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E_1935_Zeitung_Nr.095

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BERN, Dienstag, 26. November <strong>1935</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

31.Jahrgang - N° 95<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjahrlieb Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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10—<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage .Antler-Felerahend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse. Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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Die achtgespaltenc 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp,<br />

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Inseratemchluss 4 Tane vor Erscheinen der Kammern<br />

Was unsere £ese* schleißen:<br />

Siweass«B»nv4evl4C«!»lva><br />

Wir berichten heute<br />

Steuern und cKaßp4licfttae>isichewaQ&:<br />

SSIMAA<br />

Je näher der 1. Januar rückt, desto grösser<br />

wird der Unwille gegenüber den fiskalen und<br />

versicherungstechnischen Belastungen der<br />

Motorfahrzeuge. Zahlreich sind die Kundgebungen,<br />

die nach einer Neuordnung verlangen.<br />

Nachstehend sind einige grundsätzliche Gesichtspunkte<br />

angeführt, in der Absicht, damit<br />

eine Grundlage zur Aussprache in einer neuen<br />

Richtung zu schaffen.<br />

Der Reisende, der Gewerbetreibende, alle<br />

Geschäfte, die für ihren Kundendienst auf das<br />

Automobil angewiesen sind, fragen 1 sich mit<br />

banger Sorge, woher sie all das Geld nehmen<br />

sollen, das sie zu erlegen haben, bevor ihnen<br />

die Erlaubnis erteilt wird, ihren Wagen am<br />

2. Januar auf die Strasse zu stellen.<br />

Im allgemeinen ist es zunächst die Höhe der<br />

Steueransätze und der Haftpflichtversicherungsprämien,<br />

die berechtigten Unwillen erregt.<br />

Sie liegen an der Grenze des Tragbaren.<br />

Der Vergleich mit unseren Nachbarländern<br />

zeigt, dass die Grenze, die eine gesunde Weiterentwicklung<br />

des Automobilismus ermöglicht,<br />

überschritten ist r<br />

Die Belastungen des Automobiles lassen<br />

sich in drei Gruppen zusammenfassen:<br />

1. Gruppe: Steuern.<br />

2. Gruppe: Haftpflichtversicherungs - Prämien.<br />

"V<br />

3. Gruppe: Zoll auf Betriebsmittel* N<br />

Der vorliegende Artikel befasst sich nur mit<br />

den beiden ersten Gruppen.<br />

/. Gruppe: Steuern.<br />

Die Steuerbeträge sind hoch. Die Verteilung<br />

und Berechnung ist ungerecht und entbehrt<br />

jeder logischen Grundlage. Es werden<br />

in der letzten Zeit Stimmen laut, die die<br />

grössten Auswüchse und Ungerechtigkeiten<br />

aus der Berechnung nach « Steuerpferden»<br />

mildern wollen. Auf den Grund der Sache gehen<br />

nur wenige Vorschläge. Die meisten wären<br />

höchstens zu verwenden als beliebte<br />

Uebergangsbestimmungen und Zwischenlösungen.<br />

Meines Erachtens kann sich, bei der Schaffung<br />

einer Automobilsteuer, die Berechnungsmethode<br />

auf folgende Grundlagen stützen:<br />

A. Besitz (Wagenwert).<br />

B. Mass der Benützung der Verkehrswege<br />

und der staatlichen Organisationen.<br />

Diese beiden Möglichkeiten sind nachstehend<br />

besprochen. Di%heutigen Systeme, insbesondere<br />

das in der Schweiz übliche, sind<br />

etwas näher beleuchtet und mache ich einen<br />

Vorschlag zur gerechteren Lastenverteilung.<br />

A. Steuerberechnung nach dem Wagenwert:<br />

a) Eigentliche Wertsteuer: Der Steuerbetrag<br />

wird nach dem Wagenpreis berechnet.<br />

Amerika hat diesen Weg beschriften und berücksichtigt<br />

zugleich die Alteruflg des Wagens.<br />

Jedes Jahr wird eine Wertverminderung<br />

in Rechnung gestellt.<br />

b) Willkürliche Erfassung des Wagenwertes<br />

durch eine empirische Skala: Dies war<br />

seinerzeit in allen europäischen Staaten die<br />

Methode zur Berechnung, bei uns ist sie,heute<br />

noch Uebung. Die Skala der « Steuerpferde »<br />

ergab sich wie folgt. Der grosse Wagen war<br />

in den Anfängen des Automobilismus teurer<br />

als der kleine, er hatte damals sicher auch<br />

einen grösseren Motor. Das Halten eines Wagens<br />

war ein Luxus. Folgerung: der Kerl mit<br />

dem grossen Wagen bezahlt mehr als der mit<br />

dem kleinen. Damals, wie heute, misst man<br />

Hub und Bohrung, quadriert einen Faktor,<br />

multipliziert das Ergebnis mit einer Konstanten<br />

1 und nennt das Ganze- «Pferdestärken<br />

Mit Mechanik hat das Ergebnis nichts zu tun,<br />

aber es tönt besser. Bei der Aufstellung dieser<br />

Skala wurde die Alterung des Fahrzeuges<br />

vergessen oder absichtlich übersehen, wahrscheinlich<br />

mit Rücksicht auf die damals allgemein<br />

angenommene Luxushaltung. Der Altwagenmarkt<br />

gibt heute die Antwort auf diese<br />

überholte Auffassung. Die pfiffige Privatindustrie<br />

machte sich am ersten Tage an die Arbeit,<br />

dieses willkürliche Gesetz in seinen Auswirkungen<br />

etwas zu mildern. Die Automobilverbände,<br />

insbesondere deren Sportausschüsse,<br />

halfen jahrelang mit durch Begrenzung<br />

der Zylinderinhalte in den internationalen<br />

Rennformeln. Der Erfolg war die zuverlässige,<br />

leistungsfähige kleine Maschine.<br />

Auf der anderen Seite verbilligte Rationalisierung<br />

und Umsatzziffern, namentlich in den<br />

U. S. A., wo ganz andere Steuergrundsätze<br />

massgebend waren, die Anschaffungskosten<br />

des grösseren Wagens. Heute sind wir soweit:<br />

ein zuverlässiger Kleinwagen von 1,2 bis<br />

2 Liter kostet gleichviel wie ein Wagen von<br />

3—4 Litern. Dies selbstverständlich bei Neuanschaffung,<br />

bei Altwagen wissen wir alle, wie<br />

der Markt heute ist. Der Verkaufswert beträgt<br />

eine Jahressteuer mal einen Faktor, der<br />

vom Kleinwagen zum grossen von 5 auf 0,5<br />

fällt.<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Kampf den vereisten Strassen. Es ist wohl<br />

klar, dass von Seiten der kantonalen Strassenverwaltungen<br />

nicht dafür gesorgt werden<br />

kann, dass man überhaupt ohne vereiste<br />

Strassen auskommt, da die Vereisungen<br />

meist sehr rasch, in wenigen Stunden, je<br />

i nach den klimatischen Verhältnissen eintre-<br />

' ten können und allgemeine Gegenmassnahmen<br />

einen viel zu hohen Aufwand an Arbeitern<br />

und Geld erfordern würde. Man weiss<br />

auch, dass verschiedene Kantone dieser<br />

grossen Verkehrsgefahr bereits grösste Aufmerksamkeit<br />

schenken und jeweils entsprechende<br />

Anordnungen treffen, wobei allerdings<br />

solchen oft zu spät von unterstellten<br />

Organen Folge geleistet wird.<br />

Nun bestehen aber auf den verschiedenen<br />

grossen Durchgangsstrassen, die vornehmlich<br />

auch für den internationalen Winterverkehr<br />

in Betracht kommen, gewisse Unfallstellen,<br />

die bei Vereisung den mit den Verhältnissen<br />

vertrauten Strassenfachleuten und<br />

Fahrern sehr wohl bekannt sind, nicht aber<br />

den ortsfremden Fahrzeuglenkern, welch<br />

letztere dann meist die «Leidtragenden »<br />

sind. Wir erinnern diesbezüglich nur an die<br />

gefährliche Waldkurve bei Tageiswangen an<br />

der Route Zürich-Winterthur, an die bei<br />

.Vereisung gefürchteten Passagen an, der<br />

Strasse Zürich-Baden zwischen Dietikon<br />

-und Baden.usw. Es gibt solche bei Vereisung<br />

besonders gefährliche Stellen an den<br />

meisten Durchgangästrassen und es ist eine<br />

bekannte Tatsache, dass jeden Winter zahlreiche<br />

Autos in diese « Fallen » geraten, d.h.<br />

Unfall erleiden. Man konnte so bei Tagelswangen<br />

oft bis zu 6 und 7 havarierte Wagen<br />

zählen und es ist eigentlich ein Wunder,<br />

dass sich hiebei nicht schwerere Personenverletzungen<br />

ergaben.<br />

Diesen besonders gefährlichen Stellen an<br />

Durchgangsstrassen sollten die kantonalen<br />

Bauverwaltungen vermehrtere Aufmerksamkeit<br />

schenken, d. h. bei eintretender Vereisungsgefahr<br />

rechtzeitig die nötigen Gegenmassnahmen<br />

treffen. Dazu käme noch, dass<br />

in genügendem Abstand vorher Warnungstafeln<br />

angebracht werden sollten, damit die<br />

Fahrzeuglenker noch imstande sind, ihr<br />

Tempo dieser besonderen Fahrbahnbeschaffenheit<br />

anzupassen. Mit wenig Geld sollte es<br />

möglich sein, diese besonderen Gefahrennester<br />

zu vermindern und zahlreiche Strassenbenützer<br />

vor grosser Unfallgefahr zu behüten.<br />

V<br />

über:<br />

Zu hoher Brennstoffverbrauch<br />

der modernen Rennwagen ?<br />

Automobilist und eidgen.<br />

Finanzprogramm.<br />

dandriastrasse.<br />

Tram- und Strassenverkehr.<br />

Der Bristol-Motor.<br />

Vom Luftverkehr über den<br />

Nordatlantik.<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Die Bündner fordern die Offenhaltung von<br />

Strassen. Unlängst ist von der Ortsgruppe<br />

Davos des A.C.S., dem Hotelier-Verein Davos<br />

und weitern Verkehrsinteressenteh eine<br />

Versammlung einberufen worden* in welcher<br />

die Frage der Offehältung der Prättigaüerstrasse<br />

Landquart-Davos für den Winter-<br />

Automobilverkehr zur Diskussion stand.<br />

Nach einem orientierenden Referat wurde<br />

zu Händen der Gemeindebehörde von Davos<br />

und der Davoser Grossratsvertretung folgende<br />

Resolution angenommen :<br />

1. Die Versammlung hat mit Entrüstung davon<br />

Kenntnis genommen, dass die kantonale Regierung,<br />

entgegen seinerzeitigen Versprechungen, nicht<br />

gewillt ist, für die Offenhaltung der Prätügauerstrasse<br />

Landquart-Davos für den Automobilverkehr<br />

im Winter <strong>1935</strong>/36 die notwendigen und sogar vorhandenen<br />

technischen Mittel zur Verfügung zu stellen.<br />

2. Die Versammlung richtet an die Davoser Gemeindebehörden<br />

und Grossratsabgeordneten den<br />

dringenden Appell, sie möchten ihrerseits mit allen<br />

Mitteln bei den kantonalen Instanzen dahin wirken,<br />

dass die Offenhaltung der Prättigauerstrasse<br />

für den kommenden Winter <strong>1935</strong>/36 technisch einwandfrei<br />

sichergestellt werde.<br />

3. Unter Bezugnahme auf den konkreten Fall der<br />

Prätögauerstrasse ist die Versammlung fest entschlossen,<br />

die immer wieder vorkommende Hintansetzung<br />

der Davoser Interessen durch die kantonale<br />

Regierung sich künftighin weder bei der Aufstellung<br />

noch Verwirklichung des kantonalen Strassenbauprogramms,<br />

noch bei andern Projekten auf keinen<br />

Fall mehr gefallen zu lassen, und sie behält sich<br />

alle weitern, wirksam durchgreifenden Massnahmen<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Urwalderlebnis.<br />

Von Ernst F. Löhndorff.<br />

(12. Fortsetzung)<br />

Auf dem breiten, rohgeglätteten Ladentisch<br />

liegt, den Körper im Krampf zusammengezogen,<br />

Chango, der arme Affee, der<br />

Cachassa trank.<br />

Wo ist Pedro?<br />

Sonnenstrahlen spielen gleich goldenen<br />

Fingern um die Flaschenpyramiden. An Tischen,<br />

in den Hängematten sitzen die Mädchen<br />

und betrachten uns scheu. Jose, der<br />

Gummisucher, lehnt an der Bar und zwinkert<br />

mit trunkenen Augen.<br />

Es ist still im Grand Hotel Dom Pedro.<br />

Spannung liegt in der Luft, glitzert in den<br />

schwarzen Pupillen der Mädchen, die uns<br />

so seltsam anschauen. Es scheint, als ob sie<br />

etwas fragen wollen und sich nicht getrauen.<br />

Oft huschen ihre Blicke sklavisch zu Urubu<br />

hin, der hinter dem Schanktisch steht und<br />

sich wiederhoh vor uns verbeugt.<br />

Sara hat einen Fieberanfall, wälzt sich mit<br />

eng an den Leib gezogenen Gliedern auf<br />

einer Matte in der Ecke.<br />

« He, Urubu !» ruft Bastiano, und dann<br />

ist's wieder ruhig, man hört Saras Zähne<br />

aufeinanderklirren. «He, Urubu, willst du<br />

uns Piranhapulver verkaufen ? »<br />

Der Geier betrachtet den Urwaldhändler,<br />

der sich drohend vor ihm aufpflanzte. Jose<br />

rülpst einige Male und stiert wieder vor<br />

sich hin. Ausdruckslos ist Urubus Maske, als<br />

er antwortet: «Piranhapulver ? Du weisst,<br />

dass ich keines führe, Bastiano. Das ist dein<br />

Artikel, obwohl du gerne sagst, ich drängte<br />

dich aus dem Geschäft. Der Dom Pedro ist<br />

kein Laden. Ich halte nur Getränke ! » Geschmeidig<br />

wendet er sich an mich : «Ein<br />

Drink gefällig, Senhor ? Empfehle Ihnen den<br />

Cocktail del Sertao ! »<br />

Höhnisch lacht jemand: «Cachassa mit<br />

Piranhapulver, haha. Was für ein Cocktail ist<br />

das, Urubu, Amigo mio ? »<br />

Der Wirt zuckt die Achseln : «Senhores,<br />

das Fieber fuhr in euch. Denn ihr redet irr !<br />

Aber...» seine Lippen öffnen sich, und der<br />

Geier lächelt : «ich weiss ein Mittel dagegen.<br />

Hier sind zwei Flaschen echter Gringowhisky.<br />

Jonny Walker! Trinkt, Senhores,<br />

auf Kosten des Hauses ! »<br />

Geschäftig öffnet er die Flaschen, füllt<br />

Gläser. Einige der Männer schmunzeln vergnügt.<br />

Urubu fühlt sofort, dass er verlorenen<br />

Boden zurückgewinnt, und erhebt sein Glas.<br />

« Salud, Senhores. Euer Wohl! Trinkt auf<br />

Kosten des Hauses !» Behaglich grunzend<br />

schütten verschiedene das Getränk hinab,<br />

und freundliche Blicke ruhen wieder auf<br />

Urubu.<br />

Nur Bastiano und Benito schauen ihn noch<br />

mit verbissener Wut an. Henderson gähnt,<br />

sinkt in den nächsten Stuhl. Ein Augenblitz<br />

des Wirts, und Carmella tänzelt heran, legt<br />

den braunen Arm um die Schulter des Amerikaners.<br />

Ihr Lachen klingt blechern. Fernanda<br />

kniet jetzt bei der stöhnenden Fieberkranken,<br />

über der ein ewiges Lämpchen an<br />

der Wand glüht<br />

«Musik, Muchachas. Und hier auf das Wohl<br />

des Hauses!» drängt Urubu. Bitter knurrt Benito:<br />

«Der Diablo soll dein Haus holen. Was<br />

ich trinke, das zahle ich!» Juanita schmiegt<br />

sich an ihn, flüstert etwas in sein Ohr, und<br />

beide gehen langsam zur Hängematte, wo sie<br />

sich niederlassen. Chica zieht das Grammophon<br />

auf, kramt in den Platten herum. Da<br />

richtet sich Jose empor, taumelt hin und her,<br />

packt plötzlich den Wirt an beiden Schultern<br />

und schüttelt ihn. Lallend kommen die Worte:<br />

«Ich bin der Jose. Pablo holte das Fieber.<br />

Dort hinten in den Caripunhassümpfen. Und<br />

der da ist Pedro. He, Pedro!»<br />

Seine glasigen Augen wandern suchend umher.<br />

Das Mädchen Chica zuckt zusammen, auf<br />

einen Blick Urubus aber reisst sie sich hoch,<br />

fängt an zu kichern: «Pedro? Ai Madonna,<br />

welch spassiger Bursche! Pedro brachte doch<br />

die Nacht bei mir zu und fuhr heute in aller<br />

Frühe fort.» Wiedej kichert sie, und in merkwürdigem<br />

Kontrast zu ihrer Fröhlichkeit steht<br />

das angsterfüllte Gesicht der braunen Schönen.<br />

Jose schaut sich hilflos um. «Im Nebel ?»<br />

Eifrig antwortet Urubu: «Ja, Senhor, im Nebel.<br />

Ist er doch ein furchtloser Gummijäger<br />

und Sie ja auch. Nicht wahr, Jose?»<br />

Der Trunkene lässt den Geier los, grinst geschmeichelt:<br />

«Ja,.ja!» Wieder überzieht Misstrauen<br />

und Verblüffung sein Gesicht, und<br />

mühsam tolpern die Worte : «Fort ist er ?<br />

Senhores, das stimmt nicht. Drei Jahre waren<br />

wir zusammen! Der Pedro, der Pablo und ich.<br />

Santa Maria! er sah nicht schön aus, als wir<br />

ihn im Sumpfe versinken Hessen. Und nun ist<br />

der Pedro fort?» Auf ein Nicken Urubus ertönt<br />

Chicas unnatürliches, grelles Kichern:<br />

«0 Muchacho! Ist er doch stromab in den San


Steuern und Haftpflichtversicherungsprämien<br />

sind revisionsbedürftig !<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Die Entwicklung des Kleinwagens und die<br />

Preisgestaltung hat die in der Schweiz übliche<br />

Berechnung der Steuer noch wirklichkeitsfremder<br />

gemacht, wie die Umorientierung vom<br />

Luxus- zum Gebrauchs- und Erwerbsfahrzeug.<br />

Ebensogut könnte man statt dem Hubvolumen<br />

des Motors die Länge der Kardanwelle, den<br />

Radumfang oder irgend eine andere Länge,<br />

Breite oder Höhe am Wagen als Grundlage<br />

der Steuerberechnung nehmen. Die umliegenden<br />

Staaten haben das erkannt und diesen<br />

alten Zauber über Bord geworfen.<br />

Die direkte Wertsteuer oder eine aus ihr<br />

entwickelte Form führt zu ungerechten Verhältnissen.<br />

Wenn man schon glaubt, entgegen<br />

den Erfahrungen anderer Länder, in der<br />

Preisinsel Schweiz auf eine Besteuerung des<br />

Autos nicht verzichten zu können, so greife<br />

man zum gerechteren System, zur:<br />

B. Steuerberechung nach Massgäbe i der Benützung<br />

der Verkehrswege und der staatlichen<br />

Organisationen.<br />

Den Verhältnissen gerechter wird eine Methode,<br />

die Rücksicht nimmt auf das Mass, wie<br />

der Automobilist die Strassen und den Ordnungsdienst<br />

in Anspruch nehmen. Frankreich<br />

•hat, diesem Gedankengange folgend, die Verkehrssteuer<br />

in einen Zuschlag zum Benzinpreis<br />

umgewandelt.<br />

Ein solcher Vorschlag würde bei uns die<br />

föderalistischen Bedenken mit allen verfügbaren<br />

Reserven mobilisieren. Die Kantone<br />

hätten keine Möglichkeit mehr, die Autosteuern<br />

beliebig anzusetzen, es müsste heute ein<br />

Verteilungsschlüssel gefunden werden für<br />

die Abgaben, die zunächst an den Bund fliessen<br />

würden, an die Kantone weiterzuleiten<br />

usw. Im Bundeshaus hat man in den letzten<br />

Jahren eine Virtuosität im Verteilen erreicht,<br />

die die Lösung dieses Problems einfach machen<br />

würden. Immerhin ist auch das Umlegen<br />

der Steuereinnahmen auf einen einschliesslichen<br />

Zuschlag zum Benzinpreis<br />

nicht gerecht, da bei gleicher Kilometerzahl<br />

der grössere Verbraucher mehr bezahlt, ohne<br />

die Strasse mehr abzunützen oder den Ordnungsdienst<br />

mehr zu belasten.<br />

Der Weg zur gerechten Besteuerung führt<br />

über die Berechnung nach den gefahrenen<br />

Kilometern. Ich denke mir die Steuerberechjiung<br />

wie folgt: Niedrig bemessene,Grundtaxe,<br />

Zuschläge berechnet nacfi der Zahl der<br />

gefahrenen Kilometer, wobei angenommen<br />

wird, dass" die Zuschläge nicht linear anwachsen<br />

und ein bestimmtes Maximum nicht<br />

überschreiten würden. In gleicher Weise, Wie<br />

heute die Versicherungsgesellschaften sich<br />

auf die amtlich festgelegten «Steuerpferdezahlen»<br />

stützen, würde die Steuer die Grundlage<br />

bieten für die weiter unten vorgeschlagene<br />

Prämienberechnung. In technischer<br />

Beziehung bietet die Berechnung der Steuer<br />

nach gefahrenen Kilometern keine Schwierigkeiten.<br />

Art. 35 des M. F. G. schreibt den<br />

Motorfahrzeughaltern einen Geschwindigkeitsmesser<br />

vor. Diese sind ausnahmslos mit<br />

einem Kilometerzähler kombiniert. Die kantonalen<br />

Instanzen hätten diesen bei der Wagenabnahme<br />

zu prüfen und zu plombieren.<br />

Bei ungenügendem Fabrikat könnte ein zuverlässiges<br />

Instrument vorgeschrieben werden.<br />

Gegen Missbräuche muss mit straffer<br />

Kontrolle durchgegriffen werden (Entzug der<br />

Verkehrsbewilligung, zeitlich nach Massgabe<br />

der Verfehlungen).<br />

Jacihto und will den Madeira weiter nach den<br />

Ansiedlungeri!»<br />

Verblüfft starrt der Gummisucher das Mädchen<br />

an. Wir alle lauschen aufmerksam. Und<br />

wieder liegt etwas in der Luft, wie elektrische<br />

Spannung. Der Geier sagt salbungsvoll:<br />

«Zum Madeira, er will doch der Chica hier<br />

ein Paar Ohrringe holen!» Bastiano platzt<br />

heraus: «Caramba! 'ne Kanureise von acht<br />

Wochen für 'ne Paar Ohrringe!»<br />

Jose befühlt seine Taschen, schüttelt verwundert<br />

den Kopf, und auf einmal brüllt er:<br />

«Wo sind meine dreihundert Milreis, he?»<br />

Und der Wirt erwidert beruhigend: «Pedro<br />

nahm sie, weil er sein ganzes Geld an den<br />

schwarzen. Juan verlor. Er sagte noch, es<br />

wäre so Sitte unter euch Senhöres!»<br />

Der Gummisucher versucht, den Rausch von<br />

sich abzuschütteln, fuchtelt mit den Händen<br />

herum, und ein Caramba! nach dem andern<br />

sprudelt über seine Lippen.<br />

«O heilige Himmelsmutter, welche Kälte!»<br />

stöhnt Sara, und ihr Körper schüttelt auf und<br />

nieder.<br />

Joses Faust holt aus, und von einem schweren<br />

Schlag getroffen taumelt Urubu zurück.<br />

Bastiano und Benito halten den in Berserkergrimm<br />

verfallenden Gummisucher, der laut<br />

brüllt, dass er alles kurz und klein schlagen<br />

will. Nach diesem Wutausbruch sinkt er zusammen,<br />

atmet schwer..<br />

Hendersons Pfeife verbreitet duftende Wolken.<br />

Juanita öffnet den Mund, will etwas sagen,<br />

Eine Universalrennbahn für Auto-, Pferdeund<br />

Radrennen.<br />

Aus Wien werden Einzelheiten über die<br />

in Baden bei Wien projektierte Sportanlage<br />

berichtet, deren Errichtung nunmehr durch<br />

die Beteiligung englischen Kapitals sichergestellt<br />

zu sein scheint. Die ganze Anlage wird<br />

ein Areal von 100 Hektar umfassen. Die Rennbahn<br />

selbst wird eine Länge von 3333 m erhalten<br />

und in einer Breite von 60 Meter in drei<br />

parallele Streifen eingeteilt sein, von denen<br />

der eine als Autobahn gebaut wird, die eine<br />

Stundengeschwindigkeit bis zu 300 km ermöglichen<br />

soll. Selbstverständlich ist diese Bahn<br />

auch für Radrennen ideal geeignet. Der zweite<br />

Streifen ist als Grasbahn für Galopprennen,<br />

der dritte sandige für Trabrennen bestimmt.<br />

Akustisches Warnungssignal vor Kurven.<br />

In Frankreich wird gegenwärtig ein neuartiges<br />

Verkehrszeichen erprobt, das zur Verminderung<br />

der Motorfahrzeugunfälle in Kurven<br />

beitragen soll. An einer unübersichtlichen<br />

Stelle der nach Rouen führenden Landstrasse<br />

sind die optischen Warnungszeichen durch ein<br />

akustisches Verkehrssignal ergänzt worden :<br />

wenn eine bestimmte Stelle in einiger Entfernung<br />

von der Kurve überfahren wird, wird der<br />

Motorfahrer mit dem aus einem Lautsprecher<br />

kommenden Zuruf « Achtung, Kurve ! » auf<br />

die drohenden Gefahren aufmerksam gemacht.<br />

Der Lautsprecher wird dadurch in Tätigkeit<br />

gesetzt, dass beim Ueberfahren der in<br />

das Strassenpflaster eingelassenen besonderen<br />

Schwellen sich ein Kontakt schliesst.<br />

Ortschaft erhält den Namen einer Automarke.<br />

Bis jetzt haben Namen berühmter Persönlichkeiten<br />

oder Städtenamen die Markenbezeichnung<br />

für Automobilprodukte abgegeben.<br />

Neu hingegen dürfte es sein, dass sich die Bewohner<br />

einer Ansiedelung vom Markennamen<br />

2. Gruppe: Haftpflichtversicherungsprämien.<br />

Die Versicherungsgesellschaften haben als<br />

Grundlage für ihre Prämienbexechnungen die<br />

oben geschilderte «Steuerpferdskala» übernommen.<br />

Die Prämien sind abgestuft iri<br />

Klassen von 5 bis 25 Steuerpferden und betragen<br />

Fr. 150.— bis Fr. 290.— im Jahr. Hier<br />

begegnen wir einer merkwürdigen Tatsache.<br />

Die Grundlage der Prämienberechnung ist<br />

eine aus der Luft gegriffene Annahme. Sie<br />

wird nicht im entferntesten dem ursächlichen<br />

Zusammenhang zwischen Unfallrisiko<br />

und Prämienbemessung gerecht. Wieso soll<br />

ein Wagen von 5 Steuerpferden, bei gleicher<br />

Fahrleistung, gleichem Gewicht, mit demselben<br />

Fahrer, nur das halbe Unfallrisiko haben<br />

wie ein Wagen mit 25 Steuerpferden?<br />

Allerdings hat die übliche Berechnungsmethode<br />

etwas für sich: Sie ist einfach,man<br />

hat sie seit 30 Jahren angewandt. Zum Glück<br />

hat der Schweizer ein ausgesprochenes Q/ualitätsbedürfnis.<br />

Das führte ihn zur Anschaffung<br />

eines Wagens mit höherer Steuerpferdezahl,<br />

zur Zeit, als der- Kleinwagen noch nicht<br />

so zuverlässig und komfortabel war wie sein<br />

grosser Bruder. Heute besteht die Möglich-<br />

keit einer Umschichtung der prozentualen<br />

Verteilung der Wagen bezüglich ihrer Steuer-<br />

schliesst ihn wieder, und nun rückt sie unruhig<br />

hin und her. Eine drohende Falte gräbt sich<br />

in die zurückfliehende Stirn des Geiers ein.<br />

«Die Muchacha will uns etwas mitteilen,<br />

schätze ich. Rede, Herzchen, es geschieht dir<br />

nichts!» ermuntert der Amerikaner das<br />

schöne Mädchen. Kalt glitzern Urubus Augen!<br />

« Der Pedro war... war heute nacht..'.»<br />

sie bricht ab und zittert.<br />

«Weiter, was war mit Pedro?» drängt Benito<br />

und legt den Arm um ihre Hüfte. Durch<br />

die Nähe des Liebhabers mutig gemacht, plappert<br />

Juanita heraus. «Er war bei mir in der<br />

Nacht. So betrunken, dass er kaum stehen<br />

konnte. Ich nahm die Hängematte, und er lag<br />

auf dem Boden. Heute früh, es war noch dunkel,<br />

kam Chica und holte ihn. Später hörte<br />

ich Urubu draussen sprechen, und dann schlief<br />

ich wieder ein. Nachher war der Pedro fort.<br />

Er hat gestern abend wirklich gesagt, er<br />

wolle Ohrringe für Chica kaufen gehen. Und<br />

seine Curiaria ist weg ! »<br />

«Acht Wochen Kanureise von hier ! Pah ! »<br />

grunzt Bastiano höhnisch. «Amigos, was wollen<br />

wir hier noch ? Die Luft ist unrein in diesem<br />

Hause, kommt zu mir herüber, ich habe<br />

gute Cachassa ! »<br />

Henderson dehnt und reckt die Glieder. Ein<br />

paar der Männer werfen bedauernde Blicke<br />

auf die halbvollen Whiskyflaschen, die « das<br />

Haus» spendierte. Die Mädchen versuchen<br />

ihr Bestes, um uns zu halten, aber vergebens,<br />

und Benito beantwortet die flehentlichen Bitten<br />

seiner Freundin : »Heute nachmittag<br />

AU^OMOBTL-REVUE DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 95<br />

istischer<br />

eines Wagenfabrikates so inspirieren lassen,<br />

dass diese als Ortsbezeichnung übernommen<br />

wird. Eine neue Ansiedlung in Harlan County,<br />

Ky„ hat als Ortsnamen « Chevrolet» gewählt,<br />

welche Wahl kürzlich ihre offizielle Bestätigung<br />

durch die Aufnahme der Ortschaft in das<br />

amerikanische Postregister erfuhr. Ob das<br />

nicht gelegentlich zu Fehlspeditionen führt, indem<br />

Korrespondenz für die grosse Fabrik versehentlich<br />

in den kleinen Ort gleichen Namens<br />

kommt und umgekehrt?<br />

Erziehungsstunden für Verkehrssünder.<br />

In Bremen wird neuerdings auf die einfachste<br />

und sicher wirksamste Weise Verkehrserziehung<br />

betrieben.- alle Personen, die<br />

bei einem Verstoss gegen die Verkehrsregeln<br />

betroffen werden, müssen zu Erziehungsstunden<br />

im Polizeipräsidium erscheinen, wo ihnen<br />

Vorträge über Verkehrsregeln gehalten werden.<br />

Um dabei jede wirtschaftliche Benachteiligung<br />

der Erziehungsbedürftigen, die durch<br />

Zeitversäumnis im Beruf entstehen könnte, zu<br />

vermeiden, findet der Verkehrsunterricht jeweils<br />

Sonntags früh um 8 Uhr statt.<br />

Tankstellen für Holzkohle.<br />

Es bestehen schon seit einiger Zeit in<br />

Deutschland eine Anzahl Tankstellen für Generatorholzkohle.<br />

Wegen des lebhaften Interesses<br />

für die Verwendung solcher Generatoren<br />

ist man jetzt* dazu übergegangen, das Netz<br />

von Tankstellen über ganz Deutschland<br />

auszubauen. Wie mitgeteilt wird, kann schon<br />

in Kürze jeder Inhaber eines Holzkohlengasgenerators<br />

an jedem grösseren Ort Generatorholzkohle<br />

in einheitlicher Beschaffenheit und<br />

Verpackung zu einem einheitlichen Preis erhalten.<br />

Der Preis an sämtlichen Tankstellen<br />

in Deutschland beträgt 10 RM. per 10 Kilo.<br />

Die Kohle wird in starken Papiersäcken geliefert,<br />

die netto 15 Kilo Inhalt haben.<br />

pferdezahl, dann werden die Gesellschaften<br />

umorganisieren müssen: das Ganze nennt<br />

man Dienst am Kunden!<br />

Das Hubvolumen mal einen Koeffizienten<br />

als Grundlage für die Berechnung der Steuern<br />

ist zum mindesten überholt und üngerechtv<br />

für die Berechnung der* Haftpflichtversicherungsprämien<br />

aber wesensfremd und<br />

ohne ursächlichen Zusammenhang. Die Versicherungsgesellschaften<br />

haben einen Mathematikerstab<br />

mit Spezialausbildung für Versicherungsmathematik.<br />

Es ist daher schwer<br />

zu verstehen, wieso diese Herren obige Tatsachen<br />

nicht erkannt haben.<br />

komme ich wieder, Kleine ! » Der Iockenhaarige<br />

Felipe steckt im Vorbeigehen die Flaschen<br />

zwischen Hemd und Brust, schmunzelt:<br />

«Mit Verlaub, Urubu, das Haus traktiert<br />

doch ? »<br />

Polternd stossen unsere Curiarias ab. Während<br />

der kurzen Fahrt nach dem Hause des<br />

Händlers fragt mich'Henderson: «Wie findest<br />

du das, Boy?» Wider Willen lache ich:<br />

« Aufregend langweilig ! »<br />

Er nickt: «Schätze, dass wir verschwinden.<br />

Morgen bei Sonnenaufgang. Wollen uns<br />

'nen Krug Cachassa holen, Proviant einlegen<br />

und nach Hause paddeln! »<br />

Die Männer, -. die den betrunkenen Jose am<br />

Kragen die Treppe hochschleppen, versuchen<br />

uns zu halten, aber wir geben Bastiano hastig<br />

den Auftrag, für den kommenden Morgen<br />

Dörrproviant bereit zu halten, und rudern<br />

aus der Halbmondbucht. An einem Kanu, dessen<br />

einziger Insasse dicht am Ufer den Strom<br />

aufwärts paddelt, schiessen wir vorbei. Der<br />

junge Brasilianer, der darin sitzt, winkt. Hinter<br />

uns von der Plattform brüllt die Stimme<br />

Joses: «Mario, wo kommst du her?» Der<br />

Ruderer antwortet laut: «Vom San Jacinto,<br />

Compadre. Passierte nach Sonnenaufgang<br />

Coronel Numez' Plantage. Caramba, habe<br />

sieben Wochen gerudert! »<br />

Jose' kreischt: « Trafst du Pedro heute ? ><br />

Marios Antwort klingt verwundert: « Keine<br />

Katze konnte an mir ungesehen vorbei. Geschweige<br />

denn Pedro! Ist er nicht mit dir und<br />

Pablo? »<br />

Berufshaftpflicht- und Arbeitnehmerversicherungen<br />

kennen ein ausgeklügeltes System<br />

der Klassierung verschiedener Gefahren. Bei<br />

der Autohaftpflicht liegt die Sache einfacher.<br />

Ich möchte folgenden Vorschlag zur Uebertegung<br />

geben:<br />

Grundlage für eine Autohaftpflichtversicherung<br />

soll die Häufigkeit sein, welche ein<br />

Fahrzeug Anlass zu einem Unfall geben kann.<br />

Die Grundzahl für die Prämienberechnung ist<br />

am besten mit der amtlich festgestellten<br />

Kilometerzahl zu erfassen. Bei einer sinngemässen<br />

Berechnung der Steuer könnten Behörden<br />

und Versicherungsgesellschaften, wie<br />

heute, Hand in Hand arbeiten.<br />

'Die Prämienberechnung denke ich mir wie<br />

folgt: Grundtaxe plus einen asymthotisch an<br />

einen Mäximalbetrag anschliessenden Zuschlag,<br />

berechnet nach den gefahrenen Kilometern.<br />

Die Wahl der Belastungskurve<br />

müsste nach Auswertung des statistischen<br />

Materials erfolgen.<br />

Die Erfassung der Eignung des Fahrers,<br />

seine moralischen und fahrtechnischen Qualitäten,<br />

wäre sehr wünschbar. Es handelt<br />

sich bei allen Grundsystemen um dieselbe<br />

Aufgabe, um die namentliche Ausscheidung<br />

der Fahrer mit selbstverschuldeter Urifallhäufung.<br />

Die zahlenmässige Auswirkung, sei<br />

sie durch Prämienermässigungen oder Rückvergütungen<br />

an Unfallfreie oder Prämienerhöhung<br />

für chronische «Unfaller» bedingt,<br />

ist eine Sache der Statistik und Rechnung<br />

und gehört nicht zu den angeschnittenen<br />

grundsätzlichen Fragen. Ich habe volles Vertrauen<br />

in die Findigkeit unserer Versicherungsmathematiker.<br />

Wenn sie sich ernstlich<br />

Mühe geben, so wird es sicher möglich sein,<br />

die Autohaftpflichtprämienbedingungen auf<br />

eine Basis zu stellen, die den Grundsätzen<br />

anderer Versicherungszweige entspricht.<br />

Ich hoffe, mit diesen grundsätzlichen Betrachtungen<br />

einen Boden geschaffen zu haben.<br />

Auf diesem dürfte die Diskussion manch<br />

wertvollen Beitrag ergeben und uns dem<br />

Ziel, einer sinnvolleren und gerechteren. Verteilung<br />

der Lasten, näher bringen.<br />

S., Dipl. mg.<br />

Die Schweizerbahnen dem Schwelzervolk!<br />

Das unter dieser Firma segelnde Aktionskomitee,<br />

welches seinerzeit zur Bekämpfung<br />

der Entpolitisierungsinitiative gegründet wurde,<br />

behandelte unlängst den die S.B.B. betreffenden<br />

schwerwiegenden Fragenkomplex.<br />

Einmütig stellte man fest, dass die Finanzierung<br />

unseres grössten Staatsbetriebes einer<br />

baldigen Lösung entgegengeführt werden<br />

müsse, während die Frage einer weiteren<br />

Reorganisation von untergeordneter Bedeutung<br />

sei und zurückgestellt werden könne!<br />

Einer derart einfachen Lösung des Bundesbahnproblems<br />

können die Automobilisten<br />

in ihrer Eigenschaft als Steuerzahler niemals<br />

zustimmen. Es ist vollkommen ausgeschlossen,<br />

dem Volke einfach eine Milliardenschuld<br />

aufzubürden, um im alten Schlendrian weiteTführwerkeri<br />

zu -können.'^ Dfe ; bis- in "die<br />

äussersteh Zweige verpolitisierte Organisation<br />

der S.B.B., der schwerfällige Bureäükratismus,<br />

eine zum Teil noch stark ins Gewicht<br />

fallende technische Rückständigkeit,<br />

zusammen mit veralteten Rechtsgrundlagen,<br />

erfordern eine dringende Reorganisation des<br />

ganzen, viel zu plumpen Bundesbahnkörpers.<br />

Man muss sich schon die Frage vorlegen,<br />

ob denn die Mitglieder dieses Komitees noch<br />

länger mit verbundenen Augen im Schw^izerland<br />

herumspazieren wollen, bis ihnen<br />

endlich ein Licht über die eigentliche Finarizmisere<br />

der S.B B. aufgeht? Der Aufömobilwirtschaft<br />

bürdet man von Jahr zu Jähr<br />

neue Lasten auf, in der Meinung, deren Zusammenbruch<br />

werde dann schon der verschuldeten<br />

Schiene die notwendige Bewegungsfreiheit<br />

zurückgeben'. Mit dem Rezept:<br />

«Die Bundesbahnschulden dem Schweizervolk,<br />

die Schweizerbahnen dem Eisenbahnerverband<br />

» wird sich niemals der verfahrene<br />

S.B.B.-Karren auf ein trag- und fährfähiges<br />

Geleise schieben lassen.<br />

ö<br />

- Die Stimmen werden schwächer, denn nun<br />

trägt uns der rauschende Strom auf seinem<br />

braunen Rücken. Nur verworrenes Geschrei<br />

dringt noch kurz an unser Ohr.<br />

Henderson meint: «Kalkuliere, dass wir<br />

noch etwas erleben, ehe wir ins Sertao zurückkriechen.<br />

Habe die Meinung, Boy. Habe<br />

sie, yes! »<br />

Auf der Plattform hocken Uno, Dos und<br />

Tres, dicke Maishülsenzigarren zwischen den<br />

Lippen, und blicken über die Wasserfläche.<br />

Ich muss lachen. Und lachend ersteigen wir<br />

das schaukelnde Pfahlbauhaus.<br />

Jacare asu.<br />

Ein neuer Morgen! Schwarz, in den Umrissen<br />

zitternd und fliessend, randet der Ur-<br />

Waid die Stromstrasse ein. Blaue und purpurne<br />

Kleckse, das ist die Insel, und wie<br />

Spielzeug stehen die gelben Pfahlbauten in<br />

der Halbmondbucht. Drüben sitzen Uno,<br />

Dos und Tres rauchend auf der Plattform.<br />

Glückliche Menschen, die mit so wenig<br />

zufrieden sind! Ich erinnere mich, dass<br />

ich auch einmal so war. Ein Pferd, meine<br />

Pfeife und die rubinroten Kolibris, die durch<br />

die Kakteenfelder Nordostmexikos zuckten —<br />

und ich war wunschlos glücklich. Und jetzt?<br />

Nun hetze Ich durch sämtliche Erdteile und<br />

suche Frieden, Ruhe; ahne aber deutlich, dass<br />

so nie Frieden zu finden ist. Denn nur Narren<br />

suchen auf solche Art ihr Paradies.<br />

(Fortsetzung Seite 70


jflü 95 — DIENSTAtJ, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong><br />

Sportnachrichten<br />

Zu hoher Brennstoffverbrauch<br />

der modernen Rennwagen?<br />

Neuerdings wird eine schon - einmal anlässlich<br />

der Debatte über eine neue Rennformel<br />

aufgebrachte Frage einer kritischen<br />

Beurteilung unterzogen. Man fragt nach<br />

dem Sinn der Entwicklung der modernen<br />

Rennwagen, wenn die fortschrittlichsten Fahrzeuge<br />

dieser Gattung, die deutschen Rennwagen,<br />

einen durchschnittlichen Brennstoffverbrauch<br />

von 55 bis 60 Liter auf 100 Kilometer<br />

aufweisen.<br />

Es sei zugegeben, dass die Fragestellung in<br />

dieser Art dazu verleitet, sich wirklich den<br />

Sinn von Motorfahrzeugen zu überlegen, die<br />

nur einen einzigen Fahrgast, den Fahrer<br />

selbst, mit einem Aufwand von 400 PS Motorleistung<br />

und einem Brennstoffverbrauch<br />

von 55—60 Liter auf 100 Kilometer Strecke<br />

« befördern ».<br />

Die Fragestellung hat aber noch eine andere<br />

Seite. Es ist leicht, einzusehen, dass die<br />

Strassenlage, Federung, Bereifung und das<br />

Bremsvermögen eines Motorfahrzeuges dem<br />

Techniker um so grösseres Kopfzerbrechen<br />

machen, je leichter und je schneller solche<br />

Fahrzeuge sind. Die deutschen Rennwagen<br />

mit ihrem Leergewicht von 750 Kilogramm,<br />

entsprechend der internationalen Rennformel,<br />

stellen deshalb ein ungeheuer interessantes<br />

technisches Experiment dar, aus dem sich<br />

sehr viel folgern lässt. Diese Rennwagen<br />

wiesen als erste Rennfahrzeuge eine Einzelfederung<br />

sämtlicher Räder auf und waren bei<br />

dem niedrigen Fahrzeuggewicht deshalb<br />

durch ihre erstaunlich gute Strassenlage auf<br />

sämtlichen Rennstrecken im Vorteil gegenüber<br />

allen Rennwagen, die früheren Konstruktionsgedanken<br />

entsprechend gebaut waren.<br />

Die internationale Rennformel stellte den<br />

Konstrukteuren vollkommen freie Wahl hinsichtlich<br />

des Motors für derartige Rennwagen,<br />

denn einzig und allein das Gesamtgewicht<br />

war begrenzt. Durch modernste Bauweise<br />

und Verwendung edelster Leichtmetall-Legierungen<br />

an allen geeigneten Stellen konnte das<br />

Fahrgestellgewicht der beiden, nach ganz<br />

verschiedenen Gedankengängen entwickelten<br />

deutschen Rennwagen auf ein Minimum herabgedrückt<br />

werden. Die Spanne des Gewichtes<br />

zwischen Fahrgestell plus Karosserie und<br />

der 750-kg-Grenze gehörte dem Rennmotor.<br />

Aus einem gegebenen Motorgewicht mussten<br />

nun im Interesse höchster Fahrleistung der<br />

Rennwagen so viele Pferdekräfte herauskonstruiert<br />

werden, als im Hinblick auf stundenlange<br />

Dauerbeanspruchung des Motors in langen<br />

Rennen zu verantworten waren.<br />

Die Leistung eines Motors steigt, bei gegebener<br />

Zylinderzahl, mit der Drehzahl und dem<br />

mittleren Druck, d. h. der Verdichtung. Die<br />

Drehzahl kann aus mechanischen Gründen<br />

bestimmte Grenzen, etwa 5500 Umdrehungen<br />

pro Minute, im Dauerzustand nicht überschreiten.<br />

Zur Erhöhung der Leistung blieb<br />

demnach nur die Steigerung des mittleren<br />

Drucks und damit vor allem der Verdichtung<br />

übrig. Mit Benzin oder Benzol als Brennstoff<br />

kann die Verdichtung nur bis zu einer bestimmten<br />

Höhe gesteigert werden, weil darüber<br />

eine Selbstentzündung dieser Brennstoffe<br />

durch die Verdichtungshitze vor dem Zündkerzenfunken<br />

einsetzt.<br />

Eine weitere Steigerung der Verdichtung<br />

ist praktisch nur mit Alkohol als Brennstoff<br />

möglich. Alkohol hat aber als Brennstoff<br />

einen grossen Nachteil gegenüber Benzin und<br />

Benzol. Alkohol enthält nur etwa 5500 Wärmeeinheiten<br />

pro Liter, während Benzin und<br />

Benzol rund 10 000 Wärmeeinheiten pro Liter<br />

aufweisen. Das bedeutet also, dass der Energiegehalt<br />

von Alkohol als Brennstoff nur<br />

etwa 55 Prozent von demjenigen der üblichen<br />

Treibstoffe beträgt. Leicht einzusehen ist<br />

demnach, dass beinahe der doppelte Aufwand<br />

an Brennstoff bei Alkoholbetrieb notwendig<br />

ist, wenn ein Motor « aus bestimmten Gründen»<br />

mit Alkohol betrieben wird, an Stelle<br />

von Benzin und Benzol.<br />

Diese « bestimmten » Gründe für die Bevorzugung<br />

von Alkohol als Rennmotorentreibstoff<br />

liegen einerseits in der Möglichkeit<br />

extrem hoher Verdichtung. Anderseits aber<br />

hat der Alkohol eine über dreimal so grosse<br />

Verdampfungswärme als Benzin und Benzol.<br />

Das bedeutet, dass das in einen glühendheissen<br />

Rennmotor-Verbrennungsraum eintretende<br />

Alkohol-Luftgemisch dreimal soviel Wärme<br />

bindet, als dies bei Verwendung des üblichen<br />

Treibstoffes möglich wäre. Man spricht bei<br />

alkoholhaltigen Rennbrennstoffen deshalb von<br />

einer Innenkühlung der Motoren. Diese Innenkühlung<br />

durch alkoholartigen Brennstoff<br />

wird noch dadurch verstärkt, dass bei der<br />

Verbrennung von Alkohol auch wesentlich<br />

mehr Verbrennungswasser entsteht als bei<br />

normalen Brennstoffen, das in Dampf verwandelt<br />

wird und weitere Wärme bindet, also<br />

Auspuffventile usw. « kühlt». Das bei normalen<br />

Motoren und normalem Brennstoff entstehende<br />

Verbrennungswasser sehen wir ja<br />

an kalten Wintermorgen als Dampffähnchen<br />

den Auspuffrohren unserer Motorfahrzeuge<br />

entsteigen.<br />

Alle diese Gründe, die hohe Verdichtungsmöglichkeit<br />

und die Innenkühlung sprechen<br />

für die Verwendung von Alkohol als Rennmotorentreibstoff,<br />

trotzdem der Energiegehalt<br />

von Alkohol so viel geringer als derjenige von<br />

Benzin oder Benzol ist und der Verbrauch<br />

wesentlich höher wird, wenn dieselbe Motorleistung<br />

verlangt wird. Wenn demnach die<br />

Rennmotoren der deutschen Rennwagen einen<br />

Verbrauch von 55-60 Liter auf 100 Kilometer<br />

Strecke aufweisen, so ist dabei die Tatsache<br />

zu berücksichtigen, dass es sich um Alkoholtreibstoff<br />

handelt, dessen Energiegehalt nur<br />

etwa zwei Drittel desjenigen von normalem<br />

Treibstoff ist. Dem Energiegehalt nach umgerechnet<br />

ergäbe sich also ein Verbrauch von<br />

nur etwa 35 bis 40 Litern normalen Treibstoffes,<br />

wenn dessen Verwendung möglich<br />

wäre. Weiter ist aber zu berücksichtigen,<br />

dass es sich um Motoren von über 400 PS<br />

handelt, also eine Umrechnung auf normale<br />

Motorleistungen einen minimalen Verbrauch<br />

ergeben würde. Daraus aber geht hervor, wie<br />

hochgezüchtet und mit welch hervorragendem<br />

Wirkungsgrad derartige Rennmotoren arbeiten,<br />

die auch heute wieder Konstruktionsdetails<br />

enthalten, die wir in Jahren vielleicht<br />

beim Gebrauchsmotor finden werden.<br />

Kurz sei noch erwähnt, dass der Rennmotorentreibstoff<br />

selbstverständlich kein reiner<br />

Alkohol ist, sondern Beimischungen enthält,<br />

die durch die Motoren- und Vergasereinstellung<br />

auf bestimmte Strecken, deren<br />

Meereshöhe und Luftdruck, den Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Luft usw. bedingt sind. Beratende<br />

Brennstoffingenieure der Treibstoffgesellschaften<br />

begleiten deshalb die Rennwagen zu<br />

allen grösseren Rennen. Dipl. Ing. E.H.<br />

Auf der Suche nach neuen Fahrern ist<br />

wiederum die Auto-Union, die wie * letztes<br />

Jahr auf dem Nürburgring, zurzeit Probefahrten<br />

durchführt und hiezu eine Reihe jüngerer<br />

deutscher Rennfahrer aus dem Motorrad-<br />

und Automobillager eingeladen hat. Es<br />

sollen rund 10 Kandidaten auf ihre Eignung<br />

zur Führung einer Rennmaschine geprüft<br />

werden. Bekanntlich wurde letztes Jahr auf<br />

diese Weise B. Rosemeyer « entdeckt», der<br />

sich in der vergangenen Saison ja ausserordentlich<br />

tapfer geschlagen hat und mit<br />

einem Male in die vorderste Linie der deutschen<br />

Autorennfahrer aufrückte. Als die aus-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Start zur Veteranen-Fahrt in London. Die beteiligten Fahrzeuge sind alle vor 1905 gebaut<br />

worden.<br />

sichtsreichsten Anwärter auf die für einen<br />

weiteren Nachwuchsfahrer offene Vakanz<br />

werden u. a. Hasse und Bigalke, erfolgreiche<br />

im Jahre 1902 gebaut wurde, auf den geraden<br />

Strecken eine Reisegeschwindigkeit von<br />

80 km/St. Ihm folgten ein Lanchester (1903),<br />

sowie Loof, ein be-ein Clement (1903), sowie ein Mercedes<br />

Langstreckenfahrer,<br />

kannter Motorradrennfahrer, genannt. Hoffentlich<br />

hat die Rennleitung wiederum eine<br />

so glückliche. Hand wie letztes Jahr !<br />

Das Rennen der Veteranen. Gemäss guter<br />

Tradition fand auch dieses Jahr das Rennen<br />

von London nach Brighton für Automobile<br />

statt, die vor 1905 gebaut wurden. Nicht<br />

weniger als 99 Fahrzeuge, die den gestrengen<br />

Vorschriften entsprachen, beteiligten<br />

sich an dieser Distanzfahrt. Die Veranstaltung<br />

erfreut sich auch im Publikum grösster<br />

Sympathie. Trotz sehr unangenehmem echt<br />

englischem Spätherbstwetter mit Regen, Nebel,<br />

kaltem Winde war die ganze Strecke<br />

von interessierten Zuschauern dicht umsäumt.<br />

Natürlich ereigneten sich Pannen<br />

aller Art und immer wieder begegnete man<br />

einer Mannschaft, die sich um ein stehengebliebenes<br />

Fahrzeug bemühte und mit allen<br />

Mitteln versuchte, es wiederum in Gang zu<br />

bringen. Bemerkenswert war immerhin die<br />

Tatsache, dass die Störungen meistens auf<br />

den mechanischen Teil des Fahrzeuges zurückgeführt<br />

werden mussten. Zündung und,<br />

Vergasung gaben trotz des starken Regens<br />

fast nirgends Anlass zu Fahrtunterbrüchen.<br />

Bei den ungünstigen Witterungsverhältnissen<br />

war das vom Sieger erzielte Resultat<br />

ein hervorragendes und zeugt für die Güte<br />

1 und Solidität der damaligen Konstruktionen.<br />

Der Fahrer erreichte auf seinem Napier, der<br />

-hätten wir doch<br />

GLYSpNTIN<br />

eingefüllt!<br />

(1904) auf dem Fuss.<br />

Insgesamt haben 67 Fahrzeuge von den 99<br />

gestarteten die Fahrt glücklich und innerhalb<br />

der reglementarischen Zeit beendet.<br />

Den Markenpreis gewannen drei Fahrer auf<br />

De Dion, welches Fabrikat übrigens zahlenmässig<br />

weitaus am besten vertreten war.<br />

Die beiden ältesten Maschinen, ein Leon<br />

Bollee und ein Arnold, stammten aus dem<br />

Jahre 1896. Sämtliche weiteren Jahrgänge<br />

bis und mit 1904 waren in mehreren Exemplaren<br />

und verschiedenen Marken vertreten.<br />

Unter den Fahrern bemerkte man eine Reihe<br />

bekannter Persönlichkeiten aus dem Automobilsport.<br />

So Hess es sich auch der siamesische<br />

Prinz « Bira», der in Bern am G.P.<br />

der Schweiz gestartet war, nicht nehmen,<br />

sein Glück auf einem Oldsmobile (1903) zu<br />

versuchen. Der Wagen gab ihm und seinem<br />

Mitfahrer aber offenbar doch einige technische<br />

Rätsel auf, denn sie mussten verschiedentlich<br />

unterwegs anhalten und kamen erst<br />

knapp vor Torschluss nach Brighton. Auf<br />

alle Fälle hat die Fahrt Beteiligten wie Zuschauern<br />

wiederum viel Spass gemacht und<br />

allen neuerdings den grossartigen Fortschritt<br />

vor Augen geführt, den der Automobilbau in<br />

den letzten 30 Jahren aufzuzeigen hat.<br />

Hans Stuck zieht sich vom aktiven Rennsport<br />

zurück! Bekanntlich hatte die Auto-<br />

Union erst die Verträge mit Varzi und Rosetneyer<br />

erneuert, währenddem die Oeffentlichkeit<br />

in Bezug auf Stuck längere tZeit im<br />

Unklaren blieb. Wir hatten unserseits zuverlässige<br />

Informationen, denen zufolge Stuck<br />

vorläufig keine feste Bindung mehr mit einer<br />

deutschen Fabrik eingehen würde. Anderseits<br />

wollte die italienische Fachpresse wissen,<br />

dass Stuck mit der Auto-Union wiederum<br />

abgeschlossen hätte. Nun tritt Stuck<br />

selbst aus dem Schweigen heraus und gibt<br />

bekannt, dass er sich vom Rennsport zurückziehen<br />

werde. Er beabsichtigt, das Gut<br />

seiner Schwiegereltern in Schlesien zu übernehmen<br />

und dieses zu bewirtschaften. Stuck<br />

war ja schon früher als Agronom tätig und<br />

hat sein Interesse an der Landwirtschaft<br />

auch während seiner Rennjahre nicht verloren.<br />

Wie weiter verlautet, soll die stilvolle<br />

Villa, welche Stuck bei Berlin bewohnte, bereits<br />

geräumt worden sein.<br />

Die internationale Alpenfahrt, welche vom<br />

19.—26. August festgesetzt ist, wurde bekanntlich<br />

zur Organisation dem schweizerischen<br />

A.C. anvertraut. Dabei wurde, um<br />

den für verschiedene Länder bestehenden<br />

Devisenschwierigkeiten Rechnung zu tragen,<br />

beschlossen, die Fahrstrecke ausschliesslich<br />

auf schweizerisches Terrain zu beschränken.<br />

Bereits ist die nationale Sportkommission<br />

an die Ausarbeitung des Reglementes gegangen<br />

zu dessen Redaktion eine Reihe von<br />

Fachleuten zugezogen wurden. Wie wir erfahren,<br />

ist für Sonntag den 23. August ein<br />

Ruhetag in Bern vorgesehen, fräs den Teilnehmern<br />

der Alpenfahrt den Besuch des III.<br />

Grossen Preises der Schweiz ermöglicht, der<br />

an diesem Tage zum Austrag gelangen wird.<br />

Sf>«»a>t fn de* Sdhiweiz<br />

Die Gestaltung des Automobilsportes. Die Sportkommission<br />

der Sektion Zürich des AGS ladet alle<br />

Zürcher Automobilisten, die sich aktiv im Automobilsport<br />

betätigen, zu einer Aussprache über die Gestaltung<br />

und Förderung des schweizerischen Auto-,<br />

mobilsportes auf nächsten Mittwoch, den 27. November,<br />

ins Restaurant « Du Nord » (1. Stock) in<br />

Zürich ein.- Diese Zusammenkunft mit den Sektionsorganen<br />

soll dazu dienen, die Ansichten und<br />

Anregungen der Fahrer vernehmen zu können, sei<br />

es was die nationalen und Sektionsveranstaltungen<br />

anbetrifft, sei es die Förderung des schweizerischen<br />

Automobilsportes durch eine Aenderüng der Reglementierung<br />

oder die Abhaltung neuartiger Wettbewerbe.<br />

Auch der Entwicklung des Amateursportes<br />

soll das Wort geredet werden, und für den zweiten<br />

Teil steht noch die Vorführung von Autosqportfilmen<br />

'auf dem Programm. Die Fahrer sind gebeten, sich<br />

möglichst zahlreich zu dieser Aussprache einzufinden,<br />

die auch dazu Anlass geben soll, den Kontakt<br />

zwischen den Sportbehörden und Konkurrenten zu<br />

mehren und. zu verbessern. Beginn 20.15 Uhr. V


Automobilist und eidgen. Finanzprogramm<br />

So oft der Staat Geld benötigt, versteht<br />

er es seit jeher meisterhaft, die Automobilisten<br />

am Wickel zu nehmen. Eidgenossenschaft<br />

und Kantone belasten heute das Motorfahrzeug<br />

finanziell derart, dass die Schrumpfung<br />

des motorisierten Verkehrs unausbleiblich<br />

sein wird. Das eidg. Finanzdepartement aber<br />

scheint anderer Meinung zu sein, und wir<br />

wären nicht erstaunt, wenn die Benzinzollschraube,<br />

parallelgehend mit der weiteren<br />

Verschlechterung der allgemeinen Finanzlage,<br />

abermals um einige Umdrehungen angezogen<br />

würde.<br />

Letzten Freitag fand vorgängig der Publikation<br />

der bundesrätlichen Botschaft über<br />

neue ausserordentliche Massnahmen zur<br />

Wiederherstellung des Finanzgleichgewichtes<br />

im Bundeshaushalt in den Jahren 1936<br />

und 1937 eine Orientierung der Presse über<br />

das finanzielle Ueberbrückungsprogramm<br />

statt. Bei diesem Anlasse referierten die<br />

Vorsteher der einzelnen Finanzabteilungen<br />

über die in ihren Ressorts vorzukehrenden<br />

Massnahmen. Uns interessieren vor allem<br />

die Ausführungen von Oberzollinspektor<br />

Häusermann, bezüglich bundesrätliche Benzinzollpolitik.<br />

Es wurde die Auffassung vertreten,<br />

die am 25. Juni <strong>1935</strong> durch dringlichen<br />

Bundesratsbeschluss eingeführte Zollerhöhung<br />

auf Motortreibstoffen beeinflusse den<br />

Benzinverbrauch nur unwesentlich. Und was<br />

den bescheidenen Rückgang des Benzinkonsums<br />

anbetreffe, so sei dieser bereits vor<br />

Inkrafttreten des neuen Zollzuschlages zu<br />

konstatieren gewesen und zudem sei diese<br />

Schrumpfung auf allgemeine Kriseneinflüsse<br />

zurückzuführen.<br />

Diese Auffassung entspricht der heute noch<br />

im Finanzedepartement vorherrschenden optimistischen<br />

Einstellung zu den Geschehnissen<br />

des Tages. Hätte man beizeiten die Situation<br />

erfasst, und es erhob sich manche<br />

mahnende Stimme, die auf die kommenden<br />

Gefahren aufmerksam machte, hätten wir<br />

heute nicht mit finanziellen Schwierigkeiten<br />

zu kämpfen, wie nie seit Bestehen des<br />

schweizerischen Bundesstaates. Das Defizit<br />

von 172 Mill. Fr., in einem Lande, das von<br />

den Schlägen des Weltkrieges verschon geblieben<br />

ist, zeigt deutlich, dass verantwortliche<br />

Stellen unserer obersten Landesbehörde<br />

falsch kalkulierten. Wir wollen heute über<br />

die Entwicklung des Benzinkonsums seit<br />

Jäggi + Wülhrich<br />

Solidarität. Autofahrer! ?<br />

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dem 25. Juni a.c. noch kein Urteil fällen.<br />

Das 1. Quartal des kommenden Jahres aber<br />

wird zweifellos den Beweis erbringen, dass<br />

man sich auch auf diesem Gebiete einmal<br />

mehr nach allen Regeln der Kunst vergaloppiert<br />

hat. Wenn der Rückgang des Benzinkonsums<br />

sich bis heute in relativ bescheidenen<br />

Grenzen bewegt, so sind hiefür verschiedene<br />

Momente inassgebend. Der Zollzuschlag<br />

erfolgte bekanntlich inmitten der<br />

laufenden Verkehrssteuerperiode, wodurch<br />

die Autobesitzer ihre Wagen nicht ohne Verlust<br />

an entrichteten kantonalen Steuerbeträgen<br />

stillegen konnten. Wir setzen voraus,<br />

dass Direktor Häusermann sich bei den kantonalen<br />

Motorfahrzeugkontrollen nach dem<br />

1. Januar des nächsten Jahres über den Umfang<br />

der erfolgten Stillegungen erneut orientiert<br />

und dann vielleicht seine Ansicht über<br />

die Auswirkung der bundesrätlichen Benzinpolitik<br />

einer Revision unterzieht. Weiter<br />

möchten wir auch auf die saisonmässige<br />

Konjunktur hinweisen, die der Automobilwirtschaft<br />

in den Sommermonaten einen besondern<br />

Aufschwung verleiht. Die Begründung<br />

des rückläufigen Benzinkonsums durch<br />

allgemeine Krisenerscheinungen, speziell im<br />

.Hinblick auf die vom Finanzdepartement gemachten<br />

Ueberlegungen betreffend Bierbelastung<br />

erachten wir als überholt. Man verneint<br />

eine stärkere steuermässige Erfassung<br />

des Alkohols mit der Begründung, der Konsum<br />

könnte dadurch zurückgehen, aber betreffend<br />

Benzinverbrauch soll diese Argumentation,<br />

auf die immer und immer wieder<br />

von den am motorisierten Strassenverkehr<br />

interessierten Kreisen hingewiesen wird,<br />

keine Gültigkeit haben. Drastischer als aus<br />

dem Vergleich zwischen Bier und Benzin<br />

erhellen sich die Interpretationskünste für<br />

die verschiedenen Steuermassnahmen wohl<br />

kaum.<br />

Der eidgen. Oberzolldirektor erklärte ausserdem,<br />

wir hätten in der Schweiz, verglichen<br />

mit dem Auslande, noch immer einen<br />

viel zu niedrigen Benzinpreis! Es ist traurig,<br />

doch leider wahr, dass von höchster Stelle die<br />

Tatsachen verdreht und auf den Kopf gestellt<br />

serviert werden. Wenn Direktor Häusermann<br />

den inländischen Benzinpreis nur vom<br />

Standpunkt des ausländischen Touristen aus<br />

betrachtet, dann allerdings entspricht seine<br />

Auffassung den Tatsachen^ Aber wir gestatten*<br />

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AUTOMOBTL-REVUE DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 95<br />

uns die Frage, in welchem Lande der Erde<br />

sich die Tragbarkeit einer Zollbelastung nach<br />

den ausländischen Konsumenten richte? Es<br />

Scheint, die Oberzolldirektion habe von den<br />

verschiedenen Eingaben betr. Benzinzoll keine<br />

Ahnung, sonst könnte man der Presse kaum<br />

derartige Märchen erzählen, beträgt doch die<br />

Benzinzollbelastung hinsichtlich Warenwert<br />

nicht weniger als 322 Prozent! Erst wenn<br />

der schweizerische Automobilist von allen andern<br />

Verkehrsabgaben befreit wäre, läge ein<br />

Benzinpreis von 43 Rp. pro Liter unter den<br />

ausländischen Ansätzen. Wir müssen die<br />

Oberzolldirektion schon bitten, über ihren eidgenössischen<br />

Horizont hinaus auch die kantonalen<br />

Verkehrssteuern in Rechnung zu stellen<br />

(Durchschnittsbelastung 775 Franken pro<br />

Fahrzeug im Jahre 1933); kommt man doch bei<br />

dieser Berechnung auf einen Benzinpreis von<br />

über 70 Rp., übertroffen einzig durch Italien,<br />

doch stellt er dort in seiner heutigen Höhe<br />

eine einseitige, landesverteidungspolitische<br />

Massnahme dar. Optimistisch betrachtet Dir.<br />

Häusermann auch den ausländischen Autotourisnms<br />

während des laufenden Jahres. Es<br />

scheint, dass man an bestimmten Stellen der<br />

Bundesverwaltung auch vom ununterbrochenen<br />

Rückgang des ausländischen Automobil-<br />

Verkehrs keine Ahnung hat. 165 900 Logiernächte<br />

weniger sind bis Ende Oktober auf<br />

Konto des schrumpfenden Autoverkehrs zu<br />

setzen, was einem indirekten Exportverlust<br />

von mehr als vier Millionen Franken entspricht.<br />

Zwischen Theorie und Praxis<br />

bände nehmen Hess, eine Politik, die weder mit<br />

liegt demnach im Bundeshaus ein tie-defer Graben, schreibt doch die Botschaft in Übereinstimmung steht. Vielleicht hat un-<br />

2. Juni noch mit dem 27. Oktober <strong>1935</strong><br />

wörtlich: « Der Export ist der Schlüssel zur sere oberste Landesbehörde im Verlaufe der<br />

Wiedergesundung unserer Volkswirtschaft». letzten Tage eingesehen, dass einzelne Wirtschaftszweige,<br />

und zu denen rechnen wir in<br />

Nach Minister Stucki aber sind die kleineren<br />

Einnahmen aus dem internationalen Autotourismus<br />

nichts anderes als indirekte Export-<br />

Grenze der Tragfähigkeit belastet sind. Wy.<br />

erster Linie das Autogewerbe, bereits bis zur<br />

verluste!<br />

Diese kleinen Blitzlichter zeigen dem<br />

schweizerischen Automobilisten so recht deutlich,<br />

wie « rosig » seine Situation noch immer<br />

angesehen wird. Schwarz auf weiss beweist<br />

es auch die Botschaft, indem sie schreibt:<br />

«Das hohe Niveau des schweizerischen Autoparks<br />

wird von den Ausländern, die die Schweiz<br />

bereisen, und den Schweizern, die sich im Ausland<br />

umsehen, gleicherweise hervorgehoben. Von den in<br />

der Schweiz Ende September 1934 im Verkehr befindlichen<br />

Personenwagen waren 55 %> nicht später<br />

gebaut worden als 1930 und seither, und 33°/o nicht<br />

später als 1932 und seither. Die Zahl der neu in<br />

Verkehr gesetzten Personenwagen stieg von 9038<br />

im Jahre 1930 auf 9334 im Jahre 1934, wobei freilich<br />

zuzugeben ist, dass der Anteil der kleineren<br />

Wagen zugenommen hat. Im Jahre 1933 standen,<br />

auf 1000 Einwohner bezogen, in der Schweiz mehr<br />

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oder Oesterreich. Diese drei Länder haben eine<br />

entwickelte Automobilindustrie und eine geringere<br />

Eisenbahndichtigkeit als die Schweiz, so dass der<br />

grössere Automobilbestand in der Schweiz nicht<br />

wohl anders denn als Ausdruck erhöhter Lebenshaltung<br />

zu bewerten ist. »<br />

Es ist zwecklos, auf solch' unrichtige Argumentationen<br />

und Ueberlegungen näher einzutreten<br />

; doch behalten wir uns vor, im Verlaufe<br />

des I. Quartals des kommenden Jahres auf die<br />

verschiedenen Fehlkalkulationen aufmerksam<br />

zu machen, vor allem darauf, dass man im<br />

Finanzdepartement vergass, die Umorientierung<br />

des Autos vom Luxus- zum Gebrauchsund<br />

Erwerbsfahrzeug in Rechnung zu stellen.<br />

Wir sind durchaus damit einverstanden,<br />

dass sich unsere Wirtschaft nach der Decke<br />

zu strecken hat. Vom Automobilisten wird<br />

man sicherlich nicht behaupten wollen, er entziehe<br />

sich dieser Bürgerpflicht. Mit Glacehandschuhen<br />

werden jedoch die Herren von<br />

der hochlöblichen Eisenbahnergewerkschaft<br />

angetastet, obwohl eine Anpassung des Lohnniveaus<br />

an die tatsächlichen Verhältnisse<br />

schon längst fällig gewesen wäre. Mit Händen<br />

und Füssen stemmt sich aber Nationalrat<br />

Bratschi den Erfordernissen der Stunde entgegen.<br />

Es brauchte dann schon die Krisenstimmung<br />

der abgelaufenen Woche, um die 7<br />

Landesväter auf einen zielsichern Weg zurückzuführen,<br />

zeigte doch der rasche Wechsel<br />

der Finanzprogrammvorlagen, dass sich der<br />

Bundesrat allzusehr ins Schlepptau der Ver-<br />

Autobusbetrieb der Stadt Winterthur. Im Monat<br />

Oktober <strong>1935</strong> wurden auf der 2,25 km langen<br />

Betriebsstrecke 39.654 gegenüber 45.239 Personen<br />

in der entsprechenden Vorjahresperiode befördert.<br />

Die daraus vereinnahmten Beträge belaufen sich<br />

auf die Summe von 6940 Fr. gegenüber 7624 Fr.<br />

im Vorjahre. Gesamthaft eind in den ersten 10<br />

Monaten des laufenden Jahres 401.341 (414.862)<br />

Personen transportiert worden, was einer Gesamteinnahme<br />

von 68.698 (70.749) Fr. entspricht. Für<br />

die ersten 10 Monate der laufenden Rechnungsperiode<br />

stellen sich die gesamten Betriebseinnahmen<br />

auf 70.544 (70.749) Fr., denen an Betriebsausgaben<br />

63.144 (63.349) Fr. gegenüberstehen, was<br />

einem Betriebsüiberschuss von 7400 (1400) Fr. entspricht.<br />

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NfO 95 _ DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong><br />

«aftlidhes<br />

Automobilpreise in Deutschland gegenüber<br />

1913 um über 50 % gesenkt. Die nachstehende<br />

Tabelle zeigt mit aller Deutlichkeit,<br />

welche' Leistung die Automobilindustrie bei<br />

der Herabsetzung der Anschaffungspreise für<br />

Kraftfahrzeuge vollbracht hat.<br />

Preisindices verschiedener Fertigfabrikate<br />

(1913 = 100).<br />

Personen- Lastwagen<br />

wagen<br />

1927 Jahresdurchschnitt 67.7 66.0<br />

1928 » 63.3 65,7<br />

1929 • 61.6 65.8<br />

1930 • 59.7 65.8<br />

1931 » 56.6 64.3<br />

1932 » 53.5 61.2<br />

1933 » 51.6 58.6<br />

1934 » 49.6 56.4<br />

<strong>1935</strong> September 48.8 55.4<br />

Der Preis für Personenwagen konnte gegenüber<br />

1913 allein um 51,2 % gesenkt werden,<br />

bei den Lastwagen dagegen um 44,6 %.<br />

Interessant ist aber auch der Vergleich der<br />

Motorfahrzeugpreise in den letzten 8 Jahren.<br />

Von 1927—1931 wurden die Preise für Personenwagen<br />

um 11,1 % und für Lastwagen<br />

um 4,8 % ermässigt. Der Preisabbau für die<br />

Jahre 1932—<strong>1935</strong> betrug demgegenüber' weitere<br />

18,8 % für Personenwagen und 8,9 %<br />

für Lastwagen.<br />

Man muss hierbei aber berücksichtigen,<br />

dass diese Prozentzahlen den wahren Umfang<br />

dieser angestrebten Preissenkungsaktion<br />

nicht voll zum Ausdruck bringen, denn die<br />

Steigerung des Gebrauchswerts der Kraftfahrzeuge<br />

durch verbessertes Material, technische<br />

Vervollkommnung und bessere Aus-<br />

, stattung bei gleichzeitigem Ansteigen der<br />

1 Rohstoffpreise werden in ihnen nicht sichtbar.<br />

Wenn auch diese Faktoren wertmässig<br />

schwer erfassbar sind, so zeigt doch allein<br />

das Verhältnis zwischen Motorleistung, Geschwindigkeit<br />

und Treibstoffverbrauch, welche<br />

Bedeutung ihnen beigemessen werden<br />

muss.<br />

Im Jahre 1928 z.B. leistete ein Automobil-<br />

•notor mit einem Hubraum von 2 Liter ungefähr<br />

36 PS und verbrauchte 15 ltr/100 km<br />

Yreibstoff. Die Höchstgeschwindigkeit lag<br />

um 70 km/St. Heute leistet derselbe Motor<br />

40 PS bei einem Treibstoffverbrauch von<br />

nur 13 ltr/100 km. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt um 100 km/St.<br />

Zieht man ferner in Betracht, dass gegenüber<br />

1913 der Preis für Eisenrohstoffe und<br />

Eisen um 2,4 %., der Preis für Kohle sogar<br />

um 14 % gestiegen ist und die Tariflöhne<br />

der Metall verarbeitenden Industrie nur um<br />

rund 22 % (1933/34 22,3%, <strong>1935</strong> 22,0 %) zurückgegangen<br />

sind, zeigt sich, dass diese<br />

Preissenkung grösstenteils auf die stete Vervollkommnung<br />

der Produktionsmethoden zurückzuführen<br />

ist und eine ganz ausserordentliche<br />

Leistung der Motorfahrzeugindustrie<br />

bedeutet<br />

Touriimui<br />

Werbung für den Autotourismus in der<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schweiz.<br />

Die Schweiz. Verkehrszentrale hat bekanntlich<br />

anlässlich ihrer Reorganisation auch einen besonderen<br />

Dienst für den Autotourismus eingesetzt, der<br />

unter der Leitung von Dr. Senger steht. Das zu<br />

bewältigende Arbeitsprogramm iet sehr umfangreich<br />

und so kann man es nur verstehen, dass es nicht<br />

Sache dieser Touristik-Abteilung ist, in erster Linie<br />

immer wieder Bericht zu erstatten, sondern vor<br />

allem an der Lösung praktischer Aufgaben zu arbeiten.<br />

Der Abteilungsleiter war aber so freundlich,<br />

uns eingehenden Aufschluss über die Tätigkeit der<br />

Autotouristik-Abteilung der Verkehrszentrale im<br />

laufenden Jahre und die nächsten Pläne zu geben.<br />

Im Vordergrund der Propaganda für den Autotourismus<br />

in der Schweiz steht die persönlich betonte<br />

Werbung in Form eines ständigen Informationsdienstes<br />

mit Bildern, speziellen Presseartikeln,<br />

Fühlungnahme mit in- und ausländischen Clubs<br />

usw. Den einreisenden Automobilisten wird an der<br />

Grenze gratis eine Karte abgegeben, die sie mit den<br />

Strassenverhältnissen bekannt macht. Ins Ausland<br />

selbst wird eine spezielle Karte geliefert, die ähnliche<br />

Orientierungen vermittelt. Ein reichillustrierter<br />

Führer « Im Auto durch die Schweiz », der sich<br />

durch fesselnden Text und prachtvolle Illustrationen<br />

auszeichnet, sagt alles Wissenswerte in überaus gofällig-werbender<br />

Form; ein kleines Flugblatt « Die<br />

Schweiz im Auto» gibt knappen Aufschluss über<br />

die wichtigsten Fragen. Aber auch in anderem —<br />

generellerem — Werbematerial der SVZ wird der<br />

Autotourismus berücksichtigt, so in der alle Monate<br />

erscheinenden Revue und im kleinen Schweizer<br />

Führer. Diese Werbeschriften haben alle ein höchst<br />

beachtenswertes Niveau erreicht und stehen dem<br />

schweizerischen Fremdenverkehr mit ihrer Gediegenheit<br />

wohl an.<br />

Auch der Bilderdienst hat im Jahre <strong>1935</strong> einen<br />

weiteren Ausbau erfahren, so durch Bereicherung<br />

zahlreicher, neuer Aufnahmen. Es ist eine grosse<br />

Diapositivreihe «Im Auto durch die Schweiz» erstellt<br />

worden, welche nun durch den Vertreter in<br />

der Tschechoslowakei kommenden Winter bei den<br />

Clubs vorgeführt werden soll. Des weiteren steht<br />

ein Schmalfilmdienst zur Verfügung, welcher die<br />

Clubs in der Schweiz kostenlos bedient und die nun<br />

selbst unter den 70 Filmen das beste Material zu<br />

wählen haben.<br />

Von grosser Wichtigkeit ist auch der Melde- und<br />

Pressedienst. Zum ersteren gehören die touristischen<br />

Mitteilungen am Radio der Schweiz, ferner<br />

der telegraphische Meldedienst über Oeffnung und<br />

Schliessung der Alpenstrassen, der nun (1934 nur<br />

Paris) <strong>1935</strong> auch auf Deutschland und Italien ausgedehnt<br />

wurde. Im besonderen, wöchentlich erscheinenden<br />

Pressedienst der Verkehrszentrale finden<br />

sich immer wieder wertvolle Angaben, die den<br />

Autotourismus betreffen. Der Presse selbst steht ein<br />

besonderer Artikeldienst zur Verfügung, wovon u. a.<br />

Aufsätze über folgende Thematas zu nennen sind:<br />

Im Automobil zum Skilauf, Das Postauto im Winter,<br />

Wie fährt man im Winter durch die Schweiz,<br />

Auf den Schweiz. Alpenstrassen in die Winterkurorte,<br />

Der Julier als Nord-Süd-Uebergang des Jahres.<br />

Geplant ist ferner eine besondere Aufklärung<br />

über Berg- und Nebenbahnen als Anschluss an<br />

Autofahrten.<br />

Auch auf dem Gebiete der Einreiseerleichterung<br />

für Automobilisten ist allerlei gegangen. Als zu<br />

Saisonbeginn Frankreich die provisorische Ein'<br />

trittskarte einführte, wurde auch sofort von derTeufen-St. Gallen. Fussgänger, die von ihrem Sonntagsspaziergang<br />

zurückkehren, trifft man hier an<br />

Schweiz aus das Triptykerfordernis für die Engländer<br />

fallen gelassen, die nun auch mit der provisorischen<br />

Karte einreisen können. Für den Win-<br />

alle müssen, da kein Trottoir vorhanden ist. die<br />

wie kaum auf einer zweiten Strassenstrecke, und<br />

ter wird zwischen London und St. Moritz ein Autoverkehr<br />

über den Julier geplant Des weiteren<br />

befindet sich die Frage der Verlängerung der provisorischen<br />

Eintrittskarte auf 40 Tage im Studium.<br />

Anlässlich des Benzinpreisaufschlages hat die<br />

SVZ eingreifen müssen, und zwar durch besondere<br />

Aufklärung über die Abgabe von verbilligtem Benzin<br />

an Auslandsgäste. Da der Dienst hinsichtlich<br />

der Gesellschaftswagenfahrten aus dem Ausland in<br />

die Schweiz etwas weniger berücksichtigt worden<br />

war, hat auf diesem Gebiete nun eine spezielle<br />

Orientierung der Unternehmer- in Süddeutschland<br />

und Frankreich eingesetzt. Auch der Plan einer<br />

Studienreise der Leiter der autotouristischen Abteilungen<br />

der ausländischen Clubs ist Ende August mit<br />

einer achttägigen Reise über die schweizerischen Alpenpässe<br />

ausgeführt worden, wodurch die Beziehungen<br />

zu den ausländischen Clubs natürlich wesentlich<br />

vertieft werden konnten.<br />

Auf dem Gebiete des Ausstellungswesens sind die<br />

gemachten Erfahrungen nicht so gut; am Salon in<br />

Paris ist nicht anzukommen und die Herbst-Olympiaschau<br />

ist natürlich zeitlich zu sehr von der Wiederaufnahme<br />

der eigentlchen Reisen im Frühjähr<br />

entfernt. In den Bureaux der SVZ in Berlin, Paris<br />

und Nizza ist in Verbindung mit der Postverwaltung<br />

ein besonderer Beamter zur Beratung in<br />

allen autotouristischen Fragen eingesetzt worden.<br />

Diese kurze Uebersicht über die Tätigkeit der<br />

autotouristischen Abteilung der SVZ zeigt, dass<br />

man da bestrebt ist, initiativ zu werben. Es wäre<br />

zu hoffen, dass von Bundes wegen aber der wichtigste<br />

Schritt zur Werbung für den Autotourismus<br />

getan würde, nämlich durch Senkung der Benzinpreise.<br />

PL<br />

de»ma<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Ungenügende Strassenverhältnlsse im Appenzellerland.<br />

Früher war es speziell in Automobilisten-,<br />

aber auch in andern Kreisen der Schweiz bekannt,<br />

dass das Appenzellerland die schönsteh<br />

Strassen habe. Das mag noch vor etwa vier Jahren<br />

zugetroffen haben. Heute hat dieser Kanton wohl<br />

einige mustergültig ausgebaute Strassenstrecken.<br />

Daneben gibt es aber auch noch schmale Stücke, die<br />

für den Fussgänger wie für den Autolenker zur<br />

regelrechten Gefahr werden können.<br />

So fuhren wir eines Sonntags, von Gais herkommend,<br />

über Teufen nach St. Gallen. Im Tiefland<br />

lag ein dichter Nebel, und so zog denn viel<br />

Volk aus der nahen Stadt St. Gallen auf die sonnigen<br />

Appenzellerhöhen. Der Verkehr auf genannter<br />

Strasse twar deshalb sehr gross und speziell<br />

abends Zirka 6 Uhr, als alles wieder der Heimat<br />

zuströmte. Sozusagen eine einzige Autokolonne<br />

fuhr in der Richtung nach St. Gallen. Aber auch<br />

die Zahl der Autos und Motorräder, die in entgegenkommender<br />

Richtung fuhren, war keine kleine.<br />

Zudem führte die elektrische Bahn, die ihr Geleise<br />

direkt neben der Staatsstrasse hat, mehrere Extrazüge,<br />

und so begegneten uns auf dieser verhältnistnässig<br />

kurzen Strecke nicht weniger als vier Züge.<br />

Ganz gefährlich wurde aber erst die Strecke<br />

Strasse benützen. Schon jahrelang spricht man<br />

davon, dass die Strasse verbreitert werden sollte,<br />

aber immer verstummt dies wieder. Es muss auf<br />

dieser Strecke zuerst ein schwerer Unfall passieren,<br />

bis man endlich den Entschluss fasst. Wenn das<br />

noch lange so bleibt, so werden wir früher oder<br />

später die motorisierten Strassenbenützer auffordern<br />

müssen, diese Strassenstrecke speziell an<br />

Sonntagen möglichst zu meiden, was die anstossenden<br />

Gaststätten sicherlich bedauern würden.<br />

S. in T.<br />

Hierzu erfahren wir noch von berufener Seite:<br />

« Die Verhältnisse im Dorf Teufen sind schon<br />

längst unhaltbar. Dass sie bis heute nicht nennenswert<br />

verbessert wurden, ist vor allem in dem Verhalten<br />

der dortigen Gemeindebehörde begründet.<br />

Die Gemeinde Teufen steht auf dem Standpunkt,<br />

dass alle baulichen Massnahmen zur Verbesserung<br />

der heutigen Verhältnisse, einschliesslich der Herstellung<br />

des so notwendigen Trottoirs, allein auf<br />

Kosten des Staates erfolgen sollte. Dies steht im<br />

Gegensatz zu den heutigen gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Bekanntlich ist die Strassenbahn St. Gallen-Gais-<br />

Appenzell vor vier Jahren elektrifiziert worden.<br />

Weitsichtigere Männer hatten damals die Entfernung<br />

des Bahnkörpers aus der Strasse und an<br />

Stelle des Bahnbetriebes die Einführung eines Automobilbetriebes<br />

gewünscht. Die Entfernung der<br />

Strassenbahn hätte dem Staat ermöglicht, mit verhältnismässig<br />

bescheidenen Kosten die Strasse<br />

St. Gallen-Gais auf eine Breite von sieben Meter auszubauen.<br />

Nachdem nun aber die Strassenbahn bestehen<br />

bleibt, wird dieser Ausbau Millionen verschlingen.<br />

Diese Summen können in der heutigen<br />

Zeit nicht aufgebracht werden.<br />

Auch hier wieder ein Beispiel unserer verfehlten<br />

Eisenbahnpolitik! »<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. BGchl, Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwag)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 95<br />

Sffpa<br />

nb<br />

Zur Eröffnung<br />

der Gandriastrasse.<br />

Gandria — Tausende sind den romantischen<br />

Fussweg gewandert, der von Castagnola bei<br />

Lugano, immer dicht dem See entlang nach<br />

Gandria führt. Ein Glanzpunkt des Spazierganges<br />

ist der « Sasso di Gandria », dort wo<br />

der Weg ansteigt und sich kühn um den steilaufstrebenden<br />

Felszacken windet. Der Fels<br />

selber ist floristisch und faunistisch interessant,<br />

ein von Naturforschern besonders gern<br />

besuchter Punkt. Das Ende des Fussweges<br />

bildet Gandria. Eng zusammengedrückt sind<br />

die Häuser an den Steilhang geklebt, schmale<br />

Gässchen winden sich durch das Gewinkel der<br />

Häuser, oft kaum soviel Raum lassend, dass<br />

zwei Personen nebeneinander vorbei können.<br />

Der Fussweg und der Weg zu Schiff waren<br />

bis jetzt die einzige Verbindungsmöglichkeit<br />

nach Gandria. Von Gandria weiter nach Osten<br />

zur italienischen Grenze bestand nicht einmal<br />

ein Fussweg, denn abweisend und unnahbar<br />

wachsen dort die Felsen aus dem See.<br />

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass<br />

schon seit Jahren immer wieder der Wunsch<br />

auftauchte, eine Fahrstrasse nach Gandria und<br />

darüber hinaus bis auf italienisches Gebiet zu<br />

bauen. Ein erstes Projekt stammt schon aus<br />

dem Jahre 1860. Immer und immer wieder<br />

aber wurde die Sache zurückgestellt, bis endlich<br />

vor ein paar Jahren die Verhandlungen<br />

soweit gediehen waren, dass das Werk in Angriff<br />

genommen werden konnte. Die Italiener<br />

hatten rascher zugepackt und ihr Strassenstück<br />

bis zur Grenze fertiggestellt. Am 18. Oktober<br />

1934 fand die feierliche Einweihung statt.<br />

Nun beeilten sich auch die Tessiner und<br />

Ende 1933 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.<br />

Wer heute auf dem Fussweg nach Gandria<br />

wandert, der sieht hoch oben am Hang und<br />

an den Felsen die kühnen Kunstbauten der<br />

neuen Strasse. Heute ist diese Anlage eine<br />

Selbstverständlichkeit, aber einmal wogte der<br />

Kampf der Meinungen: Sollte die Strasse<br />

oben am Hang oder unten am See durchgeführt<br />

werden. Vor allem aus Gründen des<br />

Naturschutzes wurde die obere Trasse gewählt,<br />

denn man wollte den « Sasso di Gandria<br />

» unberührt lassen.<br />

Nachdem nun zwei Jahre an der Strasse,<br />

zum Teil unter schwierigen Verhältnissen,<br />

intensiv gearbeitet wurde, ist das Werk<br />

heute zu Ende geführt. Am 1. Dezember findet<br />

die offizielle Eröffnung statt.<br />

Die Gandriastrasse zeigt eine Fahrbahnbreite<br />

von 6 m, daran


N° 95 — DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Henderson ist guter Laune heute morgen.<br />

Ich eigentlich auch! Denn wir wollen ja.fort,<br />

zurück ins Sertao, um jene Blumen zu suchen,<br />

die gleich Zwittern zwischen Tier und Pflanze<br />

in der brodelnden Fieberluft des Stromnetzes<br />

gedeihen. Blumen, deren phantastische Formen<br />

sich mir manchmal im Fieberdelirium<br />

auf die Brust hocken, die ihre Schlangenblätter<br />

um meine Kehle winden und mit Leichendüften<br />

meinen Atem vergiften. Fürchterliche<br />

Blumen, die in grauenhafter Umgebung<br />

wachsen!<br />

Ah, und doch sind sie schön. Und von der<br />

Sucht, neue ihresgleichen zu finden, noch<br />

scheusslichere und noch wunderbarer gestaltete,<br />

bin ich nun besessen und behext.<br />

Henderson, dort in der unendlichen Runde,<br />

wo die tödlichen Sümpfe zur Sonne empordampfen,<br />

dort — glaubst du nicht, dass wir<br />

da noch Orchideen finden? Ach, lass uns aufbrechen,<br />

ich möchte meine Hände um Blumen<br />

legen, mit den Augen mich ihrer krankhaften<br />

Schönheit erfreuen und ihren schwülen Geruch<br />

in mich hineintrinken. Orchideen!<br />

Henderson rollt die Hängematten auf, trägt<br />

Bündel nach Bündel in die Curiaria. Ehe er<br />

die letzte Kiste hinablässt, öffnet er sie, und<br />

gierig beuge ich mich über seine Schulter. Da<br />

liegen sie, in Watte verpackt, unsere Orchideen.<br />

Sorgfältig entfernt der Amerikaner die<br />

vertrockneten Blätter und schlangengleichen<br />

Stengel, bis nur noch Samenkapseln, Wurzeln,<br />

Zwiebeln und ein paar verschrumpfte<br />

Knospen übrig sind. Freudig schnalzend<br />

schliesst er den Deckel, und nun stossen wir<br />

ab.<br />

«He, Uno, Dos, Tres! Nehmt den Rest<br />

eures Affenbratens, wickelt Tabak und Maishülsen<br />

in die Hängematten und kommt. Wir<br />

fahren, ja, wir fahren ins Sertao! »<br />

Langsam, mit gleichgültigen Bewegungen<br />

erheben sich die drei, langsam und bedächtig<br />

steigen sie herab und ergreifen die Paddel.<br />

Henderson und ich sitzen rauchend auf den<br />

Kisten und beobachten, wie die Halbmondbucht<br />

uns gleichsam entgegenschwimmt. Da<br />

ist Bastiano Reyes' Haus! Curiarias schaukeln<br />

an den Pfählen, erregtes Stimmengewirr<br />

schlägt uns entgegen. Wir legen an.<br />

Was ist mit den Männern geschehen? Warum<br />

trampeln £ und drängen-sie herum wie; eine<br />

Meute blutwitterndef. Jagdhunde? In ihren<br />

Händen; sind Waffen, ihre Augen funkeln<br />

böse, indes hinter-den.'blitzenden Zähnen hervor<br />

tolle Flüche poltern! Benito, bist du betrunken,<br />

du siehstja zum Fürchten aus?<br />

Der Urwatdhändler hebt den Arm, und grollend<br />

versiegen die Stimmen der Kautschukfreibeuter.<br />

Er deutet auf eine Anzahl in Jute<br />

gewickelte Pakete, schiebt mir ein Blatt Papier<br />

hin. « Senhores! » tönt die tiefe Bassstimme.<br />

« Senhores, hier ist der Proviant den<br />

ihr bestellt habt. Und: das "ist die Rechnung.<br />

Ihr werdet sie-nicht übertrieben finden, denn<br />

Bastiano Reyes ist ein ehrlicher Mann. Aber<br />

Senhores! » ernst und ausdrucksvoll fährt er<br />

fort: « Senhores, ihr seid Gringos — wollte<br />

sagen Americanps, und.wir sind Kinder des<br />

grossen; Amazonas. Eure Wege sind nicht die<br />

unsern, und unsere Seelen sind anders als<br />

die euren; Trotz brüllten, die Männer, und tobend<br />

quetscht sich der Haufe durch die. enge<br />

Tür, reisst uns mit in die Curiarias, die sofort<br />

dem Grand Hotel zustreben. Unsere erstaunten<br />

Fragen werden mit wildem Gelächter beantwortet:<br />

«Sollt's sehen, sollt's sehen, Senhores!»<br />

Benito, der .mit den Augen rollt,<br />

sqhreit: « Eine Stange, ihr Männer! » und als<br />

Antwort stemmt Felipe einen langen Bambusstock<br />

hoch. ,<br />

Nun sind wir da. Und warum zeigt sich niemand<br />

auf der Plattform? Warum lacht Jose<br />

so gellend?<br />

Felipe stochert mit seiner Stange zwischen<br />

dem Pfahlwerk im Wasser herum. Andere<br />

Männer, die ebenfalls Bambusstöcke haben,<br />

helfen. •<br />

« Caracho, das Biest ist ausgezogen!. Jacare<br />

asu, o Jacare asu*< komm herauf, wir wollen<br />

dich etwas fragen!» heult Benito, rbricht<br />

plötzlich in ein Triumphgebrtill aus. Gespannt<br />

beobachte ich ihn und merke, .dass seine<br />

Stange auf etwas Nachgebendes gestossen<br />

sein muss. Und schon kracht ein Schuss, dann<br />

noch einer in rascher Folge. 3astiano?hak : das<br />

Rie^enkroködil nach oben kpmmen sehen, >sein<br />

Blei,, traf. ins-Auge, es-peitscht; nur einmal<br />

müde mit dem Schwanz, dreht sich um und<br />

zeigt den schmutzig weissen, hochgeblähten<br />

Bauch. Die Curiarias umgeben es, Stangen<br />

fahren unter den mächtigen, reglosen Leib.<br />

Jos6s Machete beisst sich als erster iii den<br />

stinkenden Bauch des Tieres hinein, und das<br />

ekelhafte, mühselige Geschäft des Ausweidens<br />

beginnt. Hunderte blauer Fliegen umschwäimen<br />

uns, setzen sich gleich Perlen auf die<br />

langen Därme, die bald auf dem Wasser treiben.<br />

Warum ist die Plattform des «Dom Pedro<br />

»so still und leer?<br />

' Fürchterlicher Moschus- und Aasgestank<br />

lässt die Gegend vor meinen Augen schwimmen.;<br />

«Der Magen! » brüllt mir jemand ins Ohr,<br />

und plötzlich liegt ein gewaltiger, blutiger<br />

Klumpen vor meinen Füssen in der Curiaria.<br />

Gebannt folgt mein Blick dem Messer, das<br />

sorgfältig trennt und öffnet. Auf einmal pralle<br />

ich zurück. Männer bekreuzigen sich. Eine<br />

Stimme flucht leise. Sonst ist es ruhig, die<br />

Wellen umplätschern das Pfahlwerk. Und im<br />

geöffneten Magen des Krokodils vor mir liegt<br />

eine schmale, gelbliche Hand.<br />

, Wo sah ich nur den Ring mit dem roten<br />

ölasstein am Mittelfinger?<br />

Rasend, kreischt Benito die Antwort heraus:<br />

« Juariita! Juanita! » Und neben mir brummt<br />

der Amerikaner; «Hatte erst die Meinung,<br />

dass wir etwas von Jose"s Freund finden würden.<br />

Aber Krokodile verdauen wohl reichlich<br />

schnell!»<br />

Mit lautem Plumps versinkt der Magen im<br />

gelben Wasser. Glänzend liegt die Hand am<br />

Boden des Fahrzeugs. Die Sonne fängt sich<br />

in dem roten Glasscherben, und er glitzert,<br />

strömt purpurnes Feuer aus.<br />

;< Jetzt bin ich mit einmal inmitten tobender,<br />

heulender, die Zähne fletschender Männer im<br />

Barraum des « Dom Pedro ». Eng zusammengedrückt<br />

kauern fünf Mädchen in der Ecke.<br />

Ur:Ubu steht vor seinen Flaschen, und seine<br />

Aiigen sind nicht mehr die kalten, keinen Gedanken<br />

verratenden, sondern feige Angst lodert<br />

in den grauen Pupillen, und die Hände<br />

zucken, greifen umher.<br />

• flenito packt ihn an der Kehle, schleudert<br />

ihn gegen die Regale, dass er samt einem<br />

Regen klirrender Schnapsflaschen zu Boden<br />

kracht. Sausend holt Benitos Machete aus,<br />

aber ein Arm packt die niederfahrende Waffe,<br />

entwindet sie dem Wütenden. Bastianos<br />

.sjäjrimiger-Körper, schiebt sich zwischen Be-<br />

Äj^;un4 x 4en-die.. Pfände vors, Gesicbi, schlagerjcle^pmportaumelnden<br />

Aasgeier. '<br />

Ruhig spricht der Trader: «Wir wollen<br />

Gericht halten. Sertaagericht! » Ündso gross<br />

ist die Macht des Mannes über seine Landsleute,<br />

dass sie schweigend zurücktreten. Benito<br />

steht zum Sprung bereit da. Auf Reyes'<br />

Wink fassen zwei Mann den wimmernden<br />

Wirt an den Armen. Schüchtern kommen die<br />

Mädchen näher.<br />

Bis auf keuchende Atemzüge ist's auf einmal<br />

ganz still. Der vergossene Schnaps bedeckt<br />

in bunter, ineinanderfliessender Lache<br />

den Bambusboden, tropft durch die Zwischenräume<br />

ins Wasser. Betäubend riechende Alkoholschwaden<br />

durchziehen den Raum. Bastian»<br />

räuspert sich, und seine Worte sind brutal wie<br />

Hammerschläge:<br />

«Urubu, im Namen dieser Männer, die hier<br />

über dich zu Gericht stehen, frage ich dich:<br />

Was geschah mit Diego? Was ist mit<br />

Estrella? »<br />

Urubu winselt: «Santa Maria, ich hab's<br />

doch schon hundertmal gesagt! Diego fuhr<br />

nach den Ansiedlungen, und das Mädchen bekam<br />

Fieber. Der galante Coronel Numez...»<br />

« Der ein Schuft ist wie du, soll sie mit dem<br />

Dampfer nach den Siedlungen gebracht haben?»<br />

unterbricht der Richter, und Urubu<br />

nickt.<br />

« Sara, Fernanda, Chica ! Erzählt, was ihr<br />

wisst, Muchachas. Habt keine Angst, es geschieht<br />

euch nichts. Der Geier kann euch<br />

nichts mehr tun, wenn wir mit ihm fertig<br />

sind ! » ruft die Bassstimme wieder, und die<br />

Mädchen drängen sich heran, sprechen mit<br />

einmal alle durcheinander. « Ueber Diego wissen<br />

wir nichts ! Er hatte viel Geld. 0 heilige<br />

Mutter in Gnaden ! Estrella war krank, aber<br />

von einem Dampfboot wissen wir nichts. Eines<br />

Morgens war sie weg ! »<br />

Sara als die Tapferste fügt gehässig,hinzu:<br />

«Ja, Senhores, weg wie Pedro ! »<br />

Jose schreit: « Was weisst du ? », und die<br />

beiden Männer schütteln Urubu, dass er nach<br />

Luft ringt. Geheimnisvoll beginnt Sara:<br />

«Pedro verlor nicht sein Geld an den schwarzen<br />

Juan, im Gegenteil, er gewann noch dazu.<br />

Und dann ging er mit Juanita schlafen! »<br />

«Juanita !» keucht Benito, und die tiefe<br />

Stimme des Richters fordert auf: « Sprich<br />

weiter, Mädchen !» Sie stottert erst, dann<br />

überstürzen sich die Worte: «Nachher<br />

schickte Urubu die Chica, um ihn zu holen.<br />

Nach Urubus Zimmer. Er war betrunken und<br />

schlief noch halb ! »<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />

Der tote Punkt<br />

in der Küche!<br />

Welche Hausfrau hätte Ihn nicht schon geförchtet,<br />

diesen toten Punkt in ihrer Kochkunst I Immer dieselbe<br />

Monotonie des Speisezettels: Sonntags Kalbsbraten,<br />

Montags Auflauf, Dienstags ... und so fort, bis das<br />

verfügbare Repertoire zu Ende ist und zum xten Male<br />

wiederholt werden muss.<br />

Warum nicht einmal etwas Neues; es gibt doch unzählige<br />

Kochbücher? Indessen, gestehen wir es uns<br />

ein: Unsere Kochbücher enthalten letzten Endes nichts<br />

weiter als Varianten aller derjenigen Gerichte, die<br />

längst auf unserem Speisezettel stehen.<br />

Ja, wenn man einmal fremde Länder bereisen und die<br />

Kochkunst anderer Völker belauschen könnte. Das<br />

wäre Neuland! Dazu bedarf es aber heute gar keiner<br />

Reise mehr. Sie haben bloss in der nächsten Buchhandlung<br />

das ausgezeichnet verfasste Buch<br />

373 Kochrezepte aus 26 Ländern<br />

von Ulla Deeley<br />

zu verlangen. Sie finden darin so viele vollkommen<br />

neuartige Nationalgerichte und Spezialitäten der verschiedensten<br />

Völker unserer Erde, dass in Zukunft Ihr<br />

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erschienen zum Preise von Fr. 3.80 im Verlag<br />

HALLWAG BERN


95<br />

II. Blatt<br />

BERN, 26. Nov. <strong>1935</strong><br />

Tedin. Rundschau<br />

Der Bristol-Motor. Unter den vielen bemerkenswerten<br />

Neuheiten der Londoner<br />

Nutzfahrzeugschau fiel als besonders inter-,<br />

essant ein Neunzylindermotor der Bristol<br />

Tramways and Carriage Co. auf. Es handelt<br />

sich bei dieser bereits im Schaubericht der<br />

letzten Nummer erwähnten Maschine um<br />

den ersten Motor der sogenannten Taumelscheibenbauart,<br />

der hinsichtlich der Leistung<br />

und Betriebssicherheit befriedigt. Mit seinen<br />

7M Litern Zylinderinhält leistet er 150 PS<br />

und wiegt dabei nur 150 kg, während ein<br />

Reihenmotor derselben Baufirma mit gleichem<br />

Zylinderinhalt 250 kg schwerer ist.<br />

Den Hauptvorteil bildet indessen die kom-Anschluspakte Bauart. Dadurch, dass die Zylinder<br />

der<br />

parallel zur Kurbelwelle und konzentrisch<br />

um diese herum angeordnet sind, hat der<br />

Motor eine ausserordentlich kleine Stirnfläche,<br />

die ihn vor allem zum Einbau in<br />

Flugzeugen geeignet machen. Gleichzeitig<br />

Hess sich aber auch mit der konzentrischen<br />

Zylinderanordnung eine ungewöhnlich einfache<br />

Umlaufschieber-Steuerung kombinieren.<br />

Wer mit dem Taumelscheibenprinzip noch<br />

nicht bekannt ist, erkennt es am leichtesten,<br />

indem er sich an die beistehende Schnittzeichnung<br />

hält und dabei vorerst die Kurbelwelle<br />

als treibenden Teil annimmt. Dreht<br />

sich die Kurbelwelle, so muss der auf ihrer<br />

schiefen Kröpfung gelagerte Hohlkörper, die<br />

sog. Taumelscheibe, eine torkelnde Bewegung<br />

vollführen. Da aber am Rand der Taumelscheibe<br />

die Pleuelstangen angeschlossen<br />

sind, ergibt sich eine Hin- und Herbewegung<br />

der Kolben. In Wirklichkeit verhält es sich<br />

natürlich umgekehrt: Die Kolben sind es,<br />

die durch ihren Expansionshub die Lage der<br />

Taumelscheibe zu verändern suchen und dadurch<br />

die Drehung der Kurbelwelle zur<br />

Folge haben.<br />

•j Die Schwierigkeit bestand bis jetzt darin,<br />

"eine mechanisch befriedigende Uebertragung<br />

der Kolbenkräfte auf die Kurbelwelle zu bewerkstelligen.<br />

Bei den bisher propagierten<br />

Konstruktionen lief die Taumelscheibe fast immer<br />

mit der Welle um. Die Pleuelfüsse mussten<br />

infolgedessen mit Gleitschuhen an ihrem<br />

bestehend aus 5-Tonnen-Dieselwagen mit 2-Radanhänger.<br />

— Dieser Zug wird wegen Anschaffung<br />

eines leichteren Wagens abgegeben.<br />

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wurde festgestellt, dass auch die Schmiermittelfirmen<br />

und die Autokonstrukteure nicht<br />

da die Zahl der Lagerstellen kleiner ist alsvollständig unterrichtet sind. Anderseits ist<br />

bei diesem und da vor allem fast jeder Seitwärtsdruck<br />

des Kolbens auf den Zylinder Gesamtbetrieb von grosser Bedeutung, denn<br />

die Schmierstelle an der Wasserpumpe für<br />

wegfällt. Aus dem letztgenannten Grund ist bei Versagen der Wasserpumpe ist ein Betrieb<br />

unmöglich. Die Einführung eines be-<br />

auch eine Verminderung der Abnützung von<br />

Zylindern und Kolben zu erwarten.<br />

stimmten neuen Wagenmodells wurde einmal<br />

Die Gassteuerung kommt durch den.in Ab-<br />

nur dadurch längere Zeit aufgehalten, weil<br />

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des Bristol-Motors.<br />

Rand angreifen, wodurch beträchtliche Reibungsverluste<br />

und Unsicherheiten entstanden.<br />

Indem beim Bristol-Motor die Taumelscheibe<br />

nicht mehr rotiert und mit weit voneinander<br />

entfernten Lagern auf der Wellenkröpfung<br />

ruht, dürfte die Hauptschwierigkeit behoben<br />

sein. Die Reibungsverluste dürften hier sogar<br />

noch kleiner sein als bei einem Reihenmotor,<br />

bildung 3 skizzierten Schieberkörper zustande,<br />

der mit V 8 Kurbelwellen-Umdrehungszahl rotiert<br />

und dessen Oeffnungen abwechslungsweise<br />

die einzelnen Zylinder mit den Ein- oder<br />

Auslasskanälen verbinden. Die erforderliche<br />

Abdichtung zwischen den Zylindern und dem<br />

Schieberkörper wurde auf elegante Art dadurch<br />

angestrebt, dass am Ende jeder Zylinderbohrung<br />

noch ein kurzer Kolben eingesetzt<br />

ist, der sich mit einer breiten Segmentplatte<br />

auf die Gleitfläche des Schieberkörpers stützt.<br />

Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass<br />

der Anpressungsdruck automatisch mit zunehmendem<br />

Gasdruck steigt.<br />

In der gezeigten Ausführung ist der Motor<br />

zum Einbau in Lastwagen bestimmt. Voraussichtlich<br />

dürfte er sich jedoch ebensogut wie<br />

für Lastwagen und FJugzeuge auch für Per-<br />

Schmierung der Wasserpumpe. Über die<br />

Schmierung von Wasserpumpen sind vielfach<br />

unklare Vorstellungen vorhanden, und es<br />

Oben: Längsschnitt durch den Bristol-Motor.<br />

Rechts: Der wassergekühlte umlaufende Verteiler.<br />

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sich herausstellte, dass die Wasserpumpenschmierung<br />

nicht richtig arbeitete. Um der<br />

Sache auf den Grund zu gehen, wurde ein<br />

besonderer Prüfstand gebaut. Er besteht aus<br />

der Wasserpumpe eines Lastwagenmotors,<br />

die mittels Elektromotor angetrieben wird. Sie<br />

saugt aus einem Metallbehälter das Wasser<br />

an und drückt es im Kreislauf wieder in diesen<br />

zurück. Dabei ist Vorsorge getroffen, dass<br />

die Wassertemperatur bis zum Sieden gesteigert<br />

werden kann. Hierbei wird das^ Wasser<br />

in der Pumpe bis zu 90 Grad warm. "*<br />

Es wurde eine grosse Reihe von Fetten<br />

geprüft, die für diesen Zweck auf dem Markt<br />

sind, und es zeigte sich zunächst, dass man<br />

zwei Gruppen unterscheiden kann:<br />

Die erste Gruppe" sind Fette von sehr hohem<br />

Tropfpunkt, und zwar bis zu 160 Grad,<br />

die also sehr wärmebeständig sind. Chemisch<br />

werden sie unter der Gruppe der Natronseifenfette<br />

zusammengefasst. Unter diesen<br />

Fetten wurde trotz der Wärmebeständigkeit<br />

keines gefunden, welches befriedigte. Sie<br />

wurden sämtlich bei 90 Grad schon äusserst<br />

weich und waren in warmem Wasser vollkommen<br />

löslich. Sie verbrauchten sich also<br />

in der Schmierbuchse äusserst schnell und<br />

schieden sich im Kühlwasser als Schlamm<br />

ab. Hierbei sind schnelle Kühlerverstöpfungen<br />

mit grossen Schäden zu erwarten.<br />

Die zweite Gruppe waren Fette mit einem<br />

Tropfpunkt von 90 bis 100 Grad, die aber in<br />

heissem Wasser vollkommen unlöslich wären.<br />

Hierunter befanden sich ebenfalls eine Reihe<br />

von Fetten, die unbrauchbar waren, da sie bei<br />

heissem Kühlwasser zu weich wurden. Sie<br />

drückten sich dann ebenfalls zu schnell in<br />

das Kühlwasser. Da sie sich aber nicht lösten,<br />

schieden sie sich als Klumpen ab und<br />

würden im Ernstfall vollständige Kühlerverstöpfungen<br />

hervorrufen. Nur zwei Fette waren<br />

völlig einwandfrei, und zwar mit einem<br />

Tropfpunkt von ungefähr 100 Grad. Diese<br />

blieben aber bis 90 Grad noch fest, so dass<br />

sie sich nur unmerklich in der Schmierbuchse<br />

verbrauchten und im Kühlwasser keine Störungen<br />

hervorriefen. Chemisch gehören diese<br />

Fette zur Gruppe der Kalkseifenfette.<br />

Es ist daraus ersichtlich, dass der Wahl<br />

des Wasserpumpen-Schmierfettes eine viel<br />

grössere Bedeutung zukommt als man gemeinhin<br />

annimmt. _ .. ....<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N r 95<br />

Ppük«<br />

Die Handbremse ist bei den meisten modernen<br />

Wagen nur noch als Parkierbremse<br />

gedacht und sollte deshalb, auf der Fahrt<br />

nur ausnahmsweise gebraucht werden, beispielsweise<br />

zur Ablösung der Fussbrerrise an<br />

langen Gefällen. Solche ausgesprochenen<br />

Feststellbremsen werden fast immer sehr<br />

bald heiss und nützen sich rasch ab. -s<br />

Ein praktischer Werkzeughalter kann aus<br />

einem aufgeschnittenen alten Luftschlauch<br />

hergestellt werden. An einem Brett oder an<br />

der Wand über der Werkbank nagelt man<br />

den Schlauch in Abständen von etwa 3—5<br />

cm fest, so dass man dann die Werkzeuge<br />

in die entstehenden Taschen hineinstecken<br />

kann. Damit die Nagellöcher nicht ausreissen,<br />

wird über jeden Nagel vor dem Einschlagen<br />

eine breite Uhterlagsscheibe gesteckt,<br />

-at-<br />

Grössere Risse in den Schläuchen dürfen<br />

nicht einfach geflickt werden, denn sie würden<br />

meist unter den aufgeklebten Flicken<br />

weiter reissen. Man bohre an jedem Ende<br />

des Risses ein Loch. Das geschieht am<br />

besten, indem man einen Draht heiss macht<br />

und damit das Loch in den Schlauch brennt.<br />

Ist man unterwegs, so kann der Draht in der<br />

Azetylenflamme erhitzt werden oder auch<br />

in einem kleinen Feuerchen, das man sich,<br />

genügend weit von der Maschine entfernt,<br />

mit einigen benzingetränkten Lappen angemacht<br />

hat<br />

Die beiden Löcher an den Enden des<br />

Risses verhindern das Weiterreissen des<br />

Schlauches mit Sicherheit. th.<br />

Alte Luftschläuche, die zur Bereifung nicht<br />

mehr brauchbar sind, lassen sich noch zu<br />

den verschiedensten Zwecken verwenden.<br />

Dass man Abschnitte davon zum Schlauchflicken<br />

verwenden kann, ist eine altbekannte<br />

Tatsache. Weniger bekannt ist aber, dass<br />

man ausgezeichnete Gummibänder erhält,<br />

mit denen man Werkzeug- oder Ersatzteilschachteln<br />

usw. verschliessen kann, wenn<br />

man der Quere nach fingerbreite Stücke vom<br />

Schlauch abschneidet.<br />

Fängt man an einem Schlauch-Ende an und<br />

schneidet um denselben Spiralen, so erhält<br />

man einen Gummistreifen von grosser Länge,<br />

der beispielsweise zum Zusammenbinden<br />

von Gegenständen benützt werden kann x<br />

Einen weniger langen, aber breiteren<br />

Streifen erhält man durch Aufschneiden des<br />

Schlauches in der Längsrichtung. Werden in<br />

diesen Streifen eine Anzahl kurzer, paralleler<br />

Längsschnitte gemacht und in die entstehenden<br />

Schlaufen die Werkzeuge gesteckt,<br />

wird das Ganze dann zusammengerollt<br />

und durch das oben beschriebene Gummiband<br />

zusammengehalten, so hat man ein<br />

geräuschsicheres Werkzeugetui. -s.<br />

« Hurnigelnde Finger ». Jeder Automobilist<br />

kennt das wenig liebliche Gefühl, das eintritt,<br />

wenn man die beim Fahren in der<br />

Kälte erstarrten Finger an einem Ofen « auftauen<br />

» will. Nicht jeder weiss aber, dass<br />

man es ganz gut vermeiden, aber trotzdem<br />

in kurzer Zeit warme Hände haben kann.<br />

Man tauche dazu die Hände nur in kaltes<br />

Wasser und reibe die Finger gegeneinander<br />

etwa eine Minute lang. Die Blutzirkulation<br />

setzt dabei sofort aber glelchmässig wieder<br />

ein, ohne dass man die Wände hinaufzuspringen<br />

braucht.<br />

at.<br />

Wie reinigt man dünne Rohrleitungen ?<br />

Eine verstopfte Benzinleitung wird meist<br />

einfach durch Durchblasen gereinigt. Wer<br />

es ganz genau nehmen will, stochert noch<br />

etwas mit einem Draht drin herum, ohne<br />

aber nachher sicher zu sein, dass auch wirklich<br />

aller Schmutz entfernt wurde.<br />

Ein weitaus zuverlässigeres Reinigungsinstrument<br />

stellt eine der Drahtspiralen dar,<br />

wie sie bei Bowdenkabeln die äussere Hülle<br />

bilden. Eine solche Bowdenkabelhülle hat<br />

meist gerade den richtigen Durchmesser und<br />

ist biegsam genug, um auch Krümmungen<br />

in der Rohrleitung folgen zu können, ma.<br />

Ted<br />

*dh«» Winke<br />

*f»<br />

'«&dh<br />

Frage 9662. Alkohol als Betriebsstoff. Lassen sich<br />

bei einer Sportmaschine grössere Geschwindigkeiten<br />

erreichen, wenn man anstatt Benzin Alkohol als<br />

Betriebstoff verwendet? Mit «inem wie grossen Gewinn<br />

an. Kilometern ist zu rechnen?- F.K.inT.<br />

Antwort: Die Verwendung von Alkohol würde<br />

nur einen geringen Gewinn an Geschwindigkeit ergeben,'wenn<br />

Sie nicht'gleichzeitig die Kompression<br />

des Motors erhöhen. Der Vorteil des, Alkohols als<br />

Brennstoff ist gerade der, dass er die Anwendung<br />

höherer Kompressionsverhältnisse gestattet, ohne<br />

dass die Gefahr von Selbstzündungen eintritt. Erst<br />

durch die erhöhte Kompression wird dann der beträchtliche<br />

Geschwindigkeitsgewinn erzielt.<br />

Für Alkoholbetrieb muss die Düse etwas grösser<br />

gewählt werden.<br />

Frage 9663. Akkumulatoren Im Winter. Besteht<br />

eine Gefahr, dass die Schwefelsäurelösung der Akkumulatoren<br />

im Winter einfriert? S. H. in N.<br />

Antwort: Diese Gefähr besteht praktisch<br />

nur, wenn die Batterie nicht aufgeladen ist. In<br />

diesem Zustand ist nämlich die Säuredichte geringer<br />

und sinkt bis auf ein spezifisches Gewicht von<br />

1,10, wobei ein Gefrieren schon bei 5 Grad G. unter<br />

Null eintreten kann. Schwefelsäure mit einer<br />

Dichte von 1,19 gefriert dagegen erst bei —28<br />

Grad C. und bei —55 Grad C, wenn sie eine<br />

Dichte von 1,4 aufweist. Akkumulatoren sind deshalb<br />

im Winter immer in geladenem Zustand zu<br />

halten. Man prüfe auch des öftern im Winter die<br />

Löcher der Verschlußstöpsel nach, da diese leicht<br />

zugefroren sein können, so dass beim Laden durch<br />

die Gase ein Druckanstieg in den Zellen eintritt,<br />

der die Behälter sprengen kann. Muss man im<br />

Winter destilliertes Wasser nachfüllen, so ist die<br />

Batterie kurze Zeit nachher aufzuladen, damit sich<br />

das Wasser mit der Schwefelsäure mischt und<br />

nicht über der Säure stehen bleibt und einfriert.<br />

Frage 9664. Glührohrzündung. Was versteht<br />

man unter Glührohrzündung, wie sie ganz früher<br />

angewendet worden sein soll, und wie arbeitet diese?<br />

P. A. in S.<br />

Antwort: Bei den alten Motoren mit dieser<br />

Zündungsart ragte ins Innere des Verbrennungsraumes<br />

ein" von aussen mit einer Flamme erhitztes<br />

Röhrchen hinein. Während des Kompressionstaktes<br />

wurden frische Gase in den Hohlraum dieses Röhrchens<br />

hineingedrückt, wo sie sich an den glühenden<br />

Wandungen entzündeten und hierauf die Entflammung<br />

der übrigen Gasladung einleiteten. Eine Erhitzung<br />

des Glührohres von aussen war nur so<br />

lange notwendig, bis der Motor anlief; von da an<br />

geschah sie automatisch durch die Explosionen.<br />

Ein ähnliches Zündungssystem findet heute wieder<br />

bei Rohölmotoren Anwendung, die sogenannte<br />

Glühkopfzündunsr.<br />

-at-<br />

Frage S665. Wechsel der Akkumulatorensäure.<br />

Die elektrische Licht- und Anlasseranlage meines<br />

Autos hat nun fast vier Jahre lang ohne die geringste<br />

Störung gearbeitet und dabei wurde nur<br />

zeitweise destilliertes Wasser in die Akkumulatoren<br />

nachgefüllt. Nun will ich aber auf den Rat eines<br />

Freundes hin die Schwefelsäure wechseln. Kann<br />

ich dabei so verfahren: die Kabelanschlüsse lösen,<br />

die alte Säure entleeren und neue einfüllen, dann<br />

die Anschlüsse wieder herstellen und zur Wiederaufladung<br />

des Akkumulators eine grosse Strecke<br />

abfahren? E. H. in F.<br />

Antwort- Durch das Entleeren der alten-<br />

Säure wird der Akkumulator nicht entladen. Sie<br />

können also die alte Säure durch frische ersetzen,<br />

ohne nachher wieder aufladen zu müssen, wenn der<br />

Akkumulator in geladenem Zustand entleert wurde.<br />

Je nach dem Ladungszustand des Akkumulators<br />

muss mit verschieden konzentrierter Säure frisch<br />

aufgefüllt werden. Nehmen Sie den Säurewechsel<br />

bei geladener Batterie vor, so muss die frische<br />

Säure ein spezifisches Gewicht von 1,24 oder eine<br />

Dichte von" 28 Grad Beaume aufweisen. -at-<br />

I—»i«t<br />

S.»<br />

Anfrage 358. Schadenersatz. Mit massiger Geschwindigkeit<br />

wollte ich eine Kreuzung passieren.<br />

Genau in der Mitte derselben bemerkte ich einen<br />

von links kommenden Motorradfahrer. Durch den<br />

Zusammenstpss erlitt der Motorradfahrer leichte<br />

Verletzungen, wobei auch das Motorrad jeitjht b$s<br />

schädigt wurde.<br />

.,•-•"<br />

In der Folge wurde ich vom Bezirksgericht zu<br />

Fr. 24.— Busse und den Kosten verurteilt, wegen<br />

Schneiden der Kurve. Der Motorradfahrer wurde<br />

freigesprochen und seine Forderung, zirka 60 Fr. 1 ,<br />

auf den Zivilweg verwiesen.<br />

Ich sandte ihm meine Rechnung im Betrage<br />

von Fr, 200.— mit dem Ersuchen, dieselbe an<br />

seine Versiche'rüng weiterzüleiten. Sie kam "aber<br />

von der Generalagentur zurück mit dem Vermerk:<br />

Da H. von dem Gericht nicht verurteilt wurde, sei<br />

er nicht haftpflichtig und die Versicherung lehne<br />

daher die Forderung ab.<br />

Ist die Versicherungsgesellschaft ersatzpflichtig<br />

und wie kann ich gegen dieselbe vorgehen?<br />

J V. in L.<br />

Antwort: Bei der Beurteilung der Schuld<br />

oder Nichtschuld ist der Richter an die Bestimmungen<br />

über die strafrechtliche Zurechnungsfähigkeit<br />

oder an eine Freisprechung durch das Strafgericht<br />

nicht gebunden. Ebenso ist das strafgerichtliche<br />

Erkenntnis mit Bezug auf die Beurteilung<br />

der Schuld und die Bestimmung des Schadens<br />

für den Zivilrichter nicht verbindlich. Der Zivilrichter<br />

hat somit die Frage, ob ein Verschulden<br />

vorliegt, das zu Schadenersatz verpflichtet, stets<br />

unabhängig vom strafgerichtlichen Urteil zu prüfen.<br />

Es scheint uns, dass den Motorradfahrer zum<br />

mindesten zivilrechtlich ein Verschulden trifft, indem<br />

er Ihnen den Vortritt von rechts zu lassen<br />

hatte, vorausgesetzt, dass die Kollision in einer<br />

Ortschaft erfolgt ist, wo immer das Vortrittsrecht<br />

von rechts gilt, oder vorausgesetzt, dass sich der<br />

Motorradfahrer nicht auf einer Hauptstrasse befand,<br />

für die ausserorts das Vortrittsrecht von<br />

rechts aufgehoben ist. Zweifellos hat der Motorradfahrer<br />

sein Fahrzeug nicht beherrscht, denn er<br />

hätte Ihnen den Vortritt lassen sollen. Dass aber<br />

auch das Schneiden der Kurve mit zur Kollision<br />

beigetragen hat, scheint ausser Zweifel zu stehen.<br />

Jedenfalls trifft Sie ein Mitverschulden, so dass<br />

Ihnen von der Gegenseite nur ein Teil Ihres Schadens<br />

zu vergüten ist, d. h. es wird entsprechend<br />

dem Prozentsatz Ihres Verschuldens die Schadenersatzpflicht<br />

des andern reduziert. Wenn die Versicherung<br />

des Motorradfahrers jede Zahlung verweigert,<br />

müssen Sie den Motorradfahrer oder die<br />

Versicherungsgesellschaft direkt auf Schadenersatz<br />

einklagen, wobei nur derjenige Schadenersatzbetrag<br />

einzuklagen wäre, der nach Abzug des eigenen<br />

Mitverschuldens übrig bleibt. *<br />

Luftfahrt<br />

Vom Luftverkehr<br />

über den Nord-Atlantik.<br />

Eigentlich ist das Problem eines regelmässigen<br />

Luftverkehrs über den Nordatlantik so<br />

alt wie die Fliegerei. Aber was einst Traum<br />

war, was noch phantasievolles Projekt blieb,<br />

als ein Lindbergh und andere das Meer überflogen<br />

hatten, das Europa von Nordamerika<br />

trennt, das ist heute Realität. Es kann kein<br />

Zweifel bestehen, dass die Eröffnung eines<br />

regelmässigen Luftverkehrs zwischen Europa<br />

und Nordamerika bevorsteht. Zweifellos wird<br />

der neue LZ 129, das grosse Zeppelinluft-<br />

Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftschiffahrt in Adlershof bei Berlin hat in der letzten Zeit einen<br />

Ausbau erfahren, der sie zu den leistungsfähigsten aerodynamischen Forschungsstätten der Gegenwart<br />

stempelt. Neu errichtet wurde u. a. der oben dargestellte grosse Windkanal, bei dem in einem<br />

elliptischen Luftstrom von 5X? m Aphsenlänge und 65 m/sek. Maximalgeschwindigkeit Flugzeugrümpfa<br />

von normaler Grosse und Flugmotoren auf ihre aerodynamischen Eigenschaften hin geprüft werden<br />

können. Der den Luftstrom erzeugende Elektromotor leistet bis 2700 PS, sein 8flügliger Propeller<br />

hat 8,5 m- Durchmesser, a == abnehmbare Mündung, b = Messkammer, c = Diffusor, d =<br />

Umlenkschaufeln, e = Motor, f = Propeller, g = Gleichrichterschaufeln, h = Regulierschlitzte, i =<br />

Gleichrichter, k — Hauptdüse, 1 = Bureau, m = 'Pumpenkammer, n = Schältraum.<br />

schiff, dem Flugbetrieb « schwefer als Luft»<br />

die Ehre der Eröffnung vorwegnehmen. Aber<br />

;<br />

das Flugzeug wird folgen.<br />

Wahrscheinlich wird das schön.;, sehr bald<br />

der Fall sein. Interesse daran besteht sowohl<br />

von amerikanischer Seite (obschori die Vereinigten<br />

Staaten gegenwärtig rnit der Verwirklichung<br />

ihrer Luftverkehrspläne über den<br />

Pazifischen Ozean beschäftigt; sind) wie von<br />

europäischer Seite, wo ganz besonders England<br />

und Deutschland, aber auch Frankreich,<br />

sich stark für den Nordatlantik interessieren.<br />

Die Diskussionen über dieses Thema im laufenden<br />

Jahr haben sogar ab und zu zu einigen<br />

Aufregungen in 'Schiffahrtskreisen geführt<br />

Es. sind Studien für Wasserflugzeughäfen<br />

aufgenommen worden, und zeitweise;<br />

bestand ein richtiger Wettbewerb zwischen<br />

den interessierten und von eirierri projektierten<br />

Ozean-Luftverkehr wahrscheinlich berührten<br />

Hafenstädten. Zunächst ist es dann<br />

wieder ruhiger geworden, als man* vernahm,<br />

dass die Imperial Airways, welche eine umfangreichere<br />

-Elugbootflotte-im Bau habeo,,erst<br />

im Jahre 1937 bereit sein werden und dass<br />

diese grosse englische Gesellschaft ausserdem<br />

beabsichtige, dieses neue Material in erster<br />

Linie auf ihren grossen Strecken nach dem<br />

Kap und nach Australien und China einzusetzen.<br />

In letzter Zeit vernahm man dann aber<br />

von deutschen Plänen, welche bereits vor<br />

naher Verwirklichung stehen sollen. Und zwar<br />

plant Deutschland Versuche' zur Ueberquerung<br />

des Nordatlantik mit den neuen, mit<br />

Schwerölmotoren ausgerüsteten Dornier-Wal-<br />

Booten unter Zuhilfenahme derselben Hilfsmittel,<br />

wie sie bei dem bereits regelmässig<br />

durchgeführten Flugdienst über den Südatlantik<br />

benützt werden: den Katapultsehiffen.<br />

Es darf bereits mit aller Wahrscheinlichkeit<br />

damit gerechnet werden, dass im kommenden<br />

Jahr die deutsche Luftpost nicht nur<br />

mit dem neuen Zeppelin, sondern auch mit<br />

Flugbooten über den nordatlantischen Ozean<br />

befördert werden wird, zunächst natürlich, um<br />

weitere Erfahrungen zu sammeln.<br />

Die Luftlinie zwischen Nordamerika und<br />

Europa zeichnet sich in erster Linie durch<br />

das Fehlen geeigneter Stützpunkte für Zwischenlandungen<br />

aus. Die südliche Route über<br />

die Azoren und Bermuda hat zunächst lange<br />

im Vordergrund des Interesses gestanden,<br />

besonders auch, weil sie viel günstigere meteorologische<br />

Verhältnisse aufweist. Aber obschon<br />

die Frage eines ausbaufähigen Stützpunktes<br />

auf den Bermudas sowohl von englischer<br />

wie von amerikanischer Seite in gemeinsamer<br />

Arbeit studiert wird und die<br />

Durchführung des Projektes wahrscheinlich<br />

ist, scheint sich die Aufmerksamkeit der<br />

Fachkreise doch wieder stärker der Nordroute<br />

zuzuwenden. Sie führt von England über<br />

Neufundland zum nordamerikanischen Kontinent.<br />

Auch in Neufundland, das ebenfalls keine<br />

Basis aufweist, sind Studien im Gange. Denn<br />

die Nordroute ist vor allem kürzer, wenn sie<br />

auch sonst allerhand Nachteile aufweist. Das<br />

sind vor allem die unbeständigen, meistschlechten<br />

meteorologischen Konditionen. Es<br />

lässt deshalb auf den hohen Stand der Technik<br />

schliessen, dass trotzdem die Verwirklichung<br />

des Nordatlantikprojektes über die<br />

Nordroute zur Ausführung kommen wird.<br />

Hinsichtlich des zu verwendenden Flugzeugmaterials<br />

gingen die Meinungen lange<br />

auseinander. Es ist zuzugeben, dass heute<br />

schnelle Landflugzeuge vorhanden sind, welche<br />

die Strecke London—New York im Nonstopflug<br />

(zirka 3600 km) zurücklegen können.<br />

Aber mit Rücksicht auf die immerhin vorhandene<br />

Möglichkeit einer erzwungenen Landung<br />

haben sich die streitenden Parteien gefunden,<br />

und heute herrscht so ziemliche Einstimmigkeit<br />

über die Sache: Es sollen Flugboote verwendet<br />

werden, weil sie im Falle einer Notlandung<br />

auch dem stürmisch bewegten Ozean<br />

eher standzuhalten imstande sind.<br />

Ueber die zu verwendenden Typen.bestanden<br />

verschiedene Wünsche. Die einen davon<br />

tendierten immer wieder zu jenem Riesenflugboot,<br />

das imstande sein sollte, eine Nutzlast,<br />

von rund 500 Tonnen zu transportieren.<br />

Aber, diese Projekte scheinen zunächst noch<br />

an ifinanziellen Schwierigkeiten zu .scheitern.<br />

Denn die Kosten gehen in die Millionen*. Die<br />

andern Pläne gehen auf eine sehr -schnelle<br />

Wassermaschine, deren Zuladung so hoch<br />

als möglich, jedenfalls höher als diejenige<br />

irgendeines andern Verkehrsflugzeuges geschraubt<br />

werden- soll, weil man annimmt, dass<br />

die Maschine nach 2000 Meilen Flug in der<br />

Regel rein durch den Brennstoffverbrauch<br />

leicht genug geworden sei, um eine absolut<br />

sichere Wasserung im Hafen ausführen, zu<br />

können. Diese Projekte werden zunächst nun<br />

ausgeprobt, und zwar von den Imperial Airways,<br />

welche eine entsprechende Type im<br />

Bau haben, obschon es noch Fachleute gibt,<br />

welche der Ansicht sind, dass auch dieser<br />

Versuch keine ausbeutefähigen praktischen<br />

Erfahrungen für den Nordatlantik-Luftverkehr<br />

bringen werde.<br />

Derweilen sind allerdings die Amerikaner<br />

bereits einen Schritt weitergekommen. Der<br />

Aufmerksamkeit der alten Welt stärker entrückt,<br />

haben sie ihr Versuchsfeld auf den für<br />

sie wichtigeren Pazifischen Ozean verlegt<br />

Dort haben die Amerikaner zunächst die<br />

Jarvis- und Bakerinseln mit Beschlag belegt<br />

Es handelt sich um drei bisher herrenlose<br />

Felseninseln, welche lediglich hie und da von<br />

Koprajägern besucht werden. Da diese Inseln<br />

den Vorzug haben, auf relativ günstige Distanzen<br />

eine wenn auch etwas lose Brücke<br />

von den United States hinüber nach Japan<br />

und China zu bilden, sollen sie zu Sprungbrettern<br />

— lies Zwischenlandebasen — für<br />

den transpazifischen Luftverkehr ausgebaut<br />

werden. Jarvis liegt 1400 Meilen südlich von<br />

Honolulu, die Baker- und die Howlandihseln<br />

befinden sich etwa 1600 Meilen südwestlich<br />

von der Hauptstadt Hawais. Zwischen diesen<br />

beiden letztern liegen nur etwa 60 Meilen<br />

Wasser. Die Probeflüge sind bereits im<br />

Gange. Gelingt das Experiment, so rücken<br />

die Philippinen erheblich näher an die Staaten<br />

heran, und auch Kanton ist nicht mehr<br />

unerreichbar. Die Flüge gehen zwar ein wenig<br />

Zickzack von den Midwayinseln zur Wakeinsel<br />

hinüber und von hier scharf nach Süden<br />

zu den neu gewonnenen Inseln. Von dort werden<br />

sie nach Guam und Manila fortgesetzt,<br />

welche den Weg nach China öffnen und wo<br />

sich die Route nach Hongkong und Kanton<br />

teilt.<br />

Mögen auch die amerikanischen Versuche<br />

mehrheitlich andere als. nur Luftverkehrszwecke<br />

verfolgen, sie sind immerhin eine<br />

weitere Studienstufe für den Ozeanverkehr.<br />

Jedenfalls ist die Zeit nicht mehr allzu weit,<br />

bis die siegreiche Fliegerei die Ozeane der<br />

Welt überspannt haben wird, die bis vor kurj<br />

zem sich scheinbar unzugänglich ^gezeigt ha-<br />

1 ben. vfp.


BERN, DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> III. BLATT DER „AUTOMOBIL-REVUE" No9 5<br />

Vxuiquaq<br />

Saqa OCH einem Vloedec*<br />

Dicht an der reissenden Strömung des<br />

Kazanflusses, nur einige Stunden Wegs von<br />

unserem Zelt entfernt, liegt ein einsames<br />

Grab, welches im letzten Winter ein Liebesdrama<br />

nicht alltäglicher Art abschloss. Uanguaq<br />

hiess ein junger und mutiger Renntierjäger,<br />

der an der Südküste des Hikoligjuaq<br />

wohnte. Jedes Jahr erlegte er viele Renntiere,<br />

aber er war einsam und hatte niemand,<br />

welcher sein Zeltfeuer brennend und<br />

seinen Topf kochend erhalten konnte, bis er<br />

müde und hungrig von seinen langen Jagden<br />

heimkehrte. Er musste ebenso wie andere<br />

ohne Sippe an den zufälligen Mahlzeiten des<br />

Lagers teilnehmen, ohne je die Freude zu<br />

fühlen, ins eigene Zelt treten und sich auf<br />

die weichen Bankfelle werfen zu können,<br />

während ein freundliches Weib dampfende<br />

Fleischstücke in geräumiger, fettduftender<br />

Holzschüssel aufträgt.<br />

Es hatte nicht den Anschein, dass Uanguaq<br />

je ein Ehemann werden sollte, denn im<br />

Lager war kein gleichaltriges Weib, um das<br />

er freien konnte, und er konnte auch zu keinem<br />

fremden Stamm wandern, um sein<br />

Glück zu finden; denn wie konnte er erwarten,<br />

dass Eltern ihre Tochter einem Elternlosen<br />

geben würden ? Und dies gerade war<br />

Uanguaqs Unglück; er hatte keine Sippe,<br />

keine Brüder, welche ihm Ansehen gaben in<br />

der kleinen Gemeinschaft, in der er lebte;<br />

was konnte es denn nützen, dass er in allen<br />

männlichen Leibesübungen tüchtiger war als<br />

die meisten ? Auf demselben Wohnplatz<br />

wohnten zwei Brüder, die beide verheiratet<br />

waren. Der jüngere hatte ein junges und<br />

schönes Weib, welches mit Uanguaq aufgewachsen<br />

war. Wenn es zufällig geschah,<br />

dass sie einander trafen, sprachen sie lange<br />

miteinander, länger vielleicht, als der gute<br />

Ton beim Wohnplatz es zuliess, und wenn<br />

sie sich trennten, fühlte Uanguaq doppelt<br />

schwer die Einsamkeit, die auf seinem jungen<br />

Leben lag. Ihn plagten Gedanken, vor<br />

denen er selber, erschrak. Wenn die Unruhe<br />

über ihn kam, griff er oft zu seinem<br />

Gewehr und wanderte, wenn andere zur<br />

Ruhe gingen, ins Land hinaus. Auf diesen<br />

Gängen spähte er nicht viel nach Wild aus,<br />

es war mehr ein Zufall, dass er sein Gewehr<br />

mitnahm; denn er ging dahin, ohne etwas<br />

zu suchen, schnell und ruhelos, wie. um Luft<br />

für etwas zu schaffen, das ihn drückte. So<br />

eilte er dahin, bis er in der Sonnenhitze des<br />

nächsten Tages im Schutz eines Steines umsank<br />

und in Schlaf fiel.<br />

Die meisten Renntiereskimos können in<br />

einem primitiven Zeichensystem schreiben,<br />

welches über die Küstenbewohner weither<br />

von Baffinland zu ihnen gekommen ist. Dort<br />

hat ein Missionar diese sehr einfachen Zeichen<br />

erfunden, die ein Alphabet darstellen<br />

und leicht erlernbar sind. Diese Hieroglyphen<br />

sind dann von Durchreisenden von<br />

Stamm zu Stamm gebracht worden. Ins Innere<br />

des Landes kamen sie von der Bevölkerung<br />

am Bakersee, welche in der Walfängerzeit<br />

zusammen mit den Küstenbewohnern<br />

in der Gegend der Chesterfildförde<br />

überwinterte. Es währte nicht lange und die<br />

übrigen Renntiereskimos erlernten diese<br />

Kunst ebenfalls, wenn sie während ihrer<br />

Handelsreisen zum Bakersee kamen. Man<br />

fand es wundervoll, dass man auf diese<br />

Weise sein Wort hören lassen konnte, ohne<br />

selbst zur Stelle zu sein, und dieses Gefühl<br />

von etwas Wunderbarem machte das Briefschreiben<br />

ausserordentlich populär bei diesen<br />

Leuten, die nur Gesang und Tanz haben,<br />

um sich ihre Freizeit zu vertreiben.<br />

Es geschah nun, dass Uanguaq eines Tages<br />

in seinem Fausthandschuh einen Brief<br />

fand; als er ihn aufriss und las, war er von<br />

dem jüngeren der beiden Brüder, die seine<br />

Lagergenossen waren. Der Brief war ganz<br />

kurz und meldete ihm, dass er getötet werden<br />

würde, wenn er nicht sofort aus der<br />

Gegend verschwände.<br />

Die Renntiereskimos haben einen sehr ein-<br />

Wir entnehmen dieses Kapitel dem in Nummer<br />

87 des «Autler-Feierabend» besprochenen Buches<br />

«Rasmussens Thulefahrt».<br />

Am Parktor.<br />

fachen Sinn, der nicht auf viele Ueberlegungen<br />

eingestellt ist; wenn etwas Wichtiges<br />

geschehen soll, explodieren die Gedanken<br />

ruckartig, und dann geschieht etwas, was<br />

nicht lange vorbedacht ist.<br />

Uanguaq nahm deswegen die Herausforderung<br />

sofort an. Er verstand, dass das,<br />

was er tun musste, eine einfache Folge des<br />

Zwanges zur Notwehr war. Er wollte nicht<br />

flüchten, aber er wollte eine Frau haben,<br />

und die konnte er nur bekommen, wenn er<br />

den Männern, die ihm drohten, zuvorkam.<br />

Dann konnte er ja später zusammen mit der<br />

Frau, die fr gern hatte, immer noch flüchten.<br />

Die Brüder wohnten in zwei dicht aneinanderliegenden<br />

Zelten. Schon am nächsten<br />

Morgen, während sie noch schliefen,<br />

ging Uanguaq hin und erschoss sie. Das war<br />

sein Recht laut den alten Satzungen des<br />

Stammes. Hier ist der Tod nur der Tod,<br />

gleichgültig unter welchen Formen er kommt.<br />

Keiner- verlangt offenen Kampf, nur rasche<br />

Exekution.<br />

Der kleine Wohnplatz wurde durch die<br />

Schüsse und die Notschreie der zwei erschrockenen<br />

Weiber aus seinem Morgenschlaf<br />

geweckt. Als die schlaftrunkenen<br />

Männer aus ihren Zelten stürzten, um zu<br />

sehen, was geschehen sei, stand Uanguaq<br />

mit dem rauchenden Gewehr in der Hand<br />

unten am Ufer des grossen Sees. Sein Gesicht<br />

war weiss wie das Eis des Sees; ohne<br />

die Fragen, die an ihn gerichtet wurden, zu<br />

beantworten, rief er ununterbrochen und mit<br />

einer Stimme, die man durch das ganze<br />

« Heute habe ich Grossfang gehabt. Es ist<br />

frisches Fleisch im Lager, zwei Stück Wild<br />

mit zwei Schüssen ! »<br />

Die Frauen und Kinder des Lagers sahen<br />

mit Entsetzen auf den schreienden Mann<br />

unten am See; seine Augen starrten verwirrt<br />

in den Horizont, wie wenn sie nach<br />

einem Punkt weit, weit ferne suchten; und<br />

doch war sein Rücken gebeugt und die<br />

Schultern hingen schlaff und ohne Willen<br />

herab.<br />

Keiner im Lager dachte daran. Uanguaq<br />

für seine Tat verantwortlich zu machen.<br />

Er hatte selber gerichtet, und da die beiden<br />

Brüder keinerlei Anhang hatten, ging die<br />

Sache niemand etwas an. Uanguaq hatte<br />

eine Herausforderung erhalten, war aber<br />

seinen Feinden, die doppelt so stark waren,<br />

wie er selber, zuvorgekommen. Das war<br />

geschehen, ohne dass die Satzungen des<br />

Stammes für die Entscheidung zwischen<br />

Männern in irgend einer Weise verlezt worden<br />

waren.<br />

Aber dann geschah das Merkwürdige, dass<br />

Ratlosigkeit über Uanguaqs Sinn kam. Alles<br />

das, was hinter seinem Beschluss gelegen<br />

hatte, entglitt ihm in einen Nebel hinein. Er<br />

war nicht sentimental und er bereute nicht,<br />

was er getan hatte, denn er war sich klar<br />

darüber, dass er nur für sein Leben gekämpft<br />

hatte. Aber das, was ihm wertvoller<br />

als sein eigenes Leben erschienen war, versank<br />

nun in der Lähmung über den Mord an<br />

zwei Menschen.<br />

Uanguaq war nicht schlecht und er hatte<br />

gar nicht daran gedacht, dass nach jedem<br />

Mord ein Rückschlag erfolgt. Er konnte dem<br />

Gefühl nicht entrinnen, dass es nicht so<br />

leicht sei, zwei Jagdkameraden totzuschlagen,<br />

auch wenn ein Weib dazwischen steht.<br />

Seine Rastlosigkeit wuchs und er kam gar<br />

nicht dazu, seine Pläne auszuführen. Die<br />

Lagergenossen sahen ihn schief an, Weiber<br />

und Kinder gingen ihm aus dem Wege. Das<br />

Land ringsum hatte andere Farben bekommen,<br />

selbst das Licht der Sonne tat weh,<br />

und als der Tag vergangen war und das<br />

Zeltlager wiederum in Ruhe versank, ergriff<br />

er sein Gewehr und wanderte ins Land hinaus.<br />

Er war entschlossen, auf die Frau zu<br />

verzichten, die hinter seinem ganzen Unglück<br />

stand und die die einzige war, die ihn<br />

wieder hätte fröhlich machen können. Aber<br />

während er über die Felsen ,gihg und sich<br />

zwischen den wilden Höhenzügen der Einöden<br />

verlor, verstand er auch, dass alles<br />

ganz anders gekommen war, als er es sich<br />

gedacht hatte...<br />

Im Laufe des nächsten Herbstes erhielt<br />

die « Reitende Polizei» in Chesterfield Mitteilung<br />

von dem Doppelmord. Sobald die<br />

Schneeverhältnisse es erlaubten, wurde eine<br />

Patrouille ausgesandt, den Mörder zu fangen.<br />

Uanguaq lebte damals in einer Siedlung<br />

nahe dem Kazanflusse. Er Hess sich ruhig<br />

von seinem Onkel Igjugarjuk ergreifen, der<br />

ihn darauf der Polizei auslieferte. Das Recht<br />

des weissen Mannes ging nun seinen Gang.<br />

Mit Staunen begriff Uanguaq plötzlich, dass<br />

er Rechenschaft ablegen sollte vor Leuten,<br />

die bisher mit seinem Leben gar nichts zu<br />

tun gehabt hatten. Diese grossen, starken<br />

Soldaten waren in keiner Weise mit den<br />

Getöteten verwandt, und doch teilten sie<br />

ihm mit, dass säe ihn für sein Verbrechen<br />

verantwortlich machen würden. Die weissen<br />

Männer fragten nicht nach dem Warum<br />

und Wozu, wenn von Mord die Rede war;<br />

aber obwohl sie niemals versucht hatten, die<br />

umherstreifenden Renntiereskimos zu lehren,<br />

was Recht und Unrecht ist, behaupteten sie<br />

doch wie etwas ganz Feststehendes, dass<br />

die eskimoischen Gesetze und Satzungen<br />

zwar im täglichen Leben gälten, dass sie<br />

aber aufgehoben seien, sobald etwas mehr<br />

als Alltägliches geschehe.<br />

Uanguaq wurde nach den Polizeibaracken<br />

in Chesterfield gebracht, sobald der Sommer<br />

•die Hudsonbai öffnete, wurde er über den<br />

Nelsonfluss nach Winnipeg geschafft, wo er<br />

vor ein Gericht gestellt wurde. Uanguaq<br />

konnte kein Englisch, und deshalb verstand er<br />

nicht viel von dem, was die vielen ernsthaften<br />

Männer zu ihm sagten. Indessen waren verschiedene<br />

Formalitäten bei seiner Verhaftung<br />

zu ordnen, unter anderem verlangt das Gesetz<br />

des weissen Mannes eine Zeugenvernehmung,<br />

wenn der Mann, der verurteilt werden solle,<br />

auch nur ein Eskimo aus den äussersten Barren<br />

Grounds war. Man hatte aber ganz vergessen,<br />

sich Zeugen zu sichern. Uanguaq hatte<br />

nicht einen Augenblick versucht, seine Tat zu<br />

leugnen, denn nach der Auffassung seines<br />

Stammes hatte er ja kein Verbrechen-begangen.<br />

Er fand es deshalb ganz natürlich, als<br />

ihm mitgeteilt wurde,: dass er wieder nach<br />

Chesterfield zurückkehren dürfe, freilich als<br />

Gefangener der Polizei. Die Polizeileute Waren<br />

nette und anstellige Männer, mit denen<br />

Uanguaq gern zusammenlebte; dass er ein<br />

Gefangener war, war ihm bis jetzt überhaupt<br />

noch nicht bewusst geworden. Uanguaq war<br />

Polizeigefangener, aber da es kein Gefängnis<br />

in der kleinen Siedelung gab, durfte er frei<br />

umhergehen, wenn er sich nur zu den Mahlzeiten<br />

einstellte und abends zusammen mit<br />

seinen Wächtern zur Ruhe ging. Der Chef der<br />

Polizeibaracken war ein humaner und verständiger<br />

Mann, welcher begriff, dass man<br />

einen wilden Mann aus den Einöden des Binnenlandes<br />

nicht in eine Reihe mit den gewöhnlichen<br />

Verbrechern stellen konnte. Er<br />

hatte ihm deswegen jede erdenkliche Freiheit<br />

gegeben, ihm aber auch gleichzeitig mitgeteilt,<br />

dass ihm, falls er versuchen würde, das Ver-'<br />

trauen der Polizei zu missbrauchen, sofort<br />

Handschellen angelegt und er streng bewacht<br />

werden würde.<br />

Rapid-Heizkissen<br />

Uanguaq fürchtete sich nicht vor dem Tod,<br />

aber er liebte seine Freiheit Wenn er auch<br />

an einen bestimmten Platz gebunden war, so<br />

hatte er doch bisher in dem gegebenen Rahmen<br />

seine Freiheit genossen. Mehr als der<br />

Galgen, der möglicherweise einmal das Resultat<br />

der weisen Versuche der weissen Männer<br />

sein würde, quälte und peinigte ihn der<br />

Gedanke an die Handschellen. Er hatte sie<br />

bei der Polizei gesehen, und es erschien ihm,<br />

als die tiefste Erniedrigung eines Mannes, jemals<br />

mit Hilfe von Bisenketten und Stahlfedern<br />

die ums Handgelenk zuammenklappen,<br />

wehrlos gemacht zu werden. Und nun geschah<br />

das Merkwürdige, dass Uanguaq, der niemals<br />

vorher daran gedacht hatte, sich der Gerechtigkeit<br />

zu entziehen, nun im Ernst eine Flucht<br />

zu planen begann. Lieber friedlos umkommen<br />

als wie ein Fuchs in der Falle gefangen wergrosse<br />

Neuheit, wird in wenigen<br />

Minuten heiss; viel]<br />

rascher als bisherige Heiz-I<br />

kissen, dazu 4 Wärmestufen |<br />

mit ganz schwacher Stufe<br />

Vi für Dauergebrauch.<br />

Erhältlich in Elektrizität«- und.Sanitätsgeschäften


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 95<br />

den! In den Tagen, wo er seinen Fluchtplan<br />

fasste, war die Polizeibaracke im Umbau, und<br />

die Abteilung, die aus drei Mann bestand,<br />

wohnte im katholischen Pfarrhof. Hier schliefen<br />

sie in ihren Schlafsäcken auf dem Boden<br />

der Kirche zusammen mit ihrem Gefangenen.<br />

Wieweit sich Uanguaq im voraus einen detaillierten<br />

Plan für seine Flucht zurechtgelegt<br />

hatte, ist niemals aufgeklärt worden; man<br />

weiss nur, dass die Polizei, als sie eines Morgens<br />

in einem brüllenden Schneesturm erwachte,<br />

seinen Schlafsack leer fand. Erst<br />

dachte man überhaupt nicht an die Möglichkeit<br />

einer Flucht und begab sich zu den<br />

Schneehütten der Eskimos in dem Glauben,<br />

dass Uanguaq sich hier auf einem frühen<br />

Morgenbesuch befinde. Aber es dauerte nicht<br />

lange, bis man entdeckte, dass der leichteste<br />

Schlitten der Polizei und die besten und<br />

schnellsten Hunde weg waren; als man näher<br />

zusah, entdeckte man auch, dass mehrere von<br />

den Gewehren der Polizei und Munition fehlte.<br />

Gleichzeitig kamen Leute aus der Siedlung<br />

und meldeten, dass ein Teil ihrer Winterpelze<br />

und Schlaffelle verschwunden war.<br />

Es konnte nun kein Zweifel mehr darüber<br />

sein, dass Uanguaq im Schütze des Schneesturmes<br />

in die Freiheit hinausgefahren war,<br />

die er nicht länger missen konnte. Die Polizei<br />

setzte ihm sofort zusammen mit einigen Eskimos<br />

nach; aber trotz allem Respekt vor der<br />

Polizei schienen die Eskimos nicht weiter an<br />

der Verfolgung interessiert zu sein. Uanguaq<br />

hatte ja nichts anderes getan, als was sie selber<br />

in einem ähnlichen Falle getan haben<br />

würden, und ausserdem waren sie überzeugt<br />

davon, dass der Flüchtling, selbst wenn man<br />

ihn wirklich einholen sollte, sein Leben teuer<br />

verkaufen würde. Er war nicht nur ein hervorragender<br />

Schütze, sondern verfügte auch<br />

über die besten Gewehre am Platze. Die Polizei<br />

tat ihr Bestes, konnte aber mit den unbrauchbaren<br />

Hunden, die Uanguaq zurückgelassen<br />

hatte, nichts ausrichten, ausserdem<br />

raste der Schneesturm und verwischte jede<br />

Spur, der man zu folgen versuchte. Die Jagd<br />

musste aufgegeben werden, bis das Wetter<br />

besser würde.<br />

Eine Woche später erschien die Polizei<br />

vollzählig bei einer Handelsstation am Bakersee;<br />

aber als sie sich nach dem verschwundenen<br />

Uanguaq erkundigte, erzählte der Handelsverwalter,<br />

dass er bereits vor mehreren<br />

Tagen duchgekommen war; er hatte bei der<br />

Station Proviant verlangt unter dem Vorgeben,<br />

dass er auf einer Schlittenreise für die<br />

Polizei begriffen sei. Da der Handelsverwalter<br />

sowohl die Schlitten als auch die<br />

Hunde und Gewehre wiedererkannte, war er<br />

in die Falle gegangen, ohne einen Augenblick<br />

Misstrauen zu fassen. Jetzt musste Uanguaq<br />

bereits über alle Berge sein.<br />

Es wurde augenblicklich nach allen Siedelungen<br />

in Barren Grounds, mit denen man in<br />

Verbindung kommen konnte, Mitteilung ausgesandt,<br />

und während des ganzen Winters<br />

wurde nach Uanguaq gesucht, aber er wurde<br />

nicht gefunden. Erst im Frühjahr, als die Sonaenwärme<br />

den Schnee schmelzte, stiess ein<br />

Renntierjäger zufällig auf eine zusammengefallene<br />

Schneehütte. Er erkannte sogleich den<br />

Schlitten der Polizei wieder, ebenso die Leichen<br />

der entführten Hunde. Im Innern der<br />

Schneehütte lag tot Uanguaq. Er hatte sich<br />

in keine Siedlung wagen dürfen, und da im<br />

Winter fast gar keine Renntiere Jn Barren<br />

Grounds sind, war es ihm nicht möglich gewesen,<br />

Jagd zu treiben. So hatte er von dem<br />

Proviant gelebt, den er beim Bakersee erhalten<br />

hatte, und als dieser schliesslich aufgebraucht<br />

war, hatten Hunger und Kälte sich<br />

seiner erbarmt und ihn zu den ewigen Jagdgründen<br />

seines Stammes gesandt, aus denen<br />

keine Macht der Welt ihn je wieder zurückholen<br />

kann<br />

Als ich zusammen mit Igjugarjuk das Grab<br />

besuche, ist die Sommerwanderung der Renntiere<br />

in vollem Gang. Während mir der Zauberer<br />

mit gedämpfter Stimme Uanguaqs Geschichte<br />

erzählt, steht die Landschaft ringsum<br />

in lächelndem Gegensatz zu der Winteröde,<br />

welche den kühnen Flüchtling überwältigt<br />

hatte.<br />

Leben ist um des toten Mannes Grab. Hermeline<br />

springen zwischen den Steinen umher<br />

und suchen nach Vogeleiern, Lemminge sind<br />

m ihre zarteste Sommertracht gekleidet und<br />

schlecken Sonnenschein auf den kleinen<br />

Schneehäufchen, und selbst die Murmeltiere,<br />

die sich sonst aus Furcht vor den lautlosen<br />

Eulen nur selten bei Tageslicht zeigen, sind<br />

heute aus ihren Höhlen hervorgekrochen und<br />

sitzen mit aufgerichtetem Körper da wie richtige<br />

kleine Menschen. Sie blinzeln ins Licht<br />

und fuchteln mit ihren Vorderbeinchen vor<br />

eitel Sommerlust.<br />

Hoch oben in der Luft schwebt ein Bussard<br />

auf starken Schwingen und prüft die Renntierrudel;<br />

die Kühe haben noch nicht gekalbt,<br />

aber er freut sich schon auf die fetten und<br />

mürben Kälbchen, die noch matt in den<br />

Knien sind nach dem warmen Winterschlaf<br />

im Leibe der Mutter.<br />

Die Wirtschaftskrise zieht auch bei uns immer weitere Kreise, die Not steigt immer höher an. Alle<br />

Massnahmen des Bundes wie der Kantone haben sich bis jetzt als völlig unzureichend erwiesen, besonders<br />

in den Bergtälern herrscht eine geradezu unfassbare Armut. Die Gemeinden — selbst zu arm,<br />

um helfend einzugreifen — müssen Familien mit 8 bis 12 Kindern ihrem Schicksal überlassen.<br />

Krankheit und Hunger sind dort ständige Gäste. Die nachstehenden Dokumente mögen dem Leser<br />

einen Einblick in diese Verhältnisse gewähren.<br />

^Mtf<br />

Nachdem wir bereits in den letzten beiden Jahren eine Hilfsaktion für die notleidende Bergbevölkerung<br />

durchgeführt haben, gehen uns nun täglich Briefe dieser Art aus allen Landesteilen zu.<br />

So wenden wir uns auch jetzt wieder an unsere Leser, mit der Bitte, uns zu helfen, wenigstens hier<br />

und dort einen Lichtschimmer in die Berghütten zu bringen. Hier ist jede Gabe willkommmen, besonders<br />

Bei unserer letzten Hilfsaktion liefen bei uns insgesamt 160 Pakete ein; aus diesem Material<br />

konnten wir 90 Pakete verschicken, die ausser den Erwachsenen verschiedenster Altersstufen, auch<br />

rund 700 Bergkinder berücksichtigten. Weiterhin haben wir 30 Bittbriefe an unsere Leser vermittelt,<br />

so dass dadurch weitern 30 Familien geholfen werden konnte. 620 Fr/an Bargeld wurden zum Ankauf<br />

von Kinderwäsche und warmen Kinderkleidern verwendet. Nachdem unsere Leser schon zwei Jahre<br />

hindurch soviel Verständnis für ihre notleidenden. Mitmenschen gezeigt haben, hoffen wir, dass auch<br />

unser diesjähriger Aufruf nicht ungehört verhallt. Mehr denn je gilt es heute, zu beweisen, dass das<br />

Wort Volksgemeinschaft keine leere Phrase ist, sondern sich gerade in Zeiten bitterster Not aufs neue<br />

bewährt.<br />

/<br />

Alle Geschenke sollen noch vor Weihnachten zur Verteilung gelangen. Wir bitten daher unsere<br />

verehrten Leser, uns alle Zuschriften und Zusendungen bis spätestens 20. Dezember zugehen zu lassen,<br />

da wir zu diesem Zeitpunkt unsere Aktion abschliessen wollen. Selbstverständlich sind wir auch<br />

wieder gerne bereit, solchen Lesern, die persönlich mit den Hilfsbedürftigen in Verbindung treten wollen,<br />

einige Briefe zur Auswahl zu senden. Zusendungen und Zuschriften bitten wir unter Angabe des Absenders<br />

an die Redaktion der «Automobil-Revue», Abteilung Hilfsaktion, Breitenrainstrasse 97, Bern,<br />

zu richten-. Bargeldsendungen sind herzlich willkommen und ah Postscheckkonto 111/5890, Hilfsdienst der<br />

«Automobil-Revue», Bern, erbeten.<br />

Menschen in Not.<br />

An unsere Leser!<br />

AMA<br />

Jh/K, *A*+*t-<br />

jO0"<br />

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•/A*-*-*r/V<br />

S)U *l*4tsif+~%. &>*+sf<br />

5^*"^<br />


N" 95 — DIENSTAG, 26. NOVEMBER <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Die Seite der Frau<br />

töte schonen Sehe<br />

Die Sehnsucht jeder Frau!<br />

Wenn man die neuen Pelze betrachtet, die<br />

uns die führenden Werkstätten für diesen<br />

Winter vorbereiten, und wenn man sich im<br />

Zusammenhange damit mit den zahllosen<br />

zur Verarbeitung gelangenden Fellsorten eingehender<br />

beschäftigt, muss man sich letzten<br />

Endes eingestehen, dass man während der<br />

Schulzeit in den «Tierkundestunden» ausserordentlich<br />

unaufmerksam war und zweifellos<br />

ein «Ungenügend» verdient hätte,<br />

weil man doch eigentlich in diesen Dingen<br />

so beschämend wenig Bescheid weiss!...<br />

Die neue Mode lässt sich heuer keineswegs<br />

in bestimmte Bahnen zwingen, sondern gestattet<br />

sowohl was die Fellsorten als auch<br />

was die Machart anbetrifft, vollste Freizügigkeit,<br />

so dass neben den aus grossen<br />

Fellen zusammengestellten, also einheitliche<br />

Flächen bildenden Pelzen auch Umhüllen aus<br />

ganz*kleinen Fellen hergestellt werden, die<br />

uns ihrer besonderen Lebhaftigkeit wegen<br />

gefallen, wenn sie auch — infolge der hier<br />

notwendigen vielen Nähte — weniger praktisch<br />

sind, also sicherlich nicht als Strapazstücke<br />

gelten können. Wer sich auf diesem<br />

Gebiete zurechtzufinden versucht, wird feststellen<br />

können, dass auch die Pelzmode in<br />

der heutigen Zeit alle Experimente vermeidet,<br />

also vor allem allzu auffällige Fellsorten<br />

ausschaltet, was durchaus begreiflich erscheint,<br />

da doch die Anschaffung eines Fellmantels<br />

immerhin eine belangreiche Ausgabe<br />

darstellt, die wohl überlegt sein will und<br />

einem allenfalls ein Stück bieten muss, das<br />

jahrelang brauchbar, bleiben soll, also nicht<br />

etwa von heute auf morgen überholt sein<br />

|arf, wie irgend ein anderes Kleidungsstück,<br />

Bei dem dies keine so grosse Rolle spielt.<br />

Während man also im Vorjahre vielfach<br />

Tiger- und Leopardfelle (und deren zahlreiche<br />

Nachahmungen) verarbeitete und an diesen<br />

« wilden », ausdrucksvollen Mustern Gefallen<br />

fand, scheint heuer ruhig wirkendes<br />

Pelzwerk vorgezogen zu werden, weil man<br />

sich offenbar sagt, dass man derartige Umhüllen<br />

viel besser auszuwerten in der Lage<br />

sei<br />

Ȧls vorbildlicher Strapazmantel gilt heuer<br />

unstreitig der Seehund-Mantel; das Gleissen<br />

und Glitzern dieses Naturfelles und sein.<br />

« öliger » Schimmer nehmen uns immer von<br />

neuem gefangen. Fachleute sprechen von<br />

einer fast unbegrenzten Haltbarkeit dieses<br />

Pelzwerks, so dass man' solche Umhüllen<br />

mit Recht auch für Ausflüge, Wochenendfahrten<br />

u.s.w. zu verwenden gedenkt. Man<br />

stellt das Seehundfell gerne noch mit einem<br />

Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Di. abend 26. NOV. Einzige Wiederholung d. Ballettabends:<br />

Rekrutierung von W.<br />

A. Mozart, und Prometheus,<br />

von L. van Beethoven.<br />

Mi. abend 27. NOV. Eugen Onegin (A-Ab. 7).<br />

DO. abend 28. NOV. Aida, Oper von G. Verdi, Gastspiel<br />

von Maria Olzewska und<br />

Alb. Seibert.<br />

Fr. abend 29. NOV. Eugen Onegin (A-Ab. 7).<br />

Sa. abend 30. NOV. Welturaufführung: Hopsa, Revue-Operette<br />

des Schweizer<br />

Komponisten Paul Burkhard.<br />

SO.nachm. I.Dez. 2^ Uhr: Lohengrin, Oper von<br />

Rieh. Wagner, mit Maria Olzewska<br />

und Alb. Seibert a. G.<br />

So. abend 1. Dez. Hopsa.<br />

Schauspielhaus Abenda ** ühr t< s ° nn -<br />

Di. abend<br />

Mi. abend<br />

Fr.<br />

Sa.<br />

So.<br />

So.<br />

r<br />

26. Nov. \<br />

27: Nov. I<br />

Die erste tag Legion, nachm. Schauspiel 3H Uhr<br />

, von Emmet Lavery, Deutsch<br />

von Friedr. Schreyvogel.<br />

abend 28NOV Premiere: Mädchen in Uniform<br />

(Gestern und Heute), Schauspiel<br />

von Christa Winsloe.<br />

abend 29. NOV. Die erste Legion.<br />

abend 30. NOV. Mädchen in Uniform<br />

und Heute).<br />

(Gestern<br />

nachm. I.Dez. Cäsar in Rüblikon.<br />

abend 1. Dez. SK Uhr: Cäsar in Rüblikon.<br />

anderen Pelzwerk zusammen, das für Kragen<br />

und Manschetten bestimmt ist, wie wir<br />

dies bei unserm ersten Bilde deutlich wahrnehmen.<br />

Zu den immer aktuellen Fellen, die keiner<br />

Modeströmung unterliegen, gehört der Persianer,<br />

der, ebenso wie der Seehund, schier<br />

unverwüstlich ist und den Vorteil bietet, für<br />

richtige «Gelegenheitsutnhüllen», die für<br />

Nachmittag und Abend tragbar sind, geeignet<br />

zu sein. Auch hier kommt vielfach die<br />

Gepflogenheit, eine «fremde » Fellgarnierung<br />

vorzusehen, zum Ausdrucke, so dass man<br />

etwa den breiten, capeähnlichen Kragen<br />

eines Persianermantels mit schwarzern Fuchs *<br />

besetzen könnte; der Mantel selbst hat meist<br />

den geraden Grundschnitt und bietet, abgesehen<br />

von dem eben besprochenen, eigenartigen<br />

Kragen, interessant-gebaijschte Aermel,<br />

die — als neumodische Anregung — in<br />

der Pelzmode ein gewisses Aufsehen erregen<br />

(Figur 2).<br />

Zürcher Unterhaltungsstätten<br />

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Wo<br />

Zeughauskelleram<br />

Als billiges und sehr wirkungsvolles Pelzwerk<br />

gilt rasiertes Lammfell, das heuer in<br />

seinen verschiedenen Grauschattierungen bevorzugt<br />

wird; zu der jugendlichen Wirkung<br />

dieser Pelzart tragen die überaus anmutigen<br />

Schnitte bei, insbesondere erregen die den<br />

Kutschermänteln der Biedermeierzeit nachempfundenen<br />

Cape-Effekte allgemeine Aufmerksamkeit<br />

(Bild 3).<br />

Im nächsten Bilde führen wir einen Maulwurfmantel<br />

vor Augen, der uns durch seine<br />

neue Linienführung überrascht; viele Jahre<br />

lang hatte man für Maulwurfumhüllen wenig<br />

übrig, weil man diese Felle in der Farbe<br />

wenig günstig und demnach ausdruckslos<br />

fand. Nun aber, da man sich der Tagesmode<br />

vollkommen angleicht und sogar die reizvollen<br />

Verschnürungen als Mantelverschluss<br />

versieht, erfährt die Pelzmode eine wert-<br />

volle Bereicherung, die auch durch den kleinen^<br />

Schalkragen und durch die kelchförrnigerweiterten<br />

Aermel zum Ausdrucke kommt.<br />

Die stark eingeschweifte Machart unterstreicht<br />

den Stil des « Russenmantels», der<br />

die Pelzrqode auf ganz neuen Wegen zeigt.<br />

Auch der Fohlenmantel, dessen Beliebtheit<br />

in den letzten Jahren ein wenig nachgelassen<br />

hatte, findet nun wieder vollsten<br />

Beifall, was vermutlich darauf zurückzuführen<br />

ist, dass man sich um die Schaffung<br />

Stilmöbel<br />

Truhen<br />

Kommoden<br />

Tische<br />

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0 dunkle Nacht! so tief und uferlos<br />

wie Wünsche, die für kurze Zeit<br />

aufblühen und dann hoffnungslos<br />

ertrinken in dem dunklen Schoss,<br />

so tiefer, tiefer Müdigkeit.<br />

Im Schweigen nur das Ticken einer Uhr,<br />

das der Sekunden rasche Flucht<br />

anzeigt, eh' sie ohne Spur<br />

hinschwinden und das Ewige nur<br />

sie als vollendet bucht.<br />

Was war, was wird? — das alles stirbt im<br />

Traum,<br />

Die Uhr tickt leise in der Nacht;<br />

doch fern sind wir dem dunklen Raum —<br />

fort trägt aul Flügeln uns der Traum<br />

zu Sternen, wo Erfüllung wacht.<br />

neuer Typen bemüht. Ein hoch-verschliessbarer,<br />

mit «fremdem » Fell verbrämter, ejnseitig-gearbeiteter<br />

Fohlenmantel mit wuchtigen<br />

Manschetten ist sicherlich ein Vorschlag,<br />

der nicht von der Hand zu weisen<br />

und durchaus erfolgversprechend ist (vorletztes<br />

Modell).<br />

Grosses Unrecht widerfuhr auch dem guten<br />

alten Sealmantel, denn der Widerstand,<br />

den das Publikum diesem Fell entgegensetzte,<br />

war so gross, dass man nicht einmal<br />

daran denken wollte, ein altes « Familienstück<br />

». das man seit urdenklichen Zeiten im<br />

Hause hatte, umzuformen und aufzutragen...<br />

dies alles aus der Befürchtung heraus, dass<br />

Seal «alt mache». Dass dies aber keineswegs<br />

der Fall ist, wenn man dem Sealmantel<br />

die richtige, jugendliche Form gibt und<br />

ihn mit langhaarigem Pelzwerk, etwa mit<br />

Skunks, in Form eines abstehenden Kragens<br />

und eines aus mehreren Fellen .zusammengesetzten<br />

Muffs in Verbindung bringt, soll<br />

unsere letzte Zeichnung beweisen. Solche<br />

Sealmäntel sind sehr flott und ungemein<br />

praktisch, weil sie — ebenso wie die Persianerpelze<br />

— nicht nur für den Nachmittag,<br />

sondern auch als Umhülle zur Gesellschaftskleidung<br />

zu verwenden, also als ausgesprochene<br />

« Gelegenheitspelze » zu betrachten<br />

sind.<br />

Früher einmal war man der Ansieht, dass<br />

die Anschaffung eines Pelzes höchsten, fast<br />

sträflichen Luxus bedeute, heute aber scheint<br />

man endlich zu der Erkenntnis gelangt zu<br />

sein, dass ein gediegener Pelzmantel zwar<br />

eine einmalige grössere Ausgabe darstellt,<br />

einen aber auf Jahre hinaus der Sorgen um<br />

die winterliche Umhülle enthebt!<br />

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Alljährlich hören wir von niederdonnernden Lawinen,<br />

von Wäldern und Häusern, die durch sie<br />

weggefegt und von Menschenleben, die durch sie<br />

mitgerissen werden oder wie durch ein Wunder von<br />

schwerem Unglück verschont bleiben. Ständig sind<br />

die den Wintersport ausübenden Massen im Ansteigen,<br />

begriffen. Aber auch die Unglücksfälle werden<br />

immer zahlreicher, die, wenn man den Ursachen<br />

auf den Grund geht, in vielen Fällen vermieden<br />

werden könnten. Die Unwissenheit hauptsächlich<br />

der skisporttreibenden Welt in bezug auf<br />

Lawinengefahr, Verhalten bei Verschüttungen etc.<br />

ist sehr oft verblüffend gross. Da ist es denn ein<br />

nicht zu unterschätzendes Verdienst, wenn ein Bergund<br />

Skitourist vom Format Wakher Flaigs sich der<br />

Arbeit unterzogen hat, ein gemeinverständliches<br />

Buch zu schreiben über alles, was mit dieser teilweise<br />

so herrlich malerischen, anderseits aber Unglück<br />

und Verheerung bringenden Naturerscheinung<br />

zusammenhängt. Flaig berichtet über Geschichtliches,<br />

über Entstehung, Arten und Wirkung<br />

der Lawinen. Seine Aussagen hat er reich dokumentiert<br />

mit Beispielen aus Vergangenheit und<br />

jüngster Gegenwart. Aeusserst wertvoll sind die<br />

Ratschläge und Verhaltungsmassregeln, die der Verfasser<br />

für den Fall drohender Gefahr an alle Touristen<br />

ergehen lässt. Die Ausführungen Flaigs, sachlich<br />

und leicht fasslich niedergelegt, sind begleitet<br />

von einer grossen Anzahl hervorragender Kupfertiefdruckbilder,<br />

die das Geschilderte vorzüglich dokumentieren'<br />

und illustrieren. Wir möchten das<br />

vom Brockhaus-Verlag geschmackvoll ausgestattete<br />

Buch allen Wintersportfreunden aufs beste empfehlen,<br />

weil es ihnen ein Wissen vermittelt, um dessen<br />

Besitz sie früher oder später sehr froh sein könnten.<br />

Fy.<br />

Diät und Lebensweise für Herzkranke. Neuzeitliche<br />

Wege zur wirksamen Behandlung chronischer<br />

Herzleiden. Ein praktischer Führer zur Wiederherstellung<br />

und Erhaltung der Herzkraft, Arbeitsfähigkeit<br />

und Lebensfreude für den Herzkranken.<br />

Von Dr. med. H, Malten, leitender Arzt der Anstalt<br />

für Nerven- und Stoffwechselkranke, Baden-<br />

Baden. Mit Bildern. Soeben erscheint die veränderte<br />

und erweiterte Neuauflage 11. bis 15. Tausend<br />

im Süddeutschen Verlagshaus G. m. b. H.,<br />

Preis nur.RM. 1.80.<br />

Kaisers Haushaltungsbuch für 1936 zeichnet<br />

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einer Haushaltung ausgegeben wird und bietet am<br />

Ende des Jahres mit seiner Zusammenstellung ein<br />

übersichtliches Bild des gesamten Rechnungswesens.<br />

Das Buch ist solid und gediegen ausgestattet;<br />

Preis nur .Fr. 2.—. Die kleine Ausgabe<br />

lehnt sich sicher für jeden Haushalt<br />

Nur auf Dich kommt es an! Die praktischen<br />

Wege zum Erfolg. Von Hans Martin. Preis kartoniert<br />

RiM. 2.—. Geschenkleinen RM. 3.50. Soeben<br />

erschienen im Süddeutschen Verlagshaus<br />

G. m. b. H., Stuttgart-N, Birkenwaldstr. 44.<br />

Es ist der grpsse Vorzug dieses Buches, dass,<br />

hier an praktischen Beispielen aus dem Leben gezeigt<br />

wird, wie man die Erfolgsmöglichkeiten findet<br />

und sie auswertet. Selbst der Vielerfahrene<br />

wird erstaunt sein, in diesem Buch so viele wertvolle<br />

Hinweise, Anregungen usw, zu finden, die<br />

ihm von grösstem Nutzen sind. Darum greife jeder,<br />

der sich vor Fehlschlägen und Enttäuschungen<br />

bewahren will und vermeiden möchte, teures<br />

Lehrgeld zu bezahlen, zu dieser Erfolgsschule, die<br />

übrigens durch Beigaben frischen und gesunden<br />

Humors eine angenehme und leichte Lektüre ist.<br />

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bestimmt ist. Er vermittelt wertvolle Orientierung<br />

während des ganzen Fluges und macht die Reisenden<br />

gleichzeitig auf den Genuss der schweizerischen'<br />

Alpenflüge aufmerksam.<br />

Die «Schweizer Bergfibel» vermittelt den stärksten<br />

Eindruck von der Grosse der Schweizer Alpenwelt.<br />

Sie gibt in Wort und Bild die Quintessenz<br />

der Erlebnisfülle, die der Alpinismus dem modernen<br />

Menschen schenkt. Im Buchhandel erhältlich.<br />

Zoologie. «Das Ideal der Frau für den<br />

Mann ist eine Taube mit allen Eigenschaften<br />

der Ameise.» — < Und das Ideal des Mannes<br />

für die Frau ist ein Löwe mit Schafsgeduld.<br />

><br />

Das Richtige. «Haben Sie Büstenwasser<br />

?> — « Qewiss.» — « Hilft das auch<br />

sicher ? > — « Unfehlbar.» — « Geben Sie<br />

mir für eine Krone, unser Schiller ist vom<br />

Klavier gefallen. ><br />

Waagerecht:<br />

2. Papageiart.<br />

4. Siehe Anmerkung.<br />

8. Etwas Unangenehmes.<br />

9. Alphirt.<br />

11. Südwein.<br />

13. Staatshaushaltplan.<br />

14. Faserpflanze.<br />

15. Chemisches Element,<br />

Edelgas.<br />

18. Nebenfluss d. Donau.<br />

21. Mädchenname.<br />

22. Italienischer Barockmaler.<br />

23. Nordischer Dichter.<br />

25. Siehe Anmerkung.<br />

26. Persönliches Fürwort.<br />

Senkrecht:<br />

1. Letzte Ruhestätte.<br />

2. Handelsvermittler.<br />

3. Flächenraum.<br />

4. Verwandte.<br />

5. Römische Mondgötün.<br />

6. Mädchenname.<br />

7. Biblischer Ort<br />

10. Hunnenkönig.<br />

11. Ausdruck für einen<br />

gewaltigen Menschen.<br />

15. Nautischer Ausdruck.<br />

16. Fremdwort f. ehemals<br />

(z. B. seit 's Zeiten).<br />

17. Stadt in Südwestafrika.<br />

18. Mädchenname.<br />

19. Vertrauter Wallensteins.<br />

20. Nichts, fremdsprachig.<br />

24. BefestigungsmitteL<br />

Nr. 4 und 25, waagerecht, ergeben die Namen<br />

von zwei Balkanstaaten.<br />

Der Cowboy parkiert sein Auto.<br />

Der Zirkus war zwei Tage in dem Dorf,<br />

als der Bürgermeister kam, um ihm einen<br />

Besuch abzustatten. Er traf dort drei Zirkusarbeiter<br />

mit untröstlichen Gesichtern.<br />

« Was gibt's denn, meine Freunde ? » fragte<br />

er sie. « Der Elefant ist tot! » war die Antwort.<br />

Der Bürgermeister war gerührt. «Das<br />

ist aber schön», meinte er, «dass ihr an<br />

dem Elefanten so gehangen habt, um seinen<br />

Hingang zu betrauern!» — «Das ig: es<br />

nicht >, sagte einer der Männer, «das<br />

Schlimme ist, wir müssen jetzt ein Grab für<br />

ihn graben! ><br />

Erhältlich in allen Apotheken<br />

1Oer Packung Fr. 4.S0 — 4 er Packung Fr. *•—•<br />

Qratls-Prospekt diskret durch EROVAQ A.Q.,<br />

Zürich 25, Bachtobeistrasse 59<br />

Lesen Sie die aufklarende Broschüre von Dr. R.<br />

Engler. Zu beziehen gegen Einsendung von Fr. 1.20<br />

In Briefmarken oder auf Postscheck VIII/1S19,<br />

EROVAO A. Q.<br />

Zwei prächtige Weihnachtsbücher<br />

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Sckwefeet<br />

Wektmadd<br />

eine<br />

Prachtsmonographie<br />

Hundert<br />

Jahre<br />

Schweizer<br />

Wirmachi<br />

Herausgegeben von Oberst Feldmann, unter Mitarbeit<br />

von Major Düniker und Major Schafroth.<br />

260 Seiten Text mit fielen Illustrationen und acht<br />

sechsfarbigen Tafeln.<br />

Format: 24/32 cm.<br />

Das prächtig ausgestattete, von 3 kompetenten Militär-<br />

Fachleuten verfasste Buch gibt einen lückenlosen Ueberblick<br />

über die Entwicklung unseres Wehrwesens in den<br />

letzten 100 Jahren. „Hundert Jahre Schweizer Wehrmacht"<br />

ist nicht nur für die Angehörigen der Armee<br />

bestimmt. Das vorliegende Buch soll dem Schweizervolk<br />

unsere Wehreinrichtungen in ihrer hundertjährigen Entwicklung<br />

in allgemein verständlicher Form vor Augen<br />

führen.<br />

In Ganzleinen Fr. 34.—, Halbleder Fr. 44.—<br />

Herausgegeben von Walter Schmid, unter Mitarbeit<br />

zahlreicher, mit den Walliser Verhältnissen vertrauten<br />

Persönlichkeiten und Beiträgen von über 40 Photographen.<br />

Der in sechs Kapitel zerfallende Textteil behandelt, von<br />

Zeichnungen begleitet, das Wallisertum, die geschichtliche<br />

Entwicklung, Handel und Verkehr, Täler und Berge<br />

in knapper, unterhaltender Form. Die 222 vorzüglich<br />

wiedergegebenen Bilder im Format 17 x 24 und 12 x 17 cm<br />

umschliessen das Wallis der Gegenwart, von der Quelle<br />

der Rhone bis hinunter zum Genfersee, vom Finsteraarhorn<br />

bis zum Monte Rosa. Eine grossangelegte, in ihrer<br />

Art einzig dastehende Monographie, ein Buch der Erinnerung,<br />

Belehrung und Sehnsucht. Format des Bandes<br />

24x32 cm, 3 1 /, cm dick.<br />

In Ganzleinen Fr. 45.—, Halbleder Fr. SS.—<br />

Verlangen Sie vom einen oder andern Werk den illustrierten, kostenfreien Prospekt<br />

oder lassen Sie sich die Bände unverbindlich von Ihrem Buchhändler vorlegen.<br />

VERLAG HALLWAG BERN


— ..DIENSTAG, .26. NOVEMBER .1335- AUTOMOBIL-REVUE<br />

I««K<br />

Autopreise in Amerika und bei uns. Einige Zuschriften<br />

aus dem Leserkreis befassten sich neuerdings<br />

mit dem scheinbaren Widerspruch zwischen<br />

den' in Amerika bekannten Katalogpreisen und den<br />

in der Schweiz geltenden Verkäufssummen für Wagen<br />

aus den Vereinigten Staaten: Wir haben die<br />

Anfragen an das Sekretariat' des Automobilhändler-<br />

Verbandes zur Stellungnahme weitergeleitet, von- wo<br />

uns die nachstehende Begründung zugeht, die wir<br />

gerne einem weiteren.Leserkreis zur Kenntnis bringen:<br />

«Der Zoll'für den Amerikanerwagen, wobei der<br />

Amerikanerpreis immer ohne fünftes Reserverad<br />

und ohne Stoßstange berechnet wird, macht allein<br />

70% mehr aus, als der Wagen selbst in Amerika<br />

tostet. Im gleichen Missverhältnis zum Wagenpreis<br />

stehen die -Frachtkosten vom Produktionsort, nach<br />

New York, dann die Verschiffung New York-Ant-<br />

•werpen und die Bahhfracht Antwerpen-Schweiz.<br />

Der Importeur in der Schweiz muss überdies<br />

sein Geld der Fabrik zum voraus einsenden, muss<br />

mit grossem Kapital, das 6—12 Monate zinslos liegt,<br />

arbeiten, hat grosse Ersatzteillager zu unterhalten<br />

und muss mit der Garantie viel larger sein als der<br />

amerikanische Verkäufer. In Amerika besorgt die<br />

Fabrik die ganze Reklame, während der schweizejische<br />

Händler diesbezüglich mit bedeutenden Auslagen<br />

zu rechnen hat In Amerika wird der Wagen<br />

netto Kassa ohne einen Cent Rabatt, beglichen. Bei<br />

einem Tauschgeschäft darf für den Tauschwagen<br />

.nicht mehr verrechnet werden, als tarifmassig festgelegt<br />

wird.<br />

-Die Fragesteller haben auch ganz vergessen, die<br />

Spesen für den Unterhalt der Geschäftslokale, Ausstellungsräume,<br />

Garage etc. zu berechnen. Effektiv<br />

wird der grösste Teil aller Automobilverkäiife heute<br />

in Form, von Tauschgeschäften abgeschlossen, die<br />

Preise der einzutauschenden alten Wagen werden<br />

nun aber leider vom Käufer des neuen Wagens bestimmt.<br />

Dies sind gewiss ungesunde Zustände, und<br />

deswegen sind auch Bestrebungen im Gange, die<br />

Preise allgemein herunterzusetzen und insbesondere<br />

die einzutauschenden Wägen durch eine Schatzungsstelle<br />

zu bewerten, wobei dann dem Käufer eines<br />

neuen Wagens nur im Maximum der Preis der<br />

Schatzungsstelle -angerechnet werden* dürfte. ».<br />

V«*»«ch<br />

•onseilce<br />

edenes<br />

Schutz der Privatwirtschaft! Vom Verband<br />

Schweiz. Motorlästwagenbesit'zer erhalten<br />

"wir folgende Mitteilung^,<br />

zukommen.<br />

, Heute wollen wir die Mittel nicht scheuen, diese ]<br />

noch weit bedeutendere Aktion auch im Kanton<br />

Aargau durchzuführen. Die kant. Erziehungsdirek-<br />

1 tion begrüsst die weitgehende Unterstützung unseres<br />

Verbandes und hat allen Schulen die Verwendung<br />

dieser Verkehrswandbilder, die als .ausgezeichnet<br />

angesprochen werden dürfen, warm empfohlen.<br />

Martini-Ball. Wiederum waren es an die 400<br />

Personen, die sich am 16. November in den Räumen<br />

des Kufsaal-Casino in Baden zum traditionellen<br />

Martini-Ball einfanden. . Dieser grössten<br />

Clubveranstaltung, die zugleich den bedeutendsten<br />

gesellschaftlichen Anlass des Kantons darstellt, war<br />

in jeder Beziehung ein voller Erfolg beschieden. Es<br />

war ein Fest wiefes sein soll, gediegen, aber doch<br />

. fröhlich und ungezwungen. Es brauchte kein Nebel,<br />

• um alle Teilnehmer bis, zum Morgengrauen in bester<br />

Stimmung beisammen zu halten. ni.<br />

SEKTION SEELAND-JURA. Wir laden unsere<br />

•verehrten Mitglieder mit ihren Familien nochmals<br />

[herzlich ein, dem auf Samstag, den 30. November<br />

ab 20 Uhr in den Sälen des Hotels «Elite» in Biel<br />

angesetzten. Familienabend beizuwohnen. Ein abwechslungsreiches<br />

Programm wird für angenehme<br />

Unterhaltung sorgen.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die nächste Monatsversammlung<br />

findet Donnerstag, den 12. Dezember<br />

im Hotel «St. Gotthard» in Zürich statt. Nach "dem<br />

gemeinsamen Nachtessen wird Herr Guggisberg<br />

aus Bern die Zürcher Automobilisten mit einem interessanten<br />

Lichtbildervortrag über «Längs der<br />

Donau von Wien zum Schwarzer! Meer» erfreuen.<br />

Die diesjährige Wintersportwoche mit Skikurs findet<br />

vom 26. Dezember bis 2. Januar wiederum im<br />

schönen Davos statt. Die Teilnehmer haben Gelegenheit,"<br />

auch an atndern Davoser Sportveranstaltungen-<br />

Mlz'unefcmW unfl - die, irerschiete'neii-.lSiraj*-,<br />

Kämpfe auf Schnee und Eis zu reduzierten Eintrittspreisen<br />

zu.; besichtigen. Mit drei Hotels sind<br />

sehr günstige.Arrangements getroffen worden.<br />

Der Familienahend der Ortsgruppe Winterthur<br />

findet am .12, Januar'., mit einem vielversprechenden<br />

Unterhaltungsabend statt. Der Clubball der<br />

Sektion wird am 18. Januar im Grand Hotel Dolder<br />

in Zürich abgehalten.<br />

Mitgliederbeitrag 1936: Wir möchten<br />

unsere Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass<br />

im Monat Dezember die Nachnahmen für den Jahresbeitrag<br />

1936 der Post übergeben werden. Der<br />

Jahresbeitrag für die- Sektlonsmitglleder macht Fr.<br />

23. — aus (in den früheren Jähren Fr. 25. —). Von<br />

versch. Sektionsmitglledern mussten wir in letzter<br />

Zeit den Vorwurf entgegennehmen, der Jahresbeitrag<br />

der Sektion Aargau sei, nach einem Inserat in<br />

der Revue TCS zu schliessen, der höchste aller Sektionen.<br />

Diese Einwendung ist nun vollständig unbegründet.<br />

Unsere Mitglieder vergessen wohl, dass<br />

in diesem -Beitrag eingeschlossen ist: ein Abonnement<br />

auf die beliebte «Automobil-Revue», in welcher<br />

jeweils die Nachrichten aus dem Sektionsleben,<br />

sowohl die Voranzeigen als die Berichte über die!<br />

stattgefundenen Anlässe, erscheinen. Im Mitglieder- j<br />

beitrag von Fr. 23. — sind ferner eingeschlossen<br />

eine Unfallversicherung-und eine zweimalige taxfreie<br />

Rechtsauskunft bei unserem Präsidenten. Nach<br />

diesen Vergünstigungen bemessen ist der Jahresbeitrag<br />

also nicht, höher, sondern eher .niedriger als<br />

derjenige ariderer Kantonalsektionen. Leider Ist<br />

eine diesbezügliche Anmerkung im Inserat der Revue<br />

TCS,. trotz mehrmaligem Verlangen, nicht aufgenommen<br />

worden. Wir bitten daher unsere Mitglieder,<br />

die Nachnahmen prompt einzulösen! r.<br />

d^<br />

T^CS.<br />

Autosektion Aargau<br />

Vereinigung Gbtthardstrasse. Der Vorstand besamn.elte<br />

sich am. 23, November in Ai'rolo zur Behandlung<br />

verschiedener Organisationsr, Propaganda-<br />

und Fi.nanzfragen. Es musste leider die<br />

Feststellung gemacht,- werden, dass das, Interesse<br />

des Kantons ~T.ejSsiiC,d- n - seiner 'Behörden, a,n der<br />

frühzeitigeren. ."Freimachung der Götthardstrasse<br />

immer noch eirijseiif ungenügendes ist. Während<br />

man für alle.;;.möglichen Zukujiftsträume, L wije Gotthardtunriel,<br />

. ;Verbindü'ngstunriel Lukmahier-Lin.thaly<br />

Bernhartlintunnel, öderen, Realisierung bekanntlich<br />

in weitester ;Ferne stehen dürfte, immer viel-Zeit<br />

und Geld übrig hatj möchte der Kanton Tessin seinen<br />

.Beitrag an die •SchneefreimachunggH-rbeiten am<br />

Götthärd auf ein Minimum, heräbschräuben. Wä.hrend<br />

majS jetzt", die Oeffnung auf mindestens den<br />

20. Mai vertraglich Vorgeschrieben hat und daraus<br />

dem .Kanton Tes.sjn der grösste wirtschaftliche<br />

Nutzen entsteht, will' nian jetzt der Vereinigung<br />

Gotthardstrasse kaum zwei Drittel der früheren<br />

Auslagen von Fr. 18 000 bis 20 000 entrichten, verlangt<br />

dann aber dazu noch alle möglichen Bedingungen<br />

betreffend Beschäftigung ungeeigneter Arbeitsloser;,-<br />

Bezahlung: ,-einej. .täglichen Entsehjidigunjt<br />

durch die Vereinigung bei' verspäteter Öeffnung_<br />

der^JätraBse jitc^ . '"* ""' -'•*'•""" -^<br />

•',,. -E& ,i$t5bfchste. > v Zejt&wenn~, ^i


AUTOMOBIL-REVUE<br />

BT^STiÄGr-rSfclJ<br />

Hallwag-Führer<br />

nnd<br />

Karten<br />

Diese unentbehrlichen Begleiter auf genussreichen Fahrten sind das willkommenste<br />

GESCHENK, das Sie Ihren Freunden und — sich selbst — machen können<br />

1. Führer.<br />

Europa Touring, Automobilführer von Europa,<br />

herausgegeben vom Touring-dlub der<br />

Schweiz. Redaktion O. R. Wagner, Bern. Patronat:<br />

Alliance Internationale de Tourisme. Die<br />

12. Ausgabe enthält 62 Hauptkarten, umfassend<br />

ganz Europa vom nördlichen Eismeer bis<br />

nach Gibraltar und die Grenzen von europäisch<br />

Russland, 26 Länderkarten, 90 Stadtpläne,<br />

400 Seiten Gebiets- und Ortsbeschreibungen.<br />

Preis Fr. 12.—.<br />

Automobil-Atlas von Europa, Format<br />

25x40 cm, umfassend 53 Hauptkarten und<br />

eine Uebersichtskarte, Einreise- und Fahrvorschriften<br />

für sämtliche Länder Europas,<br />

Ortsregister. Preis Fr. 30.—.<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer,<br />

herausgegeben v. Touring-Club der Schweiz.<br />

Redaktion O. R. Wagner, Bern. 19. Auflage,<br />

enthaltend 36 Hauptkarten 1:250,000,5 Panoramen,<br />

26 Stadtpläne, 240 Seiten Routenbeschreibungen<br />

und Ortsregister, 31 Kunstdruckbilder.<br />

Preis Fr. 10.—.<br />

CH Touring, kleine Ausgabe, eine<br />

konzentrierte Zusammenfassung des obigen<br />

Werkes auf Grund von Karten im Maßstab<br />

1:350,000, herausgegeben vom Touring-Club<br />

der Schweiz. Redakt. O.R.Wagner. Preis Fr.6.-.<br />

Die Alpen, Automobilführer durch das gesamte<br />

Alpengebiet vom Mittelmeer bis an<br />

die Donau, enthaltend 50 Karten im Maßstab<br />

1:500,000, 300 Alpenpassbeschreibungen mit<br />

zahlreichen Illustrationen. Preis Fr. 8.—.<br />

Automobilführer von Frankreich,<br />

25 Karten im Maßstab 1:1,000,000, 175 Seiten<br />

Text über bevorzugte Touren, landschaftliche<br />

Schönheiten und historische Sehenswürdigkeiten,<br />

Ortsregister, 40 Kunstdruckbilder, eine<br />

Gesamtkarte von Frankreich. Preis Fr. 6.—.<br />

Automobilführer von Italien, 10 Karten<br />

im Maßstab 1:1,000,000, 12 Karten im Maßstab<br />

1:500,000, 170 Seiten Text, der durch<br />

hervorragende Sachkenntnis den touristischen,<br />

sowie den kulturellen Wünschen des Automobilfahrers<br />

entspricht. In knapper Form sind<br />

die verschiedenen touristischen Gebiete<br />

Italiens behandelt-.-Preis Fr. 6.—.<br />

Automobilführer von Deutschland.<br />

Enthaltend 14 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />

160 Seiten Text, die wichtigsten Landschaften<br />

und Städte des Reiches behandelnd, 40<br />

prächtige Kunstdruckbilder. Preis Fr. 6.—.<br />

Autom obilf ührer von Spanien und<br />

Portugal. 12 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />

ca. 120 Seiten Text über Spanien und Portugal.<br />

Preis Fr. 6.—.<br />

Uebersichtskarten.<br />

Zentral-Europa (Europa Touring). Maßstab<br />

1:1,500,000. Pap. Fr. 6.—. Lw. Fr. 8.—.<br />

Europa (Europa Touring). Maßstab 1:3,000,000.<br />

Pap. Fr. 6.—. Lw. Fr. 8.—.<br />

2. Länderkarten.<br />

Wir besitzen Automobilkarten sämtlicher<br />

Länder Europas. Klarheit, Uebersichtlichkeit,<br />

leichte Lesbarkeit, praktisches Format und einfache<br />

Falzung sind ihre Vorzüge. 6-Farbendruck.<br />

a) Ausgaben mit Text.<br />

Deutschland: 1:1,000,000, doppelseitig Fr. 4.-<br />

Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig . „ 4.-<br />

Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . . „ 4.-<br />

Oesterreich-Ungarn-Tschechoslowakei:<br />

1:1,000,000, doppelseitig „ 4.-<br />

Holland-Belgien: 1:650,000 „ 4.-<br />

Spanien: 1:1,500,000 4.-<br />

Grossbritannien: 1:1,500,000 „4.<br />

Nordländer: 1:1,500,000 „ 4.-<br />

Finnland: 1:1,500,000 „4.-<br />

Baltische Staaten: 1:1,500,000 . . . . „ 4.-<br />

Polen: 1:1,500,000 4.-<br />

Rumänien: 1:1,500,000 • „ 4.-<br />

Balkan: 1:1,750,000 „ 4.-<br />

b) Ausgaben ohne Text.<br />

Deutschland: 1:1,000,000, doppelseitig Fr.<br />

Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig „<br />

Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . . „<br />

Oesterreich-Ungarn-Tschechoslowalcei:<br />

1:1,000,000, doppelseitig<br />

Nordafrika: 1:3,000,000, einseitig. . . „<br />

3. Spezialkarten.<br />

4. Alpina-Karten 1:500,000<br />

2.80<br />

2.80<br />

2.80<br />

2.80<br />

1.25<br />

Sehr sorgfältig gezeichnete und auf zähem<br />

Papier gedruckte Blätter der bevorzugten Ausflugsgebiete<br />

Zentraleuropas.<br />

Schweiz: 8-Farbendruck . 1:300,000 Fr. 3.50<br />

Schweiz nnd Grenzgebiete 1:500,000 „ 4.—<br />

Schweiz-Riviera 1:500,000 „ 2.80<br />

Bodensee 1:300,000 „ 2.80<br />

Genfeisee 1:300,000 „ 2.80<br />

Oberitalienische Seen . . . 1:300,000 „ 2.80<br />

Schwarzwald 1:250,000 „ 2.80<br />

Vogesen 1:250,000 .. 2.80<br />

Rhein nnd Mosel 1:500,000 „ 2.80<br />

Oberbayern 1:250,000 „ 2.80<br />

Dolomiten 1:250,000 „ 2.80<br />

Burgund 1:300,000 „ 2.80<br />

Alle diese Blätter m 6-Farbendruck.<br />

6-Farbendruck, praktische Faltung, grosse<br />

Uebersichtlichkeit, vorbildliche Strassenführung.<br />

Blatt 1 : Zentxalalpen: München—Grenoble,<br />

Venedig—Dijon.<br />

Blatt II: Ostalpen: Wien—Dolomiten, Fiuxne—<br />

München.<br />

Blatt m: Meeralpen: Riviera—Grenoble, Rhonetal—Adria.<br />

Preis pro Blatt Fz. 4.—.<br />

Die Hallwag-Führer und -Karten sind in allen guten<br />

Buchhandlungen des In- u. Auslandes erhältl., sowie beim<br />

A VERLAG HALLWAG BERN A<br />

•» ^^ Abteilung Autotouristik Telephon Telenhon 28.222 * ^*J

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