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E_1935_Zeitung_Nr.088

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BERN, Freitag, 1. November <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N° 88<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5 , jthrlieh Fr. IC-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljahrlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicberune) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Probleme der Autotouristik<br />

An statistischen Erhebungen über das Motorfahrzeugwesen<br />

ist in der Schweiz kein<br />

Mangel. Aber sie erfassen, wenn man den<br />

Ausdruck wagen darf, mehr die Statik des<br />

Automobils, die Zusammensetzung und Veränderung<br />

unseres Bestandes an Motorfahrzeugen,<br />

als die Dynamik, den Autotourismus<br />

in seinen Ausserungen und Einflüssen auf das<br />

Wirtschaftsleben. Wohl lässt sich aus den<br />

monatlichen Veröffentlichungen der Oberzolldirektion<br />

über die vorübergehend in unser<br />

Land eingeführten Motorfahrzeuge ein — allerdings<br />

auch nicht vollkommen exaktes —<br />

Bild über die Grosse dieses Fremdenverkehrs<br />

gewinnen, aber sie können natürlich keine<br />

unmittelbaren Anhaltspunkte darüber liefern,<br />

, wie sich in einem bestimmten Gebiet die<br />

Autotouristik auf die Gästefrequenz, auf die<br />

Gestaltung der Saison überhaupt auswirkt. So<br />

aufschlussreich dieses Zahlenmaterial sein<br />

mag, es beschränkt sich auf die Darstellung<br />

des Umfanges jenes Stromes von fremden<br />

' Automobilen, welche die Schweiz als Ferienland<br />

aufsuchen, es reflektiert lediglich das<br />

Volumen dieses Verkehrs. Auf präzise Fragen,<br />

welche tiefer in dessen Struktur einzudringen<br />

versuchen, beispielshalber auf jene<br />

nach der Zahl unserer Automobilgäste und<br />

deren Aufenthaltstage, vermögen diese Untersuchungen<br />

nur eine vage Antwort zu erteilen,<br />

sofern man überhaupt die Schätzungen, zu<br />

denen man dabei Zuflucht nehmen muss, als<br />

Antwort werten will.<br />

Für die Erforschung der Autotouristik als<br />

Element der nationalen Wirtschaft und die<br />

Aufdeckung der Zusammenhänge zwischen<br />

automobilistischem Reiseverkehr einerseits<br />

iUnd Fremdenfrequenz unseres Landes anderrseits<br />

fehlen uns einstweilen noch umfassende<br />

Unterlagen, denn auch die neue offizielle<br />

Fremdenstatistik lässt leider eine Ausscheidung<br />

der mit dem Motorfahrzeug eingetroffenen<br />

und der übrigen Gäste vermissen.<br />

«Leider», haben wir gesagt. Weil nämlich<br />

einer solchen Differenzierung nicht etwa nur<br />

akademischer, sondern ein eminent praktischer<br />

Wert innewohnt. Eine systematische<br />

und wirksame Propaganda für diesen Zweig<br />

unserer Verkehrswirtschaft ist doch wohl<br />

bloss denkbar auf der Basis genauer Kenntnis<br />

der Verhältnisse. Was wissen wir heute davon?<br />

Dass die über unsere Grenze flutende<br />

Woge fremder Motorfahrzeuge bis zum letzten<br />

Jahr unaufhaltsam anstieg", dass 1934 insgesamt<br />

267 244 Automobile ausländischer Herkunft<br />

bei uns zu Gaste weilten und dass das<br />

Jahr <strong>1935</strong> im Zeichen einer abgleitenden Be-1<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage .Autler-Felerabend". Monatlich t mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97. Bern<br />

Telephon 2S.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

wegung steht. Was wir aber heute nicht wissen,<br />

ist, um nur ein paar Hauptpunkte herauszugreifen,<br />

dies: Wieviel Gäste hat uns das<br />

Automobil zugeführt, wieviel Logiernächte<br />

sind seinem Konto gutzuschreiben, wie stellt<br />

sich die Proportion zwischen Autogästen und<br />

andern Gästen, zwischen den vom Motorfahrzeug<br />

stammenden und den übrigen 'Logiernächten?<br />

Um so grösseres Interesse erweckt deshalb<br />

die Automobilstatistik von St. Moritz, der man<br />

gerne auch an andern grossen Fremdenplätzen<br />

Nachahmung wünschen möchte. Sie erschliesst..<br />

eine . Fülle ..wertvoller Einsichten in<br />

die Bedeutung des Motorfahrzeugs als Träger<br />

eines Teils unseres Fremdenverkehrs.<br />

Man wird uns vielleicht entgegnen, die Erkenntnisse,<br />

welche sich aus diesem Ziffernmaterial<br />

herausdestillieren lassen, dürften<br />

nicht ohne weiteres verallgemeinert werden,<br />

hätten also nur bedingte Geltung. Wir sind<br />

uns dessen wohl bewusst; uns aber genügt<br />

es, an Hand eines konkreten Beispiels darzulegen,<br />

wo heute unser Fremdenverkehr, eine<br />

der wichtigsten Exportindustrien, ohne das<br />

Automobil stünde. Darüber hinaus aber offenbart<br />

es sich, dass auch die'Autostatistik eines<br />

einzelnen Ortes bis zu einem gewissen Grad<br />

eben doch ein Spiegelbild der Entwicklung<br />

ist, welche die Dinge in der ganzen Schweiz<br />

genommen haben.<br />

Zahl der Privat-Automobile, welche in den<br />

Sf. Moritzer Hotels eintrafen.<br />

Sommer 1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

2694 2927 3371 4172 3839<br />

Gesellschaftswagen — — 86 111 161<br />

Die seit 1932 ansteigende Frequenzkurve<br />

der Privatwagen bricht somit, im Sommer<br />

<strong>1935</strong> ab und schlägt eine abfallende Richtung<br />

ein. Man muss die Gründe für diese plötzliche<br />

Wendung der Dinge nicht allzuweit suchen.<br />

Die Resultate der St. Moritzer Enquete bilden<br />

nur eine Bestätigung dessen, was uns<br />

auch die Statistiken der Oberzolldirektion<br />

lehren: Dass der ausländische Autotourismus<br />

nach der Schweiz <strong>1935</strong> in eine rückgängige<br />

Phase eingetreten ist. Bis Ende September<br />

belief sich der Ausfall gegenüber 1934, wohlverstanden<br />

für die ganze Schweiz, auf rund<br />

15 000 Fahrzeuge oder 6%. Die St. Moritzer<br />

Autostatistik, welche unterschiedslos ausländische<br />

und schweizerische Wagen berücksichtigt,<br />

weist aber, wie bereits erwähnt, ein Minus<br />

von rund 8 % auf. Damit halten wir einen<br />

zahlenmässigen Beweis dafür in Händen, dass<br />

auch der schweizerische Automobilist seine<br />

Ferien und Vergnügungsfahrten einschränkt<br />

oder sein Heil jenseits der Grenzen sucht —<br />

die unvermeidliche Konsequenz der verständnislosen<br />

Fiskalpolitik gegenüber dem Motorfahrzeug.<br />

Wird somit die St. Moritzer Sommersaison<br />

<strong>1935</strong> durch einen Verkehrsschwund charakterisiert,<br />

soweit man die Zahl der Privatwagen<br />

ins Auge fasst, so eröffnet die Ziffer<br />

der mit dem Auto angekommenen Gäste entgegengesetzte<br />

Aspekte. Als Fazit springt hier<br />

nämlich eine Zunahme heraus, wie nachstehende<br />

Tabelle veranschaulicht:<br />

Zahl der Gäste mit Privat-Autos und Gesellschaftswagen.<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

Mit Privatwagen 8053 7803 9110 10760 11417<br />

Mit Gesellschaiftswagen<br />

_ _ 1658 2217 2949<br />

Zu- oder Abnahme der Privatwagengäste in % des<br />

Vorjahres :<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

_, _ 3 % +17% +18% +6%<br />

Anteil der Autogäste am Total aller Gäste:<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

37,6% 40,1% 44,3% 42,3% 49,8%<br />

Im Gegensatz zur Zahl der Privatwagen hat<br />

das Kontingent an Autogästen während des<br />

vergangenen Sommers eine weitere Mehrung<br />

erfahren. Indessen erreicht diese doch nicht<br />

mehr die Ausmasse wie in den Jahren 1933<br />

und 1934. Mit 6 % nimmt sie sich gegenüber<br />

den 17 und 18 %, womit die beiden vorhergehenden<br />

Sommer aufwarteten, eher bescheiden<br />

aus. Mag auch per Saldo noch ein Plus<br />

herausschauen, die Tatsache lässt sich auf<br />

jeden Fall nicht wegdiskutieren, dass die verflossene<br />

Saison das Tempo der Entwicklung<br />

auch auf diesem Gebiete abgebremst hat.<br />

Wenn St. Moritz im Sommer <strong>1935</strong> weniger<br />

Automobile, jedoch mehr Automobilgäste<br />

empfangen hat, wie im Vorjahr, dann lässt<br />

das Zusammentreffen dieser Umstände nur<br />

die eine Folgerung zu, dass sich die<br />

durchschnittliche Besetzung<br />

pro Wagen erhöht haben muss. Dieser Schluss<br />

findet denn auch in der Statistik seine Bekräftigung<br />

:<br />

Mittlere Besetzung pro Wagen (Privatautos):<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

2,98 Pers. 2,66 Pers. 2.70 Pers. 2,58 Pers. 2,97 Pers.<br />

Der Sommer <strong>1935</strong> weicht somit auch in<br />

dieser Hinsicht von seinen Vorgängern ab.<br />

Hatte sich die mittlere Besetzung der Privatautomobile<br />

im Zeitabschnitt 1931—1934 von<br />

2,98 auf 2,58 Personen gesenkt, so schlug<br />

diese Tendenz während des Sommers <strong>1935</strong><br />

in ihr Gegenteil um. Durch diese Steigerung<br />

des Wertes der mittleren Besetzung wird der<br />

Ausfall in der Zahl der Fahrzeuge mehr als<br />

wettgemacht<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Nach den Wahlen.<br />

Das Rätselraten geht weiter.<br />

Nachlese zur Olympia-Schau.<br />

Die Mailänder Luftfahrt-<br />

Ausstellung.<br />

Ein neuer Kleinflugmotor.<br />

Luftwiderstandsbestimmung<br />

durch Rollversuche.<br />

Wie sich schlussendlich die Bilanz der Saison<br />

präsentiert, hängt weniger von der Autofrequenz<br />

als solcher und von der Zahl der<br />

Fahrzeuginsassen ab, als von der Menge der<br />

Logiernächte, welche die Automobilgäste bei<br />

uns verbringen. In<br />

der Aufenthaltsdauer<br />

liegt das entscheidende Kriterium. Sie allein<br />

ermöglicht eine Beurteilung der Frage, inwieweit<br />

durch den Autotourismus unsere<br />

Wirtschaft befruchtet wird.<br />

Zahl der Logiernächte, welche von Gästen mit<br />

Autos in St. Moritz verbracht wurden.<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

Mit Personenautos 34786 25779 37906 40720 37204<br />

Mit Gesell'wagen — — 2876 2445 3248<br />

Autologiernächte in % :<br />

1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />

19,7% 19,2% 28,8% 30% 28,5%<br />

Gegenüber dem Sommer 1934 beträgt die<br />

Einbusse an Autologiernächten 2713 oder<br />

6,2%. Hand in Hand damit geht auch eine<br />

Verminderung der prozentualen Quote der<br />

Autologiernächte an der gesamten Logiernachtzahl,<br />

un4 zwar von 30 % (1934) auf<br />

28,5 %. Allerdings muss in diesem Zusammenhang<br />

daran erinnert werden, dass der<br />

entsprechende Anteil des Motorfahrzeugs<br />

noch 1930 bloss 17 % ausmachte.<br />

Mehr Autogäste, weniger «Autologiernächte<br />

» besagt aber nichts anderes als Verkürzung<br />

der mittleren Aufenthaltsdauer. Machen<br />

wir die Probe aufs Exempel. Verblieb<br />

der Automobilist 1934 im Durchschnitt 3,8<br />

Tage, so waren es <strong>1935</strong> noch 3,2 Tage. Ins<br />

richtige Licht rücken diese Ziffern aber erst,<br />

wenn wir beifügen, dass 1930 pro «Nase»<br />

immerhin noch 5,4 Aufenthaltstage gezählt<br />

wurden. Von Jahr zu Jahr zeichnet sich die<br />

Flottanz des Automobilverkehrs, eine Eigenschaft,<br />

die in seinem Wesen begründet ist,<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jaclnto.<br />

Urwalderlebnis.<br />

Ton Ernst F. Löhndorff.<br />

Copyright by Carl Schünemann-Verlag, Bremen.<br />

(5. Fortsetzung.)<br />

Ueber die Büsche, aus dem Gedränge ineinander<br />

verflochtener Baumkronen, schiessen<br />

die Palmen hoch in die flimmernde,<br />

schwelende Atmosphäre hinauf. Es ist<br />

furchtbar heiss, Sonne fliesst von oben, trübt<br />

den Blick, und die Kronen der Bäume leuchten<br />

nicht grün, sind eine schwarze Masse.<br />

Gewaltigen Schlangen gleich, krankhaft<br />

buntgefleckt, schwingen sich Lianen von<br />

Stamm zu Stamm. Ein Vogel fliegt schrillend<br />

ins Gebüsch. Eben wollte er noch den<br />

roten Schmetterling fangen, aber plötzlich,<br />

wie von Angst gepackt, Hess er die sichere<br />

Beute fahren und entfloh.<br />

Schatten, tintenschwarz gegen die grelle<br />

Sonne, liegen vor den grünen Füssen des<br />

Urwaldes. Und wieder ist's still.<br />

Von neuem treten wir in die Hütte ein.<br />

Die Indianer sinken draussen in die Hocke,<br />

starren sich an. Jetzt sehe ich den Inhalt der<br />

Hütte, die vorher, wie mir schien, nur ein'<br />

weisses, kopfloses Skelett barg. Henderson<br />

hat eine feuchte Decke ergriffen und über<br />

die Qebeine geworfen. Schlagartig drängen<br />

sich nun die andern seltsamen Gegenstände<br />

des schmalen, aber sehr langen Gebäudes in<br />

meinen Blick. Lange Kisten, in denen unter<br />

Glasdeckeln viele bunte Insekten säuberlich<br />

auf Korkplatten gespiesst sind. Es befinden<br />

sich Schmetterlinge und Käfer darunter, wie<br />

ich sie noch nie sah ! Dann Bücher. Da Vinci,<br />

Machiavelli und Fachwerke über Entomologie.<br />

Und nochmals Insekten! Es ist ein<br />

Riesenschmetterling dabei, der wie eine<br />

Flamme lodert. Eine Biene, so gross wie ein<br />

Hühnerei, und eine violette Hornisse mit<br />

flauschbehaarten Beinen. Unzählige Insekten,<br />

schöne und hässliche.<br />

Und noch mehr sehe ich. In der Ecke, um<br />

einen einfachen Schreibtisch mehrfach gewunden,<br />

der zehn Meter lange, ausgestopfte<br />

Leib der herrlich gezeichneten Sucurijuschlange.<br />

Die grünen Augen blitzen nnd glitzern.<br />

Jetzt erblicke ich drei menschliche<br />

Köpfe, von Indianern, bei den Haaren am<br />

Wandbalken hängend. Sie haben kaum noch<br />

die Grosse einer geballten Faust. Der mittlere<br />

ist der einer Frau, rechts und links von<br />

je einem Männergesicht flankiert. Denn<br />

Köpfe kann man diese grauen Trophäen<br />

nicht mehr nennen, es sind nur winzige Gesichter,<br />

goldbraun, merkwürdig glänzend.<br />

Die Haut ist aber nicht verschrumpft, sondern<br />

es scheint, als habe sie sich in den<br />

Poren zusammengezogen und dadurch verkleinert,<br />

ohne Falten zu bekommen. Und<br />

deshalb sieht man auf diesen lederglatten<br />

Masken jede Entstellung. Der eine Mann hat<br />

eine schmale, weissliche Narbe, die quer<br />

über die Nase verläuft.<br />

Die Indianer des grossen Amazonas verstehen<br />

es, diese Trophäen zuzubereiten. Als<br />

ich einst mit Pedro Gummi suchte, habe ich<br />

beobachtet, wie sie's machen. Tage und<br />

Wochen dauert es. Unendliche Geduld gehört<br />

dazu! Zuerst wird ein kleiner, runder<br />

Fleck der Kopfhaut von zehn Zentimeter<br />

Durchmesser auf der Schädelbasis entfernt.<br />

Dann folgt ein Schnitt, der das Hinterhaupt<br />

hinauf bis ins Genick geht und von dort rund<br />

um den Hals weiterläuft. Geschickte Hände<br />

ziehen nun die Haut langsam ab, sie behält<br />

annähernd die Form des Gesichtes, auf dem<br />

sie wuchs, zumal die Wimpern darangelassen<br />

werden und man grosse Vorsicht bei der<br />

Nase ausübt. Nun wird das Ganze unten und<br />

an der Seite wieder zugenäht und in die<br />

Oeffnung oben heisser Sand hineingeschüttet.<br />

Nach seiner Abkühlung entleert man ihn<br />

und wiederholt die Prozedur so lange, bis<br />

der heisse Sand alles Fett aus der Haut aufsaugte.<br />

Nun wird sie ausgestopft, in grüne<br />

Blätter gewickelt und über schwacher Glut<br />

langsam herumgedreht, wochenlang!<br />

Das Ergebnis sind jene geräucherten,<br />

braunglänzenden, teuflischen «Andenken»,<br />

wie man sie in verschwiegenen Kuriositätenläden<br />

zu Rio und Pernambuco das Stück<br />

für hundert bis dreihundert Milreis kaufen<br />

kann.<br />

«Well, ich will doch verdammt sein!<br />

Nichts haben die Burschen angerührt, nicht<br />

mal die Insektenkisten zerschlagen. Aber<br />

seinen Kopf nahmen sie mit!» murmelt<br />

Willis.<br />

Hin und her rollen die Augen der Indianer,,<br />

die in der Türöffnung kauern.<br />

«Lasst uns hinausgehen. Schätze, dass<br />

frische Luft besser ist als dies hier ! » antwortete<br />

der Amerikaner, und wieder drängen<br />

wir ins Freie.<br />

Es will Abend werden. Hinter den Baumreihen<br />

glüht der Himmel in grellgoldenen<br />

Lichtern. Moskitos summen. Henderson öffnet<br />

den Mund : « Was soll das...» Das Wort<br />

bleibt ihm im Munde stecken, als ein zart<br />

sausendes Geräusch näher kommt. Klatsch!


stärker ab. Die Ursachen dieser Erscheinung<br />

zu enträtseln, hält nicht leicht, doch hat dazu<br />

neben andern Momenten zweifellos auch der<br />

Ruf der «teuren » Schweiz und das zweifelhafte<br />

Renommee unserer Alpenstrassen mit<br />

das Seine beigetragen. Und es ist nur ein<br />

halber Trost, aus der St. Moritzer Autostatistik<br />

die Feststellung herauszuklauben, das<br />

Verhältnis zwischen Autogästen und übrigen<br />

Gästen verschiebe sich unaufhörlich zugunsten<br />

jener. Das tut es zwar, aber dieser Aufschwung<br />

wird in seiner Tragweite durch die<br />

neuerliche Abnahme der Aufenthaltsdauer der<br />

Automobilisten geschmälert.<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer:<br />

1933 1934 <strong>1935</strong><br />

Gäste mit Privatwagen<br />

4,1 Tage 3,8 Tage 3,2 Tage<br />

Gäste m. Gesell'wagen 1,7 Tage rd. 1 Tag 1,1 Tage<br />

iüebrige Gäste 7,4 Tage 5,6 Tage 6,9 Tage<br />

Was die Sichtung des St. Moritzer statistischen<br />

Materials, wie wir sie versucht haben,<br />

zutage fördert, ist zum mindesten nicht ermutigend.<br />

Zwar, der Gästestrom, welchen der<br />

Engädiner Fremdenplatz im Sommer <strong>1935</strong><br />

dem Automobil verdankte, floss stärker als<br />

je zuvor. Man lasse sich dadurch aber nicht<br />

zu Trugschlüssen verleiten. Für Optimismus<br />

ist kein Raum und kein Anlass; die Ernüchterung<br />

"würde nur um so bitterer schmecken.<br />

Um die Tatsache, dass die Zahl der Logiernächte,<br />

die allein als Gradmesser für die<br />

Würdigung des Faktors Autotouristik taugt,<br />

sich im Decrescendo bewegt, kommen wir<br />

nicht herum. Die Gründe, welche an .der<br />

Quelle dieser negativen Entwicklung liegen,<br />

sind nicht spezifisch für St. Moritz. Die Stokkung<br />

im internationalen Autotourismus entpuppt<br />

sich, wie oben angedeutet, als allgemein<br />

schweizerische Erscheinung. Einzelne unserer<br />

Nachbarstaaten aber dürfen sich gleichzeitig<br />

einer Besserung des Besuchs durch fremde<br />

Motorfahrzeuge rühmen. Warum? Weil sie<br />

mit ihren vorbildlichen neuen Strassenwerken.<br />

Attraktionen für den Autotourismus schaffen.<br />

Wie lange noch, glaubt man zuständigen Orts,<br />

können wir es uns leisten, dieser Abwanderung,<br />

der Umfahrung der Schweiz, tatenlos<br />

zuzusehen? Je länger desto gebieterischer erwächst<br />

uns die Pflicht, die Alpenst'rasseninitiative<br />

der Verwirklichung entgegenzuführen.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Nach den Wahlen.<br />

Die diesjährigen Nationalratswahlen kennzeichneten<br />

sich nicht nur durch einen mit seltener<br />

Leidenschaft und recht vielen bedauerlichen<br />

Nebenerscheinungen geführten Kampf,<br />

sondern — und das ist für uns wichtig — standen<br />

erstmals im Zeichen einer aktiven Anteilnahme<br />

der Strassenverkehrsinteressenten. Sie<br />

machte sich allerdings recht verschieden und<br />

vorerst noch sehr bescheiden geltend. Am<br />

radikalsten ging man in der welschen Schweiz<br />

vor, wo vorab das im Kanton Genf eifrig, tätige<br />

überparteiliche Komitee zur Bekämpfung<br />

erhöhter Benzinzölle die Kandidaten der verschiedenen<br />

Parteien aufforderte, sich schriftlich<br />

zu erklären, ob sie für oder gegen weitere<br />

fiskalische Belastungen nicht nur der motorischen<br />

Betriebsstoffe, sondern von notwendigen<br />

Gebrauchsgütern des täglichen Lebens<br />

überhaupt, Stellung nehmen werden. Sämtliche<br />

Kandidaten haben dahingehend geantwortet,<br />

dass sie sich in Bern gegen erneute<br />

steuerliche Zumutungen einsetzen würden, so<br />

dass das Komitee davon absehen konnte, einzelne<br />

der bestehenden Vorschläge besonders<br />

und nominell zu unterstützen.<br />

Die st. gallische kantonale Verkehrsliga hat<br />

die Wahllisten der verschiedenen Parteien<br />

einer eingehenden Prüfung unterzogen und<br />

die Namen _der Anwärter festgehalten, von<br />

denen man "aus ihrer bisherigen politischen<br />

oder wirtschaftlichen Tätigkeit wusste, dass<br />

sie sich den Nöten und Wünschen des Motorfahrzeugwesens<br />

nicht verschliessen und sich<br />

für die Strassenverkehrsinteressenten im gegebenen<br />

Fall einsetzen würden.<br />

Ähnlich sind auch einzelne Kantonalsektionen<br />

verschiedener Landesverbände vorgegangen,<br />

doch musste es diesen Aktionen, so gut<br />

sie gemeint waren, an Durchschlagskraft fehlen,<br />

weil ihnen die Unterstützung durch die<br />

Übrigen Verkehrsorganisationen des nämJichen<br />

Einzugsgebietes abging. Manche Gruppen<br />

haben es vorgezogen, ihren Mitgliedern<br />

einfach die ganz allgemeine Weisung mit auf<br />

den Weg zu geben, die Wahllisten selbst sorgfältig<br />

daraufhin zu prüfen, welche Kandidaten<br />

die Bedeutung des Motorfahrzeuges und seine<br />

Rolle in unserer Volkswirtschaft richtig einzuschätzen<br />

und darnach zu handeln wüssten.<br />

Dieses letztere Rezept kam. einer schönen<br />

Geste gleich, dürfte aber kaum irgendwelchen<br />

praktischen Erfolg gehabt haben. Wir machten<br />

keinen Hehl aus dieser unserer Auffassung,<br />

und der Meinung, es sei dem Vorgehen<br />

der St. Galler Verbände der Vorzug zu geben.<br />

Die Tatsache, dass wir uns näher um die<br />

Wahlen interessierten, ohne jedoch irgendwie<br />

von unserer politisch durchaus neutralen<br />

Stellung abzugehen, hat einige wenige Parteiorgane<br />

und vorab die «Tagwacht» furchtbar<br />

in Harnisch gebracht. Da ihr die Luft und der<br />

Stoff für sachliche Argumente aber sehr rasch<br />

ausging, so wandte sie in ihrer Verlegenheit<br />

das dort übliche Hausrezept der persönlichen<br />

Diffamierung an. In den letzten Wochen mussten<br />

zu Wahlzwecken ja eine Reihe angesehener<br />

Persönlichkeiten in ähnlicher Weise herhalten.<br />

Wir befinden uns also in recht guter<br />

Gesellschaft. Wenn zudem offensichtlich ist,<br />

dass die «Informationen» von Leuten stammen,<br />

die sich nicht nur in beruflicher, sondern<br />

auch in privater Hinsicht in unserem Betrieb<br />

unmöglich machten und seither trotz allen<br />

hohen Tönen keine geschäftlichen Lorbeeren<br />

geerntet, dafür aber um so mehr das Betreibungsamt<br />

beschäftigt haben, dann wird jedermann<br />

deren Wert richtig einzuschätzen wissen.<br />

Existenzen von diesem Schlage sind ftii:<br />

uns keine Diskussionspartner. Sich mit ihnen<br />

abzugeben, hiesse nur sich selbst beschmutzen.<br />

' Wir halten nach wie vor dafür, dass der<br />

Motorfahrzeugbesitzer nicht nur ein Recht,<br />

sondern auch die Pflicht hat, sich zu gegebener<br />

Zeit seines Stimmrechtes zu entsinnen<br />

und es gemäss seiner politischen Auffassung<br />

und unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />

seiner Einstellung zum Verkehrswesen auszuüben.<br />

Von Parlamentariern wie dem Generalsekretär<br />

der Eisenbahnergewerkschaft,<br />

der am liebsten das Automobil ganz von der<br />

Strasse verbannen möchte, oder dem Präsidenten<br />

der ständerätlichen Zolltarifkommission,<br />

der weitere Belastungen der Automobilwirtschaft<br />

als sehr wohl tragbar erachtet,<br />

haben die Strassenverkehrsinteressenten<br />

gewiss nie etwas Gutes zu erwarten,<br />

und wenn sie noch so treue Gesinnungsgenossen<br />

der gleichen Partei wären. Nachdem<br />

die Automobilwirtschaft aber jährlich Bund<br />

und Kantonen rund 95 Millionen Franken an<br />

Sondersteuern und -zollen entrichtet, und<br />

anderseits mindestens ebenso viel Arbeitnehmern<br />

Beschäftigung und Verdienst bringt, 5<br />

wie beispielsweise die Bundesbahnen, haben<br />

die Motorfahrzeugbesitzer gewiss Anspruch<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> 88<br />

darauf, im Parlament ebensogut gehört und<br />

ebenso eifrig vertreten zu sein wie jene.<br />

Solange die politischen Parteien in ihren<br />

Programmen ihre Stellung zum Verkehrswesen<br />

nicht ausdrücklich umschreiben, solange<br />

wird der Motorfahrzeugbesitzer nicht<br />

einfach die Liste seiner Partei unbesehen<br />

einlegen, sondern den Kandidaten den Vorzug<br />

geben, die auch für ihn etwas übrig haben.<br />

Dass dies bitter notwendig ist, hat<br />

schon die Diskussion über die neuen Zollzuschläge<br />

im Ständerat ergeben und wird<br />

sich wohl in vermehrtem Masse noch im<br />

Nationalratssaal bestätigt finden. Ob die Organisationen,<br />

die von einer klaren Stellungnahme<br />

zu den Wahlen aus opportunistischen<br />

Gründen absahen, ihren Mitgliedern einen<br />

Dienst erwiesen haben, wird die nahe Zukunft<br />

zeigen. Mit Veranstaltungen aller Art<br />

ist dem Motorfahrer allein nicht gedient<br />

Wir freuen uns, festzustellen, dass eine<br />

Reihe von Kandidaten, die von den wenigen<br />

Verbänden, welche namentliche Vorschläge<br />

machten, genannt wurden, auch ins neue<br />

Parlament einziehen werden. Sicher dürfen<br />

die Automobilisten damit rechnen, dass diese<br />

— ohne Sonderinteressen dienen zu wollen —<br />

den Verkehrsproblemen mit etwas modernerer<br />

Einstellung und mehr Weitblick begegnen,<br />

als es viele Volksvertreter in den vergangenen<br />

Jahren getan haben. Mit etwas<br />

besserer und rechtzeitigerer Fühlungnahme<br />

wäre es möglich gewesen, uns noch weitere<br />

Wortführer zu sichern. Das hat — allerdings<br />

in negativer Weise — die Erfahrung im<br />

Kanton Zürich ergeben, wo der Präsident<br />

der schweizerischen Verkehrsliga nur mit<br />

ganz unbedeutendem Stimmenunterschied<br />

aus der Wahl fiel, was bei einer gemeinsamen<br />

Parole aller Verbände hätte spielend<br />

leicht vermieden werden können. Hoffentlich<br />

bedarf es nicht noch weiterer unerfreulicher<br />

Erfahrungen und wirtschaftlicher Prüfungen,<br />

um diese Erkenntnis bis zum nächsten<br />

Male überall reifen zu lassen ! B.<br />

Billigeres Benzin für Ausländer. Im Anschluss<br />

an die am 25. Juni <strong>1935</strong> erfolgte Benzinzollerhöhung,<br />

die eine Preissteigerung von<br />

36 auf 42 resp. auf 43 Rp. pro Liter Benzin<br />

nach sich zog, erliess bekanntlich am 28. Juni<br />

der Bundesrat einen Beschluss, wonach ausländische<br />

Automobilisten Anspruch auf verbilligtes<br />

Benzin haben. Bei Erfüllung gewisser<br />

Bedingungen kann der ausländische Motorfahrzeugführer<br />

mit einer maximalen Rückvergütung<br />

von 1.8 Fr., entsprechend einem<br />

Benzinverbrauch von 300 Litern, rechnen.<br />

Dieser Anspruch war auf die Zeit bis 31. Oktober<br />

<strong>1935</strong> begrenzt. Der Bundesrat hat nun<br />

beschlossen, die Rückerstattungsfrist bis Ende<br />

Februar 1936 auszudehnen, um auch im Verlaufe<br />

der Wintersaison über die Auswirkungen<br />

dieses Beschlusses Erfahrungen sammeln<br />

zu können. Im Bundeshaus beurteilt man die<br />

bis jetzt gemachten Erfahrungen als günstig<br />

und weiterhin wird mitgeteilt, dass die Vergütungen<br />

an die ausländischen Automobilisten<br />

(die bekanntlich auf den Betrag von 600000<br />

Franken geschätzt wurden) lange nicht die<br />

fiskalische Bedeutung erreicht hätten, wie angenommen<br />

worden war! Dem Lande wäre<br />

doch sicherlich besser gedient, wenn die fiskalische<br />

Belastung den erwarteten Umfang<br />

überschritten hätte, denn nur eine solche Entwicklung<br />

würde die Berechtigung der bundesrätlichen<br />

Zollmassnahmen begründen, nicht<br />

aber das Gegenteil.<br />

In unseren monatlichen Besprechungen über<br />

die Entwicklung des internationalen Autotourismus<br />

haben wir stets auf den schlechten<br />

Eindruck hingewiesen, den die Zweiteilung<br />

der Automobilisten in eine bevorzugte und<br />

eine stärker belastete Klasse hinterlassen hat.<br />

Die seinerzeit von den Bundesbahnen eingeführten<br />

Fahrvergünstigungen für ausländische<br />

Passagiere haben bekanntlich bei weitem<br />

nicht den erhofften Erfolg gezeitigt, und wir<br />

vertreten, entgegen der allgemeinen Auffassung,<br />

die Ansicht, dass auch die Benzinpreisrückvergütung<br />

an ausländische Fahrer niemals<br />

den erhofften Erfolg für die Fremdenindustrie<br />

gezeitigt hat, erinnern wir uns doch<br />

daran, dass in den ersten neun Monaten des<br />

laufenden Jahres 14 888 Motorfahrzeuge weniger<br />

unsere verschiedenen Landesgrenzen<br />

als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres<br />

überschritten haben, was einem Ausfall<br />

von rund 134000 Logiernächten entspricht<br />

Allein schon diese Entwicklung beweist speziell<br />

wenn wir damit die um 40 % gestiegene<br />

Zunahme des österreichischen Fremdenverkehrs<br />

vergleichen, dass die bundesrätliche<br />

Benzinzollmassriahme als ein Schlag ins Wasser<br />

gewertet werden muss. Zugegeben, Italien<br />

versucht mit ähnlichen Mitteln den ausländischen<br />

Autotouristenverkehr über seine<br />

Strassen zu ziehen, wobei aber nicht zu vergessen<br />

ist, dass der hohe inländische<br />

Benzinpreis von 2,79 Lire pro Liter bei<br />

unseren südlichen Nachbarn als eine teilweise<br />

und prozentual nicht unbeträchtliche<br />

Ablösung früherer Autosteuern betrachtet<br />

werden muss. Aehnlich wie seinerzeit der<br />

schweizerische Steuerzahler die Bevorzugung<br />

der ausländischen Passagiere auf dem Bundesbahnnetz<br />

als ungerecht empfinden musste,<br />

hat der inländische Benzinkonsument die<br />

Zweiteilung in 36 resp. 37 Rp. und solche in<br />

42 resp. 43 Rp. den Liter Brennstoff zahlende<br />

Automobilisten als schikanös gewertet, da der<br />

schweizerische Fahrer zudem noch die übersetzten<br />

kantonalen Fahrzeuggebühren zu<br />

entrichten hat.<br />

Zweifellos hat sich der verstärkte Druck<br />

der Steuerschraube einerseits in vermehrten<br />

Auslandsfahrten inländischer Motorfahrzeugführer<br />

und in einer stärkeren Drosselung des<br />

Benzinkonsums, anderseits in einer stark<br />

rückläufigen Entwicklung des internationalen<br />

Autotourismus ausgewirkt, und diese Sachlage<br />

wird sogar als günstig qualifiziert! my.<br />

Das S.B.B.-Problem. Der Chef des eidg.<br />

Post- und Eisenbahndepartementes empfing<br />

am Dienstagnachmittag eine Delegation des<br />

Verwaltungsrates der S.B.B. zur Besprechung<br />

der Lage des Bundesbahnunternehmens,<br />

wie sie sich nach der Ablehnung des<br />

Verkehrsteilungsgesetzes ergibt. Wie die<br />

« Basler Nachrichten » zu berichten wissen,<br />

entwickelte in dieser Sitzung Bundesrat<br />

Pilet seine Ansichten zum Bundesbahnsanierungsproblem.<br />

Dabei scheinen u. a. gewisse<br />

Pläne betreffend die Beschränkung der Automobilkonkurrenz,<br />

wie sie das Postulat<br />

Bratschi vom 5. Juni d. J. im Auge hat, eine<br />

gewisse Rolle gespielt zu haben. Diese Mitteilung<br />

zeigt bereits, auf welcher Linie ungefähr<br />

die Sanierung der S. B. B. versucht<br />

wird. Die Automobilwirtschaft wird gut tun,<br />

aufmerksam das SB.B.-Problem zu verfolgen,<br />

um nicht dereinst vor ein fait accompli<br />

gestellt zu werden, aus dessen Umklammerung<br />

sich der Automobilismus nur schwer<br />

befreien könnte. Eines darf aber heute schon<br />

gesagt werden, dass die Sanierung der<br />

S.B.B, keineswegs im Sinne der weitern<br />

Ausdehnung monopolistischer Tendenzen auf<br />

die Strasse erfolgen darf, da eine derartige<br />

Aktion im krassen Gegensatz zum Volksentscheid<br />

vom 5. Mai <strong>1935</strong> stehen würde.<br />

nendersons Hut sitzt auf einmal tief im Gesicht.<br />

In dem leichten Filz steckt ein dicker,<br />

kaum einen Zoll langer Pfeil.<br />

Ich schwenke herum, mein Blut braust<br />

dumpf. Da! einen halben Meter von mir,<br />

im Stamme einer Seidenpappel, steckt ein<br />

anderer Pfeil. Und sofort dröhnt und klappert<br />

es eintönig hölzern im Urwalde. Willi's<br />

Pistole speit Blei und Flammen. Nach allen<br />

Richtungen verschickt er in plötzlicher Panik<br />

sein Blei.<br />

Bum, bum! antwortet die Trommel der<br />

unsichtbaren Feinde. Und jetzt — wie ein<br />

Schwärm Schmetterlinge, auf deren buntem<br />

Flügelschmelz die rubinroten Strahlen der<br />

untergehenden Sonne ruhen, sieht es aus !<br />

Pfeile, lauter Pfeile, die zärtlich sausend auf<br />

uns zuschweben.<br />

Stumm, lautlos springen die drei Indianer<br />

in die Hütte. Henderson gibt mir einen<br />

Stoss, der mich ihnen nachbefördert. Jetzt<br />

bin ich drin und schaue in entsetzter Neugier<br />

hinaus.<br />

Schwarz und zackig ragt vor dem flammenden<br />

Horizont die Filigranstudie des Urwaldes.<br />

Gefärbten Sägespänen gleicht das<br />

grüne lange Riedgras. In des Amerikaners<br />

Kehle würgt trockenes Schluchzen, und auf<br />

einmal ist das Bild da draussen weggewischt,<br />

erstickt in blauweissen Pulverdampfwolken,<br />

als er mit dem Revolver Streufeuer<br />

eröffnet. Jeder Schuss knallt dumpf und<br />

schwer, und als dünnes Echo lästern die<br />

Flüche Hendersons. Seltsam peitschen sie<br />

durch die haarbreiten Pausen zwischen den'<br />

Schüssen.<br />

'<br />

Quirlend öffnet sich der Pulverdampf,<br />

schwebt zerteilt in Fetzen nach oben oder<br />

sinkt erblassend zu Boden und vermischt<br />

sich mjt den Dünsten der gierigen Erde.<br />

Schwarze Baumsilhouetten und Aestegewirr.<br />

Schlanke, graziös geneigte, knorrig<br />

verkrüppelte und kerzengerade wuchtende<br />

Stämme. Dahinter ein Meer von Feuer und<br />

Gold. Den Horizont aufwühlend ! Und davor<br />

- oh!<br />

Kleine Pfeile, bunt und schimmernd, im<br />

gaukelnden Falterflug. Und Willis, ach, Willis<br />

! warum bliebst du draussen ? Sind das<br />

die Orchideen, die du suchst, die nun in bunter<br />

Pracht auf deinem gelben Khakihemde<br />

wippen, deinen kraftvollen Bronzehals und<br />

die hohe, kantige Stirn bedecken ?<br />

Es geht so schnell, was nun folgt. Willis<br />

macht taumelnde Schritte der Tür zu. Ganz<br />

bespickt ist er mit den nur schwach an ihm<br />

haftenden Giftpfeilen, die Schmetterlingen<br />

oder bunten Zwitterblumen ähneln. Und noch<br />

ist die ganze Luft voll davon.<br />

Als ob übermütige Studenten nachts Unfug<br />

mit ihren Spazierstöcken an Gartenzäunen<br />

treiben, so hören sich die Trommeln im Urwalde<br />

an. Trocken, eintönig und doch grausam<br />

drohend.<br />

Indianer über uns! Kleine Männer mit<br />

scheuen Augen, über 1 denen die mit den<br />

Scherengebissen der Piranhafische abgeknipsten<br />

Haare als Ponylocken baumeln. Männer<br />

mit stumpfen Sinnen und schwächlichen Armen,<br />

die das leichte Blasrohr an den Mund<br />

setzen und feige Pfeile abschiessen. Indianer<br />

um uns!<br />

Und dich, Willis ! Dich haben sie. Sein<br />

Gesicht ist grau, die Augen sind Schon ganz<br />

gross und starr, als er uns in die Arme taumelt.<br />

« Schiesst viele ab! > keucht der Mund,<br />

und dann lassen wir ihn sinken. Willis, Doktor<br />

der Botanik in Edinburg und Orchideenjäger,<br />

hat das Schicksal des Urwaldwanderers<br />

erreicht.<br />

Ob jetzt gerade in diesem Augenblick der<br />

reiche, orchideensammelnde Lord in seinem<br />

Daunenbett sich unruhig hin und herwirft,<br />

weil der Urwaldalp an seiner Kehle würgt ?<br />

Narrenpossen! Wer hat Willis geheissen,<br />

Orchideen zu suchen, wenn nicht sein eigenes<br />

unruhiges, sehnsüchtiges Blut? Schlaf<br />

ruhig, Lord Plumpudding am fernen Hydepark,<br />

und wenn dein Gewissen nur halb so<br />

rein und klar ist, wie das Gesicht des toten<br />

Mannes hier zu meinen Füssen, dann kannst<br />

du dich glücklich schätzen.<br />

Da liegt er, und die Pfeile, die überall an<br />

ihm haften, gleichen in ihrer bunten Federnpracht<br />

von liebender Hand gestreuten Blumert.<br />

«Alter Freund !» schluchzt Henderson,<br />

und schrecklich im Gegensatz zu den weichen<br />

Worten steht sein von wütender Höl-<br />

'enflamme erleuchtetes Gesicht. Und dann —<br />

mit einem Schlag ist's dunkel. Fern hinterm<br />

j Urwald sank die Sonne!<br />

' Plop, plop ! Ununterbrochen prallen Pfeile<br />

gegen die Hütte; manche schwirren durch<br />

die zerstörte Tür matt vor uns nieder. Nur<br />

einen Ritz mit der von klebrigem Gifte besudelten<br />

Spitze, und in fünf Minuten naht<br />

das Ende. Willis wurde von etwa dreissig<br />

feigen Todesboten getroffen !<br />

Im Dunkel draussen klappern die Trommeln<br />

der Caripunhaleute. «Ach!» ein schwerer<br />

Seufzer löst sich von des Amerikaners<br />

Lippen, als er die dicke, dem Packen entnommene<br />

Kerze anzündet. Hin und her drängen<br />

sich unsere drei Indianer in scheuer Verzweiflung.<br />

Riesengrosse Schlagschatten torkeln<br />

grotesk drohend an den Wänden. Hellgrün<br />

blitzen die Glasaugen der Sucuriju. Als<br />

formlose Klumpen baumeln an ihren eignen<br />

Haaren die mumifizierten Köpfe. Und wie<br />

die Insekten hinter den Glasscheiben flimmern<br />

und leuchten!<br />

«Hör nur, die verdammten Trommeln.<br />

Komm, wir wollen schiessen. Munition haben<br />

wir plenty !» sagt Henderson und steigt<br />

über die Decke, unter der etwas Kopfloses<br />

liegt. WÜlis haben wir an die Wand gezogen.<br />

Hübsch sieht er aus mit all den Blumen<br />

auf seinem Körper.<br />

Madre santisima, es sind ja Pfeile, die ihn<br />

töteten! Das Gewehr her, komm, Henderson,<br />

wir wollen die tückische Nacht mit den<br />

orangeroten Strahlen der Mündungsfeuer<br />

durchbohren.<br />

Bum, bum, rattatat! — Schweig, verdammte<br />

Trommel, hier sind Männer, die sich<br />

nicht fürchten jetzt!<br />

(Fortsetzung Seite 5.)


N 1 88 - <strong>1935</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Das Rätselraten geht weiter. Die Gerüchte<br />

um Rennfahrer und Rennställe werden noch<br />

lange nicht verstummen. Immer noch herrscht<br />

über die Zukunftspläne der meisten Piloten<br />

für die kommende Saison noch volle Unklarheit.<br />

So glaubt die französische Fachpresse<br />

zu wissen, dass Varzi und Fagioli im nächsten<br />

Jahr nicht mehr für Auto-Union bzw. Mercedes-Benz<br />

fahren werden; in italienischen<br />

Sportkreisen dagegen ist man von der Verpflichtung<br />

Varzis für die Auto-Union auch<br />

für 1936 überzeugt und behauptet sogar, dass<br />

der Vertrag schon abgeschlossen sei. Und<br />

wie steht es mit Fagioli? Dieser besitzt bekanntlich<br />

in Italien eine Makkaronifabrik, die<br />

während seiner Abwesenheit von seinen Brüdern<br />

geleitet wird. Dass Fagioli unter diesen<br />

Umständen in sein Land zurückzukehren gedenken<br />

würde, wäre durchaus verständlich,<br />

aber anderseits ist anzunehmen, dass der Italiener<br />

den Automobilrennsport vor die Makkaronifabrik<br />

stellen wird und sich in erster Linie<br />

nach den Möglichkeiten des ersteren richtet.<br />

Immerhin würde Fagioli sicher auch Aufnahme<br />

in der Scuderia Ferrari finden, und<br />

damit könnte ja das Angenehme mit dem<br />

Nützlichen verbunden werden.<br />

Rosemeyer soll seinen Vertrag mit der<br />

Auto-Union bereits erneuert haben; und an<br />

dieser Behauptung ist auch kaum zu zweifeln.<br />

Denn einerseits dürfte der junge Nachwuchsfahrer<br />

seinem « Entdecker » nicht heute schon<br />

untreu werden und anderseits hätte die Auto-<br />

Union ja keinen Grund, Rosemeyer für 1936<br />

nicht mehr zu verpflichten, denn dieser lässt<br />

nach seinem so vielversprechenden Anfang<br />

noch allerhand von sich erwarten.<br />

Ueber die Pläne Stucks für die Saison 1936<br />

herrscht noch grösste Ungewissheit. Es zirkulierten<br />

schon gegen Ende dieses Sommers<br />

Verlautbarungen, wonach sich Stuck als Senior<br />

der deutschen Rennfahrer aus dem aktiven<br />

Rennsport zurückziehen werde. Wie weit<br />

-diese Nachrichten .zutreffen, werden ja die<br />

nächsten Wochen zeigen. Auf alle Fälle taucht<br />

immer wieder die Meldung auf, Stuck werde<br />

sich in der Schweiz niederlassen, da es schon<br />

verschiedentlich anlässlich von Rennen in<br />

Deutschland diesen Sommer zu unerfreulichen<br />

Aeusserungen eines politisch allzu eifrigen<br />

Publikums gekommen sei, indem die nächste<br />

Verwandtschaft des Rennfahrers nicht durchwegs<br />

und in genügendem Masse arisch zu<br />

sein scheint. Diese innerpolitischen Angelegenheiten<br />

müssen wir natürlich ausschliesslich<br />

Stucks Landsleuten überlassen und können<br />

nur unser grosses Bedauern aussprechen,<br />

wenn sich Stuck, dem doch der deutsche Autorennsport<br />

der letzten Jahre manches zu verdanken<br />

hat, aus den angedeuteten Gründen<br />

heraus veranlasst oder gezwungen sähe, das<br />

Feld seiner Tätigkeit anderswohin zu verlegen,<br />

oder gar den Rennsport überhaupt an<br />

den Nagel zu hängen. Bei uns dürfte er auf<br />

Hlle Fälle willkommen sein, verbinden ihn<br />

T doch mit der Schweiz langjährige und vielseitige<br />

Beziehungen persönlicher und sportlicher<br />

Art.<br />

Was die Mercedes-Benz Fabrikmannschaft<br />

anbetrifft, so will die Fama wissen, dass Caracciola<br />

und von Brauchitsch ihre Verträge<br />

mit den Untertürckheimer Werken bereits<br />

wieder abgeschlossen hätten. Damit wäre<br />

dann die in der romanischen Presse aufgetauchte<br />

«Ente» von dem Rückzug Caracciolas<br />

aus dem Rennsport endgültig abgeschossen,<br />

was sehr zu hoffen ist.<br />

Ganz ungewiss bleibt das Schicksal von<br />

Chiron und Brivio. Beide sind noch frei, und<br />

man weiss wirklich nicht, wo man sie unterbringen<br />

könnte. Die Scuderia Ferrari ist mit<br />

Nuvolari, Dreyfus, Tadini und Farina schon<br />

äusserst stark und zahlreich besetzt; dazu ist<br />

noch eventuell mit Fagioli zu rechnen. Es ist<br />

somit fraglich, ob der offizielle Vertreter von<br />

Alfa Romeo noch weitere Fahrer heranziehen<br />

wird. Brivio steht allerdings noch die Scuderia<br />

Subalpina offen. Aber Chiron? Wird er<br />

zu Bugatti zurückkehren? Oder wird er bei<br />

Mercedes-Benz Fagioli ersetzen? Der Franzose<br />

hat ja schon lange ein Auge auf das Erzeugnis<br />

von Untertürkheim geworfen, und er<br />

selbst dürfte einer solchen Verbindung nicht<br />

abgeneigt sein.<br />

Jedenfalls sind bis heute all die Nachrichten<br />

über Fahrer und Rennställe noch sehr, vorsichtig<br />

aufzunehmen; zu Dutzenden nehmen<br />

Vermutungen und Gerüchte ihren Kreislauf<br />

und erleben dabei oft noch die merkwürdigsten<br />

Verdrehungen. Nur die Zeit kann hier<br />

Klarheit verschaffen.<br />

Die meist « beschäftigten » Rennfahrer der<br />

vergangenen Saison waren Nuvolari und<br />

Chiron, beide Vertreter der Scuderia Ferrari.<br />

Der Mantuaner hat sich insgesamt an<br />

19 Rennen beteiligt: 14 mit internationaler<br />

und 5 mit nationaler Besetzung. Der Franzose<br />

Chiron ging in c nur» 17 Treffen, die<br />

alle international ausgetragen wurden.<br />

Die Erfolge der beiden Alfa Romeo-Fahrer,<br />

die durch die starke deutsche Konkurrenz<br />

spürbar beeinträchtigt wurden, seien untenstehend'in<br />

einer kleinen Tabelle zusammengestellt<br />

:<br />

Nuvolari Chiron<br />

Gefahrene Rennen 19 17<br />

Erste Preise<br />

8 153125<br />

Zweite Preise 3<br />

Dritte Preise —<br />

Vierte Preise 1<br />

Fünfte Preise 1<br />

Ausgeschieden 6<br />

Unfälle . ~ 1<br />

Nuvolari, der im Grossen Preis von<br />

Deutschland seinen 50. Sieg feierte, konnte<br />

später noch die Rundrennen von Montenero,<br />

von Nizza und von Modena für sich entscheiden<br />

und darf somit in seiner Laufbahn<br />

als Automobilrennfahrer auf die hübsche<br />

Summe von 53 Siegen zurückblicken.<br />

Unter den Einzelfahrern, deren Stand gegenüber<br />

den schnellen und gut organisierten<br />

Equipen von Mercedes, Auto-Union, Alfa<br />

Romeo, Maserati und Bugatti immer schwieriger<br />

wird, haben sich in der hinter uns liegenden<br />

Saison Farina und Sommer am meisten<br />

hervorgetan; Der Italiener ging 15, und<br />

der Franzose 14 Mal an den Start.<br />

Farina Sommer<br />

Gefahrene Hennen 15 14<br />

Erste Preise — 2<br />

Zweite Preise i •—<br />

Dritte Preise, 1 2<br />

Vierte Preise 1 1<br />

Fünfte Preise 1 1<br />

Sechste Preise i 1<br />

Siebente Preise — 2<br />

Achte Preise J *•—<br />

Neunte Preise — 1<br />

Ausgeschieden 9 4<br />

Unfälle — —<br />

Die Erfolge dieser beiden Fahrer dürfen Ja<br />

nicht unterschätzt werden. Einem Einzelfahrer<br />

fehlt eben in erster Linie das Wagenmaterial,<br />

um mit den Equipenfahrern wirksam<br />

in Konkurrenz zu treten. Ist doch bis<br />

heute noch keine z.B. Mercedes-Benz• oder<br />

Auto-Union ebenbürtige Maschine geschaffen<br />

worden, die zugleich von einem Privatmann<br />

erwerblich gewesen wäre. So wird der Einzelfahrer<br />

immer mehr in den Hintergrund<br />

gedrängt; es wäre ihm daher zu gönnen,<br />

wenn einige Rennen^nur für ihn re'serviert<br />

blieben. In französischen Sportkreisen hat<br />

man sich bereits mit diesem Gedanken beschäftigt<br />

und es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass im kommenden Jahr das erste Rennen<br />

für Privatfahrer von Stapel gelassen wird.<br />

GLÄNZEND -<br />

VON<br />

Die Hotchkiss-Modelle 1936 zeigen -wiederum<br />

die sprichwörtlich gewordene Hotehkiss-Qualität,<br />

die Harmonie der Gesamt-Konstruktion.<br />

Einige Merkmale: Motor mit grösster Leistungsfähigkeit<br />

bei kleinstem Brennstoffverbrauch,<br />

beste Thermostat-Vorrichtungen, automatischer<br />

Unterdruck-Zündzeitpunkt-Versteller,<br />

Plattenkupplung mit elastischer Nabe,<br />

4-Gang-Getriebe nebst Rückwärtsgang etc.<br />

Dies alles macht aus dem Wagen ein non<br />

plus ultra an Leistungsfähigkeit und Fahrkomfort.<br />

Die hydraulischen Bremsen erhöhen<br />

die Gleitsicherheit, das tief gelagerte Chassis<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Absolutes Klassement.<br />

Rennen L 2. 3. 4. 5.<br />

III. G.P.*von Pan Nuvolari Dreyfus 7 — — —<br />

IX. Mille Miglia<br />

Pintacuda«<br />

Bella Stufa<br />

VH. G. P. von Monaco —<br />

XXVI. Targa Florio<br />

Brivio<br />

VI. G. P. von Tunis —<br />

IX. G. P. von Tripolis —<br />

I. Rundrennen von Bergamo Nuvolari<br />

Avus-Rennen —<br />

III. Kundrennen von Biella Nuvolari<br />

XIII. Eifel-Rennen —<br />

Drei-Stundenrennen v. Nancy Chiron<br />

X. Kesselberg-Rennen —<br />

G. P. von Penya Rhyn —<br />

I. Rundrennen von Turin Nuvolari<br />

G. P. der Mama Dreyfus<br />

E. A. D. Eldridge gestorben. Am 28. Oktober<br />

ist der ehemals bestbekannte englische,<br />

Rennfahrer E. A. D. Eldridge in einer Londoner<br />

Klinik den Folgen einer schweren<br />

Lungenentzündung in seinem 42. Lebensjahr<br />

erlegen.<br />

Im Jahre 1914 studierte Eldridge in Paris<br />

und liess sich bei Kriegsausbruch von der<br />

Fremdenlegion anwerben. Vier Jahre lang,<br />

bis zum Ende des grossen Völkerringens,<br />

diente er in jener Armee und nun begann<br />

sich der Engländer erstmals um den Automobilrennsport<br />

zu interessieren.<br />

Eldridge hatte es zunächst auf den fliegenden<br />

Kilometer abgesehen und zu diesem<br />

Zwecke eine Fiat-Maschine vorbereitet. Am<br />

12. Juli 1924 gelang ihm der Wurf, indem er<br />

auf der Strasse von Arpajon den von Thomas<br />

auf Delage gehaltenen Rekord verbes»<br />

serte und eine Spitzengeschwindigkeit von<br />

234,986 km/St, erreichte. Zur selben Zeit fiel<br />

auch der Meilenrekord mit 234,794 km/St.<br />

; Mit der Eröffnung der Montlherybahn ver-<br />

und der elektrisch geschweisste Rahmen tragen<br />

das ihrige zur vollständigen Geräuschlosigkeit<br />

bei und verhindern das Auftreten<br />

der Vibration. Geräumiger Koffer, Hotchkiss-<br />

Patent. Hotchkiss 1936 ist der Inbegriff der<br />

Vollkommenheit von A bis Z.<br />

Ein Hotchkiss 1936 ist die beste Geldanlage,<br />

immer zuverlässig und ist zu einem den heutigen<br />

Verhältnissen angepassten Preis erhältlich.<br />

Ein Hotchkiss gibt Ihnen die Gewissheit,<br />

einen Wagen zu besitzen, der Sie in jeder<br />

Beziehung befriedief-<br />

Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />

Vertreter für den Kanton BERN: Andrt Zumsfein, Bern, Muristrasse 64.<br />

Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein, Wallisellen-Zürich, Schwarzackerstrasse<br />

36.<br />

Die von der Scuderia Ferrari im Jahre <strong>1935</strong> bestrittenen Rennen.<br />

v<br />

G. P. von Belgien<br />

VII. Rundrennen von Dieppe Dreyfua Chiron<br />

IV. G. P. von Deutschland Nuvolari —<br />

Rundrennen von Montenero Nuvolari Brivio<br />

I. Grossglockner-Rennen Tadini —<br />

Dreyfus<br />

XI. G. P. von Comminges<br />

Chiron<br />

II. Targa-Abruzzo<br />

Cortese-Severi Bow-ComotU<br />

XI. Coppa Acerbo —<br />

Bnvjo Comotti Tadini<br />

IV. G. P. von Nizza<br />

Nuvolari Chiron Dreyfus<br />

II. G. P. der Schweiz —<br />

Nuvolari<br />

IV. Stilfserjoch-Rennen<br />

Tadini Nuvolari<br />

XIII. G. P. von Italien — Nuvolari-Dreyfus<br />

Marinoni<br />

IV. Rundrennen von Modena Nuvoläxi Tadini Pintacuda Brivio<br />

VT. Masaryk-Rennen —<br />

Nuvolari Chiron Brivio<br />

Rundrennen von Lucca Tadini<br />

Comotti Pintacuda<br />

IV. Rundrennen von Cosenza Brivio<br />

Anmerkung: Diese Tabelle ist aus der von der Scuderia Ferrari herausgegebenen Zeitschrift gleichen<br />

Namens entnommen.<br />

• G.P. = Grosser Preis.<br />

NICHT NUR ÄUSSERLICH!<br />

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Tadini-Chiari — — -•-<br />

Dreyfus Brivio — Chiron<br />

Chiron — — —<br />

— — Comotti —<br />

— — Nuvolari Chiron<br />

— Pintacuda — Comotti<br />

Chiron — — —<br />

Chiron — — Tadini ä<br />

— Chiron — —<br />

— Comotti — —<br />

— Pintacuda — —<br />

— Nuvolari Brivio —<br />

Brivio Pintacuda — Tadini<br />

Chiron — — —<br />

— —<br />

Chiron Marinoni-Dreyfus —<br />

Trosd<br />

legte Eldridge alle seine spätem Versuchsfahrten<br />

auf jene Piste. Er war der erste, der<br />

den Rundenrekord auf 200 Stundenkilometer<br />

hinaufschraubte. Dann folgte am 10. November<br />

1925 eine neue Bestleistung über die<br />

50 km mit 187,314 km/St. Durchschnitt. Das<br />

folgende Jahr brachte dem Engländer weitere<br />

Erfolge : er schuf die 50 km mit 211,084<br />

km/St., die 50 Meilen mit 206,488 km/St, und<br />

die 100 km mit 204,293 km/St. Durchschnitt.<br />

Am 31. Dezember des selben Jahres folgte<br />

noch eine neue Bestleistung über die Stunde<br />

mit 203,725 km, und dies sollte Eldridges<br />

letzte Rekordfahrt sein; denn am 5. Februar<br />

1927 stürzte er schwer und die erlittenen<br />

Verletzungen, deren Ausheilung mehrere<br />

Monate in Anspruch nahm, erlaubten ihm<br />

später nicht mehr, eine Rennmaschine zu<br />

steuern. Eldridge war aber zu sehr mit dem<br />

Rennsport verwachsen, um sich endgültig<br />

davon trennen zu können. So trat er mit seinem<br />

Landsmann Q. E. T. Eyston in Verbindung<br />

und übernahm von nun an die Vorbereitung<br />

dessen Maschinen. Eldridge war es,<br />

der die Versuchsfahrten Eystons mit einem,<br />

Panhard gegen den Stundenrekord organisierte<br />

und er war es auch, der die Rekordfahrten<br />

vom vergangenen September auf der<br />

Piste von Salt Beds dirigierte.<br />

Mit Eldridge ist ein Mann dahingegangen,<br />

der für den Automobilrennsport lebte und<br />

dem hauptsächlich um die Entwicklung des<br />

Stunden- und 24-Stunden-Rekordes ein nicht<br />

zu unterschätzendes Verdienst zufällt.<br />

Si»«» 1<br />

d«<br />

Schwe<br />

Zur InternationalHät der schweizerischen<br />

Bergrennen.<br />

Aus Zürcher Sportkreisen gehen -uns die nachstehenden<br />

Darlegungen zu, die wir vorläufig veröffentlichen,<br />

ohne selbst zur Frage Stellung zu nehmen.<br />

Möglicherweise nehmen weitere Sportleute die<br />

Gelegenheit wahr, um sich ebenfalls hierzu zu äussern.<br />

Wir werden zu gegebener Zeit selbst auf<br />

das Thema zurüokkommen, das zweifelsohne seihe<br />

zwei sSeiten hat.<br />

Die Red.<br />

Die Tatsache, dass die drei nächstjährigen<br />

schweizerischen Bergrennen für den internationalen<br />

Automobilsportkalender 1936 angemeldet worden<br />

sind, hat in schweizerischen Fahrerkreisen keine<br />

sehr günstige Aufnahme gefunden. Man kann e3<br />

nicht verstehen, wieso nun auch an den nationalen<br />

Veranstaltungen auf die Teilnahme ausländischer<br />

Fahrer abgestellt werden soll. Es wird dann so<br />

kommen, dass, um einen grossen Publikumserfolg<br />

zu erzielen, mit erheblichen Startgeldern einige<br />

ausländische Kanonen engagiert werden, die den<br />

Schweizer Fahrern mit ihrem guten Maschinenmaterial<br />

und weitgehender Unterstützung jegliche Aussicht<br />

auf gutes Abschneiden nehmen und ihnen<br />

notabene auch die ausgesetzten Preise wegschnappen.<br />

Dass diese Gefahr zweifellos besteht, hat das<br />

letzte Monte-Ceneri-Rennen deutlich gezeigt, und es<br />

wäre äusserst bedauerlich, wenn nun auf diese Weise<br />

die Förderung des schweizerischen Automobilsportes<br />

wieder völlig unterbunden würde. Es haben<br />

sich bereits Fahrer dahin geäussert, dass sie, wenn<br />

es bei dieser internationalen Austragung der drei<br />

Bergrennen bleibe, lieber auf die aktive Sportbetätigung<br />

im nächsten Jahr verzichten, denn schlienslich<br />

wünscht sich jeder auch einen erreichbaren<br />

sportlichen Erfolg.<br />

Es wäre wirklich bedauerlich, wenn auf dit»e<br />

Weise die Heranziehung schweizerischer Fahrer zum<br />

Automobilsport wieder unterbunden würde, nachdem<br />

man dieses Jahr eine nationale Veranstaltung registrieren<br />

konnte. Es dürfte ja auch mit den Grossen<br />

Preisen von Bern und Genf vollständig an grossen,<br />

internationalen Veranstaltungen für unser Land genügen,<br />

während anderseits verlangt werden darf,<br />

dass dann wenigstens .die schweizerischen Bergrennen<br />

den einheimischen Fahrern reserviert bleiben,<br />

wie dies früher auch der Fall war. Man verschliesse<br />

ihnen nicht mit der Zulassung der Auslandsfahrer,<br />

die auf ganz andere Hilfsquellen abstellen<br />

können, zum voraus jede Aussicht auf einen<br />

Sporterfolg, und stelle die nationalen Rennen wieder<br />

unter das Zeichen des Schweizerkreuzes. V.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 88<br />

Der neue Nerva, Grand Sport Renault 1936, ohne Trittbretter.<br />

Wie RENAULT seinen Kunden dient<br />

Die Wichtigkeit des Ersatzteil-Services<br />

Wir haben schon des öftern Gelegenheit gehabt,<br />

unsere Leser über die Automobilwerke<br />

Renault in Billancourt zu unterhalten. Noch<br />

vor kurzem haben wir diese Werke erneut<br />

besichtigt, die eine Bodenfläche vom Umfang<br />

der Stadt Neuenburg, das heisst von über 120<br />

Hektar bedecken.<br />

Wieder sind wir den Montage-Ketten gefolgt,<br />

beginnend in der Giesserei, wo flüssiges Metall<br />

in die Zylinderblockformen fliesst, bis zum<br />

letzten Glied, wo der Wagen die Kette lieferungsfertig<br />

verlässt. Wieder haben wir die<br />

35,000 Arbeiter, die gegenwärtig in dieser ungeheuren<br />

Fabrik beschäftigt sind, an ihrem<br />

Werk beobachten können. Heute möchten wir<br />

einige Worte<br />

der schweizerischen<br />

Generalvertretung<br />

und vor allem deren neuem Ersatzteillager<br />

widmen.<br />

Wie bekannt ist, befinden sich die Bureaux<br />

und Werkstätten der S.A. pour la vente des<br />

automobiles Renault en Suisse in Genf-<br />

Secheron und die ganze Anlage ist so gegeschaffen<br />

worden, dass jeder Service unter<br />

den günstigsten Bedingungen arbeiten kann.<br />

In der Mitte des Ganzen befindet sich das<br />

«Triebwerk» der Unternehmen, das heisst das<br />

Direktionsbureau, wo, wie ein Generalstabschef,<br />

der rührige und unternehmende Herr<br />

Eberhardt residiert. Vielleicht ist der Ausdruck<br />

residieren nicht ganz richtig, befindet sich<br />

doch Herr Eberhardt häufig auf Reisen.<br />

Der Vergleich mit dem Generalstab ist aber<br />

noch in einer andern Hinsicht richtig; ist doch<br />

die ganze Organisation ausserordentlich klar<br />

und methodisch aufgebaut, an den Wänden<br />

hängen einige Landkarten, die mit kleinen<br />

Fähnchen bedeckt sind und auf diese Weise<br />

einen vortrefflichen Ueberblick über die strategischen<br />

Punkte von Renault auf helvetischem<br />

Boden geben. Weiter sehen wir farbenprächtige<br />

Diagramme, deren Kurven ständig ansteigen.<br />

In Reichweite befinden sich Schubladen-<br />

Züge, Dossiers und Kartotheken die alle nur<br />

wünschbaren Details, wie Buchhaltung, Statistik,<br />

Kundenbearbeitung usw. liefern.<br />

Ersatzteile<br />

Wir bitten Herrn Eberhardt, uns nun das neue<br />

Ersatzteillager zu zeigen, zu dessen Besichtigung<br />

wir eigentlich hergekommen sind. Unter<br />

seiner Führung gelangen wir in einen weiten<br />

Raum, der mit einer grossen Zahl mit Ersatzteilen<br />

gefüllter Fächer versehen ist. Unser Führer<br />

weist darauf hin, welche Wichtigkeit die<br />

Firma Renault schon seit jeher der schnellstmöglichen<br />

Lieferung jedes gewünschten Ersatzteiles<br />

beigemessen hat, handelt es sich<br />

nun um ein Kurbelgehäuse, oder einen Monobloc-Kollektor,<br />

um eine Nockenwelle, oder<br />

eine Oelpumpenwelle, um eine Benzintankstütze<br />

mit linksseitigem Gurt oder einen Ausgleichbalken<br />

für die Vorderrad-Bremsen. Jedes<br />

Stück kann durch die Firma in Rekordzeit<br />

geliefert werden.<br />

Wenn man daran denkt, dass gegenwärtig<br />

gegen 3000 Renault-Wagen in der Schweiz<br />

verkehren und dass eine bedeutende Zahl<br />

davon schon seit langen Jahren im täglichen<br />

Dienst steht, begreift man auch, warum die<br />

Lieferung von Ersatzteilen so ausserordentlich<br />

wichtig ist. Diese Bestellungen werden gewöhnlich<br />

durch eine der 40 Untervertretungen<br />

übermittelt, die Renault in der ganzen Schweiz<br />

besitzt. Nicht nur für die in der Schweiz immatrikulierten<br />

Wagen ist der Ersatzteildienst<br />

wichtig, auch durchreisende Wagen, besonders<br />

während der Saison, können ebenso gut<br />

in den Fall kommen, diesen Ersatzteildienst zu<br />

beanspruchen. Da nun mit dem Wintersport,<br />

der sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt, die<br />

Fahrsaison bald vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

dauern wird, ist es um so wichtiger; jederzeit<br />

jeder Anforderung gerecht werden zu<br />

können. Dieses Ziel hatte Herr Eberhardt im<br />

Auge, als er seinen Ersatzteilservice organisierte;<br />

man muss zugeben, dass er das Ziel<br />

voll und ganz erreicht hat.<br />

Die Fabrikation der Ersatzteile<br />

Wir vernehmen weiter, dass die Ersatzteile,<br />

die täglich die Fabrik in Billancourt verlassen,<br />

ein Gewicht von 35,000 kg aufweisen. Ueber<br />

150 Angestellte auf einer Bodenfläche von '<br />

über 18,000 m-' beschäftigen sich ausschliesslich<br />

mit den Ersatzteilen. Das Lager wird<br />

stündlich direkt durch die verschiedenen<br />

Werkstätten mit «frischer» Ware versorgt. Um<br />

einen Begriff zu erhalten, was die Speisung<br />

eines Ersatzteillagers beansprucht, sei erwähnt,<br />

dass allein die Monasix aus 1502 verschiedenen<br />

Stücken zusammengesetzt ist;<br />

man multipliziere diese Zahl mit derjenigen<br />

der verschiedenen Renault-Typen und erhält<br />

dann einen Begriff von der Zahl der Fächer,<br />

die notwendig ist, um die einzelnen Teile<br />

unterzubringen.<br />

Die Renault-Modelle 1936<br />

Wie wir das Ersatzteillager verlassen, betreten,<br />

wir das Verkaufsmagazin, in der die ganze-<br />

Serie «Renault 1936» vertreten ist. Wir sehen:<br />

Die Celtaquatre, 8 PS, 4 Zylinder, die mit ihrer<br />

neuen aerodynamischen Linie einen grossen i<br />

Eindruck hinterlässt.<br />

Den Primaquatre, mit einem neuen 85X105-<br />

mm-Motor und 13 PS (früher 11).<br />

Den Vivaquatre, mit demselben Motor, geräumiger<br />

Karosserie, ohne Trittbrett, der ohne<br />

weiteres vorn und hinten je 3 Personen auf- f<br />

nehmen kann.<br />

Den Viva-Grandsport, einen hervorragenden<br />

6-Zylinder.<br />

Den Vivastella, mit einer sehr geräumigen<br />

Karosserie.<br />

Dann die 8-Zylinder in ihrer luxuriösen Ausführung.<br />

So haben wir, meint Herr Eberhardt, eine kom- .,<br />

plette Serie, die alles bietet, was sich ein<br />

Käufer wünschen kann, vom 1,5 bis zum 5,4<br />

Liter, in 4-, 6- und 8-Zylindern und Karosserien<br />

von 4,5, 6,7 und 8 Plätzen.<br />

Jedes einzelne Chassis in Coupes, Cabriolets,<br />

Schiebedach-Limousinen und Innenlenkern.<br />

Wie wir unseren Rundgang durch die weite<br />

Ausstellungshalle fortsetzen, gelangen wir<br />

auch zu den «Schwergewichten»:<br />

Lieferungswagen für 450, 750, 1200 und 1500<br />

Kilogramm Nutzlast;<br />

Lastwagen von 2000, 2500 und 3500 kg Tragkraft<br />

mit zwei lautlosen Gängen, und<br />

Schwerlastwagen von 5 und 7,5 Tonnen mit<br />

Benzin- oder Rohölmotoren.<br />

Rechnen Sie dazu noch die Autobusse, Traktoren,<br />

Triebwagen, Schiffsmptoren und Flug-,<br />

zeugmotoren, dann haben Sie einen Begriff ,<br />

der Renault-Fabrikation im Jahre 1936.<br />

Mit diesen Worten nimmt Herr Eberhardt,<br />

der liebenswürdige Chef der Firma Renault<br />

in der Schweiz, Abschied.<br />

Das Ersatzteillager der Socltti Suisse Renault in Geni-Sictiefon.<br />

S4a»«as9E4&n<br />

Stand der Alpenstrassen.<br />

Wie uns der A.C.S. mitteilt, sind folgende<br />

Alpenstrassen unpassierbar: Albula, Bernina,<br />

Fliiela, Furka, Grimsel, Grosser St. Bernhard,<br />

Klausen, Lukmanier, Oberalp, St Gotthard,<br />

Splügen, Umbrail.<br />

Gepiadet und mit Ketten fahrbar sind:<br />

St. Bernhardin, Julier, Maloja, Ofen (letzterer<br />

nicht ratsam), Simplon.<br />

Schneefrei sind; Forclaz, Montets, Mosses,<br />

Marchalruz, Brünig.<br />

Infolge der Ueberschwemmungen ist die<br />

Strasse Gstaad-Gsteig noch für 2—3 Tage<br />

gesperrt, weshalb auch der Pillonpass noch<br />

nicht befahren werden kann. Auch die<br />

Strasse von Aigle-Ollon nach Villars ist<br />

noch für ca. 10 Tage gesperrt, Zufahrt nach<br />

Villars über Bex-Gryon.<br />

Die infolge des Hochwassers im Berner<br />

Oberland gesperrten Strassen sind alle wieder<br />

für den Automobilverkehr geöffnet. Der<br />

Jaunpass wird ab Freitag l. November wieder<br />

fahrbar sein.<br />

Auch die Strasse Goldau-Schwyz über<br />

Lauerz ist wieder fahrbar, ebenso die Strasse<br />

Wallenstadt-Sargans.<br />

Sperrung der Sernftalstrasse. Bekanntlich<br />

hat am 23. Mai <strong>1935</strong> der glarnerische Regierungsra.t<br />

den Motorfahrzeugverkehr auf der<br />

Sernftalstrasse mit Wirkung ab 1. Juni <strong>1935</strong><br />

in dem Sinne beschränkt, als das Gesamtgewicht<br />

der Motorwagen 6 Tonnen nicht überschreiten<br />

darf und Anhänger an Personenund<br />

Lastwagen verboten sind. Die gegen<br />

diese einschränkenden Bestimmungen erhobene<br />

Beschwerde stützte sich auf Art. 3, Abs. 2<br />

des MFG, wonach kantonale Regierungen nur<br />

dann beschränkende Massnahmen treffen<br />

können, wenn diese in der Sicherheit des Verkehrs<br />

oder der Anlage der Strasse begründet<br />

liegen, Faktoren, die bei der Sernftalstrasse<br />

keineswegs in Betracht kommen, da der Regierungsrat<br />

nicht die Verkehrssicherheit, sondern<br />

die Sernftalbahn schützen wollte.<br />

Der Bundesrat, der über diese Beschwerde<br />

unlängst sein Urteil zu fällen hatte, ist dann<br />

zu einem abschlägigen Entscheid gekommen.<br />

Gestützt auf diese Sachlage, wird den an der<br />

Oeffnung der Sernftalstrasse für den Schwerverkehr<br />

interessierten Kreisen nichts anderes<br />

übrig bleiben, als den Kampf um die Wiedereröffung<br />

dieser Strasse im Kanton selbst weiterzuführen<br />

und sich für die rasche Verbesserung<br />

und den Ausbau dieser Strecke einzusetzen.<br />

Wie der «Motorlastwagen» richtig zu<br />

diesem bundesrätlichen Entscheid bemerkt,<br />

zeigte es sich eigentlich immer mehr, dass<br />

dieses Beschwerderecht an den Bundesrat,<br />

dem sicher ein guter Wille des Gesetzgebers<br />

zugrunde liegt, sozusagen ohne praktische<br />

Auswirkungen sei, solange die Kantone Eigentümer<br />

der Strassen sind und als solche auch<br />

haften. Darin liegen die Schattenseiten der an<br />

sich za begrüssenden bundesgerichtlichen<br />

Praxis, wodurch die Kantone in Fällen, bei<br />

denen ein mangelhafter Zustand der Strasse<br />

nachgewiesen werden kann, für allfällig daraus<br />

entstandene Unfälle haftbar gemacht werden.<br />

Sobald also ein Kanton erklärt, die Verantwortung<br />

wegen dem Strassenzustand nicht<br />

mehr übernehmen zu können, sofern nicht gewisse<br />

Verkehrseinschränkungen vorgenommen<br />

werden, kann der Bundesrat diese Haftung<br />

auch nicht übernehmen. Wichtig sei im<br />

Entscheid über die Sperrung der Sernftalstrasse<br />

die bindende Erklärung der Regierung<br />

des Kantons Glarus, dass dieses Verbot nicht<br />

zum Schütze der Bahn erlassen wurde, sondern<br />

eben wegen diesem mangelhaften Strassenzustand.<br />

Sobald somit der verkehrsgefährdende<br />

Zustand der Strasse behoben ist, besteht<br />

kein rechtlich massgebender Grund<br />

mehr zur Aufrechterhaltung dieses Verbotes.<br />

Umfahrung der Hohlen Gasse. Der schwyzerische<br />

Regierungsrat hat beschlossen, mit<br />

dem Bau der Umfahrungsstrasse bei der<br />

Hohlen Gasse sobald als möglich zu beginnen.<br />

Zu diesem Zweck soll ein Arbeitsdienst<br />

im Sinne der Vorschläge des Bundesamtes<br />

für Industrie, Gewerbe und Arbeit zugezogen<br />

werden. Damit sind die ersten Massnahmen<br />

ergriffen, um auf der vielbefahrenen Strecke<br />

Luzern-Goldau ein verkehrstechnisches Hindernis<br />

zu umgehen und die historische Hohle<br />

Gasse tatsächlich zu erhalten. Das Unternehmen<br />

dient zugleich als Arbeitsbeschaffung und<br />

wird aus diesem Grunde als Notstandsmassnahme<br />

durchgeführt.<br />

Rapperswiler Seedamm. Der st. gallische<br />

Regierungsrat hat dem Grossen Rat eine<br />

Vorlage über den Ausbau der Verkehrswege<br />

von Rapperswil über den Seedamm nach<br />

Pfäffikon zur Genehmigung unterbreitet. Zur<br />

Ausführung der Umbauarbeiten wird ein<br />

Staatsbeitrag von 245,000 Fr. gefordert, der<br />

als Bestandteil des zweiten Staatsstrassenbauprogammes<br />

dem Konto für ausserordentliche<br />

Strassenverbesserungen belastet werden<br />

soll. Neben dem kantonalen Beitrag<br />

haben die direkt interessierten Gemeinden<br />

Rapperswil, Jona und Schmerikon Kostenanteile<br />

von zusammen 170,000 Fr. an dieser<br />

Baute zu übernehmen.<br />

Redaktionelle Anmerkung. In Nummer 83 der<br />

«iA.-R.> haben "wir im Anschluss an die seitens<br />

der Direktion der S.O.B, der Presse, übergebenen.<br />

Stellungsnahme des B'ahnunternehmens zur Seedammfrage<br />

u. a. darauf hingewiesen, dass auch<br />

diese Privatbahn leider all zu stark mit öffentlichen<br />

Interessen verquickt sei. Im speziellen ist<br />

unsererseits auf die Doppelstellung des schwyzerischen<br />

Landesstatthalters als Vorsteher des kantonalen<br />

Baudepartementes einerseits und als Präsident des<br />

Verwaltungsrates der S.OJ5. andererseits hingewiesen<br />

worden.<br />

Aus Bahnkreisen wurden wir dahin orientiert,<br />

dass die seinerzeitige Uebernahme des Verwaltungsratspräsidiums<br />

der S.O.B, durch den schivyzerischen<br />

Baudirektor vornehmlich zwecks Ueberbrückung<br />

der zwischen privaten und öffentlichen Bahninteressen<br />

bestehenden Spannungen erfolgte, da sich im<br />

Anschluss an einen beim Bundesgericht verlorenen<br />

Prozess die privaten Geldgeber weitgehend am Unternehmen<br />

zu desinteressieren beabsichtigten. Um<br />

dem Lande Schwyz im besondern die Bahn zu erhalten,<br />

namentlich aber auch in Berücksichtigung<br />

der Weiterführunor des Bahnbetriebes, sei die erwähnte<br />

Umbesetzung innerhalb des Verwaltungsrates<br />

der S.O.B, vorgenommen worden, so dass aus<br />

der Personalunion: Verwaltungsratspräsident/Vorsteher<br />

des kantonalen Baudepartementes weder für<br />

die Bahn noch für den Kanton Schwyz irgendwelche<br />

Belastungen resultieren.<br />

Wir geben diese Information gerne unseren<br />

Lesern bekannt in der Hoffnung, dass der schwy»<br />

zerische Landesstatthalter nicht nur die Interessen<br />

des Kantons und diejenigen der S.O.S. einträchtig<br />

unter ein und denselben Hut vereinigen kann, sondern<br />

auch die, von den am motorisierten Strassenverkehr<br />

interessierten Kreisen zur Diskussion gestellten<br />

Fragen (Seedamm- und kantonaler Strassenbau)<br />

ebenso loyal abzuklären versucht. a<br />

WÄ<br />

aftB<br />

«§«O*<br />

Rückgang des französischen Automobilabsatzes.<br />

Der französische Automobilabsatz,<br />

und zwar was sowohl die Erzeugnisse der<br />

französischen Werke wie auch diejenigen<br />

ausländischer in Frankreich produzierender<br />

Firmen anbetrifft, stellte sich in den ersten<br />

8 Monaten des laufenden Jahres nur auf<br />

95,096 Personenwagen gegenüber 105,845 in<br />

der entsprechenden Periode des Vorjahres.<br />

In der Vergleichsperiode ist der Lastwagenabsatz<br />

von 15,952 auf 12,707 Einheiten zurückgegangen,<br />

während derjenige der Motorräder<br />

sogar einen Rückschlag von 22,025<br />

auf 14,767 Stück zu verzeichnen hat. Was<br />

den Absatz von Personenwagen anbetrifft,<br />

so weist einzig der Monat April gegenüber<br />

dem entsprechenden Vorjahresabschnitt eine<br />

höhere Quote auf und zwar 15,100 gegenüber<br />

13,544 Wägen. Alle übrigen Monatsausweise<br />

zeigen hingegen kleinere oder grössere Einbussen,<br />

die besonders im August bei einem<br />

Rückgang von 11,197 auf 8760 Wagen als<br />

sehr gross bezeichnet werden muss. Der<br />

Absatz von Lastwagen hat in allen 8 Monaten<br />

gegenüber den vorjährigen Parallelperioden<br />

einen Rückschlag zu verzeichnen,<br />

der im Gegensatz zu demjenigen der Personenwagen<br />

im Monat August am wenigsten<br />

stark mit nur minus 30 Wagen in Erscheinung<br />

tritt. Eine ähnliche Entwicklung vollzog<br />

sich auf dem Gebiete der Motorräder.<br />

Der monatliche Durchschnittsabsatz im<br />

Jahre 1932 betrug 10,898 Personenwagen,<br />

2074 Lastwagen und 3441 Motorräder. Im<br />

Jahre 1933 sind pro Monat 11,709 Personenwagen,<br />

2124 Lastwagen und 2982 Motorräder<br />

abgesetzt worden. 1934 ist der Personenwagenabsatz<br />

im Monatsdurchschnitt<br />

weiterhin auf 11,879 Einheiten gestiegen,<br />

während derjenige der Lastwagen bereits<br />

eine rückläufige Entwicklung eingeschlagen<br />

hatte und zwar von 2124 auf 1801 Einheiten,<br />

ähnlich der Absatzentwicklung der Motorräder,<br />

die einen Rückschlag von 2892 auf<br />

2265 Einheiten aufzuweisen haben.<br />

Nicht ganz so schlecht liegen die Absatzverhältnisse<br />

für die in Frankreich tätigen<br />

ausländischen Firmen, die infolge der hohen<br />

Zollschranken und der Kontingentierung der<br />

Fertigwareneinfuhr sich in steigender Zahl<br />

im Lande selbst der Automobilkonstruktion<br />

zugewendet haben. In den ersten 8 Monaten<br />

wurden von den Personenwagen ausländischer<br />

Werke in Frankreich 10,012 Einheiten<br />

abgesetzt gegenüber 7463 Wagen im Vorjahr.<br />

Dieser Steigerung um 2549 Stück steht<br />

allerdings bei den Lastwagen ein Rückschlag<br />

von 1704 auf 1529 Wagen gegenüber.<br />

Desgleichen verzeichnet der Absatz an Motorrädern<br />

einen Rückschlag von 1099 auf 879<br />

Einheiten. Die Drosselung des Importes ausländischer<br />

Motorfahrzeuge und die Zunahme<br />

der Inlandsfabrikation ausländischer Automobilfabriken<br />

geht am besten daraus hervor,<br />

dass die durchschnittliche Monatszulassung<br />

im Jahre 1932 noch 589 Einheiten betrug,<br />

1933 bereits 694 und 1934 844 Stück.<br />

Die Lastwagenproduktion ausländischer<br />

Werke verzeichnete eine Abnahme von 284<br />

Stück im Monatsdurchschnitt des Jahres<br />

1932, auf 227 1933 bis auf 204 Einheiten im<br />

Jahre 1934. Auch der Inlandsabsatz ausländischer<br />

Motorräder ist ununterbrochen zurückgegangen<br />

und zwar von 163 Einheiten<br />

im Monatsdurchschnitt 1932, auf 127 1933<br />

bis auf 111 im Jahre 1934.<br />

a


88 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE K<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Urwalderiebnis.<br />

Fortsetzung von Seite 2 \<br />

Wir treten gebückt in die Tür, schleichen<br />

hinaus. Es ist sehr dunkel trotz der unzähligen<br />

Sterne, die in kalter Schönheit, unbekümmert<br />

um das, was unter ihnen geschieht,<br />

ihren silbernen Ringelreigen tanzen. Dort<br />

hinten steht die opalisierende Pyramide des<br />

Zodiakallichtes. Und, hoho ! schaut, ihr trommelnden<br />

Halbaffen, was für schwaches Gesindel<br />

ihr seid. Die Aluates beginnen! Wo<br />

ist das grollende Rasseln eurer Holzpauken<br />

geblieben ? Wo die unheimliche Drohung,<br />

die der Urwald auf uns herausspie ?<br />

Da oben zucken die Sterne. Unsichtbare<br />

Blumen duften süss wie aus verlorenen Paradiesen,<br />

und die Brüllaffen toben, als wollten<br />

sie die ganze furchtbare Macht der Urnatur<br />

verherrlichen.<br />

Schön ist das Leben, wenn man es täglich<br />

in der offenen Hand trägt!<br />

Aber da drin liegt einer, den ich kannte<br />

und gerne mochte. Willis! Und der andere,<br />

der Käferjäger ? Landsmann noch dazu!<br />

Hm, er rührt mich nicht. Ich sah zu viele<br />

schon sterben und ich werde mich auch<br />

selbst sterben sehen. Vielleicht schon morgen.<br />

Der Urwald tost in Schwingungen. Klebrig<br />

Ist die Luft, und Wolken von Moskitos umschwärmen<br />

uns. « He, Henderson, he doch !<br />

Los nun, eins, zwei, drei und verdammt!»<br />

Krachend hallen unsere Schüsse. Staccato<br />

nun, so schnell der Zeigefinger abdrücken<br />

kann. Zwanzig Feuerstrahlen,' zwanzigfaches<br />

Sausen und schrilles Heulen entfliegender<br />

Kupfermantelgeschosse. Zwanzigfaches<br />

schmetterndes Krachen. Dann tiefe,<br />

angstvolle Stille.<br />

- Die Trommeln ertranken im Aufruhr der<br />

-Aluates, und deren « Gesang > wiederum verdarben<br />

unsere Schüsse. Nur dis Moskitos<br />

Hessen sich nicht stören. Und wenn wir<br />

Kanonen abfeuerten!<br />

« Wollen nun in die Hütte gehen! > ertönte<br />

Hendersons müde, schleppende Stimme. Die<br />

Kerze brennt, und die drei Indianer hocken<br />

stumm an der Wand.<br />

« Wozu seid ihr denn eigentlich gut ? ><br />

faucht der Amerikaner. Erschrocken schnellten<br />

sie hoch, hilflose Demut liegt in ihren<br />

Blicken. «Fuego! Macht Feuer im Kamin,<br />

bratet die Tapirlende !.»<br />

Lautlos machen sie sich an die- Arbeit.<br />

Wir zwei sitzen links und rechts von der<br />

verfaulten Tür, die Gewehre im Schoss, und<br />

unsere Augen ruhen bald auf dem stillen,<br />

toten Freunde, bald bohren sie sich in die<br />

Dunkelheit, die draussen mit den dem Boden<br />

entschwebenden Fieberdünsten spielt.<br />

Ob sie kommen ? sind unsere Gedanken.<br />

Schwerlich. Diese Indianer hier sind feige.<br />

Feige und hinterlistig wie der ganze verfluchte<br />

Landstrich, den sie bewohnen und<br />

der ihren Namen führt.<br />

Caripunhas !<br />

Wenn die Wildnis schreit.<br />

Streng ist der Duft des Tapirbratens. Wenn<br />

die nackten Schultern der stummen Indianer<br />

sich bewegen, dann spielen ungeheuerliche<br />

Schatten an den Wänden auf und nieder.<br />

In den Ecken der langen Hütte schimmert<br />

blasses Licht. Rot sind die erlöschenden Glutentrümmer<br />

im Kamin, und ihr warmer, satter<br />

Schein kämpft mit der gelben Glorie der<br />

prasselnden Kerze.<br />

Links neben der Tür, die wir, so gut es<br />

ging, verbarrikadierten, sitzt Henderson in<br />

tiefem Brüten neben der Leiche des Botanikers.<br />

Die seltsamen Käfer und Schmetterlinge in<br />

den Kästen scheinen zu leben, so glitzern und<br />

schimmern sie.<br />

Es ist unbeschreiblich ruhig! Worauf sinnt<br />

der drohende Urwald, der die Hütte mit seinen<br />

tausend zähgrünen Armen umspannt?<br />

Warum schweigen die tausend Stimmen, die<br />

wir allabendlich, jede Nacht vernahmen, wenn<br />

die Wildnis sang?<br />

Die Luft wuchtet förmlich, so schwer und<br />

undurchdringlich ist die uns umlagernde Atmosphäre.<br />

Und ebenso träge schwimmen auf<br />

ihr die Düfte der Umgebung. Des Tapirbratens,<br />

der Blumen, die ihre Seelen draussen<br />

in der Verborgenheit verströmen. Der fetten<br />

Erde, des seimigen Flusses und — des toten<br />

Mannes.<br />

« Es war einmal ein kleiner Junge. Kleiner<br />

Bengel, ja! » plärrt Henderson plötzlich los<br />

und grinst mich irr an. «Kleiner, glorreich<br />

frecher Bengel, der sich im Walde verlor! »<br />

Er bricht langsam ab, wischt sich mit dem<br />

Arm über die Stirn. Wieder stützt er das<br />

Gesicht auf die breiten, kurzen Finger und<br />

starrt vor sich hin.<br />

Im Dache der Hütte knistert und gleitet<br />

es anhaltend. Ich schaue schnell auf und sehe<br />

ein armdickes, schwarz schillerndes Band<br />

geschmeidig davonringeln. Draussen jault<br />

plötzlich ein Jaguar. Hässlich ist dieser stöhnende<br />

Laut und jagt kalte Schauer den<br />

Rücken hinab, aber er zerbrach die unheilvolle<br />

Erstarrung der Natur, und alles erscheint<br />

mit einmal so friedlich!<br />

Ein Käfer purzelt von der Wand, die Indianer<br />

benagen schmatzend die Keule des<br />

Tapirs. Vogelkreischen gellt vielstimmig. Tiefes<br />

Röhren und zeterndes Geschrei bricht<br />

überall aus.<br />

Henderson richtet sich auf: «Schätze, die<br />

Caripunhas sind nun fort. Sie wissen ja genau,<br />

dass sie uns jederzeit wieder finden<br />

können! »<br />

Pause. Dann mannigfaches Tiergeschrei.<br />

Und nun beginnen die Brüllaffen wieder.<br />

« Ob das Kanu weg ist? » fährt der Amerikaner<br />

jäh auf. Ich winke einem Träger zu:<br />

« Va a la canoa. — Geh zum Kanu! » Stumm<br />

verschränkt er die Arme, sinkt in die Hocke<br />

zurück und schaut mich flehend an. Ich lache<br />

verwirrt auf, und Henderson brummt: « Zum<br />

Kistentragen, aber sonst zu nichts sind sie<br />

zu gebrauchen. Komm, wir wollen selbst ans<br />

Wasser gehen und uns überzeugen, ob das<br />

Fahrzeug noch da ist. Schätze aber und kalkuliere<br />

ziemlich bestimmt, dass die roten<br />

Blasrohrteufel es geklaut haben! Come on!»<br />

Sowie die Indianer unsere Vorbereitungen<br />

bemerken, springen sie auf, legen sich die<br />

Packen auf die Schultern und sehen uns erwartungsvoll<br />

an.<br />

Bitter lacht Henderson, als er die Türbarrikade<br />

mit einem Fusstritt beiseiteräumt:<br />

« Helden! »<br />

Nun schreiten wir durch das nasse, unsere<br />

Lenden zäh umklammernde Gras, dem San<br />

Jacinto zu. Schwarz stösst der Urwald aus<br />

schillernden Nebeln gegen den sternfunkelnden<br />

Himmel empor. Bis an die Knie waten<br />

wir in merkwürdig blassfarbenen Dünsten.<br />

Dort wo der Strom eintönig gluckst, liegt eine<br />

dichte, hohe Schicht violetter Tönung. Wir<br />

stolpern oft.<br />

«Schlafen Schlangen des Nachts? > fragt<br />

Henderson. Ich verneine, und er meint:<br />

«Well, das war nämlich eine, auf die ich<br />

eben trat! »<br />

Laut tobt wieder der dämonische Chor der<br />

Aluates aus der Dunkelheit. Ein paar grüne<br />

Lichter glühen mich sekundenlang an, ertrinken<br />

dann im Nebel. Wir sind am Wasser.<br />

Dicht vor unsern Füssen fliesst unsichtbar,<br />

leise flüsternd, der San Jacinto. Langsam<br />

gehen wir die Lichtung hinab.<br />

Kein Kanu! Nebel, Nebel überall. Faulig<br />

duftend, beklemmt er gleich abgestandenen<br />

Gerüchen verschwiegener City-Kneipen meine<br />

Kehle. Dann ein kurzes Sausen, ein durchdringendes<br />

Fauchen, und das Krokodil, das<br />

aus dem Nebel heraus mit seinem Zackenschwanze<br />

einen Fehlschlag nach mir tat,<br />

klatscht erbost ins Wasser zurück. Fliegende<br />

Hunde torkeln in der Luft.<br />

Durch die Dunstseihwaden, auf feuchtem,<br />

unter den Tritten quietschendem und stöhnendem<br />

Boden lenken wir der Hütte zu. Von<br />

quirlenden, geisterhaft bläulichen und violetten<br />

Dünsten umhüllt, könnten wir sie schwerlich<br />

finden. Nur der majestätische Laubschirm<br />

der Seidenpappel, der über ihr schwebt, bezeichnet<br />

den Ort.<br />

Glitschig und hartnäckig windet sich das<br />

Gras um meine Hüften und Beine. Manchmal,<br />

wenn es mich so festhält und ich dennoch<br />

vorwärtsstrebe, erhalte ich einen<br />

schmerzhaften Ruck. Noch sind wir nicht an<br />

der Hütte, da spüre ich ein hundertfältiges<br />

Prickeln und Ziehen an meinem Körper. Nun<br />

flucht auch schon Henderson. «Thunderstörm,<br />

die Gegend wimmelt von Grasblutegeln,<br />

schätze ich. Ich habe schon Dutzende an mir<br />

hängen. Oh, wie sie saugen, saugen! — Wieviel,<br />

kalkulierst du, sitzen auf dir? »<br />

Voll Galgenhumor schreie ich: «Tausend!»<br />

Und wir taumeln in die Hütte, wo noch die<br />

Kerze brennt und die letzten glimmenden<br />

Holzkohlen den Glasaugen der Sucuriju Diamantenfeuer<br />

verleihen. An den dreiviertel<br />

nackten Indianern hängen die dunklen<br />

Schlauchleiber von Grasblutegeln schockweise.<br />

Henderson und ich reissen die Kleider<br />

ab und befreien uns gegenseitig von den eklen<br />

Tieren, deren Saugen als leiser Schmerz in<br />

unseren Nerven vibriert. Wir halten einfach<br />

glühende Scheiter daran, betupfen die Blutegel<br />

damit, und sterbend fallen sie ab. Die<br />

Indianer tun das gleiche.<br />

Nun sitzen wir auf unseren Decken und<br />

rauchen. Endlos scheint diese Nacht zu sein.<br />

Und schon wieder wurde sie ganz still.<br />

Ich betrachte Henderson. Ruhelos fahren<br />

manchmal seine Augen hin und her, und oft<br />

hebt er den Kopf. Ob er dasselbe fühlt wie<br />

ich? Diese drohende, unsichtbare, unbestimmbare<br />

Gefahr, die weit schrecklicher sein muss<br />

als die Caripunhas! Die lautlos aus dem Herzen<br />

des Urwaldes herausschleicht!<br />

Indianer sind's nicht Das würde mich<br />

nicht so erregen und jenen sechsten Sinn in<br />

mir wecken, der sich nur ganz selten mir<br />

offenbart. Es verstreichen Minuten, deren jede<br />

einzelne Ewigkeiten gleicht. Henderson zittert,<br />

stöhnt, und dann schlagen seine Zähne<br />

hörbar aufeinander. Seufzend holt er die<br />

Blechbüchse und verschluckt eine starke<br />

Dosis Chinin. (Fortsetzung folgt.)<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 1. Nov. <strong>1935</strong><br />

Automobil-Revue<br />

88<br />

II. Blatt<br />

BERN, 1. Nov. 193S<br />

Tech<br />

Rundschau<br />

Londoner Autobusse erhalten Dieselmotoren.<br />

Bisher -wurden etwa 850 Autobusse in<br />

London mit Dieselmotoren betrieben. Da<br />

sich diese Antriebsart durchweg gut bewährt<br />

hat, sollen im Laufe eines Zehnjahresiplanes<br />

sämtliche Londoner Autobusse auf<br />

Dieselmotorenbetrieb umgestellt werden; es<br />

handelt sich um 5500 Wagen.<br />

1200-PS-Schienenauto-DieseImotor. In den<br />

Junkerswerken in Dessau wird gegenwärtig<br />

für die Deutsche Reichsbahn ein 1200nPS-<br />

Dieselmotor gebaut, der den grössten bis<br />

jetzt existierenden Schienenauto-Dieselmotor<br />

darstellen wird. Der mit dem Motor auszurüstende<br />

Schnelltriebwagen wird 160 km/St-<br />

Maximalgeschwindigkeit erreichen, 60 Meter<br />

lang sein, 139 Passagiere fassen und sowohl<br />

hydraulische und mechanische, auf besondere<br />

Trommeln einwirkende Bremsen, als<br />

auch eine elektromagnetische, auf die Schienen<br />

einwirkende Wirbelstrombremse erhalten,<br />

-y-<br />

Saurer bringt den Personenwagendieselmotor.<br />

In den Saurerwerken in Arbon wurden<br />

schon seit längerer Zeit Versuche mit<br />

einem neuen hochtourigen Kleindieselmotor<br />

gemacht, dessen Verwendung vor allem für Auch beim englischen A. C.-<br />

Personenwagen gedacht war. Wie wir erfahren,<br />

sind diese Versuche nun zum Ab-<br />

direkt .vom Wasser umspült<br />

Wagen werden neuerdings Zylinderbüchsen<br />

angewandt, die<br />

schluss gelangt. Der Motor verbraucht auf und lediglich durch den Zylinderkopf<br />

festgehalten werden.<br />

100 km Fahrt nur ca. 7 Liter Rohöl, das zudem<br />

bekanntlich noch viel billiger ist als<br />

Benzin. Er arbeitet praktisch vollständig<br />

geruch- und rauchlos. Wir werden in einer<br />

der nächsten Nummern noch eingehend auf<br />

diesen neuen grossen Erfolg der Saurerwerke<br />

zurückkommen. -s.<br />

Reifengewebe aus Seide. An Stelle der<br />

sonst für das Gewebe der Reifen verwandten<br />

Baumwolle hat eine amerikanische Fabrik<br />

Versuche mit Kunstseide unternommen.<br />

Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen<br />

soll sich Kunstseide bei der starken Reibung<br />

im Gewebe nicht so schnell abnutzen wie<br />

Baumwolle, ausserdem ist Kunstseide gegen<br />

Wärme unempfindlicher. Als weiterer Vorzug<br />

wird hervorgehoben, dass die Zerreissfestigkeit<br />

der Kunstseide höher liegt als die<br />

der Baumwolle.<br />

Neadhl« zur Olympia-Sdiau Luftwiderstandsbestimmung durch Rollversuche.<br />

Bei der Ermittlung des Luftwiderstandes<br />

von Automobilmodellen oder auch<br />

Autos in Naturgrösse können leicht Fehler<br />

unterlaufen. So hat man in einzelnen Fällen<br />

festgestellt, dass der ermittelte .Luftwiderstandskoeffizient<br />

vom wirklichen Wert bis<br />

30 % abwich. In Deutschland hat nun Dr.<br />

Ing. Siegwart Hoerner die Ermittlung des<br />

Koeffizienten durch Auslaufversuche und<br />

Rollversuche in Gefällen vorgenommen. Bei<br />

Ein einfacher, nachträglich leicht einbaubarer Unterdruck-Servobremsapparat,<br />

den der Bendix-Kon-<br />

auf welche Strecke und in welcher Zeit der<br />

den Auslaufversuchen wurde festgestellt,<br />

zern auf den Markt bringt.<br />

Wagen aus einer bestimmten Geschwindigkeit<br />

zum Stillstand kam, nachdem ausgekuppelt<br />

und das Getriebe auf Leerlauf ge-<br />

Das sachlich-geschmackvolle Instrumentenbrett<br />

eines Lanchester-Seehszylinders.<br />

Bei einem der permanent eingebauten hydraulischen KB9^5e!sM»lli||»5 = 'V^pP* ijfetv/^<br />

Wagenheber-Systeme wird die Druckpumpe vom<br />

•*" • 'r*<br />

hinteren Ende der Lichtmaschine aus angetrieben.<br />

A = Druckpumpe, B == Flüssigkeitsbehälter, G .== ,;•_<br />

Steuerleitung, D = Verbindungsle'itung, E — Leitung<br />

zur Hinterachse.<br />

Der neue Riley-V-Achtzylindermotor.<br />

schaltet worden war. Unter Berücksichtigung<br />

der kinetischen Energie des Wagens<br />

anhand des Gewichtes und bei Annahme<br />

einer einheitlichen Regel für die Bestimmung<br />

der Projektionsfläche Hess sich dann der<br />

Widerstandskoeffizient durch Rechnung finden.<br />

Bei den Rollversuchen im Gefälle, die<br />

noch genauere Resultate ergaben, stellte<br />

Hoerner die Ausgangsgeschwindigkeit fest,<br />

die der Wagen beim antriebslosen und ungebremsten<br />

Bergabfahren dauernd beibehielt.<br />

Bei dieser Geschwindigkeit mussten<br />

sich dann die „durch die Schwerkraft hervorgerufene<br />

Antriebskomponente und der<br />

Gesamtwiderstand, bestehend aus Luftwiderstand<br />

und Rollwiderstand, genau das Gleichgewicht<br />

halten. Da die Antriebskomponente<br />

sich leicht berechnen und der Rollwiderstand<br />

sich leicht versuchsmässig bestimmen<br />

lässt, erhielt man so ohne weiteres den Luftwiderstand<br />

in kg, woraus sich wieder der<br />

entsprechende Koeffizient ableiten Hess.<br />

Für altmodische, kastenförmige geschlossene<br />

Wagen ergab sich ein Luftwiderstandskoeffizient<br />

von 0,0027, für moderne geschlossene<br />

Wagen, die aber noch die üblichen<br />

«Auswüchse» aufwiesen, von 0,0022, für<br />

dieselben Wagen, jedoch mit glatt verschalter<br />

Unterseite und abgenommenen Scheinwerfern,<br />

von 0,00163, und für reine Stromlinienwagen<br />

von 0,00082. Bei einem D.K.W.-<br />

Wagen Hess sich der Luftwiderstandskoeffizient<br />

allein durch das Abnehmen der Scheinwerfer<br />

um 15% verbessern. Ca. 4% schlechter<br />

wurde er bei geschlossenen Wagen durch<br />

Oeffnen der Windschutzscheibe.<br />

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am diesjährigen Dodge. nung des Benzinbehälters liegt<br />

Mercedes-Benz: Die Einfüllöff-<br />

im Kotflügel und wird durch<br />

eine Klappe verdeckt, die gleichzeitig<br />

ein selbstleuchtendes Nationalitätenschild<br />

trägt.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°<br />

p»k( sehe Winke<br />

Rostige Felgen. Die Winterzeit mit ihrer<br />

Feuchtigkeit sollte jeden Automobilisten veranlassen,<br />

ein besonderes Augenmerk auf die<br />

erhöhte Rostbildung an seinem Fahrzeug zu<br />

richten. Namentlich haben hierunter die Felgen<br />

zu leiden. Rostige Felgen zerstören den<br />

Reifenwulst und machen die Reifen vorzeitig<br />

unbrauchbar. Man nehme deshalb von<br />

Zeit zu Zeit die Reifen von der Felge ab,<br />

entferne den Rost mit einer Stahlbürste und<br />

streiche die Felge mit einer guten Rostschutzfarbe<br />

an.<br />

-at-<br />

Wie man das Klappern bei Hebelgestängen<br />

beseitigt. Die Hebelgestänge beim Auto sind<br />

oft die Ursache höchst lästigen Geklappers,<br />

und zwar besonders dann, wenn das Ende<br />

des Gestänges rechtwinklig abgebogen, das<br />

abgebogene Ende durch ein Loch im Hebel<br />

geschoben und durch einen Splint gesichert<br />

ist. Das Ausbuchsen dieses Loches zum<br />

Zwecke eines knapperen Sitzes des Gestänges<br />

ist nun oft nicht möglich, doch kann man<br />

dem Uebel dadurch leicht beikommen, dass<br />

man ein elastisches Band über das Gestängeende<br />

und den Hebel streift.<br />

Natürlich muss das Band elastisch genug<br />

sein, um ein einwandfreies Funktionieren<br />

des Gestänges zu gewährleisten, doch das<br />

Klappern wird auf jeden Fall beseitigt, indem<br />

nämlich das Band die Teile fest aneinander<br />

presst.<br />

-at-<br />

Auch die Federn bedürfen der Pflege!<br />

Auch die Federn müssen gepflegt werden !<br />

Man sage nicht, die Federn werden ja durch<br />

die Zentralschmierung bedient. Das stimmt<br />

nämlich nicht. Die Zentralschmierung führt<br />

nur zu den Federaugen, nicht aber zu den<br />

Federblättern, und gerade diese haben ja<br />

die ganze Arbeit des Abfederns zu leisten.<br />

Die Federn mit gewöhnlichem Oel zu füttern,<br />

ist nicht ratsam, denn das Oel wird<br />

zum Teil sehr bald wieder herausgequetscht,<br />

zum andern Teil aber verbindet es sich mit<br />

dem Staub und Schmutz zu einer schmirgelähnlichen<br />

Masse, die für die Federn nicht<br />

gerade vorteilhaft ist, Besser sind graphithaltige<br />

Oele oder graphithaltige Fette; wenn<br />

man letztere nehmen will, so muss man allerdings<br />

Federgamaschen verwenden, die<br />

auch sonst nur zu empfehlen sind. Am allerbesten,<br />

aber leider auch am kostspieligsten,<br />

sind Einlagen zwischen den Federblättern,<br />

wie sie von der Industrie speziell für diesen<br />

Zweck hergestellt werden. Man muss aber<br />

das Einlegen dieser Einlagen einer guten<br />

Werkstatt überlassen.<br />

Antwort 9615. Instruktionenbücher alter Wagenmodelle.<br />

Zuschrift weitergeleitet. Red.<br />

:<br />

Ted«<br />

*•»<br />

'«»«I«<br />

II. Antwort 9545. Heizung für Diesel-Omnibus.<br />

Zuschrift weitergeleitet<br />

Red.<br />

: II. Antwort 9626. Erneuerung des Motoröls. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frage 9616. «Touring»-Zerstfiuber. Wer besorgt<br />

den Vertrieb des sogenannten «Touring»-Zerstäubers?<br />

G. in B.<br />

Frage 9617. «Ecenomiseur le Castri». Kann mir<br />

vielleicht einer der Leser der Automobil-Revue mitteilen,<br />

wer in der Schweiz die Vertretung des «Economiseur<br />

le Gastri> führt. J. N. in C.<br />

Frage 9628. Rückschläge statt Anspringen. Ein<br />

obengesteuerter Vierzylinder-Motor, den ich erst<br />

seit ca. 9 Monaten im Betrieb habe, springt mit dem<br />

Anlasser, auch in warmem Zustand, nicht an. Die<br />

Batterie wurde ganz neu revidiert. Der Abstand<br />

der Elektroden ist richtig, und der Vergaser ist<br />

sehr gut reguliert. Wenn man aber den Anlasser<br />

in Gang setzt und den Zündhebel langsam von der<br />

Nachzündung auf die Vorzündung verschiebt, gibt<br />

es starke Rückschläge, wobei der Motor natürlich<br />

nicht anspringt.<br />

Warum entzündet sich das Gasgemisch nur bei<br />

Frühzündung und nieht bei Normal- und bei Nachzündung?<br />

F. D. in B.<br />

Antwort- Wenn die Zündung auch bei Nachzündung<br />

kräftig funktioniert, was Sie bei herausgeschraubten<br />

Kerzen kontrollieren können, so bleibt<br />

nur die Annahme übrig, dass das Gasgemisch ungünstig<br />

ist. Das kann geschehen, wenn die Leerlaufvorrichlunig<br />

nicht gut eingestellt ist. Die Ursache,<br />

dass die Gase bei Frühzündung besser explodieren<br />

als bei Nach- oder Normalzündung, ist die. dass<br />

sie unter geringerer Krompression stehen und dem<br />

Uoberspringen des Zündfunkens einen geringeren<br />

Widerstand entgegensetzen.<br />

-at-<br />

Frage 9629. Schlecht funktionierende Scheinwerfer.<br />

Die Scheinwerfer meines Wagens, die gerippte<br />

Gläser aufweisen, waren ursprünglich mit<br />

25-Kerzen-Lampen ausgerüstet. Da ich damit' die<br />

Strasse einfach nicht gut sehen konnte, setzte ich<br />

Lampen von 50 Kerzenstärke ein. Trotz des Stärkeunterschiedes<br />

sehe ich jetzt aber noch viel weniger<br />

als vorher. Die Glasbirnen der stärkeren Lampen<br />

berühren bereits die Abschlussgläser, was jedenfalls<br />

nicht gut ist. Soll ich glatte Gläser ausprobieren?<br />

E. B. in B.<br />

Antwort: Der Fehler liegt jedenfalls nicht ah<br />

den Ahschlussgläsern, noch überhaupt an deH<br />

Scheinwerfern, sondern einfach an der Einstellung<br />

der Lampen. Die Lampen müssen durch Verschieben<br />

ihrer Fassung, oder je nach System auch durcü<br />

Verstellen in der Fassung selbst so eingestellt werden,<br />

dass ihr Glühfaden ungefähr in dem Brenn-<br />

Ueberzug. Reibe ich diesen üeberzug mit feinem<br />

hat dann immer einen schmutzigen, schwarzen<br />

punkt des Parabolspiegels zu liegen kommt. Nur so Schmirgeltuch weg, so geht die Maschine wieder<br />

ergibt diese Art Spiegel ein Strahlenbüschel, das normal. Ich vermutete, die Verschmutzung rühre<br />

den Scheinwerfer ungefähr geschlossen verlässt und von den Schleifkohlen her und montierte Originalkohlen<br />

einer bekannten Weltmarke, jedoch ohne<br />

eine wirksame Beleuchtung der Strasse hervorbringen<br />

kann, andernfalls entstehen nur einige nutzlose<br />

Beleuchtungsringe knapp vor dem. Wagen und Antwort: Je nach der Art der Verschmut-<br />

Erfolg. Was kann ich noch tun? A. B. in R.<br />

die Strasse bleibt im Dunkeln.<br />

zung kann man auf verschiedene Ursachen<br />

Die richtige Einstellung der Lampen ist auch in schliessen. Ist der Schmutz ölig und schmierig, so<br />

der Garage unschwer herauszufinden. Stellen Sie wäre anzunehmen, dass das dem Kollektor benachbarte<br />

Lager der Dynamo zu reichlich geölt<br />

dazu den Wagen einige Meter vor einer senkrechten<br />

hellfarbigen Fläche auf und gehalten Sie dieworden ist oder dass vielleicht vom Kurbelgehäuse<br />

Scheinwerfer ein- Auf der Fläche werden sich her Oeldämpfe in die Dynamo eindringen. Vielleicht<br />

wurden auch einmal die Lager der Dynamo<br />

jetzt, je nach der Einstellung der Lampen, die unerwünschten<br />

leuchtenden Ringe oder der ge-miwünschte,<br />

mehr oder weniger geschlossene, leuch-<br />

gefüllt?<br />

einem nicht genügend hitzebeständigen Fett<br />

tende Fleck zeigen. Die richtige Einstellung, die Besteht jedoch der Belag hauptsächlich aus<br />

durch Vor- und Zurückverschieben der Lampe im trockenem Kohlenstaub, so ist wahrscheinlich der<br />

Scheinwerfer gesucht wird, ist dann gefunden, wenn Kollektor unrund geworden. Nach längerer Betriebszeit<br />

können die Kollektorsegmente so weit<br />

der leuchtende Fleck bei 3 m Abstand des Wagens<br />

von der Fläche einen Durchmesser von etwa 50 cm abgenützt sein, dass die sie voneinander trennenden<br />

Glimmerlamellen zwischen ihnen hervorstehen<br />

hat und keine dunklen Stellen aufweist. -atund<br />

von den Bürsten ständig etwas Kohlenstaub<br />

Frage 9630. Rennwagen mit Batteriezündung. abreiben. Infolge dieser Unrundheit des Kollektors<br />

liegen die Bürsten auch nicht ruhig auf, und<br />

wegen des daraus resultierenden schlechten Kontaktes<br />

entstehen beständig Funken, die nochmals'<br />

zur Verschmutzung des Kollektors beitragen. Wir<br />

empfehlen Ihnen, die Dynamo einem tüchtigen<br />

Wie kommt es, dass Sport- und Rennwagen fast immer<br />

mit Magnet- und nicht mit Batteriezündung<br />

ausgerüstet werden? Ich habe den Eindruck, dass<br />

viele der bei den Sportmotoren an der Tagesordnung<br />

liegenden Zündungsstörungen dadurch entstehen,<br />

dass die Magnetapparate den hohen Tourenzahlen<br />

nicht recht gewachsen sind. Ich fahre seit<br />

Jahren einen Wagen mit Batteriezündung und habe<br />

mit diesem Zündungssystem nie Schwierigkeiten gehabt.<br />

W. W. in K.<br />

Antwort: Die Bevorzugung der Magnetzündung<br />

bei Renn- und Sportmotoren geschieht gerade<br />

mit Rücksicht auf die hohe Tourenzahl dieser Motoren.<br />

Magnetzündung eignet sieh tatsächlich besser<br />

für einen sehr hoflhtourigen Betrieb, da bei ihr<br />

die Zündspannung mit steigender Spannung noch<br />

zunimmt oder doch wenigstens konstant bleibt, während<br />

sie bei der Batteriezündung auf die Hälfte<br />

oder den Drittel des Anfangwertes abfallen kann.<br />

Wollte man eine Batteriezündung derart überdimensionieren,<br />

dass sie auch noch bei dep höchsten Motortourenzahlen<br />

genügend Zündspannung abgibt, so<br />

wären die Spannungen bei Langsamlauf des Motors<br />

so hoch, dass die Isolatoren der Zündkerzen, Kabel<br />

usw. eventuell nicht mehr genügen würden, -at-<br />

Frage 9631. Zweekmässiges Verkürzen von Gewindebolzen.<br />

Ich habe eine Anzahl Gewindebolzen<br />

zu verkürzen. Säge ich die Bolzen aber einfach ab,<br />

dann wird das Gewinde an der Schnittstelle zer-<br />

Motorfahrzeug-Elektriker zur Ueberholung zu<br />

übergeben. Vielleicht genügt es, den Spalt zwischen<br />

den einzelnen Kollektorsegmenten auszukratzen,<br />

vielleicht muss aber auch der Kollektor<br />

neu abgedreht werden.<br />

-at-<br />

|u»ist.<br />

Sw<br />

eih<br />

Anfrage 349. Schadenersatz. Im April <strong>1935</strong><br />

habe ich in einem Car-Alpin durch die betr. Vertreter-Garage<br />

vier neue Kolben einbauen lassen.<br />

Zwei von diesen sind nach etwa viermonatigem<br />

Gebrauch (etwa 3000 km) auf Fahrten gebrochen.<br />

Diese mussten bei der nächstgelegenen Autoreparaturwerkstätte<br />

ersetzt werden, wobei die betreffende<br />

Fahrt von einem andern Car-Besitzer beendigt<br />

werden musste.<br />

Kann ich den Vertreter-Garagisten für die Einbaukosten<br />

und für den Schaden der verlorenen<br />

Kurse belangen? S. in B.<br />

Antwort: Die zwei gebrochenen Kolben<br />

sind wohl als heimliche Mängel gemäss 0. R. 370<br />

zu betrachten. Da der Defekt bereits nach kurzem<br />

Gebrauch eingetreten ist und nicht mit normaler<br />

Abnützung entschuldigt werden kann, trifft den<br />

stört und das Einsetzen der Bolzen macht nachher<br />

Schwierigkeiten. Könnten Sie mir ein Verfahren Reparateur die Gewährleistungspflicht. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass diese nicht wegbedun-<br />

angeben, das ein Nachschneiden der Gewinde nach<br />

dem Durchsägen entbehrlich macht? P. A. in S. gen worden ist. Immerhin hat auch in einem solchen<br />

Falle der Reparateur für einen Schaden ein-<br />

Antwort: Schrauben Sie vor dem Durchsägen<br />

der Bolzen auf diese eine Mutter auf, und zutreten, sofern ihm nachgewiesen werden kann,<br />

zwar auf das Ende, das nicht abgeschnitten wird. dass er schuldhaft, d. h. die Mängel arglistig verschwiegen<br />

hat. Gelingt dieser Beweis nicht, so ha-<br />

Wird dann die Mutter nach dem Verkürzen des<br />

Bolzens wieder abgeschraubt, so nimmt das Gewinde<br />

von selbst wieder seine normale Form an. Ihrer Anfrage geht hervor, dass Sie den Reparaben<br />

Sie die Reparaturkosten au tragen; denn aus<br />

-at- teur nach Entdeckung der Mängel nicht sofort<br />

Frage 9032. Dynamostöruno infolge Verschmutzung.<br />

Seit einiger Zeit muss ich alle 14 ten tun müssen, um sich schadlos zu halten. Nach<br />

darauf aufmerksam gemacht haben, wie Sie es hät-<br />

Tage die Lichtmaschine ausbauen und reinigen, 0. R. 370, Abs. 3, gilt daher das Werk auch hinsichtlich<br />

dieser Mängel als genehmigt. weil sie jeweils nicht mehr ladet. Der Kollektor<br />

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Luftfahrt<br />

- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE n<br />

Die Mailänder Luftfahrt-Ausstellung. Am<br />

letzten Montag wurde nach einem Besuchserfolg,<br />

der die Erwartungen bedeutend tibertraf,<br />

die Mailänder Luftfahrtausstellung geschlossen.<br />

Sie bildete den ersten Versuch,<br />

die Mailänder Luftfahrtmessen früherer Jahre<br />

in grösserem Rahmen aufzuziehen und wird<br />

künftig nun alle zwei Jahre abgehalten, immer<br />

in dem Jahr, in welchem der Pariser<br />

Luftfahrtsalon ausfällt. Auch in entwicklungstechnischer<br />

Hinsicht war die Ausstellung<br />

sehr bemerkenswert, wenn auch die<br />

Zahl der ausgestellten Typen, 40 insgesamt<br />

und 27 von Italien allein, nicht sehr gross<br />

war, so erhielt man doch durch die sorgfältige<br />

Auswahl dieser Typen einen guten<br />

Ueberblick über den gegenwärtigen Stand<br />

des Flugzeugbaues. Die im letzten Jahre gemachten<br />

riesigen Fortschritte kamen hervorragend<br />

zur Geltung. Sie betreffen vor allem<br />

die Aerodynamik der Zellen und wirken sich<br />

praktisch in der sprunghaft angestiegenen<br />

Geschwindigkeit der Flugzeuge aus. Auch<br />

schwächere Sport- und Touristik-Flugzeuge<br />

erreichen in den ausgestellten Typen fast<br />

durchwegs 200 km/St., wenn nicht bedeutend<br />

mehr, grössere Verkehrsflugzeuge fast<br />

durchwegs über 250 km/St., häufig über 300<br />

km/St., vereinzelt sogar 360—390 km/St.<br />

An bedeutendsten Objekten stellte Italien,<br />

das durch die Firmen Giovanni Augusta,<br />

Breda, Bergama*chi, Cantieri Riuniti dell'<br />

Adriatico, Caproni, Compagnia Nazionale<br />

Aeronautica, Costuzioni Meccaniche Aeronautiche,<br />

Fiat, Gabardini, Jona, Macchi, Magni,<br />

Nardi, Piaggo, Romeo, Savoia und Societa<br />

Aeronautica Italiana vertreten war, das<br />

Macchi - Fiat - Geschwindigkeits -Weltrekord-<br />

Flugzeug Agellos, das Höhenweltrekord-Caproni-Flugzeug<br />

Donatis, die Fiat-Verkehrsmaschine<br />

G 18 (eine italienische Version des<br />

Douglas, die mit ihren zwei Fiat 700 PS-Motoren<br />

bis 390 km/St, erreichen soll), das Savoia-Verkehrsflugzeug<br />

S 73 mit 336 km/St.<br />

Maximalgeschwindigkeit, und die italienische<br />

Type dieser Variante S 81, sowie das motorisierte<br />

20-PS-Segelflugzeug Alzavola mit<br />

100 km/St. Maximalgeschwindigkeit aus.<br />

Frankreich war durch Caudron-Tiefdecker,<br />

darunter die Weltrekordmaschine, durch ein<br />

Devoitine-Jagdflugzeug D 500 und durch<br />

Potez repräsentiert. Deutschland gab mit<br />

Der englische Bremsbelag<br />

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einem Focke-Wulff FW 56 Trainer und<br />

einem Klemm KL 35 gute Beispiele seiner<br />

kleineren Typen. Russland zeigte einen 715<br />

PS Eindecker A.S.V. und einen Eindecker<br />

A.J.R. mit 100 PS-Motor, Polen das bekannte<br />

Jagdflugzeug P.Z.L. P. 11 und die Vereinigten<br />

Staaten waren durch einen Fairchild-Eindekker<br />

mit 145 PS-Warnermotor vertreten.<br />

Ein neuer deutscher Kleinflugmotor. Die<br />

bisherigen Bemühungen, einen kleinen und<br />

leichten, leistungsschwachen Flugmotor zu<br />

schaffen, wie er vor allen Dingen für motorisierte<br />

Segelflugzeuge und kleine Leichtflugzeuge<br />

ein Bedürfnis darstellt, sind bisher<br />

immer wieder auf Schwierigkeiten gestossen.<br />

Neuerdings ist jetzt ein leichter<br />

Kleinflugmotor auf dem Markt erschienen,<br />

dessen bisherige Ergebnisse recht zufriedenstellend<br />

sein sollen. Die Verwendung in<br />

Leicht- und Segelflugzeugen fordert nicht<br />

allein ein sehr niedriges Konstruktionsgewicht<br />

des Motors, sondern auch die denkbar<br />

grösste Laufruhe und Schwingungsfreiheit,<br />

Faktoren von höchster Wichtigkeit, an denen<br />

jedoch zumeist die früheren Konstruktionen<br />

gescheitert sind. Der Köllermotor<br />

«M 3» wird diesen Forderungen in weit<br />

besserem Masse gerecht. Es handelt sich<br />

dabei um einen luftgekühlten, im Zweitaktverfahren<br />

arbeitenden Zweizylinder mit gegenüberliegender,<br />

um 180 Grad versetzter<br />

Zylinderanordnung. Eines der besonderen<br />

Merkmale dieses Motors ist die gleichzeitige<br />

Zündung in beiden Zylindern. Dadurch<br />

werden nur sehr geringe Schüttelkräfte erzeugt,<br />

so dass der Motor praktisch als laufruhig<br />

angesprochen werden kann. Sorgfältigster<br />

Ausgleich der Massenkräfte im Kurstahl<br />

bestehende Pleuelstange läuft in Nadellagern.<br />

Um eine günstige Wärmeableitung<br />

beltrieb hält kritische Tourenzahlen im gesamten<br />

Betriebsdrehzahlbereich fern. Auch<br />

zu erzielen, sind die Kühlrippen sehr gross<br />

and tief bemessen. Die doppelt gekröpfte,<br />

die Bestrebungen, den Motor in seinem Gewicht<br />

möglichst leicht zu halten, müssen als<br />

geglückt angesprochen werden, denn ein<br />

Konstruktionsgewicht von rund 1,4 kg/PS ist<br />

für einen Motor dieser Leistungsklasse unbedingt<br />

günstig.<br />

Das Kurbelgehäuse ist zweiteilig und besteht<br />

aus Elektron. Er ist für Vierpunktaufhängung<br />

bestimmt, wobei die Befestigungsschmierung.<br />

Jeder Zylinder verfügt über<br />

belwelle unterliegt einer besonderen Fettstellen<br />

mit Gummipolstern versehen sind. einen Vergaser, der dicht vor dem Einlasskanal<br />

am Zylinder angeordnet ist und von<br />

Am Hinterteil des Gehäuses ist ein kleiner<br />

Kasten angegossen, der zur Aufnahme der einer Membränpumpe den Brennstoff zugeführt<br />

erhält. Der Bosch-Zündmagnet Ist an<br />

Antriebe für den Zündmagneten, die Benzinpumpe<br />

und Tourenzähler dient.<br />

der Gehäuseunterseite hängend angeordnet<br />

und wird, durch Stirnräderi.angetrieben. Pro<br />

Die Zylinder bestehen aus einem Spezial-<br />

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N° 88 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE II<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Schweizerwoche und Strassenverkehr. Der in<br />

Nr. 87 Ihres geschätzten Blattes erschienene Artikel:<br />

«Mehr Solidarität — mehr wirtschaftlicher<br />

Sinn» lässt sich sehr gut lesen und man könnte<br />

Bach Kenntnisnahme dieser Ausführungen der<br />

Meinung sein, man brauche bloss den Schweizerbürger<br />

daran zu erinnern, Schweizerware nicht<br />

nur während der Schweizerwoche, sondern auch<br />

das ganze Jahr hindurch zu kaufen und alles sei<br />

in bester Ordnung. Dass es nicht so ist, beweist<br />

uns die Praxis. Was nützen sicher gut gemeinte<br />

Aufforderungen, Lastwagen schweizerischer Herkunft<br />

zu kaufen, -wenn anderseits unsere Behörde,<br />

wie wir dies in der Schweiz erleben, Gesetze erlässt,<br />

die die Käufer nach einiger Ueberlegung<br />

zwingen, ausländische Fabrikate zu kaufen, um<br />

den Schikanen, die die Käufer schweizerische?<br />

Lastwagen aus den bestehenden Gesetzen zu erwarten<br />

haben, aus dem Wege zu gehen.<br />

Wie viele andere Firmen, sind auch wir der<br />

Auffassung, dass « Ehret einheimisches Schaffen »<br />

keine leere Phrase ist und wir glauben, es durch<br />

den Ankauf von schweizerischen Lastwagen im<br />

Werte von über einer halben Million Franken bewiesen<br />

zu haben. Leider... und dieses leider<br />

wird uns durch die bittere Erfährung diktiert,<br />

müssen wir heute wahrnehmen, dass gerade die<br />

Besitzer schweizerischer Fahrzeuge bitter unter<br />

den tagtäglichen Bussen der Polizeibehörden zu<br />

leiden haben, ausgesprochen wegen angeblichem<br />

Ueberladen der Fahrzeuge. In andern Worten •<br />

Man dreht denjenigen Lastwagenbesitzern, die die<br />

nationale Industrie schützen -wollten, einen Strick<br />

daraus, um sie zu überzeugen, dass es eine Fehlspekulation<br />

war, die solid gebauten Schweizer<br />

Lastwagen zu kaufen, anstatt zu den ohnehin viel<br />

billigeren ausländischen Oamions Zuflucht zu nehmen,<br />

welche nach behördlicher Meinung selten als<br />

überladen betrachtet werden.<br />

Das Eigentümlichste dabei ist wohl der Umstand,<br />

dass bei der Bussenauferlegung kein Unterschied<br />

gemacht wird, ob der Besitzer eines schweizerischen<br />

Lastwagens denselben vor Inkrafttretens<br />

des Bundessesetzes über den Motorfahrzeug- und<br />

Fahrrad verkehr angekauft hat.<br />

Wenn heute die schweizerischen Lastwagenfabrikanten<br />

ebenfalls notleidend sind, eo ist, dies<br />

unserer Atisicht nach nicht allein auf die Exportunterbindung<br />

zurückzuführen, sondern ebenfalls<br />

dem Umstände zuzuschreiben, dass diese Fabriken<br />

an zuständiger Stelle nicht begreiflich machen<br />

konnten, dass solche unvernünftige Gesetzesbestimmungen<br />

wie Art. 65 der Vollziehiingsverordnung<br />

zum Automobilgesetz wirtschaftlich, und<br />

zwar im ausgedehnten Sinne des' Wortes, nicht<br />

zu verantworten »sind. Würden die Behörden bei<br />

Anwendung des obzitierten Artikels 65 stets feststellen,<br />

erstens, ob der kontrollierte Lastwfgeti<br />

Schweizerfabrikat ist, zweitens, seit wann im Verkehr<br />

(ob vor 1932). dann wäre den schweizerischen<br />

Fabriken und uns geholfen, zum Schütze<br />

unserer schweizerischen Volkswirtschaft.<br />

Wir wissen ganz genau, dass wir keine neue<br />

Idee formulieren, denn das automobilfreundliche<br />

Ausland, nennen wir z. B. Italien, hat es durch<br />

eine geeignete Gesetzgebung verstanden, seine einheimische<br />

Automobilindustrie zu schützen. Wieso<br />

dies in unserem Schweizerland unmöglich sein<br />

sollte, können wir offengestanden nicht erfassen.<br />

Wir sind überzeugt, da,ss. wenn die schweizerischen<br />

Autofabriken ihr Machtwort an zuständiger<br />

Stelle gesprochen hätten, eine besondere Empfehlung<br />

für die schweizerischen Fahrzeuge unterbleiben<br />

könnte, zum Wohle aller Kreise, die mit<br />

solchen Erzeugnissen unmittelbar in Berührung<br />

kommen.<br />

Sie mögen daraus ersehen, dass es. zum groRsen<br />

Teil nicht an der Solidarität fehlt, aber die<br />

Ueberlegung. schweizerische Lastwagen anzuschaffen,<br />

um nachher dem Staat regelmässig Bussen<br />

wegen angeblicher Ueberlast zahlen zu dürfen,<br />

zwingt viele Kaufliebhaber, ausländische Produkte<br />

anzuschaffen, die von den heute bestehenden Verkehrsgesetzen<br />

nicht erfasst werden.<br />

Es soll daher nicht «mehr Solidarität — mehr<br />

wirtschaftlichen Sinn» heissen, sondern «vernünftige<br />

Gesetze zum Schütze der einheimischen Industrie».<br />

S. in B.<br />

Rund um den Richtungsanzeiger. Die Abhandlung<br />

in einer letzten Nummer unter obigem Titel<br />

war gewiss sehr interessant und notwendig, es<br />

würde vielleicht manches im Strassenverkehr besser<br />

'werden, wenn auch in Ihrem Blatt immer und<br />

immer wieder auf all solche schädlichen und teilweise<br />

gefahrvollen Sünden unverschämter Fahret<br />

hingewiesen würde. Je öfter, je besser, denn bei<br />

manchem haben ja Mahnungen erst Erfolg, wenn<br />

sie sich immer wiederholen.<br />

Nun scheint mir aber persönlich im letzten Teil<br />

des Artikels etwas unklar und weil ja eine Besserung<br />

der Sünder nur zu erwarten ist, wenn ihnen<br />

ihre Fehler recht klar vor Augen geführt werden,<br />

wäre es vielleicht gut, noch einmal über diese<br />

Fragen einen Artikel zu bringen.<br />

Der Verfasser schreibt, es wäre erwünscht, wenn<br />

durch Tafeln auf engen Bergstrassen darauf aufmerksam<br />

gemacht würde, dass der Bergfahrer dem<br />

Talfahrer Platz machen soll. Was ist darunter zu<br />

verstehen «Platz machen»? Meint der Verfasser<br />

das seitliche Ausweichen, das ja doch selbstverständlich<br />

ist, besonders auf engen Bergstrassen<br />

Oder meint er die Situation, wo wegen allzu grosser<br />

Schmalheit der Strasse einer der Fahrer anhalten<br />

muss, um dem anderen in langsamer Fahr<br />

das Vorbeifahren (also das, was noch immer so<br />

missverständlich als «Kreuzen» bezeichnet wird) zu<br />

ermöglichen?<br />

Wenn der Verfasser unter «Platz machen» das<br />

letztere meint, so macht es uns stutzig, dass er<br />

fordert: der Bergfahrer soll dem Talfahrer Platz<br />

machen, wo doch, wenn wir recht im Bild sind, es<br />

allgemein üblich ist, dass der «Talfahrer bei enger<br />

Begegnung anzuhalten hat, um den Berffahrer<br />

vorbeifahren zu lassen. Meint der Verfasser aber<br />

nur das anständige Ausweichen, so sollte doch auch<br />

hier, um jede Konfusion zu vermeiden, der Ausdruck,<br />

respektive die Mahnung lauten: der Talfahrer<br />

hat Platz zu machen und nicht, wie der<br />

Verfasser schreibt: der Bergfahrer hat Platz zu<br />

machen: Oder, um ganz klar auszudrücken, sollte<br />

die Mahnung heissen: der Talfahrer hat sowei<br />

als möglich nach rechts auszuweichen, eventuel<br />

anzuhalten.<br />

Wenn der Verfasser weiter schreibt, dass es<br />

immer noch unverschämte Fahrer gibt, die auf<br />

Bergseite ansteigend alles, was ihnen entgegen<br />

kommt, rücksichtslos abdrängen, weil sie mit starkem<br />

Wagen schnell fahren können, so bin ich (obwohl<br />

ich sehr empfindlich bin gegen alle wirklichen<br />

Unverschämtheiten der starken Fahrer, da ich<br />

selbst nur einen Kleinwagen fahre) doch der Meinung,<br />

dass der starke Fahrer das gute Becht hat,<br />

mit seinem kräftigen Wagen schnell aufwärts zu<br />

fahren, sofern er nur die ihm zustehende Strassenseite<br />

nicht überschreitet Und sich überzeugt hat,<br />

dass der entgegenkommende Wagen, wenn er seinerseits<br />

auch die jhfli zukommende rechte Seite<br />

einhält, gut vorbeikommen kann- Ist der andere,<br />

langsamer fahrende unsicher und ängstlich, so soll<br />

r anhalten, aber nicht gleich nach neuen Gebotund<br />

Verbottafeln schreien. Deren haben wir jetzt<br />

wirklich genug, es wäre eine reine Wohltat zu fahren,<br />

wenn die bestehenden nur endlieh befolgt würden.<br />

Dr. R. in 0.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Airgau<br />

Stammtisch. Sektionsmitglieder, vergesst den.<br />

Stammtisch, jeweils Dienstag, abends ab 6 Uhr, im<br />

Restaurant zum Salinen nicht. Erscheint zahlreicher<br />

wie bis anhin zu diesem Abendhock!<br />

Schnitzeljagd. Zum Abschlüsse des diesjährigen<br />

Sportprogramms werden die Mitglieder der Sektion<br />

Aargau auf Sonntag, den 3. November zu einer<br />

Autofuchsjagd eingeladen. Die Teilnehiner besammeln<br />

sich nachmittags 13.45 Uhr vor dem Regierungsgebäude<br />

in Aarau zur Instruktion. Es ist zu<br />

empfehlen, dass jeder Teilnehmer eine Karte des<br />

Kantons Aargau mitnimmt. Wer als Verfolgter startet,<br />

hat eine Gebühr von Fr. 3.— zu entrichten. Die<br />

Jagd auf den Fuchs dauert bis 16.15 Uhr. Nachher<br />

findet im Hotel Raben in Zofingen die Preisverteilung<br />

statt. Die Jagd findet nur bei günstiger Witterung<br />

statt.<br />

Die ersten 3 Preisträger erhalten je einen Fuchspelz<br />

als Preis.<br />

Wir verweisen auf das jedem einzelnen Mitgliede<br />

zugestellte detaillierte Fahrreglement und err<br />

warten eine zahlreiche Beteiligung.<br />

Autosektion Glarus<br />

Unterhaltungsabend. Auf Samstag, den 9. November<br />

<strong>1935</strong> ergeht an die Sektionsmitglieder die herzliche<br />

Einladung, am diesjährigen, so überaus beliebt<br />

gewordenen Unterhaltungsabend teilzunehmen. Der<br />

Anlass findet wie gewohnt im Gesellschaftshaus<br />

Ennenda-Glarus statt. Das Programm ist vielversprechend<br />

und abwechslungsreich:<br />

20.00 Uhr: Zusammenkunft<br />

20.30 Uhr: Nachtessen<br />

Polonaise<br />

Herr C. Sedlmayr,<br />

grösster und bester Komiker und Conferencier<br />

Damenturnclub Ennenda<br />

unter der bewährten Leitung von Herrn Orler<br />

Lolo und ein Auto<br />

Sie werden staunen ...<br />

The Red Star Jazzars, Stäfa<br />

Erste Kleintaler Bauernkapelle.<br />

Zweifellos wird an diesem Abend jung und alt<br />

auf die Rechnung kommen. Die Touring-Clübler sollen<br />

mit ihren verehrten Angehörigen für einige<br />

Stunden den grauen Alltag vergessen und sich ira<br />

gediegenen und festlich geschmückten Gesellschaftshaus<br />

in Ennenda erfreuen.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Am Freitag, den 25. Oktober <strong>1935</strong>, 20 Uhr, fand<br />

der zweite Abend jenes Motorenkurses statt, welcher<br />

dieses Jahr vom Vorstande der Sektion ins<br />

Tätigkeitsprogramm aufgenommen wurde. Dieser<br />

technische Zyklus erfreut sich bei den Mitgliedern<br />

grosser Beliebtheit, da er trotz dem hohen Stande<br />

der Automobiltechnik für den Gebrauehswagenfahrer<br />

von grundsätzlicher Bedeutung und grossem<br />

Werte ist. Um dem individuellen Interesse der<br />

Teilnehmer weitgehend entsprechen zu können,<br />

wurde ihre grosse Zahl in zwei Gruppen geteilt,<br />

die an verschiedenen Wochentagen instruiert werden.<br />

Nach anfänglichem Platzmangel hat nun die<br />

neu eröffnete Garage Et>per ihren modernen Ausstellungsraum<br />

zur Verfügung gestellt. Das Lokal<br />

wurde zu einem komfortablen, zweckmässigen<br />

Theoriesaale ausgestaltet, und die Teilnehmer gruppierten<br />

sich, flankiert Von den vielbewunderten<br />

Ausstellungsgegenständen, um ein blendendes<br />

Schnittmodell mit elektrischem Antrieb, das nun<br />

im Verlaufe des Kurses gründlich analysiert werden<br />

soll. Die Kursleitung hat Herr Epper inne, der<br />

als erfahrener Automobilist und Garagist sich in<br />

vorbildlicherweise in die dunkle Fragenwelt eines<br />

Laien versetzen kann. Seine theoretischen Ausführungen<br />

haben deshalb auch nie den Kontakt mit der<br />

Praxis verloren, uni so weniger, als er bei der Erklärung<br />

der einzelnen Maschinenelemente stets auf<br />

ein ganz umfangreiches Demonstrationsmaterial<br />

hinweisen und durch die Reihen zirkulieren lassen<br />

konnte, wie z. B. Ventile verschiedenen Alters, Kühlerelemente<br />

in verschiedenen Betripbstetnperaturen<br />

usw. Auch ein sehr lehrreiches Demqnstrationsmodell<br />

von Bosch stand zur Verfügung, womit die<br />

Ausführungen des Vortragenden über die Funktionen<br />

des Viertaktmotors durch kleine LieMsignale<br />

ausserordentlich gut illustriert wurden. Herr Epper<br />

hat auch nicht verfehlt, die aus seinem Kundendienst<br />

gesammelten Erfahrungen hinsichtlich<br />

der Gefahren gewisser Apparate und Automaten<br />

hinzuweisen, und damit den-Laien in seinem Urteile<br />

selbständiger zu machen. 4<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Ball im «Bellevue-Palaee».<br />

Der Tanzabend der Sektion Bern, der letztes Jahr<br />

erstmals mit dem frühjährlichen Clubball zusammengelegt<br />

wurde, ist von der Propagandakommission<br />

endgültig auf Samstag, den 7. Dezember <strong>1935</strong>,<br />

ins Hotel «Bellevue-Palace» angesetzt worden. Wie<br />

schon letztes Jahr diesem Anlass ein zügiges Leitmotiv<br />

unterlegt und damit allgemeiner Gefallen<br />

erzielt wurde, tragen sich die Organisatoren des<br />

Abends auch diesmal wieder mit dem Gedanken,<br />

den Anlass mit einem ansprechenden Grundgedanken<br />

in Verbindung zu bringen. Ob da eine<br />

Meerfahrt, ein Wüstenritt, das sonnige Spanien<br />

oder sonst eine mondäne touristische Axe herhalten<br />

muss, steht noch nicht fest, immerhin sei verraten,<br />

dass sich die meisten Vorschläge im Rahmen<br />

eines Heimatabends bewegen und wahrscheinlich<br />

einer unserer südlichen Landesteile zu Ehren<br />

gezogen werden soll.<br />

Der Tanzabend wird so frühzeitig vorbereitet<br />

dass sehon ab Mitte November Tischbestellungen<br />

nach Plan beim Sektionssekretariat entgegengenommen<br />

werden können. Angesichts der gros<br />

sen Beliebtheit, der sich der Tanzabend bei jung<br />

und alt erfreut — letztes Jahr fanden mehr als<br />

350 Personen, den Weg ins «Bellevue > —. wird<br />

STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />

nSISTERON<br />

Weiter» AutkOnttm durch T.CS. Ottiw Cent Tel. 43 344 Zürich T.l. 32 649<br />

empfohlen, die Tische recht frühzeitig zu belegen.<br />

Die Propaganda-Kommissjon wird alles daran setzen,<br />

den Anlass durch die Verpflichtung, einer<br />

schmissigen Tanzmusik und das Einstreuen von<br />

zugkräftigen Programmnummern unterhaltend zu<br />

gestalten. h.<br />

SEKTION LES RANGIERS. Werte Kollegen!<br />

Die Fabrik Firestone-Produkte A.-G. ladet die Mitglieder<br />

unserer Sektion ein. ihres Werk in Pratteln<br />

bei Basel zu besuchen. Die Besichtigung findet<br />

Donnerstag, den 14. November <strong>1935</strong>, statt. Rendezvous<br />

in Pratteln bei der Fabrik nachmittags um<br />

2 Uhr.<br />

Mitglieder, die an dieser Besichtigung teilnehmen<br />

wollen, sind gebeten, sich bis Samstag, den<br />

9. November, beim Sekretariat der Sektion anzumelden.<br />

S. D. A. C.<br />

SEKTION BERN. Tätigkeitsprogramm für den<br />

Monat November <strong>1935</strong>:<br />

1. Nov.: Zusammenkunft im Clublokal (Ueberraschungen).<br />

8. Nov.: Plauderei über den Autoverkehr in London<br />

von Frau Dr. Debrit-Vogel.<br />

15. Nov.: Kinovorführungen unserer Auslandfahrten<br />

1934/35.<br />

22, Nov.: Vortrag über Versicherungen.<br />

29. Nov.: Zusammenkunft im Clublokal.<br />

Rottschaft der Aero-Amateure der Schweiz<br />

R. A ^ A.S.<br />

Sekretariat: 85, Servette, Genf<br />

Meine Freunde, habt Mut, unsere Bewegung<br />

nimmt ansehnliche Ausmasse an. Unser Präsident<br />

vermehrt seine Verhandlungen, ohne Unterbruch<br />

arbeitet er für die R. A. A. S. und auch unser Sekretär<br />

leistet eine gewaltige Arbeit; ihnen speziell<br />

möchte ich danken für die herrliche Aufgabe, die<br />

sie mit grossem Vertrauen und einer Begeisterung,<br />

als seien sie. Missionare, erfüllen.<br />

Am Horizont zeigen sich grosse Hoffnungen.<br />

In der Schweiz wird nun auch unserer Bewegung<br />

mehr Aufmerksamkeit geschenkt, und das hat<br />

schon den beiden den Mut gegeben, in aller Bescheidenheit<br />

auszuführen, was sie sich zur Pflicht<br />

gemacht haben.<br />

Helfen Sie ihnen, denn sie brauchen Ihre Sympathie;<br />

machen Sie Reklame in Ihrem Umkreis,<br />

lassen Sie sich einschreiben, bringen Sie auch<br />

Ihre Freunde dazu, sich uns anzuschliessen; sprechen<br />

Sie davon zu Hause, iu»Bureau, in der Werkstatt<br />

und überall, denn überall werden Sie «Junge»<br />

finden, die von unserer Bewegung noch nichts wissen<br />

und die doch ein brennendes Verlangen, fliegen<br />

zu können, in sich fühlen. In einem Wort,<br />

und es ist ja tatsächlich nichts Neues, je grösser<br />

unsere Familie ist, um so grösser wird unser Erfolg<br />

in unseren Bestrebungen.<br />

Werden Sie Mitglieder der R. A. A. S., fast<br />

möchte ich sagen, werden Sie aktive Eroberungskämpfer,<br />

stellen Sie sich in unsere Mitte. Die-Entwicklung<br />

der leichten Aviatik liegt uns ganz besonders<br />

am Herzen, hauptsächlich was die Schweiz<br />

betrifft, und «selber fliegen können» wird unsere<br />

schönste Belohnung sein.<br />

Schreiben Sie an das Sekretariat, es wird alle<br />

Ihre Fragen beantworten, die Sie ihm stellen und<br />

wird sich freuen, mit einem Freunde, vielleicht einem<br />

unbekannten, in Verbindung zu treten, der,<br />

wie wir alle, sich getrieben und gehoben fühlt vom<br />

Luftsport. G. M.<br />

Sekretariat: 85, Rue de la Servette, Genf.<br />

Präsidium: Demieville J., Yverdon.<br />

Delegierter des Zentralvorstandes:- Poyet, Wibichstrasse<br />

7 Zürich.<br />

Veranstaltungen.<br />

Die Nationale Automobil-Schau von Amerika,<br />

wird, wie alljährlich, in New York und wiederum<br />

im Grand Central Palace abgehalten. Dagegen findet<br />

sie dieses Mal bereits vom 2.—9. November<br />

statt, liegt also um mehrere Wochen früher als die<br />

bisherigen Veranstaltungen.<br />

Internationale Strassenkonferenz in Budapest.<br />

Wie seinerzeit schon gemeldet wurde, fand im September<br />

in Budapest die internationale Strassenkonferenz,<br />

betreffend den Ausbau der Strasse<br />

London—Stambul, statt.<br />

Anlässlich der Konferenz in Budapest sollten<br />

LEGENDE:<br />

Geschlossene Strassen<br />

Nur mit ketten befahrbar<br />

Elaanbahnverlade-Statton<br />

Ketten-Dienst T.C S<br />

nun in baulicher, wie in verkehrstechnischer Hinsicht<br />

die grundlegenden Beschlüsse zwecks einheitlichen<br />

Ausbaues und einheitlicher Durchführung<br />

des Projektes gefasst werden. Berichterstatter<br />

war Mr. Allen von der Automobile Association<br />

in England. .<br />

Anlässlich dieser Konferenz gelang es, einheitliche<br />

Beschlüsse über die Verwirklichung des Projektes<br />

zu fassen. So wurde insbesondere das'<br />

Trasse genehmigt. Die Rumänen beabsichtigten<br />

zwar, die Hauptstrecke von Budapest nach Konstanz'a<br />

zu führen, jedoch konnten sie mit ihrem<br />

Plan nicht durchdringen. Es bleibt demnach bei<br />

der Führung Budapest—Konstantinopel, wobei jedoch<br />

eine Abzweigung durch Rumänien nach Konstanza<br />

führen soll. ,<br />

Anschliessend an dieses West-Ost-Projekt soll<br />

in der nächsten Zeit eine Konferenz stattfinden,<br />

betreffend ein Strassenprojekt Stockholm—Berlin-<br />

Prag, bzw. ein Projekt, welches, von den Randstaaten<br />

an der Ostsee ausgehend, über Polen und<br />

Prag nach Wien führen soll.<br />

Von den Vertretern der verschiedenen Regierungen<br />

wurden mehr oder weniger konkrete Zusagen<br />

hinsichtlich der Realisierung des Gesamtprojektes<br />

gegeben, so dass in einigen Jahren mit der Eröffnung<br />

dieses einheitlichen internationalen Strassenzuges<br />

gerechnet werden kann. Die europäische<br />

Strecke soll ihre Fortsetzung späterhin über Vorderasien<br />

und Persien nach Kalkutta finden, bzw.<br />

über Vorderasien, Nord- und Mittelafrika nach<br />

Kapstadt.<br />

Auch im Hinblick auf die einheitliche Bezeichnung<br />

dieser Strasse. auf die Verkehrsregelung,<br />

auf den Strassendienst und dgl.," konnte ein Einvernehmen<br />

mit den beteiligten Vertretern erzielt<br />

werden.<br />

Neugründung:<br />

W. Geiser & Cie.. Automobilreparaturen, Basel.<br />

W. Geiser, J. Müller und G. Bachmann, alle in<br />

Basel, haben unter dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />

eingegangen. Zweck der Unternehmung<br />

ist der Betrieb einer Reparaturwerkstätte und Servicestation.<br />

W. Geiser ist allein unterschriftsberechtigt.<br />

Domizil: Vogesenstrasse.<br />

Personelles:<br />

S. A. des Pneumatiques Michelin. Genf. Der<br />

Verwaltungsrat hat P. Michelau. franz. Nationalität,<br />

zum Direktor mit Einzelunterschrift ernannt.<br />

Die Unterschrift von Ch. Limozin, ehemaliger Direktor,<br />

ist erloschen.<br />

Brotschi, Bahnhofgarage, Wohlhusen. Inhaber<br />

der Firma ist Karl Brotschi in Wolhusen. Betrieb<br />

der Bahnhofgarage sowie einer Autoreparaturwerkstätte.<br />

Daniel Lehmann, Autoreparaturen,, Worb. Inhaber<br />

der Firma -ist Daniel Lehmann in Worb,<br />

Automobilreparaturen und Autohandel.<br />

Willy Schmid, Autoreparaturwerkstäfte. Brugg.<br />

Inhaber der Firma ist Willy Schmid in Brugg.<br />

Betrieb einer Autoreparaturwerkstätte und Garage.<br />

Domizil: Aarauerstrasse.<br />

Firmenänderumg:<br />

Hch. Eckert's Erben, Karosserie. Zürich. Wwe.<br />

M. E. Eckert und Frl. E. A. Eckert, beide in Zürich,<br />

haben unter dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />

eingegangen. Sie übernehmen Aktiven<br />

und Passiven der frühern Einzelfirma Hch. Eckert,<br />

welche infolge Todes des Inhabers erloschen ist.<br />

Paul KQry AG., Autoschmiede und Spenqlerei,<br />

Zürich. Unter dieser Firma hat sich eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von 20.000 Fr. gegründet.<br />

Ihr Zweck ist die käufliche Uebernahme<br />

und Weiterführung des bisher unter der Einzelfirma<br />

Paul Küry betriebenen Geschäftes. Diese<br />

Firma ist mit Aktiven und Passiven an die neue<br />

Aktiengesellschaft übergegangen. Dem Verwaltungsrat<br />

gehören an: H. Muggler, Lehrer, Zürich,<br />

als Präsident und P. Küry, Karossier, Zürich.<br />

Letzterer ist zugleich technischer Leiter. Als kaufmännischer<br />

Leiter ist E. Wolfensnerger, Kaufmann,<br />

tätig. Die Genannten führen Kollektivunterschrift<br />

je zu zweien. Geschäftsdomizil: Bachstrasse.<br />

Eintragung Ins Handelsregister-<br />

Emma Schmid, Garane, Vevey. Die Firma wird<br />

von Amtes wegen ins Handelsregister eingetragen.<br />

Inhaberin der Firma ist Wwe.. E. Schmid in Vevey.<br />

Betrieb einer Garage sowie Handel in Automobilen<br />

und Zubehör. Domizil: Place du marche.<br />

Konkurswiderruf:<br />

Luden Picker, Automobilhandel. Genf. Der am<br />

24. Mai 1933 ausgesprochene Konkurs über diese<br />

Firma wird durch Urteil vom 4. Oktober. <strong>1935</strong> widerrufen.<br />

E« erfolgt daher Neueintragung wie<br />

vorstehend erwähnt.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Böchl, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. V ' ->-yer.<br />

Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwar)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.


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