E_1935_Zeitung_Nr.073
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BERN, Dienstag, 10. Sept. <strong>1935</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N» 73<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentraiblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, (jährlich Fr.<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7i50<br />
Automobilistische Tagesfragen<br />
Schuster,<br />
bleib' bei deinen Leisten!<br />
Nachdem wir kürzlich unter dem Titel:<br />
«Festigkeit tut not» den ersten Teil der sonderbaren<br />
Argumentationen der «Litra»-Eingabe<br />
an die eidgenössischen Räte etwas näher<br />
«würdigten», haben wir als Kampforgan<br />
für die Interessen der Automobilisten uns<br />
nunmehr auch noch mit den weitern Behauptungen<br />
auseinanderzusetzen, obschon die<br />
erste Kostprobe bereits eindeutige Empfindungen<br />
ausgelöst haben dürfte. Im 4. Kapitel:<br />
:«Auswirkungen des Motorfahrzeugverkehrs<br />
auf die Auslagen der Gemeinden und Kantone<br />
für das Strassenwesen »<br />
sind Zahlenbeispiele abgeführt, deren Richtigkeit<br />
den Automobilisten in weiten Kreisen unseres<br />
Landes in Misskredit bringen müsste.<br />
'Trotzdem selbst in Fachkreisen über die<br />
durch das Motorfahrzeug bedingten Strassenaufwendungen<br />
verschiedene Meinungen vertreten'<br />
werden, wie denn auch die Ansichten<br />
über die Grosse des von der Automobilwirtschaft<br />
aufgebrachten Strassenkostenanteils<br />
recht verschiedenartig lauten, behaupten die<br />
Rechenkünstler der «Litra», dass von den<br />
950 Mill. Fr. betragenden Strassenausgaben<br />
der Gemeinden und Kantone für die Jahre<br />
1926/33 nicht weniger als 798 Mill. Fr. einzig<br />
und allein dem Motorfahrzeugverkehr zugeschrieben<br />
werden müssen.<br />
Ueberblicken wir die Entwicklung der kantonalen<br />
StrassenaufWendungen von 1910 bis<br />
1933, so haben von 1910 bis 1928 die Totalausgaben<br />
jährlich im Durchschnitt um rund<br />
2 Mill. Fr. zugenommen; 1929 setzte eine<br />
starke Steigerung um 14 Mill. Fr. ein, um<br />
aber schon 1930 wieder abzunehmen und<br />
1933 bei dem gegenüber dem Vorjahre nur<br />
um 1.1 Mill. Fr. höhern Betrag von 94,56 Mill.<br />
'Franken anzulangen. Eine derartige, die<br />
ganze Schweiz umfassende Darstellung kann<br />
aber keinen Einblick in die tatsächlichen Zusammenhänge<br />
zwischen Strassenaufwendungen<br />
und Motorfahrzeugeinnahmen vermitteln,<br />
haben wir doch in der Entwicklung der Strassenausgaben<br />
zwischen zwei ausgeprägten Typen<br />
von Kantonen zu unterscheiden, und<br />
zwar zwischen dem Typus der allgemein industriereichen<br />
und infolgedessen verkehrsreichem<br />
Stände (wir «ä-hlen deren 10) und den<br />
verkehrsarmem, hauptsächlich landwirtschaftlichen<br />
Kantonen. Die grossen Unterschiede<br />
zwischen den 25 voneinander unabhängigen<br />
Verwaltungen (Glarus verausgabte<br />
im Jahre 1930 41 Fr. pro Kopf der Bevölkerung,<br />
marschiert damit an der Spitze: Luzern<br />
F E U I L L E T O N<br />
Die Versuchung<br />
des Joos Utenhoven.<br />
Von Karl Rosner.<br />
(25. Fortsetzung.)<br />
10.-<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
Wöchentliche Beilage ,Autler-Feierabend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />
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Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
mit nur 12 Fr. steht zu hinterst), sind auf die gehöre!<br />
ungleiche Bevölkerungsdichte, auf die verschiedene<br />
Länge der kantonalen Strassenzinzollerhöhung<br />
vom 25. Juni a. c. haben wir<br />
Schon anlässlich der bundesrätlichen Bennetze<br />
und nicht zuletzt auch auf die kantonale<br />
Strassengesetzgebung zurückzuführen. zinpreise mit denjenigen in den vier Nach-<br />
auf die unhaltbaren Vergleiche unserer Ben-<br />
Aber recht bescheiden nehmen sich diese barstaaten hingewiesen, denn es heisst dem<br />
Aufwendungen aus, sobald denselben der Volk nur einen Teil der Wahrheit sagen,<br />
Schuldeniberg der S. B. B., ohne den beinahe wenn absichtlich verschwiegen wird, dass<br />
gleichgrossen der Privatbahnen, gegenübergestellt<br />
wird. Wie herrlich weit wir es in un-<br />
ganze Motorfahrzeugbesteuerung (Frankreich,<br />
vielfach in den ausländischen Ansätzen die<br />
serem Lande mit der' isolierten, auf die ge-Oesterreich) oder aber der grösste Teil<br />
samte Volkswirtschaft keine Rücksicht nehmenden<br />
Finanzpolitik gebracht haben, illustriert<br />
täglich dieser grösste Staatsbetrieb.<br />
Bei der Beurteilung der Frage, ob das Motorfahrzeug<br />
die Strassenkosten ganz oder nur<br />
teilweise zu decken habe, spielt vor allem die<br />
Bedeutung des Motorfahrzeugverkehrs für<br />
unser Land eine entscheidende Rolle. Es gibt<br />
in der Schweiz wohl kaum noch einen Menschen,<br />
welchem mittelbar oder unmittelbar<br />
aus dem Aufkommen des motorisierten Strassenverkehrs<br />
oder aus der dadurch notwendig<br />
gewordenen Verbesserung des Strassennetzes<br />
kein Vorteil erwachsen wäre» So gut<br />
man täglich bei der Finanzmisere unserer<br />
Bahnen verlangt, den volkswirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkt, d. h. das gesamte Landesinteresse,<br />
nicht zu vergessen, ebensogut ist<br />
die Automobilwirtschaft berechtigt, die gleichen<br />
Gründe ins Feld zu führen.<br />
In der «Litra»-Eingabe wird weiterhin behauptet,<br />
dass von den gesamten Auslagen der<br />
Kantone und 'Gemeinden von 1926—1933 für<br />
das Strassenwesen 696 Mill. Fr. oder von<br />
dem durch den Motorfahrzeugverkehr verursachten<br />
84prozentigen Anteil 584 Mill. Fr.<br />
ungedeckt bleiben.<br />
Es erscheint uns zwecklos, sich mit solchen<br />
Finanzakrobaten auseinanderzusetzen, wurde<br />
doch unlängst in einer wissenschaftlichen,<br />
von Verbands- und Automobilinteressen unbeeinflussten<br />
Arbeit *) festgestellt, dass der<br />
von den Motorfahrzeugen verursachte Anteil<br />
an.den Strassenkosten auf ca. 72 bis 76% zu<br />
stehen komme, dass gleichzeitig aber die<br />
Motorfahrzeugbesitzer tatsächlich 71% der<br />
gesamten Strassenaufwendungen bestreiten,<br />
ganz abgesehen von den Millionen-Einnahmen<br />
des Bundes aus dem Benzinzoll, abgesehen<br />
auch von den nicht bescheidenen Zolleinnahmen<br />
auf Automobile und -Bestandteile usw.<br />
Die polemischen Behauptungen der «Litra<br />
»-Leute muten noch weltfremder an, wenn<br />
wir die gewaltigen Aufwendungen unserer<br />
vier Nachbarstaaten für ihr Strassennetz be-<br />
*) Strassenkosten und Motorfahrzeug in der<br />
Schweiz, von Dr. Jaquemet. Zürich, 1934.<br />
Herr Schwieger nickte milde: — es war<br />
schon so. Drei Kreuze würde man hinter dem<br />
Alten schlagen, wenn er endlich zur Ruhe<br />
ginge. Und wenn der Herr Utenhoven ihn<br />
näher kennen würde — da müsste er wohl<br />
auch der gleichen Meinung sein —<br />
Joos Utenhoven sah auf seine Nägel —<br />
ein Satz klang in ihm nach: — wenn er ihn<br />
näher kennen würde —. Er öffnete die Hände,<br />
hob sie vor zu einer Geste, die alle Möglichkeiten<br />
offenliess —. Er wusste jetzt, der hinterhältige<br />
alte Herr, der voll von Heimlichkeiten<br />
und von Winkelzügen war, hatte den<br />
beiden hier nichts davon mitgeteilt, dass jene<br />
Vorladung und Rücksprache bereits erfolgt<br />
war — und konnte sich auf Grund dieses<br />
Verschweigens doch nicht erklären. So fragte<br />
er, um endlich klarzusehen: «Was also —<br />
was für Einwände hat der Vernehmungsrichter?»<br />
Herr Köpke hatte den Kopf zur Seite hingeneigt<br />
und bohrte mit den Fingern angestrengt<br />
zwischen Hals und Kragen. Er sagte<br />
dabei: «Tja — so völlig klug wird man doch<br />
nicht so leicht aus ihm, und worauf er am<br />
Ende noch hinaus will, das ist schwer zu sagen.<br />
Aber er hat da ein paar Sachen, auf denen<br />
reitet er herum —: Löcher in der Beweisführung,<br />
wie er sagt —. Also vor allem diese<br />
Sache mit dem Geld —»<br />
Gleich einem Hammer, der mit schweren,<br />
heissen Schlägen pochte, fühlte Joos Utenhoven<br />
sein Herz: das also war es, was da<br />
kam —<br />
Die Welle jetzt erst niederkämpfen, dachte<br />
er. Hart und geschlossen war sein Mund, unbewegt<br />
fragend blieben seine Augen. Doch<br />
als der andere noch immer schwieg, sagte er<br />
dann beherrscht und unbeteiligt: «verzeihen<br />
Sie, ich weiss nicht, was Sie meinen — mit<br />
welchem Geld?»<br />
Sichtlich erleichtert kam Herr Köpke jetzt<br />
in Fluss:<br />
«— ist ja auch wahr — und wir haben's ja<br />
auch nicht für so wichtig genommen. Aber<br />
wenn er nun einmal darein einhakt ? ! Also,<br />
wir haben doch das Bankbuch von der Toten<br />
nachgesehen, und ich habe mir meine Notizen<br />
daraus gemacht, danach hat sie zweimal<br />
in der kritischen Zeit grössere Summen<br />
abgehoben —*<br />
rücksichtigen. Nur Hirtenknaben im wahrsten<br />
Sinne des Wortes können die Augen vor der<br />
realen Wirklichkeit verschliessen, in der Hoffnung,<br />
dass auch die Zukunft den Eisenbahnen<br />
(Deutschland, Italien) enthalten ist. Nach den<br />
bisherigen Musterehen wundert es uns deshalb<br />
keineswegs, wenn in der « Litra »-Eingabe<br />
die gleiche Taktik zur Anwendung gelangt.<br />
Was einem eben nicht gerade in den<br />
Kram passt, wird wohlweislich verschwiegen.<br />
Wie ein Hintertreppenwitz mutet in diesem<br />
Zusammenhang der Hinweis auf Italien an,<br />
«das gleichfalls eine blühende Automobilindustrie<br />
besitzt und vom Fremdenverkehr in<br />
nicht geringerem Masse abhängig ist als unser<br />
Land und den Benzinpreis von 53 Rp.<br />
für tragbar hält». Das geistige Niveau unserer<br />
eidgenössischen Parlamentarier muss von<br />
den hinter der «Litra» stehenden «Verkehrsfachleuten»<br />
nicht gerade hoch eingeschätzt,<br />
sonst würden etwas stichhaltigere Vergleiche<br />
gewählt werden. Unsere südlichen Nachbarn<br />
verwenden nämlich den Ertrag aus dem Benzinzo'll<br />
restlos zum Ausbau ihres Strassennetzes,<br />
während von den 294 Mill Fr. Benzinzolleinnahmen<br />
des Bundes von 1920—1933<br />
nur 65,7 Mill. Fr. an die Kantone abgeführt<br />
und 12,19 Mill. Fr. als Beiträge an den Alpenstrassenausbau<br />
verausgabt wurden, so dass<br />
die Einnahmen aus dem Benzinzoll zugunsten<br />
des allgemeinen Bundeshaushaltes nicht weniger<br />
als 216 Mill. Fr. betragen oder YK Milliarde<br />
in den letzten 15 Jahren.<br />
Im letzten Abschnitt<br />
«Drohungen der Automobilverbände gegenüber<br />
dem Bundesrat»<br />
kommt die «Litra »-Eingabe auf die seitens<br />
des A.C.S. und T.C.S. in Vorschlag gebrachten<br />
Abwehrmassnahmen gegenüber dem<br />
jüngsten Benzinpreisaufschlag zu sprechen.<br />
Dass sich die Automobilistenverbände zur<br />
Wehr setzen, genügt also schon, um diesen<br />
die Qualifikation gut < vaterländisch» abzusprechen.<br />
Diese gewerkschaftlichen Wasserträger<br />
würden sicherlich viel besser tun, das<br />
vaterländische Verhalten der Eisenbahner<br />
etwas näher zu studieren, das bekanntlich<br />
darin besteht, zu Lasten des ganzen Schweizervolkes<br />
eine Stellung zu behaupten, die<br />
Joos Utenhoven rührte zustimmend den<br />
Kopf: Gewiss — gewiss — das alles hatte<br />
man ja festgestellt — er hatte doch die Herren<br />
selbst geführt — das war doch damals<br />
schon wahrhaftig durchgesprochen worden<br />
bis zum Ueberdruss —<br />
Und als er fühlte, dass jetzt seine Hände<br />
wieder ruhig und ohne Nachzittern der aufgerührten<br />
Pulse waren, griff er in seine Tasche,<br />
holte das Etui hervor und hielt es offen,<br />
anbietend, erst Herrn Köpke, dann Herrn<br />
Schwieger hin. Als sie beklommen ablehnten,<br />
zündete er sich selbst eine Zigarette an.<br />
Der Kommissar redete währenddessen<br />
weiter: «— ja — und der Rave leugnet eben,<br />
dass er mehr als einmal Geld von der Toten<br />
bekommen hätte.—»<br />
«— leugnet —» ein wenig spöttisch abtuend,<br />
wiederholte Joos Utenhoven das<br />
Wort.<br />
Und der Herr Schwieger hob die grossen<br />
weichen Hände und Hess sie wieder sinken:<br />
Gewiss — man war sich ja doch völlig klar<br />
über den Mann — aber was nützte das,<br />
wenn der Doktor von Adriani hier vor Torschluss<br />
seine Späne machte —<br />
Herr Köpke spann an seinem Faden weiter:<br />
«— nun gibt er aber zu, dass die Frau<br />
ihm nach, der erregten Aussprache vom Tage<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />
Inseratenschluss i Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
von allen Steuerzahlern, darunter auch den<br />
Motorfahrzeugbesitzern, berappt werden<br />
muss. Der Satz
Schweizerische Rundschau<br />
Internationaler Automobilverkehr. In einem<br />
Kreisschreiben an die für das Automobilwesen zuständigen<br />
Direktionen der Kantone gibt das Eidg.<br />
Justiz- und Polizeidepartement davon Kenntnis,<br />
dass am 30. August <strong>1935</strong> folgende am 1. Oktober<br />
<strong>1935</strong> in Kraft tretende Uebereinkunft zwiechen<br />
der schweizerischen und der belgischen Regierung<br />
über die Besteuerung der Motorfahrzeuge<br />
unterzeichnet worden sei:<br />
Artikel 1. § 1. Die in der Schweiz verkehrspolizeilich<br />
zugelassenen Motorfahrzeuge, die vorübergehend<br />
in Belgien verkehren, sind auf dem<br />
ganzen belgischen Gebiete von den Steuern und<br />
Abgaben befreit, die der Verkehr und das Halten<br />
von Motorfahrzeugen belasten, soweit die erwähnten<br />
Fahrzeuge in beiden Ländern lediglich der unentgeltlichen<br />
Beförderung von Personen dienen.<br />
§ 2. Die in Belgien verkehrspolizeilieh zugelassenen<br />
Motorfahrzeuge, die vorübergehend in der<br />
Schweiz verkehren, sind auf dem ganzen schweizerischen<br />
Gebiete von den Steuern und Abgaben befreit,<br />
die den Verkehr und das Halten von Motorfahrzeugen<br />
belasten, soweit der Aufenthalt der erwähnten<br />
Fahrzeuge in der Schweiz drei aufeinanderfolgende<br />
Monate nicht übersteigt und diese<br />
in beiden Ländern lediglich der unentgeltlichen Beförderung<br />
von Personen dienen. Uebersteigt der<br />
Aufenthalt in der Schweiz drei aufeinanderfolgende<br />
MonBte, so ist die Abgabe nur für denjenigen Teil<br />
des Aufenthaltes zu entrichten, der über die Befreiungsfrist<br />
hinausgeht.<br />
§ 3. Vorbehaltlich der in Art. 2 hiernach vorgesehenen<br />
Ausnahmen sind also Fahrzeuge, die der<br />
Personenbeförderung gegen Entgelt dienen, sowie<br />
solche, die zur Güterbeförderung benützt werden,<br />
von der vorliegenden Uebereinkunft ausgeschlossen.<br />
Artikel 2. Gesellschaftswagen, die im einen<br />
der beiden Länder zugelassen sind und gegen Entgelt<br />
ausschliesslich Personen befördern, die im<br />
Land der Zulassung eingestiegen sind und eine<br />
Reise in das andere Land unternehmen, sind von<br />
den in Artikel 1 erwähnten Steuern und Abgaben<br />
befreit.<br />
Artikel 3. § 1. Um die in der vorliegenden<br />
Uebereinkunft vorgesehenen Befreiungen zu geniessen,<br />
müssen sämtliche Motorfahrzeuge mit dem<br />
Kennzeichen ihres Landes versehen sein und je<br />
nach ihrer Zugehörigkeit zum Heimatstaat die<br />
Buchstaben B oder GH tragen.<br />
§ 2. Es besteht Einverständnis darüber, dass<br />
für diese Fahrzeuge der im internationalen Abkommen<br />
von Genf vom 30. März 1931 über die<br />
Besteuerung der ausländischen Kraftfahrzeuge<br />
vorgesehene internationale Steuerausweis nicht<br />
erforderlich ist.<br />
Artikel 4. Es besteht Einverständnis darüber,<br />
dass die in der vorliegenden Uebereinkunft vereinbarten<br />
Befreiungen sich weder auf Zölle, zollstatistische<br />
Gebühren und Verbrauchssteuern noch auf<br />
Wege- und Brückengelder oder ähnliche Gebühren,<br />
noch auf die mit der Ausführung von Beförderungsverträgen<br />
oder der Erteilung von Beförderungskonzessionen<br />
verbundenen Abgaben erstrekken.<br />
Es besteht ferner Einverständnis darüber,<br />
dass die Begünstigten die Zollvorschriften zu beachten<br />
haben; insbesondere haben sie die Zolletrassen<br />
zu benützen und sich für die Zollabfertigung<br />
sowohl bei der Einreise als bei der Ausreise<br />
zum nächstgelegenen Grenzzollamt zu begeben.<br />
Soweit die entgeltliche Beförderung von Personen<br />
oder Gütern nur gegen eine besondere Konzession<br />
zugelassen wird, ist jeder der vertragschliessenden<br />
Teile frei, die Konzession zu erteilen<br />
oder zu verweigern.<br />
Artikel 5. Die vorliegende Uebereinkunft ist<br />
nur auf das belgische Hauptland, nicht aber auf<br />
Kolonien anwendbar.<br />
Artikel 6. Die vorliegende Uebereinkunft tritt<br />
am 1. Oktober <strong>1935</strong> in Kraft, zu welchem Zeitpunkt<br />
die Vereinbarung vom 15. Mai 1929 ausser<br />
Kraft tritt. Die vorliegende Uebereinkunft kann<br />
von jeder der vertragschliessenden Parteien mit<br />
dreimonatiger Frist für das Ende eines Kalenderjahres<br />
gekündigt werden.<br />
Gleichzeitig wurde den Kantonen mitgeteilt, dass<br />
die schweizerischen Automobilisten nunmehr auch<br />
im Freistaat Irland von der Vorweisung<br />
des im internationalen Abkommen vom 30. März<br />
1931 über die Besteuerung der ausländischen<br />
Kraftfahrzeuge vorgesehenen internationalen<br />
Steuerausweises befreit seien.<br />
Herbstsession und Benzinzoll, Letzten Samstag<br />
hat sich in Bern die Präsidenten-Konferenz des<br />
Nationalrates und das Bureau des Ständerates<br />
zwecks Festlegung des Programmes für die Herbstsession<br />
versammelt. Im Mittelpunkt der Diskussionen<br />
stand die Frage der Benzinzollangelegenheit,<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
d. h. ob und in welcher Form der Erhöhungsbeschluss<br />
des Bundesrates vom 25. Juni a. c. im<br />
Nationalrat behandelt werden soll. Da dem Ständerat<br />
die Behandlungspriorität zusteht und dieser<br />
bereits in dem Sinne zur Angelegenheit Stellung<br />
genommen hat, dass ohne eidgenössisches Finanzprogramm<br />
nicht auf die Materie eingetreten werden<br />
soll, muss sich der Nationalrat dieser Vertagung<br />
unterziehen. Nachstehende Mitteilung gibt<br />
nun Auskunft, mit welchen Wendungen und Drehungen<br />
ein Ausweg gesucht wird, um nach Möglichkeit<br />
eine Behandlung des Benzin- und Zukkerzoües<br />
vor den Nationalratswahlen zu umgehen:<br />
«Die bürgerlichen Mitglieder der Präsidentenkonferenz<br />
des Nationalrates haben heute beschlossen,<br />
in der Herbstsession eine Interpellation über<br />
die Grundlinien des Finanzprogrammes einzubringen.<br />
Nationalrat Dr. Walther ist mit der Begründung<br />
der Interpellation beauftragt.<br />
Das sozialdemokratische Mitglied der Präsidentenkonferenz<br />
hat in Aussicht gestellt, dass «eine<br />
Fraktion eine eigene Interpellation einreichen<br />
werde.»<br />
Zollausschlussgeblet Jestetten-Lottstetten. Der Biegierungsrat<br />
des Kantons Zürich untersützt in einer<br />
Zuschrift an den Bundesrat die Eingabe der Sektion<br />
Zürich des A.C.S. gegen die Aufhebung des<br />
Zollausschlussgebietes Jestetten-Lottstetten. Gleichzeitig<br />
macht der zürcherische Regierungsrat die<br />
Anregung, den Bau einer linksrheinischen Strasse<br />
von Rheinsfelden bei Glattfelden über Seglingen,<br />
Tössriedern, Flaach-Ellikon, Rheinau (Marthalen),<br />
Benken und aus verkehrstechnischen, wirtschaftlichen<br />
und militärischen Gründen zu erstellen oder<br />
für den Bau ausserordentliche Mittel zur Verfügung<br />
zu stellen. Diese in Vorschlag gebrachte<br />
Strecke würde oberhalb Kaiserstuhl von der Rheinthalstrasse<br />
abzweigen, der durch den Buchberg gebildeten<br />
Rheinnase folgend das Töss- und Thurmündungsgebiet<br />
schneiden, um bei Benken in die<br />
ausgebaute Nord-Südverbindung Schaffhausen -<br />
Andelfingen - Winterthur einzumünden. Mit der<br />
Erstellung dieses Zwischenstückes könnte die bestehende<br />
Lücke im Zuge der linksufrigen Rheintalstrasse<br />
vom Bodensee bis Basel geschlossen<br />
weiden.<br />
a<br />
Schulweg und Unfälle. Weil das Automobil<br />
immer wieder als der hauptsächlichste Verursacher<br />
von Verkehrsunfällen verschrien wird, ist es sehr<br />
zu begrüssen, dass die Schuldirektion der Stadt<br />
Bern in den Jahren 1932 und 1933 genaue Untersuchungen<br />
über die Schulwegunfälle vorgenommen<br />
hat. Danach haben sich 63 Unfälle, die als Schulwegunfälle<br />
bezeichnet werden können, ereignet.<br />
15 Unfälle betrafen velofahrende Schüler und nur<br />
in 5 Fällen war eine Kollision die Ursache des Unfalles.<br />
In 13 Fällen wurden zu Fuss gehende<br />
Schüler durch Fahrzeuge verletzt, während 4 Unfälle<br />
Schülern zustiessen, die eine Vorortsbahn benützten.<br />
Im Verwaltungsbericht wird im Hinblick auf<br />
diese Untersuchungen hervorgehoben, dass von<br />
einer besondern Gefährdung unserer .Mittelschüler<br />
infolge des längern Schulweges nicht die Rede sein<br />
kann, entfallen doch von den 32 eigentlichen Verkehrsunfällen<br />
17 auf die Primarschule. 6 auf die<br />
Knabensekundarschule, 3 auf die Mädchensekundarschule.<br />
2 auf die Oberabteilung der Mädchensekundarschule,<br />
1 auf das Progymnasium und drei<br />
auf die Oberabteilungen des Gymnasiums. In don<br />
13 Fällen, wo zu Fuss gehende Schüler durch<br />
Fahrzeuge verletzt wurden, betrafen nur deren<br />
zwei die sämtlichen Mittelschulen, während 11 auf<br />
die Primarschule entfielen. Im Bericht wird darauf<br />
hingewiesen, dass die meisten Schulwegunfälle<br />
sich' in der nächsten Umgebung des Schulhauses<br />
ereignen. Haben die Schüler sich hingegen einmal<br />
vom Schulhaus und den spielenden Kameraden<br />
entfernt, so beachten sie ohne weiteres die<br />
Verkehrsregeln. Da der Besuch der Mädchensekundarschule<br />
im Monbijou als besonders gefährlich<br />
geschildert wurde, ist diesem Schulhaus besondere<br />
Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Untersuchungen<br />
zeigten aber, dass in den Jahren 1932<br />
und 1933 den 870 Sekundarschülerinnen, die regelmässig<br />
hierher zur Schule kommen, kein einziger<br />
Verkehrsunfall zugestossen ist.<br />
Diese interessanten Erhebungen beweisen uns<br />
also, dass die im motorisierten Strassenverkehr<br />
aufgewachsene Jugend sich den heutigen Erfordernissen<br />
viel besser anzupassen versteht, d. h. sieh<br />
bereits mit dem Motorfahrzeug mehr oder weniger<br />
eng verwachsen fühlt, während sich ältere Semester<br />
nur schwer an das moderne Tempo der<br />
Strasse gewöhnen wollen — oder auf demokratische<br />
Rechte pochend, dys Fahrbahnen immer<br />
noch als Bummelplätze beanspruchen. a<br />
Im schwersten Rennen dieses Jahres fallen zwei Drittel aller Maschinen der enormen.<br />
Materialbeanspruchung zum Opfer. — Hans Stuck (Auto-Union) fährt ein grosses Rennen 7 -,<br />
und landet einen klaren und verdienten Sieg. — Dreyfus-Nuvolari erkämpfen auf dem<br />
neuen Alfa den zweiten Platz.<br />
Nuvolari erzielt neuen Rundenrekord mit 2:49,8 (Mittel 146,075 km/St.).<br />
Mailand, 8. September <strong>1935</strong>.<br />
Das Rennen sollte zur Generalabrechnung<br />
der Italiener mit den Deutsehen werden, zu<br />
Velchem Zwecke Alfa und Maserati neue<br />
nach der jetzigen Gewichtsformel gebaute<br />
Maschinen ins Treffen führten, die nach ihrer<br />
PS-Leistung den erfolgreichen Typen von<br />
Mercedes-Benz und Auto-Union eigentlich<br />
als gleichwertig zur Seite stehen müssten.<br />
Die weitgehende Erschwerung der Aufgabe<br />
durch die fünf Hindernisse, welche den Kurs<br />
zu einem wahren Irrgarten werden Hessen,<br />
das in seiner ersten Hälfte über alle Erwartungen<br />
scharf gefahrene Rennen, haben aber<br />
sowohl den bereits bewährten Konstruktionen<br />
als auch den Neuerscheinungen derart<br />
stark zugesetzt, dass es zu einem Abschluss<br />
kam, wie ihn niemand hätte voraussehen<br />
können und wie ihn vor allem die Italiener<br />
bestimmt nicht erwartet haben.<br />
Rennleiter und Fahrer sind sich einig im<br />
Urteil darüber, dass dieser Grosse Preis in<br />
jeder Beziehung der schwierigste und erbittertste<br />
war, den uns diese. Saison bisher gebracht<br />
hat. Um so höher sind die Ergebnisse<br />
zu bewerten und die wirklich an die Grenze<br />
der Leistungsfähigkeit gerückte Tat der<br />
Fahrer zu würdigen. Einem völligen Rätsel<br />
gleicht der komplette Ausfall der Mercedes-<br />
Mannschaft, dessen Ursachen, wenigstens<br />
was die technische Seite dieser Lahmlegung<br />
anbetrifft, erst noch abzuklären sind. Die<br />
Tatsache, dass von sechzehn gestarteten<br />
Fahrern nurmehr fünf, also nicht einmal ein<br />
Drittel der Konkurrenten, über die ganze<br />
Strecke kamen, wobei nur noch Nuvolari mit<br />
Stuck zusammen in der gleichen Runde lag,<br />
wirft ein kennzeichnendes Schlaglicht auf die<br />
Härte des Austrages und die Unerbittlichkeit<br />
dieser ausgesprochenen Materialschlacht.<br />
Drastisch ausgedrückt haben die Bremsen<br />
dieses Rennen entschieden, denn deren übersteigerte<br />
Beanspruchung und die sich in der<br />
Folge eingestellten Defekte oder Stürze sind<br />
beinahe für alle Ausfälle verantwortlich.<br />
Gerade da die Anlage der Rennpiste, wie<br />
auch die Erfahrungen und Beobachtungen im<br />
Training die Gewissheit ergaben, dass bei<br />
übersetztem Tempo vor allem Brems- und<br />
Getriebedefekte und in zweiter Linie auch<br />
Schwierigkeiten mit der Bereifung eintreten<br />
müssten, war am Vorabend die Auffassung<br />
allgemein, die Zeiten der schnellen Trainingsrunden<br />
würden am Sonntag keinesfalls mehr<br />
erreicht und die allgemeine Parole der Konkurrenten<br />
laute:. Auf Abwarten fahren unter<br />
möglichster Schonung eben der meistgefährdeten<br />
technischen Organe. Das Rennen aber<br />
wurde dann zu einer wilden, ja teilweise geradezu<br />
tollen Jagd, deren Animator unbestreitbar<br />
Nuvolari, der erklärte Liebling und<br />
Favorit des gesamten italienischen Publikums<br />
bis hinab zum letzten Hosenmatz war. Die<br />
deutschen Mannschaften wurden dadurch teilweise<br />
von ihrem Feldzugsplan und ihrer wohldurchdachten<br />
Taktik abgebracht. Sie nahmen<br />
den Fehdehandschuh mit erfrischendem Elan<br />
auf, mussten dann aber, so gut wie der<br />
Kampfhahn Nuvolari, ihren schweren Tribut<br />
für diese Hetze zahlen.<br />
Das Feld wurde so rasch dezimiert und die<br />
verschiedenen Rennleitungen zu so plötzlichen<br />
Umstellungen in ihren Teams gedrängt, dass<br />
verschiedene Fahrer um einen verdienten Erfolg<br />
kamen oder ihn mit Stallgefährten teilen<br />
mussten. Dazu kam eine stetig zunehmende<br />
Monotonie des Verlaufes, indem schliesslich<br />
die auf der Walstatt noch Ueberbleibenderi<br />
abgekämpft waren oder dann das Nutzlose<br />
einer weiteren Steigerung der Materialzerr<br />
reissprobe einsahen. Es war etwa von der<br />
55; Runde an klar, dass nach der Lage der<br />
Dinge und letzte mögliche Ueberraschungen<br />
vorbehalten, niemand mehr Stuck seinen<br />
grossartigen Enderfolg entreissen würde.<br />
Dank einer ausgezeichneten Taktik und präzisen<br />
Zusammenarbeit zwischen Boxe und<br />
Fahrer wurde von Runde zu Runde das Fundament<br />
zum sicheren Sieg immer fester untermauert,,<br />
und der Enderfolg trat denn auch<br />
«fahrplanmässig » ein. In technischer Hinsicht<br />
gebührt aber auch Alfa Romeo uneingeschränktes<br />
Lob, denn es wollte bei der überaus<br />
sorgfältigen Vorbereitung der deutschen<br />
Wagen in beiden Lagern und den von diesen<br />
ins Rennen geschickten, in vielen Grossen<br />
Preisen nun restlos erprobten Maschinen viel<br />
heissen, gegen diese Vormacht mit einer vollkommenen<br />
Neukonstruktion anzutreten und<br />
beim Einsatz von nur zwei Maschinen gegen<br />
acht deutsche Wagen den zweiten Platz zu<br />
behaupten.<br />
Aenderungen im Startfeld.<br />
<strong>1935</strong> — N" TS<br />
Der XIII. Grosse Preis von Italien<br />
Mailand, 7. September.<br />
Die endgültig bereinigte Startliste weist mit<br />
ihren 17 Beteiligten eine erwähnenswerte Besonderheit<br />
auf, indem sich unter den verbleibenden<br />
Konkurrenten kein einziger unabhängiger Fahrer<br />
findet, sondern alle einer Fabrikmannschaft oder<br />
einer Rennorganisation angehören, die als Vertreterin<br />
einer Marke genannt haben. Damit ist •wohl<br />
ohne Absicht ein Feld zu Stande gekommen, -wie<br />
es bisher als Unikum nur der Grosse Preis von<br />
Frankreich aufwies, zu welchem gemäss Reglo- -<br />
ment nur Fabriken zugelassen werden.<br />
Graf Trossi als «letzter Mohikaner», als einziger<br />
Herrenfahrer, gab nämlich am Freitagabend<br />
seinen forfait bekannt, da die von ihm gemeldet«<br />
Neukonstruktion «Trossi-Monaco» trotz allen Bemühungen<br />
während den Trainingsfahrten in ihren<br />
Leistungen nicht restlos zu befriedigen vermochte^<br />
All die Eil- und Nachtarbeit, welche seit Wochen<br />
geleistet wurde, um das Fahrzeug marschbereit zn<br />
kriegen, waren nun letzten Endes doch vergeblich<br />
und Graf Trossi wird kaum noch diese Saison sefcr<br />
n'e eigenwillige Maschine mit dem Zweitäkt-Seoh.»<br />
zehnzylindermotor, der wie bei einem. Flugzeug'-zuvorderst<br />
am Rumpfe angeordnet ist,. in, einem<br />
Rennen unter Beweis stellen !können> Die sich<br />
gleich von Anfang an eingestellten Vergaserschwierigkeiten<br />
-waren nicht mehr zu beheben, auch<br />
schienen die Kerzen stark zu verölen, denn Trossi<br />
zog bei seinen. Probefahrten stets eine dichte blaue<br />
Wolke hinter sich nach. Entscheidend hätte der<br />
Wagen ja doch nicht in das Rennen eingreifen<br />
können, so dass der Ausfall nicht vom sportlichen,<br />
sondern höchstens vom technischen "Standpunkt<br />
aus bedauert werden kann. Wenigstens sind die<br />
Photographen, auf ihre Rechnung gekpmmen, diß<br />
kaum genug Bilder von dieser Neuheit zu • liefern<br />
vermochten!<br />
Weit erfreulicher, aber auch nicht von ans - -<br />
schlaggebender Bedeutung ist die Gewissheit, dass<br />
die beiden von Bugatti gemeldeten Wagen unter<br />
Wimille und Taruffi laufen werden. Zu Beginn<br />
der Woche gingen die, widersprechendsten' Meldungen<br />
um, die Maschinen könnten nicht rechtzeitig<br />
bereitgestellt werden, die Fahrer seien vorläufig<br />
ohne Wagen, nach Monza gereist .usw.. Am .Freitag<br />
lagen dann aber die beiden Fahrer eifrig: dem<br />
Training ob, womit ihr tatsächlicher Start wiederum<br />
zur Gewissheit wurde. Allerdings werden die<br />
beiden kaum eine führende Rolle zu spielen vermögen.<br />
Es wurden von ihnen ganz beachtliche<br />
Zeiten gefahren und wenn das Rennen einen Stacken<br />
Ausfall bei den favorisierten drei Marien .Mercedes,<br />
Auto-Union, Alfa Romeo ergeben sollten,<br />
dann kann es möglicherweise einem der beiden<br />
Molsheimer Vertreter gelingen, wenigstens, in die<br />
Preise, hineinzukommen, was ihnen übrigens nach<br />
war nichts. Aber, am Ende, darin hat der<br />
Alte ja ganz recht: irgendwie muss das ja<br />
zu klären sein, und aus der Welt verschwunden<br />
kann das Geld nicht sein —. Darum<br />
möchten wir hier bei den Papieren der Verstorbenen<br />
noch einmal nachsuchen — vielleicht,<br />
dass man doch einen Anhalt findet.»<br />
Joos Utenhoven gab zunächst nicht Antwort.<br />
Er sah ins Weite aus — dann, zu einem<br />
Entschluss gekommen, nahm er tiefen Atem<br />
und stand auf: «Es ist bei den Papieren noch<br />
alles unberührt; so wie Sie selber es verlassen<br />
haben —»<br />
Aus seinem Arbeitszimmer holte er den<br />
zierlich ziselierten Schlüssel, ging vor den<br />
Kommissaren her hinüber in das kleine helle<br />
Zimmer, das ihr Zimmer gewesen war. Den<br />
mit farbigen Hölzern eingelegten Schreibtisch<br />
aus Ros'enholz schloss er wieder auf, trat<br />
dann zurück, gab ihn den Kommissaren frei.<br />
Mochten sie selber sehen, ob sie diesmal hier<br />
die Aufschlüsse fanden, die ihnen fehlten —.<br />
Und abseitsstehend, sah er qualvoll und erbittert,<br />
wie sie da in den Briefen und Papieren<br />
seiner Toten kramten, sogar ihr kleines<br />
Wirtschaftsbuch durchmusterten.<br />
Auf einem dünngliederigen Louis-Seize-<br />
Stühlchen, das diese breite Last kaum tragen<br />
konnte, sass schwer und quellend der Herr<br />
Schwieger. Die Faltenwülste seines Nackens<br />
spielten, wie sich die abfallenden Schultern Den Schlüssel in den Händen, sah er zögernd<br />
in die Weite: die beiden Männer<br />
hin und her bewegten. Hier, wo es galt, zu<br />
lesen und zu sichten, schien ihm die Führung wollte er aus diesem kleinen hellen Zimmer<br />
zuzufallen, während der andere, der kurz haben, das ihr gehörte — der Erinnerung an<br />
und stämmig an seiner Seite stand, ins zweite sie —<br />
Treffen rückte.<br />
«Noch etwas hier — ?><br />
Wohl eine Viertelstunde währte dieses Nein — hier war alles jetzt versucht —<br />
Wühlen fremder Hände. Kein Schub und getan.<br />
keine Lade des spielerisch gestalteten Gefächers,<br />
die sie nicht aufzogen, durchstöber-<br />
Schwieger der Tür zu, Hess die Herren vor<br />
Da schritt er vor Herrn Köpke und Herrn<br />
ten. Gierig stielten sich Augen in das eigenste sich hinaus, führte sie dann hinüber in sein<br />
Bereich der Toten, blätterten suchende Finger<br />
in Papieren, die sie — Elke-Maria — Scharf, klar goss sich hier Frühlicht über<br />
Arbeitszimmer.<br />
zuletzt gehalten hatte.<br />
den Raum und seine Menschen.<br />
Sie fanden nichts.<br />
In seinem Schreibtisch verwahrte Utenhoven<br />
wieder den kleinen Schlüssel. Die alten,<br />
Herr Köpke blies die Luft von sich und<br />
schüttelte den Kopf: die Mühe hätte .man üblen Briefe und dieser Revers des Rave, die<br />
sich wirklich sparen können!<br />
er an den Doktor von Adriani gesandt hatte,<br />
Mit einem zustimmenden Seufzer, einem fielen ihm dabei ein. Ob der den Kommissaren<br />
eingeengten Lächeln, erhob sich der Herr davon gesprochen hatte? Ob er danach fragen<br />
sollte ? — Er Hess es sein — er wartete<br />
Schwieger von dem kleinen, zarten Stühlchen.<br />
Man war genau so klug wie vorher, — er spürte dunkel, dass dieses Schweigen<br />
und es blieb allein der Schluss, dass dieser den anderen die Lippen noch am besten lösen<br />
musste.<br />
Rave das Geld doch irgendwie bekommen<br />
hatte, wenn er das jetzt auch leugnete. Was Afogewandt, mit dem Rücken stand er gegen<br />
die zwei Männer, rückte den Aschbecher,<br />
er dann damit angefangen und wo er es gelassen<br />
hatte — das wusste Gott —. schob ein paar Briefe unter einen alten Granatzünder,<br />
der ihm als Schwerstein diente,<br />
Joos Utenhoven hörte Worte — Worte —.<br />
Er schob die kleinen Laden zu und schloss und horchte während dieses leeren Tuns gedas<br />
Möbel wieder ab.<br />
1 spannt in diese Stille —<br />
Bis sich aus ihr die Stimme des stämmigen<br />
Herrn Köpke aufgebend und verärgert hob;<br />
«Na — können wir dem Herrn Veraehmungsrichter<br />
eben auch nichts Neues .bringen —z*<br />
Der andere dann nachsichtig und besinnlich:<br />
«— was uns der Musikante überhaupt schön<br />
für Umstände gemacht hat und für Scherereien<br />
— nicht zu sagen —! Der ganze Morphiumkram:<br />
kriegt er nichts — klappt, er<br />
völlig um. Hungerstreik hat er jetzt auch<br />
schon versticht — ein Stückchen Elend ist<br />
der ganze Junge —» ... ..--<br />
Joos Utenhoven stand, die Fingerkuppen<br />
auf die Schreibtischplatte aufgelegt, den<br />
Blick vor sich hin in die Ferne ausgerichtet.<br />
Nur seine Schultern zuckten einmal im Reflex<br />
seiner Gedanken, abtuend und hart empor<br />
— und waren wieder still. - •<br />
Kein Wort, das die da sprachen, ging an<br />
ihm vorbei: — der andere litt in seiner Haft<br />
-r- mochte er leiden! Auf ihn — auf ihn hatte<br />
er härteres Leid gehäuft — seih Glück.—<br />
sein Leben hatte er zerstört — vernichtet Und<br />
wenn der dort noch tausendmal mehr litte —<br />
nicht einen Finger würde er bewegen, diese<br />
Not zu lindern. Nein — keine Spur von Mitleid<br />
regte sich in ihm: nur als ein heiliges<br />
Recht empfand er diesen Ablauf des Geschehens<br />
—<br />
.(Fortsetzung . - .
N« 73 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
1. Nuvolari, 1.57'32^" (Mittel: 140,688km/St.)<br />
2. Stuck, 1.58'3%"<br />
3. Caraccioia, 1.59'40%~<br />
4. Dreyfus, 1.59'54%"<br />
5. Brauchitsch, 1.59'66%".<br />
Nun folgen sich die Tankhalte bei den verschiedenen<br />
Mannschaften Schlag auf Schlag. Während<br />
Nuvolari an den Boxen vorfährt und dort zufolge<br />
erhöhter Nervosität eine gute Minute verloren<br />
geht, pirscht sich auch Rosemeyer, der nunmehr<br />
an 6. Stelle fährt, an das Ersatzteillager und wird<br />
von den flinken Jungens unter der sicheren Anleitung<br />
von Ing. Walb in sage und schreibe 38 Sekunden<br />
abgefertigt! Lauter Beifall quittiert dieses<br />
organisatorische Kunststück, während rund um die<br />
Boxe von Nuvolari ein Pfeifkonzert einsetzt, womit<br />
das aufgeregte Publikum seinen Liebling rächen<br />
will, der von den Helfern etwas im Stich<br />
gelassen wird.<br />
Kaum ist Nuvolari abgezischt, so folgt eine weitere<br />
Sensation an den Boxen: Fagioli kommt im,<br />
Schneckentempo angefahren, rollt vor dem Mercedesstand<br />
aus und muss wegen vermurkstem drittem<br />
Gang und Bremsschwierigkeiten aufgeben!. Die Enttäuschung<br />
Caracciolas kann wohl jeder nachfühlen:<br />
er übergibt seinem Kameraden die Maschine in<br />
bester Ordnung und einer vorzüglichen Position<br />
im Rennen, um auf diese Weise Fagioli die Chance<br />
zu geben, in seiner Heimat erneut zu Ehren zu<br />
kommen und um gleichzeitig damit auch dem anwesenden,<br />
für seinen Landsmann entflammten Publikum<br />
eine Reverenz zu erweisen. All dies, nur<br />
um wenige Runden später die Arbeit und den Erfolg<br />
eines fast zweistündigen mörderischen Kampfes<br />
unter brütender Hitze endgültig verscherzt zu sehen!<br />
Fagioli ist nicht minder bedrückt, aber ändern<br />
lässt sich an diesem schweren Schlag nun nichts<br />
mehr.<br />
Die Ereignisse lassen uns keine Zeit, tun weite*<br />
solchen Ueberlegungen nachzuhängen, denn schon<br />
steigt bei der grossen Schleife im Einlauf zur Zielgeraden<br />
eine mächtige blaue Wolke auf. Wessen<br />
Wagen sich,wohl darin befinden mag? Die Fachleute<br />
raten auf Nuvolari, denn schon in der vorhergehenden<br />
Runde hat ihr feines Gehör Unregelder<br />
überaus mageren Saison sehr xa wünschen nn<<br />
zu jönnen wäre.<br />
Dass Chiron kaum fahren würde, stand schon<br />
Mitte der Woche fest, indem der Monegaske nur<br />
wenig und lustlos trainierte. Er beklagt sich immer<br />
noch über Brustschmerzen, als Folge seines<br />
Sturzes in Bern. Auch wäre er moralisch kaum<br />
genügend auf dem iDamm gewesen, um den bevorstehenden<br />
schweren Kampf erfolgreich durchzustehen,<br />
da die Berner Ereignisse doch noch allzufrisch<br />
sind und Chiron sich wohl nicht so rasch<br />
ihrem Eindruck und seelischen Einfluss JSU entwehen<br />
vermag. Dreyfus wird daher den zweiten<br />
neuen Achtzylinder von Alfa steuern, aber auch<br />
bei dieser Aufgabe eher die Reserve markieren<br />
da NuvolaTi allein die Weisung haben wird, mit<br />
alier Energie den Kampf mit den beiden deutschen<br />
Marken aufzunehmen und auszufechten. Marinoni<br />
seinerseits wird mit dem älteren Alfa-<br />
Modell nur Anspruch auf Platz machen können<br />
und wie die Bugattileute versuchen müssen, mit den<br />
ihm zur Verfügung stehenden bescheideneren maschinellen<br />
Mitteln möglichst haushälterisch umzugehen,<br />
um dann zuguterletzt vielleicht doch noch<br />
in eine •sich in vorderer Linie ergebende Lücke<br />
einschieben zu können..<br />
• Eine Bereicherung des Feldes ist ohne Zweifel<br />
der «weite zum Einsatz kommende neue Maserati-Wagen,<br />
den Farina übernehmen wird, um<br />
Etancelin in seinen Bestrebungen um einen vorderen<br />
Platz zu sekundieren. Beide Fahrer haben<br />
sich überaus lobend über die Fahreigenschaften<br />
der Maschine ausgesprochen und sind voller Zuversicht,<br />
die wir allerdings weniger zu teilen vermögen.<br />
Gewiss weisen die Gefährte eine wesentlich<br />
bessere Bodenhaftung auf als die vorhergehenden<br />
Modelle, die ganz an supersensible Vollblutpferde<br />
erinnerten und deren Führung geradezu<br />
akrobatische Kunst verlangte. Sicher ist dieser<br />
Achtzylinder auch erheblich schneller als seine<br />
Vorgänger und möglicherweise sind die Schwierigkeiten,<br />
die sich beim Kompressor in den früheren<br />
Versuchsfahrten ergaben, nunmehr endgültig behoben<br />
worden, aber die Maschine hat doch nicht<br />
«Jen Beweis ihrer völligen Rennreife erbracht. Die<br />
wenigen Runden diese Woche, die zudem meistens<br />
techt verhalten und nur zum Einrollen gefahren<br />
wuTden, sind noch kein Reifezeugnis für ein Stehvermögen<br />
über 500 km. Wir wollen im Interesse<br />
eines interessanten Rennverlaufes und im Interesse<br />
der Spitzenfahrer der SubalpinaoTganisation,<br />
die eine ganze Saison immer in der Hoffnung auf<br />
dieses Modell dahinschwinden sahen, hoffen, dass<br />
sie wenigstens dieses Mal in ihren Erwartungen<br />
nicht getäuscht werden. Unter den vier bis fünf<br />
«rstplacierten werden wir die Marke aber bestimmt<br />
nicht finden.<br />
Das verbesserte Mercedes-Modell, das !n Bern<br />
erstmals zu sehen und welches in unserer letzten<br />
Anggabe im Bilde festgehalten war, ist auch nach<br />
Monza mitcpenommen worden und wurde dort<br />
hauptsächlich von Caraccioia weiter probegefahren.<br />
Da mit der Maschine sehr gute Trainingszeiten<br />
erzielt wurden, und sie überhaupt einen vorzüglichen<br />
Eindruck hinterliess. kam auch hier die<br />
Meinung auf, das Modell könnte möglicherweise<br />
im Rennen selbst eingesetzt werden. Oberineenieur<br />
Neubauer gab uns aber schon am Freitag die Versicherung<br />
ab, dass Mercedes gar nicht daran denke<br />
und sich weiterhin mit Versuchsfahrten begnügen<br />
Werte. Das< "Rennäebut wird also wohl erst" 1936<br />
stattfinden. Bis dahin wird aber der Wagen zn<br />
einer grossartigen Waffe für Untertürkheim geworden<br />
sein, mit der Fabrik und Fahrer mit besten<br />
Aussichten die letzte Saison im Zeichen der<br />
jetzigen Formel bestreiten können.<br />
(GtkOrrfer Trainingsbericht siehe Seife 5.)<br />
Der Rennverlauf<br />
Die eindrucksvolle und überaus malerische Einleitung<br />
zu dieser unter grösster Spannung erwarteten<br />
italienisch-deutschen Auseinandersetzung bildete<br />
der Aufmarsch der Mannschaften, die unter<br />
• den Klängen der Nationalhymnen und wehenden<br />
Flaggen zum Startfeld aufmarschierten, umjubelt<br />
und beklatscht von einer in ihrer Begeisterung hinreissenden<br />
Menge. Diese Parade an der Ehrentribüne<br />
vorbei, wo wir unter den zahlreichen inund<br />
ausländischen hohen Gästen auch Zentralpräsident<br />
Dr. Mende, als berufener Vertreter des schweizerischen<br />
Automobilsportes, bemerkten, hinterliess<br />
überall mächtigen Eindruck. Die Startreihenfolge<br />
erfuhr noch eine gewisse Aenderung, indem Farina<br />
wenige Minuten vor dem Rennen auf eine<br />
Teilnahme mit dem zweiten neuen Maserati-Modell<br />
verzichten musste, da beim Einlaufen der Maschine<br />
gleich ein Kolbehdefekt auftrat Merkwürdigerweise<br />
wurden dann die dadurch in der Aufstellung<br />
der Wagen geschaffenen Lücken (Graf Trossi hatte<br />
bereits am Freitag forfait erklärt) durch Umdisponierung<br />
einiger Fahrer ausgefüllt, währenddem<br />
nach unserer Auffassung in einer durchs Los festgelegten<br />
Reihenfolge nichts mehr geändert werden<br />
darf und die leeren Startplätze einfach unbesetzt<br />
bleiben. Auch war das Feld in geradezu gefährlicher<br />
Weise zusammengepresst, so dass die Fahrer<br />
auf den mittleren und hinteren Positionen die<br />
grössten Schwierigkeiten hatten, um ungefährdet<br />
abzukommen. Diese Massierung hatte allerdings<br />
den einen Vorteil, dass das Feld dann bereits in<br />
eine lange Reihe aufgelockert an- die nur 1,5 km<br />
weiter unten angelegte erste Schikane herankam,<br />
welche wegen der dort künstlich stark verengten<br />
Passage nur je von einem Fahrer aufs mal gemeistert<br />
werden konnte. Zufolge dieser frühzeitigen<br />
Einschaltung des ersten Hindernisses kam, wie<br />
dies bereits in den Erwägungen über das Training<br />
angedeutet wurde, der Startposition und auch der<br />
Gestaltung der Kopfgruppe grösste Bedeutung zu,<br />
denn wer ohne Rücksicht auf voranliegende Fahrer<br />
unbehindert die Schikanen passieren konnte, der<br />
hatte die Möglichkeit, sich einen Zeitgewinn und<br />
Distanzvorsprung zu schaffen, der bei gutem Verlauf<br />
des Rennens von Mal zu Mal zu vergrössern<br />
war.<br />
Caraccioia stand als einziger Deutscher in der<br />
ersten Reihe und es war für alle, die ihn je schon<br />
in seinen fabelhaften Anspurts gesehen hatten —<br />
man denke nur, wie er in Bern dem Feld auf<br />
kürzeste Distanz gegen hundert Meter abgewann —<br />
gewiss, dass er in üblicher Manier diesen Vorteil<br />
ausnützen und an der Spitze davonziehen werde.<br />
Der Rennbeginn vollzog sich dann auch durchaus<br />
geinäss dieser Voraussage, allein sein schussähnlicher<br />
Abzug wurde allzurasch von der Schikane<br />
unterbunden und zudem vermochten ihm Stuck,<br />
Varzi und Fagioli überraschend gut zu folgen.<br />
Diese vier kamen in der nämlichen Reihenfolge aus.<br />
der ersten Runde heraus, wobei Fagioli als Vierter<br />
nur zwei Sekunden auf den führenden Caraccioia<br />
verloren hatte.<br />
Zuerst schien es, als ob sich die Auffassung be-<br />
«titiren sollte, wonach die im Training erzielten<br />
Randenzeiten, die fast durchwegs unter drei Minuten<br />
pro Lauf lagen, im Rennen nicht gedreht<br />
würden, um die Maschinen eben, mit Sicherheit<br />
über die 500 km führen zu können. Tatsächlich<br />
notierte der Spitzenfahrer die Eröffnungsrunde mit<br />
3'9" und lag damit 18 Sekunden hinter der am<br />
Freitag von Varzi erreichten Bestzeit von 2'&1"<br />
(145,05 km/Si). Aber das war nur die relative<br />
Ruhe vor dem Sturm. Alsbald setzt die Jagd ein,<br />
die von hinten her durch Nuvolari angefacht, auch<br />
in der Kopfgruppe unabhängig davon einsetzt, wobei<br />
Varzi sich merkwürdigerweise und offenbar als<br />
Quittung für die ihm vom Publikum zuteil werdenden<br />
anfeuernden Rufe, später in einen Platzkampf<br />
mit Stuck einlässt, der dem Italiener seine<br />
Position auch für einige Zeit abtritt. Um sich vorzuschieben,<br />
erzielt Varzi bereits in der 5. Runde eine<br />
Zeit von nur mehr 2.53"%. Während Taruffi,<br />
Siena und Zehender schon bei den Boxen anlegen<br />
müssen, holt nun Stuck seinerseits zu einer Attacke<br />
aus und geht an Caraccioia vorbei in Führung,<br />
dem übrigens dieser Tausch durchaus in die<br />
Absichten passte, hatte er «ich doch vorgenommen,<br />
sich eher an einen Spitzenreiter -anzuhängen, aber<br />
diesem dann keine Atempause zu lassen, als nur<br />
unter den Gefahren einer schlimmen Hetze in<br />
Führung zu bleiben. Das ist aber sofort auch das<br />
Angriffssignal für Varzi, der nun seinerseits unter<br />
steter Verkürzung der Rundenzeiten, die sich<br />
für die Erstplacierten schon längst unter der gefährlichen<br />
Dreiminutengrenze bewegen, Caraccioia<br />
überholt, so dass die 5. Runde folgende Rangierung<br />
ergibt: •• —<br />
1. Stuck. 14'53K" (Mittel: 138,785 km/St.)<br />
2. Varzi, 14'55"<br />
3. Caraccioia, 14'57%"<br />
•t. Fagioli, 15' 1%"<br />
5. Nuvolari, 15'8%".<br />
In der sechsten Runde übernimmt Varzi gar<br />
die Spitze und führt nun einen sich immer wieder<br />
im Tempo übersteigernden Feld an, das mit mathematischer<br />
Sicherheit alsbald die Folgen davon<br />
verspüren muss. Bereits in der achten Runde hat<br />
die Spitze Siena, der allerdings auch durch längeren<br />
Boxenhalt schwer zurückgefallen war, überrundet<br />
und noch ist nicht einmal ein Siebentel der<br />
Distanz zurückgelegt! Für die ersten zehn Runden<br />
gestaltet sich die Plazierung wie folgt:<br />
1. Varzi, 29'31%"<br />
2. Stuck 29'39%"<br />
3. Caraccioia 29' 41%"<br />
4. Nuvolari 29' 58%"<br />
5. Fagioli 30' 7%"<br />
6. Dreyfus 30' 7%"<br />
7. Rosemeyer 30'15%."<br />
8. Brauchitsch 30'21%"<br />
9. Lang 31' 7%" •<br />
10. Pietsch 31'22%"<br />
Man spürt, dass Zwischenfälle in der Luft liegen,<br />
und fragt sich nur, wer zuerst an die Reihe<br />
kommen werde. Von den Boxen aus mahnt vorläufig<br />
niemand zur besonnenen Zurückhaltung, im<br />
Gegenteil werden die vorderen Fahrer davon verständigt,<br />
dass Nuvolari zulegt und der Spitze gefährlich<br />
werden könnte, was diese wiederum mit<br />
entsprechender Zugabe quittiert. Als erster der<br />
Favoriten hält Fagioli an der Boxe, wo man sich<br />
zuerst daran macht, die hintere linke Bremstrommel<br />
auszuwechseln, dann aber von dem Vorhaben abkommt<br />
und die Maschine als ersten Tribut an diese ;<br />
Tempohatz besaite rollt.' Nun beginnen sich die<br />
Ereignisse im Filmtempo zu jagen. Etancelin, der<br />
entgegen seiner eigenen guten Meinung vom neuen<br />
Maserati,, gegen die drei anderen Marken wenig<br />
auszurichten vermag, kommt mit einem Fangmäuerchen<br />
in Kollision, dae er offenbar wegen bereits<br />
stark hergenommenen Bremsen' nicht vermeiden<br />
konnte, wobei der Wagen kapotiert und<br />
der Fahrer ins Grüne geschleudert wird. Etancelin,<br />
der schon in Bern sehr rasch ausser Gefecht gesetzt<br />
wurde, erlitt beim Sturz einen Schlüsselbeinbruch<br />
und wurde alsbald in sein Hotel abtransportiert,<br />
wo er uiter der aufmerksamen Pflege<br />
seiner Gemahlin hoffentlich rasch wieder hergestellt<br />
sein wird.<br />
Kaum hat man die Meldung registriert, so erkennt<br />
man aus Zeichen, welche einzelne deutsche<br />
Fährer an die Boxen geben, dass sich schon irgend<br />
etwas anderes ereignet hat und bald erhält man die<br />
Erklärung dafür, da bei der 14. Runde Varzi, der<br />
Spitzenreiter, fehlt. Durch eine rückschlagende<br />
Flamme gerät der Lack des Wagens in Brand, dem<br />
dann unter der Einwirkung der Hitze auch noch<br />
die ganze Motorhaube, sowie natürlich die Kabelisolationen<br />
und manches andere zum Opfer fällt.<br />
Damit ist die deutsche Front schon empfindlich<br />
geschwächt und für die Italiener eine erste Bresche<br />
geschlagen. In der Tat rücken Nuvolari und Dreyfus,<br />
die wie unzertrennliche Zwillingsbrüder dichtauf<br />
geschlossen bisher ein temperamentvolles und<br />
imponierendes Rennen- gefahren hatten, in dieser<br />
Runde auf den dritten und vierten Platz vor, den<br />
sie "nun auf lange Zeit hin überzeugend halten.<br />
Dieser Vorstoss bringt Alarmstimmung in die<br />
Kopfgruppe, welche nun aus den Maschinen herausholt,<br />
was sie hergeben. So fährt Stuck in der<br />
17. Runde eine neue Bestzeit mit 2'52"%<br />
(143,707 km/St.). Nuvolari lässt nicht locker, verliert<br />
aber trotzdem einige Sekunden in den nächsten<br />
5 Runden. Rosemeyer, der junge Draufgänger,<br />
ist in diesem Hexenkessel ganz in seinem Element.<br />
Von achter Stelle ist er schon an den 5. Platz vorgerückt,<br />
aber man sieht auch diesem Vordrängen<br />
mit gemischten Gefühlen zu, denn diese an und<br />
für sich blendenden Rundenzeiten können doch<br />
nicht über die Gewissheit hinwegtäuschen, dass<br />
dem Material einfach auf gut Glück zuviel zugemutet<br />
wird.<br />
In der 18. Runde veTmisst man den Fahrer dann<br />
auch tatsächlich, der stark verspätet an den Boxen<br />
vorfährt und das Rennen wegen Brems- und Getriebedefekt<br />
aufgeben muss. Die 20. Runde ergibt<br />
für die 5 Ersten folgende Klasiserung:<br />
-*•«•<br />
um dann ganz unvermittelt wiederum bedeutend<br />
lebhafter zu werden. Stuck fährt in der 24. Runde<br />
neuerdings eine noch schnellere Rundenzeit mit<br />
einem Mittel von 143,874 km. Derweilen geht Marinoni,<br />
der mit dem älteren Alfa ein tapferes, aber<br />
sehr hartes Rennen fährt, mit seinem Wagen ins<br />
Gebüsch, vermag ihn dann allerdings wieder auf<br />
die Bahn zu bringen und setzt mit etwa einminutiger<br />
Verspätung die jählings unterbrochene Runde<br />
fort. Taruffi fegt seinerseits in eine der Schikanenabschrankungen<br />
hinein und braucht mehr als zwei<br />
Minuten, um nachher am:Schluss der Kolonne wieder<br />
Ahschluss zu suchen. Zehender fliegt gleichhaben<br />
sich den Weltmarkt erobert.<br />
62% aller in Amerika verkauften<br />
Zündkerzen sind A-C. - Der Verkauf<br />
von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />
als derjenige aller andern Marken<br />
zusammen. - Die bekanntesten<br />
Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />
Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />
Plymouth etc. haben als Original-<br />
Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />
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1. Stuck, 58'55%" (Mittel: 140,302 km/St)<br />
2. Caraccioia, 59'5"<br />
3. Nuvolari, 59 ! 29%"<br />
4. Dreyfus, 59'45"<br />
5. Brauchitsch. 59' 49".<br />
Für kurze Zeit wird die Fahrt, etwas ruhiger,<br />
falte ans der Bahn, muss-jedoch die Fahrt aufgen<br />
ben, da der Wagen nicht mehr will und wohl aucbi<br />
die Bremsen, vollständig durchgetreten sind.<br />
Pietsch, der bis dahin an siebenter Stelle gelegen<br />
ist und sich im Mittelfeld bei regelmässigea<br />
Rundenzeiten angesichts seines schwächeren (letztjährigen)<br />
Wagens sehr gut gehalten hat, wird an<br />
die Boxen beordert und von Rosemeyer abgelöst,<br />
der gleich mit der nämlichen Forschheit wiederum<br />
ins Zeug geht, als wäre er bis jetzt am Rennea<br />
gar nicht beteiligt gewesen oder als hätte nicht<br />
schon sein eigener Wagen die Segel vor dem Wind<br />
streichen müssen. Für ihn gibt es offenbar nur<br />
zwei Möglichkeiten: entweder holt er noch tüchtig*<br />
auf und endet in vorderer Linie oder dann wird<br />
auch noch die zweite Maschine dem Moloch Tempi»<br />
dargebracht!<br />
Taruffi muss infolge seiner Kollision an der<br />
Boxe halten, wo sich die Mechaniker minutenweise<br />
abmühen.bis der Motor endlich wieder anspringt Stuck<br />
fährt die 23. Runde sogar in 2'5O"% und auch<br />
das nachfolgende Feld legt wiederum zu. Brauchitsch<br />
macht sich an Dreyfus heran, den er nach<br />
kurzer Gegenwehr auf den fünften Platz verweist<br />
Da wird gerade am Auslauf der Tribünengeraden<br />
Wimilles Bugatti plötzlich von einer Flammenzunge<br />
beleckt und alsbald in dichten Rauch gehüllt. Der<br />
Pilot vermag die Maschine noch auf die Seite neben<br />
die Bahn zu steuern und muss sich dann aber<br />
schleunigst aus dem Sitz retten, um nicht selbst<br />
in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Der Brand<br />
kann erstickt werden, aber das Resultat bleibt doch:<br />
ein weiterer Ausfall. Auch Siena erscheint seit<br />
längeren Runden nicht mehr. Ihm ist es scheinbar<br />
nicht besser ergangen als seinen anderen Leidensgenossen.<br />
Bei der 30. Runde steht die Rangfolge<br />
für die fünf Ersten wie folgt:<br />
1. Stuck, 1.27'56" (Mittel-. 141,033 km/St.?<br />
2. Caraccioia, 1.28' 17%"<br />
3. Nuvolari, 1.28' 30"<br />
4. Brauchitsch, 1.28'50%"<br />
5. Dreyfus, 1.28'56%".<br />
Nuvolari, der Störenfried, unternimmt einen<br />
neuen seiner unzähligen Vorstösse, kaum, dasa<br />
Stuck und Caraccioia etwas im Tempo nachgelassen<br />
haben. Dabei fährt Nuvolari in der 33. Runde dia<br />
beste Streckenzeit, die nachher nicht mehr unterboten<br />
werden soll, mit 2'49" 4 /5 (146,4 km/St.). Stuck<br />
und Caraccioia erhalten entsprecehnde Weisungen<br />
und antworten ihrerseits mit Tempozulage.. Einmal<br />
gilt es den verdoppelten Angriff Nuvolari-Dreyfua<br />
abzuweisen, andererseits soll noch etwas Zeitreserve<br />
für die bevorstehenden Tankhalte eingebracht werden.<br />
Bei Mercedes werden unter der straffen Leitung<br />
von Ing. Neubauer die Vorbereitungen für die<br />
Boxenvorfahrt ihrer Leute getroffen. Fagioli unterhält<br />
sioh verschiedentlich mit dem Rennchef und*<br />
macht sich seinerseits wieder fahrbereit. Offenbar<br />
hat er die Zusage erhalten, Caracciolas Maschineübernehmen<br />
zu dürfen, und unwillkürlich denkt<br />
man an den letztjährigen Sieg, den diese beiden<br />
nämlichen Piloten ebenfalls zusammen für Untertürkheim<br />
erstritten haben. Caraccioia kommt nuö<br />
angefahren und tritt in überaus sportlicher Weise<br />
die Führung seines Wagens an den Italiener ab*<br />
Bei diesem Fahrerwechsel und dem Tankmanöver<br />
geht aber kostbare Zeit verloren, bis Fagioli unter<br />
begeistertem Jubel der Zuschauer das Rennen fortsetzen<br />
kann. Ob er zum guten Ende führt, was<br />
Caraccioia so glänzend vorgearbeitet hat? Der letztere<br />
ist kohlrabenschwarz im Gesicht. Auch sein»<br />
Schutzscheibe ist vollkommen mit einer dunklen<br />
Schicht von feinstem Gummistaub, der von den zu*<br />
vorderstliegenden Wagen stammt, überzogen, so<br />
dass der Fahrer alle Mühe hatte, die Schikanen mit<br />
der gewünschten und ihm sonst eigenen Präzision<br />
zu nehmen. Er berichtet uns dann, wie Nuvolari<br />
gleich einem baren Teufel über die Bahn fegt,, links<br />
und rechts Strohballen oder Sandsäcke mit sich<br />
reissend oder zur Seite schleudernd und dessen:<br />
ungeachtet sich in seinem Tempo einfach nicht<br />
massigen will. Der Mantuaner hat sich bei solchen<br />
Kollisionen schon verschiedentlich mit seinem<br />
Wagen um die eigene Achse gedreht und ist<br />
dabei einmal Caraccioia in verkehrter Richtungentgegengesaust,<br />
doch fanden beide noch irgendwie<br />
einen Ausweg, um sich aneinander vorbeizupirschen!<br />
Während bei Mercedes nun v. Brauchitsch zum<br />
Tankhalt vorfährt, legt auch Stuck an seiner Boxe<br />
an. Dort klappt die Arbeit des Ersatzteillagers mit<br />
mathematischer Genauigkeit. Gleich einem geölten<br />
Blitz folgen sich die einzelnen Handreichungen der<br />
flinken Helfer, und so gelingt es zum blassen Er*<br />
staunen der riesigen Zuschauermenge, den Wechsel<br />
der beiden hinteren Pneus und das Nachfüllen von<br />
Brennstoff in der unglaublich kurzen Zeit von 45<br />
Sekunden zu erledigen. Durch diese Boxenbalte<br />
ist nun Nuvolari in Führung gekommen, wie aus<br />
der Reihenfolge in der 40. Runde ersichtlich ist:
ÄUl'LWlOBIC-hrCVUD 1955 - N» 78<br />
Hvorzüqlicher Gleitschutz bewährt lieh auch<br />
auf schlechten Strossen/ insbesondere derjenige von Fisk<br />
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mässigkeiten in der Motorarbeit herausgefunden.<br />
Tatsächlich ist es der rote Alfa des Mantuaners,<br />
der zur Boxe fährt, wo er nach kurzer Beratung<br />
aussteigt und die Maschine abschieben lässt! Auch<br />
er hat sein unerhört bravouröses, aber taktisch<br />
kaum sehr zweckmässiges Draufgängertum, teuer<br />
bezahlt.<br />
Nun rücken die Fahrer des einstigen Mittelfeldes<br />
sicher von einem Platz auf einen bessern vor. So<br />
liegt Brauchitsch schon an dritter Stelle, obwohl er<br />
M Beginn mit dem 9. Platz hatte vorlieb nehmen<br />
müssen. Bis dahin ist er ein überaus regelmässiges,<br />
sauberes Rennen gefahren, und man freut sich, dass<br />
ihm nun heute die Rolle zufallen wird, der Marke<br />
zu einem ehrenvollen Platz zu verhelfen. Der Wahn<br />
ist nur von kurzer Dauer, denn eine der nächsten<br />
Rundenkontrollen bringt den Ausfall. Auch ihm<br />
ist ein Bremsdefekt beim linken Hinterrad (merkwürdigerweise<br />
zeigten die beiden schon erledigten<br />
Maschinen genau das gleiche Uebel, obwohl Mercedes<br />
im Training mit den Bremsen nicht die geringsten<br />
Schwierigkeiten hatte) zum Verhängnis<br />
geworden, wobei die Sache aber nicht so glimpflich<br />
abging, wie bei seinen beiden Vorgängern. Er<br />
sauste, zufolge des blockierten Rades, mit voller<br />
Wucht in eine der Schikanen hinein und konnte<br />
die Maschine erst etliche Distanz weiter in einem<br />
Seitengraben zum Stehen bringen. Nun lastet die<br />
letzte Hoffnung von Mercedes auf dem Nachwuchsfahrer<br />
lang, der sich in der 50. Runde schon an<br />
4. Stelle befindet.<br />
1. Stuck, 2.98'3%" (Mittel: 139,602 km/St.)<br />
2. Nuvolari, 2.29'555£"<br />
3. Rosemevpi- 2£<br />
und Rosemeyer als letzter Ausländer mit 1:6 im<br />
Buche steht. Bestimmt wird unter dieser Sechserliste<br />
der Sieger zu suchen sein. Das übrige wird<br />
sieh übermorgen herausstellen!<br />
Wegen außergewöhnlichen Stoffandranges<br />
mussten der Rennbericht über die Tourist<br />
Trophy in Belfast sowie weitere Meldungen<br />
über Campbells Rekordfahrt auf die<br />
Freitag-Nummer verschoben werden.<br />
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Veranstaltungen.<br />
Auto-Schönheitskonkurrenz und Herbstmodenschau<br />
im Dolder-Ziirich am 7. September. Schöne<br />
Frauen, schöne Autos, schönes Wetter, wahrlich<br />
ein erfreulicher Dreiklang als Parole für eine Veranstaltung.<br />
Die Initiative der Sektion Zürich des<br />
A. C. S. wurde belohnt, die erste Zürcher Auto-<br />
Schönheitskonkurrenz und Herbstmodenschau<br />
konnte auf dem Areal der Dolder-Kunsteisbähn<br />
alle drei Schönheiten als Gäste zählen.<br />
Solche Veranstaltungen sind aber keineswegs<br />
Spielereien, Zeitvertrieb für solche, die nichts<br />
anderes zu tun haben. Nein, keineswegs. Aus der<br />
Fülle des Gebotenen schöpft der Konstrukteur neue<br />
Anregungen. Der Automobilist oder derjenige, der's<br />
gerne werden möchte, sieht, was alles an Schönheit<br />
bei einem Auto erreicht werden kann. Niemand<br />
will aber einen hässlicheren Wagen als nötig kaufen,<br />
der Konstrukteur wird so schon aus Konkurrenzgründen<br />
zu neuen Leistungen gezwungen. Diese<br />
Konkurrenzen spielen also für das Aeussere der<br />
Autos eine ganz ähnliche Rolle, wie die Rennen<br />
für die fahrtechnischen Eigenschaften, sie fördern<br />
durch die gebotene Vergleichsmöglichkeit den Fortschritt<br />
und die Vervollkommnung; sie brachten und<br />
bringen «Missgeburten> zum Verschwinden.<br />
Nun sollte aber auf dem Dolder eine Konkurrenz<br />
der Autoschönbeit stattfinden. Bei einer Konkurrenz,<br />
einem Wettbewerb, muss aber eine Bewertung<br />
stattfinden, muss also der relative ästhetische<br />
Begriff in mathmatisch bestimmbare absolute<br />
Werte umgewandelt werden. Diese Umwandlung,<br />
die natürlich auch wieder durch das Gefühl<br />
also eine irrationale Grosse, bestimmt wird, soll<br />
möglichst gleichmässig und Gerecht erfolgen, es<br />
bestehen also eine ganze Reine von Schwierigkeiten,<br />
bis man wirklich einigermassen sagen kann:<br />
Der Wagen X ist würdig, eine goldene Plakette zu<br />
tragen; der Wagen Y soll froh sein, dass es bloss<br />
bronzene und nicht auch blechene Medaillen gibt.<br />
Um nun eine möglichst unpersönliche und unbeeinflusste<br />
Beurteilung durchführen zu können,<br />
wurde im Dolder jeder Wagen durch drei Untergruppen<br />
der Jury gesondert beurteilt. Bei dieser<br />
Beurteilung wurden Gut-Punkte für Gesamteindruck,<br />
Linie und Farbe, für Ausstattung und Komfort,<br />
für Qalität und Preiswürdigkeit erteilt. Eine<br />
gewisse Punktzahl wurde für jede der drei Bewertungskategorien,<br />
nämlich goldene, silberne und<br />
bronzene Plakette, bestimmt und demgemäss den<br />
einzelnen Wagen nach Zusammenzählung der Einzelpunkte<br />
die entsprechende Plakette zugeteilt. Da<br />
man schliesslich an einen Serienwagen andere Ansprüche<br />
stellen muss als an einen speziell und daher<br />
auch meist mit grösserem Aufwand karossierten,<br />
waren alle Wagen in die beiden Kategorien:<br />
Wagen mit Serienkarosserien<br />
•und Wagen mit Spezialkarosserien<br />
eingeteilt.<br />
Daneben konnte aber auch das Publikum durch<br />
Stimmzettel die konkurrierenden Wagen beurteilen.<br />
Dasselbe hatte natürlich nicht die Möglichkeit, die<br />
Autos eingehend auf Herz und Nieren zu prüfen,<br />
sondern musste lediglich auf den Eindruck abstellen,<br />
der anlässlich der kurzen Zeit der Vorbeifahrt<br />
der Wagen gewonnen werden konnte. Den Wagen<br />
entstiegen dann noch oft Damen in immer wechselnden<br />
Greationen, es bedurfte also schon einiger<br />
Augenakrobatik, um einen Eindruck von den Kon-<br />
kurrenten zu gewinnen. Immerhin hat das Publikum,<br />
allerdings mit verhältnismässig sehr-'geringer<br />
Stimmenzahl, vielleicht waren auch die Ansichten<br />
zu verteilt, in drei von fünf Fällen den gleichen<br />
Wagen zugestimmt, denen auch die Jury 1 goldene<br />
Plaketten zuerkannte, in einem Fall aber, es handelt<br />
sich um einen sehr schnittigen Lincoln, karossiert<br />
nach eigenem Entwurf des Besitzers, sprach<br />
die Volkes-Stimme als Ersatz für die bronzene<br />
Jury-Plakette, die goldene Zuschauer-Medaille zu.<br />
84 Wagen waren erschienen, 84mal wurde es<br />
einem schwer gemacht, Fehler zu entdecken, Gefühle<br />
des Neid zu unterdrücken. Linie hatten fast alle<br />
Modelle, mit ganz wenigen Ausnahmen hatten die<br />
Konstrukteure getrachtet, dem Wagen vom Kühler<br />
bis zum Ende gleichen Schwung zu geben. «Zusammengesetzte»<br />
Wagen waren mit Ausnahme<br />
einiger traditionellen englischen Konstruktionen<br />
nicht zu sehen, überall wurde das Bestreben sichtbar,<br />
möglichst fliessende Konturen zu erzielen. Bei<br />
einzelnen Amerikaner-Modellen wurde des Guten<br />
fast zu viel getan. Die nach vorne vor die Räder<br />
gezogene Kühlerhaube gibt den Wagen etwas tankartiges<br />
und schwerfälliges. Es war übrigens interessant<br />
zu beachten, dass das Publikum Wagen mit<br />
gewohnter Karosserie den ausgesprochenen Stromlinienmodellen<br />
vorzog. Unter den mit dem Publikumspreis<br />
ausgezeichneten Autos hatte nur eines,<br />
dies wurde allerdings mit den meisten Stimmen ge-'<br />
wählt, eine stark betonte ärodynamische Karosserie.<br />
Kaiegorie II: Wagen mit Spezial-<br />
'"• • karosserien.<br />
I. Goldene Plaketten.<br />
Tan Tjoan Keng, Batavia (Mercedes-Benz)<br />
Baumberger & Forster AG., Zürich (Lancia)<br />
Guhl-Bodmer 0., Zürich (Cadillac).<br />
Dr. P. S.<br />
Eine Sternfahrt zur Propagierung des ersten<br />
Schweizer Pneus. Der Autogewerbeverband der<br />
Schweiz hat sich die Aufgabe gestellt, dem in der<br />
Schweiz fabrizierten Pallas Cord-Pneu der R. & E.<br />
Huber A.-G., Draht-, Kabel- und Gummifabrik in<br />
Pfäffikon (Zürich), vermehrte Beachtung zu verschaffen.<br />
Durch Organisierung einer Sternfahrt,<br />
bei der 140 Wagen Aufschriften mit dem Namen des<br />
Pallas Cord durch die ganze Schweiz trugen, haben<br />
sie die allgemeine Aufmerksamkeit erneut auf<br />
dieses schweizerische Produkt gelenkt.<br />
Startorte waren Basel, Bern, Luzern, Payerne,<br />
Neuenbung, St. Gallen, Weinfelden und Zürich.<br />
.. Die Geschichte war so eingerichtet, dass jeder<br />
ziemlich genau 200 km zurückzulegen hatte, bis er<br />
nach Pfäffikon (Zürich) gelangte, um im Fabrikhof<br />
der Pallas Cord das Ziel zu erreichen. Die<br />
Strecke war in verschiedene, den Fahrern unbekannte<br />
Kontrollen unterteilt. Um der Veranstaltung<br />
eine besonders sportliche Note zu verleihen,<br />
hatten die Teilnehmer bestimmte, beim Start und<br />
Fassieren der Kontrollstellen (von denen zwei anzufahren<br />
waren), bekanntgegebene Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
einzuholen.<br />
Es war ein burgunderroter Mercedes-Uenz mit javanischer<br />
Nummer.<br />
Erfreulicherweise befinden sich unter den 15 Jede Kontrolle stellte alsdann die Abweichungen<br />
der effektiven von der offiziellen Fahrzeit fest,<br />
so dass eine nachträgliche Korrektur nicht mehr<br />
möglich war. Die Bewertung der Fahrer erfolgte<br />
nach der geringsten Differenz der Fahrzeit von<br />
der aus der offiziellen Rechnung sich ergebenden<br />
Dauer der Fahrt für jede Teilstrecke und auf<br />
mit der goldenen Plakette ausgezeichneten Wagen<br />
(62 bekamen die silberne, 7 Wagen die bronzene<br />
Plakette) eine ganze Reihe in der Schweiz karossierten<br />
Modelle (Gebrüder Tüscher & Co., Zürich).<br />
Bei den Cabrioletts dieser Schweizer Erzeugnisse<br />
fiel die unglaublich kurze Zeit auf, innert welcher<br />
geöffnet und geschlossen werden konnte.<br />
Unter den Kleinwagen sah man neben Vorderradantriebskonstruktionen,<br />
bemerkenswert durch<br />
den sichtbar grösseren verfügbaren Raum, niedliche<br />
Sportfahrzeüge, in der Farbe eher heller und<br />
froher als die grossen «Lokomotiven» der Landstrasse.<br />
Interessant in seiner Art der Wagen eines<br />
Zürcher Konstrukteurs (W. Wyss), der versucht,<br />
aerodynamische Formen auch beim offenen Kleinwagen<br />
weitgehenst zu erzielen.<br />
Die 15 mit Goldplakette ausgezeichneten Wagen<br />
verteilen sich auf folgende Konkurrenten:<br />
Kategorie I: Wagen mit Serienkarosserien.<br />
I. Goldene Plaketten.<br />
Drenowatz C. A., Zürich (B.M.W.)<br />
Binelli & Ehrsam AG., Zürich (Hotchkiss)<br />
Mercedes-Benz Automobil AG., Zürich (Mercedes-<br />
Benz)<br />
Mercedes-Benz Automobil AG., Zürich, Mercedes-<br />
Benz)<br />
Ferber R., Zürich (Chrysler)<br />
Lutz W., Zürich (D.K.W) :<br />
AG., Vertretung Agence Americaine, Zürich. (Buick)<br />
Amag, Automobil- und Motoren AG., Zürich (Plymouth)<br />
Amag, Automobil- und Motoren AG., Zürich (Plymouth)<br />
Schlotterbeck C, Automobile, AG., Zürich' r(HorcÄ)<br />
Mercedes-Benz Automobil AG., Zürich (Mercedes-<br />
Benz)<br />
; -' '•-••'""••.v^y^<br />
Mercedes-Benz Automobil AG. (Mercedes-Benz) *<br />
Grund der Zusammenrechnung der Unterschiede<br />
bei jeder Kontrolle.<br />
Obwohl manche Wagen wie fahrende Landesvermessungsbureaux<br />
aussahen, war es keinem Teilnehmer<br />
möglich, die Zeiten genau einzuhalten.<br />
Unter Berücksichtigung der verschiedenen Ein"<br />
schränkungen, die es auf dieser 200-km-Fahrt zu<br />
beachten galt, darf das Ergebnis der an der Spitze<br />
der Rangliste stehenden Teilnehmer als recht gut<br />
angesehen werden: Mit nur je 6 Minuten Differenz<br />
von der offiziell errechneten Fahrzeit «landeten»<br />
Max Schlotterbeck, Basel, C. Sieber, Baden und<br />
Kläui-Bretscher, Pfäffikon; sie teilen sich in den<br />
ersten Rang. Es folgen Differenzen von 7 bis 8, 9<br />
und 10, in minutenweisen Abständen weiter bis<br />
auf 30 Minuten; dann erst werden diese sprungweise<br />
grösser. Der letzte Fahrer, der es auf eine<br />
Abweichung von 147 Minuten brachte, konnte unter<br />
dem Sprichwort: «Irren ist menschlich» gefeiert<br />
werden. Ihm war als besonderer Trostpreis ein<br />
Säulein reserviert.<br />
Sehr reichhaltig präsentierte sich der Gabentisch.<br />
Man erblickte schönes Zinngeschirr, ganze<br />
Services, dazu eine Reihe von Pneus, Pallas Cord<br />
natürlich, bei denen die Gewinner das Recht hatten,<br />
das zu ihrem Wagen passende Format einzutauschen.<br />
Nach einer Ansprache von Dr. Jenny<br />
(Bern), Sekretär des Autogewerbeverbandes der<br />
Schweiz, wurde die Preisverteilung durch den Verbandspräsidenten<br />
Hilfiker (Bern) vorgenommen.<br />
Dieser machte darauf aufmerksam, dass von den<br />
140 Wagen am 8. September im gesamten rund<br />
30,000 km zurückgelegt worden sind (ohne Rückfahrt).<br />
Diese zufällig erreichte, in Wirklichkeit<br />
stark überschrittene Zahl bedeutet nicht mehr und<br />
nicht weniger, als dass durch die Sternfahrt vier<br />
Pneus gründlich abgefahren worden seien.<br />
Eine nach Sektionen vorgenommene Wertung<br />
ergab folgende Reihenfolge: Zürich, Aargau, Basel,<br />
Bern, St. Gallen, Solothurn und Thurgau.<br />
Ueberdies erhielten die Benutzer von Pallas<br />
Cord zum Teil Extra-Preise, indem die zehn Besten<br />
unter ihnen bedacht wurden. Da die drei im ersten<br />
Rang figurierenden Fahrer alle auf Pallas Cord<br />
fuhren, so figurieren sie auch in der Speziallista<br />
an der Spitze.<br />
'<br />
Für die Orientierung der Presse über den Verlauf<br />
der Sternfahrt war sehr gut gesorgt worden.<br />
In Autos wurden deren Vertreter an verschiedene<br />
Kontrollstellen geführt, wo interessante Beobachtungen<br />
über das Funktionieren des Apparates und<br />
über das Verhalten der gegen ihre Erwartung vor<br />
den Kontrollstellen auftauchenden Fahrer gemacht<br />
werden konnten.<br />
In Pfäffikon wurden die Pressevertreter TOB<br />
Hans Huber durch die Pneu-Abteilung der Fabrik<br />
geführt, um den Werdegang des Pallas Cord nicht<br />
nur theoretisch, sondern teilweise auch praktisch<br />
verfolgen zu können. V.<br />
i den V«<br />
Die kantonal - bernische Strassenverkehrsliga<br />
hielt am letzten Donnerstag abend eine Vorstandssitzung<br />
ab, in welcher Polizeikommissär Dr. Werner<br />
Röthlisberger über die Tom 21.—28. September,<br />
unter Mitwirkung der am Strassenverkehr<br />
interessierten Verbände, in Bern durchzuführende<br />
Verkehrs erziehungswoche orientierte.<br />
— Sodann wurde eingehend die Kasino*<br />
platz-Frage, namentlich die Gestaltung des<br />
Verkehrs auf demselben, besprochen, und »war<br />
anhand der im Universitätsgebäude, wo die Sitzung<br />
stattfand, aufgelegenen Pläne. Der Baudirektion<br />
des Kantons Bern ist in dieser Angelegenheit<br />
der Standpunkt der fcantonal-bernischenStrassenverkehrsliga<br />
mitgeteilt worden; die aufgestellte»<br />
Richtlinien für diese Antwort wurden einstimmt?<br />
gutsreheissen.<br />
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, folgt Stuck, in der nächsten Reihe links Fagioli, in der Mitte „Taruffi und rechts Nuvolari. " v ,<br />
Glücklich gesiegt! Strahlend nimmt der russ- und gummistaubbedeckte Stuck die Glückwünsche seiner<br />
Frau (links) und einer dichten ihn umringenden Menge entgegen.<br />
Der Aufmarsch zum Start. Hier die Auto-Ünion bei ihrem feierlichen Aufmarsch zum Startfeld. 3;<br />
Beim zweiten Wagen marschieren gemeinsam Varzi und Stück.<br />
Nüvolari passiert auf dem neuen Alfa Romeo eine der fünf Schikanen. Er beeiriflusste, das Rennen<br />
in ; hohem Masse und konnte — allerdings unter Einsatz von zwei Maschinen ->- in die wuchtige<br />
' * deutsche Front einbrechen, ohne diese allerdings entscheidend zu schlagen.<br />
Tankgeschäft bei Ferrari. Eben wird noch der letzte Hammerschlag beim Radverschluss gegeben,<br />
der Tank,ist schon gefüllt und sobald noch das Oel eingeschüttet ist, gehts wieder weiter. Nuvoläri<br />
hat hier Dreylus schon abgelöst und wartet auf den Bescheid: Pronto-<br />
Fahrerwechsel bei der<br />
Auto-Union.—<br />
Pietsch komm!t angerollt<br />
und verlässt die Maschine,<br />
während sich<br />
rechts Rosemeyer -.zur<br />
Weiterfahrt bereitstellt<br />
Ganz rechts (halb -durch<br />
den italienischen Kom«<br />
missar verdeckt) Oberin».<br />
Walb, der Rennleiter.<br />
Rosemeyer Im Hindernisgarten. Er durchfährt, bereits am Steuer der von Pietsch übernommenen<br />
Jtuchiae eine der Schikanen, welche das Rennen so weitgehend erschwerten und beeinflussten.
Bern, Dienstag, 10. Sept. <strong>1935</strong> IL Blatt der „Automobil-Revue" No. 73<br />
JSeltatySQedanken<br />
Das reife Korn auf den Feldern ist der<br />
Sense des Menschen zum Opfer gefallen. Das<br />
Jahr rüstet sich zum Gehen. Wo vor kurzen<br />
Monaten noch Blüten an den Bäumen prangten<br />
runden sich jetzt reife Früchte. In den<br />
Trauben kocht der Wein. Reich hat die Natur<br />
uns beschenkt; Scheune und Keller beginnen<br />
sich zu füllen. Als besonderes Geschenk<br />
legt uns der Herbst noch seine Schönheit in<br />
die übervollen Schalen. Und heute, am eidgenössischen<br />
Bettag, kommt uns vor diesem<br />
Reichtum die eigene Armut zum Bewusstsein<br />
und wir fühlen die stumme Frage der Natur:<br />
«Wo, Mensch, sind deine Geschenke ? —<br />
Blicke um dich: Der ausgestreute Samen<br />
ist aufgeblüht und gewachsen, er hat Früchte<br />
getragen und schon wieder streut der Wind<br />
neuen Samen über dem leergeraubten Felde<br />
aus. Stehe stille, Mensch, und sieh; denke<br />
nach und sage mir: Wo sind. deine Geschenke<br />
? —<br />
Wohl, ich sehe deine Werke, die den Himmel<br />
stürmen. Doch die Welt ist dadurch nicht<br />
glücklicher geworden; sie haben der Menschheit<br />
das Letzte und Beste noch geraubt: die<br />
Verbindung mit dem All! Gewiss hast du<br />
Systeme erdacht und ausgebaut zur Wissenschaft,<br />
um durch sie eine gerechte Verteilung<br />
des Ueberflusses deines Fleisses zu erzielen.<br />
Aber diese Wissenschaft ist kalt und nüchtern,<br />
sie vermag den Menschen nicht in seiner<br />
Totalität ty erfassen. Sie trägt nur seinem<br />
Magen und seinem Lustbedürfnis Rechnung.<br />
Es sind zwei Dinge, die zum Leben gehören,<br />
aber noch lange nicht das Leben selbst ausmachen.<br />
Dumpf fühlst du das selbst, klarer<br />
ausgesprochen findet man es höchstens hier<br />
und dort in den Werken deiner Künstler.<br />
Hast du jedoch Zeit, zu hören was sie dir zu<br />
sagen haben, zu sehen, wie sie deine Sehnsucht<br />
nach Vollendung.gestalten? — Kannst<br />
du dich losreissen aus dem drängenden Alltag<br />
— und sei es auch nur für Stunden—so<br />
gehe hin, sieh und höre! —<br />
Jeder deiner Künstler, jeder, der sich schon<br />
mit Kunst — sei es auch nur rein kritisch —<br />
befasst hat weiss, dass der schöpferische<br />
Mensch nur in dem Grade lebendiges Leben<br />
zu gestalten vermag, als er es selbst besitzt,<br />
dass jedes Kunstwerk, ja jedes Werk des<br />
Menschen, immer nur ein Abbild seines<br />
Schöpfers ist. Der weiss aber auch, dass nur<br />
der Künstler ein geschlossenes Kunstwerk<br />
zu schaffen vermag, der sich als Mensch in<br />
seiner Totalität bewusst einzuordnen versteht<br />
in den Kreislauf des Lebens.<br />
Das lebendige Leben aber wird erschlagen<br />
durch deine ausgeklügelten Systeme, die deinen<br />
Magen als Zahl einordnen in die Wirtschaftsberichte,<br />
deine Lustbedürfnisse als<br />
Punkt vermerken in den Kurven ihrer Statistiken<br />
und alles andere, was dich sonst bewegt,<br />
als irreal ignorieren. Du aber, Narr,<br />
baust dein ganzes Leben darauf auf, ja, nicht<br />
genug damit, machst du diese Wissenschaft<br />
zur Grundlage deiner Politik. Wunderst du<br />
dich da noch, dass deine Werke nur Verwirrung<br />
zeitigen, dass deine ganze Politik sich<br />
am Ende immer als ein grosser Irrtum erweist<br />
? —<br />
Und doch sollte gerade sie die grösste von<br />
allen Künsten sein, die du übst; ist doch die<br />
Materie, mit der sie ringt, der lebendige<br />
Mensch selbst. Ihre Aufgabe wäre es die Harmonie<br />
der Einzelwesen untereinander herzustellen,<br />
sie mässte den Menschen in seiner<br />
Totalität erfassen, ihn bewusst einordnen in<br />
den ewigen Kreislauf des Geschehens, um<br />
ihn so dem Absoluten, der Vollendung näher<br />
Zu bringen. —<br />
- Aber kann sie das tun so lange sie aufgetaut<br />
auf dem nüchternen Verstand, so lange<br />
ihr Werkzeug, die kalte Wissenschaft, zum<br />
Selbstzweck wird, und sie so über dem Wege<br />
das Ziel vergisst ? —<br />
Denke nach Mensch und du wirst nicht<br />
mehr staunen darüber, dass deine himmelstürmenden<br />
Werke nur Verwirrung zu schaffen<br />
vermögen. Was deinen Geschenken fehlt,<br />
das ist jene alles umfassende Liebe, die nicht<br />
kalt abwägend verteilt, sondern sich immer<br />
wieder hingibt im Bewusstsein ihrer Unerschöpflichkeit.<br />
Stehe stille, Mensch, und lerne<br />
vom Herbst, der zu allem Ueberfluss noch .<br />
seine Schönheit in die übervollen Schalen<br />
legt. Lerne, dass Schenken gleich ist.dem<br />
Säen? Ewige Neuschöpfung!» La.<br />
K* -•<br />
Wenn des Jahres Erntesegen<br />
Rings im Land die Scheunen füllt,<br />
Wenn der Reife nun entgegen<br />
Auch die Frucht am Baume schwillt;<br />
Wenn im Rebberg glüht die Traube,<br />
Froh umspielt vom Laubgerank,<br />
Alsdann mahnt ein schöner Glaube<br />
Uns auch an desHßrzens<br />
Dessen, was als Kind wir lernten,<br />
Seien heut' wir. eingedenk:<br />
Alles, was die Menschen ernten,<br />
Ist auch himmlisches Geschenk;<br />
Was geweckt der Sonne Gluten<br />
Mit dem. gpld'nen Himmelsstrahl,<br />
Was genährt der Wolken Fluten,<br />
Das erwuchs auf Berg und Tal.<br />
Nun, so lasst uns einig treten<br />
Vor des Himmels Angesicht,<br />
Lasst uns wie die Väter beten t<br />
Schlicht und doch voll Zuversicht;<br />
Mit der Bettagsglocketf Klingen,<br />
Brausend voll in eh'rnem Chor,.<br />
Soll des Schweizers Danksich schwingen<br />
Heut' zum Himmel hoch empor.<br />
Zu meinen Kinderzeiten wurde in unserer<br />
Gegend noch das meiste Getreide mit der<br />
Sichel abgeschnitten. Das war, besonders bei<br />
grosser Hitze, eine;ziemlich mühsame Arbeit.<br />
Aber man gewöhnt sich auch an das Bücken;<br />
und die Gewissheit, mit dem heiligen Korn<br />
das tägliche i Brot für ein ganzes Jahr zu gewinnen,<br />
weckt ein .schönes. Dank- und Friedensgefühl<br />
im Herzen. Unser-kleiner, engverbündeter<br />
SchnitterhaTst rückte damals gewiss<br />
nie gedrückt und unfroh aus; Vom Beispiel<br />
und Zuspruch der unermüdlichen Mutter<br />
angesteckt, von ihrem Lob und Tadel angefeuert<br />
oder beschämt, trieben wir in schnekkenlangsamem,<br />
aber auch schneckennachdrücklichem<br />
Vorrücken einen «Jaa» nach<br />
dem andern in. den dichten Halmenwald vor,<br />
bis der Acker sich endlich vor der unablässigen<br />
Mühewerbung ergeben musste. Von Geringächtung<br />
des eigenen Vollbringens keine<br />
Spur. Noch war des Schnitters treues Werken<br />
sowie dessen wertgehaltenes Symbol, die<br />
Sichel, von einem goldenen Schein umflossen.<br />
Zwar brachte der* Siegeszug der Sense diesen<br />
schönen Schein gemach zum Verblassen,<br />
und das neue Wesen machte auch an den<br />
Grenzen unseres Bannes keineswegs halt;<br />
doch mein Vater -hielt auf dem bedrohten<br />
Posten unerschüttert stand. Wir fanden das<br />
auch selbstverständlich und recht, keines<br />
dachte vorläufig noch daran, dass es in absehbarer<br />
Zeit eine Aenderung geben könnte.<br />
Es war einer der schönsten, klarsten Erntetage<br />
angebrochen, als für uns der stattliche<br />
Kornacker auf dem Rebenbuck an die Reihe<br />
kam. Die Sohne hatte sich noch nicht sehr<br />
hoch über« den! Morgenw^Id erhoben, und<br />
doch. standen wir dem sauern Tagewerk bereits<br />
Aug. in, Aug gegenüber. Auf dem Aehrenmeer<br />
machte ein leiser Wind kleine, zierliche<br />
Wellen. Die Mutter wetzte die letzte Sichel<br />
und sagte wie gewohnt ihren Spruch her:<br />
I Gottsname ag'fange,<br />
yfbll- Gott,, dass mer gern hörid. *)<br />
Ich hatte! den Sinn dieses Arbeitssegens lange<br />
Zeit nicht richtig auszudeuten gewusstv denn<br />
dass jemand beim Schaffen ungern aufhören<br />
könnte,-das war für mich nicht verständlich.<br />
Icjj begriff erst, wie es gemeint war, als einmal<br />
im Nachbardorf ein Mann beim Heuladen<br />
rücklings vom Wagen fiel und das Genick<br />
brach.<br />
Dass wir Kinder bei der Arbeit nicht griesgrämig<br />
und sauertöpfisch werden, konnten,<br />
das brachte die Mutter ohne grosse Mühe<br />
fertig. Von Jugend auf mit jeder Bauernarbeit<br />
vertraut, vermochte sie auch, jedem Tagwerk<br />
eine helle Seite abzugewinnen. Mit<br />
ihrem Schatz von gereimten und ungereimten<br />
Lebensweisheiten, Wetterregeln und alten<br />
Merkwörtern geizte sie nicht; sie wusste,<br />
dass ein Quintchen Freude und ein Bröcklein<br />
Kurzweil das Bittere erträglich und das Erträgliche<br />
süss machen können.<br />
t;:<br />
.,.? ;.....' fi......' -i<br />
Bei Adelboden. Wildstrubel,<br />
Zum eidgenössischen ö&ütaq,<br />
®as<br />
Von Emil Hügli..<br />
fieiCiqe "Ohot<br />
, Ernteskizze von Alfred Huggenberger.<br />
, ..;• 'Photo Gyger. Adelboden.<br />
Ein Süpplein ohne Salz,<br />
Ein Müslein ohne Schmalz,<br />
Eine Rebfrau mit saurem G'sicht,.<br />
Bei denen dreien stimmt was nicht<br />
Nein, meine Mutter war keine von den<br />
Seufzerseelen, die immer mit dem Herrgott<br />
verzürnt sind. Sie wusste mit ihm umzugehn<br />
und anerkannte alles, was er nach ihrem Dar<br />
fürhalten recht gemacht hatte. Ihr Und unser<br />
Gesundsein galt ihr als Beweis dafür, dass<br />
Gott unsere Ureltern rein nur aus Gutmeinen<br />
aus dem Paradies hinausbugsiert habe, weil<br />
sie dort beim Nichtstun liederlich oder krank<br />
geworden wären.<br />
''<br />
Im Getreideschneiden hatte- sie eine so unglaubliche<br />
Fertigkeit, dass wir ihr oft staunend<br />
zusehen mussten. Das ging wie gehext.<br />
Auch meinen zwei altern Schwerstern lief die<br />
*) Wolle Gott, dass wir gexa aufhören..<br />
Arbeit -schon ziemlich gut aus der Hand,<br />
während mein Bruder und ich uns noch mehr'<br />
in der Rolle des Lehrbuben bewegten. ;Wirtnussten<br />
je und je einmal den Rückön grad,<br />
machen oder einen aus Ungeschicklichkeit<br />
!<br />
mit der Sichel verletzten Finger verbinden.<br />
Beim Zwischen-Imbiss unter freiem Himmel<br />
stellte dann freilich jeder seinen Mann.<br />
Das war auch eines von den Gottesgeschenken}<br />
für die sich die Mutter zu Lob und Dank verpflichtet<br />
fühlte: unsere immerwährende Be-f<br />
reitschaft, uns mit essbaren Dingen zu beschäftigen,<br />
wo und wann sie uns in greifbare<br />
Nähe rückten^<br />
Es gibt Höhepunkte im Leben.. Für mich<br />
wie auch für den übrigen Familiennachwuchs<br />
waren diese Höhepunkte um jene Zeit nicht<br />
zu dünn gesät, denn wir rechneten dazu einstimmig<br />
auch die auf freier Flur sich abspielende<br />
Vertilgung der Zwischenmahlzeiten, die<br />
während den strengen Werkwochen von Heuet<br />
und Ernte ihren besonderen Reiz dadurch erhielten,<br />
dass zum hausgebackenen Brot jedes<br />
von uns als leckere Zugabe ein Scheibchen<br />
Magerkäse oder gar eine halbe Rosswurst<br />
bekam. Der im Baümschatten wartende Henkelkorb,<br />
mit einem Leinentüchlein verheissungsvoll<br />
zugedeckt, war jeweilen schon<br />
lange vor dem grossen Augenblick der Brennpunkt<br />
unserer Gedanken, der unweigerlich<br />
näherrückende Wunderstern, von dem' sogar<br />
die Arbeit einen dünnen Strahl abbekam.<br />
Heute war es der Mutter gelungen, unsere<br />
Erwartungsfreude mit ein paar vielsagenden<br />
und doch nichts verratenden Worten noch<br />
höher zu spannen. Ganz im heimlichen hatte<br />
sie am frühen Morgen die ersten Apfelküchlein<br />
dieses Sommers gebacken. In der grossen<br />
braunen Schüssel wohlverwahrt, entstiegen<br />
sie noch warm der Tiefe des Korbes.<br />
Ja, nun wussten wir, warum sie in den letzten<br />
Tagen immer bemüht gewesen war, von<br />
den gefallenen Kornäpfeln die schönsten vor<br />
unsern Fressmäulern in Sicherheit zu bringen.<br />
«Ich habe mir gedacht, wir dürfen uns<br />
zur Abwechslung auch einmal etwas Herrenmassiges<br />
erlauben,» sagte sie. «Besonders<br />
weil doch die letztjährige Frucht bis nach<br />
dem Emdet reicht. Es ist immer gut, wenn<br />
man den Garbenstock nicht zu früh anzehren<br />
und dazu das Mehl gleich von der Mühle,<br />
weg, verbacken muss.<br />
Mühlewarm und ofenwarm<br />
Macht die reichsten Bauern arm.»<br />
Wir durften also mit gutem Gewissen ein<br />
bisschen schlemmen. Und wir taten es auch,<br />
bewusst und mit der Fähigkeit des Geniessens<br />
aufs freundlichste begabt. Einträchtig<br />
waren wir der Meinung, dass die Küchlein da;<br />
im Sommerland draussen noch «gäbiger» zu<br />
verschmausen seien als daheim am Tisch.<br />
Nachdem das Mahl seiner besonderen<br />
Eignung gemäss etwas vorzeitig beendet<br />
war, gönnten wir uns noch ein kurzes Nachgenussweilchen<br />
auf unserem anmutig im Gelände<br />
gelegenen Flursitz. Die Gutwetteraus-»<br />
sichten wurden kennerisch besprochen. Eine;<br />
Hummel, die, über und über mit Milben be-'<br />
haftet, nicht mehr aus dem Gras aufzufliegen<br />
vermochte, ward gemäss mehrheitlichem,<br />
Beschluss durch schnellen Erlösungstod von!<br />
ihrem Elend befreit. Im weitern wollte die<br />
Mutter dann wissen, was jedes von uns zuerst<br />
machen würde, wenn aus der Hälfte der<br />
heut abgeschnittenen Aehren in unserer Abwesenheit<br />
Goldstücke geworden wären.<br />
Unwillkürlich wandten wir uns alle um, ob<br />
das Wunder am Ende bereits geschehen sei.<br />
Nein, es war alles im alten. — Mein Bruder,<br />
war zuerst mit Raten fertig. Er wollte eine^<br />
grosse Sichel kaufen, mit der sich alles noch^<br />
stehende Korn auf einmal abschneiden Hesse;<br />
dann brauchten wir nicht mehr zu -buckeln,<br />
sondern könnten den ganzen Tag hier im<br />
Schatten sitzen. Mein Wunsch war schon;<br />
auf möglichere Dinge gerichtet; mir musstej<br />
eine grosse neue Scheune her mit bequemer.<br />
Heueinfahrt; dazu zwei dicke braune Pferde,<br />
damit ich beim Ackern auch gemächlich ne-,<br />
ben dem Pfluge herstapfen könne wie der<br />
Kaspar Strehlmann in Hannisgrüt. Von meinen<br />
Schwestern wollte die eine zur Eröffnung<br />
der, Glückszeit ein Sofa in unsere Stube gestellt<br />
wissen, wie sie es im Kirchdorfer<br />
Pfarrhaus gesehen; und die andere kaufte<br />
für die Mutter ein Seidenkleid, für sich selber<br />
ein neues Kirchengesangbuch mit einem Bilde'<br />
darin.<br />
Luzern<br />
Schiller Hotel Garni<br />
Alle Zimmer mit (liess. Wasser<br />
o. Bad u.Tel. Zimmer V. Fr. 4.50<br />
an. Pens. Fr. 12.-. Autoboxen.<br />
Ed. Leim gruber, Bes.
3m £<br />
Bei London Bridge, der letzten Themsebrücke,<br />
hört das London, das die Welt kennt,<br />
auf. Hier liegt das Ende der Stadt, die sich<br />
um Parks und Schlösser, um Banken und<br />
Kirchen gruppiert Ostwärts beginnt ein<br />
andres London, eine unbekannte Großstadt,<br />
deren Herz hinter hohen Backsteinmauern<br />
schlägt, hinter gewaltigen, eisernen Portalen.<br />
Kein Fremder dringt in diese verbotene<br />
Stadt ein, es sei denn mit Empfehlungsbriefen<br />
und einem kundigen Führer. Bei London<br />
Bridge beginnt der Hafen, die Stadt der<br />
Docks und Lagerhäuser, der Grosshandelsmärkte<br />
und der Arbeitervorstädte. Hier<br />
herrscht uneingeschränkt der Fluss, der<br />
plötzlich zum breiten Strom geworden ist.<br />
Die Themse, in ihrem Oberlauf der idyllische<br />
Schauplatz von Regatten und Bootspartien,<br />
beginnt bei London Bridge ein geheimnisvolles<br />
Eigenleben zu führen. Millionen<br />
von unbekannten Soldaten der Arbeit<br />
leben auf dem Fluss, für den Fluss, durch den<br />
Fluss. Flut und Ebbe schlagen der Schiffahrt<br />
den Takt, und die Schiffahrt den Takt, und<br />
die Schiffahrt setzt ungezählte Kräne, Güterzüge<br />
und laufende Bänder in Bewegung.<br />
Es ist kaum zu glauben, dass Rieses London<br />
nur wenige tausend Meter von den eleganten<br />
Geschäften, den Vergnügungslokalen und<br />
Theatern des Piccadilly entfernt ist Von einer<br />
Rundfahrt durch den Londoner Hafen<br />
kehrt man wie von einer Weltreise zurück:<br />
um eine neue Welt bereichert. Bei Gravesend,<br />
wo die Lotsen die einfahrenden Schiffe<br />
empfangen, mischt sich schon Salzwasser<br />
in die Themseströmung. Der Fluss ist beinahe<br />
zwei Kilometer breit, und während der<br />
Ebbe ist die riesige Wasserfläche fast verödet.<br />
Aber kaum beginnt die Flut zu steigen,<br />
da richten sich von allen Seiten die braunen<br />
Segel der Barken auf, Schlepper eilen emsig<br />
hin und her, und am östlichen Horizont<br />
taucht eine breite Front von Dampfern auf.<br />
«Sie reiten auf der Flut>, sagen die Hafenleute.<br />
Kleine Frachtdampfer mit Wein aus<br />
Frankreich, Marmor aus Italien, Eisen aus<br />
Belgien. Fischerdampfer mit dem Fang einer<br />
Woche, den sie auf hoher See von ihren<br />
Flotten eingesammelt haben: Schollen und<br />
Seezungen, Austern und Hummer, Kabeljau<br />
und Heringe für den Fischmarkt in Billingsgate.<br />
Bananendampfer aus Westindien,<br />
grosse Frachter von der Goldküste mit Kautschuk,<br />
Kaffee und Elfenbein. Blitzblanke<br />
«Eisschrankschiffe> mit Gefrierfleisch aus<br />
Südamerika, mit Lachs aus Neuseeland, mit<br />
Früchten aus Südafrika. Australier mit Wolle,<br />
Russen, mit der roten Sowjetflagge am<br />
Mast, mit Holz aus dem Norden oder Getreide<br />
vom Schwarzen Meer. Wer zählt die<br />
Völker... Flussaufwärts, bei Woolwich, beginnen<br />
die Docks. Die Beute der Welt verteilt<br />
sich durch die Schleusentore nach beiden<br />
Flussufern hin, um in Lagerhäusern Aufnahme<br />
zu finden. Die «Insel der Hunde», wo<br />
König Charles II. seine Jagdmeute hielt, ist<br />
ein Gewirr von Kanälen und Hafenanlagen.<br />
Hier liegen die berühmten Rumkellereien, in<br />
denen der Jamaikarum gelagert wird; 15<br />
Millionen Liter werden alljährlich eingeführt.<br />
Getreidesilos arbeiten ununterbrochen und<br />
erinnern daran, dass England sein Brot aus<br />
fernen Gegenden einführen muss:dergrösste<br />
Teil kommt aus Kanada und Argentinien.<br />
Gegenüber, auf der Südseite des Flusses,<br />
liegen die grossen Holzhäfen, die Joseph<br />
Conrad wundervoll beschrieben hat Im<br />
St. Katharinendock liegt wieder ein Sowjetdampfer.<br />
Was bringt er? « Mammutzähne >,<br />
sagt der Führer, und das ist kein Scherz!<br />
Zum Beweise führt er mich in den Elfenbeinspeicher<br />
und zeigt mir ein Paar Stosszähne,<br />
die doppelt so gross sind wie die grössten<br />
Elefantenhauer. Sie kommen aus Sibirien,<br />
wo man in den letzten Jahren beim Ausbau<br />
von Bergwerken viel Mammutskelette gefunden<br />
hat. Das Elfenbein ist steinhart und<br />
an der Oberfläche brüchig, aber im Innern<br />
ist es glatt und rein; es wird gern gekauft<br />
und erzielt hohe Preise. Das. gewöhnliche<br />
Elfenbein kommt ausschliesslich aus Afrika;<br />
es wird mit dem schnellen Aussterben der<br />
Elefanten immer seltener und die Preise<br />
steigen von Jahr zu Jahr.<br />
London ist der Weltmarkt für Elfenbein,<br />
der Umschlagsplatz, wo das kostbare Material<br />
sortiert, gereinigt und versteigert wird,<br />
um dann in alle Teile der Erde versandt<br />
zu werden. Die Arbeit ist nicht immer leicht:<br />
man zeigt mir einen Zahn, der das ungeheure<br />
Gewicht von zwei Zentner hat, und<br />
der Lagermeister lacht über mein Erstaunen:<br />
«Die Schwarzen haben Steine und Metall in<br />
die Höhlung einzementiert», erklärt er, «um<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N& 78<br />
das Gewicht zu erhöhen». An andrer Stelle<br />
des Hafens ist unterdessen ein seltener Gast<br />
angekommen: ein finnischer Segler, ein<br />
richtiger Viermaster alten Stils, der mit<br />
Wolle aus Australien kommt. Es ist ein.<br />
wundervolles Bild, die Sonne auf den weissen<br />
Segeln, die Matrosen in den Masten —*<br />
die Leinwand wird eingeholt, und ein Teil<br />
der Mannschaft steht schon im besten Anzug<br />
bereit, um an Land zu gehen. Ringsum<br />
stockt die Arbeit für ein paar Augenblicke,<br />
während sich bewundernde Blicke auf den<br />
Segler richten.<br />
Es gibt nur noch wenige Segelschiffe, die<br />
sich ohne Anlehnung an den Film rentieren;<br />
aber die finnische Seglerflotte, der dieses<br />
Schiff angehört, hält sich noch immer * mit<br />
Frachten aufrecht. Wie lange noch? Einmal<br />
bin ich bei Nacht im Hafen gewesen. Das<br />
ist natürlich nicht erlaubt und sogar vollkommen<br />
unmöglich, denn die Kais sind von<br />
mächtigen Backsteinmauern umgeben, und<br />
die fünf Meter hohen Portale sind fest verschlossen.<br />
Aber es gibt Leute, die einen-<br />
Schlüssel haben, und sie sind nicht immer<br />
hartherzig... Es war ein unvergesslicher<br />
Anblick: die Docks mit ihren Kränen im<br />
grellen Licht der Bogenlampen, die grotesken<br />
Schatten der Masten und Schornsteine;<br />
der Schauplatz höchster Energie — verlassen,<br />
leblos, menschenleer. Vom Bug eines<br />
grossen Dampfers herab die Stimme des verschlafenen<br />
Wächters, sonst kein Lebenszeichen.<br />
Schwarz dehnt sich der Fluss; das<br />
Heer der Schifflichter geht unmerklich in<br />
den Sternenhimmel über. Ein leises Surren<br />
durchbricht die Stille, ein Licht bewegt sich:<br />
das Polizeiboot! Tag und Nacht kreuzen "die<br />
schnellen Motorboote der Hafenpolizei auf<br />
dem Fluss, um die Arbeit der Piraten zu<br />
erschweren. Der Hafendiebstahl, diese moderne<br />
Spielart der Seeräuberei, blüht und<br />
gedeiht trotz aller Vorsichtsmassregeln. Die<br />
Piraten sind in Banden organisiert und haben<br />
Motorboote, mit denen es die Polizei<br />
nur selten aufnehmen kann. Sie haben ihre<br />
Vertrauensleute unter den Wächtern der<br />
Leichter und wissen genau, wenn eine wertvolle<br />
Ladung über Nacht unbewacht bleibt.<br />
Die Hafenbehörde beschäftigt eine Legion<br />
von Wächtern, aber die Maschen des Netzes<br />
sind noch immer zu weit. Der Morgen graut.<br />
Die ersten Lastwagen donnern durch die<br />
Strassen. Die «Kaffeewagen>, auf denen man<br />
die ganze Nacht hindurch essen und trinken<br />
kann, schliessen und ziehen ab. Im angrenzenden<br />
Chinesenviertel herrscht Totenstille.<br />
Tlactkt in de* Stadt<br />
Giebel vom Mondlicht umsponnen<br />
streben empor in die Nacht;<br />
des Tages Lärm ist zerronnen,<br />
das Leben schlief ein ganz sacht.<br />
Nur hier and dort in den Gassen<br />
ein Flüstern, ein Liebeswort;<br />
zwei Menschen, die sich verlassen<br />
der Wind trug ihr Flüstern fort<br />
Wie Menschen, die müd begreifen:<br />
Leben, heisst — einsam sein,<br />
stehen Laternen und greifen<br />
blinkend ins Dunkel hinein.<br />
Nur zwei grosse, elegante Automobile, versteckt<br />
in dunkler Gasse, erinnern daran,<br />
dass es hier herum auch heute noch Opiumlokale<br />
geben soll. Aus der Seemannsherberge<br />
kommen ein paar arabische Matrosen,<br />
mit bunten Turbanen und schweren Mänteln.<br />
Es wird noch eine Stunde dauern, ehe das<br />
unbekannte London zu seiner monotonen,<br />
lärmvollen Tagesarbeit erwacht. Weiter westlich,<br />
hinter den hellgrauen Türmen des Tower,<br />
beginnt der Tag erst drei Stunden<br />
später. Die tiefen Steinspalten der Citystrassen<br />
liegen noch verödet im ersten<br />
Schimmer des Morgens. Bei der Pauluskathedrale<br />
künden die ersten Bäume die<br />
Grenze der bürgerlichen Stadt an: westwärts<br />
beginnen Gärten und Wohnstrassen. Vom<br />
Hafen her klingt der Bass einer Dampfersirene,<br />
und in .ihrem Ton schwingt die Erinnerung<br />
an das Meer.<br />
JjU&tessante £cke<br />
Grüne Blätter leuchten rot.<br />
Grüne Blätter leuchten rot auf, wenn sie<br />
mit unsichtbarem ultraviolettem Licht bestrahlt<br />
werden. Die Untersuchung dieser<br />
Leuchterscheinung ist von Bedeutung für die<br />
Erforschung der sogenannten Assimilation,<br />
also für die Umwandlung der Kohlensäure<br />
in die für den Aufbau der Pflanze notwendigen<br />
Zuckerarten.<br />
DIE GROSSE NEUHEIT<br />
Ob im Gebirge oder in der "Ebene, rauchen Sie<br />
die neue Cigarette GCcCübTMX, , welche nach<br />
einem modernen Verfahren mit Menthol aroma^<br />
tisiert ist, ohne dadurch etwas von ihrem köstlichen<br />
Geschmack zu verlieren. Sie wird Ihrem<br />
Mund eine wohltuende Frische versebaffen.<br />
Welche Freude ist es doch,<br />
nach einem langen und<br />
mühseligen Aufstieg eine<br />
erfrischende Cigarette zu<br />
rauchen.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz<br />
CH Tourlng, Führer für Automobilfahrer,<br />
sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />
offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
hpj Annpri7pll Hotel Kurhaus matten. Bek.Fammen<br />
UGI n|J|Jbll&llll hotel. Ausflugsziel. Appenzellerland. Alp. Schwimmu.<br />
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Automobil-Revue
N*>73 — 1955 AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
jsPD<br />
Von Heinrich Lämmlin.<br />
Mit erlöschender Gebärde<br />
Allzurasch erlosch die Freude<br />
fällt schon hier und dort ein Blatt,<br />
an des Sommers wildem Rausch,<br />
sommermüde, sonnensatt<br />
müd nahm es dafür in Tausch<br />
nieder auf die kühle Erde.<br />
des Vergehens stilles Heute.<br />
Jean Jlatd Mex Weitet,<br />
£ie&e und £he<br />
Somnewnude<br />
Die Leidenschaften, sagt Plato, sind die<br />
Pferde am menschlichen Wagen. — O, und<br />
wie leicht schwingt sich ein Weib auf den<br />
Kutschbock, um spazieren zu fahren.<br />
Die Weiber wissen sich so gut zu verstellen,<br />
dass sie nur der Satan oder die Liebe<br />
erraten kann.<br />
Liebet eure Feinde, heisst bei den Weibern,<br />
besucht eure Feindinnen und trinkt<br />
Tee.<br />
Wenn die Weiber von Weibern reden, so<br />
zeichnen säe besonders an der Schönheit den<br />
Verstand und am Verstand die Schönheit<br />
aus, am Pfau die Stimme, das Gefieder an<br />
der Nachtigall.<br />
Weiber behalten eigene Geheimnisse, Männer<br />
fremde.<br />
Kleider sind dem schönen Geschlecht das,<br />
was dem männlichen Gedanken sind; der<br />
Kleiderschrank ist die Bibliothek, das Ankleidezimmer<br />
die Studierstube.<br />
In den Augen einer Frau ist ihr Lqbredner<br />
anfangs ein recht gescheiter Mensch, endlich<br />
ein ganz hübscher Mensch.<br />
Eine nie auf die Probe gestellte Frau denkt<br />
stets von sich zu gut und vom Sieg zu leicht.<br />
Die Tugend mancher Damen ist ein Donnerhaus,<br />
das der elektrische Funke der Liebe<br />
zerschlägt und das man wieder zusammenstellt<br />
für neue Versuche.<br />
R.AÜ«<br />
Genau genommen, ist jede Frau auf ihr<br />
ganzes Qeschlecht eifersüchtig, weil demselben<br />
zwar nicht ihr Mann, aber doch die<br />
übrigen Männer nachlaufen und so ihr untreu<br />
werden.<br />
Alle Weiber, sogar die ohne Geist, sind<br />
über Dinge, die sie näher angehen, die feinsten<br />
Zeichendeuterinnen und prophetische<br />
Hellseherinnen.<br />
An Weibern ist alles Herz, sogar der Kopf.<br />
Liebe ist ein Auszug aus allen Leidenschaften<br />
auf einmal.<br />
Die Liebe wirft den Jüngling aus seinem<br />
' Ich heraus unter andere Ich, das Mädchen<br />
aber aus fremden in- das ihrige hinein.<br />
, Nur die Kokette wird durch die Liebe befehlshaberischer<br />
(ein kieselsteinernes Juristenwort);<br />
aber die Stolze wird dadurch bescheiden<br />
und sanft.<br />
Der Mantel der Liebe bedecket alle »Fehler.<br />
Die Liebe ist nie zärtlicher, uneigennütziger<br />
als während der Abwesenheit des Gegenstandes.<br />
Man ist in der Liebe darum ungerecht,<br />
weil man den andern für vollkommen hält.<br />
<br />
oder kritiklos verworfene Mode schliesslich<br />
doch durchgreift!<br />
Von diesem Gesichtspunkte urteilend, muss<br />
man allen Modekünstlern, die an einer einmal<br />
gefassten Idee hartnäckig festhalten, unbedingt<br />
Recht geben, da sie offenbar davon<br />
durchdrungen, sind, dass der Tag des Erfolges,<br />
nicht ausbleiben kann. Und dass dieser<br />
Tag tatsächlich kommt (sofern es sich nicht<br />
um eine allzu «verstiegene» Mode handelt,<br />
die nur als spielerische Eintagslaune gewertet<br />
werden kann), dass dieser Tag kommen<br />
muss, wenn es sich um eine wohldurchdachte<br />
Mode handelt, hat sich tausendmal zu<br />
ser r weisen. vermocht.. , ,<br />
^ Gerade heuer wird uns wieder einmal der<br />
»Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptungen<br />
gegeben, indem die Lodenstoffe, die so<br />
viele Jahre überhaupt nicht mitzählten und<br />
« Aussenseiter » der Mode waren, mit einem<br />
•Male im Mittelpunkt modischer Betrachtungen<br />
stehen.<br />
Jener Loden also, der mit einer fast abfälligen<br />
Geste als «spiessbürgerlich und provinziell<br />
» abgetan und unter keinen Umständen<br />
gelten gelassen wurde, ist mit einem<br />
Male « die grosse Modesache », wird in den<br />
führenden Werkstätten als das «Neueste<br />
vom Neuen » bezeichnet und scheint in Publikumskreisen<br />
ausserordentlichen Beifall zu<br />
finden.<br />
Allerdings hat man sich endlich dazu aufgerafft,<br />
von den veralteten Schablonenverarbeitungen<br />
dieses Materiales abzugehen und<br />
versucht mit Erfolg, den Loden neuesten<br />
Modegedanken dienlich zu machen.<br />
Auch wird der Loden in vielerlei Farben<br />
hergestellt, also nicht etwa wie früher nur in<br />
Grau und Braun, sondern auch.in Grün und<br />
in Kameelhaarfarbe und — was sehr wichtig<br />
ist — in vielen Schwebungen dieser Schattierungen,<br />
so dass die heue Farbskala als<br />
Ein Schatzsucher der Gegenwart, der,schon in allen fünf<br />
Erdteilen nach den Schätzen der Erde, Diamanten und<br />
Pelzen, Pechblende und Robben, Amber und Wolfram,<br />
Kupfer und Walfischen, gejagt hat, schildert in fesselnder<br />
Sprache, wie immer noch Tausende von abenteuerlustigen<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N° 73<br />
ausserordentlich reichhaltig bezeichnet werden<br />
darf.<br />
Im übrigen ist aach die Jahreszeit für<br />
einen Erfolg der Lodenstoffe überaus günstig,<br />
so dass nicht der geringste Zweifel darüber<br />
bestehen kann, dass wir hier eines der<br />
richtunggebenden Materialien des Herbstes<br />
vor uns haben.<br />
Wenn der Loden auch in erster Linie der<br />
Strapazmode, der Berufskleidung, der sportdem<br />
doppelreihig angeordneten Holzkugelverschluss<br />
und dem grellfarbigen Schal, der<br />
sich zu jedem Lodenstoffe gut ausnimmt,<br />
gerne vertraut machen.<br />
Eine neue Mode des Kasakkleides entsteht<br />
dadurch, dass die Kasak lediglich in der Vorderpartie<br />
zum Ausdrucke kommt, während<br />
die Rückenbahn nicht unterbrochen, sondern<br />
ganz glatt ist. Unsere zweite Figur<br />
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N» 73 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
seiner grossen Hände glatt, feuchtete dann<br />
den Finger, zählte — zählte —, während<br />
Herr Köpke neben ihm erregt, gespannt<br />
nachprüfend dem Tun seines Kollegen folgte.<br />
«Stimmt!» sagte er dann fest und sieghaft,<br />
warf seinen Kopf zurück und bürstete den<br />
starren Schnurrbart energisch zwischen Daumen<br />
und Zeigefinger der offenen Hand empor.<br />
Gewandelt war sein ganzes Wesen,<br />
war wieder v.oll von Selbstbewusstsein und<br />
forscher Sicherheit: «— ist auf die Mark genau<br />
die Summe, die zuletzt abgehoben worden<br />
ist. Na —jetzt wird ja dem Herrn Fred<br />
Rave sein Leugnen auch nicht mehr viel helfen<br />
—»<br />
Herr Schwieger Hess das Päckchen Scheine<br />
beinahe zärtlich immer wieder durch seine<br />
Finger gleiten: «Haben wir doch Glück gehabt!<br />
Und der Herr Doktor Adriani wird sich<br />
ja jetzt auch zufrieden geben müssen —.» Er<br />
lächelte, voll milder Güte war er — alles<br />
schien jetzt sonnig und in Frieden.<br />
— der Herr von Adriani —. Still, wortlos,<br />
wie erstarrt auf seinem Platze stand Utenhoven.<br />
Mit seinen Händen hielt er hintergreifend<br />
die Platte seines Schreibtisches umspannt:<br />
— der Herr von Adriani —. Das<br />
graue, überalterte Gesicht, die Augen, die<br />
erloschen und wie mattes Blei sich unter müden<br />
Lidern deckten, sah er vor sich. Was<br />
hatte er zu dem Köpke gesagt: ein Loch in<br />
den Indizien — die Sache mit dem Geld — ?<br />
Wo war jetzt diese Lücke ? Fest geschlossen<br />
alles —!<br />
Den Blick der Kommissare fühlte Utenhoyen.<br />
Trocken, wie zugeschnürt, war ihm die<br />
entschwunden^ waren.-<br />
•-*•<br />
• Zwei Tage nach diesem Besuch der Kommissare<br />
war es, spät am Nachmittag, und<br />
Joos Utenhoven sass in seinem Arbeitszimmer<br />
in der Bellevuestrasse und starrte über<br />
die Mappen mit Skripturen, Photos und Ex-<br />
Bellaggio — Tremezzo. Da war er vor drei<br />
Jahren auch mit ihr gewesen — mit ihr allein.<br />
Da stand jetzt alles in der vollsten<br />
pertisen hin, die aufgeschlagen vor ihm lagen:<br />
Da hatte sich für einen dieser nächsten<br />
Blüte — Kamelien und Azaleen. Da gab es<br />
Tage der grosse Sammler Sir Joshua Heseltine<br />
aus London angemeldet — man musste<br />
in den grossen Hotels auch kaum noch deutsche<br />
Menschen —.<br />
sehen, was man ihm vorschlagen konnte. Da nickte man nur ein klein wenig, wenn zu<br />
Unlustig und kaum fähig, die Gedanken bei<br />
dem Dejeuner der Cavaliere Sampietro an den<br />
dem Zwecke seines Tuns zu halten, Hess er<br />
Tisch kam und sich da diskret verbeugte,<br />
Blatt um Blatt durch seine Hände gleiten, und<br />
und abends sass man nach dem Dinner in der<br />
immer wieder trieb dabei sein Sinnen ab,<br />
Hall — hörte mit halbem Ohr nach der Musik<br />
verlor sich auf entfernte Felder —<br />
der Mailänder Kapelle — oder man Hess<br />
Denn immer noch, bei allem, was er tat<br />
und Hess, war Tag und Nacht das ungelöste<br />
Warten in ihm wach. Er drängte es von sich,<br />
er suchte ihm durch anderes Tun zu entfliehen,<br />
es zu übertönen — das Warten blieb.<br />
Es duckte sich, verkroch sich, schien für Augenblicke<br />
fortgenommen und erloschen —<br />
und lag indes doch nur, zu neuem Aufdringen<br />
bereit, verkauert und versteckt in irgendeiner<br />
Falte, einer Tiefe — und war dann wieder<br />
da —.<br />
Ueber hundert jäh sich aufspringende<br />
Fragen rankte es sich hoch, blähte es sich<br />
empor: Was er wohl zu diesem Bericht der<br />
Kommissare gesagt haben mochte? Und wie<br />
es wohl auf ihn gewirkt hatte, als sie da<br />
plötzlich angekommen waren mit ihrem<br />
Funde ? Ob er sich daraufhin jetzt doch entschlossen<br />
hatte, das Aktenstück gegenzuzeichnen<br />
und weiterzureichen? Er? — dieser<br />
Graue — der da hinter seinem verbrauchten<br />
Tische in der kahlen, verkommenen Schreibstube<br />
gespensterte und sich in Undurchdringlichkeit<br />
und abseitige Redensarten hüllte. Der<br />
da den Ueberlebten, Abgetanen mimte, und<br />
vor dem man doch dunkel spürte, dass etwas<br />
zähes Lauerndes um einen war —<br />
Er schüttelte es ab —<br />
Da lagen diese Mappen — Bilder — und<br />
Briefe —<br />
Von draussen kamen Strassenlärm und<br />
Räderrasseln, kam der Hall hinhastender<br />
Schritte und verklingender Rufe. Manchmal,<br />
wenn einer von den schweren Wagen vorüberwuchtete,<br />
sang die Scheibe einen zitternd<br />
zu Höhenluft, Sonne und glitzernden Bergseen?<br />
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feinen Ton. Dem konnte man dann nachhorchen,<br />
bis er verklang —<br />
Aus dem gotischen Mörser stier der<br />
Rauchfaden einer unbeachtet verschwelenden<br />
Zigarette senkrecht und hin und wieder wie<br />
trunken leise schwankend auf.<br />
Arbeiten wollte er — und fühlte sich, wie<br />
er seine Gedanken gewaltsam ballte, doch<br />
ohne Aufschwung und gelähmt in jedem<br />
Triebe. Und wie lange schon das jetzt so<br />
ging —<br />
— war schlimmer noch geworden seit jenem<br />
ersten Gange zu dem Grauen —. Als<br />
ob seitdem etwas, das eisenfest und unerschütterlich<br />
in ihm gewesen war, erzitterte —<br />
Arbeiten! Ja —. Mit gierigem Zorne griff er<br />
vor in die Papiere.<br />
Das Photo einer kühn und schwingend hingesetzten<br />
Küstenlandschaft des Alessatidro<br />
Magnasco hielt er in der Hand: Schiffbruch<br />
unter Gewitterstiym an wilden pittoresken<br />
Klippen —<br />
Arbeiten? — ja —- für wen? — wozu •—?!<br />
Den alten gebrechlichen Herrn sah er vor<br />
sich, der ihn besuchen wollte —<br />
Wennn er nun wirklich diesem einsamen<br />
und trüben Sonderling, der, nur bedient von<br />
seinen beiden Dienern, in dem viktorianischaltmodischen<br />
Hause am Hydepark lebte und<br />
da bis an die Pforte seines nahen Endes<br />
Kunstschätze zusammentrug und häufte, die<br />
seine Augen kaum noch sehen, seine Hände<br />
kaum noch halten konnten — wenn er nun<br />
wirklich diesem Manne zwei — drei von diesen<br />
Bildern hier verkaufte — ?<br />
Er rührte im Verneinen seinen Kopf «—<br />
sinnlos blieb alles das und ohne Ziel —<br />
— sinnlos — ? Sein Suchen haftete an diesem<br />
Worte. Nein — eines blieb ihm noch:<br />
Kehle. Und in die Stunde und die Umwelt<br />
sich gewaltsam zwingend dachte er: Nunseine Vergeltung! Die musste er noch haben<br />
kommt es so — und zieht die Schlinge härter — für die stand er hier —<br />
noch um ihn —, mag es geschehen — Und dann — ? Wenn die erfüllt war?<br />
Erst als Herr Schwieger sich anbot, ihm Dann—?<br />
eine Quittung über den Betrag, den sie zunächst<br />
zu den Akten nehmen wollten, dazu-<br />
fand nicht Antwort. Verwirrung war in ihm,<br />
Er horchte in die eigene Brust hinein und<br />
lassen, gab er ihm Raum, schob er ihm das und in der Tiefe unter ihr spürte er Leere —<br />
Papier zurecht —<br />
Dünn sank die Dämmerung herein.-<br />
Dann gingen sie.<br />
Licht andrehen ? Nein —- eine Weile noch —<br />
Als er allein war, stand er lange noch am<br />
Er dachte wieder, wie so oft in diesen<br />
Fenster, sah ihnen nach. Dachte daran, dass<br />
Tagen —: reisen — irgendwohin, weit fort<br />
er den beiden so auch an jenem Tage nachgesehen<br />
hatte, als sie den Rave zwischen nien ? — nein — Spanien nicht —<br />
— wo man wieder zu Ruhe kam —. Spa-<br />
sich zu dem wartenden Wagen geführt — als Und erst — erst musste man auch wissen,<br />
drübne in dem kleinen hellen Zimmer, verschlossen<br />
und für immer fortgenommen, sie damit man sich doch danach richten<br />
wann der Termin für die Verhandlung war,<br />
gelegen hatte —. Sah immer noch starr längs konnte —. Aber sowie darüber Klarheit war,<br />
der Strasse hin, als sie schon seinem Blick dann fort —<br />
Wie war das doch ?, Ja — zu Sizilien hätte<br />
der kleine Doktor ihni geraten —. Auch das<br />
war nichts.<br />
Aber die Lombardei — der Corner See:<br />
Wer kommt mit<br />
sich von irgendeinem alten baumlangen und<br />
steifbeinigen Inglesen sagen, dass die Franzosen<br />
Ungeziefer seien — dass man sie aber<br />
einmal habe —. Oder man Hess sich morgens<br />
von dem graulockigen Friseur Signor Ercole<br />
Gandola, der einem immer vor und nach<br />
seiner Tätigkeit die Hand so herzlich drückte,<br />
als wäre man nun für den Rest des Lebens<br />
eng verbunden, erzählen, dass der Faschismus<br />
günstig auf den Haarboden wirke — er<br />
hätte das beobachtet: wer sich zu ihm bekenne,<br />
dem wüchsen die Haare —<br />
«Und Mussolini ?»<br />
«Ah — der Duce —!»<br />
Joos Utenhoven schrak empör» als es letzt<br />
leise an der Tür klopfte.<br />
«Ja —?»<br />
Da stand das Fräulein Lissy Erler schon<br />
im hellen Rahmen der Tür — wurde unsicher,<br />
befangen, da sie ihn hier im eingesunkenen<br />
Dämmern vor dem Schreibtisch sah.<br />
Er dachte: — und so wie jetzt immer beinahe<br />
ganz in Schwarz — das gute Kind. Ein<br />
wenig allzu sichtliche Ovation —. Und da<br />
auch wieder dieser Blick von scheuer, mitleidiger<br />
Neugier — geradeso, als dächte sie:<br />
darf ich nicht irgend etwas Liebes für Sie<br />
tun ? War gut gemeint von dem kleinen dummen<br />
Persönchen —.<br />
Oder bildete er sich das alles nur ein?<br />
Ein aufmunterndes Lächeln zwang er sich<br />
in das Gesicht: «Gut tut das, so im Halbdunkel<br />
zu sitzen», sagte er.<br />
Und sie, mit einer Stimme, die nicht recht<br />
gehorchen wollte und die beinahe klang, als<br />
würgte sie an einem Tränchen: Ein Herr sei<br />
draussen im Ausstellungssaale, der nach ihm<br />
gefragt hätte — «von Adriani» — wenn sie<br />
recht verstanden habe —><br />
*— von Adriani — ?»<br />
«— ja —»<br />
Hinweggenommen wie mit einem Schlage<br />
seine Versunkenheit.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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Mach Südthoi und Venedia<br />
Auf Ende Juli dieses Jahres organisierte die<br />
c Automobil-Revue > eine Gesellschaftsreise in die<br />
Dolomiten. Interessenten erhielten einen Prospekt,<br />
der des Originellen und Neuen sehr viel versprach<br />
und noch mehr hielt. Und — um es gleich vorwegzunehmen<br />
— die Erwartungen der Fahrtteilnehmer<br />
wurden in jeder Beziehung bei weitem übertroffen,<br />
was Organisation und Durchführung der Reise anbelangt.<br />
So traf sich denn am Samstagabend des 27. Juli<br />
<strong>1935</strong> eine stattliche Gesellschaft in Zernez zu einer<br />
achttägigen Fahrt, die uns unter Führung eines ehemaligen<br />
Kriegsteilnehmers und bekannten Verfassers<br />
autotouristischer Werke die Gegenden des österreichisch-italienischen<br />
Kriegsschauplatzes 1915/18<br />
erschlossen sollte. Die Reiseleitung übernahm in<br />
zuvorkommender Weise all die vielen haupt- und<br />
nebensächlichen Dinge, die einem sonst auf privaten<br />
Autotouren ins Ausland so lästig fallen wie z. B. Besorgung<br />
der Unterkunft und Verpflegung in guten<br />
Hotels, Garagierung der Vehikel etc. Sogar Reiseapotheke<br />
und Reparaturwagen waren vorgesehen,<br />
so dass man eigentlich nur noch ins Auto zu sitzen<br />
und auf den Gashebel zu drücken brauchte, wohlig<br />
geborgen und sorgenfrei! Selbst für die persönlichen<br />
Effekten waren einem gute Ratschläge ins Haus geflogen.<br />
Ich erwähne da nur drei besonders empfohlene<br />
Kleinigkeiten wie Hautcreme, Badezeug und<br />
elektrische Taschenlampe und unter dem «nichtmitzunehmenden<br />
Mobiliar > den Smoking.<br />
In Sachen Bedürfnisfrage der elektrischen Taschenlampe<br />
war zwar ein Fahrer, dessen Klaxon<br />
vom Passo San TJbaldo an endgültig «lärmlöse<br />
Woche» machte, der Ansicht, ein elektrisches Taschenhörnli<br />
wäre ihm momentan lieber. — TJebrigens<br />
sei gleich beigefügt, dass besagter Fahrer auch<br />
ohne Hörn reibungslos nach Venedig gelangte, und<br />
zwar dank einer vorzüglich funktionierenden Alarmkombination<br />
mit seinem Wagenkollegen, der jeweils<br />
auf das Kommando: < Hörn! > so trefflich durch die<br />
Finger pfiff, dass Kurven ohne Verkehrsgefährdung<br />
geschnitten werden konnten und Maulesel und Velofahrer<br />
respektvoll zur Seite flogen. Erst auf der<br />
verkehrsreichen Strasse zwischen Treviso und<br />
Mestre fing es mit der Spontaneität des Hornisten<br />
infolge Ueberanspruchung allmählich an nachzulassen,<br />
was nicht weiter verwundern kann in Anbetracht<br />
dessen, dass wir bei 40° mit scharfem Gegenwind<br />
fuhren, der natürlich Lippen und Finger<br />
und was es sonst für einen währschaften Pfiff<br />
braucht, kaum dass sie befeuchtet waren, wieder<br />
austrocknete!<br />
In einem kurzen einleitenden und allgemein<br />
orientierenden Referat verstand es der Reiseführer,<br />
schon am ersten Abend das unsichtbare Band der<br />
Zusammengehörigkeit zu flechten, und mit feinem<br />
Takt unsere demokratische Lebensanschauung respektierend,<br />
gelang es ihm, aus dem Verein eine<br />
grössere Familie zu gestalten, in deren weitem Herzen<br />
er und sein jugendlicher Adlatus von der Hall-<br />
wag in Bern offen Einzug hielten und ein warmes<br />
Plätzchen fanden. Damit war eigentlich der Erfolg<br />
der Reise — vom Standpunkt der Organisatoren<br />
und der Führung aus — sichergestellt, und es zeigte<br />
sich denn auch in der Folge das sicherlich seltene<br />
Bild einer schweizerischen Reisegesellschaft, die von<br />
der ersten bis zur letzten Stunde immer einer Meinung<br />
war. Mag es sich dabei um Programmänderungen<br />
oder sonstige Anlässe gehandelt haben, bei<br />
denen sonst gar oft schon zwei Reisende einander<br />
in die Haare geraten. Ja sogar in Lob und Tadel<br />
wurde nicht widersprochen! So wird es keinem der<br />
Teilnehmer einfallen, zu behaupten, es sei auch nur<br />
ein Tag der Fahrt inhaltslos oder das ganze Programm<br />
nicht in jeglicher Beziehung mustergültig<br />
gewesen. Anderseits wird ein jeder zu seinem Manneswort<br />
stehen, er habe noch nie mehr Staub geschluckt,<br />
als von Spondinig nach Meran oder auf<br />
den 50 Kilometern vom Passo San Ubaldo bis Treviso.<br />
Und wenn einer energisch die Auffassung<br />
vertrat, er hätte schon besseres Gemüse hinuntergeschluckt<br />
als die bittere Paprika in Trient, so<br />
konnte er des restlosen Beifalles der Menge sicher<br />
sein. —<br />
Soviel über die Gesellschaft. Was nun die mehr<br />
technische Seite der Reise anbelangt, so wird darüber<br />
hoffentlich noch eine berufenere Feder berich-><br />
ten. Vorläufig nur das, dass die mehr als fünfzehnhundert<br />
Kilometer, die an den Alltagsfahfer,'<br />
für den 70 km/Std. nicht gerade ein «Dahintrüdeln*-<br />
sind, ziemlich hohe Ansprüche stellten, ohne grosse<br />
Pannen und eigentlichen Unfall abgefahren werden<br />
konnten.<br />
Gelegentliche Nägel auf offenen Bergstrassen gehören<br />
ja zur Suppe des Automobilisten, und verbeulte<br />
Kotflügel, wie Caracciola meint, gestalten das<br />
Leben reizvoller. —<br />
Schon gleich der erste in südliche Sonne getauchte<br />
Tag bot an Ueberraschungen die Fülle. Die<br />
Fahrt über Ofenpass, Umbrail, Stilfserjpch, Meran,<br />
Bozen, Karerpass zum malerischen Canazei mit all<br />
den versteckten Schönheiten am Wege, an denen alljährlich<br />
vielleicht Zehntaüsende vorbeisausen, ohne<br />
: dass ihr Auge durch die Aufmerksamkeit eines ortskundigen<br />
Führers dahingelenkt worden wäre '(ich<br />
denke da vor allem an die wilde, enge Schlucht<br />
des Eggentales mit dem Blick auf die Burg<br />
Karneid), war im wahrsten Sinne des Wortes ein<br />
einzigartiges Erlebnis und brachte uns sogleich mitten<br />
ins Gebiet des Hochgebirgskrieges, aus dessen<br />
traurigen Annalen unser Reiseleiter nicht nur<br />
packende Szenen von Tapferkeit, Aufopferung und<br />
Hingabe ans Vaterland zu erzählen wusste, sondern<br />
auf Grund seiner tiefschürfenden Kenntnisse überhaupt<br />
den ganzen Verlauf des Weltkrieges in dem<br />
Abschnitte Seorluzzo - Isonzo in anschaulicher Weise<br />
wieder auferstehen Hess. Und so wie der erste verliefen<br />
alle folgenden von schönstem Wetter begleiteten<br />
Reisetage. Zwanglos fuhr man, den am Vorabend<br />
getroffenen Instruktionen und Orientierungen<br />
folgend, ein jeder für sich, kreuz und quer auf<br />
Haupt- und noch mehr auf Kriegs- und Nebeiistrassen<br />
dahin, unterwegs den Zauber dieses in all<br />
seinen Zügen an unsere liebe Heimat erinnernden<br />
gesegneten Alpenlandes, um zu den vereinbartet!'<br />
Zeiten jeweils wieder zusammenzutreffen; sei es,<br />
um an speziell aussichtsreichen Punkten wie Pordoijoch,<br />
Falzarego-Pass, Misurinasee, Passo San<br />
Ubaldo, den interessanten Ausführungen 'des Füb><br />
rers zuzuhören, sei es für Unterkunft und •Verpflte'i<br />
AuilerAusflugsziele aus derffiflelschweiz<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1985 — N° 73<br />
gung, oder um kriegstechnische Wunderwerke<br />
(Monte Grappa und Werk Gschwend) zu besichtigen.<br />
Festungen, Kavernen, Tunnels und Höhlen, in<br />
die Luft gesprengte Bergspitzen und Bergkämme,<br />
zerrissene und abgetrennte Felswände und von<br />
Abertausenden von Riesengeschossen zerfetzte und<br />
zermarterte Wälder und Alpweiden haben da zu uns<br />
von dem unfassbaren Grauen des modernen Hochgebirgskrieges<br />
eine Sprache gesprochen, deren Eindringlichkeit<br />
unser ganzes Leben begleiten wird. Die<br />
armen Legionen von Soldaten, die da wochenlang<br />
im Geschosshagel, in den Schneestürmen, in Lawinenzügen<br />
und Steinschlagrillen dem Tod in die Augen<br />
gestarrt haben! Die bedauernswerten Motorwagen-<br />
und Pferdegespannleiter, die in finsterer<br />
Nacht und stockdickem Nebel ihre Fuhren auf<br />
Kriegsstrassen wie die « Kaiserjägerstrasse » führten,<br />
an Abgründen vorbei, den feindlichen Maschinengewehren<br />
und Artilleriestellungen ausgesetzt!<br />
Wer nennt, wer zählt sie alle, die da lautlos in der<br />
Tiefe verschwanden?!<br />
Es war von der Organisation der Dolomitenfahrt<br />
psychologisch sehr gut angeordnet, die Reiseteilnehmer<br />
abwechslungsweise aus den grauenhaften Erinnerungen<br />
an den Weltkrieg hinauszuführen nach<br />
Venedig und in das Paradies des Gardasees. Wie<br />
herrlich, in den windgepeitschten Wassern der<br />
Adria mitsamt dem Staube der Strasse die entsetzlichen<br />
«Bilder aus der Vergangenheit > wegzuschwemmen!<br />
Ich will nicht sagen « wegzuschwimmen<br />
»; denn der grossen Wellen wegen sind wir ja<br />
nur im Wasser, mit und ohne Seil, gehüpft. Eine<br />
kleine Filmaufnahme hätte auch hier bestätigt, wie<br />
unlösbar wir ein Herz und einer Meinung geworden<br />
!<br />
waren!<br />
Das stärkende Bad 'hat wohlgetan. Wer weiss,<br />
ob wir ohne diesen Zwischenakt noch seelisch ertragen<br />
hätten, was uns der Führer am Monte<br />
Grappa, der am weitesten in die Ebene vorspringenden<br />
Schlüsselstellung der italienischen Front, und'<br />
bei Lavarone im Gebiete der Sieben Gemeinden noch<br />
gezeigt hat! Man will und kann den Wahnsinn der<br />
Menschen nicht fassen, die heute wieder vom Kriege<br />
reden und Tag für Tag mit dessen Ausbruch wie<br />
mit einer mathematischen Tatsache rechnen)<br />
Die paradiesische Ruhe in Gardone, ein erfrischendes<br />
Bad in den tiefblauen Wellen, eine nervenberuhigende<br />
Bootsfahrt nach der Halbinsel Sirmione<br />
zur Besichtigung der « Grotten, die keine sind >, leiteten<br />
über zur gemächlicheren Heimfahrt über den<br />
Vivione- und Tonale-Pass. Hier spürte man, wahrscheinlich<br />
wegen der Nähe des Veltlins, schon so<br />
etwas wie Schweizer Luft über die Berge herein-^<br />
wehen. Und wenn auch Nebelfetzen und gelegentliche<br />
Regenschauer die Fahrt über Bernina- und<br />
Albulapass begleiteten und vom sonnigen Engadin<br />
nichts wissen wollten, so tat das der Begeisterung<br />
der kleinen Gesellschaft keinen Abbruch. Ja, ich<br />
möchte fast sagen, in gewissem Sinne war uns diese<br />
gedämpfte Farbenstimmung zu unserer Heimkehr<br />
aus der Fremde eher willkommen. Die Schleier, die<br />
Allmutter Natur hinter unserm Rücken vor" den an<br />
Schönem und Interessanten so reichen Süden legte,<br />
schienen uns eine zarte Mahnung zu sein: Genug<br />
«für dieses Mal!<br />
Und wahrhaftig, wir hatten in wenigen Tagen<br />
so viel air kaum zu überbietenden Eindrücken in<br />
uns aufgenommen, dass es uns schien, wir wären<br />
monatelang auf Reisen gewesen. Dank einer mustergültigen<br />
Organisation und glänzenden Durchfüh-<br />
rung wurde diese Dolomitenfahrt für uns das<br />
grosse Erlebnis. Mit dem Danke an die sympathische<br />
und außergewöhnlich tüchtige und zuverlässige<br />
Leitung und mit dem Wunsche, einander das.<br />
nächste Jahr auf einer weitern Gesellschaftsreis«<br />
der « Automobil-Revue > wiederzusehen, verabschiedeten<br />
sich die Teilnehmer in Tiefenkastei. BLW.<br />
Meine Thtizett<br />
SEVA die Zweite teilt mit! Der Losverkauf ist<br />
auch dieses Mal wieder mehr als befriedigend.:<br />
Tage, an welchen wir für 25 000 Fr. Lose versenden;<br />
sind keine Seltenheit. So war es denn auch schon<br />
möglich, die gesamte Treffersumme von 2 K Millionen<br />
auf Sperrkonto der Kantonalbank von Bern andeponieren.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass die Los-Nachfragr<br />
kurz vor der Ziehung um ein Vielfaches steigt.<br />
Deshalb konnten anlässlich der 1. Seva-Lotterie<br />
Unzählige nicht mehr bedient werden. Wir emp- 1<br />
fehlen also dringend, die Los-Bestellungen nicht,<br />
auf die-letzten Wochen zu verschieben.<br />
Ein Seva-Los kostet, wie erinnerlich, Fr. 20.—..<br />
Dieser Preis steht zu den Gewinn-Chancen in einem<br />
sehr günstigen Verhältnis: auf die Gesamt-Lotsumme<br />
von 5 Millionen Fr. werden 25025 Treffer<br />
im Werte von nicht weniger als 2% Millionen ausgelost.<br />
Darüber hinaus weist Seva II entsprechend<br />
höhere Treffer — anderseits eine beschränkte Zahl<br />
teilnehmender Lose auf.<br />
Die geschlossenen Serien von 10 Losen (Endzahlen<br />
0 bis 9) sind sehr gesucht, weil sie ja unter<br />
Garantie mindestens einen Treffer enthalten. Diese<br />
Serien sind so populär geworden, dass es heute<br />
kaum noch einen Stammtisch, ein Kaffeekränzli,<br />
ein Bureau, einen Sportclub gibt, wo man nicht<br />
schon solch ein Bündel glückbringender Seva-Lose<br />
erstanden hätte.<br />
Fürigen-Bahn am Vierwaldstättersee. Die Bahn<br />
beförderte im Monat August 20.748 Personen. Das<br />
sind 1118 Personen mehr als in der gleichen Zeitdauer<br />
des Vorjahres. Die schöne Frequenz ist erreicht<br />
worden ohne Hotel-Plan, denn weder das<br />
Hotel noch ülie Bahn sind dieser Unternehmung<br />
angeschlossen. Zur Beliebtheit der Bahn trägt viel<br />
ihre wunderschöne und abwechslungsreiche Linienführung<br />
bei. Von Stansstad legt man die erste<br />
Etappe dem See entlang in bequemem zur Bahn<br />
gehörendem konz. Kursauto zurück, steigt dann in<br />
der idyllischen Herissenbucht in die Bergbahn um<br />
und wird von dieser zweitsteilsten aller Schweiz.<br />
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