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E_1935_Zeitung_Nr.043

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BERN, Dienstag, 28. Mai <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N» 43<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Vortrag von Dr. K. Lienert, Adjunkt des Polizeikommissärs, gehalten der Vereinigung<br />

schweizerischer Strassenfach männer am 25. Mai <strong>1935</strong> in Luzern.<br />

Auf eine kurze Formel gebracht will der<br />

Verkehr durch Fortbewegung Raum und<br />

Zeit überwinden. Stünden dieser Fortbewegung<br />

durch Raum und Zeit gleichartige<br />

und gleichrasche Verkehrsmittel zur Verfügung<br />

und den gleichartigen und gleichraschen<br />

Fahrzeugen ein gesonderter Raum,<br />

hätte die Polizei nur mehr zur Aufgabe, den<br />

Verkehr zu überwachen. Raum und Zeit<br />

werden jedoch durch die Mannigfaltigkeit<br />

der Verkehrsmittel so verschieden beansprucht,<br />

dass täglich neue Verkehrsprobleme<br />

zu lösen sind. An<br />

der Lösung der Verkehrsprobleme<br />

muss die Polizei mitarbeiten, weil ihr vorerst<br />

die Sicherheit und Ordnung auf öffentlicher<br />

Strasse Überbunden ist. Die Vorschläge<br />

zur Lösung der Probleme sind so vielfältig<br />

wie die Probleme selber. Wer irgendwie mit<br />

dem Verkehr zu tun hat, macht Vorschläge.<br />

Dabei will jede Verkehrsgruppe möglichst<br />

ihren Vorteil gewahrt wissen. Das führt oft<br />

nur zu Teillösungen. Die Polizei kann das<br />

Verkehrsproblem nur vom Standpunkt der<br />

Sicherheit aus angehen. Alle Benutzer öffentlicher<br />

Verkehrsstrassen haben ein Anrecht<br />

auf Sicherheit. Die Sicherheit verlangt<br />

aber, den gleichartigen und den gleichschnellen<br />

Verkehrsmitteln ihre eigenen Fahrwege<br />

zu geben, dem Auto die Autostrasse, dem<br />

Radfahrer den Radfahrweg, dem Fussgänger<br />

seine Spazierwege. Warum soll man hier<br />

nicht so konsequent sein wie bei der Eisenbahn?<br />

— Bis zur Durchführung dieser im<br />

Interesse der Verkehrssicherheit zu stellenden<br />

Forderungen wird noch viel Zeit vergehen.<br />

Aufgabe der Polizei ist es in der Gegenwart<br />

zum Rechten zu schauen und die<br />

bestehenden Verkehrsmissverhältnisse zu be-<br />

Jieben. Wenn die Polizei das schafft, was die<br />

Zeit fordert, dient sie am besten der Zukunft.<br />

Eine grosso Anzahl unserer Städte und Dörfer,<br />

ihre Strassen »und Plätze, die Verbindungswege von<br />

den Städten zu den Dörfern gehen in der Anlage<br />

auf das Mittelalter zurück. Damals umgab man die<br />

Marktplätze, um sie besser gegen Ueberfälle schützen<br />

zu können, mit Mauern. Um vielen Bewohnern<br />

Unterkunft zu bieten, wurde enge zusammengebaut.<br />

Wir können die Städte nicht einfach niederbrennen,<br />

wie einst Nero Rom. und sie dem heutigen<br />

Kraftfahrverkehr angepasst, neu aufbauen. Bei<br />

Neuanlagen aber muss man heute grosszügig genug<br />

sein. Hier müssen wir vom Auslande lernen und<br />

dafür sorgen, dass wir den Anschluss nicht verpassen.<br />

Weil der Verkehr ständig in der Entwicklung<br />

begriffen ist, muss neben der baulichen Gestaltung,<br />

die Verkehrsregelung durch die Polizei als ergänzende<br />

Hilfsmassnahme angewendet werden. Die<br />

bauliche Gestaltung braucht Zeit. Die Polizei kann<br />

aber durch Verkehrsregelung sofort eingreifen und<br />

durch Behebung der gröbsten Verkehrsmißstände,<br />

den Verkehr flüssig gestalten. Die polizeilichen<br />

Verkehrsmassnahmen sollten aber nicht zur Dauereinrichtung<br />

werden. Mit zunehmender Stabilisierung<br />

des Verkehrs, kann der Polizei nurmehr die<br />

Verkehrsüberwachung, also die eigentliche «Betriebskon<br />

trolle > als ständige Aufgabe zufallen. Die<br />

technische Verkehrsregelung durch Verkehrseinrichtungen,<br />

durch Verkehrszeichen, durch bauliche<br />

Messnahmen im Strassenbau und die generelle<br />

Verkehrsführung, also die «Betriebseinrichtung»<br />

muss Angelegenheit der Bauinstanzen werden.<br />

Gewisse Bewegungen, die im Verkehrsfluss eine<br />

dauernde Beunruhigung herbeiführen und Störungen<br />

verursachen, können auch durch bauliche Ver-<br />

10.-<br />

Polizei und Verkehr<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Autler-Feierabend". Monatlich.! mal „Gelbe liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Lowenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

kehrsmassnahmen nicht unterbunden werden. Es<br />

.sind daher verkehrspolizeiliche Vorschriften zur<br />

Durchführung fahrtechnischer Verbesserungen nicht<br />

zu entbehren. Verkehrsgesetze haben sich möglichst<br />

der Entwicklung des Verkehrs anzupassen, sie dürfen<br />

den technischen Fortschritt nicht hemmen. —<br />

Die in Verkehrsgesetzen und Verkehrsverordnungen<br />

niedergelegten Massnahmen, die im Interesse eines<br />

•geordneten. Verkehrs von den Strassenbenützern<br />

einzuhalten sind, sind bekannt. Ueber die Folgen,<br />

die aus der Nichteinhaltung der Verkehrsvorschriften<br />

resultieren,, gibt uns die Unfallstatistik sehr<br />

ernste Auskunft. Vergleichende Untersuchungen bedürfen<br />

allerdings noch einer gewissen Vorsicht, da<br />

die Unfallstatistik wegen der kurzen Zeit, seit der<br />

sie besteht und wegen der Ungleichheit der Erhebungsmomente,<br />

für die wissenschaftliche Verkehrsforschung-<br />

noch kein lückenloses Material zu liefern<br />

vermag. Wertvolle Aufschlüsse, wie sie als<br />

Grundlage zur Beseitigung von Verkehrsmissständen,<br />

dienen könnten, seien diese nun städtebaulicher,<br />

strassenbaulicher oder verkehrspolizeilicher<br />

Natur, sind im gewünschten Umfange nur beschränkt<br />

möglich, weil nicht nur die Anzahl der<br />

Verkehrsunfälle für den Gütegrad einer Verkehrsanlage<br />

massgebend ist, sondern weil zu einem gültigen<br />

Schlüsse auch die Verkehrsdichte bekannt<br />

sein muss.<br />

Einige allgemein gültige Folgerungen und<br />

Forderungen für künftige städtebauliche und<br />

strassenbauliche Verkehrsgestaltung, die sich<br />

beim Studium der Ursachen der Verkehrsunfälle<br />

aufdrängen, glaube ich, s trotz der<br />

Lücken der Unfallstatistik, nicht vorenthalten<br />

zu dürfen. Einmal ist festzustellen, dass immer<br />

noch über 90% aller Unfälle auf vorschriftswidriges<br />

Verhalten der Strassenbenützer<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die Verkehrsdisziplin<br />

hat also noch keineswegs den Grad erreicht,<br />

den man vor ihr erwarten darf. Wenn in gewissen<br />

Grenzen die allgemein einsetzende<br />

Verkehrserziehung auch zu spüren ist, so<br />

sind Fälle rücksichtsloser Fahrweise auf seiten<br />

der Fahrer sowie Fälle von Unachtsamkeit<br />

auf seiten der Fussgänger noch zahlreich.<br />

Eine nennenswerte Besserung ist,Mer<br />

nur zu erzielen durch vermehrte, systematische<br />

Verkehrserziehung durch Elternhaus,<br />

Schule und Presse. Hand in Hand damit muss<br />

die Verkehrsüberwachung in der Durchführung<br />

der Verkehrsvorschriften schärfer werden.<br />

Die erforderlichen Massnahmen müssen<br />

sich weniger auf die Kontrolle der Papiere<br />

erstrecken, sondern vielmehr auf das Einhalten<br />

der Fahrregeln und das Befolgen der<br />

Verkehrsvorschriften durch Fahrzeugführer<br />

und Fussgänger. Das Uebertreten der Verkehrsbestimmungen<br />

ist durch fühlbare Geldbussen<br />

und im Wiederholungsfall durch Entziehen<br />

der Fahrbewilligungen zu bestrafen.<br />

Wenn derartige Massnahmen auch hart empfunden<br />

werden, so darf man vor ihnen nicht<br />

zurückschrecken, weil nur durch eine konsequente<br />

Schärfe eine verbesserte Verkehrsdisziplin,<br />

wie sie im Interesse aller Strassenbenützer<br />

liegt, zu erreichen ist.<br />

Bei der grossen Geschwindigkeit der Motorfahrzeuge<br />

ist<br />

die Anlage und der Zustand der Strassen<br />

von hervorragender Bedeutung. Auf gute Uebersicht<br />

besonders an Kreuzungen und Krümmungen,<br />

auf richtiges Querprofil, auf flache Scheitel und<br />

klare Randbeseichnungen muss viel Sorgfalt verwendet<br />

werden. Da viele Fussgängerunfälle dadurch<br />

entstehen, dass die Fussgänger, die die<br />

Strasse überqueren wollen, durch Bäume, Mäste,<br />

Plakatsäulen usw. herannahende Fahrzeuge, besonders<br />

Fahrräder und Motorräder, nicht rechtteitig<br />

sehen, und umgekehrt die Fahrer, die an den<br />

Strassenrand tretenden Fussgänger nicht, wäre zu<br />

überlegen, ob die Bepflanzung wichtiger Verkehrsstrassen<br />

mit Bäumen, nicht grundsätzlich aufgegeben<br />

werden sollte.<br />

In den Städten muss auch für das Freihalten<br />

des für die Verkehrsabwicklung benötigten Geländes<br />

vorausschauend gesorgt werden. Durch baugesetzliche<br />

Regelung sind weite Baufluchtlinienabstände<br />

sicherzustellen. Dann darf der ruhende<br />

Kraftfahrzeugverkehr nicht vergessen werden. Dies<br />

ist immer noch ein wunder Punkt. Ali Beispielen<br />

grossartiger Lösungen dieses Problems fehlt es<br />

zwar nicht. Ich habe aber das Gefühl, es müsse<br />

durchwegs noch mehr System in die Masse der<br />

ruhenden Fahrzeuge gebracht werden. Für parkende<br />

Fahrzeuge sind genügend Plätze und Strassen<br />

zur Verfügung zu,stellen. Man darf heute nicht<br />

mehr zögern, Verkehrsraum, den der fliessende Verkehr<br />

nicht braucht, in grosszügiger Weise für die<br />

ruhenden Fahrzeuge verfügbar zu machen. Auf<br />

keinen Fall darf im Anschluss an das Niederreissen<br />

von Häusern, unbekümmert von neuem<br />

drauflosgebaut werden, ohne dem Park- und Garagenproblem<br />

genügend Rechnung zu tragen. Bei<br />

Neuanlagen ist der ruhende Kraftfahrzeugverkehr<br />

in gleicher Weise zu berücksichtigen wie der fliessende.<br />

Grossen Einfluss auf die Unfallhäufung haben<br />

die Strassenkreuzungen.<br />

In vielen Städten ereignen sich bis zu 70 Prozent<br />

aller Verkehrsunfälle an Strassenkreuzungen. Zur<br />

Verhütung von Verkehrsunfällen muss an Strassenkreuzungen<br />

mit starkem Verkehr, der Verkehr<br />

durch Polizeimänner oder durch Signalapparate geregelt<br />

werden. Die Regelung durch den Verkehrsmann<br />

ist einer Regelung durch den Signalappart<br />

immer vorzuziehen, auch, -wenn der Signalapparat<br />

der ungleichen Verkehrsdichte der sich kreuzenden<br />

Strassen genügend angepasst werden kann. Zu<br />

Zeiten eines intensiven Kreuzungsverkehr muss die<br />

Verkehrspolizei die Strassenkreuzung überwachen,<br />

warum soll sie dann nicht gerade den Verkehr<br />

regeln. Zudem ist es dem Verkehrsmann auch möglich,<br />

einen Strassenbenützer, der die Kreuzung vorschriftswidrig<br />

befährt, zur Rechenschaft zu ziehen.<br />

Durch Brechen der Ecken und Abrunden der Trottoire<br />

können die Kreuzungen übersichtlicher gestaltet<br />

werden. Bei Neuanlagen in Städten muss<br />

daran gedacht -werden, die Zahl der Kreuzungen<br />

zu vermindern durch Sammeln des Verkehrs aus<br />

mehreren Häuserblöcken zunächst auf Zubringerstrassen.<br />

Diese sind dann an wenigen und hierfür<br />

geeigneten Stellen in die Hauptverkehrsader<br />

einzubinden.<br />

Strassen, die steil in Verkehrsadern einmünden,<br />

bergen ebenfalls Unfallgefahren. Im allgemeinen<br />

können jene Höchstgefälle, die einen ökonomischen<br />

Betrieb der Fahrzeuge noch gestatten, auch vom<br />

Standpunkt der Verkehrssicherheit aus noch als<br />

befriedigend angenommen werden. Das Höchstgefälle<br />

für lebhaft befahrene Verkehrsstrassen sollte<br />

nicht mehr als 5 % betragen. In unserem hügeligen<br />

und bergigen Gelände wird es nicht zu umgehen<br />

sein, dass Nebenstrassen ein stärkeres Höchstgefälle<br />

aufweisen. Bei Neuanlagen muss aber<br />

jedenfals darauf Bedacht genommen werden, auch<br />

die Nebenistrasse mit einem Minimum von Gefäll<br />

in die Verkehrader einzuführen.<br />

In engen Strassen, die nicht verbreitert werden<br />

können, was meistens in den Altstadtkasernen<br />

der Fall ist, kann die Unfallhäufigkeit dadurch<br />

vermindert werden, dass man den Verkehr nur in<br />

einer Richtung freigibt, die Strasse also als<br />

Einbahnstrasse<br />

bezeichnet. Die Einbahnstrasse bietet für den<br />

Fussgänger den Vorteil; nur die von einer Seite<br />

kommenden Fahrzeuge beachten zu müssen. Als<br />

Nachteil der Einbahnstrassen ist die Mehrbelastung<br />

der übrigen Verkehrsadern, sowie eine gewisse Beeinträchtigung<br />

der Anlieger anzusehen. Da es sich<br />

bei der Erklärung von Strassenzügen als Einbahnstrassen<br />

nur um Strassen mit wirklichen Verkehrsmisständen<br />

handeln kann, werden allfällige Nachteile<br />

immer noch leichter zu ertragen sein als<br />

Verkehrsübellstände und damit verbundene Verkehrsunsicherheit.<br />

Günstig ist die Durchführung<br />

von Einbahnstrassen stets, wenn für den entgegengesetzten<br />

Verkehr verhältnismässig gleichartige<br />

Parallelstrassenzüge in nicht allzu .grosser Entfernung<br />

vorhanden sind. Wichtig ist natürlich, dass<br />

der Verkehr in beiden Richtungen genügend Raum<br />

hat.<br />

Die Beteiligung der Fussgänger an den Verkehrsunfällen<br />

beträgt immer noch einen bedeutenden<br />

Prozentsatz. Der Fussgänger ist gegenüber dem<br />

Kraftfahrzeugverkehr, sofern er den gleichen<br />

Stassenraum benützen muss, stark im Nachteil.<br />

Wenn wir bedenken, dass bei einer Schnelligkeit<br />

von 60 Stundenkilometern das Motorfahrzeug 16,6<br />

Meter in der Sekunde zurücklegt, sehen wir ahne<br />

weiteres ein, dass der Fussgänger einfach nicht<br />

mehr imstande ist, der Schnelligkeit des Motorfahrzeuges<br />

seine eigene physisch mögliche Schnelligkeit<br />

entgegenzusetzen. Der Fussgänger ist deshalb auf<br />

der Strasse in besonderem Masse zu schützen.<br />

Dieser Forderung kann genügt werden durch<br />

Trottoire und<br />

Fussgängerstreifen<br />

In Städten und Dörfern sind keine Strassen ohne<br />

Trottoire zu dulden. Durch Schaffung von Fussgängerstreifen<br />

erhält der Fussgänger zum Ueberqueren<br />

der Fahbahn die notwendige Schutzzone.<br />

Die Schutzzone ist durch Metallnägel oder durch<br />

Farbstreifen deutlich zu markieren. In England<br />

ist man dazu übergegangen, in die Fussgängerschutzzone<br />

ein farbiges Zickzackband zu legen,<br />

damit für den Fahrer die Fussgängerstreifen besser<br />

sichtbar werden. Empfehlenswert wäre wohl<br />

auch, den über das Strassenniveau erhöhten Trottoirrand<br />

in der Breite des Fussgängerstreifens<br />

mitzumarkieren, allfällig in genügendem Abstande<br />

vor dem Fussgängerfitreifen, durch eine Signaltafel<br />

(Fussgänger in weissem Feld mit rotem<br />

Rand) auf. die Schutzzone aufmerksam zu machen.<br />

Wo Fussgängerstreifen geschaffen worden sind,<br />

ist der Fussgänger so zu erziehen; dass er zum<br />

Ueberqueren der Fahrbahn die Schutzzone benutzt.<br />

Es muss ihm eingeprägt werden, dass das Fahrzeug,<br />

wenn er auf dem Fussgängerstreifen die<br />

Fahrbahn überquert, auf den Fussgänger Rücksicht<br />

zu nehmen hat, wenn er aber an anderer<br />

Stelle die Fahrbahn überschreitet, der Fussgänger<br />

auf das Fahrzeug achten und ihm den Vortritt lassen<br />

muss. Benimmt sich der Fussgänger vorschriftswidrig,<br />

dann sollte er gleich wie der<br />

Fahrzeuglenker, der gegen die Verkehrsvorschriften<br />

handelt, bestraft werden können. Kantonale und<br />

kommunale Gesetzgebung wird in dieser Beziehung<br />

das Bundesgesetz über Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

ergänzen müssen.<br />

Durch das Herausnehmen des Fahrradverkehrs<br />

auf besondere<br />

Radfahrstreifen<br />

könnten die Unfälle auf der Strasse noch bedeutend<br />

herabgesetzt werden. Holland hat das vorhildlich<br />

durchgeführt. Die Beteiligung der Radfahrer<br />

an den Verkehrsunfällen geht bis zu 30<br />

Prozent. Zu manchen Tagesstunden ist der Fahrradverkehr<br />

der bei weitem stärkste im Strassenbild,<br />

nicht nur im Vergleich zum Fussgängerverkehr.<br />

Wenn in einer Strasse zu bestimmten Zeiten<br />

fast ebensoviela Radfahrer verkehren wie Fuss-<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

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Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Motorfahrzeugstatistik.<br />

Querschnitt.<br />

Ein neuer Prüfungsbericht.<br />

Fiat-Grossflugzeug.<br />

Eine transkontinentale Autostrasse.<br />

Pfingstbeilage.<br />

ganger, so haben diese Radfahrer ebensogut, wie<br />

die Fussgänger einen öffentlichen Anspruch* auf<br />

einen eigenen Weg. Im Interesse der Verkehrssicherheit<br />

imiss es soweit kommen, dass man sich<br />

von einer städtischen Strasse den Radfahrweg sowenig<br />

wegdenken kann wie das Trottoir.<br />

Unter die Verkehrseinrichtungen, die den Verkehr<br />

bedeutend verbessern, möchte ich besonders<br />

die Verkehrspiosten<br />

rechnen. Erforderlich ist, dass der Verkehrspfösten,<br />

errichtet zur Teilung des Verkehrs bei Strasseneinmündungen,<br />

tagsüber durch Färbung, am wirksamsten<br />

ist schwarz auf gelb, nachts durch direkte<br />

oder indirekte Beleuchtung auffallend sichtbar gemacht<br />

wird. Der Sockel des Pfostens sollte durch<br />

Buntanstrich ebenfalls auffällig gemacht werden.<br />

Der Verkehrspfosten ist rechts zu umfahren. Das<br />

zu vielen Unfällen führende Kurvenschneiden ist<br />

damit verunmöglicht. Ein weiteres wirksames Mittel,<br />

die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die Trennung<br />

der Fahrbahnen durch gelbe Farbstriche, besonders<br />

in den Kurven.<br />

Eine wichtige Rolle für die 'Unfallverhütung<br />

spielt<br />

die Beschaffenheit der Strasse.<br />

Der heutige Schnellverkehr und der sthwere<br />

Lastverkehr braucht unbedingt befestigte<br />

Strassen. Die unbefestigte Strasse ist unfällreif,<br />

wenn sie dem Motorfahrzeug dienen<br />

muss. Dass auch die Art des Unterbaues<br />

und ebenso die Art des Oberbaues unfällvermehrend<br />

oder unfallvermindernd wirken<br />

kann, ist Ihnen als Strassenfachmänner ge^<br />

läufig. Die Unfallstatistik für die Stadt Luzern<br />

ergibt u. a. 58 Unfälle auf Stampfasphalt,<br />

29 auf bituminösem Belag, 21 auf<br />

Makadambelag, 6 auf Kleinsteinpflästerung,<br />

1 auf Betonbelag. Um hier schlüssig urteilen<br />

zu können, müsste man neben der Verkehrsdichte<br />

auf der betreffenden Strassendecke<br />

auch die Ausdehnung im Verkehrsraum kennen.<br />

Allgemein wird man sagen dürfen, dass<br />

der Stampfasphalt am meisten Urifallgefähr<br />

in sich birgt. In unserer Gegend ist natürlich<br />

auch daran zu denken, dass an über 150<br />

Tagen während des Jahres die Strassendecke<br />

feucht und damit die Gefahr des Gleitens<br />

vermehrt ist. Auf das Rauhalten dsr<br />

Strassendecken ist grosser Wert zu legen.<br />

Zu Unfällen führt auch die schlechte Beschaffenheit<br />

der Strassen. Durch grosse Belastung<br />

schnellfahrender Wagen entstehen<br />

Schlaglöcher und abgefahrene Stellen anderer<br />

Art, die nicht vernachlässigt werden<br />

dürfen.<br />

Die Strasse ist Trägerin des Verkehrs.<br />

Auf ihr wickelt sich das Verkehrsleben ab.<br />

Lage und Ausbildung der Strassen, Gefälle,<br />

Querschnitt und Kreuzungen bestimmen eigentlich<br />

den Grad der<br />

Verkehrssicherheit.<br />

Den polizeilichen Hilfsmitteln zur Verkehrsregelung<br />

sind enge Grenzen gezogen. Nur<br />

Strassenbau, Städtebau und Verkehrstechnik<br />

können durchgreifend Abhilfe schaffen.<br />

Die Polizei weiss, dass sie eine besonders<br />

schwere Verantwortung trägt und verpflichtet<br />

ist, von sich aus alles Erdenkliche zu tun,<br />

um mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln<br />

helfend und fördernd einzugreifen. Die<br />

Aufgabe der Strassenfachleute aber besteht<br />

darin, die Strassen verkehrsreicher anzulegen,<br />

auszubauen und zu unterhalten, damit<br />

helfen sie in stärkstem Masse mit, die Verkehrsunfälle<br />

zu vermindern. Die bewusste<br />

Bekämpfung der Verkehrsunfälle auf der<br />

Strasse ist bei der weittragenden Bedeutung<br />

der Strassen zu Stadt und Land für den gesamten<br />

Verkehr geradezu eine Frage der<br />

Volkswohlfahrt.<br />

Aus technischen Gründen beginnt in dieser<br />

Nummer das Feuilleton auf Seite 2.


2 AUTOMOBIL-REVUE. <strong>1935</strong> -N°<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Motorfahrzeugstatistik<br />

für das I. Quartal <strong>1935</strong>.<br />

Die Zahl der eingeführten und der in Verkehr<br />

gesetzten fabrikneuen Motorfahrzeuge<br />

hat seit 1930 noch nie einen solchen Tiefstand<br />

erreicht wie im I. Vierteljahr <strong>1935</strong>. Einzig<br />

die Zahl der eingeführten Motorräder ist<br />

in der gleichen Periode des Vorjahres noch<br />

etwas tiefer gewesen. Besonders auffällig<br />

ist der starke Rückgang der eingeführten<br />

Motorwagen, und zwar von 2285 auf 2062.<br />

Aber auch die in Verkehr gesetzten fabrikneuen<br />

Personenwagen haben gegenüber :der<br />

gleichen Vorjahresperiode zahlenmässig eine<br />

nicht unbedeutende Senkung zu verzeichnen.<br />

Wie .das Eidg. statistische Amt in Nr. 5 der<br />

«Volkswirtschaft» feststellt, mag diese<br />

Entwicklung in dem verspäteten Eintritt der<br />

wärmeren Witterung im laufenden Jahre,<br />

zum grossen Teil jedoch auf die allgemein<br />

ungünstige Wirtschaftslage der Schweiz zurückzuführen<br />

sein. Besonders auffällig macht<br />

sich dies in der geringeren Zahl der in Verkehr<br />

gesetzten fabrikneuen Motorräder bemerkbar,<br />

und nicht mit Unrecht wird darauf<br />

hingewiesen, dass das «Auto des kleinen<br />

Mannes» besonders krisenbedroht ist. Die<br />

Zahlen der in Verkehr gesetzten Motorräder<br />

sind gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres<br />

auf weniger als die Hälfte, d. h. von<br />

496 auf 220 Einheiten, zurückgegangen, während<br />

im I. Vierteljahr 1930 noch der neunfache<br />

Betrag des I. Quartals <strong>1935</strong> zu verzeichnen<br />

war. Wie sich die Einfuhr- und die;<br />

Verkehrsbewilligungen im I. Quartal von<br />

1930 bis <strong>1935</strong> entwickelt haben, geht aus<br />

nachstehender Zusammenstellung hervor:<br />

Eingeführte in Verkehr gesetzte fabrikneue<br />

Ente Motor- Motor- Personen- Last- Trak- Motor-<br />

Vierteljahre wagen rüder wagen wagen ') toren rüder<br />

•1930 2772 1442 2550 554 40 1987<br />

1931 2348 1039 2062 616 40 1122<br />

1932 2199 845 1996 486 59 975<br />

1933 2392 195 2052 346 36 375<br />

1934 2285 157 1839 451 33 496<br />

<strong>1935</strong> 2062 196 1742. 258 31 220<br />

*•) Inbegriffen Lieferung-, Spezialwagen, Autobusse.<br />

Voraussichtlich hat sich eine Anzahl von<br />

Käufern, die früher nur für Motorräder in<br />

Frage kamen, den stark verbilligten Kleinwagen<br />

zugewandt. Namentlich die in Ver-.<br />

kehr gesetzten Personenwagen deutscher<br />

Herkunft mit unter 6 PS haben sich derZahl :<br />

nach verdopipeltj während diejenigen, mit 6.<br />

bis 10,9 PS- um 13% zugenommen.- haben.<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst<br />

(30. Fortsetzung.)<br />

O N<br />

«Kann sein. Aber bitte, es gibt ein paar<br />

Sachen, die ich darüber sagen möchte; die<br />

ich nicht bloss mit einem Ja' oder .Nein'sagen<br />

kann. Orchid wollte nicht...»<br />

«Antworten Sie auf die Fragen. War der<br />

Ermordete...»<br />

«Euer Ehren, ich erhebe Einspruch.»<br />

«Einspruch bewilligt.»<br />

«War der verstorbene Mr. Terry seh^<br />

deutlich in seinen Aufmerksamkeiten gegen i<br />

Miss Sargossa?»<br />

i<br />

«Euer Ehren, ich erhebe Einspruch.»<br />

«Einspruch bewilligt.» \<br />

«Das genügt. Der Nächste.» ;<br />

Es war zu unglaublich. All das. Ich muss:<br />

auftauen. Ich muss auftauen. Für Martin. Für'<br />

sie. Für die Geschworenen. Für das Walross,'<br />

die Tomate und Slatt. Plötzlich, jetzt, erhe-'<br />

ben sich Wolken auf jeder Seite. Die Mädchen.<br />

Was sie sagten mit ihren biossen «Ja» !<br />

und «Nein», Hess es so anders erscheinen.'<br />

Wie das Gesicht des Staatsanwaltes sich<br />

wand. Oh, und Myrrh war ganz steif dage-:<br />

sessen wie hypnotisiert und hatte geantwpr-'<br />

tet, ohne ihre Augen von den seinen zu lassen..Und.<br />

einmal sagte sie «ja», als sie «nein»<br />

meinte, und versuchte es zurückzunehmen.<br />

Es war ein wichtiges «Nein». Wichtig fürÖr-;<br />

chid, die dasass und ihre Nägel in die Handflächen<br />

grub. Aber er wollte das «Ja» nicht:<br />

ungesagt sein lassen. Wie er bellte, wie er,<br />

miaute. Wie er sein Gesicht verkniff, um sie;<br />

zu erschrecken. Arme kleine Ciarice, sie;<br />

hatte so kühn und geschminkt die Geschwo-'<br />

renen angesehen. Aber sie hätte weinen wollen.<br />

Aus Mitleid und Furcht. Orchid konnte<br />

es merken, an der Art, wie ihre Nüstern # ge-;<br />

zittert hatten. Der Staatsanwalt bellte so'und<br />

•alle diese kühnen, geschminkten, nichtsnut-i|<br />

zig aussehenden Mädchen wollten helfen und;<br />

gerade durch dieses auffallende nichtsnut-']<br />

zige Auftreten schadeten sie eher. Wolken,'<br />

stiegen auf. Ah, da war Martin. Jetzt, jetzt/<br />

lieber Martin, sag' es ihnen. Warum Hess<br />

man Martin nicht sprechen?<br />

«Ich erhebe Einspruch.»<br />

«Einspruch bewilligt.» :<br />

Oh, warum Hess man denn Martin nicht;<br />

sprechen? Immer nur dieses Ja und Nein. Armer<br />

Martin, in seinem. Kummer; er rutschte<br />

in dem ZeugenstuhPhin und her und machte<br />

Eine analoge Verschiebung ist bei den .Klein*-<br />

wagen italienischer Herkunft festzustellen 1 .<br />

Auf der andern Seite ist gegenüber der vor--<br />

jährigen Verglerchsperiode eine gan£' unbe^<br />

deutende Zunahme der schweren Personenwagen<br />

mit 21 und mehr PS zu beobachten.<br />

Besonders auffällig ist die Abnahme von 451<br />

auf 258 Einheiten der in Verkehr gesetzten<br />

fabrikneuen Lastwagen gegenüber dem<br />

I. Quartal des Vorjahres. Die eingeführten<br />

karossierten Lastwagen haben zwar an Zahl<br />

noch etwas zugenommen (+2), während die<br />

Einfuhr von Fahrgestellen von. 304 auf 173,<br />

laut nachstehender Aufstellung, zurückgegangen<br />

ist;.'<br />

Eingeführte<br />

Erste . " Personenwagen . Lastwagen<br />

Vierteljahre Karosserierto Fahrgestelle Karosterlerte Fahrtest.<br />

1934 ,•- 1755. 182 44 " 304<br />

* "<strong>1935</strong> ~ ," 1678 '•" 165 .46., ,..'173<br />

Folgende Tabelle orientiert über die Herkunft<br />

der eingeführten und in Verkehr gesetzten<br />

Wagen nach Ländern:<br />

. Eingeführte In Verkehr gesetzte fabrikneue<br />

Per-<br />

Per-<br />

Herstellung»- sonen Last- Motor- sonen- Last- Trak- Motorland<br />

wägrn wagen 1 rSdcr wagen wagen 1 toren räder<br />

Schweiz : - — -*-•: —> — 71 22^114<br />

Deutschland 436 45' 75 423 40 1- 31<br />

Frankreich 254 50 6 283 24 — 8<br />

Italien 236 14 2 241 6 1 3<br />

Oesterreich " 4 —• 30 14 — — 7<br />

Belgien ' — — 16 2 • — — 4<br />

England* •• 163 27 -63 181 36 3 51<br />

Ver. Staaten 750 82 4 597 81 4. 2<br />

Uebrige Länder — 1 — 1 :— — i —<br />

Total .1843. 219 196 1742 258 31- 220<br />

l ) Inbegriffen Lieferungss Speziabvagen, Autobusse<br />

(ohne Traktoren). .,,,.<br />

Wie wir in unseren monatlichen Aussenhändels-Besprechürtgen<br />

bereits hervorgehoben<br />

"haben,., stehen unter den Einfuhr-Ländern<br />

imtner. .Jioch die Vereinigten Staaten<br />

von Amer jka an erster Stelle. In weitem Abstand<br />

folgt Deutschland in 2. Linie. Unter<br />

den Lastwagen sind 71 neue in den Verkehr<br />

gesetzte schweizeriscehr Herkunft; während<br />

81 aus den Vereinigten Staaten stammen.<br />

Von den 220 in Verkehr gesetzten Motorrädern<br />

wurden" mehr als die Hälfte in der<br />

Schweiz hergestellt, während 51 aus Grossbritannien<br />

, und 31; aus Deutschland eingeführt<br />

wurden..<br />

Wie das Statistische Amt hervorhebt, kann<br />

erst die .Entwicklung..der Z^hleri im nächsten<br />

.Quartal zeigen, ob eine gewisse Sättigung<br />

des motorisierten Strassenyerkehrs in<br />

.der.-.Schwieiz^ff.stz^stelieti jsj_odejr,ob es'sich<br />

bei'»den "sinltendenj Zahlen um' eine "Vorübergehende<br />

EfScheinüng handelt - -' "'a>' '<br />

war ein Benehmen. Für eine Frau, die versucht,<br />

ein ehrenwertes Haus zu führen, das<br />

waren...»<br />

«Zu -welcher Zeit hörten Sie zum erstenmal<br />

laute Worte und Lärmen in dem Zimmer der<br />

Beschuldigten?»<br />

«'Es (st schwer zu sagen, Sir, zu welcher<br />

Nachtzeit ,es bei dieser Gesellschaft am zweiten<br />

April begann. Ich sass gerade zu Mitternacht<br />

bei 1 einer Tasse Tee in meinem Wohnzimmer,<br />

Sir — ich bin eine grosse Freundin<br />

von einer Tasse Tee vor dem Schlafengehen<br />

•7- und »plötzlich über meinem Kopf, als ob<br />

etwas' zertrümmert würde, wie springende<br />

Teufel,; J iph...»<br />

«Konnten Sie die Stimme der Beschuldig-<br />

eine Geste, jedoch bloss um abgehalten, abgewehrt<br />

und zur Ruhe gewiesen zu werden.<br />

«Ich erhebe Einspruch.»<br />

Macht nichts, Lieber. Als ob-irgend etwas<br />

daranläge. Nur gab es so viele Dinge, so<br />

viele Dinge, die Martin ihnen erzählen könnte.<br />

Martin, seh, seh, nicht, nicht! Missächtung<br />

des Gerichts. Martin!<br />

«Aber, Euer Ehren, kann ich denn keine<br />

Gelegenheit bekommen, zu entwickeln, dässdieser<br />

Fall, werden gewisse Bedingungen<br />

nicht in Rechnung gezogen, wegen.-der:-Um- ;<br />

stände, die mein Verhalten und -meine<br />

Schriften entstehen Hessen, zu einem'gefähr-:<br />

liehen Beispiel werden könnte, wie man '


N° 43 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das<br />

\yuiuRe<br />

Fagloll (Mercedes-Benz) gewinnt das Avus-Rennen mit einem Mittel von 238,5 km/St.<br />

Chiron (Alfa Romeo) liefert ein glänzendes Rennen und wird Zweiter.<br />

Das schnellste Rennen der Saison ist vorbei.<br />

Abermals hat Deutschland seinen Vorrang<br />

im Rennwagenbau bestätigt, indem Fagioli<br />

auf Mercedes-Benz den mörderischen<br />

Kampf mit einem Mittel von 238,5 km/St, für<br />

sich entschied. Wieder ein deutscher Wagen<br />

mit einem italienischen Piloten. Schon zum<br />

drittenmal in diesem Jahre hat sich diese<br />

Kombination bewährt und auch zum dritten<br />

Male hat sich Mercedes-Benz einen Sieg gesichert.<br />

Drei Rennen, drei Siege; wirklich<br />

eine hervorragende Leistung von Maschinen<br />

und Fahrer.<br />

Wie vorauszusehen war, ist in einem der<br />

Vorläufe sogar eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

erreicht worden als im Endlauf.<br />

Es war vor allem Stuck, der im ersten<br />

Vorlauf ein unheimliches Tempo anschlug<br />

und die 98,7 km in 23 Min. 44,8 Sek. erledigte,<br />

was dem noch in keinem Rennen erreichten<br />

Mittel von 249 km/St, gleichkommt.<br />

Das Training.<br />

Schon das Training war ein gross&s spOTÜiches<br />

Ereignis und wurde von Tausenden von Zuechauern<br />

besucht. Man wusste, dass die Auto-<br />

Union an ihren Wagen verschiedene Aenderungen<br />

getroffen hatten und man erwartete hauptsächlich<br />

von dieser Seite her erheblich höhere Spitzengeschwindigkeiten.<br />

Neuerdings wurde die Hinterradabfederung<br />

(bis dahin mittels Blattfedern), ebenfalls<br />

wie vorn, mit Torsionsstäben durchgebildet.<br />

Die Maschine kam dadurch noch tiefer zu Hegen.<br />

Ferner erhielten die Bremsen je zwei Druckzylinder,<br />

für jede Bremsbacke einen, womit einerseits<br />

eine massigere Thermowirkung, anderseits eine<br />

leichtere Betätigung der Bremse erreicht wurde.<br />

Aber auch der Motor wurde verbessert, so dass die<br />

beiden neuen Fahrzeuge bei offener Karosserie immer<br />

noch schneller sind wie die letztjährigen verschlossenen<br />

Modelle, wie man sie für die Rekordfahrten<br />

verwendete.<br />

Am Donnerstag war noch nicht viel Betrieb auf<br />

iäer Piste. Die Wagen der Auto-Union waren die<br />

einzigen, die einige schnelle Runden drehten.<br />

Stuck und Varzi waren begeistert von ihren Maschinen,<br />

und Varzi machte kein Hehl daraus, dass<br />

er noch nie in seinem Leben so schnell gefahren sei.<br />

Folgenden Tags litten die Trainingsfahrten sehr<br />

unter dem Einfluss der ungünstigen Witterung.<br />

In den ersten Stunden waren nur die deutschen<br />

Wagen zu sehen, und man erwartete mit Ungeduld<br />

das Erscheinen der beiden «Bimotore» von der<br />

Scuderia Ferrari. Aber sie Hessen lange auf sich<br />

warten. Der erste Ausländer, der auf der Piste<br />

erschien, war Balestrero mit seinem Maserati. Doch<br />

eine Stunde später musste er bereits wegen Motordefekt«<br />

anhalten. Inzwischen hatten Mercedes-<br />

Benz und Auto-Union, welch letztere mit zwei<br />

Rennlimousinen antraten, dem Rundenrekord von<br />

1934 bereits den Garaus gemacht, trotzdem sie die<br />

: Maschinen noch nicht auf voller Tourenzahl laufen<br />

Hessen. Man ersah jetzt schon, dass beim Rennen<br />

selbst, günstige Witterung vorausgesetzt, mit noch<br />

nie dagewesenen Stundenmitteln gerechnet werden<br />

musste, und dass vielleicht die Vorläufe mit einem<br />

Durchschnitt von annähernd 250 km/Std. erledigt<br />

würden. Caracciola, Fagioli, Brauchitsch und<br />

Geier von Mercedes-Benz, und ferner Stuck, Varzi,<br />

peinigen und Rosemeyer von der Auto-Union legten<br />

ihre Runden zwischen 4 Min. 50 Sek. und 5 Min.<br />

zurück, w« 234 bis 242 km/Std. entspricht.<br />

Erst um halb 13 Uhr hielten die beiden < Bimotore<br />

» ihren Einzug. Ihre Motoren donnerten<br />

laut auf; die Hälse der Zuschauer reckten sich.<br />

Jedermann wollte die beiden roten Boliden sehen,<br />

•die allein als ernstliche Gegner der deutschen Marken<br />

in Frage kamen. Der erste wurde von Ghiron<br />

geführt, der zweite war Nuvolari anvertraut. Auch<br />

Dreyfus kam mit seinem 3,2-Liter Alfa Romeo herangefahren,<br />

und sogleich gingen die drei italienischen<br />

Wagen auf die Strecke. Chiron und Nuvolari<br />

zogen jedoch nur wenige Runden, während<br />

Dreyfus noch längere Zeit auf der Piste blieb. Die<br />

deutschen Wagen verwendeten alle c gerillte », während<br />

Chiron, Nuvolari, Dreyfus und Balestrero<br />

glatte Reifen benützten und daher nie richtig aufdrehen<br />

konnten.<br />

Am Freitag startete angesichts der noch nassen<br />

Piste keiner der Konkurrenten für die Qualifikationsrunden;<br />

alle hofften, dass der Samstag trockeneres<br />

Wetter bringen würde, und es kam auch so.<br />

Der Regen hatte aufgehört, und die Maschinen<br />

konnten ungefährdet die von ihnen erreichbaren<br />

Spitzengeschwindigkeiten fahren. Stuck war weitaus<br />

der schnellste und legte die Runde mit stehendem<br />

Start in 4 Min. 31 3/10 Sek. zurück, was dem<br />

unerhörten Mittel von 260 km/St, gleichkommt.<br />

Varzi und Rosemeyer brauchten 4.47 und 4. 49, wobei<br />

besonders die Leistung von Rosemeyer Beachtung<br />

verdient und ein gutes Abschneiden seinerseits<br />

im Rennen selbst erwarten liess. Brauchitsch erledigte<br />

die Runde ebenfalls wie Varzi in 4.47.<br />

Dann kamen Nuvolari mit 4.51, Caracciola mit<br />

4.52; Fagioli und Prinz Leiningen mit 4.53; Geyer<br />

mit 4. 59. Alle andern Konkurrenten brauchten für<br />

die Runde über fünf Minuten: Chiron 5.11; Dreyfus<br />

5.30; Farina 5.32; Siena 5.50; Hartmann 5.55;<br />

Barbieri 5. 59. Die Trainingsfahrten' hatten deutlich<br />

gezeigt, dass Auto-Union über die schnellsten<br />

Maschinen verfügt, und man rechnete allgemein mit<br />

einem Sieg von Stuck oder Varzi.<br />

en<br />

Der Rennverlauf.<br />

In riesigen Scharen waren die Zuschauer herbeigeströmt.<br />

Sie wollten sich das unheimlich schnelle<br />

Rennen nicht entgehen lassen. Auch aus Italien<br />

kamen einige Sportbegeisterte mit der Hoffnung,<br />

endlich wieder einmal den Sieg eines italienischen<br />

Wagens sehen zu können. Um dem voraussichtlichen<br />

Andrang auf den Tribünen gerecht zu werden,<br />

hatte man noch vor ein paar Tagen eine neue<br />

Tribüne errichtet. Und nicht umsonst; denn alle<br />

hatten sich gefüllt; ganz Berlin gab sich auf der<br />

Avus Rendez-vous.<br />

Zur scharfen Ueberwachung der Renndisziplin<br />

wurden nach dem Muster der Organisation vom<br />

letztjährigen Grossen Preis der Schweiz alle paar<br />

hundert Meter auf der Strecke Posten mit blauen<br />

Fahnen aufgestellt, die dafür zu sorgen hatten,<br />

dass im Falle einer beabsichtigten Ueberholung der<br />

zu überholende Fahrer die rechte Fahrbahn einhält.<br />

Ferner wurde auch eine Bestimmung erlassen,<br />

wonach ein Fährerwechsel während des Rennens<br />

nicht gestattet ist Von der früher beabsichtigten<br />

Vorschrift eines obligatorischen Reifenwechsels<br />

hatte man auf Grund der Ergebnisse aus dem<br />

Training Abstand genommen.<br />

Der erste Vorlauf.<br />

Nachdem sich ein Motorradrennen über fünf<br />

Runden abgewickelt hatte, wurden die Wagen für<br />

den ersten Vorlauf, gemäss den Ergebnissen aus<br />

dem Training aufgestellt. Stuck (Auto-Union), Fagioli<br />

(Mercedes-Benz), Geier (Mercedes-Benz), Roßemeyer<br />

(Auto-Union), Dreyfus (Alfa Romeo), Nuvolari<br />

(Alfa Romeo), Farina (Maserati), Siena (Maserati),<br />

Zehender (Maserati) und Dudley Froy (Bugatti)<br />

standen sich in diesem ersten Vorrennen gegenüber.<br />

Stuck übernahm sogleich in wahnwitzigem<br />

Tempo die Spitze und gab sie während den<br />

fünf Runden nicht mehr ab. Kein einziger der<br />

übrigen Fahrer konnte ihm je gefährlich werden.<br />

Er stellte zugleich einen neuen Rundenrekord mit<br />

einem Mittel von 260 km/St auf und distanzierte<br />

im Verlaufe des Rennens Fagioli um mehr wie eine<br />

halbe Minute, was bei solch hohen Durchschnitten<br />

einer Strecke von mehr wie 2 km gleichkommt. Rosemeyer,<br />

der eine < Limousine > steuerte, und Fagioli<br />

lieferten sich einen verbissenen Kampf um<br />

den zweiten und dritten Platz, wobei ersterer mitten<br />

auf der Strecke anhalten musste und den Kampf<br />

aufgab.<br />

Glänzend hielt sich wieder Dreyfus, der sogar<br />

Geier mit seiner «Rennlimousine» hinter sich<br />

brachte und den ersten Vorlauf als Dritter beendigte.<br />

Nuvolari litt schon nach wenigen Runden<br />

an Reifendefekt und konnte nur mit reduzierter<br />

Geschwindigkeit weiterfahren. Zehender, Siena und<br />

Dudley gaben frühzeitig auf. Besonders letzterer<br />

war den hohen Anforderungen, die die Avus stellt,<br />

nicht gewachsen und^ fiel von Anfang an weit zurück.<br />

Farina kam nicht so recht in Schwung und<br />

konnte sich nicht für den Endlauf qualifizieren.<br />

Das Klassement des ersten Vorlaufes (5 Runden):<br />

1. Stuck (Auto-Union) 23:44,8 (Mittel 249<br />

km/St.; 2. Fagioli (Mercedes-Benz) 24:17,3; 3. Dreyfus<br />

(Alfa Romeo) 26:22,4; 4. Geier (Mercedes-Benz)<br />

27:05; 5. Farina (Maserati) 27:48,6; 6. Nuvolari<br />

(Alfa Romeo) 29:15,2.<br />

Somit kamen Stuck, Fagioli, Dreyfus und Geier<br />

in den Endlauf.<br />

Der zweite Vorlauf.<br />

Der zweite Vorlauf sah Varzi (Auto-Union),<br />

Brauchitsch (Mercedes-Benz), Caracciola (Mercedes-<br />

Benz), Leiningen (Auto-Union, geschlossener Wagen),<br />

Chiron (Alfa Romeo), Hartmann (Maserati),<br />

Barbieri (Alfa Romeo), Balestrero (Maserati) und<br />

Etancelin (Maserati) beisammen. Der Start erfolgte<br />

kurz nach Torschluss das ersten Vorlaufs. Unter<br />

ohrenbetäubendem Lärm jagten die Maschinen davon,<br />

Varzi zuvorderst, gefolgt von Leiningen, Caracciola,<br />

Brauchitsch und Chiron. Es fällt auf, dass<br />

die Mercedes-Benz-Maschinen ihr charakteristisches<br />

Singen des Kompressors verloren haben. Das Rennen<br />

erreicht lange nicht die Geschwindigkeiten vom<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62% aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

zusammen. - Die bekanntesten<br />

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ersten Vorlauf, trotzdem die Piste nun ganz trocken<br />

ist, während sie beim ersten noch etwas feucht war.<br />

Varzi führte bis zur dritten Runde, dann war er<br />

gezwungen, einen Reifen zu wechseln, so dass Caracciola<br />

die Spitze übernehmen konnte. Da auch<br />

Brauchitsch bei den Boxen anhielt, gelang es Varzi,<br />

den zweiten Platz einzunehmen, den er nun bis zum<br />

Ziel zu halten vermochte. Chiron war gegen den<br />

drei ersten deutschen Wagen ziemlich weit zurückgefallen,<br />

während Etancelin, Barbieri und Hartmann<br />

schon gar nicht mitkamen und am Ende des<br />

Rennens gegenüber dem Sieger Caracciola eine<br />

ganze Runde verloren hatten.<br />

Balestrero und Leiningen mussten wegen Kühlerdefekt<br />

aufgeben.<br />

Das Klassement des zweiten Vorlaufes (5 Runden):<br />

1. Caracciola (Mercedes-Benz) 24:47 (Mittel:<br />

236,8 km/St.); 2. Varzi (Auto-Union) 25:41,3; 3.<br />

Brauchitsch (Mercedes-Benz) 26:39,3; 4. Chiron<br />

(Alfa Romeo) 27:57,1; 5. Etancelin (Maserati)<br />

28:40,4; 6. Barbieri (Alfa Romeo) 30:02,4; 7. Hartmann<br />

(Maserati) 30:03,2.<br />

Caracciola, Varzi, Brauchitsch und Chiron qualifizierten<br />

sich also für den Endlauf.<br />

Der Endlauf.<br />

Zum Entscheidungslauf, der über zehn<br />

Runden, also 196,5 km Distanz führte, traten<br />

gemäss Reglement acht Wagen, d. h. je die<br />

vier schnellsten der beiden Vorläufe, an.<br />

Schon hier machte sich die deutsche Vormachtstellung<br />

deutlich geltend, waren doch<br />

zur Teilnahme sechs deutsche Maschinen<br />

Cvier Mercedes-Benz und zwei Auto-Union)<br />

und nur zwei ausländische Fabrikate, nämlich<br />

der zweimotorige Alfa von Chiron und<br />

der 3,2-Liter-Alfa des Vorjahres von Dreyfus<br />

qualifiziert. Dass es Geyer, dem Nachwuchsfahrer<br />

von Mercedes, gelungen war,<br />

zum Schlussrennen mit den europäischen<br />

Kanonen Caracciola, Fagioli, Stuck, Varzi,<br />

Chiron, Dreyfus und Brauchitsch anzutreten,<br />

stellt dem bisherigen Ersatzfahrer das beste<br />

Zeugnis aus. Aber auch Dreyfus hat sich auf<br />

seinem älteren Alfa tüchtig gewehrt und<br />

neuerdings seine hervorragenden Fahrereigenschaften<br />

unter Beweis gestellt. Würde<br />

ihm eine den deutschen Marken ebenbürtige<br />

Maschine zur Verfügung stehen, so hätte er<br />

gewiss ebensoviel Aussicht wie die deutschen<br />

Piloten, jeweilen unter den Erstplacierten<br />

der grossen europäischen Rennen zu figurieren.<br />

Mit einzigartigem Elan setzt sich Stuck an<br />

die Spitze des Feldes, das gleich von Anfang<br />

an ein tolles Tempo vorlegt. Aber schon nach<br />

wenigen Runden zeigt es sich, daiss die Bereifungen<br />

neuerdings der gewaltigen Beanspruchung,<br />

der sie ausgesetzt werden, nur<br />

auf kurze Dauer gewachsen bleiben. Schon<br />

nach etwas mehr als zwei Runden fliegt der<br />

Protektor des Unken Hinterrades von Stucks<br />

Wagen ab und nach beendeter Runde muss<br />

er zum ersten Pneuwechsel anhalten und damit<br />

die Führung abtreten. Brauchitsch, der<br />

bis dahin an vierter Stelle lag, folgt ihm zu<br />

den Boxen, um das rechte Hinterrad wechseln<br />

zu lassen. Fagioli, der Stuck stets dichtauf<br />

zu folgen vermochte, geht damit unangefochten<br />

in die Spitze über und vermag<br />

alle Attacken immer wieder abzuschlagen.<br />

So wird ihm vor allem Varzi gefährlich,<br />

der die Hetzjagd aber vorzeitig abbrechen<br />

muss, weil auch ihn die Reifen zu einem Unterbruch<br />

des Rennens zwingen. Stuck hat<br />

innerhalb vierzig Sekunden den defekten<br />

Pneu gewechselt und macht sich nun mit<br />

verbissener Energie daran, den Anschluss an<br />

das Feld wieder zu finden. Er holt auch<br />

mächtig auf und verkürzt in bestechendem<br />

Stil die Distanz zwischen sich und der<br />

Spitze. Inzwischen hat Geier aufgegeben.<br />

Nun wird in der 6. Runde Caracciola aus<br />

seiner aussichtsreichen Position in vorderster<br />

Linie gerissen. Ein Kompressordefekt<br />

zwingt ihn zur endgültigen Aufgabe, nachdem<br />

er als Sieger des einen Vorlaufes auch<br />

auf einen der ersten Plätze im Schlussklassement<br />

Anspruch zu haben schien und diese<br />

Chance bis zu seinem Ausfall auch glänzend<br />

verteidigt hatte. Stuck muss neuerdings an<br />

den Boxen vorfahren und verliert damit mit<br />

einem Schlage wiederum das Terrain und<br />

die kostbare Zeit, die er in den vorherigen<br />

Runden unter Einsatz seines ganzen Könnens<br />

den Spitzenreitern abgerungen hatte.<br />

Gleich nach ihm hält Varzi zu einem erneuten<br />

Pneuwechsel und damit schwinden die<br />

Siegesaussichten der Auto-Union ganz bedenklich.<br />

Ihre beiden einzigen Maschinen<br />

hatten gegen einen zahlenmässig überlegenen<br />

Gegner einen Kampf nach zu vielen<br />

Fronten zu liefern, der nur dann Aussicht auf<br />

Erfolg haben konnte, wenn keinerlei «Sonderaktionen<br />

» den Feldzugsplan durchkreuzten.<br />

Mit dem mehrmaligen Reifenwechsel<br />

ging aber zu viel Zeit verloren, obwohl sich<br />

die Boxenhalte auf die denkbar kürzeste<br />

Frist beschränkten. Fagioli anderseits war so<br />

Im Zuge, dass es auch unter höchstem Einsatz<br />

nurmehr möglich gewesen wäre, nahe<br />

an ihn heranzukommen, niemals ihm aber<br />

noch den Sieg streitig zu machen.<br />

Ein taktisch ebenso geschicktes Rennen<br />

wie Fagioli fuhr aber auch Chiron, der nach<br />

den verschiedenen Fehlschlägen des letzten<br />

Jahres und dem nicht gerade zu übertriebenem<br />

Optimismus berechtigenden Saisonanfang<br />

wieder die alte Hochform zurückgewonnen<br />

zu haben schien. Er liess sich in den<br />

eisten Runden nicht durch die Hetze der<br />

Spitzenfahrer aus dem Konzept bringen,<br />

nützte aber dann die verschiedenen Halte,<br />

um im gegebenen Zeitpunkt mit Macht davonzuziehen<br />

und sich so bis gegen Ende des<br />

Laufes auf die zweite Stelle vorzuarbeiten.<br />

Aber auch er vermochte Fagioli nichts mehr<br />

anzuhaben. Es konnte sich für ihn nur noch<br />

darum handeln, die Zeitdifferenz zwischen<br />

sich und dem Sieger in möglichst enge Grenzen<br />

zu zwingen.<br />

Das Schlussklassement.<br />

1. L. Fagioli auf Mercedes-Benz (239,594<br />

km/St. Durchschnitt)<br />

2. L. Chiron auf Alfa Romeo<br />

49' 13,2"<br />

50' 48,4"<br />

3. A. Varzi auf Auto-Union 51' 27,4"<br />

4. H. Stuck auf Auto-Union 51' 36,4"<br />

5. von Brauchitsch auf Mercedes-Benz 53' 18,4"<br />

6. Dreyfus auf Alfa Romeo 54' 24'4"<br />

Schnellste Runde: Stuck auf Auto-Union in 4'<br />

32" (260,520 km/St.).<br />

Damit hat Mercedes zum zweiten Male<br />

den grossangelegten Ansturm Italiens auf<br />

die Führung im Autorennsport abgewiesen.<br />

Freilich ist damit noch keineswegs das Urteil<br />

über die Fortsetzung der jetzigen Saison<br />

gefallen. Es muss Alfa Romeo doch zugebilligt<br />

werden, dass die Fabrik nicht genügend<br />

Zeit hatte, die in Tripolis erstmals mit dem<br />

neuen Typ gesammelten Rennerfahrungen<br />

noch voll auswerten zu können, um die Maschine<br />

nun wirklich mit hundertprozentiger<br />

Bereitschaft in der Avus einzusetzen. Beim<br />

Transport der Maschinen und des Ersatzmaterials<br />

von Tripolis zurück nach Modena<br />

ging unerklärlicherweise eine Kiste mit wichtigsten<br />

Ersatzteilen und einem ganzen Satz<br />

an Uebersetzungen verloren. Sie kam nicht<br />

mehr rechtzeitig zum Vorscheine und so traten<br />

die Wagen in Berlin mit einer Uebersetzung<br />

an, die es nicht ermöglichte, die Mehrleistung<br />

der Motoren voll auszunützen. Zudem<br />

ist es der Fabrik noch nicht gelungen,<br />

die Maschine so konsequent aerodynamisch<br />

zu karossieren, wie dies bei den deutschen<br />

Wagen der Fall ist.<br />

Alfa Romeo und Ferrari dürfen mit dem<br />

ehrenvollen zweiten Platz durchaus zufrieden<br />

sein. Das kann aber nicht über die Tatsache<br />

hinwegtäuschen, dass der zweimotorige<br />

Alfa, von dem man sich nach den ersten<br />

Probefahrten Wunder versprach, nicht<br />

das gehalten hat, was die Konstrukteure,<br />

was der Rennstall Ferrari und was schliess-<br />

Iich das ganze autosportlich interessierte<br />

Italien von ihm erwartete. Leider wird sich<br />

dieses Jahr in den noch folgenden Grossen<br />

Preisen keine Gelegenheit mehr bieten, diese<br />

Neukonstruktion nochmals im Wertkampf


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N° 43 - <strong>1935</strong> 'ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

mit Mercedes und Auto-Union zu sehen.<br />

Möglicherweise werden- sie sich bei dem einen<br />

oder anderen Bergrennen von Format<br />

noch messen können, wenn Alfa es nicht<br />

vorzieht, ihre ganze Aufmerksamkeit und<br />

alle ihre Bemühungen auf den Wagen zu<br />

konzentrieren, der sich jetzt im Bau befindet.<br />

Dieser entspricht der internationalen Rennformel<br />

und ist daher bestimmt, in den kommenden<br />

Länderpreisen als Exponent des italienischen<br />

Rennwagenbaues neuerdings den<br />

Versuch zu unternehmen, den deutschen Wagen<br />

den Rang abzulaufen. Vorläufig herrschen<br />

Mercedes und Auto-Union praktisch<br />

unbeschränkt, und wenn sich die Italiener<br />

nicht ganz gewaltig sputen, so werden wir<br />

ein Rennjahr erleben, wie wir sie vor wenigen<br />

Jahren schon registrierten, als die Scuderia<br />

Ferrari und mit ihr Alfa Romeo souverän<br />

das Feld beherrschten und gewannen,<br />

wo sie gerade wollten. Diese Vormachtstellung<br />

ist allerdings in der Zwischenzeit über<br />

den Rhein abgewandert und schon der bisherige<br />

Einsatz der neuesten Type von Alfa<br />

Romeo hat gezeigt, wfe schwierig es halten<br />

wird, den deutschen Fabriken diesen Vorsprung<br />

streitig zu machen, solange die jetzige<br />

Formel noch in Kraft ist. Italien hat allerdings<br />

den bescheidenen Trost, dass es<br />

durch seine beiden, nunmehr im deutschen<br />

Lager kämpfenden Piloten Fagioli undVarzi<br />

immer noch einen Anteil am Erfolg der heurigen<br />

Saison hat.<br />

Die Steigerung der Fahrgeschwindigkeiten<br />

und die in zehn Jahren erzielten Fortschritte<br />

im Rennwagenbau ergeben sich wohl<br />

am besten aus nachstehender Uebersicht der<br />

früheren Rennergebnisse auf der Avus:<br />

Stunden- Schnellst!<br />

mlttei Rund«<br />

km/Std km/Std<br />

1921 Opel Fritz (Opel) 128,44 143,000<br />

1924 Scholl (N.S.U.) 120,78 127,408<br />

1926 Caracciola (Mercedes-Benz) 135,10 154,800<br />

1931 Caracciola (Mercedes-Benz) 185,705 196,733<br />

1932 v. Brauchitsch (Mercedes-B.) 194,40 209,840<br />

1933 Varzi (Bugatti) 206,90 221,720<br />

1934 Moll (Alfa Romeo) 205,30 225,843<br />

<strong>1935</strong> Fagioli (Mercedes-Benz) 239,594 260,520<br />

Benoist (Bugatti) gewinnt den Grossen<br />

Preis der Picardie. Der am Sonntag auf der<br />

Rundstrecke von Peronne zum Austrag gelangte<br />

Grosse Preis der Picardie über 390<br />

km vermochte aus ganz iFrankreich zahlreiche<br />

Zuschauer heranzulocken, die allerdings<br />

nach Torschluss des Rennens ihre<br />

Plätze mit sichtbarer Unzufriedenheit verliessen,<br />

denn die ganze Veranstaltung war<br />

sehr arm an interessanten Momenten und<br />

einige Fahrer traten mit vollkommen ungenügend<br />

vorbereiteten Maschinen an, so dass<br />

das Feld schon nach kurzer Zeit beinahe auf<br />

die Hälfte reduziert wurde. Die Besetzung<br />

war, wie wir schon in der letzten Nummer<br />

meldeten, eine sehr gute und versprach äusserst<br />

spannende Kämpfe. Doch blieben von<br />

den 14 gemeldeten" Fahrern 3 dem Start fern,<br />

nämlich Wimille (Bugatti), Villapadierna<br />

(Maserati) und Lehoux (Sefac), welch letzteren<br />

man seit Beginn der Saison vergeblich<br />

erwartet<br />

Punkt 14 Uhr 45 donnerten die 11 Maschinen<br />

davon; aber schon in den ersten Runden<br />

schieden bereits 5 Fahrer aus, so dass<br />

zu Beginn der 6. Runde nur noch 6 Fahrzeuge<br />

im Rennen lagen. Benoist hielt die<br />

Spitze, dicht gefolgt von Lord Howe (Bugatti)<br />

und Sommer (Alfa Romeo). Delorme<br />

(Bugatti), Mlle Helle-Nice (Alfa Romeo) und<br />

Mme Itier (Bugatti) vermochten der Spitzengruppe<br />

nicht zu folgen und waren bereits<br />

ziemlich stark distanziert. In der 7. Runde<br />

musste auch Sommer anhalten, um die Kerzen<br />

zu wechseln; er verlor dabei so viel<br />

Zeit, dass er auf den .letzten Platz zurückfiel.<br />

Das Rennen brachte nicht viel Abwechslung.<br />

Einzig Benoist und Lord Howe lieferten<br />

sich zeitweise einen lebhaften Kampf, der<br />

jedoch schon in der 18. Runde sein Ende<br />

nahm, als Benoist vor den Boxen anhielt.<br />

Lord Howe übernahm somit die Führung,<br />

während Benoist nach einer Haltezeit von<br />

l Min. 40 Sek. wieder ins Rennen eingriff.<br />

In der 22. Runde fuhr auch Lord Howe an<br />

den Boxen vor und überliess Benoist wieder<br />

den ersten Platz. Der Engländer verlor dabei<br />

fast 10 Minuten. Aber trotzdem konnte<br />

er sich noch als Zweiter plazieren, gefolgt<br />

von Sommer, der sich wieder nach vorn gearbeitet<br />

hatte. Die drei Ersten lagen alle<br />

weit auseinander, so dass der restliche Verlauf<br />

des Rennens ziemlich eintönig wurde.<br />

Benoist gewann mit grossem Vorsprung.<br />

DAS KLASSEMENT<br />

1. Benoist (Bugatti), 2 Std. 59' 48" (Mittel:<br />

130,349 km/St.); 2. Lord Howe (Bugatti), 3 Std.<br />

09' 48", eine Runde zurück; 3. Sommer (Alfa Romeo),<br />

zwei Runden zurück; 4. Mlle Helli-Nfce<br />

(Alfa Romeo), drei Runden zurück; 5. Delorme<br />

(Bugatti), vier Runden zurück; 6. Mme Hier (Bugatti),<br />

4« Runden zurück.<br />

Der Königspreis von Rom endgültig abgesagt<br />

Wir haben berefts vor einigen Wochen<br />

von der Möglichkeit berichtet, dass der für<br />

den 9. Juni vorgesehene und im internationalen<br />

Sportkalender eingetragene Königspreis<br />

fallen gelassen würde. Nunmehr ist der<br />

Verzicht auf den Austrag dieses Rennens<br />

endgültig beschlossen worden. Dafür findet<br />

an diesem Tage das ursprünglich für den<br />

16. Juni angesetzte Rundstreckenrennen von<br />

Biella statt.<br />

Das II. Rundstrecken-Rennen von Biella kommt,<br />

wie wir schon früher meldeten, am 9. Juni zur<br />

Durchführung. Mit den Vorbereitungsarbeiten ist<br />

bereits begonnen worden und haben auch,schon die<br />

besten italienischen Fahrer ihre Teilnahme zugesichert.<br />

Aus dem Auslande ist bis jetzt die Meldung<br />

von Mercedes-Benz eingegangen, die sich durch Fagioli<br />

vertreten lassen "wird.<br />

Die Piste ist wohl die kürzeste, die augenblicklich<br />

existiert, denn sie führt nur über eine Distanz<br />

von 2,2 km. Einige sehr scharf angelegte Kurven<br />

unterstellen die Bremsen und Getriebe aussergewöhnlichen<br />

Zerreissproben und fordern von den<br />

Fährern zugleich ein hohes Können. Der letztjährige<br />

Sieger, Trossi (Alfa Romeo), meisterte die<br />

schnellste Runde mit einem Mittel von 88,146 km/St.;<br />

eine in Anbetracht der äusserst schwierigen Rennstrecke<br />

ganz hervorragende Leistung, die aber vermutlich<br />

schon in diesem Jahre noch verbessert wird.<br />

Die neueston Alfa Romeo, die einen Zylinderinhalt<br />

von 3,8 Liter aufweisen, sind bereits den<br />

ersten Versuchen auf dem Prüfstand unterzogen<br />

worden. Sie werden voraussichtlich im Grossen<br />

Preis von Frankreich (23. Juni) debütieren.<br />

Ein Rennstall für Nachwuchsfahrer. Unter der<br />

Initiative von Mario Crepaldi ist in Mailand ein<br />

Rennstall entstanden, der den besonderen Zweck<br />

verfolgt, jungen Rennfahrern Gelegenheit zu geben,<br />

sich an Rennen zu beteiligen. Die Gruppe verfügt<br />

über zwei Bugatti (2,3 und 1,5 Liter), zwei Alfa<br />

Romeo (2,6 und 1,75 Liter), zwei Maserati (1,5<br />

und 3 Liter) und einen Talbot (1,5 Liter) 8 Zyl.<br />

mit Alfa Romeo - öhassis, der üier 200 km/St,<br />

leisten soll. Man zählt bereits auf die Mitwirkung<br />

von Soffietti, Guatta, Fumagalli, Gerardi und Baizola.<br />

Barbieri "wird in dieser Saison in den meisten<br />

grössern Rennen an den Start gehen. Er verfügt<br />

über awei Alfa Romeo und einen Maserati (1500<br />

ccm).<br />

' Mertedes-Behz und Auto-Union am Acerbo-<br />

Rennen. An dem am 15. August zur Austragung<br />

gelangenden Acerho-Pokal, der auf der 25,8 km<br />

langen Rundstrecke von Pescara gefahren wird,<br />

werden sich auch die beiden deutschen Marken<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union beteiligen. Die<br />

Strecke ist seit dem Vorjahre erheblich verbessert<br />

und ausgebaut worden und wird noch höhere Geschwindigkeiten<br />

wie 1934 gestatten. Das Rennen<br />

wird in zwei Klassen ausgetragen, nämlich für<br />

Wagen bis 1500 ccm, die nur vier Runden, und<br />

für Wagen über 1500 ccm, die 20 Runden zurückzulegen<br />

haben. Bekanntlich wurde der Acerbo-Pokal<br />

im letzten Jahr von Fagioli (Mercedes-Benz) gewonnen,<br />

der die 516 km lange Strecke mit einem<br />

Mittel von 129,6 km/St, erledigte.<br />

?Am 11. August kommt auf der selben Rund-<br />

Strecke ein 24 Stunden-Rennen zur Durchführung,<br />

das, ebenfalls international ausgeschrieben ist. Insgesamt*<br />

stehen rund eine Viertelmillion Liren als<br />

•Pieise zur Verfügung.<br />

Unglück bei einem Automobil-Rennen In Frankreich.<br />

Bei dem am letzten Sonntag auf dem Circuit<br />

von Orleans zum Austrag gekommenen Automobil-Rennen<br />

für Sport- und Rennwagen ereignete<br />

sich ein schweres Unglück. Vor dem letzten Rennen,<br />

das die grossen Rennwagen ins Treffen führte,<br />

fiel starker Regen und machte die Piste ausserordentlich<br />

schlüpfrig. In Berücksichtigung der Gefahr<br />

wurde die Rundenzahl von 30 auf 20 reduziert.<br />

In der 12. Runde kam der Bugatti von Buffy<br />

ins Schleudern, fuhr gegen einen Baum und schlug<br />

dann gegen die Barriere und gegen die dahinter<br />

stehenden Zuschauer, die sich zum Glück an der<br />

betreffenden Stelle nicht sehr zahlreich eingefunden<br />

hatten. Trotzdem sind aber 12 Personen verletzt<br />

worden, von denen 8 ins Spital überführt werden<br />

mussten. Der Fahrer selbst hatte nur ungefährliche<br />

Quetschungen erlitten.<br />

$•»«»••# ••»<br />

Sdiwd<br />

II. Kessler, der mehrjährige Schwelzermeister<br />

in der kleinen Rennwagengruppe,<br />

wäre mit seinem Maserati 1500 ccm für die<br />

jetzige Saison gerüstet. Leider bietet sich<br />

ihm zufolge des stark reduzierten nationalen<br />

Sportkalenders wenig Möglichkeit, im eigenen<br />

Lande an den Start zu gehen. Er hat sich<br />

daher entschlossen, mehrere wichtige deut;<br />

sehe Bergrennen zu bestreiten. So wird er<br />

am Kesselberg, am Schauinsland und am<br />

Felsbergrennen beteiligt sein. Kessler hat<br />

bereits im lezten Jahre mit Erfolg unsere<br />

Farben an deutschen Veranstaltungen vertreten<br />

und wird gewiss auch diesmal mit zu<br />

den Favoriten seiner Klasse zählen. Ebenso<br />

kann heute schon mit seinem Start am Rennen<br />

der Kleinwagen beim Grossen Preis von<br />

Bern gerechnet werden.<br />

Aufruf.<br />

Wir werden um Aufnahme nachstehender Mitteilung<br />

gebeten:<br />

An alle Sport- und Rennfahrer! Die MotoTfahrersektion<br />

Dornbirn beabsichtigt, am 14. Juli, in<br />

Verbindung mit der Bergwertungsfahrt für Motorräder<br />

auf das Bödele bei Dornbirn, ein offenes<br />

Bergrennen für Automobile durchzuführen.<br />

Die Sektion Dornbirn würde ein derartiges Rennen<br />

allerdings nur dann veranstalten, wenn sich<br />

eine genügende Zahl von Kraftfahrern daran beteiligt<br />

Ẇir möchten Sie daher ersuchen, uns freundlichst<br />

mitzuteilen, ob Sie allenfalls bereit wären,<br />

sich an einem Bergrennen für Automobile am 14.<br />

Juli auf das Bödele zu beteiligen?<br />

Das Startgeld und der Betrag für die Versicherung<br />

würden möglichst nieder gehalten •werden, so<br />

dass Sie nach dieser Richtung nur mit kleinen Ausgaben<br />

zu rechnen hätten.<br />

Die Strecke hat eine' Länge von 9 km und einen<br />

Höhenunterschied von 500 m.<br />

Wir wünschen Ihnen schon jetzt einen schönen<br />

Klassensieg!<br />

Weniger Auslagen pro Kilometer<br />

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Verkehrsverhältnisse -<br />

auf dieser Grundlage hat sich die<br />

Berna-Produktion im Laufe von<br />

30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />

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zu erfüllen vermag?<br />

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der moderne Motor benötigt wohl<br />

wenig Oel, unterzieht es jedoch<br />

einer starken Beanspruchung.<br />

Die überwiegende Mehrheit der<br />

Automobilisten verwendet<br />

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Die Fiat-Werke bringen seit kurzem ein<br />

neues Grossverkehrsflugzeug heraus, das<br />

wegen seiner allgemeinen fortschrittlichen<br />

Durchbildung und den hohen Leistungsdaten<br />

hier einer näheren Beschreibung unterzogen<br />

sei. Das Flugzeug zeigt in seinem Gesamtaufbau<br />

grosse Aehnlichkeit mit der Douglas<br />

D.C.-2 und anderen amerikanischen Vorbildern,<br />

wurde aber weitgehend durch eigene<br />

Windkanal-Versuche und unter Heranziehung<br />

eigener Bauelemente durchentwickelt.<br />

Es stellt eine Ganzmetall-Konstruktion dar<br />

und wurde hauptsächlich auf Geschwindigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit hin gebaut. Daneben<br />

hat aber auch der den Passagieren gebotene<br />

Komfort besondere Beachtung erfahren.<br />

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durch das Auspuffrohr erwärmt Jeder Passagier<br />

kann eine eigene Ventilationsöffnung<br />

in der Kabinenwand bedienen.<br />

Der Rumpf besteht, nach der Monocoque-<br />

Bauart, vollständig aus Duralumin. Mit<br />

glattem Duraluminblech sind auch die dreiholmigen<br />

Flügel bespannt, wobei die Bespannung<br />

zur Kräfteaufnahme beiträgt. Das Mittelstück,<br />

an dem die Flügel abnehmbar angeschlossen<br />

sind, stellt eine Stahlrohr-Konstruktion<br />

dar. Stahlrohr dient auch als Gerippe<br />

für die leinwandbespannten Schwanzflächen.<br />

Zur Verminderung der Landegeschwindigkeit<br />

und Verkürzung des Startes<br />

sind die Flügelenden mit Landeklappen versehen.<br />

Das Fahrgestell ist durch Elektromotoren,<br />

im Notfall von Hand, einziehbar gestaltet.<br />

In eingezogenem Zustand ragen die<br />

Räder jedoch so weit aus den Motorgondeln<br />

vor, dass Notlandungen in diesem Zustand<br />

keine weiteren als Propellerschäden erwarten<br />

lassen. Die in der Flügel-Vorderkante<br />

eingebauten beiden luftgekühlten Fiat A. 59 R-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> ~ N» 43<br />

Rech ts :<br />

Das einziehbare Fahrgestell<br />

des Fiat G. 18.<br />

Unten:<br />

Zwei verschiedene Vorderansichten<br />

des neuen<br />

Fiat- Schnellsverkehrsflugzeugas,<br />

das 18 Fassagiere<br />

fasst und eine Maximalgeschwindigkeii<br />

von 340<br />

km/St, erreicht.<br />

Motoren von 700 PS sind besonders leicht<br />

ausbaubar und zugänglich angeschlossen<br />

und durch NACA-Verschalungen in ihrem<br />

Luftwiderstand vermindert. Sie wirken auf<br />

dreiflüglige, im Flug verstellbare Hamilton-<br />

Propeller unter Zwischenschaltung eines Reduktionsgetriebes<br />

mit dem Uebersetzungsverhältnis<br />

3:2. Gummipolster vermindern<br />

die Uebertragung von Motorvibrationen auf<br />

den Rumpf.<br />

Technische Hauptdaten:<br />

Fluggewicht: 8000 kg; Zuladung 2650 kg ö Piloten,<br />

18 Passagiere, 1 Funker, Fracht, Benzin und<br />

Oel); Maximalgeschwindigkeit 340 km/St, auf 2000<br />

Meter; Reisegeschwindigkeit 300 km/St, auf 2000<br />

Meter; Gipfelhöhe 6500 m; Gipfelhöhe mit einem<br />

Motor 2700 m; Motorleistung 2X700 PS; Flächeninhalt<br />

88 m 2 ; Flächenbelastung 90 kg/pro m 1 ; Aktionsradius<br />

800 km; Verbrauch pro Kilometer 0,76<br />

Kilogramm; Festigkeitskoeffizient 7. m.<br />

Wir beehren uns mitzuteilen,dass wir die<br />

CENTRAL-GARAGE i<br />

riaulbeerstrasse, Bern<br />

übernommen haben.<br />

Dieselbe allseitige Organisation and fürsorgliche Ueberwachung,<br />

die unserer CITY-GARAGE, Seilerstrasse 1, Bern,<br />

internationalen Ruf eingetragen haben, werden in Zukunft<br />

für das Wohl der Kundschaft der Central-Garage sorgen.<br />

Sie finden heute dort bequeme Einstellmöglichkeiten zu<br />

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W43 — <strong>1935</strong> AUTOMOBlt-REVUE<br />

Tourismus<br />

Das billige Benzin als Propagandamittel.<br />

Die angesehene englische Fachzeitschrift<br />

« The Autocar » veröffentlicht in ihrer letzten<br />

Nummer eine orientierende Uebersicht<br />

über alles Wissenswerte, das ein Autotourist<br />

beim Reisen auf dem Kontinent wissen muss.<br />

In Bezug auf die Schweiz äussert sich der<br />

Abriss recht lobenswert. Es wird allerdings<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass angesichts<br />

der Pfundentwertung der Hotelaufenthalt<br />

nicht gerade billig sei. Dafür aber koste das<br />

Benzin, weniger als in verschiedenen umliegenden<br />

Ländern, was die Reisekosten günstig<br />

beeinflusse.<br />

Man ersieht aus dieser Information, welchesGewicht<br />

im Ausland auf den Benzinpreis<br />

gelegt wird und doch wird bei uns, in<br />

offensichtlicher Unkenntnis dieser Tatsache,<br />

immer wieder einem Benzinaufschlag das<br />

Wort geredet. Wirklich eine merkwürdige'<br />

Art um den Fremdenverkehr zu fördern 1 .<br />

Citroen-Sanierung. Ein zu Jahresanfang<br />

dem Unternehmen zur Verfügung gestellter<br />

Überbrückungskredit ermöglichte bekanntlieh,<br />

die auf Grund der finanziellen. Schwierigjceiten<br />

eingetretene Schliessung des- Betriebes<br />

wieder aufzuheben. Nun stehen die<br />

endgültigen Reorganisationsbemühungen dieser<br />

bekannten französischen Automobilfirma<br />

vor dem Abschluss. Eine aus der Michelin-<br />

Gesellschaft, der Banque de Paris et des<br />


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> -<br />

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Sie Ihren Freunden u. - sich selbst - machen können<br />

1. Führer.<br />

Europa TOUnng, Automobilführer von Europa,<br />

herausgegeben vom Touring-Club der<br />

Schweiz. Redaktion O. R. Wagner, Bern. Patronat:<br />

Alliance Internationale de Tourisme. Die<br />

12. Ausgabe enthält 62 Hauptkarten, umfassend<br />

ganz Europa vom nördlichen Eismeer bis<br />

nach Gibraltar und die Grenzen von europäisch<br />

Russland, 26 Länderkarten, 90 Stadtpläne,<br />

400 Seiten Gebiets- und Ortsbeschreibungen.<br />

Preis Fr. 12.—.<br />

Automobil-Atlas von Europa, Format<br />

25x40 cm, umfassend 53 Hauptkarten und<br />

eine Uebersichtskarte, Einreise- und Fahrvorschriften<br />

für sämtliche Länder Europas,<br />

Ortsregister. Preis Fr. 30.—.<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer,<br />

herausgegeben v. Touring-Club der Schweiz.<br />

Redaktion O. R. Wagner, Bern. 19. Auflage,<br />

enthaltend 36 Hauptkarten 1:250,000,5 Panoramen,<br />

26 Stadtpläne, 240 Seiten Routenbeschreibungen<br />

und Ortsregister, 31 Kunstdruckbilder.<br />

Preis Fr. 10.—.<br />

CH Touring, kleine Ausgabe, eine<br />

konzentrierte Zusammenfassung des obigen<br />

Werkes auf Grund von Karten im Maßstab<br />

1:350,000, herausgegeben vom Touring-Club<br />

der Schweiz. Redakt. O. R.Wagner. Preis Fr.6.-.<br />

Die Alpen, Automobilführer durch das gesamte<br />

Alpengebiet vom Mittelmeer bis an<br />

die Donau, enthaltend 50 Karten im Maßstab<br />

1:500,000, 300 Alpenpässbeschreibungen mit<br />

zahlreichen Illustrationen. Preis Fr. 8.—.<br />

Automobilführer von Frankreich,<br />

25 Karten im Maßstab 1:1,000,000, 175 Seiten<br />

Text über bevorzugte Touren, landschaftliche<br />

Schönheiten und historische Sehenswürdigkeiten,<br />

Ortsregister, 40 Kunstdruckbilder, eine<br />

Gesamtkarte von Frankreich. Preis Fr.6.—.<br />

Automobilführer von Italien, 10 Karten<br />

im Maßstab 1:1,000,000,12 Karten im Maßstab<br />

1:500,000, 170 Seiten Text, der durch<br />

hervorragende Sachkenntnis den touristischen,<br />

sowie den kulturellen Wünschen des Automobilfahrers<br />

entspricht. In knapper Form sind<br />

die verschiedenen touristischen. Gebiete<br />

Italiens behandelt. Preis Fr. 6.—.<br />

Automobilführer von Deutschland.<br />

Enthaltend 14 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />

160 Seiten Text, die wichtigsten Landschaften<br />

und Städte des Reiches behandelnd, 40<br />

prächtige Kunstdruckbilder. Preis Fr. 6.—.<br />

Automobilführer von Spanien und<br />

Portugal. 12 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />

ca. 120 Seiten Text über Spanien und Portugal.<br />

Preis Fr. 6.—.<br />

Uebersichtskarten.<br />

Zentral-Europa (Europa Touring). Maßstab<br />

1:1,500,000. Pap. Fr.6.—. Lw.Fr.8.—.<br />

Europa(Europa Touring). Maßstab 1:3,000,000.<br />

Pap. Fr. 6.—. Lw. Fr. 8.—.<br />

2. Länderkarten.<br />

Wir besitzen Automobilkarten sämtlicher.<br />

Länder Europas. Klarheit, Uebersichtlichkeit,<br />

leichte Lesbarkeit, praktisches Format und einfache<br />

Falzung sind ihre Vorzüge. 6-Farbendruclc<br />

a) Ausgaben mit Text.<br />

Deutschland: 1:1,000,000, doppelseitig Fr. 4.—<br />

Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig. „ 4.—<br />

Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . - „ 4.—<br />

Oesterreich-Ungam-Tschechoslowakel:<br />

1:1,000,000, doppelseitig<br />

Holland-Belgien: 1:650,000<br />

Spanien: 1:1,500,000<br />

Grossbritannien: 1:1,800,000.<br />

Nordländer: 1:1,500,000<br />

Finnland: 1:1,500,000 . . . . . . Baltische Staaten: 1:1,500,000 . . . .<br />

Polen: 1:1,500,000<br />

Rumänien: 1:1,500,000<br />

Balkan: 1:1,750,000<br />

b) Ausgaben ohne Text.<br />

4.—<br />

4.—<br />

4.—<br />

4^—<br />

„ 4—<br />

» *«~~<br />

„ 4—<br />

., 4.-<br />

., 4.-<br />

- 4.—<br />

Deutschland: 1:1,000,000, doppelseitig Fr. 2.80<br />

Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig „ 2.80<br />

Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . . „ 2.80<br />

Oesterreich-Ungarn-Tschechoslowakei:<br />

1:1,000,000, doppelseitig „ 2.80<br />

Nordafrika: 1:3,000,000, ein»eitig. . . „ 1.2S<br />

3. Spezialkarten.<br />

Sehr sorgfältig gezeichnete und auf zähem<br />

Papier gedruckte Blätter der bevorzugten Auslugsgebiete<br />

Zentraleuropas.<br />

Schweiz: 8-Farbendruck .<br />

Schweiz und Grenzgebiete<br />

Schweiz-Riviera<br />

Bodensee<br />

Genfersee<br />

Oberitalienische Seen • . .<br />

Schwarzwald .<br />

Vogesen . . . . . . . . .<br />

Rhein und Mosel<br />

Obexbäyern . . . . . . . .<br />

Dolomiten<br />

Burgund<br />

1:300,000<br />

1:500,000<br />

1:500,000<br />

1:300,000<br />

1:300,000<br />

1:300,000<br />

1:250,000<br />

1:250,000<br />

1:500,000<br />

1:250,000<br />

1:250,000<br />

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Alle diese Blätter in 6-Farbendruck.<br />

Fr. 3.S0<br />

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„ 2.80<br />

„ 2.80<br />

„ 2.80<br />

.. 2.80<br />

4. Alpina-Karten 1:500,000<br />

6-Farbendruck, praktische Faltung, grosse<br />

Uebersichtlichkeit, vorbildliche Strassenführung.<br />

Blatt I : Zentralalpen: München—Grenoble,<br />

Venedig—Dijon.<br />

Blatt II: Osta!pen: Wien—Dolomiten, Fiume—<br />

München.<br />

Blatt III: Meeralpen: Riviera—Grenoble, Rhonetal—Adria.<br />

Preis pro Blatt Fr. 4.—.<br />

Die Hallwag-Führer und -Karten sind in allen guten<br />

Buchhandlungen des In- u. Auslandes erhältl., sowie beim<br />

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Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wägnersche Verlagsanstalt, Bern.


N»43<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. Mai <strong>1935</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. Mai <strong>1935</strong><br />

*l>»ufl»«»»£ckt<br />

Hansa 1700.<br />

Die Bremer Firma Hansa-Lloyd gehört zu<br />

den ältesten Automobilfabriken Deutschlands.<br />

Aussicht auf Popularität auch bei uns<br />

hat sie aber erst nach dem Erscheinen der<br />

Modelle 1100 und 1700 erhalten, die am<br />

Genfer Salon durch ihre individuelle, ungewöhnlich<br />

klare Karosserie-Linienführung und<br />

das fortschrittliche Chassis berechtigtes Aufsehen<br />

erregten. Der Preis dieser Wagen,<br />

5300—6650 für den Typ 1100 und 6200—7950<br />

für den Typ 1700, ist ebenfalls ganz dazu<br />

angetan, um sie populär werden zu lassen.<br />

Allgemein entsteht der Eindruck, dass man<br />

es hier mit wirklichen «Schlagern» zu tun<br />

hat, wenn die Güte der Wagen ihrem Aussehen<br />

entspricht.<br />

Wenn wir uns hier ausnahmsweise mit<br />

dem Aeussern des Wagens als erstem näher<br />

befassen, so geschieht es, weil offensichtlich<br />

auch die Fabrik darauf besondern Wert gelegt<br />

hat. Die einander so oft widersprechenden<br />

Anforderungen der guten Raumausnützung,<br />

der Aesthetik, der Gestehungskosten<br />

und der Aerodynamik sind vorzüglich miteinander<br />

zum Einklang gebracht. Mit wenigen<br />

Ausnahmen ist sonst deutlich zu unterscheiden,<br />

wie zuerst das Chassis entstand<br />

und daraufhin eine zu diesem und den Passagierraum-Forderungen<br />

bestmöglich passende<br />

Karosserie gebaut wurde. Beim Hansa<br />

ist die Vereinigung von Karosserie und<br />

Chassis sinngemäss so gut getroffen, dass<br />

dieser Eindruck völlig fehlt. Der Wagen ist<br />

tief gebaut, obschon weder an Innenhöhe geopfert<br />

wurde noch Vorderradantrieb Verwendung<br />

fand. Bei mittlerem Radstand bietet<br />

er reichlich Beinraum, obschon weder<br />

die Motorhaube traditionswidrig verkürzt<br />

noch ein Ueberhängen des Passagierraumes<br />

über die Hinterachse hinaus in Kauf genommen<br />

wurde. Ungezwungen und deshalb auch<br />

ästhetisch befriedigend verschafft der flach<br />

abfallende Hinterteil gleichzeitig gute Luftäbströmverhältnisse<br />

und die Möglichkeit zur<br />

Unterbringung von reichlich Gepäck. Anderseits<br />

trägt der Wagen allein schon durch<br />

die ungewöhnlich grossen Seitenscheiben<br />

30<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

+0<br />

30<br />

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viel zur Hebung des Fahrkomfortes bei. Alles<br />

in allem : der Hansa muss gefallen.<br />

gesteuerte Ventile, vierfach gelagerte Kurbelwelle,<br />

Pumpenkühlung, Batteriezündung<br />

und 40 PS Bremsleistung. Er' ist in drei<br />

Punkten in Gummi gelagert und mit der Einscheibenkupplung<br />

und dem in zwei Gängen<br />

geräuschlosen Vierganggetriebe zu einem<br />

Baublock vereinigt. Die Bremsen arbeiten<br />

hydraulisch nach dem System Lockheed, die<br />

Lenkung mit Ritzel und Zahnstange, bei den<br />

Das Chassis<br />

kennzeichnet die. neuzeitliche Einstellung seiner<br />

Konstrukteure vorweg durch die Einzelradfederung<br />

und den Zentralkastenrahmen,<br />

beides Bauformen, deren Vorteile heute nicht<br />

mehr wegzudiskutieren sind. Die Einzelradfederung<br />

der Hinterräder ist dabei alsneuesten Sechszylindermodellen jedoch mit<br />

Schnecke und Segment.<br />

Schwingachsfederung ausgeführt, d. h. jede<br />

Radhalbachse schwingt um einen Gelenkpunkt<br />

des starr am abgefederten Teil befestigten<br />

Differentialgehäuses. In der Ausführung<br />

aber nicht im Prinzip ungewöhnlich ist<br />

die Verbindung der Schwingachshälften mit<br />

der hochliegenden Querblattfeder durch Streben,<br />

die beidseitig in Gummipfannen gelagert<br />

sind. Der Schub der Hinterachshälften<br />

wird durch horizontale, ebenfalls mit Gummigelenken<br />

versehene Streben aufgenommen.<br />

Die Führung und Abfederung der Vorderräder<br />

geschieht nach bewährten Vorbildern<br />

durch zwei übereinanderliegende Blattfedern.<br />

Der als Rückgrat dienende Kastenträger<br />

teilt sich vorn in eine Gabel, in welcher<br />

der Motörblock ruht. Sein unterer<br />

Flansch ist durch eine Stahlblechplattform<br />

auf die ganze Wagenbreite verbreitert, wodurch<br />

gleichzeitig seine Steifigkeit erhöht<br />

und der Einbau eines besonderen Karosseriebodens<br />

erübrigt wurde. Der 1,7-Liter-Sechszylindermotor<br />

des geprüften Wagens hat<br />

hängende, durch Stoßstangen und Kipphebel.<br />

: ! I l l l l l l l<br />

m 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 WE 300 320 340 360 380+00 «0 440 460 480 500 520 540 560 580 600- 30 25 20 15 105<br />

Die Anfahrkurven und die Bremswegkurve d-es Hansa, Typ «1700». Die Zahlen auf den Kurvenzügen bedeuten Sekunden.<br />

Die rahreigenschaften<br />

sind, was Federung und Strassenhaltung anbetrifft,<br />

vorzüglich und nur mit denen zu<br />

vergleichen, die man sonst, bei mittelschweren<br />

Schwingachswagen zu erwarten gewohnt<br />

- ist. Nickschwmgungen fehlen vollkommen<br />

und auch ein Nachschwingen des<br />

Aufbaues beim Befahren wellenförmiger<br />

Strassen ist nicht zu beobachten. Der Wagen<br />

läuft tadellos geradeaus, lässt sich präzis<br />

durch die Kurve ziehen, die Lenkung ist<br />

praktisch stossfrei. Das Beschleunigungsund<br />

Steigvermögen ist für einen Wagen dieser<br />

Aussenmasse und mit Rücksicht auf den<br />

Zylinderinhalt überraschend gut. Es erklärt<br />

•s|ch'-aus"'dem-strikte durchgeführten Leichtbauprinzip,<br />

das in allen Konstruktionselementen,<br />

zur Geltung kommt. Das Gewicht<br />

des karossierten Wagens beträgt 1025 kg.<br />

Genauen Aufschluss über die Beschleunigung<br />

lind das Bremsvermögen geben die beistehindeifl<br />

Diagramme^ zu deren^Ermittlung ein<br />

registrierender, unabhängig durch fünftes<br />

Rad angetriebener Telgeschwindigkeitsmesser<br />

benützt wurde. Es ist daraus zu erkennen,<br />

dass die Geschwindigkeit vo» 60<br />

km/St, beim Durchschalten der Gänge nach<br />

132 m Weg und rund 12^4 Sekunden, und<br />

nach dem Anfahren im direkten Gang aus<br />

dem 10-km-Tempo heraus nach 240 m Weg<br />

und rund 24% Sekunden erreicht wurde,<br />

während zum Abbremsen von 60-km-Tempo<br />

bis zum Stillstand ein Bremsweg von 22 m<br />

erforderlich war. Die Beschleunigungsmessungen<br />

wurden auf geteerter Walzschotterstrasse<br />

bei mit einer Person besetztem, die<br />

Bremsmessungen bei mit zwei Personen besetztem<br />

Wagen vorgenommen.<br />

An Punkten, die den<br />

Komfort<br />

betreffen, sind hervorzuheben der durch die<br />

breiten, nach vorn abgeschrägten Türen ge-'<br />

währleistete bequeme Ein- und Ausstieg, die<br />

leicht verstellbaren Sitze, die vorzügliche<br />

Sicht auf die Strasse und die vom Lenkrad<br />

aus bedienbaren Winker.<br />

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Haben Sie Ihr Reserverad schon verloren?.<br />

Die Statistiken lehren, dass Reserveräder<br />

sehr oft verloren gehen. Vielleicht sind Sie<br />

der nächste an der Reihe. Wenn die Reserveräder<br />

hinten am Wagen angeordnet sind,<br />

lohnt es sich besonders, von Zeit zu Zeit die<br />

Befestigung nachzuprüfen. -at- i'<br />

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10<br />

Zylindergassmaterial für<br />

Verbrennungsmotoren.<br />

in feiner Verteilung in der festen Perlit-<br />

verankert sind. Auch .Phos 1<br />

. Die Haltbarkeit der Zylinder von Ver-grundmassbrennungsmotoren<br />

glaubt man vielfach dadurch<br />

günstig beeinflussen zu können, dass<br />

man nur für eine ausgiebige Graphitschmierung<br />

sorgt. Dass diese Ansicht nicht zutrifft,<br />

erkennt man schon aus den zahlreichen<br />

verschiedenen Zylindergusszusammensetzungen,<br />

mit denen man neben einem<br />

hohen Widerstand gegen Reibungsyerschleiss<br />

auch die statischen Zug-, Druck- und Biegefestigkeiten,<br />

Dehnung, Elastizität, Schwingungsfestigkeit<br />

usw. ständig verbessern möchte.<br />

Mit dem Material allein ist es aber<br />

nicht getan. Will man wirklich einen hochwertigen<br />

Zylinderguss erhalten, so sind vor<br />

allem drei Forderungen zu erfüllen. Zu<br />

allererst muss man die chemische Zusammensetzung<br />

des Gussmaterials beeinflussen,<br />

zweitens muss das Zylindergusschmelzen<br />

von gegebener chemischer Zusammensetzung<br />

besonders behandelt werden, und drittens<br />

sind beim Formen und Giessen gewisse<br />

Punkte zu beachten.<br />

Zur Beeinflussung der chemischen Zusammensetzung<br />

genügt eine geeignete Wahl<br />

des Kohlenstoff- und Siliziumgehaltes allein<br />

nicht. Entscheidend sind auch die j Abkühlungsbedingungeh.<br />

Zur Erzeugung "bestimmter<br />

Gefüge müssen ausser Analysen<br />

des Roheisens auch Roheisen-Schliffbilder<br />

gemacht werden. Wichtig ist ferner, in<br />

welcher Weise der Graphitgehalt beeinflussbar<br />

ist. Nun ist der Gesamtkohlenstoff<br />

allein schon massgebend für das Auftreten<br />

von mehr oder weniger Graphit,<br />

so dass also die Kohlenstoffherabsetzung im<br />

Zylinderguss ein geeignetes Mittel zur Herabsetzung<br />

auch des Graphitgehaltes ist.<br />

Das bedeutet aber praktisch eine Verbesserung<br />

des Gusses auf dem Wege über<br />

die metallische Grundmasse.<br />

Man darf natürlich mit der Feinheit der<br />

Graphitverteilung nicht so weit gehen, dass<br />

sich eutektischer Graphit abscheidet, denn<br />

dieser wirkt sich sehr ungünstig aus. Eine<br />

feine Graphitverteilung hat nur in Verbindung<br />

mit einer ferritfreien perlitischen<br />

Grundmasse einen Zweck. Verfeinert wird<br />

die Gräphitabscheidung auch durch Mangangehalt<br />

bis 1%. Zuviel Manganzusatz darf<br />

man nicht verwenden, denn dann isteigt<br />

der spezifische Verschleiss rasch an. Mangan<br />

hat übrigens den Vorteil, dass es den<br />

Schwefelgehalt unschädlich macht. Inmerhin<br />

wirkt Schwefel bis etwa 1 / 8 % günstig<br />

auf das Zylift'dergefüge, weil die Sulfide<br />

des Eisens und Mangans als harte Kristalle<br />

phor als sogenannter Steadit, ein, Phosphid-Euteklikum,<br />

-kann- zweckmässig sein,<br />

wenn die Gefügegrundmasse perlitisch oder<br />

sorbitisch ist, denn Steadit zeigt eine feine<br />

Verteilung und netzartige Einlagerung in<br />

das Gefüge.<br />

Vielfach setzt man der Grundmasse Nickel<br />

und Chrom zu. Diese Zusätze wirken an<br />

sich, wenn man sie am besten gemeinsam<br />

verwendet, günstig, insofern der Guss selbst<br />

gut ist. Sie vermögen aber- niemals aus<br />

einer ungeeigneten Zusammensetzung der<br />

Grundmasse etwa ein hervorragendes Material<br />

zu machen., Für hochwertigen Zylinderguss<br />

wird auch Molybdän als Legie'ruiigsbestandteil<br />

empfohlen,* da es die<br />

Harte des Gusskörpers erhöht und ihn<br />

gegenüber unlegiertem Gusseisen eine viel<br />

höhere Festigkeit verleiht;<br />

Bezüglich des Schmelzens ist die richtige<br />

Wahl der Rohstoffe, insbesondere des Roheisens,<br />

Hauptbedingung. Am geeignetsten<br />

ist feingraphitisches Roheisen mit- perlitischer<br />

Grundmasse; grobgraphitischer ist<br />

weniger zu empfehlen. Um dies festzustellen,<br />

ist neben der chemischen Untersuchung<br />

also utabedingt eine metallögraphische<br />

Untersuchung der Stoffe erforderlich.<br />

Groben Roheisengraphit kann man<br />

bei Schmelzen ausmerzen, und zwar durch<br />

Ueberhitzen, Abstehenlassen in den Giesstrommeln,<br />

durch Rütteln und schliesslich<br />

durch Raffinieren, das nicht nur desoxydiert,<br />

sondern auch das Gefüge<br />

Graphitverfeinerung verbessert.<br />

durch<br />

In der Form- und Giesstechriik muss<br />

besonders die Eingussanordnung richtig gewählt<br />

sein, so dass auf keinen Fall Schlackenteile<br />

oder sonstige Fremdkörper in die<br />

Schmelze gelangen können. Wichtig ist<br />

auch eine gute Entlüftung der Form. Der<br />

Feuchtigkeitsgehalt des Formsandes darf<br />

nicht zu gröss sein, weil sonst der; Erstarrungsprozess<br />

.zu schnell vor sich geht<br />

und wegen der erheblichen Wasserdampfmengen<br />

Blasenbildungen entstehen können.<br />

Die Form ist unmittelbar naöh dein Griessen<br />

rasch zu entleeren, um einer Gaskatalyse<br />

vorzubeugen; die das Zementit in Perlit<br />

zerfallen und eine weiehö GusBoberfläohe<br />

entstehen l|issfc " / -. ;" ; ... _r !<br />

, AJI Hand VorstehenderÄusf üÜruhgenkann<br />

man' • eine ; Sogenanntey-^Lagermetallförde»--<br />

rung" für die Gefügebeschaffen&eit "von<br />

AÜTÖfaOTtft-REVim -fOQK _ *Tn A4<br />

Zylinderguss aufstellen. * Harte Gefügebestandteile<br />

(also Zementit) als eigentliche<br />

Reibungsträger sind in einer plastischen,<br />

nachgiebigen und dabei noch zähen, festen<br />

Masse (Ferrit) einzubetten, so dass sich ein<br />

perlitisches Gefüge ergibt. Ferrit würde<br />

man hier besser Pelikoferrit nennen im<br />

Gegensatz zu dem Ferrit des Flusseisens.<br />

Am günstigsten ist ein solches aus feinlamellarem<br />

Perlit (Sorbit); Die Graphitadern sollen<br />

ebenfalls feinlamellar und kurzstreifig<br />

oder haken- und sternchenförmig sein. T.<br />

Richtige Behandlung der Batterie. Während<br />

die Licht- und. Anlasseranlage eines<br />

Automobiles fast keiner Wartung bedarf, erfordert<br />

die Akkumulatorenbatterie doch eine<br />

gewisse, wenn auch einfache Bedienung, die<br />

sich ohne nennenswerten Zeitaufwand durchführen<br />

lässt, die abeiv immerhin in regelmässigen<br />

Zeitabspnden vorgenommen werden<br />

sollte. Dadurch wird mit Sicherheit ein zuverlässiger'<br />

Betrieb der Batterie auf lange<br />

Zeit verbürgt.<br />

, Zunächst muss die Bedienung sich einmal<br />

darauf erstrecken,. dass hin und .wieder nachgesehen<br />

wird, ob hinreichend Säure im Akkumulator<br />

enthalten ist, was- leicht beobachtet<br />

werden kann, wenn der Stopfen im<br />

Deckel abgeschraubt wird.-, Die Säure soll<br />

die Platten stets gut bedecken; ist sie infolge<br />

Verdunstung tiefer gesunken, so muss<br />

sie durch-Nachfüllen von destilliertem Wasset,<br />

niemals durchi'Zügd&ei.von 'Säure; ergänzt<br />

werden, so weit, bis der Säurespiegel<br />

15-^20 mm über der Plättenöbefkante liegt.<br />

Natürlich darf nicht zu viel nächgefüllt werden;<br />

sonst könnte die Säure .während der<br />

Fahrt aus den .Entgasungslöchern- herausspritzen.<br />

Weiter noch'ist es erförderlich, die<br />

Dichte der Säure, hin und wieder zu prüfen,<br />

und zwar ist es zweekmässigy:die Dichte zu<br />

messen, wenn der Akkumulator voll aufgeladen<br />

ist; im Akkumulator ist die Dichte der<br />

Säure bei Ladung und Entladung verschieden.<br />

Gewöhnlich ist die Lichtmaschine ja so<br />

eingestellt und wird so arbeiten, dass die<br />

Batterie stets in gut geladenem Zustande erhalten<br />

bleibt. Die Prüfung der 1 Säuredichte<br />

wird mit dem Aräometer vorgenommen, das<br />

für die Bestimmung der Dichte einen genau<br />

eingeteilten Schwimmer oder besondere<br />

Schwimmkügelchen, die dem gleichen<br />

Zwecke' dienen," enthält. Mit. diesem' Säuremesser<br />

lässt sich leicht der Ladezustand<br />

einer Batterie.feststellen^Eine Batterie, die<br />

nicffi hinreichende' Säuredichte ?eigt, darf<br />

Keinesfalls'"etwa* mit- IMzentriefte* 1 -Säure '<br />

aufgefüllt, sondern muss aus dem Wagen<br />

herausgenommen und nachgeladen werden.<br />

Das kann vor allem bei Städtfahrzeugeu notwendig<br />

werden, bei denen der Motor im<br />

Strassenverkehr oft von der Batterie aus<br />

angelassen wird und bei denen wegen der<br />

geringen Durchschnittsgeschwindigkeit die<br />

Lademaschine nicht genügende Strommengen<br />

in die Batterie hineinschafft. Im Winter,<br />

wenn die Lichtbeanspruchung grösser ist,<br />

kann eine Nachladung ausserhalb des Wagens<br />

in kürzeren Zeitabständen zweckmässig.<br />

sein.<br />

Wenn für die Ladung ausserhalb des Wagens<br />

Gleichstrom zur Verfügung steht, so ist<br />

es natürlich möglich, den Akkumulator unter<br />

Vorschaltung entsprechender Widerstände<br />

unmittelbar vom Netz aus zu laden. Wechselstrom<br />

hingegen lässt sich für die Ladung<br />

nicht, unmittelbar benutzen, er muss vielmehr<br />

durch Verwendung geeigneter Gleichrichter<br />

erst in Gleichstrom umgewandelt werden.<br />

Diese Gleichrichter lassen sich ohne weiteres<br />

an Wechselstromnetze von llo und 220<br />

Volt anschliessen und liefern dann Gleichstrom,<br />

mit dem 6 Volt-Batterien bis zu 6<br />

Ampere und 12 Volt-Batterien bis zu 3. Ampere<br />

nachgeladen werden können. i<br />

. Zweckmässige Montage des Scheibenwischers.<br />

Bei den meisten Wagen findet<br />

man den Scheibenwischer oberhalb der<br />

Windschutzscheibe montiert Diese Art der<br />

Montage ist jedoch nicht praktisch, denn ein<br />

von oben angetriebener Wischer vermag<br />

eine viel geringere Wassermenge aus dem<br />

Sehfeld des Fahrers zu wischen als ein von<br />

unten angetriebener Apparat. Diese Tatsache<br />

erklärt sich daraus, dass das zur Seite<br />

gewischte Wasser der Schwere folgend<br />

nach unten läuft. Demnach läuft es bei einem<br />

von oben arbeitenden Wischer wieder in den<br />

entstandenen Sektor hinein, während es<br />

beim unten arbeitenden Wischer zu beiden<br />

Seiten abfliesst ohne zu stören. Man sollte<br />

deshalb wenn irgend möglich den Wischer<br />

am unteren Rande der Windschutzscheibe<br />

montieren.<br />

+'<br />

Beim Bohren eines Splintloches in einen<br />

Bolzen soll die Richtung des Bohrloches auf<br />

der Stirnseite des Bolzens wenn möglich immer<br />

durch einen mit dem Meissel eingeschlagenen<br />

Strich angedeutet werden, damit<br />

man beim Anziehen der Mutter nicht lange<br />

die Stellung suchen muss, in welcher sich<br />

der Splint einführen lässt.<br />

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•»••axis<br />

Fah<br />

Unterbringung des Reisegepäcks. Der Kleinwagen<br />

soll leicht sein, damit die kleine Maschine<br />

das Fahrzeug schnell vorwärtsbringen<br />

kann. Der Leichtbau zwingt zu einer Beschränkung<br />

in den Abmessungen, und deshalb<br />

ist es gerade für den kleineren Wagen<br />

schwer, vier Personen und ausserdem noch<br />

ausreichendes Gepäck aufzunehmen. Jeder,<br />

der mit vollbesetztem Wagen grosse Reäsen<br />

machen will oder muss, wird bei der Unterbringung<br />

des Gepäcks Schwierigkeiten haben,<br />

und zwar nicht nur beim kleinen, sondern<br />

sogar beim grossen Wagen.<br />

Ist eine Gepäckbrücke vorhanden, so wird<br />

selbstverständlich ein Spezialkoffer aufgesetzt,<br />

nicht nur zur guten Ausnutzung des<br />

Raumes, sondern auch deshalb, weil normale<br />

Koffer nicht dicht genug sind und der Inhalt<br />

verstauben würde. Müssen normale Koffer auf<br />

der Brücke befördert werden, so sind sie<br />

sorgfältig mit einer Decke oder besser einem<br />

Wachstuch zu umgeben, das sehr festgeschnallt<br />

werden muss, denn der feine Strassenstaub<br />

dringt durch die kleinsten Oeffnungen.<br />

Immer mehr finden wir bei kleinen und<br />

grösseren Wagen den Kofferraum im Heck.<br />

Es gibt Heckbehälter, die mit allen möglichen<br />

Koffern, Decken, Mänteln, Rucksäcken usw.<br />

gut ausgefüllt werden können. Man ist überrascht,<br />

wieviel in den Heckraum von innen<br />

oder aussen hineingepackt werden kann. Es<br />

gibt aber leider auch Kofferbehälter, die nur<br />

mit Spezialeinsatzkoffern erträglich ausgenutzt<br />

werden können. Das liegt an der Form<br />

dieser Kofferräume oder an der Beengung,<br />

z. B. durch « Federtunnel» usw. Da man den<br />

Wagen nicht allein nach der Güte des Kofferraumes<br />

auswählen kann, muss man versuchen,<br />

mit dem vorhandenen Raum so gut wie<br />

möglich fertig zu werden, was bei einigem<br />

Geschick nach der zweiten Reise gelingen<br />

Wird.<br />

Spezialkoffer können auf dem Trittbrett<br />

oder gar Kotflügel befestigt werden, doch das<br />

ist nur im Notfall zu empfehlen. Besser ist es,<br />

wenn versucht wird, den Karosserieraum<br />

selbst noch mehr auszunutzen. Bei einem bekannten<br />

Kleinwagen war die Fabrik selbst<br />

schon hierzu gezwungen, da ein grosser Kofferraum,<br />

weder im Heck noch vorn in der<br />

Karosserie eingebaut werden konnte. Jede<br />

Ecke hinter der Rückensitzlehne, unter den<br />

Sitzen, vorn unter der Stirnhaube wurde<br />

durch entsprechend geformte Kofferbehälter<br />

ausgenutzt Auch nachträglich lässt sich bei<br />

manchem Wagen mit etwas Ueberlegung noch<br />

irgendein Plätzchen für einen Spezialkoffer<br />

freimachen. Bei dem raumsparenden Stahlsessel<br />

z. B. sind häufig flache kleine Koffer<br />

unter den beiden Vordersitzen unterzubringen,<br />

oder ein schmaler hoher Koffer wird seitlich<br />

auf den Rahmen vor die hintere Sitzbank gestellt.<br />

Wie sich der Karosserieraum in dieser<br />

Weise am besten zur Unterbringung von Gepäckstücken<br />

ausnützen lässt, kann nur von<br />

Fall zu Fall entschieden werden.<br />

In Amerika und England werden Personenwagenanhänger<br />

für Reise- und Geschäftszwecke<br />

schon lange viel verwendet; auch<br />

bei uns beginnen sie sich jetzt langsam einzuführen.<br />

Der kleine Anhänger ist leicht und<br />

stellt daher kaum eine zusätzliche Belastung<br />

für den Personenwagen dar. In diesem Anhänger<br />

kann der Geschäftsmann Muster und<br />

Güter befördern; auf Erholungsreisen lässt<br />

sich sehr viel grosses Gepäck, der Schrankkoffer,<br />

das grosse Wohnzelt, das Faltboot<br />

usw. im Anhänger unterbringen. Neben den<br />

normalen, rechteckigen Anhängern mit Plane<br />

oder geschlossenem Aufbau gibt es auch<br />

schon Spezialanhänger in Stromlinienform,<br />

die sich gut der neuen Linie des schnellen<br />

Fahrzeuges anpassen. +<br />

Tech<br />

fpv^dhsa<br />

2. Antwort 9414. Saugrohr-Querschnitt. Adresse<br />

mitgeteilt Red.<br />

Frage 9423. Dauerndes Schleifen der Bremsen.<br />

Mein jetzt drei Jahre alter Wagen hat mechanische<br />

Bremsen, deren Wirksamkeit im allgemeinen befriedigt,<br />

die aber seit einiger Zeit eine störende Tendenz<br />

zum ständigen Schleifen zeigen. Lässt man<br />

nämlich nach erfolgter Bremsbetätigung das Bremspedal<br />

wieder los, so vergeht einige Zeit, bis der Wagen<br />

wieder ganz ungebremst läuft. An der Einstellung<br />

fehlt es nicht, da das Bremspedal ziemlich<br />

viel toten Gang hat. Gewöhnlich werden die Bremsen<br />

wieder am so eher frei, je rauher die befahrene<br />

Strasse ist Es macht den Anschein, als ob durch<br />

die Strassenstösse die Bremsbacken wieder in ihre<br />

Ausgangsstellung zurückgerüttelt werden.<br />

W. W. in K.<br />

Antwort: Diese Störung dürfte wohl mit einer<br />

Verrostung oder Verschmutzung der Gelenke des<br />

Betätigungsmechanismus zusammenhängen. Am<br />

stärksten macht sich eine «olche Verschmutzung an<br />

der Lagerung und an den Achsen der Bremsnocken<br />

bemerkbar, da diese Stellen besonders stark Nässe<br />

und Schmutz ausgesetzt sind. Sorgen Sie deshalb<br />

für Reinheit an diesen Stellen und in Zukunft für<br />

eine regelmäßige Schmierung. Klemmt das Bremsgestänge<br />

dann immer noch, so bleibt wohl nichts<br />

anderes übrig als eine Demontage und gründliche<br />

Reinigung, sowie eventuell der Einbau stärkerer<br />

Rückzugfedern,<br />

Frage 9424. Berechnung der Fahrtwiderstände.<br />

Nach welcher Formel lässt sich der Luftwiderstand<br />

eines Automobils berechnen? Wie gross ist der<br />

Rollwiderstand eines Autos auf einer asphaltierten,<br />

einer gepflasterten Strasse und auf einem- sandigen<br />

Feldweg? P. A. in S.<br />

Antwort: Der Luftwiderstand ergibt sich<br />

aus der Formel<br />

W = O.0O52XFXV,<br />

worin V die Fahrgeschwindigkeit in Stundenkilometern<br />

bedeutet und F die senkrecht zur Fahrtrichtung<br />

stehende Flache des Wagens in m*.<br />

Für offene Personenwagen mit 4—6 Sitzen beträgt<br />

F erfahrüngsgemäss 1,5—i m* (im Mittel<br />

2,5 m s ), für Lastwagen und Omnibusse 4—7 m 3<br />

und für Motorräder 0,7.—1 m*. F lässt sich auch<br />

nach der Formel<br />

FXmXBXH<br />

berechnen, wobei B die Spurweite in Metern, H die<br />

grösste Höhe in Metern und m einen zwischen<br />

0,85 bis 0,95 variierenden konstanten Faktor bedeutet,<br />

dessen unterer Wert für Klein- und Rennwagen<br />

und dessen oberer Wert für Tourenwagen<br />

und Omnibusse gilt.<br />

Der Rollwiderstand beträgt auf einer guten<br />

Afephaltstrasse ca. ein Hundertstel des Wagengewichtes,<br />

auf Steinpflaster ca. ein Sechzigstel des<br />

Wagengewichtes und auf einem Feldweg ca. eip<br />

Sechstel des Wagengewichtes. -at-<br />

Frage 9425. Riefenbfldung in den Bremstrommeln.<br />

Wie ist es möglich, dass sich auf den Arbeitsflächen<br />

der Bremstrommeln Rillen und Riefen<br />

bilden, trotzdem das Material des Bremsbaokenbelages<br />

(Asbestgewebe) doch viel weicher ist als<br />

der Stahl der Bremstrommeln? R. 0. in S.<br />

Antwort: Die Vorgänge, die zur Riefenbildung<br />

in den Bremstrommeln führen, sind noch<br />

nicht restlos erforscht. Immerhin ist der Umstand,<br />

dass das weichere Material das härtere anzugreifen<br />

imstande ist, nicht besonders verwunderlich. An<br />

zahlreichen andern Beispielen kann dieselbe Beobachtung<br />

gemacht werden. So ist bekannt, dass<br />

die weichen Leichtmetallkolben das härtere Material<br />

der Zylinder stärker abnützen als sich selbst.<br />

Eine Erklärung dieser Erscheinung ist die, dass<br />

sich im weicheren Material Splitter und Partikel<br />

des härteren Materials einbetten, die_ dann schmirgelnd<br />

auf das härtere Material einwirken. Bei den<br />

Bremsen bettet sich in den weichen Bremsbelägen<br />

Staub ein, der zweifellos eine stark schleifende<br />

Wirkung haben kann. Ausserdem<br />

Asbest seiner Herkunft nach ein Silikat, das bei<br />

den beim Bremsen auftretenden Hitzegraden auf<br />

der Oberfläche glasartig hart werden kann und<br />

dann ebenfalls zu Schleifwirkungen imstande ist<br />

Inwieweit die Messing- oder anderweitigen Metalldrähte,<br />

die zum Zusammenhaken des Asbestgewebes<br />

angewandt werden, oder die Nieten, mit<br />

denen der Belag auf den Bremsbacken befestigt ist,<br />

• an der Riefenbildung beteiligt sind, ist gegenwärtig<br />

noch ganz ungeklärt. Man beobachtet Fälle, in<br />

denen sich das Metall dieser Drähte oder Nieten<br />

ganz indifferent verhält, während es in anderen<br />

•Fällen die Bremstrommel wieder deutlich anzugreis.fen<br />

scheint - «at-<br />

Anfrage 512. Verrechnung von Lehrlingsarbeiißn.<br />

Darf ein Garagist, der seit 2 Jahren von uns<br />

dauernd Arbeiten ausführt, welche zu 80 Prozent<br />

lediglich von Lehrlingen gemacht werden, uns pro<br />

Arbeitsstunde Fr. 3.50 verrechnen? Diese Lehrlinge<br />

bekommen vom Arbeitgeber Pro 8 Arbeitsstunden<br />

einen Lohn von Fr. 2.— (Taglohn). Werden unsere<br />

Aufträge ab und zu von einem ausgelernten Automechaniker<br />

ausgeführt, werden uns ebenfalls Fr.<br />

3.50 pro Arbeitsstunde verrechnet. Dazu kommt<br />

noch, dass z. B. die Arbeit eines Lehrlings, der<br />

diese innerhalb von 2 Stunden ausgeführt hat,<br />

uns kaltblütig für 5 Stunden ä Fr. 3.50 berechnet<br />

wird. Stichproben, die wir in letzter Zeit darüber<br />

angestellt haben, brachten uns den glatten Beweis<br />

hierüber.<br />

Es würde uns sehr interessieren, was für einen<br />

Standpunkt der Schweiz. Automobilhändler-Schutzverband<br />

in dieser Sache vertritt. V. Seh. in Z.<br />

Antwort: Genau bestimmte Ansätze über die<br />

Berechnung von Arbeitsstunden bestehen nicht. Es<br />

ist aber von dem üblichen Lohn auszugehen, wozu<br />

noch ein Zuschlag von Regiekosten berechnet wird,<br />

der je nach dem Umfang des betr. Betriebes höher<br />

oder niedriger sein kann. Um nun ganz sicher zu<br />

gehen, lege ich meiner Antwort die Lohnansätze<br />

zugrunde, die von einem Betriebe den Kunden berechnet<br />

werden, der über ausserordentlich umfangreiche<br />

maschinelle Anlagen verfügt, und sie demzufolge<br />

auch höhere Regieansätze berechnet, als in<br />

einem kleinen Betriebe, der fast über keine maschinelle<br />

Anlagen verfügt. Je nach dem Lehrjahre verrechnet<br />

dieser Betrieb für Lehrlinigstunden Fr.<br />

—.60 bis Fr. 1.50. Sie ersehen also daraus, dass<br />

selbst, wenn davon ausgegangen wird, dass der<br />

Lehrling sich im letzten Lehrjahr befindet, der<br />

Ansatz von Fr. 3.50 mehr ails 100 Prozent über den<br />

üblichen Ansätzen liegt<br />

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bis zu 1 cm Grosse sofort und automatisch<br />

dichtet.<br />

Autosan ist eine Mischung aus Glimmerplättchen<br />

und anderen reinen Naturprodukten. Von<br />

dieser Mischung wird ein bestimmtes Quantum in<br />

den Schlauch eingefüllt, hierauf etwas Wasser<br />

sowie ein flüssiger Zusatz nachgegossen, der im<br />

Winter das Gefrieren und im Sommer das Schlechtwerden<br />

des Wassers zu verhindern hat. Laut aber ist der<br />

Gutachten<br />

der Materialprüfungsanstalt der E. T. H.<br />

enthält die ganze Masse nur Bestandteile, die den<br />

Gummi in keiner Weise angreifen oder schädigen.<br />

Die Wirkung ist unbegrenzt. Wird der Schlauch<br />

aus irgendeinem Grunde einmal demontiert, so kann<br />

er ohne weiteres wieder einmontiert und aufgepumpt<br />

werden.<br />

Dadurch, dass im Schlauch immer der gleiche<br />

Luftdruck vorhanden ist, wird auch eine bedeutende<br />

Ersparnis an Pneu- und Schlauchmaterial erzielt<br />

Diese Vorteile werden dem Autosan auch in der<br />

Schweiz rasch Eingang verschaffen, wie dies schon<br />

in einer Reihe von Ländern, u. a. auch in Amerika,<br />

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N° 43 - <strong>1935</strong><br />

ÄUTOMOBIt-REVUE 13<br />

«ggflg,^^ rt« , Costa Rica wird schon seit mehr aVs zehn Wie -weitgehend die •wirtschaftlichen ÄUS-<br />

••••MiMmi^MMiMnHMMHI Jahren an der Verwirklichung dieses gigan- Wirkungen eines ausgebauten zentralamerikatischen<br />

Projektes gearbeitet. Der Strassen- nischen Strassenzuges sein können, und wie<br />

Eine ZetltralamcrikanlSChe bau in Mexiko und Panama hat unter zielbe- weit sie sich auch in der Praxis auswirken,<br />

DurchnaiiqSStraSSG.<br />

wusster und.energischer Leitung schon recht das zeigt ein kleines Beispiel in Mexiko. Seit-<br />

_. , „ .... .. , " . , erfreuliche Fortschritte gemacht. So soll in dem das Strassenstück von der Grenze der<br />

Sieben. Republiken hegen auf der Land- Mexiko die strasse von Nuevo Laredo am Vereinigten Staaten bis Monterrey fertig ist,<br />

enge die Nordamerika mit Sudamerika ver- R. Q Qrande (derdie Qrenze gegen die y er . fahren wöchentlich über Weekend zirka 2000<br />

bindet. Von Norden nach Süden sind es: einigten staaten bildet) bis nach Mexiko- Wagen aus den Vereinigten Staaten bis zur<br />

Mexiko, Guatemala, Honduras, Salvador, City> y m ^ ^ ^ mQ km Längej schon genannten Stadt. Einzig der weiter etwas<br />

fa<br />

i<br />

Panama -<br />

Zum<br />

Nicaragua, Costa Rica , d .<br />

Mitte <strong>1935</strong> dem durchgehenden Verkehr ge- fragwürdige Strassenzustand hat bis heute<br />

Teil recht willkürlich geführte Grenzen tren- ö{{net werden. In Panama wurde das Stras- eine Ausdehnung des Verkehrs bis Mexikonen<br />

diese Staaten voneinander, die, ausser senstück zwischen Panama-City und David City noch verhindert. Auch der Ausbau der<br />

Mexiko, für amerikanische Verhaltnisse eher , n einer Unge von 496: km ausgebaut. Auch Strasse in Panama hat eine gewaltige Verminiaturarüge<br />

Ausdehnung besitzen Ein recht fa ^ ^ Rfca faat der Strassenbau> wenn kehrsentwicklung gebracht, die begleitet war<br />

ausgeprägtes Unabhangigkeitsgefuhl, das sich auch ent spr echend der Grosse des Landes in von einer starken Steigerung der Bautätigimmer<br />

und immer wieder in Revolutionen kleinerem Ausmass, schon recht erfreuliche keit in den an der Strasse liegenden Städten,<br />

und Revolutionchen Luft machte, begun- Portschritte gemacht Unter Führung der Vereinigten Staaten,<br />

stigte die Zersplitterung des zusammengehörigen<br />

Gebietes, das sehr wohl als ein einheit- % >****<br />

lieber Staat vorstellbar wäre. Ursprünglich V^r^Ny<br />

spanisches Kolonialgebiet mit einheitlicher , ^<br />

Sprache und Religion, mit gleichen nationa- \<br />

len und traditionellen Wurzeln, ist die voll- ^ ^Nugvo laredo<br />

ständige Trennung der einzelnen Staaten ^ J \<br />

von einander geographisch, politisch und vor<br />

f<br />

y> >^J$'/<br />

allem wirtschaftlich betrachtet ein Unding. Mqnterrey s. jjJJ<br />

Trotzdem wäre heute eine Einheitsbestre- Unares\ dy<br />

bung in politischer Hinsicht eine vollständig \ ST nnxr. ...... ..*- v , l i /P i<br />

hoffnungslose Sache. fr\CVichsria h J I bOur VON N\t.X\VA)<br />

Eine langsame aber stetige Entwicklung I jj) *<br />

charakterisiert die zentralamerikanischen Re- Vallesi effiampico ^<br />

publiken. Diese Entwicklung ist aber noch Tämazunchalel \\ ,*--3Säs3§Se\\ v<br />

nicht so weit gediehen, dass diese Staaten (Sacala \k ((r^^^^jih ^P<br />

aus eigener Kraft untereinander diejenigen -rVachuca^M. \\n /$/ /<br />

Verbindungslinien hätten schaffen können, MEXICO oC p H v^ JJr r\ (((( s><br />

die zu einer noch grösseren Prosperität, zu ~>^uebia »|^*_ :! y'g/ ° BIJ<br />

c *,<br />

einem intensiveren Handelsverkehr und wirt- ^^s. Tehuacairtv ^^^jg^^^gj) ,jj/ O\<br />

schaftlicher Belebung unbedingt notwendig N^'x^^ | C fT^lPlfce &<br />

sind. Allzu gross sind die Entfernungen und x ^ ^ . Oaxaca ^^Mitla TuxHaG x '! $/)<br />

allzu schlecht heute noch die Verbindungen ^"^*^^5sTehuantepec5Ä^>*X<br />

1 c TS» * l SjJt—~—r— -~-~- 'i?<br />

zwischen den verschiedenen Handelszentren. f • -.nooitoX^^^^^^^ffaga 7/Q^J1 MA^^^^^^^^^^^. A<br />

Chronische Geldknappheit bedingte vor allem b ^ s"»—"""TN^S fiL_


L<br />

Das imposanteste Werk<br />

des Automobilfaches<br />

ist unstreitig das<br />

Schweizerische<br />

Automobil-Adressbuch<br />

Für alte im schweizerischen Automobilgewerbe irgendwie interessierten'<br />

Personen und Unternehmungen bedeutet dieses Nachschlagewerk der Branche<br />

eine Fundgrube für geschäftliche<br />

Anbahnungen.<br />

Sein im August 1934 erschienener Hauptfeil umfasst zunächst ein<br />

Adressbuch des Gewerbes<br />

selbst mit Angabe, in welcher Eigenschaft die Betreffenden im Automobilfache<br />

tätig sind. Ein<br />

Spezialitätenregister<br />

gibt an, wo die für Werkstätte und Handel nötigen Werkzeuge, Utensilien,<br />

Ersatzstücke, Fertigfabrikate und Rohmaterialien erhältlich sind. Und ein<br />

in der alphabetischen Reihenfolge der Marken geführtes Register gibt Auskunft,<br />

wer ihre<br />

Haupt- und Untervertretungen<br />

auf den einzelnen Plätzen ausübt.<br />

Das Kernstück des Werkes ist aber unstreitig das<br />

Verzeichnis der Personen- und<br />

Lastwagenbesitzer<br />

der einzelnen Kantone mit Angabe der<br />

P. S., Marke, Konstruktionsjahr<br />

75,000 Personenwagen<br />

20,000 Lastwagen<br />

3,000 Traktoren und Anhänger<br />

Während die übrigen Teile des Buches die Zusammensetzung des<br />

Schweiz. Automobilgewerbes aufzeigen, orientiert dieser Teil nicht nur über<br />

den Aufomobilbestand an sich, sondern auch über seine Zusammensetzung.<br />

In der Reihenfolge der kantonalen Kontrollnummern geführt, eignet sich<br />

das Verzeichnis auch dort zur Feststellung der Eigentümer, ihres Berufes<br />

und ihrer Adresse, wo nur die Wagennummer bekannt ist. Das Schwergewicht<br />

liegt indessen ffir das Autogewerbe auf den Angaben darüber,<br />

welche Wagenmarke der einzelne Besitzer fährt, welches Alter und welche<br />

PS der betr. Wagen hat.<br />

Angesichts der vitalen Bedeutung, die dieses Verzeichnis für die Interessenten<br />

hat, hat sich unser Verlag in Kenntnis der Tatsache, dass beim<br />

letztjährigen Erscheinen des Hauptwerkes ein grosser Teil des Schweiz.<br />

Wagenbesitzes noch nicht umnummerierf war und deshalb nicht aufgenommen<br />

werden konnte, zur Herausgabe eines Nachtrages entschlossen.<br />

Er ist soeben erschienen und enthält nun auch die letzten<br />

Neukäufe des Jahres <strong>1935</strong> und gibt im Zusammenhang mit dem Hauptwerk<br />

auch Auskunft über die Car Alpins sowie die Anhänger und Traktoren.<br />

Wir offerieren den letztjährigen Bezügern des Hauptwerkes den Nachtrag<br />

zum Vorzugspreis von Fr. 12.—.<br />

Hauptwerk und Nachtrag zusammen werden zu Fr. 32.— abgegeben.<br />

Der im Hauptwerk vorhandene gewerbliche Teil hat an seiner Aktualität nur<br />

wenig eingebüsst und bedurfte keines Nachtrages, sondern nur das Besitzerverzeichnis,<br />

das nun bis Mitte Mai <strong>1935</strong> fortgesetzt ist.<br />

Bücherzettel.<br />

von<br />

Senden Sie sofott per Nachnahme:<br />

Ex. Nachtrag zum Besitzerverzeichnis des<br />

Schweiz. Automobil-Adressbuches 1934 zum Preis<br />

von Fr. 12.—.<br />

Ex. Schweiz. Automobil-Adressbuch 1934<br />

mit Besitzernachtrag <strong>1935</strong> zusammen zum Preis<br />

von Fr. 32.—.<br />

, den ,<br />

A<br />

Verlag Hallwag<br />

Bern<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - No 43<br />

Die Unfall - Versicherungs- Institutionen der Automobil-Revue:<br />

Wir haben in den letzten Monaten zwei in ihrer Anwendungsform verschiedene, jedoch<br />

unter dem gemeinsamen Nenner « Dienst am Abonnenten » marschierende Institutionen<br />

zur Milderung der Folgen körperlicher Unfälle geschaffen. Unsere Leser erhalten im<br />

Nachstehenden einige nähere Angaben über Zweck und Ziel dieser Institutionen.<br />

Die Unfallversicherung des Lenkers und einer<br />

zweiten Person (Ausgabe B):<br />

Gemüse dem neuen Eidg. Automobilgesetz sind<br />

der Halter, und sinngemäss auch der Chauffeur,<br />

und dessen Blutsverwandte (Eltern, Ehegatten und<br />

Kinder) nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Haftpflicht inbegriffen. Wie die Erfahrung gezeigt<br />

hat, verfügen aber bei weitem nicht alle Automobilbesitzer,<br />

geschweige denn die Chauffeure oder<br />

sonstigen Lenker über eine private Unfallversicherung<br />

mit Ergänzung für den Autobetrieb. In der<br />

Regel behelfen sie sich mit einem 'Versicherungsheft,<br />

in welchem sämtliche, nicht nur die beim Autofahren<br />

entstehenden Unfälle, ebenso die Mitversicherung<br />

von Frau, Mutter oder Tochter eingeschlossen<br />

eind. Auch unsere Versicherungsklasse B<br />

schliesst alle häuslichen und beruflichen Unfälle<br />

Die Versicherung der Fahrgäste beim Automobilfahren<br />

durch das Spezial-Abonnement C.<br />

Mit dieser Verbindung des Zeihmgsabonnements<br />

mit der Insassenversicherung betritt die Automobil-<br />

Revue versicherungstechnisches Neuland. Während<br />

die gewöhnliche <strong>Zeitung</strong>sversicherung, auch unserer<br />

Ausgabe B, die die Versicherung des Lenkers im<br />

Auge hat, starr an die einmal gewählten 2 Personen<br />

gebunden ist, sind bei der Insassenversicherung<br />

der Automobil-Revue immer sämtliche Fahrgäste<br />

ohne besondere Nennung versichert. Hier ist<br />

dem Automobilbesitzer, der in der Regel mit einer<br />

grössern Zahl Blutsverwandter ausfährt, Gelegenheit<br />

geboten, zu äusserst günstigen Bedingungen<br />

eine Kollektiv-Familienversicherung für das Automobilfahren<br />

einzugehen. Die Kosten betragen nur<br />

Fr. 20.— im Jahr. Nimmt er noch weitere Verwandte,<br />

Freunde, Bekannte, Kollegen. Geschäftsfreunde<br />

etc. mit, die als Drittpersonen zwar schon<br />

im In- und Ausland ein, auch kann eine zweite<br />

weibliche Person mitversichert werden. Die Entschädigungen<br />

bewegen sich in den für diese Versicherungsform<br />

gesetzlich überhaupt zulässlichen<br />

Höchstgrenzen, sie betragen:<br />

Fr. 5000.— im Todesfall,<br />

Fr. 5000.— im Falle gänzlicher Invalidität,<br />

bis Fr. 5000.— in Teilinvaliditätsfällen, Fr. 2.—<br />

Taggeld pro Arbeitstag bei vorübergehender gänzlicher<br />

Arbeitsunfähigkeit vom 8. Tage nach Beginn<br />

der ärztlichen Behandlung an bis zum Höchstbetrage<br />

von Fr. 50.—.<br />

Gültig ist die Versicherung für Personen vom<br />

16.—75. Altersjahr. Der Versicherungsbeitrag ist<br />

im Jahr nur 20 Fr., das Abonnement kommt also<br />

nur auf 30 Fr.<br />

Wir laden unsere Abonnenten ein, von den in ihrem Interesse getroffenen Versicherungseinrichtungen,<br />

die durch die Allgemeine Versicherungsaktiengesellschaft in Bern gewährt<br />

wurden, recht regen Gebrauch zu machen. Auf dem zutreffenden der beiden<br />

untenstehenden Formulare -wolle man uns mitteilen, ob mit Beginn des 2. Halbjahres 193S<br />

Einschreibung auf die eine oder andere unserer beiden Versicherungsarten gewünscht<br />

wird. Zur Orientierung sei mitgeteilt, dass bei beiden Versicherungsklassen, die mit der<br />

<strong>Zeitung</strong> zusammen Fr. 30 im Jahr kosten, der Einzug vierteljährlich mit Fr. 7.50 per<br />

Nachnahme erfolgt und der Nachnahme die Versicherungsbestätigung mit den Allgemeinen<br />

Bedingungen beigegeben wird, für die eine einmalige Einschreibegebühr von Fr. 2<br />

zu entrichten ist<br />

Neue Abonnenten können sich ebenfalls schon beim Eintritt für die eine oder andere<br />

Versicherungsklasse entscheiden.<br />

VERLAG « AUTOMOBIL-REVUE >, BERN<br />

Auszug aus dwi allgemeinen Bedingungen:<br />

Von der Versicherung ausgeschlossen sind mit<br />

schweren Gebrechen behaftete Personen, nämlich<br />

Taube, Blinde, hochgradig in der Sehkraft geicbwächte<br />

oder stark schwerhörige Personen, ferner<br />

Epileptische, ganz oder teilweise Gelähmte, Geisteskranke,<br />

sch«n einmal vom Schlagfluss Betroffene<br />

und Trunksüchtige, ferner solche, die durch Krankleit<br />

oder Unfälle invalid geworden sind und deren<br />

Abonnent<br />

Marne .<br />

Vorname,<br />

Beruf<br />

Geburtsdatum . . .<br />

Wohnort und Adresse .<br />

unter die Haftpflichtversicherung fallen, so sind<br />

diese doppelt versichert, werden also bei Unfällen<br />

von beiden Versicherungen entschädigt, mit dem<br />

Unterschied jedoch, dass bei der Insassenversicherung<br />

der Automobil-Revue die Abwicklung prompt<br />

erfolgt. Gegebenenfalls wird nur untersucht, lob<br />

der Unfall in dem dem versicherten Abonnenten<br />

gehörenden Wagen stattgefunden hat und im Zeitpunkt<br />

des Unfalls das Abonnement C vorausbezahlt<br />

war. Auch im übrigen zeichnet sich unsere<br />

Ausgabe G durch den Wegfall der sonst üblichen<br />

Formalitäten aus. So braucht in der Police weder<br />

die Nummer des Wagens oder des Motors angegehen<br />

zu werden; die Versicherung gilt ohne weiteres<br />

bei Kauf eines andern Wagens auch für diesen,<br />

noch mehr, bei Besitz von zwei Wagen kann<br />

der eine oder der andere benützt werden.<br />

Der Lenker des Wagens ist bei der Insassenversicherung,<br />

wie dies schon der Name umschreibt,<br />

nicht versichert; ist er zugleich Besitzer, so verfügt<br />

er ja für seine Person in der Regel schon über eine<br />

eigene Versicherungspolice; ist er Chauffeur, so<br />

trifft schon die Voraussetzung des Eigentums des<br />

Wagens, an den die Insassenversicherung gebunden<br />

ist, in der Regel nicht zu; beiden steht übrigens die<br />

gewöhnliche Unfallversicherung B offen.<br />

Die Entschädigungssummen betragen bei der Insassenversicherung<br />

(Ausgabe C) im Todesfall Erwachsener<br />

und Kinder über 5 Jahre 5000 Fr., für<br />

Kinder unter 5 Jahren die effektiven Bestattungskosten,<br />

Maximum 1000 Fr., bei Invaliditätsfällen bis<br />

Fr. 5000.— für Erwachsene und Kinder.<br />

Pro Unfallereignis werden maximal 15.000 Fr.<br />

ausbezahlt. Gibt es bei einem Unfall nur bis 3 Verletzte,<br />

werden die bedingungsweisen Entschädigungen<br />

für jede Person in vollem Umfang ausbezahlt;<br />

bei 4 und mehr Verletzten wird der Betrag von<br />

15.000 Fr. unter sämtliche Verletzten verteilt, gleichgültig,<br />

wieviel Personen sich zur Zeit des Unfalls<br />

im Wagen befanden. Fügen wir noch bei, dass diese<br />

Versicherung für Besitzer von mehr als 3 Personenwagen<br />

und für den gewerbsmässigen Personentransport<br />

keine Gültigkeit hat, so tritt die Absicht de«<br />

Verlages, hauptsächlich dem privaten Fahrer ungesorgte<br />

Geschäfts- und Erholungsfahrten zu vor-^<br />

schaffen, deutlich hervor.<br />

Für Abonnenten, welche mehr als 2 Wagen besitzen, hat diese Versicherung keint Gültigkeit,<br />

ebenso nicht für den angestellten Chauffeur.<br />

»Jame des Abonnenten und Wagen- !<br />

Eigentümers<br />

Beruf<br />

Ort . . c | -••• Postbureau:<br />

*) Nichtzutreffendes streichen-<br />

Bestellung der Verslcherungs-Ausgabe B der Automobil-Revue (Allgemeine Unfallversieheruno aes<br />

Abonnenten).<br />

bisheriger<br />

Als neu eintretender *) Abonnent bestelle ich di* Automobil-Revue ab 1. Juli <strong>1935</strong> in der Ver-<br />

Sicherungs-Ausgabe B vorläufig für 1 Vierteljahr. Darnach bin ich und die unten angegebene zweite<br />

Person nach einer 14ttgigen Wartezeit für 5000 Fr. im Todesfall, bis 5000 Fr. in Invaliditätsfällen und<br />

mit 2 Fr. Taggeld pro Arbeitstag bei vorübergehen der gänzlicher Arbeitsunfähigkeit vom 8. Tage nach<br />

Beginn der ärztlichen Behandlung an bis zum Höchstbetrage von Fr. 50.— bei der Allgemeinen<br />

Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Bern gegen Unfälle beim Automobilfahren, auf Reisen im Inund<br />

Ausland, zu Hause, in und ausser Beruf, versichert.<br />

Invalidität nach den vorliegenden Bedingungen mH<br />

40 % oder höher zu schätzen ist.<br />

Bei der Schweiz. Unfallversicherungsanstalt La- f<br />

zern « Suval > versicherte Personen haben nur ir •<br />

dem Masse Anspruch auf Taggeldvergütung, als dei<br />

von ihnen erlittene Schaden nicht durch Leistung<br />

von anderer Seite (Suval usw.) voll gedeckt ist. Di«<br />

Todesfall, oder Invaliditätszahlungen werden hiervon<br />

jedoch nicht betroffen, sie gelangen voll wu<br />

Auszahlung, ebenso das Sterbegeld.<br />

Bestellung der Versicherungsausgabe C (Vers! cherung der Insassen ohne AHersbeschränkimg).<br />

bisheriger<br />

Als neu eintretender *) Abonnent bestelle Ich die Automobil-Revue ab 1. Juli <strong>1935</strong> in der Versicherungsausgabe<br />

C vorlSufig für 1 Vierteljahr. Darnach sind die Insassen und Kinder Ober<br />

5 Jahre des mir gehörenden Personenwagens mi* " '-"> Hs« Lenkers, bei der Allgemeinen Versicherungs-Aktien-Gesellschaft<br />

in Bern für Autor, obllunfälle im Todesfall mit 5000 Fr., in Invaliditätsfällen<br />

bis zu 5000 Fr., Kinder unter 5 Jahren ,,» ,


N° 43 - <strong>1935</strong> AUTOMÖBlC-RBVUE 15<br />

jkus d«<br />

Links- oder Rechtsvortritt im Strassenverkehr?<br />

Sha. — Es ist erstaunlich, dass sich immer wieder<br />

Fahrer und Nichtfahrer zum Worte melden, denen<br />

das in Art. 27 des Bundesgesetzes über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr festgelegte Vortrittsrechts<br />

des von rechts kommenden Fahrzeuges an<br />

Strassenkreuzungen und -gabelungen zum Problem<br />

wird und die dem von links kommenden Fahrzeug<br />

das Vortrittsrecht einräumen wollen.- Sie vermögen<br />

dabei die angebliche Gefährlichkeit des gesetzlichen<br />

«Rechtsvortritts» und die Ueberlegenheit des<br />

« Linksvortritts > mit anscheinend zwingenden logischen<br />

Ueberlegungen zu begründen. Und doch findet<br />

man bei genauerem Zusehen, dass alle diese<br />

JBegründungen des Linksvortritts im wesentlichen<br />

zwei. Ueberlegungsfehler zur Voraussetzung haben.<br />

Diese sollen im folgenden besprochen werden.<br />

— Der erste Fehler ist die Meinung, dass zur Ver-<br />

«neidung einer Kollision, die doch notgedrungen nur<br />

tm Kreuzungspunkte der beiden Fahrbahnen stattfinden<br />

kann, ein Anhalten schon in der Linie der<br />

Häuserflucht, also schon vor der Kreuzung, notwendig<br />

sei. Daraus folgt dann nämlich, dass der ron<br />

links Kommende eine kürzere Strecke zum Bremsen<br />

zur Verfügung habe als der von rechts Kommende<br />

und dass man deshalb ihm den Vortritt lassen<br />

müsse. Statt dessen sind aber in Wirklichkeit allein<br />

jtnassgebend die Strecken, die den beiden Fahrzeu-<br />

'gen vom Eintritt in die Sichtzone an bis zum Kreu-<br />

,?ungspunkt ihrer Fahrbahnen als Bremswege zur<br />

..Verfügung stehen. Und diese Strecken sind für beide<br />

• •Fahrzeuge.genau gleich, denn sie stellen einfach die<br />

.Seiten eines gleichschenklig-rechtwinkligen Dreiecks<br />

'dar. Hinsichtlich des Bremsweges (und der Sichtverhältnisse<br />

überhaupt) ist somit keiner der Fahrer<br />

• gegenüber dem anderen im Nachteil, und es kann<br />

von diesem Gesichtspunkt aus weder für den Liriksnoch<br />

für den Rechtsvortritt entschieden werden.<br />

;• Eine Entscheidung bringt aber die Erkenntnis<br />

des zweiten Ueberlegungsfehlers: In den meisten erschienenen<br />

Figuren sind nämlich die Bewegungsbahnen<br />

der beiden Fahrzeuge als strenge Gerade<br />

eingezeichnet, und ebenso sind die Ueberlegungen<br />

so gemacht, als ob die Fahrzeuge nur auf einer bestimmten<br />

geraden Linie entweder fahren oder anhalten<br />

könnten, wie etwa die Strassenbahnwagen<br />

auf ihren Schienen (eindimensionale Bewegung).<br />

Uebersehen wird dabei regelmässig die wichtigste<br />

Eigenschaft des Automobils im Gegensatz zum Schienenfahrzeug:<br />

nämlich seine Lenkbarkeit, dank der<br />

ihm zur Vermeidung einer Kollision neben der einen<br />

"Möglichkeit des Anhaltens noch die weitere des Ausweichens,<br />

des Umifahrens des Hindernisses zur Verfügung<br />

steht (zweidimensioiiale Bewegung). In der<br />

Praxis werden deshalb bei Kreuzungen auch immer<br />

•beide Hilfen angewendet: das im Nachteil befindliche<br />

Fahrzeug umfährt, ohne ganz anzuhalten, die<br />

Rückseite des den Vortritt geniessenden Fahrzeuges,<br />

und auch dieses weicht in den meisten Fällen<br />

dem anderen durch einen kleinen Bogen aus. Diese<br />

'Fährweisö ist nicht nur psychologisch verständlich,<br />

•sondern auch fahrtechnisch richtig, denn, sie verlängert<br />

die verfügharen Bremswege und vermeidet<br />

das. mit Recht so unbeliebte Anhalten. Sie ergibt<br />

.also erst das, was man gemeinhin als < flüssigen »•<br />

•Verkehr-Bezeiehriet.'^ "' " •'•'.< •-•- =<br />

Wenn nun aber das von links kommende Fahr-<br />

.zeug den Vortritt geniesst, so wird es dem von<br />

rechtg kommenden etwas nach links ausweichen, und<br />

dieses seinerseits, wird durch einen kleinen Linksbogen<br />

das erstere umfahren. Resultat: Beide-Fahrzeuge<br />

durchfahren die Kreuzung in der Strassenmitte<br />

oder sogar auf der linken Strassenseite, was<br />

natürlich nur so lange gut abgeht, als kein drittes<br />

Fahrzeug gleichzeitig eintrifft. Noch schlimmer<br />

wird es, wenn auf einem grösseren Platze sich, dieses<br />

Manöver mehrmals nacheinander wiederholt, da<br />

dabei die Fahrzeuge rettungslos immer menr auf<br />

die .linke Seite geraten. Kurz: Links vortritt verleitet<br />

unfehlbar zum Linksfahren, d. n. zum Verstoss<br />

gegen unsere oberste Verkehrsregel.<br />

Wird dagegen dem von rechts kommenden Fahrer<br />

das Vortrittsrecht eingeräumt, so wird er bei<br />

der Kreuzung einen schwachen Rech'tsbogen in die<br />

rechte Seitenstrasse machen, und der änderte wird,<br />

zur ;Vertneidung gänzlichen Anhaltens, ebenfalls in<br />

einem Rechtsbogen ihn hinten umfahren. Resultat:<br />

Das. Rechtsfahren wird'durch den Rechtsvortritt<br />

nicht nur, unterstützt, sondern geradezu erzwungen.<br />

Beim Eintreffen mehrerer Fahrzeuge auf der Kreuzung<br />

ergibt sich daraus automatisch der sogenannte<br />

Kreiselverkehr um die unberührte (dem Fussgänger<br />

als Insel willkommene!) Mitte der Kreuzung. Erweitert<br />

man die Ueberlegung auf grosse Plätze, so<br />

erkennt man den Rechts vortritt in diesem Sinne des<br />

gegenseitigen Umfahrens statt einseitigen Anhaltens<br />

als logischen Spezialfall der Regel des Rechtsausweichens:<br />

Man weicht nicht nur einem entgegenkommenden,<br />

sondern auch einem von irgend einer<br />

Seite kommenden Vehikel ausnahmslos nach rechts<br />

aus, wobei gänzliches Anhalten nur selten notwendig<br />

ist. Auf diese Weise bewirkt der Rechtsvortritt<br />

bei grossem Verkehr eine automatische Verkehrsregulierung,<br />

indem der Fahrzeugstrom sich andauernd<br />

und von selbst immer wieder an den rechten<br />

Strassenfand anschmiegt und die Mitte freilässt.<br />

Der Linksvortritt dagegen führt zu einer Zusammendrängung<br />

des Verkehrs in der Mitte der Plätze,<br />

während die Peripherie unbenutzt' bleibt.<br />

Man kann sich von der praktischen Gültigkeit<br />

dieser Ueberlegungen auf den Strassenkreuzungen<br />

• und Plätzen der Städte leicht durch die Anschauung<br />

überzeugen, denn es gibt trotz der Polizeivorschrift<br />

des Rechtsvortrittes noch viele Fahrer, die sich<br />

£Üch als von links Kommende den Vortritt erzwingen.<br />

Bei diesem Manöver kann man regelmässig<br />

beobachten, dass beide Fahrzeuge in die Strassen-<br />

"mitte oder sogar auf die linke Seite gedrängt werden.<br />

Ebenso leicht ist im Gegensatz dazu das saubere<br />

Rechtsfahren bei Rechtsvortritt zu beobachten.<br />

Es bedarf ferner die theoretische Behauptung,<br />

! dass hei spitzwinkliger Kreuzung im Grenzfall der<br />

Linksvortritt in das normale Linksvorfahren übergehe,<br />

der Berichtigung. Dadurch würde nämlich<br />

•aus- dem Linksvortrittsrecht ein Linksvorfahrrecht,<br />

demzufolge beim Linksvorfahren nicht der Vorfahrende,<br />

sondern der unschuldige Rechtsfahrende mit<br />

der Verantwortung für das Gelingen des Manövers<br />

belastet würde! Auch hier führt der Linksvörtriti<br />

zum Konflikt mit den übrigen Verkehrsregeln.<br />

Die Tatsache, dass sich die Gegner des Rechtsvortritts,<br />

und zwar sowohl die theoretischen wie die<br />

praktischen, fast ausschliesslich aus Fahrern rekrutieren,<br />

die an Wagen mit Linkslenkung gewöhnt<br />

"sind, ist bezeichnend; denn man findet gerade bei<br />

•diesen, als Folge der mangelhaften Uebersicht über<br />

die rechte Wagenseite, eine auffällige Tendenz zum<br />

Linksfahren und, bei Ueberrascnungen, sogar sum<br />

Linksausweichen. " <<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass der<br />

Linksvortritt als Fremdkörper in dem logisch zusammenhängenden<br />

System der Fahrregeln Unordnung<br />

schafft, während die gegenteilige Lösung, der<br />

Rechtsvortritt, als natürlicher Spezialfall der Regel<br />

des Rechtsausweichens sich zwanglos in das System<br />

einfügt.<br />

Es ist jedoch zu betonen, dass auch der Rechtsortritt<br />

nur dann wirklich Ordnung und Sicherheit<br />

zu schaffen vermag, wenn er nicht nur im Sinne<br />

eines fakultativen Rechtes, sondern vielmehr einer<br />

direkten Verpflichtung für alle Fahrzeugführer verbindlich<br />

angewendet wird. Ausnahmen, •wie sie bei<br />

Hauptstrasseri etwa .nötig sind, müssen dann selbsterständlich<br />

durch' eine' si.nngemässe Bezeichnung<br />

besonders, sanktioniert werden. Es erscheint dann<br />

unnötig, dass sich die-Fahrer beim Kreuzen' zuerst<br />

durch irgendwelches Gewinke oder Gehupe' darüber<br />

verständigen, ob diesmal die Regel oder "lieber die<br />

Ausnahme gelten soll. Der Rechtsvojtrit.t bringt im<br />

egenteil auf Kreuzungen eine wesentliche Erleichterung<br />

dadurch, dass alle Fahrer für das Heil ihrer<br />

linken Wagenseite nicht mehr. besorgt sein müssen<br />

und ihre Aufmerksamkeit deshalb, ungeteilt nach<br />

rorne rechts konzentrieren können. Eine solche Arbeitsteilung<br />

erhöht die Sicherheit wesentlich.<br />

.A.S.inZ.<br />

Blühen die versteckten Kontrollen wieder auf?<br />

Seit einigen' Tagen, entwickelt • die Verkehrspolizei<br />

an verschiedenen Orten eine vermehrte Tätigkeit.<br />

Ob dies, als Folge des für die Bahnen nicht gerade<br />

rbaülichen Ausganges der Abstimmung über das<br />

Verkehrsteilungsgesetz ist, sei dahingestellt. Auf<br />

alle Fälle erfreuen sich die Lastwagen der besonderen<br />

Aufmerksamkeit der Henriandad. Die Kontrollen<br />

sind irgendwo in Deckung postiert und überwachen<br />

die Fahrgeschwindigkeit der schweren Fahrzeuge.<br />

Es genügt "offenbar eine geringe Uebertretung<br />

der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten,<br />

um dann einige Tage darauf mit einer Busse<br />

bedacht zu werden. Soll die wenig rühmliche Aera<br />

der Kontrollen aus dem Hinterhalt wieder aufblühen?<br />

" •'•••• P. N. in Z.<br />

~c.s*<br />

zeichnen: Zwecks Vervollständigung<br />

unserer diesjährigen Jubiläumsfeier wird jedes<br />

einzelne Mitglied gebeten, sich diesbezüglich zu<br />

betätigen; Vorschläge von interessanten Unterhaltungs-Nummern<br />

zur Bereicherung des' Prögrammes<br />

nimmt der Vorstand gerne entgegen. Den Mitgliedern<br />

sei zur Warnung bekanntzugeben, dass in<br />

letzter Zeit in der Tagespresse öfters Stellenangebote<br />

für Chauffeure erscheinen, indem nach Offerteneingabe<br />

eine Gebühr zwecks Vermittlung einer<br />

Stelle verlangt wird; diejenigen Reflektanten, die<br />

dann die Offerte mit der entsprechenden Gebühr<br />

einreichen, erhalten gewöhnlich weder Stelle noch<br />

Geld. Es handelt sich diesbezüglich um ganz dubiose<br />

Unternehmer^ die nicht um die Arbeit besorgt<br />

sind, sondern sich lediglich nur um die ein-<br />

Sommer-Deleglerten-Versammlung in Lugano. laufenden Gebühren interessieren. Mitglieder, die<br />

Für die Sommer-Delegierten-Versammlung und das solche Fälle wahrnehmen; sind gebeten, dies unverzüglich<br />

dem Vorstande bekanntzugeben. H. G.<br />

damit verbundene; Zentralfest «st • nun von der,<br />

Sektion Tessin das Programm bekanntgegeben<br />

worden. Der Anlass wird ein um so festlicheres Kantonale Strassenverkehrsliga Zürich. Die<br />

Gepräge erhalten, als die organisierende Sektion ehemalige «Liga der Verkehrsinteressenten des Kantons<br />

Zürich» hat sich an der außerordentlichen<br />

mit dem Zentralfest gleichzeitig ihr zehnjähriges<br />

Jubiläum verbindet^<br />

Delegiertenversammhing vom 23. Mai neue Statuten<br />

Das Programm : '<br />

gegeben. Diese bezwecken eine stiaffere und<br />

Freitag, den 21. Juni <strong>1935</strong>.<br />

Ab 22.00: Freie Zusammenkunft der Delegierten<br />

und Mitglieder des Zentralkomitees im Cafe;<br />

Huguenin.<br />

Samstag, 'den 22; "Juni. '<br />

10.00: Sitzung.des ; Zentralkomitees im Hotel Spien*'<br />

did.. < •• , , r . ......... .., ' ' i<br />

12.00—14.00: A niun ft "der Teilnehmer an der Sternfahrt<br />

beim Sekretariat ifgr Sektion.,. " ,<br />

14.00;--DelegiertenVersaihmltin'g- im Majestic Höteir<br />

20.00: JüBiläunSsM"er?4er "Sektion mit. Bankett im<br />

Majestic Hotel. Festbeleuchtung der Stadt zu<br />

Ehren der Delegierten.<br />

22.00: Grosser Gala-Ball' mit Trauter Buhne im<br />

Majestic'HöteL •'• ••' ."-r:,/<br />

•-• < i iSon nta«, den -23.-Juni. -;- -...-•.....<br />

10.30—12.30 r .Rundfahrt i auf dem See mit Sonder-<br />

• dampfer. Konzert und Aperitif an Bord.<br />

13.30- Garden-Party mit kaltem Büffet im Pari<br />

Hotel. Konzert und" Bunte* Bühne.<br />

l<br />

SEKTION BERN. Die Ballonfuchsjagd mit<br />

Automobilverfolgung, "Welche am . Sonntag, .den<br />

26. Mai auf. dem Berner Sportkalender stand,<br />

musste der unsicheren Wetterlage wegen auf den<br />

kommenden Sonntag, dein 2. Juni, 'bei gleichbleibendem<br />

Programm verschoben werden. Im Hin-: treten. Sie ist aber auch bereit, in engster Zusam-<br />

und Radfahrer inskünftig aufs tatkräftigste zu ver-<br />

blick auf die neuerlichen Vorbereitungen sind di«<br />

menarbeit mit den Behörden alles zu tun, um -die<br />

für die Konkurrenz vom 26: Mai angemeldeten<br />

Verkehrsverhältnisse zu verbessern und zur Hebung<br />

der Verkehrsicherheit beizutragen. Dass sie<br />

Automobilisten -gebeten, : dem Sektionssekretariät'<br />

auch gegen alle Auswüchse im Strassenverkehr<br />

baldmöglichst mitzuteilen;, ob sie weiterhin geneigt Stellung nehmen wird, braucht nicht besonders betont<br />

zu worden.<br />

V<br />

sind,; mitzumachen--oder ob.sie aus zeitlichen Gründen<br />

Verzicht ; leisten müssen, .<br />

Im Ballon-Wettbewerb treten keine Aenderungen<br />

ein, indem -das gesamte; gecharterte Ballonmaterial<br />

bis nächsten Sonntag in Bern lagert. Auf<br />

Bü«H«e>*t«dhi<br />

der anderen Seite:ist. nun «uch.denjenigen Automobilisten,<br />

welche für den 26. Mai <strong>1935</strong> unabkömmlich<br />

waren, Gelegenheit geboten, sich noch<br />

einzuschreiben. Nachmeldungen sind an «las Sektionssekretariat<br />

zu richten. " ' ' h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die Mitglieder sind am<br />

4. Juni, 17.45 Uhr, zu einer Filmvorführung ins<br />

Capitol-Theater in Zürich eingeladen.. Zur Vorführung<br />

gelangen die beiden prächtigen Films «L'Automobile<br />

de France» und «Plus vite, toujours plus<br />

vite». Während- der erste über die Automobilfabrikation<br />

in den Renaultwerken orientiert, führt der<br />

zweite die Geschwindigkeitsrekorde zu Wasser,<br />

Land und Luft vor Augen. -<br />

. Die Auslandstqür^nfahrt findet vom 15. bis<br />

26. Juni .nach dem. Löireschlössern, Paris und dem<br />

ehemaligen Kriegsgebiet : statt. Ferner ist für die<br />

Tage vom 20. bis 24 Juni eine Sonderfahrt per<br />

Eisenbahn zum Besuöh des Grand Prix de France<br />

auf dem Autodrom vom Montlhery bei Paris vorgesehen.<br />

Das vielversprechende Programm und<br />

der billige Pauschalpreis von Fr. 125.— inkl. Bahnfahrt<br />

ab Zürich, Hotelspesen, ; Autocarsfahrten,<br />

Tribünenplatz, etc.,. bilden besondere Anziehungspunkte.<br />

Es können sich an dieser F.ahrt auch Mitglieder<br />

anderer Sektionen, beteiligen.<br />

Am 29. Juni folgt voraussichtlich eine Autavia<br />

von Dübendorf aus und für den 30. Juni ist eine<br />

Ghirsifahrt ins Baselbiet und zum Besuch des Eidg,<br />

•Sängerfestes, d. h. des dortigen Sängerdorfes und<br />

Festspieles «Mutterland» geplant.<br />

Damenveranstaltung. Eine Veranstaltung, -wie<br />

man sie in der Schweiz in diesem Ausmass noch<br />

nie sah, führten- die Zürcher A.C.S.-Damen am<br />

23. Mai durch. Rund 100 Damen fuhren mit<br />

gegen 40 Wagen mittags auf einer herrlichen Fahrt<br />

nach Schönenwerd, um die dortigen grossen.Ballyi<br />

Schuhfabriken zu besichtigen. Dortselbst wurden<br />

sie von der Fabrikleitung äusserst liebenswürdig<br />

empfangen; in Gruppen wurden die ausgedehnten<br />

Werke besichtigt, wo es viel Sehenswertes zu bestaunen<br />

gab. Und schliesslich war man noch in<br />

gastfreundlichster Weise zu einem frohgestimmten<br />

Tee im Kasino geladen, wo Frl. Dr. Weidenmann',<br />

Winterthur, all das an dieser interessanten Tagung<br />

Gebotene verdankte,.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Generalversammlung. Bereits sind alle Mitglieder<br />

der Sektion Aargau durch Karte zur Generalversammlung<br />

auf Samstag, den 1. Juni, ins<br />

«Kreuz» nach Suhr eingeladen worden. Wir möchten<br />

diese Einladung hier wiederholen und die Mitglieder<br />

bitten, recht zahlreich zu diesem wichtigsten<br />

Anlass der Sektion zu erscheinen. Oh jemand das<br />

Jahr hindurch mehr oder weniger Gelegenheit<br />

hatte. Sektionsanlässe zu besuchen, an der Generalversammlung<br />

sollt« er wenigstens teilnehmen.<br />

Da wird doch all das besprochen, was das Jahr<br />

hindurch unternommen oder vorgekehrt werden soll.<br />

Jedes Mitglied trägt schliesslich mit dem Vorstande<br />

die Verantwortung für die Entwicklung der Sektion.<br />

Wir knüpfen daher an unsere Einladung die bestimmte<br />

Erwartung, dass derselben recht zahlreich<br />

und vor allem auch pünktlich auf abends 8 Uhr<br />

Folge gesehen wird.<br />

Der Vorstand.<br />

LU


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N* 43<br />

£.


Bern, Dienstag, 28. Mai <strong>1935</strong> III. Blattder „Automobil-Revue"No. 43<br />

!BCamen<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Euch, schöne Schwestern, liebe ich mit Neid,<br />

Denn euer Leben scheint so sanft und selig,<br />

Ihr seid der Erde Schleier und Geschmeid,<br />

Schmückt sie mit Farben kostbar und unzählig.<br />

Das Sonnenlicht strahlt wärmer und beseelt,<br />

Darf es in euren Farbenkelchen glühen;<br />

Ach, alles, was uns Menschentieren fehlt,<br />

Sehn wir in euch rein und vollendet blühen.<br />

Aus schönen Kinderaugen strahlet ihr<br />

Der Erdenmutter liebevolle Treue:<br />

Wir lieben euch, und dennoch brechen wir<br />

Und töten euch, und fühlen keine Reue.<br />

Wim<br />

Der berühmteste aller Monate ist der Mau<br />

Sein Ruhm glänzt herauf durch alle Jahrhunderte<br />

und erneuert sich jedes Jahr wieder.<br />

Man blickt in ihn wie in einen Spiegel, der<br />

alles jünger und froher macht und selbst dem<br />

Schmerz ein wenig den Stachel nimmt. Sein<br />

Name schon jauchzt zuversichtlich wie ein<br />

Lied, deshalb wurde er von jeher besungen,<br />

als gelte es, nicht nur den strahlenden Mai,<br />

sondern die Schönheit und den Triumph des<br />

Lebens überhaupt zu besingen. Wer im Mai<br />

seines Lebens steht, hat allen Grund, das Dasein<br />

und den Mai grenzenlos zu preisen, denn<br />

der Mai ist ja die Ueberschwenglichkeit selbst.<br />

Das Rauschen der Wasser, das Wehen des<br />

Windes und der Gesang der Vögel hören sich<br />

an wie ein überirdisches Tedeum.<br />

Alles ist frisch, jung und grün, von der<br />

Sonne vergoldet, glänzt wie der Himmel<br />

selbst weithintragend. Die Tage sind den<br />

Nächten gleich, eine Klarheit geht von ihnen<br />

aus, die jedes Dunkel anmutig licht macht.<br />

Ein geheimnisvoller Reiz durchtränkt die Luft,<br />

überspannt alle Wege, leuchtet durch die<br />

Wälder, blüht aus den Gärten und aus den<br />

Augen der Menschen. Flieder, blau und weiss,<br />

nickt dir fröhlich über alle Zäune entgegen,<br />

und du fühlst seine süsse Gewalt noch im<br />

Weiterschreiten. Alleen von Goldregen und<br />

Hagedorn säumen dein Wachen und Träumen<br />

und begleiten dich in den Schlaf. Die Kastanienkerzen<br />

üben den ganzen Tag eine zauberhafte<br />

Herrschaft aus, wie die Sterne über die<br />

Nacht, die ganz paradiesisch leuchtet. Die<br />

Löwenzahnwiesen werfen sich deinem Fusse<br />

mit einer so ungestüm einladenden Gebärde<br />

entgegen, dass du vor dem Ansturm deine<br />

ganze Kraft der Abwehr zusammennehmen<br />

musst. Und erst die Bäume, die Kirschbäume,<br />

die Apfelbäume und die vielen anderen! Das<br />

ist zu viel, das gibt dir den Rest, und halb<br />

ohnmächtig sinkst du unter der Last des<br />

trunkenen Gefühles zusammen, das frei im<br />

Gesang werden möchte und doch nicht kann,<br />

suchst mit der Hand im Taumel, der dich wie<br />

in einen verheerenden Wirbel zieht, nach'<br />

einem Halt und erwachst erst wieder in erleichterndem<br />

Aufatmen, wenn deinen Arm<br />

eine Hand stützt, dem der Orkan des Mai zugesetzt<br />

hat.<br />

Die Lippen schweigen, aber das Zittern der<br />

Herzen spricht mehr als alle Macht der<br />

Worte. Der Mai redet, der die Liebe ist. Die<br />

ungeheure Zärtlichkeit, die dich schwellt, lässt<br />

nur Seufzer und Tränen überfliessen, die sich<br />

wie heimliche Schreie anhören. Das Schwelgen<br />

nimmt kein Ende, es wirkt überwältigend<br />

wie ein Atem, der dich aus der Ewigkeit her<br />

streift. Ach, wozu Worte, wo alles um dich<br />

und in dir auf dich einredent mit einer rasenden<br />

Leidenschaft, als stünde alles lichterloh<br />

in Brand, als brenne die Welt und der Mai<br />

und wollten dich verschlingen.<br />

Der Mai ist die Auferstehung der Welt und<br />

(der Menschen und Kreatur. E.W.<br />

Kaum ist.der Lern• ,zn uns •gekommen**«-»"<br />

Mit Veilchenduft und Vogelsang,<br />

Und. kaum, dassBlüten rings erglommen.««<br />

Am Waldesrand, an Busch und Hang, :<br />

Da bringt auch wieder um- die Kunde<br />

Ein holder Feiertag im Mai,<br />

Dass einst der Herr mit Gott.im Bunde<br />

Zum Himmel aufgefahren sei..<br />

Frühling am Vierwaldstäftersee.<br />

Weggis im Blütenzauber.<br />

Erkennt: Die Lerche in den Lüften<br />

Fliegt jubelnd auf zum Himmelsdom,<br />

Und himmelwärts selbst von den Grüften<br />

Streu'n Blumen köstliches Arom.,.<br />

Excelsior! Die Glocken klingen<br />

Bis in den Himmel hoch hinauf,<br />

Drum, gläub'ge Andacht, magst du schwingen<br />

Dich selber heute himmelauf!<br />

Auf dunkelgelbem, jäh abstürzendem<br />

Lehmufer steht eine halbe Kirche. Wo einst<br />

der Altar ernste Gläubige um sich sammelte,<br />

breitet ein Busch wilder Rosen seine tausend<br />

Herrlichkeiten aus; wie das Gebetsmurmeln<br />

einer unsichtbaren Gemeinde raunt das ewige<br />

Geräusch der Wellen zu den leeren Spitzbogerifenstern<br />

empor. In schrecklicher Anklage<br />

starrt das entseelte Gotteshaus auf die<br />

See, die in herrischer Besitzgier sich sogar<br />

der armen Toten bemächtigt hatte, von deren<br />

zerstörter Ruhestatt kein Kreuz, kein<br />

Hügel mehr kündet. — Einen Genossen hat<br />

die alte Kirche, mit dem sie oft stumme<br />

Zwiesprache hält; das ist das uralte ehemalige<br />

Pfarrhaus, noch unverletzt, aber dennoch<br />

wie sie dem sicheren Untergang geweiht.<br />

Das ausgediente Pfarrhaus hatte man für<br />

billiges Geld an Lene Martens vermietet, als<br />

Zum JiulfafaUstaq.<br />

Von Emil Hüsli.<br />

Die atte Jtiiche<br />

Von Maria Dehn.<br />

Es klingt wie eine heil'ge Sage, ~<br />

Ein frommes Märchen uns ins Ohr..,<br />

Und doch, was soll des Zweifels Trage?<br />

Noch siegt der Ruf: Excelsior!<br />

Excelsior! Wenn unsre Seelen<br />

Die Schwingen heben himmelwärts,<br />

Dann braucht kein Zweifel uns zu quälen,<br />

Und Glaubensglück erfüllt das Herz.<br />

sie mit einem sehr kleinen Kinde als blutjunge<br />

Witwe in das Heimatdorf zurückkam.<br />

Ein sinkender Kreuzer hatte ihr kurzes kleines<br />

Glück in die Tiefe gezogen. Nun war ihr<br />

stilles Leben in der alten Heimat schon mehrere<br />

Jahre hingeronnen, wie die Sandkörnohen<br />

am Strande dahinrinnen, gleichmässig,<br />

unaufhaltsam, ohne Markstein. — Lene Martens<br />

hatte wenig Verbindung mit den Dorfleuten.<br />

Nur die Pastorin, eine starke, warmäugige,<br />

kinderlose Frau, sprach hin und wieder<br />

in dem alten Haus an der See vor. Sie<br />

hatte schon, als Lene noch Schulmädchen<br />

war, Interesse für das schüchterne, zierliche<br />

Kind gehabt, das so merkwürdig von allen<br />

andern abstach.<br />

" Der Aprilsturm hatte einen neuen jungen<br />

Lehrer in das Dorf geweht. Der bezog mit<br />

wenig Möbeln und viel Idealen und Plänen<br />

den kahlen weissen Schulhauswürfel. Lene<br />

Martens, die so nah wohnte und «nichts zu<br />

tun» hatte, wurde als geeignete Person befunden,<br />

dem Unbeweibten das Hauswesen in<br />

Ordnung zu halten. — So ging sie jetzt jeden<br />

Morgen, ihre Kleine an der Hand, ins<br />

Lehrerhaus. «Annemarie» hatte sie damals<br />

vor bald: acht Jahren voll Stolz und Glück<br />

ihr Erstes genannt. Doch im Dorf rief man<br />

das kleine, derbe, weissblonde Ding nur<br />

Mieke. Wenn Mleke hinter der Klassentür<br />

verschwunden war, begann Lene ihre stille<br />

Arbeit in Fritz Reichardts kahlen Stuben.<br />

Kaum dass er einmal in der Pause herüberkam,<br />

um in seiner hastigen Weise Frühstück<br />

zu essen. Lene hatte bald heraus, dass Geigenkasten<br />

und Klavier dem Lehrer das<br />

Wichtigste in der Wohnung waren, und so<br />

rieb und putzte'sie diese Dinge täglich zu<br />

spiegelnder Glätte. Als im Garten an der<br />

Südseite ihres Hauses wahre Heerscharen<br />

von Tulpen prangten, stellte sie Arme voll<br />

davon dem Lehrer in die Stube. Wenn der<br />

Beschenkte einmal ein kurzes Wort des<br />

Dankes fand, stieg ihr das helle Rot ganz<br />

langsam vom Halse bis an die silberigblonden<br />

Haare empor. «Sie hat mediale Augen»,<br />

dachte Fritz Reichardt. — Da der junge Lehrer<br />

das Mittagessen im Gasthof einnahm,<br />

brauchte Lene Martens erst gegen Abend<br />

wiederzukommen, um für das Abendbrot und<br />

den nächsten Morgen vorzusorgen. Dazwischen<br />

lagen in diesen wundervollen, ganz<br />

aus der Rolle fallenden Maitagen viele Nachmittage,<br />

an denen sie still mit einer Näherei<br />

stundenlang vor ihrem Hause sass. Die See<br />

breitete sich in der Tiefe wie ein hellblauseidener<br />

Teppich; lustige Uferschwalben hielten<br />

Schwatzkränzchen ab vor ihren Wohnungen<br />

im senkrecht abfallenden Lehrriufer. — Oft<br />

Hess Lene Martens in diesen Frühlingstagen<br />

die Handarbeit sinken; Bilder aus ihrer kurzen<br />

Ehe stiegen vor ihr auf, fern und unwirklich.<br />

Maiäbende" von betörender' ScHönheif zogen<br />

heran. Die See hüllte sich in elften Mantel<br />

von dunklem Silber; bei ihrem leisen Atmen<br />

wogte ihr Saum in purpurenen Falten<br />

an den Strand. Wenn noch letzter Sonnen-*<br />

abglanz rot auf dem 'Giebel der zerstörten<br />

Kirche lag, schaute schon der zarte Mond<br />

durch das schwarze Nadelgewirr der beiden<br />

alten Kiefern, die einander umschlungen<br />

hielten wie ein im Grauen vor Vernichtung<br />

erstarrtes Menschenpaar.<br />

An einem solchen Abend ging Lene Martens<br />

fleissig mit der Giesskanne im Lehrergarten<br />

bin und her. Man sagte ihr eine glückliche<br />

Hand in der Blumenpflege nach. Fritz<br />

Reichardt musizierte, wie immer in freien<br />

Stunden, Sehnsucht, Trauer, Verlangen, Ungeduld<br />

klangen in seinem Spiel. Er klagte<br />

um ein heisses junges Leben, das, an karge<br />

Alltäglichkeit angeschmiedet, sich voll Inbrunst<br />

nach der Höhe sehnte. Oft sah er sich<br />

im Geiste als Dirigenten, einer atemlos lauschenden<br />

Menge Welten von Schönheit hinbreitend.<br />

In ihm stritt der Wille zur Resignation<br />

mit der vagen Hoffnung auf den<br />

Glücksfall, auf die unbekannte Macht von<br />

draussen, die ihm die Möglichkeit des Aufstiegs<br />

bringen sollte.<br />

Lene hatte bis jetzt wenig Musik gehört.<br />

Als nun der Lehrer mit weicher Stimme von<br />

Maienliebe, von Scheiden und Meiden sang,<br />

stellte sie sich leise an die Hauswand, neben<br />

das offene Fenster. Diese Musik war ihr ganz<br />

nah, erregte sie zutiefst. Alles Unerfüllte<br />

wachte zu: dumpfem Leben auf. Ganz eng<br />

presste sie sich an die Mauer, Tränen zwischen<br />

den hellen Wimpern ihrer geschlossenen<br />

Augen. — So fand Fritz Reichardt sie,<br />

als er in die Haustür trat. Voll Erstaunen, etwas<br />

verlegen, bat er sie einzutreten, wenn<br />

sie vielleicht gern zuhöre. Sie folgte ihm<br />

wortlos ins Zimmer. «Was soll ich spielen,<br />

Frau Martens?» «Wieder singen», bat sie<br />

Sonnenbräunen, gipfelkraxeln, tennisspielen oder nach altbewährtem<br />

Rezept ganz einfach Faulpelz sein? — Ein Rat: Kommen Sie zu uns nach<br />

Adelheiden, Sie finden alles nach Lust und Laune: Die schneeigen Dreitausender<br />

zum Greifen nah, fünf Tennisplätze und ein grosses Privatschwimmbad<br />

im Park, vortreffliches Orchester, Gymnastik- und Tennis-<br />

Trainer, Garage und — volle Pension von Fr. 10.- an pro Tag. Berichten<br />

Sie uns, damit wir Sie eingehend informieren können.<br />

^^-v**«^^


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - 43<br />

leise. Und Fritz Reichardt sang, bis die<br />

warme Frühlingsnacht den kleinen Raum mit<br />

Schatten füllte. Auf Lene Martens schmalem<br />

Gesicht lag weisses Mondlicht. «Wie apart<br />

und hübsch sie eigentlich ist», das empfand<br />

der junge Mann mit schwerer, plötzlicher<br />

Freude. Und in der einsamen Frau war ein<br />

Aufgetansein, ein inbrünstiges Blühenwollen,<br />

wie ihre geliebten Blumen sich öffnen zur<br />

Zeit der süssen Bereitschaft. Die Maiendunkelheit<br />

trug einen Strom von Zärtlichkeit<br />

aus dem duftenden Garten in das Zimmer.<br />

Der ergriff die beiden Sehnsüchtigen und zog<br />

und trieb sie zueinander mit ernsthafter Gewalt.<br />

Als Lene Martens diesen Abend sehr spät<br />

heimging, schien ihr die alte Kirche wie ein<br />

Vorwurf dazustehen. Doch sie ging hochatmend<br />

mit starker, fast trotziger Freude<br />

vorbei. — Ein Tag reichte dem andern die<br />

Hand zu einer seligen Kette, dass die Menschen<br />

einhergingen wie Begnadete. Zweimal<br />

täglich, wie immer, ging sie an ihre Arbeit<br />

ins Lehrerhaus; viele Menschen sahen sie<br />

gehen und heimkommen; doch wenn sie das<br />

dritte Mal den Weg machte, schlich sie In<br />

der Dunkelheit den einsamen, umbuschten<br />

Pfad vorsichtig wie ein Wild, ohne Angst,<br />

ohne Nachdenken, ohne Beschämung, mit<br />

der starren Inbrunst der Stillen.— In ihrem<br />

Innern lohte eine steile Flamme; die leuchtete<br />

als zärtlicher Strahl aus ihren grauen<br />

Augen, als weiche Röte auf ihren Lippen<br />

und straffte ihren Gang, wenn sie, teilnehmender<br />

und gesprächiger als früher, durch<br />

das Dorf ging. Man merkte wohl die Veränderung<br />

in dem Wesen der Stillen, zerbrach<br />

sich aber nicht den Kopf darüber.<br />

Da musste Fritz Reichardt an die Hochzeit<br />

seiner Schwester und er verreiste für<br />

drei Tage. Die Zeit war lang, aber Lene<br />

wusste eine schöne Arbeit. «In einem Kleid<br />

aus blauer Seide müsstest du aussehen wie<br />

eine Wasserfee», hatte Fritz einmal in bewundernder<br />

Zärtlichkeit zu ihr gemeint. Sie<br />

hatte sich heimlich den Stoff besorgt und<br />

ging nun daran, das Festkleid ihrer Liebe zu<br />

nähen, das so zartblau war wie die See zu<br />

ihren Füssen. — Als Lene Martens vor dem<br />

kleinen Spiegel das blaue Seidenkleid anprobierte,<br />

fand sie sich selbst so hübsch, dass<br />

sich ein glückliches Lächeln um ihren Mund<br />

legte; was tat es, dass sie vier Jahre älter<br />

war als Fritz Reichardt? Er hatte ihr ja oft<br />

starre Gesicht, das merkwürdige Kleid, man<br />

wusste ja auch nicht... — Mit lautem Geschrei<br />

jagte eine Schar Schulkinder zum<br />

Strand hinab, Mieke dazwischen. Neugierig<br />

näherte sie sich der Fischergruppe. Die Männer<br />

sahen sich fragend an und Hessen zögernd<br />

das Kind durch ihren Kreis. Einen<br />

Augenblick stand die Kleine reglos da und<br />

Der Azay-le-Rideau durchschneidet die<br />

hellgrünen Fluten und lässt einen breiten<br />

Schaumstreifen hinter sich, das Meer liegt<br />

still wie ein Oelsee und das blendende Licht<br />

der äquatorialen Breiten spiegelt sich in ihm.<br />

Bisweilen springt ein fliegender Fisch aus<br />

dem Wasser und verbreitet weite Wellenkreise<br />

an der Stelle, wo er wieder eintaucht.<br />

Wir nähern uns Ceylon. Vom Norden —<br />

aus Indien — kommend, fahren wir durch eine<br />

Gruppe von Inseln, die steil aus dem Wasser<br />

ragen. Ceylon war einmal mit Vorderindien<br />

verbunden, aber das Meer zerstörte<br />

die Landenge und die vielen Inseln, die unser<br />

Dampfer jetzt langsam umfährt, sind die<br />

einzigen Ueberreste dieser gewaltigen Brücke.<br />

Und dann taucht ein dunkler Landstreifen<br />

am Horizont auf: Ceylon, die sagenumwobene<br />

Insel der Glücklichen, die die tropische<br />

Vegetation des Aequators und die Erdschätze<br />

Indiens in sich zu vereinigen scheint.<br />

Langsam fahren wir in den Hafen von Colombo<br />

ein, an dem Leuchtturm vorbei. In<br />

der Ferne schimmern die weissen Fassaden<br />

der grossen Hotels und die hohen Stämme<br />

der Kokospalmen biegen sich im Winde. Im<br />

Hafen ein lebhaftes Durcheinander. Viele<br />

Passagierdampfer, Cargoboote. Dazwischen<br />

die flinken Motorschaluppen der Hafenbehörden.<br />

Alle ostwärts gehenden Schiffe legen in<br />

Colombo an. Langweilig ist es hier niemals.<br />

Jetzt sind wir auf der breiten Hauptstrasse,<br />

die vom Hafen in die Stadt, führt. Weisse Arkaden<br />

zu beiden Seiten, unter welchen sich<br />

eine bunte Menschenmenge herumtreibt. Wir<br />

sehen Ceylons Bevölkerung, die ebenso<br />

genug gesagt, wie jung und hübsch sie sei. wechselreich ist wie seine Geschichte: Die<br />

Singhalesen, . mittelgross, das Haar rückwärts<br />

im Knoten aufgebunden, so dass man<br />

Heute gegen Abend musste Fritz Reichardt<br />

zurückkommen. Lene Martens, durch ihr anfangs nie weiss, ob man es mit einem<br />

kurzes Aufgerütteltsein und ihr erneutes, Mann oder einer Frau zu tun hat; die Tamils,<br />

weniger gross, die das Zeichen Siwas<br />

tiefstes Versinken in ihre Liebe zu einer<br />

grenzenlosen Empfindung emporgesteigert, auf der Stirn tragen; die Mauren, die die<br />

ging diesem Abend entgegen wie einer Offenbarung.<br />

Sie zog das Wasserfeenkleid an fahren bewahrt haben; Malayen und Burgher.<br />

Kleidung und Sprache ihrer arabischen Vor-<br />

und kämmte lange ihr Haar, dass es lose<br />

und weich über ihr Gesicht hing. So ging Zwischen dieser vielsprachigen Menge, die<br />

starrte auf die Tote. Dann schrie sie mit<br />

schriller Kinderstimme auf: «Mutter, Mutter!»<br />

Und mit ungebändigt lautem Kinderweinen<br />

warf sie sich neben der Stillen nieder.<br />

Ihre rote Haarschleife leuchtete wie<br />

eine Mohnblüte an der Brust der Toten. Etwas<br />

Heisses stieg den harten Männern in die<br />

Augen. Ja, es war also Lene Martens! —<br />

So trug man denn die arme Wasserfee in<br />

ihr Haus. Die Pfarrfrau hielt Mieke fest an<br />

der Hand. Die hat sie nie wieder losgelassen.<br />

— Der Lehrer ging nach Mexiko. —<br />

Das alte Haus steht unbewohnt und schaut<br />

mit toten Augen auf die See. Die bleibt wie<br />

sie ist, grausam und unschuldig.<br />

Singhalesen selbst machen wunderbare Arbeiten<br />

: kleine Elefanten aus Porzellan, Elfenbein,<br />

aus Ebenholz; Elefanten in allen Grossen<br />

und Farben.<br />

Uebrigens ist es interessant zu beobachten,<br />

wie diese grosse Geschäftsstrasse einige<br />

Male im Tage ihr Aussehen ändert. Wo wir<br />

eintreten, werden wir franeösisch empfangen<br />

— man weiss, wir fahren unter der Tricolore<br />

— man zeigt den Damen chinesische<br />

Seidenstoffe und empfiehlt den Herren das<br />

Gaüe-Face-Hotel, wo man den besten Aperitif<br />

bekommt. Einige schwarze Banditen wollen<br />

uns zu den singhalesischen Tänzerinnen<br />

führen und das durchdringende «Mossieu»-<br />

Geschrei der Rickshaws erfüllt die Luft. Einige<br />

Stunden nachher spricht niemand mehr französisch;<br />

denn die französischen Passagiere<br />

sind an Bord des Dampfers zurückgekehrt<br />

und ein Steamer aus Australien ist im Hafen<br />

angekommen. Sofort ändert sich das<br />

Bild. Touristenautos fahren an, alles spricht<br />

englisch und ein schwunghafter Handel in<br />

kleinen Elefanten aus- Elfenbein und Ebenholz<br />

beginnt. So geht es jeden Tag hier zu.<br />

So wie Rangoon ist auch Ceylon eine<br />

Hochburg des Buddhismus. Nach Tausenden<br />

zählen die Pilger, die jährlich die heiligen<br />

Orte besuchen, wo Gautama gelebt und gewirkt<br />

hat. Zu den beliebtesten Wallfahrtsorten<br />

gehört der Pic d'Adam, ein hoher, kegelförmiger<br />

Berg in der Umgebung von Colombo.<br />

Auf seiner höchsten Spitze sieht man<br />

in dem Felsen eine Vertiefung, die die Form<br />

eines gewaltigen Fusses hat. Das ist, sagen<br />

die Buddhisten, die Spur, die Buddha hinterliess,<br />

als er hier zum Himmel emporstieg.<br />

Nebenbei — die 1 Anhänger Brahmas behaupten,<br />

dass es Brahma, die Mohammedaner,<br />

dass es Adam war, der hier zum Himmel<br />

stieg. Ueberall, wo man hinkommt, sieht man<br />

die* Dagobas, die buddhistischen Religionstemipel.<br />

Als Buddha starb, wurde seine<br />

Asche an acht geheime Orte gebracht. Zweihundert<br />

Jahre später Hess der König Asoka<br />

die Grüfte öffnen und verteilte die Asche an<br />

sich vor den grossen Geschäften herumtreibt,<br />

leuchten die Tropenhelme der franzöbas<br />

ist immer dieselbe: Auf einer hohen<br />

die 84,000 Tempel. Die Form dieser Dago-<br />

Lene Martens den einsamen Weg auf dem<br />

hohen Ufer. Die Ruine hob sich scharf umrissen<br />

vom blassen Himmel.<br />

sischen Kolonialsoldaten und die weissen Plattform stehen 4 Altäre, unter welchen die<br />

Anzüge der Europäer, die hier auf einige Reliquie ruht. Die buddhistischen Priester<br />

Fritz Reichardt stand in der Tür des<br />

Stunden an Land gegangen sind. In den Geschäften<br />

sieht man herrliche Dinge. Die Ja-<br />

Eine braune Toga, die einen Arm freilässt,<br />

dieser Tempel tragen alle die gleiche Tracht.<br />

Schulhauses. Drei Tage der erregten Auseinandersetzungen,<br />

des Sichaufbäumens, hatpaner<br />

und Chinesen kommen mit ihrem Elfenbein<br />

und Porzellan bis hierher, und die von den Almosen .der<br />

der Kopf ist ganz glatt rasiert. Sie leben nur<br />

Gläubigen...<br />

ten harte Linien um seinen Mund und ein<br />

böses Licht in seine Augen gebracht. Voll<br />

Befremden sah er Lene Martens in dem ungewohnten<br />

Gewand herankommen. — «Ich<br />

dachte, du kämst erst morgen vormittag; ich<br />

habe mir zu heut' abend die Leute zum Singen<br />

bestellt.»<br />

«Heut' abend?» Tonlos fragte Lene es.<br />

«Ja, heute! Du weisst doch, dass ich drei<br />

Abende nicht hier war, und die Sachen müssen<br />

doch sitzen bis Sonntag!» — «Und ich<br />

dachte...» Als ein klangloses Flüstern zitterten<br />

Lene,s Worte zu dem jungen Manne<br />

empor. «Ja, was dachtest du eigentlich! Hast<br />

du vielleicht gedacht, ich sollte dich heiraten?<br />

Ich muss es dir doch einmal sagen:<br />

Uebermorgen kommt meine jüngste Schwester<br />

her und führt mir die Wirtschaft; es ist<br />

auch besser; wir haben auf der Hochzeit alles<br />

besprochen.» Das schreckliche Gefühl des<br />

Angekettetseins, das ihn bei der Rückkunft<br />

ins Dorf angefallen hatte, goss Kälte und<br />

Bitterkeit in sein Herz und seine Worte. Als<br />

er in plötzlichem Mitleid noch etwas Sagen<br />

wollte, sah er die hellblaue Gestalt schon<br />

hinter den Stäben des Zaunes verschwinden.<br />

Vom Dorf her kamen die ersten Leute zur<br />

Uebungsstunde heran. — " •••<br />

Lene Martens schritt langsam den umbuschten<br />

Pfad zurück. Ihre Arme hingen<br />

herab; durch die hellen Wimpern "rannen unaufhaltsam<br />

die Tränen. Ueber das kaum fussbreite<br />

Uferstück ging sie in die Kirche, deren<br />

Dach der Himmel mit ersten blassen<br />

Sternen war. Die Abendluft trug Klänge eines<br />

alten, frommen Fischerliedes vom Lehrerhaus<br />

herüber... «Nirgends Rettung, nirgends<br />

Land... vor des Sturmwinds Schlägen...»<br />

Lene schritt die vielen Stufen zum<br />

Strand hinab. Die See lag reglos, eine opalene<br />

Schale.<br />

Am nächsten Morgen standen ein paar Fischer<br />

um eine Tote, die die Wellen an den<br />

Strand getragen hatten. — «Du, ist das<br />

nicht?» Der Befragte zuckte die Achseln.<br />

Man ist vorsichtig auf dem- Lande.-Und das<br />

Die Jnset des ewigen JnäMmqs<br />

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Von Manfred Mieschel.<br />

Und wenn du nach des Tages Last<br />

still heimgehst durch die stillen Gassen,<br />

dann lass mich tröstend deine Hände fassen<br />

sowie du mich dereinst getröstet hast.<br />

Lass mich — wenn in den Abendstunden<br />

hoch über deinem Haus die Nacht ersteht —;<br />

dir Bruder sein, bis all dein Leid verweht<br />

und deine müden Augen Schlaf gefunden.<br />

Ich werde nie nach deiner Sehnsucht fragen.<br />

Ich will nur bei dir sein in dieser Zeit,<br />

um meine tiefe Dankbarkeit<br />

für das, was du mir warst, ein wenig abzu~<br />

tragen.<br />

Wenn man von Colombo ins Innere des<br />

Landes fährt, so fühlt man sich wie in den<br />

Alleen eines grossen tropischen Gartens von<br />

unerhörter Pracht. Die Natur ist hier so<br />

freigebig, dass man sich fast beengt fühlt<br />

unter diesen Bambusgruppen, die 20, 30 Meter<br />

hoch sind, unter den Lianen, die ineinander<br />

so dicht verschlungen sind, dass nur die<br />

Tiere der Dschungel sich durchwinden können.<br />

Gruppen von baumartigen Farnkräutern,<br />

riesige Bambussträucher und Palmen<br />

verstellen uns den Weg. Um ihre Stämme<br />

und Zweige winden sich Schlingpflanzen, die<br />

über dem Boden eine dichte Laube bilden<br />

und nur einige Sonnenkringel durchlassen.<br />

Hier wächst der Dendro-Calmus, welcher in<br />

der Frühlingszeit täglich 90 cm grösser<br />

wird. Der betäubende Duft des Urwalds erfüllt<br />

die Luft, ein Gemisch von Jasmin-, Pfeffer-<br />

und Sandelholz-Gerüchen. Der ganze<br />

Zauber der äquatorialen Vegetation vereinigt<br />

sich auf dieser Insel des ewigen Frühlings.<br />

Von Colombo fahren wir nach Kandy, der<br />

alten Hauptstadt der singhalesischen Könige.<br />

Zu beiden Seiten des Weges liegen Reisfelder<br />

und Gummiplantagen und man hört den<br />

Lärm der Maschinen. Auffallend ist überall<br />

die grosse Zahl der arbeitenden Frauen. Sie<br />

tragen Tonkrüge auf dem Kopfe und gleichen<br />

mit ihren bronzefarbenen Körpern griechischen<br />

Statuen. Die Männer sind hier faul und<br />

lassen die Frauen das Geld verdienen. Wir<br />

kommen an dem grossen zoologischen Garten<br />

vorüber. Die englische Regierung hat<br />

hier etwas geschaffen, was seinesgleichen<br />

auf der Welt nicht hat. In einem weiten umzäunten<br />

Gebiete bewegen sich die Tiere des<br />

Dschungels in vollkommener Freiheit. Unser<br />

singhalesischer Chauffeur, der bisher für<br />

sämtliche Wunder der Natur unempfänglich<br />

war, hält sein Auto an: zwei majestätische<br />

Tiger stehen am Strassenrande und mustern<br />

uns geringschätzig. Wir sind in diesem Augenblick<br />

alle froh, dass es zwischen uns und<br />

ihnen ein festes Eisengitter gibt.<br />

Dann kommen wir in eine Gegend, die etwas<br />

höher liegt und mehr an unsere südeuropäischen<br />

Waldgegenden erinnert. Freilich<br />

sind die Bäume hier dichter und die<br />

Kakteen verraten die Exotik des Ortes. Wenn<br />

nur die Sonne nicht so unerbittlich brennen<br />

würde! Ich spüre sie durch den Helm durch<br />

und am Abend, nach der Rückkehr,, haben<br />

wir alle Fieber, trotz der erdenklichen Vorsichtsmässnahmen.<br />

Wir nähern uns Kändy. Die Zahl der zahmen<br />

Elefanten, die hier zur Bebauung der<br />

Felder verwendet werden, wird immer grösser.<br />

Wir fahren durch den Peradenya-Garden,<br />

der selbst in der Vegetation von Ceylon<br />

eine Sonderstellung einnimmt, so prächtig<br />

und üppig ist hier die Pflanzenwelt. Die<br />

Kautschukbäume erreichen eine Höhe von<br />

30 m und Kolibris flattern in allen Sträuchefn;<br />

das Bambusrohr wird so gross, dass<br />

wir Europäer es für Bäume halten. Noch einige<br />

Minuten Fahrt, dann sehen wir einen<br />

See, in dessen gelblichem Wasser eine Unzahl<br />

Fische herumschwimmen. Hier liegt die<br />

Tjerühmte Dalada Maligawa, einer der heiligsten<br />

Tempel Buddhas, in welchem ein<br />

Zahn des Gottes aufbewahrt wird.<br />

Von Kandy aus kann man prächtige Spaziergänge<br />

ins Innere des Landes machen, wo<br />

die majestätische Ruhe der Dschungel<br />

herrscht. Vereinzelt sieht man einige Seen,<br />

wo die wilden Elefanten abends zum Trinken<br />

kommen. Auffallend ist die grosse Zahl<br />

der Tempel, die auch an den verlassensten<br />

Stellen zu finden sind. Sie wurden vor 2000<br />

Jahren erbaut, als Anarapadhura noch die<br />

heilige Hauptstadt Ceylons war. Ueberall<br />

auch Buddhastatuen in Ueberlebensgrösse.<br />

Sie zeigen alle das geheimnisvolle Lächeln<br />

des Gottes; vor jeder brennt eine kleine<br />

Lampe und abends bringt der Priester frische<br />

Blumen...<br />

Die" Nacht kommt schnell und unvermittelt.<br />

Im .trüben Schein des Mondes erseheinen die<br />

Bäume gigantisch gross und kleine leuchtende<br />

Punkte gleiten vorüber, phosphoreszierende<br />

Insekten. In der Ferne hört man die<br />

Schläge eines Gönges: es ist die Stunde des<br />

Blumenopfers in einem einsamen Tempel<br />

-Buddhas. J. W.


N° 43 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

SBiuOe CAwük<br />

Japan trauert um einen Hund.<br />

Der Hund Hasjiko, der dieser Tage starb,<br />

konnte für sich den Ruhm in Anspruch nehmen,<br />

Japans vierbeiniger Nationalheld zu<br />

sein. Sechzehn Shinto-Priester gaben ihm<br />

das letzte Geleite und im ganzen Lande<br />

herrschte über seinen Tod tiefe Trauer.<br />

Hasjiko gehörte einmal dem Arzt Dr. Hidesaburo<br />

Ueno. Er hing an seinem Herrn mit<br />

ausserordentlicher Treue. Jeden Morgen be -<br />

gleitete er ihn zum Bahnhof und am Abend,<br />

wenn der Arzt von seiner Klinik zurückkehrte,<br />

wurde er .wieder in der Bahnstation<br />

pünktlich von Hasjiko erwartet. Eines Tages<br />

wartete der treue Hund vergebliche Dr. Ueno<br />

war tödlich verunglückt. Hasjiko konnte<br />

es nicht fassen, dass sein Herr nun nicht<br />

mehr zurückkehren sollte. Tag für Tag, Monat<br />

für Monat fand er sich mit gewohnter<br />

Pünktlichkeit abends auf dem Bahnhof von<br />

Szibuja ein. Zehn Jahre hindurch machte er<br />

täglich diesen Weg, bis man ihn eines Tages<br />

auf dem Bahnsteig tot auffand. Inzwischen<br />

war Hasjiko im ganzen Land berühmt geworden;<br />

seine Geschichte war in den Schulbüchern<br />

zu lesen und sogar im Film wurde<br />

der brave Hund verherrlicht. Im vergangenen<br />

Jahr setzte man ihm ein Denkmal. Es<br />

zeigte ihn in natürlicher Qrösse, wie er<br />

sehnsüchtig nach seinem Herrn Ausschau<br />

hält. Als die Nachricht vom Tode des Hundes<br />

bekannt wurde, gingen der Witwe des<br />

Arztes Dr. Ueno hunderte von Kränzen und<br />

Blumenspenden zu. Der treue Hasjiko wurde<br />

in einem kleinen Sarg an der Seite seines<br />

Herrn bestattet.<br />

Amerikanische Reklame.<br />

Ein junger Kaufmann, der einen Schönheitssalon<br />

in Chicago eröffnete, hat vor einiger<br />

Zeit eine neue Methode der Reklame<br />

durchgeführt, die die glänzendsten Erfolge<br />

zeitigte. Er stattete sein Schaufenster äusserst<br />

elegant aus mit den teuersten kosmeischen<br />

Artikeln, in die Mitte stellte er einen<br />

Tisch mit einer Schale, die mit Dollarscheinen<br />

gefüllt war. Darüber hatte er eine Tafel<br />

angebracht mit der Ankündigung, dass dieser<br />

Preis der hässlichsten Frau unter 30 Jahren,<br />

die im nächsten Monat in diesem Laden<br />

etwas kaufen würde, zufallen sollte.<br />

Tatsächlich wirkte dieser Gegensatz so<br />

anregend auf die Kauflust der holden Weiblichkeit<br />

— die sonst gar nicht so leicht geneigt<br />

ist, sich für hässlich erklären zu lassen<br />

—, dass der Kaufmann in kurzer Zeit<br />

einen Riesenumsatz erzielte. Aber all den<br />

Tausenden von Frauen und Mädchen, die in<br />

dem Laden einkauften, erklärte der Besitzer<br />

mit dem gewinnendsten Lächeln, dass sie<br />

keine Aussicht auf den Preis hätten, da sie<br />

viel zu hübsch seien und die Bedingungen<br />

nicht erfüllten. Trotz der Enttäuschung, immerhin<br />

geschmeichelt, verliessen sie den<br />

Schönheitssalon, und der Kaufmann hatte<br />

durch seine originelle Reklame bald einen<br />

guten Kundinnenkreis erworben.<br />

Schliesslich erhielt den Preis ein wirklich<br />

abschreckend hässliches Mädchen, das seine<br />

Gleichgültigkeit gegen seine äusseren Reize<br />

dadurch bewies, dass es nicht einmal in den<br />

ihm vorgehaltenen Spiegel sehen wollte.<br />

Die wunderbare mittelalterliche Domuhr zu<br />

Lund.<br />

Die Kathedrale zu Lund in Südschweden<br />

besitzt eine der ältesten astronomischen<br />

Uhren der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende<br />

Besucher von allen Teilen Schwedens<br />

und sogar aus dem Auslande, um zu sehen,<br />

wie die Domuhr zu Lund die Mittagsstunde<br />

verkündet.<br />

Vor vielen Jahren war diese wundervolle<br />

Uhr ein Haufen verrosteter Räder und Metallstücke,<br />

die in den Kellern und Dachstübchen<br />

der Kirche umherlagen. Als vor Jahren<br />

ein neuer Architekt, die Verwaltung*- der<br />

Kirche antrat, machte er eine Inventuraufnahme<br />

der verborgenen Schätze, die hauptsächlich<br />

aus alten Altarstücken, Kanzeln und<br />

Grabsteinen bestanden. Zu seinem Erstaunen<br />

fand er aber auch verrostete Räder, die von<br />

einem Uhrwerk zu. stammen schienen.<br />

Vielleicht gehören die Räder der lange<br />

fand seine Vermutungen bestätigt. Nun<br />

wurde die Uhr wieder hergestellt und seit<br />

10 Jahren läuft sie ununterbrochen zur allgemeinen<br />

Freude und Bewunderung.<br />

Zu einem grossen Teile besteht die gegenwärtige<br />

Uhr aus Originalstücken aus dem 14.<br />

es steigt über die Berge, es schlägt Brükken<br />

über die Flüsse, es windet sich an<br />

Jahrhundert. Die Hauptattraktion der Uhr<br />

bildet die Mittagsstunde. Wenn die Zeiger den Ufern der Meere und Seen entlang.<br />

Aus seinen iEnden heraus laufen<br />

auf Zwölf zeigen, ertönt aus dem Innern der<br />

Uhr ein feierlicher Psalm. Dann öffnet sich<br />

eine kleine Tür und die heiligen drei Könige<br />

treten heraus, huldigen der Mutter Gottes<br />

und verschwinden durch eine andere Tür.<br />

Steuer für Feuerzeuge.<br />

In der Tschechoslowakei dürfen nur<br />

Feuerzeuge gebraucht werden, die ordentlich<br />

versteuert wurden. Diese Steuer beträgt<br />

bei Taschenfeuerzeugen, die 25 g oder weniger<br />

wiegen, 5 Kc, bei schwereren 10 Kc,<br />

und bei Tisch- oder Wandfeuerzeugen .30 Kc.<br />

Ist das Feuerzeug ganz oder teilweise aus<br />

Silber. Gold, verdreifacht bzw. verfünffacht<br />

sich diese Steuer. Die Bezahlung der Steuer<br />

wird durch eine Punze auf dem Feuerzeug<br />

vermerkt. In letzter Zeit sind im Handel unversteuerte<br />

Feuerzeuge aufgetaucht, die<br />

unter der Hand vertrieben werden. Das Anbieten,<br />

Verkaufen, Erwerben und Aufbewahren<br />

unversteuerter Feuerzeuge stellt eine<br />

schwere Gesetzesübertretung dar. Die Verkäufer<br />

und Verbraucher müssen sich im<br />

eigenen Interesse davon überzeugen, ob die<br />

Feuerzeuge mit dem Steuerzeichen versehen<br />

sind. Unversteuerte Feuerzeuge werden<br />

ohne Rücksicht darauf, wem sie gehören,<br />

beschlagnahmt.<br />

Die Stadt der Zukunft.<br />

Ein berühmter amerikanischer Städtebauer<br />

entwirft ein ungemein interessantes, phantastisches<br />

Bild von der Weltstadt der Zukunft:<br />

In dieser Stadt gibt es keine willkürlich<br />

zusammengestellten Häuserblocks, Häusergruppen,<br />

Haustypen mehr. Die verstreut liegenden<br />

Plätze sind verschwunden, ebenso<br />

verschollenen mittelalterlichen' Meisteruhr, die vielen Verkehrsknotenpunkte, auch die<br />

die nicht nur die Stunden, sondern auch die Stadtzentren. Ja, es gibt nicht einmal eine<br />

Bewegungen der Planeten angab? Der Ar-Strassenkreuzungchitekt forschte in alten Berichten nach und Strassen hat aufgehört, denn die Das ganze Gewirr der<br />

Riesenstadt<br />

besteht nur aus einer einzigen Strasse,<br />

ja sogar aus einem einzigen langgestreckten<br />

Hause. Dieses endlos lange Haus durchläuft<br />

wie die chinesische Mauer das Land, vielleicht<br />

die Länder. Es eilt durch die Täler,<br />

die grossen Verkehrsstrassen weiter, bis<br />

sie wieder in einen solchen Tunnel münden.<br />

Das Innere dieses Riesenhauses wird gebildet<br />

von einer grossen Verkehrsader, in der<br />

der Verkehr nach beiden Richtungen fliesst.<br />

Diese Verkehrsader ist von dem Hause zu<br />

beiden Seiten flankiert und auch überdacht.<br />

Man muss sich einen überdachten Bahnhof<br />

mit zwei Bahnsteigen für zwei Verkehrsrichtungen<br />

vorstellen nur mit dem Unterschiede,<br />

dass man in der Zukunftsstadt nicht nur<br />

durch Tunnel, sondern auch über das Dach<br />

von der einen Seite auf die andere gelangt,<br />

denn das Dach ist flach und bildet einen ungeheuren<br />

Dachgarten mit prachtvollen Blumenanlagen,<br />

Schwimm- und Sonnenbädern,<br />

Sportplätzen usw.<br />

Geradezu märchenhaft ist der Gedanke,<br />

dass man aus den Fenstern seiner Grossstadtwohnung<br />

hinausblickt, auf Acker, Wiesen,<br />

Wälder und Wasser, dass man aus der<br />

einen Tür seines Hauses nach aussen hinaustritt<br />

in die Ruhe des platten Landes, aus<br />

der anderen Tür aber nach innen in den<br />

brausenden Verkehr der Großstadt mit ihrem<br />

Trubel, ihren Geschäften, ihrer riesigen<br />

Lichtreklame, ihrem Hasten und Jagen gelangt.<br />

Grössere Fabriken werden in dieser<br />

Stadtanlage allerdings nicht geduldet. Sie<br />

müssen abseits errichtet werden und sind<br />

durch Seitenstränge an die Hauptverkehrsader<br />

angeschlossen. Natürlich bilden Stahl<br />

und Glas die Hauptbaustoffe der Zukunftsstadt.<br />

Auch die Möbel sind nicht mehr aus<br />

Holz, sondern aus Stahl. Ein grosser Teil ist<br />

eingebaut als Bestand der Wohnungen und<br />

braucht bei Umzügen nicht mehr mitgeschleppt<br />

zu werden.<br />

Der Urheber dieser Idee plant jetzt schon<br />

den Bau einer solchen Stadt, die 16 km lang<br />

werden soll und 140,000 Menschen fasst.<br />

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3)ie uie%<br />

Dem im letzten «Autler-Feierabend» bereits betprochenen<br />

Buche gleichen Namens von Marika<br />

Stiernstedt entnehmen wir im folgenden einen kurzen<br />

Abschnitt, der dem Leser die klare und fesselnde<br />

Sprache der Dichterin vor Augen führen<br />

soll.<br />

Die Red.<br />

Die vier Marschallstäbe sollen nicht den<br />

Ausgangspunkt einer Geschichte bilden, die<br />

von einem entschlossenen und bewusst gemeinsamen<br />

Marsch junger Menschen hohen<br />

Lebenszielen entgegen erzählt. Dergleichen<br />

könnte nie etwas anderes als einen erkünstelten<br />

Aufbau ergeben.<br />

Als Henrik sich am Morgen nach der Verteilung<br />

der Stäbe auf den zweirädrigen, federlosen<br />

Karren hinaufschwang, der zweihundert<br />

Liter Milch, ihn selbst und seinen<br />

Koffer zur nächsten Eisenbahnstation bringen<br />

sollte, vergass er schon seinen Stab.<br />

Doch das war ja gleichgültig, denn was gesagt<br />

war, war gesagt, und an den fünfzigsten<br />

Geburtstag (1934) würde er sich schon<br />

erinnern, wie lange es auch noch bis dahin<br />

war.<br />

Jenny hatte ihren Stab bereits beim Auflesen<br />

des Fallobstes verloren und dachte<br />

nicht mehr an ihn. Er blieb unter einem grossen<br />

Apfelbaum liegen und verfaulte schliesslich.<br />

Den dritten Stab fand Frau Obitz in<br />

der Decke ihrer vierundzwanzig Stunden alten<br />

Tochter, als sie sich am nächsten Tag<br />

den Korb an ihr Bett bringen Hess. Sie betrachtete<br />

den Stab. «Wieder einer von<br />

Griegs Streichen», rief sie, und warf den<br />

Fund pfeilgerade in den Ofen, in dem sie<br />

ein Feuer hatte anzünden lassen, um es<br />

warm und gemütlich zu halben.<br />

Nur der kleine Obitz hob seinen Stab auf.<br />

Aber er war auch der geborene Sammler. In<br />

einem selbstgezimmerten, grün bemalten, mit<br />

Fächern, einem Geheimfach und Vorhängeschloss<br />

versehenen Kasten bewahrte er seine<br />

Sammlung von Kostbarkeiten auf. Dort fand<br />

der Marschallstab seinen Platz neben verschiedenen<br />

Mineralien, Schnecken, seltenen<br />

Vogelfedern, ein paar seltenen Eiern, einer<br />

Schlangenhaut, <strong>Zeitung</strong>sausschnitten über<br />

« Unsere schönsten Ferien machten wir mit<br />

Ihrem Zelt >, schreibt ein Kunde. Auch Sie<br />

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Von Marika Stiernstedt<br />

ÄtrrOMOBIL-PfEVüE<br />

Gordon Pascha, Kristofer Polhem, 'John Ericsson,<br />

Garibaldi, Nordenskiöld und anderen<br />

Ge>genständen seiner Bewunderung. Ausserdem<br />

mehrere kunstreiche Knoten, unter ihnen<br />

ein von einem Professor in Uipsala ausgeführter<br />

chinesischer Glücksknoten, der im<br />

Tausch eine ganze Markensammlung gekostet<br />

hatte. Schliesslich waren da noch einige<br />

Papiere, ein Eigentumsausweis über'20 Stück<br />

Aktien der Slipenswerke, Werft und Schiffsbau,<br />

eines 1835 gegründeten Unternehmens,<br />

das aber schon mehrere Jahre keine Dividende<br />

mehr ausgeschüttet hatte.<br />

Frau Obitz, die das Papier von ihrem Vater<br />

geerbt hatte, warf es eines Abends ihrem<br />

Sohn quer über den Tisch hin. «Das passt<br />

gerade für dich, da hast du was zum Studieren»,<br />

sagte sie. Das bedeutete, so ein wahrscheinlich<br />

für alle Zeit interesseloses Dokument<br />

sei gerade ein geeigneter Gegenstand<br />

für die Reflexionen und Grübeleien eines unbegabten<br />

Jungen. Aber Grieg hatte vorgezogen,<br />

die Gabe als Ausdruck mütterlicher<br />

Zärtlichkeit zu betrachten und ihr einen gebührenden<br />

Platz zwischen den Raritäten seines<br />

Schreins zu geben.<br />

Am Tage nach Henriks Abfahrt musste er<br />

nun zurück zur Schule reisen, leider in eine<br />

andere Stadt, eine andere Schule und zu anderen<br />

Verwandten als denen des Obersten.<br />

Kantor Obitz mietete vom Kaufmann Adolfsson<br />

Pferd und Wagen; der Wagen des Kaufmanns<br />

war das beste Beförderungsmittel,<br />

das man in der Gegend mieten konnte, und<br />

er leistete es sich und fuhr seinen Sohn selbst<br />

an die Bahn.<br />

Während der Fahrt wechselten Vater und<br />

Sohn nicht viele Worte, es gab gewöhnlich<br />

keine lebhaften Unterhaltungen zwischen ihnen.<br />

Der Kantor dachte mit Kummer daran,<br />

wie kühl der Abschied zwischen dem Knaben<br />

und seiner Mutter ausgefallen war, und<br />

als man sich der Station näherte, griff er die<br />

Angelegenheit, wenn auch nicht ohne Anstrengung<br />

auf. «War es nicht schön», sagte<br />

er mit seiner milden Stimme, die einen so in<br />

Sicherheit wiegte, «dass Mama in der Nacht<br />

gut schlafen konnte? Sie brauchte das nötig,<br />

verstehst du, Griegchen?»<br />

«Ja», antwortete der Knabe.<br />

«Du bist doch froh über die kleine Schwester?»<br />

«Ja, ich bin froh. Und du, Papa?»<br />

«Sehr froh, mein Junge, sehr glücklich and<br />

froh. Und sie sieht aus, als würde sie Mama<br />

sehr ähnlich werden; das freut mich besonders,<br />

verstehst du? Der schönen Mama ganz<br />

ähnlich.»<br />

Nach einem von Frau Obitz längst festgelegten<br />

Grundsatz war er selbst, der kleine<br />

Grieg, in jeder Hinsicht seines Vaters Ebenbild,<br />

was nie als etwas besonders Erfreuliches<br />

angesehen wurde. Aber der Junge war<br />

<strong>1935</strong> - W 43<br />

Blütenpracht um<br />

Stein am Rhein.<br />

sicher, dass der Vater ihn mit seinen Worten<br />

nicht hintansetzen oder verwunden wollte,<br />

darum blickte er freundlich auf und antwortete<br />

wiederum: «Ja».<br />

«Du schreibst uns oft, ja, Jungchen?<br />

Siehst du, der Winter wird Muttchen hier<br />

draussen so ewig lang. Denk mal selbst! Sie<br />

Wer kommt mit<br />

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N« 43 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

war es gewohnt in Stockholm zu leben,"ein Ihm auf die Schulter, ein leichtes kleines<br />

viel bewegteres Leben zu führen; ich weiss Klopfen, als ob er mit seiner lieben, weichen<br />

es doch. Und da freut sie sich, Briete zu Hand ein Staubkörnchen wegfegen wollte.<br />

kriegen. Das macht die Langeweile ein bisschen<br />

erträglicher, verstehst du?»<br />

Was er eigentlich sagen wollte, wusste Grieg<br />

Gleich war es' zu spät, 'noch etwas zu sagen.<br />

«Ja.»<br />

selbst nicht genau, aber etwas war es.<br />

Es schien ihm nicht recht glaublich, dass «Sei tapfer, mein Junge, und vergiss, wie<br />

Mama sich über seine Briefe freute oder gesagt, deine liebe Mama nicht.><br />

dass sie sonst irgendeine günstige Wirkung • Eine einzige Minute noch. Endlich ist der<br />

hattea In den Antworten pflegte es nicht so Stationsvorsteher weg. Nun sollte es heraus:<br />

zu lauten. Und war der Winter für Papa Danke Papa — danke für den Sommer, 1 lieber,<br />

guter Papa! Ja, das sass im Hals, aber<br />

nicht ebenso langweilig und trübe? Aber<br />

davon erwähnte er nichts.<br />

er .konnte es nicht herausbringen. Unmöglich.<br />

Auch das kam nicht heraus: Ich werde<br />

Schliesslich standen sie auf dem Bahnsteig<br />

vor dem Abteil der dritten Klasse. Der Stationsvorsteher<br />

kam, grüsste und blieb'- ste-<br />

Grund' anheben konnte, den Papa gutheis-<br />

lieber- *. ( t " Familie Gabriel, Bes.<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - NO 42<br />

F E li I L L<br />

Mannequin.<br />

TON<br />

Roman von Fannie Hurst<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)<br />

Das Rauschen wie von Wasser...<br />

Der grosse Tag. Für Wilder Deneen war<br />

es, als hätte er während der fünfzehn vorangegangenen<br />

Tage zu einem Bildwerk gesprochen,<br />

in dessen Antlitz Schweigen gemeisselt<br />

war.<br />

Auch Orchid fühlte es und wünschte sich<br />

verzweifelt, ihr möge genug daranliegen, abzuwägen<br />

und ihren Vorteil wahrzunehmen.<br />

Aber sie hatte das Gefühl, in Granit eingekerkert<br />

zu sein, der sie nicht mehr loslassen<br />

wollte.<br />

Man verlangte von ihr, dass sie das<br />

schwarze Kleid mit dem weissen Organdykragen<br />

anziehe. Gut. Als ob etwas daranläge.<br />

Es gab Photographien von ihr in den <strong>Zeitung</strong>en;<br />

wie es schien, in dem schwarzen Kleid<br />

mit dem viereckigen Ausschnitt und dem<br />

weissen Organdykragen. War nicht gerade<br />

darüber irgendwo gesprochen worden? Irgendwo<br />

ganz weit zurück? Frauen können<br />

trotz Mordes frei ausgehen. Eine spanische<br />

Wand um die Beine. Natürlich! Sie und'Martin.<br />

Es würde nicht gut sein, es würde nicht<br />

richtig sein, das schwarze Kleid mit dem<br />

viereckigen Halsausschnitt anzuziehen. Aber<br />

warum? Es war so schwer zu denken. Armer<br />

Deneen, er zeigte ihr die <strong>Zeitung</strong>sausschnitte<br />

über sie und versuchte ihr klarzumachen,<br />

dass sie das schwarze Kleid anziehen<br />

müsse, denn es Hess sie so zart und so<br />

ganz unschuldig erscheinen. So bemitleidenswert<br />

zart.<br />

«Guter Gott! Helfen Sie mir doch, Mädel.<br />

Ziehen Sie doch Vorteil aus Ihren natürlichen<br />

guten Eigenheiten. Sie müssen diese<br />

Artikel widerlegen, durch die die öffentliche<br />

Meinung so aufgebracht ist. Mit dem ganzen<br />

Nachdruck Ihrer Persönlichkeit. Sie sind unschuldig<br />

und Sie müssen so aussehen. Sie<br />

sind schön und sie müssen es zeigen. Sie haben<br />

rechtmässige Waffen und Sie müssen<br />

sie benützen. Lassen Sie den Staatsanwalt<br />

schreien und brüllen und wie einen tanzenden<br />

Derwisch durch diese Verhandlung heulen.<br />

Wir halten das kalte dramatische Material<br />

der Wahrheit in unseren Händen.»<br />

Ja. Ja. Natürlich. Armer Mr. Deneen.. Dieses<br />

stundenlange Drillen und Probieren für<br />

dieses Drama. Das Drama der grossen Szene.<br />

Die grosse Szene, wenn sie den Zeugenstuhl<br />

bestieg. Oh Gott, läss mir genüg däranliegen.<br />

Lass mein Gehirn nicht in kleine Stücke<br />

zerfallen. Lass mir daranliegen, was mit<br />

Walross hat die Stirn gerunzelt, als es Mrs.<br />

Snuggs zuhörte.. Das Walross glaubte Mrs.<br />

Snuggs!<br />

Niemals noch hatte das Walross vorher die<br />

Stirne gerunzelt, wie jetzt, da, es Mrs. Snuggs<br />

zuhörte; auch die ganze Reihe der Geschworenen,<br />

zur selben Gelegenheit. So hatten sie<br />

nach Mrs. Snuggs die Stirne gerunzelt und<br />

nachdem die Aerzte gesagt hatten, dass der<br />

Dolch hineingebohrt worden sein musste. Du<br />

auf Mr.. Terrys Schoss an diesem Abend. Oh<br />

Mrs. Snuggs, wie konnten Sie nur, Hilf mir<br />

doch, ihnen zu sagen, dass es nicht so war.<br />

Den beiden Reihen Geschworenen dort ohne<br />

Beine. Der Rosenquarzdolch war hineingestochen<br />

worden, sagten die klugen Aerzte.<br />

Der Doktor, der wie Shakespeare aussah und<br />

der Kartoffeldoktor auf den Zahnstocherbeinen.<br />

Hilf mir doch, dass sie verstehen. Ich<br />

sage Ihnen, Sie zwölf von der Hüfte aufwärts,<br />

ich habe ihn umgedreht! Ich habe sein<br />

Gesicht aufwärtsgedreht. Sie da draussen.<br />

Angeschwollenes Meer. Sie auf der Geschworenenbank.<br />

Hören Sie! Wenn ich ihn nur<br />

nicht umgedreht hätte, dann hätten Sie es<br />

verstanden. Aber ich wusste es nicht, wissen<br />

Sie. Er lag so still dort! Martin, lieber<br />

Martin, kannst du mir nicht helfen! Ich bin<br />

so müde — Martin... ;,<br />

Sie konntei die Beine nicht schleppen, sie;<br />

waren wie aus Granit. Die fühllosen Beine<br />

eines Grabsteinbildes. Die Beine, die sie<br />

zum Zeugenstühl tragen sollten. Konnte nicht.<br />

«Sie haben nichts zu fürchten. Sie werden<br />

in Ihrer einfachen' und aufrichtigen Gerad- ><br />

heit das Gebäude der falschen Zeugenaus- v<br />

sage, das-gegen Sie aufgerichtet wurde, niederreissen.»<br />

aber Martin liegt nichts daran, ob ich es getan<br />

habe oder nicht. Das ist mein Martin.<br />

Martin liegt nichts daran. Ist das nicht herr-<br />

Sie haben nichts zu fürchten. Das war<br />

lich! Ihr Augen, warum liegt euch so furchtbar<br />

viel daran, da mir doch nichts daran-<br />

richtig." Wie'konnte auch jemand, dem an<br />

nichts etwas lag, Furcht .empfinden? Und<br />

liegt?<br />

doch, Martin, lieber, lieber Martin, dessen Deneen flüsterte. Deneen flüsterte. «Fassen<br />

Sie Mut, halten Sie Ihre Nerven und<br />

Gesicht so verzerrt war, und liebe, liebe<br />

Leuchtfeueraugen, es tat doch weh, für sie Ihren Kopf beisammen und merken Sie sich,<br />

zu fürchten.<br />

dass Sie nichts zu fürchten haben. Es liegt<br />

Niemals während der ganzen Verhandlung alles in Ihren Händen. Zerstören Sie die falschen<br />

Zeugenaussagen. Erinnern Sie sich<br />

war das Meer der Gesichter so gross gewesen.<br />

Das brodelnde Meer, das von Polizisten jeden Punktes, den Sie erwähnen müssen.<br />

mit Gummiknütteln zurückgetrieben wurde. .Sprechen Sie mit Nachdruck.<br />

Gestalten, die wie Fliegen an den hohen Fen- nicht, liebe Miss Sargossa,<br />

stersimsen hingen. Humanitätsgeruch. Eilen*<br />

Kommen. Gehen. Das Hinundherlaufen der<br />

Beamten,-Stenographen und Schreiber. Das<br />

Aufundzuklappen von Aktentaschen. Sesselrücken,<br />

Das brandende Meer schlug zu eine*<br />

hohen Flut an diesem Morgen. Zur hohen<br />

Flut von .Erwartung-, Zur „hohen Flut dey<br />

höchsten Steigerung. Zur hohen Flut w§gen<br />

der Zeugenaussage der BeschuldjgSear 5•-,.<br />

Vergessen Sie<br />

vergessen Sie<br />

nicht, auf Ihre Weise zu erklären, genau so<br />

wie Sie es mir erklärt haben, wieso Mrs.<br />

Snuggs Sie zufällig auf Terrys Schoss sitzend<br />

fand. Dass Sie hingezerrt worden waren.<br />

Dass Sie sich wehrten loszukommen.<br />

Bekämpfen Sie die lügnerische Aussage<br />

Ihrer alten Hausfrau. Erklären Sie den Leuten,<br />

wie Sie' den 'Körper umgedreht haben.<br />

Legen Sie Ihr Herz bloss. Sie, Miss Sargossa,<br />

sind Ihre beste Verteidigerin. Kämp-<br />

Der Staat contra Orchid SargossäA Merkwürdig.<br />

Der grosse gewaltige Staat und nur fen Sie sich in die zwölf Herzen der zwölf<br />

mir geschieht./Martin da draussen, Liebster, Orchid Sargossa. Nanas Tochter aus der Geschworenen.»<br />

Lieber. Die Leuchtfeueraugen. Die lieben Prince Street. Auch Nana muss ein Traum Kämpfen Sie. Wenn es nur möglich wäre,<br />

;<br />

Leuchtfeueraugen. Oh Gott, hilf mir aus dieser<br />

Stumpfheit. Es steht so viel auf dem Wo ist Martin? Halt. Halt Sie sollen doch len und dann irgendwo aufzuwachen — weit<br />

gewesen sein.<br />

"'"' statt dessen in einen tiefen Schlaf zu verfal-<br />

Spiele. Die Aerzte haben gezeigt, wie deraufhören, ihn an die Wand zu drücken. Armer<br />

Martin im Gedränge. Und die Augen. Der Staatsanwalt brüllte wieder. Es war<br />

weg —in einem Garten.-<br />

Dolch hineingestochen worden sein musste.<br />

Warum hast du mich ihn umdrehen lassen Da waren sie- in der dritten Reihe links. schrecklich. Er war ganz verzerrt wie ein<br />

in dieser Nacht, Gott? Wie Mrs. Snuggs die Liebe Augen. Merkwürdige und entsetzte heulender Derwisch. Ein heulender Derwisch.<br />

Was war das? Deneen nannte ihn<br />

Wahrheit über die Gesellschaft dieser Nacht Augen. Ich habe es nicht getan, ihr Augen.<br />

schrecklich, schrecklich verdreht hatte. Das Martin weiss, dass ich es nicht getan habe, so. Nachschlagezimmer. Oh, sie konnte wohl<br />

Der Giessenparksee bei<br />

Bad Ragaz. Im Hinfergrund<br />

Gonzen und Alvier.<br />

(Photo Brandt.)<br />

niemals wieder in das Nachschlagezimmer<br />

gehen. Bloss daran denken! Klirren von<br />

Schlüsseln.<br />

Ah, wer hat dich so fest in diesen gelben<br />

Sessel mit den Armlehnen niedergedrückt?<br />

In denselben Sessel, in den sich Mrs. Snuggs<br />

gesetzt hatte. Der Zeugenstuhl, natürlich.<br />

Die feuchten Lippen der Frauen da draussen<br />

in dem Meer. Die Gesichter der Männer,<br />

die auf den Kragenspitzen auflagen. Das<br />

brodelnde Meer hatte sich in ein gefrorenes<br />

Meer verwandelt. Martin, lass dich nicht so<br />

gegen die Wand zurückdrängen. Die Augen<br />

— lass sie mir nicht verlöschen. Mr. Deneen.<br />

Lassen Sie mich. Ich weiss, was ich sagen<br />

will.<br />

«Euer Ehren, das ist die ganze, die einfache<br />

Wahrheit, wie es geschah. ><br />

«Sie werden lauter sprechen müssen, Miss<br />

Sargossa. Wenden Sie sich vielleicht ein<br />

wenig zu den Geschworenen hinüber.»<br />

«Euer Ehren, so geschah es...»<br />

Irgend jemand sass tief unten am Grunde<br />

einer ausgetrockneten Zisterne und sprach<br />

in einer kalten, klaren, hohlklingenden Stimme.<br />

Das warst du, die inmitten dieser Zisterne<br />

sass und die Zisterne war die gefrorene<br />

See.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Bern, Dienstag, 28. Mai <strong>1935</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue" No. 43<br />

töe* ScfuneU&dUu}<br />

Eine Pfingstgeschichte von Emil HüglL<br />

So sicher als zu Weihnachten der geschmückte<br />

Christbaum in der «grosseri<br />

Stube» stand, so gewiss zu Ostern der<br />

mystische Hase sein Körbchen mit den bunten<br />

Eiern und den andern Köstlichkeiten'<br />

brachte, so gewiss war uns Kindern am<br />

Pfingstsonntag auch der erste grössere<br />

Frühlingsausflug, auf den ich mich immer<br />

unbändig freute.<br />

In der sonnigen Ecke der Veranda hatte<br />

die Mutter am Samstag vor Pfingsten einige<br />

Wassereimer aufgestellt, deren Inhalt die<br />

goldene Maisonne schön zu wärmen ver*<br />

stand.<br />

Nachdem die Geschwister ihr Bad überstanden<br />

hatten, kam ich, als der Jüngste, zuletzt<br />

an die Reihe. Es ging alles den gewohnten<br />

Gang. Nur fiel es mir auf, dass die Mutter<br />

heute mehr sprach, als es sonst ihre Art<br />

war. Dabei erklärte sie mir auch, warum sie<br />

uns Kinder besonders gerne am Abend vor<br />

Pfingsten bade; solches «Pfingstwasser»<br />

habe nach altem Glauben ganz besondere<br />

Kraft, und es werde wohl etwas Wahres<br />

daran sein. «So, nun sitz' recht ab, da<br />

Springinsfeld, dass ich das Sprüchlein sagen<br />

kann :<br />

«Pfingstenwasser, nun tue dich kund,<br />

Erhalt' mir das Bubli brav und gesund! *<br />

So plauderte die Mutter noch allerhand in<br />

ihrer Aufgeräumtheit und gab sich dabei mit<br />

mir die grösste Mühe.<br />

Nun geschah es aber, dass eben in diesem<br />

Augenblick am Hause die Glocke gezogen<br />

wurde und der « Spitz », der nicht weit von<br />

der Haustüre bei seinem Häuschen an der<br />

Kette lag, ein fürchterliches Gebell erschallen<br />

liess. « Gewiss ein Bettler », sagte die<br />

Mutter. « Und ich hab' die Tür sperrangelweit<br />

offen, gelassen. Komm', sitze nieder*, ich<br />

will schnell nachsehen !»<br />

Ich tat, wie die Mutter mich geheissen,<br />

setzte mich wieder ins Wasser, das noch immer<br />

eine gelinde Wärme hatte, und hörte,<br />

wie die Mutter erst den Hund besänftigte<br />

und dann mit einem Manne sprach, welcher,<br />

der* mir bekannten Stimme nach zu schliessen,<br />

niemand anders als der Briefträger war,<br />

Eh die Sonne in die Wende tritt,<br />

Lasst zum Feste hemmen unsern Schritt!<br />

Weithin blüht der Garten, bläht das Feld.<br />

Jahresmütag kündet sich der Welt.<br />

An Vergehen mahnt kein Blatt, kein Strauch. Und ein Raunen ist in der Natur:<br />

Und der Mensch vergisst des Sterbens auch. Gott geht letzt durch Stadt und Wald und<br />

;. Flur!<br />

Liebe, Jugend taumelt durch den Tag,<br />

Blütenlieder füllen Wald und Hag.<br />

Langsam steigt die Sonne noch hinan,<br />

Eh' sie an der Wende rasten kann.<br />

Die ersten Blüten am Thunersee.<br />

den der « Spitz» immer heftig anzubellen<br />

pflegte.<br />

und golden in die Veranda schien und der<br />

Flieder mit jedem warmen Windhauch seinen<br />

feinen Duft ringsumher ausstreute. Ich<br />

selber brauchte ja von meinem Platze aus<br />

nur den Arm auszustrecken, so erreichte ich<br />

eine seiner Blütentrauben, die da in Fülle an<br />

den Holzsäulen herabhingen.<br />

Ich war eben drauf und dran> meinen Arm<br />

wirklich nach einer Dolde auszustrecken, als<br />

es golden vor mir aufblitzte und im nächsten<br />

Augenblick ein prächtiger, von mir noch nie<br />

gesehener Schmetterling sich auf der Fliedertraufte<br />

vor meinen Augen wiegte, frohgemut<br />

die Flügel auf und zu bewegend, als<br />

wollte er so recht meine Blicke auf sich ziehen.<br />

Mir aber war es, als hätte sich da in<br />

meiner nächsten Nähe alle Herrlichkeit der<br />

Welt in Gestalt des goldgelben, mit dunklen<br />

Adern gezeichneten Schmetterlings niedergelassen.<br />

Es funkelte nur so vor mir, und<br />

nun sah ich auch, wie seine hintern Flügel<br />

an den Rändern blaue Bänder zeigten mit je<br />

zwei blutroten Tupfen und dass sie in feine,<br />

sanft geschwungene Zipfelchen ausliefen.<br />

Unwillkürlich und blitzschnell griff ich<br />

nach dem wundersamen Märchenvogel, der<br />

jedoch sogleich in die Luft aufflog, um sich<br />

auf einer höher hängenden Blütentraube niederzulassen.<br />

Leise und vorsichtig erhob ich<br />

mich aus dem Wasser, trippelte einen halben<br />

Schritt in dem Bottich vorwärts, und nun —<br />

hui! — glaubte ich ihn doch zu fassen. Umsonst<br />

! Er entwischte mir, und nun musste<br />

ich mich schon bequemen, aus dem Bade zu<br />

Und bevor das Jahr sich nieder schraubt, steigen, um ihm, der jetzt auf einer der<br />

Lasst uns rasten! Und eniblb'sst das Haupt! untersten Blütentrauben sass, wieder näherzukommen.<br />

Kaum aber, dass ich mit einem<br />

Spürt den Hauch ihr, den das Fest uns schickt?<br />

Fusse bereits draussen im Garten stand,<br />

Seht die Blüte, die zum Grusse nickt!<br />

Rast zu 74iftqstea<br />

Von Josef Robert Harrer.<br />

Pfingsten, Blütenfest'für alles Seitij<br />

Senk' den Segen in die Weit hinein!<br />

Freunde, eti die Sonne niedergeht,<br />

Feiert Pfingsten, weise im Gebet!<br />

So harrte ich denn in Ruhe des weitern,<br />

empfand es angenehm, dass die Sonne hell<br />

schwirrte er in goldenen Zickzacklinien weiter<br />

hinaus, um sich nun auf eine Rosenknospe<br />

zu setzen. Ohne an irgend etwas<br />

sonst zu denken, als mir den Wundervogel<br />

zu .gewinnen, schlich ich ihm nach und<br />

haschte nach ihm, der mir abermals entkam.<br />

Und nun begann erst recht im Garten die<br />

Jagd. Ich trippelte über den Kies, eilte durch<br />

die Beete, schlich die kleinen Wege entlang,<br />

die durch sie führten, oder überhüpfte keck,<br />

was mir im Wege war. Bald spürte ich, wie<br />

meine Wangen zu glühen begannen, meine<br />

Hände vor Erregung leise zitterten, während<br />

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es frostig über meinen Körper lief. Doch<br />

sieh, nun sass der Schmetterling gar auf<br />

einem Zweiglein des niederen Buchsgesträuchs,<br />

das die Gartenbeete ringsum einfasste.<br />

Wahrlich, näher war er mär noch nie<br />

gewesen, der Schmetterling aus dem Paradiese<br />

! Jetzt nur ganz leise, ganz vorsichtig<br />

an ihn herantrippeln, dann aber mit Blitzesschnelle<br />

mit den Händen niederwärts auf ihn<br />

zu, der sich nun sicher würde fangen lassen<br />

und wohl bisher nur Scherz mit mir getrieben<br />

hatte. Jetzt war ich auch schon ganz<br />

nahe am Busch, und nun — hoppsa! Pfeilschnell<br />

bog ich mich abwärts, griff nach dem<br />

leuchtenden Wunder und glaubte, es schon<br />

festzuhalten. Da verlor ich das Gleichgewicht<br />

und taumelte kopfvoran in das Gartenbeet,<br />

dessen aufgeweichte Erde mir an Gesicht<br />

und Händen kleben blieb. Noch war<br />

mir, ich hätte gespürt, wie der Schmetterling<br />

meine Stirne streifte; doch wie ich nun<br />

rasch aufstand und nach ihm ausschaute, flog<br />

er in schnellen Zickzackflügen davon, über<br />

den jungen Trauerweidenbaum hinweg, der<br />

in der Gartenecke stand.<br />

Im gleichen Augenblick trat die. Mutter<br />

wieder in die Veranda. Sie Hess einen nicht<br />

gelinden Angstschrei erschallen, als sie mich,<br />

den sie noch eben im wunderwirkenden<br />

Pfingstwasser weissgebadet hatte, wie einen<br />

Halbschwarzen draussen im Garten stehen<br />

sah.<br />

«Der Schmetterling — oh, der schöne<br />

Schmetterling!» klagte ich laut und begann<br />

bitterlich zu weinen, als ob ich nicht allein<br />

den Paradiesvogel, sondern das Paradies<br />

selber für immer verloren hätte. Da wusste<br />

denn die Mutter gleich, was geschehen war,<br />

und weil sie meine grosse Enttäuschung mitempfand,<br />

Hess sie es mit einigen sanften<br />

Vorwürfen bewenden. Natürlich musste sie<br />

mich nochmals ins Bad bringen, was mit<br />

einer den Umständen angemessenen Eile geschah.<br />

Dabei Hess sie mit ziemlichem Missvergnügen,<br />

wie ich wohl empfand — denn<br />

sie nannte mich jetzt nur « Gödi» anstatt<br />

« Gödeli » —, die Bemerkung fallen : « 's<br />

Pfingstwasser hat scheint's bei dir nicht angeschlagen,<br />

Gödi! Das war nicht brav, dass<br />

du so pudelnass herumgesprungen bist, und<br />

auch nicht gesund für dich! Pfingstwasser!»<br />

Sie wollte nochmals den Spruch hersagen,<br />

unterliess es jedoch und meinte nur: «Ach,<br />

wer weiss, was für dich gut ist! » Rasch<br />

fand sie aber ihre Ruhe wieder und erklärte<br />

mir, dass es "wohl das beste sein werde,<br />

wenn sie mich gleich zu Bette bringe; denn<br />

gewiss werde ich mich erkältet haben, und<br />

•REVUE AUTOMOBILE — Samedi, 25 mai <strong>1935</strong><br />

so gelte es, den bösen Folgen zu wehren,<br />

wenn ich morgen den Pfingstausflug wolle<br />

mitmachen können. Bei solchen Erwägungen<br />

glaubte ich in der Tat, mich- stillschweigend<br />

fügen zu sollen, so schwer mir dies auch fiel.<br />

Dennoch musste ich am folgenden Tag<br />

meine nasse Jagd nach dem Schmetterling,<br />

noch bitter büssen. Gelinde Fieber hatten<br />

sich eingestellt, und so durfte ich den Ausflug,<br />

auf den ich mich so sehr gefreut, nicht<br />

mitmachen. Eine gewaltige, schwere Enttäuschung,<br />

der ich trotz den Trostworten<br />

der Mutter mit immer erneutem Weinen<br />

Ausdruck gab.<br />

Doch siehe : Am Nachmittag des Pfingstsonntags<br />

ging die Mutter in das sonst meistens<br />

verschlossene Bücherzimmer des Vaters<br />

und kehrte mit einem prächtigen Bilderbuch<br />

zurück, das ich bisher nie gesehen<br />

hatte, ein Buch, in welchem die schönsten<br />

Schmetterlinge der Welt, vom kleinsten,<br />

feinsten in unseren Landen bis zu den handgrossen<br />

der fernen Sonnenländer, in allen<br />

Farben leuchtend, zu sehen waren. Wie 1 bescheiden<br />

nahm sich dagegen des Bruders<br />

kleines Buch «Buch der einheimischen<br />

Schmetterlinge » aus i<br />

So konnte ich denn in aller Ruhe die Wundervögel<br />

in ihrem wahren Glänze betrachten,<br />

und die Mutter erzählte mir von den<br />

Wandlungen, welche diese märchenhaften<br />

Wesen von der Raupe zur Puppe, von dieser<br />

zum beflügelten Farbenvogel machen. Und<br />

mir war, als ob ich nun hier im gemalten<br />

Bilde alle Herrlichkeit vor mir hätte, die mir<br />

tags zuvor mit dem goldenen Falter auf Nimmerwiedersehen<br />

entfloh.<br />

«Aber warum », so fragte ich die Mutter,<br />

«kommen sie denn nicht gleich als schöne<br />

Schmetterlinge auf die Welt und müssen zuerst<br />

solche Würmer sein ? »<br />

Ich musste sie mit dieser Frage in einige<br />

Verlegenheit gebracht haben, denn — ich erinnere<br />

mich noch, als ob es gestern gewesen<br />

wäre — da neigte sie ihr Haupt nachdenklich,<br />

wie um sich recht innerlich zu besinnen,<br />

und sagte dann in einem seltsam gehobenen<br />

Tone : •« Warum ? Vielleicht damit<br />

wir Menschen von ihnen lernen, uns auch zu<br />

etwas Besserem zu verwandeln. »<br />

Am spätem Nachmittag verfiel ich dann ineinen<br />

tiefen Schlaf, und da träumte mir, dass<br />

ich mich mit den Eltern und Geschwistern<br />

auf der Falkenfluh oben befinde, auf einer<br />

blumigen Wiese, von der aus man die. stolze<br />

Reihe der schimmernden Alpen sah. Auf der<br />

Wiese aber tummelten sich im goldenen<br />

Sonnenschein die wundersamsten Schmetterlinge,<br />

darunter noch viele weit schönere<br />

waren, als ich sie in dem Buche gesehen.<br />

Bruder Fritz sprang ihnen nach und suchte<br />

sie mit seinem Netz zu fangen. Ich aber sass<br />

ruhig und wohlig im Grase zwischen den<br />

Blumen, und die Schmetterlinge kamen und<br />

setzten sich auf meine Hände, auf Arme und<br />

Knie, schauten mich an und Hessen sich auch<br />

selber in aller Ruhe betrachten. Und es waren<br />

silberne und goldene Falter darunter und<br />

selbst solche, die mit Diamanten und Edelsteinen<br />

besetzt waren! Aber nach keinem<br />

streckte ich mehr verlangend die Hände aus,<br />

denn ich fühlte, sie waren ja ohnedies alle,<br />

alle mein.<br />

Am Abend kehrten Vater und Geschwister<br />

nach Hause zurück. Letztere beeilten sich,<br />

mir von ihren Erlebnissen zu erzählen, und<br />

nicht ohne Stolz legte mir Bruder Fritz als<br />

Geschenk einen Schmetterling auf die Bettdecke,<br />

der, wie ich gleich erkannte, dem<br />

« Wundervogel» glich, welchem ich tags zuvor<br />

nachgesprungen war. Doch das zierliche<br />

Wesen war tot und weckte mehr mein Mitleid<br />

als meine Bewunderung. Er wollte mir<br />

den «Schwalbenschwanz » schenken; aber<br />

ich wünschte, dass er ihn nur behalten möge.<br />

Und was die andern auch erzählten, mir<br />

war, als hätte ich an diesem Tage in meinem<br />

kleinen Bette viel Schöneres erlebt und<br />

Herrlicheres gesehen, als sich die anderen<br />

trotz ihrem schönen Pfingstausflug nur denken<br />

konnten.<br />

TJUisikcdische JCwdosa<br />

Bereits die alten Griechen kannten Programm-Musik.<br />

Thimotheus stellte in seiner<br />

Komposition «Nautilos» einen Seesturm dar.<br />

Ein Spötter seiner Zeit meinte, in manchem<br />

brodelnden Kochtopf hätte es schon heftigere<br />

Stürme gegeben.<br />

An griechischer iMusik sind uns nur acht<br />

kleine, einstimmige Tonstücke erhalten geblieben.<br />

Darunter auch das Seikilos-Lied, das<br />

1883 durch Zufall auf einem Grabstein m<br />

Kleinasien entdeckt wurde.<br />

hohen Preis von 8000 Mark abzukaufen.<br />

Die Pflege der Instrumentalmusik lag im<br />

Mittelalter in den Händen der fahrenden<br />

Spielleute, die nach Rechtsprechung des<br />

Sachsenspiegels von vorneherein als ehrlos<br />

galten.<br />

In Venedig wurde 1637 das erste ständige<br />

Opertheater im Theater San Cassiano eröffnet.<br />

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Das älteste Musiklexikon überhaupt, das<br />

sowohl musiktechnisch als auch biographische<br />

Mitteilungen brachte, erschien in deutscher<br />

Sprache. Es war das Musikalische Lexikon<br />

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von I. G. Walther, einem nahen Verwandten<br />

von J. S. Bach.<br />

Die. Frau Johann Sebastian Bachs, des<br />

Thomaskantors'der reichen Stadt Leipzig,<br />

erhielt keine Witwenpension, sondern wurde<br />

aus Mitteln der öffentlichen Wohlfahrt unterhalten<br />

und starb im tiefsten Elend als<br />

«Almosenfrau».<br />

Das älteste uns erhaltene mehrstimmige<br />

Musikstück ist der aus dem Jahre 1240 stammende<br />

englische Sommer-Kanon.<br />

Der Notendruck mit beweglichen Typen<br />

wurde um 1500 von Ottavio Petrucci erfunden.<br />

Die erste Oper der Welt war die von Peri<br />

komponierte «Dafne», welche 1597 in Florenz<br />

das Licht der Welt erblickte. Die<br />

Dafne hatte das gleiche Schicksal wie die<br />

erste, viel später erschienene deutsche Oper,<br />

die ebenfalls «Dafne» hiess: von beiden ist<br />

nur der Text erhalten, die Noten sind verbrannt<br />

und verlorengegangen.<br />

Bei Aufführungen der Hamburger Oper<br />

um 1680 waren Enthauptungen, wobei als<br />

Blut rotgefärbtes Wasser floss, nichts Seltenes.<br />

Die ersten Konzerte des Leipziger Gewandhauses<br />

wurden 1781 durch Hiller eröffnet.<br />

Ihren Namen erhielten sie, weil sie in<br />

den Räumen des Gewändehauses stattfanden.<br />

Stradivari hat während seines Lebens<br />

mehrere hundert Geigen fertiggestellt. Von<br />

einer wundervoll verzierten Violine trennte<br />

er sich schwer. Es gelang erst dem Engländer<br />

Sir Hellier, dieses Instrument dem greisen<br />

Meister für den damals ungewöhnlich<br />

Bei der Aufführung der dritten Sinfonie<br />

von Bruckner im Jahre 1876 in Wien ergriffen<br />

die Zuhörer in einem verletzenden Unverstand<br />

nach und nach die Flucht. Nachdem<br />

die mitwirkenden Musiker sich diesem bösartigen<br />

Treiben angeschlossen hatten, blieb<br />

bei der letzten Note ßruckner fast allein im<br />

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Dem «amerikanischen» Kinde, worunter<br />

man im allgemeinen einen kleinen Bürger der<br />

Vereinigten Staaten von Nordamerika versteht,<br />

geht der Ruf voraus, masslos ungezogen<br />

oder, um es höflicher auszudrücken, völlig<br />

unerzogen zu sein. Europäer, die von kleinen<br />

amerikanischen Verwandten besucht wurden,<br />

behalten zumeist für lange Wochen<br />

nachher noch einen nervösen Alpdruck vor<br />

diesen selbständigen Jungens und Mädels, die<br />

erhaben über jede Autorität, alles mit ihrer<br />

lärmenden Selbstsicherheit erfüllen und in<br />

Besitz nehmen. Nach der Ansicht ihrer minderjährigen,<br />

strenger erzogenen Vetterlein<br />

und Bäslein natürlich kommen Dick und Joan<br />

(wieviel weniger feierlich das schon klingt als<br />

Richard und Johanna!) aus einem reinen Kinderparadies.<br />

Immerwährend gibt es dort Eis<br />

und Bonbons, Sofas und Polsterstühle sind<br />

erlaubte Plätze für kindlich tollende Füsse,<br />

und die Versuche elterlicher Verbote, für was<br />

immer es auch sei, erscheinen restlos komisch.<br />

Es gibt statt dessen eine Art Verhandlungsrecht,<br />

bei dem der Erwachsene seine<br />

Wünsche vorzubringen und zu begründen<br />

hat; scheinen sie dem kindlichen Verstande<br />

einleuchtend — was in Amerika nun, obwohl<br />

bestimmt nicht erwartet, öfters vorkommt als<br />

anderswo — so wird ihnen entsprochen. Häufiger<br />

allerdings hat sich ein für die Eltern vereinfachtes<br />

und für die Kinder ergiebiges Verfahren<br />

ergeben, indem an Stelle der Gründe<br />

Bestechungen geboten werden. Für die Befolgung<br />

eines Wunsches der Eltern gibt es<br />

noch mehr Eiscream, noch mehr Bonbons,<br />

oder eigentlich gibt es gar keine Waren, sondern<br />

es gibt Geld. Es gibt Cents, deren Wert<br />

der kleine Knirps sehr genau kennt und die<br />

er selbst nach Geschmack in Steckchen mit<br />

langen, abzulutschenden Süssigkeiten an der<br />

Spitze, in Kaugummi oder in Spielzeug verwandelt.<br />

Bei seinen Einkäufen bedient er sich<br />

übrigens selbst. Jeder kleine Junge, jedes<br />

kleine Mädchen hebt in seinem Drug-Store —<br />

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einem Laden, in dem es alles gibt, Medizin,<br />

Rauchwaren, belegte Brötchen, <strong>Zeitung</strong>en usw.<br />

— selber den Deckel vom grossen Bonbonglas,<br />

holt sich die Warenmenge, die ihm zusteht<br />

und gibt dann sein Geld dafür ab.<br />

Das alles gibt es auch für die Kinder des<br />

nördlichen Nachbarn der Vereinigten Staaten,<br />

für die kleinen Kanadierlein. Aber sie haben<br />

noch ein paar Vorrechte mehr, denn Kanada,<br />

die ganze Bevölkerung, kinderreiche Familien<br />

und alleinstehende Leute, sie alle lieben das<br />

• Kind und sie verwöhnendes, wo immer sie<br />

eine Möglichkeit finden.<br />

Die französische Bevölkerung Kanadas<br />

kennt noch kein Zwei- oder das noch modernere<br />

Keinkindersystem; sie empfindet selbst<br />

zehn und zwölf Kinder nicht, als Last.<br />

Bis sie fast erwachsen sind, dürfen Kinder<br />

ohne Fahrschein die Strassenbahn benutzen.;<br />

Sie brauchen auch, ihren Platz nicht für Erwachsene<br />

freizumachen; dagegen ist es keine<br />

Seltenheit, dass grauhaarige Männer oder<br />

Frauen aufstehen, um einen' Dreijährigen<br />

sitzen zu lassen. Mütter mit Kindern, die<br />

einen Platz angeboten bekommen, lassen fast<br />

immer die Kleinen sitzen und bleiben selbst<br />

stehen. Das «Sitzen» ist dabei gar nicht<br />

streng zu nehmen, denn wenn der kleine<br />

Fahrgast vorzieht, auf dem Sitz zu knien oder<br />

erstellen in Teermakadam,<br />

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etwas zu turnen, wird schwerlich ein Einspruch<br />

zu gewärtigen sein.<br />

Es gibt in Kanada keinen Schulzwang. So<br />

finden sich auch die Eltern « guterzogener »<br />

Kinder damit ab, wenn der siebenjährige<br />

Abc-Schütze mitteilt, dass er heute auf seinen<br />

Schulbesuch zu verzichten gedenkt. Die Güte<br />

und Duldsamkeit der Lehrer, die Gesellschaft<br />

der Altersgenossen werden' ihn morgen von<br />

selbst zur Wiederaufnahme seiner Studien<br />

zurückbringen.<br />

Die Schutzleute sind die besten Freunde .der<br />

Kinder. Ihnen werden zuerst alle schlechten<br />

Noten gebeichtet. Aber sie führen auch mit<br />

wirklich mütterlicher Behutsamkeit Schulklassen<br />

und einzelne Kinder an der Hand<br />

über die Strasse, sie sind immer verständnisvoll<br />

und gut gelaunt. Ein Schutzmann sagte<br />

mir, dass sie sich mit voller Absicht darum<br />

bemühen, die Freundschaft und das Vertrauen<br />

der Kinder zu erwerben, damit sie im Schutzmann<br />

den Helfer in jeder Bedrängnis sähen,<br />

der so zu rechtzeitigem Eingreifen die beste<br />

Möglichkeit erhalte. Im übrigen sind die meisten<br />

Schutzleute selbst Familienväter und na-»<br />

türlich, der kanadischen Tradition getreu,<br />

sehr kinderfreundlich.<br />

Sie sind jetzt mit den dringendsten Neuanschaffungen<br />

derart beschäftigt, dass sie<br />

leicht die, Tücken des Wettergottes vergessen<br />

könnten, der Ihnen gelegentlich einen<br />

dicken Strich durch die modische Rechnung<br />

zu machen gewillt ist und Sie dann in<br />

grösste Verlegenheit bringt, weil Sie doch<br />

für Schlechtwetter nahezu « unausgerüste.t»<br />

sind. ' •<br />

Erst wenn es zu spät ist, werden Sie den<br />

Fehler einsehen und erkennen, dass sich der<br />

Geschmack einer Frau gerade in ihrer Regenkleidung<br />

bewähre, weil sie dann zu zeigen<br />

vermag, dass sie nicht nur die Gabe besitzt,<br />

komplizierte Kleider richtig zu tragen,<br />

sondern auch weiss, wie eine primitive<br />

« Regensache » aussehen soll!<br />

Wenn Sie sich bei der Zusammenstellung<br />

der Schlechtwetterkleidung im Vorhinein<br />

darüber klar sind, dass nur bei allergrösster<br />

Einfachheit der richtige «Stil» getroffen<br />

werden kann, werden Sie bestimmt niemals<br />

fehlgehen.<br />

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sind gleichfalls zur Verfügung gestellt.<br />

Für den Winter gibt es eine Art künstlicher<br />

Rodelbahn, ebenfalls von den Stadtverwaltungen<br />

gehalten. Treppen führen zu kleinen Einstockhäuschen<br />

empor, auf deren entgegengesetzter<br />

Seite wasserübergossene, vereiste<br />

Holzbahnen mit handbreiten Seitenkanten, in<br />

langem Auslauf endigend, abwärts führen. Ein<br />

von der Stadt angestellter Mann sorgt für<br />

Ordnung, so dass fast nie ein Unfall vorkommt.<br />

Allerdings ist dieser Bobsleighsport<br />

für Kinder gefahrloser gemacht durch eine<br />

bestimmte Art kanadischer Schlitten, die ohne<br />

Kufen sich mit einem langen, flexiblen Holzsitz,<br />

auf den zumeist ein Kissen aufgeschnallt<br />

wird, am Boden ansaugen.<br />

Bemerkenswert erscheint auch noch der<br />

Reichtum der kanadischen Kinder an verhältnismässig<br />

teuren Spielsachen. Dreiräder,<br />

starke Holzwagen, für den Winter Schlitten,<br />

Skier und ähnliches besitzt fast jedes Kind<br />

in der besten Ausführung. Puppenwagen allerdings<br />

sind seltener, auch die kleinen Mädchen<br />

haben mehr sportliche Spielsachen. E. F.<br />

Sie werden in dieser Auffassung dadurch<br />

bestärkt werden, dass Sie schon oft beobachten<br />

konnten, dass eine Frau, die für reg.<br />

nerisches Wetter zu «gewählt», zu wenig<br />

« selbstverständlich », zu wenig « ungezwungen<br />

» gekleidet ist, eine geradezu « bemitleidenswerte<br />

» Figur abgibt, weil man immer<br />

den Eindruck hat, als ob sie vom «Regen<br />

überrascht» und in die ärgste Verlegenheit<br />

gebracht worden wäre, während jene, die<br />

das modische Rätsel dieser Aufmachung gelöst<br />

und die «Einfachheit» zur Parole gewählt<br />

haben, unbedingt die Richtigberatenen<br />

sind, weil ihre Aufmachung mit den Erfordernissen<br />

eines Regentages übereinstimmt.<br />

Gutes Material ist Voraussetzung jeder<br />

vernünftigen Regenkleidung, denn wie könnte<br />

ein so stark in Anspruch genommenes Stück<br />

gut wirken, wenn das Gewebe zerknüllt und<br />

unschön wäre ?<br />

Von dieser Erwägung ausgehend, sind die<br />

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die ganz glatt sind, also zückend. Das Kleid wäre aus kariertem Madas<br />

Wasser abtropfen lassen, während ein terial zu verfertigen, um die geschmackvolle<br />

rauhes Material die Feuchtigkeit aufsaugt, Kombination zweier verschiedener Stoffe<br />

also unbrauchbar ist!<br />

zur Geltung zu bringen.<br />

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Die «praktische Note» eines derartigen<br />

Kleidungsstückes soll keineswegs mit «freudloser<br />

Wirkung» verwechselt werden, darum<br />

sollten Sie, werm möglich, auch vor der Verarbeitung<br />

gemusterten Materiales nicht zurückschrecken,<br />

umsomehr als Sie dann das<br />

Kleidungsstück auch gelegentlich für schöne<br />

Tage und allenfalls für die geplante Sommerreise<br />

verwenden können, so dass Sie<br />

wieder einer argen Sorge ledig und einer<br />

bedeutenden Ausgabe enthoben sind!<br />

Auch die Zusammenstellung von einfarbigem<br />

und gemustertem Material spielt für die<br />

Regenausrüstung eine wichtige Rolle.<br />

Gemusterter Stoff hat jenen ganz besonderen<br />

Reiz, der tras immer von neuem bestrickt<br />

und gefangen nimmt, wenn wir den<br />

aus -, in-sich-gestreiftem Material hergestellten,<br />

in unserer Skizze festgehaltenen Allwettermantel<br />

betrachten. In der Hauptsache laufen<br />

die Streifen in Längsrichtung und nur<br />

Taschen und Sattel werden der Quere nach<br />

verarbeitet Der breite Gürtel gibt diesem<br />

Stücke jenen prägnanten «Blickfang», der<br />

jede unruhige Wirkung der Streifen ausschaltet<br />

Lose, rückwärts erweiterte Raglan-Paletots,<br />

die eine neue Linie ins Treffen führen,<br />

wird man aus wasserdichtem Material, das<br />

jenem der Trenchcoats ähnlich sein könnte,<br />

herstellen. Der Verschluss wird, dem Stil<br />

einer solchen Umhülle angepasst, durch Lederlaschen<br />

besorgt Ein kleiner, aufgeboge-<br />

Wenn -wir von den Armeniern hören, 00 denken<br />

wir gleich an all die Greuel, denen da« arme<br />

Volk im Laufe der Geschichte immer wieder ausgesetzt<br />

war. Schon in den 90er Jahren des verflossenen<br />

Jahrhunderts sind viele Tausende, namentlich<br />

Männer, hingemordet worden. Es blieben<br />

Witwen und Waisen im grössten Elend zurück.<br />

Damals schon haben sich eine Anzahl Schweizer<br />

werktätig für die Bedauernswerten eingesetzt, und<br />

in jene Zeit fällt die Gründung des Waisenhauses<br />

in Siwas, das bis nach dem Weltkrieg bestanden<br />

hat. Doch zwangen die •unsicheren Verhältnisse dazu,<br />

die Waisen nach der Schweiz zu bringen, wo<br />

sie in Begnins nnd Genf untergebracht werden<br />

konnten. Der Krieg brachte neue Verfolgungen für<br />

die noch Ueberlebenden dieses, unglücklichen Volkes.<br />

' Und wieder zeichnete sich schweizerische<br />

Liebestätigkeit aus und führte stur Gründung eines<br />

Waisenhauses auf dem Libanon, in Ghazir, durch<br />

den Bund schweizerischer Armenierfreunde. Bekanntlich<br />

gibt es unter den Annenierkindern viele<br />

blinde sowie verkrirppelte. Sie haben in diesem<br />

Heim Aufnahme gefunden und werden dort angeleitet,<br />

durch verschiedene Arbeiten wenigstens<br />

zum Teil ihren Unterhalt zu verdienen. In diesem<br />

schweizerischen Blinden- und Krüppelheim werden<br />

sie zum Handweben angelernt. Dort entstehen auch<br />

all die in den Farben so harmonischen Bodenteppiche,<br />

Vorlagen und Kissenplatten, die als Armenierteppiche<br />

bekannt sind. Diese Waisen führen<br />

alle einschlägigen Arbeiten -aus, auch das Fertigmachen<br />

der Teppiche, ferner flechten sie Körbe,<br />

stricken Spitzen und. Badeschuh«.<br />

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Wenn Sie eine ganz neue, überaus interessante<br />

Modelltype kennen lernen wollen,<br />

dann beschauen Sie sich das Jackenkleid<br />

(zweite Figur von links), das Sie im ersten<br />

Augenblick sicherlich für einen Mante.\<br />

hielten. Tatsächlich aber handelt es sich um<br />

ein auf Gürtelpasse gearbeitetes, leicht geblustes<br />

und mit aufgelegten Taschen versehenes<br />

Jäckchen und einen in der Mitte geknöpften<br />

Rock, alles aus wasserdichtem Leinen<br />

hergestellt und kantig abgesteppt; damit<br />

entsteht eine Aufmachung, die Sie als vorbildlich<br />

betrachten dürfen und die — bei geringen<br />

Ausgaben — sehr gute Dienste leistet<br />

Angesichts der so erfolgreichen Capemode<br />

war es sehr wahrscheinlich, dass sich- die<br />

Pelerine hin und wieder auch als Regenkleidung<br />

durchsetzen würde; die Vermutung hat<br />

uns nicht getäuscht, denn man sieht sehr geschmackvolle<br />

Capes und dazu passende<br />

Röcke aus flott gemustertem Modematerial<br />

und als Ergänzung : eine dunkle Weste aus<br />

Wildleder oder wasserdichtem Leinen, womit<br />

sich für die Regenkleidung ganz neue<br />

modische Möglichkeiten bieten.<br />

Ein einfacher Filz- oder Lederhut und ver.<br />

lässliche Regenschuhe mit sportlichem Einschlag<br />

sind für nasses Wetter unerlässlich,<br />

so dass Sie gerade auf diese Attribute der<br />

Aufmachung, deren Wichtigkeit Ihnen längst<br />

klar geworden ist besonderes Gewicht legen<br />

müssten!<br />

Hier möchten wir jedoch die Aufmerksamkeit<br />

der Leser vor allem auf die handgewobenen Teppiche<br />

richten, die öfters zur Ausstattung von neuzeitlichen<br />

Wohnungen herangezogen werden. Sie<br />

bestehen aus einer starken Kette in Baumwolle<br />

und einem wollenen Schussgarn, das zwei- bis vierfädig<br />

ist und sowohl in Naturfarben, wie in lichtbeständigen<br />

Farbtönen zur Verwendung kommt<br />

Die Teppiche besitzen keine ausgesprochenen Muster,<br />

sondern sind entweder einfarbig oder abei<br />

meliert, wobei jeweils ein heller, fast weisser Naturton<br />

und naturfarbenes Grau, Beige oder Braun<br />

hinzutritt. Diese Teppiche wirken in ihren melierten<br />

Flächen, die besonders hell und freundlich aussehen,<br />

gerade in Wohnräumen neutral und ruhig<br />

ohne Monotonie. Da sie keinerlei Muster aufweisen<br />

können sie ebensogut freiliegen, wie mit Möbeln<br />

überstellt werden, ohne ihre Wirkung einzubüssen<br />

Das gleiche gilt übrigens, auch für die übrigen<br />

mit verschieden breiten Querstreifen belebten Teppiche,<br />

an denen sich die Streifen gegen die Schmalseiten<br />

oben und unten hin verteilen. Hier ist dei<br />

Grund entweder ganz einfarbig oder auch wiedei<br />

meliert, und zwar in Tönen, die sich in den Strei<br />

fen wiederholen, wie blau und weiss auf blau<br />

weiss meliertem Grund, oder auch einmal zu Braui<br />

ein Rot oder etwas Schwarz. Es herrscht in diesei<br />

farbigen Schattierungen viel Abwechslung, weshall<br />

sich diese Teppiche, die in verschiedenen Grösset<br />

hergestellt werden, für die verschiedensten Häumi<br />

und Zwecke eignen. Hervorzuheben sind Stücke mi<br />

sehr schönem hellen Blau zu Weiss, andere mi<br />

einem ansprechenden Karmin zu Weiss; aucl<br />

Braun und andere Farbtöne sind in andern Stükken<br />

wiederholt anzutreffen. Die Ausführung diesei<br />

Teppiche ist sehr solid. Die grossen, zwei auf drei<br />

JVwns<br />

ZÜRICH<br />

unümi


N° 43 - <strong>1935</strong> ÄÜTOMOBIÜ-REVUE<br />

Meter messendes sind zwei- bis. vierfädig und bleiben<br />

durch ihre Schwere gut am Boden haften. Sie<br />

sind leicht sauber zu halten und können unbedenklich<br />

von Zeit zu Zeit in warmem Seifenwasser gereinigt<br />

werden. Ausserdem gibt es noch kleinere<br />

Stücke und Vorlagen für Schlafzimmer, sowie<br />

überaus hübsche Kissenplatten. Die Schweizer<br />

Armenierfreunde, die dieses Waisenhaus unter ihre<br />

Obhut genommen haben, sind dafür besorgt, dass<br />

die dort hergestellten Arbeiten auch Absatz finden.<br />

Sie unterhalten deshalb in. Zürich eine Verkaufsstelle<br />

für die genannten Teppiche, die .sich an der<br />

Kirchgasse, unweit des Grossmünsters, befindet.<br />

Hier sehen wir eine stattliche Auswahl von Teppichen<br />

in verschiedenen Grossen und einer reichen<br />

Farbenauswahl.<br />

er.<br />

QcuadzÜQe desneuen<br />

Wohaens<br />

In Basel, in den weiten Hallen- der Schweizer<br />

Mustermesse, befindet sich eine Ausstellung, die<br />

den Namen Land- und Ferienhaus führt. Dem<br />

fertigen Haus mit bellen Holz- oder auch Linoleumböden,<br />

«u denen heute überdies Kork wie Gummi<br />

als -heue Stoffe treten, diesem noch leeren Haus<br />

hat rfer, Wohnbedart das Kleid zu liefern. Hiervon<br />

sölLÜiex. .eingehen! Hie.JRede sein. Die ganze Ausstellung<br />

gibt ja viel mehr als ihr Haupttitel sagt.<br />

Sie will' Vor altem,*'"wie- es ihre erläuternde Bezeichnung<br />

1 weiter ausdrückt, «einfaches Bauen und<br />

Wohnen; für .Wochenend, Ferien und Alltag» zei-r<br />

gen. ••JJsd~dj&>4m Freien So wohltuende Einfachheit,<br />

das Wegjassen, von allem erdenklichen Ballast, an-<br />

[en»: .ein? leichteres, unbeschwertes Wohnen auch<br />

dem Alltag vertraut machen. Ein neues Lebensgefühl<br />

steht hinter dem jetzigen Bauen mit seinen<br />

Sonnenterrassen und den breiten Fenstern. Licht,<br />

Luft und Sonne sollen einströmen in alle Räume,<br />

und dem Menschen Heiterkeit und Gesundheit<br />

spenden. Die Hygiene mit ihren Forschungsergebnissen<br />

spielt im Bereich des heutigen Wohnens eine<br />

gewichtige Rolle. Nicht zuletzt die Arbeitshygiene;<br />

die überall auf den gesundheitlichen Wert rationeller<br />

Arbeitsmethoden' hinweist, die Zeit Und<br />

Kräfte spart und den Menschen leistungsfähig erhält,<br />

'Grosser Wert wird dabei der fichtig •verstandenen<br />

Erholung zuerkannt, dem Aufenthalt ini<br />

Freien, dem Sich-Sonnen, dem täglichen Duschen<br />

und der Gymnastik. Aber es wird auch gegen die<br />

Staubplage angekämpft, und damit kommen wir zu<br />

einer weitgehenden, rationellen Gestaltung des Mobiliars<br />

wie der einzelnen Bauteile, die • keine Gediegenheit<br />

zu Staubansammlungen bieten' sollen,<br />

Weitgehende Waschibarkeit aller 'Textilien und<br />

leichtes Reinigenkönnen aller Möbel gehen damit<br />

Hand in Hand. Und so ruht die so veränderte Art<br />

der Möblierung auf grundsätzlichen Erwägungen,<br />

wie auf einem neuen Lebensgefühl, das Sich ja so<br />

sehf im Sport ausdrückt, und der in dieser Ausstellung<br />

mit Turngeräten, Badeutensilien und praktischen<br />

Reiseartikeln nicht vergessen ist.<br />

Dag breite Fenster reisst die Häuser auf. Sonne<br />

hineinlassend. Was ist die Folge davon? Es<br />

liegt nicht in der Absicht des Architekten, diese<br />

Sonnen- und Lichtflut wieder durch Anbringen von<br />

Lanibrequins öder Draperien illusorisch zu machen,<br />

hoch Stoffe zu verwenden, die dunkel und lichtempfindlich<br />

sind. Die weitgehende Verwendung<br />

heller Vorhangstbffe wird vielfach als Mode bezeichnet,<br />

was sie gar nicht ist. Sie ist nur die<br />

praktische Folge des einströmenden Lichtes. Um<br />

es ganz bestimmt zu sagen: Diese ganze Ausstellung<br />

ist modern, aber nicht modisch. Sie versucht, das<br />

Rationellste und Beste zu zeigen, was es heute auf<br />

Dürfen wir S) e an AUFFAHRT in<br />

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zum Dolce-far-niente erwarten?<br />

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Udligenswil Gasthof u. Pension Engel<br />

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Parkplatz) von hier zu Fuss in 15 Minuten ebenen Weges dem wunderbaren Seeufer entlang.<br />

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Hotel Eiche und Post, Immensee (Telephon 2.38)<br />

bei der Hohlen Gasse, direkt an der Autostrasse Luzem-Küssnacht-Gotthard, Geräumige Lokalitäten mit<br />

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Geräumige Garagen für beide Hotels.<br />

Farn. TachümperUn-Källn, Pächter.


28 1933 — N° 13<br />

desn Gebiet des, wirklich modernen Wohnens gibt.<br />

Aber sie verzichtet aufi alles Willkürliche, Spielerische,<br />

die zum Begriff des Modischen gehören.<br />

Sie zeigt als Kleid der Wohnung belle ornamentlose<br />

Tapeten, die eine ruhige, gleichmässig helle<br />

Fläche erzielen und Bilder in ihrer Wirkung heben,<br />

nicht beeinträchtigen. Wie übrigens jedes Möbelstück<br />

und nicht zuletzt der Mensch vor einem<br />

ruhigen Grund besser zur Geltung gelangt. Auch<br />

da also wieder eine ruhige Ueberlegung, keine Willkür.<br />

Aehnlich steht es mit Teppichen, die den<br />

Raum nicht verdunkeln, noch durch grosse, aufdringliche<br />

Muster beunruhigen sollen. Beispiele<br />

aus der Schweizer Industrie und aus Handwebwerkstätten<br />

liefern hier Milieus und Läufer.<br />

Diese Ausstellung, die sich ja schweizerisch<br />

nennt, ist fast ganz mit einheimischen Produkten<br />

aufgebaut worden und bietet einen reichen Ueberblick<br />

über die vielen im Handel erhältlichen Artikel<br />

aus dem Bereich der neuen Wohnkultur. Nur<br />

gutes Material, gediegene Verarbeitung und höchste<br />

Zweckdienlichkeit im Verein mit veredelter Form<br />

und kultivierter Farbe, vereinen sich hier zu hoher<br />

Qualität Hier konnte nicht einfach von jedem<br />

Teilnehmer ausgestellt werden was er wollte, sondern<br />

der Schweiz. Werkbund, der für diese Abteilang<br />

verantwortlich ist, hat das Ausstellungsgut<br />

genau nach dem eben erwähnten QuaÜtätsbegriff<br />

geprüft und jedes Element der Wohnung gesondert<br />

zur Darstellung gebracht Eine neuartige, streng<br />

nach den einzelnen Elementen aufgebaute Gruppierung<br />

ist auf diese Weise zustande gekommen, die '<br />

vielseitig und nicht ermüdend ist. Die Prinzipien<br />

des neuen Wohnens gehen weiter in den schönen,<br />

aufgehellten Vorhangstoffen, den schlichten Tischdecken<br />

und hellen, farbenfeinen Möbelbezügen und<br />

der gediegenen Bettwäsche, den ungemusterten<br />

Wolldecken. Interessant ist es, neue Heizkörper<br />

aus Steinzeug zu sehen für elektrische Warmwasserheizung.<br />

Auch sie ist gut geformt, ohne alle<br />

überflüssigen Kanten. Verzierungen gibt es an<br />

diesen Ausstellungsobjekten nicht. Es bleibt hier<br />

.genug zu tun, überhaupt einmal auf wirklich gute<br />

Formen aufmerksam zu machen.' Wie oft werden<br />

unzweckmässige, ja hässlich geformte Dinge gekauft,<br />

nur deshalb, weil irgendein Dekor daran ist,<br />

das hierüber wegtäuscht<br />

Das Kapitel Beleuchtung ist besonders lehrreich.<br />

Es zeigt reiche Auswahl an ganz einfachen<br />

Typen aus Metall und Milchglas oder auch mit<br />

Schirmen aus hellem unverziertem Pergament.<br />

Sauber, formschön sind diese Dinge, zugleich rationell,<br />

weil staufrei und wenig Strom verbrauchende<br />

Sehr im Gegensatz zu lichtschluokenden, bemalten<br />

Oelpapieren, unruhigen Druckstoffen oder dunkel<br />

getöntem Alabaster.<br />

Die Möbel sind gruppiert in Kasten-, Sitz- und<br />

Tischmöbel. Und jede Gruppe unterscheidet wieder<br />

nach dem Gebrauch eine Anzahl Varianten. Ueberraschend,<br />

was da die Industrie an bequemen Arbeitsstühlen,<br />

einfachen Sitzen, Fauteuils. Esszimmerstühlen<br />

und Sesseln zu bieten hat. Sie all«<br />

passen sich dem Menschen, je^nach seinem Tun,<br />

an, sind leicht, raumsparend und mühelos sauber<br />

zu halten. Polster sind mobil, mit waschbaren<br />

Stoffen versehen. Liegemöbel führen das Prinzip<br />

durch, Sofa und Bett in einem zu sein. Tische<br />

haben meist abwaschbare Platten, ihre Beine versperren<br />

wenig Platz. Kastenmöbel sind ungefähr<br />

heute alle gleich hoch, durchschnittlich der Normalgrösse<br />

des Menschen entsprechend, 1,60 cm hoch.<br />

IhTe Aussenseiten sind glatt, Beine oder Sockel<br />

treten etwas zurück, um ein bequemeres Hinzutreten<br />

zu ermöglichen. Ein Prinzip, das heute auch<br />

für eingebaute Badewannen gilt. Innen sind die<br />

Kästen mit beliebig verstellbaren Tablaren, teilweise<br />

mit englischen Zügen versehen, mit Kleiderstangen,<br />

die nach vorne ausziehbar sind. Halbschränke<br />

als Büffets zeigen gleiche Einrichtung,<br />

sind wenig tief, richten sich nach mittlerer Tellergrösse.<br />

Die niedrigen, wenig vorspringenden<br />

Schränke von massiger Breite, beanspruchen weniger<br />

Platz und lassen namentlich, da sie niedrig<br />

und hell gehalten sind, den Raum grösser erscheinen,<br />

und gestatten freieres Zirkulieren. Eben dieses<br />

Bedürfnis nach Ungezwungenheit in der auch<br />

kleineren Wohnung führte zu diesen rationellen<br />

Gestaltungen, die zugleich darin gipfeln, viele<br />

Dinge auf gut ausgenütztem, beschränktem Raum<br />

leicht greifbar unterzubringen.<br />

Wir haben es hier vorwiegend mit drei SerienpTodukten<br />

unserer einheimischen Industrie z>» tun,<br />

nicht bloss bei den Möbeln, von denen die Sitzmöbel<br />

darin am meisten Anteil haben. Auch Küchengesehirr,<br />

Leuchten, ein grosser Teil der Keramik,<br />

Porzellan, Steingut Messer, Bestecke neue<br />

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Geräte aus Kunstharz und andern neuen Stoffen,<br />

sie alle werden in grosser Auflage von der Industrie<br />

hergestellt, sind adrett, sorgfältig ausgeführt<br />

und erfreuen das Auge durch gute Formen. Dies<br />

tun ebenso die reizvollen Rohrmöbel, die Liegestühle<br />

und Turngeräte, die hier einmal nicht modischen<br />

Gehäuse von Radios, die Badeeinrichtungen<br />

und verschiedenen Herde, worunter ein neuer<br />

Holzherd mit eingebautem Boiler. All diese Dinge<br />

passen in unsere Alltagswohnungen, sind vielfach<br />

auch weitgehend darin in Gebrauch. Am meisten<br />

ist noch zu tun auf dem Gebiet des Mobiliars, das<br />

grossenteils zu prunkvoll, zu sehr schonungsbedürftig<br />

und namentlich zu gross ist und deshalb viele<br />

Wohnungen ungemütlich macht. Die üblichen pompösen<br />

Leuchter, «inst für Kerzen bestimmt, haben<br />

mit elektrischem licht nichts zu tun. Sie wurden<br />

deshalb jrar nicht ausgestellt.<br />

Ein efgwtes Heim besitzen. E« ist ein *<br />

Gefühl des Geborgenseins, sein eigenes Heim zu<br />

besitzen. Und wer sich noch nicht in diesem glücklichen<br />

Gefühle wiegt, der trägt doch in seinem<br />

Innern den stärksten Wunsch dazu. Jeder kommt<br />

in seinem Leben wohl einmal an jenen Punkt, da<br />

er davon träumt, einen Erdenwinkel und ein Haus<br />

darauf sein eigen zu nennen.<br />

Es gab eine Zeit, da die Erfüllung dieses Wunsches<br />

nur wenigen vorbehalten war. Aber heute,<br />

wo uns so viele angenehme Dinge selbstverständlich<br />

geworden sind, ist diese Möglichkeit fast jedem<br />

zugänglich gemacht. Das erstaunliche Anwachsen<br />

der' Villenviertel und der Gartenquartiere von der<br />

Stadt in die Landschaft hinaus ist der sprechende<br />

Beweis dafür. Der allgemein-menschliche Wunsch,<br />

die alten Tage unter dem eigenen Dach zu verbringen,<br />

wird immer zahlreicheren Menschen in<br />

Erfüllung gehen. Seien wir froh darüber!<br />

Man ist beute soweit, auch zu bescheidenen<br />

Preisen sehr ansprechende, praktische und behagliche<br />

Familienhäuser zu "bauen. Das gilt vor allem<br />

für die modernen Villen aus Holz, wie sie die<br />

Winökler-Werke in Fribourg, eine unserer grossen<br />

schweizerischen Bauunternehmungen, die sich auf<br />

den Bau von Familienhäuser spezialisiert hat, baut<br />

Dje Holzkonstruktion, die während einigen Jahren<br />

vernachlässigt wurde, wird wieder von neuem<br />

geschätzt Man weis«, dass -Holz eines der besten<br />

Materialien zum Bauen ist Es ist leicht zu bearbeiten<br />

und isoliert ausgezeichnet - x<br />

Es ist bekannt, dass ein Holzhaus, ob im Chaleietil-<br />

oder nach modernen Plänen gebaut, r. im Soeomer<br />

frisch und im Winter warm ist. Die Nordländer<br />

und die Bewohner unserer AJj>entäler gaben<br />

dem Holzhaus den Vorzug.<br />

Zu beziehen in allen Buchhandlungen<br />

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Weggis. Die Frequenz des Kurortes Weggis im<br />

April <strong>1935</strong> betrug 1796 Gäste mit 6456 Logiernächten<br />

gegenüber 1125 Gäste mit 6262 Logiernächten<br />

im April des Vorjahres, wobei zu bemerken<br />

ist, dass bekanntlich voriges Jahr der Osterverkebr<br />

bereits auf den März fiel. Von den Gästen waren<br />

80 Prozent Schweizer, 9,2 Prozent Deutsche und<br />

8,3 Prozent Franzosen. Letztere haben sich in erfreulicher<br />

Weise gegenüber früher in vermehrter<br />

Zahl eingestellt.<br />

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holt den Fahrgast am<br />

Fenster ab.<br />

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werden.»<br />

«Dann lass das nur Papa machen, der ist ein<br />

ehemaliger Artilleriewachtmeister!»<br />

Di. abend 28. Mai<br />

Mi. abend 29. Hai<br />

Do. abend 30. Mai<br />

Fr. abend 31. Mai<br />

Sa. abend 1. Juni<br />

So. nachm. 2. Juni<br />

Di. abend 28. Mai<br />

Mi. abend 29. Mai<br />

Do. abend 30. Mai<br />

Fr. abend 31. Mai<br />

Sa. abend 1. Juni<br />

Fahrzeugen auf der Strasse<br />

sie das Flugauto mit Leichtigkeit.<br />

8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Traviata, mit Margherita Peras<br />

und Torsten Ralf a. G.<br />

Ein Maskenball (B-Ab. 18).<br />

4 Uhr: Die Meistersinger von<br />

Nürnberg, Oper v. R. Wagner.<br />

Ein Maskenball (B-Ab. 18).<br />

Der singende Traum, mit Richard<br />

Tauber, Operette von<br />

R. Tauber.<br />

4 Uhr: Die Meistersinger von<br />

Nürnberg.<br />

Abends 8J4 Uhr,<br />

tag nachm. 3H Uhr.<br />

Premiere in Anwesenheit des<br />

Autors: Schuster Aioloc, Komödie<br />

von Arnold Kubier«<br />

Schuster Aiolos.<br />

3K und 8Vx Uhr: Menschen in<br />

Weiss.<br />

Schuster Aiolos.<br />

8n Uhr sowie Sonntag nachm.<br />

3K "und Sonntag ab. 8% Uhr:<br />

Gastspiel Albert u. Else Bassermann:<br />

Lebenslüge (Le<br />

mari cpie j'ai voulu)), Komödie<br />

v. Louis Venrueil, Deutsch<br />

von Bruno Frank.<br />

Stauffacherstrasse 41.<br />

Das Caföhaus mit den bescheidenen Preisen.<br />

Rendez-vous vor und nach dem Kino.<br />

Die. einzige Schwierigkeit<br />

könnten die Fahrschüler<br />

bieten.<br />

Das Flugauto, da« Yerkahrsmittel<br />

der Zukunft<br />

Im Zeitalter des Autos. «Du — Paul, wird dein<br />

Pferd scheu, wenn ein Auto kommt?»<br />

«Nein — bloss wenn es ein anderes Pferd<br />

sieht!»<br />

Privat-Strandbad amßodensee<br />

Weekend Ferien TOeforoSteckbomNSU<br />

Zürcher-Wochenprogramm<br />

Stadttheater<br />

Schauspielh aus<br />

Cinema Apollo<br />

«Wilde Fracht», Abenteuer fm Urwald.<br />

Apollotheater Cafe-Rest<br />

Druck, dichte und .Verlag; HALLAKA& A-SK Ha»OTioho Bwch&ruckerei und Wagneracbe ^erlacwuutaJt, Bern,<br />

Kleine Hindernisse "wie Bahndämme, geschlossene<br />

Barrieren usw. -werden rasch überwunden.<br />

Waldhaus Slhlbrugg (Station)<br />

Das bekantne Haus für gute Küche. — Parkplatz.<br />

Telephon 924.136.<br />

Ba b. Bellevueplatz<br />

Charles Berthoud and his International-Club<br />

Orchestra Sascha-Skalsky.<br />

ret Stampfenbachplatz<br />

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Bekanntes Familienhaas geg. d. Theater am<br />

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Holbeinstrasse 25-<br />

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Telephon 23.185.<br />

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berühmt. Familie Biedermann-Sutter.<br />

Hotel Sternen - Zürich-Oerlikon<br />

Franklinstrasse 1<br />

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Tel. 68.065.<br />

Bes. P. woger.

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