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E_1935_Zeitung_Nr.055

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BERN, Dienstag, 9. Juli <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N» 55<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Aasgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unlallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicheruns) vierteljahrlieh Fr. 7.50<br />

Zusammenhange<br />

Ueber die inneren Zusammenhänge zwischen<br />

der Belastung des Motorfahrzeugs und<br />

dem Gang des Automobilisierungsprozesses<br />

ist schon reichlich viel Tinte geflossen. Und<br />

immer blieb die Erkenntnis zurück, dass<br />

Unter den Faktoren, welche die Entwicklung<br />

des Automobilwesens in positivem oder negativem<br />

Sinne beeinflussen, der Appetit des<br />

Fiskus mit an erster Stelle steht, eberlso wie<br />

sich stest von neuem die Einsicht aufdrängte,<br />

dass dieser Appetit meist mit dem Essen<br />

kommt. Es hat schon etwas auf sich: man<br />

kann die Katze nicht waschen, ohne sie nass<br />

zu machen. Und man kann der Staatskasse<br />

keinen neuen Geldstrom zuleiten, ohne den<br />

Bürger — in diesem Fall den Automobilbesitzer<br />

— zu einem Griff in seinen Beutel zu<br />

zwingen. Die Frage ist dabei einzig, wie weit<br />

oder tief dieser Griff gehen soll und darf, um<br />

zu vermeiden, dass der Staat sich ins eigene<br />

Fleisch schneidet. Ein Allzuviel kann auch<br />

hier ins gerade Gegenteil dessen ausschlagen,<br />

was erstrebt ward.<br />

Für die Erhärtung der Tatsache, dass eine<br />

konsequent durchgeführte Befreiung des Motorfahrzeuges<br />

von Steuerlasten nicht nur dem<br />

Automobilwesen, sondern auch andern Wirtschaftszweigen-neuen<br />

Auftrieb verleiht, liefert<br />

Deutschland<br />

; ein Schulbeispiel.<br />

Es bildet geradezu den Prototyp jener<br />

Richtung, welche im Auto nicht das Steuerobjekt,<br />

vielmehr einen Wirtschaftsfaktor erblickt,<br />

der aktiven staatlichen Interesses würdig<br />

ist. Hitlers Ausspruch, die Mühlen des<br />

Fiskus dürfen nicht an der Quelle, sie müssen<br />

vielmehr möglichst weit flussabwärts aufgestellt<br />

werden, um dem Gegenstand der Besteuerung<br />

die Möglichkeit der Entwicklung zu<br />

gewähren, charakterisiert bildhaft genug die<br />

Neuorientierung unseres nördlichen Nachbars<br />

gegenüber dem Motorfahrzeug. Dem Wort<br />

folgte die Tat: Befreiung der nach dem<br />

31. März 1933 in Betrieb genommenen Personenwagen<br />

von der Verkehrssteuer, Ablösung<br />

der Steuer auf Altwagen. Eine weitere<br />

Verordnung räumt Handel und Industrie das<br />

Recht ein, die Kosten der Anschaffung von<br />

Ersatzstücken und neuen Bestandteilen vom<br />

steuerpflichtigen Einkommen abzuziehen. So<br />

ungewöhnlich, ja revolutionär die Massnahmen<br />

berühren mögen, an Erfolg hat es ihnen<br />

nicht gefehlt. Von 41 000 im Jahr 1932 ist die<br />

Zahl der Verkäufe von Personenwagen auf<br />

131000 im Jahr 1-934 gestiegen, sie hat sich<br />

also mehr als verdreifacht. Gleichzeitig<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

VOM Karl Rosner.<br />

(7. Fortsetzung.)<br />

Der Kommissar nahm ihm das Wort vom<br />

Munde: «— dass man türmt —?»<br />

Antworten? Antworten darauf —? Gab es<br />

da Brücken — gab es da die Möglichkeit, das<br />

alles diesem Menschen zu erklären — sich<br />

mit ihm zu verstehen?<br />

Er schüttelte den Kopf — er schwieg.<br />

Pas Fräulein Lissy Erler aber sagte leise,<br />

da sie der Blick des Kommissars jetzt wieder<br />

traf: «Das hat er aber dann doch nicht getan.<br />

Und ich — ich bin dann durch die Zimmer<br />

— und habe sie gesehen —»<br />

«Sie sind ein tapferes Mädchen, Fräulein<br />

Erler.»<br />

Sie aber schüttelte den Kopf, dass ihr die<br />

vorbrechenden Tränen um die Wangen<br />

sprühten: nein — nein — sie war nicht tapfer<br />

— Angst war es gewesen, Angst und Grauen.<br />

Zum erstenmal, dass sie den Tod gesehen<br />

hatte, diesen Tod —<br />

Kaum weiterreden konnte sie —<br />

Stiess vor; «Er war dann wieder neben<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage • .Autler-Feicrabend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postchech III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

wuchs die Zahl der in der Automobilindustrie<br />

Beschäftigten von 34 000 auf 90000.<br />

Was dem Fiskus durch die grosszügigen<br />

Steuerbefreiungen entgangen ist? Nichts! Im<br />

Gegenteil, die Breitenentwicklung des Motorisierungsvorganges<br />

hat ihm sogar 3 Mill.<br />

Rm. mehr eingebracht, denn sank einerseits<br />

der Erlös aus den Verkehrssteuern von 1933<br />

auf 1934 um 14,8 Mill. Rm., so erhöhte sich<br />

das Erträgnis der Betriebsstoffsteuer und des<br />

Alkoholmonopols um 17,7 Mill. Rm. Doch das<br />

ist nicht alles, denn selbstverständlich hat<br />

auch die Wirtschaft als solche ihren Nutzen<br />

aus der rasch fortschreitenden Automobilisierung<br />

gezogen. Dazu gesellt sich noch die<br />

Entlastung des Arbeitsmarktes, die ebenfalls<br />

einen Millionenbetrag darstellt, und die Verbesserung<br />

der Steuererträgnisse. In der deutschen<br />

Automobilindustrie finden heute 600 000<br />

Arbeiter und Angestellte ihr Auskommen.<br />

Als eine der ersten hat übrigens die italienische<br />

Regierung<br />

mir — und hat gesagt: genau so hätte er sie<br />

auch gefunden, wie er gekommen sei —»<br />

Herr Köpke nickte: «— ja — und dann?»<br />

«— dann habe ich den Hausbesorger angerufen<br />

— und wie er da war, gleich darauf<br />

in dem Geschäft Herrn Utenhoven —»<br />

«Schön, alles andere wissen wir.»<br />

Auf dem Schreibtisch surrte leise der<br />

Wecker des Telephons. Gleichwie aus einer<br />

anderen Welt kam dieses Mahnen in die angespannte<br />

Stille.<br />

Schon war Joos Utenhoven vorgetreten,<br />

wollte auf den Apparat zugehen, da hob Herr<br />

Schwieger ablehnend die grosse weisse Hand,<br />

das deutete: vorbei — auch hier haben jetzt<br />

wir allein das Wort —<br />

Er legte seine Feder sorgfältig beiseite<br />

und hob den Hörer ab, die Stimme war voll<br />

einschmiegsamer Höflichkeit: «— bei Utenhoven<br />

— bitte?» — «Frau Utenhoven — nein<br />

— können Sie leider jetzt nicht sprechen.<br />

Aber wer ist dort, wenn ich fragen darf?<br />

Und kann ich etwas bestellen?» — «Hertwig?<br />

Frau Cläre Hertwig — wegen der Theaterkarten<br />

für morgen abend?» — «Herr Utenhoven<br />

hat vorhin bei Ihnen angerufen —?<br />

Ja — einen Äugenblick —»<br />

Nun, das war sicher harmlos und ohne Belang.<br />

Und damit winkte der Herr Schwieger<br />

mit freundlichem Augenzwinkern jetzt doch<br />

die Notwendigkeit freierer Entwicklung<br />

des Automobilwesens als Mittel zur Belebung<br />

der gesamten Wirtschaft erkannt. Seit mehreren<br />

Jahren schon wendet sie ihr besonderes<br />

Augenmerk auf die Stimulierung des Erwerbs<br />

neuer Wagen, wobei auch sie den Weg der<br />

Erleichterung der fiskalischen Lasten beschreitet.<br />

Darunter fällt der Verzicht auf die<br />

Erhebung der Verkehrssteuer bei fabrikneuen<br />

Wagen, die nicht mehr als 12 PS besitzen und<br />

deren Preis 12 000 Lire nicht übersteigt, für<br />

die Dauer von 12 Monaten, sowie die Reduktion<br />

der Steuer für Vierzylinderfahrzeuge.<br />

Anderseits haben Einzelpersonen oder Gesellschaften,<br />

die abwechslungsweise zwei Personenwagen<br />

benützen, wovon der eine eine<br />

Leistung von mehr als 18 PS aufweist, lediglich<br />

die Steuer für den stärkeren Wagen zu<br />

bezahlen. Schliesslich erhebt Italien auf Fahrzeugen<br />

von über 30 PS die Steuer nur bis zu<br />

dieser Grenze. Verraten diese Vorkehrungen<br />

auch eine erfreuliche Tendenz, so haften ihnen<br />

doch bis zu einem gewissen Grade die Merkmale<br />

des Fragmentarischen, des Tastenden<br />

an. Vergegenwärtigt man sich auserdem, dass<br />

der italienische Automobilist einen der höchsten<br />

Benzinzölle zu tragen hat, dann erklärt<br />

es sich auch, weshalb die Schritte Italiens<br />

nicht ganz so rasch zum Erfolg heranreifen<br />

wie in Deutschland. Damit sollen die von<br />

Weitblick zeugenden Tatsachen des Fascismus<br />

im Gebiete des Kraftfahrwesens nicht im<br />

geringsten geschmälert sein. Ganz unzweifelhaft<br />

ging von den durch die Regierung dekretierten<br />

Erleichterungen ein starker Impuls aus,<br />

der sich in den nachfolgenden Zahlen widerspiegelt:<br />

Total der zum Verkehr zugelassenen neuen<br />

Personenwagen:<br />

1932: 19 318 Einheiten<br />

1933: 27 855 Einheiten<br />

1934: 30153 Einheiten<br />

Für das Jahr 1934 ergibt sich somit, bezogen<br />

auf 1933, eine Zunahme um 8,25 %, im<br />

Vergleich zu 1932 eine solche von 56%.<br />

Fassen wir zusammen: Die Entwicklung<br />

der Dinge in Deutschland und Italien bildet<br />

eine Bekräftigung unserer eingangs aufgestellten<br />

These, dass ein Abbau der auf dem<br />

Automobil ruhenden Lasten ohne Beeinträchtigung<br />

der fiskalischen Interessen möglich<br />

ist, dass ein solcher Schritt zudem auch die<br />

allgemeine Wirtschaft befruchtet, indirekt somit<br />

dem Staatshaushalt zu einer Einnahmenvermehrung<br />

oder Ausgabenverminderung verhilft.<br />

Dass auch die wirtschaftliche Lage eines<br />

Landes die Intensität der Automobilisierung<br />

mitbestimmt, versteht sich am Rande. Krisenluft<br />

hemmt die Ausbreitung des Motorfahrzeuges,<br />

und umgekehrt ruft eine Reaktivierung<br />

des Wirtschaftslebens in der Regel auch<br />

einer vermehrten Aufnahmefähigkeit des Automobilmarktes.<br />

England und — wenn man<br />

will — auch Amerika lassen sich hier als<br />

Proben aufs Exempel verwenden. Im britischen<br />

rnselreich wuchs 1934 der Bestand an<br />

Personenwagen um 23,8%, gemessen am Jahr<br />

1933 und um volle 48 % im Vergleich mit<br />

1932. Nicht dass diese sprunghafte Aufwärtsbewegung<br />

als Resultat einer besonders generösen<br />

Behandlung des englischen Automobilisten<br />

gedeutet werden dürfte. Vielmehr muss<br />

sie einzig auf das Nachlassen der Krise zurückgeführt<br />

werden. Dieser Wendung zum<br />

Bessern ist es auch zuzuschreiben, dass seit<br />

1932 auf den Strassen Grossbritanniens wohlgezählte<br />

73 681 neue Personenautos mehr verkehren.<br />

In richtiger Würdigung des Autos als<br />

Wirtschaftsträger widersteht die Regierung<br />

der Versuchung, aus dieser Konjunktur Kapital<br />

zu schlagen; sie scheint im Gegenteil gewillt,<br />

auch ihrerseits den neuen Aufschwung<br />

zu unterstützen, hat sie doch die Automobilsteuern<br />

vom 1. Januar <strong>1935</strong> an um 25 % gesenkt.<br />

Was Amerika anbelangt, so buchte es 1934<br />

eine Personenwagen-Verkaufsziffer, die um<br />

72 % höher lag wie 1932. Der Beginn dieser<br />

aufsteigenden Bewegung fällt zeitlich mit dem<br />

Inkrafttreten der National Recovery Act zusammen.<br />

Freilich reicht der 1934 erzielte<br />

Umsatz noch bei weitem nicht an die Rekordziffer<br />

von 1929 mit ihren 3,8 Millionen.<br />

Joos Utenhoven her, bot ihm den Hörer hin.<br />

«Frau Cläre — ? Ja, gewiss, ich habe angerufen<br />

— bat Euer Mädchen zu bestellen —:<br />

Elke-Maria hatte noch beim Frühstück vorgeschlagen,<br />

wir wollten morgen abend ins<br />

Theater — wie? — nein — ich bin nach<br />

Hause gerufen worden — ein grosses Unglück<br />

ist — ja — ja, sie ist erkrankt —. Sie<br />

hören noch von uns — von mir — aber ich<br />

kann mehr" nicht sagen, jetzt —»<br />

Den Hörer schob er dem Kommissar wieder<br />

zu, der Hess ihn sachte in die Gabel gleiten.<br />

Der Sanitätsrat Fränkel hatte alte wässerige<br />

Hundeaugen. Seine Finger strichen leis<br />

und zitternd dem Schlachtrosse des Colleoni<br />

über die Kruppe hin. Von gutem Mitgefühl<br />

ergriffen, dachte er: Grausam ist alles<br />

das —! Da geht er fröhlich und nichtsahnend<br />

aus dem Hause fort — ruft nachher noch bei<br />

guten Freunden an —. Und sie, die arme<br />

kleine Frau, freut sich noch auf den Abend<br />

im Theater —<br />

Herr Köpke sagte hart: «Herr Rave, muten<br />

Sie uns wirklich zu, zu glauben, dass die —<br />

die Verstorbene noch um halb neun zu ihrem<br />

Manne den Wunsch ausspricht, dass sie mit<br />

Freunden ins Vergnügen gehen wollte — und<br />

dass sie sich eine halbe Stunde darauf erschiesst<br />

—?»<br />

Nein — keine Antwort. Nur ein leeres<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Bp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarit.<br />

Inseratenschluss 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über: .<br />

Die Postkonzession B.<br />

Die Rennen vom Wochenende.<br />

Katalog-PS, Brems-PS und<br />

Dauer-PS.<br />

Pragel- oder Wallenseestrasse?<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Musste bislang Oesterreich unter jene Länder<br />

eingereiht werden, die das Automobil<br />

unter allen möglichen Titeln anzapfen —,mit<br />

dem Ergebnis, dass nach den in den beiden<br />

letzten Jahren dekretierten Erhöhungen der<br />

Benzin- und der Verkehrssteuern die Neuanmeldungen<br />

von 1932 bis 1934 um 24% zurückgingen<br />

— so ist nun in den letzten Wochen<br />

ein fundamentaler Kurswechsel<br />

eingetreten: Auf den 1. Mai hin hat die Regierung<br />

die Verkehrssteuer aufgehoben. Für<br />

die Bundesfinanzen bedeutet dieser Beschluss<br />

eine Einbusse von rund fünf Millionen Schilling.<br />

Sie wurde aber in Kauf genommen, weil<br />

man sich bei den Behörden der Einsicht nicht<br />

länger verschliessen konnte, der Ausfall<br />

werde durch den beträchtlich erhöhten Benzinkonsum<br />

und durch die Belebung der allgemeinen<br />

Wirtschaft, womit das Motorfahrzeug<br />

heute untrennbar verkettet ist, wieder wettgemacht.<br />

War dieser Boden einmal betreten*<br />

so folgte als logische Konsequenz ein weiterer<br />

Schritt in gleicher Richtung: die Herabsetzung<br />

der Versicherungsprämien. Mit dieser<br />

« Umwertung aller Werte » leitet Oesterreich<br />

eine neue Aera seiner Automöbilpolitik<br />

ein. Im Radikalismus der Lösung, die es sich<br />

zu eigen macht, reflektieren sich wohl auch<br />

die Irrwege, um nicht zu sagen das Fiasko<br />

seiner bisher gegenüber dem Auto betriebenen<br />

Fiskalpolitik. Soweit sich im Moment ein Urteil<br />

bilden lässt, geben die Tatsachen heute<br />

schon der Neuorientierung recht, dürfen doch<br />

die österreichischen Automobilfabriken bereits<br />

eine Steigerung der Aufträge für neue Wagen<br />

feststellen.<br />

Zahlreich sind zwar auch heute noch die<br />

Verfechter der Auffassung, der Automobilist<br />

sei gewissermassen von Hause aus ein reicher<br />

Mann und könne deshalb auch eine ins Uferlose<br />

getriebene Belastung mit Steuern und<br />

Abgaben aller Art ertragen, eine Mentalität,<br />

die heute etwas weltfremd anmutet und sich<br />

nur schwer mit dem wohlverstandenen Interesse<br />

des Fiskus wie der allgemeinen Wirtschaft<br />

in Einklang bringen lässt. Wieso?<br />

Dadurch, dass sie die Automobilhaltung in<br />

einer Art und Weise verteuert, welche die<br />

Rücken und Schüttern in der Schulter und<br />

am Leibe nieder, gleichwie als wollte einer<br />

in ohnmächtigem Versuche Fesseln und<br />

Stricke, die sich um ihn spannen und die ihn<br />

immer fester schnüren, von sich streifen.<br />

Der Kommissar drehte sich auf dem Absatz<br />

halb herum: «Kollege Schwieger —<br />

schreiben Sie doch die Adresse der Dame,<br />

die da angerufen hat, mit in den Akt. Herr<br />

Rave scheint doch die Absicht zu haben,<br />

uns zu einem Indizienbeweis zu zwingen —<br />

da kann man auch auf derlei nicht verzichten.<br />

— Herr Utenhoven, bitte —?»<br />

Und der nannte die Namen seiner Freunde:<br />

«Doktor Hans und Frau Cläre Hertwig,<br />

Westend, Ahornallee.»<br />

Wieder stand jetzt ein Sipo meldend neben<br />

Herrn Köpke: der Photograph Hesse sagen,<br />

dass er die Aufnahmen drüben beendigt habe,<br />

und er wolle wissen, ob er noch gebraucht<br />

würde? Und auch der Herr Gerichtsarzt<br />

hätte seine vorläufige Untersuchung abgeschlossen<br />

und möchte die Herren Kriminalkommissare<br />

sprechen.<br />

Zugleich auch kam aus dem Zimmer nebenan<br />

der Hall von Schritten, von gedämpften<br />

Stimmen, ein leises Klappern wie vor<br />

Hinsetzen von Kasten, Koffern oder Apparaten.<br />

(Fortsetzung im *Autler-Feierabend».)


Popularisierung dieses Verkehrsmittels zu<br />

ersticken droht. Wie sagt der Franzose:<br />

€ Qui trop embrasse, mal etreint! » Gerade<br />

Frankreich aber muss heute als Repräsentant<br />

dieser Observanz gelten. Gewiss, die Neuregistrierungen<br />

von Personenwagen im Jahr<br />

1934 übertrafen jene von 1933 um 2,4 %.<br />

Das könnte zur Annahme verleiten, die Lage<br />

auf dem Markt gestalte sich durchaus normal.<br />

Nichts aber wäre verfehlter, denn die Vermehrung<br />

reicht nicht aus, um den heftigen<br />

Rückschlag im Lastwagengeschäft auszugleichen.<br />

Und ebensowenig käme man dem Grund<br />

der Erscheinung näher, wollte man ihn in der<br />

Krise suchen. Die Ursachen liegen anderswo.<br />

Seit dem 4. Quartal 1933 bewegt sich die<br />

Einstellung neuer Fahrzeuge<br />

im Zeichen des schwindenden Mondes<br />

Und warum? Weil just im Lauf jenes Jahres<br />

die Benzinsteuerschraube wieder einmal angezogen<br />

und weil es obendrein ruchbar wurde,<br />

die Behörden planten einen abermaligen<br />

Beutezug in Gestalt der Abschaffung der<br />

jährlichen Verkehrssteuer und deren Ersatz<br />

durch eine «Ausgleichsgebühr» von 50 frz.<br />

Franken pro hl Benzin. So ganz selbstlos handelte<br />

mit der Schaffung dieser Ausgleichstaxe<br />

der Staat freilich nicht, verband er damit doch<br />

die Spekulation auf eine Einnahme von 400<br />

Millionen. Schon die Kunde von diesem Projekt<br />

genügte, den Absatz neuer Wagen und<br />

damit die Automobilisierung zu hemmen.<br />

Weder eine Besserung der internen Marktverhältnisse,<br />

noch eine Steigerung des Exportes<br />

und der Staatseinnahmen, die die Promotoren<br />

dieser Idee verhiessen, wurde verwirklicht.<br />

Wohl aber mündete das Experiment in<br />

eine Schrumpfung des Benzinverbrauchs um<br />

47 000 t im Jahre 1934. Und das hinwiederum<br />

besagt nichts anderes, als dass der motorische<br />

Verkehr den Krebsgang angetreten hat,<br />

sehr zum Schaden des Fiskus, der einen Mindererlös<br />

von 300 Millionen « erzielte » — eine<br />

Erfahrung, welche bei den Behörden immerhin<br />

etwas zu denken gegeben haben scheint<br />

and die ihren Niederschlag einerseits im Verzicht<br />

auf bereits vorgesehene weitere Abgaben,<br />

anderseits im Zugeständnis gewisser Erleichterungen<br />

findet, die allerdings dermassen<br />

im Bruchstückhaften stecken bleiben, dass sie<br />

der Automobilist praktisch kaum verspürt.<br />

Nehmen ist auch für den französischen Fiskus<br />

seliger denn geben.<br />

Hat diese allzuforsche Politik der Automobilisierung<br />

unseres westlichen Nachbars Bleigewichte<br />

angehängt und sie in eine Periode<br />

der Depression hineingezogen, so hat in der<br />

Schweiz schon allein die letztes Jahr in die<br />

Oeffentlichkeit gedrungene Botschaft von der<br />

Möglichkeit einer Benzinzollerhöhung genügt,<br />

um die Entwicklung zu lähmen. Wie ein Damoklesschwert<br />

hing diese Drohung über uns.<br />

Es lag etwas in der Luft. Und es will uns bezeichnend<br />

scheinen, dass bereits die Aussicht<br />

auf einen weiteren Anzapfungsversuch des<br />

Bundes, obwohl er damals noch keine konkrete<br />

Gestalt angenommen, vollauf hinreichte,<br />

der Lust zur Anschaffung neuer Wagen einen<br />

höchst wirkungsvollen Dämpfer aufzusetzen.<br />

Die weitere Durchdringung unserer Volkswirtschaft<br />

von der Seite des Automobils her<br />

wurde dadurch abgebremst. Um ganze 5,5 %<br />

hat sich im Jahre 1934 die Zahl der Neueinstellungen<br />

von Personenwagen erhöht, verglichen<br />

mit 1933.<br />

Wer aber etwa in Versuchung geraten<br />

sollte, zu glauben, man hätte sich dieses immerhin<br />

unmissverständliche Warnungszeichen<br />

im Bundeshaus hinter die Ohren geschrieben,<br />

der ist falsch berichtet. Man hat es<br />

bei unsern Behörden nicht nötig, auf<br />

die Lehren der Wirklichkeit<br />

zu horchen. Mit souveräner Verachtung setzt<br />

man sich darüber hinweg, himmelhoch erhaben<br />

über Lappalien, wie die psychologische<br />

Erkenntnis, dass der Automobilist vom Moloch<br />

Fiskus vielleicht doch mal genug kriegen<br />

könnte. Für den Bundesrat wäre es auch ein<br />

beschämendes Armutszeugnis gewesen, obendrein<br />

noch aus den Erfahrungen des Auslandes<br />

zu lernen. Berührt es uns schon, wie andere<br />

Länder das Automobil behandeln? Wir<br />

sind doch ein eigenes Volk von Brüdern, und<br />

was dem deutschen Kraftfahrer frommt, muss<br />

nicht unbedingt auch den Eidgenossen zum<br />

Vorteil ausschlagen. Also geht der Bundesrat<br />

hin und beschliesst am grünen Tisch, vom<br />

hohen Olymp herab sozusagen, den Benzinzoll<br />

über Nacht um ein Drittel seiner bisherigen<br />

Höhe heraufzusetzen.<br />

Nein, wir streiten ihm die Kompetenz hiezu<br />

nicht ab, wir wollen uns auch nicht in Betrachtungen<br />

über die verfassungsrechtliche<br />

Zulässigkeit einer solchen Massnahme verlieren,<br />

sondern uns lediglich nochmals in Erinnerung<br />

rufen, wohin die unsinnige Belastung<br />

des Motorfahrzeuges Deutschland, Oesterreich,<br />

Frankreich geführt. Und dann können<br />

wir nicht umhin, zu fragen, ob wohl unsere<br />

Landesväter wirklich zu glauben vermöchten,<br />

dass sie nun ausgerechnet das klägliche<br />

Fiasko, welches andere Länder mit einer ad<br />

infinitum gesteigerten Benzinbelastung erlitten,<br />

in einen Erfolg verwandeln werden. Sich<br />

an ein Experiment heranzuwagen, wovon sich<br />

andere mit verbrannten Fingern zurückgezogen,<br />

bringt nur fromme Ahnungslosigkeit zu-<br />

Stande. Wie gesagt, auf dem Papier mögen<br />

sich die Kalkulationen über den Mehrerlös<br />

recht sympathisch ausnehmen. Warten wir<br />

aber einmal ab, lassen wir die Früchte des<br />

bundesrätlichen Schildbürgerstreichs getrost<br />

reifen. Die Zeit wird seine Erwartungen<br />

gründlich Lügen strafen.<br />

©•<br />

«ht<br />

Postkonzession B.<br />

Aus dem Bundesgericht.<br />

Steht auch dem Bunde das Postregal zu,<br />

so kann doch die Verwaltung die Privatunternehmen<br />

durch Erteilung von Konzessionen<br />

zur gewerbsmässigen Personenbeförderung<br />

ermächtigen. Der Bundesratsfoeschhiss<br />

vom 19. März 1929 über die Erteilung von<br />

Konzessionen für regelmässige Autofahrten<br />

nach Bedarf kennt zwei Formen der sogenannten<br />

Postkonzession B: die Konzession<br />

B 1 «für regelmässige Fahrten, durch die die<br />

Reisenden wieder an den Ausgangspunkt zurückgeführt<br />

werden, sog. Rundfahrten» und<br />

die Konzession B 2 «für regelmässige Fahrten,<br />

durch die die Reisenden nicht zum Ausgangspunkt<br />

zurückgeführt werden, sog. Reisefahrten».<br />

Die Konzession B2 zahlt nicht nur<br />

eine höhere Grundgebühr, sondern für Linien,<br />

die zu bestehenden Post- und Bahnlinien in<br />

Konkurrenz treten, hat der Inhaber ferner<br />

einen Zuschlag von 2 Rappen für jeden Reisenden<br />

und jeden km zu entrichten, der an<br />

Hand der Strecke, der Zahl der Fahrten und<br />

der Sitzplätze unter Zugrundelegung einer<br />

mittleren Fahrzeugbesetzung von 50 % errechnet<br />

wird.<br />

Die Zürcher Autounternehmung Welti-Furrer<br />

A.-G. richtete für die ersten Monate des<br />

Jahres 1934 regelmässige Fahrten nach Luzern-Engelberg<br />

und zurück ein, die namentlich<br />

von den Wintersportleuten benützt wurden.<br />

Hiezu suchte sie um eine Konzession B 1<br />

nach, erhielt jedoch statt dessen die Konzession<br />

B2. Für den Zuschlag gewährte das<br />

Post- und Eisenbahndepartement insofern<br />

eine Ermässigung, als für die ersten 50 km<br />

der 178 km langen Strecke ein Kilometerzuschlag<br />

von einem Rappen berechnet wurde,<br />

der für den Rest der Entfernung auf % Rp.<br />

herabgesetzt wurde; dies ergab für die von<br />

Januar bis Ende April 1934 mit 708 Reisenden<br />

ausgeführten Fahrten immerhin eine Zuschlagsgebühr<br />

von 807 Fr. In einer beim<br />

Bundesgericht eingereichten Beschwerde beantragte<br />

'• die Zürcher Firma die Aufhebung<br />

dieser Gebühr, weil die Reisenden zum Ausgangspunkte<br />

zurückgeführt wurden und deshalb<br />

nur die Konzession B 1 in Betracht<br />

komme.<br />

Die verwaltungsrechtliche Abteilung des<br />

Bundesgerichtes entschied, dass nicht auf<br />

den Wortlaut des Bundesratsbeschlusses abzustellen<br />

sei. Wenn dort die Rückkehr zum<br />

Ausgangspunkte als Merkmal der Rundfahrt<br />

hingestellt wird, so wird damit auf etwas Unwesentliches<br />

abgestellt: trotz der Rückkehr<br />

zum Ausgangspunkte bildet die Fahrt Zürich-<br />

Engelberg und zurück auf derselben Route<br />

eigentlich keine Rundfahrt, umgekehrt kann<br />

eine Reisefahrt auch zum Ausgangspunkte<br />

zurückkehren. Tatsächlich liegt der Unterschied<br />

vielmehr im Zwecke, denn bei der<br />

Rundfahrt ist der Fahrtgenuss der Hauptzweck,<br />

bei der Reisefahrt die Ortsveränderung.<br />

Massgebend ist der von der Gesetzgebung<br />

angestrebte Zweck: die Wahrung des öffentlichen<br />

Wohles, dem die Uebertragung des<br />

Postregals an den Bund in erster Linie dienen<br />

soll. Diesem Zwecke ist auch die Konzessionierung<br />

unterzuordnen, durch die ein Teil<br />

der monopolisierten Tätigkeit einer Privatunternehmung<br />

überlassen wird. Zwar kann sich<br />

die Verwaltung nicht etwa aus bloss fiskalischen<br />

Erwägungen für diejenige Konzessionsform<br />

entscheiden, welche die höheren Gebühren<br />

abwirft. Sie wird aber immer im Auge<br />

behalten müssen, dass es im öffentlichen Interesse<br />

liegt, eine übermässige Konkurrenzierung<br />

der bestehenden Transportanstalten<br />

zu vermeiden, die den Verkehr nicht nur bei<br />

besonders vorteilhaften Gelegenheiten, sondern<br />

regelmässig bedienen. Tritt ein konzessioniertes<br />

Unternehmen in Konkurrenz mit<br />

bestehenden Bahn- und Postlinien, so soll der<br />

für die Konzession B 2 vorgesehene Zuschlag<br />

einen gewissen Ausgleich bewirken und daher<br />

kann die Verwaltung diese Form der<br />

Konzession wählen, wenn wegen der zu befürchtenden<br />

Konkurrenzierüng ein solcher<br />

Ausgleich durch das öffentliche Interesse gefordert<br />

wird. Die Beschwerdeführerin könnte<br />

freilich eine solche Konzession zurückweisen,<br />

hat aber bei ihrer Ausübung die damit verbundenen<br />

Gebühren zu zahlen. Die Beschwerde<br />

wurde abgewiesen (Urteil v. 4. Juli). Wp.<br />

Vevkeh»<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 55<br />

Erfolgreiche Verkehrserziehung. Die Zürcher<br />

Verkehrserziehungswoche ist das Produkt zahlreicher<br />

schlimmer Erfahrungen, die sowohl die Behörden<br />

als auch Private tagtäglich machen mussten.<br />

Angefangen beim Verkehrsunfall bis hinab zum<br />

Lärm wurde ein andauernder Paragraphenkriee geführt,<br />

bei dem sich keine der gegnerischen Parteien<br />

Lorbeeren holen konnte.<br />

Es ist darum wesentlich, festzustellen, dass eine<br />

neue Methodik angewandt wurde, die der Zusammenarbeit<br />

des Inspektorates der Stadtpolizei mit den<br />

Verkehrsinteressenten entsprang. In der richtigen<br />

Erkenntnis, dass man den Menschen an seiner empfindlichsten<br />

Stelle treffen müsse, an seinem Ehrgefühl,<br />

lautete die Parole Aufklärung. In oft<br />

angezweifeltem Optimismus behauptete die Polizei,<br />

dass es nicht der böse Wille, sondern die Gedanken-<br />

und Rücksichtslosigkeit des Publikums sei, die<br />

zu den Mißständen Anlass gebe. Das glänzende Resultat<br />

der Woche hat den Optimisten recht gegeben.<br />

Wie erfolgte diese Aufklärung?<br />

Breite Bänder spannen sich über die Strassen,<br />

die in die Stadt hineinführen. Sie tragen eine erste<br />

höfliche Mahnung: In Zürich wird selten gehupt...<br />

dafür vorsichtig gefahren.<br />

Wenn es auch nicht in erster Linie um das Hupen<br />

ging, weil man ja dem Lärm überhaupt zu<br />

Leibe rücken wollte, so war doch der Erfolg ein<br />

* ohrenfälliger >. Nur ganz vereinzelt ertönte da<br />

einmal eine H~uipe. Sonst aber herrschte eine Friedensstimmung<br />

zwischen allen Strassönbeiiützern.<br />

Der Fussgänger überquerte in einem Zuge die<br />

Strasse an der vorgezeichneten Stelle. Passierte<br />

einmal ein Versehen, dann kam die neue Methode<br />

zur Auswirkung. Mit höflicher Mahnung, mit Humor,<br />

mit freundlicher Orientierung oder auch einmal<br />

mit einem energischen Wink wurden die Fehlbaren<br />

von einem Polizisten ins Bild gesetzt. Vor<br />

allen Leuten, vor einem Publikum, das sich alle<br />

Mühe gab, diszipliniert zu sein. Alle haben gelernt,<br />

Polizei und Strassenbenützer, dass es nur eine wirksame<br />

Lösung gibt: Takt und Disziplin im Strassenverkehr.<br />

Die Vorbereitungen waren peinlich genau organisiert,<br />

die Propaganda bis zum Maximum beansprucht.<br />

Spruchbänder über den Strassen, Schlagzeilen<br />

in der Presse, Radiomeldungen, Filmeinlagen<br />

in den Kinos, Flugblätter, von Polizisten verteilt;<br />

alles mit derselben psychologischen Feinheit ausgedacht.<br />

Tausende, gefragt oder ungefragt, erklärten,<br />

dass im Verhalten der Polizeiorgane selbst, wie<br />

auch im Stil der Mahnungen der grösste Erfolgsfaktor<br />

liege. Das verteilte Flugblatt gibt dieser Behauptung<br />

recht:<br />

«Takt und Disziplin im Strassenverkehr!<br />

Gegen unnötigen Strassenlärm. An<br />

die Einwohner der Stadt Zürich! Die Verkehrsunfälle<br />

nehmen in starkem Masse zu. Der Lärm<br />

auf der Strasse steigert sichi Beide Feststellungen<br />

Das Trainine.<br />

Letzten Freitag zwischen 5 und 8 Uhr früh wurden<br />

die ersten Trainingsfahrten aufgenommen, und<br />

trotz der vorgerückten Stunden waren schon zahlreiche<br />

Zuschauer erschienen. Bis gegen 6 Uhr war<br />

die Piste den Tielnehmern des Rennens der Tourenwagen<br />

reserviert; diese erwiesen sich als äusserst<br />

schnell. So erledigte Perrot (Delahaye) die Strecke<br />

mit einem Mittel von 123,136 km/St.; eine schneidige<br />

Fahrt zeigte Mme Itier mit ihrem kleinen<br />

Fiat-Einliter-Wägelchen, das einen Durchschnitt<br />

von über 100 km/St, schuf.<br />

Kurz nach 6 Uhr erschienen die ersten Rennmaschinen,<br />

die sogleich ein rassiges Tempo vorsetzten<br />

und den von Varzi (Alfa Romeo) gehaltenen<br />

Rundenrekord von 2:58,6 (Mittel 157,746 km/St.)<br />

mehrmals unterböten. Chiron brauchte zuerst 2:56,<br />

dann 2:54 (Mittel 161,917 km/St.). Etwas später<br />

drückte Dreyfus (Alfa Romeo) die Zeit noch mehr<br />

und stellte mit 2:52,3 (Mittel 163,230 km/St.) die<br />

schnellste Runde des Tages auf. Die übrigen Fahrer<br />

blieben unter 160 Stundenkilometer, und es bestand<br />

jetzt schon kein Zweifel mehr darüber, dass<br />

am Sonntag die Siegerehren entweder Dreyfus oder<br />

dann Chiron zufallen würden.<br />

Etancelin kam erst gegen Mittag ins Reims an;<br />

seine neue Maserati-Maschine war in der vorhergehenden<br />

Nacht in Bologna verladen worden, so<br />

dass sie noch rechtzeitig eintreffen würde.<br />

Das zweite Training am Samstag fand zur selben<br />

Zeit statt, und wiederum zogen zuerst die «Tourenwagen><br />

einige schnelle Runden. Perrot kam nun<br />

sogar auf 134,544 km/St, und zeigte sich gegenüber<br />

den übrigen Fahrern, von denen keiner auf 120<br />

km/St, kam, stark überlegen.<br />

beunruhigen die Bevölkerung immer mehr. Beide<br />

Probleme sind Fragen des Taktes. Wenn die drei<br />

Hauptgruppen der Strassenbenützer, der Automobilist,<br />

und Motorradfahrer, der Velofahrer und der/<br />

Fussgänger, gegenseitig die nötige Rücksicht walten<br />

lassen, werden fast alle Verkehrsprobleme vewi<br />

schwinden. Automobilist und Motorradfahrer, sowie<br />

Velofahrer sind mit schnellen Maschinen ausgerüstet.<br />

Was macht es da aus, wenn diese gegenüber<br />

dem Fussgänger auf der Strasse und auf deri<br />

Fussgängerstreifen langsam fahren oder gar as*<br />

halten? Dieses Zeitversäumnis ist rasch eingeholt.<br />

Was macht es dem Fussgänger aus, wenn er nur<br />

bei freier Strasse vorsichtig, rasch und auf dein<br />

kürzesten Wege die Strasse überschreitet? Schon<br />

im nächsten Moment bleibt er bei einem Bekannten<br />

oder bei einem Schaufenster stehen, wo ihm das<br />

Zeitversäumnis auch nicht schwerfällt<br />

Das Polizeiinspektorat und mit ihm die.EÜrcherischen<br />

Verkehrsverbände sind der Auffassung,<br />

dass durch die äusserste Einschränkung der .Ab*,<br />

gäbe von Hupsignalen sowohl die Zahl der Ver^<br />

kehrsunfälle als der Strassenlärm in entscheidendem<br />

Masse eingeschränkt werden kann. Der Mötorfahrzeugführer<br />

ist gezwungen, seine ganze Aufmerksamkeit<br />

der Strasse zuzuwenden, seine Geschwindigkeit<br />

den Strassenverhältnissen anzupassen,<br />

das heisst an unübersichtlichen Stellen vorsichtig<br />

und langsam zu fahren. Er darf Hindernisse<br />

nicht mehr weghupen. Fussgänger und VeU><br />

fahrer müssen sich ebenfalls höchst aufmerksam<br />

und vorsichtig auf der Strasse bewegen, weil sie<br />

die Fahrzeuge nicht mehr hören können, sondern<br />

ersehen müssen. .-.-.<br />

Die Befolgung dieser Grundsätze verrät nicht<br />

nur Takt und Anstand, sondern verhindert Schäden<br />

und Aufregung. Wer dies nicht beachtet, muss<br />

mit härtern Mitteln belehrt werden.»<br />

Was wohl am meisten interessiert, ist der Erfolg.<br />

Die Verkehrsunfälle haben zweifelsohne abgej;<br />

nommen. Eine Statistik nach Abschluss der Aktion<br />

wird hierüber Auskunft geben. Die Fussgänger<br />

müssen da und dort zu einem kleinen Umweg ver-'<br />

anlasst werden. Sie fügen sich in der Regel gerne,<br />

Nicht in die Aufgabe der Polizei fallen die Lärmquellen<br />

der Motorräder und der Strassenbahn. di«<br />

sich mit ihrem Geknatter und Gequietsch heute an<br />

erster Stelle befinden. Dafür sind die Techniker<br />

verantwortlich.<br />

Aber auch der Verkehrspolizei harren noch -wettere<br />

Aufgaben, die bereUs studiert werden, Dabei<br />

sollen die gemachten Erfahrungen verwertet werden,<br />

deren wichtigste wohl die ist, dass Lärmdämpfung<br />

Hand in Hand mit Gesehwindigksitsi<br />

mässigung geht. Dass aber auch ein allgewaltig««<br />

Verbot versagen wird und dass ein neuer Geist in<br />

den Strassenverkehr hineingehört, ist der grösste<br />

Erfolg der Verkehrspolitik unserer Stadtpolizei. ••-<br />

Fr. -<br />

Sportnachrichten<br />

Der Grosse Preis der Marne.<br />

Dreyfus (Alfa Romeo) gewinnt den Grossen<br />

Preis der Marne vor Chiron und Sommer.<br />

Der diesen Sonntag auf der 7,826 km langen<br />

Rundstrecke von Reims zur Durchführung<br />

gekommene Grosse Preis der Marne<br />

gestaltete sich zu einem durchschlagenden<br />

Erfolg von Alfa Romeo, indem Vertreter der<br />

Scuderia Ferrari, Dreyfus und Chiron, den<br />

ersten, bzw. den zweiten Platz belegten, und<br />

Sommer als Einzelfahrer Dritter wurde. Solange<br />

weder Mercedes-Benz noch Auto-Union<br />

mit von der Partie sind, erweist sich dieser<br />

3,2 Literwagen immer noch als unschlagbar.<br />

Sowohl Maserati wie auch Bugatti stehen<br />

ihm in ihrer Leistungsfähigkeit weit nach;<br />

wahrlich eine hervorragende Maschine, dieser<br />

kleine Alfa Romeo, der heute nicht mehr<br />

zu den jüngsten zählt.<br />

Der Sefac von Lehoux blieb wieder einmal<br />

mehr aus. Doch der Fahrer hat sich nun als<br />

Ersatz einen Maserati zugelegt, was mehr<br />

oder weniger darauf schliessen lässt, dass<br />

man es mit der Fertigstellung der Maschine<br />

von Ing. Petit gar nicht so eilig hat.<br />

Von den 18 gemeldeten Fahrern erschienen<br />

nur 12 am Start, so dass die Vorläufe, die<br />

über 15 Runden (127,39 km) gingen, teilweise<br />

sehr monoton ausfielen.<br />

Die Temperatur war recht günstig, doch<br />

fegte fast andauernd ein heftiger Wind über<br />

die Piste und behinderte die Fahrer zeitweise<br />

ziemlich stark. Trotzdem wurden ausgezeichnete<br />

Zeiten gefahren und der bestehende<br />

Rundenrekord beträchlich unterboten.<br />

Bei den Rennmaschinen wurde der von<br />

am Vortage aufgestellte Rundenrekord' nicht mehr<br />

erreicht. Bei Abwesenheit von Chiron, Sommer und<br />

Dreyfus schuf Lehoux (Maserati) die beste Zeit<br />

mit 3:01,8 (Mittel 154,97 km/St). Sehr schnell war<br />

auch Brian Lewis (Bugatti), der auf 3:03,8 kam<br />

(Mittel 153,284 km/St-). Die andern blieben"-'durfifewegs<br />

unter 150 km/St.<br />

Kurz vor Schluss des Trainings erlitt Lord<br />

Howe einen Motorschaden, indem ein' Ventilsitz<br />

entzwei brach. Der Defekt war natürlich bis Sonntag<br />

nicht wieder gut zu machen und so müsste<br />

der Engländer forfait erklären.<br />

Etancelin führte seinen neuen Maserati vor und<br />

erledigte einige Runden mit reduzierter Geschwindigkeit.<br />

Es handelt sich um eine 4,25-Litermaschjne<br />

mit Schwingachsen vorn und hinten. Der Motor ist<br />

ein 8-Zylinder in V-Form; die Bremsen funktionieren<br />

hydraulisch.<br />

Am Nachmittag gegen 1 Uhr, nachdem die Trarningszeit<br />

schon längst beendet war, fuhr Cararroji<br />

(Maserati) noch einige Runden im Renntempo.<br />

Plötzlich sah er sich einem ihm entgegenkommenden<br />

Fahrzeug gegenüber. Cararroli verlor dabei<br />

die Herrschaft über seine Maschine, die über die<br />

Strasse hinausgetragen wurde und sich überschlug.<br />

Der Italiener wurde dabei ziemlich schwer verletzt<br />

und musste in eine nahe Klinik überführt<br />

werden. Die Schuld trifft den Piloten selbet,;dem<br />

es bekannt sein musste, dass ausser der speziell<br />

festgelegten Zeit die Strasse nicht als Rennpiste<br />

Verwendung finden darf.<br />

Der erste Vorlauf.<br />

Im ersten Vorlauf, der um 13 Uhr gestartet<br />

wurde, standen sich 6 Fahrer gegenüber: Dreyfus<br />

(Alfa Romeo), Etancelin (Maserati), Sommer (Alfa<br />

Romeo), Chambost (Maserati), Lewis (Bugatti) und<br />

Girod (Maserati). Mit besonderer Spannung erwartete<br />

man das Debüt des neuen Maserati von<br />

Etancelin.<br />

Gleich vom Start weg übernimmt Dreyfus die<br />

Führung, gefolgt von Etancelin, Lewis und Sommer.<br />

In der Spitzengruppe sind keine scharfen<br />

Kämpfe zu erwarten, denn die vier ersten haben<br />

auf alle Fälle Berechtigung für den Endlauf. Dennoch<br />

wird die Startrunde mit einem Mittel von<br />

144 km/St gemeistert, und in der gleichen Reihenfolge<br />

gehen.die Konkurrenten in die zweite Runde.<br />

Das Tempo wird zusehends schneller und bald<br />

steigen die Rundenmittel über 160 Stundenkilometer.<br />

Dreyfus führt nur knapp vor Etancelin.<br />

In der neunten Runde verfehlt Etancelin eine<br />

Kurve, fährt in einen Seitenweg und muss eine<br />

kurze Strecke rückwärts fahren. Der Alfa-Romeo-<br />

Fahrer ist unterdessen ausgerissen und zwischen<br />

ihm und Etancelin liegen nun mindestens zwei<br />

Kilometer. An ein Einholen ist nicht mehr' zu<br />

denken. Im Mittelfeld musste Sommer in der<br />

zwölften Runde den Angriffen Lewis nachgeben<br />

und dem Engländer den dritten Platz überlassen.<br />

Dies war die einzige Verschiebung, die sich während<br />

des ganzen Laufes ergab.<br />

Klassement im ersten Vorlauf:<br />

1. Dreyfus (Alfa Romeo), 44:56,6 (Mittel 156,601<br />

km/St.); 2. Etancelin (Maserati), 45:20.3; 3. Lewis<br />

(Bugatti), 46:29,6; 4. Sommer (Alfa Romeo) eine<br />

Runde zurück.<br />

Schnellste Runde: Dreyfus (Alfa Romeo) mit<br />

164,95 km/St. Durchschnitt.<br />

Der zweite Vorlauf<br />

vereinigt ebenfalls sechs Fahrer und wird eine<br />

leichte Beute von Chiron (Alfa Romeo), dem als<br />

einziger gefährlicher Widersacher Lehoux (Maserati)<br />

gegenübersteht. Hartmann (Maserati), Martin<br />

(Bugatti) und Soffietti (Maserati) fallen stark<br />

zurück und können Chiron nie gefährden. Einen<br />

ausgezeichneten Eindruck macht jedoch Raph (Alfa<br />

Romeo), der sich überraschenderweise bis in die


NO 55 — 1035<br />

Monte Runde hinein auf dem zweiten Platz vor<br />

Lehoux zu halten vermag. Ein Halt an der Boxe<br />

Irfngt ihn dann aber eine Runde zurück.<br />

Klassement im zweiten Vorlauf:<br />

f. Chiron (Alfa Romeo), 45:02,8 (Mittel 156,357<br />

Sm/St.); 2. Lehoux (Maserati), 45:59,7; 3. Martin-<br />

(Bugatti); 4. Hartmann (Maserati); 5. Raph<br />

(CAIfa Romeo).<br />

Schnellste Runde: Ghiron (Alfa Romeo) mit<br />

158,367 km/St. Durchschnitt.<br />

Der Endlauf.<br />

Für den Endlauf, der auf 17 Uhr 15 festgesetzt<br />

war, erschienen 9 Fahrer: Chiron<br />

(Alfa Romeo), Dreyfus (Alfa Romeo), Etancelin<br />

(Maserati), Sommer (Alfa Romeo), Raph<br />

(Alfa Romeo), Martin (Bugatti), Hartmann<br />

(Maserati), Lewis (Bugatti), Lehoux (Maserati).<br />

Das Rennen ging über eine Stunde und als<br />

Favoriten wurden Dreyfus und Chiron gewertet;<br />

Etancelin gab man Aussichten auf<br />

«inen guten Platz, vorausgesetzt, dass seine<br />

Maschine durchhalten würde.<br />

Mit etwas Verspätung donnern die neun<br />

Boliden davon. Schon sind Chiron und Dreyfus<br />

an der Spitze, vor Etancelin, Sommer<br />

und Raph. Man erwartet einen Zweikampf<br />

zwischen den alten Alfa Romeo und dem<br />

neuen Maserati. Doch schon entschwinden<br />

alle schönen Hoffnungen, als Etancelin bereits<br />

in der zweiten Runde bei den Boxen<br />

vorfährt und das Rennen aufgibt. Die Zuschauer<br />

sind enttäuscht. Die Vorbereitung<br />

der italienischen Neukonstruktion für den<br />

Crossen Preis der Marne war mangelhaft<br />

und ungenügend. Immerhin steckt allerhand<br />

in dieser Maschine drin (man spricht von<br />

380 PS) und ihre Zeit wird bestimmt noch<br />

kommen.<br />

Chiron und Dreyfus liegen nun unbehelligt<br />

ian der Spitze und drehen die ersten fünf<br />

Runden mit einem Mittel von 157 km/St. An<br />

dritter Stelle folgt Sommer, dann Lehoux<br />

und Raph. Die drei letztern liegen dicht hintereinander<br />

und bedrängen sich gegenseitig<br />

stark. Auch in der Führung bereitet sich ein<br />

Positionswechsel vor. Dreyfus will Chiron<br />

passieren, und in der achten Runde gelingt<br />

es ihm auch. Doch nur für kurze Zeit, denn<br />

Chiron geht schon wieder nach vorn. Ein<br />

heisser Kampf entbrennt zwischen den beiden<br />

Stallgefährten. In der neunten Runde<br />

rasen beide nebeneinander an der Tribüne<br />

vorbei. Dreyfus übernimmt jetzt das Kommando<br />

und führt nach den ersten zehn Runden<br />

mit 3/10 Sek. Vorsprung vor dem Monezasken.<br />

• \,. a<br />

Klassement in der 10. Runde.<br />

1. Dreyfus (Alfa Romeo), 30:00,6; 2. Chiron<br />

(Alfa Romeo), 30:00,9; 3. Sommer (Alfa Romeo),<br />

30:20; 4. Raph (Alfa Romeo) 30:31; 5. Lehoux (Maserati),<br />

30:32; 6. Lewis (Bugatti), 31:02; 7. Martin<br />

(Bugatti), 31:05; 8. Hartmann (Maserati), 31:55.<br />

Bis in die 15. Runde hinein liegen die beiden<br />

Scuderia Ferrari-Fahrer dicht hintereinander;<br />

aber da fällt Chiron plötzlich zurück.<br />

Seine Maschine zeigt Störungen und<br />

kann das von Dreyfus angeschlagene Tempo<br />

nicht mehr halten. Durch diesen Umstand<br />

ist nun Sommer in der Lage, sich Chiron zu<br />

nähern und bis auf 15 Sekunden aufzuholen.<br />

Das Rennen dauert noch drei Minuten und<br />

Sommer setzt alles daran, um auf den zweiten<br />

Platz aufzurücken. Doch es gelingt ihm<br />

nicht mehr; Chiron kann seine Position behaupten.<br />

Das Klassement:<br />

1. Dreyfus (Alfa Romeo), in 1 Std. 157,76 km;<br />

Z Chiron (Alfa Romeo), 157,383 km; 3. Sommer<br />

(Alfa Romeo), 156,313 km: 4. Lehoux (Maserati),<br />

155,739 km; 5. Lewis (Bugaiii), 154,019 km; 6. Martin<br />

(Bugatti), 153,761 km; 7. Raph (Alfa Romeo),<br />

150,806 km; 8. Hartmann (Maserati), 146,853 km.<br />

Das Rennen der Tourenwagen<br />

gewann, wie vorauszusehen war, Perrot auf Delahaye<br />

überlegen. Schon im Training hatte dieser<br />

Zeiten herausgefahren, die von den andern bei weitem<br />

nicht erreicht wurden. Perrot übernahm von<br />

Anfang weg die Führung vor Trevoux (Bugatti)<br />

und behielt sie das ganze Rennen hindurch mit<br />

einer mittleren Geschwindigkeit von 131,34 km/St.,<br />

was über eine Distanz von 200 km eine ganz hervorragende<br />

Leistung bedeutet. Trevoux fiel gegenüber<br />

dem Sieger drei Minuten zurück, bertielt aber<br />

•über die ganze Strecke den zweiten Platz.<br />

Das Klassement der Tourenwagen:<br />

1. Perrot (Delahaye), 1:29:22 (Mittel 131,34<br />

km/St.); 2. Trevoux (Bugatti), 1:32:23; 3. Paris<br />

(Delähaye) eine Runde zurück; 4. Mähe (Bugatti)<br />

eine Runde zurück; 5. Desvignes (Bugatti) eine<br />

Runde zurück; 6. Mme Shell (Delähaye); 7. Mtne<br />

Roufault (Delähaye); 8. Giordini (Fiat); 9. Mme<br />

Itier (Fiat); 10. Mme Dax (Singer).<br />

Das I. Rundrennen von Turin.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Nuvolari (Alfa Romeo) siegt mit einem<br />

Stundenmittel von 115,239 km/St, vor Brivio<br />

(Alfa Romeo) und Pintacuda (Alfa Romeo).<br />

Trotzdem die Scuderia Ferrari zwei ihrer<br />

besten Fahrer nach Reims an den Grossen<br />

Preis der Marne entsandt hatte, konnte sie<br />

auch im I. Rundrennen von Turin einen eindrucksvollen<br />

Sieg buchen, indem sie die drei<br />

ersten Plätze belegte. Nuvolari, Brivio und<br />

Pintacuda, alle von der gleichen Rennorganisation,<br />

waren es, die im Endlauf über<br />

122,64 km dicht hintereinander lagen und<br />

innerhalb einer Minute alle drei das Ziel<br />

durchrasten. Erst 66 Sek. später traf Farina<br />

(Maserati) ein, dessen Leistung aber insofern<br />

Beachtung verdient, weil der Maseratifahrer<br />

nur über eine 1,1-Litermaschine verfügte.<br />

Vergangenen Donnerstag, um acht vormittags,<br />

erschienen bereits einige Fahrer, um in dem malerischen<br />

Valentino-Park in Turin ihre ersten Probegaloppe<br />

zu absolvieren. Farina war an diesem Tag<br />

der schnellste, indem er die 4,088 km lange Piste<br />

in 2:10 erledigte (Mittel 113,4 km/St.). Rovere (Alfa<br />

Romeo) brachte es auf 2:23, Teagno (Alfa Romeo)<br />

auf 2:19 und Dusio (Maserati) auf 2:15.<br />

Am folgenden Tag waren es besonders Nuvolari<br />

und Trossi, die die Aufmerksamkeit der schon<br />

zahlreich eingetroffenen Zuschauer auf sich lenkten.<br />

Der Mantuaner drehte Runde um Runde und hatte<br />

die Zeit bald bis auf 2:01,2 (Mittel 121,435 km/St.)<br />

gedrückt. Aber Trossi erwies sich noch als schneller,<br />

indem er eine Runde in 2:00,4 (Mittel 122,232<br />

km/St.) meisterte. Die übrigen Konkurrenten schufen<br />

fast durchwegs mittlere Geschwindigkeiten, die<br />

um die 115 km/St, herum lagen.<br />

Aus den gefahrenen Trainingszeiten konnte man<br />

erneut auf ein Duell Nuvolari-Trossi schliessen;<br />

doch war dann letzterer arg vom Pech verfolgt;<br />

nachdem er den zweiten Vorlauf gewonnen hatte,<br />

schied er im Endlauf schon in der vierten Runde<br />

wegen eines unglücklichen Zwischenfalles aus.<br />

Die drei Vorläufe<br />

gingen je über 20 Runden, also 81,76 km. Diese<br />

Strecke war reichlich lang, so dass einerseits die<br />

Rennen ziemlich eintönig verliefen und anderseits<br />

kaum genug Zeit blieb, die ganze Veranstaltung an<br />

einem Nachmittag unterzubringen.<br />

Der erste Vorlauf führte sieben Fahrer zusammen:<br />

Tadini (Alfa Romeo), Farina (Maserati), Taruffi<br />

(Bugatti), Laredo (Alfa Romeo), Cornaggia<br />

(Alfa Romeo), Danese (Alfa Romeo) und Teagno<br />

(Alfa Romeo). Taruffi setzte sogleich ein scharfes<br />

Tempo vor und übernahm die Spitze; doch schon<br />

nach der zweiten Runde musste er den Angriffen<br />

Tadinis weichen und wurde bald darauf auch noch<br />

von Farina hart bedrängt, der nicht nachgab, bis<br />

er den offiziellen Bugatti-Fahrer auf den dritten<br />

Platz verwiesen hatte. Damit war das Endergebnis<br />

des ersten Vorlaufs eigentlich schon bestimmt Allerdings<br />

entwickelten sich einige leichte Gefechte<br />

zwischen Farina und Tadini einerseits, und Taruffi<br />

und Farina andrerseits, die aber für den Ausgang<br />

des Kampfes nicht mehr von Bedeutung waren.<br />

Danese schied schon in der ersten Runde aus, während<br />

Teagno vier Runden vor Torschluss zur Aufgabe<br />

gezwungen wurde.<br />

Das Klassement im 1. Vorlauf:<br />

1. Tadini (Alfa Romeo), 42:21,8 (Mittel: 115,797<br />

km/St.); 2. Farina (Maserati), 42:53,6; 3. Taruffi<br />

(Bugatti), 43:19; 4. Laredo (Alfa Romeo), 43:53,6;<br />

5. Cornaggia (Alfa Romeo), 43:54.<br />

Schnellste Runde: Tadini (Alfa Romeo)<br />

in 2:04,4 (Mittel: 118,302 km/St.).<br />

Im zweiten Vorlauf standen sich Trossi (Alfa<br />

Romeo), Pintacuda {Alfa Romeo), Siena (Maserati),<br />

Pages (Alfa Romeo), Clerici (Maserati), Romano<br />

(Bugatti), Tuffanelli (Maserati), Mariano (Bugatti)<br />

und Barbieri (Maserati) gegenüber. Pintacuda<br />

führte die ersten drei Runden hindurch, gefolgt<br />

von Trossi und Siena. Aber dann übernahm<br />

der gräfliche Fahrer endgültig das Kommando.<br />

Auch Siena wollte nun an Pintacuda vorbei, doch<br />

der diesjährige Mille-Miglia-Sieger konnte die wiederholten<br />

Angriffe Sienas erfolgreich abwehren und<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62°/„ aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind Ä-C. -'Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

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seine Position bis zum Ende des Rennens behaupten.<br />

Ein interessanter Kampf entwickelte sich um<br />

den vierten und fünften Platz zwischen Tuffanelli<br />

und Barbieri, die beide den 1,5-Liter-Maserati steuerten.<br />

Letzterer verfügte jedoch über die RTÖssere<br />

Rennerfahrung und konnte über seinen Rivalen<br />

triumphieren.<br />

Das Klassement im 2. Vorlauf:<br />

t. Trossi (Alfa Romeo), 42:30,4 (Mittel: 115,407<br />

km/St.); 2. Pintacuda (Alfa Romeo). 42:41,8; 3.<br />

Siena (Maserati), 42:51,4; 4. Barbieri (Maserati),<br />

42:55; 5. Tuffanelli (Maserati), 43:01,4.<br />

Schnellste Runde: Trossi (Alfa Romeo),<br />

in 2:02 (Mittel: 120,038 km/St).<br />

Im dritten Vorlauf startete endlich der Liebling<br />

der gegen die 30 000 erschienenen Zuschauer. Nuvolari,<br />

dessen Re&ordfahrt, die. er erst vor kurzem<br />

auf der Autostrasse Mare-Florenz hinter sich gebracht<br />

hat, noch nicht vergessen war. Heller Jubel<br />

brandete dem Mantuaner entgegen, als er auf der<br />

Bildfläche erschien, und wohl niemand zweifelte<br />

an einem Sieg des heute grössten und berühmtesten<br />

Rennfahrers Italiens.<br />

Neben Nuvolari starteten zum letzten Vorlauf<br />

noch Brivio (Alfa Romeo), Dusio (Maserati), Rovere<br />

(Maserati), Carpegna (Maserati), Bonetto<br />

(Maserati), Balestrero (Alfa Romeo) und Conter<br />

(Alfa Romeo).<br />

Sieben Runden lang überliess Nuvolari Brivio<br />

die Spitze, um dann unhaltbar an ihm vorbeizuziehen.<br />

Balestrero war bereits in der vierten Runde<br />

durch Motorschaden ausgeschieden, desgleichen<br />

Carpegna. der zeitweise Rovere starken Widerstand<br />

entgegensetzte. Die restlichen Runden wurden ohne<br />

ausschlaggebende Verschiebungen des Fahrerfeldes<br />

zu Ende gedreht.<br />

Das Klassement im 3. Vorlauf:<br />

1. Nuvolari (Alfa Romeo), 42:25,6 (Mittel<br />

115,625 km St.); 2. Brivio (Alfa Romeo), 42:31,6;<br />

3. Dusio (Maserati), 45:53; 4. Rovere (Maserati),<br />

47:02,2.<br />

Schnellste Runde: Nuvolari (Alfa Romeo),<br />

in 2:02 (Mittel 120,629 km St.).<br />

Für den Endlauf klassifizierten sich somit:<br />

Tadini (Alfa Romeo), Farina (Maserati), Taruffi<br />

(Bugatti), Trossi (Alfa Romeo), Pintacuda (Alfa<br />

Romeo), Siena (Maserati), Nuvolari (Alfa Romeo),<br />

Brivio (Alfa Romeo) und Dusio (Maserati).<br />

Der Schlusslauf.<br />

Der Entscheidungslauf hätte nach Reglement<br />

eigentlich über 40 Runden, also 163 km Totaldistanz<br />

führen sollen. Durch die angelaufenen Verspätungen<br />

beschloss dann die Rennleitung, die Finale um<br />

10 Runden zu kürzen, so das nurmehr 122,64 km<br />

zu bestreiten waren. So wenig wie die Vorläufe<br />

brachte das Schlussrennen irgendwelche Ueberraschungen<br />

oder gar Sensationen. Sämtliche Favoriten<br />

waren unter den Startenden und das Publikum<br />

rechnete allgemein mit einem Sieg ihres<br />

Nuvolari. In gut orientierten Sportkreisen zweifelte<br />

man ebenfalls kaum am Erfolg des Mantuaners,<br />

doch hoffte man auf eine scharfe Auseinandersetzung<br />

zwischen Nuvolari und Graf Trossi als eine<br />

Revanche für Biella.<br />

Leider kam auch dieses Duell nicht zur richtigen<br />

Entfaltung, da Trossi in der vierten Runde wegen<br />

einer Augenverletzung, die ihm ein von der Maschine<br />

des vorderen Fahrers mit grosser "Wucht<br />

geschleuderter Stein beigebracht hatte, aufgeben<br />

musste, nachdem er hig daher durch rasantes<br />

Tempo für die Belebung des Rennens gesorgt hatte.<br />

In den ersten Runden führte Brivio, der eine<br />

äusserst lebhafte Fahrweise an den Tag legte, dabei<br />

aber vergeblich hoffte, zwischen sich und das<br />

übrige Feld eine grössere Distanz legen zu können.<br />

Trossi und Nuvolari bleiben ihm dicht auf den<br />

Fersen und sorgen wachsam dafür, dass Brivio<br />

nicht zum Ausreisser wird. Nachdem Trossi ausgefallen<br />

war, rückt nun Nuvolari seinem Stallgefährten<br />

ernstlich auf den Leib, und nachdem er<br />

mit grosser Besonnenheit nur noch auf den günstigsten<br />

Moment wartete, um den Spitzenfahrer<br />

sicher überraschen zu können, überholte er ihn dann<br />

auch wirklich in meisterhafter Manier in der achten<br />

Runde.<br />

Mittlerweile hatten sich auch im Mittelfeld<br />

einige echarfe Scharmützel abgespielt. Taruffi<br />

wurde von Tadini, Farina und Pintacuda hart bedrängt.<br />

Tadini konnte nach einigen Runden an dem<br />

Vertreter der Bugatti-Werke vorbeiziehen, der zudem<br />

noch Mühe hatte, seinen jetzigen vierten<br />

Platz gegen den Rest des Feldes zu behaupten.<br />

Dann aber liess sich Nuvolari die Spitze nicht<br />

mehr nehmen und führte das Rennen mehr nach<br />

seinem eigenen Gutdünken zu Ende. Brivio hatte<br />

sich in den ersten acht Runden vergeblich abgemüht<br />

und gehetzt. Er fiel der klugen Taktik des erfahrenen<br />

Meisters zum Opfer, der den jüngeren Konkurrenten<br />

zuerst richtig austoben liess, ihn dabei aber<br />

nicht aus den Augen verlor, um dann im geeigneten<br />

Augenblick das Kommando selbst zu übernehmen<br />

und die Zügel fest in den Händen zu behalten. Allerdings<br />

gibt sich Brivio nach der Ueberrumpelun*<br />

noch keineswegs als geschlagen und hetzt nun hinter<br />

dem Spitzenfahrer her, um diesen womöglich<br />

nochmals aus seiner Position zu verdrängen. So<br />

sind die beiden bei Halbzeit nur H Sekunden auseinander,<br />

wie aus dem nachstehenden<br />

Klassement nach 15 Runden<br />

zu ersehen ist:<br />

1. Nuvolari 31'37" (Mittel 116,368 km/St.);<br />

2. Brivio 31' 37" %;<br />

3. Tadini 32' 02" %;<br />

4. Taruffi 32' 09" %:;<br />

5. Farina 32' 12" % ;<br />

6. Pintacuda 32' 15" Yg%<br />

7. Dusio 33' 16" %.<br />

Die ersten sechs Fahrer lagen also nicht einmal<br />

ganz eine Minute auseinander. Das Rennen, war<br />

daher, vom sportlichen Standpunkt aus gesehen,<br />

wirklich interessant und sehenswert, denn die unbedeutenden<br />

Zeitunterschiede erlaubten es besonders<br />

nicht den Konkurrenten im Mittelfeld, irgendwie<br />

eine Atempause einzuschalten. Sie riskierten<br />

beim geringsten Nachlassen sofort den Verlust ihrer<br />

Position. So konzentrierte sich auch das Interesse<br />

der Zuschauer auf die Mittelgruppe, das dieses<br />

durch dauernde Wechselkämpfe auch rechtfertigte.<br />

Pintacuda, der Tausendmeilen-Sieger dieses Jahres,<br />

holt zu einem grossangelegten Ausreissversuch aus<br />

und vermag auch wirklich in der 18. Runde an Farina<br />

und Taruffi vorbeizuziehen und hängt sich<br />

nun an Tadini an. Dieser muse in der 21. Runde<br />

wegen blockierter Bremse an den Boxen anhalten,<br />

so dass Pintacuda sogar auf den dritten Platz vorrückt.<br />

Taruffi, der sich tapfer mit der. losen Meute<br />

herumgeschlagen hat und bis über das halbe "Rennen<br />

hinaus sehr regelmässig und geschickt fuhr,<br />

musste in der 25. Runde aufgeben, da ein schwieriger<br />

Defekt im Wechselgetriebe ihn am Weiterfahren<br />

oder der späteren Wiederaufnahme des Rennens<br />

endgültig hinderte. Sein Rückzug wird lebhaft<br />

bedauert, denn nachher werden die letzten Runden!<br />

recht ruhig, ja gar monoton und kampflos und<br />

bevor man sichs recht versah, erschallte bei der<br />

Zielgeraden schon der Jubel der Menge, die Nuvolari<br />

als den sicheren Sieger begrüsste. Auf wenige<br />

zehn Meter folgt Brivio, der dem Mantuaner einem<br />

Schatten gleich den ganzen Schlusslauf hindurch<br />

gefolgt war, ohne freilich Nuvolari je ernstlich gefährden<br />

oder diesem seinen Willen aufzwingen ZH<br />

können. Alles in allem ein gelungener Schlusslauf,<br />

aber ein Rennen des Mittelfeldes, nicht ein Kampf<br />

um die Führung.<br />

Schlussklassement:<br />

1. Nuvolari (Alfa Romeo) 1.03' 51" % (MitfeJ:<br />

115,239 km/St);<br />

2. Brivio (Alfa Romeo) 1.03'58" %;<br />

3. Pintacuda (Alfa Romeo) 1.04'34" %;<br />

4. Farina (Maserati) 1.05'40";<br />

5. Tadini (Alfa Romeo) 29 Runden;<br />

6. Dusio (Maserati) 29 Runden.<br />

Schnellste Runde: Nuvolari in 2'02"%<br />

(Durchschnitt 120,235 km/St.).<br />

Dixon gewinnt auf der Brooklands-Bahn.<br />

Das am letzten Samstag auf der Brooklandsbahn<br />

ausgetragene Rennen um die Trophäe des Britischen<br />

Kaiserreichs sah Dixon (Riley) erfolgreich vos seinen<br />

Markenkollegen Mc Clure und Paul. Das Rennen<br />

führte über 80 Runden zu drei Meilen und<br />

wurde nach einer Handicapformel durchgeführt,<br />

wobei die kleinern Maschinen entsprechende Zeitvorgabe<br />

erhielten. Die Piste war mit verschiedenen<br />

Schikanen ausgerüstet, die, wenn sie auch die Geschwindigkeit<br />

zu mindern vermochten, sich doch als<br />

gefährlich erwiesen, indem einige Fahrer in die<br />

Strohballen hineinfuhren und nachträglich ins<br />

Schleudern gerieten. Dass es dabei nicht zu schweren<br />

Unfällen kam, war vielfach ein glücklicher Zufall.<br />

Jedenfalls hat es sich erwiesen, dass Schikanen,<br />

wenn sie auch nur aus Stroh bestehen, gar<br />

nicht so harmlos sind, wie sie aussehen.<br />

Zum Rennen stellten sich 31 Fahrer. Punkt<br />

14.30 Uhr startete die kleinste Klasse bis 750 ccm.<br />

Kurz darauf folgten die übrigen Klassen, eine nach<br />

der andern. Schon nach zwei Runden hatte<br />

Featherstonhaugh (Maserati), der in der Klasse<br />

3000 ccm gestartet war, das ganze Feld eingeholt<br />

und lag vor Mays (E. R. A.) und Prinz von Leinigen<br />

(E. R. A.) an der Spitze. Diese Formation hielt sich<br />

nicht lange, denn bald ging der an vierter Stelle<br />

fahrende Dixon (Riley) unhaltbar nach vorn, während<br />

Mays durch einen Defekt in den Uebertragungsorganen<br />

seiner Maschine ausfiel. Ein verzweifelter<br />

Kampf entstand nun um den zweiten und<br />

dritten Platz, den sich Eccles (Bugatti) und Mc<br />

Clure (Riley) streitig machten, und den der Riley-<br />

Fahrer für sich entschied. Eccles fiel daraufhin<br />

zurück.<br />

Gegen Ende des Treffens gab es noch eine heftige<br />

Auseinandersetzung zwischen Dobbs (Riley),<br />

Black (M.G.), Samuel (M. G.) und Paul (Riley),<br />

derweil Dixon und Mc Clure sich die Führung bereits<br />

gesichert hatten und den Lauf mit erossem<br />

Vorsprung gewannen: Es dauerte vier Minuten, bis<br />

der Dritte, Paul (Riley), eintraf, dicht gefolgt von<br />

Samuel (M. G.) als Vierter.<br />

Das Klassement:<br />

1. Dixon (Riley) 3:20:15 (Mittel: 75,47 Meilen/St.)?<br />

2. Mc Clure (Riley 3:22:25; Paul (Riley) 3:26:050<br />

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N° 55 - 11 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Tedan« Rundsdii<br />

Katalog-PS, Brems-PS und<br />

Dauer-PS.<br />

Wenn man die Kataloge der Automobilund<br />

Motorradfabriken durchblättert, sostösst<br />

man immer wieder auf Leistungsangaben,<br />

die dem Laien an und für sich nicht viel sagen,<br />

den Fachmann aber verblüffen. Wo<br />

werden nur alle die Pferdestärken hergenommen,<br />

die da manchmal frischfröhlich<br />

verzeichnet stehen? In der Schule haben wir<br />

gelernt, dass eine Pferdestärke, also 1 PS,<br />

die Leistung ist, die in einer Sekunde eine<br />

Last von 75 kg einen Meter hoch zu heben<br />

vermag. Wenn also ein Motorfahrzeugmotor<br />

beispielsweise 30 PS leisten soll, dann müsste<br />

er in der Lage sein, 75X30 = 2250 kg in<br />

einer Sekunde einen Meter hoch zu heben.<br />

Gesetzt den Fall, es wäre einem Motorfahrzeugbesitzer<br />

technisch möglich, diese Prüfung<br />

einmal an seinem Motor vorzunehmen,<br />

so würde er wahrscheinlich verwundert sein,<br />

wie stark seine «Pferdchen> plötzlich abmagern,<br />

so dass sie in der vorgeschriebenen<br />

Zeit vielleicht kaum 50, geschweige denn<br />

75 kg diesen bewussten Meter hochzuheben<br />

vermögen.<br />

Ist das nun eigentlich Betrug und könnte<br />

man deshalb die betreffende Fabrik auf<br />

Schadenersatz verklagen? Wenn der Unterschied<br />

zwischen der angegebenen und der<br />

wirklichen PS-Leistung nicht allzu gross ist,<br />

so dass ihn selbst ein Laie ohne weiteres<br />

beim Fahren infolge Lahmheit und schlechten<br />

Ziehens des Motors festzustellen vermag,<br />

so kann keineswegs gegen die Fabrik vorgegangen<br />

werden. Dass die Sache an und für<br />

sich nicht so schlimm ist, werden wir sofort<br />

sehen.<br />

Die Leistungsangabe bei den Wagenmotoren<br />

geschieht heute noch vielfach so, dass<br />

man beispielsweise bei einem Anderthalbliter-Wagen<br />

von einem 7/30 PS-Wagen<br />

spricht. Die erste Zahl bezieht sich lediglich<br />

auf das Hubvolumen und leitet sich aus der<br />

Steuerformel her. Die zweite Zahl aber hinter<br />

dem Schrägstrich bedeutet die gebremste<br />

oder effektive Leistung des Motors, weshalb<br />

man häufig auch anstatt von Brems-PS von<br />

Effektiv-PS spricht. Während die erste Zahl<br />

heute lediglich nur die Qrössenklasse der<br />

'Maschine bezeichnet, was jedoch mehr und<br />

mehr durch yter- oder Kubikzentimeter-<br />

Angabe geschieht, behält die zweite Zahl<br />

nach wie vor grosse Bedeutung, weil sie eben<br />

doch in gewisser Beziehung zur Beurteilung<br />

einer Maschine dient. Gefunden wird diese<br />

Zahl für die Effektiv-PS auf der Bremsbank.<br />

Manche Fabriken nehmen jeden einzelnen<br />

Motor auf die Bremsbank. In der Grossserienherstellung<br />

ist das aber nicht immer<br />

möglich. Auch streuen die Ergebnisse auf<br />

der Bremsbank manchmal erheblich. Es kann<br />

also in unserem Beispielsfalle vorkommen,<br />

dass der Motor, für den 30 PS angegeben<br />

werden, in Wirklichkeit beim Bremsversuch<br />

vielleicht 31,7 Effektiv-PS abgibt, während<br />

der nächste, völlig gleichgebaute Motor vielleicht<br />

nur auf 21 oder 28 Effektiv-PS kommt.<br />

Die Zahl 30 ist also stets nur als ungefährer<br />

Durchschnittswert zu betrachten, der auf der<br />

Bremsbank erzielt wurde. Auf der Strasse,<br />

im Rahmen des Fahrzeuges, leistet der Motor<br />

aber meistens weniger, weil hier ganz<br />

andere Betriebsbedingungen als auf dem<br />

Bremsstande vorliegen. Aber mit 'Rücksicht<br />

auf den Konkurrenzkampf geben die meisten<br />

Fabriken hier eben ein Maximum, also die<br />

mit diesem Typ irgendwann einmal erzielte<br />

Bestleistung an, da ja sonst bei genauer Einzelangabe<br />

fast jedes Typenschild eine andere<br />

Leistung aufweisen müsste.<br />

Ueberhaupt ist es mit der Angabe der Maximalleistung<br />

eine eigene Sache. Unser Motor<br />

leistet die angegebenen 30 PS vielleicht<br />

bei 4000 Touren, die bei ihm die Maximal-<br />

Drehzahl bedeuten. Würden wir die Maschine<br />

stets zu dieser Höchstleistung beanspruchen<br />

wollen, so wäre sie vielleicht in<br />

wenigen Tagen, ja sogar Stunden, «hinüber».<br />

Ohne ernstliche Gefährdung der Maschine<br />

dürfen wir vielleicht normalerweise für dauernd<br />

nur auf etwa 3200 Touren in der Minute<br />

gehen. Dann hält die Maschine, viele Zehntausende<br />

von Kilometern aus. Einige ganz<br />

gewissenhafte Automobilfabriken geben diese<br />

Dauerleistung getrennt von der Höchstleistung<br />

an, indem sie entweder im Falle unseres<br />

Beispiels schreiben: «Dauerleistung 3200<br />

Touren», oder vielleicht: «Dauerleistung<br />

26 PS>, nachdem sie für die Maximalleistung<br />

vielleicht angab: «Maximalleistung 30 PS<br />

bei 4000 Touren».<br />

Man wird bei der Durchsicht der Kataloge<br />

auf diesen Punkt zu achten haben, denn für<br />

den durchschnittlichen Käufer ist die Dauerleistung<br />

meist erheblich wichtiger als die<br />

Maximalleistung. Wir haben Leute unter uns,<br />

die gute Rechner sind. Wenn sie die Drehzahlen<br />

der Dauer- und auch der Maximalleistung<br />

kennen und gleichzeitig auch die i<br />

Verhältniszahlen der Uebersetzung in den<br />

einzelnen Gängen und im Differential wissen,<br />

die in den Katalogen vielfach angegeben<br />

sind, so wird es ihnen mit Hilfe einer<br />

Stoppuhr und den Kilometersteinen am Wege<br />

ein leichtes sein auszurechnen, ob ihr Fahrzeug<br />

diejenige Geschwindigkeit erreicht, die<br />

der betreffenden Drehzahl im Kataloge entspricht.<br />

Ist das Fahrzeug langsamer, so<br />

kommt der Motor eben nicht auf die angegebene<br />

Drehzahl, erreicht also auch die angegebene<br />

Effektiv-Leistung nicht. Entweder<br />

ist er dann nicht in Ordnung oder aber die<br />

Betriebsbedingungen auf der Bremsbank sind<br />

gänzlich andere als die auf der Landstrasse.<br />

Witterung, Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Luft spielen hier auch eine grosse<br />

Rolle. Für den, der rechnen kann, ist das<br />

also eine ganz unterhaltsame Sache.<br />

Ergeben sich jedoch auch grosse Abweichungen<br />

nach unten gegenüber der Katalogzahl,<br />

so braucht man nicht gleich zum Kadi<br />

zu laufen. Viel wichtiger als die Maximalleistung<br />

ist für uns, ob die Maschine gut beschleunigt<br />

und in den meisten Drehzahlbereichen<br />

ruhig arbeitet, vor allem aber, dass<br />

sie uns nicht im Stich lässt. Und in diesen<br />

Punkten kann sich das durchschnittliche<br />

Fahrzeug heute wirklich sehen lassen.<br />

Ted*<br />

S P<br />

Frage 9452. Bezugsquelle für Dynamowicklungs-<br />

Lehrbuch. Wo erhalte ich ein Buch, in dem die<br />

Wicklerei von Dynamo-Anker und -Spulen erklärt<br />

und im Schema aufgezeichnet ist? P. P. in R.<br />

Frage 9462. Präparat zum Abdichten eines Cabriolet-Verdeckes.<br />

Wer' liefert ein Präparat, mit<br />

dem ein undichtes Cabriolet-Verdeck wieder abgedichtet<br />

werden kann, ohne dass der Stoff daxunter<br />

leidet? E. K. in Z.<br />

Frage 9463. Der warme Motor macht Anlassschwierigkeiten.<br />

Wenn ich mit meinem Wagen<br />

längere Zeit gefahren bin, so dass der Motor recht<br />

heiss ist, so ist der Motor nach einem Zwischenhalt<br />

fast nicht mehr in Gang zu bringen. Bevor<br />

er wieder anläuft, muss ich dann fast immer einige<br />

Minuten warten, damit er sich abkühlt. Bei kaltem<br />

Motor dagegen hatte ich bis jetzt noch nie die geringsten<br />

Anlaßschwierigkeiten. Wie soll ich mir<br />

diese sonderbare Störung erklären? F. G. in B.<br />

Antwort: Gerade in den letzten Jahren hört<br />

man häufig über ähnliche Uebelstände klagen. Geht<br />

man der Sache nach, so ist meist festzustellen, daes<br />

es sich um Motoren handelt, bei denen das Saugrohr<br />

stark •vorgewärmt wird. Bei warmer Witterung<br />

wird dann auch der Vergaser so heiss, dass<br />

der in ihm enthaltene Brennstoff zum Teil verdampft,<br />

besonders dann, wenn 4er kühlende Einfluss.<br />

des Fahrtwindes auf den Vergaser beim Still- ]<br />

stand des Wagens ausbleibt. Will man den Motor<br />

darauf anlassen, so ist kein Benzin mehr oder nur<br />

noch ein schwer flüchtiger Benzinrest im Vergaser<br />

oder die Düsen sind mit Gasblasen verstopft. Der<br />

Motor bequemt sich erst wieder zum. Anspringen,<br />

wenn die Pumpe genügend frischen Brennstoff<br />

nachgefördert hat und wenn auch die Temperatur<br />

des Vergasers wieder so weit gesunken ist, dass<br />

eine direkte Verdampfung von Benzin nicht mehr<br />

stattfindet.<br />

Manchmal lässt eich die Störung ohne weiteres<br />

beheben, indem die Saugrohrheizung vermindert<br />

oder in den Sommermonaten ganz ausgeschaltet<br />

wird. Lässt sich das nicht durchführen, so führt<br />

gewöhnlich eine bessere Wärmeisolierung des Vergasers<br />

zum Ziel. Zwischen dem Anschlussflansch<br />

des Vergasers und demjenigen des Saugrohrs wird<br />

dazu eine Asbestpappepackung eingelegt. -at-<br />

luvist.<br />

S|><br />

ed*<br />

Anfrage 529. Geschwindigkeitskontrolle. Am 23.<br />

März 1934 fuhr ich mit einem Lastwagen auf der<br />

Chamerstrasse Richtung Cham. Plötzlich trat mir ein<br />

Mann im Zivil entgegen, welcher mir erklärte, die<br />

Geschwindigkeiten der Motorfahrzeuge zu kontrollieren.<br />

Da ich zu schnell gefahren sei, hätte ich<br />

eine Busse zu gewärtigen. Wenn ich aber sofort<br />

Fr. 20.— entrichte, so wolle er dieselbe erlassen,<br />

und im weiteren hätte ich auch noch die Schreibgebühren<br />

erspart. Der Mann zeigte mir aber nur<br />

als einzigen Ausweis den Zugerschild mit<br />

der Aufschrift (Kantonspolizei). Einen anderen<br />

schriftlichen Ausweis trug er nicht auf sich. Nach<br />

Verlauf eines Monats erhielt ich eine Busse von<br />

Fr. 23.30 zugestellt. Ist diese nicht zu hoch bemessen<br />

und überhaupt rechtsgültig? S. A. in Z.<br />

Antwort: In Ihrem Schreiben selbst wird<br />

angegeben, dasa Sie die .Verfügung zirka einen<br />

Monat nach dem fraglichen Vorfall, also ungefähr,<br />

entsprechend dem Datum der Bussenverfügung, erhalten<br />

hätten. Nun bestimmt Ziff. 5 dieser Verfügung,<br />

dass innert 10 Tagen dagegen beim zugerischen<br />

Regierungsrat Einsprache erhoben werden<br />

kann. Diese Einsprachefrist ist durch Sie nicht<br />

benützt worden und damit die Bussenverfügung in<br />

Rechtskraft erwachsen. Gegen die Bussenverfügung<br />

hätte mit Recht Einsprache erhoben werden können,<br />

denn Art. 43, Abs. 1 VV zum MJF.G. bestimmt<br />

ausdrücklich, dass nur für schwere Lastwagen mit<br />

Luft- oder Luftkammerbereifung die Geschwindigkeitseinschränkung<br />

von 30 km. innerorts und 50 km.<br />

ausserorts gilt. Nach Ihren Angaben hat es sich<br />

nun um einen Lastwagen von 1% Tonnen Ladegewicht<br />

gehandelt, so dass dieser Lastwagen zweifellos<br />

in die Kategorie leichter Lastwagen, wie im<br />

Sinne von Art. 2, Abs. 2 lit. a VV zum M.F.G., fällt<br />

und nicht unter die Kategorie schwere Lastwagen,<br />

gemäss lit b, das heisst, der Lastwagen mit einem<br />

Gesamtgewicht von über 3500 kg.<br />

Wir bedauern sehr, dass Sie uns nicht früher<br />

von dem Bussenfall Kenntnis gegeben haben, so<br />

dass noch rechtzeitig Einsprache hätte erhoben werden<br />

können.<br />

O<br />

Wegen starken anderweitigen Materialandranges<br />

kann die Flugseife in dieser Nummer nicht erscheinen.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N» 55<br />

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55 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

s«#<br />

inba<br />

Präge!- oder WallenMestrasse? Bekanntlich<br />

streiten sich im Kanton Glarus die Meinungen heftig<br />

um die Vor- und Nachteile einer durchgehenden<br />

Wallenseetalstrasse. Nachdem der glarnerische Regieruagsrat<br />

in seiner Antwort auf die unlängst<br />

erfolgte Eingabe der Tier Unterlandgemeinden<br />

Ober- und Niederurnen, Bilten und Mühlehorn<br />

bereits die Auffassung vertreten hat, den ganzen<br />

Fragenkomplex der nächsten Landsgemeinde zu<br />

unterbreiten, ist nun auch der Landrat diesem<br />

Vorschlag gefolgt. Immerhin haben die landrätliohen<br />

Verhandlungen vom 3. Juli gezeigt, dass für<br />

die Talstrasse nicht unerhebliche Interessen vorliegen,<br />

die aber in geschickter Weise von der Regierung<br />

durch Aufwerfen des Pragelstrassenprojektes<br />

auf ein totes Geleise geschoben wurden. Ueber eines<br />

muss man sich zum vorneherein klar sein, dass<br />

trotz allem Drängen der übrigen Kantone die Eidgenossenschaft<br />

niemals die Hand zum Bau der Talstrasse<br />

bieten wird, wenn diese Anlage dem<br />

grössten Teil des Glarner Volks nicht genehm ist,<br />

obschon von wirtschaftlichen Standpunkt aus man<br />

in guten Treuen über Vor- und Nachteile einer<br />

Parallelstrasse zu derjenigen über den Kerenzeriberg<br />

geteilter Meinung sein kann.<br />

In der landrätlichen Diskussion um die glarnerischen<br />

Strassenprojekte ist als nicht uninteressante<br />

historische Bemerkung die Einstellung des<br />

Kantons Schwyz zum Pragelstrassenprojekt "hervorgehoben<br />

worden, wurde doch wiederum darauf<br />

hingewiesen, .dass der Beschluss von 1872, wonach<br />

der Bau der Prageistrasse in Angriff genommen<br />

"werden sollte, an der Haltung des Kantone Schwyz<br />

scheiterte, niemals abeT einer Aenderung der<br />

Volksmeinung im Kanton Glarus zuzuschreiben sei.<br />

Landammann Hefti stellte sich in seinem Voitum<br />

auf den Standpunkt, dass entgegen der Behauptung<br />

der Eingabe der vier erwähnten Gemeinden,<br />

es unrichtig sei, wonach der Kanton St. Gallen<br />

aus freundnachbarlichen Gründen das Techtseitige<br />

Projekt habe fallen lassen. Die Ausführung dieser<br />

Variante bedürfe nicht nur grosser finanzieller<br />

Mittel, sondern befriedige auch in baulicher Beziehung<br />

weniger. Wenn beide "Projekte, Wallenseeund<br />

Prageistrasse, gleichzeitig dem Bundesrat eingereicht<br />

würden, so sei voraussichtlich damit zu<br />

rechnen, dass der Pragel in den Hintergrund treten<br />

könnte, was es aber zu verhindern gelte. Im<br />

besondern hob der glarnerische Landammann hervor,<br />

dass kein Zweifel an den grossen Interessen<br />

Zürichs und Graubündens an der Talstrasse bestehe,<br />

die sich jedoch nicht mit denjenigen des<br />

Kantons Glarus decken. Für letzteren besässe der<br />

Pragel in naher und ferner Zukunft viel grössere<br />

Bedeutung.<br />

In der Diskussion wurde aber darauf hingewiesen,<br />

dass mit der Begünstigung des Prageis eich<br />

die Regierung den falschen Finger verbinden könne<br />

und dass die regierungsrätliche Skepsis eine gewisse<br />

Angst verrate, wonach in Bern die Wallenseestrasse<br />

dem Pragel- vorgezogen werden könnte.<br />

Ein -weiterer Vertreter des Unterlandes betonte,<br />

dass sich dasselbe nicht gegen den Bau des Prageis<br />

auflehne, aber es möchte die Wallenseestrasse<br />

in den Vordergrund gestellt sehen.<br />

Nachdem die einzelnen Strassenbegehren gegeneinander<br />

ins Feld geführt wurden war es selbstverständlich,<br />

in diesem Zusammenhang auch wiederum<br />

vom Panixerprojekt zu hören, mit der Begründung,<br />

zwischen bündnerischen und glarnerischen<br />

Gemeinden seien die ersten Fäden geknüpft<br />

worden, so dass man heute dafür Vorsorge treffen<br />

müsse, diese nicht wieder zerreissen zu lassen.<br />

Wie bereits erwähnt, stellte sich in der Hauptabstimmung<br />

der Landrat hinter die Anträge der<br />

Regierung, wonach das Wallenseestrassenprojekt<br />

vorläufig in Bern nicht angemeldet wird, sondern<br />

der nächstjährigen Landsgemeinde unterbreitet<br />

werden muss.<br />

-my-<br />

Veransfaliun^en<br />

Auto-Slalom In Interlaken. Ueber das letzte<br />

Wochenend stand Interlaken im Zeichen des<br />

III. Auto-Slaloms. Der dortige rührige Verkehrsverein<br />

hatte dazu den schönen Kursaalgarten in<br />

Beschlag angelegt und zusammen mit der Sektion<br />

Bern des A. C. S. eine Hindernisbahn angelegt,<br />

welche sich als ein harter Brocken erweisen sollte.'<br />

Im ganzen waren neun scharfe und unberechenbare<br />

Klippen zu umschiffen: ein Go and Stop-<br />

Signal, das durch Ueberfahren eines Bodenkontaktes<br />

auf das ersehnte grüne Licht automatisch umzustellen<br />

war, dann als Nr. ,2 das zeitraubende Rückwärtsfahren<br />

um das Bassin des Springbrunnens,<br />

wobei aber die Fahrbahn, mit Holzkeulen, in. perfider<br />

Weise eingeengt war und das fallende « Holz »<br />

recht viel-Strafpunkte eintrug. Dann folgte das<br />

Spurfahren durch eine mit Backsteinen markierte<br />

Rille, die sich als bedenklich herausstellte und im<br />

Strafpunktsammeln ebenfalls segensreich wirkte.<br />

Aufgabe 4: Vorwärts- und Rückwärtsfahren über<br />

einen gewellten Eisenbalken glich einem trockenen<br />

Wellenbad, in welchem selbst Schwingachsen kläglich<br />

versagten. So kam der Konkurrent kräftig<br />

durchgerüttelt zur Geduldsprobe Nr. 5, wo ein Ei<br />

über eine Rampe "jongliert und hernach in einen<br />

bereitstehenden Eierbecher abgesetzt werden musste-<br />

Nr. 6'und 7 waren Aufgaben, die zum eisernen Bestand<br />

aller Geschicklichkeitsprüfungen gehören und<br />

auf reinen Zeitverlust abgestellt sind (Weidgatter<br />

öffnen und .schliessen, sowie seitlich Parkieren).<br />

Hierauf • folgte das Fahren über die Wippe, sicherlich<br />

das dankbarste Objekt für die Zuschauer, und<br />

die Betätigung des Zeil-Alarmtores, das nur bei<br />

einem virtuosenhaften Fingerspitzengefühl die unerwünschte<br />

Tongebung unterliess.<br />

Es waren drei Serien notwendig, um die 44<br />

Startenden zeitgerecht unterzubringen. Während<br />

sich die Interlakener hauptsächlich am Samstagnachmittag<br />

der Disziplin unterworfen, lag das Gros<br />

am Sonntagmörgen und -nachmittag den Prüfungen<br />

ob. Erfreulicherweise, und das hat die Veranstalter<br />

mit besonderer Genugtuung erfüllt, wies die Teilnehmerliste<br />

des III. Auto-Slalomes eine interkantonale,<br />

ja sogar internationale Besetzung auf, die<br />

für die Zukunft zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />

Der ganze Anlass, umrahmt von gesellschaftlichen<br />

Einlagen, nahm einen in jeder Hinsicht<br />

einwandfreien Verlauf,<br />

Resultate (Auszug):<br />

Amateure, Wagen mit langem Radstand:<br />

1. Fischer, Willy, Interlaken, 408 P.<br />

2. Hamberger, Hans, Oberried 427 ><br />

3. Fromm, Harro, Winterthur 519 ><br />

4. Schoch, H., Belp 540 »<br />

Amateure, Wagen mit kurzem Radstand:<br />

1. Gösset, Hector, Bern 282 P.<br />

2. Fiedler, Max, Dir., Zollikerberg 316<br />

3. Ringgenberg, Wilh., Leissigen 480<br />

4. Michel, Chr., Bönigen 496<br />

Experten, Wagen mit langem Radstand:<br />

1. Hiltbrand, Karl, Interlaken<br />

2. Kocher, Albert, Unterseen<br />

3. Urfer, Hans, Interlaken<br />

4. Bloch, Paul, Gunten<br />

5. Oberholzer, Emil, Bern<br />

Experten, kurze Wagen:<br />

SEKTION ZÜRICH. Eine neuartige Veranstaltung<br />

steht für Sonntag, den 14. Juli bevor. Auf<br />

dem Gyrenbad ob, Turbethal soll eine fröhliche<br />

Aelplcrkllbi abgehalten werden. Eine Musik aus<br />

Turbenthal spielt auf, die Grossmetzgerei Ruff installiert<br />

eine bestassortierte Rostbraterei, das Kurhaus<br />

Gyrenbad sorgt für erfrischende Tranksame,<br />

den Teilnehmern harren zahlreiche, amüsante Kon-,<br />

kurrenzen, angefangen vom Preisschiessen bis zum<br />

Steinstossen,. den Siegern winken verlockende<br />

Preise und auch die Kinder werden ihre Belustigungen<br />

haben,<br />

Für die Sektionsmeisterschaft gelten bekanntlich<br />

die drei besten Resultate der vier diesjährigen<br />

Sportveranstaltungen. Nachdem nun die erste derselben,<br />

die Autavia bereits ausgetragen ist, ergibt<br />

sich vorläufig folgende Klassierung:<br />

A. May, Zürich und A. Bosshardt, Zürich, je<br />

1 Punkt; W. Jenny, Zürich und G. Ulzer, Zürich,<br />

je 2 Punkte; Ch. Zimmermann, Zürich und E.<br />

Maag,' Zürich, je 3 Punkte; F. Gugelmann, Zürich<br />

und H. Strub, Wallisellen, je 4 Punkte; M. Locher,<br />

Kilchberg und R. Fischer, Zürich, je 5 Punkte;<br />

K. Schümann, Zürich und A. Corrodi, Zürich, je<br />

6 Punkte; R. Itten, Zürich und G. Gübelin, Zürich,<br />

je 7 Punkte; E. Campolongo, Zürich und A. Zehnder,<br />

Zürich, je 8 Punkte; E. Fiala, Zürich und<br />

A. Wehrle, je 9 Punkte; P. Sibold, Zürich, 10<br />

Punkte.<br />

Als nächste sportliche Veranstaltung folgt nun<br />

am 18. August ein Hindernisfahren in Dübendorf<br />

in Form eines Rundstreckenrennens en miniature<br />

mit Chikanen a la Monza. Man will dadurch den<br />

•Zürcher Fahrern eine letzte Gelegenheit zum Traif<br />

321<br />

363<br />

383<br />

412<br />

450<br />

286<br />

319<br />

338<br />

1. Jenny, W.<br />

., 2. Rieser, F.<br />

'>"• 3. Trösch, M.<br />

Damen, lange Wagen:<br />

1. Frau Glaser, Bern<br />

Damen, kurze Wagen:<br />

1. Frau Elmer-Rieser, Interlaken<br />

2. Frau Spring-Schweizer, Interlaken.<br />

es.<br />

" iren für das nationale Rundstreckenrennen in<br />

rri^vom 24. August geben.<br />

T. C. S.<br />

Strassenhilfsdienst. Während des Monats Juni<br />

haben die Strassenagenten des TGS 372 Automobilisten,<br />

244 Motorradfahrer^ 94 Radfahrer aus der<br />

Panne geholfen. 46 Personen erhielten Sanitätsdienste<br />

und 11 Verletzte wurden ins Spital verbracht.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Protokollauszug. Das Protokoll<br />

der Monatsversammlung vom 5.<br />

Juni a. c. wurde verlesen und<br />

ohne Einwendungen genehmigt.<br />

Unter Mutationen waren je ein<br />

Aktiv- und ein Passiv-Eintritt,<br />

sowie eine Streichung zu verzeichnen.<br />

Zum Abschlusg der<br />

Halbjahresbilanz werden nochmals sämtliche Mitglieder<br />

dringend gebeten, ihren finanziellen Verpflichtungen<br />

nachzukommen, ansonst Rückständige<br />

einen eventuellen Verlust der Sterbegeldberechtigung<br />

und des Vereinsorganes zu gewärtigen haben.<br />

Anträge zwecks Ernennung von Mitgliedern anlässlich<br />

unserer diesjährigen zehnjährigen Jubiläumsfeier<br />

sind sofort einzureichen. Bei genügender<br />

Beteiligung ist auch dieses Jahr -wieder eine gemeinsame<br />

Fahrt zum cGrand Prix in Bern» vorgesehen;<br />

Anmeldungen sind bis spätestens den<br />

15. August a. .c. dem Präsidenten einzureichen. Wie<br />

alljährlich wird der Monat August als Ferienmonat<br />

eingeschaltet, so dass die nächste Monatsversammlung<br />

auf den 4. September a. c. fällt. Die vom<br />

Hallwag-Verlag neu erschienene, auf Leinwand<br />

aufgezogene Automobil-Karte der Schweiz ist beim<br />

Vorstande zu vorteilhaften Bedingungen bestellbar.<br />

Nach rascher Erledigung der Traktanden konnte<br />

der Vorsitzende um 22 Uhr die Versammlung<br />

schliessen.<br />

H. G..<br />

Btt<br />

»n Vetbänden<br />

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Strassenzustandskarie der Schweiz <strong>1935</strong>, herausgegeben<br />

vom Touring-Club der Schweiz. Massstab<br />

1 :400,000, Preis Fr. 2.—. Wieder liegt in gefälliger<br />

Aufmachung die Strassenzustandskarte dei<br />

Schweiz vor uns, die die rührige Autosektion<br />

Zürich -des TCS nun schon seit mehreren Jahren<br />

herausgibt. Die grossen schweizerischen Strassenzüge<br />

werden sehr augenfällig zur Darstellung »ebracht,<br />

und was besonders wichtig ist: man erkennt<br />

auf einen Blick, ob die Strasse sehr gut, gut, mittelmässig,<br />

schlecht oder sehr schlecht ist. Auch die<br />

hauptsächlichsten Touristenstrassen im Alpengebiet<br />

finden sich eingezeichnet und zeigen eine verschiedene<br />

Signatur je nach ihrem Zustand. Die Karte<br />

wird manchem Automobilisten ein praktischer Begleiter<br />

bei seinen sommerlichen Wanderfahrten<br />

sein.<br />

verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. BQchl, Chefredaktlon.<br />

W. Mathys (abw.). — Dr. E. Waldmeyw.<br />

Telephon der Redaktion: 28222 (Hallwag)<br />

Außerhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

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Im Jahr« 1928 -wurde auf die Initiative von Herrn Ing. Tschudy die AMAfi mit einem Kapital vort 500.000 Fr. gegründet. Sie übernahm die Chrysler-Vertretung, an welcher der Vorgenannte, der seit<br />

bald zwei Jahrzehnten im Automobilhandel tätig ist, schon vorher beteiligt war. Aus verhältnismäßig bescheidenen Anfängen mit einer Reparaturwerkstätte an der Dufourstrasse heraus entwickelte<br />

«ich die Firma zu ihrer jetzigen Bedeutung. Sie verfügt über Ausstellungs- und Bureauräumlichkeiten an der Bahnhofstrasse, sowie das prächtige Ausstellungslokal im Parterre des Apartment-<br />

Hauses. Im nämlichen Gebäude ist die geräumige Panorama-Garage untergebracht, die eine grosse Reparaturwerkstätte, ein reich assortiertes Ersatz teillager und Einstellräumlichkeiten für über hundert<br />

Wagen umfasst. Dazu kommt eine besondere Abteilung für die Bereitstellung und letzte Ueberprüfung der neu abzuliefernden Wagen und ein Lagerraum, in welchem die aus den Fabriken stammenden<br />

Fahrzeuge bis zu ihrem Verkauf untergebracht sind. Das Unternehmen, das eines der grössten der Automobilbranche auf dem Platz Zürich darstellt, beschäftigt gegen hundert Angestellte<br />

nnd Arbeiter. Seit 1. April <strong>1935</strong> hat die AMAG zu den Produkten der Chryslerwerke und den in Arbon bei Saurer montierten Fahrzeugen der gleichen Marke noch die Vertretung der französischen Qualitätemarke<br />

Renault übernommen. Vom Umsatz und der Bedeutung des Betriebes kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, dass die Firma mit dem Verkauf der von ihr vertretenen<br />

Marken seit 1931 stets an erster Stelle im Kanton Zürich steht<br />

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Bern, Dienstag, 9. Juli <strong>1935</strong> II. Blatt der „Automobil-Revue" No.55<br />

Jn den Dunen<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Eingewiegt vom tönenden Meere<br />

Gleitetst da still dein Leben zurück,<br />

Fühlst verbraust dein wildestes Glück,<br />

Fühlst erlöst deine tiefste Schwere.<br />

Was dich einst wie eine Flamme verbrannte,<br />

Was dich einst wie Zauber berückt,<br />

Ferne liegt es verweht und zerstückt,<br />

Spiel nur war es der Wellen im Sande.<br />

Lächelnd siehst da vergangener Zeiten<br />

Stürme verflogen and wartest still,<br />

Ob dich dein Glück nun wiegen und hegen<br />

will<br />

Oder zu neuen und wilderen Stürmen bereiten.<br />

£)e% JCwtuenfiuttd<br />

Eine Parabel von Max Hayek<br />

Ich fuhr einmal in einem Limited, das<br />

heisst in einem amerikanischen Schnellzuge,<br />

der weite Gegenden durchquerte, in denen es<br />

viele Farmen gab.<br />

Und da war eine Farm, die unweit vom<br />

Geleise stand — und der Farmer, der auf<br />

dieser Farm lebte, hatte einen Hund, einen<br />

unmöglichen Hund, wie ich feststellen konnte.<br />

Ich nannte ihn später nur noch den Kurvenhund.<br />

Denn dieser Hund rannte jedem Zug,<br />

der daherkam, wütend entgegen, ja, er rannte<br />

ihm nicht nur entgegen, sondern er rannte<br />

ihm auch noch eine Strecke lang nach und<br />

bellte dabei einfach fürchterlich. Und dann<br />

lief dieser Hund mit hängender Zunge, keuchend<br />

und völlig erschöpft, wieder zu seiner<br />

Farm zurück und ruhte sich aus.<br />

Die Züge nahmen von dem Gezeter dieses<br />

nervösen Vierfüßlers, wie sieh von selbst versteht,<br />

keine Notiz und blieben bei ihrer<br />

Schnelligkeit. Dieser Hund schien etwas zu<br />

spät auf die Welt gekommen zu sein, denn<br />

er gebärdete sich als ausgeheilter — weil<br />

man doch bei einem Hunde nicht gut sagen<br />

kann: ausgesprochener — Gegner des,Maschinenzeitalters.<br />

Wenn die Züge anrollten und dieser Hund<br />

ihnen entgegentobte, nahm er immer eine<br />

grosse parabolische Kurve. Und an dieser<br />

Kurve gab es einen Graben. Und in diesen<br />

Graben purzelte der Hund jedesmal hinunter,<br />

überkugelte sich, rappelte sich dann wieder<br />

auf, stand eine Weile auf allen Vieren, schüttelte<br />

sich, keifte dem Zug einen Fluch nach<br />

— und trottete mit hängender Zunge und<br />

ausser Atem wieder heim.<br />

Ich bin diese Strecke oft gefahren. Und so<br />

oft ich an der Farm vorüberkam, tobte der<br />

Hund daher und fiel in den Graben. Es war<br />

immer dasselbe Schauspiel. Er fiel in den<br />

Graben. Er lernte nichts. Er blieb derselbe<br />

Idiot, als den ich ihn beim ersten Mal erkannt<br />

hatte. Da war nichts zu machen.<br />

Und so erzähle ich hier dieses kleine Erlebnis<br />

von der Reise, weil ich glaube, dass<br />

es auch in der Menschenwelt etliche Exemplare<br />

gibt, die mit einer Beharrlichkeit das<br />

Sinnlose tun, die schon an die Narrheit des<br />

Kurvenhundes erinnert, und für die zeitlebens<br />

gilt: «Nichts gelernt und nichts vergessen».<br />

Die Schrift sagt es mit den Worten: «Wenn<br />

du den Narren im Mörser zerstössest mit<br />

dem Stämpfel wie Grütze, so Hesse doch<br />

seine Narrheit nicht von ihm.»<br />

Im übrigen eine schlichte Frage: Was<br />

würde denn der Kurvenhund mit dem Zuge<br />

getan haben, wenn er ihn endlich einmal erwischt<br />

hätte?<br />

Code gut, aUes qut<br />

Fabian Anastasius schrieb der neue Mieter<br />

auf ein Stück weissen Karton, stockte und<br />

setzte, mit einem leisen Auflachen noch, einen<br />

Namen — «Urban» — dahinter. Damit trat<br />

er vor die Tür und heftete es mit einem Nagel<br />

fest. Einen Augenblick blieb er davor stehen<br />

und betrachtete schmunzelnd sein Werk, dann<br />

kehrte er langsam in sein Zimmer zurück.<br />

Vor dem Spiegel blieb er stehen und musterte<br />

nachdenklich sein Gesicht, das das wellige<br />

Glas verzerrt wiedergab. Ein Seufzer stahl<br />

sich von seinen Lippen und sich mit einem<br />

Ruck abwendend, ging er mit langen Schritten<br />

auf und ab.<br />

Sein Name und sein Gesicht passten zusammen.<br />

Das war der Fluch seines Lebens.<br />

Wenn die Menschen ihn sahen und seinen<br />

Namen hörten, dann lächelten sie meist —<br />

die einen spöttisch, die andern mitleidig —<br />

und nur wenige nahmen ihn ernst. Früher war<br />

er zornig geworden, dann hatte er eingesehen,<br />

dass es aussichtslos ist, gegen den<br />

Fluch der Lächerlichkeit anzukämpfen. Da<br />

war er still geworden und seinen Weg gegangen<br />

und hatte die Menschen gemieden,<br />

wo er nur konnte. Lange Zeit ging auch alles<br />

gut. Er ging am Morgen in das Geschäft, wo<br />

ihn* alles kannte und keines mehr lachte. Sein<br />

Essen nahm er in einer kleinen Pension unter<br />

lauter älteren Leuten ein. Und dort lernte er<br />

auch das Mariele kennen.<br />

Das Mariele war die Nichte der alten Pensionsmutter<br />

Aberle. Sie hatte eine mollige<br />

Gestalt, ein gutmütiges Gesicht und ein<br />

helles, klingendes Lachen. Sie brachte Leben<br />

und Frohsinn mit, und der Missmut verschwand<br />

wie der Märzschnee vor der Sonne.<br />

Da pochte sein Herz jedesmal schneller, wenn<br />

er mit ihr sprach. Auch Mariele schien sich<br />

in seiner Gegenwart wohl zu fühlen. Oft/<br />

wenn das Essen vorüber war und die Arbeit<br />

in der Küche getan, setzte sie sich noch eine<br />

Stunde zu ihm, um zu plaudern. Nur sein entstelltes<br />

Gesicht hielt ihn davon ab, um sie zu<br />

werben.<br />

Ein Jahr und einige Monate war so alles<br />

gut gegangen, dann kam eines Tages der<br />

Müller — Herr Friedrich Müller, Büroangestellter<br />

bei Karmann u. Co. — gebügelt und<br />

geschniegelt, mit einem Mundwerk wie eine<br />

Mühle und einem ebenmässigen weisshäutigen<br />

Knabengesichtchen angestürmt und eroberte<br />

sich Mariechens kleines Herzchen mit seinen<br />

Sprüchen im Sturm. Wohl sass sie auch jetzt<br />

noch jeden Abend bei ihm, aber er hatte sie<br />

nie mehr allein, immer war dieser Andere<br />

dabei und bestritt die ganze Unterhaltung<br />

allein und zwar so, dass das Mädchen aus<br />

dem Lachen nicht mehr herauskam. Immer<br />

überflüssiger kam er sich da vor, und zuletzt<br />

fasste er den Entschluss, sich nach einer<br />

anderen Pension umzusehen. Dann kam die<br />

Geschichte mit dem Geschäft — sein Chef<br />

verunglückte, das Geschäft wurde aufgelöst<br />

— und er nahm kurzerhand eine Stellung in<br />

einer anderen Stadt an. Beim Abschied<br />

weinte das Mariechen und bat ihn zu schreiben.<br />

Aber bei Mädchen und Frauen sind die<br />

Tränen ja so billig, so dachte er wenigstens<br />

zu jener Zeit.<br />

In der Fremde ging es ihm gut, er wurde<br />

bald Teilhaber seines Chefs, und heute gehörte<br />

die ganze Firma ihm. Mit seinem Vermögen<br />

war auch sein Selbstbewustsein gewachsen,<br />

und kein Mensch wagte es heute<br />

mehr, über den reichen Herrn Fabian Anastasius<br />

Hase spöttisch oder gar mitleidig zu<br />

lachen. Nur den Frauen gegenüber war er<br />

scheu geblieben, und trotz der fünfzehn<br />

Jahre, die vergangen waren, hatte er das<br />

Mariechen nie ganz vergessen können. In den<br />

Nachdruck verboten.<br />

einsamen Nächten hatte er oft gegrübelt, ob<br />

die Tränen beim Abschied nicht doch etwas<br />

mehr als die üblichen Krokodilstränen zu bedeuten<br />

hatten. Anfangs — als sein Zorn noch<br />

frisch war — hatte er nur den Kopf geschüttelt<br />

und die Angelegenheit mit einem verächtlichen<br />

«Weiber» abgetan, später war das<br />

nicht mehr so leicht, und immer mehr kam er<br />

zu der Erkenntnis, dass er mit seiner übereilten<br />

Abreise den grössten Fehler seines<br />

Lebens begangen hatte. Aber Tag um Tag,<br />

Jahr um Jahr war vergangen, bis er Zeit<br />

fand, die weite Reise zu unternehmen, um<br />

sich Gewissheit zu verschaffen. Jetzt wohnte<br />

er wieder in der Pension Aberle, hatte sich<br />

unter dem Namen Urban ein Zimmer genommen<br />

und sah voll Spannnung der Essenszeit<br />

entgegen.<br />

Wieder trat er vor den billigen Spiegel des<br />

Mietzimmers und musterte sein Gesicht. Nein,<br />

sicher würde ihn keines mehr erkennen. Aus<br />

dem jungen dreiundzwanzigjährigen Burschen<br />

war ein Mann geworden, dessen Haar an den,<br />

Schläfen schon grau war. Die Hasenscharte<br />

verunzierte zwar immer noch sein Gesicht,<br />

auch die Nase schaute noch immer gleich<br />

vorwitzig in den Himmel, aber er trug jetzt<br />

einen kleinen Bart, der die beiden Schönheitsfehler<br />

etwas milderte. Sein Herz begann aber<br />

doch zu pochen, als das Mädchen in diesem<br />

Augenblick eintrat und meldete, dass das<br />

Essen bereit sei.<br />

Hier war die Zeit wohF stillgestanden. Um<br />

den Tisch sassen wie früher nur ältere Leute,<br />

und richtig waren noch einige seiner alten<br />

Bekannten dabei. Als ihn keiner von diesen<br />

erkannte;-setzte er sich mit einem Seufzer<br />

der Erleichterung nieder. Ein Mädchen trug<br />

das Essen auf, Löffel, Messer und Gabel begaMerf'zu<br />

klappern. Auch Fabian Anastasjus<br />

Hase (oder wie er sich nannte: Urban) begann<br />

zu essen. Doch während der ganzen Zeit<br />

wandte er keinen Blick von dem Schiebefenster<br />

der Küche, durch das die Schüsseln<br />

und Platten hereingereicht wurden. Einmal<br />

glaubte er dort auch das Gesicht der Ersehnten<br />

zu erkennen, doch als er noch schärfer<br />

hinschaute^ sah er, dass es die alte runzlige<br />

Köchin war.<br />

«Da soll doch •••».» fluchte er vor sich<br />

hin.<br />

«Bitte!», fragte sein Nachbar, ein älterer<br />

Herr.<br />

«Ach, ich finde diesen Kalbsbraten ausgezeichnet»,<br />

sagte er. —<br />

«So !» — grunzte der andere hämisch.<br />

«Ja gewiss!» — versicherte er wieder im<br />

Bruston der Ueberzeugung und etwas ärgerlich,<br />

ohne den Blick von dem Fenster zu<br />

wenden.<br />

Jetzt lachte sein Nachbar leise auf und<br />

sagte dann in der leise dozierenden Art eines<br />

alten Lehrers: «Das ist Vanillepudding, mein<br />

Herr!» —<br />

«Vanillepudding», sagte Hase und schaute<br />

erstaunt auf seinen Teller — «ja, ja. Pudding,<br />

natürlich meinte ich Pudding!» — Dann ass<br />

er schweigend aber innerlich vor Spannung<br />

und Aerger kochend weiter, während sein<br />

Nachbar den andern Gästen ein Zeichen<br />

machte, dass es bei ihm nicht ganz richtig<br />

im Oberstübchen sein müsse. Endlich war die<br />

Mahlzeit beendet und Fabian legte mit einem<br />

Seufzer der Erleichterung das Besteck nieder.<br />

Da ging die Küchentür auf und — Fabian<br />

fühlte, wie sein Herz plötzlich rascher schlug<br />

— und herein trat nun die alte Frau Aberle.<br />

Mit einem Lächeln trat sie auf ihn zu und<br />

fragte, ob ihm das Essen geschmeckt habe,<br />

und gab der Hoffnunng Ausdruck, es möchte<br />

ihm recht lange bei ihnen gefallen. Enttäuscht<br />

Motiv aus dem alpinen Strandbad Flims.-<br />

wie er war, gab Fabian nur kurze, Antwort,<br />

stand auf und setzte sich auf den Stuhl am<br />

Fenster, wie er es früher immer nach dem<br />

Essen getan hatte. Er überlegte sich gerade,<br />

ob es nicht am besten sei, wenn er sein Bündel<br />

packte und wieder abreisen würde, «da<br />

das Mariechen sicher gar nicht mehr hier<br />

oder schon verheiratet war, da hörte ef hinter<br />

sich eine Stimme, die ihn förmlich hochriss,<br />

und sich umschauend sah er die Ersehnte<br />

vor sich stehen.<br />

Mollig, mit einem gutmütigen Lächeln auf<br />

den Lippen stand sie da, etwas älter und gesetzter,<br />

aber eher noch hübscher und begehrenswerter<br />

als sie in seiner Erinnerung gelebt<br />

hatte.<br />

«0, entschuldigen Sie, ich habe Sie erschreckt!»<br />

— sagte sie zu ihm.<br />

«0 bitte! — Ihre Stimme — ah eine Bekannte<br />

— ja eine Bekannte von mir hat eine<br />

Stimme — ja, ja, genau wie die Ihre!»' — ><br />

stammelte er, während er sie mit den Augen<br />

beinahe verschlang.<br />

Mariechen zog einen Stuhl heran, wie sie<br />

es früher oft getan hatte, setzte sich mit ruhiger<br />

Selbsverständlichkeit neben ihn und<br />

meine: «Auch Sie erinnern mich an einen lieben<br />

Bekannten, der früher hier gewohnt hat.»<br />

Und mit einem Seufzer fügte sie bei: «Aber<br />

das ist schon lange her!» —<br />

«Und doch haben Sie ihn noch nicht, vergessen?»<br />

— fragte Fabian mit Herzklopfen.<br />

«0, man vergisst das nicht so leicht.»<br />

«Na, wenn er so war wie ich, dann, wirkte<br />

er etwas komisch. Das vergisst man.nicht so<br />

leicht, da haben Sie recht!» — rief er bitter.<br />

«Komisch! sagten Sie. Nein, er wirkte nicht<br />

komisch, so wenig wie Sie. Was sollte da<br />

auch komisch sein? Höchstens der Abschied,<br />

— ja — denn er war eifersüchtig. Das warkomisch,<br />

denn der andere war ja nur so ein.<br />

Milchsuppengesicht!» — , !<br />

«Hm, gaben Sie ihm Grund zur Eifersucht?»<br />

—<br />

«Ja! Ich wollte es haben. Er hatte keinen<br />

Mut. Da wollte ich ihn durch Eifersucht an-.<br />

stacheln, dass er redet ......<br />

i<br />

«Und da ging er davon!» — lachte Fabian<br />

heiter dazwischen. ,<br />

«Ja!» — sagte sie und senkte den Kopf.,<br />

«Vielleicht kommt er wieder!» — meinte<br />

er lachend.<br />

«Möglich!» — sagte sie. «Aber er hat auch,<br />

jetzt noch keinen Mut.» — ,<br />

Sonnenbräunen, gipfelkraxeln, tennisspielen oder nach altbewährtem<br />

Rezept ganz einfach Faulpelz sein? — Ein Rat: Kommen Sie zu uns nach<br />

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Sie uns, damit wir Sie eingehend informieren können.<br />

DAS VORNEHME HAUS MIT DEN BESCHEIDENEN


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°55<br />

itliUaq. im Waide<br />

Müd schlich der Bach durch schattendunkle<br />

Räume,<br />

vergass, dass er am Morgen noch getollt,<br />

ehe die Mittagssonne an die Bäume<br />

ihr strahlend Netz gehängt aus Licht und<br />

Gold, .<br />

Die Vögel hatten Sang und Lied vergessen<br />

und wiegten auf den Aesten sich im Traum;<br />

auf einem alten Stamm ist Pan gesessen<br />

und schaute Ränke sinnend in den Raum.<br />

Der ganze Wald versank in Träumen, Sinnen,<br />

die Zeit floss müde aus des Tages Hand,<br />

so wie des Lebens kurze Tage rinnen<br />

vom Nichts ins Nichts — ein seltsam buntes<br />

Band.<br />

«Oho!» —<br />

«Nein!»<br />

«Wieso?» —<br />

«Menschenskind!» — fuhr das Mariele da<br />

auf. «Da kommst du jetzt, nennst dicH Urban,<br />

redest viel und vergisst immer das eine zu<br />

sagen: «Mariele, da bin ich und jetzt wird<br />

geheiratet! Du bist und bleibst ein.Hase!» —<br />

Damit sprang sie auf und schaute ihm zornig<br />

in das verdutzte Gesicht.<br />

Fabian lachte auf, ganz hell und froh: «Ich<br />

sage es auch jetzt nicht, aber nicht weil ich<br />

ejn Hase bin, sondern weil du es schon gesagt<br />

faastl» Dann fasste er sie am Arm und führte<br />

sie in die Mitte des Zimmers, wo die übrigen<br />

Qäste schon aufmerksam geworden auf sie<br />

schauten: «Meine Herrschaften, gestatten<br />

Sie» — und auf Mariele zeigend — «meine<br />

Braut!»<br />

Ofet und Wasse*<br />

Jedes Jahr finden wir in den <strong>Zeitung</strong>en<br />

Berichte, die anzeigen, dass Menschen nach<br />

dem gleichzeitigen Genuss von Obst und<br />

Wasser gestorben sind. Wenn es trotzdem<br />

vorkommt, • dass nieht nur Kinder, sondernauch<br />

Erwachsene immer wieder gegen alle<br />

Regeln der Vernunft verstossend sich der Gefahr<br />

schwerer gesundheitlicher Schädigung<br />

aussetzen, so kommt das wohl daher, dass<br />

über Ursache und Verlauf der Krankheit noch<br />

viel zu wenig bekanntgeworden ist. Wir finden<br />

über dieses Thema in der «Umschau»<br />

(Wochenschrift für Fortschritte in Wissenschaft<br />

und Technik, Frankfurt a. M.) einen<br />

Aufsatz, dem wir nachstehende: Ausführungen<br />

entnehmen:-'' ' v .»•'•'<br />

In den letzten Jahrenhat .man sich' Bäuf ig<br />

überlegt, auf welche Weise das Krankheitsbild<br />

zustande kommt. Einige haben gemeint,<br />

dass der Magen überdehnt und gelähmt<br />

würde, wenn er mit grossen Mengen Obst<br />

•und Wasser angefüllt wird. Andere haben<br />

kolloidchemische Vorgänge herangezogen und<br />

geglaubt, dass schlecht gekaute Obststückchen,<br />

wie z. B. Kirschen, dm Magensaft stark<br />

aufquellen und sich in dem engen Magenausgang<br />

einkeilen können. — Wenn dieser verschlossen<br />

ist, kann sich der Magen nur nach<br />

oben entleeren, so dass Erbrechen auftritt.<br />

Diese Magenüberdehnung sollte reflektorisch<br />

— auf dem Nervenweg — eine Darmlähmuhg<br />

im Gefolge haben. Um diese Hypothese zu<br />

stützen, wurde untersucht, wie gross das<br />

Quellungsvermögen der verschiedenen Obstsorten<br />

in Wasser und Magensaft ist. Von<br />

einem Untersucher wird angegeben, dass entkernte,<br />

dunkelrote Herzkirschen ihr Volumen<br />

auf das Doppelte vergrössern können, dass<br />

andere Obstsorten auch quellen, dass ihre<br />

Volumenzunahme aber wesentlich geringer<br />

ist als bei den Herzkirschen.<br />

In der Medizinischen Poliklinik in Frankfurt<br />

a. M. habe ich ähnliche Versuche vorgenommen,<br />

Füllt man Kirschen in grobzerkleinerter<br />

Form in einen Messzylinder, übergiesst<br />

sie mit Wasser und überlässt sie längere Zeit<br />

im Brutschrank bei Körpertemperatur sich<br />

selbst, so ist das scheinbare Volumen der Kirschen<br />

grösser geworden, da sie im Messzylinder<br />

mehr Raum einnehmen als vorher.<br />

Die wirkliche Volumenzunahme, gemessen an<br />

der Wasserverdrängung des Obstes, ist aber<br />

nur gering. Daraus folgt, dass die Kirschen<br />

nur wenig gequollen sind. Im Wasser werden<br />

die Kirschenstücke spezifisch leichter, da<br />

Zucker aus ihnen herausdiffundiert; ausserdem<br />

bildet sich durch Vergärung Gas, welches<br />

der Oberfläche der Stückchen anhaftet<br />

und ebenfalls ihr spezifisches Gewicht verringert.<br />

Infolgedessen schwimmen die Obststückchen<br />

teilweise und lagern sich lockerer,<br />

so dass eine scheinbare Quellung vorliegt. In<br />

derselben Weise verhalten sich auch die<br />

anderen Obstsorten. Eine wirkliche Quellung<br />

wesentlicher Art ist nicht vorhanden, infolgedessen<br />

kann auch ein mechanischer Verschluss<br />

des Magenausgangs kaum stattfinden.<br />

Das Krankheitsbild muss also anders erklärt<br />

werden. Der Sitz der Erkrankung ist<br />

offensichtlich nicht der Magen, sondern der<br />

Dünndarm. Denn in den Fällen, in welchen»<br />

eine Operation vorgenommen wurde, war der<br />

Darm stark gebläht, mit Speiseresten und mit<br />

Gas gefüllt, während der Magen unverändert<br />

und manchmal fast leer war. Die starke Gasbildung<br />

weist darauf hin, dass bakterielle Zersetzungsvorgänge<br />

stattgefunden haben. Wir<br />

wissen, dass der Dickdarm und der untere<br />

Dünndarm ausserordentlich reichlich mit<br />

Bakterien besiedelt, sind; eine Vorstellung<br />

von der Menge der vorhandenen Bakterien<br />

mag die von J. Strasburger gefundene Tatsache<br />

geben, dass ein Drittel des gesamten<br />

Stuhles aus Bakterien besteht. Wir werden<br />

also ernstlich in Betracht zu ziehen haben,<br />

ob nicht durch eine abnorm starke bakterielle<br />

Vergärung der Kohlehydrate des Obstes im<br />

Dünndarm sehr viel Gas gebildet und der<br />

Darm durch dieses Gas überdehnt und gelähmt<br />

wird. Von gärfähigen Kohlehydraten<br />

sind neben Fruchtzucker und Traubenzucker<br />

Pektine im Obst vorhanden. Wenn man Obst,<br />

Qurken und andere pflanzliche Nahrungsmittel<br />

mit bakterienreichem Darminhalt vermischt,<br />

so tritt häufig eine starke Gärung und<br />

Gasbildung ein. Wenn Obst in reichlicher<br />

Menge verzehrt wird, so wird der Zucker<br />

nur zum kleinen Teil in den oberen Verdauungsabschnitten<br />

ausgelaugt und es gelangt<br />

viel gärfähiges Material in die Abschnitte,<br />

die mit Bakterien stark besiedelt sind, wodurch<br />

eine rasche und starke Gasbildung hervorgerufen<br />

Krankheitsbild ohne weiteres erklären.<br />

Der Vorgang ist also derselbe wie beim<br />

Darmverschluss aus mechanischen Ursachen<br />

(z.B. Darmverschlingung, Brucheinklemmung<br />

usw.). Hier kann der Inhalt nicht weiter befördert<br />

werden, er staut sich und wird durch<br />

Bakterien unter Gasbildung stark zersetzt,<br />

bis schliesslich die Darmlähmung eintritt. Bei<br />

den Erkrankungsfällen nach Obst ud Wasser<br />

fehlt der mechanische Verschluss des Darmes,<br />

aber der Darm wird rasch überdehnt<br />

und dadurch gelähmt.<br />

Als unterstützender Faktor bei der Entstehung<br />

dieses Krankheitsbildes ist der Umstand<br />

zu werten, dass Obst mit gärungserregenden<br />

Bakterien und Hefen an seiner<br />

Oberfläche häufig dicht besiedelt ist und dass<br />

bei manchen Menschen auch der obere Dünndarm<br />

und der Magen reichlich Bakterien enthalten,<br />

während dies bei den meisten Menschen<br />

nicht der Fall ist. Man wird annehmen<br />

können, dass Menschen mit reichlicher Bakterienflora<br />

im oberen Dünndarm Obst und<br />

Wasser besonders schlecht vertragen.<br />

Welche Rolle kommt nun dem Wasser bei<br />

der Entstehung des Krankheitsbildes zu? Das<br />

Wasser verdünnt die Verdauungssäfte und<br />

setzt daher ihre bakterienhemmende Kraft<br />

herab. Ausserdem wird bei einer Ueberfüllung<br />

des Magens mit Obst und Wasser der<br />

Inhalt rascher in den Darm befördert. Durch<br />

alle diese Umstände werden die Gärungsvorgänge<br />

gefördert.<br />

Nun essen viele Menschen Obst und trinken<br />

Wasser dazu, ohne dass nachteilige Folgen<br />

bemerkbar werden. Dies ist damit zu erklären,<br />

dass die Gasbildung, welche auch hier<br />

meist statthaben wird, nicht so hochgradig<br />

und stürmisch ist, dass es zu einer Ueberdehnung<br />

und Lähmung des Darmes kommt.<br />

Schädlich wird im allgemeinen erst die Ueberlastung<br />

des Verdauungskanals sein; die<br />

Grenze der normalen Belastung ist aber individuell<br />

sehr verschieden hoch.<br />

Deshalb besteht die Warnung, nach reichlichem<br />

Obstgenuss kein Wasser zu trinken,<br />

zu vollem Recht.<br />

Nasreädin Chodscha war zu einem Fest<br />

geladen und erschien in alten und schäbigen<br />

Kleidern. Niemand schenkte ihm auch nur einen<br />

Blick. Da ging er nach Hause und legte<br />

ein Prunkgewand aus kostbaren Pelzen an.<br />

Als er jetzt zurückkam, erwies man ihm die<br />

grössten Ehrenbezeugungen.<br />

Da forderte Chodscha an der Tafel seinen<br />

Pelz mit vielen artigen Worten auf, tüchtig<br />

zuzulangen.<br />

Allgemeines Erstaunen entstand.<br />

«Ja,» sagte Nasreddin, «all Eure Ehrerbietung<br />

gilt ja doch nur meinem Pelze, da soll<br />

wird. Hiermit k*ann man daser auch zulangen!»<br />

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Anekdoten von Nasreddin Chodscha.<br />

Einst ritt er auf seinem Esel zum Unterricht<br />

in die Moschee, und seine Schäler folgten<br />

ihm zu Fuss. Plötzlich schwang er sich<br />

herum und ritt rückwärts auf dem Esel weiter.<br />

«Warum reitet Ihr denn verkehrt, Mollah,<br />

und müht Euch so?»<br />

Er gab zur Antwort: «Ritte ich richtig, so<br />

zeigte ich Euch den Rücken. Ginget Ihr vor<br />

mir her, dann zeiget Ihr mir den Rücken.<br />

Beides wäre nicht höflich. Deshalb reite ich<br />

am besten so!»<br />

Nasreddin brachte Freunde mit zu Tisch.<br />

Alle freuten sich auf eine leckere Speise. Da<br />

ergab sich,, dass weder Reis noch Butter im<br />

Hause waren. Trotzdem verlangte der Chodscha<br />

von seiner Frau die grosse Suppenschüssel.<br />

Damit ging er zu seinen Gästen;<br />

«Elfendis, nehmt es nicht übel: Hätten wir<br />

Reis und Butter im Haus,.so hätte ich Euch<br />

diese grosse Schüssel voll Suppe vorgesetzt!»<br />

Ein Narr sprach zu Nasreddin: «Da läuft<br />

eine Gans!»<br />

«Was geht es mich an?»<br />

«Sie läuft zu Dir!» ,,<br />

«Was geht es Dich an?»<br />

Um Mitternacht spaziert Nasreddin durch<br />

die Strossen. Die gestrenge Polizei eilt herbei<br />

und examiniert ihn:<br />

«Effendi, was suchst Du zur Nachtzeit auf<br />

der Strasse?»<br />

«Mein Schlaf ist entflohen, den suche ich!»<br />

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!Bunte Chronik<br />

Schwimmende Opiumbohlen.<br />

Bekanntlich führt die Regierung in China<br />

einen erbitterten Kampf gegen die Rauschgifthändler<br />

und -Schmuggler, die, wenn sie<br />

erwischt werden, bedeutende Strafen zu erleiden<br />

haben.<br />

Aus diesem Grunde sind die Kauschgifthändler<br />

und -Schmuggler bemüht* dem Auge<br />

des Gesetzes auszuweichen und sie ersinnen<br />

immer wieder neue Tricks, um ihre Ware,<br />

ohne mit den Behörden in Konflikt zu geraten,<br />

zu verkaufen. Das neueste- auf dem Gebiet<br />

der Erfindungsgabe dürften nun Schiffe<br />

mit eingebauten Opiumhöhlen sein, die mit<br />

bedeutenden Kosten eingerichtet worden<br />

sind. Die Opiumsüchtigen, die zu allen Opfern<br />

bereit sind, scheuen weder Mühe noch Zeit,<br />

um die Rauschgifte geniessen zu können,<br />

und legen oft eine halbe Tage lang dauernde<br />

Fahrt auf Motorbooten zurück, um zu den<br />

Schiffen mit Opiumhöhlen zu gelangen, die<br />

aüsserhalb der chinesischen Hoheitsgrenzen<br />

kreuzen. Der Besuch derartiger Schiffe ist<br />

natürlich eine sehr kostspielige Angelegenheit,<br />

doch die vermögenden Chinesen lassen<br />

sich diese Fahrten nicht nehmen und .bezahlen<br />

jeden gewünschten Betrag.<br />

Die Farbenorgel im 56. Stockwerk.<br />

Die schönste und teuerste Tänzstätte New<br />

Yorks ist der «Regenbogenraum». Sie befindet<br />

sich im 56. Stockwerk des neuesten<br />

und prächtigsten Wolkenkratzers, des Rokkefeller<br />

Centre Building.<br />

Fast täglich finden sich dort etwa sechshundert<br />

Gäste der besten New Yorker Gf-<br />

Seilschaft ein. Der Raum ist kreisrund, ün'4<br />

der ganze Boden dreht sich während des<br />

Tanzens langsam im Kreise. Eine riesige<br />

Wurlitzer-Orgel ist in dem Regenbogenraum<br />

installiert, und infolge eines ganz neuartigen<br />

Mechanismus verändert die Decke des Raumes<br />

ihre Farben nur durch die Töne der<br />

Orgel. Diese Farbenspiele, die durch alle Regenbogenfarben<br />

gehen, haben, dem Raum<br />

seinen Namen gegeben. Natürlich reagiert<br />

die Decke auch auf andere Töne als die der<br />

Orgel, so dass sich Jedes laute Gespräch<br />

oder andere Geräusche sofort durch Veränderung<br />

der Farben bemerkbar machen. Ein<br />

anderer Raum des Lokals hat eine Spiegeldecke,<br />

die den Fenstern gegenüberliegende<br />

Wand besteht ebenfalls aus Spiegelglas.<br />

Durch eine bestimmte Neigung der ..Device<br />

wird ein Bild der 56 Stockwerke tiefefliegenden<br />

Strasse auf die Spiegelwand geworfen.<br />

Bei all diesen Raffinements scheint der neue<br />

Nachtklub doch keinen Erfolg zu haben. Die<br />

Besucher sind nämlich von dem Luxus des<br />

«Regenbogenraumes» so benommen, dass sie<br />

sich nicht gemütlich fühlen. Sie gehen lieber<br />

in einfache Tanzjokale.<br />

Der Magen des Londoner Zoos.<br />

j<br />

Das variationsreichste Menü der Welt *>•<br />

wird täglich im Londoner Zoologischen Garten<br />

zubereitet. Um die 3772 Tiere der Menagerie<br />

zu füttern, muss ein Regiment von<br />

Spezialisten der einzelnen Abteilungen eine<br />

Speisenfolge vorbereiten, die an Abwechslung<br />

nichts zu wünschen übrig lässt. Nachstehend<br />

seien einige der markantesten « Gerichte<br />

» des Tiergartenmenus und die Menge,<br />

die davon jährlich verbraucht wird, erwähnt.<br />

Zahlenmässig stehen die Bananen an<br />

erster Stelle. Im Vorjahr wurden nicht weniger<br />

als 203,064 Bananen verbraucht. Die<br />

Raubtiere haben 269,000 kg Pferdefleisch<br />

vertilgt. Einen anderen grossen Posten findet<br />

man in der vegetarischen Küchehabtellung,<br />

wo 73,000 kg Bohnen verwendet wurden.<br />

Interessante Posten bilden getrocknete<br />

Fliegen, von denen 728 Pfund in die Vogelund<br />

Reptilienabteilungen gewandert sind,<br />

440 Pfund Ameiseneier, 120 Pfd. 1 Eidotter,<br />

die für die aus aller Welt zusammengebrachten<br />

Tiere bestimmt waren, die im Vorjahr<br />

von mehr als anderthalb Millionen Besuchern<br />

angestaunt wurden und insgesamt 137,847<br />

Pfd. Sterling an Eintrittsgeldern « verdient »<br />

haben.<br />

Einfaches Mittel gegen das Unwohlsein aal<br />

Reisen.<br />

Viele Leute, insbesondere auch Damen und<br />

Kinder, sind gegen längeres Auto- und Eisenbahnfähren<br />

sehr empfindlich. Eine aufmerk- ^<br />

same Abonnentin teilt uns nun zu Händen '<br />

eines weitern Leserkreises ein einfaches und<br />

von ihr vielfach erprobtes Mittel mit. Man<br />

soll beim Ankleiden eine ganz gewöhnliche,<br />

aber genügend grosse <strong>Zeitung</strong> auf die Magengegend<br />

legen und das Gefühl des Unwohlseins<br />

auf der Fahrt und der damit verbundene<br />

Brechreiz werde bestimmt verschwinden.<br />

Das Rezept habe bei Erwachsenen und<br />

Kindern gleicherweise immer gute Dienste<br />

geleistet und zu ungetrübter Fahrt verholfen.<br />

Wer es also nötig hat, der mache damit<br />

einen Versuch!


N» 55 - <strong>1935</strong><br />

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jUMq& cüistdCuagiuc Jugend<br />

Kinder — Jugend überhaupt — bedeuten jungen Menschen von heute fühlen sich ihren<br />

die Zukunft des Menschengeschlechtes und Eltern ohnehin überlegen (vielfach mit<br />

gleichzeitig das Gegenwartsleben der Eltern, Recht) und machen auch kein Hehl darbesonders<br />

aber der Mütter. Daher ist es für aus. Wie sollen sie aber Vertrauen zu ihnen<br />

sie ungeheuer wichtig, zu ihnen die richtige haben, wenn sie sich immer und immer wie-<br />

Einstellung zu finden.<br />

der falsch beurteilt sehen?<br />

Ich kann mein Kind nur verstehen, wenn Sie sind auch in ihrem Reden freier gelch<br />

die Jugend im allgemeinen begreifen worden, unsere Jungen! Die Tochter nennt<br />

lerne, denn mein Kind ist heute weit weni- getrost beim Namen, was die Mutter einst<br />

ger ein Teil meiner selbst als vielmehr ein in sich verschloss, weil sie nicht wie die<br />

Produkt der gewordenen Zustände. Wenn Tochter der Meinung huldigte, dass man sich<br />

hiebei auch nicht unbedingt an das phrasen- natürlicher Dinge nicht zu schämen brauche,<br />

hafte Schlagwort vom «Jahrhundert des Ja, diese natürlichen Dinge! Gerade ihnen<br />

Kindes» gedacht werden muss, so entspricht gegenüber versagt gar zu oft das Verstandes<br />

doch den Tatsachen, dass soziale Wand- nis der älteren Frau, der Mutter. Sie ist nur<br />

lungen auch in das Familienleben eindrangen Gegnerin, wo sie doch Raterin und Helferin<br />

und das Verhältnis der Eltern zu ihren Kin- sein müsste und wird hart, wo Güte am<br />

dem berührten. Und umgekehrt.<br />

Platze wäre, ohne au bedenken, dass Härte,<br />

Wer wollte aber daran zweifeln, dass aus dem Schrei des Blutes gegenüber, am verdem<br />

inneren Zustand der Jugend von heute fehltesten ist.<br />

sich Gutes entwickeln werde? Mehr noch: Die rechte Mutter wird selbst dort, wo sie<br />

dass die Entwicklung, die sie genommen, in mit ihrem Verstande dem Geschehen nicht<br />

mancher Hinsicht dem Zustande der Ver- beizukommen vermag — ja dort erst recht —<br />

gangenheit heute schon vorzuziehen ist? Si- sich gefühlsmässig einstellen müssen, also<br />

eher: die Mutter, die sich zu solcher Einsicht ihr Herz sprechen lassen und Mutter sein,<br />

nicht durchzuringen, und nicht einmal den Das vor allem! Die Mutter sein, die unsere<br />

Versuch zu machen vermag, sich zu ihren an- Zeit erfordert! Verstehst Du das, Frau der<br />

ders entwickelten Kindern innerlich einzu- Gegenwart, die noch mit ihren Wurzeln in<br />

stellen, ist zu beklagen! Aufzuhalten wird der Vergangenheit steckt, dann hast Du<br />

aber die Wandlung nicht sein. Was der Ju- auch trotz allem die richtige Einstellung zu<br />

gend von heute not tut, das sind verstehende Deinen Kindern gefunden, obwohl sie Kinder<br />

Eltern und, wenn es sich um Töchter han- einer ganz anderen Zeit sind. J.B.<br />

delt, vor allem verständnisvolle Mütter. Die<br />

Weisswollcnes Badetrico't.<br />

Sportliche HÖCHSTLEISTUNGEN<br />

und anstrengende Touren im Auto<br />

beanspruchen in erster Linie die Nerven.<br />

Darum müssen die vom Nervensystem<br />

verbrauchteu Stoffe, vor allem<br />

Magnesium, rasch ersetzt werden.<br />

Vermag das aber unsere verfeinerte<br />

Nahrung? Nein!<br />

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Kinderaugen sind sehr empfindlich und<br />

sollten mit besonderer Sorgfalt gepflegt werden,<br />

damit später der erwachsene Mensch sein<br />

Leben lang eine ungetrübte Sehkraft geniesst.<br />

Augen, die vollkommen gesund und nicht<br />

überanstrengt sind, sind auch immer schön,<br />

was ebenfalls wichtig ist. Wie hat man nun<br />

die Augen der Kinder zu behandeln?<br />

Bis zu fünf Jahren sind die Augenmuskeln<br />

des Kindes noch schwach. Viele Aerzte sind<br />

daher der Ansicht, dass ein Kind unter fünf<br />

Jahren niemals irgendeine Beschäftigung ausüben<br />

sollte, bei der die Augen angestrengt<br />

werden. Vor allem sollte es niemals lesen oder<br />

schreiben, was meist auch nur dann geschieht,<br />

wenn ältere Geschwister die Schule besuchen.<br />

Der Nachahmungstrieb der Kleinen veranlasst<br />

sie dann, die Arbeiten der Grösseren mitzumachen.<br />

Das sollte man nicht dulden, oder<br />

doch ihnen für ihre Schreibversuche eine<br />

grosse Tafel geben, auf der sie nur ganz<br />

grosse Buchstaben malen dürfen.<br />

Wenn das Auge sich in die Ferne richtet,<br />

ohne irgend etwas ganz genau sehen zu wollen,<br />

ruht es aus, und die Muskeln entspannen<br />

sich. Sobald man aber etwas genau und in der<br />

Nähe sehen will, straffen sich die Muskeln<br />

und stellen das Auge auf eine bestimmte Entfernung<br />

ein. Aus diesem Grunde ist jede Beschäftigung,<br />

die das Auge zwingt, nahebei zu<br />

sehen, schädlich für das Kind. In späteren<br />

Jahren sind die Muskeln widerstandsfähig<br />

genug, um diese Anspannung zu ertragen, so<br />

dass damit die Gefahr der Ueberanstrengung<br />

beseitigt ist.<br />

Man soll darauf achten, dass das Kind auch<br />

beim Spielen immer eine gute und richtige<br />

Beleuchtung hat. Das Licht soll von links<br />

kommen, damit auf das, was das Kind vor<br />

hat, kein Schatten geworfen wird. Das gilt vor<br />

allem auch für die Schulkinder. Schreiben sie<br />

so, dass das Licht von rechts auf ihre Hand<br />

fällt, so liegt immer ein Schatten gerade auf<br />

der Stelle, wo man die Feder ansetzt.<br />

Niemals soll man erlauben, dass Kinder im<br />

Bett lesen, weil das die Augenmuskeln viel zu<br />

sehr anstrengt. Ebenso ist es unangebracht,<br />

sie in einem fahrenden Zuge, in Strassenbahn<br />

oder Autobus lesen zu lassen. Auch Erwachsene<br />

sollten das nur in Ausnahmefällen tun.<br />

Zur Schonung der Augen muss das Bett, in<br />

dem das Kind schläft, stets so gestellt werden,<br />

dass das Licht nicht dem Kinde gerade auf<br />

die Augen fällt. Vor allen Dingen würde das<br />

gefährlich sein, wenn das Kind infolge Krankheit<br />

längere Zeit bettlägerig ist. Bei Masern<br />

zum Beispiel müssen die Kinder in der Zeit<br />

der Genesung meist sogar im verdunkelten<br />

Zimmer liegen, da allzu leicht eine schlimme<br />

Nachwirkung auf die Augen entstehen kann.<br />

Von Zeit zu Zeit soll man selber die Augen<br />

des Kindes prüfen, indem man es in bestimmter<br />

Entfernung etwas lesen lässt. Zeigt sich,<br />

dass seine Sehkraft schwächer ist als die<br />

eines Erwachsenen, der gute Augen hat, so<br />

soll man rechtzeitig mit dem Kinde zu einem<br />

tüchtigen Augenarzt gehen. Bei geeigneter<br />

Behandlung ist dann sehr oft der Schaden<br />

noch gutzumachen.<br />

Bei vielen Kindern, die in der Schule als<br />

schlechte Schüler galten, hat sich später herausgestellt,<br />

dass der Fehler in der Hauptsache<br />

daran lag, dass sie nicht genügend gut sehen<br />

konnten. Kinder mit geschwächter Sehkraft<br />

kommen leicht ins Hintertreffen; darum:<br />

schont die Augen und behandelt sie gut, sie<br />

sind euer grösster Schatz!<br />

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und zwar mindestens alle vier Wochen.<br />

Haar, das zu Fettbildung neigt oder regelmässig<br />

stark verschmutzt wird, natürlich öfter.<br />

Ehe man an das Waschen geht, soll man<br />

die Haut mit etwas Olivenöl kräftig einreiben<br />

und das Oel etwa eine halbe Stunde einwirken<br />

lassen. Hierauf wäscht man mit<br />

einem guten Schamponierungspulver; man<br />

muss, wenn man nicht unter fliessendem<br />

Wasser wäscht, das Waschwasser mindestens<br />

fünfmal erneuern und' nimmt jedesmal<br />

wieder etwas Schampon dazu. Jedesmal<br />

zwischen diesen fünf Wäschen aber soll das<br />

Haar in warmem Wasser kräftig ausgespült<br />

werden. Nach der letzten Wäsche spült man<br />

in fünf, bis sechsmal erneuertem Wasser<br />

(wohlverstanden, wenn man kein fliessendes<br />

Wasser zur Hand hat) und lässt es dann zur<br />

Hälfte trocknen. Man steckt nun Kämme in<br />

das Haar, und zwar so, dass sie sich den<br />

Dauerwellen anpassen. Hierauf bindet .man<br />

einen Schleier darüber und lässt das Haar<br />

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55 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Der Kommissar holte die beiden Herren<br />

ein und stellte vor:<br />

«Herr Gerichtsarzt, Oberstabsarzt Doktor<br />

Witkop.» Das war ein Herr um Fünfzig,<br />

gross, ein wenig voll geworden, mit breit<br />

vernarbten alten Schlägermalen in dem bartlosen<br />

sachlich-ernsten Gelehrtengesicht. Kurz<br />

und zurückhaltend neigte er den Kopf gegen<br />

Joos Utenhoven, gegen Fräulein Erler. Dem<br />

alten Sanitätsrat bot er die Hand: «Ich<br />

glaube, in der Medizinischen Gesellschaft<br />

hatte ich einmal die Ehre —?»<br />

«Unser Photograph, Herr Funke.» Ein jüngerer<br />

Mann mit moskowitisch-Iangem, ölig<br />

glattgestrichenem Haar und finnigem blassem<br />

Gesicht. Einen Stricksweater trug er<br />

unter dem grossgemusterten Jackett, Breaches<br />

und braune Ledergamaschen über<br />

schwarzen Schnürschuhen. Wie er den Kopf<br />

im Grusse vorwarf, sprang eine Strähne<br />

seines Haares über die Stirne bis zur" Nasenwurzel<br />

nieder — im Aufrucken warf er sie<br />

wieder hoch.<br />

Der Kommissar fragte: «Wieviel Aufnahmen?»<br />

«Vier grosse Platten und auf Wunsch des<br />

Herrn Doktor Witkop die Einschussstelle<br />

und die Fingerabdrücke der Toten.»<br />

«Haben Sie wieder zugeschlossen?»<br />

«Hier —» Er bot dem Kommissar den<br />

Schlüssel hin.<br />

Schön — ja, dann brauchen wir Sie jetzt<br />

nicht mehr. Entwickeln und kopieren Sie sogleich!»<br />

Herr Köpke nickte, und der andere<br />

war entlassen: wieder ein Vorwerfen des<br />

Kopfes — das Auf- und Niederschnellen einer<br />

Strähne fettigen Haares — und, nur Sekunden<br />

später, das leise Klappern, Anschlagen<br />

von aufgenommenen Kassetten, Apparaten<br />

von nebenan.<br />

Mit einem Male war es wieder still — so<br />

still, dass man durch das im Nebenzimmer<br />

noch offenstehende Fenster ganz deutlich<br />

das Rattern eines Karrens unten auf der<br />

Strasse und das eintönige Grölen eines Mannes,<br />

der «Blumenerde — frische Blumenerde!»<br />

ausrief, herüberhörte.<br />

Der Oberstabsarzt hielt ein Notizbuch in<br />

der Linken klemmte das Einglas unter die<br />

buschige Braue und sah auf seine Aufzeichnungen<br />

nieder. Im Tone eines Berichtes<br />

sagte er:<br />

«Also — der Befund: Herzschuss — ja,<br />

glatter Herzschuss mit Zerreissung der Aorta<br />

und sofortiger Todesfolge durch innere Verblutung.<br />

Gewissermassen ideale Verletzung.<br />

Das Geschoss hat durchgeschlagen, Austritt<br />

zwischen der dritten und vierten Rippe —<br />

Schussrichtung also etwa in der Horizontalen<br />

—.» Er hob den Blick — fasste das müde<br />

Herrchen dort neben der Bronze: «— das<br />

wird wohl auch mit Ihren ersten Feststellungen<br />

etwa übereinstimmen, Herr Kollege<br />

— wenn ich fragen darf —?»<br />

Ganz wirr und aufgestöbert war der Sanitätsrat.<br />

Die Worte tasteten: «Ja — ja gewiss<br />

— das heisst, so wie die Dinge lagen —<br />

ich wollte da unter keinen Umständen vorgreifen<br />

— ich habe mich allein darauf beschränkt,<br />

den eingetretenen exitus letalis —»<br />

Der Oberstabsarzt nickte, ging darüber hin.<br />

Ein jeder hatte eben sein Gebiet.<br />

Joos Utenhoven stand indessen mit hart<br />

gekrampften Kiefern, ein Würgen in der<br />

Kehle. Spannung und Gier nach jedem neuen<br />

Satze schwangen in ihm, Hessen sich kaum<br />

mit allem Willen niederdrücken. Die Augen<br />

schloss er: Ruhe jetzt — nur Ruhe —. Er<br />

hörte Worte, die wie schwere Tropfen niederfielen:<br />

sofortige Todesfolge — ideale<br />

Verletzung —. Das hiess: es war für sie kein<br />

Leiden mehr gewesen — war im Augenblick<br />

vorbei. Trost war das — Trost?! — Wo gab<br />

es den? — Und da schoss auch schon zugleich<br />

mit dem Rühren an die Frage in seiner<br />

Brust aufbrandend wieder diese heisse, rote<br />

Welle seines Schmerzes auf, dass er die<br />

Fäuste ballte und den Kopf im Krampf tief<br />

in den Nacken drücken musste: Elke-Maria!<br />

Du und ich! — Und dieses Ende —<br />

Der Oberstabsarzt warf wiederum einen<br />

Blick auf die Notizen, Hess dann das Einglas<br />

aus dem Auge fallen, dass es an einer dünnen<br />

Schnur herniederhing. Er sagte: «Zeit der<br />

Tat — lässt sich nur schätzen: ein bis zwei<br />

Stunden, ehe ich den Fall zu sehen bekam<br />

— also etwa zwischen neun und zehn Uhr —».<br />

Herr Köpke nickte — fragte dann, mit<br />

einem Nachdruck in der Stimme, der entschieden<br />

Fred Rave treffen und aus seiner<br />

Versunkenheit aufreissen sollte: «Auf Grund<br />

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Ihres Befundes, Herr Oberstabsarzt: halten<br />

Sie Selbstmord für gögeben? — für wahrscheinlich?»<br />

Und wieder diese sachlich klare Stimme:<br />

«Höchst unwahrscheinlich. Es ist ein Nahschuss<br />

— aber nicht mit angesetzter Waffe<br />

— sicher auf etwa zwanzig Zentimeter Abstand.<br />

Es fehlte die Brandspur an der Einschussstelle<br />

des Kimonos — nur eine kleine<br />

Rauchverfärbung ist zu sehen. Im übrigen —»<br />

er griff in die Uhrtasche seiner Weste, holte<br />

ein kleines Päckchen vor und faltete es auf.<br />

Da lag auf einem blutbefleckten, aus dem<br />

Notizbuch herausgerissenen Blatt Papier ein<br />

graues Stückchen Blei.<br />

«— ja, hier ist das Geschoss. Ich habe es<br />

gewogen: vier, Komma, acht Gramm —<br />

wenn Sie das notieren wollen. Das entspricht<br />

also dem Mauser-Selbstlader Kaliber sieben,<br />

fünfundsechzig. Stimmt das?»<br />

Herr Köpke zog die Brauen fragend hoch.<br />

Der Oberstabsarzt fragte: «Ja — haben<br />

Sie das Schiesseisen denn nicht an sich genommen?<br />

Ich frage, weil Sie doch die Möglichkeit<br />

eines Selbstmordes nicht abzuweisen<br />

scheinen? Und dann hätte ich mir denken<br />

können, Sie hätten das Ding zur Sicherung<br />

von etwaigen Fingerabdrücken gleich verwahrt<br />

—»<br />

«Die Waffe? Nein — habe ich überhaupt<br />

noch nicht gesehen!»<br />

«Das spricht doch gegen Selbstmord —<br />

das heisst, wenn nicht vor Ihrem Kommen<br />

schon jemand die Pistole fortgeräumt hat.<br />

Na — tnüss sich ja in diesem Fall doch finden<br />

—»<br />

Herr Köpke sah um sich: «Herr Sanitätsrat<br />

—? Fräulein Erler —? Sie waren doch<br />

zuerst —?»<br />

Nur Schweigen — nein — sie hatten nichts<br />

gesehen.<br />

Jqos Utenhovens Hände.stiessen durch die<br />

Qual seiner verhaltenen Spannung, fuhren<br />

hoch: «— das ist doch — ist doch —»<br />

Aber Herr Schwieger winkte ihm sachte<br />

beschwichtigend zu: Ruhe — nur keine Einmischung<br />

und keine Hast — das ging schon<br />

alles seinen Weg. Langsam drehte er seinen<br />

schweren Körper nach den anderen um und<br />

meinte milde, in einem Tone von vermittelnder<br />

Freundlichkeit: «Wäre es denn nicht<br />

möglich, dass vielleicht Herr Rave das<br />

Schiessgewehr weggelegt hat —? Einfach,<br />

wie er vorhin sagte, ,im Impuls', .oder damit<br />

kein weiteres Unglück damit geschieht —<br />

oder einfach aus Ordnungssinn —? Herr<br />

Rave —?!»<br />

Jetzt hob Fred Rave seinen Kopf — todbleich<br />

das schmale und zerwühlte Gesicht —<br />

die Stirn unter dem dunklen Haar nass von<br />

jäh vorgebrochenem kaltem Schweiss. Die<br />

schmalen Finger lagen krampfend um die<br />

Seitenlehnen des Ledersessels. So sah er<br />

wirr — ein ausweglos gehetztes Tier, das<br />

fliehen will — um sich, traf in all diese Augen<br />

rings, die wartend, lauernd auf ihm lagen<br />

— sah, wie das hartknochige Kinn des<br />

Herrn Köpke sich ihm entgegenhob.<br />

«Joos —», wollte er noch rufen, «Joos —!»<br />

Die Lippen flatterten — doch nur ein Stöhnen<br />

brach, aus ihnen vor •—<br />

Und es kam keine Antwort aus dem hart<br />

geschlossenen Mund Joos Utenhovens.<br />

Da schnellte er jäh und zum plötzlichen<br />

Entschluss getrieben auf, fuhr mit der Rechten<br />

in die Brusttasche seines Rockes —<br />

hatte im gleichen Augenblick ein Schwarzes,<br />

stählern Glänzendes heraus — emporgerissen<br />

nach seiner Schläfe hin —<br />

Bewegung — Aufruhr plötzlich über allem<br />

— ein Ineinanderprall von Schreien — Rufen<br />

— Rücken — hinhastenden Schritten — ein<br />

umgestürzter Stuhl. Und zugleich hart und<br />

hallend der kurze Knall des Schusses —<br />

Vorbei —? Das Ende —?<br />

Erstarrt — mit vorgestrecktem Hals, Joos<br />

Utenhoven —<br />

Aber da stand der Oberstabsarzt, hielt<br />

zwischen den Fäusten den Arm des anderen,<br />

der sich in diesem Griffe wand, und gab mit<br />

seinem Fuss der Pistole, die auf dem Bärenfell<br />

unten lag, einen Stoss, dass sie fortschnurrte<br />

und aus der Reichweite des Verzweifelten<br />

flog.<br />

Knapp an der Schläfe Raves war der<br />

Schuss vorbeigegangen, sass über kopfhoch<br />

in einer der Bücherreihen an der Wand.<br />

«Na — das ist ja noch einmal gut gegangen<br />

—», meinte Herr Köpke, während er sich<br />

nach der Waffe bückte, sie vorsichtig zwischen<br />

zwei Fingern aufhob und auf einen von<br />

seinem Kollegen hingebreiteten Papierbogen<br />

legte. Und anerkennend dann zu dem Oberstabsarzt:<br />

«Stimmt: Mauser, sieben, fünfundsechzig<br />

—! Ach — und sogar ein Monogramm<br />

ist in die Griff schale geritzt: F. R.<br />

— na — ist ja mehr, als wir verlangen können<br />

—!»<br />

In den Sessel drückte der Oberstabsarzt<br />

den jetzt im Widerstand erlahmten Rave<br />

nieder- Er sagte grimmig: «Herr, jetzt halten<br />

Sie mal still. Beinahe hätte ich auch etwas<br />

abgekriegt von Ihrer albernen Schiesserei!»<br />

(Fortsetzune folgt)<br />

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••••••••••••••••••••••••••nun


JjQWtismus<br />

Fahrten zur Weltausstellung in Brüssel.<br />

(Fortsetzung aus No. 51.)<br />

Fahrten durch Holland.<br />

von Brüssel bis zur niederländischen Grenze<br />

sdnd es nur etwa 60 km. Es ist daher naheliegend,<br />

den Aufenthalt in Brüssel zu einer Fahrt durch<br />

Holland zu benutzen. Wir hahen vorgeschlagen,<br />

die Rückfahrt durch Deutschland, vor allem durch<br />

das Rheintal zu legen. Diese Fahrt beginnt in<br />

Köln. Die direkte Fahrt Brüssel - Köln misst<br />

228 km. An Stelle dieser leichten Tagestour kann<br />

man eine zwei- oder mehrtägige Fahrt durch<br />

Holland unternehmen. Die von Brüssel aus angeführte<br />

viertägige Rundstrecke führte bereits durch<br />

einen Teil von Holland. Nun ßoll eine längere<br />

Strecke mit dem Anfangspunkt Brüssel und dem<br />

Endpunkt Köln wiedergegeben werden:<br />

Brüssel - Antwerpen (Anvers) - Breda - Dortrecht<br />

- Rotterdam - Den Haag (s'Gravenhage) -<br />

Scheveningen - Leiden - Amsterdam; 234 km. Die<br />

direkte Strecke Amsterdam - Köln über Utrecht -<br />

Arnhem - Wesen - Düsseldorf misst 212 km. Man<br />

kann also die Strecke Brüssel - Amsterdam - Köln<br />

in zwei leichten Fahrtagen bewältigen. Wenn man<br />

jedoch schon in Amsterdam ist, sollte man noch<br />

einen oder einen halben Tag zugeben und folgende<br />

Strecke fahren: Amsterdam - Hoorn - Enkhuizen -<br />

mit der Fähre über die Zuider-See (Ijssel-Meer)<br />

nach - Stavoren und durch Friesland nach Meppel<br />

- Zwolle - Deventer - Wesel - Düsseldorf - Köln.<br />

Diese Strecke misst von Amsterdam bis Köln 300<br />

Kilometer, zuzüglich der Fährenfahrt Enkhuizen -<br />

Stavoren.<br />

Die Fährschiffe fahren in Enkhuizen wochen-<br />

um 9.02, 14.24 und 18.34, Sonntags um 9-33 zur Verfügung, dann geht es anf guter Hauptstrasse<br />

nach Koblene, wd man vor allem das monu-<br />

und 18.34 ab. Fahrpreis: für den Kraftwagen Gulden<br />

5.50 und pro Person Gulden 1.50, 1.— undmentale «Deutsche Eck> besichtigen muse. Auf der<br />

—.70 in der I. II. oder III. Schiffsklasse. Weiterfahrt kommt man durch das eigentliche<br />

Rheintal mit bewaldeten Höhen und unzähligen,<br />

sagenumwobenen Burgen. Man fährt über St. Goar<br />

und Bacharach nach Bingen. Nach diesem Städtchen<br />

benütze man die Fähre nach Rüdesheim, von<br />

wo man auf schmaler Strasse hinauf zum Niederwald-Denkmal<br />

fährt. Einzigartige Aussicht auf<br />

das Rheinknie von Bingen und das Nahetal. Dann<br />

zurück nach Rüdesheim, weiter über Wiesbaden<br />

nach Frankfurt am Main; alte, sehenswerte Stadt<br />

Köln - Frankfurt: 232 km.<br />

Fahrt über den Trockenlegungsdamm.<br />

Ausserordentlich interessant und mit Rücksicht<br />

auf die geringe Verkehrsdichte der Fährschiffe<br />

zwischen Enkhuizen und Stavoren meist auch zeitlich<br />

vorteilhafter ist eine Fahrt über den gigantischen<br />

Damm zur Trockenlegung der Zuidersee.<br />

Man kann hiebei einen Teil der Trockenlegungsarbeiten<br />

besichtigen. Zu diesem Zweck fährt man<br />

von Enkhuiaen über Medembilk durch den trokkengelegten<br />

Wieringermeerpolder nach Den Oever,<br />

von Den Oever über den 30 km langen Damm nach<br />

der Friesischen Küste. Wer nach Amsterdam und<br />

Brüssel zurückkehren will, fährt an der Friesischen<br />

Küste über Makkum, Workum und Hindeloppen<br />

nach Stavoren und mit dem Fährschiff<br />

nach Enkhuizen (Abfahrt werktags um 8.42, 14.19<br />

und 18.42 Uhr, Sonntags 9.02 und 18.42 Uhr.) Wer<br />

hingegen von der Friesischen Küste nach Köln<br />

fahren will, fährt am interessantesten über Har-<br />

Iingen - Leuwarden - Akkrum nach Meppel und<br />

dann weiter auf der bereits beschriebenen Strecke.<br />

Die Fahrt von Amsterdam über den Damm nach<br />

Leuwarden und zurück nach Köln misst 436 km.<br />

Die direkte Fahrt Brüssel-Köln.<br />

Die direkte Fahrt Brüssel - Köln wird am interessantesten<br />

auf folgender Strecke unternommen:<br />

Brüssel - Löwen (Louvain) - St. Trond . Lüttich<br />

(Liege) - Aachen - Düren - Köln, 228 km.<br />

Die Fahrt durch das Rheintal nach Frankfurt<br />

am Main.<br />

Von Köln bis Bonn steht die Nur-Auto^Strasse<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 55<br />

Von Frankfurt nach Heidelberg.<br />

Selbstverständlich benützt man die «Reichsautobahn»<br />

(kostenlos), das erste fertiggestellte Teilstück<br />

dieser ganz neuartigen Verkehrswege mit<br />

25 m Gesamtbreite, bis Darmstadt. Dann weiter<br />

auf der «Bergstrasse> des Odenwaldes über Bensheim<br />

nach Heidelberg.<br />

85 km.<br />

Frankfurt - Heidelberg:<br />

Rückfahrt von Heidelberg.<br />

Die schnellste Route zurück nach Basel führt<br />

von Heidelberg über Karlsruhe - Offenburg - Freiburg<br />

i. B. (272 km). Wer noch über etwas Zeit<br />

verfügt, fahre jedoch durch das liebliche Neckar-<br />

Kurs stehen. Damit kann man sämtliche Reise-<br />

bestreiten. Die Ausfuhr vom Reichstal<br />

nach Heilbronn und Stuttgart (132 km). Aus-bedürfnissserdem<br />

soll man es nicht versäumen, durch den mark ist streng verboten (höchstens RM. 10.—);<br />

Sehwarzwald zu fahren. Ausgangspunkt: Baden- gelegentlich finden genau© Kontrollen statt Nicht<br />

Baden. Hier beginnt die prächtig ausgebaute verwendete Schecks hingegen können jederzeit anstandslos<br />

mitgenommen und in der Schweiz wieder<br />

« Schwarzwaldhochstrasse », die über Bühlerhöhe -<br />

an die Bank verkauft werden. Die Schecks laute«<br />

Kurhaus Sand - Mummelsee (gute Strasse auf die<br />

Hornisgrinde, 1,7 km, sehr schöner Aussichtsberg)-<br />

nach Ruhstein führt (30 km).<br />

Baden-Baden erreicht man von Heidelberg di*<br />

rekt über Durlach bzw. Karlsruhe (90 km), TOO<br />

Stuttgart aus über Calw - Hirsau - Dobel - Gernsbach<br />

(112 km).<br />

Von Ruhstein (Ende der Schwarzwaldhochstrasse)<br />

fahre man am besten über Oppenau - Biberach<br />

- Haslach - Elzach - Waldkirch nach Freiburg<br />

(96 km), dem nächsten wichtigen Ausgangspunkt<br />

für Schwarzwaldfahrten. Lohnendste Route<br />

ohne zu lange Umwege: Freiburg i. B. - Schauinsland<br />

- Todtnau . Feldbergsattel - Titisee - Schluohsee<br />

- Häusern - Waldshut - Schweizer Grenze (90<br />

Kilometer). Gesamtlänge der Strecke Köln - Frankfurt<br />

- Heidelberg - Baden-Baden - Schwarzwaldhochstrasse<br />

- Freiburg - Titisee - Waldshut (Grenze):<br />

623 km.<br />

Registermark.<br />

Unser Touristikbüro wird häufig um die Erfahrungen<br />

mit Registermark befragt. Man kauft<br />

hier in der Schweiz bei einer Bank oder einem<br />

Verkehrsbüro ein Scheckheft, lautend auf Mark in<br />

kleineren Teilbeträgen. Man zahlt derzeit Fr. —.80<br />

für eine Mark. In Deutschland löst man dann bei<br />

einer Bank die Schecks ein und man erhält pro<br />

Tag und Person RM. 50.—, im Grenzgebiet RM.<br />

25.—, und tfWar in ganz normalen ReichstnaTk-<br />

Banknoten bzw. Münzen, die hier mit Fr. 1.24 au<br />

auf Namen, die Einlösung hat persönlich sn. erfolgen.<br />

Für den Automobilisten<br />

sind nicht nur<br />

Haftpflicht-Versicherungen<br />

notwendig, sondern auch<br />

Unfall- und Lebens-<br />

Versicherungen,<br />

Schweizerische<br />

Unfallversich erungs-Qesellschaft<br />

die wirksamen materiellen Schutz<br />

vor mancherlei Schicksalsschlägen<br />

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N° 55 —<strong>1935</strong> ÄUTOMOBIL-REVUC 15<br />

Eine Gesellschaftsreise der c Automobil-<br />

Revue» zur Weltausstellung nach Brüssel.<br />

Bei dieser Gelegenheit sei besonders darauf verwiesen,<br />

d&ss die «Automobil-Revue» für ihre Le-<br />

Bfe'r eine Gesellschaftsreise nach Brüssel und zurück<br />

durch das Rheinland veranstaltet. Ein erfahrener,<br />

gebietskundiger Reiseleiter nimmt den Teilnehmern,<br />

die in ihren eigenen Wagen fahren, alle<br />

mit Auslandsfahrten zusammenhängenden Mühewaltungen,<br />

ab und durch.eine entsprechende Vorbereitung<br />

wird — trotz der Ueberfüllung Brüssels<br />

"•und anderer Städte — überall für gute Unterkunft<br />

•Und Verpflegung gesorgt sein.<br />

-Wer sich für diese Gesellschaftsfahrt, bei der<br />

die Teilnehmer zwischen den einzelnen Etappenorten<br />

vollkommen ungebunden sind, interessiert,<br />

wende sich an das Touristikbüro der Automobil-<br />

Revue in Bern, Postfach Transit 720.<br />

Karten und Führermaterial für Fahrten nach<br />

Brüssel.<br />

vor, allem sei Jedem, in das Ausland reisenden<br />

'Automobilisten und Motorradfahrer das umfassende<br />

-Führerwerk « Eu r op a-Tour ing > empfohlen.<br />

E« enthält genaue Karten von ganz Europa, eine<br />

Beschreibung aller einzelnen Länder und Gegenden<br />

sowie knapp gefasste Beschreibungen aller_ wichtigen<br />

Städte und Sehenswürdigkeiten. Preis nur<br />

Fr. 12.—.<br />

Für Fahrten in Frankreich empfiehlt sich der<br />

vAutomobilführei von Frankreich»,<br />

lür die Rückreise der «Automobilführer<br />

von Deutschland»; diese handlichen Führer<br />

-Mm Preise von je Fr. 6.— enthalten Karten und<br />

eingehenden Text von Land und Leuten, Städten<br />

ond Sehenswürdigkeiten.<br />

Als einzelne Karten benützt der Tourist für die<br />

"Fahrt bis Brüssel am besten die doppelseitige<br />

»Automobilkarte von Frankreich», im Maßetab<br />

1:1 Million, Fr. 2.80, für Fahrten in Belgien<br />

und Holland die « Automobilkarte von Belgien<br />

und Rolland» im Maßstab 1:650.000, Fr. 4.—<br />

(mit Text) und für Fahrten durch Deutschland die<br />

doppelseitige « Automobilkarte von Deutschland»<br />

im Maßstab 1:1 Million, Fr. 2.80, und die<br />

neue Speziälkarte « Rhein-Mosel-Vogeflen»<br />

im Maßstab 1:500.000, Fr. 2.80.<br />

Es ist eine Erfahrungstatsache, dass es immer<br />

Hoch am billigsten ist, sich schon vor der-Ab-,<br />

reise genaues und reichliches Orientierungsxnaterial<br />

zu besorgen, dasselbe gründlich durchzustudieren<br />

und dadurch Unannehmlichkeiten wählend<br />

der Reise zu vermeiden. Die vorstehenden,<br />

im Verlag Hallwag A.-G. in Bern erschienenen<br />

Karten und Führer sind bei jedem Buchhändler<br />

oder direkt beim Verlag erhältlich.<br />

Dauer der Reise nach Brüssel.<br />

Wenn man durch die Vogesen fahren und aws-<br />

«erdem die Schlachtfelder um Verdun besichtigen<br />

will, benötigt man für die Fahrt nach Brüssel etwa<br />

zwei bis drei Tage. Für die Besichtigung der Weltausstellung<br />

soll man mindestens vier Tage vorsehen.<br />

Dazwischendurch fährt man vielleicht einen<br />

Tag nach Ostende, vielleicht auch für zwei Tage.<br />

Für die Fahrt von Brüssel durch Holland nach<br />

Köln.muss man zwei weitere Tage rechnen, vielleicht<br />

mit Aufenthalt in Städten sogar drei Tage.<br />

Nach zehn Tagen ist man also in Köln, wenn man<br />

dieses weitausholende Programm durchführt.<br />

Köjln-JT»-: Rheintal - Frankfurt einr weiterer-iTag.-<br />

Frankfurt - Heidelberg mit den Städtebesichtigungen'ein<br />

weiterer Tag. Dann in den Schwarzwald,<br />

Als die Männer im Graben lagen. Ein autobiographischer<br />

Roman. Von Käte Kestien. 270 Seiten.<br />

Societäts-Verlag Frankfurt a. M. — Das merkwürdig<br />

ergreifende, auf eine ungewöhnliche Art ansprechende<br />

Buch der bis jetzt kaum stark hervorgetretenen<br />

Käte Kestiens baut sich auf Kriegserinnerungen<br />

auf. Doch diese Kriegserlebnisse einer Frau<br />

sind nicht in der sattsam bekannten schriftstellerischen<br />

Weise für ein breites Publikum ausgewalzt<br />

und mit Geschick aufgezogen worden. Was Käte<br />

Kestien niederschreibt, das erlebten Hunderttausende<br />

von Frauen, Kindern und Greisen. Sie stand<br />

als junges, fühlendes Wesen in der namenlosen<br />

Front der in der Heimat Gebliebenen, deren Seelen<br />

von nicht minder schweren Erschütterungen heimgesucht<br />

wurden als die der Söhne, Männer und<br />

Väter im Felde draussen. Wer wagt es, zu entscheiden,<br />

ob dieses Buch zu einer stillen, von jedem<br />

Pathos freien Chronik des Hungerns und des Leidens<br />

geworden ist, der ohne Klage und grosse Geste<br />

in den tausend Kleinigkeiten des Alltags bewiesenen<br />

Heldentaten, oder ein wahrer Roman? Jedenfalls:<br />

dieses Werk ist ein Dokument des fürchterlichen,<br />

•auf alle Zeiten verfluchten Krieges. Es ist die Geschichte<br />

der inneren Zermürbung seiner Opfer, die<br />

tatenlos das unfassliche Schicksal des millionenfachen<br />

Menschenmordes miterleben mussten, und<br />

die klaglose Aufzählung dessen, was eine einfache<br />

Familie von Kriegsbeginn an bis zu seinem Ende<br />

in Geduld, Armut und Tapferkeit ertrug. Gleichzeitig<br />

ist es die ergreifende Chronik der jungen Käte<br />

Kestiens selber, die für ihr eigenes Kind, ihre alte<br />

Mutter und ihre Geschwister in Tagen und Nächten<br />

an den Maschinen der grossen Munitionsfabrik<br />

steht. Das alles ist mit einer selten anzutreffenden<br />

inneren Disziplin erzählt, mit einer Anständigkeit<br />

und Einfachheit, die ahnen lässt, dass die Kraft der<br />

Wahrheit alle falsche Heldenpose überglänzt. Darf<br />

man es sagen, dass ein solches deutsches Buch angenehm<br />

empfunden wird? Die Erinnerungen sind<br />

unerbittlich, hart und rücksichtlos, und doch sind<br />

sie von der Feder einer Frau niedergeschrieben,<br />

deren Herz 'dem Buch einen warmen Hauch der<br />

Mütterlichkeit schenkte. So siegt die Menschlichkeit<br />

über allem Massenmord, und man horcht in allem<br />

wilden Lärm der verwirrten Kriegszeit zuversichtlich<br />

immer wieder auf das Schlagen dieses tapferen,<br />

kleinen Frauenherzens. Und weil diese Frau auf<br />

die schlichteste Weise die Wahrheit vom Kriege aussagt,<br />

ist das Buch wie kaum ein «weites geeignet,<br />

zum Frieden und zur Gerechtigkeit aufzurufen.<br />

Möchte es- diese Mission in reichstem Masse erfüllen!<br />

X.<br />

Der gewandte Faltbootfahrer. Eine genaue Anleitung<br />

zur sicheren Fahrtechnik-Ferienfahrten und<br />

Zelten-Bau und Pflege des: Bootes. Von Sportlehrer<br />

A. Glucker. Mit. 40 Bildern auf Kunstdrucktafeln.<br />

Soeben erschien das .3. bis 5. Tausend im Süddeutschen<br />

Verlagshaus G. m. b. H., Stuttgart-N.<br />

Dieses Buch gibt eine lehrreiche und klare Darstellung<br />

von. allem, was der Paddler —• der Anfänger<br />

wie der Fortgeschrittene >— wissen muss.<br />

Es zeigt den Bootsbau, die Gepäckverstauung, die<br />

verschiedenen Arten des Boot-Einsetzens. Sowohl<br />

der Zweisitzer wie auch der Einsitzer ist behandelt.<br />

Und nun kommt das Wächtigste: Die Paddeltechnik!<br />

Das Paddeln wird in einzelne Phasen zerlegt und<br />

in Wort und Bild genau erläutert. Einen grossen<br />

Abschnitt nimmt die Fahrtechnik ein: Wie überquert<br />

man einen Fluss, wie landet man? Wie fährt<br />

man über bewegtes Wasser mit starken Wellen, wie<br />

fährt man über ein Wehr, wie durch eine Flossgasse?<br />

Auch hier erläutern Aufnahmen die interessanten<br />

und äusserst wertvollen Anleitungen.<br />

Meine 7Mzm<br />

Strandbad Uzwil.<br />

Die Welt" -wird schöner mit jedem Tag,<br />

Man weiss nicht was noch werden mag,<br />

Da« Blühen will nicht enden.<br />

Blau wölbt sich der Himmel über Berg und<br />

und Tal, was vor kurzen Tagen in Nebelschleier<br />

und Begen gehüllt, es zeigt sich im schönsten Sonnenlichte.<br />

Ueber Nacht ist der Sommer ins Land<br />

gezogen, vergessen wollen wir Missmut und Aerger<br />

über verregnete Bluestfahrten und uns freuen<br />

am lachenden Sonnenschein. Wo immer wir<br />

durch's Schweizerland fahren und wandern, grüssen<br />

duftende Rosen aus den Gärten und leuchtende<br />

Geranien von den geschmückten Fenstern. Würziger<br />

Tannenduft ladet ein zum Rasten auf schattigem,<br />

moosbedecktem Waldesgrund, überall ist<br />

Freuen, Singen und Jauchzen. Wahr ist's und<br />

bleibt's:<br />

« Schwyzerländli ist no chli,<br />

Aber schöner chönts nöd si.»<br />

Ungezählte Möglichkeiten bieten sich in dor<br />

engern Heimat, zum Geniessen .. landschaftlicher<br />

Schönheiten. Nicht nur Berg und Tal, Wald und<br />

Wiesen locken zum Verweilen, Flüsse und Seen,<br />

künstlich und ^künstlerisch angelegte Badew«iher.<br />

laden ein, den sonngetränkten Körper unterzutauchen<br />

in die kühlenden Fluten. Wer kennt si,e nicht,<br />

all die, in den letzten Jahren erstandenen Badeanstalten.<br />

Auch,..dieses Jahr wird ihre Zahl erweitert<br />

werden, an einem der nächsten Sonntags<br />

wird das Schwimm-, Sonnen- und Luft-Familienbad<br />

in Uzwil seine Pforten dem" badelustigen Publikum<br />

öffnen. Gross ist die Anlage und grossiet<br />

das Bassin, letzten Herbst als Notstandsarbeit, für<br />

unsere in der Maschinenindustrie überzählig gewordenen<br />

Mitbrüder, begonnen, bot es in. den .letzten<br />

Monaten reichlich Arbeit Jür das einheimische<br />

Gewerbe. Das Bassin umfasst ein .Planschbecken<br />

für die Kleinsten, ein etwas grösser gehaltenes<br />

Nichtschwimmerabteil und die grosse Fläche für<br />

Schwimmer, miV den nötigen'Einrichtungen für<br />

Wettschwimmen und entsprechenden Sprungvor»<br />

Tichtuhgen. Das Bassin, das mehr als 3500 m*<br />

Wasser fasst,.. ist ganz ausbetoniert-Und die^Rei-<br />

so dass man von Heidelberg bis zur Schweizer- . nigungfdes Wassers erfolgt durch Filtrieren* und<br />

grenze etwa anderthalb bis zwei Tage benötigt. . Umwälzen. Grosse Rasenflächen bieten Blum zu<br />

Man kann also die ganze Reise bequem in zwei frohem Spiel und. ein alter Eichenbestand sorgt<br />

Wochen durchführen, man hat dann viel g&sehen für kühlenden Schatten. Zwischen hinein sorgt<br />

nnd die Strecke nach Brüssel nicht nur befahren, der Erfrischungsraum, dass auch die Kehle zu<br />

um" nach Brüssel zu gelangen, sondern um auch ihrem Rechte komme. Rund 14.000 m' umfasst die.<br />

unterwegs zahlreiche Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.<br />

Aber auch derjenige Tourist, der nur das Schönste auf diesem Gebiete sein. .. ",<br />

Anlage und dürfte ausser den Seebädetn weitherum<br />

.über, .wenig Zeit verfügt, muss nicht abseits aller Für die Dörfer -Uzwil und Niederuzwil war es<br />

landschaftlichen Schönheiten «Kilometer fressen»: ein grosses Opfer, das Bad in dieser Krieenzeit zu<br />

JTach Brüssel in zwei Tagen, drei Tage in Brüssel, schaffen, wir hoffen aber und wissen es bereits,<br />

ein Tag" nach Köln, ein Tag durchs Rheintal nach dass das Werk den Wagemut und die persönliche<br />

Frankfurt, zwei Tage von Frankfurt über Heidelberg<br />

zurück zur Schweizergrenze: das sind zusam-<br />

Areal eine hochherzige Schenkung der bekannten<br />

Initiative reichlich belohnt. Trotzdem das ganze<br />

men 9 Tage, davon drei Tage in Brüssel. — Die Maschinenfabrik Gebrüder Bühler ist, übersteigt<br />

angegebenen Strassen befinden sich fast ausnahmslos<br />

in gutem, grösstenteils sogar in ausge-<br />

Wesentliches. Das Kabinengebäude weist eine vor-<br />

die Bausumme den Betrag von 100.000 Fr. um ein<br />

zeichnetem Zustand. Und nun frohe Fahrtl K. M. läufig beschrankte Anzahl von Einzelkabinen, neben<br />

den Wechselkabinen auf, es dürfte sich also<br />

auch hier erweisen, dass allen Wünschen Rechnung<br />

getragen wurde. Selbst ein Parkraum für<br />

ßücfiexäscfi<br />

Autos ist bereit« geschaffen, so dass Uzwil nun<br />

bereit ist, die Gäste in seinem Schwimmbad zu<br />

empfangen.<br />

Beim Autorennen: «Also einen Unfall warten<br />

wir noch ab, dann aber gehen -wir!»<br />

Leicht übertrieben.<br />

Zwei Engländer und ein Schotte treffen<br />

'sich, vor'der Hochzeit eines befreundeten<br />

jungen Paares:<br />

«Nun, Gentlemen, was haben Sie für<br />

Socjiaei.tsgeschenke gekauft? Ich werde ein<br />

silbernes Kaffeeservice für zwölf Personen<br />

scherikem, sagte der erste Engländer.<br />

, «Ich habe ein Tafelgedeck aus Porzellan<br />

für vierundzrwanzig Personen gekauft: Und<br />

Sie, Mr. O'Connel?» sagte .der zweite Engländer.<br />

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