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E_1935_Zeitung_Nr.080

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BERN, Freitag, 4. Oktober <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 80<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. ünlallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Das Automobil — die Verkehrsgrundlage des<br />

abessinischen Krieges<br />

Der drohende Krieg in Abessinien wirft<br />

die Frage auf, ob und wie die Durchführung<br />

des italienischen Vorhabens überhaupt technisch<br />

möglich ist. Krieg bedeutet Bewegung,<br />

wofür Grundlagen, d.h. Bewegungsmöglichkeiten,<br />

vorhanden sein müssen. Der moderne<br />

Krieg soll möglichst schnell zum Erfolg führen.<br />

Das Tempo ist berechnet und muss mit<br />

dem industriellen Potential des Landes übereinstimmen.<br />

Ebenso wichtig wie die Bewegung<br />

an der Front ist der Verkehr in der<br />

Etappe. Die Verwendung von geländegängigen<br />

Automobilen, Tanks und Flugzeugen (als<br />

Truppentransporter und Tiefflieger) an der<br />

Front wird als bekannt vorausgesetzt und<br />

als rein strategische Tatsache übergangen.<br />

Uns soll hier nur das Verkehrsmittel interessieren,<br />

welches den dauernden Nachschub<br />

bewerkstelligt und damit den Frontkrieg<br />

ermöglicht.<br />

Alle Kriege der letzten Zeit — vom<br />

•deutsch-französischen Krieg 1870 bis zum japanischen<br />

Einfall in die Mandschurei — bauten<br />

auf dem Bestehen von Eisenbahnnetzen auf.<br />

So wird besonders der Weltkrieg in der Geschichte<br />

der Strategie als<br />

Eisenbahnkrieg<br />

.bestehen bleiben. Wenn Afrika ganz allgemein<br />

schon nicht reich mit Eisenbahnen ausgestattet<br />

ist, so ist gerade der heute beachtete<br />

Nordosten daran besonders arm. Abgesehen<br />

vom Sudan (englische Vorherrschaft)<br />

gibt es nur in der italienischen Kolonie Eritrea<br />

eine Eisenbahn. Diese führt in einer<br />

Länge von 250 km vom Hafen Massaua nach<br />

Westen, nach Asmara. Neuerdings baut man<br />

an der Fortsetzung dieser Linie in zwei<br />

Richtungen und zwar nach Omager und<br />

^Agordat. Nach Fertigstellung stösst diese<br />

Strecke an beiden Zweigendpunkten auf. die<br />

äthiopische Grenze. In Abessinien selbst gibt<br />

es nur eine einzige Bahnlinie. Diese ist 800<br />

km lang und'führt vom französischen Hafen<br />

Diibouti über die Diredawa nach der Hauptstadt<br />

Addis Abeba.<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag '<br />

Wöchentliche Beilage .Auller-Felerabenii'-. Monatlich 1 mal „Gelbe Uste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Ein einziger Fluss ist vorhanden, der<br />

schiffbar gemacht werden könnte. Es ist der<br />

Sobat, ein Nebenfluss des Weissen Nils. Da<br />

aber heute am Endpunkt seiner Schiffbarkeit<br />

in Gambela gar keine technischen Einrichtungen<br />

vorhanden sind, so dürfte es zu Spät<br />

sein, den Hafen in Kriegsbereitschaft zu versetzen.<br />

Keinem der beiden Kriegführenden kann<br />

dies Verkehrsgesetz genügen. Immerhin ist<br />

Italien beim Anmarsch durch die Lage seiner<br />

Bahn, günstiger gestellt. Die abessinische<br />

Bahn hat für den Frontkrieg gar keine Bedeutung,<br />

da sie in allzu grosser Entfernung<br />

von der Grenze verläuft (800—1000 km). Die<br />

•Bahn dient hauptsächlich der Versorgung<br />

des .Landesinneren. Ihr Besitz wird daher<br />

erst in einem späteren Zeitpunkt wichtig,<br />

dann aber für Aethiopien entscheidend.<br />

Abessiniens Verkehrsmittel stellen mit Ausnahme<br />

von 1300 Automobilen heute noch die<br />

grossen Karawanen dar. Sie werden meist<br />

von Tragtieren, wie Kamele und Maultiere,<br />

sehr selten von Karren und oft noch von<br />

Kopfträgern gebildet. Darauf kann eine moderne'<br />

Kriegsführung nicht aufbauen. Italien<br />

steht vor der Aufgabe, riesige Entfernungen<br />

zu überwinden, ohne sich eines vorbereiteten<br />

Verkehrsweges bedienen zu können.<br />

Diese Aufgabe kann es nur mit dem Automobil<br />

lösen und das auch nur unter .Zuhilfenahme<br />

besonderer Methoden. "~ ""^'"<br />

Eine italienische Militärzeitschrift (Nazione<br />

Militaria) veröffentlichte vor kurzem ein<br />

Planschema, welches den<br />

Aulbau des italienischen Etappenverkehrs<br />

zeigt. Danach unterscheidet man jeweils<br />

zwei Basen und zwei Linienorte. Die Vorbereitungsbasis<br />

(also Nr. 1) liegt demnach in<br />

Italien selbst, die Hauptbasis (Nr. 2) in den<br />

afrikanischen Häfen Massaua und Magadiscio.<br />

Von da werden die Waren und Waffen<br />

in entsprechender Form verpackt und<br />

verteilt und an die Ausgangspunkte des<br />

Krieges (sog. 2. Linie) versandt. Dazu bedient<br />

man sich in Eritrea der Eisenbahn,<br />

während im Somaliland hier bereits der<br />

Motorverkehr einsetzen muss. Von der 2.<br />

Linie aus geht der Transport an beiden Seiten<br />

mit Automobilen zur Frontlinienstation.<br />

Von da aus werden die Gegenstände erst an<br />

die Truppen verteilt.<br />

Die Entfernung zwischen der ersten und<br />

zweiten Linie wird beim Vorrücken dauernd<br />

grösser und die Durchführung der Transporte<br />

daher immer schwieriger. Alle 100 bis<br />

150 km werden zu diesem Zweck Zwischenstationen<br />

eingerichtet. Am schwierigsten<br />

wird die Versorgung der Truppe mit Frischfleisch<br />

und frischer Nahrung sein. Kühlwa;<br />

gentransporte auf dem Eisenbahnstück wären<br />

zwecklos. Italien verfügt daher über<br />

grosse Containers mit etwa 2 t Ladegewicht,<br />

die mit Eisbehältern versehen sind und die<br />

Kühlwagen ausgezeichnet ersetzen. Ihr Vorteil<br />

liegt darin, dass sie in gleicher Weise<br />

auf der Eisenbahn und auf dem Automobil<br />

verwendet werden können. Durch Vermeidung<br />

der Umladung hält sich die Ware<br />

frisch. Immerhin muss man alle zwei Tage<br />

neues Eis auffüllen. Die Zwischenstationen<br />

zwischen der ersten und zweiten Linie werden<br />

daher mit einer grossen Anzahl transportabler<br />

Eisfabriken ausgestattet.<br />

Die Durchführung des italienischen Kriegsplans<br />

hängt ganz von der<br />

verkehrstechnischen Grundlage<br />

ab. Sicherlich kann man mit Spezialfahrzeugen<br />

(Raupen etc.) auch ohne Strassen einen<br />

Verkehr durchführen. Die Hindernisse sind<br />

aber gross und man muss mit zahlreichen<br />

Ausfällen und bedeutenden Zeitverlusten rechnen.<br />

Die Frage des Autoverkehrs wird also<br />

ganz allgemein zu einer Frage der Strassen.<br />

Sowohl Erithrea als- auch, Spmaliland sind<br />

heute hinreichend gut mit Strassen ausgerüstet.<br />

Die Schwierigkeiten-beginnen also erst<br />

auf äthiopischem Boden. Zum Erstaunen der<br />

Fachwelt erklärten die Italiener vor kurzem,<br />

dass ihre Versuche mit gewöhnlichen Automobilen<br />

auf abessinischen, d. h. nicht besonders<br />

vorbereiteten, gestampften roten Sandstrassen,<br />

trotz der Regenzeit, günstig ausgefallen<br />

seien. Sollte, das wirklich der Fall<br />

sein, so wäre ein Erfolg für den italienischen<br />

Etappenverkehr durchaus denkbar.<br />

Von Eritrea aus führen 9 grosse Strassen<br />

und vom Somaliland 4 grosse und 18 mittlere<br />

nach Aethiopien hinein. Wenn sie für eine<br />

kriegsmässige, d. h. sehr starke Beanspruchung,<br />

auch nicht geeignet sind, so kann doch<br />

darauf der nötigste und erste Frontverkehr<br />

einmal abgewickelt werden. Im Schütze der<br />

Front kann man dann bessere Strassen nachziehen.<br />

Mit Schnellbaumethoden lässt sich mit<br />

Hilfe von 10 000 ungelernten Eingeborenen<br />

und wenigen Maschinen 200 km provisorische<br />

Autobahnen in der Dekade herstellen. Auch<br />

ohne weiteren Ausbau kann man heute schon<br />

Sandstrassen mit Hilfe besonderer Stahlplatten<br />

soweit ausbauen, dass sich ein regelmäs-<br />

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lnseratehscbluss 4 Taqe vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Benzinpreiserhöhung.<br />

Keine Höchstgeschwindigkeiten.<br />

Die Rennen am Wochenende.<br />

Kein Klausenrennen 1936.<br />

Pariser Salon <strong>1935</strong>.<br />

Der Thermostat.<br />

Preiskontrolle im Benzingrosshandel.<br />

siger Lastwagenverkehr mit 6-t-Fahrzeugen<br />

darauf abwickeln kann.<br />

Die<br />

Traces der Strassen und Pisten<br />

in Aethiopien verlaufen sehr günstig für einen<br />

Motorverkehr. Langsam ansteigend, mit 1 bis<br />

3 Promille Steigung, verlaufen sie entweder<br />

neben Flussläufen oder auf den Höhen, unter<br />

Vermeidung von Flussübergängen. Die Strassen<br />

sind meist breite Pisten aus hart gestampftem,<br />

rotem Sandboden.<br />

Die genannten 13 grossen Strassen führen<br />

von der Grenze der italienischen Kolonien,<br />

d. h. von den Orten der sog. 2. Linie aus, dir<br />

rekt nach den lebenswichtigen Punkten des<br />

Innern von Aethiopien, wie nach Addis Abeba,'<br />

nach Diredawa, dem Mittelpunkt der Dijboutibahn,<br />

nach Warra und in das fruchtbare Gebiet<br />

am Tanasee, sowie in die Zentren der<br />

Platingewinnung. Das erleichtert einerseits»<br />

die italienische Aufgabe, deren Heereszügevon<br />

allen Seiten diesen grossen Routen folgen<br />

werden. Die Geschwindigkeit des Vorrückens<br />

hängt vom Widerstand ab. Bricht aber eine<br />

der äthiopischen Fronten einmal zusammen,<br />

so können die Italiener mit ihren mobilen Automobiltruppen<br />

so schnell nachstossen, dass<br />

es dem Verteidiger schwierig sein dürfte, eine<br />

neue Stellung zu beziehen. Das Zerstören der<br />

Strassen, um dem Vorrücken Schwierigkeiten<br />

zu bereiten, ist nutzlos, weil die Motorfahrzeuge<br />

der Front sowieso geländegängige Typen<br />

darstellen. -<br />

Ein schnelles Vorrücken, d. h. ein Vorrücken<br />

entsprechend der Entfernungsleistung<br />

der Automobile, hat aber einen Umstand im<br />

Gefolge, der strategisch verhängnisvoll wer-*<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die Versuchung<br />

des Joos Utenhoven.<br />

Von Karl Rosner.<br />

(32. Fortsetzung.)<br />

Wie nur — wie war das alles nur geworden<br />

und gewesen —? Aus Fernen kamen jetzt<br />

diese Fetzen eines wüsten Traumes wieder<br />

an ihn heran —:<br />

— die Hölle dieses letzten Tages, an dem<br />

sie noch hier — hier in diesem Zimmer —<br />

und nebenan — und drüben — um ihn gewesen<br />

war —. Ein jedes Wort, das er ihr sagen<br />

wollte, hatte sich damals, wie er voll<br />

von Argwohn und von Zweifel gewesen war,<br />

in seiner Kehle geballt und gewandelt — war<br />

•unfrei und voll Hinterhalt geworden. Und<br />

unfrei, eingeengt wie er, war sie gewesen —<br />

— dann dieser Brief an sie — der zweite<br />

Brief, vor dem er in dem mit kaltem, widerlichem<br />

Rauch gefüllten Kaffee am Kemperplatz<br />

gesessen und in ohnmächtiger Qual gewusst<br />

hatte: vorbei — zerschlagen alles! —<br />

aus —, Der Brief, vor dem ihn eine rote<br />

Welle von Scham und Schmerz und Hass<br />

überflutet hatte — an den er in all dieser Zeit<br />

nie wieder hatte denken können, ohne dass<br />

diese Qual seiner verratenen Liebe wieder<br />

heraufgebrandet war —<br />

— und hatte er denn diesem Brief nicht<br />

tmterliegen müssen?! War denn da irgendwo<br />

die Möglichkeit, an dem Betrug noch zu<br />

zweifeln, noch geblieben?<br />

Worte und Sätze aus dem Briefe flattern<br />

auf: ,— nie werde ich die Stunde, die wir erlebt<br />

haben, vergessen —!' .Morgen, wenn er<br />

fort ist, komme ich!'<br />

Die Zahm krampfte er, drückte die Fäuste<br />

gegen seine Schläfen — und hörte über, allem<br />

diesen stürzenden Gebälke von Gedanken,<br />

die seinem Tun und Irren einen Schein von<br />

Recht erhalten wollten, beinahe körperlich<br />

nah über sich wieder die Stimme — ihre<br />

Stimme — so wie sie eben noch an ihn herangekommen<br />

war:<br />

— kennst du mich nicht ? — Ich liebe dich<br />

— dich ganz allein! —<br />

Bilder, die wiederum wie grauenhafte<br />

Träume aus abgesunkenen Tiefen stiegen und<br />

an ihm vorüberzogen: der letzte Abend, da<br />

sie beklommen, unsicher dem Mädchen Auftrag<br />

gab, am nächsten Morgen fortzugehn —<br />

und da sich zeigte, dass der Schlüssel draussen<br />

fehlte —<br />

— und dann in ihrem Schlafzimmer, da es<br />

ihn übermannt und er dieses qualvolle Spiel<br />

von Verborgenheiten zerreissen will — da<br />

er noch einmal diese schlanke, helle Schönheit<br />

ihres Körpers, die Brust, die Arme klammernd<br />

hält und nicht verlieren will: sprich —<br />

sprich, Elke-Maria! — die Worte, die ihm<br />

leer und ausflüchtig erschienen — und die —<br />

wie sich ihr Mund zugleich dem seinen bot<br />

— der Schlüssel —das Geständnis waren!<br />

.Arbeitest du denn gar nicht mehr an deinem<br />

Buche? Das sollte sagen: Glaub an<br />

mich — ! Und geh — geh: drüben hörst du,<br />

was ich dir zu sagen habe — und was ich dir,<br />

da du an mir. gezweifelt hast, nur so noch<br />

sagen kann —. Hör es — und dann komm<br />

wiederum zu mir —!<br />

Er aber war damals gegangen und hatte<br />

sich nur tiefer noch in Misstrauen und Qual<br />

und Hass verbohrt —<br />

Den Kopf hob Utenhoven aus den Händen<br />

und sah um sich: fremd und ohne Zusammenhang<br />

mit ihm die Umwelt dieses Raumes —<br />

Mit Mühe, hob er sich aus- seinen Knien,<br />

stand er auf.<br />

Da lag der Apparat, der hingepoltert war.<br />

Mechanisch griffen seine Hände zu, richtete<br />

er ihn hoch. Und da lagen, wie seine Augen<br />

jetzt über den Teppich glitten, ringsum in<br />

zackigem Bruch die braunen Scherben der<br />

Wachsplatte, die ihre Worte trugen.<br />

Er las sie auf — die grossen Stücke sammelte<br />

er ein, die kleinen Splitter, und legte<br />

all den jämmerlichen .Rest, der nie mehr<br />

sprechen würde, auf dem Schreibtisch nieder.<br />

Gleichwie in einem schmerzlich schweren<br />

Traume tat er das.<br />

Sass dann —^wie war er nur dahin gekommen<br />

•?• — gefällt von müder Qual in diesem<br />

gleichen Sessel, in dem damals, an jenem<br />

Morgen, da sie drüben in ihrem hellen Zimmer<br />

still geworden lag, der andere — der<br />

Rave — auch gesessen hatte—. Wehrte sich<br />

nicht, da wieder aus Vergangenheiten Bilder<br />

sich erhoben, da lang Verdrängtes seine Fesseln<br />

sprengte und wieder vor ihm stand —<br />

— die Nacht vor jenem Morgen — diese<br />

letzte Nacht — ja — in sein Arbeitszimmer<br />

war er damals noch gegangen, aber das Manuskript,<br />

die Arbeit hatte er nicht angerührt.<br />

War auf und ab gelaufen wie ein eingesperrtes<br />

Tier zwischen den Gittern — war<br />

immer wieder drauf und dran gewesen, noch<br />

einmal zu ihr hinüberzugehen, ihr zu sagen:<br />

sieh, ich weiss das alles — sprich jetzt, du!<br />

— und hatte sich in Scham davor mit Fäusten<br />

an dem Tisch dort drüben, an dem schweren<br />

Sessel, festgekrallt —. In Zweifeln und Verdacht,<br />

in Anläufen, es zu erklären, zu verstehen,,<br />

in Zorn und Hass hatte er sich wund<br />

gerissen und verzehrt —. '<br />

Wie lange er damals hier auf und ab gelaufen<br />

und dann in dumpfem Suchen, Grübeln<br />

dort vor dem Schreibtische gesessen<br />

hatte —? Nach Mitternacht war es gewesen,<br />

als er die Lampe abgedreht und über den<br />

Korridor in sein Schlafzimmer hinübergegangen<br />

war —<br />

Drüben, wie er da Licht gemacht hatte,<br />

war es ihm gleich beim ersten Aufhellen des<br />

Raumes ins Auge gefallen, dass die Tür zu<br />

ihrem Zimmer ein wenig offenstand — nicht<br />

anders als so oft an den versunkenen glückerfüllten<br />

Abende^, an denen sie, auch wenn er<br />

länger von der Arbeit festgehalten worden<br />

war, auf ihn gewartet hatte, dass er noch zu<br />

ihr komme — an denen er dann durch die<br />

Stille ihr leises Sichrühren, ihr schamvollsüsses<br />

Rufen herüberhörte —


den kann. Folgen die Heeressäulen den Landstrassen,<br />

so bleibt in der Umgebung dieser<br />

Einbruchstrecken ein Gebiet, welches nur<br />

schwer von den nachrückenden Truppen gesichert<br />

werden kann. Mit der Taktik des Guerillakrieges<br />

lässt sich alsdann dem Etappenverkehr<br />

schwer zusetzen, ja ihn vielleicht<br />

sogar lahmlegen. Eine allgemeine<br />

Besetzung der Zwischengebiete<br />

ist wegen der Grosse des Raumes aber unmöglich.<br />

Daher wird man auch hinter der Front(<br />

den Motorverkehr in Kolonnenform unter militärischem<br />

Schutz führen müssen, was sich<br />

natürlich in einer Reduktion der Geschwindigkeit<br />

der Bewegung auswirken wird. Die<br />

Marschleistung einer normalen Kolonne von<br />

60 t Zuladefähigkeit dürfte nicht über 150 km<br />

pro Tag einzusetzen sein.<br />

Damit stellt sich die Frage nach den zu<br />

befördernden Mengen. Der heutige Krieg ist<br />

ein Materialkrieg. Zweifellos ist die Eisenbahn<br />

besser geeignet, in bestimmter Zeit auf grössere<br />

Entfernungen grösste Mengen zu verfrachten<br />

als das Automobil, eine Möglichkeit,<br />

die durch das Fehlen von Bahnen im Kriegsgebiet<br />

sowieso illusorisch ist, so dass diese<br />

Arbeit einzig und allein vom Motorfahrzeug<br />

geleistet werden muss. Seine Leistung ist das<br />

Ergebnis der Zahl der Fahrzeuge, ihrer Zuladefähigkeit<br />

und der vorhandenen Brennstoffe.<br />

Die Zahl der von Italien eingesetzten Kraftfahrzeuge<br />

beläuft sich nach vorsichtigen<br />

Schätzungen auf etwa 13 000 an allen Fronten,<br />

eine Schätzung, die höchstwahrscheinlich zu<br />

tief gegriffen ist. Jedes Transportschiff bringt<br />

grosse Mengen von Automobilen und Ersatzteilen<br />

herüber, deren grösster Teil der Armee<br />

gehören. Die anderen Fahrzeuge standen im<br />

Eigentum privater Verkehrstreibender. Die<br />

Fahrzeuge für die Front<br />

sind meist Zwei- oder Dreiachser. Daneben<br />

verfügt Italien aber auch über zahlreiche<br />

Fahrzeuge für den Motorzug der Batterien,<br />

die sehr grosse Bodenfreiheit haben und mit<br />

Räder von 1,50 m •©• ausgerüstet sind. Raupenfahrzeuge<br />

sollen nur in sehr beschränktem<br />

Umfang vorhanden sein. Für den Etappenverkehr<br />

erwachsen Schwierigkeiten, wegen<br />

der während den langen Ein- und Ausladezeiten<br />

stilliegenden teueren motorischen Kraft,<br />

deshalb hat Italien sehr kleine Zugmaschinen<br />

in grosser Anzahl eingesetzt, deren Kraft jedoch<br />

erstaunlich gross ist. Der Brennstoffverbrauch<br />

dieser Maschinen beträgt aber nur<br />

7 1 bei einer Stundenleistung von 20 km. Die<br />

üblichen Lastautos sind meist Fahrzeuge mit<br />

3 bis 6 t Ladefähgkeit; selten mit Anhängern<br />

versehen.<br />

Aethiopien besitzt nur rund 200 Lastautos,<br />

meist amerikanischer Herkunft. Diese Lieferwagen<br />

haben eine Nutzlast von 1—3 t und<br />

sind für den heutigen Strassenzustand vorgesehen.<br />

Die Transportmengen der Karawanen<br />

sind sehr klein. Eine Karre kann mit<br />

rund 600 kg ausgelastet werden, ein Kamel<br />

trägt nur 200 kg, ein Lastmaultier 80 kg und<br />

ein Kopf träger nicht über 15—18 kg. Die<br />

Marschleistungen betragen pro Tag von 50<br />

bis 60 km bei grösster Anspannung.<br />

Den schwächsten Punkt des italienischen<br />

Verkehrsplans stellt<br />

die Brennstoffversorgung<br />

dar. Italien selbst verfügt über nur geringe<br />

Mengen. Die Hoffnung, in Aethiopien Oel zu<br />

finden, ist nicht allzu gross. Man wird daher<br />

weitgehend auch zu Ersatzbrennstoffen greifen,<br />

die heute noch nicht restlos erprobt sind.<br />

Erschütternd, als ein Schreck, der ihm jede<br />

Bewegung lähmte, ihn festbannte und unter<br />

wilden Schlägen seines Herzens horchen Hess,<br />

war die Erwartung einer Erlösung über ihn<br />

gefallen: Ob sie ihm doch noch etwas sagen<br />

wollte? Ob es sie doch nicht hatte ruhen<br />

lassen — und sie hier, wie er drüben gekämpft,<br />

gerungen hatte — und jetzt, da sie<br />

ihn nahe wusste, nach ihm rief: Joos, komm<br />

— und höre mich jetzt-an: nichts mehr will<br />

ich vor dir verbergen —. Und hilf mir — hilf<br />

mir — dass ich mich aus dieser Wirrnis löse<br />

und wieder zu dir finde —!<br />

Vorgeneigt gegen dieses Dunkel drüben<br />

hatte er gestanden, die vorgehobenen Hände<br />

hatten ihm verlangend gezittert, als müssten<br />

sie im nächsten Augenblick schon verzeihend<br />

um sie greifen —: oh — alles — alles konnte<br />

sich jetzt noch zum Guten wenden —<br />

— und keinen Vorwurf sollte sie jetzt von<br />

ihm hören — kein bitteres Wort —. Sie kam<br />

— sie war gekommen — noch im letzten Augenblick<br />

war sie gekommen —. Was sie für<br />

ihn empfand, war stärker als jene Versuchung<br />

— und ihm fühlte sie sich gehörig — ihm —<br />

so wie er ihr —<br />

Minutenlang hatte er so unbewegt gleichwie<br />

auf halbem Sprung zu ihr gehalten und<br />

erstarrt gestanden und in schmerzhafter Gespanntheit<br />

in die Stille gelauscht —<br />

Aber nichts hatte sich gerührt — kein<br />

Laut war gekommen, kein Wort.<br />

Und wie ihm dann die Arme an den Leib<br />

gesunken waren und er auf Zehenspitzen die<br />

Nur das Automobil kann also Italien die<br />

Mittel zum Krieg liefern. Noch ist der Krieg<br />

nicht offiziell entbrannt. Aber auch Aethiopien<br />

muss .erkennen, welch überragende Bedeutung<br />

dem Automobil in einem Verteidigungskrieg<br />

zukommt. Trotz der grossen Entfernungen<br />

könnte nur mit Hilfe des Autos in dem<br />

Land in kurzer Zeit ein Verkehrssystem geschaffen<br />

werden, welches der strategischen<br />

Sicherheit, der politischen Macht und Einheit<br />

und dem wirtschaftlichen Ausbau in gleicher<br />

Weise als Basis dient. e. r.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Der Appetit kommt mit dem<br />

Essen!<br />

Seit dem 1. Oktober .<strong>1935</strong> lächelt die Zahl 43<br />

von Hunderten von Tanksäulen herunter,<br />

23,5 Rp. beträgt der Zoll und 19,5 Rp. der<br />

Handelspreis-pro Liter Benzin. Wir wundern<br />

uns über das weitere Anziehen der Benzinpreisschraube<br />

keineswegs, sondern höchstens<br />

darüber, dass der Ansatz nicht noch viel höher<br />

heraufgeschraubt wird. Was den neuen Tankstellenpreis<br />

von 43 Rp. anbetrifft, so lag dieser<br />

mehr oder weniger in der Luft, da in der<br />

offiziellen Mitteilung des Bundesrates anlässlich<br />

der Erhöhung der Zölle auf Zucker und<br />

Benzin vom 25. Juni a. c. bereits schon dieser<br />

Preis in Aussicht gestellt wurde, indem<br />

schwarz auf weiss geschrieben steht, dass<br />

durch die neue Belastung von 8 Fr. für 100 kg<br />

Bruttogewicht der bisherige Detailpreis pro<br />

Liter von 36 auf 42, höchstens 43 Rp., steigen<br />

dürfe. Als im Anschluss an die jüngste Zollerhöhung<br />

die Cosutna den Detail-Literpreis<br />

auf 43 Rp. heraufsetzen wollte, bekam man es<br />

auf dem Volkswirtschaftsdepartement mit der<br />

Ansgt zu tun und verlangte eine Reduktion<br />

auf A2 Rp. Im Hinblick auf die sowieso durch<br />

die neue Preiserhöhung erregten Gemüter wie<br />

auch in Berücksichtigung der Touristiksäison<br />

hat die Cosuma dem Begehren von Bundesrat<br />

Obrecht entsprochen und den Betrag von 0,67<br />

Rp. pro Liter auf ihr Kompensationskonto genommen,<br />

weil der Säulenpreis nach der Zollerhöhung<br />

auf 42,67 Rp. zu stehen gekommen<br />

wäre.<br />

Nachdem sich der schweizerische Motorfahrzeugverkehr<br />

an die neue Belastung von<br />

42 Rp. « gewöhnt» hat und die auf markttechnische<br />

Voraussetzungen sich gründende Preiserhöhung<br />

auf 43 Rp. in Kraft tritt, wird vom<br />

Bundeshaus gegen diese Heraufsetzung kaum<br />

opponiert werden, in der Annahme, dass die<br />

Sturmwellen gegen die bundesrätliche Zollpolitik<br />

doch im Verebben begriffen seien. In<br />

den verschiedenen Eingaben betr. Benzinzollerhöhung<br />

ist immer und immer wieder darauf<br />

hingewiesen worden, dass den Erdölmärkten<br />

steigende Preistendenzen innewohnen und<br />

dass sich eine weitere Zollerhöhung kaum auf<br />

42 Rp. pro Liter beschränken lasse. Der 1. Oktober<br />

hat bereits diese Behauptung bestätigt,<br />

der 1. Januar 1936 wird weiter bestätigen,<br />

dass sowohl Kantone wie Bund mit ihren<br />

neuesten Finanzmassnahmen niemals auf ihre<br />

Rechnung kommen werden. Ein deutliches<br />

Zeichen hierfür sind die Bestrebungen in der<br />

Nordwestecke unseres Landes, die auf eine<br />

Aenderung der baselstädtischen Motorfahrzeugbesteuerung<br />

hintendieren. Der mehrheitlich<br />

kommerziell und industriell orientierte<br />

Kanton Baselstadt ahnt bereits heute schon<br />

die Gefahren, die seiner Staatskasse durch die<br />

bundesrätliche Zollpolitik erwachsen. Auch<br />

die andern Kantone wissen davon zu erzählen,<br />

welche Ausmasse die Ausserbetriebsetzung<br />

wenigen Schritte zu der Tür hin getan hatte,<br />

dass er so durch den offenen Spalt hinüberblicken<br />

konnte, da hatte er erkannt: sie<br />

schlief — schlief mit gelösten, weichen Zügen<br />

— und gleichmässig und ruhig ging ihr<br />

Atem, als ob es für sie nichts Verborgenes,<br />

nichts Böses gäbe —<br />

Und er — in seinem jähen Absturz aus<br />

einem noch einmal zur letzten Gläubigkeit<br />

gespannten Hoffen in ausweglose Leere — er<br />

hatte wirr und qualvoll auf ihre schmalen,<br />

ungezählt liebkosten Hände hingesehen, die<br />

auf der Seidendecke ruhten — und auf den<br />

süss geschwungenen heiss geliebten Mund —<br />

und auf das hell; im Dämmerdunkel beinahe<br />

leuchtend um das Oval ihres Gesichts gewellte<br />

Haar —.<br />

— träumt vielleicht hinter dieser Stirne<br />

eben jetzt von dem, der morgen, wenn loh<br />

fort bin, kommen will —!<br />

Geschüttelt von schamvoller Ohnmacht,<br />

hatte er sich abgewandt — und war schon<br />

im Begriff gewesen, 'nach der Türklinke zu<br />

fassen, di^ Tür leise zuzudrücken, als aus<br />

dem Fieber seiner Qual ein Eindruck — die<br />

Erinnerung an etwas, das er vorhin da gesehen<br />

und gar nicht aufgenommen hatte —<br />

sich ihm in das Bewusstsein schob —;<br />

— da hatte doch — da hatte doch das<br />

Täschchen, in dem er den ersten Brief gefunden<br />

hatte, wiederum griffweit von ihm auf<br />

ihrem kleinen Tisch gelegen —<br />

— ob sie auch diesen zweiten Brief — ?<br />

AUTOMOBIL-REVUK 1035 - N° 80<br />

von Motorrädern annahm, als das neue Automobilgesetz<br />

die Versicherungsprämien steigen<br />

Hess.<br />

Wenn kürzlich in einem öffentlichen Vortrag<br />

behauptet wurde, der Bundesrat huldige<br />

heute der Kaufkrafttheorie, so erhärtet u. a.<br />

sich diese Behauptung auch an seiner Benzinpolitik.<br />

Es sind vornehmlich die von der Eisenbahner-Gewerkschaft<br />

vertretenen Gesichtspunkte,<br />

die der Bundesrat seinen Zollmassnahmen<br />

grossenteils zugrunde legt. Unlängst<br />

schrieb z. B. der « Eisenbahner »: « Die<br />

Belastung des Benzins war schon längst gegeben,<br />

im Hinblick auf die weit höheren Preise<br />

des Betriebsstoffes im Ausland. Der erhobene<br />

Einwand, dass im Ausland keine Automobilsteuer<br />

bestehe, ist kaum stichhaltig, da der<br />

wenig höhere Benzinpreis die schweizerische<br />

Automobilsteuer auch heute noch mehr als<br />

wett macht.» Die der Begründung der Zollerhöhung<br />

zugrunde liegenden Gedankengänge<br />

bewegen sich vollkommen auf dieser Linie,<br />

wie auch die aufgestellten Preisvergleiche.<br />

Die nämlichen Töne vernahm man auch anlässlich<br />

der ständerätlichen Finanzdebatte,<br />

und wenn der «Eisenbahner» wegen dem<br />

Zuckerzoll ausrief: «Es gibt gerechtere Lösungen,<br />

um dem Staat die notwendigen finanziellen<br />

Mittel zur Verfügung zu stellen », so<br />

gehen auch wir mit diesem Vorschlag restlos<br />

einig, namentlich unter Berücksichtigung der<br />

heute noch ausbezahlten Eisenbahner-Löhne.<br />

Es ist so leicht und billig, einem grossen Teil<br />

der Steuerzahler immer neue Lasten aufzulegen,<br />

sich selbst aber auch von dieser Gruppe<br />

erhalten zu lassen!<br />

Wir wissen ganz genau, dass gegen den eingeschlagenen<br />

Weg auf dem Gebiete der Benzinzollpolitik<br />

vorläufig nicht aufzukommen<br />

ist; erst der Ruin der ganzen Automobilwirtschaft<br />

und Tausender damit zusammenhängender<br />

Familien wird in Zukunft vielleicht den<br />

verantwortlichen Stellen die Augen über ihre<br />

unverantwortlichen Massnahmen öffnen, denn<br />

man dient der Schaffung neuer Arbeitsgelegenheiten<br />

nicht mit Massnahmen, deren<br />

Auswirkungen der Beschäftigungslosigkeit<br />

Vorschub leisten.<br />

-my-<br />

Und dann'— dann hatte er das Täschchen<br />

auch schon in Händen gehalten — und war<br />

wieder in seinem Schlafzimmer gewesen —<br />

hatte da auf dem Rand des Bettes gesessen, {<br />

weil ihn die Knie kaum noch hatten tragen<br />

wollen — hatte mit flatternden Findern den<br />

Bügel geöffnet —:<br />

— nein — nichts — kein Brief —. Nur<br />

wieder Puderbüchschen, der kleine goldene<br />

Crayon, Kalender, Geldbörse, ein Spitzentüchlein<br />

—<br />

— und dieser aufsteigende Duft ihres Parfüms<br />

—•<br />

— und da, der kleine Schlüssel —. Der<br />

kleine Schlüssel mit dem zierlichen gegossenen<br />

Bronzegriff — das war der von dem.<br />

Schreibtischchen aus Rosenholz —<br />

Ob sie den Brief dort drüben — ? Und ob<br />

sie vielleicht mehr noch dort verwahrte ?<br />

Briefe, die er noch gar nicht kannte ?<br />

Was wusste er denn noch von ihr?! Was<br />

denn? War jetzt nicht alles Lug und Trug?<br />

Hemmungen? Hatte sie denn Hemmungen<br />

gehabt? Sie — oder gar der Schuft — ?!<br />

Ein Narr nur wäre man, wenn man da<br />

weiter noch den Rücksichtsvollen spielte —!<br />

Licht aus —. Dunkel musste es sein, wenn<br />

sie etwa erwachte —<br />

Nach der Taschenlampe in seiner Nachttischlade<br />

hatte er gegriffen, war draussen auf<br />

dem Flur gewesen und hatte leise Schritt vor<br />

Schritt gesetzt, die kleine schwanke Lichtscheibe,<br />

die durch das Dunkel torkelte, vor<br />

sich — ganz richtig wie ein Dieb —<br />

Gegen die Wiedereinführung von Höchstgeschwindigkeiten.<br />

Immer wieder hört man<br />

von Bestrebungen, die der Wiedereinführung<br />

von Höchstgeschwindigkeiten das Wort reden,<br />

um die Unfallgefahren zu verhindern. Wir erinnern<br />

an die Polizeidirektoren-Konferenz in<br />

Sitten, an die Motion Nietlisbach oder an ähnliche<br />

Vorstösse auf kantonalem Gebiet. Demgegenüber<br />

haben die seither in den verschiedenen<br />

in- und ausländischen Städten durchgeführten<br />

Verkehrswochen bewiesen, dass es<br />

keinesfalls die freigestellten Geschwindigkeiten<br />

der Motorfahrzeuge sind, die dem Konto<br />

der Unfallvermehrung belastet werden können,<br />

sondern zur Hauptsache dürfte das undisziplinierte<br />

Verhalten der übrigen Strassenbenützer<br />

an dieser unerfreulichen Entwicklung<br />

mitschuldig sein. Klipp und klar hat der<br />

kürzlich veröffentlichte Tätigkeitsbericht des<br />

Schweiz. Städteverbandes festgestellt, dass<br />

die Einführung einer neuen Geschwindigkeitsmaxima<br />

bestimmt keine Reduktion der Unfälle<br />

herbeiführen würde, weil auch die Radfahrer<br />

und Fussgänger in sehr erheblichem<br />

Masse an den Unfällen beteiligt sind.<br />

Ungeachtet dieser Tatsachen hat die basellandschaftliche<br />

Regierung innerhalb des Liestaler<br />

Stadtbezirks von der Gemeindestube<br />

bis zur Kaserne, d. h. auf einem besonders<br />

gefährdeten Strassenstück, mit Rücksicht auf<br />

die schwierigen Verkehrsverhältnisse die<br />

Höchstgeschwindigkeit für Motorfahrzeuge<br />

auf 30 km/h, beschränkt. Gegen diese Massnahme<br />

wurde seitens der Sektion Basel des<br />

A. C. S. Rekurs erhoben, mit der Begründung,<br />

dass laut Automobilgesetz die Kantone nicht<br />

befugt seien, solche Einschränkungen auf<br />

Hauptstrassen einzuführen.<br />

Der Bundesrat als Beschwerdeinstanz hat<br />

allerdings diesen Beschwerdepunkt nicht als<br />

stichhaltig anerkannt, weil unsere oberste<br />

Landesbehörde von ihrem Recht, ein Verzeichnis<br />

der Hauptstrassen aufzustellen, bis<br />

dato noch keinen Gebrauch gemacht habe.<br />

Solange dies nicht geschehen sei, gebe es<br />

auch keine Hauptstrassen im Sinne des Gesetzes,<br />

so dass die Kantone auf allen Strassen<br />

von dem Recht Gebrauch machen dürften,<br />

die auch für das andere Strassennetz vorgesehen<br />

sind. Dagegen bleibt aber das Rekursrecht<br />

gegen Einschränkungsverfügungen bestehen.<br />

In diesem Sinne ist denn auch die<br />

Beschwerde des A. G. S. aufgefasst und gutgeheissen<br />

worden. Der Bundesrat stellte sich<br />

auf den Standpunkt, dass die Massnahme der<br />

basellandschaftlichen Regierung zur Regelung<br />

des Verkehrs an einer unzweifelhaft schwierigen<br />

Stelle (Durchgangsverkehr Basel-Bern*<br />

Basel-Luzern) als gänzlich ungenügend bezeichnet<br />

werden müsse, hat doch der gesamte<br />

Durchgangsverkehr neben verschiedenen Kurven,<br />

z. B. bei der Kantonalbank, beim Regierungsgebäude<br />

und beim Hotel Engel, noch das<br />

« Obere Tor » zu passieren, wo sowieso die<br />

Motorfahrzeuge weder kreuzen noch einander<br />

vorfahren können. Die Beschränkung der<br />

Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h, würde,<br />

weil zu hoch bemessen, wegen diesen ungünstigen<br />

Verhältnissen ihren Zweck praktisch<br />

doch nicht erfüllen. Mit dem Erlass einer<br />

maximalen Geschwindigkeitsvorschrift sei<br />

eine Verkehrsregelung ausgeschlossen. Nur<br />

die Regelung durch besonders geschultes Personal<br />

könne an solchen schwierigen Passagen<br />

die grösstmöglichste Garantie für eine<br />

störungsfreie Verkehrsabwicklung bieten. Gestützt<br />

auf diese Ueberlegung wurde der<br />

Rekurs der Sektion Basel gutgeheissen und<br />

der Beschluss des Regierungsrates des Kantons<br />

Baselland aufgehoben.<br />

Die eindeutige Stellungnahme des Bundesrates<br />

darf als eine den neuzeitlichen Strassenverkehrsverhältnissen<br />

entsprechende Massnahme<br />

bezeichnet werden, ansonst das Vorgehen<br />

der basellandschaftlichen Regierunz<br />

sicherlich auch andere Ortschaften veranlassen<br />

würde, die mühsam erkämpfte Freizügigkeit<br />

nach Möglichkeit wieder einzuschränken,<br />

wie dies z. B. in Aarau ebenfalls zutrifft. Vor<br />

ungefähr Monatsfrist wurde durch regierungsrätliche<br />

Verfügung die Geschwindigkeit auf*<br />

der Bahnhofstrasse auf 40 km/h", begrenzt<br />

Zweifellos liegen in Aarau, besonders in<br />

Berücksichtigung der engen Passage beim<br />

Regierungsgebäude (Durchgangsverkehr .01-<br />

ten-Zürich), ähnliche Verhältnisse wie in<br />

Liestal vor. Wenn auch die Begrenzung auf<br />

40 km/h, als äusserst large bezeichnet werden<br />

muss, so erhebt sich doch die prinzipielle<br />

Frage, ob nicht auch gegen diese Verfügung<br />

Einspruch erhoben werden soll, auferlegt doch<br />

Art. 25 des M. F. G. klipp und klar dem Füh-.<br />

rer eines Fahrzeuges die Pflicht, sein Fahrzeug<br />

ständig zu beherrschen und die Geschwindigkeit<br />

den gegebenen Strassen- und<br />

Verkehrsverhältnissen anzupassen. Wie im<br />

basellandschaftlichen Hauptort dürfte auch in<br />

der aargauischen Metropole ein Rekurs gegen<br />

die Extraerlasse von Erfolg begleitet sein;<br />

besser ist auch in diesem Fall, den Anfängen<br />

beizeiten zu wehren, ansonst jede Gemeinde<br />

glaubt, auch ihrerseits dem Motorfahrzeugverkehr<br />

alle möglichen Hindernisse in den<br />

Weg legen zu müssen.<br />

-my-<br />

— hatte dann in dem kleinen Zimmer mit<br />

den hellen blumigen Tapeten gestanden —vor<br />

dem zierlichen französischen Möbelchen, das<br />

er — er! — ihr geschenkt hatte, und das<br />

jetzt vielleicht —<br />

Das heisse Rauschen seines Blutes hatte<br />

er in der Brust gespürt — und diesen<br />

Krampf, die Enge in der Kehle —. Und hatte<br />

dann sein letztes Zögern überwunden und<br />

tastend in dem hinhuschenden Strahlenkranz<br />

der Linse den kleinen Schlüssel in den blinkenden<br />

Beschlag des Schlosses geschoben —•<br />

Da —: auf —! die Platte nieder —<br />

Als ob er das metallisch scharrende Spielen<br />

der Scharniere noch im Ohre trüge —<br />

Ueber die Brauenbogen, über die schmal<br />

gewordenen Schläfen tastete Joos Utenhoven<br />

hin, sah wirr und aufgestöbert durch den<br />

hellen, vollgestellten Raum —<br />

In seinem Arbeitszimmer sass er — ja.<br />

Sass er — und starrte auf die Scherben seines<br />

Lebens —<br />

Was — ? Wo war er gewesen ?<br />

Ja — damals diese letzte Nacht — ihr kleiner<br />

Schreibtisch drüben in dem Zimmerchen,<br />

das sie so liebte —<br />

— da hatte er gestanden und die beiden<br />

Reihen kleiner Laden und zwischen ihnen<br />

dieses überwölbte wie ein Tabernakel geformte<br />

Mittelfach offen vor sich gesehen —<br />

Briefpapier — eine Schreibmappe — ihr<br />

Petschaft —<br />

(Fortsetzung folgt)


N l 80 <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Das Shelsley-Walsh-Bergrennen<br />

Mays (E.R.A.) fährt die beste Zeit des Tages.<br />

Vergangenen Samstag kam das über 1000<br />

Yards führende Shelsley-Walsh-Bergrennen<br />

zum zweitenmal in dieser Saison zur Austragung<br />

und sah wiederum Mays (E.R.A.)<br />

als zweifachen Sieger, indem er in den Klassen<br />

1500 und 2000 ccm mit 40,4 bezw. 39,6<br />

Sek. je den ersten Platz belegte und zugleich<br />

seinen eigenen Streckenrekord zu egalisieren<br />

vermochte.<br />

Einen glänzenden Eindruck hinterliess<br />

auch Kohlrausch mit seinem 750 ccm M.G.,<br />

der schneller war, wie mancher zwei-, dreiund<br />

fünflitriger Wagen. Der Deutsche benötigte<br />

für die 1000 Yards 43,6 Sek. und plazierte<br />

sich damit im Gesamtklassement an<br />

sechster Stelle.<br />

In der Kategorie der Sportwagen war es<br />

Hall, der mit seinem Bentley die Strecke in<br />

46,4 Sek. erledigte und seine Konkurrenten<br />

deutlich hinter sich Hess.<br />

Die Sieger der einzelnen Klassen.<br />

Rennwagen.<br />

750 ccm: Kohlrausch (M.G,), 43,6 Sei.<br />

110Ö ccm: Appleton (Appleton-Spezlal). 44 Sek.<br />

150O ccm: Mays (E.R.A.), 40,4 Sek.<br />

2000 ccm: May* (E.R.A.), 39,8 Sek.<br />

3000 ccm: Martin (Bugatti), 42 Sek.<br />

5000 ccm: Eccles (Bugatti), 44,2 Sei,<br />

Sportwagen.<br />

1500 ccm: Von der Decke (Riley), 49,4 Sek.<br />

3000 ccm: Powys-Lybbe (lAIvis), 61 Sek.<br />

5000 ccm: Hall (Bentley), 40,4 Sek.<br />

Das Gesamtklassement.<br />

1. Mays (E.R.A. 2000 ocm), 39,0 Sek.<br />

2. Mays (E.R.A. 1500 ccm), 40,4 Sek.<br />

8. Martin (Bugatti 2300 com), 42,0 Sek.<br />

4. Fane (Frazer-Nash 1500 ccm), 42,4 Sek.<br />

5. Nash (Frazer-Nash 1500 ccm), 43,0 Sek.<br />

6. Kohlrausch (M.G. 750 ccm), 43,6 Sek.<br />

7. Mrs. Petre (Riley 1500 ccm), 43,8 Sek.<br />

Die Rennen am Wochenende,<br />

Das Donington-Park-Rennen.<br />

Morgen, Samstag den 5. Oktober, gelangt<br />

, 'n Donington-Park auf einer 2,55 Meilen<br />

längen Rundstrecke ein Rennen zur Durchführung,<br />

das reserviert ist für Maschinen,<br />

die ohne Bereifung, Wasser, Brennstoff und<br />

Ersatzräder nicht über 870 kg wiegen. Die<br />

Austragung ist offen und alle Fahrzeuge haben<br />

ohne Rücksicht auf ihre Motorenstärke<br />

120 Runden (306 Meilen) zu erledigen, wobei<br />

für die schwächeren Maschinen keine<br />

Zeitvorgaben gewährt werden. Man hatte<br />

diese, sonst für England nicht gebräuchliche<br />

Formel, ursprünglich deswegen gewählt, um<br />

eventuell einige Vertreter der grossen Rennställe<br />

des Festlandes zu gewinnen,'doch sind<br />

eben die ausgesetzten Preise in Donington<br />

Jm Vergleich zu den hohen Transportkosten<br />

der Maschinen über den Kanal zu gering und<br />

so waren sowohl Auto-Union wie auch Mercedes-Benz,<br />

an die beide Einladungen gelangten,<br />

gezwungen, von der Teilnahme an<br />

dieser Veranstaltung abzusehen.<br />

>Nun äst es aber den Organisatoren des<br />

xionington-Rennens doch noch gelungen, die<br />

Mitwirkung einiger ausländischer Fahrer zu<br />

Sichern, indem Sommer (Alfa Romeo), Farina<br />

(Maserati) und Rovere (Maserati) zugesagt<br />

haben und mit Grand-Prix-Maschinen<br />

antreten werden. Leicht dürften es diese<br />

drei bewährten Kämpen allerdings nicht haben,<br />

denn England stellt ihnen mit Ausnahme<br />

von Seaman seine ganze Elite gegenüber :•<br />

Lord fiowe auf Bugatti, Shuttleworth auf<br />

Alfa Romeo, Bira auf E.R.A., Dobson auf<br />

Maserati, Brian Lewis und Dixon auf Riley<br />

und noch andere. Ueberdies sind die Engländer<br />

alle auf der Donington-Rundstrecke gut<br />

zu Hause, denn neben der klassischen Brook-<br />

•landsbahn zählt diese wohl zu den populärsten<br />

Pisten jenseits des Kanals.<br />

Die Besetzung, die insgesamt 16 Fahrer<br />

vereinigt, ist also, wie schon oben zu ersehen<br />

war, eine ausgezeichnete und stellt<br />

am Rande der heurigen Saison nochmals ein<br />

spannendes Rennen in Aussicht, dessen Ausgang<br />

durch die Gleichwertigkeit von Piloten<br />

und Maschinen völlig ungewiss ist.<br />

Sommer (Alfa Romeo)<br />

Shuttleworth (Alfa R.)<br />

Lord Howe (Bugatti)<br />

Martin (Bugatti<br />

Eccles (Bugatti)<br />

Bira (E.R.A.)<br />

Emblrlcos (E. R. A.)<br />

Featherstonhaugh<br />

(Maserati)<br />

Die Nennungen.<br />

Dobson (Maserati)<br />

Rovere (Maserati)<br />

Farlna (Maserati)<br />

Brian Lewis (Riley)<br />

Dobbs (Riley)<br />

Dixon (Riley)<br />

Maclure (Riley)<br />

Rose (Alfa Romeo)<br />

Das Rundrennen von Cosenza<br />

ist kommenden Sonntag fällig und wird nochmals<br />

mit wenigen Ausnahmen die ganze italienische<br />

Elite versammeln. Die Durchführung der<br />

Veranstaltung erfolgt in drei Vorläufen zu je 20 und<br />

einem Endlauf zu 50 Runden, wobei eine Runde<br />

über die Distanz von 2,5 km geht.<br />

Die Seuderia Ferrari lässt eich durch Brivio,<br />

Pintacuda und Comotti vertreten, während die Scuderia<br />

Subalpina Ghersi und Siena genannt hat. Als<br />

Einzelfahrer haben ihre Teilnahme zugesagt: BalestreQ),<br />

Cherubini, Quericoü, Romano, Mallucci,<br />

Bianco, Musso, Conte, Alfano, Nappo und noch andere.<br />

Der Hauptkampf wird eich zwischen den beiden<br />

Rennetällen abspielen, wobei sich die Alfa-Romeo-<br />

Fahrer Brivio, Pintacuda und Comotti in, die ersten<br />

Ränge teilen dürften.<br />

Das Feldbererennen<br />

im Taunus bei Frankfurt a. M. gelangt am Sonntag<br />

zur Durchführung und gebt über eine Distanz<br />

von 8 km. Die Strasse, die keine allzu starken Steigungen<br />

aufweist, ist in ausgezeichnetem Zustande<br />

und erlaubt Durchschnitte von weit über 100 km/St.<br />

Die Austragung geschieht in awei Kategorien,<br />

Sport- und, Rennwagen, wobei insgesamt 47 Nennungen<br />

eingegangen sind. Mercedes-Benz hat ihr<br />

letztes Rennen der Saison <strong>1935</strong> bereits im Grossen<br />

Preis von Spanien gefahren und wird sich am Feldbergrennen<br />

nicht beteiligen; dagegen war der Start<br />

von Stuck auf Auto-Union vorgesehen. Dieser hat<br />

aber bekanntlich im Masaryk-Rennen eine Augenverletzung<br />

erlitten, und so scheint es ziemlich unwahrscheinlich,<br />

dass er schon kommenden Sonntag<br />

wieder seine Rennmaschine steuern kann.<br />

Für einen interessanten Verlauf des letzten Treffen«<br />

In Deutschland, das zugleich für die Meisterschaft<br />

gewertet wird, bürgen jedoch u, a. Kohlrausch<br />

(M.G.), der vergangenen Samstag im, Shelsley-Walsh-Bergrennen<br />

(England) eine hervorragende<br />

Leistung bot, dann Bäumer (Austin), Wimmer<br />

(Zoller) und Steinweg (Bugatti).<br />

Bei den Sportwagen, wo rund 20 Konkurrenten<br />

»ufeinanderstossen, sind die Marken B.M.W,, M.G.,<br />

Adler, D.K.W., Hanomag, Amilcar, Bugatti und<br />

Fiat vertreten, so dass auch dort spannende Kämpfe<br />

zu erwarten sind.<br />

Das Feleac-Bergrennen<br />

ist ebenfalls für Sonntag angesagt und steht unter<br />

der Organisation des «Automobil-Club Regional<br />

Cluj» (Rumänien). Die Prüfungsstrecke weist eine<br />

Länge von 7 km auf bei einer Höhendifferenz von<br />

364,87 m und wurde im Jahre 1930 von Stuck<br />

(Austro-Daimler) mit der Rekordgeschwindigkeit<br />

von 113,708 km/St, erledigt.<br />

Zur Veranstaltung zugelassen sind Sport- und<br />

Rennwagen der Klassen 350 ocm bis über 80O0 ccm.<br />

Was die Besetzung anbelangt, so dürfte sie ausschliesslich<br />

nationalen Charakter haben, schon aus<br />

dem Grunde, da am selben Tag ja noch das Feldbergrennen<br />

in Deutschland zur Austragung gelangt<br />

und somit von dort keine Nennungen zu erwarten<br />

sind.<br />

Nach dem Masaryk-Rennen.<br />

Saisonschluss — Feierabend —- grosse Pause]<br />

Die Fahrer haben sie verdient, Mechaniker, all die<br />

Leute der Rennställe, denn das Jahr <strong>1935</strong> war<br />

eines der schwersten im Automobil-Rennsport.<br />

Nochmals kam die Ueberlegenhelt der deutschen<br />

Maschinen zum Ausdruck; diesmal war es die<br />

Auto-Union, früher war ea Mercedea-Benz. Nur<br />

einmal während der ganzen Saison versagten<br />

beide; damals, ahj Nuvolari auf Alfa Romeo im<br />

Grossen deutschen Preis die gewaltige Ueberraschung<br />

brachte.<br />

Ein Geburtstagsgeschenk.<br />

Bernd Rosemeyer aus Lingen an der Ems wird<br />

in den nächsten Tagen 26 Jahre, der kleine Bernd<br />

mit der «grossen Klappe», den Jeichten artistischen<br />

Bewegungen und — der schweren Verantwortung.<br />

«Es hätte auch schief gehen können, wenn ich<br />

mein Temperament nicht schnell mal ein bisschen<br />

in ein Korsett eingeschnallt hätte!> — So spricht<br />

er von einem Geburtstagsgeschenk, von seinem ersten<br />

Siege in einem Auto-Rennen. Aber «einmal<br />

musate es ja klappen!» — Das war das erste, was<br />

er sagte, als er frisch wie ein Frosch im Wasser<br />

(und so grün durch die Farbe seines Overalls) aus<br />

dem Rennwagen sprang. Ein Jahr hat er gekämpft,<br />

eine ganze Saison hindurch, hat manchmal vielleicht<br />

seinen Siegeswillen zäumen müssen, hat oft<br />

an seinen ersten Start beim Avue-Rennen gedacht,<br />

hat für das nächste Jahr mit einem Sieg gerechnet,<br />

für den heutigen Tag jedoch kaum. So wurde<br />

ihm das beste Geburtstagsgeschenk. Und der Auto-<br />

Union der Sieg im letzten Rennen des Jahres.<br />

Wechselndes Glück.<br />

Alte Regel im Rennsport: ein Kampf wird immer<br />

erst in allerletzter Sekunde gewonnen. Als ich<br />

auf dem Masaryk-Ring in die Boxe der deutschen<br />

Fahrer trat und sagte «ich freue mich, dass der<br />

Bernd ,es macht'!» — es war eine Minute vor<br />

Schluss — hörte ich nichts als die lakonische Antwort<br />

des Rennleiters: «Er ist noch nicht dal» —<br />

Dann stürmte er auf die Bahn, seinem Fahrer entgegen,<br />

winkte mit grosser Flagge — und der silbergraue<br />

Auto-Union-Wagen rollte langsam ein.<br />

Der Sieg Rosemeyers war Tatsache. — Wir hatten<br />

manche Minute Angst, wenn die Stoppuhr Unerfreuliches<br />

kündete, was sie auch an diesem schönen<br />

Tage so oft tat. Zuerst, als Hans Stuck langsamer<br />

wurde und dann, als Varzi aus einer Runde nicht<br />

wieder kam. «<br />

Kam ein Vögleln...<br />

geflogen, und machte Stuck kampfunfähig. Kam<br />

ihm mit mehr als 200 km/St. Geschwindigkeit in<br />

die Brille geflogen, zerschmetterte sie und traf<br />

einen sehr empfindlichen Nerv so stark, dass der<br />

Fahrer fast nichts mehr sehen konnte, gewaltige<br />

Schmerzen erlitt, noch vier Runden weiter fuhr,<br />

ausstieg, pausierte, den Schmerz bekämpfte, wieder<br />

versuchte, weiter zu fahren — —• •— dann ging<br />

es nicht mehT.<br />

Achille und Tazio.<br />

Die feindlichen Kameraden möchte man sie<br />

nennen — obgleich das mit der Feindschaft gar<br />

nicht weit her ist — aber, wenn sie nun schon einmal<br />

gegeneinander kämpfen müssen, die beiden<br />

Landsleute, der Achille Varzi mit dem Auto-Union-<br />

Wagen und der Tazio Nuyolari mit dem neuen<br />

Alfa-Romeo-Schwingachser, dann gehen sie eben<br />

auf «ganze Gegnerschaft», Man konnte es zum ersten<br />

Male beobachteten beim Training. Da wurden<br />

sie zufällig beide ziemlich zusammen auf die<br />

Strecke gelassen — und da fielen gleich zwei neue<br />

Streßkenrekorde, einmal durch Tazio, dann durch<br />

Achille. Nicht genug damit. Dass der Alfa gefährlich<br />

werden könnte, damit Techneten alle —<br />

und da hat dann Achille Varzi schon in der zweiten<br />

Runde des Rennens gezeigt, dass er unglaublich<br />

schnell sein kann. Noch ein neuer Streckenrekord.<br />

12.44 Min. Das ist eine Verbesserung von<br />

33 Sekunden seit dem Vorjahre. Wo war das sonst<br />

noch? ~— Nirgends. Achille hatte es Tazio gezeigt —<br />

dann kam das Pech. Elf Runden lang (von 17 zu<br />

fahrenden) führte Varzi dag Feld an. Da blockierte<br />

das rechte Hinterrad, der Kampf war durchgestanden,<br />

der Sieg verloren. Doch auch Tazio war<br />

das Glück gar nicht hold. Sein Wagen hielt nicht,<br />

was er im Training versprach. Der Alfa kam mit<br />

den Geschwindigkeiten der Auto-Union nicht mit.<br />

Mit fast sechs Minuten Abstand blieb er bei verhaltenen<br />

Runden des Siegers Zweiter.<br />

Nicht beneidenswert.<br />

Niemand wird bezweifeln, dass Louis Chiron<br />

ein Fahrkünstler ersten Ranges ist, niemand, dass<br />

Brivio heute auch In die Klasse der Extrafahrer<br />

gehört •— jedoch was nützt ihr Können, wenn die<br />

Waffen, die ihnen zur Verfügung stehen, für den 1<br />

harten Kampf untauglich sind? Sie müssen sich<br />

mit dem alten Monopoisto abquälen und sie wissen,<br />

dass dieses Fahrzeup nicht mehr schnell genug ist.<br />

Sie falrren dennoch, weil auch für sie einmal die<br />

Zeit kommen wird, da ihr Talent wieder Geltung<br />

hat. Chiron und Brivio sind verurteilt, auf Platz,<br />

auf Sicherheit zu fahren, nur darauf hoffend, dass<br />

alle ganz Schnellen «sauer» werden. So können<br />

wir ihnen wirklich nur wünschen, dass ein 1930<br />

für sie glücklicher wird, als ein <strong>1935</strong>, dass diese<br />

Routiniers der Landatrasse endlich wieder Fahrzeuge<br />

bekommen, mit denen sie auch «was werden»<br />

können.<br />

Hans Ruesch und di« «Kitinen».<br />

Die Schweiz entsandte ihren besten Fahrer.<br />

Hans Ruesch kam mit seinem 1,5-Liter-Maseratl-<br />

Wagen, mit dem er schon so manches Rennen gewonnen<br />

hat. Da ist ihm aber jetzt ein böser Feind<br />

entstanden: der Engländer Seaman auf ERA. Man<br />

erinnert sich seines Sieges auf dem Nürburgrine,<br />

man weiss, dass er in Freiburg Stucks Zeit sehr<br />

Internationaler Sportkalender <strong>1935</strong><br />

Oktober.<br />

5. England: Donlngton-Park-Rennen.<br />

6. Deutschland: Int. Feldbergrennen.<br />

6. Rumänien: Bergrennen von Feleac.<br />

13. Italien: Preis des Prinzen von Piemont (Rundstreckenrennen<br />

von Neapel).<br />

19. England: Rennen In Brooklands.<br />

nahe kam. Der ERA ist nun einmal der schnellste<br />

Wagen dieser Klasse ~ und das ist die Tragik des<br />

noch so guten Privatfahrers, dass er sich nie immer<br />

wieder die neuesten Rennwagenmodelle kaufen<br />

kann- Hans Ruesch hat trotzdem ein ganz<br />

grosses Rennen gefahren. Er kam zunächst<br />

schlecht vom Start, als die Maschine endlich ansprang<br />

— ging er wie der Teufel über den schwierigen<br />

Kurs, überholte in der ersten Runde nicht<br />

woniger als acht Wagen — und was es heisst, auf<br />

dieser Strecke überhaupt zu überholen, das haben<br />

ja die Fahrer lange genug diskutiert — in der<br />

zweiten Runde schon eroberte er sich den dritten,<br />

in der dritten den zweiten Platz. Da war es aber<br />

aus, ganz verständlicherweise. Denn Seaman lag<br />

ja nun noch allein vor ihm. Und nun ist ihm das<br />

geschehen, was einem siegeseifrigen Fahrer, der<br />

das Glück zwingen will, schon einmal passieren<br />

kann: er überdrehte wohl die Maschine. Nach der<br />

sechsten Runde musste er den Wagen von der Bahn<br />

nehmen. Schade um ihn. Er ist ein so wirklich<br />

ziosser Fahrer.<br />

Streitfragen.<br />

Es hat da doch manche Frage gegeben beim<br />

Masaryk-Rennen, die nicht gelöst worden ist. Der<br />

Start der kleinen und grossen Wagen in einem<br />

Rennen beispielsweise. Man hat sich schon im ver»<br />

gangenen Jahre darum gestritten. Man ist sich!<br />

völlig einig darüber, dass beide Klassen heute nicht<br />

mehr zusammen starten können, wenn die Strecke<br />

so schmal ist, dass ein Ueberholen ständig Gefahr<br />

bedeutet und der Sinn des Rennens — Geschwindigkeit<br />

— dadurch gestört wird. Warum hat man<br />

den berechtigten Wünschen der Fahrer nicht Rech-.<br />

nung getragen? — Man hat wohl selbst nicht mit<br />

diesen Geschwindigkeiten gerechnet. Beweis: die<br />

offizielle Rundentabelle im Programm ging nicht<br />

unter Zeiten "von 13,00 Min. hinunter. Nur selten<br />

sind aber Zeiten über 13 Minuten gefahren worden.<br />

Rekord, wie schon erwähnt: 12,44 durch<br />

Varzi. — Und ist, wenn Fahrerwechsel gestattet<br />

wird, eben nur das einmalige Auswechseln zweier<br />

Fahrer gestattet? — Ueberall auf der Welt ist beliebig<br />

öfter Wechsel gestattet. Warum will man In<br />

Brunn eine Ausnahme machen? — Man wird diese<br />

Fragen klären müssen- — dann kann auch der<br />

Masaryk-Ring wieder schöner Saisonabschluss für<br />

1936 werden. E.R.<br />

Die 15. Int. Sternfahrt<br />

nach Monte Carlo<br />

Das Reglement.<br />

Vor einigen Tagen Ist das Reglement der<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo 1936 erschienen,<br />

die unter der Organisation des internationalen<br />

Sporting-Clubs von Monaco steht, unter<br />

Mitwirkung des dortigen Automobil-Clubs sowie<br />

der der A. I. A. C. R. angegliederten Auto*<br />

mobil-Clubs Europas. Die Art der Austragung<br />

dieser bedeutenden Veranstaltung hat gegenüber<br />

der 14. Auflage verschiedene Veränderungen<br />

erfahren. So ist es diesmal den Konkurrenten<br />

freigestellt, zwischen 49 europäischen<br />

Städten als Startort zu wählen, wobei<br />

die zurückzulegenden Strecken zwischen 1454<br />

und 4000 km schwanken. Um dabei einen gewissen<br />

Ausgleich zu schaffen, werden, je nach<br />

Grosse der Distanz und den besonderen Verhältnissen<br />

der Route, jedem Teilnehmer, je<br />

nach Startort, eine gewisse Anzahl Punkte<br />

zugeschrieben, von welchen die während der<br />

Fahrt verabfolgten Strafpunkte jeweils in Abzug<br />

gebracht werden.<br />

Die Fahrzeuge werden in zwei Klassen, bis<br />

1500 ccm und über 1500 ccm, unterteilt; das<br />

Nenngeld für die ersten ist auf 650 und das<br />

der übrigen auf 800 franz. Franken festgesetzt.<br />

Als mittlere Geschwindigkeit sind 40 km/St,<br />

gefordert, doch müssen die letzten 1000 km<br />

mit einem Durchschnitt, der zwischen 55 und<br />

60 km/St, liegt, gefahren werden. Jede Minute<br />

Ueberzeit wird mit einem halben Punkt bestraft.<br />

Um die Zeitverluste, die sich durch das<br />

Passieren von Zollämtern, von See- oder<br />

Schneereifen<br />

„SPORTS"<br />

h den höchsten<br />

Anforderungen


Meerstrecken per Schiff ergeben, zu kompensieren,<br />

sind für die entsprechenden Etappen<br />

gewisse Neutralisationen vorgesehen, die zwischen<br />

einer halben und fünf Stunden liegen.<br />

Jeder Teilnehmer muss vor der Abfahrt<br />

an seinem Fahrzeug das Chassis, den Motor,<br />

die Vorder- und die Hinterachse und den Kühler<br />

plombieren lassen. Jede fehlende Plombe<br />

wird mit fünf Punkten bestraft.<br />

Bei der Ankunft in Monte Carlo werden<br />

auch die Motorhauben plombiert.<br />

Anschliessend an die Sternfahrt finden in<br />

Monte Carlo am 30. Januar 1936 noch verschiedene<br />

Sonderprüfungen statt, wobei hauptsächlich<br />

die Bremsen, die Beschleunigung und<br />

die Wendigkeit des Fahrzeuges massgebend<br />

sein werden.<br />

Als Preise gelangen 150,000 franz. Franken<br />

zur Verteilung, wovon dem Sieger im Gesamtklassement<br />

neben dem Cup des internationalen<br />

Sporting-Clubs 50,000 zufallen. Neben<br />

dem Gesamtklassement gelangt noch ein<br />

solches der Fahrzeuge bis 1500 ccm Inhalt zur<br />

Durchführung, das dem Ersten neben 12,000<br />

Franken die «Coupe de la Riviera» in Aussicht<br />

stellt. Als Sonderpreis kommt noch die<br />

«Coupe des Dames» mit 5000 Franken zur<br />

Verteilung.<br />

Anmeldungen für die Sternfahrt nach<br />

Monte Carlo sind zwischen dem 1. November<br />

und dem 24. Dezember an den internationalen<br />

Sporting-Club in Monaco zu richten. Die Höhe<br />

der Nenngelder sind bereits oben erwähnt<br />

•worden.<br />

Das Programm.<br />

Mittwoch, den 29. Januar:<br />

7.00—16.00 Uhr: Ankunft der Sternfahrer in Monte<br />

Carlo.<br />

Donnerstag, den 30. Januar:<br />

8.00—16.00 Uhr: Sonderprüfungen auf dem «Quai<br />

Albert I er ».<br />

Freitag, den 31. Januar:<br />

Ruhetag.<br />

Samstag, den 1. Februar:<br />

10.00—13.00 Uhr: Wettbewerb des Komforts und<br />

des Aussehens des Motors.<br />

Sonntag, den 2. Februar:<br />

10.00 Ulrr: Sammlung der Fahrzeuge auf dem «Quai<br />

de Plaisance».<br />

10.30 Uhr: Defile.<br />

11.00 Uhr: Preisverteilung auf dem «Place du' Palais».<br />

Der Grosse Preis von Akropolis (Griechenland),<br />

der am 27. Oktober hätte zur Austragung kommen<br />

sollen, musste infolge der politischen Lage<br />

abgesagt werden. Doch hoffen die Organisatoren<br />

(Automobil- und Touring-Club von Griechenland),<br />

im kommenden Jahr diese Veranstaltung durchführen<br />

zu können.<br />

«•»<br />

«t in<br />

s«s»<br />

Kein Klausenrennen 1936.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — NO 80<br />

An einer kürzlich von Vertretern der für<br />

die Organisation des Klausenrennens in Betracht<br />

kommenden A. C. S.-Sektionen beschickten<br />

Konferenz in Zürich wurde, nach<br />

eingehender Beratung der verschiedenen "Argumente,<br />

einstimmig beschlossen, dem Direktionskomitee<br />

des A.C.S. zu beantragen, von<br />

der geplanten Durchführung des Klausenrennens<br />

im Jahre 1936 abzusehen, jedoch dessen<br />

Wiederholung im Sommer 1937 in Aussicht<br />

zu nehmen. Aller Voraussicht nach wird das<br />

Direktionskomitee des A. C. S. diesem Antrag<br />

seine Zustimmung nicht versagen, so dass das<br />

Klausenrennen" auf dem internationalen Automobilsportkalender<br />

1936 nicht figurieren wird,<br />

d. h. eine Anmeldung am Pariser Kalenderkongress<br />

dieser Woche nicht erfolgt.<br />

Schon 1934 wurde von Seiten der Organisatoren<br />

darauf hingewiesen, dass eine Wiederdurchführung<br />

des Klausenrennens nur<br />

dann in Frage kommen könne, wenn durch<br />

günstigere finanzielle Bedingungen das bei<br />

schlechtem Wetter stets zu erwartende Defizit<br />

(1934 .rund 31 000 Fr.) zum voraus erheblich<br />

herabgesetzt werden könne. Und zwar<br />

kamen hiebei in Betracht weiteres Entgegenkommen<br />

des Kantons Uri und' der Landbesitzer<br />

längs der Rennstrecke, Reduktion der<br />

Auslagen für Absperr- und Sanitätsdienst,<br />

Uebergabe der Parkplätze im Abschnitt Rüti-<br />

Linthal an die Organisatoren usw. Die Sektionen<br />

Glarus und Uri des A. C. S. hatten<br />

seinerzeit im engsten Einvernehmen mit den<br />

dortigen Verkehrs-, Gewerbe- und Wirtschaftskreisen<br />

mit den beteiligten Instanzen<br />

Fühlung genommen und im Laufe des Sommers<br />

die Verhandlungen soweit zu Ende geführt,<br />

dass an der Zürcher Besprechung der<br />

letzten Woche positive Vorschläge bereits<br />

vorlagen. Es ergab sich hiebei das erfreuliche<br />

Resultat, dass man allseits Entgegenkommen<br />

gefunden hat und man sowohl im Lande Fridolins<br />

wie auch des Uristiers gewillt ist, die<br />

Wiederabhaltung des Klausenrennens durch<br />

günstigere Bedingungen zu ermöglichen, wobei<br />

man sich dabei wohl bewusst war, welch<br />

hervorragende Bedeutung dem Grossen Bergpreis<br />

der Schweiz für die beteiligten Landesgegenden<br />

für die Zukunft zukommt.<br />

Wenn so die bestellte Kommission mit Befriedigung<br />

und dankbarer Anerkennung von<br />

diesem in Aussicht gestellten Entgegenkommen<br />

Kenntnis nehmen konnte, so zeigte es<br />

sich aber auch, dass sich der Austragung des<br />

Rennens im nächsten Jahr ein anderes, ernstes<br />

Hindernis in den Weg stellte. Schon 1934<br />

befand sich die Klausenstrasse auf dem Urnerboden<br />

in einem derart schlechten Zustand,<br />

dass man sich in Kreisen der Organisatoren<br />

bereits damals reiflich überlegte, ob das Rennen<br />

trotzdem durchgeführt werden könne.<br />

Klagen der Fahrer sind denn auch nicht ausgeblieben.<br />

Heute, nach zwei Jahren, steht es<br />

nun in dieser Beziehung so schlimm, dass<br />

weder die zuständigen Behörden noch die<br />

Organisatoren die Verantwortung für die<br />

Abhaltung des Rennens übernehmen könnten.<br />

Eine Instandstellung der Strasse bis zum<br />

nächsten Jahr ist aus praktischen Erwägungen<br />

leider nicht möglich, während berechtigte<br />

Aussicht besteht, dass bis in zwei Jahren das<br />

Ausbauprojekt für das Strassenstück auf dem<br />

Urnerboden verwirklicht wird und das Rennen<br />

im August 1937 wieder ausgefahren werden<br />

könnte.<br />

Aus diesem besonderen Grunde des Strassenzustandes<br />

beschloss die Zürcher Konferenz<br />

einstimmig, d. h. mit Zustimmung der Glarner<br />

und Urner Delegierten, Verschiebung des<br />

Rennens auf das Jahr 1937 zu beantragen.<br />

Dieser Entschluss dürfte ihnen um so leichter<br />

gefallen sein, als der nächstjährige Internationale<br />

Automobilsportkalender der Schweiz<br />

ohnehin mit den zwei Grands Prix von ßern<br />

und Genf und der geplanten Schweiz. Alpenfahrt<br />

als internationale Veranstaltung bereits<br />

sehr stark belastet ist und eine vierte Konkurrenz<br />

die Beteiligung der Zuschauer an den<br />

Rennen nur ungünstig beeinflusst hätte. Dazu<br />

kommt noch, dass der 1934 vollständig aufgebrauchte<br />

Klausenfonds bis 1937 wieder<br />

etwas geäufnet und so einem drohenden<br />

nächsten Defizit besser begegnet werden<br />

kann.<br />

Wenn auch der Entschluss den Organisatoren<br />

nicht so leicht gefallen sein dürfte, weil<br />

weite Kreise des Glarner- und Urnerlandes<br />

ein Klausenrennen 1936 dringend wünschten,<br />

so wird man die hiefür massgebenden Gründe<br />

als wohlberechtigt anerkennen müssen, so<br />

sehr auch der Ausfall des Klausenrennens im<br />

Jahre 1936 zu bedauern ist. Um so mehr wird<br />

man sich aber dann auf das 11. Klausenrennen<br />

im Jahre 1937 freuen dürfen, vorausgesetzt,<br />

dass dann die Strasse auf dem Urnerboden<br />

instandgestellt und über die finanziellen<br />

Bedingungen vollständiges Einverständnis erzielt<br />

ist.<br />

A<br />

VevanslaKun^<br />

Die XIII. Internat. Automobil- und Fahrrad-<br />

Ausstellung in Genf. .<br />

Das Reglement.<br />

Die XIII. Internationale Automobil- und Fahrrad-Ausstellung<br />

in der Schweiz wird vom 20. bis<br />

29. März 1936 unter der Benennung «Salon international<br />

de l'Automobile ä Geneve> im Genfer Ausstellungspalast<br />

abgehalten werden. Sie steht unter<br />

dem Patronate des schweizerischen Bundesrates,<br />

demjenigen der «Chambre Syndicale Suisse de l'Industrie<br />

de l'Automobile, du Cycle et parties crui s'y<br />

rattachent» und des «Syndikats des Automobilhandels<br />

und der Garagenindustrie in der Schweiz».<br />

Der Zweck der Ausstellung besteht darin, den<br />

Fabrikanten und Händlern der Branche in der<br />

Schweiz, sowie den ausländischen Automobil- und<br />

Zubehörfabrikanten Gelegenheit zu geben, mit den<br />

schweizerischen Automobilinteressenten in Verbindung<br />

zu treten. Ferner wird damit bezweckt, das<br />

Automobil weitern Kreisen verständlich zu machen<br />

und auch die internationale sportliche und touristische<br />

Bedeutung des Automobils zu fördern.<br />

Folgende Gruppen sind für die Automobilausstellung<br />

vorgesehen:<br />

1. Personenautomobile und Chassis:<br />

2. Nutzfahrzeuge und Kraftomnibusse:<br />

3. Karosserien für Automobile und Lastfahrzeuge<br />

(nur auf Chassis von ausgestellten Marken);<br />

4. Motoren, industrielle und landwirtschaftliche<br />

Motorenaggregate;<br />

5. Motor- und Fahrräder:<br />

6. Nautik, Schiffahrtsgruppen. Innenbord- und<br />

Aussenbord-Motoren, verschiedene Schiffe, Bordgeräte,<br />

Zubehör, usw.;<br />

7. Zubehör und Bestandteile aller Art für Automobile<br />

und Fahrräder, Räder und Bereifungen,<br />

elektrische Ausrüstungen;<br />

8. Werkzeuge und Garageneinrichtungen, Maschinen<br />

für die Herstellung und die Reparatur von<br />

Automobilen, Fahrrädern usw.:<br />

9. Rohmaterialien und Halbfabrikate, Gesenkschmiede,<br />

Stahlwerke und Giesserei. Benzine<br />

und Oele, Lackfarben, Reinigungsmittel usw.;<br />

10. Sportausrüstungen, Touristik, Camping, Fachliteratur.<br />

'<br />

Es werden zugelassen:<br />

1. Fabrikanten mit ihren eigenen Erzeugnissen,<br />

die in der Schweiz niedergelassen und vor dem<br />

1. Dezember <strong>1935</strong> im Handelsregister eingetragen<br />

sind;<br />

2. anerkannte Händler und Vertreter, in de<br />

Schweiz niedergelassen und vor dem 1. Dezem<br />

ber <strong>1935</strong> für die ihre Anmeldung betreffende<br />

Branche im Handelsregister eingetragen;<br />

3. ausländische Fabrikanten mit ihren eigenen Erzeugnissen!<br />

(ausser Gruppe 3).<br />

Anmeldungen werden nur auf dem offiziellen<br />

Anmeldeformular entgegengenommen. Sie müssen<br />

vor Ablauf der Anmeldefrist, die auf den 15. November<br />

<strong>1935</strong> festgesetzt worden ist, an das Sekretariat<br />

der internationalen Automobilausstellung in<br />

Genf. 1, place du Lac, gerichtet werden.<br />

Jetzt sind wir dann soweit, den Tag der<br />

Ziehung bekannt geben zu können. In der<br />

Tat, über 2/3 aller Lose sind schon verkauft.<br />

Und die l.Seva-Lotterie zeigte, dass das<br />

letzte Drittel — einem Endspurt gleich —<br />

in beschleunigtem Tempo verkauft wird.<br />

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80 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Pariser Salon<br />

Am Vorabend.<br />

Paris, den 1. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

In jedem Jahr ist es der Pariser Salon, der<br />

als erster die Neuerungen der Automobiltechnik<br />

einem überaus zahlreichen Publikum<br />

vor Augen führt. Allerdings darf nicht übersehen<br />

werden, dass der frühe Termin des<br />

Pariser Salons es mit sich bringt, dass nicht<br />

wenige der grossen Automobilfabriken noch<br />

nicht die Modelle 1936 vorführen können. Die<br />

französischen Konstrukteure zwar geben Sich<br />

Jahr für Jahr alle Mühe, alle Neuerungen<br />

schon zum Salon ausstellungsreif zu machen,<br />

d. h. wenigstens einzelne Schauobjekte der<br />

neuen Modelle fertigzustellen und dem Publikum<br />

vorzuführen. Die Amerikaner hingegen<br />

kommen mit ihren Neuerungen durchaus nicht<br />

alle rechtzeitig heraus. Auch die deutschen<br />

Konstrukteure bringen ihre Neuerungen meist<br />

erst um einige Monate später auf den Markt,<br />

so dass die Berliner Automobilausstellung<br />

stets eine der letzten ist.<br />

So bedingt es der frühe Zeitpunkt des Pariser<br />

Salons zwangsmassig, dass er nur einen<br />

ersten Blick in die neue-Entwicklungsrichtung<br />

ergibt, ohne einen umfassenden Ueberblick<br />

über alle Neukonstruktionen zu gewähren.<br />

Anderseits hat der Pariser Salon gegenüber<br />

den meisten andern grossen Automobilausstellungen<br />

den Vorzug einer wahrhaft umfassenden<br />

Internationalität. Kaum eine andere<br />

Ausstellung ist zu vergleichenden Betrachtungen<br />

der Automobilproduktion der verschiedenen<br />

Länder Europas und Amerikas so hervorragend<br />

geeignet, wie gerade der Pariser<br />

Salon. Bedeutet einerseits der frühe Zeitpunkt<br />

dieser Ausstellung einen gewissen Nachteil,<br />

so gibt die Beteiligung aller Aütomobilfabriken<br />

von Rang und Namen anderseits dem<br />

Pariser Salon ein ganz besonderes Gepräge.<br />

Rastloses Schaffen herrscht bereits in den<br />

grossen Räumen des Ausstellungsgebäudes.<br />

In fieberhafter Arbeit werden die einzelnen<br />

Stände aufgebaut, die Wagen herangeschafft<br />

und die Dekorationen in Form gebracht. Für<br />

den « Schlachtenbummler •», der mit einiger<br />

Akrobatik zwischen den Kisten und dem herumliegenden<br />

Verpackungsmaterial sich herumschlängelt,<br />

ergibt sich bereits ein erster<br />

Ueberblick über das, was am Eröffnungstag<br />

in strahlender Schönheit sich dem Publikum<br />

präsentieren wird. Man kann heute<br />

schon prophezeien, dass der Pariser Salon<br />

<strong>1935</strong><br />

deerscheinung, von einem geschickten Reklamechef<br />

erfunden und als Propagandaschlager<br />

einiger weniger Fabriken in die<br />

Welt gesetzt, kann heute kein Zweifel mehr<br />

umgestellt, dass man heute einen Wagen mit<br />

den früher üblichen scharfen Kanten und vielen<br />

vorspringenden Teilen gar nicht mehr<br />

sehen will. Es hat sich gezeigt, dass auch auf<br />

diesem Gebiet der Geschmack ausserordentlich<br />

wandelbar ist. Offen allerdings ist noch<br />

vielfach die Frage, wie sich die Stromlinie<br />

nicht im Zeichen umwälzender Neuerungen darüber bestehen, dass die Einzelradfederung<br />

stehen wird, dass aber andererseits die Entwicklung<br />

auf allen Gebieten von den Kon-Strassenlage des Wagens zu erzielen. In<br />

unbedingt erforderlich ist, um eine gute<br />

strukteuren mit äusserster Energie vorwärts dieser Hinsicht sei darauf hingewiesen, dass mit den praktischen Anforderungen der<br />

getrieben wurde.<br />

die Qüte eines Wagens ki erster Linie von Raumgestaltung auf einen gemeinsamen<br />

Es ist besonders bemerkenswert, dass sich der Gesamtkonstruktion abhängig ist. EsNenner bringen -lässt. Es ist leider eine feststehende<br />

Tatsache, dass wir zurzeit nicht<br />

diese Entwicklung vollkommen auf der Linie nützt nichts, wenn man die Leistungsfähigkeit<br />

des Motors so steigert, dass der Wagen wenige Wagentypen haben, die überaus<br />

jener Ansätze bewegt, die sich schon im<br />

letzten Jahr allenthalben gezeigt haben. Am ohne Schwierigkeit 120 km/St läuft, wenn<br />

schnittig aussehen, in denen man aber besonders<br />

auf den Rücksitzen als grössere<br />

ehesten könnte man noch<br />

es dann andererseits nicht möglich ist, den<br />

vom Motor<br />

Wagen bei einer solchen Geschwindigkeit<br />

Menschen nur dann sitzen kann, wenn man<br />

es durch kunstvolle Verrenkungen vermeidet,<br />

mit dem Kopf am Dach anzustossen.<br />

sagen, dass er von durchgreifenden Aenderungen<br />

verschont geblieben ist. Die Kon-durchwegs noch sehr wellig sind, zu beherr-<br />

auf den normalen Verkehrsstrassen, die<br />

Hier gilt es, die moderne Linie des windschnittigen<br />

Aeussern mit dem vorteilhaften<br />

strukteure haben sich darauf beschränkt, schen.<br />

'<br />

die Leistungsfähigkeit der Motoren noch etwas<br />

zu steigern, die Elastizität zu erhöhen,<br />

Karosserie<br />

Die Verbesserungen des Fahrwerkes, die<br />

Auch die<br />

Innenraum der frühern Wagen zu verbinden.<br />

den ruhigen Lauf zu verbessern, die kritischen<br />

Tourenzahlen zu beseitigen oder aus-<br />

grundlegenden Aenderung nicht verschont. ten dem Konstrukteur die Möglichkeit, ohne"<br />

wurde in den vergangenen Jahren von einer eine Tieferlegung der Sitze ermöglichen, bieserhalb<br />

die übliehen Drehzahlenbereiche zu Diese Umformung der Karosserie nimmt nun Aufgabe der Stromlinienform doch den gerechtfertigten<br />

Wünschen des Käufers nach-<br />

verlegen und die Wirtschaftlichkeit noch zu in bedeutendem Masse ihren Fortgang. Waren<br />

es bezüglich der grundlegenden Neugezukommen.<br />

steigern.<br />

Viel lebendiger hingegen ist schon die staltungen des Fahrwerkes die deutschen Diesen allgemeinen Betrachtungen am Vorabend<br />

des Pariser Salons wollen wir nun<br />

Entwicklung bezüglich der<br />

Konstrukteure, die die internationale Automobilproduktipn<br />

durch die verschiedenen noch einen kleinen<br />

Kraftübertragung.<br />

Hier handelt es sich vor allem um die Frage* und teilweise sehr ingeniösen Bauarten der<br />

Wunschzettel<br />

ob eine Automatisierung des Schaltvorganges<br />

erwünscht ist, oder ob man lieber dazu letzten Jahre herausgeführt haben, so tritt<br />

Einzelradfederung aus der Stagnation der<br />

anschllessen. Hiebei sollen alleinig vom Gesichtspunkt<br />

des Wagenkäufers jene Wünsche<br />

greifen soll, im Prinzip an dem Gangwechsel hinsichtlich der Karosseriegestaltung deutlich<br />

ein Primat des französischen Konstrukteurs<br />

in Erscheinung. Es gibt auf der ganzen bilist an den Konstrukteur zu stellen hat.<br />

zusammengefasst werden, die der Automo-<br />

durch den Fahrer festzuhalten und nur die<br />

Art des Gangwechsels dem Fahrer zu erleichtern.<br />

Hiefür gibt es schon an den Modellen<br />

<strong>1935</strong> die konstruktiv verschiedensten Lögante<br />

Serienkarosserien wie in Frankreich. zigen Wagen aufweisen, genügt den Anfor-<br />

Welt kaum irgendwo so schnittige und ele-<br />

Die Höchstgeschwindigkeit, die unsere jetsungen<br />

und das Jahr 1936 wird uns noch eine Dazu kommt, dass der französische Konstrukteur<br />

schon seit Jahren der Tatsache Das derzeitige Strassennetz lässt ohnedies<br />

derungen des Durchschnittsfahrers durchaus.<br />

bedeutende Zahl weiterer Sonderkonstruktionen<br />

bringen. Es ist nicht zu erwarten, dass Rechnung trägt, dass das Auto, nicht nur für den Fahrer, der nicht über besondere<br />

die Getriebeschaltung im Laufe der nächsten Personen allein, sondern auch deren Gepäck Fahrkünste verfügt, höhere Geschwindigkeiten<br />

im allgemeinen nicht zu. Trotzdem gibt es<br />

Jahre wieder so einheitlich werden wird, wie befördern muss, und dass es höchst unangenehm<br />

ist, das Reisegepäck vor den Füssen am Motor verschiedenes zu verbessern. Es sei<br />

dies bis vor einigen Jahren beim Standard-<br />

Wagen der Fall war. Es gibt heute kaum zu verstauen oder auf dem Schoss mitnehmen<br />

zu müssen.<br />

wechsels verwiesen. Dass das Oel ungefähr<br />

da beispielsweise nur auf die Frage des Oel-<br />

mehr irgend einen Ort in der Nähe des Führersitzes,<br />

an dem nicht bereits irgendein Wenn wir von Karosserien sprechen, dann alle 2000 km abgelassen werden muss, bedeutet<br />

ohnedies eine kleine Unannehmlichkeit<br />

Konstrukteur eine Schaltvorrichtung angebracht<br />

hat.<br />

Frage der Stromlinie<br />

bei der Instandhaltung. Dass man aber, um<br />

kann auch die<br />

das Oel ablassen zu können, unter den Wagen<br />

kriechen muss, muss doch eigentlich als<br />

Das<br />

nicht unerwähnt bleiben. Auch diese hat<br />

rahrwerk<br />

man, ebenso wie die Schwingachsen, als höchst rückständig bezeichnet werden. Nur<br />

als solches, also vor allem die Führung und eine augenblickliche und vorübergehende bei ganz wenigen Wagen kann man von oben<br />

Federung der Räder und die Lenkung der Modeerscheinung betrachtet. Heute weiss den Ablasshahn der Oelwanne öffnen, so dass<br />

Vorderräder, wurde bereits in den letzten man, dass die Stromlinie tatsächlich eine Erhöhung<br />

der Höchstgeschwindigkeit ermög-<br />

Flügel der Motorhaube aufzuheben.<br />

man nichts weiter machen muss* als einen<br />

Jahren von Grund auf einer Neugestaltung<br />

unterzogen. Während man vor ein oder zwei licht und eine Verringerung des Brennstoffverbrauches<br />

mit sich bringt. Ausserdem hat sagen, dass sich der Fahrer im allgemeinen<br />

Bezüglich der Kraftübertragung kann man<br />

Jahren noch der Meinung sein konnte, die<br />

Schwingachse sei eine vorübergehende Mo- man -sich hinsichtlich des Geschmackes so eine Automatisierung des Schaltvorganges<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N» 80<br />

Von der Reithalle zur Automobil-Ausstellung. In Zürich fand kürzlich in den Reithallen der Gessnerallee ein Occasions-Automobilmarkt des Automobilhändler-Verbandes statt. Innert kürzester Zeit<br />

war der Tummelplatz der Habermotoren in eine blumen-seschmückte Ausstellungshalle verwandelt, in welcher sich die stärkern Konkurrenten der Vierbeiner recht vorteilhaft repräsentierten.<br />

leichter und leichter<br />

schlechter Strasse nicht springt. Weiter verlangt<br />

der Fahrer, dass der Wagen in der<br />

Kurve gut liegt und nicht schon bei kleinen<br />

Unebenheiten nach aussen springt, ferner,<br />

dass er bei raschem Kurvenfahren auch<br />

nicht stark nach aussen hängt. Schliesslich<br />

muss man gerade bei den Wagen des neuen<br />

Leichtbaues eine ziemlich weiche Federung<br />

fordern, damit harte Stösse bei Bodenunebenheiten,<br />

.Geleiseübergängen usw. vermieden<br />

werden. . .. -.,<br />

Eine Forderung des Wagenbesitzers ist in<br />

den letzten Jahren seitens der Konstrukteure<br />

von der Entschlussfassung desimmer noch vernachlässigt worden: jene nach<br />

nicht wünscht. Der Fahrer will das Fahrzeug<br />

«beherrschen»; dazu ist es nötig, dass Vorgänge<br />

von der Wichtigkeit, wie sie dem<br />

Wechsel des Uebersetzungsverhältnisses zukommen,<br />

Fahrers abhängig sind und nicht von einem<br />

Automaten. Der Fahrer will selbst bestimmen,<br />

ob er einmal in einem grösseren Gang<br />

ruhig dahinrollt, oder ob er mit einem kleineren<br />

Gang und grosser Beschleunigung ein<br />

anderes Fahrzeug überholen kann. Mag das<br />

Automobil noch so sehr Verkehrsmittel und<br />

Beruisfahrzeug werden oder schon sein,<br />

immer soll es in irgend einem Masse auch<br />

sportliches Vergnügen bereiten, das Automobil<br />

zu steuern.<br />

Hinsichtlich des Fahrwerkes hat der Automobilist<br />

im allgemeinen keine konkreten<br />

Wünsche' bezüglich der Konstruktion. Es ist<br />

ihm im Grunde genommen vollkommen<br />

gleichgültig, wie die Räder geführt und gefedert<br />

werden; entscheidend für den Wagenbesitzer<br />

ist der Effekt, der durch die verschiedenen<br />

Konstruktionen erreicht wird. Vor<br />

allem verlangt der Fahrer mit Recht, dass<br />

der Wagen, der in den letzten Jahren immer<br />

Erleichterung der Instandhaltung. Es kommt<br />

immer noch vor, dass man bei grösseren<br />

Touren täglich oder, jeden zweiten Tag unter<br />

den Wagen kriechen muss, um all die vielen<br />

und zum Teil schwer auffindbaren und noch<br />

schwerer zugänglichen Schmierstellen mit<br />

Schmierstoff zu versorgen, oder dass beim<br />

Auswechseln eines Rades alle möglichen<br />

Schwierigkeiten beim Untersetzen des Wagenhebers<br />

entstehen. Es muss einfach gelingen,<br />

hier Abhilfe zu schaffen. Die Wagenheber<br />

beispielsweise, die seitlich beim Trittbrett<br />

angesetzt werden und eine Wagenseite<br />

gleichmässig anheben, haben sich als eine<br />

sehr vorteilhafte Lösung erwiesen.<br />

Auch hinsichtlich der Frage der<br />

Unterbringung des Gepäckes<br />

muss man leider einem grossen Teil der Konstrukteure<br />

entgegenhalten, dass das erreichbare<br />

Optimum von den derzeitigen Wagen<br />

noch keineswegs geboten wird. Fast jeder<br />

geworden ist, aufWagenbesitzer unternimmt mit seinem Fahrzeug<br />

gelegentlich auch grössere Ueberlandfahrten.<br />

Es muss erreicht werden, dass beim<br />

viersitzigen Wagen ausser. vier im Personenraum<br />

in keiner Weise beengten Fahrgästen<br />

ausreichendes Gepäck auch für längere Zeit<br />

für vier Personen mitgenommen werden kafth.<br />

Anderseits ist es vom Standpunkt der Linienführung<br />

des Wagens nicht möglich, einen solchen<br />

Anforderungen voll entsprechenden<br />

Kofferraum, am Wagen fest anzubauen. Es<br />

gibt daher in der Gepäcksfrage nur eine wirklich<br />

günstige Lösung: den Anbau eines der<br />

Linienführung des Wagens entsprechenden,<br />

für Stadtfahrten und kleinere Fahrten (Wochenendfahrten)<br />

ausreichenden Kofferraumes,<br />

und überdies die" Anbringung einer grossen<br />

und kräftigen Gepäcksbrücke, die ohne weiteres<br />

für grössere Fahrten das erforderliche<br />

Gepäck mitzunehmen gestattet. Demgegenüber<br />

bedeutet es eine höchst unvorteilhafte<br />

Lösung, in einem schwungvoll geschweiften<br />

Heck des Wagens ein einzelnes Reserverad<br />

unterzubringen und die Gepäckfrage überhaupt<br />

ungelöst zu fassen. Bei dieser Gelegenheit<br />

sei auch bemerkt, dass die Anbringung<br />

eines einzelnen Ersatzrades nicht ausreichend<br />

ist und dass zumindest die Möglichkeit vorgesehen<br />

werden muss, ein zweites Ersatzrad<br />

in einwandfreier Form anzubringen und mitzuführen.<br />

. K. Mr.<br />

ist jedoch die, dass fortan von den schweizerischen<br />

Einlösestellen nur noch ein erster Betrag<br />

von Fr. 50.— in bar ausbezahlt wird, während<br />

für den ganzen Rest die neugeschaffene «Schweizer<br />

Reisegutscheine» ausgehändigt werden. Für<br />

die Ausgabe gelten im einzelnen folgende Bestimmungen:<br />

1. Einlösestellen für Reisekreditbriefe. Rejse-<br />

' checks und Akkreditive sind künftig nur noch die<br />

Banken, Postbureaus, Bahnhöfe und Reisebureaus,<br />

die hiefür auf den Kreditdokumenten bezeichnet<br />

sind. Die Hotels dagegen fallen als Einlösestellen<br />

für die genannten Dokumente weg.<br />

2. Die Gutscheine werden den Einlösestellen<br />

vom Schweizerischen Fremdenverkehrsverband zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

3. Die Gutscheine werden in zwei Arten, ausgegeben:<br />

a) Sachgutscheine (zu Fr. 5.— je .10 auf einem<br />

Bogen). Diese Gutscheine dürfen nur zur Bezahlung<br />

der Rechnungen von Betrieben des Gastwirtgewerbes<br />

(Hotels, Restaurants, Cafes, Konditoreien<br />

usw.), von Garagen und Tankstellen, sowie<br />

der Billette von Bahnen (nur für schweizerische<br />

Strecken), Schiffahrtsgesellschaften und der<br />

eidg. Postverwaltung verwendet werden.<br />

b) Bargutscheine (zu Fr. 50.— je 3 auf einem<br />

Bogen). Diese Gutscheine dienen dazu, den Reisenden<br />

für die täglichen Auslagen ausserhalb der<br />

Tourismus<br />

Hotels, Bahnen usw. Bargeld zur Verfügung zu<br />

stellen. Die Reisenden haben Anspruch auf die<br />

Neuerungen im deutsch-schweizerischen Reiseverkehr.<br />

Zwischen dem schweizerischen Bundes-<br />

Woche ihres Aufenthaltes in der Schweiz. Der 1.<br />

Abgabe je eines Gutscheines für die 2., 3. und 4.<br />

rat und der deutschen Regierung ist eine Vereinbarung<br />

betr. den Reiseverkehr abgeschlossen am 14. und der 3. frühestens am 21. Tage nach<br />

Gutschein darf frühestens am 7., der 2. frühestens<br />

worden, die am 5. Oktober <strong>1935</strong> in Kraft tritt und der Auszahlung der ersten Fr. 50.— eingelöst<br />

bis Ende November <strong>1935</strong> Geltung hat.<br />

werden. Reisende, die vor diesen Einlösungsterminen<br />

die Schweiz verlassen, können die Gut-<br />

Auf Grund der" Vereinbarung können Personen,<br />

die in Deutschland ihren Wohnsitz haben scheine wie als Sachgutscheine verwenden.<br />

und zu nicht geschäftlichen Zwecken in die Die an Zahlungsstatt angenommenen bzw. eingelösten<br />

Gutscheine sind dem Schweiz. Fremden-<br />

Schweiz reisen, ohne Bewilligung der zuständigen<br />

Devisenstelle ausserhalb der Freigrenze in Reisekreditbriefen,<br />

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80<br />

II. Blatt<br />

BERN, 4. Oktober <strong>1935</strong><br />

N° 80<br />

IL Blatt<br />

BERN, 4. Oktober <strong>1935</strong><br />

Techn. Rundschau<br />

Der Thermostat.<br />

Jeder Automobilist weiss aus Erfahrung,<br />

dass der Motor erst dann richtig xieht, wenn<br />

er eine gewisse Wärme erreicht hat. Bei kaltem<br />

Motor ist die Gemischbildung mangelhaft,<br />

die Verbrennung in den Zylindern zögernd<br />

und launisch und ein nicht unbeträchtlicher<br />

Teil des Brennstoffes wird vom Motor wieder<br />

ausgespuckt, ohne Arbeit verrichtet zu haben.<br />

Aber nicht nur im Interesse einer guten Leistung<br />

und annehmbaren Wirtschaftlichkeit<br />

liegt es, die richtige Motortemperatur herbeizuführen.<br />

Die Forschung der letzten Jahre<br />

hat darüber hinaus deutlich erwiesen, dass<br />

eine gewisse Mindesttemperatur auch dringend<br />

erwünscht ist, um die Zylinder- und Kolbenabnützung<br />

innert erträglicher Grenzen zu<br />

halten. An den kalten Zylinderwänden schlägt<br />

sich der Brennstoff nieder und schwemmt den<br />

schützenden Oelfilm weg. Indem dadurch die<br />

'Reibung vergrössert wird, muss der VerscMeiss<br />

zunehmen. Noch schlimmer aber ist,<br />

dass bei kaltem Motor an den Zylinderwänden<br />

Säuren auftreten, die aus der unvollständigen<br />

Verbrennung herrühren und die durch<br />

ihre chemische Wirkung bei der «Abnützung»<br />

die Hauptrolle spielen. Die Bedeutung dieser<br />

Abnützung durch Korrosion wird sogar von<br />

manchen Autoritäten so hoch eingeschätzt,<br />

dass ein langsames Warmlaufenlassen des Motors<br />

als falsch und ungünstig hingestellt wird.<br />

Nach der Ansicht dieser Fachleute ist es noch<br />

besser, den kalten Motor sofort auf hohe Touren<br />

zu treiben, dadurch aber die Zeit des<br />

Warmlaufens abzukürzen, als, wie es früher<br />

gefordert wurde, die Drehzahl während der<br />

Warmlaufperiode ganz niedrig zu halten, obschon<br />

bei kaltem,Motor die Wirksamkeit der<br />

Schmierung noch,- sehr zu wünschen übrig<br />

lässt.<br />

Wie dem auch sei, jedenfalls hat man alles<br />

Interesse, die Warmlaufperiode auch durch<br />

andere Mittel abzukürzen. Seit einigen Jahren<br />

werden denn auch alle Motoren mit Vorrichtungen<br />

versehen, welche für die Zeit des Anwärmens<br />

des Motors die Ausschaltung des<br />

Kühlers gestatten oder automatisch vornehmen.<br />

Bei automatisch wirkenden Vorrichtungen<br />

ist immer ein Thermostat das steuernde<br />

Organ. Da von diesem Thermostat sehr viel<br />

abhängt, der Thermostat aber meist unsichtbar<br />

eingebaut ist, sei er hier einmal etwas<br />

näher beschrieben.<br />

Die Technik versteht unter einem Thermostaten<br />

irgendein Organ, das auf Temperaturschwankungen<br />

reagiert und geeignet ist, durch<br />

diese Reaktion Steuerbewegungen auszulösen.<br />

Eine viel angewandte Art eines Thermostaten<br />

ist z. B. der Bimetallstreifen, d. h. ein<br />

Streifen von zwei aufeinander gelöteten Metallen<br />

mit verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten.<br />

Ein solcher Bimetallstreifen<br />

reagiert auf Temperatur-Veränderungen, indem<br />

er sich verbiegt. Zur Wärmeregulierung<br />

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Betrieb genommen, die ähnlich wie der allgemein bekannte Staubsauger arieitet. Nur ist die Leistung<br />

bei einer Arbeitsbreite von 2,20 m und einer Arbeitsgeschwindigkeit von 15 bis 20 km in der<br />

Stunde fast die tausendfache. Nicht nur der Staub, auch der Strassenschmütz wird aufgesäugt. ><br />

Die Einstellknöpfe und Einstellskalen von Auto-Radio-Empfängern werden neuerdings häufiger<br />

auch am Lenkrad montiert, damit man auch beim Aufsuchen neuer Stationen beide Hände am Lenkrad<br />

belassen kann.<br />

von Autokühlungen werden dagegen meistens<br />

Kapselthermostate verwendet. In einer hermetisch<br />

verschlossenen Kapsel, die durch ein<br />

wellenförmig zusammengestauchtes und deshalb<br />

achsial deformierbares dünnwandiges<br />

Rohr gebildet wird, befindet sich eine Flüssigkeit<br />

mit niedrig liegendem Siedepunkt, wie<br />

z. B. Aether, Alkohol usw. Wird die Kapsel<br />

nun mit ihrem Inhalt erwärmt, so geht ein<br />

Teil der Flüssigkeit in Dampfform über, und<br />

der entstehende Dampfdruck hat zur Folge,<br />

dass sie sich ausdehnt.<br />

: Ist die Thermostat-Kapsel beispielsweise<br />

mit einem Ventilkegel verbunden und so in<br />

die Kühlwasserleitung des Motors eingebaut,<br />

wie es die beistehende Skizze zeigt, so gibt<br />

sie nun den Kühlw^asserumlauf frei, der bei<br />

kaltem Motor noch abgedrosselt war, oder,<br />

wie skizziert, durch eine Kurzschlussleitung 4<br />

.vom Kühler ferngehalten wurde. Kühlt sich<br />

der, Motor wieder ab., so zieht sich die Thermostat-JCapsel<br />

3 zusammen, der Ventilkegel»!<br />

setzt sich auf seinen Sitz und das Kühlwasser<br />

kann nicht mehr durch den Kühler, sondern<br />

nur mehr durch die Kurzschlussleitung 4 zirkulieren,<br />

wenn überhaupt. Die hier erwähnte<br />

Kurzschluss- oder Nebenschlussleitung zum<br />

Kühler ist nicht immer vorgesehen. Manche<br />

Konstrukteure begnügen sich, den Umlauf einfach<br />

abzudrosselni solange der Motor noch<br />

kalt ist. Anderseits muss bei Systemen mit<br />

Kurzschlussleitung dafür gesorgt werden,<br />

dass diese bei heissem Motor ausser Funktion<br />

tritt. Es kann das z. B. dadurch bewerkstelligt<br />

werden, dass man, wie in der Skizze dargestellt,<br />

an der Steuerstange des Thermostaten<br />

ausser dem Ventilkegel 1 noch einen<br />

Schieber 2 anbringt, der sich bei ausgedehnter<br />

Kapsel vor die Eintrittsöffnung der Kurzschlussleitung<br />

legt.<br />

Zeigt ein Thermostat Störungen, die z. B.<br />

das ständige Heisslaufen des Motors zur<br />

Folge haben können, so rühren diese meistens<br />

daher, dass die Kapsel undicht geworden ist.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - NO 80<br />

Schnitt durch einen einfach aufgebauten Thermostat-Kühlwasserumlaufregler.<br />

Die Hauptursache dieser Undichtigkeiten ist<br />

wiederum fast immer in Säureeinwirkungen<br />

zu suchen. Wird z. B. das Kühlsystem einmal<br />

mit Salzsäure gereinigt und nicht sehr sorgfältig<br />

wieder ausgespült, hat man einmal säurehaltige<br />

Gefrierschutzmittel verwendet oder<br />

säurehaltige Kühlerdichtungsmiittel benützt,<br />

so können die dünnen Wände der Thermostat-Kapsel<br />

schon durchgefressen worden<br />

sein. Eine Reparatur der Kapsel ist dann meist<br />

nicht mehr möglich, und ein Weiterbetrieb<br />

auch nur dann zu empfehlen, wenn die Kapsel<br />

oder das Ventil mindestens entfernt worden<br />

ist. Der Ersatz der Kapsel bereitet aber meist<br />

weder grössere Schwierigkeiten noch grössere<br />

Kosten. Vorrichtungen, bei welchen Jalousien<br />

vor dem Kühler automatisch geöffnet<br />

oder geschlossen werden, haben gewöhnlich<br />

auch einen Kapsel-Thermostaten als Steuerungsorgan.<br />

Dieser ist dann meist in einer<br />

Aussparung des oberen Kühlerbehälters eingebaut<br />

und wirkt von hier aus lediglich, statt<br />

auf ein Ventil, auf das Verstellgestänge der<br />

Jalousien.<br />

-th-<br />

Aufbauskizze des neuen Universalgelenkes.<br />

Ein neues Universalgelenk. Die bereits<br />

grosse Zahl von Universalgelenktypen hat<br />

durch die neue Ausführung, die unten skizziert<br />

ist und von einer englischen Firma propagiert<br />

wird, noch eine Vermehrung erfahren.<br />

Neu ist bei der vorliegenden Anordnung,<br />

dass die Uebertragung des Drehmomentes<br />

lediglich durch die Adhäsion geschieht,<br />

die ein Weichgummiring B an der<br />

Innenfläche einer Trommel A findet, in die<br />

er hineingepresst ist. Der Konstrukteur des<br />

neuen Gelenkes sagte sich, dass schliesslich<br />

ja auch'die Räder des Automobils nur durch<br />

Adhäsion am Boden angreifen, dass also<br />

dem Maximalwert der zu übertragenden<br />

Drehmomente ohnehin Grenzen gesetzt sind.<br />

Damit trotzdem die Adhäsion des Gummiringes<br />

in der Trommel verändert werden<br />

kann, lässt sich der Ring durch mehr oderweniger<br />

starkes Anziehen des Flansches C<br />

mehr oder weniger nach aussen quetschen.<br />

Wie sich diese neue Gelenkbauart bewährt,<br />

werden erst Versuche ergeben können,<br />

-th-<br />

wandte Vakuumförderer ist sozusagen von<br />

der Bildfläche verschwunden. Unter allen<br />

mechanischen Pumpen erfreut sich das amerikanische<br />

Fabrikat « A. C.» der weitaus<br />

grössten Verbreitung.. Es handelt sich hier<br />

um die bekannte Membranpumpe, die seitlich<br />

am Kurbelgehäuse oder sonst in der<br />

Nähe der Nockenwelle montiert wird, deren<br />

Pumpwirkung dadurch zustande kommt, dass<br />

eine spezielle Nocke der Nockenwelle Über<br />

einen Hebel die Membran auf- und abwärts<br />

bewegt.<br />

Unlängst hat nun auch diese englische<br />

Firma Amal eine ähnliche Pumpe herausgebracht.<br />

Wir zeigen sie untenstehend im<br />

Schnitt. Auch hier wird die Saug- und;<br />

Druckwirkung durch eine Membran erzeugte<br />

Die Amal-Brennstoffpumpe. In allen Fällen,<br />

in denen nicht ein Fallbenzinbehälter<br />

oder eine elektrische Pumpe vorgesehen ist,<br />

wird dem Vergaser heute der Brennstoff<br />

durch eine mechanisch angetriebene Pumpe<br />

zugeführt. Der früher fast allgemein anzedie<br />

über einen Hebel von der Nockenwelle<br />

aus ihren Antrieb erhält. Die Wirkungsweise<br />

ist anhand der Skizzen unschwer zu erkennen.<br />

Wird durch die Drehung der Nockenwelle<br />

das rechte Ende des Hebels B hinabgedrückt,<br />

so hebt das linke Ende des Hebels<br />

die Führungsstange C zur Membran D um<br />

maximal etwa 2 mm an. Im Raum unter<br />

der Membran, die die Bewegung mitmacht,<br />

d.h. im Flltergefäss A, entsteht dadurch ein<br />

Unterdruck, der vom Reservoir her Brennstoff<br />

nachfliessen lässt. Hat sich das Filtergefäss<br />

nach mehrmaligen Saughüben der<br />

Pumpe gefüllt und reicht der Inhalt bis an<br />

die Membran hinauf, so drängt diese bei<br />

ihrem nächsten Niedergehen das Brennstoffquantum<br />

des Ringraumes E durch die Ausflussleitung<br />

J dem Vergaser zu. Dass der<br />

Brennstoff nämlich nicht einfach wieder in<br />

das Filtergefäss zurückströmt, verhindert<br />

die Ventilplatte G, die nur in der einen Richtung<br />

den Durchlass freigibt. Ein kleines<br />

Kugelventil in der Ausflussleitung J verhindert<br />

einerseits, dass auch der einmal in die<br />

Die neue Amal-Biennstoffpunrpe<br />

in zwei verschiedenen<br />

Schnitten dargestellt.<br />

Vergaserleitung gedrückte Brennstoff nicht<br />

mehr zurückfliessen kann.<br />

Hat der Brennstoff in der Schwimmerkammer<br />

des Vergasers das normale Niveau<br />

erreicht, so sperrt bekanntlich die Schwimmernadel<br />

einen weiteren Zufluss ab. In der<br />

Vergaser-Speiseleitung bildet sich nun ein<br />

höherer Druck, der sich bis in die Ausflussleitung<br />

J der Pumpe auf den Ringraum E<br />

überträgt und die Membran an der Ausführung<br />

ihrer nächsten Abwärtsbewegung verhindert,<br />

Wie hoch dieser Druck maximal ansteigen<br />

kann, hängt von der Spannkraft der<br />

auf, die Membran drückenden Feder H ab.<br />

Der Förderdruck wird also nicht etwa von<br />

der Drehzahl des Motors beeinflusst, er ist<br />

im Gegenteil selbst von den Bewegungen<br />

Ein neuer französischer Kleinwagen. Die Automobilfabrik<br />

Georges Irat die in der Nachkriegszeit einen<br />

mittelgrossen Qualitätswagen herausbrachte, vor<br />

einigen Jahren aber die Fabrikation wieder einstellen<br />

musste, ist vor kurzem mit einem neuen<br />

kleinen Sportwagen an die Oeffentlichkeit getreten.<br />

Dieser neue 5-PS-1100-ccm-Vierzylinder-Irat-<br />

Kleimvagen weist unabhängig gefederte Räder auf<br />

und soll sich durch besondere Schnelligkeit auszeichnen.<br />

des Hebels B ganz unabhängig. Bleibt die<br />

Membran ruhig, weil die Schwimmernadel<br />

des Vergasers vorläufig keinen Brennstoff<br />

mehr in die Schwimmer eintreten lässt, so<br />

vollführt der Hebel B der Pumpe weiter<br />

seine Bewegungen, jedoch lediglich im Leergang.<br />

Eine schätzenswerte Neuerung der Amalpumpe<br />

stellt der Hilfshebel K dar. Durch<br />

Hin- und Herbewegen des kugelförmig oben<br />

an der Pumpe herausgeführten Hebels kann<br />

man nämlich die Membran unabhängig Yom<br />

Motor betätigen. 7 bis 8 Hin- und Herbewegungen<br />

sollen genügen, um das Filtergefäss<br />

A mit Brennstoff zu füllen. -th-<br />

Uw<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redakfton.<br />

Qualifizierung von Autos nach Punktenl Mit<br />

grossem Interesse verfolge ich immer Ihre v Abhandlungen<br />

über die aktuellen Fragen, besonders rein<br />

technischer Natur.<br />

Bevor ich zu meiner Hauptanregung komme,<br />

möchte ich Ihnen, indirekt aber den Fabrikvertretungen,<br />

einen kleinen Vorwurf machen.<br />

Betrachten wir einmal ein cRevue»-Inserat und<br />

ein solches in einer gewöhnlichen (pardon!) Tageszeitung.<br />

Beide sind in 9 von 10 Fällen genau die<br />

gleichen. Darin liegt ein grosser psychologischer<br />

Fehler Das Leserpublikum der «Revue» rekrutiert<br />

Liegenschaft<br />

sich zu einem gewissen Teil aus Fachleuten, zu einem<br />

grossen Teil aber aus Automobilisten und solchen,<br />

die es werden wollen. Und diese Kategorie<br />

Leser darf sicher Anspruch erheben auf genauere<br />

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N° 80 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

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lässt sich ein Interessent nicht mehr abspeisen. Er<br />

möchte etwas wissen über die Tourenzahl, etwas<br />

über die Leistung in den verschiedenen Gängen, etwas<br />

über Beschleunigung, vielleicht auch etwas über<br />

Radstand, Spurweite etc.<br />

Man kann ja freilich den Katalog verlangen,<br />

man kann sich den Wagen vorführen lassen, aber<br />

dann ist man den Vertretern ausgeliefert, und eine<br />

rein objektive Abwägung der Vor- und Nachteile<br />

hält schwer -und nicht selten kauft der<br />

Neuling, manchmal sogar ein alter Hase, einen Wagen,<br />

der ihm oft nicht so dient, wie er wünschen<br />

möchte.<br />

Und nun bin ich zu meiner eigentlichen Hauptanregung<br />

gekommen:<br />

Ich habe Ihre sämtlichen «A.-R.»-Prüfberichte<br />

gesammelt und möchte nur wünschen, dass über<br />

jedes auf dem Markt befindliche Auto ein solcher<br />

Bericht erhältlich wäre.<br />

Nebst den Angaben, die Sie darin immer machen,<br />

möchte ich noch viele andere sehen, nicht nur<br />

die Beschleunigungskurve und den Bremsweg in<br />

Zahlen, sondern noch viel mehr, alles in Zahlen, in<br />

Zahlen, die unumstösslich sind, die messbar sind,<br />

die unabhängig von persönlichen Anschauungen<br />

und Liebhabereien sindl<br />

Z. B. die cErschütterungskurve» oder meinetwegen<br />

das Erschütterungsdjagramm. Der Wagen«<br />

hat z. B. mit 30, 50, 80 km/St, eine Strecke zu befahren<br />

(man müsste sie vielleicht schaffen), die gewisse<br />

Unebenheiten aufweist. Im Wagen» wären<br />

durch eine Art Seismograph die Erschütterungen<br />

aufzuzeichnen. Ein solches Diagramm wäre sehr<br />

wertvolll<br />

Oder die «Strassenhaltungskurve»! Ein Wagen<br />

fährt mit 30, 50, 80 km/St, durch eine Kurve mit<br />

genau bestimmtem Radius und genau definiertem<br />

Belag. Der Lenkeinschlag der Vorderräder ist genau<br />

bestimmt. Ebenso ist der Weg des Wagens, bei 100-<br />

prozentiger Strassenhaltung, gegeben. Wie viel nun<br />

der Wagen von diesem Weg bei den verschiedenen<br />

Geschwindigkeiten abweicht, das wäre auch interessant!<br />

Man könnte dann, um das ganze System auszubauen,<br />

für die einzelnen Disziplinen Noten geben.<br />

Für das theoretisch Höchstmögliche z. B. Note 10<br />

und für genau bestimmte Abweichungen Abzüge<br />

machen. Man könnte auch für den Benzinverbrauch<br />

eine gewisse Note 10 schaffen. Und dann hätte jeder<br />

Wagen seine bestimmte Punktzahl und könnte<br />

prämiiert werden, genau wie ein Stück Vieh.<br />

Mit diesen Zahlen in der Hand wäre es auch<br />

für den langjährigen Automobilisten viel leichter,<br />

einen Wagen zu kaufen. Das einzig Variable wäre<br />

dann noch der Preis und die Zuverlässigkeit, oder<br />

sagen wir, das Material des einzelnen Fabrikates.<br />

Was denken Sie darüber? Die ganze Prüfung<br />

könnte ja von der Vertretung bezahlt werden; die<br />

Gebühren würden vielleicht die ganze Anlage amortisieren!<br />

M. S. in L.<br />

Nachschrift der Red. Unser Einsender<br />

hat sicher vielen Lesern aus dem Herzen gesprochen.<br />

Leider aber werden manche seiner Anregungen<br />

fromme Wünsche bleiben müssen. Was die<br />

Textgestaltung der Inserate betrifft, überlassen wir<br />

das Wort den Inserenten, die am besten wissen<br />

müssen, wie sie sich Erfolg" verschaffen können.<br />

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wir schmunzelnd entgegen. Ueber den weiteren Ausbau<br />

der Prüfberichte hat der Betreuer des technischen)<br />

Teils selbst schon nächtelang nachgebrütet.<br />

Aber so ideal wie die Klassifizierung neuer Wagen<br />

nach Punkten erscheint, so unmöglich ist sie praktisch<br />

durchzuführen. Man bedenke allein schon, wie<br />

verschieden der Automobilist einzelne Eigenschaften<br />

von Wagen bewertet. Der eine ist erpicht auf hohe<br />

Maximalgescbwindigkeit, der andere auf samtweiche<br />

Fahrweise, der Dritte sieht nur auf Wirtschaftlichkeit"<br />

und der Vierte setzt die Zuverlässigkeit über<br />

alles. Man könnte vielleicht wohl die verschiedenen<br />

Eigenschaften qualifizieren, jede für sich, aber auch<br />

hier war« es äusserst schwierig, objektive Grundlagen<br />

zu finden, und eine seriöse Prüfung würde<br />

Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch nehmen.<br />

Um speziell auf die «Erschütterungskurve» und<br />

die «Strassenhaltungskurve» zurückzukommen, sei<br />

gesagt, dass auch wir uns diese Prüfungen als<br />

nächst erwünschbaren Ausbau unserer Berichte<br />

schon vielfach durch den Kopf gehen Hessen. Amerikanische<br />

Erschütterungsmesser, die schon existieren<br />

und von einigen ganz grossen Konzernen<br />

auch zur Erprobung neuer Typen angewandt werden,<br />

sind aber so teuer und kompliziert, dass sie<br />

für uns niemals in Frage kommen können. Und mit<br />

einfacheren Apparaten dürften vorläufig keine genügend<br />

zuverlässige Ermittlungen möglich sein. Auf<br />

den Gönner, der uns gar eine sich jahrelang nicht<br />

verändernde Prüfstrecke zur Verfügung stellte, würden<br />

wir wohl eiwig warten müssen.<br />

Trotz allem besten Dank für Ihre Anregung. Und<br />

wir werden uns die Sache weiter überlegen.<br />

Frage 9544. D.K.W, oder B.M.W. Bin Reisender<br />

und besuche Privatkundschaft Berg und Tal.<br />

Ich interessiere mich für einen kleinen Wagen,<br />

D. K. W oder B. M. W., mit 8—10 PS. Welcher von<br />

beiden ist vorzuziehen? Momentan fahre ich Ford<br />

(17 PS). P. M. in V.<br />

Frage 9545. Heizung für Diesel-Omnibus. Ich<br />

habe einen Omnibus mit Dieselmotor, der im Betrieb<br />

so kühl bleibt, dass eine Heissluftheizung des<br />

Wageninnern durch den Auspuff nicht in Betracht<br />

kommt. Kann mir jemand angeben, wie ich den<br />

Wagen trotzdem heizen kann, d. h. wo ich eine<br />

auch bei Dieselwagen heizbare Vorrichtung erhalte?<br />

Gibt es keine Heizung, die mit Rohöl gespeist werden<br />

könnte? H. S. in S.<br />

Frage 9596. Betrieb mit Benzin-Petrol-Gemisch.<br />

Ein Bekannter teilt mir mit, er habe für seinen Personenwagen<br />

wegen der heutigen hohen Benzinpreise<br />

Petrol angeschafft und fahre nun mit einem Gemisch<br />

von einer Hälfte Petrol und einer Hälfte Benzin.<br />

Können Sie auch mir den Betrieb mit einem<br />

solchen Gemisch empfehlen? Ich habe einen amerikanischen<br />

Vierzylinder 17-Steuer-PS-Wagen.<br />

G. B. in G.<br />

Antwort: Von dem Versuch, Ihren Motor mit<br />

einem solchen Gemisch zu betreiben, möchten wir<br />

Ihnen dringend abraten. Es ist zwar nicht ausgeschlossen,<br />

dass eine Zeitlang alles verhältnismässig<br />

ganz gut ginge. Anlaßschwierigkeiten und ein stärkeres<br />

Klopfen des Motors würden Sie vielleicht nicht<br />

allzusehr stören. Auf die Dauer würde sich der<br />

Motor aber bestimmt rächen. Die hochsiedenden Bestandteile<br />

des im Gemisch enthaltenen Petrols würden<br />

nie richtig verbrennen. Sie schlügen Bich zum<br />

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und hätten zur Folge, dass der Sehmierfilm zerstört<br />

und somit der raschen Abnützung Tür und Tor<br />

geöffnet würde. Bei der unvollständigen Verbrennung<br />

ergäbe sich voraussichtlich auch eine rasche<br />

Verschmutzung und Verrussung des ganzen Motors.<br />

Gewisse Bestandteile des Petrols sind anderseits<br />

auch nur sehr wenig detonationsfest. Sie hätten<br />

einen brisanten, harten Lauf des Motors zur Folge,<br />

der zweifellos die verschiedenen Lagerflächen viel<br />

stärker beanspruchen würde als ein noch so forcierter<br />

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deckte, die ihr die gewünschten Mengen zu<br />

liefern hatte; dieser Vertrag sollte bis zum<br />

30. November 1932 dauern, wurde dann aber<br />

bis Ende 1937 verlängert. Laut einer Vertragsbestimmung<br />

sollte der Preis jeweilen<br />

auf Grund des an den Pumpen der Konkurrenzgesellschaften<br />

(Standard, Shell, «B.P.»)<br />

angeschlagenein Literpreisen festgesetzt<br />

werden, und zwar garantierte die Lieferantin<br />

der Bezügerin eine nach Massgabe des<br />

Verkaufspreises abgestufte Gewinnmarge.<br />

Mit dieser Preisbestimmung hatten die Vertragsparteien<br />

die Rechnung ohne den Wirt<br />

gemacht. Auf Grund des dringlichen Bundesbeschlusses<br />

über die Beschränkung der<br />

Einfuhr vom 23. Dezember 1931, dessen Geltung<br />

nachher durch einen zweiten Bundesbesohluss<br />

verlängert wurde, erliess nämlich<br />

der Bundesrat am 6. Mai und 29. Juni 1932<br />

Beschlüsse über die Kontingentierung der<br />

Einfuhr, die sich auch auf das Benzin bezogen<br />

und im Anschluss an diese Massnahme<br />

wurde der Zisternenpreis für die Grosshändler<br />

franko schweizerische Grenzstation von<br />

der Preiskontrolle des eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />

festgesetzt. Als die Lieferantin<br />

sich weigerte, die vereinbarten höheren<br />

Vertragspreise den Grenzpreisen des<br />

Departementes anzupassen, zahlte die Käuferin<br />

den vollen Preis nur unter Vorbehalt<br />

der Rückforderung und hierauf klagte sie<br />

vor dem Zürcher Handelsgericht gegen ihre<br />

Lieferantin auf Rückzahlung von 19,679 Fr.,<br />

da sie die Preisdifferenz auf diese Summe<br />

einschätzte.<br />

Die Klage wurde vom Handelsgericht und,<br />

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nach eingereichter Nichtigkeitsbeschwerde!<br />

vom Zürcher Kassationsgericht abgewiesen.<br />

Dagegen hat das Bundesgericht am 1. Oktober<br />

die Klage grundsätzlich begründet erklärt<br />

und die Angelegenheit zum Zwecke der<br />

Festsetzung des Rückzahlungsanspruchs an<br />

die kantonale Instanz zurückgewiesen.<br />

Der Prozess bildete insofern ein Kuriosutn,<br />

als der Preiserlass des Volkswirtschaftsdepartements<br />

nicht bei den Akten<br />

lag; doch war den vor den kantonalen Instanzen<br />

gemachten Mitteilungen der Handelsabteilung<br />

des eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />

zu entnehmen, dass die Höchstpreise<br />

periodisch nach Massgabe der jeweiligen<br />

Marktlage festgesetzt wurden und damit<br />

verhindert werden sollte, dass die Einfuhrkontingentierung<br />

zu Preissteigerungen<br />

missbraucht würde. Im Gegensatz zu gewissen<br />

Aeusserungen der 'Departementsbeamten<br />

kam das Gericht zum Schlüsse,<br />

dass diese Höchstpreise für den privatrechtlichen<br />

Verkehr bindend sein müssen. Dies<br />

ergibt sich vor allem aus dem Zwecke der<br />

Massnahme, der nicht wohl erreicht werden<br />

kann, wenn im festgesetzten Höchstpreise<br />

nicht ein eigentliches Verbot des Abschlusses<br />

zu höheren Preisansätzen erblickt werden<br />

kann. Dieses Verbot geht von einer hiezu<br />

zuständigen Stelle aus, denn die eidgenössischen<br />

Räte hatten den Bundesrat im<br />

dringlichen Bundesbeschluss über die Einfuhrbeschränkungen<br />

mit dem Erlass der nötigen<br />

Ausführungsvorschriften beauftragt,und<br />

der Bundesrat konnte wiederum gewisse im<br />

Rahmen dieses Zweckes liegende Massnahmen<br />

dem Volkswirtschaftsdepartemente<br />

übertragen.<br />

Verträge, die in der Preisfestsetzung<br />

über das behördliche Verbot hinausgehen,<br />

bilden hinsichtlich der Preisdifferenz eine<br />

widerrechtliche Handlung und sind hinsichtlich<br />

dieser Preisüberschreitung widerrechtlichen<br />

Inhaltes, nach Art. 20, Abs. 1 des Obligationenrechts<br />

somit nichtig. Die Lieferantin*<br />

wäre nicht berechtigt gewesen, einen<br />

höheren Preis als den behördlich festgesetzten<br />

zu fordern. Da aber die Käuferin nur<br />

unter Vorbehalt der Rückforderung bezahlt<br />

hat, liegt in ihrer Zahlung nicht die freiwillige<br />

Zahlung einer Nichtschuld und sie kann<br />

das zuviel Bezahlte zurückverlangen. Dieses<br />

Rückforderungsrecht muss auch für die<br />

vor dem Höchstpreiserlass geschlossenen<br />

Verträge gelten, soweit die Lieferungen<br />

nicht vor Inkrafttreten der Höchstpreise gemacht'<br />

waren.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N* 80<br />

Luftfahrt<br />

Der Flugzeugpropeller erhält<br />

eine Bremse.<br />

Der « gesunde Menschenverstand» nimmt<br />

als selbstverständlich an„dass ein nicht angetriebener<br />

Flugzeugpropeller um so weniger<br />

Luftwiderstand verursacht, je rascher er<br />

sich dreht, je weniger er also vom abgestellten<br />

Motor gebremst wird.<br />

Leider befindet sich der gesunde Menschenverstand<br />

dabei wieder einmal gänzlich auf<br />

dem Holzweg. In Wirklichkeit trifft nämlich<br />

gerade das Gegenteil zu. Dem Wissenschafter<br />

ist auch schon seit langem bekannt, dass<br />

man alles Interesse hätte, um nach dem Abstellen<br />

des Motors das Weiterdrehen des<br />

Propellers zu verhindern. Der nur noch vom<br />

Fahrtwind angetriebene Propeller ruft nämlich<br />

Luftwirbel hervor, die speziell dann,<br />

wenn der Motor in der Flügelvorderkante<br />

eingebaut ist, sehr unerwünscht sind, indem<br />

sie den Auftrieb vermindern. Er ist auch unangenehmen<br />

Erschütterungen unterworfen<br />

und macht es fast unmöglich, im Flug an<br />

dem betreffenden Motor Reparaturen vorzunehmen,<br />

wenn man das, wie z.B. bei einer<br />

mehrmotorigen Maschine, gerne möchte.<br />

Aus diesen und andern Gründen haben<br />

sich die Techniker auch schon seit längerer<br />

Zeit um die Konstruktion einer Propellerbremse<br />

bemüht. Erst vor drei Jahren kam<br />

jedoch in Frankreich eine Konstruktion heraus,<br />

die praktisch Eingang fand. Die Propellerbremse<br />

der « Etablissements D. F. ><br />

wurde seitdem bei einer Anzahl Flugzeuge<br />

der heutigen Air-France ausprobiert und<br />

dürfte sich bald weiter durchsetzen. Ihre<br />

Konstruktion ist durchaus einfach. An der<br />

Propellernabe ist eine Scheibe befestigt,<br />

welche gleichsam den einen Teil einer Plattenkupplung<br />

darstellt. Die zweite Hälfte dieser<br />

Plattenkupplung besteht aus einem Ring<br />

mit Ferodo-Belag. Soll der Propeller zum<br />

Stillstand abgebremst werden, so presst man<br />

durch Oeldruck mittels einer Anzahl am<br />

Kurbelgehäuse befestigter Zylinder den Ring<br />

gegen die Scheibe. Der Oeldruck wird durch<br />

eine kleine Handpumpe erzeugt. Damit der<br />

Pilot nicht versehentlich den Motor mit gebremstem<br />

Propeller laufen lassen kann, sind<br />

in der Druckleitung zwei automatische Sicherungen<br />

eingebaut. Die eine wirkt so, dass<br />

sofort beim Auftreten von Druck in der Lei-<br />

Die «Katapult-Schule» der englischen Luftflotte. Das Flugzeug-Katapult, das in der englischen Luftflotte überall dort verwendet wird, wo Raum- oder<br />

Zeitmangel den üblichen Start eines Flugzeuges nicht zulassen, wie z. B. bei Küstenstationen, Unterseebooten, Kriegs- und Flugzeugmutterschiffen;<br />

erfordert ganz besondere Geschicklichkeit vom Flugpiloten, daher werden in der englischen Trainingsschule Nr. 1 in Leuchars (Schottland) die Piloten<br />

besonders in Start des Flugzeuges vom Katapult ausgebildet. Oben: Ein Flugzeug im Moment des Abschusses vom Katapult Rechts: Das auf<br />

dem Katapult ruhende Flugzeug mit gestartetem Motor, fertig zum Abschuss.<br />

tung die Zündung kurzgeschlossen wird,<br />

während die zweite ein rotes Signallicht aufleuchten<br />

lässt. Die ganze Bremsausrüstung<br />

wiegt bei einem viermotorigen Flugzeug nur<br />

19 kg.<br />

Ausser aus den oben angegebenen Gründen<br />

hat sich im französischen Flugbetrieb<br />

die Ausrüstung der Propeller mit Bremsen<br />

auch deshalb als empfehlenswert erwiesen,<br />

weil man im Fall von Störungen in der<br />

Schmierung den betreffenden Motor sofort<br />

ganz stillsetzen kann und dann keine grösseren<br />

Motorschäden riskiert oder dass, unter<br />

gleichen Umständen, schon eingetretene Motorschäden<br />

nicht noch vergrössert werden.<br />

Zuhilfenahme des Querruders<br />

Auch aus Amerika kommen neuerdings<br />

ähnliche günstige Berichte. Das Problem<br />

wurde dort besonders vom Ingenieur4Inspektor<br />

des Bureaus of Air Commerce studiert<br />

und zu Konstruktionenreife entwickelt.<br />

Unter seiner Mitwirkung wurde eine Propellerbremse<br />

an Sikorsky-S. 42-Flugbooten der<br />

Pan American Airways ausprobiert, ebenfalls<br />

mit Erfolg. Es zeigte sich z. B., dass<br />

das viermotorige Flugboot dann, wenn der<br />

Propeller eines abgestellten Motors zum<br />

Stillstand gebremst wurde, lediglich mit dem<br />

Seitensteuer auf geradem Kurs gehalten<br />

werden konnte, während das Geradeaus-<br />

Fliegen bei abgestelltem gleichem Motor,<br />

aber nicht abgebremstem Propeller, noch die<br />

erforderte.<br />

Bei abgebremstem einem Propeller musste<br />

den übrigen Motoren auch weniger Gas gegeben<br />

werden, um die Maschine auf gleicher<br />

Höhe zu halten und die Landegeschwindigkeit<br />

war wesentlich geringer, weil in beiden<br />

Fällen nicht der Auftrieb des einen Flügels<br />

durch die turbulente Luft hinter dem langsam<br />

laufenden Propeller gestört wurde.<br />

Konstruktiv unterscheidet sich die amerikanische<br />

von der französischen Bremse dadurch,<br />

dass nicht Bremsplatten, sondern,<br />

ähnlich wie bei Automobilen, Bremstrommeln<br />

und Bremsbänder Anwendung finden.<br />

Die Betätigung der Propellerbremse geschieht<br />

jedoch auch hier mit Oeldruck. Die<br />

Propellerbremsausrüstung für das viermotorige<br />

Flugzeug wiegt ca. 23 kg.<br />

Die Sikorsky-Gesellschaft beabsichtigt<br />

nun, Propellerbremsen versuchsweise auch<br />

bei ihrem neuesten Typ S 43 einzubauen und<br />

sie dann eventuell allgemein zur Anwendung<br />

zu bringen.<br />

-s.<br />

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N° 80 - <strong>1935</strong> AUTOMOPIL-REVUE ill<br />

^b « •* «EB s x c£ n<br />

Die Alpenstrassen.<br />

Infolge des Witterungsumschlages sind<br />

von den Alpenstrassen Furka-, Grimsel-,<br />

Klausen-, Lukmanier-, Oberalp- und St. Ootthardpass<br />

vorläufig für den durchgehenden<br />

Verkehr geschlossen. Es ist aber anzunehmen,<br />

dass der Schnee auf diesen Pässen bei<br />

einigermassen günstiger Witterung in kurzem<br />

wieder welchen wird, so dass diese<br />

Strassen wieder passierbar werden. Die<br />

übrigen Alpenstrassen der Schweiz sind alle<br />

noch mit Ketten fahrbar.<br />

i%ir Verkehrsprobleme. Nationalrat Crittin<br />

(Wallis) hat folgende kleine Anfrage an den Bundesrat<br />

gestellt:<br />

«Verschiedene für unser Land wichtige internationale<br />

Strassenbauprojekte erwecken zur Zeit<br />

die Aufmerksamkeit der Üeffentlichkeit:<br />

1. der Mont-Blanc-Durchstich, seit mehreren<br />

'Jahren geplant und heute an der Tagesordnung:<br />

2. der Bau eines Tunnels, der In das Val Ferret<br />

auslaufen würde;,<br />

3. die Benutzung einer Galerie des Simplontunnels<br />

als fahrbare Strasse, welches Vorhaben' alle-<br />

Automobilisten günstig aufzunehmen scheinen.<br />

Hat sich der Bundesrat damit beschäftigt, zu<br />

verhüten, dass ein für das Wirtschaftsleben unse-.<br />

res Landes ausserordentlich wichtiger Verkehr von<br />

der französischen Schweiz und insbesondere vom<br />

Kanton Wallis abgelenkt werde?<br />

Wenn eine Galerie 4eS Simplontunnels dem<br />

Strassenverkehr dienstbar gemacht werden sollte,<br />

•wäre dann der Bundesrat nicht auch der Ansicht,<br />

dass eine Verbesserung der Forclazstrasse, als<br />

gleichzeitiges Unternehmen, den Fremdenverkehr<br />

im Kanton Wallis glücklich zu heben vermöchte?»<br />

Internationaler Automobilverkehr. Mit Schreiben<br />

vom 30. September <strong>1935</strong> hat das Eidgen. Justiz- und<br />

Polizeidepartement den Kantonen mit Bezug auf<br />

den internationalen Automobilverkehr folgendes zur<br />

Kenntnis gebracht:<br />

I. Gemäss Mitteilung der tschechoslowakischen<br />

Gesandtschaft vom 23. September <strong>1935</strong> sind die in<br />

der Schweiz immatrikulierten Motorfahrzeuge, die<br />

vorübergehend auf dem Gebiete der tschechoslowakischen<br />

Republik verkehren, bei der jedesmaligen<br />

Einreise in dieses Land von der Automobllsteuer<br />

befreit, soweit der Aufenthalt 90 aufeinanderfolgende<br />

Tage (Einreise- und Ausreisetag inbegriffen)<br />

nicht übersteigt. Diese Steuerbefreiung gilt aber<br />

nicht für Fahrzeuge, die der Personenbeförderung<br />

gegen Entgelt oder der Güterbeförderung dienen.<br />

'II. Die Zone von Tanger (Marokko) — Unterscheidungszeichen<br />

MT — ist dem internationalen<br />

Abkommen vom 24. April 1926 über Kraftfahrzeug-<br />

Verkehr beigetreten. Das Abkommen tritt für dieses<br />

Gebiet am 29. August 1936 in Kraft.<br />

PB«><br />

Vetkehi<br />

Not<br />

«SW<br />

Ergebnis der Berner Verkehrserziehungswoche.<br />

Ueber die vom 21. bis 28. September <strong>1935</strong> in der<br />

Bundesstadt durchgeführte Verkehrserziehungswoche<br />

hat der städtische Polizeidirektor folgende Mitteilungen<br />

erlassen:<br />

«Das Ergebnis der Verkehrserziehungswoche in<br />

Bern darf als ein gutes bezeichnet werden» Im<br />

grosSen und ganzen "haben sich alle Straasenbenützer<br />

Mühe gegeben,, zur Hebung der Verkehrssicherheit<br />

die polizeilichen Anordnungen zu befolgen. Erfreulicherweise<br />

haben besonders die Fussgänger, bei<br />

denen man am meisten auf Widerstand zu stossen<br />

' glaubte, sehr viel Verständnis zur Sache aufgebracht,<br />

was sich namentlich in der beinahe restlosen<br />

Benützung- der Fussgängerstreifen zeigte.<br />

Im allgemeinen müssen sich die Fussgänger<br />

beim Uebergueren der Fahrbahn, sobald sie diese<br />

betreten haben, noch weniger zögernd verhalten.<br />

Sie sollen sich auf den Streifen nicht mehr unsicher,<br />

sondern sicher fühlen. Beim nötigen gegenseitigen<br />

Verständnis ergibt sich der Augenblick der Ueberquerungsmöglichkeit<br />

von selbst. Jeder Einzelne kann<br />

gegebenenfalls nicht beanspruchen, dass wegen ihm<br />

der ganze Verkehrsstrom anhält. Warten mehrere<br />

Personen, um die Fahrbahn überqueren zu können,<br />

so soll unter vernünftigen Strassenbenützern ein<br />

Haltzeichen mit der Hand ala Bitte an den nächsten<br />

am Streifen eintreffenden Fahrer genügen. Dieser<br />

wird als anständiger und rücksichtsvoller Mensch<br />

halten und die Fussgänger durchgehen lassen. Die<br />

Fussgänger werden gebeten, die Streifen nicht absichtlich<br />

langsam zu durchschreiten, sondern, den<br />

Blick auf die haltenden oder entgegenkommenden<br />

Fahrer gerichtet, rasch überqueren.<br />

Die Führer von Motorfahrzeusen verdienen<br />

ganz besondere Anerkennung. Sie haben<br />

durch ihren guten Willen und weitgehende Anpassungsfähigkeit<br />

in erster Linie zu einer Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit beigetragen. Schon am ersten<br />

Tag hat der Verkehrslärm in Form unnötiger Signalabgabe<br />

sehr stark abgenommen. In den letzten Tagen<br />

hörte man im Stadtinnern überhaupt keine akustißchen<br />

Signale von Motorfahrzeugen mehr. Damit ist<br />

der vollendete Beweis erbracht, dass jedes andere<br />

Verhalten den bezüglichen Bestimmungen des Gesetzes<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

widerspricht. Für die Aussenquartiere bestehen die<br />

genau gleichen Voraussetzungen; alle Fahrer werden<br />

gebeten, auch dort ohne akustische Signale zu<br />

fahren. Von besonderer Wichtigkeit ist das Verständnis,<br />

das sich Fahrer und Fussgänger beim<br />

Zusammentreffen an den Fussgängerstreifen entgegenbringen<br />

sollen. Erfreulicherweise wurden recht<br />

viele Fahrer beobachtet, die gegebenenfalls anhielten,<br />

um durch eine Handbewegung die wartenden<br />

Fussgänger zum Uebertjueren der Fahrbahn aufzufordern.<br />

Das ist von äusserst grossem Wert und<br />

festigt das gegenseitige Ansehen und Vertrauen.<br />

Am meisten Mühe machten zu Beginn der Verkehrserziehungswoche<br />

den Organen der Verkehrspolizei<br />

die Badfahrer. Wir anerkennen bei diesem<br />

Anlasse die erzieherische Arbeit in den Radfahrerverbänden.<br />

Namentlich die jugendlichen Radfahrer<br />

sind es, die oft wenig Verständnis für<br />

andere Strassenbenützer aufbringen; Anstand und<br />

Rücksichtnahme sind bei vielen noch unbekannte<br />

Begriffe. Sie werden umlernen müssen. Das unsinnige<br />

Rennfahren auf Plätzen und um Häuserblocks<br />

zieht schwere Gefahren nach sich und muss<br />

verschwinden. Auch für die Radfahrer gilt korrek- ,<br />

tes Benehmen an den fussgängerstreifen genau so<br />

wie für die Führer der Motorfahrzeuge und die<br />

Fussgänger.<br />

Während der Verkehrserziehungswoche wurden<br />

wegen unnötiger Signalgabe, unvorsichtigem Fahren,<br />

ungenügendem Beachten der Fussgängerstreifen<br />

usw. mündlich verwarnt.: 2422 Führer von Motorfahrzeugen,<br />

1088 Radfahrer. Schriftliche Verwarnungen<br />

erfolgten 467. Belehrt wurden zirka 13 000<br />

Fussgänger. In den letzten Tagen wurden sowohl<br />

am frühen Morgen als auch zur Nachtzeit vermehrte<br />

Licht- und Fahrzeugkontrollen durchgeführt.<br />

Beanstandet wurden: 242 Automobile wegen fehlerhafter<br />

Beleuchtung, 240 Radfahrer wegen ungenügenden<br />

Bremsen, deren 954 wegen unrichtig angebrachten<br />

Reflexlinsen und weitere 94 wegen Fahrens<br />

ohne Licht.»<br />

T. C. S.<br />

Der Ausschuss des Verwaltungsrates Ist am<br />

30. September zusammengetreten.<br />

Der Ausschuss des Verwaltungsrates hat seine<br />

durch die Sommerferien unterbrochene Tätigkeit<br />

am 30. September unter dem Vorsitz des Herrn Dr.<br />

H. Henneberg, Präsident des T.G.S. wieder aufgenommen.<br />

Zu Beginn der Sitzung gedachte der Vorsitzende<br />

des verstorbenen Kollegen und Freundes Jules<br />

Neher, der einem Verkehrsunfall zum Opfer fiel<br />

und dessen langjährige Arbeit im Interesse des<br />

T.C.S. ihm ein dauerndes ehrenvolles Andenken<br />

sichert.<br />

Der Ausschuss wandte sich soäann einer ganzen<br />

Reihe von Fragen zu, unter denen folgende besonderes<br />

Interesse verdienen:<br />

Alliance Internationale de Tourisme.<br />

Der Präsident berichtete über die Arbeiten der<br />

letzten Generalversammlung der A.I.T., die anfangs<br />

September in Budapest stattfand und wies nach<br />

Besprechung der einzelnen Punkte der Tagesordnung<br />

— auf die wir noch zu sprechen kommen<br />

werden — auf die Bedeutung und die Dienste hin,<br />

die dieser Verband dem internationalen Tourismus<br />

leistet.<br />

'<br />

Leuchtwegweiser.<br />

Die Leuchtwegweiser die die Labiko AG. in der<br />

Schweiz eingeführt hat, leisten dem Automobil-<br />

Tourismus gute Dienste. Ein vom Ausschuss beschlossener<br />

neuer Kredit soll der weiteren Verbreitung<br />

dieses Systems der Wegweiser dienen.<br />

Bekanntlich haben sich 2 grosse Kantone, Zürich<br />

und Bern, erst kürzlich entschlossen, das beleuchtete<br />

Strassensignal zuzulassen. Der T.C.S. darf sich<br />

rühmen, sich um die Erlangung von deren Zustitnmune<br />

verschiedentlich bemüht zu haben.<br />

Sektlons-Viranstaltungen.<br />

Die Gymkhana, die »am 1. September von der<br />

Automobil-Sektion Aargau des T.G.S. organisiert<br />

wurde, hatte einen vollen Erfolg. Mit Rücksicht<br />

auf deren nationalen Charakter, den Umstand,<br />

dass sie allen T.C.S.-Mitgliedern offen stand und<br />

dass in deren Rahmen die Sektionsmeisterschaft<br />

der T.C.S.-Sektionen ausgetragen wurde, besehloss<br />

der Ausschuss, einen Teil der Kosten auf sich zu<br />

nehmen.<br />

• 'S;V. Z.<br />

. , An Stelle des verstorbenen Herrn Jules Neher.<br />

ernannte der Ausschuss Herrn Professor Dr.' Delaquis,<br />

Direktor des T.C.S., zum Vertreter des Clubs<br />

im Vorstand der schweizerischen Verkehrs-Zentrale.<br />

Schneeketfenposten des T, C, S.<br />

Dieser neue Zweig der Tätigkeit des T. C. S. hat<br />

im vergangenen Winter zahlreiche gute Dienste geleistet.<br />

(Unsere Leser werden die Nachricht sicherlich<br />

mit Genugtuung aufnehmen, dass der T. C. S,<br />

die Posten, die im vorigen Winter bestanden, wieder<br />

in Betrieb stellen wird. Diese Organisation, auf die<br />

der T. G. S. "stolz sein kann, ist geeignet. Wesentliches<br />

-zur Entwicklung des winterlichen Automobil-<br />

Tourismus beizutragen.<br />

Das neue Abzilchen des T.C.S.<br />

Das Abzeichen, das vom Ausschuss definitiv gewählt<br />

wurde, stellt ein Steuerrad mit drei Speichen<br />

dar,, innerhalb welcher die Buchstaben TCS in Relief<br />

geprägt erscheinen. Der Grund ist oxydiert; ,im<br />

oberen Teil des Abzeichens befindet sich das in<br />

Email ausgeführte Schweizerwappen. Das neue<br />

Clubabzeichen dürfte eine günstige Aufnahme finden.<br />

Das Kühlerabzeichen entspricht dem Knopflochabzeichen<br />

und ist besonders ansprechend ausgefallen.<br />

Zu Ende der Sitzung hörte der Aussehuss einen<br />

sehr interessanten Bericht von Nationalrat Lachenal<br />

über die Debatte betr. die Benzinzollerhöhung vor<br />

den eidgenössischen Räten.<br />

Autosektion Aargau<br />

UNTERSEKTION WIQGERTAL. An der Generalversammlung<br />

ist es dem Vorstand freigestellt<br />

worden, unter Würdigung der Verhältnisse, einen<br />

Familienabend vorzubereiten oder nicht. Nach reiflicher<br />

Wägung aller Gründe pro oder contra, ist<br />

der Vorstand einhellig der Meinung, für dieses<br />

Jahr wieder einen solchen Abend zu arrangieron,<br />

namentlich auch unter- spezieller Würdigung der<br />

Tatsache, dass die Kantonalsektion auf die Durchführung<br />

einer speziellen Abendunterhaltung verzichtet.<br />

Unser Familienabend ist somit auf Samstag,<br />

den 16. November, festgelegt worden und wird wiederum<br />

in der Krone in Aarburg stattfinden. Dem<br />

Vorstand ist es gelungen, ein Programm zusammenzustellen,<br />

welches sicher jedermann aufs höchste<br />

befriedigen dürfte. Vier rassige Komiker werden<br />

uns mit ihren Darbietungen erfreuen. Ein besonderer<br />

«Datschmeister» wird für speziell gelungene<br />

Tanzunterhaltung besorgt sein, dafür bürgt aber<br />

auch eine stimmungsvolle Ländlermtisik mit ihren<br />

alten und modernen Tanzweisen.<br />

Eine reich dotierte Tombola mit sehr billigen<br />

Lospreisen wird auch nicht fehlen, bietet doch diese<br />

schon eine Ueberraschung durch die originelle Art<br />

der Lose.<br />

Eines ist aber notwendig: Grosser Besuch. Zu<br />

den Besuchern des letzten Familienabends hoffen<br />

wir eine grosse Zahl weiterer Mitglieder begrüssen<br />

zu können, damit die viele Arbeit des Vorstandes<br />

nicht umsonst ist. Reservieren Sie daher den<br />

16. November für unsere Abendunterhaltungl<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Stammtisch. Der nächste Stammtisch befindet<br />

sich am Freitag, den 4. Oktober <strong>1935</strong>, ca. 20.15 Uhr,<br />

Restaurant Waldegg, Horw (Kegelschub), wozu'<br />

wir alle freundlich einladen. ' '<br />

; " i<br />

SEKTION AARGAU. Ballon-Fuchsjagd. Bei<br />

schlechter Witterung würde die auf morgen Samstag,<br />

den 5. Oktober angesetzte Ballon-Fuchsjagd<br />

mit Start um 10 Uhr in Wohlen auf den 12. Oktober<br />

verschoben- Die Telephonzentrale Aarau gibt ab<br />

morgens 7 Uhr Auskunft über Abhaltung oder Verschiebung.<br />

.. Wir möchten alle Mitglieder noch speziell auf<br />

die am Samstagabend im Hotel Glockenhof in<br />

Aarau stattfindende Preisverteilung mit anschliessendem<br />

Tanz aufmerksam machen und hoffen,<br />

dass sie auch diesmal recht zahlreich erscheinen<br />

werden. Das gemeinsame Nachtessen (Fr. 3.50<br />

inkl. Service) beginnte um 19.80 Uhr.<br />

SEKTION BERN. Technische Kontrollen. Die<br />

von der Sektion m Interlaken veranstalteten autotechnischen<br />

Prüfungen wurden von rund 50 Automobilisten<br />

benützt. Das kantonale Expertenbureau<br />

war genötigt, einen weiteren Kontrolltag durchzuführen,<br />

da die Zahl der freiwillig gemeldeten Fahrzeuge<br />

die Erwartungen des A.C.8., sowie des Expertenbureaux<br />

bei weitem übertraf.<br />

Zwei Drittel aller vorgeführten Wagen wurden<br />

in Ordnung befunden Und gelangten in den Besitz<br />

der Kontrollmarke. Die restlichen Wagen mussten<br />

fast »usschliesslich wegen ungenügenden Lichtes<br />

oder unbefriedigender Bremswirkung zurückgelegt<br />

werden.<br />

Die Kontrolle in Interlaken bewies wieder einmal<br />

mehr, dass der. gewissenhafte Automobilist die<br />

Kontrollen begrüsst und sich ihrer um so lieber<br />

unterzieht, als die Prüfungsbehörde ihn in leiner<br />

Gegend aufsucht. h.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Segelflugzeugverfolgung<br />

durch Automobile. Der vergangene<br />

Sonntag brachte den Veranstaltern der Segelflugzeugverfolgung<br />

durch Automobile nicht nur ein<br />

prächtiges Herbstwetter, sondern auch vollen Erfolg.<br />

Unsere und die Sektion «Säntis» des Aero-Club können<br />

mit dem Resultat der ersten ostschweizerischen<br />

Segelflugzeugverfolgung recht zufrieden sein. Am<br />

Flugplatz Altenrhein herrschte Grossbetrieb, denn<br />

neben den zahlreich eingetroffenen Konkurrenten<br />

und Zusohauern, die den Demonstrationen zum<br />

Vortrag über die Segelflugschulung mit Autowinde-<br />

Antrieb und dem Schleppstart folgten, hatte die<br />

Flugplatzdirektion weit über hundert Flugbillette<br />

abzugeben. Von diesen Passagierflügen waren verschiedene<br />

zur Verfolgung der Segelflieger bestimmt.<br />

Vor den Segelflugzeugen erteilten die Herren E.<br />

Hefti (Oberuzwil) und E. Bucher (St. Gallen) die<br />

nötigen Instruktionen an die Automobilisten, während<br />

Hr. Klien, Segelfluglehrer, eine klare Orientierung<br />

über die Segelflugschulung gab. Seine<br />

Schüler haben vorerst mit einer Schulmaschine mit<br />

schlechten Flugeigenschaften Flugversuche in einer<br />

Höhe von 1—50 m zu unternehmen. Dann wird die<br />

erste Kurve genommen, und hernach folgt jdie Umschulung<br />

auf ein besseres Flugzeug. Nach dem erlangten<br />

B-Brevet wird der Schüler für den Flugzeug-Schleppkurs<br />

hinter Motorflugzeug zugelassen<br />

und nach erfolgter Prüfung eteht ihm der Weg offen<br />

für den Segelflug, der eine vollständige Beherrschung<br />

der Maschine und gute meteorologische<br />

Kenntnisse voraussetzt. Das Aufwindgebiet richtet<br />

steh flach-dem Wetter. Der nachfolgende Flug hatte<br />

mit der Thermik (Wärmeströmung) zu rechnen. Bei<br />

Qst-"oder Westwind wäre es zum Hangauf-Wind<br />

gekommen. Die sogenannten Gewitterflüge gehören<br />

zur letzten Stufe. Hier wurden Distanzen bis zu<br />

500 km und Höhen bis zu 4000 m durch Selbstaufflug<br />

erreicht. Der Dauerrekord beträgt 36 Stunden<br />

Luftaufenthalt ohne Motor.<br />

Das Segelflugzeug «Spfr» (Nebelspalter), gelenkt<br />

von Klien und mit Motorflugzeug geschleppt von<br />

Dir. Herzig, wurde mit einem 120 m langen Drahtseil<br />

über eine Höhe von, 1500 m über der Stadt<br />

St. Gallen geschleppt und hier ausgeklinkt. Das<br />

zweite Segelflugzeug «Falk» von Rupprecht gesteuert,<br />

erreichte eine Höhe von 1800 m über der<br />

Stadt. Die Segler hätten etwas mehr Wind gewünscht,<br />

um ihren Aufenthalt in den Lüften noch<br />

weiter ausdehnen zu können, «Spyr» nahm Richtung<br />

Bruggen, Teufen, Bühlerj Gais, Gäbris, Hirschberg,<br />

Fähnerspitz, Altstätten,. Widnau und landete<br />

unversehrt in der Nähe von' Balgach. «Falk» flog<br />

über das Appenzellerland, Altstätten, nahm dann<br />

Richtung Heiden mit neuem starken Aufstieg und<br />

landete sohliesslich glatt auf dem Flugplatz Altenrhein.<br />

Die leicht irregeführten Automobilisten verfolgten<br />

die Segler, verloren, sie mitunter aus dem<br />

Gesichtsfeld, sahen eie wieder auftauchen oder<br />

Hessen sich von ländlichen Beobachtern orientieren<br />

und trachteten, möglichst bald an der Landungsstelle<br />

zu sein. Von den abgeworfenen kleinen Fallschirmen<br />

ist nur ein Stück aufgefangen worden.<br />

Der Schleppflug von Altenrhein bis über St. Gallen<br />

dauerte 25, bzw. 35 Minuten, was mit der Höhenüberwindung<br />

zu erklären ist. «Spyr» blieb anderthalb<br />

Stunden nach dem Ausklinken in den Lüften,<br />

während «Falk» nach 45 Minuten landete.<br />

Die Konkurrenten und weitern Freunde des<br />

Flugsportes versammelten sich im Bad Balgach zur<br />

Entgegennahme der Resultate. Nach einem freundlichen<br />

Begrüssungswört des A. C. S.-Präsidenten,<br />

Traugott Walser, gab Dr. Alder, als Präsident der<br />

Vergnügungskommission, die Rangliste bekannt.<br />

Sie lautet für die Gruppe «Spyr» (Klien):<br />

1. Leo Chytil, Rorschach,<br />

2. Ernst Grossenbacher, St. Gallen,<br />

3. Oscar Kesselring, St. Gallen,<br />

4. Julius Spühl, St. Gallen,<br />

5. Eduard Gallugser, Oberuzwil.<br />

Die Rangliste der Gruppe «Falk» (Rupprecht)<br />

lautet: 1. Emil Hefti, Oberuzwil,<br />

2. Kurt Dierauer, Oberuzwil,<br />

3. Ernst Metzger, Buchs,<br />

4. Traugott Walser, Herisau,<br />

5. Walter Loppacher, Herisau,<br />

6. Heinrich .Eggenberger, Berneck,<br />

7. Emil Lumpert, St. Gallen,<br />

8. Adolf Jacob, St, Gallen.<br />

Herr Dr. Eberle, Präsident des Aero-Club, gab<br />

seiner grossen Freude übär den wohlgeluagenen Anlass<br />

Ausdruck und verband damit den Wunsch für<br />

sine weitere sportliche Zusammenarbeit: E. B,<br />

führen, die recht<br />

Bedauern nahmen<br />

A. C. S.<br />

Verbänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Monatsversammlung. Wegen<br />

Wegzug unseres Kassiers Hans<br />

Weder, sahen wir uns gezwungen,<br />

im Monat September eine<br />

zweite Versammlung durchzugut<br />

besucht wurde. Mit' grossenr<br />

-wir den -Rücktritt' uaierei' aÜ~<br />

zeit fleissigen und treuen Kassiers entgegen. Unermüdlich<br />

hat derselbe seinem oft schweren Posten<br />

vorgestanden und ist mit. Rat und Tal allen andern<br />

Angelegenheiten gefolgt. Der Verein ist dem Manne<br />

für seine geleisteten Dienste grossen Dank schuldig.<br />

Der Verlauf der Versammlung gestaltete sich sehr<br />

rege. Die Abnahme der Rechnung erfolgte anstandslos<br />

unter Dechargeerteilung an den abtretenden<br />

Kassier. Unter Traktandum Wahlen in den<br />

Vorstand wurden die Herren W. Martin und E.<br />

Leu ehrenvoll gewählt. Die Vorstandssitzung bestimmt<br />

über deren Arbeitsgebiet. Wie immer, fanden<br />

auch diesmal die Verkehrsfragen grosses Interesse,<br />

Die Familienfahrt vom 22. September a. c.<br />

in den Zürcher Zoo wurde allgemein als eine genussreiche<br />

Fahrt bewertet. Im weitern wurde beschlossen,"<br />

von nun an für ordentl. Monatsversammlungen<br />

keine Einladungskarten mehr zu versenden,<br />

sondern diese nur noch im Vereinsorgan<br />

«Automobil-Revue» zu veröffentlichen. Bitte also<br />

<strong>Zeitung</strong> lesen! Nächste Monatsversammlung: am<br />

7. November <strong>1935</strong>, 20.15 Uhr, im Hotel Löwen.<br />

A.B.<br />

^ulomobilwirtsdtaK<br />

Neugründung:<br />

Gebr. Bärtschl, Aktiengesellschaft, Worblaufen.<br />

Unter dieser Firma hat sich eine Aktiengesellschaft<br />

gegründet. Zweck des Unternehmens: Uebernahrae<br />

und Weiterführung der von der bisherigen Kollektivgesellschaft<br />

Gebr. Bärtschi geführten Autoreparaturwerkstätte,<br />

Aufnahme verwandter Geschäftszweige.<br />

Die Gesellschaft übernimmt Aktiven und<br />

Passiven der erloschenen Kollektivgesellschaft Gebr.<br />

Bärtschi. Das Aktienkapital beträgt 10.000 Fr.,<br />

eingeteilt in 20 auf den Namen lautende, voll liberierte<br />

Aktien von 500 Fr. Einziger Verwaltungsrat<br />

ist Fritz Bärtschi, Kaufmann, in Worblaufen. Als<br />

Geschäftsführer wurde ernannt Gottfried Bärtschi,<br />

Schmiedmeister in Worblaufen. Beide führen<br />

rechtsverbindliche Einzelunteischrift. Domizil:<br />

Worblaufen.<br />

Sitzverlegung:<br />

Automobll-Verkaufs-Aktlengesellschaft, Zürich.<br />

Die Firma hat ihren Geschäftssitz verlegt nach Dufourstrasse<br />

4 in Zürich 8.<br />

Personelles:<br />

Automobilwerke Franz AG., Zürich. Neu wurden<br />

in den Verwaltüngsrat dieser Aktiengesellschaft<br />

gewählt: Emil Ritzi, Kaufmann, Amriswil<br />

und Ernst von Arx, Fabrikant, Egerkingen. Dem<br />

erstem ist Kollektivunterschrift erteilt.<br />

Firmenlöschung:<br />

Gebr. Bärtschi, Autoreparaturwerkstätte und<br />

Handel in Autos, Worblaufen. Die Firma wird infolge<br />

Abtretung des Geschäftes im Handelsregister<br />

gelöscht. Aktiven und Passiven gehen an die neue<br />

Firma Gebr. Bärtschi, Aktiengesellschaft in Worblaufen<br />

über.<br />

Konkurseröffnung:<br />

EHer Otto, Bernlna-Garage und Reparaturwerkstätte,<br />

St. Moritz. Konkurseröffnung vom 5. August<br />

<strong>1935</strong>. Gläubigerversammlung: 7. Oktober <strong>1935</strong>. Eingabefrist<br />

bis 29. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

Veranstaltungen.<br />

Aufo-Gymkhana in Zürich. Für die Sonntag,<br />

den 6. Oktober 1035 im Areal der Dolder Eisbahn<br />

in Zürich stattfindende grosse Auto-<br />

Gymkhana kann mit der Beteiligung der besten<br />

zürcherischen Fahrer gerechnet worden, so tfass<br />

die Veranstaltung den Zuschauern viel interessante<br />

Sportmomente verheisst. Aber auch die Konkurrenten<br />

werden ein sehr interessantes Pensum des<br />

Auto-Geschicklichkeitsfahrens zu absolvieren haben,<br />

da die organisierende Sektion Zürich des<br />

A.C.S. ganz neuartige Aufgaben ausgeklügelt hat.<br />

1 Die Konkurrenz dauert von 10—12 und von<br />

14—18 Uhr. Für Musikunterhaltung und Res.taulationsbetrieb<br />

ist gesorgt. Die Preisverteilung findet<br />

anlässlich des gemeinsamen Nachtessens<br />

(19.00 Uhr) mit anschliessendem Tanzvergnügen im<br />

Hotel «Waldhaus Dolder» in Zürich statt. Es darf<br />

heute schon mit der Teilnahme von über 50 Konkurrenten<br />

gerechnet werden.<br />

Occaslons-Automobfl-Markt des Automcbll-Händler-Verbandes<br />

Zürich. Der vom Automobil-Händler-<br />

Verband erstmals in Zürich durchgeführte Qccasions-Automobilmarkt<br />

erzielte sowohl propagandistisch,<br />

als geschäftlich, einen grossen Erfolg. Die<br />

Ausstellung wurde insgesamt von über 6000 Personen<br />

besucht, die sich mehrheitlich aus seriösen<br />

Kaufs-Interessenten zusammensetzten. Soviel von<br />

den Ausstellern zu hören war, sind dieselben mit<br />

dem geschäftlichen Resultat sehr zufrieden; schon<br />

am ersten Tage der Ausstellung erschienen zahlreiche<br />

Tafeln «verkauft» und in jeder Nacht mussten<br />

verkaufte Wagen durch andere ersetzt werden.<br />

Allgemein haben denn auch die Händler den dringenden<br />

Wunsch nach einer periodischen Wiederholung<br />

dieses Marktes geäussert.<br />

Der Automobil-Salon In Genf (20.-—20. März<br />

1936). Mehrere Entwürfe für das Plakat der .Ausstellung<br />

von 1936 sind dem Organisations-Komitee<br />

zugekommen. Dem Verlangen einiger Schweizer<br />

Künstler entsprechend, besehloss"es jedoch, wettere<br />

Plakatentwürfe bis zum 15. Oktober entgegenzunehmen.<br />

Um die Offenhaltung des Juliers im Winter.<br />

Auf Grund der in der letzten Wintersaison gesammelten<br />

Erfahrungen hat der Kanton Graubünden<br />

eine bedeutend stärkere Schleudermaschine angeschafft,<br />

um die Offenhaltung des Juliers in den<br />

kommenden Wintermonaten besser ermöglichen<br />

zu können. Die neue Maschine ist mit einem<br />

120-PS-Motor ausgerüstet und soll in der Lage<br />

sein, sich selbst noch bei einer Schneehöhe von<br />

4 m durchzuarbeiten. Mit dieser leistungsfähigen<br />

Maschine hofft man, bei allen Witterungsverhältnissen<br />

während des kommenden Winters den Julier<br />

dem durchgehenden Automobilverkehr offenhalten<br />

zu können.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Büchi (abwesend), Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwag)<br />

ÄtlgSerhalb" Tier •Gescnaftszelt: 23.295:"


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Die Steigerungsbedingungen und das Lastenverzeichnis (mit Verzeichnis<br />

der Zugehör) liegen bei der unterzeichneten Amtsstclle zur Einsicht<br />

auf.<br />

Winterthur, den 1. Oktober <strong>1935</strong><br />

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sonstigen Chemikalien zu tun haben — gewöhnliches<br />

Wasser genügt nachher zum<br />

Reinwaschen der Hände.<br />

PRO-TEK hält rein und verfeinert zugleich<br />

die Haut.<br />

PRO-TEK<br />

gehört in jede Garage, jeden Maschinensaal,<br />

in jede Werkstatt und in jeden Haushalt. —<br />

Man verlange PRO-TEK in der Drogerie oder<br />

im Autozubehör-Geschäft.<br />

Heinrich Wagner & Co., Zürich<br />

Lack- und Farbenfabrik - Verkauf: Seehofstrasse 16<br />

Telephon 47.410<br />

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1 dr Automobil-Revue?<br />

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i dr Automobil-Revue<br />

stoht di «Geeli Liste»<br />

Hinder Abessinie de: fc><br />

Annahme von kleinen Anzeigen bei den<br />

Geschäftsstellen der Automobil-Revue:<br />

Bern, Breitenrainstr. 97. Tel. 28.222.<br />

Zürich, Löwenstr. 51. TeL 39.743/44.<br />

Inserate auch telephonisch.<br />

N°80

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