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E_1935_Zeitung_Nr.041

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BERN, Dienstag, 21. Mai <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N» 41.<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Billiges Benzin zur Fremdenwerbung<br />

Ein bedeutsames italienisches Dekret.<br />

Der bundesrätliche Gegenvorschlag zur<br />

Alpenstrasseninitiative sieht die Bereitstellung<br />

von jährlich 7 Millionen Franken für den Ausbau<br />

der Alpen- und deren Zufahrtsstrassen<br />

vor, welcher Betrag durch die •Motorfahrzeugbesitzer<br />

in Form eines weiter erhöhten Benzinzolles<br />

aufzubringen wäre.<br />

Es ist nun für Behörden und Kreise, welche<br />

durch diese neue Auflage nicht selbst betroffen<br />

werden, eine abgemachte Sache, dass<br />

dieser «bescheidene» Preisaufschlag sehr<br />

wohl ertragbar sei und auch dem Fremdenverkehr<br />

keinerlei Abbruch tue. Erst kürzlich<br />

wurde in der Aütomobilbeilage einer führenden<br />

Tageszeitung vorgerechnet, dass die<br />

Mehrbelastung pro Wagenkilometer so minim<br />

sei, dass man darüber hinweg ruhig zur Tagesordnung<br />

und zu dem Ausbau nationaler<br />

Strassen auf Kosten einer einzelnen und beschränkten<br />

Klasse von Bürgern und Steuerzahlern<br />

schreiten könne.<br />

Zugegeben, der geplante Aufschlag an sich<br />

selbst würde nur wenige Rappen pro Liter<br />

Benzin betragen und würde nicht so sehr in<br />

die Waagschale fallen, wenn nicht bereits<br />

eine rund hundertprozentige Besteuerung auf<br />

dem Brennstoff -lastete. Gleichzeitig vergisst<br />

der Bürger, der sich kein Motorfahrzeug hält,<br />

allzuleicht, dass neben dem Bund auch die<br />

Kantone in Form von Verkehrssteuern und<br />

Gebühren aller Art den Kraftverkehr fiskalisch<br />

Unter Druck gesetzt haben, so dass die<br />

Schweiz in bezug auf die Sonderbesteuerung<br />

der i Kraftverkehrswirtschaft in ganz Europa<br />

mit an erster Stelle steht. Die Tatsache, dass<br />

das Motorfahrzeug in der Schweiz wesentlich<br />

schwerer belastet ist als beispielsweise in<br />

den umliegenden Ländern, dürfte an und für<br />

sich schon ein Beweis dafür sein, dass der<br />

Fiskus heute mit vollen Kellen aus dieser<br />

Quelle schöpft. Eine vermehrte Heranziehung<br />

müsste daher ein Zuviel bedeuten, und wenn<br />

die Grenze des Tragbaren<br />

auch nur um ein weniges überschritten würde.<br />

Einmal ist es eben genug.<br />

Dass dem so ist, sollte nun doch endlich<br />

allen klar werden, die sich die Mühe geben,<br />

etwas die schweizerische Motorfahrzeugstatistik<br />

zu studieren. Besonders der geradezu<br />

katastrophale Stillstand, ja sogar Rückgang<br />

im Bestand der Motorräder ist ein nicht zu<br />

missverstehender Fingerzeig. Es handelt sich<br />

hier zum weitausgrössten Teil um Leute mit<br />

bescheidenerem Einkommen, die nicht etwa<br />

zum Vergnügen, sondern zur Erleichterung<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Wöchentliche Beilage „Autler-Fel«ab«nd". 6—8 mal jährlich „Gelbe liste" Die aebtgespaltene 2 mm, hohe Grundzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Telephon 28.222 - Postcheck'III4J4 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

fomatensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Kammern<br />

und Rationalisierung des Erwerbes ein Motorfahrzeug<br />

hielten. Die in den letzten Jahren<br />

eingetretenen Mehrkosten haben ihr Budget<br />

derart beansprucht, dass sie ausserstande<br />

waren, die Maschine weiterhin zu benützen<br />

und sich nun mit dem Velo oder dem Handwagen<br />

notdürftig behelfen.<br />

Man argumentiert weiterhin, dass ein Zollzuschlag<br />

den Autotourismus aus dem Auslande<br />

nicht zu beeinträchtigen vermöge, denn<br />

die Verteuerung sei für den fremden Gast<br />

kaum fühlbar. Wenn dem auch so wäre, so<br />

übersieht man ganz das überaus wichtige<br />

psychologische Moment, um das es bei einer<br />

künftigen Preisgestaltung des Benzins geht.<br />

Nicht umsonst wirbt heute die schweizerische<br />

Verkehrszentrale im Auslande für unser Land<br />

unter dem Motto: « Gute Strassen und billigstes<br />

Benzin». Der Benzinpreis ist für den<br />

fremden Gast auch mehr oder weniger ein<br />

Barometer für die Kosten der Lebenshaltung<br />

in dem betreffenden Land. Wird der Brennstoff<br />

teurer, so kommt alsbald die Befürchtung<br />

auf, es habe bei diesen Mehrkosten nicht<br />

sein Bewenden, und nur zu rasch werden<br />

Reiseprojekte geändert Zudem muss daran<br />

erinnert werden, dass.,,die foemde»u »Gäste<br />

heute schon einen recht kräftigen Obulus an<br />

unsern Staat abliefeusi,, zahlen sie doch für<br />

jeden Liter Benzin, gleich wie wir, 17 Rappen<br />

an Zoll. Schon bei einem Aufenthalt von wenigen<br />

Tagen und einem Fahrprogramm von<br />

wenigen Hundert Kilometern entrichtet der<br />

Fremde durchschnittlich 15 Franken an Benzinsteuern.<br />

Multipliziert mit den 250 000 Motorfahrzeugen,<br />

welche jährlich unser Land<br />

bereisen, ergibt das schon ein recht kokettes<br />

Sümmchen, ganz abgesehen von den übrigen<br />

finanziellen Auswirkungen, dieses Fremdenverkehrs.<br />

Nun ist zuzugeben, dass der Brennstoffpreis<br />

im Ausland ebenfalls kräftig fiskalisch<br />

belastet ist Der einheimische Motorfahrzeugbesitzer<br />

findet dort allerdings einen Gegenwert<br />

in den weitgehenden Steuererleichterungen<br />

und -befreiungen, welche die Haltung<br />

eines Automobils oder Motorrades im Vergleich<br />

zu schweizerischen Verhältnissen ganz<br />

wesentlich verbilligen. Diesen Vorteil geniesst<br />

der fremde Autogast allerdings nicht. Es steht<br />

ihm zwar besonders in Italien und Frankreich<br />

und bald auch in Deutschland und Oesterreich<br />

ein modernes und hervorragend ausgebautes<br />

Strassennetz zur Verfügung. Es zeigt sich<br />

aber bereits, dass vorzügliche Strassen allein<br />

auf die Dauer nicht als<br />

Anzugsmoment für den Fremdenverkehr<br />

zu dienen vermögen. Zu den erstklassigen<br />

Verkehrswegen muss der Preisvorteil hinzukommen.<br />

In keinem Lande, wie gerade in Italien, hat<br />

der Fremdenverkehr in den letzten Jähren<br />

eine so eindeutige Struktur Wandlung zugunsten<br />

des Motorfahrzeuges erlebt Wir erinnern<br />

dabei an die seinerzeit hier bekanntgegebenen<br />

Ziffern für das erste Dreivierteljahr<br />

von 1934, wo von 2,8 Millionen Fremden 1,8<br />

Millionen per Auto und Motorrad und nur<br />

0,79 Millionen per Eisenbahn einreisten. Mit<br />

diesem Erfolg könnte Italien eigentlich vollauf<br />

zufrieden sein. Allein unsere südlichen Nachbarn<br />

haben aus dieser Entwicklung erkannt,<br />

dass dem Motorfahrzeug in den kommenden<br />

Jahren eine noch grössere Bedeutung im<br />

Fremdenverkehr zukommen wird. Deshalb<br />

will, man nichts unterlassen, um sich der Umschichtung<br />

im Reiseverkehr anzupassen und<br />

recht viel von diesem neuen Strom auf die<br />

eigenen Mühlen zu leiten.<br />

Die am Fremdenverkehr interessierten<br />

Wirtschaftsgruppen haben festgestellt, dass<br />

zwar alle Fremden des Lobes voll sind über<br />

die prächtigen Strassen und modernen Autostraden,<br />

dass aber der Aufenthalt in Italien<br />

vielfach doch stark eigeschränkt wird mit<br />

dem Hinweis auf den hohen Benzinpreis<br />

(gegenwärtig 50 Rappen), der das Reisen'<br />

verteure. Diese Tatsache ist auch der Regierung,<br />

nicht entgangen und sie hat alsbald<br />

nach Mitteln gesucht, um dem Fremdenverkehr<br />

-<br />

einen neuen Anreiz<br />

zu geben. Dem Rat ist gleich auf den Fuss<br />

die Tat gefolgt Man hat davon gar nicht<br />

viel Aufhebens gemacht, und wer nicht regelmässig<br />

,die amtlichen Berichte über die<br />

Ergebnisse der Sitzungen des Ministerrates<br />

studieren würde, hätte leicht die kleine Notiz<br />

übersehen können, die im Bulletin über die<br />

Beratung vom 4. Mai <strong>1935</strong> enthalten war. Es<br />

wurde in aller Stille auf Antrag des Finanzministers<br />

ein Dekret verabschiedet, das weitgehende<br />

Preisreduktionen auf das von den<br />

Fremden in Italien gekaufte Benzin vorsieht.<br />

Die Ausführungsbestimmungen zu diesem<br />

«decreto-legge» sind noch nicht bekannt,<br />

werden aber nicht lange auf sich warten<br />

lassen. In welcher Form der Rabatt erfolgt<br />

und welchen Umfang er annehmen wird, ist<br />

noch nicht festgelegt. Es wird aber in offiziellen<br />

Kreisen versichert, dass der Preisvorteil<br />

sich in einem Rahmen bewegen werde, der<br />

den Rabatten ungefähr gleichkomme, welche<br />

die Eisenbahnen den Fremden gewähren,<br />

wo bekanntlich Preisermässigungen bis zu<br />

70 % keine Seltenheit sind. Auf alle Fälle,<br />

so vernimmt man, wird die Verbilligung so<br />

bedeutend sein, dass sie einen starken An-<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Querschnitt.<br />

Das Rundstreckenrennen von<br />

Bergamo.<br />

Nächsten Sonntag: Avusrennen.<br />

Neues aus der Luftfahrt.<br />

Der korrekte Automobilsitz.<br />

Das Automobil im eidg. Postbetrieb.<br />

. . .<br />

Bilder: Seite 8. - •<br />

reiz bietet, .um den Aufenthalt und die Fahrten<br />

in Italien wesentlich auszudehnen.<br />

Sind dte-Einzelheiten des- Verfahrens einmal<br />

festgelegt, so wird Italien nicht ermangeln,<br />

für das billige Benzin die entsprechende<br />

Propaganda im Auslande zu machen. Diese<br />

Reklame wird zusammen mit den zur Verfügung<br />

stehenden prächtigen Strapsen und<br />

den Sehenswürdigkeiten Italiens ihre Wirkung<br />

-auf die fremden Autogäste nicht verfehlen.<br />

' . . . .<br />

Wa? habw; wir als 0egenstü4k,*zu .bieten?<br />

Die Naturschönheiten unseres Landes allein'<br />

vermögen unsere Hotels nicht mit Gästen zu<br />

füllen.' Wir* müssen neben der' anerkannten<br />

und geschätzten. Freizügigkeit in, Bezug auf<br />

den Grenzübertritt-, der mit möglichst wenig<br />

Ausweisen und" Zolldokumenten ' erfolgen<br />

kann, wie die übrigen sipH um \ die Gunst<br />

der Fremden bemühenden Länder, weitere<br />

Vorteile bieten. Italien stellt vorbildliche<br />

' Strassen und erheblich verbilligtes<br />

Benzin zur Verfügung, wir dagegen wollen<br />

unsere Alpenstrassen- und Zufahrtsrouten<br />

erst ausbauen. Dieses nach Jahren erst modernisierte<br />

Strassennetz soll aber bereits<br />

heute mit einem Preiszuschlag auf Benzin<br />

eskomptiert werden ! Wir brauchen uns da<br />

wohl kaum zu wundern, wenn beim Fremden<br />

der Vergleich zugunsten von Italien ausfallen<br />

wird. Man jammert über die Krise im<br />

Fremdenverkehr und der Hotelindustrie, berät<br />

über alles mögliche für Hilfs- und Stützungsaktionen,<br />

verbuttert Millionen in unzulänglichen<br />

Palliativmitteln und Aktiönchen,<br />

und lässt die grosszügigsten und doch<br />

einfachsten Rezepte, die uns das ausländische<br />

Beispiel vor unserer eigenen Haustür<br />

Mefert, unberücksichtigt und unbeachtet. Und<br />

dabei wundert man sich noch, warum der<br />

Fremdenverkehr einfach nicht so richtig anziehen<br />

will!<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst<br />

(28. Fortsetzung.)<br />

Stumpf begriff Orchid mit einem Teil<br />

ihres erschöpften Qehirns. Begriff es im ungesunden<br />

Geruch von Jodoform, Rattengift<br />

und Gefängniskorridoren. In einer Nacht<br />

war das Geschöpf, das die benachbarte Zelle<br />

bewohnt hatte, mit schäumendem Mund<br />

durch diese Korridore geführt worden. Das<br />

Trampeln von Füssen, die irgendwo hingingen,<br />

und das Klirren von Schlüsseln. Das<br />

Klirren von Schlüsseln.<br />

Der Versuch, .zu reden, war nutzlos. Die<br />

Schlüssel schmerzten, wenn, sie ins Gehirn<br />

klirrten. Und es gab doch nichts zu sagen.<br />

Das schien das Traurigste. Es gab doch<br />

nichts zu sagen.<br />

Wenn Martin doch nicht immer käme, bittend<br />

und bettelnd, und sein Gesicht gegen<br />

die Streifen drückte, die zwischen ihm und<br />

ihr waren. Immer wieder kommend. Und<br />

nm Vergebung bittend. Wofür? Lieber Martin.<br />

Aufsätze? Ach ja, natürlich. Alter lieber<br />

Mart, der Versuch, etwas zu fühlen, kam einen<br />

hart an und ebenso, ihm zuzulächeln.<br />

Was lag an ihnen? Was lag überhaupt an<br />

dem Ganzen? Wenn er nur nicht ununterbrochen<br />

soviel von den Aufsätzen redete. Es<br />

las sie doch jedenfalls niemand. Und wenn<br />

— lag denn da schon soviel daran! Konnte<br />

denn überhaupt noch irgend etwas von Interesse<br />

sein?<br />

Der Versuch, zu reden, war nutzlos.<br />

Es gab nichts zu sagen.<br />

Auch die Tage der wirklichen Verhandlung<br />

waren durchaus nicht so sehr verschieden<br />

von den Wochen von Zinnsoldaten-Tagen<br />

mit dem Klirren der Schlüssel.<br />

Das Klirren der Schlüssel. Die Tage bewegten<br />

sich nur mehr in diesem Rhythmus<br />

fort. Das Klirren der Schlüssel.<br />

Nur dass für Orchid die Tage nicht mehr<br />

Zinnsoldaten waren. Jeder war ein Meer gedunsener<br />

Gesichter.<br />

Gedunsene Gesichter, die sich von aussen<br />

gegen die Fensterscheiben des ^ Gerichtssaales<br />

pressten. Gedunsene Gesichter. In den<br />

Bänken. Entlang der Wände. Und Polizisten<br />

schwangen ihre Gummfknüttel, um eine noch<br />

grössere Menge von ihnen abzuhalten. Und<br />

das Meer wogte leicht in seinem Becken von<br />

Oerichtssaal, Tag für Tag schaukelnd mit<br />

seinen gedunsenen Gesichtern. Das Meer gedunsener<br />

Gesichter im Gerichtssaal.<br />

Am ersten Tage der Verhandlung hatte es<br />

•ihr fast geschienen, als müsste sie in dem<br />

Meer untergehen. Untergehen unter dem<br />

Starren all dieser gierigen Augen, die über<br />

sie glitten; unter den Lippen der Frauen,<br />

feucht von den darüberlaufenden Zungen,<br />

und den schluckenden Adamsäpfeln der Männer.<br />

Sie wagte nicht, ohnmächtig zu werden.<br />

Was würde geschehen, wenn man für eine<br />

Ohnmacht bei seiner eigenen Verhandlung<br />

eine Strafe erhielte? Und doch, schrecklicher<br />

Gedanke, was geschähe, wenn man ohnmächtig<br />

werden müsste?<br />

Es half, in sich gekauert zu sitzen, und<br />

nach den ersten paar Tagen wurde man sogar<br />

gegen den Schrecken, über das Meer der<br />

gedunsenen Gesichter zu blicken, gefühllos.<br />

Sogar in den Nächten, wenn sie zu schlafen<br />

versuchte, kämpfte sie sich während der halben<br />

Zeit matt durch das Meer der Gesichter.<br />

Und immer zum Klirren der Schlüssel. Zum<br />

Klirren der Schlüssel, das niemals, niemals<br />

in ihrem Gehirn verstummte.<br />

Manchmal drehte sich alles im Gerichtssaal.<br />

Die Gesichter, die sich von aussen hereindrängten.<br />

Die Polizisten, die ihre Knüttel<br />

schwangen. Die Reporter, die ihre photographischen<br />

Apparate einstellten. Die Stenographen<br />

und Beamten, die hin- und herliefen.<br />

Schliesslich, und würdig, der Eintritt des<br />

Richters in seinem Talar und das Aufstehen<br />

des Gerichtssaales und das Fallen des Hammers.<br />

Alles drehte sich.<br />

Oh, das war ja Richter Herrick!<br />

Es gab einen Garten, ja, irgendwo gab es<br />

einen Garten — und hier war der Richter,<br />

und draussen in dem Garten, in dem Garten,<br />

irgendwo war Selene Herrick.<br />

Oh, nein! Da waren ja die Augen von Selene<br />

Herrick draussen im Meer der gedunsenen<br />

Gesichter. Tag für Tag. Dritte Reihe<br />

links. Seitengang. Es gab einen Garten; und<br />

jetzt, jeden Tag, hier, in dem Meer der gedunsenen<br />

Gesichter, die Augen Selene Herricks.<br />

Das weissmelierte Haar Selene Herriaks.<br />

Die Augen Selene Herricks waren wie<br />

Leuchtfeuer in dem Nebel des angeschwollenen<br />

Meeres.<br />

Tag für Tag der unklare, ferne, unwirkliche<br />

Fortgang des Gerichtssaalschauspieles<br />

um den Mittelpunkt der Anklagebank. Und<br />

die Anklage war gegen Orchid gerichtet. Und<br />

in der dritten Reihe links waren die Augen<br />

Selenes, in die sie schauen konnte. In die sie


2 AUTOMOBTL'-RWüE <strong>1935</strong> _ jgu %J<br />

'<br />

Autobestand In Europa.<br />

In einem gewissen Umfang kann der Absätz<br />

von Motorfahrzeugen als Gradmesser<br />

der konjunkturellen Entwicklung eines bestimmten<br />

Landes angesehen werden. Schon<br />

aus dieserh Grunde dürfte eine vergleichende<br />

Betrachtung des Absatzes von Automobilen<br />

in den hauptsächlichsten Ländern Europas<br />

von Interesse sein. Aus den folgenden Zusammenstellungen<br />

geht aber auch mit aller<br />

Deutlichkeit hervor, dass die fiskalische Belastung,<br />

für den Motorisierungsgrad eines<br />

Landes eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />

spielt, wie dies typisch aus der schweizerischen<br />

Bestandesentwicklung ersichtlich ist,<br />

zählt doch unser Land zur Kategorie derjenigen<br />

Staaten, und es sind nur deren 5, die<br />

eine rückläufige Bestandesentwicklung aufzuweisen<br />

haben. Umgekehrt treten in letzter<br />

Zeit in verschiedenen Ländern verkehrsfördernde<br />

Massnahmen ebenfalls in Erscheinung.<br />

Die Bestandesentwicklung in den europäischen<br />

Hauptproduktionsstaaten (inklusive<br />

Schweiz) geht aus folgender Tabelle hervor: <<br />

1932 1933 1934<br />

Grossbritannien 1.493.474 1.701.076 1.880.889<br />

Frankreich 1.710.955 1.881.885 2.036.653<br />

Deutschland 659.532 682.376 776.194<br />

Italien<br />

301.533 331.967 370.896<br />

Russland<br />

60.324 105.000 180.000<br />

Schweiz<br />

90.100 98.100 87.920<br />

Auf alle europäischen Staaten aufgeteilt,<br />

ergibt sich für 1934, nach den verschiedenen<br />

Motorfahrzeugkategorien zusammengestellt,<br />

folgendes statistisches Bild:<br />

EUROPA<br />

T. ,<br />

;<br />

Total der<br />

h t m<br />

Automobile<br />

Albanien 900<br />

Oesterreich 39.171<br />

Azoren 819<br />

Belgien 155.000<br />

Bulgarien ... • 2.081<br />

Tschechoslowakei 111.918<br />

Danzig 2.775<br />

Dänemark 125.553 -<br />

Estland , . . . . 3.283<br />

Färöer-Inseln 100<br />

Finnland 30.600<br />

Frankreich - 2.036.653<br />

Deutschland , 776.194<br />

Gibraltar . 850<br />

Grossbritannien 1.880.889<br />

Griechenland 15.700<br />

Holland 144.250<br />

Ungarn. 14.950<br />

Island 1.550 ,<br />

Irischer Freistaat . . . 48.375 ...<br />

Italien 370.896 .<br />

Lettland- , " 3;819 ;.<br />

Litauen. » . .*;„ ., . ...... , , . , ....... . '.... „ 1,770<br />

Luxemburg-. , . . ., ..; . . . . . . ... . ,v; -,1 5.'Q8Q'.,,,<br />

Mal^a<br />

" ', 3.276 '<br />

Monaco . . . . . . . . . . . . . . . .'"." ' • 1.607'<br />

Nordirland . .' . .\. : . . .'. .'.'. .', . V ' ;' 33.130<br />

Norwegen. . . . . . . . . . . . . . . . . ' 58.535<br />

Polen . . . . . 25.712<br />

Portugal .33.200<br />

Rumänien. 33.450<br />

Saargebiet . .'. 10.100<br />

Spanien 167.700<br />

Schweden 141.000<br />

Schweiz 87.920<br />

U. d. R. S. S. (Russland) , 180.000<br />

Jugoslawien . . . . . . . . . . . .'. . . 10.945<br />

Total 1934 6.559.751<br />

Total 1933 6.052.758<br />

Nach wie vor steht unter den 5 Kontinenten<br />

Europa an 2. Stelle. Als Land mit grösstem<br />

Autobestand spielt Frankreich stets<br />

noch eine dominierende Rolle, gefolgt von<br />

Grossbritannien. Die deutsche Statistik<br />

weist für 1934 einen Motorfahrzeugbestand<br />

von 866.000 Einheiten auf, war der Wirklichkeit<br />

eher entsprechen dürfte als die in obiger,<br />

auf amerikanische Schätzungen hissende Tabelle<br />

enthaltenen 776.000 Wagen. Während!<br />

fliehen konnte. In die sie still, ohne das bleiche<br />

Unbeteiligtsein, weinen konnte.<br />

Die Wahl der Geschworenen, man nannte<br />

es Auslosen, war ein Vorgang, den Orchid<br />

mit einem armseligen Schimmer von Interesse<br />

an den Dingen, in einer losgelösten, unpersönlichen<br />

Weise beobachtete.<br />

Die Geschworenen sassen hinter einer Balustrade.<br />

Einer sah wie eine Tomate aus:<br />

wie eine breite überreife dicke kleine Tomate.<br />

Und der lange Hagere war Bleigiesser<br />

und hiess Slatt.<br />

Wenn nur-das Knattern der Apparate und ;<br />

das Recken der Hälse und das Kommen und<br />

Gehen ihr, so stumpf sie auch war, nicht<br />

plötzlich zu Bewusstsein gebracht hätte, dass<br />

die Auswahl der Geschworenen die Auswahl<br />

jener Männer sei, die alles zu entscheiden<br />

hätten.<br />

Oh, -das musste es sein, warum Martins<br />

Gesicht draussen in dem Meer zu jeder Mi-,<br />

nute jedes Tages voll kleiner Falten war, als<br />

ob seine Angst über sein Gesicht krieche.<br />

Als ob etwas daran läge. Lieber Martin,<br />

da draussen., An mir liegt nicht genug, dass,<br />

auch nur eine einzige Falte in dein Gesicht;<br />

gezogen wird. In dein liebes weit entferntes;<br />

Gesicht. .' , , ., ,.<br />

Geschworene. Da stand einer, der, Anderson<br />

hiess, vor dem.Richter, und er nahm ge"<br />

gen etwas Stellung. Gegen die Todesstrafe.<br />

Nein, er könnte, kein Geschworener, sein.<br />

Man schickte ihn fort und er schien.doch ein,<br />

gütiger Mann zu sein. Dann kam ein anderer.;<br />

Der Obniahn hatte einen langen hängenden.<br />

im Jahre 1932nur noch Italien, Belgien, Dänemark,<br />

Holland, Spanien und Schweden über<br />

die lOO.OOOef-Grenze überschreitende Bestände<br />

aufzuweisen hatten, kommen im letzten<br />

Jahr zu dieser Grössenklasse die Tschechoslowakei<br />

und Russland hinzu. Abnahmen<br />

im Vergleich zu 1933 haben aufzuweisen: Die<br />

Schweiz (—10.180 Wagen), Ungarn, Irland,<br />

Littauen und Rumänien.<br />

a<br />

Versuche mit künstlichen Reifen<br />

len wellenförmig ausgebildet Der darüber<br />

Stiassen<br />

wurden kürzlich durch die J. G. Farbenindustrie<br />

auf dem Nürburgring vorgenommen. charakteristische Schwingungen, die den Au-<br />

fahrende Wagen gerät dadurch in leichte<br />

tofahrer mit Sicherheit warnen and fast<br />

Die Strassen im Wallis. Der Staatsrat des Kantons<br />

Wallis hat diejenigen Strassen festgelegt, wel-<br />

zwangsläufig zur Verringerung der Geschwin-<br />

Heber das Ergebnis ist noch nichts bekannt.<br />

che dem Motorlastwagen-Verkehr geöffnet sind. Der vielseitige Plymouth-Mötör.<br />

digkeit zwingen.<br />

Dabei klassiert er die' Strassen in:<br />

Der Kalifornier Fred Luther hat ein Motorrad<br />

mit einem Sechszylinder-Plymouth- len die günstigsten «Wellenformen» dieser<br />

Durch die zur Zeit laufenden Versuche soU<br />

A) Grosse Durchgangstrassen mit Vortrittsrecht;<br />

B) Hauptstrassen mit Vortrittsrecht;<br />

Motor ausgerüstet und will damit einen neuenWarnungssignale ermittelt and die Brauchbarkeit<br />

des neuen Vorschlages praktisch er~<br />

G) Nebenstrassen, wobei diese Nebenstrassen. in<br />

3 Unterabteilungen- zerfallen.<br />

Weltrekord von mehr als 480 kmlSt. aufstellen.<br />

Das Monstrum von einem Motorrad macht probt werden.<br />

In die Kategorie der grossen Durchgangsstrassen<br />

mit Vortrittsrecht gehören die Straseenstrecken: hinsichtlich seiner technischen Durchbildung<br />

St. Gingolph—Brig,<br />

Brig—Gondo,<br />

Porte du Soex—€hessel.<br />

Auf diesen' Strassen dürfen Lastwagen bis<br />

.11 Tonnen Gewicht, Breite 2,2 m, Gesellschaftswagen<br />

bis, 2,4 m, mit 30 Sitzplätzen, verkehren.<br />

Zu den Hauptstrassen mit Vortrittsrecht gehören<br />

folgende Strassenzüge, auf welchen Gesellschaftswagen<br />

mit folgenden Dimensionen verkehren dürfen<br />

-5<br />

Gletsch—Furka, Gletsch—Grimsel: 30 Plätze, 11 t<br />

Gewicht. Gewicht, 2.20 2,20 m Breite.<br />

Gletsch—Brig, Siders—Montana:<br />

Gewicht, 2,10 m Breite.<br />

Tonrenwagen<br />

300<br />

21.811<br />

700<br />

97.500<br />

1.102<br />

79.137<br />

1.920<br />

88.289<br />

1.820<br />

52<br />

18.700<br />

1.686.653<br />

595.844<br />

700<br />

1.363.704<br />

9.000<br />

92.130<br />

10.780<br />

600<br />

39.304<br />

265.847<br />

2.010<br />

. k •<br />

1-.200<br />

:,-.2.944 ,<br />

2.325 .<br />

1.327<br />

25.320<br />

34.595<br />

19.917<br />

24.500<br />

23.950<br />

6.336<br />

122.500<br />

98.200<br />

67.500<br />

33.500<br />

7.361<br />

4.749.378<br />

4.328.933<br />

Antobnsie<br />

450<br />

15.184<br />

80<br />

57.500<br />

617<br />

28.933<br />

800<br />

35.987<br />

1.286<br />

48<br />

10.500<br />

450.000<br />

168.712<br />

150<br />

427.920<br />

5.000<br />

48.460<br />

3.600<br />

950<br />

8.254<br />

05.500 .<br />

1.569<br />

300<br />

2.068<br />

386<br />

180<br />

7.100<br />

21.440 •<br />

3.132<br />

6.900<br />

6.500<br />

3.648<br />

45.200<br />

39.200<br />

19.000<br />

146.500<br />

1.665.938<br />

1.446.998<br />

18 Plätze, 7,5 t<br />

Last.<br />

wagen<br />

150<br />

2.176<br />

362<br />

3.848<br />

'55<br />

1.277<br />

177<br />

1.400<br />

11.638<br />

89.265<br />

1.700<br />

3.660<br />

570<br />

817<br />

0.549<br />

240<br />

270<br />

*..- 68<br />

s 565<br />

100<br />

710<br />

2.500<br />

2.663<br />

1.800<br />

3.000<br />

116<br />

3.600<br />

1.420<br />

2.884 700<br />

144.435<br />

134.526<br />

Martinach—Gr. St. Bernhard: 24 Plätze, 9 ,t Gewicht,<br />

2,20 m Breite.<br />

Martin ach—Forclaz—Chatelard.Monthey—Mörgins—<br />

Grenze: 18 Plätze, 7,5 t Gewicht, 2,10 m Breite.<br />

Auf den Nebenstrassen wird eine 1. Kategorie<br />

ausgeschieden, auf -welchen Gesellschaftswagen mit<br />

30 Plätzen, 11 t Gewicht und 2,2 m Breite verkehren<br />

dürfen. Dazu gehören z. B. die Strassen voll:<br />

Siders—Chippis, Sitten—Saviese; Sembrancher—<br />

Chable, etc.<br />

Eine weitere Kategorie Nebenstrassen erlaubt<br />

einen recht guten Eindruck* Ob die angestrebte<br />

Geschwindigkeit trotz der 82 PS<br />

des Plymouth - Motors zustande kommen<br />

wird, ist jedoch mehr als zweifelhaft, da der<br />

Luftwiderstand der gänzlich unverschalten<br />

Maschine,und des Fahrers annähernd gleich<br />

gross ausfällt, wie bei einem Automobil.<br />

Uebrigens hätte der Fahrer wohl einige<br />

Mühe, sich auf der Maschine zu halten,<br />

würde doch bei der vorgesehenen Geschwindigkeit<br />

ein Druck von ungefähr 80 kg allein<br />

auf seinem Kopf lasten. Das Gewicht der<br />

fahrbereiten Maschine beträgt zirka 600Jtg.<br />

Plymouth-Sechszylindermotoren sind auch<br />

für das Volksflugzeug vorgesehen, das die<br />

amerikanische Handelskammer ins Leben<br />

gerufen hat. Eines dieser Flugzeuge wurde<br />

schon fertiggestellt und soll sehr befriedigt<br />

haben. Andererseits bringt der bekannte amerikanische<br />

Rekordflieger Wiley Post ein billiges<br />

Flugzeug mit einem Ford-Motor auf den<br />

Markt.<br />

Die reibe Gefahr im Autoban.<br />

Gefühlte Warnungssignale für Autofahrer. Dauernd hörte man von den Japanischen<br />

In England wird zur Zeit ein neues Warnungssignal<br />

für Motorfahrzeuglenker erprobt, auf den Weltmarkt kommen sollten. Dieser<br />

Automobilen, die zu einem spottbilligen Preis<br />

das in seiner Eigenart und EindringlichkeitTage ist nun das erste japanische Auto nach<br />

Hnzig dastehen dürfte: An gefährlichen Kreuzungen,<br />

vor unübersichtlichen Kurven und Enttäuschung wurde. Das japanische<br />

Indien eingeführt worden, das eine grosse<br />

Wun-<br />

Eisenbahnübergängen sollen die bisher übli-derautchen Warnungssignale durch *Schüttelsi-<br />

überall nicht besser und nicht schlechter in<br />

ist ein normaler Kleinwagen, wie er<br />

gnale» ersetzt werden. Durch charakteristische<br />

Unebenheiten der Strasse, die sich aufkostet nicht, wie angekündigt, etwa 600 Fr.,<br />

der Welt erzeugt wird. Und dieser Wagen<br />

den Wagen übertragen und so die Aufmerksamkeit<br />

des Fahrers auf sich lenken. dem auch andere europäische bzw. amerika-<br />

sondern 2400 Fr-, er hat also einen Preis, zu<br />

Hachdem neuen englischen Vorschlag wer-. nische Kleinwagen auf dem indischen Markt<br />

den die Strassendecken vor gefährlichen Stel-verkauft werden.<br />

den Verkehr den Geeellschaftswagen mit 18 Platzen.<br />

7,5 t Gewicht und 2,10 m Breite. Zu diesen Strassen<br />

gehören z. B.: Visp—Stalden—St. Nikiaus, Saastalstrasse,<br />

soweit sie ausgebaut ist, Visp—Baltschieder,<br />

Susten—Leuk—Leukerbad, Siders—Muraz,<br />

Sitten—Ayent, Martinach—Salvan, Oreieres—Val<br />

de Ferret, Troistorrents—Champe'ry, etc.<br />

Eine 3. Kategorie umfasst diejenigen Nebenstrassen,<br />

die mit Gesellschaftswagen bis 12 Sitzplätzen,<br />

3,5 t Gewicht und 1,8 m Breite befahren<br />

werden dürfen. Dazu gehören z. B. folgende Strassenzüge:<br />

Montana-Dorf—Blusch—Randogne,. St.<br />

ermain-Chandolin, Chamoilk—St. Bernhardstrasse,<br />

etc.<br />

Auf Grund einer besonderen, vom Justia- und<br />

Polizeidepartement erteilten Ermächtigung können<br />

ausnahmsweise und für eine beschränkte Dauer<br />

auch mit grösseren, als in den Vorschriften angegebenen<br />

Wagen die Nebenstrassen befahren werden.<br />

Die fStrassenbenützer sind aller verpflichtet,<br />

sich der :Strassen, Brücken und Verkehrssignalisation<br />

genau anzupassen. Ebenso kann der Staatsrat<br />

des Kantons Wallis auf Antrag des Justiz- und<br />

Polizeidepartementea für bestimmte Strassen den<br />

Verkehr auch nur in einer Richtung festsetzen.<br />

Schnurrbart, der ihn wie ein Wallross ausgehen<br />

Hess. Sein Name war Fudge. Hermann<br />

Fudge. Man lachte im Gerichtsisaal. Oh,<br />

Fudge. Oh, Fudge. Wie traurig sie doch lachen<br />

konnte, werm sie es sich mit dem Gerichtssaal<br />

wiederholte. Oh, Fugde. Hammer.<br />

Hammer. Oh, Fudge, lieber (Martin, ich bin<br />

die kriechenden Falten in deinem Gesicht<br />

gar nioht wert. Oh, Fudge, liebe Frau da<br />

draussen mit den zwei Leuchtfeuern von Augen,<br />

zu denken, dass dir etwas daran liegt!<br />

Und zu denken, dass mir so viel daran liegt,<br />

dass es dir etwas ausmacht, da doch wirklich<br />

— wirklich — nichts daran liegt.<br />

Den ganzen Tag sassen die Geschworenen<br />

hinter ihrem Gestell und sahen aus, als hätten<br />

sie keine Beine. Ihrer zwölf von der Hüfte<br />

aufwärts. Jeden Tag gegen halb zwölf Uhr<br />

wurde dem Walross ein Glas Milch hereingebracht,<br />

in die er zwei Tabletten warf; und<br />

wenn er getrunken hatte, sog er an den Enden<br />

seines Schnurrbartes und trocknete ihn,<br />

indem er mit seinem Taschentuch nach<br />

rechts und linlks fuhr, dann strich er sich<br />

noch über die Augenbrauen, als wären auch<br />

sie feucht von Milch. Das Walross hatte ein<br />

Füllfedergeschäft und zum Ende der Verhandlung<br />

überreichte er jedem seiner Mitgeschworenen<br />

eine Füllfeder in einer Schachtel<br />

mit der Füllspritze und allem. Dann gab<br />

es einen runden, rothaarigen Geschworenen,<br />

namens Becker, der seinem Namen zum<br />

Trotz Schlächter war. Er war die Tomate.<br />

Ein anderer, namens Duvonnie, war Bauunternehmer.<br />

Dana gab es einen Sewell, einen<br />

Mix und einen Longini. Orchid konnte<br />

sie alle hersagen bis zum zwölften, der<br />

Gwirt hiess. Er hatte zwar ein Kinn, schien<br />

aber keines zu haben. Es war ein Teil ihrer<br />

Traumphantasien, dass sie hier sitzen konnte<br />

und imstande war, die Geschworenen zu zählen.<br />

Ihre Namen herzusagen. Ihnen Spitznamen<br />

zu geben. Das bewahrte sie davor,<br />

verrückt zu toerderu<br />

Oh, dieser schreckliche Staatsanwalt. Dieser<br />

schreckliche Mensch. Jetzt arglistig mit<br />

zusammengekniffenen Augen. Jetzt finster<br />

blickend. Jetzt donnernd. Jetzt nachäffend.<br />

Jetzt schreiend. Jetzt brüllend. Jetzt zischend,<br />

wispernd.<br />

Werm ich zum Zeugenstuhl werde gehen<br />

müssen, lass ihn mich nicht anbrüllen, lieber<br />

Gott, bitte, lieber Gott.<br />

Das Brüllen. Die Ränke. Die überaus arge<br />

Schrecklichkeit dieses Staatsanwaltes. Seine<br />

Anspielungen! Sein« Anspielungen auf eine<br />

Szene, die wie mit Feuer in ihr Gedächtnis<br />

gebrannt war.<br />

Warum, oh Gott, oh Gott, warum hast du<br />

mich das tun lassen? Wenn ich nur sein Gesicht<br />

nicht nach oben gedreht hätte. Deshalb<br />

glauben sie ja, dass ich es getan habe.<br />

Das erweckt den Anschein, dass der Dolch<br />

hineingestössen wurde. Mutwilliger grausamer<br />

Mord.' Der Staatsanwalt sagt es unausgesetzt<br />

und sagt es und sagt es immer wieder.<br />

Das Klirren der Schlüssel ertönte im<br />

gleichen Tempo in ihrem Gehirn, mit dem<br />

der Staatsanwalt das jetzt immer wieder betonte.<br />

Aber ich sage Ihnen, dass er damals<br />

ii istisch er<br />

General Motors In BieL<br />

In der Gemeindeabstimmnng vom letzten<br />

Samstag und Sonntag wurden 5088 Stimmen<br />

für und 151 gegen die Einführung einer<br />

neuen Industrie abgegeben. Damit ist der<br />

Kredit im Betrage von 2 Mill. Fr. zur Erstellung<br />

einer Fabrikanlage für die kürzlich<br />

gegründete General Motors Suisse A.-G. sowie<br />

die Ueberlassung eines der Gemeinde<br />

gehörenden Bauterrains bewilligt.<br />

Beträchtliche Alt-Oel-Aufarbeltung in<br />

Deutschland.<br />

Zar Zeit bestehen in Deutschland 86 Betriebe,<br />

welche sich mit der Regeneration von<br />

gebrauchtem Motorenöl belassen. Letztes<br />

Jahr wurden aus rund 12 000 Tonnen Altöl<br />

an die 8000 Tonnen regeneriertes Oel gewonnen<br />

und damit der Import entsprechend vermindert.<br />

I Schweizerische Rundschau<br />

Den Benzinzollertrag pro 1934 haben wir in runden<br />

Zahlen bereits früher bekanntgegeben. An Hand<br />

der von der Zollverwaltung ausgewiesenen offiziellen<br />

Zahlen ergibt sich auf Heller und Pfennig genau<br />

eine Einnahme von Fr. 47923 530.37. Dies bedeutet<br />

gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von<br />

5,2 Millionen Franken. Gemessen an den Gesamteinnahmen<br />

des Bundes an Zollerträgnissen macht<br />

der Benzinzoll allein rund ein Fünftel aus. Ist es<br />

da nicht gescheiter, sich mit den — übrigens nicht<br />

unbeträchtlichen — Mehreinnahmen bei normaler<br />

Weiterentwicklung des Strassenverkehrs und des<br />

Autotourismus zufrieden zu geben, als durch unvernünftiges<br />

Anziehen der Steuerschraube die Quelle<br />

zwar momentan vielleicht etwas besser abzapfen zu<br />

können, dabei aber das Risiko beträchtlicher Mindererträgnisse<br />

auf lange Dauer in Kauf nehmen zu<br />

müssen? Wenn der Staat'so sparsam wäre, wie er<br />

sich als Fiskus anspruchsvoll gebärdet, dann würden<br />

wir mit den Einnahmen aus Steuern und Zöllen<br />

auch wesentlich weiterkommen, als es heute der<br />

Fall ist!<br />

gefallen ist. Ich sage Ihnen, dass er nach<br />

vorne daraufgefallen ist. Das Schreien in ihrem<br />

Gehirn. Das stumme Schreien durch all<br />

diese Tage; und dann der merkwürdige ungereimte<br />

Widerstand gegen Martin. Da draussen.<br />

Teil des Systems. Gott, willst du nicht<br />

helfen, dass sie einsehen, dass Mr. Terry mit<br />

dem Gesicht vornüber daraufgefallen ist<br />

Das war sein Name. Zu denken, dass je«<br />

mand, der gerade Mr. Terry hiess, dies alles<br />

verursacht haben soll. Gott, willst du nicht<br />

helfen, damit sde verstehen, dass er daraufgefallen<br />

ist?<br />

Was wird geschehen, wenn ich ganz in<br />

kleine Stücke zerfiele, wenn der Staats-,<br />

anwalt anfängt zu mir zu reden, mich anzuschreien<br />

und Klauen aus seinen Fingern gegen<br />

mich zu machen. Lass ihn das nicht<br />

tun, Gott. Lass ihn mich nicht anschreien und<br />

mein Gehirn in Stücke zerfallen machen.<br />

Der Zinnsoldat Deneen mit der bauchigen<br />

Aktentasche war gut. Wenn er doch einem<br />

nicht etwas einpauken wollte. Wie und wann<br />

man etwas zu sagen hatte. Wie eine Probe<br />

für ein Stück. Eine Tragödie oder war es<br />

eine Komödie? Als ob hier etwas anderes zu.<br />

sagen wäre, als alles einfach zu erzählen,<br />

wie es geschah. Wenn nur die Schande nicht<br />

wäre. Oh, die Schande dieser Fahrt in die<br />

Stadt. Wie soll man das erzählen? Orchid,<br />

mit ihrem armen stumpfen Gehirn, konnte es<br />

nicht mehr über sich bringen.<br />

(Fortsetzung im *Autler-Feierdbettd»J>


N» 41 - <strong>1935</strong> AUTOMOBfL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Nuvolarl gewinnt das Rundstrecken-Rennen<br />

von Bergamo.<br />

Das am letzten Sonntag ausgetragene<br />

Rundstreckenrennen von Bergamo war von<br />

herrlichem Wetter begleitet und konnte bei<br />

glänzender Organisation ohne jeglichen Unfall<br />

durchgeführt werden. Auf der ganzen<br />

Strecke verfolgten eine grosse Menge Zuschauer<br />

die interessanten und spannenden<br />

Phasen und feuerten die Fahrer mit Zurufen<br />

ganz nach südländischer Art an.<br />

Wie wir schon in der letzten Nummer mel-,<br />

deten, wurden für dieses schwierige Rennen<br />

nur zwölf Fahrer zugelassen, und zwar diejenigen,<br />

die beim Training die besten Zeiten<br />

erzielten. Es waren dies Nuvolari (Alfa Romeo),<br />

Comotti (Alfa Romeo), Minozzi (Alfa<br />

Romeo), Cornaggia (Alfa Romeo), Clerici<br />

(Maserati), Farina (Maserati), Soffietti (Maserati),<br />

Siena (Maserati), Romano (Bugatti),<br />

Pintacuda (Alfa Romeo), Dusio (Maserati),<br />

und Barbieri (Maserati). Die Maschinen von<br />

Pintacuda, Nuvolari und Comotti waren die<br />

einzigen, die über drei Liter Inhalt verfügten.<br />

Die übrigen Wagen wiesen einen Zylinderinhalt<br />

zwischen 1500 ccm und 2500 ccm<br />

auf.<br />

Punkt 15 Uhr 30 donnerten die Maschinen<br />

davon. Nuvolari hatte sogleich die Spitze<br />

übernommen und erledigte die erste Runde<br />

in 2 Min. 8 Sek., dicht gefolgt von Farina<br />

Nuvolari, der Sieger vom ersten Circuit von<br />

Bergamo.<br />

und Comotti. Die andern vermochten das<br />

von den drei Spitzenfahrern eingeschlagene<br />

Tempo nicht zu halten. In der zweiten<br />

Runde hatte Nuvolari die Rundenzeit bereits<br />

auf 2 Min. 3 Sek. hinuntergedrückt, eine<br />

phantastische Zeit, für eine 2,9 km lange<br />

Piste, die aus lauter Kurven, Steigungen und<br />

jefällen besteht. In der vierten Runde ging<br />

Barbieri nach einem kurzen Duell an Siena<br />

vorbei. Beide steuerten einen 1500 ccm<br />

4-Zylinder Maserati und lieferten sich gegen<br />

Mitte des Rennens nochmals einen heissen<br />

•Kampf, bis beide zur Aufgabe gezwungen<br />

wurden.<br />

Farina, der schon in Tripolis sein grosses<br />

Können an den Tag legte, bestätigte es in<br />

Bergamo von neuem. Trotzdem er nur eine<br />

2500-ccm-Maschine fuhr, folgte er Nuvolari<br />

dicht auf den Fersen und hatte in der fünften<br />

Runde gegenüber dem Mantuaner nur einen<br />

Rückstand von 2 Sekunden zu verzeichnen.<br />

In der sechsten Runde versuchte Nuvolari<br />

seinen Verfolger abzuschütteln und stellte<br />

mit 2 Min. l 1/5 Sek. einen neuen Rundenrekord<br />

auf (Mittel 86,732 km/St.). Doch Farina<br />

war auf der Hut und vermochte seinen<br />

Abstand hinter dem Spitzenfahrer zu halten,<br />

so dass Nuvolari nach der zehnten Runde<br />

gegenüber Farina nur knapp 3 Sekunden gewonnen<br />

hatte, während Comotti 10 Sekunden<br />

hinter dem Zweiten lag, und Soffietti sogar<br />

eine ganze Minute. Von besonderen<br />

Zwischenfällen abgesehen, konnte man jetzt<br />

schon den Ausgang des Rennens erraten.<br />

Nuvolari musste siegen und Farina würde<br />

bestimmt den zweiten Platz behalten. Die<br />

Maschine des letztern war gegenüber demjenigen<br />

von Nuvolari nicht stark genug; um<br />

so mehr ist aber die Leistung von Farina zu<br />

bewundern.<br />

Stand nach 10 Runden:<br />

I. Nuvolari, 20' 42,4"; 2. Farina, 20* 45,6"; 3.<br />

Comotti, 20' 55"; 4. Soffietti, 21' 45".<br />

Nuvolari versuchte nun mit allen Mitteln, den<br />

Abstand zwischen ihm und Farina zu vergrössern.<br />

Bei dieser Gelegenheit verbesserte er seinen eigenen<br />

Rekord mit einer Runde in 2 Min. % Sek., was<br />

einer mittleren Geschwindigkeit von 87,019 km/St,<br />

entspricht In der dreizehnten Runde überflügelte<br />

der Sieger der Mille Migüa. Pintacuda, Barbieri<br />

und verwies diesen auf den sechsten Platz. Comotti<br />

musste wegen Kühlerdefekts zirka drei Runden anhalten<br />

und Soffietti rückte somit nach vorn hinter<br />

Marina und Nuvolari.<br />

Nach 20 Runden:<br />

I. Nuvolari, 41' 11,6"; 2. Farina, 41' 24,6"; 3.<br />

Soffietti, 43' 06"; 4. Barbieri, 43' 34".<br />

Kurz nach der zwanzigsten Runde musste Minozzi,<br />

der bis dahin an 5. Stelle gelegen hatte,<br />

wegen Achsbruch aufgeben. Das Rennen blieb nun<br />

ohne grosse Aenderungen in der Reihenfolge.. Comotti<br />

hatte wieder in den Kampf eingegriffen und<br />

versuchte die verlorene Zeit aufzuholen. Pintacuda<br />

machte einen Angriff auf Soffietti und gab ihm<br />

das Nachsehen. Auch Barbieri und Siena machten<br />

sich gegenseitig viel zu schaffen.<br />

Nach der Halbzeit (35 Runden):<br />

1. Nuvolari, 1 Std. 11' 49,4"; 2. Farina 1 Std.<br />

12' 25,4"; 3. Pintacuda, 1 Std. 14' 57"; 4. Soffietti,<br />

1 Std. 14' 59".<br />

Nuvolaris Vorsprung wurde nun immer grösser.<br />

Aber auch Farina lag in sicherer zweiter Position,<br />

denn Pintacuda, der Dritte, lag über zwei Minuten<br />

hinter ihm. Das Duell zwischen Barbieri und Siena<br />

daueite an, bis letzterer wegen Kerzenstörungen<br />

ausschied, während Barbieri in einer Kurve das<br />

Opfer eines Unfalls wurde, der aber glücklicherweise<br />

nur Sachschaden zur Folge hatte.. Bis zur 50.<br />

Runde waren die Spitzenfahrer noch weiter auseinander<br />

geraten. Nuvolari führte nun mit 25 Sek.<br />

vor Farina, und dieser mit über drei Minuten vor<br />

Pintacuda und Soffietti.<br />

Nach 50 Rundem<br />

1. Nuvolari, 1 Std. 42' 42,4"; 2. Farina, 1 Std.<br />

43' 07"; 3. Pintacuda, 1 Std. 46' 14,6"; 4. Soffietti,<br />

1 Std. 47' 10.6".<br />

Unter den fünf ersten Piloten gab es nun keine<br />

Verschiebungen mehr, während Dusio noch Cornaggia<br />

hinter sich bringen und das Rennen als<br />

Sechster beenden konnte.<br />

Unter riesigem Applaus durchraste Nuvolari<br />

das Ziel mit mehr wie 2 Minuten Vorsprung<br />

vor Farina. Der Mantuaner hat die<br />

204 km mit einem Durchschnitt von 85,382<br />

zurückgelegt, was bei einer Piste, wie es<br />

diejenige von Bergamo ist, eine ganz hervorragende<br />

Leistung bedeutet Aber auch<br />

Farina hat ein schönes Rennen gefahren, und<br />

man kann sich fragen, wie das Rennen zu<br />

Ende gegangen wäre, wenn Nuvolari und<br />

Farina ihre Maschinen ausgewechselt hätten.<br />

Das Endklassement.<br />

1. Nuvolari auf Alfa Romeo (3200 ccm), 70 Runden,<br />

2 Sfd. 23' 28,2" (Durchschnitt 85,362 km/St.).<br />

2. Farina auf Maserati (2500 ccm), 2 Std. 25' 38"<br />

(Durchschnitt 84,211 km/St.).<br />

3. Pintacuda' auf Alfa Romeo (3200 ccm), 2 Std.<br />

23' 53", 68 Runden.<br />

4. Soffietti auf Maserati (3000 ccm), 2 Std. 24' 43",<br />

67 Runden.<br />

5. Comotti auf Alfa Romeo (3200 ccm), 2 Std. 25'<br />

09,8", 67 Runden.<br />

6. Dusio auf Maserati (3000 ccm), 2 Std. 24' 42,2",<br />

66 Runden.<br />

7. Cornaggia auf Alfa Romeo (2300 ccm), 2 Std. 25'<br />

20", 60 Runden.<br />

8. Romano auf Bugatti (2300 ccm), 2 Std. 24' 56",<br />

56 Runden.<br />

Schnellste Runde: Nuvolari (Alfa Romeo) in<br />

2" 0,2" (Durchschnitt 87,308 km/St).<br />

Das Avus-Rennen.<br />

Am nächsten Sonntag gelangt auf der<br />

schnellsten Piste der Welt das Avus-Rennen<br />

zur Durchführung, das mit 21 Fahrern eine<br />

ganz erstklassige Besetzung aufweist und<br />

Spitzengeschwindigkeiten erwarten lässt<br />

Das Avus-Rennen ist eines der wenigen,<br />

das nicht nach der Grand Prix-Formel ausgetragen<br />

wird und somit Fahrzeuge mit unbeschränktem<br />

Gewicht zulässt Aus diesem<br />

Grunde werden auch nochmals die beiden<br />

zweimotorigen Alfa Romeo, geführt von Nuvolari<br />

und Ghiron, ins Rennen gehen. Ferner<br />

können die der Grand Prix-Formel entsprechenden<br />

Maschinen mit ausgesprochener<br />

Stromlinienkarosserie versehen werden, auch<br />

auf die Gefahr hin, dass der Wagen die 750-<br />

kg-Grenze überschreitet.<br />

Bekanntlich wird in diesem Jahr das Avus-<br />

Rennen erstmals in zwei Vorläufen und einem<br />

Endlauf ausgefahren. Die beiden Vorläufe<br />

gehen je über fünf Runden, also 98,696 km,<br />

und werden vielleicht sogar spannender und<br />

schneller wie der Endlauf. Denn es ist anzunehmen,<br />

dass ein und dieselbe Reifengarnitur<br />

diese unter 100 km liegende Strecke durchhalten<br />

kann und daher keine Zeit für Pneuwechsel<br />

verloren geht Der Ausgang der Vorlaufe<br />

wird also weniger von der Qualität der<br />

Reifen wie von der Geschwindigkeit der<br />

Fahrzeuge und deren Zuverlässigkeit abhängig<br />

sein. Anders im Endlauf, der über zehn<br />

Runden oder 196,561 km führt Da werden<br />

vielleicht die Reifen der älteren Wagen die<br />

Distanz durchhalten, aber sicher nicht diejenigen<br />

der schnellsten und schwersten Maschinen<br />

der favorisierten Marken Mercedes-Benz,<br />

Auto-Union oder Alfa Romeo. Denn schon in<br />

Tripolis hat es sich gezeigt, dass keines von<br />

diesen Fahrzeugen bei einem 1 Mittel von zirka<br />

198 km/St mit der nämlichen Pneugarnitur<br />

über 150 km Distanz hinaus kommt Und das<br />

Avus-Rennen ist noch schneller! Schon im<br />

letzten Jahr fuhr der inzwischen tödlich verunglückte<br />

Moll einen Durchschnitt von 205<br />

km/St heraus.<br />

Die Piste.<br />

Die Piste vom Avus-Rennen, die in der Umgebung<br />

von Berlin im Grunewald angelegt ist, steht<br />

in ihrer Art einzigartig da. Es sind zwei parallel<br />

verlaufende Strassen, die an ihren beiden Enden<br />

leicht konvergieren und dann in die Kurven übergehen,<br />

die die beiden Geraden miteinander verbinden.<br />

Die längste vorkommende gerade Strecke geht<br />

über rund 9 km und erlaubt somit ganz hohe Geschwindigkeiten.<br />

Die Kurven, die die beiden Geraden<br />

miteinander verbinden, sind nicht gleich. Die<br />

Nordschleife hat einen Radius von zirka 130 m,<br />

während die Südschleife nur einen solchen von ungefähr<br />

50 m besitzt und mit ziemlich reduzierter<br />

haben sich den Weltmarkt erobert<br />

62% aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

zusammen. - Die bekanntesten<br />

Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />

Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />

Plymouth etc. haben als Original-<br />

Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />

In der Schweiz ist die amerikanische<br />

Ausführung der A-C Zündkerze im<br />

Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />

Vorteile den ersten Platz in<br />

der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />

passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />

europäischen oder überseeischen<br />

Fabrikates. - Verlangen Sie nur<br />

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und A-C Benzinpumpen für die<br />

deutsche Schweiz und den Tessin:<br />

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eignet sich sehr gut für Rekordfahrten, und es ist<br />

gar nicht ausgeschlossen, dass am nächsten Sonntat<br />

die Rekordzeiten über 50 km oder 100 km fallen<br />

werden, denn noch nie sind sich auf dieser<br />

Piste so viele Maschinen mit Spitzengeschwindigkeiten<br />

von über 300 km/St gegenübergestanden.<br />

Die Wagen.<br />

Die 21 gemeldeten Fahrzeuge rekrutieren sich<br />

aus folgenden Marken: 4 Mercedes-Benz, 4 Auto-<br />

Union, 8 Maserati, 4 Alfa Romeo und einem Bugatti,<br />

alles bekannte Maschinen, bis auf eine, nämlich<br />

der Maserati von Etancelin. Man hatte das<br />

Debüt dieser Neukonstruktion eigentlich schon für<br />

Tripolis vorgesehen, doch die Zeit reichte nicht aus,<br />

und so wird diese interessante Neukonstruktion in<br />

einem fremden Lande erstmals an den Start gehen.<br />

Der Motor dieses neuesten Modelles verfügt über<br />

4,8 Liter und soll eine Leistung von 390 PS entwickeln,<br />

also mehr wie Mercedes-Benz oder Auto-<br />

Union. Dass diese Maschine gleich im ersten Rennen<br />

über alle andern Fahrzeuge triumphieren wird,<br />

ist allerdings kaum anzunehmen; aber man wird<br />

aus dem Abschneiden bei ihrem ersten Start einiges<br />

schliessen können, und man wird auch bald ersehen,<br />

ob die Maschine fähig ist, das deutsche Primat<br />

zu brechen. Wenn sie auch nur zwei oder drei<br />

Runden das Tempo von Mercedes-Benz oder Auto-<br />

Union halten kann, so ist das immerhin ein gutes<br />

Omen, denn auch die deutschen Erzeugnisse hatten<br />

zu Beginn der letzten Saison ihre überlegene Geschwindigkeit<br />

nicht lange durchgehalten, und heute<br />

sind sie bereits die zuverlässigsten Rennwagen.<br />

Sehr gespannt ist man natürlich auch auf den<br />

erneuten Start der zweimotorigen Alfa Romeo. Diese<br />

haben sich in Tripolis als sehr ausdauernd erwiesen,<br />

waren aber zu wenig schnelL Wie werden sie<br />

auf der Avus abschneiden? Man sollte doch glauben,<br />

dass man mit 540 PS höhere Geschwindigkeiten<br />

erreichen, kann wie mit nur 380 PS, über die<br />

z. B. Auto-Union verfügt. Der Alfa Romeo wiegt<br />

allerdings zirka 250 kg mehr wie Auto-Union oder<br />

Mercedes-Benz, aber seine spezifische Leistung pro<br />

kg Wagengewicht ist doch noch etwa um 10°/«<br />

grösser wie diejenige der beiden deutschen Fabrikate.<br />

Jedenfalls wird Alfa Romeo in Berlin weniger<br />

mit Reifenschwierigkeiten zu kämpfen haben<br />

wie in Tripolis, da ja die Distanzen bedeutend kürzer<br />

sind; die Maschinen können somit voll ausgefahren<br />

werden, und man wird auf der Avus bestimmt<br />

zu wissen bekommen, wer der schnellere ist:<br />

Alfa Romeo, Auto-Union oder Mercedes-Benz.<br />

Wie wir schon oben erwähnten, gehen von den<br />

beiden deutschen Firmen je vier Fahrzeuge ins<br />

Treffen. Ob einige davon mit ausgesprochener<br />

Stromlinienverkleidung mit geschlossenem Führersitz<br />

fahren werden, ist noch nicht bekannt. Immerhin<br />

werden auf der Avus Spitzengeschwindigkeiten<br />

erreicht, bei denen eine zweckmässige Stromlinienform<br />

den Luftwiderstand ganz gewaltig zu reduzieren<br />

vermag. Ob jedoch der Führer in einem geschlossenen<br />

Rennwagen 100 und noch mehr Kilometer<br />

durchhalten kann, ist eine andere Frage.<br />

Die Fahrer.<br />

Die Scuderia Ferrari lässt sich durch Nuvölan,<br />

Chiron und Dreyfus vertreten. Die beiden erstem<br />

werden «dieselben -Wagen wie in Tripolis führen,<br />

während Dreyfus der bekannte 3,2-Liter-Monoposto<br />

zur Verfügung steht: In Tripolis zeigten sich alle<br />

drei ziemlich gleichwertig, und man erwartet aui<br />

der Avus dochT einen deutlicheren" Unterschied zwischen<br />

der Maschine von Dreyfus und derjenigen<br />

von Nuvolari und Chiron feststellen zu können,<br />

andernfalls hätte sich Alfa Romeo mit seiner Neukonstruktion<br />

gehörig verrechnet.<br />

Da Auto-Union und Mercedes-Benz mit je vier<br />

Fahrzeugen in das schwere Rennen gehen, treffen<br />

wir bei beiden Marken Nachwuchsfahrer, die zugleich<br />

auf der Avus ihr Debüt liefern werden. Es<br />

sind dies Rosemeyer für Auto-Union und Geier für<br />

Mercedes-Benz. Man darf gespannt sein, wie sich<br />

die beiden unter einer so grossen Schar von Elite-<br />

Fahrern zurechtfinden werden.<br />

Etancelin, Zehender und Siena fahren für die<br />

Scuderia Subalpina. Wie wir schon erwähnten,<br />

wird der erste eine neue Maschine in den Kampf<br />

führen, von der man entsprechend ihrer Leistung<br />

auf dem Probierstand allerhand erwarten darf.<br />

Neben den 14 Mannschaftsfahrern werden sich<br />

7 Einzelfahrer mehr oder weniger ein eigenes Rennen<br />

liefern. Wir wollen damit nicht etwa behaupten,<br />

dass sie nicht über das notwendige Können<br />

verfügen, nein, da fehlt es nicht; aber ihnen fehlen<br />

Maschinen, die schnell genug sind, um mit den<br />

Mannschaftsfahrern wirksam den Kampf aufnehmen<br />

zu können. Und doch werden sie letztern den<br />

Erfolg nicht allzu leicht machen. Da wird besonders<br />

Farina mit seinem 3-Liter-Maserati dafür sorgen,<br />

der schon in Tripolis seine Klasse bewiesen und am<br />

letzten Sonntag auch im Rundstreckenrennen von<br />

Bergamo erneut gezeigt hat, dass er zu den Spitzenfahrern<br />

zu zählen ist<br />

Ruesch, Hartmann, Balestrero, Barbieri, Ghersi<br />

und Dudley Froy, ein auf dem Kontinent weniger<br />

bekannter Engländer, werden sich bestimmt scharfe<br />

Kämpfe um die Plätze liefern.<br />

Die Nennungen.<br />

Stuck (Auto-Union) Balestrero (Maserati)<br />

Varzi (Auto-Union) Barbieri (Alfa Romeo)<br />

Prinz Leiningen (Auto- Etancelin (Maserati)<br />

Union)<br />

Rosemeyer (Auto-Union) Zehender (Maserati)<br />

Caracciola (Merc-Benz) Siena (Maserati)<br />

Brauchitsch (Merc-Benz)Nuvolari (Alfa Romeo)<br />

Fagioli (Mercedes-Benz) Chiron (Alfa Romeo)<br />

Geier (Mercedes-Benz) Dreyfus (Alfa Romeo)<br />

Ruesch (Maserati) Farina (Maserati)<br />

Hartmann (Maserati) Ghersi (Maserati)<br />

Dudley Froy (Bugatlf)<br />

Kohlrausch schlägt vier Rekorde. Dem<br />

Deutschen Kohlrausch, der in Gyon (Ungarn.)<br />

mit einem 750 ccm M.Q. Versuchsfahrten<br />

unternahm, gelang es vier Rekorde zu verbessern.<br />

Er erledigte den fliegenden Kilometer<br />

mit einem Mittel von 210,649 km/St<br />

(alter Rekord 206 km/St.) und die fliegende<br />

Meile mit 210,066 km/St Ferner stellte er<br />

auch über den Kilometer und über die Meile<br />

mit stehendem Start neue Bestzeiten auf.<br />

Den Kilometer meisterte er mit einem Durchschnitt<br />

von 138,482 km/St, (alter Rekord 124<br />

km/St) und die Meile mit 150,327 km/St<br />

(alter Rekord 138 km/St). Kohlrausch hat<br />

somit die bestehenden Rekorde ganz gewaltig<br />

unterboten und M.Q. hat damit erneut bewiesen,<br />

dass sie im Bau von kleinen Rennwagen<br />

immer noch an der Spitze steht<br />

(Sport siehe auch StHt 5.)


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N" 41 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Maillard Brune gewinnt die < Bol d'Or >.<br />

Am letzten Samstag kurz nach 17 Uhr starteten<br />

25 Wagen zu dem klassischen 24-Stunden-Rennen<br />

auf der Rundstrecke im Wald von Saint-Germain<br />

bei Paris. Zu Beginn der Veranstaltung war das<br />

Wetter denkbar schlecht Dichter Regen prasselte<br />

nieder und Hess erst im Verlaufe der Nacht allmählich<br />

nach. Trotzdem gelang es aber Maillard<br />

Brune auf seinem M. G. einen neuen Rekord mit<br />

1968,637 km (Mittel 81,818 km/St.) aufzustellen und<br />

mit ihtn hat auch der von Aafang an favorisierte<br />

Fahrer die lange Fahrt gewonnen.<br />

Gleich vom Start weg übernahm Ghevallier<br />

(Chevallier) die Führung und konnte während<br />

zweier Stunden die Spitze behalten, gefolgt von<br />

Horvilleur (Amilcar) und Lotte (Amilcar). Horvilleur<br />

vermochte sich dann im Verlaufe des Rennens<br />

ganz nach vorn zu arbeiten, und behielt die Führung<br />

die ganze Nacht hindurch, bis er wegen Motordefekts<br />

anhalten musste. Darauf übernahm Debille<br />

(Salmson) die Spitze mit einer Runde Voreprung<br />

vor Chevallier und Fontenet. Noch vor Ablauf<br />

der 12. Stunde hatten bereits neun Fahrer aufgegeben.<br />

Am Sonntagvormittag vermochte die Sonne die<br />

dichten Wolken zu durchdringen und man hoffte<br />

auf einen schönen Tag. Die Tribünen waren bis<br />

jetzt nur von wenigen Sportbegeisterten besetzt.<br />

Brune lag bis dahin 27 Runden hinter Debille zurück<br />

und niemand glaubte mehr an seinen möglichen<br />

Sieg. Immerhin verfügte er über die<br />

schnellste Maschine, die ihm aber zu Beginn des<br />

Renneng viel zu schaffen gegeben hatte und ihn<br />

zwang im ganzen über mehr wie zwei Stunden anzuhalten.<br />

Aber in der 14. Runde drehte er gewaltig<br />

euf. Sein M. G. lief jetzt glänzend und drehte Runden<br />

mit über 100 km/St. Durchschnitt.<br />

Nach der 18. Stunde verblieben nur noch sechs<br />

Hennwagen in der Konkurrenz. Debille hielt immer<br />

noch die Spitze vor Foultier (B.N.Z.) (eine Runde<br />

zurück), Chevallier (zwei Runden zurück) und<br />

Brune (20 Runden zurück). Letzterer war überaus<br />

schnell geworden und konnte seinen Rückstand von<br />

Runde zu Runde verkleinern. In der 20. Stunde<br />

war die Reihenfolge der vier ersten unverändert,<br />

doch Brune hatte bis auf 15 Runden aufgeholt.<br />

Am Nachmittag war die Rundstrecke von vielen<br />

Neugierigen umsäumt und die Tribüne war bis auf<br />

den letzten Platz besetzt. Noch eine Stunde vor<br />

Torschluss war der Ausgang des Rennens ungewiss.<br />

Die vier ersten in der Reihenfolge Debille, Foultier,<br />

Chevallier und Brune lieferten sich erbitterte<br />

Kämpfe, wobei letzterer auf den dritten Platz vorrückte.<br />

Debille konnte bald darauf das angeschlagene<br />

Tempo nicht mehr halten und fiel zurück. So<br />

übernahm Foultier die Führung, der aber kurz vor<br />

Ende des Rennens vor der Tribüne ins Schleudern<br />

geriet. Brune ging an ihm vorbei und entschied den<br />

schweren Kampf für sich.<br />

Das Klassement:<br />

1. Brune (M. G.) 1968,637 km (Mittel 81,818<br />

km/St.); 2. Foultier (B. N. C.) eine Runde zurück;<br />

3. Debille (2 Runden zurück); 4. Chevallier (6 Runden<br />

zurück); 5. Lotte (46 Runden zurück).<br />

58 Wagen am Grossen Preis von Indianapolis.<br />

Für den am 30. Mai zur Austragung kommenden<br />

Grossen Preis von Indianapolis sind 58 Nennungen<br />

eingegangen, darunter sämtliche amerikanische<br />

Elite-Fahrer.<br />

Der Grosse Preis von Penya Rin, der am<br />

2. Juni hätte zur Durchführung .gelangen sollen, ist<br />

abgesagt worden, da den Organisatoren der Veranstaltung<br />

von der Regierung nicht mehr genügend<br />

Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.<br />

Auf der Montlhe'ry-Bahn herrscht in diesen<br />

Tagen reges Leben. Verschiedene Fahrer und Fahrerinnen<br />

ziehen ihre Runden und bereiten sich für<br />

die kommenden Rennen vor. Mme Itier fährt ihren<br />

neuen Bugatti 2,3 Liter, mit dem sie sich am<br />

Grossen Preis der Picardie beteiligen will, und<br />

Hfoon trainiert auf einem Singer für das 24-<br />

Stunden-Rennen von Le Mans.<br />


6 AUTOMOBIL-REVUE<br />

LUFTFAH<br />

Segelflieger Schreiber international ausgezeichnet.<br />

Die «Internationale Studienkommission<br />

für den motorlosen Flug» (ISTUS)<br />

hat unsern geschätzten Mitarbeiter Hermann<br />

Schreiber, Oberexperte für Segelflug des<br />

Ae.C.S., auf Grund des ordnungsgemäss erbrachten<br />

Nachweises eines Segelfluges von<br />

10 Std. 15 Min. Dauer am 20. November 1934,<br />

eines Segelstreckenfluges von 132 km Entfernung<br />

am 1. Mai <strong>1935</strong> von Bern nach Genf<br />

und einer im Segelflugzeug erreichten Höhe<br />

von 1150 m über Start am 30. März <strong>1935</strong><br />

das Leistungs-Segelfliegerabzeichen mit Diplom<br />

verliehen. Es ist dies die erste internationale<br />

Segelfliegerauszeichnung, die einem<br />

Schweizer verliehen wurde. Unsere Schweizer<br />

Segelflieger haben damit bewiesen, dass<br />

sie auf dem besten Wege sind, den Vorsprung<br />

des Auslandes einzuholen. Die bisherigen<br />

Erfahrungen im Segelflug zeigen,<br />

dass das Schweizer Terrain für Leistungsflüge<br />

ausserordentlich interessante Möglichkeiten<br />

bietet, so dass sich unsern Segelfliegern<br />

weite Perspektiven eröffnen.<br />

Luftverkehr in Spanien. In diesen Tagen<br />

wurde als erste spanisch-internationale Fluglinie<br />

die Fluglinie Madrid—Paris eröffnet.<br />

Als Flugzeuge dienen zwei lSplätzige Douglas-Maschinen<br />

letzter Konstruktion, wie sie<br />

seit diesem Jahr auch die Swissair auf ihren<br />

Auslandstrecken betreibt. Fahrplanmässig<br />

sind für die Strecke Madrid-Paris vier Stunden,<br />

d. h. etwa 300 Kilometer pro Stunde, vorgesehen.<br />

Die Bahnfahrt nimmt in durchgehenden<br />

Zügen eine volle Tag- und Nachtreise<br />

in Anspruch.<br />

Mit der Eröffnung der neuen verkehrsund<br />

wirtschaftspolitisch bedeutsamen Linie<br />

beteiligt sich Spanien zum erstenmal mit eigenem<br />

Dienst am internationalen Luftverkehr.<br />

Die staatlich konzessionierte und subventionierte<br />

spanische Gesellschaft LAPE<br />

(Lineas Aereas Postales Espanolas) hat bisher<br />

lediglich den innerspanischen Verkehr<br />

wahrgenommen. Das spanische Netz umfasst<br />

nur die täglichen Verbindungen Madrid-<br />

Sevilla, Madrid-Valencia, Madrid-Barcelona<br />

und Barcelona-Balearen. Wöchentlich einmal<br />

verkehrt ein Flugzeug zwischen Sevilla und<br />

den Kanarischen Inseln. Von internationalen<br />

Linien kreuzen gegenwärtig über Spanien<br />

die Deutsche Lufthansa und die Air France<br />

auf ihrem Weg nach Südamerika, sowie die<br />

ständigen Fahrten des «Grafen Zeppelin» mit<br />

dem gleichen Ziel. Die Hauptstadt Madrid<br />

war bisher in den internationalen Luftverkehr<br />

nicht direkt einbezogen. Durch die<br />

Strecke nach Paris wird sie jetzt unmittelbar<br />

an die europäischen Zentren angeschlossen.<br />

Die noch fehlende Luftverbindung Madrid-Lissabon<br />

soll in absehbarer Zeit hergestellt<br />

werden.<br />

Die geographische Lage bestimmt Spanien<br />

zum natürlichen Ausgangspunkt der Transozean-Luftroute.<br />

Sie zwingt es aber auch geradezu<br />

zur Eingliederung in das internationale<br />

Luftnetz. Während man in Spanien sich<br />

jedoch früher mehr oder minder passiv vom<br />

Ausland her in das Verkehrssystem einbeziehen<br />

Hess, ist man neuerdings entschlossen,<br />

sich aktiv einzuschalten.<br />

Luftschiffe statt Dampfer. «Ueber kurz<br />

oder lang sollen in Deutschland gebaute<br />

Zeppeline einen Teil der Dampfer ersetzen,<br />

die jetzt den Verkehr zwischen Holland und<br />

Holländisch-Ostindien bewältigen.» Diese<br />

Forderung ist in dem Jahresbericht der<br />

Dampfschiffahrtsgesellschaft Nederland enthalten,<br />

die in der Hauptsache zwischen Amsterdam<br />

und Batavia tätig ist. Für die Durchführung<br />

dieser Pläne sei bereits ein Syndikat<br />

gebildet worden, das neben mehreren<br />

wichtigen Schiffahrtsgesellschaften auch die<br />

Königlich - Niederländische Luftfahrtgesellschaft<br />

einschliesst.<br />

In dem Bericht der Nederland wird ausgeführt,<br />

dass man dem in Deutschland gebauten<br />

Zeppelinluftschiff das grösste Vertrauen<br />

schenke. Die Luftschiffunglücke in den Vereinigten<br />

Staaten führt man in der Hauptsache<br />

auf Abweichungen von der ursprünglichen<br />

Zeppelinkonstruktion zurück, durch<br />

die eine Schwächung des Gesamtbaus eingetreten<br />

sei. Die Indienststellung von Zeppelinen<br />

in den Verkehr zwischen Holland und<br />

Java soll, vorläufigen Berechnungen zufolge,<br />

gewinnbringend gestaltet werden können,<br />

ein Vorzug, den die Schiffe der Nederland-<br />

Gesellschaft gegenwärtig nicht haben. Diese<br />

Gesellschaft hat nämlich im letzten Jahr mit<br />

einem Verlust von fast sechs Millionen Gulden<br />

gearbeitet. Die Pläne für eine Luftlinie<br />

Holland-Java sind bereits so weit gediehen,<br />

dass man mit der Bekanntgabe bestimmter,<br />

Termine bald rechnen zu können glaubt.<br />

Die Zeppeline sollen in Friedrichshafen<br />

gebaut werden.<br />

Bemerkenswert ist, dass dieser Bericht der<br />

Nederland mit einem Regierungsbericht zusammenfällt,<br />

in dem ein Plan zur finanziellen<br />

Beihilfe für die holländische Schiffahrt<br />

rückwirkend vom 1. Januar <strong>1935</strong> in Aussicht<br />

gestellt wird. In diesem Regierungsbericht<br />

heisst es weiter, dass bereits 21 holländische<br />

Schiffe an fremde Länder, vor allem an den<br />

Rätebund, verkauft<br />

verkauft würden.<br />

seien oder demnächst<br />

c Lindbergh-FIuglinie » New York—Paris-<br />

Berlin. Lindbergh, der amerikanische Nationalheros<br />

und Held des ersten Transatlantikfluges<br />

New York—Paris, hat sich nach Beendi<br />

gung seiner technischen Vorarbeiten für die<br />

Eröffnung der regelmässigen Flugverbindung<br />

Amerika—China über den Stillen Ozean, die<br />

im Spätsommer d. J. durch die Pan American<br />

Airways-Gesellschaft eröffnet werden soll,<br />

einer neuen Aufgabe zur Förderung des Weltflugverkehrs<br />

zugewandt. Mit der ihm eigenen<br />

Schweigsamkeit und Energie hat er die Ausarbeitung<br />

von Plänen für einen, regelmässigen<br />

transatlantischen Flugverkehr zwischen Amerika<br />

und Europa in Angriff genommen. Diese<br />

« Lindbergh-Linie » soll New York mit Paris,<br />

Berlin, London und Madrid verbinden und<br />

unter der Voraussetzung, dass sich keine unerwarteten<br />

Schwierigkeiten ergeben, bereits<br />

im Jahre 1936 eröffnet werden.<br />

Auf Grund seiner eigenen Erfahrungen auf<br />

seinem Alleinflug nach Paris und der von<br />

allen übrigen Piloten, die seitdem den Atlantik<br />

in beiden Richtungen bezwungen haben,<br />

will sich Oberst Lindbergh zunächst über die<br />

für den Flugverkehr in Frage kommende günstigste<br />

Route schlüssig werden. Er hat sich<br />

zu diesem Zwecke alles einschlägige Material,<br />

wie wissenschaftliche Wetterberichte aus<br />

Amerika und Europa, eingehende Schilderungen<br />

der einzelnen Ozeanflüge, sowie wissenschaftliche<br />

Werke über atmosphärische und<br />

ozeanographische Verhältnisse auf der Strecke<br />

beschafft. Aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

dürfte die Entscheidung für die- sog. südliche<br />

Route über die Bermudas und Azoren als<br />

Zwischenlandungsplätze fallen. Für den Flugverkehr<br />

zwischen New York und Paris wird<br />

schon jetzt eine Flugzeit zwischen 32 und 44<br />

Stunden angegeben. Die dazwischen liegenden<br />

europäischen Hauptstädte dürften in entsprechend<br />

kürzeren Zeiten von New York aus erreicht<br />

werden. Ausser Passagieren soll auf<br />

der Lindbergh-Linie auch Post und Fracht<br />

befördert werden.<br />

Nach Beendigung der organisatorischen<br />

Vorbereitungen wird Oberst Lindbergh, wie<br />

verlautet, persönlich nochmals einen Transatlantikflug<br />

nach Europa unternehmen, um<br />

die Richtigkeit seiner Vorschläge selbst nachzuprüfen.<br />

Er wird auf diesem Fluge eine der<br />

schnellsten und neuesten amerikanischen Maschinen<br />

verwenden. Wie in Fliegerkreisen<br />

verlautet, hat der Oberst bereits eine Maschine<br />

in Auftrag gegeben, die ganz nach seinen<br />

speziellen Wünschen gebaut wird. Die<br />

Maschine soll an die Höhenflugversuche des<br />

Weltumfliegers Willy Post anknüpfen und<br />

ebenfalls für die Erreichung der Stratosphäre<br />

eingerichtet werden.<br />

Es ist bekannt, dass infolge der in derartigen<br />

Höhen herrschenden bedeutend geringeren<br />

Luftdichte weit höhere Geschwindigkeiten<br />

mit Flugzeugen erreichbar sind als in den<br />

normalen Luftschichten.<br />

Flu3&n€»4<br />

zen<br />

N" 41<br />

Transozeanfiüge nicht menr Mode. In den<br />

letzten Jahren kündigten zur gegenwärtigen<br />

Jahreszeit fast immer ein halbes Dutzend<br />

Piloten oder Equipen, denen es wohl vor<br />

allem um Popularität zu tun war, ihre Absicht<br />

zu Ozeantraversierungen an. Einige<br />

Hessen es dabei jeweils damit bewenden,<br />

andere aber starteten, und einzelne kamen<br />

auch ans Ziel. Heute sind Transatlantikflüge<br />

schon so alltäglich geworden, dass sich Ruhmes-<br />

und Selbstmordkandidaten nach neuen<br />

Sensationen umsehen müssen. -th-<br />

Der Flugplatz Bern im Monat April. Mit Beginn<br />

des Monats April ist bekanntlich der Flugverkehr<br />

über Bern auf sämtlichen Luftverkehrslinien aufgenommen<br />

worden, so dass die Bundesstadt an all«<br />

wichtigen Auslandsstrecken angeschlossen ist. Trotz<br />

recht ungünstigen Wetterlagen mussten nur gans<br />

wenige Kurse eingestellt werden. Befördert wurden<br />

insgesamt 491 Passagiere, 4950 kg Post, 1370 kg<br />

Fracht, sowie 3300 kg Gepäck.<br />

22 Rundflugpassagiere wurden von der Alpar in<br />

10 Flügen über die Stadt und Umgebung geführt<br />

Von den Piloten des Berner Aero-Club und den<br />

Privatfliegern sind 249 Flüge unternommen worden,<br />

worunter 23 Schleppflüge mit Segelfingzeugen.<br />

Drei Piloten aus Frankreich und England haben<br />

dem Berner Flugplatz im April unter vier Malen<br />

Besuche abgestattet.<br />

ap.<br />

Wir beehren uns mitzuteilen, dass wir du<br />

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NO 41 - <strong>1935</strong><br />

Das Automobil im eldg. Postbetrieb.<br />

Hierüber entnehmen -wir dem Bericht des eJdg.<br />

Post- und Eisenbahndepartementes über seine Geschäftsführung<br />

im Jahre 1934 folgende interessante<br />

Angaben:<br />

Verkehi<br />

Strassentransportt.<br />

1. Das Ueberlandpostnetz stützt sich<br />

zum Teil auf Linien der für den regelmässigen Personentransport<br />

konzessionierten Automobilunternehmungen.<br />

Die Hauptträger aber sind die Reisepostlinien<br />

der Verwaltung und ihre Fahr- und Fussbotenkurse.<br />

Die' Ueberlandpostverbindungen verästeln<br />

sich von den Verkehrsadern der Eisenbahnen<br />

längs der Strassen und Wege. Das ganzjährig bediente<br />

Netz misst 8630 km. Den wichtigsten Teil<br />

dieses Netzes bilden die Automobillinien mit 6337<br />

km gegen 6093 im Vorjahr. Der Pferdezug wird<br />

noch auf 702 km gegen 777 km im Vorjahr verwendet.<br />

2. Die Post fahrten sind teils Ueberlandfahrten<br />

der Reisepost und der Fahrboten, teils<br />

Transport- und Zustellfahrten in den Ortschaften.<br />

Sie werden teils in Regie, d. h. mit Wagen und<br />

Fahrpersonal der Verwaltung bewerkstelligt, teils<br />

werden sie vertraglich gegen feste Zahlung an Unternehmer<br />

vergeben.<br />

a) Regie. Personal. Das ständige Berufspersonal<br />

des Fahrdienstes hat um 9 Mann zugenommen<br />

und zählt 41 Garagechefs, 145 Fahrer I. Klasse und •<br />

116 Fahrer II. Klasse. Der Fahrzeugpark der Automobilregie<br />

bestund: für die Reisepost aus 219 Personenwagen,<br />

5 Gepäckautomobileh und 73 leichten<br />

Gepäckanhängern; für die Ortspost aus 131 Autofourgons,<br />

32 Elektrofourgons, 36 Dreirad-Elektromobilen,<br />

31 Kleinautos, 6 Autoschleppern und 13<br />

Elektroschleppern. An Hilfsfahrzeugen waren vorhanden<br />

4 Motorräder und 12 Dienstautomobile. Im<br />

ganzen sind es 570 Fahrzeuge gegen S60 im Vorjahr.<br />

Die Vermehrung um 10 entfällt auf leichte<br />

Anhänger für den Wintersportverkehr.<br />

Die Postregie benützt 72 eigene und 125 gemietete<br />

Garagen und verfügt über 69 eigene Tankstellen<br />

mit einem Fassungsvermögen von 888.000 Litern.<br />

Neue Garagen wurden bezogen in Baisthal und Stalden<br />

(Wallis).<br />

b) Unternehmer. Auch Autofahrleistungen werden<br />

an Privatunternehmer verdingt, was sich namentlich<br />

bei den kleinern Automobillinien bewährt<br />

hat, weil der Unternehmer, der das Fahrzeug stellt,<br />

dieses in manchen Fällen nebenbei für private Fahrten<br />

verwenden und damit besser ausnützen kann.<br />

Fahrzeug und Fahrer werden vor der Zulassung<br />

zum Postdienst geprüft, die Fahrer auch ärztlich<br />

untersucht. Die meisten dieser Gewerbsleute sind<br />

Kleinunternehmer, die sich selbst als Wagenführer<br />

oder Postillone betätigen. Sie haben daneben aber<br />

noch 186 Wagenführer und 135 Postillone im Dienst<br />

und verwenden für die Post 684 Automobile und<br />

314 Pferde.<br />

Reisepost.<br />

Die Gesamtbetriebslänge der Reisepostlinien, "d. h.<br />

der von der Verwaltung in Regie oder mit Unternehmern<br />

geführten Autoposten, der Pferdeposten,<br />

sowie der Autofahrboten mit Personenbeförderung,<br />

ist von 5042 km im Vorjahr auf 5099 km gestiegen.<br />

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Auf den Strecken Stalden-Huteggen, Brig-Blatten,<br />

Fiesch-Binnental und Balsthal-Passwang-Ersehwil<br />

wurden neue Regieautoposten eingerichtet; ferner<br />

verkehren im Juli und August versuchsweise<br />

zwei Eilkurspaare von Chür nach Flims Waldhaus<br />

und zurück.<br />

Saisonlinien. Das Ergebnis dieser Linien<br />

hängt stark vom Touristenverkehr ab. Einige haben<br />

nur Sommersaison, andere Sommer- und Wintersaison.<br />

In der Zwischensaison ist der Betrieb teils<br />

ganz eingestellt, teils wird er in der Vor- und Nachsaison<br />

mit kleinern Fahrzeugen oder auch nur als<br />

Pferdepost geführt. Einige Strecken werden auf<br />

diese wechselnde Weise das ganze Jahr hindurch<br />

bedient. Dies trifft überall zu, wo die befahrene Gegend<br />

ganzjährig bewohnt ist Es sind teils Regie-,<br />

teils Autohalterbetriebe.<br />

Die Betriebslänge der Saisonlinien misst 1393<br />

km. Die Reiseeinnahmen ergaben Fr. 1.766.965 oder<br />

Fr. 2.30 auf einen Reisenden. ,<br />

Jahreslinien. Sie dienen vorwiegend dem<br />

Verkehr der einheimischen Bevölkerung und sind<br />

ebenfalls teils Regie-, teils Autohalterbetriebe.<br />

1. Regieautokurse. Es bestehen 76 Linien (ohne<br />

die Surb- und Unter-Siggentalkurse). Ihre Betriebslänge<br />

misst 1160 km. Die, Fahrleistung betrug<br />

2.776.191 km (1933: 2.672.248 km), der Verkehr<br />

1.789.373 Reisende (1933: 1.710.561).<br />

Die Reiseeinnahmen erreichten Fr. 1.684.350 oder<br />

Fr. 0.94 auf einen Reisenden.<br />

Die Surbtal- und Unter-Siggentalkurse von Döttingen<br />

bis Niederweningen mit Anschlußstrecken<br />

nach Baden und Station Sig'gental werden als Ersatz<br />

für die Surbtalbahn. auf Rechnung der S. B. B.<br />

geführt. Sie weisen" bei 39,7 km Betriebslänge<br />

167.070 km Fahrleistung auf (1933: 169.018 km).<br />

Der Hauptverkehr geht von und nach Baden (Arbeiterabonnemente);<br />

der Umschlag auf der S. B. B.-<br />

Station Niederweningen ist äusserst schwach. Auf<br />

diesen Linien gelten die niedrigen Eisenbahntarife.<br />

Der Reiseverkehr brachte von 369.968 Reisenden<br />

Fr. 97.987 Einnahmen, oder Fr. 0.26 auf jeden Reisenden.<br />

2. Autohalterkurse. Es stehen 262 Autohalterposten<br />

im Betrieb. Ihre Betriebslänge hat sich auf<br />

2295 km (1933: 2238 km) erhöht. Die Fahrleistung<br />

betrug 4.154.199 km (1933: 4.059.580 km). Reisende<br />

wurden 2.145.942 (1933: 2.053.199) befördert. Die<br />

Reiseeinnahmen beziffern sich auf Fr. 1.535.300 oder<br />

Fr. 0.72 auf einen Reisenden.<br />

Linien- und Rundfahrten. Der Rundfahrtautocar<br />

hat vor dem Eisenbahnwagen und dem<br />

Kursautomobil das Wesentliche voraus, dass er<br />

nicht an eine für den regelmässigen Linienbetrieb<br />

bestimmte Strecke gebunden ist, sondern sich im<br />

Strassennetz frei bewegen und somit landschaftlich<br />

reizvolle Gegenden aufsuchen kann, die von keiner<br />

Kursstrecke berührt werden oder sich doch von ihr<br />

aus nicht mit gleichem Genuss überschauen lassen.<br />

Dazu kommen noch andere Vorzüge, wie direkte<br />

Beförderung, freiere Zeitbestimmung, die alle zusammen<br />

einer Autorundfahrt in den Augen des Vergnügungsreisenden<br />

nun einmal eine besondere Anziehungskraft<br />

und eine unleugbare Ueberlegenheit<br />

über jeden Kursbetrieb, sei er Bahn-; Auto- oder'<br />

Schiffsbetrieb, verleihen. An dieser Gegebenheit<br />

wird sich nichts ändern lassen und auch daran<br />

nichts, dass sie eine gerwisse Touristenabwanderung<br />

von den Transportanstalten zum freien Automobil<br />

bewirkt. Jene werden sich damit abfinden müssen,<br />

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AUTOMOBIL-REVUE<br />

dass eine Zahl Ausflügler, die. früher in die nähere<br />

Umgebung die Bahn oder das Kursauto zu benützen<br />

pflegten, nun statt dessen eine weiter ausgreifende<br />

und interessantere Autorundfahrt unternehmen.<br />

Den Postkursbetrieb trifft diese Erscheinung nicht<br />

minder als den Eisenbahnbetrieb.<br />

, Es ist aber unverkennbar, dass dieselben Fahrten,<br />

die den Transportanstalten Reisende wegnehmen,<br />

darüber hinaus einen noch viel stärkeren zusätzlichen<br />

Verkehr, besonders in die Ferne, hervorrufen.<br />

Sie versetzen dem Touristenstrom einen<br />

neuen,. Antrieb, wie er von den Reizen einer Bahnfahrt<br />

und auch einer kombinierten Fahrt mit der<br />

Bahn und dem Kursauto nicht ausgehen kann. Jedenfalls<br />

würde der ganze Personenverkehr, der sich<br />

heute auf Kursstrecken und freie Autofahrten verteilt,<br />

in seinem ganzen Umfang nicht erhalten bleiben<br />

und nicht den Transportanstalten zufallen, wenn<br />

die freien Autofahrten wieder unterdrückt werden<br />

könnten.<br />

So sehr die Linienbetriebe- wegen der ihnen überbundfenen<br />

Pflichten billige Rücksicht verdienen, so<br />

darf diese noch nicht dazu führen, dass den Reiselustigen<br />

die neuen, im Automobil liegenden Möglichkeiten<br />

vorenthalten werden. Alle Länder machen<br />

heute zur Förderung des Touristenverkehrs grösste<br />

Anstrengungen, und man wird in erster Linie die<br />

zeitgemässen Erwartungen der Touristenwelt erfüllen<br />

müssen, wenn man sich von der Förderung<br />

deä Touristenverkehrs auch in unserm Lande Erfolg<br />

versprechen will.<br />

Aus diesen Ueberlegungen heraus hat die Post<br />

nicht gezögert, auf den von'ihr linienmässig bedienten<br />

Strecken neben sich noch regelmäßige direkte<br />

Ausflugsfahrten Dritter von weiterher zuzulassen.<br />

Mit solchen Fahrten-wird z. B. seit 1 Jahren<br />

aus der Gegend von Zürich, von Interlaken, vom<br />

Vierwaldstätterseebecken und selbst vom Ausland<br />

her über Furka- und Grimselpass wohl ein Vielfaches<br />

der Touristenzahl, die die Post befördert,<br />

von privaten Unternehmern hiriübergeführt.<br />

Umgekehrt stellt sich aber auch die Post selber<br />

in den Dienst dieser Verkehrsaufgabe, indem sie —<br />

allerdings nur im beschränkten Umfang der Wagenreserven,<br />

die sie für ihren Linienbetrieb ohnehin<br />

bereithalten muss — aqph freie Rundfahrten unternimmt,<br />

wie sie den heutigen Ansprüchen des Publikums<br />

eben entsprechen. Sie verbindet damit den an<br />

sich gewiss erlaubten Zweck, ihr kostspieliges 1 Reservematerial<br />

und -^personal nicht stilliegen, sondern<br />

arbeiten zu lassen und damit die Wirtschaftlichkeit<br />

des Verlustbetriebes in dem Mindestmasse zu heben,<br />

wie es jeder sorgsame Unternehmer in gleicher<br />

Lage tun müsste, und wie es die konzessionierten<br />

Unternehmer in der Tat auch tun. Wenn man die<br />

Postverwaltung daran hindern wollte, ergäbe sich<br />

der Widerspruch, dass der Postbetrieb ungünstiger<br />

gestellt wäre als der Postkonzessionär.<br />

Die Tatsache allein, dass diese Postfahrten den<br />

Bahnen einige Reisende entziehen, kann nach dem<br />

Gesagten kein genügender Grund sein, um auf sie<br />

zu verzichten. Wohl aber darf der Umstand, dass<br />

dem Linienbetrieb der Post viel Verkehr entgeht,<br />

der mit Ausflugswagen anderer Unternehmer an<br />

der Post vorbei befördert wird, als eine weitere<br />

Rechtfertigung dafür gelten, dass die Post durch<br />

einen eigenen Ausflugsfahrtenbetrieb einen etwelchen<br />

Ausgleich für diesen Abgang sucht, sofern dies<br />

wenigstens mit dem Material und Personal, das<br />

zum ordentlichen Betriebsapparat gehört, nebenbei<br />

erreichbar ist.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE<br />

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sen Preis der Schweiz teilnahm, hat sich dieses Jahr wiederum einen englischen M.G. verschriebeiw<br />

Er~liess die Maschine nach Mass als schnittigen Einsitzer karossieren, dea wie ;wahrscheinlicbi am<br />

25, August auch, in Bern in Aktion sehen werden.<br />

Ein moderner Weg zur Hebung der Verkehrssicherheit Der deutsche Automobilclub hat einen cTech—<br />

nischen Reisedienst» eingerichtet, durch den die Fahrzeuge seiner Mitglieder ohne Kosten für dies«<br />

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Die neue Grossbrücke über den Kleinen Belt In steigendem Masse wendet sich der internationale Atstomohiltourismus den nordischen Staaten zu. Die landschaftlichen Eigenarten Skandinaviens und<br />

die hellen Nächte üben eine immer stärkere Anziehung aus. Vielfach wird die Zufahrt .durch Dänemark unternommen, wobei der Tourist vom Festland (Jütland) über die Inseln Fünen und Seeland<br />

nach Kopenhagen und sodann über den Oere-Sund nach Schonen (Südschweden) fährt. Bisher stelltea die Fährenverbindungen über' den Kleinen und den Grossen Belt sowie über den Sund einen erheblichen<br />

Zeitverlust dar. Um wenigstens hinsichtlich des Kleinen Belt Abhilfe zu schaffen,"hat die dänische Regierung in mehrjähriger Bauzeit und unter hohem Kostenaufwand eine Brücke über den<br />

Kleinen Belt zwischen Snoghoj und Middelfart erbaut Dieses gigantische Bauwerk dient sowohl dem Eisenbahn- wie dem Strassenverkehr, und zwar auf getrennten Fahrbahnen. Die Seitenteile der<br />

neuen Brücke, die am 14. Mai feierlich eröffnet wurde, bestehen aus EisenbetonJ>ogen, die Mittelteile hingegen aus Eisenkonstruktion auf mächtigen, über 30 m hohen Steinpfeilern. Die neue Brücke,<br />

die als hervorragendes Werk der Ingenieurkunst an sich schon eine Sehenswürdigkeit darstellt, wird für den Touristikverkehr nach Dänemark sicherlich eine sehr wertvolle Förderung darstellen. Bild<br />

links: Die Eröffnung der Brücke. Im Bild ist der Stromlinienzug mit dem dänischen König als Fahrgast ersichtlich. Die rechte Hälfte der Brücke weist eine zweispurige Fahrbahn für Autos, sowie<br />

ein breites Trottoir auf. Bild rechts: Die ganze Brückenanlage vom Flugzeug aus gesehen. ,<br />

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Noti<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. Mai 193S<br />

Automobil-Revue<br />

NMi<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. Mai <strong>1935</strong><br />

ix des Fahre<br />

Abb. 1.<br />

Der anatomisch korrekte Automobilsitz. In<br />

England bildet gegenwärtig die Gestalt des<br />

Automobilsitzes den Gegenstand anatomischmedizinischer<br />

Untersuchungen. Man hat erkannt,<br />

dass die Sitzform in den meisten Fällen<br />

nicht so ist, wie es das Wohlbefinden<br />

und die Gesundheit der Automobilisten erheischen,<br />

sondern dass im Gegenteil sehr oft<br />

durch die angewandten Sitzformen allerlei<br />

Körperschäden verursacht werden können.<br />

Eine bekannte englische Automobilfabrik<br />

kam zusammen mit dem orthopädischen<br />

Stab eines Londoner Spitals zu der Feststellung,<br />

dass besonders einer richtigen Unterstützung<br />

der Kreuzgegend durch das Rückenpolster<br />

grosse Bedeutung beigemessen werden<br />

muss. Das Rückenpolster muss deshalb<br />

an der betreffenden Stelle eine deutliche<br />

Ausbuchtung aufweisen, wie es in Abbbildung<br />

1 durch die Skizze rechts dargestellt<br />

ist Fehlt die Unterstützung im Kreuz, so<br />

sucht der Sitzende vorerst dje normale Form<br />

der Wirbelsäule durch ständige Anspannung<br />

der Muskeln aufrecht zu erhalten, wodurch<br />

er nicht nur vorzeitig ermüdet, sondern<br />

eventuell sogar an den in der Kreuzgegend<br />

besonders reichlich vorhandenen Nervensträngen<br />

gefährliche Reizungserscheinungen<br />

auslösen kann. Biegt sich die Wirbelsäule in<br />

der Kreuzgegend durch Ermüdung oder Gewohnheit<br />

nach und nach durch, so können<br />

bleibende Deformationen eintreten. Auf alle<br />

Fälle ist es fast unvermeidlich, dass bei derartigem<br />

Sitzen die Magengegend und der<br />

ganze Verdauungstrakt gequetscht werden,<br />

mit der Folge, dass sich Verdauungsstörungen<br />

einstellen. Nach den betreffenden Untersuchungen<br />

sollen sogar die Verdauungsstörungen<br />

bei Automobilisten viel häufiger<br />

durch schlechten Sitz verursacht sein als<br />

durch schlechte Ventilation.<br />

Weitere Vorschriften für den korrekten<br />

Automobilsitz machten kürzlich zwei englische<br />

Aerzte in einem Vortrag. So verlangten<br />

sie, dass die Pedale ein gerade Aufsetzen<br />

des Fusses ermöglichen, dass das meist<br />

benützte Gaspedal eine Auflagefläche für<br />

den ganzen Fuss und eine geeignete Federspännung<br />

aufweisen müsse. Von den Sitz-<br />

Abb. 2.<br />

polstern wird Verstellbarkeit nicht mrr m<br />

der Längsrichtung, sondern auch in der<br />

Höhe gefordert. Gans allgemein muss jede<br />

länger andauernde Muskelanspannung vermieden<br />

werden. Missachtung dieser Anforderungen<br />

soll auch nach diesen Fachleuten<br />

nicht selten zu Nervenentzündungen, darunter<br />

vor aHera Ischias, Kopfschmerzen oder<br />

Wirbelsäuledeformationen führen. Eine korrekte<br />

und zwei schädigende Sitzformen sind<br />

einander in Abbildung 2 gegenübergestellt.<br />

In der Skizze links sitzt der Passagier auf<br />

einem genügend hohen, wagrechten Polster.<br />

Sein Rücken und seine Oberschenkel sind<br />

gleichmassig unterstützt. Ein Sitz, wie in der<br />

Mitte skizziert, kann Rückenschäden, Verengung<br />

des Brustkorbes, hervorstehenden<br />

Bauch und Knie- und Fussgelenkschäden<br />

zur Folge haben, ein Sitz, wie rechts dargestellt,<br />

Verengung des Brustkorbes, Rückenschäden,<br />

Rückenermüdungen und Störungen<br />

in den Ellbogengelenken.<br />

Winke für Grosstourenfahrer. Die sorgfältigen<br />

Vorbereitungen grosser Tourenfahrten<br />

bedeuten 99 % Erfolgssicherheit und Erholung.<br />

Die Vorbereitung fängt bei der Auswahl<br />

des Mitfahrers an, denn ein Mitfahrer,<br />

der gut Karten zu lesen versteht, Markierungen<br />

gut erkennt und auch sonst automobilistisch<br />

auf der Höhe ist, ist nicht nur ein<br />

wichtiger Kamerad unterwegs, sondern auch<br />

die-Vorbedingung für ein einwandfreies Zusammenarbeiten<br />

zwischen beiden Fahrern.<br />

Man sollte mit ihm zusammen die ganze<br />

Strecke auf der Karte durchstudieren und<br />

sich dabei Notizen über Tankmöglichkeiten,<br />

schwierige Strassenstrecken, Abzweigungen<br />

und dergl. machen; man glaubt" gar nicht,<br />

was man hiermit'sparen kann.<br />

Besonders sorgfältig muss man sich heute<br />

über die Devisenvorschriften unterrichten,<br />

um Schwierigkeiten zu vermeiden. Das falscheste<br />

beim Grenzübertritt ist es, die Beamten,<br />

und seien sie noch so nervös oder<br />

unwirsch, durch Widerspruch oder Aufgeregtheit<br />

noch nervöser zu machen, sonst<br />

kann man riskieren, dass die Abfertigung mit<br />

ganz besonderer Ruhe vorgenommen und<br />

der ganze Wagen zwei- oder dreimal umgekrempelt<br />

wird. Im Verkehr mit Behörden<br />

gibt es nur eins : Freundlichkeit und Ruhe<br />

bewahren.<br />

Sehr wichtig ist die Frage der Verpflegung.<br />

Es ist dazu zu raten, auf langen Fahrten<br />

möglichst wenig, dafür aber konzentriert<br />

zu essen, da durch reichliche Nahrungsaufnahme<br />

die Bereitschaft* der Nerven nachlässt<br />

und sofort Müdigkeitserscheinungen<br />

eintreten. Starke Getränke, wie Kaffee, Tee,<br />

soll man nach Möglichkeit vermeiden oder<br />

sie erst dann gegen, Schluss der Fahrt nehmen,<br />

wenn man der Müdigkeit nicht anders<br />

widerstehen kann.<br />

Alkoholgenuss ist vollständig zu verwerfen.<br />

Auch das Rauchen darf nicht übertrie^<br />

ben werden. In Verbindung nfit dem Rauchen<br />

ist die Frage der Lüftung und Heizung<br />

des Wagens wichtig. Ein überheizter oder<br />

mit schlechter Luft gefüllter Wagen ruft Ermüdungserscheinungen<br />

hervor. Gut bewährt<br />

haben sich indirekte Entlüftungen, die die<br />

Fahrer vor direkter Zugluft schützen und<br />

trotzdem immer für frische Luft im Wagen<br />

sorgen. Es ist besser, sich auch im Wagen<br />

etwas wärmer anzuziehen und dafür die<br />

Innentemperatur etwas niedriger zu halten,<br />

als sich dünn zu kleiden und den Wägen zu<br />

heizen.<br />

Die Ausrüstung des Wagens muss allen<br />

Möglichkeiten gerecht werden; es müssen<br />

also z.B. bei Gebirgsfahrten in der gegenwärtigen<br />

Jahreszeit unbedingt Schneeketten,<br />

Schaufeln, zwei kurze Bretter und dergleichen<br />

rnitgeführt werden. Ein Ersatzrad bzw.<br />

.-reifen reicht für eine lange Fahrt nicht aus:<br />

es ist nichts unangenehmer, als bei Nacht<br />

und Nebel, womöglich noch in einer kleineren<br />

Ortschaft, Ersatzreifen zu beschaffen.<br />

Fast immer erleidet man da grosse und unembringliche<br />

Zeitverluste. Ein grosser Tank,<br />

doppelte Zündspulen, starke Scheinwerfer<br />

sind empfehlenswert.<br />

Was die Fahrweise und das Verhalten<br />

unterwegs angeht, so muss sich jeder seinen<br />

Vers allein machen. In der Regel ist<br />

es zweckmässig, einen eventuellen Fahrerwechsel<br />

nicht erst dann vorzunehmen, wenn<br />

der erste Fahrer bereits ermüdet ist, sondern<br />

nach einer vorher festgelegten Fahrstrecke<br />

von etwa 200 oder 300 km; die Konzentration<br />

des Fahrers wird hierdurch erhöht und der<br />

Beifahrer hat während einer solchen Strecke<br />

Zeit genug, sich etwas Ruhe zu gönnen. Er<br />

muss sich diese Ruhe anderseits aber auch<br />

gönnen und sollte sich nicht unnötig mit<br />

Kartenlesen und dergleichen beschäftigen.<br />

Es ist ganz gut, zumal nachts, wenn der<br />

Fahrer selber auf die Strecke usw. achten<br />

muss, er hält sich damit wach. Wenn, wie<br />

im Nebel, die Sehnerven stark beansprucht<br />

werden und dadurch schnelle Ermüdung eintritt,<br />

ist ein häufigerer Wechsel der Fahrer<br />

erforderlich.<br />

Wie man Oelflecken aus den Kleidern entlernt.<br />

Die trotz aller Sorgfalt fast unvermeidlichen<br />

Oelflecken sind eine recht unangenehme<br />

Sache. Die Kleider verlieren dadurch<br />

alles Ansehen, und die Flecken trotzen<br />

oft jeder chemischen Behandlung. Benzin,<br />

Salmiakgeist usw. entfernen nur den vom<br />

öl angesogenen Staub, und bei der nächsten<br />

Fahrt ist der Flecken wieder sichtbar. Die<br />

hartnäckigsten Oelflecken verschwinden indes<br />

bei nachstehender Behandlung. Man lege<br />

die fleckige Stelle auf eine reine Platte, am<br />

besten auf die Marmorplatte eines Waschtisches.<br />

Eine Schale mit lauwarmem Wasser,<br />

eine mit kaltem, ein Stück Gallseife, eine<br />

Nagelbürste und ein. heisses Plätteisen sind<br />

erforderlich. Die Nagelbürste taucht man in<br />

das lauwarme Wasser, reibt sie mit Gallseife<br />

an und bearbeitet den Fleck tüchtig, indem<br />

man sich bestrebt, möglichst nur den<br />

Flecken zu benetzen. Dann taucht man die<br />

Bürste ins kalte Wasser und reibt wieder<br />

fest über den Flecken. Nun hebt man das<br />

Kleid von der Platte, wischt diese ab, legt<br />

wieder auf und wiederholt die ganze Arbeit,<br />

Diamantbüchsen Floquet I<br />

Sonne<br />

auch in der<br />

Limousine<br />

Au


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 41<br />

wobei man die Gallseife erst fünf Minuten<br />

anziehen lässt, ehe man mit kaltem Wasser<br />

nachreibt. Man wischt die Platte wieder aB<br />

und reibt zum dritten Male, wäscht die<br />

Nagelbürste rein und bürstet alle Seife. sorg r<br />

fältig aus. Man achte darauf, dass keine<br />

Spritzflecken der Seife ins Kleid kommen<br />

und wasche solche eventuell mit reinem<br />

Wasser sofort aus. Dann legt man die Stelle<br />

zwischen zwei reine weisse Tücher und plättet<br />

sie sorgfältig.. Wird diese Vorschrift genau<br />

befolgt, dann verschwinden die Oelflecken<br />

vollständig, und Farbe und Stoff leiden<br />

nicht. , . at.<br />

Ted*<br />

Frage 9416. Maximalgeschwlndigkelt von Vierfiisslern.<br />

Als Automobilist passiert es einem nicht<br />

selten, dass einem ein Tier vor den Wagen läuft.<br />

So hat wohl schon jeder Eahrer einmal nachts<br />

— hoffen wir unabsichtlich — einen Hasen vor<br />

sich her gejagt. Ich habe mich nun schon oft gefragt,<br />

wie hoch wohl eigentlich die Stundengeschwindigkeit<br />

eines flüchtenden Hasen sei. Bei meinen<br />

bisherigen Begegnungen mit Meister Lampe<br />

schien dieser nämlich immer mühelos Tempo zu<br />

halten, selbst wenn ich 40 km/St, fuhr. Welche<br />

Geschwindigkeit erreichen andere Vierfüssler?<br />

G. D. in F.<br />

Antwort: Der Hase ist zwar ein flinker Kerf,<br />

erreicht aber doch nur verhältnismässig niedrige<br />

Geschwindigkeiten. Bestimmt läuft er 40 km/St,<br />

nur dann, wenn wirklich Not am Mann ist, also mit<br />

äussersten Volldampf. Der Hirsch und das Reh sind<br />

ihm jedenfalls schon bedeutend überlegen. Mit 65 bis<br />

70 km/St, sind sie wohl die schnellsten Tiere, denen<br />

man bei uns begegnen kann. 50 bis 65 km/St, bringen<br />

Löwen heraus, was man deshalb ziemlich genau<br />

weiss, weil in afrikanischen Steppen nicht, selten<br />

mit Autmobilen Jagd auf sie gemacht wird.<br />

Aehnlicbe Geschwindigkeiten erreicht die Giraffe<br />

mitsamt ihrem langen Hals. Das weitaus schnellste<br />

Tier dürfte jedoch der indische Jagdleopard sein.<br />

Er läuft bis nahezu 100 km/St, und ist damit noch<br />

etwa 20 km/St, schneller als die Gazelle, deren Behendigkeit<br />

sonst sprichwörtlich ist. Wildschweine,-<br />

die es eilig haben, erreichen etwa 50 km/St., Elefanten<br />

dagegen, auch wenn sie wütend sind, nur etwa<br />

25 km/St. Sollten Sie einmal einem beleidigten<br />

Rinozeross begegnen, so werden sie etwa 30 bis<br />

35 km/St, sprinten müssen, um ihm entwischen zu<br />

können.. Schlangen sind dagegen, im Widerspruch<br />

zu der allgemeinen Auffassung, hinsichtlich Geschwindigkeit<br />

ganz harmlos. Das schnellste Exemplar<br />

ihrer Gattung ist die «rote Rerinschlange», die<br />

nur etwa 6 km/St, erreicht. Die in anderer Beziehung<br />

nicht gerade angenehme kalifornische Boa<br />

erreicht sogar nur etwa 0,4 km/St. -at-<br />

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Frage 9417. Verminderung des Auspuffgeriuschts.<br />

Bei meinem neuen, erst 3000 km gefahrenen französischen<br />

Wagen macht der Auspuff sehr starken<br />

Lärm. Der Verkäufer des Wagens' konnte diesen<br />

Lärm durch das Anbringen einer ^fcieh'r spaltförmigeo<br />

Mündung desMAuspuffrohres etwas vermindern,<br />

erklärte mir aber, dass ein -weiteres Dumpfen und später, unter typischen Bückachltfseracheinungen<br />

in den Vergaser, vielleicht sogar (tillstehen<br />

nicht mehr möglich sei ohne Benachteiligung der<br />

Motorleistung und Erhitzung des Motors.<br />

lassen. Bleiben die Kerzen-Elektroden dagegen zu<br />

Da ich sehr lärmemipfindlich bin, frage ich Sie kühl, so wird au! sie auftreffendes Oel nicht verbrannt,<br />

sondern nur verkokt und bildet dann eine<br />

an, ob und wie Abhilfe geschaffen -werden könne<br />

und ob es möglich ist, auch bei einem Europäerwägen<br />

den Auspufftöpf so leise zu gestalten' wie unmöglichi ; ' > v<br />

stromleitende Brücke, welche den Zündfunken ver-<br />

bei -einem Amerikanerwagen. H. W, in B.<br />

Der Burgess-Auspufftopf<br />

teilweise aufgeschnitten.<br />

Antwort: Ganz bestimmt läset sich das Auspuff<br />

geräusch nach Wunsch vermindern. Verschiedene<br />

moderne Auspuffsysteme gestatten eine fast<br />

vollständige Beseitigung des Geräusches oder wenigstens<br />

seiner' unangenehmen höheren Schwingungen,<br />

ohne dass dafür ein wesentlicher Leistungsabfall<br />

des Motors oder eine bedenklich stärkere Erhitzung<br />

der Auspuff ventile in .Kauf genommen werden<br />

muss. Ein Grund, dass, das Auspuff geräusch<br />

von Eüröpäermotoren nicht ebenso stark abgedämpft<br />

werden: kann wie dasjenige von Amerikanennotoren,<br />

besteht im allgemeinen nicht, nachdem auch die<br />

modernen.amerikanischen Motoren mit sehr hohen<br />

Kompressionsverhältnissen, grossen Ventilquerschnitten<br />

und starker Ventilvoreilung arbeiten. Zahlreiche<br />

amerikanische Wagen sind mit dem Auspufftopf<br />

des Systems Bürgess ausgerüstet, den die beistehende<br />

Skizze im .Schnitt darstellt. Die Leitung<br />

verläuft hier ohne. Richtungsabweichungen oder<br />

Verengungen durch den Topf hindurch, kann also<br />

keine grossen Wärme-'und Druckstauungen verursachen.<br />

Die Dämpfung kommt lediglich dadurch zustande,<br />

dass die Druckschiwankungen durch Perforierungen<br />

im Leitungsrohr in den Topf übertreten<br />

und dort durch geeignetes Material, z. B. mit Glaswolle<br />

oder Asbestbrocken, absorbiert werden, -at-<br />

Frage 9419. Der geeignete Zilndkerzentyp. Der<br />

Motor meines Tourenwagens hat 4 Champion-Kerzen<br />

Nr. 7. In absehbarer Zeit nruas ich diese auswechseln.<br />

Man hat mir gesagt, dass ich nachher<br />

Champion -Kv* 8 einsetzen soll. Ich habe nach und<br />

nach .Ersatzkerzen gekauft aber wieder Champion<br />

Nr. 7. Ist es eigentlich ein Vorteil Nr. 8 einzusetzen<br />

öder gehen Nr. 7 auch wieder?<br />

Wann ist es empfehlenswert, die Kerzen auszuwechseln?<br />

Die Fabriken raten bei 15,000 km. Ich<br />

habe nun etwas mehr als 13.000 km. Der Motor<br />

zieht ausgezeichnet und verbraucht immer gleichviel<br />

Benzin pro 100 km. R.W. in B.<br />

Antwort: Wenn sich der bisherige Kerzentyp<br />

bewährt hat, so. können wir- Ihnen nur raten,<br />

ihn beizubehalten. Der Typ mit der nächsthöheren<br />

Kennziffer hat • eine etwas grössere Wärmeableitfähigkeit,<br />

die' aber offenbar bei Ihrem Motor nicht<br />

erforderlich ist. .Solange eich auch bei starker Inanspruchnahme<br />

des Motors keine Selbstzündugen<br />

bemerkbar machen, hat man alles Interesse, eine<br />

Kerze mit niedriger Wärmeableitfähigkeit .zu verwenden,<br />

da man sich dadurch vor einem Verölen<br />

der Kerzen-Elektroden bei längerer Bergabfahrt<br />

schützen kann. Ganz allgemein gilt. es,, dass die<br />

Kerze im Betrieb weder zu heiss wird noch zu kühl<br />

bleibt Geraten die Elektroden ins Glühen, was bei<br />

ungenügender Wärmeableitfähigkeit der Fall'ist, so<br />

entstehen Selhstzundungen, die der Motor! bei stärkerer<br />

Beanspruchung zuerst an Leistung einbüssen<br />

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deshalb, weil sich auch bei bester Vergaser-Einstellung<br />

und häufiger Kerzenreinigung mit der Zelt<br />

auf dem Kerzen-Isolator eine Rußschicht einbrennt,<br />

welche die Zündspannung zum Teil ableitet und<br />

deshalb die Intensität der Zündung vermindert<br />

Praktisch resultiert daraus unter Umständen eine<br />

Erschwerung des Motorstartes, eine Verminderung<br />

der Maximalgescbwindigkeit und eine/ geringe Erhöhung<br />

des Brennstoffverbrauches. -at-<br />

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Anfragt 509. Verlängerung der Verjährungsfrist.<br />

Im November 1931 wurde mir durch einen<br />

andern Automobilisten, mein Wagen beschädigt, wobei<br />

durch das Gericht der Fragesteller von jeder<br />

Schuld freigesprochen wurde. Die Zahlungspflichtige<br />

Haftpflichtversicherung erklärte, alle Zahlungen<br />

abzulehnen, sofern der Wagen in der Fabrik in<br />

P. repariert werde, trotzdem dieser noch unter Fabrikgarantie<br />

stand. Die Reparatur wurde dann<br />

trotzdem in Z. ausgeführt, und zwar in einer von<br />

der Versicherung bezeichneten Werkstätte; dieselbe<br />

wurde auch von der Versicherung bezahlt. Nun<br />

stellte sich anlässlich eines Bruches des Differentialgehäuses<br />

heraus, dass erstens die nicht neu ersetzten<br />

Bestandteile zu wenig geprüft, wurden; zweitens,<br />

dass die Reparatur unsachgemäss ausgeführt<br />

wurde. Eine Expertise des gebrochenen Stückes<br />

durch die MaterialpriMungsanstalt der E. T. H. ergab<br />

eine mehr als genügende Stärke und -wies zugleich<br />

auf Dauerbrüche hin, die sich möglicherweise<br />

anlässlich des Unfalles von 1931 einstellten. Eine<br />

Minderwertentschädigung für den Wagen wurde mir<br />

damals nicht bezahlt, mit der Begründung, die Reparatur<br />

sei einwandfrei vollzogen worden. Bis zum<br />

Bruch des Differentialgehäuses im Jahre 1934 ist<br />

der Wagen nur 12.000 km gefahren worden, ohne<br />

den geringsten Anstoss oder Unfall erlitten zu haben.<br />

Ich möchte nun fragen, wer für diesen zweiten<br />

Schaden haftbar ist.<br />

Da sich einwandfrei ergibt, dass bei der ersten<br />

Reparatur Fehler begangen wurden, wäre es von<br />

grossem Vorteil zu wissen, erstens, ob die Haftpflichtversicherung<br />

ein zweites Mal belangt werden<br />

kann, oder ob schon eine Verjährung eingetreten ist.<br />

Die Werkstätte behauptet ihrerseits, für mich<br />

keine. Reparatur gemacht zu haben, was auch richtig<br />

ist, denn die Versicherung war die Auftraggeberin<br />

und direkte Zahlerin der Rechnung. Anderseits<br />

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behauptet die Versicherung, ihre Haftpflicht erfüllt<br />

zu haben, ungeachtet der mangelhaften Ausführung<br />

der Reparatur; dieselbe beanspruchte damals auch<br />

alle defekten Bestandteile, aus der Erwägung, dass<br />

sie die Rechnung bezahlt hätte.<br />

Welcher Schadenersatz kann eventuell geltend<br />

gemacht werden? Ist eine Minderwertentschädigung<br />

noch zu verlangen oder nicht? (Neupreis des<br />

fraglichen Wagens laut Katalog Fr. 34.000, heutiger<br />

Gebrauchswert ohne gründliche Reparatur der Hinterachse<br />

in der Fabrik gleich Null.) Totalkilometex«<br />

zahl des Wagens 36.000.<br />

H. M.inZ. '<br />

Antwort: Ihre Forderung gegenüber dem<br />

fraglichen Autoeigentümer beurteilt sich nach den<br />

Bestimmungen über die unerlaubte Handlung. Dem*<br />

zufolge findet insbesondere Art. 60 des O.-R. Anwendung,<br />

wonach solche Forderungen innert Jahresfrist<br />

nach Kenntnis des Ersatzpflichtigen und dei<br />

Schadens verjähren. Nun ist allerdings der Schaden<br />

erst wesentlich später eingetreten, aber eine Verlängerung<br />

der Verjährungsfrist kann trotzdem nicht<br />

stattfinden, denn bei sorgfältiger Untersuchung hätte<br />

zweifellos der damals vorhanden gewesene Schaden"'<br />

festgestellt werden können. Würden noch gewiss«<br />

Zweifel bestanden haben, so wären Sie eben ver»<br />

pflichtet gewesen, einen bezüglichen Vorbehalt za<br />

machen, oder aber Sie hätten sich noch eine Pauschalsumme<br />

für später auftretende Mängel, sogen.<br />

Minderwert, ausbedingen müssen. Es ist wohl auch<br />

ohne weiteres anzunehmen, dass Sie der Versicherungsgesellschaft<br />

seinerzeit eine Saldoquittung erteilt<br />

und darin auf alle weitergehenden Ansprüche<br />

verzichtet haben. Diese Saldoquittung wäre nur anfechtbar,<br />

wenn Sie den Nachweis leisten könnten,<br />

dass die Versicherung genau wusste, dass noch<br />

weitere Mängel vorhanden seien, dass sie also die<br />

Saldoquittung unter betrügerischen Absichten verlangt<br />

hat. Es ist aber wohl ausgeschlossen, dass die,<br />

Versicherung davon Kenntnis hatte, und somit sind<br />

Ihre Ersatzansprüche gegen den Wageneigentümer<br />

bzw. seiner Versicherungsgesellschaft unbedingt verjährt.<br />

Es kann sich höchstens noch fragen, ob Sie<br />

aus den Bestimmungen über den Werkvertrag gegenüber<br />

dem Reparateur noch Ersatzansprüche haben.<br />

Das Gesetz bestimmt, dass sofort nach Ablieferung<br />

des Werkes eine genaue Prüfung stattzufinden<br />

hat und dass allfällige Mängel sofort dem<br />

Ersteller zu melden sind. Zeigen sich nachträglich<br />

erst Mängel, so sind sie ebenfalls unverzüglich zu<br />

melden. Gemäss § 371 in Verbindung mit § 210 des<br />

O.-R. verjähren nun solche Gewährleistungsanspruche<br />

aus Werkvertrag gleich dem Gewährleistungs--<br />

anspruch aus Kaufvertrag, d. h. innerhalb Jahresfrist.<br />

Dabei fst es gleichgültig, ob die Mängel erstnach<br />

Ablauf eines Jahres seit Uebergabe der Sache<br />

festgestellt wurden. Eine längere Verjährung gilt<br />

nur, wenn entweder der • Beauftragte eine Haftung<br />

auf längere Zeit übernommen hat oder wenn eina<br />

absichtliche Täuschung vorgeworfen werden kann.<br />

Ich erachte es ebenfalls für ganz ausgeschlossen,<br />

dass eine absichtliche Täuschung seitens des Reparateurs<br />

vorliegt, denn selbstverständlich hat er ja<br />

alles Interesse daran, die Reparatur möglichst umfangreich<br />

zu gestalten. Aus allen diesen Ueberlegungen<br />

heraus bedaure ich, Ihnen deshalb mitteilen<br />

zu müssen, dass Sie mit allen Ersatzansprüchen<br />

irgendwelcher Art wegen Verjährung ausgeschlossen<br />

sind. ' O<br />

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Bern, Dienstag, 21. Mal <strong>1935</strong><br />

III. Blatt der „Automobil-Revue" No.41<br />

£ondoH um UliUewiactU<br />

London wird früher müde und geht eher, mal nicht über die leeren, breiten Strassen,<br />

zu Bett als andere Weltstädte. Nach zwölf über New Oxford Street nach Hause treibt,<br />

ist man auf den Londoner Strassen einsam, sondern seitlicher ins Dunkel der Gässchen<br />

fast allein, während auf dem Kontinent die tappt plötzlich in einem vergessenen Winkel<br />

breiten Dämme und die bunten Boulevards hinter Long Acre und St Martins Lane zwischen<br />

hohen, schwarzen Speichern Tanzmusik<br />

noch von allerlei Leuten erfüllt sind, die den<br />

Tag erst loben, wenn der nächste beginnt vernimmt Man schaut sich um, glaubt nicht<br />

Der Wald der Lichtreklamen im Theaterviertel<br />

um den Leicester Square verlischt unbekannten Himmel kommen, und bemerkt,<br />

recht an die Rhythmen, die da aus einem<br />

schon, ehe von der Themse herauf, vom Westminster<br />

her, die Glocken den nächsten Katen<br />

Handelshauses ein paar Fensterscheiben<br />

schliesslich unter dem Dach eines totgeglaublendertag<br />

mit zwölf feierlichen Glockenschlägen<br />

ankündigen. Die Portiers der ungezählten Man erblickt 'ein harmloses Schild mit einem<br />

voll Licht. Irgendwo lehnt eine offene Tür.<br />

Kinos um Shaftesbury Avenue lassen die Gitter<br />

vor die Prunkeingänge rollen, und ein Im Bankenviertel ist alles ganz tot Eine<br />

Pfeil: «The Minerva Club».<br />

wenig später wird das Licht ausgepustet, verlassene Stadt von Palästen mit dunklen<br />

d. h. irgendwo im Haus dreht ein Mann am Fenstern, in deren leeren Strassen das Echo<br />

Schaltbrett, draussen flackern die Neonröhren<br />

noch ein paar Mal auf, doch dann erlitet<br />

keinen Besuch mehr, nicht einmal Einbre-<br />

der einsamen Schritte widerhallt Sie erwarschen<br />

sie endgültig.<br />

cher, denn die Schätze des reichen Landes<br />

Der Westen liegt im Dunkeln. Auf Piccadilly<br />

haben noch ein paar Hotels Licht am Tresors der Welt<br />

liegen in tiefen Kellern und in den sichersten<br />

Eingang. Am Oxford Circus trotteln einige Im Osten, in WhitechapeL ist ein nächtlicher<br />

Spaziergang vielleicht nicht ganz ge-<br />

schlafmützige Omnibusse durch die Nacht<br />

Die Tauben vom Trafalgar Square, richtige fahrlos. Die dreihundert Schutzmänner, gutmütige,<br />

zwei Meter lange Bobbies, denen man<br />

Großstädter mit sehr verwöhntem Geschmack<br />

übrigens, nisten in den Bauvorsprüngen und in einer Stunde begegnet, laufen nicht umsonst<br />

Säulen der Nationalgalerie und schlafen dort durch das Gewirr der Gassen, das za den<br />

von 12 bis 6 Uhr recht ungestört<br />

Docks hinunterleitet<br />

In Soho ist noch Betrieb. In kleinen Lokalen<br />

mit meist französischen oder italienischen Höfe, schon nahe der Themse, stehen ver-<br />

Die Stille ist unheimlich. In den Toren der<br />

Namen hockt man beieinander, rührt in den spätete Liebespaare. Es ist so dunkel, dass<br />

Tassen, zieht gelangweilt an der Zigarette, man sie gar nicht bemerken würde; damit<br />

spielt ein bisschen Kontinent, ein wenig man aber ja nicht erschreckt, signalisieren<br />

« abroad». Aus dem Cafe royal kommt ein sie ihre Anwesenheit schon von weitem durch<br />

Teil der Boheme herüber, die hier ihren lautes Husten, oder sie lassen ein Streichholz<br />

Klatsch und gelegentlich auch den schöpferischen<br />

Schlaf mit offenen Augen weiterträumt während man weiterwandert<br />

aufflammen, um eine Zigarette anzuzünden*<br />

Manchmal kann es einem allerdings passleren,<br />

dass man, wenn man aus Neugier ein-<br />

Lärm«« r- W-R. Braon-wefss gestreiftes<br />

Nur im <strong>Zeitung</strong>sviertel ist noch ein wenig<br />

Costum mit Schnalle.<br />

Drüben m Brooklyn, wo das kleine Gewirr<br />

der Gässchen beginnt, die sich zum Hafen<br />

hinunterziehen, steht John Frazers Warenhaus.<br />

Es ist ein 5 Cent-Shop, in dem man<br />

alles zu kaufen bekommt, was die kleinen<br />

Leute brauchen, die in diesem Viertel wohnen.<br />

Einstmals war es eine Bude, in der<br />

John Frazer hemdärmelig hinter dem' Ladentisch<br />

stand und seine Kundschaft bediente<br />

—> jetzt ist ein Riesenbau daraus geworden,<br />

in welchem sich durch 6 Etagen die<br />

Käufer drängen, und von dessen hoher Fassade<br />

des Abends bunte Leuchtschriften herunterrieseln.<br />

Gegenüber liegt Spinellis «Coffee^House».<br />

Kleine Tischchen stehen dort auf derStrasse<br />

an denen man am späten Nachmittag, wenn<br />

F E U I L L E T O N<br />

Mannequin.<br />

Roman von Fannie Hurst.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Furchtbar, die Geschichte von der Fahrt<br />

m die Stadt. Das rosa Nachthemd und der<br />

Mantel, mit dem sie es zu bedecken versuchte.<br />

Der Dolch, den Terry gegen sich gerichtet,<br />

an sich gepresst hatte und auf den er<br />

gefallen war. Wenn sie ihn nur nicht umgedreht<br />

hätte. Der Dolch steckte nach aufwärts<br />

in der Brust! Die Zeugen waren von<br />

der Wichtigkeit dieses Utnstandes erfüllt.<br />

Der Staatsanwalt und die Aerzte ebenso.<br />

Mr. Terry lag mit dem Gesicht nach oben<br />

und der Mantel war an ihn geheftet. Oh<br />

Gott, lass sie doch verstehen, dass ich es<br />

nicht wusste. Er wusste es nicht einmal. Er<br />

fiel darauf — ein Unfall... Oh Gott, willst<br />

du nicht, bitte...<br />

Was wird geschehen, wenn sie mich dorthin<br />

zum Zeugenstuhl führen und diese Augen,<br />

ihre Augen da draussen, die Leuchtfeuer,<br />

mich verliessen? Oh, Martin, mit all<br />

deinen Sorgenialten in deinem Gesicht, lass<br />

nicht zu, dass sie mich verlässt. Gott. Lass<br />

Martin mich nicht verlassen. Gott. Auch den<br />

Richter nicht. Wenn mich der Richter nur<br />

ansehen wollte.<br />

Es schien so, der Richter sah sie nicht an,<br />

Ziacmett<br />

sich die Bureaux geleert haben, In aller Ruhe<br />

sitzen und den Herald lesen kann.<br />

«Ein verdammt gutes Geschäft!» meinte<br />

der kleine Mann im abgetragenen Anzug, an<br />

dessen Aermeln die Ellenbogen schon verdächtig<br />

glänzten, und deutete mit dem Kinn<br />

zu Frazers Shop hinüber, aus dessen Nebenausgang<br />

das Heer der Verkäuferinnen und<br />

Clerks zu strömen begann, «steckt schon ein<br />

gutes Stück Fleiss und Sparsamkeit drin, so<br />

was aufzubauen!»<br />

Der Dicke an der anderen Seite des Tisches<br />

reagierte nicht Er hatte eine dicke<br />

Zigarre im Mund und starrte gelangweilt in<br />

die Gegend. Das ärgerte den Kleinen.<br />

«Fleiss und Sparsamkeit, sage ich, Herr!<br />

Schuften von morgens bis, abends, keinen<br />

er Hess seine Augen leicht mit der dünnen<br />

Kälte von Eis nur über sie gleiten. Es waren<br />

unparteiische Augen. Es waren strenge Augen<br />

eines 'Menschen, der das Gewicht einer<br />

Feder im Gleichgewicht zweier Waagschalen<br />

erwägen würde. Der Waagschalen der Gerechtigkeit<br />

Es war, als hätten sich die Augen<br />

des Richters Herrick, derer sich Orchid<br />

erinnerte, lange zurück in einem Garten aus<br />

einer anderen" Ewigkeit, als hätten sich diese<br />

freundlichen Augen in Kristalle verwandelt.<br />

«Martin, warum wilr» mich der Richter nicht<br />

ansehen?» fragte sie eines Tages durch die<br />

Stangen.<br />

Ärmer Martin, er antwortete ihr mit einem<br />

schluckenden Schluchzen, das in diesen Tagen<br />

seine Rede fortwährend unterbrach.<br />

«Es ist wohl, weil die öffentliche Meinung,<br />

Orchid, 1 in diesem Fall ganz besonders aufgepeitscht<br />

ist. Das Gerechtigkeitsgeschwätz<br />

im Ausland. Als wäre es nichj hinreichend,<br />

dass er den Ruf des gerechtesten Richters in<br />

diesem Staate geniesst, hat er aus seinem<br />

Verstand in diesem Prozess eine schalentra-<br />

•gende Maschine gemacht, um die Zeugenaussagen<br />

zu wägen. Zu wägen. Zu wägen. Die<br />

Oeffentlichkeit ist auf der Jagd nach geschlechtloser<br />

Justiz und was drum und dran<br />

ist, und ich glaube, dass ich mein Teil dazu<br />

beigetragen habe. Orchid, Orchid, wirst du<br />

mir das jemals vergeben?»<br />

Da war er wieder mit seinem ,wirst du mir<br />

jemals vergeben'.<br />

»Natürlich wird schliesslich nichts daran-<br />

Cent für Kinos und Frauenzimmer, kernen<br />

Alkohol, keine dicken Zigarren-*.»<br />

«Na na...!» meinte der Dicke mft einem<br />

belustigten Seitenblick auf das gerötete Gesicht<br />

seines Gegenübers und streifte die<br />

Asche seiner Upman an der Tischkante ab.<br />

«Doch doch! Keine Zigarre, sage ich! Ich<br />

weiss zwar nicht, was das Kraut kostet, was<br />

Sie da rauchen..><br />

«Zehn Cents!» warf der Dicke gelassen<br />

ein und schob den Hut ins Genick, «zehn<br />

Cents!»<br />

Dem Kleinen verschlug es beinah die<br />

Sprache. «Zehn., Cents...» stotterte er fassungslos,<br />

«und wieviel davon pro Tag?»<br />

Angstvoll starrte er auf die vollen Lippen,<br />

im voraus schon empört über die Zahl, die er<br />

nun hören würde!<br />

«Sagen wir im Durchschnitt zehn Stück<br />

pro Tag!»- kam die Antwort «manchmal ist<br />

Tiegen. Jedermann weiss, dass du freigesprochen<br />

wirst. Aber jetzt, glaube ich, verstehe<br />

ich, was die griechischen Gefangenen gefühlt<br />

halben mussten, wenn man sie zwang, ihre<br />

eigenen Scheiterhaufen für sich zu bauen,<br />

ich habe so oft daran gedacht Und das habe<br />

ich getan. > ,<br />

Als ob etwas; daranläge.<br />

«Jeden Tag, seit dem Beginn der Verhandlung,<br />

hat der Staatsanwalt einen Puknt nach<br />

dem anderen aus diesen verfluchten Artikeln<br />

von mir herausgehoben.»<br />

Als ob etwas daranläge.<br />

«Und jedesmal, wenn er es tut, wollte ich,<br />

dass sich die Erde öffne und mich, in diese<br />

Aufsätze verschlinge.»<br />

Immer diese Artikel. Immer diese Artikel.<br />

Wenn Martin nur aufhören wollte, sich deswegen<br />

Sorgen zu machen und die Falten tiefer<br />

in sein Gesicht zu kränken.<br />

«Orchid, kränke dich nicht, Liebste. Ich<br />

bitte dich darum. Lass auch den Staatsanwalt<br />

seinen grossen Tag haben. Er gehört zu den<br />

'Menschen, die bei Beginn einer Verhandlung<br />

immer gross anlegen. Liebste, wenn du nur<br />

aus deiner Apathie erwachen wolltest. Detieen<br />

weiss wohl, wann er mit seinen schlagenden<br />

Tatsachen zu kommen hat. Ich werde<br />

als Zeuge nicht viel ausmachen, es sei denn,<br />

dass ich einige schnelle Hiebe austeilen kann.<br />

Der Staatsanwalt wird schon darauf ächten.<br />

Aber es gibt einen Ausweg. Bloss, Liebste,<br />

tnusst du besser helfen. Ich verlange von dir<br />

nicht, dass du auf dem Zeugenstuhl Theater<br />

es eine veniger, manchmal eine meht, »be«<br />

lehn wird so ungefähr stimmen!»<br />

Der Ideine Grossinquisitor hatte etnen<br />

Bleistift von der Länge eines Daumennagels<br />

gezückt und begann auf der Tischplatte ztt<br />

rechnen.<br />

«Zehn Stück pro Tag und zehn Cents das<br />

Stück... das macht ja... das macht ja einen<br />

Dollar pro Tag? Einen ganzen Dollar?!»<br />

«Stimmt!»<br />

«365 Dollar im Jahr» In zehn Jahren 3650,<br />

tn 50 Jahren., wie alt sind Sie?» Er wartete<br />

die Antwort gar nicht ab, warf weitere Zah-<br />

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Ed. Lelmgruber, Bes.<br />

spielst; das weisst du, Liebste. Werde doch'<br />

bloss lebendig. Erwache aus deiner Schlafsucht.<br />

Zeig' dich den Geschworenen als warmes<br />

Fleisch und Blut Was die <strong>Zeitung</strong>en als<br />

deine .eisige Gleichgültigkeit' bezeichnerti<br />

spricht jetzt gegen dich, Orchid. Sie sind<br />

nicht verständig genug, zu wissen, dass da<br />

starr vor Schrecken bist. Das meint Deneen<br />

auch, wenn er unausgesetzt versucht, dich<br />

aus deiner Apathie aufzupulvern. Orchid,<br />

Liebste, willst du, kannst du denn nicht ein<br />

•wenig auftauen? Um meinetwillen?»<br />

«Martin, ich möchte es, Liebster, das<br />

weisst du! Ich möchte. Bloss, ist es nicht<br />

sonderbar? Ist es nicht schrecklich? Ich kann<br />

nichts fühlen. Ich kann nichts verstehen,<br />

Martin, ausser, dass ich irgendwie, auf irgendeine<br />

Art erwachen und finden werde, dass<br />

das ein Traum war.»<br />

«Orchid, Liebste, kannst du es auch nicht,<br />

wenn es sich — wenn es sich um Leben oder<br />

Tod handelt?»<br />

«Leben — oder — Tod?»<br />

«Das mein' ich nicht so! Aber kannst du<br />

dir nicht vorstellen, dass es so ist? Könnte<br />

es nicht nützen, es auf diese Art zu betrachten?<br />

Lass sie doch das über dich wissen,<br />

Liebste, was ich weiss. Was Deneen weiss.<br />

Zeige den Geschworenen, dass du unschuldig<br />

bist.»<br />

«Ich werde es versuchen, Martin, ich werde<br />

es versuchen^» .<br />

(Fortsetzung folgt)


lenreihen auf den jungfräulichen Marmor<br />

und begann eine komplizierte Zins- und Zinseszinsberechnung.<br />

«Stoppt doch den Unsinn,» mischte sich<br />

schliesslich der Dicke ein, «was soll denn der<br />

ganze Quatsch?!»<br />

«Quatsch, sagen Sie? Ich will Ihnen beweisen,<br />

dass Sie, wenn Sie ihr ganzes Leben<br />

lang nicht geraucht hätten, sich von den ersparten<br />

Summen ein Haus kaufen könnten,<br />

mindestens ebenso gross wie Frazers Shop<br />

da drüben!»<br />

Der Andere lachte schallend auf. «Wunderbar»,<br />

ächzte er, «wunderbar! Ebenso<br />

gross wie Frazers Shop! Sagen Sie das noch<br />

einmal»!<br />

«Ich weiss gar nicht, was es da zu lachen<br />

gibt,» entrüstete sich der Kleine, «stimmt<br />

das vielleicht nicht?»<br />

«Nein, Freundchen,» der Dicke war wieder<br />

zu Atem gekommen, «nein — das stimmt allerdings<br />

nicht, das werde ich Ihnen sofort<br />

beweisen!»<br />

«Da bin ich aber neugierig!»<br />

«Das werden Sie gleich sehen! So reden<br />

wie Sie kann doch nur ein Nichtraucher?<br />

Stimmt das?»<br />

«Allerdings! Ich habe es mir mit Mühe abgewöhnt<br />

und bin stolz darauf!»<br />

«Gratuliere,» meinte der andere sarkastisch.<br />

«Sie haben also pro Tag einen Dollar<br />

gespart, das macht im Ja^r 365, in zehn Jahren<br />

3650 und so weiter — ich kann Ihre verfluchten<br />

Zahlen da nicht entziffern — wo haben<br />

Sie denn das Geld angelegt?»<br />

Der Kleine hatte einen roten Kopf bekommen<br />

und wusste nicht recht, was er antworten<br />

sollte. «Ich.. ich..» stammelte er..<br />

Der Dicke winkte gutmütig ab. «Sie sehen<br />

also, mein Lieber, dass Ihre Rechnung ein<br />

Loch hat! Wenn Sie das eingesehen haben,<br />

dann können Sie mal in mein Bureau kommen,<br />

vielleicht, dass wir da einen Posten<br />

finden, der es Ihnen erlaubt, auch einmal<br />

eine Zigarre zu rauchen!»<br />

Er erhob sich und rückte den Leibriemen<br />

zurecht, «mein Name ist übrigens John Frazer!»<br />

JlampenÜcfite*<br />

Pablo de Sarasate, der berühmte ueigenkünstler,<br />

war bei einem Konzert in Chicago<br />

derart indisponiert, dass das Publikum seine<br />

Darbietungen mit einem mehr oder minder<br />

heftigen Gepfiff quittierte. Im zweiten Teil<br />

des Konzertes teilte Sarasates Impresario,<br />

um das enttäuschte Publikum zu beruhigen<br />

und ihm eine besondere Sensation zu bieten,<br />

mit, dass Sarasates Kunst so gross sei, dass<br />

er auf einer Geig« jedes beliebige Instrument:<br />

Orgel, Zither, Flöte usw. — täuschend<br />

nachahmen würde. Das Publikum möge bestimmen,<br />

welches Instrument er kodieren<br />

solle. «Eine Geige!» tönte es von der Galerie<br />

herab.<br />

Als Emil Jannings, in seiner Jugend ein<br />

ewiger Pleitegeier, in sein erstes Engagement<br />

kam, sagte ihm der Direktor:<br />

wich engagiere Sie vorläufig auf ein Prooegastspiel.><br />

Drauf Jannings: «Bevor ich einwillige, bitte<br />

Ich um einen Probevorschuss!»<br />

In einem der Shubert-Theater in New York<br />

wurde im "vorigen Jahr die Sophoklessche<br />

Tragödie «Antigone» mit Musik gegeben.<br />

Dem New Yorker Publikum gefiel die Tragödie<br />

so gut, dass es, wie gewöhnlich in solchen<br />

Fällen, den Autor zu sehen verlangte.<br />

Der Regisseur trat vor den Vorhang und<br />

erklärte, dass Sophokles seit etwa zweitausend<br />

Jahren tot sei und deshalb wohl nicht<br />

erscheinen könne — worauf ein Bursche von<br />

der Qalerie herab mit Stentorstimme rief:<br />

«Dann bringt uns seine Mumie !><br />

Vor einem Jahr erklärte Willi Forst plötzlich,<br />

er wolle sich vom Film zurückziehen.<br />

«Was willst du nur jetzt mit deiner vielen<br />

freien Zeit anfangen?» fragte ihn sein<br />

Freund Willi Fritsch.<br />

«Sei unbesorgt! Wenn mir etwas einfällt,<br />

dann schreibe ich in jedem Winter zwei<br />

neue Filmmanuskripte!»<br />

«Und wenn dir nichts einfällt?»<br />

«Dann schreibe ich nur eins!»<br />

Hans Liebstöckl war in Wien ein grosser,<br />

angesehener, strenger — und sehr schlagfertiger<br />

Kritiker. Ein nicht sehr berühmter<br />

Schauspieler, Mitglied einer grossen Wiener<br />

Bühne, dessen ewig nagender Kummer darin<br />

bestand, dass nach seiner Ansicht der Direktor<br />

sein eminentes Talent schnöde verkannte,<br />

erzählte leuchtenden Blickes in einer grossen<br />

Gesellschaft, der auch Hans Liebstöckl angehörte:<br />

«Heute Nacht träumte mir, ich spielte den<br />

Hamlet.»<br />

«Danken Sie Gott», erwiderte Liebstöckl<br />

trocken, «dass Ihnen nicht geträumt hat, Sie<br />

hätten eine Kritik von mir darüber gelesen!»<br />

Ueber Sarah Bernhardts sprichwörtliche<br />

Magerkeit wurde seinerzeit folgender Witz<br />

in Paris kolportiert:<br />

«Was sagen Sie zu Sarah Bernhardt?»<br />

«Hm — ein Brett von den Brettern, die<br />

die Welt bedeuten!»<br />

!Buute OiuHiik<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ein neues Herzmittel aus Oleanderblüten.<br />

Am Würzburger Pharmakologischen Institut<br />

haben F. Flury und W. Neumann ein<br />

neues Herzmittel aus den Blättern de's Oleanders<br />

arzneikundlich untersucht und gefunden,<br />

dass es eine Reihe von Vorzügen besitzt,<br />

die ihm eine grosse Zukunft in der'Medizin<br />

versprechen. Die Wirkung des neuen<br />

Herzmittels entspricht der des Fingerhutkrautes<br />

Digitalis. Während aber Digitalis<br />

mehrere herzwirksame Stoffe in wechseln-,<br />

dem Mischungsverhältnis enthält — ein Umstand,<br />

der die genaue Dosierung erschwert —,<br />

ist der aus den Oleanderblättern gewonnene<br />

Wirkstoff eine einzige, chemisch einheitliche<br />

Substanz: In den pharmakologischen Tierversuchen<br />

erwies sich das neue Herzmittel<br />

als hoch wirksam, da es selbst in einer Verdünnung<br />

von 1 zu 500,000 am Froschherzen<br />

einen deutlichen Einfluss beibehält. Es wird<br />

vom Organismus leicht aufgenommen, auch<br />

vom Magen und Darm aus, so dass es nicht<br />

eingespritzt werden muss. Ausserdem ist es<br />

jahrelang haltbar, ohne seine Wirkung einzubüssen.<br />

Die praktischen Erprobungen des neuen<br />

Herzmittels am Menschen wurden in der<br />

medizinischen Abteilung des Juliusspitales in<br />

Würzburg von R. Schwab mit ermutigenden<br />

Erfolgen vorgenommen. Bei schwer Herzkranken<br />

ergab es eine schnelle und volle<br />

Wirkung auf den Puls, die Wassersucht, die<br />

Stauung und das allgemeine Befinden.<br />

Kettenbriefe in Amerika. ,<br />

Bereits seit einiger Zeit bemerkte man,<br />

dass sich besonders im mittleren Westen<br />

eine Kettenbriefmanie ausbreitete, die infolge<br />

der Einlage von 10 Cent in jedem Kettenbrief<br />

einigen Kettenbriefurhebern über 1000<br />

Dollar einbrachte. In Springfield nahm diese<br />

Seuche einen derartigen Umfang an, dass<br />

man an die Tage der holländischen Tulpenzwiebelspekulation<br />

erinnert wurde. Der gesamte<br />

Geschäftsverkehr 1 Springfields geriet<br />

ins Stocken, da die Postbehörde den plötzlich<br />

aufs Doppelte gestiegenen täglichen<br />

Briefversand nicht mehr zu bewältigen vermochte.<br />

In den Geschäften drängten sich<br />

Damen der Gesellschaft, Dienstmädchen,<br />

Kellnerinnen, Studenten, Chauffeure usw.,<br />

um unter Zuziehung von Notaren angefangene<br />

Briefketten im -börsenmässigen Handel<br />

zu verkaufen. In Washington gingen im<br />

Weissen Haus 200 Kettenbriefe ein, die alle<br />

dem Generalpostmeister zur weiteren Verfolgung<br />

übergeben wurden, da die Postbehörde<br />

den Kettenbriefversand als Lotterie,<br />

spiel und Betrugsversuch ansieht<br />

Belichtungszeit V32000 Sekunde!<br />

Unsere Platten und Filme haben eine ganz<br />

bestimmte Lichtempfindlichkeit, d. h. sie benötigen<br />

bei einer bestimmten Helligkeit eine<br />

gewisse Belichtungsdauer. Diese Belichtungszeit<br />

ist umso kürzer, je lichtempfindlicher<br />

der benutzte Film ist. Das Bestreben der<br />

Photochemiker geht nun dahin, die Lichtempfindlichkeit<br />

der Emulsionen so zu steigern,<br />

dass auch bei geringer Helligkeit möglichst<br />

kurze Belichtungszeiten ausreichen.<br />

Zeitlupen-Aufnahmen im Film sind z.B. erst<br />

möglich gewesen, nachdem es gelungen war,<br />

Filme von hoher Lichtempfindlichkeit.herzustellen.<br />

Jetzt ist es A. Peilwitz gelungen,<br />

Platten mit einer Lichtempfindlichkeit von<br />

38 Grad Scheiner herzustellen. Was das bedeutet,<br />

wird klar, wenn man erfährt, dass<br />

diese Platte gegenüber den noch vor wenigen<br />

Jahren üblichen Platten von 17 Grad<br />

Scheiner eine fast 1700 fach höhere Empfindlichkeit<br />

besitzt, und im Vergleich mit einer<br />

heute gebräuchlichen Platte von 24 Grad<br />

Scheiner eine fast 30Ofache Empfindlichkeit.<br />

Mit Hilfe dieser neuen Platte gelang es,<br />

am Himmel mit Hilfe der Teleskope neue<br />

Spiralnebel, kosmische Flecken und Kometen<br />

zu entdecken, die bisher bei weniger empfindlichem<br />

Photomaterial nicht zu erkennen<br />

waren, weil die Teleskope wie überhaupt<br />

jedes optische Instrument durch die Vergrösserung<br />

die Lichtstärke schwächen.<br />

Um noch ein Beispiel anzuführen: Die<br />

Lichtempfindlichkeit der neuen Platte ist so<br />

gross, dass man z. B. bei bedecktem Himmel<br />

und einer Blende von 36 nur V2000 Sekunde,<br />

bei einer Blende von 9,5 nur Vs2ooo Sekunde<br />

zu belichten brauchte. Allerdings -wird nicht<br />

mitgeteilt, wie weit die Steigerung der<br />

Lichtempfindlichkeit eine Vergröberung des<br />

« Plattenkorns > bedingt, das sich bei kleingestaltigen<br />

Aufnahmen sich als ein störendes<br />

« Raster» unangenehm bemerkbar machen<br />

würde.<br />

Kleinigkeit vergessen.<br />

In der Nähe von Madrid wohnt ein pensionierter<br />

Professor, der weit im Land bekannt<br />

und begehrt ist als beliebter Vortragsredner.<br />

Da er das weiss und ebenso treu zn<br />

seiner grossen Hörergemeinschaft kommt,<br />

wie sie zu ihm, hatte er dieser Tage wieder<br />

einen Lichtbildervortrag ausgearbeitet und<br />

einen der grössten Säle in Madrid gemietet<br />

Der Abend kam heran, der Professor betrat<br />

mit tiefer Verneigung das Rednerpodium —<br />

aber kein Applaus empfing ihn; er sah erstaunt<br />

empor, er sah um sich : der Saal war<br />

leer. Lang dachte er nach; dann fiel es ihm<br />

ein : Er hatte vergessen, den Vortrag in der<br />

Presse oder auf Plakaten anzukündigen.<br />

einfach erfreulich<br />

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Die geradezu gefürchtete Frage des Kin-sonderdes nach seiner Herkunft hat schon zu allen die ungeborenen Kinder hütet, Dort hört<br />

am Grunde eines Brunnens sitzt und<br />

Zeiten sehr poetische, manchmal auch sehr man sie, wenn man das Ohr auf den Boden<br />

legt, jubeln und jauchzen beim Spielen.<br />

Wenn Sie schlank sein wollen,<br />

dann nehmen Sie wenigstens nur ein unschädliches<br />

Mittel. Werden Sie schlank durch INDAN, d. Entfettungskur<br />

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In der Laterna magica, mit der uns derdrastische Märchen über die Kinderherkunft<br />

Vater in unserer Kindheit erfreute, war eine geschaffen, und es ist interessant zu sehen,<br />

kleine Serie von Bildern, die uns ausführlich wie die Erklärungen je nach der Gegend<br />

und anmutig zeigte, woher die Kinder kommen.<br />

Da war ein mit Seerosen bestandener wieder heikel fand, ist weniger in der Scham<br />

wechseln. Dass man dieses Fragen immer<br />

Teich, und auf den grossen schwimmenden zu suchen, über derlei Dinge überhaupt zu<br />

Blättern oder versteckt in den Seerosenblüten<br />

lagen und schliefen süsse, kleine Kinder, türliche Erklärung sehr umständlich und für<br />

sprechen, als in der Tatsache, dass die na-<br />

mit dem Daumen im Mund, die Backchen auf das kleine Kind sehr schwer zu verstehen<br />

die gefalteten Hände gelegt, rosig und ist. Gewiss, man hätte klar und knapp erzählen<br />

können, wie das heute in der modernen<br />

lächelnd. Da kam mit grossem Flügelschlag<br />

der rotbeinige Storch, packte mit klapperndem<br />

Schnabel ein strampelndes Baby beim aus dem Leib der Mutter stammt. Aber im-<br />

Erziehung vielfach geschieht, dass das Kind<br />

Hemd und flog mit ihm über Wälder und mer noch bleibt dabei die Gefahr, dass das<br />

Seen bis zum Dorf, und dort über einem Kind weiterfragt, sich nicht zufrieden gibt<br />

Häuschen mit grünen Fensterläden, dicht und auf diese Weise sich stärker und viel zu<br />

über dem Kamin Hess er es fallen. früh mit Dingen beschäftigt, die ihm noch<br />

Es leuchtete uns durchaus ein, dass — wie unfassbar sind.<br />

man uns erzählte — in der Schweiz der<br />

Die Beliebtheit und Verbreitung des Storches<br />

als Kinderbringer ist wohl daraus zu<br />

Storch die Kinder bringe. Wir selbst, das<br />

wussten wir ganz bestimmt, waren indes auf<br />

erklären, dass er sowohl im Norden aj$ auch<br />

dem Markt gekauft worden, wo ejn Mann,<br />

im Süden zu Hause ist und in pfützigen Wiesen<br />

herumstolziert, also eben dort, woher er<br />

natürlich mit einem langen Bart, Kinder feilhielt<br />

wie Puppen. Vielleicht haben meine Eltern<br />

es für richtiger befunden, uns diese Er-<br />

die Säuglinge holt, Ausserdem }s,t in Verbindung<br />

mit der Storchgeschichte die Erklärung<br />

klärung zu geben, weil sie in dem Lande, wo<br />

für die Krankheit der Mutter sehr einfach :<br />

wir damals wohnten, in Italien nämlich, üblicher<br />

ist, und wir sonst Gefahr gelaufen wä-<br />

Der Storch hat sie ins Bein gebissen, so<br />

dass sie bettlägerig wurde. In manchen Gegenden<br />

erfüllt die Funktionen des Storches<br />

ren, mit unserem Wissen zu unseren Spielgefährten<br />

in Widerspruch zu geraten, oder<br />

ein anderer Vogel, der Schavan oder die<br />

dann erschien ihnen das Märchen vom<br />

Krähe und die Elster, aber der prominenteste<br />

Storch zu unglaubwürdig. Jedenfalls war<br />

Kinderbringer ist und bleibt der Storch;<br />

damals unsere Wissbegierde damit noch<br />

Manchmal wirä das Kinderbringen auch dem<br />

nicht gestillt, und von gewissen Zweifeln<br />

Hasen zugeschrieben, eine Märchenfigur, die<br />

zeugte die Frage, wieso denn dann die Kinder<br />

immer ihren Eltern ähnlich sehen. Ich<br />

schon als Ostereierbringer vorhanden ist<br />

und darum das Märchen einleuchtender<br />

bewundere heute noch die Schlagfertigkeit<br />

macht. Auch der «gestiefelte Kater» muss<br />

meiner Mutter, die sogleich die Antwort darauf<br />

wusste, dass nach dem Kauf die Eltern<br />

zuweilen herhalten oder Sankt Nikolaus.<br />

Eine andere Märchenfigur ist die gute Frau<br />

ihre Kinder küssen und ihnen damit Aehn-<br />

Holle, die nicht nur im Winter beim Betten-<br />

Iichkeit aufprägen.<br />

ausschütteln die Schneegestober fabriziert,<br />

Es richtet sich meist nach der Landschaft,<br />

in welcher Form uns das Kindermärchen<br />

entgegentritt. Immer ist das Bestreben dabei<br />

deutlich, die Sache recht anschaulich und<br />

dem Kinde vertraut zu machen. Die Sage<br />

von dem Kinderbrunnen ist gewiss So verbreitet,<br />

weil ja jedes Dorf einen Brunnen hat.<br />

An der Meeresküste kommen die Kinder<br />

Obers Meer mit dem Schiff oder werden —<br />

wie Fische — aus der Meerestiefe geholt.<br />

Auch am Bodensee wird das erzählt. In<br />

Flusstälern schwemmt sie der Fluss an. Ein<br />

besonders «kinderführender» Fluss ist der<br />

Rhein. Eine den Kindern sicher einleuchtende<br />

Erklärung für die Bettlägerigkeit der<br />

Mutter ist auch die, dass die Ungeborenen<br />

unter einem Felsen vergraben sind und die<br />

Mutter sich beim Wegrücken des Steines<br />

überanstrengt habe. Dieser Auslegung begegnet<br />

man besonders in Gebirgsländern.<br />

In England, Frankreich und Belgien wird<br />

erzählt, die Kinder wüchsen jn Krautköpfen<br />

in des Pfarrers Garten oder, poetischer, auf<br />

Rosenstöcken. Darum haben in Paris die<br />

Hebammen auf ihren Hausschildern — gleichsam<br />

als Zunftwappen — eine Rosenblüte, aus<br />

der ein Kinderköpfchen schaut.<br />

Eine fast schon kaufmännisch-kartothekisch<br />

anmutende Geschichte macht den Kindern<br />

weis, die Ungeborenen lägen irgendwo<br />

nebeneinander, jedes mit einem Zettel versehen,<br />

der den Namen der Eltern trägt.<br />

Diese Bemühungen alle, die ihre Bilder<br />

ringsum auf dem ganzen Erdkreis, in Wasser,<br />

Luft und Erde suchen, sind nicht nur als<br />

Erklärungen zu werten, die dem fragenden<br />

Kinde gegeben werden, sondern auch als<br />

Versuche, das ewige Rätsel der Herkunft<br />

der Seele zu lösen. V. W.<br />

Die Frau bevorzugt den «GesellschaftsHIm».<br />

Man hat schon oft darüber gespöttelt, dass<br />

sich das Leben in den Filmen meist gar so<br />

reibungslos und prunkvoll abspielt. Auch der<br />

Nichtmillionär, ja sogar der besser gestellte<br />

Mittelständler wohnt in Riesengemächern,<br />

die mit den kostbarsten Möbeln ausgestattet<br />

sind, jede Frau hat ein üppiges Boudoir, zu<br />

jeder natürlich sehr weitläufigen Villa gehört<br />

ein Garten mit malerischen Ausblicken,<br />

idyllischen Ruheplätzchen und zierlichen<br />

Lusthäusern.<br />

Wie kommt es nun, dass der Film entgegen<br />

dem Einspruch vieler, anders als das<br />

Theater, jeden Naturalismus in der Schilderung<br />

der Alltagsvorgänge ablehnt? Eine<br />

Rundfrage, die vor kurzem im Erdteil der<br />

Sachlichkeit, in Amerika, von einer Zeitschrift<br />

vorgenommen wurde, zeigt den wahren<br />

Grund dieser unausrottbaren Verschönerungen.<br />

Anlässlich der Befragung der Besucher<br />

eines New Yorker Riesenkinos hat<br />

.sich nämlich ergeben, dass die Zahl der<br />

^weiblichen Zuschauer die der männlichen um<br />

'.'fast 100 % übersteigt. Durch die gleiche<br />

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Wiederum ist uns in einer Kartonschachtel<br />

eine prächtige Fülle von Alpenblumen zugegangen,<br />

die die Kunde vom Bergfrühling in<br />

unsere Redaktionsbureaux tragen. Es ist<br />

neuerdings ein Qruss und ein Zeichen der<br />

Dankbarkeit eines Bergbauern aus dem St<br />

Galler Oberland, der sich auf diese Weise<br />

für seine Berücksichtigung anlässlich unserer<br />

Weihnachtshilfsaktion erkenntlich zeigen<br />

wollte. Er schreibt uns: «Empfangen Sie<br />

von einer schwer heimgesuchten Bergbauernfamilie<br />

einen Frühlingsgruss, als Dank<br />

für die gütige Weihnachts- und Schuhspende.<br />

Sie können sich keinen Begriff machen<br />

von unserer Not. Wie froh waren wir daher<br />

ob den Kleidern und Schuhen, denn wir<br />

könnten diese Sachen sonst einfach nicht<br />

kaufen. Wünsche guten Empfang und allen*<br />

Gebern nochmals besten Dank. ><br />

Gerne leiten wir diesen von Herzen kommenden<br />

Dank an unsere geschätzten Abonnenten<br />

weiter, die uns durch ihre tatkräftige<br />

Hilfe die Weihnachtsaktion ermöglichten,<br />

welche in so vielen Haushaltungen Freude<br />

und Linderung der Not zu bringen vermochte.<br />

Gäbe es praktisch eine Möglichkeit, so möchten<br />

wir die Blumenspende an jene weitergeben,<br />

denen sie tatsächlich zukommt. Allein<br />

die Sträusslein würden bei der Verteilung<br />

allzuklein und die prächtigen Blumen würden<br />

durch einen erneuten Transport wesentlich<br />

von ihrer Frische einbüssen. So zieren<br />

sie nun alle unsere Redaktionspulte, mahnen<br />

an die Bedrängnis in der viele unserer Miteidgenossen<br />

leben, beweisen aber auch die<br />

Dankbarkeit und Anhänglichkeit, welche diesen<br />

Leuten hoch oben in den Bergen eigen<br />

ist. Möchten die Sträusslein doch nicht nur<br />

den Frühling, sondern auch den Beginn einer<br />

besseren Zeit künden. Und wenn diese Hoffnung<br />

sich im Abiaul des Jahres wiederum<br />

als trügerisch erweisen sollte, dann sind wir<br />

gewiss, dass unsere Leser einem dritten Appell<br />

im Dezember wiederum in generöser<br />

Weise Folge leisten werden.<br />

Die Red.<br />

Untersuchung wurde auch festgestellt, dass<br />

sich fast nur Männer für Abenteuer-, Kriminal-,<br />

Tier- und Reisefilme interessieren, während<br />

der Grossteil der Frauen in den Fragebogen<br />

die Rubrik « Gesellschaftsfilme » ausgefüllt<br />

hat.<br />

Die Frau sucht auf der Filmleinwand eine<br />

Traumwelt, will die Realität des Alltags im<br />

Glänze der Vollkommenheit sehen, wie sie<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N» 41<br />

ihren wünschen entsprechen würde. Die<br />

kleine Bürolistin, die täglich die Mühen und<br />

Unannehmlichkeiten des Arbeitstages mitmacht,<br />

empfindet es wohltuend, wenn eine<br />

adrett gekleidete Berufsgenossin des Films<br />

im fürstlichen Arbeitszimmer unter dem bewundernden<br />

Blick des eleganten jungen<br />

Chefs errötet, und vergisst wenigstens für<br />

diesen Abend und die Träume der kommenden<br />

Nacht, dass sie selbst eine abgenutzte<br />

Arbeitsschürze trägt und ihr ein hässlicher<br />

und mürrischer alter Mann in einem durch<br />

eine Wand vom Arbeitsraum abgetrennten<br />

Verschlag in eine fehlerhaft funktionierende<br />

Schreibmaschine unpoetische Mahnbriefe an<br />

säumige Zahler diktiert.<br />

Das Heim, das die Dame so gern im Film<br />

sieht, muss natürlich auch mit entsprechend<br />

sympathischen Personen bevölkert sein. So<br />

ist zumindest im Film die Dienstmädchenfrage<br />

ideal gelöst. Es gibt keine boshaften,<br />

faulen oder unwilligen Dienstboten. Stubenmädchen<br />

oder Köchinnen sind immer sauber,<br />

sogar etwas kokett gekleidet, eilen sofort auf<br />

ein Glockenzeichen herbei, sind ebenso gewandt<br />

im Servieren wie im Anmelden beliebter<br />

und im Hinauskomplimentieren ungebetener<br />

Gäste. Mit ihrer Hilfe wickelt sich — im<br />

Film — die Hauswirtschaft in vorbildlicher<br />

Weise ab, so dass die Hausfrau wenigstens<br />

für die Zeit des Ablaufes dieses Films ihre<br />

Dienstbotensorgen vergisst.<br />

Man denke nun doch nicht, dass die<br />

Frauen deshalb solche schön gefärbte Vorgänge<br />

gern sehen, weil sie so naiv sind, zu<br />

hoffen, dass sich einmal ihr Leben ähnlich<br />

wie in dem eben geschauten Film gestalten<br />

wird. In jeder Frau schlummert aber ein<br />

Kind, das gern wieder in den Alltag zurückkehrt,<br />

wenn man ihm eine Zeitlang ein Spielzeug<br />

in die Hand gegeben hat.<br />

Schwester ans dem dunklen Hintergrund, ans einer<br />

schwülen und bedrückenden Sphäre abheben. In<br />

meisterhafter Form schildert die Dichterin die Trier<br />

jungen Menschen, von der Kindheit bie mitten in<br />

den Rudel des Lebens hinein.<br />

Die Eltern der vier Kinder spielen ebenfalls<br />

eine grosse Rolle und, das darf man schon sagen,<br />

treten aus der ganzen Erzählung nicht gerade sehr<br />

vorteilhaft heraus. Die Autorin erlaubt sich hier<br />

einige Stellen, die vom ästhetischen Standpunkt<br />

aus zu verurteilen sind. Sie greift zu tief in die<br />

Wahrheit hinein. Gewiss, ein Buch soll wahr sein,<br />

doch die Wahrheit, die nackte Wahrheit ist<br />

eben doch meistens ziemlich .. . schmutzig. Und<br />

ein Buch, das das Leben anpackt wie es<br />

ist, muss hart und unfein werden. Aber die<br />

Wahrheit ist nun mal so, und man kann<br />

die Dichterin verurteilen oder man kann sie loben,<br />

weil sie den Mut gefunden hat über das Leben zu<br />

schreiben, wie es in Wirklichkeit ist.<br />

Das heikle Thema: Mutter und Sohn kommt eingehend<br />

zur Behandlung. Eine Mutter ist nicht heilig,<br />

allein weil sie Mutter ist, eine Frau, die —<br />

vielleicht ungern Kinder geboren hat, sie ist nicht<br />

heiliger als andere, die nicht geboren haben.<br />

Die Dichterin versteht es jedenfalls, uns die<br />

geschilderten Personen ihrer Erzählung unwahrscheinlich<br />

nahe zu bringen und sie versteht es auch,<br />

fesselnd zu schreiben. Wenn auch hie und da etwas<br />

Derbheiten und Unschönheiten zum Vorschein<br />

kommen, so kann das Buch dem, und nur dem<br />

gereiften Leser trotzdem viel bieten. Doch wer für<br />

Selma Lagerlöf oder Knut Hamsun nichts übrig<br />

hat, die bedrückende nordische Schwere nicht ertragen<br />

kann, der soll lieber die Hand davon lassen.<br />

-es.<br />

Vitznau. Der Sonnen-Quai am klassischen See<br />

ist Tatsache. Sind Sie schon einmal von Weggis<br />

auf breitem Trottoir der staubfreien Strasse und<br />

dem See entlang über Vitznau hinaus bis an die<br />

Grenze des Kantons Schwyz an der obern Nase<br />

gewandert? Nein? Dann müssen Sie dies unbedingt<br />

nachholen. Sie werden dann sehen, was die Kunst<br />

zielbewusster Ingenieure, was verständnisvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Staat und Gemeinden in<br />

kurzen Jahren aus einer von wirtschaftlichen Sorgen<br />

bedrohten Gegend machen kann. Auch hier<br />

wurde nach einem bestimmten Aufbauplan<br />

gearbeitet,<br />

und nun liegt es am zielbewussten Mitarbeiten<br />

des Publikums, sich in diesen Aufbauplan<br />

einzufügen und ihm zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Marika Stiernstedt: «Die vier Marschallstäbe». Und wenn Sie heute durch die unbeschreiblich<br />

Roman. Hesse & Becker, Verlag, Leipzig. — Der schöne Blütenpracht der Seegegend wandern oder<br />

Titel weist auf Napoleons Ausspruch hin, jeder Soldat fahren, so wird dies für Sie nicht nur ein Erlebnis,<br />

sondern Sie werden die Gegend wieder mit dem<br />

trage den Marschallstab in seinem Tornister. Hier<br />

bestehen die vier Marschallstäbe allerdings aus Bewusstsein verlassen, dass ihr Besuch Freude gemacht<br />

hat, ist er doch eine Anerkennung für die<br />

Haselruten mit eingekerbtem dekorativem Muster<br />

und die Besitzer sind keine Soldaten, sondern zwei Bemühungen der Seegegend sowohl dem Fussgänger<br />

wie dem Automobilisten eine der schönsten<br />

Geschwisterpaare, vier Kinder zweier unglücklicher<br />

Ehen, von denen sich je ein Bruder und eine Gegenden der Schweiz erschlossen zu haben, r.<br />

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mai<br />

Mai Oer fidele Bauer, Operette von<br />

Leo FaU<br />

Mi. abend 22. Mai Traum einer Nacht (A-Ab. 18).<br />

DO. abend 23. Mai 7H Uhr: Volksvorstellung: Boris<br />

Godunow.<br />

Fr. abend 24. Mai Traum einer Nacht (A-Ab. 18).<br />

Sa. abend 25. Mai Ein Maskenball, Oper v. G. Verdi.<br />

SD. nachm. 2B. Mai Der Zigeunerbaron, Operette von<br />

J. Strauss.<br />

SO. abend 26. Mai Traum einer Nacht.<br />

Abends 8K Uhr, Sonntag<br />

nachm. Sii Ubr.<br />

Di. abend 21. Mai\ Die elf Teufel, Volksstück von<br />

Mi. abend 22. Mai j<br />

Geor s<br />

Fraser -<br />

Do. abend 23. Mai)<br />

Menschen in Weiss.<br />

Fr. abend 24. Mail<br />

Sa. abend 25. Mai Die elf Teufel.<br />

So. nachm. 26. Mai 3 K Uhr: Menschen in Weiss.<br />

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N« 41 - <strong>1935</strong> AUTOMOBfcREVUE 11<br />

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SEKTION BERN. Ballonfuchs]*gd mit Automobil<br />

Verfolgung, Sonntag d«n 26. Mai <strong>1935</strong>. Morgen<br />

Mittwoch den 22. Mai läuft die erste Anmeldefrist<br />

«um einfachen Einsatz von Fr. 10.-— ab, nachher<br />

beträgt das Nenngeld Fr. 15.—. Die Einladung der<br />

Sportkommission ist auf recht guten Boden gefallen.<br />

Die Ballonverfolgung scheint den Automobilisten zu<br />

«liegen», kaum ist die Einladung ins Haus geflogen,<br />

so liegen beim Sektionssekretariat schon das<br />

erste Dutzend Anmeldungen vor. Die Annahme liegt<br />

nahe, dass eine Wiederholung des 1932er Rekordergebnisses<br />

von 45 Verfolgerautomobilen zu erhoffen<br />

ist.<br />

Die Mitglieder der Sektion Bern sind nebst ihren<br />

Angehörigen zur Teilnahme oder Besuch der Füllung<br />

im Gaswerk Bern freundlich eingeladen. Es<br />

sei hier nochmals auf den Kinderballon-Wettbewerb<br />

hingewiesen, der bei der Jugend stets grossen Anklang<br />

findet. Da bei der letzten Veranstaltung die<br />

800 verfügbaren Ballone im Nu vergriffen waren,<br />

haben die diesjährigen Veranstalter vorsichtshalber<br />

fleich deren 700 bereitgestellt. Nähere Angaben enthält<br />

das Reglement, das jedem Interessenten auf<br />

Verlangen vom Sektionssekretariat zugestellt wird.<br />

Ausfahrt mit den Pfleglingen des Asyles Gottesgnad<br />

Ittlgen. Letzten Samstag den 18. Mai führte<br />

die Sektion Bern des A. G. S. ihre jährlich wiederkehrende<br />

Anstaltsfahrt mit den Pfleglingen des<br />

Asyles Gottesgnad durch. Es darf als ein überzeugendes<br />

Zeichen innerer menschlicher Verbundenheit<br />

bewertet werden, dass sich diesmal 40 Wagenbesitzer<br />

anf einmalige Anfrage hin zur kostenlosen Stellung<br />

ihrer Wagen bereit erklärten. Mit einer solchen<br />

Massenmeldung hatten selbst die grössten Optimisten<br />

nicht gerechnet. Erstmals musste das Sekretariat<br />

zu Kontingentierungsmassnahmen greifen und acht<br />

Wagenbesitzer von ihrer bereitwilligen Samariterpflicht<br />

entbinden. Leider hielt das Wetter nicht mit<br />

der Gebefreudigkeit der Mitglieder Schritt. Es war<br />

eine Fahrt durch weisses Sonnenlicht, Regenschauer,<br />

Hagel und Schnee. Aber selbst die entfesselten<br />

Naturgewalten konnten der Reiselust der<br />

g«gen 90 Pfleglinge nichts anhaben. Es war für sie<br />

wieder das grosse Erlebnis, auf das sie sich schon<br />

Wochen voraus freuen und von dem sie noch monatelang<br />

zehren. Die Fahrt fühte über Biel, Leubringen,<br />

Orvin, Twannschlucht nach Twann. wo in<br />

der grossen Laube des Hotels Bären ein einfaches<br />

Zvieri für Wageninsassen und -führer bereitstand.<br />

Nach zweistündiger Rast kehrte die lange Wagenkolonne<br />

über Landeron. Erlach, Ins, Bern nach<br />

Ittigen zurück, wo die Pfleglinge von ihren Wärtern<br />

und Schwestern wieder in sorgende Obhut genommen<br />

wurden. Manche waren dem Weinen nahe,<br />

als sie < ihr Auto > wieder für längere Zeit um die<br />

Anstaltsecke verschwinden sahen.<br />

Den willfährigen Wagenstellern harrte aber noch<br />

im c Sternen » in Bolligen ein Abschiedstrunk. Herr<br />

Dr. G. Perlet, Vizepräsident der Sektion Bern, definierte<br />

in einem feinfühligen Dankeswort das Weeen<br />

der seit 1922 bestehenden Gottesgnad-Ausfahrten<br />

und sprach sich in tiefempfundenen Worten für die<br />

Notwendigkeit der charitatiyen Pflege innerhalb der<br />

Sektion Bern des A. C. S. aus. h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die heutige Generalversammlung<br />

vom 21. Mai <strong>1935</strong>, 18 Uhr, im Hotel<br />

« St. Gotthard » in Zürich, wird die Stellungnahme<br />

der Sektion zur Vorlage des kantonalen Verkehrsgesetzes<br />

bringen. Herr Direktor Dr. G. Hasler, Winterthur,<br />

wird das orientierende Referat halten, an<br />

welches sich eine allgemeine Aussprache anschliessen<br />

wird. Die Gesetzesvorlage vermag die Automobililisten<br />

zweifellos nicht in allen Punkten zu befriedigen,<br />

da verschiedene ihrer Postulate — und es<br />

handelt sich hierbei vor allem um diejenigen von<br />

finanzieller Tragweite — nicht berücksichtigt worden<br />

sind. Anderseits bringt das Gesetz zufolge des unermüdlichen<br />

Verfechtens der Postulate der Verkehrsinteressenten<br />

durch Herrn Präsident M. Gassmann<br />

im Kantonsrat auch verschiedene Vorteile gegenüber<br />

dem jetzigen Zustand, so dass es zu verstehen ist,<br />

wenn der Vorstand von einer offiziellen Bekämpfung<br />

der Gesetzesvorlage absehen möchte, ohne aber<br />

auch das Gesetz zur Annahme empfehlen zu können.<br />

Das letzte Wort hat nun die heutige Generalversammlung.<br />

Am 23. Mai treffen sich die Damenmitglieder zu<br />

einer Bluestfahrt nach Schönenwerd mit Besichtigung<br />

der dortigen Bally-Schuhfabriken. — Montag<br />

den 3. Juni, abends, sind die Sektionsmitglieder<br />

mit ihren Angehörigen zu einer interessanten Filmvorführung<br />

in den Kapitol - Kino eingeladen. Sie<br />

können daselbst den neuen Renault-Film über moderne<br />

Automobilfabrikation und Weltgeschwindigkeitsrekorde<br />

bestaunen, dessen Vorführung in<br />

Frankreich eine solch vorzügliche Aufnahme gefunden<br />

hat.<br />

Die erste Sportveranstaltung dieses Jahres ist<br />

für den 29. Juni vorgesehen, und zwar in Form<br />

einer Autavia von Dübendorf aus. Es sind wiederum<br />

Equipen, bestehend aus je einem Flugzeug und<br />

zwei Autos vorgesehen. Auch die Wiederholung der<br />

letztjährigen Sektionsmeisterschaft ist geplant, und<br />

zwar kommen hiefür in Betracht die Resultate der<br />

vier diesjährigen Sportveranstaltungen: Autavia,<br />

Hindernisfahren, Geschicklichkeitsprüfung und<br />

Schnitzeljagd.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

GRUPPE APPENZELL A.-RH. Die vollzählige<br />

Bureausitzung vom 18. April <strong>1935</strong> hat mit Genugtuung<br />

vernommen, dass unser Gruppenpräsident in<br />

den Ausschuss des Sektionsvorstandes gewählt worden<br />

ist. Immerhin hatten die beiden Gruppen Appenzell<br />

A.-Rh. und Appenzell I.-Rh. die Auffassung,<br />

dass das Vizepräsidium des Sektionsvorstandes<br />

loyalerweise den beiden Halbkantonen zugeteilt<br />

werde. Im Hinblick auf diese berechtigte Anregung<br />

soll dieses Begehren bei passender Möglichkeit weiter<br />

verfolgt werden.<br />

Unsern geschätzten Mitgliedern möchten wir<br />

unser Arbeitsprogramm <strong>1935</strong>/36 bekanntgeben. Wenn<br />

irgend möglich sollen im Kanton noch zirka sieben<br />

weitere Labiko - Leuchtwegweiser zur Aufstellung<br />

kommen. Leider hat bereits die Gemeinde Hundwil<br />

die Stromkosten für ihren Teil abgelehnt. Es ist<br />

bedauerlich, dass es noch Gemeinden gibt, die den<br />

grossen Nutzen einer solchen wertvollen Markierung<br />

verkennen, um so mehr der Betrag im Jahrn<br />

60 Fr. nicht übersteigt und die Aufstellung der<br />

Wegweiser von der Firma vollständig kostenlos<br />

geschieht. Erfreulicherweise ist' die ( Nachricht von<br />

der Gemeinde Waldstatt, die die Kosten für einen<br />

solchen Leuchter übernehmen wird. Hoffentlich<br />

werden andere Gemeinden folgen.<br />

Nachdem in unserem Kanton die Strassen, Kurven<br />

und Bahnübergänge bald alle den ihnen ge- (<br />

(stellten Anforderungen genügen, so werden [wir «in<br />

wachsames Auge haben über die störenden Reklamen<br />

an uneern Strassen, dass sie alle möglichsi<br />

bald verschwinden.<br />

Die Anregunigen betreffs Verbreiterungen, Verbesserungen<br />

einiger Strassenzüge sind im Flusse<br />

und werden auch, sobald es dem Kanton die Mitte<br />

erlauben, in Angriff genommen. Hier sei noch die<br />

freudige Nachricht festgehalten, dass dem Kanton<br />

Appenzell A.-Rh. aus dem Titel Bergkanton-Benzinzollausgleichsfonds<br />

für das Jahr 1934 Fr. 10,000<br />

zugeflossen sind., Ohne müde zu werden, wird die<br />

Gruppe die schon längst berechtigten Wünsche<br />

Ratenweise Bezahlung der Autotaxen, 5Oprozentige<br />

Taxermässigung für Wagen von über fünf Jahren<br />

immer wieder an die Hand nehmen.<br />

Allem voran aber steht eine straffe Strassenverkehrsdisziplin.<br />

Unsere geschätzten Mitglieder sind<br />

gebeten, uns hierin fest zu unterstützen. Unsere<br />

Aktiven sollen sich durch eine ausseist sorgfältige<br />

Fahrweise auszeichnen. Es ist unablässige Pflicht<br />

eines jeden Automobilisten, dem Art. 25 des M.F.G.<br />

Nacjvachtung zu verschaffen.<br />

Um den Gedanken Strassenverkehrsdisziplin weiter<br />

auszubauen, will die T.C. S.-Gruppe im Verein<br />

mit der kantonalen- Schulbehörde, Pro Juventute<br />

(Abteilung Schulkinder), Lastwagenbesitzer, Chauffeurverband,<br />

A. C. S., und 0. M. V. (Sektion Herisau),<br />

einen Weg suchen, um der appenzellischen<br />

Schuljugend den Begriff Strassendisziplin möglichst<br />

eindrucksvoll zugänglich machen zu können. Zu<br />

diesem Zwecke werden in nächster Zeit Verhandlungen<br />

aufgenommen. Da unsere Gruppe dieses<br />

Faktum als eine der wichtigsten und dankbarsten<br />

Aufgaben für unser Arbeitsprogramm für <strong>1935</strong> anspricht,<br />

soll es deshalb mit allen Mitteln an die<br />

Hand genommen werden.<br />

Die appenzellischen T.C.S.ler begrüssen den Weitblick<br />

der Gemeinde Stein, mit dem Bau einer Brücke<br />

Stein-Haggen. Damit wird die Staatsstrasse Watt-<br />

Teufen stark entlastet, mit andern Worten, die<br />

Sicherheit auf diesem Strassenzug wird vorteilhaft<br />

gewinnen. Unsere T. G. S.-Gruppe befürwortet alle<br />

Aufgaben, die dahin tendieren, die Sicherheit der<br />

Strasse zurückzugewinnen. So wird- sie eifriger<br />

Verfechter der Anregung Fussgängerstreifen, Wanderwege<br />

(Markierung), Radfahrwege zu erstellen.<br />

Nebenbei beschäftigen uns die Prämien für die<br />

Haftpflichterleichterungen, der Kampf für den<br />

Benzinzoll, und .nicht vergessen sei, für die vom<br />

T. G. S. befürwortete Alpenstrassen-Initiative<br />

kräftiges Ja in die Urne zu legen.<br />

Voran' haben wir Ihnen nun so einige Hauptaufgaben<br />

der appenzellischen T. C. S. - Gruppe vor<br />

Augen geführt. Begreiflich warten ihr noch eins<br />

Menge von Kleinarbeiten, die alle mehr oder weniger<br />

ebenso wichtig sind. Wir appellieren an alle<br />

appenzellischen Automobilisten, helfen Sie uns!<br />

Neben all diesen Aufgaben will die Gruppe aber<br />

ihren Mitgliedern auch lehrreiche Zerstreuung<br />

bringen, indem sie Vorträge, Films, Exkursionen<br />

veranstaltet. So z. B. haben wir bereits einen lehrreichen<br />

Film rollen lassen. Am 30. Mai . folgt eine<br />

Ausfahrt nachdem Schneggen b. Buchs, im Juli eine<br />

Picnic-Fahrt ins Blaue, femer ein Herrenabend, im<br />

Herbst ein Vortragsabend; im November ein Familienabend.<br />

Jedenfalls bitten wie Sie, unsere Nachrichten<br />

in der «Auto-Revue» gründlich zu beachten,<br />

unsere Kasse erlaubt es nicht, jedesmal persönlich<br />

einzuladen.<br />

Zu ünserm Programm folgt noch dasjenige' der<br />

Sektion: 27. Mai Exkursion nach Pfäffikon; 13., 14.,<br />

15., 16. Juli nach dem Tessin; 10., 11., 12. August<br />

ins Berner Oberland (Jungfraujoch), im November<br />

die Jahresfeier; zwischenhinein mit der Gruppe<br />

Wil; an Pfingsten nach Morschach; die Stadtgruippe<br />

wird uns im Sommer eine schöne sportliche<br />

Veranstaltung (Ballonjagd oder Zuverlässigkeitsfahrt)<br />

präsentieren.<br />

Unser Gruppenverzeichnis zeigt, dass 216 Mitglieder<br />

eingetragen sind. Feststellen müssen wir<br />

leider, dass unser Halbkanton immer noch über<br />

60 Einzelmitglieder hat, die wir bitten möchten, sich<br />

unserer Sektion und Gruppe anzuschliessen. Sie<br />

sollen uns helfen, raten und taten; wir allein<br />

können nicht für ihre 'Rechte und Vorteile aufkommen.<br />

Unser Kassier, Herr Prey. Herisau, hat mit dem<br />

Einzug des Jahresbeitrages von Fr. 2.— für <strong>1935</strong><br />

bereits begonnen. Wir bitten um prompte Einlösung<br />

und danken im voraus für Ihre Unterstützung.<br />

Unser Rechtsberater ist Herr Dr. Otto<br />

Schoch, Herisau. Die erste Konsultation ist kostenfrei<br />

für Mitglieder. Der Vorstand setzt sich für <strong>1935</strong><br />

zusammen wie folgt: Präsident: Dr. DDS, Fisch H.,<br />

Herisau; Vizepräsident: C. Etter, Kaufmann,<br />

Herisau; Kassier: Hans Prey, Cartonnage, Herisau;<br />

Aktuar: Hans Tanner, Bureauchef, Herisau; Beisitzer:<br />

Hans Tobler, Gemeindehauptmann, Wolfhalden,<br />

Pfenninger, Kantonsrat, Ürnäsch, Juqn,<br />

a. Gerichtspräsident, Teufen.<br />

Schlussendlich möchte der Vorstand allen Mitgliedern<br />

für die freundliche Unterstützung danken.<br />

Unsere Devise ist und bleibt: «Dienst am Mitglied».<br />

Unser Jahresbericht 1934 steht den Mitgliedern zur<br />

Einsicht bereit.<br />

Der Vorstand.<br />

Autosektion Waldstatte<br />

Die Einladung zu einem Filmabend der Sektioa<br />

Waldstätte,«dm Hotel Monopol, begegnete sehr<br />

regem Interesse. Zweihundert Personen haben die<br />

Gelegenheit benützt, alle Phasen der Automobilfabrikation<br />

innerhalh 80 Minuten zu : verfolgen, —<br />

Dieser Tonfilm könnte fast als Kulturfilm angesehen<br />

werden; denn er ist mehr als eine repräsentative<br />

Folge von Reklamebilder, er führt, den Zuschauer<br />

vielmehr mit pädagogischer Gründlichkeit<br />

in die fremde technische Welt ein; Obwohl sich<br />

der Schauplatz in Frankreich befindet, ist das<br />

Arbeiter und Arbeiterinnen hervor, die, an das<br />

Tempo der Maschine gebunden, mit ungewollter<br />

Eleganz sprühende Stahlblöcke den Dampfhämmern<br />

und Pressen unterschieben, Zahnräder auf Geräusche,<br />

abhören, Kugellager «abfüllen» oder von<br />

erhöhter Kommandobrücke aus die Werkstücke<br />

durch den Maschinenwald manövrieren, rasch und<br />

zielsicher. Jedes Material wird unter der Mach<br />

dieser Pressen, Walzen und Hämmer zur knetbaren<br />

Masse — und jedesmal,, wenn der Koloss<br />

erzittert, kommt das Chassis oder eine Karosserie<br />

der endgültigen Gestalt näher. Sehr gute Nahund.<br />

Zeitlupenaufnahmen gaben dem Film fas<br />

wissenschaftliches Gepräge. — Der Schluss bildete<br />

eine glänzende Parade aller Erzeugnisse, vom<br />

Volksauto bis zum Schienenomnibua, die das Werk<br />

in Intervallen von zwei Minuten ausstösst...<br />

Nach dieser technischen Exkursion wurde der<br />

Abend mit einem kurzen aber gelungenen T. C. C.-<br />

Lehrfilm beschlossen. Unter dem Titel «Hab acht!»<br />

wurden alle Verkehrssünden wieder aufgerollt und<br />

alle Kategorien von Strassenbenützer durch eine<br />

wachsame T. C. S.-Trickf jgur eindeutig ins Gebet<br />

genommen. Dieser Film hat wegen seiner Lebendigkeit<br />

und der prägnanten Kürze seinen praktischen<br />

Zweck bestimmt erreicht! #<br />

2kuJB d«<br />

Verbänden<br />

Schweizer Autofahrlehrertagung. Am 12: Mal<br />

fand in Baden eine gutbesuchte Tagung der patentierten<br />

Autofahrlehrer der Schweiz statt, einberufen<br />

durch den Schweizerischen Autofahrlehrerverband<br />

Zürich, Die verschiedenen Vofanten berichteten<br />

über die sehr unterschiedliche Handhabung<br />

des neuen schweizerischen Automobilgesetzes in den<br />

einzelnen Kantonen und schlössen 'sich betreffend<br />

der Verschärfung der Verordnungen für die Autofahrlehrer<br />

in der ganzen Schweiz und die weitestgehende<br />

Vereinheitlichung der Anwendung der Vorschriften<br />

den Postulaten der kürzlichen Konferenz<br />

der .kantonalen Polizeidirektoren (unter Dr. Rothmund<br />

jn Zug) einhellig an. In einem speziellen Referate<br />

forderte der Zentralsekretär des Autofahrlehrerverbandes<br />

der Schweiz, Schaller, für die<br />

Autofahrschulen analoge Konzessionen zu erstreben,<br />

wie dies im Taxametergeschäft üblich ist; ferner<br />

sei die Bedürfnisklausel bei den kantonalen Motorfahrzeugämtern<br />

raschmöglichst zu prüfen, denn<br />

die Existenz der bestehenden Autofahrschulen sei<br />

infolge übemiässiger und schmutziger Konkurrenz<br />

gefährdet. Es gebe- auch bereits mehrerorts, speziell<br />

in Zürich, zahlreiche arbeitslose Fahrlehrer.<br />

Der Referent brachte interessante Vorschläge für<br />

eine durchführbare Regelung bezüglich der Zulassung<br />

der jährlichen Fahrlehrerpatente im Verhältnis<br />

zu den einbezahlten polizeilichen Verkehrsbewilligungen.<br />

Einmütig beschloss die Tagung, allerorts<br />

dahingehend zu wirken; dass dem neuen Autoniobilgesetz,<br />

das in manchen Kantonen noch sehr<br />

nachlässig gehandhabt werde, kontinuierlich der<br />

nötige Respekt verschafft werde und vor allem gegen<br />

die nicht amtlich zugelassenen Fahrlehrer<br />

(Schwarzfahrer) energisch vorzugehen sei, sowie die<br />

Führer- und Lehrerprüfungen verschärft werden,<br />

am auf diese Weise ungeeignete Menschen im In-<br />

"iejesse aller Strassenbenützer als Fahrzeuglenker<br />

||iümer jmehr fernzuhalten.<br />

Ing. E. Hug.<br />

• Zürcher kantonale Strassenverkehrsliga. Der Vorani.fiatf<br />

die Vertreter deC.Verbände.auf Donners-<br />

?g, den 23. Mai, 20 Uhr,' zu einer Delegierteriverjäimcnlung<br />

ins Hotel St. Gotthard in Zürich eingeladen,<br />

an der verschiedene wichtige Traktanden zur<br />

•Behandlung kommen werden. Der seinerzeit eingesetzte<br />

Arbeitsausschuss hat einen neuen Statuten-<br />

Entwurf ausgearbeitet, der zur* Beratung und Annahme<br />

vorgelegt; wird. Als zweites Traktandum<br />

wird die Neuwahl des Vorstandes folgen, das Hauptgeschäft<br />

aber bildet die Stellungnahme zum neuen<br />

'kantonalen Verkehrsgesetz, zu welchem sich die<br />

angeschlossenen 'Verbände auszusprechen haben.<br />

Söhliesslich steht noch die Durchführung der Verkehrswoche<br />

zur Diskussion, die dem Vernehmen<br />

nach in der Stadt.Zürich nun von den städtischen<br />

Polizeipnganen in die Hände genommen werden<br />

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