E_1935_Zeitung_Nr.088
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BERN, Freitag, 1. November <strong>1935</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N° 88<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
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Probleme der Autotouristik<br />
An statistischen Erhebungen über das Motorfahrzeugwesen<br />
ist in der Schweiz kein<br />
Mangel. Aber sie erfassen, wenn man den<br />
Ausdruck wagen darf, mehr die Statik des<br />
Automobils, die Zusammensetzung und Veränderung<br />
unseres Bestandes an Motorfahrzeugen,<br />
als die Dynamik, den Autotourismus<br />
in seinen Ausserungen und Einflüssen auf das<br />
Wirtschaftsleben. Wohl lässt sich aus den<br />
monatlichen Veröffentlichungen der Oberzolldirektion<br />
über die vorübergehend in unser<br />
Land eingeführten Motorfahrzeuge ein — allerdings<br />
auch nicht vollkommen exaktes —<br />
Bild über die Grosse dieses Fremdenverkehrs<br />
gewinnen, aber sie können natürlich keine<br />
unmittelbaren Anhaltspunkte darüber liefern,<br />
, wie sich in einem bestimmten Gebiet die<br />
Autotouristik auf die Gästefrequenz, auf die<br />
Gestaltung der Saison überhaupt auswirkt. So<br />
aufschlussreich dieses Zahlenmaterial sein<br />
mag, es beschränkt sich auf die Darstellung<br />
des Umfanges jenes Stromes von fremden<br />
' Automobilen, welche die Schweiz als Ferienland<br />
aufsuchen, es reflektiert lediglich das<br />
Volumen dieses Verkehrs. Auf präzise Fragen,<br />
welche tiefer in dessen Struktur einzudringen<br />
versuchen, beispielshalber auf jene<br />
nach der Zahl unserer Automobilgäste und<br />
deren Aufenthaltstage, vermögen diese Untersuchungen<br />
nur eine vage Antwort zu erteilen,<br />
sofern man überhaupt die Schätzungen, zu<br />
denen man dabei Zuflucht nehmen muss, als<br />
Antwort werten will.<br />
Für die Erforschung der Autotouristik als<br />
Element der nationalen Wirtschaft und die<br />
Aufdeckung der Zusammenhänge zwischen<br />
automobilistischem Reiseverkehr einerseits<br />
iUnd Fremdenfrequenz unseres Landes anderrseits<br />
fehlen uns einstweilen noch umfassende<br />
Unterlagen, denn auch die neue offizielle<br />
Fremdenstatistik lässt leider eine Ausscheidung<br />
der mit dem Motorfahrzeug eingetroffenen<br />
und der übrigen Gäste vermissen.<br />
«Leider», haben wir gesagt. Weil nämlich<br />
einer solchen Differenzierung nicht etwa nur<br />
akademischer, sondern ein eminent praktischer<br />
Wert innewohnt. Eine systematische<br />
und wirksame Propaganda für diesen Zweig<br />
unserer Verkehrswirtschaft ist doch wohl<br />
bloss denkbar auf der Basis genauer Kenntnis<br />
der Verhältnisse. Was wissen wir heute davon?<br />
Dass die über unsere Grenze flutende<br />
Woge fremder Motorfahrzeuge bis zum letzten<br />
Jahr unaufhaltsam anstieg", dass 1934 insgesamt<br />
267 244 Automobile ausländischer Herkunft<br />
bei uns zu Gaste weilten und dass das<br />
Jahr <strong>1935</strong> im Zeichen einer abgleitenden Be-1<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
Wöchentliche Beilage .Autler-Felerabend". Monatlich t mal „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97. Bern<br />
Telephon 2S.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
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wegung steht. Was wir aber heute nicht wissen,<br />
ist, um nur ein paar Hauptpunkte herauszugreifen,<br />
dies: Wieviel Gäste hat uns das<br />
Automobil zugeführt, wieviel Logiernächte<br />
sind seinem Konto gutzuschreiben, wie stellt<br />
sich die Proportion zwischen Autogästen und<br />
andern Gästen, zwischen den vom Motorfahrzeug<br />
stammenden und den übrigen 'Logiernächten?<br />
Um so grösseres Interesse erweckt deshalb<br />
die Automobilstatistik von St. Moritz, der man<br />
gerne auch an andern grossen Fremdenplätzen<br />
Nachahmung wünschen möchte. Sie erschliesst..<br />
eine . Fülle ..wertvoller Einsichten in<br />
die Bedeutung des Motorfahrzeugs als Träger<br />
eines Teils unseres Fremdenverkehrs.<br />
Man wird uns vielleicht entgegnen, die Erkenntnisse,<br />
welche sich aus diesem Ziffernmaterial<br />
herausdestillieren lassen, dürften<br />
nicht ohne weiteres verallgemeinert werden,<br />
hätten also nur bedingte Geltung. Wir sind<br />
uns dessen wohl bewusst; uns aber genügt<br />
es, an Hand eines konkreten Beispiels darzulegen,<br />
wo heute unser Fremdenverkehr, eine<br />
der wichtigsten Exportindustrien, ohne das<br />
Automobil stünde. Darüber hinaus aber offenbart<br />
es sich, dass auch die'Autostatistik eines<br />
einzelnen Ortes bis zu einem gewissen Grad<br />
eben doch ein Spiegelbild der Entwicklung<br />
ist, welche die Dinge in der ganzen Schweiz<br />
genommen haben.<br />
Zahl der Privat-Automobile, welche in den<br />
Sf. Moritzer Hotels eintrafen.<br />
Sommer 1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
2694 2927 3371 4172 3839<br />
Gesellschaftswagen — — 86 111 161<br />
Die seit 1932 ansteigende Frequenzkurve<br />
der Privatwagen bricht somit, im Sommer<br />
<strong>1935</strong> ab und schlägt eine abfallende Richtung<br />
ein. Man muss die Gründe für diese plötzliche<br />
Wendung der Dinge nicht allzuweit suchen.<br />
Die Resultate der St. Moritzer Enquete bilden<br />
nur eine Bestätigung dessen, was uns<br />
auch die Statistiken der Oberzolldirektion<br />
lehren: Dass der ausländische Autotourismus<br />
nach der Schweiz <strong>1935</strong> in eine rückgängige<br />
Phase eingetreten ist. Bis Ende September<br />
belief sich der Ausfall gegenüber 1934, wohlverstanden<br />
für die ganze Schweiz, auf rund<br />
15 000 Fahrzeuge oder 6%. Die St. Moritzer<br />
Autostatistik, welche unterschiedslos ausländische<br />
und schweizerische Wagen berücksichtigt,<br />
weist aber, wie bereits erwähnt, ein Minus<br />
von rund 8 % auf. Damit halten wir einen<br />
zahlenmässigen Beweis dafür in Händen, dass<br />
auch der schweizerische Automobilist seine<br />
Ferien und Vergnügungsfahrten einschränkt<br />
oder sein Heil jenseits der Grenzen sucht —<br />
die unvermeidliche Konsequenz der verständnislosen<br />
Fiskalpolitik gegenüber dem Motorfahrzeug.<br />
Wird somit die St. Moritzer Sommersaison<br />
<strong>1935</strong> durch einen Verkehrsschwund charakterisiert,<br />
soweit man die Zahl der Privatwagen<br />
ins Auge fasst, so eröffnet die Ziffer<br />
der mit dem Auto angekommenen Gäste entgegengesetzte<br />
Aspekte. Als Fazit springt hier<br />
nämlich eine Zunahme heraus, wie nachstehende<br />
Tabelle veranschaulicht:<br />
Zahl der Gäste mit Privat-Autos und Gesellschaftswagen.<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
Mit Privatwagen 8053 7803 9110 10760 11417<br />
Mit Gesellschaiftswagen<br />
_ _ 1658 2217 2949<br />
Zu- oder Abnahme der Privatwagengäste in % des<br />
Vorjahres :<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
_, _ 3 % +17% +18% +6%<br />
Anteil der Autogäste am Total aller Gäste:<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
37,6% 40,1% 44,3% 42,3% 49,8%<br />
Im Gegensatz zur Zahl der Privatwagen hat<br />
das Kontingent an Autogästen während des<br />
vergangenen Sommers eine weitere Mehrung<br />
erfahren. Indessen erreicht diese doch nicht<br />
mehr die Ausmasse wie in den Jahren 1933<br />
und 1934. Mit 6 % nimmt sie sich gegenüber<br />
den 17 und 18 %, womit die beiden vorhergehenden<br />
Sommer aufwarteten, eher bescheiden<br />
aus. Mag auch per Saldo noch ein Plus<br />
herausschauen, die Tatsache lässt sich auf<br />
jeden Fall nicht wegdiskutieren, dass die verflossene<br />
Saison das Tempo der Entwicklung<br />
auch auf diesem Gebiete abgebremst hat.<br />
Wenn St. Moritz im Sommer <strong>1935</strong> weniger<br />
Automobile, jedoch mehr Automobilgäste<br />
empfangen hat, wie im Vorjahr, dann lässt<br />
das Zusammentreffen dieser Umstände nur<br />
die eine Folgerung zu, dass sich die<br />
durchschnittliche Besetzung<br />
pro Wagen erhöht haben muss. Dieser Schluss<br />
findet denn auch in der Statistik seine Bekräftigung<br />
:<br />
Mittlere Besetzung pro Wagen (Privatautos):<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
2,98 Pers. 2,66 Pers. 2.70 Pers. 2,58 Pers. 2,97 Pers.<br />
Der Sommer <strong>1935</strong> weicht somit auch in<br />
dieser Hinsicht von seinen Vorgängern ab.<br />
Hatte sich die mittlere Besetzung der Privatautomobile<br />
im Zeitabschnitt 1931—1934 von<br />
2,98 auf 2,58 Personen gesenkt, so schlug<br />
diese Tendenz während des Sommers <strong>1935</strong><br />
in ihr Gegenteil um. Durch diese Steigerung<br />
des Wertes der mittleren Besetzung wird der<br />
Ausfall in der Zahl der Fahrzeuge mehr als<br />
wettgemacht<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarif.<br />
Inseratenschluss 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
über:<br />
Nach den Wahlen.<br />
Das Rätselraten geht weiter.<br />
Nachlese zur Olympia-Schau.<br />
Die Mailänder Luftfahrt-<br />
Ausstellung.<br />
Ein neuer Kleinflugmotor.<br />
Luftwiderstandsbestimmung<br />
durch Rollversuche.<br />
Wie sich schlussendlich die Bilanz der Saison<br />
präsentiert, hängt weniger von der Autofrequenz<br />
als solcher und von der Zahl der<br />
Fahrzeuginsassen ab, als von der Menge der<br />
Logiernächte, welche die Automobilgäste bei<br />
uns verbringen. In<br />
der Aufenthaltsdauer<br />
liegt das entscheidende Kriterium. Sie allein<br />
ermöglicht eine Beurteilung der Frage, inwieweit<br />
durch den Autotourismus unsere<br />
Wirtschaft befruchtet wird.<br />
Zahl der Logiernächte, welche von Gästen mit<br />
Autos in St. Moritz verbracht wurden.<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
Mit Personenautos 34786 25779 37906 40720 37204<br />
Mit Gesell'wagen — — 2876 2445 3248<br />
Autologiernächte in % :<br />
1931 1932 1933 1934 <strong>1935</strong><br />
19,7% 19,2% 28,8% 30% 28,5%<br />
Gegenüber dem Sommer 1934 beträgt die<br />
Einbusse an Autologiernächten 2713 oder<br />
6,2%. Hand in Hand damit geht auch eine<br />
Verminderung der prozentualen Quote der<br />
Autologiernächte an der gesamten Logiernachtzahl,<br />
un4 zwar von 30 % (1934) auf<br />
28,5 %. Allerdings muss in diesem Zusammenhang<br />
daran erinnert werden, dass der<br />
entsprechende Anteil des Motorfahrzeugs<br />
noch 1930 bloss 17 % ausmachte.<br />
Mehr Autogäste, weniger «Autologiernächte<br />
» besagt aber nichts anderes als Verkürzung<br />
der mittleren Aufenthaltsdauer. Machen<br />
wir die Probe aufs Exempel. Verblieb<br />
der Automobilist 1934 im Durchschnitt 3,8<br />
Tage, so waren es <strong>1935</strong> noch 3,2 Tage. Ins<br />
richtige Licht rücken diese Ziffern aber erst,<br />
wenn wir beifügen, dass 1930 pro «Nase»<br />
immerhin noch 5,4 Aufenthaltstage gezählt<br />
wurden. Von Jahr zu Jahr zeichnet sich die<br />
Flottanz des Automobilverkehrs, eine Eigenschaft,<br />
die in seinem Wesen begründet ist,<br />
F E U I L L E T O N<br />
Blumenhölle am Jaclnto.<br />
Urwalderlebnis.<br />
Ton Ernst F. Löhndorff.<br />
Copyright by Carl Schünemann-Verlag, Bremen.<br />
(5. Fortsetzung.)<br />
Ueber die Büsche, aus dem Gedränge ineinander<br />
verflochtener Baumkronen, schiessen<br />
die Palmen hoch in die flimmernde,<br />
schwelende Atmosphäre hinauf. Es ist<br />
furchtbar heiss, Sonne fliesst von oben, trübt<br />
den Blick, und die Kronen der Bäume leuchten<br />
nicht grün, sind eine schwarze Masse.<br />
Gewaltigen Schlangen gleich, krankhaft<br />
buntgefleckt, schwingen sich Lianen von<br />
Stamm zu Stamm. Ein Vogel fliegt schrillend<br />
ins Gebüsch. Eben wollte er noch den<br />
roten Schmetterling fangen, aber plötzlich,<br />
wie von Angst gepackt, Hess er die sichere<br />
Beute fahren und entfloh.<br />
Schatten, tintenschwarz gegen die grelle<br />
Sonne, liegen vor den grünen Füssen des<br />
Urwaldes. Und wieder ist's still.<br />
Von neuem treten wir in die Hütte ein.<br />
Die Indianer sinken draussen in die Hocke,<br />
starren sich an. Jetzt sehe ich den Inhalt der<br />
Hütte, die vorher, wie mir schien, nur ein'<br />
weisses, kopfloses Skelett barg. Henderson<br />
hat eine feuchte Decke ergriffen und über<br />
die Qebeine geworfen. Schlagartig drängen<br />
sich nun die andern seltsamen Gegenstände<br />
des schmalen, aber sehr langen Gebäudes in<br />
meinen Blick. Lange Kisten, in denen unter<br />
Glasdeckeln viele bunte Insekten säuberlich<br />
auf Korkplatten gespiesst sind. Es befinden<br />
sich Schmetterlinge und Käfer darunter, wie<br />
ich sie noch nie sah ! Dann Bücher. Da Vinci,<br />
Machiavelli und Fachwerke über Entomologie.<br />
Und nochmals Insekten! Es ist ein<br />
Riesenschmetterling dabei, der wie eine<br />
Flamme lodert. Eine Biene, so gross wie ein<br />
Hühnerei, und eine violette Hornisse mit<br />
flauschbehaarten Beinen. Unzählige Insekten,<br />
schöne und hässliche.<br />
Und noch mehr sehe ich. In der Ecke, um<br />
einen einfachen Schreibtisch mehrfach gewunden,<br />
der zehn Meter lange, ausgestopfte<br />
Leib der herrlich gezeichneten Sucurijuschlange.<br />
Die grünen Augen blitzen nnd glitzern.<br />
Jetzt erblicke ich drei menschliche<br />
Köpfe, von Indianern, bei den Haaren am<br />
Wandbalken hängend. Sie haben kaum noch<br />
die Grosse einer geballten Faust. Der mittlere<br />
ist der einer Frau, rechts und links von<br />
je einem Männergesicht flankiert. Denn<br />
Köpfe kann man diese grauen Trophäen<br />
nicht mehr nennen, es sind nur winzige Gesichter,<br />
goldbraun, merkwürdig glänzend.<br />
Die Haut ist aber nicht verschrumpft, sondern<br />
es scheint, als habe sie sich in den<br />
Poren zusammengezogen und dadurch verkleinert,<br />
ohne Falten zu bekommen. Und<br />
deshalb sieht man auf diesen lederglatten<br />
Masken jede Entstellung. Der eine Mann hat<br />
eine schmale, weissliche Narbe, die quer<br />
über die Nase verläuft.<br />
Die Indianer des grossen Amazonas verstehen<br />
es, diese Trophäen zuzubereiten. Als<br />
ich einst mit Pedro Gummi suchte, habe ich<br />
beobachtet, wie sie's machen. Tage und<br />
Wochen dauert es. Unendliche Geduld gehört<br />
dazu! Zuerst wird ein kleiner, runder<br />
Fleck der Kopfhaut von zehn Zentimeter<br />
Durchmesser auf der Schädelbasis entfernt.<br />
Dann folgt ein Schnitt, der das Hinterhaupt<br />
hinauf bis ins Genick geht und von dort rund<br />
um den Hals weiterläuft. Geschickte Hände<br />
ziehen nun die Haut langsam ab, sie behält<br />
annähernd die Form des Gesichtes, auf dem<br />
sie wuchs, zumal die Wimpern darangelassen<br />
werden und man grosse Vorsicht bei der<br />
Nase ausübt. Nun wird das Ganze unten und<br />
an der Seite wieder zugenäht und in die<br />
Oeffnung oben heisser Sand hineingeschüttet.<br />
Nach seiner Abkühlung entleert man ihn<br />
und wiederholt die Prozedur so lange, bis<br />
der heisse Sand alles Fett aus der Haut aufsaugte.<br />
Nun wird sie ausgestopft, in grüne<br />
Blätter gewickelt und über schwacher Glut<br />
langsam herumgedreht, wochenlang!<br />
Das Ergebnis sind jene geräucherten,<br />
braunglänzenden, teuflischen «Andenken»,<br />
wie man sie in verschwiegenen Kuriositätenläden<br />
zu Rio und Pernambuco das Stück<br />
für hundert bis dreihundert Milreis kaufen<br />
kann.<br />
«Well, ich will doch verdammt sein!<br />
Nichts haben die Burschen angerührt, nicht<br />
mal die Insektenkisten zerschlagen. Aber<br />
seinen Kopf nahmen sie mit!» murmelt<br />
Willis.<br />
Hin und her rollen die Augen der Indianer,,<br />
die in der Türöffnung kauern.<br />
«Lasst uns hinausgehen. Schätze, dass<br />
frische Luft besser ist als dies hier ! » antwortete<br />
der Amerikaner, und wieder drängen<br />
wir ins Freie.<br />
Es will Abend werden. Hinter den Baumreihen<br />
glüht der Himmel in grellgoldenen<br />
Lichtern. Moskitos summen. Henderson öffnet<br />
den Mund : « Was soll das...» Das Wort<br />
bleibt ihm im Munde stecken, als ein zart<br />
sausendes Geräusch näher kommt. Klatsch!
stärker ab. Die Ursachen dieser Erscheinung<br />
zu enträtseln, hält nicht leicht, doch hat dazu<br />
neben andern Momenten zweifellos auch der<br />
Ruf der «teuren » Schweiz und das zweifelhafte<br />
Renommee unserer Alpenstrassen mit<br />
das Seine beigetragen. Und es ist nur ein<br />
halber Trost, aus der St. Moritzer Autostatistik<br />
die Feststellung herauszuklauben, das<br />
Verhältnis zwischen Autogästen und übrigen<br />
Gästen verschiebe sich unaufhörlich zugunsten<br />
jener. Das tut es zwar, aber dieser Aufschwung<br />
wird in seiner Tragweite durch die<br />
neuerliche Abnahme der Aufenthaltsdauer der<br />
Automobilisten geschmälert.<br />
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer:<br />
1933 1934 <strong>1935</strong><br />
Gäste mit Privatwagen<br />
4,1 Tage 3,8 Tage 3,2 Tage<br />
Gäste m. Gesell'wagen 1,7 Tage rd. 1 Tag 1,1 Tage<br />
iüebrige Gäste 7,4 Tage 5,6 Tage 6,9 Tage<br />
Was die Sichtung des St. Moritzer statistischen<br />
Materials, wie wir sie versucht haben,<br />
zutage fördert, ist zum mindesten nicht ermutigend.<br />
Zwar, der Gästestrom, welchen der<br />
Engädiner Fremdenplatz im Sommer <strong>1935</strong><br />
dem Automobil verdankte, floss stärker als<br />
je zuvor. Man lasse sich dadurch aber nicht<br />
zu Trugschlüssen verleiten. Für Optimismus<br />
ist kein Raum und kein Anlass; die Ernüchterung<br />
"würde nur um so bitterer schmecken.<br />
Um die Tatsache, dass die Zahl der Logiernächte,<br />
die allein als Gradmesser für die<br />
Würdigung des Faktors Autotouristik taugt,<br />
sich im Decrescendo bewegt, kommen wir<br />
nicht herum. Die Gründe, welche an .der<br />
Quelle dieser negativen Entwicklung liegen,<br />
sind nicht spezifisch für St. Moritz. Die Stokkung<br />
im internationalen Autotourismus entpuppt<br />
sich, wie oben angedeutet, als allgemein<br />
schweizerische Erscheinung. Einzelne unserer<br />
Nachbarstaaten aber dürfen sich gleichzeitig<br />
einer Besserung des Besuchs durch fremde<br />
Motorfahrzeuge rühmen. Warum? Weil sie<br />
mit ihren vorbildlichen neuen Strassenwerken.<br />
Attraktionen für den Autotourismus schaffen.<br />
Wie lange noch, glaubt man zuständigen Orts,<br />
können wir es uns leisten, dieser Abwanderung,<br />
der Umfahrung der Schweiz, tatenlos<br />
zuzusehen? Je länger desto gebieterischer erwächst<br />
uns die Pflicht, die Alpenst'rasseninitiative<br />
der Verwirklichung entgegenzuführen.<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Nach den Wahlen.<br />
Die diesjährigen Nationalratswahlen kennzeichneten<br />
sich nicht nur durch einen mit seltener<br />
Leidenschaft und recht vielen bedauerlichen<br />
Nebenerscheinungen geführten Kampf,<br />
sondern — und das ist für uns wichtig — standen<br />
erstmals im Zeichen einer aktiven Anteilnahme<br />
der Strassenverkehrsinteressenten. Sie<br />
machte sich allerdings recht verschieden und<br />
vorerst noch sehr bescheiden geltend. Am<br />
radikalsten ging man in der welschen Schweiz<br />
vor, wo vorab das im Kanton Genf eifrig, tätige<br />
überparteiliche Komitee zur Bekämpfung<br />
erhöhter Benzinzölle die Kandidaten der verschiedenen<br />
Parteien aufforderte, sich schriftlich<br />
zu erklären, ob sie für oder gegen weitere<br />
fiskalische Belastungen nicht nur der motorischen<br />
Betriebsstoffe, sondern von notwendigen<br />
Gebrauchsgütern des täglichen Lebens<br />
überhaupt, Stellung nehmen werden. Sämtliche<br />
Kandidaten haben dahingehend geantwortet,<br />
dass sie sich in Bern gegen erneute<br />
steuerliche Zumutungen einsetzen würden, so<br />
dass das Komitee davon absehen konnte, einzelne<br />
der bestehenden Vorschläge besonders<br />
und nominell zu unterstützen.<br />
Die st. gallische kantonale Verkehrsliga hat<br />
die Wahllisten der verschiedenen Parteien<br />
einer eingehenden Prüfung unterzogen und<br />
die Namen _der Anwärter festgehalten, von<br />
denen man "aus ihrer bisherigen politischen<br />
oder wirtschaftlichen Tätigkeit wusste, dass<br />
sie sich den Nöten und Wünschen des Motorfahrzeugwesens<br />
nicht verschliessen und sich<br />
für die Strassenverkehrsinteressenten im gegebenen<br />
Fall einsetzen würden.<br />
Ähnlich sind auch einzelne Kantonalsektionen<br />
verschiedener Landesverbände vorgegangen,<br />
doch musste es diesen Aktionen, so gut<br />
sie gemeint waren, an Durchschlagskraft fehlen,<br />
weil ihnen die Unterstützung durch die<br />
Übrigen Verkehrsorganisationen des nämJichen<br />
Einzugsgebietes abging. Manche Gruppen<br />
haben es vorgezogen, ihren Mitgliedern<br />
einfach die ganz allgemeine Weisung mit auf<br />
den Weg zu geben, die Wahllisten selbst sorgfältig<br />
daraufhin zu prüfen, welche Kandidaten<br />
die Bedeutung des Motorfahrzeuges und seine<br />
Rolle in unserer Volkswirtschaft richtig einzuschätzen<br />
und darnach zu handeln wüssten.<br />
Dieses letztere Rezept kam. einer schönen<br />
Geste gleich, dürfte aber kaum irgendwelchen<br />
praktischen Erfolg gehabt haben. Wir machten<br />
keinen Hehl aus dieser unserer Auffassung,<br />
und der Meinung, es sei dem Vorgehen<br />
der St. Galler Verbände der Vorzug zu geben.<br />
Die Tatsache, dass wir uns näher um die<br />
Wahlen interessierten, ohne jedoch irgendwie<br />
von unserer politisch durchaus neutralen<br />
Stellung abzugehen, hat einige wenige Parteiorgane<br />
und vorab die «Tagwacht» furchtbar<br />
in Harnisch gebracht. Da ihr die Luft und der<br />
Stoff für sachliche Argumente aber sehr rasch<br />
ausging, so wandte sie in ihrer Verlegenheit<br />
das dort übliche Hausrezept der persönlichen<br />
Diffamierung an. In den letzten Wochen mussten<br />
zu Wahlzwecken ja eine Reihe angesehener<br />
Persönlichkeiten in ähnlicher Weise herhalten.<br />
Wir befinden uns also in recht guter<br />
Gesellschaft. Wenn zudem offensichtlich ist,<br />
dass die «Informationen» von Leuten stammen,<br />
die sich nicht nur in beruflicher, sondern<br />
auch in privater Hinsicht in unserem Betrieb<br />
unmöglich machten und seither trotz allen<br />
hohen Tönen keine geschäftlichen Lorbeeren<br />
geerntet, dafür aber um so mehr das Betreibungsamt<br />
beschäftigt haben, dann wird jedermann<br />
deren Wert richtig einzuschätzen wissen.<br />
Existenzen von diesem Schlage sind ftii:<br />
uns keine Diskussionspartner. Sich mit ihnen<br />
abzugeben, hiesse nur sich selbst beschmutzen.<br />
' Wir halten nach wie vor dafür, dass der<br />
Motorfahrzeugbesitzer nicht nur ein Recht,<br />
sondern auch die Pflicht hat, sich zu gegebener<br />
Zeit seines Stimmrechtes zu entsinnen<br />
und es gemäss seiner politischen Auffassung<br />
und unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />
seiner Einstellung zum Verkehrswesen auszuüben.<br />
Von Parlamentariern wie dem Generalsekretär<br />
der Eisenbahnergewerkschaft,<br />
der am liebsten das Automobil ganz von der<br />
Strasse verbannen möchte, oder dem Präsidenten<br />
der ständerätlichen Zolltarifkommission,<br />
der weitere Belastungen der Automobilwirtschaft<br />
als sehr wohl tragbar erachtet,<br />
haben die Strassenverkehrsinteressenten<br />
gewiss nie etwas Gutes zu erwarten,<br />
und wenn sie noch so treue Gesinnungsgenossen<br />
der gleichen Partei wären. Nachdem<br />
die Automobilwirtschaft aber jährlich Bund<br />
und Kantonen rund 95 Millionen Franken an<br />
Sondersteuern und -zollen entrichtet, und<br />
anderseits mindestens ebenso viel Arbeitnehmern<br />
Beschäftigung und Verdienst bringt, 5<br />
wie beispielsweise die Bundesbahnen, haben<br />
die Motorfahrzeugbesitzer gewiss Anspruch<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> 88<br />
darauf, im Parlament ebensogut gehört und<br />
ebenso eifrig vertreten zu sein wie jene.<br />
Solange die politischen Parteien in ihren<br />
Programmen ihre Stellung zum Verkehrswesen<br />
nicht ausdrücklich umschreiben, solange<br />
wird der Motorfahrzeugbesitzer nicht<br />
einfach die Liste seiner Partei unbesehen<br />
einlegen, sondern den Kandidaten den Vorzug<br />
geben, die auch für ihn etwas übrig haben.<br />
Dass dies bitter notwendig ist, hat<br />
schon die Diskussion über die neuen Zollzuschläge<br />
im Ständerat ergeben und wird<br />
sich wohl in vermehrtem Masse noch im<br />
Nationalratssaal bestätigt finden. Ob die Organisationen,<br />
die von einer klaren Stellungnahme<br />
zu den Wahlen aus opportunistischen<br />
Gründen absahen, ihren Mitgliedern einen<br />
Dienst erwiesen haben, wird die nahe Zukunft<br />
zeigen. Mit Veranstaltungen aller Art<br />
ist dem Motorfahrer allein nicht gedient<br />
Wir freuen uns, festzustellen, dass eine<br />
Reihe von Kandidaten, die von den wenigen<br />
Verbänden, welche namentliche Vorschläge<br />
machten, genannt wurden, auch ins neue<br />
Parlament einziehen werden. Sicher dürfen<br />
die Automobilisten damit rechnen, dass diese<br />
— ohne Sonderinteressen dienen zu wollen —<br />
den Verkehrsproblemen mit etwas modernerer<br />
Einstellung und mehr Weitblick begegnen,<br />
als es viele Volksvertreter in den vergangenen<br />
Jahren getan haben. Mit etwas<br />
besserer und rechtzeitigerer Fühlungnahme<br />
wäre es möglich gewesen, uns noch weitere<br />
Wortführer zu sichern. Das hat — allerdings<br />
in negativer Weise — die Erfahrung im<br />
Kanton Zürich ergeben, wo der Präsident<br />
der schweizerischen Verkehrsliga nur mit<br />
ganz unbedeutendem Stimmenunterschied<br />
aus der Wahl fiel, was bei einer gemeinsamen<br />
Parole aller Verbände hätte spielend<br />
leicht vermieden werden können. Hoffentlich<br />
bedarf es nicht noch weiterer unerfreulicher<br />
Erfahrungen und wirtschaftlicher Prüfungen,<br />
um diese Erkenntnis bis zum nächsten<br />
Male überall reifen zu lassen ! B.<br />
Billigeres Benzin für Ausländer. Im Anschluss<br />
an die am 25. Juni <strong>1935</strong> erfolgte Benzinzollerhöhung,<br />
die eine Preissteigerung von<br />
36 auf 42 resp. auf 43 Rp. pro Liter Benzin<br />
nach sich zog, erliess bekanntlich am 28. Juni<br />
der Bundesrat einen Beschluss, wonach ausländische<br />
Automobilisten Anspruch auf verbilligtes<br />
Benzin haben. Bei Erfüllung gewisser<br />
Bedingungen kann der ausländische Motorfahrzeugführer<br />
mit einer maximalen Rückvergütung<br />
von 1.8 Fr., entsprechend einem<br />
Benzinverbrauch von 300 Litern, rechnen.<br />
Dieser Anspruch war auf die Zeit bis 31. Oktober<br />
<strong>1935</strong> begrenzt. Der Bundesrat hat nun<br />
beschlossen, die Rückerstattungsfrist bis Ende<br />
Februar 1936 auszudehnen, um auch im Verlaufe<br />
der Wintersaison über die Auswirkungen<br />
dieses Beschlusses Erfahrungen sammeln<br />
zu können. Im Bundeshaus beurteilt man die<br />
bis jetzt gemachten Erfahrungen als günstig<br />
und weiterhin wird mitgeteilt, dass die Vergütungen<br />
an die ausländischen Automobilisten<br />
(die bekanntlich auf den Betrag von 600000<br />
Franken geschätzt wurden) lange nicht die<br />
fiskalische Bedeutung erreicht hätten, wie angenommen<br />
worden war! Dem Lande wäre<br />
doch sicherlich besser gedient, wenn die fiskalische<br />
Belastung den erwarteten Umfang<br />
überschritten hätte, denn nur eine solche Entwicklung<br />
würde die Berechtigung der bundesrätlichen<br />
Zollmassnahmen begründen, nicht<br />
aber das Gegenteil.<br />
In unseren monatlichen Besprechungen über<br />
die Entwicklung des internationalen Autotourismus<br />
haben wir stets auf den schlechten<br />
Eindruck hingewiesen, den die Zweiteilung<br />
der Automobilisten in eine bevorzugte und<br />
eine stärker belastete Klasse hinterlassen hat.<br />
Die seinerzeit von den Bundesbahnen eingeführten<br />
Fahrvergünstigungen für ausländische<br />
Passagiere haben bekanntlich bei weitem<br />
nicht den erhofften Erfolg gezeitigt, und wir<br />
vertreten, entgegen der allgemeinen Auffassung,<br />
die Ansicht, dass auch die Benzinpreisrückvergütung<br />
an ausländische Fahrer niemals<br />
den erhofften Erfolg für die Fremdenindustrie<br />
gezeitigt hat, erinnern wir uns doch<br />
daran, dass in den ersten neun Monaten des<br />
laufenden Jahres 14 888 Motorfahrzeuge weniger<br />
unsere verschiedenen Landesgrenzen<br />
als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres<br />
überschritten haben, was einem Ausfall<br />
von rund 134000 Logiernächten entspricht<br />
Allein schon diese Entwicklung beweist speziell<br />
wenn wir damit die um 40 % gestiegene<br />
Zunahme des österreichischen Fremdenverkehrs<br />
vergleichen, dass die bundesrätliche<br />
Benzinzollmassriahme als ein Schlag ins Wasser<br />
gewertet werden muss. Zugegeben, Italien<br />
versucht mit ähnlichen Mitteln den ausländischen<br />
Autotouristenverkehr über seine<br />
Strassen zu ziehen, wobei aber nicht zu vergessen<br />
ist, dass der hohe inländische<br />
Benzinpreis von 2,79 Lire pro Liter bei<br />
unseren südlichen Nachbarn als eine teilweise<br />
und prozentual nicht unbeträchtliche<br />
Ablösung früherer Autosteuern betrachtet<br />
werden muss. Aehnlich wie seinerzeit der<br />
schweizerische Steuerzahler die Bevorzugung<br />
der ausländischen Passagiere auf dem Bundesbahnnetz<br />
als ungerecht empfinden musste,<br />
hat der inländische Benzinkonsument die<br />
Zweiteilung in 36 resp. 37 Rp. und solche in<br />
42 resp. 43 Rp. den Liter Brennstoff zahlende<br />
Automobilisten als schikanös gewertet, da der<br />
schweizerische Fahrer zudem noch die übersetzten<br />
kantonalen Fahrzeuggebühren zu<br />
entrichten hat.<br />
Zweifellos hat sich der verstärkte Druck<br />
der Steuerschraube einerseits in vermehrten<br />
Auslandsfahrten inländischer Motorfahrzeugführer<br />
und in einer stärkeren Drosselung des<br />
Benzinkonsums, anderseits in einer stark<br />
rückläufigen Entwicklung des internationalen<br />
Autotourismus ausgewirkt, und diese Sachlage<br />
wird sogar als günstig qualifiziert! my.<br />
Das S.B.B.-Problem. Der Chef des eidg.<br />
Post- und Eisenbahndepartementes empfing<br />
am Dienstagnachmittag eine Delegation des<br />
Verwaltungsrates der S.B.B. zur Besprechung<br />
der Lage des Bundesbahnunternehmens,<br />
wie sie sich nach der Ablehnung des<br />
Verkehrsteilungsgesetzes ergibt. Wie die<br />
« Basler Nachrichten » zu berichten wissen,<br />
entwickelte in dieser Sitzung Bundesrat<br />
Pilet seine Ansichten zum Bundesbahnsanierungsproblem.<br />
Dabei scheinen u. a. gewisse<br />
Pläne betreffend die Beschränkung der Automobilkonkurrenz,<br />
wie sie das Postulat<br />
Bratschi vom 5. Juni d. J. im Auge hat, eine<br />
gewisse Rolle gespielt zu haben. Diese Mitteilung<br />
zeigt bereits, auf welcher Linie ungefähr<br />
die Sanierung der S. B. B. versucht<br />
wird. Die Automobilwirtschaft wird gut tun,<br />
aufmerksam das SB.B.-Problem zu verfolgen,<br />
um nicht dereinst vor ein fait accompli<br />
gestellt zu werden, aus dessen Umklammerung<br />
sich der Automobilismus nur schwer<br />
befreien könnte. Eines darf aber heute schon<br />
gesagt werden, dass die Sanierung der<br />
S.B.B, keineswegs im Sinne der weitern<br />
Ausdehnung monopolistischer Tendenzen auf<br />
die Strasse erfolgen darf, da eine derartige<br />
Aktion im krassen Gegensatz zum Volksentscheid<br />
vom 5. Mai <strong>1935</strong> stehen würde.<br />
nendersons Hut sitzt auf einmal tief im Gesicht.<br />
In dem leichten Filz steckt ein dicker,<br />
kaum einen Zoll langer Pfeil.<br />
Ich schwenke herum, mein Blut braust<br />
dumpf. Da! einen halben Meter von mir,<br />
im Stamme einer Seidenpappel, steckt ein<br />
anderer Pfeil. Und sofort dröhnt und klappert<br />
es eintönig hölzern im Urwalde. Willi's<br />
Pistole speit Blei und Flammen. Nach allen<br />
Richtungen verschickt er in plötzlicher Panik<br />
sein Blei.<br />
Bum, bum! antwortet die Trommel der<br />
unsichtbaren Feinde. Und jetzt — wie ein<br />
Schwärm Schmetterlinge, auf deren buntem<br />
Flügelschmelz die rubinroten Strahlen der<br />
untergehenden Sonne ruhen, sieht es aus !<br />
Pfeile, lauter Pfeile, die zärtlich sausend auf<br />
uns zuschweben.<br />
Stumm, lautlos springen die drei Indianer<br />
in die Hütte. Henderson gibt mir einen<br />
Stoss, der mich ihnen nachbefördert. Jetzt<br />
bin ich drin und schaue in entsetzter Neugier<br />
hinaus.<br />
Schwarz und zackig ragt vor dem flammenden<br />
Horizont die Filigranstudie des Urwaldes.<br />
Gefärbten Sägespänen gleicht das<br />
grüne lange Riedgras. In des Amerikaners<br />
Kehle würgt trockenes Schluchzen, und auf<br />
einmal ist das Bild da draussen weggewischt,<br />
erstickt in blauweissen Pulverdampfwolken,<br />
als er mit dem Revolver Streufeuer<br />
eröffnet. Jeder Schuss knallt dumpf und<br />
schwer, und als dünnes Echo lästern die<br />
Flüche Hendersons. Seltsam peitschen sie<br />
durch die haarbreiten Pausen zwischen den'<br />
Schüssen.<br />
'<br />
Quirlend öffnet sich der Pulverdampf,<br />
schwebt zerteilt in Fetzen nach oben oder<br />
sinkt erblassend zu Boden und vermischt<br />
sich mjt den Dünsten der gierigen Erde.<br />
Schwarze Baumsilhouetten und Aestegewirr.<br />
Schlanke, graziös geneigte, knorrig<br />
verkrüppelte und kerzengerade wuchtende<br />
Stämme. Dahinter ein Meer von Feuer und<br />
Gold. Den Horizont aufwühlend ! Und davor<br />
- oh!<br />
Kleine Pfeile, bunt und schimmernd, im<br />
gaukelnden Falterflug. Und Willis, ach, Willis<br />
! warum bliebst du draussen ? Sind das<br />
die Orchideen, die du suchst, die nun in bunter<br />
Pracht auf deinem gelben Khakihemde<br />
wippen, deinen kraftvollen Bronzehals und<br />
die hohe, kantige Stirn bedecken ?<br />
Es geht so schnell, was nun folgt. Willis<br />
macht taumelnde Schritte der Tür zu. Ganz<br />
bespickt ist er mit den nur schwach an ihm<br />
haftenden Giftpfeilen, die Schmetterlingen<br />
oder bunten Zwitterblumen ähneln. Und noch<br />
ist die ganze Luft voll davon.<br />
Als ob übermütige Studenten nachts Unfug<br />
mit ihren Spazierstöcken an Gartenzäunen<br />
treiben, so hören sich die Trommeln im Urwalde<br />
an. Trocken, eintönig und doch grausam<br />
drohend.<br />
Indianer über uns! Kleine Männer mit<br />
scheuen Augen, über 1 denen die mit den<br />
Scherengebissen der Piranhafische abgeknipsten<br />
Haare als Ponylocken baumeln. Männer<br />
mit stumpfen Sinnen und schwächlichen Armen,<br />
die das leichte Blasrohr an den Mund<br />
setzen und feige Pfeile abschiessen. Indianer<br />
um uns!<br />
Und dich, Willis ! Dich haben sie. Sein<br />
Gesicht ist grau, die Augen sind Schon ganz<br />
gross und starr, als er uns in die Arme taumelt.<br />
« Schiesst viele ab! > keucht der Mund,<br />
und dann lassen wir ihn sinken. Willis, Doktor<br />
der Botanik in Edinburg und Orchideenjäger,<br />
hat das Schicksal des Urwaldwanderers<br />
erreicht.<br />
Ob jetzt gerade in diesem Augenblick der<br />
reiche, orchideensammelnde Lord in seinem<br />
Daunenbett sich unruhig hin und herwirft,<br />
weil der Urwaldalp an seiner Kehle würgt ?<br />
Narrenpossen! Wer hat Willis geheissen,<br />
Orchideen zu suchen, wenn nicht sein eigenes<br />
unruhiges, sehnsüchtiges Blut? Schlaf<br />
ruhig, Lord Plumpudding am fernen Hydepark,<br />
und wenn dein Gewissen nur halb so<br />
rein und klar ist, wie das Gesicht des toten<br />
Mannes hier zu meinen Füssen, dann kannst<br />
du dich glücklich schätzen.<br />
Da liegt er, und die Pfeile, die überall an<br />
ihm haften, gleichen in ihrer bunten Federnpracht<br />
von liebender Hand gestreuten Blumert.<br />
«Alter Freund !» schluchzt Henderson,<br />
und schrecklich im Gegensatz zu den weichen<br />
Worten steht sein von wütender Höl-<br />
'enflamme erleuchtetes Gesicht. Und dann —<br />
mit einem Schlag ist's dunkel. Fern hinterm<br />
j Urwald sank die Sonne!<br />
' Plop, plop ! Ununterbrochen prallen Pfeile<br />
gegen die Hütte; manche schwirren durch<br />
die zerstörte Tür matt vor uns nieder. Nur<br />
einen Ritz mit der von klebrigem Gifte besudelten<br />
Spitze, und in fünf Minuten naht<br />
das Ende. Willis wurde von etwa dreissig<br />
feigen Todesboten getroffen !<br />
Im Dunkel draussen klappern die Trommeln<br />
der Caripunhaleute. «Ach!» ein schwerer<br />
Seufzer löst sich von des Amerikaners<br />
Lippen, als er die dicke, dem Packen entnommene<br />
Kerze anzündet. Hin und her drängen<br />
sich unsere drei Indianer in scheuer Verzweiflung.<br />
Riesengrosse Schlagschatten torkeln<br />
grotesk drohend an den Wänden. Hellgrün<br />
blitzen die Glasaugen der Sucuriju. Als<br />
formlose Klumpen baumeln an ihren eignen<br />
Haaren die mumifizierten Köpfe. Und wie<br />
die Insekten hinter den Glasscheiben flimmern<br />
und leuchten!<br />
«Hör nur, die verdammten Trommeln.<br />
Komm, wir wollen schiessen. Munition haben<br />
wir plenty !» sagt Henderson und steigt<br />
über die Decke, unter der etwas Kopfloses<br />
liegt. WÜlis haben wir an die Wand gezogen.<br />
Hübsch sieht er aus mit all den Blumen<br />
auf seinem Körper.<br />
Madre santisima, es sind ja Pfeile, die ihn<br />
töteten! Das Gewehr her, komm, Henderson,<br />
wir wollen die tückische Nacht mit den<br />
orangeroten Strahlen der Mündungsfeuer<br />
durchbohren.<br />
Bum, bum, rattatat! — Schweig, verdammte<br />
Trommel, hier sind Männer, die sich<br />
nicht fürchten jetzt!<br />
(Fortsetzung Seite 5.)
N 1 88 - <strong>1935</strong><br />
Sportnachrichten<br />
Das Rätselraten geht weiter. Die Gerüchte<br />
um Rennfahrer und Rennställe werden noch<br />
lange nicht verstummen. Immer noch herrscht<br />
über die Zukunftspläne der meisten Piloten<br />
für die kommende Saison noch volle Unklarheit.<br />
So glaubt die französische Fachpresse<br />
zu wissen, dass Varzi und Fagioli im nächsten<br />
Jahr nicht mehr für Auto-Union bzw. Mercedes-Benz<br />
fahren werden; in italienischen<br />
Sportkreisen dagegen ist man von der Verpflichtung<br />
Varzis für die Auto-Union auch<br />
für 1936 überzeugt und behauptet sogar, dass<br />
der Vertrag schon abgeschlossen sei. Und<br />
wie steht es mit Fagioli? Dieser besitzt bekanntlich<br />
in Italien eine Makkaronifabrik, die<br />
während seiner Abwesenheit von seinen Brüdern<br />
geleitet wird. Dass Fagioli unter diesen<br />
Umständen in sein Land zurückzukehren gedenken<br />
würde, wäre durchaus verständlich,<br />
aber anderseits ist anzunehmen, dass der Italiener<br />
den Automobilrennsport vor die Makkaronifabrik<br />
stellen wird und sich in erster Linie<br />
nach den Möglichkeiten des ersteren richtet.<br />
Immerhin würde Fagioli sicher auch Aufnahme<br />
in der Scuderia Ferrari finden, und<br />
damit könnte ja das Angenehme mit dem<br />
Nützlichen verbunden werden.<br />
Rosemeyer soll seinen Vertrag mit der<br />
Auto-Union bereits erneuert haben; und an<br />
dieser Behauptung ist auch kaum zu zweifeln.<br />
Denn einerseits dürfte der junge Nachwuchsfahrer<br />
seinem « Entdecker » nicht heute schon<br />
untreu werden und anderseits hätte die Auto-<br />
Union ja keinen Grund, Rosemeyer für 1936<br />
nicht mehr zu verpflichten, denn dieser lässt<br />
nach seinem so vielversprechenden Anfang<br />
noch allerhand von sich erwarten.<br />
Ueber die Pläne Stucks für die Saison 1936<br />
herrscht noch grösste Ungewissheit. Es zirkulierten<br />
schon gegen Ende dieses Sommers<br />
Verlautbarungen, wonach sich Stuck als Senior<br />
der deutschen Rennfahrer aus dem aktiven<br />
Rennsport zurückziehen werde. Wie weit<br />
-diese Nachrichten .zutreffen, werden ja die<br />
nächsten Wochen zeigen. Auf alle Fälle taucht<br />
immer wieder die Meldung auf, Stuck werde<br />
sich in der Schweiz niederlassen, da es schon<br />
verschiedentlich anlässlich von Rennen in<br />
Deutschland diesen Sommer zu unerfreulichen<br />
Aeusserungen eines politisch allzu eifrigen<br />
Publikums gekommen sei, indem die nächste<br />
Verwandtschaft des Rennfahrers nicht durchwegs<br />
und in genügendem Masse arisch zu<br />
sein scheint. Diese innerpolitischen Angelegenheiten<br />
müssen wir natürlich ausschliesslich<br />
Stucks Landsleuten überlassen und können<br />
nur unser grosses Bedauern aussprechen,<br />
wenn sich Stuck, dem doch der deutsche Autorennsport<br />
der letzten Jahre manches zu verdanken<br />
hat, aus den angedeuteten Gründen<br />
heraus veranlasst oder gezwungen sähe, das<br />
Feld seiner Tätigkeit anderswohin zu verlegen,<br />
oder gar den Rennsport überhaupt an<br />
den Nagel zu hängen. Bei uns dürfte er auf<br />
Hlle Fälle willkommen sein, verbinden ihn<br />
T doch mit der Schweiz langjährige und vielseitige<br />
Beziehungen persönlicher und sportlicher<br />
Art.<br />
Was die Mercedes-Benz Fabrikmannschaft<br />
anbetrifft, so will die Fama wissen, dass Caracciola<br />
und von Brauchitsch ihre Verträge<br />
mit den Untertürckheimer Werken bereits<br />
wieder abgeschlossen hätten. Damit wäre<br />
dann die in der romanischen Presse aufgetauchte<br />
«Ente» von dem Rückzug Caracciolas<br />
aus dem Rennsport endgültig abgeschossen,<br />
was sehr zu hoffen ist.<br />
Ganz ungewiss bleibt das Schicksal von<br />
Chiron und Brivio. Beide sind noch frei, und<br />
man weiss wirklich nicht, wo man sie unterbringen<br />
könnte. Die Scuderia Ferrari ist mit<br />
Nuvolari, Dreyfus, Tadini und Farina schon<br />
äusserst stark und zahlreich besetzt; dazu ist<br />
noch eventuell mit Fagioli zu rechnen. Es ist<br />
somit fraglich, ob der offizielle Vertreter von<br />
Alfa Romeo noch weitere Fahrer heranziehen<br />
wird. Brivio steht allerdings noch die Scuderia<br />
Subalpina offen. Aber Chiron? Wird er<br />
zu Bugatti zurückkehren? Oder wird er bei<br />
Mercedes-Benz Fagioli ersetzen? Der Franzose<br />
hat ja schon lange ein Auge auf das Erzeugnis<br />
von Untertürkheim geworfen, und er<br />
selbst dürfte einer solchen Verbindung nicht<br />
abgeneigt sein.<br />
Jedenfalls sind bis heute all die Nachrichten<br />
über Fahrer und Rennställe noch sehr, vorsichtig<br />
aufzunehmen; zu Dutzenden nehmen<br />
Vermutungen und Gerüchte ihren Kreislauf<br />
und erleben dabei oft noch die merkwürdigsten<br />
Verdrehungen. Nur die Zeit kann hier<br />
Klarheit verschaffen.<br />
Die meist « beschäftigten » Rennfahrer der<br />
vergangenen Saison waren Nuvolari und<br />
Chiron, beide Vertreter der Scuderia Ferrari.<br />
Der Mantuaner hat sich insgesamt an<br />
19 Rennen beteiligt: 14 mit internationaler<br />
und 5 mit nationaler Besetzung. Der Franzose<br />
Chiron ging in c nur» 17 Treffen, die<br />
alle international ausgetragen wurden.<br />
Die Erfolge der beiden Alfa Romeo-Fahrer,<br />
die durch die starke deutsche Konkurrenz<br />
spürbar beeinträchtigt wurden, seien untenstehend'in<br />
einer kleinen Tabelle zusammengestellt<br />
:<br />
Nuvolari Chiron<br />
Gefahrene Rennen 19 17<br />
Erste Preise<br />
8 153125<br />
Zweite Preise 3<br />
Dritte Preise —<br />
Vierte Preise 1<br />
Fünfte Preise 1<br />
Ausgeschieden 6<br />
Unfälle . ~ 1<br />
Nuvolari, der im Grossen Preis von<br />
Deutschland seinen 50. Sieg feierte, konnte<br />
später noch die Rundrennen von Montenero,<br />
von Nizza und von Modena für sich entscheiden<br />
und darf somit in seiner Laufbahn<br />
als Automobilrennfahrer auf die hübsche<br />
Summe von 53 Siegen zurückblicken.<br />
Unter den Einzelfahrern, deren Stand gegenüber<br />
den schnellen und gut organisierten<br />
Equipen von Mercedes, Auto-Union, Alfa<br />
Romeo, Maserati und Bugatti immer schwieriger<br />
wird, haben sich in der hinter uns liegenden<br />
Saison Farina und Sommer am meisten<br />
hervorgetan; Der Italiener ging 15, und<br />
der Franzose 14 Mal an den Start.<br />
Farina Sommer<br />
Gefahrene Hennen 15 14<br />
Erste Preise — 2<br />
Zweite Preise i •—<br />
Dritte Preise, 1 2<br />
Vierte Preise 1 1<br />
Fünfte Preise 1 1<br />
Sechste Preise i 1<br />
Siebente Preise — 2<br />
Achte Preise J *•—<br />
Neunte Preise — 1<br />
Ausgeschieden 9 4<br />
Unfälle — —<br />
Die Erfolge dieser beiden Fahrer dürfen Ja<br />
nicht unterschätzt werden. Einem Einzelfahrer<br />
fehlt eben in erster Linie das Wagenmaterial,<br />
um mit den Equipenfahrern wirksam<br />
in Konkurrenz zu treten. Ist doch bis<br />
heute noch keine z.B. Mercedes-Benz• oder<br />
Auto-Union ebenbürtige Maschine geschaffen<br />
worden, die zugleich von einem Privatmann<br />
erwerblich gewesen wäre. So wird der Einzelfahrer<br />
immer mehr in den Hintergrund<br />
gedrängt; es wäre ihm daher zu gönnen,<br />
wenn einige Rennen^nur für ihn re'serviert<br />
blieben. In französischen Sportkreisen hat<br />
man sich bereits mit diesem Gedanken beschäftigt<br />
und es ist nicht ausgeschlossen,<br />
dass im kommenden Jahr das erste Rennen<br />
für Privatfahrer von Stapel gelassen wird.<br />
GLÄNZEND -<br />
VON<br />
Die Hotchkiss-Modelle 1936 zeigen -wiederum<br />
die sprichwörtlich gewordene Hotehkiss-Qualität,<br />
die Harmonie der Gesamt-Konstruktion.<br />
Einige Merkmale: Motor mit grösster Leistungsfähigkeit<br />
bei kleinstem Brennstoffverbrauch,<br />
beste Thermostat-Vorrichtungen, automatischer<br />
Unterdruck-Zündzeitpunkt-Versteller,<br />
Plattenkupplung mit elastischer Nabe,<br />
4-Gang-Getriebe nebst Rückwärtsgang etc.<br />
Dies alles macht aus dem Wagen ein non<br />
plus ultra an Leistungsfähigkeit und Fahrkomfort.<br />
Die hydraulischen Bremsen erhöhen<br />
die Gleitsicherheit, das tief gelagerte Chassis<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Absolutes Klassement.<br />
Rennen L 2. 3. 4. 5.<br />
III. G.P.*von Pan Nuvolari Dreyfus 7 — — —<br />
IX. Mille Miglia<br />
Pintacuda«<br />
Bella Stufa<br />
VH. G. P. von Monaco —<br />
XXVI. Targa Florio<br />
Brivio<br />
VI. G. P. von Tunis —<br />
IX. G. P. von Tripolis —<br />
I. Rundrennen von Bergamo Nuvolari<br />
Avus-Rennen —<br />
III. Kundrennen von Biella Nuvolari<br />
XIII. Eifel-Rennen —<br />
Drei-Stundenrennen v. Nancy Chiron<br />
X. Kesselberg-Rennen —<br />
G. P. von Penya Rhyn —<br />
I. Rundrennen von Turin Nuvolari<br />
G. P. der Mama Dreyfus<br />
E. A. D. Eldridge gestorben. Am 28. Oktober<br />
ist der ehemals bestbekannte englische,<br />
Rennfahrer E. A. D. Eldridge in einer Londoner<br />
Klinik den Folgen einer schweren<br />
Lungenentzündung in seinem 42. Lebensjahr<br />
erlegen.<br />
Im Jahre 1914 studierte Eldridge in Paris<br />
und liess sich bei Kriegsausbruch von der<br />
Fremdenlegion anwerben. Vier Jahre lang,<br />
bis zum Ende des grossen Völkerringens,<br />
diente er in jener Armee und nun begann<br />
sich der Engländer erstmals um den Automobilrennsport<br />
zu interessieren.<br />
Eldridge hatte es zunächst auf den fliegenden<br />
Kilometer abgesehen und zu diesem<br />
Zwecke eine Fiat-Maschine vorbereitet. Am<br />
12. Juli 1924 gelang ihm der Wurf, indem er<br />
auf der Strasse von Arpajon den von Thomas<br />
auf Delage gehaltenen Rekord verbes»<br />
serte und eine Spitzengeschwindigkeit von<br />
234,986 km/St, erreichte. Zur selben Zeit fiel<br />
auch der Meilenrekord mit 234,794 km/St.<br />
; Mit der Eröffnung der Montlherybahn ver-<br />
und der elektrisch geschweisste Rahmen tragen<br />
das ihrige zur vollständigen Geräuschlosigkeit<br />
bei und verhindern das Auftreten<br />
der Vibration. Geräumiger Koffer, Hotchkiss-<br />
Patent. Hotchkiss 1936 ist der Inbegriff der<br />
Vollkommenheit von A bis Z.<br />
Ein Hotchkiss 1936 ist die beste Geldanlage,<br />
immer zuverlässig und ist zu einem den heutigen<br />
Verhältnissen angepassten Preis erhältlich.<br />
Ein Hotchkiss gibt Ihnen die Gewissheit,<br />
einen Wagen zu besitzen, der Sie in jeder<br />
Beziehung befriedief-<br />
Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />
Vertreter für den Kanton BERN: Andrt Zumsfein, Bern, Muristrasse 64.<br />
Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein, Wallisellen-Zürich, Schwarzackerstrasse<br />
36.<br />
Die von der Scuderia Ferrari im Jahre <strong>1935</strong> bestrittenen Rennen.<br />
v<br />
G. P. von Belgien<br />
VII. Rundrennen von Dieppe Dreyfua Chiron<br />
IV. G. P. von Deutschland Nuvolari —<br />
Rundrennen von Montenero Nuvolari Brivio<br />
I. Grossglockner-Rennen Tadini —<br />
Dreyfus<br />
XI. G. P. von Comminges<br />
Chiron<br />
II. Targa-Abruzzo<br />
Cortese-Severi Bow-ComotU<br />
XI. Coppa Acerbo —<br />
Bnvjo Comotti Tadini<br />
IV. G. P. von Nizza<br />
Nuvolari Chiron Dreyfus<br />
II. G. P. der Schweiz —<br />
Nuvolari<br />
IV. Stilfserjoch-Rennen<br />
Tadini Nuvolari<br />
XIII. G. P. von Italien — Nuvolari-Dreyfus<br />
Marinoni<br />
IV. Rundrennen von Modena Nuvoläxi Tadini Pintacuda Brivio<br />
VT. Masaryk-Rennen —<br />
Nuvolari Chiron Brivio<br />
Rundrennen von Lucca Tadini<br />
Comotti Pintacuda<br />
IV. Rundrennen von Cosenza Brivio<br />
Anmerkung: Diese Tabelle ist aus der von der Scuderia Ferrari herausgegebenen Zeitschrift gleichen<br />
Namens entnommen.<br />
• G.P. = Grosser Preis.<br />
NICHT NUR ÄUSSERLICH!<br />
BIS<br />
IST ALLES VOLLKOMMEN.<br />
NEUE MODELLE.<br />
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Tadini-Chiari — — -•-<br />
Dreyfus Brivio — Chiron<br />
Chiron — — —<br />
— — Comotti —<br />
— — Nuvolari Chiron<br />
— Pintacuda — Comotti<br />
Chiron — — —<br />
Chiron — — Tadini ä<br />
— Chiron — —<br />
— Comotti — —<br />
— Pintacuda — —<br />
— Nuvolari Brivio —<br />
Brivio Pintacuda — Tadini<br />
Chiron — — —<br />
— —<br />
Chiron Marinoni-Dreyfus —<br />
Trosd<br />
legte Eldridge alle seine spätem Versuchsfahrten<br />
auf jene Piste. Er war der erste, der<br />
den Rundenrekord auf 200 Stundenkilometer<br />
hinaufschraubte. Dann folgte am 10. November<br />
1925 eine neue Bestleistung über die<br />
50 km mit 187,314 km/St. Durchschnitt. Das<br />
folgende Jahr brachte dem Engländer weitere<br />
Erfolge : er schuf die 50 km mit 211,084<br />
km/St., die 50 Meilen mit 206,488 km/St, und<br />
die 100 km mit 204,293 km/St. Durchschnitt.<br />
Am 31. Dezember des selben Jahres folgte<br />
noch eine neue Bestleistung über die Stunde<br />
mit 203,725 km, und dies sollte Eldridges<br />
letzte Rekordfahrt sein; denn am 5. Februar<br />
1927 stürzte er schwer und die erlittenen<br />
Verletzungen, deren Ausheilung mehrere<br />
Monate in Anspruch nahm, erlaubten ihm<br />
später nicht mehr, eine Rennmaschine zu<br />
steuern. Eldridge war aber zu sehr mit dem<br />
Rennsport verwachsen, um sich endgültig<br />
davon trennen zu können. So trat er mit seinem<br />
Landsmann Q. E. T. Eyston in Verbindung<br />
und übernahm von nun an die Vorbereitung<br />
dessen Maschinen. Eldridge war es,<br />
der die Versuchsfahrten Eystons mit einem,<br />
Panhard gegen den Stundenrekord organisierte<br />
und er war es auch, der die Rekordfahrten<br />
vom vergangenen September auf der<br />
Piste von Salt Beds dirigierte.<br />
Mit Eldridge ist ein Mann dahingegangen,<br />
der für den Automobilrennsport lebte und<br />
dem hauptsächlich um die Entwicklung des<br />
Stunden- und 24-Stunden-Rekordes ein nicht<br />
zu unterschätzendes Verdienst zufällt.<br />
Si»«» 1<br />
d«<br />
Schwe<br />
Zur InternationalHät der schweizerischen<br />
Bergrennen.<br />
Aus Zürcher Sportkreisen gehen -uns die nachstehenden<br />
Darlegungen zu, die wir vorläufig veröffentlichen,<br />
ohne selbst zur Frage Stellung zu nehmen.<br />
Möglicherweise nehmen weitere Sportleute die<br />
Gelegenheit wahr, um sich ebenfalls hierzu zu äussern.<br />
Wir werden zu gegebener Zeit selbst auf<br />
das Thema zurüokkommen, das zweifelsohne seihe<br />
zwei sSeiten hat.<br />
Die Red.<br />
Die Tatsache, dass die drei nächstjährigen<br />
schweizerischen Bergrennen für den internationalen<br />
Automobilsportkalender 1936 angemeldet worden<br />
sind, hat in schweizerischen Fahrerkreisen keine<br />
sehr günstige Aufnahme gefunden. Man kann e3<br />
nicht verstehen, wieso nun auch an den nationalen<br />
Veranstaltungen auf die Teilnahme ausländischer<br />
Fahrer abgestellt werden soll. Es wird dann so<br />
kommen, dass, um einen grossen Publikumserfolg<br />
zu erzielen, mit erheblichen Startgeldern einige<br />
ausländische Kanonen engagiert werden, die den<br />
Schweizer Fahrern mit ihrem guten Maschinenmaterial<br />
und weitgehender Unterstützung jegliche Aussicht<br />
auf gutes Abschneiden nehmen und ihnen<br />
notabene auch die ausgesetzten Preise wegschnappen.<br />
Dass diese Gefahr zweifellos besteht, hat das<br />
letzte Monte-Ceneri-Rennen deutlich gezeigt, und es<br />
wäre äusserst bedauerlich, wenn nun auf diese Weise<br />
die Förderung des schweizerischen Automobilsportes<br />
wieder völlig unterbunden würde. Es haben<br />
sich bereits Fahrer dahin geäussert, dass sie, wenn<br />
es bei dieser internationalen Austragung der drei<br />
Bergrennen bleibe, lieber auf die aktive Sportbetätigung<br />
im nächsten Jahr verzichten, denn schlienslich<br />
wünscht sich jeder auch einen erreichbaren<br />
sportlichen Erfolg.<br />
Es wäre wirklich bedauerlich, wenn auf dit»e<br />
Weise die Heranziehung schweizerischer Fahrer zum<br />
Automobilsport wieder unterbunden würde, nachdem<br />
man dieses Jahr eine nationale Veranstaltung registrieren<br />
konnte. Es dürfte ja auch mit den Grossen<br />
Preisen von Bern und Genf vollständig an grossen,<br />
internationalen Veranstaltungen für unser Land genügen,<br />
während anderseits verlangt werden darf,<br />
dass dann wenigstens .die schweizerischen Bergrennen<br />
den einheimischen Fahrern reserviert bleiben,<br />
wie dies früher auch der Fall war. Man verschliesse<br />
ihnen nicht mit der Zulassung der Auslandsfahrer,<br />
die auf ganz andere Hilfsquellen abstellen<br />
können, zum voraus jede Aussicht auf einen<br />
Sporterfolg, und stelle die nationalen Rennen wieder<br />
unter das Zeichen des Schweizerkreuzes. V.
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> — N° 88<br />
Der neue Nerva, Grand Sport Renault 1936, ohne Trittbretter.<br />
Wie RENAULT seinen Kunden dient<br />
Die Wichtigkeit des Ersatzteil-Services<br />
Wir haben schon des öftern Gelegenheit gehabt,<br />
unsere Leser über die Automobilwerke<br />
Renault in Billancourt zu unterhalten. Noch<br />
vor kurzem haben wir diese Werke erneut<br />
besichtigt, die eine Bodenfläche vom Umfang<br />
der Stadt Neuenburg, das heisst von über 120<br />
Hektar bedecken.<br />
Wieder sind wir den Montage-Ketten gefolgt,<br />
beginnend in der Giesserei, wo flüssiges Metall<br />
in die Zylinderblockformen fliesst, bis zum<br />
letzten Glied, wo der Wagen die Kette lieferungsfertig<br />
verlässt. Wieder haben wir die<br />
35,000 Arbeiter, die gegenwärtig in dieser ungeheuren<br />
Fabrik beschäftigt sind, an ihrem<br />
Werk beobachten können. Heute möchten wir<br />
einige Worte<br />
der schweizerischen<br />
Generalvertretung<br />
und vor allem deren neuem Ersatzteillager<br />
widmen.<br />
Wie bekannt ist, befinden sich die Bureaux<br />
und Werkstätten der S.A. pour la vente des<br />
automobiles Renault en Suisse in Genf-<br />
Secheron und die ganze Anlage ist so gegeschaffen<br />
worden, dass jeder Service unter<br />
den günstigsten Bedingungen arbeiten kann.<br />
In der Mitte des Ganzen befindet sich das<br />
«Triebwerk» der Unternehmen, das heisst das<br />
Direktionsbureau, wo, wie ein Generalstabschef,<br />
der rührige und unternehmende Herr<br />
Eberhardt residiert. Vielleicht ist der Ausdruck<br />
residieren nicht ganz richtig, befindet sich<br />
doch Herr Eberhardt häufig auf Reisen.<br />
Der Vergleich mit dem Generalstab ist aber<br />
noch in einer andern Hinsicht richtig; ist doch<br />
die ganze Organisation ausserordentlich klar<br />
und methodisch aufgebaut, an den Wänden<br />
hängen einige Landkarten, die mit kleinen<br />
Fähnchen bedeckt sind und auf diese Weise<br />
einen vortrefflichen Ueberblick über die strategischen<br />
Punkte von Renault auf helvetischem<br />
Boden geben. Weiter sehen wir farbenprächtige<br />
Diagramme, deren Kurven ständig ansteigen.<br />
In Reichweite befinden sich Schubladen-<br />
Züge, Dossiers und Kartotheken die alle nur<br />
wünschbaren Details, wie Buchhaltung, Statistik,<br />
Kundenbearbeitung usw. liefern.<br />
Ersatzteile<br />
Wir bitten Herrn Eberhardt, uns nun das neue<br />
Ersatzteillager zu zeigen, zu dessen Besichtigung<br />
wir eigentlich hergekommen sind. Unter<br />
seiner Führung gelangen wir in einen weiten<br />
Raum, der mit einer grossen Zahl mit Ersatzteilen<br />
gefüllter Fächer versehen ist. Unser Führer<br />
weist darauf hin, welche Wichtigkeit die<br />
Firma Renault schon seit jeher der schnellstmöglichen<br />
Lieferung jedes gewünschten Ersatzteiles<br />
beigemessen hat, handelt es sich<br />
nun um ein Kurbelgehäuse, oder einen Monobloc-Kollektor,<br />
um eine Nockenwelle, oder<br />
eine Oelpumpenwelle, um eine Benzintankstütze<br />
mit linksseitigem Gurt oder einen Ausgleichbalken<br />
für die Vorderrad-Bremsen. Jedes<br />
Stück kann durch die Firma in Rekordzeit<br />
geliefert werden.<br />
Wenn man daran denkt, dass gegenwärtig<br />
gegen 3000 Renault-Wagen in der Schweiz<br />
verkehren und dass eine bedeutende Zahl<br />
davon schon seit langen Jahren im täglichen<br />
Dienst steht, begreift man auch, warum die<br />
Lieferung von Ersatzteilen so ausserordentlich<br />
wichtig ist. Diese Bestellungen werden gewöhnlich<br />
durch eine der 40 Untervertretungen<br />
übermittelt, die Renault in der ganzen Schweiz<br />
besitzt. Nicht nur für die in der Schweiz immatrikulierten<br />
Wagen ist der Ersatzteildienst<br />
wichtig, auch durchreisende Wagen, besonders<br />
während der Saison, können ebenso gut<br />
in den Fall kommen, diesen Ersatzteildienst zu<br />
beanspruchen. Da nun mit dem Wintersport,<br />
der sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt, die<br />
Fahrsaison bald vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
dauern wird, ist es um so wichtiger; jederzeit<br />
jeder Anforderung gerecht werden zu<br />
können. Dieses Ziel hatte Herr Eberhardt im<br />
Auge, als er seinen Ersatzteilservice organisierte;<br />
man muss zugeben, dass er das Ziel<br />
voll und ganz erreicht hat.<br />
Die Fabrikation der Ersatzteile<br />
Wir vernehmen weiter, dass die Ersatzteile,<br />
die täglich die Fabrik in Billancourt verlassen,<br />
ein Gewicht von 35,000 kg aufweisen. Ueber<br />
150 Angestellte auf einer Bodenfläche von '<br />
über 18,000 m-' beschäftigen sich ausschliesslich<br />
mit den Ersatzteilen. Das Lager wird<br />
stündlich direkt durch die verschiedenen<br />
Werkstätten mit «frischer» Ware versorgt. Um<br />
einen Begriff zu erhalten, was die Speisung<br />
eines Ersatzteillagers beansprucht, sei erwähnt,<br />
dass allein die Monasix aus 1502 verschiedenen<br />
Stücken zusammengesetzt ist;<br />
man multipliziere diese Zahl mit derjenigen<br />
der verschiedenen Renault-Typen und erhält<br />
dann einen Begriff von der Zahl der Fächer,<br />
die notwendig ist, um die einzelnen Teile<br />
unterzubringen.<br />
Die Renault-Modelle 1936<br />
Wie wir das Ersatzteillager verlassen, betreten,<br />
wir das Verkaufsmagazin, in der die ganze-<br />
Serie «Renault 1936» vertreten ist. Wir sehen:<br />
Die Celtaquatre, 8 PS, 4 Zylinder, die mit ihrer<br />
neuen aerodynamischen Linie einen grossen i<br />
Eindruck hinterlässt.<br />
Den Primaquatre, mit einem neuen 85X105-<br />
mm-Motor und 13 PS (früher 11).<br />
Den Vivaquatre, mit demselben Motor, geräumiger<br />
Karosserie, ohne Trittbrett, der ohne<br />
weiteres vorn und hinten je 3 Personen auf- f<br />
nehmen kann.<br />
Den Viva-Grandsport, einen hervorragenden<br />
6-Zylinder.<br />
Den Vivastella, mit einer sehr geräumigen<br />
Karosserie.<br />
Dann die 8-Zylinder in ihrer luxuriösen Ausführung.<br />
So haben wir, meint Herr Eberhardt, eine kom- .,<br />
plette Serie, die alles bietet, was sich ein<br />
Käufer wünschen kann, vom 1,5 bis zum 5,4<br />
Liter, in 4-, 6- und 8-Zylindern und Karosserien<br />
von 4,5, 6,7 und 8 Plätzen.<br />
Jedes einzelne Chassis in Coupes, Cabriolets,<br />
Schiebedach-Limousinen und Innenlenkern.<br />
Wie wir unseren Rundgang durch die weite<br />
Ausstellungshalle fortsetzen, gelangen wir<br />
auch zu den «Schwergewichten»:<br />
Lieferungswagen für 450, 750, 1200 und 1500<br />
Kilogramm Nutzlast;<br />
Lastwagen von 2000, 2500 und 3500 kg Tragkraft<br />
mit zwei lautlosen Gängen, und<br />
Schwerlastwagen von 5 und 7,5 Tonnen mit<br />
Benzin- oder Rohölmotoren.<br />
Rechnen Sie dazu noch die Autobusse, Traktoren,<br />
Triebwagen, Schiffsmptoren und Flug-,<br />
zeugmotoren, dann haben Sie einen Begriff ,<br />
der Renault-Fabrikation im Jahre 1936.<br />
Mit diesen Worten nimmt Herr Eberhardt,<br />
der liebenswürdige Chef der Firma Renault<br />
in der Schweiz, Abschied.<br />
Das Ersatzteillager der Socltti Suisse Renault in Geni-Sictiefon.<br />
S4a»«as9E4&n<br />
Stand der Alpenstrassen.<br />
Wie uns der A.C.S. mitteilt, sind folgende<br />
Alpenstrassen unpassierbar: Albula, Bernina,<br />
Fliiela, Furka, Grimsel, Grosser St. Bernhard,<br />
Klausen, Lukmanier, Oberalp, St Gotthard,<br />
Splügen, Umbrail.<br />
Gepiadet und mit Ketten fahrbar sind:<br />
St. Bernhardin, Julier, Maloja, Ofen (letzterer<br />
nicht ratsam), Simplon.<br />
Schneefrei sind; Forclaz, Montets, Mosses,<br />
Marchalruz, Brünig.<br />
Infolge der Ueberschwemmungen ist die<br />
Strasse Gstaad-Gsteig noch für 2—3 Tage<br />
gesperrt, weshalb auch der Pillonpass noch<br />
nicht befahren werden kann. Auch die<br />
Strasse von Aigle-Ollon nach Villars ist<br />
noch für ca. 10 Tage gesperrt, Zufahrt nach<br />
Villars über Bex-Gryon.<br />
Die infolge des Hochwassers im Berner<br />
Oberland gesperrten Strassen sind alle wieder<br />
für den Automobilverkehr geöffnet. Der<br />
Jaunpass wird ab Freitag l. November wieder<br />
fahrbar sein.<br />
Auch die Strasse Goldau-Schwyz über<br />
Lauerz ist wieder fahrbar, ebenso die Strasse<br />
Wallenstadt-Sargans.<br />
Sperrung der Sernftalstrasse. Bekanntlich<br />
hat am 23. Mai <strong>1935</strong> der glarnerische Regierungsra.t<br />
den Motorfahrzeugverkehr auf der<br />
Sernftalstrasse mit Wirkung ab 1. Juni <strong>1935</strong><br />
in dem Sinne beschränkt, als das Gesamtgewicht<br />
der Motorwagen 6 Tonnen nicht überschreiten<br />
darf und Anhänger an Personenund<br />
Lastwagen verboten sind. Die gegen<br />
diese einschränkenden Bestimmungen erhobene<br />
Beschwerde stützte sich auf Art. 3, Abs. 2<br />
des MFG, wonach kantonale Regierungen nur<br />
dann beschränkende Massnahmen treffen<br />
können, wenn diese in der Sicherheit des Verkehrs<br />
oder der Anlage der Strasse begründet<br />
liegen, Faktoren, die bei der Sernftalstrasse<br />
keineswegs in Betracht kommen, da der Regierungsrat<br />
nicht die Verkehrssicherheit, sondern<br />
die Sernftalbahn schützen wollte.<br />
Der Bundesrat, der über diese Beschwerde<br />
unlängst sein Urteil zu fällen hatte, ist dann<br />
zu einem abschlägigen Entscheid gekommen.<br />
Gestützt auf diese Sachlage, wird den an der<br />
Oeffnung der Sernftalstrasse für den Schwerverkehr<br />
interessierten Kreisen nichts anderes<br />
übrig bleiben, als den Kampf um die Wiedereröffung<br />
dieser Strasse im Kanton selbst weiterzuführen<br />
und sich für die rasche Verbesserung<br />
und den Ausbau dieser Strecke einzusetzen.<br />
Wie der «Motorlastwagen» richtig zu<br />
diesem bundesrätlichen Entscheid bemerkt,<br />
zeigte es sich eigentlich immer mehr, dass<br />
dieses Beschwerderecht an den Bundesrat,<br />
dem sicher ein guter Wille des Gesetzgebers<br />
zugrunde liegt, sozusagen ohne praktische<br />
Auswirkungen sei, solange die Kantone Eigentümer<br />
der Strassen sind und als solche auch<br />
haften. Darin liegen die Schattenseiten der an<br />
sich za begrüssenden bundesgerichtlichen<br />
Praxis, wodurch die Kantone in Fällen, bei<br />
denen ein mangelhafter Zustand der Strasse<br />
nachgewiesen werden kann, für allfällig daraus<br />
entstandene Unfälle haftbar gemacht werden.<br />
Sobald also ein Kanton erklärt, die Verantwortung<br />
wegen dem Strassenzustand nicht<br />
mehr übernehmen zu können, sofern nicht gewisse<br />
Verkehrseinschränkungen vorgenommen<br />
werden, kann der Bundesrat diese Haftung<br />
auch nicht übernehmen. Wichtig sei im<br />
Entscheid über die Sperrung der Sernftalstrasse<br />
die bindende Erklärung der Regierung<br />
des Kantons Glarus, dass dieses Verbot nicht<br />
zum Schütze der Bahn erlassen wurde, sondern<br />
eben wegen diesem mangelhaften Strassenzustand.<br />
Sobald somit der verkehrsgefährdende<br />
Zustand der Strasse behoben ist, besteht<br />
kein rechtlich massgebender Grund<br />
mehr zur Aufrechterhaltung dieses Verbotes.<br />
Umfahrung der Hohlen Gasse. Der schwyzerische<br />
Regierungsrat hat beschlossen, mit<br />
dem Bau der Umfahrungsstrasse bei der<br />
Hohlen Gasse sobald als möglich zu beginnen.<br />
Zu diesem Zweck soll ein Arbeitsdienst<br />
im Sinne der Vorschläge des Bundesamtes<br />
für Industrie, Gewerbe und Arbeit zugezogen<br />
werden. Damit sind die ersten Massnahmen<br />
ergriffen, um auf der vielbefahrenen Strecke<br />
Luzern-Goldau ein verkehrstechnisches Hindernis<br />
zu umgehen und die historische Hohle<br />
Gasse tatsächlich zu erhalten. Das Unternehmen<br />
dient zugleich als Arbeitsbeschaffung und<br />
wird aus diesem Grunde als Notstandsmassnahme<br />
durchgeführt.<br />
Rapperswiler Seedamm. Der st. gallische<br />
Regierungsrat hat dem Grossen Rat eine<br />
Vorlage über den Ausbau der Verkehrswege<br />
von Rapperswil über den Seedamm nach<br />
Pfäffikon zur Genehmigung unterbreitet. Zur<br />
Ausführung der Umbauarbeiten wird ein<br />
Staatsbeitrag von 245,000 Fr. gefordert, der<br />
als Bestandteil des zweiten Staatsstrassenbauprogammes<br />
dem Konto für ausserordentliche<br />
Strassenverbesserungen belastet werden<br />
soll. Neben dem kantonalen Beitrag<br />
haben die direkt interessierten Gemeinden<br />
Rapperswil, Jona und Schmerikon Kostenanteile<br />
von zusammen 170,000 Fr. an dieser<br />
Baute zu übernehmen.<br />
Redaktionelle Anmerkung. In Nummer 83 der<br />
«iA.-R.> haben "wir im Anschluss an die seitens<br />
der Direktion der S.O.B, der Presse, übergebenen.<br />
Stellungsnahme des B'ahnunternehmens zur Seedammfrage<br />
u. a. darauf hingewiesen, dass auch<br />
diese Privatbahn leider all zu stark mit öffentlichen<br />
Interessen verquickt sei. Im speziellen ist<br />
unsererseits auf die Doppelstellung des schwyzerischen<br />
Landesstatthalters als Vorsteher des kantonalen<br />
Baudepartementes einerseits und als Präsident des<br />
Verwaltungsrates der S.OJ5. andererseits hingewiesen<br />
worden.<br />
Aus Bahnkreisen wurden wir dahin orientiert,<br />
dass die seinerzeitige Uebernahme des Verwaltungsratspräsidiums<br />
der S.O.B, durch den schivyzerischen<br />
Baudirektor vornehmlich zwecks Ueberbrückung<br />
der zwischen privaten und öffentlichen Bahninteressen<br />
bestehenden Spannungen erfolgte, da sich im<br />
Anschluss an einen beim Bundesgericht verlorenen<br />
Prozess die privaten Geldgeber weitgehend am Unternehmen<br />
zu desinteressieren beabsichtigten. Um<br />
dem Lande Schwyz im besondern die Bahn zu erhalten,<br />
namentlich aber auch in Berücksichtigung<br />
der Weiterführunor des Bahnbetriebes, sei die erwähnte<br />
Umbesetzung innerhalb des Verwaltungsrates<br />
der S.O.B, vorgenommen worden, so dass aus<br />
der Personalunion: Verwaltungsratspräsident/Vorsteher<br />
des kantonalen Baudepartementes weder für<br />
die Bahn noch für den Kanton Schwyz irgendwelche<br />
Belastungen resultieren.<br />
Wir geben diese Information gerne unseren<br />
Lesern bekannt in der Hoffnung, dass der schwy»<br />
zerische Landesstatthalter nicht nur die Interessen<br />
des Kantons und diejenigen der S.O.S. einträchtig<br />
unter ein und denselben Hut vereinigen kann, sondern<br />
auch die, von den am motorisierten Strassenverkehr<br />
interessierten Kreisen zur Diskussion gestellten<br />
Fragen (Seedamm- und kantonaler Strassenbau)<br />
ebenso loyal abzuklären versucht. a<br />
WÄ<br />
aftB<br />
«§«O*<br />
Rückgang des französischen Automobilabsatzes.<br />
Der französische Automobilabsatz,<br />
und zwar was sowohl die Erzeugnisse der<br />
französischen Werke wie auch diejenigen<br />
ausländischer in Frankreich produzierender<br />
Firmen anbetrifft, stellte sich in den ersten<br />
8 Monaten des laufenden Jahres nur auf<br />
95,096 Personenwagen gegenüber 105,845 in<br />
der entsprechenden Periode des Vorjahres.<br />
In der Vergleichsperiode ist der Lastwagenabsatz<br />
von 15,952 auf 12,707 Einheiten zurückgegangen,<br />
während derjenige der Motorräder<br />
sogar einen Rückschlag von 22,025<br />
auf 14,767 Stück zu verzeichnen hat. Was<br />
den Absatz von Personenwagen anbetrifft,<br />
so weist einzig der Monat April gegenüber<br />
dem entsprechenden Vorjahresabschnitt eine<br />
höhere Quote auf und zwar 15,100 gegenüber<br />
13,544 Wägen. Alle übrigen Monatsausweise<br />
zeigen hingegen kleinere oder grössere Einbussen,<br />
die besonders im August bei einem<br />
Rückgang von 11,197 auf 8760 Wagen als<br />
sehr gross bezeichnet werden muss. Der<br />
Absatz von Lastwagen hat in allen 8 Monaten<br />
gegenüber den vorjährigen Parallelperioden<br />
einen Rückschlag zu verzeichnen,<br />
der im Gegensatz zu demjenigen der Personenwagen<br />
im Monat August am wenigsten<br />
stark mit nur minus 30 Wagen in Erscheinung<br />
tritt. Eine ähnliche Entwicklung vollzog<br />
sich auf dem Gebiete der Motorräder.<br />
Der monatliche Durchschnittsabsatz im<br />
Jahre 1932 betrug 10,898 Personenwagen,<br />
2074 Lastwagen und 3441 Motorräder. Im<br />
Jahre 1933 sind pro Monat 11,709 Personenwagen,<br />
2124 Lastwagen und 2982 Motorräder<br />
abgesetzt worden. 1934 ist der Personenwagenabsatz<br />
im Monatsdurchschnitt<br />
weiterhin auf 11,879 Einheiten gestiegen,<br />
während derjenige der Lastwagen bereits<br />
eine rückläufige Entwicklung eingeschlagen<br />
hatte und zwar von 2124 auf 1801 Einheiten,<br />
ähnlich der Absatzentwicklung der Motorräder,<br />
die einen Rückschlag von 2892 auf<br />
2265 Einheiten aufzuweisen haben.<br />
Nicht ganz so schlecht liegen die Absatzverhältnisse<br />
für die in Frankreich tätigen<br />
ausländischen Firmen, die infolge der hohen<br />
Zollschranken und der Kontingentierung der<br />
Fertigwareneinfuhr sich in steigender Zahl<br />
im Lande selbst der Automobilkonstruktion<br />
zugewendet haben. In den ersten 8 Monaten<br />
wurden von den Personenwagen ausländischer<br />
Werke in Frankreich 10,012 Einheiten<br />
abgesetzt gegenüber 7463 Wagen im Vorjahr.<br />
Dieser Steigerung um 2549 Stück steht<br />
allerdings bei den Lastwagen ein Rückschlag<br />
von 1704 auf 1529 Wagen gegenüber.<br />
Desgleichen verzeichnet der Absatz an Motorrädern<br />
einen Rückschlag von 1099 auf 879<br />
Einheiten. Die Drosselung des Importes ausländischer<br />
Motorfahrzeuge und die Zunahme<br />
der Inlandsfabrikation ausländischer Automobilfabriken<br />
geht am besten daraus hervor,<br />
dass die durchschnittliche Monatszulassung<br />
im Jahre 1932 noch 589 Einheiten betrug,<br />
1933 bereits 694 und 1934 844 Stück.<br />
Die Lastwagenproduktion ausländischer<br />
Werke verzeichnete eine Abnahme von 284<br />
Stück im Monatsdurchschnitt des Jahres<br />
1932, auf 227 1933 bis auf 204 Einheiten im<br />
Jahre 1934. Auch der Inlandsabsatz ausländischer<br />
Motorräder ist ununterbrochen zurückgegangen<br />
und zwar von 163 Einheiten<br />
im Monatsdurchschnitt 1932, auf 127 1933<br />
bis auf 111 im Jahre 1934.<br />
a
88 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE K<br />
F E U I L L E T O N<br />
Blumenhölle am Jacinto.<br />
Urwalderiebnis.<br />
Fortsetzung von Seite 2 \<br />
Wir treten gebückt in die Tür, schleichen<br />
hinaus. Es ist sehr dunkel trotz der unzähligen<br />
Sterne, die in kalter Schönheit, unbekümmert<br />
um das, was unter ihnen geschieht,<br />
ihren silbernen Ringelreigen tanzen. Dort<br />
hinten steht die opalisierende Pyramide des<br />
Zodiakallichtes. Und, hoho ! schaut, ihr trommelnden<br />
Halbaffen, was für schwaches Gesindel<br />
ihr seid. Die Aluates beginnen! Wo<br />
ist das grollende Rasseln eurer Holzpauken<br />
geblieben ? Wo die unheimliche Drohung,<br />
die der Urwald auf uns herausspie ?<br />
Da oben zucken die Sterne. Unsichtbare<br />
Blumen duften süss wie aus verlorenen Paradiesen,<br />
und die Brüllaffen toben, als wollten<br />
sie die ganze furchtbare Macht der Urnatur<br />
verherrlichen.<br />
Schön ist das Leben, wenn man es täglich<br />
in der offenen Hand trägt!<br />
Aber da drin liegt einer, den ich kannte<br />
und gerne mochte. Willis! Und der andere,<br />
der Käferjäger ? Landsmann noch dazu!<br />
Hm, er rührt mich nicht. Ich sah zu viele<br />
schon sterben und ich werde mich auch<br />
selbst sterben sehen. Vielleicht schon morgen.<br />
Der Urwald tost in Schwingungen. Klebrig<br />
Ist die Luft, und Wolken von Moskitos umschwärmen<br />
uns. « He, Henderson, he doch !<br />
Los nun, eins, zwei, drei und verdammt!»<br />
Krachend hallen unsere Schüsse. Staccato<br />
nun, so schnell der Zeigefinger abdrücken<br />
kann. Zwanzig Feuerstrahlen,' zwanzigfaches<br />
Sausen und schrilles Heulen entfliegender<br />
Kupfermantelgeschosse. Zwanzigfaches<br />
schmetterndes Krachen. Dann tiefe,<br />
angstvolle Stille.<br />
- Die Trommeln ertranken im Aufruhr der<br />
-Aluates, und deren « Gesang > wiederum verdarben<br />
unsere Schüsse. Nur dis Moskitos<br />
Hessen sich nicht stören. Und wenn wir<br />
Kanonen abfeuerten!<br />
« Wollen nun in die Hütte gehen! > ertönte<br />
Hendersons müde, schleppende Stimme. Die<br />
Kerze brennt, und die drei Indianer hocken<br />
stumm an der Wand.<br />
« Wozu seid ihr denn eigentlich gut ? ><br />
faucht der Amerikaner. Erschrocken schnellten<br />
sie hoch, hilflose Demut liegt in ihren<br />
Blicken. «Fuego! Macht Feuer im Kamin,<br />
bratet die Tapirlende !.»<br />
Lautlos machen sie sich an die- Arbeit.<br />
Wir zwei sitzen links und rechts von der<br />
verfaulten Tür, die Gewehre im Schoss, und<br />
unsere Augen ruhen bald auf dem stillen,<br />
toten Freunde, bald bohren sie sich in die<br />
Dunkelheit, die draussen mit den dem Boden<br />
entschwebenden Fieberdünsten spielt.<br />
Ob sie kommen ? sind unsere Gedanken.<br />
Schwerlich. Diese Indianer hier sind feige.<br />
Feige und hinterlistig wie der ganze verfluchte<br />
Landstrich, den sie bewohnen und<br />
der ihren Namen führt.<br />
Caripunhas !<br />
Wenn die Wildnis schreit.<br />
Streng ist der Duft des Tapirbratens. Wenn<br />
die nackten Schultern der stummen Indianer<br />
sich bewegen, dann spielen ungeheuerliche<br />
Schatten an den Wänden auf und nieder.<br />
In den Ecken der langen Hütte schimmert<br />
blasses Licht. Rot sind die erlöschenden Glutentrümmer<br />
im Kamin, und ihr warmer, satter<br />
Schein kämpft mit der gelben Glorie der<br />
prasselnden Kerze.<br />
Links neben der Tür, die wir, so gut es<br />
ging, verbarrikadierten, sitzt Henderson in<br />
tiefem Brüten neben der Leiche des Botanikers.<br />
Die seltsamen Käfer und Schmetterlinge in<br />
den Kästen scheinen zu leben, so glitzern und<br />
schimmern sie.<br />
Es ist unbeschreiblich ruhig! Worauf sinnt<br />
der drohende Urwald, der die Hütte mit seinen<br />
tausend zähgrünen Armen umspannt?<br />
Warum schweigen die tausend Stimmen, die<br />
wir allabendlich, jede Nacht vernahmen, wenn<br />
die Wildnis sang?<br />
Die Luft wuchtet förmlich, so schwer und<br />
undurchdringlich ist die uns umlagernde Atmosphäre.<br />
Und ebenso träge schwimmen auf<br />
ihr die Düfte der Umgebung. Des Tapirbratens,<br />
der Blumen, die ihre Seelen draussen<br />
in der Verborgenheit verströmen. Der fetten<br />
Erde, des seimigen Flusses und — des toten<br />
Mannes.<br />
« Es war einmal ein kleiner Junge. Kleiner<br />
Bengel, ja! » plärrt Henderson plötzlich los<br />
und grinst mich irr an. «Kleiner, glorreich<br />
frecher Bengel, der sich im Walde verlor! »<br />
Er bricht langsam ab, wischt sich mit dem<br />
Arm über die Stirn. Wieder stützt er das<br />
Gesicht auf die breiten, kurzen Finger und<br />
starrt vor sich hin.<br />
Im Dache der Hütte knistert und gleitet<br />
es anhaltend. Ich schaue schnell auf und sehe<br />
ein armdickes, schwarz schillerndes Band<br />
geschmeidig davonringeln. Draussen jault<br />
plötzlich ein Jaguar. Hässlich ist dieser stöhnende<br />
Laut und jagt kalte Schauer den<br />
Rücken hinab, aber er zerbrach die unheilvolle<br />
Erstarrung der Natur, und alles erscheint<br />
mit einmal so friedlich!<br />
Ein Käfer purzelt von der Wand, die Indianer<br />
benagen schmatzend die Keule des<br />
Tapirs. Vogelkreischen gellt vielstimmig. Tiefes<br />
Röhren und zeterndes Geschrei bricht<br />
überall aus.<br />
Henderson richtet sich auf: «Schätze, die<br />
Caripunhas sind nun fort. Sie wissen ja genau,<br />
dass sie uns jederzeit wieder finden<br />
können! »<br />
Pause. Dann mannigfaches Tiergeschrei.<br />
Und nun beginnen die Brüllaffen wieder.<br />
« Ob das Kanu weg ist? » fährt der Amerikaner<br />
jäh auf. Ich winke einem Träger zu:<br />
« Va a la canoa. — Geh zum Kanu! » Stumm<br />
verschränkt er die Arme, sinkt in die Hocke<br />
zurück und schaut mich flehend an. Ich lache<br />
verwirrt auf, und Henderson brummt: « Zum<br />
Kistentragen, aber sonst zu nichts sind sie<br />
zu gebrauchen. Komm, wir wollen selbst ans<br />
Wasser gehen und uns überzeugen, ob das<br />
Fahrzeug noch da ist. Schätze aber und kalkuliere<br />
ziemlich bestimmt, dass die roten<br />
Blasrohrteufel es geklaut haben! Come on!»<br />
Sowie die Indianer unsere Vorbereitungen<br />
bemerken, springen sie auf, legen sich die<br />
Packen auf die Schultern und sehen uns erwartungsvoll<br />
an.<br />
Bitter lacht Henderson, als er die Türbarrikade<br />
mit einem Fusstritt beiseiteräumt:<br />
« Helden! »<br />
Nun schreiten wir durch das nasse, unsere<br />
Lenden zäh umklammernde Gras, dem San<br />
Jacinto zu. Schwarz stösst der Urwald aus<br />
schillernden Nebeln gegen den sternfunkelnden<br />
Himmel empor. Bis an die Knie waten<br />
wir in merkwürdig blassfarbenen Dünsten.<br />
Dort wo der Strom eintönig gluckst, liegt eine<br />
dichte, hohe Schicht violetter Tönung. Wir<br />
stolpern oft.<br />
«Schlafen Schlangen des Nachts? > fragt<br />
Henderson. Ich verneine, und er meint:<br />
«Well, das war nämlich eine, auf die ich<br />
eben trat! »<br />
Laut tobt wieder der dämonische Chor der<br />
Aluates aus der Dunkelheit. Ein paar grüne<br />
Lichter glühen mich sekundenlang an, ertrinken<br />
dann im Nebel. Wir sind am Wasser.<br />
Dicht vor unsern Füssen fliesst unsichtbar,<br />
leise flüsternd, der San Jacinto. Langsam<br />
gehen wir die Lichtung hinab.<br />
Kein Kanu! Nebel, Nebel überall. Faulig<br />
duftend, beklemmt er gleich abgestandenen<br />
Gerüchen verschwiegener City-Kneipen meine<br />
Kehle. Dann ein kurzes Sausen, ein durchdringendes<br />
Fauchen, und das Krokodil, das<br />
aus dem Nebel heraus mit seinem Zackenschwanze<br />
einen Fehlschlag nach mir tat,<br />
klatscht erbost ins Wasser zurück. Fliegende<br />
Hunde torkeln in der Luft.<br />
Durch die Dunstseihwaden, auf feuchtem,<br />
unter den Tritten quietschendem und stöhnendem<br />
Boden lenken wir der Hütte zu. Von<br />
quirlenden, geisterhaft bläulichen und violetten<br />
Dünsten umhüllt, könnten wir sie schwerlich<br />
finden. Nur der majestätische Laubschirm<br />
der Seidenpappel, der über ihr schwebt, bezeichnet<br />
den Ort.<br />
Glitschig und hartnäckig windet sich das<br />
Gras um meine Hüften und Beine. Manchmal,<br />
wenn es mich so festhält und ich dennoch<br />
vorwärtsstrebe, erhalte ich einen<br />
schmerzhaften Ruck. Noch sind wir nicht an<br />
der Hütte, da spüre ich ein hundertfältiges<br />
Prickeln und Ziehen an meinem Körper. Nun<br />
flucht auch schon Henderson. «Thunderstörm,<br />
die Gegend wimmelt von Grasblutegeln,<br />
schätze ich. Ich habe schon Dutzende an mir<br />
hängen. Oh, wie sie saugen, saugen! — Wieviel,<br />
kalkulierst du, sitzen auf dir? »<br />
Voll Galgenhumor schreie ich: «Tausend!»<br />
Und wir taumeln in die Hütte, wo noch die<br />
Kerze brennt und die letzten glimmenden<br />
Holzkohlen den Glasaugen der Sucuriju Diamantenfeuer<br />
verleihen. An den dreiviertel<br />
nackten Indianern hängen die dunklen<br />
Schlauchleiber von Grasblutegeln schockweise.<br />
Henderson und ich reissen die Kleider<br />
ab und befreien uns gegenseitig von den eklen<br />
Tieren, deren Saugen als leiser Schmerz in<br />
unseren Nerven vibriert. Wir halten einfach<br />
glühende Scheiter daran, betupfen die Blutegel<br />
damit, und sterbend fallen sie ab. Die<br />
Indianer tun das gleiche.<br />
Nun sitzen wir auf unseren Decken und<br />
rauchen. Endlos scheint diese Nacht zu sein.<br />
Und schon wieder wurde sie ganz still.<br />
Ich betrachte Henderson. Ruhelos fahren<br />
manchmal seine Augen hin und her, und oft<br />
hebt er den Kopf. Ob er dasselbe fühlt wie<br />
ich? Diese drohende, unsichtbare, unbestimmbare<br />
Gefahr, die weit schrecklicher sein muss<br />
als die Caripunhas! Die lautlos aus dem Herzen<br />
des Urwaldes herausschleicht!<br />
Indianer sind's nicht Das würde mich<br />
nicht so erregen und jenen sechsten Sinn in<br />
mir wecken, der sich nur ganz selten mir<br />
offenbart. Es verstreichen Minuten, deren jede<br />
einzelne Ewigkeiten gleicht. Henderson zittert,<br />
stöhnt, und dann schlagen seine Zähne<br />
hörbar aufeinander. Seufzend holt er die<br />
Blechbüchse und verschluckt eine starke<br />
Dosis Chinin. (Fortsetzung folgt.)<br />
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Londoner Autobusse erhalten Dieselmotoren.<br />
Bisher -wurden etwa 850 Autobusse in<br />
London mit Dieselmotoren betrieben. Da<br />
sich diese Antriebsart durchweg gut bewährt<br />
hat, sollen im Laufe eines Zehnjahresiplanes<br />
sämtliche Londoner Autobusse auf<br />
Dieselmotorenbetrieb umgestellt werden; es<br />
handelt sich um 5500 Wagen.<br />
1200-PS-Schienenauto-DieseImotor. In den<br />
Junkerswerken in Dessau wird gegenwärtig<br />
für die Deutsche Reichsbahn ein 1200nPS-<br />
Dieselmotor gebaut, der den grössten bis<br />
jetzt existierenden Schienenauto-Dieselmotor<br />
darstellen wird. Der mit dem Motor auszurüstende<br />
Schnelltriebwagen wird 160 km/St-<br />
Maximalgeschwindigkeit erreichen, 60 Meter<br />
lang sein, 139 Passagiere fassen und sowohl<br />
hydraulische und mechanische, auf besondere<br />
Trommeln einwirkende Bremsen, als<br />
auch eine elektromagnetische, auf die Schienen<br />
einwirkende Wirbelstrombremse erhalten,<br />
-y-<br />
Saurer bringt den Personenwagendieselmotor.<br />
In den Saurerwerken in Arbon wurden<br />
schon seit längerer Zeit Versuche mit<br />
einem neuen hochtourigen Kleindieselmotor<br />
gemacht, dessen Verwendung vor allem für Auch beim englischen A. C.-<br />
Personenwagen gedacht war. Wie wir erfahren,<br />
sind diese Versuche nun zum Ab-<br />
direkt .vom Wasser umspült<br />
Wagen werden neuerdings Zylinderbüchsen<br />
angewandt, die<br />
schluss gelangt. Der Motor verbraucht auf und lediglich durch den Zylinderkopf<br />
festgehalten werden.<br />
100 km Fahrt nur ca. 7 Liter Rohöl, das zudem<br />
bekanntlich noch viel billiger ist als<br />
Benzin. Er arbeitet praktisch vollständig<br />
geruch- und rauchlos. Wir werden in einer<br />
der nächsten Nummern noch eingehend auf<br />
diesen neuen grossen Erfolg der Saurerwerke<br />
zurückkommen. -s.<br />
Reifengewebe aus Seide. An Stelle der<br />
sonst für das Gewebe der Reifen verwandten<br />
Baumwolle hat eine amerikanische Fabrik<br />
Versuche mit Kunstseide unternommen.<br />
Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen<br />
soll sich Kunstseide bei der starken Reibung<br />
im Gewebe nicht so schnell abnutzen wie<br />
Baumwolle, ausserdem ist Kunstseide gegen<br />
Wärme unempfindlicher. Als weiterer Vorzug<br />
wird hervorgehoben, dass die Zerreissfestigkeit<br />
der Kunstseide höher liegt als die<br />
der Baumwolle.<br />
Neadhl« zur Olympia-Sdiau Luftwiderstandsbestimmung durch Rollversuche.<br />
Bei der Ermittlung des Luftwiderstandes<br />
von Automobilmodellen oder auch<br />
Autos in Naturgrösse können leicht Fehler<br />
unterlaufen. So hat man in einzelnen Fällen<br />
festgestellt, dass der ermittelte .Luftwiderstandskoeffizient<br />
vom wirklichen Wert bis<br />
30 % abwich. In Deutschland hat nun Dr.<br />
Ing. Siegwart Hoerner die Ermittlung des<br />
Koeffizienten durch Auslaufversuche und<br />
Rollversuche in Gefällen vorgenommen. Bei<br />
Ein einfacher, nachträglich leicht einbaubarer Unterdruck-Servobremsapparat,<br />
den der Bendix-Kon-<br />
auf welche Strecke und in welcher Zeit der<br />
den Auslaufversuchen wurde festgestellt,<br />
zern auf den Markt bringt.<br />
Wagen aus einer bestimmten Geschwindigkeit<br />
zum Stillstand kam, nachdem ausgekuppelt<br />
und das Getriebe auf Leerlauf ge-<br />
Das sachlich-geschmackvolle Instrumentenbrett<br />
eines Lanchester-Seehszylinders.<br />
Bei einem der permanent eingebauten hydraulischen KB9^5e!sM»lli||»5 = 'V^pP* ijfetv/^<br />
Wagenheber-Systeme wird die Druckpumpe vom<br />
•*" • 'r*<br />
hinteren Ende der Lichtmaschine aus angetrieben.<br />
A = Druckpumpe, B == Flüssigkeitsbehälter, G .== ,;•_<br />
Steuerleitung, D = Verbindungsle'itung, E — Leitung<br />
zur Hinterachse.<br />
Der neue Riley-V-Achtzylindermotor.<br />
schaltet worden war. Unter Berücksichtigung<br />
der kinetischen Energie des Wagens<br />
anhand des Gewichtes und bei Annahme<br />
einer einheitlichen Regel für die Bestimmung<br />
der Projektionsfläche Hess sich dann der<br />
Widerstandskoeffizient durch Rechnung finden.<br />
Bei den Rollversuchen im Gefälle, die<br />
noch genauere Resultate ergaben, stellte<br />
Hoerner die Ausgangsgeschwindigkeit fest,<br />
die der Wagen beim antriebslosen und ungebremsten<br />
Bergabfahren dauernd beibehielt.<br />
Bei dieser Geschwindigkeit mussten<br />
sich dann die „durch die Schwerkraft hervorgerufene<br />
Antriebskomponente und der<br />
Gesamtwiderstand, bestehend aus Luftwiderstand<br />
und Rollwiderstand, genau das Gleichgewicht<br />
halten. Da die Antriebskomponente<br />
sich leicht berechnen und der Rollwiderstand<br />
sich leicht versuchsmässig bestimmen<br />
lässt, erhielt man so ohne weiteres den Luftwiderstand<br />
in kg, woraus sich wieder der<br />
entsprechende Koeffizient ableiten Hess.<br />
Für altmodische, kastenförmige geschlossene<br />
Wagen ergab sich ein Luftwiderstandskoeffizient<br />
von 0,0027, für moderne geschlossene<br />
Wagen, die aber noch die üblichen<br />
«Auswüchse» aufwiesen, von 0,0022, für<br />
dieselben Wagen, jedoch mit glatt verschalter<br />
Unterseite und abgenommenen Scheinwerfern,<br />
von 0,00163, und für reine Stromlinienwagen<br />
von 0,00082. Bei einem D.K.W.-<br />
Wagen Hess sich der Luftwiderstandskoeffizient<br />
allein durch das Abnehmen der Scheinwerfer<br />
um 15% verbessern. Ca. 4% schlechter<br />
wurde er bei geschlossenen Wagen durch<br />
Oeffnen der Windschutzscheibe.<br />
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unter Null<br />
ist der Kühler und der Motor eines<br />
Automobils nichtmehrinGefahr.<br />
Eine Füllung von<br />
Moebius-Frostschutz<br />
genügt für den ganzen Winter.<br />
Moebius- Frostschutz greift die<br />
Metalle nicht an.<br />
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ä 6 kg in jeder Garage.<br />
AUTOL AG., Basel
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N°<br />
p»k( sehe Winke<br />
Rostige Felgen. Die Winterzeit mit ihrer<br />
Feuchtigkeit sollte jeden Automobilisten veranlassen,<br />
ein besonderes Augenmerk auf die<br />
erhöhte Rostbildung an seinem Fahrzeug zu<br />
richten. Namentlich haben hierunter die Felgen<br />
zu leiden. Rostige Felgen zerstören den<br />
Reifenwulst und machen die Reifen vorzeitig<br />
unbrauchbar. Man nehme deshalb von<br />
Zeit zu Zeit die Reifen von der Felge ab,<br />
entferne den Rost mit einer Stahlbürste und<br />
streiche die Felge mit einer guten Rostschutzfarbe<br />
an.<br />
-at-<br />
Wie man das Klappern bei Hebelgestängen<br />
beseitigt. Die Hebelgestänge beim Auto sind<br />
oft die Ursache höchst lästigen Geklappers,<br />
und zwar besonders dann, wenn das Ende<br />
des Gestänges rechtwinklig abgebogen, das<br />
abgebogene Ende durch ein Loch im Hebel<br />
geschoben und durch einen Splint gesichert<br />
ist. Das Ausbuchsen dieses Loches zum<br />
Zwecke eines knapperen Sitzes des Gestänges<br />
ist nun oft nicht möglich, doch kann man<br />
dem Uebel dadurch leicht beikommen, dass<br />
man ein elastisches Band über das Gestängeende<br />
und den Hebel streift.<br />
Natürlich muss das Band elastisch genug<br />
sein, um ein einwandfreies Funktionieren<br />
des Gestänges zu gewährleisten, doch das<br />
Klappern wird auf jeden Fall beseitigt, indem<br />
nämlich das Band die Teile fest aneinander<br />
presst.<br />
-at-<br />
Auch die Federn bedürfen der Pflege!<br />
Auch die Federn müssen gepflegt werden !<br />
Man sage nicht, die Federn werden ja durch<br />
die Zentralschmierung bedient. Das stimmt<br />
nämlich nicht. Die Zentralschmierung führt<br />
nur zu den Federaugen, nicht aber zu den<br />
Federblättern, und gerade diese haben ja<br />
die ganze Arbeit des Abfederns zu leisten.<br />
Die Federn mit gewöhnlichem Oel zu füttern,<br />
ist nicht ratsam, denn das Oel wird<br />
zum Teil sehr bald wieder herausgequetscht,<br />
zum andern Teil aber verbindet es sich mit<br />
dem Staub und Schmutz zu einer schmirgelähnlichen<br />
Masse, die für die Federn nicht<br />
gerade vorteilhaft ist, Besser sind graphithaltige<br />
Oele oder graphithaltige Fette; wenn<br />
man letztere nehmen will, so muss man allerdings<br />
Federgamaschen verwenden, die<br />
auch sonst nur zu empfehlen sind. Am allerbesten,<br />
aber leider auch am kostspieligsten,<br />
sind Einlagen zwischen den Federblättern,<br />
wie sie von der Industrie speziell für diesen<br />
Zweck hergestellt werden. Man muss aber<br />
das Einlegen dieser Einlagen einer guten<br />
Werkstatt überlassen.<br />
Antwort 9615. Instruktionenbücher alter Wagenmodelle.<br />
Zuschrift weitergeleitet. Red.<br />
:<br />
Ted«<br />
*•»<br />
'«»«I«<br />
II. Antwort 9545. Heizung für Diesel-Omnibus.<br />
Zuschrift weitergeleitet<br />
Red.<br />
: II. Antwort 9626. Erneuerung des Motoröls. Zuschrift<br />
weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Frage 9616. «Touring»-Zerstfiuber. Wer besorgt<br />
den Vertrieb des sogenannten «Touring»-Zerstäubers?<br />
G. in B.<br />
Frage 9617. «Ecenomiseur le Castri». Kann mir<br />
vielleicht einer der Leser der Automobil-Revue mitteilen,<br />
wer in der Schweiz die Vertretung des «Economiseur<br />
le Gastri> führt. J. N. in C.<br />
Frage 9628. Rückschläge statt Anspringen. Ein<br />
obengesteuerter Vierzylinder-Motor, den ich erst<br />
seit ca. 9 Monaten im Betrieb habe, springt mit dem<br />
Anlasser, auch in warmem Zustand, nicht an. Die<br />
Batterie wurde ganz neu revidiert. Der Abstand<br />
der Elektroden ist richtig, und der Vergaser ist<br />
sehr gut reguliert. Wenn man aber den Anlasser<br />
in Gang setzt und den Zündhebel langsam von der<br />
Nachzündung auf die Vorzündung verschiebt, gibt<br />
es starke Rückschläge, wobei der Motor natürlich<br />
nicht anspringt.<br />
Warum entzündet sich das Gasgemisch nur bei<br />
Frühzündung und nieht bei Normal- und bei Nachzündung?<br />
F. D. in B.<br />
Antwort- Wenn die Zündung auch bei Nachzündung<br />
kräftig funktioniert, was Sie bei herausgeschraubten<br />
Kerzen kontrollieren können, so bleibt<br />
nur die Annahme übrig, dass das Gasgemisch ungünstig<br />
ist. Das kann geschehen, wenn die Leerlaufvorrichlunig<br />
nicht gut eingestellt ist. Die Ursache,<br />
dass die Gase bei Frühzündung besser explodieren<br />
als bei Nach- oder Normalzündung, ist die. dass<br />
sie unter geringerer Krompression stehen und dem<br />
Uoberspringen des Zündfunkens einen geringeren<br />
Widerstand entgegensetzen.<br />
-at-<br />
Frage 9629. Schlecht funktionierende Scheinwerfer.<br />
Die Scheinwerfer meines Wagens, die gerippte<br />
Gläser aufweisen, waren ursprünglich mit<br />
25-Kerzen-Lampen ausgerüstet. Da ich damit' die<br />
Strasse einfach nicht gut sehen konnte, setzte ich<br />
Lampen von 50 Kerzenstärke ein. Trotz des Stärkeunterschiedes<br />
sehe ich jetzt aber noch viel weniger<br />
als vorher. Die Glasbirnen der stärkeren Lampen<br />
berühren bereits die Abschlussgläser, was jedenfalls<br />
nicht gut ist. Soll ich glatte Gläser ausprobieren?<br />
E. B. in B.<br />
Antwort: Der Fehler liegt jedenfalls nicht ah<br />
den Ahschlussgläsern, noch überhaupt an deH<br />
Scheinwerfern, sondern einfach an der Einstellung<br />
der Lampen. Die Lampen müssen durch Verschieben<br />
ihrer Fassung, oder je nach System auch durcü<br />
Verstellen in der Fassung selbst so eingestellt werden,<br />
dass ihr Glühfaden ungefähr in dem Brenn-<br />
Ueberzug. Reibe ich diesen üeberzug mit feinem<br />
hat dann immer einen schmutzigen, schwarzen<br />
punkt des Parabolspiegels zu liegen kommt. Nur so Schmirgeltuch weg, so geht die Maschine wieder<br />
ergibt diese Art Spiegel ein Strahlenbüschel, das normal. Ich vermutete, die Verschmutzung rühre<br />
den Scheinwerfer ungefähr geschlossen verlässt und von den Schleifkohlen her und montierte Originalkohlen<br />
einer bekannten Weltmarke, jedoch ohne<br />
eine wirksame Beleuchtung der Strasse hervorbringen<br />
kann, andernfalls entstehen nur einige nutzlose<br />
Beleuchtungsringe knapp vor dem. Wagen und Antwort: Je nach der Art der Verschmut-<br />
Erfolg. Was kann ich noch tun? A. B. in R.<br />
die Strasse bleibt im Dunkeln.<br />
zung kann man auf verschiedene Ursachen<br />
Die richtige Einstellung der Lampen ist auch in schliessen. Ist der Schmutz ölig und schmierig, so<br />
der Garage unschwer herauszufinden. Stellen Sie wäre anzunehmen, dass das dem Kollektor benachbarte<br />
Lager der Dynamo zu reichlich geölt<br />
dazu den Wagen einige Meter vor einer senkrechten<br />
hellfarbigen Fläche auf und gehalten Sie dieworden ist oder dass vielleicht vom Kurbelgehäuse<br />
Scheinwerfer ein- Auf der Fläche werden sich her Oeldämpfe in die Dynamo eindringen. Vielleicht<br />
wurden auch einmal die Lager der Dynamo<br />
jetzt, je nach der Einstellung der Lampen, die unerwünschten<br />
leuchtenden Ringe oder der ge-miwünschte,<br />
mehr oder weniger geschlossene, leuch-<br />
gefüllt?<br />
einem nicht genügend hitzebeständigen Fett<br />
tende Fleck zeigen. Die richtige Einstellung, die Besteht jedoch der Belag hauptsächlich aus<br />
durch Vor- und Zurückverschieben der Lampe im trockenem Kohlenstaub, so ist wahrscheinlich der<br />
Scheinwerfer gesucht wird, ist dann gefunden, wenn Kollektor unrund geworden. Nach längerer Betriebszeit<br />
können die Kollektorsegmente so weit<br />
der leuchtende Fleck bei 3 m Abstand des Wagens<br />
von der Fläche einen Durchmesser von etwa 50 cm abgenützt sein, dass die sie voneinander trennenden<br />
Glimmerlamellen zwischen ihnen hervorstehen<br />
hat und keine dunklen Stellen aufweist. -atund<br />
von den Bürsten ständig etwas Kohlenstaub<br />
Frage 9630. Rennwagen mit Batteriezündung. abreiben. Infolge dieser Unrundheit des Kollektors<br />
liegen die Bürsten auch nicht ruhig auf, und<br />
wegen des daraus resultierenden schlechten Kontaktes<br />
entstehen beständig Funken, die nochmals'<br />
zur Verschmutzung des Kollektors beitragen. Wir<br />
empfehlen Ihnen, die Dynamo einem tüchtigen<br />
Wie kommt es, dass Sport- und Rennwagen fast immer<br />
mit Magnet- und nicht mit Batteriezündung<br />
ausgerüstet werden? Ich habe den Eindruck, dass<br />
viele der bei den Sportmotoren an der Tagesordnung<br />
liegenden Zündungsstörungen dadurch entstehen,<br />
dass die Magnetapparate den hohen Tourenzahlen<br />
nicht recht gewachsen sind. Ich fahre seit<br />
Jahren einen Wagen mit Batteriezündung und habe<br />
mit diesem Zündungssystem nie Schwierigkeiten gehabt.<br />
W. W. in K.<br />
Antwort: Die Bevorzugung der Magnetzündung<br />
bei Renn- und Sportmotoren geschieht gerade<br />
mit Rücksicht auf die hohe Tourenzahl dieser Motoren.<br />
Magnetzündung eignet sieh tatsächlich besser<br />
für einen sehr hoflhtourigen Betrieb, da bei ihr<br />
die Zündspannung mit steigender Spannung noch<br />
zunimmt oder doch wenigstens konstant bleibt, während<br />
sie bei der Batteriezündung auf die Hälfte<br />
oder den Drittel des Anfangwertes abfallen kann.<br />
Wollte man eine Batteriezündung derart überdimensionieren,<br />
dass sie auch noch bei dep höchsten Motortourenzahlen<br />
genügend Zündspannung abgibt, so<br />
wären die Spannungen bei Langsamlauf des Motors<br />
so hoch, dass die Isolatoren der Zündkerzen, Kabel<br />
usw. eventuell nicht mehr genügen würden, -at-<br />
Frage 9631. Zweekmässiges Verkürzen von Gewindebolzen.<br />
Ich habe eine Anzahl Gewindebolzen<br />
zu verkürzen. Säge ich die Bolzen aber einfach ab,<br />
dann wird das Gewinde an der Schnittstelle zer-<br />
Motorfahrzeug-Elektriker zur Ueberholung zu<br />
übergeben. Vielleicht genügt es, den Spalt zwischen<br />
den einzelnen Kollektorsegmenten auszukratzen,<br />
vielleicht muss aber auch der Kollektor<br />
neu abgedreht werden.<br />
-at-<br />
|u»ist.<br />
Sw<br />
eih<br />
Anfrage 349. Schadenersatz. Im April <strong>1935</strong><br />
habe ich in einem Car-Alpin durch die betr. Vertreter-Garage<br />
vier neue Kolben einbauen lassen.<br />
Zwei von diesen sind nach etwa viermonatigem<br />
Gebrauch (etwa 3000 km) auf Fahrten gebrochen.<br />
Diese mussten bei der nächstgelegenen Autoreparaturwerkstätte<br />
ersetzt werden, wobei die betreffende<br />
Fahrt von einem andern Car-Besitzer beendigt<br />
werden musste.<br />
Kann ich den Vertreter-Garagisten für die Einbaukosten<br />
und für den Schaden der verlorenen<br />
Kurse belangen? S. in B.<br />
Antwort: Die zwei gebrochenen Kolben<br />
sind wohl als heimliche Mängel gemäss 0. R. 370<br />
zu betrachten. Da der Defekt bereits nach kurzem<br />
Gebrauch eingetreten ist und nicht mit normaler<br />
Abnützung entschuldigt werden kann, trifft den<br />
stört und das Einsetzen der Bolzen macht nachher<br />
Schwierigkeiten. Könnten Sie mir ein Verfahren Reparateur die Gewährleistungspflicht. Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass diese nicht wegbedun-<br />
angeben, das ein Nachschneiden der Gewinde nach<br />
dem Durchsägen entbehrlich macht? P. A. in S. gen worden ist. Immerhin hat auch in einem solchen<br />
Falle der Reparateur für einen Schaden ein-<br />
Antwort: Schrauben Sie vor dem Durchsägen<br />
der Bolzen auf diese eine Mutter auf, und zutreten, sofern ihm nachgewiesen werden kann,<br />
zwar auf das Ende, das nicht abgeschnitten wird. dass er schuldhaft, d. h. die Mängel arglistig verschwiegen<br />
hat. Gelingt dieser Beweis nicht, so ha-<br />
Wird dann die Mutter nach dem Verkürzen des<br />
Bolzens wieder abgeschraubt, so nimmt das Gewinde<br />
von selbst wieder seine normale Form an. Ihrer Anfrage geht hervor, dass Sie den Reparaben<br />
Sie die Reparaturkosten au tragen; denn aus<br />
-at- teur nach Entdeckung der Mängel nicht sofort<br />
Frage 9032. Dynamostöruno infolge Verschmutzung.<br />
Seit einiger Zeit muss ich alle 14 ten tun müssen, um sich schadlos zu halten. Nach<br />
darauf aufmerksam gemacht haben, wie Sie es hät-<br />
Tage die Lichtmaschine ausbauen und reinigen, 0. R. 370, Abs. 3, gilt daher das Werk auch hinsichtlich<br />
dieser Mängel als genehmigt. weil sie jeweils nicht mehr ladet. Der Kollektor<br />
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Luftfahrt<br />
- <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE n<br />
Die Mailänder Luftfahrt-Ausstellung. Am<br />
letzten Montag wurde nach einem Besuchserfolg,<br />
der die Erwartungen bedeutend tibertraf,<br />
die Mailänder Luftfahrtausstellung geschlossen.<br />
Sie bildete den ersten Versuch,<br />
die Mailänder Luftfahrtmessen früherer Jahre<br />
in grösserem Rahmen aufzuziehen und wird<br />
künftig nun alle zwei Jahre abgehalten, immer<br />
in dem Jahr, in welchem der Pariser<br />
Luftfahrtsalon ausfällt. Auch in entwicklungstechnischer<br />
Hinsicht war die Ausstellung<br />
sehr bemerkenswert, wenn auch die<br />
Zahl der ausgestellten Typen, 40 insgesamt<br />
und 27 von Italien allein, nicht sehr gross<br />
war, so erhielt man doch durch die sorgfältige<br />
Auswahl dieser Typen einen guten<br />
Ueberblick über den gegenwärtigen Stand<br />
des Flugzeugbaues. Die im letzten Jahre gemachten<br />
riesigen Fortschritte kamen hervorragend<br />
zur Geltung. Sie betreffen vor allem<br />
die Aerodynamik der Zellen und wirken sich<br />
praktisch in der sprunghaft angestiegenen<br />
Geschwindigkeit der Flugzeuge aus. Auch<br />
schwächere Sport- und Touristik-Flugzeuge<br />
erreichen in den ausgestellten Typen fast<br />
durchwegs 200 km/St., wenn nicht bedeutend<br />
mehr, grössere Verkehrsflugzeuge fast<br />
durchwegs über 250 km/St., häufig über 300<br />
km/St., vereinzelt sogar 360—390 km/St.<br />
An bedeutendsten Objekten stellte Italien,<br />
das durch die Firmen Giovanni Augusta,<br />
Breda, Bergama*chi, Cantieri Riuniti dell'<br />
Adriatico, Caproni, Compagnia Nazionale<br />
Aeronautica, Costuzioni Meccaniche Aeronautiche,<br />
Fiat, Gabardini, Jona, Macchi, Magni,<br />
Nardi, Piaggo, Romeo, Savoia und Societa<br />
Aeronautica Italiana vertreten war, das<br />
Macchi - Fiat - Geschwindigkeits -Weltrekord-<br />
Flugzeug Agellos, das Höhenweltrekord-Caproni-Flugzeug<br />
Donatis, die Fiat-Verkehrsmaschine<br />
G 18 (eine italienische Version des<br />
Douglas, die mit ihren zwei Fiat 700 PS-Motoren<br />
bis 390 km/St, erreichen soll), das Savoia-Verkehrsflugzeug<br />
S 73 mit 336 km/St.<br />
Maximalgeschwindigkeit, und die italienische<br />
Type dieser Variante S 81, sowie das motorisierte<br />
20-PS-Segelflugzeug Alzavola mit<br />
100 km/St. Maximalgeschwindigkeit aus.<br />
Frankreich war durch Caudron-Tiefdecker,<br />
darunter die Weltrekordmaschine, durch ein<br />
Devoitine-Jagdflugzeug D 500 und durch<br />
Potez repräsentiert. Deutschland gab mit<br />
Der englische Bremsbelag<br />
4-Vl CRAOED BRAKE UNINC «<br />
der nicht pfeift und^<br />
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PS Eindecker A.S.V. und einen Eindecker<br />
A.J.R. mit 100 PS-Motor, Polen das bekannte<br />
Jagdflugzeug P.Z.L. P. 11 und die Vereinigten<br />
Staaten waren durch einen Fairchild-Eindekker<br />
mit 145 PS-Warnermotor vertreten.<br />
Ein neuer deutscher Kleinflugmotor. Die<br />
bisherigen Bemühungen, einen kleinen und<br />
leichten, leistungsschwachen Flugmotor zu<br />
schaffen, wie er vor allen Dingen für motorisierte<br />
Segelflugzeuge und kleine Leichtflugzeuge<br />
ein Bedürfnis darstellt, sind bisher<br />
immer wieder auf Schwierigkeiten gestossen.<br />
Neuerdings ist jetzt ein leichter<br />
Kleinflugmotor auf dem Markt erschienen,<br />
dessen bisherige Ergebnisse recht zufriedenstellend<br />
sein sollen. Die Verwendung in<br />
Leicht- und Segelflugzeugen fordert nicht<br />
allein ein sehr niedriges Konstruktionsgewicht<br />
des Motors, sondern auch die denkbar<br />
grösste Laufruhe und Schwingungsfreiheit,<br />
Faktoren von höchster Wichtigkeit, an denen<br />
jedoch zumeist die früheren Konstruktionen<br />
gescheitert sind. Der Köllermotor<br />
«M 3» wird diesen Forderungen in weit<br />
besserem Masse gerecht. Es handelt sich<br />
dabei um einen luftgekühlten, im Zweitaktverfahren<br />
arbeitenden Zweizylinder mit gegenüberliegender,<br />
um 180 Grad versetzter<br />
Zylinderanordnung. Eines der besonderen<br />
Merkmale dieses Motors ist die gleichzeitige<br />
Zündung in beiden Zylindern. Dadurch<br />
werden nur sehr geringe Schüttelkräfte erzeugt,<br />
so dass der Motor praktisch als laufruhig<br />
angesprochen werden kann. Sorgfältigster<br />
Ausgleich der Massenkräfte im Kurstahl<br />
bestehende Pleuelstange läuft in Nadellagern.<br />
Um eine günstige Wärmeableitung<br />
beltrieb hält kritische Tourenzahlen im gesamten<br />
Betriebsdrehzahlbereich fern. Auch<br />
zu erzielen, sind die Kühlrippen sehr gross<br />
and tief bemessen. Die doppelt gekröpfte,<br />
die Bestrebungen, den Motor in seinem Gewicht<br />
möglichst leicht zu halten, müssen als<br />
geglückt angesprochen werden, denn ein<br />
Konstruktionsgewicht von rund 1,4 kg/PS ist<br />
für einen Motor dieser Leistungsklasse unbedingt<br />
günstig.<br />
Das Kurbelgehäuse ist zweiteilig und besteht<br />
aus Elektron. Er ist für Vierpunktaufhängung<br />
bestimmt, wobei die Befestigungsschmierung.<br />
Jeder Zylinder verfügt über<br />
belwelle unterliegt einer besonderen Fettstellen<br />
mit Gummipolstern versehen sind. einen Vergaser, der dicht vor dem Einlasskanal<br />
am Zylinder angeordnet ist und von<br />
Am Hinterteil des Gehäuses ist ein kleiner<br />
Kasten angegossen, der zur Aufnahme der einer Membränpumpe den Brennstoff zugeführt<br />
erhält. Der Bosch-Zündmagnet Ist an<br />
Antriebe für den Zündmagneten, die Benzinpumpe<br />
und Tourenzähler dient.<br />
der Gehäuseunterseite hängend angeordnet<br />
und wird, durch Stirnräderi.angetrieben. Pro<br />
Die Zylinder bestehen aus einem Spezial-<br />
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N° 88 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE II<br />
Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
Schweizerwoche und Strassenverkehr. Der in<br />
Nr. 87 Ihres geschätzten Blattes erschienene Artikel:<br />
«Mehr Solidarität — mehr wirtschaftlicher<br />
Sinn» lässt sich sehr gut lesen und man könnte<br />
Bach Kenntnisnahme dieser Ausführungen der<br />
Meinung sein, man brauche bloss den Schweizerbürger<br />
daran zu erinnern, Schweizerware nicht<br />
nur während der Schweizerwoche, sondern auch<br />
das ganze Jahr hindurch zu kaufen und alles sei<br />
in bester Ordnung. Dass es nicht so ist, beweist<br />
uns die Praxis. Was nützen sicher gut gemeinte<br />
Aufforderungen, Lastwagen schweizerischer Herkunft<br />
zu kaufen, -wenn anderseits unsere Behörde,<br />
wie wir dies in der Schweiz erleben, Gesetze erlässt,<br />
die die Käufer nach einiger Ueberlegung<br />
zwingen, ausländische Fabrikate zu kaufen, um<br />
den Schikanen, die die Käufer schweizerische?<br />
Lastwagen aus den bestehenden Gesetzen zu erwarten<br />
haben, aus dem Wege zu gehen.<br />
Wie viele andere Firmen, sind auch wir der<br />
Auffassung, dass « Ehret einheimisches Schaffen »<br />
keine leere Phrase ist und wir glauben, es durch<br />
den Ankauf von schweizerischen Lastwagen im<br />
Werte von über einer halben Million Franken bewiesen<br />
zu haben. Leider... und dieses leider<br />
wird uns durch die bittere Erfährung diktiert,<br />
müssen wir heute wahrnehmen, dass gerade die<br />
Besitzer schweizerischer Fahrzeuge bitter unter<br />
den tagtäglichen Bussen der Polizeibehörden zu<br />
leiden haben, ausgesprochen wegen angeblichem<br />
Ueberladen der Fahrzeuge. In andern Worten •<br />
Man dreht denjenigen Lastwagenbesitzern, die die<br />
nationale Industrie schützen -wollten, einen Strick<br />
daraus, um sie zu überzeugen, dass es eine Fehlspekulation<br />
war, die solid gebauten Schweizer<br />
Lastwagen zu kaufen, anstatt zu den ohnehin viel<br />
billigeren ausländischen Oamions Zuflucht zu nehmen,<br />
welche nach behördlicher Meinung selten als<br />
überladen betrachtet werden.<br />
Das Eigentümlichste dabei ist wohl der Umstand,<br />
dass bei der Bussenauferlegung kein Unterschied<br />
gemacht wird, ob der Besitzer eines schweizerischen<br />
Lastwagens denselben vor Inkrafttretens<br />
des Bundessesetzes über den Motorfahrzeug- und<br />
Fahrrad verkehr angekauft hat.<br />
Wenn heute die schweizerischen Lastwagenfabrikanten<br />
ebenfalls notleidend sind, eo ist, dies<br />
unserer Atisicht nach nicht allein auf die Exportunterbindung<br />
zurückzuführen, sondern ebenfalls<br />
dem Umstände zuzuschreiben, dass diese Fabriken<br />
an zuständiger Stelle nicht begreiflich machen<br />
konnten, dass solche unvernünftige Gesetzesbestimmungen<br />
wie Art. 65 der Vollziehiingsverordnung<br />
zum Automobilgesetz wirtschaftlich, und<br />
zwar im ausgedehnten Sinne des' Wortes, nicht<br />
zu verantworten »sind. Würden die Behörden bei<br />
Anwendung des obzitierten Artikels 65 stets feststellen,<br />
erstens, ob der kontrollierte Lastwfgeti<br />
Schweizerfabrikat ist, zweitens, seit wann im Verkehr<br />
(ob vor 1932). dann wäre den schweizerischen<br />
Fabriken und uns geholfen, zum Schütze<br />
unserer schweizerischen Volkswirtschaft.<br />
Wir wissen ganz genau, dass wir keine neue<br />
Idee formulieren, denn das automobilfreundliche<br />
Ausland, nennen wir z. B. Italien, hat es durch<br />
eine geeignete Gesetzgebung verstanden, seine einheimische<br />
Automobilindustrie zu schützen. Wieso<br />
dies in unserem Schweizerland unmöglich sein<br />
sollte, können wir offengestanden nicht erfassen.<br />
Wir sind überzeugt, da,ss. wenn die schweizerischen<br />
Autofabriken ihr Machtwort an zuständiger<br />
Stelle gesprochen hätten, eine besondere Empfehlung<br />
für die schweizerischen Fahrzeuge unterbleiben<br />
könnte, zum Wohle aller Kreise, die mit<br />
solchen Erzeugnissen unmittelbar in Berührung<br />
kommen.<br />
Sie mögen daraus ersehen, dass es. zum groRsen<br />
Teil nicht an der Solidarität fehlt, aber die<br />
Ueberlegung. schweizerische Lastwagen anzuschaffen,<br />
um nachher dem Staat regelmässig Bussen<br />
wegen angeblicher Ueberlast zahlen zu dürfen,<br />
zwingt viele Kaufliebhaber, ausländische Produkte<br />
anzuschaffen, die von den heute bestehenden Verkehrsgesetzen<br />
nicht erfasst werden.<br />
Es soll daher nicht «mehr Solidarität — mehr<br />
wirtschaftlichen Sinn» heissen, sondern «vernünftige<br />
Gesetze zum Schütze der einheimischen Industrie».<br />
S. in B.<br />
Rund um den Richtungsanzeiger. Die Abhandlung<br />
in einer letzten Nummer unter obigem Titel<br />
war gewiss sehr interessant und notwendig, es<br />
würde vielleicht manches im Strassenverkehr besser<br />
'werden, wenn auch in Ihrem Blatt immer und<br />
immer wieder auf all solche schädlichen und teilweise<br />
gefahrvollen Sünden unverschämter Fahret<br />
hingewiesen würde. Je öfter, je besser, denn bei<br />
manchem haben ja Mahnungen erst Erfolg, wenn<br />
sie sich immer wiederholen.<br />
Nun scheint mir aber persönlich im letzten Teil<br />
des Artikels etwas unklar und weil ja eine Besserung<br />
der Sünder nur zu erwarten ist, wenn ihnen<br />
ihre Fehler recht klar vor Augen geführt werden,<br />
wäre es vielleicht gut, noch einmal über diese<br />
Fragen einen Artikel zu bringen.<br />
Der Verfasser schreibt, es wäre erwünscht, wenn<br />
durch Tafeln auf engen Bergstrassen darauf aufmerksam<br />
gemacht würde, dass der Bergfahrer dem<br />
Talfahrer Platz machen soll. Was ist darunter zu<br />
verstehen «Platz machen»? Meint der Verfasser<br />
das seitliche Ausweichen, das ja doch selbstverständlich<br />
ist, besonders auf engen Bergstrassen<br />
Oder meint er die Situation, wo wegen allzu grosser<br />
Schmalheit der Strasse einer der Fahrer anhalten<br />
muss, um dem anderen in langsamer Fahr<br />
das Vorbeifahren (also das, was noch immer so<br />
missverständlich als «Kreuzen» bezeichnet wird) zu<br />
ermöglichen?<br />
Wenn der Verfasser unter «Platz machen» das<br />
letztere meint, so macht es uns stutzig, dass er<br />
fordert: der Bergfahrer soll dem Talfahrer Platz<br />
machen, wo doch, wenn wir recht im Bild sind, es<br />
allgemein üblich ist, dass der «Talfahrer bei enger<br />
Begegnung anzuhalten hat, um den Berffahrer<br />
vorbeifahren zu lassen. Meint der Verfasser aber<br />
nur das anständige Ausweichen, so sollte doch auch<br />
hier, um jede Konfusion zu vermeiden, der Ausdruck,<br />
respektive die Mahnung lauten: der Talfahrer<br />
hat Platz zu machen und nicht, wie der<br />
Verfasser schreibt: der Bergfahrer hat Platz zu<br />
machen: Oder, um ganz klar auszudrücken, sollte<br />
die Mahnung heissen: der Talfahrer hat sowei<br />
als möglich nach rechts auszuweichen, eventuel<br />
anzuhalten.<br />
Wenn der Verfasser weiter schreibt, dass es<br />
immer noch unverschämte Fahrer gibt, die auf<br />
Bergseite ansteigend alles, was ihnen entgegen<br />
kommt, rücksichtslos abdrängen, weil sie mit starkem<br />
Wagen schnell fahren können, so bin ich (obwohl<br />
ich sehr empfindlich bin gegen alle wirklichen<br />
Unverschämtheiten der starken Fahrer, da ich<br />
selbst nur einen Kleinwagen fahre) doch der Meinung,<br />
dass der starke Fahrer das gute Becht hat,<br />
mit seinem kräftigen Wagen schnell aufwärts zu<br />
fahren, sofern er nur die ihm zustehende Strassenseite<br />
nicht überschreitet Und sich überzeugt hat,<br />
dass der entgegenkommende Wagen, wenn er seinerseits<br />
auch die jhfli zukommende rechte Seite<br />
einhält, gut vorbeikommen kann- Ist der andere,<br />
langsamer fahrende unsicher und ängstlich, so soll<br />
r anhalten, aber nicht gleich nach neuen Gebotund<br />
Verbottafeln schreien. Deren haben wir jetzt<br />
wirklich genug, es wäre eine reine Wohltat zu fahren,<br />
wenn die bestehenden nur endlieh befolgt würden.<br />
Dr. R. in 0.<br />
T. C. S.<br />
Autosektion Airgau<br />
Stammtisch. Sektionsmitglieder, vergesst den.<br />
Stammtisch, jeweils Dienstag, abends ab 6 Uhr, im<br />
Restaurant zum Salinen nicht. Erscheint zahlreicher<br />
wie bis anhin zu diesem Abendhock!<br />
Schnitzeljagd. Zum Abschlüsse des diesjährigen<br />
Sportprogramms werden die Mitglieder der Sektion<br />
Aargau auf Sonntag, den 3. November zu einer<br />
Autofuchsjagd eingeladen. Die Teilnehiner besammeln<br />
sich nachmittags 13.45 Uhr vor dem Regierungsgebäude<br />
in Aarau zur Instruktion. Es ist zu<br />
empfehlen, dass jeder Teilnehmer eine Karte des<br />
Kantons Aargau mitnimmt. Wer als Verfolgter startet,<br />
hat eine Gebühr von Fr. 3.— zu entrichten. Die<br />
Jagd auf den Fuchs dauert bis 16.15 Uhr. Nachher<br />
findet im Hotel Raben in Zofingen die Preisverteilung<br />
statt. Die Jagd findet nur bei günstiger Witterung<br />
statt.<br />
Die ersten 3 Preisträger erhalten je einen Fuchspelz<br />
als Preis.<br />
Wir verweisen auf das jedem einzelnen Mitgliede<br />
zugestellte detaillierte Fahrreglement und err<br />
warten eine zahlreiche Beteiligung.<br />
Autosektion Glarus<br />
Unterhaltungsabend. Auf Samstag, den 9. November<br />
<strong>1935</strong> ergeht an die Sektionsmitglieder die herzliche<br />
Einladung, am diesjährigen, so überaus beliebt<br />
gewordenen Unterhaltungsabend teilzunehmen. Der<br />
Anlass findet wie gewohnt im Gesellschaftshaus<br />
Ennenda-Glarus statt. Das Programm ist vielversprechend<br />
und abwechslungsreich:<br />
20.00 Uhr: Zusammenkunft<br />
20.30 Uhr: Nachtessen<br />
Polonaise<br />
Herr C. Sedlmayr,<br />
grösster und bester Komiker und Conferencier<br />
Damenturnclub Ennenda<br />
unter der bewährten Leitung von Herrn Orler<br />
Lolo und ein Auto<br />
Sie werden staunen ...<br />
The Red Star Jazzars, Stäfa<br />
Erste Kleintaler Bauernkapelle.<br />
Zweifellos wird an diesem Abend jung und alt<br />
auf die Rechnung kommen. Die Touring-Clübler sollen<br />
mit ihren verehrten Angehörigen für einige<br />
Stunden den grauen Alltag vergessen und sich ira<br />
gediegenen und festlich geschmückten Gesellschaftshaus<br />
in Ennenda erfreuen.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Am Freitag, den 25. Oktober <strong>1935</strong>, 20 Uhr, fand<br />
der zweite Abend jenes Motorenkurses statt, welcher<br />
dieses Jahr vom Vorstande der Sektion ins<br />
Tätigkeitsprogramm aufgenommen wurde. Dieser<br />
technische Zyklus erfreut sich bei den Mitgliedern<br />
grosser Beliebtheit, da er trotz dem hohen Stande<br />
der Automobiltechnik für den Gebrauehswagenfahrer<br />
von grundsätzlicher Bedeutung und grossem<br />
Werte ist. Um dem individuellen Interesse der<br />
Teilnehmer weitgehend entsprechen zu können,<br />
wurde ihre grosse Zahl in zwei Gruppen geteilt,<br />
die an verschiedenen Wochentagen instruiert werden.<br />
Nach anfänglichem Platzmangel hat nun die<br />
neu eröffnete Garage Et>per ihren modernen Ausstellungsraum<br />
zur Verfügung gestellt. Das Lokal<br />
wurde zu einem komfortablen, zweckmässigen<br />
Theoriesaale ausgestaltet, und die Teilnehmer gruppierten<br />
sich, flankiert Von den vielbewunderten<br />
Ausstellungsgegenständen, um ein blendendes<br />
Schnittmodell mit elektrischem Antrieb, das nun<br />
im Verlaufe des Kurses gründlich analysiert werden<br />
soll. Die Kursleitung hat Herr Epper inne, der<br />
als erfahrener Automobilist und Garagist sich in<br />
vorbildlicherweise in die dunkle Fragenwelt eines<br />
Laien versetzen kann. Seine theoretischen Ausführungen<br />
haben deshalb auch nie den Kontakt mit der<br />
Praxis verloren, uni so weniger, als er bei der Erklärung<br />
der einzelnen Maschinenelemente stets auf<br />
ein ganz umfangreiches Demonstrationsmaterial<br />
hinweisen und durch die Reihen zirkulieren lassen<br />
konnte, wie z. B. Ventile verschiedenen Alters, Kühlerelemente<br />
in verschiedenen Betripbstetnperaturen<br />
usw. Auch ein sehr lehrreiches Demqnstrationsmodell<br />
von Bosch stand zur Verfügung, womit die<br />
Ausführungen des Vortragenden über die Funktionen<br />
des Viertaktmotors durch kleine LieMsignale<br />
ausserordentlich gut illustriert wurden. Herr Epper<br />
hat auch nicht verfehlt, die aus seinem Kundendienst<br />
gesammelten Erfahrungen hinsichtlich<br />
der Gefahren gewisser Apparate und Automaten<br />
hinzuweisen, und damit den-Laien in seinem Urteile<br />
selbständiger zu machen. 4<br />
A. C. S.<br />
SEKTION BERN. Ball im «Bellevue-Palaee».<br />
Der Tanzabend der Sektion Bern, der letztes Jahr<br />
erstmals mit dem frühjährlichen Clubball zusammengelegt<br />
wurde, ist von der Propagandakommission<br />
endgültig auf Samstag, den 7. Dezember <strong>1935</strong>,<br />
ins Hotel «Bellevue-Palace» angesetzt worden. Wie<br />
schon letztes Jahr diesem Anlass ein zügiges Leitmotiv<br />
unterlegt und damit allgemeiner Gefallen<br />
erzielt wurde, tragen sich die Organisatoren des<br />
Abends auch diesmal wieder mit dem Gedanken,<br />
den Anlass mit einem ansprechenden Grundgedanken<br />
in Verbindung zu bringen. Ob da eine<br />
Meerfahrt, ein Wüstenritt, das sonnige Spanien<br />
oder sonst eine mondäne touristische Axe herhalten<br />
muss, steht noch nicht fest, immerhin sei verraten,<br />
dass sich die meisten Vorschläge im Rahmen<br />
eines Heimatabends bewegen und wahrscheinlich<br />
einer unserer südlichen Landesteile zu Ehren<br />
gezogen werden soll.<br />
Der Tanzabend wird so frühzeitig vorbereitet<br />
dass sehon ab Mitte November Tischbestellungen<br />
nach Plan beim Sektionssekretariat entgegengenommen<br />
werden können. Angesichts der gros<br />
sen Beliebtheit, der sich der Tanzabend bei jung<br />
und alt erfreut — letztes Jahr fanden mehr als<br />
350 Personen, den Weg ins «Bellevue > —. wird<br />
STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />
nSISTERON<br />
Weiter» AutkOnttm durch T.CS. Ottiw Cent Tel. 43 344 Zürich T.l. 32 649<br />
empfohlen, die Tische recht frühzeitig zu belegen.<br />
Die Propaganda-Kommissjon wird alles daran setzen,<br />
den Anlass durch die Verpflichtung, einer<br />
schmissigen Tanzmusik und das Einstreuen von<br />
zugkräftigen Programmnummern unterhaltend zu<br />
gestalten. h.<br />
SEKTION LES RANGIERS. Werte Kollegen!<br />
Die Fabrik Firestone-Produkte A.-G. ladet die Mitglieder<br />
unserer Sektion ein. ihres Werk in Pratteln<br />
bei Basel zu besuchen. Die Besichtigung findet<br />
Donnerstag, den 14. November <strong>1935</strong>, statt. Rendezvous<br />
in Pratteln bei der Fabrik nachmittags um<br />
2 Uhr.<br />
Mitglieder, die an dieser Besichtigung teilnehmen<br />
wollen, sind gebeten, sich bis Samstag, den<br />
9. November, beim Sekretariat der Sektion anzumelden.<br />
S. D. A. C.<br />
SEKTION BERN. Tätigkeitsprogramm für den<br />
Monat November <strong>1935</strong>:<br />
1. Nov.: Zusammenkunft im Clublokal (Ueberraschungen).<br />
8. Nov.: Plauderei über den Autoverkehr in London<br />
von Frau Dr. Debrit-Vogel.<br />
15. Nov.: Kinovorführungen unserer Auslandfahrten<br />
1934/35.<br />
22, Nov.: Vortrag über Versicherungen.<br />
29. Nov.: Zusammenkunft im Clublokal.<br />
Rottschaft der Aero-Amateure der Schweiz<br />
R. A ^ A.S.<br />
Sekretariat: 85, Servette, Genf<br />
Meine Freunde, habt Mut, unsere Bewegung<br />
nimmt ansehnliche Ausmasse an. Unser Präsident<br />
vermehrt seine Verhandlungen, ohne Unterbruch<br />
arbeitet er für die R. A. A. S. und auch unser Sekretär<br />
leistet eine gewaltige Arbeit; ihnen speziell<br />
möchte ich danken für die herrliche Aufgabe, die<br />
sie mit grossem Vertrauen und einer Begeisterung,<br />
als seien sie. Missionare, erfüllen.<br />
Am Horizont zeigen sich grosse Hoffnungen.<br />
In der Schweiz wird nun auch unserer Bewegung<br />
mehr Aufmerksamkeit geschenkt, und das hat<br />
schon den beiden den Mut gegeben, in aller Bescheidenheit<br />
auszuführen, was sie sich zur Pflicht<br />
gemacht haben.<br />
Helfen Sie ihnen, denn sie brauchen Ihre Sympathie;<br />
machen Sie Reklame in Ihrem Umkreis,<br />
lassen Sie sich einschreiben, bringen Sie auch<br />
Ihre Freunde dazu, sich uns anzuschliessen; sprechen<br />
Sie davon zu Hause, iu»Bureau, in der Werkstatt<br />
und überall, denn überall werden Sie «Junge»<br />
finden, die von unserer Bewegung noch nichts wissen<br />
und die doch ein brennendes Verlangen, fliegen<br />
zu können, in sich fühlen. In einem Wort,<br />
und es ist ja tatsächlich nichts Neues, je grösser<br />
unsere Familie ist, um so grösser wird unser Erfolg<br />
in unseren Bestrebungen.<br />
Werden Sie Mitglieder der R. A. A. S., fast<br />
möchte ich sagen, werden Sie aktive Eroberungskämpfer,<br />
stellen Sie sich in unsere Mitte. Die-Entwicklung<br />
der leichten Aviatik liegt uns ganz besonders<br />
am Herzen, hauptsächlich was die Schweiz<br />
betrifft, und «selber fliegen können» wird unsere<br />
schönste Belohnung sein.<br />
Schreiben Sie an das Sekretariat, es wird alle<br />
Ihre Fragen beantworten, die Sie ihm stellen und<br />
wird sich freuen, mit einem Freunde, vielleicht einem<br />
unbekannten, in Verbindung zu treten, der,<br />
wie wir alle, sich getrieben und gehoben fühlt vom<br />
Luftsport. G. M.<br />
Sekretariat: 85, Rue de la Servette, Genf.<br />
Präsidium: Demieville J., Yverdon.<br />
Delegierter des Zentralvorstandes:- Poyet, Wibichstrasse<br />
7 Zürich.<br />
Veranstaltungen.<br />
Die Nationale Automobil-Schau von Amerika,<br />
wird, wie alljährlich, in New York und wiederum<br />
im Grand Central Palace abgehalten. Dagegen findet<br />
sie dieses Mal bereits vom 2.—9. November<br />
statt, liegt also um mehrere Wochen früher als die<br />
bisherigen Veranstaltungen.<br />
Internationale Strassenkonferenz in Budapest.<br />
Wie seinerzeit schon gemeldet wurde, fand im September<br />
in Budapest die internationale Strassenkonferenz,<br />
betreffend den Ausbau der Strasse<br />
London—Stambul, statt.<br />
Anlässlich der Konferenz in Budapest sollten<br />
LEGENDE:<br />
Geschlossene Strassen<br />
Nur mit ketten befahrbar<br />
Elaanbahnverlade-Statton<br />
Ketten-Dienst T.C S<br />
nun in baulicher, wie in verkehrstechnischer Hinsicht<br />
die grundlegenden Beschlüsse zwecks einheitlichen<br />
Ausbaues und einheitlicher Durchführung<br />
des Projektes gefasst werden. Berichterstatter<br />
war Mr. Allen von der Automobile Association<br />
in England. .<br />
Anlässlich dieser Konferenz gelang es, einheitliche<br />
Beschlüsse über die Verwirklichung des Projektes<br />
zu fassen. So wurde insbesondere das'<br />
Trasse genehmigt. Die Rumänen beabsichtigten<br />
zwar, die Hauptstrecke von Budapest nach Konstanz'a<br />
zu führen, jedoch konnten sie mit ihrem<br />
Plan nicht durchdringen. Es bleibt demnach bei<br />
der Führung Budapest—Konstantinopel, wobei jedoch<br />
eine Abzweigung durch Rumänien nach Konstanza<br />
führen soll. ,<br />
Anschliessend an dieses West-Ost-Projekt soll<br />
in der nächsten Zeit eine Konferenz stattfinden,<br />
betreffend ein Strassenprojekt Stockholm—Berlin-<br />
Prag, bzw. ein Projekt, welches, von den Randstaaten<br />
an der Ostsee ausgehend, über Polen und<br />
Prag nach Wien führen soll.<br />
Von den Vertretern der verschiedenen Regierungen<br />
wurden mehr oder weniger konkrete Zusagen<br />
hinsichtlich der Realisierung des Gesamtprojektes<br />
gegeben, so dass in einigen Jahren mit der Eröffnung<br />
dieses einheitlichen internationalen Strassenzuges<br />
gerechnet werden kann. Die europäische<br />
Strecke soll ihre Fortsetzung späterhin über Vorderasien<br />
und Persien nach Kalkutta finden, bzw.<br />
über Vorderasien, Nord- und Mittelafrika nach<br />
Kapstadt.<br />
Auch im Hinblick auf die einheitliche Bezeichnung<br />
dieser Strasse. auf die Verkehrsregelung,<br />
auf den Strassendienst und dgl.," konnte ein Einvernehmen<br />
mit den beteiligten Vertretern erzielt<br />
werden.<br />
Neugründung:<br />
W. Geiser & Cie.. Automobilreparaturen, Basel.<br />
W. Geiser, J. Müller und G. Bachmann, alle in<br />
Basel, haben unter dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />
eingegangen. Zweck der Unternehmung<br />
ist der Betrieb einer Reparaturwerkstätte und Servicestation.<br />
W. Geiser ist allein unterschriftsberechtigt.<br />
Domizil: Vogesenstrasse.<br />
Personelles:<br />
S. A. des Pneumatiques Michelin. Genf. Der<br />
Verwaltungsrat hat P. Michelau. franz. Nationalität,<br />
zum Direktor mit Einzelunterschrift ernannt.<br />
Die Unterschrift von Ch. Limozin, ehemaliger Direktor,<br />
ist erloschen.<br />
Brotschi, Bahnhofgarage, Wohlhusen. Inhaber<br />
der Firma ist Karl Brotschi in Wolhusen. Betrieb<br />
der Bahnhofgarage sowie einer Autoreparaturwerkstätte.<br />
Daniel Lehmann, Autoreparaturen,, Worb. Inhaber<br />
der Firma -ist Daniel Lehmann in Worb,<br />
Automobilreparaturen und Autohandel.<br />
Willy Schmid, Autoreparaturwerkstäfte. Brugg.<br />
Inhaber der Firma ist Willy Schmid in Brugg.<br />
Betrieb einer Autoreparaturwerkstätte und Garage.<br />
Domizil: Aarauerstrasse.<br />
Firmenänderumg:<br />
Hch. Eckert's Erben, Karosserie. Zürich. Wwe.<br />
M. E. Eckert und Frl. E. A. Eckert, beide in Zürich,<br />
haben unter dieser Firma eine Kollektivgesellschaft<br />
eingegangen. Sie übernehmen Aktiven<br />
und Passiven der frühern Einzelfirma Hch. Eckert,<br />
welche infolge Todes des Inhabers erloschen ist.<br />
Paul KQry AG., Autoschmiede und Spenqlerei,<br />
Zürich. Unter dieser Firma hat sich eine Aktiengesellschaft<br />
mit einem Kapital von 20.000 Fr. gegründet.<br />
Ihr Zweck ist die käufliche Uebernahme<br />
und Weiterführung des bisher unter der Einzelfirma<br />
Paul Küry betriebenen Geschäftes. Diese<br />
Firma ist mit Aktiven und Passiven an die neue<br />
Aktiengesellschaft übergegangen. Dem Verwaltungsrat<br />
gehören an: H. Muggler, Lehrer, Zürich,<br />
als Präsident und P. Küry, Karossier, Zürich.<br />
Letzterer ist zugleich technischer Leiter. Als kaufmännischer<br />
Leiter ist E. Wolfensnerger, Kaufmann,<br />
tätig. Die Genannten führen Kollektivunterschrift<br />
je zu zweien. Geschäftsdomizil: Bachstrasse.<br />
Eintragung Ins Handelsregister-<br />
Emma Schmid, Garane, Vevey. Die Firma wird<br />
von Amtes wegen ins Handelsregister eingetragen.<br />
Inhaberin der Firma ist Wwe.. E. Schmid in Vevey.<br />
Betrieb einer Garage sowie Handel in Automobilen<br />
und Zubehör. Domizil: Place du marche.<br />
Konkurswiderruf:<br />
Luden Picker, Automobilhandel. Genf. Der am<br />
24. Mai 1933 ausgesprochene Konkurs über diese<br />
Firma wird durch Urteil vom 4. Oktober. <strong>1935</strong> widerrufen.<br />
E« erfolgt daher Neueintragung wie<br />
vorstehend erwähnt.<br />
Verantwortliche Redaktion:<br />
Dr. A. Böchl, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. V ' ->-yer.<br />
Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwar)<br />
Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.
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Schweissungen von<br />
Zylin derb locken und<br />
schwierigen Gußstücken<br />
sind seit Jahren eine Spezialität<br />
unseres Hauses *<br />
Keine inneren<br />
Spannungen<br />
Garantie für Haltbarkeit<br />
Succurs.ä Lausanne<br />
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Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G.. Hallersche Buchdruckerei und Wagnersohe Verlagsanstalt, Bern.