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E_1935_Zeitung_Nr.084

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BERN, Freitag, 18. Oktober <strong>1935</strong><br />

Gelbe Liste<br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang — N° 84<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-FR EISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-<br />

, Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Aus der Mappe des Technikers<br />

Automobilreparaturen.<br />

. Ihre Bedeutung für den Fahrzeughalter.<br />

Die Reparaturen haben von jeher im Betriebskonto<br />

des Wagenbesitzers einen erheblichen<br />

Raum eingenommen und waren auch<br />

immer eine Quelle von Aerger und Verdruss<br />

für diesen und Ursache von Differenzen<br />

zwischen Wagenbesitzer und Reparateur,<br />

Wenigstens in Europa mit seinen schnellwechselnden<br />

zahlreichen Modellen und Typen.<br />

Da wir auf dem Kontinent die Gewohnheit<br />

haben, möglichst langlebige Fahrzeuge zu<br />

bauen, darf es nicht wundernehmen, dass sich<br />

bei uns immer eine ziemlich grosse Anzahl<br />

älterer, neben einer von Jahr zu Jahr wachsenden<br />

Zahl moderner Fahrzeugtypen im Gebrauch<br />

befindet.<br />

Welchen Einfluss dieses Gemisch versehiedenaltriger<br />

Typen auf Reparaturmöglichkeiten<br />

und Reparaturkosten hat, soll hier kurz<br />

auseinandergesetzt werden.<br />

Ersatzteilpreise.<br />

Die Normungs-, d. h. Vereinheitlichungsbestrebungen<br />

solcher Teile, welche an allen<br />

Wagen moderner Bauart wiederkehren, haben<br />

erst in den letzten Jahren zu abschliessenden<br />

Ergebnissen grösseren Umfanges geführt,,<br />

so dass zurzeit nicht nur bei uns, sondern<br />

in allen europäischen Ländern noch eine<br />

grosse Anzahl von Fahrzeugen mit ungenormten<br />

Teilen im Gebrauch ist. Müssen nun<br />

die Reparaturen in Fabrik- oder Privatwerkstätten<br />

verbrauchte Teile irgendwelcher Art<br />

ausgewechselt werden, so ist es für den Preis<br />

eines solchen Ersatzteiles von grösster Bedeutung,<br />

ob die reparierende Werkstatt oder<br />

die Ursprungsfabrik diesen vorrätig hat,<br />

wenn auch im rohen Zustand, oder nicht.<br />

Ist das betreffende Fach des Ersatzteillagers<br />

leer, muss also der Teil in Einzelanfertigung<br />

hergestellt werden, so fällt der Preis<br />

für dieses im Alleingang hergestellte Arbeitsstück<br />

um eine Mehrfaches höher aus, als<br />

wenn das betreffende Stück fertig von der<br />

Ursprungsfabrik oder vom eigenen Lager des<br />

Reparateurs bezogen werden kann. Das ist<br />

zwar für den Techniker und Fachmann selbstverständlich,<br />

für den Laien und Automobilbesitzer,<br />

der den hohen Preis eines solchen<br />

Ersatzteiles auf seiner Rechnung findet, aber<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage .Autler-Feierabend". Monatlich 1 mal „Selbe Liste"<br />

REDAKTION U.ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorerue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

sehr oft eine unangenehme Ueberraschung,<br />

die leicht zu Mißstimmungen und Reklamationen<br />

führt.<br />

Dass es selbst einer viel grösseren Reparaturwerkstatt<br />

oder einer gutgeleiteten Fabrikwerkstatt<br />

unmöglich ist, dauernd ein<br />

lückenloses Lager von Ersatzteilen für alle<br />

Typen zu unterhalten, die sie seit zehn und<br />

mehr Jahren auf den Markt gebracht hat,"ist<br />

bei näherem Nachdenken aber durchaus erklärlich.<br />

Ein solches Lager würde nicht nur<br />

zehntausende verschiedener Teile erfordern,<br />

sondern auch auf Jahre hinaus immobilisierte<br />

Werte enormen Umfanges darstellen, deren<br />

Unterhaltung sich kleinere und mittlere Werkstätten<br />

überhaupt nicht, und grosse Fabriken<br />

nur unter sehr schweren Opfern leisten können.<br />

Wohl ist es seit einer Reihe von Jahren<br />

bei jeder gutgeleiteten Fabrik üblich, dass<br />

von allen Teilen eines Fahrzeugtyps, welche<br />

dem Verschleiss und der Ermüdung unterliegen,<br />

bei der Serienfabrikation ein gewisser<br />

Prozentsatz von Ersatzteilen mit angefertigt<br />

wird, der auf Lager.genommen wird und den<br />

Reparaturwerkstätten zufliesst. Diese in der<br />

grossen Serie hergtellten Teile sind natürlich<br />

preiswert und werden auch ebenso preiswert<br />

abgegeben, so dass die Besitzer neuerer Modelle<br />

mit Ersatzteilen prompt bedient werden<br />

können. Aber der Umfang und die Unterhaltungskosten<br />

eines Fabrikersatzteillagers<br />

bringen es mit sich, dass eben doch, nach"''<br />

und nach Lücken in diesem Lager entstehen,,<br />

die nur langsam und mit «erheblich höheren<br />

Gestehungskosten ergänzt werden'können,<br />

weil zu diesem Zweck häufig erst Abgüsse<br />

oder Schmiedestücke hergestellt und auf besonders<br />

umgestellten Maschinen einzeln oder<br />

zur Auffüllung des Lagers in kleinen Mengen<br />

bearbeitet werden müssen.<br />

Zur schnelleren Bedienung ihrer Kundschaft<br />

haben daher alle Fabriken von Bedeutung<br />

in ihrem Betrieb besondere Reparaturwerkstätten<br />

eingerichtet, deren gut ausgestattete<br />

mechanische Abteilungen die zur Auffüllung<br />

des Ersatzteillagers notwendigen Einzelteile<br />

unbeeinflusst vom übrigen Betrieb<br />

selbst herstellen. Aber auch hier vergeht Zeit,<br />

auch diese Arbeit ist teurer als die in der<br />

grossen Serie hergestellte, und es ist nichts<br />

Ungewöhnliches, dass die Lieferung so nachbestellter<br />

Teile 14 Tage oder länger in Anspruch<br />

nimmt.<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Schöne Worte — keine Taten.<br />

Letzten Dienstag versammelte sich der<br />

Verwaltungsrat der Schweizerischen Bundesbahnen,<br />

um die von, der Generaldirektion<br />

unterbreiteten Voranschläge für das nächste<br />

Geschäftsjahr zu behandeln. In der Diskussion<br />

über den Betriebsvoranschlag wurde<br />

die schwierige Finanzlage der S.B.B. auf die<br />

Tatsache zurückgeführt, dass infolge der<br />

Wirtschaftskrise und Automobilkonkurrenz<br />

die Transporteinnahmen seit dem Jahre 1929<br />

bis <strong>1935</strong>/36 um mehr als 100 Mill. Fr. zusammengeschrumpft<br />

seien. Der "Voranschlag<br />

für die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

schliesst mit einem Fehlbetrag von rund 70<br />

Mill. Fr. ab. Diese wenig erfreuliche finanzielle<br />

Perspektive unseres grössten Staatsunternehmens<br />

wurde vom Verwaltungsrat<br />

mit folgender Bemerkung begleitet:<br />

«Die unerfreuliche Entwicklung des Unternehmens<br />

zwingt uns, neuerdings und mit allem Nächdruck<br />

darauf hinzuweisen, dass der infolge der<br />

Wirtschaftskrise und der Automobilkonkurrenz eingetretene<br />

starke Rückgang unserer Transporteinnahmen<br />

um über 100 Millionen Franken es den<br />

Bundesbahnen unmöglich macht, das Gleichgewicht<br />

ihrer Rechnung aus eigener Kraft wiederherzustellen.<br />

Zur Senkung der Betriebsausgaben tun sie<br />

fortgesetzt, was in ihrer Macht liegt. Man sollte aber<br />

den Eisenbahnen auch dadurch helfen, dass man<br />

sie als öffentliche Unternehmungen, die im Interesse'<br />

der Allgemeinheit zahlreiche Opfer, zu bringen' haben;<br />

.gegen die schrankenlose' Konkurrenz besser<br />

Schützt. Es ist nach der Meinung des Verwaltungsrates<br />

(bringend notwendig, dass sich Bundesrat und<br />

Bundesversammlung unverzüglich mit der Neuordnung<br />

unseres Verkehrswesens und der Finanzlage<br />

der Bundesbahnen befassen, ferner mit der Herabsetzung<br />

der Ausgaben, soweit hierfür Massnahmen<br />

des Gesetzgebers erforderlich sind. »<br />

Aus obiger Vernehmlassung kommt wieder<br />

einmal mehr mit aller Deutlichkeit die Verärgerung<br />

der S. B. B. über die Verwerfung des<br />

Verkehrsteilungsgesetzes zum Ausdruck. Den<br />

geduldigen Sündenbock Automobilkonkurrenz<br />

holt man aus der Rumpelkammer hervor, damit<br />

er die Aufmerksamkeit von den bahnseitigen<br />

Unterlassungssünden ablenke. Was die<br />

Stellungnahme der Automobilisten und der<br />

Eisenbahner zu der am 5. Mai <strong>1935</strong> eindeutig<br />

verworfenen Verkehrsteilungsvorlage anbetrifft,<br />

so kann den hohen Verwaltungsräten<br />

der S. B. B. nur empfohlen werden, dm Verbandsorgan<br />

der eigenen Gewerkschaft nachzublättern,<br />

um sich über bestimmte Kampfmethoden<br />

zu orientieren; muss man doch eine<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />

Inseratenschluss 4 Taue vor- Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

, Ober:<br />

Querschnitt.<br />

Internat. Sportkalender 1936.<br />

Sweepstake-Lotterien zur<br />

Finanzierung von Rennen.<br />

Vor den Nationalratswahlen.<br />

Flugdieselmotoren.<br />

Autobahnen — Autopannen.<br />

Neuartige Dachkonstruktioneii.<br />

Die Automobilkarosserie im<br />

Wandel der Zeiten.<br />

Lupe zu Hilfe nehmen, um die an versteckter<br />

Stelle publizierten und ohne innere Ueberzeugung<br />

abgegebenen Stimmen für das Gesetz<br />

zu finden, die im «Eisenbahner» nur zwecks<br />

Wahrung des äussern Scheines der Neutralität<br />

veröffentlicht wurden. Die nämlichen<br />

Herren sollen aber auch im Verbandsorgan<br />

derjenigen Automobilisten blättern, die von<br />

der gesetzlichen Neuregelung am stärksten<br />

tangiert worden wären, ansonst das entschiedene<br />

Eintreten der Aspa für die Vorlage in<br />

Vergessenheit geraten könnte. Heute aber<br />

wird der Spiess umgedreht, werden die<br />

Kampffronten verwechselt, weil es doch recht<br />

bequem sein muss, das Motorfahrzeug für die<br />

missliche Situation verantwortlich machen zu<br />

dürfen. >,<br />

Beinahe ein halbes Jahr ist seit;der'Ab-i*<br />

Stimmung über das Verkehrsteilungsgesetz<br />

verstrichen. Der turmhohe Schuldenberg der<br />

S. B. B. wurde inzwischen wöchentlich um je :<br />

eine weitere Million Franken bis in Stratosphärenhöhe<br />

hinaufgetrieben. Die äusserst<br />

dringliche S.B.B.-Sanierung bewegt sich nicht<br />

nur auf der bekannt langen eidgenössischen<br />

Bank, sondern im ewigen Kreise herum, ohne<br />

Anfang und Ende. Hingegen werden mit der<br />

Dringlichkeitsklausel alle Aktionen zu Lasten<br />

der Benzinkonsumenten durchgedrückt, während<br />

die S.B.B.-Sanierung nach wie vor nur<br />

mit leeren Worten, beileibe nicht mit Taten,<br />

dem die Rechnungen berappenden Volke vorgegaukelt<br />

wird. Die Feststellungen des Verwaltungsrates<br />

der S. B. B., namentlich die Anklage<br />

gegen das Automobil, dürften kaum<br />

«zufällig» vor den eidgenössischen Wahlen<br />

veröffentlicht worden sein. Nicht gerade<br />

mannhaft zieht man über den Konkurrenten<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Von Ernst F. Löhndorff.<br />

Copyright by Carl Schünemann-Verlag, Bremen.<br />

(1. Fortsetzung.)<br />

Dios mio, Senhora, glauben Sie mir, die<br />

zierlichen puppenhaften Yoshiwaramädchen<br />

von Nippon sind schön wie Schmetterlinge!<br />

Es war eine, Mio-San wurde sie genannt, sie<br />

verdiente sich nach üblichem Brauche ihr<br />

Auskommen in dem Hause, das die « Ampel<br />

des Mondes » hiess und von uns Matrosen, an<br />

deren Händen das Blut unzähliger Seals<br />

klebte, viel besucht wurde. Weil wir es liebten,<br />

dass zarte Frauenhände uns streichelten! Mio-<br />

San hatte Finger, Senhora, wissen Sie, lange,<br />

schmale, spitze Finger mit Nägeln gleich<br />

glänzenden Kolibrikehlen, Und sie konnten<br />

streicheln!<br />

Senhora, ich denke oft an Mio-San, die ihre<br />

Aussteuer im Hause, das die «Ampel des<br />

Mondes » hiess, ^verdienen wollte, aber vorher<br />

an einer schlimmen Krankheit, die wir Matrosen<br />

von den breithüftigen Eskimowaihinis der<br />

Beaufortsee mitgebracht hatten, zugrunde<br />

ging. Deshalb bekam Pepita meine Milreis! »<br />

Die Frau hörte voll Staunen meine Rede<br />

an. Jetzt meinte sie: « Sie kamen weit herum.<br />

Und nun sind Sie Gummijäger. Ai Virgen!<br />

welch ein Leben! »<br />

Jemand schlug mit der Faust auf den Tisch,<br />

dass die Gläser klirrten. An der Tür hielten<br />

zwei Mestizen sich umfangen und heulten<br />

wehmütig:<br />

«Adios, adios, el Ultimo adios!<br />

Adios, coqueta, mi amor! »<br />

Pepita liess die Saiten machtvoll ertönen<br />

und betrachtete mich mit sphinxartigem Ausdruck.<br />

La Ballenha begann wieder: «Bleiben Sie<br />

noch einige Zeit bei uns wohnen, Senhor! »<br />

« Kein Geld mehr! » rief ich kopfschüttelnd,<br />

und sie lächelte: « Lassen Sie sich das nicht<br />

anfechten. Später können Sie es ja bezahlen!»<br />

Meine Verwunderung bemerkend, erklärte<br />

sie: « Es ist nicht um Ihrer schönen Augen<br />

willen, Senhor — übrigens merkwürdige, stets<br />

wechselnde'Farben haben Ihre Pupillen —,<br />

sondern wegen Ihrer Erzählung. Sie scheinen<br />

viel herumgekommen zu sein und Mut zu besitzen.<br />

Zwei alte Kunden baten mich, gelegentlich<br />

einen solchen Mann zu finden! »<br />

Wieder war das Staunen an mir: «Wer<br />

sind jene? »<br />

Die Frau entgegnete: «Die Senhores Henderson<br />

und Willis. Orchideenjäger! »<br />

Dunkel erinnerte ich mich, einmal etwas<br />

über den sonderbaren und seltsamen Beruf<br />

der « Blumenjagd » vernommen zu haben, und<br />

nickte mechanisch. La Ballenha wartete nicht<br />

auf die Antwort, sondern beugte sich näher:<br />

«Womit vergleichen Sie mein Gesicht? Mit<br />

welcher Blume?» Voll Unmut sah sie an<br />

ihrem unförmigen Leibe herab, auf den dieser<br />

schöne, feinmodellierte Kopf verbannt war,<br />

und drängte mit Tränen in den Augen: « Nun,<br />

wird's bald? »<br />

Caracho! hätte ich beinah geflucht. Tränen<br />

in den Augen der Ballenha, die für die kaltblütigste<br />

Kuppelmutter Amazonas gilt?<br />

Der Wahrheit gemäss entgegnete ich:<br />

«Senhora, Ihr Gesicht gleicht einem alten,<br />

wundervoll zarten Intaglio, wie es vielleicht<br />

der grosse Leonardo verfertigt haben könnte.»<br />

« Schmeichler! » lächelte sie. Dann erhob<br />

sie sich, und noch nie war mir die Tatsache<br />

so stark bewusst, wie sehr sie ihren Namen<br />

La Ballenha, der Walfisch, verdiente als jetzt,<br />

wo sie schwerfälligen Ganges hinter die<br />

Theke schlingerte.<br />

Tobend prallte der Lärm der Zechenden<br />

gegen mein Trommelfell. Drei Tische weiter<br />

sass Pepita und baumelte mit den Beinen, deren<br />

Füsse in Schuhen steckten, für die ich eine<br />

ganze Handvoll Milreis bezahlt hatte. Noch<br />

immer sah sie mich mit den scheinbar leeren<br />

und doch so unendlich viel erzählenden Augen<br />

der Sphinx an.<br />

Wieder drehte ich mich um. Dort war die<br />

Theke. Neben dem einäugigen, gläserspülenden<br />

Benito stand La Ballenha. Nur ihr Kopf<br />

ragte über den hohen Tisch. Welch herrliches<br />

Profil! sagte ich mir. Sie sah herüber. Es war,<br />

als ob ihre Augen mir durch den Qualm der<br />

Zigaretten, durch das Gegröhl der Urwaldleute<br />

zuriefen:<br />

Ei Gummisucher, Abenteurer! du weiltest<br />

in seltsamen Gegenden und scheinst das Seltsame<br />

zu lieben! »<br />

Ich schaute wie gebannt hin, und meine<br />

Hand kam mit einem Glase in Berührung. Es<br />

war halbvoll. Und Cachassa drin! Gleich<br />

Feuer brannte das Gesöff in meiner Kehle,<br />

aber jene Augen, die mich halb anzogen und<br />

halb abstiessen, wusch das scharfe Getränk<br />

nicht weg!<br />

Schräg da hinten sass Pepita. Plötzlich<br />

schlugen ihre Finger volle dröhnende Akkorde.<br />

War das nicht Mio-San?<br />

Wieder schaute ich zur Ballenha. Verflucht,<br />

wie mir das alles bekannt vorkam! Ganz verschwommen,<br />

aber doch deutlich genug, um<br />

mir zu sagen, dass ich die gleiche Situation in<br />

den Abenteuern meines Lebens schon oft erlebt<br />

hatte. La Ballenha, Pepita, Mio-San und<br />

wie sie alle heissen, waren und sind eigentlich<br />

doch dasselbe. Alle! Alle!<br />

Und nun sollte ich Blumenjäger werden!<br />

Durch die Hilfe jener Frau mit dem Kopfe<br />

der Kamee. Plötzlich nickte ich gequält.<br />

Ihr Blick liess mich jetzt los, ein Lächeln<br />

umspielte die Lippen, und mich packte sekundenlanges<br />

Grauen, als sie hinter der Theke<br />

hervor ins Nebenzimmer ging.<br />

Das war gestern, und nun ist wieder heute!<br />

Tag! Rauch und Qualm! Fuselgestank,<br />

schrilles Gelächter. Draussen sengende Sonne.<br />

Ich sitze im Schankraum, denn ich warte auf<br />

Henderson und Willis. Die Welt der Töne, die<br />

mich umwogt, rauhe, prahlende Worte der<br />

Gummisucher, grelles Kichern der Mädchen<br />

und Klirren der Gläser — das alles erregt<br />

mich und ruft jene ganze blitzende Skala unsagbar<br />

trauriger und unerfüllbarer Sehnsucht<br />

in mir wach, wie nur der ruhelose, ewig wandernde<br />

Abenteurer sie kennt<br />

Denn die Männer, die augenblicklich den<br />

teuflischen Schnaps beinah-kübelweise hiriuntergiessen,<br />

haben den Geruch der Urwälder<br />

in ihren Kleidern, und die prächtigen Bilder<br />

der Wildnis durchschimmern ihre Unterhal-


los, während so viel Zwilch und Werg im eigenen<br />

Laden herumliegt, dass Jeder leidtragende<br />

Steuerzahler mit vollem Recht die Forderung<br />

des zuerst vor der eigenen Türe Wischens<br />

erheben darf. Haben die Herren Ver-<br />

•waltungsräte desjenigen Unternehmens, das<br />

seinerzeit nur wegen dem Kampfruf: «Die<br />

Schweizer Bahnen dem Schweizer Volke»<br />

überhaupt gegründet werden konnte* Kenntnis<br />

von der bitterbösen Stimmung im Lände ••<br />

•wegen der praktizierten Verschleppungstaktik<br />

der S. B. B.-Sanierung? Warum werden immer<br />

breitere. Keile ins Volk hineingetrieben?<br />

Soll das Gefälle zwischen Privat- und Staatswirtschaft-<br />

zu einer unüberbrückbaren' Kluft<br />

erweitert werden, denn man kann • dem Heiri<br />

nicht ein nach der Decke sich strecken'befehlen,<br />

nur damit der Hans im bisherigerr Gemütstempo<br />

weiterwursteln kann ! Ist man in<br />

letzter Zeit auch einmal zu jenem, y-6lke. her- :<br />

•untergestiegen, dessen Meinung man angeblich<br />

gepachtet zu haben glaubte, um die bit--<br />

tern Klagen wegen Privilegierung einer zu<br />

Lasten..der übrigen Steuerzahler lebenden<br />

Sonderklasse ?u Vernehmen? Industrie, Handwerk<br />

und Gewerbe, drei Grundpfeiler unserer<br />

Volkswirtschaft, ringen einen harten Kampf<br />

um ihre Existenz. Die sekundären Zweige<br />

werden wie beim Automobil hingegen zusehends<br />

mehr abgewürgt, während die stolzen<br />

Bundesbahnen apathisch von Woche zu Woche<br />

der Schuldenwirtschaft immer stärker<br />

verfallen. Solange von Baar nach Basel der<br />

Bahntransport von 12 Kubikmeter Erde auf<br />

155 Fr., für Zu- und Abfuhr auf je 48 Fr. zu<br />

stehen kommt, während der Automobiltransport<br />

vom Verlader zum Empfänger 170 Fr.<br />

beträgt, dann begreift man den Ausspruch:<br />

«Es hat gar keinen Wert, nur noch einen Zehner<br />

fürs Telephon zu opfern, um sich bei der<br />

S. B. B. über einen konkurrenzmässigen Tarif<br />

zu erkundigen» — ein kleines Beispiel, wie es<br />

in unserer Wirtschaft täglich vorkommt»<br />

Was die Konkurrenz des Automobils mit<br />

den Bahnen anbetrifft, so sei stets wieder<br />

darauf hingewiesen, dass die missliche finanzielle<br />

Lage der S.B.B., wie auch vieler<br />

schweizerischer Privatbahnen, nicht erst<br />

durch die Automobilkonkurrenz entstanden<br />

ist Von 1903 bis 1909, in einem Zeitpunkt<br />

also, wo man bei uns überhaupt nicht von<br />

einem gewerbs- oder ' werkmässigen Strassenverkehr<br />

sprechen konnte, hatten die<br />

S.B.B. während 5 Jahren verlustbringende<br />

Geschäftsjahre zu verzeichnen. Schon damals<br />

dürfte diese Entwicklung grösstenteils<br />

auf das Missverhältnis zwischen dem vorhandenen<br />

Verkehr und der Grosse der investierten<br />

Kapitalien zurückzuführen sein.<br />

Von 1913 bis 1931 wurde dessen ungeachtet<br />

das Bundeskapital verdoppelt und auch dann<br />

noch um 80 bis 90 Mill. Fr. jährlich erhöht,<br />

als man bereits von Bahnseite her die Automobilkonkurrenz<br />

für die Ausfälle verantwortlich<br />

machte. Die unhaltbare Entwicklung<br />

der finanziellen Betriebsverhältnisse bei<br />

den Schweizerbahnen muss um so nachdenklicher<br />

stimmen, als mancher Eisenbahngewaltige<br />

warnend die Stimme vor einem<br />

weitern Ausbau des Strassennetzes mit der<br />

Begründung erhebt, die in den Strassenbau i<br />

hineingesteckten Gelder könnten im Hinblick<br />

auf das vor der Türe stehende Flugwesen<br />

verloren sein, während sie selbst aber Millionen<br />

und nochmals Millionen in die Schienenwege<br />

hineinsteckten, ungeachtet der Tatsache,<br />

dass das Automobil nicht erst vor der<br />

Türe, sondern bereits schon mitten im'Landesinnern<br />

stand!<br />

tung. Bilder jener köstlichen Wildnis, die mich<br />

schon besass und immer wieder ruft. Wie ein<br />

förmlicher Schrei durchtobt ein Verlangen<br />

mein Inneres.<br />

Wie stumpfsinnig doch eigentlich diese Mädel<br />

dahocken. Pepita auch! Aber dein Mund<br />

ist ja wie jene rote, feuchtglänzende Blüte, die<br />

der Monsun auf die weissumhüllte Schulter<br />

der Balinesin wehte! Deine Hände gleichen<br />

jenen der schmalen safrangelben Tochter Kippons<br />

in dem traurigen J3ämbuskäfig„ der, den<br />

lieblichen Na'men «Ampel des Mondes» führte.<br />

Blauer Qualm umwogt mich. Öläser ras-,<br />

sein, und Benitos gesundes Auge schraubt sich<br />

stechend durch den Raum. Maskenhaft grinst<br />

Blatternarbenjesus, der grösste Taugenichts<br />

dieser verrückten Urwaldsiedelung.<br />

Cachassa her! Brrr, das brennt! Grölend<br />

lachen zerlumpte Gummisucher über einen<br />

guten Witz. Draussen paddeln zwei Kanus<br />

vorbei, in ihnen hocken fiebergelbe Kinder der<br />

Ansiedler, ihre Augen sind bläulich unterschattet.<br />

Fern auf dem Lande, wo die Peone<br />

des Dom Xaime dem Sumpfe ein Maisfeld<br />

abrangen, trompetet ein herumwandernder<br />

Esel so laut, dass es bis hierher in den von<br />

Stimmen hallenden Raum peitscht.<br />

f<br />

Schwere feuchte Düfte überall. In fauligsüssen<br />

Schwaden dringt die Luft des Amazonas<br />

durch die Tür. Grellviolette Schlaglichter<br />

liegen auf dem Boden. Pepita klimpert. Hinter<br />

dem Schanktisch, über der Raubvogelfratze<br />

des schnapssaugenden Santiago, über<br />

dem Rattengesicht des Bürgermeisters und<br />

den narbigen Wangen des Blättern] esus, bewegt<br />

sich der schöne Kopf Ballenhas vor der<br />

Prof. Saitzew hat in seiner wohl dokumentierten<br />

Arbeit über die -wirtschaftlichen<br />

Aufgaben und wirtschaftspolitische Behandlung<br />

der Eisenbahnen die Kapitalbelastung<br />

auf den Kilometer auf 1,005,600 Fr. oder<br />

unter Abzug der Elektrifikationskosten auf<br />

854,000 Fr. berechnet, während sie auf der<br />

deutschen Reichsbahn 621,000 Fr., und auf<br />

den französischen Hauptbahnen nur 273,100<br />

Fr. beträgt. Um das Missverhältnis von Kapitalinvestition<br />

und Verkehrsleistung noch<br />

deutlicher unter den schweizerischen, deutschen<br />

und französischen Bahnen hervortreten<br />

zu lassen, sei darauf hingewiesen, dass<br />

in der Schweiz über den Kilometer Bundesbahnen<br />

705,000 t, in Deutschland 1,375,000 t,<br />

und in Frankreich 1,065,000 t rollten.<br />

.1 Im Sanierungsbericht der S.B.B, vom<br />

Jahre 1932 wird sogar selbst darauf hinge-<br />

,wiesen, dass die Unterdrückung der Automobilkonkurrenz<br />

nicht ein Mittel sei, den<br />

Bahnen zu helfen, denn das Verkehrsproblem<br />

sei nicht ein einseitiges Problem der Bah-<br />

,nen, sondern ein solches der Wirtschaft. Die<br />

I Lösung könne daher nur in einer rationellen<br />

Verkehrsteilung liegen. Wenn wir an das<br />

verworfene Gesetz erinnern, so möchten wir<br />

darauf hinweisen, dass eine befriedigende<br />

Regelung des brennenden Schiene-Strassenproblems<br />

niemals im Sinne einer weitern<br />

Ausdehnung monopolistischer Tendenzen auf<br />

den Strassenverkehr erfolgen kann, sondern<br />

dass eine diesbezügliche Ordnung vorerst<br />

eine finanzielle Sanierung der Bundesbahnen<br />

zur Voraussetzung hat, wobei auch eine<br />

weitgehende technische Umstellung einhergehen<br />

muss,<br />

Wenn die S.B.B., resp. deren Verwaltungsrat<br />

wiederum gegen den Automobilismus<br />

anstürmt, so sei daran erinnert, dass durch<br />

den Automobilismus, wie durch jeden technischen<br />

Fortschritt, bisherige Verkehrseinrichtungen<br />

zum Teil entwertet werden müssen,<br />

wie dies seinerzeit auch hinsichtlich des<br />

Einflusses der Schienenwege auf die Landstrasse<br />

der Fall war, eine Erscheinung, die<br />

nicht vermieden werden kann, sofern man<br />

auf den verkehrstechnischen Fortschritt nicht<br />

verzichten will. Diese Umstellung und Verschiebung<br />

wird jedoch durch anderweitige<br />

wirtschaftliche Vorteile ausgeglichen und<br />

eine weitsichtige Verkehrspolitik hat lediglich<br />

dafür zu sorgen, dass bei der Umstellung<br />

die Entwertung auf ein Mindestmass<br />

beschränkt werden kann. Niemals abßr<br />

lassen sich dann für ein Volk die grössten<br />

Vorteile 1 ! äus ' der technischen Entwicklung<br />

herausholen, wenn man diese' gewaltsam 1<br />

unterdrückt und abdrosselt, wie dies mit 1<br />

Hilfe der dringlichen Bundesbeschlüsse bei<br />

uns Mode geworden ist, während man sich<br />

selbst nur zaghaft an die finanzielle und<br />

technische Säuberung der eigenen Bahnbetriebe<br />

heranwagt.<br />

Wy.<br />

Aus der Mappe des Technikers<br />

Automobilreparaturen.<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Zugegeben soll werden, dass das europäische<br />

System der Lagerhaltung von Ersatzteilen<br />

noch nicht so entwickelt ist wie das<br />

amerikanische, bei dem in jedem Werk eine<br />

ständig auf dem laufenden gehaltene Uebersichtsliste<br />

aller Ersatzteile vorhanden ist, die<br />

in den einzelnen Werkstätten und bei den<br />

Vertretern lagern, so dass diese sich stets<br />

dunkeln Holztäfelung hin und her. Wo sah<br />

ich nur Gleiches? Wo?<br />

Ach, könnte mir das jemand sagen?<br />

Höhepunkt allen Uebels.<br />

Die Siedlung heisst Remate de Males —<br />

zu deutsch Höhepunkt allen Uebels ! Ich bin<br />

hier wie am Ende der Welt, wo menschliche<br />

Teufel, Urwalddämonen und beider Verbündeter,<br />

das tödliche Amazonasfieber, um die<br />

Wette rasen.<br />

Etwa, zwei Dutzend ruppiger Holzhäuser<br />

stehen auf hohen Pfählen. Diese lehnen,<br />

meist wie trunken vornüber, dass es aussieht,<br />

als ob die Gebäude von ihren Bambusplattformen<br />

schräg hinab in das stillstehende:<br />

Wasser rutschen wollen. Zwischen-den Häusern,<br />

überall in der hitzeflimmernden Runde,<br />

glänzt gelbe Flut<br />

Aus Brasilianern, Mulatten, einer Anzahl<br />

Dirnen gemischten' Blutes und verschiedenen<br />

Dutzenden von Abenteurern und Auswürflingen<br />

aller Nationen, ewig wechselnd<br />

und fortwährend neuen Ankömmlingen Platz<br />

machend, besteht die ein echtes Pfahlbauerdasein<br />

lebende Bevölkerung. Fast neun Monate<br />

im Jahr hockt die bunt zusammengewürfelte<br />

Gesellschaft derart über dem Wasser.<br />

Abfälle, wie Unrat werfen wir aus den<br />

Löchern, die* man Fenster nennt, oder wir<br />

lassen sie gleich durch die weiten Fugen der<br />

bei jedem Schritte heftig wippenden und federnden<br />

Bambusfussböden fallen. In der<br />

Tiefe hausen merkwürdige und schreckliche<br />

Geschöpfe! Der schleimige Hundskopf, der<br />

ÄÜTOMOBlL-REVÜE <strong>1935</strong> - N° 84<br />

gegenseitig aushelfen können. Aber auch das<br />

wird in Europa und bei uns kommen, sobald<br />

unsere Fabriken nun erst einmal zu Standardmodellen<br />

mit Karosserieerzeugung gekommen<br />

sind, wozu sie ja durchwegs inzwischen<br />

bereits einen hoffnungsvollen Anlauf<br />

genommen haben.<br />

Verrechnung von Reparaturen.<br />

Aehnliche Preisunterschiede wie in der<br />

Nachlieferung von Ersatzteilen finden wir<br />

aber auch in den Lohnsätzen für Arbeiten<br />

ganz gleicher Art bei verschiedenen Fahrzeugmodellen<br />

und -typen. Der Lohnanteil<br />

bei Reparaturrechnungen muss, da es sich<br />

stets um Einzelarbeiten handelt, nach der<br />

Zahl der aufgewendeten Lohnstunden ganz<br />

verschieden sein, und die Anzahl der aufgewendeten<br />

Montagelohnstunden hängt ganz<br />

von dem Umfang der auszuführenden Arbeit<br />

und von der Zugänglichkeit der zu demontierenden<br />

oder zu montierenden Teile ab.<br />

Diese Zugänglichkeit ist bei älteren Modellen<br />

durchwegs geringer, bei modernen<br />

Fahrzeugen grösser, woraus sich bei gleich<br />

geschickten Arbeitern eine erhebliche Differenz<br />

in der Lohnberechnung ergibt.<br />

,, Aus diesen Gründen ist es leider vorläufig<br />

auch den meisten Reparaturwerkstätten nicht<br />

möglich, Einheitspreise für Reparaturen bestimmter<br />

Art und begrenzten Umfanges, z. B.<br />

für das Einschliefen von Ventilen, für das<br />

Auswechseln eines Kurbelwellen- oder Kolbenstangenlagers,<br />

für die Reparatur eines<br />

Kühlers u. a., festzusetzen, obgleich damit die<br />

Ursache zu mancher Differenz aus dem Wege<br />

geräumt und dem Reparateur wie dem Kunden<br />

gleichermassen gedient würde.<br />

Der Dienst am Kunden.<br />

In dankenswerter Weise haben im Lauf<br />

der letzten Jahre sowohl von Seiten der Fabriken<br />

wie auch in Händlerkreisen Bestrebungen<br />

eingesetzt, die die grosse Anzahl von<br />

technisch wenig versierten Selbstfahrern in<br />

der Pflege und Unterhaltung ihres Fahrzeuges<br />

unterstützen. Der Dienst am Kunden bezieht<br />

sich auf periodische Untersuchung der<br />

im Betrieb befindlichen Fahrzeuge auf Reparaturbedürftigkeit<br />

und Verbrauch, auf überschlagsmässige<br />

- Schätzung der Reparaturkosten<br />

und Prüfung von Reparaturrechnungen.<br />

Diese Kontrolle von im Betrieb<br />

befindlichen Fahrzeugen erleichtert dem<br />

nicht sachverständigen Besitzer wesentlich<br />

die Uebersicht über die Betriebskosten, erhöht<br />

die Betriebssicherheit der kontrollierten<br />

Fahrzeuge durch rechtzeitige Vornahme von<br />

kleineren Reparaturen, welche das Vorbeugungsmittel<br />

für die grösseren bilden, und<br />

schützt den Besitzer vor etwaiger Uebervorteilung<br />

bei Einkauf von Betriebsstoffen und<br />

Reparaturen. Diese Art der periodischen<br />

Fahrzeugüberwachung ist in Amerika bei<br />

allen Fabriken, welche Fahrzeuge mittlerer<br />

und hoher Preislagen erzeugen, eingeführt<br />

und hat sich ausserordentlich bewährt. Sie<br />

hält den Kontakt zwischen Ursprungsfabrik,<br />

bzw. Vertreter und Konsument dauernd aufrecht<br />

und macht sich dadurch bezahlt, dass<br />

sie den einmal gewonnenen Kunden bei der<br />

Stange, d. h. der von ihm gefahrenen Marke<br />

hält.<br />

Hoffen wir, dass diese Einrichtung auch<br />

von europäischen Fabriken, bzw. deren Verkaufsorganisationen<br />

ständig weiter ausgebaut<br />

wird.<br />

den Körper vom Aal und den fast nur aus<br />

Rachen bestehenden Kopf dem Wolfe entlehnte.<br />

Das gewaltige, stumpfnasige Amazonaskrokodil,<br />

das gerne die ihm zugeworfenen<br />

Ueberbleibsel in Empfang nimmt und<br />

dafür aus furchtbarer Anhänglichkeit als<br />

greuliches Haustier unter ein und derselben<br />

Hütte wohnen bleibt. Und winzige, durchsichtige<br />

Stachelflosser, die dem Badenden in<br />

den After schlüpfen, nicht mehr zurückkönnen<br />

und ,so bösartige Entzündungen, auch<br />

selbst, den Tod herbeiführen. Niemand<br />

ausser Neulingen ist allerdings wahnsinnig<br />

genug, in brasilianischen Flüssen zu baden. 1<br />

Zuletzt, aber not least bewohnt der hübsche<br />

Piranha in Scharen die feuchte Tiefe.<br />

Manchmal sitze ich auf der Plattform und<br />

sehe das Wasser blitzen von heringsgrossen,<br />

silberschlanken Fischen, dass es mich dünkt,<br />

als ob die müde, fliessendem Golde gleichende<br />

Strömung von Silberpfeilen durchzuckt<br />

wird. Das sind die schönen, zierlichen<br />

Piranhas, deren unglaubliche Gefrässigkeit,<br />

ihre wimmelnde Zahl und ein dreieckiges,<br />

der Schere ähnelndes Gebiss sie befähigt,<br />

Pferd, Ochse; Mensch und Wasserschwein<br />

in fünf Minuten buchstäblich zu skelettieren.<br />

Brasilien, das Land, um das sich Teufel<br />

und Engel hartnäckig streiten, ist reich an<br />

Schreckenswesen, und König der Wasser ist<br />

der Piranha ! Hier in Remate de Males, diesem<br />

lächerlichen, spukhaften Zerrbilde Venedigs,<br />

haust dieser Fisch zu Tausenden und<br />

aber Tausenden unter den Pfahlbauten.<br />

•stischer<br />

Deutscher Strassenbau beschäftigt 440,000<br />

Mann.<br />

Die Zahl der bei der Reichsautobahn beschäftigten<br />

Arbeiter hat sich in einem Jahr<br />

mehr als verdoppelt. Unmittelbar finden dort<br />

120 000 Mann Beschäftigung, und 150 000<br />

Mann finden mittelbar Beschäftigung in<br />

Steinbrüchen und der Zubringeindustrie. Weitere<br />

170 000 Mann arbeiten beim Ausbau der<br />

Reichs- und Landstrassen, so dass der deutsche<br />

Strassenbau zur Zeit 440 000 Mann Ar~<br />

beit gibt.<br />

Weshalb quietschen Bremsen ?<br />

Im deutschen Heinrich-Hertz-Institut für<br />

Schwingungsforschung wurden Versuche angestellt,<br />

um den Grund für das ausserordentlich<br />

lästige Quietschgeräusch zu ermitteln.<br />

Die Bremstrommel gerät bei unregelmassigem<br />

Packen der Bremsbacken in Schwingungen,<br />

die in ihrer Art den Schwingungen einer<br />

Glocke gleichen. Sie entstehen etwa auf die<br />

gleiche Art, wie die Schwingungen eines<br />

Weinglases, das dadurch zum Tönen gebracht<br />

werden kann, dass man mit dem befeuchteten<br />

Finger auf dem Rand entlang<br />

streicht. Das Quietschgeräusch lässt sich<br />

durch schalldämpfende Mittel nicht unterdrücken.<br />

Ganz reine Bremsbeläge führten<br />

niemals zum Quietschen — nur wenn Feuchtigkeit<br />

oder Verunreinigungen vorhanden<br />

waren, konnte man im Laboratorium dit<br />

Bremsen zum Tönen bringen.<br />

Kartellpläne der französischen Automobil.<br />

Industrie.<br />

Der Absatzrückgang im Personen- und<br />

Lastwagengeschäft, der zur ungenügenden<br />

Ausnutzung aller Werkanlagen der französischen<br />

Automobilindustrie geführt hat, lässt<br />

in Finanz- und Industriekreisen den Gedanken<br />

aufkommen, ob es nicht richtig und zweckmässig<br />

wäre, die Werke zu einem Kartell<br />

zusammenzuschließen, um günstigere Fabrikations-<br />

und Absatzverhältnisse zu schaffen.<br />

Bereits wird die Fusion von Delage und<br />

Delahaye gemeldet, derzufolge die letztere<br />

Fabrik die kommende Fabrikation der Delagewagen<br />

übernehmen würde. Durch die<br />

Uebernahme des gesamten technischen Stabes<br />

sei die Gewähr geboten, dass das von<br />

L. Delage begonnene Werk auch in seinem<br />

Sinn und Geist fortgesetzt werde und die<br />

Wagen dieser Marke ihren eigenen Stempel<br />

und ihre besondere Charakteristik bewahren<br />

werden.<br />

Das gelbe Kreuz.<br />

Das Berliner Polizeipräsidium kündete auf<br />

den 15. Oktober <strong>1935</strong> verschärfte Strafen<br />

gegen Verkehrssünder an. Automobilisten, die<br />

sich häufiger und schwerer Verkehrsunfälle<br />

schuldig machen, erhalten auf ihr Fahrzeug<br />

ein gelbes Kreuz als Kennzeichen aufgemalt.<br />

Motorfahrzeuge, die in nichtbetriebssicherem<br />

Zustand im Verkehr getroffen werden, sollen<br />

durch einen gelben Ring kenntlich gemacht<br />

werden. Die derart der besonderen Aufmerksamkeit<br />

der Verkehrspolizei « empfohlenen »<br />

Fahrzeuge werden in gewissen Zeitabständen<br />

den Behörden zur Nachkontrolle vorgeführt.<br />

Daneben beabsichtigt die Berliner Polizei, in<br />

Zukunft mit grösserer Schärfe gegen entbehrliches<br />

Signalgeben vorzugehen.<br />

Neun Monate lang der heissen, fieberschwangera,<br />

moskitoschwirrenden Jahreszeit<br />

besuchen sich hier die fragwürdigen<br />

menschlichen Existenzen gegenseitig in ihren<br />

Kanus. Neun Monate von zwölfen stinkt die<br />

trag' wallende, undurchsichtige Flut zwischen<br />

den Ritzen der Bambusböden zu den in<br />

Hängematten faulenzenden Besuchern empor.<br />

Neunmal dreissig Tage plätschert sie um<br />

grün bealgte Hauspfähle und hüllt manchen<br />

Gummisucher, Diamantengräber und Abenteurer,<br />

den ein Messer stumm machte, in ihr<br />

nasses Leichentuch ein. Die andern drei<br />

Monate, wenn der schreckliche und doch so<br />

unbeschreiblich schöne Strom seinen Machtbereich<br />

etwas verengerte, trocknen die Gassen,<br />

durch die eben noch Kanus fuhren, zu<br />

hartbackenen oder schlammigen Lehmrinnen<br />

ein.. Und dann staunen die Leute, wenn wieder<br />

einmal Teile eines menschlichen Gerippes<br />

unter Aasgeier Santiagos Pfahlbauspielhölle<br />

zum Vorschein-kommen.<br />

Denn nicht jede Hütte hat ein Krokodil<br />

zum Polizisten, und wo der Piranha wohnt<br />

der nichts ausser seinesgleichen duldet, da<br />

bleiben die Spuren des Dramas dem sie nun<br />

enthüllenden Sonnenlichte vorbehalten. Die<br />

Männer schütteln die struppigen Köpfe und<br />

tun, wie wenn sie sehr entrüstet sind. ;<br />

Ob es wohl der schwarzlockige Estevan<br />

war? Estevan, der so trefflich auf der Gitarre<br />

klimperte und unklugerweise zuviel<br />

Waschgold sehen Hess? Aber vielleicht war<br />

es auch der verrückte Amerikaner, der<br />

Gringo, den Gott verdamme. Ave Maria<br />

Purisima ! Sind nicht alle Gringos verruchte<br />

Ketzer ?<br />

(Fortsetzung Seite 7.)


N 1 84 — <strong>1935</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Der internationale<br />

Sportkalender 1936.<br />

Wie vorauszusehen war, hat der Terminkalender,<br />

wie ihn die internationale Sportkommission<br />

zusammengestellt hat, nachträglich<br />

nur noch wenige Aenderungen erfahren,<br />

die sich fast durchwegs auf Datumsverschiebungen<br />

beschränkten. Neu hinzugekommen ist<br />

einzig die internationale Alpenfahrt durch, die<br />

österreichischen Alpen, die von Oesterreich<br />

durchgeführt wird und für welche die Tage<br />

vom 20. und 21. Juni vorgemerkt wurden, obwohl<br />

der 21. Juni bereits mit drei Rennen<br />

mehr als reichlich dotiert ist.<br />

Was die Datenverschiebungen anbetrifft,<br />

so ist die Schweiz an diesen mitinteressiert,<br />

indem die internationale Automobilwoche in<br />

St. Moritz um zwei Wochen, nämlich auf den<br />

9.-16. Februar vorverlegt wurde, während<br />

andererseits die Internationale Alpenfahrt,<br />

deren Organisation nächstes Jahr zum 2. Male<br />

der Schweiz übertragen ist, einige Tage später<br />

angesetzt ist und am Mittwoch, den 19.<br />

August beginnen soll. Die Gründe für diese<br />

Korrektur sind uns nicht bekannt, doch hätte<br />

die Beendigung der Alpenfahrt am 21. August<br />

den Vorteil gehabt, den Teilnehmern den Besuch<br />

des Grossen Preises der Schweiz zu ermöglichen,<br />

insbesondere wenn das Endziel<br />

nach Bern oder in dessen Nähe verlegt worden<br />

wäre. Es handelt sich hier offenbar um<br />

eine verpasste Gelegenheit. Der Grosse Preis<br />

von Ungarn musste das anfänglich gewählte<br />

Datum des 10. Mai aufgeben und gegen den<br />

21. Juni vertauschen, weil Italien den ersteren<br />

Zeitpunkt mit Erfolg für den Grossen Preis<br />

von Tripolis beanspruchte. Erfreulicherweise<br />

für die Schweiz ist das irische Phönix-Park-<br />

Rennen vom 22. August auf den 26. September<br />

verlegt worden. Die Austragung einen Tag<br />

vor dem Grossen Preis der Schweiz hätte<br />

nämlich die englische Beteiligung im Kleinwagenrennen<br />

von Bern beeinträchtigen kön-<br />

zn. Das Avus-Rennen fällt kommendes Jahr<br />

also doch endgültig aus. Die für den 30. Juli<br />

eingeschriebene Veranstaltung ist keineswegs<br />

ein Ersatz für diesen als das schnellste Rennen<br />

der Welt bekanntgewordenen Anlass, indem<br />

es sich dabei überhaupt nicht um eine<br />

Geschwindigkeitskonkurrenz, sondern um eine<br />

grossangelegte Ziel- und Sternfahrt handelt,<br />

die den Zweck hat, möglichst viele Besucher<br />

zur Olympiade zu bringen. Das Avusrennen<br />

fällt nach deutschen Berichten deshalb aus,<br />

weil zufolge einer grossen Strassenbaute die<br />

Avus-Nordschleife angeschnitten wird und<br />

deshalb vollkommen umgebaut werden muss.<br />

Nach der uns vorliegenden bereinigten Liste<br />

würde endlich noch die für den 18. und 19. Juli<br />

vorgesehene Lüttich-Chamonix-Lüttich-Fahrt<br />

ausfallen. Da bisher nichts über Absichten bekannt<br />

wurde, diese Veranstaltung fallen zu<br />

lassen, geben wir diese Feststellung mit Vorbehalt<br />

wieder, bis die Bestätigung von Seiten<br />

er belgischen Sportinstanzen vorliegt.<br />

Rein zahlenmässig betrachtet ist der nächstjährige<br />

Kalender stärker mit Veranstaltungen<br />

belegt, als der von <strong>1935</strong>. Dabei ist aber z^i berücksichtigen,<br />

dass eine Reihe von Rennen<br />

nunmehr im internationalen Sportkalender<br />

Aufnahme gefunden haben, deren Bedeutung<br />

kaum über ihren bisherigen nationalen Rahmen<br />

hinausgeht. Dies gilt z. B. auch von den<br />

aufgeführten schweizerischen Bergrennen.<br />

Dazu werden im Laufe der Saison wiederum<br />

eine Reihe von Abmeldungen kommen, wie<br />

dies heuer in recht beachtlichem Masse der<br />

Fall war, sind doch nicht weniger als zehn<br />

Termine in Wegfall gekommen. Da es sich jedoch<br />

bei den wichtigsten Rennen nicht um<br />

Erstausschreibungen handelt, sondern einfach<br />

um die so und so vielte Wiederholung eines<br />

zur besten Tradition gewordenen Wettbewerbes,<br />

so kann heute schon gesagt werden, dass<br />

die nächste Saison bestimmt ebenso abwechslungsvoll<br />

und reichhaltig sein wird, wie die<br />

eben beendete. Wenn zudem bis dahin die von<br />

Bugatti aufgelegten neuen Rennwagen<br />

marschbereit sind und die neuen Alfas, welche<br />

erstmals in Monza eingesetzt wurden, ihren<br />

letzten Schliff erhalten haben, dann stehen<br />

uns noch interessantere und sportlich wertvollere<br />

Rennen bevor, als dies <strong>1935</strong> der Fall<br />

war, da die deutsche Ueberlegenheit kaum je<br />

ins Wanken geriet und die Lorbeeren bei<br />

den meisten Rennen fast schon zum voraus<br />

verteilt werden konnten.<br />

Internationaler Sportkalender 1936<br />

Januar.<br />

1. Südafrika: Grosser Preis von Südafrika.<br />

25.—30. Monaco: XV. Int. Sternfahrt nach Monte<br />

Carlo.<br />

Februar.<br />

9.—16. Schweiz: Internat. Sternfahrt nach<br />

St. Moritz (internat. Automobilwoche).<br />

23. Schweden: Grosser Winterpreis von Schweden.<br />

März.<br />

1. Frankreich: Grosser Preis von Pau.<br />

4.-8. Frankreich: Paris-Vichy-St: Raphael-Fahrt.<br />

20.—29. Schweiz: Genfer Sporttage (Grand-<br />

Saconnex).<br />

April.<br />

4. England: Rennen um die britische Kaisertrophäe<br />

(British Empire Trophy Race).<br />

4.-9. Frankreich: XV. Int. Zuverlässigkeitsfahrt<br />

Paris-Nizza.<br />

5. Italien: X. Mille Miglia.<br />

9. Frankreich: XXII. Int. Turbie-Bergrennen.<br />

11. Monaco: Grosser Preis des Prinzen Rainier von<br />

Monaco.<br />

13. Monaco: Grosser Preis von Monaco.<br />

13. England: Rennen in Brooklands.<br />

19. Italien: Rundrennen von Genua (Circuit della<br />

Superba).<br />

26. Italien: XXVII. Targa Florio.<br />

Mai.<br />

2. England: Int. Brooklands-Trophäe (International<br />

Trophy Race).<br />

3. Italien: IX. Rundrennen von Sizilien.<br />

6. Italien: Sternfahrt nach Tripolis.<br />

10. Italien: Grosser Preis von Tripolis.<br />

17. Frankreich: VII. Grosser Preis von Tunis.<br />

21.—24. Italien: III. Intern. Sternfahrt nach San<br />

Remo.<br />

24. Tschechoslowakei: VI. Masaryk-Rundrennen.<br />

27.—29. England: Mannin-Beg- und Mannin-Moar-<br />

Rennen.<br />

30. Amerika: Grosser Preis von Indianapolis.<br />

31. Schweiz: Grosser Preis von Genf. • l<br />

31. Belgien: Grosser Grenznreis.<br />

31. Frankreich: XV. Bol d'Or.<br />

Juni.<br />

1. England: Rennen in Brooklands.<br />

6. England: Shelsley-Walsh-Bergrennen.<br />

7. Spanien: VII. Grosser Preis von Penya Rhin.<br />

7. Brasilien: Grosser Preis von Rio de Janeiro.<br />

7. Frankreich: XIV. Vogesen-Rundfahrt.<br />

14. Deutschland: Int. Eifelrennen.<br />

13.—14. Frankreich: 24 - Stundenrennen von Le<br />

Mans.<br />

14. Frankreich: VI. Grosser Preis von Algier.<br />

20. Irland: Trophäe der Grafschaft Donn.<br />

20./21. Oesterreich: 4. Internat, österreichische Alpenfahrt.<br />

21. Italien: III. Rundrennen von Biella.<br />

21. * Frankreich: XI. Rundrennen von Peronne.<br />

21. Ungarn: Grosser Preis von Ungarn.<br />

27. Schweiz ; Bergrennen Rheineck-Walzenhausen.<br />

28. Frankreich: Grosser Preis von Frankreich für<br />

Sportwagen.<br />

Juli.<br />

4. England: Nuffield-Trophäe (Donington-Park).<br />

4. Amerika: Rundrennen in Long Island.<br />

5. Italien: XIV. Susa-Moncenisio-Bergrennen.<br />

5. Frankreich: XI. Grosser Preis der Marne.<br />

12. Belgien: Grosser Preis von Belgien.<br />

12. Frankreich: III. Rundrennen von Albigeois.<br />

19. Oesterreich: II. Grossglockner-Bergrennen.<br />

19. Schweiz: Develier-LesRangiers-Bergrennen.<br />

26. Deutschland: Grosser Preis von Deutschland.<br />

30. Deutschland: Int. Sternfahrt zur Olympiade.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

August<br />

2. Frankreich: Grosser Preis von Nizza.<br />

2. Italien: XVI. Coppa Ciano.<br />

3. Irland: Rundrennen von Limerick.<br />

3. England: Rennen in Brooklands.<br />

4—9. Belgien: LüHich-Rom-Lüttich-Fahrt.<br />

9. Frankreich: XII. Grosser Preis von Comminges.<br />

9. Italien: 24-Stundenrennen in Pescara (Targa<br />

Abruzzo).<br />

15. Italien: XII. Coppa Acerbo.<br />

16. Schweden: Grosser Sommerpreis von Schweden.<br />

19.—26. Schweiz: Internationale Alpenfahrt<br />

23. Schweiz • Grosser Preis der Schweiz.<br />

29. England: 200-Meilen-Rennen im Donington-<br />

Park.<br />

30. Deutschland: Grosser Bergpreis von Deutschland.<br />

30. Italien: V. Internat. Stilfserjoch-Rennen.<br />

September.<br />

5. England: Tourist-Trophy.<br />

6. Frankreich: Mont Ventoux-Bergrennen.<br />

9.-22. Frankreich: Zuverlässigkeitsfahrt der F. N.<br />

C. A. F.<br />

12. England: Shelsley-Walsh-Bergrennen.<br />

13. Italien: Grosser Preis von Italien.<br />

19. England: 500-Meilen-Rennen in Brooklands.<br />

26. Irland: Rundrennen im Phönix-Park.<br />

27. Spanien: Grosser Preis von Spanien.<br />

27. Schweiz: Monte-Cenerl-Bergrennen.<br />

Oktober.<br />

3. England: Rennen in Brooklands.<br />

4. Rumänien: Feleac-Bergrennen.<br />

10.—11. Italien: Rundrennen in Neapel (Coppa<br />

Principe di Piemonte).<br />

12. Amerika: Grosser Preis von Amerika (Wlineola).<br />

17. England: Rennen in Brooklands.<br />

18. Oesterreich: Grosser Preis von Oesterreich.<br />

Sweepstake-Lotterlen<br />

zur Finanzierung von Rennen.<br />

Nach Tripolis und Gen! wird nun auch<br />

Monaco seine Rennlotterie haben.<br />

Das Beispiel von Tripolis macht rasch<br />

Schule. Diese Veranstaltung in der italienischen<br />

Kolonie Tripolis ist dank der damit<br />

verbundenen Lotterie als das mit Geldpreisen<br />

bestdotierte Rennen bekannt geworden.<br />

In der Tat kommen dort jeweilen rund 1,5<br />

Mill. Lire an Prämien und 'Preisgeldern zur<br />

internationalen Automobilsport dar.<br />

Verteilung, ganz abgesehen von den beträchtlichen<br />

Millionengewinnen der glücklichen<br />

Losgewinner. Aber über diese Beträge<br />

hinaus floss den Veranstaltern eine grosse<br />

Summe als Nettoeinnahme aus der Lotterie<br />

zu, welche wenigstens teilweise zum grosszügigen<br />

Ausbau des Grossen Preises verwendet<br />

werden konnte.<br />

"' Die,Organisatoren des nächstes Jahr erstmals'jjurn<br />

Austrag kommenden «Grossen<br />

Preises von Genf haben sich die in Tripolis<br />

gemachten günstigen Erfahrungen zu nutze<br />

gemacht und Hessen sich vom Genfer Staatsrat<br />

die Bewilligung zu einem Sweepstake<br />

geben, um aus dessen Einnahmen den ganzen<br />

Anlass zu finanzieren. Auf diese Weise<br />

wird es den Genfer Veranstaltern mühelos<br />

möglich sein, das Rennen finanziell sicherzustellen<br />

und sind sie damit auch der grossen<br />

Sorge um ein mögliches Defizit enthoben.<br />

Der Organisationsausschuss des Grossen<br />

Preises der Schweiz hat rechtzeitig Schritte<br />

bei der Berner Regierung unternommen, um<br />

die Erlaubnis zu einer solchen Lotterie erhältlich<br />

zu machen. Wie erinnerlich konnte<br />

das erste Rennen im Jahre 1934 trotz grösster<br />

Sparsamkeit und der unentgeltlichen Mitarbeit<br />

fast aller an der Organisation beteiligten<br />

Personen gerade ohne Verlust abgeschlossen<br />

werden, während die Rechnung<br />

dieses Jahr bereits ein gewisses Defizit aufweisen<br />

wird, indem der Besuch durch das<br />

ungünstige Wetter nicht unerheblich beeinträchtigt<br />

wurde. Da aber sowohl die Sektion<br />

Bern des A.C.S. wie auch der Gesamtclub<br />

nur in beschränktem Masse Kredite aus eigenem<br />

Vermögen bewilligen können und dürfen,<br />

so wird die weitere Durchführung die-<br />

Rudolf Caracciola..—Europameister <strong>1935</strong>.<br />

Mercedes-Benz errang im Jahre <strong>1935</strong> neun<br />

Siege, darunter vier Doppelsiege und einen dreifachen<br />

Sieg in den schwersten internationalen<br />

Rennen. Rudolf Caracciola siegte dabei in den<br />

sechs folgenden Hennen:<br />

Grogser Preis von Tripolis,<br />

Internationales Eifelrennen,<br />

Grosser Preis von Frankreich,<br />

Grosser Preis von Belgien,<br />

Grosser Preis der Schweiz,<br />

Grosser Preis von Spanien.<br />

Zweiter wurde er beim Mercedes-Benz-Doppelsieg<br />

im Grossen Preis von Barcelona und Dritter<br />

im Grossen Preis von Deutschland. Mit dieser Siegesserie<br />

ist R. Caracciola, der schon den Titel<br />

«Deutscher Strassenmeister <strong>1935</strong>» erhielt, der erfolgreichste<br />

Rennfahrer des Jahres.<br />

Am grossen Bankett des Automobil-Clubs von<br />

Frankreich am Samstag, den 12. Oktober, wurde<br />

Caracciola mit der Goldenen Medaille der A. I. A.<br />

G. R. feierlich der Titel « Europameister <strong>1935</strong>»<br />

verliehen. Diese von der Vereinigung der international<br />

anerkannten Automobil-Clubs neugeschaffene<br />

Medaille stellt die höchste Auszeichnung im<br />

ses grössten autosportlichen Anlasses der<br />

Schweiz ganz wesentlich von der kommenden<br />

Sicherstellung des Budgets abhängig<br />

werden. Schon die erste Wiederholung des<br />

Rennens hat mit aller Deutlichkeit gezeigt,<br />

dass die Ausgaben von Jahr zu Jahr nicht<br />

etwa geringer werden, sondern vielmehr zunehmen.<br />

Einmal steigern sich die Leistungen<br />

an die beteiligten Fahrer und Fabrikmannschaften,<br />

dann sind immer wieder neue Aufwendungen<br />

für den Ausbau der Organisation<br />

und hauptsächlich auch für die Verbesserung<br />

der Zuschauerplätze und der Sicherungsanlagen<br />

zu gewärtigen, die nicht umgangen<br />

werden können, Wenn das Rennen seinen<br />

guten Ruf beibehalten soll. Mit den normalen<br />

Einnahmen aus den Eintrittsgeldern sind<br />

selbst bei einem noch stärkeren Massenaufmarsch<br />

des Publikums die künftig zu erwartenden<br />

Ausgaben nicht zu decken, dies um<br />

so mehr, als eher mit einem gewissen Abbau<br />

der Eintrittspreise gerechnet werden<br />

soll. Die Lotterie müsste hier den Ausgleich<br />

schaffen und es ist zu erwarten, dass sich<br />

Bern- nicht wegen dieser Finanzquelle den<br />

Rang von Genf ablaufen lässt.<br />

Dass nach neuen Einnahmequellen gesucht<br />

werden muss, zeigt nun mit aller Deutlichkeit<br />

das Beispiel von Monaco. Obwohl der<br />

dortige .Grosse Preis der .erste in der Rennsaison<br />

ist und daher sowohl von Seiten der<br />

Fahrer, als hauptsächlich. auch von Seiten<br />

des Publikums eine weitgehende Unterstützung<br />

erfährt (zählen doch die Zuschauermassen<br />

nach vielen Zehntausenden), sehen<br />

sich die Organisatoren nach anderen und si-<br />

Aktiengesellsc<br />

Arbon<br />

Basel<br />

halt ADOLPH SAURER<br />

Morges<br />

Zürich<br />

ssss^r^-—•


eueren Einkünften um. Monaco wird 1936<br />

erstmals ein Rennen für Wagen bis 1500 cem<br />

mit dem Grossen Preis verbinden. Um die<br />

dadurch entstehenden Mehrkosten decken<br />

und um die ganze Veranstaltung überhaupt<br />

noch grösser aufziehen zu können, ist von<br />

den massgebenden Instanzen ebenfalls die<br />

Durchführung einer Sweepstake-Lotterie beschlossen<br />

worden. Es entsteht nun dem Preis<br />

von Bern, dem internationalen Kleinwagenrennen,<br />

eine ernste Konkurrenz. Dieser kann<br />

nur dadurch begegnet werden, dass die Berner<br />

Organisatoren auch weiterhin in der<br />

Lage sind, ein durchaus internationales und<br />

erstklassiges Fahrerfeld zusammenzubringen.<br />

Dies wird aber künftig mit den bisherigen<br />

zur Verfügung stehenden Mitteln kaum mehr<br />

möglich sein. Die Verbindung von andern<br />

Rennveranstaltungen mit Lotterien bedeutet<br />

daher für Bern eine nicht zu unterschätzende<br />

Konkurrenz, ja Gefahr. Es ist unumgänglich<br />

notwendig, dass man in den Berner Regierungskreisen<br />

den bisherigen ablehnenden<br />

Standpunkt gründlich revidiert, wenn Bern<br />

eines Tages nicht um diesen bedeutsamen<br />

Anlass kommen soll, der für das Verkehrsund<br />

Wirtschaiftsleben der Kantons- und Bundeshauptstadt<br />

zu einem wichtigen Höhepunkt<br />

geworden ist Auch hier gilt ein kräftiges<br />

« Caveant Consules !»<br />

lieber die Verhandlung«!! dtr Internationalen<br />

Sportkommission erfahren wir noch ergänzend,<br />

dass beschlossen wurde, die Europameisterschaft,<br />

wie sie dieses Jahr zur Austragung kam und deren<br />

Titel R. Caracciola verliehen wurde, auch<br />

1936 nach genau den nämlichen Grundsätzen wiederum<br />

auszuschreiben und durchzuführen. Auf<br />

Grund eines eingehenden Berichtes des amerikanischen<br />

Delegierten Bradley über die Durchführung<br />

von Rekordversuchen in Salt Lake City,<br />

wurde in Anbetracht der besonderen .Umstände<br />

eine längere Anmelde- und Eingabefrist für die<br />

Einreichung der Unterlagen nach durchgeführten<br />

Rekordfahrten bewilligt, um nicht die Fahrer wegen<br />

der Schwierigkeit in der UebermitUung der<br />

Dokumente nach Paris um die Früchte ihrer Anstrengungen<br />

zu bringen. Bei verspäteter Einreichung<br />

der Unterlagen hat die Internationale,<br />

Sportkommission nämlich das- Recht, die Homologierung<br />

neuer Bestzeiten abzulehnen.<br />

In Richtigstellung der Meldung in Nr. 83 der<br />

« A.-R. • über die vorerwähnten Verhandlungen ist<br />

ergänzend nachzutragen, dass die Anregung, die<br />

finanziellen Grundlagen bei der Abhaltung' von<br />

Lotterien einer näheren Prüfung, resp. Reglementierung<br />

zu unterziehen, nicht von den schweizerischen<br />

Delegierten ausging. Die Angelegenheit der<br />

Sweepstakes wurde unverbindlich und ganz allgemein<br />

im Schosse der Kommission diskutiert, ohne<br />

dass ein Antrag eingereicht worden wäre. Die vom<br />

italienischen A.C. ausgearbeiteten Vorschläge betreffend<br />

Aenderung des Reglementes für Sportwagen<br />

wurden entgegengenommen und von einer<br />

Subkommission noch einer näheren Prüfung unterzogen<br />

zwecke Antragstellung an die nächste<br />

Generalversammlung.<br />

Auch in der Hauptversammlung' kam das Thema<br />

der Sportwagen-Reglementierung ausgiebig<br />

zur Sprache. Es wurde eine. Kommission gebildet,<br />

in welcher Italien, Frankreich und Deutschland<br />

vertreten sind. Sie soll eine neue Formel für den<br />

Begriff Sportwagen finden, der 'es künftig verunmöglicht,<br />

dass ausgesprochene Rennwagen unterAnwendung<br />

kleiner Kunstkniffe als Sportwagen<br />

an Veranstaltungen teilnehmen können. Nach<br />

deutscher Auffassung soll der Sportwagen einen<br />

zweisitzigen Gebräuchswagen darstellen, der allerdings-<br />

auch für Rennzwecke verwendet werden<br />

kann.<br />

Im übrigen kann nur der dringende Wunsch<br />

wiederholt werden, dasa die Presse über die Verhandlungen<br />

der Internationalen Sportkommission<br />

zuverlässiger und- ausführlicher orientiert werde.<br />

Viele Informationen erreichen die Presse nur in<br />

der Form von Indiskretionen und erfahren dann<br />

vielfach in der Wiedergabe eine ungenaue Formulierung,<br />

die nicht im Interesse der obersten Sportinstanzen<br />

liegen kann. , ;<br />

Die Zusammensetzung der C.T.I. Im Verlaufe<br />

der Generalversammlung der A.I.A.C.R. vom vergangenen<br />

.Montag ist von dieser das Reglement der<br />

C.T.I. (Commission teohnique internationale) srenehmigt<br />

worden. Für die A.I.A.C.R. haben gezeichnet;<br />

Deutschland: Kraus und Porsche.<br />

Belgien: Robert und Baron Nothomb.<br />

V.S.A.: Allen und Bradley.<br />

Frankreich: Laurain und Lumet.<br />

'• Grossbritannien: Baillie und O'Gorman.<br />

Italien: Mercanti und Prinz. Borghese.<br />

Schweiz: Primault und Prof. Steinmann;<br />

Im übrigen hat die Versammlung den Entschluss<br />

gefasst, folgende' internationale Organisationen anzugehen,<br />

sich in der C.T.I. vertreten zu lassen:<br />

Int Bureau der Automobilkonstrukteure: Int.<br />

Bureau der Normierung des Automobils; F.I.C.M.<br />

(Föderation Int des Clubs Motocyclistes); Int. Vereinigung<br />

der Unternehmungen für Automobiltransporte.<br />

Das I. Rundrennen von Genua, das am<br />

kommenden Sonntag hätte zur Durchführung<br />

kommen sollen, musste gemäss : höherem Befehl<br />

abgesagt werden. Es scheint, dass der<br />

abessinisch-italienische Konflikt bereits seine<br />

Folgen auf den Automobilrennsport auszuüben<br />

beginnt.<br />

Leoz (Bucatti) gewinnt das Lapize-Bergrennen<br />

in Montlh6ry. Das am vergangenen<br />

Sonntag in Montlhery ausgetragene Bergrennen,<br />

welches über eine Distanz von nur*<br />

800 m führte, sah Leoz auf Bugatti «als den<br />

schnellsten Mann des Tages, indem er ein<br />

Mittel von 97,298 km/St, erzielte. Die zweitbeste<br />

Tageszeit erreichte Foury (Bugatti)<br />

gefolgt von


84 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schwefa<br />

•ehe<br />

Vor den Natkmalratswahlen.<br />

Die gfössen politischen Parteien und' die<br />

verschiedenen ' wirtschaftlichen Interessengruppen<br />

rüsten eifrig auf die bevorstehenden<br />

Wahlen hin. Parteiprogramme werden aufgefrischt<br />

und in möglichst vielversprechender<br />

und schmackhafter Form der Wählerschaft<br />

unterbreitet, um die das althergebrachte Liebeswerben<br />

anhebt<br />

Das eidg. Parlament der letzten Jahre hat<br />

die Motorfahrzeugbesitzer und die am Strasseriverkehr<br />

interessierten weiteren* Kreise<br />

schwer enttäuscht. Alle berechtigten Postulate,<br />

alle noch so überzeugend begründeten<br />

Darlegungen wurden einfach unberücksichtigt<br />

gelassen und über die Köpfe der weit über<br />

100,000 Motorfahrzeuglenker hinweg wurde<br />

jeweilen zur Tagesordnung geschritten.<br />

Wenn es galt, den Standpunkt der Strassenverkehrsinteressenten<br />

zu vertreten, dann<br />

war diese schwierige Aufgabe einigen wenigen<br />

«Rufern in der Wüste» überlassen, während<br />

das Qros des Parlamentes sich entweder<br />

sehr indifferent oder dann gar ablehnend<br />

yerhielt.<br />

Als im Juni der neue Benzinzollaufschlag<br />

dekretiert wurde, da häuften sich die Proteste<br />

von allen Seiten gegen diese Massnahme. Sie<br />

erwiesen sich aber bis jetzt als von rein platonischer<br />

Wirkung und fanden kaum ein Echo<br />

im Ratssaale. Diese und andere unerfreuliche<br />

Erfahrungen der letzten Jahre haben uns<br />

eindringlich gezeigt, dass wir auf eine kräftigere<br />

und zahlenmässig stärkere Vertretung<br />

unserer Interessen, die zudem keineswegs<br />

Sonderinteressen sind, weil eine grosszügifcere<br />

und den heutigen Anforderungen angepasste<br />

Verkehrswirtschaft dem ganzen Lande<br />

zugute kommt, dringen müssen.<br />

~. Nun besteht aber keine Fraktion der Motorfahrzeugbesitzer<br />

und Strassenverkehrsinteressenten<br />

und es wäre auch undenkbar, Männer,<br />

in den National- oder Ständerat zu delegieren,<br />

die nur die eine Aufgabe mit auf den<br />

Weg bekämen, sich der Verkehrsprobleme<br />

anzunehmen. Es gibt aber glücklicherweise<br />

in allen politischen Parteien genügend Gewährsleute,<br />

die für unsere Erfordernisse und<br />

Erwartungen das notwendige Verständnis mitbringen<br />

und uns daher Gewähr bieten, dass<br />

feie gegebenenfalls mannhaft für uns einstehen.<br />

Nachdem sich uns nun endlich wieder einmal<br />

die Gelegenheit bietet, mit dem Stimmzettel<br />

in der Hand zum Rechten zu sehen,<br />

darf auch der letzte Mann diese Möglichkeit<br />

nicht unbenutzt vorübergehen lassen, damit<br />

die kommendeVolksverfretung endlich erfährt,<br />

dass man sich nicht ohne weiteres über eine<br />

Stimmgruppe von über 100,000 Mann hinwegsetzen<br />

kann.<br />

Bereits nehmen denn auch die verschiedenen<br />

Verkehrsverbände Stellung zu den Wahlen.<br />

Die U.M.S., der schweizerische Verband<br />

der Motorradfahrer, hat dies vorerst in ganz<br />

allgemeiner Form getan, indem er seine Mitglieder<br />

auffordert, «die Stimme nur denjenigen<br />

Kandidaten — ohne Rücksicht auf deren<br />

Parteizugehörigkeit — abzugeben, von denen<br />

man die Gewissheit hat, dass sie die Interessen<br />

der Strassenbenützer verstehen und sich<br />

auch für diese einsetzen werden». Im Prinzip<br />

wird sich jeder einsichtige Motorfahrzeugbesitzer<br />

dieser Wegleitung durchaus anschliessen,<br />

denn wir mussten es bis dato gerade auf<br />

dem Gebiet der Sonderbesteuerung bis zum<br />

Aeussersten erfahren, was es heisst, ohne<br />

Vertretung im Parlament auf Qnade und Ungnade<br />

einer in Verkehrsfragen ausserordentlich<br />

konservativen und mit Vorurteilen<br />

noch schwer beladenen Volksvertretung<br />

ausgeliefert zu sein. Aber für die Praxis der<br />

Wahlen kommen wir mit diesem gutgemeinten<br />

Ratschlag nicht weit.<br />

Auf sehr realem Boden steht da beispielsweise<br />

die Aktion, welche das Komitee gegen<br />

weitere Benzinzollerhöhungen im Kanton<br />

Genf, dem sämtliche Strassen-Verkehrsorganisationen<br />

angehören, ausgelöst,<br />

hat. Der Ausschuss ist brieflich an sämtliche<br />

Kandidaten der verschiedenen Parteien<br />

herangetreten und hat sie ersucht, schriftlich<br />

auf die folgenden Fragen zu antworten:<br />

1. Erklären Sie sich, bereit, durch Ihre Stimme<br />

jede Forderung auf Erhöhung der fiskalischen<br />

Belastung der Motorbrennstoffe abzulehnen?<br />

2. Sind Sie eventuell bereit, in diesem Sinn« ein<br />

Postulat einzugeben odeT zu unterstützen?<br />

3. Verpflichten Sie sich, keine Bewegung zu •unterstützen,<br />

welche auf eine weitere Erhöhung<br />

der Abgaben auf Benzin oder andere unentbehrliche<br />

Güter ausgeht?<br />

Sofern dies Kandidaten in zustimmendem<br />

Sinne antworten, so werden sie auf die von<br />

den Verkehrsverbänden gemeinsam aufgestellte<br />

Liste der Wahlempfehlungen aufgenommen<br />

und ihre Kandidatur mit allen dem<br />

Komitee zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

unterstützt. Hier muss also jeder Kandidat<br />

zum voraus Farbe bekennen, so dass die<br />

Wähler rechtzeitig wissen, was sie von dem<br />

Betreffenden zu erwarten haben. w<br />

Iß andern Kantonen •wiedertirti haben sich<br />

Regionalkomitees aus Vertretern der verschiedenen<br />

Clubs gebildet, die namentlich<br />

die Kandidaten aufführen, welche als Förderer<br />

der Verkehrswirtschaft bekannt sind<br />

und daher zur Wahl empfohlen werden<br />

können. Dabei hat es die Meinung, dass jeder<br />

Wähler gleichwohl die Liste einlegen<br />

kann, die seinem parteipolitischen Bekenntnis<br />

entspricht Dagegen sollen dann die von<br />

den Verkehrsverbänden empfohlenen Kandidaten<br />

kumuliert werden und um dies zu ermöglichen,<br />

müssen eben Namen von andern<br />

Anwärtern, die sich bis dato einen Pfifferling<br />

um die Postulate der Automobilisten,<br />

Motorradfahrer und Radfahrer gekümmert<br />

haben, gestrichen werden, was nur recht<br />

und billig ist. Eine solche Wahlliste ist bereits<br />

im Kanton St. Galleq zusammengestellt<br />

worden und empfiehlt namentlich eine Reihe<br />

von Kandidaten der konservativen, der freisinnig-demokratischen,<br />

sowie der sozialdemokratischen<br />

Partei. Dem Aufruf entnehmen<br />

wir die nachfolgenden Feststellungen *.<br />

An dl« st. gallischen Verkehrsinteressenten<br />

aller Partelen!<br />

Es ist von grosser Wichtigkeit, dass Männer in<br />

den Nationalrat abgeordnet werden, die alle Verkehrsbestrebungen<br />

tatkräftig unterstützen und alle<br />

verkehrsschädigenden Massnahmen bekämpfen.<br />

Lange genug sind wichtige Veiteehrafragen des<br />

Landes zum Schaden der gesamten Volkswirtschaft<br />

schwer vernachlässigt worden.<br />

Lange genug sind die Motorfahrzeughalter mit<br />

fiskalischen Belastungen ausgepresst worden, und<br />

noch ist mit der unsinnigen Zoll- und Steuerschraube<br />

(z. B. Benzinzoll) keine Grenze.abzusehen-.<br />

Lange genug hat man sich in Bern über alle berechtigten<br />

Proteste und Eingaben kaltlächelnd hinweggesetzt.<br />

Nun ist es genug! Mit dem blossen Schimpfen<br />

über die Behörden ist es nicht mehr getan. Jetzt<br />

gilt es für alle Verkehrsinteressenten zu handeln.<br />

Von den meisten bisherigen Nationalräten haben<br />

wir keine Unterstützung zu erwarten.<br />

Wählt daher Männer, die bereit sind, die Bestrebungen<br />

der Verkehrsverbände auch im Ratsaal zu<br />

unterstützen, und die einsichtig genug sind, zu erkennen,<br />

dass die bisherige Verkehrspolitik der Behörden<br />

zum Ruin des Autogowerbes, der Transportunternehmungen,<br />

des Fremdenverkehrs, ja zur Schädigung<br />

der gesamten Volkswirtschaft führen muss.<br />

Jeder Wähler lege die Parteiliste ein, die seinem<br />

parteipolitischen Bekenntnis entspricht. Wir empfehlen<br />

vor allem Ausfüllung der leeren amtlichen<br />

Wahlliste, auf der die Namen der nachstehend vorgeschlagenen<br />

Kandidaten zweimal handschriftlich<br />

einzutragen sind. Vergessen Sie nicht, oben die genaue<br />

offizielle Parteibezeichnung und die Listennummer<br />

einzutragen. Sollten Sie jedoch vorziehen,<br />

die von den politischen Parteien vorgedruckten<br />

Wahllisten zu benützen, so kumulieren Sie die von<br />

uns nachstehend empfohlenen Kandidaten, indem<br />

Sie diese handschriftlich noch einmal auffuhren und<br />

dafür ebensoviele andere streichen.<br />

Wir werden in einer nächsten Nummer die<br />

von den Verbänden empfohlenen Kandidaten<br />

bekanntgeben und eine Gesamtschweizerische<br />

Liste veröffentlichen, sobald dies möglich ist.<br />

Auf alle Fälle gilt es nun, in allen übrigen<br />

Kantonen in gleicher Weise vorzugehen und<br />

für alle Motorfahrzeugbesitzer muss es zur<br />

strengen Pflicht werden, unbedingt Parole zu<br />

halten und nur die Kandidaturen zu unterstützen,<br />

die sich in den kommenden Jahren<br />

unserer Sache anzunehmen gewillt sind. Nur<br />

dank einer solchen konsequenten Wahlsolidarität<br />

wird es möglich sein, den vom Bundesrat<br />

dekretierten Benzinzollaufschlag rückgängig<br />

zu machen und auch den Weg für<br />

weitere dringende Postulate der Strassenverkehrsinteressenten<br />

zu ebnen.<br />

Londoner Petroleum-Besprechungen. Wie<br />

holländische <strong>Zeitung</strong>en berichten, finden zurzeit<br />

in London Besprechungen zwischen den<br />

Vertretern der Standard Oü, der Royal<br />

Dutch und der Anglo Persian Oil einerseits<br />

mit Vertretern der Sowjet-Regierung anderseits<br />

statt, denen die Uebertragung eines<br />

Ausfuhrmonopols für sämtliche für die Ausfuhr<br />

verfügbaren sowjetrussischen ölerzeugnisse<br />

an die erwähnten Konzerne zugrunde<br />

liegen mit einem Absatz von 28—32 Mill.<br />

Fass jährlich. Gleichzeitig sollen in New<br />

York Verhandlungen zwischen der gleichen<br />

Gruppe und der Standard Oil of California<br />

für die arabische Bahrein-Konzession geführt<br />

werden,<br />

Veranstaltungen.<br />

internationalen Automobilkonstruktion und<br />

bietet vor allem einen einzigartigen Querschnitt<br />

der einheimischen Produktion. Wir<br />

werden durch unsern Sonderberichterstatter<br />

noch auf die Olympiaschau zurückkommen.<br />

Offizielle Distributoren<br />

für die ganze Schweiz von<br />

Ersatzteilen<br />

zu General-Motors-Konditionen<br />

Grosse Lager in Zürich, Neuchätel und Solothurn<br />

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sind uns ein paar letzte<br />

schöne Tage beschieden!<br />

Nicht allzu vertrauensselig sein! Bald wird die<br />

Kälte wieder Einzug halten und mit ihr all die<br />

Unannehmlichkeiten beim Anspringen des Motors<br />

und beim Inbetriebsetzen des Wagens.<br />

Ihre Batterien entladen sich vorzeitig,<br />

Ihr Brennstoffverbrauch erhöht sich<br />

ganz merklich,<br />

die Leistungsfähigkeit Ihres Motors lässt<br />

bedeutend nach,<br />

Sie können weder regelmässig langsamfahren,<br />

noch besitzt Ihr Motor ein rassiges<br />

Anzugsvermögen,<br />

mit einem Wort, das Autofahren hat viel von<br />

seinem Vergnügen verloren.<br />

Glücklicherweise sichert Ihnen der<br />

Wie soll der Automobilist von<br />

Ihnen u. Ihren Fabrikaten wissen,<br />

wenn er nie von Ihnen hört?<br />

Automobillstes 1<br />

Motocyclistes!<br />

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qui SÜPPRIME tons les eaanis de la crevaison.<br />

W. WECKER, coheessionnaire du brevet, röute<br />

Lassen Sie die<br />

.Automobil-Revue"<br />

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Automobilisten!<br />

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Velofahrer!<br />

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Vergaser mit Starter oder Thermostarter<br />

Die Olympiaschau in London, der engli-<br />

sehe Automobilsalon, hat gestern seine Pforten<br />

geöffnet. Die Ausstellung, an welcher<br />

88 Automobilmarken beteiligt sind, dauert<br />

bis zum 26. Oktober. Die vertretenen Fabriken<br />

verteilen sich auf die einzelnen Länder<br />

wie folgt: 43 englische, 22 amerikanische,<br />

7 französische, 5 deutsche, 6 italienische,<br />

2 belgische, 2 österreichische und eine<br />

tschechische Marke. Die Ausstellung gibt<br />

daher einen sehr guten Ueberblick von der<br />

ein augenblickliches Anspringen Ihres Motors<br />

und beseitigt, mit einem Schlag alle oben erwähnten<br />

Unannehmlichkeiten.<br />

Montage überall auf alle.Motoren.<br />

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48.4* •


6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — M» 84<br />

Luftfahrt<br />

Flugdieselmotoren.<br />

Von A. H. R. Fedden.<br />

Die folgenden Ausführungen sind die Zusammenfassung<br />

eines Vortrages, den der Konstrukteur Fedden<br />

der Bristol Aeroplane Company im Januar <strong>1935</strong><br />

vor der Westland Engineering Society hielt. Fedden<br />

gilt heute als eine der grössten Autoritäten im<br />

Flugmotorenbau.<br />

In der Einleitung seines Vortrages führt der<br />

Redner aus, dass die Entwicklung hochklopffester<br />

Brennstoffe für Vergasermotoren praktisch die Aussichten<br />

für Flugdieselmotoren vernichtet hat, sofern<br />

nicht grosse Aktionsradien gefordert werden. Es ist<br />

selbstverständlich, dass der Dieselmotor für militärische<br />

Zwecke überhaupt nicht in Betracht kommt,<br />

solange er nicht dem Vergasermotor in seinen Eigenschaften<br />

bezüglich Leistung, Luftwiderstand, sowie<br />

Gesamtgewicht der Triebwerksanlage plus erforderlichem<br />

Brennstoff für eine Flugdauer von 3<br />

bis 4 Stunden ebenbürtig ist.<br />

Die ersten von Dr. Diesel entwickelten Motoren<br />

arbeiteten mit Brennstoffeinspritzung durch Luft,<br />

und es war beabsichtigt, dadurch eine < Gleichdruck-<br />

Verbrennung > zu erreichen. Soweit ermittelt werden<br />

kann, wurde der erste Flugdieselmotor von Professor<br />

Hugo Junkers während des letzten Teiles des<br />

Weltkrieges hergestellt. Diese Maschine war der<br />

Vorläufer der heutigen Junkers « Jumo IV > und<br />

« Jumo V » Im Jahre 1933 nahm die Firma D. Napier<br />

& Sons die Lizenzfabrikation für die Motoren<br />

auf, nachdem dieselben die Typenprüfung des Britischen<br />

Luftfahrtministeriums bestanden hatten. Die<br />

in England hergestellten Motoren sind heute als Napier<br />

• Gulverin » und Napier « Cutlass » bekannt<br />

und leisten 720 PS bei 1700 Umdr./Min. beziehungsweise<br />

535 PS bei 2100 Umdr./Min. Die Cie. Lilloise,<br />

Frankreich, nahm ebenfalls die Lizenz für den<br />

« Jumo IV». Einer der frühesten Dieselmotoren,<br />

der für Flugzeuge bestimmt war, war italienischer<br />

Herkunft und bekannt als der « Garuffa >. Obgleich<br />

einer von diesen Motoren auf dem Pariser Salon<br />

1921 ausgestellt wurde, scheint es zweifelhaft, ob er<br />

jemals geflogen oder ob überhaupt irgendwelche<br />

Versuchsläufe mit ihm durchgeführt wurden. Ein<br />

anderer italienischer Flugdieselmotor wurde von<br />

Fiat gebaut. 1930 flog ein Fiat-Dieselmotor, der<br />

zweifellos aus dem Fiat-Vergasermotor Typ A12<br />

entwickelt war, von Turin nach Rom. Dieses war<br />

der erste Flugdiesel, der überhaupt in Italien geflogen<br />

ist.<br />

Umfangreiche Versuchsarbeiten an Dieselmotoren<br />

wurden von dem Royal Aircraft Establishment,<br />

Farnborough, von der Firma Ricardo, von der Bristol<br />

Aeroplane Company und von Rolls Royce durchgeführt.<br />

Ausgehend von den in Farnborough geleisteten<br />

Arbeiten baute die Firma Beardmore den<br />

t Tornado», einen Motor, der schliesslich in das<br />

verunglückte Luftschiff R 101 eingebaut wurde. Dieses<br />

war ein 8-Zy\inder-Reihenmotor, der 854"<br />

(= 215,9 mm) Bohrung und 12" (= 304,8 mm)<br />

Hub aufwies. Ein grosser Teil der früheren Versuchsarbeiten<br />

wurde an grossen Zylindern durchgeführt.<br />

Erst später baute die R. A. E. einen Rolls-<br />

Royce « Condor > zu einem Dieselmotor um, während<br />

die Bristol Aeroplane Company einen erfolgreichen<br />

Umbau des «'Pegasus» als luftgekühlten<br />

Typ vornahm. Der «Condor» leistete 500 PS bei<br />

1900 Umdr./Min., während der Bristol « Phoenix »,<br />

wie der erwähnte Motor genannt wurde, 415 PS bei<br />

1900 Umdr./Min. und 470 PS Startleistung aufwies.<br />

Dieser Motor hat bereits eine beträchtliche Anzahl<br />

von Flugversuchen hinter sich und hat sich sehr<br />

zufriedenstellend bewährt. Ausserdem hat er einen<br />

offiziell anerkannten Welthöhenrekord für Flugzeuge<br />

mit Dieselmotoren von 27.453 Fuss (= 8367,67<br />

Meter) aufgestellt.<br />

Gleichzeitig mit der Entwicklung kleinzylindriger<br />

Motoren in England begann die Packard Motor<br />

Company die Entwicklung eines kleinen Dieselmotors.<br />

Dieser war ein luftgekühlter 9-Zylinder-<br />

Sternmotor mit 4 3 /ie" (= 106,4 mm) Bohrung und<br />

6" (=152,4 mm) Hub und leistete 225 PS bei 1900<br />

Umdr./Min. Diese Type stellte eine sehr verwegene<br />

Konstruktion dar, und es ist zu bedauern, dass die<br />

Weiterentwicklung abgebrochen' wurde, wahrscheinlich<br />

auf Grund des Todes seines hervorragenden<br />

Konstrukteurs Captain Woolson, der bei einem Flugunfall<br />

ums Leben kam. In Frankreich sind zwei<br />

Indikatordiagramme von Vergaser- und Dieselmotor<br />

bei gleichen MaximaldrOcken.<br />

es« 7>0fa<br />

~^r* ymfft" no*or><br />

Abb. 1.<br />

Dieselmotortypen nach Konstruktion von Clerget<br />

von Hispano-Suiza hergestellt worden. Der eine war<br />

ein 9-Zylinder-Sternmotor, der angeblich 300 PS bei<br />

1900 Umdr./Min. geleistet haben soll, während der<br />

andere ein luftgekühlter 14-Zylinder-Doppelsternmotor<br />

mit einer angeblichen Leistung von 500 PS<br />

bei 1900 Umdr./Min. war. Man weiss jedoch nicht,<br />

ob diese Motoren überhaupt geflogen wurden.<br />

Die weiteren Ausführungen vergleichen<br />

die wärmetechnischen Bedingungen<br />

der Diesel- und Vergasermotoren. Es wird erwähnt,<br />

dass der Dieselmotor, wie er von Dr. Diesel gedacht<br />

war, nach dem « Gleichdruck-System » arbeiten soll,<br />

während der Benzinmotor nach einem Verfahren<br />

arbeitet, das hauptsächlich als « Gleichvolumen-<br />

System » anzusprechen ist. Obgleich eine Anzahl<br />

sehr grosser langsamlaufender •Schwerölmotoren<br />

nach dem « Gleichdruckverfahren > arbeitet, ist tatsächlich<br />

bei verhältnismässig schnellaufenden Dieselmotoren<br />

stets ein gemischtes Verfahren zu verzeichnen,<br />

das sich entsprechend dem Einspritzzeitpunkt<br />

mehr oder weniger dem einen oder anderen;<br />

Verfahren nähert. Bei verhältnismässis spater Ein«<br />

spritzung, d. h. ganz kurz vor dem oberen Totpunkt,<br />

wird eine Annäherung an das « Gleichdruckverfahren<br />

» erreicht, während durch Vorverlegung<br />

der Einspritzung die Verbrennung in stärkerem'<br />

u,a<br />

Masse beschleunigt wird bei gleichzeitigem Ansteigen<br />

des maximalen Verbrennungsdruckes und ziemlicher<br />

Annähernug an die « Gleichvolumenverbrennung<br />

>. Von den beschriebenen Motortypen arbeitet<br />

der Junkers Jumo-Motor nach einem Verfahren,<br />

das dem «Gleichdruok-System > ziemlich nahe<br />

kommt, während der Packardmotor nach dem<br />

« Gleichvolumenverfahren > arbeitet, wobei sehr hohe<br />

Maximaldrücke .auftreten, die bei 1300 lbs/square<br />

inch (= 91,4 kg/cm 2 ) liegen. Der Brennstoffverbrauch<br />

wird um so günstiger sein, in je stärkerem<br />

Masse es möglich ist, sich der «Gleichvolumenverbrennung<br />

» zu nähern; da aber hiermit höhere Maximaldrücke<br />

verbunden sind, wird der Motor bei<br />

gleicher Zuverlässigkeit ein höheres Gewicht aufweisen.<br />

Die Abbildungen zeigen zwei Indikatordiagramme,<br />

die, .mit Diesel- und Vergasermotoren von<br />

gleicher Bohrung und gleichem Hub unter zwei<br />

verschiedenen Voraussetzungen aufgenommen wurden.<br />

Beim ersten Vergleich werden annähernd gleiche<br />

Maximaldrücke angenommen (Abb. 1). Bei diesen<br />

Diagrammen wurde eine bestimmte Voraussetzung<br />

geschaffen, nämlich die, dass das Einspritzsystem<br />

ungefähr das gleiche wiegt wie. der Vergaser,<br />

Indikatordiagramme von Vergaser- und Dieselmotor<br />

bei gleichem mittleren Druck.<br />

Kurbelmnktl<br />

Abb. 2.<br />

Zündsystem usw. zusammen. Der Dieselmotor erfordert<br />

aber weniger Kühlrippen bzw. ein kleineres<br />

Kühlsystem, so dass bei seinem Einbau gewisse Vorteile<br />

durch den niedrigeren Luftwiderstand erzielt<br />

werden können. Die aridere Zeichnung zeigt die Indikatordiagramme<br />

bei annähernd gleichem mittleren<br />

effektiven Druck, und diese geben einen ungefähren<br />

Anhaltspunkt über die bei Dieselmotoren bei einem<br />

gleichen Zuverlässigkeitsgrad notwendige Gewichtszunahme,<br />

die durch höhere maximale Drücke bedingt<br />

ist.<br />

Der Vortragende bezieht sich dann auf<br />

die drei Verbrennungsperioden,<br />

die nach Ricardo im Dieselmotor zu verzeichnen<br />

sind (Abb. 3).<br />

1. Der Zeitraum des Zündverzugs.<br />

2. Der Zeitraum sehr schneller Verbrennung, in<br />

dem der während der Zündverzugsperiode eingespritzte<br />

Brennstoff in unkontrollierbarer Weise<br />

verbrennt.<br />

3. Der Zeitraum, in dem der Brennstoff gleich<br />

;<br />

nach Austritt aus der Einspritzdüse im Verbrennungsraum<br />

verbrennt.<br />

Es wird weiter ausgeführt; dass der niedrigere<br />

Wirkungsgrad der Verbrennung beim Dieselmotor<br />

'"><br />

800<br />

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600<br />

300<br />

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912t<br />

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100' 75' SO' 25' OT SS' SO' 75' 100*<br />

« ^ Abb.!.<br />

daher kommt, dass es nicht möglich ist, restlos alle<br />

Luft zu verbrennen. Dies ist auf die Schwierigkeit<br />

zurückzuführen, die erforderliche Mischung von<br />

Brennstoff und Luft in einem ausreichend kurzen<br />

Zeitraum zu erreichen. Die Lösung der Aufgabe,<br />

eine möglichst grosse Luftmenge zu verbrennen,<br />

wurde nach drei Hauptrichtungen angestrebt. Diese<br />

sind:<br />

1. Die direkte Einspritzung ist abhängig von der<br />

Einspritzung des Brennstoffes in den einheitlichen<br />

Verbrennungsraum durch eine Anzahl sehr feiner,<br />

nach allen Seiten gerichteten Düsenöffnungen, um<br />

den Brennstoff so gleichförmig wie möglich innerhalb<br />

der verfügbaren Luft zu verteilen. Dieses System<br />

weist einige Vorteile auf, da keine übermässige<br />

Turbulenz auftritt, wodurch Wänneverluste während<br />

der Verdichtung vermieden und gutes Starten<br />

ermöglicht werden. Auf Grund der einheitlichen<br />

Formgebung des Kopfes ist der Wärmeverlust während<br />

der Verbrennung ebenfalls nicht übermässig,<br />

und der Wirkungsgrad gross. Der Hauptnachteil<br />

des Systems ist die Begrenzung der Motordrehzahl,<br />

bei der es möglich ist, den flüssigen Brennstoff im<br />

Verbrennungsraum zu verteilen. Jede Bemühung,<br />

die Drehzahl zu steigern, bedeutet notwendigerweise<br />

die Anwendung höherer Einspritzdrücke, was einige<br />

ernste Schwierigkeiten in sich schliesst. Die Herstellung<br />

und Pflege der. aussergewöhnlich kleinen<br />

Düsenbohrungen bereitet gleichfalls Schwierigkeiten.<br />

2. Bei Vorkammermotoren wird eine kleine Hilfskammer,<br />

die mit dem Hauptverbrennungsraum in<br />

Verbindung steht, angewandt. Der Brennstoff wird<br />

in die Hilfskammer eingespritzt, wo die einleitende<br />

Verbrennung beginnt. Durch die Drucksteigerung<br />

schiesst der verbrennende und unverbrannte Brennstoff<br />

mit hoher Geschwindigkeit durch die Verbindungsöffnungen<br />

in den Hauptverbrennungsraum.<br />

Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass die<br />

Düsenbohrung ziemlich gross sein kann und nur<br />

verhältnismässig niedrigere Einsipritzdrücke verwendet<br />

werden können. Der Nachteil ist, dass der<br />

Vorkammerkanal einen grossen Wärmeverlust verursacht,<br />

der wiederum ein hohes Verdichtungsverhältnis<br />

notwendig macht, um eine ausreichend hohe<br />

Temperatur für die Einleitung der Verbrennung zu<br />

sichern. Dies bedeutet, dass die Leistung und der<br />

Wirkungsgrad im Vergleich zu der vorkammerlosen<br />

Maschine (direkte Einspritzung) erheblich vermindert<br />

wird. Gleichzeitig ergibt sich eine Form des<br />

Zylinderkopfes, die durch die heutigen Mittel der<br />

Luftkühlung schwer zu kühlen ist.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Blumenhölle am Jacinto.<br />

Urwalderlebnis.<br />

Fortsetzung von Seite 2*).<br />

« Ave Maria Purisima, que resta en paz !<br />

Gelobt sei* die reine Gottesmutter — und<br />

möge er in Frieden ruhen ! > sagt der rattenäugige<br />

Dom Xaime, Bürgermeister und<br />

Obrigkeit des Ortes. Vielleicht ärgert er<br />

sich, dass er nicht dabeigewesen ist, als man<br />

dem betrunkenen Estevan, oder um wen es<br />

sich handelt, nächtlicherweile sieben Zoll<br />

kühlen Stahles zwischen fünfte und sechste<br />

Rippe gleiten Hess.<br />

Blätternnarbenjesus, der Trunkenbold und<br />

Prügelbock der Siedlung, ein durch sämtliche<br />

Laster auf Tierstufe gesunkener Katalane;<br />

erhält den Auftrag, die paar Gebeine<br />

dem grossen Strom, der gleich hinter der<br />

letzten Häuserreihe rauscht, zum Begräbnis<br />

zu übergeben. Er trinkt nachher einen grossen<br />

Becher Cachassaschnaps und — Purisima<br />

Virgen! — das Leben geht seinen<br />

Gang.<br />

Wenn die drei trockenen Monate vorbei<br />

sind und das Wasser triumphierend rauschend<br />

und gurgelnd zurückströmt, dann<br />

lauern die Leute von Remate de Males von<br />

neuem gleich hungrigen Spinnen in ihren luftigen<br />

Baracken. In der Bar summt die Gitarre,<br />

schwarzhaarige, dunkeläugige Mädels<br />

jauchzen und winden sich im Tango.<br />

Bronchitische Trichtergrammophone krächzen,<br />

Würfel rollen und Milreisscheine knistern.<br />

Aus den Wäldern, den Dschungeln und<br />

dem unermesslichen, grünen Geheimnis, das<br />

den Lauf des Amazonas und seiner macht-<br />

*) Während den Sommerwochen, da im Autosport<br />

Hochkonjunktur herrschte, musste die Roman-<br />

Fortsetzung zu unserem eigenen Leidwesen ab und<br />

zu wegen des starken Stoffandranges gekürzt werden.<br />

Aus dem Kreise der eifrigen Feuilleton-Leser<br />

gingen uns dann jeweilen prompt eindringliche<br />

•Mahnungen zu, ja nicht den für die Unterhaltung<br />

vorgesehenen Raum noch weiter zu schmälern. Der<br />

aktuellen Berichterstattung und dem Kampf um<br />

Raum musste aber der Roman doch gelegentlich<br />

weichen. Nachdem es wiederum etwas ruhiger geworden<br />

ist und wir zudem gerade mit einer neuen<br />

Erzählung begonnen haben, möchten wir unsere geschätzten<br />

Leser, welche das Gefühl hatten, sie seien<br />

mit der Romanlektüre etwas zu kurz gekommen,<br />

entschädigen und bringen nun, so oft es möglich ist,<br />

neben der, normalen Fortsetzung eine halbe Seite<br />

extra. Wir hoffen unsere Leser mit diesem « Kompensationsgeschäft<br />

» einverstanden und wünschen<br />

angenehme LektüreI Die Red. ''•'"" ,-.<br />

Der englische Bremsbelag<br />

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Lianenarmen umschlingt, brechen jene hervor,<br />

die von der Einsamkeit, den Strapazen<br />

und dem Durst nach menschlicher Gesellschaft<br />

halb wahnsinnig wurden! Die Goldwäscher,<br />

Gümmisucher, Edelsteingräber!<br />

Und jene wandernden Händler, die man<br />

Aviadores nennt, und die manchmal den<br />

Schimmer der Urwaldromantik in die grossen<br />

Städte, aus denen sie ihre Waren beziehen,<br />

bringen. Die Orchideenjäger und all<br />

die.Abenteurer, die tagaus, tagein ein armseliges<br />

und doch prächtiges Leben führen,<br />

mit ihrem Schicksal ohnmächtig hadern und<br />

dem Ende, meist einem gewaltsamen, entgegenrasen.<br />

Und für solche, für uns Stiefkinder der<br />

Welt, ist Remate de Males ein Paradies !<br />

Das Paradies, das der Satan regiert, der<br />

die schlummernden Urinstinkte primitiver<br />

oder, was noch schlimmer, primitiv gewordener<br />

Männer — mit Fluten brennenden<br />

Cachassaschnapses zu verheerenden Leidenschaften<br />

anpeitscht.<br />

In Remate de Males, das das Ende der<br />

Welt ist! Wo Brasiliens Gesetze nur auf<br />

dem Papier stehen ! Denn die Siedlung versteckt<br />

sich im Herzen der Dschungel, fern<br />

dem Machtbereich der Zivilisation. In der<br />

Tiefe, unter den Hütten, herrschen Krokodil<br />

und Piranha. Oben, über den Fluten, die die<br />

Sonne golden umschmilzt, hausen der Ausbeuter,<br />

der Kartenspieler, die Dirne letzten<br />

Ranges und das Fieber, das oft in wenigen'<br />

Stunden den Tod bringt.<br />

Alle diese unheimlichen Kräfte bekämpfen<br />

sich stets und vernichten das, was in ihren<br />

Machtbereich gerät.<br />

Aber wie alles wahrhaft Böse ergänzen<br />

sie sich wieder. Deshalb besteht und blüht<br />

wie eine widerliche Sumpfpflanze dort oben<br />

am grossen Strom der Ort Remate de Males.<br />

— Höhepunkt allen Uebels Da wohne ich<br />

jetzt.<br />

Dschungellockung.<br />

So vergehen die Tage. Sie streichen dahin<br />

und vorbei. Rasch, gleich Gläsern von<br />

Cachassa, die sich meine Kehle hinabbrennt<br />

und an meiner wilden Seele verdampft.<br />

Schnell verebben die Tage, und dach ist ihr<br />

Lauf so träge wie jene gelbe, die Pfahlbausiedlung<br />

umquillende Flut.<br />

Ballenha ! man sagt von dir, dass dein<br />

Herz härter als Flint, dein Gemüt kälter als<br />

Eis sei. Und doch lodern deine Blicke wie<br />

Fieberflammen!<br />

• Mäschailäh, waren J wir _dm .Orient,- so-<br />

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Hexentum glauben. Aber wir sind doch hier<br />

in Brasilien, und der einzige Zauber, den ich<br />

anerkenne, ist das Locken der herrlichen,<br />

unberührten, kaum durchdringbaren Stromwälder<br />

und jener grossartige, unhörbare<br />

Schrei aus der Wildnis, deren Botschaft mir<br />

aus den Kleidern und den trunkenen Stimmen<br />

der Gummisucher betäubend .entgegenweht.<br />

Wäre ich doch zu Joaquim gegangen, dann<br />

sässe ich nun im Kanu, flussauf paddelnd,<br />

vorbei an den gigantischen Mauern der grünen<br />

Dschungel.<br />

Ob Henderson und Willis kommen ? Drei<br />

Tage will ich noch warten und dann zu<br />

Joaquim gehen. Wie Pepita mich anstarrt!<br />

0 meine kleine Mio-San, deine Finger glitten<br />

wie Safranvögel mit lackierten Schnäbeln<br />

über die Saiten, als du dem Matrosen<br />

die Lieder von Nippon vorsangst!<br />

Erstickend, nach modernem Laub und den<br />

seltsamen fleischfressenden Blumen der<br />

Amazonaswälder duftend, pressen heisse<br />

Luftschwaden durch Tür und Fenster herein.<br />

Das Grammophon krächzt. Ueber dem blauflimmernden,<br />

allmählich verschwindenden<br />

Dunststreifen, der dort hinter der letzten<br />

Häuserfront auf dem rauschenden Strome<br />

lagert, kriecht langsam die Mondscheibe empor<br />

und als orangeröter Schaum perlt ihr :<br />

Licht über Remate de Males.<br />

Auf einmal schweigt, wie abgeschnitten,<br />

das wüste Geschrei, das die Pfahlbauspielhölle<br />

erfüllt. Dem Urwaldhändler Felipe Alvarez<br />

erstarrt gleichsam die den vollen<br />

Becher zum Munde führende Hand.<br />

Alle haben wir es vernommen!<br />

Da ! noch einmal hallt von der weit hinter<br />

den himbeerfarbenen Abendnebeln versteckten<br />

Flusskrümmung der tiefe, sieghafte<br />

Brüllton des allmonatlich einmal bis nach<br />

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prachtvolle Amazonenstrom, dass selbst in<br />

der trockenen Jahreszeit Schiffe, richtige<br />

Seeschiffe, von England aus, dessen Linien<br />

die Flussfahrt Brasiliens grösstenteils pachteten,<br />

noch weit über tausend Meilen die<br />

majestätische, von Dschungeln grün umsäumte<br />

Wasserfläche landein keuchen kön-,<br />

nön. Sie bringen Post, Waren, neue Abenteurer<br />

und manchmal auch einige Globetrotter<br />

mit Tropenhelmen und Elefantenbüchsen,<br />

aus denen sie zu unserem Ergötzen auf Kolibris<br />

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kommen, mit Kaffee bis unter die Luckendeckel<br />

vollgepfropft, rauschen diese smarten,<br />

grauen Fahrzeuge dann zurück. Auf<br />

ihren Kommandobrücken stehen breitbeinig<br />

die tropenbraunen; prächtigen Seebären Old<br />

Englands. Für Orte wie Remate de Males,<br />

der Schlußstation und dem Ende der Welt,<br />

ist das stets sehr Ungewisse Eintreffen des<br />

Dampfers ein Ereignis! Denn nur zu oft<br />

kommt das Schiff überhaupt nicht, weil es<br />

dem alten Vater Amazonas beliebte, plötzlich<br />

weiter unten eine Barre aus Schlamm<br />

und festgerammten Baumriesenleichen zu<br />

bilden. ,<br />

Aber nun naht er! Und als die Schornsteinflöte<br />

zum dritten Mal das Schweigen<br />

zerrissen hat, verwandelt sich Remate de<br />

Males in ein Tollhaus. Jeder springt, über<br />

andere stürzend und fallend, durch die Tür<br />

auf die Plattform und dann hinab in die erste<br />

beste Curiaria, die Einbäume, die an den<br />

Pfählen angebunden sind. Die rechtmässigen<br />

Eigentümer fluchen oder lachen; die<br />

Mädchen in ihren bunten Seidenfähnchen<br />

umranden das Geländer, und vor jedem<br />

Hause, vor allen Plattformen spielt sich die<br />

gleiche Szene ab.<br />

Dort tauchen Männer schon die Paddel<br />

ein und treiben wildjauchzend ihre schlanken<br />

Kanus ins tiefe Wasser. Schüsse knallen<br />

in rascher Folge. Der dumpfe, dröhnende<br />

Krach der Winchesterkarabiner 'mischt sich<br />

mit den hellen Peitschenschlägen aus Mausergewehren.<br />

Raketen fauchen steil gegen<br />

zaghaft funkelnde Sterne,, zerbersten hoch<br />

oben und rieseln als rotgoldene und grünsilberne<br />

Schlangenbrut herab.<br />

Ich stehe am Geländer, den Arm um Pepitas<br />

Taille, denn alle Kanus sind fort. Alle<br />

flitzen sie bereits durch die Hauptstrasse<br />

« Dom Pedro» und biegen eines hinter dem<br />

andern um die nur noch halb dem Wasser<br />

entragende, allmählich umsinkende Hütte<br />

des Blatternarbigen. Dahinter rauscht der<br />

Strom, und von dorther dröhnt auch das<br />

Hämmern der Schiffsmaschine immer lauter.<br />

Stösst da nicht die Curaria des Bürgermeisters<br />

von dem Bambusnotariat ab ? Er<br />

selbst steht darin, vor der stolzen Flagge<br />

Brasiliens mit der Weltkugel und den Gestirnen.<br />

Seine beiden Peone rudern, und<br />

jetzt zieht der verdammte Kerl meine zwei<br />

Revolver, die ich so gut an den Perlmuttergriffen<br />

erkenne. Und er feuert eine krachende-<br />

Begrüssungskanonade in die Luft.<br />

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• 4


II. Blatt<br />

BERN, 18. Oktober <strong>1935</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Qktober <strong>1935</strong><br />

Tedin. Ruiidsdiau<br />

Autobahnen — Autopannen. Die Eröffnung<br />

der deutschen Autobahnen gibt wiederholt<br />

Anlass zu Beobachtungen und Erfahrungen,<br />

die seinerzeit schon in Italien bei der Inbetriebnahme<br />

der Autostraden gemacht worden<br />

sind : Bei weitem nicht alle Wagen sind<br />

der Benützung auf solchen Schnellverkehrsstrassen<br />

gewachsen. Nicht nur bleibt die Geschwindigkeit<br />

weit hinter dem zurück, was<br />

die Anlage der Strecke und die Fahrtechnik<br />

des Lenkers gestatten würden. Der Gewinn<br />

an Durchschnittsgeschwindigkeit kann ja<br />

auch so noch gross genug sein. Bedeutend<br />

unangenehmer jedoch wirkt sich praktisch<br />

vielfach aus, dass vor allem die Motoren<br />

den Dauerbetrieb mit hohen Drehzahlen nicht<br />

aushalten. Nicht selten kann man beobachten,<br />

dass ein sonst absolut zuverlässiger und<br />

Kranken-Automobile<br />

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strapazierbarer Motor nach viertelstündigem<br />

bis halbstündigem Fahren mit Vollgas<br />

plötzlich ganz unerwartete und an ihm vielleicht<br />

vorher ganz unbekannte Störungen<br />

zeigt, oder dass sogar schwere bis schwerste<br />

Defekte auftreten. Häufig sind vor allem<br />

Lagerdefekte zu beobachten. Sie können in<br />

der Mehrzahl der Fälle darauf zurückgeführt<br />

werden, dass das Oel bei länger andauerndem<br />

Vollgasbetrieb des Motors zu heiss wird<br />

und dann nicht mehr genügend Schmierfähigkeit<br />

besitzt. Da ohnehin in dieser Hinsicht<br />

die Sicherheitsgrenze auch bei modernen<br />

Motoren nicht allzu hoch liegt, ist es nur zu<br />

begrüssen, dass vereinzelt von Konstrukteuren<br />

besondere Oelkühler angewandt werden.<br />

Damit die Oeltemperatur nicht zu hoch ansteigt,<br />

sollte auf alle Fälle das Kurbelgehäuse<br />

vom Fahrtwind gut umspühlt werden<br />

können. Sehr vorteilhaft wirken sich immer<br />

auch Kühlrippen am Kurbelgehäuse aus. Ist<br />

ein Oeldruckmanometer am Instrumentenbrett<br />

vorhanden, so müssen seine Angaben<br />

fortwährend beachtet werden und ein Sinken<br />

des Oeldruckes unter den normalen Wert ist<br />

sofort mit einer Verminderung der Geschwindingkeit<br />

zu beantworten. Als wichtig beim<br />

Betrieb auf Autobahnen erweist es sich auch<br />

immer wieder^ nur ein Qualitätsöl zu verwenden,<br />

den Oelvorrat im Kurbelgehäuse, genügend<br />

häufig auszuwechseln und die Oelfilter<br />

sauber zu halten.<br />

Mit der Zeit wird sich die Konstruktion<br />

natürlich ganz von selbst den erhöhten Anforderungen<br />

anpassen, wie es ganz allgemein<br />

ja auch schon das italienische Beispiel<br />

lehrt. Bis dahin tut man jedoch gut, bei<br />

Fahrt auf Autobahnen die Maximalgeschwindigkeit<br />

des Wagens nicht ganz auszunützen,,<br />

es sei denn, man wisse, dass ihr der betreffende<br />

Wagen auch auf beliebige Dauer gewachsen<br />

ist.<br />

Neuartige Dachkonstruktion. Gegenüber<br />

den ersten Allwetterkarosserien zeigen die<br />

modernen Kabriolets ausserordentliche konstruktive<br />

Verbesserungen. Obwohl sie viel<br />

leichter sind als ihre Vorfahren es waren,<br />

sind sie zugleich viel solider geworden. Der<br />

grösste Erfolg wurde jedoch in der Lärmbeseitigung<br />

erzielt. Während das Befahren<br />

holpriger Strassen mit den Allwetterwagen<br />

der Nachkriegsiahre wegen des Geklappers<br />

eine wahre Qual war, verlangt man vom modernen<br />

Kabriolet fast die Geräuschlosigkeit<br />

der festen, geschlossenen Karosserie.<br />

Trotzdem stellt wohl das Kabriolet noch<br />

nicht die endgültige Lösung des Problems<br />

der Umwandelbarkeit der Karosserie in offenem<br />

oder geschlossenen Zustand dar. Die<br />

Handhabbarkeit des Kabrioletverdeckes lässt<br />

manchmal immer noch zu wünschen übrig.<br />

Erst vereinzelt trifft man Konstruktionen, bei<br />

denen durch sinnreiche Anordnung von Federn,<br />

das Auf- und Zuklappen des Daches<br />

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Auch in offenem Zustand macht der Wagen einen<br />

guten Eindruck. Das Dach liegt dann flach über<br />

•dem hinteren Karosserieabschluss.<br />

auch vom Wageninnern aus möglich ist, bei<br />

denen im Notfall dieses Manöver sich in einigen<br />

Sekunden vollziehen lässt und bei denen<br />

nicht mehr als 1—2 Verschraubungen gelöst<br />

oder angezogen werden müssen. Als Nachteil<br />

ist auch immer noch die Empfindlichkeit<br />

der Kabrioletstoffe gegen Verschmutzung<br />

und gegen die Witterungseinflüsse zu buchen.<br />

Von Zeit zu Zeit sind deshalb immer<br />

wieder Konstruktionen aufgetaucht, die das<br />

Faltdach des Kabriolets durch ein starres,<br />

aber leicht abnehmbares und verstaubares<br />

Metalldach zu ersetzen trachten. Die letzte<br />

Schöpfung auf diesem Gebiet zeigen die beistehenden<br />

Abbildungen. Das gewölbte Coupedach<br />

hat hier ungefähr die Form des Karosseriehecks<br />

erhalten. Es lässt sich deshalb bei<br />

Nichtgebrauch über dieses hinabschieben,<br />

ohne dass der Wagen dadurch ein wesentlich<br />

anderes Aussehen erhält oder gar verunstal-<br />

Links: Die neue umwandelbare Karosserie in geschlossenem Zustand. Das starre I.Ietalldaoh<br />

pas&t sich der allgemeinen Form des Wagens gut an. — Rechts: Das Dach lässt sich öffnen und<br />

schliessen, ohne dass der Fahrer den Sitz -zu ,yet lassen braucht, indem lediglich eine Kurbejj unter;,<br />

' dem Si& .betätigt wird.<br />

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und Gegenfedern sorgen dafür,<br />

dass das Gewicht des Daches in jeder Stellung<br />

ausgeglichen ist. Will man das geschlossene<br />

Coupe in einen offenen Zweiplätzer verwandeln,<br />

so löst man zuerst zwei Klammern<br />

an der Windschutzscheibe, die den vorderen<br />

Dachrand festhielten. Nun kann man entweder,<br />

neben dem Wagen stehend, das Dach<br />

mit einem einzigen Griff nach hinten unten<br />

verschieben oder sogar vom Wageninnern<br />

aus durch Drehung einer Kurbel, die in der<br />

Mitte unter den Vordersitzen angeordnet ist,<br />

diese Verschiebung herbeiführen. Die Umwandlung<br />

des offenen in einen geschlossenen<br />

Wagen geht nicht weniger einfach vor sich.<br />

Zur Behebung der Parkierungsschwierigkeiten<br />

wurden schon verschiedentlich Vorrichtungen<br />

vorgeschlagen, die ein leichtes<br />

seitliches Verschieben des Wagens gestatten<br />

sollen. Tatsächlich rühren die Parkierungsschwierigkeiten<br />

ja auch in den meisten Fällen<br />

davon her, dass die Lücke zwischen den<br />

längs der Bordschwelle aufgestellten Fahrzeugen<br />

nicht gross genüg ist, um das Einmanövrieren<br />

des Wagens in einem einzigen<br />

Zug zu gestatten. Man ist dann gezwungen,<br />

unter fortwährendem entgegengesetztem Betätigen<br />

der Lenkung mehrmals hin- und herzufahren,<br />

ein Manöver, das besonders dem<br />

Anfänger fast unüberwindliche Schwierigkeiten<br />

bereitet.<br />

Das Parkieren in der Längslücke wäre<br />

schon dann ausserördentlich erleichtert,<br />

wenn man wenigstens das eine Ende des<br />

Wagens seitlich verschieben könnte. Man<br />

würde' dann mit dem Vorder- oder mit dem<br />

Hinterwagen in spitzem Winkel bis zur<br />

Bordschwelle heranfahren und zum Schluss<br />

das noch in die Strasse hinausragende Wagenende<br />

einfach noch seitlich in die Lücke<br />

hineinschieben. Eine neue Vorichtung, die für<br />

diesen. Zweck erdacht wurde, ist in der beistehenden<br />

Skizze dargestellt. Sie besteht aus<br />

einem kleinen, an der Vorderachse angeklammerten<br />

Rollschemel, dessen Rollen normalerweise<br />

den Boden nicht berühren.<br />

Wünscht man jedoch den Vorderwagen seitlich<br />

zu verschieben, so presst man die Rollen<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — No 84<br />

Bügel müssen aus gutem Material hergestellt<br />

werden. Den Bolzen soll man nach Möglichkeit<br />

auf der Drehbank etwas zuspitzen, damit<br />

er im Körnerloch der Achse Halt findet<br />

und nicht abrutscht. Man kann sich ohne<br />

Schwierigkeit mehrere Bügel in verschiedenen<br />

Grossen und Formen herstellen, so dass<br />

man ein Universalinstrument erhält. 0<br />

Abb. 3.<br />

Teilschnitt durch eine praktische<br />

Ausführungsform des Hayes-<br />

Getriebes.<br />

Ted»<br />

S|»a*«»ch**m<br />

Schemaskizze der Vorrichtung, die ein leichtes seitliches<br />

Verschieben des Vorderwagens und damit<br />

leichtes Parkieren auch in kurzen Längslücken gegestattet.<br />

entweder durch einen Windenmechanismus,<br />

wie ihn die Wagenheber aufweisen, oder<br />

durch hydraulischen Druck abwärts, bis die<br />

Vorderachse gehoben und die Vorderräder<br />

ausser Kontakt mit dem Boden gebracht<br />

sind. Da die Tragsäule der Rollen mit einer<br />

Zahnstange im Eingriff steht, die ihrerseits<br />

mit der Lenkung verbunden ist, hat es der<br />

Fahrer in der Hand, durch entsprechenden<br />

LehkradeinschJag die Rollen so zu stellen,<br />

dass sie das Verschieben des Wagenvorderrades<br />

in $mer ganz bestimmten Richtung gestatten.<br />

Die Uebers'etzung zwischen der erwähnten<br />

Zahnstange und dem Ritzel der<br />

Rollentragsäule ist so gewählt, dass dem<br />

voüen Einschlag der Wagenvorderräder ein<br />

fast rechtwinkliger Einschlag der Rollen entspricht.<br />

Die Vorrichtung wurde bemerkenswerterweise<br />

von einem Arzt erfunden, der sie an<br />

seinem Wagen auch schon mit vollem Erfolg<br />

praktisch erprobt hat. Sie kann im Notfall<br />

auch dazu dienen, um, wenn ein Pneu<br />

defekt wird, kürzere Strecken bis zur nächsten<br />

Reparaturwerkstätte ohne Gefahr für<br />

den defekten Reifen zurücklegen. -th-<br />

< Hochkamine » für Dieselwagen verlangt.<br />

In einem ausländischen Fachblatt wird angeregt,<br />

dass Dieselwagen mit Auspuffrohren<br />

auszurüsten seien, die, statt wie bisher in<br />

geringer Höhe über dem Boden, den Auspuff<br />

hoch oben am Wagen, also vielleicht<br />

2,5—3,5 m über de»- Strassenoberfläche ausströmen<br />

Hessen. Die Dieselwagen, bemerkt<br />

der' betreffende Einsender, liefen dabei viel<br />

weniger Gefahr, sich verhasst zu machen.<br />

Tatsächlich ist es ja nicht besonders angenehm,<br />

eine ganze Rohölwolke entgegengeschleudert<br />

zu bekommen, wenn man etwa<br />

wegen einer geschlossenen Barriere hinter<br />

einem Dieselwagen angehalten hat und nun<br />

mit diesem wieder anfahren will. Auch im<br />

engen Stadtverkehr kann der Auspuff von<br />

Dieselwagen manchmal unangenehm auffal-<br />

Jen. Würde er in grössere Höhen abgeführt,<br />

so könnten sich die Gase, die ja zwar auch<br />

sonst ganz unschädlich sind und nur für<br />

manche Nasen infernalisch schlecht duften,<br />

besser verteilen, sie würden einem sozusagen<br />

nicht direkt ins Gesicht geHasen. Mit<br />

der Zeit würde dann allerdings die Notwendigkeit<br />

für solche « Hochkamine» wieder<br />

von selbst dahinfallen, da ja auch durch die<br />

neuesten Fortschritte im Dieselmotorenbau<br />

der Auspuff schon viel rauchfreier geworden<br />

ist als früher.<br />

-s.<br />

•»»aktfodh«»<br />

Winke<br />

Ein selbstgefertigter Radabzieher. Bei der<br />

Demontage von Maschinenteilen stösst man<br />

oftmals auf Teile, die sich von konischen<br />

Wellen nicht abziehen lassen. Wenn man<br />

rauhe Gewalt anwendet, verschlägt man<br />

mejst das Gewinde des Wellenendes, oder<br />

man richtet andern Schaden — beispielsweise<br />

an den Lagern — an. Ganz besonders<br />

treten beim Abziehen des Zahnrades von der<br />

Magnet- oder Dynamoachse solche Schwierigkeiten<br />

auf. Man kann sich einen geeigneten<br />

Radabzieher sehr leicht aus einer Flügelmutter<br />

herstellen. Man benötigt nur eine solche<br />

Flügelmutter, einen passenden Bolzen sowie<br />

Selbstgefertigter Radabzieher.<br />

zwei selbstgefertigte Bügel, die an den<br />

Flügeln der Mutter beweglich angeschraubt<br />

oder angenietet werden, wie dies unser Bild<br />

zeigt. Die beweglichen Bügel müssen etwas<br />

gekröpft werden, damit sie genau in einer<br />

Ebene liegen und zentrisch angreifen. Diese<br />

Antwort 9597. Erfahrungen mit Vertex-Ma-<br />

Bnet. Zuschriften weitergeleitet. Red.<br />

Frage 9404. Erneuerung von Zündkerzen. Welche<br />

Schweizer Firma, befasst sich mit der Erneuerung<br />

von Zündkerzen für Automobile? Z. H. in Z.<br />

Frage 9605, Neue oder gelagerte Pneus? Es ist<br />

eine bekannte Tatsache, dass Pneus, die zu lange<br />

gelagert wurden, nachher nur noch eine geringe<br />

Lebensdauer haben. Nun hat man mir aber auch<br />

erklärt, dass ein ganz frischer Pneu ebenfalls eine<br />

geringe Lebensdauer habe. Nach welcher Zeit wäre<br />

es danach am günstigsten, einen Pneu in Gebrauch<br />

zu nehmen? L. D. in D.<br />

Antwort: Achten Sie lediglich darauf, dass<br />

Sie keine zu alten Pneus erwerben. Es stimmt zwar<br />

auch, dass ein zu frischer Pneu keine guten Resultate<br />

ergibt. Sie werden jedoch nie in Gefahr kommen,<br />

einen zu frischen Pneu zu erhalten, wenn Sie<br />

ihn nicht etwa direkt von der Vulkanisationspresse<br />

weg beziehen. Die Empfindlichkeit eines neuen<br />

Pneus dauert nur einige Tage. Bis der Pneu also<br />

beim Händler angelangt ist, hat er schon seine Gebrauchsreife<br />

erreicht.<br />

Dem AHern von Pneus kann man durch geeignete<br />

Aufbewahrung vorbeugen. Die Lagerung soll<br />

in einem kühlen, nicht zu trockenen Raum erfolgen.<br />

Besser ist es noch, wenn man den Gummi von Zeit<br />

zu Zeit arbeiten lässt. Es ist deshalb besser, Mäntel<br />

und Schläuche von Zeit zu Zeit zu fahren, als sie<br />

einfach liegen zu lassen.<br />

—at—<br />

Frage 9606. Oelflecken auf gummierten Stoffen.<br />

Wie können Oelflecken auf gummierten Stoffen, wie<br />

sie bei Regenmänteln zur Verwendung kommen, beseitigt<br />

werden, ohne dass die Wasserdichtigkeit des<br />

Stoffes darunter leidet? Ich habe auch die Beobachtung<br />

gemacht, dass bei Verwendung von Benzin<br />

als Reinigungsmittel die Gummi-Imprägnierung klebrig<br />

wird und dann allen Staub aufnimmt.<br />

P. A. in S.<br />

Antwort: Als Reinigungsmittel dürfen keinesfalls<br />

Chemikalien benützt werden, die den Gummi<br />

auflösen, wie es bei Benzin der Fall ist. Brauchbar<br />

ist dagegen Kaolin oder Pfeifenerde. Man bedeckt<br />

die Oelflecken damit, lässt das Kaolin einige Zeit<br />

auf das Oel einwirken und bürstet es schliesslich<br />

weg. Dann kann die fleckige Stelle noch mit 90»<br />

prozentigem Alkohol nachgereinigt werden, der ohne<br />

Einfluss auf den Gummi ist.<br />

—at—<br />

Frage 9607. Oefprüfüng. 1, Welche einfachen<br />

oder komplizierten Proben bestehen, fm die Qualität<br />

eines Motorenöls festzustellen, so dass die<br />

Proben auch einem Laien verständlich«* »sincl?,!<br />

2. Welche Daten dokumentieren in erster Lirfi»<br />

die Qualität eines Oels? 3. Welche - "einschlägige<br />

Literatur besteht über Destillation, -.Analyse usw.<br />

usw. der Motorenöle? M. G. in L.<br />

Antwort: 1. Die Richtlinien, welche von der<br />

Oelkommission des Schweizerischen Verbandes für<br />

die Materialprüfungen der Technik herausgegeben<br />

wurden und für unsere Gerichte verbindlich<br />

sind, schreiben in den «Bemerkungen zu den Blättern<br />

über Automobil-und Flugmotorenöle»: «...es<br />

ist zu bemerken, dass es nach dem Stande der<br />

heutigen Wissenschaft keine Prüfmethode- gibt, die<br />

sicher und einwandfrei erlaubt, die Eignung eines<br />

Oels in jeder Richtung voraus zu bestimmen, dagegen<br />

können schlechte Oele bei der Untersuchung<br />

ausgeschieden werden.» Das will heissen. dass<br />

Oele mit chemischen und physikalischen Daten,<br />

welche unter den in den Richtlinien angegebenen<br />

liegen, als schlechte Oele zum vornherein ausschalten.<br />

Dagegen ist die Differenzierung der Oele, deren<br />

Daten innerhalb der Grenzen der in den Richtlinien<br />

festgelegten Grossen liegen, durchaus ungenügend,<br />

und nur der Versuch im Betriebe kann<br />

einwandfrei Auskunft geben. In der Oktober-Num-.<br />

mer des «Schweizer Archiv für angewandte Wie-,<br />

senschaft und Technik» erscheint ein ausführlicher<br />

Aufsatz über diese Materie.<br />

2. Diese Frage erscheint schon in den obigen;<br />

Ausführungen beantwortet. Wir verweisen nochmals<br />

auf die erwähnten «Richtlinien» (erhältlich<br />

bei der Eidg. Materialprüfungsanstalt an der<br />

E. T. H., Zürich, zum Preise von Fr. 27.50).<br />

3. Einschlägige Literatur ist mehr als genü--<br />

gend vorhanden, jedoch nicht für den Laien, der=<br />

bei deren Studium auf Schritt und Tritt zu Trugschlüssen<br />

käme. Bei Bedarf bitten wir Sie nochr.-<br />

mals um entsprechende Mitteilung.<br />

Frage 9608. Stufenlos variables Wechselgetriebe.<br />

Ist Ihnen irgend ein Wechselgetriebe für Motorfahrzeuge<br />

bekannt, bei welchem das Uebersetzungsverhältnis<br />

ohne stufenweises Ein- und Ausschalten<br />

geändert werden kann? Gibt es schon Fahrzeuge,<br />

die mit einem solchen ausgerüstet sind, öder sind<br />

bisher nur erfolglose Versuche damit angestellt"<br />

worden? Wenn ja, wie funktionieren derartige<br />

Einrichtungen? 0. S. in M.<br />

Antwort: Mechanisch wirkende, stufenlos<br />

variable Wechselgetriebe wurden schon in unzähligen<br />

Konstruktionen vorgeschlagen und vereinzelt<br />

auch schon versucht, haben bis heute aber als<br />

Automobil-Wechselgetriebe nur geringe praktische<br />

Bedeutung erlangen können. Von den ältesten Konstruktionen,<br />

die praktisch ausgeführt wurden und<br />

einigermassen brauchbar waren, erwähnen wir das<br />

Reibrad-Getriebe des Schweizerwagens «Turicum».<br />

Der Motor trieb hier eine grosse Scheibe an, auf<br />

deren hinterer Stirnfläche eine zweite Scheibe, deren<br />

Achse rechtwinklig zu der der ersten stand,<br />

radial verschoben werden konnte. Lehnte sich die<br />

zweite Scheibe mit ihrem Umfang gegen das Zentrum<br />

der ersten Scheibe, so kam noch keine Bewegungsübertragung<br />

zustande, je mehr sie dagegen<br />

radial nach aussen verschoben wurde, um so rascher<br />

begann sie relativ zur ersten zu rotieren.<br />

Wurde andererseits die zweite Scheibe über das<br />

Zentrum der ersten Scheibe hinausverschoben, so<br />

ergab sich eine Rückwärtsbewegung. Die Welle<br />

der zweiten Scheibe war durch eine Kette mit den<br />

Hinterrädern des Wagens verbunden.<br />

Aehnliche «Reibradantriebe» wurden später<br />

noch vielfach zu verwirklichen gesucht, besonders<br />

von Cyclecar-Konstrukteuren. Sie konnten sich jedoch<br />

nie recht bewähren, da die Scheiben immer<br />

sehr gross sein müssen, wenn man nicht zur Anwendung<br />

hoher Anpressdrücke gezwungen sein und<br />

dann einen schlechten Wirkungsgrad in Kauf nehmen<br />

will.<br />

In den Nachkriegs jähren schien hauptsächlich<br />

das de-Levaud-Getriebe einige Aussicht auf praktische<br />

Anwendung zu haben. Eine Anzahl Schubstangen<br />

waren hier einerseits an einer Taumelplatte,<br />

andrerseits an den Aussenkäfig eines Freilaufes<br />

gelenkig angeschlossen. Die Taumelscheibe<br />

sass auf einer Kröpfung der antreibenden, die<br />

Freiläufe sassen auf der anzutreibenden Welle,<br />

praktisch also z. B. der Hinterachse. Die Schiefstellung<br />

der Taumelscheibe Hess sich verändern.<br />

Stand vorerst die Taumelscheibe senkrecht zur Antriebswelle,<br />

so blieb ihre Ebene hei rotierender Antriebswelle<br />

unbewegt Die Schubstangen standen<br />

infolgedessen auch still, und eine Uebertragung auf<br />

die zweite Welle unterblieb. Wurde jedoch die<br />

Taumelscheibe auf der Kröpfung verschoben, so<br />

begann ihre Ebene — je nach dem Verschiebungsgrad<br />

mehr oder weniger — zu taumeln, die Schubstangen<br />

vollführten infolgedessen mehr oder weniger<br />

lange Hin- und Herbewegungen. Durch ihr<br />

Angreifen am Freilaufkäfig erteilte jede Stange<br />

letzten Endes der Sekundärwelle einen Antriebsimpuls.<br />

Je grösser die angewandte Stangenzahl<br />

war, um so mehr mussten sich natürlich diese einzelnen<br />

Impulse als gleichförmigen Antrieb auswirken.<br />

Auf ähnlichen Prinzipien war übrigens auch<br />

das Balor-Getriebe, eine Schweizer Konstruktion<br />

aufgebaut: Die grosse Schwierigkeit bei der Verwirklichung<br />

beider Konstruktionen war wohl die,<br />

die Freiläufe genügend robust und verschleissfest<br />

auszubilden.<br />

Das neueste praktisch in Frage kommende stufenlös<br />

veränderbare mechanische Automobil-Wechselgetriebe<br />

ist das englische Hayes-Getriebe, mit<br />

dem auch eine englische Autofabrik schon recht<br />

befriedigende Versuche angestellt hat. Seine Wirkungsweise<br />

ist nachfolgend anhand von Skizzen<br />

erklärt, j<br />

i, Das der Konstruktion zugrunde liegende Prinzip<br />

Zeigt;Abb. 1. Zwischen zwei auf der treibenden<br />

"bzw. angetriebenen Welle aufgekeilten Rotationskörpern<br />

mit sphärisch gewölbten Ringseitenflächen'<br />

sind auf einem feststehenden Käfig Rollen<br />

angeordnet, welche zur Uebertragung des Drehmomentes<br />

dienen. Nehmen die Rollen die Stellung<br />

ein wie sie in der Skizze gezeigt ist und betrachtet<br />

man die linke Welle als die Antriebswelle und<br />

die rechte Welle als die angetriebene, so erfolgt<br />

eine Uebersetzung ins Langsame. Werden die Rollen-Ebenen<br />

jedoch so weit gekippt, dass die Rollen<br />

die punktierte Lage einnehmen, so ergibt sich<br />

eine annähernd direkte Uebertragung der Drehbewegung.<br />

Dass die angetriebene Welle in jedem<br />

Fall im gegenteiligen Drehsinn der antreibenden<br />

Welle rotiert, ist praktisch belanglos.<br />

Gegenüber bisherigen Reibrad-Getrieben hat das<br />

HayeR-Getriebe in dieser einfachsten Form schon<br />

den Vorteil der grösseren Kompaktheit. Ohne Anwendung<br />

sehr hoher Drücke wäre jedoch eine<br />

sichere Uebertragung des Drehmomentes durch nur<br />

zwei Rollen kaum möglich, und grosse Drücke<br />

würden bei der dargestellten einfachen Anordnung<br />

umständliche Spurlagerungen erfordern. Diese beiden<br />

Nachteile sind bereits in der Konstruktion<br />

vermieden, wie Abb. 2 wiedergibt. An Stelle von<br />

zwei Rollen werden hier deren vier angewandt, und<br />

die Laufringe der treibenden und der angetriebenen<br />

Welle stehen sich nicht mehr einseitig, gondern<br />

paarweise gegenüber, so dass sich der nötige Anpressungsdruck<br />

bequem innerhalb des Mechanismus<br />

hervorrufen bzw. aufnehmen lässt<br />

Abb. 1,<br />

Der prinzipielle Aufbau des stufenlos variablen<br />

Hayes-Uebersetzungsgetriebes. p = treibende Welle,<br />

s = angetriebene Welle, k == Käfig, y = Stellung<br />

der Rolle bei Langsamfahrt, z — Stellung der Rolle<br />

bei schneller Fahrt.<br />

Abb 2.<br />

Eine zweite Entwicklungsphase des Hayes-Getriebes,<br />

bei welcher dei Schub T ausgeglichen wird.<br />

Abb. 3 stellt schliesslich die Ausführungsfonn<br />

des Getriebes dar, wie sie in Wirklichkeit gebaut<br />

wird. Die Anordnung nach Abb. 2 ist hier nochmals<br />

verdoppelt, wobei allerdings jedes der beiden<br />

hintereinander geschalteten Systeme anstatt vier<br />

nur noch drei Uebertragungsrollen aufweist<br />

Die Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses<br />

geschieht durch einen ausserordentlich sinnreichen<br />

Mechanismus, dessen Konstruktion leider<br />

aus der Skizze nur schwer ersichtlich ist. Im<br />

Prinzip erfolgt sie dadurch, dass die Achse jeder<br />

Rolle in bezug auf die von der Rolle auf ihrer<br />

Laufbahn beschriebene «Fahrspur» etwas geschwenkt<br />

wird. Aehnlich wie ein Fahrrad in einer<br />

schüsseiförmigen Rennbahn durch Ablenken des<br />

Vorderrades nach der einen oder anderen Seite<br />

hin seine Runden in der überhöhten Bahn mehr<br />

oder weniger weit oben beschreibt, wälzen sich<br />

auch die Rollen durch Verändern ihrer Einstellung<br />

auf anderen Kreisbahnen der sphärischen<br />

Hohlringe ab.<br />

Die Verstellung der Rolle geschieht dabei von<br />

einer auf der Welle gleitenden Muffe aus durch<br />

einen Kolben, der mit einer im Getriebegehäuse<br />

eingebauten Oelpumpe in Verbindung steht. Je iascher<br />

der Motor läuft, um so mehr Oel wird von<br />

der Pumpe gefördert und um so stärker -werden<br />

dadurch die Rollen in die Lage gebracht, die ein<br />

kleines Uebersetzungsverhältnis ergibt.<br />

Die stufenlose Veränderbarkeit der Uebersetzungsverhältnisse<br />

geht von 4:1 bis 1:1,7.<br />

Als eine andere, praktisch anscheinend bedeutend<br />

einfacher realisierbare Art stufenlos variabler<br />

Wechselgetriebe erwähnen wir schliesslich<br />

die schon verschiedentlich praktisch angewandten<br />

«Flüssigkeits-Schwungräder» oder Drehmomentwandler,<br />

die jedoch keinen zwangsläufigen Antrieb<br />

ergeben, sondern immer einen gewissen, wenn auch<br />

kleinen Schlupf zulassen. Sollten Sie auch für<br />

diese Getriebe Interesse haben, so bitten wir Sie<br />

um weitere Mitteilung.<br />

at.<br />

$B»»^sdhi<br />

Anfrage 348. Fiskalischer Beutezug. Wir sind<br />

im Besitze einer Kollektiv-Nr., für welche jährlich<br />

Fr. 350.—, ohne Versicherung, bezahlt werden<br />

müssen. Neben unserm Werkstattbetrieb betreiben<br />

wir zugleich den Auto-Abbruch und haben nun<br />

schon seit Jahren fast sämtliche Abbruch-Autos<br />

im Schlepptau abgeführt. So hatten wir im Juli<br />

dieses Jahres mit einem unserer Autos ebenfalls<br />

einen Wagen im Schlepptau tu einem Käufer geführt,<br />

der den überführten Wagen nach Erhalt<br />

zum Verkehr vorführen wollte. Wegen dieser<br />

Ueberführung erhielten wir nun eine Polizeibusse<br />

von Fr. 27.— weil der geschleppte Wagen ohne<br />

Polizei-Nummer, ohne Versicherung und ohne Tagesbewilligung<br />

abgeliefert wurde.<br />

Der Bauer zahlt für seinen Traktor jährlich<br />

ca. Fr. 20.— Gebühr; für diesen Betrag hat er<br />

das Recht, an seinen Traktor zu hängen was er<br />

will, seien es Zweirad- oder Vier^-adwagen. Muss<br />

das abgeschleppte Fahrzeug auch mit einer Kontrollnummer<br />

versehen sein? G. St. in B.<br />

Antwort: Die Auffassung der aargauischen<br />

Behörde, dass auch das abgeschleppte Motorfahrzeug<br />

mit einer Kontrollnummer versehen sein<br />

muss, ist unseres Erachtens irrig. Die Kontrollnummer<br />

ist nur erforderlich für Fahrzeuge, die<br />

im Verkehr stehen, wobei darunter zu verstehen ist,<br />

dass diese Fahrzeuge aus eigener Kraft auf öffentlichen<br />

Strassen sich bewegen und dadurch<br />

vorerst einmal die besondere Gefährdung auf die<br />

Strasse tragen und ausserdem die Strasse besonders<br />

stark beanspruchen. Anderseits soll durch<br />

Anbringung eines Kontrollschildes an Motorfahrzeugen<br />

die Gewähr dafür gegeben sein, dass im<br />

Falle eines Unfalles die vorgeschriebene gesetzliche<br />

Versicherungsdeckung vorhanden ist. Bei<br />

Fahrzeugen der von Ihnen erwähnten Art ist nun<br />

festzustellen, dass sich diese Fahrzeuge eben nicht<br />

im Verkehr im engern Sinne befinden, sondern sie<br />

sind gegenteils ausser Verkehr gesetzt. Auch die<br />

Versicherungsdeckung ist in diesen Fällen vorhanden,<br />

da nach unserer Auffassung für allfällig<br />

verursachte Schäden das schleppende Fahrzeug<br />

haftet Erforderlich ist natürlich, dass Sie mit<br />

Ihrer Versicherungsgesellschaft ausdrücklich vereinbaren,<br />

dass auch solche Schäden, die das geschleppte<br />

Fahrzeug verursacht, in die Versicherung<br />

eingeschlossen sind. Das Anbringen von Kontrollschildern<br />

bezweckt weiter, dass der Täter im Falle<br />

eines Unfalles leicht feststellbar sein soll, wenn er<br />

sich unter Umständen der Feststellung seiner Personalien<br />

durch Flucht zu entziehen versucht. Auch<br />

von diesem Gesichtspunkt aus kann die Anbringung<br />

von Kontrollschildern an das geschleppte<br />

Fahrzeug nicht begründet werden, da ja in erster<br />

Linie der Halter des schleppenden Fahrzeuges<br />

haftet und das schleppende Fahrzeugmit Kontrollschildern<br />

versehen ist, so dass also der Haftbare<br />

durch die an diesem Fahrzeug angebrachten Kontrollschildern<br />

feststellbar ist. Wir halten deshalb<br />

dafür, dass das Verlangen der aargauischen Behörden<br />

nicht gerechtfertigt ist und dass, wenn die<br />

gegen Sie ausgefällte Busse durch das Bezirksgericht<br />

bestätigt werden sollte, mit Aussichten auf<br />

Erfolg eine Nichtigkeitsbeschwerde beim Bundesgericht<br />

eingereicht werden kann. Wir möchten Sie<br />

noch darauf aufmerksam machen, dass diese Beschwerde<br />

innerhalb von zehn Tagen nach Ausfällung<br />

des Entscheides des Bezirksgerichtes bei der<br />

Bezirksgerichtskanzlei anzumelden ist.<br />

Wir pflichten im übrigen Ihren vergleichenden<br />

Ausführungen über die Behandlung landwirtschaftlicher<br />

Traktoren durchaus bei. Das Autogewerbe<br />

ist heute, unserer Auffassung nach, mindestens<br />

so notleidend wie das bäuerliche Gewerbe<br />

und es ist nicht verständlich, wie dem Bauer jede<br />

Erleichterung zugestanden wird, während man das<br />

Autogewerbe nach Möglichkeit mit Abgaben zu belasten<br />

versucht. Die Behörden erblicken leider<br />

heute im Autogewerbe immer noch ein Ausbeutungsprebiet,<br />

ohne sich irgendwie über die volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung dieses Gewerbes Ueberlegungen<br />

zu machen.<br />

O


Automobil-Revue Nr. 84 Bern, 18. Oktober <strong>1935</strong> La Revue Automobile N* 84<br />

Infolg« eingegangener Kaufangebote und duroh Inzwfsohen erfolgte<br />

Verkäufe sind folgende Nrn. au* der gelben Litte Nr. 83 abgemeldet:<br />

9 Liste N?94 la liste jaunc<br />

Par mit« «ToffrM rtcuee et de ventea effeotueea las N M aulvanta «out<br />

rayee de la Hat« N» 93:<br />

18504, 18506, 18515, 18517, 18524, 18528, 18530, 18536, 18537, 18538, 18539, 18540, 18544, 18545, 18546, 18552, 18555, 18556, 18559, 18561, 18565, 18566, 18570, 18575<br />

18574, 18583, 18584, 18592, 18598, 18603, 18605, 18607a, 18610, 18612, 18613, 18616, 18620, 18622, 18623, 18626, 18628, 18629, 18632, 18636, 18637, 18638, 18642, 18646<br />

18647, 18652, 18655, 18657, 18661, 18663, 18668, 18672, 18673<br />

Wichtige Notiz. j)j e Aufnahme von Occasionswagen in die ,,6elbe Liste«* erfolget<br />

kostenfrei unter der Bedingung, dass die Fahrzeuge vorgängig durch ein Inserat<br />

in der Automobil-Revue zum Verkauf ausgeschrieben worden sind. Man erkundige sich<br />

bei der Administration.<br />

Avis important. i,, pubücation de voitures d'oecasion dans Im „liste janne*<br />

s lieu Sans frais, a la condition que les veTdcules aient e*te* pre*alablement offerti<br />

dans la Revue Automobile au moyen d'une annonce. S'adresser a l'administratiom<br />

pour obtenir de plus amples renseignements.<br />

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Chandler<br />

Fiat 501<br />

OM<br />

Oldsmoblle<br />

Delage<br />

Martini<br />

Whippet<br />

Willys Knlght<br />

Delage *<br />

Mercedes Benz 460<br />

Rally<br />

Chrysler<br />

Dodge Vletory<br />

Pontiae<br />

Pontiao<br />

Chevrolet<br />

Chrysler-Flymouth<br />

Delage<br />

Stutz<br />

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Prlmaqnatre Renanli<br />

Hupmobil«<br />

Fiat 522<br />

Ford<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

Ford<br />

Bulck Mar«.<br />

Citroeen<br />

Adler<br />

Bulck<br />

CitroSn<br />

Fiat<br />

Fiat 514<br />

Fiat 521<br />

Ford<br />

Ford<br />

HupmobHe<br />

Merc. Benz Nürtv<br />

Nash<br />

Nash<br />

Willys<br />

Baliot<br />

Merc. Benz 3 Liter<br />

Merc. Benz 10/38<br />

Chrysler<br />

Ford<br />

Aferc. Benz 260<br />

Nash 450<br />

Steyr<br />

Austin<br />

Fiat 521<br />

Fiat 521<br />

Lincoln<br />

Willys Knigbt<br />

Willys 8-80<br />

Faux Cabriolet<br />

Limousine<br />

Conduite intirieure<br />

Ford<br />

Spider<br />

Torpedo m. Brücke<br />

Roadster<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Conduite Interieur*<br />

Sedan<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Commerc, 3 portes<br />

Conduite Interieure<br />

Limousine<br />

Spider<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet, Spider<br />

Limousine, ichw.<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Roadster<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Sedan de Laxe<br />

Ölten<br />

Zürich<br />

Lausann«<br />

Geneve<br />

Thun<br />

Bern<br />

Bern ,.<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Estavayer-le-LM<br />

Schüpfheim<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Geneve<br />

La Chaux-d«-Fond»<br />

St. Blalse<br />

Zürich<br />

Geneve<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Aarau<br />

Zürich<br />

Horgen<br />

Worb<br />

Schüpfhelm<br />

Personenwagen Ober Fr. 2000.— bla Fr. 3000.—<br />

Voitures de tourisme de plus de rra 2000.— Jusqu'a frs 3000.—<br />

Chrysler 77<br />

Cirtoen<br />

Merc. Benz Typ 860<br />

Mercedes Benz 260<br />

Fiat<br />

Fiat BalUla<br />

Mercedes Benz 280<br />

Rockne<br />

Chrysler<br />

Ford V8<br />

Ford<br />

Mercedes Benz 460<br />

Studebaker Prisld.<br />

Fiat 522<br />

Mercedes Benz 280<br />

Hanomas<br />

Mercedes Benz 260<br />

Fiat BallUa<br />

Chrysler de Soto<br />

Citroen<br />

Ford<br />

Horch<br />

Opel<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

Renault<br />

Terraplan<br />

Studebaker<br />

676,2: 114<br />

6 76:108<br />

4 65:110<br />

4 65:100<br />

669,8: 120,6<br />

6 90: 140<br />

4 90:150<br />

479,4:111,1<br />

6 82: 120<br />

4 75:120<br />

8 80:115<br />

4 65: 98<br />

6 76:107<br />

6 85: 98<br />

684,1: 98,4<br />

6 84: 98<br />

684,1: 95,2<br />

4 92:104<br />

6 75: 120<br />

8 85,7:114,3<br />

15,9<br />

16<br />

7,44<br />

8<br />

14,1<br />

30<br />

19<br />

11,2<br />

20<br />

11<br />

24<br />

7<br />

15<br />

17<br />

17<br />

17<br />

17<br />

14<br />

17<br />

*V1<br />

1926<br />

1927<br />

1922<br />

1926<br />

1927<br />

1926<br />

1924<br />

1927<br />

1928<br />

1927<br />

1930<br />

1932<br />

1929<br />

1930<br />

1930'<br />

1930<br />

1930<br />

1929<br />

1928<br />

1929<br />

4 75:120 10,8 1932<br />

6 82:107 17 1929<br />

6 72:103 13 1932<br />

4 77,5:107,9 10 1929<br />

4 67:102 8 1930<br />

4 65: HO 8 1927<br />

4 67:102 8 1930 .<br />

8 77,8:95,3 18 1932<br />

8 79:118 18 1930<br />

6 72:100 12 1929<br />

6 75:110 15 1931<br />

8 73:107 19 1931<br />

6 72: 100 13 1930<br />

6 72:103 13 1930<br />

4 67:102 8 1931<br />

6 72: 103 13 1929<br />

.4 98:107 16 . 1930<br />

4 98:107 17 1931<br />

6 82,5:108 18 1929<br />

4 80:115 24 1929<br />

6 79,4: 101,6 17 1928<br />

6 79:101 15 1928<br />

6 74:111 15 1931<br />

8 66:100 15 1929<br />

6 76:115 16 1928<br />

6 65:100 10 1930<br />

6 79,5:107 16,2 1931<br />

4 98,4: 107,9 17 1932<br />

6 74:100 13 1929<br />

6 79:111 17 1930<br />

6 70:90 11 1930<br />

4 56:75 4 1931/32<br />

6 72: 103 13 1929<br />

6 72:103 13 1930<br />

8 85: 127 29 1927<br />

6 85: 120 21 1930<br />

8 79,3: 101,6 20,3 1932<br />

6 85,7:127 22,3 1930<br />

6 75:100 13 1931<br />

6 74:100 13 1929<br />

6 74:100 13 1930<br />

4 67:102 8 1931<br />

4 65:74 5 1933<br />

6 74:100 13 1929<br />

6 79:104 16 1932<br />

6 82:111 18 1931<br />

8 77:95 18 1932<br />

4 98,4:107,9 17 1931<br />

8 80: 115 24 1929<br />

8 88,9: 111,1 28 1929<br />

6 72:103 13 1932<br />

6 74: 100 13 1930<br />

4 63:88 5,58 1932<br />

6 74:100 13 1931<br />

4 65: 75 5 1933<br />

8 73: 107,9 18 1931<br />

4 75: 100 9 1934<br />

4 77,8: 107,9 10,4 1933<br />

8 73:118 20 1931/32<br />

6 67,5: 90 10 1933<br />

4 72:90 7 1933<br />

4 75: 120 11 1934<br />

4 75:120 11 1933<br />

6 67,4: 120,6 13,1 1933<br />

6 82:104 17 1930<br />

T o r p e d o 4 / 5 P.<br />

L i m o u s i n e 5 P.<br />

o f f e n 4 / 5 P.<br />

T o r p e d o 6 P.<br />

olive grün, geschl.5 P.<br />

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L i m o u s i n e 4 P.<br />

L i m o u s i n e 5 P.<br />

L i m o u s i n e 6 P.<br />

C a b r i o l e t 5 P.<br />

C a b r i o l e t 2 P.<br />

L i m o u s i n e 5 P.<br />

L i m o u s i n e 5 P.<br />

L i m o u s i n e 4 P.<br />

Limousine4/5 P.<br />

Cabriolet2/4 P.<br />

Conduite Interieure5 P.<br />

Conduite interieure 7 P.<br />

Limousine geschl. 4/6 P.<br />

Limousine<br />

Conduite Interieure<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine, 2türlg<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Conduite Interieure<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

geschlossen<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Conduite Interieure<br />

Cond. inter., 4 portes<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Sedan luxe, 4 portes<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

2/4 P.<br />

4P.<br />

•2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

5 P.<br />

6/7 P.<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/6 P.<br />

4 P.<br />

7 P.<br />

4 P.<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

7 P.<br />

2/4 P.<br />

6/7 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

6/7 P.<br />

7 PJ<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

5 P.<br />

7 P.<br />

7 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

2/3 P.<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Konolfingen<br />

Basel<br />

Blei<br />

Zürich<br />

St. Blaise<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Ölten<br />

Zürich<br />

Dulliken<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

La Chaux-d«-Fonds<br />

Geneve<br />

Geneve<br />

Basel<br />

Heriiau<br />

Saxon<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Schaf mausen<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

•Vernier<br />

Zürich<br />

St. BlaUe<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Aarau<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Teufen/App,<br />

Colombier<br />

Montreux<br />

Derendinjen<br />

Chur<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

Ölten<br />

Ölten<br />

Luzern<br />

Frauenfeld<br />

WT5I5?<br />

350<br />

450<br />

500<br />

500<br />

500<br />

600<br />

600<br />

700<br />

700<br />

800<br />

800<br />

800<br />

900<br />

950<br />

950<br />

950<br />

1000<br />

1000<br />

1000<br />

1000<br />

1100<br />

1200<br />

1300<br />

1300<br />

1400<br />

1400<br />

1400<br />

MPO<br />

1450<br />

1450<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1900<br />

1900<br />

1900<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2300<br />

2300<br />

2300<br />

2300<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2700<br />

2800<br />

2800<br />

2850<br />

2900<br />

2950<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

18778<br />

18779<br />

18780<br />

18781<br />

18782<br />

18783<br />

18784<br />

18785<br />

18786<br />

18787<br />

18788<br />

18789<br />

18790<br />

18791<br />

18792<br />

18793<br />

J8794<br />

18795<br />

18796<br />

18797<br />

18798<br />

18799<br />

18800<br />

18801<br />

74,0 > 120,6<br />

78:100<br />

78:100<br />

80:115<br />

70:85<br />

85,7:114,3<br />

72: 90<br />

65:85<br />

74,6:120,6<br />

75:110<br />

80:120<br />

79:104<br />

65:85<br />

75:120<br />

76:76<br />

68:68<br />

72:100<br />

77:107<br />

1933<br />

<strong>1935</strong><br />

<strong>1935</strong><br />

1930<br />

1934<br />

1931<br />

1933<br />

1933<br />

1933<br />

1931<br />

1931<br />

1933<br />

1932<br />

1933<br />

<strong>1935</strong><br />

<strong>1935</strong><br />

1931<br />

1834<br />

Limousine<br />

Berline<br />

Roadster<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet gd. laxe<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Conduite Interieur«<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet, Limons.<br />

Cabriolet Gangloff<br />

Cond. int- eommerc<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

2/4 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

5 P.<br />

7 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2 P.<br />

5 P.<br />

4/5 P.<br />

SP.<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

St. Moritat<br />

Genfer*<br />

Zürich<br />

Zug<br />

St. CmOm<br />

Sion<br />

Interltkea<br />

Zürich<br />

Solothuni<br />

Solothurn<br />

Zürich<br />

Spiel<br />

Tjaumn<br />

Personenwagen Ober Fr. 4000.— bla Fr. 5000—<br />

Volturea de touriame de plu» de frs 4000.— Jusqu'a frs 5000*—<br />

H«MH Ben 17i<br />

Cadillac<br />

B. M.W.<br />

Bnonttl<br />

Chrysler Ja<br />

Vanxkall<br />

188031 Mere. Bens fite „C<br />

188041 Renault Vrraipert<br />

188051 HeiMiHBtn SM<br />

188061 M«re*4es Im IM<br />

18807 Ifereedet<br />

188081 Fart V<br />

18809<br />

18810<br />

18811<br />

18812<br />

18813<br />

18814<br />

18815<br />

18816<br />

18817<br />

18818<br />

18819<br />

18820<br />

18821<br />

18822<br />

18823<br />

18824<br />

18825<br />

18826<br />

Terraplan«<br />

atmen<br />

Citroen<br />

Mercedes Benz 4M<br />

Mercedes Benz 130<br />

Nash<br />

Peugeot 301<br />

Merc. Benz Tyf 171<br />

Terraplaae<br />

Adler<br />

Fiat 525<br />

Studebaker<br />

Mercedes<br />

Renault<br />

D. K. W.<br />

D. K.W.<br />

Bugattl<br />

Farc<br />

OldsmeW»<br />

Fiat 501<br />

F. B. W.<br />

Sanrer<br />

Ford<br />

Saurer<br />

Cottln-DMfvattM<br />

Saurer<br />

Ford<br />

Cltroln<br />

CherroM<br />

Luela<br />

Mercedes<br />

Chevralet<br />

Ford<br />

Saurer.<br />

Saurer<br />

Bern«<br />

17*<br />

16<br />

10<br />

10<br />

34<br />

20<br />

8<br />

9<br />

1«<br />

14<br />

19<br />

16<br />

16<br />

3.51<br />

15,9<br />

1 *<br />

6 65 Ä5 9 1933<br />

8 84:125 28 1929<br />

6 58:94 8,34 <strong>1935</strong><br />

8 69:100 15 1930<br />

6 86:114 20 1934<br />

• »1:100 9 <strong>1935</strong><br />

Cabriolat<br />

Allwetter GMMT<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

LJmous., ciel ouvert<br />

Conduite int. luxe<br />

4P.<br />

7/8 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

4P.<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Wintirttar<br />

Arbon<br />

Fribourg<br />

Personenwagen Ober Fr. 5000.— bla Fr. 6000.—<br />

Voitures de touriame de plus de fra 5000.— jusqu'a fra 6000.—<br />

* 81,5:100 9 <strong>1935</strong> Innenlenker 4/5 P. Thun<br />

Uy ,t<br />

Personenwagen Ober Fr. 6000—<br />

Voiturea de touriame de plua da fra 8000—.<br />

78:100 I 15 I 1933 I Limousine<br />

70:85 I 10 I <strong>1935</strong> Cabriolet<br />

77:95 I 13/19 Il934/35| Cabriolet<br />

An die Administration der Automobil-Revue, Bern<br />

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70:85 10 1933 Cabriolet 4/5 P. Zürich<br />

80:120 19 <strong>1935</strong> Conduite inUriew» 5 P. Sion<br />

70:85 10 1933 Cabriolet 4P. Zuriefe<br />

• 70:121 14 1926<br />

4 65:110 7,4 1929<br />

4 100:170 40 1922<br />

4 110:160 36/40 1916<br />

4 98:108 17 1929<br />

4 110:160 36 1921<br />

4 80:160 40 1926<br />

4 110:160 36/40 1919<br />

4 98:108 17 1932<br />

4 75:100 • 1933<br />

• 84:95 40 1929<br />

4 110:150 70 1927<br />

6 105:165 30 1929<br />

8 84:95 17. 1930<br />

4 98:107 40/45 1932<br />

4 100:150 52 192S<br />

4 100:170 40 1921<br />

4 115:160 45/50 1926<br />

Camionnette<br />

Lieferw., geschl. Kab<br />

Lastwagen<br />

Lastwägen<br />

Camion avee benne<br />

Lastwagen<br />

Lastwagen<br />

3 Seitenkipper<br />

Camion av. p. rid.<br />

Chassis mit Kabine<br />

Lastwagen ,<br />

Lastwagen<br />

Car alpin<br />

Autocar<br />

3 Seltenkipp«<br />

Lastwagen<br />

Lastwagen<br />

3 Seitenkipper<br />

4/5 P. I ZOrieh<br />

4/5 P. I Schöpften»<br />

4P. I Burgdorf<br />

500 kg OKen<br />

500 kg WettlngM<br />

2 T. Arbon<br />

3 T. Basel<br />

2000 kg Blonay<br />

3H-4T. Zürich<br />

2H T. Morges<br />

3K-4T. La Samts<br />

3000 kg Blonay<br />

1500 kg Bern.<br />

1800 kg B»sel<br />

3 T. Lausanne<br />

18 P. Gntri<br />

19 P. Vevey<br />

2»T. Schien<br />

2 T. Rorschaek<br />

3 T. Basel<br />

5 T. Zürich<br />

3400<br />

350e<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

S500<br />

3500<br />

3500<br />

3600<br />

3600<br />

3600<br />

3800<br />

3800<br />

3900<br />

3900<br />

4000<br />

4300<br />

4500<br />

4800<br />

4*0»<br />

5000<br />

5500<br />

5800<br />

Moe<br />

•600<br />

7800<br />

•000<br />

400<br />

850<br />

1500<br />

1500<br />

1S50<br />

9000<br />

3000<br />

3000<br />

3500<br />

3800<br />

4000<br />

4000<br />

5000<br />

6500<br />

6500<br />

«500<br />

«500<br />

8500<br />

Je m int*resse anx vehioules publie» dans la Litte<br />

atme sous les nnmeros indiqnet ei-destotM «t iäTit«<br />

burs proprietäres a me soumettw da« offne d«<br />

taillees, • sans aneazement:<br />

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I<br />

Fiat<br />

Mercedes Benz 170<br />

65:75<br />

72: 103<br />

65:85<br />

6<br />

13<br />

<strong>1935</strong> I Innenlenker I 4P. Thun<br />

1931 Cabriolet I 4/5 P. Zürich<br />

1931 Limousine I 4 P. Zürich<br />

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3300<br />

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ariranchie a 20 cU. a ('Administration da la Hern« ,<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong><br />

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Einblick in die abessinische Natur und di«<br />

Bevölkerung mit ihren eigenartigen Lebensauffassungen,<br />

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Kaiser Hai/le Selassie I hat diese Aufnahmen als die besten<br />

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Revue, Bureau Zürich.<br />

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