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E_1935_Zeitung_Nr.059

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BERN, Dienstag, 23. Juli <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31.Jahrgang - N° 59<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

ZentraJblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jthrlteh Fr. IC-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unlallversich.) vierteljährlich Fr. IM»<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) Vierteljahr««* Fr. 7JH»<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage ..Autler-Felerabend". Monatlich' 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevüe, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

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Aus der Mappe des Technikers<br />

Fahrgeschwindigkeit und<br />

Benzinverbrauch.<br />

Ueber den Einfluss der Geschwindigkeit<br />

auf den Benzinverbrauch gibt es die verschiedensten<br />

Meinungen. Nicht selten stösst<br />

man z. B. auf die Ansicht, dass der Brennstoffverbrauch<br />

um so niedriger sei, je schneller<br />

man fahre. Denn — so kalkulieren ganz<br />

Pfiffige — wenn ich sehr schnell von A nach<br />

B fahre, läuft der Motor nur kurze Zeit und<br />

kann deshalb nur wenig verbrauchen. Andere<br />

glauben wieder, durch abwechslungsweises<br />

Beschleunigen und Ausrollenlassen<br />

Brennstoff sparen zu können, in der Annahme,<br />

dass der Motor dann nur beim Anziehen<br />

von dem teuren Nass schluckt.<br />

Beides ist falsch. Der Schnellfahrer vergisst,<br />

dass der Motor über die Distanz zwischen<br />

A und B genau gleichviel Umdrehungen<br />

macht, ob man nun rast oder bummelt.<br />

Im ganzen hängt aber der Benzinverbrauch<br />

hier von den Gasladungen ab, die bei der<br />

Gesamtumdrehungszahl des Motors durch<br />

die Zylinder geflossen sind. Das Gas strömt<br />

dem Motor nicht gleichmässig, etwa unter<br />

der Wirkung eines Gefälles, zu, sondern es<br />

wird von den Kolben bei jeder Umdrehung<br />

der Kurbelwelle angesogen. Die Methode<br />

des zweiten' Brennstoffhungerkünstlers jedoch<br />

wird hauptsächlich von der Leerlaufvorrichtung<br />

durchkreuzt, wie wir noch sehen<br />

werden.<br />

Wenn wir von der Grundtatsache ausgehen,<br />

dass es der Brennstoff ist, der die zur<br />

Bewegung des Wagens nötige Energie liefert,<br />

gelangen wir mit einem Schritt zur Erkenntnis,<br />

dass die Brennstoffverbrauchsmenge<br />

auch mit dem Aufwand an Energie<br />

zusammenhängen muss. Wann ist nun zur<br />

Fortbewegung des Fahrzeugs der geringste<br />

Energieaufwand nötig? Zweifellos dann,<br />

wenn sich das Fahrzeug mit kleiner Geschwindigkeit<br />

gleichmässig auf der Ebene<br />

fortbewegt. Jede Beschleunigung und jede<br />

Steigung würden einen Mehraufwand an<br />

Energie verlangen.<br />

Von der Geschwindigkeit ist der Energieaufwand<br />

deshalb abhängig, weil mit ihrer<br />

Zunahme der Luftwiderstand stark ansteigt.<br />

(Die Zunahme des reinen Rollwiderstandes<br />

ist daneben so klein, dass sie praktisch nicht<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

VOM Karl Rosner.<br />

(11. Fortsetzung.)<br />

Leerer war der Saal geworden —<br />

—und unruhiger ihre schlanken, schmälen<br />

Hände, auf deren Spiel er so gerne niedersah,<br />

die er aufnehmen und in seinen Händen<br />

halten und küssen mögen — und blasser, gespannter<br />

das feine Gesichtlein, das sich nicht<br />

hatte merken lassen wollen, was es durchkämpfte<br />

und durchlitt.<br />

Wortlos — den Kopf geneigt, um ihren<br />

Niederbruch in einer letzten Scham vor ihm<br />

zu bergen — hatte sie nach dem Tüchlein getastet<br />

— und dann doch ihren lang verteidigten<br />

Stolz hinsinken lassen und verloren gegeben<br />

— nein: nie — nie hätte sie gedacht,<br />

dass es so werden könnte — denn das war<br />

keine Ehe mehr — und war für sie nur Unglück,<br />

'Qual und Sorge. Schlecht? — nein,<br />

schlecht war er sicher nicht — aber: was<br />

wusste sie denn nooh von ihm! Jetzt dieses<br />

hier — nicht von der Kränkung und Rücksichtslosigkeit<br />

gegen sie wollte sie sprechen.<br />

Aber wer waren diese beiden peinlichen Menschen<br />

gewesen? Geschäftlich müsse er verhandeln,<br />

hatte er gesagt. Was konnte sie ihm<br />

denn noch glauben? Er log doch — log —<br />

fand nichts dabei — log wie ein verdorbenes<br />

Kind — man wusste nie, woran man war.<br />

in Betracht kommt.) Durch wissenschaftliche<br />

Versuche weiss man, dass der Luftwiderstand<br />

nicht nur einfach proportional,<br />

sondern quadratisch mit der Geschwindigkeit<br />

zunimmt. Bei doppelter Geschwindigkeit<br />

z. B. ist der Widerstand viermal so<br />

gross, bei dreifacher Geschwindigkeit neunmal<br />

usw. Bei hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />

erfordert die Ueberwindung des Luftwiderstandes<br />

schliesslich den Aufwand der ganzen<br />

Motorleistung. In der Hauptsache ist es<br />

also die Luft, die die Maximalgeschwindigkeit<br />

eines Automobils begrenzt. Von ihrem<br />

hemmenden Einfluss erhält man dabei den<br />

besten Eindruck, wenn man weiss, dass bei<br />

den Rennwagen Segraves und Campbells<br />

nahezu 1000 PS als Gegendruck notwendig<br />

waren.<br />

Danach könnte man annehmen, dass zur<br />

Verminderung der Luftreibung, der dagegen<br />

aufzuwendenden Energie und letzten Endes<br />

des Brennstoffverbrauches eine möglichst<br />

niedrige Fahrgeschwindigkeit, beispielsweise<br />

15 km/St., am günstigsten wäre. Praktisch<br />

verlangt aber noch ein anderer Faktor Berücksichtigung,<br />

nämlich der Wirkungsgrad<br />

des Motors. Dieser zeigt nun aber umgekehrt<br />

ansteigende Tendenz, wenigstens bis<br />

zu einer gewissen mittleren Tourenzahl hinauf.<br />

Dazu kommt noch, dass man bei sehr<br />

langsamer Fahrweise gezwungen wäre, ba'd<br />

mehr, bald weniger Gas zu.geben,, um kleine<br />

Unebenheiten -des Terrains' auszugleichen.<br />

Aus diesen Gründen kann nur einKompTO-'<br />

miss das günstigste Resultat ergeben, Praktisch<br />

hat man festgestellt, dass die /hinsichtlich<br />

des Brennstoffverbrauches vorteilhafteste<br />

Geschwindigkeit etwa bei 35 Stundenkilometern<br />

liegt.<br />

Im übrigen kann man als Faustregel annehmen,<br />

dass der Brennstoffverbrauch immer<br />

ziemlich genau der jeweiligen Stellung<br />

der Drosselklappe entspricht. Wer also mit<br />

halb geöffneter Drosselklappe fährt, indem<br />

er das Gaspedal nur halb niederdrückt,<br />

braucht ungefähr nur halb soviel Brennstoff<br />

als ein anderer, der mit dem gleichen Motor<br />

mit Vollgas fährt. Die Motortourenzahl<br />

spielt dabei unerwarteterweise fast keine<br />

Rolle. Praktisch bedeutet das, dass es rationeller<br />

ist, in einem kleineren Gang mit<br />

wenig Gas eine Steigung zu überwinden, als<br />

sie in der Direkten mit Vollgas zu bezwingen.<br />

Die Regel der Proportionalität der Dros-<br />

Vielleicht dass er jetzt irgendwo an einem<br />

Spieltisch sass und wieder Unsummen vertat<br />

— die nicht mehr da waren — oder dass<br />

sie ihm wieder Kokain oder Morphium verkauften.<br />

Immer noch, während ihre Qual sich so ergossen<br />

hatte, war die Musik gedämpft an<br />

sie herangekommen. Die schmale heiss geliebte<br />

Hand hatte er ergriffen und gehalten<br />

— hatte leise und tröstend wie zu einem hilflosen<br />

Kind zu ihr geredet. Befreiung war dabei<br />

in ihm gewesen: da hatte jetzt das Glück<br />

sich vor ihm aufgetan, dass er nur seine<br />

Hände danach auszustrecken brauchte, um es<br />

zu halten!<br />

Und sie, versponnen in ihre Verzweiflung<br />

und ganz nur bei dem anderen: — gut? —<br />

nein — nichts konnte werden, denn alles war<br />

zerstört und war zerfallen — alles. Nicht<br />

nur Vertrauen und Glauben. Was sie von<br />

ihren Eltern an Vermögen mitbekommen<br />

hatte, war vertan — und zweimal schon<br />

hatte ihr Vater die Schulden für Fred zahlen<br />

müssen, und Auftritte hatte es da gegeben.<br />

Dass sie sich von ihm trennen solle, hatte ihr<br />

Vater verlangt — dass sie zurück nach Hause<br />

kommen solle —<br />

«Und warum hast du dich nicht frei gemacht?<br />

— warum bist du bei ihm geblieben<br />

— Elke-Maria?»<br />

Sie hatte nur den Kopf gerührt — die<br />

schmalen Schultern wie im Frost angezogen.<br />

«Liebst du ihn denn? Kannst du nicht frei<br />

werden von ihm?»<br />

Da hatte sie gesagt: «Was wird aus ihm,<br />

wenn auch ich ihn verfasse?»<br />

selklappenstellung und des Brennstoffverbrauches<br />

erklärt aber auch die scheinbare<br />

Unstimmigkeit zwischen dem katalogmässigen<br />

und dem. praktischen Brennstoffverbrauch.<br />

Der vom Fabrikanten angegebene<br />

Brennstoffverbrauch entspricht der günstigsten<br />

Geschwindigkeit von etwa 35 km'St.<br />

und damit einer Drosselöffnung von etwa<br />

einem Viertel. Welcher Fahrer kann aber<br />

guten Gewissens behaupten, dass er einmal<br />

über eine Strecke von 100 km mit nur r A Gas<br />

gefahren sei? Wohl keiner. Sonst hätte er<br />

eingesehen, dass der Katalogbrennstoffverbrauch<br />

doch nicht übertrieben ist, dass er<br />

vielfach sogar noch unterschritten werden<br />

kann. Dafür aber, dass der Fabrikant eine<br />

günstige und nicht z. B. die schlechtestmögliche<br />

Verbrauchsziffer angibt, wird man ihm<br />

wohl kaum einen Vorwurf machen wollen.<br />

Damit bleibt nur zu erklären, weshalb<br />

sich durch abwechslungsweises Beschleunigen<br />

und Ausrollenlassen des Wagens oder<br />

bei abwechslungsweisem Berg- und Talfahren<br />

kein Brennstoff sparen lässt. Wie bereits<br />

erwähnt, macht hier hauptsächlich die<br />

Leerlaufvorrichtung einen Strich durch die<br />

Rechnung. Man darf nämlich nicht vergessen,<br />

dass der Motor durch die Leerlaufdüse<br />

auch dann Brennstoff erhält, wenn die Drosselklappe<br />

geschlossen ist. Im gewöhnlichen<br />

Leerlauf des Motors bei 3-400 Touren ist die<br />

verbrauchte Menge allerdings nur klein. Sie<br />

nimmt aber beträchtlich zu,_sobald der Motot,<br />

von aussert zwangsläufig auf einer höheren<br />

Tourenzahl gehalten wird, wie es beim<br />

Ausrollen aus. rascher Gangart oder beim<br />

Bergabfahren häufig der Fall ist. Durch die<br />

Pumpenwirkung des Motors steigt in diesem<br />

Fall der Unterdruck im Ansaugrohr stark<br />

an, so dass der Brennstoff mit Gewalt aus<br />

der Leerlaufdüse herausgerissen wird. Der<br />

spezifische Verbrauch erreicht dabei ganz<br />

respektable Höhen und überwiegt unter Umständen<br />

sogar den der Fahrt in der Ebene.<br />

-at-<br />

Einflüsse der Hitze auf den<br />

Motor.<br />

Als unangenehmste Störung wird das Kochen<br />

des Kühlwassers empfunden, von dem<br />

bei heissem Wetter und an langen Steigungen<br />

noch verhältnismässig viele Wagen betroffen<br />

werden. An und für sich besteht<br />

keine Gefahr, wenn der Kühler gelegentlich<br />

Und über ihn war wieder würgend die Erkenntnis<br />

hergefallen: noch immer ist der<br />

andere in ihr!<br />

Die Musiker hatten schon ihre Instrumente<br />

eingepackt, die Kellner waren schon dabei<br />

die Vasen mit den Blumen von den Tischen<br />

abzunehmen, die Lichter da und dort zu<br />

löschen, als auch sie endlich aufgebrochen<br />

waren.<br />

Gegen zwei Uhr war es geworden — Fred<br />

Rave war nicht mehr gekommen.<br />

Still, qualvoll dann der Weg — der Mann<br />

stand zwischen ihnen. Bis an die Tür ihres<br />

Hauses hatte er sie gebracht. Sein letztes<br />

Wort zu ihr: «Ich werde morgen mit Fred<br />

über alles sprechen —»<br />

Es war nicht mehr dazu gekommen.<br />

Denn wenige Stunden später — morgens<br />

—,. als er sich eben fertig machte, hatte ihn<br />

schon das Telephon gerufen:<br />

— sie — ihre Stimme. Erregt und drängend<br />

— unter Tränen: Fred sei ganz spät<br />

gekommen — sei aufgeregt und überreizt gewesen<br />

wie noch nie — * habe sich gleich in<br />

sein Zimmer eingeschlossen und da herumrumort.<br />

Auf all ihr Rufen, Bitten keine Antwort<br />

— nur, dass sie ihn in Ruhe lassen<br />

solle. Und jetzt, soeben sei er plötzlich mit<br />

einem Handkoffer herausgekommen und eilig<br />

ohne Frühstück, ohne irgend.mehr zu sagen,<br />

als dass er verreisen müsse, fortgegangen.<br />

Joos Utenhoven hob den Kopf. Die Hände<br />

lagen fest und greifend um die Knäufe der<br />

Armlehnen seines Sessels: ..<br />

Wir berichten heute<br />

üben<br />

Gegen die Gefahren der<br />

Niveaukreuzungen.<br />

Der Grosse Preis von Dieppe.<br />

21 neue Weltrekorde.<br />

Probleme der Gemischbildung.<br />

Bilder: Seite 8.<br />

etwas Dampf von sich gibt Solange die<br />

Zylinder noch von Wasser umgeben sind,<br />

können sie sich ja nicht viel mehr als auf<br />

100 Grad, der Höchsttemperatur des unter<br />

atmosphärischen Druck stehenden Wassers,<br />

erhitzen. Verdampft aber soviel Wasser,<br />

dass die Zylinder bereits teilweise oder gar<br />

gänzlich trockengelegt werden, was je nach<br />

System und Fassungsvermögen des Kühlsystems<br />

3 bis 15 Minuten erfordert, dann besteht<br />

die Möglichkeit, dass infolge Versagens<br />

der Schmierung schwere Schäden eintreten.<br />

Während bei normaler Fahrt in der Ebene<br />

der Ventilator fast überflüssig ist, hängt bei<br />

Gebirgsfahrten die Temperatur der Kühlanlage<br />

fast vollkommen von seiner Wirkung ab.<br />

Bei Fahrtgeschwindigkeiten unter 30 km'St.<br />

genügt der Fahrtwind nicht mehr allein zum<br />

Wegtransport der Wärme aus dem Kühler,<br />

besonders dann nicht, wenn der Motor in<br />

einem kleineren Gang mit hoher Tourenzahl<br />

und unter voller Belastung läuft, wie es an<br />

einer starken Steigung der Fall ist. Man hat<br />

also allen Anlass, dafür zu sorgen, dass der<br />

Antriebsriemen immer unter der richtigen<br />

Spannung steht. Bei alten Wagen lässt sich<br />

oft eine Neigung zum Kochen einzig durch<br />

Verbesserung des Ventilatorantriebs beseitigen.<br />

Als solche Verbesserung ist z. B. der<br />

Ersatz eines Flachriemenantriebes durch<br />

einen Keilriemenantrieb zu betrachten. Ist der<br />

Ventilator nicht ganz nahe hinter dem Kühler<br />

angeordnet, so bedarf es zur Verbesserung<br />

seines Wirkungsgrades einer trichterförmigen<br />

Luftführung aus Blech. Häufig<br />

kann auch durch bessere Formgestaltung des<br />

Das war damals die äussere Form des Abganges<br />

Fred Raves aus dem Leben Elke-<br />

Marias gewesen — sein Ausscheiden von der<br />

Berliner Szene, auf der er Schulden über<br />

Schulden hinterlassen hatte — Wechsel und<br />

«Ehrenscheine», die er niemals hätte bezahlen<br />

können.<br />

Am Tage nach seinem Verschwinden waren<br />

dann die beiden jämmerlich-feigen, wehleidigen<br />

Briefe von ihm gekommen. Der eine<br />

an die hilflos zurückgelassene Frau: es wäre<br />

ihm nach grossen Spielverlusten in der letzten<br />

Nacht kein anderer Weg geblieben — er<br />

wolle sehen, ins Ausland zu kommen und sich<br />

dort eine Existenz zu schaffen. Er wisse,<br />

wie schwer er an ihr gefehlt hätte — sie<br />

möge ihm in ihrer Güte verzeihen. Und sie<br />

sei jung und würde sich ein neues Leben aufbauen.<br />

Der zweite Brief an ihn: er bitte ihn'<br />

als seinen Freund, dem er so viel verdanke,<br />

er möge alles tun, das Schlimmste — die<br />

Verfolgung durch Gerichte — von ihm fernzuhalten.<br />

Und er möge sich Elmas annehmen,<br />

für die er ja auch Freundschaft — und vielleicht<br />

mehr noch empfinde —<br />

Joos Utenhoven stiess wieder das dumpf<br />

würgende Lachen vor: Feigling und Lump!<br />

Ging flüchtig — und gab da noch aus der<br />

Ferne seinen Segen! — Feigling und Lump<br />

— damals so wie heute —!<br />

Den Sessel schnellte er mit einem Ruck<br />

zurück, sprang auf, schüttelte sich, als risse<br />

er damit dies ganze Netz aus aufgestiegener<br />

Erinnerung, das ihn umstrickt gehalten hatte,<br />

ra Fetzen, würfe es von sich.<br />

^Fortsetzung im «Aatler-Feierabend».)


Windflügels die Kühlwirkung verbessert<br />

werden.<br />

Liegt die Schuld am Heisswerden des Motors<br />

weniger am Ventilator, als vielmehr an<br />

der ungenügend raschen Wasserzirkulation,<br />

so kommt dafür als Ursache eine Verkalkung<br />

der Kühlerkanäle oder eine teilweise Verstopfung<br />

der Verbindungsschläuche durch<br />

aufgelöste Gum'mifetzen oder Quetschungen<br />

in Frage. Zu klein bemessene Querschnitte<br />

sind bei modernen Wagen selten. Bei Pumpenkühlungen<br />

kann es jedoch noch vorkommen,<br />

dass die Pumpe versagt, z.B. dann,<br />

wenn man sie im Winter einmal hat einfrieren<br />

lassen. Steigt bei Motoren mit Thermosiphonkühlung<br />

die Temperatur nach anfänglich<br />

langsamem Anstieg plötzlich sehr rasch,<br />

so deutet das auf Wassermangel. Jede Wasserzirkulation<br />

hört hier nämlich auf, sobald<br />

der obere Wasserbehälter trocken liegt.<br />

Durch sachgemässes Fahren kann man<br />

einer Neigung zum Kochen ziemlich weitgehend<br />

begegnen. Ist man schon einmal gezwungen,<br />

langsamer als 40 km^St. zufahren,<br />

dann suche man nicht trotzdem noch, die<br />

Steigung in der Direkten zu erzwingen. Der<br />

Motor erhitzt sich viel weniger, wenn man<br />

einen kleineren Gang, einschaltet und nun<br />

mit Halbgas fährt, weil so die Wirkung des<br />

nun schneller drehenden Ventilators besser<br />

zur Geltung kommt. Selbstverständlich ist<br />

die Zündung immer soviel vorzustellen, dass<br />

der Motor gerade noch nicht klopft.<br />

Andere Ursachen für ein Heisswerden des<br />

Motors sind verrusste Zylinder, Aussetzer in<br />

der Zündung, ein zu benzinreiches Gasgemisch,<br />

schlecht eingestellte Ventile und eine<br />

verstopfte Auspuffleitung. Auf die Wichtigkeit<br />

genügend grosser Abflussquerschnitte<br />

für die Warmluft unter der Motorhaube<br />

wurde bereits hingewiesen. Als Beweis dafür<br />

kann gelten, dass bei einigen Wagen<br />

schon ein Hochstellen der Motorhaube genügt,<br />

um Ueberhitzungserscheinungen zum<br />

Verschwinden zu bringen.<br />

-s.<br />

Gegen die Gefahren der<br />

Niveaukreuzungen.<br />

Internationale Regelung und Vereinheitlichung<br />

der Zeichen.<br />

Die unheimliche Häufigkeit von Katastrophen<br />

an den Kreuzungspunkten von Strassen<br />

und Eisenbahngeleisen hat, wie bekannt, schon<br />

seit Jahren in allen verkehrsreichen Ländern<br />

die Frage eines wirksamen und systematischen<br />

Schutzes solcher Uebergänge in. den<br />

Vordergrund gerückt; so im besonderen auch<br />

in der Schweiz, als deren Delegierter der<br />

Direktor der Eisenbahn-Abteilung des Eidg.<br />

Post- und Eisenbahndepartements, Ingenieur<br />

Hunziker, an den entsprechenden, unter der<br />

Aegide des Völkerbundes veranstalteten internationalen<br />

Beratungen teilgenommen hat.<br />

Dieser Umstand darf umsomehr hervorgehoben<br />

werden, als in der Tat die schon im<br />

Jahre 1929 erlassene bundesrätliche Verordnung<br />

betreffend den Abschluss und die Signalisierung<br />

von Niveaukreuzungen der Eisenbahnen<br />

mit öffentlichen Strassen und Wegen<br />

(ergänzt durch den Bundesratsbeschluss vom<br />

28. November 1934) in der Hauptsache auch<br />

der nun angestrebten internationalen Regelung<br />

als Grundlage dient. Eine solche erscheint<br />

immer dringender, seit durch die Verwendung<br />

von Schnelltriebwagen auf den<br />

Eisenbahngeleisen und durch den zunehmenden<br />

Motorverkehr auf der Strasse die mit<br />

den Uebergängen verbundene Gefahren noch<br />

gestiegen sind, so dass energische Sicherheitsvorkehrungen<br />

sowohl im Interesse des<br />

nationalen als auch des internationalen Verkehres<br />

unerlässlich werden. Vom Standpunkte<br />

des letzteren aus genügt es nicht,<br />

dass die erforderlichen Vor- und Warnsignale<br />

an sich möglichst klar und praktisch<br />

sind, sondern sie müssen, um keine Verwirrung<br />

aufkommen zu lassen, auch einheitlich<br />

sein.<br />

Eben deshalb befasst sich das Ständige<br />

Eisenbahn- und das Strassenkomitee des<br />

Völkerbundes mit diesem Problem. Daneben<br />

ist ein unabhängiger Unterausschüss eingesetzt<br />

worden, der seine Arbeiten kürzlich beendet<br />

hat, so dass der Moment als gegeben<br />

erscheint, sich mit diesen näher zu befassen.<br />

Nach wiederholten Zusammenkünften in Genf<br />

und nach einer in 21 Staaten veranstalteten<br />

Enquete, die eine sehr aufschlussreiche Dokumentierung<br />

geliefert hat, ist das erwähnte<br />

Problem nun einer internationalen Lösung<br />

nähergebracht worden. In einer einstimmig<br />

angenommenen Resolution wird erklärt, dass<br />

die nun bereits genügend vorbereitete Regelung<br />

der internationalen Vereinheitlichung<br />

der Signalsysteme für den Schutz bei Niveaukreuzungen<br />

Gegenstand eines Konventionsentwurfes<br />

bilden könne, der einer besonderen<br />

internationalen Konferenz zu unterbreiten<br />

wäre. Dieser würden also bereits<br />

bestimmte Vorschläge, die in einem Bericht<br />

des erwähnten Unterausschusses enthalten<br />

sind, vorliegen.<br />

Schon bisher war, durch eine internationale*<br />

Konvention vom 24. April 1926 (ergänzt<br />

durch eine weitere vom 30. März 1931) ein<br />

gewisses einheitliches Signalisierüngssystem i<br />

vereinbart worden, wonach- die Zeichen für<br />

Niveaukreuzungen die Form von Dreiecktafeln<br />

haben müssen, die, wenn es sich um<br />

einen Uebergang mit Barrieren handelt, ein<br />

Gatterzeichen, und bei einer Kreuzung ohne<br />

Schranken, ein stilisiertes Lokomotivbild zu<br />

enthalten haben. Unklarheit bestand allerdings<br />

darüber, welches dieser beiden Bilder bei<br />

solchen Niveauübergängen anzubringen wäre,<br />

die zwar keine Barrieren haben, aber mit*<br />

telst optischer und akustischer Signale besonders<br />

markiert sind. Diese Unsicherheit ist<br />

dadurch behoben worden, dass.man beschloss,<br />

das Gatterzeichen ausschliesslich für Niveauübergänge<br />

zu reservieren, die tatsächlich<br />

durch Barrieren geschützt sind, während<br />

man das Lokomotivbild bei allen anderen<br />

Kreuzungen, ob diese bewacht sind oder nicht,<br />

auf den dreieckigen -Vorsignalen anzubringen<br />

hätte.<br />

Faktisch sind diese Zeichen heute schon<br />

stark verbreitet, wobei jedoch zwischen der<br />

Tatsache und der juristischen Verpflichtung<br />

unterschieden werden muss. Durch die erwähnte<br />

internationale Konvention halben sich<br />

die vertragsschliessenden Teile verpflichtet,<br />

wenn sie solche Zeichen einfuhren, nur die im<br />

Abkommen festgesetzten anzuwenden und<br />

alle anderen auszuschliessen, auch wenn sie<br />

dem gleichen Zwecke dienen. Das Obligatoriurh<br />

betrifft also lediglich die Form und<br />

das Aussehen der Zeichen, schafft aber noch<br />

keine positive Verpflichtung hinsichtlich ihrer<br />

allgemeinen Anwendung. Tatsächlich gibt es<br />

immer noch Staaten, die sogar die Konvention<br />

angenommen, aber trotzdem noch keine<br />

allgemeinen Massnahmen getroffen haben,<br />

ihrerseits die gesetzliche Verpflichtung zur<br />

Aufstellung und Unterhaltung der vereinbarten<br />

Signale vorzuschreiben.<br />

In den Vorschlägen zu der neuen Konvention<br />

wird zwischen 3 Kategorien von Niveauülbergängen<br />

unterschieden, für die jeweilen<br />

ein besonderes Signalisierüngssystem Platz<br />

zu greifen hätte. Es sind dies:<br />

A. Uebergänge mit Barrieren.<br />

B. Uebergänge ohne Barrieren, aber mit automatischer<br />

Signalisierung.<br />

C. .Uebergänge ohne Barrieren und ohne automatische<br />

Signalisierung.<br />

Es mag von Interesse sein, bei diesem Anlass<br />

die Grundsätze darzulegen, die der Unterausschuss<br />

für das Signalisierüngssystem<br />

jeder dieser 3 Kategorien festgesetzt hat. .<<br />

A. Uebergänge mit Barrieren.<br />

Oft' ist die'Erfahrung gemacht wordenV dass<br />

Motörfahrzeügfühfer; ? besonders in"der "Nacht,<br />

r %egen<br />

heruntergelassen« Barrieren in voller Fahrt<br />

anrennen. Dem Komitee erschien daher die Vor-"<br />

schrift unerlässlißh, dass.. die Barrieren nicht nur<br />

in einer auffallenden Weise angestrichen werden<br />

(Rot und Weiss oder Rot und Hellgelb), sondern<br />

dass sie in der Nacht mit rot reflektierenden Glaskörpern<br />

oder mit einem roten Licht versehen oder<br />

durch einen, Scheinwerfer beleuchtet.,sind (rot),<br />

wenn sie nicht offen stehen.<br />

' . ' •<br />

Von verschiedenen Seiten wurde die'Wünschbarkeit<br />

von zusätzlichen Vorkehrungen betont, die-geeignet<br />

sind, die besondere Aufmerksamkeit der<br />

Fahrzeuglenker auf sich zu ziehen. In dieser Richtung<br />

wurden die nachstehenden Vorschläge gemacht:<br />

1. den Rand der schon nach den früheren<br />

Konventionen an solchen Stellen obligatorischen<br />

Dreiecktajfel mit reflektierenden Glaskörpern •> in<br />

weisser oder gelber Farbe zu versehen; 2. längs der<br />

Strasse, auf der Strecke zwischen dem dreieckigen<br />

Vorsignal und dem Uebergang, eine Reihe von Di-><br />

stänzpfählen aufzustellen; 3. bei dem Uebergang<br />

selbst auffallend angestrichene Bretter (Rot und<br />

Weiss oder Rot und Hellgelb) anzubringen. ,'<br />

Das Komitee war der Auffassung, dass nicht<br />

alle obenerwähnten zusätzlichen Verkehrungen bei<br />

sämtlichen Niveauübergängen der Kategorie A vorzuschreiben<br />

seien. Es sprach sich vielmehr dafür<br />

aus, dass auf den Strassen mit starkem motorisiertem<br />

Verkehr mindestens eines der drei vorgeschlagenen<br />

zusätzlichen Signale angewandt werde. Ferner<br />

soll bei Barrieren, die aus der Entfernung bedient<br />

werden (sei es durch einen Eisenbahnbeamten,<br />

sei es auf automatischem Wege), ein akustisches<br />

oder optisches Signal in Erscheinung treten,<br />

das noch rechtzeitig die Strassenbenützer darauf<br />

aufmerksam macht, dass die Barrieren geschlossen<br />

werden.<br />

B. Uebergänge ohne Barrieren, aber mit<br />

automatischer Signalisierung.<br />

Für diese Kategorie gilt, wie bereits erwähnt,<br />

als Vorsignal die Dreiecktafel mit dem symbolischen<br />

Lokomotivbild. Im weiteren aber darf, bei solchen,<br />

gegenüber der ersten Kategorie schon gefährlichem<br />

ren Uebergängen ein zweites Zeichen nicht fehlen.<br />

Dieses besteht in einem knapp vor den Eisenbahnschienen<br />

angebrachten Andreas-Kreuz, und zwar<br />

in einfacher Form, wenn es sich um eine eingeleisige,<br />

und als Doppelkreuz, wenn es sich um eine<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> -<br />

zwei- oder mehrgeleisige Anlage handelt. Diese<br />

Kreuze sollen einheitlich mit rot-weissem oder rothellgelbem<br />

Anstrich versehen sein, ebenso wie die<br />

Ständer, die sie tragen. Ferner ist unmittelbar vor<br />

dem Eisenbahngeleise ein automatisches Signal anzubringen,<br />

das vor dem anfahrenden Zug warnt.<br />

Es muS8 bei Tag und Nacht aus einem oder mehreren<br />

Blinklichtern in roter Färbe bestehen, die<br />

den Strassenbenützern kategorisches «Halt» gebieten<br />

und ausserdem von einem akustischen Signal<br />

begleitet sein muss. Auf Strassen mit starkem Motorfahrzeugverkehr<br />

ist dieses System noch durch<br />

ein weisses Blinklicht bei freiem Uebergang oder<br />

durch eine der drei obgenannten zusätzlichen Vorkehrungen<br />

zu ergänzen.<br />

C. Uebergänge ohne Barrieren und ohne<br />

automatische Signalisierung.<br />

"Während bei den Kategorien A und B keine<br />

Vorschriften hinsichtlich der Sichtbarkeit des Eisenbahngeleises<br />

für die Strassenbenützer gemacht<br />

werden — deren Fehlen dort eben durch die Signalisierungsmassnahmen<br />

genügend korrigiert sein<br />

dürfte —, stellt sich diese Frage anders für die<br />

Uebergang«, die weder Barrieren noch automatische<br />

Signalisierungsanlage besitzen. Hier ist es<br />

von grösster Bedeutung, dass der Tahrer den herannahenden<br />

Zug sieht und damit Zeit findet,<br />

vor der Ueberguerung der Kreuzung zu stoppen<br />

oder noch rechtzeitig auf die andere Seite zu kommen.<br />

Zu der Vorschrift, dass auch diese Uebergänge<br />

durch die Dreiecktafel mit der Lokomotive<br />

und das Kreuzsignal gekennzeichnet sein müssen,<br />

kommt hier noch die weitere eines Ergänzungssignales<br />

durch ein Blinkfeuer von Orange-Farbe<br />

oder der Anwendung eines der wiederholt genannten<br />

zusätzlichen Zeichen hinzu.<br />

Obligatorisch sollen die hier dargelegten<br />

Vorkehrungen bei Uebergängen von Strassen<br />

Über Geleise von Hauptbahnen sein. Für Lokal-<br />

und Strassenibahnen empfiehlt das Komitee<br />

grundsätzlich das gleiche System; immerhin<br />

sollen die Regierungen- hier befugt<br />

sein, eventuell gewisse Vereinfachungen vor-<br />

Dreyfus (Alfa Romeo) gewinnt das Rennen<br />

der Wagen über 1500 ccm vor Chiron (Alfa<br />

Romeo) und Wimille (Bugatti). — Ruesch<br />

Fünfter. — Fairfield (E.R.A.), siegt im Klein<br />

wagen-Rennen.<br />

Wie erwartet ist der Grosse Preis von<br />

Dieppe zu einem weiteren Erfolg der Scuderia<br />

Ferrari geworden, die mit Chiron und<br />

Dreyfus die beiden ersten Plätze belegte.<br />

Etancelin, den man mit besonderer Spannung<br />

erwartete und dessen neuen 4,5 Liter Maser<br />

rati man auch gerne auf der Rundstrecke<br />

von Dieppe gesehen hätte, musste leider forfait<br />

erklären, da seine Maschine scheinbar<br />

noch an den Folgen des Grossen Preises der<br />

Marne leidet und bis jetzt nicht wieder bereit<br />

gestellt werden .konnte. Zum Glück ist es<br />

dem Organisationskomitee aber in letzter<br />

Stunde gelungen, Wimiile und Benoist, beide<br />

auf Bugatti, zu verpflichten, denn ersterer<br />

war der einzige, der das Tempo der Alfa Romeo-Fahrer<br />

zu halten vermochte und der gegen<br />

die Uebermacht des italienischen Rennstalles<br />

ein bestechendes Rennen lieferte. Dabei<br />

muss noch berücksichtigt werden, dass<br />

Wimille wegen verspäteter Ankunft der Bugatti-Maschinen<br />

keine Möglichkeit mehr besass<br />

zu trainieren und sich rechtzeitig mit<br />

der Strecke vertraut zu machen. Aus diesem<br />

Grunde ist seine Leistung doppelt beachtenswert.<br />

• Wimille ist es letzten Endes auch zu.yer-<br />

| danken, wenn der Verlauf der ganzen Vef-<br />

Iänstaltuhg interessante und abwechslungsreiche<br />

Momente bot, denn das gesamte übrige<br />

Feld ist von den Spitzenfahrern mehrere<br />

Male überrundet worden.<br />

Das Rennen der kleinen Wagen bestätigte<br />

erneut die hohe Klasse der E.R.A.-Maschinen,<br />

indem Fairfield mit einem 1100 ccm Fahrzeug<br />

gegen fast durchwegs grösser dimensionierte<br />

Motoren, den .Lauf für sich entschied, nachdem<br />

Seaman und Mays, beide ebenfalls auf<br />

E.R.A,, zeitweise das Feld anführten, aber<br />

dann durch Maschinenschaden ausschieden.<br />

Das Training,<br />

das für Freitag und Samstag je von 6 bis %8 Uhr<br />

angesetzt war, brachte trotz der frühen Stunde<br />

schön zahlreiche Zuschauer an die Rennstrecke. Da<br />

Etancelin und Zehender forfait erklärt hatten, und<br />

die* für sie eingesprungenen Bugatti-Fahrer Wimille<br />

und Benoist noch gar nicht erschienen waren,<br />

konzentrierte sich natürlich das Hauptinteresse<br />

auf Chiron und Dreyfus, die gleich von Anfang<br />

an ein flottes Tempo vorlegten und beide den<br />

vOn.Lehoux gehaltenen, Rekord aus dem Jahre 1933<br />

mit 3 Min. 41 Sek. (Mittel 129,217 km/St.) beträchtlich<br />

unterboten. Chiron, der immer noch an den<br />

Folgen einer Grippeerkrankung leidet, drehte eine<br />

Runde in 3:32,1 (Mittel 138,33 km/St.), während<br />

Dreyfus auf 3:33,8 (Mittel 137,231 km/St.) kam.<br />

An dritter Stelle folgte Lehoux mit seinem von<br />

Villapadierna erworbenen Maserati mit 3:37,6.<br />

Auch Farina machte einen ausgezeichneten Eindruck<br />

mit 3:40,9 (Mittel 132,820 km/St.). Alle übrigen<br />

Fahrer blieben unter 130 Stundenkilometer:<br />

Featherstonhaugh 3:46,1; Ralph 3:58,5; Clifford<br />

4:01,2; Ohaude 4:09,4; Shuttleworth 4:13; Brunet<br />

4:22,2; Martin 4:45,8 und Eccles 4:58,1.<br />

Im Verlaufe des Tages erwartete man vergeblich<br />

die Ankunft der beiden Bugatti-Maschinen für Wimille<br />

und Benoist.<br />

Bei den kleinen Wagen (Klasse bis 1500 com)<br />

war am ersten Trainingstag Fairfield (E.R.A.)<br />

der Schnellste. Seine beste Rundenzeit lautete<br />

3:52,1 (Mittel 126,411 km/St.). Der Engländer ist<br />

bis dahin auf dem Kontinent wenig bekannt; doch<br />

dass mit ihm in Zukunft in den Rennen der 1,5-<br />

Liter-KIasse zu rechnen sein wird, konnte man aus<br />

seiner glänzenden Fahrweise bald ersehen. Auf der<br />

Insel Man hat er im Mai das Mannin-Beg-Rennen<br />

gegen schärfste einheimische Konkurrenz gewonnen<br />

und Fahrer wie, Dixon stark distanziert.<br />

Ausgezeichneten Eindruck hinterliessen auch<br />

Lord Howe, der mit seinem zehnjährigen Delage<br />

nur 3:54,7 benötigte. Ebenso war man von den<br />

vorzüglichen Leistungen von Bira überrascht. Man<br />

hatte bis jetzt noch nicht viel von einem Bira gehört<br />

und erfuhr dann, dass sich hinter jenem<br />

Pseudonym der Name eines siamesischen Prinzen<br />

verbarg.<br />

Mays, Seaman, Rovere und Cook erledigten die<br />

Strecke mit rund 120 Stundenkilometer Durchschnitt.<br />

Mme. Stewart, die den neuen Derby ins<br />

Treffen führte, kam auf 4:39,9 und war trotz sehr<br />

vorsichtiger Fahrt immer noch schneller wie Rayson,<br />

dem scheinbar die nötige Rennerfahrung noch<br />

fehlt.<br />

Auch am Samstag, herrschte wieder reger Betrieb<br />

auf der Piste' von Dieppe. In Abwesenheit von Ghiron<br />

brach Dreyfus dessen Rundendrekord vom Vortage<br />

gleich zu Beginn des Trainings mit 3:29,6<br />

(Mittel: 139,98 km/St.). Auch, die übrigen Fahrer<br />

zunehmen. Für die Strecken von Lokal- und<br />

Strassenbahnen, die durch Ortschaften hindurchgehen<br />

wäre die Regelung den kompetenten<br />

Behörden jedes einzelnen Landes zu<br />

überlassen.<br />

Ausser diesen Vorschlägen, die, wie gesagt,<br />

durch eine neue Konvention verwirklicht<br />

werden sollen, wurden von dem Komitee,<br />

sowie den anderen sich mit dieser Frage<br />

befassenden Völkerbundsausschüssen eine<br />

Reihe von Wünschen geäussert. Diese gehen<br />

selbstverständlich vor allem dahin, dass bei<br />

der Anlage neuer Eisenbahnlinien Niveauübergänge<br />

vermieden, im übrigen die bestehenden<br />

möglichst abgeschafft, beziehungsweise<br />

durch Unter- oder Ueberführungen<br />

ersetzt werden.<br />

Sportnachrichten<br />

Die Rundrennen von Dieppe.<br />

wurden durchwegs schneller, und nur wenige btf»<br />

nötigten für die 8,1 km lange Strecke mehr wie<br />

4 Minuten. Unser Schweizer Ruesch war mit von<br />

der Partie und erledigte seine schnellste Runde in<br />

3:47,3 (Mittel: 129,08 km), womit er die fünftbeste<br />

Zeit aufstellte.<br />

Wimille und Benoist waren ohne ihre Gefährte<br />

erschienen. Letztere wurden am Freitag abend von<br />

Molsheim weggesandt, so dass die beiden Franzosen<br />

ohne jegliche Trainingsgelegenheit ins Rennen<br />

gehen mussten. Wimille war die Rundstrecke allere<br />

dings von früher her bekannt, doch hatte sie Benoist<br />

noch nie befahren. Lord Howe stellte letzterem seinen<br />

3,3-Liter-Bugatti zur Verfügung, doch konnte<br />

Benoist nur wenige Runden ziehen.<br />

Bei den kleinen Wagen unterbot Seaman den<br />

Rekord von Fairfield mit 3 :42,9 und war mit einem<br />

Durchschnitt von 131,638 km/St, schneller wie manche<br />

dreilitrige Maschine. Dann folgten Mays mit<br />

3 : 44,9, Bira mit 3 :54, Maillard-Brune mit 3 : 55,6<br />

und Veyron mit 3:56,3. Nach diesen Ergebnissen<br />

war kaum mehr an einem E.R.A.^Sieg zu zweifeln,<br />

derweil bei den cGrossen» die Scuderia Ferrari mit<br />

Chiron und Dreyfua wohl nicht zu schlagen waren.<br />

Das Rennen der Klasse 1500 ccm,<br />

das am Samstag nachmittag zur Austragung ge«<br />

langte und über eine Zeit von zwei Stunden führte,<br />

vereinigte 19 Piloten: Fairfield (E.R.A.), Mays<br />

(E.R.A.), Seaman (E.R.A.), Lord Howe (Delage),<br />

Bira (E.R.A.), Cook (E.RA.), Rovere (Maserati),<br />

Veyron (Bugatti), Hertzberger (M.G.), Berrone (Maserati),<br />

Guilbaut (Bugatti), Rayson (Bugatti), Bäumer<br />

(M.G.), Thorpe (Frazer Nash), Mme Stewart<br />

(Derby), Dubois (Bugatti), Eccles (Bugatti), Maillard-Bruhe<br />

(M.G.), Breillet (Salmson).<br />

Der Schweizer Ruesch konnte'in dieser Klasse<br />

leider nicht an den Start gehen, da seine Maschine<br />

eine Woche vorher im Training zum Grossen Preis<br />

von Albi einen Getriebeschaden erlitten hatte und<br />

die Zeit nicht ausreichte, das Fahrzeug wieder in<br />

Ordnung zu stellen.<br />

Punkt 16 Uhr donnern die Wagen davon. Das<br />

Wetter ist ziemlieh ungünstig; ein heftiger Wind<br />

fegt über die Piste und treibt schwarze Wolken<br />

vor sich hin, die sich jeden Augenblick zu entladen,<br />

drohen.<br />

Die erste Runde wird mit einem Durchschnitt,<br />

von 125 km/St, erledigt; Seaman führt knapp vor<br />

Mays; Rad an Rad rasen sie an der Tribüne vorbei.<br />

Die Nachfolgenden: Lord Howe, Veyron, Rovere<br />

und Bira, sind bereits leicht zurückgefallen.<br />

Doch schon in der folgenden Runde hat sich das<br />

Bild geändert. Bira, der kleine siamesische Prinz,<br />

hat Rovere, Veyron und Lord Howe hinter sich gebracht,<br />

und nun liegen drei E.R.A.-Maschinen an<br />

der Spitze. Die Ueberlegenheit dieses englischen Erzeugnisses<br />

kommt deutlich zum Ausdruck.<br />

Bereits sind zwei Fahrer ausgeschieden: Mme<br />

Stewart mit ihrem neuen Derby und Breillet auf<br />

Salmson.<br />

In der fünften Runde bleibt Seaman aus, und<br />

Mays liegt nun 1:05 vor Bira, der von Lord Howe<br />

stark bedrängt wird. Prinz und Lord hetzen sich<br />

gegenseitig, und die Folge ist, dass beide an den<br />

Boxen vorfahren müssen, um die Zündkerzen auszuwechseln.<br />

Aber während bei Bira alles glatt vor<br />

sich geht und er nach wenigen Sekunden die Fahrt<br />

wieder aufnehmen kann, verliert Lord Howe soviel<br />

Zeit, dass er das Rennen in der Folge aufgibt.<br />

Inzwischen eind im Fahrerfeld einige Verschiebungen<br />

eingetreten. Während Mays immer noch<br />

führt, hat sich sein MaTkenkollege Fairfield auf<br />

den zweiten Platz vorgeschoben, gefolgt von Berrone,<br />

Veyron, Bira, Cook und Rayson. Der Abstand<br />

zwischen dem Ersten und dem Mittelfeld<br />

wird immer grösser. Mehr wie zwei Minuten ist<br />

der Vonsprung des Spitzenfahrers; aber in der 14.<br />

Runde muss er neue Kerzen einsetzen lassen und<br />

benützt diese Gelegenheit auch dazu, um Brennstoff<br />

und Oel nachzufüllen. Merkwürdigerweise<br />

dauert die ganze Angelegenheit mehr wie fünf Minuten.<br />

Mays dreht noch eine Runde und scheidet<br />

nachträglich durch Kolbenbruch aus.<br />

Durch den Ausfall von Mays ist Farrfield in<br />

Führung gekommen, gefolgt von Veyron, Bira,<br />

ook, Berrone, Rayson, Hertzberger, Rovere und<br />

Guilbaut. Zwischen dem Zweiten und Dritten entwickelt<br />

sich ein erbitterter Zweikampf, dem der<br />

Franzose in der 28. Runde unterliegt Nun bleibt<br />

die Reihenfolge der Piloten bestehen. Rovere, der<br />

den kleinen 1,1-Liter-Maserati steuert, der bekanntlich<br />

mit Furmanik den Rekord über den fliegenden<br />

Kilometer mit 222,634 km/St, hält, dreht noch kurz<br />

vor TorecMuss die schnellste Runde mit 3:47,5 (Mittel<br />

129,597 km/St.).<br />

Das Klassement:<br />

1. Fairfield (EJl.A.) in zwei Stunden 243,9*6<br />

km (Mittel 121,973 km/St.); 2. Bira (E.R.A.)<br />

•242,096 km; 3. Veyron (Bugatti), 241,502 km; 4.<br />

Cook (E.R.A.) 238,854 km; 5. Berrone (Maserati)<br />

237,5. km; 6. Rayson (Bugatti) 231,81 km; 7.<br />

Hertzberger (M. G.) 230,226 km; 8. Rovere (Maserati)<br />

228,121 km; 9. Guilbert (Bugatti) 219,8 km.<br />

Schnellste Runde: Rovere (Maserati).<br />

3:47,5 (Mittel 129,597 km/St).<br />

Das Rennen der «Grossen»<br />

war für Sonntag um 14 Uhr 15 angesetzt und<br />

ging über drei Stunden Zeit. Das Wetter gestaltete.<br />

sich besser wie am Vortage; allerdings<br />

blies auch jetzt ein ziemlich kühler<br />

Wind, doch die Sonne vermochte hie und da<br />

durch die dichten Wolken durchzudringen


59 - <strong>1935</strong> KCTUD<br />

und strahlte eine wohltuende Wärme über<br />

die zahlreich erschienenen Besucher aus.<br />

Kurz vor 14 Uhr wurden die Boliden auf<br />

die Piste gerollt und in nachstehender Startreihenfolge<br />

aufgestellt:<br />

Lehoux Chiron Dreyfus<br />

(Maserati) (Alfa Romeo) (Alfa Romeo)<br />

Wimille<br />

Farina<br />

(Bugatti)<br />

(Maserati)<br />

Lord Howe<br />

(Bugatti)<br />

Featherstonhaugh<br />

(Maserati)<br />

Benoist<br />

(Bugatti)<br />

Shuttleworth<br />

Ruesch<br />

(Alfa Romeo)<br />

(Maserati)<br />

Martin Raph Eccles<br />

(Bugatti) (Alfa Romeo) (Bugatti)<br />

Clifford<br />

Brunet<br />

(Maserati)<br />

(Maserati)<br />

Leith<br />

Chaude<br />

(Bugatti)<br />

(Bugatti)<br />

Chiron übernimmt gleich vom Start weg<br />

die Führung vor Farina, Dreyfus, Wimille,<br />

Lehoux und setzt ein flottes Tempo vor, Indem<br />

er die Startrunde mit einem Mittel von<br />

132 km/St, hinter sich bringt. Farina kann<br />

seinen zweiten Platz nicht lange halten und<br />

muss schon nach wenigen Kilometern Dreyfus<br />

weichen, während Lord Howe nach der<br />

ersten Runde an den Boxen vorfährt, um die<br />

Kerzen auswechseln zu lassen. Wimille, der<br />

zu Beginn des Rennens noch hinter Farina<br />

lag, geht an diesem vorbei und verweist ihn<br />

auf den vierten Platz. Damit haben sich die<br />

drei schnellsten Fahrer vom übrigen Feld<br />

losgelöst. Die Entfernung zwischen der Spitzengruppe<br />

(Chiron, Dreyfus und Wimille)<br />

und dem Mittelfeld wird immer grösser.<br />

Benoist, der zweite Bugatti-Fahrer hat bereits<br />

wegen Kerzendefekt aufgegeben. Er<br />

fuhr das erste Mal auf dieser Piste ohne genügendes<br />

Training und konnte somit sein<br />

Können keineswegs ganz entfalten.<br />

In der vierten Runde übernimmt Dreyfus<br />

das Kommando, doch bleiben die beiden<br />

Scuderia Ferrari-Fahrer immer dicht beisammen<br />

und Wimille folgt ihnen mit 10 bis 15 Sekunden<br />

Abstand. In der sechsten Runde gibt<br />

letzterer beim Vorbeifahren an seiner Boxe<br />

ein Zeichen. Irgend etwas scheint mit seiner<br />

laschine nicht in Ordnung zu sein, aber er<br />

hält nicht an. Hinter ihm liegen in einiger<br />

Entfernung Farina, Lehoux, Shuttleworth,<br />

Raph und Ruesch. Die elfte Runde bringt<br />

Farina an die Boxen und Lehoux rückt damit<br />

auf den vierten Platz vor, während Chiron<br />

und Dreyfus ihre Plätze erneut vertauschen.<br />

Klassement nach der 1. Stunde:<br />

1. Chiron (Alfa Romeo), 134,888 km; 2. Dreyfus<br />

(Alfa Romeo), 5 Sek. zurück; 3. Wimillie (Bugatti),<br />

12 Sek. zurück; 4. Lehoux (Maserati), 1 Min. 40<br />

Sek. zurück; 5. Shuttleworth (Alfa Romeo); 6. Raph<br />

(Alfa Romeo); 7. Ruesch (Maserati); 8. Brunet (Maserati).<br />

In der 20. Runde muss Lehoux wegen<br />

Brennstoffverlustes auf offener Strecke anhalten<br />

und auf die Weiterfahrt verzichten.<br />

Dadurch rücken Shuttleworth, Raph, Ruesch<br />

und Brunet je einen Platz nach vorn. Kurz<br />

Äach der Hälfte des Rennens fährt Chiron<br />

am Ersatzteillager vor und tankt in 40 Sekunden.<br />

In der Zwischenzeit sind Dreyfus<br />

nd Wimille an ihm vorbei gegangen. Eine<br />

Runde später tankt auch Dreyfus, derweil<br />

Wimille für kurze Zeit die Spitze übernimmt,<br />

bis er selbst auch seinen Tank auffüllen lassen<br />

muss. Dabei verliert er bedeutend mehr<br />

Zeit, wie die beiden Alfa Romeo-Fahrer, und<br />

sein Rückstand gegenüber Chiron vergrössert<br />

sich auf 47 Sekunden. Von grossem<br />

Pech verfolgt war Lord Howe; beim Tanken<br />

überschüttete ihn sein Mechaniker mit Brennstoff,<br />

so dass der Engländer sich vollständig<br />

umziehen tnusste. Trotz dem grossen Zeitverlust<br />

nahm er die Fahrt wieder auf, verfehlte<br />

aber kurz darauf eine Kurve und gab<br />

in der Folge auf.<br />

Nach der zweiten Stunde übernimmt wieder<br />

Dreyfuss die Führung vor Chiron und<br />

Wimille, Der Vierte, Shuttleworth, liegt nicht<br />

weniger als drei Runden zurück. Wimille<br />

setzt nun alles auf eine Karte; in glänzendster<br />

Manier dreht er Runde um Runde und<br />

rückt Chiron immer näher. Letzterer muss in<br />

der 42. Runde anhalten und die Bremsen einstellen<br />

lassen. Nun geht Wimille auf den<br />

zweiten Platz vor, doch kaum war dieser an<br />

den Boxen vorbei gerast, als Chiron das Rennen<br />

schon wieder aufnimmt und sich auf die<br />

Verfolgung des Bugattifahrers macht, die<br />

zum spannendsten Ereignis des ganzen Rennens<br />

wird. Chiron drückt Wimille gewaltig<br />

und zwingt ihn zur Anspannung all seiner<br />

Kräfte. Durch die Jagd nähert sich aber der<br />

Bugatti-Fahrer auch immer mehr dem führenden<br />

Dreyfus und bald liegen die beiden<br />

nur noch 19 Sekunden auseinander. Das Rennen<br />

dauert noch 25 Minuten. Wird es Wimille<br />

noch schaffen? Wird er die Hoffnungen des<br />

französischen Publikums erfüllen können?<br />

Seine Maschine hält leider dem forcierten<br />

Tempo nicht mehr stand. Sie gibt in ihrer<br />

Leistungsfähigkeit sichtbar nach und in 46.<br />

Runde, 5 Minuten vor Schluss, hängt Chiron<br />

Wimille ab.<br />

Im Mittelfeld fiel inzwischen Raph ziemlich<br />

stark zurück, so dass Ruesch hinter Shuttleworth<br />

auf den fünften Platz vorrücken konnte<br />

und sich vor Farina und Brunet plazierte. Es<br />

ist dies eine glänzende Leistung unseres<br />

Schweizer-Fahrers, denn Farina ist ein äusserst<br />

gefährlicher und erfahrener Gegner,<br />

der nicht leicht abzuschütteln ist.<br />

Trotz dem glänzenden Endspurt, den Chiron<br />

eingesetzt hatte, vermochte er seinen<br />

Teamkameraden nicht mehr zu gefährden.<br />

Dreyfus gewann mit 20 Sek. Vorsprung und<br />

hatte eine Gesamtstrecke von 400,191 km<br />

hinter sich gebracht, was einer mittleren<br />

Stundengeschwindigkeit von 133,397 km entspricht.<br />

Chiron erledigte in derselben Zeit<br />

etwa 600 m weniger, während Wimille auf<br />

396,397 km kam.<br />

DAS KLASSEMENT:<br />

1. Dreyfus (Alfa Romeo) in drei Stunden 400491<br />

Kilometer (Mittel 133,397 km St.).<br />

2. Chiron (Alfa Romeo). 399,602 km.<br />

3. Wimille (Bugatti). 396,397 km.<br />

4. Shuttleworth (Alfa Romeo), drei Runden zurück.<br />

5. Ruesch (Maserati), drei Runden zurück.<br />

6. Farina (Maserati), drei Runden zurück.<br />

7. Brunet (Maserati), vier Runden zurück.<br />

8. Raph (Alfa Romeo), vier Runden zurück.<br />

Die Sternfahrt nach Dieppe.<br />

Anlässlich der Rundrennen von Dieppe kam<br />

auch eine Sternfahrt zur Durchführung, deren<br />

Teilnehmer am Freitag in Dieppe eintrafen. Am<br />

Samstag wurden dann ihre Fahrzeuge noch einigen<br />

Spezialprüfungen (Start-, Brems- und Beschleunigungsprüfungen)<br />

unterzogen, wobei aus den 39 Konkurrenten<br />

Am'baud (Ford) mit einer Punktzahl<br />

von 696 als Gesamtsieger hervorging.<br />

Das Klassement der Sternfahrt:<br />

1. Ambaud (Ford) 696 Punkte; 2. Mme. Simon<br />

(Ford) 689 P.; 3. Rougier (Citroen) 688 P.; 4. Mme.<br />

Jarnac (Terraplane) 688 P.; 5. Mme. Rouault (Delahaye)<br />

683 P.; 6. Caffart (Delahaye) 681 P.; 7. De<br />

Bremond (Alfa Romeo) 671 P.; 8. Mme. Savoie<br />

(Renault) 663 P.; 9. Mme. de Barry (Ford) 663 P.;<br />

10. Quinault-Perrier (Delahaye) 662 P.<br />

Nochmals der Grosse Preis<br />

von Belgien.<br />

Unsere Nachschau über dieses Rennen,<br />

dessen Start hauptsächlich im romanischen<br />

Blätterwald viel zu reden gab, hat noch<br />

zwei deutsche Fachleute auf den Plan gebracht.<br />

Wir lassen deren Ausführungen<br />

gerne und um so eher folgen, als uns beide<br />

aus gelegentlicher Mitarbeit an unserem<br />

Blatt als durchaus zuverlässige und fachkundige<br />

Sportsleute bekannt sind. Zudem<br />

gehen wir nach dem Prinzip des alten<br />

Sprichwortes : «...man muss sie hören alle<br />

beed!» Und nun lassen wir diesen Gewährsleuten<br />

das Wort:<br />

Lieber Herr Dr.!<br />

Ich lese die «Automobil-Revue» wegen ihrer<br />

sehr sachlichen und immer auf sportliche Fairness<br />

eingestellten Berichte über alle<br />

Veranstaltungen sehr gerne. Dieses Mal ist aber<br />

offenbar Ihr Berichterstatter bei der Abfassung<br />

seiner «Streiflichter über den belgischen Grand<br />

Prix> unrichtig unterrichtet gewesen. Ich muss als<br />

objektiver Zuschauer des Rennens, der sehr genau<br />

beobachtete, zugeben, dass Caracciola zum frühesten,<br />

.bei der angewandten Startmethode möglichen<br />

Bruchteil der Startsekunde abgefahren ist. Weil<br />

der Start selbst so ungenau signalisiert wurde,<br />

blieben in der vorderen Reihe Dreyfus auf Alfa<br />

Romeo und Lehoux auf Maserati stehen, als der<br />

Start schon frei war. Sie können beide Momente<br />

auf den beiliegenden Aufnahmen sehr deutlch erkennen.<br />

Für unbefangene Zuschauer hat nun das<br />

Abbrausen Caracciolas, nachdem er einmal bei gesenkter<br />

Startflagge (siehe Photo Bilderseite) seitlich<br />

vorbei war, den Eindruck eines absolut zu<br />

frühen Starts gemacht, vollends nachdem die beiden<br />

genannten Konkurrenten in der vordersten<br />

Reihe durch ihren zögernden Start das ganze Feld<br />

aufhielten. Der Hauptgrund für den ungenau gegebenen<br />

Start war die Uhr des Starters, die nicht<br />

einmal einen Sekundenzeiger besass, so dass der<br />

Starter über seinen Minutenzeiger peilte, bis er<br />

echliesslich (als alter Mann) ein heftiges Startzeichen<br />

mit der linken Hand, in welcher er die Uhr<br />

hielt, gab und dann erst die Flagge herunterzog.»<br />

Im weiteren wird uns die folgende Schilderung<br />

zur Verfügung gestellt:<br />

« Ein Teil der ausländischen Fachpresse stellt<br />

sich auf den Standpunkt, dass Caracciola beim<br />

«Grossen Preis von Belgien» nur deshalb sofort<br />

an die Spitze gehen konnte, weil er vor dem Senken<br />

der Startflagge losgefahren sei und deshalb<br />

laut dem internationalen Reglement sogar mit zwei<br />

Minuten Zeit-Strafe zu belegen sei. Nebenbei wäre<br />

Mercedes-Benz trotz dieser Zeitstrafe der Sieg nicht<br />

zu nehmen gewesen, denn Garacciola lag am Ziel<br />

acht Kilometer vor Chiron, der also erst drei Minuten<br />

später eintraf. Ausserdem aber ist es absolut<br />

unrichtig, dass Caracciola zu früh losgefahren sei,<br />

denn zwei Startaufnahmen weisen eindeutig nach,<br />

dass Caracciola seinen Platz erst in dem Moment<br />

verliess, als die Flagge schon den Boden berührte.<br />

Dass er drei Sekunden später schon 200 Meter<br />

vor dem ganzen Felde lag, hing damit zusammen,<br />

dass Dreyfus seinen Alfa Romeo in der ersten<br />

Startreihe nicht sofort wegbrachte, sondern beim<br />

Einkuppeln den Motor halb abwürgte. Neben ihm<br />

bemühte sich gleichzeitig Lehoux krampfhaft, mit<br />

seinem alten Maserati wegzukommen, was auch<br />

nicht so schnell ging. Diese beiden vorderen Teilnehmer<br />

hielten also das ganze Feld auf und nur<br />

Caracciola konnte seitlich auf dem Strassenbankett<br />

vorfahren, wodurch für nicht ganz aufmerksame<br />

Zuschauer der Eindruck eines Frühstarts entstand,<br />

zwei photographische Aufnahmen beweisen, wie gesagt,<br />

ganz genau, dass die Staxtflagge längst unten<br />

»ar, als Caracciola losfuhr. »<br />

Wir haben, wie dies auch aus der Nachschau<br />

hervorgeht, den Frühstart von Caracciola<br />

nicht allzu tragisch genommen, weil,<br />

wenn er wirklich stattfand, nichts Aussergewöhnliches<br />

war und weil der Vorsprung das<br />

Rennen nicht entschieden hat. Dagegen erachteten<br />

wir es als unsere' Pflicht und das<br />

besondere Recht eines schweizerischen<br />

Sportblattes, über die massgeblichen Mel-<br />

Kraftfahrsport-nuhgen zu berichten, welche die Veranstal-<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62%, aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

zusammen. - Die bekanntesteh<br />

Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />

Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />

Plymouth etc. haben als Original-<br />

Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />

In der Schweiz ist die amerikanische<br />

Ausführung der A-C Zündkerze im<br />

Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />

Vorteile den ersten Platz in<br />

der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />

passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />

europäischen oder überseeischen<br />

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tung und die tatsächlichen oder vermeintlichen<br />

Zwischenfälle im Auslande aufkommen<br />

Hessen. Noch selten war der Ton in den<br />

französischen und italienischen Fachorganen<br />

so scharf, wie nach diesem Rennen. Möglicherweise<br />

ist man nach der ununterbrochenen<br />

Fortsetzung der deutschen Siegesserie hl<br />

diesen Ländern auch noch etwas nervöser<br />

und empfindlicher geworden.<br />

Die Tatsache aber bleibt trotz alledem bestehen,<br />

dass das jetzige Startsystem den<br />

Anforderungen in keiner Weise mehr entspricht<br />

und zu fehlerhaften Zeitnahmen und<br />

unregelmässigem Rennbeginn der Maschinen<br />

Anlass gibt. Es wäre daher nach unserer<br />

Meinung Pflicht der internationalen Sportkommission,<br />

sorgfältigere Startmethoden zu<br />

prüfen und in Vorschlag zu bringen.<br />

Wie<br />

wäre es, wenn gerade die deutschen Vertreter<br />

in diesem internationalen Forum den Antrag<br />

einbrächten? Die ausschlaggebende Beteiligung<br />

der deutschen Industrie an den<br />

Rennen legitimiert sie hiezu ganz besonders<br />

und man würde wohl gerade in jenen Ländern,<br />

die erst jetzt die Nachteile der bisherigen<br />

Startmethode zu erkennen scheinen,<br />

die Geste zu schätzen wissen.<br />

Die neuen Rekorde von<br />

John Cobb.<br />

Wie wir noch kurz in der letzten Nummef<br />

der «Automobil-Revue» meldeten, ist es den<br />

drei Engländern, Cobb, Rose-Richards und<br />

Dodson gelungen mit 5201,5 km einen neuen<br />

24 Stunden-Rekord aufzustellen und die von<br />

Jenkins gehaltene Bestleistung um rund 300<br />

km zu überbieten. In der selben Zeit sind aber<br />

noch 20 andere Rekorde, die teils Hans Stuck<br />

(Auto-Union), teils Jenkins (Pierce Arrow)<br />

gehörten, gefallen.<br />

Während der Rekordfahrt der drei Engländer<br />

herrschte tagsüber eine ungeheure<br />

Hitze, wobei das Thermometer 46 Grad Celsius<br />

anzeigte. Trotz der harten Salzkruste,<br />

mit der das Bett des ausgetrockneten Sees<br />

überzogen ist, zeigten sich nach 12stündiger<br />

Fahrt grosse Schlaglöcher und tiefe Furchen,<br />

so dass die Piste gewechselt werden musste.<br />

Aber auch dort entstanden gegen Ende der<br />

Fahrt zahlreiche Risse und Unebenheiten.<br />

Die unangenehme Erscheinung bei dieser Rekordfahrt<br />

war wohl der feine Salzstaub, der<br />

die Gesichter der Faher mit einer dicken<br />

Salzschicht überzog und ihnen heftige<br />

Schmerzen bereitete. Dodson musste sogar<br />

halb bewusstjos aus dem Wagen gezogen<br />

werden. In der Nacht zischte ein scharfer<br />

Wind über die Rundstrecke und brachte<br />

selbst den 23 Liter Wagen ins Schwanken.<br />

Die neuen Rekorde sind folgende:<br />

Neuer Rekord Alter Rekord<br />

km/St. km/St.<br />

50 Kilometer: 248,580 241,73 Hans Stuck<br />

50 Meilen 247,196 243,88 do.<br />

100 Kilometer 246,439 244,91 do.<br />

100 Meilen 246,148 216,87 do.<br />

200 Kilometer 246,616 217,08 A. Jenkins<br />

200 Meilen 235,770 212,72 do.<br />

500 Kilometer 236,398 213,19 do.<br />

500 Meilen 237,636 213,42 do.<br />

1000 Kilometer 233,356 213,46 do.<br />

1000 Meilen 233,242 210,68 do.<br />

2000 Kilometer 230,942 208,57 do.<br />

2000 Meilen 221,864 206,94 do.<br />

3000 Kilometer 223,360 206,84 do.<br />

3000 Melien 217,422 205,24 do.<br />

4000 Kilometer 215,249 206,09 do.<br />

5000 Kilometer 216,923 204,75 do.<br />

1 Stunde 245,747 217,10 Hans Stuck<br />

3 Stunden 237,546 213,38 A. Jenkins<br />

6 Stunden 232,730 210,50 do.<br />

12 Stunden 225,050 208,80 do.<br />

24 Stunden 217,019 204,74 da<br />

Die Rennwagen der Auto-Union sind -wie*<br />

der da. Die Rennwagen der Auto-Union, die<br />

nach dem Grossen Preis von Frankreich bekanntlich<br />

von den internationalen Wettbewerben<br />

ferngehalten und im Werk einer<br />

Durchsicht unterzogen wurden, haben Ende<br />

der letzten Woche unter den Händen der<br />

Rennfahrer Rosemeyer und Stuck auf dem<br />

Nürburgring das Training wieder aufgenommen<br />

und die 500-Kilometerstrecke, die im<br />

Grossen Preis von Deutschland verlangt<br />

wird, anstandslos und ohne Störungen zurückgelegt.<br />

Nach zuverlässigen Informationen<br />

sollen die erzielten Rundenzeiten sämtlich<br />

unter 11 Minuten liegen. Bei dem Training<br />

ist der zum technischen Stab der Auto-Union<br />

gehörige Ingenieur Horst von Eberan mit<br />

dem Alfa-Romeo-Trainingswagen des Werks<br />

verunglückt. Die Fahrer liegt schwer verletzt<br />

im Krankenhaus zu Adenau.<br />

Das Rundrennen von Varese<br />

kam letzten Sonntag auf einer 3,2 km langen Rundstrecke<br />

zur Durchführung und wurde in drei Klassen<br />

(1100, 2000 und über 2000 com) ausgefahren,<br />

wobei die kleinsten Maschinen 20 (64 km), die mittleren<br />

25 (80 km) und die grossen 30 Runden (96<br />

km) zurückzulegen hatten.<br />

In der Klasse 1100 cem siegte Bianco auf Maserati<br />

mit einem Mittel von 79,639 km/St, vor Bergamini<br />

(Maserati) und Gilera .(Fiat). Auch die<br />

Klasse löOO cem wurde zu einem Erfolg für dieselbe<br />

Marke, indem Graf Lurani die 80 km in 1:09,2<br />

meisterte (Mittel 82,750 km/St.). In der unbeschränkten<br />

Klasse gewann Belmondo (Alfa Romeo)<br />

mit einem Durchschnitt von 84,862 km/St, und verwies<br />

Cornaggia (Alfa Romeo) und Minozzi (Alfa<br />

Romeo) auf den zweiten bzw. dritten Platz. Letzterer<br />

drehte die schnellste Runde des Tages mit<br />

88,687 km/St


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N» 59 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Techn. Rundschau<br />

Probleme der Gemischbildung.<br />

Die heutigen Vergaser lösen das Problem<br />

der Gemischbildung durch Vernebelung des<br />

Treibstoffes in die vom Motor eingesaugte<br />

Verbrennungsluft. Die Strömungsgeschwindigkeit<br />

bei Vollgas erreicht beachtliche<br />

Werte und liegt im Durchschnitt zwischen<br />

100—200 m pro Sekunde. Durch den Saugstrom<br />

aus der kalibrierten Düse gerissen,<br />

zerstiebt der Brennstoff in feinste Teilchen.<br />

Diesem Vorgang würde kein flüssiger Brennstoff<br />

Widerstand bereiten. Damit aber die<br />

Qleichmässigkeit des erzeugten Gemisches<br />

erhalten bleibt, ist erforderlich :<br />

1. dass die Nebeltropfen klein genug sind;<br />

sie müssen unter 1/10 mm Grosse haben und<br />

2. der Brennstoff muss einen gewissen<br />

Grad der Flüchtigkeit besitzen, leichtflüchtig<br />

sein.<br />

Sind diese Forderungen nicht erfüllt, kondensiert<br />

der Treibstoff im Ansaugrohr, verflüssigt<br />

sich also wieder. Damit aber tritt<br />

eine Entmischung des durchs bestimmte<br />

Mass (kalibrierte) der Düse gewünschte<br />

Verhältnis von Brennstoff und Luft ein und<br />

der Motor erhält ein «mageres» (das heisst<br />

mit zu wenig Brennstoff gesättigtes) Gemisch,<br />

das eine schlechte Verbrennung und<br />

unbefriedigende Leistungen ergibt. Eine gewisse<br />

Gefahr bedeutet in dieser Hinsicht die<br />

Drosselklappe, da sie Schwankungen des<br />

Unterdruckes im Ansaugsystem ergibt, die<br />

ebenfalls zu solchen Kondensatbildungen<br />

führen. Man sucht dies dadurch zu verhindern,<br />

dass man die Ansaugluft vorwärmt<br />

oder die Saugleitung beheizt. Da aber eine<br />

Erhitzung des Gemisches naturgemäss auch<br />

bereits zu grösserer Ausdehnung dieses<br />

führt, kann dies nur bis zu einem bestimmten<br />

Grade getrieben werden, da sonst die<br />

Zylinderfüllung so schlecht wird, dass sich<br />

hieraus Leistungsabfall ergibt.<br />

Ein weiterhin schwerwiegendes Moment<br />

ist die urplötzliche Abbremsung'des mit 100<br />

bis 200 Sek.rMetern eintretenden Gemischstromes<br />

beim Eintritt in die Ventilkammern<br />

resp. den Zylinder. Der Konstrukteur sucht<br />

dem dadurch zu entgehen resp. zu begegnen,<br />

dass er durch konstruktive Gestaltung diesen<br />

Luftstrom in rasende Wirbelung versetzt.<br />

Er wird trotzdem nicht in allen Fällen<br />

verhindern können, dass Tröpfchen aus<br />

der Ladung ausfallen und sich dadurch der<br />

Verbrennung entziehen. Diese fallen auf den<br />

Kolbenboden und sind die Veranlassung der<br />

berüchtigten Oelkohlebildung, oder was fast<br />

noch gefürchteter ist, sie setzen sich an die<br />

Zylinderwand, lösen den dort haftenden Oelfilm<br />

und werden mit dem rücklaufenden Kolben<br />

in das Kurbelgehäuse gebracht, wo sie<br />

zur Verdünnung unseres Oeles führen und<br />

damit zum Schädling erster Ordnung für<br />

unseren Motor werden.<br />

Aus diesem Grunde fordert unser Motorfahrzeugmotor<br />

zu seinem Betriebe ausgesprochen<br />

leichtflüchtige Brennstoffe, und<br />

fast alle Versuche, im gemischverdichtenden<br />

Motor Schwerbrennstoffe zu benützen,<br />

waren bisher zum Scheitern verurteilt.<br />

Kennen Sie alle Schmierstellen Ihres Wagens<br />

? Der härteste Stahl, jeder noch so gute<br />

Werkstoff kann seine Widerstandsfähigkeit<br />

nur so lange behaupten, als die Reibung<br />

durch Verwendung zweckentsprechenden<br />

Oels und Fetts in erträglichen Grenzen gehalten<br />

wird. Die Materialforschung der letzten<br />

Jahre allein hätte dem Auto nicht zu<br />

seiner jetzigen Robustheit verholfen, wenn<br />

nicht die Erdölforschung zugleich bestrebt<br />

gewesen wäre, den Gütegrad der Schmiermittel<br />

noch ständig zu steigern. Dadurch<br />

ist die Abnutzung auch der besonders kräftig<br />

beanspruchten. Metallteile während des<br />

Betriebs des Automobils auf eine ungemein<br />

niedrige Stufe gesunken. Das heisst : die<br />

Mittel, die eine lange Lebensdauer des Automobils<br />

verbürgen, hat die Industrie geschaffen<br />

— aber den Erfolg sicherzustellen bleibt<br />

Aufgabe des Autofahrers. In seine Hand ist<br />

es gegeben, alle Schmierstellen ausreichend<br />

mit den für die Maschine geeigneten Schmiermitteln<br />

zu versehen, er muss dafür sorgen,<br />

dass nirgends das Spiel der Metallteile gehemmt<br />

wird. Gewissenhafte Autofahrer bedienen<br />

sich dabei einer Schmiertabelle, um<br />

ja keine Stelle zu vergessen, und sie fahren<br />

dabei am besten. Immerhin gehört das Abschmieren<br />

nicht gerade zu den Annehmlichkeiten<br />

des Autobetriebes, und deshalb ist die<br />

Vernachlässigung dieser Prozedur durch die<br />

weitaus grössere Zahl der Autofahrer begreiflich.<br />

Einige Autotypen machen es daher<br />

dem Automobilisten besonders leicht: sie<br />

verlangen nur noch, dass auf einen Knopf<br />

gedrückt wird, die Schmierung erfolgt dann<br />

automatisch. Bei manchen Wagenkonstruktionen<br />

konnte jedoch infolge schwerer Zugänglichkeit<br />

nicht für sämtliche Schmierstellen<br />

Zentralschmierung eingerichtet werden,<br />

so dass einige davon noch besonderer<br />

Wartung bedürfen. Man sollte sich" daher unbedingt<br />

vergewissern, welche Stellen nicht<br />

an das Zentralschmiersystem angeschlossen<br />

sind. Es herrscht vielfach noch Unkenntnis<br />

darüber, dass beispielsweise das achsiale<br />

Lager in der Kupplung nicht immer automatisch<br />

versorgt wird. In diesem Falle muss<br />

der Fahrer dieses Organ selbst mit einem<br />

zähflüssigen Schmiermittel schmieren. Wer<br />

dieses wichtige Organ vernachlässigt, darf<br />

sich über die Notwendigkeit einer häufigen<br />

Erneuerung des Lagers nicht wundern.<br />

*•»<br />

Frage 9478. Tachometer. Ich besitze einen Amerikaner-Wagen,<br />

Modell 1931. Es ist mir nun bekannt,<br />

dass die Tachometer dieser Wagen im Durchschnitt<br />

bis zu 10% zu viel anzeigen. Nun würde<br />

es mich interessieren, zu wissen, ob dies auch bei<br />

den angegebenen absolut gefahrenen Kilometern zutrifft.<br />

Nach diesen Angaben berechne ich nämlich<br />

den Benzinverbrauch meines Wagens pro 100 km<br />

jeden Monat und ich möchte mich da keiner Selbsttäuschung<br />

hingeben, indem ich den Benzinverbrauch<br />

auf, sagen wir mal 2000 km Fahrt, laut Angaben<br />

des Tachometers ausrechne und in Wirklichkeit bin<br />

ich vielleicht nur 1800 km gefahren.<br />

Ich habe schon die Angaben des Tachometers<br />

verglichen mit Kilometer-Angaben auf einer Karte<br />

und dabei keinen wesentlichen Unterschied herausgefunden,<br />

so dass ich glaube, dass diese Angaben<br />

so ziemlich genau sind, aber es würde mich doch<br />

freuen, wenn Sie Ihre Ansicht mitteilen würden.<br />

W T. in B.<br />

Antwort- Auch der beste Kilometerzähler ist<br />

nie ganz genau, da er abhängig ist vom Durchmesser<br />

der Pneus; sind diese stark abgenützt, dann<br />

muss sich das Rad etwas mehr drehen, bis es auf<br />

der Strasse einen Kilometer abgerollt hat. Am Instrument<br />

wird aber schon vorher ein Kilometer angezeigt.<br />

Da der Kilometerzähler am Getriebe angeschlossen<br />

ist, muss sein Uebersetzungsgetriebe dem<br />

Hinterraddurchmesser und dem Untersetzungsverhältnis<br />

der Hinterachse angepasst sein. Zum Beispiel<br />

bei einem Hinterraddurchmesser von 715 mm<br />

und einem Hinterachsuntersetzungsverhältnis von<br />

5,6 müsste das Hinterrad 125,7 Umdrehungen machen,<br />

damit der Kilometerzähler 1 Kilometer anzeigt.<br />

Ist aber der Pneu um 1 % cm abgefahren,<br />

ist der Durchmesser nur noch 685 mm gross. Jetzt<br />

würde aber der Kilometerzähler schon nach 958<br />

Meter Fahrstrecke einen neuen Kilometer anzeigen.<br />

Das Instrument zeigt in diesem Falle 4,2% zu wenig<br />

an.<br />

Etwas ganz anderes ist der Tachometer. Dieser<br />

ist abhängig von Federn, die den Zeiger immer wieder<br />

gegen Null drücken, während eine von der Geschwindigkeit<br />

abhängige Kraft versucht, ihn gegen<br />

die hohen Zahlen zu verdrehen. Am billigsten wird<br />

dies erreicht auf elektromagnetischem Wege, dafür<br />

sind solche Instrumente selten zuverlässig und sehr<br />

oft defekt. Teurer, aber zuverlässiger, sind die mechanischen<br />

Instrumente, wie sie in der Schweiz von<br />

Hasler, Efap usw. hergestellt werden. Aber auch<br />

bei diesen kann durch unsachgemässe «Reparatur»<br />

eventuell veranlasst werden, so dass die Anzeige<br />

nifeht mehr stimmt.<br />

Sie können selber Ihren Tachometer eichen,<br />

wenn Sie folgende Methode verfolgen: Sie machen<br />

am Hinterrade einen Kreidenstrich, einen ebensolchen<br />

auf der Fahrbahn. Sie fahren nun langsam<br />

geradeaus und lassen durch eine zweite Person die<br />

Umdrehungen des Hinterrades zählen. Nach 20<br />

Umdrehungen halten Sie an und messen mit einem<br />

Messband den zurückgelegten Weg. Sie können daraus<br />

den effektiven Radumfang bestimmen (z. B. gemessen<br />

für 20 Umdrehungen 43,20 Meter), geteilt<br />

durch 20 gleich 2,16 Meter Radumfang). Sie bocken<br />

nun den Wagen einseitig auf, so dass nur ein Hinterrad<br />

in der Luft dreht, während das andere Hinterrad<br />

am Boden bleibt und zur Sicherheit verkeilt<br />

wird. Sie lassen nun den Motor laufen und schalten<br />

den direkten Gang ein; mit dem Handgashebel<br />

stellen Sie nun auf eine bestimmte Geschwindigkeit<br />

ein, z. B. genau 40 km/St. Mit einem überall erhältlichen<br />

Tourenzähler werden nun die Umdrehungen<br />

des in der Luft drehenden Rades einer halben Minute<br />

gezählt, z. B. 361 Umdrehungen. Sie multiplizieren<br />

diese Zahl mit dem effektiven Radumfang,<br />

also 2,16 Meter, sowie mit der Zahl 6 und dividieren<br />

durch 100 und erhalten die effektive Geschwindigkeit<br />

in km/St. Im vorliegenden Falle würde sich<br />

ergeben 361 X 2,16 X 6 = 4580, geteilt durch<br />

100 = 46,8 km/St., anstatt 40 km/St., wie vom<br />

Tachometer angezeigt. Das Instrument würde in<br />

diesem Fall 6,8 km /St. zu wenig anzeigen oder<br />

i.A/4% zu wenig. Sie können diese Prozedur für<br />

verschiedene Geschwindigkeiten an der Instrumentskala<br />

durchführen und erhalten somit ein Bild davon,<br />

ob Ihr Tachometer bei allen Geschwindigkeiten<br />

immer gleich viel Prozent zu viel oder zu wenig anzeigt,<br />

was auf ein fehlerhaftes Antriebsübersetzungsverhältnis<br />

schliessen lässt, oder der Tachometer<br />

zeigt bald mehr, bald weniger Prozente Abweichung<br />

von der wirklichen Geschwindigkeit an, was auf<br />

einen schlechten Zustand des Tachometers selbst<br />

schliessen lässt.<br />

Capo.<br />

Frage 9479. Wirken Niederdruckpneus bremsend?<br />

Stimmt es, dass Niederdruckpneus der Fortbewegung<br />

einen grösseren Widerstand entgegensetzen und deshalb<br />

einen Wagen langsamer machen? R. K. in Z.<br />

Antwort- Diese Ansicht ist nur bedingt richtig,<br />

nämlich dann, wenn Hochdruckpneus und Niederdruckpneus<br />

in ihrem Verhalten beim Fahren auf<br />

guten glatten Strassen verglichen werden Hier absorbiert<br />

der Hochdruckpneu tatsächlich weniger Motorarbeit,<br />

weil er weniger durchwalkt wird und<br />

auch auf dem Boden weniger Reibung hat. Auf<br />

guten Straesen wird deshalb ein mit Hochdruckpneus<br />

versehener Wagen immer etwas schneller<br />

sein, eine Tatsache, von der auch die meisten Rennfahrer<br />

Gebrauch machen.<br />

Auf ausgesprochen holprigen Strassen erlaubt<br />

dagegen wieder der Niederdruckpueu eine bessere<br />

Motorausnützung. Ganz abgesehen davon, dass er<br />

das Fahren viel angenehmer gestaltet, macht er es<br />

unnötig, dass die Räder jeder Strassenunebenheit<br />

folgen. Der Motor braucht dann die Räder und die<br />

Maschine auch nicht fortwährend über die Hindernisse<br />

hinwegzuheben, was besonders bei höheren<br />

Fahrgeschwindigkeiten einen ganz beträchtlichen<br />

Teil seiner Leistung absorbieren kann. Auf ausgesprochen<br />

holprigen Strecken wird deshalb der mit<br />

Niederdruckpneus bereifte Wagen eine höhere<br />

Maximalgeschwindigkeit entfalten. Allerdings wird<br />

diese Maximalgeschwindigkeit nicht so hoch sein,<br />

wie die der mit Hochdruck bereiften Pneus ausgerüsteten<br />

Wagen auf glatten Strassen.<br />

Sie können ein Auto mit jedem Oel schmieren. Ihre Erwartung,<br />

durch billige Oele Ersparnisse zu erzielen, wird sich aber nicht<br />

erfüllen. Ungenügend schmierfähiges Oel muss häufig gewechselt<br />

werden, hat einen grossen Verbrauch und beschleunigt<br />

auch den Materialverschleiss. Häufige kostspielige Reparaturen<br />

und vorzeitige Unbrauchbarkeit des Motors sind die Folge.<br />

Darum muss das Beste gerade gut genug seinl<br />

OTORENOL<br />

garantiert ein einwandfreies Arbeiten der Maschine auch bei<br />

höchster Beanspruchung und ist durch geringen Verbrauch und<br />

lange Verwendbarkeit das praktisch billigste Schmiermittel.<br />

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30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />

bessere Garantie, dass sie Ihre<br />

Anforderungen in ieder Beziehung<br />

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jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

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6 AUTOMOblL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 59<br />

Dolomitenfahrt.<br />

Nächsten Samstag, den 27. Juli, wird nun zur<br />

Dolomitenfahrt gestartet, die die «Automobil-Revue»<br />

organisiert hat. Die Reisevorbereitungen sind bis in<br />

alle Einzelheiten getroffen, und alle Voraussetzungen<br />

für eine genussreiche Ferienfahrt sind vorhanden.<br />

Die Fahrt dauert bis zum 4. August, nimmt<br />

ihren Ausgang in Zernez und führt über die schönsten<br />

Dolomitenpässe, wie Karerpass, Pordoijoch,<br />

Falzaregopass, führt auch über Kriegsstrassen in<br />

die Nähe der Dreizinnen, hinunter nach Venedig,<br />

dann auf den Monte Grappa, an den Gardasee und<br />

über den Berninapass wieder in die Schweiz zurück.<br />

Wer sich noch für diese Fahrt interessiert und<br />

sich rasch entschliessen kann, mitzukommen, der<br />

felephoniere oder telegraphiere uns. Anmeldungen,<br />

die bis Mittwochabend eingehen, können wir berücksichtigen,<br />

indem noch zwei bis drei Wagen an<br />

der Fahrt teilnehmen könnten. Die Zahl der teilnehmenden<br />

Wagen bleibt jedoch beschränkt.<br />

*. c. s.<br />

SEKTION AARGAU. Jungfraufahrt. Für die<br />

am 21.12%. Juli nächsthin stattfindende Fahrt nach<br />

Grindelwald und Jungfraujoch sind die Anmeldungen<br />

recht zahlreich eingegangen. Die Kosten pro<br />

Teilnehmer belaufen sich auf Fr. 4'5. —, alles inbegriffen<br />

(Nachtessen, Zimmer, Frühstück in Grindelwald,<br />

Fahrt Grindelwald-Jungfraujoch retour mit<br />

Mittagessen, Service, Taxen etc.), ein ausserordentlich<br />

vorteilhafter Preis, wenn man bedenkt, dass<br />

der normale Billettpreis für die Fahrt Grindelwald-<br />

Jungfrau retour allein Fr. 50.15 ausmacht. In<br />

Grindelwald werden die Teilnehmer einen recht<br />

fröhlichen und vergnügten Abend verbringen —<br />

das Grand Hotel Bear besitzt ein ganz erstklassiges<br />

Orchester, das für Stimmung und Tanz besorgt<br />

sein wird. Weitere Anmeldungen sind unverzüglich<br />

unserem Sekretariate in Aarau (Telephon 20.60)<br />

aufzugeben.<br />

BERNISCHER KANTONALVERBAND. Picknick<br />

in den Freibergen. Die starken Regengüsse,<br />

welche am Samstag über den Berner Jura niedergingen<br />

und den Picknickplatz zwischen Les Genevez<br />

und Le Gernil besonders ausgiebig bedachten, veranlassten<br />

die einladende Sektion Seeland-Jura, die<br />

für den 21. Juli angesagte Verbandsfahrt abzublasen.<br />

Das Picknick gelangt nun kommenden<br />

Sonnt a.g zur Ausführung. Da keine nochmalige<br />

Verschiebungsmöglichkeit besteht, hoffen die Seeländer<br />

auf schönes Wetter. Programm und Abhaltungsort<br />

bleiben sich gleich. h.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Treffen<br />

auf Iltics ob Unterwasser. Die grosse Beteiligung<br />

am Treffen auf IKios, dieser prächtigen Alp am<br />

Fusse der Ghurfirsten, auf über 1400 Meter Höhe,<br />

hat gezeigt, dass die Vergnügungskommission bei<br />

der Auswahl des Ausflugszieles gut beraten war.<br />

Der Automobilist von heute ist in Bezug auf die<br />

Reiseziele ein enfant gäte. Man ist genötigt, nach<br />

neuen Reizen zu suchen. Die von der Westschweiz<br />

ausgegangene Bewegung des Autocamping hat auch<br />

ob Unterwasser, auf Alp Kühboden, entgegengesetzt<br />

von Utios, ein reizendes Plätzchen leserviert. Auf<br />

der Suche nach neuen Wegen sind auch kombi-<br />

ndepte Bergfahrten mit Fusswanderungen aufgetaucht.<br />

Die am 30. Juni durchgeführte Ausfahrt<br />

war eine Kombination von Auto und Bergbahn mit<br />

Picknick und Rast in idealer Alpenwelt. Bei herrlichstem<br />

Wetter trafen die zahlreichen Wagen am<br />

Parkplatz in Unterwasser ein und gleich von 12<br />

Uhr an führten vier vollbesetzte A.C.S.-Extrafahrten<br />

mit je 43 Personen den steilen Berg hinan zur<br />

Alp Utios. Ueber schwungvolle Viadukte trug der<br />

elegante Wagen die erwartungsvollen Gäste hinauf<br />

in das prachtvolle Alpidyll, wo Festes und Flüssiges<br />

aus dem Rucksack dem Gaumen und Magen<br />

geopfert wurden. Aber auch der Wirt des Berghaus<br />

und Restaurant Utios hatte einen währschaften<br />

Stand errichtet, wo allerlei Erfrischendes, was im<br />

Rucksack leicht verdirbt, zu haben war, ebenso<br />

Getränke bis zum schwren Kaffee. Eine flotte,<br />

sangesfreudige Musikkapelle sorgte für Unterhaltung.<br />

Nach der Talfahrt füllten sich die sorgfältig<br />

abgekühlten Räume des Hotel Sternen in Unterwasser,<br />

wo die Tanzfreudigen bei flotter Tanzmusik<br />

auf ihre Rechnung kamen. Zu den international<br />

eingstellten Gesangseinlagen kamen Produktionen<br />

heiterer, einheimischer Klänge unseres vieljährigen<br />

Mitgliedes Robert Nüesch, Rüthi, der für seine<br />

leichtbeschwingte Muse rauschenden Beifall fand.<br />

Bei den Heimfahrten zeigten sich die Toggenburger<br />

Berge in klarster Silhouette und schönstem Abendglanz.<br />

B.<br />

SEKTION ZÜRICH. Gegen 200 Erwachsene und<br />

über 50 Kinder feierten am 14. Juli oberhalb des<br />

schön gelegenen Gyrenbades eine fröhliche Aelplerchilbi.<br />

Es war ein lustig Leben, zu dem die 45<br />

Mann starke Musikgesellschaft von Turbenthal aufspielte.<br />

Lustig die Konkurrenzen, wo Preisschiessen,<br />

Steinstossen, Kässtechen, Seilziehen, Ballonwettblasen<br />

und Karettenrennen miteinander abwechselten,<br />

derweilen sich die Kinderschar an amüsanten<br />

Spielen ergötzte. In jeder Beziehung ein wohlgelungener<br />

und gut organisierter Anlass, der nach Wiederholung<br />

in kommenden Jahren ruft.<br />

Der Vorverkauf für den Grossen Preis der<br />

Schweiz in Bern ist im Sektionssekretariat bereits<br />

eröffnet und wurde auch schon in Anspruch genommen.<br />

Wer sich gute Plätze sichern will, tut gut,<br />

sich rasohestens die Zutrittskarten reservieren zu<br />

lassen.<br />

In den neuen Zentralrat des A.C.S. hat die Sektion<br />

Zürich die Herren M. Gassmann, F. Frey, F.<br />

Steinfels und Dr. G. Hasler abgeordnet. Ersatzmann<br />

ist Herr H. Häsler. Als Delegierter in der<br />

Kant. Strassenverkehrsliga Zürich amtet Herr Heinrich<br />

Hürlimann.<br />

Die Sportkommission hat das Reglement für das<br />

Hindernisfahren in Dübendorf vom 18. August festgelegt.<br />

Vorgesehen ist ein Einzelfahren, diesmal auf<br />

vier Runden ausgedehnt, und ein Paarfahren über<br />

awei Runden. Die Konkurrenz spielt sich wiederum<br />

auf der Strassenstrecke vom Sportfluzeughangar<br />

zum grossen Hangar ab. Die Fahrer sind diesmal<br />

in Amateure und Experten eingeteilt; zudem sind<br />

die eingelegten Schikanen so vorgesehen, dass ein<br />

gerechter Ausgleich zwischen den schwach- und<br />

starkmotorigen Wagen zum voraus gesichert ist.<br />

Rennwagen und Wagen mit Kompressormotoren<br />

sind nicht zugelassen; letztere können eventuell hors<br />

concours starten. Das Nenngeld beträgt Fr. 10.—.<br />

Mindestens ein Drittel der Fahrer erhält Preise.<br />

Nennungsschluss: 14. August <strong>1935</strong>.<br />

-.'<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Die auf 21. Juli angesagte Sternfahrt musste der<br />

ungünstigen Witterung wegen verschoben werden<br />

und soll nun kommenden Sonntag zum Austrag gelangen.<br />

Nähere Mitteilungen folgen an dieser Stelle<br />

in der Freitagnummer.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Wir möchten unsere Mitglieder nochmals auf<br />

die dreitägige Fahrt ins Berner Oberland, mit Abstecher<br />

nach Jungfraujoch, 10./12. August, aufmerksam<br />

machen. Alle Details sind der Einladung zu<br />

den Sommerfahrten, welche im Juni allen Mitgliedern<br />

zugestellt wurde, zu entnehmen.<br />

Wir bitten die Interessenten um möglichst frühzeitige<br />

Anmeldung, da der Anmeldeschluss auf<br />

5. August festgesetzt worden ist.<br />

ORTSGRUPPE ST. GALLEN-APPENZELL. Wir<br />

möchten auch noch an dieser Stelle alle Glubtnitglieder<br />

auf die Nachmittags-Ausfahrt vom nächsten<br />

Sonntag, den 28. Juli nach Eichlitten aufmerksam<br />

machen.<br />

Wie Sie aus der Einladung von anfangs Juli<br />

ersehen konnten, wollen wir wieder einmal ein<br />

paar gemütliche Stunden miteinander verleben. Wir<br />

dürfen Ihnen heute schon verraten, dass von der<br />

Seite des Hoteliers und von unserer Kommission<br />

alles sehr gut vorbereitet ist, um Ihnen in jeder<br />

Beziehung den Aufenhalt in Eichlitten so angenehm<br />

wie nur möglich zu gestalten.<br />

Sicher haben Sie den Ihnen letzthin zugesandten<br />

Prospekt gut studiert und sind mit uns zur vollen<br />

Ueberzeugung gekommen, dass Eichlitten ein vortrefflicher<br />

Treffpunkt ist.<br />

Wir freuen uns heute schon, Sie recht zahlreich<br />

begrüssen zu können.<br />

Bei zweifelhafter Witterung gibt die Telephonzentrale<br />

ab morgens 9 Uhr Auskunft. Kn.<br />

Besuchen Sie bitte jeden Mittwochabend unsern<br />

«Stamm» im Hotel Hirschen.<br />

^kux d^n Verbänden<br />

Kantonale Strassenverkehrsliga Zürich. Nachdem<br />

die Kantonale Strassenverkehrsliga Zürich sich<br />

neue Statuten gegeben hat, nahm der neugewählte<br />

Vorstand, in den jeder Verband einen Vertreter abordnet,<br />

folgende Bestellung seines Bureaus vor:<br />

Präsident: F.' X. Marzohl; Vizepräsident: Burck;<br />

Kassier- 0. Hauser, Sekretär: Heinrich Hürlimann,<br />

wobei dem Arbeitsausschuss ausser diesen Herren<br />

noch angehören die Herren Trösch, Dr. Hoerni und<br />

Huber. Neu aufgenommen wurde als Mitglied der<br />

Ostschweizerische Motorradfahrer-Verband (O.M.V.).<br />

Die befriedigende Durchführung der Verkehrswochen<br />

in Zürich und Winterthur gab Anlass zu<br />

einer öffentlichen Dankeserklärung an alle Strassenbenützer<br />

und die beteiligten städtischen Polizeiorgane<br />

in der Presse. — Die Kantonale Strassenverkehrsliga<br />

befasst sich in intensiver Weise mit<br />

der durch die Verwerfung des Verkehrsgesetzes geschaffenen<br />

neuen Sachlage, wobei die Verbände eingeladen<br />

wurden, ihr alle für das weitere Vorgehen<br />

zweckdienlichen Postulate so rasch als möglich zukommen<br />

zu lassen, indem man mit den weiteren<br />

Vorarbeiten keine Zeit unnütz verloren gehen lassen<br />

will. Die Liga ist gewillt, die Interessen der Strassenhemützer<br />

im weitern Kampf um ein neues Verkehrsgesetz<br />

aufs tatkräftigste zu vertreten und zu<br />

schützen.<br />

V<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Ferienmonat August. In Anbetracht<br />

der üblichen Ferien<br />

fällt die August-Monatsversammlung<br />

aus. Wir wünschen<br />

allen unsern verehrten Mitgliedern<br />

mit ihren Angehörigen<br />

recht frohe Tage und gute Erholung.<br />

Die nächste Monatsversammlung<br />

findet Mittwoch, den 4. September <strong>1935</strong><br />

im Vereinslokal Du Pont statt. Anlässlich unserer<br />

Kassenrevision mussten wir feststellen, dass noch<br />

einige Mitglieder mit ihren finanziellen Verpflichtungen<br />

im Rückstande sind, speziell mit dem fälligen<br />

Sterbebeitrag. Die Säumigen werden hiemit<br />

aufgefordert, ihre Treffnisse sofort auf unser Postcheck-Konto<br />

VIII 14747 einzuzahlen. Gleichzeitig<br />

machen wir bekannt, dass an Mitglieder die neue,<br />

sehr gute Automobilkarte der Schweiz zu sehr niedrigem<br />

Preise verkauft wird. Bestellungen sind an<br />

den Präsidenten zu richten. Bitte Adressen-Aenderungen<br />

sofort bekanntgeben, ansonst Organ-Verlust.<br />

Wir möchten nochmals auf unser lOjähriges<br />

Vereins-Jubiläumsfest im grossen Saale der Kaufleuten<br />

aufmerksam machen und ersuchen alle Mitglieder,<br />

sowie deren Angehörige jetzt schon zum<br />

guten Gelingen des Festes mitzuhelfen. Gaben in<br />

bar und natura werden jetzt schon entgegengenommen,<br />

auch selbstverfertigte Arbeiten.<br />

Der Vorstand.<br />

Äulomobilwirfschaft<br />

Aus technischem Versehen sind in der letzten<br />

Nummer die nachstehend erwähnten drei Firmen<br />

unter einer falschen Rubrik veröffentlicht worden.<br />

Wie aus dem Inhalt ohne weiteres hervorgeht, handelt<br />

es sich bei diesen Firmen um personelle Aenderungen,<br />

so dass die richtige Eingliederung lautet:<br />

Personelles.<br />

•Oefiker & Co., Motorwagenfabrik, Zürich. Hau«<br />

Reber & Joseph Koch sind aus dem Anfsichtsrat<br />

ausgeschieden.<br />

Eros Rizzi, Automobilkarosserien, Giubiasco. Inhaber<br />

der Firma ist Eros Rizzi in Bellinzona. Betrieb<br />

einer Automobilkarosseriewerkstätte.<br />

Arthur Bally, Garage, Avenches. Inhaber der<br />

Firma ist Arthur Bally in Avenches. Betrieb einer<br />

Autogarage und Reparaturwerkstätte.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion- 28 222 (Hallwag)<br />

Außerhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

Roklaanoteil<br />

Mehr als ein Drittel! Die grosse Luxus-Zeitschrift<br />

< Fortune » hat ihren Lesern folgende Frage<br />

gestellt: « Welchen Wagen werden Sie bei Ihrer<br />

nächsten Anschaffung wählen?» Mehr als ein.<br />

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des Neubaues erwarten wir dann erst<br />

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Stelle liegt und vor seinem gefährlichsten Konkurrenten Ghiron einen Vorsprung von 1 Minute<br />

20 Sekunden hat.<br />

Der umstrittene Start. Die Aufnahme, die unmittelbar nachdem der Starter (rechts im Bilde) seine<br />

weisse Fahne gesenkt hatte, gemacht worden war, trägt wesentlich zur Abklärung der umstrittenen<br />

StaTtordnuhg bei. Ganz links erkennt man Oaracciola, der haarscharf neben der Abzäunung vorbeizielt,<br />

um-dann frei von dem übrigen Feld losziehen zu können. Unmittelbar rechts neben ihm<br />

Lehoux, etwas zurück Wimille und weiter rechts ungefähr auf gleicher Höhe wie Lehoux sieht man<br />

Dreyfus. Wenn Garacciola wirklich etwas verfrüht losgezogen sein sollte, dann hat es sich um eine<br />

Zeitdifferenz von 'höchstens Sekundenbruchteilen gehandelt, nicht aber um einen so krassen Frühstart,<br />

wie dies französische Blätter wahr haben wollen. Als viel wahrscheinlicher kommt die Dar-<br />

Stellung in Frage, die uns nachträglich zuging und in der heutigen Ausgabe wiedergegeben ist.<br />

Das Kleinwagen-Rennen am Grossen Preis von Dieppe. In der vordersten Startreihe von .links<br />

nach rechts: Seaman. Mays und der Sieger Fairfield. Dahinter die «Prinzenreihe»: Bira (Pseudonym<br />

für einen siamesischen Prinz) und ^ Graf Howe, der englische Herrenfahrer, der an keiner<br />

Rennveranstaltung auf dem Kontinent fehlt.<br />

Wie alles kam! Di«<br />

beiden Erstplacierten,<br />

Garacciola und<br />

von Brauchitsch<br />

tauschen nach dem<br />

Rennen ihre Eindrücke<br />

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Bern, Dienstag, 23. Juli <strong>1935</strong> II. Blatt der „Automobil-Revue" No.59<br />

Greift zum Becher und lasst das ScheltenJi<br />

Die Welt ist blind.<br />

Sie fragt, was die Menschen gelten,<br />

Nicht, was sie sind.<br />

Uns aber lasst zechen und krönen<br />

Mit Laubgewind<br />

Die Stirnen, die noch dem Schönen<br />

Ergeben sindi<br />

HxiuMUd<br />

Von Heinrich Leuthold.<br />

Vrid bei den Posaunenstössen,<br />

Die eitel Wind,<br />

Easst uns lachen über Grossen,<br />

Die keine sindl<br />

ScPuicfitewteti<br />

Nachdruck verEotenl-<br />

An einem Jener Waren Herbsttage, die wie<br />

eine Erinnerung an den Frühling sind, sah<br />

er sie zum erstenmal. Am Tag zuvor war er<br />

aus der Fremde heimgekehrt und schaute<br />

jetzt vom Fenster aus der Nachbarschaft<br />

umher, ob sich in den Jahren seiner Abwesenheit<br />

etwas verändert habe. In ihm war<br />

noch jenes leise Fremdsein, das jeder Heimkehrer<br />

mitbringt, aber auch der stille Frieden,<br />

den das Geborgensein nach langer,<br />

schwerer Zeit verleiht. Bekannte nickten<br />

ihm vertraulich zu und er gab ihre Grüsse<br />

etwas scheu lächelnd zurück. Da sah er sie<br />

am Fenster stehen. Sie hatte ein zierliches<br />

Figürchen und einen schwarzen Wuschelkopf.<br />

Eingebettet in das Haar war ein Gesicht<br />

wie ein heller, froher Sonnentag. Neugierig<br />

schaute sie zu ihm hin. Er grüsste mit<br />

einem frohen Lachen um den Mund und fast<br />

hätte er laut aufgelacht, als sie verwirrt zurücktrat.<br />

So hell der Tag auch war, jetzt<br />

war er für ihn noch lichter und unbewusst<br />

summte er eine jener„ kleinen Melodien vor<br />

sich hin, die er in der Fremde gehört hatte.<br />

Seine gute Laune hielt auch all die Fragen<br />

aus, die er beantworten musste, um die Neugierde<br />

seiner Verwandten und Bekannten zu<br />

stillen. —<br />

In den folgenden Tagen schaute er immer<br />

wieder zu dem Fenster auf, an dem er sie<br />

zum erstenmal gesehen'hatte. Sah er sie, so<br />

war für den Rest des Tages in ihm ein leises<br />

Klingen. Er gab sich keine Rechenschaft,<br />

woher das kam, freute sich seiner Zufriedenheit<br />

und arbeitete leicht und beschwingt<br />

wie selten. Einmal — er hatte gearbeitet und<br />

die Arbeit war ihm besonders gut gelungen<br />

— stand er fröhlich vom Schreibtisch auf und<br />

ging pfeifend im Zimmer auf und ab. Lange<br />

schon galt sein erster Blick ihrem Fenster.<br />

Auch jetzt sah er sie wieder und neben ihr<br />

die Mutter. Ermunternd nickte sie ihm zu,<br />

doch er tat, als sähe er es nicht, ging weiter<br />

auf und ab und pfiff. Sein Herz hämmerte<br />

laut und plötzlich pfiff er so falsch, dass sie<br />

sich entsetzt die Ohren zuhielt und vom<br />

Fenster floh.<br />

Jetzt erst wurde er sich bewusst, dass er<br />

«inen Fehler begangen hatte. Warum war er<br />

nicht stehen geblieben und hatte ihren Gruss<br />

laut und freundlich beantwortet? — Warum<br />

hatte er so falsch gepfiffen, dass sie durchging?<br />

— Warum das alles? — Die Warum,<br />

die ihn für den Rest des Tages bedrängten,<br />

nahmen kein Ende mehr, bis er über sich<br />

zornig aus dem Hause floh. —<br />

Tage vergingen, in denen er sie nicht sah.<br />

Unruhe wuchs in ihm auf und hetzte ihn<br />

rastlos umher. Seine Laune sank auf den<br />

Nullpunkt herab; der Schlaf floh aus seinen<br />

Nächten. Jetzt sass er oft bis zu den frühen<br />

Morgenstunden über seiner Arbeit, schrieb<br />

einige Zeilen und fragte sich dann stundenlang,<br />

wo sie ist oder murmelte ihren Namen<br />

vor sich hin. Einmal gelang es ihm noch im<br />

letzten Augenblick, ein Blatt Papier — auf<br />

das er in endlosen Reihen ihren Namen geschrieben<br />

hatte — seiner Mutter aus den<br />

Händen zu nehmen. Nur nicht verraten, nur<br />

nicht noch zu aller Unruhe die neugierigen<br />

Fragen der Mutter beantworten müssen, die<br />

7— so gut sie gemeint waren — ihn doch<br />

nur quälen würden...<br />

Nach trüben Tagen kommt auch<br />

Sonnenschein. Auch für ihn lachte die Sonne<br />

wieder hinter den Wolken hervor und vertrieb<br />

das graue Gespenst des Unmuts aus<br />

seinem Gesicht. Durch die Strassen bummelnd,<br />

sah er sie plötzlich vor sich her gehend.<br />

Noch nie war er ihr bis jetzt auf der<br />

Strasse begegnet und doch wusste er sofort,<br />

dass sie es war. Nur so konnte sie gehen,<br />

nur so die Füsse setzen und den Kopf in den<br />

Nacken werfen. Vergessen war, was er um<br />

sie geduldet hatte; das Herz hämmerte wieder<br />

stark gegen die Rippen und sein frohes<br />

Leuchten kam in seinen Blick. Er war fürs<br />

erste zufrieden, so still hinter ihr gehen zu<br />

können und sie ungestört anzusehen, doch<br />

dann erwachte der Wunsch in ihm, mit ihr<br />

zu sprechen.<br />

Für jeden anderen wäre es leicht, ]a, eine<br />

Selbstverständlichkeit gewesen, doch für ihn<br />

war es ein heroisches Unternehmen. Frauen<br />

und Mädchen gegenüber war er scheu und<br />

im Verkehr steif und gezwungen. Noch nie<br />

hatte er seine Schüchternheit überwinden<br />

können und ein fremdes Mädchen auf der<br />

Strasse angesprochen. Auch jetzt zögerte er<br />

lange, legte sich in Gedanken jedes Wort<br />

zurecht, das er sagen wollte, und schritt<br />

dann rascher aus. Bald hatte er sie eingeholt,<br />

zog den Hut, grüsste kurz und... ging<br />

vorbei; kaum, dass er den Mut aufbrachte,<br />

sie anzusehen. Auch sie dankte ihm nur kurz.<br />

Sie verzog den Mund wie ein Fisch, der nach<br />

Luft schnappt, ohne einen Ton von sich zu<br />

geben, und neigte den Kopf so gnädig wie<br />

ein Fürst, der einem Bettler Audienz erteilt.<br />

—<br />

Erst war er auf sich selbst zornig, schimpfte<br />

sich einen feigen Narren, der nicht in die<br />

Welt passt, dann aber wandte sich sein<br />

Zorn gegen sie. Sicher war sie eine hochmütige<br />

Gans, die sich einbildete, er müsse<br />

sich vor ihr bis zur Erde verneigen und sicher<br />

war sie nicht wert, dass er ihr auch nur<br />

einen Gedanken schenkte. Das Ende vom<br />

Liede war, dass seine Laune jetzt wieder<br />

unter den Nullpunkt sank. War er zuvor nur<br />

unruhig, so zerschlug er sich jetzt mit Gott<br />

und der Welt und hätte doch nicht sagen<br />

können, gegen wen sich seine Empörung<br />

richtete. Noch schlimmer wurde es, als er<br />

gezwungen war, jeden Tag den gleichen<br />

Weg wie sie zu gehen. Da rannten sie anwieder<br />

einander vorbei, grüssten sich scheu, mit<br />

.« •»'<br />

Ferien im Sommer. -••-• •*<br />

Der Traum eines langen, Jahres ist Wahrheit geworden.<br />

beleidigender Kurie und zerbrachen sich<br />

beide den Kopf, wodurch sie das Missfallen<br />

des andern erregt hatten. Darüber verging<br />

über ein Jahr.<br />

Doch endlich musste er sie ansprechen. Es<br />

war, als wollte ihm das Schicksal selbst zu<br />

Hilfe kommen. Eine kleine Gefälligkeit, die<br />

sie ihm erwiesen hatte, zwang ihn, ihr zu<br />

danken. Wie ein Schwimmer, so stürzte er<br />

sich kopfüber in dieses Erlebnis. Für Sekunden<br />

sah er ein frohes Aufleuchten in ihren<br />

Augen. Sie warf den Kopf in den Nacken,<br />

wie in Freude, dass das Eis zwischen ihnen<br />

zu schmelzen begann. Hätte er sich jetzt<br />

natürlich geben können, so wäre sicher alles<br />

gewonnen gewesen; doch auch jetzt gelang<br />

es ihm nicht, seine Scheu zu überwinden. Er<br />

stotterte beim Sprechen, sprach wie ein<br />

Schüler vom Wetter, fragte sie nach ihrem<br />

Namen, den er schon lange kannte — kurz,<br />

er benahm sich so, dass sie den schlechtesten<br />

Eindruck von ihm bekommen musste.<br />

Als er dann noch bemerkte, wie das Leuchten<br />

in ihren Augen langsam verglomm, da<br />

packte ihn die Verzweiflung, dass er sich<br />

ungeschickt entschuldigte und rasch davonrannte.<br />

Wieder trübten auf Monate hinaus Wolken<br />

den Himmel seiner stillen Liebe. Die Einsamkeit<br />

des Schüchternen drückte ihn nieder<br />

wie eine schwere Last. Immer scheuer<br />

wurde er im Verkehr mit Menschen, zog sich<br />

immer mehr in sich selbst zurück und suchte<br />

in seiner Arbeit Erlösung vom eigenen, zerquälten<br />

Ich, die ihm die Welt nicht bieten<br />

konnte. Lange schon war er sich darüber<br />

klar, dass er das Mädchen liebte wie noch<br />

nie eine Frau. Alle seine: Gedanken gehörten<br />

ihr, alle seine Handlungen beging er unter<br />

dem Einfluss ihres Wesens, alle seine Arbeiten<br />

waren Widmungen an sie. Er arbeitete<br />

viel in diesen Monaten, wuchs über sich<br />

selbst hinaus und wusste, dass er-es nur ihr<br />

zu danken hatte, die davon nichts wusste<br />

und immer noch seinen Gruss nur kurz —<br />

und wie er zu fühlen glaubte — ablehnend<br />

beantwortete. Die gramdurchwachten Nächte<br />

gruben in dieser Zeit Falten in seine junge<br />

Stirn. Oft grübelte er: Ich bin arm. Alles<br />

wird anders werden, wenn ich erst Geld<br />

habe! Doch dann zankte er sich selbst. Seine<br />

Liebe duldete nicht mehr, dass er ihr auch<br />

nur in Gedanken zu nahe trat —<br />

Zwei Jahre waren schon verflogen, aus<br />

dem heiteren jungen Menschen war ein ernster<br />

Arbeiter geworden, der seine Wünsche<br />

still in sich verschloss und nur noch ein Ziel<br />

kannte: die Welt zur Achtung vor seiner<br />

scheuen Person zu zwingen. —•<br />

Noch sah er sie jeden Tag — sie war immer<br />

noch sein erster und letzter Gedanke<br />

•— und freudig hätte er für ein Lächeln von<br />

ihr all die Erfolge seiner unermüdlichen Arbeit<br />

geopfert. Auch stiller war er jetzt und<br />

zürnte ihr nicht mehr wegen ihrer vermeintlichen<br />

Kälte, doch er erhoffte auch nichts<br />

mehr von der Zukunft. —<br />

Der Oktober kam ins Land, der Altweibersommer<br />

spannte seine Fäden aus. Das<br />

schöne Wetter lockte auch ihn vom Schreibtisch<br />

fort, hinaus in den im Herbstschmucke<br />

prangenden Wald. Versunken in seine Gedanken<br />

schritt er dahin und achtete nicht auf<br />

die Wege. Da sah er sie vor sich. Erst wollte<br />

er umkehren, dann wallte ein heisser, unbegründeter<br />

Zorn in ihm auf. Mit langen<br />

Schritten holte er sie ein, zog brüsk den Hut,<br />

um sie gleich mit der Frage zu überfallen,<br />

was sie eigentlich gegen ihn hätte. Ihre<br />

Blicke hingen in so schmerzhaftem Staunen<br />

an ihm, dass es ihm wehe tat. «Ich habe<br />

nichts gegen Sie — nein — im Gegenteil!»<br />

sagte sie dann so leise, dass er sie kaum<br />

verstand. Da raffte er sich auf und erzählte,<br />

wie er sie verdächtigt habe, sie sei hochmütig.<br />

Er sprach auch von sich selbst, gestand<br />

ihr seine Schüchternheit ein — sprach<br />

und sprach und konnte nun kein Ende mehr<br />

finden. Was sich in den Jahren der Einsamkeit<br />

aufgestaut hatte in ihm, floss jetzt heraus.<br />

Sie hörte ihm zu, dann und wann<br />

huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und<br />

zuletzt sagte sie ihm, dass auch sie ihn für<br />

hochmütig gehalten habe — und dann auch<br />

wieder dachte, sie hätte ihn beleidigt. Trotzdem<br />

habe sie aber nie den Mut aufgebracht,<br />

ihn zu fragen. —<br />

Als das letzte Wort gesprochen war, hielt<br />

er sie in den Armen...<br />

Später nannten sie sich oft inr Scherz «die<br />

Schüchternen». Er sagte dann meist: «Wäre<br />

ich nicht schüchtern gewesen, so wäre ich<br />

nie das geworden, was ich heute bin!»J—<br />

J$casWxuüsdwL !Beeqmeistec<br />

Endlich wird Stuck*) doch zu seinem Recht<br />

kommen. Was in Argentinien ihm nicht beschieden<br />

war, in Brasilien wird es gern und<br />

doppelt gut gemacht: Es geht an den Start!<br />

«Grosser Preis von Brasilien»?<br />

So schreit es dann wieder aus allen <strong>Zeitung</strong>sspalten,<br />

von allen Plakaten, aus allen<br />

Reklamefilmen der «Cinemas». Ganz Rio<br />

spricht nur von diesem Autorennen. Stucks<br />

Hotel wird zum Tummelplatz der Presse.<br />

Die Reporter und Kameramänner überstürzen<br />

sich, Zimmer gerade in diesem Hotel zu belegen,<br />

denn sie wollen jeden Schritt bewachen,<br />

jede Minute bei ihm sein und spaltenlang<br />

über das Leben des europäischen Bergmeisters<br />

berichten. Südamerikas Presse und<br />

Europas Presse ein Unterschied von Tag und<br />

Nacht. Die alte Welt könnte in Aufruhr stehen<br />

— hier gilt nur das Autorennen. Stuck<br />

weiss sich nicht mehr zu retten, er kann<br />

nichts mehr erzählen, was er nicht schon<br />

hundertmal erzählt hätte und er kann keine<br />

<strong>Zeitung</strong>sberichte mehr lesen. Er flüchtet.<br />

Wenn Heinrich mit dem Wagen vorfährt, ist<br />

Hans schon lange durch einen Dienstboten-<br />

Eingang im Hotel verschwunden. Die Reporter<br />

stürzen sich auf Heinrich und der erzählt<br />

ihnen in seiner Ruhe auf schwäbisch<br />

das Blaue vom Himmel. Die Berichterstatter,<br />

die deutsch sprechen, verstehen auch davon<br />

nur die Hälfte — das genügt ihnen aber vollkommen.<br />

Heinrich erreicht, was er erreichen<br />

will: er kriegt so manchen Humpen prachtvollen<br />

eisgekühlten Bieres. — Während die<br />

Reporter in der Halle ihren brasilianischen<br />

Blättern über deutsche Sportsleute telefonieren,<br />

sitzt Paula in der ersten Etage an der<br />

*) Wir entnehmen die nachstehende Schilderung<br />

deT interessanten Biographie von E. Rosemann über<br />

Hans Stuck (Paul Neff-Verlag. Berlin), die den<br />

schweizerischen Bekannten und Bewunderern dieses<br />

Spitzenfahrers sehr empfohlen werden kann.<br />

Luzern<br />

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Ed. Leimgruber, Bes.


:AUTQMOBJL-REVUE<br />

Stwima&qeMied<br />

Heinrich Lämmlm.<br />

Vorbei 'die Zeit der Träume,<br />

Vorbei das letzte Hoffen.<br />

Sturmvogel singt sein Lied: ~ Narr, ziehe jetzt hinaas. —<br />

Es'eilt die Zeit, die Zeit entflieht; Dir blüht kein Glück im stillen Haus;\<br />

Kein Sehnen misst die Räume,<br />

Die Welt nur steht dir offen.<br />

Die unser Leid durchzieht.<br />

Da trag dein Leid hinaus.<br />

Vorbei des Glückes Tage.<br />

Sturmvogel fliegt und schreit<br />

Von seinem Leid, von deinem Leid. —» '<br />

Was nützt dir, Narr, die Klage? —<br />

Kein Wort hat Ewigkeit.<br />

Nachdruck verboten<br />

<strong>1935</strong>—No 59<br />

Ein Stück Brünig lind Grimselsträsse: Im Dorf<br />

Brienz im Berner Oberland.<br />

Schreibmaschine und berichtet deutschen<br />

Blättern über brasilianische Moden. So ist<br />

das nun einmal. —<br />

Sechzig Kilometer ist die Rennstrecke<br />

lang. Eine einwandfreie, ja geradezu wundervolle<br />

Asphaltstrasse ist es, die von Rio de<br />

Janeiro nach Petropolis führt. Petropolis ist<br />

die Residenz der Millionäre und solcher, die<br />

es werden wollen, eine bezaubernde Villenund<br />

Gartenstadt. Der Weg dahin führt durch<br />

dichtesten Urwald, in dem Mistiti-Aeffchen<br />

mehr Lärm machen als ein Mercedes-Kompressor.<br />

Die Kurven dieser Rennstrecke sind<br />

sogar überhöht — was Millionäre sich doch<br />

alles leisten können. Sechzig Kilometer, das<br />

ist schliesslich wirklich das längste Bergrennen<br />

der Welt. Man klettert dabei vom Meeresspiegel<br />

tausend Meter aufwärts. Auf dieser<br />

Strecke gibt es auch schon einen Rekord.<br />

Der steht auf 33 Minuten. Ein Bugatti ist da,<br />

der gilt als Stucks schärster Konkurrent. Ein<br />

Bugatti — der ist schliesslich auch gar nicht<br />

zu verachten. Sie sagen: der Deutsche kommt<br />

mit seinem langen schweren Wagen nicht<br />

so gut durch die Kurven. Da muss er ja viel<br />

zu viel Zeit verlieren. Da haben sie auch nicht<br />

so ganz Unrecht — aber sie vergessen, dass<br />

Europas Kurvenspezialist in diesem Wagen<br />

JkÄÄfei<br />

sitzt — Zehntausende Menschen, das war das bei und ist nicht mehr zu sehen. Sie beobachten<br />

dann schon wieder den nächsten<br />

höchste, was man jemals in Brasilien an Zuschauern<br />

für ein Autorennen aufbringen Punkt und berechnen die Zeit zwischen Auftauchen<br />

des einen und des andern Wagens,<br />

konnte. Jetzt,-.—- die Strecke ist noch nicht<br />

einmal gesperrt, sind es schon deren 50,000. zwischen Auftauchen und Verschwinden. Und<br />

Das ist bei keinem Sportereignis bisher dagewesen,<br />

obgleich die Brasilianer Sportenthu-<br />

weisse Punkt ist der Mercedes. Er wächst<br />

dann wird immer noch gewettet. — Der<br />

siasten sind, jeder Mann treibt Sport und und wächst, man hört das absatzweise Heulen<br />

des Kompressors, mal kurz, mal länger,<br />

jede Frau. — Automobilsportveranstaltungen<br />

zu organisieren, das aber hat man noch nicht dann ist er da, fegt durch die Kurve, man<br />

heraus. Da können unsere amerikanischen bewundert Stucks Technik — der aber ist<br />

Freunde noch viel lernen. Es ist mehr noch schon längst über das Ziel hinausgeschossen.<br />

eine Zerstreuung, wird nicht so ernst genommen<br />

wie bei uns. Doch diesmal ist man aus rigen Rekord um mehr als 9 Minuten unter-<br />

— Er hat — so stellt man fest — den bishe-<br />

dem Häuschen. Nicht das Automobilrennen boten, von 33 auf 23,14 Minuten gedrückt. —<br />

ist es, dass sie interessiert, sondern der Mit solcher Zeit hat man niemals gerechnet.<br />

Meister des Automobils.<br />

Der Bugatti und der Fiat bleiben liegen.<br />

Die grossen,Wagen werden zuerst gestartet,<br />

.Stuck sitzt im Wagen, die Startflagge Grossen Bergpreises von Brasilien, zum Bra-<br />

In Petropolis wird Stuck, der Sieger des<br />

fällt, er ist unterwegs und braust nun die 60 silianischen Bergmeister ernannt und Paula<br />

Kilometer entlang, Kurve um Kurve, und bekommt einen herrlichen Strauss von 50<br />

wieder diese herrlichen Geraden, dann wieder<br />

ein Labyrinth von Kurven. — Sechzig sichts dieser Pracht (und dabei rechnet sie<br />

Orchideen. Sie versinkt in Andacht, ange-<br />

Kilometer lang — mehr als zwei Nürburgrunden.<br />

— Paula, steht oben in der Nähe des kosten würden — die ihr wiederum doch<br />

aus, dass diese Orchideen in Berlin 500 Mark<br />

Ziels. Sie, .wollte am Start bleiben, man hat noch lieber wären. So sind die Menschen nun<br />

es nicht zugelassen, sie sollte das Rennen so einmal!).<br />

verleben, wie es die eingeweihten Brasilianer Stuck fährt zurück nach Rio. Da kommt er<br />

erleben. Die haben da einen Punkt, von dem kurz nach Beginn der Rennstrecke an einem<br />

aus sie die Strecke fünfzehn Kilometer weit halb verfallenen Häuschen vorbei. Er hat dort<br />

überblicken können. Da taucht dann so ein bei einem zerlumpten, langbärtigen, prophetischen<br />

Alten schon oft gehalten, während<br />

Rennungeheuer, als ganz, kleiner Punkt auf,<br />

kommt ganz langsam näher, windet sich des Trainings. Der schimpfte immer auf<br />

durch die Kurven,, verschwindet für ein Stuck, wenn er da entlangraste und er hatte<br />

Weilchen, erscheint wieder,, wesentlich gewachsen,und<br />

imtjier schneller, dann hören sie; Diese seine Ansicht änderte sich nie, änderte<br />

nur einen Ausdruck : «Ein Verrückter ! » —<br />

das Brummen des Motors und dann wächst,, : sich, auch nicht, als S^ck ihn eines Tages<br />

der Wagen riesenschnell heran, stürmt vörf' "ein Stück im Rennwagen' mitnahm. Diese<br />

(7M^<br />

Idyll am Greifensee, ein schönes Ausflugsziel<br />

von Zürich aus.<br />

Ansicht hat sich nur unwesentlich jetzt, nach<br />

dem Rennen geändert. Stuck hält an, gibt<br />

ihm die Hand, es wird das letzte Mal sein<br />

vielleicht, dass er hier vorbeikommt. Der Alte,<br />

findet wieder nur wenige Worte: «Ein Verrückter<br />

— aber ein herrlich Verrückter!><br />

JsUecessante £cke<br />

Brandbekämpfung auf der « Normandle».<br />

Wohl veranlasst durch die zahlreichen<br />

Brandkatästrophen in der französischen Handelsmarine<br />

— nehmen auf dem neuen französischen<br />

Riesendampfer «Normandie > die<br />

Vorrichtungen zur Brandbekämpfung einen<br />

Umfang ein, der gewichtsmässig etwa einem<br />

Prozent der Qesamtverdrängung entspricht.<br />

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enthalten, ohne dass es ihnen äusserlich<br />

anzusehen ist. Das gute elektrische Isoliervermögen<br />

und das geringe Gewicht des<br />

Sagemehles lassen diesen Zusatz in vielen<br />

Fällen wünschenswert erscheinen.<br />

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N» 59 - <strong>1935</strong><br />

Kleiner Streifzug durch die Literatur.<br />

*Ein Mann, der ohne Weib ist, lebt im Hause<br />

wie ein Wandersmann.» Was dieses alte<br />

Sprichwort sagt, das muss jeder Mann —<br />

selbst der verbissendste Junggeselle — immer<br />

wieder an sich selbst erfahren. Seinen<br />

letzten und tiefsten Sinn erhält das Leben erst<br />

durch die Liebe. Liebe und Frauen aber sind<br />

untrennbar verbunden. Man kann sich nicht<br />

zum einen bekennen, ohne um das andere zu<br />

wissen. Das ist Novalis Ansicht, wenn er<br />

schreibt: «Mit den Frauen ist die Liebe, und<br />

mit der Liebe die Frauen entstanden, und<br />

darum versteht man keines ohne das andere.<br />

Wer die Frauen ohne Liebe, und die Liebe<br />

ohne Frauen finden will, dem geht's wie den<br />

Philosophen, die den Trieb ohne das Objekt,<br />

und das Objekt ohne den Trieb betrachteten<br />

und nicht beide im Begriff der Aktion zugleich<br />

sahen,» — und weiter: «Frauen und<br />

Liebe trennt nur der Verstand.» — Ueber den<br />

Wert der Liebe für unser Leben sagt Lavater:<br />

«Reine Liebe macht den Traum des Lebens<br />

zur Wahrheit.» — Was aber ist Liebe? —<br />

Hoffmann von Fallersieben nennt sie das<br />

«grösste Wunder». («Der Wunder grösstes<br />

ist die Liebe») und Napoleon I. sagt: «Was<br />

ist Liebe? Eine Leidenschaft, welche den Erdkreis<br />

auf die eine Seite legt, um auf die andere<br />

Seite nichts zu legen, als den geliebten<br />

Gegenstand.» — Eine Leidenschaft nennt sie<br />

auch Heinrich Heine, wenn er singt: «Liebe!<br />

Sie ist die höchste und siegreichste aller Leidenschaften.»<br />

In ähnlicher Weise legt es auch<br />

Shakespeare aus: «Kein steinern Bollwerk<br />

kann der Liebe wehren; und Liebe wagt, was<br />

irgend Liebe kann.» Den Nagel auf den Kopf<br />

trifft Hippel, wenn er ausruft: «Die Liebe ist<br />

der Hauptschlüssel, der alles beim Menschen<br />

aufschliesst.»<br />

Von den Frauen und der Liebe ist es nur<br />

ein kleiner Schritt bis zur Ehe, die Krönung<br />

der Liebe, die Erfüllung der Lebensbestimmung.<br />

Hier war es der «ewige» Gotthelf, der<br />

das schöne Wort geprägt hat: «Im Hause<br />

muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.»<br />

— Da es kein Zuhause gibt, es sei denn<br />

in der Ehe, können wir dieses Wort ruhig auf<br />

.Sie beziehen. Was Gotthelf weiterhin über die<br />

Ehe sagt, wird immer und über alle Jahrhunderte<br />

hinweg Gültigkeit haben. Die Ehe, und<br />

Tut ihr die Familie ist für ihn die Grundlage<br />

- £fte<br />

des Staates, wie die Grundlage des Lebens<br />

überhaupt. So steht im «Zeitgeist und Bernergeist<br />

»: «Wenn einer von Haus schlägt,<br />

schlägt er auch von Gott.» Und eines der<br />

schönsten Worte aller Zeiten hat er für die<br />

Liebe selbst gefunden : « Was kein Königswort<br />

erzwingt, vermag die Liebe.» Dass er,<br />

für den die Liebe und die Ehe die Grundlage<br />

und den Inbegriff alles Guten und Hohen war,<br />

auch manches gute Wort für die Frau selbst<br />

fand, und ihren Lebenslauf, ist selbstverständlich.<br />

So sagt er einmal: « Erst gibt der liebe<br />

Gott einen Bräutigam, der schliesst das<br />

Herz auf, dann kommen Kinder und reinigen<br />

es, dann kommen Enkelkinder und erhalten<br />

es weich und warm, bis endlich Gott selbst<br />

kommt und es verklärt mit seiner Klarheit. »<br />

Auch vom Verhältnis zwischen Mann und<br />

Frau weiss er zu berichten. So erzählt er in<br />

« Hans Berner und seine Söhne» von der<br />

Ehefrau; «— welche, war der Mann daheim,<br />

ihn für ihren Herrn hielt, und war er nicht<br />

daheim, an seine Stelle trat und regierte, als<br />

wäre er es selbst.» Aber das Vreneli zieht<br />

auch die Grenze, indem es den Uli abblitzen<br />

lässt, «— ich bin nicht deine Magd, sondern<br />

deine Frau.»<br />

Ueber das Verhältnis der Ehegatten zueinander<br />

weiss auch Zschokke zu berichten:<br />

«Ehegatten gehören einander in der Not, wie<br />

am Tage des Glückes; jedes Gewitter des<br />

Lebens, jeder Sonnenstrahl trifft beide. Wenn<br />

aller andern Menschen Hilfe und Mitleiden<br />

flieht, — in der Ehe allein ist gegenseitiger<br />

und bleibender Beistand.» Ja, schon Homer<br />

und der Talmud haben sich damit beschäftigt.<br />

Homer singt:<br />

Nichts ist wahrlich so wünschenswert und. erfreuend,<br />

als wenn Mann tmd Weib, in herzlicher Liebe<br />

vereinigt,<br />

ruhig ihr Haus verwalten: dem Feind ein<br />

kränkender Anblick,<br />

aber Wonne dem Freund; und mehr noch geniessen<br />

sie selber,<br />

und im Talmud steht: « Gott hat das Weib<br />

nicht aus des Mannes Kopf geschaffen, dass<br />

sie ihm befehle, noch aus seinen Füssen, dass<br />

sie seine Sklavin sei, sondern aus seiner Seite,<br />

dass sie seinem Herzen nahe sei.»<br />

Mit zum Schönsten aber, was je über die<br />

ÄtrrowoBit-^EvOB<br />

Liebe gesagt, gesungen und geschrieben<br />

wurde, gehört das, was Frauen uns erzählten.<br />

So schreibt Bettina: «Vom Sonnenstrahl kann<br />

man keine goldenen Kronen flechten, das<br />

Haupt damit zu schmücken; und doch in dem<br />

Augenblick, wo er uns berührt, vergoldet und<br />

erleuchtet er uns,» — und an Armin: «Ich<br />

denke, wenn man ein Herz recht ernsthaft<br />

liebt, so liebt man die ganze Welt, und sie<br />

wird nur ein Spiegel für das Geliebte, wie der<br />

Strom für seine Ufer. — Die deutsche Sappho-<br />

Annette von Droste-Hulshoff klagt, nachdem<br />

sich der junge Levin verlobt hat:<br />

«Lebt wohl, es kann nicht anders sein!<br />

Spannt flatternd eure Segel aus,<br />

lasst mich in meinem Schloss allein,<br />

im öden geisterhaften Haus.<br />

Lebt wohl und nehmt mein Herz mit euch<br />

und meinen letzten Sonnenstrahl;<br />

er scheide, scheide nur sogleich,<br />

denn scheiden muss er doch einmal. — -^<br />

Verlassen, aber einsam nicht,<br />

erschüttert, aber nicht zerdrückt,<br />

solange noch das heil'ge Licht<br />

auf mich mit Liebesaugen blickt...»<br />

Und so wird es immer bleiben- Die Frau,<br />

die Liebe und die Ehe werden zu allen Zeiten<br />

im Mittelpunkt des Lebens stehen. L.<br />

JCaisee<br />

Die Opierschale bricht in Scherben,<br />

Der Sturm löscht deiner Fackel Licht.««<br />

Der Quell versiegt... die Sterne sterben —*<br />

Die Toten sterben nicht!<br />

so schrieb die Dichterin in ihrem «Lob der<br />

Toten». Und wahrhaft sie, die am 17. Februar<br />

1925 die Augen für immer schloss, lebt weiter<br />

— nicht nur durch ihre Werke — sondern<br />

auch im Gedächtnis der Bevölkerung von<br />

Beckenried, die am 14. Juli das ihr gesetzte<br />

Denkmal einweihte.<br />

Isabella Kaiser wurde am 2. Oktober 1866<br />

in Beckenried geboren. Sie ist gewissermassen<br />

ein literarisches Wunder; beherrschte sie<br />

doch die französische Sprache mit der gleichen<br />

Leichtigkeit wie ihre Muttersprache.<br />

Das versteht man erst, wenn man erfährt,<br />

dass sie lange Jahre in der welschen Schweiz<br />

und in Südfrankreich gelebt hat, aber auch<br />

dann staunt man noch immer über dieses Talent.<br />

Ihre ersten und grössten Erfolge wurden<br />

ihr denn auch von französischer Seite zuteil,<br />

obwohl sie auch in ihren französischen Werken<br />

empfindungsmässig immer Germanin war.<br />

In der deutschen Schweiz wurde sie erst später<br />

anerkannt.<br />

Ihre besten Schöpfungen auf epischem Gebiet<br />

in dieser Sprache sind ihre Romane «Die<br />

Friedenssucherin» und «Der wandernde See»,<br />

ein Nidwalder Roman, in denen sich ihre<br />

Eigenart am spürbarsten prägt. Nicht immer<br />

angenehm empfindet man den stellenweise<br />

übertriebenen Idealismus und die ins Süssliche<br />

gehende Romantik. Doch wird die Dichterin<br />

als Formtalent wohl immer neben andern<br />

genannt werden müssen.<br />

Die letzten Jahre ihres Lebens war sie<br />

durch Krankheit ans Haus — die reizende<br />

Eremitage in Beckenried — gefesselt, wo<br />

heute noch das Gedächtnis der Toten treu<br />

gehütet wird. Unverändert sind ihre Wohnräume<br />

und lassen das Bild der grossen Toten<br />

vor dem Besucher erstehen, der sich gerne<br />

mancher stillen Stunde erinnern wird, die er<br />

über ihren Werken verbracht hat« L,<br />

-Die «Sowienfriaadkieide*»<br />

Der überhandnehmende Sport hat sich begreiflicherweise<br />

auch in modischer Hinsicht<br />

auszuwirken vermocht, denn während es früher<br />

einmal neben dem Strapazkleid und der<br />

abendlichen Aufmachung noch unzählige modische<br />

Zwischenstufen, wie zum Beispiel das<br />

Nachmittagskleid «grösseren» und «kleineren»<br />

Stils gab, ist man heute endlich so weit, in<br />

der Hauptsache nur zwei wichtige Gruppen<br />

zu unterscheiden und zwar den «Tages-Stil»<br />

und die «Abendkleidung». Die früher erwähnten<br />

«Zwischen-Stufen» aber sind fast vollkommen<br />

verschwunden, was darauf zurückzuführen<br />

sein mag, dass die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse jede Frau zwingen, sparsam zu<br />

denken und die vorhandenen Mittel bei modischen<br />

Anschaffungen richtig einzuteilen, so<br />

dass eine gewisse Vereinfachung im Aufbau<br />

der jeweiligen Ausstattung und zugleich eine<br />

vernünftige Beschränkung auf möglichst we^<br />

nige Stücke sich von selbst ergab.<br />

Bekanntlich lässt die Alltagsmode eine ganz<br />

verblüffende Aehnlichkeit mit den sportlichen<br />

Kleidungsstücken erkennen, die durch Klarheit<br />

der Linie sowie durch Verzicht auf jede<br />

unnötige Kleinarbeit zum Ausdrucke kommt.<br />

In der letzten Zeit war das Bestreben der<br />

Modeschöpfer darauf gerichtet, für heisse<br />

Tage eine besonders «luftige» Aufmachung zu<br />

schaffen, was schliesslich dazu führte, flotte<br />

Strandkleider in den Vordergrund zu stellen,<br />

die allerdings — um trotz des betonten «Sonnen-Ausschnittes»,<br />

der für all diese Modelle<br />

bezeichnend ist — auch für die Stadt verwendbar<br />

zu sein — mit einer Umhülle vereinigt<br />

werden müssten. Diese Aufmachung ist<br />

es also, die uns den Begriff der sogenannten<br />

«Sonnenbrand-Aufmachung» geläufig macht,<br />

die ihrer Leichtigkeit und praktischen Note<br />

(nicht zuletzt vermutlich auch ihrer billigen<br />

Herstellungsmöglichkeit) wegen sehr verbreitet<br />

und beliebt ist.<br />

Trotzdem hier die allereinfachsten Schnitte<br />

und die ungezwungenste Machart am Platze<br />

ist, verraten selbst diese so schlichten Entwürfe<br />

jene Eigenart, die auf den «persönlichen<br />

Stil» der Trägerin Rücksicht nimmt<br />

Vor allen Dingen bemüht man sich, durch<br />

nicht alltägliche Farbzusammen einerseits<br />

und durch die Zahl schöngemusterter Materialien<br />

andererseits gute Wirkungen zu<br />

erzielen und konnte durch die Besonderheit<br />

der das Kleid ergänzenden flotten Umhüllen<br />

einen neuen modischen Ausdruck finden.<br />

Noch niemals wurde so deutlich der Beweis<br />

dafür erbracht, dass es möglich sei, mit<br />

ganz geringen Mitteln allen modischen Anforderungen<br />

gerecht zu werden und es zeigt<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 59<br />

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Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

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sich wieder einmal, dass die Frauen eine<br />

wahre Meisterschaft bekunden, wenn- es sich<br />

darum handelt, sozusagen «aus dem Nichts»<br />

Schönes hervorzuzaubern.<br />

Das «Sonnenbrand-Kleid» oder besser gesagt:<br />

das «Sonnenbrand-Komplet» (zu dem<br />

es infolge der dazugehörigen Umhülle wurde)<br />

kann man eigentlich nur an Hand von Skizzen<br />

besprechen, die uns über diese Entwürfe<br />

Aufschluss zu geben vermögen.<br />

Wir wollen daher die einzelnen Schöpfungen<br />

unserer Gruppe näher ins Auge fassen:<br />

Den Anfang macht ein Skizzenblatt, dessen<br />

zweite Figur ein Trägerkleid aus blumiggemustertem<br />

Kreton mit Leinengürtel und<br />

Dass diese hochsommerlichen Kleider vielfach<br />

die erprobten faltigen Rockpartien bringen,<br />

ist fast selbstverständlich und es zeigt<br />

sich, dass sie in Verbindung mit den in Streifenform<br />

aufgelösten sogenannten «durchbrochenen»<br />

Oberteilen ein vollendetes Ganzes<br />

entstehen lassen! Blatt 3 stellt ein aus marineblauem<br />

Leinen hergestelltes Kleid in der<br />

eben besprochenen Zusammenstellung dar<br />

und sieht — des Kontrastes wegen einen jener<br />

ganz lichten doppelreihigen, stark geschweiften<br />

und glockig ausfallenden (möglichst<br />

aus «Naturleinen» verfertigten) Dreiviertelmäntel<br />

dar, die heuer grossen Beifall<br />

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uns das erste Bild das gleiche Kleid<br />

(durch ein auf einen Knopf verschlossenes,<br />

ganz kurzes «Spencer-Jäckchen» ergänzt)<br />

zeigt, wobei sich unsere Aufmerksamkeit<br />

ganz besonders auf die hufeisenförmigen Aufschläge<br />

lenken sollte, die — da sie ihre Verwandtschaft<br />

mit der Herrenmode ganz und<br />

gar nicht verleugnen können — mit Recht als<br />

«Smoking-Form» bezeichnet werden.<br />

Das zweite Skdzzenblatt macht uns mit<br />

einer der beliebtesten Formen des «Sonnenbrand-Kleides»<br />

vertraut und zwar mit dem<br />

betont glatten Schnitt, der den Vorteil leichter<br />

Reinigungsmöglichkeit bietet. Zu einem<br />

solchen Modell, das unbedingt einfarbig und<br />

zwar entweder in Weiss oder in einer blassen<br />

Pastellfarbe (hellblau, rosa oder maisgelb)<br />

gearbeitet werden sollte, nimmt sich<br />

ein loser Kreton-Umhang in leuchtenden<br />

Schattierungen vortrefflich aus, der übrigens<br />

heuer ebensogut auch zu dunklen Kleidern<br />

getragen werden könnte, also eine keineswegs<br />

kostspielige und doch ausserordentlich wirkungsvolle<br />

Umhülle darstellt, deren Anschaffung<br />

man keineswegs versäumen sollte.<br />

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Welsse Mäntel aus Seidenleinen oder Reliefseiden<br />

sind heuer sehr beliebte Umhänge<br />

zu dunklen Imprim6toiletten.<br />

Moden kommen und vergehen— Was<br />

heute führend ist, kann morgen schon verstossen<br />

werden. Um so auffälliger ist es,<br />

dass der lose weite Paletot schon die zweite<br />

Saison das Modebild beherrscht und wenn<br />

die Modepropheten recht behalten, wird er<br />

auch in der Wintersaison führend sein. Seine<br />

Länge wird -sich auf sieben Achtel ausdehnen,<br />

aber alles übrige wird gleich bleiben.<br />

Hüte aus Pike machen den englischen<br />

Strohmodellen Konkurrenz, Sie sind zwar<br />

nicht sehr praktisch, dafür aber fesch, und<br />

das ist doch für die moderne Frau das Ausschlaggebende.<br />

Porzellanblau und Weiss sind heuer sehr<br />

beliebte Farbenzusammenstellungen bei sportlichen<br />

Kleidern. Weisse Strand- und Tenniskleider<br />

werden, mit Gürteln, Taschen und<br />

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Anhänger der immer reizvollen Stickerei-<br />

Mode werden mit Genugtuung diese Effekte<br />

auf so einfachen Kleidern zur Geltung gebracht<br />

finden, indem beispielsweise ein weisses<br />

Leinenmodell in stilisiert-primitiver Manier<br />

mit Segelschiffmotiven bestickt erscheint<br />

(letztes Modell).<br />

Der Lebhaftigkeit dieses Kleides entspricht<br />

eine um so ruhigere, dunkle Umhülle, der<br />

man in Anlehnung an die erfolgreichste<br />

Modeform den Capeschnitt geben sollte.<br />

(Vorletzte Figur).<br />

Natürlich muss der Wahl der Kleinigkeiten,<br />

die einer solchen Aufmachung erst das Gepräge<br />

der Vollständigkeit geben, grösste<br />

Sorgfalt gewidmet werden.<br />

Die heute eingehend erörterte «Sonnenbrand-Aufmachung»<br />

ist jedenfalls — darüber<br />

obwaltet in modischen Kreisen nicht der geringste<br />

Zweifel — die richtigste Aufmachung<br />

für Stadt und Land während der drückenden<br />

Hochsommer- und der oft noch heissen<br />

Frühherbst-Tage!<br />

Aufschlägen aus blauem Leinen aufgeputzt.<br />

Manchmal ist auch die Kappe und das Jäckchen<br />

blau gehalten. Handschuhe und Handtasche<br />

schliessen sich in diesem Falle diesem<br />

Farbenduo an.<br />

Jacken aus gestreutem oder kariertem<br />

Taft ergeben mit glatten Röcken sehr fesche<br />

Kostüme. Sie sind mit hoch angebrachte«<br />

Revers und im Direktoirestil gearbeitet.<br />

Der Reitanzug, wie er sein soll, besteht<br />

aus einer schwarzen Breecheshose, schwarzer<br />

Reitjacke, einer weissen Reiterkrawatte<br />

und einer steifen schwarzen Melone oder<br />

Zylinder. An warmen Sommertagen kann<br />

man die schwarze Reitjacke gegen eine aus<br />

Leinen oder Rohseide und die Melone gegen<br />

ein Riding-cap austauschen.<br />

Sonnenschirme aus gesponnenem Glas<br />

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N° 59 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-PEVUB 13<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Den Boden stampfte er: Vorbei —!<br />

Heraus aus diesem Sichverlieren in Vergangenheiten<br />

— jetzt galt die Stunde — und<br />

nur sie!<br />

Hager und hart war sein Gesicht, und ohne<br />

Mitleid waren die grauen Augen:<br />

— war aus all dem versunkenen Geschehen<br />

und aus dem Schlimmeren, was später heimlich<br />

hinter ihm gesponnen worden war, nur<br />

eines noch geblieben: Hass — Hass und der<br />

gierige Wille, den letzten Austrag mit dem,<br />

der ihm sein Glück tückisch zerbrochen hatte,<br />

bis zum Ende durchzuhalten. Nicht nachzulassen,<br />

sich an ihn zu heften und ihn zu treiben<br />

und zu jagen, bis er zusammenbrach, vernichtet<br />

niederstürzte —<br />

Kampflust sprang in ihm auf — ein wilder,<br />

hcisser Hammer schlug sein Herz —<br />

Er sah um sich: Bilder und Bücher. Das<br />

war einmal für ihn die Umwelt und das Heim<br />

gewesen, die er um seine Zugehörigkeit zu<br />

ihr geschaffen hatte. Der Hafen für die Sehnsucht,<br />

die nach allem wilden, unruhvollen Suchen<br />

in ihr Erfüllung sah.<br />

Dann sprach wieder das rote Blut — dann<br />

flog all dieser edle Plunder hin, und man<br />

stand nackt, Mann gegen Mann, im leeren<br />

Raum.<br />

Mochte es jetzt so gelten —!<br />

Am Nachmittag dieses gleichen Tages, als<br />

Utenhoven sich soeben von seinem einsamen<br />

Mittagstisch erheben wollte, an dem er, ohne<br />

eine Speise zu berühren, nur ein paar Tassen<br />

schwarzen Kaffee hinuntergewürgt hatte,<br />

schlug die Flurglocke an: der Kriminalkommissar<br />

Herr Köpke sprach noch einmal bei<br />

ihm vor.<br />

Allein kam er diesmal, ohne die Begleitung<br />

seines Kollegen Schwieger, brachte Geräusch,<br />

Betrieb in diese grausam tote Stille, war voll<br />

Geschäftigkeit und Drang, die Dinge hier zu<br />

fördern.<br />

Den drahtig harten Schnurrbart bürstete er<br />

eilig mit der hohlen Hand empor: Na — alles<br />

ging ja ruhig seinen Weg: Klassischer Fall,<br />

wie man so sagte. Und die Indizien lägen ja<br />

im Grunde so sonnenklar, dass der Herr<br />

Rave, der inzwischen von dem Kollegen<br />

Schwieger weiter verarztet würde, es doch<br />

jetzt wohl bald aufgeben würde, sich in sein<br />

verstocktes Schweigen zu hüllen.<br />

«Er sagt nichts aus?» Joos Utenhoven stiess<br />

die Frage gierig aus trockener Kehle vor.<br />

Nein — nein — er schweige. Aber das sei<br />

im Anfang ja das übliche. Vielleicht auch,<br />

dass er sich seinen Dreh erst ein wenig zurechtlegen<br />

wolle. Na, würde damit ja auch<br />

sehr weit nicht kommen. Und solch ein Dauerverhör<br />

täte oft Wunder — gerade bei dergleichen<br />

Nervenfritzen — und vielleicht heute<br />

abend, heute nacht schon würde er mürbe<br />

sein, zusammenklappen und sich zu dem Geständnis<br />

bequemen.<br />

Herr Köpke nickte — tat das damit ab,<br />

setzte von neuem an:<br />

Also — warum er käme? Ja — er hätte<br />

eben noch ein paar Fragen zu stellen. Gerade<br />

im Zusammenhang mit der Mitteilung, die ihm<br />

Utenhoven da zuletzt noch über die Beziehungen<br />

zu Rave gemacht habe. Und dann: da<br />

wäre doch auch noch das Mädchen, das am<br />

Morgen nicht hier gewesen sei. Wohl die<br />

junge Person, die ihm jetzt draussen geöffnet<br />

hatte? Also die Aussage von der stünde noch<br />

aus. Nun, da konnte man ja gleich einmal<br />

hören, was sie zu sagen habe. Aenderte, wie<br />

die Dinge lagen, im Grunde ja wohl kaum<br />

noch etwas an dem Gesamtbilde des Ganzen,<br />

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war aber doch zur Vollständigkeit und zur<br />

Abrundung unbedingt nötig — denn den Vorwurf,<br />

dass man da irgend etwas ausgelassen<br />

hätte, wollte man sich am Ende doch nicht<br />

etwa später von irgendeinem superklugen<br />

Vernehmungsrichter machen lassen !<br />

An dem noch mit dem Kaffeegeschirr gedeckten<br />

Esstisch Hess Herr Köpke sich nieder,<br />

kramte ein dickes Notizbuch aus der<br />

Tasche, legte es aufgeschlagen vor sich hin,<br />

blickte mit angestrengter Faltenstirne auf die<br />

Vermerke darin nieder. Räusperte sich dann<br />

geräuschvoll, reckte das starke Kinn:<br />

«Ich möchte erst um die paar Auskünfte<br />

noch bitten.»<br />

Joos Utenhoven hob die Hand und Hess sie<br />

wieder auf das Tischtuch sinken. Das hiess:<br />

ich stehe zur Verfügung, fragen Sie. Wartende<br />

Spannung lag gesammelt und gelassen<br />

auf seinen hageren Zügen.<br />

«Also, Sie haben mir gesagt, dass dieser<br />

Rave der erste Mann der Toten — Ihrer späteren<br />

Frau — gewesen ist. Wann und warum<br />

ist diese erste Ehe geschieden worden?»<br />

Die Lippen öffnete Joos Utenhoven, die ihm<br />

wie eingetrocknet aneinander haften wollten:<br />

«Vor nahezu sieben Jahren», sagte er, «und<br />

wegen böswilliger Verlassung von seiner<br />

Seite —» Er schwieg, setzte dann, als der<br />

Blick des anderen noch immer fragend, wartend<br />

auf ihm lag, hinzu: «Er hat hier unsinnige<br />

Spielschulden gemacht — ist dann seinen<br />

Gläubigern durchgebrannt und hat die<br />

Frau mittellos zurückgelassen. Die Schulden<br />

habe ich bezahlt — nein: nicht aus Freundschaft<br />

zu ihm oder aus Edelmut oder sonst<br />

einer idealen Regung! — aber weil ich nicht<br />

wollte, dass ihr Name durch Strafprozesse<br />

gehen sollte. — Die Scheidung ist mit seinem<br />

Einverständnis ausgesprochen worden. Er<br />

war damals in Cannes — der Brief, in dem<br />

er sich als allein schuldigen Teil bekennt,<br />

muss bei den Scheidungsakten sein.»<br />

«Hm —» Herr Köpke machte Notizen •<br />

fragte dann wieder: «Und seitdem bis jetzt<br />

haben Sie ihn nicht mehr gesehen? — nichts<br />

mehr von ihm gehört?»<br />

Ablehnend und verächtlich rührte sich Joos<br />

Utenhoven: «Nein — so ganz leicht bin ich<br />

den Herrn doch nicht los geworden. Etwa<br />

ein Jahr nach meiner Verheiratung ist schon<br />

der erste Brief gekommen: sehr unbefangen<br />

•— als ob nichts geschehen wäre — Bitten um<br />

nochmalige rasche Hilfe — er hätte in ein<br />

Nervensanatorium gehen müssen. Ich habe<br />

das Geld gesandt. Ein paarmal hat sich das<br />

so wiederholt — aus Budapest — aus Zoppot,<br />

Einmal war angeblich sein Unternehmen zusammengebrochen<br />

— das andere Mal war er<br />

nach seiner Mitteilung schwer erkrankt —»<br />

«Und Sie haben gegeben?»<br />

«Ja —»<br />

«Hat Ihre Frau Ihnen zugeredet? Wie hat<br />

sie sich denn überhaupt dazu verhalten?»<br />

Joos Utenhoven drehte den kleinen Löffel<br />

der Kaffeetasse, die da noch vor ihm stand,<br />

zwischen den Fingern. Er zögerte, es fiel<br />

ihm schwer, mit diesem hier über sie, über<br />

seine Tote, die damals unter diesen Forderungen<br />

sichtlich schamvoll gelitten hatte, zu<br />

reden. Er sagte langsam und um jedes Wort<br />

sich quälend: «Nein — niemals hat sie mich<br />

damals beeinflusst — bestimmt nicht — nein.<br />

Es war auch damals kein Zusammenhang<br />

zwischen dem - zwischen Rave und ihr. Geschämt<br />

hat sie sich, weil er so ohne jede Ehre<br />

und Würde war — geweint hat sie einmal,<br />

wie ich ihr einen dieser Briefe gezeigt habe<br />

— v und hat mir später rührend gedankt, Wie<br />

ich ihr erzählt habe, dass ich das Geld angewiesen<br />

hätte —»<br />

Herr Köpke sass mit vorgeschobener Unterlippe,<br />

die Schultern unbehaglich angehoben.<br />

Joos Utenhoven fragte: «Können Sie nicht<br />

verstehen, dass man vor einer Frau, die<br />

man —», er stockte, «mit der man so gut<br />

lebt und sich so glücklich fühlt - gerade nach<br />

diesem Vorgeschehen und ihren schweren Erfahrungen<br />

— dass man da nicht klein und<br />

nicht eng erscheinen will?»<br />

Der Kommissar sah wortlos auf den in das<br />

Fleisch gewachsenen Ehering an seiner kurzfingerigen<br />

Rechten nieder. Nein — wenn er<br />

sich das so bedachte — er lebte doch wahrhaftig<br />

auch ganz gut und ganz zufrieden mit<br />

seiner Alten — aber dass er Muttern zu<br />

Hause für so teures Geld den Grossartigen<br />

vormimen sollte —? Also viel Verständnis<br />

hatte er für diese Sache nicht.<br />

Er rührte sich: «Und dann —?»<br />

«Dann — vor etwa zwei Jahren — nein,<br />

etw*as länger ist es, im Winter ist er plötzlich<br />

hier wieder aufgetaucht. Als erster Geiger<br />

einer Jazztruppe, die in der ,Scala' konzertiert<br />

hat. Er war harmlos genug uns aufzusuchen<br />

— ich war sehr kurz — meine Frau<br />

hat diesen Besuch als sehr peinlich empfunden.<br />

Ein paar Tage darauf ist er in meinem<br />

Büro erschienen — ziemlich verglast, wohl<br />

wieder Kokain oder derlei. Der Zweck dieses<br />

Besuches kam bald heraus: er wollte wieder<br />

meine Hilfe. Schulden — Verluste — das<br />

übliche. Damals habe ich ganz entschieden<br />

abgelehnt — er möge sich für alle Folge unnütze<br />

Briefe und Besuche sparen — jetzt sei<br />

endgültig Schluss —»<br />

«Na — war ja an der Zeit!» sagte der Kommissar.<br />

Joos Utenhoven sprach darüber hin: «Es<br />

war nicht Schluss: vier Wochen später hat<br />

man mir einen Wechsel vorgelegt, auf dem<br />

mein Name gestanden hat. Ich habe ihn eingelöst<br />

und bin mit dem Papier in die Pension<br />

gefahren, in der er gewohnt hat. Vormittags<br />

war das — so um elf. Er wollte sich verleugnen<br />

lassen — hat noch im Bett gelegen —<br />

übernächtig — benommen. Geleugnet hat er<br />

keinen Augenblick, aber geheult und gejammert:<br />

er wisse selbst nicht, wie er dazu gekommen<br />

wäre, aber er hätte sich nicht anders<br />

helfen können — ich hätte ihm doch so oft<br />

geholfen — na! Ich habe ihn eine Erklärung<br />

schreiben lassen, dass er meine Unterschrift<br />

gefälscht hätte — ich habe das Blatt noch<br />

unter meinen Papieren, es steht zur Verfügung<br />

—»<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Luftkurort Beuron Hotel u. Pension<br />

b e i Sigmaringen<br />

Angenehmster Ferienaufenthalt im wildromantischen oberen Donautal, wo<br />

Burgen und Schlösser zu schönen Fuss- und Autotouren einladen.<br />

«Fischerei gelegenhett»: Forellen, Hechte, Barsche usw. —Pensionspreis:<br />

4 Mahlzeiten 5-6 RM, vorzügliche Verpflegung, reine Weine und Qualitätsbiere.<br />

— Autogarage. Telephon Nr. 3. Prospekte einholen. Inhaber: MAURER-SPÖRI.<br />

BELALP<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Jaeger's SPEZIALITATEIM-Küche.<br />

Forellen - Tel. 80.327 - Auto-Park - T. C. S.<br />

Das grösste und schönste Haus am Schweizer-Ufer, herrliche Lage,<br />

ganz vorzügliche Küche, Tennis, Strandbad. Pensionspreis ab Fr. 7.-,<br />

alles inbegriffen, auch Garage. Wochenend ab Fr. 8.-. Tel. Nr. 2.<br />

BadRagaz<br />

••«{„<br />

An der Tamina-Schlucht L A I I M A N N<br />

Von den Automobilisten bevorzugtes Haus.<br />

Autoboxen. — Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />

Feinste Spezialitäten<br />

Gedier. Erfrischungsraum<br />

an der Strasse Lichtensteig-Neckerthal. Altbek. Haus mit vorzügl.<br />

Küche u. Keller. Zimmer m. fliessend. Wasser. Lebende Forellen.<br />

Güggeli. Schöne Glasveranda. Schattiger Garten. Grosser und<br />

kleiner Saal. Garage. Parkplatz. Tel. 25. Farn. Drexel.<br />

direkt beim Bahnhof. — Gutbürgerliches<br />

Haus. Zimmer v.<br />

Fr. 3.- an. Bauernspezialitäten.<br />

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Preise. Garage.<br />

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3 Minuten ob der Seilbahn<br />

Prachtvolle Lage. Erstklassiges<br />

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Fr. 10.—. Telephon 1.<br />

E. Durrer<br />

Wallis (2180 m)<br />

Über demgrossen Aletschgletscher.<br />

Hochalp. Kurort nnd Exkursionszentrum mit überwältigen«<br />

der Aussicht und Lage. Wald, See, Tennis. Autopost bis<br />

Blatten. Garage. Nur 2 Std. Fussweg mehr. Weekend-<br />

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^^ das rührende führende Restaurant<br />

Sargans s.B.B.-Bahnhof-Buffet<br />

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TOBLER<br />

Cafe-Conditorei<br />

Oberhelfenschwil<br />

Frauenfeld<br />

Hotel Merkur<br />

OBSTALDEN ACS -<br />

a/Walensee<br />

KERENZERBERQ<br />

Das führende Haus.<br />

Braunwald<br />

Hotel Braunwald<br />

Hotel Waldau<br />

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Fr. 7.-. Mittagessen v. Fr. 2.50<br />

an. Telephon 107.<br />

N. Vetsch, Bes.<br />

Das heimelige, • gut geführte Haus, mit bekannt<br />

bester Verpflegung. Garage. Telephon 81.303.<br />

Besitzer: Familie Muller.<br />

RAGAZ<br />

Bahnhofstrasse. Altbekanntes, gutbürgerlichesHaus.<br />

Zimmer mit fliessend. Wasser von Fr. 3.50 an. Stets<br />

lebende Forellen. Gr. Restaurant u. schatt. Garten.<br />

Garage. Tel. 81,361 F. Kempter-Stotzer, Bes.<br />

Gasthof Sonnenhof<br />

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Direkt am See gelegen. — Grosser<br />

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Tel. 17. E. Schelling-Fehr, Bes.<br />

Gutgeführtes, heimeliges Haus für Feriengäste und Passanten.<br />

Zimmer m. fliessend. Kalt- u. Warmwasser v. Fr. 3.- an. Lebende<br />

Forellen. Pension v. Fr. 7.- an. Schattiger Garten. Gedeckte<br />

Gartenhalle. Garage, Parkplatz. Tel. 43.357. Geschw. Menzi.<br />

Neuzeitlich eingerichtet. Schönster Autohalt an der internat. Durchgangsroute<br />

Zürich-Engadin u. Zürich-Oesterreich. Weekendarrangements<br />

Terr.-Rest. mit prachtvoller Aussicht auf See u. Berge. Vorzüglich in<br />

Küche und Keller. Leb. Bachforellen. Zimmer mit fliess. Wasser.<br />

Garage. Zeitgemässe Preise. Tel. 43.350. Qantenbein & Menzi.<br />

Autotouren<br />

nach<br />

Klosterhof<br />

Wildhaus<br />

KurhausToggenburgT.es.<br />

Hotel KRONE<br />

Hotel Sternen<br />

Mannenbach<br />

am Untersee<br />

A.c.s. Hotel SchiffT.cs.<br />

Filzbach Hotel Rössli A.C.S.<br />

K E R E N Z E R B E R Q S T R A S S E<br />

H0TEL HIRSCHEN<br />

BUCHSERBERG<br />

IM RHEINTALl<br />

mit seiner Sonnenterr. ein Genussl Idealer Ferienortl<br />

Prospekte. Tel. 265. Garagen. Gr. Parkplatz.<br />

T.C.S.<br />

Braunwald HotelAlpenblick<br />

Modernes Haus direkt am Bahnhof. Grosse Restaurationsterrasse<br />

mit prachtvoller Aussicht. - Zeitgemässe Preise. - Zimmer mit<br />

fliessendem Wasser. Tel. 4. Farn. Durrer-Infanger, Bes.<br />

BBUBBBflBBBBBElBBflBBflflBBBBBBEBBfl<br />

BRAUNWALD-<br />

FAHRT<br />

per AUTO<br />

Mit dem Wagen bis zu den blitz-blanken Boxen an der Talstation.<br />

Von da mit der Drahtseilbahn in 8 Min. mitten ins Hochgebirge.<br />

•BUBBBWBBBnBBBBBBBBBBtHIEBBn^nEg


U<br />

O&unte Cfvuwik<br />

Nächstenliebe und Eitelkeit.<br />

Selten genug kommt es vor, dass die<br />

Mode einmal eine Laune hat, die in ihrer<br />

Endwirkung sich in der Form der Nächstenliebe<br />

auswirkt. Um so bemerkenswerter ist<br />

die plötzlich in Hollywood aufgekommene<br />

« Mode » des Kinderadoptierens ! Angefangen<br />

damit hat AI Jolson, der sich aus dem<br />

Waisenhaus von Illinois ein 7jähriges Bübchen<br />

holte. Gloria Swanson fand das «so<br />

sweet» und ahmte das Beispiel mit einem<br />

Mädelchen nach. Und jetzt gab es kein Halten<br />

mehr : Constance Bennett, Wallace Beery,<br />

ja selbst der urkomische Hardy haben<br />

sich auf einmal «ein Kind angeschafft»,<br />

Harald Lloyd hat sogar Zwillinge aufgetrieben,<br />

und das bisher wegen seiner majestätischen<br />

Ruhe weithin berühmte Villenparadies<br />

vor den Toren von Los Angeles hallt<br />

plötzlich von Kindergeschrei wieder. Und<br />

das Schöne daran ist: jeder will natürlich<br />

den andern an «Elternliebe» übertreffen,<br />

und so sorgen die Eitelkeit auf der einen<br />

und die ständige gegenseitige Kontrolle auf<br />

der andern Seite dafür, dass die armen<br />

elternlosen Kleinen in ein wirkliches Paradies<br />

gekommen sind.<br />

Es ist nichts mehr mit Qretna-Green.<br />

Es hat sich in der Welt noch immer nicht<br />

herumgesprochen, dass auch in Gretna Green<br />

die Romantik ausgestorben ist. Vor ein paar<br />

Tagen traf bei dem allerdings auch heute<br />

noch weltberühmten Schmied von Gretna<br />

Green ein chinesisches Paar ein, das stehenden<br />

Fusses getraut werden wollte. Es handelte<br />

sich um einen 17jährigen Chinesen und<br />

eine 17jährige Chinesin, die offenbar bei<br />

ihren Eltern auf Widerstand mit ihren Heiratsabsichten<br />

gestossen waren und alle weiteren<br />

Erörterungen auf diese, nach ihrer Auffassung<br />

so einfachen Art und Weise aus dem<br />

Wege gehen wollten.<br />

Der berühmte Schmied Mr. Rennison<br />

musste dem Paar leider mitteilen, dass auch<br />

Gretna Green heute durch Regierungsbeschluss<br />

gezwungen sei, eine 21tägige Wartefrist<br />

einzuhalten. Man könne freilich diese<br />

Wartefrist nach vorheriger Anmeldung für<br />

die « Beteiligten » vereinfachen — aber ganz<br />

ohne gehe es nicht. Man riskiere jedenfalls<br />

später eine Nichtigkeitserklärung der Ehe.<br />

Ob die Chinesen Sagh Zu Kau und Li Sion<br />

diese langatmigen juristischen Erörterungen<br />

verstanden haben, steht nicht einwandfrei<br />

fest, jedenfalls mussten sie wieder umkehren<br />

und warten nun doch auf den Entscheid<br />

ihrer Eltern, um dann nach chinesischem<br />

Ritus zu heiraten — sofern sie sich nicht<br />

heimlich in Gretna Green anmeldeten und<br />

die Reise nach 21 Tagen noch einmal tun.<br />

In den letzten Jahren war es mehrfach zu<br />

ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Das<br />

war unvermeidbar, denn Gretna Green galt<br />

ja schliesslich seit undenklichen Zeiten als<br />

das Paradies für alle jene, die über elterliche<br />

Entschlüsse hinweg eine Eheschliessung anstrebten.<br />

Die wuchtigen Hammerschläge am<br />

Amboss von Gretna Green haben wirklich<br />

einst manche Ehe fester geschmiedet als<br />

wenn sie irgendwo in einer grossen englischen<br />

Magistratshalle vollzogen worden<br />

wäre.<br />

Aber es warfen sich gleichzeitig auch aus<br />

sehr einflussreichen englischen Kreisen zu<br />

ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

viele Beschwerden auf. Junge Lords und<br />

alte Peers machten unfassbare Dummheiten.<br />

Und aus diesem Grunde drängte man bei der<br />

englischen Regierung auf strikte Einhaltung<br />

der Rahmenvorschriften für die englische<br />

Eheschliessung. Seitdem lassen sich jene, die<br />

über die zerschlagene Romantik von Gretna<br />

Green Bescheid wissen, nur noch aus irgend<br />

einer ausgefallenen Laune heraus am Amboss<br />

von Gretna Green trauen. Die anderen<br />

warten daheim auf den Ablauf der einundzwanzig<br />

Tage...'<br />

Alt Falkenstein.<br />

die trutzige Burg am Eingang der Klus bei Balsthal<br />

Wie wachsen Pflanzen ?<br />

Seit mehr als einem Jahrzehnt weiss man,<br />

dass eine Pflanze nur in solchen Teilen<br />

wachsen kann, in denen bestimmte Hormone,<br />

die Wuchsstoffe oder Auxine, vorkommen.<br />

Sie befinden sich meist in den<br />

äussersten Spitzen der Organe, die deshalb<br />

allein wachsen. Ueberträgt man Auxine<br />

künstlich an andere Stellen der Pflanzen, so<br />

beginnen auch sie zu wachsen. Jetzt gelang<br />

der Nachweis, dass die verschiedene Verteilung<br />

positiver und negativer Elektrizität im<br />

Pflanzenkörper eine Lageverschiebung der<br />

Auxine hervorruft. Da die Verteilung der<br />

Elektrizität nach einfachen physikalischen<br />

Gesetzen von der Stellung der Pflanze abhängt,<br />

ist es wahrscheinlich, dass Wachstumsveränderungen,<br />

wie etwa die Wiederaufrichtung<br />

eines geknickten Grashalmes, auf<br />

diesem elektrisch-chemischen Wege zustande<br />

.kommen.<br />

Ein Mittagessen für ein Buch.<br />

Ein Buchhändler in Madrid inserierte, dass<br />

er jedem Käufer von Büchern im Werte von<br />

mindestens 15 Peseten ein gutes Mittagessen<br />

kostenlos darbiete. Am nächsten Tag war<br />

der Laden von Hunderten — hauptsächlich<br />

Studenten — belagert, die alle Bücher kaufen<br />

und gratis essen wollten. Der Buchhändler<br />

musste zeitweilig schliessen.<br />

Fünf Millionen Menschen leben von einem<br />

Dammbau!<br />

Seit einer Generation träumten die amerikanischen<br />

Ingenieure davon, den Colorado<br />

irgendwo absperren zu können, dort seine<br />

Wassermassen zu stauen, wo dieser Strom<br />

aus dem grossen Canon herunterkommt. Der<br />

Traum ist Wirklichkeit geworden. An der<br />

<strong>1935</strong> — N° 5g<br />

Stelle, wo Nevada, Colorado und Kalifornien<br />

zusammenstossen, ist der Damm emporgewachsen<br />

und nähert sich jetzt auch in den<br />

letzten Arbeiten der Vollendung.<br />

Schon heute leben 5 Millionen Menschen<br />

von diesem Damm. Und Präsident Roosevelt<br />

sagte, als die vorläufige Einweihung vor<br />

sich ging, als die 4 Millionen Kubikyards<br />

Erde bewegt waren: «Wir gehen mit Riesenschritten<br />

jener Zeit entgegen, in der Elektrizität<br />

und Kraft so billig werden, dass sie als<br />

Standard-Artikel für jede menschenmögliche<br />

Betätigung Verwendung finden können.> Der<br />

Colorado-Damm war ein richtiger Schritt auf<br />

dem Wege zu diesem Ziel.<br />

Der Mont-Blanc-Durchstich marschiert!<br />

Währenddem wird in Europa mit viel Eifef<br />

an dem grossen Mont-Blanc-Durchstich herumberaten.<br />

In Aosta fand in diesen Tagen<br />

eine Ingenieur-Konferenz statt, die sich absolut<br />

im Sinne eines Durchstichs durch den<br />

Mont-Blanc im Interesse einer kürzeren Verbindung<br />

von Rom nach Paris aussprach. Die<br />

Geologen haben bereits ihre Vorarbeiten begonnen.<br />

Das Kapital wäre aufzutreiben. Es<br />

fragt sich jetzt nur, ob nicht auch von der<br />

Schweiz aus mit einem Gotthard-Basistunnel<br />

oder mit einem Monte-Ceneri-Tunnel die Bedeutung<br />

des Mont - Blanc - Tunnels abgeschwächt<br />

würde.<br />

Ernsthaft wurde sogar jüngst der Vorschlag<br />

erörtert, einen der beiden Simplon-<br />

Tunnel für den Autoverkehr freizugeben.<br />

Denn schliesslich soll der Mont-Blanc-TunneJ<br />

gleichfalls eine Autodurchfahrt erhalten.<br />

So lässt sichs reisen !<br />

Dienen schon der Mont-Blanc-Durchstich<br />

und die anderen in diesem Zusammenhang<br />

erwähnten Pläne der schnellen Ueberwindung<br />

von Raum und Zeit, so muss man das in noch<br />

viel grösserem Masse von den riesigen Bahnbauten<br />

sagen, die seit Jahresfrist in Afrika in<br />

aller Eile vorwärts getrieben werden. Ob<br />

man von Tanger aus nach Süden fährt, oder<br />

von Marakesch aus nach Norden reisen will:<br />

überall findet man jetzt bereits elektrische<br />

Züge, die ohne Russ und Rauch auf gesicherten<br />

Schienensträngen entlang an eigens für<br />

die Tropen hergestellten Oberleitungen durch<br />

die afrikanische Welt rasen.<br />

Sie haben in ihrer Ausdehnung nur eine<br />

Konkurrenz: das sind die sibirischen Bahnen,<br />

die allerdings mehr aus strategischen Gründen<br />

einen dauernden Ausbau erfahren. Die<br />

Riesenstrasse, die zur Zeit in Alaska begonnen<br />

wird, und bis nach Feuerland hinunterführen<br />

soll, ist für den Motorverkehr gedacht,<br />

deshalb aber nicht weniger sensationell.<br />

Der Druck im Mittelpunkt der Erde<br />

ist ungeheuer gross, wie neue Berechnungen<br />

von G. E. Marsh zeigen. Demnach soll dort<br />

ein Druck von 4,890,000 Atmosphären herrschen;<br />

auf einem einzigen Quadratzentimeter<br />

Fläche lasten also nahezu 5 Millionen Kilogramm<br />

! Mit den schwersten und verwickeltesten<br />

Maschinen konnten bisher — z. B. für<br />

bestimmte wissenschaftliche Untersuchungen<br />

im Laboratorium — höchstens Drucke von<br />

20,000 Atmosphären erreicht werden.<br />

Vitaminmangel trotz Vitaminüberfluss.<br />

Das gegen Skorbut wirksame Vitamin C<br />

wird von gewissen Darmbakterien vernichtet.<br />

Bei einer krankhaften Ansiedlung dieser<br />

Bakterienarten im obern Dünndarm kann<br />

daher Skorbut auftreten, auch wenn die Nahrung<br />

grosse Mengen des Vitamins enthält<br />

uilerAusf lugsziele aus derMinelsctiweiz<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich inO. Ft. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Menziwilegg ob Worb<br />

Schöner Aussichtspunkt mit guter Zufahrtsstrasse.<br />

Schattiger Garten. Gute Mittagessen. Spezialität: Burehamme.<br />

Telephon 2.42.<br />

Familie Berger.<br />

Schlegwegbad T.C.S.<br />

A.C.S. Oberdiessbach<br />

bei Oberdiessbach. - 1000 m ü. M.<br />

Saison Mai—Oktober. Eisen- und Gasthof z. Löwen<br />

Solbäder. - Grosse Tannenwälder. Route Thun-Burgdorf. Grosse und<br />

Garage. Tel. 1. kl. Lokalit. Garage. Kegelb. Tel. 1.<br />

Vorz. gef. KUcbeun . Keller, Forellen. Beide Häuser: Farn. Matthyi-Mauerholrr<br />

HERR GASTWIRT!<br />

Der Autler wird gerne bei Ihnen<br />

einkehren, wenn Sie ihn in seinem<br />

Fachblatt dazu einladen.<br />

KURHAUS<br />

BÄREGGHÖHE<br />

920 m ü. M. 2 km von Trubschachen.<br />

4 km von Langnau.<br />

Neue Autostrasse z. Kurhaus<br />

Beliebter Ausflugs- u. Ferienort.<br />

Grosse Restaurationsterrasse m.<br />

prächtiger Aussicht. Forellen.<br />

Pension Fr. 6.-. Garage. Telephon<br />

45 Trubsehachen.<br />

M. Wolf ensberger & Tanner, Bes.<br />

Beim Hotel<br />

FROHSINN<br />

in Erlach<br />

Garage.Tel. 13. A.C.S. T.C.S.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R.Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S:<br />

LAUFEN<br />

beim Bahnhof. Bestbekanntes Haus, Zimmer mit fliessend. Wasser<br />

von Fr. 3.50 an. Vorzügl. Küche und Keller. Stets lebende Forellen.<br />

Garten-Restaurant. Garage. Tel. 21. Jos. Spaar, Bes.<br />

In Automobilistenkreisen altbekanntes Hotel. Spezialitäten aus<br />

Küche und Keller. Zimmer mit fl. Wasser zu Fr. 3.50, Autogarage.<br />

Benzintank. Tel. 12. Farn. Borsinger-Flüeler.<br />

Bekannter Gasthof, la. Küche und<br />

Keller. Eig. Metzgerei. Den Automobilisten<br />

bestens empfohlen. Tel.<br />

Nr. 76.101.


W 59 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

flowusmus<br />

JSüdi&tüsch<br />

Stoos ob Schwyz. Nach dem langen und harten<br />

Winterregiment ist nun auch der voralpine Kurort<br />

Stoos (1300 m), diese liebliche Bergterrasse am<br />

Fronalpstock, urplötzlich zu vollem sommerlichem<br />

Leben erwacht.<br />

Wo noch vor etwas mehr als Monatsfrist meterhohe<br />

Schneelagen an des vergangenen Winters<br />

Macht und an verflossene Skifahrerherrlichkeit erinnerten,<br />

hat der ungebärdige, aber in diesem Falle<br />

willkommene Helfer « Föhn» in der letzten Zeit<br />

mächtig aufgeräumt und das satte Grün der Alp-<br />

•weiden und die unendliche Farbenskala einer mannigfachen<br />

Alpenflora hervorgezaubert. Bereits hat<br />

denn auch der Strom der Stoosbesucher und der<br />

Fronalpbesteiger verheissungsvoll eingesetzt.<br />

Ein kräftiger und schmelzender « Föhn > blies<br />

auch in das Taxgefüge der Drahtseilbahn Schwyz-<br />

Stoos, mit dem Erfolg, dass die Fahrtaxen während<br />

dieses Sommers um 30% an Werktagen und um<br />

40% an Sonntagen gegenüber den bisherigen normalen<br />

Fahrpreisen reduziert wurden.<br />

Durch diese zeitgemässe Massnahme dürfte es<br />

nun wohl fast jeder Börse möglich sein, die äusserst<br />

genussreiche und interessante Höhenfahrt auf<br />

den Stoos auszuführen.<br />

Wohl nirgends auch gelangt man aus dem Tiefland<br />

so rasch auf eine Höhe von 1300 m wie mit<br />

der Stoosbahn. Dauert doch die Fahrt von der Talstation<br />

auf den Stoos mit Ueberwindung von 700 m<br />

Höhendifferenz bloss elf Minuten. Ein dichter<br />

Fahrplan sorgt für günstige Verbindungen nach der<br />

Station Schwyz und dem Schiffshafen Brunnen.<br />

Für die mit dem Automobil ankommenden Beisenden<br />

steht bei der Talstation ein grosser Parkplatz<br />

und eine bahneigene Garage zur Verfügung.<br />

WK.<br />

Monte Generoso-Bahn. Der weitere Ausbau der<br />

Strasse, die von Mendrisio auf den Monte Generoso<br />

geführt wird, macht recht erfreuliche Fortschritte.<br />

So ist sie nun mit dem Automobil befahrbar bis<br />

Bella Vista in einer Höhe von 1223 m. Wie schon<br />

der Name sagt, geniesst man von diesem Punkt<br />

aus.einen ganz prachtvollen Rundblick, und es kann<br />

jedem Automobilisten nur empfohlen werden, den<br />

Ausflug hinauf an den Monte Generoso zu unternehmen;<br />

Von Lugano aus ist der Punkt leicht in<br />

einer Stunde bei gemütlicher Fahrt erreichbar.<br />

Alfred Döblin: «Pardon wird nicht gegeben»,<br />

Roman (Querido-Verlag, Amsterdam). Dieser grosse<br />

soziale Zeitroman spielt in den Jahren 1890 bis<br />

1905 in Berlin. Das Motto: « Entbehren sollst du,<br />

sollst entbehren » ist ebenso Leitmotiv der Vorgänge<br />

wie « Pardon wird nicht gegeben >. In drei Teilen:<br />

Armut, Konjunktur und Krisis wird die Geschichte<br />

einer Familie erzählt, die aus der Provinz in die<br />

Hauptstadt verschlagen wird. Aus völliger Verarmung<br />

führen Glück, Ehrgeiz und Protektion Mutter,<br />

Söhne und Tochter — der Vater, ein Nichtsnutz,<br />

ist in der Provinz gestorben — zu Ansehen<br />

und Wohlstand. Pardon wird nicht gegeben: Vom<br />

Schicksal nicht, von der Arbeiterschaft nicht, von<br />

den Herren nicht, von der Zeit nicht. Ein hartherziges<br />

Fatum treibt die Menschen dahin.<br />

Dieser Roman von Döblin erinnert von ferne an<br />

ein ähnliches Buch von Heinrich Mann: c Die Armen<br />

». Dichterisch ist Döblin Heinrich Mann überlegen.<br />

Politisch sind beide gleich ungerecht. Es ist<br />

nämlich furchtbar einfach, die menschliche Gesellschaft<br />

der Herren und Arbeiter zu scheiden und<br />

auf dieser schwarzweissen Scheidung soziale Anklagen<br />

und Verteidigungen schematisch aufzubauen.<br />

Dichter sollten nicht in die gleichen Fehler der Politiker<br />

fallen, die gröbere Ohren haben als Poeten.<br />

Es gibt Herren, die mehr arbeiten als Arbeiter, und<br />

es gibt Arbeiter, die ihr Leben so nichtstuerisch einzuteilen<br />

wissen wie Luxusexistenzen, nur dass Lebensnenner<br />

und Milieu einander nicht gleichen.<br />

« Pardon wird nicht gegeben » ist eine gewichtig©<br />

literarische Leistung, teilweise spannend wie ein<br />

Räuberroman, unerbittlich in der Verurteilung der<br />

deutschen Bourgeoisie, glorifizierend in der Zeichnung<br />

der kleinen Leute. Die politische Tendenz des<br />

Buches ist radikal sozialistisch, beklemmend in der<br />

Auseinandersetzung der Gegensätze, fanatisch in der<br />

Sondierung der sozialen Strömungen, der Typen<br />

und Ereignisse. Dieser Familienroman weitet sich<br />

damit zu einem anklägerischen und verurteilenden<br />

Zeit- und Gesellschaftsroman von packender Wirkung.<br />

Ein anarchistischer Zug ist unverkennbar.<br />

E. W.<br />

Der kartenlesende Fusswanderer:<br />

«Siehst Du, ich<br />

hab Dir immer gesagt, es<br />

finde sich eine Abkürzung,<br />

um an unser heutiges<br />

Ziel zu gelangen!»<br />

«Ist das nicht ein wunderbares<br />

Gefühl, EdgaT,<br />

vierzehn.Tage Ferien ohne<br />

Sorgen und Lasten, frei<br />

von allem Beschwerlichen!»<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

CHTouring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

SPLÜGEN HOTEL<br />

Idealer Ausgangspunkt für Berg- Altbekanntes Haus, Privatbäder,<br />

fahrten über die berühmtesten Vorzügliche Küche, Forellen. A. C. S. T. C. S;<br />

Alpen-Pässe. Garage, Benzin, Oele. Tel. Nr. 1. J- Rageth-KIenberger<br />

POSCHIAVO Hotel Albrici u. Poste<br />

Berninaroute, altbekanntes Patrizierhaus mit dem berühmten<br />

Sybillensaal a. d. 16. Jahrhundert. Vorzügl.<br />

Küche und Keller. Beliebte Mittagstation. Bescheidene<br />

Preise. Garage. Tel. 2. Farn. Albrlci-Wohler, Bes.<br />

Eine Fahrt durch das romantischmalerische<br />

ist Erlebnis und Genuss.<br />

Guie Unterkunft zu bescheidenen<br />

Preisen in währschaften Gasthöfen.<br />

Prospekte durch den Verkehrsverein Bergeil,<br />

VicosODrano.<br />

POSCMAVO HOTEL WEISSES KREUZ<br />

I UUUIIUIIU A. C. S. T. C. S.<br />

Gutbürgerliches Haus, das ganze Jahr geöffnet.<br />

Grosser Saal für Vereine und Gesellschaften. Bescheidene<br />

Preise. Garage. Telephon Nr. 1.<br />

D. Pitschen-Schmid. Bes.<br />

Route Andermatt-Oberalp-Dlsentls. — Neuzeitlich eingerichtet. - Fliessendes Kalt- und<br />

Warmwasser. - Stets frische Rheinforellen. - Bündner-Spezialitäten. - Bescheidene Preise. - Garage.<br />

Telephon Nr. 1.<br />

H. Decurtins, Besitzer.<br />

ThusiS Hotel z.Weissen Kreuz*<br />

Altbekanntes Haus. Das ganze Jahr geöffnet. Zimmer<br />

mit fliessend. Wasser. Bündner-Spezialitäten,<br />

Terrassen, Restaurant, Garage, Telephon 5.<br />

Ant. Schöllkopf, Bes.<br />

I U II ll V SI H 21 Pension von Fr. 14—<br />

Autoreparaturen aller Marken<br />

Einzige am Platze Telephon 616<br />

Telephon 62.31<br />

und Fr. 10<br />

Telephon 63.06.<br />

Bestens empfohlen für längeren und kürzeren Aufenthalt. Grosser Naturpark. Feine Verpflegung. — Golf,<br />

Tennis, Orchester. Garage.<br />

Bes. Familie Enderlin, Fritz Vogel, Dir. A. C. S. T. C. S.<br />

Gleiches Haus: HOTEL DES TEMPLES, AGRIGEIMTO (Sizilien).<br />

Renoviertes Haus. Kiess. Wasser. Zentralheizung.<br />

Gute Küche u. Keller. Lebende Forellen. Zimmer<br />

von Fr. 3.- an. Garage. Tel. 10.<br />

Wenzln & Huonder. Bes.<br />

Berninapass<br />

BODENHAUS<br />

- Hotel-Kurhaus Oberalp T.C.S.<br />

Garage BERNINA<br />

Disentis A.C.S. Hotel Post T.C.S. Maienfeld, Hotel Bahnhof<br />

2309 m über Meer<br />

BERGELL<br />

CELERINA (ENGADIN)<br />

Hotel Weisses Kreuz<br />

Gutgeführtes Haus. Freundliche Fremdenzimmer.<br />

Gute Küche. Bündner Spezialitäten.<br />

Feine Landweine. Schattiger Garten. Garage.<br />

Benzin.Tel. 81.455. H. Tanner. Küchenchef.<br />

A.C.S. HOTEL BERNINA HOSPIZ T.C.S.<br />

Grossartiger Gebirgsaufenthalt in der Umgebung von<br />

Gletschern u. Seen. Gut bürgerl. Haus. Neu eingericht.<br />

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