E_1935_Zeitung_Nr.055
E_1935_Zeitung_Nr.055
E_1935_Zeitung_Nr.055
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BERN, Dienstag, 9. Juli <strong>1935</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N» 55<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Aasgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unlallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicheruns) vierteljahrlieh Fr. 7.50<br />
Zusammenhange<br />
Ueber die inneren Zusammenhänge zwischen<br />
der Belastung des Motorfahrzeugs und<br />
dem Gang des Automobilisierungsprozesses<br />
ist schon reichlich viel Tinte geflossen. Und<br />
immer blieb die Erkenntnis zurück, dass<br />
Unter den Faktoren, welche die Entwicklung<br />
des Automobilwesens in positivem oder negativem<br />
Sinne beeinflussen, der Appetit des<br />
Fiskus mit an erster Stelle steht, eberlso wie<br />
sich stest von neuem die Einsicht aufdrängte,<br />
dass dieser Appetit meist mit dem Essen<br />
kommt. Es hat schon etwas auf sich: man<br />
kann die Katze nicht waschen, ohne sie nass<br />
zu machen. Und man kann der Staatskasse<br />
keinen neuen Geldstrom zuleiten, ohne den<br />
Bürger — in diesem Fall den Automobilbesitzer<br />
— zu einem Griff in seinen Beutel zu<br />
zwingen. Die Frage ist dabei einzig, wie weit<br />
oder tief dieser Griff gehen soll und darf, um<br />
zu vermeiden, dass der Staat sich ins eigene<br />
Fleisch schneidet. Ein Allzuviel kann auch<br />
hier ins gerade Gegenteil dessen ausschlagen,<br />
was erstrebt ward.<br />
Für die Erhärtung der Tatsache, dass eine<br />
konsequent durchgeführte Befreiung des Motorfahrzeuges<br />
von Steuerlasten nicht nur dem<br />
Automobilwesen, sondern auch andern Wirtschaftszweigen-neuen<br />
Auftrieb verleiht, liefert<br />
Deutschland<br />
; ein Schulbeispiel.<br />
Es bildet geradezu den Prototyp jener<br />
Richtung, welche im Auto nicht das Steuerobjekt,<br />
vielmehr einen Wirtschaftsfaktor erblickt,<br />
der aktiven staatlichen Interesses würdig<br />
ist. Hitlers Ausspruch, die Mühlen des<br />
Fiskus dürfen nicht an der Quelle, sie müssen<br />
vielmehr möglichst weit flussabwärts aufgestellt<br />
werden, um dem Gegenstand der Besteuerung<br />
die Möglichkeit der Entwicklung zu<br />
gewähren, charakterisiert bildhaft genug die<br />
Neuorientierung unseres nördlichen Nachbars<br />
gegenüber dem Motorfahrzeug. Dem Wort<br />
folgte die Tat: Befreiung der nach dem<br />
31. März 1933 in Betrieb genommenen Personenwagen<br />
von der Verkehrssteuer, Ablösung<br />
der Steuer auf Altwagen. Eine weitere<br />
Verordnung räumt Handel und Industrie das<br />
Recht ein, die Kosten der Anschaffung von<br />
Ersatzstücken und neuen Bestandteilen vom<br />
steuerpflichtigen Einkommen abzuziehen. So<br />
ungewöhnlich, ja revolutionär die Massnahmen<br />
berühren mögen, an Erfolg hat es ihnen<br />
nicht gefehlt. Von 41 000 im Jahr 1932 ist die<br />
Zahl der Verkäufe von Personenwagen auf<br />
131000 im Jahr 1-934 gestiegen, sie hat sich<br />
also mehr als verdreifacht. Gleichzeitig<br />
Die Versuchung<br />
des Joos Utenhoven.<br />
VOM Karl Rosner.<br />
(7. Fortsetzung.)<br />
Der Kommissar nahm ihm das Wort vom<br />
Munde: «— dass man türmt —?»<br />
Antworten? Antworten darauf —? Gab es<br />
da Brücken — gab es da die Möglichkeit, das<br />
alles diesem Menschen zu erklären — sich<br />
mit ihm zu verstehen?<br />
Er schüttelte den Kopf — er schwieg.<br />
Pas Fräulein Lissy Erler aber sagte leise,<br />
da sie der Blick des Kommissars jetzt wieder<br />
traf: «Das hat er aber dann doch nicht getan.<br />
Und ich — ich bin dann durch die Zimmer<br />
— und habe sie gesehen —»<br />
«Sie sind ein tapferes Mädchen, Fräulein<br />
Erler.»<br />
Sie aber schüttelte den Kopf, dass ihr die<br />
vorbrechenden Tränen um die Wangen<br />
sprühten: nein — nein — sie war nicht tapfer<br />
— Angst war es gewesen, Angst und Grauen.<br />
Zum erstenmal, dass sie den Tod gesehen<br />
hatte, diesen Tod —<br />
Kaum weiterreden konnte sie —<br />
Stiess vor; «Er war dann wieder neben<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
Wöchentliche Beilage • .Autler-Feicrabend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postchech III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
wuchs die Zahl der in der Automobilindustrie<br />
Beschäftigten von 34 000 auf 90000.<br />
Was dem Fiskus durch die grosszügigen<br />
Steuerbefreiungen entgangen ist? Nichts! Im<br />
Gegenteil, die Breitenentwicklung des Motorisierungsvorganges<br />
hat ihm sogar 3 Mill.<br />
Rm. mehr eingebracht, denn sank einerseits<br />
der Erlös aus den Verkehrssteuern von 1933<br />
auf 1934 um 14,8 Mill. Rm., so erhöhte sich<br />
das Erträgnis der Betriebsstoffsteuer und des<br />
Alkoholmonopols um 17,7 Mill. Rm. Doch das<br />
ist nicht alles, denn selbstverständlich hat<br />
auch die Wirtschaft als solche ihren Nutzen<br />
aus der rasch fortschreitenden Automobilisierung<br />
gezogen. Dazu gesellt sich noch die<br />
Entlastung des Arbeitsmarktes, die ebenfalls<br />
einen Millionenbetrag darstellt, und die Verbesserung<br />
der Steuererträgnisse. In der deutschen<br />
Automobilindustrie finden heute 600 000<br />
Arbeiter und Angestellte ihr Auskommen.<br />
Als eine der ersten hat übrigens die italienische<br />
Regierung<br />
mir — und hat gesagt: genau so hätte er sie<br />
auch gefunden, wie er gekommen sei —»<br />
Herr Köpke nickte: «— ja — und dann?»<br />
«— dann habe ich den Hausbesorger angerufen<br />
— und wie er da war, gleich darauf<br />
in dem Geschäft Herrn Utenhoven —»<br />
«Schön, alles andere wissen wir.»<br />
Auf dem Schreibtisch surrte leise der<br />
Wecker des Telephons. Gleichwie aus einer<br />
anderen Welt kam dieses Mahnen in die angespannte<br />
Stille.<br />
Schon war Joos Utenhoven vorgetreten,<br />
wollte auf den Apparat zugehen, da hob Herr<br />
Schwieger ablehnend die grosse weisse Hand,<br />
das deutete: vorbei — auch hier haben jetzt<br />
wir allein das Wort —<br />
Er legte seine Feder sorgfältig beiseite<br />
und hob den Hörer ab, die Stimme war voll<br />
einschmiegsamer Höflichkeit: «— bei Utenhoven<br />
— bitte?» — «Frau Utenhoven — nein<br />
— können Sie leider jetzt nicht sprechen.<br />
Aber wer ist dort, wenn ich fragen darf?<br />
Und kann ich etwas bestellen?» — «Hertwig?<br />
Frau Cläre Hertwig — wegen der Theaterkarten<br />
für morgen abend?» — «Herr Utenhoven<br />
hat vorhin bei Ihnen angerufen —?<br />
Ja — einen Äugenblick —»<br />
Nun, das war sicher harmlos und ohne Belang.<br />
Und damit winkte der Herr Schwieger<br />
mit freundlichem Augenzwinkern jetzt doch<br />
die Notwendigkeit freierer Entwicklung<br />
des Automobilwesens als Mittel zur Belebung<br />
der gesamten Wirtschaft erkannt. Seit mehreren<br />
Jahren schon wendet sie ihr besonderes<br />
Augenmerk auf die Stimulierung des Erwerbs<br />
neuer Wagen, wobei auch sie den Weg der<br />
Erleichterung der fiskalischen Lasten beschreitet.<br />
Darunter fällt der Verzicht auf die<br />
Erhebung der Verkehrssteuer bei fabrikneuen<br />
Wagen, die nicht mehr als 12 PS besitzen und<br />
deren Preis 12 000 Lire nicht übersteigt, für<br />
die Dauer von 12 Monaten, sowie die Reduktion<br />
der Steuer für Vierzylinderfahrzeuge.<br />
Anderseits haben Einzelpersonen oder Gesellschaften,<br />
die abwechslungsweise zwei Personenwagen<br />
benützen, wovon der eine eine<br />
Leistung von mehr als 18 PS aufweist, lediglich<br />
die Steuer für den stärkeren Wagen zu<br />
bezahlen. Schliesslich erhebt Italien auf Fahrzeugen<br />
von über 30 PS die Steuer nur bis zu<br />
dieser Grenze. Verraten diese Vorkehrungen<br />
auch eine erfreuliche Tendenz, so haften ihnen<br />
doch bis zu einem gewissen Grade die Merkmale<br />
des Fragmentarischen, des Tastenden<br />
an. Vergegenwärtigt man sich auserdem, dass<br />
der italienische Automobilist einen der höchsten<br />
Benzinzölle zu tragen hat, dann erklärt<br />
es sich auch, weshalb die Schritte Italiens<br />
nicht ganz so rasch zum Erfolg heranreifen<br />
wie in Deutschland. Damit sollen die von<br />
Weitblick zeugenden Tatsachen des Fascismus<br />
im Gebiete des Kraftfahrwesens nicht im<br />
geringsten geschmälert sein. Ganz unzweifelhaft<br />
ging von den durch die Regierung dekretierten<br />
Erleichterungen ein starker Impuls aus,<br />
der sich in den nachfolgenden Zahlen widerspiegelt:<br />
Total der zum Verkehr zugelassenen neuen<br />
Personenwagen:<br />
1932: 19 318 Einheiten<br />
1933: 27 855 Einheiten<br />
1934: 30153 Einheiten<br />
Für das Jahr 1934 ergibt sich somit, bezogen<br />
auf 1933, eine Zunahme um 8,25 %, im<br />
Vergleich zu 1932 eine solche von 56%.<br />
Fassen wir zusammen: Die Entwicklung<br />
der Dinge in Deutschland und Italien bildet<br />
eine Bekräftigung unserer eingangs aufgestellten<br />
These, dass ein Abbau der auf dem<br />
Automobil ruhenden Lasten ohne Beeinträchtigung<br />
der fiskalischen Interessen möglich<br />
ist, dass ein solcher Schritt zudem auch die<br />
allgemeine Wirtschaft befruchtet, indirekt somit<br />
dem Staatshaushalt zu einer Einnahmenvermehrung<br />
oder Ausgabenverminderung verhilft.<br />
Dass auch die wirtschaftliche Lage eines<br />
Landes die Intensität der Automobilisierung<br />
mitbestimmt, versteht sich am Rande. Krisenluft<br />
hemmt die Ausbreitung des Motorfahrzeuges,<br />
und umgekehrt ruft eine Reaktivierung<br />
des Wirtschaftslebens in der Regel auch<br />
einer vermehrten Aufnahmefähigkeit des Automobilmarktes.<br />
England und — wenn man<br />
will — auch Amerika lassen sich hier als<br />
Proben aufs Exempel verwenden. Im britischen<br />
rnselreich wuchs 1934 der Bestand an<br />
Personenwagen um 23,8%, gemessen am Jahr<br />
1933 und um volle 48 % im Vergleich mit<br />
1932. Nicht dass diese sprunghafte Aufwärtsbewegung<br />
als Resultat einer besonders generösen<br />
Behandlung des englischen Automobilisten<br />
gedeutet werden dürfte. Vielmehr muss<br />
sie einzig auf das Nachlassen der Krise zurückgeführt<br />
werden. Dieser Wendung zum<br />
Bessern ist es auch zuzuschreiben, dass seit<br />
1932 auf den Strassen Grossbritanniens wohlgezählte<br />
73 681 neue Personenautos mehr verkehren.<br />
In richtiger Würdigung des Autos als<br />
Wirtschaftsträger widersteht die Regierung<br />
der Versuchung, aus dieser Konjunktur Kapital<br />
zu schlagen; sie scheint im Gegenteil gewillt,<br />
auch ihrerseits den neuen Aufschwung<br />
zu unterstützen, hat sie doch die Automobilsteuern<br />
vom 1. Januar <strong>1935</strong> an um 25 % gesenkt.<br />
Was Amerika anbelangt, so buchte es 1934<br />
eine Personenwagen-Verkaufsziffer, die um<br />
72 % höher lag wie 1932. Der Beginn dieser<br />
aufsteigenden Bewegung fällt zeitlich mit dem<br />
Inkrafttreten der National Recovery Act zusammen.<br />
Freilich reicht der 1934 erzielte<br />
Umsatz noch bei weitem nicht an die Rekordziffer<br />
von 1929 mit ihren 3,8 Millionen.<br />
Joos Utenhoven her, bot ihm den Hörer hin.<br />
«Frau Cläre — ? Ja, gewiss, ich habe angerufen<br />
— bat Euer Mädchen zu bestellen —:<br />
Elke-Maria hatte noch beim Frühstück vorgeschlagen,<br />
wir wollten morgen abend ins<br />
Theater — wie? — nein — ich bin nach<br />
Hause gerufen worden — ein grosses Unglück<br />
ist — ja — ja, sie ist erkrankt —. Sie<br />
hören noch von uns — von mir — aber ich<br />
kann mehr" nicht sagen, jetzt —»<br />
Den Hörer schob er dem Kommissar wieder<br />
zu, der Hess ihn sachte in die Gabel gleiten.<br />
Der Sanitätsrat Fränkel hatte alte wässerige<br />
Hundeaugen. Seine Finger strichen leis<br />
und zitternd dem Schlachtrosse des Colleoni<br />
über die Kruppe hin. Von gutem Mitgefühl<br />
ergriffen, dachte er: Grausam ist alles<br />
das —! Da geht er fröhlich und nichtsahnend<br />
aus dem Hause fort — ruft nachher noch bei<br />
guten Freunden an —. Und sie, die arme<br />
kleine Frau, freut sich noch auf den Abend<br />
im Theater —<br />
Herr Köpke sagte hart: «Herr Rave, muten<br />
Sie uns wirklich zu, zu glauben, dass die —<br />
die Verstorbene noch um halb neun zu ihrem<br />
Manne den Wunsch ausspricht, dass sie mit<br />
Freunden ins Vergnügen gehen wollte — und<br />
dass sie sich eine halbe Stunde darauf erschiesst<br />
—?»<br />
Nein — keine Antwort. Nur ein leeres<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Bp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarit.<br />
Inseratenschluss 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
über: .<br />
Die Postkonzession B.<br />
Die Rennen vom Wochenende.<br />
Katalog-PS, Brems-PS und<br />
Dauer-PS.<br />
Pragel- oder Wallenseestrasse?<br />
Bilder: Seite 8.<br />
Musste bislang Oesterreich unter jene Länder<br />
eingereiht werden, die das Automobil<br />
unter allen möglichen Titeln anzapfen —,mit<br />
dem Ergebnis, dass nach den in den beiden<br />
letzten Jahren dekretierten Erhöhungen der<br />
Benzin- und der Verkehrssteuern die Neuanmeldungen<br />
von 1932 bis 1934 um 24% zurückgingen<br />
— so ist nun in den letzten Wochen<br />
ein fundamentaler Kurswechsel<br />
eingetreten: Auf den 1. Mai hin hat die Regierung<br />
die Verkehrssteuer aufgehoben. Für<br />
die Bundesfinanzen bedeutet dieser Beschluss<br />
eine Einbusse von rund fünf Millionen Schilling.<br />
Sie wurde aber in Kauf genommen, weil<br />
man sich bei den Behörden der Einsicht nicht<br />
länger verschliessen konnte, der Ausfall<br />
werde durch den beträchtlich erhöhten Benzinkonsum<br />
und durch die Belebung der allgemeinen<br />
Wirtschaft, womit das Motorfahrzeug<br />
heute untrennbar verkettet ist, wieder wettgemacht.<br />
War dieser Boden einmal betreten*<br />
so folgte als logische Konsequenz ein weiterer<br />
Schritt in gleicher Richtung: die Herabsetzung<br />
der Versicherungsprämien. Mit dieser<br />
« Umwertung aller Werte » leitet Oesterreich<br />
eine neue Aera seiner Automöbilpolitik<br />
ein. Im Radikalismus der Lösung, die es sich<br />
zu eigen macht, reflektieren sich wohl auch<br />
die Irrwege, um nicht zu sagen das Fiasko<br />
seiner bisher gegenüber dem Auto betriebenen<br />
Fiskalpolitik. Soweit sich im Moment ein Urteil<br />
bilden lässt, geben die Tatsachen heute<br />
schon der Neuorientierung recht, dürfen doch<br />
die österreichischen Automobilfabriken bereits<br />
eine Steigerung der Aufträge für neue Wagen<br />
feststellen.<br />
Zahlreich sind zwar auch heute noch die<br />
Verfechter der Auffassung, der Automobilist<br />
sei gewissermassen von Hause aus ein reicher<br />
Mann und könne deshalb auch eine ins Uferlose<br />
getriebene Belastung mit Steuern und<br />
Abgaben aller Art ertragen, eine Mentalität,<br />
die heute etwas weltfremd anmutet und sich<br />
nur schwer mit dem wohlverstandenen Interesse<br />
des Fiskus wie der allgemeinen Wirtschaft<br />
in Einklang bringen lässt. Wieso?<br />
Dadurch, dass sie die Automobilhaltung in<br />
einer Art und Weise verteuert, welche die<br />
Rücken und Schüttern in der Schulter und<br />
am Leibe nieder, gleichwie als wollte einer<br />
in ohnmächtigem Versuche Fesseln und<br />
Stricke, die sich um ihn spannen und die ihn<br />
immer fester schnüren, von sich streifen.<br />
Der Kommissar drehte sich auf dem Absatz<br />
halb herum: «Kollege Schwieger —<br />
schreiben Sie doch die Adresse der Dame,<br />
die da angerufen hat, mit in den Akt. Herr<br />
Rave scheint doch die Absicht zu haben,<br />
uns zu einem Indizienbeweis zu zwingen —<br />
da kann man auch auf derlei nicht verzichten.<br />
— Herr Utenhoven, bitte —?»<br />
Und der nannte die Namen seiner Freunde:<br />
«Doktor Hans und Frau Cläre Hertwig,<br />
Westend, Ahornallee.»<br />
Wieder stand jetzt ein Sipo meldend neben<br />
Herrn Köpke: der Photograph Hesse sagen,<br />
dass er die Aufnahmen drüben beendigt habe,<br />
und er wolle wissen, ob er noch gebraucht<br />
würde? Und auch der Herr Gerichtsarzt<br />
hätte seine vorläufige Untersuchung abgeschlossen<br />
und möchte die Herren Kriminalkommissare<br />
sprechen.<br />
Zugleich auch kam aus dem Zimmer nebenan<br />
der Hall von Schritten, von gedämpften<br />
Stimmen, ein leises Klappern wie vor<br />
Hinsetzen von Kasten, Koffern oder Apparaten.<br />
(Fortsetzung im *Autler-Feierabend».)
Popularisierung dieses Verkehrsmittels zu<br />
ersticken droht. Wie sagt der Franzose:<br />
€ Qui trop embrasse, mal etreint! » Gerade<br />
Frankreich aber muss heute als Repräsentant<br />
dieser Observanz gelten. Gewiss, die Neuregistrierungen<br />
von Personenwagen im Jahr<br />
1934 übertrafen jene von 1933 um 2,4 %.<br />
Das könnte zur Annahme verleiten, die Lage<br />
auf dem Markt gestalte sich durchaus normal.<br />
Nichts aber wäre verfehlter, denn die Vermehrung<br />
reicht nicht aus, um den heftigen<br />
Rückschlag im Lastwagengeschäft auszugleichen.<br />
Und ebensowenig käme man dem Grund<br />
der Erscheinung näher, wollte man ihn in der<br />
Krise suchen. Die Ursachen liegen anderswo.<br />
Seit dem 4. Quartal 1933 bewegt sich die<br />
Einstellung neuer Fahrzeuge<br />
im Zeichen des schwindenden Mondes<br />
Und warum? Weil just im Lauf jenes Jahres<br />
die Benzinsteuerschraube wieder einmal angezogen<br />
und weil es obendrein ruchbar wurde,<br />
die Behörden planten einen abermaligen<br />
Beutezug in Gestalt der Abschaffung der<br />
jährlichen Verkehrssteuer und deren Ersatz<br />
durch eine «Ausgleichsgebühr» von 50 frz.<br />
Franken pro hl Benzin. So ganz selbstlos handelte<br />
mit der Schaffung dieser Ausgleichstaxe<br />
der Staat freilich nicht, verband er damit doch<br />
die Spekulation auf eine Einnahme von 400<br />
Millionen. Schon die Kunde von diesem Projekt<br />
genügte, den Absatz neuer Wagen und<br />
damit die Automobilisierung zu hemmen.<br />
Weder eine Besserung der internen Marktverhältnisse,<br />
noch eine Steigerung des Exportes<br />
und der Staatseinnahmen, die die Promotoren<br />
dieser Idee verhiessen, wurde verwirklicht.<br />
Wohl aber mündete das Experiment in<br />
eine Schrumpfung des Benzinverbrauchs um<br />
47 000 t im Jahre 1934. Und das hinwiederum<br />
besagt nichts anderes, als dass der motorische<br />
Verkehr den Krebsgang angetreten hat,<br />
sehr zum Schaden des Fiskus, der einen Mindererlös<br />
von 300 Millionen « erzielte » — eine<br />
Erfahrung, welche bei den Behörden immerhin<br />
etwas zu denken gegeben haben scheint<br />
and die ihren Niederschlag einerseits im Verzicht<br />
auf bereits vorgesehene weitere Abgaben,<br />
anderseits im Zugeständnis gewisser Erleichterungen<br />
findet, die allerdings dermassen<br />
im Bruchstückhaften stecken bleiben, dass sie<br />
der Automobilist praktisch kaum verspürt.<br />
Nehmen ist auch für den französischen Fiskus<br />
seliger denn geben.<br />
Hat diese allzuforsche Politik der Automobilisierung<br />
unseres westlichen Nachbars Bleigewichte<br />
angehängt und sie in eine Periode<br />
der Depression hineingezogen, so hat in der<br />
Schweiz schon allein die letztes Jahr in die<br />
Oeffentlichkeit gedrungene Botschaft von der<br />
Möglichkeit einer Benzinzollerhöhung genügt,<br />
um die Entwicklung zu lähmen. Wie ein Damoklesschwert<br />
hing diese Drohung über uns.<br />
Es lag etwas in der Luft. Und es will uns bezeichnend<br />
scheinen, dass bereits die Aussicht<br />
auf einen weiteren Anzapfungsversuch des<br />
Bundes, obwohl er damals noch keine konkrete<br />
Gestalt angenommen, vollauf hinreichte,<br />
der Lust zur Anschaffung neuer Wagen einen<br />
höchst wirkungsvollen Dämpfer aufzusetzen.<br />
Die weitere Durchdringung unserer Volkswirtschaft<br />
von der Seite des Automobils her<br />
wurde dadurch abgebremst. Um ganze 5,5 %<br />
hat sich im Jahre 1934 die Zahl der Neueinstellungen<br />
von Personenwagen erhöht, verglichen<br />
mit 1933.<br />
Wer aber etwa in Versuchung geraten<br />
sollte, zu glauben, man hätte sich dieses immerhin<br />
unmissverständliche Warnungszeichen<br />
im Bundeshaus hinter die Ohren geschrieben,<br />
der ist falsch berichtet. Man hat es<br />
bei unsern Behörden nicht nötig, auf<br />
die Lehren der Wirklichkeit<br />
zu horchen. Mit souveräner Verachtung setzt<br />
man sich darüber hinweg, himmelhoch erhaben<br />
über Lappalien, wie die psychologische<br />
Erkenntnis, dass der Automobilist vom Moloch<br />
Fiskus vielleicht doch mal genug kriegen<br />
könnte. Für den Bundesrat wäre es auch ein<br />
beschämendes Armutszeugnis gewesen, obendrein<br />
noch aus den Erfahrungen des Auslandes<br />
zu lernen. Berührt es uns schon, wie andere<br />
Länder das Automobil behandeln? Wir<br />
sind doch ein eigenes Volk von Brüdern, und<br />
was dem deutschen Kraftfahrer frommt, muss<br />
nicht unbedingt auch den Eidgenossen zum<br />
Vorteil ausschlagen. Also geht der Bundesrat<br />
hin und beschliesst am grünen Tisch, vom<br />
hohen Olymp herab sozusagen, den Benzinzoll<br />
über Nacht um ein Drittel seiner bisherigen<br />
Höhe heraufzusetzen.<br />
Nein, wir streiten ihm die Kompetenz hiezu<br />
nicht ab, wir wollen uns auch nicht in Betrachtungen<br />
über die verfassungsrechtliche<br />
Zulässigkeit einer solchen Massnahme verlieren,<br />
sondern uns lediglich nochmals in Erinnerung<br />
rufen, wohin die unsinnige Belastung<br />
des Motorfahrzeuges Deutschland, Oesterreich,<br />
Frankreich geführt. Und dann können<br />
wir nicht umhin, zu fragen, ob wohl unsere<br />
Landesväter wirklich zu glauben vermöchten,<br />
dass sie nun ausgerechnet das klägliche<br />
Fiasko, welches andere Länder mit einer ad<br />
infinitum gesteigerten Benzinbelastung erlitten,<br />
in einen Erfolg verwandeln werden. Sich<br />
an ein Experiment heranzuwagen, wovon sich<br />
andere mit verbrannten Fingern zurückgezogen,<br />
bringt nur fromme Ahnungslosigkeit zu-<br />
Stande. Wie gesagt, auf dem Papier mögen<br />
sich die Kalkulationen über den Mehrerlös<br />
recht sympathisch ausnehmen. Warten wir<br />
aber einmal ab, lassen wir die Früchte des<br />
bundesrätlichen Schildbürgerstreichs getrost<br />
reifen. Die Zeit wird seine Erwartungen<br />
gründlich Lügen strafen.<br />
©•<br />
«ht<br />
Postkonzession B.<br />
Aus dem Bundesgericht.<br />
Steht auch dem Bunde das Postregal zu,<br />
so kann doch die Verwaltung die Privatunternehmen<br />
durch Erteilung von Konzessionen<br />
zur gewerbsmässigen Personenbeförderung<br />
ermächtigen. Der Bundesratsfoeschhiss<br />
vom 19. März 1929 über die Erteilung von<br />
Konzessionen für regelmässige Autofahrten<br />
nach Bedarf kennt zwei Formen der sogenannten<br />
Postkonzession B: die Konzession<br />
B 1 «für regelmässige Fahrten, durch die die<br />
Reisenden wieder an den Ausgangspunkt zurückgeführt<br />
werden, sog. Rundfahrten» und<br />
die Konzession B 2 «für regelmässige Fahrten,<br />
durch die die Reisenden nicht zum Ausgangspunkt<br />
zurückgeführt werden, sog. Reisefahrten».<br />
Die Konzession B2 zahlt nicht nur<br />
eine höhere Grundgebühr, sondern für Linien,<br />
die zu bestehenden Post- und Bahnlinien in<br />
Konkurrenz treten, hat der Inhaber ferner<br />
einen Zuschlag von 2 Rappen für jeden Reisenden<br />
und jeden km zu entrichten, der an<br />
Hand der Strecke, der Zahl der Fahrten und<br />
der Sitzplätze unter Zugrundelegung einer<br />
mittleren Fahrzeugbesetzung von 50 % errechnet<br />
wird.<br />
Die Zürcher Autounternehmung Welti-Furrer<br />
A.-G. richtete für die ersten Monate des<br />
Jahres 1934 regelmässige Fahrten nach Luzern-Engelberg<br />
und zurück ein, die namentlich<br />
von den Wintersportleuten benützt wurden.<br />
Hiezu suchte sie um eine Konzession B 1<br />
nach, erhielt jedoch statt dessen die Konzession<br />
B2. Für den Zuschlag gewährte das<br />
Post- und Eisenbahndepartement insofern<br />
eine Ermässigung, als für die ersten 50 km<br />
der 178 km langen Strecke ein Kilometerzuschlag<br />
von einem Rappen berechnet wurde,<br />
der für den Rest der Entfernung auf % Rp.<br />
herabgesetzt wurde; dies ergab für die von<br />
Januar bis Ende April 1934 mit 708 Reisenden<br />
ausgeführten Fahrten immerhin eine Zuschlagsgebühr<br />
von 807 Fr. In einer beim<br />
Bundesgericht eingereichten Beschwerde beantragte<br />
'• die Zürcher Firma die Aufhebung<br />
dieser Gebühr, weil die Reisenden zum Ausgangspunkte<br />
zurückgeführt wurden und deshalb<br />
nur die Konzession B 1 in Betracht<br />
komme.<br />
Die verwaltungsrechtliche Abteilung des<br />
Bundesgerichtes entschied, dass nicht auf<br />
den Wortlaut des Bundesratsbeschlusses abzustellen<br />
sei. Wenn dort die Rückkehr zum<br />
Ausgangspunkte als Merkmal der Rundfahrt<br />
hingestellt wird, so wird damit auf etwas Unwesentliches<br />
abgestellt: trotz der Rückkehr<br />
zum Ausgangspunkte bildet die Fahrt Zürich-<br />
Engelberg und zurück auf derselben Route<br />
eigentlich keine Rundfahrt, umgekehrt kann<br />
eine Reisefahrt auch zum Ausgangspunkte<br />
zurückkehren. Tatsächlich liegt der Unterschied<br />
vielmehr im Zwecke, denn bei der<br />
Rundfahrt ist der Fahrtgenuss der Hauptzweck,<br />
bei der Reisefahrt die Ortsveränderung.<br />
Massgebend ist der von der Gesetzgebung<br />
angestrebte Zweck: die Wahrung des öffentlichen<br />
Wohles, dem die Uebertragung des<br />
Postregals an den Bund in erster Linie dienen<br />
soll. Diesem Zwecke ist auch die Konzessionierung<br />
unterzuordnen, durch die ein Teil<br />
der monopolisierten Tätigkeit einer Privatunternehmung<br />
überlassen wird. Zwar kann sich<br />
die Verwaltung nicht etwa aus bloss fiskalischen<br />
Erwägungen für diejenige Konzessionsform<br />
entscheiden, welche die höheren Gebühren<br />
abwirft. Sie wird aber immer im Auge<br />
behalten müssen, dass es im öffentlichen Interesse<br />
liegt, eine übermässige Konkurrenzierung<br />
der bestehenden Transportanstalten<br />
zu vermeiden, die den Verkehr nicht nur bei<br />
besonders vorteilhaften Gelegenheiten, sondern<br />
regelmässig bedienen. Tritt ein konzessioniertes<br />
Unternehmen in Konkurrenz mit<br />
bestehenden Bahn- und Postlinien, so soll der<br />
für die Konzession B 2 vorgesehene Zuschlag<br />
einen gewissen Ausgleich bewirken und daher<br />
kann die Verwaltung diese Form der<br />
Konzession wählen, wenn wegen der zu befürchtenden<br />
Konkurrenzierüng ein solcher<br />
Ausgleich durch das öffentliche Interesse gefordert<br />
wird. Die Beschwerdeführerin könnte<br />
freilich eine solche Konzession zurückweisen,<br />
hat aber bei ihrer Ausübung die damit verbundenen<br />
Gebühren zu zahlen. Die Beschwerde<br />
wurde abgewiesen (Urteil v. 4. Juli). Wp.<br />
Vevkeh»<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 55<br />
Erfolgreiche Verkehrserziehung. Die Zürcher<br />
Verkehrserziehungswoche ist das Produkt zahlreicher<br />
schlimmer Erfahrungen, die sowohl die Behörden<br />
als auch Private tagtäglich machen mussten.<br />
Angefangen beim Verkehrsunfall bis hinab zum<br />
Lärm wurde ein andauernder Paragraphenkriee geführt,<br />
bei dem sich keine der gegnerischen Parteien<br />
Lorbeeren holen konnte.<br />
Es ist darum wesentlich, festzustellen, dass eine<br />
neue Methodik angewandt wurde, die der Zusammenarbeit<br />
des Inspektorates der Stadtpolizei mit den<br />
Verkehrsinteressenten entsprang. In der richtigen<br />
Erkenntnis, dass man den Menschen an seiner empfindlichsten<br />
Stelle treffen müsse, an seinem Ehrgefühl,<br />
lautete die Parole Aufklärung. In oft<br />
angezweifeltem Optimismus behauptete die Polizei,<br />
dass es nicht der böse Wille, sondern die Gedanken-<br />
und Rücksichtslosigkeit des Publikums sei, die<br />
zu den Mißständen Anlass gebe. Das glänzende Resultat<br />
der Woche hat den Optimisten recht gegeben.<br />
Wie erfolgte diese Aufklärung?<br />
Breite Bänder spannen sich über die Strassen,<br />
die in die Stadt hineinführen. Sie tragen eine erste<br />
höfliche Mahnung: In Zürich wird selten gehupt...<br />
dafür vorsichtig gefahren.<br />
Wenn es auch nicht in erster Linie um das Hupen<br />
ging, weil man ja dem Lärm überhaupt zu<br />
Leibe rücken wollte, so war doch der Erfolg ein<br />
* ohrenfälliger >. Nur ganz vereinzelt ertönte da<br />
einmal eine H~uipe. Sonst aber herrschte eine Friedensstimmung<br />
zwischen allen Strassönbeiiützern.<br />
Der Fussgänger überquerte in einem Zuge die<br />
Strasse an der vorgezeichneten Stelle. Passierte<br />
einmal ein Versehen, dann kam die neue Methode<br />
zur Auswirkung. Mit höflicher Mahnung, mit Humor,<br />
mit freundlicher Orientierung oder auch einmal<br />
mit einem energischen Wink wurden die Fehlbaren<br />
von einem Polizisten ins Bild gesetzt. Vor<br />
allen Leuten, vor einem Publikum, das sich alle<br />
Mühe gab, diszipliniert zu sein. Alle haben gelernt,<br />
Polizei und Strassenbenützer, dass es nur eine wirksame<br />
Lösung gibt: Takt und Disziplin im Strassenverkehr.<br />
Die Vorbereitungen waren peinlich genau organisiert,<br />
die Propaganda bis zum Maximum beansprucht.<br />
Spruchbänder über den Strassen, Schlagzeilen<br />
in der Presse, Radiomeldungen, Filmeinlagen<br />
in den Kinos, Flugblätter, von Polizisten verteilt;<br />
alles mit derselben psychologischen Feinheit ausgedacht.<br />
Tausende, gefragt oder ungefragt, erklärten,<br />
dass im Verhalten der Polizeiorgane selbst, wie<br />
auch im Stil der Mahnungen der grösste Erfolgsfaktor<br />
liege. Das verteilte Flugblatt gibt dieser Behauptung<br />
recht:<br />
«Takt und Disziplin im Strassenverkehr!<br />
Gegen unnötigen Strassenlärm. An<br />
die Einwohner der Stadt Zürich! Die Verkehrsunfälle<br />
nehmen in starkem Masse zu. Der Lärm<br />
auf der Strasse steigert sichi Beide Feststellungen<br />
Das Trainine.<br />
Letzten Freitag zwischen 5 und 8 Uhr früh wurden<br />
die ersten Trainingsfahrten aufgenommen, und<br />
trotz der vorgerückten Stunden waren schon zahlreiche<br />
Zuschauer erschienen. Bis gegen 6 Uhr war<br />
die Piste den Tielnehmern des Rennens der Tourenwagen<br />
reserviert; diese erwiesen sich als äusserst<br />
schnell. So erledigte Perrot (Delahaye) die Strecke<br />
mit einem Mittel von 123,136 km/St.; eine schneidige<br />
Fahrt zeigte Mme Itier mit ihrem kleinen<br />
Fiat-Einliter-Wägelchen, das einen Durchschnitt<br />
von über 100 km/St, schuf.<br />
Kurz nach 6 Uhr erschienen die ersten Rennmaschinen,<br />
die sogleich ein rassiges Tempo vorsetzten<br />
und den von Varzi (Alfa Romeo) gehaltenen<br />
Rundenrekord von 2:58,6 (Mittel 157,746 km/St.)<br />
mehrmals unterböten. Chiron brauchte zuerst 2:56,<br />
dann 2:54 (Mittel 161,917 km/St.). Etwas später<br />
drückte Dreyfus (Alfa Romeo) die Zeit noch mehr<br />
und stellte mit 2:52,3 (Mittel 163,230 km/St.) die<br />
schnellste Runde des Tages auf. Die übrigen Fahrer<br />
blieben unter 160 Stundenkilometer, und es bestand<br />
jetzt schon kein Zweifel mehr darüber, dass<br />
am Sonntag die Siegerehren entweder Dreyfus oder<br />
dann Chiron zufallen würden.<br />
Etancelin kam erst gegen Mittag ins Reims an;<br />
seine neue Maserati-Maschine war in der vorhergehenden<br />
Nacht in Bologna verladen worden, so<br />
dass sie noch rechtzeitig eintreffen würde.<br />
Das zweite Training am Samstag fand zur selben<br />
Zeit statt, und wiederum zogen zuerst die «Tourenwagen><br />
einige schnelle Runden. Perrot kam nun<br />
sogar auf 134,544 km/St, und zeigte sich gegenüber<br />
den übrigen Fahrern, von denen keiner auf 120<br />
km/St, kam, stark überlegen.<br />
beunruhigen die Bevölkerung immer mehr. Beide<br />
Probleme sind Fragen des Taktes. Wenn die drei<br />
Hauptgruppen der Strassenbenützer, der Automobilist,<br />
und Motorradfahrer, der Velofahrer und der/<br />
Fussgänger, gegenseitig die nötige Rücksicht walten<br />
lassen, werden fast alle Verkehrsprobleme vewi<br />
schwinden. Automobilist und Motorradfahrer, sowie<br />
Velofahrer sind mit schnellen Maschinen ausgerüstet.<br />
Was macht es da aus, wenn diese gegenüber<br />
dem Fussgänger auf der Strasse und auf deri<br />
Fussgängerstreifen langsam fahren oder gar as*<br />
halten? Dieses Zeitversäumnis ist rasch eingeholt.<br />
Was macht es dem Fussgänger aus, wenn er nur<br />
bei freier Strasse vorsichtig, rasch und auf dein<br />
kürzesten Wege die Strasse überschreitet? Schon<br />
im nächsten Moment bleibt er bei einem Bekannten<br />
oder bei einem Schaufenster stehen, wo ihm das<br />
Zeitversäumnis auch nicht schwerfällt<br />
Das Polizeiinspektorat und mit ihm die.EÜrcherischen<br />
Verkehrsverbände sind der Auffassung,<br />
dass durch die äusserste Einschränkung der .Ab*,<br />
gäbe von Hupsignalen sowohl die Zahl der Ver^<br />
kehrsunfälle als der Strassenlärm in entscheidendem<br />
Masse eingeschränkt werden kann. Der Mötorfahrzeugführer<br />
ist gezwungen, seine ganze Aufmerksamkeit<br />
der Strasse zuzuwenden, seine Geschwindigkeit<br />
den Strassenverhältnissen anzupassen,<br />
das heisst an unübersichtlichen Stellen vorsichtig<br />
und langsam zu fahren. Er darf Hindernisse<br />
nicht mehr weghupen. Fussgänger und VeU><br />
fahrer müssen sich ebenfalls höchst aufmerksam<br />
und vorsichtig auf der Strasse bewegen, weil sie<br />
die Fahrzeuge nicht mehr hören können, sondern<br />
ersehen müssen. .-.-.<br />
Die Befolgung dieser Grundsätze verrät nicht<br />
nur Takt und Anstand, sondern verhindert Schäden<br />
und Aufregung. Wer dies nicht beachtet, muss<br />
mit härtern Mitteln belehrt werden.»<br />
Was wohl am meisten interessiert, ist der Erfolg.<br />
Die Verkehrsunfälle haben zweifelsohne abgej;<br />
nommen. Eine Statistik nach Abschluss der Aktion<br />
wird hierüber Auskunft geben. Die Fussgänger<br />
müssen da und dort zu einem kleinen Umweg ver-'<br />
anlasst werden. Sie fügen sich in der Regel gerne,<br />
Nicht in die Aufgabe der Polizei fallen die Lärmquellen<br />
der Motorräder und der Strassenbahn. di«<br />
sich mit ihrem Geknatter und Gequietsch heute an<br />
erster Stelle befinden. Dafür sind die Techniker<br />
verantwortlich.<br />
Aber auch der Verkehrspolizei harren noch -wettere<br />
Aufgaben, die bereUs studiert werden, Dabei<br />
sollen die gemachten Erfahrungen verwertet werden,<br />
deren wichtigste wohl die ist, dass Lärmdämpfung<br />
Hand in Hand mit Gesehwindigksitsi<br />
mässigung geht. Dass aber auch ein allgewaltig««<br />
Verbot versagen wird und dass ein neuer Geist in<br />
den Strassenverkehr hineingehört, ist der grösste<br />
Erfolg der Verkehrspolitik unserer Stadtpolizei. ••-<br />
Fr. -<br />
Sportnachrichten<br />
Der Grosse Preis der Marne.<br />
Dreyfus (Alfa Romeo) gewinnt den Grossen<br />
Preis der Marne vor Chiron und Sommer.<br />
Der diesen Sonntag auf der 7,826 km langen<br />
Rundstrecke von Reims zur Durchführung<br />
gekommene Grosse Preis der Marne<br />
gestaltete sich zu einem durchschlagenden<br />
Erfolg von Alfa Romeo, indem Vertreter der<br />
Scuderia Ferrari, Dreyfus und Chiron, den<br />
ersten, bzw. den zweiten Platz belegten, und<br />
Sommer als Einzelfahrer Dritter wurde. Solange<br />
weder Mercedes-Benz noch Auto-Union<br />
mit von der Partie sind, erweist sich dieser<br />
3,2 Literwagen immer noch als unschlagbar.<br />
Sowohl Maserati wie auch Bugatti stehen<br />
ihm in ihrer Leistungsfähigkeit weit nach;<br />
wahrlich eine hervorragende Maschine, dieser<br />
kleine Alfa Romeo, der heute nicht mehr<br />
zu den jüngsten zählt.<br />
Der Sefac von Lehoux blieb wieder einmal<br />
mehr aus. Doch der Fahrer hat sich nun als<br />
Ersatz einen Maserati zugelegt, was mehr<br />
oder weniger darauf schliessen lässt, dass<br />
man es mit der Fertigstellung der Maschine<br />
von Ing. Petit gar nicht so eilig hat.<br />
Von den 18 gemeldeten Fahrern erschienen<br />
nur 12 am Start, so dass die Vorläufe, die<br />
über 15 Runden (127,39 km) gingen, teilweise<br />
sehr monoton ausfielen.<br />
Die Temperatur war recht günstig, doch<br />
fegte fast andauernd ein heftiger Wind über<br />
die Piste und behinderte die Fahrer zeitweise<br />
ziemlich stark. Trotzdem wurden ausgezeichnete<br />
Zeiten gefahren und der bestehende<br />
Rundenrekord beträchlich unterboten.<br />
Bei den Rennmaschinen wurde der von<br />
am Vortage aufgestellte Rundenrekord' nicht mehr<br />
erreicht. Bei Abwesenheit von Chiron, Sommer und<br />
Dreyfus schuf Lehoux (Maserati) die beste Zeit<br />
mit 3:01,8 (Mittel 154,97 km/St). Sehr schnell war<br />
auch Brian Lewis (Bugatti), der auf 3:03,8 kam<br />
(Mittel 153,284 km/St-). Die andern blieben"-'durfifewegs<br />
unter 150 km/St.<br />
Kurz vor Schluss des Trainings erlitt Lord<br />
Howe einen Motorschaden, indem ein' Ventilsitz<br />
entzwei brach. Der Defekt war natürlich bis Sonntag<br />
nicht wieder gut zu machen und so müsste<br />
der Engländer forfait erklären.<br />
Etancelin führte seinen neuen Maserati vor und<br />
erledigte einige Runden mit reduzierter Geschwindigkeit.<br />
Es handelt sich um eine 4,25-Litermaschjne<br />
mit Schwingachsen vorn und hinten. Der Motor ist<br />
ein 8-Zylinder in V-Form; die Bremsen funktionieren<br />
hydraulisch.<br />
Am Nachmittag gegen 1 Uhr, nachdem die Trarningszeit<br />
schon längst beendet war, fuhr Cararroji<br />
(Maserati) noch einige Runden im Renntempo.<br />
Plötzlich sah er sich einem ihm entgegenkommenden<br />
Fahrzeug gegenüber. Cararroli verlor dabei<br />
die Herrschaft über seine Maschine, die über die<br />
Strasse hinausgetragen wurde und sich überschlug.<br />
Der Italiener wurde dabei ziemlich schwer verletzt<br />
und musste in eine nahe Klinik überführt<br />
werden. Die Schuld trifft den Piloten selbet,;dem<br />
es bekannt sein musste, dass ausser der speziell<br />
festgelegten Zeit die Strasse nicht als Rennpiste<br />
Verwendung finden darf.<br />
Der erste Vorlauf.<br />
Im ersten Vorlauf, der um 13 Uhr gestartet<br />
wurde, standen sich 6 Fahrer gegenüber: Dreyfus<br />
(Alfa Romeo), Etancelin (Maserati), Sommer (Alfa<br />
Romeo), Chambost (Maserati), Lewis (Bugatti) und<br />
Girod (Maserati). Mit besonderer Spannung erwartete<br />
man das Debüt des neuen Maserati von<br />
Etancelin.<br />
Gleich vom Start weg übernimmt Dreyfus die<br />
Führung, gefolgt von Etancelin, Lewis und Sommer.<br />
In der Spitzengruppe sind keine scharfen<br />
Kämpfe zu erwarten, denn die vier ersten haben<br />
auf alle Fälle Berechtigung für den Endlauf. Dennoch<br />
wird die Startrunde mit einem Mittel von<br />
144 km/St gemeistert, und in der gleichen Reihenfolge<br />
gehen.die Konkurrenten in die zweite Runde.<br />
Das Tempo wird zusehends schneller und bald<br />
steigen die Rundenmittel über 160 Stundenkilometer.<br />
Dreyfus führt nur knapp vor Etancelin.<br />
In der neunten Runde verfehlt Etancelin eine<br />
Kurve, fährt in einen Seitenweg und muss eine<br />
kurze Strecke rückwärts fahren. Der Alfa-Romeo-<br />
Fahrer ist unterdessen ausgerissen und zwischen<br />
ihm und Etancelin liegen nun mindestens zwei<br />
Kilometer. An ein Einholen ist nicht mehr' zu<br />
denken. Im Mittelfeld musste Sommer in der<br />
zwölften Runde den Angriffen Lewis nachgeben<br />
und dem Engländer den dritten Platz überlassen.<br />
Dies war die einzige Verschiebung, die sich während<br />
des ganzen Laufes ergab.<br />
Klassement im ersten Vorlauf:<br />
1. Dreyfus (Alfa Romeo), 44:56,6 (Mittel 156,601<br />
km/St.); 2. Etancelin (Maserati), 45:20.3; 3. Lewis<br />
(Bugatti), 46:29,6; 4. Sommer (Alfa Romeo) eine<br />
Runde zurück.<br />
Schnellste Runde: Dreyfus (Alfa Romeo) mit<br />
164,95 km/St. Durchschnitt.<br />
Der zweite Vorlauf<br />
vereinigt ebenfalls sechs Fahrer und wird eine<br />
leichte Beute von Chiron (Alfa Romeo), dem als<br />
einziger gefährlicher Widersacher Lehoux (Maserati)<br />
gegenübersteht. Hartmann (Maserati), Martin<br />
(Bugatti) und Soffietti (Maserati) fallen stark<br />
zurück und können Chiron nie gefährden. Einen<br />
ausgezeichneten Eindruck macht jedoch Raph (Alfa<br />
Romeo), der sich überraschenderweise bis in die
NO 55 — 1035<br />
Monte Runde hinein auf dem zweiten Platz vor<br />
Lehoux zu halten vermag. Ein Halt an der Boxe<br />
Irfngt ihn dann aber eine Runde zurück.<br />
Klassement im zweiten Vorlauf:<br />
f. Chiron (Alfa Romeo), 45:02,8 (Mittel 156,357<br />
Sm/St.); 2. Lehoux (Maserati), 45:59,7; 3. Martin-<br />
(Bugatti); 4. Hartmann (Maserati); 5. Raph<br />
(CAIfa Romeo).<br />
Schnellste Runde: Ghiron (Alfa Romeo) mit<br />
158,367 km/St. Durchschnitt.<br />
Der Endlauf.<br />
Für den Endlauf, der auf 17 Uhr 15 festgesetzt<br />
war, erschienen 9 Fahrer: Chiron<br />
(Alfa Romeo), Dreyfus (Alfa Romeo), Etancelin<br />
(Maserati), Sommer (Alfa Romeo), Raph<br />
(Alfa Romeo), Martin (Bugatti), Hartmann<br />
(Maserati), Lewis (Bugatti), Lehoux (Maserati).<br />
Das Rennen ging über eine Stunde und als<br />
Favoriten wurden Dreyfus und Chiron gewertet;<br />
Etancelin gab man Aussichten auf<br />
«inen guten Platz, vorausgesetzt, dass seine<br />
Maschine durchhalten würde.<br />
Mit etwas Verspätung donnern die neun<br />
Boliden davon. Schon sind Chiron und Dreyfus<br />
an der Spitze, vor Etancelin, Sommer<br />
und Raph. Man erwartet einen Zweikampf<br />
zwischen den alten Alfa Romeo und dem<br />
neuen Maserati. Doch schon entschwinden<br />
alle schönen Hoffnungen, als Etancelin bereits<br />
in der zweiten Runde bei den Boxen<br />
vorfährt und das Rennen aufgibt. Die Zuschauer<br />
sind enttäuscht. Die Vorbereitung<br />
der italienischen Neukonstruktion für den<br />
Crossen Preis der Marne war mangelhaft<br />
und ungenügend. Immerhin steckt allerhand<br />
in dieser Maschine drin (man spricht von<br />
380 PS) und ihre Zeit wird bestimmt noch<br />
kommen.<br />
Chiron und Dreyfus liegen nun unbehelligt<br />
ian der Spitze und drehen die ersten fünf<br />
Runden mit einem Mittel von 157 km/St. An<br />
dritter Stelle folgt Sommer, dann Lehoux<br />
und Raph. Die drei letztern liegen dicht hintereinander<br />
und bedrängen sich gegenseitig<br />
stark. Auch in der Führung bereitet sich ein<br />
Positionswechsel vor. Dreyfus will Chiron<br />
passieren, und in der achten Runde gelingt<br />
es ihm auch. Doch nur für kurze Zeit, denn<br />
Chiron geht schon wieder nach vorn. Ein<br />
heisser Kampf entbrennt zwischen den beiden<br />
Stallgefährten. In der neunten Runde<br />
rasen beide nebeneinander an der Tribüne<br />
vorbei. Dreyfus übernimmt jetzt das Kommando<br />
und führt nach den ersten zehn Runden<br />
mit 3/10 Sek. Vorsprung vor dem Monezasken.<br />
• \,. a<br />
Klassement in der 10. Runde.<br />
1. Dreyfus (Alfa Romeo), 30:00,6; 2. Chiron<br />
(Alfa Romeo), 30:00,9; 3. Sommer (Alfa Romeo),<br />
30:20; 4. Raph (Alfa Romeo) 30:31; 5. Lehoux (Maserati),<br />
30:32; 6. Lewis (Bugatti), 31:02; 7. Martin<br />
(Bugatti), 31:05; 8. Hartmann (Maserati), 31:55.<br />
Bis in die 15. Runde hinein liegen die beiden<br />
Scuderia Ferrari-Fahrer dicht hintereinander;<br />
aber da fällt Chiron plötzlich zurück.<br />
Seine Maschine zeigt Störungen und<br />
kann das von Dreyfus angeschlagene Tempo<br />
nicht mehr halten. Durch diesen Umstand<br />
ist nun Sommer in der Lage, sich Chiron zu<br />
nähern und bis auf 15 Sekunden aufzuholen.<br />
Das Rennen dauert noch drei Minuten und<br />
Sommer setzt alles daran, um auf den zweiten<br />
Platz aufzurücken. Doch es gelingt ihm<br />
nicht mehr; Chiron kann seine Position behaupten.<br />
Das Klassement:<br />
1. Dreyfus (Alfa Romeo), in 1 Std. 157,76 km;<br />
Z Chiron (Alfa Romeo), 157,383 km; 3. Sommer<br />
(Alfa Romeo), 156,313 km: 4. Lehoux (Maserati),<br />
155,739 km; 5. Lewis (Bugaiii), 154,019 km; 6. Martin<br />
(Bugatti), 153,761 km; 7. Raph (Alfa Romeo),<br />
150,806 km; 8. Hartmann (Maserati), 146,853 km.<br />
Das Rennen der Tourenwagen<br />
gewann, wie vorauszusehen war, Perrot auf Delahaye<br />
überlegen. Schon im Training hatte dieser<br />
Zeiten herausgefahren, die von den andern bei weitem<br />
nicht erreicht wurden. Perrot übernahm von<br />
Anfang weg die Führung vor Trevoux (Bugatti)<br />
und behielt sie das ganze Rennen hindurch mit<br />
einer mittleren Geschwindigkeit von 131,34 km/St.,<br />
was über eine Distanz von 200 km eine ganz hervorragende<br />
Leistung bedeutet. Trevoux fiel gegenüber<br />
dem Sieger drei Minuten zurück, bertielt aber<br />
•über die ganze Strecke den zweiten Platz.<br />
Das Klassement der Tourenwagen:<br />
1. Perrot (Delahaye), 1:29:22 (Mittel 131,34<br />
km/St.); 2. Trevoux (Bugatti), 1:32:23; 3. Paris<br />
(Delähaye) eine Runde zurück; 4. Mähe (Bugatti)<br />
eine Runde zurück; 5. Desvignes (Bugatti) eine<br />
Runde zurück; 6. Mme Shell (Delähaye); 7. Mtne<br />
Roufault (Delähaye); 8. Giordini (Fiat); 9. Mme<br />
Itier (Fiat); 10. Mme Dax (Singer).<br />
Das I. Rundrennen von Turin.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Nuvolari (Alfa Romeo) siegt mit einem<br />
Stundenmittel von 115,239 km/St, vor Brivio<br />
(Alfa Romeo) und Pintacuda (Alfa Romeo).<br />
Trotzdem die Scuderia Ferrari zwei ihrer<br />
besten Fahrer nach Reims an den Grossen<br />
Preis der Marne entsandt hatte, konnte sie<br />
auch im I. Rundrennen von Turin einen eindrucksvollen<br />
Sieg buchen, indem sie die drei<br />
ersten Plätze belegte. Nuvolari, Brivio und<br />
Pintacuda, alle von der gleichen Rennorganisation,<br />
waren es, die im Endlauf über<br />
122,64 km dicht hintereinander lagen und<br />
innerhalb einer Minute alle drei das Ziel<br />
durchrasten. Erst 66 Sek. später traf Farina<br />
(Maserati) ein, dessen Leistung aber insofern<br />
Beachtung verdient, weil der Maseratifahrer<br />
nur über eine 1,1-Litermaschine verfügte.<br />
Vergangenen Donnerstag, um acht vormittags,<br />
erschienen bereits einige Fahrer, um in dem malerischen<br />
Valentino-Park in Turin ihre ersten Probegaloppe<br />
zu absolvieren. Farina war an diesem Tag<br />
der schnellste, indem er die 4,088 km lange Piste<br />
in 2:10 erledigte (Mittel 113,4 km/St.). Rovere (Alfa<br />
Romeo) brachte es auf 2:23, Teagno (Alfa Romeo)<br />
auf 2:19 und Dusio (Maserati) auf 2:15.<br />
Am folgenden Tag waren es besonders Nuvolari<br />
und Trossi, die die Aufmerksamkeit der schon<br />
zahlreich eingetroffenen Zuschauer auf sich lenkten.<br />
Der Mantuaner drehte Runde um Runde und hatte<br />
die Zeit bald bis auf 2:01,2 (Mittel 121,435 km/St.)<br />
gedrückt. Aber Trossi erwies sich noch als schneller,<br />
indem er eine Runde in 2:00,4 (Mittel 122,232<br />
km/St.) meisterte. Die übrigen Konkurrenten schufen<br />
fast durchwegs mittlere Geschwindigkeiten, die<br />
um die 115 km/St, herum lagen.<br />
Aus den gefahrenen Trainingszeiten konnte man<br />
erneut auf ein Duell Nuvolari-Trossi schliessen;<br />
doch war dann letzterer arg vom Pech verfolgt;<br />
nachdem er den zweiten Vorlauf gewonnen hatte,<br />
schied er im Endlauf schon in der vierten Runde<br />
wegen eines unglücklichen Zwischenfalles aus.<br />
Die drei Vorläufe<br />
gingen je über 20 Runden, also 81,76 km. Diese<br />
Strecke war reichlich lang, so dass einerseits die<br />
Rennen ziemlich eintönig verliefen und anderseits<br />
kaum genug Zeit blieb, die ganze Veranstaltung an<br />
einem Nachmittag unterzubringen.<br />
Der erste Vorlauf führte sieben Fahrer zusammen:<br />
Tadini (Alfa Romeo), Farina (Maserati), Taruffi<br />
(Bugatti), Laredo (Alfa Romeo), Cornaggia<br />
(Alfa Romeo), Danese (Alfa Romeo) und Teagno<br />
(Alfa Romeo). Taruffi setzte sogleich ein scharfes<br />
Tempo vor und übernahm die Spitze; doch schon<br />
nach der zweiten Runde musste er den Angriffen<br />
Tadinis weichen und wurde bald darauf auch noch<br />
von Farina hart bedrängt, der nicht nachgab, bis<br />
er den offiziellen Bugatti-Fahrer auf den dritten<br />
Platz verwiesen hatte. Damit war das Endergebnis<br />
des ersten Vorlaufs eigentlich schon bestimmt Allerdings<br />
entwickelten sich einige leichte Gefechte<br />
zwischen Farina und Tadini einerseits, und Taruffi<br />
und Farina andrerseits, die aber für den Ausgang<br />
des Kampfes nicht mehr von Bedeutung waren.<br />
Danese schied schon in der ersten Runde aus, während<br />
Teagno vier Runden vor Torschluss zur Aufgabe<br />
gezwungen wurde.<br />
Das Klassement im 1. Vorlauf:<br />
1. Tadini (Alfa Romeo), 42:21,8 (Mittel: 115,797<br />
km/St.); 2. Farina (Maserati), 42:53,6; 3. Taruffi<br />
(Bugatti), 43:19; 4. Laredo (Alfa Romeo), 43:53,6;<br />
5. Cornaggia (Alfa Romeo), 43:54.<br />
Schnellste Runde: Tadini (Alfa Romeo)<br />
in 2:04,4 (Mittel: 118,302 km/St.).<br />
Im zweiten Vorlauf standen sich Trossi (Alfa<br />
Romeo), Pintacuda {Alfa Romeo), Siena (Maserati),<br />
Pages (Alfa Romeo), Clerici (Maserati), Romano<br />
(Bugatti), Tuffanelli (Maserati), Mariano (Bugatti)<br />
und Barbieri (Maserati) gegenüber. Pintacuda<br />
führte die ersten drei Runden hindurch, gefolgt<br />
von Trossi und Siena. Aber dann übernahm<br />
der gräfliche Fahrer endgültig das Kommando.<br />
Auch Siena wollte nun an Pintacuda vorbei, doch<br />
der diesjährige Mille-Miglia-Sieger konnte die wiederholten<br />
Angriffe Sienas erfolgreich abwehren und<br />
haben sich den Weltmarkt erobert.<br />
62°/„ aller in Amerika verkauften<br />
Zündkerzen sind Ä-C. -'Der Verkauf<br />
von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />
als derjenige aller andern Marken<br />
zusammen. - Die bekanntesten<br />
Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />
Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />
Plymouth etc. haben als Original-<br />
Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />
In der Schweiz ist die amerikanische<br />
Ausführung der A-C Zündkerze im<br />
Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />
Vorteile den ersten Platz in<br />
der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />
passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />
europäischen oder überseeischen<br />
Fabrikates. - Verlangen Sie nur<br />
diese Marke bei Ihrem Garagisten.<br />
Generalvertretung<br />
der A-C Zündkerzen, A-C Oelfilter<br />
und A-C Benzinpumpen für die<br />
deutsche Schweiz und den Tessin:<br />
WEWERKA<br />
Spezialhaus für Auto-Ersatzteile<br />
ZÜRICH - Seehofstrasse 3 - Telefon 41.626<br />
BASEL - Steinentorstrasse 11 - Telefon 47.977<br />
BERN - Effingerstrasse 33 - Telefon 26.126<br />
seine Position bis zum Ende des Rennens behaupten.<br />
Ein interessanter Kampf entwickelte sich um<br />
den vierten und fünften Platz zwischen Tuffanelli<br />
und Barbieri, die beide den 1,5-Liter-Maserati steuerten.<br />
Letzterer verfügte jedoch über die RTÖssere<br />
Rennerfahrung und konnte über seinen Rivalen<br />
triumphieren.<br />
Das Klassement im 2. Vorlauf:<br />
t. Trossi (Alfa Romeo), 42:30,4 (Mittel: 115,407<br />
km/St.); 2. Pintacuda (Alfa Romeo). 42:41,8; 3.<br />
Siena (Maserati), 42:51,4; 4. Barbieri (Maserati),<br />
42:55; 5. Tuffanelli (Maserati), 43:01,4.<br />
Schnellste Runde: Trossi (Alfa Romeo),<br />
in 2:02 (Mittel: 120,038 km/St).<br />
Im dritten Vorlauf startete endlich der Liebling<br />
der gegen die 30 000 erschienenen Zuschauer. Nuvolari,<br />
dessen Reªahrt, die. er erst vor kurzem<br />
auf der Autostrasse Mare-Florenz hinter sich gebracht<br />
hat, noch nicht vergessen war. Heller Jubel<br />
brandete dem Mantuaner entgegen, als er auf der<br />
Bildfläche erschien, und wohl niemand zweifelte<br />
an einem Sieg des heute grössten und berühmtesten<br />
Rennfahrers Italiens.<br />
Neben Nuvolari starteten zum letzten Vorlauf<br />
noch Brivio (Alfa Romeo), Dusio (Maserati), Rovere<br />
(Maserati), Carpegna (Maserati), Bonetto<br />
(Maserati), Balestrero (Alfa Romeo) und Conter<br />
(Alfa Romeo).<br />
Sieben Runden lang überliess Nuvolari Brivio<br />
die Spitze, um dann unhaltbar an ihm vorbeizuziehen.<br />
Balestrero war bereits in der vierten Runde<br />
durch Motorschaden ausgeschieden, desgleichen<br />
Carpegna. der zeitweise Rovere starken Widerstand<br />
entgegensetzte. Die restlichen Runden wurden ohne<br />
ausschlaggebende Verschiebungen des Fahrerfeldes<br />
zu Ende gedreht.<br />
Das Klassement im 3. Vorlauf:<br />
1. Nuvolari (Alfa Romeo), 42:25,6 (Mittel<br />
115,625 km St.); 2. Brivio (Alfa Romeo), 42:31,6;<br />
3. Dusio (Maserati), 45:53; 4. Rovere (Maserati),<br />
47:02,2.<br />
Schnellste Runde: Nuvolari (Alfa Romeo),<br />
in 2:02 (Mittel 120,629 km St.).<br />
Für den Endlauf klassifizierten sich somit:<br />
Tadini (Alfa Romeo), Farina (Maserati), Taruffi<br />
(Bugatti), Trossi (Alfa Romeo), Pintacuda (Alfa<br />
Romeo), Siena (Maserati), Nuvolari (Alfa Romeo),<br />
Brivio (Alfa Romeo) und Dusio (Maserati).<br />
Der Schlusslauf.<br />
Der Entscheidungslauf hätte nach Reglement<br />
eigentlich über 40 Runden, also 163 km Totaldistanz<br />
führen sollen. Durch die angelaufenen Verspätungen<br />
beschloss dann die Rennleitung, die Finale um<br />
10 Runden zu kürzen, so das nurmehr 122,64 km<br />
zu bestreiten waren. So wenig wie die Vorläufe<br />
brachte das Schlussrennen irgendwelche Ueberraschungen<br />
oder gar Sensationen. Sämtliche Favoriten<br />
waren unter den Startenden und das Publikum<br />
rechnete allgemein mit einem Sieg ihres<br />
Nuvolari. In gut orientierten Sportkreisen zweifelte<br />
man ebenfalls kaum am Erfolg des Mantuaners,<br />
doch hoffte man auf eine scharfe Auseinandersetzung<br />
zwischen Nuvolari und Graf Trossi als eine<br />
Revanche für Biella.<br />
Leider kam auch dieses Duell nicht zur richtigen<br />
Entfaltung, da Trossi in der vierten Runde wegen<br />
einer Augenverletzung, die ihm ein von der Maschine<br />
des vorderen Fahrers mit grosser "Wucht<br />
geschleuderter Stein beigebracht hatte, aufgeben<br />
musste, nachdem er hig daher durch rasantes<br />
Tempo für die Belebung des Rennens gesorgt hatte.<br />
In den ersten Runden führte Brivio, der eine<br />
äusserst lebhafte Fahrweise an den Tag legte, dabei<br />
aber vergeblich hoffte, zwischen sich und das<br />
übrige Feld eine grössere Distanz legen zu können.<br />
Trossi und Nuvolari bleiben ihm dicht auf den<br />
Fersen und sorgen wachsam dafür, dass Brivio<br />
nicht zum Ausreisser wird. Nachdem Trossi ausgefallen<br />
war, rückt nun Nuvolari seinem Stallgefährten<br />
ernstlich auf den Leib, und nachdem er<br />
mit grosser Besonnenheit nur noch auf den günstigsten<br />
Moment wartete, um den Spitzenfahrer<br />
sicher überraschen zu können, überholte er ihn dann<br />
auch wirklich in meisterhafter Manier in der achten<br />
Runde.<br />
Mittlerweile hatten sich auch im Mittelfeld<br />
einige echarfe Scharmützel abgespielt. Taruffi<br />
wurde von Tadini, Farina und Pintacuda hart bedrängt.<br />
Tadini konnte nach einigen Runden an dem<br />
Vertreter der Bugatti-Werke vorbeiziehen, der zudem<br />
noch Mühe hatte, seinen jetzigen vierten<br />
Platz gegen den Rest des Feldes zu behaupten.<br />
Dann aber liess sich Nuvolari die Spitze nicht<br />
mehr nehmen und führte das Rennen mehr nach<br />
seinem eigenen Gutdünken zu Ende. Brivio hatte<br />
sich in den ersten acht Runden vergeblich abgemüht<br />
und gehetzt. Er fiel der klugen Taktik des erfahrenen<br />
Meisters zum Opfer, der den jüngeren Konkurrenten<br />
zuerst richtig austoben liess, ihn dabei aber<br />
nicht aus den Augen verlor, um dann im geeigneten<br />
Augenblick das Kommando selbst zu übernehmen<br />
und die Zügel fest in den Händen zu behalten. Allerdings<br />
gibt sich Brivio nach der Ueberrumpelun*<br />
noch keineswegs als geschlagen und hetzt nun hinter<br />
dem Spitzenfahrer her, um diesen womöglich<br />
nochmals aus seiner Position zu verdrängen. So<br />
sind die beiden bei Halbzeit nur H Sekunden auseinander,<br />
wie aus dem nachstehenden<br />
Klassement nach 15 Runden<br />
zu ersehen ist:<br />
1. Nuvolari 31'37" (Mittel 116,368 km/St.);<br />
2. Brivio 31' 37" %;<br />
3. Tadini 32' 02" %;<br />
4. Taruffi 32' 09" %:;<br />
5. Farina 32' 12" % ;<br />
6. Pintacuda 32' 15" Yg%<br />
7. Dusio 33' 16" %.<br />
Die ersten sechs Fahrer lagen also nicht einmal<br />
ganz eine Minute auseinander. Das Rennen, war<br />
daher, vom sportlichen Standpunkt aus gesehen,<br />
wirklich interessant und sehenswert, denn die unbedeutenden<br />
Zeitunterschiede erlaubten es besonders<br />
nicht den Konkurrenten im Mittelfeld, irgendwie<br />
eine Atempause einzuschalten. Sie riskierten<br />
beim geringsten Nachlassen sofort den Verlust ihrer<br />
Position. So konzentrierte sich auch das Interesse<br />
der Zuschauer auf die Mittelgruppe, das dieses<br />
durch dauernde Wechselkämpfe auch rechtfertigte.<br />
Pintacuda, der Tausendmeilen-Sieger dieses Jahres,<br />
holt zu einem grossangelegten Ausreissversuch aus<br />
und vermag auch wirklich in der 18. Runde an Farina<br />
und Taruffi vorbeizuziehen und hängt sich<br />
nun an Tadini an. Dieser muse in der 21. Runde<br />
wegen blockierter Bremse an den Boxen anhalten,<br />
so dass Pintacuda sogar auf den dritten Platz vorrückt.<br />
Taruffi, der sich tapfer mit der. losen Meute<br />
herumgeschlagen hat und bis über das halbe "Rennen<br />
hinaus sehr regelmässig und geschickt fuhr,<br />
musste in der 25. Runde aufgeben, da ein schwieriger<br />
Defekt im Wechselgetriebe ihn am Weiterfahren<br />
oder der späteren Wiederaufnahme des Rennens<br />
endgültig hinderte. Sein Rückzug wird lebhaft<br />
bedauert, denn nachher werden die letzten Runden!<br />
recht ruhig, ja gar monoton und kampflos und<br />
bevor man sichs recht versah, erschallte bei der<br />
Zielgeraden schon der Jubel der Menge, die Nuvolari<br />
als den sicheren Sieger begrüsste. Auf wenige<br />
zehn Meter folgt Brivio, der dem Mantuaner einem<br />
Schatten gleich den ganzen Schlusslauf hindurch<br />
gefolgt war, ohne freilich Nuvolari je ernstlich gefährden<br />
oder diesem seinen Willen aufzwingen ZH<br />
können. Alles in allem ein gelungener Schlusslauf,<br />
aber ein Rennen des Mittelfeldes, nicht ein Kampf<br />
um die Führung.<br />
Schlussklassement:<br />
1. Nuvolari (Alfa Romeo) 1.03' 51" % (MitfeJ:<br />
115,239 km/St);<br />
2. Brivio (Alfa Romeo) 1.03'58" %;<br />
3. Pintacuda (Alfa Romeo) 1.04'34" %;<br />
4. Farina (Maserati) 1.05'40";<br />
5. Tadini (Alfa Romeo) 29 Runden;<br />
6. Dusio (Maserati) 29 Runden.<br />
Schnellste Runde: Nuvolari in 2'02"%<br />
(Durchschnitt 120,235 km/St.).<br />
Dixon gewinnt auf der Brooklands-Bahn.<br />
Das am letzten Samstag auf der Brooklandsbahn<br />
ausgetragene Rennen um die Trophäe des Britischen<br />
Kaiserreichs sah Dixon (Riley) erfolgreich vos seinen<br />
Markenkollegen Mc Clure und Paul. Das Rennen<br />
führte über 80 Runden zu drei Meilen und<br />
wurde nach einer Handicapformel durchgeführt,<br />
wobei die kleinern Maschinen entsprechende Zeitvorgabe<br />
erhielten. Die Piste war mit verschiedenen<br />
Schikanen ausgerüstet, die, wenn sie auch die Geschwindigkeit<br />
zu mindern vermochten, sich doch als<br />
gefährlich erwiesen, indem einige Fahrer in die<br />
Strohballen hineinfuhren und nachträglich ins<br />
Schleudern gerieten. Dass es dabei nicht zu schweren<br />
Unfällen kam, war vielfach ein glücklicher Zufall.<br />
Jedenfalls hat es sich erwiesen, dass Schikanen,<br />
wenn sie auch nur aus Stroh bestehen, gar<br />
nicht so harmlos sind, wie sie aussehen.<br />
Zum Rennen stellten sich 31 Fahrer. Punkt<br />
14.30 Uhr startete die kleinste Klasse bis 750 ccm.<br />
Kurz darauf folgten die übrigen Klassen, eine nach<br />
der andern. Schon nach zwei Runden hatte<br />
Featherstonhaugh (Maserati), der in der Klasse<br />
3000 ccm gestartet war, das ganze Feld eingeholt<br />
und lag vor Mays (E. R. A.) und Prinz von Leinigen<br />
(E. R. A.) an der Spitze. Diese Formation hielt sich<br />
nicht lange, denn bald ging der an vierter Stelle<br />
fahrende Dixon (Riley) unhaltbar nach vorn, während<br />
Mays durch einen Defekt in den Uebertragungsorganen<br />
seiner Maschine ausfiel. Ein verzweifelter<br />
Kampf entstand nun um den zweiten und<br />
dritten Platz, den sich Eccles (Bugatti) und Mc<br />
Clure (Riley) streitig machten, und den der Riley-<br />
Fahrer für sich entschied. Eccles fiel daraufhin<br />
zurück.<br />
Gegen Ende des Treffens gab es noch eine heftige<br />
Auseinandersetzung zwischen Dobbs (Riley),<br />
Black (M.G.), Samuel (M. G.) und Paul (Riley),<br />
derweil Dixon und Mc Clure sich die Führung bereits<br />
gesichert hatten und den Lauf mit erossem<br />
Vorsprung gewannen: Es dauerte vier Minuten, bis<br />
der Dritte, Paul (Riley), eintraf, dicht gefolgt von<br />
Samuel (M. G.) als Vierter.<br />
Das Klassement:<br />
1. Dixon (Riley) 3:20:15 (Mittel: 75,47 Meilen/St.)?<br />
2. Mc Clure (Riley 3:22:25; Paul (Riley) 3:26:050<br />
^..Samuel (M. G.) 3:26:40,
ca. 3 T. Tragkraft, mit Dreiseitenkipper, gebraucht.<br />
Es kommt nur neueres Modoil und wirklich gute<br />
Occasion in Frage. — Offerten mit Preisangaben<br />
u. näh. Daten sind zu rieht, unt. Chiffre 68498 an d.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
OPEL oder FORD-Wagen, Limousine, nicht über 11<br />
PS, wenn möglich mit Hintertüre, in prima Zustand,<br />
in Tausch gegen FORD-Lieferungswagen, 17 PS, m.<br />
Karosserie, 60 000 km gefahren, vollständig revidiert.<br />
Für Mehrbetrag würden elektr. Installationen ausgeführt.<br />
— Offerten unter Chiffre 14961 an die<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
4pl., nicht über 16 PS,<br />
gegen Lieferung von 1 od.<br />
2 komfortablen u. fabrikn.<br />
Limousinen, 7/8pl., v. erstklassiger<br />
Ausführung. :<br />
Offerten unter Chiffre<br />
14959 an die 11367<br />
od. ARTENA, wenn auch<br />
reparaturbedürftig. 10829<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 3403 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
letztes Modell, mit hydr.<br />
Bremsen, Innenlenker,<br />
6/7-PL, oder<br />
Der Wagen muss in absolut<br />
einwandfreiem Zustand<br />
sein. An Zahlung<br />
muss FIAT 521, 6/7-P1.,<br />
Innenlenker, genommen<br />
werden. 68465<br />
für mittelgrosse Stückspeditionen,<br />
möglichst mit 3<br />
Personensitzen und mittelgrossem<br />
Kasten.<br />
OCCASIONS<br />
AUTO<br />
6 Zyl., 6/7-P1., von Privat, in tadellosem Zustand,<br />
ev. Tausch. — Offerten unter Chiffre 68467 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
HUP-<br />
CABRIOLET<br />
3/4plätzig, 1928, 17 PS,<br />
46000 km 67362<br />
in tadellosem Zustande.<br />
E. Isler, Seestrasse 95,<br />
Rüschlikon.<br />
Infolge sofortig. Abreise<br />
ins Ausland ist<br />
per sofort zu verkaufen<br />
6/7 PL, bis ca. 15 PS,<br />
ev. mit Hintertüre. —<br />
Genaue Offerten unter<br />
Chiffre 68496 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
gut erhalten, neueres Modell,<br />
6 PL, 15—19 PS,<br />
Limousine.<br />
Gefl. ausführj. Offerten<br />
unt. Chiffre 68454 an die<br />
Ausführliche Offerten an<br />
Garage Hediger, Thun-Kaserne.<br />
Telephon 24.78.<br />
OCCASION!<br />
3w" Zu verkaufen "*C<br />
6 Zylinder, Modell <strong>1935</strong>, 10 PS, ganz vorteilhaft<br />
sofort zu verkaufen.<br />
Offerten unter Chiffre 68499 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Modell 77, Jahrgang<br />
1931/32, 6 Zyl., Limousine,<br />
4/5pl., garantiert<br />
erst 28 000 km gefahren,Farbe<br />
dunkelbraun,<br />
mit allen erdenkl. Schikanen,<br />
in absolut wie<br />
neuem Zustande u. jeder<br />
beliebigen Garantie,<br />
z. Preis v. 3200 Fr.<br />
Offerten unter Chif-<br />
685071 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Ford<br />
17 PS, Lim., 4/5pl., 4tür.,<br />
Md. 1932, in bestem, fahrbereitem<br />
Zustand, zu<br />
Fr. 1650.-. — Offerten<br />
unt. Chiffre 68487 an die<br />
8 Zyl., Modell 1931, 5pl.,<br />
prima Zustand.<br />
Chrysler<br />
6 Zyl., Mod. 1930, 4/5pl.,<br />
prima Zustand.<br />
WHIPPET<br />
4 Zyl., Mod. 1928, 4plätz.,<br />
prima Zustand. — Sämtl.<br />
Wagen ganz billig.<br />
Aug. Maurer, Aarburg.<br />
Telephon 73.486. 68448<br />
geschlossen, 13 PS, 6 Zylinder,<br />
1928,<br />
Offerten unter Chiffre<br />
68506II an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
7 PS, Lieferungswagen, 1<br />
T., Mod. 32; m. Gestell u.<br />
Blache, Zinkblechkasten,<br />
für Metzger, erstklassige<br />
Occasion, mit Schweizer<br />
Karosserie. 11059<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
14955 an die<br />
Flucht<br />
vor der Hitze!<br />
mit<br />
3p lätzig. Boot, Lärche,<br />
5 m lang, mit 6-HP-Johnson-Aussenbordmotor,<br />
18<br />
St./km, Fr. 1400.— (Neupreis<br />
Fr. 2900.—), -oder<br />
4plätz. Boot, Mahagoni,<br />
6,3 m lang, mit Aussenbordmotor<br />
Johnson, 26<br />
HP, 38 St./km, Fr. 1800.-<br />
(Neupreis Fr. 4000.—).<br />
Diverse Rennmotoren, billig.<br />
—• Allied Machinery<br />
Co., Zürich, Löwenstr. 14.<br />
Tel. 51.157.<br />
EINACHS-<br />
ANHÄNGER<br />
in neuwertigem Zustand,<br />
ca. 3 T. Nutzlast, mit<br />
10726<br />
gorsser Ladebrücke.<br />
Angebote unter Chiffre<br />
14958 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
2 komplette<br />
Vorderfedern<br />
zu CHEVROLET, 2% Tonnen,<br />
Modell 1931.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
68486 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
„„für CITROEN C6<br />
Preisangabe unt. Chiff.<br />
Z 3404 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Fiat-Koffer<br />
mit 2 Innenkoffern, fast<br />
neu, billig zu verkaufen.<br />
Seilerei Denzler, Torgasse<br />
Nr. 4, Zürich. 68491<br />
3—ZYi Tonnen<br />
E. Bachmann, Schmied,<br />
Bazenheid (St. Gallen).<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — 55<br />
,Ä£/S77JV-AUTOMOBILE haben Weltruf<br />
und sind unverwüstlich.<br />
Zukauften gesucht<br />
gegen Barzahlung ein kleiner<br />
5»4«<br />
LASTWAGEN<br />
Zukaufen, gesucht<br />
fabrikn. od. wenig gefahr.<br />
Cabriolets u. Limousinen<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Automobil-Revue, Bern. 68450 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen,<br />
gesucht<br />
LANCIA<br />
AUGUSTA<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
FIAT 525<br />
522 L\<br />
event. zu tauschen ein<br />
Kastenwagen<br />
AUTO<br />
Packard<br />
Zu verkaufen<br />
Fr. 1500.—<br />
Reelle Occasion!<br />
CHRYSLER<br />
Gelegenheit!<br />
OPEL<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
Hupmobile<br />
Preise von Fr. 3400 an<br />
Zu verkaufen:<br />
6/7-Plätzer-<br />
Personenwagen<br />
Preis Fr. 2200.- bar<br />
zu verkaufen<br />
FIAT 614<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu vermieten<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
1 Motorgehäuse<br />
OCCASION !<br />
Zu verkaufen<br />
sehr gut erhaltener<br />
4 Rad Anhänger<br />
Verlangen Sie das ideale Obenschmieröl zu<br />
einem normalen Preis. Erhältl. in jeder Garage.<br />
Generalvertretung für die Schweiz:<br />
Raffineries Ed. Fulliquet, Pt.Lancy-Geneve<br />
JSP" Sehr günstig zu verkaufen:<br />
DODGE SEN. e z y i., Fr. 2000.-<br />
NASH 6 Zyl., Mod. 1930, Fr. 2500.—<br />
ADLER-Limousine Md. 1934, Fr. 4000.—<br />
ADLER JUN. Mod. <strong>1935</strong>, Fr. 4000.—<br />
FORD-Limousine s zyi., Mod. 1934,<br />
Fr. 3900.—<br />
MARTINI<br />
Diverse Wagen<br />
Fr. 1000.—<br />
Modell 1934, Sedan, 5pl., Schiebedach. In durchwegs<br />
erstklassigem Zustand.<br />
Anfragen unter Chiffre 68489 an die<br />
für Benzin-, Gas- und Schmieröle, Petroleumund<br />
andere Flüssigkeitsbehälter.<br />
LIEFERUNG UND REPARATUREN durch<br />
Technisches Bureau A. C OUT AU, Ing. S. L A.,<br />
Plaee Longemalle, 1<br />
GENF<br />
(Acheson) liefert jedes Quantum unter den normalen<br />
Fabrikpreisen an Wiederverkäufer. 12098<br />
Graphit-Produkte Brack & Co., Baden.<br />
GRAND GARAGE<br />
PLACE ED. CLAPAREDE S.A.<br />
Vertretungen: Hupmobile, Morris<br />
Ersatztel Ilager<br />
15 PS, Mod. 1929, eventuell ganzer Motor, wenn<br />
auch defekt. 11663<br />
Offerten unter Chiffre Z 3405 an die<br />
bei käuflicher Uebernahme eines prima Reisewagens.<br />
Steuer und Versich, bez., mit Arbeitsvertrag. Schöner<br />
Verdienst. — Offerten unter Chiffre Ec 5805 Y an<br />
Publicitas, Bern. 68463<br />
684ss<br />
Erteile gründl. Fahrunterricht auf Packard-Wagen,<br />
sowie auf neuen, schweren Berna-Last- und Car-<br />
Alpin-Wagen, zur Erlangung der Fahrbewilligungen<br />
auf sämtlichen Kategorien, den eidg. Vorschriften<br />
entsprechend. — Verlangen Sie unverbindl. Offerten.<br />
(ersetzt Hunderte gewöhnlicher Sicherungen). Jeder<br />
Automobilist ist Käufer der praktischen Neuheit.<br />
Interessenten schreiben an Brack & Co., Baden.<br />
Vertreter für den Kanton Zürich :<br />
JOS. KESSLER, Industriestr. 6, SCHLIEREN-ZÜRICH - Tel. 917.358<br />
von Fr. 300.- an.<br />
Offerten unter Chiffre 14947 an die 12035<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
OCCASION!<br />
Aus Privath. umständeh. äuss. billig zu verkaufen<br />
De Soto Airflow<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Pneumatische<br />
Standmesser<br />
Kolloidale Graphite<br />
Genf place Claparede 1<br />
Charles NIGG, Administr. Tel. 41.244<br />
Garage mit Platz fQr 200 Wagen. Boxen.<br />
Zu kaufen gesucht<br />
1 Motorblack Chenard-Walker<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Existenz für CHAUFFEUR<br />
Chauffeur-Schule<br />
A. Hegner, Bürglistrasse 7, St. Gallen<br />
Telephon 2500<br />
Bares Geld verdienen Verkäufer<br />
Auto-Dauersicherung<br />
der patentierten und erprobten 12098<br />
FORD<br />
Limousine, in einwandfr.<br />
Zustand, sofort günstig zu<br />
verkaufen. Preis 1800 Fr.,<br />
ev. Zahlungserleichterung.<br />
Meier & Kunz, Kreuzgarage,<br />
Geiselweidstr. 37,<br />
Winlerthur. 10628<br />
Infolge Anschaffung<br />
eines kleinern Wagens<br />
per sof. zu verkaufen<br />
8 Zyl. V-Form, Limousine,<br />
4/5 PL, Md. 1930,<br />
mit grossem Reisekoffer<br />
und sonstigem Zubehör.<br />
Ev. wird etwas<br />
kurante "Ware in Zahlung<br />
genommen. GünstigeZahlungsbedingungen.<br />
Preis Fr. 2500.-.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
68507III an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Wer hat Interesse für<br />
fabrikneuen<br />
(Diesel) m. Arbeitsvertrag?<br />
Seltene Gelegenheit f. tüchtigen<br />
Chauffeur, um sich<br />
selbständig zu machen.<br />
Interessenten, die über<br />
ein Kapital v. Fr. 15 000.-<br />
bis 20 000.- verfügen, wollen<br />
sich unter ausführt.<br />
Angabe über bisherige Tätigkeit<br />
und über welchen<br />
Betrag sie verfügen können,<br />
melden unter Chiffre<br />
14944 an die 11367<br />
Auto«<br />
Uhren<br />
Taschen«<br />
Uhren<br />
Armband<br />
Uhren<br />
5 PS<br />
CADILLAC<br />
10 Tonnen-Zug<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Jlepwiatwieit<br />
mit aller Garantie<br />
Ernest Bfidert, Solotliimr<br />
Uhrmacher • Weissnuteinstr.43<br />
Zu verkaufen<br />
Zweirad-<br />
Anhänger<br />
2 T. Tragkraft<br />
gut erhalten, Ladefläche,<br />
1,80X3,20 m, mit Seitenwänden,<br />
80 cm, elektrischer<br />
Beleuchtung, Bremsvorrichtung.<br />
68466<br />
Preis Fr. 500.—.<br />
Mosterei Madiswil (Kt.<br />
Bern). Tel. Nr. 3.<br />
Zu verkaufen<br />
1 Occasion-<br />
Fordson-<br />
Motor<br />
komplett, in gutem Zustand,<br />
montagebereit,<br />
Fr. 300.—<br />
•••••••»••••••••••••••••••••••••<br />
Elektro-Sanitäp A.-Q.<br />
St. Gallen<br />
Beatusstrasse 3<br />
Das Autoöl für höchste Ansprüche.<br />
Unübertroffene Schmierung.<br />
Für jeden Wagen die passende<br />
Füssigkeit.<br />
Auto-Elektriker<br />
der auch allgemeine Mechanikerarbeiten ausführen<br />
kann. — Offerten unter Chiffre 14965 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Auto-Chef-Mechaniker, m. techn. Bildung, absolut<br />
selbständig, 14jähr. In- u. Auslandpraxis, in "Werkstatt-,<br />
Kunden- und Bureaudienst. Deutsch, Franz.<br />
u. Italien, sprech., sucht sich zu verändern. Allerbeste<br />
Referenzen zu Diensten. — Seriöse Angebote<br />
erbeten unter Chiffre 68461 an die<br />
für den Kanton Tessin<br />
einige 8749<br />
Junger, tücht., Deutsch<br />
und Franz. sprechender,<br />
kautionsfähiger<br />
sucht Stelle auf Luxusod.<br />
Lastwagen. Beste Zeugnisse.<br />
— Off. unt. Chiff.<br />
Z 3401 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
14962 an die 11959<br />
in Auto-Werkstatte.<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
68505 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Ricinol<br />
Hans Maurer, Aktiengesellschaft,<br />
sucht in Verbindung zu treten mit gut eingerichteter<br />
Reparatur-Werkstätte zwecks<br />
Angliederung eines Elektro-Services.<br />
Offerten unter Chiffre 68402 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
f. Garagisten, Autohändler,<br />
Fahrlehrer, Reiseagenten,<br />
Versichergs.-Agenten,<br />
Sportclub - Mitglieder. —<br />
Durch wen, zu erfahren<br />
unt. Chiffre 68502 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
der techn. Automobil-Industrie,<br />
z.J3. Bremsbeläge,<br />
Kugellager, Autozubehör<br />
usw. — Offerten unter<br />
Chiffre 14963 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Junger, tüchtiger<br />
Dreher-Mechaniker<br />
sucht Stelle als<br />
Gesucht<br />
Junger tüchtiger<br />
Däniken bei Ölten.<br />
Auto - Elektriker<br />
Auto-Fachmann<br />
Risikoloser<br />
Nebenverdienst<br />
Wir suchen<br />
Volontär<br />
68480<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
»•••••»•••••••••<<br />
Gesucht<br />
per sofort tüchtiger<br />
Alleinvertretungen<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
der einer grössern Werkstatt<br />
selbständig vorstehen<br />
kann, mit Fr. 10—15 000<br />
Interesseneinlage. Kapital<br />
wird sichergestellt.<br />
Offerten mit Zeugnissen<br />
unter Chiffre Z 3393 an<br />
die Automobil-Revue, Bureau<br />
Zürich. 68432<br />
••»•»»»•»••••••»<br />
Jüngerer, energischer,<br />
an selbständiges und gewissenhaftes<br />
Arbeiten gewohnter<br />
Automobil-<br />
Mechaniker<br />
sucht Stelle<br />
in seriösem Betrieb.<br />
Gefl. Offert, unt. Chiffre<br />
68352 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Routinierter, selbständiger<br />
mit mehrjähriger Praxis,<br />
sucht Stelle<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
in Garage oder sonstigen<br />
Betrieb.<br />
Offert, an Struby Jos.,<br />
Auto-Mech., Ingenbohl-<br />
Brunnen. 68405
N° 55 - 11 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Tedan« Rundsdii<br />
Katalog-PS, Brems-PS und<br />
Dauer-PS.<br />
Wenn man die Kataloge der Automobilund<br />
Motorradfabriken durchblättert, sostösst<br />
man immer wieder auf Leistungsangaben,<br />
die dem Laien an und für sich nicht viel sagen,<br />
den Fachmann aber verblüffen. Wo<br />
werden nur alle die Pferdestärken hergenommen,<br />
die da manchmal frischfröhlich<br />
verzeichnet stehen? In der Schule haben wir<br />
gelernt, dass eine Pferdestärke, also 1 PS,<br />
die Leistung ist, die in einer Sekunde eine<br />
Last von 75 kg einen Meter hoch zu heben<br />
vermag. Wenn also ein Motorfahrzeugmotor<br />
beispielsweise 30 PS leisten soll, dann müsste<br />
er in der Lage sein, 75X30 = 2250 kg in<br />
einer Sekunde einen Meter hoch zu heben.<br />
Gesetzt den Fall, es wäre einem Motorfahrzeugbesitzer<br />
technisch möglich, diese Prüfung<br />
einmal an seinem Motor vorzunehmen,<br />
so würde er wahrscheinlich verwundert sein,<br />
wie stark seine «Pferdchen> plötzlich abmagern,<br />
so dass sie in der vorgeschriebenen<br />
Zeit vielleicht kaum 50, geschweige denn<br />
75 kg diesen bewussten Meter hochzuheben<br />
vermögen.<br />
Ist das nun eigentlich Betrug und könnte<br />
man deshalb die betreffende Fabrik auf<br />
Schadenersatz verklagen? Wenn der Unterschied<br />
zwischen der angegebenen und der<br />
wirklichen PS-Leistung nicht allzu gross ist,<br />
so dass ihn selbst ein Laie ohne weiteres<br />
beim Fahren infolge Lahmheit und schlechten<br />
Ziehens des Motors festzustellen vermag,<br />
so kann keineswegs gegen die Fabrik vorgegangen<br />
werden. Dass die Sache an und für<br />
sich nicht so schlimm ist, werden wir sofort<br />
sehen.<br />
Die Leistungsangabe bei den Wagenmotoren<br />
geschieht heute noch vielfach so, dass<br />
man beispielsweise bei einem Anderthalbliter-Wagen<br />
von einem 7/30 PS-Wagen<br />
spricht. Die erste Zahl bezieht sich lediglich<br />
auf das Hubvolumen und leitet sich aus der<br />
Steuerformel her. Die zweite Zahl aber hinter<br />
dem Schrägstrich bedeutet die gebremste<br />
oder effektive Leistung des Motors, weshalb<br />
man häufig auch anstatt von Brems-PS von<br />
Effektiv-PS spricht. Während die erste Zahl<br />
heute lediglich nur die Qrössenklasse der<br />
'Maschine bezeichnet, was jedoch mehr und<br />
mehr durch yter- oder Kubikzentimeter-<br />
Angabe geschieht, behält die zweite Zahl<br />
nach wie vor grosse Bedeutung, weil sie eben<br />
doch in gewisser Beziehung zur Beurteilung<br />
einer Maschine dient. Gefunden wird diese<br />
Zahl für die Effektiv-PS auf der Bremsbank.<br />
Manche Fabriken nehmen jeden einzelnen<br />
Motor auf die Bremsbank. In der Grossserienherstellung<br />
ist das aber nicht immer<br />
möglich. Auch streuen die Ergebnisse auf<br />
der Bremsbank manchmal erheblich. Es kann<br />
also in unserem Beispielsfalle vorkommen,<br />
dass der Motor, für den 30 PS angegeben<br />
werden, in Wirklichkeit beim Bremsversuch<br />
vielleicht 31,7 Effektiv-PS abgibt, während<br />
der nächste, völlig gleichgebaute Motor vielleicht<br />
nur auf 21 oder 28 Effektiv-PS kommt.<br />
Die Zahl 30 ist also stets nur als ungefährer<br />
Durchschnittswert zu betrachten, der auf der<br />
Bremsbank erzielt wurde. Auf der Strasse,<br />
im Rahmen des Fahrzeuges, leistet der Motor<br />
aber meistens weniger, weil hier ganz<br />
andere Betriebsbedingungen als auf dem<br />
Bremsstande vorliegen. Aber mit 'Rücksicht<br />
auf den Konkurrenzkampf geben die meisten<br />
Fabriken hier eben ein Maximum, also die<br />
mit diesem Typ irgendwann einmal erzielte<br />
Bestleistung an, da ja sonst bei genauer Einzelangabe<br />
fast jedes Typenschild eine andere<br />
Leistung aufweisen müsste.<br />
Ueberhaupt ist es mit der Angabe der Maximalleistung<br />
eine eigene Sache. Unser Motor<br />
leistet die angegebenen 30 PS vielleicht<br />
bei 4000 Touren, die bei ihm die Maximal-<br />
Drehzahl bedeuten. Würden wir die Maschine<br />
stets zu dieser Höchstleistung beanspruchen<br />
wollen, so wäre sie vielleicht in<br />
wenigen Tagen, ja sogar Stunden, «hinüber».<br />
Ohne ernstliche Gefährdung der Maschine<br />
dürfen wir vielleicht normalerweise für dauernd<br />
nur auf etwa 3200 Touren in der Minute<br />
gehen. Dann hält die Maschine, viele Zehntausende<br />
von Kilometern aus. Einige ganz<br />
gewissenhafte Automobilfabriken geben diese<br />
Dauerleistung getrennt von der Höchstleistung<br />
an, indem sie entweder im Falle unseres<br />
Beispiels schreiben: «Dauerleistung 3200<br />
Touren», oder vielleicht: «Dauerleistung<br />
26 PS>, nachdem sie für die Maximalleistung<br />
vielleicht angab: «Maximalleistung 30 PS<br />
bei 4000 Touren».<br />
Man wird bei der Durchsicht der Kataloge<br />
auf diesen Punkt zu achten haben, denn für<br />
den durchschnittlichen Käufer ist die Dauerleistung<br />
meist erheblich wichtiger als die<br />
Maximalleistung. Wir haben Leute unter uns,<br />
die gute Rechner sind. Wenn sie die Drehzahlen<br />
der Dauer- und auch der Maximalleistung<br />
kennen und gleichzeitig auch die i<br />
Verhältniszahlen der Uebersetzung in den<br />
einzelnen Gängen und im Differential wissen,<br />
die in den Katalogen vielfach angegeben<br />
sind, so wird es ihnen mit Hilfe einer<br />
Stoppuhr und den Kilometersteinen am Wege<br />
ein leichtes sein auszurechnen, ob ihr Fahrzeug<br />
diejenige Geschwindigkeit erreicht, die<br />
der betreffenden Drehzahl im Kataloge entspricht.<br />
Ist das Fahrzeug langsamer, so<br />
kommt der Motor eben nicht auf die angegebene<br />
Drehzahl, erreicht also auch die angegebene<br />
Effektiv-Leistung nicht. Entweder<br />
ist er dann nicht in Ordnung oder aber die<br />
Betriebsbedingungen auf der Bremsbank sind<br />
gänzlich andere als die auf der Landstrasse.<br />
Witterung, Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalt<br />
der Luft spielen hier auch eine grosse<br />
Rolle. Für den, der rechnen kann, ist das<br />
also eine ganz unterhaltsame Sache.<br />
Ergeben sich jedoch auch grosse Abweichungen<br />
nach unten gegenüber der Katalogzahl,<br />
so braucht man nicht gleich zum Kadi<br />
zu laufen. Viel wichtiger als die Maximalleistung<br />
ist für uns, ob die Maschine gut beschleunigt<br />
und in den meisten Drehzahlbereichen<br />
ruhig arbeitet, vor allem aber, dass<br />
sie uns nicht im Stich lässt. Und in diesen<br />
Punkten kann sich das durchschnittliche<br />
Fahrzeug heute wirklich sehen lassen.<br />
Ted*<br />
S P<br />
Frage 9452. Bezugsquelle für Dynamowicklungs-<br />
Lehrbuch. Wo erhalte ich ein Buch, in dem die<br />
Wicklerei von Dynamo-Anker und -Spulen erklärt<br />
und im Schema aufgezeichnet ist? P. P. in R.<br />
Frage 9462. Präparat zum Abdichten eines Cabriolet-Verdeckes.<br />
Wer' liefert ein Präparat, mit<br />
dem ein undichtes Cabriolet-Verdeck wieder abgedichtet<br />
werden kann, ohne dass der Stoff daxunter<br />
leidet? E. K. in Z.<br />
Frage 9463. Der warme Motor macht Anlassschwierigkeiten.<br />
Wenn ich mit meinem Wagen<br />
längere Zeit gefahren bin, so dass der Motor recht<br />
heiss ist, so ist der Motor nach einem Zwischenhalt<br />
fast nicht mehr in Gang zu bringen. Bevor<br />
er wieder anläuft, muss ich dann fast immer einige<br />
Minuten warten, damit er sich abkühlt. Bei kaltem<br />
Motor dagegen hatte ich bis jetzt noch nie die geringsten<br />
Anlaßschwierigkeiten. Wie soll ich mir<br />
diese sonderbare Störung erklären? F. G. in B.<br />
Antwort: Gerade in den letzten Jahren hört<br />
man häufig über ähnliche Uebelstände klagen. Geht<br />
man der Sache nach, so ist meist festzustellen, daes<br />
es sich um Motoren handelt, bei denen das Saugrohr<br />
stark •vorgewärmt wird. Bei warmer Witterung<br />
wird dann auch der Vergaser so heiss, dass<br />
der in ihm enthaltene Brennstoff zum Teil verdampft,<br />
besonders dann, wenn 4er kühlende Einfluss.<br />
des Fahrtwindes auf den Vergaser beim Still- ]<br />
stand des Wagens ausbleibt. Will man den Motor<br />
darauf anlassen, so ist kein Benzin mehr oder nur<br />
noch ein schwer flüchtiger Benzinrest im Vergaser<br />
oder die Düsen sind mit Gasblasen verstopft. Der<br />
Motor bequemt sich erst wieder zum. Anspringen,<br />
wenn die Pumpe genügend frischen Brennstoff<br />
nachgefördert hat und wenn auch die Temperatur<br />
des Vergasers wieder so weit gesunken ist, dass<br />
eine direkte Verdampfung von Benzin nicht mehr<br />
stattfindet.<br />
Manchmal lässt eich die Störung ohne weiteres<br />
beheben, indem die Saugrohrheizung vermindert<br />
oder in den Sommermonaten ganz ausgeschaltet<br />
wird. Lässt sich das nicht durchführen, so führt<br />
gewöhnlich eine bessere Wärmeisolierung des Vergasers<br />
zum Ziel. Zwischen dem Anschlussflansch<br />
des Vergasers und demjenigen des Saugrohrs wird<br />
dazu eine Asbestpappepackung eingelegt. -at-<br />
luvist.<br />
S|><br />
ed*<br />
Anfrage 529. Geschwindigkeitskontrolle. Am 23.<br />
März 1934 fuhr ich mit einem Lastwagen auf der<br />
Chamerstrasse Richtung Cham. Plötzlich trat mir ein<br />
Mann im Zivil entgegen, welcher mir erklärte, die<br />
Geschwindigkeiten der Motorfahrzeuge zu kontrollieren.<br />
Da ich zu schnell gefahren sei, hätte ich<br />
eine Busse zu gewärtigen. Wenn ich aber sofort<br />
Fr. 20.— entrichte, so wolle er dieselbe erlassen,<br />
und im weiteren hätte ich auch noch die Schreibgebühren<br />
erspart. Der Mann zeigte mir aber nur<br />
als einzigen Ausweis den Zugerschild mit<br />
der Aufschrift (Kantonspolizei). Einen anderen<br />
schriftlichen Ausweis trug er nicht auf sich. Nach<br />
Verlauf eines Monats erhielt ich eine Busse von<br />
Fr. 23.30 zugestellt. Ist diese nicht zu hoch bemessen<br />
und überhaupt rechtsgültig? S. A. in Z.<br />
Antwort: In Ihrem Schreiben selbst wird<br />
angegeben, dasa Sie die .Verfügung zirka einen<br />
Monat nach dem fraglichen Vorfall, also ungefähr,<br />
entsprechend dem Datum der Bussenverfügung, erhalten<br />
hätten. Nun bestimmt Ziff. 5 dieser Verfügung,<br />
dass innert 10 Tagen dagegen beim zugerischen<br />
Regierungsrat Einsprache erhoben werden<br />
kann. Diese Einsprachefrist ist durch Sie nicht<br />
benützt worden und damit die Bussenverfügung in<br />
Rechtskraft erwachsen. Gegen die Bussenverfügung<br />
hätte mit Recht Einsprache erhoben werden können,<br />
denn Art. 43, Abs. 1 VV zum MJF.G. bestimmt<br />
ausdrücklich, dass nur für schwere Lastwagen mit<br />
Luft- oder Luftkammerbereifung die Geschwindigkeitseinschränkung<br />
von 30 km. innerorts und 50 km.<br />
ausserorts gilt. Nach Ihren Angaben hat es sich<br />
nun um einen Lastwagen von 1% Tonnen Ladegewicht<br />
gehandelt, so dass dieser Lastwagen zweifellos<br />
in die Kategorie leichter Lastwagen, wie im<br />
Sinne von Art. 2, Abs. 2 lit. a VV zum M.F.G., fällt<br />
und nicht unter die Kategorie schwere Lastwagen,<br />
gemäss lit b, das heisst, der Lastwagen mit einem<br />
Gesamtgewicht von über 3500 kg.<br />
Wir bedauern sehr, dass Sie uns nicht früher<br />
von dem Bussenfall Kenntnis gegeben haben, so<br />
dass noch rechtzeitig Einsprache hätte erhoben werden<br />
können.<br />
O<br />
Wegen starken anderweitigen Materialandranges<br />
kann die Flugseife in dieser Nummer nicht erscheinen.<br />
das tausendfach geprüfte und bewährte<br />
neue Automobiloel mit den<br />
Schöner, offener 6/7-Plätzer-Torpedo<br />
CHRYSLER 72<br />
(6 Zyl., 20 PS), braucht 15 Liter Benzin per<br />
100 km, in absolut einwandfreiem Zustande,<br />
6fach bereift, Schweinslederpolsterung, gegen<br />
Kassa, für den Spottpreis von<br />
Fr. 900.— zu verkaufen<br />
Auskunft: Telephon 56.035, Zürich.<br />
ACHTUNG!<br />
Bei sofortig. Wegnahme<br />
äusserst günstig abzugeben<br />
prachtvolle, 4/5plätz.<br />
LIMOUSINE 11271<br />
CHRYSLER<br />
8 Zyl., neueres Modell, in<br />
ganz erstklassig. Zustand.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 3396 an die Automobil-<br />
Revue. Bureau Zürich.<br />
LUXUS-<br />
CABRIOLET<br />
5pl.<br />
Mercedes-Benz<br />
Typ 290<br />
15 PS, 6 Zyl., Vollschwingachsen,<br />
hydraul. Bremsen.<br />
Schnellgang, 1933, mit 3-<br />
monat. Garantie, neuwertige<br />
Occasion. 11853<br />
Mercedes-Benz-Automobil-<br />
A.-G., Zürich, Badeneratr.<br />
Nr. 119. Telephon 51.693.<br />
Zu verkaufen<br />
neuer 2%-Tonnen-<br />
OPEL-Blitz<br />
6 Zyl., Modell <strong>1935</strong>, gr. Ladebrücke, breite Führerkabine,<br />
Doppelbereifg. hinten, wird umständehalber<br />
unter Normalpreis abgegeben.<br />
Anfragen unter Chiffre 14960 an die 11959<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Soeben neu eingetroffen:<br />
~WC<br />
Sehr schöne 6/7-Sitzer-Sedan<br />
GRAHAM<br />
Achtzylinder-Kompressor, erstklassige<br />
.Schweizer Karosserie, mit grossem Innenraum<br />
und allem modernst. Komfort.<br />
Automobilwerke Franz A.-G., Zürich<br />
Badenerstrasse 313. Telephon 52.607.<br />
6 Vorzügen:<br />
1. Vermindert die Zylinderabnutzung<br />
2. Vermindert den Oelverbrauch ><br />
3. Vermindert die Ablagerung von Kohle<br />
4. Verhindert Schlammbildung<br />
5. Verhindert das Blockieren der Kolbenringe<br />
6. Verhindert das Verstopfen der Filter<br />
Fachliteratur kostenlos.<br />
Trotz der erhebliohen Fabrikationsverteuerung<br />
wurde der Preis für Patent Castrol<br />
nlpht höher angesetzt.<br />
Generalvertreter für die Schweiz:<br />
BÜRKE& CO., ZÜRICH<br />
Abteilung Motorenoele Tel. 34.677
6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N» 55<br />
DAS FLUGZEUG.<br />
Dieses neue Transportflugzeug mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von über 300 Stundenkilometern<br />
wurde durch General Motors-<br />
Ingenieure für ein amerikanisches LuftschüTfahrts-Unternehmen<br />
entworfen. Ein schlagender<br />
Beweis für General Motors Vertrautheit<br />
mit modemer Stromlinienführung.<br />
DAS AUTOMOBIL.<br />
Die ausgesprochen moderne Linienführung der<br />
neuen General Motors-Wagen ist das Ergebnis<br />
der langjährigen Erfahrung, die sich Genoral<br />
Motors im Bau von aerodynamischen Diesel-<br />
Schnellbahnen, Flugzeugen und Automobilen<br />
angeeignet hat.<br />
DDE DIESEL-SCHNELLBAHNEN.<br />
Auf den Strecken zwischen der Atlantischen<br />
und Pazifischen Küste haben die neuen amerikanischen<br />
Diesel-Schnellbahnen kürzlich alle<br />
bisherigen Schnelligkeitsrekorde geschlagen.<br />
Sie sind mit besondern, durch General Motors-<br />
Ingenieure entworfene Motoren ausgerüstet.<br />
PERSONEN- & LASTWAGEN, FLUGZEUGE, EISENBAHNEN<br />
DANK GENERAL MOTORS TECHNIK<br />
-General Motors Produkte<br />
OPEL<br />
VAUXHALL<br />
CHEVROLET<br />
PONTIAC<br />
PERSONENWAGEN 1<br />
CHEVROLET<br />
OPEL-BLITZ<br />
BEDFORD<br />
G.M.C.<br />
OLDSMOBILE<br />
BUICK<br />
LA SALLE<br />
CADILLAC<br />
LAST- & LIEFERWAGEN s<br />
Wir lenken Ihre Aufmerksamkeit_<br />
besonders auf einige wichtige Verbesserungen,<br />
die General Motors<br />
Ihnen bietet :<br />
Unabhängige Vorderradaufhangung<br />
4- Ganzstahl-Dach aus einem Stück<br />
4- Kuryenstabilisator<br />
4 Bremsen : Duo-hydraulische, Servo,<br />
oder mit Kabelbedienung<br />
4 Rederverad in geschlossenem Spezialraum<br />
4 zugfreie Fisher-Ventflation<br />
4- technisch-praktische Verwertung des<br />
Stromlinien-Prinzips<br />
44- Schönheit, Komfort und Sicherheit<br />
der Fisher-Karosserien<br />
würfen<br />
ebenbürtige Wagen zu ähnlichen Preisen geboten !
55 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
s«#<br />
inba<br />
Präge!- oder WallenMestrasse? Bekanntlich<br />
streiten sich im Kanton Glarus die Meinungen heftig<br />
um die Vor- und Nachteile einer durchgehenden<br />
Wallenseetalstrasse. Nachdem der glarnerische Regieruagsrat<br />
in seiner Antwort auf die unlängst<br />
erfolgte Eingabe der Tier Unterlandgemeinden<br />
Ober- und Niederurnen, Bilten und Mühlehorn<br />
bereits die Auffassung vertreten hat, den ganzen<br />
Fragenkomplex der nächsten Landsgemeinde zu<br />
unterbreiten, ist nun auch der Landrat diesem<br />
Vorschlag gefolgt. Immerhin haben die landrätliohen<br />
Verhandlungen vom 3. Juli gezeigt, dass für<br />
die Talstrasse nicht unerhebliche Interessen vorliegen,<br />
die aber in geschickter Weise von der Regierung<br />
durch Aufwerfen des Pragelstrassenprojektes<br />
auf ein totes Geleise geschoben wurden. Ueber eines<br />
muss man sich zum vorneherein klar sein, dass<br />
trotz allem Drängen der übrigen Kantone die Eidgenossenschaft<br />
niemals die Hand zum Bau der Talstrasse<br />
bieten wird, wenn diese Anlage dem<br />
grössten Teil des Glarner Volks nicht genehm ist,<br />
obschon von wirtschaftlichen Standpunkt aus man<br />
in guten Treuen über Vor- und Nachteile einer<br />
Parallelstrasse zu derjenigen über den Kerenzeriberg<br />
geteilter Meinung sein kann.<br />
In der landrätlichen Diskussion um die glarnerischen<br />
Strassenprojekte ist als nicht uninteressante<br />
historische Bemerkung die Einstellung des<br />
Kantons Schwyz zum Pragelstrassenprojekt "hervorgehoben<br />
worden, wurde doch wiederum darauf<br />
hingewiesen, .dass der Beschluss von 1872, wonach<br />
der Bau der Prageistrasse in Angriff genommen<br />
"werden sollte, an der Haltung des Kantone Schwyz<br />
scheiterte, niemals abeT einer Aenderung der<br />
Volksmeinung im Kanton Glarus zuzuschreiben sei.<br />
Landammann Hefti stellte sich in seinem Voitum<br />
auf den Standpunkt, dass entgegen der Behauptung<br />
der Eingabe der vier erwähnten Gemeinden,<br />
es unrichtig sei, wonach der Kanton St. Gallen<br />
aus freundnachbarlichen Gründen das Techtseitige<br />
Projekt habe fallen lassen. Die Ausführung dieser<br />
Variante bedürfe nicht nur grosser finanzieller<br />
Mittel, sondern befriedige auch in baulicher Beziehung<br />
weniger. Wenn beide "Projekte, Wallenseeund<br />
Prageistrasse, gleichzeitig dem Bundesrat eingereicht<br />
würden, so sei voraussichtlich damit zu<br />
rechnen, dass der Pragel in den Hintergrund treten<br />
könnte, was es aber zu verhindern gelte. Im<br />
besondern hob der glarnerische Landammann hervor,<br />
dass kein Zweifel an den grossen Interessen<br />
Zürichs und Graubündens an der Talstrasse bestehe,<br />
die sich jedoch nicht mit denjenigen des<br />
Kantons Glarus decken. Für letzteren besässe der<br />
Pragel in naher und ferner Zukunft viel grössere<br />
Bedeutung.<br />
In der Diskussion wurde aber darauf hingewiesen,<br />
dass mit der Begünstigung des Prageis eich<br />
die Regierung den falschen Finger verbinden könne<br />
und dass die regierungsrätliche Skepsis eine gewisse<br />
Angst verrate, wonach in Bern die Wallenseestrasse<br />
dem Pragel- vorgezogen werden könnte.<br />
Ein -weiterer Vertreter des Unterlandes betonte,<br />
dass sich dasselbe nicht gegen den Bau des Prageis<br />
auflehne, aber es möchte die Wallenseestrasse<br />
in den Vordergrund gestellt sehen.<br />
Nachdem die einzelnen Strassenbegehren gegeneinander<br />
ins Feld geführt wurden war es selbstverständlich,<br />
in diesem Zusammenhang auch wiederum<br />
vom Panixerprojekt zu hören, mit der Begründung,<br />
zwischen bündnerischen und glarnerischen<br />
Gemeinden seien die ersten Fäden geknüpft<br />
worden, so dass man heute dafür Vorsorge treffen<br />
müsse, diese nicht wieder zerreissen zu lassen.<br />
Wie bereits erwähnt, stellte sich in der Hauptabstimmung<br />
der Landrat hinter die Anträge der<br />
Regierung, wonach das Wallenseestrassenprojekt<br />
vorläufig in Bern nicht angemeldet wird, sondern<br />
der nächstjährigen Landsgemeinde unterbreitet<br />
werden muss.<br />
-my-<br />
Veransfaliun^en<br />
Auto-Slalom In Interlaken. Ueber das letzte<br />
Wochenend stand Interlaken im Zeichen des<br />
III. Auto-Slaloms. Der dortige rührige Verkehrsverein<br />
hatte dazu den schönen Kursaalgarten in<br />
Beschlag angelegt und zusammen mit der Sektion<br />
Bern des A. C. S. eine Hindernisbahn angelegt,<br />
welche sich als ein harter Brocken erweisen sollte.'<br />
Im ganzen waren neun scharfe und unberechenbare<br />
Klippen zu umschiffen: ein Go and Stop-<br />
Signal, das durch Ueberfahren eines Bodenkontaktes<br />
auf das ersehnte grüne Licht automatisch umzustellen<br />
war, dann als Nr. ,2 das zeitraubende Rückwärtsfahren<br />
um das Bassin des Springbrunnens,<br />
wobei aber die Fahrbahn, mit Holzkeulen, in. perfider<br />
Weise eingeengt war und das fallende « Holz »<br />
recht viel-Strafpunkte eintrug. Dann folgte das<br />
Spurfahren durch eine mit Backsteinen markierte<br />
Rille, die sich als bedenklich herausstellte und im<br />
Strafpunktsammeln ebenfalls segensreich wirkte.<br />
Aufgabe 4: Vorwärts- und Rückwärtsfahren über<br />
einen gewellten Eisenbalken glich einem trockenen<br />
Wellenbad, in welchem selbst Schwingachsen kläglich<br />
versagten. So kam der Konkurrent kräftig<br />
durchgerüttelt zur Geduldsprobe Nr. 5, wo ein Ei<br />
über eine Rampe "jongliert und hernach in einen<br />
bereitstehenden Eierbecher abgesetzt werden musste-<br />
Nr. 6'und 7 waren Aufgaben, die zum eisernen Bestand<br />
aller Geschicklichkeitsprüfungen gehören und<br />
auf reinen Zeitverlust abgestellt sind (Weidgatter<br />
öffnen und .schliessen, sowie seitlich Parkieren).<br />
Hierauf • folgte das Fahren über die Wippe, sicherlich<br />
das dankbarste Objekt für die Zuschauer, und<br />
die Betätigung des Zeil-Alarmtores, das nur bei<br />
einem virtuosenhaften Fingerspitzengefühl die unerwünschte<br />
Tongebung unterliess.<br />
Es waren drei Serien notwendig, um die 44<br />
Startenden zeitgerecht unterzubringen. Während<br />
sich die Interlakener hauptsächlich am Samstagnachmittag<br />
der Disziplin unterworfen, lag das Gros<br />
am Sonntagmörgen und -nachmittag den Prüfungen<br />
ob. Erfreulicherweise, und das hat die Veranstalter<br />
mit besonderer Genugtuung erfüllt, wies die Teilnehmerliste<br />
des III. Auto-Slalomes eine interkantonale,<br />
ja sogar internationale Besetzung auf, die<br />
für die Zukunft zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />
Der ganze Anlass, umrahmt von gesellschaftlichen<br />
Einlagen, nahm einen in jeder Hinsicht<br />
einwandfreien Verlauf,<br />
Resultate (Auszug):<br />
Amateure, Wagen mit langem Radstand:<br />
1. Fischer, Willy, Interlaken, 408 P.<br />
2. Hamberger, Hans, Oberried 427 ><br />
3. Fromm, Harro, Winterthur 519 ><br />
4. Schoch, H., Belp 540 »<br />
Amateure, Wagen mit kurzem Radstand:<br />
1. Gösset, Hector, Bern 282 P.<br />
2. Fiedler, Max, Dir., Zollikerberg 316<br />
3. Ringgenberg, Wilh., Leissigen 480<br />
4. Michel, Chr., Bönigen 496<br />
Experten, Wagen mit langem Radstand:<br />
1. Hiltbrand, Karl, Interlaken<br />
2. Kocher, Albert, Unterseen<br />
3. Urfer, Hans, Interlaken<br />
4. Bloch, Paul, Gunten<br />
5. Oberholzer, Emil, Bern<br />
Experten, kurze Wagen:<br />
SEKTION ZÜRICH. Eine neuartige Veranstaltung<br />
steht für Sonntag, den 14. Juli bevor. Auf<br />
dem Gyrenbad ob, Turbethal soll eine fröhliche<br />
Aelplcrkllbi abgehalten werden. Eine Musik aus<br />
Turbenthal spielt auf, die Grossmetzgerei Ruff installiert<br />
eine bestassortierte Rostbraterei, das Kurhaus<br />
Gyrenbad sorgt für erfrischende Tranksame,<br />
den Teilnehmern harren zahlreiche, amüsante Kon-,<br />
kurrenzen, angefangen vom Preisschiessen bis zum<br />
Steinstossen,. den Siegern winken verlockende<br />
Preise und auch die Kinder werden ihre Belustigungen<br />
haben,<br />
Für die Sektionsmeisterschaft gelten bekanntlich<br />
die drei besten Resultate der vier diesjährigen<br />
Sportveranstaltungen. Nachdem nun die erste derselben,<br />
die Autavia bereits ausgetragen ist, ergibt<br />
sich vorläufig folgende Klassierung:<br />
A. May, Zürich und A. Bosshardt, Zürich, je<br />
1 Punkt; W. Jenny, Zürich und G. Ulzer, Zürich,<br />
je 2 Punkte; Ch. Zimmermann, Zürich und E.<br />
Maag,' Zürich, je 3 Punkte; F. Gugelmann, Zürich<br />
und H. Strub, Wallisellen, je 4 Punkte; M. Locher,<br />
Kilchberg und R. Fischer, Zürich, je 5 Punkte;<br />
K. Schümann, Zürich und A. Corrodi, Zürich, je<br />
6 Punkte; R. Itten, Zürich und G. Gübelin, Zürich,<br />
je 7 Punkte; E. Campolongo, Zürich und A. Zehnder,<br />
Zürich, je 8 Punkte; E. Fiala, Zürich und<br />
A. Wehrle, je 9 Punkte; P. Sibold, Zürich, 10<br />
Punkte.<br />
Als nächste sportliche Veranstaltung folgt nun<br />
am 18. August ein Hindernisfahren in Dübendorf<br />
in Form eines Rundstreckenrennens en miniature<br />
mit Chikanen a la Monza. Man will dadurch den<br />
•Zürcher Fahrern eine letzte Gelegenheit zum Traif<br />
321<br />
363<br />
383<br />
412<br />
450<br />
286<br />
319<br />
338<br />
1. Jenny, W.<br />
., 2. Rieser, F.<br />
'>"• 3. Trösch, M.<br />
Damen, lange Wagen:<br />
1. Frau Glaser, Bern<br />
Damen, kurze Wagen:<br />
1. Frau Elmer-Rieser, Interlaken<br />
2. Frau Spring-Schweizer, Interlaken.<br />
es.<br />
" iren für das nationale Rundstreckenrennen in<br />
rri^vom 24. August geben.<br />
T. C. S.<br />
Strassenhilfsdienst. Während des Monats Juni<br />
haben die Strassenagenten des TGS 372 Automobilisten,<br />
244 Motorradfahrer^ 94 Radfahrer aus der<br />
Panne geholfen. 46 Personen erhielten Sanitätsdienste<br />
und 11 Verletzte wurden ins Spital verbracht.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Protokollauszug. Das Protokoll<br />
der Monatsversammlung vom 5.<br />
Juni a. c. wurde verlesen und<br />
ohne Einwendungen genehmigt.<br />
Unter Mutationen waren je ein<br />
Aktiv- und ein Passiv-Eintritt,<br />
sowie eine Streichung zu verzeichnen.<br />
Zum Abschlusg der<br />
Halbjahresbilanz werden nochmals sämtliche Mitglieder<br />
dringend gebeten, ihren finanziellen Verpflichtungen<br />
nachzukommen, ansonst Rückständige<br />
einen eventuellen Verlust der Sterbegeldberechtigung<br />
und des Vereinsorganes zu gewärtigen haben.<br />
Anträge zwecks Ernennung von Mitgliedern anlässlich<br />
unserer diesjährigen zehnjährigen Jubiläumsfeier<br />
sind sofort einzureichen. Bei genügender<br />
Beteiligung ist auch dieses Jahr -wieder eine gemeinsame<br />
Fahrt zum cGrand Prix in Bern» vorgesehen;<br />
Anmeldungen sind bis spätestens den<br />
15. August a. .c. dem Präsidenten einzureichen. Wie<br />
alljährlich wird der Monat August als Ferienmonat<br />
eingeschaltet, so dass die nächste Monatsversammlung<br />
auf den 4. September a. c. fällt. Die vom<br />
Hallwag-Verlag neu erschienene, auf Leinwand<br />
aufgezogene Automobil-Karte der Schweiz ist beim<br />
Vorstande zu vorteilhaften Bedingungen bestellbar.<br />
Nach rascher Erledigung der Traktanden konnte<br />
der Vorsitzende um 22 Uhr die Versammlung<br />
schliessen.<br />
H. G..<br />
Btt<br />
»n Vetbänden<br />
tfsrf»<br />
Strassenzustandskarie der Schweiz <strong>1935</strong>, herausgegeben<br />
vom Touring-Club der Schweiz. Massstab<br />
1 :400,000, Preis Fr. 2.—. Wieder liegt in gefälliger<br />
Aufmachung die Strassenzustandskarte dei<br />
Schweiz vor uns, die die rührige Autosektion<br />
Zürich -des TCS nun schon seit mehreren Jahren<br />
herausgibt. Die grossen schweizerischen Strassenzüge<br />
werden sehr augenfällig zur Darstellung »ebracht,<br />
und was besonders wichtig ist: man erkennt<br />
auf einen Blick, ob die Strasse sehr gut, gut, mittelmässig,<br />
schlecht oder sehr schlecht ist. Auch die<br />
hauptsächlichsten Touristenstrassen im Alpengebiet<br />
finden sich eingezeichnet und zeigen eine verschiedene<br />
Signatur je nach ihrem Zustand. Die Karte<br />
wird manchem Automobilisten ein praktischer Begleiter<br />
bei seinen sommerlichen Wanderfahrten<br />
sein.<br />
verantwortliche Redaktion:<br />
Dr. A. BQchl, Chefredaktlon.<br />
W. Mathys (abw.). — Dr. E. Waldmeyw.<br />
Telephon der Redaktion: 28222 (Hallwag)<br />
Außerhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />
M0S9<br />
Bestandteile<br />
zu verkaufen<br />
von CITROEN B 12<br />
» CITROEN B14<br />
» CITROEN 1925 5 PS<br />
» CITROEN 1924 8 PS<br />
Auto-Abbruch, Winkeln (St. G.). Tel. 36.<br />
Coupe - Limousine<br />
MINERVA<br />
Chassis 8 Zyl., neu, jetziges Modell, wunderschöne<br />
Karosserie von Hibbard & Darrin,<br />
Paris, mit Garantie, umständehalber äusserst<br />
vorteilhaft abzugeben. 11154<br />
Auskünfte unter Chiffre Z 3400 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Berna G 5a<br />
Dreiseiten-Kippwagen<br />
in einwandfreiem, sehr gutem Zustand, billigst zu<br />
verkaufen. — Ebendaselbst 1 DODGE, Limousine,<br />
5/7-PL, durchrevidiert, zu verkaufen. — Anfragen<br />
von Selbstkäufern erbeten unter Chiffre 68460 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
uaragen<br />
isolieren<br />
Infolge vorgerückter<br />
Saison werden einige<br />
fabrikneue Sechszylin.<br />
Cabriolet<br />
erstkl. Amerikaner mit<br />
Schweiz. - Karosserien<br />
zu b e d e ut e nd reduzierten<br />
Preisen' abgegeben.<br />
Geräumig und<br />
komfortabel, äusserst<br />
günstige Gelegenheit.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 3397 an die Automobil-Revue,<br />
Bureau<br />
Zürich.<br />
7-Plätzer<br />
Mercedes-Benz<br />
6 Zyl., 16 PS<br />
mit Separation, sorgfältig<br />
gepflegter Herrschaftswagen,<br />
mit automatischer<br />
Zentralchassisschmierung,<br />
2 Res.-Rädern, vorn Le-<br />
Jahrgang 1933, gut gepflegt,<br />
preiswert. 11416<br />
FIAT-Automobil-Handels-<br />
A.-G., Verkaufsslelle Zürich,<br />
Wiesenstrasse 7—9.<br />
Telephon 44.741.<br />
So gute, und schone<br />
und vor allen Dingen preiswerte<br />
haben wir noch nie gehabt!<br />
ZÜRICH<br />
Badenerstrasse 527 • Tel. 70.777<br />
FORD 2 34 Tonnen, Modell 1929, doppelt bereift<br />
Fr. 3200.—<br />
Zu verkaufen Seltene Gelegenheit<br />
CHEVROLET 1% Tonnen, Modell 1931,<br />
OCCASIONI CITROEN derpolsterung, gross.i Gepäckträger<br />
hinten, nsss<br />
Fr. 3200>-<br />
FIAT 522 L B 14, 8 PS, Cabriolet, 4<br />
Türen, 1 Koffer. Wird in<br />
INTERNATIONAL Moden 1930,<br />
6plätzige Limousine, prima<br />
Occasion.<br />
revidiertem Zustand abgegeben.<br />
— Offerten sind<br />
Fr. 3000.—<br />
Fr. 2600.—<br />
lult<br />
Offerten unter Chiffre zu rieht, an d. Besitzerin: Mercedes-Benz - Automobil<br />
Offerten unter Chiffre 14946 an die 12035<br />
14957 an die<br />
Frau Eleon. Nüesch-Gross, A.-G., Zürich, Baäenersträsse<br />
119. Tel.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
51.693.<br />
Gelegenheit!<br />
TORPEDO<br />
6/7plätzlg<br />
FIAT 522 L<br />
Klein-<br />
Occasionswagen<br />
Lastwagen<br />
sehr günstig zu verkaufen:<br />
BLITZ-Kipp 2/i Tonnen, neu.<br />
Aus erstem Herrschaftshaus<br />
zu verkaufen<br />
ein<br />
Pierce Arrow<br />
Limousine, 7/8pl., 24<br />
PS, versichert u. versteuert<br />
bis 1936, in ganz<br />
erstklassigem Zustand<br />
und mit allen Schikanen,<br />
zum Preise von<br />
Fr. 2500.—.<br />
Offerten unt. Chiffre<br />
68507IV an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Tausch-Offerte<br />
IXF~ Zu verkaufen *
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N 55<br />
Die schweizerische Automobilwirtschaft im Bilde<br />
Amag, Automobil- und Motoren A.G. in Zürich<br />
Einfahrt in die Panorama-Garage.<br />
Die Ausstellungsräumlichkeiten am Utoquai.<br />
Das reichhaltige Ersatzteillager.<br />
Die geräumige und vorbildliche Werkstatt.<br />
Im Jahr« 1928 -wurde auf die Initiative von Herrn Ing. Tschudy die AMAfi mit einem Kapital vort 500.000 Fr. gegründet. Sie übernahm die Chrysler-Vertretung, an welcher der Vorgenannte, der seit<br />
bald zwei Jahrzehnten im Automobilhandel tätig ist, schon vorher beteiligt war. Aus verhältnismäßig bescheidenen Anfängen mit einer Reparaturwerkstätte an der Dufourstrasse heraus entwickelte<br />
«ich die Firma zu ihrer jetzigen Bedeutung. Sie verfügt über Ausstellungs- und Bureauräumlichkeiten an der Bahnhofstrasse, sowie das prächtige Ausstellungslokal im Parterre des Apartment-<br />
Hauses. Im nämlichen Gebäude ist die geräumige Panorama-Garage untergebracht, die eine grosse Reparaturwerkstätte, ein reich assortiertes Ersatz teillager und Einstellräumlichkeiten für über hundert<br />
Wagen umfasst. Dazu kommt eine besondere Abteilung für die Bereitstellung und letzte Ueberprüfung der neu abzuliefernden Wagen und ein Lagerraum, in welchem die aus den Fabriken stammenden<br />
Fahrzeuge bis zu ihrem Verkauf untergebracht sind. Das Unternehmen, das eines der grössten der Automobilbranche auf dem Platz Zürich darstellt, beschäftigt gegen hundert Angestellte<br />
nnd Arbeiter. Seit 1. April <strong>1935</strong> hat die AMAG zu den Produkten der Chryslerwerke und den in Arbon bei Saurer montierten Fahrzeugen der gleichen Marke noch die Vertretung der französischen Qualitätemarke<br />
Renault übernommen. Vom Umsatz und der Bedeutung des Betriebes kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, dass die Firma mit dem Verkauf der von ihr vertretenen<br />
Marken seit 1931 stets an erster Stelle im Kanton Zürich steht<br />
ORIGINAL-FABRIK-RADER<br />
ALLE AMERIKANER<br />
Sofort lieferbar ab Lager Zürich<br />
Drahtspeichen-, Holz-, Scheiben- und Stahlräder - Telephon 39.764<br />
URANIA-ACCESSOIRES, ZÜRICH<br />
Filiale Neuchätel, Telephon 43.67<br />
Solothurn, Telephon 20.42<br />
Versand postwendend<br />
Erstes<br />
beleuchtetes<br />
internationales<br />
Erkennungszeichen<br />
+ Pat. No. 170657 -<br />
' - - • Schweizer-Fabrikat . + •<br />
per Stück Fr. 18. Hülfshalter Fr. 6.50<br />
Durch alle Garaden ' etc^ lieferbar<br />
Nachahmung unstatthaft<br />
Werner Risch + Zürich<br />
Auto-Oel<br />
Huile - Automobile<br />
liefert Ihnen sofort gebrauchte Bestandteile, wie:<br />
Motoren, Getriebe, Achsen, elektrische Apparate für<br />
alle Arten und Marken, Standmotoren für Landwirte,<br />
fertig mit Gestell und Rädern. 11377<br />
Teleph. Aufruf Nr. 41.172 und Sie werden'bedient.<br />
in Eisenbeton,zerlegt)., abFabrik<br />
mit Türen, von Fr. 775.— an.<br />
In MIETE und ABZAHLUNG mit Fr. 6.25<br />
Monatsmiete.<br />
Prospekte und Preise fertig montiert.<br />
OPTIMOL<br />
anerkannt bewährt.<br />
Jeker, Haefell & Cie., Aktiengesellschaft, Importeure, Balsthal<br />
Autoabbruch Bern-Ostermundigen, Hans Zysset<br />
Billige<br />
Auto-Garagen<br />
Garage-Bau G.HUNZIKER & CO., INS (Bern)<br />
Fabrikation von<br />
Auto-Kühlern<br />
nach dem * rat. 98.005<br />
Bienenwabensystem,<br />
grösste Kühl Wirkung, Reparaturen<br />
aller Systeme.<br />
Auto - Spenglerei<br />
Anfertigung von Kotflügeln,<br />
MotorhaubenJJenzin-Reservoiren.<br />
E.BENETTI,Albk>rieden-Zch.<br />
Letzigrabenstrasse 115. Telephon 36.228<br />
(Hunger<br />
Telephon 52.975<br />
BERN-Kirchenfeld<br />
Tel. 21.897 Helvetiastr. 17<br />
„Securlt" und andere splitterfreie Gläser<br />
stets rasch lieferbar.<br />
Druck. Cliche's und Verlag: HALL WAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersehe Verlagsanstalt, Bern.
Bern, Dienstag, 9. Juli <strong>1935</strong> II. Blatt der „Automobil-Revue" No.55<br />
Jn den Dunen<br />
Von Hermann Hesse.<br />
Eingewiegt vom tönenden Meere<br />
Gleitetst da still dein Leben zurück,<br />
Fühlst verbraust dein wildestes Glück,<br />
Fühlst erlöst deine tiefste Schwere.<br />
Was dich einst wie eine Flamme verbrannte,<br />
Was dich einst wie Zauber berückt,<br />
Ferne liegt es verweht und zerstückt,<br />
Spiel nur war es der Wellen im Sande.<br />
Lächelnd siehst da vergangener Zeiten<br />
Stürme verflogen and wartest still,<br />
Ob dich dein Glück nun wiegen und hegen<br />
will<br />
Oder zu neuen und wilderen Stürmen bereiten.<br />
£)e% JCwtuenfiuttd<br />
Eine Parabel von Max Hayek<br />
Ich fuhr einmal in einem Limited, das<br />
heisst in einem amerikanischen Schnellzuge,<br />
der weite Gegenden durchquerte, in denen es<br />
viele Farmen gab.<br />
Und da war eine Farm, die unweit vom<br />
Geleise stand — und der Farmer, der auf<br />
dieser Farm lebte, hatte einen Hund, einen<br />
unmöglichen Hund, wie ich feststellen konnte.<br />
Ich nannte ihn später nur noch den Kurvenhund.<br />
Denn dieser Hund rannte jedem Zug,<br />
der daherkam, wütend entgegen, ja, er rannte<br />
ihm nicht nur entgegen, sondern er rannte<br />
ihm auch noch eine Strecke lang nach und<br />
bellte dabei einfach fürchterlich. Und dann<br />
lief dieser Hund mit hängender Zunge, keuchend<br />
und völlig erschöpft, wieder zu seiner<br />
Farm zurück und ruhte sich aus.<br />
Die Züge nahmen von dem Gezeter dieses<br />
nervösen Vierfüßlers, wie sieh von selbst versteht,<br />
keine Notiz und blieben bei ihrer<br />
Schnelligkeit. Dieser Hund schien etwas zu<br />
spät auf die Welt gekommen zu sein, denn<br />
er gebärdete sich als ausgeheilter — weil<br />
man doch bei einem Hunde nicht gut sagen<br />
kann: ausgesprochener — Gegner des,Maschinenzeitalters.<br />
Wenn die Züge anrollten und dieser Hund<br />
ihnen entgegentobte, nahm er immer eine<br />
grosse parabolische Kurve. Und an dieser<br />
Kurve gab es einen Graben. Und in diesen<br />
Graben purzelte der Hund jedesmal hinunter,<br />
überkugelte sich, rappelte sich dann wieder<br />
auf, stand eine Weile auf allen Vieren, schüttelte<br />
sich, keifte dem Zug einen Fluch nach<br />
— und trottete mit hängender Zunge und<br />
ausser Atem wieder heim.<br />
Ich bin diese Strecke oft gefahren. Und so<br />
oft ich an der Farm vorüberkam, tobte der<br />
Hund daher und fiel in den Graben. Es war<br />
immer dasselbe Schauspiel. Er fiel in den<br />
Graben. Er lernte nichts. Er blieb derselbe<br />
Idiot, als den ich ihn beim ersten Mal erkannt<br />
hatte. Da war nichts zu machen.<br />
Und so erzähle ich hier dieses kleine Erlebnis<br />
von der Reise, weil ich glaube, dass<br />
es auch in der Menschenwelt etliche Exemplare<br />
gibt, die mit einer Beharrlichkeit das<br />
Sinnlose tun, die schon an die Narrheit des<br />
Kurvenhundes erinnert, und für die zeitlebens<br />
gilt: «Nichts gelernt und nichts vergessen».<br />
Die Schrift sagt es mit den Worten: «Wenn<br />
du den Narren im Mörser zerstössest mit<br />
dem Stämpfel wie Grütze, so Hesse doch<br />
seine Narrheit nicht von ihm.»<br />
Im übrigen eine schlichte Frage: Was<br />
würde denn der Kurvenhund mit dem Zuge<br />
getan haben, wenn er ihn endlich einmal erwischt<br />
hätte?<br />
Code gut, aUes qut<br />
Fabian Anastasius schrieb der neue Mieter<br />
auf ein Stück weissen Karton, stockte und<br />
setzte, mit einem leisen Auflachen noch, einen<br />
Namen — «Urban» — dahinter. Damit trat<br />
er vor die Tür und heftete es mit einem Nagel<br />
fest. Einen Augenblick blieb er davor stehen<br />
und betrachtete schmunzelnd sein Werk, dann<br />
kehrte er langsam in sein Zimmer zurück.<br />
Vor dem Spiegel blieb er stehen und musterte<br />
nachdenklich sein Gesicht, das das wellige<br />
Glas verzerrt wiedergab. Ein Seufzer stahl<br />
sich von seinen Lippen und sich mit einem<br />
Ruck abwendend, ging er mit langen Schritten<br />
auf und ab.<br />
Sein Name und sein Gesicht passten zusammen.<br />
Das war der Fluch seines Lebens.<br />
Wenn die Menschen ihn sahen und seinen<br />
Namen hörten, dann lächelten sie meist —<br />
die einen spöttisch, die andern mitleidig —<br />
und nur wenige nahmen ihn ernst. Früher war<br />
er zornig geworden, dann hatte er eingesehen,<br />
dass es aussichtslos ist, gegen den<br />
Fluch der Lächerlichkeit anzukämpfen. Da<br />
war er still geworden und seinen Weg gegangen<br />
und hatte die Menschen gemieden,<br />
wo er nur konnte. Lange Zeit ging auch alles<br />
gut. Er ging am Morgen in das Geschäft, wo<br />
ihn* alles kannte und keines mehr lachte. Sein<br />
Essen nahm er in einer kleinen Pension unter<br />
lauter älteren Leuten ein. Und dort lernte er<br />
auch das Mariele kennen.<br />
Das Mariele war die Nichte der alten Pensionsmutter<br />
Aberle. Sie hatte eine mollige<br />
Gestalt, ein gutmütiges Gesicht und ein<br />
helles, klingendes Lachen. Sie brachte Leben<br />
und Frohsinn mit, und der Missmut verschwand<br />
wie der Märzschnee vor der Sonne.<br />
Da pochte sein Herz jedesmal schneller, wenn<br />
er mit ihr sprach. Auch Mariele schien sich<br />
in seiner Gegenwart wohl zu fühlen. Oft/<br />
wenn das Essen vorüber war und die Arbeit<br />
in der Küche getan, setzte sie sich noch eine<br />
Stunde zu ihm, um zu plaudern. Nur sein entstelltes<br />
Gesicht hielt ihn davon ab, um sie zu<br />
werben.<br />
Ein Jahr und einige Monate war so alles<br />
gut gegangen, dann kam eines Tages der<br />
Müller — Herr Friedrich Müller, Büroangestellter<br />
bei Karmann u. Co. — gebügelt und<br />
geschniegelt, mit einem Mundwerk wie eine<br />
Mühle und einem ebenmässigen weisshäutigen<br />
Knabengesichtchen angestürmt und eroberte<br />
sich Mariechens kleines Herzchen mit seinen<br />
Sprüchen im Sturm. Wohl sass sie auch jetzt<br />
noch jeden Abend bei ihm, aber er hatte sie<br />
nie mehr allein, immer war dieser Andere<br />
dabei und bestritt die ganze Unterhaltung<br />
allein und zwar so, dass das Mädchen aus<br />
dem Lachen nicht mehr herauskam. Immer<br />
überflüssiger kam er sich da vor, und zuletzt<br />
fasste er den Entschluss, sich nach einer<br />
anderen Pension umzusehen. Dann kam die<br />
Geschichte mit dem Geschäft — sein Chef<br />
verunglückte, das Geschäft wurde aufgelöst<br />
— und er nahm kurzerhand eine Stellung in<br />
einer anderen Stadt an. Beim Abschied<br />
weinte das Mariechen und bat ihn zu schreiben.<br />
Aber bei Mädchen und Frauen sind die<br />
Tränen ja so billig, so dachte er wenigstens<br />
zu jener Zeit.<br />
In der Fremde ging es ihm gut, er wurde<br />
bald Teilhaber seines Chefs, und heute gehörte<br />
die ganze Firma ihm. Mit seinem Vermögen<br />
war auch sein Selbstbewustsein gewachsen,<br />
und kein Mensch wagte es heute<br />
mehr, über den reichen Herrn Fabian Anastasius<br />
Hase spöttisch oder gar mitleidig zu<br />
lachen. Nur den Frauen gegenüber war er<br />
scheu geblieben, und trotz der fünfzehn<br />
Jahre, die vergangen waren, hatte er das<br />
Mariechen nie ganz vergessen können. In den<br />
Nachdruck verboten.<br />
einsamen Nächten hatte er oft gegrübelt, ob<br />
die Tränen beim Abschied nicht doch etwas<br />
mehr als die üblichen Krokodilstränen zu bedeuten<br />
hatten. Anfangs — als sein Zorn noch<br />
frisch war — hatte er nur den Kopf geschüttelt<br />
und die Angelegenheit mit einem verächtlichen<br />
«Weiber» abgetan, später war das<br />
nicht mehr so leicht, und immer mehr kam er<br />
zu der Erkenntnis, dass er mit seiner übereilten<br />
Abreise den grössten Fehler seines<br />
Lebens begangen hatte. Aber Tag um Tag,<br />
Jahr um Jahr war vergangen, bis er Zeit<br />
fand, die weite Reise zu unternehmen, um<br />
sich Gewissheit zu verschaffen. Jetzt wohnte<br />
er wieder in der Pension Aberle, hatte sich<br />
unter dem Namen Urban ein Zimmer genommen<br />
und sah voll Spannnung der Essenszeit<br />
entgegen.<br />
Wieder trat er vor den billigen Spiegel des<br />
Mietzimmers und musterte sein Gesicht. Nein,<br />
sicher würde ihn keines mehr erkennen. Aus<br />
dem jungen dreiundzwanzigjährigen Burschen<br />
war ein Mann geworden, dessen Haar an den,<br />
Schläfen schon grau war. Die Hasenscharte<br />
verunzierte zwar immer noch sein Gesicht,<br />
auch die Nase schaute noch immer gleich<br />
vorwitzig in den Himmel, aber er trug jetzt<br />
einen kleinen Bart, der die beiden Schönheitsfehler<br />
etwas milderte. Sein Herz begann aber<br />
doch zu pochen, als das Mädchen in diesem<br />
Augenblick eintrat und meldete, dass das<br />
Essen bereit sei.<br />
Hier war die Zeit wohF stillgestanden. Um<br />
den Tisch sassen wie früher nur ältere Leute,<br />
und richtig waren noch einige seiner alten<br />
Bekannten dabei. Als ihn keiner von diesen<br />
erkannte;-setzte er sich mit einem Seufzer<br />
der Erleichterung nieder. Ein Mädchen trug<br />
das Essen auf, Löffel, Messer und Gabel begaMerf'zu<br />
klappern. Auch Fabian Anastasjus<br />
Hase (oder wie er sich nannte: Urban) begann<br />
zu essen. Doch während der ganzen Zeit<br />
wandte er keinen Blick von dem Schiebefenster<br />
der Küche, durch das die Schüsseln<br />
und Platten hereingereicht wurden. Einmal<br />
glaubte er dort auch das Gesicht der Ersehnten<br />
zu erkennen, doch als er noch schärfer<br />
hinschaute^ sah er, dass es die alte runzlige<br />
Köchin war.<br />
«Da soll doch •••».» fluchte er vor sich<br />
hin.<br />
«Bitte!», fragte sein Nachbar, ein älterer<br />
Herr.<br />
«Ach, ich finde diesen Kalbsbraten ausgezeichnet»,<br />
sagte er. —<br />
«So !» — grunzte der andere hämisch.<br />
«Ja gewiss!» — versicherte er wieder im<br />
Bruston der Ueberzeugung und etwas ärgerlich,<br />
ohne den Blick von dem Fenster zu<br />
wenden.<br />
Jetzt lachte sein Nachbar leise auf und<br />
sagte dann in der leise dozierenden Art eines<br />
alten Lehrers: «Das ist Vanillepudding, mein<br />
Herr!» —<br />
«Vanillepudding», sagte Hase und schaute<br />
erstaunt auf seinen Teller — «ja, ja. Pudding,<br />
natürlich meinte ich Pudding!» — Dann ass<br />
er schweigend aber innerlich vor Spannung<br />
und Aerger kochend weiter, während sein<br />
Nachbar den andern Gästen ein Zeichen<br />
machte, dass es bei ihm nicht ganz richtig<br />
im Oberstübchen sein müsse. Endlich war die<br />
Mahlzeit beendet und Fabian legte mit einem<br />
Seufzer der Erleichterung das Besteck nieder.<br />
Da ging die Küchentür auf und — Fabian<br />
fühlte, wie sein Herz plötzlich rascher schlug<br />
— und herein trat nun die alte Frau Aberle.<br />
Mit einem Lächeln trat sie auf ihn zu und<br />
fragte, ob ihm das Essen geschmeckt habe,<br />
und gab der Hoffnunng Ausdruck, es möchte<br />
ihm recht lange bei ihnen gefallen. Enttäuscht<br />
Motiv aus dem alpinen Strandbad Flims.-<br />
wie er war, gab Fabian nur kurze, Antwort,<br />
stand auf und setzte sich auf den Stuhl am<br />
Fenster, wie er es früher immer nach dem<br />
Essen getan hatte. Er überlegte sich gerade,<br />
ob es nicht am besten sei, wenn er sein Bündel<br />
packte und wieder abreisen würde, «da<br />
das Mariechen sicher gar nicht mehr hier<br />
oder schon verheiratet war, da hörte ef hinter<br />
sich eine Stimme, die ihn förmlich hochriss,<br />
und sich umschauend sah er die Ersehnte<br />
vor sich stehen.<br />
Mollig, mit einem gutmütigen Lächeln auf<br />
den Lippen stand sie da, etwas älter und gesetzter,<br />
aber eher noch hübscher und begehrenswerter<br />
als sie in seiner Erinnerung gelebt<br />
hatte.<br />
«0, entschuldigen Sie, ich habe Sie erschreckt!»<br />
— sagte sie zu ihm.<br />
«0 bitte! — Ihre Stimme — ah eine Bekannte<br />
— ja eine Bekannte von mir hat eine<br />
Stimme — ja, ja, genau wie die Ihre!»' — ><br />
stammelte er, während er sie mit den Augen<br />
beinahe verschlang.<br />
Mariechen zog einen Stuhl heran, wie sie<br />
es früher oft getan hatte, setzte sich mit ruhiger<br />
Selbsverständlichkeit neben ihn und<br />
meine: «Auch Sie erinnern mich an einen lieben<br />
Bekannten, der früher hier gewohnt hat.»<br />
Und mit einem Seufzer fügte sie bei: «Aber<br />
das ist schon lange her!» —<br />
«Und doch haben Sie ihn noch nicht, vergessen?»<br />
— fragte Fabian mit Herzklopfen.<br />
«0, man vergisst das nicht so leicht.»<br />
«Na, wenn er so war wie ich, dann, wirkte<br />
er etwas komisch. Das vergisst man.nicht so<br />
leicht, da haben Sie recht!» — rief er bitter.<br />
«Komisch! sagten Sie. Nein, er wirkte nicht<br />
komisch, so wenig wie Sie. Was sollte da<br />
auch komisch sein? Höchstens der Abschied,<br />
— ja — denn er war eifersüchtig. Das warkomisch,<br />
denn der andere war ja nur so ein.<br />
Milchsuppengesicht!» — , !<br />
«Hm, gaben Sie ihm Grund zur Eifersucht?»<br />
—<br />
«Ja! Ich wollte es haben. Er hatte keinen<br />
Mut. Da wollte ich ihn durch Eifersucht an-.<br />
stacheln, dass er redet ......<br />
i<br />
«Und da ging er davon!» — lachte Fabian<br />
heiter dazwischen. ,<br />
«Ja!» — sagte sie und senkte den Kopf.,<br />
«Vielleicht kommt er wieder!» — meinte<br />
er lachend.<br />
«Möglich!» — sagte sie. «Aber er hat auch,<br />
jetzt noch keinen Mut.» — ,<br />
Sonnenbräunen, gipfelkraxeln, tennisspielen oder nach altbewährtem<br />
Rezept ganz einfach Faulpelz sein? — Ein Rat: Kommen Sie zu uns nach<br />
Adelboden, Sie finden alles; nach Lust urid Laune: Die schneeigen Drei'<br />
tausender zum Greifen nah, fünf Tennisplätze und ein grosses Privatschwimmbad<br />
im Park, vortreffliches Orchester, Gymnastik- und Tennis-<br />
Trainer, Garage und — volle Pension von Fr. 10.- an pro Tag. Berichten<br />
Sie uns, damit wir Sie eingehend informieren können.<br />
DAS VORNEHME HAUS MIT DEN BESCHEIDENEN
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°55<br />
itliUaq. im Waide<br />
Müd schlich der Bach durch schattendunkle<br />
Räume,<br />
vergass, dass er am Morgen noch getollt,<br />
ehe die Mittagssonne an die Bäume<br />
ihr strahlend Netz gehängt aus Licht und<br />
Gold, .<br />
Die Vögel hatten Sang und Lied vergessen<br />
und wiegten auf den Aesten sich im Traum;<br />
auf einem alten Stamm ist Pan gesessen<br />
und schaute Ränke sinnend in den Raum.<br />
Der ganze Wald versank in Träumen, Sinnen,<br />
die Zeit floss müde aus des Tages Hand,<br />
so wie des Lebens kurze Tage rinnen<br />
vom Nichts ins Nichts — ein seltsam buntes<br />
Band.<br />
«Oho!» —<br />
«Nein!»<br />
«Wieso?» —<br />
«Menschenskind!» — fuhr das Mariele da<br />
auf. «Da kommst du jetzt, nennst dicH Urban,<br />
redest viel und vergisst immer das eine zu<br />
sagen: «Mariele, da bin ich und jetzt wird<br />
geheiratet! Du bist und bleibst ein.Hase!» —<br />
Damit sprang sie auf und schaute ihm zornig<br />
in das verdutzte Gesicht.<br />
Fabian lachte auf, ganz hell und froh: «Ich<br />
sage es auch jetzt nicht, aber nicht weil ich<br />
ejn Hase bin, sondern weil du es schon gesagt<br />
faastl» Dann fasste er sie am Arm und führte<br />
sie in die Mitte des Zimmers, wo die übrigen<br />
Qäste schon aufmerksam geworden auf sie<br />
schauten: «Meine Herrschaften, gestatten<br />
Sie» — und auf Mariele zeigend — «meine<br />
Braut!»<br />
Ofet und Wasse*<br />
Jedes Jahr finden wir in den <strong>Zeitung</strong>en<br />
Berichte, die anzeigen, dass Menschen nach<br />
dem gleichzeitigen Genuss von Obst und<br />
Wasser gestorben sind. Wenn es trotzdem<br />
vorkommt, • dass nieht nur Kinder, sondernauch<br />
Erwachsene immer wieder gegen alle<br />
Regeln der Vernunft verstossend sich der Gefahr<br />
schwerer gesundheitlicher Schädigung<br />
aussetzen, so kommt das wohl daher, dass<br />
über Ursache und Verlauf der Krankheit noch<br />
viel zu wenig bekanntgeworden ist. Wir finden<br />
über dieses Thema in der «Umschau»<br />
(Wochenschrift für Fortschritte in Wissenschaft<br />
und Technik, Frankfurt a. M.) einen<br />
Aufsatz, dem wir nachstehende: Ausführungen<br />
entnehmen:-'' ' v .»•'•'<br />
In den letzten Jahrenhat .man sich' Bäuf ig<br />
überlegt, auf welche Weise das Krankheitsbild<br />
zustande kommt. Einige haben gemeint,<br />
dass der Magen überdehnt und gelähmt<br />
würde, wenn er mit grossen Mengen Obst<br />
•und Wasser angefüllt wird. Andere haben<br />
kolloidchemische Vorgänge herangezogen und<br />
geglaubt, dass schlecht gekaute Obststückchen,<br />
wie z. B. Kirschen, dm Magensaft stark<br />
aufquellen und sich in dem engen Magenausgang<br />
einkeilen können. — Wenn dieser verschlossen<br />
ist, kann sich der Magen nur nach<br />
oben entleeren, so dass Erbrechen auftritt.<br />
Diese Magenüberdehnung sollte reflektorisch<br />
— auf dem Nervenweg — eine Darmlähmuhg<br />
im Gefolge haben. Um diese Hypothese zu<br />
stützen, wurde untersucht, wie gross das<br />
Quellungsvermögen der verschiedenen Obstsorten<br />
in Wasser und Magensaft ist. Von<br />
einem Untersucher wird angegeben, dass entkernte,<br />
dunkelrote Herzkirschen ihr Volumen<br />
auf das Doppelte vergrössern können, dass<br />
andere Obstsorten auch quellen, dass ihre<br />
Volumenzunahme aber wesentlich geringer<br />
ist als bei den Herzkirschen.<br />
In der Medizinischen Poliklinik in Frankfurt<br />
a. M. habe ich ähnliche Versuche vorgenommen,<br />
Füllt man Kirschen in grobzerkleinerter<br />
Form in einen Messzylinder, übergiesst<br />
sie mit Wasser und überlässt sie längere Zeit<br />
im Brutschrank bei Körpertemperatur sich<br />
selbst, so ist das scheinbare Volumen der Kirschen<br />
grösser geworden, da sie im Messzylinder<br />
mehr Raum einnehmen als vorher.<br />
Die wirkliche Volumenzunahme, gemessen an<br />
der Wasserverdrängung des Obstes, ist aber<br />
nur gering. Daraus folgt, dass die Kirschen<br />
nur wenig gequollen sind. Im Wasser werden<br />
die Kirschenstücke spezifisch leichter, da<br />
Zucker aus ihnen herausdiffundiert; ausserdem<br />
bildet sich durch Vergärung Gas, welches<br />
der Oberfläche der Stückchen anhaftet<br />
und ebenfalls ihr spezifisches Gewicht verringert.<br />
Infolgedessen schwimmen die Obststückchen<br />
teilweise und lagern sich lockerer,<br />
so dass eine scheinbare Quellung vorliegt. In<br />
derselben Weise verhalten sich auch die<br />
anderen Obstsorten. Eine wirkliche Quellung<br />
wesentlicher Art ist nicht vorhanden, infolgedessen<br />
kann auch ein mechanischer Verschluss<br />
des Magenausgangs kaum stattfinden.<br />
Das Krankheitsbild muss also anders erklärt<br />
werden. Der Sitz der Erkrankung ist<br />
offensichtlich nicht der Magen, sondern der<br />
Dünndarm. Denn in den Fällen, in welchen»<br />
eine Operation vorgenommen wurde, war der<br />
Darm stark gebläht, mit Speiseresten und mit<br />
Gas gefüllt, während der Magen unverändert<br />
und manchmal fast leer war. Die starke Gasbildung<br />
weist darauf hin, dass bakterielle Zersetzungsvorgänge<br />
stattgefunden haben. Wir<br />
wissen, dass der Dickdarm und der untere<br />
Dünndarm ausserordentlich reichlich mit<br />
Bakterien besiedelt, sind; eine Vorstellung<br />
von der Menge der vorhandenen Bakterien<br />
mag die von J. Strasburger gefundene Tatsache<br />
geben, dass ein Drittel des gesamten<br />
Stuhles aus Bakterien besteht. Wir werden<br />
also ernstlich in Betracht zu ziehen haben,<br />
ob nicht durch eine abnorm starke bakterielle<br />
Vergärung der Kohlehydrate des Obstes im<br />
Dünndarm sehr viel Gas gebildet und der<br />
Darm durch dieses Gas überdehnt und gelähmt<br />
wird. Von gärfähigen Kohlehydraten<br />
sind neben Fruchtzucker und Traubenzucker<br />
Pektine im Obst vorhanden. Wenn man Obst,<br />
Qurken und andere pflanzliche Nahrungsmittel<br />
mit bakterienreichem Darminhalt vermischt,<br />
so tritt häufig eine starke Gärung und<br />
Gasbildung ein. Wenn Obst in reichlicher<br />
Menge verzehrt wird, so wird der Zucker<br />
nur zum kleinen Teil in den oberen Verdauungsabschnitten<br />
ausgelaugt und es gelangt<br />
viel gärfähiges Material in die Abschnitte,<br />
die mit Bakterien stark besiedelt sind, wodurch<br />
eine rasche und starke Gasbildung hervorgerufen<br />
Krankheitsbild ohne weiteres erklären.<br />
Der Vorgang ist also derselbe wie beim<br />
Darmverschluss aus mechanischen Ursachen<br />
(z.B. Darmverschlingung, Brucheinklemmung<br />
usw.). Hier kann der Inhalt nicht weiter befördert<br />
werden, er staut sich und wird durch<br />
Bakterien unter Gasbildung stark zersetzt,<br />
bis schliesslich die Darmlähmung eintritt. Bei<br />
den Erkrankungsfällen nach Obst ud Wasser<br />
fehlt der mechanische Verschluss des Darmes,<br />
aber der Darm wird rasch überdehnt<br />
und dadurch gelähmt.<br />
Als unterstützender Faktor bei der Entstehung<br />
dieses Krankheitsbildes ist der Umstand<br />
zu werten, dass Obst mit gärungserregenden<br />
Bakterien und Hefen an seiner<br />
Oberfläche häufig dicht besiedelt ist und dass<br />
bei manchen Menschen auch der obere Dünndarm<br />
und der Magen reichlich Bakterien enthalten,<br />
während dies bei den meisten Menschen<br />
nicht der Fall ist. Man wird annehmen<br />
können, dass Menschen mit reichlicher Bakterienflora<br />
im oberen Dünndarm Obst und<br />
Wasser besonders schlecht vertragen.<br />
Welche Rolle kommt nun dem Wasser bei<br />
der Entstehung des Krankheitsbildes zu? Das<br />
Wasser verdünnt die Verdauungssäfte und<br />
setzt daher ihre bakterienhemmende Kraft<br />
herab. Ausserdem wird bei einer Ueberfüllung<br />
des Magens mit Obst und Wasser der<br />
Inhalt rascher in den Darm befördert. Durch<br />
alle diese Umstände werden die Gärungsvorgänge<br />
gefördert.<br />
Nun essen viele Menschen Obst und trinken<br />
Wasser dazu, ohne dass nachteilige Folgen<br />
bemerkbar werden. Dies ist damit zu erklären,<br />
dass die Gasbildung, welche auch hier<br />
meist statthaben wird, nicht so hochgradig<br />
und stürmisch ist, dass es zu einer Ueberdehnung<br />
und Lähmung des Darmes kommt.<br />
Schädlich wird im allgemeinen erst die Ueberlastung<br />
des Verdauungskanals sein; die<br />
Grenze der normalen Belastung ist aber individuell<br />
sehr verschieden hoch.<br />
Deshalb besteht die Warnung, nach reichlichem<br />
Obstgenuss kein Wasser zu trinken,<br />
zu vollem Recht.<br />
Nasreädin Chodscha war zu einem Fest<br />
geladen und erschien in alten und schäbigen<br />
Kleidern. Niemand schenkte ihm auch nur einen<br />
Blick. Da ging er nach Hause und legte<br />
ein Prunkgewand aus kostbaren Pelzen an.<br />
Als er jetzt zurückkam, erwies man ihm die<br />
grössten Ehrenbezeugungen.<br />
Da forderte Chodscha an der Tafel seinen<br />
Pelz mit vielen artigen Worten auf, tüchtig<br />
zuzulangen.<br />
Allgemeines Erstaunen entstand.<br />
«Ja,» sagte Nasreddin, «all Eure Ehrerbietung<br />
gilt ja doch nur meinem Pelze, da soll<br />
wird. Hiermit k*ann man daser auch zulangen!»<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich InO. R. Wagners<br />
CHTourlng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. 8.<br />
Hotel Bären<br />
LangenthaiT.C.S. A.C.S.<br />
Landgasthof mit allem neuzeitlichen<br />
Komfort. - Zeitgemässe Preise. - Garage.<br />
Tel. 10. W. Neuensohwander-Schaffer.<br />
Altbekannter Landgasthof. Schattige Gartenanlagen. Vorzügliche Küche und Keller. Lebende Forellen<br />
Benzin- •und Oel-Station, Garage und Reparaturwerkstätte. Tel. 51.19, Roggwil. R. Grütter, Besitzer<br />
Sommerwirtschaft. Dieses wunderschöne Plätzchen,<br />
ein kleiner Abstecher von der Bernstrasse, ist<br />
vielen Automobilisten noch ganz unbekannt.<br />
Vorzügliche Bewirtung. - Schöner Garten.<br />
Beim Hotel<br />
FROHSINN<br />
in Erlach<br />
sind gute Kunden.<br />
Gewinnen Sie dieselben<br />
durch den<br />
Autler- Feierabend.<br />
Tlasxeddw, de% "Weise<br />
Anekdoten von Nasreddin Chodscha.<br />
Einst ritt er auf seinem Esel zum Unterricht<br />
in die Moschee, und seine Schäler folgten<br />
ihm zu Fuss. Plötzlich schwang er sich<br />
herum und ritt rückwärts auf dem Esel weiter.<br />
«Warum reitet Ihr denn verkehrt, Mollah,<br />
und müht Euch so?»<br />
Er gab zur Antwort: «Ritte ich richtig, so<br />
zeigte ich Euch den Rücken. Ginget Ihr vor<br />
mir her, dann zeiget Ihr mir den Rücken.<br />
Beides wäre nicht höflich. Deshalb reite ich<br />
am besten so!»<br />
Nasreddin brachte Freunde mit zu Tisch.<br />
Alle freuten sich auf eine leckere Speise. Da<br />
ergab sich,, dass weder Reis noch Butter im<br />
Hause waren. Trotzdem verlangte der Chodscha<br />
von seiner Frau die grosse Suppenschüssel.<br />
Damit ging er zu seinen Gästen;<br />
«Elfendis, nehmt es nicht übel: Hätten wir<br />
Reis und Butter im Haus,.so hätte ich Euch<br />
diese grosse Schüssel voll Suppe vorgesetzt!»<br />
Ein Narr sprach zu Nasreddin: «Da läuft<br />
eine Gans!»<br />
«Was geht es mich an?»<br />
«Sie läuft zu Dir!» ,,<br />
«Was geht es Dich an?»<br />
Um Mitternacht spaziert Nasreddin durch<br />
die Strossen. Die gestrenge Polizei eilt herbei<br />
und examiniert ihn:<br />
«Effendi, was suchst Du zur Nachtzeit auf<br />
der Strasse?»<br />
«Mein Schlaf ist entflohen, den suche ich!»<br />
A.C.S. GASTHOF ZUR KALTENHERBERGE T.C.S.<br />
bei LANGENTHAL<br />
Herzogenbuchsee ACS - Hotel Sonne T ° s<br />
Q __ iiii^-i.. Modern renoviertes Haus. Kleine und grosse Gesell-<br />
M B ^ M ^ M schaftssftle. Zimmer mit fliessendem Wasser. Forellen.<br />
Berner Spezialitaten. Grosse, heizbare Garage. Parkplatz. Tel. 17. J. Ochsenbein-Schmidiger, Bes.<br />
H eimb erg-H Üb el, Pens. Alpenblick<br />
Garage. Tel. 13. A. C. S. T. C. S.<br />
Automobilisten<br />
KURHAUS<br />
BÄREGGHÖHE<br />
920 m Ü. M. 2 km von Trubschachen.<br />
4 km von Lanrnau.<br />
Neue Autostrasse z. Kurhaus<br />
Beliebter Ausflugs- tu Fenenort.<br />
Grosse Restaurationsterrasse m.<br />
prächtiger Aussicht. Forellen.<br />
Pension Fr. 6.-. Garage. Telephon<br />
45 Trubschachen.<br />
M. Wollensb erger & Tanner, Bei.<br />
!Bunte Chronik<br />
Schwimmende Opiumbohlen.<br />
Bekanntlich führt die Regierung in China<br />
einen erbitterten Kampf gegen die Rauschgifthändler<br />
und -Schmuggler, die, wenn sie<br />
erwischt werden, bedeutende Strafen zu erleiden<br />
haben.<br />
Aus diesem Grunde sind die Kauschgifthändler<br />
und -Schmuggler bemüht* dem Auge<br />
des Gesetzes auszuweichen und sie ersinnen<br />
immer wieder neue Tricks, um ihre Ware,<br />
ohne mit den Behörden in Konflikt zu geraten,<br />
zu verkaufen. Das neueste- auf dem Gebiet<br />
der Erfindungsgabe dürften nun Schiffe<br />
mit eingebauten Opiumhöhlen sein, die mit<br />
bedeutenden Kosten eingerichtet worden<br />
sind. Die Opiumsüchtigen, die zu allen Opfern<br />
bereit sind, scheuen weder Mühe noch Zeit,<br />
um die Rauschgifte geniessen zu können,<br />
und legen oft eine halbe Tage lang dauernde<br />
Fahrt auf Motorbooten zurück, um zu den<br />
Schiffen mit Opiumhöhlen zu gelangen, die<br />
aüsserhalb der chinesischen Hoheitsgrenzen<br />
kreuzen. Der Besuch derartiger Schiffe ist<br />
natürlich eine sehr kostspielige Angelegenheit,<br />
doch die vermögenden Chinesen lassen<br />
sich diese Fahrten nicht nehmen und .bezahlen<br />
jeden gewünschten Betrag.<br />
Die Farbenorgel im 56. Stockwerk.<br />
Die schönste und teuerste Tänzstätte New<br />
Yorks ist der «Regenbogenraum». Sie befindet<br />
sich im 56. Stockwerk des neuesten<br />
und prächtigsten Wolkenkratzers, des Rokkefeller<br />
Centre Building.<br />
Fast täglich finden sich dort etwa sechshundert<br />
Gäste der besten New Yorker Gf-<br />
Seilschaft ein. Der Raum ist kreisrund, ün'4<br />
der ganze Boden dreht sich während des<br />
Tanzens langsam im Kreise. Eine riesige<br />
Wurlitzer-Orgel ist in dem Regenbogenraum<br />
installiert, und infolge eines ganz neuartigen<br />
Mechanismus verändert die Decke des Raumes<br />
ihre Farben nur durch die Töne der<br />
Orgel. Diese Farbenspiele, die durch alle Regenbogenfarben<br />
gehen, haben, dem Raum<br />
seinen Namen gegeben. Natürlich reagiert<br />
die Decke auch auf andere Töne als die der<br />
Orgel, so dass sich Jedes laute Gespräch<br />
oder andere Geräusche sofort durch Veränderung<br />
der Farben bemerkbar machen. Ein<br />
anderer Raum des Lokals hat eine Spiegeldecke,<br />
die den Fenstern gegenüberliegende<br />
Wand besteht ebenfalls aus Spiegelglas.<br />
Durch eine bestimmte Neigung der ..Device<br />
wird ein Bild der 56 Stockwerke tiefefliegenden<br />
Strasse auf die Spiegelwand geworfen.<br />
Bei all diesen Raffinements scheint der neue<br />
Nachtklub doch keinen Erfolg zu haben. Die<br />
Besucher sind nämlich von dem Luxus des<br />
«Regenbogenraumes» so benommen, dass sie<br />
sich nicht gemütlich fühlen. Sie gehen lieber<br />
in einfache Tanzjokale.<br />
Der Magen des Londoner Zoos.<br />
j<br />
Das variationsreichste Menü der Welt *>•<br />
wird täglich im Londoner Zoologischen Garten<br />
zubereitet. Um die 3772 Tiere der Menagerie<br />
zu füttern, muss ein Regiment von<br />
Spezialisten der einzelnen Abteilungen eine<br />
Speisenfolge vorbereiten, die an Abwechslung<br />
nichts zu wünschen übrig lässt. Nachstehend<br />
seien einige der markantesten « Gerichte<br />
» des Tiergartenmenus und die Menge,<br />
die davon jährlich verbraucht wird, erwähnt.<br />
Zahlenmässig stehen die Bananen an<br />
erster Stelle. Im Vorjahr wurden nicht weniger<br />
als 203,064 Bananen verbraucht. Die<br />
Raubtiere haben 269,000 kg Pferdefleisch<br />
vertilgt. Einen anderen grossen Posten findet<br />
man in der vegetarischen Küchehabtellung,<br />
wo 73,000 kg Bohnen verwendet wurden.<br />
Interessante Posten bilden getrocknete<br />
Fliegen, von denen 728 Pfund in die Vogelund<br />
Reptilienabteilungen gewandert sind,<br />
440 Pfund Ameiseneier, 120 Pfd. 1 Eidotter,<br />
die für die aus aller Welt zusammengebrachten<br />
Tiere bestimmt waren, die im Vorjahr<br />
von mehr als anderthalb Millionen Besuchern<br />
angestaunt wurden und insgesamt 137,847<br />
Pfd. Sterling an Eintrittsgeldern « verdient »<br />
haben.<br />
Einfaches Mittel gegen das Unwohlsein aal<br />
Reisen.<br />
Viele Leute, insbesondere auch Damen und<br />
Kinder, sind gegen längeres Auto- und Eisenbahnfähren<br />
sehr empfindlich. Eine aufmerk- ^<br />
same Abonnentin teilt uns nun zu Händen '<br />
eines weitern Leserkreises ein einfaches und<br />
von ihr vielfach erprobtes Mittel mit. Man<br />
soll beim Ankleiden eine ganz gewöhnliche,<br />
aber genügend grosse <strong>Zeitung</strong> auf die Magengegend<br />
legen und das Gefühl des Unwohlseins<br />
auf der Fahrt und der damit verbundene<br />
Brechreiz werde bestimmt verschwinden.<br />
Das Rezept habe bei Erwachsenen und<br />
Kindern gleicherweise immer gute Dienste<br />
geleistet und zu ungetrübter Fahrt verholfen.<br />
Wer es also nötig hat, der mache damit<br />
einen Versuch!
N» 55 - <strong>1935</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
ODILE EP<br />
S E<br />
TTflE<br />
/S\tD<br />
Blau-weisees<br />
Nachmittagskleid mit<br />
Taftgarnitur.<br />
blau-weisser<br />
jUMq& cüistdCuagiuc Jugend<br />
Kinder — Jugend überhaupt — bedeuten jungen Menschen von heute fühlen sich ihren<br />
die Zukunft des Menschengeschlechtes und Eltern ohnehin überlegen (vielfach mit<br />
gleichzeitig das Gegenwartsleben der Eltern, Recht) und machen auch kein Hehl darbesonders<br />
aber der Mütter. Daher ist es für aus. Wie sollen sie aber Vertrauen zu ihnen<br />
sie ungeheuer wichtig, zu ihnen die richtige haben, wenn sie sich immer und immer wie-<br />
Einstellung zu finden.<br />
der falsch beurteilt sehen?<br />
Ich kann mein Kind nur verstehen, wenn Sie sind auch in ihrem Reden freier gelch<br />
die Jugend im allgemeinen begreifen worden, unsere Jungen! Die Tochter nennt<br />
lerne, denn mein Kind ist heute weit weni- getrost beim Namen, was die Mutter einst<br />
ger ein Teil meiner selbst als vielmehr ein in sich verschloss, weil sie nicht wie die<br />
Produkt der gewordenen Zustände. Wenn Tochter der Meinung huldigte, dass man sich<br />
hiebei auch nicht unbedingt an das phrasen- natürlicher Dinge nicht zu schämen brauche,<br />
hafte Schlagwort vom «Jahrhundert des Ja, diese natürlichen Dinge! Gerade ihnen<br />
Kindes» gedacht werden muss, so entspricht gegenüber versagt gar zu oft das Verstandes<br />
doch den Tatsachen, dass soziale Wand- nis der älteren Frau, der Mutter. Sie ist nur<br />
lungen auch in das Familienleben eindrangen Gegnerin, wo sie doch Raterin und Helferin<br />
und das Verhältnis der Eltern zu ihren Kin- sein müsste und wird hart, wo Güte am<br />
dem berührten. Und umgekehrt.<br />
Platze wäre, ohne au bedenken, dass Härte,<br />
Wer wollte aber daran zweifeln, dass aus dem Schrei des Blutes gegenüber, am verdem<br />
inneren Zustand der Jugend von heute fehltesten ist.<br />
sich Gutes entwickeln werde? Mehr noch: Die rechte Mutter wird selbst dort, wo sie<br />
dass die Entwicklung, die sie genommen, in mit ihrem Verstande dem Geschehen nicht<br />
mancher Hinsicht dem Zustande der Ver- beizukommen vermag — ja dort erst recht —<br />
gangenheit heute schon vorzuziehen ist? Si- sich gefühlsmässig einstellen müssen, also<br />
eher: die Mutter, die sich zu solcher Einsicht ihr Herz sprechen lassen und Mutter sein,<br />
nicht durchzuringen, und nicht einmal den Das vor allem! Die Mutter sein, die unsere<br />
Versuch zu machen vermag, sich zu ihren an- Zeit erfordert! Verstehst Du das, Frau der<br />
ders entwickelten Kindern innerlich einzu- Gegenwart, die noch mit ihren Wurzeln in<br />
stellen, ist zu beklagen! Aufzuhalten wird der Vergangenheit steckt, dann hast Du<br />
aber die Wandlung nicht sein. Was der Ju- auch trotz allem die richtige Einstellung zu<br />
gend von heute not tut, das sind verstehende Deinen Kindern gefunden, obwohl sie Kinder<br />
Eltern und, wenn es sich um Töchter han- einer ganz anderen Zeit sind. J.B.<br />
delt, vor allem verständnisvolle Mütter. Die<br />
Weisswollcnes Badetrico't.<br />
Sportliche HÖCHSTLEISTUNGEN<br />
und anstrengende Touren im Auto<br />
beanspruchen in erster Linie die Nerven.<br />
Darum müssen die vom Nervensystem<br />
verbrauchteu Stoffe, vor allem<br />
Magnesium, rasch ersetzt werden.<br />
Vermag das aber unsere verfeinerte<br />
Nahrung? Nein!<br />
MAGNESIUM SIEGFRIED<br />
füllt diese Lücke auf wunderbare<br />
Weise aus; es behebt Müdigkeit,<br />
kräftigt den Willen und vermag durch<br />
Förderung der Verdauung und Herztätigkeit<br />
die Arbeitskraft beträchtlich<br />
zu heben. Bei alternden Leuten wirkt<br />
es direkt verjüngend.<br />
Verlangen Sie in der nächsten Apotheke<br />
eine Flasche Magnesiumtropfen<br />
Siegfried zu Fr. 3.-; Sie werden den<br />
erstaunlichen Erfolg rasch merken!<br />
L.Siegfried, Apotheker, Tel.26, Flawil (St.6.)<br />
Hadi<br />
PARIS<br />
reisen Sie am angenehmsten mit den<br />
komfortablen Douglas-<br />
Flugzeugen der Swissair<br />
Sommer-Flugplan (werktäglich):<br />
7.30 f ab Zürich » < » * an A 18.05<br />
7.10ab Bern* * n » . an 18.15<br />
8.05 ab Basel , • • • an 17.25<br />
9.45 V an Paris » s * . ab ^ 15.45<br />
(•Bern-Basel mit Alpar-Flugzeug)<br />
Neue herabgesetzte Flugpreise:<br />
Basel-Paris, einfach . . . . i t . Fr. 58.—<br />
„ „ retour, lötägig « i i 5 Fr. 99.—<br />
Zürich-Paris, einfach . . < i i « Fr. 70.—<br />
i i • Fr. 119.—<br />
„ „ retour, 15tägig<br />
i i , Fr. 78.—<br />
Bern-Paris, einfach . . . ,<br />
. . 5 Fr. 132.60<br />
„ „ retour, 15tägig *<br />
Vorteilhafte Pauschalreisen-Arrangements.<br />
Platzbestellung und Auskunft durch sämtliche<br />
Reisebüros sowie Luftreisebüro<br />
SWISSAIR ZÜRICH<br />
Walcheplatz - Telephon 42.656<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagner«<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
Gais<br />
Gasthaus Hirschen T.C.S.<br />
Altbekanntes, bürgerliches Haus, direkt an der Stoßstrasse.<br />
- Spezialweine und Butterküche. - Bescheidene<br />
Preise. Geräumige Lokalitäten., - Doppelte Kegelbahn.<br />
Garage. Benzin. Tel. Nr. 3. E. Koller.<br />
Oheregg-St. Anton<br />
Gasthaus<br />
z. RÖSSL1<br />
(1110 m Ober Meer)<br />
Wunderbarer Aussichtspunkt. Schöne Autostrassen von<br />
Heiden u. Rheintal. Bekannt lür gute Küche u. Keller.<br />
Bescheidene Preise. Pension von Fr. 6.50. Garage.<br />
Tel. 5.12. A. Bren-Sonderegger, Bes.<br />
Heiden<br />
Gasthaus zum Schäfte<br />
Altbekanntes Haus, direkt beim Schwimm- u. Sonnenbad.<br />
Terrasse. Butterküche. Bäckerei und Konditorei.<br />
Massige Preise. Garage. Tel. Nr. 185.<br />
A. Loeher-Bernet, Besitzer.<br />
E I D E<br />
otel Freihof. A. es.-T.c.s.<br />
Oberegg Hotel Bären<br />
Rendez-vous der Automobilisten.<br />
Lebende Forellen, Gvggeli, Pension<br />
Fr. 6.50—7.-. - Selbstgef. Butterküche.<br />
Prächtiger Garten. Garage.<br />
Tel. 306. A. Fallegger, K'chef.<br />
Stauffacherstrasse 41.<br />
Das Cafehaus mit den bescheidenen Preisen.<br />
Rendez-vous vor und nach dem Kino.<br />
Hotel Sternen - Zürich-Oerlikon<br />
Franklinstrasse 1<br />
Schöne Zimmer mit fliess. Wasser. Gutgef.<br />
Küche. Bescheid. Preise. Garage.<br />
Tel. 68.065.<br />
Bes. P. Wüger.<br />
Das bekannte Haus für gute Küche. — Parkplatz.<br />
Telephon 924.136.<br />
Cafe-Konditorei. Geräumige Lokalitäten für Hochzeiten<br />
und Vereine. Freundl. Zimmer. Ia. Butterktiche.<br />
Gartenwirtschaft. Bescheidene Preise. Garage.<br />
Parkplatz. Tel. 70. E. Bänziger-Engler, Bes.<br />
in nächster Nähe von Heiden. Spezialität: Selbstgeräucherter<br />
Bauernspeck. Gut bürgerliche Küche.<br />
Reelle Weine. Sehatt. Garten. Parkplatz. Tel. 2.34.<br />
T. C. S.<br />
Q. HOTZ. Bes.<br />
Heiden Hotel Gletscherhügel T.C.S.<br />
direkt beim Kurpark. Altbekanntes, gutbürgerliches<br />
Haus. Zimmer ä Fr. 2.50. Pension ä Fr. 7.-.<br />
Grosser, schattiger Garten.<br />
Parkplatz, Garage, Tel. 21. A. Qander, Bes.<br />
Rendez-vons der Automobilisten<br />
in der neuen Bündnerstube.<br />
Passanten-Pltttll. Butterküche. Fliessend. Wasser. Geheizte Garage. Tel.15.<br />
Qion Casura, neuer Besitzer.<br />
. Bellevueplatz<br />
Charles Berihoud and his Iniernational-Club<br />
Orchestra Sascha-Skalsky.<br />
GAIS Gasthaus Adler<br />
Wolf halden Restaurant Anker<br />
Werben Sie um die<br />
70,000 schweizer.<br />
Automobilisten<br />
durch die<br />
Automobil-Revue<br />
Zürcher-Wochenprogramm<br />
Apollotheater Cafe-Rest.<br />
Waldhaus Slhlbrugg (Station)<br />
Odeon<br />
Cecll-Cabaret<br />
Attraktionen.<br />
Stampfenbachplatz<br />
Pension Seequal JJ<br />
Bekanntes Familienhaus geg. d. Theater am<br />
See. Massige Preise bei bester Verpflegung.<br />
Cafe Albana Löwenstrasse 26<br />
Farn. Schaub<br />
Erstklassige Küchenleistungen. Bescheidene<br />
Preise.<br />
Wiener-Cafe Bristol Pelikanstrasse<br />
Das musikfreie Grosscafe mit seinen vielen<br />
<strong>Zeitung</strong>en. Parking: Annag.-Pelikanstrasse.<br />
Kistler-Bigler, Mitglied des A.C.S.<br />
Diätrestaurant<br />
A. Gleich, vegetarisch-alkoholfrei,<br />
Holbeinstrasse 25-<br />
Ecke Seefeldstrasse 19. —<br />
Telephon 23.185.<br />
Zeughauskeller am Parade P iatz<br />
Eine Sehenswürdigkeit. Küche und Keller<br />
berühmt. Familie Biedermann-Sutter.<br />
Besuchen Sie das malerische<br />
Städtchen<br />
MURTEN<br />
STRANDBAD<br />
Murtetl Hotel Krone<br />
Terrasse und Speisesaal mit schönster Aussicht aul<br />
See und Jura. — Grosse Vereinssäle. — Moderne<br />
Kegelbahnen.<br />
M. Lüdi un< Fr. Oltler.<br />
AUTOMOBILBESITZER<br />
UND GASTWIRTSGEWERBE<br />
Durch Ihre Empfehlung in der Automobil-Revue,<br />
dem Leibblatt der Schweizer<br />
Automobilisten, und angelockt durch<br />
das Renomee Ihres Hauses, sind automobilistische<br />
Gäste bei ihnen eingekehrt.<br />
Aus Irgend einem Grunde wollen<br />
Sie wissen, wes Nam' und Standes sie<br />
sind. Nichts ist einfacher als das: Sie<br />
brauchen sich blossdf eWagen-Nummern<br />
zu merken, um in unserem Automobil-<br />
Kalender Name, Beruf und Adresse des<br />
Besitzers nachzuschlagen. Nicht weniger<br />
als75,000 Wageneigentümer sind in der<br />
Ausgabe <strong>1935</strong> aufgeführt. Bei sofortiger<br />
Bestellung können wir Ihnen noch ein<br />
Exemplarzum Preise von Fr. 7.50 liefern.<br />
VERLAG AUTOMOBIL-REVUE, BERN
12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - 55<br />
10er Packung Fr. 4.60, 4er Packung Fr. 2... Erhältlich In<br />
allen Apotheken. Prospektversand gratis und diskret durch<br />
die Generalvertretung für die Schweiz:<br />
EROVAQ A. O., Zürich, Bachtobelstr.69, Tel. 72.527<br />
EVIAN<br />
Hotel-Restaurant de la VERNIAZ<br />
oberhalb Evian<br />
80 Zimmer, 35 Badezimmer, letzter Komfort. Das<br />
ganze Jahr geöffnet. Spezialitäten-Restaurant. Service<br />
im Freien. Mahlzeiten zu festen Preisen oder a la carte.<br />
Vorzüglicher Keller.<br />
A. C. S. - 2 Tennisplätze - Garage - Schweizer-Direktion<br />
2472 m<br />
über Meer<br />
Hotel du Grand St-Bernard<br />
Gegenüber d. Hospiz. Restaurant u. Tea-Room. Garage,<br />
Oel, Benzin. Tel. 29.3. Lonfat & Qentlnetta, Bes.<br />
ruhige Lage am See, im Zentrum der Stadt. Aller<br />
moderner Komfort. Zimmer ab Fr. 5.-, mit Badzimmer<br />
Fr. 8.-, Pension ab Fr. 13.-. P. Haake, Besitzer.<br />
Hotel Küssnachterhof<br />
Hotel du Lac (Seehof)<br />
Kurhaus Eichholtern<br />
/^ Wohnungseinrichtungen<br />
(( Zürich 1 • Pelikansir. 10 • Tel, 70.670<br />
«Innenarchitekt<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
St randbadleben, Tennis, Fischen<br />
Gehört ins Programm des Automobilisten.<br />
am schönen See<br />
im Ferienhotel WALDSTÄTTERHOF<br />
ra. grosser Gartenterrasse (Restauration) direkt<br />
am Seeufer u. prima Verpflegung. Frühst. 180,.<br />
M.-Kssen 4.50, A.-Essen 5.—, Z. ab 5.—, Pens,<br />
ab 12.—. Verlangen Sie Prospekt u. Broschüre.<br />
Warum teure Konserven mitnehmen, wenn Sie im HOTEL KLAUSEN<br />
von Fr. 2.50 an ein gutes, warmes Mittagessen bekommen, schnell, gut<br />
und sauber serviert bei freundlicher Bedienung. Garage. Tel. 802.<br />
Familie Walker, A. C. S. - T. C. 8.<br />
Gleiches Haus: Hotel Schwanen. Altdorf.<br />
T.C.<br />
Komfortabel. Elektr. Heizung in allen Zimmern. Stets lebende<br />
Forellen. Grossartige Bergtouren. Grosse Garage, Benzin. Das<br />
ganze Jahr geöffnet. Gottardo-Lombardl. Bes.<br />
Bequeme Garagiermöglichkeit.<br />
TtriRiiiiii Tel.60.003. Grösste<br />
Hotel IGlMlinUS Rest.-Terrasse am<br />
See. Aus Küche und Keller das Beste.<br />
Pensionspreis ab Fr. 10.—.<br />
Hotel Alpenrose"<br />
Weekend. — Pension von Fr. 8.— an.<br />
Route lbergeregg und Mythen<br />
Gut bürgerlich geführt, schöne Gesellschaftsräume,<br />
Zimmer zu mäss.<br />
Preisen. Höflich empfiehlt<br />
Tel. 276 Karl Kappeier.<br />
Gewinnen Sie dieselben<br />
durch den<br />
Autler-Feierabend<br />
An klassischer Stätte. — Im eigens erbauten Spielhause.<br />
Jeden Sonntag, vom 14. Juli bis 8. September, nachmittags I 46 Uhr. — Telephon 109.<br />
Geräumige Parkplätze in unmittelbarer Nähe.<br />
Gutbürgerliches Haus, das ganze Jahr offen. Schöne Lokalitäten<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser. Auto-Garage - Telephon 23.<br />
Behaglich mit jedem neuzeitlichen<br />
Komfort.<br />
Grosse Restaurants.<br />
Zeitgemässe Preise. Garage.<br />
• Telephon 6 = =<br />
Gebr. Camenzind.<br />
KUSSNACHT<br />
Die berühmte Klassische Stätte der Urschweiz<br />
Ruder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />
Schöne Spazierwege und Ausflüge<br />
Bevorzugter Aufenthalt für ErholungsbedOrftSge<br />
Gd. ST-BERNARD<br />
Hotel de l'ECU<br />
lfierwaldstäf ter- See<br />
und Umgebung<br />
BRUNNEN<br />
Unterschächen an der Klausenstrasse<br />
St. Gotthard-Pass<br />
VITZNAU-RIGIBAHN<br />
Garage. Parkplatz. — Das ganze Jahr<br />
geöffnet. H. Baumann-Lang, K'chet.<br />
IfitvnQiiarhnf A -°- 8 - T. C. $. Park-<br />
VllZnaiiei HOT platz. Speiseveranda.<br />
Lunch-Nischen am See. Tennis. Pension<br />
ab Fr. 11.50. Für Weekend-Arrang.<br />
alles Inbegriffen 60.015 anläuten.<br />
Garage „Rigi" '""SS^.^* 0 -<br />
Abschleppdienst. Telephon 60.054<br />
Schwyz<br />
Gasthof Hirschen<br />
Automobilisten<br />
sind gute Kunden!<br />
TELL-SPIELE Altdorf <strong>1935</strong><br />
Andermatt<br />
Ändermatt<br />
A. es. HotelKroneT.es.<br />
Hotel Löwen<br />
G. Wenger-Russi<br />
mit<br />
s.<br />
seiner weltberühmten<br />
Ponte Brolla<br />
HOTEL CENTOVALLI<br />
A. c. s. T. o. s.<br />
Prächtige Lage am Eingang der<br />
durch ihre Naturschönheiten bekannten<br />
Täler Maggia u. Centovalli.<br />
Komfortable Zimmer mit fliessend.<br />
Wasser, prima Küche und Keller.<br />
Schöner Garten. Garagen. Flußstrandbad.<br />
Nie zu heiss im Sommer.<br />
Sehr zivile Preise.<br />
Höflich empfiehlt sich<br />
Q. Montandon, Dir.<br />
Tel. 76. Gr. Terrasse. Pracht'<br />
volle Rundsicht. Vorz. Küche-<br />
Spez. GUggeli und Forellen-<br />
Pension ab Fr. 7.-. Prospekte.<br />
W. Mathys, Küchenchef<br />
Tel. 12. Grosser schattiger<br />
Garten, direkt am See. Spezialität<br />
In FLch und Geflüge.<br />
Mäißge Preise. Garage, gros<br />
&er Parkplatz.<br />
Tel. 132. Gr. schal Garten.<br />
Alle Zimmer m.fHess.Wasser.<br />
Eigener Strand. Eig. Foretlenzucht.<br />
Güggeli. Pens. v. Fr.<br />
7.50. Diners v. Fr. 3.- u. 4.-<br />
Garage. J. Zimmermann<br />
tDie Attqea uusexet JCinde*<br />
Kinderaugen sind sehr empfindlich und<br />
sollten mit besonderer Sorgfalt gepflegt werden,<br />
damit später der erwachsene Mensch sein<br />
Leben lang eine ungetrübte Sehkraft geniesst.<br />
Augen, die vollkommen gesund und nicht<br />
überanstrengt sind, sind auch immer schön,<br />
was ebenfalls wichtig ist. Wie hat man nun<br />
die Augen der Kinder zu behandeln?<br />
Bis zu fünf Jahren sind die Augenmuskeln<br />
des Kindes noch schwach. Viele Aerzte sind<br />
daher der Ansicht, dass ein Kind unter fünf<br />
Jahren niemals irgendeine Beschäftigung ausüben<br />
sollte, bei der die Augen angestrengt<br />
werden. Vor allem sollte es niemals lesen oder<br />
schreiben, was meist auch nur dann geschieht,<br />
wenn ältere Geschwister die Schule besuchen.<br />
Der Nachahmungstrieb der Kleinen veranlasst<br />
sie dann, die Arbeiten der Grösseren mitzumachen.<br />
Das sollte man nicht dulden, oder<br />
doch ihnen für ihre Schreibversuche eine<br />
grosse Tafel geben, auf der sie nur ganz<br />
grosse Buchstaben malen dürfen.<br />
Wenn das Auge sich in die Ferne richtet,<br />
ohne irgend etwas ganz genau sehen zu wollen,<br />
ruht es aus, und die Muskeln entspannen<br />
sich. Sobald man aber etwas genau und in der<br />
Nähe sehen will, straffen sich die Muskeln<br />
und stellen das Auge auf eine bestimmte Entfernung<br />
ein. Aus diesem Grunde ist jede Beschäftigung,<br />
die das Auge zwingt, nahebei zu<br />
sehen, schädlich für das Kind. In späteren<br />
Jahren sind die Muskeln widerstandsfähig<br />
genug, um diese Anspannung zu ertragen, so<br />
dass damit die Gefahr der Ueberanstrengung<br />
beseitigt ist.<br />
Man soll darauf achten, dass das Kind auch<br />
beim Spielen immer eine gute und richtige<br />
Beleuchtung hat. Das Licht soll von links<br />
kommen, damit auf das, was das Kind vor<br />
hat, kein Schatten geworfen wird. Das gilt vor<br />
allem auch für die Schulkinder. Schreiben sie<br />
so, dass das Licht von rechts auf ihre Hand<br />
fällt, so liegt immer ein Schatten gerade auf<br />
der Stelle, wo man die Feder ansetzt.<br />
Niemals soll man erlauben, dass Kinder im<br />
Bett lesen, weil das die Augenmuskeln viel zu<br />
sehr anstrengt. Ebenso ist es unangebracht,<br />
sie in einem fahrenden Zuge, in Strassenbahn<br />
oder Autobus lesen zu lassen. Auch Erwachsene<br />
sollten das nur in Ausnahmefällen tun.<br />
Zur Schonung der Augen muss das Bett, in<br />
dem das Kind schläft, stets so gestellt werden,<br />
dass das Licht nicht dem Kinde gerade auf<br />
die Augen fällt. Vor allen Dingen würde das<br />
gefährlich sein, wenn das Kind infolge Krankheit<br />
längere Zeit bettlägerig ist. Bei Masern<br />
zum Beispiel müssen die Kinder in der Zeit<br />
der Genesung meist sogar im verdunkelten<br />
Zimmer liegen, da allzu leicht eine schlimme<br />
Nachwirkung auf die Augen entstehen kann.<br />
Von Zeit zu Zeit soll man selber die Augen<br />
des Kindes prüfen, indem man es in bestimmter<br />
Entfernung etwas lesen lässt. Zeigt sich,<br />
dass seine Sehkraft schwächer ist als die<br />
eines Erwachsenen, der gute Augen hat, so<br />
soll man rechtzeitig mit dem Kinde zu einem<br />
tüchtigen Augenarzt gehen. Bei geeigneter<br />
Behandlung ist dann sehr oft der Schaden<br />
noch gutzumachen.<br />
Bei vielen Kindern, die in der Schule als<br />
schlechte Schüler galten, hat sich später herausgestellt,<br />
dass der Fehler in der Hauptsache<br />
daran lag, dass sie nicht genügend gut sehen<br />
konnten. Kinder mit geschwächter Sehkraft<br />
kommen leicht ins Hintertreffen; darum:<br />
schont die Augen und behandelt sie gut, sie<br />
sind euer grösster Schatz!<br />
2tawt mit<br />
Wie geht man mit dauergewelltem Haar<br />
um ? Es muss natürlich gewaschen werden,<br />
und zwar mindestens alle vier Wochen.<br />
Haar, das zu Fettbildung neigt oder regelmässig<br />
stark verschmutzt wird, natürlich öfter.<br />
Ehe man an das Waschen geht, soll man<br />
die Haut mit etwas Olivenöl kräftig einreiben<br />
und das Oel etwa eine halbe Stunde einwirken<br />
lassen. Hierauf wäscht man mit<br />
einem guten Schamponierungspulver; man<br />
muss, wenn man nicht unter fliessendem<br />
Wasser wäscht, das Waschwasser mindestens<br />
fünfmal erneuern und' nimmt jedesmal<br />
wieder etwas Schampon dazu. Jedesmal<br />
zwischen diesen fünf Wäschen aber soll das<br />
Haar in warmem Wasser kräftig ausgespült<br />
werden. Nach der letzten Wäsche spült man<br />
in fünf, bis sechsmal erneuertem Wasser<br />
(wohlverstanden, wenn man kein fliessendes<br />
Wasser zur Hand hat) und lässt es dann zur<br />
Hälfte trocknen. Man steckt nun Kämme in<br />
das Haar, und zwar so, dass sie sich den<br />
Dauerwellen anpassen. Hierauf bindet .man<br />
einen Schleier darüber und lässt das Haar<br />
IANGENTHAL<br />
Rendez-YOUS der Automobilisten • Grosser Parkplatz<br />
re/eohon 73.453 H ss«. io«4,«n.4.
55 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
Die Versuchung<br />
des Joos Utenhoven.<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
Der Kommissar holte die beiden Herren<br />
ein und stellte vor:<br />
«Herr Gerichtsarzt, Oberstabsarzt Doktor<br />
Witkop.» Das war ein Herr um Fünfzig,<br />
gross, ein wenig voll geworden, mit breit<br />
vernarbten alten Schlägermalen in dem bartlosen<br />
sachlich-ernsten Gelehrtengesicht. Kurz<br />
und zurückhaltend neigte er den Kopf gegen<br />
Joos Utenhoven, gegen Fräulein Erler. Dem<br />
alten Sanitätsrat bot er die Hand: «Ich<br />
glaube, in der Medizinischen Gesellschaft<br />
hatte ich einmal die Ehre —?»<br />
«Unser Photograph, Herr Funke.» Ein jüngerer<br />
Mann mit moskowitisch-Iangem, ölig<br />
glattgestrichenem Haar und finnigem blassem<br />
Gesicht. Einen Stricksweater trug er<br />
unter dem grossgemusterten Jackett, Breaches<br />
und braune Ledergamaschen über<br />
schwarzen Schnürschuhen. Wie er den Kopf<br />
im Grusse vorwarf, sprang eine Strähne<br />
seines Haares über die Stirne bis zur" Nasenwurzel<br />
nieder — im Aufrucken warf er sie<br />
wieder hoch.<br />
Der Kommissar fragte: «Wieviel Aufnahmen?»<br />
«Vier grosse Platten und auf Wunsch des<br />
Herrn Doktor Witkop die Einschussstelle<br />
und die Fingerabdrücke der Toten.»<br />
«Haben Sie wieder zugeschlossen?»<br />
«Hier —» Er bot dem Kommissar den<br />
Schlüssel hin.<br />
Schön — ja, dann brauchen wir Sie jetzt<br />
nicht mehr. Entwickeln und kopieren Sie sogleich!»<br />
Herr Köpke nickte, und der andere<br />
war entlassen: wieder ein Vorwerfen des<br />
Kopfes — das Auf- und Niederschnellen einer<br />
Strähne fettigen Haares — und, nur Sekunden<br />
später, das leise Klappern, Anschlagen<br />
von aufgenommenen Kassetten, Apparaten<br />
von nebenan.<br />
Mit einem Male war es wieder still — so<br />
still, dass man durch das im Nebenzimmer<br />
noch offenstehende Fenster ganz deutlich<br />
das Rattern eines Karrens unten auf der<br />
Strasse und das eintönige Grölen eines Mannes,<br />
der «Blumenerde — frische Blumenerde!»<br />
ausrief, herüberhörte.<br />
Der Oberstabsarzt hielt ein Notizbuch in<br />
der Linken klemmte das Einglas unter die<br />
buschige Braue und sah auf seine Aufzeichnungen<br />
nieder. Im Tone eines Berichtes<br />
sagte er:<br />
«Also — der Befund: Herzschuss — ja,<br />
glatter Herzschuss mit Zerreissung der Aorta<br />
und sofortiger Todesfolge durch innere Verblutung.<br />
Gewissermassen ideale Verletzung.<br />
Das Geschoss hat durchgeschlagen, Austritt<br />
zwischen der dritten und vierten Rippe —<br />
Schussrichtung also etwa in der Horizontalen<br />
—.» Er hob den Blick — fasste das müde<br />
Herrchen dort neben der Bronze: «— das<br />
wird wohl auch mit Ihren ersten Feststellungen<br />
etwa übereinstimmen, Herr Kollege<br />
— wenn ich fragen darf —?»<br />
Ganz wirr und aufgestöbert war der Sanitätsrat.<br />
Die Worte tasteten: «Ja — ja gewiss<br />
— das heisst, so wie die Dinge lagen —<br />
ich wollte da unter keinen Umständen vorgreifen<br />
— ich habe mich allein darauf beschränkt,<br />
den eingetretenen exitus letalis —»<br />
Der Oberstabsarzt nickte, ging darüber hin.<br />
Ein jeder hatte eben sein Gebiet.<br />
Joos Utenhoven stand indessen mit hart<br />
gekrampften Kiefern, ein Würgen in der<br />
Kehle. Spannung und Gier nach jedem neuen<br />
Satze schwangen in ihm, Hessen sich kaum<br />
mit allem Willen niederdrücken. Die Augen<br />
schloss er: Ruhe jetzt — nur Ruhe —. Er<br />
hörte Worte, die wie schwere Tropfen niederfielen:<br />
sofortige Todesfolge — ideale<br />
Verletzung —. Das hiess: es war für sie kein<br />
Leiden mehr gewesen — war im Augenblick<br />
vorbei. Trost war das — Trost?! — Wo gab<br />
es den? — Und da schoss auch schon zugleich<br />
mit dem Rühren an die Frage in seiner<br />
Brust aufbrandend wieder diese heisse, rote<br />
Welle seines Schmerzes auf, dass er die<br />
Fäuste ballte und den Kopf im Krampf tief<br />
in den Nacken drücken musste: Elke-Maria!<br />
Du und ich! — Und dieses Ende —<br />
Der Oberstabsarzt warf wiederum einen<br />
Blick auf die Notizen, Hess dann das Einglas<br />
aus dem Auge fallen, dass es an einer dünnen<br />
Schnur herniederhing. Er sagte: «Zeit der<br />
Tat — lässt sich nur schätzen: ein bis zwei<br />
Stunden, ehe ich den Fall zu sehen bekam<br />
— also etwa zwischen neun und zehn Uhr —».<br />
Herr Köpke nickte — fragte dann, mit<br />
einem Nachdruck in der Stimme, der entschieden<br />
Fred Rave treffen und aus seiner<br />
Versunkenheit aufreissen sollte: «Auf Grund<br />
Gstaad<br />
Der beliebte Ferienort<br />
Golf, Tennis u. Schwimmbad<br />
I6.-18. Aug. gr. Sonimerfest<br />
Freiluftgymnastik - Gesell.<br />
Leben -14 Hotels - Pensionspreis<br />
von Fr- 8.- an.<br />
8ommersportprorramm und Prospekte durch das Verkehrsbüro.<br />
Ihres Befundes, Herr Oberstabsarzt: halten<br />
Sie Selbstmord für gögeben? — für wahrscheinlich?»<br />
Und wieder diese sachlich klare Stimme:<br />
«Höchst unwahrscheinlich. Es ist ein Nahschuss<br />
— aber nicht mit angesetzter Waffe<br />
— sicher auf etwa zwanzig Zentimeter Abstand.<br />
Es fehlte die Brandspur an der Einschussstelle<br />
des Kimonos — nur eine kleine<br />
Rauchverfärbung ist zu sehen. Im übrigen —»<br />
er griff in die Uhrtasche seiner Weste, holte<br />
ein kleines Päckchen vor und faltete es auf.<br />
Da lag auf einem blutbefleckten, aus dem<br />
Notizbuch herausgerissenen Blatt Papier ein<br />
graues Stückchen Blei.<br />
«— ja, hier ist das Geschoss. Ich habe es<br />
gewogen: vier, Komma, acht Gramm —<br />
wenn Sie das notieren wollen. Das entspricht<br />
also dem Mauser-Selbstlader Kaliber sieben,<br />
fünfundsechzig. Stimmt das?»<br />
Herr Köpke zog die Brauen fragend hoch.<br />
Der Oberstabsarzt fragte: «Ja — haben<br />
Sie das Schiesseisen denn nicht an sich genommen?<br />
Ich frage, weil Sie doch die Möglichkeit<br />
eines Selbstmordes nicht abzuweisen<br />
scheinen? Und dann hätte ich mir denken<br />
können, Sie hätten das Ding zur Sicherung<br />
von etwaigen Fingerabdrücken gleich verwahrt<br />
—»<br />
«Die Waffe? Nein — habe ich überhaupt<br />
noch nicht gesehen!»<br />
«Das spricht doch gegen Selbstmord —<br />
das heisst, wenn nicht vor Ihrem Kommen<br />
schon jemand die Pistole fortgeräumt hat.<br />
Na — tnüss sich ja in diesem Fall doch finden<br />
—»<br />
Herr Köpke sah um sich: «Herr Sanitätsrat<br />
—? Fräulein Erler —? Sie waren doch<br />
zuerst —?»<br />
Nur Schweigen — nein — sie hatten nichts<br />
gesehen.<br />
Jqos Utenhovens Hände.stiessen durch die<br />
Qual seiner verhaltenen Spannung, fuhren<br />
hoch: «— das ist doch — ist doch —»<br />
Aber Herr Schwieger winkte ihm sachte<br />
beschwichtigend zu: Ruhe — nur keine Einmischung<br />
und keine Hast — das ging schon<br />
alles seinen Weg. Langsam drehte er seinen<br />
schweren Körper nach den anderen um und<br />
meinte milde, in einem Tone von vermittelnder<br />
Freundlichkeit: «Wäre es denn nicht<br />
möglich, dass vielleicht Herr Rave das<br />
Schiessgewehr weggelegt hat —? Einfach,<br />
wie er vorhin sagte, ,im Impuls', .oder damit<br />
kein weiteres Unglück damit geschieht —<br />
oder einfach aus Ordnungssinn —? Herr<br />
Rave —?!»<br />
Jetzt hob Fred Rave seinen Kopf — todbleich<br />
das schmale und zerwühlte Gesicht —<br />
die Stirn unter dem dunklen Haar nass von<br />
jäh vorgebrochenem kaltem Schweiss. Die<br />
schmalen Finger lagen krampfend um die<br />
Seitenlehnen des Ledersessels. So sah er<br />
wirr — ein ausweglos gehetztes Tier, das<br />
fliehen will — um sich, traf in all diese Augen<br />
rings, die wartend, lauernd auf ihm lagen<br />
— sah, wie das hartknochige Kinn des<br />
Herrn Köpke sich ihm entgegenhob.<br />
«Joos —», wollte er noch rufen, «Joos —!»<br />
Die Lippen flatterten — doch nur ein Stöhnen<br />
brach, aus ihnen vor •—<br />
Und es kam keine Antwort aus dem hart<br />
geschlossenen Mund Joos Utenhovens.<br />
Da schnellte er jäh und zum plötzlichen<br />
Entschluss getrieben auf, fuhr mit der Rechten<br />
in die Brusttasche seines Rockes —<br />
hatte im gleichen Augenblick ein Schwarzes,<br />
stählern Glänzendes heraus — emporgerissen<br />
nach seiner Schläfe hin —<br />
Bewegung — Aufruhr plötzlich über allem<br />
— ein Ineinanderprall von Schreien — Rufen<br />
— Rücken — hinhastenden Schritten — ein<br />
umgestürzter Stuhl. Und zugleich hart und<br />
hallend der kurze Knall des Schusses —<br />
Vorbei —? Das Ende —?<br />
Erstarrt — mit vorgestrecktem Hals, Joos<br />
Utenhoven —<br />
Aber da stand der Oberstabsarzt, hielt<br />
zwischen den Fäusten den Arm des anderen,<br />
der sich in diesem Griffe wand, und gab mit<br />
seinem Fuss der Pistole, die auf dem Bärenfell<br />
unten lag, einen Stoss, dass sie fortschnurrte<br />
und aus der Reichweite des Verzweifelten<br />
flog.<br />
Knapp an der Schläfe Raves war der<br />
Schuss vorbeigegangen, sass über kopfhoch<br />
in einer der Bücherreihen an der Wand.<br />
«Na — das ist ja noch einmal gut gegangen<br />
—», meinte Herr Köpke, während er sich<br />
nach der Waffe bückte, sie vorsichtig zwischen<br />
zwei Fingern aufhob und auf einen von<br />
seinem Kollegen hingebreiteten Papierbogen<br />
legte. Und anerkennend dann zu dem Oberstabsarzt:<br />
«Stimmt: Mauser, sieben, fünfundsechzig<br />
—! Ach — und sogar ein Monogramm<br />
ist in die Griff schale geritzt: F. R.<br />
— na — ist ja mehr, als wir verlangen können<br />
—!»<br />
In den Sessel drückte der Oberstabsarzt<br />
den jetzt im Widerstand erlahmten Rave<br />
nieder- Er sagte grimmig: «Herr, jetzt halten<br />
Sie mal still. Beinahe hätte ich auch etwas<br />
abgekriegt von Ihrer albernen Schiesserei!»<br />
(Fortsetzune folgt)<br />
Empfehlenswerte Walliser-Hotels:<br />
SALVAN<br />
an der neuen Strasse. 1000 m Höhe<br />
BELALP<br />
Wallis (2180 m)<br />
Über dem grossen Aletschgletscher.<br />
Hochalp. Kurort und Exkursionszentrum mit überwältigender<br />
Aussicht und Lage. Wald, See, Tennis. Autopost bis<br />
Blatten. GaTage. Nur 2 Std. Fussweg mehr. Weekend-<br />
Abk. Ermässigte Preise. Prospekte. A. Klingele & Cie.<br />
Renom Küche, auserlesene Weine,<br />
raclette. Spezlallt. T. C. S. Tel. S5.<br />
Frau Decaillet, Bes.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />
CH Tourlng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
das führende Restaurant<br />
Wildhaus<br />
^^ aas Tunrenae nesiaurani<br />
SarganS s.B.B.-Bahnliof-Buffet<br />
A. C. S. -<br />
Jaeger's SPEZIALITÄTEN-KOohe.<br />
Forellen - Tel. 80.327 - Auto-Park — T. 0.8.<br />
RORSCHACH<br />
Das grösste und schönste Haus am Schweizer-Ufer, herrliche Lage,<br />
ganz vorzügliche Küche, Tennis, Strandbad. Pensionspreis ab I"r. 7.-,<br />
alles inbegriffen, auch Garage. Wochenend ab Fr. 8.-. Tel. Nr. 2.<br />
BadRagaz<br />
,•""<br />
L<br />
An der Tarnina-SchlncM<br />
Ä • I M A H H<br />
Von den Automobilisten bevorzugtes Haus.<br />
Autoboxen. — Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />
Feinste Spezialitäten<br />
Gedieg. Erfrischungsraum<br />
T. C. S. Am Marktplatz<br />
Renoviert. Sämtliche Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />
Gross-Restaurant. Bündner Spezialitäten. Bescheidene<br />
Preise. Eigene Garage. Telephon 611.<br />
Der neue Inhaber:<br />
, E. IM. Cavlezel, vorm. Kulm-Hotels St. Moritz.<br />
Direkt am See gelegen. — Grosser<br />
Speisesaal. - Gedeckte Seeveranda.<br />
Herrliche Parkanlagen. Autogarage.<br />
Tel. 17. E. Schellinn-Fehr, Bes.<br />
3 Minuten ob der Seilbahn<br />
Prachtvolle Lage. Erstklassiges<br />
Restaurant. Pensionspreis von<br />
Fr. 10.—. Telephon 1.<br />
E. Durrer<br />
Cafe-Conditorei<br />
Q7 TOBLER<br />
U£M<br />
ST. GALLEN - Hotel Hirschen<br />
Mannenbach<br />
am Untersee<br />
A.c.s. Hotel SchiffT.c.s.<br />
Hotel Waldau<br />
Ragaz<br />
Bestgeführtes Haus, direkt an<br />
der Strasse. Fliessendes Wasser.<br />
Vorzügliche Küche und Keller.<br />
Lebende Forellen. Pensionspreis<br />
Fr, 7.-. Mittagessen v. Fr. 2.50<br />
an. Telephon 107.<br />
IM. Vetsch. Bes.<br />
Das heimelige, gut geführte Haus, mit bekannt<br />
bester Verpflegung. Garage. Telephon 81.303.<br />
Besitzer: Familie MOMer.<br />
direkt beim Bahnhof. — Gutbürgerliches<br />
Haus. Zimmer v.<br />
Fr. 3.- an. Bauernspezialitäten.<br />
Vorzügl. Mittagessen. — Bescheidene<br />
Preise. Garage.<br />
Tel. 7.87. Fam. Weingartner.<br />
Bahnhofstrasse. Altbekanntes, gutbürgerlichesHaus.<br />
Zimmer mit fliessend. Wasser von Fr. 3.50 an. Stets<br />
lebende Forellen. Gr. Restaurant u. schatt. Garten.<br />
Garage. Tel. 81,361 F. Kempter-Stotzer, Bes.<br />
Gutgeiührtes Haus. Ia Küche und Keller. Grosses<br />
Restaurant. Schöne Vereinssäle für Hochzeiten und<br />
Vereine. Zimmer v. Fr. 2.50—3.50. Garage in nächster<br />
Nähe. Tel. 2592. Der neue Bes.: K. Urfer.<br />
Autotouren<br />
nach<br />
RAGAZ<br />
Frauenfeld<br />
Hotel Merkur<br />
Hotel des Gorges du Triege<br />
KurhausToggenburgT.es.<br />
Hotel KRONE<br />
Hotel Sternen<br />
St. Fiden-St. Gallen, Hotel Bahnhof<br />
Automobilisten<br />
sind gute Kunden 1<br />
Gewinnen Sie dieselben<br />
durch den<br />
Autler-Feierabend<br />
a Walensee<br />
KERENZERBERG<br />
Das führende Haus.<br />
Braunwald<br />
Hotel Braunwald<br />
HOTEL HIRSCHEN<br />
0 BSII A L D J N A.C<br />
Neuzeitlich<br />
S.<br />
T.C.S.<br />
eingerichtet. Schönster Autohalt an der internat. Durchgangsroute<br />
Zürich-Engadin u. Zürich-Oesterreicn. Weekendarrangements.<br />
Terr.-Rest. mit prachtvoller Aussicht auf See u. Berge. Vorzüglich in<br />
Küche und Keller. Leb. Bachforellen. Zimmer mit Illess. Wasser.<br />
Garage. Zeitgemässe Preise. Tel. 43.350. Oantenbeln & Menzi.<br />
BUCHSERBERG<br />
mit seiner Sonnenterr. ein Genussl Idealer Ferienortl<br />
Prospekte. Tel. 265. Garagen. Gr. Parkplatz.<br />
Modernes Haus direkt am Bahnhof. Grosse Restaurationsterrasse<br />
mit prachtvoller Aussicht. - Zeitgemässe Preise. - Zimmer mit<br />
fliessendem Wasser. Tel. 4. Fam. Durrer-Infanger, Bes.<br />
BRAUNWALD-<br />
FAHRT<br />
per AUTO<br />
Mit dem Wagen bis zu den blitz-blanken Boxen an der Talstation.<br />
Von da mit der Drahtseilbahn in 8 Min. mitten ins Hochgebirge.<br />
i<br />
imni<br />
IM RHEINTAL<br />
BraUtlWald HotelAlpenblick<br />
••••••••••••••••••••••••••••••<br />
••••••••••••••••••••••••••nun
JjQWtismus<br />
Fahrten zur Weltausstellung in Brüssel.<br />
(Fortsetzung aus No. 51.)<br />
Fahrten durch Holland.<br />
von Brüssel bis zur niederländischen Grenze<br />
sdnd es nur etwa 60 km. Es ist daher naheliegend,<br />
den Aufenthalt in Brüssel zu einer Fahrt durch<br />
Holland zu benutzen. Wir hahen vorgeschlagen,<br />
die Rückfahrt durch Deutschland, vor allem durch<br />
das Rheintal zu legen. Diese Fahrt beginnt in<br />
Köln. Die direkte Fahrt Brüssel - Köln misst<br />
228 km. An Stelle dieser leichten Tagestour kann<br />
man eine zwei- oder mehrtägige Fahrt durch<br />
Holland unternehmen. Die von Brüssel aus angeführte<br />
viertägige Rundstrecke führte bereits durch<br />
einen Teil von Holland. Nun ßoll eine längere<br />
Strecke mit dem Anfangspunkt Brüssel und dem<br />
Endpunkt Köln wiedergegeben werden:<br />
Brüssel - Antwerpen (Anvers) - Breda - Dortrecht<br />
- Rotterdam - Den Haag (s'Gravenhage) -<br />
Scheveningen - Leiden - Amsterdam; 234 km. Die<br />
direkte Strecke Amsterdam - Köln über Utrecht -<br />
Arnhem - Wesen - Düsseldorf misst 212 km. Man<br />
kann also die Strecke Brüssel - Amsterdam - Köln<br />
in zwei leichten Fahrtagen bewältigen. Wenn man<br />
jedoch schon in Amsterdam ist, sollte man noch<br />
einen oder einen halben Tag zugeben und folgende<br />
Strecke fahren: Amsterdam - Hoorn - Enkhuizen -<br />
mit der Fähre über die Zuider-See (Ijssel-Meer)<br />
nach - Stavoren und durch Friesland nach Meppel<br />
- Zwolle - Deventer - Wesel - Düsseldorf - Köln.<br />
Diese Strecke misst von Amsterdam bis Köln 300<br />
Kilometer, zuzüglich der Fährenfahrt Enkhuizen -<br />
Stavoren.<br />
Die Fährschiffe fahren in Enkhuizen wochen-<br />
um 9.02, 14.24 und 18.34, Sonntags um 9-33 zur Verfügung, dann geht es anf guter Hauptstrasse<br />
nach Koblene, wd man vor allem das monu-<br />
und 18.34 ab. Fahrpreis: für den Kraftwagen Gulden<br />
5.50 und pro Person Gulden 1.50, 1.— undmentale «Deutsche Eck> besichtigen muse. Auf der<br />
—.70 in der I. II. oder III. Schiffsklasse. Weiterfahrt kommt man durch das eigentliche<br />
Rheintal mit bewaldeten Höhen und unzähligen,<br />
sagenumwobenen Burgen. Man fährt über St. Goar<br />
und Bacharach nach Bingen. Nach diesem Städtchen<br />
benütze man die Fähre nach Rüdesheim, von<br />
wo man auf schmaler Strasse hinauf zum Niederwald-Denkmal<br />
fährt. Einzigartige Aussicht auf<br />
das Rheinknie von Bingen und das Nahetal. Dann<br />
zurück nach Rüdesheim, weiter über Wiesbaden<br />
nach Frankfurt am Main; alte, sehenswerte Stadt<br />
Köln - Frankfurt: 232 km.<br />
Fahrt über den Trockenlegungsdamm.<br />
Ausserordentlich interessant und mit Rücksicht<br />
auf die geringe Verkehrsdichte der Fährschiffe<br />
zwischen Enkhuizen und Stavoren meist auch zeitlich<br />
vorteilhafter ist eine Fahrt über den gigantischen<br />
Damm zur Trockenlegung der Zuidersee.<br />
Man kann hiebei einen Teil der Trockenlegungsarbeiten<br />
besichtigen. Zu diesem Zweck fährt man<br />
von Enkhuiaen über Medembilk durch den trokkengelegten<br />
Wieringermeerpolder nach Den Oever,<br />
von Den Oever über den 30 km langen Damm nach<br />
der Friesischen Küste. Wer nach Amsterdam und<br />
Brüssel zurückkehren will, fährt an der Friesischen<br />
Küste über Makkum, Workum und Hindeloppen<br />
nach Stavoren und mit dem Fährschiff<br />
nach Enkhuizen (Abfahrt werktags um 8.42, 14.19<br />
und 18.42 Uhr, Sonntags 9.02 und 18.42 Uhr.) Wer<br />
hingegen von der Friesischen Küste nach Köln<br />
fahren will, fährt am interessantesten über Har-<br />
Iingen - Leuwarden - Akkrum nach Meppel und<br />
dann weiter auf der bereits beschriebenen Strecke.<br />
Die Fahrt von Amsterdam über den Damm nach<br />
Leuwarden und zurück nach Köln misst 436 km.<br />
Die direkte Fahrt Brüssel-Köln.<br />
Die direkte Fahrt Brüssel - Köln wird am interessantesten<br />
auf folgender Strecke unternommen:<br />
Brüssel - Löwen (Louvain) - St. Trond . Lüttich<br />
(Liege) - Aachen - Düren - Köln, 228 km.<br />
Die Fahrt durch das Rheintal nach Frankfurt<br />
am Main.<br />
Von Köln bis Bonn steht die Nur-Auto^Strasse<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 55<br />
Von Frankfurt nach Heidelberg.<br />
Selbstverständlich benützt man die «Reichsautobahn»<br />
(kostenlos), das erste fertiggestellte Teilstück<br />
dieser ganz neuartigen Verkehrswege mit<br />
25 m Gesamtbreite, bis Darmstadt. Dann weiter<br />
auf der «Bergstrasse> des Odenwaldes über Bensheim<br />
nach Heidelberg.<br />
85 km.<br />
Frankfurt - Heidelberg:<br />
Rückfahrt von Heidelberg.<br />
Die schnellste Route zurück nach Basel führt<br />
von Heidelberg über Karlsruhe - Offenburg - Freiburg<br />
i. B. (272 km). Wer noch über etwas Zeit<br />
verfügt, fahre jedoch durch das liebliche Neckar-<br />
Kurs stehen. Damit kann man sämtliche Reise-<br />
bestreiten. Die Ausfuhr vom Reichstal<br />
nach Heilbronn und Stuttgart (132 km). Aus-bedürfnissserdem<br />
soll man es nicht versäumen, durch den mark ist streng verboten (höchstens RM. 10.—);<br />
Sehwarzwald zu fahren. Ausgangspunkt: Baden- gelegentlich finden genau© Kontrollen statt Nicht<br />
Baden. Hier beginnt die prächtig ausgebaute verwendete Schecks hingegen können jederzeit anstandslos<br />
mitgenommen und in der Schweiz wieder<br />
« Schwarzwaldhochstrasse », die über Bühlerhöhe -<br />
an die Bank verkauft werden. Die Schecks laute«<br />
Kurhaus Sand - Mummelsee (gute Strasse auf die<br />
Hornisgrinde, 1,7 km, sehr schöner Aussichtsberg)-<br />
nach Ruhstein führt (30 km).<br />
Baden-Baden erreicht man von Heidelberg di*<br />
rekt über Durlach bzw. Karlsruhe (90 km), TOO<br />
Stuttgart aus über Calw - Hirsau - Dobel - Gernsbach<br />
(112 km).<br />
Von Ruhstein (Ende der Schwarzwaldhochstrasse)<br />
fahre man am besten über Oppenau - Biberach<br />
- Haslach - Elzach - Waldkirch nach Freiburg<br />
(96 km), dem nächsten wichtigen Ausgangspunkt<br />
für Schwarzwaldfahrten. Lohnendste Route<br />
ohne zu lange Umwege: Freiburg i. B. - Schauinsland<br />
- Todtnau . Feldbergsattel - Titisee - Schluohsee<br />
- Häusern - Waldshut - Schweizer Grenze (90<br />
Kilometer). Gesamtlänge der Strecke Köln - Frankfurt<br />
- Heidelberg - Baden-Baden - Schwarzwaldhochstrasse<br />
- Freiburg - Titisee - Waldshut (Grenze):<br />
623 km.<br />
Registermark.<br />
Unser Touristikbüro wird häufig um die Erfahrungen<br />
mit Registermark befragt. Man kauft<br />
hier in der Schweiz bei einer Bank oder einem<br />
Verkehrsbüro ein Scheckheft, lautend auf Mark in<br />
kleineren Teilbeträgen. Man zahlt derzeit Fr. —.80<br />
für eine Mark. In Deutschland löst man dann bei<br />
einer Bank die Schecks ein und man erhält pro<br />
Tag und Person RM. 50.—, im Grenzgebiet RM.<br />
25.—, und tfWar in ganz normalen ReichstnaTk-<br />
Banknoten bzw. Münzen, die hier mit Fr. 1.24 au<br />
auf Namen, die Einlösung hat persönlich sn. erfolgen.<br />
Für den Automobilisten<br />
sind nicht nur<br />
Haftpflicht-Versicherungen<br />
notwendig, sondern auch<br />
Unfall- und Lebens-<br />
Versicherungen,<br />
Schweizerische<br />
Unfallversich erungs-Qesellschaft<br />
die wirksamen materiellen Schutz<br />
vor mancherlei Schicksalsschlägen<br />
gewähren.<br />
Verlangen Sie unsere Prospekte und Offerte.<br />
iiWinterthur"<br />
Lebensversicherung*-<br />
Gesellschaft<br />
Das ist die Taillenweite<br />
der idealen Figur, wie sie<br />
die Filmstars in Hollywood<br />
haben. Trinken Sie<br />
täglich 2 Tassen von Dr.<br />
Weinreichs Schlankheitstee<br />
«Leobai». Der macht<br />
u. erhält wirklich schlank. |<br />
Kurpackung Fr. 8.—,<br />
K Kurpackung Fr. 4.25;<br />
Wochenprobe Fr. 1.50.<br />
In allen Apotheken od.<br />
durch d. Löwen-Apotheke,<br />
Basel, wo auch Gratisprobe<br />
bei Einsendung dieses<br />
Inserates erhältlich.<br />
Auch in Dragöeform unter<br />
dem Namen «Leobal-<br />
Dragees Dr. Weinreich»<br />
zu Fr. 4.—, 6.50, Kurpakkung<br />
Fr. 12.50, erhältlich.<br />
WiRKTn.ni<br />
ZiiBirMinFWFNSTrtfi<br />
Wenn<br />
Sie eine falsche<br />
.Strasse fahren, so<br />
haben Sie eine<br />
veraltete oder<br />
schlechte Karte,<br />
niemals aber eine<br />
Hallwag<br />
Karte<br />
erien-Bequemlichkeii<br />
siiirli Uolm i^r\rnon<br />
Sie können lefzt auch in Ihren Ferien all»<br />
Vorteile des Gases gemessen. Ebenso wie zu<br />
Hause kochen und heizen Sie weitab von der<br />
Stadt mit Primagaz - dem Gas in der Flasche -<br />
sorglos, sauber und billig. Primagaz braucht<br />
weder Motor noch Pumpe. Automatischer.<br />
stets einwandfreier Betrieb.—Nicht giftig«<br />
S'oei.<br />
*
N° 55 —<strong>1935</strong> ÄUTOMOBIL-REVUC 15<br />
Eine Gesellschaftsreise der c Automobil-<br />
Revue» zur Weltausstellung nach Brüssel.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei besonders darauf verwiesen,<br />
d&ss die «Automobil-Revue» für ihre Le-<br />
Bfe'r eine Gesellschaftsreise nach Brüssel und zurück<br />
durch das Rheinland veranstaltet. Ein erfahrener,<br />
gebietskundiger Reiseleiter nimmt den Teilnehmern,<br />
die in ihren eigenen Wagen fahren, alle<br />
mit Auslandsfahrten zusammenhängenden Mühewaltungen,<br />
ab und durch.eine entsprechende Vorbereitung<br />
wird — trotz der Ueberfüllung Brüssels<br />
"•und anderer Städte — überall für gute Unterkunft<br />
•Und Verpflegung gesorgt sein.<br />
-Wer sich für diese Gesellschaftsfahrt, bei der<br />
die Teilnehmer zwischen den einzelnen Etappenorten<br />
vollkommen ungebunden sind, interessiert,<br />
wende sich an das Touristikbüro der Automobil-<br />
Revue in Bern, Postfach Transit 720.<br />
Karten und Führermaterial für Fahrten nach<br />
Brüssel.<br />
vor, allem sei Jedem, in das Ausland reisenden<br />
'Automobilisten und Motorradfahrer das umfassende<br />
-Führerwerk « Eu r op a-Tour ing > empfohlen.<br />
E« enthält genaue Karten von ganz Europa, eine<br />
Beschreibung aller einzelnen Länder und Gegenden<br />
sowie knapp gefasste Beschreibungen aller_ wichtigen<br />
Städte und Sehenswürdigkeiten. Preis nur<br />
Fr. 12.—.<br />
Für Fahrten in Frankreich empfiehlt sich der<br />
vAutomobilführei von Frankreich»,<br />
lür die Rückreise der «Automobilführer<br />
von Deutschland»; diese handlichen Führer<br />
-Mm Preise von je Fr. 6.— enthalten Karten und<br />
eingehenden Text von Land und Leuten, Städten<br />
ond Sehenswürdigkeiten.<br />
Als einzelne Karten benützt der Tourist für die<br />
"Fahrt bis Brüssel am besten die doppelseitige<br />
»Automobilkarte von Frankreich», im Maßetab<br />
1:1 Million, Fr. 2.80, für Fahrten in Belgien<br />
und Holland die « Automobilkarte von Belgien<br />
und Rolland» im Maßstab 1:650.000, Fr. 4.—<br />
(mit Text) und für Fahrten durch Deutschland die<br />
doppelseitige « Automobilkarte von Deutschland»<br />
im Maßstab 1:1 Million, Fr. 2.80, und die<br />
neue Speziälkarte « Rhein-Mosel-Vogeflen»<br />
im Maßstab 1:500.000, Fr. 2.80.<br />
Es ist eine Erfahrungstatsache, dass es immer<br />
Hoch am billigsten ist, sich schon vor der-Ab-,<br />
reise genaues und reichliches Orientierungsxnaterial<br />
zu besorgen, dasselbe gründlich durchzustudieren<br />
und dadurch Unannehmlichkeiten wählend<br />
der Reise zu vermeiden. Die vorstehenden,<br />
im Verlag Hallwag A.-G. in Bern erschienenen<br />
Karten und Führer sind bei jedem Buchhändler<br />
oder direkt beim Verlag erhältlich.<br />
Dauer der Reise nach Brüssel.<br />
Wenn man durch die Vogesen fahren und aws-<br />
«erdem die Schlachtfelder um Verdun besichtigen<br />
will, benötigt man für die Fahrt nach Brüssel etwa<br />
zwei bis drei Tage. Für die Besichtigung der Weltausstellung<br />
soll man mindestens vier Tage vorsehen.<br />
Dazwischendurch fährt man vielleicht einen<br />
Tag nach Ostende, vielleicht auch für zwei Tage.<br />
Für die Fahrt von Brüssel durch Holland nach<br />
Köln.muss man zwei weitere Tage rechnen, vielleicht<br />
mit Aufenthalt in Städten sogar drei Tage.<br />
Nach zehn Tagen ist man also in Köln, wenn man<br />
dieses weitausholende Programm durchführt.<br />
Köjln-JT»-: Rheintal - Frankfurt einr weiterer-iTag.-<br />
Frankfurt - Heidelberg mit den Städtebesichtigungen'ein<br />
weiterer Tag. Dann in den Schwarzwald,<br />
Als die Männer im Graben lagen. Ein autobiographischer<br />
Roman. Von Käte Kestien. 270 Seiten.<br />
Societäts-Verlag Frankfurt a. M. — Das merkwürdig<br />
ergreifende, auf eine ungewöhnliche Art ansprechende<br />
Buch der bis jetzt kaum stark hervorgetretenen<br />
Käte Kestiens baut sich auf Kriegserinnerungen<br />
auf. Doch diese Kriegserlebnisse einer Frau<br />
sind nicht in der sattsam bekannten schriftstellerischen<br />
Weise für ein breites Publikum ausgewalzt<br />
und mit Geschick aufgezogen worden. Was Käte<br />
Kestien niederschreibt, das erlebten Hunderttausende<br />
von Frauen, Kindern und Greisen. Sie stand<br />
als junges, fühlendes Wesen in der namenlosen<br />
Front der in der Heimat Gebliebenen, deren Seelen<br />
von nicht minder schweren Erschütterungen heimgesucht<br />
wurden als die der Söhne, Männer und<br />
Väter im Felde draussen. Wer wagt es, zu entscheiden,<br />
ob dieses Buch zu einer stillen, von jedem<br />
Pathos freien Chronik des Hungerns und des Leidens<br />
geworden ist, der ohne Klage und grosse Geste<br />
in den tausend Kleinigkeiten des Alltags bewiesenen<br />
Heldentaten, oder ein wahrer Roman? Jedenfalls:<br />
dieses Werk ist ein Dokument des fürchterlichen,<br />
•auf alle Zeiten verfluchten Krieges. Es ist die Geschichte<br />
der inneren Zermürbung seiner Opfer, die<br />
tatenlos das unfassliche Schicksal des millionenfachen<br />
Menschenmordes miterleben mussten, und<br />
die klaglose Aufzählung dessen, was eine einfache<br />
Familie von Kriegsbeginn an bis zu seinem Ende<br />
in Geduld, Armut und Tapferkeit ertrug. Gleichzeitig<br />
ist es die ergreifende Chronik der jungen Käte<br />
Kestiens selber, die für ihr eigenes Kind, ihre alte<br />
Mutter und ihre Geschwister in Tagen und Nächten<br />
an den Maschinen der grossen Munitionsfabrik<br />
steht. Das alles ist mit einer selten anzutreffenden<br />
inneren Disziplin erzählt, mit einer Anständigkeit<br />
und Einfachheit, die ahnen lässt, dass die Kraft der<br />
Wahrheit alle falsche Heldenpose überglänzt. Darf<br />
man es sagen, dass ein solches deutsches Buch angenehm<br />
empfunden wird? Die Erinnerungen sind<br />
unerbittlich, hart und rücksichtlos, und doch sind<br />
sie von der Feder einer Frau niedergeschrieben,<br />
deren Herz 'dem Buch einen warmen Hauch der<br />
Mütterlichkeit schenkte. So siegt die Menschlichkeit<br />
über allem Massenmord, und man horcht in allem<br />
wilden Lärm der verwirrten Kriegszeit zuversichtlich<br />
immer wieder auf das Schlagen dieses tapferen,<br />
kleinen Frauenherzens. Und weil diese Frau auf<br />
die schlichteste Weise die Wahrheit vom Kriege aussagt,<br />
ist das Buch wie kaum ein «weites geeignet,<br />
zum Frieden und zur Gerechtigkeit aufzurufen.<br />
Möchte es- diese Mission in reichstem Masse erfüllen!<br />
X.<br />
Der gewandte Faltbootfahrer. Eine genaue Anleitung<br />
zur sicheren Fahrtechnik-Ferienfahrten und<br />
Zelten-Bau und Pflege des: Bootes. Von Sportlehrer<br />
A. Glucker. Mit. 40 Bildern auf Kunstdrucktafeln.<br />
Soeben erschien das .3. bis 5. Tausend im Süddeutschen<br />
Verlagshaus G. m. b. H., Stuttgart-N.<br />
Dieses Buch gibt eine lehrreiche und klare Darstellung<br />
von. allem, was der Paddler —• der Anfänger<br />
wie der Fortgeschrittene >— wissen muss.<br />
Es zeigt den Bootsbau, die Gepäckverstauung, die<br />
verschiedenen Arten des Boot-Einsetzens. Sowohl<br />
der Zweisitzer wie auch der Einsitzer ist behandelt.<br />
Und nun kommt das Wächtigste: Die Paddeltechnik!<br />
Das Paddeln wird in einzelne Phasen zerlegt und<br />
in Wort und Bild genau erläutert. Einen grossen<br />
Abschnitt nimmt die Fahrtechnik ein: Wie überquert<br />
man einen Fluss, wie landet man? Wie fährt<br />
man über bewegtes Wasser mit starken Wellen, wie<br />
fährt man über ein Wehr, wie durch eine Flossgasse?<br />
Auch hier erläutern Aufnahmen die interessanten<br />
und äusserst wertvollen Anleitungen.<br />
Meine 7Mzm<br />
Strandbad Uzwil.<br />
Die Welt" -wird schöner mit jedem Tag,<br />
Man weiss nicht was noch werden mag,<br />
Da« Blühen will nicht enden.<br />
Blau wölbt sich der Himmel über Berg und<br />
und Tal, was vor kurzen Tagen in Nebelschleier<br />
und Begen gehüllt, es zeigt sich im schönsten Sonnenlichte.<br />
Ueber Nacht ist der Sommer ins Land<br />
gezogen, vergessen wollen wir Missmut und Aerger<br />
über verregnete Bluestfahrten und uns freuen<br />
am lachenden Sonnenschein. Wo immer wir<br />
durch's Schweizerland fahren und wandern, grüssen<br />
duftende Rosen aus den Gärten und leuchtende<br />
Geranien von den geschmückten Fenstern. Würziger<br />
Tannenduft ladet ein zum Rasten auf schattigem,<br />
moosbedecktem Waldesgrund, überall ist<br />
Freuen, Singen und Jauchzen. Wahr ist's und<br />
bleibt's:<br />
« Schwyzerländli ist no chli,<br />
Aber schöner chönts nöd si.»<br />
Ungezählte Möglichkeiten bieten sich in dor<br />
engern Heimat, zum Geniessen .. landschaftlicher<br />
Schönheiten. Nicht nur Berg und Tal, Wald und<br />
Wiesen locken zum Verweilen, Flüsse und Seen,<br />
künstlich und ^künstlerisch angelegte Badew«iher.<br />
laden ein, den sonngetränkten Körper unterzutauchen<br />
in die kühlenden Fluten. Wer kennt si,e nicht,<br />
all die, in den letzten Jahren erstandenen Badeanstalten.<br />
Auch,..dieses Jahr wird ihre Zahl erweitert<br />
werden, an einem der nächsten Sonntags<br />
wird das Schwimm-, Sonnen- und Luft-Familienbad<br />
in Uzwil seine Pforten dem" badelustigen Publikum<br />
öffnen. Gross ist die Anlage und grossiet<br />
das Bassin, letzten Herbst als Notstandsarbeit, für<br />
unsere in der Maschinenindustrie überzählig gewordenen<br />
Mitbrüder, begonnen, bot es in. den .letzten<br />
Monaten reichlich Arbeit Jür das einheimische<br />
Gewerbe. Das Bassin umfasst ein .Planschbecken<br />
für die Kleinsten, ein etwas grösser gehaltenes<br />
Nichtschwimmerabteil und die grosse Fläche für<br />
Schwimmer, miV den nötigen'Einrichtungen für<br />
Wettschwimmen und entsprechenden Sprungvor»<br />
Tichtuhgen. Das Bassin, das mehr als 3500 m*<br />
Wasser fasst,.. ist ganz ausbetoniert-Und die^Rei-<br />
so dass man von Heidelberg bis zur Schweizer- . nigungfdes Wassers erfolgt durch Filtrieren* und<br />
grenze etwa anderthalb bis zwei Tage benötigt. . Umwälzen. Grosse Rasenflächen bieten Blum zu<br />
Man kann also die ganze Reise bequem in zwei frohem Spiel und. ein alter Eichenbestand sorgt<br />
Wochen durchführen, man hat dann viel g&sehen für kühlenden Schatten. Zwischen hinein sorgt<br />
nnd die Strecke nach Brüssel nicht nur befahren, der Erfrischungsraum, dass auch die Kehle zu<br />
um" nach Brüssel zu gelangen, sondern um auch ihrem Rechte komme. Rund 14.000 m' umfasst die.<br />
unterwegs zahlreiche Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.<br />
Aber auch derjenige Tourist, der nur das Schönste auf diesem Gebiete sein. .. ",<br />
Anlage und dürfte ausser den Seebädetn weitherum<br />
.über, .wenig Zeit verfügt, muss nicht abseits aller Für die Dörfer -Uzwil und Niederuzwil war es<br />
landschaftlichen Schönheiten «Kilometer fressen»: ein grosses Opfer, das Bad in dieser Krieenzeit zu<br />
JTach Brüssel in zwei Tagen, drei Tage in Brüssel, schaffen, wir hoffen aber und wissen es bereits,<br />
ein Tag" nach Köln, ein Tag durchs Rheintal nach dass das Werk den Wagemut und die persönliche<br />
Frankfurt, zwei Tage von Frankfurt über Heidelberg<br />
zurück zur Schweizergrenze: das sind zusam-<br />
Areal eine hochherzige Schenkung der bekannten<br />
Initiative reichlich belohnt. Trotzdem das ganze<br />
men 9 Tage, davon drei Tage in Brüssel. — Die Maschinenfabrik Gebrüder Bühler ist, übersteigt<br />
angegebenen Strassen befinden sich fast ausnahmslos<br />
in gutem, grösstenteils sogar in ausge-<br />
Wesentliches. Das Kabinengebäude weist eine vor-<br />
die Bausumme den Betrag von 100.000 Fr. um ein<br />
zeichnetem Zustand. Und nun frohe Fahrtl K. M. läufig beschrankte Anzahl von Einzelkabinen, neben<br />
den Wechselkabinen auf, es dürfte sich also<br />
auch hier erweisen, dass allen Wünschen Rechnung<br />
getragen wurde. Selbst ein Parkraum für<br />
ßücfiexäscfi<br />
Autos ist bereit« geschaffen, so dass Uzwil nun<br />
bereit ist, die Gäste in seinem Schwimmbad zu<br />
empfangen.<br />
Beim Autorennen: «Also einen Unfall warten<br />
wir noch ab, dann aber gehen -wir!»<br />
Leicht übertrieben.<br />
Zwei Engländer und ein Schotte treffen<br />
'sich, vor'der Hochzeit eines befreundeten<br />
jungen Paares:<br />
«Nun, Gentlemen, was haben Sie für<br />
Socjiaei.tsgeschenke gekauft? Ich werde ein<br />
silbernes Kaffeeservice für zwölf Personen<br />
scherikem, sagte der erste Engländer.<br />
, «Ich habe ein Tafelgedeck aus Porzellan<br />
für vierundzrwanzig Personen gekauft: Und<br />
Sie, Mr. O'Connel?» sagte .der zweite Engländer.<br />
«Ein silbernes Teesieb für neunundsiebzig<br />
Personen.» •<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O; R. Wagner« •<br />
CHTouring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. O, 8:<br />
LAUFEN<br />
daa lohnendste Ausflugsziel für<br />
Automobilisten 1<br />
Veranden, schattige Gärten,<br />
Garagen. Küchen-Spezialität.<br />
Lebende Forellen, Kegelbahn.<br />
Prospekte durch<br />
A. Schmldlln, Tel. 101.2.<br />
Mitgl. des A. C. S. und T. C. S.<br />
beim Bahnhof. Bestbekamitea Haus. Zimmer mit fliessend. Wasser<br />
von Fr. 3.50 an. Vorzügl. Küohe und Keller. Stets lebende Forellen.<br />
Garten-Restaurant. Garage. Tel. 21. Jos. Spaar, Bes.<br />
Lenzburg<br />
In • Automobilistenkreisen altbekanntes Hotel. Spezialitäten aus<br />
Küche und Keller. Zimmer mit fl. Wasser zu Fr. 3.50, Autogarage,<br />
Benzintank. Tel. 12. Farn. Borsinger-Flüeler.<br />
LANGENBRUCK Hotel OchseiiT.c c .s s :<br />
Bekannter Gasthof. Ia. Küche und<br />
Keller. Elg. Metzgerei. Den Automobilisten<br />
bestens empfohlen. Tel.<br />
Nr. 76.101. il. Stuber-Hännl Bes.<br />
sind gute Kunden.<br />
Gewinnen Sie dieselben<br />
durch den<br />
Autler- Feierabend<br />
ob Gelterkinden<br />
Prima Küohe und Keller. -<br />
——Lebende Forellen.<br />
Spezial-Menüs bitte vorausbestellen.<br />
Alle Zimmer mit Kaltnnd<br />
Warm-Wasser. Soolbader.<br />
Pensionspreis Fr. 8.50, 9.50<br />
Garage. Benzintank. Tel. 209.<br />
T. Amsler, Bes. T. C.S.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersiohtlloh In O. R. Wagners<br />
CHTouring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
Bestempfohlenes ruhiges Familienhotel in nächster Nähe des. Caumasees. — Moderner Komfort.<br />
Zeitgem&ss reduzierte Preise. — Garage. — Telephon 75.08.<br />
Das ganze «Jahr geöffnet.<br />
Idealer Ausgangspunkt für Bergfahrten<br />
über die berühmtesten<br />
Alpen-Pässe.<br />
Bernlnaroute, altbekanntes Patrizierhaus mit dem be-<br />
Tühmten Sybillensaal a. d. 16. Jahrhundert. Vorzügl.<br />
Küche und Keller. Beliebte Mittagstation. Bescheidene<br />
Preise. Garage. Tel. 2. Farn. Albrici-Wohler, Bes.<br />
Altbekanntes Haus, Privatbäder.<br />
Vorzügliche Küche, Forellen.<br />
Garage, Benzin, Oele. Tel. Nr. 1.<br />
A. O. S. T. 0. 6.<br />
J. Rageth-Kienbergtr<br />
PGSCHIAVO HOTEL WE1SSES KREUZ<br />
I UVVIIIIHV A. O. 8. T. O. 8.<br />
Gutbürgerliches Hau«, das ganze Jahr geöffnet.<br />
Grosser Saal für Vereine und Gesellschaften. Bescheidene<br />
Preise. Garage. Telephon Nr. 1.<br />
D. Pitschen-Schmid, Bes.<br />
Bestbekanntes Haus im Zentrum der Ortschaft 1461 m ü. M. Tel. 701 A. C. S. und T. C. S.<br />
gelegen. Bekannt für Küche und Keller. Zimmer Altbekanntes Mittags- und Abendziel. Herrliehe<br />
von Fr. 3.— an. Garage. Telephon Nr. 63. Bergferien, Bündnerspezialitäten aus Küohe und<br />
Familie Gabriel, Bes. Keller, Bachforellen. Grosse Garage u. Tankstelle<br />
Pontresi na Parkhotel & Hotel Weisses Kreuz<br />
II Ml Pension von Fr. 14.— und Fr. 10.—<br />
Bestens empfohlen für längeren<br />
Tennis, Orchester. Garage.<br />
Gleiches Haus: HOTEL<br />
erAusflugsziele aus der Miüelschveiz<br />
1025? Meter über Meer, ob wnilsau<br />
HOTEL JURA T.c.s. A.C.S.<br />
A.C.S. Hotel Krone T.C.S.<br />
Automobilisten<br />
FLIMS-WaldhaUS Hotel Adula<br />
SPLÜGEN HOTEL BODENHAUS<br />
POSCHIAVO Hotel Albrlci u. Poste<br />
Campfer<br />
Hotel Rhätia T.C.S. MDhl6n a/d. Julierroute. Postfiotel Löwen<br />
bei St. Moritz<br />
Im Zentrum von Sport, Sonne, Ruhe. Fliessend.<br />
Wasser. Garage. Pensionspreis von Fr. 11.- bis<br />
14.-. J. Staub.<br />
Berninapass<br />
Renoviertes Haus. Fliess. Wasser. Zentralheizung.<br />
Gute Küohe u. Keller. Lebende Forellen. Zimmer<br />
von Fr. 3.- an. Garage. Tel. 10.<br />
Wenzin & Huonder, Bes.<br />
Telephon 62.31 Telephon 63.08.<br />
und kürzeren Aufenthalt. Grosser Naturpark. Feine Verpflegung. — Golf,<br />
Bes. Familie Enderlln, Fritz Vogel, Dir. A.C. t. T.«. •.<br />
DES TEMPLES, AQRIQENTO (Sizilien).<br />
HOTEL CAMPFER<br />
2309 m über Meer<br />
MENZBERG<br />
Maienfeld, Hotel Bahnhof<br />
Gutgeführtes Haus. Freundliche Fremdenzimmer.<br />
Gute Küche. Bündner Spezialitäten.<br />
Feine Landweine. Schattiger Garten. Garage.<br />
Benzin.Tel. 81.458. H. Tanner, Küchenchef.<br />
A.C.S. HOTEL BERNINA HOSPIZ T.C.S.<br />
Grossartiger Gebirgsaufenthalt in der Umgebung von<br />
Gletschern n. Seen. Gut bürgerl. Hans. Neu ein Bericht.<br />
Zimmer. Grosser Saal für Vereine. 35 Betten. Butter»<br />
küche- Stets leb. Forellen. Garage, Benzintank, OeL<br />
P. Cortesl-Kunz, Bes., Naobf. von O.MullU.<br />
Disentis A.C.S. Hotel Post T.C.S. Automobilisten<br />
n. tiurrwi ngnuswu<br />
Menznao<br />
_n\ßern<br />
sind gute Kunden.<br />
Gewinnen Sie dieselben<br />
durch den<br />
Autler- Feierabend
16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong><br />
No 55<br />
Wir fabrizieren auf jeden Wagen das<br />
passende Kühiernetz i<br />
Neuestes Hochleistungs-Element 1<br />
D. R. P.<br />
561318<br />
651319<br />
+ Pat.<br />
134480<br />
163296<br />
Jetzt<br />
am Benzin<br />
sparen!<br />
die Besitzung ,Schönörtli'<br />
bei Gunten (am Thunersee)<br />
Erstklassige Markenvertretungen könnten mit übernommen<br />
werden. Technisches Personal, wenn gewünscht,<br />
vorhanden. Nötiges Kapital ca. Fr. 30000.<br />
—• Die Werkstatteinrichtung könnt© eventuell käuilicfe<br />
erworben werden.<br />
• Auskunft unter Chiffre 14964 an die<br />
(EINFAMILIENHAUS)<br />
in ASCONA zu verkaufen,<br />
2" Zimmer, 2 Kammern, Auto-Reparaturwerkstatt<br />
Küche,Bad,Garage,Fruchtkeller,<br />
Zentralheiz.; elektr.<br />
BF" Zu verkaufen "W<br />
Boiler und Garten. 2 Minuten<br />
vom 1 Strandbad. — und GARAGE, an der<br />
Karosserle<br />
Fr. 25000.-. — Anfragen Hauptsirasse Luzern-Zug. und Wagenbaugeschäft<br />
unt. Chiffre 1 68471 an dieAuf Wunsch m. Wohnung.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
• Automobil-Revue, Bern. 68470 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
uns, wohin Deine<br />
Reise geht und<br />
wir schicken Dir<br />
was Du brauchst,<br />
um Dich zurechtzufinden<br />
.>•'... i<br />
TTmständehalb. ausbaufähig.,<br />
konz. Taxi-Geschäft<br />
lin grösserer Stadt d. Zen-<br />
Itralschweiz zu verkaufen.<br />
(Not. Kapital 20 000 Fr.)<br />
Offerten unter Chiffre<br />
15 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Nicht Öl verlangen, sondern<br />
ausdrücklich "BP" Motor Oil<br />
Anlasierkränze<br />
Gebr. Grell, Rheinfelden<br />
Spezlalwerkstätte für Automobil-Zahnräder Telephon 99<br />
8tung! Selten günstige Gelegenheit!<br />
Zu verkaufen<br />
schönster Priratsitz am Thunersee*<br />
mit eigener Wasserversorgung, geräumiges Boothaus<br />
und Seegrund, Herrschaftshaus mit allen<br />
Dependenzen, prächtiger Park und grosser Umschwung.<br />
Preis weit unter amtlicher Schätzung.<br />
Event, wird die Besitzung partienweise reräussert,<br />
nämlich:<br />
Wohnhaus (ehem. Pension) mit grossem Park,<br />
sich eignend als Ferienheim, Pension usw.<br />
• Chalet mit Umschwung in prächtiger Lage.<br />
Bauplätze in günstigen Lagen nach Belieben.<br />
Seegrundstücke für Boots- od. Wochenendhäuser.<br />
Interessenten erhalten weitere Auskunft bei:<br />
Herrn KÄMPF, Oekonom, Schönörtli, Gunten<br />
Telephon Oberhofen 91.40<br />
Zu vermieten<br />
in der franz. Schweiz altbekanntes<br />
Automobilgeschäft mittl. Grosse<br />
KLEINHAUS<br />
chreibe<br />
HALLWAG BERN<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
Zu vermieten<br />
Sichere Existenz<br />
Zu verkaufen<br />
ein geräumiges<br />
EINFAMILIENHAUS<br />
komf. eingericht., in schönster<br />
Lage nahe Rhein u.<br />
Untersee. Schön. Obstgarten,<br />
Ruh. Lage. Ab- u.<br />
Zufahrt f. Auto bequem.<br />
Auch geeign. f. Kinderheim.<br />
Als Ruhesitz vorzüglich.<br />
— Offerten unt.<br />
Chiffre 68468 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Schöner Umsatz wird<br />
nachgewiesen.Verkaufspreis<br />
mit sämtlichem<br />
Inventar Fr. 72 000.-.<br />
Anzahl, ca. 20000 Fr.<br />
Off. an Hans Hengartner,<br />
Vonwilstr. 29,<br />
St. Gallen. 68483<br />
2 Jahre Garantie<br />
Zu<br />
Konkurrenzpreisen<br />
Gebr. A. & P. KAESERMANN, BERN<br />
Telefon 29.564<br />
Reinigen v. verstopften Kühlern m.Spezialmasch.<br />
Auto*<br />
Bestandteile<br />
Vergaser, Magnete, Kühler,<br />
Anhängeachsen, Ladebrücken,<br />
Pneus, 1- bisMod. 1932, 6 Zyl., 9 PS,<br />
8-Zyl.-Motoren, elektr. Beleuchte^<br />
Batterien, sowie<br />
auch 11083<br />
Occasionswagen<br />
und<br />
neue Anhänger<br />
ARBENZ-Bestandteile erhalten<br />
Sie billigst von<br />
Gtbr. StierIL Auto-Abbruch<br />
nnd Verwertung von<br />
Bestandteilen, Baden, Mellingerstrasse.<br />
TeL 10.11.<br />
MERCEDES-<br />
BENZ<br />
-Mod. 1931, 13 PS, 6 Zyl.,<br />
mit Zentralchassisschmierung,<br />
48 000 km gefahren,<br />
sorgfältig gepflegter, sehr<br />
schöner Wagen,- in einwandfreiem<br />
Zustand, ist<br />
zu vorteilhaftem Preis 'zu<br />
verkaufen. Standort Kant.<br />
Zürich. — Offerten unter<br />
Chiffre 68421 an die .'*<br />
Automobil-Revue. Berti.<br />
Sehr billig zu verkaufen<br />
i 6 7plätzige Limousine<br />
PACKARD<br />
Modell 1930, in sehr gutem<br />
Zustand, 2 Res.-Räder,<br />
Gepäckträger hinten.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 3398 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
• T T T : : : T : : I I I l * . .<br />
Zu verkaufen<br />
Ford<br />
2türig, 10 PS, Mod. 1929,<br />
Motor generalrevidiert, f.<br />
Fr. 1200.—zum Preise v.<br />
r. 800.— zu verkaufen.<br />
6 PL, Gangloff Allwetter,<br />
hydr. Brems., sehr schöner<br />
Wagen, gut geeignet<br />
Hotel od. Mietfahrten.<br />
rr. 1800.-. — Beide Wagen<br />
in prima Zustand.<br />
Ev. würde Lastwagen, 2<br />
T., max. 18 St.-PS, gegen<br />
Aufzablg. v. ca. 2000 Fr.<br />
in Zahlung genomm., od.<br />
1-T.-2-Radanhänger, f. ca.<br />
300 YT. — Offerten erbet,<br />
unt. Chiffre 68464 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
in ganz prima Zustand,<br />
neu revid., zu 2100 Fr.,<br />
einschl. Steuer, Haftpflichtund<br />
Kaskovers. pro <strong>1935</strong>.<br />
Meyer, Langackerstr. 66,<br />
Zürich 6. 68492<br />
FIAT 521C<br />
12,8 PS, 4/5 PL, Limousine,<br />
tadellos erhalten, ist<br />
wegen Aufgabe des Sportes<br />
aus Privathand billig<br />
Offerten unter Chiffre<br />
68240 an die<br />
Automobil-Revue, Genf.<br />
r T T T T I II IITTTII-i:<br />
Md. 33, Lim., 4pl., d'blau,<br />
6fach bereift, in allerbestem<br />
Zustand. Sparsamer,<br />
rassiger Wagen.<br />
Ed. Iseli, Schötz (Luz).<br />
Telephon 71. 68487<br />
mit Wirz-Dreiseiten-Kipper,<br />
Jahrgang 1931. Preis<br />
Fr. 7000.— bar.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
685061 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Postfach 1188, Schaffhausen.<br />
Tel. 1291. 68445 per, Zustand wie neu, Mo-<br />
mit Wirz-Dreiseiten-Kiptor<br />
20 PS, wird auch mit<br />
Zahlungserleiohterung abgegeben.<br />
11367<br />
FIAT 509 A<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Kastenwagen, mit hmt. 14966 an diee<br />
Türe, Mod. 28, Fr. 450.- Automobil-Revue, Bern.<br />
FIAT<br />
Zu verkaufen<br />
BERNA<br />
Opel<br />
Limousine<br />
zu verkaufen<br />
FIAT<br />
BALILLA<br />
Zu verkaufen<br />
Lastwagen<br />
Chevrolet<br />
2Vz Tonnen<br />
3V2 Tonnen<br />
Kipper<br />
Zu verkaufen<br />
Lancia<br />
7. Serie, Lambda, Torpedo,<br />
in tadellosem, fahrbereitem<br />
Zustand, z. Preise<br />
von Fr. 2500.—. 68500<br />
M. Rapin, Chemin du<br />
Grey, Lausannne.<br />
Wegen Aufgabe des<br />
Automobilsportes ist p.<br />
sofort zu verkaufen<br />
1 Hupmobile<br />
Limousine, 17 PS, Modell<br />
1929/30, 6 Zyl., m.<br />
6 total neu bereiften<br />
Rädern, neu gespritzt,<br />
dunkelblau, maschinell<br />
sowie Kaross. in wie<br />
neuem Zustande, erst<br />
4-5 T., auf Pneus 48X8,<br />
in ganz gutem Zustd., m.<br />
Möbelkasten, Spottpreis<br />
2700 Fr., u. 1 CAM ION,<br />
2J^-3 T., mit Möbelverd.,<br />
4-Radbremsen u. Steuer 39 600 km gefahren, z.<br />
Versich., ev. zu vermieten.<br />
Preis 2200 Fr. Offerten unter Chif-<br />
Preise von Fr. 2600.—.<br />
Offerten unter Chiffre fre 68507 II an die<br />
68482 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
off., gut schliessb., Ballonpneus,<br />
Boschlicht, Scintilla-Magnet,<br />
Solex-Vergaser,<br />
Fußabblendvorrichtg.<br />
Zu vern. b. Hans Dähler,<br />
Dammstr. 62, Burgdorf.<br />
italienischer Automobile neuer<br />
und alter Modelle. Prompte und<br />
zuverlässige Bedienung wird<br />
zugesichert, weil technisches<br />
Personal.<br />
SEMPREBON GIOV. S. Ä.<br />
Dufourstrasse 1 — Telephon 763<br />
Zahn- und Schneckenräder,<br />
jede Dreh-, Fräs-,<br />
Hobel- und Schleifarbeit<br />
mit Garantie für Präzision<br />
durch<br />
Seefeldstrasse 172<br />
TeL 43.067<br />
Offizieller Martini-Service<br />
Martini-Ersatzteile<br />
Deshalb keinen unnötigen Bauast mehr<br />
am Motor belassen, wie ihn die gegenwärtigen<br />
Schalldämpfer darstellen, da<br />
sie die Kraftentwicklung abbremsen.<br />
Jetzt brauchen sie einen Vacuum-<br />
Schalldämpfer, in dem sich die Abgase<br />
nicht stauen, weil er sie abzieht und<br />
dadurch dem Motor bessere Kühlung,<br />
ruhigeren Lauf, mehr Rasse und eine<br />
nachweisbare Benzin-Ersparnis ermöglicht.<br />
Erste Referenzen von Gross-<br />
Firmen, eigener Prüfbank, Atteste der<br />
ETH. usw.<br />
H. R. in St. schreibt: «In Marokko 6500 km bei 30 bis<br />
40° mit Chrysler 22,84 PS bewältigt, Pass von<br />
2400 m befahren, ohne dass der Motor wie früher<br />
zum Sieden kam; rund 18 1 Benzin auf 100 km gebraucht,<br />
bedeutend weniger als vorher.»<br />
E. H. in Z. teüt mit: «Mein Wunsch ist erfüllt, einen<br />
ruhigen Schalldämpfer gefunden zu haben, von<br />
dem ich ü -erzeugt bin, dass er der leistungsfähigste<br />
Verlangen Sie unverbindlich Prospekt durch die<br />
Vacuum-Schalldämpfer A.-G.<br />
Seestrasse 485 ZÜRICH Telephon 54.406<br />
Neu eröffnet in LUGANO<br />
Grösstes Ersatzteillager<br />
Zu verkaufen<br />
ein guterhaltener 68501<br />
FIAT 501<br />
Anfertigung<br />
von Automobil-<br />
Bestandteilen<br />
E. Schmid, Zürich<br />
Zu mieten<br />
gesucht<br />
LIMOUSINE<br />
4/5pL, nicht über 10 PS, 4<br />
bis 5 Tage per Woche,<br />
Standort Bern (Schosshalde,<br />
ob. Kirchenfeld, unt.<br />
Stadt, SpUalacker). Kauf<br />
vor Jahressohluss b. Konvenienz<br />
nicht ausgeschlossen<br />
— Offerten unter<br />
Chiffre 14967 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
VAUXHALL<br />
14 HP, Mod 29, Splätz.<br />
Limousine, engl. Qualitätswagen,<br />
prima Occasion. —<br />
Offerten erb. unt. Chiffre<br />
R 34511 Lz. an Publicitas,<br />
Luzern. 68456<br />
Zu verkaufen<br />
neues 6S5M<br />
OPEL<br />
CABRIOLET<br />
6 Zylinder, 10 PS, Farbe<br />
braunrot, 13 000 km gefahren,<br />
mit Fabrikgarantie,<br />
zum Preis v. Fr. 5200.<br />
Interessenten wollen Angebote<br />
rieht, an R. Zahner,<br />
Bürglenstr. 33, Bern.<br />
LANDAÜLET, 7 Plätze<br />
ANSALDO, 4 Zyl., 11<br />
PS, Typ 4H, sehr gepflegte<br />
Karosserie, Innenausstattung<br />
aus Leder, 4-Radbr.,<br />
2 Reserveräder in d. vorderen<br />
Kotflügeln, Pneus<br />
225/145, Gepäckträger u.<br />
Dachgepäckgitter, sehr<br />
sparsamer Wagen, erst<br />
36000 km gefahr., Preis<br />
Fr. 1500.-. Sich zu wenden<br />
an Garage Majestic,<br />
W. Zweigart, 145, Av. de<br />
Morges, Lausanne. Agence<br />
Peugeot und Dodge. mn<br />
AUTO-REPARATUREN<br />
Abschlepp-Dienst<br />
Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G., HaUersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />
Rathqeb & Ofner, Zürich 2<br />
Telephon : Werkstätte 54.502, ausser Geschäft 54.183