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E_1935_Zeitung_Nr.096

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BERN, Freitag, 29. November <strong>1935</strong><br />

Winter-Nummer<br />

Nummer 20 Rp.<br />

31. Jahrgang - N» 96<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. ünfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabt- C (mit Insassenversicherung} vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage .Antler-Felcrahend". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 2S.222 - Postcheck III414 Telegramm-Adresse. Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

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Inseratensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Sxhfteewütts mit dem Automo&M<br />

Längst ist der Winter mit Schnee und Eis<br />

dem Automobilisten kein Hindernis mehr,<br />

viel weniger Hindernis als der hohe Benzinpreis.<br />

Denn wenn gerade diesen Winter vielleicht<br />

eine erkleckliche Anzahl von Wagen<br />

zu einem recht unfreiwilligen Winterschlaf<br />

verurteilt werden, dann ist diese Tat sicherlich<br />

nicht als Misstrauensvotum gegenüber<br />

dem Schnee zu werten, sondern mehr als<br />

Protest gegenüber einem zu wenig einsichtigen<br />

Fiskus. Der Wintersportmann freilich,<br />

der es gewohnt ist, seine winterlichen Fahrten<br />

nicht nur von Stadt zu Stadt, sondern<br />

vielmehr noch in die Berge auszudehnen,<br />

der wird seinen Wagen, wenn immer es angängig<br />

ist, auch über die kalte Jahreszeit<br />

nicht pausieren lassen. Denn was für ein willkommener<br />

und bequemer Gefährte ist. doch<br />

das Automobil, das die Platz- und Gepäckfrage<br />

auf eine radikale Weise löst, und die<br />

Skihungrigen bis an die gelobten weissen<br />

Hänge führt! Denn die Einsicht, dass die<br />

Strassen auch in unsern Alpen nach Möglichkeit<br />

offengehalten werden müssen, hat<br />

sich längst Bahn gebrochen und jedes Jahr<br />

wächst die Zahl der Strassenzüge, über die<br />

der Wagenlenker sein flinkes Vehikel inmitten<br />

gewaltiger . Schneemauern sicher zum<br />

Ziele führen kann. Dem Automobil der Gegenwart<br />

darf man sich ruhig anvertrauen,<br />

es ist auch für den Winter gerüstet, wenn<br />

der Fahrer die Fahrtechnik in Schnee und<br />

Eis beherrscht.<br />

Was müssen Sie als Winterautomobilist<br />

wissen ? In erster Linie einmal einige Dinge<br />

über die Sohneebeschaffenheit, wobei sie<br />

sich den Grundsatz merken können, dass<br />

nicht die gleichen Schneearten für den Skilauf<br />

und die Autofahrt gleich günstig sind.<br />

Am angenhmsten ist der gute, hartgepresste<br />

oder zusammengefahrene Schnee, auf ihm<br />

lassen sich ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

herausholen, die sich nicht<br />

einmal wesentlich von denen des Sommers<br />

zu unterscheiden brauchen. Liegt aber loser<br />

Neuschnee, oder ist die Schnnebeschaffenheit<br />

weich, nass, oder finden sich gar Vereisungen<br />

vor, dann ist grösste Vorsicht am<br />

Platze. So können oft genug Tempoverminderungen<br />

bis gegen 15 km notwendig sein,<br />

wenn man nicht die elementarsten Regeln<br />

der Sicherheit ausser acht lassen will. Bis<br />

vor kurzem war die Schneekette (aus Stahl<br />

oder aus Gummi) das allgemein übliche im<br />

Winter, sie schien unentbehrlich. Seit einem<br />

Jahr macht ihr der Schneepneu (oft ist Quarz<br />

dem Gummi untermischt) den Rang streitig.<br />

Ich habe während des letzten Winters bei<br />

misslichen Schneeverhältnissen und hochverschneiten<br />

Strassen mit dem Schnnepneu<br />

gute Erfahrungen gemacht. Dennoch führe<br />

ich ausserdem immer noch ein Schneekettenpaar<br />

in Reserve mit, wie auch ein Zugseil<br />

und eine Schneeschaufel (Lawinenschaufel)<br />

zu den ständigen Requisiten gehören, die<br />

sich in meinem Wagen befinden.<br />

Tückisch kann im Winter die Windschützscheibe<br />

werden. Solange sie nur von- innen<br />

anläuft, mag es ja noch angehen, setzen sich<br />

aber einmal auf der Aussensteite Eisblumen<br />

an, dann wird die Sachlage für den Lenker<br />

kritisch. Viele Mittel zur Präparierung der<br />

Windschutzscheiben sind schon auf den<br />

Markt gekommen, viele sind wieder verschwunden,<br />

nur wenige erreichen das Resultat<br />

der geheizten Wärmescheibe, die das<br />

Problem auf eine erstaunlich einfache Art<br />

löst. Gegen den Nebel freilich ist nicht viel<br />

Kraut gewachsen. Wer ihm schon auf einer<br />

verschneiten Strasse begegnet ist, bis er<br />

Strasse und Gelände fast nicht mehr zu<br />

unterscheiden wusste, der weiss ein Liedlein<br />

davon zu singen. In der Nacht tut eine Nebellampe<br />

wertvolle Dienste.<br />

Um uns kurz über das Fahren im Winter<br />

zu fassen,. so möchten wir aus dem Gesagten<br />

zwei wesentliche Dinge herauskristallisieren<br />

: Vorsicht und gute Ausrüstung.<br />

Neben der Ausrüstung des Wagens stellt<br />

sich beim Automobilisten, der zum Skilauf in<br />

die Berge zieht, vor allem die Frage : wie<br />

bringe ich Gepäck und Skier unter. Nun für<br />

das Gepäck muss das Auto selbst eingerichtet<br />

sein i zureichende Gepäckräume sind auf<br />

Bahn frei!<br />

Saurer-Schneeschleuder auf der Julierstrasse in 2200 m Höhe.<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Neuerungen im Winterbetrieb<br />

der Schweiz. Alpenposten.<br />

Querschnitt.<br />

Die Toten der Saison.<br />

Gejtrtäi^:ir k Autokontrollschilder.<br />

Luftfahrt im Spiel.<br />

Autobetrieb im Winter.<br />

jeden Fall nicht zu verachten. Im übrigen<br />

können natürlich auch die Trittbretter zum<br />

Festschnallen von Koffern dienen, oder ein<br />

Gepäckträger, oder gar — für die Rucksäcke<br />

— die Kotflügel. Für die Skier hat<br />

man verschiedene Lösungen gefunden. Bei<br />

der Limousine wird sich am allerbesten das<br />

Dach zum Unterbringen der Bretter eignen.<br />

Es gibt da verschiedene geniale Lösungen<br />

für solche Halter, die man in jedem Spezialgeschäft<br />

findet Beim Cabriolet lässt sich<br />

diese Methode nicht anwenden. Hier wird<br />

man sich entschliessen müssen, hinten am<br />

Wagen zwischen Koffern und Reserverädern<br />

eine Vorrichtung konstruieren zu lassen, die<br />

ein Aufrechtstellen der Skier gestattet. Auch<br />

die Kotflügel können benutzt werden, wobei<br />

zu beachten ist, dass die Skispitzen nicht ungeschützt<br />

nach vorne, oder gar über die Karrosserie<br />

hinausragen. Eine Konstruktion ist<br />

auf dem Markte zu finden, die das Anbringen<br />

(Anschrauben) eines Gestells auf dem<br />

Trittbrett erlaubt, auf dem sich etwa 3—4<br />

Paar Skier unterbringen lassen. Das Gestell<br />

ist ausserdem stets sehr leicht zu entfernen<br />

und wieder zu montieren. Mit etwas Routine<br />

lassen sich auf jeden Fall bei jedem Wagen<br />

die entsprechenden Lösungen finden, die ein<br />

Placieren von den Ausrüstungsgegenständen<br />

aller Mitfahrenden gestatten.<br />

So ausgerüstet ist man nun zur Winterfahrt<br />

bereit. Die oft schmalen Bergstrassen aber<br />

bringen den einsichtigen Fahrer zur Selbstverständlichkeit<br />

der gegenseitigen Rücksichtnahme<br />

und noch zu mehr, zur Hilfsbereitschaft.<br />

Vielmehr.als im Sommer wird man<br />

Katneraden der Landstrasse treffen, die etwa<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Unvalderlebnis.<br />

Von Ernst F. Löhndorff.<br />

(13. Fortsetzung)<br />

Eilig ruft Chica : « Ja, und ich musste die<br />

beiden allein lassen. Juanita lauschte, ich<br />

denke, sie hörte, was dann weiter geschah.<br />

Ich ging schlafen, und am andern Morgen<br />

war Pedro fort, wie ihr alle wisst, Senhores.<br />

Heilige Schmerzensmutter ! » Sie bricht ab.<br />

Urubu stiert uns der Reihe nach an. Hohn,<br />

Angst, Trotz und Schadenfreude, alles spiegelt<br />

sich auf seinem Gesichte wider und<br />

macht endlich einer ungeheuren Furcht Platz,<br />

als Bastiano fragt : « Und Juanita, Urubu ? »<br />

Der Wirt leckt seine trockenen Lippen, und<br />

die Augen blicken in die Ecke, als er hervorstösst<br />

: « Sie wurde krank, über Nacht. Das<br />

kommt oft vor, wie ihr alle genau wisst. Und<br />

da der schwarze Juan da war, bat ich ihn, sie<br />

zur Plantage hinabzunehmen, weil das Dampfboot<br />

nächste Woche zum Madeira fährt.» Wild<br />

blickt er sich um, als Fernanda keift: « Der<br />

schwarze Juan war gar nicht hier. Juanita<br />

ist... ist...», sie schweigt, schluchzt zukkend.<br />

Der Richter greift in die Tasche seiner-Khakijacke,<br />

zieht eine gelbliche Frauenhand heraus,<br />

an deren Mittelfinger ein blutroter Glas-<br />

«tein glüht, und legt sie auf die Ear. « Wir haben<br />

den Jacare asu nach Juanita gefragt. Erinnerst<br />

du dich, Urubu, was ich neulich prophezeite?<br />

»<br />

Ein schriller Schrei aus weiblichen Kehlen,<br />

dumpfes Knurren von Seiten der Männer.<br />

Knirschend beisst Benito die Zähne aufeinander.<br />

Unerbittlich fragt der Richter: «Urubu,<br />

was hast du zu entgegnen? »<br />

Der Geierkopf zuckt hin und her, die Augen<br />

blitzen in tödlichem Hass, und die fest zusammengepressten<br />

Lippen bilden eine grausame<br />

Linie. Urubu antwortet nicht mehr! Und plötzlich<br />

reisst er sich los, macht einen Satz.<br />

Benito, der ihn lauernd beobachtet, springt<br />

nach, erfasst ihn, und hart stürzen beide auf<br />

den wippenden Bambusfussboden. Wie die<br />

Meute über das Jagdtier, so fallen die andern<br />

Männer brüllend und schimpfend über die<br />

beiden ineinander Verbissenen her. Ein toller<br />

Kampf beginnt, an dem fast alle teilnehmen,<br />

selbst die -Mädchen, die sich in wütende Furien<br />

mit flatternden Haaren und gezückten<br />

Fingernägeln verwandeln. Aber der Hauptkampf<br />

wird zwischen Benito und Urubu ausgefochten.<br />

Ausser einem gelegentlichen Hieb<br />

oder Fusstritt können die andern, sich selbst<br />

im Wege, nichts anbringen.<br />

Gleich Wildkatzen rasen und kugeln die<br />

beiden durch den Raum. Henderson hat sich<br />

neben mich auf die Bar geschwungen. Da sitzen<br />

wir und verfolgen die Balgerei, sehen<br />

gar nicht, dass zwischen uns die schmale<br />

Hand mit dem Rubinring liegt.<br />

Stühle und Tische kollern umher, Männer,<br />

die dämonisch lachen und fauchen, taumeln<br />

gegen ächzende Bambuswände. Glasscherben<br />

knirschen, vergossener Schnaps stinkt, und<br />

hin und her wirbeln die beiden Todfeinde.<br />

Angstvoll kreischend klettert Chica in die<br />

schwankende Hängematte, starrt von dort<br />

mit weit aufgerissenen Augen hinab.<br />

Die körperliche und geistige Ueberlegenheit<br />

des Urwaldhändlers verschafft sich endlich<br />

Geltung. Mehr und mehr Männer ruft seine<br />

tiefe Stimme aus dem Handgemenge zurück,<br />

und die beiden Matadore sind schliesslich allein.<br />

Ununterbrochen kämpfen sie! Benito ist<br />

zweifellos der Stärkere, aber der Aasgeier<br />

verteidigt sich mit der wilden Wut der Verzweiflung.<br />

Einige Male versucht er, Benitos<br />

Augen auszudrücken. Dieser packt die ihn bedrohenden<br />

Daumen, reisst sie von seinem- Gesicht<br />

weg, presst sie nach hinten, bis es ein<br />

zweimaliges Knacken gibt. Aufheulend löst<br />

Urubu-seinen Griff, wälzt sich stöhnend in den<br />

Glassplittern. Benito taumelt hoch, beugt sich<br />

keuchend vor, um den Geier von neuem zu<br />

packen.<br />

Da springt Urubu unvermutet empor, rennt<br />

Benito über den Haufen, durchbricht den Ring<br />

gaffender Männer und gewinnt die Tür. Und<br />

dann höre ich ein lautes Klatschen und Plätschern,<br />

rase mit den andern auf die Veranda.<br />

Benito will gerade über die Brüstung setzen,<br />

aber der Sertaotrader hält ihn fest, winkt denen,<br />

die in die. Curiarias stürzen wollen lebhaft<br />

ab.<br />

Alle sind wir auf der Plattform, hüpfen<br />

trunken kreischend von einem Bein aufs andere<br />

und lachen wie die Hölle selbst. Dreimal<br />

taucht Urubus verzerrte Geierfratze aus dem<br />

gelben Wasser, er peitscht mit den Armen<br />

umher und gurgelt erstickend um Hilfe.<br />

«Caramba ! das Schwein kann nicht<br />

schwimmen ! » gellt eine Stimme.<br />

Dreimal taucht Urubu auf, dreimal sinkt er<br />

hinab, und grosse Kreise zittern auf den undurchsichtigen<br />

Fluten. Wieder kommt er hoch,<br />

schrecklich verzerrt ist sein Mund, und ein<br />

Schrei entfährt ihm, der mich wie ein Schlag<br />

trifft und sofort ernüchtert. Starr, gleich einer<br />

Statue, stehe ich und kann mich nicht rühren.<br />

Urubus Finger zucken Halt suchend in der<br />

Luft umher. Und ich sehe schmale, heringsgrosse,<br />

silbernglänzende Fische daran hängen.<br />

Mit einem furchtbaren Schrei versinkt Urubu.<br />

Lakonisch sagt Bastiano, sich bekreuzigend:<br />

« Piranhas! »<br />

Ja, der Mann, der da unten im Strome liegt,<br />

wird, ehe er wirklich ertrinken kann, von den<br />

Horden dieser entsetzlichen Fische lebendig<br />

in Stücke zersägt.<br />

Noch einmal kommt er empor, bis über die<br />

Schultern schnellt er aus dem Wasser. Ueberall<br />

baumeln die glänzenden Fische an ihm. #<br />

Nun versinkt er, die unruhigen Kreise der<br />

gelben Fläche glätten sich. Draussen in seinem<br />

Bett rauscht der Strom.<br />

Ganz langsam gehen wir in das Haus, haben<br />

Angst, uns gegenseitig in die Augen zu<br />

schauen. Henderson und ich setzen uns in die


irgendeine Panne haben, meistens irgendwo<br />

im Schnee festgerannt sind. Man lasse sich<br />

nicht durch solche Verzögerungen verärgern,<br />

es ist hübscher, ihnen ihre humoristische Seite<br />

abzugewinnen. Einmal stand ich letzten Winter<br />

plötzlich auf einer schmal ausgeschaufelten<br />

ergstrasse Kühler an Kühler mit einem andern<br />

Wagen. Ein Vorbeikommen war ganz<br />

ausgeschlossen. Was taten wir beide spontan?<br />

Wir krochen ins Freie mit unsern Schaufeln,<br />

und in kaum fünf Minuten hatten wir eine genügende<br />

Ausweichstelle für unsere Wagen fabriziert!<br />

Welche Wintersportplätze sind mit dem<br />

Wagen zugänglich? Sicher erreichbar . sind<br />

auf jeden Fall alle, deren Zugangsstrassen<br />

vom Postautomobil befahren werden. Ein<br />

Blick in den Fahrplan genügt also. Und dabei<br />

nimmt die Zahl dieser Postautokurse jedes<br />

Jahr zu. Aber auch daneben gibt es eine<br />

Anzahl Kurorte, die die Wichtigkeit des Autozustroms<br />

auch'für den Winter kennen. .<br />

Neben diesen Wintersportstrassen verdient<br />

Mit liebenswürdiger Erlaubnis des Verfassers<br />

entnehmen wir die nachfolgenden Ausführungen<br />

einem Aufsatz von Ing-. R. Endtner, Abteilungschef<br />

bei der Oberpostdirektion, welcher kürzlich in der<br />

Schweiz. Postzeitschrift erschienen ist.<br />

Als im Herbst 1934 die Frage erörtert<br />

wurde, welche Voralpen- und hauptsächlich<br />

welche Paßstrassen für den Autotourismus<br />

den ganzen Winter über offengehalten werden<br />

sollten, war nicht zu ermessen, welche<br />

Schwierigkeiten und besonders welche<br />

Schneemengen der Winter 1934/35 bringen<br />

würde. Aufbauend auf die Erfahrungen der<br />

Jahre 1933/34 und der vergangenen Winter<br />

erwartete man eher, dass besonders die<br />

Frühjahrsschneefälle nicht ausgiebiger als<br />

die vorjährigen sein, würden.<br />

So wurde vom Kanton Graubünden, die<br />

Offenhaltung des Julierpasses beschlössen,<br />

als direkter Nord/Süd-Uebergang über die<br />

Alpen.<br />

Ferner glaubte man, eine West/Ost-Verbindung<br />

;in der Offenhaltung des Gol des<br />

Mosses, der Strassen übendie Saanenmöser<br />

und den Brünig sichern zu können. .y<br />

Die Erfahrungen am Julierpass im Winter<br />

1933/34; haben gezeigt, das$; die lOffenhaltung<br />

leichter, auf alle Fälle nicht schwerer ist als<br />

der Uebergang über den Maloja. Da der,<br />

Maloja aber von der schweizerischen Rostverwaltung<br />

schon sein 1929/30 jeden Winter<br />

für den Autoverkehr vollständig ^nur mit<br />

wenigen,*'nach Stunden zählenden, Unterbrächen)<br />

offengehalten werden konnte, stand<br />

der Annahme nichts im \Vege, dass die Offenhaltung<br />

der Nord/Süd-Verbindung möglich<br />

sei. Man war sich auch klar, 'dass durch<br />

den Autotourismus über (Jen Ji}lier ein neues<br />

Wintersportgebiet von grosser Schönheit erschlossen<br />

wird.<br />

Dank der Vervollkommnung der, verschiedenen<br />

Strassen-Schneebruchgeräte und<br />

-Maschinen ist es möglich geworden,, -die<br />

schwersten Schneebrucharbeiten in nützlicher<br />

Frist durchzuführen, ohne dass allzu<br />

grosse Kosten die Offenhaltung der Strasse<br />

gefährden. Diese ist im allgemeinen leichter<br />

durchzuführen als. das. nachträgliche Oeffneri<br />

einer bereits fest verschneiten, .verwehten<br />

oder gar durch Lawinen oder Rutsche Verschütteten<br />

Paßstrasse.<br />

Während es im Winter 1934/35 gelang, den<br />

Julierpass den.ganzen Winter über offen zu<br />

aber in erster Linie auch das grosse Werk<br />

der ganzjährlichen Offenhaltung des Juliers<br />

gebührend erwähnt zu werden, der, abgesehen<br />

von dem Erreichen des Engadins mit seinen<br />

weltberühmten Plätzen auch noch die<br />

Mission einer Verbindung des Nordens durch<br />

die Schweiz mit Italien erfüllt.<br />

Es ist natürlich gut möglich, dass die Bergstrassen<br />

bei grösseren Schneefällen während<br />

einiger Tage gesperrt sind! Bei unsicherem<br />

Wetter frage man deshalb an geeigneter<br />

Stelle an. Nützlich ist auch ein Studium der<br />

Fahrpläne der Postautomobile, wenigstens<br />

dort, wo es sich um schmälere Strassen handelt.<br />

Man wird dadurch mühelos eine vielleicht<br />

zeitraubende Begegnung vermeiden.<br />

Mit diesen wenigen Andeutungen hoffe ich,<br />

manchem den Weg gezeigt zu haben, auf dem<br />

er mit seinem wendigen Wagen in die verschneiten,<br />

herrlichen Berglande stürmen<br />

kann, erst auf gebahnten Wegen, um dann<br />

mit den Skiern weglos durch die Winterwelt<br />

der Heimat zu streifen.<br />

Agra.<br />

TUaewMqen im iüUUex&et>defr den,<br />

schweizerischen Alpenpasteti<br />

Hängematte, zünden mechanisch die Pfeifen<br />

an und rauchen gewaltig: Meine Gedanken<br />

sind weit weg, ich starre geradeaus' auf die<br />

Gruppe der Männer und Frauen an der'Bar, ;<br />

und doch sehe ich sie nicht recht.<br />

Wie aus weiter, unwirksamer' Ferne Vernehme<br />

ich Bastianos Stimme: «Senhoritas<br />

und Senhores, das Geld, das wir finden, wird<br />

unter die Damen verteilt, um sie wenigstens i<br />

teilweise für erlittene Unbill zu entschädigen..<br />

Den ,Dom Pedro' übernehme ich. Ich, der<br />

Sertaohändler Bastiano Reyes! Die Senhö*<br />

ritas werden wir nach den Ansiedlungeri brin-i<br />

gen. Und morgen, Senhores —- weil wir schon<br />

einmal dabei sind, wollen wir Cöronel Numez<br />

besuchen und ihn etwas fragen! »<br />

Das Stimmengewoge sinkt zu einem undeutlichen<br />

Gemurmel herab. Dann höre ich<br />

nichts mehr. Sehe nur, wie blauer Rauch<br />

meiner Pfeife entsteigt und fühle, wie die<br />

Hängematte sachte schaukelt. Meine Gedanken<br />

zirkeln um Orchideen. Orchideen! Solche<br />

wie grause, Schlangen und fette.Purpurspinnen<br />

mit haarigen Beinen. Solche wie bjeeken-*<br />

de Mäuler, aus deren Tiefe erstickender Brp*<br />

e dem aufsteigt. Dann welche gleich farbensatten<br />

Schmetterlingen! Gleich zartbeflaumten<br />

Köchern, in denen ein goldener Pfeil, steckt.<br />

Riesengrosse und ganz winzig kleine! Orchideen!<br />

Einige haben Gesichter! Höhnisch<br />

halten, haben die ausgiebigen Schneefälle<br />

den Uebergang über den Col des Mosses geschlossen.<br />

Die Oeffnungsversuche führten<br />

nicht zum Ziele. Man glaubte mit gewöhnlichen,<br />

von Lastwagen gestossenen Pflügen<br />

auszukommen; das erwies sich als irrig.<br />

Man musste wieder einmal mehr einsehen,<br />

dass die Pflüge gute Arbeit leisten, ihre<br />

Wirksamkeit aber hauptsächlich dann beschränkt<br />

ist, wenn andauernder Schneefall<br />

die allgemeine Schneehöhe steigen lässt und<br />

die Strasse dadurch immer enger wird. Da<br />

können auf die Dauer nur Schneeschleudermaschinen<br />

wirksam arbeiten, oder es muss<br />

teure Handarbeit geleistet werden.<br />

Die Offenhaltung von Paßstrassen für den<br />

Winterverkehr mit Motorfahrzeugen hat eine<br />

wirtschaftliche Grenze, die sich verschieben<br />

kann, wenn andere Fahrgelegenheiten bestehen.<br />

Es ist daher von Anfang an darnach zu<br />

trachten, die Schneeräumung rationell und<br />

rasch durchzuführen, unter Zuhilfenahme der<br />

besten technischen Hilfsmittel. Vor allem,<br />

aber muss die Organisation des Schneeräu-<br />

.mungsdienStes den örtlichen Verhältnissen<br />

.angepasst werden.<br />

;<br />

Grundsätzlich ist für rechtzeitiges Oeffrren<br />

auf die volle Strassenbreite und Wegräumen<br />

der auf der Strasse zurückgebliebenen<br />

Schneeschicht bis auf ein notwendiges Minimum<br />

zu sorgen. Schon nach den ersten<br />

Schneefällen sind die Strassen sofort zu öffnen.<br />

Nur so wird eine ebene und tragfähige<br />

Winterfahrbahn erreicht.<br />

Für Paßstrassen mit verhältnismässig<br />

engen Kehren ist es besonders nötig, die<br />

ganze Strassenbreite und namentlich die<br />

Kehren auf die ganze Breite freizulegen.<br />

Rasch wird sonst die Durchfahrt durch die<br />

hohen seitlichen Schneewände verengt, und<br />

nur mit grosser Mühe können die nötigen<br />

Ausweichstellen offengehalten werden. Wenn<br />

die technischen Mittel in Form von Schneeschleudermaschinen<br />

fehlen, müssen die Kehren<br />

von Hand ausgeworfen werden.<br />

Die Fahrbahn selber soll auf der ganzen<br />

Breite tragbar sein, d. h. wo möglich eine<br />

• Schneedecke von .glicht mehr als 15 cm aufweisen.<br />

So nur können Motorfahrzeuge ausweichen,<br />

da sie alsdann auch am Strassenrand<br />

weder einsinken noch steckenbleiben.<br />

Daher ist auch nach jedem Schneefall sofort<br />

lachende, und da ist eines ganz dicht vor mir.<br />

Eine Fratze, an der silbern blitzende Dinge<br />

hängen. Fische! Piranhas! Und nun schlägt<br />

das Wasser grosse Kreise. Immer grosser<br />

wirbeln sie herum... Hilfe! Hilfe!<br />

Etwas rüttelt mich, ein harter Gegenstand<br />

wird zwischen meine Zähne geschoben, und<br />

eine Stimme, Hendersons Stimme, murmelt;<br />

«Malaria! Schluck' das, mein Junge, dann<br />

kommst du auf bessere Gedanken. Kalkuliere<br />

so. 's ist keine Gesellschaft für 'nen weissen<br />

Mann. Ruhig nun, schluck' das. Ist Chinin,<br />

gute zwei Grains davon! »<br />

Und das gelbe Wasser, das vor meinen<br />

Augen wirbelte, verschwand. Nur in meinen<br />

Ohren ist<br />

Brausen.<br />

ein ungeheures, fortwährendes<br />

Gesang auf dem Wasser.<br />

Gleichmässig rudern die Indianer, und unsere<br />

Guriaria fliegt förmlich die sprühende<br />

Wasserstrasse hinab. Der Strom ist gesunken<br />

und bietet nicht mehr die grossen Gefahren<br />

der vergangenen Tage. Streckenweise, besonders<br />

an Krümmungen, wo beide Ufer hinter<br />

im Wasser stehenden Igapos verschwinden,<br />

hat es so wenig ;Gefälle, dass es aussieht wie<br />

Stauflut.<br />

Fische springen schimmernd in die sonnenfunkelnde<br />

Luft. Die Igapos. wechseln ab mit<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG. 29, NOVEMBER <strong>1935</strong> —<br />

!<br />

zu pfaden; der Neuschnee darf nicht, einfach<br />

aufgepresst, gleichsam gewalzt werden. Bei<br />

eintretendem Tauwetter oder bei der Schneeschmelze<br />

würden die Motorfahrzeuge einsinken<br />

oder könnten steckenbleiben.<br />

Wenn für die Winterstrassen der Voralpen<br />

vorbeugende Massnahmen<br />

getroffen werden, so sind solche in erhöhtem<br />

Masse für die Winterpaßstrassen erforderlich.<br />

Wo nötig, sollen lawinengefährliche<br />

Stellen bewacht werden, oder die'Winter*<br />

strasse muss einen ungefährlichen Weg nehmen,<br />

wie es seinerzeit schon auf- den Alpen-<br />

Schlittenposten nötig war.<br />

Das Querprofil der Strasse sollte eben, die seitlichen,<br />

oft tiefen Wassergraben überdeckt sein oder<br />

wenigstens durch sog. Schneezeichen (Stangen'oder<br />

Bäumeben) kenntlich gemacht werden. Diese<br />

Schneezeichen dürfen aber nicht erst nach den ersten<br />

Schneefällen angebracht werden; sie müssen<br />

im, Gegenteil im Herbst in den festen Böden so eingesteckt<br />

werden, dass sie durch Schneepflüge oder<br />

Schleudern in ihrer Lage nicht verschoben werden<br />

können. So dienen sie gleichzeitig den Schneebruch-Fahrzeugen<br />

als sichere Strassenmarkierung<br />

bei Schneefall und besonders bei Schneesturm.<br />

Wichtig und namentlich vom wirtschaftlichen<br />

Standpunkt aus vorteilhaft ist das Aufstellen "vqn<br />

Schneewänden, wie sie in der Schweiz.in verschiedenen<br />

Kantonen auch im Strassenunterhalt schon<br />

längst bekannt sind. Sie werden schon im Vorwinter<br />

neben der Strasse, in genügender Entfernung<br />

davon, so aufgestellt, dass der im Windschatten<br />

niederfallende Schnee Platz hat und vor allem<br />

vor der Strasse niederfällt. Es sind Lattenzäune<br />

oder Bretterwände, die möglichst senkrecht zur<br />

vorherrschenden Windrichtung aufgestellt werden<br />

müssen. Bei der Aufstellung von Bretterwänden ist<br />

zwischen den einzelnen Brettern Raum zu lassen,<br />

um dem Wind den Durchgang zu ermöglichen. Wo<br />

das nötige Holz fehlt, werden mit Erfolg Schneewälle<br />

in gleicher Weise erstellt, die dann nach jedem<br />

Schneefall beliebig erweitert und erhöht werden<br />

können. Vor allem können sie den Windverhältnissen<br />

angepasst werden.<br />

Die Gerichtsvollzieher werden motorisiert.<br />

Der deutsche Justizminister hat den Gerichtsvollziehern<br />

die Gewährung eines Vorschusses<br />

bis zu zwei Dritteln des Anschaffungswertes<br />

eines Automobils, im Höchstfall<br />

den Betrag von 2500 Rm., in Aussicht gestellt,<br />

wenn durch die Motorisierung ~ die<br />

Bearbeitung eines ungünstig gelegenen Bezirks<br />

mit schlechten Verkehrsverbindungen<br />

erleichtert wird. Der Vorschuss wird nur für<br />

Wagen bewilligt, die von einheimischen Fabriken<br />

hergestellt sind.<br />

Deutschlands Motorfahrzeug-Neuzulassungen.<br />

Im Monat Oktober wurden 27 427 Motorfahrzeuge<br />

erstmalig zum Verkehr zugelassen.<br />

Diese Ziffer liegt um 11 % unter dem entsprechenden<br />

Ergebnis des Vormonats, jedoch<br />

um 39 % über dem Oktober des Vorjahres.<br />

An Personenwagen kamen 12 896 und an Motorrädern<br />

9066 Einheiten in Verkehr. Bei der<br />

ersten Kategorie entspricht dies einem Absatzrückgang<br />

um 9 % und bei der letztern<br />

um 22 % gegenüber dem Vormonat. In der<br />

nämlichen Periode wurden 4926 Lastwagen<br />

oder 10 % mehr als im Vormonat neu zugelassen.<br />

Ferner kamen 734 (630) Traktoren<br />

und 113 Omnibusse (151) erstmalig in Verkehr.<br />

Welt-Erdölproduktion <strong>1935</strong>.<br />

Die Welt-Petroleumproduktion wird für das<br />

laufende Jahr auf 1669 Mill. Fass (7 Fass<br />

gleich eine Tonne) geschätzt. Gegenüber dem<br />

Vorjahre würde dies einer Produktionszu-<br />

unübersehbaren, hohen Schilfflächen, in deren<br />

dichtem Grün es manchmal laut'rauscht und<br />

prasselt. Dem Schilf folgen Uferstrecken, die<br />

aus nacktem, fahlgelbem Lehm bestehen.<br />

Treibholz liegt dort angeschwemmt. Oft bewegt<br />

sich so ein alter, graubemooster Stamm<br />

plötzlich, verwandelt sich in ein Krokodil, das<br />

pfeifend die Luft aus dem Rachen presst und<br />

elegant ins Wasser schiesst.<br />

Nun steigen die Ufer an, wir reiben uns die<br />

Augen vor Verwunderung, denn zwanzig bis<br />

dreissig Fuss hoch erheben sich rote Lehmbänke,<br />

aus denen schwarze Felsen ragen.<br />

Sanft fällt jetzt das Land wieder allmählich<br />

zum Strome ab und wird von neuem zu<br />

schwarzgrünem, schweigend brütendem Urwald.<br />

Henderson raucht, poltert wiederholt: «Böses<br />

Pack, das da hinten. Böse und gut. War<br />

'n gewaltig prachtvoller Gedanke von uns, die<br />

Kerle zu verlassen. Schätze, werden wohl hinter<br />

uns dreinfahren, falls sie die 'Absicht,<br />

den alten Numez zu besuchen, nicht aufgeben.»<br />

Heftig zieht er an der Pfeife, betrachtet<br />

das vorbeigleitende Ufer, die schwitzenden<br />

Rücken der Paddler und brummt nach<br />

einer Weile: «Scheussliche Sache, das mit<br />

der Hand und dem Krokodil. Und wie Urubu<br />

ersoff! Schätze, werde beim nächsten Fieberanfall<br />

bestimmt davon träumen. Greuliche<br />

N»96<br />

Redaktionelles.<br />

Auf 1. Dezember scheidet Herr W. MathyS<br />

aus unserer Redaktion aus, um sich einem<br />

neuen Aufgabenkreis zu widmen. Die technische<br />

Redaktion übernimmt mit diesem<br />

Datum Herr Dipl. ing. F. O. Weber, der<br />

während mehreren Jahren in der in- und<br />

ausländischen Automobilindustrie tätig war.<br />

Verlag und Schriftleitung<br />

der « Automobil-Revue ».<br />

Am Julier und am Maloja sind durch die kant.<br />

Strassenbehörde schon Wände in grosser Zahl aufgestellt<br />

worden, die dank der leichten Bauart sogar<br />

während des Winters verschoben werden konnten.<br />

Sie haben gute Dienste geleistet.<br />

Von nicht zu unterschätzendem Wert, ist, dass<br />

die Schneebruchgeräte auf der Passhöhe in geheizter<br />

Garage untergebracht werden können. Diese<br />

Vorsorge hat der Kanton ebenfalls getroffen; auf<br />

der Julier-Passhöhe wurde eine heizbare Garage<br />

erstellt, und das Fahrpersonal war im Hospiz stationiert.<br />

Eines der schwierigsten Probleme für die Win«<br />

teralpenstrassen besteht aber darin, dass überall<br />

rechtzeitig bekanntgegeben wird, ob der Pass für<br />

den Autotouristikverkehr offen oder geschlossen Ist,<br />

damit keine Motorfahrzeuge so weit in den unwirtlichen<br />

Winter vordringen, dass sie steckenbleiben:.<br />

Durch alle .Mittel des Nachrichtendienstes muss für<br />

die nötige Orientierung gesorgt werden. Ueberdies<br />

.müssen von der zuständigen Strassenbehörde an<br />

den Zufahrtsstrassen zum Alpenübergang gut sichtba're<br />

• Orientierungstafeln angebracht werden, die<br />

eindeutig anzeigen, ob der Pas§ offen oder geschlossen<br />

ist. Für den Julier standen sie in Tiefencastel,<br />

als letzter Bahnstation, und in Silvaplana<br />

im Engadin, als Ausgangspunkt des Passes. Besser<br />

wäre die Orientierung bereits in Chur und St. Moritz,<br />

zum mindesten als nötige Ergänzung.<br />

(Fortsetzung auf Seite 4.)<br />

istischer<br />

nähme um 6,8 % entsprechen, was haupU<br />

sächlich auf die Erzeugung Iraks zurückge'<br />

führt werden muss. Für das laufende Jahr<br />

wird der Weltverbrauch auf 1579 Fass veranschlagt,<br />

oder 5^ % mehr als im Vorjahre.<br />

Rentabttitätsbesserung der amerikanischen<br />

, AutomobHindustrie.-<br />

iur Zeit liegen aus der amerikanisch-kanadischen<br />

Automobilindustrie neun Abschlüsse<br />

und aus der Branche des Autozubehörs und<br />

der Einzelteile Abschlussziffern von 7 Gesellschaften<br />

vor. Die 16 Unternehmungen verzeichnen<br />

zusammen für die ersten 9 Monate<br />

einen Nettogewinn von 144,7 Mill. Dollar,<br />

gegen 9.6 Mill. Dollar in den ersten drei Quartalen<br />

des Vorjahres und einem Nettoverlust<br />

von 12J8 Mill. Dollar vom Januar bis Ende<br />

September 1932.<br />

Amerikas Oktoberproduktion.<br />

Die von den Mitgliedern der amerikanischen<br />

Äutohanäelskammer erzeugten Motorfahrzeuge<br />

stellen sich auf 210392 Personenund<br />

Lastwagen, was im Vergleich zum Vormonat<br />

einer Zunahme um 255 % entspricht.<br />

Zusammen mit den Produktionsziffern der<br />

Fordwerke dürfte die Oktoberquote auf<br />

250 000 Wagen zu stehen kommen. Die Gesamtproduktion<br />

im Monat Oktober 1934 betrug<br />

hingegen nur 135771 Motorfahrzeugen<br />

Für die ersten zehn Monate des laufenden.<br />

Jahres beträgt die amerikanische Produktion<br />

3316 461 Wagen, gegenüber 2 628 466 Einheiten<br />

vom Januar bis Ende Oktober 1934.<br />

Sache! Greuliche Sache, ein Buen retiro für<br />

Gummipiraten mitten ins Sertao zu stellen.<br />

Mit Drinks, Grammophon und Girls. Kann<br />

bloss 'n Brasilianer haben, solchen Einfall,<br />

pfui Teufel!><br />

Beruhigend flüstert das Wasser. Nun verbreitert<br />

sich der Strom, die bewaldeten Ufer<br />

fliehen zurück, und wir sind in einem See<br />

zwischen Sandbänken, bunt bewachsenen Inselcheri,<br />

Schilf streifen und riesengrossen Blüten<br />

der Victoria regia. Merkwürdige Vögel<br />

mit streichholzdünnen Beinen laufen eilends<br />

über die runden Blätter. Ein paarmal sehe ich<br />

einen blauen Fisch im Schatten der Wasserpflanzen.<br />

Surrend schiessen metallischgrüne<br />

Libellen hm und her.<br />

Aus. dem Schilf dröhnt dumpfes Trommeln.<br />

In Streifen erheben hellgelbe Sandbänke ihre<br />

Rücken über das zarttürkisfarbene Wasser.<br />

So viele Krokodile, wie hier beisammenliegen,<br />

in allen Grossen und jeglicher Gestalt,<br />

habe ich noch nirgends im Leben erblickt! Es<br />

sieht aus wie ein Holzhof, wo Hunderte von'<br />

Stämmen, vom tiefen, glatten Schwarzbraun* •<br />

Gelbrot, Stahlblau, Froschgrün und Perlgrau<br />

bis zum scheckigen Rotbraun, teils durcheinander,<br />

teils aufeinander liegen.<br />

(Fortsetzung Seit« 7.)


JI° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>.<br />

SP<br />

Die Toten der Saison.<br />

Es ist üblich, am Schlüsse eines Jahres Bilanz<br />

zu ziehen, einen Rückblick zu werfen<br />

auf die Entwicklung, die der Rennsport in<br />

der Berichtsperiode genommen hat, und dies<br />

in doppelter Hinsicht. Einmal aus rein technischen<br />

Gründen und im weitern bezüglich<br />

der erzielten Resultate, verglichen mit denjenigen<br />

des Vorjahres. Dass unter dieser Perspektive<br />

die verflossene Rennsaison durchwegs<br />

einen Fortschritt gegenüber dem Vorjahre<br />

bedeutet, haben unsere Leser anhand<br />

der Rennberichte und spezieller Rückblicke<br />

bereits feststellen können. Anderseits darf<br />

aber auch nicht vergessen werden, dass dieser<br />

Fortschritt mit Opfern erkauft werden<br />

muss. Und da ist glücklicherweise zu konstatieren,<br />

dass im Verhältnis zu den. immer<br />

schneller gewordenen Rennen die Zahl der<br />

Unfälle und Fahrerverluste äusserst gering<br />

ist — ganz im Gegensatz zur Saison 1934* in<br />

der fast wöchentlich ein Todesopfer zu beklagen<br />

war. Wir haben in unserm seinerzeitigen<br />

Aufsatz: «Immer schneller — aber sicherer»<br />

den Fortschritt im vergangenen Jahre<br />

auch auf diesem Gebiete anhand von zahlreichen<br />

Beispielen darzulegen versucht.<br />

Heute können wir uns darauf beschränken,<br />

kurz der Fahrer zu gedenken, die ihr Leben<br />

für den Sport hingaben.<br />

Da ist vor allem der bekannte Münchener<br />

Rennpilot R. Steinweg zu erwähnen, der beim<br />

Training zum Guggisberg-Rennen in Ungarn<br />

am 2. November am Volant seines selbstgebauten<br />

Bugatti-Monoposto-Wagens ums Leben<br />

kam. Ferner stürzte am 30. Mai bei der<br />

Hochleistungsprüfung der Wiesbadener Motorsportkämpfe<br />

der Steyr-Fahrer Mohrhoff<br />

dermassen unglücklich, dass er an den Verletzungen<br />

bald darauf starb. Ein ähnliches<br />

Schicksal erlitt beim Training zum Hohensyburgrennen<br />

am 23. August Flocke aus<br />

.Dortmund, indem er mit einem vor ihm die<br />

3ahn dahinziehenden Lastwagen-Anhänger<br />

zusammenprallte und tot liegen blieb. Und<br />

schliesslich erinnern wir uns daran, dass<br />

beim 500-Meilen-Rennen auf der Rennbahn<br />

von Indianapolis die vier Amerikaner Stubblefield,<br />

Hannon, Weatherly und Whittaker<br />

tödlich stürzten. An der Mille Miglia verlor<br />

sodann die Tschechoslowakei ihren Vertreter<br />

Kurka und die Franzosen hatten am Sezanne-<br />

Bergrennen im Juli den Bugatti-Piloten Cflzaux<br />

zu betrauern, was um so tragischer ist,<br />

als dessen Unfall nicht während des eigentlichen<br />

Rennens eintrat, sondern während der<br />

Ehrenrunde, nachdem er die Bestzeit des Tages<br />

gefahren hatte. Auch der französische<br />

Sportsmann Jean Devignes verunglückte<br />

nicht bei einem Rennen in Reims selbst, sondern<br />

bei der Heimfahrt von demselben. Ihnen<br />

allen wird die automobilistische Sportwelt<br />

ein dauerndes Gedenken bewahren.<br />

Zum Grossen Preis von Genf. Dieser Tage<br />

;at in Genf eine Sitzung stattgefunden zwischen<br />

Vertretern der Genfer Sektion des<br />

A.C.S., der Philhelvetischen Gesellschaft zur<br />

Wahrung der Publikumsinteressen, sowie der<br />

erst kürzlich mit einem Kapital von 500,000<br />

Fr. (wovon 250,000 Fr. einbezahlt) gegründeten<br />

Asulina A.G. Bei dieser Gelegenheit<br />

•wurde bestätigt, dass die Philhelvetische<br />

Gesellschaft die Organisation des Grand Prix<br />

übernimmt. Sie kann jedoch Unterausschüsse<br />

ernennen. So wurde die Asulina A.G. mit der<br />

finanziellen Organisation betraut.<br />

Im übrigen hat der Präsident der Philhelvetischen<br />

Gesellschaft einem unserer Mitarbeiter<br />

folgendes über die Organisation und<br />

die Kontrolle der Lotterie bekanntgegeben :<br />

Ein Viertel der Einnahmen aus dem Losverkauf<br />

wird an die Kosten der Organisation<br />

des Autorennens und der Lotterie<br />

verwendet. Der Rest kommt in gleichen Teilen<br />

den Gewinnern der Lotterie sowie verschiedenen<br />

Wohlfahrtsinstitutionen zu. Der<br />

Verkauf der Lose, die bereits im Druck sind,<br />

beginnt Anfang Dezember.<br />

Die Philhelvetische Gesellschaft ist beauftragt,<br />

die Lotterie zu überwachen und gleichzeitig<br />

die Publikumsinteressen zu wahren.<br />

Sie übernimmt schlussendlich auch die Verteilung<br />

der Einnahmen aus diesem sweepstake.<br />

Eine Kommission, vom Staatsrat und von<br />

der Philhelvetischen Gesellschaft ernannt,<br />

wird als Kontrollorgan des Lotteriebetriebes<br />

fungieren. Jedes Los, das 10 Fr. kostet, berechtigt<br />

gleichzeitig zu einem freien Eintritt<br />

zum Rennen. Dieses wird auf einer Strassenrundstrecke<br />

zwischen dem Englischen Garten<br />

und dem Port Noir, auf dem Quai Gustave<br />

Ador ausgefahren.<br />

Maserati formiert für 1936 wieder eine<br />

eigene Fabrikmannschaft. Wie wir aus zuverlässiger<br />

Quelle vernehmen, wird sich<br />

Maserati in der kommenden Rennsaison<br />

nicht mehr durch die private Rennorganisation<br />

der Scuderia Subalpina vertreten lassen.<br />

Die Firma hat vielmehr vor, wieder eine<br />

eigene Mannschaft zusammenzustellen, deren<br />

Mitglieder indessen noch nicht definitiv bestimmt<br />

sind. Sicher ist, dass Etancelin wieder<br />

als Einzelfahrer die Rennen bestreiten<br />

wird, und zwar soll ihm Maserati den neuen<br />

8-Zylinder-G.P.-Wagen anvertrauen. Diese<br />

Maschine wird im Januar fertiggestellt sein.<br />

Unsere frühere Meldung bestätigt sich,<br />

wonach Maserati den Bau einer 1500-ccm-<br />

Maschine an Hand genommen hat, um den<br />

E.R.A.-Wagen ein möglichst ebenbürtiges<br />

Fabrikat gegenüberzustellen. Die Studien<br />

hiefür sind abgeschlossen. Die neue Maschine,<br />

die sehr schnell sein soll, wird ihr<br />

Debüt in Monaco machen, wo sie am Rennen<br />

um den Preis des Prinzen Rainier- eingesetzt<br />

wird.<br />

Es handelt sich um einen Sechszylindermotor,<br />

der bei 7000 U./Min. etwa 160 PS abgeben<br />

soll. (Damit würde er allerdings um<br />

wenigstens 15 PS hinter den ERA-Maschihen<br />

zurückbleiben, so dass die Aussichten für dieses<br />

neue Maserati-Modell nicht gerade übertrieben<br />

gross wären!) Der Motor weist drei<br />

Blöcke von paarweise zusammengegossenen<br />

Zylindern auf. Die Vorderräder sind als<br />

Schwingachser gebaut. Ueber den Achtzylinderwagen<br />

mit 4 Liter Inhalt wird bekannt,<br />

dass er rund 400 PS an der Bremse leistet.<br />

Bei diesem Modell liegt das Getriebe, ähnlich<br />

wie beim neuen Alfa, an der Hinterachse. Es<br />

ist als Vollschwingachser konstruiert und<br />

liegt, wie die Probefahrten in Monza ergaben,<br />

wesentlich besser auf der Strasse als die<br />

letzt- resp. vorletztjährigen Typen.<br />

Das Reglement zum 24-Stunden-Rennen von<br />

Le Mans 1936.<br />

Kaum ist die diesjährige Renn-Saison zu Ende<br />

gegangen und schon weisen eintreffende Reglemente<br />

auf neue Grossereignisse hin. Da liegt als<br />

erstes das offizielle Reglement zum 24-Stunden-<br />

Rennen von Le Mans vor, das am 13. und 14. Juni<br />

1936 auf der 13,492 km langen Sarthe-Rundstreeke<br />

zum Austrag kommen und internationalen Charakter<br />

haben wird. Es besteht aus folgenden Einzelrennen:<br />

1. XIV. Grand Prix d'Endurance um den Becher<br />

des Autom.obil-GIub des Westens. Ausserdem<br />

wird den schnellsten Fahrern in den einzelnen<br />

Kategorien die silber-vergoldete Medaille des nämlichen<br />

Autonlobil-Club verabfolgt.<br />

2. XII. Coupe Biennale Rudge-Whitworth <strong>1935</strong>-<br />

1936. Zweiter Lauf (Schluss-Lauf).<br />

3. XIII. Coupe Biennale Rudge-Whitworth 1936-<br />

1937. Erster Lauf (Ausscheidungsrennen).<br />

Es ^ handelt sich bei dieser Veranstaltung- bekanntlich<br />

um ein Rennen für ausgesprochen serienmässige<br />

Sportwagen. In diesem Sinne ist auch das<br />

Reglement beibehalten worden, welches bestimmt,<br />

dass jeder der startenden Wagen in mindestens 30<br />

Exemplaren hergestellt worden ist. Die angemelde-<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ten Wagen müssen zudem der Beschreibung eines<br />

kuranten Katalogs genau entsprechen.<br />

Der Start zum 24-Stundenrennen, das vom<br />

Automobil-Club des Westens im Verein mit der<br />

<strong>Zeitung</strong> «L'auto» organisiert wird, erfolgt Samstag,<br />

den 13. Juni um 16 Uhr.<br />

Die Rennen um den Grand Prix d'Endurance<br />

und um die 13. Coupe Biennale Rudge-Whitworth<br />

sind offen für Fabrik- und Einzelfahrer. Die Besetzung<br />

ist auf 60 Wagen beschränkt. Beim Endiauf<br />

der 12. Coupe Biennale Rudge-Whitworth hingegen<br />

können nur diejenigen Fahrer teilnehmen,<br />

die sich im Ausscheidungslauf vom vergangenen<br />

Sommer klassierten.<br />

Es handelt sich um die folgenden Konkurrenten:<br />

Fabrikfahrer: Riley und Austin mit je einem Wagen.<br />

Einzelfahrer: Roy Eccles (Aston-Martin)<br />

Ph. Maillar.d-Brune (M.G.)<br />

F. S. Barnes (Singer)<br />

F. L. Falkner (Aston-Martin)<br />

C. T. Thomas (Aston-Martin)<br />

P. L. Donkin (Aston-Martin)<br />

Gordon Hendy (Singer)<br />

Heide (Alfa Romeo)<br />

J. C. Noel (Aston-Martin)<br />

Mme. Itier (Fiat)<br />

A. W. Fox (Lagonda)<br />

R. P. Gardner (Aston-Martiu)<br />

G. E. T. Eyston (M.G.) (3 Wagen)<br />

Guy Don (Alfa Romeo)<br />

R. Gaillard (Singer)<br />

A. R. Marsh (Singer)<br />

P. Duval (B.N'.C.)<br />

L. Villeneuve (Bugatti)<br />

M. Paris (Delahaye)<br />

J. Carr (Austin)<br />

J. Savoye (Singer)<br />

A. Henon (Singer)<br />

Dr. Benjafield (Lagonda)<br />

Die Nennzeit läuft seit 20. November <strong>1935</strong>. Anmeldungen<br />

werden bis zum 20. Dezember <strong>1935</strong> entgegengenommen<br />

unter Reduktion von 50% des<br />

Nennbetrages, bis zum 31. Januar 1936 unter Abzug<br />

von 30%, bis zum 28. Februar 1936 abzüglich<br />

15% und bis zum 31. März 1936 zu voller Taxe.<br />

Die innerhalb den 24 Stunden zurückzulegende<br />

Minimal-Distanz entspricht folgenden Stundenmitteln:<br />

Für 1,1-Liter-Maschinen: 84,068 km<br />

Für 1,5-Liter-Maschinen: 92,702 km<br />

Für 2-Liter-Maschinen: 96,916 km<br />

Für<br />

Für<br />

3-Liter-Maschinen: 104,545 km<br />

5-Liter-Maschinen: 108,360 km.<br />

Anerkannte Rekorde. Die neuen in der internationalen<br />

Klasse I (bis 500 oem) aufgestellten<br />

Bestzeiten sind am 15. November von der A.I.A.<br />

C.R. homologiert worden. Es handelt sich um die<br />

Rekorde von Graf Lurani auf seiner «Nibbio». der<br />

von ihm selbst entworfenen Maschine mit Zweizylinder-Guzzi-Motor.<br />

Die dabei erzielten Resultate<br />

sind folgende:<br />

Pour vous eviter le danger<br />

des routes grasses<br />

de Tasphalte mouille<br />

des chemins boueux<br />

ROULEZ sur PNEUS<br />

ENGLEBERT<br />

Kilometer mit stehendem Start 104.880 km/St.<br />

Meile mit stehendem Start 12.2.461 ><br />

Kilometer mit fliegendem Start 162.162 ><br />

Meile mit fliegendem Start 161,765 ><br />

Ferner wurde der von Moritz auf einem Dreirad-D.K.W.<br />

erzielte Rekord anerkannt, dessen Ergebnis<br />

wie folet registriert wurde:<br />

iüber 1 km mit stehendem Start: 105,125 km/St<br />

t<br />

Zum Abschiuss des Grossen Preises der<br />

Schweiz für Automobile <strong>1935</strong>.<br />

Die bedeutsamste automobilsportliche Veranstaltung<br />

der Schweiz, welche in den Tagen<br />

vom 24. und 25. August dieses Jahres<br />

mit grossem Erfolg' zur Durchführung kam,<br />

fand dieser Tage ihren formellen Abschluss<br />

durch die letzte Vollsitzung des Organisationskomitees.<br />

Es erfolgte die Genehmigung<br />

der umfangreichen Rechnung, sowie die einstimmige<br />

Dechargeerteilung an die in Frage<br />

kommenden Instanzen.<br />

Bekanntlich hat der Witterungsumschlag<br />

am Tage der Hauptveranstaltung den Besuch<br />

recht empfindlich beeinträchtigt. Im weitern<br />

mögen auch die ungünstigen wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse in unserem Lande eine gewisse<br />

Zurückhaltung zur Folge gehabt haben, was<br />

sich in einem entsprechenden Rückgang der<br />

Besucherzahlen auswirkte. In Anbetracht<br />

dieser nicht besonders günstigen Voraussetzungen<br />

darf aber der Besuch, welcher<br />

sich in den drei Trainingstagen auf 11,000<br />

Personen, und am Hauptrenntage auf über<br />

42,000 Personen bezifferte als ein schöner;<br />

Publikumserfolg für die Organisatoren gebucht<br />

werden.<br />

Schon aus diesen Angaben geht hervor,<br />

welche bedeutende propagandistische Wirkung<br />

diese Renntage für die Stadt Bern<br />

selbst haben. Dieser gewaltige Menschenzustrom<br />

ist für Handel und Gewerbe eine willkommene<br />

Geschäftsbelebung. Welche finanziellen<br />

Ausmasse ein derartiges Ereignis an-»<br />

nimmt, illustriert am deutlichsten die Tatsache,<br />

dass sich der Umsatz der Betriebsrechnung<br />

auf rund eine halbe Million Fr. bezifferte.<br />

Wenn die Schlussrechnung mit<br />

einem Defizit von knapp 5000 Fr. abschliesst,<br />

so war dieses sehr günstige Er-»<br />

gebnis nur deshalb möglich, weil sämtliche<br />

an der Organisation beteiligten Arbeitskommissionen<br />

sich der grössten Sparsamkeit<br />

befleissigten und die gewaltige Arbeit grösstenteils<br />

ehrenamtlich geleistet worden ist. Wie<br />

sehr auch die Stadtverwaltung selbst an der<br />

Veranstaltung interessiert ist, dürfte der Umstand<br />

beweisen, dass allein an Billettsteuer<br />

Fr. 20.000.— an die Stadtkasse abgeführt werden<br />

müssen. Dazu kommen rund Fr. 5000.—<br />

als Entschädigung für Polizei und Feuerwehr.<br />

Im Prinzip ist die Wiederholung des Grossen<br />

Preises der Schweiz für Automobile im<br />

Jahre 1936 beschlossen und ist dafür im internationalen<br />

Sportkalender das Datum vom<br />

22./23. August vorgesehen. Das abtretende<br />

Organisationskomitee des II. Grossen Preises<br />

der Schweiz für Automobile ist aber einmütig<br />

der Auffassung, dass vorab die finanziellen<br />

Voraussetzungen für die Veranstaltung<br />

eine wesentliche Aenderung erfahren<br />

müssen, wenn sich die veranstaltende Sektion<br />

Bern des A.C.S. zur erneuten Uebernahme<br />

der Aufgabe bereit erklären soll. Der Umstand,<br />

dass wesentliche Einsparungen auf der<br />

Betriebsrechnung kaum mehr zu erzielen sind,<br />

andererseits aber mit einem Abbau der bisherigen<br />

Eintrittspreise und möglicherweise<br />

vermehrten Aufwendungen für noch weitergehende<br />

Sicherungsanlagen gerechnet werden<br />

muss, weisen gebieterisch darauf hin, dass<br />

entweder neue Finanzquellen erschlossen oder<br />

das finanzielle Risiko anders verteilt werden<br />

muss. Die Bewilligung von Lotterien zur<br />

Durchführung solcher Veranstaltungen im<br />

Auslande weist vielleicht einen auch für<br />

Bern gangbaren Weg.<br />

Anschliessend an die geschäftliche Sitzung<br />

fand eine gesellige Zusammenkunft der über<br />

hundert freiwilligen Mitarbeiter statt, bei welcher<br />

Gelegenheit der offizielle Rennfilm, wie<br />

auch private Filmaufnahmen vorgeführt und<br />

mit Erossem Beifall aufgenommen wurden.<br />

Ausland<br />

Vom Reichsautobahnbau. Am 30. September<br />

<strong>1935</strong> befanden sich von den 6900 km umfassenden<br />

Hauptlinien deren 1700 km im Bau<br />

oder nahezu ein Viertel des gesamten projektierten<br />

Autobahnnetzes. Bis zum 3. Oktober<br />

waren bereits 110 km dem Verkehr übergeben,<br />

und zwar die Strecken Frankfurt-<br />

Darmstadt-Mannheim-Heidelberg und München-Holzkircherr.'<br />

Die Höchstzahl der von<br />

Unternehmen auf den Baustellen beschäftigten<br />

Arbeiter betrug 1934 83,863, während im<br />

laufenden Jahr diese Ziffer auf 115,657 anstieg.<br />

Seit Baubeginn, d. h. vom 23. September<br />

1933 bis Ende September <strong>1935</strong> wurden<br />

31,3 Mill. Tagwerke geleistet. Die Gesamtzahl<br />

der zurzeit durch den Bau der Reichsbahnen<br />

mittelbar und unmittelbar beschäftigten<br />

Personen wird auf 250,000 geschätzt.<br />

Bis Ende 1934 wurden fast nur Rodungsund<br />

Bewegungsarbeiten, und <strong>1935</strong> bereits<br />

Arbeiten an der Fahrbahndecke ausgeführt.<br />

An Betondecken sind bisher 4,2 Mill. m 2 verlegt<br />

worden. Seit Baubeginn wurden im<br />

ganzen 1,55 Mill. m 3 Beton und Eisenbeton<br />

für Bauwerke und 0,85 Mill. m 3 für Fahrbahnen,<br />

ferner 48,000 t Stahlkonstruktionen<br />

verarbeitet. Die Gesamtkosten der Reichsautobahnen<br />

werden auf 3,5 Milliarden Rm.<br />

geschätzt. Bis Ende Juli <strong>1935</strong> waren als Ausgaben<br />

insgesamt 450 Mill, Rm. errechnet.


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Obschon in der Regel die Kantons- und<br />

Gemeindebehörden die Oeffnung der Strassen<br />

im Winter besorgen, hat zur Offenhaltung<br />

der Julier-Paßstrasse die schweizerische<br />

Postverwaltung ihre<br />

technischen Mittel,<br />

besonders die Schneeschleuder, die zur Räumung<br />

an der Malojastrasse angeschafft wurde,<br />

der kantonalen Verwaltung von Oraubünden<br />

so weit als möglich zur Arbeitshilfe<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Während die Vorpflüge, die grossen Eisenpflüge<br />

und der grosse Traktorpflug der Postverwaltung,<br />

abgesehen von Reparaturen und<br />

Verstärkungen, unverändert in Form, Qrösse<br />

und Konstruktion belassen und im Winter<br />

1934/35 verwendet wurden, hat die Schneeschleuder<br />

ganz bedeutende Verbesserungen<br />

erfahren.<br />

Aussergewöhnlich war die Erscheinung,<br />

dass der Julierpass viel heftigere und zahlreichere<br />

Schneestürme aufwies als der sonst<br />

so viel schwierigere Maloja mit den Löbbiakehren.<br />

So war es auch möglich, mit den<br />

Schneegeräten der Postverwaltung und besonders<br />

der Schneeschleuder die Arbeiten<br />

des Kantons zur Offenhaltung des Julier-<br />

Dasses tatkräftig und fast immer in nützlicher<br />

Frist zu unterstützen.<br />

Der vom Kanton verwendete Raupenschlepper<br />

mit Schneeschleuder hat den Vorteil<br />

der grösseren Geschwindigkeit, solange<br />

der Widerstand nicht gross ist. Der vorgebaute<br />

Vorpflug, der den aufgebrochenen<br />

Schnee den seitlichen Schaufelrädern zum<br />

Auswerfen zuschiebt, erleichtert das Oeffnen<br />

einer verschneiten Strasse, verhindert<br />

aber ebensosehr das Verbreitern und Offenhalten<br />

einer Bergstrasse, weil dann, wenn<br />

die Seiten-Schneemauern hart und hoch sind,<br />

der Pflug nicht mehr so weit in die Schneewände<br />

hineingetrieben werden kann, dass<br />

die Schaufelräder arbeiten können; denn die<br />

hartgefrorenen Wände weisen den Pflug ab.<br />

Die Schneeschleuder war auch zu schwach<br />

«rebaut, so dass häufige Reparaturen und<br />

Unterbrechungen nötig waren.<br />

Trotz der fast nicht endenwollenden<br />

Schneefälle und -stürme auf dem Julierpass<br />

hat die Erfahrung dieses Winters gelehrt,<br />

dass die Win'terverbindüng Nord-Süd über<br />

den Julierpass unter zweckmässiger und<br />

rechtzeitiger Verwendung der geeigneten<br />

und bekannten technischen Mittel mit nicht<br />

allzu grossen Geldopfern offengehalten werden<br />

kann.<br />

Die Postverwaltung hat für die Strecke<br />

von Chur über den Julier bis Maloja-Bergell<br />

diesen Winter für Schneebrucharbeiten total<br />

Fr. 29*906 reine Betriebskosten (ohne Abschreibung<br />

und Verzinsung der technischen<br />

Hilfsmittel) ausgelegt, an Benzin 38,300 1<br />

und an Dieselöl 4466 1 verbraucht.<br />

Für den Winter 1934/35 wurde die Führung<br />

durchlaufender Postautokurse von Chur<br />

nach St. Moritz und umgekehrt während der<br />

akademischen Weltwinterspiele in St. Moritz<br />

vom 4.—11. Februar beschlossen. Leider aber<br />

setzten gerade vor der Eröffnung starke<br />

Schneefälle und Sturmwetter ein, so dass<br />

der Pass für einige Tage geschlossen wurde<br />

und nur wenige Postfahrten durchgeführt<br />

werden konnten, die kein abschliessendes<br />

Bild über das Bedürfnis solcher Kurse ergeben<br />

können. Die absolute Betriebssicherheit<br />

und die Schönheit solcher Winteralpenfahrten,<br />

sowie das Bestreben, den Fremdenverkehr<br />

zu fördern, werden die Beschlussfassung<br />

wesentlich beeinflussen.<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Eines der unangenehmsten Kapitel im Autobetrieb<br />

auf Winterstrassen bilden die Schneeketten.<br />

Die Schweiz. Postverwaltung verwendet seit Jahren<br />

mit immer besserem Erfolg fast aussohliesslich<br />

Hochdruckreifen mit Hochstollenprofil. Die damit<br />

Schritt haltende bessere Fahrtechnik der Wagenführer<br />

hat es mit sich gebracht, dass die Verwendung<br />

der Schneeketten zurückgeht und die daherigen<br />

Unkosten geringer werden. Bedingung ist aber,<br />

dass die Strassen gut und rechtzeitig gepfadet werden.<br />

Die verwendeten Schneeketten sind viel massiver<br />

und stärker als die sonst gebräuchlichen. Sie<br />

bestehen aus ganz grobem Stahldraht, nützen sich<br />

weniger rasch ab und greifen dabei die Reifen und<br />

die Stragsenoberfläche weniger an. Dass beim hin- ,<br />

ten doppelt oder dreifach bereiften 2-Achserwagen<br />

oder beim doppelt bereiften 3-Achserwagen die<br />

Fahrsicherheit ohne Ketten grösser wird als beim<br />

einfach bereiften, ist klar. Vermeiden lassen sich<br />

bis heute die Ketten nicht.<br />

Die Anwendung von Differentialsperren hat bis<br />

etzt nicht das gewünschte Resultat gebracht. Versuche<br />

mit automatischen Diff.-Sperren, die erst<br />

wirksam sind, wenn eines der Triebräder rutscht<br />

und wo die Diff.-Wirkung sofort wieder einsetzt,<br />

sobald das Rad wieder rollt, sind im Gange. Nun<br />

ist es aber naheliegend, dass man versucht, den<br />

3-Achser -oder 6 Radwagen durch Auflegen einer<br />

gemeinsamen Raupenkette auf beide Triebräder für<br />

den Schnee, selbst auf weniger gut gebahnten Strassen,<br />

mit Erfolg verwenden zu können. Das wird<br />

hauptsächlich dann der Fall sein, wenn die beiden<br />

Hinterräder sich immer in der gleichen Ebene drehen<br />

und wenn der Abstand konstant bleibt; denn<br />

nur dann bleibt die Kette auf den Rädern liegen,<br />

ohne bei jeder Bodenunebenheit abgestreift zu werlen<br />

oder abzulaufen.<br />

Grundlegende Versuche wurden -während des<br />

Winters 1933/34 mit einem 6-Plätzerwagen von<br />

Saanenmöser auf dem Strässchen gegen den Hornberg<br />

hinauf gemacht. Der Antrieb erfolgte, von der<br />

Hinterachse auf 2 Tragräderpaare, über die eine<br />

t endlose Kette» als Gliederband aus einzelnen<br />

Kettengliedern gelegt war. Die Vorderräder wurden<br />

auf Kufen gestellt, um die Steuerung zu erleichtern.<br />

Die Versuche schienen Erfolg zu versprechen, worauf<br />

für den Winterbetrieb Saanenmöser-Hornberg<br />

1934/35 2 Wagen für 12—15 Personen, mit einem<br />

Kettenraupenantrieb versehen, in Dienst gestellt<br />

wurden. Durch Verwendung eines kleinen Vorsteckpfluges<br />

konnte auch die Schneebrucharbeit zum Teil<br />

geleistet werden; die übermässig starken Schneefälle<br />

machten aber Handarbeit noch nötig. Immerhin<br />

konnte der Betrieb den ganzen Winter über<br />

aufrechterhalten werden. Dabei folgte man gleich<br />

von Anfang an, und zwar sofort nach dem ersten<br />

Schneefall, dem Strässchen-Trace. Teils durch die<br />

eigene Pressung der Raupen, teils durch Pfadarbeit<br />

wurde eine Winterstrasse geschaffen, die dem Verkehr<br />

mit diesen Raupenfahrzeugen genügte, die<br />

aber mit keinem andern Fahrzeug befahren werden<br />

konnte, weil die Schneedecke nicht tragbar war, die<br />

gewöhnlichen Räder also einsanken. Auch . hier<br />

zeigte es sich klar, dass die Betriebssicherheit wesentlich<br />

erhöht wird, wenn, wie beabsichtigt, für<br />

den Winter <strong>1935</strong>/36 ein Raupenfahrzeug oben am<br />

Ende der Bergstrecke aufgestellt wird, damit nach<br />

jedem Schneefall erst von oben nach unten die<br />

Fahrbahn gepfadet und befahren werden kann.<br />

Wesentlich bei dieser Art Fahrzeugen ist, wie überall,<br />

die Wahl des Verhältnisses: Motorstärke zu<br />

Fahrgeschwindigkeit und Steigvermögen, sowie die<br />

Ermittlung der leistungsfähigsten Antriebsorgane.<br />

Die Reifen mit Spezial-Hochstollenprofil, das den<br />

Pressungen und besonders dem Zug -durch die<br />

Gliederketten und deren Mitnehmerrippen auf die<br />

Dauer stand hält, müssen noch geschaffen werden.<br />

Interessant ist, dass im ganzen 7050 km gefahren<br />

und pro 100 km 100 1 Benzin gebraucht wurden.<br />

Diese grundlegenden Versuche hat sich die Postverwaltung<br />

zunutze gezogen und für einen 3-<br />

Achserwagen mit Einfachbereif uns und einen 3-<br />

Ächserwagen mit Doppelbereifung je ein Kettcnraupenpaar<br />

bestellt.<br />

Die Versuche ergaben, dass die Raupenkette auf<br />

schlecht gefahrener Schneestrasse grosse Vorteile<br />

bietet, die sich auch während der Schneeschmelze<br />

auswirken, so dass man auch ohne weiteres auf deM<br />

Strasse fahren kann, die des geringen Flächen<br />

druckes der Raupenkette wegen nicht beschädigt<br />

wird. Anderseits aber nimmt die Reisegeschwindigkeit<br />

ab, da durch das grosse Gewicht der Kette und<br />

die innere Reibung bedeutende Motorkraft aufgewendet<br />

werden muss. Der Hauptvorteil liegt aber<br />

darin, dass der Wagen nicht umgeändert werden<br />

muss, sondern jederzeit, Sommer und Winter, überall<br />

verwendet werden kann.<br />

Versuche am Ofenbergpass mit einem doppeltbereiften<br />

3-Achserwagen, ve.rsehen. mit der eben beschriebenen<br />

Raupenkette, ergaben ein positives Resultat.<br />

Ungepfadete Stfasseri mit einer Schneehöhe<br />

von 60—80 cm konnten noch befahren werden, wogegen<br />

der gewöhnliche Wagen versagte.<br />

Auf alle Fälle steht fest, dass, um eine aweckmässige<br />

Verwendung dieser Raupenketten zu erreichen,<br />

Verbesserungen möglich sind. Vor allem<br />

muss die Mitnahme der Kette durch geeignete Stollen<br />

der Bereifung und entsprechende Querleisten<br />

der Ketten erhöht, sowie die Rutschgefahr auf harter,<br />

glatter Schneebahn durch Aufsetzen von Greifern<br />

verringert werden. Die einzelnen Kettenglieder<br />

müssen so ausgebildet sefn,' dass beim Fahren<br />

durch die Erschütterung jede Art Schnee ausfällt<br />

und nicht haften bleibt, um sowohl das Ueberspan<br />

nen und Reissen der Kette als das Verbiegen unn<br />

Krümmen der Wagenachse zu verhindern, wie auch<br />

das Ablaufen von den Rädern unmöglich zu machen.<br />

Da wo der zu erwartende Autoverkehr in keinem<br />

Verhältnis zu den aufzuwendenden Kosten einer<br />

gründlichen, jedem Autoverkehr genügenden Oeffnung<br />

der Strasse steht, ist die Verwendung solcher<br />

Raupenketten in Erwägung zu ziehen; sie werden<br />

dort gute Dienste leisten.<br />

Wohl<br />

der interessanteste Versuch,<br />

den die schweizerische Postverwaltung im<br />

Winter 1934/35 durchführte, ist das Befahren<br />

des Ofenbergpasses mit Kegresse-Raupenwagen.<br />

Der Ofenbergpass, als direkte Verbindung<br />

des Unterengadins mit dem Münstertal und<br />

weiter nach Meran und Bozen, führt von<br />

Zernez (1474 m) über die Passhöhe (2155 m)<br />

nach Cierfs-Münster (1248 m). Totallänge<br />

39,7 km. Diese Paßstrasse, die verhältnismässig<br />

schmal ist, aber viele Ausweichstellen<br />

aufweist, wird im Winter nur mit dem<br />

Postschlätten befahren. Dass diese Verbindung<br />

für das Münstertal nach dem Engadin<br />

mit einer fast 7stündigen Schlittenfahrt nicht<br />

als gut bezeichnet werden kann, ist begreiflich.<br />

Es haben sich denn auch die Stimmen<br />

für eine bessere, womöglich eine Winterautoverbindung<br />

vermehrt. Der Kanton Graubünden<br />

konnte aber wegen anderer grosser<br />

finanzieller Opfer die totale Oeffnung für<br />

den allgemeinen Touristenverkehr nicht übernehmen<br />

oder der Postverwaltung gegenüber<br />

garantieren. Er sagte aber die tatkräftige<br />

Unterstützung durch die Strassenorgane zu,<br />

sofern die Post einen Versuch mit speziellen<br />

Motorfahrzeugen unternehmen wolle. Angespornt<br />

einerseits durch die Erfolge der österreichischen<br />

Postverwaltung mit Raupenfahrzeugen<br />

auf den, Radstätter-Tauern und von<br />

Landeck nach Galtür, anderseits durch die<br />

eigenen Erfahrungen mit Citroen-Raupenwagen<br />

von Chur nach Tschiertschen, wurde<br />

beschlossen, neben dem Pferdeschlittenbetrieb<br />

versuchsweise und um det> Winternass


tfÖ — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. . AUTUMOBIL-RÜVUÜ<br />

genauer kennenzulernen, mit Raupenfahrzeugen<br />

zu fahren.<br />

Seit 1929/30 befahren 2 Raupenwagen zu je 7<br />

Plätzen und 30O kg Gepäcklast die Winterstrasse<br />

Ghur-Tschiertschen; da aber in den vergangenen<br />

Wintern — sei es dank der ausgiebigen Pflugarbeit<br />

oder dass die Wagenführer im Befahren dieser<br />

Strasse mehr Erfahrung hatten — auch mit einem<br />

14-P1. 3-Achserwagen gefahren werden konnte, wurden<br />

diese beiden Raupenfahrzeuge auf den Ofenberg<br />

versetzt. Nachteilig wirkte sich aus, dass sie<br />

den Dienst erst aufnahmen, als der Winter schon<br />

eingesetzt und der Pferdeschlitten bereits eine Spur<br />

geschaffen hatte, die mit derjenigen der Raupen<br />

nicht übereinstimmte. Das erschwerte den Fahrdienst<br />

wesentlich Sodann waren die Fahrzeuge,<br />

nach öjährigem Betrieb und einer Fahrleistung von<br />

12.758 km unter den-schwierigsten Verhältnissen,<br />

nicht mehr" neu. Es zeigten sich denn auch bei Tagesleistungen<br />

von max. 80 km und oft schwerer<br />

Pflugarbeit Mängel und Defekte, die vorerst behoben<br />

und nach und nach ausgebessert werden mussten.<br />

Immerhin konnte die Fahrt über den Berg, auch<br />

hei Neuschnee, fast in der halben Zeit, als sie der<br />

Pferdeschlitten benötigt, ausgeführt werden. Je<br />

mehr sich die Wagenführer an die Fahrzeuge gewöhnten<br />

und ihre Fahrpraxis zunahm, desto weniger<br />

Defekte traten auf. Trotz der übermässig<br />

grossen Schneefälle im März und April wurden die<br />

Dienstausfälle immer seltener. Die Schneehöhe über<br />

der Strasse erreichte auf der Passhöhe 2,50—3 m.<br />

Damit ist erneut erwiesen, dass, wenngleich<br />

oft auch langsam, nur mit diesen<br />

Raupenfahrzeugen über jeden Schnee gefahren<br />

werden kann, dass aber die Betriebssicherheit<br />

und Sicherheit für den Reisenden,<br />

abgesehen von bedeutend reduzierter Fahrzeit<br />

und grösserer Bequemlichkeit gegenüber<br />

dem Pferdeschlitten, viel grösser sind.<br />

Bei Neuschnee musste oft mit einem Fahrzeug<br />

leer vorangefahren, gjeichsam gebahnt<br />

werden. Da die Raupen einsanken und somit<br />

zwischen sich eine Schneebank liegen Hessen,<br />

wurde ein Dreieckpflug, mit Gewicht<br />

beschwert, nachgezogen, der die Bahn egalisierte<br />

und für den nachfolgenden Kurswagen<br />

öffnete.<br />

Im Verlaufe des Winters zeigte sich auch,<br />

dass die Strecke Cierfs-Münster, nachdem<br />

sie durch die Gemeinden ausreichend gepfadet<br />

worden war, fast immer mit den gewöhnlichen<br />

Personenwagen befahren werden<br />

konnte. Damit wurde die Fahrzeit vermindert<br />

und die Raupenwagen für die eigentliche<br />

Paßstrecke gespart.<br />

Aus den Erfahrungen heraus wird für kommende<br />

Winter überlegt werden müssen, wie<br />

lange und wie weit hinauf, unter Verwendung<br />

von Vorpflügen und Raupenketten, mit<br />

den gewöhnlichen Fahrzeugen gefahren werden<br />

kann. Es steht aber vor allem fest, dass<br />

bis heute nur mit reinen Raupenfahrzeugen,<br />

wie dem Citroen-Raupenwagen, ohne besondere<br />

Schneepflugarbeit über jeden Schnee<br />

gefahern werden kann. Dabei muss darnach<br />

getrachtet werden, die Fahrzeuge möglichst<br />

leicht zu bauen und einen Ueberschuss an<br />

Motorkraft zur Verfügung zu halten.<br />

Trotzdem der Fahrplan für die Raupenwagen<br />

im offiziellen Kursbuch nicht bekanntgegeben<br />

worden ist und die Verbindungen<br />

nach Meran und Bozen ungünstig waren,<br />

sind, bei fast doppelter Reisendenzähl gegenüber<br />

1933/34, trotz Taxabbau mehr Einnahmen<br />

erzielt worden. Mit beiden Fahrzeugen<br />

wurden rund 10,000 km gefahren bei einem<br />

Total-Benzinverbrauch von 'rund 8000 1; dabei<br />

musste der Betrieb vom 13. November<br />

1934 bis Ende April <strong>1935</strong> an 13 Tagen wegen<br />

Lawinengefahr eingestellt werden.<br />

Volle Anerkennung verdienen vor allem<br />

die Strassenorgane und die Wagenführer,<br />

die oft trotz fast unüberwindlichen Schwierigkeiten<br />

und Hindernissen es ermöglichten,<br />

dass das Endergebnis ein positives war und,<br />

auf die wichtigen Erfahrungen aufbauend,<br />

weiter gearbeitet werden kann.<br />

Alle die Vorkehren, Versuche und Verbesserungen<br />

dienen übrigens, wie auch aus dem<br />

Vorstehenden erhellt, nicht nur dem Ausbau<br />

der schweizerischen Alpenposten, sondern<br />

überhaupt dem Reiseverkehr und damit der<br />

Volkswirtschaft unseres Landes.<br />

lt«»«H«:<br />

Gefälschte Autokontrollschilder — eine Rechtsunklarheit.<br />

Nicht selten haben sich unsere Gerichte<br />

mit der Fälschung und dem Gebrauch von gefälschten<br />

Autokontrollschildern zu beschäftigen. So dieser<br />

Tage auch wieder die Strafkammer des st. gallischen<br />

Kantonsgerichtes, wobei ein Autotaxiinhaber<br />

aus dem St. Galler Oberland angeklagt war, eigenhändig<br />

eine falsche Automobilnummer angefertigt<br />

und dieselbe vorübergehend auch verwendet zu haben,<br />

da er" seinen Wagen, den er in die Verpfändung<br />

in eine Nachbargemeinde führen sollte, wobei<br />

er unterwegs noch zwei Verdienstfahrten nach der<br />

Luziensteig unternahm, nicht gelöst hatte und auch<br />

nicht um einen Tagesausweis eingekommen war.<br />

Nun werden solche Vergehen in den einzelnen<br />

Kantonen ganz verschieden bestraft. Auf jeden Fall<br />

kommt überall der Art. 63 des Bundesgesetzes über<br />

den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr zur Anwendung,<br />

der den Führer eines Motorfahrzeuges,<br />

der ein falsches oder ein verfälschtes oder unleserlich<br />

gemachtes oder nicht für das Fahrzeug bestimmtes<br />

Kontrollschild gebraucht, mit Gefängnis<br />

bis zu einem Monat oder mit Busse bis zu 1000 Fr.<br />

bestraft. Auf Grund dieses Artikels hat nun das<br />

Bezirksgericht Sargans jenen fehlbaren Autotaxiinhaber<br />

zu einem Monat Gefängnis verurteilt, wobei<br />

die Zubilligung des bedingten Straferlasses nicht in<br />

Frage kommen konnte, weil der Verurteilte bereits<br />

vorbestraft ist<br />

Gegen dieses Urteil appellierte nun die Staatsanwaltschaft<br />

an die Strafkammer des Kantonsgerichtes,<br />

weil das Urteil von Sargans nicht der<br />

st. gallischen Jurisdiktion in solchen Fallen entspreche.<br />

Die Strafkammer stellt sich nämlich auf<br />

den Standpunkt, dass ein Autokontrollschild eine<br />

öffentliche Urkunde sei, die nach Art. 71 des st. gallischen<br />

Strafgesetzbuches zu bestrafen sei, und weil<br />

das kantonale Recht eine höhere Strafe vorsehe als<br />

das eidg. Motorfahrzeuggesetz, nicht erst den Gebrauch<br />

einer gefälschten Urkunde bestrafe, sondern<br />

schon deren Anfertigung zum Zwecke rechtswidriger<br />

Täuschung und eine Minimalstrafe von drei<br />

Monaten Arbeitshaus bedinge, so habe hier das kantonale<br />

Recht dem Buridesrecht voranzugehen. Die<br />

Verteidigung des Angeklagten aus dem Oberlande<br />

dagegen stellte sich auf den Standpunkt, dass in<br />

allen Fällen eidg. Recht vor kantonalem Recht zu<br />

gehen habe.<br />

Nun ist auch in,diesem neuesten Falle das Kantonsgericht<br />

bzw. die Strafkammer desselben der bisherigen<br />

st. gallischen Rechtspraxis gefolgt und hat<br />

den Beklagten wegen Vergehens nach Art. 71 St.-G.<br />

(Anfertigung einer falschen Urkunde) und nach<br />

Art. 63 B.-G. über den Motorwagenverkehr (Gebrauch<br />

eines gefälschten Kontrollschildes) zu der<br />

zulässigen Minimalstrafe von drei Monaten Arbeitshaus<br />

und 20 Fr. Geldstrafe verurteilt, den Verurteilten<br />

indessen mit Rücksicht auf das übersetzte<br />

Strafminimum den Strafvollzugsbehörden der Wohltat<br />

des teilweisen Strafnachlasses empfohlen.<br />

Der st. gallische Strafrichter würde es mitsamt<br />

der Staatsanwaltschaft begrüssen, zu erfahren, wie<br />

die zuständigen eidg. Behörden sich zu dieser umstrittenen,<br />

nicht unwichtigen Rechtsfrage stellen, ob<br />

der Art. 63 B.-G. über M.-V. neben dem Gebrauch<br />

eines gefälschten Kontrollschildes auch, ohne dass<br />

das im Art. 63 besonders festgelegt ist, auch die<br />

Anfertigung eines solchen in sich sohliesse, ob in<br />

solohen Fällen neben dem Bundesrecht auch kantonales<br />

Recht in Anwendung gebracht werden könne,<br />

und zwar, wie 'das im Kanton St. Gallen Rechtspraxis<br />

geworden ist, sogar primär. Aus diesem<br />

Grunde wird nun der Fall aus dem St. Galler Oberlande<br />

hoffentlich ans Bundesgericht weitergezogen<br />

werden. D-<br />

Veranstaltungen.<br />

Wettbewerb der Ersatzbrennstoffe. Der Automobilclub<br />

von Frankreich veröffentlicht soeben die<br />

überaus interessanten Ergebnisse der vor einiger<br />

Zeit stattgehabten Fahrt mit Ersatzbrennstoffen.<br />

Sie war vom französischen, italienischen und<br />

belgischen Automobilclub, zusammen mit den betreffenden<br />

Ministerien, den brennkraftechnischen<br />

Vereinigungen, Gasgesellschaften usw. veranstaltet<br />

worden und führte von Rom aus, Luxemburg und<br />

Belgien durch Frankreich mit dem Ziel Paris.<br />

Diese Zuvarlässigkeits- und Verbrauchsfahrt um*<br />

fasste Geschwindigkeit- und Bergprüfungen, Anlassprüfungen<br />

für die Generatorgasmötoren und besondere<br />

Fahrten für die elektrischen Fahrzeuge.<br />

Es nahmen an der 2720 Kilometer langen Fahrt<br />

Personenwagen und Nutzfahrzeuge teil, die sowohl<br />

mit verschiedenen Brennstoffmischungen wie mit<br />

Generatorgas verschiedenster Art, einzelne auch mit<br />

Methylalkohol betrieben wurden.<br />

Die Personenwagen Fiat, Berliet und Alfa Romeo<br />

hatten Holzgasgeneratoren oder Holzkohlengasgeneratoren,<br />

die vLastwagen Panhard solche für Anthrazit.<br />

Der Gitroen-Tourenwagen, ebenso wie zwei<br />

Latü-Lastfahrzeuge waren mit Gas und flüssigen)<br />

Brennstoff, der Autobus S. P. A. nur mit kompri^<br />

miertem Gas betrieben. Der Delahayewagen wurde<br />

mit Methylalkohol gespeist.<br />

Eine Uebersicht über die bei den einzelnen Nationen<br />

verwendeten sogenannten nationalen Brennstoffe<br />

ergibt für<br />

Frankreich: 1. Methylalkohol, wovon der<br />

7-Tonnenwagen 41,5 Liter je 100 Kilometer bei einer<br />

mittleren Geschwindigkeit von 28 Stundenkilo-netern<br />

verbrauchte; 2. Nabol, eine Benzin-Alkoholmischung,<br />

und für die Dieselmotoren Schieferöl statt Gasoil.<br />

Italien: Alccolina, S. C. I. A., Etametazolo,<br />

Ragusa, Robur und Allen 30. Im allgemeinen sind<br />

dies binäre und ternäre Kohlenwasserstoffe mit beträchtlichen<br />

Beimischungen von Ethyl- oder Methylalkohol.<br />

Belgien: Methanol-Benzol und Erdnussöl.<br />

Die letztere Verwendung ist besonders interessant<br />

(Kongo); der Miesselastwagen hat mit diesem<br />

Pflanzenöl, allerdings auf flacher und wenig gebirgiger<br />

Strecke gemessen, einen Verbrauch von<br />

20,60 Liter je 100 Kilometer aufzuweisen gehabt<br />

Was den Leuchtgasbetrieb anbelangt, sind die<br />

Vergleichsziffern interessant, die bei dem 5-Tonnenwagen<br />

Panhard ermittelt wurden. Er verbrauchte<br />

im Wechselbetrieb auf 100 Kilometer je 41<br />

Liter Alkohol, 26 Liter Benzin-Benzol und 24 Kubikmeter<br />

Gas. Der Gasbetrieb wird besonders in<br />

Frankreich stark gefördert. L, J.<br />

Bildiept^dh<br />

Verkehrsfragen. Sonderheft der Süddeutschen<br />

Monatshefte. Verlag Knorr & Hirth, München.<br />

Einzelheft 1.50 Mark.<br />

, Der erste Teil des Juliheftes ist inländischen<br />

Verkehrsfragen gewidmet. Staatssekretär Koenigs<br />

beleuchtet zunächst die Grundsätzlichkeit moderner<br />

Verkehrspolitik. Neben die überkommenen<br />

Verkehrsmittel sind Automobil und Flugzeug<br />

massgeblich getreten. Auch die Frage der Abgrenzung<br />

der Reichsverkehrspolitik gegenüber der Zuständigkeit<br />

der Gemeinden stellt sich unter neuem<br />

Zeichen. Reichsbahndirektor Meyer berichtet über<br />

Aufgabenkreis und Leistung der Reichsbahn.<br />

Staatssekretär Ohnesorge über den Nachrichtenverkehr<br />

der Reichspost. Ministerialrat Leopold unterwirft<br />

die alte Verbindungsfunktion der Wasseristrassen<br />

einer neuen Beleuchtung, wobei er sich<br />

besonders für den die grossen westlichen und östlichen<br />

Wassersysteme verbindenden Mittellandkanal<br />

einsetzt<br />

Ganz besonderes Interesse dürfen zwei wieder<br />

in sich zusammenhängende Arbeiten beanspruchen.<br />

«KrafVerkehrspolitik im Dritten Reich» von Ministerialdirektor<br />

Brandenburg, und cDeutschlands<br />

neue Autostrassen» von Reismann. Zeigt der erste<br />

Aufsatz die Dinge mehr von, der juristisch-po-<br />

Huschen Seite, so wird der zweite mehr der technischen<br />

Glanzleistung gerecht.<br />

Aus anderen Weltteilen konnten nur Ausschnitte<br />

gegoben werden. Der bekannte Geopolitiker<br />

Prof. Dr Haushofer umreisst das ihm besonders<br />

vertraute ostasiatische Verkehrsproblem.<br />

Jäffe berichtet über die Erschliessung des afrikanischen<br />

Kontinentes.<br />

So darf dieses ebenso vielseitig wie anregend<br />

geschriebene Heft des allgemeinen Interesses sicher<br />

sein.<br />

».<br />

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AUTOMOBIL-RFVUE FREITAG, 29 NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 96<br />

LUFTFAHR<br />

Luftfahrt im Spiel.<br />

Es sind nicht immer und hauptsächlich die<br />

komplizierten und raffiniert ausgestatteten<br />

Gegenstände, die fesseln und sich als dauernd<br />

unterhaltend und lehrreich erweisen,<br />

sondern diese Eigenschaften kommen vorzugsweise<br />

gerade Ueberraschungen zu, die<br />

auf ganz einfachen mechanischen Tricks beruhen.<br />

Deshalb erfreut sich der das Gesetz<br />

des Auftriebs in einfachster Form repräsentierende<br />

Kinderballon einer dauernden und<br />

über die ganze Welt verbreiteten Beliebtheit,<br />

die vielleicht nur vom Hampelmann übertroffen<br />

wird, über den sich, nach einem bekannten<br />

Volksliede, Vater und Mutter freuen,<br />

Onkel und Tante, und den sogar der alte<br />

Grosspapa scharmant findet. Ganz ähnlich<br />

beliebt sind die bunten, mit Gas gefüllten<br />

Kugeln, die, entgegen aller sonstigen Erfahrung,<br />

von unten nach oben fallen und nicht<br />

nur das Ergötzen der Kinder bilden, sondern<br />

als Requisit ausgelassener Lustbarkeit der<br />

Erwachsenen geradezu typisch geworden<br />

sind. Wenigstens gibt es kaum Filmdarstellungen<br />

von Karnevalfesten, Luxusballokalen<br />

und dergleichen aus der letzten Zeit, in denen<br />

nicht diese Ballons eine Hauptrolle spielen.<br />

Eine rührige Industrie hat ihnen allerlei<br />

von der Kugel abweichende Gestalten gegeben.<br />

Diese neuen Formen waren erst möglich,<br />

seit die fortgeschrittene Technik der Gummiverarbeitung<br />

genügend dünne, undurchlässige<br />

und formbare Häute lieferte, während man<br />

bei den früher verwendeten Tierblasen auf<br />

die von Natur gegebene Kugelform allein angewiesen<br />

war.<br />

Leider haben selbst die grössten dieser<br />

Spielzeugballons nur etwa zwei Gramm<br />

Tragkraft, beträgt doch das Gewicht von einem<br />

Liter Luft nur etwa 1,2 Gramm und ist<br />

davon noch das Gewicht der Gasfülung und<br />

Haut abzuziehen. Deshalb ist es nicht leicht<br />

möglich, in diesem kleinen Maßstabe mit<br />

Gondeln ausgerüstete Luftschiffe, seien es<br />

lenkbare oder unlenkbare,, freischwebend<br />

nachzuahmen. Immerhin gelingt es, durch<br />

Zusammenfügung einer Reihe von Ballonkörpern<br />

oder durch Sonderanfertigung eines<br />

langgestreckten, schwebefähige Luftschiffkörper<br />

zu bilden, wenn man sehr sorgfältig<br />

mit leichtesten Materialien arbeitet. Man kann<br />

diese kleinen Zeppeline sogar mit Gummi-<br />

Motoren und Propellern ausrüsten, die an einem<br />

als Gondel benutzten Holzspane montiert<br />

werden.,,<br />

Viel leichter als nach dem Prinzip «leichter<br />

als die Luft» lassen sich Spielzeuge auf<br />

dynamischer Grundlage zum Fliegen bringen.<br />

Solche Modellflugzeuge bieten dem Bastler<br />

einen derart vielseitigen und anregenden<br />

Sport, dass sich schon seit Jahrzehnten weite<br />

Kreise damit beschäftigen. Während der Modell-Flugsport<br />

früher fast nur in dafür geschaffenen<br />

Spezialvereinen gepflegt wurde,<br />

hat er in letzter Zeit weitere Verbreitung gefunden,<br />

und Sonderteile, die man früher mühselig<br />

selbst anfertigen musste, wie die Propeller<br />

und Tragdeckrippen aus Holz, die Lager<br />

und Endhaken für die Gummi-Motoren<br />

aus Metall u. a. bekommt man jetzt überall<br />

in reicher Auswahl der Qualität und in allen<br />

möglichen Grossen.<br />

Leider hat die wissenschaftliche Vertiefung,<br />

zu der dieser Sport geradezu herausfordert,<br />

bisher nicht mit seiner Ausdehnung<br />

in der breiten Oeffentlichkeit Schritt gehalten,<br />

und so sind auch die Resultate der<br />

bisher auf diesem Gebiete veranstalteten<br />

Wettbewerbe nur bescheiden und die Siege<br />

mehr vom Zufall als persönlichen Verdienst<br />

diktiert gewesen. Bei dem grossen Interesse<br />

der Allgemeinheit werden jedoch von berufener<br />

Seite die gegebenen Anregungen zum<br />

systematischen Ausbau des Modellflugzeugwesens<br />

sicher auf fruchtbaren Boden fallen,<br />

und dann wird vielleicht sogar die zünftige<br />

Wissenschaft Anregung und Nutzen aus ihm<br />

ziehen. Natürlich müssen bei der Uebertragung<br />

von Resultaten und Anschauungen, die<br />

in kleinem Maßstabe gewonnen wurden, die<br />

die Aehnlichkeitsgesetze berücksichtigt werden,<br />

welche die Wissenschaft für solche ermittelt<br />

hat. Vor allem ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Zähigkeit der Luft sich im Modellversuch<br />

lange nicht so stark auswirkt, es<br />

sei denn, dass viel grössere Geschwindigkeiten<br />

angewandt werden, als sie in der Praxis<br />

vorkommen, was sich nur selten verwirklichen<br />

lässt.<br />

Das gleiche kann man ungefähr auch von<br />

demjenigen Teil des Modell-Sportes sagen,<br />

der ohne motorischen Antrieb arbeitet und<br />

daher als Modell - Gleitflugsport bezeichnet<br />

werden muss. Auch diese Abart hat in letzter<br />

Zeit kräftige Förderung erfahren. Man<br />

wird jedoch bei dieser Art Sport vor allem<br />

vor gar zu grosser Primitivität warnen müssen,<br />

insbesondere dürfen Wettbewerbe mit<br />

Handstart nicht, wie es tatsächlich vorgekommen<br />

ist, in Speerwerfen ausarten, wenn<br />

damit Interesse und Verständnis für das<br />

Flugwesen gefördert werden soll.<br />

Wir können diese Erörterung der fliegenden<br />

Spielzeuge nicht schliessen, ohne eines<br />

Typs zu gedenken, der zwar- nicht die verkleinerte<br />

Abart heute aktueller Luftverkehrsmittel<br />

bildet, aber dafür der älteste und verbreitetste<br />

Sendbote der Kinder in das Luftmeer<br />

ist. Der Papierdrachen ist nicht nur<br />

uraltes Kulturgut der Chinesen und bei uns<br />

seit Generationen heimisch, sondern auch<br />

heute noch ein nicht zu unterschätzender<br />

Experimentier- und Anschauungsgegenstand<br />

für die heranwachsende Jugend.<br />

Ueberhaupt darf das grosse Vergnügen,<br />

welches spielerische und sportlich vertiefte<br />

Beschäftigung mit fliegenden Modellen aller<br />

Art verschafft, nicht darüber täuschen, dass<br />

ihr ein ernster Wert innewohnt. Wir wissen<br />

aus unmittelbarer Anschauung viel zu wenig,<br />

von Wesen und Bedingungen des uns umgebenden<br />

Luftmeeres, das der Mensch jahrtausendelang<br />

wegen seiner schweren Wahrnehmbarkeit<br />

für ein Nichts gehalten hat.<br />

Unmittelbar angeschaute Erfahrungen, und<br />

mögen sie auch im Spiel gewonnen sein, sind<br />

deshalb ungemein wichtig. «Hoher Sinn liegt<br />

oft im kind'schen Spiel.» , St.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Asto-S.B.B.-Lastwagen. Anlässlich der am<br />

letzten Mittwoch stattgefundenen Verwaltungsratssitzung<br />

der S.B.B, ist u. a. auch die<br />

Frage der Angliederung von Bahnergänzungsdiensten<br />

mit Lastkraftwagen (Asto) behandelt<br />

worden. Bekanntlich läuft seit Einführung<br />

der Astodienste die Eisenbahnergewerkschaft<br />

unablässig Sturm gegen diese<br />

Einrichtung. Der Verwaltungsrat hat nun beschlossen,<br />

die bereits auf den Astodienst umgestellten<br />

Strecken im einzelnen nochmals<br />

eingehend auf die Zweckmässigkeit der<br />

neuen Betriebsweise untersuchen zu lassen.<br />

Von Fall zu Fall hat dann die Generaldirektion<br />

zu entscheiden, ob einzelne Astolinien<br />

schon' vor dem endgültigen Beschluss über<br />

das Astosystem eingeschränkt oder aufgegeben<br />

werden sollen.<br />

Ein endgültiger Entscheid über die Astolinien<br />

ist- auch deswegen verschoben worden,<br />

weil der Bundesrat und die Bundesversammlung<br />

demnächst zur gesetzlichen Regelung<br />

des Wettbewerbes zwischen Eisenbahn<br />

und Lastauto als der Hauptfrage wieder<br />

Stellung nehmen müsse.<br />

Am 5. Mai wurde das Verkehrsteilungsgesetz<br />

mit Zweidrittelmehrheit verworfen.<br />

Seither blieb es still um diese für die ganze<br />

schweizerische Volkswirtschaft hochwichtige<br />

Frage. Von Woche zu Woche aber<br />

steigt die S.B.B.-Verschuldung ununterbrochen<br />

um rund eine Million Franken an. Caveant<br />

Consules tönt es aus dem Volke. Wie<br />

lange geht es noch, bis dieser Ruf auch auf<br />

dem eidg. Post- und Eisenbahndepartement<br />

vernommen wird ?<br />

Motorfahrzeug-Aussenhandel. Der schweizerische<br />

Motorfahrzeugaussenhandel im Monat<br />

Oktober umfasst 657 (718) zollstatistische<br />

Einheiten im Werte von 3,36 (3,37) MM. Fr.<br />

Eingeführt wurden im Berichtsabschnitt 632<br />

Automobile, Chassis und Zubehörteile, gegenüber<br />

695 im Oktober des Vorjahres, während<br />

25 (23 Motorfahrzeuge ausgeführt wurden,<br />

die mit den Zubehörteilen einem Wert von<br />

1,47 (1,04) MM. Fr. entsprachen. Während<br />

auf der Einfuhrseite eine wertmässige Verminderung<br />

von 443866 Fr. festzustellen ist,<br />

hat der Ausfuhrwert eine Zunahme von<br />

432 776 Fr. zu verzeichnen. (Die detaillierten<br />

Aussenhandelsergebnisse werden in einer der<br />

nächsten Nummern veröffentlicht.)<br />

Rauhermachung von Strassen. Letzte Woche<br />

wurden in Zürich interessante Arbeiten für die<br />

Rauhermachung glitschiger Asphaltbeläge vorgenommen.<br />

Am Stadtgraben wurde die alte Asphaltfahrbahndecke<br />

durch Zuführung von erhitzter Luft<br />

aus einer Maschine neuartiger Schweizorkonstruktion<br />

derart erhitzt und weich gemacht, dass die<br />

oberste giatte Schicht mit Leichtigkeit weggekratzt<br />

werden kann. Die Strasse wurde alsdann mit einem<br />

neuen Asphaltbelag versehen, der den grossen Vorteil<br />

hat, dass er nicht nur wesentlich heller, sondern<br />

auch viel rauher und griffiger ist, wozu noch<br />

kommt, dass er auch bei langem und starkem Befahren<br />

diese Rauhigkeit nicht verliert. Das Zustandekommen<br />

des bekannten glitschigen Stampfasphaltbelages<br />

wird dadurch ausgeschaltet, und die<br />

Sicht ist für den Fahrer auch bei Regenwetter,<br />

d. h. nasser Fahrbahn, eine bessere als bei den<br />

dunklen Asphaltstrassen. Nachdem man in Zürich<br />

mit den hellen Betonstrassen nicht verwöhnt ist,<br />

wird man diese Neuerung dankbar begrüssen. Es<br />

wäre ausserordentlich wünschenswert, wenn die<br />

zahlreichen glitschigen Strassen der Limmatstadt<br />

— es seien hier nur Bahnhofstrasse und Utoquai<br />

genannt — in Bälde mit dem neuen Verfahren rau- ,<br />

her und damit verkehrssicherer gestaltet werden<br />

könnten.<br />

V


— FREITAG, 29. NOVEMBER 1035. AUTOMOBIL-REVUE<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blumenhölle am Jacinto.<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Und alles sind Krokodile, die nicht die geringste<br />

Notiz von uns nehmen! Wir aber auch<br />

nicht von ihnen! So leise wie möglich und<br />

doch schnell, wie nur die Indianer rudern<br />

können, stiehlt sich die Curiaria um die Brutstätten<br />

der dösenden Saurier herum. Es<br />

braucht ja nur einigen dieser Panzerechsen,<br />

die die Luft mit ihrem durchdringenden Geruch<br />

erfüllen, einzufallen, quer vor uns ins<br />

Wasser zu springen. Wie leicht kippt die<br />

Curiaria um!<br />

Merkwürdig schön ist die Szenerie. Seidig<br />

blaues Wasser, wie flutende Seide in sachten<br />

Wellen atmend, dazwischen helle Sandstreifen<br />

mit bunten Leibern bedeckt. Dann runde und<br />

längliche Schilfbüschel, um die Libellen<br />

schweben, stille Flächen, wo die Blätter der<br />

Vidtoria regia symmetrische Reliefs bilden,<br />

auf denen kopfgrosse, schneeweisse Blüten<br />

schaukeln.<br />

« Rudert, Muchachos! » flüstert Henderson,<br />

und das Schnarchen vieler hundert Krokodile<br />

zittert beängstigend in der heissen, gaukelnden<br />

Luft. So, jetzt sind wir wieder im Flusse.<br />

Hei! und dort ist ja noch einer. Mehr noch,<br />

lauter breite Wasseradern, die dem See von<br />

allen Seiten zuströmen.<br />

Hallo! Vorhin ruderten wir mit der Flut<br />

und nun auf einmal gegen sie? Und wo ist<br />

denn nur die Plantage des Coronel? Hätten<br />

wir sie nicht schon längst sichten müssen?<br />

Henderson prüft den Kompass, schaut lange<br />

nach der Sonne. «Verirrt! Hm, Orchideen<br />

gibt's überall. Vorwärts, Muchachos! » sagt er<br />

gleichgültig, und die Indianer stemmen unser<br />

Fahrzeug der schwachen Strömung entgegen.<br />

Rechts von uns zweigt ein breites Bayou ab,<br />

verliert sich in Schilfmassen, die, vom Zauber<br />

der Sonnenstrahlen umflossen, brennenden<br />

^eldern gleichen. Eine grosse Curiaria lenkt<br />

aus diesem scheinbaren Inferno heraus! Eine<br />

zweite folgt und zuletzt eine dritte.<br />

In jeder sitzen gekrümmte Indianer mit<br />

breiten, melancholischen Gesichtern; die<br />

schwarzen Haare, die straff bis auf gelbbraune,<br />

knochige Schultern fallen, sind über<br />

der Stirn zur Ponyfrisur getrimmt. Es sind<br />

drei Mann, die in jedem Kanu hocken, dicht<br />

hintereinander. Und mit einer Schnur, die<br />

von- Hals zu Hals läuft, hat man sie zusammengeknüpft!<br />

Ihre dünnen Arme tauchen rhythmischen<br />

Schwunges die Paddel ein. Im Stern eines<br />

jeden Fahrzeuges sitzt ein bewaffneter Mann<br />

in schmutzigem Buschanzug, den grossen Filz<br />

auf dem Kopfe. Und der eine, das ist ja der<br />

schwarze Jüan! hält eine Peitsche in der klobigen<br />

Faust, schnellt sie wie spielend über die<br />

nackten Rücken der Ruderer.<br />

•> Höhnisch grinst der Neger herüber und<br />

-ruft: «Sieh da, Senhores! Ich dachte, wir<br />

, /ürden uns heute abend noch bei Urubu treffen!<br />

»Henderson murmelt: « Wenn du wüsstest,<br />

mein schwarzer Schneeball! » Die Curiaria<br />

kreuzt unsern Bug, hält jetzt, schneller als<br />

wir fahrend, denselben Kurs. Uno, Dos und<br />

Tres paddeln immer langsamer, und nacheinander<br />

führen die beiden andern Fahrzeuge<br />

das Manöver des ersten aus. In jedem rudern<br />

drei Indianer. Menschen, die durch eine Leine<br />

um die Hälse miteinander verbunden sind und<br />

die uns aus grossen, traurigen Augen anblikken.<br />

Der Brasilianer im Heck raucht eine<br />

Zigarette.<br />

Nun liegen die vier Curiarias, unsere als<br />

letzte, in Kiellinie. Aber die Peitschen sausen<br />

jetzt um nackte, gebückte Schultern, und zusehends<br />

entfernt sich die Flotille des schwarzen<br />

Juan.<br />

Die rudernden Indianer singen! Es ist ein<br />

dumpfes, plätscherndes Lied, schwermütig<br />

und hoffnungslos wie die schwarzen Augen<br />

der Sänger, die mich eben noch anblickten.<br />

Schon ganz weit weg sind nun die drei Boote.<br />

Ihre Umrisse zerfliessen bereits in der flimmernden<br />

Luft. Und eben biegen sie um eine<br />

mit Fächerpalmen bedeckte Insel, sind plötzlich<br />

verschwunden.<br />

Jetzt versiegt auch das klagende Lied.<br />

«Sie stehlen Indianer, Senhor! » flüstert<br />

Uno und meint die Brasilianer. Langsam ru-<br />

,dern wir weiter, und auf einmal bohrt sich<br />

unsere Curiaria tief in einen Schilfklumpen<br />

hinein, bleibt in seinem grünen, knisternden<br />

Herzen stecken.<br />

Horch! Stimmen fHessen heran, Ruderschläge<br />

und dumpfes Poltern. Da rauscht es,<br />

nud durch die Rohrstengel erblicke ich sieben<br />

Boote vorbeiflitzen. Männer, die die Aermel<br />

hochgestreift haben, tauchen die Paddel ein.<br />

Bekannte Gesichter unter breiten Sombreros.<br />

Sonnenstrahlen blitzen auf Karabinerläufen!<br />

Und eine tiefe, salbungsvolle Bassstimme<br />

spricht: « Der galante Coronel Numez, haha!<br />

Was er wohl sagen wird, wenn wir ihn fragen?»<br />

Die Antwort erstirbt murmelnd in der<br />

Ferne, und Henderson flüstert: «Haben sich<br />

also die Absicht fest in den Kopf gesetzt, die<br />

Kerle. Hm, schätze, dass wir der Sache aus<br />

dem Wege gehen! »<br />

Die Indianer schieben das Fahrzeug wieder<br />

in offenes Wasser und rudern gleichmässig<br />

weiter. . /<br />

Vorne, wo die Curiarias, die Bastiano<br />

Reyes, der Urwaldhändler, anführt, eben von<br />

den Dunstschichten wie Schatten aufgesogen<br />

werden, schwebt eintöniger Gesang.<br />

Und seufzend verhallt er. Das Wasser<br />

schimmert.<br />

Gespräch über Erfurt.<br />

Ein unentwirrbares Durcheinander von<br />

Sümpfen, Flüssen, Seen, Inseln und Urwald<br />

umgibt uns, wohin wir auch schauen. Wir<br />

brechen durch Schilfgras, schlittern über<br />

hellgrüne Blätter der Victoria regia, paddeln<br />

verzweifelt gegen zischende Strudel an und<br />

merken verblüfft, dass wir von einer Strömung<br />

dahingetragen werden.<br />

Henderson lästert laut und anhaltend.<br />

Denn wir wissen nicht, was wir tun sollen!<br />

Ob wir uns nach links oder rechts, vorwärts<br />

oder rückwärts wenden; ob wir uns<br />

der Stromesgewalt überlassen oder ihr entgegenrudern;<br />

ob wir den ruhelosen Fluten<br />

entfliehen und die stillen, blitzenden Spiegel<br />

der Seebecken durchqueren, es ist alles das<br />

gleiche. Stets stossen wir auf eine Insel, auf<br />

Untiefen oder Urwaldmauern, die schwindelnd<br />

hoch aus dem Wasser schiessen. Der<br />

Kompass hilft absolut nichts, er macht uns<br />

nur noch verrückter. Denn an seiner unruhigen,<br />

keinen Augenblick stille stehenden<br />

Nadel erkennen wir, dass wir uns fortwäh<br />

rend im Kreise herumbewegen.<br />

Das Labyrinth der Caripunhassümpfe umklammert<br />

uns mit tausend Fesseln.<br />

Und Orchideen ? Ja, da hängen welche<br />

in den Lianen dort. Und daneben aus der<br />

Gruppe der faulenden Strünke heraus, die<br />

gleich schwarzem Gigantengebein übereinanderliegen,<br />

leuchtet heller Blütenschimmer.<br />

Orchideen überall! Gelbe, violette, rote und<br />

weisse. Vor allem goldrote! Herrlich und<br />

schön oder abschreckend widerlich anzusehen,<br />

von betäubendem Dufte. Aber es sind<br />

Blumen, wie sie zu Hunderten und Tausenden<br />

im Sertao wachsen. Kein seltenes Blut<br />

ist dabei. Und Henderson, der Blumen genau<br />

so kennt wie seine Tasche, hat jetzt keinen<br />

Blick für diese Kinder der Flora übrig. Und<br />

wenn, dann nur einen verächtlichen, geringschätzigen<br />

! -<br />

«Jeder europäische Gärtner verkauft sie<br />

für drei Schillinge das Stück. Glaubst du,<br />

dass unsereiner dafür im Sertao* herumkriecht?»<br />

Er lacht bitter, dann legt et die<br />

Hand auf meine Schulter und redeL ernsthaft<br />

: «Hast mir erzählt, wärest mal Walfänger<br />

gewesen. Harpunenschmeisser auf<br />

'nem alten HoJzkahn in der Arktis! Ist verflossene<br />

Romantik, Boy. Gibt's heute nicht<br />

mehr, was du da erlebt hast. Man schiesst<br />

den Wal nun von Bord aus, hübsch mit 'ner<br />

Kanone, schätze ich. Und die alten Walfänger<br />

gehören der Vergangenheit an, Partner.<br />

Bist 'n junger Kerl, 'n teuflisch merkwürdiger<br />

Bursche und hast 'ne Menge komischer<br />

Gedanken, schätze ich. Haha, mein junger<br />

Dutchman, hast dir nun wieder einen Beruf<br />

ausgesucht, den es bald nicht mehr geben<br />

wird. Orchideenjäger sind fast erledigt in<br />

dieser Welt, kalkuliere ich.»<br />

Staunend schaue ich ihn an, und während<br />

die Indianer gleichmässig rudern, erklärt er:<br />

«Wird viel Geld gemacht mit Orchideen,<br />

Boy. Genau so viel wie mit alten Leinwand-<br />

•appen, auf die Kerle wie Goya, Rubens,<br />

Dürer und andere vor etlichen hundert Jahren<br />

Bilder malten. Und schätze ich, ihr Gertnans<br />

habt glorreich kluge Meinungen,<br />

manchmal. Höre, Boy, sag, weisst du etwas<br />

über Erfurt?»<br />

Ich antworte verwundert: t Es wächst<br />

gutes Gemüse in der Gegend. Und Blumen !<br />

Ja, ich erinnere mich, dass von dort aus<br />

Samen in die ganze Welt verschickt werden<br />

!»<br />

Der Amerikaner nickt. « Yes, und Orchir<br />

deen, schätze ich. Züchten und kreuzen<br />

Orchideen, die Kerle von Erfurt. Und haben<br />

es fein heraus. Ueberfein ! Pikfein ! Bringen<br />

die seltensten Orchideen zuwege, diese<br />

Züchter in ihren Treibhäusern in Erfurt, und<br />

haben, wie ich schätze, schon 'ne Menge<br />

Kundschaft unter den Lords und Mijnheers!»<br />

Henderson ballt die Faust und redet weiter<br />

: « Habe den Glauben... und ist nicht nur<br />

'n Glauben, sondern feststehende Tatsache,<br />

dass wir beide hier in den Caripunhassümpfen<br />

und die paar andern, die in Zentralamerika<br />

Orchideen suchen, sowie die drei<br />

oder vier, die dasselbe in Borneo tun<br />

well, trage mich mit der Meinung, dass<br />

diese Boys und wir die letzten Orchideensucher<br />

in der Welt sind. Die Erfurter haben<br />

unsern Beruf kaputt gemacht, wie ich kalkuliere.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 29. Nov. <strong>1935</strong><br />

No 9»<br />

II. Blatt<br />

BERN, 29.Nov.193S<br />

Noch vor gar nicht zu langer Zeit hatten<br />

die Gegner des Automobils wenigstens ein<br />

Argument, das man ihnen nicht widerlegen<br />

konnte: Die Benützung des Automobils sei<br />

eine Saisonangelegenheit. Der Betrieb im<br />

Winter war in der Tat mit soviel Strapazen<br />

und Gefahren verbunden, dass schon fast Begeisterung<br />

dazu gehörte, sich dem Auto während<br />

dieser Jahreszeit anzuvertrauen. Wenn<br />

seine Verwendung heute von jedweder Witterung<br />

unabhängig ist, so ist das in erster<br />

Linie ein Verdienst der Zubehörindustrie; sie<br />

hat durch Schaffung unzähliger nützlicher<br />

Dinge das Automobil zu einem während des<br />

ganzen; Jahres gebrauchsfähigen Verkehrsmittel<br />

gemacht und ihm damit erst zu seiner<br />

jetzigen Popularität und Wirtschaftlichkeit<br />

verholfen. Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit<br />

sind heute auch für den Winterbetrieb<br />

selbstverständliche Begriffe. Zudem lässt sich<br />

das Wageninnere so behaglich" und angenehm<br />

ausstatten, dass der Autofahrer auch<br />

gesundheitliche Nachteile nicht zu befürchten<br />

hat. Wer also will es sich heute noch<br />

leisten, seinen Wagen während der Wintermonate<br />

der Garage zu überantworten? Wo<br />

doch Versicherung und Garagemiete und<br />

Steuer weiterlaufen? Die Ueberlieferung, dass<br />

nur im Sommer Erholung möglich sei, ist<br />

längst nicht mehr gültig. Und kein anderes<br />

Verkehrsmittel vermag uns in so innigen Kontakt<br />

mit der Natur zu bringen wie gerade das<br />

Motorfahrzeug. Es führt uns in Gegenden, die<br />

wir mit der Eisenbahn nicht durchqueren können.<br />

Immer fügt es sich unserem Willen, auch<br />

im Winter, wenn wir seine durch die veränderten<br />

Temperaturverhältnisse bedingten<br />

Wünsche nach erhöhter Wartung und Pflege<br />

erfüllen.<br />

In erster Linie sei hier von den Massnahmen<br />

die Rede, die<br />

zum Schutz der Maschine gegen unerwünschte<br />

Kälteeinwirkungen<br />

getroffen werden müssen. Zumindest ist dafür<br />

zu sorgen, dass das Kühlwasser nicht einfriert.<br />

Am besten bedient man sich dazu der<br />

j!kutobeti>^el»<br />

speziell dafür im Handel befindlichen Spezialpräparate,<br />

die entweder als Zusatz zum<br />

Kühlwasser oder als direkte Füllung für das<br />

Kühlsystem zu verwenden sind. Wenn auch<br />

die Anschaffung solcher Präparate anfänglich<br />

vielleicht etwas teuer erscheint, so sollte<br />

man doch vor ihr nicht zurückschrecken. Man<br />

bedenke, dass ohne Frostschutzmittel ein einziges<br />

Einfrieren des Kühlsystems Reparaturen<br />

im Betrag eines Vielfachen dieser Ausgabe<br />

zur Folge haben könnte. Häufig wird man<br />

sich durch Anwendung solcher Frostschutzpräparate<br />

auch eine besondere Heizung des<br />

Einstellraumes oder andere Massnahmen zur<br />

Kühlwassertemperierung ersparen können.<br />

Schliesslich ist nicht ausser acht zu lassen,<br />

•m<br />

Winter<br />

dass manches dieser Spezialpräparate auch<br />

jahrelang später wieder verwendet werden<br />

kann, wenn man sich die Mühe nimmt, sie im<br />

Frühling abzulassen und aufzubewahren.<br />

Voraussetzung dafür ist allerdings wieder,<br />

dass nidht durch Undichtigkeiten im Kühlsystem<br />

Verluste eintreten. Manche<br />

Frostschutzpraparate<br />

neigen nämlich dazu, durch ihre kalklösende<br />

Wirkung alte Undichtigkeiten wieder in Erscheinung<br />

treten zu lassen. Wird das Kühlsystem<br />

nach Anwendung eines Frostschutzmittels<br />

undicht, so braucht also das. Präparat<br />

durchaus nicht schädlich zu sein. Allerdings<br />

tauchen auf dem Markt hin und wieder auch<br />

Das Auto als Vermittler im Wintersport. Rasch- %d bequem trägt es den Sportsmann in Skigebiete<br />

hinauf, die sonst oft nur in stundenlangen ermüdenden Märschen erreichbar wären.<br />

••»•£"Bl<br />

(Photo Blau, St. Moritz.)<br />

Präparate auf, welche die empfindlichen Lamellen<br />

des Kühlers angreifen. Vorwiegend<br />

handelt es sich dabei um Salzlösungen.<br />

Was man gewärtigen kann, wenn man den Motor<br />

einfrieren lässt.<br />

Die bewährtesten gegenwärtig im Zubehörhandel<br />

erhältlichen Rostschutzmittel haben<br />

die Eigenschaft, das völlige Erstarren der<br />

Kühlflüssigkeit bis zu sehr tiefen Kältegraden<br />

hinab zu verhindern. Das Kühlmittel nimmt<br />

vielleicht wohl bei grosser Kälte eine breioder<br />

salbenartige Konsistenz an, erstarrt aber<br />

nie zu einer kompakten Masse, die erst die<br />

Gefahr eintreten lässt, dass Metallwandungen<br />

gesprengt werden.<br />

Vom Gebrauch selbsthergestellter Frostschutzgemische<br />

ist im allgemeinen eher abzu ;<br />

raten, da ihre Schutzwirkung nicht immer<br />

ganz zuverlässig ist. Für den Fall, dass einer<br />

das Basteln nicht ganz lassen kann, oder dass<br />

einmal kein handelsmässiges Präparat erhältlich<br />

wäre, geben wir hier jedoch trotzdem<br />

noch einige Rezepte bekannt. Sehr oft angewandt<br />

wurden früher einfache Spritzusätze.<br />

Da Alkohol aber schon bei wenig mehr als<br />

60 Grad zu sieden beginnt, verdampft er sehr<br />

rasch. Ueber den jeweiligen Gehalt der Mischung<br />

an Alkohol schwimmt man dann meist<br />

im Ungewissen, und fügt man nicht alle paar<br />

Tage von neuem Sprit bei, so kann das Kühlsystem<br />

trotzdem einmal einfrieren.<br />

Zuverlässiger ist schon Glyzerin als Zusatz.<br />

Es verdunstet praktisch nicht, sollte<br />

also, wenn das Kühlsystem dicht ist, bei einmaliger<br />

Einfüllung genügen. Dafür muss bei<br />

ihm der Zusatz verhältnismässig gross sein,<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG.*». <strong>1935</strong> — 96<br />

wenn man einen Schutz gegen die tiefst vorkommenden<br />

Temperaturen erreichen will. Da<br />

weiter kein Rohglyzerin verwendet werden<br />

kann, weil dieses meist Säuren enthält, die<br />

dem Kühlsystem schädlich sind, kommt Glyzerin<br />

als Frostschutzzusatz auch nicht gerade<br />

billig zu stehen.<br />

Durch Mischung von Alkohol und Glyzerin<br />

zugle'ich lassen sich zum Teil noch günstigere<br />

Frostschutzmittel gewinnen. So weist z. B. ein<br />

Gemisch von gleichviel Glyzerin und Methylalkohol<br />

mit einer mehr oder weniger grossen<br />

Menge Wasser einen noch tieferen Gefrierpunkt<br />

auf als ein Gemisch von Wasser<br />

mit doppelt so grossem Anteil an Glyzerin<br />

und Alkohol allein. Im übrigen gibt die untenstehende<br />

Tabelle Aufschluss über die Frostschutzwirkung<br />

der gebräuchlichsten Zusätze.<br />

Vorgeschlagen und vereinzelt in Amerika<br />

angewandt wurden auch konzentrierte Lösungen<br />

von Zucker, Honig oder Melasse. Hauptsächlich<br />

aus Prejsgründen scheiden sie aber<br />

bei uns aus. Schon wieder eher geeignet "ist<br />

dagegen Glykol, eine wasserhelle, süsslich<br />

schmeckende Flüssigkeit mit einem Siedepunkt<br />

von 197 Grad.<br />

Wasser 90% 80% 70% 60% 60% 40%<br />

Zusatz 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Methyl-Alkohol —5° —12° —19° —29» —40° —55°<br />

Aethyl-Alkohol —3° —7° —12° —19° —28° —39°<br />

Isopropyl-Alk. —3° —8° —14° —22° —30° —42°<br />

Glyzerin —2° —6° —11° —17« —24°<br />

Glykol —3« —9° —16° —240 _35o<br />

Friert trotz aller Vorsichtsmassnahmen das<br />

Kühlsystem einmal ein, so gehe man nur mit<br />

Vorsicht ans Auftauen. Der Motor soll auf<br />

alle Fälle nicht mehr gedreht werden, bevor<br />

das Wasser wieder frei zirkuliert, da sonst<br />

fast sicher der eingefrorene Flügel der Wasserpumpe<br />

von seiner Welle abgerissen wird.<br />

Am besten bringt man den Wagen in eine<br />

warme Garage und überlässt ihn eine Stunde<br />

sich selbst. Zur Beschleunigung des Schmelzvorganges<br />

dürfen höchstens in heissem Wasser<br />

getränkte Lappen verwendet werden, nie<br />

Eia unerlässliches Kontrollinstrument bei nicht<br />

durch Thermostaten automatisch geregelter Wassertemperatur<br />

stellt das Kühlwasserthermometer<br />

dar.<br />

aber örtlich besonders intensiv wirkende<br />

Wärmequellen, da hierdurch die Sprengwirkung<br />

vergrössert würde. Dass man schon mit<br />

Rücksicht auf die Brandgefahr dem Zylinderblock<br />

nicht gar mit einer Lötlampe zu Leibe<br />

rücken darf, versteht sich von selbst. Vor<br />

dem ersten Anlassversuch ist durch Zuhilfenahme<br />

der Andrehkurbel sorgfältig abzufühlen,<br />

ob die Wasserpumpe wieder frei arbeitet.<br />

Wenn nötig, kann man dann, um das Auftauen<br />

zu beschleunigen, den Motor ganz langsam<br />

laufen lassen.<br />

Die Batterie verdient während der Wintermonate<br />

eine ganz besonders sorgfältige Wartung.<br />

Sprengwirkungen am Zylinderblock oder<br />

Zylinderkopf zwangen früher fast immer zum<br />

Ersatz der betreffenden Teile. Durch die moderne<br />

Schweisstechnik hat man es jedoch<br />

fast immer in der Hand, schwere Brüche und<br />

Risse zu viel geringeren Kosten wieder zu reparieren.<br />

Oft können solche Schweissreparaturen<br />

sogar ohne Demontage der betreffenden<br />

Teile vorgenommen werden.<br />

Ueber das<br />

Anlassen des kalten Motors,<br />

das im Winterbetrieb gewöhnlich das nächstwichtigste<br />

Problem darstellt, haben wir schon<br />

im Artikel «Saison-Wechsel» der Nummer 87<br />

unlängst einige Angaben gemacht. Nur kurz<br />

sei hier noch wiederholt, dass das Anlassproblem<br />

in erster Linie eine Frage des Ladezustandes<br />

der Batterie, der Anwendung des<br />

richtigen Qels und der geeigneten Gemischbildung<br />

ist. Bei halbentladener oder sonstwie<br />

vernachlässigter Batterie wird der Motor nie<br />

auf genügende Anlasstourenzahlen kommen,<br />

besonders wenn vielleicht noch ein harzendes,<br />

in der Kälte zu dickflüssiges Oel dem Durchdrehen<br />

des Motors einen viel zu grossen Widerstand<br />

entgegensetzt. Auch die Zündung<br />

kann dann, wenn sie von der Batterie nicht<br />

unabhängig ist, mehr oder weniger Versagern<br />

und die durch die Kälte ohnehin in Mitleidenschaft<br />

gezogene Gemischbildung wirdobei zu<br />

geringer Tourenzahl erst recht schlecht. Keiii<br />

Wunder, wenn sich dann der Motor denkbar<br />

bockbeinig benimmt.<br />

Bei dieser Gelegenheit sei übrigens erneut<br />

auch an die Notwendigkeit erinnert, die Oelfilter<br />

des Motors häufig genug auszuwechseln<br />

oder zu reinigen. Ein verstopfter Filter<br />

hat zwar auf das Anlaufen des Motors keinen<br />

Einfluss, kann aber schwere Lagerschäden<br />

zur Folge haben, weil er der Oelpumpe<br />

die Arbeit erschwert oder gar ganz verunmöglicht.<br />

Ueber die zweckmässige Wartung der Batterie,<br />

die besonders im Winterbetrieb unerlässlich<br />

ist, haben wir in Nummer 93 noch<br />

eingehend geschrieben. Meist wird die Batterie<br />

mit Rücksicht auf die erhöhten, an sie gestellten<br />

Anforderungen von Zeit zu Zeit eine<br />

Aufladung durch eine fremde Stromquelle<br />

notwendig haben. In Erwägung zu ziehen ist<br />

auch eine Neueinregulierung der Dynamo,<br />

eine Frage, deren Beantwortung dem Autoelektriker<br />

anheimgestellt werden soll.<br />

Zur<br />

Gemischanreicherung<br />

war es früher allgemein Brauch, durch die<br />

dazu vorgesehenen Zischhähne Benzin in die<br />

Zylinder einzuspritzen. Demselben Zweck<br />

dienten spezielle, fest eingebaute Einspritz-<br />

Vorrichtungen. Heute ist der Fahrer fast immer<br />

ausschliesslich auf die Bedienung der<br />

Luftdrossel (Choke) angewiesen, wenn er das<br />

Gemisch bereichern will. Zischhähne werden<br />

vom Konstrukteur sozusagen nie mehr vorgesehen<br />

und selbst die Schwimmernadel des<br />

Vergasers, mit der man das Benzin zum<br />

Ueberlaufen in das Ansaugrohr veranlassen<br />

konnte, ist heute meist nicht mehr zugänglich.<br />

Um so mehr hängt von der richtigen Bedienung<br />

der Luftdrossel ab. Es gilt, sich immer bewusst<br />

zu sein, dass nur ein Gemisch von ganz<br />

bestimmter Zusammensetzung gut entzündbar<br />

ist. Das allzusehr angereicherte Gemisch<br />

wird ebenso wenig entzündet, wie das zu benzinarme,<br />

das der Vergaser bei kaltem Motor<br />

liefert. Man gehe also systematisch vor und<br />

merke sich genau die Stellung der Luftdrossel,<br />

bei welcher der Motor am besten anspringt,<br />

sowie die Dauer, auf welche der betreffende<br />

Knopf in dieser Stellung gehalten<br />

werden muss. Eine unnötig starke Uebersättigung<br />

ist, wenn irgend möglich auch deshalb<br />

zu vermeiden, weil sonst der Oelfilm von den<br />

Zylinderwänden abgewaschen und das Oel im<br />

Kurbelgehäuse von dem durchsickernden Ben-<br />

Tzin verschlechtert wird.<br />

iv Eine der grössten Fortschritte erbrachten<br />

die Vergaser, bei welchen durch Betätigen<br />

Schnitt durch den «Starter-Vergaser» des Solex-<br />

Vergasers. Gs = Starterdüse; Ga = Lultdüse des<br />

Startgemisches; b = Mischkammer des Startgemisches;<br />

d und e = Schieberöffnungen; t = Tauchrohr;<br />

a = Benzinschacht; m^n = Brennstoffniveau.<br />

eines Knopfes beim Anlassen des kalten Motors<br />

eine besondere Düse in Aktion tritt. Das<br />

Gemisch erhält hierdurch die erforderliche<br />

Anreicherung in günstiger Dosierung, und<br />

zwar sowohl in quantitativer wie in qualitativer<br />

Hinsicht. Anstatt dass man im Auffinden<br />

der günstigsten Luftdrosselstellung mehr oder<br />

weniger vom Glück abhängig ist, schafft ein<br />

einziger Handgriff die denkbar besten Vorbedingungen.<br />

Auch die Gefahr, dass der Motor<br />

durch zu starke Anreicherung des Gemisches<br />

«ersäuft», ist ausgeschlossen und das Risiko,<br />

die Schmierung durch ein zu reiches Gemisch<br />

zu schädigen, viel geringer.<br />

Aber auch sonst wird<br />

im modernen Vergaserbau auf die Temperatureinflüsse<br />

weitgehend Rücksicht genommen.<br />

So findet man Vergaser, bei welchen ein<br />

Thermostat die Vorwärmung regelt oder sogar<br />

die oben erwähnte Startvorrichtung<br />

selbsttätig in oder ausser Wirkung bringt. Die<br />

Vorwänmungseinrichtungen zeigen ganz allgemein<br />

eine viel grössere Sorgfalt der Durchbildung<br />

als früher. Die Saugrohrheizung wird<br />

fast immer mindestens von Hand regelbar<br />

ausgeführt, so dass man auch in dieser Hinsicht<br />

den Betrieb den Temperatureinflüssen<br />

anpassen kann. Bei älteren Wagen mit primitiveren<br />

Vergasern besteht immer noch die<br />

Möglichkeit, einen elektrischen Heizflansch<br />

einzubauen oder die dem Vergaser zuströmende<br />

Luft dadurch vorzuwärmen, dass man<br />

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JV°96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

sie einer um das Auspuffrohr herum gelegten<br />

Manschette entnimmt. Aehnliche Ziele, nämlich<br />

eine innige Durchmischung der Luft mit<br />

dem Brennstoff und Verhinderung von Brennstoffkondensatbildungen,<br />

verfolgen auch die in<br />

das Saugrohr selbst einzusetzenden Wirbelstromerzeuger.<br />

Obschon bei gut instand gehaltener Batterie,<br />

gut eingestelltem Vergaser, gepflegter<br />

Zündanlage und Anwendung eines geeigneten<br />

Oels ein moderner Motor selbst bei grösster<br />

Kälte ohne Schwierigkeiten anlaufen sollte,<br />

seien hier noch einige Massnahmen erwähnt,<br />

die gegebenenfalls von Nutzen sein können.<br />

Das sicherste Mittel, den bockenden Motor<br />

in Gang zu bringen, besteht immer noch im<br />

Anschleppen oder Anschieben des Wagens.<br />

Datrtft die Uebertragungsorgane dabei nicht<br />

iibermässig beansprucht werden, ist der zweitgrösste<br />

Gang einzuschalten. Selbstverständlich<br />

wird diese Gangstufe schon bei stillstehendem<br />

Wagen eingerückt und ein leichter<br />

Anlauf vorerst nur durch Auskuppeln sichergestellt.<br />

Auch ein « ersoffener » Motor, den<br />

zur Vernunft zu bringen man sich vielleicht<br />

sonst noch viertelstundenlang hätte abquälen<br />

können, wird auf diese Art meist nach wenigen<br />

Sekunden zum Leben erwachen. Wenn<br />

nicht, kann man ruhig annehmen, dass irgendeine<br />

tiefere organische Störung vorliegt, die<br />

es zuerst zu beheben .gilt.<br />

Von nicht geringer Bedeutung ist in jedem<br />

Fall im Winter für das mehr oder weniger<br />

leichte Anspringen des Motors die Einhaltung<br />

des korrekten Zündkerzenelektroden- und<br />

Unterbrecherabstandes. Der Elektrodenabstand<br />

soll 0,5 bis 0,7 mm, der Abstand dv".r<br />

Unterbrecherschrauben 0,4 mm betragen.<br />

Ausser den falschen Einstellungen können<br />

von Seiten der Zündung verrusste oder durch<br />

Feuchtigkeitsniederschlag nass gewordene<br />

Beträchtlichen Einfluss auf das Anlaufen des Motors<br />

hat auch der Elektrodenabstand.<br />

Zündkerzenisolatoren, Feuchtigkeit im Unterbrechergehäuse<br />

oder eine Verschmutzung des<br />

Verteilers Anlaßstörungen hervorrufen.<br />

In Fällen, in denen der Motor besonders<br />

grosse Renitenz zeigt, kann man versuchen,<br />

ob nicht das Eingiessen von etwas Benzin<br />

oder Einspritzen geringer Mengen von Aether<br />

in die Ansaugöffnungen des Vergasers oder<br />

in die Luftfilter hilft. In letzter Zeit ist auch<br />

ein leicht flüchtiges Präparat auf dem Markt<br />

erschienen, das sich bequem in einer Tube<br />

mitführen lässt und das bei Bedarf wie<br />

Zahnpasta in die Saugöffnung des Vergasers<br />

hineingedrückt wird.<br />

Ist der Motor einmal angesprungen,<br />

so ist er gewöhnlich noch nicht imstande,<br />

gleich die volle Leistung abzugeben. Bissich<br />

die Saugleitung einigermassen erwärmt hat<br />

und das Oel dünnflüssiger geworden ist, er-<br />

Einbauheispiel eines Widerstandsheizkörpers zur<br />

Warmhaltung des Kühlwassers in der Garage.<br />

halten die Zylinder nur ein schwer verdauliches<br />

Gemisch und das Oel wirkt vorläufig<br />

mehr als ein Klebmittel. Früher galt es als<br />

ausgemacht, dass man einen kalten Motor<br />

nur ganz langsam warmlaufen lassen dürfe,<br />

weil man sich sagte, dass die Schmierung<br />

doch anfänglich nicht imstande sei, die aufeinander<br />

gleitenden Metallflächen gegenseitig<br />

wirksam zu schützen. Neue Untersuchungen<br />

haben jedoch gezeigt, dass man diese<br />

Vorsicht auch nicht übertreiben darf. Solange<br />

die Zylinderwände nämlich eine bestimmte<br />

Mindesttemperatur noch nicht erreicht<br />

haben und die Verbrennungen noch<br />

unvollständig sind, bilden sich an ihnen Säuren,<br />

die unter Umständen eine viel raschere<br />

chemische Zylinderabnützung zur Folge haben<br />

als sie auf mechanischem Weg durcft<br />

etwelche Mängel der Schmierung zustande<br />

käme. Ist die Warmlauftourenzahl des Motors<br />

allzu niedrig, so unterbleibt auch noch<br />

jede Sprühschmierwirkung des Oels. Die Zylinder<br />

bleiben dann unter Umständen längere<br />

Zeit trocken, was natürlich ihre Abnützung<br />

nochmals begünstigt. Nach den heutigen wissenschaftlichen<br />

Begriffen geht man am<br />

zweckmässigsten vor, indem man den Motor<br />

gleich nach dem Anlaufen auf mittlere Tourenzahl<br />

bringt und, wenn nicht ein Thermostat<br />

vorhanden ist, den Kühler zudeckt, so<br />

dass sich der Motor möglichst rasch erwärmt.<br />

Auch durch Anwendung von Obenschmierölen<br />

und Kolloidgraphit-Präparaten<br />

dürften sich die Betriebsbedingungen vor allem<br />

in den ersten Momenten nach dem Start<br />

wesentlich verbessern lassen.<br />

Eine Motortemperatur von 70—85 Grad<br />

sollte, wenn möglich, ständig auch während<br />

der Fahrt eingehalten werden, da sonst sowohl<br />

die Betriebswirtschaftlichkeit wie auch<br />

die Leistungsfähigkeit der Maschine sofort<br />

abfallen. Bei modernen Wagen sorgen Thermostate,<br />

die entweder direkt auf den Kühlwasserumlauf,<br />

oder dann auf Jalousien einwirken,<br />

für die Konstanthaltung der Kühlwassertemperatur.<br />

Ausserdem kann man sich<br />

durch Kühlermuffe und zweckmässige Abdeckung<br />

der Ventilationsschlitze in den<br />

Seitenteilen der Motorhaube behelfen. Sehr<br />

empfehlenswert ist in allen Fällen der nachträgliche<br />

Einbau von Jalousien, die als ganzes<br />

Aggregat auch mit automatisch regulierendem<br />

Thermostat erhältlich sind, und der<br />

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anzeigt und ihn beim Aussteigen an das Abschalten erinnert.<br />

bei Bruch das Glas ohne besondere Kenntnisse leicht ausgewechselt<br />

werden kann.<br />

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Klarsichtscheibe unbedingt sicher festhält und ein Abfallen von der<br />

Windschutzscheibe unmöglich macht.<br />

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N° 96 — FREITAG, 29. •NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Neben elektrischen Heizkörpern, die als<br />

Strahler vor den Kühler gehängt, als Lufterhitzer<br />

irgendwo in der Nähe des Motors<br />

aufgestellt und als Wärmequellen für das<br />

Kühlwasser in Form von Muffen oder Patronen<br />

mit dem Kühlsystem in Verbindung gebracht<br />

werden, alle aber natürlich eine Anschlussmöglichkeit<br />

bedingen, erfreuen sich<br />

die unbeschränkt transportablen sogenannten<br />

katalytischen Benzinöfen grosser Beliebtheit.<br />

Das Benzin verbrennt in diesen Körpern<br />

ohne jeden Geruch und Rauchbildung<br />

und ohne Flamme, so dass man sie gefahrlos<br />

unter die Motorhaube stellen oder zur<br />

Heizung des Wageninnern verwenden kann.<br />

Bei nicht zu strengen Wintern können die<br />

Heizkörper auch zur Temperierung der Garage<br />

dienen. Will man jedoch den Wagen<br />

immer möglichst rasch startbereit haben und<br />

in der Garage auch bei scharfer Winterkälte<br />

gelegentlich Arbeiten ausführen können, so<br />

kommt man um eine richtige<br />

Garageheizung<br />

nicht herum. Wo sich die Garage in der<br />

Nähe eines Wohnhauses befindet, kann häufig<br />

ohne grosse Kosten ein weiterer an diese<br />

angeschlossenen Heizkörper aufgestellt werden.<br />

Die Industrie hat auch separate Warm-<br />

In den Garagen mit Zentralheizung stellt man den<br />

Wagen vorteilhafterweise mit dem Kühler möglichst<br />

nahe an den Heizkörper heran.<br />

Wasserheizungen oder Warmluftheizungen für<br />

Garagen herausgebracht, bei denen die Feuerstelle<br />

entweder ausserhalb des Garageraumes<br />

liegt oder doch derart «eschützt ist,<br />

dass den feuerpolizeilichen Vorschriften Genüge<br />

geleistet wird. In Gegenden mit niedrigem<br />

Stromtarif besteht natürlich die einfachste<br />

Lösung in der Beheizung der Garage mit<br />

einem elektrischen Widerstandsofen. Gelegentlich<br />

kann auch Dampfheizung in Frage<br />

kommen, z. B. dann, wenn das Garagegebäude<br />

isoliert von einer anderen Gebäulichkeit aufgestellt<br />

ist, jedoch an dasselbe Heizungssystem<br />

angeschlossen werden soll. Gegenüber<br />

der Warmwasserheizung hat sie den Beheizung des Wagens durch einströmende Luft, 5<br />

die in einem um den Auspufftopf gelegten Bleohroantel<br />

erwärmt Vorteil, jederzeit abgestellt werden zu kön-<br />

wird.<br />

nen, während man im erwähnten Fall bei jedem<br />

Abstellen einer Warmwasserheizung<br />

noch das Wasser ablassen müsste, um sein<br />

Einfrieren zu verhüten.<br />

Wer einen geschlossenen Wagen besitzt,<br />

wird diesen im Winter dann besonders zu<br />

schätzen wissen, wenn sich auch der<br />

Passagierraum temperieren<br />

lässt. Auf einige Möglichkeiten, die Temperierung<br />

durch einen katalytischen Heizkörper,<br />

haben wir schon hingewiesen. Aehnliche<br />

Hilfsmittel, allerdings von lange nicht so<br />

grosser Wirksamkeit, stellen Wärmeflaschen<br />

oder mit rauchlosen Briketts betriebene<br />

kleine Glühöfen dar. Technisch lag von Anfang<br />

an der Gedanke nahe, zur Beheizung<br />

des Wageninnern einen Teil der grossen,<br />

sonst verlorengehenden Wärmemengen auszunützen,<br />

die in den Auspuffgasen enthalten<br />

sind. Konstruktiv ist das wieder auf verschiedene<br />

Arten möglich. Man kann eine Zweigleitung<br />

des Auspuffrohres schlangenförmig<br />

durch das Wageninnere hindurchführen und<br />

so als Wärmestrahler wirken lassen. Derartige<br />

Heizanlagen werden denn auch in den<br />

verschiedensten Formen in den Handel gebracht.<br />

Die Heizung ist sehr wirksam und<br />

wird schon einige Minuten nach dem Anlassen<br />

des Motors fühlbar. Sie lässt sich ausserdem<br />

leicht regeln, da man nur die erwähnte<br />

Zweigleitung durch eine Klappe mehr oder<br />

weniger zu öffnen oder zu schliessen braucht.<br />

Einen gewissen Nachteil hat jedoch die direkte<br />

Auspuffheizung in der Hinsicht, dass<br />

bei nicht sehr sorgfältiger Ausführung giftige<br />

Auspuffgase ins Wageninnere gelangen und<br />

die Passagiere gefährden können. Um jede<br />

Möglichkeit einer Gasvergiftung auszu-<br />

Teilschnitt einer modernen, mit Warmwasser und<br />

Ventilator arbeitenden Wagen-Innenheizung.<br />

schliessen, wurden dann auch Auspuffheizungen<br />

geschaffen, die wir als indirekt bezeichnen<br />

machten. Prinzipiell ist hier um die<br />

ausserhalb des Passagierraumes verlaufende<br />

Auspuffleitung ein Wärmemantel gelegt, in<br />

welchem sich Luft erwärmt. Diese Luft wird<br />

sodaim durch geeignete Leitungen ins Wageninnere<br />

geführt.<br />

Eine weitere Abart der Wagenheizung ist<br />

TtMIFi<br />

Schnitt durch einen katalytischen Heizofen. A =<br />

Asbestteppich, D = Docht, E = Einfüllöffnuog für<br />

Leichtbenzin, S = Sieb, W = Watte.<br />

die, bei welcher anstatt der Auspuffwärme<br />

die Kühlwasserwärme ausgenützt wird. Ein<br />

Fangtrichter fängt hier die hinten aus dem<br />

Kühler ausstrebende erwärmte Luft ab und<br />

führt sie durch ein Blechrohr ins Wageninnere.<br />

Manchmal wird der Passagierraum<br />

auch schon mit einer Art Zentralheizung aus-<br />

gerüstet. In denKühlwasserkreislauf des Moparallel<br />

oder in Serie tors wird dazu<br />

zum<br />

Kühler ein Radiator eingeschaltet, der irgendwo<br />

im Passagierraum aufgestellt ist.<br />

Zum rascheren Abtransport der Wärme<br />

wurde bei einem solchen System noch ein<br />

Ventilator hinter dem Radiator angebracht.<br />

Eine wirksame Wagenheizung bedeutet<br />

nicht nur eine grosse Annehmlichkeit, sie<br />

trägt auch zur Sicherheit bei, indem sie das<br />

Anlaufen der Scheiben und damit die Verschlechterung<br />

der Sicht behindert. Wenn sich<br />

die Scheiben beschlagen, so ist es nämlich<br />

nicht eine Folge der Wärme, sondern die<br />

Wirkung der bei geschlossenen Fenstern<br />

durch die Atmung der Wageninsassen entstehenden<br />

Ueberfeuchtung der Luft. Wird<br />

das Wageninnere zweck^nässig beheizt, so<br />

bleibt der Feuchtigkeitsniederschlag aus. Da<br />

man nun auch nicht mehr die Fenster zu<br />

öffnen braucht, fährt es sich im Wagen doppelt<br />

so mollig.<br />

Nur gegen eines gilt es sich noch zu schützen:<br />

Gegen die<br />

Beschlagsbildung auf der Aussenseite der<br />

Windschutzscheibe.<br />

Im Sommer genügt zwar der Scheibenwischer<br />

fast immer, um der Scheibe die klare<br />

Durchsicht zu bewahren. Im Winter jedoch<br />

versagt er recht bald. Manchmal bildet sich<br />

schon nach wenigen Minuten Fahrt durch<br />

Icalte, nebelfeuchte Luft auf der Windschutzscheibe<br />

ein harter Eisbeläg, gegen den<br />

auch der beste Scheibenwischer nicht aufkommt<br />

und der mit der Zeit die Sicht fast<br />

unmöglich macht. Auch dichter Schneefall<br />

kann sich ähnlich störend bemerkbar machen.<br />

Früher kannte man als einziges Hilfsmittel<br />

dagegen die Einreibung der Scheibe mit speziellen<br />

Präparaten. Für den Notfall wurde<br />

auch etwa das Abreiben der Scheibe mit <strong>Zeitung</strong>spapier<br />

(das durch die Druckerschwärze<br />

immer etwas ölig ist), mit einer entzweigeschnittenen<br />

rohen Kartoffel oder Zwiebel oder<br />

mit einem Salzbeutelchen empfohlen. Heute<br />

jedoch besteht die Abhilfe par excellence in<br />

der Frostschutzscheibe.<br />

Dieses ausserordentlich wertvolle neue Zubehör<br />

wurde seinerzeit durch Teilnehmer an<br />

uie Frostschutz-Doppelscheibe gehört heute zu den<br />

unentbehrlichen Winter-Ausrüstungsgegenständen.<br />

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Durch die Schaffung eines wärmeisolierenden<br />

Zwischenraumes zwischen der<br />

Windschutzscheibe und der Frostschutzscheibe<br />

ist nicht nur die Beschlagsbildung<br />

auf der Innenseite der Scheibe vollkommen<br />

ausgeschlossen, die ständige Erwärmung der<br />

Luft in diesem Zwischenraum durch elektrische<br />

Heizdrähte verhindert auch den Frostniederschlag<br />

auf der Aussenseite der Windschutzscheibe<br />

mit grosser Sicherheit. Um<br />

einerseits einem überflüssigen Stromverbrauch<br />

vorzubeugen und anderseits eine übermässige<br />

Erwärmung der Windschutzscheibe,<br />

die deren Springen zur Folge haben könnte,<br />

zu vermeiden, ist die elektrische Heizung<br />

meist regelbar oder automatisch regulierend<br />

.eingerichtet. Vorteilhaft sind auch Anordnungen,<br />

die den Fahrer leicht erkennen lassen,<br />

ob die Heizung ein- oder ausgeschaltet ist.<br />

Das Problem des Gleitschutzes<br />

erhält im Winter ganz besondere Bedeutung.<br />

Viel mehr noch als im Sommer hängt die<br />

Fahrsicherheit im Winter von der Rücksicht<br />

ab, die man ihm entgegenbringt. Vorsichtige<br />

Fahrweise allein genügt nicht. Wenn man Unfälle<br />

oder mindestens ein gelegentliches Stekkenbleiben<br />

nicht geradezu provozieren will,<br />

muss auch die Bereifung dem Winterbetrieb<br />

speziell angepasst werden.<br />

Durch im Handel erhältliche Stahlbügel kann man<br />

sich das Montieren der Schneeketten staA


N° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE<br />

Winterzubehör<br />

und seine Bezugsquellen.<br />

TJm unseren Lesern die zweckmässige 'Winterausrüstung<br />

des Wagens noch weiterhin zu erleichtern,<br />

sei im folgenden noch kurz auf die einschlägigen<br />

Produkte und Lieferquellen eingegangen.<br />

Ueber ein besonders vielseitiges 'Lager an Winterzubebör<br />

verfügt die Bieter Firma Bachmann.<br />

Sie vertritt u. a. die katalyüschen Heizöfen «Apyr»,<br />

das Frostschutzmittel cChemico», die weit herum<br />

bekannten «Union»-Schneeketten, die moderne,<br />

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N° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Fup die Skiläufer! Um zur Entwicklung des<br />

iwinterlichen Tourismus und Skisportes beizutragen,<br />

werden die 23 Geschäftsstellen des T.C.S. während<br />

der Saison Auskünfte über die Schneeverhältnisse<br />

der am meisten besuchten Schneefelder<br />

ihrer Gegend zum Aushang bringen und diese<br />

auch auf telephonische Anfrage erteilen.<br />

Der T.C.S. prüft gegenwärtig in Zusammenarbeit<br />

mit dem Schweizerischen Ski-Verband die<br />

den schönsten Hoffnungen berechtigt. Und nicht<br />

zu Unrecht, denn der Tanzabend, wie er sich bescheiden<br />

nennt, hat mit dem Auftreten der cChanson<br />

Valaisanne» und der Modeschau Scheidegger-<br />

Möglichkeit, seinen Mitgliedern, soweit sie denMosimann viel gewonnen. In Aufmachung und Besuch<br />

kann er sich ruhig neben den grössten An-<br />

Ski-Sport betreiben, die zahlreichen Vergünstigungen<br />

zu schaffen, die der S. S. V. bietet.<br />

lässen der Bundesstadt stellen.<br />

Autosektion Aargau<br />

Mitgliederbeitrag 1936: Wir möchten<br />

unsere Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass<br />

im Monat Dezember die Nachnahmen für den Jahresbeitrag<br />

1936 der Post Obergeben werden. Der<br />

Jahresbeitrag für die Sektionsmitglieder macht Fr.<br />

23 aus (in den früheren Jahren Fr. 25. —). Von<br />

versch. Sektionsmitgliedern mussten wir in letzter<br />

Zeit den Vorwurf entgegennehmen, der Jahresbeitrag<br />

der Sektion Aargau sei, nach einem Inserat in<br />

der Revue TCS zu schliessen, der höchste.aller Sektionen.<br />

Diese Einwendung ist nun vollständig unbegründet.<br />

Unsere Mitglieder vergessen wohl, dass<br />

in diesem Beitrag eingeschlossen ist: ein Abonnement<br />

auf die beliebte «Automobil-Revue», in welcher<br />

jeweils die NachK Jiten aus dem Sektionsleben,<br />

sowohl die Voranzeigen als die Berichte über die<br />

stattgefundenen Anlässe, erscheinen. Im Mitgliederbeitrag<br />

von Fr. 23. — sind ferner eingeschlossen<br />

eine Unfallversicherung und eine zweimalige taxfreie<br />

Rechtsauskunft bei unserem Präsidenten. Nach<br />

diesen Vergünstigungen bemessen ist der Jahresbeitrag<br />

also nicht höher, sondern eher niedriger als<br />

derjenige anderer Kantonalsektfonen. Leider ist<br />

eine diesbezügliche Anmerkung im Inserat der Revue<br />

TCS, trotz mehrmaligem Verlangen, nicht aufgenommen<br />

worden. Wir bitten daher unsere Mitglieder,<br />

die Nachnahmen prompt einzulösen! r.<br />

Ballenessen. Wir laden unsere Mitglieder auf<br />

Freitag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr ins Hotel<br />

Bahnhof in Birrwil zu einer gemütlichen Zusammenkunft<br />

mit Ballenessen ein. Persönliche Ein-<br />

Sadungen werden keine verschickt. Wir hoffen<br />

aber gleichwohl, dass sich recht viele Clubkatneraden<br />

zu diesem letzten Sektionsanlass pro <strong>1935</strong> einfinden<br />

werden!<br />

Der Vorstand.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

GRUPPE APPENZELL A.-RH. Auf den 30.<br />

"ovember <strong>1935</strong> hatten wir die geschätzten Mit-<br />

.eder zu unserem Familienabend nach Herisau<br />

eingeladen. Es diene allen zur gefl. Kenntnis, dass<br />

leider der geplante Familienabend nicht abgehalten<br />

werden kann, zufolge schwacher Beteiligung.<br />

Wollen Sie bitte Notiz nehmen hievon.<br />

Mit T.C.S.-Gruss: Der Vorstand.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Der nächste Stammtisch befindet sich Freitag,<br />

3en 29. November im Restaurant Waldegg-Horb.<br />

Kegelschub.<br />

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SEKTION BERN. Tanzabend vom 7. Dezember<br />

<strong>1935</strong>. Mit dem Versand der flott aufgezogenen Einladung<br />

zum einzigen gesellschaftlichen Anlass des<br />

bernischen A.C S. haben die Kartenbestellungen in<br />

einem Masse eingesetzt, das ohne Uebertreiben zu<br />

General- Servette 85<br />

Der «Pcu» im Ausland. Während man bei uns<br />

diskutiert und wartet (auf was?), haben sich alle<br />

unsere Nachbarn der neuen Formel angeschlossen<br />

und ermutigen die Bewegung.<br />

Im «Les Ailes» lesen wir:<br />

Italien konnte nicht verfehlen, sich am cPou du<br />

Ciel» zu interessieren, und wenn auch die Bewegung<br />

auf der andern Seite der Alpen dem Zweifel<br />

von vielen begegnete, so glaubten andere um so<br />

mehr daran. Diverse «Poux« sind im Bau begriffen<br />

und der erste unter ihnen hat sich eben glänzend<br />

die rechtskräftige Bestätigung erworben.<br />

Der erste italienische «Pou», gebaut vom Aero-<br />

Club von Novara, geprüft durch das Registro Aeronautico<br />

— das italienische Bureau Veritas —, ist<br />

am 3. November während 23 Minuten geflogen, es<br />

machte drei vollständige Kreise um den Flugplatz.<br />

Wir beglückwünschen den Aero-Club in Novara,<br />

weil er in Italien den Weg gezeigt hat und wir<br />

hoffen, dass diesem Beispiel bald Folge geleistet<br />

wird. Wir geben dem italienischen «Pou du Ciel»<br />

auf unseren Verzeichnissen die No. 107<br />

Trotz der grossen Entfernung vom europäischen<br />

Kontinent bleibt auch Indochina nicht ausserhalb<br />

der Bewegung «Pou du Ciel«. Zahlreiche Apparate<br />

befinden sich in allen Bau-Stadien. Die General-<br />

Regierung von Indochina, bringt den Beweis von<br />

aussergewöhnlichem Verständnis; sie hat kürzlich<br />

eine Spezial-Verkehrsbewilligung geschaffen zugunsten<br />

der Kleinflugzeuge von 40 und 60 PS im<br />

allgemeinen und zugunsten des «Pou du Ciel»<br />

speziell.<br />

Oh. glückliche Kolonial-Bewohner!<br />

Sodann begegnet man der gleichen Begeisterung<br />

für den «Pou» in allen französischen Kolonien.<br />

In Marokko und Algerien sind mehr als 30 Apparate<br />

im Bau, wovon zehn sich bereits im Versuchs-Stadium<br />

befinden. Einige haben schon<br />

rechtskräftige Bestätigung erhalten und ihre Vorführungen<br />

sind für die andern Bauer ein mächtiger<br />

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Anderswo bleibt man auch nicht untätig; in Madagaskar,<br />

den vereinigten Inseln Taiti und in Neu-<br />

Caledonien erblicken die «Pou» das Licht der Welt<br />

und werden sehr bald «flügge» sein.<br />

In England, wo der «Pou. du Ciel» zum «Flying-<br />

Flea» geworden ist, kennt die Bewegung seit der<br />

Reise von Herrn Mignet einen erfreulichen Zulauf.<br />

Seine denkwürdige Ueberquerung des Aermelkanals<br />

bewältigte selbst die grössten Zweifler.<br />

Der englische Luftfahrt-Minister ist der Verwendung<br />

des «Pou» günstig gesinnt und er erklärte,<br />

dass er den Interessenten die grösste Freiheit<br />

im Rahmen der Möglichkeit gewähren werde,<br />

unter der Bedingung, dass sie eine Haftpflicht-<br />

Versicherung abschliessen.<br />

Das ist eine absolut zweckmässige, logische<br />

Massnahme, welche die Praxis und die Entwicklung<br />

der Leicht-Aviatik nur begünstigen kann.<br />

Die-von-uns unterstützte Bewegung hat auch in<br />

Belgien ausserordentliches Interesse gefunden, und<br />

ist auch von der Verwaltung der Zivil-Flug-Gesellschaft<br />

ermutigt worden. Leider hat es bei den belgischen<br />

Liebhabern bis heute noch keine Funken<br />

«gestoben», sondern sie haben vielmehr Pech gehabt.<br />

Am von Mignet vorgeschriebenen «Pou»<br />

wurden Aenderungen versucht und so waren dann<br />

meistens die Motoren handgreiflich zu schwach,<br />

ungenügend. Das Resultat ist deutlich und klar:<br />

es ist gefährlich, verbessern oder ändern zu wollen.<br />

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lassen. Und das ist auch für uns in der Schwei»<br />

wahr.<br />

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Jubiläumsfeier <strong>1935</strong>, morgen<br />

Samstag, den 30. November,<br />

abends 20.30 Uhr im grossen<br />

Saale zur Kaufleuten. Wir bitten<br />

unsere verehrten Ehren-,<br />

Frei-, Aktiv- und Passiv-Mitglieder,<br />

sowie alle unsere lieben<br />

Angehörigen, Freunde und<br />

Gönner rechtzeitig zu erscheinen. Pünktliches, bzw.<br />

frühzeitiges Erscheinen sichert die Plätze. Die<br />

Haupt-Anzeige erscheint morgen Samstag im Tagblatt<br />

der Stadt Zürich. Aktivmitglieder, bitte dia<br />

Vereins-Abzeichen tagen! Mit freundlicher Einlädung:<br />

Der Vorstand.<br />

NB. Monatsversammlung findet Mittwoch, den<br />

4. Dezember <strong>1935</strong>, abends 20.15 Uhr, im Du Pont,<br />

I. Stock, statt, wir erwarten vollzähligen Besuch.<br />

Verantwortliche Redaktion :<br />

Dr. A. Büchi, Chefredakfion.<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwaf)<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />

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