E_1935_Zeitung_Nr.096
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BERN, Freitag, 29. November <strong>1935</strong><br />
Winter-Nummer<br />
Nummer 20 Rp.<br />
31. Jahrgang - N» 96<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Sxhfteewütts mit dem Automo&M<br />
Längst ist der Winter mit Schnee und Eis<br />
dem Automobilisten kein Hindernis mehr,<br />
viel weniger Hindernis als der hohe Benzinpreis.<br />
Denn wenn gerade diesen Winter vielleicht<br />
eine erkleckliche Anzahl von Wagen<br />
zu einem recht unfreiwilligen Winterschlaf<br />
verurteilt werden, dann ist diese Tat sicherlich<br />
nicht als Misstrauensvotum gegenüber<br />
dem Schnee zu werten, sondern mehr als<br />
Protest gegenüber einem zu wenig einsichtigen<br />
Fiskus. Der Wintersportmann freilich,<br />
der es gewohnt ist, seine winterlichen Fahrten<br />
nicht nur von Stadt zu Stadt, sondern<br />
vielmehr noch in die Berge auszudehnen,<br />
der wird seinen Wagen, wenn immer es angängig<br />
ist, auch über die kalte Jahreszeit<br />
nicht pausieren lassen. Denn was für ein willkommener<br />
und bequemer Gefährte ist. doch<br />
das Automobil, das die Platz- und Gepäckfrage<br />
auf eine radikale Weise löst, und die<br />
Skihungrigen bis an die gelobten weissen<br />
Hänge führt! Denn die Einsicht, dass die<br />
Strassen auch in unsern Alpen nach Möglichkeit<br />
offengehalten werden müssen, hat<br />
sich längst Bahn gebrochen und jedes Jahr<br />
wächst die Zahl der Strassenzüge, über die<br />
der Wagenlenker sein flinkes Vehikel inmitten<br />
gewaltiger . Schneemauern sicher zum<br />
Ziele führen kann. Dem Automobil der Gegenwart<br />
darf man sich ruhig anvertrauen,<br />
es ist auch für den Winter gerüstet, wenn<br />
der Fahrer die Fahrtechnik in Schnee und<br />
Eis beherrscht.<br />
Was müssen Sie als Winterautomobilist<br />
wissen ? In erster Linie einmal einige Dinge<br />
über die Sohneebeschaffenheit, wobei sie<br />
sich den Grundsatz merken können, dass<br />
nicht die gleichen Schneearten für den Skilauf<br />
und die Autofahrt gleich günstig sind.<br />
Am angenhmsten ist der gute, hartgepresste<br />
oder zusammengefahrene Schnee, auf ihm<br />
lassen sich ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
herausholen, die sich nicht<br />
einmal wesentlich von denen des Sommers<br />
zu unterscheiden brauchen. Liegt aber loser<br />
Neuschnee, oder ist die Schnnebeschaffenheit<br />
weich, nass, oder finden sich gar Vereisungen<br />
vor, dann ist grösste Vorsicht am<br />
Platze. So können oft genug Tempoverminderungen<br />
bis gegen 15 km notwendig sein,<br />
wenn man nicht die elementarsten Regeln<br />
der Sicherheit ausser acht lassen will. Bis<br />
vor kurzem war die Schneekette (aus Stahl<br />
oder aus Gummi) das allgemein übliche im<br />
Winter, sie schien unentbehrlich. Seit einem<br />
Jahr macht ihr der Schneepneu (oft ist Quarz<br />
dem Gummi untermischt) den Rang streitig.<br />
Ich habe während des letzten Winters bei<br />
misslichen Schneeverhältnissen und hochverschneiten<br />
Strassen mit dem Schnnepneu<br />
gute Erfahrungen gemacht. Dennoch führe<br />
ich ausserdem immer noch ein Schneekettenpaar<br />
in Reserve mit, wie auch ein Zugseil<br />
und eine Schneeschaufel (Lawinenschaufel)<br />
zu den ständigen Requisiten gehören, die<br />
sich in meinem Wagen befinden.<br />
Tückisch kann im Winter die Windschützscheibe<br />
werden. Solange sie nur von- innen<br />
anläuft, mag es ja noch angehen, setzen sich<br />
aber einmal auf der Aussensteite Eisblumen<br />
an, dann wird die Sachlage für den Lenker<br />
kritisch. Viele Mittel zur Präparierung der<br />
Windschutzscheiben sind schon auf den<br />
Markt gekommen, viele sind wieder verschwunden,<br />
nur wenige erreichen das Resultat<br />
der geheizten Wärmescheibe, die das<br />
Problem auf eine erstaunlich einfache Art<br />
löst. Gegen den Nebel freilich ist nicht viel<br />
Kraut gewachsen. Wer ihm schon auf einer<br />
verschneiten Strasse begegnet ist, bis er<br />
Strasse und Gelände fast nicht mehr zu<br />
unterscheiden wusste, der weiss ein Liedlein<br />
davon zu singen. In der Nacht tut eine Nebellampe<br />
wertvolle Dienste.<br />
Um uns kurz über das Fahren im Winter<br />
zu fassen,. so möchten wir aus dem Gesagten<br />
zwei wesentliche Dinge herauskristallisieren<br />
: Vorsicht und gute Ausrüstung.<br />
Neben der Ausrüstung des Wagens stellt<br />
sich beim Automobilisten, der zum Skilauf in<br />
die Berge zieht, vor allem die Frage : wie<br />
bringe ich Gepäck und Skier unter. Nun für<br />
das Gepäck muss das Auto selbst eingerichtet<br />
sein i zureichende Gepäckräume sind auf<br />
Bahn frei!<br />
Saurer-Schneeschleuder auf der Julierstrasse in 2200 m Höhe.<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Neuerungen im Winterbetrieb<br />
der Schweiz. Alpenposten.<br />
Querschnitt.<br />
Die Toten der Saison.<br />
Gejtrtäi^:ir k Autokontrollschilder.<br />
Luftfahrt im Spiel.<br />
Autobetrieb im Winter.<br />
jeden Fall nicht zu verachten. Im übrigen<br />
können natürlich auch die Trittbretter zum<br />
Festschnallen von Koffern dienen, oder ein<br />
Gepäckträger, oder gar — für die Rucksäcke<br />
— die Kotflügel. Für die Skier hat<br />
man verschiedene Lösungen gefunden. Bei<br />
der Limousine wird sich am allerbesten das<br />
Dach zum Unterbringen der Bretter eignen.<br />
Es gibt da verschiedene geniale Lösungen<br />
für solche Halter, die man in jedem Spezialgeschäft<br />
findet Beim Cabriolet lässt sich<br />
diese Methode nicht anwenden. Hier wird<br />
man sich entschliessen müssen, hinten am<br />
Wagen zwischen Koffern und Reserverädern<br />
eine Vorrichtung konstruieren zu lassen, die<br />
ein Aufrechtstellen der Skier gestattet. Auch<br />
die Kotflügel können benutzt werden, wobei<br />
zu beachten ist, dass die Skispitzen nicht ungeschützt<br />
nach vorne, oder gar über die Karrosserie<br />
hinausragen. Eine Konstruktion ist<br />
auf dem Markte zu finden, die das Anbringen<br />
(Anschrauben) eines Gestells auf dem<br />
Trittbrett erlaubt, auf dem sich etwa 3—4<br />
Paar Skier unterbringen lassen. Das Gestell<br />
ist ausserdem stets sehr leicht zu entfernen<br />
und wieder zu montieren. Mit etwas Routine<br />
lassen sich auf jeden Fall bei jedem Wagen<br />
die entsprechenden Lösungen finden, die ein<br />
Placieren von den Ausrüstungsgegenständen<br />
aller Mitfahrenden gestatten.<br />
So ausgerüstet ist man nun zur Winterfahrt<br />
bereit. Die oft schmalen Bergstrassen aber<br />
bringen den einsichtigen Fahrer zur Selbstverständlichkeit<br />
der gegenseitigen Rücksichtnahme<br />
und noch zu mehr, zur Hilfsbereitschaft.<br />
Vielmehr.als im Sommer wird man<br />
Katneraden der Landstrasse treffen, die etwa<br />
F E U I L L E T O N<br />
Blumenhölle am Jacinto.<br />
Unvalderlebnis.<br />
Von Ernst F. Löhndorff.<br />
(13. Fortsetzung)<br />
Eilig ruft Chica : « Ja, und ich musste die<br />
beiden allein lassen. Juanita lauschte, ich<br />
denke, sie hörte, was dann weiter geschah.<br />
Ich ging schlafen, und am andern Morgen<br />
war Pedro fort, wie ihr alle wisst, Senhores.<br />
Heilige Schmerzensmutter ! » Sie bricht ab.<br />
Urubu stiert uns der Reihe nach an. Hohn,<br />
Angst, Trotz und Schadenfreude, alles spiegelt<br />
sich auf seinem Gesichte wider und<br />
macht endlich einer ungeheuren Furcht Platz,<br />
als Bastiano fragt : « Und Juanita, Urubu ? »<br />
Der Wirt leckt seine trockenen Lippen, und<br />
die Augen blicken in die Ecke, als er hervorstösst<br />
: « Sie wurde krank, über Nacht. Das<br />
kommt oft vor, wie ihr alle genau wisst. Und<br />
da der schwarze Juan da war, bat ich ihn, sie<br />
zur Plantage hinabzunehmen, weil das Dampfboot<br />
nächste Woche zum Madeira fährt.» Wild<br />
blickt er sich um, als Fernanda keift: « Der<br />
schwarze Juan war gar nicht hier. Juanita<br />
ist... ist...», sie schweigt, schluchzt zukkend.<br />
Der Richter greift in die Tasche seiner-Khakijacke,<br />
zieht eine gelbliche Frauenhand heraus,<br />
an deren Mittelfinger ein blutroter Glas-<br />
«tein glüht, und legt sie auf die Ear. « Wir haben<br />
den Jacare asu nach Juanita gefragt. Erinnerst<br />
du dich, Urubu, was ich neulich prophezeite?<br />
»<br />
Ein schriller Schrei aus weiblichen Kehlen,<br />
dumpfes Knurren von Seiten der Männer.<br />
Knirschend beisst Benito die Zähne aufeinander.<br />
Unerbittlich fragt der Richter: «Urubu,<br />
was hast du zu entgegnen? »<br />
Der Geierkopf zuckt hin und her, die Augen<br />
blitzen in tödlichem Hass, und die fest zusammengepressten<br />
Lippen bilden eine grausame<br />
Linie. Urubu antwortet nicht mehr! Und plötzlich<br />
reisst er sich los, macht einen Satz.<br />
Benito, der ihn lauernd beobachtet, springt<br />
nach, erfasst ihn, und hart stürzen beide auf<br />
den wippenden Bambusfussboden. Wie die<br />
Meute über das Jagdtier, so fallen die andern<br />
Männer brüllend und schimpfend über die<br />
beiden ineinander Verbissenen her. Ein toller<br />
Kampf beginnt, an dem fast alle teilnehmen,<br />
selbst die -Mädchen, die sich in wütende Furien<br />
mit flatternden Haaren und gezückten<br />
Fingernägeln verwandeln. Aber der Hauptkampf<br />
wird zwischen Benito und Urubu ausgefochten.<br />
Ausser einem gelegentlichen Hieb<br />
oder Fusstritt können die andern, sich selbst<br />
im Wege, nichts anbringen.<br />
Gleich Wildkatzen rasen und kugeln die<br />
beiden durch den Raum. Henderson hat sich<br />
neben mich auf die Bar geschwungen. Da sitzen<br />
wir und verfolgen die Balgerei, sehen<br />
gar nicht, dass zwischen uns die schmale<br />
Hand mit dem Rubinring liegt.<br />
Stühle und Tische kollern umher, Männer,<br />
die dämonisch lachen und fauchen, taumeln<br />
gegen ächzende Bambuswände. Glasscherben<br />
knirschen, vergossener Schnaps stinkt, und<br />
hin und her wirbeln die beiden Todfeinde.<br />
Angstvoll kreischend klettert Chica in die<br />
schwankende Hängematte, starrt von dort<br />
mit weit aufgerissenen Augen hinab.<br />
Die körperliche und geistige Ueberlegenheit<br />
des Urwaldhändlers verschafft sich endlich<br />
Geltung. Mehr und mehr Männer ruft seine<br />
tiefe Stimme aus dem Handgemenge zurück,<br />
und die beiden Matadore sind schliesslich allein.<br />
Ununterbrochen kämpfen sie! Benito ist<br />
zweifellos der Stärkere, aber der Aasgeier<br />
verteidigt sich mit der wilden Wut der Verzweiflung.<br />
Einige Male versucht er, Benitos<br />
Augen auszudrücken. Dieser packt die ihn bedrohenden<br />
Daumen, reisst sie von seinem- Gesicht<br />
weg, presst sie nach hinten, bis es ein<br />
zweimaliges Knacken gibt. Aufheulend löst<br />
Urubu-seinen Griff, wälzt sich stöhnend in den<br />
Glassplittern. Benito taumelt hoch, beugt sich<br />
keuchend vor, um den Geier von neuem zu<br />
packen.<br />
Da springt Urubu unvermutet empor, rennt<br />
Benito über den Haufen, durchbricht den Ring<br />
gaffender Männer und gewinnt die Tür. Und<br />
dann höre ich ein lautes Klatschen und Plätschern,<br />
rase mit den andern auf die Veranda.<br />
Benito will gerade über die Brüstung setzen,<br />
aber der Sertaotrader hält ihn fest, winkt denen,<br />
die in die. Curiarias stürzen wollen lebhaft<br />
ab.<br />
Alle sind wir auf der Plattform, hüpfen<br />
trunken kreischend von einem Bein aufs andere<br />
und lachen wie die Hölle selbst. Dreimal<br />
taucht Urubus verzerrte Geierfratze aus dem<br />
gelben Wasser, er peitscht mit den Armen<br />
umher und gurgelt erstickend um Hilfe.<br />
«Caramba ! das Schwein kann nicht<br />
schwimmen ! » gellt eine Stimme.<br />
Dreimal taucht Urubu auf, dreimal sinkt er<br />
hinab, und grosse Kreise zittern auf den undurchsichtigen<br />
Fluten. Wieder kommt er hoch,<br />
schrecklich verzerrt ist sein Mund, und ein<br />
Schrei entfährt ihm, der mich wie ein Schlag<br />
trifft und sofort ernüchtert. Starr, gleich einer<br />
Statue, stehe ich und kann mich nicht rühren.<br />
Urubus Finger zucken Halt suchend in der<br />
Luft umher. Und ich sehe schmale, heringsgrosse,<br />
silbernglänzende Fische daran hängen.<br />
Mit einem furchtbaren Schrei versinkt Urubu.<br />
Lakonisch sagt Bastiano, sich bekreuzigend:<br />
« Piranhas! »<br />
Ja, der Mann, der da unten im Strome liegt,<br />
wird, ehe er wirklich ertrinken kann, von den<br />
Horden dieser entsetzlichen Fische lebendig<br />
in Stücke zersägt.<br />
Noch einmal kommt er empor, bis über die<br />
Schultern schnellt er aus dem Wasser. Ueberall<br />
baumeln die glänzenden Fische an ihm. #<br />
Nun versinkt er, die unruhigen Kreise der<br />
gelben Fläche glätten sich. Draussen in seinem<br />
Bett rauscht der Strom.<br />
Ganz langsam gehen wir in das Haus, haben<br />
Angst, uns gegenseitig in die Augen zu<br />
schauen. Henderson und ich setzen uns in die
irgendeine Panne haben, meistens irgendwo<br />
im Schnee festgerannt sind. Man lasse sich<br />
nicht durch solche Verzögerungen verärgern,<br />
es ist hübscher, ihnen ihre humoristische Seite<br />
abzugewinnen. Einmal stand ich letzten Winter<br />
plötzlich auf einer schmal ausgeschaufelten<br />
ergstrasse Kühler an Kühler mit einem andern<br />
Wagen. Ein Vorbeikommen war ganz<br />
ausgeschlossen. Was taten wir beide spontan?<br />
Wir krochen ins Freie mit unsern Schaufeln,<br />
und in kaum fünf Minuten hatten wir eine genügende<br />
Ausweichstelle für unsere Wagen fabriziert!<br />
Welche Wintersportplätze sind mit dem<br />
Wagen zugänglich? Sicher erreichbar . sind<br />
auf jeden Fall alle, deren Zugangsstrassen<br />
vom Postautomobil befahren werden. Ein<br />
Blick in den Fahrplan genügt also. Und dabei<br />
nimmt die Zahl dieser Postautokurse jedes<br />
Jahr zu. Aber auch daneben gibt es eine<br />
Anzahl Kurorte, die die Wichtigkeit des Autozustroms<br />
auch'für den Winter kennen. .<br />
Neben diesen Wintersportstrassen verdient<br />
Mit liebenswürdiger Erlaubnis des Verfassers<br />
entnehmen wir die nachfolgenden Ausführungen<br />
einem Aufsatz von Ing-. R. Endtner, Abteilungschef<br />
bei der Oberpostdirektion, welcher kürzlich in der<br />
Schweiz. Postzeitschrift erschienen ist.<br />
Als im Herbst 1934 die Frage erörtert<br />
wurde, welche Voralpen- und hauptsächlich<br />
welche Paßstrassen für den Autotourismus<br />
den ganzen Winter über offengehalten werden<br />
sollten, war nicht zu ermessen, welche<br />
Schwierigkeiten und besonders welche<br />
Schneemengen der Winter 1934/35 bringen<br />
würde. Aufbauend auf die Erfahrungen der<br />
Jahre 1933/34 und der vergangenen Winter<br />
erwartete man eher, dass besonders die<br />
Frühjahrsschneefälle nicht ausgiebiger als<br />
die vorjährigen sein, würden.<br />
So wurde vom Kanton Graubünden, die<br />
Offenhaltung des Julierpasses beschlössen,<br />
als direkter Nord/Süd-Uebergang über die<br />
Alpen.<br />
Ferner glaubte man, eine West/Ost-Verbindung<br />
;in der Offenhaltung des Gol des<br />
Mosses, der Strassen übendie Saanenmöser<br />
und den Brünig sichern zu können. .y<br />
Die Erfahrungen am Julierpass im Winter<br />
1933/34; haben gezeigt, das$; die lOffenhaltung<br />
leichter, auf alle Fälle nicht schwerer ist als<br />
der Uebergang über den Maloja. Da der,<br />
Maloja aber von der schweizerischen Rostverwaltung<br />
schon sein 1929/30 jeden Winter<br />
für den Autoverkehr vollständig ^nur mit<br />
wenigen,*'nach Stunden zählenden, Unterbrächen)<br />
offengehalten werden konnte, stand<br />
der Annahme nichts im \Vege, dass die Offenhaltung<br />
der Nord/Süd-Verbindung möglich<br />
sei. Man war sich auch klar, 'dass durch<br />
den Autotourismus über (Jen Ji}lier ein neues<br />
Wintersportgebiet von grosser Schönheit erschlossen<br />
wird.<br />
Dank der Vervollkommnung der, verschiedenen<br />
Strassen-Schneebruchgeräte und<br />
-Maschinen ist es möglich geworden,, -die<br />
schwersten Schneebrucharbeiten in nützlicher<br />
Frist durchzuführen, ohne dass allzu<br />
grosse Kosten die Offenhaltung der Strasse<br />
gefährden. Diese ist im allgemeinen leichter<br />
durchzuführen als. das. nachträgliche Oeffneri<br />
einer bereits fest verschneiten, .verwehten<br />
oder gar durch Lawinen oder Rutsche Verschütteten<br />
Paßstrasse.<br />
Während es im Winter 1934/35 gelang, den<br />
Julierpass den.ganzen Winter über offen zu<br />
aber in erster Linie auch das grosse Werk<br />
der ganzjährlichen Offenhaltung des Juliers<br />
gebührend erwähnt zu werden, der, abgesehen<br />
von dem Erreichen des Engadins mit seinen<br />
weltberühmten Plätzen auch noch die<br />
Mission einer Verbindung des Nordens durch<br />
die Schweiz mit Italien erfüllt.<br />
Es ist natürlich gut möglich, dass die Bergstrassen<br />
bei grösseren Schneefällen während<br />
einiger Tage gesperrt sind! Bei unsicherem<br />
Wetter frage man deshalb an geeigneter<br />
Stelle an. Nützlich ist auch ein Studium der<br />
Fahrpläne der Postautomobile, wenigstens<br />
dort, wo es sich um schmälere Strassen handelt.<br />
Man wird dadurch mühelos eine vielleicht<br />
zeitraubende Begegnung vermeiden.<br />
Mit diesen wenigen Andeutungen hoffe ich,<br />
manchem den Weg gezeigt zu haben, auf dem<br />
er mit seinem wendigen Wagen in die verschneiten,<br />
herrlichen Berglande stürmen<br />
kann, erst auf gebahnten Wegen, um dann<br />
mit den Skiern weglos durch die Winterwelt<br />
der Heimat zu streifen.<br />
Agra.<br />
TUaewMqen im iüUUex&et>defr den,<br />
schweizerischen Alpenpasteti<br />
Hängematte, zünden mechanisch die Pfeifen<br />
an und rauchen gewaltig: Meine Gedanken<br />
sind weit weg, ich starre geradeaus' auf die<br />
Gruppe der Männer und Frauen an der'Bar, ;<br />
und doch sehe ich sie nicht recht.<br />
Wie aus weiter, unwirksamer' Ferne Vernehme<br />
ich Bastianos Stimme: «Senhoritas<br />
und Senhores, das Geld, das wir finden, wird<br />
unter die Damen verteilt, um sie wenigstens i<br />
teilweise für erlittene Unbill zu entschädigen..<br />
Den ,Dom Pedro' übernehme ich. Ich, der<br />
Sertaohändler Bastiano Reyes! Die Senhö*<br />
ritas werden wir nach den Ansiedlungeri brin-i<br />
gen. Und morgen, Senhores —- weil wir schon<br />
einmal dabei sind, wollen wir Cöronel Numez<br />
besuchen und ihn etwas fragen! »<br />
Das Stimmengewoge sinkt zu einem undeutlichen<br />
Gemurmel herab. Dann höre ich<br />
nichts mehr. Sehe nur, wie blauer Rauch<br />
meiner Pfeife entsteigt und fühle, wie die<br />
Hängematte sachte schaukelt. Meine Gedanken<br />
zirkeln um Orchideen. Orchideen! Solche<br />
wie grause, Schlangen und fette.Purpurspinnen<br />
mit haarigen Beinen. Solche wie bjeeken-*<br />
de Mäuler, aus deren Tiefe erstickender Brp*<br />
e dem aufsteigt. Dann welche gleich farbensatten<br />
Schmetterlingen! Gleich zartbeflaumten<br />
Köchern, in denen ein goldener Pfeil, steckt.<br />
Riesengrosse und ganz winzig kleine! Orchideen!<br />
Einige haben Gesichter! Höhnisch<br />
halten, haben die ausgiebigen Schneefälle<br />
den Uebergang über den Col des Mosses geschlossen.<br />
Die Oeffnungsversuche führten<br />
nicht zum Ziele. Man glaubte mit gewöhnlichen,<br />
von Lastwagen gestossenen Pflügen<br />
auszukommen; das erwies sich als irrig.<br />
Man musste wieder einmal mehr einsehen,<br />
dass die Pflüge gute Arbeit leisten, ihre<br />
Wirksamkeit aber hauptsächlich dann beschränkt<br />
ist, wenn andauernder Schneefall<br />
die allgemeine Schneehöhe steigen lässt und<br />
die Strasse dadurch immer enger wird. Da<br />
können auf die Dauer nur Schneeschleudermaschinen<br />
wirksam arbeiten, oder es muss<br />
teure Handarbeit geleistet werden.<br />
Die Offenhaltung von Paßstrassen für den<br />
Winterverkehr mit Motorfahrzeugen hat eine<br />
wirtschaftliche Grenze, die sich verschieben<br />
kann, wenn andere Fahrgelegenheiten bestehen.<br />
Es ist daher von Anfang an darnach zu<br />
trachten, die Schneeräumung rationell und<br />
rasch durchzuführen, unter Zuhilfenahme der<br />
besten technischen Hilfsmittel. Vor allem,<br />
aber muss die Organisation des Schneeräu-<br />
.mungsdienStes den örtlichen Verhältnissen<br />
.angepasst werden.<br />
;<br />
Grundsätzlich ist für rechtzeitiges Oeffrren<br />
auf die volle Strassenbreite und Wegräumen<br />
der auf der Strasse zurückgebliebenen<br />
Schneeschicht bis auf ein notwendiges Minimum<br />
zu sorgen. Schon nach den ersten<br />
Schneefällen sind die Strassen sofort zu öffnen.<br />
Nur so wird eine ebene und tragfähige<br />
Winterfahrbahn erreicht.<br />
Für Paßstrassen mit verhältnismässig<br />
engen Kehren ist es besonders nötig, die<br />
ganze Strassenbreite und namentlich die<br />
Kehren auf die ganze Breite freizulegen.<br />
Rasch wird sonst die Durchfahrt durch die<br />
hohen seitlichen Schneewände verengt, und<br />
nur mit grosser Mühe können die nötigen<br />
Ausweichstellen offengehalten werden. Wenn<br />
die technischen Mittel in Form von Schneeschleudermaschinen<br />
fehlen, müssen die Kehren<br />
von Hand ausgeworfen werden.<br />
Die Fahrbahn selber soll auf der ganzen<br />
Breite tragbar sein, d. h. wo möglich eine<br />
• Schneedecke von .glicht mehr als 15 cm aufweisen.<br />
So nur können Motorfahrzeuge ausweichen,<br />
da sie alsdann auch am Strassenrand<br />
weder einsinken noch steckenbleiben.<br />
Daher ist auch nach jedem Schneefall sofort<br />
lachende, und da ist eines ganz dicht vor mir.<br />
Eine Fratze, an der silbern blitzende Dinge<br />
hängen. Fische! Piranhas! Und nun schlägt<br />
das Wasser grosse Kreise. Immer grosser<br />
wirbeln sie herum... Hilfe! Hilfe!<br />
Etwas rüttelt mich, ein harter Gegenstand<br />
wird zwischen meine Zähne geschoben, und<br />
eine Stimme, Hendersons Stimme, murmelt;<br />
«Malaria! Schluck' das, mein Junge, dann<br />
kommst du auf bessere Gedanken. Kalkuliere<br />
so. 's ist keine Gesellschaft für 'nen weissen<br />
Mann. Ruhig nun, schluck' das. Ist Chinin,<br />
gute zwei Grains davon! »<br />
Und das gelbe Wasser, das vor meinen<br />
Augen wirbelte, verschwand. Nur in meinen<br />
Ohren ist<br />
Brausen.<br />
ein ungeheures, fortwährendes<br />
Gesang auf dem Wasser.<br />
Gleichmässig rudern die Indianer, und unsere<br />
Guriaria fliegt förmlich die sprühende<br />
Wasserstrasse hinab. Der Strom ist gesunken<br />
und bietet nicht mehr die grossen Gefahren<br />
der vergangenen Tage. Streckenweise, besonders<br />
an Krümmungen, wo beide Ufer hinter<br />
im Wasser stehenden Igapos verschwinden,<br />
hat es so wenig ;Gefälle, dass es aussieht wie<br />
Stauflut.<br />
Fische springen schimmernd in die sonnenfunkelnde<br />
Luft. Die Igapos. wechseln ab mit<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG. 29, NOVEMBER <strong>1935</strong> —<br />
!<br />
zu pfaden; der Neuschnee darf nicht, einfach<br />
aufgepresst, gleichsam gewalzt werden. Bei<br />
eintretendem Tauwetter oder bei der Schneeschmelze<br />
würden die Motorfahrzeuge einsinken<br />
oder könnten steckenbleiben.<br />
Wenn für die Winterstrassen der Voralpen<br />
vorbeugende Massnahmen<br />
getroffen werden, so sind solche in erhöhtem<br />
Masse für die Winterpaßstrassen erforderlich.<br />
Wo nötig, sollen lawinengefährliche<br />
Stellen bewacht werden, oder die'Winter*<br />
strasse muss einen ungefährlichen Weg nehmen,<br />
wie es seinerzeit schon auf- den Alpen-<br />
Schlittenposten nötig war.<br />
Das Querprofil der Strasse sollte eben, die seitlichen,<br />
oft tiefen Wassergraben überdeckt sein oder<br />
wenigstens durch sog. Schneezeichen (Stangen'oder<br />
Bäumeben) kenntlich gemacht werden. Diese<br />
Schneezeichen dürfen aber nicht erst nach den ersten<br />
Schneefällen angebracht werden; sie müssen<br />
im, Gegenteil im Herbst in den festen Böden so eingesteckt<br />
werden, dass sie durch Schneepflüge oder<br />
Schleudern in ihrer Lage nicht verschoben werden<br />
können. So dienen sie gleichzeitig den Schneebruch-Fahrzeugen<br />
als sichere Strassenmarkierung<br />
bei Schneefall und besonders bei Schneesturm.<br />
Wichtig und namentlich vom wirtschaftlichen<br />
Standpunkt aus vorteilhaft ist das Aufstellen "vqn<br />
Schneewänden, wie sie in der Schweiz.in verschiedenen<br />
Kantonen auch im Strassenunterhalt schon<br />
längst bekannt sind. Sie werden schon im Vorwinter<br />
neben der Strasse, in genügender Entfernung<br />
davon, so aufgestellt, dass der im Windschatten<br />
niederfallende Schnee Platz hat und vor allem<br />
vor der Strasse niederfällt. Es sind Lattenzäune<br />
oder Bretterwände, die möglichst senkrecht zur<br />
vorherrschenden Windrichtung aufgestellt werden<br />
müssen. Bei der Aufstellung von Bretterwänden ist<br />
zwischen den einzelnen Brettern Raum zu lassen,<br />
um dem Wind den Durchgang zu ermöglichen. Wo<br />
das nötige Holz fehlt, werden mit Erfolg Schneewälle<br />
in gleicher Weise erstellt, die dann nach jedem<br />
Schneefall beliebig erweitert und erhöht werden<br />
können. Vor allem können sie den Windverhältnissen<br />
angepasst werden.<br />
Die Gerichtsvollzieher werden motorisiert.<br />
Der deutsche Justizminister hat den Gerichtsvollziehern<br />
die Gewährung eines Vorschusses<br />
bis zu zwei Dritteln des Anschaffungswertes<br />
eines Automobils, im Höchstfall<br />
den Betrag von 2500 Rm., in Aussicht gestellt,<br />
wenn durch die Motorisierung ~ die<br />
Bearbeitung eines ungünstig gelegenen Bezirks<br />
mit schlechten Verkehrsverbindungen<br />
erleichtert wird. Der Vorschuss wird nur für<br />
Wagen bewilligt, die von einheimischen Fabriken<br />
hergestellt sind.<br />
Deutschlands Motorfahrzeug-Neuzulassungen.<br />
Im Monat Oktober wurden 27 427 Motorfahrzeuge<br />
erstmalig zum Verkehr zugelassen.<br />
Diese Ziffer liegt um 11 % unter dem entsprechenden<br />
Ergebnis des Vormonats, jedoch<br />
um 39 % über dem Oktober des Vorjahres.<br />
An Personenwagen kamen 12 896 und an Motorrädern<br />
9066 Einheiten in Verkehr. Bei der<br />
ersten Kategorie entspricht dies einem Absatzrückgang<br />
um 9 % und bei der letztern<br />
um 22 % gegenüber dem Vormonat. In der<br />
nämlichen Periode wurden 4926 Lastwagen<br />
oder 10 % mehr als im Vormonat neu zugelassen.<br />
Ferner kamen 734 (630) Traktoren<br />
und 113 Omnibusse (151) erstmalig in Verkehr.<br />
Welt-Erdölproduktion <strong>1935</strong>.<br />
Die Welt-Petroleumproduktion wird für das<br />
laufende Jahr auf 1669 Mill. Fass (7 Fass<br />
gleich eine Tonne) geschätzt. Gegenüber dem<br />
Vorjahre würde dies einer Produktionszu-<br />
unübersehbaren, hohen Schilfflächen, in deren<br />
dichtem Grün es manchmal laut'rauscht und<br />
prasselt. Dem Schilf folgen Uferstrecken, die<br />
aus nacktem, fahlgelbem Lehm bestehen.<br />
Treibholz liegt dort angeschwemmt. Oft bewegt<br />
sich so ein alter, graubemooster Stamm<br />
plötzlich, verwandelt sich in ein Krokodil, das<br />
pfeifend die Luft aus dem Rachen presst und<br />
elegant ins Wasser schiesst.<br />
Nun steigen die Ufer an, wir reiben uns die<br />
Augen vor Verwunderung, denn zwanzig bis<br />
dreissig Fuss hoch erheben sich rote Lehmbänke,<br />
aus denen schwarze Felsen ragen.<br />
Sanft fällt jetzt das Land wieder allmählich<br />
zum Strome ab und wird von neuem zu<br />
schwarzgrünem, schweigend brütendem Urwald.<br />
Henderson raucht, poltert wiederholt: «Böses<br />
Pack, das da hinten. Böse und gut. War<br />
'n gewaltig prachtvoller Gedanke von uns, die<br />
Kerle zu verlassen. Schätze, werden wohl hinter<br />
uns dreinfahren, falls sie die 'Absicht,<br />
den alten Numez zu besuchen, nicht aufgeben.»<br />
Heftig zieht er an der Pfeife, betrachtet<br />
das vorbeigleitende Ufer, die schwitzenden<br />
Rücken der Paddler und brummt nach<br />
einer Weile: «Scheussliche Sache, das mit<br />
der Hand und dem Krokodil. Und wie Urubu<br />
ersoff! Schätze, werde beim nächsten Fieberanfall<br />
bestimmt davon träumen. Greuliche<br />
N»96<br />
Redaktionelles.<br />
Auf 1. Dezember scheidet Herr W. MathyS<br />
aus unserer Redaktion aus, um sich einem<br />
neuen Aufgabenkreis zu widmen. Die technische<br />
Redaktion übernimmt mit diesem<br />
Datum Herr Dipl. ing. F. O. Weber, der<br />
während mehreren Jahren in der in- und<br />
ausländischen Automobilindustrie tätig war.<br />
Verlag und Schriftleitung<br />
der « Automobil-Revue ».<br />
Am Julier und am Maloja sind durch die kant.<br />
Strassenbehörde schon Wände in grosser Zahl aufgestellt<br />
worden, die dank der leichten Bauart sogar<br />
während des Winters verschoben werden konnten.<br />
Sie haben gute Dienste geleistet.<br />
Von nicht zu unterschätzendem Wert, ist, dass<br />
die Schneebruchgeräte auf der Passhöhe in geheizter<br />
Garage untergebracht werden können. Diese<br />
Vorsorge hat der Kanton ebenfalls getroffen; auf<br />
der Julier-Passhöhe wurde eine heizbare Garage<br />
erstellt, und das Fahrpersonal war im Hospiz stationiert.<br />
Eines der schwierigsten Probleme für die Win«<br />
teralpenstrassen besteht aber darin, dass überall<br />
rechtzeitig bekanntgegeben wird, ob der Pass für<br />
den Autotouristikverkehr offen oder geschlossen Ist,<br />
damit keine Motorfahrzeuge so weit in den unwirtlichen<br />
Winter vordringen, dass sie steckenbleiben:.<br />
Durch alle .Mittel des Nachrichtendienstes muss für<br />
die nötige Orientierung gesorgt werden. Ueberdies<br />
.müssen von der zuständigen Strassenbehörde an<br />
den Zufahrtsstrassen zum Alpenübergang gut sichtba're<br />
• Orientierungstafeln angebracht werden, die<br />
eindeutig anzeigen, ob der Pas§ offen oder geschlossen<br />
ist. Für den Julier standen sie in Tiefencastel,<br />
als letzter Bahnstation, und in Silvaplana<br />
im Engadin, als Ausgangspunkt des Passes. Besser<br />
wäre die Orientierung bereits in Chur und St. Moritz,<br />
zum mindesten als nötige Ergänzung.<br />
(Fortsetzung auf Seite 4.)<br />
istischer<br />
nähme um 6,8 % entsprechen, was haupU<br />
sächlich auf die Erzeugung Iraks zurückge'<br />
führt werden muss. Für das laufende Jahr<br />
wird der Weltverbrauch auf 1579 Fass veranschlagt,<br />
oder 5^ % mehr als im Vorjahre.<br />
Rentabttitätsbesserung der amerikanischen<br />
, AutomobHindustrie.-<br />
iur Zeit liegen aus der amerikanisch-kanadischen<br />
Automobilindustrie neun Abschlüsse<br />
und aus der Branche des Autozubehörs und<br />
der Einzelteile Abschlussziffern von 7 Gesellschaften<br />
vor. Die 16 Unternehmungen verzeichnen<br />
zusammen für die ersten 9 Monate<br />
einen Nettogewinn von 144,7 Mill. Dollar,<br />
gegen 9.6 Mill. Dollar in den ersten drei Quartalen<br />
des Vorjahres und einem Nettoverlust<br />
von 12J8 Mill. Dollar vom Januar bis Ende<br />
September 1932.<br />
Amerikas Oktoberproduktion.<br />
Die von den Mitgliedern der amerikanischen<br />
Äutohanäelskammer erzeugten Motorfahrzeuge<br />
stellen sich auf 210392 Personenund<br />
Lastwagen, was im Vergleich zum Vormonat<br />
einer Zunahme um 255 % entspricht.<br />
Zusammen mit den Produktionsziffern der<br />
Fordwerke dürfte die Oktoberquote auf<br />
250 000 Wagen zu stehen kommen. Die Gesamtproduktion<br />
im Monat Oktober 1934 betrug<br />
hingegen nur 135771 Motorfahrzeugen<br />
Für die ersten zehn Monate des laufenden.<br />
Jahres beträgt die amerikanische Produktion<br />
3316 461 Wagen, gegenüber 2 628 466 Einheiten<br />
vom Januar bis Ende Oktober 1934.<br />
Sache! Greuliche Sache, ein Buen retiro für<br />
Gummipiraten mitten ins Sertao zu stellen.<br />
Mit Drinks, Grammophon und Girls. Kann<br />
bloss 'n Brasilianer haben, solchen Einfall,<br />
pfui Teufel!><br />
Beruhigend flüstert das Wasser. Nun verbreitert<br />
sich der Strom, die bewaldeten Ufer<br />
fliehen zurück, und wir sind in einem See<br />
zwischen Sandbänken, bunt bewachsenen Inselcheri,<br />
Schilf streifen und riesengrossen Blüten<br />
der Victoria regia. Merkwürdige Vögel<br />
mit streichholzdünnen Beinen laufen eilends<br />
über die runden Blätter. Ein paarmal sehe ich<br />
einen blauen Fisch im Schatten der Wasserpflanzen.<br />
Surrend schiessen metallischgrüne<br />
Libellen hm und her.<br />
Aus. dem Schilf dröhnt dumpfes Trommeln.<br />
In Streifen erheben hellgelbe Sandbänke ihre<br />
Rücken über das zarttürkisfarbene Wasser.<br />
So viele Krokodile, wie hier beisammenliegen,<br />
in allen Grossen und jeglicher Gestalt,<br />
habe ich noch nirgends im Leben erblickt! Es<br />
sieht aus wie ein Holzhof, wo Hunderte von'<br />
Stämmen, vom tiefen, glatten Schwarzbraun* •<br />
Gelbrot, Stahlblau, Froschgrün und Perlgrau<br />
bis zum scheckigen Rotbraun, teils durcheinander,<br />
teils aufeinander liegen.<br />
(Fortsetzung Seit« 7.)
JI° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>.<br />
SP<br />
Die Toten der Saison.<br />
Es ist üblich, am Schlüsse eines Jahres Bilanz<br />
zu ziehen, einen Rückblick zu werfen<br />
auf die Entwicklung, die der Rennsport in<br />
der Berichtsperiode genommen hat, und dies<br />
in doppelter Hinsicht. Einmal aus rein technischen<br />
Gründen und im weitern bezüglich<br />
der erzielten Resultate, verglichen mit denjenigen<br />
des Vorjahres. Dass unter dieser Perspektive<br />
die verflossene Rennsaison durchwegs<br />
einen Fortschritt gegenüber dem Vorjahre<br />
bedeutet, haben unsere Leser anhand<br />
der Rennberichte und spezieller Rückblicke<br />
bereits feststellen können. Anderseits darf<br />
aber auch nicht vergessen werden, dass dieser<br />
Fortschritt mit Opfern erkauft werden<br />
muss. Und da ist glücklicherweise zu konstatieren,<br />
dass im Verhältnis zu den. immer<br />
schneller gewordenen Rennen die Zahl der<br />
Unfälle und Fahrerverluste äusserst gering<br />
ist — ganz im Gegensatz zur Saison 1934* in<br />
der fast wöchentlich ein Todesopfer zu beklagen<br />
war. Wir haben in unserm seinerzeitigen<br />
Aufsatz: «Immer schneller — aber sicherer»<br />
den Fortschritt im vergangenen Jahre<br />
auch auf diesem Gebiete anhand von zahlreichen<br />
Beispielen darzulegen versucht.<br />
Heute können wir uns darauf beschränken,<br />
kurz der Fahrer zu gedenken, die ihr Leben<br />
für den Sport hingaben.<br />
Da ist vor allem der bekannte Münchener<br />
Rennpilot R. Steinweg zu erwähnen, der beim<br />
Training zum Guggisberg-Rennen in Ungarn<br />
am 2. November am Volant seines selbstgebauten<br />
Bugatti-Monoposto-Wagens ums Leben<br />
kam. Ferner stürzte am 30. Mai bei der<br />
Hochleistungsprüfung der Wiesbadener Motorsportkämpfe<br />
der Steyr-Fahrer Mohrhoff<br />
dermassen unglücklich, dass er an den Verletzungen<br />
bald darauf starb. Ein ähnliches<br />
Schicksal erlitt beim Training zum Hohensyburgrennen<br />
am 23. August Flocke aus<br />
.Dortmund, indem er mit einem vor ihm die<br />
3ahn dahinziehenden Lastwagen-Anhänger<br />
zusammenprallte und tot liegen blieb. Und<br />
schliesslich erinnern wir uns daran, dass<br />
beim 500-Meilen-Rennen auf der Rennbahn<br />
von Indianapolis die vier Amerikaner Stubblefield,<br />
Hannon, Weatherly und Whittaker<br />
tödlich stürzten. An der Mille Miglia verlor<br />
sodann die Tschechoslowakei ihren Vertreter<br />
Kurka und die Franzosen hatten am Sezanne-<br />
Bergrennen im Juli den Bugatti-Piloten Cflzaux<br />
zu betrauern, was um so tragischer ist,<br />
als dessen Unfall nicht während des eigentlichen<br />
Rennens eintrat, sondern während der<br />
Ehrenrunde, nachdem er die Bestzeit des Tages<br />
gefahren hatte. Auch der französische<br />
Sportsmann Jean Devignes verunglückte<br />
nicht bei einem Rennen in Reims selbst, sondern<br />
bei der Heimfahrt von demselben. Ihnen<br />
allen wird die automobilistische Sportwelt<br />
ein dauerndes Gedenken bewahren.<br />
Zum Grossen Preis von Genf. Dieser Tage<br />
;at in Genf eine Sitzung stattgefunden zwischen<br />
Vertretern der Genfer Sektion des<br />
A.C.S., der Philhelvetischen Gesellschaft zur<br />
Wahrung der Publikumsinteressen, sowie der<br />
erst kürzlich mit einem Kapital von 500,000<br />
Fr. (wovon 250,000 Fr. einbezahlt) gegründeten<br />
Asulina A.G. Bei dieser Gelegenheit<br />
•wurde bestätigt, dass die Philhelvetische<br />
Gesellschaft die Organisation des Grand Prix<br />
übernimmt. Sie kann jedoch Unterausschüsse<br />
ernennen. So wurde die Asulina A.G. mit der<br />
finanziellen Organisation betraut.<br />
Im übrigen hat der Präsident der Philhelvetischen<br />
Gesellschaft einem unserer Mitarbeiter<br />
folgendes über die Organisation und<br />
die Kontrolle der Lotterie bekanntgegeben :<br />
Ein Viertel der Einnahmen aus dem Losverkauf<br />
wird an die Kosten der Organisation<br />
des Autorennens und der Lotterie<br />
verwendet. Der Rest kommt in gleichen Teilen<br />
den Gewinnern der Lotterie sowie verschiedenen<br />
Wohlfahrtsinstitutionen zu. Der<br />
Verkauf der Lose, die bereits im Druck sind,<br />
beginnt Anfang Dezember.<br />
Die Philhelvetische Gesellschaft ist beauftragt,<br />
die Lotterie zu überwachen und gleichzeitig<br />
die Publikumsinteressen zu wahren.<br />
Sie übernimmt schlussendlich auch die Verteilung<br />
der Einnahmen aus diesem sweepstake.<br />
Eine Kommission, vom Staatsrat und von<br />
der Philhelvetischen Gesellschaft ernannt,<br />
wird als Kontrollorgan des Lotteriebetriebes<br />
fungieren. Jedes Los, das 10 Fr. kostet, berechtigt<br />
gleichzeitig zu einem freien Eintritt<br />
zum Rennen. Dieses wird auf einer Strassenrundstrecke<br />
zwischen dem Englischen Garten<br />
und dem Port Noir, auf dem Quai Gustave<br />
Ador ausgefahren.<br />
Maserati formiert für 1936 wieder eine<br />
eigene Fabrikmannschaft. Wie wir aus zuverlässiger<br />
Quelle vernehmen, wird sich<br />
Maserati in der kommenden Rennsaison<br />
nicht mehr durch die private Rennorganisation<br />
der Scuderia Subalpina vertreten lassen.<br />
Die Firma hat vielmehr vor, wieder eine<br />
eigene Mannschaft zusammenzustellen, deren<br />
Mitglieder indessen noch nicht definitiv bestimmt<br />
sind. Sicher ist, dass Etancelin wieder<br />
als Einzelfahrer die Rennen bestreiten<br />
wird, und zwar soll ihm Maserati den neuen<br />
8-Zylinder-G.P.-Wagen anvertrauen. Diese<br />
Maschine wird im Januar fertiggestellt sein.<br />
Unsere frühere Meldung bestätigt sich,<br />
wonach Maserati den Bau einer 1500-ccm-<br />
Maschine an Hand genommen hat, um den<br />
E.R.A.-Wagen ein möglichst ebenbürtiges<br />
Fabrikat gegenüberzustellen. Die Studien<br />
hiefür sind abgeschlossen. Die neue Maschine,<br />
die sehr schnell sein soll, wird ihr<br />
Debüt in Monaco machen, wo sie am Rennen<br />
um den Preis des Prinzen Rainier- eingesetzt<br />
wird.<br />
Es handelt sich um einen Sechszylindermotor,<br />
der bei 7000 U./Min. etwa 160 PS abgeben<br />
soll. (Damit würde er allerdings um<br />
wenigstens 15 PS hinter den ERA-Maschihen<br />
zurückbleiben, so dass die Aussichten für dieses<br />
neue Maserati-Modell nicht gerade übertrieben<br />
gross wären!) Der Motor weist drei<br />
Blöcke von paarweise zusammengegossenen<br />
Zylindern auf. Die Vorderräder sind als<br />
Schwingachser gebaut. Ueber den Achtzylinderwagen<br />
mit 4 Liter Inhalt wird bekannt,<br />
dass er rund 400 PS an der Bremse leistet.<br />
Bei diesem Modell liegt das Getriebe, ähnlich<br />
wie beim neuen Alfa, an der Hinterachse. Es<br />
ist als Vollschwingachser konstruiert und<br />
liegt, wie die Probefahrten in Monza ergaben,<br />
wesentlich besser auf der Strasse als die<br />
letzt- resp. vorletztjährigen Typen.<br />
Das Reglement zum 24-Stunden-Rennen von<br />
Le Mans 1936.<br />
Kaum ist die diesjährige Renn-Saison zu Ende<br />
gegangen und schon weisen eintreffende Reglemente<br />
auf neue Grossereignisse hin. Da liegt als<br />
erstes das offizielle Reglement zum 24-Stunden-<br />
Rennen von Le Mans vor, das am 13. und 14. Juni<br />
1936 auf der 13,492 km langen Sarthe-Rundstreeke<br />
zum Austrag kommen und internationalen Charakter<br />
haben wird. Es besteht aus folgenden Einzelrennen:<br />
1. XIV. Grand Prix d'Endurance um den Becher<br />
des Autom.obil-GIub des Westens. Ausserdem<br />
wird den schnellsten Fahrern in den einzelnen<br />
Kategorien die silber-vergoldete Medaille des nämlichen<br />
Autonlobil-Club verabfolgt.<br />
2. XII. Coupe Biennale Rudge-Whitworth <strong>1935</strong>-<br />
1936. Zweiter Lauf (Schluss-Lauf).<br />
3. XIII. Coupe Biennale Rudge-Whitworth 1936-<br />
1937. Erster Lauf (Ausscheidungsrennen).<br />
Es ^ handelt sich bei dieser Veranstaltung- bekanntlich<br />
um ein Rennen für ausgesprochen serienmässige<br />
Sportwagen. In diesem Sinne ist auch das<br />
Reglement beibehalten worden, welches bestimmt,<br />
dass jeder der startenden Wagen in mindestens 30<br />
Exemplaren hergestellt worden ist. Die angemelde-<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
ten Wagen müssen zudem der Beschreibung eines<br />
kuranten Katalogs genau entsprechen.<br />
Der Start zum 24-Stundenrennen, das vom<br />
Automobil-Club des Westens im Verein mit der<br />
<strong>Zeitung</strong> «L'auto» organisiert wird, erfolgt Samstag,<br />
den 13. Juni um 16 Uhr.<br />
Die Rennen um den Grand Prix d'Endurance<br />
und um die 13. Coupe Biennale Rudge-Whitworth<br />
sind offen für Fabrik- und Einzelfahrer. Die Besetzung<br />
ist auf 60 Wagen beschränkt. Beim Endiauf<br />
der 12. Coupe Biennale Rudge-Whitworth hingegen<br />
können nur diejenigen Fahrer teilnehmen,<br />
die sich im Ausscheidungslauf vom vergangenen<br />
Sommer klassierten.<br />
Es handelt sich um die folgenden Konkurrenten:<br />
Fabrikfahrer: Riley und Austin mit je einem Wagen.<br />
Einzelfahrer: Roy Eccles (Aston-Martin)<br />
Ph. Maillar.d-Brune (M.G.)<br />
F. S. Barnes (Singer)<br />
F. L. Falkner (Aston-Martin)<br />
C. T. Thomas (Aston-Martin)<br />
P. L. Donkin (Aston-Martin)<br />
Gordon Hendy (Singer)<br />
Heide (Alfa Romeo)<br />
J. C. Noel (Aston-Martin)<br />
Mme. Itier (Fiat)<br />
A. W. Fox (Lagonda)<br />
R. P. Gardner (Aston-Martiu)<br />
G. E. T. Eyston (M.G.) (3 Wagen)<br />
Guy Don (Alfa Romeo)<br />
R. Gaillard (Singer)<br />
A. R. Marsh (Singer)<br />
P. Duval (B.N'.C.)<br />
L. Villeneuve (Bugatti)<br />
M. Paris (Delahaye)<br />
J. Carr (Austin)<br />
J. Savoye (Singer)<br />
A. Henon (Singer)<br />
Dr. Benjafield (Lagonda)<br />
Die Nennzeit läuft seit 20. November <strong>1935</strong>. Anmeldungen<br />
werden bis zum 20. Dezember <strong>1935</strong> entgegengenommen<br />
unter Reduktion von 50% des<br />
Nennbetrages, bis zum 31. Januar 1936 unter Abzug<br />
von 30%, bis zum 28. Februar 1936 abzüglich<br />
15% und bis zum 31. März 1936 zu voller Taxe.<br />
Die innerhalb den 24 Stunden zurückzulegende<br />
Minimal-Distanz entspricht folgenden Stundenmitteln:<br />
Für 1,1-Liter-Maschinen: 84,068 km<br />
Für 1,5-Liter-Maschinen: 92,702 km<br />
Für 2-Liter-Maschinen: 96,916 km<br />
Für<br />
Für<br />
3-Liter-Maschinen: 104,545 km<br />
5-Liter-Maschinen: 108,360 km.<br />
Anerkannte Rekorde. Die neuen in der internationalen<br />
Klasse I (bis 500 oem) aufgestellten<br />
Bestzeiten sind am 15. November von der A.I.A.<br />
C.R. homologiert worden. Es handelt sich um die<br />
Rekorde von Graf Lurani auf seiner «Nibbio». der<br />
von ihm selbst entworfenen Maschine mit Zweizylinder-Guzzi-Motor.<br />
Die dabei erzielten Resultate<br />
sind folgende:<br />
Pour vous eviter le danger<br />
des routes grasses<br />
de Tasphalte mouille<br />
des chemins boueux<br />
ROULEZ sur PNEUS<br />
ENGLEBERT<br />
Kilometer mit stehendem Start 104.880 km/St.<br />
Meile mit stehendem Start 12.2.461 ><br />
Kilometer mit fliegendem Start 162.162 ><br />
Meile mit fliegendem Start 161,765 ><br />
Ferner wurde der von Moritz auf einem Dreirad-D.K.W.<br />
erzielte Rekord anerkannt, dessen Ergebnis<br />
wie folet registriert wurde:<br />
iüber 1 km mit stehendem Start: 105,125 km/St<br />
t<br />
Zum Abschiuss des Grossen Preises der<br />
Schweiz für Automobile <strong>1935</strong>.<br />
Die bedeutsamste automobilsportliche Veranstaltung<br />
der Schweiz, welche in den Tagen<br />
vom 24. und 25. August dieses Jahres<br />
mit grossem Erfolg' zur Durchführung kam,<br />
fand dieser Tage ihren formellen Abschluss<br />
durch die letzte Vollsitzung des Organisationskomitees.<br />
Es erfolgte die Genehmigung<br />
der umfangreichen Rechnung, sowie die einstimmige<br />
Dechargeerteilung an die in Frage<br />
kommenden Instanzen.<br />
Bekanntlich hat der Witterungsumschlag<br />
am Tage der Hauptveranstaltung den Besuch<br />
recht empfindlich beeinträchtigt. Im weitern<br />
mögen auch die ungünstigen wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse in unserem Lande eine gewisse<br />
Zurückhaltung zur Folge gehabt haben, was<br />
sich in einem entsprechenden Rückgang der<br />
Besucherzahlen auswirkte. In Anbetracht<br />
dieser nicht besonders günstigen Voraussetzungen<br />
darf aber der Besuch, welcher<br />
sich in den drei Trainingstagen auf 11,000<br />
Personen, und am Hauptrenntage auf über<br />
42,000 Personen bezifferte als ein schöner;<br />
Publikumserfolg für die Organisatoren gebucht<br />
werden.<br />
Schon aus diesen Angaben geht hervor,<br />
welche bedeutende propagandistische Wirkung<br />
diese Renntage für die Stadt Bern<br />
selbst haben. Dieser gewaltige Menschenzustrom<br />
ist für Handel und Gewerbe eine willkommene<br />
Geschäftsbelebung. Welche finanziellen<br />
Ausmasse ein derartiges Ereignis an-»<br />
nimmt, illustriert am deutlichsten die Tatsache,<br />
dass sich der Umsatz der Betriebsrechnung<br />
auf rund eine halbe Million Fr. bezifferte.<br />
Wenn die Schlussrechnung mit<br />
einem Defizit von knapp 5000 Fr. abschliesst,<br />
so war dieses sehr günstige Er-»<br />
gebnis nur deshalb möglich, weil sämtliche<br />
an der Organisation beteiligten Arbeitskommissionen<br />
sich der grössten Sparsamkeit<br />
befleissigten und die gewaltige Arbeit grösstenteils<br />
ehrenamtlich geleistet worden ist. Wie<br />
sehr auch die Stadtverwaltung selbst an der<br />
Veranstaltung interessiert ist, dürfte der Umstand<br />
beweisen, dass allein an Billettsteuer<br />
Fr. 20.000.— an die Stadtkasse abgeführt werden<br />
müssen. Dazu kommen rund Fr. 5000.—<br />
als Entschädigung für Polizei und Feuerwehr.<br />
Im Prinzip ist die Wiederholung des Grossen<br />
Preises der Schweiz für Automobile im<br />
Jahre 1936 beschlossen und ist dafür im internationalen<br />
Sportkalender das Datum vom<br />
22./23. August vorgesehen. Das abtretende<br />
Organisationskomitee des II. Grossen Preises<br />
der Schweiz für Automobile ist aber einmütig<br />
der Auffassung, dass vorab die finanziellen<br />
Voraussetzungen für die Veranstaltung<br />
eine wesentliche Aenderung erfahren<br />
müssen, wenn sich die veranstaltende Sektion<br />
Bern des A.C.S. zur erneuten Uebernahme<br />
der Aufgabe bereit erklären soll. Der Umstand,<br />
dass wesentliche Einsparungen auf der<br />
Betriebsrechnung kaum mehr zu erzielen sind,<br />
andererseits aber mit einem Abbau der bisherigen<br />
Eintrittspreise und möglicherweise<br />
vermehrten Aufwendungen für noch weitergehende<br />
Sicherungsanlagen gerechnet werden<br />
muss, weisen gebieterisch darauf hin, dass<br />
entweder neue Finanzquellen erschlossen oder<br />
das finanzielle Risiko anders verteilt werden<br />
muss. Die Bewilligung von Lotterien zur<br />
Durchführung solcher Veranstaltungen im<br />
Auslande weist vielleicht einen auch für<br />
Bern gangbaren Weg.<br />
Anschliessend an die geschäftliche Sitzung<br />
fand eine gesellige Zusammenkunft der über<br />
hundert freiwilligen Mitarbeiter statt, bei welcher<br />
Gelegenheit der offizielle Rennfilm, wie<br />
auch private Filmaufnahmen vorgeführt und<br />
mit Erossem Beifall aufgenommen wurden.<br />
Ausland<br />
Vom Reichsautobahnbau. Am 30. September<br />
<strong>1935</strong> befanden sich von den 6900 km umfassenden<br />
Hauptlinien deren 1700 km im Bau<br />
oder nahezu ein Viertel des gesamten projektierten<br />
Autobahnnetzes. Bis zum 3. Oktober<br />
waren bereits 110 km dem Verkehr übergeben,<br />
und zwar die Strecken Frankfurt-<br />
Darmstadt-Mannheim-Heidelberg und München-Holzkircherr.'<br />
Die Höchstzahl der von<br />
Unternehmen auf den Baustellen beschäftigten<br />
Arbeiter betrug 1934 83,863, während im<br />
laufenden Jahr diese Ziffer auf 115,657 anstieg.<br />
Seit Baubeginn, d. h. vom 23. September<br />
1933 bis Ende September <strong>1935</strong> wurden<br />
31,3 Mill. Tagwerke geleistet. Die Gesamtzahl<br />
der zurzeit durch den Bau der Reichsbahnen<br />
mittelbar und unmittelbar beschäftigten<br />
Personen wird auf 250,000 geschätzt.<br />
Bis Ende 1934 wurden fast nur Rodungsund<br />
Bewegungsarbeiten, und <strong>1935</strong> bereits<br />
Arbeiten an der Fahrbahndecke ausgeführt.<br />
An Betondecken sind bisher 4,2 Mill. m 2 verlegt<br />
worden. Seit Baubeginn wurden im<br />
ganzen 1,55 Mill. m 3 Beton und Eisenbeton<br />
für Bauwerke und 0,85 Mill. m 3 für Fahrbahnen,<br />
ferner 48,000 t Stahlkonstruktionen<br />
verarbeitet. Die Gesamtkosten der Reichsautobahnen<br />
werden auf 3,5 Milliarden Rm.<br />
geschätzt. Bis Ende Juli <strong>1935</strong> waren als Ausgaben<br />
insgesamt 450 Mill, Rm. errechnet.
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Obschon in der Regel die Kantons- und<br />
Gemeindebehörden die Oeffnung der Strassen<br />
im Winter besorgen, hat zur Offenhaltung<br />
der Julier-Paßstrasse die schweizerische<br />
Postverwaltung ihre<br />
technischen Mittel,<br />
besonders die Schneeschleuder, die zur Räumung<br />
an der Malojastrasse angeschafft wurde,<br />
der kantonalen Verwaltung von Oraubünden<br />
so weit als möglich zur Arbeitshilfe<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Während die Vorpflüge, die grossen Eisenpflüge<br />
und der grosse Traktorpflug der Postverwaltung,<br />
abgesehen von Reparaturen und<br />
Verstärkungen, unverändert in Form, Qrösse<br />
und Konstruktion belassen und im Winter<br />
1934/35 verwendet wurden, hat die Schneeschleuder<br />
ganz bedeutende Verbesserungen<br />
erfahren.<br />
Aussergewöhnlich war die Erscheinung,<br />
dass der Julierpass viel heftigere und zahlreichere<br />
Schneestürme aufwies als der sonst<br />
so viel schwierigere Maloja mit den Löbbiakehren.<br />
So war es auch möglich, mit den<br />
Schneegeräten der Postverwaltung und besonders<br />
der Schneeschleuder die Arbeiten<br />
des Kantons zur Offenhaltung des Julier-<br />
Dasses tatkräftig und fast immer in nützlicher<br />
Frist zu unterstützen.<br />
Der vom Kanton verwendete Raupenschlepper<br />
mit Schneeschleuder hat den Vorteil<br />
der grösseren Geschwindigkeit, solange<br />
der Widerstand nicht gross ist. Der vorgebaute<br />
Vorpflug, der den aufgebrochenen<br />
Schnee den seitlichen Schaufelrädern zum<br />
Auswerfen zuschiebt, erleichtert das Oeffnen<br />
einer verschneiten Strasse, verhindert<br />
aber ebensosehr das Verbreitern und Offenhalten<br />
einer Bergstrasse, weil dann, wenn<br />
die Seiten-Schneemauern hart und hoch sind,<br />
der Pflug nicht mehr so weit in die Schneewände<br />
hineingetrieben werden kann, dass<br />
die Schaufelräder arbeiten können; denn die<br />
hartgefrorenen Wände weisen den Pflug ab.<br />
Die Schneeschleuder war auch zu schwach<br />
«rebaut, so dass häufige Reparaturen und<br />
Unterbrechungen nötig waren.<br />
Trotz der fast nicht endenwollenden<br />
Schneefälle und -stürme auf dem Julierpass<br />
hat die Erfahrung dieses Winters gelehrt,<br />
dass die Win'terverbindüng Nord-Süd über<br />
den Julierpass unter zweckmässiger und<br />
rechtzeitiger Verwendung der geeigneten<br />
und bekannten technischen Mittel mit nicht<br />
allzu grossen Geldopfern offengehalten werden<br />
kann.<br />
Die Postverwaltung hat für die Strecke<br />
von Chur über den Julier bis Maloja-Bergell<br />
diesen Winter für Schneebrucharbeiten total<br />
Fr. 29*906 reine Betriebskosten (ohne Abschreibung<br />
und Verzinsung der technischen<br />
Hilfsmittel) ausgelegt, an Benzin 38,300 1<br />
und an Dieselöl 4466 1 verbraucht.<br />
Für den Winter 1934/35 wurde die Führung<br />
durchlaufender Postautokurse von Chur<br />
nach St. Moritz und umgekehrt während der<br />
akademischen Weltwinterspiele in St. Moritz<br />
vom 4.—11. Februar beschlossen. Leider aber<br />
setzten gerade vor der Eröffnung starke<br />
Schneefälle und Sturmwetter ein, so dass<br />
der Pass für einige Tage geschlossen wurde<br />
und nur wenige Postfahrten durchgeführt<br />
werden konnten, die kein abschliessendes<br />
Bild über das Bedürfnis solcher Kurse ergeben<br />
können. Die absolute Betriebssicherheit<br />
und die Schönheit solcher Winteralpenfahrten,<br />
sowie das Bestreben, den Fremdenverkehr<br />
zu fördern, werden die Beschlussfassung<br />
wesentlich beeinflussen.<br />
Fortsetzung von Seite 2.<br />
Eines der unangenehmsten Kapitel im Autobetrieb<br />
auf Winterstrassen bilden die Schneeketten.<br />
Die Schweiz. Postverwaltung verwendet seit Jahren<br />
mit immer besserem Erfolg fast aussohliesslich<br />
Hochdruckreifen mit Hochstollenprofil. Die damit<br />
Schritt haltende bessere Fahrtechnik der Wagenführer<br />
hat es mit sich gebracht, dass die Verwendung<br />
der Schneeketten zurückgeht und die daherigen<br />
Unkosten geringer werden. Bedingung ist aber,<br />
dass die Strassen gut und rechtzeitig gepfadet werden.<br />
Die verwendeten Schneeketten sind viel massiver<br />
und stärker als die sonst gebräuchlichen. Sie<br />
bestehen aus ganz grobem Stahldraht, nützen sich<br />
weniger rasch ab und greifen dabei die Reifen und<br />
die Stragsenoberfläche weniger an. Dass beim hin- ,<br />
ten doppelt oder dreifach bereiften 2-Achserwagen<br />
oder beim doppelt bereiften 3-Achserwagen die<br />
Fahrsicherheit ohne Ketten grösser wird als beim<br />
einfach bereiften, ist klar. Vermeiden lassen sich<br />
bis heute die Ketten nicht.<br />
Die Anwendung von Differentialsperren hat bis<br />
etzt nicht das gewünschte Resultat gebracht. Versuche<br />
mit automatischen Diff.-Sperren, die erst<br />
wirksam sind, wenn eines der Triebräder rutscht<br />
und wo die Diff.-Wirkung sofort wieder einsetzt,<br />
sobald das Rad wieder rollt, sind im Gange. Nun<br />
ist es aber naheliegend, dass man versucht, den<br />
3-Achser -oder 6 Radwagen durch Auflegen einer<br />
gemeinsamen Raupenkette auf beide Triebräder für<br />
den Schnee, selbst auf weniger gut gebahnten Strassen,<br />
mit Erfolg verwenden zu können. Das wird<br />
hauptsächlich dann der Fall sein, wenn die beiden<br />
Hinterräder sich immer in der gleichen Ebene drehen<br />
und wenn der Abstand konstant bleibt; denn<br />
nur dann bleibt die Kette auf den Rädern liegen,<br />
ohne bei jeder Bodenunebenheit abgestreift zu werlen<br />
oder abzulaufen.<br />
Grundlegende Versuche wurden -während des<br />
Winters 1933/34 mit einem 6-Plätzerwagen von<br />
Saanenmöser auf dem Strässchen gegen den Hornberg<br />
hinauf gemacht. Der Antrieb erfolgte, von der<br />
Hinterachse auf 2 Tragräderpaare, über die eine<br />
t endlose Kette» als Gliederband aus einzelnen<br />
Kettengliedern gelegt war. Die Vorderräder wurden<br />
auf Kufen gestellt, um die Steuerung zu erleichtern.<br />
Die Versuche schienen Erfolg zu versprechen, worauf<br />
für den Winterbetrieb Saanenmöser-Hornberg<br />
1934/35 2 Wagen für 12—15 Personen, mit einem<br />
Kettenraupenantrieb versehen, in Dienst gestellt<br />
wurden. Durch Verwendung eines kleinen Vorsteckpfluges<br />
konnte auch die Schneebrucharbeit zum Teil<br />
geleistet werden; die übermässig starken Schneefälle<br />
machten aber Handarbeit noch nötig. Immerhin<br />
konnte der Betrieb den ganzen Winter über<br />
aufrechterhalten werden. Dabei folgte man gleich<br />
von Anfang an, und zwar sofort nach dem ersten<br />
Schneefall, dem Strässchen-Trace. Teils durch die<br />
eigene Pressung der Raupen, teils durch Pfadarbeit<br />
wurde eine Winterstrasse geschaffen, die dem Verkehr<br />
mit diesen Raupenfahrzeugen genügte, die<br />
aber mit keinem andern Fahrzeug befahren werden<br />
konnte, weil die Schneedecke nicht tragbar war, die<br />
gewöhnlichen Räder also einsanken. Auch . hier<br />
zeigte es sich klar, dass die Betriebssicherheit wesentlich<br />
erhöht wird, wenn, wie beabsichtigt, für<br />
den Winter <strong>1935</strong>/36 ein Raupenfahrzeug oben am<br />
Ende der Bergstrecke aufgestellt wird, damit nach<br />
jedem Schneefall erst von oben nach unten die<br />
Fahrbahn gepfadet und befahren werden kann.<br />
Wesentlich bei dieser Art Fahrzeugen ist, wie überall,<br />
die Wahl des Verhältnisses: Motorstärke zu<br />
Fahrgeschwindigkeit und Steigvermögen, sowie die<br />
Ermittlung der leistungsfähigsten Antriebsorgane.<br />
Die Reifen mit Spezial-Hochstollenprofil, das den<br />
Pressungen und besonders dem Zug -durch die<br />
Gliederketten und deren Mitnehmerrippen auf die<br />
Dauer stand hält, müssen noch geschaffen werden.<br />
Interessant ist, dass im ganzen 7050 km gefahren<br />
und pro 100 km 100 1 Benzin gebraucht wurden.<br />
Diese grundlegenden Versuche hat sich die Postverwaltung<br />
zunutze gezogen und für einen 3-<br />
Achserwagen mit Einfachbereif uns und einen 3-<br />
Ächserwagen mit Doppelbereifung je ein Kettcnraupenpaar<br />
bestellt.<br />
Die Versuche ergaben, dass die Raupenkette auf<br />
schlecht gefahrener Schneestrasse grosse Vorteile<br />
bietet, die sich auch während der Schneeschmelze<br />
auswirken, so dass man auch ohne weiteres auf deM<br />
Strasse fahren kann, die des geringen Flächen<br />
druckes der Raupenkette wegen nicht beschädigt<br />
wird. Anderseits aber nimmt die Reisegeschwindigkeit<br />
ab, da durch das grosse Gewicht der Kette und<br />
die innere Reibung bedeutende Motorkraft aufgewendet<br />
werden muss. Der Hauptvorteil liegt aber<br />
darin, dass der Wagen nicht umgeändert werden<br />
muss, sondern jederzeit, Sommer und Winter, überall<br />
verwendet werden kann.<br />
Versuche am Ofenbergpass mit einem doppeltbereiften<br />
3-Achserwagen, ve.rsehen. mit der eben beschriebenen<br />
Raupenkette, ergaben ein positives Resultat.<br />
Ungepfadete Stfasseri mit einer Schneehöhe<br />
von 60—80 cm konnten noch befahren werden, wogegen<br />
der gewöhnliche Wagen versagte.<br />
Auf alle Fälle steht fest, dass, um eine aweckmässige<br />
Verwendung dieser Raupenketten zu erreichen,<br />
Verbesserungen möglich sind. Vor allem<br />
muss die Mitnahme der Kette durch geeignete Stollen<br />
der Bereifung und entsprechende Querleisten<br />
der Ketten erhöht, sowie die Rutschgefahr auf harter,<br />
glatter Schneebahn durch Aufsetzen von Greifern<br />
verringert werden. Die einzelnen Kettenglieder<br />
müssen so ausgebildet sefn,' dass beim Fahren<br />
durch die Erschütterung jede Art Schnee ausfällt<br />
und nicht haften bleibt, um sowohl das Ueberspan<br />
nen und Reissen der Kette als das Verbiegen unn<br />
Krümmen der Wagenachse zu verhindern, wie auch<br />
das Ablaufen von den Rädern unmöglich zu machen.<br />
Da wo der zu erwartende Autoverkehr in keinem<br />
Verhältnis zu den aufzuwendenden Kosten einer<br />
gründlichen, jedem Autoverkehr genügenden Oeffnung<br />
der Strasse steht, ist die Verwendung solcher<br />
Raupenketten in Erwägung zu ziehen; sie werden<br />
dort gute Dienste leisten.<br />
Wohl<br />
der interessanteste Versuch,<br />
den die schweizerische Postverwaltung im<br />
Winter 1934/35 durchführte, ist das Befahren<br />
des Ofenbergpasses mit Kegresse-Raupenwagen.<br />
Der Ofenbergpass, als direkte Verbindung<br />
des Unterengadins mit dem Münstertal und<br />
weiter nach Meran und Bozen, führt von<br />
Zernez (1474 m) über die Passhöhe (2155 m)<br />
nach Cierfs-Münster (1248 m). Totallänge<br />
39,7 km. Diese Paßstrasse, die verhältnismässig<br />
schmal ist, aber viele Ausweichstellen<br />
aufweist, wird im Winter nur mit dem<br />
Postschlätten befahren. Dass diese Verbindung<br />
für das Münstertal nach dem Engadin<br />
mit einer fast 7stündigen Schlittenfahrt nicht<br />
als gut bezeichnet werden kann, ist begreiflich.<br />
Es haben sich denn auch die Stimmen<br />
für eine bessere, womöglich eine Winterautoverbindung<br />
vermehrt. Der Kanton Graubünden<br />
konnte aber wegen anderer grosser<br />
finanzieller Opfer die totale Oeffnung für<br />
den allgemeinen Touristenverkehr nicht übernehmen<br />
oder der Postverwaltung gegenüber<br />
garantieren. Er sagte aber die tatkräftige<br />
Unterstützung durch die Strassenorgane zu,<br />
sofern die Post einen Versuch mit speziellen<br />
Motorfahrzeugen unternehmen wolle. Angespornt<br />
einerseits durch die Erfolge der österreichischen<br />
Postverwaltung mit Raupenfahrzeugen<br />
auf den, Radstätter-Tauern und von<br />
Landeck nach Galtür, anderseits durch die<br />
eigenen Erfahrungen mit Citroen-Raupenwagen<br />
von Chur nach Tschiertschen, wurde<br />
beschlossen, neben dem Pferdeschlittenbetrieb<br />
versuchsweise und um det> Winternass
tfÖ — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. . AUTUMOBIL-RÜVUÜ<br />
genauer kennenzulernen, mit Raupenfahrzeugen<br />
zu fahren.<br />
Seit 1929/30 befahren 2 Raupenwagen zu je 7<br />
Plätzen und 30O kg Gepäcklast die Winterstrasse<br />
Ghur-Tschiertschen; da aber in den vergangenen<br />
Wintern — sei es dank der ausgiebigen Pflugarbeit<br />
oder dass die Wagenführer im Befahren dieser<br />
Strasse mehr Erfahrung hatten — auch mit einem<br />
14-P1. 3-Achserwagen gefahren werden konnte, wurden<br />
diese beiden Raupenfahrzeuge auf den Ofenberg<br />
versetzt. Nachteilig wirkte sich aus, dass sie<br />
den Dienst erst aufnahmen, als der Winter schon<br />
eingesetzt und der Pferdeschlitten bereits eine Spur<br />
geschaffen hatte, die mit derjenigen der Raupen<br />
nicht übereinstimmte. Das erschwerte den Fahrdienst<br />
wesentlich Sodann waren die Fahrzeuge,<br />
nach öjährigem Betrieb und einer Fahrleistung von<br />
12.758 km unter den-schwierigsten Verhältnissen,<br />
nicht mehr" neu. Es zeigten sich denn auch bei Tagesleistungen<br />
von max. 80 km und oft schwerer<br />
Pflugarbeit Mängel und Defekte, die vorerst behoben<br />
und nach und nach ausgebessert werden mussten.<br />
Immerhin konnte die Fahrt über den Berg, auch<br />
hei Neuschnee, fast in der halben Zeit, als sie der<br />
Pferdeschlitten benötigt, ausgeführt werden. Je<br />
mehr sich die Wagenführer an die Fahrzeuge gewöhnten<br />
und ihre Fahrpraxis zunahm, desto weniger<br />
Defekte traten auf. Trotz der übermässig<br />
grossen Schneefälle im März und April wurden die<br />
Dienstausfälle immer seltener. Die Schneehöhe über<br />
der Strasse erreichte auf der Passhöhe 2,50—3 m.<br />
Damit ist erneut erwiesen, dass, wenngleich<br />
oft auch langsam, nur mit diesen<br />
Raupenfahrzeugen über jeden Schnee gefahren<br />
werden kann, dass aber die Betriebssicherheit<br />
und Sicherheit für den Reisenden,<br />
abgesehen von bedeutend reduzierter Fahrzeit<br />
und grösserer Bequemlichkeit gegenüber<br />
dem Pferdeschlitten, viel grösser sind.<br />
Bei Neuschnee musste oft mit einem Fahrzeug<br />
leer vorangefahren, gjeichsam gebahnt<br />
werden. Da die Raupen einsanken und somit<br />
zwischen sich eine Schneebank liegen Hessen,<br />
wurde ein Dreieckpflug, mit Gewicht<br />
beschwert, nachgezogen, der die Bahn egalisierte<br />
und für den nachfolgenden Kurswagen<br />
öffnete.<br />
Im Verlaufe des Winters zeigte sich auch,<br />
dass die Strecke Cierfs-Münster, nachdem<br />
sie durch die Gemeinden ausreichend gepfadet<br />
worden war, fast immer mit den gewöhnlichen<br />
Personenwagen befahren werden<br />
konnte. Damit wurde die Fahrzeit vermindert<br />
und die Raupenwagen für die eigentliche<br />
Paßstrecke gespart.<br />
Aus den Erfahrungen heraus wird für kommende<br />
Winter überlegt werden müssen, wie<br />
lange und wie weit hinauf, unter Verwendung<br />
von Vorpflügen und Raupenketten, mit<br />
den gewöhnlichen Fahrzeugen gefahren werden<br />
kann. Es steht aber vor allem fest, dass<br />
bis heute nur mit reinen Raupenfahrzeugen,<br />
wie dem Citroen-Raupenwagen, ohne besondere<br />
Schneepflugarbeit über jeden Schnee<br />
gefahern werden kann. Dabei muss darnach<br />
getrachtet werden, die Fahrzeuge möglichst<br />
leicht zu bauen und einen Ueberschuss an<br />
Motorkraft zur Verfügung zu halten.<br />
Trotzdem der Fahrplan für die Raupenwagen<br />
im offiziellen Kursbuch nicht bekanntgegeben<br />
worden ist und die Verbindungen<br />
nach Meran und Bozen ungünstig waren,<br />
sind, bei fast doppelter Reisendenzähl gegenüber<br />
1933/34, trotz Taxabbau mehr Einnahmen<br />
erzielt worden. Mit beiden Fahrzeugen<br />
wurden rund 10,000 km gefahren bei einem<br />
Total-Benzinverbrauch von 'rund 8000 1; dabei<br />
musste der Betrieb vom 13. November<br />
1934 bis Ende April <strong>1935</strong> an 13 Tagen wegen<br />
Lawinengefahr eingestellt werden.<br />
Volle Anerkennung verdienen vor allem<br />
die Strassenorgane und die Wagenführer,<br />
die oft trotz fast unüberwindlichen Schwierigkeiten<br />
und Hindernissen es ermöglichten,<br />
dass das Endergebnis ein positives war und,<br />
auf die wichtigen Erfahrungen aufbauend,<br />
weiter gearbeitet werden kann.<br />
Alle die Vorkehren, Versuche und Verbesserungen<br />
dienen übrigens, wie auch aus dem<br />
Vorstehenden erhellt, nicht nur dem Ausbau<br />
der schweizerischen Alpenposten, sondern<br />
überhaupt dem Reiseverkehr und damit der<br />
Volkswirtschaft unseres Landes.<br />
lt«»«H«:<br />
Gefälschte Autokontrollschilder — eine Rechtsunklarheit.<br />
Nicht selten haben sich unsere Gerichte<br />
mit der Fälschung und dem Gebrauch von gefälschten<br />
Autokontrollschildern zu beschäftigen. So dieser<br />
Tage auch wieder die Strafkammer des st. gallischen<br />
Kantonsgerichtes, wobei ein Autotaxiinhaber<br />
aus dem St. Galler Oberland angeklagt war, eigenhändig<br />
eine falsche Automobilnummer angefertigt<br />
und dieselbe vorübergehend auch verwendet zu haben,<br />
da er" seinen Wagen, den er in die Verpfändung<br />
in eine Nachbargemeinde führen sollte, wobei<br />
er unterwegs noch zwei Verdienstfahrten nach der<br />
Luziensteig unternahm, nicht gelöst hatte und auch<br />
nicht um einen Tagesausweis eingekommen war.<br />
Nun werden solche Vergehen in den einzelnen<br />
Kantonen ganz verschieden bestraft. Auf jeden Fall<br />
kommt überall der Art. 63 des Bundesgesetzes über<br />
den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr zur Anwendung,<br />
der den Führer eines Motorfahrzeuges,<br />
der ein falsches oder ein verfälschtes oder unleserlich<br />
gemachtes oder nicht für das Fahrzeug bestimmtes<br />
Kontrollschild gebraucht, mit Gefängnis<br />
bis zu einem Monat oder mit Busse bis zu 1000 Fr.<br />
bestraft. Auf Grund dieses Artikels hat nun das<br />
Bezirksgericht Sargans jenen fehlbaren Autotaxiinhaber<br />
zu einem Monat Gefängnis verurteilt, wobei<br />
die Zubilligung des bedingten Straferlasses nicht in<br />
Frage kommen konnte, weil der Verurteilte bereits<br />
vorbestraft ist<br />
Gegen dieses Urteil appellierte nun die Staatsanwaltschaft<br />
an die Strafkammer des Kantonsgerichtes,<br />
weil das Urteil von Sargans nicht der<br />
st. gallischen Jurisdiktion in solchen Fallen entspreche.<br />
Die Strafkammer stellt sich nämlich auf<br />
den Standpunkt, dass ein Autokontrollschild eine<br />
öffentliche Urkunde sei, die nach Art. 71 des st. gallischen<br />
Strafgesetzbuches zu bestrafen sei, und weil<br />
das kantonale Recht eine höhere Strafe vorsehe als<br />
das eidg. Motorfahrzeuggesetz, nicht erst den Gebrauch<br />
einer gefälschten Urkunde bestrafe, sondern<br />
schon deren Anfertigung zum Zwecke rechtswidriger<br />
Täuschung und eine Minimalstrafe von drei<br />
Monaten Arbeitshaus bedinge, so habe hier das kantonale<br />
Recht dem Buridesrecht voranzugehen. Die<br />
Verteidigung des Angeklagten aus dem Oberlande<br />
dagegen stellte sich auf den Standpunkt, dass in<br />
allen Fällen eidg. Recht vor kantonalem Recht zu<br />
gehen habe.<br />
Nun ist auch in,diesem neuesten Falle das Kantonsgericht<br />
bzw. die Strafkammer desselben der bisherigen<br />
st. gallischen Rechtspraxis gefolgt und hat<br />
den Beklagten wegen Vergehens nach Art. 71 St.-G.<br />
(Anfertigung einer falschen Urkunde) und nach<br />
Art. 63 B.-G. über den Motorwagenverkehr (Gebrauch<br />
eines gefälschten Kontrollschildes) zu der<br />
zulässigen Minimalstrafe von drei Monaten Arbeitshaus<br />
und 20 Fr. Geldstrafe verurteilt, den Verurteilten<br />
indessen mit Rücksicht auf das übersetzte<br />
Strafminimum den Strafvollzugsbehörden der Wohltat<br />
des teilweisen Strafnachlasses empfohlen.<br />
Der st. gallische Strafrichter würde es mitsamt<br />
der Staatsanwaltschaft begrüssen, zu erfahren, wie<br />
die zuständigen eidg. Behörden sich zu dieser umstrittenen,<br />
nicht unwichtigen Rechtsfrage stellen, ob<br />
der Art. 63 B.-G. über M.-V. neben dem Gebrauch<br />
eines gefälschten Kontrollschildes auch, ohne dass<br />
das im Art. 63 besonders festgelegt ist, auch die<br />
Anfertigung eines solchen in sich sohliesse, ob in<br />
solohen Fällen neben dem Bundesrecht auch kantonales<br />
Recht in Anwendung gebracht werden könne,<br />
und zwar, wie 'das im Kanton St. Gallen Rechtspraxis<br />
geworden ist, sogar primär. Aus diesem<br />
Grunde wird nun der Fall aus dem St. Galler Oberlande<br />
hoffentlich ans Bundesgericht weitergezogen<br />
werden. D-<br />
Veranstaltungen.<br />
Wettbewerb der Ersatzbrennstoffe. Der Automobilclub<br />
von Frankreich veröffentlicht soeben die<br />
überaus interessanten Ergebnisse der vor einiger<br />
Zeit stattgehabten Fahrt mit Ersatzbrennstoffen.<br />
Sie war vom französischen, italienischen und<br />
belgischen Automobilclub, zusammen mit den betreffenden<br />
Ministerien, den brennkraftechnischen<br />
Vereinigungen, Gasgesellschaften usw. veranstaltet<br />
worden und führte von Rom aus, Luxemburg und<br />
Belgien durch Frankreich mit dem Ziel Paris.<br />
Diese Zuvarlässigkeits- und Verbrauchsfahrt um*<br />
fasste Geschwindigkeit- und Bergprüfungen, Anlassprüfungen<br />
für die Generatorgasmötoren und besondere<br />
Fahrten für die elektrischen Fahrzeuge.<br />
Es nahmen an der 2720 Kilometer langen Fahrt<br />
Personenwagen und Nutzfahrzeuge teil, die sowohl<br />
mit verschiedenen Brennstoffmischungen wie mit<br />
Generatorgas verschiedenster Art, einzelne auch mit<br />
Methylalkohol betrieben wurden.<br />
Die Personenwagen Fiat, Berliet und Alfa Romeo<br />
hatten Holzgasgeneratoren oder Holzkohlengasgeneratoren,<br />
die vLastwagen Panhard solche für Anthrazit.<br />
Der Gitroen-Tourenwagen, ebenso wie zwei<br />
Latü-Lastfahrzeuge waren mit Gas und flüssigen)<br />
Brennstoff, der Autobus S. P. A. nur mit kompri^<br />
miertem Gas betrieben. Der Delahayewagen wurde<br />
mit Methylalkohol gespeist.<br />
Eine Uebersicht über die bei den einzelnen Nationen<br />
verwendeten sogenannten nationalen Brennstoffe<br />
ergibt für<br />
Frankreich: 1. Methylalkohol, wovon der<br />
7-Tonnenwagen 41,5 Liter je 100 Kilometer bei einer<br />
mittleren Geschwindigkeit von 28 Stundenkilo-netern<br />
verbrauchte; 2. Nabol, eine Benzin-Alkoholmischung,<br />
und für die Dieselmotoren Schieferöl statt Gasoil.<br />
Italien: Alccolina, S. C. I. A., Etametazolo,<br />
Ragusa, Robur und Allen 30. Im allgemeinen sind<br />
dies binäre und ternäre Kohlenwasserstoffe mit beträchtlichen<br />
Beimischungen von Ethyl- oder Methylalkohol.<br />
Belgien: Methanol-Benzol und Erdnussöl.<br />
Die letztere Verwendung ist besonders interessant<br />
(Kongo); der Miesselastwagen hat mit diesem<br />
Pflanzenöl, allerdings auf flacher und wenig gebirgiger<br />
Strecke gemessen, einen Verbrauch von<br />
20,60 Liter je 100 Kilometer aufzuweisen gehabt<br />
Was den Leuchtgasbetrieb anbelangt, sind die<br />
Vergleichsziffern interessant, die bei dem 5-Tonnenwagen<br />
Panhard ermittelt wurden. Er verbrauchte<br />
im Wechselbetrieb auf 100 Kilometer je 41<br />
Liter Alkohol, 26 Liter Benzin-Benzol und 24 Kubikmeter<br />
Gas. Der Gasbetrieb wird besonders in<br />
Frankreich stark gefördert. L, J.<br />
Bildiept^dh<br />
Verkehrsfragen. Sonderheft der Süddeutschen<br />
Monatshefte. Verlag Knorr & Hirth, München.<br />
Einzelheft 1.50 Mark.<br />
, Der erste Teil des Juliheftes ist inländischen<br />
Verkehrsfragen gewidmet. Staatssekretär Koenigs<br />
beleuchtet zunächst die Grundsätzlichkeit moderner<br />
Verkehrspolitik. Neben die überkommenen<br />
Verkehrsmittel sind Automobil und Flugzeug<br />
massgeblich getreten. Auch die Frage der Abgrenzung<br />
der Reichsverkehrspolitik gegenüber der Zuständigkeit<br />
der Gemeinden stellt sich unter neuem<br />
Zeichen. Reichsbahndirektor Meyer berichtet über<br />
Aufgabenkreis und Leistung der Reichsbahn.<br />
Staatssekretär Ohnesorge über den Nachrichtenverkehr<br />
der Reichspost. Ministerialrat Leopold unterwirft<br />
die alte Verbindungsfunktion der Wasseristrassen<br />
einer neuen Beleuchtung, wobei er sich<br />
besonders für den die grossen westlichen und östlichen<br />
Wassersysteme verbindenden Mittellandkanal<br />
einsetzt<br />
Ganz besonderes Interesse dürfen zwei wieder<br />
in sich zusammenhängende Arbeiten beanspruchen.<br />
«KrafVerkehrspolitik im Dritten Reich» von Ministerialdirektor<br />
Brandenburg, und cDeutschlands<br />
neue Autostrassen» von Reismann. Zeigt der erste<br />
Aufsatz die Dinge mehr von, der juristisch-po-<br />
Huschen Seite, so wird der zweite mehr der technischen<br />
Glanzleistung gerecht.<br />
Aus anderen Weltteilen konnten nur Ausschnitte<br />
gegoben werden. Der bekannte Geopolitiker<br />
Prof. Dr Haushofer umreisst das ihm besonders<br />
vertraute ostasiatische Verkehrsproblem.<br />
Jäffe berichtet über die Erschliessung des afrikanischen<br />
Kontinentes.<br />
So darf dieses ebenso vielseitig wie anregend<br />
geschriebene Heft des allgemeinen Interesses sicher<br />
sein.<br />
».<br />
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AUTOMOBIL-RFVUE FREITAG, 29 NOVEMBER <strong>1935</strong> — N° 96<br />
LUFTFAHR<br />
Luftfahrt im Spiel.<br />
Es sind nicht immer und hauptsächlich die<br />
komplizierten und raffiniert ausgestatteten<br />
Gegenstände, die fesseln und sich als dauernd<br />
unterhaltend und lehrreich erweisen,<br />
sondern diese Eigenschaften kommen vorzugsweise<br />
gerade Ueberraschungen zu, die<br />
auf ganz einfachen mechanischen Tricks beruhen.<br />
Deshalb erfreut sich der das Gesetz<br />
des Auftriebs in einfachster Form repräsentierende<br />
Kinderballon einer dauernden und<br />
über die ganze Welt verbreiteten Beliebtheit,<br />
die vielleicht nur vom Hampelmann übertroffen<br />
wird, über den sich, nach einem bekannten<br />
Volksliede, Vater und Mutter freuen,<br />
Onkel und Tante, und den sogar der alte<br />
Grosspapa scharmant findet. Ganz ähnlich<br />
beliebt sind die bunten, mit Gas gefüllten<br />
Kugeln, die, entgegen aller sonstigen Erfahrung,<br />
von unten nach oben fallen und nicht<br />
nur das Ergötzen der Kinder bilden, sondern<br />
als Requisit ausgelassener Lustbarkeit der<br />
Erwachsenen geradezu typisch geworden<br />
sind. Wenigstens gibt es kaum Filmdarstellungen<br />
von Karnevalfesten, Luxusballokalen<br />
und dergleichen aus der letzten Zeit, in denen<br />
nicht diese Ballons eine Hauptrolle spielen.<br />
Eine rührige Industrie hat ihnen allerlei<br />
von der Kugel abweichende Gestalten gegeben.<br />
Diese neuen Formen waren erst möglich,<br />
seit die fortgeschrittene Technik der Gummiverarbeitung<br />
genügend dünne, undurchlässige<br />
und formbare Häute lieferte, während man<br />
bei den früher verwendeten Tierblasen auf<br />
die von Natur gegebene Kugelform allein angewiesen<br />
war.<br />
Leider haben selbst die grössten dieser<br />
Spielzeugballons nur etwa zwei Gramm<br />
Tragkraft, beträgt doch das Gewicht von einem<br />
Liter Luft nur etwa 1,2 Gramm und ist<br />
davon noch das Gewicht der Gasfülung und<br />
Haut abzuziehen. Deshalb ist es nicht leicht<br />
möglich, in diesem kleinen Maßstabe mit<br />
Gondeln ausgerüstete Luftschiffe, seien es<br />
lenkbare oder unlenkbare,, freischwebend<br />
nachzuahmen. Immerhin gelingt es, durch<br />
Zusammenfügung einer Reihe von Ballonkörpern<br />
oder durch Sonderanfertigung eines<br />
langgestreckten, schwebefähige Luftschiffkörper<br />
zu bilden, wenn man sehr sorgfältig<br />
mit leichtesten Materialien arbeitet. Man kann<br />
diese kleinen Zeppeline sogar mit Gummi-<br />
Motoren und Propellern ausrüsten, die an einem<br />
als Gondel benutzten Holzspane montiert<br />
werden.,,<br />
Viel leichter als nach dem Prinzip «leichter<br />
als die Luft» lassen sich Spielzeuge auf<br />
dynamischer Grundlage zum Fliegen bringen.<br />
Solche Modellflugzeuge bieten dem Bastler<br />
einen derart vielseitigen und anregenden<br />
Sport, dass sich schon seit Jahrzehnten weite<br />
Kreise damit beschäftigen. Während der Modell-Flugsport<br />
früher fast nur in dafür geschaffenen<br />
Spezialvereinen gepflegt wurde,<br />
hat er in letzter Zeit weitere Verbreitung gefunden,<br />
und Sonderteile, die man früher mühselig<br />
selbst anfertigen musste, wie die Propeller<br />
und Tragdeckrippen aus Holz, die Lager<br />
und Endhaken für die Gummi-Motoren<br />
aus Metall u. a. bekommt man jetzt überall<br />
in reicher Auswahl der Qualität und in allen<br />
möglichen Grossen.<br />
Leider hat die wissenschaftliche Vertiefung,<br />
zu der dieser Sport geradezu herausfordert,<br />
bisher nicht mit seiner Ausdehnung<br />
in der breiten Oeffentlichkeit Schritt gehalten,<br />
und so sind auch die Resultate der<br />
bisher auf diesem Gebiete veranstalteten<br />
Wettbewerbe nur bescheiden und die Siege<br />
mehr vom Zufall als persönlichen Verdienst<br />
diktiert gewesen. Bei dem grossen Interesse<br />
der Allgemeinheit werden jedoch von berufener<br />
Seite die gegebenen Anregungen zum<br />
systematischen Ausbau des Modellflugzeugwesens<br />
sicher auf fruchtbaren Boden fallen,<br />
und dann wird vielleicht sogar die zünftige<br />
Wissenschaft Anregung und Nutzen aus ihm<br />
ziehen. Natürlich müssen bei der Uebertragung<br />
von Resultaten und Anschauungen, die<br />
in kleinem Maßstabe gewonnen wurden, die<br />
die Aehnlichkeitsgesetze berücksichtigt werden,<br />
welche die Wissenschaft für solche ermittelt<br />
hat. Vor allem ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Zähigkeit der Luft sich im Modellversuch<br />
lange nicht so stark auswirkt, es<br />
sei denn, dass viel grössere Geschwindigkeiten<br />
angewandt werden, als sie in der Praxis<br />
vorkommen, was sich nur selten verwirklichen<br />
lässt.<br />
Das gleiche kann man ungefähr auch von<br />
demjenigen Teil des Modell-Sportes sagen,<br />
der ohne motorischen Antrieb arbeitet und<br />
daher als Modell - Gleitflugsport bezeichnet<br />
werden muss. Auch diese Abart hat in letzter<br />
Zeit kräftige Förderung erfahren. Man<br />
wird jedoch bei dieser Art Sport vor allem<br />
vor gar zu grosser Primitivität warnen müssen,<br />
insbesondere dürfen Wettbewerbe mit<br />
Handstart nicht, wie es tatsächlich vorgekommen<br />
ist, in Speerwerfen ausarten, wenn<br />
damit Interesse und Verständnis für das<br />
Flugwesen gefördert werden soll.<br />
Wir können diese Erörterung der fliegenden<br />
Spielzeuge nicht schliessen, ohne eines<br />
Typs zu gedenken, der zwar- nicht die verkleinerte<br />
Abart heute aktueller Luftverkehrsmittel<br />
bildet, aber dafür der älteste und verbreitetste<br />
Sendbote der Kinder in das Luftmeer<br />
ist. Der Papierdrachen ist nicht nur<br />
uraltes Kulturgut der Chinesen und bei uns<br />
seit Generationen heimisch, sondern auch<br />
heute noch ein nicht zu unterschätzender<br />
Experimentier- und Anschauungsgegenstand<br />
für die heranwachsende Jugend.<br />
Ueberhaupt darf das grosse Vergnügen,<br />
welches spielerische und sportlich vertiefte<br />
Beschäftigung mit fliegenden Modellen aller<br />
Art verschafft, nicht darüber täuschen, dass<br />
ihr ein ernster Wert innewohnt. Wir wissen<br />
aus unmittelbarer Anschauung viel zu wenig,<br />
von Wesen und Bedingungen des uns umgebenden<br />
Luftmeeres, das der Mensch jahrtausendelang<br />
wegen seiner schweren Wahrnehmbarkeit<br />
für ein Nichts gehalten hat.<br />
Unmittelbar angeschaute Erfahrungen, und<br />
mögen sie auch im Spiel gewonnen sein, sind<br />
deshalb ungemein wichtig. «Hoher Sinn liegt<br />
oft im kind'schen Spiel.» , St.<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Asto-S.B.B.-Lastwagen. Anlässlich der am<br />
letzten Mittwoch stattgefundenen Verwaltungsratssitzung<br />
der S.B.B, ist u. a. auch die<br />
Frage der Angliederung von Bahnergänzungsdiensten<br />
mit Lastkraftwagen (Asto) behandelt<br />
worden. Bekanntlich läuft seit Einführung<br />
der Astodienste die Eisenbahnergewerkschaft<br />
unablässig Sturm gegen diese<br />
Einrichtung. Der Verwaltungsrat hat nun beschlossen,<br />
die bereits auf den Astodienst umgestellten<br />
Strecken im einzelnen nochmals<br />
eingehend auf die Zweckmässigkeit der<br />
neuen Betriebsweise untersuchen zu lassen.<br />
Von Fall zu Fall hat dann die Generaldirektion<br />
zu entscheiden, ob einzelne Astolinien<br />
schon' vor dem endgültigen Beschluss über<br />
das Astosystem eingeschränkt oder aufgegeben<br />
werden sollen.<br />
Ein endgültiger Entscheid über die Astolinien<br />
ist- auch deswegen verschoben worden,<br />
weil der Bundesrat und die Bundesversammlung<br />
demnächst zur gesetzlichen Regelung<br />
des Wettbewerbes zwischen Eisenbahn<br />
und Lastauto als der Hauptfrage wieder<br />
Stellung nehmen müsse.<br />
Am 5. Mai wurde das Verkehrsteilungsgesetz<br />
mit Zweidrittelmehrheit verworfen.<br />
Seither blieb es still um diese für die ganze<br />
schweizerische Volkswirtschaft hochwichtige<br />
Frage. Von Woche zu Woche aber<br />
steigt die S.B.B.-Verschuldung ununterbrochen<br />
um rund eine Million Franken an. Caveant<br />
Consules tönt es aus dem Volke. Wie<br />
lange geht es noch, bis dieser Ruf auch auf<br />
dem eidg. Post- und Eisenbahndepartement<br />
vernommen wird ?<br />
Motorfahrzeug-Aussenhandel. Der schweizerische<br />
Motorfahrzeugaussenhandel im Monat<br />
Oktober umfasst 657 (718) zollstatistische<br />
Einheiten im Werte von 3,36 (3,37) MM. Fr.<br />
Eingeführt wurden im Berichtsabschnitt 632<br />
Automobile, Chassis und Zubehörteile, gegenüber<br />
695 im Oktober des Vorjahres, während<br />
25 (23 Motorfahrzeuge ausgeführt wurden,<br />
die mit den Zubehörteilen einem Wert von<br />
1,47 (1,04) MM. Fr. entsprachen. Während<br />
auf der Einfuhrseite eine wertmässige Verminderung<br />
von 443866 Fr. festzustellen ist,<br />
hat der Ausfuhrwert eine Zunahme von<br />
432 776 Fr. zu verzeichnen. (Die detaillierten<br />
Aussenhandelsergebnisse werden in einer der<br />
nächsten Nummern veröffentlicht.)<br />
Rauhermachung von Strassen. Letzte Woche<br />
wurden in Zürich interessante Arbeiten für die<br />
Rauhermachung glitschiger Asphaltbeläge vorgenommen.<br />
Am Stadtgraben wurde die alte Asphaltfahrbahndecke<br />
durch Zuführung von erhitzter Luft<br />
aus einer Maschine neuartiger Schweizorkonstruktion<br />
derart erhitzt und weich gemacht, dass die<br />
oberste giatte Schicht mit Leichtigkeit weggekratzt<br />
werden kann. Die Strasse wurde alsdann mit einem<br />
neuen Asphaltbelag versehen, der den grossen Vorteil<br />
hat, dass er nicht nur wesentlich heller, sondern<br />
auch viel rauher und griffiger ist, wozu noch<br />
kommt, dass er auch bei langem und starkem Befahren<br />
diese Rauhigkeit nicht verliert. Das Zustandekommen<br />
des bekannten glitschigen Stampfasphaltbelages<br />
wird dadurch ausgeschaltet, und die<br />
Sicht ist für den Fahrer auch bei Regenwetter,<br />
d. h. nasser Fahrbahn, eine bessere als bei den<br />
dunklen Asphaltstrassen. Nachdem man in Zürich<br />
mit den hellen Betonstrassen nicht verwöhnt ist,<br />
wird man diese Neuerung dankbar begrüssen. Es<br />
wäre ausserordentlich wünschenswert, wenn die<br />
zahlreichen glitschigen Strassen der Limmatstadt<br />
— es seien hier nur Bahnhofstrasse und Utoquai<br />
genannt — in Bälde mit dem neuen Verfahren rau- ,<br />
her und damit verkehrssicherer gestaltet werden<br />
könnten.<br />
V
— FREITAG, 29. NOVEMBER 1035. AUTOMOBIL-REVUE<br />
F E U I L L E T O N<br />
Blumenhölle am Jacinto.<br />
Fortsetzung von Seite 2.<br />
Und alles sind Krokodile, die nicht die geringste<br />
Notiz von uns nehmen! Wir aber auch<br />
nicht von ihnen! So leise wie möglich und<br />
doch schnell, wie nur die Indianer rudern<br />
können, stiehlt sich die Curiaria um die Brutstätten<br />
der dösenden Saurier herum. Es<br />
braucht ja nur einigen dieser Panzerechsen,<br />
die die Luft mit ihrem durchdringenden Geruch<br />
erfüllen, einzufallen, quer vor uns ins<br />
Wasser zu springen. Wie leicht kippt die<br />
Curiaria um!<br />
Merkwürdig schön ist die Szenerie. Seidig<br />
blaues Wasser, wie flutende Seide in sachten<br />
Wellen atmend, dazwischen helle Sandstreifen<br />
mit bunten Leibern bedeckt. Dann runde und<br />
längliche Schilfbüschel, um die Libellen<br />
schweben, stille Flächen, wo die Blätter der<br />
Vidtoria regia symmetrische Reliefs bilden,<br />
auf denen kopfgrosse, schneeweisse Blüten<br />
schaukeln.<br />
« Rudert, Muchachos! » flüstert Henderson,<br />
und das Schnarchen vieler hundert Krokodile<br />
zittert beängstigend in der heissen, gaukelnden<br />
Luft. So, jetzt sind wir wieder im Flusse.<br />
Hei! und dort ist ja noch einer. Mehr noch,<br />
lauter breite Wasseradern, die dem See von<br />
allen Seiten zuströmen.<br />
Hallo! Vorhin ruderten wir mit der Flut<br />
und nun auf einmal gegen sie? Und wo ist<br />
denn nur die Plantage des Coronel? Hätten<br />
wir sie nicht schon längst sichten müssen?<br />
Henderson prüft den Kompass, schaut lange<br />
nach der Sonne. «Verirrt! Hm, Orchideen<br />
gibt's überall. Vorwärts, Muchachos! » sagt er<br />
gleichgültig, und die Indianer stemmen unser<br />
Fahrzeug der schwachen Strömung entgegen.<br />
Rechts von uns zweigt ein breites Bayou ab,<br />
verliert sich in Schilfmassen, die, vom Zauber<br />
der Sonnenstrahlen umflossen, brennenden<br />
^eldern gleichen. Eine grosse Curiaria lenkt<br />
aus diesem scheinbaren Inferno heraus! Eine<br />
zweite folgt und zuletzt eine dritte.<br />
In jeder sitzen gekrümmte Indianer mit<br />
breiten, melancholischen Gesichtern; die<br />
schwarzen Haare, die straff bis auf gelbbraune,<br />
knochige Schultern fallen, sind über<br />
der Stirn zur Ponyfrisur getrimmt. Es sind<br />
drei Mann, die in jedem Kanu hocken, dicht<br />
hintereinander. Und mit einer Schnur, die<br />
von- Hals zu Hals läuft, hat man sie zusammengeknüpft!<br />
Ihre dünnen Arme tauchen rhythmischen<br />
Schwunges die Paddel ein. Im Stern eines<br />
jeden Fahrzeuges sitzt ein bewaffneter Mann<br />
in schmutzigem Buschanzug, den grossen Filz<br />
auf dem Kopfe. Und der eine, das ist ja der<br />
schwarze Jüan! hält eine Peitsche in der klobigen<br />
Faust, schnellt sie wie spielend über die<br />
nackten Rücken der Ruderer.<br />
•> Höhnisch grinst der Neger herüber und<br />
-ruft: «Sieh da, Senhores! Ich dachte, wir<br />
, /ürden uns heute abend noch bei Urubu treffen!<br />
»Henderson murmelt: « Wenn du wüsstest,<br />
mein schwarzer Schneeball! » Die Curiaria<br />
kreuzt unsern Bug, hält jetzt, schneller als<br />
wir fahrend, denselben Kurs. Uno, Dos und<br />
Tres paddeln immer langsamer, und nacheinander<br />
führen die beiden andern Fahrzeuge<br />
das Manöver des ersten aus. In jedem rudern<br />
drei Indianer. Menschen, die durch eine Leine<br />
um die Hälse miteinander verbunden sind und<br />
die uns aus grossen, traurigen Augen anblikken.<br />
Der Brasilianer im Heck raucht eine<br />
Zigarette.<br />
Nun liegen die vier Curiarias, unsere als<br />
letzte, in Kiellinie. Aber die Peitschen sausen<br />
jetzt um nackte, gebückte Schultern, und zusehends<br />
entfernt sich die Flotille des schwarzen<br />
Juan.<br />
Die rudernden Indianer singen! Es ist ein<br />
dumpfes, plätscherndes Lied, schwermütig<br />
und hoffnungslos wie die schwarzen Augen<br />
der Sänger, die mich eben noch anblickten.<br />
Schon ganz weit weg sind nun die drei Boote.<br />
Ihre Umrisse zerfliessen bereits in der flimmernden<br />
Luft. Und eben biegen sie um eine<br />
mit Fächerpalmen bedeckte Insel, sind plötzlich<br />
verschwunden.<br />
Jetzt versiegt auch das klagende Lied.<br />
«Sie stehlen Indianer, Senhor! » flüstert<br />
Uno und meint die Brasilianer. Langsam ru-<br />
,dern wir weiter, und auf einmal bohrt sich<br />
unsere Curiaria tief in einen Schilfklumpen<br />
hinein, bleibt in seinem grünen, knisternden<br />
Herzen stecken.<br />
Horch! Stimmen fHessen heran, Ruderschläge<br />
und dumpfes Poltern. Da rauscht es,<br />
nud durch die Rohrstengel erblicke ich sieben<br />
Boote vorbeiflitzen. Männer, die die Aermel<br />
hochgestreift haben, tauchen die Paddel ein.<br />
Bekannte Gesichter unter breiten Sombreros.<br />
Sonnenstrahlen blitzen auf Karabinerläufen!<br />
Und eine tiefe, salbungsvolle Bassstimme<br />
spricht: « Der galante Coronel Numez, haha!<br />
Was er wohl sagen wird, wenn wir ihn fragen?»<br />
Die Antwort erstirbt murmelnd in der<br />
Ferne, und Henderson flüstert: «Haben sich<br />
also die Absicht fest in den Kopf gesetzt, die<br />
Kerle. Hm, schätze, dass wir der Sache aus<br />
dem Wege gehen! »<br />
Die Indianer schieben das Fahrzeug wieder<br />
in offenes Wasser und rudern gleichmässig<br />
weiter. . /<br />
Vorne, wo die Curiarias, die Bastiano<br />
Reyes, der Urwaldhändler, anführt, eben von<br />
den Dunstschichten wie Schatten aufgesogen<br />
werden, schwebt eintöniger Gesang.<br />
Und seufzend verhallt er. Das Wasser<br />
schimmert.<br />
Gespräch über Erfurt.<br />
Ein unentwirrbares Durcheinander von<br />
Sümpfen, Flüssen, Seen, Inseln und Urwald<br />
umgibt uns, wohin wir auch schauen. Wir<br />
brechen durch Schilfgras, schlittern über<br />
hellgrüne Blätter der Victoria regia, paddeln<br />
verzweifelt gegen zischende Strudel an und<br />
merken verblüfft, dass wir von einer Strömung<br />
dahingetragen werden.<br />
Henderson lästert laut und anhaltend.<br />
Denn wir wissen nicht, was wir tun sollen!<br />
Ob wir uns nach links oder rechts, vorwärts<br />
oder rückwärts wenden; ob wir uns<br />
der Stromesgewalt überlassen oder ihr entgegenrudern;<br />
ob wir den ruhelosen Fluten<br />
entfliehen und die stillen, blitzenden Spiegel<br />
der Seebecken durchqueren, es ist alles das<br />
gleiche. Stets stossen wir auf eine Insel, auf<br />
Untiefen oder Urwaldmauern, die schwindelnd<br />
hoch aus dem Wasser schiessen. Der<br />
Kompass hilft absolut nichts, er macht uns<br />
nur noch verrückter. Denn an seiner unruhigen,<br />
keinen Augenblick stille stehenden<br />
Nadel erkennen wir, dass wir uns fortwäh<br />
rend im Kreise herumbewegen.<br />
Das Labyrinth der Caripunhassümpfe umklammert<br />
uns mit tausend Fesseln.<br />
Und Orchideen ? Ja, da hängen welche<br />
in den Lianen dort. Und daneben aus der<br />
Gruppe der faulenden Strünke heraus, die<br />
gleich schwarzem Gigantengebein übereinanderliegen,<br />
leuchtet heller Blütenschimmer.<br />
Orchideen überall! Gelbe, violette, rote und<br />
weisse. Vor allem goldrote! Herrlich und<br />
schön oder abschreckend widerlich anzusehen,<br />
von betäubendem Dufte. Aber es sind<br />
Blumen, wie sie zu Hunderten und Tausenden<br />
im Sertao wachsen. Kein seltenes Blut<br />
ist dabei. Und Henderson, der Blumen genau<br />
so kennt wie seine Tasche, hat jetzt keinen<br />
Blick für diese Kinder der Flora übrig. Und<br />
wenn, dann nur einen verächtlichen, geringschätzigen<br />
! -<br />
«Jeder europäische Gärtner verkauft sie<br />
für drei Schillinge das Stück. Glaubst du,<br />
dass unsereiner dafür im Sertao* herumkriecht?»<br />
Er lacht bitter, dann legt et die<br />
Hand auf meine Schulter und redeL ernsthaft<br />
: «Hast mir erzählt, wärest mal Walfänger<br />
gewesen. Harpunenschmeisser auf<br />
'nem alten HoJzkahn in der Arktis! Ist verflossene<br />
Romantik, Boy. Gibt's heute nicht<br />
mehr, was du da erlebt hast. Man schiesst<br />
den Wal nun von Bord aus, hübsch mit 'ner<br />
Kanone, schätze ich. Und die alten Walfänger<br />
gehören der Vergangenheit an, Partner.<br />
Bist 'n junger Kerl, 'n teuflisch merkwürdiger<br />
Bursche und hast 'ne Menge komischer<br />
Gedanken, schätze ich. Haha, mein junger<br />
Dutchman, hast dir nun wieder einen Beruf<br />
ausgesucht, den es bald nicht mehr geben<br />
wird. Orchideenjäger sind fast erledigt in<br />
dieser Welt, kalkuliere ich.»<br />
Staunend schaue ich ihn an, und während<br />
die Indianer gleichmässig rudern, erklärt er:<br />
«Wird viel Geld gemacht mit Orchideen,<br />
Boy. Genau so viel wie mit alten Leinwand-<br />
•appen, auf die Kerle wie Goya, Rubens,<br />
Dürer und andere vor etlichen hundert Jahren<br />
Bilder malten. Und schätze ich, ihr Gertnans<br />
habt glorreich kluge Meinungen,<br />
manchmal. Höre, Boy, sag, weisst du etwas<br />
über Erfurt?»<br />
Ich antworte verwundert: t Es wächst<br />
gutes Gemüse in der Gegend. Und Blumen !<br />
Ja, ich erinnere mich, dass von dort aus<br />
Samen in die ganze Welt verschickt werden<br />
!»<br />
Der Amerikaner nickt. « Yes, und Orchir<br />
deen, schätze ich. Züchten und kreuzen<br />
Orchideen, die Kerle von Erfurt. Und haben<br />
es fein heraus. Ueberfein ! Pikfein ! Bringen<br />
die seltensten Orchideen zuwege, diese<br />
Züchter in ihren Treibhäusern in Erfurt, und<br />
haben, wie ich schätze, schon 'ne Menge<br />
Kundschaft unter den Lords und Mijnheers!»<br />
Henderson ballt die Faust und redet weiter<br />
: « Habe den Glauben... und ist nicht nur<br />
'n Glauben, sondern feststehende Tatsache,<br />
dass wir beide hier in den Caripunhassümpfen<br />
und die paar andern, die in Zentralamerika<br />
Orchideen suchen, sowie die drei<br />
oder vier, die dasselbe in Borneo tun<br />
well, trage mich mit der Meinung, dass<br />
diese Boys und wir die letzten Orchideensucher<br />
in der Welt sind. Die Erfurter haben<br />
unsern Beruf kaputt gemacht, wie ich kalkuliere.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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II. Blatt<br />
BERN, 29. Nov. <strong>1935</strong><br />
No 9»<br />
II. Blatt<br />
BERN, 29.Nov.193S<br />
Noch vor gar nicht zu langer Zeit hatten<br />
die Gegner des Automobils wenigstens ein<br />
Argument, das man ihnen nicht widerlegen<br />
konnte: Die Benützung des Automobils sei<br />
eine Saisonangelegenheit. Der Betrieb im<br />
Winter war in der Tat mit soviel Strapazen<br />
und Gefahren verbunden, dass schon fast Begeisterung<br />
dazu gehörte, sich dem Auto während<br />
dieser Jahreszeit anzuvertrauen. Wenn<br />
seine Verwendung heute von jedweder Witterung<br />
unabhängig ist, so ist das in erster<br />
Linie ein Verdienst der Zubehörindustrie; sie<br />
hat durch Schaffung unzähliger nützlicher<br />
Dinge das Automobil zu einem während des<br />
ganzen; Jahres gebrauchsfähigen Verkehrsmittel<br />
gemacht und ihm damit erst zu seiner<br />
jetzigen Popularität und Wirtschaftlichkeit<br />
verholfen. Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit<br />
sind heute auch für den Winterbetrieb<br />
selbstverständliche Begriffe. Zudem lässt sich<br />
das Wageninnere so behaglich" und angenehm<br />
ausstatten, dass der Autofahrer auch<br />
gesundheitliche Nachteile nicht zu befürchten<br />
hat. Wer also will es sich heute noch<br />
leisten, seinen Wagen während der Wintermonate<br />
der Garage zu überantworten? Wo<br />
doch Versicherung und Garagemiete und<br />
Steuer weiterlaufen? Die Ueberlieferung, dass<br />
nur im Sommer Erholung möglich sei, ist<br />
längst nicht mehr gültig. Und kein anderes<br />
Verkehrsmittel vermag uns in so innigen Kontakt<br />
mit der Natur zu bringen wie gerade das<br />
Motorfahrzeug. Es führt uns in Gegenden, die<br />
wir mit der Eisenbahn nicht durchqueren können.<br />
Immer fügt es sich unserem Willen, auch<br />
im Winter, wenn wir seine durch die veränderten<br />
Temperaturverhältnisse bedingten<br />
Wünsche nach erhöhter Wartung und Pflege<br />
erfüllen.<br />
In erster Linie sei hier von den Massnahmen<br />
die Rede, die<br />
zum Schutz der Maschine gegen unerwünschte<br />
Kälteeinwirkungen<br />
getroffen werden müssen. Zumindest ist dafür<br />
zu sorgen, dass das Kühlwasser nicht einfriert.<br />
Am besten bedient man sich dazu der<br />
j!kutobeti>^el»<br />
speziell dafür im Handel befindlichen Spezialpräparate,<br />
die entweder als Zusatz zum<br />
Kühlwasser oder als direkte Füllung für das<br />
Kühlsystem zu verwenden sind. Wenn auch<br />
die Anschaffung solcher Präparate anfänglich<br />
vielleicht etwas teuer erscheint, so sollte<br />
man doch vor ihr nicht zurückschrecken. Man<br />
bedenke, dass ohne Frostschutzmittel ein einziges<br />
Einfrieren des Kühlsystems Reparaturen<br />
im Betrag eines Vielfachen dieser Ausgabe<br />
zur Folge haben könnte. Häufig wird man<br />
sich durch Anwendung solcher Frostschutzpräparate<br />
auch eine besondere Heizung des<br />
Einstellraumes oder andere Massnahmen zur<br />
Kühlwassertemperierung ersparen können.<br />
Schliesslich ist nicht ausser acht zu lassen,<br />
•m<br />
Winter<br />
dass manches dieser Spezialpräparate auch<br />
jahrelang später wieder verwendet werden<br />
kann, wenn man sich die Mühe nimmt, sie im<br />
Frühling abzulassen und aufzubewahren.<br />
Voraussetzung dafür ist allerdings wieder,<br />
dass nidht durch Undichtigkeiten im Kühlsystem<br />
Verluste eintreten. Manche<br />
Frostschutzpraparate<br />
neigen nämlich dazu, durch ihre kalklösende<br />
Wirkung alte Undichtigkeiten wieder in Erscheinung<br />
treten zu lassen. Wird das Kühlsystem<br />
nach Anwendung eines Frostschutzmittels<br />
undicht, so braucht also das. Präparat<br />
durchaus nicht schädlich zu sein. Allerdings<br />
tauchen auf dem Markt hin und wieder auch<br />
Das Auto als Vermittler im Wintersport. Rasch- %d bequem trägt es den Sportsmann in Skigebiete<br />
hinauf, die sonst oft nur in stundenlangen ermüdenden Märschen erreichbar wären.<br />
••»•£"Bl<br />
(Photo Blau, St. Moritz.)<br />
Präparate auf, welche die empfindlichen Lamellen<br />
des Kühlers angreifen. Vorwiegend<br />
handelt es sich dabei um Salzlösungen.<br />
Was man gewärtigen kann, wenn man den Motor<br />
einfrieren lässt.<br />
Die bewährtesten gegenwärtig im Zubehörhandel<br />
erhältlichen Rostschutzmittel haben<br />
die Eigenschaft, das völlige Erstarren der<br />
Kühlflüssigkeit bis zu sehr tiefen Kältegraden<br />
hinab zu verhindern. Das Kühlmittel nimmt<br />
vielleicht wohl bei grosser Kälte eine breioder<br />
salbenartige Konsistenz an, erstarrt aber<br />
nie zu einer kompakten Masse, die erst die<br />
Gefahr eintreten lässt, dass Metallwandungen<br />
gesprengt werden.<br />
Vom Gebrauch selbsthergestellter Frostschutzgemische<br />
ist im allgemeinen eher abzu ;<br />
raten, da ihre Schutzwirkung nicht immer<br />
ganz zuverlässig ist. Für den Fall, dass einer<br />
das Basteln nicht ganz lassen kann, oder dass<br />
einmal kein handelsmässiges Präparat erhältlich<br />
wäre, geben wir hier jedoch trotzdem<br />
noch einige Rezepte bekannt. Sehr oft angewandt<br />
wurden früher einfache Spritzusätze.<br />
Da Alkohol aber schon bei wenig mehr als<br />
60 Grad zu sieden beginnt, verdampft er sehr<br />
rasch. Ueber den jeweiligen Gehalt der Mischung<br />
an Alkohol schwimmt man dann meist<br />
im Ungewissen, und fügt man nicht alle paar<br />
Tage von neuem Sprit bei, so kann das Kühlsystem<br />
trotzdem einmal einfrieren.<br />
Zuverlässiger ist schon Glyzerin als Zusatz.<br />
Es verdunstet praktisch nicht, sollte<br />
also, wenn das Kühlsystem dicht ist, bei einmaliger<br />
Einfüllung genügen. Dafür muss bei<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG.*». <strong>1935</strong> — 96<br />
wenn man einen Schutz gegen die tiefst vorkommenden<br />
Temperaturen erreichen will. Da<br />
weiter kein Rohglyzerin verwendet werden<br />
kann, weil dieses meist Säuren enthält, die<br />
dem Kühlsystem schädlich sind, kommt Glyzerin<br />
als Frostschutzzusatz auch nicht gerade<br />
billig zu stehen.<br />
Durch Mischung von Alkohol und Glyzerin<br />
zugle'ich lassen sich zum Teil noch günstigere<br />
Frostschutzmittel gewinnen. So weist z. B. ein<br />
Gemisch von gleichviel Glyzerin und Methylalkohol<br />
mit einer mehr oder weniger grossen<br />
Menge Wasser einen noch tieferen Gefrierpunkt<br />
auf als ein Gemisch von Wasser<br />
mit doppelt so grossem Anteil an Glyzerin<br />
und Alkohol allein. Im übrigen gibt die untenstehende<br />
Tabelle Aufschluss über die Frostschutzwirkung<br />
der gebräuchlichsten Zusätze.<br />
Vorgeschlagen und vereinzelt in Amerika<br />
angewandt wurden auch konzentrierte Lösungen<br />
von Zucker, Honig oder Melasse. Hauptsächlich<br />
aus Prejsgründen scheiden sie aber<br />
bei uns aus. Schon wieder eher geeignet "ist<br />
dagegen Glykol, eine wasserhelle, süsslich<br />
schmeckende Flüssigkeit mit einem Siedepunkt<br />
von 197 Grad.<br />
Wasser 90% 80% 70% 60% 60% 40%<br />
Zusatz 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Methyl-Alkohol —5° —12° —19° —29» —40° —55°<br />
Aethyl-Alkohol —3° —7° —12° —19° —28° —39°<br />
Isopropyl-Alk. —3° —8° —14° —22° —30° —42°<br />
Glyzerin —2° —6° —11° —17« —24°<br />
Glykol —3« —9° —16° —240 _35o<br />
Friert trotz aller Vorsichtsmassnahmen das<br />
Kühlsystem einmal ein, so gehe man nur mit<br />
Vorsicht ans Auftauen. Der Motor soll auf<br />
alle Fälle nicht mehr gedreht werden, bevor<br />
das Wasser wieder frei zirkuliert, da sonst<br />
fast sicher der eingefrorene Flügel der Wasserpumpe<br />
von seiner Welle abgerissen wird.<br />
Am besten bringt man den Wagen in eine<br />
warme Garage und überlässt ihn eine Stunde<br />
sich selbst. Zur Beschleunigung des Schmelzvorganges<br />
dürfen höchstens in heissem Wasser<br />
getränkte Lappen verwendet werden, nie<br />
Eia unerlässliches Kontrollinstrument bei nicht<br />
durch Thermostaten automatisch geregelter Wassertemperatur<br />
stellt das Kühlwasserthermometer<br />
dar.<br />
aber örtlich besonders intensiv wirkende<br />
Wärmequellen, da hierdurch die Sprengwirkung<br />
vergrössert würde. Dass man schon mit<br />
Rücksicht auf die Brandgefahr dem Zylinderblock<br />
nicht gar mit einer Lötlampe zu Leibe<br />
rücken darf, versteht sich von selbst. Vor<br />
dem ersten Anlassversuch ist durch Zuhilfenahme<br />
der Andrehkurbel sorgfältig abzufühlen,<br />
ob die Wasserpumpe wieder frei arbeitet.<br />
Wenn nötig, kann man dann, um das Auftauen<br />
zu beschleunigen, den Motor ganz langsam<br />
laufen lassen.<br />
Die Batterie verdient während der Wintermonate<br />
eine ganz besonders sorgfältige Wartung.<br />
Sprengwirkungen am Zylinderblock oder<br />
Zylinderkopf zwangen früher fast immer zum<br />
Ersatz der betreffenden Teile. Durch die moderne<br />
Schweisstechnik hat man es jedoch<br />
fast immer in der Hand, schwere Brüche und<br />
Risse zu viel geringeren Kosten wieder zu reparieren.<br />
Oft können solche Schweissreparaturen<br />
sogar ohne Demontage der betreffenden<br />
Teile vorgenommen werden.<br />
Ueber das<br />
Anlassen des kalten Motors,<br />
das im Winterbetrieb gewöhnlich das nächstwichtigste<br />
Problem darstellt, haben wir schon<br />
im Artikel «Saison-Wechsel» der Nummer 87<br />
unlängst einige Angaben gemacht. Nur kurz<br />
sei hier noch wiederholt, dass das Anlassproblem<br />
in erster Linie eine Frage des Ladezustandes<br />
der Batterie, der Anwendung des<br />
richtigen Qels und der geeigneten Gemischbildung<br />
ist. Bei halbentladener oder sonstwie<br />
vernachlässigter Batterie wird der Motor nie<br />
auf genügende Anlasstourenzahlen kommen,<br />
besonders wenn vielleicht noch ein harzendes,<br />
in der Kälte zu dickflüssiges Oel dem Durchdrehen<br />
des Motors einen viel zu grossen Widerstand<br />
entgegensetzt. Auch die Zündung<br />
kann dann, wenn sie von der Batterie nicht<br />
unabhängig ist, mehr oder weniger Versagern<br />
und die durch die Kälte ohnehin in Mitleidenschaft<br />
gezogene Gemischbildung wirdobei zu<br />
geringer Tourenzahl erst recht schlecht. Keiii<br />
Wunder, wenn sich dann der Motor denkbar<br />
bockbeinig benimmt.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei übrigens erneut<br />
auch an die Notwendigkeit erinnert, die Oelfilter<br />
des Motors häufig genug auszuwechseln<br />
oder zu reinigen. Ein verstopfter Filter<br />
hat zwar auf das Anlaufen des Motors keinen<br />
Einfluss, kann aber schwere Lagerschäden<br />
zur Folge haben, weil er der Oelpumpe<br />
die Arbeit erschwert oder gar ganz verunmöglicht.<br />
Ueber die zweckmässige Wartung der Batterie,<br />
die besonders im Winterbetrieb unerlässlich<br />
ist, haben wir in Nummer 93 noch<br />
eingehend geschrieben. Meist wird die Batterie<br />
mit Rücksicht auf die erhöhten, an sie gestellten<br />
Anforderungen von Zeit zu Zeit eine<br />
Aufladung durch eine fremde Stromquelle<br />
notwendig haben. In Erwägung zu ziehen ist<br />
auch eine Neueinregulierung der Dynamo,<br />
eine Frage, deren Beantwortung dem Autoelektriker<br />
anheimgestellt werden soll.<br />
Zur<br />
Gemischanreicherung<br />
war es früher allgemein Brauch, durch die<br />
dazu vorgesehenen Zischhähne Benzin in die<br />
Zylinder einzuspritzen. Demselben Zweck<br />
dienten spezielle, fest eingebaute Einspritz-<br />
Vorrichtungen. Heute ist der Fahrer fast immer<br />
ausschliesslich auf die Bedienung der<br />
Luftdrossel (Choke) angewiesen, wenn er das<br />
Gemisch bereichern will. Zischhähne werden<br />
vom Konstrukteur sozusagen nie mehr vorgesehen<br />
und selbst die Schwimmernadel des<br />
Vergasers, mit der man das Benzin zum<br />
Ueberlaufen in das Ansaugrohr veranlassen<br />
konnte, ist heute meist nicht mehr zugänglich.<br />
Um so mehr hängt von der richtigen Bedienung<br />
der Luftdrossel ab. Es gilt, sich immer bewusst<br />
zu sein, dass nur ein Gemisch von ganz<br />
bestimmter Zusammensetzung gut entzündbar<br />
ist. Das allzusehr angereicherte Gemisch<br />
wird ebenso wenig entzündet, wie das zu benzinarme,<br />
das der Vergaser bei kaltem Motor<br />
liefert. Man gehe also systematisch vor und<br />
merke sich genau die Stellung der Luftdrossel,<br />
bei welcher der Motor am besten anspringt,<br />
sowie die Dauer, auf welche der betreffende<br />
Knopf in dieser Stellung gehalten<br />
werden muss. Eine unnötig starke Uebersättigung<br />
ist, wenn irgend möglich auch deshalb<br />
zu vermeiden, weil sonst der Oelfilm von den<br />
Zylinderwänden abgewaschen und das Oel im<br />
Kurbelgehäuse von dem durchsickernden Ben-<br />
Tzin verschlechtert wird.<br />
iv Eine der grössten Fortschritte erbrachten<br />
die Vergaser, bei welchen durch Betätigen<br />
Schnitt durch den «Starter-Vergaser» des Solex-<br />
Vergasers. Gs = Starterdüse; Ga = Lultdüse des<br />
Startgemisches; b = Mischkammer des Startgemisches;<br />
d und e = Schieberöffnungen; t = Tauchrohr;<br />
a = Benzinschacht; m^n = Brennstoffniveau.<br />
eines Knopfes beim Anlassen des kalten Motors<br />
eine besondere Düse in Aktion tritt. Das<br />
Gemisch erhält hierdurch die erforderliche<br />
Anreicherung in günstiger Dosierung, und<br />
zwar sowohl in quantitativer wie in qualitativer<br />
Hinsicht. Anstatt dass man im Auffinden<br />
der günstigsten Luftdrosselstellung mehr oder<br />
weniger vom Glück abhängig ist, schafft ein<br />
einziger Handgriff die denkbar besten Vorbedingungen.<br />
Auch die Gefahr, dass der Motor<br />
durch zu starke Anreicherung des Gemisches<br />
«ersäuft», ist ausgeschlossen und das Risiko,<br />
die Schmierung durch ein zu reiches Gemisch<br />
zu schädigen, viel geringer.<br />
Aber auch sonst wird<br />
im modernen Vergaserbau auf die Temperatureinflüsse<br />
weitgehend Rücksicht genommen.<br />
So findet man Vergaser, bei welchen ein<br />
Thermostat die Vorwärmung regelt oder sogar<br />
die oben erwähnte Startvorrichtung<br />
selbsttätig in oder ausser Wirkung bringt. Die<br />
Vorwänmungseinrichtungen zeigen ganz allgemein<br />
eine viel grössere Sorgfalt der Durchbildung<br />
als früher. Die Saugrohrheizung wird<br />
fast immer mindestens von Hand regelbar<br />
ausgeführt, so dass man auch in dieser Hinsicht<br />
den Betrieb den Temperatureinflüssen<br />
anpassen kann. Bei älteren Wagen mit primitiveren<br />
Vergasern besteht immer noch die<br />
Möglichkeit, einen elektrischen Heizflansch<br />
einzubauen oder die dem Vergaser zuströmende<br />
Luft dadurch vorzuwärmen, dass man<br />
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O I l c o I A N Vi
JV°96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
sie einer um das Auspuffrohr herum gelegten<br />
Manschette entnimmt. Aehnliche Ziele, nämlich<br />
eine innige Durchmischung der Luft mit<br />
dem Brennstoff und Verhinderung von Brennstoffkondensatbildungen,<br />
verfolgen auch die in<br />
das Saugrohr selbst einzusetzenden Wirbelstromerzeuger.<br />
Obschon bei gut instand gehaltener Batterie,<br />
gut eingestelltem Vergaser, gepflegter<br />
Zündanlage und Anwendung eines geeigneten<br />
Oels ein moderner Motor selbst bei grösster<br />
Kälte ohne Schwierigkeiten anlaufen sollte,<br />
seien hier noch einige Massnahmen erwähnt,<br />
die gegebenenfalls von Nutzen sein können.<br />
Das sicherste Mittel, den bockenden Motor<br />
in Gang zu bringen, besteht immer noch im<br />
Anschleppen oder Anschieben des Wagens.<br />
Datrtft die Uebertragungsorgane dabei nicht<br />
iibermässig beansprucht werden, ist der zweitgrösste<br />
Gang einzuschalten. Selbstverständlich<br />
wird diese Gangstufe schon bei stillstehendem<br />
Wagen eingerückt und ein leichter<br />
Anlauf vorerst nur durch Auskuppeln sichergestellt.<br />
Auch ein « ersoffener » Motor, den<br />
zur Vernunft zu bringen man sich vielleicht<br />
sonst noch viertelstundenlang hätte abquälen<br />
können, wird auf diese Art meist nach wenigen<br />
Sekunden zum Leben erwachen. Wenn<br />
nicht, kann man ruhig annehmen, dass irgendeine<br />
tiefere organische Störung vorliegt, die<br />
es zuerst zu beheben .gilt.<br />
Von nicht geringer Bedeutung ist in jedem<br />
Fall im Winter für das mehr oder weniger<br />
leichte Anspringen des Motors die Einhaltung<br />
des korrekten Zündkerzenelektroden- und<br />
Unterbrecherabstandes. Der Elektrodenabstand<br />
soll 0,5 bis 0,7 mm, der Abstand dv".r<br />
Unterbrecherschrauben 0,4 mm betragen.<br />
Ausser den falschen Einstellungen können<br />
von Seiten der Zündung verrusste oder durch<br />
Feuchtigkeitsniederschlag nass gewordene<br />
Beträchtlichen Einfluss auf das Anlaufen des Motors<br />
hat auch der Elektrodenabstand.<br />
Zündkerzenisolatoren, Feuchtigkeit im Unterbrechergehäuse<br />
oder eine Verschmutzung des<br />
Verteilers Anlaßstörungen hervorrufen.<br />
In Fällen, in denen der Motor besonders<br />
grosse Renitenz zeigt, kann man versuchen,<br />
ob nicht das Eingiessen von etwas Benzin<br />
oder Einspritzen geringer Mengen von Aether<br />
in die Ansaugöffnungen des Vergasers oder<br />
in die Luftfilter hilft. In letzter Zeit ist auch<br />
ein leicht flüchtiges Präparat auf dem Markt<br />
erschienen, das sich bequem in einer Tube<br />
mitführen lässt und das bei Bedarf wie<br />
Zahnpasta in die Saugöffnung des Vergasers<br />
hineingedrückt wird.<br />
Ist der Motor einmal angesprungen,<br />
so ist er gewöhnlich noch nicht imstande,<br />
gleich die volle Leistung abzugeben. Bissich<br />
die Saugleitung einigermassen erwärmt hat<br />
und das Oel dünnflüssiger geworden ist, er-<br />
Einbauheispiel eines Widerstandsheizkörpers zur<br />
Warmhaltung des Kühlwassers in der Garage.<br />
halten die Zylinder nur ein schwer verdauliches<br />
Gemisch und das Oel wirkt vorläufig<br />
mehr als ein Klebmittel. Früher galt es als<br />
ausgemacht, dass man einen kalten Motor<br />
nur ganz langsam warmlaufen lassen dürfe,<br />
weil man sich sagte, dass die Schmierung<br />
doch anfänglich nicht imstande sei, die aufeinander<br />
gleitenden Metallflächen gegenseitig<br />
wirksam zu schützen. Neue Untersuchungen<br />
haben jedoch gezeigt, dass man diese<br />
Vorsicht auch nicht übertreiben darf. Solange<br />
die Zylinderwände nämlich eine bestimmte<br />
Mindesttemperatur noch nicht erreicht<br />
haben und die Verbrennungen noch<br />
unvollständig sind, bilden sich an ihnen Säuren,<br />
die unter Umständen eine viel raschere<br />
chemische Zylinderabnützung zur Folge haben<br />
als sie auf mechanischem Weg durcft<br />
etwelche Mängel der Schmierung zustande<br />
käme. Ist die Warmlauftourenzahl des Motors<br />
allzu niedrig, so unterbleibt auch noch<br />
jede Sprühschmierwirkung des Oels. Die Zylinder<br />
bleiben dann unter Umständen längere<br />
Zeit trocken, was natürlich ihre Abnützung<br />
nochmals begünstigt. Nach den heutigen wissenschaftlichen<br />
Begriffen geht man am<br />
zweckmässigsten vor, indem man den Motor<br />
gleich nach dem Anlaufen auf mittlere Tourenzahl<br />
bringt und, wenn nicht ein Thermostat<br />
vorhanden ist, den Kühler zudeckt, so<br />
dass sich der Motor möglichst rasch erwärmt.<br />
Auch durch Anwendung von Obenschmierölen<br />
und Kolloidgraphit-Präparaten<br />
dürften sich die Betriebsbedingungen vor allem<br />
in den ersten Momenten nach dem Start<br />
wesentlich verbessern lassen.<br />
Eine Motortemperatur von 70—85 Grad<br />
sollte, wenn möglich, ständig auch während<br />
der Fahrt eingehalten werden, da sonst sowohl<br />
die Betriebswirtschaftlichkeit wie auch<br />
die Leistungsfähigkeit der Maschine sofort<br />
abfallen. Bei modernen Wagen sorgen Thermostate,<br />
die entweder direkt auf den Kühlwasserumlauf,<br />
oder dann auf Jalousien einwirken,<br />
für die Konstanthaltung der Kühlwassertemperatur.<br />
Ausserdem kann man sich<br />
durch Kühlermuffe und zweckmässige Abdeckung<br />
der Ventilationsschlitze in den<br />
Seitenteilen der Motorhaube behelfen. Sehr<br />
empfehlenswert ist in allen Fällen der nachträgliche<br />
Einbau von Jalousien, die als ganzes<br />
Aggregat auch mit automatisch regulierendem<br />
Thermostat erhältlich sind, und der<br />
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N° 96 — FREITAG, 29. •NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
Neben elektrischen Heizkörpern, die als<br />
Strahler vor den Kühler gehängt, als Lufterhitzer<br />
irgendwo in der Nähe des Motors<br />
aufgestellt und als Wärmequellen für das<br />
Kühlwasser in Form von Muffen oder Patronen<br />
mit dem Kühlsystem in Verbindung gebracht<br />
werden, alle aber natürlich eine Anschlussmöglichkeit<br />
bedingen, erfreuen sich<br />
die unbeschränkt transportablen sogenannten<br />
katalytischen Benzinöfen grosser Beliebtheit.<br />
Das Benzin verbrennt in diesen Körpern<br />
ohne jeden Geruch und Rauchbildung<br />
und ohne Flamme, so dass man sie gefahrlos<br />
unter die Motorhaube stellen oder zur<br />
Heizung des Wageninnern verwenden kann.<br />
Bei nicht zu strengen Wintern können die<br />
Heizkörper auch zur Temperierung der Garage<br />
dienen. Will man jedoch den Wagen<br />
immer möglichst rasch startbereit haben und<br />
in der Garage auch bei scharfer Winterkälte<br />
gelegentlich Arbeiten ausführen können, so<br />
kommt man um eine richtige<br />
Garageheizung<br />
nicht herum. Wo sich die Garage in der<br />
Nähe eines Wohnhauses befindet, kann häufig<br />
ohne grosse Kosten ein weiterer an diese<br />
angeschlossenen Heizkörper aufgestellt werden.<br />
Die Industrie hat auch separate Warm-<br />
In den Garagen mit Zentralheizung stellt man den<br />
Wagen vorteilhafterweise mit dem Kühler möglichst<br />
nahe an den Heizkörper heran.<br />
Wasserheizungen oder Warmluftheizungen für<br />
Garagen herausgebracht, bei denen die Feuerstelle<br />
entweder ausserhalb des Garageraumes<br />
liegt oder doch derart «eschützt ist,<br />
dass den feuerpolizeilichen Vorschriften Genüge<br />
geleistet wird. In Gegenden mit niedrigem<br />
Stromtarif besteht natürlich die einfachste<br />
Lösung in der Beheizung der Garage mit<br />
einem elektrischen Widerstandsofen. Gelegentlich<br />
kann auch Dampfheizung in Frage<br />
kommen, z. B. dann, wenn das Garagegebäude<br />
isoliert von einer anderen Gebäulichkeit aufgestellt<br />
ist, jedoch an dasselbe Heizungssystem<br />
angeschlossen werden soll. Gegenüber<br />
der Warmwasserheizung hat sie den Beheizung des Wagens durch einströmende Luft, 5<br />
die in einem um den Auspufftopf gelegten Bleohroantel<br />
erwärmt Vorteil, jederzeit abgestellt werden zu kön-<br />
wird.<br />
nen, während man im erwähnten Fall bei jedem<br />
Abstellen einer Warmwasserheizung<br />
noch das Wasser ablassen müsste, um sein<br />
Einfrieren zu verhüten.<br />
Wer einen geschlossenen Wagen besitzt,<br />
wird diesen im Winter dann besonders zu<br />
schätzen wissen, wenn sich auch der<br />
Passagierraum temperieren<br />
lässt. Auf einige Möglichkeiten, die Temperierung<br />
durch einen katalytischen Heizkörper,<br />
haben wir schon hingewiesen. Aehnliche<br />
Hilfsmittel, allerdings von lange nicht so<br />
grosser Wirksamkeit, stellen Wärmeflaschen<br />
oder mit rauchlosen Briketts betriebene<br />
kleine Glühöfen dar. Technisch lag von Anfang<br />
an der Gedanke nahe, zur Beheizung<br />
des Wageninnern einen Teil der grossen,<br />
sonst verlorengehenden Wärmemengen auszunützen,<br />
die in den Auspuffgasen enthalten<br />
sind. Konstruktiv ist das wieder auf verschiedene<br />
Arten möglich. Man kann eine Zweigleitung<br />
des Auspuffrohres schlangenförmig<br />
durch das Wageninnere hindurchführen und<br />
so als Wärmestrahler wirken lassen. Derartige<br />
Heizanlagen werden denn auch in den<br />
verschiedensten Formen in den Handel gebracht.<br />
Die Heizung ist sehr wirksam und<br />
wird schon einige Minuten nach dem Anlassen<br />
des Motors fühlbar. Sie lässt sich ausserdem<br />
leicht regeln, da man nur die erwähnte<br />
Zweigleitung durch eine Klappe mehr oder<br />
weniger zu öffnen oder zu schliessen braucht.<br />
Einen gewissen Nachteil hat jedoch die direkte<br />
Auspuffheizung in der Hinsicht, dass<br />
bei nicht sehr sorgfältiger Ausführung giftige<br />
Auspuffgase ins Wageninnere gelangen und<br />
die Passagiere gefährden können. Um jede<br />
Möglichkeit einer Gasvergiftung auszu-<br />
Teilschnitt einer modernen, mit Warmwasser und<br />
Ventilator arbeitenden Wagen-Innenheizung.<br />
schliessen, wurden dann auch Auspuffheizungen<br />
geschaffen, die wir als indirekt bezeichnen<br />
machten. Prinzipiell ist hier um die<br />
ausserhalb des Passagierraumes verlaufende<br />
Auspuffleitung ein Wärmemantel gelegt, in<br />
welchem sich Luft erwärmt. Diese Luft wird<br />
sodaim durch geeignete Leitungen ins Wageninnere<br />
geführt.<br />
Eine weitere Abart der Wagenheizung ist<br />
TtMIFi<br />
Schnitt durch einen katalytischen Heizofen. A =<br />
Asbestteppich, D = Docht, E = Einfüllöffnuog für<br />
Leichtbenzin, S = Sieb, W = Watte.<br />
die, bei welcher anstatt der Auspuffwärme<br />
die Kühlwasserwärme ausgenützt wird. Ein<br />
Fangtrichter fängt hier die hinten aus dem<br />
Kühler ausstrebende erwärmte Luft ab und<br />
führt sie durch ein Blechrohr ins Wageninnere.<br />
Manchmal wird der Passagierraum<br />
auch schon mit einer Art Zentralheizung aus-<br />
gerüstet. In denKühlwasserkreislauf des Moparallel<br />
oder in Serie tors wird dazu<br />
zum<br />
Kühler ein Radiator eingeschaltet, der irgendwo<br />
im Passagierraum aufgestellt ist.<br />
Zum rascheren Abtransport der Wärme<br />
wurde bei einem solchen System noch ein<br />
Ventilator hinter dem Radiator angebracht.<br />
Eine wirksame Wagenheizung bedeutet<br />
nicht nur eine grosse Annehmlichkeit, sie<br />
trägt auch zur Sicherheit bei, indem sie das<br />
Anlaufen der Scheiben und damit die Verschlechterung<br />
der Sicht behindert. Wenn sich<br />
die Scheiben beschlagen, so ist es nämlich<br />
nicht eine Folge der Wärme, sondern die<br />
Wirkung der bei geschlossenen Fenstern<br />
durch die Atmung der Wageninsassen entstehenden<br />
Ueberfeuchtung der Luft. Wird<br />
das Wageninnere zweck^nässig beheizt, so<br />
bleibt der Feuchtigkeitsniederschlag aus. Da<br />
man nun auch nicht mehr die Fenster zu<br />
öffnen braucht, fährt es sich im Wagen doppelt<br />
so mollig.<br />
Nur gegen eines gilt es sich noch zu schützen:<br />
Gegen die<br />
Beschlagsbildung auf der Aussenseite der<br />
Windschutzscheibe.<br />
Im Sommer genügt zwar der Scheibenwischer<br />
fast immer, um der Scheibe die klare<br />
Durchsicht zu bewahren. Im Winter jedoch<br />
versagt er recht bald. Manchmal bildet sich<br />
schon nach wenigen Minuten Fahrt durch<br />
Icalte, nebelfeuchte Luft auf der Windschutzscheibe<br />
ein harter Eisbeläg, gegen den<br />
auch der beste Scheibenwischer nicht aufkommt<br />
und der mit der Zeit die Sicht fast<br />
unmöglich macht. Auch dichter Schneefall<br />
kann sich ähnlich störend bemerkbar machen.<br />
Früher kannte man als einziges Hilfsmittel<br />
dagegen die Einreibung der Scheibe mit speziellen<br />
Präparaten. Für den Notfall wurde<br />
auch etwa das Abreiben der Scheibe mit <strong>Zeitung</strong>spapier<br />
(das durch die Druckerschwärze<br />
immer etwas ölig ist), mit einer entzweigeschnittenen<br />
rohen Kartoffel oder Zwiebel oder<br />
mit einem Salzbeutelchen empfohlen. Heute<br />
jedoch besteht die Abhilfe par excellence in<br />
der Frostschutzscheibe.<br />
Dieses ausserordentlich wertvolle neue Zubehör<br />
wurde seinerzeit durch Teilnehmer an<br />
uie Frostschutz-Doppelscheibe gehört heute zu den<br />
unentbehrlichen Winter-Ausrüstungsgegenständen.<br />
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ist nicht nur die Beschlagsbildung<br />
auf der Innenseite der Scheibe vollkommen<br />
ausgeschlossen, die ständige Erwärmung der<br />
Luft in diesem Zwischenraum durch elektrische<br />
Heizdrähte verhindert auch den Frostniederschlag<br />
auf der Aussenseite der Windschutzscheibe<br />
mit grosser Sicherheit. Um<br />
einerseits einem überflüssigen Stromverbrauch<br />
vorzubeugen und anderseits eine übermässige<br />
Erwärmung der Windschutzscheibe,<br />
die deren Springen zur Folge haben könnte,<br />
zu vermeiden, ist die elektrische Heizung<br />
meist regelbar oder automatisch regulierend<br />
.eingerichtet. Vorteilhaft sind auch Anordnungen,<br />
die den Fahrer leicht erkennen lassen,<br />
ob die Heizung ein- oder ausgeschaltet ist.<br />
Das Problem des Gleitschutzes<br />
erhält im Winter ganz besondere Bedeutung.<br />
Viel mehr noch als im Sommer hängt die<br />
Fahrsicherheit im Winter von der Rücksicht<br />
ab, die man ihm entgegenbringt. Vorsichtige<br />
Fahrweise allein genügt nicht. Wenn man Unfälle<br />
oder mindestens ein gelegentliches Stekkenbleiben<br />
nicht geradezu provozieren will,<br />
muss auch die Bereifung dem Winterbetrieb<br />
speziell angepasst werden.<br />
Durch im Handel erhältliche Stahlbügel kann man<br />
sich das Montieren der Schneeketten staA
N° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE<br />
Winterzubehör<br />
und seine Bezugsquellen.<br />
TJm unseren Lesern die zweckmässige 'Winterausrüstung<br />
des Wagens noch weiterhin zu erleichtern,<br />
sei im folgenden noch kurz auf die einschlägigen<br />
Produkte und Lieferquellen eingegangen.<br />
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verfügt die Bieter Firma Bachmann.<br />
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N° 96 — FREITAG, 29. NOVEMBER <strong>1935</strong>. AUTOMOBIL-REVUE 17<br />
Fup die Skiläufer! Um zur Entwicklung des<br />
iwinterlichen Tourismus und Skisportes beizutragen,<br />
werden die 23 Geschäftsstellen des T.C.S. während<br />
der Saison Auskünfte über die Schneeverhältnisse<br />
der am meisten besuchten Schneefelder<br />
ihrer Gegend zum Aushang bringen und diese<br />
auch auf telephonische Anfrage erteilen.<br />
Der T.C.S. prüft gegenwärtig in Zusammenarbeit<br />
mit dem Schweizerischen Ski-Verband die<br />
den schönsten Hoffnungen berechtigt. Und nicht<br />
zu Unrecht, denn der Tanzabend, wie er sich bescheiden<br />
nennt, hat mit dem Auftreten der cChanson<br />
Valaisanne» und der Modeschau Scheidegger-<br />
Möglichkeit, seinen Mitgliedern, soweit sie denMosimann viel gewonnen. In Aufmachung und Besuch<br />
kann er sich ruhig neben den grössten An-<br />
Ski-Sport betreiben, die zahlreichen Vergünstigungen<br />
zu schaffen, die der S. S. V. bietet.<br />
lässen der Bundesstadt stellen.<br />
Autosektion Aargau<br />
Mitgliederbeitrag 1936: Wir möchten<br />
unsere Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass<br />
im Monat Dezember die Nachnahmen für den Jahresbeitrag<br />
1936 der Post Obergeben werden. Der<br />
Jahresbeitrag für die Sektionsmitglieder macht Fr.<br />
23 aus (in den früheren Jahren Fr. 25. —). Von<br />
versch. Sektionsmitgliedern mussten wir in letzter<br />
Zeit den Vorwurf entgegennehmen, der Jahresbeitrag<br />
der Sektion Aargau sei, nach einem Inserat in<br />
der Revue TCS zu schliessen, der höchste.aller Sektionen.<br />
Diese Einwendung ist nun vollständig unbegründet.<br />
Unsere Mitglieder vergessen wohl, dass<br />
in diesem Beitrag eingeschlossen ist: ein Abonnement<br />
auf die beliebte «Automobil-Revue», in welcher<br />
jeweils die NachK Jiten aus dem Sektionsleben,<br />
sowohl die Voranzeigen als die Berichte über die<br />
stattgefundenen Anlässe, erscheinen. Im Mitgliederbeitrag<br />
von Fr. 23. — sind ferner eingeschlossen<br />
eine Unfallversicherung und eine zweimalige taxfreie<br />
Rechtsauskunft bei unserem Präsidenten. Nach<br />
diesen Vergünstigungen bemessen ist der Jahresbeitrag<br />
also nicht höher, sondern eher niedriger als<br />
derjenige anderer Kantonalsektfonen. Leider ist<br />
eine diesbezügliche Anmerkung im Inserat der Revue<br />
TCS, trotz mehrmaligem Verlangen, nicht aufgenommen<br />
worden. Wir bitten daher unsere Mitglieder,<br />
die Nachnahmen prompt einzulösen! r.<br />
Ballenessen. Wir laden unsere Mitglieder auf<br />
Freitag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr ins Hotel<br />
Bahnhof in Birrwil zu einer gemütlichen Zusammenkunft<br />
mit Ballenessen ein. Persönliche Ein-<br />
Sadungen werden keine verschickt. Wir hoffen<br />
aber gleichwohl, dass sich recht viele Clubkatneraden<br />
zu diesem letzten Sektionsanlass pro <strong>1935</strong> einfinden<br />
werden!<br />
Der Vorstand.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
GRUPPE APPENZELL A.-RH. Auf den 30.<br />
"ovember <strong>1935</strong> hatten wir die geschätzten Mit-<br />
.eder zu unserem Familienabend nach Herisau<br />
eingeladen. Es diene allen zur gefl. Kenntnis, dass<br />
leider der geplante Familienabend nicht abgehalten<br />
werden kann, zufolge schwacher Beteiligung.<br />
Wollen Sie bitte Notiz nehmen hievon.<br />
Mit T.C.S.-Gruss: Der Vorstand.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Der nächste Stammtisch befindet sich Freitag,<br />
3en 29. November im Restaurant Waldegg-Horb.<br />
Kegelschub.<br />
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SEKTION BERN. Tanzabend vom 7. Dezember<br />
<strong>1935</strong>. Mit dem Versand der flott aufgezogenen Einladung<br />
zum einzigen gesellschaftlichen Anlass des<br />
bernischen A.C S. haben die Kartenbestellungen in<br />
einem Masse eingesetzt, das ohne Uebertreiben zu<br />
General- Servette 85<br />
Der «Pcu» im Ausland. Während man bei uns<br />
diskutiert und wartet (auf was?), haben sich alle<br />
unsere Nachbarn der neuen Formel angeschlossen<br />
und ermutigen die Bewegung.<br />
Im «Les Ailes» lesen wir:<br />
Italien konnte nicht verfehlen, sich am cPou du<br />
Ciel» zu interessieren, und wenn auch die Bewegung<br />
auf der andern Seite der Alpen dem Zweifel<br />
von vielen begegnete, so glaubten andere um so<br />
mehr daran. Diverse «Poux« sind im Bau begriffen<br />
und der erste unter ihnen hat sich eben glänzend<br />
die rechtskräftige Bestätigung erworben.<br />
Der erste italienische «Pou», gebaut vom Aero-<br />
Club von Novara, geprüft durch das Registro Aeronautico<br />
— das italienische Bureau Veritas —, ist<br />
am 3. November während 23 Minuten geflogen, es<br />
machte drei vollständige Kreise um den Flugplatz.<br />
Wir beglückwünschen den Aero-Club in Novara,<br />
weil er in Italien den Weg gezeigt hat und wir<br />
hoffen, dass diesem Beispiel bald Folge geleistet<br />
wird. Wir geben dem italienischen «Pou du Ciel»<br />
auf unseren Verzeichnissen die No. 107<br />
Trotz der grossen Entfernung vom europäischen<br />
Kontinent bleibt auch Indochina nicht ausserhalb<br />
der Bewegung «Pou du Ciel«. Zahlreiche Apparate<br />
befinden sich in allen Bau-Stadien. Die General-<br />
Regierung von Indochina, bringt den Beweis von<br />
aussergewöhnlichem Verständnis; sie hat kürzlich<br />
eine Spezial-Verkehrsbewilligung geschaffen zugunsten<br />
der Kleinflugzeuge von 40 und 60 PS im<br />
allgemeinen und zugunsten des «Pou du Ciel»<br />
speziell.<br />
Oh. glückliche Kolonial-Bewohner!<br />
Sodann begegnet man der gleichen Begeisterung<br />
für den «Pou» in allen französischen Kolonien.<br />
In Marokko und Algerien sind mehr als 30 Apparate<br />
im Bau, wovon zehn sich bereits im Versuchs-Stadium<br />
befinden. Einige haben schon<br />
rechtskräftige Bestätigung erhalten und ihre Vorführungen<br />
sind für die andern Bauer ein mächtiger<br />
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Anderswo bleibt man auch nicht untätig; in Madagaskar,<br />
den vereinigten Inseln Taiti und in Neu-<br />
Caledonien erblicken die «Pou» das Licht der Welt<br />
und werden sehr bald «flügge» sein.<br />
In England, wo der «Pou. du Ciel» zum «Flying-<br />
Flea» geworden ist, kennt die Bewegung seit der<br />
Reise von Herrn Mignet einen erfreulichen Zulauf.<br />
Seine denkwürdige Ueberquerung des Aermelkanals<br />
bewältigte selbst die grössten Zweifler.<br />
Der englische Luftfahrt-Minister ist der Verwendung<br />
des «Pou» günstig gesinnt und er erklärte,<br />
dass er den Interessenten die grösste Freiheit<br />
im Rahmen der Möglichkeit gewähren werde,<br />
unter der Bedingung, dass sie eine Haftpflicht-<br />
Versicherung abschliessen.<br />
Das ist eine absolut zweckmässige, logische<br />
Massnahme, welche die Praxis und die Entwicklung<br />
der Leicht-Aviatik nur begünstigen kann.<br />
Die-von-uns unterstützte Bewegung hat auch in<br />
Belgien ausserordentliches Interesse gefunden, und<br />
ist auch von der Verwaltung der Zivil-Flug-Gesellschaft<br />
ermutigt worden. Leider hat es bei den belgischen<br />
Liebhabern bis heute noch keine Funken<br />
«gestoben», sondern sie haben vielmehr Pech gehabt.<br />
Am von Mignet vorgeschriebenen «Pou»<br />
wurden Aenderungen versucht und so waren dann<br />
meistens die Motoren handgreiflich zu schwach,<br />
ungenügend. Das Resultat ist deutlich und klar:<br />
es ist gefährlich, verbessern oder ändern zu wollen.<br />
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