase. Da dies zunächst nur. an einzelnen<br />

Stellen der Fall sein wird, werden einzelne<br />

Partien des Ventils stärker erhitzt, und damit<br />

beginnt man dem Verziehen von Teller und<br />

Schaft den Weg vorzubereiten. Dies hinwiederum<br />

bedeutet eine Beschleunigung der Zerstörung<br />

der an sich schon stark beanspruchten<br />

Ventilführung, und so setzt sich der Zustrom<br />

der Beeinflussungen auf den ganzen<br />

Motor fort.<br />

Man neigt aus Bequemlichkeitsgründen allzu<br />

gern dazu, solchen Kleinigkeiten zunächst<br />

keine Bedeutung beizumessen, soll aber nicht<br />

vergessen, dass sich dies alles unter Tourenzahlen<br />

von 3—6000 pro Minute abspielt, und<br />

unter stärkster Erhitzung der einzelnen Teile.<br />

Vorzeitiges Ansetzen von Russ und Oelkohle<br />

zu verhindern, bedeutet also Arbeitsersparnis<br />

und Verlängerung der Lebensdauer<br />

der fraglichen Teile resp. auch der Maschine.<br />

Es ist also gut, sehr peinlich darauf zu achten,<br />

dass man mit dem dem Motor zuträglichen<br />

Brennstoff fährt und die richtige Düsengrösse<br />

benützt, da das zwei Hauptvoraussetzungen<br />

sind für gute und russfreie Verbrennung.<br />

Wichtig ist, dass von Zeit zu Zeit<br />

die Kolben kontrolliert werden. Wenn die<br />

Kolbenringe in ihren Nuten zuviel Spielraum<br />

bekommen oder schlapp werden, fördern sie<br />

Bei ermüdeten Ventilfedern<br />

kommt es auch vor,<br />

dass der Ventilschaft auf<br />

dem Stösselkopf herumhüpft<br />

und eich dabei<br />

breitschlägt.<br />

G5HD<br />

Die Ventilfedern moderner Motoren neigen schon<br />

deshalb mehr zum Ermüden, weil sie meist eingeschlossen<br />

und deshalb keinem kühlenden Luftstrotn<br />

mehr ausgesetzt sind.<br />

Oel aus dem Kurbelgehäuse in den Verbrennungsraum,<br />

das nur teilweise verbrennen<br />

kann und dann gleichfalls zu den bekannten<br />

Ansätzen führt.<br />

Früher übersah man ganz allgemein, dass<br />

ein Ventil, als beweglicher Teil auch der<br />

Schmierung bedürfe, und durch das unbeachtete<br />

Trockenlaufen vieler Ventile gab es auch<br />

viel Aerger und viele Störungen. Heute lässt<br />

man in den meisten Fällen den ganzen Steuermechanismus<br />

im Oelbad laufen;<br />

In den letzten Jahren haben sich auch eine<br />

Anzahl « Obenschmieröle » und Kolloidgraphitpräparate<br />

als Folge dieser Erkenntnis<br />

durchsetzen können. Sie werden in geringen<br />

Mengen dem Brennstoff zugesetzt und schmieren<br />

alles im Verbrerinungsraum befindliche<br />

Bewegliche, also vor allem die Ventile.<br />

Unangenehm ist es, wenn unterwegs eine<br />

Ventilfeder bricht und damit das Ventil steht.<br />

Für kürzere Zeit kann man sich auf einfache<br />

Weise helfen. Man nimmt eine Unterlegscheibe<br />

oder schneidet sich eine Blechscheibe<br />

so zurecht, dass man sie ohne Ausbau des<br />

Ventils um seinen Schaft legen kann, und<br />

schiebt dann diese Scheibe zwischen der Fe-»<br />

derbruchstelle ein. Man erreicht damit, dass<br />

der obere resp. untere Teil der gebrochenen<br />

Feder seinen Druck über die Zwischenscheibe<br />

auf den anderen Teil der Feder überträgt,<br />

und damit ist zunächst solange geholfen, bis<br />

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man auf der Landstrasse in den seltensten<br />

Fällen hat, die endgültige Ausbesserung des<br />

Schadens vornehmen können. ,-h<br />

Fehlzündungen und Zündungsaussetzer werden<br />

nicht selten dadurch verursacht, dass,<br />

speziell bei älteren Motoren mit Magnetzündung,<br />

die Verteilerplatte durch die umlaufende<br />

Verteilerkohle verschmutzt ist. Die auf<br />

der Verteilerplatte entstandene Kohlenstaubspur<br />

hat dann entweder ein Ueberspringen<br />

der Zündspannung auf einander benachbarte<br />

Fehlzündungen werden häufig durch Kohlenstaub-<br />

Verschmutzungen zwischen den Verteilersegmenten<br />

verursacht.<br />

Verteilersegmente oder ein wirkungsloses<br />

Abströmen dieser Zündspannung zur Folge.<br />

Bei Zündverteilern, die mit einer Schleifkohle<br />

arbeiten, ist deshalb der Zwischenraum<br />

zwischen den einzelnen Segmenten<br />

periodisch zu reinigen. Man bediene sich da-<br />

2U eines leicht ölfeuchten Lappens und verwende<br />

ja nicht etwa Schmirgel- oder Glaspapier,<br />

da hierdurch die Gleitfläche der<br />

Kohle aufgerauht und eine rasche erneute<br />

Kohlenstaubbildung provoziert würde, -at-<br />

<strong>Zeitung</strong>spapier zum Reinigen der Windschutzscheibe.<br />

Besonders bei älteren Wagen<br />

lässt sich oft die Durchsichtigkeit der Windschutzscheibe<br />

erstaunlich verbessern, indem<br />

man die Scheibe nach dem Abwaschen mit<br />

<strong>Zeitung</strong>spapier abreibt. Die Verbesserung<br />

kommt dadurch zustande, dass die auf dem<br />

<strong>Zeitung</strong>spapier befindliche Druckerschwärze<br />

die zahlreichen feinen Kratzer und Schleifspuren<br />

auffällt, die eine alte Scheibe nach<br />

und nach matt und blind werden lassen, indem<br />

sie die auf treffenden Strahlen zum Teil<br />

zerstreuen. Die mit Druckerschwärze aufgefüllten<br />

Kratzer und Ritzen stören die Durchsicht<br />

viel weniger als die hell in Erscheinung<br />

tretenden Schleifspuren. Dasselbe Verfahren<br />

Ist übrigens auch schon lange zur Verbesserung<br />

der Durchsicht zerkratzter Zelluloid-<br />

Seitenteile bekannt.<br />

Tedhn Sp»»4ä»d«9Ma«al<br />

Antwort 9411. Erfahrungen mit Azitylen-Entwick|ern.<br />

Zuschrift .weitergeleitet. Red.<br />

Frage 9419. Amerikaner-Motor mit Europaer-<br />

Vergaser. Welcher Sportkollege ist in der Laste, mir<br />

mitzuteilen, wie sich bei einem Nash 15 Steuer PS-<br />

Sechszylindermotor, Modell 1929, der Ersatz des<br />

amerikanischen Vergasers durch einen europäischen<br />

Vergaser bewährt? Liesse sich der Brennstoffverbrauch<br />

dadurch verringern? K. R. in Z.<br />

Frage 9420. Schwankungen am Amperemeter.<br />

Der Zeiger des Amperemeters an meinem Wagen<br />

zeigt seit einiger Zeit manchmal sehr starke Schwankungen<br />

an. Mehrmals hintereinander kann er zwischen<br />

10 und 20 Ampere hin und her zucken, um<br />

dann erst wieder auf der normalen Stellung von 10<br />

Ampere stillzustehen. Bemerkenswert ist, dass<br />

kürzlich auch zwei Lampen durchgebrannt sind,<br />

ohne dass sie jedenfalls ihre normale Lebensdauer<br />

erreicht haben. Die Beleuchtungsanlage ist wie der<br />

Wagen amerikanischer Herkunft. Wo muss ich da<br />

die Ursache der Störung in erster Linie suchen?<br />

R. K. in Z.<br />

Antwort: Starke, plötzliche Schwankungen<br />

in der Stromstärke deuten bei einem Beleuchtun?ssystem<br />

mit Dreibürsten-Dynamo gewöhnlich auf<br />

schlechte Batteriekontakte. Sind die Anschlussklemmen<br />

der Batterie nicht richtig angezogen oder<br />

verschmutzt, so findet der von der Dynamo gelieferte<br />

Strom bald einen grösseren, bald einen kleineren<br />

Widerstand, Charakteristisch für eine Dreibürsten-Dynamo<br />

ist aber, dass ihre Stromabjabe<br />

mit wachsendem Widerstand zunimmt. Wird die<br />

Verbindung im äusseren Stromkreis ganz unterbrochen,<br />

so steigen Spannung und Stromstärke in<br />

der Dynamo so hoch an, bis die Sicherung der<br />

Feldwicklung durchbrennt. Sind im äusseren<br />

Stromkreis noch empfindlichere Apparate, wie z. B.<br />

Glühlampen eingeschaltet, so besteht" die Gefahr<br />

des Durchbrennens vor allem für diese. -at-.<br />

Frage 9421. Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit<br />

aus dar Bremsspur. Wie gross muss die Fahrgeschwindigkeit<br />

eines Wagens mit Vierradbremsen<br />

gewesen sein, wenn er nach einem Stopp eine<br />

Bremsspur von 5 m zurückliess? B. B. in B.<br />

Antwort: Auf Grund der Bremsspur-Länge<br />

kann die Fahrgeschwindigkeit eines Wagens vor<br />

dem ' Stopp nur spekulierenderweise bestimmt<br />

werden. Genaue Rückschlüsse sind ganz unmöglich,<br />

so oft auch von gerichtlichen Gutachtern<br />

schon das Gegenteil behauptet worden ist. Wir<br />

möchten Ihnen zur Illustration unseres Standpunktes<br />

nur drei Fälle anführen:<br />

Auf der Strasse sind zwei Bremsspuren deutlich<br />

zu erkennen. Wenn sie davon herrühren, dass<br />

alle Räder gleichmässig blockiert waren, wenn die<br />

Räder während der ganzen Rutschpartie des Wagens<br />

wirklich immer gleichzeitig blockiert waren,<br />

wenn die Bremsung genau im Moment einsetzte,<br />

in dem die Spuren entstanden, und wenn schliesslich<br />

der Wagen genau an der Stelle stehen blieb,<br />

an der die Stoppspuren aufhörten, so könnte man,<br />

wenn die Strasse trocken und wenn die Bereifung<br />

mit gutem Gleitsohutzprofil versehen war, auf eine<br />

anfängliche Fahrgeschwindigkeit von etwa 20 bis<br />

30 km/St, schliessen. '" '- •,*<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - No 42<br />

Die gleichen Spuren können aber auch bei<br />

einer Fahrgeschwindigkeit von 70 oder 100 km/St.<br />

Zustandekommen, wenn die Räder eben erst auf<br />

den letzten 5 Metern blockiert wurden. Anderseits<br />

können sie auch wieder bei einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von nur 15 km/St, entstehen, wenn beispielsweise<br />

nur ein Rad auf jeder Wagenseite<br />

blockiert wurde, wenn die Reibungsverhiütnlase im<br />

Moment der Bremsung zwischen Straase und Reifen<br />

ungünstig waren, wenn die Achsen vielleicht<br />

durch das Bremsen stark ins Springen gerieten<br />

usw.<br />

Kein Sherlock Holmes und selbst' nicht einmal<br />

ein Hellseher vermag aber aus den Spuren so viel<br />

herauszulesen, als notwendig wäre, um alle diese<br />

«Wenn» richtig beurteilen zu können. -at-<br />

Frage 9422. «Zwl*chtnn»t» btlm Schalten. Von<br />

meinem Fahrlehrer wurde ich instruiert, dass immer<br />

beim Schalten des Getriebes «Zwischengas» zu<br />

geben sei. Ich musste also im Moment, bevor ich<br />

den Schalthebel in die neue Stellung brachte, kurz<br />

das' Gaspedal niederdrücken und wieder loslassen.<br />

Nachdem Ich nun aber selbst flügge geworden<br />

bin und andere Fahrer beobachtet habe, kann ich<br />

mir nicht mehr recht vorstellen, wofür diese«<br />

kurze Gasgeben gut sein soll. Tatsächlich kratzt<br />

das Getriebe manchmal ganz gleich. Ob ich nun<br />

mit «Zwischengas» ischalte oder nicht.<br />

Darf ich nicht einfach kratzen, ohne «Zwischengas»<br />

geben zu müssen: E. S. in M.<br />

Antwort: Ohne dass Sie den tieferen Sinn<br />

des Zwischengaagebens verstehen, nutet Ihnen<br />

diese Manipulation tatsächlich nichts. Es kommt<br />

eben nicht darauf an, dass Sie rein mechanisch<br />

das Gaspedal kurz durchtreten und wieder loslassen,<br />

sondern vielmehr, dass die Motortourenzahl<br />

dabei auf geeignete Hohe gebracht wird.<br />

Diese «geeignete Motortourenzahl» ist diejenige<br />

Tourenzahl, welche der Motor später in dem neu<br />

eingeschalteten Gang annimmt. Gelingt es, diese<br />

Tourenzahl genau herbeizuführen, bevor gerade<br />

der neue Gang eingerückt wird, so ist eine der<br />

Hauptbedingungen für eine geräuschlose Schaltung<br />

erfüllt.<br />

Dazu bedarf es aber einiger Aufmerksamkeit<br />

und eine« trainierten Gehörs. Einem Anfänger gelingt<br />

es erst meist nach einiger Zeit, die Motortourenzabl<br />

mit dem Gehör leidlich genau abzuschätzen.<br />

Manche Fahrer bleiben in dieser Beziehung<br />

auch zeitlebens Anfänger. Wenn Sie aber<br />

immer systematisch auf den Summton achten, den<br />

der Motor in den verschiedenen Gängen und ver«<br />

schiedenen Geschwindigkeiten von sich gibt, so<br />

werden Sie dem Geheimnis sicher mit der Zeit auf<br />

die Spur kommen.<br />

-at-<br />

f u »<br />

Sfsauecfvxaual<br />

Anfrage 510. Haftung bei eventueller Explosion.<br />

Mein Wagen fing mitten in der Stadt Bern<br />

infolge Kurzschluss Feuer. Der entstandene Schaden<br />

am Wagen wurde von der Brandversicherung<br />

gedeckt.<br />

Hätte der Brand weiter um sich gegriffen, so<br />

dass das 90 Liter Benzin enthaltende Reservoir in<br />

dem grossen Menschenandrang zur Explosion gekommen<br />

wäre, wer hätte für die Unfälle aufzukommen,<br />

die dann unter den neugierigen Zuschauern,<br />

hätten entstehen können? Dr. Seh. in B.<br />

Antwort: Gemäss Art. 37 des AutomobllgeseUes<br />

haftet der Halter für den Schaden, der durch<br />

den Betrieb eines Motorfahrzeuges verursacht wird.<br />

Unter Betrieb eines Motorfahrzeuges versteht da«<br />

Automobilgesetz die Verwendung und den Gebrauch<br />

im öffentlichen Verkehr. Auch ein Motorfahrzeug,<br />

das im öffentlichen Verkehr stationiert, steht im<br />

Gebrauch. Es ist so lange im « Betrieb », bis es irgendwo<br />

garagiert oder ausser Verkehr gebracht<br />

wird. Wenn ein Motorfahrzeug z. B. in Bewegung<br />

gerät, weil sich aus irgend einem Grunde die Bremsen<br />

oder die Sperrvorrichtung gelöst haben, so ist<br />

dies auch als eine Betriebsfunktion zu bewerten.<br />

Auch in diesem Falle würde die Haftung im Sinne<br />

von Art. 37 des Automobilgesetzes bestehen. Die<br />

spezielle Motorfahrzeugbetriebshaftpflicht ist ipeziell<br />

auch bei fehlerhafter Beschaffenheit gereben. Darunter<br />

fällt nicht nur der ZusUnd der mechanischen<br />

Einrichtung, sondern auch deren Anlage und deren<br />

Konstruktion. Auch Materlaifehler, heimliche Mängel<br />

etc. fallen unter den Begriff der < Beschaffen»<br />

heit». Wenn also ein im öffentlichen Verkehr befindliches<br />

Motorfahrzeug infolge Kurzschlusses Feuer<br />

fängt und explodiert, so ist der Halter für den<br />

entstandenen Schaden haftbar. *<br />

Anfragt 5if! Kantonal« Praxis In Automobil«<br />

Virgehen. Innerhalb kurzer Zeit sind Fahrzeugführer<br />

unserer Firma in Autokollisionen verwickelt<br />

worden, weil ein vorne fahrendes Auto im Momente,<br />

wo unser Fahrzeugführer überholen wollte, plötzlich<br />

in die ieindliche Fahrbahn eingeschwenkt ist, um<br />

auf der andern Strassenseite in ein Gehöft einzufahren.<br />

In den beiden Fällen handelt es Eich um<br />

Lastwagen, bei welchen der Brückenaufbau den<br />

Richtungsanzeiger zum Teil verdeckte, wodurch der<br />

überholende Fahrzeugführer erst zu spät denselben<br />

zu Gesicht bekam.<br />

Wir haben weder in der bundeßgerichtlichen<br />

Praxis ein Präjudiz finden können, noch wurde uni<br />

ein solches von einem kantonalen Gericht bekannt.<br />

Aus diesem Grunde erlauben wir uns, mit der<br />

Anfrage an Sie zu gelangen, ob Ihnen Urteile in<br />

analog gelagerten Fällen von kantonalen Gerichten<br />

bekannt sind, oder ob Sie event. von nicht publizierten<br />

derartigen Entscheiden des Bundesgerichte*<br />

Kenntnis haben. V. L. B.<br />

Antwort: Auch wir kennen keine Urteile, di«<br />

sich mit der von Ihnen gestellten Frage befassen.<br />

Grundsätzlich muss zwar der Führer des hintern<br />

Fahrzeuges sich nach dem vordem richten und<br />

nicht umgekehrt. Damit ist aber nicht gesagt, daes<br />

nicht auch der Führer des vordem Fahrzeuges auf<br />

die ihm folgenden Wagen Rücksicht nehmen muas.<br />

Dazu gehört in erster Linie, dass er vor dem Abbiegen<br />

nach links seine Absicht in einer für die<br />

hinter ihm fahrenden Führer deutlich erkennbar«<br />

Weise bekannt gibt Wenn er gar, wie in Ihrem<br />

Falle, nicht in eine Seitenstrasse, sondern in eine<br />

blosse Einfahrt einbiegen will, so hat er um so vorsichtiger<br />

zu sein.<br />

Ist sein Richtungsanzeiger von hinten nicht gut<br />

sichtbar, so muss er eben mit dem Arm Zeichen<br />

geben und ausserdem noch signalisieren. Tut er<br />

dies nicht, so wird er zivil- und strafrechtlich haftbar.<br />

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aard-Umformergruppe. Die beiden Geblase sind ste Zeit, dass disziplinierter gefahren wird und dass<br />

überdies zwecks gleicher Förderleistung mechanisch die Autamobiiverbände bei der Polizei das Nötige<br />

synchronisiert.<br />

veranlassen, dass ^die'" Kurvenschneider von der<br />

Vor dem düsenartig eingeführten Strahlquerischnitt<br />

2ur Aufnahme des Modells befindet sich ein Kurvenvorfahrer, denn da gibt's kein Entrinnen vor<br />

Strasse verschwinden!' GefKhrltcher; Bind / noch die<br />

Luftströmungsgleichriehter. Das zu untersuchende einem Zusammenstoss mehr! Im Blatte Nr. 39 der<br />

Modell ist an hochbeanspruchten Stahldrähten (Fettigkeit<br />

8000 kg/cm B ü) von nur 0,5 bis 1,5 mm Stärke delt, wonach aus Rücksichtslosigkeit-ein Hund über-<br />

« Automobil-Revue » wird eine Anfrage 506 behan-<br />

to aufgehängt, dass s. B. bei einem Flügelmodell der fahren worden ist, den ein Automobilist auf 40 m<br />

Auftrieb des anfallenden Luftströmes nach unten gesehen habe und auch Platz zum Ausweichen ge-<br />

hätte. Solche Rohlinge, die einen Hund kalt-<br />

gerichtet ist, d. h. das Modell « hangt auf demhabt<br />

Bücken >. Man macht dies deshalb, weil man auf blütig überfahren, sind auch meist identisch mit<br />

diese Weise am leichtesten die auf das Modell wir* vorher geschilderten Strassenflegein. Die müssen<br />

kenden Luftkräfte, die bei einem Staudruck von 300 durch bitters Strafen zum Anstand erzogen werden!.<br />

: H.L.<br />

kf/m ä in der Gröasenordnung von etwa 150 kg auftreten,<br />

messen kann. Dazu sind in einfacher Weise<br />

die Stahldrähte, an denen das Modell hängt, ihrerseits<br />

an Waagen aufgehängt, d. h. über leichte Hol-<br />

Artikel in,einer letzten «Automobil-Revue» betreff<br />

Zum Autoverlad in Airolo. Im Anschluss an den<br />

len (aus Elektron) an Zeigerwaagen angeschlossen) Geldmache'rei beim Einlad von Automobilen In Alrolo<br />

möchte bemerken, daes das lukrative Geschäft<br />

an denen man unmittelbar die auf das Modell ausglühten<br />

Kräfte bestimmen kann. .Eine Sichtbarmachung<br />

des Luftströmungsverlaufes am Modell ist dem der dienstbare Geist: eine mit dem Abzeichen<br />

schwerlich einem Privatunternehmen zufliesst, in-<br />

vorläufig nicht vorgesehen, wird aber später in die eines Automobilverbandes bezeichnete Mütze trägt,<br />

Versuche einbezögen werden.<br />

seine Hilfe beim Verladen den Mitgliedern des betreffenden<br />

Clubs gratis zur Verfügung «teilt, von<br />

Neben diesem c grossen Wiüdkaiial» gibt es noch<br />

einen kleineren. Dieser arbeitet mit so ungeheuren allen andern Fahrern für: die kleine' Dienstleistung<br />

Windgeschwindigkeiten wie 250 m/seo (vergleichsweise<br />

hat der grosse Windkanal 94,5 m/sec =<br />

Fr. 1 verlangt, einelQuitfung für den Wagen aus-<br />

340<br />

km/h Windgeschwindigkeit im Maximum) bis auf<br />

«Ueber*Schallgeschwindigkeit», -weshalb dieser<br />

Windkanal auch « Ueberschallanlage > heisst. Dazu<br />

Ist allerdings als Wesentlichstes zu bemerken, das?<br />

diese Geschwindigkeiten im luftverdünnten Raum'<br />

verwirklicht werden, indem man die Anlage ,aui<br />

0,15 ata evakuiert. Man erreicht mit dieien Geschwindigkeiten<br />

die Verhältnisse an äusserst rasch<br />

umlaufenden Propellerspitzen (grosse Umfangsgeschwindigkeit!),<br />

an Geschossen, Raketen etc. Das<br />

lSgtufige Achsialgebläse von BBC benötigt für diese<br />

Luftgeschwindigkeiten ÖOO PS bei 3900 Uml./min,<br />

angetrieben durch einen Elektromotor über ein Getriebe<br />

mit einer Uebertetzung von 1:3 ins Schnelle!<br />

Natürlich muss die vom Gebläse geförderte Luft in<br />

einem besonderen Kühler heruntergekühlt werden.<br />

Auch für den Automobilisten hat dieses aerodynamische<br />

Forschungsinstitut grögste Bedeutung,<br />

hilft e* doch, durch zweckmässige Karosseriefestal-,<br />

tung Leistung und damit Betriebsstoff, tjso unmittelbar<br />

Geld zu sparen. Es bleibt nur zu wünschen,<br />

dass man im Karosseriebau endlich t Schein und<br />

Mode» verläsgt und nach dem Gesichtspunkt<br />

« stromlinienförmiger Zweckmassigkeit» baut, denn<br />

leider kann man ja am Auto auf « das störende<br />

RollzeuB» nicht verzichten. Dipl. Ing. R. Meyer.<br />

Kampf dem Verkehrsamt*. Am 21. Mai hielt<br />

die Sektion Zürich des A. G. S. eine auseerordentliche<br />

Generalversammlung ab, um zum kant. Verkehrsgesetz,<br />

das am 2. Juni der Volksabstimmung<br />

unterbreitet wird, Stellung zu beziehen. Das orientierende<br />

Referat hielt Dr. Hasler, der über die Entwicklung<br />

dieser Vorlage referierte und darlegte, wie<br />

das ursprüngliche Gesetz für die Automobilisten unannehmbar<br />

gewesen sei, dass nachträglich aber eine<br />

Reihe von Begehren seitens der Automobilisten berücksichtigt<br />

worden sind. Es betrifft dies vor allem<br />

die Möglichkeit, Wettfahren für Automobile zu ver-„<br />

anstalten, während die Beitragspflicht von Restaurants,<br />

Garagen, Warenhäusern, Strandbädern etc.<br />

für die Beschaffung von Parkplätzen gestrichen<br />

wurde. Im weitern konnte die Verwendung von Automobilgebühren<br />

auf die Strassen erster Klasse beschränkt<br />

werden. Als weiterer Erfolg darf die Reduktion<br />

der Gebühr für Erneuerung des Führerausweises<br />

von 10 auf 5 Fr. angesehen werden. Dagegen<br />

haben zwei Hauptforderungen für Automobilisten<br />

keine Berücksichtigung gefunden, und zwar<br />

die Ermässigung der Steuern und die Einvernahme<br />

des Fahrers vor dem Entzug der FahrbewiJligung.<br />

Laut Antrag des Vorstandes beschloss die Versammlung,<br />

das Gesetz zu verwerfen, ohne eine offizielle<br />

Parole auszugeben. Die Kant. Vcrkehrsliga<br />

•wird demnächst ebenfalls zur Vorlage Stellung nehmen.<br />

jlkus<br />

42 - <strong>1935</strong> ÄUTOMOBIU-REVUE 11<br />

«he»<br />

Noifixen<br />

a« fti«»JKee»i l*ra<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Undisilplfnlirtts Autofahren. Täglich passieren<br />

viele schwere Automobilunfälle, aber man muss sich<br />

oft wundern, wenn ce nicht noch viel mehr Katastrophen<br />

gibt. Man fragt sich immer, was wohl die<br />

Hauptursache der Unfälle sein mag. Viele glauben<br />

die übersetzte Geschwindigkeit, doch neinl Wer<br />

heute einmal intensiv den Verkehr beobachtet, der<br />

wird den Fehler bald finden. Es ist die Disziplinlosigkeit<br />

und furchtbare Gleichgültigkeit einzelner<br />

Autofahrer. Und leider trifft man heute auf der<br />

Landstrasse immer wieder solche gewissenlose<br />

Draufgänger, denen Leben und Gut anderer nicht«<br />

gilt. So muss ich als langjähriger Automobilist feststellen,<br />

dass es heute auf der Strasse manchmal bedenklich<br />

zugeht. Man will das Hupen abschaffen,<br />

und ich muss sagen, dass das Hupen wahrlich oft<br />

noch die letzte Möglichkeit ist, um sich vor ZusammenstSssen<br />

zu sichern. Planlos sausen manche<br />

durchs Land, sie schneiden mit Wonne alle Kurven,<br />

trotz grossem Verkehr, sie fahren systematisch in<br />

den Kurven vor, also sie beachten nicht die-elementarsten<br />

Regeln des Verkehrs. So beobachtete ich an<br />

einem der letzten Sonntage, dass auf der Strecke<br />

von Zürich nach Richterswil um starke Kurven<br />

nicht weniger als neun Autos andern vorgefahren<br />

lind, und zwar solchen, die selbst schnell genug<br />

rund 30 Anmeldungen zur Teilnahme an der automobilistischen<br />

Konkurrenz eingetroffen, abgesehen<br />

von den obligaten Nachmeldungen, die in der Regel<br />

noch in den letzten Tagen einlaufen. Ein gleiches<br />

fuhren. Zufällig kam gerade kein Auto von dererfreuliches Interesse ist für den Ballonflug als<br />

andern Seite, sonst wäre ein Zusammenstoss nicht Passagier festzustellen. Ueber die Veranstaltung<br />

zu verhindern gewesen. Und solches Kurvenvorfahren<br />

und Kurvenschneiden kann man jeden Tag viele<br />

Male beobachten. Diese unverbesserlichen Wildlinge<br />

gefährden dauernd das Leben und Gut anderer.<br />

Würde jeder korrekt fahren, strikte rechts<br />

und immer erst vorfahren, wenn die Strasse sehr<br />

gut übersichtlich ist, so würde die Geschwindigkeit<br />

keine Rolle spielen. Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

haben keinen Zweck, wenn Autos In Kurven mit<br />

z. B. 40 km Tempo doch zusammenstossen. Es ist<br />

höchste Zeit,.dass die Behörden mit andern Mitteln<br />

vorgehen. Es heisst das Verantwortungsgefühl gegenüber<br />

dem Nächsten erziehen. Unzählige Polizeistreifen<br />

auf Motorrädern gehören auf die Strasse,<br />

und Fehlbare müssen rigoros unschädlich gemacht<br />

werden. Bei Vorfahren in Kurven (das hat der Eiligste<br />

nicht notwendig) wäre sofort die Fahrbewilligunj<br />

auf sechs Monate zu entziehen, eine gesalzene<br />

Busse aufzubrummen und Beschlagnahme des Fahrzeuges<br />

auf der Stelle. Ich wäre sicher, dass wenn<br />

nur dieser eine Paragraph eingeführt würde, die<br />

Unfälle sofort enorm abnehmen würden. Automobilisten,<br />

achtet Euch einmal alle selbst, ob Ihr nicht<br />

•ehr oft solche Kurveawüstlinge seht! Es ist höch-<br />

stellt, die von.der Bahh anerkannt .und gegen einen<br />

eigentlichen bahnamtlfchen Empfangsschein ausgetauscht<br />

wird: — Wemldia nicht unbedeutenden Beträge<br />

zufliessen, bringt hoffentlich zuhanden der<br />

.vielen geschädigten Fairer.Ihr Blatt in Erfahrung.<br />

' \. ' ",/F.L.inZ.<br />

T, €. S-<br />

Der Touring-Club tftr Schweiz trägt*ui< Freimachung<br />

' du Slmplon-Passes bei. Die mächtigen<br />

Sehneenrassen, die im Laufe dieses Winters in den<br />

Hochalpen niedergingen, versperren jetzt noch die<br />

metoten Uebergänge und hemmen den internationalen<br />

Tourismus. Der T. C.S., den dieser allzu lang<br />

währende Zustand beschäftigt) hat beschlossen, sieh<br />

zusammen mit seiner Sektion «Wallis> an .den<br />

Aufräumungs-Arbeiten 'am Simplon zu beteiligen<br />

und die Bemühungen der Behörden, denen die Freimachung<br />

dieses unbedingt wichtigsten Alpenpasses<br />

obliegt, finanziell zu unterstützen, damit die<br />

Wiedereröffnung sobald als .möglich erfolgen kann.<br />

Wir sind überzeugt, d&ßs: die Automobilisten diese<br />

Nachricht freudig bigrüsaon werden.<br />

Autosektion Airgau<br />

Wir machen unsere werten Clubmitglieder nochmals<br />

darauf aufmerksam, dass nächsten Sonntag,<br />

den 26. Mai <strong>1935</strong> .erstmals mit dem Radioclub Lenzburg<br />

und Umgebung eine Radiopellfahrt ausgeführt<br />

wird. Leider Bind Mr diäse interessante Veranstaltung<br />

diesesmal nur 14 Peilgeräte ,z,ur Verfügung,<br />

so dass die Veranstaltung eomitt nur von 14 Automobilisten<br />

unserer Sektion mitgemacht werden kann.<br />

Diejenigen Clubmitglieder, welche für diese sehr<br />

Interessante Veranstaltung Interesse haben, infolge<br />

der wenigen Peilgeräte jedoch nicht daran teilnehmen<br />

können, eind eingeladen, gleichwohl' am<br />

Sammelplatz zu erscheinen und die Veranstaltung<br />

als Schlachtenbummler zu verfolgen. ><br />

13-.30 Uhr: Besammlung der Teilnehmer auf dem<br />

Kronenplatz in Lenzburg. Start punkt 14 Uhr.<br />

Schluss der Konkurrenz: 17-- Uhr. , , - *'<br />

Nach Schluss der Konkurrenz besammeln sich<br />

die Konkurrenten wie auch die Schlachtenbummler<br />

zur Preisverteilung in unserem Stammlokal<br />

Rest. Salmen in Aarau. Die Veranstaltung findet<br />

bei jeder Witterung statt. . •<br />

Gleichzeitig machen wir unsere Clubmitglleder<br />

darauf aufmerksam,- dass Samstag, den 1. Juni<br />

<strong>1935</strong> unsere Generalversammlung stattfindet, 20.15<br />

Uhr, Rest. Kreuz in Suhr. Wir möchten Sie höf-.<br />

lieh ersuchen, sich heute schon diesen Abend zu<br />

reservieren und recht zahlreich daran teilzunehmen.<br />

Der Vorstand.<br />

Autostktlon St. Dallen-Appenzell<br />

Exkursion In die Pallas-Pneufabrlk Pfäfflkon<br />

(Zeh.). Besammlung der Teilnehmer: Montag, 27. Mai,<br />

mittags Ml Uhr,, beim Hotel «Schwanen» in Wil.<br />

Abfahrt nach Pfäfflkon punkt 1 Uhr. Zur Besichtigung<br />

des Fabriketablissement der Firma AG.<br />

R. & E. Huber, Draht-, Kabel- und Gummiwerke in<br />

Pfiffikon (Zürich)- laden wir die Mitglieder unserer<br />

Sektion freundlich ein. Der Werdegang des<br />

Schweizerpneus «Pallas» dürfte eicher allseitig interessieren.<br />

Wir erwarten zahlreiche Beteiligung und zeichnen<br />

mit T.C.S.-Gruss!<br />

Der Vorstand.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Für die Ballonfuchsjagd mit<br />

Automobil-Verfolgung, welche am kommenden<br />

Sonntag, den 26. Mai <strong>1935</strong>, ab Gaswerk Bern stattfindet<br />

und zu welcher der Berner Aero-Club und<br />

die Sektion Bern des A.C.S. gemeinsam einladen,<br />

liegen zur Stunde 4 endgültige Meldungen von bewährten<br />

schweizerischen' Ballonführern vor. Beim<br />

Sekretariat des A.C.S. sind in der gleichen Zeit<br />

selber sei hier nochmals das Programm wiederholt;<br />

9.00:: Besammlung der Teilnehmer auf dem Areal<br />

des Gaswerks Bern.<br />

10.30: Start de* Fuchsballons. Die Verfolger-Ballone<br />

starten einzeln in Zwischenräumen von<br />

je 10 Minuten.<br />

15.00 : Letzter Landungstermin des Fuchsballom.<br />

15.30: Letzter Lendungitermin der verfolgenden<br />

Ballone.<br />

21.00: Schlüssakt mit Preisverteilung Im Botel<br />

Bellevue Palace Bern.<br />

Das Sektionseekretariat nimmt bis auf weiteres,<br />

längstens aber bis 25. V., .18 Uhr, Nachmeldungen<br />

für die automobilistische Konkurrenz zum Nenn«<br />

geld von Fr. lö.— entgegen. Angehörige und deren<br />

Kinder sind zur immer interessanten 'Gasfüllung<br />

sowie zum Abfluge der Ballone freundlich eingeladen,<br />

die Jugend dürfte am Kinderballon-Wettbewerb<br />

mit 700 Ballonen ihre helle Freude haben.<br />

Bei zweifelhaftem Wetter kann am Sonntagmorgen<br />

ab 7 Uhr durch Telephon No. 11 (Bern) bestimmte<br />

Auskunft über die Durchführung des Anlasses eingeholt<br />

weiden. h.<br />

Cm t<br />

At» J«<br />

STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />

WUtmn Atuküntfr durch T.C.S. OHIcnGant Ul. *»U4<br />

Zürich Tal. ?2#4S<br />

Hoth Beichlotsenen PassabergängeaangetührtenZahlen geben das voraussichtliche Datumder Öffnung an.<br />

V«<br />

CHAUFFEUR CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG<br />

Monatsversammlung. Samstag,<br />

den 25. Mai <strong>1935</strong>, 20 Uhr, im<br />

Clublokal Weissea Schleus. Da<br />

während den Sommermonaten<br />

die Versammlungen ausfallen, so<br />

möchten wir alle unsere Mitglieder<br />

ersuchen, sich recht zahlreich<br />

an dieser letzten Zusammenkunft zu beteiligen.<br />

Der für den 19. Mai geplante Ausflug musste der<br />

ungünstigen Witterung wegen verschoben werden<br />

und ist nun auf den 2. Juni anberaumt worden.<br />

Meldeschluss zur Beteiligung: 80. Mai. Die Ausfahrt<br />

wird jedoch nur bei schöner Witterung durchseführt.<br />

A. B.<br />

Amflidie Mitteilungen<br />

Verschärfte polizeiliche Kontrolle im Strassenverkehr.<br />

In den ersten drei Monaten des Jahres<br />

war der motorisierte Strassenverkehr stark vermindert.<br />

Ein grosser Prozentsatz der Motorfahrzeugführer<br />

— im Kanton Bern 60 bis 65 Prozent — hatten<br />

ihre Fahrzeuge ausser Verkehr gesetzt. Mit dieser<br />

Verminderung des StrassenverkeTirs verringerten<br />

sich auch die monatlichen Unfallziffern um<br />

mehr als die Hälfta.<br />

* Mit Beginn der Fahrsaison haben die Strassenyerkehrsunfälle<br />

wiederum ganz erheblich zugenommen.<br />

Schon der Monat April brachte in der Stadt<br />

Bern 75 polizeilich festgestellte Unfälle, wobei eine<br />

Person getötet und 40 Personen verletzt - wurden,<br />

während die übrigen Unfallereignisse mit Sachschäden<br />

abliefen. Mit ganz wenigen Ausnahmen mussten<br />

diese Fälle zur strafrechtlichen Beurteilung<br />

überwiesen werden, um die ihnen zugrunde liegenden<br />

Verstösse gegen die Verkehrsvorschriften zu<br />

ahnden, die- fast durchwegs die Ursache der Verkehrsunfälle<br />

sind.<br />

Naturgemäss bringt der dichtere Fahrzeugverkehr<br />

vermehrte Unfallgefahren. Auch mag die monatelange<br />

Unterbrechung im Führen von Motorfahrzeugen<br />

der Fahrtüchtifkeit und Gewandtheit im<br />

Strassenverkehr etwelchen Abbru&h getan haben.<br />

Allein, es zeigte sich den mit der Unfallboarbeitung<br />

betrauten Polizeiorganen besonders deutlich, dass<br />

oft eine geradezu grenzenlose Sorglosigkeit, mangelndes<br />

Verantwortlichkeitsgefühl oder gar Unkenntnis<br />

der elementaren Fahrregeln viele Fahrer kennzeichnet.<br />

Dies, gilt sowohl für die Fahrweise wie für<br />

die betriebssichere Instandhaltung der'Fahrzeuge.<br />

Mehr denn zwei Jahre wird das geltende Bundesgesetz<br />

gehandhabt, und nachdem was von verkehrsinteressierten<br />

Stellen in -Wort und Schrift alles<br />

getan worden ist, sollte eigentlich die Verkehrsdisziplin<br />

unter den Strässenbenützern längst breiteren<br />

Boden gefasst haben. Unablässig hat namentlich<br />

auch die Verkehrspolizei vorbeugend, belehrend und<br />

verwarnend gewirkt, doch gibt es eine gewisse Kategorie<br />

von Strässenbenützern, die gleichgültig über<br />

alle wohlmeinenden Ermahnungen hinweggehen oder<br />

sich sehr bald betroffen fühlen, was nicht selten zu<br />

unliebsamen Anständen führt. Diese Unbelehrbaren<br />

zu erfassen, hat sich die Verkehrspolizei zur besonderen<br />

Aufgabe gemacht. In letzter Zeit werden polizeilich<br />

konstatierte Verstösse im Strassenverkehr<br />

konsequent dem Stralrichter überwiesen.<br />

Die nun motorisierte und. damit beweglicher gewordene<br />

Verkehrspolizei rückt je nach den Möglichkeiten<br />

und Bedürfnissen aus, um in mannigfacher<br />

Art den Strassenverkehr zu überwachen und zu<br />

kontrollieren. Diese fliegende Kontrolle, zu jeden<br />

Tages- und Nachtzeiten eingesetzt, taucht bald an<br />

dieser und bald an jener Stelle auf und wechselt je<br />

nach den Umständen Ort und Art ihrer Tätigkeit,<br />

so dass der Fahrer nie wissen kann, wo, wann und<br />

auf was er kontrolliert wird.<br />

Im Monat April sind die Motorradpatrouillen<br />

vorwiegend dazu eingesetzt worden, die Fahrzeuge<br />

auf ihre Betriebssicherheit, die Führer auf Fahrausweise<br />

und deren Gültigkeit, die Berufschauffeure<br />

auf das Arbeitszeitheft u. a. m. eingehend zu prüfen.<br />

Die unzählig festgestellten Mängel und Verstösse<br />

sind nicht nur strafrechtlich zur Ahndung<br />

gebracht worden, sondern es wird zugleich auf administrativem<br />

Wege dafür gesorgt, dass unverzüglich<br />

Abhilfe geschieht. Diese Tätigkeit bildet sicherlich<br />

auch ein gutes Stück Unfallverhütung, sind<br />

doch die Unfälle nicht selten, da Betriebsunsicherheit<br />

von Fahrzeugen, Fahren durch Unbefugte,<br />

Uebermüdung berufsmässiger Chauffeure oder Angetrunkenheit<br />

voü Fahrern die direkte Ursache bilden<br />

oder doch wesentlich mitbestimmend sind.<br />

Vorwiegend als Unfallursachen kommen allerdings<br />

die "vielen Verfehlungen-gegen"-die gesetzlichen<br />

Fahrregeln in Betracht: Den Verhältnissen nicht<br />

angepasstes, zu schnelles Fahren, Ausserachtlassen<br />

des Vortrittsrechtes von rechts, unvorsichtiges Ueberholen,<br />

Schneiden von Biegungen, Rücksichtslosigkeit<br />

bei Fussgängerstreiien und Strassanbahnhaltestellen,<br />

Abbiegen nach links vor entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen, Untertanen oder Misiachton von Ver-<br />

bTiraw<br />

LEGENDE:<br />

Cnehhasene Strasaen -Wm-<br />

Nur mit Ketten befahrbar • Ullllllll<br />

Cttahbahnverlade-Statlon *<br />

. Ketten-Dienst T.CS. A<br />

kehrszeicheri usw. Die bisher bei Verwarnungen sehr<br />

oft geltend gemachte Meinung, solange kein Schadenereignis<br />

vorkomme, seien solche Fahrfehler nicht<br />

von besonderem Belang und mindestens nicht strafwürdig,<br />

kann die Verkehrspolizei niemals teilen. Si»<br />

ist in letzter Zeit denn auch vermehrt dazu übergegangen,<br />

an geeigneten Verkohrsstellen den Fahrverkehr<br />

diskret zu beobachten und die wahrgenommenen<br />

Verfehlungen unnachsichtlich zur Anzeige zu<br />

bringen. Die Geschwindigkeitskontrollen werden<br />

nicht nur auf zahlenmässig vorgeschriebene Maximalgeschwindigkeiten<br />

einzelner Motorfehrzeugkategorien<br />

ausgeübt, sondern iür alle Fahrzeuge, unter<br />

Berücksichtigung der Strassen-, Witterungs-, Sichtund<br />

andern massgebenden Verkehrsverhältnissen<br />

einerseits und der Brems- und Beherrachungsmöglichleit<br />

des Fahrzeuges anderseits. Fehlbare Radfahrer,<br />

die sich mangels Erkennungszeichen am Vehikel<br />

leicht über alles hinwegsetzen, können natürlich<br />

mit einem Motorrad eingeholt und zur Verantwortung<br />

gezogen werden. Diese Tätigkeit Soll nach<br />

Massgabe der vorhandenen Möglichkeiten auf alle<br />

Kategorien der Strassenbenützer systematisch ausgedehnt<br />

werden. Auch der unsinnigen, meist nur<br />

verwirrenden Huperei im Stadtverkehr wird im be-<br />

Bondern au Leibe gerückt werden müssen, nicht zuletzt<br />

noch den Fussgängarn, welche nicht verstehen<br />

wollen, dass die Fahrbahn für den Verkehr da ist.<br />

Wenn nach so vielen Ermahnungen und Belehrungen<br />

ein Strafmandat die vielen Nachlässigen und<br />

Unbelehrbaren aufrüttelt und an ihre Pflichten im<br />

Strassenverkehr erinnert, so ist damit ein weiterer<br />

Schritt auf dem Wege der Verkehrssicherheit und<br />

Unfallverhütung getan. Stadtpolizei Bern.<br />

)k u 4 omi «»1» ilwi »«sdhaftf<br />

Personelles:<br />

Imbertgas AG., Glarut. W. H. Francke ist infolge<br />

Tod aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden<br />

und seine Unterschrift erloschen. An seiner Stelle<br />

wurde als Präsident das bisherige Mitglied R. von<br />

Falkenstein, Kaufmann, Aarau, gewählt. Neu in den<br />

Verwaltungsrat tritt G. Lenzin, Fabrikdirektor,<br />

Aarau. Er führt Kollektivunterschrift mit dem<br />

Präsidenten und dem weiteren Mitglied Dr. Pfiffner.<br />

Das Rechtsdomizil der Gesellachaft befindet<br />

sich bei Ständerat Dr. Mercier, Glarua.<br />

Chrltlian Boss, Autogarage, Melrlngen. Inhaber<br />

der Einzelfirma ist Christian Boss in Meiringen.<br />

Betrieb einer Autoreparatur-Werkstätto und Garage.<br />

Albino Manglti, Autogärage, Pamblo Noranco.<br />

Inhaber der Firma ist Albino Mangili, Betrieb einer<br />

Automobil- und Motorradrepäratur-Werkstatt.<br />

Flrmtnünderung:<br />

Rudolf Aebtrhard, Auto-Reparaturwirkstätte,<br />

St, Gallen. Diese Firma übernimmt Aktiven und<br />

Passiven der erloschenen Kollektiv-Gesellschaft<br />

Gebr. Aeberhard, welche infolge Auflösung erloschen<br />

iit. Betrieb einer Auto-R«paraturwerkitätte,<br />

•Domizil: Fjirstenlandstrasse.<br />

Lobsiger, Autogarage, Belp. Inhaber der Firma<br />

ist Otto Lobsiger in Belp, Autohandel und Betrieb<br />

eiper Reparaturwerkstätte. Dagegen ist die Kollektivgeeellschaf<br />

t Lobsiger , & Marti infolge Auflösung<br />

erloschen und wird nach bereits durchgeführter<br />

Liquidation gelöscht.<br />

Eintragung Int Handelsregister.<br />

Franz Melonl-Wüest, Garage, Landquart, Von<br />

Amtes wegen wird die Firma ins Handelsregister<br />

eingetragen. Inhaber ist Franz Meloni, italienischer<br />

Staatsangehöriger, in Landquart. Betrieb einer<br />

Garage und Rep.-Werkstätte, sowie Vertretungen in<br />

Automobilen und Motorrädern.<br />

Firmenlöschung:<br />

J. R. Kyburz, Autogarage, Oberenifelden. Dio<br />

Firma ist infolge Geschäftsverkaufes erloschen.<br />

Garage da la Gare und Service du Pneu S. A„<br />

Peteux. Die Firma wird infolge Konkurses von<br />

Amtes wegen gelöscht.<br />

Schlutt des Konkursverfahrens.<br />

Locher & Co., Haldenbachgarage, Zürich,<br />

Schlussverfügung vom 26. April.<br />

Urban Sttger, Garage, Reiden. Das Konkureverfahren<br />

ist durch Verfügung des Richters vom 8. Mal<br />

als geschlossen erklärt worden.<br />

Nachlastvartrag.<br />

Les Pils d'Henri Mttral, Garage de Chatnpex.<br />

Stundungsbewilligung vom 80. April. Glaubigerversammlung:<br />

15. Juni.<br />

Konkurseröffnung.<br />

Georges Cialente, Garage, Renens. Konkurseröffnung<br />

vom 30. April, summarisches Verfahren; Eingabefrist:<br />

28. Mai.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28222 (Hallwag)<br />

Außerhalb der Geschäftszeit; 23.295.


12 AtTTOMOBIL'-REVUE <strong>1935</strong> — W» 42<br />

£.d<br />

Kennst Du den Unterschied<br />

zwischen Pferd und Auto?<br />

1 //\% Das Auto, damit<br />

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DKW-Bulletin<br />

An dieser Stelle werde ich i<br />

Zukunft jeden Freitag den Lesen<br />

der Automobil-Revue einiges übe<br />

den DKW erzählen. Meine Freunde in de<br />

ganzen Schweiz sind in den kurzen Jahren<br />

meiner Existenz schon so zahlreich gewor<br />

den, dass ich sie* «auf diesem nicht mehr un><br />

gewohnten Wege» erreichen muss. Schon bil<br />

den sieh DKW-Clubs in denjenigen Ecken de<br />

Schweizerlandes, die am meisten mit DKW<br />

Wagen »verseucht sind. Schon erhalte icl<br />

Anfragen aus allen - Gegenden und Richtun<br />

gen, die ich am besten auf diese allgemein<br />

Art beantworten kann. Ich bemerke auch<br />

immer wieder die gleichen Vorurteile gegen<br />

über den von allen seinen Besitzern so über<br />

aus geschätzten DKW-Wagen, so dass ich<br />

direkt gezwungen bin, schon aus reiner<br />

Nächstenliebe aufklärend zu wirken. Ich<br />

kann es nämlich nicht mit ansehen, wie so<br />

vieie Leute alle möglichen und unmöglichen<br />

Wagen-Marken fahren, wenn sie doch für<br />

viel weniger Geld einen DKW haben könnten.<br />

Ich bin auch gerne bereit, in dieser<br />

Rubrik einzelne Anfragen ä la Briefkasten<br />

zu beantworten, Erlebnisse von DKW-Fahrern<br />

einem weiteren Publikum bekannt zu<br />

geben, als offizielles Organ der schon bestehenden<br />

und noch zu gründenden DKW-<br />

Clubs zu dienen, kurz in jeder Beziehung<br />

den begeisterten DKW-Anhängern ein Stab<br />

und Stecken zu sein.<br />

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