28.02.2018 Aufrufe

E_1935_Zeitung_Nr.071

E_1935_Zeitung_Nr.071

E_1935_Zeitung_Nr.071

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERN, Dienstag, 3. Sept. <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 71<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Untallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Festigkeit tut not!<br />

Mit dieser Devise schliesst die Eingabe der<br />

« Litra» an die eid'g. Räte. Und diese nämlichen<br />

Worte rufen wir euch Automobilisten<br />

zu, überzeugt davon, dass, wer immer unsere<br />

noch folgenden kritischen Ausführungen<br />

zum Inhalt der Litrabroschüre nicht nur vom<br />

einseitigen Eisenbahnerstandpunkt, sondern<br />

vom weitblickenderen eines am gesamten<br />

Verkehr Interessierten aus betrachtet, diesen<br />

Ruf aufnimmt und sein Möglichstes beiträgt<br />

zur Wahrung ureigenster und damit<br />

auch von Landesinteressen.<br />

« Irrwege der Gegner •»<br />

lautet der erste Abschnitt, in welchem es<br />

gleich mit Volldampf über die Automobilisten<br />

hergeht und zwar in folgender Form :<br />

« Dieser Unmut (wegen der jüngsten Benzinzollerhöhung)<br />

gebärdet sich um so massloser,<br />

als die seinerzeitigen Eingaben der<br />

Automobilverbände an die eidg. Räte den<br />

Bundesrat von den als notwendig erachteten<br />

-Massnahmen nicht abzuhalten vermochten.»<br />

Weil also die Automobilisten dem nimmersatten<br />

Moloch Fiskus ein energisches Halt<br />

entgegenrufen, werden sie vor dem ganzen<br />

Volk als Verräter angekreidet, ausgerechnet<br />

von den geistigen Vätern der «Litra», in<br />

deren Statuten von «einem angemessenen<br />

Verkehrsausgleich zwischen den Eisenbahnen<br />

und den übrigen Verkehrsmitteln, sowie<br />

von einer Anpassung unserer Verkehrswirtschaft<br />

an die sich ändernden wirtschaftlichen,<br />

technischen, hygienischen und sozialen Tatsachen<br />

und Notwendigkeiten » gefaselt wird.<br />

Qrössere Spiegelfechterei und skrupellosere<br />

Vertretung einseitiger Interessen ist man<br />

nicht einmal vom Eisenbahnerverband gewöhnt,<br />

um so erstaunlicher also von dieser<br />

über Parteien und Verbänden stehenwollenden<br />

Dachorganisation.<br />

Weiter kommt die Broschüre auf die mit<br />

der Benzinzollerhöhung zusammenhängenden<br />

Aktionen zu sprechen. Dem A.C.S. wird dabei<br />

'die Berechtigung abgesprochen, sich wegen<br />

der ungleichen Behandlung von Einheimischen<br />

und Fremden bezüglich Benzinpreis<br />

zur Wehr zu setzen, mit der tiefsinnigen Begründung,<br />

dass «dieselben Verkehrsverbände<br />

sich seinerzeit nicht veranlasst sahen,<br />

gegen die gleichfalls einseitig zugunsten des<br />

Fremdenverkehrs vorgenommene Verbilligung<br />

der Personentarife der Bahnen Einspruch<br />

zu erheben». Hätten diese jedoch damals<br />

sich wirklich erlaubt, dem am Narrenseil<br />

herumgeführten Schweizervolk zu sagen,<br />

dass es nicht nur die Schulden der S.B.B, zu<br />

tragen habe, sondern daneben die höchsten<br />

'Fahrtaxen aller Bahnen der Welt bezahle,<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

Von Karl Rosner.<br />

Neben dem Diener schritt Joos Utenhoven<br />

her.<br />

Durch schmale Gänge ging es wieder und<br />

über enge steile Treppen.<br />

Ihm war, er schritte da auf einem Schiff,<br />

auf einem Boden, der sich leise hob und<br />

senkte.<br />

Durch Korridore und gewölbte Warteräume<br />

führte ihn der Diener, vorbei an hundert<br />

zeitverbrauchten Türen mit vertretenen Dielenbrettern<br />

und abgegriffenen Klinken. Hall<br />

von verlorenen Schritten und von aufgelösten<br />

Menschenstimmen lag überall als wirres<br />

Tosen zwischen den Mauern rings gefangen.<br />

Joos Utenhoven dachte: Auskünfte — ?<br />

«— werden ersucht — sich zwecks Auskunftserteilung<br />

— gefälligst einzufinden —»<br />

Ja, was — was hatte dieser graue skurrile I<br />

Herr ihn denn gefragt —? Nichts —<br />

nichts —!<br />

Wirr s«ar er, spürte aufgerührt, dass seine<br />

10.-<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage .Autler-Feierabend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION U.ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, 'Telephon 39.743<br />

währenddem Ausländer auf den dem<br />

Schweizervolk gehörenden Eisenbahnen um<br />

ein Vielfaches billiger transportiert würden,<br />

hätte u.E. eine derartige Aufklärung unter<br />

dem Motto «Schuster bleib bei deinen Leisten<br />

» einen ungeheuren Proteststurm ausgelöst.<br />

Damit auch der T.C.S. nicht ohne ein<br />

blaues Auge davonkomme, wird an dessen<br />

Eingabe an den Bundesrat erinnert, die auf<br />

die Gefahren aufmerksam macht, welche<br />

dem schweizerischen Tourismus und der<br />

schweizerischen Hotellerie aus der durch ein<br />

allzustarkes Anziehen der Benzinzollschraube<br />

ausgelösten Abwanderung einheimischer Automobilisten<br />

ins benachbarte Ausland erwachsen<br />

könnten. Um dem angeblich landesfeindlichen<br />

Verhalten des T.C.S. die Krone<br />

aufzusetzen, heisst es in der Litraauslassung:<br />

< Logischerweise würde dazu auch die Feststellung<br />

gehören, dass es schon früher zur<br />

Hauptsache die Automobilverbände waren,<br />

die trotz den gegenüber der Schweiz höheren<br />

Benzinpreisen des Auslandes durch Veranstaltung<br />

von Gesellschaftsfahrten die Mitglieder<br />

animierten, ihre Ferien im Ausland<br />

zu verbringen.»<br />

Es sind sonderbare Käuze, die sich zu derartigen<br />

Feststellungen aufschwingen und geflissentlich<br />

übersehen,« -dass allerdings* der<br />

Automobilist, für dessen alte Tage nicht die<br />

Steuerzahler sorgen, der keine von der Verwaltung<br />

bezahlten Dienstkleider tragen kann,<br />

noch weniger mit Freifahrtscheinen die Heimat<br />

oder das Ausland zu bereisen Gelegenheit<br />

hat, wohl aber vom Bund und den Kantonen<br />

wie eine Zitrone ausgequetscht wird,<br />

seine Ferien tatsächlich teilweise ausserhalb<br />

der rotweissen Grenzpfähle verbringt, dass<br />

aber im Jahresbericht 1934 des Schweiz.<br />

Eisenbahnerverbandes auf Seite 222 folgender<br />

Aufruf steht: « Es ist im höchsten Grade<br />

bemühend, zusehen zu müssen, wie unsere<br />

prächtigen Ferienheime, die weder Mühe<br />

noch Kosten scheuen, um ihren Gästen den<br />

Aufenthalt so angenehm als möglich und<br />

finanziell erträglich zu machen, halbleer dastehen,<br />

derweil ein schöner Teil unserer Mitglieder<br />

sich im Ausland tummeln und dort<br />

ihr gutes Geld verbrauchen.» Kommentar<br />

überflüssig!<br />

Mit der Bemerkung: «Wie wenig hemmend<br />

übrigens der erhöhte Benzinpreis auf den<br />

Automobilverkehr im Inland einwirkte, konnte<br />

an den vergangenen Sonntagen auf unseren<br />

Hauptdurchgangsstrassen jeder unvoreingenommene<br />

Beobachter feststellen» glauben die<br />

Litraleute, bereits heute schon Rückschlüsse<br />

auf die Wirkung der erhöhten Benzinpreise<br />

Sicherheit durch all das ineinanderlaufende,<br />

zweideutige Gerede erschüttert war: Der<br />

Graue hielt den Rave nicht für schuldig —<br />

hielt den Beweis, dass gerade der es war,<br />

nicht für erbracht —. Und was — was<br />

wollte er mit all dem anderen Zeug —?<br />

Spiel — ? — wirklich nichts als leeres Spiel<br />

eines senil gewordenen Besserwissers. Oder<br />

glaubte er wirklich, dass vielleicht er — dass<br />

er — ?!<br />

Zwei — drei Schritte blieb er zurück hinter<br />

dem Führer, so wild schlug ihm das Herz.<br />

Menschen waren um ihn — wartende, hastende,<br />

«rufende Menschen. Und wieder dieser<br />

dumpfe, einengende Dunst von Angst und<br />

Elend —<br />

Jetzt lag ein Blick fragend auf ihm — da<br />

schritt er hinter diesem Menschen weiter.<br />

Und während ihn der Bote nach der grossen<br />

Treppe wies und da zurückblieb, sprang<br />

es wieder in ihm auf: — der Graue — woher<br />

scheint er mir nur so bekannt —? Wo habe<br />

ich die matten Augen, das überschmale, hagere<br />

Gesicht nur schon gesehen —?<br />

Halb zwölf schlug es soeben von dem Turme<br />

der Georgenkirche, als Utenhoven aus<br />

dem dunklen Torgewölbe des Polizeipräsidiums<br />

hinaus in das von mittägigem Lichte<br />

ziehen zu dürfen. Wer allerdings mit derartigen<br />

Behauptungen aufrücken will, sollte<br />

eine längere Beobachtungsdauer ins Feld<br />

führen können und nicht rein gefühlsmässig<br />

urteilen. Uns will im Gegenteil scheinen, der<br />

erhöhte Benzinzoll werde in seinen negativen<br />

Wirkungen schon jetzt fühlbar, weist doch<br />

der internationale Autotourismus, trotz verbilligter<br />

Brennstoffabgabe, auch im Juli a. c.<br />

einen Ausfall auf, denn in den ersten 7 Monaten<br />

des laufenden Jahres ist gegenüber der<br />

vorjährigen Parallelperiode ein Manko von<br />

rund 70 000 Logiernäohten zu verzeichnen.<br />

Trotzdem der Grosshandel wegen den zum<br />

Bersten gefüllten Benzinlagern bis anhin nur<br />

einen bescheidenen Rückgang in der Umsohlagtätigkeit<br />

zu verzeichnen hat (er dürfte<br />

ungefähr 10 Prozent betragen), melden die<br />

hauptsächlichsten Grenztankstellen einen<br />

Minderabsatz bis zu 50 Prozent. Im Mittel<br />

darf man mit einem 30 Prozent betragenden<br />

Minderkonsum im Vergleich zur Preisbasis<br />

von 36 Rp. pro Liter rechnen. Ueber die Auswirkungen<br />

des Bundesratsbeschlusses vom<br />

25.(26. Juni <strong>1935</strong> wollen wir noch kein Urteil<br />

abgeben; wir behalten uns vor, die Bilanz im<br />

nächsten Frühjahr zu ziehen.<br />

Achtlos gehen die Verfasser der Broschüre<br />

auch am Rückgang des schweizerischen Motorfahrzeugbestandes<br />

vorbei. Völlig unbekannt<br />

scheint ihnen die Tatsache, dass Ende<br />

1931 der höchste Motorfahrzeugbestand in<br />

unserem Land erreicht wur^e. Während 1933<br />

bereits ein Rückschlag um '\2 000 Wagen zu<br />

Verzeichnen war und Ende' September 1934<br />

(im 1 "Vergleich zu 1931) iihmpr noch ein<br />

Manko von 6000 Einheiten vorlag, dürfte sich<br />

dasselbe nicht nur bis anfangs <strong>1935</strong>, sondern<br />

speziell bis Ende des laufenden Jahres unzweifelhaft<br />

vergrössern.<br />

Den Gipfel demagogischer Interpretationskünste<br />

leistet sich die Litra-Eingabe im 2. Abschnitt:<br />

x<br />

r<br />

« Grundsätzliches zur Höhe der Zollgebühren<br />

»,<br />

wird darin doch das Kunstsstück fertiggebracht,<br />

das Benzin in die Gruppe der Luxusartikel<br />

einzureihen! Luxus nennen es diese<br />

Herren, wenn die Möglichkeit raschester<br />

ärztlicher Hilfe vom Gebrauch des Motorfahrzeuges<br />

abhängt; Luxus ist es, wenn Bauer<br />

und Gärtner mit dem Auto ihre Produkte zu<br />

Markt bringen; Luxus ist es auch, wenn der<br />

Handelsreisende seine Muster im Wagen mitführt;<br />

Luxus vor allem aber ist der Sommerund<br />

Winter-Postbetrieb der eidg. Postverwaltung;<br />

als Luxus werden die Fahrten der<br />

Arbeiter zur abgelegenen Arbeitsstätte bezeichnet;<br />

zu tiefst in die Hölle aber wird der<br />

auf der Strasse rollende werk- oder gewerbsmä'ssige<br />

Güterverkehr verdammt.<br />

Bestimmend für die Höhe der Zollansätze,<br />

wird ausgeführt, seien die Interessen der all-<br />

überflutete Gewoge des Alexanderplatzes<br />

trat. Und so laut war der Lärm dieses Getriebes,<br />

dass er die dunklen Glockenschläge,<br />

kaum dass sie niederfielen, in sich zerstampfte<br />

und zerrieb.<br />

Als eine anstürmende Brandung drang<br />

dieser Prall von hinhastenden Menschen, von<br />

Autos, Lastwagen, riesigen Omnibussen, das<br />

Hämmern der Elektrischen, das Rufen, Räderrasseln,<br />

das Stampfen schwerer Rammen von<br />

den Baugerüsten auf ihn ein, verwirrte ihn,<br />

traf ihn so jäh, dass er in dunkler Hemmung<br />

für einen Augenblick den Schritt verhielt und<br />

zögerte, sich diesem Trubel hinzugeben.<br />

Erst als einer der Schupos, die da vor dem<br />

Tore standen, fragend zu ihm hinüberblickte,<br />

überwand er das. Er warf den Kopf hoch und<br />

durchstiess sein Zaudern.<br />

Drüben, jenseits des Platzes, standen Autos.<br />

Schon war er im Begriff, die Hand zu heben<br />

und zu winken — da Hess er es: — wohin?<br />

— wohin wollte er jetzt —?<br />

Ziellos, leer, ohne Inhalt lag der Tag vor<br />

ihm. Und unklar war ihm, wie er sich jetzt<br />

von diesem betäubend lauten Strom der Menschen<br />

treiben Mess, als hätte er etwas versäumt,<br />

vergessen — als hafte er noch irgendwie<br />

an diesem riesigen roten Häuserklotze,<br />

INS ERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />

Inseratenschlnss 4 Taue vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Querschnitt.<br />

Grosser Deutscher Bergpreis.<br />

Stilfserjoch-Rennen.<br />

Wie bestimmt man Geschwindigkeiten?<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Seite 10: Reminiszenzen zum<br />

Grossen Preis.<br />

gemeinen Volkswirtschaft, zu deutsch: diejenigen<br />

der Eisenbahnen. Das Schicksal der<br />

35 000 in der Automobilwirtschaft beschäftigten<br />

Personen berührt die Litra-Leute, vorausgesetzt,<br />

dass die 31 091 Bundesbahnangestellten<br />

zu ihrer Sache kommen, nicht im geringsten!<br />

Das in den Motorfahrzeugen investierte:<br />

Kapital von rund 1 Milliarde Franken, ganz<br />

abgesehen von den in Fabriken, Zubehörindustrien,<br />

Reparaturwerkstätten und Verkaufsmagazinen<br />

arbeitenden Mitteln, scheint den<br />

nämlichen Kreisen, sofern die verlochten<br />

S. B. B.-Milliarden gerettet werden können,<br />

belanglos! Auch der mehr als 400 000 000 Fr.<br />

betragende Jahresumsatz aus Motorfahrzeugverkehr<br />

macht diesen neuzeitlichen «Verkehrsfachmännern<br />

» nicht den bescheidensten<br />

Eindruck!<br />

Wir bedanken uns dafür, den Parlamentariern<br />

als Luxustierchen, denen man das<br />

Fell beliebig über die Ohren ziehen kann, vorgestellt<br />

zu werden. Hoffentlich erinnern sich<br />

einige unserer Volksvertreter beim Lesen dieses<br />

Litra-Elaborates, dass selbst sie,sich dem<br />

Automobil nicht ungern anvertrauen und dieser<br />

oder jener stellt beschämt fest, zu den<br />

Luxuswagenbesitzern zu zählen. Die 69 744<br />

Personenwagen, welche Ende September 1934<br />

| in unserm Lande festgestellt wurden, repräsentieren<br />

nach Auffassung dieser Weisesten<br />

unter den Weisen : « 27 1 Benzin pro 100 km<br />

fressende Luxuswagen, die mit Leichtigkeit<br />

die sich aus der Zollerhöhung ergebende<br />

Mehrbelastung zu tragen vermögen — sonst<br />

sollen sie eben die billigere Bahn benützen »!<br />

Schon diese kleine Auswahl zeigt, mit wessen<br />

Geistes Kind wir es zu tun haben; wir betonen<br />

neuerdings, dass nicht diese einseitige,,<br />

unobjektive, den tatsächlichen Verhältnissen<br />

widersprechende Darstellung das Beschä-,<br />

mendste an der neuen Aktion gegen die Automobilisten<br />

ist, sondern Viel bedenklicher muss<br />

die von bürgerlicher politischer Seite erhalt<br />

tene Unterstützung berühren.<br />

der ihm im Rücken lag— als wäre da oben indem<br />

verbrauchten schmalen Zimmer zwischen<br />

den gelben wackeligen Büromöbeln etwas,<br />

das ihm jetzt fehlte — ein Stück seines<br />

Denkens, seines Wesens — zurückgeblieben.<br />

Unter der Ueberführung der Stadtbahn<br />

ging er durch. Ein Zug rasselte eben dröhnend,<br />

eisenklirrend darüber hin.<br />

War denn das immer so — ?<br />

Fremd schien ihm alle Umwelt — die Häuser<br />

mit den lauten Schaufenstern, die Menschen<br />

—•. Wie selten man in diese Gegend<br />

kam. Wie eine andere Stadt — ein anderes,<br />

Berlin war alles das —<br />

Die Königstrasse ging er hinunter. Gedränge<br />

überall um ihn. Farben und Gesten,<br />

die vorüberjagten. Fand sich, da er vor dem<br />

rostbraunen Ziegelbau des Rathauses, dort,<br />

wo die Strasse sich zum Platze weitet, abseit<br />

des Menschenstromes und gleichsam von<br />

ihm ausgeschieden und an diesen Strand geworfen,<br />

stillestand. Wusste mit einem Male,<br />

dass er die ganze Zeit, seit sich die Tür des<br />

Zimmers zwischen ihm und dem Doktor von<br />

Adriani geschlossen hatte, ohne sich selbst<br />

darüber klar zu sein, mit allen Sinnen diesen<br />

einen, einzigen Gedanken geschleppt, umspäht<br />

beklopft, behorcht hatte: — der


Dass naoh diesen Musterbeispielen auch<br />

das 3. Kapitel<br />

« Der Charakter des Benzinzolls »<br />

mit der gleichen Elle zu messen ist, dürfte<br />

verständlich sein. Darin wird die Behauptung<br />

« von der Ersetzung des Schienenweges durch<br />

die Strasse» aufgestellt. Man darf fast annehmen,<br />

dass sich die Verfasser dieser Schrift<br />

während der Abstimmungskampagne über das<br />

Verkehrsteilungsgesetz nicht nur auf dem<br />

Mond, sondern eher auf dem Mars aufhielten,<br />

unmöglich könnten sie sonst die loyale Haltung<br />

der Automobilverbände und das aktive<br />

Eintreten der Aspa für die Vorlage so schnell<br />

vergessen. Was kann das Auto dafür, dass<br />

die Bahnen krampfhaft an unhaltbaren Positionen<br />

festhalten, anstatt planmässiges Einstellen<br />

bestimmter unrentabler Linien durchzuführen?<br />

Die Generaldirektion der S. B. B.<br />

selbst wies ja in ihrer Kampfschrift von 1930<br />

auf eine solche Verkehrspolitik des Auslandes<br />

hin, die sicher auch volkswirtschaftlich weitblickender<br />

ist als Versuche, kapitalistische<br />

Werte in Einrichtungen, die teilweise ihre<br />

Existenzberechtigung längst einbüssten, zu<br />

schützen! Und wiederum, was kann das Auto<br />

dafür, dass im Lande des klassischen Maschinen-<br />

und Motorenbaues und der hochentwickelten<br />

Starkstromtechnik erst zwei Leichttriebwagen<br />

für Auflockerung des Schienenverkehrs<br />

sorgen, während das Ausland, zum<br />

Teil mit schweizerischen Konstruktionen, in<br />

dieser Hinsicht um etliche Jahre voraus ist?<br />

Liest man den Satz: «Wenn sämtliche<br />

Zweige unserer Volkswirtschaft zur Sicherung<br />

ihrer Existenz den Schutz des Staates<br />

anrufen und auch zugebilligt erhalten, dann<br />

hat der Staat nicht nur das Recht, sondern<br />

auch die Pflicht, diejenigen Unternehmen zu<br />

schützen, auf deren Existenz sich unsere gesamte<br />

Volkswirtschaft entwickelt hat und<br />

noch heute ruht», so muss man sich allen<br />

Ernstes die Frage vorlegen, ob tatsächlich ein<br />

ehemaliger Bundesrat, zwei Ständeräte und<br />

noch ein Nationalrat derart konfuses Zeug mit<br />

ihrem Namen decken. Einmal sei darauf hingewiesen,<br />

dass es.nicht das Auto ist, sondern<br />

in erster Linie ja die Bahnen, die den Schutz<br />

des Staates anrufen, die gleichen Kreise, die<br />

sich während beinahe einem Jahrhundert mit<br />

grösster Rücksichtslosigkeit über den mittelalterlichen<br />

Strassenverkehr hinwegsetzten<br />

und das gesamte Fuhrhaltergewerbe vernichteten.<br />

Hohnlächelnd haben sie den Sieg des<br />

Dampfes gepredigt und gefeiert und sind dabei<br />

nicht gerade wählerisch mit dem schönen<br />

Sprichwort: «Willst du nicht der meine sein,<br />

dann schlag ich dir den Schädel ein » umgegangen.<br />

« Zusammenfassend ist», laut Litrabericht,<br />

«die Berechtigung erhöhter Zollansätze für Betriebsstoffe<br />

des Motorfahrzeugverkehrs von<br />

rein zollpolitischen Gesichtspunkten aus begründet<br />

durch Rücksichten auf:<br />

1. Ausgleich der Handelsbilanz,<br />

2. Schutz der Bahnen, damit<br />

3. Schutz des für die Bahnen im Inland<br />

vorhandenen Betriebsstoffes (Elektrizität),<br />

4. Schutz der vom Bahnbetrieb lebenden<br />

einheimischen Industrien,<br />

5. Einschränkung des Verkehrsluxus. ><br />

Es dürfte sich erübrigen, näher auf derartige<br />

Kunstkniffe einzugehen, denn erwiesenermassen<br />

brachten es die S. B. B. schon<br />

vor dem Aufkommen des Automobils als<br />

Konkurrenzfaktor, aus bekannten Gründen,<br />

auf keinen grünen Zweig. Für diese Entwicklung<br />

einzig und allein das Motorfahrzeug verantwortlich<br />

zu erklären, ist eine Kampfweise,<br />

die wir schon längst überwunden zu haben<br />

glaubten. Wie der Benzinzoll zum Ausgleich<br />

der Handelsbilanz beitragen soll, bleibt uns<br />

unerklärlich, stellte doch das Volkswirtschaftsdepartement<br />

vor kurzem fest, am Bau<br />

glaubte nicht an die Schuld des Fred Rave doch ein Recht auf ihn — er ist doch mein —!<br />

— der wollte ihm seine Vergeltung, seine gerechte<br />

Rache an dem Zerstörer seines bens gestohlen und vernichtet hat, gehört<br />

Der Mensch, der mir das Beste meines Le-<br />

Glückes rauben —!<br />

doch mir — den lass ich mir nicht nehmen —<br />

Er schüttelte den Kopf — so hart, so heftig auch von diesem verstaubten und verkalkten<br />

— dass einer, der vorüberging, ein bramsigdicker<br />

Mann mit einer Aktenmappe, der nach Die weinerlich und geheimnisvoll gesenk-<br />

Schwätzer nicht —!<br />

dem Rathaustore strebte, den Schritt verhielt,<br />

sich umwandte und ihn verwundert wie sie vor ihm die Kette der Indizien zerte<br />

Flüsterstimme glaubte er wieder zu hören,<br />

musterte.<br />

pflückte — die dürre Altershand sah er, wie<br />

Joos Utenhoven fing den Blick:<br />

sie mit ihrem wohlgepflegten Krallennagel<br />

«He — wünschen Sie etwas?!» Kampfgierig,<br />

kehlig stiess er das hervor, und seine band klopfte —<br />

auf den Aktendeckel mit dem roten Quer-<br />

Augen bohrten sich herausfordernd in das Was sagte dieses Band? Fertig zur Weitergabe<br />

an den Staatsanwalt —! Die Kom-<br />

Gesicht des Dicken.<br />

«Wieso —?» Wie einer, der nur künstlich missare Schwieger und Köpke, die von dem<br />

aufgeblasen war und dem die Luft entwich, ersten Augenblick an alles mitangesehen, mit-<br />

hatten, waren der Ueberzeugung, dass<br />

dass er schrumpfte, zusammenfiel, sah ererlebt<br />

mit einem Male aus.<br />

Rave schuldig war —<br />

«Ich meine nur —.»<br />

Und galt denn das nicht mehr als alles<br />

Da drehte sich der andere und schlich mit hirnrissige Besserwissen und Spintisieren vor<br />

eingezogenem Kopf davon.<br />

einem wackeligen grünen Tisch?<br />

Wieder tauchte Joos Utenhoven in die Das Blut brandete auf in ihm, die Nerven<br />

Menge ein.<br />

Ueber die Kurfürstenbrücke trieb er, löste<br />

sich von dem Zug der Strasse, stand fern<br />

dem Menschenstrome beinahe einsam vor<br />

dem Begasbrunnen.<br />

In seinem Hirn kreiste allein wieder der<br />

eine alles erstickende Gedanke: — ich habe<br />

Versenkbare Fussgängerschutzlnseln.<br />

In Nürnberg wurde versuchsweise eine versenkbare<br />

Fussgänger-Schutzinsel angelegt.<br />

Durch die Versenkbarkeit der Insel will man<br />

vermeiden, dass in verkehrsarmen Nachtstunden<br />

eine Beleuchtung der Insel erforderlich<br />

ist, oder dass ohne besondere Beleuchtung<br />

der Insel durch deren schwere Sichtbarkeit<br />

eine unnötige Gefahr für den Verkehr<br />

entsteht.<br />

300 km Radfahrerweg für eine Stadt<br />

Berlin will in den nächsten Jahren 300 km<br />

Radfahrerwege bauen, die sich bis in den innersten<br />

Stadtgürtel vorziehen sollen. Bereits<br />

jetzt stehen dem Radfahrerverkehr etwa 300<br />

km an besonderen Verkehrsstreifen zur Verfügung,<br />

die aber hauptsächlich in den Aussenquartieren<br />

liegen. Nun soll auch das<br />

Stadtzentrum diesem Sonderweg erschlossen<br />

werden.<br />

Die dritte Reichsautobahnteilstrecke vor der<br />

Vollendung.<br />

Als dritte Teilstrecke der Reichsautobahnen<br />

steht jetzt die an die Autobahn Frankfurt-<br />

Darmstadt anschliessende Strecke Darmstadt-<br />

Mannheim-Heidelberg vor der Vollendung.<br />

Eröffnung voraussichtlich Ende September.<br />

10,000 Landstreicher haben eigene Wagen.<br />

In einer amerikanischen Statistik wird festgestellt,<br />

dass die Zahl der Landstreicher, die<br />

über einen eigenen Wagen verfügen, in den<br />

strafften sich in einem Wittern von Gefahr.<br />

Und wieder, wie vorhin, da der Dicke vor<br />

dem Rathaus sich musternd nach ihm umgesehen<br />

hatte, quoll trotzige Abwehr in ihm<br />

auf, fühlte er sich bereit, den Gegner anzunehmen.<br />

Was hatte denn dieser senile Krippensetzer<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Vereinigten Staaten gegenwärtig lOßOO betrage.<br />

Diese Wagen sind allerdings in der<br />

Regel weder gekauft noch gestohlen worden,<br />

sondern es handelt sich fast durchwegs um<br />

Fahrzeuge, die von ihren Besitzern auf der<br />

Landstrasse stehen gelassen wurden, weil sie<br />

altersschwach geworden waren. Reine Freude<br />

haben die Landstreicher beim Gebrauch dieser<br />

Fahrzeuge sicher nicht.<br />

i s t i s c h e r<br />

und die Raaber-Waggon-Fabrik, beschlossen,<br />

die Lastwagenproduktion wieder aufzunehmen.<br />

Das eine Werk ist bestrebt, einen billigen<br />

Typ für den Inlandmarkt herauszubekommen,<br />

wovon es jährlich 300 Stück abzusetzen<br />

hofft, während das andere Unternehmen<br />

mit einem ebenfalls billigen Modell in<br />

den Orientmarkt einzudringen versucht.<br />

Nachdem die Motorisierung des Strassenverkehrs<br />

in Ungarn immer grössere Fortschritte<br />

macht, standen doch Ende Juni des<br />

laufenden Jahres bereits 26,000 Automobile in<br />

Betrieb, so wäre die ungarische Industrie<br />

nicht abgeneigt, auch den Bau von Personenwagen<br />

aufzunehmen, sofern für neu in den<br />

Verkehr gestellte Automobile eine zweijährige<br />

Steuerbefreiung eingeräumt wird.<br />

Der Ausbau der deutschen motorisierten<br />

Strassenpolizei.<br />

Der Verkehrspolizeireferent im Reichsinnenministerium<br />

teilt mit, dass die motorisierte<br />

Strassenpolizei, deren Ausbau für die<br />

nächsten zwei Jahre im ganzen Reiche geplant<br />

ist, nach Abschluss dieser Arbeit etwa<br />

1500 Mann auf rund 700 Fahrzeugen umfassen<br />

wird. Zur Zeit sind in sechs preussischen<br />

stigen Freipass für wenig Geld beschaffen zu können.<br />

Zudem Halt an nur zwei Zollämtern.<br />

Provinzen 100 Beamte auf 50 Fahrzeugen<br />

eingesetzt. Wenn diese 100 Beamten in einem<br />

Monat nicht weniger als 30,000mal einscher<br />

Freipass, deutsches Triptyk- oder Grenzpas-<br />

Neuer Zustand: Erforderlich sind: Schweizerigreifen<br />

mussten, dann werde wohl niemand sierscheinheft, Nationalitätsschild, Reisepässe für<br />

alle Wageninsassen. Dazu zeitraubender Halt an<br />

die zwingende Notwendigkeit einer solchen<br />

Einrichtung bezweifeln wollen. Alle Beamten<br />

der Strassenpolizei seien gewandte Fahrer<br />

und Männer mit grosser Praxis- Sie seien<br />

in Sonderkursen für ihre Aufgaben geschult,<br />

um Helfer und Freund des Verkehrs zu sein.<br />

Neben der Ueberwachung des gesamten<br />

Strassenverkehrs sei vor allen Dingen die<br />

laufende Kontrolle des Verkehrs- und betriebssichern<br />

Zustandes der Fahrzeuge von<br />

Bedeutung.<br />

Die vorläufig in Preussen organisierte<br />

motorisierte Strassenpolizei wird nach einem<br />

Beschluss des Reichsinnenministers auf den<br />

Lastwagenproduktion in Ungarn.<br />

Vor ca. 3 Jahren sahen sich zwei den Lastwagenbau<br />

betreibende Firmen wegen ungß' und in die Gendarmerie eingegliedert. Es<br />

1. April 1936 auf das ganze Reich ausgedehnt<br />

nagender Aufträge gezwungen, die Produktion<br />

einzustellend Nachdem im laufenden Jahr" 50 Mann und je 18 bis 22 Fahrzeugen. Als<br />

sind 31 Kommandos vorgesehen mit je 45 bis<br />

die Nachfrage ständig zunimmt, haben dieStandorte kommen unter andern München,<br />

beiden Fabriken, die Staatliche Eisenwerke Freiburg i. Br. und Stuttgart in Frage.<br />

einer zweiten Pneufabrik kein Interesse zu<br />

haben, weil mit Autoreifen ein glänzendes<br />

Kompensationsgeschäft möglich sei. Wir sehen<br />

davon ab, zu untersuchen, wie mancher<br />

Industrielle sein Unternehmen schliessen<br />

müsste, wieviele Tausende von Arbeitern auf<br />

die Strasse gestellt würden, wenn nicht mit<br />

Hilfe der importierten Brennstoffquantitäten<br />

unser schrumpfender Export belebt werden<br />

könnte! Nationalrat Tschumi, als Präsident<br />

der nationalrätlichen Zolltarifkommission,<br />

wäre doch in der Lage gewesen, die Verfasser<br />

dieser Broschüre besser über die Zusammenhänge<br />

von Benzinzoll und Export schweizerischer<br />

Industrieprodukte aufzuklären!<br />

Was den Schutz des für die Bahnen im Inland<br />

vorhandenen Betriebsstoffes anbelangt,<br />

sei nur auf das im Ausbau begriffene Etzelwerk<br />

hingewiesen, dessen Baupolitik mit aller<br />

Deutlichkeit illustriert, was aus voreiligen<br />

Vertragsabschlüssen resultieren kann. 1929<br />

behaupteten die S. B. B., gestützt auf die bisherige<br />

Verkehrsentwicklung stelle sich der<br />

Verkehr auf den Bundesbahnen im Jahre 1940<br />

auf 152,4 % des jenigen des Jahres 1926, d.h.<br />

die S.B.B. benötigten 1940 also 645 Mill. kWh.<br />

Gleichzeitig erscholl der Mahnruf, 1932 seien<br />

die bahneigenen Energiequellen erschöpft und<br />

die Bundesbahnen hätten auf diesen Zeitpunkt<br />

für neue zu sorgen. Pro 1931 rechnete man<br />

mit einem Energiebedarf von 514 Mill. kWh,<br />

pro 1932 mit einem solchen von 540 Mill.<br />

kWh; effektiv betrug die Energieabgabe an<br />

die S. B. B. pro 1930/31 413, 1931/32 414,<br />

1932/33 419 und 1933/34 447 Mill. kWh. Nach<br />

Fertigstellung des Etzelwerkes stehen dem<br />

schweizerischen Energiemarkt weitere 135<br />

Mill. kWh. zur Verfügung, wovon 71,8 Mill.<br />

kWh. auf die S.B.B, entfallen. Glauben die<br />

Verfasser der neuen Kampfschrift wirklich,<br />

dass durch künstliche Abwürgung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

die weisse Kohle der bahneigenen<br />

Kraftwerke schlankweg untergebracht<br />

werden könne, oder sind sie nicht auch der<br />

mit all seinen unsicher und unzweideutig umhertastenden<br />

Redensarten überhaupt von ihm<br />

gewollt ? Mit seinen Taschenspielermätzchen,<br />

seinem sophistischen Getue ? Was hatte er<br />

gesagt: «Keiner ist sicher vor Indizien» —<br />

und dann: «— wenn vielleicht ich vor diesem<br />

Rave dagewesen wäre in der Wohnung —<br />

oder Sie —». Ging das etwa im Ernst auf<br />

ihn ? Unsinn! Schaumschlägerei ! Mochte<br />

der alte Narr doch ruhig sich verspinnen in<br />

seine uferlosen «Möglichkeiten» — hier, in<br />

dem Aktenstücke, waren Tatsachen gehäuft,<br />

die wie mit Fingern nur auf einen wiesen:<br />

Fred Rave —. Und den Mann, der ihn so getroffen<br />

hatte, den Hess er nicht. Den wollte<br />

er am Boden sehen —der war ihm verfallen!<br />

Wieder, vom Dome drüben, kamen Glokkenschläge<br />

— breit, hallend schwangen sie<br />

hier in die Weite, gössen sich nieder in die<br />

Tiefe: zwölf Uhr —<br />

Da raffte sich Joos Utenhoven gewaltsam<br />

los aus diesem zähen Sturme seiner Abwehr,<br />

seines Hasses, tat ein paar Schritte —<br />

schreckte auf, als unweit von ihm einer, der<br />

vorüberkam — ein schlanker, hochgewachsener<br />

Herr mit weissem Schnurrbart, klugen,<br />

hell blickenden Augen —die Hand zum Hute<br />

hob und nickte. Griff zugleich selber grüssend<br />

hoch — wusste, als der nun schon vorüber<br />

war; Falke — richtig, Geheimrat Falke —•<br />

<strong>1935</strong> — No 71<br />

Meinung, dass die S.B.B, aus ihrer Elektrizitätspolitik<br />

weitere Lasten zu übernehmen<br />

haben, die neben anderem den dringend erwünschten<br />

Taxabbau verhindern?<br />

Unzweifelhaft sind bei der herrschenden<br />

Wirtschaftslage die wenigen Produkte, die<br />

unser rohstoffarmer Boden hervorgibt, nach<br />

Möglichkeit auszunützen. Bekanntlich ist es<br />

aber gerade die Automobilwirtschaft, welche<br />

in dieser Hinsicht den Holzreichtum unseres<br />

Landes zu verwerten versucht und zur technischen<br />

Lösung dieser Aufgabe bereits erhebliche<br />

Mittel zur Verfügung stellte. Die Herren<br />

in und hinter der Litra könnten sich den Dank<br />

des ganzen Landes sichern, wenn sie ihre für<br />

die Bekämpfung des Automobils bereitgestellten<br />

Gelder der Wissenschaft zur Verfügung<br />

hielten, um nicht nur die weisse Kohle zu<br />

schützen, sondern vor allem das Holz, und<br />

besonders das Bergholz, zum nationalen<br />

Brennstoff entwickeln zu helfen. Wy.<br />

C»*enzve*l«dBi»<br />

Um was geht die Wurst? Die Mitteilung, dass<br />

die deutschen Reichsbehörden beabsichtigen, die<br />

zollfreie Zone Jestetten-Lottstetten auf den 1. Oktober<br />

<strong>1935</strong> aufzuheben, hat in den ostschweizerischen<br />

Automobilisten- und Verkehrskreisen wie eine Bombe<br />

gewirkt. Man ist sich rasch klar geworden, -welch<br />

unangenehme Auswirkungen diese Massnahme für<br />

einea wesentlichen Teil des schweizerischen Lokalund<br />

Durchgangsverkehrs mit sich bringen wird.<br />

Man vergegenwärtige sich folgenden Vergleich:<br />

Gegenwärtiger Zustand: Nötig nur gültiger Freipass<br />

und schweizerischer Führer und Verkehrsausweis,<br />

somit keine Zolldokumente, Reisepässe, Nationalitätsschild.<br />

Zudem bestand die Möglichkeit, sich<br />

beim schweizerischen Zollamt ohne schweizerische<br />

Zollquittung für die Wageneinfuhr einen kurzfri-<br />

vier Zollämtern (zwei schweizerische und zwei<br />

deutsche.<br />

Es ist klar, dass man sich inskünftig stets hüten<br />

würde, via Bülach, Rafz, Jestetten nach Schaffhausen<br />

zu fahren, da man gewöhnlich bei Inlandsfahrten<br />

nicht all diese Dokumente und Ausweise mit<br />

sich führt. Durch die Benützung der Route über<br />

Winterthur-Andelfingen würde somit dem Bezirk<br />

Bülach ein grosser Teil interessanten Durchgangsund<br />

Ausflugsverkehr (Rheinfall) vollständig entgehen<br />

und ihm so eine grosse wirtschaftliche Benachteiligung<br />

entstehen.<br />

V<br />

ZSSvchev N«*tiBZ«n<br />

Zürich propagiert Verkehrsabschrankungen.<br />

Nachdem von seilen der Verkehrsinteressenten schon<br />

früher auf die Bedeutung der Schutzabschrankun-«<br />

gen bei wichtigen Strassenkreuzungen nachdrücklich<br />

hingewiesen worden war, wurden dann in Zürich<br />

erste Versuche an der Bahnhofstrasse unternommen,<br />

die sich denn auch bestens bewährten.<br />

Aber trotzdem blieb es bei den Versuchen, da sich<br />

in der weitern Verwendung dieser Schutzvorrichtungen<br />

eine gewisse Opposition behördlicherseits<br />

geltend machte.<br />

Nachdem es sich nun in den der Verkehrswoche<br />

folgenden Wochen gezeigt haben dürfte, dass es bei<br />

vielen Strassenbenützern und besonders bei den<br />

Fussgängern noch langer und zahlreicher Bestrebungen<br />

bis zur endgültigen Besserung bedarf und<br />

die an Ort und Stelle angebrachten Vorkehren die<br />

wirksamsten sind, wurden nun in Zürich neue solche<br />

Verkehrsabschrankungen angebracht, wodurch<br />

es am besten möglich sein dürfte, die Fussgänger<br />

von der diagonalen Ueberquerung der Verkehrsplätze<br />

abzuhalten.<br />

Die Anbringung solcher Schutzketten kann den<br />

zuständigen Polizeibehörden der Schweizerstädte<br />

nicht genug anempfohlen werden. Eine von der<br />

Stadt Berlin für die Jahre 1927/28 und 1933/34<br />

vorgenommene, Statistik zeigt, dass an all den Plätzen<br />

mit solchen Abschrankungen die Unfallzahlen,<br />

erheblich abgenommen haben; an einem der verkehrsreichsten<br />

Plätze ist dieselbe von 214 auf 125,<br />

d. h. um fast 50 Prozent zurückgegangen. Und zwar<br />

betraf dieser Rückgang vornehmlich Fussgänger, da<br />

die Abschrankungen bewirkten, dass die Strasse nur<br />

noch an den offenen Stellen überquert "wurden. —<br />

Die Beispiele in Zürich haben auch gezeigt, dass<br />

sich diese Abschrankungen in solcher Art und Weise<br />

anbringen lassen, dass das gesamte Strassenbild in<br />

seiner « Schönheit» keineswegs beeinträchtigt wird«<br />

der wohnte ja da hinten irgendwo im Apothekerflügel<br />

—<br />

Und dann war es ihm noch, als hätte ihn<br />

aus diesem Nicken, diesem Blick etwas wie<br />

warme Anteilnahme gut gestreift —<br />

Auch der hat sie gekannt, musste er denken.<br />

Fühlte dabei, da er mechanisch weiterschritt,<br />

wie wieder diese eine Frage aufkroch<br />

in ihm, ihn ziellos machte und sich lähmend<br />

vor seine Füsse warf: wohin —? wohin —?<br />

Was eben noch Auftrieb in ihm gewesen<br />

war, sank ab, erstickte unter ihr: Wohin —?<br />

wohin —? Nur Leere, Einsamkeit und Losgelöstheit<br />

blieben —.<br />

Durch die Tore und über die weiten und<br />

verschwiegen stillen Höfe des alten Schlosses<br />

schritt er, sah drüben dann das Grün des<br />

Lustgartens vor sich. Bog ab über die Schlossbrücke<br />

— und scheute doch wieder zurück,<br />

da er den breiten Zug der «Linden» vor sich<br />

aufgeschlossen sah. Fand sich am Ende auf<br />

das eiserne Geländer am Spreelauf hingebeugt,<br />

den Blick auf dem träg-dunklen Wasser<br />

und auf einem da an dem Ufer festgetäuten,<br />

schwarz überdachten, langen Kahn:<br />

— ein Walfisch —. Da stand es auf einer<br />

Tafel: — hier konnte man für zwanzig Pfennig<br />

einen richtigen ausgestopften Riesenwalfisch<br />

sehen.<br />

(Forts, im «Autler-Feierabend» S. 13.)


N° 71 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

Das Stilfserjoch-Rennen.<br />

Tadln! (Alfa Romeo) fährt mit 58,91 km/St.<br />

neuen Streckenrekord. Ruesch (Maserati)<br />

belegt einen ehrenvollen vierten Platz.<br />

Das am vergangenen Sonntag auf der 14<br />

Kilometer langen Strecke zwischen Trafoi<br />

und Stilfserjoch zur Durchführung gekommene<br />

Rennen brachte eine kleine Ueberraschung,<br />

indem es Tadini (Alfa Romeo) gelang,<br />

seinen Teamkollegen Nuvolari (Alfa Romeo)<br />

um mehr wie 17 Sekunden zu distanzieren,<br />

zugleich mit einem Mittel von 58,91<br />

km/St, seinen eigenen Streckenrekord um<br />

drei Stundenkilometer verbessernd.<br />

Aber nicht nur Tadini allein unterbot seine<br />

vor zwei Jahren aufgestellte Bestleistung: es<br />

gelang auch noch 'neun andern Fahrern, die<br />

Piste unter dem Streckenrekord zu erledigen,<br />

was bei den günstigen Witterungsverhältnissen<br />

weiter gar nicht so verwunderlich war.<br />

Die Sonne brannte in den unteren Regionen<br />

wieder recht kräftig und hatte von ihrer sommerlichen<br />

Wärme noch gar nichts eingebüsst.<br />

Ursprünglich erwartete man eine scharfe<br />

Auseinandersetzung zwischen Nuvolari (Alfa<br />

Romeo) und Varzi (Auto-Union), die leider<br />

ausblieb. Der Auto-Union-Fahrer kam nicht<br />

richtig jn Schuss, was aber mehr seiner Maschine<br />

wie dem Piloten selbst zuzuschreiben<br />

war. Allerdings zog Varzis Gefährt in den<br />

kurzen Geraden gewaltig davon, doch in den<br />

Kurven erwies es sich als zu lang und zu<br />

wenig wendig und verlor dadurch wertvolle<br />

Zeit. So gelang es sogar Bianco auf seinem<br />

1500-ccm-Maserati, sich vor Varzi zu schieben,<br />

und selbst der absolute Sieger der Sportwagen,<br />

Pintacuda (Alfa Romeo), war um einige<br />

Sekunden schneller.<br />

Die Auto-Union verfügt allerdings über<br />

einen speziellen Typ, der nur für Bergrennen<br />

Verwendung findet, doch ist dieser vergangenen<br />

Sonntag Stuck überlassen worden, der<br />

damit im Grossen Deutschen Bergpreis an<br />

den Start ging. Dass die übrigen* Modelle, die<br />

sonst für Rundstreckenrennen bestimmt, für<br />

den Berg völlig ungeeignet sind, hat die Fahrt<br />

von Varzi deutlich bewiesen. In einer so kurvenreichen<br />

Strasse, wie sie die Rennstrecke<br />

vom Stilfserjoch darstellt, ist Wendigkeit des<br />

Fahrzeuges wichtiger, wie eine Unzahl von<br />

PS., die doch nur für ganz kurze Distanzen<br />

zur Anwendung kommen können. Immerhin<br />

hat sich Varzi mit seiner Maschine ausgezeichnet<br />

gehalten und die 45 Kurven in Anbetracht<br />

der Umstände bravourös hinter sich<br />

gebracht.<br />

In der Klasse 1100 ccm der Rennwagen kam<br />

es zu einem Dreikampf M. Q., Maserati und<br />

Fiat, woraus die englische Marke unter der<br />

Führung von Cecchini siegreich hervorging.<br />

In unglaublichem Tempo surrte das kleine<br />

Wägelchen den Berg hinan und vermochte<br />

sich sogar mit dem Mittel von 54,076 km/St,<br />

im Gesamtklassement an zehnter Stelle zu<br />

placieren. Der Lauf der Klasse 1500 ccm<br />

war eine Angelegenheit der «Maseratisten»,<br />

ße mit Bianco, Tuffanelli, Berrone und Castelbarco<br />

die vier ersten Plätze belegten,<br />

während bei den Zweilitermaschinen Fumagalli<br />

auf Bugatti erfolgreich war.<br />

Den Clou des Tages bildete natürlich der<br />

Start der unbeschränkten Klasse, wo sich<br />

Varzi, Nuvolari, Tadini, Ruesch und Dusion<br />

gegenüber standen. Tadini, der italienische<br />

Bergspezialist, zog in überragender Fahrt den<br />

Berg hinauf und meisterte die Kurven in bestechender<br />

Manier. Mit 14:15,54 für die 14 km<br />

lange Strecke schuf, er einen neuen absoluten<br />

Rekord und verwies Nuvolari, Dusio,<br />

Ruesch und Varzi auf die hinteren Plätze. Bei<br />

Nuvolari muss allerdings berücksichtigt werden,<br />

dass er ohne jegliches Training ins Rennen<br />

ging, denn der Mantuaner traf erst am<br />

Samstagabend in Trafoi ein, und es blieb ihm<br />

einzig die Möglichkeit, die Route mit seinem<br />

Privatwagen zu befahren.<br />

Ganz glänzend verhielt sich Ruesch, der<br />

mit 14:45,69 nur dreissig Sekunden hinter<br />

den Sieger zu liegen kam und ebenfalls den<br />

bestehenden Streckenrekord zu unterbieten<br />

vermochte.<br />

Bei den Sportwagen erwies sich Pintacuda<br />

(Alfa Romeo) als der Schnellste. Er benötigte<br />

14:39,42 und zeitigte damit die absolut viertbeste<br />

Zeit des Tages. Lurani (Maserati) siegte<br />

in der Klasse 1500 ocm, während Gilera (Fiat)<br />

und Pertile (Alfa Romeo) in den Klassen 1100,<br />

bzw. 2000 ccm, zu Ehren kamen. Interessant<br />

war die Maschine des letztern, die aus<br />

einem Bugatti-Ghassis und einem Alfa Romeo-Motor<br />

zusammengebaut war.<br />

Das Klassement.<br />

Rennwagen:<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Gecohini (M.G.) 15:31,7 (Mittel<br />

54,76 km/St.); 2. Bergamini (Maserati) 16:<br />

20,66; 3. Musso (Fiat) 22:46,21.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Bianco (Maserati) 14:46,05<br />

(Mittel 56,884 km/St.); 2. Tuffanelli (Maserati) 14:<br />

54,57; 3. Berrone (Maserati) 14:59,4; 4. Gastelbarco<br />

(Maserati) 15:25,98.<br />

Klasse 2000 ccm: 1. Fumagalli (Bugatti) 15:<br />

49,16 (Mittel 53,107 km/St.); 2. Queroielo (Maserati)<br />

16:47,23.<br />

Klasse über 2000 ccm: 1. Tadini (Alfa Romeo)<br />

14:15,54 (Mittel 58,905 km/St.), neuer Streckenrekord;<br />

2. Nuvolari (Alfa Romeo) 14:32,7; 3. Dusio<br />

(Maserati) 14:36,18; 4. Ruesch (Maserati) 14:45,69;<br />

5. VaMi (Auto-Union) 14:51,61.<br />

Sportwagen:<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Gilera (Fiat) 16:01,73 (Mittel<br />

52,4 km/St.); 2. Baruffi (Maserati) 16:24,35; 3.<br />

Beccaria (Fiat) 16:39,12.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Lurani (Maserati) 14:57,63;<br />

2. Barbieri (B.P.M.) 15:10,81; 3. Carnevali (Bugatti)<br />

16:19,37.<br />

Klasse 2000 ccm: 1. Pertile (Alfa Romeo) 16:<br />

27,55 (Mittel 51,032 km/St.); 2. Arezzi (Alfa Romeo)<br />

16:45,68; 3. Castellano (Alfa Romeo) 17:11,21.<br />

Klasse über 2000 ccm: 1. Pintacuda (Alfa Romeo)<br />

14:39,42 (Mittel 57,311), beste Zeit aller Sportwagen;<br />

2. Minozzi (Alfa Romeo) 15:21,11; 3. Belmondo<br />

(Alfa Romeo) 15:23,74; 4. De Pretz (Alfa<br />

Romeo) 15:30,71.<br />

Grosser Bergpreis<br />

von Deutschland.<br />

Stuck (Auto-Union) fährt mit 85,6 km/St, die<br />

beste Tageszeit. — Seaman (E.R.A.) kommt<br />

mit seiner 1500 ccm-Maschine auf 85,5 km/St.<br />

— Kessler (Maserati) wird Dritter hinter<br />

Seaman und Mays. — Kautz (Alfa Romeo)<br />

siegt in der Sportwagenkategorie der Klasse<br />

2000 ccm.<br />

Trotzdem das Interesse für Bergrennen<br />

bei den Zuschauern in letzter Zeit sichtlich<br />

abgeflaut ist, fanden sich doch gegen die<br />

40,000 Zuschauer auf der 12 km langen Bergstrecke<br />

zwischen Freiburg-Günterstal und<br />

der Schauinslandpasshöhe ein; allerdings hat<br />

das herrliche Wetter nicht wenig zu diesem<br />

grossen Erfolg beigetragen. Wälder und<br />

Wiesen schillerten im glänzenden Sonnenschein<br />

und bis gegen Mittag wurde die Hitze<br />

so drückend, dass man gerne ein schattiges<br />

Plätzchen aufsuchte und zeitweise an die<br />

kühlen Tage der vergangenen Woche zurückdachte.<br />

Man hatte allgemein mit einem. neuen<br />

Streckenrekord gerechnet, doch waren die<br />

Vorbedingungen hiezu nicht allzu günstig,<br />

indem die erst kurz vor dem Rennen fertiggestellten<br />

Teilstücke der neuausgebauten<br />

Strecke nur ungenügenden Halt boten, so<br />

dass diese Strecken mit grösster Vorsicht<br />

befahren werden mussten. So kam der<br />

schnellste Fahrer des Tages, Stuck auf Auto-<br />

Union, « nur » auf 85,6 km/St, und blieb damit<br />

mehr wie 3 km hinter seiner Jetztjährigen<br />

Leistung zurück. Seaman kam mit seiner<br />

1500 ccm-Maschine auf 85,5 km/St Die<br />

schneidige Fahrt Seamans mit seinem leichten<br />

Gefährt war eine Klasse für sich und bewies,<br />

dass der Engländer in den Bergen<br />

ebenso gut zu Hause ist, wie auf den Rundstrecken.<br />

Ueberhaupt zeitigte der diesjährige Grosse<br />

Deutsche Bergpreis ganz merkwürdige Ergebnisse.<br />

So war z. B. Balestrero mit seinem<br />

Sportwagen schneller wie mit seiner 3000-<br />

ccm-Rennmaschine, erreichte aber dort nicht<br />

einmal die Zeit von Kohlrausch auf einem<br />

750-ccm-M. G., der in seiner Klasse 10 Sekungen<br />

vor Bäumer (Austin) eintrat<br />

Jn der Klasse 1500 ccm siegte, wie schon<br />

oben erwähnt, Seaman (E. R.A.) vor Mays<br />

(E. R. A.) und Kessler (Maserati), wobei alle<br />

drei den im letzten Jahr von dem Schweizer<br />

aufgestellten Klassenrekord von 79,7 km/St,<br />

ganz beträchtlich unterboten. Aber auch Kesslers<br />

Leistung ist beachtenswert, steht doch<br />

sein Mittel nur 4 Stundenkilometer unter demjenigen<br />

von Stuck, der übrigens in seiner<br />

Klasse als einziger Fahrer an den Start ging.<br />

Balestrero (Alfa Romeo) und Wimmer (Bugatti)<br />

standen sich in der Klasse 3000 ccm gegenüber.<br />

Der Italiener war mit 9:09,9 um<br />

einige Sekunden schneller und entschied den<br />

Lauf für sich.<br />

Schöne Leistungen bekam man auch in der<br />

Sportwagenkategorie zu sehen, in der Pohl<br />

(Bugatti) mit 9:01,9 die beste Tageszeit errang.<br />

Bei den 1100-ccm-Maschinen distanzierte<br />

Brudes (M. G.) seine Rivalen Briem<br />

(Amilcar), Pohl (M. G.) und Hummel (Amilcar)<br />

ziemlich deutlich und erledigte die 12<br />

Kilometer in 9:22,3, was einem Mittel von<br />

76,8 km/St, entspricht In der Klasse 1500<br />

ccm gewann Sojka (Bugatti), und bei den<br />

Zweiliterwagen verwies der Schweizer Kautz<br />

(Alfa Romeo) den B. M. W.-Fahrer von Delius<br />

auf den zweiten Platz und bestätigte damit<br />

seine Qualitäten als routinierter Bergfahrer.<br />

Bei den Fahrzeugen mit unbeschränktem<br />

Zylinderinhalt trafen Hartmann (Bugatti), Balestrero<br />

(Alfa Romeo) und Pohl (Bugatti)<br />

aufeinander; letzterer zeigte sich seinen Konkurrenten<br />

leicht überlegen und fertigte die<br />

Strecke in 9:01,9 ab. Balestrero und Hartmann<br />

folgten auf dem zweiten, bzw. dritten<br />

Platz.<br />

Das Klassement<br />

Rennwagen:<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Kohlrausch (M.G.) 9:07,1<br />

(Mittel 78,9 km/St.); 2. Bäumer (Austin) 9:18,9.<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62°/ 0 aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind Ä-C. - Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

zusammen. - Die bekanntesten<br />

Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />

Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />

Plymouth etc. haben als Original-<br />

Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />

In der Schweiz ist die amerikanische<br />

Ausführung der A-C Zündkerze im<br />

Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />

Vorteile den ersten Platz in<br />

der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />

passende Ä-C Kerze für jeden Motor,<br />

europäischen oder überseeischen<br />

Fabrikates. - Verlangen Sie nur<br />

diese Marke bei Ihrem Garagisten.<br />

Generalvertretung<br />

der A-C Zündkerzen, A-C Oelfilter<br />

und A-C Benzinpumpen für die<br />

deutsche Schweiz und den Tessin:<br />

WEWERKA<br />

Spezialhaus für Auto-Ersatzteile<br />

ZÜRICH - Seehofstrasse 3 - Telefon 41.626<br />

BASEL - Steinentorstrasse 11 - Telefon 47.977<br />

BERN - Effingerstrasse 33 - Telefon 26.126<br />

Internationaler Sportkalender <strong>1935</strong><br />

September.<br />

7. England: XIV. Tourist Trophy in England.<br />

8. Italien: Grosser Preis von Italien.<br />

21. England: 500-Meilen-Rennen in Brooklands.<br />

22. Spanien: Grosser Preis von Spanien.<br />

28. England: Shelsley-Walsh-Bergreronen.<br />

29. Tschechoslowakei: Masaryk-Rundstreckenrennen.<br />

Oktober.<br />

5. England: Donington-Park-Rennen.<br />

6. Rumänien: Bergrennen von Feleac.<br />

13. Italien: Preis des Prinzen von Piemont (Rundstreckenrennen<br />

von Neapel).<br />

19. England: Rennen in Brooklands.<br />

27. Griechenland: Grosser Preis* der Akropolis in-<br />

Griechenland.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Seaman (E.R.A.) 8:25,1 (Mittel<br />

85,5 km/St.); 2. Mays (E.R.A. 8:36,8; 3. Kessler<br />

(Maserati) 8:52,1.<br />

Klasse 3000 ccm: 1. Balestrero (Alfa Romeo)<br />

9:09,9 (Mittel 78,2 km/St.); 2. Wimmer (Bugatti)<br />

9:14,1.<br />

Klasse über 3000 ccm: 1. Stuck (Auto-Union)<br />

8:24,1 (Mittel 85,6 km/St.), absolut beste Zeit des<br />

Tages.<br />

Sportwagen:<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Brudes (M.G.) 9:22,3 (Mittel<br />

76,8 km/St.); 2. Briem (Amilcar) 9:54,5; 3. Pohl<br />

(M.G.) 10:19,8; 4. Hummel (Amilcar) 10:36,3.<br />

Klasse 1500 ccm: L Sojka (Bugatti) 9:40,2 (Mittel<br />

74,4 km/St.).<br />

Klasse 2000 ccm: 1. Kautz (Alfa Romeo) 9:41'<br />

(Mittel 74,3 km/St.); 2. von Delius (B.M.W.) 10:<br />

00,5.<br />

Klasse ober 2000 ccm: 1. Pohl (Bugatti) 9:01,9<br />

(Mittel 79,7 km/St.); 2. Balestrero (Alfa Romeo) &:<br />

08.7; 3. Hartmann (Bueatti) 9:17,3.<br />

Der Grosse Preis von Spanien, der am<br />

22. September auf dem Circuit San Sebastian<br />

zur Austragung gelangt, wird abermals die<br />

Rennställe Mercedes-Benz, Auto-Union, Ferrari<br />

und Subalpina vereinen, so dass hier<br />

kurz vor Saisonschluss noch ein'höchst interessantes<br />

Treffen in Aussicht steht<br />

Campbell und Eyston in Amerika. In<br />

einem Flussbett in der riesigen Salzebene<br />

bei Bonville im Staate Utah ist eine Autorennstrasse<br />

im Bau, die 100 Meter breit und<br />

13 Meilen (20,8 km) lang werden soll, und<br />

auf der sowohl Eyston, wie auch Campbell<br />

neue Bestleistungen aufzustellen hoffen. Die<br />

beiden Engländer sind bereits in New-York<br />

eingetroffen, von wo aus sie nach kurzem<br />

Aufenthalt nach Salt Lake City Weiterreisen<br />

werden.<br />

Das Rundrennen von Modena kommt am ¥5.<br />

September <strong>1935</strong> zur Durchführung und wird für<br />

die italienische Meisterschaft gewertet. Voraussichtlich<br />

dürfte es zu einem Zweikampf Alfa Romeo-<br />

Maserati kommen, wobei beide Rennställe über ihre<br />

neuen Maschinen verfügen werden. Für die Scuderia<br />

Ferrari wird unter andern Nuvolari an den<br />

Start gehen, während die Scuderia Subalpina für<br />

diese Veranstaltung Varzi gewinnen wilL<br />

Das Shelsley-Walsh-Bergrennen kommt am 28.<br />

September <strong>1935</strong> auf einer nur 1000 Yards langen<br />

Bergrampe zur Durchführung und feiert in diesem<br />

Jahr zugleich seinen dreissigsten Geburtstag, denn<br />

bereits 1905 kam diese Veranstaltung zum erstens<br />

mal zum Austrag.<br />

Das Rennen ist offen für Renn- und Sportwagen,<br />

die je in die Klassen 750, 1100, 1500, 5000,. 3000,<br />

5000 und über 5000 ccm unterteilt werden. Im ganzen<br />

werden maximal 80 Nennungen, wovon zehn für<br />

Damen reserviert sind, zugelassen. Jeder Konkurrent<br />

darf die Piste zweimal befahren, aber nur<br />

dann, wenn er das erste Mal nicht über 60 Sekunden<br />

hinaus kommt. Für das Klassement zählt dies<br />

bessere Leistung.<br />

Das VI. Masaryk-Rundrennen. Wie wir schon<br />

früher bekannt gaben, kommt das VI. Masaryk-<br />

Rundrennen am 29. September <strong>1935</strong>' auf dem 29,142<br />

km langen Masaryk-Ring zum Austrag. Die Veranstaltung<br />

wird in zwei Läufe unterteilt: bia<br />

1500 ocm und über 1500 ccm, wobei die Fahrzeuge<br />

15 (437,13 im) bzw, 17 (495,414 im) Rua-i<br />

den zu erledigen haben.<br />

Die maximale Steigung der Piste beträgt T%%<br />

der tiefste Punkt liegt 215 m und der höchst©<br />

455 m über Meer, so dass sich eine gesamte Höhendifferenz<br />

von 240 m ergibt.<br />

Das Donington-Park-Rennen. Das R e g 1 ! e-*»<br />

m e n t. Am 5. Oktober <strong>1935</strong> findet auf der 2,55 Meilen<br />

langen Rundstrecke im Donington-Park (England,<br />

12 Meilen von Nottingham entfernt) ein Rennen<br />

statt, das offen ist für Maschinen, die ohne Bereifung,<br />

Wasser, Brennstoff und Reserveräder nicht<br />

mehr wie 870 kg wiegen. Die Anzahl der Fahrer<br />

bleibt auf 15 beschränkt, wobei im Falle, dass mehr<br />

Nennungen eingehen sollten, die Auswahl der Konkurrenten<br />

vom organisierenden Club vorgenommen<br />

wird. Als Preise kommen zur Verteilung für den<br />

Ersten 400, für den Zweiten 200, für den Dritten<br />

100, für den Vierten 50, für den Fünften 25 und für<br />

den Sechsten 15 Pfund.<br />

Das Rennen führt über 120 Runden der 2,55 Meilen<br />

langen Piste, was einer Gesamtdistanz von 306<br />

Meilen entspricht. Für das offizielle Training sind<br />

Mittwoch, Donnerstag und Freitag, den 2., 3. bzw. 4.<br />

Oktober angesetzt worden, an welchen Tagen die<br />

Rundstrecke den Fahrern von 9—17 Uhr zur Ver-t<br />

fügung steht.<br />

Das Donington-Rennen wird offen ausgetragen,<br />

so dass auch eine Beteiligung der grossen kontinentalen<br />

Rennställe möglich ist. Englischen Meldungen<br />

\ ist übrigens zu entnehmen, dass sowohl mit Mer-i<br />

1 cedes als Auto-Union Verhandlungen wegen deren,<br />

' Entsendung einiger Eährer im Gange sinä.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> —<br />

N»7t<br />

..HUPMOBILE<br />

.WELCH GUTE UEBERRASCHUNG<br />

Nur Original-<br />

Bestandteile!<br />

Sie sind jetzt nicht mehr teurer<br />

als Imitationen, machen sich<br />

aber doppelt bezahlt. Sämtliche<br />

Teile für alle Typen ab Lager<br />

lieferbar.<br />

BAUMBERGER & FORSTER A.- Q.<br />

Stampfenbachstrasse 12 — Haus Capitol<br />

Tel. 41.688/89 ZÜRICH 1 Tel. 41.688/89<br />

Fabrikation von<br />

Auto-Kühlern<br />

nach dem ^ Pat. 98.005<br />

Bienenwabensystem,<br />

grösste Kühlwirkung. Reparaturen<br />

aller Systeme.<br />

Auto-Spenglerei<br />

Anfertigung von Kotflügeln<br />

, Motorhauben,Benzin-Reservoiren.<br />

E. BENETTI, Albisrieden-Zch.<br />

Letzigrabenstrasse 115. Telephon 36.228<br />

KATALOG<br />

AUF<br />

UND FREISLISTE<br />

VERLANGEN<br />

Moderner 26plätzlger<br />

Saurer Car-Alpin<br />

mit 6-Zyl.-Motor, nur ca. 70 000 km gefahren, wegen<br />

Betriebsumstellung sofort billig abzugeben.<br />

Offerten unter Chiffre Z 3488 an die 10990<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

zweitürige Deluxe Innenlenker<br />

AUTOMOBILE<br />

zu außergewöhnlichen Preisen<br />

zu verkaufen<br />

Genf CITROEN S. A. Zürich<br />

Rne Plantamour 36 Utoouai 25<br />

BERN-Ostermundigen<br />

VERCHROMEN<br />

STADELMANN & MANTEL A. Q.<br />

Tel. 41.128<br />

STÖCKLI • BERN<br />

Verkauf und .'Reparaturen<br />

von sämtlichen Autopneus<br />

u.-schlauchen, sowie Nagelschutzeinlagen.'<br />

Benzine und<br />

Oele. "- Fachmännische und<br />

prompte Bedienung. Tel. 21 318<br />

Mühlemamtros» 53<br />

(beim Eigerplatz)<br />

am, Plotie<br />

zu Fr. 800.— bar, Limousine,<br />

6 Zyl., 15 PS, 1927,<br />

erst vor kurzem m. neuen<br />

Kolben, Kupplungs- und<br />

Bremsbelägen, Batterie, 6<br />

Pneus u. ausgewechseltem<br />

Getriebe versehen. 131 pro<br />

100 km. Anmeldung an<br />

Gebr. Mertens, Jupiterstrasse<br />

1, Zürich 7. «9145<br />

FORD IST AM MEISTEN VERLANGTE WÄGEKÖ<br />

Katalog auf blosses Verlangen<br />

FORD MOTOR COMPANY - POSTFACH 37 D, ANTWERPEN<br />

Zu verkaufen<br />

OAKLAND<br />

Zu verkaufen<br />

Zu verkaufen<br />

WILLYS<br />

KNIGHT<br />

geräum. 7-Pl.-Sedan, Modell<br />

29, gef. km garantiert<br />

nur 23 000. Der Wagen<br />

wird im Auftrag aus Privat<br />

zum äusserst günstig.<br />

Preis von Fr. 1800.— abgegeben.<br />

— Offerten unt.<br />

Chiffre 15065 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

D. K. W.<br />

Lancia-LamMa<br />

Torpedo, 4/5pl., kurzes<br />

Chassis, 8. Serie, nur<br />

25 000 km gefahren, wie<br />

neu, wird mit jeder Gar<br />

CABRIOLET rantie abgegeben zu uan<br />

4 Zyl., 5 PS, Mod. 1932, Fr. 4500.—.<br />

in prima Zustand, Steuer Gefl. Anfrag, unt. Chif-<br />

Z 3491 an die Auto-<br />

und Vers, pro <strong>1935</strong> be-frzahlt.<br />

Preis Fr. 1500.—. mobil-Revue, Bur. Zürich,<br />

Off. an Postfach 30100,<br />

Ölten. 68838<br />

Pneumatische<br />

Standmesser<br />

für Benzin-, Gas- und Schmieröle.Petroleumund<br />

andere ITlüssigkeitsbehalter.<br />

LIEFERUNG TOTO REPARATUREN durch<br />

Technisches Bureau A.C0UTAU, Ing; 8. L A,,<br />

Place Longemalle, 1<br />

GENE<br />

Günstige Occasion!<br />

Wegen Betriebsänderung wird 5—6-Tonnen-<br />

Saurer-Diesel<br />

Dreiseitenkipper<br />

nur ca. 65 000 km gefahren, sofort billig abgegeben.<br />

Anfragen unter Chiffre Z 3461 an die 10990<br />

Automobil-Revue. Bureau Zürich.<br />

100 0 /„ wasserdicht<br />

einfach,<br />

Wllig,<br />

gut<br />

ERLENBACH-Zch.<br />

Tel. 910.859<br />

lern<br />

6 Zyl., 17 PS, geschlosa.<br />

Kabine, offene Brücke. —»<br />

Preis Fr. 3500.—.<br />

Chevrolet<br />

4 Zyl., 15 PS, geschlosB.<br />

Kabine, offene Brücke,<br />

Vierradbremsen- — Preis<br />

Fr. 2000.—.<br />

Seeland - Garagt, BleL<br />

Tel. 35.35. 11061<br />

MERCEDES-<br />

Ford<br />

BENZ<br />

Typ 170<br />

N<br />

8 Zyl., Modell 1932/33,<br />

Limousine, 4/5-Plätzer, Vollschwingachs-Cabriolet<br />

A951<br />

A @W<br />

tadelloser Zustand, zu jedem<br />

annehmbaren Preis. Schnellgang, automatische<br />

4pl., 6 Zyl., 9 PS, 1932,<br />

Offerten unter Chiffre Schmierung, hydraulische<br />

SPECIAL, Mod. 31 69142 an die<br />

Bremsen, Luxusausfüh-<br />

5 PL, Limousine, wie neu, gel. u. vers., sof. zu verkaufen,<br />

billigst. — Offerten unt. Chiff. 69146 an die39*- Seltene Gelegenheit!<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Automobil-Revue, Bern. OPEL, Limous., absolut<br />

fabrikn., (noch nicht eingefahr.),<br />

kontrollber., 7 St.-<br />

Zu verkaufen<br />

lfm<br />

Schiebedach<br />

Carrossene<br />

H. LANGE<br />

Zu verkaufen<br />

Zu verkaufen<br />

Chevrolet<br />

Lastwagen<br />

Lastwagen<br />

rung, 3 Monate Fabrikgarantie,<br />

Fr. 4700.—<br />

Vollschwingachs-Limoosfne<br />

PS, Mod. <strong>1935</strong>, mit Kof-4fer, hochmodern. Wagen, falls mit 3 Mon. Fabrik-<br />

I., gleiches Mod., eben-<br />

synchron, 4-Gg.-Getr., mit garantie, 11853<br />

Gar., aus Privath. d. Zuf.<br />

Cabriolet, 6 Zyl., 4 PL, erst 26 000 km gef., in neu-zwertigem Zust., Steuer u. Versich, gelöst bis Jan. 36, 5000.-). Auskunft erteilt: Mercedes-Benz-Automo-<br />

Fr. 4200.— (statt Fr. Fr. 3300.—<br />

für Fr. 4500.—, Neupreis Fr. 7400.—. Auskunft und Automobil-Revue, Löwenstrasse<br />

51, Zürich 1. strasse 119. Tel.<br />

bll A.-G., Zürich, Badener-<br />

Besichtigung b. A. Nletzler, Felsberg b. Chur. 69144<br />

51.693.<br />

AUSTIN-AUTOMOBILE haben Weltruf<br />

„ Vertreter fOr den Kanton Zürich!<br />

und sind unverwüstlich. Preise von Fr. 3400 an J0S. KESSLER, Industrie«!-. 6, SCHLIEREN-ZÜRICH - Tel. 917.358


W 71 — <strong>1935</strong><br />

Der Grosse Preis von Italien kommt, wie<br />

wir bereits in der vergangenen Nummer, der<br />

c A.-R.» meldeten, am 8. September auf der<br />

Monzabahn zur Austragung. Die Piste führt<br />

über eine Distanz von 6,89 km, wobei 75<br />

Runden gefahren werden müssen, also total<br />

502 km. Als Preise stehen 130,000 Lire zur<br />

Verfügung, von welchen dem Ersten 50,000,<br />

dem Zweiten 28,000, dem Dritten 20,000, dem<br />

Vierten 14,000, dem Fünften 9500, und dem<br />

Sechsten 4600 zufallen. Ein Restbetrag von<br />

nun aber inzwischen in den Uebertragungsorganen<br />

eine Verstärkung erfahren haben.<br />

Auch Maserati wird ihre Neukonstruktion<br />

von 4,25 Liter ins Treffen entsenden und sie<br />

dem Franzosen Etancelin anvertrauen. So<br />

stehen sich also im Grossen Preis von Italien<br />

sechs verschiedene Marken gegenüber und<br />

man darf wirklich gespannt sein, wie sich<br />

die einzelnen Neukonstruktionen gegenüber<br />

den bisher überlegenen deutschen Erzeugnissen<br />

verhalten werden.<br />

Die 6,89 \m lange Piste von Monza, wo am 8. September <strong>1935</strong> der Grosse Preis von Italien zum Austrag<br />

gelangt. Die links oben gezeichnete Skizze veranschaulicht die Art der vier eingefügten Schikanen.<br />

Die beiden <br />

•># in «K<br />

Sdi<br />

Auch das Monte-Ceneri-Rennen in Frage<br />

gestellt. Nach der Absage der Bergprüfungsfahrt<br />

Rheineck-Walzenhausen blieb das für<br />

den 22. September vorgesehene Ceneri-Rennen<br />

als einziges Bergrennen auf dem nationalen<br />

Sportprogramm dieser Saison. Mit um<br />

so grösserem Interesse sah man daher dieser<br />

Veranstaltung, die bereits letztes Jahr ausgefallen<br />

war, entgegen.<br />

Nun erfahren wir, dass die Durchführung<br />

des Rennens, für welches die organisatorischen<br />

Vorarbeiten ziemlich stark fortgeschritten<br />

waren, sehr stark in Frage gestellt<br />

ist. Die Veranstalter hatten die Absicht, genau<br />

wie vor zwei Jahren, aus dem benachbarten<br />

Italien einige prominente Fahrer zur<br />

Teilnahme einzuladen, um dem Rennen nicht<br />

nur eine besondere sportliche Note zu verleihen,<br />

sondern um sich auf diese Weise auch<br />

den nötigen Publikumserfolg sichern zu können.<br />

Nun hat die Beteiligung ausländischer<br />

Konkurrenten an einem nationalen Rennen<br />

seine formellen Schwierigkeiten, die allerdings<br />

nicht von Bedeutung sind, wenn von<br />

keiner Seite irgendwelche Einwände erhoben<br />

werden. Im internationalen Sportkalender ist<br />

aber für den nämlichen Tag der Grosse Preis<br />

von Spanien eingetragen und dessen Organisatoren<br />

scheinen Bedenken zu haben, das<br />

Monte-Ceneri-Rennen könnte ihnen einige in-^<br />

teressante italienische Nominationen entziehe,<br />

weshalb von dieser Seite Vorstellungen<br />

erfolgten. Nach den Bestimmungen der internationalen<br />

Sportreglemente sind diese Einwände<br />

durchaus gerechtfertigt, obwohl sie<br />

praktisch wohl weit über das Ziel hinausschiessen.<br />

Bei den eingeladenen Gästen, die übrigens<br />

zum Teil ihre Zusage gegeben hatten, handelte<br />

es sich zwar um sehr qualifizierte Fahrer,<br />

aber mit einer einzigen Ausnahme nicht<br />

um Piloten, welche die Absicht gehabt hätten,<br />

in Spanien zu starten. Da aber durch<br />

den Ausfall der schweizerischen Meisterschaft<br />

die Tessiner Organisatoren zu wenig<br />

Gewähr für eine gut besetzte inländische<br />

Startliste haben und anderseits ihre Gründe<br />

für die Berücksichtigung ausländischer Konkurrenten<br />

durchaus stichhaltig sind, so kann<br />

man es ihnen nicht verargen, wenn sie unter<br />

den gegebenen Umständen von der Durchführung<br />

des Rennens absehen wollen. Dio<br />

Angelegenheit ist bereits im Schosse der nationalen<br />

Sportkommission besprochen worden,<br />

die Mittel und Wege suchen möchte, um<br />

den prächtigen Anlass doch noch zu sichern.<br />

Allein ein bestimmter Besohluss ist nicht gefasst<br />

worden, und nachdem der Termin immer<br />

näher heranrückt, ohne dass eine entscheidende<br />

Wendung in der Lage der Dinge<br />

eintritt, so muss leider angenommen werden,<br />

dass auch das Ceneri-Rennen sang- und<br />

klanglos aus der Liste falle.<br />

Der Grosse Preis von Genf ist nun, wie<br />

wir schon früher bekannt gaben, gesichert<br />

und soll an einem Sonntag im Mai 1936 zur<br />

Durchführung gelangen. Die Veranstaltung<br />

wird verbunden mit einer staatlich bewilligten<br />

Sweepstake-Lotterie, bei der alle verkauften<br />

Eintrittskarten an der Ziehung teilnehmen<br />

werden. J. Maynet, der eigentliche<br />

Initiant des Grossen Preises von Genf, plant<br />

längs der Piste Sitzplätze für 36,000 Personen<br />

zu errichten, wobei die Sitzplatzanlage<br />

grösstenteils überdacht werden solL<br />

Die VorbereitungsarbeiteQ dürften demnächst<br />

aufgenommen werden.<br />

Bergprüfungsfahrt Sarnen-Stalden abgesagt.<br />

Der Vorstand der Sektion Luzern des<br />

A.C.S. hat beschlossen, von der Abhaltung<br />

der Bergprüfungsfahrt Sarnen-Stalden abzusehen,<br />

da nicht die genügende Zahl von Meldungen<br />

eingegangen sind. -h.<br />

Im Jahre <strong>1935</strong> wurden<br />

sämtliche Rennen<br />

und Sternfahrten auf<br />

ADHERISIERTEN PNEUS<br />

ausgetragen und gewonnen. Die letzte<br />

anstaltung war der<br />

•• Carraciola<br />

2. Fagioli<br />

Ver-<br />

GROSSE PREIS DER SCHWEIZ<br />

Mercedes-Benz<br />

Mercedes-Benz<br />

Mit Beginn der Herbstsaison erweist sich das Adherisleren als<br />

besonders notwendig. Jeder der durch Schleudern einen Unfall<br />

verursacht kann dafür voll verantwortlich gemacht werdeni<br />

wenn er seine Pneus vorher nicht adherisieren Hess.<br />

Algfa: Garage Lanz.<br />

Baden: Mario Zarratini.<br />

Basel: City-Garage, Heuwage.<br />

Basel: Auto-Service-Aeschenplatz.<br />

Basel: Gasa & Cie., St. Alban-Anlage.<br />

Basel: Pneuhaus A.-G., Dufourstrasse 30.<br />

Basel: Soller A.-G., Zwingerstrasse.<br />

Bellinzona: Grand Garage S. A.<br />

Bern: Garage Effingerstrasse A.-G.<br />

Bern: Rufer E., Speichergasse 25.<br />

Biel: Pneuhaus A.-G., Gouiffistrasse 9.<br />

Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />

Chur: Garage Willy & Cie.<br />

Davos-Platz: Central-Garage, M. Oberrauch.<br />

Delemont: Ch. Mercay.<br />

Frauenfeld: Kreuz-Garage, Bührer & Schuppli.<br />

Freiburg: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />

Genf: Bally Ernest, 43, rue des Päquis.<br />

Glarus: Garage Milt.<br />

Langenthai: Garage Geiser.<br />

Lausanne: Garage de l'Est, 3, Perdonnet.<br />

Lausanne: Garage Olympia S.A., 25, av. de<br />

la Gare.<br />

Lausanne: Red-Star S. A., 8, av, du Löman.<br />

Lenzburg: Garage Wirthlin, Schützenmatt-<br />

Garage.<br />

Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />

Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />

Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />

Luzern: Epper E., Automobile, Bireggstr. 18.<br />

Luzern: Pneumatikbaus, Obergrundstr. 26.<br />

Luzern: Auto-Service, Trtcheel & Cie.<br />

Montreux: Lebmann F., Grand Garage de<br />

Territet.<br />

Neuenburg: Patthey, Automobiles, 36, Seyon.<br />

Ölten: Ftaeuhaus A.-G., Aaraueratr*sse 78.<br />

Porrentruy: Auto-Station S.A.<br />

Schaffhausen: Tivoli-Garage, Guyan & Cie.<br />

Solothurn: Garage Schnetz & Cie.<br />

St. Gallen: Pneuservice, Leonhardstrasse 63.<br />

St. Gallen: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A.<br />

Wädenswil: Weber Franz, Zentrum-Garage.<br />

Winferf hur: Garage H. Erb, ob, Schö'ntalstr. 31.<br />

Zürich: AG. f. Automobil», Filanz«ohulstr. 0.<br />

Edg. Grimm-Piquerez, St. Ursänne<br />

VERTEETEB:<br />

E. SCHNELLMAN1M, Minervastrasse 149, ZÜRICH<br />

Einhef mlscheBedürfnisse und einheimische<br />

Verkehrsverhältnisse -<br />

auf dieser Grundlage hat sich die<br />

Berna-Produktion im Laufe von<br />

30 Jahren entwickelt. Gibt es eine<br />

bessere, Garantie, dass sie Ihre<br />

Anforderungen in |eder Beziehung<br />

zu erfüllen vermag?<br />

Unsere Erfahrung steht Ihnen für<br />

die Lösung Ihrer Transportprobleme<br />

jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Modelle von 1-7 Tonnen Nutzlast.<br />

Motorwagenfabrik Berna A.-G., Ölten


T«*d*n« Rundschau<br />

Wie bestimmt man Geschwindigkeiten ?<br />

Alles rollende Material, gleichgültig ob Bahnen,<br />

Personen- oder Lastautomobile, haben<br />

in voller Fahrt eine Geschwindigkeit aufzuweisen,<br />

welche das Verhältnjs des zurückgelegten<br />

Weges zur dazu aufgewandten Zeit<br />

darstellt. Die im Volksmund gebräuchliche<br />

Bezeichnung Schnelligkeit ist falsch, denn<br />

Schnelligkeit ist weiter nichts als eine Geschwindigkeit;<br />

es ist dabei gleichgültig, ob<br />

die Bewegung, die einem Eisenbahnzug erteilt<br />

wird, eine schnelle oder langsame ist,<br />

Geschwindigkeit hat deshalb der betreffende<br />

Eisenbahnzug immer. Man erkennt hieraus,<br />

dass die Bezeichnung Schnelligkeit nur eine<br />

Eigenschaft ist, während die Geschwindigkeit<br />

ein Mass darstellt. Um nun Geschwindigkeiten<br />

bestimmen zu können, müssen immer<br />

zwei Grossen gegeben sein; der zurückgelegte<br />

Weg in Metern und die Zeit, in welcher<br />

dieser Weg durchfahren wurde, letztere<br />

ausgedrückt in Sekunden. Für die Bezeichnung<br />

gilt denn die Beziehung :<br />

Weg<br />

Geschwindigkeit = -=—T<br />

Zeit<br />

wobei zu beachten ist, dass die Geschwindigkeit<br />

nicht direkt proportional der Zeit ist,<br />

sondern proportional ihrem reziproken Wert.<br />

Ein Beispiel soll dies erläutern. Wenn man<br />

1 km in 1 Minute in einem Auto zurücklegt,<br />

dann fährt dieses mit einer Geschwindigkeit<br />

von 60 :1, also 60 km in der Stunde. Legt<br />

nun derselbe Wagen durch Verminderung<br />

seiner Bewegung diesen 1 km in 2 Minuten<br />

zurück, so fährt man mit 60 : 2 gleich 30 km<br />

in der Stunde. Hieraus würde man nun ohne<br />

weiteres für 1,5 Minuten den Mittelwert von<br />

1 und 2 Minuten wählen, welcher in unserem<br />

Falle 30+60:2 gleich 90 :2 oder 45 km in<br />

der Stunde beträgt. Dass diese letzte Rechnung<br />

falsch ist, soll uns nachfolgender Beweis<br />

erbringen. Braucht der Wagen zu 1,5<br />

Minuten l km, dann braucht er zur halben<br />

Minute den dritten Teil von 1 km, gleich<br />

10,000 :3 = 333 m, in der Minute 2X333<br />

= 666 m und in 1 Stunde 60X666 = <br />

40,000 m, gleich 40 km und nicht wie oben<br />

ermittelt wurde, 45 km in der Stunde. Um<br />

nun Automobilführern und Motorradfahrern<br />

diese Kopfrechnungen zu ersparen, hat man<br />

einfachere Regeln aufgestellt, welche es gestatten,<br />

ohne weiteres im Kopf Fahrgeschwindigkeiten<br />

zu errechnen. Diese leicht<br />

im Gedächtnis zu behaltende Regel lautet :<br />

Die Fahrgeschwindigkeit in Kilometer pro<br />

Stunde erhält man, wenn man die Anzahl der<br />

in 1 Minute durchfahrenen 100 Meter oder<br />

Hektometer mit der Zahl 6 multipliziert. Ein<br />

Beispiel soll diese Regel klar machen. Ein<br />

Auto durchfährt in 1 Minute 700 Meter gleich<br />

7 Hektometer, seine Geschwindigkeit ist<br />

dann nach obigem mit 7X6 = 42 km pro<br />

Stunde errechnet. Der Beweis hierfür soll im<br />

nachstehenden erbracht werden.<br />

Zurückgelegt werden 700 m in 1 Minute<br />

60 • 700 m in 1 Stunde<br />

60 • 700 .<br />

• -— km in 1 Stunde<br />

oder gekürzt 6X7 km in 1 Stunde.<br />

Ausser dieser Regel ist man auf eine<br />

zweite verfallen, bei welcher man die Fahrgeschwindigkeit<br />

in km pro Stunde folgendermassen<br />

ermittelt: Man dividiert die sekundliche<br />

Fahrzeit, die man für 100 m braucht, in<br />

die Zahl 360. Hierfür ein Beispiel: Hat ein<br />

Lastautomobil zu 100 m Wegstrecke 20 Sekunden<br />

gebraucht, so ist seine Fahrgeschwindigkeit<br />

360 :20 = 18 km pro Stunde.<br />

Der Beweis hierfür ist folgender :<br />

In 20 Sekunden sind 100 m zurückgelegt<br />

100<br />

,, 1 Sekunde » T^T m<br />

20<br />

3600 Sekunden 3600 100<br />

IRBI<br />

1000 • 20<br />

gekürzt in 1 Stunde 360 :20 km.<br />

Diese Regel kann man statt auf 100 Meter<br />

auch auf 1 Kilometer ausdehnen, man hat nur<br />

die Anzahl Sekunden, die* man für 1 Kilometer<br />

braucht, in die Zahl 3600 zu dividieren.<br />

Braucht z. B. ein Elektroautomobil zu 1 km<br />

90 Sekunden, dann beträgt seine Fahrgeschwindigkeit<br />

3600 :90 = 40 km pro Stunde.<br />

Der Beweis hierfür ergibt sich aus folgendem<br />

:<br />

In 90 Sek. durchfährt das Elektroautomobil<br />

1 km;<br />

1 „ —- eines Kilometers;<br />

yu<br />

,3600<br />

3600<br />

1 . . 3600.<br />

X -^rkm oder _. km.<br />

Will man nun, wie allgemein in der Mechanik<br />

üblich, diese Geschwindigkeit in Kilometer<br />

pro Stunde, in Meter pro Sekunde, also<br />

in dem kleinern Mass ausdrücken, so braucht<br />

man bloss das bekannte grosse Mass in Kilometer<br />

pro Stunde durch<br />

3000 Sekunden hat die Stunde^ __ ß ^<br />

1000 Meter hat das Kilometer ~ '<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> —<br />

zu dividieren, und umgekehrt ist eine Geschwindigkeit<br />

v in Meter pro Sekunde zu<br />

verwandeln, so ist dieses v um<br />

3600 Sekunden<br />

1000 Meter<br />

zu vergrössern, also zu multiplizieren.<br />

Hat man nun auf einer Fahrt ermittelt,<br />

dass das Automobil in einer Sekunde 20 m<br />

gefahren ist, so beträgt diese Geschwindigkeit<br />

in km pro Stunde, also im grossen Mass<br />

ausgedrückt, V = 3,6 • v'= 3,6 • 20 = 72 km<br />

pro Stunde, und umgekehrt, hat man 36 km<br />

pro Stunde zurückgelegt und man will das<br />

Kleine Mass v angeben, so besteht die Beziehung<br />

:<br />

v = ^ = — = 10 m pro Sekunde,<br />

d. h. das Automobil hat. bei 36 km stündlicher<br />

Geschwindigkeit pro Sekunde einen Weg<br />

von 10 m zurückgelegt.<br />

PvakfKche<br />

Um die Ecken sehen. Ein Taschenspiegel<br />

kann unschätzbare Dienste leisten, wenn es<br />

bei Reparaturen am Wagen Arbeiten auszuführen<br />

gilt, die der direkten Sicht nicht zugänglich<br />

sind. Die Handhabung des Taschenspiegels<br />

wird dabei aber noch bedeutend erleichtert<br />

und die Verwendbarkeit des Spiegels<br />

vervielfältigt, wenn man auf der Spiegelfassung<br />

einen Griff aus zusammengedrilltem<br />

Draht auflötet. Je nach Bedarf kann<br />

man dem Drahtgriff von Fall zu Fall eine<br />

Der mit einem Drahtgriff<br />

versehene Taschenspiegel.<br />

W^nke<br />

andere Form geben, und bei Nichtverwendung<br />

hängt man den Spiegel mit der Drahtschlinge<br />

an einem Nagel auf. at.<br />

Ausgeleierte Bolzen und Schrauben für die<br />

kein passender Ersatz zur Hand ist, lassen<br />

sich wieder verwendbar machen, indem man<br />

sie der Länge nach mit einer Bohrung und<br />

kreuzweise mit einem gesägten Schlitz versieht,<br />

und indem man zuletzt in die Bohrung<br />

einen Stift von etwas grösserem Druchmesser<br />

als das Bohrloch eintreibt. Das Gewinde<br />

erhält dadurch einen grösseren Durchmesser<br />

Filiale Neuchätel, Telephon 43.67<br />

Solothurn. Telephon 20.42<br />

und seine einzelnen Gänge werden besser<br />

fassen.<br />

-at.<br />

Entrostungsmittel. Ein gutes ausprobiertes<br />

Entrostungsmittel für kleine Gegenstände,<br />

wie Schrauben usw., kann man sich selbst<br />

ansetzen, indem man Zinkchlorid in Wasser<br />

auflöst bis die Lösung gesättigt ist, d. h. bis<br />

ein kleiner Rest des Salzes ungelöst bleibt.<br />

Man legt die Teile über Nacht hinein, reibt<br />

sie dann gut und spült sie in Wasser ab.<br />

Tech<br />

Si><br />

>


71 — <strong>1935</strong><br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Neuer Verkehrsplan Kaslno-<br />

Jplatz. Auf Anregung der kantonal-bernischen Stras-<br />

«enverkehrsliga, in welcher zum Schütze ihrer gemeinsamen<br />

Interessen alle führenden Verkehrsverlbände<br />

des Kantons Bern zusammengeschlossen sind,<br />

Jässt die Baudirektion des Kantons Bern die Pläne<br />

•über die vorgesehene Verkehrsregelung des umgeänderten<br />

Kasinoplatz-Projektes im Erdgeschoss der<br />

Universität Bern, Zimmer NT. 6, ausstellen.<br />

Die Pläne können eingesehen werden von Dienslag,<br />

den 3. September bis und mit Freitag, den<br />

6. September <strong>1935</strong> jeweilen nachmittags von 14 bis<br />

17 Uhr und abends von 20—22 Uhr. Angesichts der<br />

grossen Bedeutung, die dem umgeänderten Kasinoplatz-Projekt<br />

in Automobilistenkreisen begegnet,<br />

»ei die freundlich zugestandene Einsichtnahme der<br />

regen Beachtung der Sektionsmitglieder und weiteren<br />

Interessenten empfohlen. h.<br />

SEKTION LUZERN. Zum AutomobllimglDck des<br />

belgischen Königspaars. Der tragische Unglücksfall,<br />

dem letzten Donnerstag die hochgesinnte und<br />

(einfühlende Königin Astrid von Belgien zum<br />

Opfer fiel, hat das ganze Schweizervolk tief erschüttert.<br />

Seiner Majestät dem König Leopold III.<br />

>ron Belgien, der Mitglied der Sektion Luzem des<br />

Ä.G.'S. ist, entbot daher deren Präsident Dr. jur.<br />

Alb. Riedweg mit einer tiegefühlten Adresse die<br />

aufrichtigsten Kondolationen und übersandte eine<br />

jprächtige Blumensipende.<br />

-h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die Damen-Sportveranstaltung<br />

vom 14. September verheisst eine äusserst interessante<br />

Ziel- und Zuverlässigkeitsfahrt, bei der<br />

es nicht nur auf richtiges Fahren nach der vorgeschriebenen<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern<br />

auch auf genaues Kartenlesen und entsprechende<br />

Orientierung im Gelände ankommt. Es wird verschiedene<br />

interessante Nüsse zu knacken geben!<br />

Für die Sektionsmeisterschaft, die am 29. September<br />

mit der Gymkhana ihre Fortsetzung erfährt,<br />

Kegen immer noch 34 Konkurrenten im Rennen.<br />

Da von den Resultaten der vier vorgesehenen Wettbewerbe<br />

nur deren drei für die Schlussklassierung<br />

massgebend sind, so haben noch etliche Bewerber<br />

recht gute Aussichten.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

GRUPPE APPENZELL A.-RH. Koch einmal<br />

feelangt der Vorstand an die geschätzten Mitglieder<br />

mit der höfl. Einladung, an der nächsten Pick-<br />

Inick-Fahrt, welche uns am 22. September (event.<br />

*89. September) 1938 nach dem schönen Aelpli ob<br />

Jnterwasser führen soll, zahlreich teilzunehmen,<br />

i Da unsere letzte Ausfahrt nach dem Schneggen<br />

pufolge schlechtem Wetter schwach besucht wurde,<br />

ihoffen wir diesmal bei Petrus auf bessere Unterstützung,<br />

damit recht viele Mitglieder diesem Aufjruf<br />

folgen können.<br />

Da die Gruppe St. Gallen-Stadt am 8. September<br />

(event. 22. Sept.) eine Balkmverfolgunsr zur<br />

{Durchführung bringt und wir unsere geschätzten<br />

Mitglieder bitten, sich zu dieser sehr beliebten<br />

sportlichen Veranstaltung zahlreich zu melden (es<br />

sollen für die Glücklichen schöne Preise winken),<br />

so müssen wir unsere Fahrt je nach Wetter, also<br />

am 22. event 20 September zur Durchführung<br />

bringen. Das Aelpli liegt reizend schön ob Unterwasser<br />

am Fusse des Säntis und ist auf guten<br />

Strassen leicht erreichbar. Weder Musik noch<br />

Tanz wird das rührige Alpleben stören, da wir<br />

uns nur beschaulich der schönen Bergwelt widmen<br />

wollen.<br />

Persönliche Einladungen folgen nach. Reservieren<br />

Sie also folgende Daten für unsere Gruppe:<br />

Am 8. September eur Ballonverfolgung nach<br />

St. Gallen.<br />

Am 22. event. 29. September erwarten wir Sie<br />

oben am Aelpli zum Picknick.<br />

Mit TGS-jGruss: der Vorstand.<br />

ORTSGRUPPE ST. GALLEN-STADT. Bitte vergessen<br />

Sie nicht den Anmeldetermin (bis 4. Sept.)<br />

für die Ballonfuchsjagd der Ortsgruppe St. Gallen-<br />

Stadt.<br />

j^us den<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Monatsversammlung. Nach Ablauf<br />

des Ferienmonats findet<br />

Mittwoch, den 4. September<br />

<strong>1935</strong>, 20.15 Uhr, im Vereinslokal<br />

Du Pont, I. Stock, unsere Monatsversammlung<br />

statt. Alle Mitglieder<br />

sind gebeten, an dieser<br />

Zusammenkunft vollzählig und<br />

pünktlich teilzunehmen. Dag Haupttraktandum<br />

befasst sich mit unserem 10jährigen Vereins-Jubiläum.<br />

Es sollte im ureigensten Interesse jedes Mitgli©des_<br />

liegen, dem Anlass mit allen seinen Kräften<br />

beizustehen und zum guten Gelingen zu verhelfen.<br />

Der Erfolg der Veranstaltung kommt allen Kollegen<br />

samt deren Angehörigen zugut, darum mache<br />

es sich jedes Mitglied zur Pflicht, morgen mit<br />

Rat und Tat an der Monatsversammlung teilzunehmen.<br />

Die Vereinsleitung.<br />

*«H<br />

nden<br />

Neuartig« Werbung für den Autotourismus.<br />

Einen «Touristik-Völkerbund» nannte einer der<br />

Teilnehmer die Zusammenkunft, als bei einem<br />

gemeinsamen Nachtessen im Waldhaus Dolder in<br />

Zürich Abschied gefeiert wurde. Abschied — von<br />

der Schweiz. Abschied auch voneinander, aber<br />

Abschied, der kein dauernder sein soll, denn man<br />

will einander wiedersehen und vor allem auch die<br />

Schweiz.<br />

Das ist das Ergebnis eines neuen Schrittes der<br />

Schweizerischen Verkehrezentrale, mit dem Ziele,<br />

die am Auto-Tourismus interessierten und beteiligten<br />

Kreise des Auslandes mit den Schönheiten<br />

unseres Landes und eeinen sonstigen Vorzügen<br />

vertraut zu machen, damit sie in ihrer Heimat für<br />

unser Land werben. Ea werden deshalb die Leiter<br />

der Touristik-Abteilungen der grossen ausländischen<br />

Automobilverbände und die speziell dem<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Autotourismus dienenden Auskunftsbeämten der<br />

amtlichen schweizerischen Verkehrsbureaus in Berlin<br />

und London nach der Schweiz eingeladen. Und<br />

hier hat man diese Herren fünf Tage lang in einem<br />

von der eidgenössischen Oberpostdirektion<br />

zur Verfügung gestellten- Postauto durch einen<br />

grossen Teil der Schweiz geführt: Nahezu 1500<br />

Kilometer sind zurückgelegt worden, elf Pässe<br />

wurden dabei «gemacht». Der Weg führte an den<br />

bekanntesten Seen vorbei — mehr als ein Ausschnitt<br />

konnte in kurzen fünf Tagen natürlich<br />

nicht geboten werden, und so blieb z. B. die ganze<br />

Ostschweiz, d. h. alles, was nördlich und östlich<br />

vom Zürichse« liegt, ebenso unberücksichtigt wie<br />

z. B. der Klausenpass. Aber die schönsten Teile<br />

von Graubünden und die Gegend am Genfersee,<br />

und ebenso die rauschende Ueberfülle der Schönheiten<br />

der Innerschweiz glitten an den entzückten<br />

Besuchern vorbei. Die Organisation, die in den<br />

Händen von Dr. Senger von der Verkehrszentrale<br />

lag, hatte auch dafür gesorgt, dass die Gäste aus<br />

dem Auslande eich einen Begriff von den persönlichen<br />

Annehmlichkeiten machen konnten, die der<br />

Besucher der Schweiz harren: Unterkunft und<br />

Verpflegung (einschliesslich der anscheinend von<br />

den Gästen als besonders gut eingeschätzten Flüssigkeiten).<br />

Ein erster Erfolg ist bereits sichtbar geworden.<br />

Der Abschiedsabend in Zürich sah eine überaus<br />

fröhliche, von den Eindrücken der Reisetage ganz<br />

erfüllte Gesellschaft beieinander, und das kam u. a.<br />

darin zum Ausdruck, dass fast jeder sich gedrängt<br />

fühlte, seinem vollen Herzen Luft zu machen, wobei<br />

auch die zarte Andeutung, wie nützlich ein<br />

Repetitionskurs wäre, Zeugnis davon ablegte, wie<br />

sehr die Herren von dem befriedigt waren, was<br />

sie gesehen hatten.<br />

Besonders bemerkenswert war, dass von einer<br />

Seite es sogar als ein Vorzug gerühmt wurde, dass<br />

man zum Teil recht schlechtes Wetter erwischt<br />

hatte: «Denn, 60 sagte dieser Herr, nun haben wir<br />

gesehen, dass auch bei Regen und Sturm die<br />

Schweizer Strassen gut zu befahren sind.»<br />

Kurz: die zehn Herren, di« eich eingefunden<br />

hatten, sind als begeisterte Freunde des Autotourismus<br />

in der Schweiz wieder von uns gefahren,<br />

und sie werden von ihren schönen Eindrücken in<br />

ihrer Heimat berichten. Und damit hat sich die<br />

Schweizerische Verkehrszentrale neue Helfer gewonnen<br />

bei der Werbung für den Autotourismus<br />

in der Schweiz. R. V.<br />

Autoschönheitskonkurrenz in Zürich. Die eingegangenen<br />

Anmeldungen lassen ersehen, dass man<br />

an der Zürcher Autoschönheitskonkurrenz vom<br />

nächsten Samstag (7. September) eine reiche Fülle<br />

prächtiger und neuester Wägenmodelle bestaunen<br />

kann. Die Zuschauer haben bereits zur Vorprüfung,<br />

welche von 9—12 Uhr stattfindet, Zutritt. Alle konkurrierenden<br />

Wagen haben sich spätestens um 8<br />

Uhr auf dem Dolder-Eisfeld einzufinden, die Fahrzeuglenker<br />

für den Korso um 14.40 Uhr. Es findet<br />

ein Korso ohne und mit Auszeichnung statt. Die<br />

Zuschauer können an einem speziellen Zuschauerwettbewerb<br />

für die fünf schönsten Wagen teilnehmen,<br />

indem jeder Programmkäufer eine bezügliche<br />

Bewertungskarte erhält.<br />

V<br />

Touristik-Bulletin des A. C.S.<br />

Verkehrsvorschriften.<br />

D£fil6 der 4. Division vom 5. September <strong>1935</strong>.<br />

Für dieses zwischen Ettiswil und Alberswil bei<br />

Sursee stattfindende Defile gelten folgende Verkehrsvorschriften:-<br />

Der Durchgangs verkehr für zivile<br />

Fahrzeuge Zofingen - Reiden - Luzern und<br />

umgekehrt wird am 5. September <strong>1935</strong> von morgens<br />

7.00 bis 16.00 Uhr über Schottland - Triengen<br />

- Sursee - Neuenkirch und umgekehrt geleitet.<br />

.Während des Truppenanmarsches sind nachverzeichnete<br />

Strassen für den zivilen Motorfahrzeugverkehr<br />

in beiden Richtungen gesperrt:<br />

1. Reiden - Dagmersellen - Schote - Alberswil<br />

von 7.50 bis 10.30 Uhr.<br />

2. Reitnau - St. Erhard - Kaltbach - Wauwil-<br />

Wauwilermoos - Moos - »Ettiswil von 6.10 bis<br />

10.30 Uhr. .<br />

3. Soppensee - Wacht - Grosswangen - Ettiawil,<br />

Nottwil - Buttisholz - Oberkirch - Grosswangen<br />

von 7.00 bis 10.30 Uhr.<br />

4. Münster - Sursee und Hildisrieden - Sempach<br />

- Sursee von 6.40 bis 10.15 Uhr.<br />

5. Rohrbach - Huttwil - Gettnau - Neu-Kasteln<br />

von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

6. Sursee - Mauensee - Ettiswil von 7.50 bis<br />

10.30 Uhr.<br />

7. Die Strasse Schöftland - Triengen - Büron -<br />

Geuensee - Sursee bleibt offen; Sursee darf nur<br />

mit Einwilligung der Verkehrspolizei über Nottwil<br />

und in entgegengesetzter Richtung passiert werden<br />

Ḋie Strasse Werthenstein - Wolhusen - Menznau<br />

- Willisau - Alberswil bleibt offen.<br />

8. Motorfahrzeuge, die zum Defilierfeld fahren<br />

wollen, haben nach Freigabe der Strassen Durchfahrtsberechtigung<br />

bis 15 Minuten vor Beginn de«<br />

Defiles (ca. 12 Uhr). Parkplätze werden in unmittelbarer<br />

Nähe des Defilierfeldes erstellt.<br />

Für die Wegfahrt nach dem Defile sind folgende<br />

Verkehrsanordnungen zu betrachten:<br />

1. Sofort nach Schluss des Defiles Abfahrt der<br />

offiziellen Motorfahrzeuge über Willisau-Luzern.<br />

2. Die Wegfahrt aller zivilen Motorfahrzeuge<br />

erfolgt ca. eine halbe Stunde später über Willisau -<br />

Luzern, Gettn.au - Huttwil und Ettiswil - Mauensee<br />

- St. Erhard.'"<br />

>,<br />

3. Die Motorfahrzeuge aus der Ostschweiz nehmen<br />

vorteilhaft An- und^ Abfahrt über Luzern -,<br />

Willisau.<br />

FORD Y-8 E- 5.900<br />

><br />

Ivnr7iinlirhfir Gleitschutz<br />

bewährt sich auch<br />

auf schlechten Strassen, insbesondere derjenige von Fisk<br />

MAX HUNZIKERMTES H N E R RS 3 T^-ZÜRICH 4<br />

f ö r d'iie S3c h w e<br />

Fisks<br />

GRAND GARAGE<br />

PLACE ED. CLAPAREDE S.A.<br />

Zu verkaufen reizender<br />

LANDSITZ m. hist. Wert,<br />

in prachtvoll., freier Aussichtslage<br />

üb. Hallwilereee,<br />

weg. vorgeruckt. Alt.<br />

Herrschaftshaus möbliert<br />

od. unmöbl. Massive Oekonomiegebäude,<br />

reich.Baumbestand.<br />

Vorzügl. geeignet<br />

f. Aerzte od. Privatheim.<br />

Solide Kapitalanlage, gute<br />

Verzinsung. Offerten unt.<br />

Chiffre 69137 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

J.Giiitinger<br />

Genf place Claparede 1<br />

Charles NiGG, Administr. Tel. 41.244<br />

Garage mit Platz für 200 Wagen. Boxen.<br />

Vertretungen: Hupmobile, Morris<br />

Ersatztei Ilager<br />

i uns, wohin Deine<br />

-Reise' geht und„<br />

wir schicken Dir<br />

was Du brauchst,;<br />


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — No 71<br />

Das «Gesicht» des neuen «Trossi»-Wagens, der mit einem 16zylindrigen Flug-motor ausgerüstet ist und<br />

nur 600 kg -wiegen soll. Er wird zur Zeit piobege fahren und ist für den Grossen Preis von Italien<br />

gemeldet,<br />

Neues Alpenstrassenprojekt. Vor kurzem sind im<br />

Zusammenhang mit den Ausbaubestrebungen des<br />

Lukmaniers drei verschiedene Varianten des Tödidurchstichs<br />

zur Diskussion gestellt worden. Nun<br />

unterbreitet die glar-nerische Baudirektion dem Regierungsrat<br />

ein generelles Projekt für den Ausbau<br />

einer Panixerstrasse, dem ein Kostenvoranschlag<br />

von rund 14 Mill. Fr. zugrunde gelegt ist. Auch<br />

diese Nordsüdverbindung, die von Elm bis Panix<br />

16 km beträgt, sieht einen Basistunnel vor, dessen<br />

Länge 5660 betragen soll. Eine Panixerstrasse würde<br />

die Verbindung Zürich-Disentis um 59 km verkürzen.<br />

Die Strassenführung ist so projektiert, dass<br />

die Route während des ganzen Jahres befahrbar ist.<br />

Demgegenüber ist hervorzuheben, dass die glarnerische<br />

Regierung nach wie vor den Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />

und den Bau der Prageistrasse in<br />

den Vordergrund stellt.<br />

Sommeralpenposten. In der 10. Betriebswoche<br />

wurden auf den 33 Kursliriien der eidgenössischen<br />

Postverwaltung 30,725 (30,095) Personen transportiert.<br />

Die Gesamtfrequenz erhöht sich aber vom<br />

19.—25. August auf 36,670 Passagiere, da auf den<br />

erstmals geführten Kursen Reichenbach-Griesalp,<br />

Meiringen-Schwarzwaldalp und Urnäsch-Schwär-<br />

zusammen noch 5945 Personen befördert wor-<br />

Strassenunterfiihrungen für das Vieh! Der Le-alser<br />

traut seinen Augen kaum, ist. aber verbürgte den sind, wobei die Säntislinie mit einer Frequenz<br />

Wahrheit: Die neuerbaute Strasse nach der Schwägalp<br />

(Talstation der Säntisschwebebahn) hat nicht ziffer aller Kurse aufzuweisen hat. Mit<br />

von 4112 Passagieren die grösste Beförderungs-<br />

Ausnahme<br />

weniger als drei Unterführungen, welche nur für<br />

das Vieh bestimmt sind. Die Tiere benutzen auch<br />

eigene Alpwege bei der Alpfahrt. Die Automobilisten<br />

werden also auch oben auf der Alp vom weidenden<br />

Vieh nicht belästigt, was wir an dieser Stelle gerne<br />

verdanken und anerkennen wollen, um so mehr als<br />

WIDMAHW<br />

S€i»«ass«en<br />

diese Unterführungen stellenweise sogar in. den<br />

Felsen gehauen werden mussten.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie man bei gutem Willen<br />

und gegenseitigem Verständnis eine allseitig befriedigende<br />

Lösung finden kann nach dem Prinzip:<br />

Dem Motorfahrzeug eine gute glatte Strasse, für<br />

die Pferde an starken Steigungen ein rauher, griffiger<br />

Bodenbelag, dAn Radfahrer ein besonderer<br />

Fahrstreifeh, dem Fussgänger ein schattiger, staubfreier<br />

Weg, und, wie es hier gemacht wurde: dem<br />

Vieh ein Weg, wo es den Verkehr nicht behindert.<br />

N.<br />

Aku4«»l*U H*S^<br />

der Strecke Nesslau-Buchs mit + 773 bewegen<br />

sich die Frequenzbelebungen in bescheidenem Rahmen.<br />

Grössere Eminissen haben zu verzeichnen die<br />

Strecken: Grimsel (—469), Chur-Lenzerheide-Julier-St.<br />

Moritz (— 283), Furka (—199). Schuls-<br />

Val Sinestra (—121), Melchtal (—113),<br />

Der «Trossis-Wagen, benannt nach seinem geistigen Vater und Finanzmann, dem Grafen<br />

Tiossi, einem bekannten italienischen, Herrenfahrer, in der Draufsicht. Es handelt sich um eine<br />

schine mit Vorderradantrieb.<br />

Der neue 3,8-Liler-Achtzylmder Alfa Romeo im Training auf der Monzabahn. T. Nuvolari sitzt am<br />

Steuer einer der beiden Maschinen, welche nächsten Sonntag in den Kampf eingesetzt werden sollen.<br />

Die zweite wird Chiron anvertraut, der bereits gestern seine erste Probefahrt damit unternommen hat.<br />

Offizielle Distributoren<br />

für die ganze Schweiz von<br />

ist nationaler Triebstoff!<br />

für Lastwagen, Omnibusse, Traktoren oder stationäre Betriebe<br />

verbessert wesentlich Ihr<br />

Betriebsergebnis bei absoluter<br />

Betriebssicherheit!<br />

45 PS. Wagen.<br />

Nutzlast 2,51 ohne Annan-<br />

I ger, Fahrstrecke km Tag<br />

120, Fahrtage 300 pro Jahr!<br />

Ersatzteilen<br />

Grosses Lager in. Ersatzteilen für alle amerik. und franz. Automobile<br />

und für Opel.<br />

ZÜRICH<br />

Tel. 26.828<br />

zu General-Motors-Konditionen<br />

ACAR A..G.<br />

BERN<br />

Toi. 26.085<br />

••^„•-^••-i',;.;:-<br />

LAUSANNE<br />

Tel. 32.567<br />

•:r


Bern, Dienstag, 3. September 193$ II. Blatt der „Automobil-Revue" Nr. 71<br />

2)o%t am A&eud<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Im späten schrägen Goldlicht steht<br />

Das Volk der Häuser still durchglüht,<br />

in kostbar tiefen Farben blüht<br />

Sein Feierabend wie Gebet.<br />

Eins lehnt dem andern innig an,<br />

Verschmstert wachsen sie am Hang,<br />

Einfach und alt wie ein Gesang,<br />

Den keiner lernt und jeder kann,<br />

Gemäuer, Tünche, Dächer schief,,<br />

Armut und Stolz, Verfall und Glück,<br />

Sie strahlen zärtlich, sanft und tief<br />

Dem Abend seine Glut zurück.<br />

JUofaalwim<br />

Als die neue Motorspritze ankam, war das<br />

ganze Dorf auf den Beinen. Das war ein<br />

grösserer Rummel als bei der Kirchweih,<br />

und das wollte schon etwas heissen.<br />

Männer, Frauen und Kinder drängten sich<br />

am Dorfeingang, Blumengewinde waren<br />

über die Strasse gespannt und ein grosses<br />

Schild prangte in grellen Farben über dem<br />

Eingang zur Hauptstrasse.<br />

« Herzlich willkommen ! » — hatte der<br />

Dorfmaler in dreitägiger Arbeit daraufgemalt.<br />

Eigentlich hatte das Schild dem Empfange<br />

des Landespräsidenten dienen sollen,<br />

der aber noch im letzten Augenblick abgesagt<br />

hatte. Nun fand es heute wieder —<br />

oder besser — doch Verwendung, Von den<br />

Dorfbewohnern hätte keiner sagen können,<br />

auf wen der Willkommensgruss gemünzt<br />

war, auf die Kommission, die die Spritze in<br />

der Stadt abgeholt hatte, oder auf die<br />

Spritze selbst — Hauptsache, der Gruss<br />

hatte zur allgemeinen Freudeuder Bergdorf»<br />

bewohner Verwendung gefunden.<br />

Eine Stunde Weges vom Dorf entfernt<br />

hatte der Monteur, der zur ersten Vorführung<br />

von der Stadt mitgekommen war, seine<br />

liebe Not mit den Bauern, die in alle möglichen<br />

Ritzen und Löcher Blumen stecken<br />

wollten. Saugrob musste er werden, sonst<br />

hätten sie ihm noch alle Düsen verstopft<br />

«Steckt doch das Qrünfutter in eure<br />

Nasenlöcher oder fresst es selbst auf! > —<br />

brüllte er endlich empört, als alles Reden<br />

nicht fruchten wollte. Da Hessen die kranz-<br />

, windenden Feuerwehrleute die Spritze in<br />

Ruh. Der Hauptmann aber klopfte ihm begütigend<br />

auf die Schulter und sagte:<br />

« Nicht böse werden, Mann, es ist bloss<br />

wegen dem Affekt.»<br />

« Was da », sagte der Monteur — «ob ihr<br />

es wegen dem Effekt tut oder im Affekt —<br />

eine Motorspritze ist kein Pfingstochse; sie<br />

braucht Benzin und kein Qrünfutter ! ><br />

Die Feuerwehrleute knurrten über diese<br />

Zurechtweisung, aber als dann der Empfang<br />

trotz der nur wenig geschmückten Spritze<br />

herzlich ausfiel, wurden sie mit dem Monteur<br />

doch wieder gut Freund. Beim Festessen,<br />

das der Hauptmann aus seiner Tasche<br />

bezahlte, tranken sie alle Brüderschaft mit<br />

ihm. Nur der Häuptling selbst blieb nachdenklich.<br />

< Was ist denn los mit Euch, Hauptmann<br />

?» — fragte ihn der Spritzenmann.<br />

« Ja», — meinte der wackere Feuerwehr<br />

— ich muss halt immer denken, dass wir<br />

jetzt eine Spritze haben, aber auch, dass es<br />

jetzt sicher nirgends brennen will! »<br />

«Ist das Euer., ganzer Kummer ?> —<br />

lachte der andere — «da kann Euch geholfen<br />

werden. Da lasst Ihr einmal Alarm blasen<br />

und habt darin die beste Gelegenheit,<br />

die Spritze zu verwenden.» —<br />

Der Häuptling holte tief Atem, dann lachte<br />

er los:<br />

«Mann, Ihr habt recht, dass ich darauf<br />

nicht selbst kam.» — — " •<br />

„ Bis in die späte Nacht sassen die Feuerwehrleute<br />

beisammen, und keiner stand<br />

mehr ganz fest auf den Beinen, al,s, sie endlich<br />

nach Hause gingen. Die Spritze aber<br />

stellten sie in die Gemeindescheuer, da das<br />

Spritzenhaus noch nicht ganz fertig war.<br />

Der Ortsdiener, der ganz"sicher sein wollte, 1<br />

dass der Spritze auch nichts geschehen<br />

konnte, tat noch ein übriges und stellte ein<br />

altes Fahrgestell davor.<br />

Am andern Morgen um 4 Uhr erwachte<br />

der Häuptling. Nach der Kneiperei am vorhergehenden<br />

Abend schmerzte ihn jetzt der<br />

Kopf, und er dachte, dass ein wenig frische<br />

Luft wohl nichts schaden könne. Da er auch<br />

an die neue Motorspritze dachte, meinte er,<br />

das Luftschnappen Hesse sich ganz gut mit<br />

einem Nachtalarm verbinden, freute sich<br />

such etwas auf die verschlafenen Gesichter<br />

seiner Kollegen, zog sich rasch an und ging<br />

fort, um den Trompeter zu wecken.<br />

« Blase Alarm, draussen im Tobel ist der<br />

Teufel los » — sagte er zu ihm, nachdem es<br />

ihm mit vieler Mühe gelungen war, den<br />

Mann zu wecken. Dann marschierte er in<br />

aller- Gemütsruhe hinaus zum Brandplatz,<br />

während der Trompeter mit seiner Trompete<br />

das ganze Dorf in Aufruhr brachte!<br />

Lange . musste- der Häuptling warten, bis<br />

endlich jemand erschien, und dann war es<br />

die Dorfjugend. Die Feuerwehr kam erst,<br />

später an.<br />

Schon von weitem hörte der Hauptmann<br />

das Läuten der Glocke, die am Leiternwagen<br />

angebracht war, dann tauchten die<br />

Pferde aus der Dämmerung hervor. Gestalten<br />

sprangen ab, der Häuptling wollte schon<br />

loswettern, weil es so lange ging, bis der<br />

erste Zug eintraf, da sah er etwas* was ihm<br />

die Stimme verschlug.«<br />

Zwischen den grossen bunten Seglern, die<br />

in Arbe vor Anker lagen, schaukelte auch<br />

Matos frischgestrichene, weisse Barke auf<br />

der leicht bewegten Adria. Mato war gerade<br />

im Begriff, sein Segel zu raffen, als er uns<br />

an der Hafenmole bemerkte. « Guter Wind<br />

heute ! » lachte er, mit blitzenden Zähnen im<br />

braunen Gesicht. «Kommen Sie mit ? Ich<br />

lege Balanka aus.» Damit deutete er auf<br />

sein Fischgerät: zwei Kürbisse, zwei Steine,<br />

alles durch eine lange Schnur miteinanderverbunden,<br />

WKL eine Menge kleiner -spitzer<br />

Angelhaken, aufgereiht an dieser Schnur.


10 AUTOMOBIL-REVUE 71<br />

reich das Meer an Fischen ist, mag auch aus<br />

der Tatsache erhellen, dass die in der Nacht<br />

gefangenen Fische am andern Mittag, nach<br />

Schluss des Marktes, ins Meer geworfen<br />

werden — sofern sie bis dahin nicht an den<br />

Käufer zu bringen waren. Der Markt dauert<br />

nur ein paar Morgenstunden, meist ist um<br />

10 Uhr schon alles vorüber; die Hausfrauen<br />

von Arbe sind zeitig bei der Hand und sehr<br />

wählerisch beim Einkauf. Einen einzigen Tag<br />

alte Fische wären bestimmt unverkäuflich.<br />

Es ist auf der Insel keine Methode bekannt,<br />

Fische zu konservieren, zu salzen, zu räuchern<br />

oder einzudosen. Ausserdem gibt es ja<br />

frische Fische an jedem nächsten Tag —<br />

vorausgesetzt, dass nicht Sturm in der Nacht<br />

war, der einen Fang unmöglich macht. Aber<br />

halt, eine Ausnahme gibt es: der luftgetrocknete<br />

Stockfisch ist beliebt und wird bei der<br />

Inselbevölkerung wegen seines eigentümlich<br />

herben Geschmackes frischen Fischen oft<br />

vorgezogen, obgleich die Zubereitung viel<br />

mehr Arbeit erfordert: 24 Stunden lang<br />

mtiss er im Wasser liegen, dann wird er<br />

so lange geklopft, bis er biegsam und genügend<br />

weich ist und die Haut sich vom Fleische<br />

löst, danach eine gute Stunde in Salzwasser<br />

gekocht und mit Buttersauce und<br />

gelbgerösteten Zwiebeln serviert — falls man<br />

nicht vorzieht, ihn wie Salat anzumachen.<br />

Aber im übrigen verstehen die dalmatinischen<br />

Fischer ihre Fischbeute nicht vor dem<br />

'Verderben zu bewahren. Es ist noch —<br />

wie so vieles auf diesen adriatischen Inseln<br />

1 — wie zu Homers Zeiten.<br />

ftetiüuiscenzett zum<br />

(flössen %eis<br />

Der Grand Prix, diese hochsportliche und temporeiche<br />

Angelegenheit, die schon Wochen voraus<br />

alle Gemüter eingehend beschäftigte und auf Siedetemperatur<br />

brachte, ist vorbei. Vorbei das Hangen<br />

und Bangen um Sieger und Resultate — die Spannung<br />

gelegt — die Würfel gefallen. Mercedes-<br />

Benz mit seinen beiden prominentesten Fahrern<br />

Rudi Caracciola und Luigi Fagioli an der Spitze<br />

hat das Rennen für sich entschieden und damit<br />

die am Grossen Preis von Deutschland auf dem<br />

Nürburgring erwischte Niederlage deutlich wettgemacht.<br />

Ja, mehr als nur wett — Mercedes-Benz<br />

hat zusammen mit Auto-Union die italienischen<br />

Alfa Romeo-Fahrer deutlich vom Halse zu halten<br />

vermocht und sogar den Spitzenreiter der Scuderia<br />

Ferrari-Equipe, den unbezähmbaren Tazio Nuvolari,<br />

auf den 5. Platz verwiesen. Verdienterweise.<br />

Wohl offenbarte der Mantuaner eine prächtige<br />

Konstanz während des ganzen Rennens. Indessen<br />

reichte es nicht zum Ausholen und kaum zum<br />

Landen in den Kränzen. Dass die deutschen Wagen<br />

dem alten Alfa Romeo-Modell, das eben doch<br />

mit jedem Rennen älter wird und bald mit der<br />

seinerzeitigen Grossmutter von Rosenberger vergli*<br />

chen werden kann, weit überlegen eein würden,<br />

war wohl von Anfang an kaum von der Hand zu<br />

weisen. Was da bei den silbferblanken Mercedes-<br />

Rennern und den pfeilgeschwinden P-Wagen der<br />

Auto-Union aus den Motoren herausgeholt wird,<br />

ist glattweg phänomenal.<br />

*<br />

Schon der Samstag nachmitag mit seinem<br />

erstmals versuchten nationalen Kleinwagenrennen<br />

als Auftakt zu den bedeutenden Sonntags-Kämpfen<br />

machte Eindruck. Christen und Walther, welch<br />

letzterer offenbar etwas zu sehr forcierte, so dass<br />

der Motor bald zu bocken begann und echliesslich<br />

überhaupt nicht mehr wollte, brachten von Anfang<br />

an Spannung ins Treffen. Das war doch schon<br />

ganz nette Geschwindigkeit, während einzelne Konkurrenten<br />

eher behäbigen Spazierfahrern glichen.<br />

Die ersten Vorbeikömmlinge wurden eines besonders<br />

scharfen Blickes gewürdigt — was nachher<br />

folgte, wurde kaum mehr stark beachtet. Das Publikum<br />

verlangt nun einmal Sensationen und vor<br />

allem Tempo und nochmals Tempo, dass die~<br />

Schwarten krachen.<br />

Ja, das Publikum ist auch gar verwöhnt. Es<br />

gerät erst dort recht in Schwung und Ekstase, wo<br />

ihm etwas mehr «Sachen» serviert werden, um mit<br />

Caracciola zu sprechen. So von 150 « Sachen » an<br />

aufwärts, im Durchschnitt natürlich. Auf Geraden<br />

wird unter 200 nichts berücksichtigt. — Das erst<br />

ist ein rechter Frass für den Rennenthusiasten, da<br />

kommt er in sein wahres Element und benimmt<br />

sich dabei, als ob er höchst persönlich am Rennen<br />

beteiligt wäre. Man hat da welche gesehen, die mit<br />

zerrissenen Mienen, weit aufgesperrtem Mund und<br />

stierem Blick die Geschehnisse verfolgten, Typen,<br />

die ganz intensiv miterlebten — denen es in den<br />

gliedern juckte, wenn es im Osten wie toll zu krachen<br />

begann und einer wie aus dem Rohr geschossen<br />

daherdröhnte.<br />

*<br />

Hatten die Zuschauer, die längs der Strecke<br />

ausserhalb der Zielgeraden den wilden Kampf um<br />

Leben und Tod mitansahen, Gelegenheit, die raschen<br />

Gefährte beim Durchschlängeln zwischen den<br />

Kurven zu verfolgen und dabei die eminente Technik<br />

der verschiedensten Fahrer zu bewundern, so<br />

bot sich auch von der Haupttribüne aus immerfort<br />

die Möglichkeit, Zeuge des regen und stets wechselnden<br />

Lebens an den Boxen zu sein — ganz abgeshen<br />

vom Startmoment, das aus nächster Nähe<br />

zu betrachten immer etwas Interessantes ist. Mit<br />

Sperberaugen wird jeder Belegung an den Boxen<br />

unbedingte Aufmerksamkeit geschenkt und wir<br />

können versichern, dass jeder etwas mehr treiss<br />

als der andere.<br />

An sapnnenden Momenten fehlte es tatsächlich<br />

nicht. Wenn der Kompressorenlärm der Wagen<br />

bereits aus weiter Ferne deutlich vernehmbar<br />

war und dann diese Geschosse in mörderischem<br />

Tempo an den vollbesetzten Tribünen vorüberflitzten,<br />

so war dies allein schon eine Sache, die dem<br />

Publikum beinahe den Atem verschlug und allen<br />

zu Gemüte und in die Gebeine fuhr. Etwas für<br />

sich bedeutet jedesmal eine bevorstehende Ueberholung.<br />

Bei den einen zeigt sich das in Form<br />

von gesteigerten Pulsschlägen — bei den andern<br />

will das Herz stillstehen, so stark beeindruckt sie '<br />

jeder Vorgang auf der Rennpiste. Und erkühnt<br />

sich so ein Tausendkerl, einen oder gar zwei vor<br />

ihm die Bahn dahinziehende Wagen hinter sich<br />

zu weisen, so kann man beim Publikum die ganze<br />

Skala von möglichen Ausrufen deutlich vernehmen.<br />

«Ah» und «huh>, «höllisch» und «fabelhaft»,<br />

«glänzend» tönt es da immer wieder aufs neue.<br />

Ganz interessant ist das Tank-Manöver. Es soll<br />

möglichst rasch vor sich gehen, um den Zeitverlust<br />

auf ein Minimum zu beschränken. Haben Sie Nuvolari<br />

bei diesem Geschäft beobachtet? Nein? 40<br />

Sekunden hat bei ihm der Aufenthalt gedauert.<br />

Dabei hat er noch Zeit gefunden auszusteigen, sich<br />

einen enormen Schluck hinter die Binde zu gleisen<br />

(es dürfte wohl weder vino rosso noch lacrimacristi<br />

gewesen eein) und nach recht italienischer<br />

Art sich des im Rachen angesammelten Schleims<br />

zu entledigen. (Kein Wunder übrigens, wenn einem<br />

während 35 Runden dauerndem Ausharren<br />

die Spucke wegbleibt!) — Pietsch tankt noch rascher.<br />

Nachdem der neue Brennstoff durch Pressluft<br />

in den Tank getrieben wurde, rast er 6chon<br />

nach 32 Sekunden wieder auf und davon. — Dazu<br />

Verglichen, dauert die Angelegenheit beim Dottore<br />

Farina volle sieben Minuten. Dort wird der neue<br />

Most mit Kübeln eingeschenkt, wobei man sichtlich<br />

keinen grossen Wert darauf legt, die Arbeit<br />

beförderlichst zu erledigen. Povero Dottore I Immerhin<br />

zwei Runden Verlust — schade. Aber es<br />

stehen eben nicht allen Fahrern die Annehmlichkeiten<br />

eines Mercedes-Benz- oder Auto-Union-<br />

Stalles zur Vrfügung. — Ein andermal fährt Nuvolari<br />

vor die Boxen. Es hat eben zu regnen aufgehört.<br />

Der schnelle Tazio hat' noch nicht gestoppt,<br />

reicht dem Mechaniker die schmutzige Brille, der<br />

ihm gleichzeitig eine andere vorüberstreift und<br />

schon ist der rote Alfa wieder verschwunden.<br />

Pneuwechsel des Siegers Caracciola am Ersatzteillager.<br />

<strong>1935</strong> —N"<br />

Mit grösster Aufmerksamkeit verfolgen die<br />

zahlreichen Mechaniker der Daimler-Benz A.-G.<br />

im weissen Ueberdress den Stand der ihnen in<br />

langer Arbeit vertraut gewordenen Rennmaschinen.<br />

Dort verrichtet auch Mister Neubauer, der Rennleiter<br />

des Mercedes-Benz-Rennstalles, seine umfangreich<br />

angelegte Stoppuhrenkontrolle. Gegen<br />

den Schluss des Rennens tritt er jedesmal nahe an<br />

die Piste heran, wenn Caracciola, der stets weit vorn<br />

liegt, durch das Säuseln seines Kompressors von<br />

weitem das Nahen ankündigt, und stoppt seine<br />

Zeit sowie die Differenz zwischen ihm und seinen<br />

Nachfolgern. Wir kennen die Zeichensprache, die<br />

zwischen den Mercedes-Benz-Fahrern und ihrem<br />

Manager Neubauer verabredet wurde, nicht. Das<br />

öfters lebhafte Kopfnicken des wohlbeleibten<br />

Herrn, mit dem er seinen herannahenden Liebling<br />

Caratsch begrüsste. dürfte indessen bestimmt geheissen<br />

haben; «Rudi, das hast du bis jetzt fein<br />

gemacht. Nur brav aushalten. Tjal»<br />

Der «Hans» hat uns allen leid getan. Wir hätten<br />

ihm gerne eine Wiederholung seines letztjährlgen<br />

splendiden Sieges gegönnt. Doch mit der Maschine<br />

scheint's diesmal doch nicht so recht geklappt<br />

zu haben und vielleicht hat er die Flinte<br />

doch etwas reichlich früh ins Korn geworfen. Denn<br />

gegen Schluss hat Pietsch doch immerhin einige<br />

flotte Runden gedreht, was uns vermuten lässt,<br />

dass Hans selbst unvergleichlich mehr aus seiner<br />

«4» hätte herausholen können. So musste oder<br />

vielmehr wollte er sich für diesmal damit begnügen,<br />

neben Dr. Porsche und seiner Gattin Paula<br />

auf dem Laden der Boxe die Runden seiner Kollegen<br />

abzustoppen. Hans, wir wissen's, Du wirst<br />

bald genug wieder von Dir reden machen und das<br />

nächste Jahr wieder zu uns kommen, wenn schon<br />

Du diesmal rabenschwarzes Pech hattest Na jal<br />

A. Fy.<br />

Für Fahrten zur<br />

WELTAUSSTELLUNG<br />

Die<br />

Zufahrtsstras8en aus der ganzen Schweiz<br />

CH Touring. Führer für Automobilfahrer,<br />

Bad Ragaz<br />

LATTMANN<br />

An der Tamina-Schluclrt<br />

Von den Automobilisten bevorzugtes Haus.<br />

Autoboxen. — Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />

Cafe-Conditorei<br />

TOBLER<br />

Feinste Spezialitäten<br />

Gedieg. Erfrischungsraum<br />

FLUMS Kurhaus „Frohe Aussicht" T.C.S.<br />

Sehr lohnendes Ausflugsziel und Kurhaus, mit Auto<br />

10 Min. ob Flums. 900 in O. M. Garage. Prima Küche<br />

und Keller. Tanz- und Speisesaal. Schöne Zimmer.<br />

Pens. Fr. 5.- bis Fr. 5.50.<br />

Familie Wildhaber. Tel. 83.230<br />

Öberhelfenschwil<br />

an der Strasse Lichtensteig-Neckerthal. Altbek. Haus mit vorzügl.<br />

Küche u. Keller. Zimmer m. fliessend. Wasser. Lebende Forellen.<br />

Gtiggeli. Schöne Glasveranda. Schattiger Garten. Grosser und<br />

kleiner Saal. Garage. Parkplatz. Tel. 25. Farn. Drexel.<br />

Filzbach<br />

K E R<br />

Gutgeführtes, heimeliges d IM Z E R B E R Q S T R A S S E<br />

Haus für Feriengäste und Passanten.<br />

Zimmer m. fliessend. Kalt- u. Warmwasser v. Fr. 3.- an. Lebende<br />

Forellen. Pension v. Fr. 7.- an. Sohattiger Garten. Gedeckte<br />

Gartenhalle. Garage, Parkplatz. Tel. 43.357. Geschw. Mcnzi.<br />

RORSCHACH<br />

Das grdsste und schönste Haus am Schweizer-Ufer, herrliche Lage,<br />

ganz vorzügliche Küche, Tennis, Strandbad. Pensionspreis ab Fr. 7.-,<br />

alles inbegriffen, auch Garage. Wochenend ab Fr. 8.-. Tel. Nr. 2.<br />

sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Hotel KRONE<br />

Das heimelige, gut geführte Haus, mit bekannt<br />

bester Verpflegung. Garage. Telephon 81.303.<br />

Besitzer: Familie Müller.<br />

RAGAZ<br />

Hotel Sternen<br />

Bahnhofstrasse. Altbekanntes, gntbürgerlichesHaus.<br />

Zimmer mit fliessend. Wasser von Fr. 3.50 an. Stets<br />

lebende Forellen. Gr. Restaurant xx. sohatt. Garten.<br />

Garage. Tel. 81,361 F. Kempter-Stotzer, Bes.<br />

Gasthof Sonnenhof<br />

Hotel Rössli A.C.S.<br />

Hotel Waldaii<br />

Mannenbach<br />

am Untersee<br />

A.C.S. Hotel Schiff T.c.s.<br />

Direkt am See gelegen. — Grosser<br />

Speisesaal. - Gedeckte Seeveranda.<br />

Herrliche Parkanlagen. Autogarage.<br />

Tel. 17. E. Sohelllng-Fshr, Bes.<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden!<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler-Feierabend<br />

BRÜSSEL<br />

empfehlen wir unsere kürzlich m<br />

erschienene<br />

neuer Auflage<br />

BELGIEN<br />

HOLLAND<br />

-Automobilkarte. Sie umfasst nicht nur die beiden<br />

Länder, sondern das ganze Zufahrtsgebiet, so im<br />

Süden bis nach Strassburg und Freudenstadt, im<br />

Westen reicht sie bis nach Paris und im Osten<br />

bis über den Rhein hinaus.<br />

Ob Sie auf dem direktesten Weg nach Brüssel<br />

fahren oder Ihre Reise zur Weltausstellung mit<br />

einem Besuch Hollands, der Schlachtfelder Verduns<br />

und Flanderns, mit einem Abstecher nach Paris<br />

oder einer Fahrt dem Rhein entlang verbinden<br />

wollen, diese einzige Karte genügt Ihnen.<br />

Sie heisst<br />

Länderkarte Belgien-Holland<br />

und kostet<br />

ohne Textteil Fr. 2.80<br />

mit 28-seitigem Textteil „ 4.—<br />

In allen grösseren Buchhandlungen erhältlich, sonst<br />

beim<br />

VERLAG HALLWAG BERN


71 - <strong>1935</strong> ATJTOMOBIL-REVUB 11<br />

Jahit MS Weite<br />

Schöneres Wetter wie diesen Sommer<br />

könnten wir uns gar nicht wünschen. Strahlende<br />

Sonne und dazu immer wieder ein<br />

weicher kühler Wind, auf den Höhen und an<br />

Seen ist jetzt gut sein. Wer möchte da mit<br />

seinem Wagen nicht ins Weite fahren. Am<br />

schönsten wäre es eigentlich, so an einem<br />

schönen Morgen schnell in den Wagen zu<br />

huschen und ohne Ballast loszufahren. Jedoch,<br />

so geht es nicht, wenn wir eine Reise<br />

von Tagen oder gar ein paar Wochen vor<br />

uns sehen. Viele stehen jetzt mitten in Reisevorbereitungen.<br />

Und erleben die Qual, dass<br />

sie viel mehr mitnehmen möchten als die<br />

Koffer fassen. Auf einer Ausstellung war<br />

kürzlich ein Wagen mit Anhänger für das<br />

Gampingzelt zu sehen. Hoffentlich kommt<br />

Keiner auf die Idee, sich so einen Anhänger<br />

für Gepäck zuzulegen. Das würde auf Bergstrassen<br />

eine nette Belastung werden. Und<br />

die Frauen hätten noch viel mehr zu tun, für<br />

die Reise «Allernotwendigstes» einzukaufen.<br />

Wie viel zerquetschte Plisses und zerdrückte<br />

Röcke steigen ja schon jetzt aus Koffertiefen<br />

am Ende mancher Reisen, die nie gebraucht<br />

worden sind. Reisen wir mit möglichst wenig<br />

Gepäck, es trägt zur Erholung bei. Freilich<br />

eines sollten wir nie vergessen, den Vorsatz,<br />

guter Laune und liebenswürdig zu sein. Und<br />

Alles regieren und tyrannisieren seiner Umgebung<br />

einmal beiseite lassen. Da gibt es<br />

so viele Frauen, die sich für was Besonderes<br />

halten, weil sie nicht leicht zufrieden zu stellen<br />

sind. Was man ihnen anbietet oder serviert,<br />

muss eine strenge Kritik passieren. So<br />

geht es weiter: mit dem Zimmer, dem Sitzplatz<br />

im Speisesaal, den offenen oder geschlossenen<br />

Fenstern. Und wie viel manche<br />

Fahrtgefährtinnen an Nervosität verbreiten<br />

mit ihren ständigen Bemerkungen zum Fahrttempo,<br />

das ihnen einmal zu schnell dann<br />

wieder zu, i langsani;ist»...das,,'wis5en vielleicht,<br />

einige Fahrer, die deshalb lieber allein ausziehen.<br />

Nun das grosse Kapitel, was nehmen wir<br />

mit, was ziehen wir an ? Es ist mit der Ausrüstung<br />

für Autofahrten, wie für Bergtouren.<br />

Immer gibt es eine Menge Leute, die Touren<br />

in zu leichten unpassenden Schuhen machen<br />

und überall behindert sind. Und so gibt es<br />

Frauen, die am liebsten ihr elegantestes Teekleid<br />

anziehen möchten, wenn sie auf die<br />

Reise gehen. Die Unannehmlichkeiten kommen<br />

hinten nach. Eine Autoreise ist keine<br />

Fahrt zum Cocktail. Sie soll uns in Berührung<br />

mit der Natur bringen, mit Sonne, Luft<br />

und Licht. Sie soll unbehindertes Gehen ermöglichen,<br />

wenn uns eine Gegend anspricht<br />

und wir gerne einen schönen Punkt zu Fuss<br />

erreichen möchten. Wetterwechsel, plötzliche<br />

Kühle nach grosser Hitze, Sturm und Regen,<br />

dies Alles müssen wir vor Antritt einer Reise<br />

berücksichtigen.<br />

Am Anfang aller Reisen steht für Damen<br />

und Herren ein praktischer leichter und doch<br />

schützender Wollmantel, es sei denn dass der<br />

Besitz eines weichen eleganten Ledermantels<br />

sie dessen überhebt. Dann folgt ein seidener,<br />

imprägnierter Regenmantel, der manchmal<br />

sogar genügen kann. Um so mehr, wenn auch<br />

die zum Gehen so nützliche Windjacke nicht<br />

zu Hause bleibt und überdies ein wollener<br />

Tailleur aus einem guten nicht zu dünnen<br />

Stoff mitgeht. Der sportliche Tailleur gehört<br />

sogar zur Autoreise, ist kommentgemäss,<br />

natürlich mit nicht zu engem Rock» als<br />

Wickelrock oder mit ein paar Falten die richtiges<br />

Ausschreiten erlauben, die Jacke kurz,<br />

schneidermässig mit Täschchen. Dazu die<br />

Hemdbluse aus Waschseide aus Pique mit<br />

Schleife, und daneben das Heer leichter, wollener,<br />

kunstseidener und namentlich leinener<br />

Westen und Jumper, die das sportliche Tenue<br />

betonen und zugleich abwechslungsreich wirken.<br />

Eine schicke karrierte Seidenbluse, die<br />

rasch teestundenfähig machj, kann, noch mit-:<br />

gehen. Sehen wir auf gute Farbenharmonie,<br />

und vergessen wir nicht, dass Reisekleidung,<br />

die zählt, von tadelloser Frische sein sollte.<br />

Wenn irgendwo, so auf der Reise, wird eine<br />

Frau gesehen und sollte selbst so viel Achtung<br />

vor Mitreisenden, vor sich selbst und<br />

der Natur haben, nicht abgerissen mitzufahren.<br />

Als Kopfbedeckungen Kappen, allerlei<br />

Mützen und vor allem weiche, kleinrandige<br />

Filzhüte, die schützen und kleiden. Auch ein<br />

paar Echarpen, ein Foulard, das wir bei Wind<br />

über die Mütze binden, wenn wir gerne mit<br />

offenen Fenstern, offenem oder herabgelassenen<br />

Verdeck fahren. Dann waschlederne<br />

Handschuhe, am liebsten kräftige Peccaries<br />

oder auch sonst waschbare mit kurzen Stulpen,<br />

bequem zum Hineinschlüpfen. Peccaries<br />

sind überhaupt herrlich zum Selbstlenken.<br />

Sie kleben nicht am Volant. Dann leichte<br />

Strümpfe, neben festeren sportlicher Art,<br />

melierten oder zopfartig gestrickten, seien<br />

es leinene oder wollene,, je nach Neigung.<br />

Und der Schuh für die Reise immer kräftig,<br />

aus Boxcalf, Kroko oder Briarproof, es gibt<br />

ja ein ganzes Heer praktischer und mit Eleganz<br />

verarbeiteter sportlicher Halbschuhe.<br />

Ihre vielen Luftlöcher, heut nicht mehr unterlegt,<br />

machen sie bei aller Kräftigkeit des<br />

Leders angenehm und auch ihre Sohlen sind<br />

vielfach biegsam. Niedrige Absätze, gute<br />

Rahmenarbeit sind Grunderfordernisse eines<br />

Reiseschuhes. Das Briarproof hat überdies<br />

den Vorteil, sehr leicht, mit einer Gummibürste,<br />

wieder sauber zu sein. Es gilt dies<br />

auch für den Herrenschuh, worin sich dieses<br />

Material, neben dem schönen, glatten Elkleder<br />

weitgehend eingebürgert hat. Uebrigens<br />

sind gerade die Staubfarben, die gelblichbeige<br />

und grauen Töne für die Reise das vorteilhafteste'<br />

und weniger heiss als etwa ein<br />

schwarzer Schuh, der im Ganzen aus der<br />

Sommergarderobe des Herrn weitgehend<br />

verschwunden ist. Statt dessen tragen die<br />

Herren mit Vorliebe für die Strasse zu den<br />

vielen Grautönen ihrer Kleider — sie erscheinen<br />

auch im sportlichen Reiseanzug am<br />

Knickerbocker — häufig den schwarz galochierten,<br />

weissen Schuh, der freilich zum<br />

Fahren etwas heikel sein dürfte. Doch an<br />

Kurorten tauchen jetzt oft zu ganz weissen<br />

Leinenanzügen oder sonstigen hellsten Beige<br />

und Grau ganz weisse Herrenschuhe aus<br />

Elkleder, ausgiebig perforiert; auf, womit<br />

dem weissen Damenschuh ein eleganter Partner<br />

erstanden ist Uebrigens vergessen wir<br />

die Leinentrotteurs nicht, die auf manchen<br />

Fahrten recht dienlich sein können, immer<br />

schönes Wetter vorausgesetzt. Die Reiseausrüstung<br />

des Herrn wird den leichten Gabardinemantel<br />

umfassen, vielleicht auch einen<br />

Jpsen..Wollmantel mit Rückengurt und wenn<br />

ejs in die Berge geht, die Windjacke. Die<br />

.Knickerbockers sind sozusagen unentbehrlich<br />

und beim Fahren sehr angenehm. Wer<br />

dernier cri sein will, wird sich ein Ensemble<br />

aus rostbraunem englischem Wollstoff zulegen.<br />

Vielleicht mit einem weit auseinander<br />

stehenden Linienkaro oder das Veston<br />

mit kleinem Liniennetz in dunkel markiert<br />

Dieses Rost erscheint auch zu grauer Flanellhose<br />

und ist in dieser Zusammenstellung sehr<br />

kurortgemäss. Wenige Herren werden sich<br />

bei uns in Weste und dazu in weiter, langer<br />

Pelerine zeigen. Wohl aber mit abstechenden,<br />

leichten Vestons mit Rückengürtel und waschbarem<br />

Gilet. Leinenhendem ohne Aermel, weiss<br />

und farbig, man sieht sie viel in Blau, waschseidene<br />

Wäsche und poröses Gewirk sichern dem<br />

Fahrer Kühle und Bequemlichkeit. Weiche<br />

Filzhüte, neben sportlichen Berets und Mützen<br />

sind notwendig; sie sollten sich im Rahmen<br />

der farblichen Zusammenstellung des<br />

Herrenzugs halten, wie Cravatten und Hemden<br />

oder auch Gürtel aus Leder und Schnurgeflecht,<br />

wie es denn nicht gleichgiltig ist,<br />

wie ein. Fahrer oder Mitreisender sich ausstaffiert.<br />

Für kühle Tage und früh morgens<br />

tun leichte Wollpullovers gute Dienste. Noch<br />

eine Neuheit für den Herrn; neben der Armbanduhr<br />

mit drehbarem Zifferblatt nach innen,<br />

erscheint die Uhr in einem Lederrund,<br />

das an einer Kette hängt und mit einem Klipp<br />

an Weste oder Vestonrevers befestigt wird,<br />

die Uhr steckt dann in der Brust- oder We- -<br />

stentasche.<br />

-ss.<br />

jvecht machen fedetmann ist<br />

eine JCuast, die niemand kann<br />

Das Lieserl hatte bei Tisch so oft die<br />

Grossen darüber sprechen gehört, dass die<br />

Jugend jetzt ungezogen und unliebenswürdig<br />

sei, sich gegen das Alter insbesondere recht<br />

unehrerbietig benehme, so dass es sich vornahm,<br />

es anders zu machen. Sie wollte höflich<br />

sein, die Lieserl, und den Grossen zeigen,<br />

dass man nicht über alle jungen Menschen<br />

jetzt einfach den Stab brechen dürfe.<br />

Im allgemeinen hatte säe wenig Gelegenheit<br />

ihre guten Vorsätze auszuführen, denn Klein-<br />

Lieserls Leben verfloss ruhig und ohne besondere<br />

Ereignisse. Aber nun nahm sie neuestens<br />

Klavierstunden und durfte allein zum<br />

Professor fahren — mit der Elektrischen.<br />

Lieserl war furchtbar stolz auf ihre Schülerkarte,<br />

freute sich besonders, wenn die Elektrische<br />

so recht bummvoll war und sie immer<br />

sehr höflich < Pardon» sagen konnte,<br />

wenn sie jemand halb zerquetschte, und immer<br />

geschäftig aufspringen, wenn sie einmal<br />

sass und irgend ein Neueinsteigender keinen<br />

Salon Germai ne<br />

Zürich, Färberstr. 27<br />

Haut- u. Schönheitspflege<br />

Bestrahlungen<br />

Telephon Nr. 20.531<br />

Truhen<br />

Kommoden<br />

WiRtCfl<br />

ZÜBiPfri LnFWFNSTR.51<br />

Slilniobel<br />

A..B<br />

Fauleuüs in Bohr u. gepolstert<br />

berifh, Dufourstr.45,Zu»f «k S<br />

ng FT. 2.-. Gratis-fto<br />

ipekt diskret durch EROVAQ A.-Q.. Zürich 25,<br />

Bachtobelitr. 59.<br />

Laen Sie die Broschüre „Angst vor Empfängnis?" von<br />

Dr. B. Engler, zu beziehen gegen Einsendung von Fr. 1.20<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

CH Tourlng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Pi^fTl •; ii"-l SJmS<br />

ERLENBAGH-Zch. Restaurant Schön au T.C.S.<br />

I. Haus am Platz. Schönster Garten direkt am See. Heimelige<br />

Lokalitäten. — Spezialitäten in Küche und Keller.<br />

Preise. — Bequemer Parkplatz. — Telephon 910.435.<br />

E. Muster, Küchenchef.<br />

GYRENBAD am Bachtel<br />

Gasthof, Kurhaus, Station Hinwil (Zürcher Oberland, 781 m u. M.). Altbekannte<br />

Schwefel-Lithium-Quelle mit starker Radioaktivität. Die<br />

besten Heilerfolge bei Rheuma, Ischias, Gicht. Prachtvolle, ruhige und<br />

sonnige Lage. Schöner, schattiger Garten. Gute Küche bei massigen<br />

Preisen. Pensionspreis Fr. 6.—. Schönster Aufenthalts- und Ausflugsort.<br />

Prospekte. Höfliche Empfehlung E. Brönnimann, Tel. 981.184.<br />

Werben Sie um die<br />

70,00 0 schweizer.<br />

Auto mobi I iste n<br />

AUTOFAHRE<br />

Meilen-Horsen<br />

Horgen ab 6.15, 6.45 usw. jede halbe Stande<br />

bis 21.45<br />

Meilen ab 6.30, 7.00 usw. jede halbe Stunde<br />

bis 21.30, 22.15<br />

Preis pro Personen-Auto (inkl. Fahrer) Fr. 2.—,<br />

jede weitere Person 50 Rappen. -* Abonnemente<br />

für Autos und Personen.<br />

durch die<br />

Automobil-Revue<br />

Neuhausen am Rheinfall<br />

Bäretswil<br />

Gasthof Ochsen T.C.S.<br />

Zürcher Oberland. Altbekannter<br />

Landgasthof. Gute Küche und<br />

Keller. — Eigene Metzgerei.<br />

Schattiger Garten. - Schöner<br />

Gesellschaftssaal. Tel. 982.104.<br />

Familie.Harri. Bes.<br />

KLOTEN<br />

Gasthof zum Wildenmann<br />

Kleine und grosse Säle für Vereine.<br />

Das beste aus Küche und Keller.<br />

Mit höfl. Empfehlung<br />

Gebr. Wehrll.<br />

A.C.S. Hotel Bellevue T.C.<br />

Schönste Aussichtsterrassen aul den Rheinfall. Fischküche. Forellen. Zimmer mit fl.Wasser. Bäder. Eigene<br />

Garage und Parkplatz. Tel. 548.<br />

A. Widmer, Bes.<br />

REISE-SCHECKS<br />

Sicherheit gegen Verlust und Diebstahl<br />

Vorteilhafte Kurse<br />

Gut geführtes Haus<br />

Spezialplättli<br />

Garage. Kegelbahn<br />

Prospekte<br />

REGISTERMARK<br />

DOLLAR<br />

PFUND<br />

UNGAR. PENGÖ<br />

AMERICAN EXPRESS CO.<br />

FERIEN AUSFLUGE AUTOTOUREN<br />

Prachtvolle Lage<br />

Nachsaison-Pauschalarrangements<br />

pro Person und Woche Fr. 50.- u. 55.-<br />

Walchwil<br />

an der neuen Auto-Strasse<br />

T.C.S.<br />

A.G.S.<br />

Hotel Kurhaus zn££ee<br />

Ist und isst man ausgezeichnet.<br />

Pension von Fr. 7.50 an. Ruhig,<br />

sonnig und behaglich. Strandbad.<br />

See-Terrasse. Telefon 44.110.<br />

Ernst Infanger.<br />

Hotel de Nyon<br />

Feinschmecker-Restaurant, gegenüber Dampfschiffhalte.<br />

Tel. 95.125. — Zahlreiche Spezialität en.<br />

Neuer Besitzer: Kupfer-Freymond.<br />

GENF<br />

ZÜRICH<br />

Sihlporteplatz 3 / Telephon 35.720<br />

Telephon 265<br />

1ABUCHSERBERG<br />

•^"".Tfh^BiMBTTWTnTTI.<br />

1120 m D. Meer.<br />

Hotel de l'ECU<br />

ruhige Lage am See, im Zentrum der Stadt. 'Aller<br />

moderner Komfort. Zimmer ab Fr. 5.-, mit Badzimmer<br />

Fr. 8.-, Pension ab Fr. 13.-. P. Haake, Besitzer.


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — 71<br />

Die Zufahrts6tras3en «us der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

OH Touring, Führer für Automobilfahrcr, offizlall« Ausgabe des T. C. S.<br />

Platz hatte. Die freundlichen Dankesworte<br />

freuten Lieserl sehr, sie kam sich ganz wichtig<br />

vor in dem Bewusstsein, « ich werde den<br />

Grossen schon zeigen, dass es auch noch<br />

nette junge Menschen gibt — heutzutage ! ><br />

Bis — ja — bis gestern war es gewesen !<br />

Neben Lieserl sass ein hübsches junges Fräulein,<br />

allerdings fand Lieserl ihre Lippen ein<br />

bisschen stark rot und die Wangen so schön<br />

gefärbt, wie die ihrer grossen Puppe. Auch<br />

das blonde Haar erinnerte sie an ihre Manzi<br />

daheim, so zerrupft und zerzaust sah es aus<br />

— aber trotzdem — Lieserl fand sie sehr<br />

hübsch. Und sicher auch der alte Herr, der<br />

jetzt eingestiegen war und die Augen nicht<br />

von dem Fräulein Hess. Und weil Lieserl<br />

doch ein nettes Kind war, stand sie geschäftig<br />

auf und sagte zu dem alten Herrn, der<br />

heftig seinen Schnurrbart drehte und die Augen<br />

rollte, weil er wohl nicht gerne stand:<br />

« Bitte, setzen Sie sich nur, alter Herr, Sie<br />

sind gewiss recht müde ! > Aber anstatt der<br />

erhofften Dankesworte brummte der unwirsch;<br />

t Dummer Fratz — bleib sitzen —•<br />

so alt, dass man mir Platz machen muss, bin<br />

ich noch lange nicht! > — Armes Lieserl,<br />

ganz verdutzt war sie ! Was ahnte sie davon,<br />

wie hart es ist, wenn man ein junges<br />

Ding mit feurigen Blicken bezaubern will<br />

und dabei zum alten Herrn gestempelt wird,<br />

dem man schonungslos Platz macht! Ja, ja<br />

— seitdem weiss das Lieserl immer nicht:<br />

soll sie nun nett sein gegen die Grossen oder<br />

lieber nicht?<br />

doch nicht!<br />

Recht macht man's ihnen ja<br />

Ida Bock.<br />

LENZERHEIDE Hotel Schweizerhof A.C.S.T.C.S.<br />

Fein bürgerliches Haus. Zentral in eigenem grosiem Park. Grosse Gesellschaftsräume.<br />

Orchester. Tennis. Weekend-Arrangements. Ganzjihrig geöffnet. Garage. Tel. 72.81.<br />

F. Brenn. Propr. Dir.<br />

SPLUGEN HOTEL BODENHAUS<br />

Idealer Ausgangspunkt für Bergfahrten<br />

über die berühmtesten<br />

Alpen-Passe.<br />

bei Sigmaringen<br />

Angenehmster Ferienaufenthalt Im wildromantischen oberen Donautal, wo<br />

Burgen und Sohlösser zu schönen Fusa- und Autotouren einladen.<br />

«Flsohereigelegenheit»: Forellen, Hecht«, Barsch« u«w. —Pensionspreis:<br />

4 Mahlzeiten 5-6 RM, vorzügliche Verpflegung, reine Weine und Qualitätsblere.<br />

— Autogarage. Telephon Nr. 3. Prospekte einholen. Inhaber: MAURER-SPÖR1.<br />

Seit 30 Jahren inserieren gewisse Firmen<br />

in der „Automobil-Revue", weil sie<br />

damit gute Erfahrungen gemacht haben.<br />

Altbekanntes Hau«, Privktb&der.<br />

Vorzügliche Küobe, Forellen.<br />

Garage, Benzin,' Oele. Tel. Nr. 1.<br />

A. 0. S. T. 0. 8.<br />

J.Raqeth-Kienberger.<br />

Route Andermatt-Oberalp-Dlsentia. — Neuzeitlich eingerichtet. - Fliessendes Kalt- und<br />

Warmwasser. - Stets frische Rheinforellen. - Bündner-Spezialitlten. - Bescheidene Preise. - Garage.<br />

Telephon Nr. I.<br />

H. Decurtins, Besitzer.<br />

Neuerbaute, •choneAutomobll-Strasse!<br />

Kur- u. Passantenhäuser, 200 Betten. Grosse Gesellschaftsrlume,<br />

Orchester. Fischen. Pensionspreis von Fr. 9.— an.<br />

Bittersalzhaltig«, radioaktive Kalziumquelle.<br />

1300 METER O B E R M E E R Auto-Garagen. Tel. 14. Dir. Flor. Caplazl.<br />

napass<br />

A.C.S. HOTEL BERNINA HOSPIZ T.C.S.<br />

GroMartigtr GebirgMufenthalt in der Umgebung von<br />

Gletschern u. Seen. Gut bürgerl. Haus. Neu eingericht.<br />

Zimmer. Grosset Saal für Vereine. 35 Betten. Butterküche.<br />

Stet« leb. Forellen. Garage, Benzintank, Oel.<br />

2309 m über Meer<br />

O. OortMl-Kunz, Bes., Nachf. von C.Mullis.<br />

Behagliches Familienhotel. Das ganze Jahr offen. Alle Zimmer mit fliessend. Wasser zu Fr. 4.-.<br />

Pension von Fr. 10.50 an. Grosse Garagen mit Einzelboxen. Telephon 40.52.<br />

Klenl Se. Stettier. Besitzer.<br />

Das ruhige, gediegene und wohnlieh der Neuzeit entipreohend eingerichtete Familienhotel.<br />

Zimmer mit Warmwasser. Appartements mit Bad. Tel. 6411. Garage. Direktion: J. Walther,<br />

Gutburgerliches Haus. Alle Zimmer mit messendem<br />

Wasser v. Fr. 3.50 an. Penston v. Fr. 9.50 an. Ia. Butterküche.<br />

Grosser und kleiner Saal für Gesellschaften.<br />

Garage. Tel. 49.<br />

Farn. B. Wyla.<br />

Bernlnaroute, altbekanntes Patrizierhaus mit dem berühmten<br />

Sybillensaal a. d. 16. Jahrhundert. Vorzügl.<br />

Küche und Keller. Beliebte Mittagstation. Bescheiden»<br />

Preise. Garage. Tel. 2. Farn. Albrlci-Wohler, Bes.<br />

bei St. Moritz<br />

Im Zentrum von Sport, Sonne, Ruhe. Fliessend.<br />

Wasser. Garage. Pensionspreis von Fr. 11.- bli<br />

14.-. J. Staub.<br />

Bestbekanntes Haus im Zentrum der Ortsohaft<br />

gelegen. Bekannt für Küche und Keller. Zimmer<br />

von Fr. 3.— an. Garage. Telephon Nr. 63.<br />

Familie Gabriel, Bes.<br />

Renoviertes Haus. Fliess. Wasser. Zentralheizung.<br />

Gute Küohe u. Keller. Lebende Forellen. Zimmer<br />

von Fr. 3.- an. Garage. Tel. 10.<br />

Wenzin & Huonder. Bes.<br />

- Hotel-Kurhaus Oberalp T.C.S.<br />

T.C.S. Hotel Sonne und Julier A.C.S.<br />

Pontresina HOTEL SCHWEIZERHOF «x<br />

DavoS-PlatZ Sporüiotel Bahnhof Terminus<br />

POSCHIAVO Hotel Albrici u. Poste<br />

Campfer<br />

HOTEL CAMPFER<br />

Hotel Rhätia T.C.S.<br />

Diseittis A.C.S. Hotel Post T.C.S.<br />

CELERINA (ENGADIN)<br />

Garage BERNINA<br />

Autoreparaturen aller Marken<br />

Einzige am Platze Telephon 616<br />

POSCHIAVO HOTEL WEISSES KREUZ<br />

IVWWIIUIIV A. O. •. T. C. 8.<br />

Gutbürgertlehei Haus, das ganze Jahr geöffnet.<br />

Grosser Saal für Vereine und Gesellschaften. Be-<br />

•cheldene Pr»lie. Garage. Telephon Nr. 1.<br />

D. Plt»ohen-8ohmld, Bes.<br />

Tschamutt, Hotel Rlieinqüelle<br />

an der Oberalpstrasse, Bündner Oberland.<br />

Rendez-vous der Automobilisten.<br />

Spezialitäten. - Massige Preise.<br />

Maienfeld, Hotel Bahnhof<br />

Gutgeführtet Haus. Freundliohe Fremden-<br />

Bimmer. Gute Küohe. Bündner Spezialitäten.<br />

Feine Landweine. Schattiger Garten. Garage.<br />

Benzin.Tel.81.456. H.Tanntr,Küohenchef.<br />

Mühlen a/d. Julierroute. Posthotel Löwen<br />

1461 m U.M. Tel. 701 A. O. S. und T. C. s<br />

Altbekannte« Mittags- und Abendziel. Herrliche<br />

Bergferien, Bündrjerspezialitäten aus Küche und<br />

Keller, Bachforellen. Grosse Garage u. Tankstelle<br />

I nftkiirnrt Beuron Hntel n Puntinn KEosterhof<br />

Inserieren Sie auch?<br />

Von de* JCanst, JCase au Jessen<br />

Eine Frau, eine einfache normannische<br />

Hausfrau, Marie Harel, hat den göttlichen<br />

Es ist noch gar nicht so lange her, als ein Camembert erfunden, und dafür hat ihr das<br />

Präsident der Französischen Republik in Marseille<br />

das Schiff bestieg, um eine der Kolo-<br />

ein Denkmal gesetzt. Nur ein Mann teilt mit<br />

dankbare Volk in Vimoutiers, ihrer Heimat,<br />

nien des Landes zu besuchen. Die Maschinen ihr, den Ruhm, dass man ihm für die Erfindung<br />

eines Käse ein Denkmal gesetzt hat:<br />

liefen bereits, das Abfahrtssignal war gegeben,<br />

als der Küchenchef bemerkte, dass kein Antoine Roussel aus la Queuille, der «Autor«<br />

Roquefort-Käse an Bord sei. Der Kapitän, des ausserhalb Frankreichs kaum bekannten<br />

der die Schwäche des Präsidenten für seinen Auvergne-Käses. Frau von Montespan, Fa-<br />

des Sonnenkönigs, verstand es, dem<br />

Lieblingskäse kannte, Hess sofort die Ma-voritischinen<br />

stoppen, eine Kiste mit Roquefort grossen König mit Hilfe der verschiedenen<br />

wurde herbeigeschafft — und das Schiff des Käse-Crus hundert Saucearten zu bereiten,<br />

Präsidenten konnte in See gehen.<br />

während Frau von Sable, der «feinste der<br />

Die Anekdote ist nicht nur gut erfunden, sondern<br />

auch wahr. Sie zeigt besser als Worte, wie sämtliche Käsespezialitäten der französischen<br />

feinen Schnäbel», mit seltener Spürfindigkeit<br />

sehr man in Frankreich, den Käse schätzt. Provinzen ausfindig machte.<br />

Brillat-Savarin hat den berühmt gewordenen<br />

Satz geschrieben: «Ein Dessert ohne Käse —<br />

Es gab schon immer Frauen, die den Käse<br />

das ist wie eine Schöne, die nur ein Auge<br />

nicht um seiner selbst willen liebten, sondern<br />

hat». Da es glücklicherweise Schöne mit nur<br />

eines höheren Zweckes wegen: als Verschönerungsmittel.<br />

Die schöne Ninon de Lenclos<br />

einem Auge kaum gibt, so wird man logischerweise<br />

auch Desserts ohne Käse kaum<br />

verstand sich vortrefflich in der Kunst, die<br />

finden. Selbst in den Palasthotels, in denen<br />

Käsesorten mit passenden Weinlagen zu geniessen,<br />

um ihre Schönheit noch verführeri-<br />

alles was riecht, verdammt ist, wird stets<br />

zum Dejeuner eine Käseplatte vor der Süssspeise<br />

gereicht; allerdings gilt es als «nicht<br />

scher zu machen. Die berühmte Ninon hat<br />

dabei — nach instinktiver Frauenart — eines<br />

fein», Käse auch zum Diner anzubieten, es<br />

der Geheimnisse der Kunst, Käse zu essen,<br />

sei denn in Form einer Double- oder Tripleins<br />

Rollen gebracht: Alle grossen Feinschmecker<br />

sind sich slarüber einig, dass zum<br />

Creme, einer Bouchee ä la reine oder eines<br />

Souffle au fromage . . .<br />

vollen Genüsse eines guten Käse ein passender<br />

Wein gehört<br />

Wussten Sie übrigens, dass diese «Bouchee<br />

nach Königin-Art» wirklich von einer Welche Sünde wider den guten Geschmack,<br />

Königin auf dem Throne Frankreichs erfunden<br />

ist? Der Polin Marie Leczlnska, Gattin begiessen, anstatt mit herbem Medoc oder<br />

etwa einen Roquefort mit süssem Qraves zu<br />

Ludwigs XV., gebührt der Ruhm, diese geniale<br />

Pastete erdacht zu haben. Wenn man nischen Weichkäse, gehört natürlich norman-<br />

Burgunder! Zum Pont-1'Evgque, dem norman-<br />

behauptet, dass Frauen niemals Meister der nischer Cidre, und zum Gruyere, dem Schweizer<br />

Käse, soll man weissen Jurawein oder<br />

hohen Kochkunst sein könnten — wofür allerhand<br />

Begründungen in's Feld geführt werden<br />

— so scheint diese Theorie durch den ist es nicht ganz leicht, sich unter den eini-<br />

weissen Burgunder trinken. Für den Laien<br />

Käse Lügen gestraft zu werden.<br />

gen hundert Käsesorten auszukennen.<br />

!BCusea, die man fragen uwtd<br />

In Modekreisen ist man sich durchaus klar<br />

darüber, dass das Jackenkleid auch weiterhin<br />

modern bleiben und dass im Zusammenhange<br />

damit auch die modische Bedeutung<br />

der Bluse keine Einbusse erleiden werde.<br />

Man plant sogar eine noch viel phantasievollere<br />

Ausarbeitung und macht mit den eigenartigen<br />

«gezogenen Partien» den Anfang,<br />

die einem als Besuchsaufmachung gedachten<br />

Blusenmodell den Stempel des Neumodischen<br />

aufdrücken<br />

Einfachere Entwürfe werden mit Rüschen<br />

oder Falten versehen, die nicht nur die Aufschläge,<br />

sondern auch die halblangen Aermel<br />

und das Schössel «rahmen».<br />

Natürlich sind die herbstlichen Blusen in<br />

den neuesten Schattierungen gehalten, wobei<br />

dar Automobilisten • Grosser Parkplatz<br />

73-Afül M«i.. KU..4J irc rr«<br />

Grün, Braun, Weinrot usf., kurzum die Farbtöne<br />

der herbstlichen Natur, immer wieder<br />

hervortreten.<br />

RikhviÜsch jd&vühtaa<br />

Dauerheilung der Zuckerkrankheit. Von Frau<br />

Dr. E. Kiilz. Preis 1.80 RM. Bruno Wilkens Verlag<br />

in Hannover-Buchholz.<br />

Als Leiterin eines bekannten Sanatoriums für<br />

Zuckerkranke hat Verfasserin sicher viel Gelegenheit<br />

gehabt, wertvolle Erfahrungen und Kenntnisse<br />

zu sammeln, die in diesem leichtverständlichen<br />

Ratgeber ihre Verwertung zum Besten der<br />

Zuckerkranken gefunden haben. Der Diabetiker<br />

kann 6ich durch diese Broschüre eingehend über<br />

sein Leiden orientieren, auch darüber, wie Besserung<br />

und Heilung erzielt werden können. Die am<br />

Schluss angegebenen Rezepte für erlaubte «Diii>etikerspeisen<br />

und Getränke» werden vielen Zuckerkranken<br />

willkommen sein.<br />

Ueberwlndung der Wechseljahre bei Frau und<br />

Mann. Unter Berücksichtigung von Arterienverkalkung,<br />

Krebs und Sexualleiden. Von Dr. med. Hope.<br />

16.—20. Auflage. Preis 1.80 RM. Bruno Wilkene<br />

Verlag in Hannover-Buchholz.<br />

In den Jahren zwischen 45—65, den sogenannten<br />

Wechseljahren, stellt sich der menschliche Körper<br />

von der Jugend zum Alter um. Hierdurch werden<br />

oft körperliche und seelische Veränderungen hervorgerufen,<br />

die äusserst schmerzhafte Beschwerden<br />

und gefährliche Erkrankungen zur Folge haben<br />

können, besonders dann, wenn die Umstellung zu<br />

plötzlich und zu krass erfolgt. Schon nach Kenntnisnahme<br />

weniger Seiten fühlt man, dass der Verfasser<br />

durch eingehendes Studium auf diesem Gebiete<br />

und auf Grund seiner reichen Erfahrunien<br />

während der Praxis über ein grosses Wissen auf<br />

diesem Gebiete verfügt, welches hier zum NuUen<br />

für die Patienten veröffentlicht wird. Der Löier<br />

findet in diesem verständlichen Ratgeber erprobte<br />

Mittel und Wege, wie die gefürchteten Wechseljahre<br />

am besten überwunden werden können, um<br />

ein beschwerdefreies Alter zu erreichen.


N° 71 — 1985 AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

Ihm zog es traumhaft durch den Kopf: soweit<br />

ich denken kann, steht dieser schwarze<br />

Kahn schon hier — und kann man diesen<br />

Walfisch sehen —. Und wie ich noch ein<br />

Junge war, habe ich oft gedacht, dass ich<br />

ihn sehen möchte — und habe mir weiss<br />

Gott was Schönes dabei vorgestellt —. Dann<br />

ist es aber nie dazu gekommen —<br />

Seltsam, wie manches Wollen seinen Sinn<br />

verliert —<br />

Er hob den Kopf, sah längs des Wasserlaufes<br />

und des Kupfergrabens nach den im<br />

prallen Sonnenglanz weiss, blendend widerstrahlenden<br />

Neubauten der Museen aus.<br />

Ob ich — ? Den neuerworbenen Altar des<br />

Quinten Massys wollte ich doch schon immer<br />

sehen —. Mit ihr — mit ihr noch wollte ich<br />

ihn sehen — drei Wochen ist das doch erst<br />

her, dass ich mit ihr davon gesprochen<br />

habe —<br />

Drei Wochen erst —!<br />

Er schüttelte den Kopf: nein —nein. Von<br />

dem Geländer löste er die Hände, wandte<br />

sich ab, der Strasse zu.<br />

Ein Auto kam langsam heran. Nach einer<br />

Fuhre schien der Fahrer auszuspähen. Da<br />

winkte er, Hess halten und stieg ein.<br />

Aber der Wagen fuhr nicht — stand — und<br />

das vom altem Froste blau gefleckte, breitflächige<br />

Gesicht des Fahrers blieb schief geneigt,<br />

fragend und horchend ihm zugewandt.<br />

Da wachte er aus seinem Suchen auf: —<br />

wohin? — wohin?<br />

Den Friedhof draussen sah er und das Beet<br />

mit Rosen — da war er heut noch nicht gewesen.<br />

Und er sah den Ausstellungssaal in<br />

der Bellevuestrasse, die hingereihten Bilder<br />

und Skulpturen, den kleinen Doktor, der wie<br />

in sich selbst verkrochen auf dem roten<br />

Samt des grossen Florentiner Sessels<br />

hockte —<br />

Simon Marane —? Ob er den jetzt aufsuchte<br />

und sprach ?<br />

Er zögerte.<br />

Den schmucklos kahl gewordenen Schreibtisch<br />

im Arbeitszimmer seiner Wohnung sah<br />

er, und der Umschlag mit Fred Raves schäbigen<br />

Bettelbriefen und mit dem Eingeständnis<br />

seiner Wechselfälschung fiel ihm ein. Das<br />

alles lag da immer noch so, wie er ers vor<br />

ein paar Nächten für Herrn Köpke zurechtgelegt<br />

hatte, verschlossen in der Lade.<br />

Jetzt war es reif — jetzt galt der neue<br />

Hieb —<br />

Der Dokor Adriani glaubte nicht an Raves<br />

Schuld? Schön — mochte sich der superkluge<br />

Herr das Bild, das er sich von dem<br />

Manne zurechtgefingert hatte, durch die Lektüre<br />

dieser Dokumente .ein wenig ergänzen!<br />

Er hob den Kopf: «Ja — fahren Sie in die<br />

Regentenstrasse —», sagte er.<br />

Die Stimme stiess mit einem Male wieder<br />

hart und klar aus seiner Kehle.<br />

Als Utenhoven eine halbe Stunde später<br />

vor seinem Schreibtisch sass und in die offene<br />

Mittellade niederblickte, vermisste er den<br />

Umschlag mit den Dokumenten an der Stelle,<br />

an die er ihn gelegt hatte.<br />

Vielleicht, dass er beim raschen Zuschieben<br />

der Lade über das Manuskript des «Bandlnelli»<br />

weg nach rückwärts in die Tiefe abgeglitten<br />

war —<br />

Er griff mit flach tastender Hand nach<br />

hinten in den Raum: ah, da — !<br />

Aber zugleich fühlte er da noch etwas —<br />

andere Papiere —<br />

Er zog sie vor: ein Päckchen Geldscheine<br />

— gleichwie in Hast unordentlich zusammengefaltet<br />

und zerknüllt —<br />

Ein jäher Schreck kam über ihn, er Hess<br />

das Päckchen aus den Fingern gleiten, sein<br />

Atem flog: Das war ja doch —<br />

Niemals in all der Zeit hatte er an das Qeld,<br />

das jetzt neben dem weissen Briefumschlage<br />

vor ihm auf der Schreibtischplatte lag, gedacht.<br />

Wie aus seinem Gedächnis fortgewischt<br />

war das gewesen —<br />

Wohin damit? — nach seiner Brust<br />

schnellte die Hand, wollte die Brieftasche<br />

vorziehen — und blieb gehemmt auf halbem<br />

Wege, sank wieder nieder, bebte leise im<br />

Puls seiner Erregung. Der Widerwillen, diese<br />

Scheine anzufassen, schob sich zwischen ihn<br />

und das angeknitterte Papier.<br />

Den Augenblick erlebte er noch einmal, in<br />

dem er damals dieses Päckchen Scheine hastend,<br />

besinnungslos beinah, im Aufruhr seiner<br />

Nerven — im Hass — im Hass gegen<br />

den tückischen Zerstörer seines Glückes hier<br />

hineingeworfen hatte.<br />

Damals; in jener Nacht — in jener letzten<br />

Nacht —<br />

Er schloss sekundenlang die Augen vor<br />

der aufbrandenden Erinnerung: vorbei —<br />

Aber auch dann, als die Erregung niederebbte,<br />

als sich ihm Gegenwart und Umwelt<br />

wiederum erschlossen — sein Arbeitszimmer<br />

hier, der Schreibtisch, diese Briefe und der<br />

Pack zusammengeknäulter Scheine — blieb<br />

immer noch das Zögern in ihm, zuzugreifen.<br />

Er ging dagegen an — er dachte: gehört<br />

denn das nicht etwa mir ? — ist es denn nicht<br />

mein Eigentum —? ! — und nur jetzt keine<br />

Unvorsichtigkeit und kein Versagen — !<br />

Und irrte, wie er auf die Scheine niederstarrte,<br />

jäh ab aus dieser Kette von Gedanken<br />

— sah vor sich gross, erschreckend eine<br />

andere Frage:<br />

— wenn man es aber sucht? — und danach<br />

forscht — ?<br />

Er — er muss es doch haben — er — Fred<br />

Rave —<br />

Als ob er nicht allein im Zimmer wäre, so<br />

war ihm mit einem Male —<br />

Hinüber zu dem Ledersessel vor dem Bärenfelle<br />

ging sein Blick: dort hatte er damals<br />

gesessen —<br />

Und plötzlich hielt er diesen Pack von<br />

Scheinen wieder in den Händen, stand vor<br />

dem Sessel, schob den Knäuel zwischen dem<br />

Sitze und der Lehne in die Tiefe —<br />

Stand wieder an dem Schreibtisch, dachte,<br />

während er das Empfinden hatte, als ob die<br />

Kälte dieses Leders ihm noch an seinen Fingern<br />

klebte und ihn ein fader Trangeruch<br />

umflösse: — fort — so, jetzt ist es fort — und<br />

wenn man es da findet, dann schliesst es den<br />

Ring, der um ihn liegt, nur fester noch —!<br />

Feig — ? — hinterhältig — ? Wer war feig<br />

und hinterhältig in sein Leben eingebrochen ?<br />

Nein — jetzt stand man im Kampf, und jedes<br />

Mittel galt — auch dieses hier — !<br />

Trotz und Befreiung stiegen in ihm auf,<br />

gaben ihm seine harte Ruhe wieder, trieben<br />

seinen unerschütterten Willen zum neuen<br />

Stosse.<br />

Auf dem Umschlage mit den Briefen Raves<br />

lag wiederum sein Blick. Jetzt war der rechte<br />

Augenblick, wo auch sie wirken sollten.<br />

Er sass an seinem Schreibtisch, er schrieb<br />

noch einmal den Begleitbrief, den er in jener<br />

Nacht, in der er diese Schriftstücke zusammengesucht<br />

hatte, schon geschrieben und<br />

dann im ersten Morgenlichte doch wieder<br />

vernichtet hatte: Der Kommissar Köpke habe<br />

bei einer der Besprechungen diese Papiere<br />

zu den Akten eingefordert — hier seien<br />

sie —. Und mit fester Hand setzte er auf den<br />

Umschlag die Adresse: «An den Vernehmungsrichter<br />

Dr. von Adriani, Polizeipräsidium,<br />

Zimmer 217.»<br />

Selbst trug er dann den Brief zur Post und<br />

fühlte sich gestärkt, erleichtert, spürte die<br />

Kraft des Anstosses und Handelns wieder<br />

auf seiner Seite, • als der Beamte ihm das<br />

Schreiben abgenommen und die Einschreibebestätigung<br />

zugeschoben hatte.<br />

'<br />

Würde man Ja jetzt sehen, wie das auf den<br />

Herrn von Adriani wirkte!<br />

Aber es kamen und gingen wieder Tage,<br />

und Herr von Adriani Hess nicht das geringste<br />

von sich hören. Still war es drüben<br />

— keine neue Vorladung und keine Stellungnahme<br />

zu dem Material dieser Briefe, nicht<br />

einmal eine Bestätigung des Einlaufs traf ein.<br />

Mit Ungeduld durchblätterte Joos Utenhoven<br />

bei jedem Posteingange die Skripturen<br />

zuerst nach einer Nachricht aus dem Präsidium<br />

— nichts — wieder nichts! Und ansteigend<br />

mit dieser Ungeduld des Wartens,<br />

wuchs auch die Unrast, die ihn umtrieb. Ihm<br />

war, als ob er erst zu Ruhe kommen und<br />

Entspannung finden könnte, wenn er die sichere<br />

Gewissheit hatte, dass dieser alte knickbeinige<br />

Stänker seine albernen Zweifel an der<br />

Täterschaft des Rave fallen gelassen habe —<br />

dass dieser heiss Gehasste dem Gericht nicht<br />

entgehen konnte. Zugleich auch spürte er in<br />

einer dunklen Tiefe, dass damit dann auch<br />

diese andere Spannung ihr Ende finden<br />

musste, die irgendwie aus der seltsamen Unterredung<br />

zwischen ihm und dem unsichtigen<br />

alten Herrn zurückgeblieben war —<br />

In sein Büro in der Bellevuestrasse ging er<br />

nicht anders, als um auch dort nachzusehen und<br />

zu hören, ob nicht ein Brief, ein Anruf für ihn<br />

eingelaufen wäre. Durchflog die Eingänge,<br />

blätterte in den neu angekommenen Journalen,<br />

Katalogen — und war im Grund mit den<br />

Gedanken weit von allem dem —, schob<br />

schliesslich, was da war, dem kleinen Doktor<br />

zu. Stand dann wohl eine Weile an dem<br />

Arbeitstisch des Simon Marane, Hess sich,<br />

ohne recht hinzuhören, Bericht ük$r den<br />

Lauf der Dinge geben — kam dann, ein<br />

wenig überstürzt, auf seinen Fall zu sprechen,<br />

erzählte, während der Verwachsene aus<br />

dunklen, schweren Augen an ihm vorbei still<br />

in die Ferne blickte, dass alles seinen glatten<br />

Weg ginge in dem Ablauf des vorgerichtlichen<br />

Verfahrens, dass jetzt das Material bei<br />

dem Vernehmungsrichter läge, der ganz der<br />

gleichen Meinung sei wie die zwei Kommis«<br />

sare, und dass mit einer Weitergabe der Akten<br />

an die Staatsanwaltschaft schon für ganz<br />

nahe Zeit zu rechnen sei —<br />

Antwort? Nein — nichts —. Der kleine<br />

Doktor schwieg — Hess den beladenen Blick<br />

da draussen oder Hess ihn wieder auf seine<br />

Bücher und auf die Papiere sinken — nickte<br />

wohl auch, während sich Gram um seine<br />

Mundwinkel verkroch, und während sein Atem<br />

als ein müdes Seufzen dem zerdrückten<br />

Brustkasten entwich.<br />

fFortsetzung folgt.)<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T, C. S.<br />

BREENZ - ROTHORN - BAHN<br />

Hotel Rothorn Kulm<br />

2351 m ü. M.<br />

Retourtaxe Fr. 10.—<br />

Familienbillet Fr. 8.—<br />

Sonntagablllet Fr. 7.50<br />

Interlaken Hotel Simpion T.C.S.<br />

Am Eingang von Interlaken an der Hauptstrasse von Bern. Freistehendes<br />

Haus mit grossem, schattigem Garten und eigener Garage.<br />

Zimmer mit fliess.Wasser v. Fr. 4.—an. Tel. 760. Th. Häckl. Bes.<br />

SPIEZ (Thunersee) Hotel des Alpes<br />

an der Hauptstrasse zum See. Gut bürgert. Haus mit allem Komi.<br />

Grosse Restaurationsterrasse mit wnnderb. Aussicht auf See u. Berge.<br />

Prima Küche. Stets leb. Forellen. Zimmer m. fliess. Wasser v. Fr. 3.50.<br />

Pens. v. Fr.9.-. Garage-Boxen, F. Zölch, gl. Bes.Edenhotel Kurh.<br />

Kandersteg Hotel Alpenrose T.C.S.<br />

Das gutbürgerhehe Haus mit seiner anerkannten Küche. Foreilen.<br />

Schattiger Restaurationsgarten. Garage, Park. Telephon 9.<br />

Pensionspreis von Fr. 8.50 an.<br />

R. Rohrbach, Bes.<br />

GSTAAD Hotel National T.C.S.<br />

Bestbek. Haus im Zentrum der Ortschaft. Zimmer m. fliess. Wasser.<br />

Pens. v. Fr. 9.— an. Zimmer v. Fr. 4.— an. Soign. Küche. Leb. Forellen.<br />

Garage. Parkplatz. Tel. 48. Ch. Burrl-WUthrlch, Bes.<br />

Altbekanntes,<br />

Benzinstation.<br />

(Grimselstrasse)<br />

gut bürgerliches Gasthaus. Forellen. Auto-Garage.<br />

Telephon 3.<br />

P. Rufibach, Bes.<br />

Meiringen<br />

A. O. S. T. C. S.<br />

Hotel Brünig-Terminus<br />

beim Bahnhof. — 60 Betten.<br />

Fliessend@s Wasser. - Zimmer<br />

v. Fr. 3.50 an. - Spezialitäten<br />

in Küche und Keller. Garage.<br />

Tel. Nr. 4. J. Thönl.<br />

Stadttheater Abends 8 UhrSonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di., 3. Sept., abends 7M Uhr: Volksvorstellung: Lohengrin.<br />

Mi., 4. Sept., abends Der Zarewitsch (A-Ab. 1).<br />

Do., 5. Sl'pt., abends 7K Uhr: Lohengrin, mit Max<br />

Hirzel und Sigrid Onegiu.<br />

Fr., 6. Sept., abends Der Zarewilsch (A-Ab. 1).<br />

Sa., 7. Sept., abends Simone Boccanegra, Premiere,<br />

Oper von Giuseppe Verdi. •<br />

SO., B. Sept., nachm. 3K Uhr: Lohengrin, mit Max<br />

Hirzel und Sigrid Onegin.<br />

SO., 8. Sept., abends Das Dreimäderlhaus, neu inszeniert,<br />

Operette nach Franz<br />

Schubert von Berte 1 .<br />

Mo„ 9. Sept., abends Einziges Tanzuastspiel Harald<br />

Kreuzberg.<br />

Cinema ApollO Stauffachersfrasse 41.<br />

« Ochrana», nach Dokumenten aus den Archiven<br />

der zaristischen Geheimpolizei.<br />

Das Cafehaui mit den bescheidenen Preisen.<br />

Rendez-vous vor und nach dem Kino.<br />

t<br />

Hotel Bären T.C.S.<br />

Grimmialp<br />

Grand Hotel<br />

T.C.S.<br />

1260 m ü. M. (Bern. Oberland).<br />

Idealer Sommer - Aufenthalt.<br />

Lohnendes Weekend- und Auto-<br />

Auaflugsziel. Garage. Pension<br />

von Fr. 10.— an.<br />

Hinaufl Ein Bild, das<br />

nimmer Dir entgleitet I<br />

Gewinnen Sie die<br />

selben durch den<br />

Autler-Feierabend<br />

Das bekannte Haus für gute Küche. — Parkplatz.<br />

Telephon 924.136.<br />

Cecll-Cabaret Stampfenbachplatz<br />

Attraktionen.<br />

Bekanntes Farailienhaus geg. d. Theater am<br />

See. Massige Preise bei bester Verpflegung.<br />

Cafe" Albana •* wn «f r " t « »<br />

Erstklassige Küchenleistungen.<br />

Farn. Schaub<br />

Bescheidene<br />

Preise.<br />

Wolf Limmatqual 132, b. Central<br />

F. Winisdörfer<br />

Erstklassige Menüs 1.70. Kuchenspezialitäten.<br />

Orchester Schorbert u. seine Solisten.<br />

A. Gleich, vegetarisch-alkoholfrei,<br />

Holbeinstrasse 25-<br />

Ecke Seefeldstrasse 19. —<br />

Telephon 23.186.<br />

FAULENSEE<br />

A.c.s. HotelStrandwegT.es.<br />

Gut geführtes Haus an der<br />

sohCnen Autostrasse Spiez-Int erlaken.<br />

Zimmer m. fliessendem<br />

Wasser. Pension v. Fr. 7.60 an.<br />

Forellen. Tel. 64.38. Garage-<br />

Boxen. M. Roth. Bes.<br />

GUNTEN<br />

ACS Park-Hotel TCS<br />

Vornehmes Familien-Hotel. Neuzeitlich<br />

eingerichtet. Alle Zimmer<br />

mit messendem Wasser.<br />

Privatbäder. GroßePark-Garten«<br />

Terrasse. Lunch. Diners. Tees.<br />

Pension V.FT. 13.— an. Strandb<br />

ad. Tennis. Gr. Garage, Boxen.<br />

A. Baur, Dir.<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden!<br />

Zürcher Unterhaltungsstätten<br />

Apollotheater Cafe-Rest.<br />

Stauffacherstrasse 41.<br />

Waldhaus Slhlbrugg (Station)<br />

Pension Seequal<br />

Diätrestaurant<br />

Bewachter • arkplatz<br />

Zeughauskeller am P. r ade P iatz<br />

Eine Sehenswürdigkeit. Küche und Keller<br />

berühmt Familie Biedermann-Sutter, Besitzer<br />

des Hotel Engel in Baden, b. Turm.<br />

1 - •.,


Bunte Chwük<br />

Der Sprachgelehrte im Priesterrock.<br />

Im Alter von 77 Jahren starb vor kurzem<br />

in seinem Londoner Heim der katholische<br />

Priester William Kent, der fast 54 Jahre lang<br />

an der Kirche von St. Mary of the Angels in<br />

der Westmorelandroad tätig gewesen war.<br />

Kent, der die englische Insel nur ein einziges<br />

Mal in seinem Leben verlassen hatte und<br />

sich auch nur sehr selten aus seiner Vaterstadt<br />

London entfernte, sprach fliessend 54<br />

Sprachen. Seine einzige Auslandreise hatte<br />

ihn nach Belgien geführt. Neben den Obliegenheiten<br />

in seiner Kirche betätigte er sich<br />

als Lehrer für Theologie am St. Edmund's<br />

College. Seine grosse Leidenschaft war das<br />

Studium der vergleichenden Sprachwissenschaften.<br />

Vater Kent studierte die Bibel und<br />

den Talmud im Original und baute von hier<br />

aus seine enormen Kenntnisse der lebenden<br />

Sprachen auf. Obgleich er viele Jahre lang<br />

taub war, half er Hunderten von Menschen,<br />

die sich ratsuchend an ihn wandten, beriet<br />

berühmte Gelehrte und Antiquitätenfirmen<br />

und trat vor Gericht als Sachverständiger<br />

auf. Trotzdem war er auf seine Sprachenkenntnisse<br />

keineswegs stolz. * Es gibt Tausende<br />

von Sprachen», pflegte er oft zu sagen,<br />

« und ich kenne nur 54 von ihnen, das<br />

ist ein Sandkorn in der Wüste.» Natürlich<br />

beschäftigte sich der Gelehrte im Priesterrock<br />

auch mit der englischen Sprache und<br />

ihren Idiomen. Vom Londoner Dialekt, dem<br />

Cockney, behauptete er, dass es sich besser<br />

für den Sprachunterricht eigne als das Hochenglisch.<br />

« In jeder Sprache der Welt, mit<br />

Ausnahme der unsrigen, wird der Selbstlaut<br />

« i» wie « i» ausgesprochen, und nicht wie<br />

« ai», dozierte er manchmal. « So sollte es<br />

auch sein, und nur unsere Freunde, die<br />

Cockney sprechen, haben diese, nämlich die<br />

richtige Aussprache.»<br />

Das Spukhaus.<br />

In einem kleinen Dörfchen von Sussex in<br />

dem Hause des Kleinbauern Bartholomew,<br />

flogen — wie wir in englischen Blättern lesen<br />

— die Gegenstände durch die Luft, verletzten<br />

die Anwesenden nicht unbeträchtlich und versetzten<br />

die Nachbarn in schauderndes Entsetzen.<br />

Bartholomew selbst ist ein einfacher, ruhiger<br />

Mann in den Vierzig, seine Frau ist tot<br />

und er lebt nur mit seiner Tochter Betty und<br />

seiner Nichte Rosie zusammen, die gelähmt<br />

ist und in einem Rollstuhl gefahren werden<br />

muss. Bis vor kurzem führten die drei ein<br />

ganz normales Leben und niemand kümmerte;<br />

sich um sie, die schwer genug ihr Leben"<br />

fristen mussten. Eines Nachts erwachte Betty,<br />

da sie etwas neben sich fallen hörte. Sie<br />

glaubte, der Vater habe etwas umgeworfen<br />

und machte Licht, um den Gegenstand aufzuheben.<br />

Als es hell war, sah sie auf dem<br />

Boden eine zerbrochene Porzellanvase liegen,<br />

die sonst im Fenster neben dem Parterre-Eingang<br />

gestanden hatte. Sie sah nach dem<br />

Vater, aber dieser lag in tiefem Schlaf in<br />

seinem Zimmer um die Ecke. Wie kam das<br />

zerbrochene Gefäss zu ihr in den zweiten<br />

Stock, wer hatte es dort zerschellt ? Die gelähmte<br />

Rosie lag mit weit aufgerissenen<br />

Augen in ihrem Bett. Jetzt erst bemerkte<br />

Betty, das Rosie nicht schlief. Sie rief sie an,<br />

aber Rosie antwortete nicht. Sie stierte gegen<br />

die Zimmerdecke und atmete schwer.<br />

Betty rüttelte sie so lange, bis sie mit einem<br />

Schrei erwachte. Betty hatte ganz den Eindruck,<br />

dass Rosie wie eine Schlafwandlerin<br />

erst jetzt zu sich gekommen war. Sie war mit<br />

Schweiss bedeckt und fühlte sich sehr matt,<br />

wie sie sagte, schlief aber bald ein. Von nun<br />

ab ereigneten sich derartige Vorfälle viel häufiger.<br />

Nicht nur leichte Gefässe, sondern auch<br />

ein schwerer Kupferkessel und ein ganzer<br />

Holztisch flogen mit Gewalt durch die Zimmer<br />

und barsten mit donnerndem Getöse.<br />

Rosie hing damit irgendwie zusammen, denn<br />

ihre Augen begannen immer kurz vorher<br />

glasig zu werden, sie stöhnte und erwachte<br />

erst nach dem Spuk. Mit Staunen und Grauen<br />

erlebten fast alle Bewohner des Dorfes das<br />

fliegende Mobiliar, nur Bartholomew war<br />

darüber ausser sich, da seine ganze, ohnedies<br />

kärgliche Einrichtung vernichtet zu werden<br />

drohte. Er wandte sich deshalb an die Versicherungsgesellschaft<br />

und verlangte Schadenersatz.<br />

Er war aber nur gegen Feuer und<br />

Einbruch versichert, nicht aber gegen Spuk<br />

und wurde deshalb abgewiesen. Inzwischen<br />

trafen aus London Spiritisten in hellen Scharen<br />

ein, um sich von den Phänomenen zu<br />

überzeugen. Sie hielten Seancen mit dem gelähmten<br />

Mädchen ab, und auch ohne Rosie,<br />

aber völlig erfolglos. Kein Geist meldete sich,<br />

die vierte Dimension schien wie ausgestorben.<br />

Schliesslich baten Mitglieder der Gesellschaft<br />

für psychische Forschung Bartholomew<br />

um Erlaubnis, Rosie in ein Sanatorium<br />

bringen zu dürfen, wo sie sie beobachten<br />

könnten. Der Onkel gab sehr gern seine Zustimmung<br />

und Rosie wurde in einem Krankenautobus<br />

in ein Sanatorium gebracht. Von<br />

diesem Augenblick an hörten die Phänomene<br />

auf. Rosie war wie verwandelt. Sie schien eine<br />

schwere und tiefgreifende Krisis durchzuma-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

chen. Nach einigen Tagen aber setzte das<br />

Wunder erst wirklich ein. Rosie begann sich<br />

zu bewegen. Nach den ersten hilflosen Versuchen<br />

gelang es ihr mit Unterstützung der«<br />

Aerzte, den Gebrauch der Glieder in wochenlangem<br />

Training zu erlangen. Rosie, seit Geburt<br />

ein Krüppel, wurde gesund. Der Spuk<br />

war zu Ende.<br />

nach Afrika hatte ich einen Sandwich und<br />

während des. Rückfluges überhaupt nichts<br />

gegessen. Eine Fliege, die sich in Algier in<br />

die Kabine meines Aeroplans verirrt hatte,<br />

summte vergnügt, als ich in England landete.<br />

Mir handelte es sich bei diesem Flug darum,<br />

die Leistungsfähigkeit einer billigen, kleinen<br />

englischen Maschine zu demonstrieren. Als<br />

ich morgens vor Sonnenaufgang in Croydon<br />

aufstieg, schimmerten die Wolken im Mondlicht.<br />

Herrlich war das Bild, das sich mir<br />

während meines Fluges über die Pyrenäen<br />

bot. Das Mittelländische Meer war durch<br />

eine Wolkenhülle meinen Blicken entzogen.<br />

Auf dem Rückflug sah ich die Erde nur ein<br />

paarmal zwischen den Pyrenäen und Tours.<br />

Sonst war unter mir immer ein Wolken- und<br />

England-AIgier-England an einem Tag.<br />

Wie kürzlich berichtet wurde, ist dem<br />

englischen Flieger Captain E. W. Percival<br />

die Bravourleistung gelungen, an einem Tag<br />

von England nach Afrika und wieder nach<br />

England zurückzufliegen. Nun veröffentlichen<br />

Londoner Blätter die Schilderung, die Captain<br />

Percival von seinem Rekordflug entwirft,<br />

der eine neue Etappe auf der ViaNebelmeer. Ich war während der ganzen<br />

Triumphalis des Flugwesens bedeutet. « In Reise völlig frei von Nervosität und fühlte<br />

Croydon nahm ich mein Frühstück», erzählte<br />

er, «in Oran in Algier nahm ich den etwa im Auto einen Tagesausflug nach Man-<br />

auch keine stärkere Ermüdung, als wenn ich<br />

Lunch, unternahm dann in einem Auto eine chester unternommen hätte. Der Klimawechsel<br />

machte sich bei meiner Landung in Al-<br />

kurze Spazierfahrt durch die von Palmen<br />

eingesäumten, von verhüllten Frauen, Männern<br />

im Turban und Kamelkarawanen wim-<br />

auf englische und nicht auf afrikanische Witgier<br />

unangenehm fühlbar, da meine Kleidung<br />

melnden Strassen der afrikanischen Stadt, terungsverhältnisse berechnet war. Ich hoffe,<br />

und war 17 Stunden nach meinem Abflug aus die von mir erzielte Flugzeit von 17 Stunden<br />

England wieder in Croydon. Auf dem Flug bald unterbieten zu können.»<br />

Dle Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich inO. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

I Ancrpnfhal<br />

Landgasthof mit allem neuzeitlichen<br />

Komfort. - Zeitgemässe Preise. - Garage.<br />

Tel. 10. W. Neuenschwander-Schaffer.<br />

A.C.S. GASTHOF ZUR KALTENHERBERGE T.C.S.<br />

bei LAN#ENTHAL<br />

Altbekannter Landgasthof. Schattige Gartenanlagjjh. Vorzügliche Küche und Keller. Lebende Forellen<br />

Benzin- und Oel-Station, Garage und Reparaturwerkstatt«. Tel. 51.19, Roggwil. R. Grütter, Besitzer<br />

Hotel Sonne T.C.S.<br />

MURGENTHAL Gasthof Kreuz Murgenthal, Gasthof z. Löwen<br />

T. C. S. An der Zürich-Bern-Strasse. Bestbekannt für Küche<br />

und Keller. Stets lebende Forellen. Berner Spezialitäten. Grosser<br />

Saal für Vereine. Neuer Speisesaal. Zimmer mit fliess. kaltem und<br />

warmem Wasser. Neue Garage. Telephon 7. F. Künzli, Bes.<br />

SCHON BUHL<br />

Gasthof Schönbühl<br />

Altrenom. Gasthof. Gr. schattiger Garten. Gr. u. kl. GeseHsohaftssaal.<br />

Forellen. Diner. Z'vieri. Eig. Haua-Metzg. Zimmer v. Fr. 2.50<br />

an. Garage mit Rep.-Werkstatt. A. Gerber-König, Besitzer.<br />

AFFOLTERN i Emmental<br />

Das neue HOTEL SONNE<br />

(Route Burgdorf, Lueg, Affoltern, Huttwil) auf aussichtsreicher,<br />

sonniger Höhe, bietet Automobilisten, Passanten und Feriengästen<br />

jede Behaglichkeit. Telefon 3. Prospekte. Familie Feldmann, Bes.<br />

Schlegwegbad T.C.S.<br />

ACS Oberdiessbach<br />

bei Oberdiessbach. - 1000 m ü. M.<br />

Saison Mai—Oktober. Eisen- und Gasthof z. Löwen<br />

Solbäder. . Grosse Tannenwälder. Route Thun-Burgdorl. Grosse und<br />

Garage. Tel. 1. kl. Lokalit. Garage. Kegelb. Tel. 1.<br />

Von. gef. Küche u. Keller, Forellen. Beide Häuser: Farn. Matthys-Mauerholcr<br />

Gerzensee Gasthof zum Bären T.C.S.<br />

Beliebter Ausflugsort der Automobilisten. - Vorzügliche Küche<br />

und Keller. - Spez: Stets lebende Forellen. - Bauernschinken.<br />

Güggeli. - Autogarage. Parkplatz. - Tel. 71. A. Hofer, K'cEef.<br />

A.C.S. Hotel Löwen T.C.S.<br />

Gr. Gesellsehaftssaal. Zimmer mit lauf, kaltem<br />

und warmem Wasser, Bäder, Zentralheizung.<br />

Bachforellen. Grosser Gärten. Geheizte Garage.<br />

Oel, Benzin. Deutsche Kegelbahnen. Tel. 3.<br />

H. Bernhard, Besitzer.<br />

MURI-BERN A.C.S. Hotel Sternen T.C.S.<br />

5 km ausserhalb Stadt, Strasse Thun-Interlaken. Rendez-vous<br />

der Automobilisten. - Bekannte Küche, offene und geschl.<br />

Veranden. - Zimmer mit fliessend. Wasser. - Garage, Parkplatz.<br />

Telephon 42.201<br />

G. Niederhäuser.<br />

Gutbürgerliches Haus, an der Autostrasse Lyss-Biel. Vorzügliche Küche<br />

und Keller. Stets Forellen. Grosser schattiger Garten. Bäder. Auto-Garage<br />

und Park. Oe'l, Benzin. Telephon 55.<br />

O. König-Wüthrich.<br />

an der Zürich-Bern-Strasse<br />

Vereins-Säli, Kegelbahn, Ia. Weine,<br />

lebende Forellen, Bauernschinken.<br />

Höfl. empfiehlt sich<br />

E. Qerber-Wüthrlch. Telephon 2<br />

Murgenthal<br />

Gasthof<br />

z. Sternen<br />

Vis-ä-vis Bahnhof, grosser, neuer<br />

Saal. Neuer Speisesaal. Zimmer m.<br />

fl. Wässer. Ia. Butterküche. Bachtorellen.<br />

Neue, grosse Garage. Tel. 6.<br />

Karl Plüss, Bes.<br />

HuttWil Hotel Bahnhofes;<br />

Altbek. Haus, gänzlich renoviert.<br />

Ia. Küche. Leb. Forellen. Berner-<br />

Spezialitäten. Zimmer mit fliess.<br />

Wasser. Schöner Garten, Garage.<br />

Tel. 8.<br />

Farn. Liechti.<br />

KURHAUS<br />

BÄREGGHÖHE<br />

920 m ü. M. 2 km von Trubschachen.<br />

4 km von Lansnau.<br />

Beliebter Ausflugs- u. Ferienort.<br />

Grosse Restaurationsterrasse m.<br />

prächtiger Aussicht. Forellen.<br />

Pension Fr. 6.-. Garage. Telephon<br />

45 Trubschachen.<br />

M. Wolf ensberger & Tanner, Bes.<br />

Münsingen<br />

Direkt an der Hauptstrasse. Moderne<br />

renoy. Lokalitaten. Heimeliges Säii für<br />

Vereine. — Neue deutsche Kegelbahn.<br />

Terrasse, Garten. Vorzügl. Küche u. Ia.<br />

Weine. Garage. Tel. 81.060. F. Krähenbühl.<br />

IN ERLACH<br />

A. C. S. T. C. S.<br />

wartet uns ein gutes<br />

Essen und ein leiner<br />

Tropfen. Garage. Telephon 13.<br />

WORBENBAD bei Lyss Automobilisten<br />

Hotel-Restaurant 6 T. C. S.<br />

Tcs Hote|BärenAcs<br />

L i d l l V^wll LSI ClI Landgasthof mit allem neuzeitlichen<br />

^^^<br />

Herzogenbuehsee<br />

Modem renoviertes Haus. Kleine und grosse Gesellschaftssäle.<br />

Zimmer mitjKessendem Wasser. Forellen.<br />

Berner Spezialitäten. Grosse, heizbare Garage. Parkplatz. Tel. 17. J. Ochsenbein-Schmidiger, Bes.<br />

Neue Autostrasse z. Kurhaus<br />

im Hotel Frohsinn<br />

sind gute Kunden.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler-Feierabend<br />

Howtismus<br />

Ein Alpenflug-Jubiläum.<br />

<strong>1935</strong> — No 71<br />

vfp. Am 23. September dieses Jahres wird es<br />

sich zum 25. Mal jähren, seit der Peruaner Geo<br />

C h a v e z als erster Flieger das Alpenmassiv überflogen<br />

hat. Er startete in Brig und landete nach<br />

erfolgreichem Fluge in Domodossola. Er hatte damit<br />

seinen Namen für alle Zeiten in das Goldene<br />

Buch der Luftfahrt eingetragen. Sein Flug war<br />

eine unerhörte Sensation, und wer heute, nach •25-<br />

jähriger riesiger Entwicklung, die lange Liste der<br />

unerschrockenen Helden nachschlägt, welche ihr Leben<br />

für die Entwicklung des Menschenfluges und<br />

die Erfüllung einer der heissesten Wünsche unseres<br />

Geschlechts opferwillig hingegeben haben, wird den<br />

Namen Geo Chavez an einer der ersten Stellen finden.<br />

Denn auch Geo Ghavez hat sein Leben eingesetzt.<br />

Nach erfolgreich beendetem Fluge von Brig<br />

über den Simplon stürzte er in Domodossola. Vier<br />

Tage noch lebte er. Dann war er ein toter Mann,<br />

aber ein Mann, vor dessen Mut wir uns heute noch,<br />

nach 25 Jahren, verneigen. Denn sein Flug steht<br />

würdig in einer Reihe mit jenen Heldentaten, die<br />

mit der ersten Ueberquerung des englischen Kanals,<br />

mit der Ueberquerung des Mittelmeeres und andern<br />

Grosstaten der ersten Zeit der Luftfahrt endigten.<br />

Vierzehn Tage vor seinem Alpenflug hatte Chavez<br />

in Issy bei Paris mit 2680 Metern einen neuen<br />

Höhenweltrekord aufgestellt. Nachdem er erstmals<br />

seine Maschine in einer solchen Höhe erprobt hatte,<br />

entschied er sich rasch für den Alpenflug und sagte<br />

zwei Meetings in Deauville und Bordeaux, für welche<br />

er sich verpflichtet hatte, ab, um zunächst einmal<br />

die Alpenroute zu rekognoszieren. Er tat dies<br />

mit einem italienischen Freund zusammen, und er<br />

äusserte sich voller Begeisterung über seinen Plan.<br />

Je nach Möglichkeiten wollte er sogar versuchen,<br />

bis nach Mailand zu kommen, trotzdem er sich selbst<br />

äusserte, dass die grösste Schwierigkeit des Fluges<br />

die Kälte in 2000 Meter Höhe über den Bergen sei.<br />

Allerdings nicht für sich selbst. Er war furchtlos.<br />

Wie wird der Motor sich benehmen, fragte er sich.<br />

Denn niemals bisher war ein Flug in dieser Höhe<br />

über eine Distanz von auch nur 20 bis 30 km ausgeführt<br />

worden. Welche Sorgen für uns Moderne,<br />

die wir mit Höhen von 4000 und 5000 Metern und<br />

Distanzen von Hunderten von Kilometern als Alltäglichkeiten<br />

rechnen! Nichts zeigt so sehr die Riesenfortschritte<br />

des Flugwesens wie dies, nichts so<br />

sehr das Heldentum eines Chavez wie dieses Wissen<br />

um die Unzulänglichkeit des damaligen Materials<br />

und um die Unsicherheit der Verhältnisse, denen<br />

nur der Einsatz höchsten Mutes, höchster männlicher<br />

Entschlossenheit zu begegnen imstande war.<br />

Welch unerhörte Sensation hat damals dieser<br />

Flug in der ganzen Welt ausgelöst! Die <strong>Zeitung</strong>en<br />

waren voll von spaltenlangen Berichten. Denkmünzen<br />

wurden geprägt, und schon ein Jahr nach Chavez'<br />

mutigem Experiment wurde ein provisorisches<br />

Denkmal in Brig errichtet. Seit 1920 steht an seiner<br />

Stelle ein würdiges Monument. Und 25 Jahre nach<br />

diesem ersten Alpenflug werden sich ebendort unter<br />

dem Patronat des Internationalen Luftfahrt-<br />

Verbandes die Delegierten aus aller Welt zusammenfinden,<br />

um Chavez zu huldigen, der als Erster die<br />

schwierigste der Hochstrassen der Welt dem Flugzeug<br />

geöffnet hat: diejenige über die Alpen.<br />

Eine Sirasse auf 4843 m Höhe.<br />

In Peru wurde soeben eine Strasse vollendet,<br />

die von Lima über den Cordillerenpass Antieona<br />

nach Oroya führt. Das bemerkenswerte an dieser<br />

Strasse besteht darin, dass ihr höchster Punkt, der<br />

Anticonapass, auf 4834 m Höhe liegt und sich die<br />

ganze Strecke von Lima nach Oroya, die eine Länge<br />

von 179 km aufweist, in 4—5 Stunden leicht bewältigen<br />

lässt. So kann der Autotourist innert<br />

weniger Stunden aus der. tropischen Meeresvegetation<br />

in die Ewigschneeberge hinein gelangen, wobei<br />

er wildromantische Landstriche von erhabener<br />

Schönheit durchfährt, durch welche die Strasse ia<br />

Schleifen, ähnlich den Kehren der Gotthardbahn,<br />

geführt werden musste.<br />

Peru erwartet von dieser Strasse eine bedeutende<br />

Hebung des Fremdenverkehrs. Dass sie auch<br />

einem grossen Touristikverkehr gewachsen ist und<br />

nicht die geringsten Schwierigkeiten bietet, geht<br />

schon daraus hervor, dass der peruanische Touring-Club<br />

vor einigen Wochen eine gemeinsame<br />

Fahrt nach Oroya durchgeführt hat, an der über<br />

30 "Wagen teilnahmen und die ohne den geringsten<br />

Zwischenfall verlief.<br />

Auch die Südamerikaner begreifen, welche Badeutung<br />

der Ausbau der Bergstrassen für den gesamten<br />

Touristikverkehr besitzt. Wie steht es mit<br />

den schweizerischen Alpenstrassen. denen in der<br />

Mehrzahl ein Ausbau vortrefflich bekommen würde?<br />

ÜswieHsptechsaat<br />

T. F. 984. Riviera. Ich habe 9 Tage ZUT Verfügung<br />

und möchte von Rüegsau aus über den<br />

Gotthard, dann Pallanza nach Mailand und von<br />

dort nach Genua und der italienischen und französischen<br />

Riviera entlang bis nach Marseille fah-<br />

Ten. Den Rückweg wenn möglich über Avignon,<br />

Grenoble. W. S. in R.<br />

T. A. 984. Das nachfolgende Itinerar dürfte<br />

zweckmässig sein:<br />

1. Tag: Rüegsau, Langnau, Escholzmatt, Wolhusen,<br />

Luzern, Küssnacht, Weggis, Vitznau, Gersau,<br />

Brunnen, Axenstrasse, Altdorf, Amsteg, Schöllenenschlucht,<br />

Andermatt, Gotthardpass, Airolo,<br />

Faido, Biasca, Bellirizona, Locarno, Brissago, Cannobio,<br />

Intra, Pallanza, 317 km.<br />

Besuch per Schiff der borromäischen Inseln.<br />

2. Tag: Pallanza, Gravellona, Baveno, Stresa,<br />

Arona, Sesto-Calende. und auf der Autostrada nach<br />

Milano, 103 km.<br />

Besichtigung von Milano.<br />

3. Tag: Milano, Binasco, Pavia, Casteggio. Voghera,<br />

Tortona, Serravalle, Busalle, Pontedecimo,<br />

Genua, 162 km.<br />

Besichtigung von Genua.<br />

4. Tag: Ausflug nach Nervi, Recco, Rapallo,<br />

Sta. Margherita-Ligure. Portofino, und wieder zurück<br />

nach Genua, 86 km.<br />

5. Tag: Genua, Voltri, Varazze, Savona, Noli,<br />

Imperia, San Remo, Ventimiglia, Menton, Monte<br />

Carlo, Nizza, 208 km.<br />

6. Tag: Aufenthalt in Nizza.<br />

7. Tag: Nizza, Antibes. Juan-les-Pins, Cannes,<br />

Antheor, St. Raphael. Frejus. St. Aygulf, Ste. Maxime,<br />

Cogolin, La Mole, Hyeres, Toulon, Sanary,<br />

Bandol. St. Cyr, Cassis, Marseille. 251 km.<br />

8. Tag: Marseille. Aix-en-Provence. St. Cannat,<br />

Lambesc. Senas, St. Andiol, Avignon. Orange, Mon-


71 <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 18<br />

auch dieser Stoff greift teilweise in sehr dunkle Gebiete<br />

des Betrugs, ja des Verbrechens hinein, so<br />

dass das Buch bewegter als der tollste Film, wahrer<br />

als jeder Kriminalroman wird, und dabei leider<br />

den Vorzug hat, bis ins Letzte wahr zu sein.<br />

Ein dichtes Netz von Bohrtürmen, Oelkonzernen,<br />

Rohrleitungen und Raffinerien umspannt den Erd-<br />

dragon, Pierrelatte, Montehmar, Loriol, Valence,<br />

St. Marcel, Bourg-de-Peage, St. Marcellin, Vinay,<br />

Tullins, Moirans, Grenoble, 325 km.<br />

9. Tag: Grenoble, le Touvet, ChambeTy, Aix-les-<br />

Baine, Albens, Alby, Anneoy, Cruseilles, St. Julien,<br />

Genf, Nyon, Morges, Lausanne, Moudon, Payerne,<br />

Murten, Giimmenen, Bern, Rüegsau, 327 km.<br />

ball.<br />

Meine Ihüzen<br />

Dahlienausstellung in Waldhaus-Lutzelflüh. Die<br />

diesjährige Dahlien- und Blumenausstellung findet<br />

vom 7. bis 12. September statt. Die Veranstaltung<br />

als grosses Blumenfest nimmt an Popularität jedes<br />

Jahr zu, so dass z.B. letztes Jahr eine Besucherzahl<br />

von über 20 000 Personen registriert wurde.<br />

Inzwischen sind die Anlagen wiederum bedeutend<br />

erweitert worden und haben an Reichhaltigkeit noch<br />

gewonnen.<br />

tBüchvtüsdi<br />

Flüssiges Gold. Ein Kampf um die Macht. Von<br />

Mohammed Essad Bey. 429 Seiten. E. G. Etthofen-<br />

Verlag, Berlin.<br />

Der junge Kaukasier Mohammed Essad Bey hat<br />

seine Feder an den Vorbildern der besten europäischen<br />

Journalisten geschult.<br />

einer unerhörten Spannung und raffiniert aufgebaut,<br />

werden alle seine leicht die Sensation streifenden<br />

Bücher zu typischen Publikumserfolgen. Das<br />

war schon der Fall mit dem Werk über die G.P.U.,<br />

« Die Verschwörung gegen die Welt», mit « Oel und<br />

Blut im Orient », und auch aus dem neuen Werk<br />

« Flüssiges Gold » steigt ein Funkenregen von kühnen<br />

Kombinationen, Ideen und Enthüllungen auf,<br />

dass man sich wie ein neugebackener atemloser Leser<br />

von Kriminalsensationen vorkommt. Immerhin,<br />

Hinter diesem Netz aber verbergen sich vor<br />

der Oeffentlichkeit die abenteuerlichsten Gestalten<br />

der Neuzeit, die grossen Beherrscher jener Flüssigkeit,<br />

die immer mehr zum Lebenselexier unserer<br />

Erde wird. Das Buch ist keine Wirtschaftsgeschichte<br />

mehr, denn die Phantastik des Oels wächst über<br />

den engeren Begriff der Wirtschaft hinaus, und die<br />

Kämpfe, die sich um dieses flüssige Gold abspielen,'<br />

sind wie die Entscheidungsschlachten vor dem tragischen<br />

Weltuntergang einer völlig irdisch gewordenen<br />

Menschheit. Der Kampf ums Oel wird immei<br />

mehr zu einem Kampf um die nackte Daseinsmöglichkeit<br />

eines Staates, eines Volkes. Mohammed Essad<br />

Bey weiss ungeheuer viel von den geheimen<br />

Zusammenhängen, dem Leser schwindelt es vor<br />

diesem Netz kühner Spekulationen und Finanzabenteuer.<br />

Der Kampf um das Oel, er muss heute<br />

als eine Phase der Weltgeschichte begriffen werden;<br />

hier ist er mit letzter Deutlichkeit und grauenhafter<br />

Anschaulichkeit aufgezeichnet. .X.<br />

Dr. J. C. Gasser: Karl Henklng, seine Persönlichkeit<br />

und sein Wirken. 116 Seiten, 9 Bilder.<br />

Verlag: A. Meili, Schaffhausen. Preis Fr. 3.—.<br />

Der Gelehrte, Historiker und Schriftsteller, Dr.<br />

Kühl, doch von Karl Henking, der beliebte Schaffhauser Lehrer,<br />

erlebt in diesem Buche seine Auferstehung. Das<br />

ganze Leben des stillen Menschenfreundes und bekannten<br />

Biographen Johannes von Müllers rollt<br />

beim Lesen vor uns ab, wir lernen ihn als Kantonsschüler<br />

und Student*- als Staatsbürger, Pädagoge<br />

und Forscher, aber auch als Privatmann und vorbildlichen<br />

Familienvater kennen und schätzen.<br />

Alle, die ihn gekannt und als grossen Menschen<br />

verehrten, wird diese gutgeschriebene und gelungene<br />

Biographie, mit der der Winterthurer Pfarrer<br />

Dr. Gasser dem toten Freunde ein schönes Denkmal<br />

gesetzt hat, eine willkommene Gabe sein. T>a.rüber<br />

hinaus dürfte sie aber auch allen Lesern Anregung<br />

und Bereicherung bieten. h. 1.<br />

Das Rütli 75 Jahre Nationaleigenjum. Ein Gedenkblatt,<br />

herausgegeben von der Rütli-Kommission.<br />

Bearbeitet von deren Mitglied Martin Gamma.<br />

Am 18. April <strong>1935</strong> waren 75 Jahre verflossen,<br />

seitdem der schweizerische Bundesrat das Rütli<br />

als Geschenk der Schweizerischen Gemeinnützigen<br />

Gesellschaft an die Eidgenossenschaft entgegennahm.<br />

Die Geschichte dieser 75 Jahre ist in der<br />

Schrift in klarer, übersichtlicher Weise festgehalten.<br />

Sie schliefst mit einem Mahnwort an. die Jugend.<br />

«Sie sind in allen Sachen furchtbar langsam.»<br />

«Nicht in allen, Ich werde schrecklich<br />

schnell müde.>. (Sydsvenska Dagbladet)<br />

«Die Firma muss in Zukunft auf eine Arbeitskraft<br />

verzichten! Sie verstehen doch,<br />

wie ich das meine, Becker, nicht wahr ?»<br />

«Gewiss, Herr Direktor — das tut mir aber<br />

leid, das Sie aufhören müssen!»<br />

(Hemmets Journal)<br />

« Das quietscht jetzt merkwürdig. » « Ich habe Dir schon lange gesagt, die Federn müssten wieder<br />

einmal geschmiert werden! »<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. Ft. Wagners CH Tourlng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe desT. C. S.<br />

VITZNAU im Herbst zählt immer wieder zum Schönsten,<br />

was der Vierwaldstättersee bieten kann<br />

Ruhe • Erholung - Sport • Konzerte<br />

!<br />

" Dancing - Exkursionen<br />

beim Wasserturm an der Reuss. Gänzlich renoviert, Zimmer mit messendem Wasser. Grosses Terrassenrestaurant.<br />

Fischspezialitäten. Grill. Zimmer v. 3.- bis 4.50. Pension v. Fr. 9.- bis 11.-. 4. Bühlmann-IHy, Bes. Das fahrende, (rate Haus. Fls. W. Zimmer m. Privatbad-W. C. Weekend-Arrangements. Pension ab Fr. 9.50.<br />

A. MÜLLER, Besitzer und Leiter.<br />

9 Waldstättestrasse, nächst Bundesplatz<br />

Besthekannt für gute and billige Küche. Menü von Ft. 2.40.<br />

Speziaipreise für Vereine. Schattiger Parkplatz. Garage nebenan.<br />

Tel. 20.666.<br />

Qody Vogt, Bes.<br />

Günstiges Weekend-Arrangement. - Garage.<br />

Grosser Parkplatz. - Eigenes Strandbad -<br />

Openair-Dancing. - Zimmer mit messendem<br />

Wasser. - Pension von Fr. 7.50 an. - Im Juli<br />

u. August Pension<br />

v. Fr. 8.—<br />

an. - Billig und<br />

Gut.<br />

Warum teure Konserven mitnehmen, wenn Sie im HOTEL KLAUSEN<br />

von Fr.2.50 an ein gutes, warmes Mittagessen bekommen, schnell, gut<br />

und sauber serviert bei freundlicher Bedienung. Garage. Tel. 802.<br />

Familie Walker, A. C. S. - T.C.S.<br />

Gleiches Haus: Hotel Schwanen. Altdorf.<br />

Komfortabel. Elektr. Heizung in allen Zimmern. Stets lebende<br />

Forellen. Grossartige Bergtouren. Grosse Garage, Benzin. Das<br />

ganze Jahr geöffnet. Gottard o-Lombardl, Bes.<br />

VITZNAU-RIGIBAHN<br />

Hotel Alpenrose<br />

Weekend. — Pension von Fr. 8.- an.<br />

Garage. Parkplatz. — Das ganze Jahr<br />

geöffnet. H. Baumann-Lang, K'chef. t<br />

lfitTnoiiai-hnf A.C.S. T.C.S. Park-<br />

VltZnaUernOl platz. SpeiseVeranda.<br />

Lunch-Nischen am See. Tennis. Pension<br />

ab Fr. 11.50. Für Weekend-Arrang.<br />

all« inbegriffen 60.015 anläuten.<br />

Tai-mimiC Tel.60.003. ßrösste<br />

LGI I CriillliUS Rest.-Terrasse am<br />

See. Aus Küche und Keller das Beste.<br />

Pensionspreis ab Fr. 10.—.<br />

Garage „<br />

(( Vollstand.Auto-<br />

Service.<br />

Telephon 60.054<br />

A.C.S. u.T.C.S.<br />

Mitglied<br />

In einzig wundervoller, aussichtsreicher Lage. Als Ferien- u. Ausflugsziel<br />

vorzüglich geeignet. Auf schöner Autostrasse ab Luzern<br />

über Kriens in 20 Minuten zu erreichen. Mittagessen von Fr. 2.- an.<br />

Pension von Fr. 6.- an. Tel. Luzern 20.407. Josef Stöckli, neuer Bes.<br />

Historische Grabstatte des sei. Niki,<br />

von der Flüh.<br />

Bestbekanntes Haus b. d. Kirche.<br />

Restauration. — Sorgfältige Küche.<br />

Lebende Forellen. Veranda. Schattiger<br />

Garten. Pension v. Fr. 8.- an.<br />

Garage, Seebäder. Tel. 36.11<br />

Fam. Britsehgl, Bes.<br />

Altbekanntes Haus direkt an<br />

der Brünigstrasse. Heimelige<br />

Lokalitäten. Grosser Vereinssaal<br />

Ia Küche und Keller. Schöner,<br />

schatt. Garten. Pens. v. Fr. 6.50<br />

bis 7.—. Zimmer v. Fr. 3.— an.<br />

Parkplatz. Garage. Tel. 36.20.<br />

A. Omlin-Krammenacher.K'chef<br />

Neue ideale Zufahrtsstrasse<br />

Grosser Strandbadbetrieb<br />

1130 m Ober M.<br />

an der Autostrasse<br />

Elnsledeln-Ibergeregg-<br />

Schwyz.<br />

Tadellose Verpflegung. — Lebende<br />

Bachforellen. — Zimmer mit fliess.<br />

Wasser. Appart. m. Bad. Weekend-<br />

Arrangements. Pension v. Fr. 7.—<br />

an. Strandbad. Auto-Boxen. Tel. 12<br />

Familie Hubll.<br />

Route Ibergersgg und Mythen<br />

Gut bürgerlich geführt, schone Gescllschaftsräume,<br />

Zimmer zu mäss.<br />

Preisen. Höflich empfiehlt<br />

Tel. 276 Karl Kappeier.<br />

Hotel-Fürigen<br />

700 m ü. M.<br />

Eigene<br />

Bergbahn<br />

Strandbad<br />

Fürigen<br />

436 m ü. M.<br />

Direkt am See. Schattiger Garten. Gedeckte Terrasse.<br />

Tea-Room. Gntbürgerliohe Küche, reelle Weine. Pensionspreis<br />

von Fr. 7.— an. Tel. 27. Familie Camenzind, Bes.<br />

über dem Vier"<br />

walds tättersee.<br />

Schöner<br />

Ausflugs- und<br />

Ferienort.<br />

Orchester,<br />

Terrassen-Dancing<br />

u. Tennis,<br />

Pension von<br />

Fr. 8.— an.<br />

Prospekte und<br />

Sportprogramm.<br />

— Bahnhofplatz —<br />

Zimmer mit fliessendem Wasser ab Fr. 3.50. — Privatbäder. — Restaurationsterrasse.<br />

— Italienische Küche. — Forellen. — Telephon 40. —<br />

Garage im Hause.<br />

Bei. R. Ponzlo.<br />

Werben Sie um die<br />

70,000 schweizer.<br />

Automobilisten<br />

HERTENSTEIN und LÜTZELAU<br />

LUZERN HOTEL MOSTROSE und DE LA TOUR T.C.S. I HOTEL PILATUS, Hertenstein b/Weggis<br />

LUZERN Restaurant Helvetia HIMMELREICH ob Luzern GERSAU Hotel Seegarten<br />

Treffpunkt der Automobilisten.<br />

Unterschächen an der Klausenstrasse<br />

St. Gotthard-Pass<br />

mit seiner weltberühmten<br />

Bequeme Garagiermöglichkeit.<br />

Ab seh I eppdienst.<br />

Sachsein<br />

a. Sarnersee - Brünigstrasse<br />

A.es. Hotel-Pension Kreuz T.CS.<br />

Sachsein<br />

Gasthof z. Rössli<br />

A.C.S.<br />

Schwyz<br />

200 Kabinen<br />

Minimal-Pensionspreis pro Tag Fr. 6.50 — 12.50<br />

Prospekt durch Verkehrsbureau<br />

Vorteilhafte Weekend- und Wochenarrangements<br />

T.C.S.<br />

Gasthof Hirschen<br />

Tel. 54 Stans<br />

FURIGEN<br />

BELLINZONA HOTEL INTERNATIONAL<br />

durch die<br />

Automobil-Revue<br />

KUSSNACHT<br />

EIXXX ÜIGrl<br />

Die berühmte klassische Stätte der Urschwelz<br />

Rader- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />

Schöne Spazierwege und Au«flüg«<br />

Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

Hotel Kiissnachterhof<br />

Hotel du Lac (Seetiof)<br />

Kurhaus Eichholtern<br />

Tel. 76. Qr. Terrasse. Pracht<br />

volle Ruridslcht. Vorz. Küche<br />

Spez. GOggeli und Forellen*<br />

Pension ab Fr. 7.-. Prospekte<br />

W. Mathys, Küchenchef<br />

Tel. 12. Orosser schattiger<br />

Garten, direkt am See. Spezi -<br />

alltät in Füch und Geflüge .<br />

Mäßige Preise. Garage, grosser<br />

Parkplatz.<br />

Tel. 132. Qr. schatt. Garten.<br />

Alle Zimmer m.fliess.Wasser.<br />

Eigener Strand. Elg. Forellenzucht.<br />

GOggell. Pens. v. Fr.<br />

7.50. Diners v. Fr. 3.- u. 4.-<br />

Qarage. J. Zimmermann<br />

WINKEL-HORW bei Luzern<br />

A.C.S.<br />

T.O.S.<br />

Gutgeführtes Passanten-Hans, direkt am See. 4 km. von Luzern. Güggeli u. Fischspezialitäten.<br />

Pensionspreis Fr. 7.—. Aütogarage. Grosser Parkplatz. Tel. Nr. 25.781. X. Weber,. Bes<br />

Das<br />

Hotel Sternen-Strandbad<br />

Klausen-Passhöhe - "t<br />

bekannte [ ,<br />

erstklassig geführte Be rg h aus<br />

Telephon 804 Altdorf : Bes. Famili e Schllllg.


ÄÜtÖMOBir-REVUE <strong>1935</strong> ffo 71<br />

Gewichtsverminderung<br />

= Benzinersparnis<br />

+ Leistungssteigerung<br />

ist zweierlei?<br />

II<br />

n<br />

aber nicht, denn es ist bewährt,<br />

und deshalb per Kilometer billiger.<br />

Bei den grünen "BP" Tankstellen erhältlich!<br />

Automobilisten!<br />

Was man eine Occasion nennt:<br />

FOBO, 1932, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen, Fr. 1100.—<br />

CHEVROLET, 1931, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen, Fr. 1600.—<br />

ERSKINE, 1929, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen, Fr. 1000.—<br />

OLDSMOBILE, 1934, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen,<br />

Zustand wie neu, Fr. 5200.^—<br />

BUICKj 1934, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen,<br />

Zustand wie neu, Fr. 6800.—<br />

CHRYSLER, 1934, Innenlenker, 4/5 PL, 4 Türen, Fr,.3500.—<br />

FIAT 514, 1930, Innenlenker, 4/5 PL, 2 Türen, Fr. 1000.—<br />

M. G- Sport, 1930, Innenlenker, 4/5 PL, 2 Türen, Fr. 1400.—<br />

Eine wirkliche Occasion kaufen Sie bei<br />

Etabl. Ch- Ramuz S. A-, Lausanne<br />

2, Avenue d'Echallens. Telephone 27.444.<br />

Grossfirma der Automobil- und<br />

Induslrie-Oel-Branche<br />

FIAT 514<br />

% ZyL, 7- PS, Limousine,<br />

i^jPL, in prima Zustand,<br />

weg. Nichtgebr. z. Preis v.<br />

^Anfragen unter Chiffre<br />

69149 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Aus Privathaus sehr<br />

preiswert<br />

CHRYSLER-<br />

PLYMOUTH<br />

2/4plä*triges Cabriolet, Modell<br />

1932, sehr gepflegter<br />

Wagen, Lederpolster, zwei<br />

Reserveräder.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

R 6178 Q an.Publicitas,<br />

mit Schwingachsen, 4/5-<br />

Pl., 2türig, Luxusausführung,6fach'<br />

bereift, grosser<br />

Koffer, absolut neuwertig,<br />

19.000 km gef.<br />

Kein Tausch, geg. Kasse.<br />

Auskunft erteilt: 12016<br />

Postfach 346, Ölten.<br />

sucht für den weiteren Ausbau ihrer Verkaufsorganisation,<br />

zum baldigen Eintritt, einen sehr ^aktiven und in allen<br />

Automobil- und Industriefachkreisen bestens eingeführten<br />

REISEINSPEKTOR<br />

dem die Aufgabe zufallen würde, unserem in der deutschen<br />

Schweiz verteilten Vertreterpersonal bei Kundenbesuchen<br />

mit Rat und Tat behilflich zur Seite zu stehen.<br />

Herren, welche sich für diese aussichtsreiche und gut<br />

besoldete Position interessieren und eignen, wollen sich<br />

'<br />

mit recht ausführlichen Angaben ihrer bisherigen Tätig-<br />

: keit und Referenzen bewerben unter Chiffre 69153 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Fr. 2000.—<br />

zu verkaufen<br />

CHEVROLET<br />

1934<br />

Gesucht<br />

tüchtiger, äusserst solider<br />

Chauffeur-<br />

Mechaniker<br />

für Taxibetrieb und Gesellschaftsfahrten.<br />

Offert,<br />

mit Zeugnissen unt. Chiffre<br />

69151 an die<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

Ia. Chauffeur-<br />

Mechaniker<br />

Suche für meinen langjähr.<br />

Chauffeur, Schweizer,<br />

sprachenküridig; ganz<br />

Auto-<br />

Elektriker<br />

der absolut alle Maschi'<br />

nen, wie Dynamo, Anlasser,<br />

Magnete* u. Batterieservice<br />

kennt, ß3? findet<br />

Dauerstelle, aber nur,<br />

wenn wirkl. Fachmann,'<br />

Deutsch u. Franz. in Wort<br />

und Schrift. — Offerten<br />

mit Lohnansprüchen sind<br />

zu richten .unter Chiffre<br />

15058 an die 11377<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Chauffeur<br />

zuverlässiger Fahrer und<br />

Wagenpfleger, 1 wegen Abreise<br />

ins • - Ausland eine -verfüge - über, nur" sehr<br />

für Luxus- u. Lastwagen,<br />

ähnl. Stelle' in ä. Schweiz. gute Zeugnisse und suche<br />

Kann ia ' jeder Hinsicht Arbeit irgendwelcher Art.<br />

nur best, empfohlen .'.wer-;<br />

den, Eintritt beliebig. '— Anfragen sind;"' erbeten<br />

Gefl. Anfragen richte man unt. 1 " Chiffre 69105 an'die<br />

an 'Postfach Nr. 7248, Automobil-Revue,' Bern.<br />

St. Moritz 1. 69158 Junger, tüchtiger e»i»3<br />

Zu verkaufen<br />

absolut zuverlässiger •<br />

Ich bin erfahrener, mit<br />

all. Reparaturen vertraut.<br />

Mechaniker<br />

in ungekündeter Stellung,<br />

sehr gut erhalten u. vorteilhaft<br />

iin Betrieb, 13 PS, ändern. Suchender-, ist<br />

•?* sucht sich "zu ver-<br />

Marke *, L<br />

KA.G.ZÜPICH<br />

Tel.ff2.607<br />

3-Seitenklpper<br />

5 Tonnen<br />

BERNA<br />

m. neuer Brücke u. neuer<br />

Wirzkippvorrichtung, sof.<br />

billig zu verkaufen.<br />

lo * 90<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3476 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

OPEL<br />

CABRIOLET<br />

Mod. <strong>1935</strong>, 6 ZyL, 10 PS,<br />

4-Plätzer, Lederpolsterung,<br />

wenig gefahren, wie neu,<br />

hydr. Bremsen, unabhängige<br />

Vorderradfederung<br />

Preis Fr. 4800.—.<br />

Seeland -Garage, Biet.<br />

Tel. 35.35. 11961<br />

9,9 PS, 6 ZyL<br />

MERCEDESBENZ<br />

Vollschwingachs, - Limousine,<br />

4/5pL, 1933 erbaut,<br />

mit automatischein Mafbach-Schnellgang,<br />

Zentral<br />

phassisschmierung u. OeJdruckbremsen,<br />

mit Garatt"-<br />

tie für tadellosen Zustü.-,<br />

Fr. 4200.—<br />

Mercedes-Benz-Automobil<br />

A.-G., Badenerstrasse 11»,<br />

Zürich. Telephon 51.693.<br />

Zu verkaufen<br />

für 12016<br />

Prlmaquatre-<br />

RENAULT<br />

2/4 PL, 10,8 HP, neu bereift,<br />

neues Dach, neues<br />

Polster, tadellos gepflegter<br />

Wagen. Maschineller Zustand<br />

absolut einwandfrei.<br />

Offerten erbeten unter<br />

Chiffre 15019 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

8 V.<br />

Ford<br />

Limousine, Mod. 1934, 4<br />

Türen, 5000 km gefahren,<br />

nur interim ausgelöst. •—<br />

Preis 4300 Fr. Ev: Tausch<br />

an 5—7 PS FORD-Lim.<br />

oder FIAT-Cabriolet, Modell<br />

35. — W. Künzi,<br />

Swängiweg, Zürich 2. Telephon<br />

916.248. 69112<br />

An Selbstfahrer<br />

ADLER<br />

Sedan, 6 Zyl_ 4/5-Elätzer,<br />

zu vermieten 1<br />

... nicht mehr im alten<br />

Sinne l Karosserie und<br />

Chassis wurden zu EINEM<br />

starren System vereinigt.<br />

Durch die damit verbundene Gewichtsverminderung und die<br />

Eigenart der Konstruktion wurde erreicht :<br />

• Äusserst geringer Benzinverbrauch • Erhöhte Beschleunigung<br />

und Steigfähigkeit • Niedrigste Bauhöhe • Tiefe<br />

Schwerpunktlage • Gestreckte, vornehme Form • Verbreiterung<br />

des Innenraumes zur vollen Bequemlichkeit der Insassen.<br />

Die grosse Produktion erlaubte noch mehr Vorteile i<br />

• Synchron-Federung mit Kurvenstabilisator und unabhängiger<br />

Vorderradaufhängung • Zugfreie Fisher-Ventilation<br />

• Leicht zu öffnendes Verdeck • Mechanische Duo-Servo-<br />

Bendix-Bremsen • Geräumiger Koffer, fugenlos mit der<br />

Karosserie verbunden.<br />

PRODUKT DER GENERAL MOTORS<br />

Die weiteren Opel-Serien bieten reiche<br />

Modellauswahl. 6 & 7 P. S. — 4 Zylinder.<br />

10 P. S. — 6 Zylinder.<br />

aus Stahlblech, schwarz<br />

emailliert, mit vernickeltem<br />

Beschläge.<br />

1 wenig gebrauchte<br />

Vertreter und Untervertreter<br />

an allen grösseren Plätzen der Schweiz<br />

aller Marken werden mit grösster Sorgfalt<br />

und zu den günstigsten Bedingungen<br />

repariert durch das älteste Spezialhaus<br />

Rue Voltaire 16 — GENF —<br />

Grosses Lager Ersatzteile S. E. V.<br />

KAUFMANN oder AUTO-<br />

MECHANIKER würde sich<br />

an gut eingeführter Auto-<br />

Garage mit Reparatur-<br />

Werkstätte mit Fr. 15000<br />

bis 20000 beteiligen zum<br />

Zwecke des Ausbaues und<br />

Handelsangliederung? Beteiligter<br />

wird sichergestellt<br />

und sichere Existenz.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

69150 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Beim neuen Opel 7 P.S.<br />

TYP « OLYMPIA »<br />

KEIN CHASSIS MEHR?<br />

UND DIESER REVOLUTIONÄR<br />

IM KLEINWAGENBAU KOSTET<br />

Sie können diesen Wagen sofort aus Ihrem<br />

Einkommen anschaffen. Fragen Sie uns nach<br />

dem G. M. A. C Zahlungsplan ?<br />

Telephon 23.571<br />

und anderer Marken.<br />

wegen Todesfall<br />

sämtliches<br />

Auto-<br />

Bestandteile<br />

bei J. Keller, «Schönrain»,<br />

Richterswil. 69140<br />

Telephon Zürich 47.124. ür Dissousgas-Sauerstoff<br />

[noch mit Garantie).<br />

Wagen<br />

1 wenig gebrauchte<br />

Zu verkaufen<br />

(Limousine)<br />

Citroen<br />

Benzin-Tank-<br />

Wenn Ersatzteile nötig,<br />

Zu verkaufen 6 Stück<br />

Anlage<br />

dann ein Telephon an<br />

Militärmcchäniker d: ,Motorwagentruppe.<br />

, Bevor-<br />

Wandpumpe und Messi<br />

Drahtspeichen-Räder<br />

1000 Liter Inhalt, mit<br />

5 Loch, samt Pneu 650- 41.172<br />

6 ZyL, 13 PS, Mod. 1930,<br />

19, mit Einlagen; alles in und prompt erhalten<br />

FALCON zugtwird Stelleaüf schweren<br />

Lastwagen,, event. wie-<br />

Apparat. 69119<br />

mit Koffer^ komplett ausgerüstet,<br />

schöner Wagen. Anfrag, gefl. unt. Chif-<br />

fast wie neu, pro Stack zu Ostermnndigen, Ocea-<br />

sehr gutem Zust. 3 Pneu, Sie von Hans Zysset,<br />

Preis Fr. 2500.—.<br />

Verkauf nur gegen bar.<br />

der in- Garage. Offerten<br />

fre Z 3489 an die Automobil-Revue,<br />

Bur. Zürich. Garage, Schaffhausen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

gefl. zu richten an 'reis Fr. 1500.—.<br />

40 Fr. _ Off. Hs. Wipf, sions-Bestandteile für<br />

69154 an die<br />

Herrn. Bärlocher, Dorf- Seeland - Garage, Biel.<br />

Autos and Motos.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

'el. 35.35. 11961<br />

Druck. Clicae's und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckern und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />

Fr. 980.-<br />

4.400.-<br />

MAGNETE - DYNAMOS - DELCOS usw.<br />

Zu verkaufen:<br />

1 fabrikneuer<br />

Auto-Koffer<br />

Schweissanlage<br />

JOZ-ROLAND<br />

Welcher<br />

FRANKO DOMIZIL<br />

Zu verkaufen<br />

Werkzeug<br />

für<br />

Autogarage<br />

sowie<br />

2 Vierrad-<br />

Anhänger<br />

5 Tonnen 1<br />

neu, zu Liquidationspreisen<br />

sofort «u verkaufen.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 3478 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Einige sehr schöne<br />

fabrikneue erstkl.<br />

Cabriolets<br />

6 ZyL, 17 PS, mit voller<br />

Fabrikgarantie, werden infolge<br />

vorgerückter Saison<br />

zu ganz bedeutend reduzierten<br />

Preisen liquidiert<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3482 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!