E_1935_Zeitung_Nr.041
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BERN, Dienstag, 21. Mai <strong>1935</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N» 41.<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
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Billiges Benzin zur Fremdenwerbung<br />
Ein bedeutsames italienisches Dekret.<br />
Der bundesrätliche Gegenvorschlag zur<br />
Alpenstrasseninitiative sieht die Bereitstellung<br />
von jährlich 7 Millionen Franken für den Ausbau<br />
der Alpen- und deren Zufahrtsstrassen<br />
vor, welcher Betrag durch die •Motorfahrzeugbesitzer<br />
in Form eines weiter erhöhten Benzinzolles<br />
aufzubringen wäre.<br />
Es ist nun für Behörden und Kreise, welche<br />
durch diese neue Auflage nicht selbst betroffen<br />
werden, eine abgemachte Sache, dass<br />
dieser «bescheidene» Preisaufschlag sehr<br />
wohl ertragbar sei und auch dem Fremdenverkehr<br />
keinerlei Abbruch tue. Erst kürzlich<br />
wurde in der Aütomobilbeilage einer führenden<br />
Tageszeitung vorgerechnet, dass die<br />
Mehrbelastung pro Wagenkilometer so minim<br />
sei, dass man darüber hinweg ruhig zur Tagesordnung<br />
und zu dem Ausbau nationaler<br />
Strassen auf Kosten einer einzelnen und beschränkten<br />
Klasse von Bürgern und Steuerzahlern<br />
schreiten könne.<br />
Zugegeben, der geplante Aufschlag an sich<br />
selbst würde nur wenige Rappen pro Liter<br />
Benzin betragen und würde nicht so sehr in<br />
die Waagschale fallen, wenn nicht bereits<br />
eine rund hundertprozentige Besteuerung auf<br />
dem Brennstoff -lastete. Gleichzeitig vergisst<br />
der Bürger, der sich kein Motorfahrzeug hält,<br />
allzuleicht, dass neben dem Bund auch die<br />
Kantone in Form von Verkehrssteuern und<br />
Gebühren aller Art den Kraftverkehr fiskalisch<br />
Unter Druck gesetzt haben, so dass die<br />
Schweiz in bezug auf die Sonderbesteuerung<br />
der i Kraftverkehrswirtschaft in ganz Europa<br />
mit an erster Stelle steht. Die Tatsache, dass<br />
das Motorfahrzeug in der Schweiz wesentlich<br />
schwerer belastet ist als beispielsweise in<br />
den umliegenden Ländern, dürfte an und für<br />
sich schon ein Beweis dafür sein, dass der<br />
Fiskus heute mit vollen Kellen aus dieser<br />
Quelle schöpft. Eine vermehrte Heranziehung<br />
müsste daher ein Zuviel bedeuten, und wenn<br />
die Grenze des Tragbaren<br />
auch nur um ein weniges überschritten würde.<br />
Einmal ist es eben genug.<br />
Dass dem so ist, sollte nun doch endlich<br />
allen klar werden, die sich die Mühe geben,<br />
etwas die schweizerische Motorfahrzeugstatistik<br />
zu studieren. Besonders der geradezu<br />
katastrophale Stillstand, ja sogar Rückgang<br />
im Bestand der Motorräder ist ein nicht zu<br />
missverstehender Fingerzeig. Es handelt sich<br />
hier zum weitausgrössten Teil um Leute mit<br />
bescheidenerem Einkommen, die nicht etwa<br />
zum Vergnügen, sondern zur Erleichterung<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Wöchentliche Beilage „Autler-Fel«ab«nd". 6—8 mal jährlich „Gelbe liste" Die aebtgespaltene 2 mm, hohe Grundzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />
Telephon 28.222 - Postcheck'III4J4 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
fomatensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Kammern<br />
und Rationalisierung des Erwerbes ein Motorfahrzeug<br />
hielten. Die in den letzten Jahren<br />
eingetretenen Mehrkosten haben ihr Budget<br />
derart beansprucht, dass sie ausserstande<br />
waren, die Maschine weiterhin zu benützen<br />
und sich nun mit dem Velo oder dem Handwagen<br />
notdürftig behelfen.<br />
Man argumentiert weiterhin, dass ein Zollzuschlag<br />
den Autotourismus aus dem Auslande<br />
nicht zu beeinträchtigen vermöge, denn<br />
die Verteuerung sei für den fremden Gast<br />
kaum fühlbar. Wenn dem auch so wäre, so<br />
übersieht man ganz das überaus wichtige<br />
psychologische Moment, um das es bei einer<br />
künftigen Preisgestaltung des Benzins geht.<br />
Nicht umsonst wirbt heute die schweizerische<br />
Verkehrszentrale im Auslande für unser Land<br />
unter dem Motto: « Gute Strassen und billigstes<br />
Benzin». Der Benzinpreis ist für den<br />
fremden Gast auch mehr oder weniger ein<br />
Barometer für die Kosten der Lebenshaltung<br />
in dem betreffenden Land. Wird der Brennstoff<br />
teurer, so kommt alsbald die Befürchtung<br />
auf, es habe bei diesen Mehrkosten nicht<br />
sein Bewenden, und nur zu rasch werden<br />
Reiseprojekte geändert Zudem muss daran<br />
erinnert werden, dass.,,die foemde»u »Gäste<br />
heute schon einen recht kräftigen Obulus an<br />
unsern Staat abliefeusi,, zahlen sie doch für<br />
jeden Liter Benzin, gleich wie wir, 17 Rappen<br />
an Zoll. Schon bei einem Aufenthalt von wenigen<br />
Tagen und einem Fahrprogramm von<br />
wenigen Hundert Kilometern entrichtet der<br />
Fremde durchschnittlich 15 Franken an Benzinsteuern.<br />
Multipliziert mit den 250 000 Motorfahrzeugen,<br />
welche jährlich unser Land<br />
bereisen, ergibt das schon ein recht kokettes<br />
Sümmchen, ganz abgesehen von den übrigen<br />
finanziellen Auswirkungen, dieses Fremdenverkehrs.<br />
Nun ist zuzugeben, dass der Brennstoffpreis<br />
im Ausland ebenfalls kräftig fiskalisch<br />
belastet ist Der einheimische Motorfahrzeugbesitzer<br />
findet dort allerdings einen Gegenwert<br />
in den weitgehenden Steuererleichterungen<br />
und -befreiungen, welche die Haltung<br />
eines Automobils oder Motorrades im Vergleich<br />
zu schweizerischen Verhältnissen ganz<br />
wesentlich verbilligen. Diesen Vorteil geniesst<br />
der fremde Autogast allerdings nicht. Es steht<br />
ihm zwar besonders in Italien und Frankreich<br />
und bald auch in Deutschland und Oesterreich<br />
ein modernes und hervorragend ausgebautes<br />
Strassennetz zur Verfügung. Es zeigt sich<br />
aber bereits, dass vorzügliche Strassen allein<br />
auf die Dauer nicht als<br />
Anzugsmoment für den Fremdenverkehr<br />
zu dienen vermögen. Zu den erstklassigen<br />
Verkehrswegen muss der Preisvorteil hinzukommen.<br />
In keinem Lande, wie gerade in Italien, hat<br />
der Fremdenverkehr in den letzten Jähren<br />
eine so eindeutige Struktur Wandlung zugunsten<br />
des Motorfahrzeuges erlebt Wir erinnern<br />
dabei an die seinerzeit hier bekanntgegebenen<br />
Ziffern für das erste Dreivierteljahr<br />
von 1934, wo von 2,8 Millionen Fremden 1,8<br />
Millionen per Auto und Motorrad und nur<br />
0,79 Millionen per Eisenbahn einreisten. Mit<br />
diesem Erfolg könnte Italien eigentlich vollauf<br />
zufrieden sein. Allein unsere südlichen Nachbarn<br />
haben aus dieser Entwicklung erkannt,<br />
dass dem Motorfahrzeug in den kommenden<br />
Jahren eine noch grössere Bedeutung im<br />
Fremdenverkehr zukommen wird. Deshalb<br />
will, man nichts unterlassen, um sich der Umschichtung<br />
im Reiseverkehr anzupassen und<br />
recht viel von diesem neuen Strom auf die<br />
eigenen Mühlen zu leiten.<br />
Die am Fremdenverkehr interessierten<br />
Wirtschaftsgruppen haben festgestellt, dass<br />
zwar alle Fremden des Lobes voll sind über<br />
die prächtigen Strassen und modernen Autostraden,<br />
dass aber der Aufenthalt in Italien<br />
vielfach doch stark eigeschränkt wird mit<br />
dem Hinweis auf den hohen Benzinpreis<br />
(gegenwärtig 50 Rappen), der das Reisen'<br />
verteure. Diese Tatsache ist auch der Regierung,<br />
nicht entgangen und sie hat alsbald<br />
nach Mitteln gesucht, um dem Fremdenverkehr<br />
-<br />
einen neuen Anreiz<br />
zu geben. Dem Rat ist gleich auf den Fuss<br />
die Tat gefolgt Man hat davon gar nicht<br />
viel Aufhebens gemacht, und wer nicht regelmässig<br />
,die amtlichen Berichte über die<br />
Ergebnisse der Sitzungen des Ministerrates<br />
studieren würde, hätte leicht die kleine Notiz<br />
übersehen können, die im Bulletin über die<br />
Beratung vom 4. Mai <strong>1935</strong> enthalten war. Es<br />
wurde in aller Stille auf Antrag des Finanzministers<br />
ein Dekret verabschiedet, das weitgehende<br />
Preisreduktionen auf das von den<br />
Fremden in Italien gekaufte Benzin vorsieht.<br />
Die Ausführungsbestimmungen zu diesem<br />
«decreto-legge» sind noch nicht bekannt,<br />
werden aber nicht lange auf sich warten<br />
lassen. In welcher Form der Rabatt erfolgt<br />
und welchen Umfang er annehmen wird, ist<br />
noch nicht festgelegt. Es wird aber in offiziellen<br />
Kreisen versichert, dass der Preisvorteil<br />
sich in einem Rahmen bewegen werde, der<br />
den Rabatten ungefähr gleichkomme, welche<br />
die Eisenbahnen den Fremden gewähren,<br />
wo bekanntlich Preisermässigungen bis zu<br />
70 % keine Seltenheit sind. Auf alle Fälle,<br />
so vernimmt man, wird die Verbilligung so<br />
bedeutend sein, dass sie einen starken An-<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Querschnitt.<br />
Das Rundstreckenrennen von<br />
Bergamo.<br />
Nächsten Sonntag: Avusrennen.<br />
Neues aus der Luftfahrt.<br />
Der korrekte Automobilsitz.<br />
Das Automobil im eidg. Postbetrieb.<br />
. . .<br />
Bilder: Seite 8. - •<br />
reiz bietet, .um den Aufenthalt und die Fahrten<br />
in Italien wesentlich auszudehnen.<br />
Sind dte-Einzelheiten des- Verfahrens einmal<br />
festgelegt, so wird Italien nicht ermangeln,<br />
für das billige Benzin die entsprechende<br />
Propaganda im Auslande zu machen. Diese<br />
Reklame wird zusammen mit den zur Verfügung<br />
stehenden prächtigen Strapsen und<br />
den Sehenswürdigkeiten Italiens ihre Wirkung<br />
-auf die fremden Autogäste nicht verfehlen.<br />
' . . . .<br />
Wa? habw; wir als 0egenstü4k,*zu .bieten?<br />
Die Naturschönheiten unseres Landes allein'<br />
vermögen unsere Hotels nicht mit Gästen zu<br />
füllen.' Wir* müssen neben der' anerkannten<br />
und geschätzten. Freizügigkeit in, Bezug auf<br />
den Grenzübertritt-, der mit möglichst wenig<br />
Ausweisen und" Zolldokumenten ' erfolgen<br />
kann, wie die übrigen sipH um \ die Gunst<br />
der Fremden bemühenden Länder, weitere<br />
Vorteile bieten. Italien stellt vorbildliche<br />
' Strassen und erheblich verbilligtes<br />
Benzin zur Verfügung, wir dagegen wollen<br />
unsere Alpenstrassen- und Zufahrtsrouten<br />
erst ausbauen. Dieses nach Jahren erst modernisierte<br />
Strassennetz soll aber bereits<br />
heute mit einem Preiszuschlag auf Benzin<br />
eskomptiert werden ! Wir brauchen uns da<br />
wohl kaum zu wundern, wenn beim Fremden<br />
der Vergleich zugunsten von Italien ausfallen<br />
wird. Man jammert über die Krise im<br />
Fremdenverkehr und der Hotelindustrie, berät<br />
über alles mögliche für Hilfs- und Stützungsaktionen,<br />
verbuttert Millionen in unzulänglichen<br />
Palliativmitteln und Aktiönchen,<br />
und lässt die grosszügigsten und doch<br />
einfachsten Rezepte, die uns das ausländische<br />
Beispiel vor unserer eigenen Haustür<br />
Mefert, unberücksichtigt und unbeachtet. Und<br />
dabei wundert man sich noch, warum der<br />
Fremdenverkehr einfach nicht so richtig anziehen<br />
will!<br />
Mannequin.<br />
Roman von Fannie Hurst<br />
(28. Fortsetzung.)<br />
Stumpf begriff Orchid mit einem Teil<br />
ihres erschöpften Qehirns. Begriff es im ungesunden<br />
Geruch von Jodoform, Rattengift<br />
und Gefängniskorridoren. In einer Nacht<br />
war das Geschöpf, das die benachbarte Zelle<br />
bewohnt hatte, mit schäumendem Mund<br />
durch diese Korridore geführt worden. Das<br />
Trampeln von Füssen, die irgendwo hingingen,<br />
und das Klirren von Schlüsseln. Das<br />
Klirren von Schlüsseln.<br />
Der Versuch, .zu reden, war nutzlos. Die<br />
Schlüssel schmerzten, wenn, sie ins Gehirn<br />
klirrten. Und es gab doch nichts zu sagen.<br />
Das schien das Traurigste. Es gab doch<br />
nichts zu sagen.<br />
Wenn Martin doch nicht immer käme, bittend<br />
und bettelnd, und sein Gesicht gegen<br />
die Streifen drückte, die zwischen ihm und<br />
ihr waren. Immer wieder kommend. Und<br />
nm Vergebung bittend. Wofür? Lieber Martin.<br />
Aufsätze? Ach ja, natürlich. Alter lieber<br />
Mart, der Versuch, etwas zu fühlen, kam einen<br />
hart an und ebenso, ihm zuzulächeln.<br />
Was lag an ihnen? Was lag überhaupt an<br />
dem Ganzen? Wenn er nur nicht ununterbrochen<br />
soviel von den Aufsätzen redete. Es<br />
las sie doch jedenfalls niemand. Und wenn<br />
— lag denn da schon soviel daran! Konnte<br />
denn überhaupt noch irgend etwas von Interesse<br />
sein?<br />
Der Versuch, zu reden, war nutzlos.<br />
Es gab nichts zu sagen.<br />
Auch die Tage der wirklichen Verhandlung<br />
waren durchaus nicht so sehr verschieden<br />
von den Wochen von Zinnsoldaten-Tagen<br />
mit dem Klirren der Schlüssel.<br />
Das Klirren der Schlüssel. Die Tage bewegten<br />
sich nur mehr in diesem Rhythmus<br />
fort. Das Klirren der Schlüssel.<br />
Nur dass für Orchid die Tage nicht mehr<br />
Zinnsoldaten waren. Jeder war ein Meer gedunsener<br />
Gesichter.<br />
Gedunsene Gesichter, die sich von aussen<br />
gegen die Fensterscheiben des ^ Gerichtssaales<br />
pressten. Gedunsene Gesichter. In den<br />
Bänken. Entlang der Wände. Und Polizisten<br />
schwangen ihre Gummfknüttel, um eine noch<br />
grössere Menge von ihnen abzuhalten. Und<br />
das Meer wogte leicht in seinem Becken von<br />
Oerichtssaal, Tag für Tag schaukelnd mit<br />
seinen gedunsenen Gesichtern. Das Meer gedunsener<br />
Gesichter im Gerichtssaal.<br />
Am ersten Tage der Verhandlung hatte es<br />
•ihr fast geschienen, als müsste sie in dem<br />
Meer untergehen. Untergehen unter dem<br />
Starren all dieser gierigen Augen, die über<br />
sie glitten; unter den Lippen der Frauen,<br />
feucht von den darüberlaufenden Zungen,<br />
und den schluckenden Adamsäpfeln der Männer.<br />
Sie wagte nicht, ohnmächtig zu werden.<br />
Was würde geschehen, wenn man für eine<br />
Ohnmacht bei seiner eigenen Verhandlung<br />
eine Strafe erhielte? Und doch, schrecklicher<br />
Gedanke, was geschähe, wenn man ohnmächtig<br />
werden müsste?<br />
Es half, in sich gekauert zu sitzen, und<br />
nach den ersten paar Tagen wurde man sogar<br />
gegen den Schrecken, über das Meer der<br />
gedunsenen Gesichter zu blicken, gefühllos.<br />
Sogar in den Nächten, wenn sie zu schlafen<br />
versuchte, kämpfte sie sich während der halben<br />
Zeit matt durch das Meer der Gesichter.<br />
Und immer zum Klirren der Schlüssel. Zum<br />
Klirren der Schlüssel, das niemals, niemals<br />
in ihrem Gehirn verstummte.<br />
Manchmal drehte sich alles im Gerichtssaal.<br />
Die Gesichter, die sich von aussen hereindrängten.<br />
Die Polizisten, die ihre Knüttel<br />
schwangen. Die Reporter, die ihre photographischen<br />
Apparate einstellten. Die Stenographen<br />
und Beamten, die hin- und herliefen.<br />
Schliesslich, und würdig, der Eintritt des<br />
Richters in seinem Talar und das Aufstehen<br />
des Gerichtssaales und das Fallen des Hammers.<br />
Alles drehte sich.<br />
Oh, das war ja Richter Herrick!<br />
Es gab einen Garten, ja, irgendwo gab es<br />
einen Garten — und hier war der Richter,<br />
und draussen in dem Garten, in dem Garten,<br />
irgendwo war Selene Herrick.<br />
Oh, nein! Da waren ja die Augen von Selene<br />
Herrick draussen im Meer der gedunsenen<br />
Gesichter. Tag für Tag. Dritte Reihe<br />
links. Seitengang. Es gab einen Garten; und<br />
jetzt, jeden Tag, hier, in dem Meer der gedunsenen<br />
Gesichter, die Augen Selene Herricks.<br />
Das weissmelierte Haar Selene Herriaks.<br />
Die Augen Selene Herricks waren wie<br />
Leuchtfeuer in dem Nebel des angeschwollenen<br />
Meeres.<br />
Tag für Tag der unklare, ferne, unwirkliche<br />
Fortgang des Gerichtssaalschauspieles<br />
um den Mittelpunkt der Anklagebank. Und<br />
die Anklage war gegen Orchid gerichtet. Und<br />
in der dritten Reihe links waren die Augen<br />
Selenes, in die sie schauen konnte. In die sie
2 AUTOMOBTL'-RWüE <strong>1935</strong> _ jgu %J<br />
'<br />
Autobestand In Europa.<br />
In einem gewissen Umfang kann der Absätz<br />
von Motorfahrzeugen als Gradmesser<br />
der konjunkturellen Entwicklung eines bestimmten<br />
Landes angesehen werden. Schon<br />
aus dieserh Grunde dürfte eine vergleichende<br />
Betrachtung des Absatzes von Automobilen<br />
in den hauptsächlichsten Ländern Europas<br />
von Interesse sein. Aus den folgenden Zusammenstellungen<br />
geht aber auch mit aller<br />
Deutlichkeit hervor, dass die fiskalische Belastung,<br />
für den Motorisierungsgrad eines<br />
Landes eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />
spielt, wie dies typisch aus der schweizerischen<br />
Bestandesentwicklung ersichtlich ist,<br />
zählt doch unser Land zur Kategorie derjenigen<br />
Staaten, und es sind nur deren 5, die<br />
eine rückläufige Bestandesentwicklung aufzuweisen<br />
haben. Umgekehrt treten in letzter<br />
Zeit in verschiedenen Ländern verkehrsfördernde<br />
Massnahmen ebenfalls in Erscheinung.<br />
Die Bestandesentwicklung in den europäischen<br />
Hauptproduktionsstaaten (inklusive<br />
Schweiz) geht aus folgender Tabelle hervor: <<br />
1932 1933 1934<br />
Grossbritannien 1.493.474 1.701.076 1.880.889<br />
Frankreich 1.710.955 1.881.885 2.036.653<br />
Deutschland 659.532 682.376 776.194<br />
Italien<br />
301.533 331.967 370.896<br />
Russland<br />
60.324 105.000 180.000<br />
Schweiz<br />
90.100 98.100 87.920<br />
Auf alle europäischen Staaten aufgeteilt,<br />
ergibt sich für 1934, nach den verschiedenen<br />
Motorfahrzeugkategorien zusammengestellt,<br />
folgendes statistisches Bild:<br />
EUROPA<br />
T. ,<br />
;<br />
Total der<br />
h t m<br />
Automobile<br />
Albanien 900<br />
Oesterreich 39.171<br />
Azoren 819<br />
Belgien 155.000<br />
Bulgarien ... • 2.081<br />
Tschechoslowakei 111.918<br />
Danzig 2.775<br />
Dänemark 125.553 -<br />
Estland , . . . . 3.283<br />
Färöer-Inseln 100<br />
Finnland 30.600<br />
Frankreich - 2.036.653<br />
Deutschland , 776.194<br />
Gibraltar . 850<br />
Grossbritannien 1.880.889<br />
Griechenland 15.700<br />
Holland 144.250<br />
Ungarn. 14.950<br />
Island 1.550 ,<br />
Irischer Freistaat . . . 48.375 ...<br />
Italien 370.896 .<br />
Lettland- , " 3;819 ;.<br />
Litauen. » . .*;„ ., . ...... , , . , ....... . '.... „ 1,770<br />
Luxemburg-. , . . ., ..; . . . . . . ... . ,v; -,1 5.'Q8Q'.,,,<br />
Mal^a<br />
" ', 3.276 '<br />
Monaco . . . . . . . . . . . . . . . .'"." ' • 1.607'<br />
Nordirland . .' . .\. : . . .'. .'.'. .', . V ' ;' 33.130<br />
Norwegen. . . . . . . . . . . . . . . . . ' 58.535<br />
Polen . . . . . 25.712<br />
Portugal .33.200<br />
Rumänien. 33.450<br />
Saargebiet . .'. 10.100<br />
Spanien 167.700<br />
Schweden 141.000<br />
Schweiz 87.920<br />
U. d. R. S. S. (Russland) , 180.000<br />
Jugoslawien . . . . . . . . . . . .'. . . 10.945<br />
Total 1934 6.559.751<br />
Total 1933 6.052.758<br />
Nach wie vor steht unter den 5 Kontinenten<br />
Europa an 2. Stelle. Als Land mit grösstem<br />
Autobestand spielt Frankreich stets<br />
noch eine dominierende Rolle, gefolgt von<br />
Grossbritannien. Die deutsche Statistik<br />
weist für 1934 einen Motorfahrzeugbestand<br />
von 866.000 Einheiten auf, war der Wirklichkeit<br />
eher entsprechen dürfte als die in obiger,<br />
auf amerikanische Schätzungen hissende Tabelle<br />
enthaltenen 776.000 Wagen. Während!<br />
fliehen konnte. In die sie still, ohne das bleiche<br />
Unbeteiligtsein, weinen konnte.<br />
Die Wahl der Geschworenen, man nannte<br />
es Auslosen, war ein Vorgang, den Orchid<br />
mit einem armseligen Schimmer von Interesse<br />
an den Dingen, in einer losgelösten, unpersönlichen<br />
Weise beobachtete.<br />
Die Geschworenen sassen hinter einer Balustrade.<br />
Einer sah wie eine Tomate aus:<br />
wie eine breite überreife dicke kleine Tomate.<br />
Und der lange Hagere war Bleigiesser<br />
und hiess Slatt.<br />
Wenn nur-das Knattern der Apparate und ;<br />
das Recken der Hälse und das Kommen und<br />
Gehen ihr, so stumpf sie auch war, nicht<br />
plötzlich zu Bewusstsein gebracht hätte, dass<br />
die Auswahl der Geschworenen die Auswahl<br />
jener Männer sei, die alles zu entscheiden<br />
hätten.<br />
Oh, -das musste es sein, warum Martins<br />
Gesicht draussen in dem Meer zu jeder Mi-,<br />
nute jedes Tages voll kleiner Falten war, als<br />
ob seine Angst über sein Gesicht krieche.<br />
Als ob etwas daran läge. Lieber Martin,<br />
da draussen., An mir liegt nicht genug, dass,<br />
auch nur eine einzige Falte in dein Gesicht;<br />
gezogen wird. In dein liebes weit entferntes;<br />
Gesicht. .' , , ., ,.<br />
Geschworene. Da stand einer, der, Anderson<br />
hiess, vor dem.Richter, und er nahm ge"<br />
gen etwas Stellung. Gegen die Todesstrafe.<br />
Nein, er könnte, kein Geschworener, sein.<br />
Man schickte ihn fort und er schien.doch ein,<br />
gütiger Mann zu sein. Dann kam ein anderer.;<br />
Der Obniahn hatte einen langen hängenden.<br />
im Jahre 1932nur noch Italien, Belgien, Dänemark,<br />
Holland, Spanien und Schweden über<br />
die lOO.OOOef-Grenze überschreitende Bestände<br />
aufzuweisen hatten, kommen im letzten<br />
Jahr zu dieser Grössenklasse die Tschechoslowakei<br />
und Russland hinzu. Abnahmen<br />
im Vergleich zu 1933 haben aufzuweisen: Die<br />
Schweiz (—10.180 Wagen), Ungarn, Irland,<br />
Littauen und Rumänien.<br />
a<br />
Versuche mit künstlichen Reifen<br />
len wellenförmig ausgebildet Der darüber<br />
Stiassen<br />
wurden kürzlich durch die J. G. Farbenindustrie<br />
auf dem Nürburgring vorgenommen. charakteristische Schwingungen, die den Au-<br />
fahrende Wagen gerät dadurch in leichte<br />
tofahrer mit Sicherheit warnen and fast<br />
Die Strassen im Wallis. Der Staatsrat des Kantons<br />
Wallis hat diejenigen Strassen festgelegt, wel-<br />
zwangsläufig zur Verringerung der Geschwin-<br />
Heber das Ergebnis ist noch nichts bekannt.<br />
che dem Motorlastwagen-Verkehr geöffnet sind. Der vielseitige Plymouth-Mötör.<br />
digkeit zwingen.<br />
Dabei klassiert er die' Strassen in:<br />
Der Kalifornier Fred Luther hat ein Motorrad<br />
mit einem Sechszylinder-Plymouth- len die günstigsten «Wellenformen» dieser<br />
Durch die zur Zeit laufenden Versuche soU<br />
A) Grosse Durchgangstrassen mit Vortrittsrecht;<br />
B) Hauptstrassen mit Vortrittsrecht;<br />
Motor ausgerüstet und will damit einen neuenWarnungssignale ermittelt and die Brauchbarkeit<br />
des neuen Vorschlages praktisch er~<br />
G) Nebenstrassen, wobei diese Nebenstrassen. in<br />
3 Unterabteilungen- zerfallen.<br />
Weltrekord von mehr als 480 kmlSt. aufstellen.<br />
Das Monstrum von einem Motorrad macht probt werden.<br />
In die Kategorie der grossen Durchgangsstrassen<br />
mit Vortrittsrecht gehören die Straseenstrecken: hinsichtlich seiner technischen Durchbildung<br />
St. Gingolph—Brig,<br />
Brig—Gondo,<br />
Porte du Soex—€hessel.<br />
Auf diesen' Strassen dürfen Lastwagen bis<br />
.11 Tonnen Gewicht, Breite 2,2 m, Gesellschaftswagen<br />
bis, 2,4 m, mit 30 Sitzplätzen, verkehren.<br />
Zu den Hauptstrassen mit Vortrittsrecht gehören<br />
folgende Strassenzüge, auf welchen Gesellschaftswagen<br />
mit folgenden Dimensionen verkehren dürfen<br />
-5<br />
Gletsch—Furka, Gletsch—Grimsel: 30 Plätze, 11 t<br />
Gewicht. Gewicht, 2.20 2,20 m Breite.<br />
Gletsch—Brig, Siders—Montana:<br />
Gewicht, 2,10 m Breite.<br />
Tonrenwagen<br />
300<br />
21.811<br />
700<br />
97.500<br />
1.102<br />
79.137<br />
1.920<br />
88.289<br />
1.820<br />
52<br />
18.700<br />
1.686.653<br />
595.844<br />
700<br />
1.363.704<br />
9.000<br />
92.130<br />
10.780<br />
600<br />
39.304<br />
265.847<br />
2.010<br />
. k •<br />
1-.200<br />
:,-.2.944 ,<br />
2.325 .<br />
1.327<br />
25.320<br />
34.595<br />
19.917<br />
24.500<br />
23.950<br />
6.336<br />
122.500<br />
98.200<br />
67.500<br />
33.500<br />
7.361<br />
4.749.378<br />
4.328.933<br />
Antobnsie<br />
450<br />
15.184<br />
80<br />
57.500<br />
617<br />
28.933<br />
800<br />
35.987<br />
1.286<br />
48<br />
10.500<br />
450.000<br />
168.712<br />
150<br />
427.920<br />
5.000<br />
48.460<br />
3.600<br />
950<br />
8.254<br />
05.500 .<br />
1.569<br />
300<br />
2.068<br />
386<br />
180<br />
7.100<br />
21.440 •<br />
3.132<br />
6.900<br />
6.500<br />
3.648<br />
45.200<br />
39.200<br />
19.000<br />
146.500<br />
1.665.938<br />
1.446.998<br />
18 Plätze, 7,5 t<br />
Last.<br />
wagen<br />
150<br />
2.176<br />
362<br />
3.848<br />
'55<br />
1.277<br />
177<br />
1.400<br />
11.638<br />
89.265<br />
1.700<br />
3.660<br />
570<br />
817<br />
0.549<br />
240<br />
270<br />
*..- 68<br />
s 565<br />
100<br />
710<br />
2.500<br />
2.663<br />
1.800<br />
3.000<br />
116<br />
3.600<br />
1.420<br />
2.884 700<br />
144.435<br />
134.526<br />
Martinach—Gr. St. Bernhard: 24 Plätze, 9 ,t Gewicht,<br />
2,20 m Breite.<br />
Martin ach—Forclaz—Chatelard.Monthey—Mörgins—<br />
Grenze: 18 Plätze, 7,5 t Gewicht, 2,10 m Breite.<br />
Auf den Nebenstrassen wird eine 1. Kategorie<br />
ausgeschieden, auf -welchen Gesellschaftswagen mit<br />
30 Plätzen, 11 t Gewicht und 2,2 m Breite verkehren<br />
dürfen. Dazu gehören z. B. die Strassen voll:<br />
Siders—Chippis, Sitten—Saviese; Sembrancher—<br />
Chable, etc.<br />
Eine weitere Kategorie Nebenstrassen erlaubt<br />
einen recht guten Eindruck* Ob die angestrebte<br />
Geschwindigkeit trotz der 82 PS<br />
des Plymouth - Motors zustande kommen<br />
wird, ist jedoch mehr als zweifelhaft, da der<br />
Luftwiderstand der gänzlich unverschalten<br />
Maschine,und des Fahrers annähernd gleich<br />
gross ausfällt, wie bei einem Automobil.<br />
Uebrigens hätte der Fahrer wohl einige<br />
Mühe, sich auf der Maschine zu halten,<br />
würde doch bei der vorgesehenen Geschwindigkeit<br />
ein Druck von ungefähr 80 kg allein<br />
auf seinem Kopf lasten. Das Gewicht der<br />
fahrbereiten Maschine beträgt zirka 600Jtg.<br />
Plymouth-Sechszylindermotoren sind auch<br />
für das Volksflugzeug vorgesehen, das die<br />
amerikanische Handelskammer ins Leben<br />
gerufen hat. Eines dieser Flugzeuge wurde<br />
schon fertiggestellt und soll sehr befriedigt<br />
haben. Andererseits bringt der bekannte amerikanische<br />
Rekordflieger Wiley Post ein billiges<br />
Flugzeug mit einem Ford-Motor auf den<br />
Markt.<br />
Die reibe Gefahr im Autoban.<br />
Gefühlte Warnungssignale für Autofahrer. Dauernd hörte man von den Japanischen<br />
In England wird zur Zeit ein neues Warnungssignal<br />
für Motorfahrzeuglenker erprobt, auf den Weltmarkt kommen sollten. Dieser<br />
Automobilen, die zu einem spottbilligen Preis<br />
das in seiner Eigenart und EindringlichkeitTage ist nun das erste japanische Auto nach<br />
Hnzig dastehen dürfte: An gefährlichen Kreuzungen,<br />
vor unübersichtlichen Kurven und Enttäuschung wurde. Das japanische<br />
Indien eingeführt worden, das eine grosse<br />
Wun-<br />
Eisenbahnübergängen sollen die bisher übli-derautchen Warnungssignale durch *Schüttelsi-<br />
überall nicht besser und nicht schlechter in<br />
ist ein normaler Kleinwagen, wie er<br />
gnale» ersetzt werden. Durch charakteristische<br />
Unebenheiten der Strasse, die sich aufkostet nicht, wie angekündigt, etwa 600 Fr.,<br />
der Welt erzeugt wird. Und dieser Wagen<br />
den Wagen übertragen und so die Aufmerksamkeit<br />
des Fahrers auf sich lenken. dem auch andere europäische bzw. amerika-<br />
sondern 2400 Fr-, er hat also einen Preis, zu<br />
Hachdem neuen englischen Vorschlag wer-. nische Kleinwagen auf dem indischen Markt<br />
den die Strassendecken vor gefährlichen Stel-verkauft werden.<br />
den Verkehr den Geeellschaftswagen mit 18 Platzen.<br />
7,5 t Gewicht und 2,10 m Breite. Zu diesen Strassen<br />
gehören z. B.: Visp—Stalden—St. Nikiaus, Saastalstrasse,<br />
soweit sie ausgebaut ist, Visp—Baltschieder,<br />
Susten—Leuk—Leukerbad, Siders—Muraz,<br />
Sitten—Ayent, Martinach—Salvan, Oreieres—Val<br />
de Ferret, Troistorrents—Champe'ry, etc.<br />
Eine 3. Kategorie umfasst diejenigen Nebenstrassen,<br />
die mit Gesellschaftswagen bis 12 Sitzplätzen,<br />
3,5 t Gewicht und 1,8 m Breite befahren<br />
werden dürfen. Dazu gehören z. B. folgende Strassenzüge:<br />
Montana-Dorf—Blusch—Randogne,. St.<br />
ermain-Chandolin, Chamoilk—St. Bernhardstrasse,<br />
etc.<br />
Auf Grund einer besonderen, vom Justia- und<br />
Polizeidepartement erteilten Ermächtigung können<br />
ausnahmsweise und für eine beschränkte Dauer<br />
auch mit grösseren, als in den Vorschriften angegebenen<br />
Wagen die Nebenstrassen befahren werden.<br />
Die fStrassenbenützer sind aller verpflichtet,<br />
sich der :Strassen, Brücken und Verkehrssignalisation<br />
genau anzupassen. Ebenso kann der Staatsrat<br />
des Kantons Wallis auf Antrag des Justiz- und<br />
Polizeidepartementea für bestimmte Strassen den<br />
Verkehr auch nur in einer Richtung festsetzen.<br />
Schnurrbart, der ihn wie ein Wallross ausgehen<br />
Hess. Sein Name war Fudge. Hermann<br />
Fudge. Man lachte im Gerichtsisaal. Oh,<br />
Fudge. Oh, Fudge. Wie traurig sie doch lachen<br />
konnte, werm sie es sich mit dem Gerichtssaal<br />
wiederholte. Oh, Fugde. Hammer.<br />
Hammer. Oh, Fudge, lieber (Martin, ich bin<br />
die kriechenden Falten in deinem Gesicht<br />
gar nioht wert. Oh, Fudge, liebe Frau da<br />
draussen mit den zwei Leuchtfeuern von Augen,<br />
zu denken, dass dir etwas daran liegt!<br />
Und zu denken, dass mir so viel daran liegt,<br />
dass es dir etwas ausmacht, da doch wirklich<br />
— wirklich — nichts daran liegt.<br />
Den ganzen Tag sassen die Geschworenen<br />
hinter ihrem Gestell und sahen aus, als hätten<br />
sie keine Beine. Ihrer zwölf von der Hüfte<br />
aufwärts. Jeden Tag gegen halb zwölf Uhr<br />
wurde dem Walross ein Glas Milch hereingebracht,<br />
in die er zwei Tabletten warf; und<br />
wenn er getrunken hatte, sog er an den Enden<br />
seines Schnurrbartes und trocknete ihn,<br />
indem er mit seinem Taschentuch nach<br />
rechts und linlks fuhr, dann strich er sich<br />
noch über die Augenbrauen, als wären auch<br />
sie feucht von Milch. Das Walross hatte ein<br />
Füllfedergeschäft und zum Ende der Verhandlung<br />
überreichte er jedem seiner Mitgeschworenen<br />
eine Füllfeder in einer Schachtel<br />
mit der Füllspritze und allem. Dann gab<br />
es einen runden, rothaarigen Geschworenen,<br />
namens Becker, der seinem Namen zum<br />
Trotz Schlächter war. Er war die Tomate.<br />
Ein anderer, namens Duvonnie, war Bauunternehmer.<br />
Dana gab es einen Sewell, einen<br />
Mix und einen Longini. Orchid konnte<br />
sie alle hersagen bis zum zwölften, der<br />
Gwirt hiess. Er hatte zwar ein Kinn, schien<br />
aber keines zu haben. Es war ein Teil ihrer<br />
Traumphantasien, dass sie hier sitzen konnte<br />
und imstande war, die Geschworenen zu zählen.<br />
Ihre Namen herzusagen. Ihnen Spitznamen<br />
zu geben. Das bewahrte sie davor,<br />
verrückt zu toerderu<br />
Oh, dieser schreckliche Staatsanwalt. Dieser<br />
schreckliche Mensch. Jetzt arglistig mit<br />
zusammengekniffenen Augen. Jetzt finster<br />
blickend. Jetzt donnernd. Jetzt nachäffend.<br />
Jetzt schreiend. Jetzt brüllend. Jetzt zischend,<br />
wispernd.<br />
Werm ich zum Zeugenstuhl werde gehen<br />
müssen, lass ihn mich nicht anbrüllen, lieber<br />
Gott, bitte, lieber Gott.<br />
Das Brüllen. Die Ränke. Die überaus arge<br />
Schrecklichkeit dieses Staatsanwaltes. Seine<br />
Anspielungen! Sein« Anspielungen auf eine<br />
Szene, die wie mit Feuer in ihr Gedächtnis<br />
gebrannt war.<br />
Warum, oh Gott, oh Gott, warum hast du<br />
mich das tun lassen? Wenn ich nur sein Gesicht<br />
nicht nach oben gedreht hätte. Deshalb<br />
glauben sie ja, dass ich es getan habe.<br />
Das erweckt den Anschein, dass der Dolch<br />
hineingestössen wurde. Mutwilliger grausamer<br />
Mord.' Der Staatsanwalt sagt es unausgesetzt<br />
und sagt es und sagt es immer wieder.<br />
Das Klirren der Schlüssel ertönte im<br />
gleichen Tempo in ihrem Gehirn, mit dem<br />
der Staatsanwalt das jetzt immer wieder betonte.<br />
Aber ich sage Ihnen, dass er damals<br />
ii istisch er<br />
General Motors In BieL<br />
In der Gemeindeabstimmnng vom letzten<br />
Samstag und Sonntag wurden 5088 Stimmen<br />
für und 151 gegen die Einführung einer<br />
neuen Industrie abgegeben. Damit ist der<br />
Kredit im Betrage von 2 Mill. Fr. zur Erstellung<br />
einer Fabrikanlage für die kürzlich<br />
gegründete General Motors Suisse A.-G. sowie<br />
die Ueberlassung eines der Gemeinde<br />
gehörenden Bauterrains bewilligt.<br />
Beträchtliche Alt-Oel-Aufarbeltung in<br />
Deutschland.<br />
Zar Zeit bestehen in Deutschland 86 Betriebe,<br />
welche sich mit der Regeneration von<br />
gebrauchtem Motorenöl belassen. Letztes<br />
Jahr wurden aus rund 12 000 Tonnen Altöl<br />
an die 8000 Tonnen regeneriertes Oel gewonnen<br />
und damit der Import entsprechend vermindert.<br />
I Schweizerische Rundschau<br />
Den Benzinzollertrag pro 1934 haben wir in runden<br />
Zahlen bereits früher bekanntgegeben. An Hand<br />
der von der Zollverwaltung ausgewiesenen offiziellen<br />
Zahlen ergibt sich auf Heller und Pfennig genau<br />
eine Einnahme von Fr. 47923 530.37. Dies bedeutet<br />
gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von<br />
5,2 Millionen Franken. Gemessen an den Gesamteinnahmen<br />
des Bundes an Zollerträgnissen macht<br />
der Benzinzoll allein rund ein Fünftel aus. Ist es<br />
da nicht gescheiter, sich mit den — übrigens nicht<br />
unbeträchtlichen — Mehreinnahmen bei normaler<br />
Weiterentwicklung des Strassenverkehrs und des<br />
Autotourismus zufrieden zu geben, als durch unvernünftiges<br />
Anziehen der Steuerschraube die Quelle<br />
zwar momentan vielleicht etwas besser abzapfen zu<br />
können, dabei aber das Risiko beträchtlicher Mindererträgnisse<br />
auf lange Dauer in Kauf nehmen zu<br />
müssen? Wenn der Staat'so sparsam wäre, wie er<br />
sich als Fiskus anspruchsvoll gebärdet, dann würden<br />
wir mit den Einnahmen aus Steuern und Zöllen<br />
auch wesentlich weiterkommen, als es heute der<br />
Fall ist!<br />
gefallen ist. Ich sage Ihnen, dass er nach<br />
vorne daraufgefallen ist. Das Schreien in ihrem<br />
Gehirn. Das stumme Schreien durch all<br />
diese Tage; und dann der merkwürdige ungereimte<br />
Widerstand gegen Martin. Da draussen.<br />
Teil des Systems. Gott, willst du nicht<br />
helfen, dass sie einsehen, dass Mr. Terry mit<br />
dem Gesicht vornüber daraufgefallen ist<br />
Das war sein Name. Zu denken, dass je«<br />
mand, der gerade Mr. Terry hiess, dies alles<br />
verursacht haben soll. Gott, willst du nicht<br />
helfen, damit sde verstehen, dass er daraufgefallen<br />
ist?<br />
Was wird geschehen, wenn ich ganz in<br />
kleine Stücke zerfiele, wenn der Staats-,<br />
anwalt anfängt zu mir zu reden, mich anzuschreien<br />
und Klauen aus seinen Fingern gegen<br />
mich zu machen. Lass ihn das nicht<br />
tun, Gott. Lass ihn mich nicht anschreien und<br />
mein Gehirn in Stücke zerfallen machen.<br />
Der Zinnsoldat Deneen mit der bauchigen<br />
Aktentasche war gut. Wenn er doch einem<br />
nicht etwas einpauken wollte. Wie und wann<br />
man etwas zu sagen hatte. Wie eine Probe<br />
für ein Stück. Eine Tragödie oder war es<br />
eine Komödie? Als ob hier etwas anderes zu.<br />
sagen wäre, als alles einfach zu erzählen,<br />
wie es geschah. Wenn nur die Schande nicht<br />
wäre. Oh, die Schande dieser Fahrt in die<br />
Stadt. Wie soll man das erzählen? Orchid,<br />
mit ihrem armen stumpfen Gehirn, konnte es<br />
nicht mehr über sich bringen.<br />
(Fortsetzung im *Autler-Feierdbettd»J>
N» 41 - <strong>1935</strong> AUTOMOBfL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Nuvolarl gewinnt das Rundstrecken-Rennen<br />
von Bergamo.<br />
Das am letzten Sonntag ausgetragene<br />
Rundstreckenrennen von Bergamo war von<br />
herrlichem Wetter begleitet und konnte bei<br />
glänzender Organisation ohne jeglichen Unfall<br />
durchgeführt werden. Auf der ganzen<br />
Strecke verfolgten eine grosse Menge Zuschauer<br />
die interessanten und spannenden<br />
Phasen und feuerten die Fahrer mit Zurufen<br />
ganz nach südländischer Art an.<br />
Wie wir schon in der letzten Nummer mel-,<br />
deten, wurden für dieses schwierige Rennen<br />
nur zwölf Fahrer zugelassen, und zwar diejenigen,<br />
die beim Training die besten Zeiten<br />
erzielten. Es waren dies Nuvolari (Alfa Romeo),<br />
Comotti (Alfa Romeo), Minozzi (Alfa<br />
Romeo), Cornaggia (Alfa Romeo), Clerici<br />
(Maserati), Farina (Maserati), Soffietti (Maserati),<br />
Siena (Maserati), Romano (Bugatti),<br />
Pintacuda (Alfa Romeo), Dusio (Maserati),<br />
und Barbieri (Maserati). Die Maschinen von<br />
Pintacuda, Nuvolari und Comotti waren die<br />
einzigen, die über drei Liter Inhalt verfügten.<br />
Die übrigen Wagen wiesen einen Zylinderinhalt<br />
zwischen 1500 ccm und 2500 ccm<br />
auf.<br />
Punkt 15 Uhr 30 donnerten die Maschinen<br />
davon. Nuvolari hatte sogleich die Spitze<br />
übernommen und erledigte die erste Runde<br />
in 2 Min. 8 Sek., dicht gefolgt von Farina<br />
Nuvolari, der Sieger vom ersten Circuit von<br />
Bergamo.<br />
und Comotti. Die andern vermochten das<br />
von den drei Spitzenfahrern eingeschlagene<br />
Tempo nicht zu halten. In der zweiten<br />
Runde hatte Nuvolari die Rundenzeit bereits<br />
auf 2 Min. 3 Sek. hinuntergedrückt, eine<br />
phantastische Zeit, für eine 2,9 km lange<br />
Piste, die aus lauter Kurven, Steigungen und<br />
jefällen besteht. In der vierten Runde ging<br />
Barbieri nach einem kurzen Duell an Siena<br />
vorbei. Beide steuerten einen 1500 ccm<br />
4-Zylinder Maserati und lieferten sich gegen<br />
Mitte des Rennens nochmals einen heissen<br />
•Kampf, bis beide zur Aufgabe gezwungen<br />
wurden.<br />
Farina, der schon in Tripolis sein grosses<br />
Können an den Tag legte, bestätigte es in<br />
Bergamo von neuem. Trotzdem er nur eine<br />
2500-ccm-Maschine fuhr, folgte er Nuvolari<br />
dicht auf den Fersen und hatte in der fünften<br />
Runde gegenüber dem Mantuaner nur einen<br />
Rückstand von 2 Sekunden zu verzeichnen.<br />
In der sechsten Runde versuchte Nuvolari<br />
seinen Verfolger abzuschütteln und stellte<br />
mit 2 Min. l 1/5 Sek. einen neuen Rundenrekord<br />
auf (Mittel 86,732 km/St.). Doch Farina<br />
war auf der Hut und vermochte seinen<br />
Abstand hinter dem Spitzenfahrer zu halten,<br />
so dass Nuvolari nach der zehnten Runde<br />
gegenüber Farina nur knapp 3 Sekunden gewonnen<br />
hatte, während Comotti 10 Sekunden<br />
hinter dem Zweiten lag, und Soffietti sogar<br />
eine ganze Minute. Von besonderen<br />
Zwischenfällen abgesehen, konnte man jetzt<br />
schon den Ausgang des Rennens erraten.<br />
Nuvolari musste siegen und Farina würde<br />
bestimmt den zweiten Platz behalten. Die<br />
Maschine des letztern war gegenüber demjenigen<br />
von Nuvolari nicht stark genug; um<br />
so mehr ist aber die Leistung von Farina zu<br />
bewundern.<br />
Stand nach 10 Runden:<br />
I. Nuvolari, 20' 42,4"; 2. Farina, 20* 45,6"; 3.<br />
Comotti, 20' 55"; 4. Soffietti, 21' 45".<br />
Nuvolari versuchte nun mit allen Mitteln, den<br />
Abstand zwischen ihm und Farina zu vergrössern.<br />
Bei dieser Gelegenheit verbesserte er seinen eigenen<br />
Rekord mit einer Runde in 2 Min. % Sek., was<br />
einer mittleren Geschwindigkeit von 87,019 km/St,<br />
entspricht In der dreizehnten Runde überflügelte<br />
der Sieger der Mille Migüa. Pintacuda, Barbieri<br />
und verwies diesen auf den sechsten Platz. Comotti<br />
musste wegen Kühlerdefekts zirka drei Runden anhalten<br />
und Soffietti rückte somit nach vorn hinter<br />
Marina und Nuvolari.<br />
Nach 20 Runden:<br />
I. Nuvolari, 41' 11,6"; 2. Farina, 41' 24,6"; 3.<br />
Soffietti, 43' 06"; 4. Barbieri, 43' 34".<br />
Kurz nach der zwanzigsten Runde musste Minozzi,<br />
der bis dahin an 5. Stelle gelegen hatte,<br />
wegen Achsbruch aufgeben. Das Rennen blieb nun<br />
ohne grosse Aenderungen in der Reihenfolge.. Comotti<br />
hatte wieder in den Kampf eingegriffen und<br />
versuchte die verlorene Zeit aufzuholen. Pintacuda<br />
machte einen Angriff auf Soffietti und gab ihm<br />
das Nachsehen. Auch Barbieri und Siena machten<br />
sich gegenseitig viel zu schaffen.<br />
Nach der Halbzeit (35 Runden):<br />
1. Nuvolari, 1 Std. 11' 49,4"; 2. Farina 1 Std.<br />
12' 25,4"; 3. Pintacuda, 1 Std. 14' 57"; 4. Soffietti,<br />
1 Std. 14' 59".<br />
Nuvolaris Vorsprung wurde nun immer grösser.<br />
Aber auch Farina lag in sicherer zweiter Position,<br />
denn Pintacuda, der Dritte, lag über zwei Minuten<br />
hinter ihm. Das Duell zwischen Barbieri und Siena<br />
daueite an, bis letzterer wegen Kerzenstörungen<br />
ausschied, während Barbieri in einer Kurve das<br />
Opfer eines Unfalls wurde, der aber glücklicherweise<br />
nur Sachschaden zur Folge hatte.. Bis zur 50.<br />
Runde waren die Spitzenfahrer noch weiter auseinander<br />
geraten. Nuvolari führte nun mit 25 Sek.<br />
vor Farina, und dieser mit über drei Minuten vor<br />
Pintacuda und Soffietti.<br />
Nach 50 Rundem<br />
1. Nuvolari, 1 Std. 42' 42,4"; 2. Farina, 1 Std.<br />
43' 07"; 3. Pintacuda, 1 Std. 46' 14,6"; 4. Soffietti,<br />
1 Std. 47' 10.6".<br />
Unter den fünf ersten Piloten gab es nun keine<br />
Verschiebungen mehr, während Dusio noch Cornaggia<br />
hinter sich bringen und das Rennen als<br />
Sechster beenden konnte.<br />
Unter riesigem Applaus durchraste Nuvolari<br />
das Ziel mit mehr wie 2 Minuten Vorsprung<br />
vor Farina. Der Mantuaner hat die<br />
204 km mit einem Durchschnitt von 85,382<br />
zurückgelegt, was bei einer Piste, wie es<br />
diejenige von Bergamo ist, eine ganz hervorragende<br />
Leistung bedeutet Aber auch<br />
Farina hat ein schönes Rennen gefahren, und<br />
man kann sich fragen, wie das Rennen zu<br />
Ende gegangen wäre, wenn Nuvolari und<br />
Farina ihre Maschinen ausgewechselt hätten.<br />
Das Endklassement.<br />
1. Nuvolari auf Alfa Romeo (3200 ccm), 70 Runden,<br />
2 Sfd. 23' 28,2" (Durchschnitt 85,362 km/St.).<br />
2. Farina auf Maserati (2500 ccm), 2 Std. 25' 38"<br />
(Durchschnitt 84,211 km/St.).<br />
3. Pintacuda' auf Alfa Romeo (3200 ccm), 2 Std.<br />
23' 53", 68 Runden.<br />
4. Soffietti auf Maserati (3000 ccm), 2 Std. 24' 43",<br />
67 Runden.<br />
5. Comotti auf Alfa Romeo (3200 ccm), 2 Std. 25'<br />
09,8", 67 Runden.<br />
6. Dusio auf Maserati (3000 ccm), 2 Std. 24' 42,2",<br />
66 Runden.<br />
7. Cornaggia auf Alfa Romeo (2300 ccm), 2 Std. 25'<br />
20", 60 Runden.<br />
8. Romano auf Bugatti (2300 ccm), 2 Std. 24' 56",<br />
56 Runden.<br />
Schnellste Runde: Nuvolari (Alfa Romeo) in<br />
2" 0,2" (Durchschnitt 87,308 km/St).<br />
Das Avus-Rennen.<br />
Am nächsten Sonntag gelangt auf der<br />
schnellsten Piste der Welt das Avus-Rennen<br />
zur Durchführung, das mit 21 Fahrern eine<br />
ganz erstklassige Besetzung aufweist und<br />
Spitzengeschwindigkeiten erwarten lässt<br />
Das Avus-Rennen ist eines der wenigen,<br />
das nicht nach der Grand Prix-Formel ausgetragen<br />
wird und somit Fahrzeuge mit unbeschränktem<br />
Gewicht zulässt Aus diesem<br />
Grunde werden auch nochmals die beiden<br />
zweimotorigen Alfa Romeo, geführt von Nuvolari<br />
und Ghiron, ins Rennen gehen. Ferner<br />
können die der Grand Prix-Formel entsprechenden<br />
Maschinen mit ausgesprochener<br />
Stromlinienkarosserie versehen werden, auch<br />
auf die Gefahr hin, dass der Wagen die 750-<br />
kg-Grenze überschreitet.<br />
Bekanntlich wird in diesem Jahr das Avus-<br />
Rennen erstmals in zwei Vorläufen und einem<br />
Endlauf ausgefahren. Die beiden Vorläufe<br />
gehen je über fünf Runden, also 98,696 km,<br />
und werden vielleicht sogar spannender und<br />
schneller wie der Endlauf. Denn es ist anzunehmen,<br />
dass ein und dieselbe Reifengarnitur<br />
diese unter 100 km liegende Strecke durchhalten<br />
kann und daher keine Zeit für Pneuwechsel<br />
verloren geht Der Ausgang der Vorlaufe<br />
wird also weniger von der Qualität der<br />
Reifen wie von der Geschwindigkeit der<br />
Fahrzeuge und deren Zuverlässigkeit abhängig<br />
sein. Anders im Endlauf, der über zehn<br />
Runden oder 196,561 km führt Da werden<br />
vielleicht die Reifen der älteren Wagen die<br />
Distanz durchhalten, aber sicher nicht diejenigen<br />
der schnellsten und schwersten Maschinen<br />
der favorisierten Marken Mercedes-Benz,<br />
Auto-Union oder Alfa Romeo. Denn schon in<br />
Tripolis hat es sich gezeigt, dass keines von<br />
diesen Fahrzeugen bei einem 1 Mittel von zirka<br />
198 km/St mit der nämlichen Pneugarnitur<br />
über 150 km Distanz hinaus kommt Und das<br />
Avus-Rennen ist noch schneller! Schon im<br />
letzten Jahr fuhr der inzwischen tödlich verunglückte<br />
Moll einen Durchschnitt von 205<br />
km/St heraus.<br />
Die Piste.<br />
Die Piste vom Avus-Rennen, die in der Umgebung<br />
von Berlin im Grunewald angelegt ist, steht<br />
in ihrer Art einzigartig da. Es sind zwei parallel<br />
verlaufende Strassen, die an ihren beiden Enden<br />
leicht konvergieren und dann in die Kurven übergehen,<br />
die die beiden Geraden miteinander verbinden.<br />
Die längste vorkommende gerade Strecke geht<br />
über rund 9 km und erlaubt somit ganz hohe Geschwindigkeiten.<br />
Die Kurven, die die beiden Geraden<br />
miteinander verbinden, sind nicht gleich. Die<br />
Nordschleife hat einen Radius von zirka 130 m,<br />
während die Südschleife nur einen solchen von ungefähr<br />
50 m besitzt und mit ziemlich reduzierter<br />
haben sich den Weltmarkt erobert<br />
62% aller in Amerika verkauften<br />
Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />
von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />
als derjenige aller andern Marken<br />
zusammen. - Die bekanntesten<br />
Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />
Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />
Plymouth etc. haben als Original-<br />
Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />
In der Schweiz ist die amerikanische<br />
Ausführung der A-C Zündkerze im<br />
Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />
Vorteile den ersten Platz in<br />
der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />
passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />
europäischen oder überseeischen<br />
Fabrikates. - Verlangen Sie nur<br />
diese Marke bei Ihrem Garagisten.<br />
Generalvertretung<br />
der A-C Zündkerzen, A-C Oelfilter<br />
und A-C Benzinpumpen für die<br />
deutsche Schweiz und den Tessin:<br />
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Geschwindigkeit befahren werden muss. Die Bahn<br />
eignet sich sehr gut für Rekordfahrten, und es ist<br />
gar nicht ausgeschlossen, dass am nächsten Sonntat<br />
die Rekordzeiten über 50 km oder 100 km fallen<br />
werden, denn noch nie sind sich auf dieser<br />
Piste so viele Maschinen mit Spitzengeschwindigkeiten<br />
von über 300 km/St gegenübergestanden.<br />
Die Wagen.<br />
Die 21 gemeldeten Fahrzeuge rekrutieren sich<br />
aus folgenden Marken: 4 Mercedes-Benz, 4 Auto-<br />
Union, 8 Maserati, 4 Alfa Romeo und einem Bugatti,<br />
alles bekannte Maschinen, bis auf eine, nämlich<br />
der Maserati von Etancelin. Man hatte das<br />
Debüt dieser Neukonstruktion eigentlich schon für<br />
Tripolis vorgesehen, doch die Zeit reichte nicht aus,<br />
und so wird diese interessante Neukonstruktion in<br />
einem fremden Lande erstmals an den Start gehen.<br />
Der Motor dieses neuesten Modelles verfügt über<br />
4,8 Liter und soll eine Leistung von 390 PS entwickeln,<br />
also mehr wie Mercedes-Benz oder Auto-<br />
Union. Dass diese Maschine gleich im ersten Rennen<br />
über alle andern Fahrzeuge triumphieren wird,<br />
ist allerdings kaum anzunehmen; aber man wird<br />
aus dem Abschneiden bei ihrem ersten Start einiges<br />
schliessen können, und man wird auch bald ersehen,<br />
ob die Maschine fähig ist, das deutsche Primat<br />
zu brechen. Wenn sie auch nur zwei oder drei<br />
Runden das Tempo von Mercedes-Benz oder Auto-<br />
Union halten kann, so ist das immerhin ein gutes<br />
Omen, denn auch die deutschen Erzeugnisse hatten<br />
zu Beginn der letzten Saison ihre überlegene Geschwindigkeit<br />
nicht lange durchgehalten, und heute<br />
sind sie bereits die zuverlässigsten Rennwagen.<br />
Sehr gespannt ist man natürlich auch auf den<br />
erneuten Start der zweimotorigen Alfa Romeo. Diese<br />
haben sich in Tripolis als sehr ausdauernd erwiesen,<br />
waren aber zu wenig schnelL Wie werden sie<br />
auf der Avus abschneiden? Man sollte doch glauben,<br />
dass man mit 540 PS höhere Geschwindigkeiten<br />
erreichen, kann wie mit nur 380 PS, über die<br />
z. B. Auto-Union verfügt. Der Alfa Romeo wiegt<br />
allerdings zirka 250 kg mehr wie Auto-Union oder<br />
Mercedes-Benz, aber seine spezifische Leistung pro<br />
kg Wagengewicht ist doch noch etwa um 10°/«<br />
grösser wie diejenige der beiden deutschen Fabrikate.<br />
Jedenfalls wird Alfa Romeo in Berlin weniger<br />
mit Reifenschwierigkeiten zu kämpfen haben<br />
wie in Tripolis, da ja die Distanzen bedeutend kürzer<br />
sind; die Maschinen können somit voll ausgefahren<br />
werden, und man wird auf der Avus bestimmt<br />
zu wissen bekommen, wer der schnellere ist:<br />
Alfa Romeo, Auto-Union oder Mercedes-Benz.<br />
Wie wir schon oben erwähnten, gehen von den<br />
beiden deutschen Firmen je vier Fahrzeuge ins<br />
Treffen. Ob einige davon mit ausgesprochener<br />
Stromlinienverkleidung mit geschlossenem Führersitz<br />
fahren werden, ist noch nicht bekannt. Immerhin<br />
werden auf der Avus Spitzengeschwindigkeiten<br />
erreicht, bei denen eine zweckmässige Stromlinienform<br />
den Luftwiderstand ganz gewaltig zu reduzieren<br />
vermag. Ob jedoch der Führer in einem geschlossenen<br />
Rennwagen 100 und noch mehr Kilometer<br />
durchhalten kann, ist eine andere Frage.<br />
Die Fahrer.<br />
Die Scuderia Ferrari lässt sich durch Nuvölan,<br />
Chiron und Dreyfus vertreten. Die beiden erstem<br />
werden «dieselben -Wagen wie in Tripolis führen,<br />
während Dreyfus der bekannte 3,2-Liter-Monoposto<br />
zur Verfügung steht: In Tripolis zeigten sich alle<br />
drei ziemlich gleichwertig, und man erwartet aui<br />
der Avus dochT einen deutlicheren" Unterschied zwischen<br />
der Maschine von Dreyfus und derjenigen<br />
von Nuvolari und Chiron feststellen zu können,<br />
andernfalls hätte sich Alfa Romeo mit seiner Neukonstruktion<br />
gehörig verrechnet.<br />
Da Auto-Union und Mercedes-Benz mit je vier<br />
Fahrzeugen in das schwere Rennen gehen, treffen<br />
wir bei beiden Marken Nachwuchsfahrer, die zugleich<br />
auf der Avus ihr Debüt liefern werden. Es<br />
sind dies Rosemeyer für Auto-Union und Geier für<br />
Mercedes-Benz. Man darf gespannt sein, wie sich<br />
die beiden unter einer so grossen Schar von Elite-<br />
Fahrern zurechtfinden werden.<br />
Etancelin, Zehender und Siena fahren für die<br />
Scuderia Subalpina. Wie wir schon erwähnten,<br />
wird der erste eine neue Maschine in den Kampf<br />
führen, von der man entsprechend ihrer Leistung<br />
auf dem Probierstand allerhand erwarten darf.<br />
Neben den 14 Mannschaftsfahrern werden sich<br />
7 Einzelfahrer mehr oder weniger ein eigenes Rennen<br />
liefern. Wir wollen damit nicht etwa behaupten,<br />
dass sie nicht über das notwendige Können<br />
verfügen, nein, da fehlt es nicht; aber ihnen fehlen<br />
Maschinen, die schnell genug sind, um mit den<br />
Mannschaftsfahrern wirksam den Kampf aufnehmen<br />
zu können. Und doch werden sie letztern den<br />
Erfolg nicht allzu leicht machen. Da wird besonders<br />
Farina mit seinem 3-Liter-Maserati dafür sorgen,<br />
der schon in Tripolis seine Klasse bewiesen und am<br />
letzten Sonntag auch im Rundstreckenrennen von<br />
Bergamo erneut gezeigt hat, dass er zu den Spitzenfahrern<br />
zu zählen ist<br />
Ruesch, Hartmann, Balestrero, Barbieri, Ghersi<br />
und Dudley Froy, ein auf dem Kontinent weniger<br />
bekannter Engländer, werden sich bestimmt scharfe<br />
Kämpfe um die Plätze liefern.<br />
Die Nennungen.<br />
Stuck (Auto-Union) Balestrero (Maserati)<br />
Varzi (Auto-Union) Barbieri (Alfa Romeo)<br />
Prinz Leiningen (Auto- Etancelin (Maserati)<br />
Union)<br />
Rosemeyer (Auto-Union) Zehender (Maserati)<br />
Caracciola (Merc-Benz) Siena (Maserati)<br />
Brauchitsch (Merc-Benz)Nuvolari (Alfa Romeo)<br />
Fagioli (Mercedes-Benz) Chiron (Alfa Romeo)<br />
Geier (Mercedes-Benz) Dreyfus (Alfa Romeo)<br />
Ruesch (Maserati) Farina (Maserati)<br />
Hartmann (Maserati) Ghersi (Maserati)<br />
Dudley Froy (Bugatlf)<br />
Kohlrausch schlägt vier Rekorde. Dem<br />
Deutschen Kohlrausch, der in Gyon (Ungarn.)<br />
mit einem 750 ccm M.Q. Versuchsfahrten<br />
unternahm, gelang es vier Rekorde zu verbessern.<br />
Er erledigte den fliegenden Kilometer<br />
mit einem Mittel von 210,649 km/St<br />
(alter Rekord 206 km/St.) und die fliegende<br />
Meile mit 210,066 km/St Ferner stellte er<br />
auch über den Kilometer und über die Meile<br />
mit stehendem Start neue Bestzeiten auf.<br />
Den Kilometer meisterte er mit einem Durchschnitt<br />
von 138,482 km/St, (alter Rekord 124<br />
km/St) und die Meile mit 150,327 km/St<br />
(alter Rekord 138 km/St). Kohlrausch hat<br />
somit die bestehenden Rekorde ganz gewaltig<br />
unterboten und M.Q. hat damit erneut bewiesen,<br />
dass sie im Bau von kleinen Rennwagen<br />
immer noch an der Spitze steht<br />
(Sport siehe auch StHt 5.)
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Maillard Brune gewinnt die < Bol d'Or >.<br />
Am letzten Samstag kurz nach 17 Uhr starteten<br />
25 Wagen zu dem klassischen 24-Stunden-Rennen<br />
auf der Rundstrecke im Wald von Saint-Germain<br />
bei Paris. Zu Beginn der Veranstaltung war das<br />
Wetter denkbar schlecht Dichter Regen prasselte<br />
nieder und Hess erst im Verlaufe der Nacht allmählich<br />
nach. Trotzdem gelang es aber Maillard<br />
Brune auf seinem M. G. einen neuen Rekord mit<br />
1968,637 km (Mittel 81,818 km/St.) aufzustellen und<br />
mit ihtn hat auch der von Aafang an favorisierte<br />
Fahrer die lange Fahrt gewonnen.<br />
Gleich vom Start weg übernahm Ghevallier<br />
(Chevallier) die Führung und konnte während<br />
zweier Stunden die Spitze behalten, gefolgt von<br />
Horvilleur (Amilcar) und Lotte (Amilcar). Horvilleur<br />
vermochte sich dann im Verlaufe des Rennens<br />
ganz nach vorn zu arbeiten, und behielt die Führung<br />
die ganze Nacht hindurch, bis er wegen Motordefekts<br />
anhalten musste. Darauf übernahm Debille<br />
(Salmson) die Spitze mit einer Runde Voreprung<br />
vor Chevallier und Fontenet. Noch vor Ablauf<br />
der 12. Stunde hatten bereits neun Fahrer aufgegeben.<br />
Am Sonntagvormittag vermochte die Sonne die<br />
dichten Wolken zu durchdringen und man hoffte<br />
auf einen schönen Tag. Die Tribünen waren bis<br />
jetzt nur von wenigen Sportbegeisterten besetzt.<br />
Brune lag bis dahin 27 Runden hinter Debille zurück<br />
und niemand glaubte mehr an seinen möglichen<br />
Sieg. Immerhin verfügte er über die<br />
schnellste Maschine, die ihm aber zu Beginn des<br />
Renneng viel zu schaffen gegeben hatte und ihn<br />
zwang im ganzen über mehr wie zwei Stunden anzuhalten.<br />
Aber in der 14. Runde drehte er gewaltig<br />
euf. Sein M. G. lief jetzt glänzend und drehte Runden<br />
mit über 100 km/St. Durchschnitt.<br />
Nach der 18. Stunde verblieben nur noch sechs<br />
Hennwagen in der Konkurrenz. Debille hielt immer<br />
noch die Spitze vor Foultier (B.N.Z.) (eine Runde<br />
zurück), Chevallier (zwei Runden zurück) und<br />
Brune (20 Runden zurück). Letzterer war überaus<br />
schnell geworden und konnte seinen Rückstand von<br />
Runde zu Runde verkleinern. In der 20. Stunde<br />
war die Reihenfolge der vier ersten unverändert,<br />
doch Brune hatte bis auf 15 Runden aufgeholt.<br />
Am Nachmittag war die Rundstrecke von vielen<br />
Neugierigen umsäumt und die Tribüne war bis auf<br />
den letzten Platz besetzt. Noch eine Stunde vor<br />
Torschluss war der Ausgang des Rennens ungewiss.<br />
Die vier ersten in der Reihenfolge Debille, Foultier,<br />
Chevallier und Brune lieferten sich erbitterte<br />
Kämpfe, wobei letzterer auf den dritten Platz vorrückte.<br />
Debille konnte bald darauf das angeschlagene<br />
Tempo nicht mehr halten und fiel zurück. So<br />
übernahm Foultier die Führung, der aber kurz vor<br />
Ende des Rennens vor der Tribüne ins Schleudern<br />
geriet. Brune ging an ihm vorbei und entschied den<br />
schweren Kampf für sich.<br />
Das Klassement:<br />
1. Brune (M. G.) 1968,637 km (Mittel 81,818<br />
km/St.); 2. Foultier (B. N. C.) eine Runde zurück;<br />
3. Debille (2 Runden zurück); 4. Chevallier (6 Runden<br />
zurück); 5. Lotte (46 Runden zurück).<br />
58 Wagen am Grossen Preis von Indianapolis.<br />
Für den am 30. Mai zur Austragung kommenden<br />
Grossen Preis von Indianapolis sind 58 Nennungen<br />
eingegangen, darunter sämtliche amerikanische<br />
Elite-Fahrer.<br />
Der Grosse Preis von Penya Rin, der am<br />
2. Juni hätte zur Durchführung .gelangen sollen, ist<br />
abgesagt worden, da den Organisatoren der Veranstaltung<br />
von der Regierung nicht mehr genügend<br />
Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.<br />
Auf der Montlhe'ry-Bahn herrscht in diesen<br />
Tagen reges Leben. Verschiedene Fahrer und Fahrerinnen<br />
ziehen ihre Runden und bereiten sich für<br />
die kommenden Rennen vor. Mme Itier fährt ihren<br />
neuen Bugatti 2,3 Liter, mit dem sie sich am<br />
Grossen Preis der Picardie beteiligen will, und<br />
Hfoon trainiert auf einem Singer für das 24-<br />
Stunden-Rennen von Le Mans.<br />
6 AUTOMOBIL-REVUE<br />
LUFTFAH<br />
Segelflieger Schreiber international ausgezeichnet.<br />
Die «Internationale Studienkommission<br />
für den motorlosen Flug» (ISTUS)<br />
hat unsern geschätzten Mitarbeiter Hermann<br />
Schreiber, Oberexperte für Segelflug des<br />
Ae.C.S., auf Grund des ordnungsgemäss erbrachten<br />
Nachweises eines Segelfluges von<br />
10 Std. 15 Min. Dauer am 20. November 1934,<br />
eines Segelstreckenfluges von 132 km Entfernung<br />
am 1. Mai <strong>1935</strong> von Bern nach Genf<br />
und einer im Segelflugzeug erreichten Höhe<br />
von 1150 m über Start am 30. März <strong>1935</strong><br />
das Leistungs-Segelfliegerabzeichen mit Diplom<br />
verliehen. Es ist dies die erste internationale<br />
Segelfliegerauszeichnung, die einem<br />
Schweizer verliehen wurde. Unsere Schweizer<br />
Segelflieger haben damit bewiesen, dass<br />
sie auf dem besten Wege sind, den Vorsprung<br />
des Auslandes einzuholen. Die bisherigen<br />
Erfahrungen im Segelflug zeigen,<br />
dass das Schweizer Terrain für Leistungsflüge<br />
ausserordentlich interessante Möglichkeiten<br />
bietet, so dass sich unsern Segelfliegern<br />
weite Perspektiven eröffnen.<br />
Luftverkehr in Spanien. In diesen Tagen<br />
wurde als erste spanisch-internationale Fluglinie<br />
die Fluglinie Madrid—Paris eröffnet.<br />
Als Flugzeuge dienen zwei lSplätzige Douglas-Maschinen<br />
letzter Konstruktion, wie sie<br />
seit diesem Jahr auch die Swissair auf ihren<br />
Auslandstrecken betreibt. Fahrplanmässig<br />
sind für die Strecke Madrid-Paris vier Stunden,<br />
d. h. etwa 300 Kilometer pro Stunde, vorgesehen.<br />
Die Bahnfahrt nimmt in durchgehenden<br />
Zügen eine volle Tag- und Nachtreise<br />
in Anspruch.<br />
Mit der Eröffnung der neuen verkehrsund<br />
wirtschaftspolitisch bedeutsamen Linie<br />
beteiligt sich Spanien zum erstenmal mit eigenem<br />
Dienst am internationalen Luftverkehr.<br />
Die staatlich konzessionierte und subventionierte<br />
spanische Gesellschaft LAPE<br />
(Lineas Aereas Postales Espanolas) hat bisher<br />
lediglich den innerspanischen Verkehr<br />
wahrgenommen. Das spanische Netz umfasst<br />
nur die täglichen Verbindungen Madrid-<br />
Sevilla, Madrid-Valencia, Madrid-Barcelona<br />
und Barcelona-Balearen. Wöchentlich einmal<br />
verkehrt ein Flugzeug zwischen Sevilla und<br />
den Kanarischen Inseln. Von internationalen<br />
Linien kreuzen gegenwärtig über Spanien<br />
die Deutsche Lufthansa und die Air France<br />
auf ihrem Weg nach Südamerika, sowie die<br />
ständigen Fahrten des «Grafen Zeppelin» mit<br />
dem gleichen Ziel. Die Hauptstadt Madrid<br />
war bisher in den internationalen Luftverkehr<br />
nicht direkt einbezogen. Durch die<br />
Strecke nach Paris wird sie jetzt unmittelbar<br />
an die europäischen Zentren angeschlossen.<br />
Die noch fehlende Luftverbindung Madrid-Lissabon<br />
soll in absehbarer Zeit hergestellt<br />
werden.<br />
Die geographische Lage bestimmt Spanien<br />
zum natürlichen Ausgangspunkt der Transozean-Luftroute.<br />
Sie zwingt es aber auch geradezu<br />
zur Eingliederung in das internationale<br />
Luftnetz. Während man in Spanien sich<br />
jedoch früher mehr oder minder passiv vom<br />
Ausland her in das Verkehrssystem einbeziehen<br />
Hess, ist man neuerdings entschlossen,<br />
sich aktiv einzuschalten.<br />
Luftschiffe statt Dampfer. «Ueber kurz<br />
oder lang sollen in Deutschland gebaute<br />
Zeppeline einen Teil der Dampfer ersetzen,<br />
die jetzt den Verkehr zwischen Holland und<br />
Holländisch-Ostindien bewältigen.» Diese<br />
Forderung ist in dem Jahresbericht der<br />
Dampfschiffahrtsgesellschaft Nederland enthalten,<br />
die in der Hauptsache zwischen Amsterdam<br />
und Batavia tätig ist. Für die Durchführung<br />
dieser Pläne sei bereits ein Syndikat<br />
gebildet worden, das neben mehreren<br />
wichtigen Schiffahrtsgesellschaften auch die<br />
Königlich - Niederländische Luftfahrtgesellschaft<br />
einschliesst.<br />
In dem Bericht der Nederland wird ausgeführt,<br />
dass man dem in Deutschland gebauten<br />
Zeppelinluftschiff das grösste Vertrauen<br />
schenke. Die Luftschiffunglücke in den Vereinigten<br />
Staaten führt man in der Hauptsache<br />
auf Abweichungen von der ursprünglichen<br />
Zeppelinkonstruktion zurück, durch<br />
die eine Schwächung des Gesamtbaus eingetreten<br />
sei. Die Indienststellung von Zeppelinen<br />
in den Verkehr zwischen Holland und<br />
Java soll, vorläufigen Berechnungen zufolge,<br />
gewinnbringend gestaltet werden können,<br />
ein Vorzug, den die Schiffe der Nederland-<br />
Gesellschaft gegenwärtig nicht haben. Diese<br />
Gesellschaft hat nämlich im letzten Jahr mit<br />
einem Verlust von fast sechs Millionen Gulden<br />
gearbeitet. Die Pläne für eine Luftlinie<br />
Holland-Java sind bereits so weit gediehen,<br />
dass man mit der Bekanntgabe bestimmter,<br />
Termine bald rechnen zu können glaubt.<br />
Die Zeppeline sollen in Friedrichshafen<br />
gebaut werden.<br />
Bemerkenswert ist, dass dieser Bericht der<br />
Nederland mit einem Regierungsbericht zusammenfällt,<br />
in dem ein Plan zur finanziellen<br />
Beihilfe für die holländische Schiffahrt<br />
rückwirkend vom 1. Januar <strong>1935</strong> in Aussicht<br />
gestellt wird. In diesem Regierungsbericht<br />
heisst es weiter, dass bereits 21 holländische<br />
Schiffe an fremde Länder, vor allem an den<br />
Rätebund, verkauft<br />
verkauft würden.<br />
seien oder demnächst<br />
c Lindbergh-FIuglinie » New York—Paris-<br />
Berlin. Lindbergh, der amerikanische Nationalheros<br />
und Held des ersten Transatlantikfluges<br />
New York—Paris, hat sich nach Beendi<br />
gung seiner technischen Vorarbeiten für die<br />
Eröffnung der regelmässigen Flugverbindung<br />
Amerika—China über den Stillen Ozean, die<br />
im Spätsommer d. J. durch die Pan American<br />
Airways-Gesellschaft eröffnet werden soll,<br />
einer neuen Aufgabe zur Förderung des Weltflugverkehrs<br />
zugewandt. Mit der ihm eigenen<br />
Schweigsamkeit und Energie hat er die Ausarbeitung<br />
von Plänen für einen, regelmässigen<br />
transatlantischen Flugverkehr zwischen Amerika<br />
und Europa in Angriff genommen. Diese<br />
« Lindbergh-Linie » soll New York mit Paris,<br />
Berlin, London und Madrid verbinden und<br />
unter der Voraussetzung, dass sich keine unerwarteten<br />
Schwierigkeiten ergeben, bereits<br />
im Jahre 1936 eröffnet werden.<br />
Auf Grund seiner eigenen Erfahrungen auf<br />
seinem Alleinflug nach Paris und der von<br />
allen übrigen Piloten, die seitdem den Atlantik<br />
in beiden Richtungen bezwungen haben,<br />
will sich Oberst Lindbergh zunächst über die<br />
für den Flugverkehr in Frage kommende günstigste<br />
Route schlüssig werden. Er hat sich<br />
zu diesem Zwecke alles einschlägige Material,<br />
wie wissenschaftliche Wetterberichte aus<br />
Amerika und Europa, eingehende Schilderungen<br />
der einzelnen Ozeanflüge, sowie wissenschaftliche<br />
Werke über atmosphärische und<br />
ozeanographische Verhältnisse auf der Strecke<br />
beschafft. Aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
dürfte die Entscheidung für die- sog. südliche<br />
Route über die Bermudas und Azoren als<br />
Zwischenlandungsplätze fallen. Für den Flugverkehr<br />
zwischen New York und Paris wird<br />
schon jetzt eine Flugzeit zwischen 32 und 44<br />
Stunden angegeben. Die dazwischen liegenden<br />
europäischen Hauptstädte dürften in entsprechend<br />
kürzeren Zeiten von New York aus erreicht<br />
werden. Ausser Passagieren soll auf<br />
der Lindbergh-Linie auch Post und Fracht<br />
befördert werden.<br />
Nach Beendigung der organisatorischen<br />
Vorbereitungen wird Oberst Lindbergh, wie<br />
verlautet, persönlich nochmals einen Transatlantikflug<br />
nach Europa unternehmen, um<br />
die Richtigkeit seiner Vorschläge selbst nachzuprüfen.<br />
Er wird auf diesem Fluge eine der<br />
schnellsten und neuesten amerikanischen Maschinen<br />
verwenden. Wie in Fliegerkreisen<br />
verlautet, hat der Oberst bereits eine Maschine<br />
in Auftrag gegeben, die ganz nach seinen<br />
speziellen Wünschen gebaut wird. Die<br />
Maschine soll an die Höhenflugversuche des<br />
Weltumfliegers Willy Post anknüpfen und<br />
ebenfalls für die Erreichung der Stratosphäre<br />
eingerichtet werden.<br />
Es ist bekannt, dass infolge der in derartigen<br />
Höhen herrschenden bedeutend geringeren<br />
Luftdichte weit höhere Geschwindigkeiten<br />
mit Flugzeugen erreichbar sind als in den<br />
normalen Luftschichten.<br />
Flu3&n€»4<br />
zen<br />
N" 41<br />
Transozeanfiüge nicht menr Mode. In den<br />
letzten Jahren kündigten zur gegenwärtigen<br />
Jahreszeit fast immer ein halbes Dutzend<br />
Piloten oder Equipen, denen es wohl vor<br />
allem um Popularität zu tun war, ihre Absicht<br />
zu Ozeantraversierungen an. Einige<br />
Hessen es dabei jeweils damit bewenden,<br />
andere aber starteten, und einzelne kamen<br />
auch ans Ziel. Heute sind Transatlantikflüge<br />
schon so alltäglich geworden, dass sich Ruhmes-<br />
und Selbstmordkandidaten nach neuen<br />
Sensationen umsehen müssen. -th-<br />
Der Flugplatz Bern im Monat April. Mit Beginn<br />
des Monats April ist bekanntlich der Flugverkehr<br />
über Bern auf sämtlichen Luftverkehrslinien aufgenommen<br />
worden, so dass die Bundesstadt an all«<br />
wichtigen Auslandsstrecken angeschlossen ist. Trotz<br />
recht ungünstigen Wetterlagen mussten nur gans<br />
wenige Kurse eingestellt werden. Befördert wurden<br />
insgesamt 491 Passagiere, 4950 kg Post, 1370 kg<br />
Fracht, sowie 3300 kg Gepäck.<br />
22 Rundflugpassagiere wurden von der Alpar in<br />
10 Flügen über die Stadt und Umgebung geführt<br />
Von den Piloten des Berner Aero-Club und den<br />
Privatfliegern sind 249 Flüge unternommen worden,<br />
worunter 23 Schleppflüge mit Segelfingzeugen.<br />
Drei Piloten aus Frankreich und England haben<br />
dem Berner Flugplatz im April unter vier Malen<br />
Besuche abgestattet.<br />
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NO 41 - <strong>1935</strong><br />
Das Automobil im eldg. Postbetrieb.<br />
Hierüber entnehmen -wir dem Bericht des eJdg.<br />
Post- und Eisenbahndepartementes über seine Geschäftsführung<br />
im Jahre 1934 folgende interessante<br />
Angaben:<br />
Verkehi<br />
Strassentransportt.<br />
1. Das Ueberlandpostnetz stützt sich<br />
zum Teil auf Linien der für den regelmässigen Personentransport<br />
konzessionierten Automobilunternehmungen.<br />
Die Hauptträger aber sind die Reisepostlinien<br />
der Verwaltung und ihre Fahr- und Fussbotenkurse.<br />
Die' Ueberlandpostverbindungen verästeln<br />
sich von den Verkehrsadern der Eisenbahnen<br />
längs der Strassen und Wege. Das ganzjährig bediente<br />
Netz misst 8630 km. Den wichtigsten Teil<br />
dieses Netzes bilden die Automobillinien mit 6337<br />
km gegen 6093 im Vorjahr. Der Pferdezug wird<br />
noch auf 702 km gegen 777 km im Vorjahr verwendet.<br />
2. Die Post fahrten sind teils Ueberlandfahrten<br />
der Reisepost und der Fahrboten, teils<br />
Transport- und Zustellfahrten in den Ortschaften.<br />
Sie werden teils in Regie, d. h. mit Wagen und<br />
Fahrpersonal der Verwaltung bewerkstelligt, teils<br />
werden sie vertraglich gegen feste Zahlung an Unternehmer<br />
vergeben.<br />
a) Regie. Personal. Das ständige Berufspersonal<br />
des Fahrdienstes hat um 9 Mann zugenommen<br />
und zählt 41 Garagechefs, 145 Fahrer I. Klasse und •<br />
116 Fahrer II. Klasse. Der Fahrzeugpark der Automobilregie<br />
bestund: für die Reisepost aus 219 Personenwagen,<br />
5 Gepäckautomobileh und 73 leichten<br />
Gepäckanhängern; für die Ortspost aus 131 Autofourgons,<br />
32 Elektrofourgons, 36 Dreirad-Elektromobilen,<br />
31 Kleinautos, 6 Autoschleppern und 13<br />
Elektroschleppern. An Hilfsfahrzeugen waren vorhanden<br />
4 Motorräder und 12 Dienstautomobile. Im<br />
ganzen sind es 570 Fahrzeuge gegen S60 im Vorjahr.<br />
Die Vermehrung um 10 entfällt auf leichte<br />
Anhänger für den Wintersportverkehr.<br />
Die Postregie benützt 72 eigene und 125 gemietete<br />
Garagen und verfügt über 69 eigene Tankstellen<br />
mit einem Fassungsvermögen von 888.000 Litern.<br />
Neue Garagen wurden bezogen in Baisthal und Stalden<br />
(Wallis).<br />
b) Unternehmer. Auch Autofahrleistungen werden<br />
an Privatunternehmer verdingt, was sich namentlich<br />
bei den kleinern Automobillinien bewährt<br />
hat, weil der Unternehmer, der das Fahrzeug stellt,<br />
dieses in manchen Fällen nebenbei für private Fahrten<br />
verwenden und damit besser ausnützen kann.<br />
Fahrzeug und Fahrer werden vor der Zulassung<br />
zum Postdienst geprüft, die Fahrer auch ärztlich<br />
untersucht. Die meisten dieser Gewerbsleute sind<br />
Kleinunternehmer, die sich selbst als Wagenführer<br />
oder Postillone betätigen. Sie haben daneben aber<br />
noch 186 Wagenführer und 135 Postillone im Dienst<br />
und verwenden für die Post 684 Automobile und<br />
314 Pferde.<br />
Reisepost.<br />
Die Gesamtbetriebslänge der Reisepostlinien, "d. h.<br />
der von der Verwaltung in Regie oder mit Unternehmern<br />
geführten Autoposten, der Pferdeposten,<br />
sowie der Autofahrboten mit Personenbeförderung,<br />
ist von 5042 km im Vorjahr auf 5099 km gestiegen.<br />
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Auf den Strecken Stalden-Huteggen, Brig-Blatten,<br />
Fiesch-Binnental und Balsthal-Passwang-Ersehwil<br />
wurden neue Regieautoposten eingerichtet; ferner<br />
verkehren im Juli und August versuchsweise<br />
zwei Eilkurspaare von Chür nach Flims Waldhaus<br />
und zurück.<br />
Saisonlinien. Das Ergebnis dieser Linien<br />
hängt stark vom Touristenverkehr ab. Einige haben<br />
nur Sommersaison, andere Sommer- und Wintersaison.<br />
In der Zwischensaison ist der Betrieb teils<br />
ganz eingestellt, teils wird er in der Vor- und Nachsaison<br />
mit kleinern Fahrzeugen oder auch nur als<br />
Pferdepost geführt. Einige Strecken werden auf<br />
diese wechselnde Weise das ganze Jahr hindurch<br />
bedient. Dies trifft überall zu, wo die befahrene Gegend<br />
ganzjährig bewohnt ist Es sind teils Regie-,<br />
teils Autohalterbetriebe.<br />
Die Betriebslänge der Saisonlinien misst 1393<br />
km. Die Reiseeinnahmen ergaben Fr. 1.766.965 oder<br />
Fr. 2.30 auf einen Reisenden. ,<br />
Jahreslinien. Sie dienen vorwiegend dem<br />
Verkehr der einheimischen Bevölkerung und sind<br />
ebenfalls teils Regie-, teils Autohalterbetriebe.<br />
1. Regieautokurse. Es bestehen 76 Linien (ohne<br />
die Surb- und Unter-Siggentalkurse). Ihre Betriebslänge<br />
misst 1160 km. Die, Fahrleistung betrug<br />
2.776.191 km (1933: 2.672.248 km), der Verkehr<br />
1.789.373 Reisende (1933: 1.710.561).<br />
Die Reiseeinnahmen erreichten Fr. 1.684.350 oder<br />
Fr. 0.94 auf einen Reisenden.<br />
Die Surbtal- und Unter-Siggentalkurse von Döttingen<br />
bis Niederweningen mit Anschlußstrecken<br />
nach Baden und Station Sig'gental werden als Ersatz<br />
für die Surbtalbahn. auf Rechnung der S. B. B.<br />
geführt. Sie weisen" bei 39,7 km Betriebslänge<br />
167.070 km Fahrleistung auf (1933: 169.018 km).<br />
Der Hauptverkehr geht von und nach Baden (Arbeiterabonnemente);<br />
der Umschlag auf der S. B. B.-<br />
Station Niederweningen ist äusserst schwach. Auf<br />
diesen Linien gelten die niedrigen Eisenbahntarife.<br />
Der Reiseverkehr brachte von 369.968 Reisenden<br />
Fr. 97.987 Einnahmen, oder Fr. 0.26 auf jeden Reisenden.<br />
2. Autohalterkurse. Es stehen 262 Autohalterposten<br />
im Betrieb. Ihre Betriebslänge hat sich auf<br />
2295 km (1933: 2238 km) erhöht. Die Fahrleistung<br />
betrug 4.154.199 km (1933: 4.059.580 km). Reisende<br />
wurden 2.145.942 (1933: 2.053.199) befördert. Die<br />
Reiseeinnahmen beziffern sich auf Fr. 1.535.300 oder<br />
Fr. 0.72 auf einen Reisenden.<br />
Linien- und Rundfahrten. Der Rundfahrtautocar<br />
hat vor dem Eisenbahnwagen und dem<br />
Kursautomobil das Wesentliche voraus, dass er<br />
nicht an eine für den regelmässigen Linienbetrieb<br />
bestimmte Strecke gebunden ist, sondern sich im<br />
Strassennetz frei bewegen und somit landschaftlich<br />
reizvolle Gegenden aufsuchen kann, die von keiner<br />
Kursstrecke berührt werden oder sich doch von ihr<br />
aus nicht mit gleichem Genuss überschauen lassen.<br />
Dazu kommen noch andere Vorzüge, wie direkte<br />
Beförderung, freiere Zeitbestimmung, die alle zusammen<br />
einer Autorundfahrt in den Augen des Vergnügungsreisenden<br />
nun einmal eine besondere Anziehungskraft<br />
und eine unleugbare Ueberlegenheit<br />
über jeden Kursbetrieb, sei er Bahn-; Auto- oder'<br />
Schiffsbetrieb, verleihen. An dieser Gegebenheit<br />
wird sich nichts ändern lassen und auch daran<br />
nichts, dass sie eine gerwisse Touristenabwanderung<br />
von den Transportanstalten zum freien Automobil<br />
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dass eine Zahl Ausflügler, die. früher in die nähere<br />
Umgebung die Bahn oder das Kursauto zu benützen<br />
pflegten, nun statt dessen eine weiter ausgreifende<br />
und interessantere Autorundfahrt unternehmen.<br />
Den Postkursbetrieb trifft diese Erscheinung nicht<br />
minder als den Eisenbahnbetrieb.<br />
, Es ist aber unverkennbar, dass dieselben Fahrten,<br />
die den Transportanstalten Reisende wegnehmen,<br />
darüber hinaus einen noch viel stärkeren zusätzlichen<br />
Verkehr, besonders in die Ferne, hervorrufen.<br />
Sie versetzen dem Touristenstrom einen<br />
neuen,. Antrieb, wie er von den Reizen einer Bahnfahrt<br />
und auch einer kombinierten Fahrt mit der<br />
Bahn und dem Kursauto nicht ausgehen kann. Jedenfalls<br />
würde der ganze Personenverkehr, der sich<br />
heute auf Kursstrecken und freie Autofahrten verteilt,<br />
in seinem ganzen Umfang nicht erhalten bleiben<br />
und nicht den Transportanstalten zufallen, wenn<br />
die freien Autofahrten wieder unterdrückt werden<br />
könnten.<br />
So sehr die Linienbetriebe- wegen der ihnen überbundfenen<br />
Pflichten billige Rücksicht verdienen, so<br />
darf diese noch nicht dazu führen, dass den Reiselustigen<br />
die neuen, im Automobil liegenden Möglichkeiten<br />
vorenthalten werden. Alle Länder machen<br />
heute zur Förderung des Touristenverkehrs grösste<br />
Anstrengungen, und man wird in erster Linie die<br />
zeitgemässen Erwartungen der Touristenwelt erfüllen<br />
müssen, wenn man sich von der Förderung<br />
deä Touristenverkehrs auch in unserm Lande Erfolg<br />
versprechen will.<br />
Aus diesen Ueberlegungen heraus hat die Post<br />
nicht gezögert, auf den von'ihr linienmässig bedienten<br />
Strecken neben sich noch regelmäßige direkte<br />
Ausflugsfahrten Dritter von weiterher zuzulassen.<br />
Mit solchen Fahrten-wird z. B. seit 1 Jahren<br />
aus der Gegend von Zürich, von Interlaken, vom<br />
Vierwaldstätterseebecken und selbst vom Ausland<br />
her über Furka- und Grimselpass wohl ein Vielfaches<br />
der Touristenzahl, die die Post befördert,<br />
von privaten Unternehmern hiriübergeführt.<br />
Umgekehrt stellt sich aber auch die Post selber<br />
in den Dienst dieser Verkehrsaufgabe, indem sie —<br />
allerdings nur im beschränkten Umfang der Wagenreserven,<br />
die sie für ihren Linienbetrieb ohnehin<br />
bereithalten muss — aqph freie Rundfahrten unternimmt,<br />
wie sie den heutigen Ansprüchen des Publikums<br />
eben entsprechen. Sie verbindet damit den an<br />
sich gewiss erlaubten Zweck, ihr kostspieliges 1 Reservematerial<br />
und -^personal nicht stilliegen, sondern<br />
arbeiten zu lassen und damit die Wirtschaftlichkeit<br />
des Verlustbetriebes in dem Mindestmasse zu heben,<br />
wie es jeder sorgsame Unternehmer in gleicher<br />
Lage tun müsste, und wie es die konzessionierten<br />
Unternehmer in der Tat auch tun. Wenn man die<br />
Postverwaltung daran hindern wollte, ergäbe sich<br />
der Widerspruch, dass der Postbetrieb ungünstiger<br />
gestellt wäre als der Postkonzessionär.<br />
Die Tatsache allein, dass diese Postfahrten den<br />
Bahnen einige Reisende entziehen, kann nach dem<br />
Gesagten kein genügender Grund sein, um auf sie<br />
zu verzichten. Wohl aber darf der Umstand, dass<br />
dem Linienbetrieb der Post viel Verkehr entgeht,<br />
der mit Ausflugswagen anderer Unternehmer an<br />
der Post vorbei befördert wird, als eine weitere<br />
Rechtfertigung dafür gelten, dass die Post durch<br />
einen eigenen Ausflugsfahrtenbetrieb einen etwelchen<br />
Ausgleich für diesen Abgang sucht, sofern dies<br />
wenigstens mit dem Material und Personal, das<br />
zum ordentlichen Betriebsapparat gehört, nebenbei<br />
erreichbar ist.<br />
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die hellen Nächte üben eine immer stärkere Anziehung aus. Vielfach wird die Zufahrt .durch Dänemark unternommen, wobei der Tourist vom Festland (Jütland) über die Inseln Fünen und Seeland<br />
nach Kopenhagen und sodann über den Oere-Sund nach Schonen (Südschweden) fährt. Bisher stelltea die Fährenverbindungen über' den Kleinen und den Grossen Belt sowie über den Sund einen erheblichen<br />
Zeitverlust dar. Um wenigstens hinsichtlich des Kleinen Belt Abhilfe zu schaffen,"hat die dänische Regierung in mehrjähriger Bauzeit und unter hohem Kostenaufwand eine Brücke über den<br />
Kleinen Belt zwischen Snoghoj und Middelfart erbaut Dieses gigantische Bauwerk dient sowohl dem Eisenbahn- wie dem Strassenverkehr, und zwar auf getrennten Fahrbahnen. Die Seitenteile der<br />
neuen Brücke, die am 14. Mai feierlich eröffnet wurde, bestehen aus EisenbetonJ>ogen, die Mittelteile hingegen aus Eisenkonstruktion auf mächtigen, über 30 m hohen Steinpfeilern. Die neue Brücke,<br />
die als hervorragendes Werk der Ingenieurkunst an sich schon eine Sehenswürdigkeit darstellt, wird für den Touristikverkehr nach Dänemark sicherlich eine sehr wertvolle Förderung darstellen. Bild<br />
links: Die Eröffnung der Brücke. Im Bild ist der Stromlinienzug mit dem dänischen König als Fahrgast ersichtlich. Die rechte Hälfte der Brücke weist eine zweispurige Fahrbahn für Autos, sowie<br />
ein breites Trottoir auf. Bild rechts: Die ganze Brückenanlage vom Flugzeug aus gesehen. ,<br />
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BERN, 21. Mai 193S<br />
Automobil-Revue<br />
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BERN, 21. Mai <strong>1935</strong><br />
ix des Fahre<br />
Abb. 1.<br />
Der anatomisch korrekte Automobilsitz. In<br />
England bildet gegenwärtig die Gestalt des<br />
Automobilsitzes den Gegenstand anatomischmedizinischer<br />
Untersuchungen. Man hat erkannt,<br />
dass die Sitzform in den meisten Fällen<br />
nicht so ist, wie es das Wohlbefinden<br />
und die Gesundheit der Automobilisten erheischen,<br />
sondern dass im Gegenteil sehr oft<br />
durch die angewandten Sitzformen allerlei<br />
Körperschäden verursacht werden können.<br />
Eine bekannte englische Automobilfabrik<br />
kam zusammen mit dem orthopädischen<br />
Stab eines Londoner Spitals zu der Feststellung,<br />
dass besonders einer richtigen Unterstützung<br />
der Kreuzgegend durch das Rückenpolster<br />
grosse Bedeutung beigemessen werden<br />
muss. Das Rückenpolster muss deshalb<br />
an der betreffenden Stelle eine deutliche<br />
Ausbuchtung aufweisen, wie es in Abbbildung<br />
1 durch die Skizze rechts dargestellt<br />
ist Fehlt die Unterstützung im Kreuz, so<br />
sucht der Sitzende vorerst dje normale Form<br />
der Wirbelsäule durch ständige Anspannung<br />
der Muskeln aufrecht zu erhalten, wodurch<br />
er nicht nur vorzeitig ermüdet, sondern<br />
eventuell sogar an den in der Kreuzgegend<br />
besonders reichlich vorhandenen Nervensträngen<br />
gefährliche Reizungserscheinungen<br />
auslösen kann. Biegt sich die Wirbelsäule in<br />
der Kreuzgegend durch Ermüdung oder Gewohnheit<br />
nach und nach durch, so können<br />
bleibende Deformationen eintreten. Auf alle<br />
Fälle ist es fast unvermeidlich, dass bei derartigem<br />
Sitzen die Magengegend und der<br />
ganze Verdauungstrakt gequetscht werden,<br />
mit der Folge, dass sich Verdauungsstörungen<br />
einstellen. Nach den betreffenden Untersuchungen<br />
sollen sogar die Verdauungsstörungen<br />
bei Automobilisten viel häufiger<br />
durch schlechten Sitz verursacht sein als<br />
durch schlechte Ventilation.<br />
Weitere Vorschriften für den korrekten<br />
Automobilsitz machten kürzlich zwei englische<br />
Aerzte in einem Vortrag. So verlangten<br />
sie, dass die Pedale ein gerade Aufsetzen<br />
des Fusses ermöglichen, dass das meist<br />
benützte Gaspedal eine Auflagefläche für<br />
den ganzen Fuss und eine geeignete Federspännung<br />
aufweisen müsse. Von den Sitz-<br />
Abb. 2.<br />
polstern wird Verstellbarkeit nicht mrr m<br />
der Längsrichtung, sondern auch in der<br />
Höhe gefordert. Gans allgemein muss jede<br />
länger andauernde Muskelanspannung vermieden<br />
werden. Missachtung dieser Anforderungen<br />
soll auch nach diesen Fachleuten<br />
nicht selten zu Nervenentzündungen, darunter<br />
vor aHera Ischias, Kopfschmerzen oder<br />
Wirbelsäuledeformationen führen. Eine korrekte<br />
und zwei schädigende Sitzformen sind<br />
einander in Abbildung 2 gegenübergestellt.<br />
In der Skizze links sitzt der Passagier auf<br />
einem genügend hohen, wagrechten Polster.<br />
Sein Rücken und seine Oberschenkel sind<br />
gleichmassig unterstützt. Ein Sitz, wie in der<br />
Mitte skizziert, kann Rückenschäden, Verengung<br />
des Brustkorbes, hervorstehenden<br />
Bauch und Knie- und Fussgelenkschäden<br />
zur Folge haben, ein Sitz, wie rechts dargestellt,<br />
Verengung des Brustkorbes, Rückenschäden,<br />
Rückenermüdungen und Störungen<br />
in den Ellbogengelenken.<br />
Winke für Grosstourenfahrer. Die sorgfältigen<br />
Vorbereitungen grosser Tourenfahrten<br />
bedeuten 99 % Erfolgssicherheit und Erholung.<br />
Die Vorbereitung fängt bei der Auswahl<br />
des Mitfahrers an, denn ein Mitfahrer,<br />
der gut Karten zu lesen versteht, Markierungen<br />
gut erkennt und auch sonst automobilistisch<br />
auf der Höhe ist, ist nicht nur ein<br />
wichtiger Kamerad unterwegs, sondern auch<br />
die-Vorbedingung für ein einwandfreies Zusammenarbeiten<br />
zwischen beiden Fahrern.<br />
Man sollte mit ihm zusammen die ganze<br />
Strecke auf der Karte durchstudieren und<br />
sich dabei Notizen über Tankmöglichkeiten,<br />
schwierige Strassenstrecken, Abzweigungen<br />
und dergl. machen; man glaubt" gar nicht,<br />
was man hiermit'sparen kann.<br />
Besonders sorgfältig muss man sich heute<br />
über die Devisenvorschriften unterrichten,<br />
um Schwierigkeiten zu vermeiden. Das falscheste<br />
beim Grenzübertritt ist es, die Beamten,<br />
und seien sie noch so nervös oder<br />
unwirsch, durch Widerspruch oder Aufgeregtheit<br />
noch nervöser zu machen, sonst<br />
kann man riskieren, dass die Abfertigung mit<br />
ganz besonderer Ruhe vorgenommen und<br />
der ganze Wagen zwei- oder dreimal umgekrempelt<br />
wird. Im Verkehr mit Behörden<br />
gibt es nur eins : Freundlichkeit und Ruhe<br />
bewahren.<br />
Sehr wichtig ist die Frage der Verpflegung.<br />
Es ist dazu zu raten, auf langen Fahrten<br />
möglichst wenig, dafür aber konzentriert<br />
zu essen, da durch reichliche Nahrungsaufnahme<br />
die Bereitschaft* der Nerven nachlässt<br />
und sofort Müdigkeitserscheinungen<br />
eintreten. Starke Getränke, wie Kaffee, Tee,<br />
soll man nach Möglichkeit vermeiden oder<br />
sie erst dann gegen, Schluss der Fahrt nehmen,<br />
wenn man der Müdigkeit nicht anders<br />
widerstehen kann.<br />
Alkoholgenuss ist vollständig zu verwerfen.<br />
Auch das Rauchen darf nicht übertrie^<br />
ben werden. In Verbindung nfit dem Rauchen<br />
ist die Frage der Lüftung und Heizung<br />
des Wagens wichtig. Ein überheizter oder<br />
mit schlechter Luft gefüllter Wagen ruft Ermüdungserscheinungen<br />
hervor. Gut bewährt<br />
haben sich indirekte Entlüftungen, die die<br />
Fahrer vor direkter Zugluft schützen und<br />
trotzdem immer für frische Luft im Wagen<br />
sorgen. Es ist besser, sich auch im Wagen<br />
etwas wärmer anzuziehen und dafür die<br />
Innentemperatur etwas niedriger zu halten,<br />
als sich dünn zu kleiden und den Wägen zu<br />
heizen.<br />
Die Ausrüstung des Wagens muss allen<br />
Möglichkeiten gerecht werden; es müssen<br />
also z.B. bei Gebirgsfahrten in der gegenwärtigen<br />
Jahreszeit unbedingt Schneeketten,<br />
Schaufeln, zwei kurze Bretter und dergleichen<br />
rnitgeführt werden. Ein Ersatzrad bzw.<br />
.-reifen reicht für eine lange Fahrt nicht aus:<br />
es ist nichts unangenehmer, als bei Nacht<br />
und Nebel, womöglich noch in einer kleineren<br />
Ortschaft, Ersatzreifen zu beschaffen.<br />
Fast immer erleidet man da grosse und unembringliche<br />
Zeitverluste. Ein grosser Tank,<br />
doppelte Zündspulen, starke Scheinwerfer<br />
sind empfehlenswert.<br />
Was die Fahrweise und das Verhalten<br />
unterwegs angeht, so muss sich jeder seinen<br />
Vers allein machen. In der Regel ist<br />
es zweckmässig, einen eventuellen Fahrerwechsel<br />
nicht erst dann vorzunehmen, wenn<br />
der erste Fahrer bereits ermüdet ist, sondern<br />
nach einer vorher festgelegten Fahrstrecke<br />
von etwa 200 oder 300 km; die Konzentration<br />
des Fahrers wird hierdurch erhöht und der<br />
Beifahrer hat während einer solchen Strecke<br />
Zeit genug, sich etwas Ruhe zu gönnen. Er<br />
muss sich diese Ruhe anderseits aber auch<br />
gönnen und sollte sich nicht unnötig mit<br />
Kartenlesen und dergleichen beschäftigen.<br />
Es ist ganz gut, zumal nachts, wenn der<br />
Fahrer selber auf die Strecke usw. achten<br />
muss, er hält sich damit wach. Wenn, wie<br />
im Nebel, die Sehnerven stark beansprucht<br />
werden und dadurch schnelle Ermüdung eintritt,<br />
ist ein häufigerer Wechsel der Fahrer<br />
erforderlich.<br />
Wie man Oelflecken aus den Kleidern entlernt.<br />
Die trotz aller Sorgfalt fast unvermeidlichen<br />
Oelflecken sind eine recht unangenehme<br />
Sache. Die Kleider verlieren dadurch<br />
alles Ansehen, und die Flecken trotzen<br />
oft jeder chemischen Behandlung. Benzin,<br />
Salmiakgeist usw. entfernen nur den vom<br />
öl angesogenen Staub, und bei der nächsten<br />
Fahrt ist der Flecken wieder sichtbar. Die<br />
hartnäckigsten Oelflecken verschwinden indes<br />
bei nachstehender Behandlung. Man lege<br />
die fleckige Stelle auf eine reine Platte, am<br />
besten auf die Marmorplatte eines Waschtisches.<br />
Eine Schale mit lauwarmem Wasser,<br />
eine mit kaltem, ein Stück Gallseife, eine<br />
Nagelbürste und ein. heisses Plätteisen sind<br />
erforderlich. Die Nagelbürste taucht man in<br />
das lauwarme Wasser, reibt sie mit Gallseife<br />
an und bearbeitet den Fleck tüchtig, indem<br />
man sich bestrebt, möglichst nur den<br />
Flecken zu benetzen. Dann taucht man die<br />
Bürste ins kalte Wasser und reibt wieder<br />
fest über den Flecken. Nun hebt man das<br />
Kleid von der Platte, wischt diese ab, legt<br />
wieder auf und wiederholt die ganze Arbeit,<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 41<br />
wobei man die Gallseife erst fünf Minuten<br />
anziehen lässt, ehe man mit kaltem Wasser<br />
nachreibt. Man wischt die Platte wieder aB<br />
und reibt zum dritten Male, wäscht die<br />
Nagelbürste rein und bürstet alle Seife. sorg r<br />
fältig aus. Man achte darauf, dass keine<br />
Spritzflecken der Seife ins Kleid kommen<br />
und wasche solche eventuell mit reinem<br />
Wasser sofort aus. Dann legt man die Stelle<br />
zwischen zwei reine weisse Tücher und plättet<br />
sie sorgfältig.. Wird diese Vorschrift genau<br />
befolgt, dann verschwinden die Oelflecken<br />
vollständig, und Farbe und Stoff leiden<br />
nicht. , . at.<br />
Ted*<br />
Frage 9416. Maximalgeschwlndigkelt von Vierfiisslern.<br />
Als Automobilist passiert es einem nicht<br />
selten, dass einem ein Tier vor den Wagen läuft.<br />
So hat wohl schon jeder Eahrer einmal nachts<br />
— hoffen wir unabsichtlich — einen Hasen vor<br />
sich her gejagt. Ich habe mich nun schon oft gefragt,<br />
wie hoch wohl eigentlich die Stundengeschwindigkeit<br />
eines flüchtenden Hasen sei. Bei meinen<br />
bisherigen Begegnungen mit Meister Lampe<br />
schien dieser nämlich immer mühelos Tempo zu<br />
halten, selbst wenn ich 40 km/St, fuhr. Welche<br />
Geschwindigkeit erreichen andere Vierfüssler?<br />
G. D. in F.<br />
Antwort: Der Hase ist zwar ein flinker Kerf,<br />
erreicht aber doch nur verhältnismässig niedrige<br />
Geschwindigkeiten. Bestimmt läuft er 40 km/St,<br />
nur dann, wenn wirklich Not am Mann ist, also mit<br />
äussersten Volldampf. Der Hirsch und das Reh sind<br />
ihm jedenfalls schon bedeutend überlegen. Mit 65 bis<br />
70 km/St, sind sie wohl die schnellsten Tiere, denen<br />
man bei uns begegnen kann. 50 bis 65 km/St, bringen<br />
Löwen heraus, was man deshalb ziemlich genau<br />
weiss, weil in afrikanischen Steppen nicht, selten<br />
mit Autmobilen Jagd auf sie gemacht wird.<br />
Aehnlicbe Geschwindigkeiten erreicht die Giraffe<br />
mitsamt ihrem langen Hals. Das weitaus schnellste<br />
Tier dürfte jedoch der indische Jagdleopard sein.<br />
Er läuft bis nahezu 100 km/St, und ist damit noch<br />
etwa 20 km/St, schneller als die Gazelle, deren Behendigkeit<br />
sonst sprichwörtlich ist. Wildschweine,-<br />
die es eilig haben, erreichen etwa 50 km/St., Elefanten<br />
dagegen, auch wenn sie wütend sind, nur etwa<br />
25 km/St. Sollten Sie einmal einem beleidigten<br />
Rinozeross begegnen, so werden sie etwa 30 bis<br />
35 km/St, sprinten müssen, um ihm entwischen zu<br />
können.. Schlangen sind dagegen, im Widerspruch<br />
zu der allgemeinen Auffassung, hinsichtlich Geschwindigkeit<br />
ganz harmlos. Das schnellste Exemplar<br />
ihrer Gattung ist die «rote Rerinschlange», die<br />
nur etwa 6 km/St, erreicht. Die in anderer Beziehung<br />
nicht gerade angenehme kalifornische Boa<br />
erreicht sogar nur etwa 0,4 km/St. -at-<br />
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Frage 9417. Verminderung des Auspuffgeriuschts.<br />
Bei meinem neuen, erst 3000 km gefahrenen französischen<br />
Wagen macht der Auspuff sehr starken<br />
Lärm. Der Verkäufer des Wagens' konnte diesen<br />
Lärm durch das Anbringen einer ^fcieh'r spaltförmigeo<br />
Mündung desMAuspuffrohres etwas vermindern,<br />
erklärte mir aber, dass ein -weiteres Dumpfen und später, unter typischen Bückachltfseracheinungen<br />
in den Vergaser, vielleicht sogar (tillstehen<br />
nicht mehr möglich sei ohne Benachteiligung der<br />
Motorleistung und Erhitzung des Motors.<br />
lassen. Bleiben die Kerzen-Elektroden dagegen zu<br />
Da ich sehr lärmemipfindlich bin, frage ich Sie kühl, so wird au! sie auftreffendes Oel nicht verbrannt,<br />
sondern nur verkokt und bildet dann eine<br />
an, ob und wie Abhilfe geschaffen -werden könne<br />
und ob es möglich ist, auch bei einem Europäerwägen<br />
den Auspufftöpf so leise zu gestalten' wie unmöglichi ; ' > v<br />
stromleitende Brücke, welche den Zündfunken ver-<br />
bei -einem Amerikanerwagen. H. W, in B.<br />
Der Burgess-Auspufftopf<br />
teilweise aufgeschnitten.<br />
Antwort: Ganz bestimmt läset sich das Auspuff<br />
geräusch nach Wunsch vermindern. Verschiedene<br />
moderne Auspuffsysteme gestatten eine fast<br />
vollständige Beseitigung des Geräusches oder wenigstens<br />
seiner' unangenehmen höheren Schwingungen,<br />
ohne dass dafür ein wesentlicher Leistungsabfall<br />
des Motors oder eine bedenklich stärkere Erhitzung<br />
der Auspuff ventile in .Kauf genommen werden<br />
muss. Ein Grund, dass, das Auspuff geräusch<br />
von Eüröpäermotoren nicht ebenso stark abgedämpft<br />
werden: kann wie dasjenige von Amerikanennotoren,<br />
besteht im allgemeinen nicht, nachdem auch die<br />
modernen.amerikanischen Motoren mit sehr hohen<br />
Kompressionsverhältnissen, grossen Ventilquerschnitten<br />
und starker Ventilvoreilung arbeiten. Zahlreiche<br />
amerikanische Wagen sind mit dem Auspufftopf<br />
des Systems Bürgess ausgerüstet, den die beistehende<br />
Skizze im .Schnitt darstellt. Die Leitung<br />
verläuft hier ohne. Richtungsabweichungen oder<br />
Verengungen durch den Topf hindurch, kann also<br />
keine grossen Wärme-'und Druckstauungen verursachen.<br />
Die Dämpfung kommt lediglich dadurch zustande,<br />
dass die Druckschiwankungen durch Perforierungen<br />
im Leitungsrohr in den Topf übertreten<br />
und dort durch geeignetes Material, z. B. mit Glaswolle<br />
oder Asbestbrocken, absorbiert werden, -at-<br />
Frage 9419. Der geeignete Zilndkerzentyp. Der<br />
Motor meines Tourenwagens hat 4 Champion-Kerzen<br />
Nr. 7. In absehbarer Zeit nruas ich diese auswechseln.<br />
Man hat mir gesagt, dass ich nachher<br />
Champion -Kv* 8 einsetzen soll. Ich habe nach und<br />
nach .Ersatzkerzen gekauft aber wieder Champion<br />
Nr. 7. Ist es eigentlich ein Vorteil Nr. 8 einzusetzen<br />
öder gehen Nr. 7 auch wieder?<br />
Wann ist es empfehlenswert, die Kerzen auszuwechseln?<br />
Die Fabriken raten bei 15,000 km. Ich<br />
habe nun etwas mehr als 13.000 km. Der Motor<br />
zieht ausgezeichnet und verbraucht immer gleichviel<br />
Benzin pro 100 km. R.W. in B.<br />
Antwort: Wenn sich der bisherige Kerzentyp<br />
bewährt hat, so. können wir- Ihnen nur raten,<br />
ihn beizubehalten. Der Typ mit der nächsthöheren<br />
Kennziffer hat • eine etwas grössere Wärmeableitfähigkeit,<br />
die' aber offenbar bei Ihrem Motor nicht<br />
erforderlich ist. .Solange eich auch bei starker Inanspruchnahme<br />
des Motors keine Selbstzündugen<br />
bemerkbar machen, hat man alles Interesse, eine<br />
Kerze mit niedriger Wärmeableitfähigkeit .zu verwenden,<br />
da man sich dadurch vor einem Verölen<br />
der Kerzen-Elektroden bei längerer Bergabfahrt<br />
schützen kann. Ganz allgemein gilt. es,, dass die<br />
Kerze im Betrieb weder zu heiss wird noch zu kühl<br />
bleibt Geraten die Elektroden ins Glühen, was bei<br />
ungenügender Wärmeableitfähigkeit der Fall'ist, so<br />
entstehen Selhstzundungen, die der Motor! bei stärkerer<br />
Beanspruchung zuerst an Leistung einbüssen<br />
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und häufiger Kerzenreinigung mit der Zelt<br />
auf dem Kerzen-Isolator eine Rußschicht einbrennt,<br />
welche die Zündspannung zum Teil ableitet und<br />
deshalb die Intensität der Zündung vermindert<br />
Praktisch resultiert daraus unter Umständen eine<br />
Erschwerung des Motorstartes, eine Verminderung<br />
der Maximalgescbwindigkeit und eine/ geringe Erhöhung<br />
des Brennstoffverbrauches. -at-<br />
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Anfragt 509. Verlängerung der Verjährungsfrist.<br />
Im November 1931 wurde mir durch einen<br />
andern Automobilisten, mein Wagen beschädigt, wobei<br />
durch das Gericht der Fragesteller von jeder<br />
Schuld freigesprochen wurde. Die Zahlungspflichtige<br />
Haftpflichtversicherung erklärte, alle Zahlungen<br />
abzulehnen, sofern der Wagen in der Fabrik in<br />
P. repariert werde, trotzdem dieser noch unter Fabrikgarantie<br />
stand. Die Reparatur wurde dann<br />
trotzdem in Z. ausgeführt, und zwar in einer von<br />
der Versicherung bezeichneten Werkstätte; dieselbe<br />
wurde auch von der Versicherung bezahlt. Nun<br />
stellte sich anlässlich eines Bruches des Differentialgehäuses<br />
heraus, dass erstens die nicht neu ersetzten<br />
Bestandteile zu wenig geprüft, wurden; zweitens,<br />
dass die Reparatur unsachgemäss ausgeführt<br />
wurde. Eine Expertise des gebrochenen Stückes<br />
durch die MaterialpriMungsanstalt der E. T. H. ergab<br />
eine mehr als genügende Stärke und -wies zugleich<br />
auf Dauerbrüche hin, die sich möglicherweise<br />
anlässlich des Unfalles von 1931 einstellten. Eine<br />
Minderwertentschädigung für den Wagen wurde mir<br />
damals nicht bezahlt, mit der Begründung, die Reparatur<br />
sei einwandfrei vollzogen worden. Bis zum<br />
Bruch des Differentialgehäuses im Jahre 1934 ist<br />
der Wagen nur 12.000 km gefahren worden, ohne<br />
den geringsten Anstoss oder Unfall erlitten zu haben.<br />
Ich möchte nun fragen, wer für diesen zweiten<br />
Schaden haftbar ist.<br />
Da sich einwandfrei ergibt, dass bei der ersten<br />
Reparatur Fehler begangen wurden, wäre es von<br />
grossem Vorteil zu wissen, erstens, ob die Haftpflichtversicherung<br />
ein zweites Mal belangt werden<br />
kann, oder ob schon eine Verjährung eingetreten ist.<br />
Die Werkstätte behauptet ihrerseits, für mich<br />
keine. Reparatur gemacht zu haben, was auch richtig<br />
ist, denn die Versicherung war die Auftraggeberin<br />
und direkte Zahlerin der Rechnung. Anderseits<br />
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behauptet die Versicherung, ihre Haftpflicht erfüllt<br />
zu haben, ungeachtet der mangelhaften Ausführung<br />
der Reparatur; dieselbe beanspruchte damals auch<br />
alle defekten Bestandteile, aus der Erwägung, dass<br />
sie die Rechnung bezahlt hätte.<br />
Welcher Schadenersatz kann eventuell geltend<br />
gemacht werden? Ist eine Minderwertentschädigung<br />
noch zu verlangen oder nicht? (Neupreis des<br />
fraglichen Wagens laut Katalog Fr. 34.000, heutiger<br />
Gebrauchswert ohne gründliche Reparatur der Hinterachse<br />
in der Fabrik gleich Null.) Totalkilometex«<br />
zahl des Wagens 36.000.<br />
H. M.inZ. '<br />
Antwort: Ihre Forderung gegenüber dem<br />
fraglichen Autoeigentümer beurteilt sich nach den<br />
Bestimmungen über die unerlaubte Handlung. Dem*<br />
zufolge findet insbesondere Art. 60 des O.-R. Anwendung,<br />
wonach solche Forderungen innert Jahresfrist<br />
nach Kenntnis des Ersatzpflichtigen und dei<br />
Schadens verjähren. Nun ist allerdings der Schaden<br />
erst wesentlich später eingetreten, aber eine Verlängerung<br />
der Verjährungsfrist kann trotzdem nicht<br />
stattfinden, denn bei sorgfältiger Untersuchung hätte<br />
zweifellos der damals vorhanden gewesene Schaden"'<br />
festgestellt werden können. Würden noch gewiss«<br />
Zweifel bestanden haben, so wären Sie eben ver»<br />
pflichtet gewesen, einen bezüglichen Vorbehalt za<br />
machen, oder aber Sie hätten sich noch eine Pauschalsumme<br />
für später auftretende Mängel, sogen.<br />
Minderwert, ausbedingen müssen. Es ist wohl auch<br />
ohne weiteres anzunehmen, dass Sie der Versicherungsgesellschaft<br />
seinerzeit eine Saldoquittung erteilt<br />
und darin auf alle weitergehenden Ansprüche<br />
verzichtet haben. Diese Saldoquittung wäre nur anfechtbar,<br />
wenn Sie den Nachweis leisten könnten,<br />
dass die Versicherung genau wusste, dass noch<br />
weitere Mängel vorhanden seien, dass sie also die<br />
Saldoquittung unter betrügerischen Absichten verlangt<br />
hat. Es ist aber wohl ausgeschlossen, dass die,<br />
Versicherung davon Kenntnis hatte, und somit sind<br />
Ihre Ersatzansprüche gegen den Wageneigentümer<br />
bzw. seiner Versicherungsgesellschaft unbedingt verjährt.<br />
Es kann sich höchstens noch fragen, ob Sie<br />
aus den Bestimmungen über den Werkvertrag gegenüber<br />
dem Reparateur noch Ersatzansprüche haben.<br />
Das Gesetz bestimmt, dass sofort nach Ablieferung<br />
des Werkes eine genaue Prüfung stattzufinden<br />
hat und dass allfällige Mängel sofort dem<br />
Ersteller zu melden sind. Zeigen sich nachträglich<br />
erst Mängel, so sind sie ebenfalls unverzüglich zu<br />
melden. Gemäss § 371 in Verbindung mit § 210 des<br />
O.-R. verjähren nun solche Gewährleistungsanspruche<br />
aus Werkvertrag gleich dem Gewährleistungs--<br />
anspruch aus Kaufvertrag, d. h. innerhalb Jahresfrist.<br />
Dabei fst es gleichgültig, ob die Mängel erstnach<br />
Ablauf eines Jahres seit Uebergabe der Sache<br />
festgestellt wurden. Eine längere Verjährung gilt<br />
nur, wenn entweder der • Beauftragte eine Haftung<br />
auf längere Zeit übernommen hat oder wenn eina<br />
absichtliche Täuschung vorgeworfen werden kann.<br />
Ich erachte es ebenfalls für ganz ausgeschlossen,<br />
dass eine absichtliche Täuschung seitens des Reparateurs<br />
vorliegt, denn selbstverständlich hat er ja<br />
alles Interesse daran, die Reparatur möglichst umfangreich<br />
zu gestalten. Aus allen diesen Ueberlegungen<br />
heraus bedaure ich, Ihnen deshalb mitteilen<br />
zu müssen, dass Sie mit allen Ersatzansprüchen<br />
irgendwelcher Art wegen Verjährung ausgeschlossen<br />
sind. ' O<br />
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III. Blatt der „Automobil-Revue" No.41<br />
£ondoH um UliUewiactU<br />
London wird früher müde und geht eher, mal nicht über die leeren, breiten Strassen,<br />
zu Bett als andere Weltstädte. Nach zwölf über New Oxford Street nach Hause treibt,<br />
ist man auf den Londoner Strassen einsam, sondern seitlicher ins Dunkel der Gässchen<br />
fast allein, während auf dem Kontinent die tappt plötzlich in einem vergessenen Winkel<br />
breiten Dämme und die bunten Boulevards hinter Long Acre und St Martins Lane zwischen<br />
hohen, schwarzen Speichern Tanzmusik<br />
noch von allerlei Leuten erfüllt sind, die den<br />
Tag erst loben, wenn der nächste beginnt vernimmt Man schaut sich um, glaubt nicht<br />
Der Wald der Lichtreklamen im Theaterviertel<br />
um den Leicester Square verlischt unbekannten Himmel kommen, und bemerkt,<br />
recht an die Rhythmen, die da aus einem<br />
schon, ehe von der Themse herauf, vom Westminster<br />
her, die Glocken den nächsten Katen<br />
Handelshauses ein paar Fensterscheiben<br />
schliesslich unter dem Dach eines totgeglaublendertag<br />
mit zwölf feierlichen Glockenschlägen<br />
ankündigen. Die Portiers der ungezählten Man erblickt 'ein harmloses Schild mit einem<br />
voll Licht. Irgendwo lehnt eine offene Tür.<br />
Kinos um Shaftesbury Avenue lassen die Gitter<br />
vor die Prunkeingänge rollen, und ein Im Bankenviertel ist alles ganz tot Eine<br />
Pfeil: «The Minerva Club».<br />
wenig später wird das Licht ausgepustet, verlassene Stadt von Palästen mit dunklen<br />
d. h. irgendwo im Haus dreht ein Mann am Fenstern, in deren leeren Strassen das Echo<br />
Schaltbrett, draussen flackern die Neonröhren<br />
noch ein paar Mal auf, doch dann erlitet<br />
keinen Besuch mehr, nicht einmal Einbre-<br />
der einsamen Schritte widerhallt Sie erwarschen<br />
sie endgültig.<br />
cher, denn die Schätze des reichen Landes<br />
Der Westen liegt im Dunkeln. Auf Piccadilly<br />
haben noch ein paar Hotels Licht am Tresors der Welt<br />
liegen in tiefen Kellern und in den sichersten<br />
Eingang. Am Oxford Circus trotteln einige Im Osten, in WhitechapeL ist ein nächtlicher<br />
Spaziergang vielleicht nicht ganz ge-<br />
schlafmützige Omnibusse durch die Nacht<br />
Die Tauben vom Trafalgar Square, richtige fahrlos. Die dreihundert Schutzmänner, gutmütige,<br />
zwei Meter lange Bobbies, denen man<br />
Großstädter mit sehr verwöhntem Geschmack<br />
übrigens, nisten in den Bauvorsprüngen und in einer Stunde begegnet, laufen nicht umsonst<br />
Säulen der Nationalgalerie und schlafen dort durch das Gewirr der Gassen, das za den<br />
von 12 bis 6 Uhr recht ungestört<br />
Docks hinunterleitet<br />
In Soho ist noch Betrieb. In kleinen Lokalen<br />
mit meist französischen oder italienischen Höfe, schon nahe der Themse, stehen ver-<br />
Die Stille ist unheimlich. In den Toren der<br />
Namen hockt man beieinander, rührt in den spätete Liebespaare. Es ist so dunkel, dass<br />
Tassen, zieht gelangweilt an der Zigarette, man sie gar nicht bemerken würde; damit<br />
spielt ein bisschen Kontinent, ein wenig man aber ja nicht erschreckt, signalisieren<br />
« abroad». Aus dem Cafe royal kommt ein sie ihre Anwesenheit schon von weitem durch<br />
Teil der Boheme herüber, die hier ihren lautes Husten, oder sie lassen ein Streichholz<br />
Klatsch und gelegentlich auch den schöpferischen<br />
Schlaf mit offenen Augen weiterträumt während man weiterwandert<br />
aufflammen, um eine Zigarette anzuzünden*<br />
Manchmal kann es einem allerdings passleren,<br />
dass man, wenn man aus Neugier ein-<br />
Lärm«« r- W-R. Braon-wefss gestreiftes<br />
Nur im <strong>Zeitung</strong>sviertel ist noch ein wenig<br />
Costum mit Schnalle.<br />
Drüben m Brooklyn, wo das kleine Gewirr<br />
der Gässchen beginnt, die sich zum Hafen<br />
hinunterziehen, steht John Frazers Warenhaus.<br />
Es ist ein 5 Cent-Shop, in dem man<br />
alles zu kaufen bekommt, was die kleinen<br />
Leute brauchen, die in diesem Viertel wohnen.<br />
Einstmals war es eine Bude, in der<br />
John Frazer hemdärmelig hinter dem' Ladentisch<br />
stand und seine Kundschaft bediente<br />
—> jetzt ist ein Riesenbau daraus geworden,<br />
in welchem sich durch 6 Etagen die<br />
Käufer drängen, und von dessen hoher Fassade<br />
des Abends bunte Leuchtschriften herunterrieseln.<br />
Gegenüber liegt Spinellis «Coffee^House».<br />
Kleine Tischchen stehen dort auf derStrasse<br />
an denen man am späten Nachmittag, wenn<br />
F E U I L L E T O N<br />
Mannequin.<br />
Roman von Fannie Hurst.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
Furchtbar, die Geschichte von der Fahrt<br />
m die Stadt. Das rosa Nachthemd und der<br />
Mantel, mit dem sie es zu bedecken versuchte.<br />
Der Dolch, den Terry gegen sich gerichtet,<br />
an sich gepresst hatte und auf den er<br />
gefallen war. Wenn sie ihn nur nicht umgedreht<br />
hätte. Der Dolch steckte nach aufwärts<br />
in der Brust! Die Zeugen waren von<br />
der Wichtigkeit dieses Utnstandes erfüllt.<br />
Der Staatsanwalt und die Aerzte ebenso.<br />
Mr. Terry lag mit dem Gesicht nach oben<br />
und der Mantel war an ihn geheftet. Oh<br />
Gott, lass sie doch verstehen, dass ich es<br />
nicht wusste. Er wusste es nicht einmal. Er<br />
fiel darauf — ein Unfall... Oh Gott, willst<br />
du nicht, bitte...<br />
Was wird geschehen, wenn sie mich dorthin<br />
zum Zeugenstuhl führen und diese Augen,<br />
ihre Augen da draussen, die Leuchtfeuer,<br />
mich verliessen? Oh, Martin, mit all<br />
deinen Sorgenialten in deinem Gesicht, lass<br />
nicht zu, dass sie mich verlässt. Gott. Lass<br />
Martin mich nicht verlassen. Gott. Auch den<br />
Richter nicht. Wenn mich der Richter nur<br />
ansehen wollte.<br />
Es schien so, der Richter sah sie nicht an,<br />
Ziacmett<br />
sich die Bureaux geleert haben, In aller Ruhe<br />
sitzen und den Herald lesen kann.<br />
«Ein verdammt gutes Geschäft!» meinte<br />
der kleine Mann im abgetragenen Anzug, an<br />
dessen Aermeln die Ellenbogen schon verdächtig<br />
glänzten, und deutete mit dem Kinn<br />
zu Frazers Shop hinüber, aus dessen Nebenausgang<br />
das Heer der Verkäuferinnen und<br />
Clerks zu strömen begann, «steckt schon ein<br />
gutes Stück Fleiss und Sparsamkeit drin, so<br />
was aufzubauen!»<br />
Der Dicke an der anderen Seite des Tisches<br />
reagierte nicht Er hatte eine dicke<br />
Zigarre im Mund und starrte gelangweilt in<br />
die Gegend. Das ärgerte den Kleinen.<br />
«Fleiss und Sparsamkeit, sage ich, Herr!<br />
Schuften von morgens bis, abends, keinen<br />
er Hess seine Augen leicht mit der dünnen<br />
Kälte von Eis nur über sie gleiten. Es waren<br />
unparteiische Augen. Es waren strenge Augen<br />
eines 'Menschen, der das Gewicht einer<br />
Feder im Gleichgewicht zweier Waagschalen<br />
erwägen würde. Der Waagschalen der Gerechtigkeit<br />
Es war, als hätten sich die Augen<br />
des Richters Herrick, derer sich Orchid<br />
erinnerte, lange zurück in einem Garten aus<br />
einer anderen" Ewigkeit, als hätten sich diese<br />
freundlichen Augen in Kristalle verwandelt.<br />
«Martin, warum wilr» mich der Richter nicht<br />
ansehen?» fragte sie eines Tages durch die<br />
Stangen.<br />
Ärmer Martin, er antwortete ihr mit einem<br />
schluckenden Schluchzen, das in diesen Tagen<br />
seine Rede fortwährend unterbrach.<br />
«Es ist wohl, weil die öffentliche Meinung,<br />
Orchid, 1 in diesem Fall ganz besonders aufgepeitscht<br />
ist. Das Gerechtigkeitsgeschwätz<br />
im Ausland. Als wäre es nichj hinreichend,<br />
dass er den Ruf des gerechtesten Richters in<br />
diesem Staate geniesst, hat er aus seinem<br />
Verstand in diesem Prozess eine schalentra-<br />
•gende Maschine gemacht, um die Zeugenaussagen<br />
zu wägen. Zu wägen. Zu wägen. Die<br />
Oeffentlichkeit ist auf der Jagd nach geschlechtloser<br />
Justiz und was drum und dran<br />
ist, und ich glaube, dass ich mein Teil dazu<br />
beigetragen habe. Orchid, Orchid, wirst du<br />
mir das jemals vergeben?»<br />
Da war er wieder mit seinem ,wirst du mir<br />
jemals vergeben'.<br />
»Natürlich wird schliesslich nichts daran-<br />
Cent für Kinos und Frauenzimmer, kernen<br />
Alkohol, keine dicken Zigarren-*.»<br />
«Na na...!» meinte der Dicke mft einem<br />
belustigten Seitenblick auf das gerötete Gesicht<br />
seines Gegenübers und streifte die<br />
Asche seiner Upman an der Tischkante ab.<br />
«Doch doch! Keine Zigarre, sage ich! Ich<br />
weiss zwar nicht, was das Kraut kostet, was<br />
Sie da rauchen..><br />
«Zehn Cents!» warf der Dicke gelassen<br />
ein und schob den Hut ins Genick, «zehn<br />
Cents!»<br />
Dem Kleinen verschlug es beinah die<br />
Sprache. «Zehn., Cents...» stotterte er fassungslos,<br />
«und wieviel davon pro Tag?»<br />
Angstvoll starrte er auf die vollen Lippen,<br />
im voraus schon empört über die Zahl, die er<br />
nun hören würde!<br />
«Sagen wir im Durchschnitt zehn Stück<br />
pro Tag!»- kam die Antwort «manchmal ist<br />
Tiegen. Jedermann weiss, dass du freigesprochen<br />
wirst. Aber jetzt, glaube ich, verstehe<br />
ich, was die griechischen Gefangenen gefühlt<br />
halben mussten, wenn man sie zwang, ihre<br />
eigenen Scheiterhaufen für sich zu bauen,<br />
ich habe so oft daran gedacht Und das habe<br />
ich getan. > ,<br />
Als ob etwas; daranläge.<br />
«Jeden Tag, seit dem Beginn der Verhandlung,<br />
hat der Staatsanwalt einen Puknt nach<br />
dem anderen aus diesen verfluchten Artikeln<br />
von mir herausgehoben.»<br />
Als ob etwas daranläge.<br />
«Und jedesmal, wenn er es tut, wollte ich,<br />
dass sich die Erde öffne und mich, in diese<br />
Aufsätze verschlinge.»<br />
Immer diese Artikel. Immer diese Artikel.<br />
Wenn Martin nur aufhören wollte, sich deswegen<br />
Sorgen zu machen und die Falten tiefer<br />
in sein Gesicht zu kränken.<br />
«Orchid, kränke dich nicht, Liebste. Ich<br />
bitte dich darum. Lass auch den Staatsanwalt<br />
seinen grossen Tag haben. Er gehört zu den<br />
'Menschen, die bei Beginn einer Verhandlung<br />
immer gross anlegen. Liebste, wenn du nur<br />
aus deiner Apathie erwachen wolltest. Detieen<br />
weiss wohl, wann er mit seinen schlagenden<br />
Tatsachen zu kommen hat. Ich werde<br />
als Zeuge nicht viel ausmachen, es sei denn,<br />
dass ich einige schnelle Hiebe austeilen kann.<br />
Der Staatsanwalt wird schon darauf ächten.<br />
Aber es gibt einen Ausweg. Bloss, Liebste,<br />
tnusst du besser helfen. Ich verlange von dir<br />
nicht, dass du auf dem Zeugenstuhl Theater<br />
es eine veniger, manchmal eine meht, »be«<br />
lehn wird so ungefähr stimmen!»<br />
Der Ideine Grossinquisitor hatte etnen<br />
Bleistift von der Länge eines Daumennagels<br />
gezückt und begann auf der Tischplatte ztt<br />
rechnen.<br />
«Zehn Stück pro Tag und zehn Cents das<br />
Stück... das macht ja... das macht ja einen<br />
Dollar pro Tag? Einen ganzen Dollar?!»<br />
«Stimmt!»<br />
«365 Dollar im Jahr» In zehn Jahren 3650,<br />
tn 50 Jahren., wie alt sind Sie?» Er wartete<br />
die Antwort gar nicht ab, warf weitere Zah-<br />
Luzern<br />
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spielst; das weisst du, Liebste. Werde doch'<br />
bloss lebendig. Erwache aus deiner Schlafsucht.<br />
Zeig' dich den Geschworenen als warmes<br />
Fleisch und Blut Was die <strong>Zeitung</strong>en als<br />
deine .eisige Gleichgültigkeit' bezeichnerti<br />
spricht jetzt gegen dich, Orchid. Sie sind<br />
nicht verständig genug, zu wissen, dass da<br />
starr vor Schrecken bist. Das meint Deneen<br />
auch, wenn er unausgesetzt versucht, dich<br />
aus deiner Apathie aufzupulvern. Orchid,<br />
Liebste, willst du, kannst du denn nicht ein<br />
•wenig auftauen? Um meinetwillen?»<br />
«Martin, ich möchte es, Liebster, das<br />
weisst du! Ich möchte. Bloss, ist es nicht<br />
sonderbar? Ist es nicht schrecklich? Ich kann<br />
nichts fühlen. Ich kann nichts verstehen,<br />
Martin, ausser, dass ich irgendwie, auf irgendeine<br />
Art erwachen und finden werde, dass<br />
das ein Traum war.»<br />
«Orchid, Liebste, kannst du es auch nicht,<br />
wenn es sich — wenn es sich um Leben oder<br />
Tod handelt?»<br />
«Leben — oder — Tod?»<br />
«Das mein' ich nicht so! Aber kannst du<br />
dir nicht vorstellen, dass es so ist? Könnte<br />
es nicht nützen, es auf diese Art zu betrachten?<br />
Lass sie doch das über dich wissen,<br />
Liebste, was ich weiss. Was Deneen weiss.<br />
Zeige den Geschworenen, dass du unschuldig<br />
bist.»<br />
«Ich werde es versuchen, Martin, ich werde<br />
es versuchen^» .<br />
(Fortsetzung folgt)
lenreihen auf den jungfräulichen Marmor<br />
und begann eine komplizierte Zins- und Zinseszinsberechnung.<br />
«Stoppt doch den Unsinn,» mischte sich<br />
schliesslich der Dicke ein, «was soll denn der<br />
ganze Quatsch?!»<br />
«Quatsch, sagen Sie? Ich will Ihnen beweisen,<br />
dass Sie, wenn Sie ihr ganzes Leben<br />
lang nicht geraucht hätten, sich von den ersparten<br />
Summen ein Haus kaufen könnten,<br />
mindestens ebenso gross wie Frazers Shop<br />
da drüben!»<br />
Der Andere lachte schallend auf. «Wunderbar»,<br />
ächzte er, «wunderbar! Ebenso<br />
gross wie Frazers Shop! Sagen Sie das noch<br />
einmal»!<br />
«Ich weiss gar nicht, was es da zu lachen<br />
gibt,» entrüstete sich der Kleine, «stimmt<br />
das vielleicht nicht?»<br />
«Nein, Freundchen,» der Dicke war wieder<br />
zu Atem gekommen, «nein — das stimmt allerdings<br />
nicht, das werde ich Ihnen sofort<br />
beweisen!»<br />
«Da bin ich aber neugierig!»<br />
«Das werden Sie gleich sehen! So reden<br />
wie Sie kann doch nur ein Nichtraucher?<br />
Stimmt das?»<br />
«Allerdings! Ich habe es mir mit Mühe abgewöhnt<br />
und bin stolz darauf!»<br />
«Gratuliere,» meinte der andere sarkastisch.<br />
«Sie haben also pro Tag einen Dollar<br />
gespart, das macht im Ja^r 365, in zehn Jahren<br />
3650 und so weiter — ich kann Ihre verfluchten<br />
Zahlen da nicht entziffern — wo haben<br />
Sie denn das Geld angelegt?»<br />
Der Kleine hatte einen roten Kopf bekommen<br />
und wusste nicht recht, was er antworten<br />
sollte. «Ich.. ich..» stammelte er..<br />
Der Dicke winkte gutmütig ab. «Sie sehen<br />
also, mein Lieber, dass Ihre Rechnung ein<br />
Loch hat! Wenn Sie das eingesehen haben,<br />
dann können Sie mal in mein Bureau kommen,<br />
vielleicht, dass wir da einen Posten<br />
finden, der es Ihnen erlaubt, auch einmal<br />
eine Zigarre zu rauchen!»<br />
Er erhob sich und rückte den Leibriemen<br />
zurecht, «mein Name ist übrigens John Frazer!»<br />
JlampenÜcfite*<br />
Pablo de Sarasate, der berühmte ueigenkünstler,<br />
war bei einem Konzert in Chicago<br />
derart indisponiert, dass das Publikum seine<br />
Darbietungen mit einem mehr oder minder<br />
heftigen Gepfiff quittierte. Im zweiten Teil<br />
des Konzertes teilte Sarasates Impresario,<br />
um das enttäuschte Publikum zu beruhigen<br />
und ihm eine besondere Sensation zu bieten,<br />
mit, dass Sarasates Kunst so gross sei, dass<br />
er auf einer Geig« jedes beliebige Instrument:<br />
Orgel, Zither, Flöte usw. — täuschend<br />
nachahmen würde. Das Publikum möge bestimmen,<br />
welches Instrument er kodieren<br />
solle. «Eine Geige!» tönte es von der Galerie<br />
herab.<br />
Als Emil Jannings, in seiner Jugend ein<br />
ewiger Pleitegeier, in sein erstes Engagement<br />
kam, sagte ihm der Direktor:<br />
wich engagiere Sie vorläufig auf ein Prooegastspiel.><br />
Drauf Jannings: «Bevor ich einwillige, bitte<br />
Ich um einen Probevorschuss!»<br />
In einem der Shubert-Theater in New York<br />
wurde im "vorigen Jahr die Sophoklessche<br />
Tragödie «Antigone» mit Musik gegeben.<br />
Dem New Yorker Publikum gefiel die Tragödie<br />
so gut, dass es, wie gewöhnlich in solchen<br />
Fällen, den Autor zu sehen verlangte.<br />
Der Regisseur trat vor den Vorhang und<br />
erklärte, dass Sophokles seit etwa zweitausend<br />
Jahren tot sei und deshalb wohl nicht<br />
erscheinen könne — worauf ein Bursche von<br />
der Qalerie herab mit Stentorstimme rief:<br />
«Dann bringt uns seine Mumie !><br />
Vor einem Jahr erklärte Willi Forst plötzlich,<br />
er wolle sich vom Film zurückziehen.<br />
«Was willst du nur jetzt mit deiner vielen<br />
freien Zeit anfangen?» fragte ihn sein<br />
Freund Willi Fritsch.<br />
«Sei unbesorgt! Wenn mir etwas einfällt,<br />
dann schreibe ich in jedem Winter zwei<br />
neue Filmmanuskripte!»<br />
«Und wenn dir nichts einfällt?»<br />
«Dann schreibe ich nur eins!»<br />
Hans Liebstöckl war in Wien ein grosser,<br />
angesehener, strenger — und sehr schlagfertiger<br />
Kritiker. Ein nicht sehr berühmter<br />
Schauspieler, Mitglied einer grossen Wiener<br />
Bühne, dessen ewig nagender Kummer darin<br />
bestand, dass nach seiner Ansicht der Direktor<br />
sein eminentes Talent schnöde verkannte,<br />
erzählte leuchtenden Blickes in einer grossen<br />
Gesellschaft, der auch Hans Liebstöckl angehörte:<br />
«Heute Nacht träumte mir, ich spielte den<br />
Hamlet.»<br />
«Danken Sie Gott», erwiderte Liebstöckl<br />
trocken, «dass Ihnen nicht geträumt hat, Sie<br />
hätten eine Kritik von mir darüber gelesen!»<br />
Ueber Sarah Bernhardts sprichwörtliche<br />
Magerkeit wurde seinerzeit folgender Witz<br />
in Paris kolportiert:<br />
«Was sagen Sie zu Sarah Bernhardt?»<br />
«Hm — ein Brett von den Brettern, die<br />
die Welt bedeuten!»<br />
!Buute OiuHiik<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Ein neues Herzmittel aus Oleanderblüten.<br />
Am Würzburger Pharmakologischen Institut<br />
haben F. Flury und W. Neumann ein<br />
neues Herzmittel aus den Blättern de's Oleanders<br />
arzneikundlich untersucht und gefunden,<br />
dass es eine Reihe von Vorzügen besitzt,<br />
die ihm eine grosse Zukunft in der'Medizin<br />
versprechen. Die Wirkung des neuen<br />
Herzmittels entspricht der des Fingerhutkrautes<br />
Digitalis. Während aber Digitalis<br />
mehrere herzwirksame Stoffe in wechseln-,<br />
dem Mischungsverhältnis enthält — ein Umstand,<br />
der die genaue Dosierung erschwert —,<br />
ist der aus den Oleanderblättern gewonnene<br />
Wirkstoff eine einzige, chemisch einheitliche<br />
Substanz: In den pharmakologischen Tierversuchen<br />
erwies sich das neue Herzmittel<br />
als hoch wirksam, da es selbst in einer Verdünnung<br />
von 1 zu 500,000 am Froschherzen<br />
einen deutlichen Einfluss beibehält. Es wird<br />
vom Organismus leicht aufgenommen, auch<br />
vom Magen und Darm aus, so dass es nicht<br />
eingespritzt werden muss. Ausserdem ist es<br />
jahrelang haltbar, ohne seine Wirkung einzubüssen.<br />
Die praktischen Erprobungen des neuen<br />
Herzmittels am Menschen wurden in der<br />
medizinischen Abteilung des Juliusspitales in<br />
Würzburg von R. Schwab mit ermutigenden<br />
Erfolgen vorgenommen. Bei schwer Herzkranken<br />
ergab es eine schnelle und volle<br />
Wirkung auf den Puls, die Wassersucht, die<br />
Stauung und das allgemeine Befinden.<br />
Kettenbriefe in Amerika. ,<br />
Bereits seit einiger Zeit bemerkte man,<br />
dass sich besonders im mittleren Westen<br />
eine Kettenbriefmanie ausbreitete, die infolge<br />
der Einlage von 10 Cent in jedem Kettenbrief<br />
einigen Kettenbriefurhebern über 1000<br />
Dollar einbrachte. In Springfield nahm diese<br />
Seuche einen derartigen Umfang an, dass<br />
man an die Tage der holländischen Tulpenzwiebelspekulation<br />
erinnert wurde. Der gesamte<br />
Geschäftsverkehr 1 Springfields geriet<br />
ins Stocken, da die Postbehörde den plötzlich<br />
aufs Doppelte gestiegenen täglichen<br />
Briefversand nicht mehr zu bewältigen vermochte.<br />
In den Geschäften drängten sich<br />
Damen der Gesellschaft, Dienstmädchen,<br />
Kellnerinnen, Studenten, Chauffeure usw.,<br />
um unter Zuziehung von Notaren angefangene<br />
Briefketten im -börsenmässigen Handel<br />
zu verkaufen. In Washington gingen im<br />
Weissen Haus 200 Kettenbriefe ein, die alle<br />
dem Generalpostmeister zur weiteren Verfolgung<br />
übergeben wurden, da die Postbehörde<br />
den Kettenbriefversand als Lotterie,<br />
spiel und Betrugsversuch ansieht<br />
Belichtungszeit V32000 Sekunde!<br />
Unsere Platten und Filme haben eine ganz<br />
bestimmte Lichtempfindlichkeit, d. h. sie benötigen<br />
bei einer bestimmten Helligkeit eine<br />
gewisse Belichtungsdauer. Diese Belichtungszeit<br />
ist umso kürzer, je lichtempfindlicher<br />
der benutzte Film ist. Das Bestreben der<br />
Photochemiker geht nun dahin, die Lichtempfindlichkeit<br />
der Emulsionen so zu steigern,<br />
dass auch bei geringer Helligkeit möglichst<br />
kurze Belichtungszeiten ausreichen.<br />
Zeitlupen-Aufnahmen im Film sind z.B. erst<br />
möglich gewesen, nachdem es gelungen war,<br />
Filme von hoher Lichtempfindlichkeit.herzustellen.<br />
Jetzt ist es A. Peilwitz gelungen,<br />
Platten mit einer Lichtempfindlichkeit von<br />
38 Grad Scheiner herzustellen. Was das bedeutet,<br />
wird klar, wenn man erfährt, dass<br />
diese Platte gegenüber den noch vor wenigen<br />
Jahren üblichen Platten von 17 Grad<br />
Scheiner eine fast 1700 fach höhere Empfindlichkeit<br />
besitzt, und im Vergleich mit einer<br />
heute gebräuchlichen Platte von 24 Grad<br />
Scheiner eine fast 30Ofache Empfindlichkeit.<br />
Mit Hilfe dieser neuen Platte gelang es,<br />
am Himmel mit Hilfe der Teleskope neue<br />
Spiralnebel, kosmische Flecken und Kometen<br />
zu entdecken, die bisher bei weniger empfindlichem<br />
Photomaterial nicht zu erkennen<br />
waren, weil die Teleskope wie überhaupt<br />
jedes optische Instrument durch die Vergrösserung<br />
die Lichtstärke schwächen.<br />
Um noch ein Beispiel anzuführen: Die<br />
Lichtempfindlichkeit der neuen Platte ist so<br />
gross, dass man z. B. bei bedecktem Himmel<br />
und einer Blende von 36 nur V2000 Sekunde,<br />
bei einer Blende von 9,5 nur Vs2ooo Sekunde<br />
zu belichten brauchte. Allerdings -wird nicht<br />
mitgeteilt, wie weit die Steigerung der<br />
Lichtempfindlichkeit eine Vergröberung des<br />
« Plattenkorns > bedingt, das sich bei kleingestaltigen<br />
Aufnahmen sich als ein störendes<br />
« Raster» unangenehm bemerkbar machen<br />
würde.<br />
Kleinigkeit vergessen.<br />
In der Nähe von Madrid wohnt ein pensionierter<br />
Professor, der weit im Land bekannt<br />
und begehrt ist als beliebter Vortragsredner.<br />
Da er das weiss und ebenso treu zn<br />
seiner grossen Hörergemeinschaft kommt,<br />
wie sie zu ihm, hatte er dieser Tage wieder<br />
einen Lichtbildervortrag ausgearbeitet und<br />
einen der grössten Säle in Madrid gemietet<br />
Der Abend kam heran, der Professor betrat<br />
mit tiefer Verneigung das Rednerpodium —<br />
aber kein Applaus empfing ihn; er sah erstaunt<br />
empor, er sah um sich : der Saal war<br />
leer. Lang dachte er nach; dann fiel es ihm<br />
ein : Er hatte vergessen, den Vortrag in der<br />
Presse oder auf Plakaten anzukündigen.<br />
einfach erfreulich<br />
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Die geradezu gefürchtete Frage des Kin-sonderdes nach seiner Herkunft hat schon zu allen die ungeborenen Kinder hütet, Dort hört<br />
am Grunde eines Brunnens sitzt und<br />
Zeiten sehr poetische, manchmal auch sehr man sie, wenn man das Ohr auf den Boden<br />
legt, jubeln und jauchzen beim Spielen.<br />
Wenn Sie schlank sein wollen,<br />
dann nehmen Sie wenigstens nur ein unschädliches<br />
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AmmeiiMwicfam<br />
In der Laterna magica, mit der uns derdrastische Märchen über die Kinderherkunft<br />
Vater in unserer Kindheit erfreute, war eine geschaffen, und es ist interessant zu sehen,<br />
kleine Serie von Bildern, die uns ausführlich wie die Erklärungen je nach der Gegend<br />
und anmutig zeigte, woher die Kinder kommen.<br />
Da war ein mit Seerosen bestandener wieder heikel fand, ist weniger in der Scham<br />
wechseln. Dass man dieses Fragen immer<br />
Teich, und auf den grossen schwimmenden zu suchen, über derlei Dinge überhaupt zu<br />
Blättern oder versteckt in den Seerosenblüten<br />
lagen und schliefen süsse, kleine Kinder, türliche Erklärung sehr umständlich und für<br />
sprechen, als in der Tatsache, dass die na-<br />
mit dem Daumen im Mund, die Backchen auf das kleine Kind sehr schwer zu verstehen<br />
die gefalteten Hände gelegt, rosig und ist. Gewiss, man hätte klar und knapp erzählen<br />
können, wie das heute in der modernen<br />
lächelnd. Da kam mit grossem Flügelschlag<br />
der rotbeinige Storch, packte mit klapperndem<br />
Schnabel ein strampelndes Baby beim aus dem Leib der Mutter stammt. Aber im-<br />
Erziehung vielfach geschieht, dass das Kind<br />
Hemd und flog mit ihm über Wälder und mer noch bleibt dabei die Gefahr, dass das<br />
Seen bis zum Dorf, und dort über einem Kind weiterfragt, sich nicht zufrieden gibt<br />
Häuschen mit grünen Fensterläden, dicht und auf diese Weise sich stärker und viel zu<br />
über dem Kamin Hess er es fallen. früh mit Dingen beschäftigt, die ihm noch<br />
Es leuchtete uns durchaus ein, dass — wie unfassbar sind.<br />
man uns erzählte — in der Schweiz der<br />
Die Beliebtheit und Verbreitung des Storches<br />
als Kinderbringer ist wohl daraus zu<br />
Storch die Kinder bringe. Wir selbst, das<br />
wussten wir ganz bestimmt, waren indes auf<br />
erklären, dass er sowohl im Norden aj$ auch<br />
dem Markt gekauft worden, wo ejn Mann,<br />
im Süden zu Hause ist und in pfützigen Wiesen<br />
herumstolziert, also eben dort, woher er<br />
natürlich mit einem langen Bart, Kinder feilhielt<br />
wie Puppen. Vielleicht haben meine Eltern<br />
es für richtiger befunden, uns diese Er-<br />
die Säuglinge holt, Ausserdem }s,t in Verbindung<br />
mit der Storchgeschichte die Erklärung<br />
klärung zu geben, weil sie in dem Lande, wo<br />
für die Krankheit der Mutter sehr einfach :<br />
wir damals wohnten, in Italien nämlich, üblicher<br />
ist, und wir sonst Gefahr gelaufen wä-<br />
Der Storch hat sie ins Bein gebissen, so<br />
dass sie bettlägerig wurde. In manchen Gegenden<br />
erfüllt die Funktionen des Storches<br />
ren, mit unserem Wissen zu unseren Spielgefährten<br />
in Widerspruch zu geraten, oder<br />
ein anderer Vogel, der Schavan oder die<br />
dann erschien ihnen das Märchen vom<br />
Krähe und die Elster, aber der prominenteste<br />
Storch zu unglaubwürdig. Jedenfalls war<br />
Kinderbringer ist und bleibt der Storch;<br />
damals unsere Wissbegierde damit noch<br />
Manchmal wirä das Kinderbringen auch dem<br />
nicht gestillt, und von gewissen Zweifeln<br />
Hasen zugeschrieben, eine Märchenfigur, die<br />
zeugte die Frage, wieso denn dann die Kinder<br />
immer ihren Eltern ähnlich sehen. Ich<br />
schon als Ostereierbringer vorhanden ist<br />
und darum das Märchen einleuchtender<br />
bewundere heute noch die Schlagfertigkeit<br />
macht. Auch der «gestiefelte Kater» muss<br />
meiner Mutter, die sogleich die Antwort darauf<br />
wusste, dass nach dem Kauf die Eltern<br />
zuweilen herhalten oder Sankt Nikolaus.<br />
Eine andere Märchenfigur ist die gute Frau<br />
ihre Kinder küssen und ihnen damit Aehn-<br />
Holle, die nicht nur im Winter beim Betten-<br />
Iichkeit aufprägen.<br />
ausschütteln die Schneegestober fabriziert,<br />
Es richtet sich meist nach der Landschaft,<br />
in welcher Form uns das Kindermärchen<br />
entgegentritt. Immer ist das Bestreben dabei<br />
deutlich, die Sache recht anschaulich und<br />
dem Kinde vertraut zu machen. Die Sage<br />
von dem Kinderbrunnen ist gewiss So verbreitet,<br />
weil ja jedes Dorf einen Brunnen hat.<br />
An der Meeresküste kommen die Kinder<br />
Obers Meer mit dem Schiff oder werden —<br />
wie Fische — aus der Meerestiefe geholt.<br />
Auch am Bodensee wird das erzählt. In<br />
Flusstälern schwemmt sie der Fluss an. Ein<br />
besonders «kinderführender» Fluss ist der<br />
Rhein. Eine den Kindern sicher einleuchtende<br />
Erklärung für die Bettlägerigkeit der<br />
Mutter ist auch die, dass die Ungeborenen<br />
unter einem Felsen vergraben sind und die<br />
Mutter sich beim Wegrücken des Steines<br />
überanstrengt habe. Dieser Auslegung begegnet<br />
man besonders in Gebirgsländern.<br />
In England, Frankreich und Belgien wird<br />
erzählt, die Kinder wüchsen jn Krautköpfen<br />
in des Pfarrers Garten oder, poetischer, auf<br />
Rosenstöcken. Darum haben in Paris die<br />
Hebammen auf ihren Hausschildern — gleichsam<br />
als Zunftwappen — eine Rosenblüte, aus<br />
der ein Kinderköpfchen schaut.<br />
Eine fast schon kaufmännisch-kartothekisch<br />
anmutende Geschichte macht den Kindern<br />
weis, die Ungeborenen lägen irgendwo<br />
nebeneinander, jedes mit einem Zettel versehen,<br />
der den Namen der Eltern trägt.<br />
Diese Bemühungen alle, die ihre Bilder<br />
ringsum auf dem ganzen Erdkreis, in Wasser,<br />
Luft und Erde suchen, sind nicht nur als<br />
Erklärungen zu werten, die dem fragenden<br />
Kinde gegeben werden, sondern auch als<br />
Versuche, das ewige Rätsel der Herkunft<br />
der Seele zu lösen. V. W.<br />
Die Frau bevorzugt den «GesellschaftsHIm».<br />
Man hat schon oft darüber gespöttelt, dass<br />
sich das Leben in den Filmen meist gar so<br />
reibungslos und prunkvoll abspielt. Auch der<br />
Nichtmillionär, ja sogar der besser gestellte<br />
Mittelständler wohnt in Riesengemächern,<br />
die mit den kostbarsten Möbeln ausgestattet<br />
sind, jede Frau hat ein üppiges Boudoir, zu<br />
jeder natürlich sehr weitläufigen Villa gehört<br />
ein Garten mit malerischen Ausblicken,<br />
idyllischen Ruheplätzchen und zierlichen<br />
Lusthäusern.<br />
Wie kommt es nun, dass der Film entgegen<br />
dem Einspruch vieler, anders als das<br />
Theater, jeden Naturalismus in der Schilderung<br />
der Alltagsvorgänge ablehnt? Eine<br />
Rundfrage, die vor kurzem im Erdteil der<br />
Sachlichkeit, in Amerika, von einer Zeitschrift<br />
vorgenommen wurde, zeigt den wahren<br />
Grund dieser unausrottbaren Verschönerungen.<br />
Anlässlich der Befragung der Besucher<br />
eines New Yorker Riesenkinos hat<br />
.sich nämlich ergeben, dass die Zahl der<br />
^weiblichen Zuschauer die der männlichen um<br />
'.'fast 100 % übersteigt. Durch die gleiche<br />
2)es awtett !Bzxqbauew Bank<br />
Wiederum ist uns in einer Kartonschachtel<br />
eine prächtige Fülle von Alpenblumen zugegangen,<br />
die die Kunde vom Bergfrühling in<br />
unsere Redaktionsbureaux tragen. Es ist<br />
neuerdings ein Qruss und ein Zeichen der<br />
Dankbarkeit eines Bergbauern aus dem St<br />
Galler Oberland, der sich auf diese Weise<br />
für seine Berücksichtigung anlässlich unserer<br />
Weihnachtshilfsaktion erkenntlich zeigen<br />
wollte. Er schreibt uns: «Empfangen Sie<br />
von einer schwer heimgesuchten Bergbauernfamilie<br />
einen Frühlingsgruss, als Dank<br />
für die gütige Weihnachts- und Schuhspende.<br />
Sie können sich keinen Begriff machen<br />
von unserer Not. Wie froh waren wir daher<br />
ob den Kleidern und Schuhen, denn wir<br />
könnten diese Sachen sonst einfach nicht<br />
kaufen. Wünsche guten Empfang und allen*<br />
Gebern nochmals besten Dank. ><br />
Gerne leiten wir diesen von Herzen kommenden<br />
Dank an unsere geschätzten Abonnenten<br />
weiter, die uns durch ihre tatkräftige<br />
Hilfe die Weihnachtsaktion ermöglichten,<br />
welche in so vielen Haushaltungen Freude<br />
und Linderung der Not zu bringen vermochte.<br />
Gäbe es praktisch eine Möglichkeit, so möchten<br />
wir die Blumenspende an jene weitergeben,<br />
denen sie tatsächlich zukommt. Allein<br />
die Sträusslein würden bei der Verteilung<br />
allzuklein und die prächtigen Blumen würden<br />
durch einen erneuten Transport wesentlich<br />
von ihrer Frische einbüssen. So zieren<br />
sie nun alle unsere Redaktionspulte, mahnen<br />
an die Bedrängnis in der viele unserer Miteidgenossen<br />
leben, beweisen aber auch die<br />
Dankbarkeit und Anhänglichkeit, welche diesen<br />
Leuten hoch oben in den Bergen eigen<br />
ist. Möchten die Sträusslein doch nicht nur<br />
den Frühling, sondern auch den Beginn einer<br />
besseren Zeit künden. Und wenn diese Hoffnung<br />
sich im Abiaul des Jahres wiederum<br />
als trügerisch erweisen sollte, dann sind wir<br />
gewiss, dass unsere Leser einem dritten Appell<br />
im Dezember wiederum in generöser<br />
Weise Folge leisten werden.<br />
Die Red.<br />
Untersuchung wurde auch festgestellt, dass<br />
sich fast nur Männer für Abenteuer-, Kriminal-,<br />
Tier- und Reisefilme interessieren, während<br />
der Grossteil der Frauen in den Fragebogen<br />
die Rubrik « Gesellschaftsfilme » ausgefüllt<br />
hat.<br />
Die Frau sucht auf der Filmleinwand eine<br />
Traumwelt, will die Realität des Alltags im<br />
Glänze der Vollkommenheit sehen, wie sie<br />
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ihren wünschen entsprechen würde. Die<br />
kleine Bürolistin, die täglich die Mühen und<br />
Unannehmlichkeiten des Arbeitstages mitmacht,<br />
empfindet es wohltuend, wenn eine<br />
adrett gekleidete Berufsgenossin des Films<br />
im fürstlichen Arbeitszimmer unter dem bewundernden<br />
Blick des eleganten jungen<br />
Chefs errötet, und vergisst wenigstens für<br />
diesen Abend und die Träume der kommenden<br />
Nacht, dass sie selbst eine abgenutzte<br />
Arbeitsschürze trägt und ihr ein hässlicher<br />
und mürrischer alter Mann in einem durch<br />
eine Wand vom Arbeitsraum abgetrennten<br />
Verschlag in eine fehlerhaft funktionierende<br />
Schreibmaschine unpoetische Mahnbriefe an<br />
säumige Zahler diktiert.<br />
Das Heim, das die Dame so gern im Film<br />
sieht, muss natürlich auch mit entsprechend<br />
sympathischen Personen bevölkert sein. So<br />
ist zumindest im Film die Dienstmädchenfrage<br />
ideal gelöst. Es gibt keine boshaften,<br />
faulen oder unwilligen Dienstboten. Stubenmädchen<br />
oder Köchinnen sind immer sauber,<br />
sogar etwas kokett gekleidet, eilen sofort auf<br />
ein Glockenzeichen herbei, sind ebenso gewandt<br />
im Servieren wie im Anmelden beliebter<br />
und im Hinauskomplimentieren ungebetener<br />
Gäste. Mit ihrer Hilfe wickelt sich — im<br />
Film — die Hauswirtschaft in vorbildlicher<br />
Weise ab, so dass die Hausfrau wenigstens<br />
für die Zeit des Ablaufes dieses Films ihre<br />
Dienstbotensorgen vergisst.<br />
Man denke nun doch nicht, dass die<br />
Frauen deshalb solche schön gefärbte Vorgänge<br />
gern sehen, weil sie so naiv sind, zu<br />
hoffen, dass sich einmal ihr Leben ähnlich<br />
wie in dem eben geschauten Film gestalten<br />
wird. In jeder Frau schlummert aber ein<br />
Kind, das gern wieder in den Alltag zurückkehrt,<br />
wenn man ihm eine Zeitlang ein Spielzeug<br />
in die Hand gegeben hat.<br />
Schwester ans dem dunklen Hintergrund, ans einer<br />
schwülen und bedrückenden Sphäre abheben. In<br />
meisterhafter Form schildert die Dichterin die Trier<br />
jungen Menschen, von der Kindheit bie mitten in<br />
den Rudel des Lebens hinein.<br />
Die Eltern der vier Kinder spielen ebenfalls<br />
eine grosse Rolle und, das darf man schon sagen,<br />
treten aus der ganzen Erzählung nicht gerade sehr<br />
vorteilhaft heraus. Die Autorin erlaubt sich hier<br />
einige Stellen, die vom ästhetischen Standpunkt<br />
aus zu verurteilen sind. Sie greift zu tief in die<br />
Wahrheit hinein. Gewiss, ein Buch soll wahr sein,<br />
doch die Wahrheit, die nackte Wahrheit ist<br />
eben doch meistens ziemlich .. . schmutzig. Und<br />
ein Buch, das das Leben anpackt wie es<br />
ist, muss hart und unfein werden. Aber die<br />
Wahrheit ist nun mal so, und man kann<br />
die Dichterin verurteilen oder man kann sie loben,<br />
weil sie den Mut gefunden hat über das Leben zu<br />
schreiben, wie es in Wirklichkeit ist.<br />
Das heikle Thema: Mutter und Sohn kommt eingehend<br />
zur Behandlung. Eine Mutter ist nicht heilig,<br />
allein weil sie Mutter ist, eine Frau, die —<br />
vielleicht ungern Kinder geboren hat, sie ist nicht<br />
heiliger als andere, die nicht geboren haben.<br />
Die Dichterin versteht es jedenfalls, uns die<br />
geschilderten Personen ihrer Erzählung unwahrscheinlich<br />
nahe zu bringen und sie versteht es auch,<br />
fesselnd zu schreiben. Wenn auch hie und da etwas<br />
Derbheiten und Unschönheiten zum Vorschein<br />
kommen, so kann das Buch dem, und nur dem<br />
gereiften Leser trotzdem viel bieten. Doch wer für<br />
Selma Lagerlöf oder Knut Hamsun nichts übrig<br />
hat, die bedrückende nordische Schwere nicht ertragen<br />
kann, der soll lieber die Hand davon lassen.<br />
-es.<br />
Vitznau. Der Sonnen-Quai am klassischen See<br />
ist Tatsache. Sind Sie schon einmal von Weggis<br />
auf breitem Trottoir der staubfreien Strasse und<br />
dem See entlang über Vitznau hinaus bis an die<br />
Grenze des Kantons Schwyz an der obern Nase<br />
gewandert? Nein? Dann müssen Sie dies unbedingt<br />
nachholen. Sie werden dann sehen, was die Kunst<br />
zielbewusster Ingenieure, was verständnisvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen Staat und Gemeinden in<br />
kurzen Jahren aus einer von wirtschaftlichen Sorgen<br />
bedrohten Gegend machen kann. Auch hier<br />
wurde nach einem bestimmten Aufbauplan<br />
gearbeitet,<br />
und nun liegt es am zielbewussten Mitarbeiten<br />
des Publikums, sich in diesen Aufbauplan<br />
einzufügen und ihm zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
Marika Stiernstedt: «Die vier Marschallstäbe». Und wenn Sie heute durch die unbeschreiblich<br />
Roman. Hesse & Becker, Verlag, Leipzig. — Der schöne Blütenpracht der Seegegend wandern oder<br />
Titel weist auf Napoleons Ausspruch hin, jeder Soldat fahren, so wird dies für Sie nicht nur ein Erlebnis,<br />
sondern Sie werden die Gegend wieder mit dem<br />
trage den Marschallstab in seinem Tornister. Hier<br />
bestehen die vier Marschallstäbe allerdings aus Bewusstsein verlassen, dass ihr Besuch Freude gemacht<br />
hat, ist er doch eine Anerkennung für die<br />
Haselruten mit eingekerbtem dekorativem Muster<br />
und die Besitzer sind keine Soldaten, sondern zwei Bemühungen der Seegegend sowohl dem Fussgänger<br />
wie dem Automobilisten eine der schönsten<br />
Geschwisterpaare, vier Kinder zweier unglücklicher<br />
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Mai Oer fidele Bauer, Operette von<br />
Leo FaU<br />
Mi. abend 22. Mai Traum einer Nacht (A-Ab. 18).<br />
DO. abend 23. Mai 7H Uhr: Volksvorstellung: Boris<br />
Godunow.<br />
Fr. abend 24. Mai Traum einer Nacht (A-Ab. 18).<br />
Sa. abend 25. Mai Ein Maskenball, Oper v. G. Verdi.<br />
SD. nachm. 2B. Mai Der Zigeunerbaron, Operette von<br />
J. Strauss.<br />
SO. abend 26. Mai Traum einer Nacht.<br />
Abends 8K Uhr, Sonntag<br />
nachm. Sii Ubr.<br />
Di. abend 21. Mai\ Die elf Teufel, Volksstück von<br />
Mi. abend 22. Mai j<br />
Geor s<br />
Fraser -<br />
Do. abend 23. Mai)<br />
Menschen in Weiss.<br />
Fr. abend 24. Mail<br />
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Verfolgung, Sonntag d«n 26. Mai <strong>1935</strong>. Morgen<br />
Mittwoch den 22. Mai läuft die erste Anmeldefrist<br />
«um einfachen Einsatz von Fr. 10.-— ab, nachher<br />
beträgt das Nenngeld Fr. 15.—. Die Einladung der<br />
Sportkommission ist auf recht guten Boden gefallen.<br />
Die Ballonverfolgung scheint den Automobilisten zu<br />
«liegen», kaum ist die Einladung ins Haus geflogen,<br />
so liegen beim Sektionssekretariat schon das<br />
erste Dutzend Anmeldungen vor. Die Annahme liegt<br />
nahe, dass eine Wiederholung des 1932er Rekordergebnisses<br />
von 45 Verfolgerautomobilen zu erhoffen<br />
ist.<br />
Die Mitglieder der Sektion Bern sind nebst ihren<br />
Angehörigen zur Teilnahme oder Besuch der Füllung<br />
im Gaswerk Bern freundlich eingeladen. Es<br />
sei hier nochmals auf den Kinderballon-Wettbewerb<br />
hingewiesen, der bei der Jugend stets grossen Anklang<br />
findet. Da bei der letzten Veranstaltung die<br />
800 verfügbaren Ballone im Nu vergriffen waren,<br />
haben die diesjährigen Veranstalter vorsichtshalber<br />
fleich deren 700 bereitgestellt. Nähere Angaben enthält<br />
das Reglement, das jedem Interessenten auf<br />
Verlangen vom Sektionssekretariat zugestellt wird.<br />
Ausfahrt mit den Pfleglingen des Asyles Gottesgnad<br />
Ittlgen. Letzten Samstag den 18. Mai führte<br />
die Sektion Bern des A. G. S. ihre jährlich wiederkehrende<br />
Anstaltsfahrt mit den Pfleglingen des<br />
Asyles Gottesgnad durch. Es darf als ein überzeugendes<br />
Zeichen innerer menschlicher Verbundenheit<br />
bewertet werden, dass sich diesmal 40 Wagenbesitzer<br />
anf einmalige Anfrage hin zur kostenlosen Stellung<br />
ihrer Wagen bereit erklärten. Mit einer solchen<br />
Massenmeldung hatten selbst die grössten Optimisten<br />
nicht gerechnet. Erstmals musste das Sekretariat<br />
zu Kontingentierungsmassnahmen greifen und acht<br />
Wagenbesitzer von ihrer bereitwilligen Samariterpflicht<br />
entbinden. Leider hielt das Wetter nicht mit<br />
der Gebefreudigkeit der Mitglieder Schritt. Es war<br />
eine Fahrt durch weisses Sonnenlicht, Regenschauer,<br />
Hagel und Schnee. Aber selbst die entfesselten<br />
Naturgewalten konnten der Reiselust der<br />
g«gen 90 Pfleglinge nichts anhaben. Es war für sie<br />
wieder das grosse Erlebnis, auf das sie sich schon<br />
Wochen voraus freuen und von dem sie noch monatelang<br />
zehren. Die Fahrt fühte über Biel, Leubringen,<br />
Orvin, Twannschlucht nach Twann. wo in<br />
der grossen Laube des Hotels Bären ein einfaches<br />
Zvieri für Wageninsassen und -führer bereitstand.<br />
Nach zweistündiger Rast kehrte die lange Wagenkolonne<br />
über Landeron. Erlach, Ins, Bern nach<br />
Ittigen zurück, wo die Pfleglinge von ihren Wärtern<br />
und Schwestern wieder in sorgende Obhut genommen<br />
wurden. Manche waren dem Weinen nahe,<br />
als sie < ihr Auto > wieder für längere Zeit um die<br />
Anstaltsecke verschwinden sahen.<br />
Den willfährigen Wagenstellern harrte aber noch<br />
im c Sternen » in Bolligen ein Abschiedstrunk. Herr<br />
Dr. G. Perlet, Vizepräsident der Sektion Bern, definierte<br />
in einem feinfühligen Dankeswort das Weeen<br />
der seit 1922 bestehenden Gottesgnad-Ausfahrten<br />
und sprach sich in tiefempfundenen Worten für die<br />
Notwendigkeit der charitatiyen Pflege innerhalb der<br />
Sektion Bern des A. C. S. aus. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die heutige Generalversammlung<br />
vom 21. Mai <strong>1935</strong>, 18 Uhr, im Hotel<br />
« St. Gotthard » in Zürich, wird die Stellungnahme<br />
der Sektion zur Vorlage des kantonalen Verkehrsgesetzes<br />
bringen. Herr Direktor Dr. G. Hasler, Winterthur,<br />
wird das orientierende Referat halten, an<br />
welches sich eine allgemeine Aussprache anschliessen<br />
wird. Die Gesetzesvorlage vermag die Automobililisten<br />
zweifellos nicht in allen Punkten zu befriedigen,<br />
da verschiedene ihrer Postulate — und es<br />
handelt sich hierbei vor allem um diejenigen von<br />
finanzieller Tragweite — nicht berücksichtigt worden<br />
sind. Anderseits bringt das Gesetz zufolge des unermüdlichen<br />
Verfechtens der Postulate der Verkehrsinteressenten<br />
durch Herrn Präsident M. Gassmann<br />
im Kantonsrat auch verschiedene Vorteile gegenüber<br />
dem jetzigen Zustand, so dass es zu verstehen ist,<br />
wenn der Vorstand von einer offiziellen Bekämpfung<br />
der Gesetzesvorlage absehen möchte, ohne aber<br />
auch das Gesetz zur Annahme empfehlen zu können.<br />
Das letzte Wort hat nun die heutige Generalversammlung.<br />
Am 23. Mai treffen sich die Damenmitglieder zu<br />
einer Bluestfahrt nach Schönenwerd mit Besichtigung<br />
der dortigen Bally-Schuhfabriken. — Montag<br />
den 3. Juni, abends, sind die Sektionsmitglieder<br />
mit ihren Angehörigen zu einer interessanten Filmvorführung<br />
in den Kapitol - Kino eingeladen. Sie<br />
können daselbst den neuen Renault-Film über moderne<br />
Automobilfabrikation und Weltgeschwindigkeitsrekorde<br />
bestaunen, dessen Vorführung in<br />
Frankreich eine solch vorzügliche Aufnahme gefunden<br />
hat.<br />
Die erste Sportveranstaltung dieses Jahres ist<br />
für den 29. Juni vorgesehen, und zwar in Form<br />
einer Autavia von Dübendorf aus. Es sind wiederum<br />
Equipen, bestehend aus je einem Flugzeug und<br />
zwei Autos vorgesehen. Auch die Wiederholung der<br />
letztjährigen Sektionsmeisterschaft ist geplant, und<br />
zwar kommen hiefür in Betracht die Resultate der<br />
vier diesjährigen Sportveranstaltungen: Autavia,<br />
Hindernisfahren, Geschicklichkeitsprüfung und<br />
Schnitzeljagd.<br />
T. C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
GRUPPE APPENZELL A.-RH. Die vollzählige<br />
Bureausitzung vom 18. April <strong>1935</strong> hat mit Genugtuung<br />
vernommen, dass unser Gruppenpräsident in<br />
den Ausschuss des Sektionsvorstandes gewählt worden<br />
ist. Immerhin hatten die beiden Gruppen Appenzell<br />
A.-Rh. und Appenzell I.-Rh. die Auffassung,<br />
dass das Vizepräsidium des Sektionsvorstandes<br />
loyalerweise den beiden Halbkantonen zugeteilt<br />
werde. Im Hinblick auf diese berechtigte Anregung<br />
soll dieses Begehren bei passender Möglichkeit weiter<br />
verfolgt werden.<br />
Unsern geschätzten Mitgliedern möchten wir<br />
unser Arbeitsprogramm <strong>1935</strong>/36 bekanntgeben. Wenn<br />
irgend möglich sollen im Kanton noch zirka sieben<br />
weitere Labiko - Leuchtwegweiser zur Aufstellung<br />
kommen. Leider hat bereits die Gemeinde Hundwil<br />
die Stromkosten für ihren Teil abgelehnt. Es ist<br />
bedauerlich, dass es noch Gemeinden gibt, die den<br />
grossen Nutzen einer solchen wertvollen Markierung<br />
verkennen, um so mehr der Betrag im Jahrn<br />
60 Fr. nicht übersteigt und die Aufstellung der<br />
Wegweiser von der Firma vollständig kostenlos<br />
geschieht. Erfreulicherweise ist' die ( Nachricht von<br />
der Gemeinde Waldstatt, die die Kosten für einen<br />
solchen Leuchter übernehmen wird. Hoffentlich<br />
werden andere Gemeinden folgen.<br />
Nachdem in unserem Kanton die Strassen, Kurven<br />
und Bahnübergänge bald alle den ihnen ge- (<br />
(stellten Anforderungen genügen, so werden [wir «in<br />
wachsames Auge haben über die störenden Reklamen<br />
an uneern Strassen, dass sie alle möglichsi<br />
bald verschwinden.<br />
Die Anregunigen betreffs Verbreiterungen, Verbesserungen<br />
einiger Strassenzüge sind im Flusse<br />
und werden auch, sobald es dem Kanton die Mitte<br />
erlauben, in Angriff genommen. Hier sei noch die<br />
freudige Nachricht festgehalten, dass dem Kanton<br />
Appenzell A.-Rh. aus dem Titel Bergkanton-Benzinzollausgleichsfonds<br />
für das Jahr 1934 Fr. 10,000<br />
zugeflossen sind., Ohne müde zu werden, wird die<br />
Gruppe die schon längst berechtigten Wünsche<br />
Ratenweise Bezahlung der Autotaxen, 5Oprozentige<br />
Taxermässigung für Wagen von über fünf Jahren<br />
immer wieder an die Hand nehmen.<br />
Allem voran aber steht eine straffe Strassenverkehrsdisziplin.<br />
Unsere geschätzten Mitglieder sind<br />
gebeten, uns hierin fest zu unterstützen. Unsere<br />
Aktiven sollen sich durch eine ausseist sorgfältige<br />
Fahrweise auszeichnen. Es ist unablässige Pflicht<br />
eines jeden Automobilisten, dem Art. 25 des M.F.G.<br />
Nacjvachtung zu verschaffen.<br />
Um den Gedanken Strassenverkehrsdisziplin weiter<br />
auszubauen, will die T.C. S.-Gruppe im Verein<br />
mit der kantonalen- Schulbehörde, Pro Juventute<br />
(Abteilung Schulkinder), Lastwagenbesitzer, Chauffeurverband,<br />
A. C. S., und 0. M. V. (Sektion Herisau),<br />
einen Weg suchen, um der appenzellischen<br />
Schuljugend den Begriff Strassendisziplin möglichst<br />
eindrucksvoll zugänglich machen zu können. Zu<br />
diesem Zwecke werden in nächster Zeit Verhandlungen<br />
aufgenommen. Da unsere Gruppe dieses<br />
Faktum als eine der wichtigsten und dankbarsten<br />
Aufgaben für unser Arbeitsprogramm für <strong>1935</strong> anspricht,<br />
soll es deshalb mit allen Mitteln an die<br />
Hand genommen werden.<br />
Die appenzellischen T.C.S.ler begrüssen den Weitblick<br />
der Gemeinde Stein, mit dem Bau einer Brücke<br />
Stein-Haggen. Damit wird die Staatsstrasse Watt-<br />
Teufen stark entlastet, mit andern Worten, die<br />
Sicherheit auf diesem Strassenzug wird vorteilhaft<br />
gewinnen. Unsere T. G. S.-Gruppe befürwortet alle<br />
Aufgaben, die dahin tendieren, die Sicherheit der<br />
Strasse zurückzugewinnen. So wird- sie eifriger<br />
Verfechter der Anregung Fussgängerstreifen, Wanderwege<br />
(Markierung), Radfahrwege zu erstellen.<br />
Nebenbei beschäftigen uns die Prämien für die<br />
Haftpflichterleichterungen, der Kampf für den<br />
Benzinzoll, und .nicht vergessen sei, für die vom<br />
T. G. S. befürwortete Alpenstrassen-Initiative<br />
kräftiges Ja in die Urne zu legen.<br />
Voran' haben wir Ihnen nun so einige Hauptaufgaben<br />
der appenzellischen T. C. S. - Gruppe vor<br />
Augen geführt. Begreiflich warten ihr noch eins<br />
Menge von Kleinarbeiten, die alle mehr oder weniger<br />
ebenso wichtig sind. Wir appellieren an alle<br />
appenzellischen Automobilisten, helfen Sie uns!<br />
Neben all diesen Aufgaben will die Gruppe aber<br />
ihren Mitgliedern auch lehrreiche Zerstreuung<br />
bringen, indem sie Vorträge, Films, Exkursionen<br />
veranstaltet. So z. B. haben wir bereits einen lehrreichen<br />
Film rollen lassen. Am 30. Mai . folgt eine<br />
Ausfahrt nachdem Schneggen b. Buchs, im Juli eine<br />
Picnic-Fahrt ins Blaue, femer ein Herrenabend, im<br />
Herbst ein Vortragsabend; im November ein Familienabend.<br />
Jedenfalls bitten wie Sie, unsere Nachrichten<br />
in der «Auto-Revue» gründlich zu beachten,<br />
unsere Kasse erlaubt es nicht, jedesmal persönlich<br />
einzuladen.<br />
Zu ünserm Programm folgt noch dasjenige' der<br />
Sektion: 27. Mai Exkursion nach Pfäffikon; 13., 14.,<br />
15., 16. Juli nach dem Tessin; 10., 11., 12. August<br />
ins Berner Oberland (Jungfraujoch), im November<br />
die Jahresfeier; zwischenhinein mit der Gruppe<br />
Wil; an Pfingsten nach Morschach; die Stadtgruippe<br />
wird uns im Sommer eine schöne sportliche<br />
Veranstaltung (Ballonjagd oder Zuverlässigkeitsfahrt)<br />
präsentieren.<br />
Unser Gruppenverzeichnis zeigt, dass 216 Mitglieder<br />
eingetragen sind. Feststellen müssen wir<br />
leider, dass unser Halbkanton immer noch über<br />
60 Einzelmitglieder hat, die wir bitten möchten, sich<br />
unserer Sektion und Gruppe anzuschliessen. Sie<br />
sollen uns helfen, raten und taten; wir allein<br />
können nicht für ihre 'Rechte und Vorteile aufkommen.<br />
Unser Kassier, Herr Prey. Herisau, hat mit dem<br />
Einzug des Jahresbeitrages von Fr. 2.— für <strong>1935</strong><br />
bereits begonnen. Wir bitten um prompte Einlösung<br />
und danken im voraus für Ihre Unterstützung.<br />
Unser Rechtsberater ist Herr Dr. Otto<br />
Schoch, Herisau. Die erste Konsultation ist kostenfrei<br />
für Mitglieder. Der Vorstand setzt sich für <strong>1935</strong><br />
zusammen wie folgt: Präsident: Dr. DDS, Fisch H.,<br />
Herisau; Vizepräsident: C. Etter, Kaufmann,<br />
Herisau; Kassier: Hans Prey, Cartonnage, Herisau;<br />
Aktuar: Hans Tanner, Bureauchef, Herisau; Beisitzer:<br />
Hans Tobler, Gemeindehauptmann, Wolfhalden,<br />
Pfenninger, Kantonsrat, Ürnäsch, Juqn,<br />
a. Gerichtspräsident, Teufen.<br />
Schlussendlich möchte der Vorstand allen Mitgliedern<br />
für die freundliche Unterstützung danken.<br />
Unsere Devise ist und bleibt: «Dienst am Mitglied».<br />
Unser Jahresbericht 1934 steht den Mitgliedern zur<br />
Einsicht bereit.<br />
Der Vorstand.<br />
Autosektion Waldstatte<br />
Die Einladung zu einem Filmabend der Sektioa<br />
Waldstätte,«dm Hotel Monopol, begegnete sehr<br />
regem Interesse. Zweihundert Personen haben die<br />
Gelegenheit benützt, alle Phasen der Automobilfabrikation<br />
innerhalh 80 Minuten zu : verfolgen, —<br />
Dieser Tonfilm könnte fast als Kulturfilm angesehen<br />
werden; denn er ist mehr als eine repräsentative<br />
Folge von Reklamebilder, er führt, den Zuschauer<br />
vielmehr mit pädagogischer Gründlichkeit<br />
in die fremde technische Welt ein; Obwohl sich<br />
der Schauplatz in Frankreich befindet, ist das<br />
Arbeiter und Arbeiterinnen hervor, die, an das<br />
Tempo der Maschine gebunden, mit ungewollter<br />
Eleganz sprühende Stahlblöcke den Dampfhämmern<br />
und Pressen unterschieben, Zahnräder auf Geräusche,<br />
abhören, Kugellager «abfüllen» oder von<br />
erhöhter Kommandobrücke aus die Werkstücke<br />
durch den Maschinenwald manövrieren, rasch und<br />
zielsicher. Jedes Material wird unter der Mach<br />
dieser Pressen, Walzen und Hämmer zur knetbaren<br />
Masse — und jedesmal,, wenn der Koloss<br />
erzittert, kommt das Chassis oder eine Karosserie<br />
der endgültigen Gestalt näher. Sehr gute Nahund.<br />
Zeitlupenaufnahmen gaben dem Film fas<br />
wissenschaftliches Gepräge. — Der Schluss bildete<br />
eine glänzende Parade aller Erzeugnisse, vom<br />
Volksauto bis zum Schienenomnibua, die das Werk<br />
in Intervallen von zwei Minuten ausstösst...<br />
Nach dieser technischen Exkursion wurde der<br />
Abend mit einem kurzen aber gelungenen T. C. C.-<br />
Lehrfilm beschlossen. Unter dem Titel «Hab acht!»<br />
wurden alle Verkehrssünden wieder aufgerollt und<br />
alle Kategorien von Strassenbenützer durch eine<br />
wachsame T. C. S.-Trickf jgur eindeutig ins Gebet<br />
genommen. Dieser Film hat wegen seiner Lebendigkeit<br />
und der prägnanten Kürze seinen praktischen<br />
Zweck bestimmt erreicht! #<br />
2kuJB d«<br />
Verbänden<br />
Schweizer Autofahrlehrertagung. Am 12: Mal<br />
fand in Baden eine gutbesuchte Tagung der patentierten<br />
Autofahrlehrer der Schweiz statt, einberufen<br />
durch den Schweizerischen Autofahrlehrerverband<br />
Zürich, Die verschiedenen Vofanten berichteten<br />
über die sehr unterschiedliche Handhabung<br />
des neuen schweizerischen Automobilgesetzes in den<br />
einzelnen Kantonen und schlössen 'sich betreffend<br />
der Verschärfung der Verordnungen für die Autofahrlehrer<br />
in der ganzen Schweiz und die weitestgehende<br />
Vereinheitlichung der Anwendung der Vorschriften<br />
den Postulaten der kürzlichen Konferenz<br />
der .kantonalen Polizeidirektoren (unter Dr. Rothmund<br />
jn Zug) einhellig an. In einem speziellen Referate<br />
forderte der Zentralsekretär des Autofahrlehrerverbandes<br />
der Schweiz, Schaller, für die<br />
Autofahrschulen analoge Konzessionen zu erstreben,<br />
wie dies im Taxametergeschäft üblich ist; ferner<br />
sei die Bedürfnisklausel bei den kantonalen Motorfahrzeugämtern<br />
raschmöglichst zu prüfen, denn<br />
die Existenz der bestehenden Autofahrschulen sei<br />
infolge übemiässiger und schmutziger Konkurrenz<br />
gefährdet. Es gebe- auch bereits mehrerorts, speziell<br />
in Zürich, zahlreiche arbeitslose Fahrlehrer.<br />
Der Referent brachte interessante Vorschläge für<br />
eine durchführbare Regelung bezüglich der Zulassung<br />
der jährlichen Fahrlehrerpatente im Verhältnis<br />
zu den einbezahlten polizeilichen Verkehrsbewilligungen.<br />
Einmütig beschloss die Tagung, allerorts<br />
dahingehend zu wirken; dass dem neuen Autoniobilgesetz,<br />
das in manchen Kantonen noch sehr<br />
nachlässig gehandhabt werde, kontinuierlich der<br />
nötige Respekt verschafft werde und vor allem gegen<br />
die nicht amtlich zugelassenen Fahrlehrer<br />
(Schwarzfahrer) energisch vorzugehen sei, sowie die<br />
Führer- und Lehrerprüfungen verschärft werden,<br />
am auf diese Weise ungeeignete Menschen im In-<br />
"iejesse aller Strassenbenützer als Fahrzeuglenker<br />
||iümer jmehr fernzuhalten.<br />
Ing. E. Hug.<br />
• Zürcher kantonale Strassenverkehrsliga. Der Vorani.fiatf<br />
die Vertreter deC.Verbände.auf Donners-<br />
?g, den 23. Mai, 20 Uhr,' zu einer Delegierteriverjäimcnlung<br />
ins Hotel St. Gotthard in Zürich eingeladen,<br />
an der verschiedene wichtige Traktanden zur<br />
•Behandlung kommen werden. Der seinerzeit eingesetzte<br />
Arbeitsausschuss hat einen neuen Statuten-<br />
Entwurf ausgearbeitet, der zur* Beratung und Annahme<br />
vorgelegt; wird. Als zweites Traktandum<br />
wird die Neuwahl des Vorstandes folgen, das Hauptgeschäft<br />
aber bildet die Stellungnahme zum neuen<br />
'kantonalen Verkehrsgesetz, zu welchem sich die<br />
angeschlossenen 'Verbände auszusprechen haben.<br />
Söhliesslich steht noch die Durchführung der Verkehrswoche<br />
zur Diskussion, die dem Vernehmen<br />
nach in der Stadt.Zürich nun von den städtischen<br />
Polizeipnganen in die Hände genommen werden<br />
d u r f t e t '•' -
12 ÄTTTOIWOBIL-REVÜE <strong>1935</strong> - 41<br />
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