E_1936_Zeitung_Nr.021
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BERN, Freitag, 13. März <strong>1936</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N° 21<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEIT<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs*<br />
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Limousinenkrankheit, Eindämmern<br />
und Schrecksekunde<br />
Neue Erkenntnisse über den Autounfall<br />
Immer wieder tauchen in der Presse Meldungen<br />
über Verkehrsunfälle auf, bei denen<br />
weder äusserliche Ursachen noch der Alkohol<br />
mitgewirkt haben. Man trifft nun wohl<br />
kaum stark daneben mit der Annahme, dass<br />
Unfälle dieser Art wenigstens zum Teil der<br />
•« Limousinenkrankheit» zuzuschreiben sind,<br />
und die Frage lässt sich allen Ernstes stellen,<br />
ob es nicht wünschenswert und angezeigt<br />
wäre, bei solchen Vorkommnissen das<br />
Blut des Fahrers auf Kohlenoxyd zu untersuchen.<br />
Im Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie<br />
wurden 10 Autobuschauffeure untersucht.<br />
Man fand, dass sie vor Antritt des<br />
Dienstes schon 10,47 % Kohlenoxydhämoglobin<br />
im Blut hatten, nach Dienstschluss sogar<br />
18 %. Von anderer ärztlicher Seite ist in<br />
diesem Zusammenhang darauf hingewiesen<br />
worden, dass sich im geschlossenen Auto<br />
möglicherweise Kohlenoxydgas ansammelt<br />
und bei längerer Fahrt, sofern nicht zwischendurch<br />
die Fenster geöffnet werden, die<br />
typischen Vergiftungserscheinungen erzeugen<br />
kann. Diesem Umstand sollte man auch beim<br />
Fahren im eigenen Wagen mehr Aufmerksamkeit<br />
schenken.<br />
Psychotechnik und praktisch angewandte<br />
Psychologie befassen sich seit vielen Jahren<br />
u.a. auch mit dem Problem der Autounfälle.<br />
Die Ergebnisse dieser Forschungen sind<br />
schon vielfach in die Oeffentlichkeit gedrungen<br />
(sollten es aber noch weit mehr !), haben<br />
den Fahrern und der Verkehrspolizei im<br />
Kampf gegen den Unfall neue Wege gewiesen<br />
und beginnen sich auch auf die Rechtsprechung<br />
auszuwirken.<br />
Neben der Notwendigkeit, den Ursachen<br />
der Verkehrsunfälle mit den Mitteln der<br />
wissenschaftlichen Forschung nachzugehen,<br />
um damit den Weg zur Sicherheit der<br />
Strasse zu erschliessen, ist auch schon die<br />
Auffassung vertreten worden, dass es die<br />
Sorgfaltspflicht des Autofahrers erheische,<br />
sich über die Unfallursachen psychologischer<br />
Natur, die im Fahrzeuglenker selber liegen,<br />
zu informieren und zu unterrichten. Wer je<br />
einer Gerichtssitzung beigewohnt, oder<br />
exakte Berichte über Prozessverhandlungen<br />
Erseheint Jeden Dienstag and Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
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aufmerksam gelesen hat, wird dieser Auffassung<br />
seine Zustimmung kaum versagen<br />
können.<br />
In neuester Zeit haben namentlich zwei<br />
Untersuchungen, die zwar vollkommen getrennt<br />
voneinander verliefen und deren Ausgangspunkte<br />
keineswegs identisch waren, zu<br />
recht interessanten Ergebnissen geführt, die<br />
so etwas wie eine innere Verwandtschaft miteinander<br />
aufweisen. Sie sind von so hoher<br />
praktischer Bedeutung, dass wir sie den<br />
Automobilisten nicht glauben vorenthalten<br />
zu dürfen.<br />
Die erste Untersuchung setzte sich zum<br />
Ziel, an zahlreichen Experimenten den<br />
Zustand des Eindammerns<br />
zu studieren. Sie wurde im Psychotechnischen<br />
Institut der Technischen Hochschule<br />
zu Darmstadt durchgeführt und ging von der<br />
in Fachkreisen immer wieder durchbrechenden<br />
Vermutung aus, dass relativ häufig nicht<br />
ein Versagen der technischen Einrichtungen,<br />
also der Bremsen, der Lenkung, des Motors,<br />
als Ursache eines geschehenen oder knapp<br />
vermiedenen Unglücks angesprochen werden<br />
könne, sondern vielmehr eigentümliche Lükken<br />
der menschlichen Aufmerksamkeit. Jedoch,<br />
man würde den Fahrern Unrecht tun,<br />
einfach von einem «Nicht-Aufpassen > zu<br />
sprechen (wie es immer und immer "wieder<br />
geschieht). Solche Erklärungsversuche sind<br />
vollkommen unzureichend. Und an diesem<br />
Punkt griff nun die Untersuchung ein, getragen<br />
von der Absicht, festzustellen, ob<br />
psychologische Ursachen mit im Spiel seien,<br />
ob es sich also tatsächlich um eine Art von<br />
«Einschlafen», mindestens aber um ein<br />
leichtes « Eindämmern » oder « Dösen » hinter<br />
dem Lenkrad handle. Noch mehr: es<br />
galt, mit aller Bestimmtheit und einwandfrei<br />
zu ermitteln, ob sich solche Zustände auch<br />
bei sonst einwandfreien, seriösen, gewissenhaften<br />
und verantwortungsbewussten Autofahrern<br />
einstellen und welche Bedingungen<br />
der Fahrtätigkeit das Zustandekommen bedingen,<br />
erleichtern, begünstigen oder verhindern.<br />
Allgemein haben die Forschungsergebnisse<br />
überrascht : 26 ausführlich befragte, geübte<br />
und erfahrene Fahrzeuglenker aller Alter:<br />
gruppen vom 19. bis zum 55. Jahre und de<br />
verschiedensten Stände : Aerzte, Kaufleute,<br />
Ingenieure, Berufsfahrer u. a., die häufig<br />
lange Strecken in unterschiedlichem Gelände<br />
fahren, bestätigen alle, mit einer einzigen<br />
Ausnahme, dass ihnen der Zustand des Eindämmerns<br />
oder Dösens hinter dem Volant<br />
aus eigener Erfahrung bekannt sei.<br />
Auch in den Aussagen über die Umstände,<br />
unter denen dieses Eindämmern den Fahrer<br />
überwältigt, herrschte fast die gleiche Übereinstimmung.<br />
Als « persönliche », in der Person<br />
des Fahrzeuglenkers selbst begründete<br />
Ursachen : allgemeine Müdigkeit und Verdauungsträgheit<br />
(besonders nach reicher<br />
Mahlzeit mit Alkohol); diese Umstände begünstigen<br />
das Eindämmern. Nur bewusste<br />
Willensanstrengung und angespannte Vorsicht<br />
vermögen die starke Neigung zum Eindösen<br />
zu überwäeden. Wahrscheinlich ist,<br />
dass einzelne Fahrer in besonders hohem<br />
Masse anlagemässig zum Dösen neigen. Wie<br />
ihm entgegenwirken ? Durch aktives und<br />
waches Interesse des Fahrers an seiner<br />
Lenkertätigkeit, durch eifrige Betrachtung<br />
der Landschaft "u. a. m. Nicht weniger<br />
schwer fallen aber ins Gewicht die von der<br />
Person des Lenkers unabhängigen, in der<br />
Fahrsituation begründeten Faktoren, die das<br />
Eindämmern hervorrufen oder begünstigen.<br />
An erster Stelle verdient dabei die « Reizlosigkeit<br />
» der Fahrt Erwähnung, ein Moment,<br />
das in allen Aussagen unserer Gewährsmänner<br />
im • Vordergrund steht. Reizlosigkeit der<br />
Fahrt, das ist: monotone Landschaft, verkehrsarme,<br />
«glatte», leicht fahrbare, bekannte<br />
und vertraute Strassen, gleichbleibende<br />
Geschwindigkeit mit dito konstantem<br />
Motorgeräusch und Luftzug, auch Farblosigkeit<br />
der Landschaft in der Dämmerung, äus-<br />
Schafft Zahlen her!<br />
Der Bundesrat ordnet<br />
auf der Strasse an<br />
Das Problem der Verkehrsteilung zwischen<br />
Schiene und Strasse hängt in starkem Masse<br />
davon ab, welche Warenmengen durch Bahn<br />
und Auto befördert werden. Bisher war man<br />
in dieser Beziehung auf. Vermutungen angewiesen.<br />
Zwar existieren genaue Angaben über<br />
die Transporte auf dem Schienenweg, nicht<br />
aber über das Volumen des Güterverkehrs auf<br />
der Strasse. Darüber bestanden lediglich<br />
Schätzungen, die natürlich ganz verschieden<br />
lauteten, je nachdem ob sie von eisenbahn-<br />
IONS.PREIS:<br />
ohe Grundzeile oder deren<br />
erate nach $pezialtarif<br />
ane<br />
eute<br />
irganisation der Bundesbahnen.<br />
Die Genfer Sporttage rücken<br />
näher.<br />
Flugnotizen.<br />
Stufenloses Wechselgetriebe.<br />
Automobil-Handelsbilanz.<br />
serst ruhiger Lauf und einfache Bedienung<br />
des Wagens, die damit verbundene beaueme<br />
Körperstellung des Lenkers, Abschluss von<br />
frischem Luftzug und den Aussengeräuschen<br />
beim Fahren in festgeschlossenem Wagen,<br />
sehr lange Fahrtdauer usw. Dazu gesellen<br />
sich noch die unmittelbar einschläfernd wirkenden<br />
Faktoren : der Rhythmus, der den<br />
Alten schon als Einschläferungsmittel bekannt<br />
war (Murmeln der Quelle, Klappern<br />
der Mühle usw.), aber auch der Rhythmus<br />
vorüberziehender Bäume in Alleen oder<br />
längs der Strassen, blendende, stechende<br />
Helligkeit der Strasse im Sonnen- oder<br />
Scheinwerferlicht, Schneelandschaft usw.<br />
Nicht immer erzeugen diese Umstände'<br />
den gleichen Effekt. Bestimmte Jahres- und<br />
Tageszeiten sind besonders gefährlich : der<br />
heisse Sommermittag, die Abendstunde, da<br />
der Lenker gewöhnlich schlafen geht, und<br />
die Morgendämmerung vor Einsetzen des<br />
Frühverkehrs.<br />
Fortsetzung folgt.<br />
eine Statistik über den Güterverkehr<br />
freundlichen Kreisen oder von den Automobilinteressenten<br />
stammten.<br />
Soeben erscheint nun eine Botschaft des<br />
Bundesrates an die Bundesversammlung, welche<br />
die Grundsätze für eine Erhebung über<br />
die Güterbeförderung mit Motorfahrzeugen<br />
auf der Strasse enthält.<br />
Nach einem einleitenden Abschnitt, der die<br />
Notwendigkeit betont, dem Kampf zwischen<br />
Bahn und Auto durch eine gesetzliche Regelung<br />
ein Ende zu bereiten, geht die Botschaft<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der Seewolf.<br />
Von Jack London.<br />
14. Fortsetzung.<br />
Von Johnsons Unzufriedenheit mit dem<br />
Oelzeug wusste ich jedoch nichts, und was<br />
ich'erlebte, kam daher wie ein Blitz aus heiterem<br />
Himmel für mich. Ich war gerade mit<br />
dem Aufräumen der Kajüte fertig, als Johansen,<br />
von Johnson gefolgt, die Kajütstreppe<br />
herunterkam. Johnson nahm nach<br />
Seemansart die Mütze ab, stand ehrerbietig,<br />
schwer im Rollen des Schoners schwankend,<br />
mitten in der Kajüte und blickte dem<br />
Kapitän offen in die Augen.<br />
«Schliessen Sie die Tür und riegeln Sie<br />
ab », sagte Wolf Larsen zu mir.<br />
Als ich gehorchte, bemerkte ich einen<br />
ängstlichen Ausdruck in Johnsons Augen,<br />
aber die Ursache Hess ich mir nicht träumen.<br />
Ich ahnte nicht, was kommen sollte,<br />
bis es geschah, er aber wusste vom ersten<br />
Augenblick an, was seiner wartete, und sah<br />
seinem Schicksal tapfer in die Augen. Und<br />
seina Handlungsweise war für mich die völlige<br />
Widerlegung von Wolf Larsens ganzem<br />
Materialismus. Der Matrose Johnson war im<br />
Recht, und er wusste das und war furchtlos.<br />
Er würde im Notfall für dieses Recht gestorben<br />
sein.<br />
Ich bemerkte zwar den ängstlichen Ausdruck<br />
in Johnsons Augen, hielt ihn jedoch<br />
irrtümlich für die angeborene Schüchternheit<br />
und Verlegenheit des Mannes. Johansen,<br />
der Steuermann, stand einige Fuss entfernt<br />
neben ihm, und gut drei Yards ihm gegenüber<br />
sass Wolf Larsen auf einem Kajütendrehstuhl.<br />
Als ich die Tür geschlossen und<br />
abgeriegelt hatte, trat eine merkbare Pause<br />
ein, eine Pause, die eine ganze Minute dauern<br />
mochte. Sie wurde von Wolf Larsen beendet.<br />
« Yonson », begann er.<br />
«Ich heisse Johnson, Käptn », verbesserte<br />
ihn der Matrose kühn.<br />
« Schön, also Johnson, in Teufels Namen !<br />
Kannst du erraten, warum ich dich rufen<br />
liess ? »<br />
« Ja und nein, Käptn », antwortete er langsam.<br />
«Meine Arbeit tue ich gut. Das weiss<br />
der Steuermann, und das wissen Sie, Käptn.<br />
Es kann also keinen Grund zur Klage über<br />
mich geben.»<br />
«Und das ist alles ? » fragte Wolf Larsen;<br />
seine Stimme war sanft und leise, er<br />
schnurrte fast wie eine Katze.<br />
«Ich weiss, dass Sie es auf mich abgesehen<br />
haben», fuhr Johnson mit unerschütterlicher,<br />
schwerfälliger Langsamkeit fort. « Sie<br />
können mich nicht leiden. Sie — Sie —»<br />
«Weiter», trieb ihn Wolf Larsen an.<br />
« Hab' nur keine Angst vor meinen Gefühlen.<br />
»<br />
« Ich habe keine Angst», entgegnete der<br />
Matrose rasch, und eine leichte Zornesröte<br />
wurde unter seiner sonnenverbrannten Haut<br />
sichtbar. «Wenn ich langsam spreche, so<br />
kommt es daher, dass ich meine Heimat<br />
noch nicht so lange verlassen habe wie Sie.<br />
Sie können mich nicht leiden, weil ich zu<br />
sehr Mann bin, das ist der Grund, Käptn.»<br />
«Du bist zu sehr Mann, um dich der<br />
Schiffsdisziplin zu fügen, wenn du das meinst,<br />
und wenn du verstehst, was ich meine », erwiderte<br />
Wolf Larsen.<br />
«Ich verstehe Englisch, und ich weiss, was<br />
Sie meinen, Käptn », antwortete Johnson und<br />
errötete noch mehr bei der Anspielung auf<br />
seine Sprachkenntnisse.<br />
« Johnson », sagte Wolf Larsen mit einem<br />
Ausdruck, der erkennen liess, dass er alles<br />
Bisherige nur als Einleitung angesehen hatte<br />
und jetzt auf die Hauptsache kommen wollte,<br />
«ich höre, dass du nicht zufrieden mit dem<br />
Oelzeug bist?»<br />
« Nein, ich bin nicht zufrieden. Es taugt<br />
nichts, Käptn.»<br />
« Und du hast grosse Töne darüber geredet.»<br />
« Ich sage, was ich denke, Käptn», antwortete<br />
der Matrose mutig, ohne die an<br />
Bord eines Schiffes herrschende Etikette zu<br />
vergessen.<br />
In diesem Augenblick fielen meine Augen<br />
zufällig auf Johansen. Seine grossen Fäuste<br />
ballten und öffneten sich wieder, und sein<br />
Gesicht hatte einen geradezu teuflischen Ausdruck,<br />
so furchtbar blickte er Johnson an.<br />
Ich sah, dass Johansen noch ein blaues Auge<br />
hatte, ein Denkzettel von den ihm von Johnson<br />
vor einigen Nächten erteilten Prügeln.<br />
Jetzt erst begann ich zu ahnen, dass sich<br />
etwas Schreckliches abspielen sollte, wenn<br />
ich mir auch nicht denken konnte, was.<br />
« Weisst du, was dem geschieht, der sagt,<br />
was du über mich und meine Waren gesagt<br />
hast ? » fragte Wolf Larsen.<br />
« Ich weiss es, Käptn. »<br />
« Was denn ? » fragte Wolf Larsen scharf<br />
und gebieterisch.<br />
« Was Sie und der Steuermann im Begriff<br />
sind, mit mir zu tun, Käptn.»<br />
«Sehen Sie ihn sich an, Hump», sagte<br />
Wolf Larsen zu mir. « Sehen Sie sich das<br />
bisschen beseelten Staub • an, dies Häufchen<br />
Materie, das sich bewegt und atmet und mir<br />
Trotz zu bieten wagt, und das fest davon<br />
überzeugt ist, aus etwas Gutem zu bestehen,<br />
das von gewissen menschlichen Phantastereien<br />
von Gerechtigkeit und Ehrlichkeit
über zur Prüfung der Frage, auf welchem<br />
Weg die Unterlagen für eine neue Ordnung<br />
beschafft werden können.<br />
Denn tatsächlich tappen wir über diese<br />
Dinge im Dunkeln. Bis heute entbehren wir<br />
einer soliden, zuverlässigen Basis, beruhend<br />
auf statistischem Material über die Transportmengen.<br />
Durch eine amtliche Erhebung<br />
eoll deshalb Klarheit geschaffen werden über Struktur<br />
und Umfang des Güterverkehrs mit Motorfahrzeugen<br />
auf 4er Strasse, namentlich aber über das<br />
Verhältnis zwischen gewerbsmässigen Unternehmertrangporten<br />
und Beförderungen für die eigenen Bedürfnisse<br />
des Geschäftes mit eigenem Personal und<br />
eigenen Wagen im sogenannten Werkverkehr.<br />
Die Statistik soll sich ferner erstrecken auf die<br />
durchschnitt Hohe Beförderungslänge<br />
der Transporte bei beiden Verkehrsarten<br />
sowie der dabei beförderten Gütermengen. Die<br />
Feststellung der dabei transportierten Güterarten<br />
i«t in hohem Masse geeignet, den Ueberblick<br />
über die Verhältnisse^ im Lastwagenverkehr<br />
zu vervollständigen- Durch diese Angaben sollen<br />
die Grundlagen, bereitgestellt werden für eine im<br />
allgemeinen Landesinteresse Hegende Zusammenarbeit<br />
der Verkehrsmittel.<br />
Sicher wird diese Erhebung auch einen wertvollen<br />
Beitrag zur Abklärung der Frage liefern, in<br />
welchem Mass der Motorwa^enverkehr die Strssse<br />
benützt, welchen Grad die Intensität dieses Verkehrs<br />
erreicht. Besonders die kantonalen Baudirektionen<br />
dürften daraus interessante Aufschlüsse<br />
ßchöpfen<br />
Durchführung der Erhebung.<br />
Die Durchführung soll vom Bundesrat in einer<br />
Vollziehungsvarordmmg geregelt werden. Vor allem<br />
sieht er sich da.bei dem Erfordernis gegenüber, den<br />
Kreis der meldepflichtigen Personen und den Umfang<br />
der von ihnen zu liefernden Angaben zu umschreiben.<br />
Meldepflichtig sind grundsätzlich alle<br />
Transporte über eine Entfernung von 10 km Strassenlänee,<br />
ob sie nun gegen Entgelt oder für eigene<br />
Bedürfnisse erfolgen.<br />
Um Schwierigkeiten mit den Transporteuren zu<br />
vermeiden, und ihnen keine überflüssige Arbeit<br />
aufzubürden, sind die Erhebunscsformulare möglichst<br />
einfach gehalten, beschränken sich doch die<br />
Eintragungen auf das Datum der Beförderung, die<br />
beförderte Ware mit ihrer handelsüblichen Bpzeichnung,<br />
den Ort des Auf- und Ablades sowie auf<br />
das Gewicht der einzelnen Sendungen. Dem Vorwurf<br />
der Schnüffelei sucht der ^Bundesrat dadurch<br />
zu begegnen, dass er auf Angaben über den Absender<br />
und den Empfänger, sowie über den Beförderungspreis<br />
verzichtet.<br />
Das Statistische Amt wird die einlangenden Formulare<br />
nach Massgabe der vom Bundesrat zu erteilenden<br />
Weisungen bearbeiten, mit der Kontrolle<br />
des Güterverkehrs auf der Strasse selbst sind die<br />
Kantone betraut.<br />
Vorgesehen ist, die Statistik während der Dauer<br />
eines Jahres durchzuführen, wobei der Bundesrat<br />
den Beginn bestimmt. Was die Kosten der Erhebung<br />
anbelangt, so sind sie auf rund 120.000 Fr. veranschlagt<br />
und sollen aus den Krediten des Postund<br />
Eisenbahndepartements gedeckt werden.<br />
Die Kreise der Mötorlastwagenbesitzer, die<br />
in erster Linie von der Erhebung betroffen<br />
werden, haben im Interesse der Sache ihr<br />
Einverständnis damit erklärt, gleichzeitig jedoch<br />
den Wunsch ausgesprochen, die Durchführung<br />
möchte jede schikanöse Behandlung<br />
ausschliessen, insbesondere bei der vorgesehenen<br />
Kontrolle. Ausserdem geben sie zu bedenken,<br />
dass eine<br />
Doppelspurigkeit der Erhebung<br />
vermieden werden sollte, zumal ja die kantonale<br />
Baudirektorenkonferenz für das Jahr<br />
<strong>1936</strong> auch die Anlegung einer Statistik über<br />
den gesamten Strassenverkehr vorgesehen<br />
hat. Die Lastwagenbesitzer müssen jede<br />
weitere Erschwerung ihrer Geschäftstätigkeit<br />
besonders in der gegenwärtigen Krisenzeit<br />
ablehnen, und die neue Belastung, die<br />
ihnen durch die Ausfüllung der Ladeformulare<br />
entsteht, stellt das Aeusserste dar, was<br />
man ihnen zumuten kann.<br />
Im übrigen darf die Durchführung der Erhebung<br />
über die Transportmengen und Transportentfernungen<br />
im Lastwagenverkehr natürlich<br />
nicht als Vorwand dazu dienen, die dringend<br />
notwendige Bundesbahnreorganisation<br />
weiter zu verzögern.<br />
ne.<br />
durchdrungen ist und an ihnen festhält trotz<br />
aller persönlichen Unannehmlichkeiten und<br />
Drohungen. Was halten Sie von ihm, Hump ?<br />
Nun, was halten Sie von ihm ?»<br />
«Ich finde, er ist ein besserer Mensch als<br />
Sie», antwortete ich, wohl von dem Wunsche<br />
getrieben, einen Teil des Zornes abzulenken,<br />
der sich, wie ich fühlte, über das<br />
Haupt des Matrosen entladen musste. « Seine<br />
menschlichen Phantastereien, wie Sie es zu<br />
nennen belieben, schaffen Edelmut und Männlichkeit.<br />
Sie kennen keine Phantastereien,<br />
keine Träume, keine Ideale. Sie sind ein<br />
Bettler.»<br />
Er nickte mit wilder Lust. « Ganz recht,<br />
Hump, ganz recht. Ich kenne keine Phantastereien,<br />
die Edelmut und Männlichkeit<br />
schaffen. Mit dem Prediger sage ich, dass<br />
ein lebender Hund besser ist als ein toter<br />
Löwe. Ich kenne nur eine Lehre : die der<br />
Selbstsucht und des Lebenswillens. Dies<br />
bisschen Hefe, das sich Johnson nennt, wird,<br />
sobald er nicht länger Hefe, sondern nur<br />
noch ein Häufchen Staub und Asche ist, nicht<br />
mehr Edelmut besitzen als Staub und Asche<br />
im allgemeinen — während ich weiter lebe<br />
und brülle. — Wissen Sie, was ich tun werde<br />
?» fragte er.<br />
Ich schüttelte den Kopf.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Reorganisation<br />
der Bundesbahnen<br />
II.<br />
Die Revision der Besoldungsfragen bildet<br />
einen der Kardinalpunkte bei der Reorganisation<br />
der Bundesbahnen.<br />
Die Personalkosten betragen heute noch<br />
75 Prozent der reinen Betriebsausgaben. Das<br />
eigentlichen Personalkosten zu decken.<br />
Die Verwaltung der Bundesbahnen kommt<br />
deshalb zum Schlüsse, dass inskünftig der<br />
massgebende Einfluss auf die Ausgaben und<br />
insbesondere auf die Personalausgaben dem<br />
Bundesrate zustehen müsse. Der Entwurf<br />
sieht den Ersatz der gesamten Besoldungsgesetzgebung<br />
durch eine vom Bundesrat<br />
festzusetzende Lohnordnung vor. Immerhin<br />
wird auch hier politischen Einflüssen nicht<br />
in genügendem Masse begegnet, da den eidgenössischen<br />
Räten die Genehmigung der<br />
Besoldungsordnung für das Personal ausdrücklich<br />
vorbehalten wird.<br />
Man kann sich also nicht dazu entschlies-<br />
die Aufstellung eines allgemeinen Arbeitsbe-<br />
Aus Kreisen der Ho-<br />
Fall auf Grund des Voranschlages für dasschaffungsprogrammes.<br />
Jahr <strong>1936</strong><br />
tellerie wurde der Strassenausbau begrüsst,<br />
um 56,9 Millionen Fr.<br />
jedoch die vorgesehene Beherbergungsabgabe<br />
als Sonderbelastung der Hotellerie abgelehnt.<br />
entlastet. Wichtig ist, dass das Unternehmen Mit Rücksicht auf die gegenwärtige schlimme<br />
sen, dem Bundesrate zu beantragen, demkünftig für den Ausbau des Netzes, sowie Lage der Hotellerie sei eine solche Abgabe<br />
von Neuanschaffungen auf Kapitalrechnung untragbar.<br />
nur soviel aufwenden darf, als es im Durchschnitt<br />
der Jahre herauszuwirtschaften in März wurde von verschiedener Seite gegen<br />
In den beiden Sitzungen vom 10. und 11.<br />
der Lage ist. Damit wird endlich ein Grundsatz<br />
der privaten Kapitalwirtschaft auch auf fen. Ein Antrag, nur die Ueberlandstrecken<br />
die Vorschläge der Regierung Sturm gelau-<br />
unser grösstes Staatsunternehmen zur An-auszubauen, konr.e vom Kommissionsrefe-<br />
Kompetenzen der Bundesversammlung.<br />
Die Eigenschaft der Bundesbahnen als<br />
Staatsbetrieb zeigt sich hauptsächlich darin,<br />
dass der Bundesversammlung wichtige Befugnisse<br />
für die administrative und finanzielle<br />
Führung des Unternehmens zustehen.<br />
Darunter gehören :<br />
Die Genehmigung der allgemeinen Grundsätze<br />
für die Tarifbildung, des Geschäftsberichtes und der<br />
Jahresrechnung, sowie der Besoldungsordnung für<br />
das Personal, ferner die Beschlussfassung über<br />
Stillegung von Eisenbahnlinien und über Massnahmen<br />
zur Deckung von Fehlbeträgen.<br />
Der Entwurf,Jässt aber im grossen: unds<br />
ganzen die bisherige Verwaltungsorganisation<br />
bestehen. An der Einteilung des Netzes<br />
in drei Kreise soll aus föderativen Rücksichten<br />
nichts geändert werden (!) Die Bundesverwaltung<br />
ist der Ansicht, dass sich durch,<br />
die Aufhebung der 3 Kreise und die Zentraljsation<br />
keine grossen Ersparnisse erzielen<br />
Hessen. Der Bundesrat soll im Benehmen 1<br />
mit dem Verwaltungsrat (welchem der neue^<br />
Name : « Bundesbahnrat» gegeben wird) die<br />
Zahl der Mitglieder der Generaldirektion bestimmen.<br />
Wir haben in einer unserer letzten Ausgaben<br />
über das vorgesehene Strassenbauprogramm<br />
der Bündner Regierung orientiert. Am<br />
9. März hat nun die ausserordentliche Session<br />
des Grossen Rates begonnen, welche sich mit<br />
der Finanzierung des dritten Strassenbauprogrammes<br />
befassen soll.<br />
Der Standespräsident, Herr Chr. Michel,<br />
hat in seiner Eröffnungsrede darauf aufmerk-;<br />
wendung gebracht.<br />
Das Verhältnis von<br />
muss ebenfalls im Zusammenhang mit der<br />
Reorganisation behandelt werden. Vorgesehen<br />
ist eine bundesgesetzliche Abgrenzung<br />
des Tätigkeitsbereiches von Schiene und<br />
Strasse. Um die Grundlagen für ein solches<br />
Bundesgesetz zu schaffen, ist vorgesehen,<br />
eine Verkehrszählung durchzuführen, über<br />
die wir an anderer Stelle berichten.<br />
Auch hier zeigt der vorliegende Entwurf,<br />
dass die Bundesbahnverwaltung vor der<br />
Uebernahme weiterer Verantwortungen zurückweicht<br />
und soviel wie möglich dem<br />
Bundesrate überlassen will. — Man will<br />
dem Bundesrat die Verantwortung überbinden,<br />
welche eigentlich der Leitung der<br />
Staatsbahnen zufallen sollte.-Bei der heutigen<br />
Geschäftsüberlastung unserer obersten Landesbehörde<br />
halten wir eine solche Regelung<br />
nicht für glücklich. Sie wird eine Verzögerung<br />
zur Folge haben, welche im umgekehrten<br />
Verhältnis steht zu der Notlage unserer<br />
Transpprtanstalten, die einer dringenden und<br />
raschen Verbesserung bedürfte. Die widerspruchsvolle<br />
und unbefriedigende Kompetenzverteilung<br />
und das Zurückweichen vor der.<br />
Verantwortung zeigen, welche Schwächen<br />
der Organisation unserem grössten Staatsbetrieb<br />
anhaften.<br />
Gr.<br />
sam gemacht, dass das Finanzprogramm dem<br />
Lande neue Lasten auferlege und dass die beteiligten<br />
Kreise mit Opfersinn diese Lasten<br />
auf sich nehmen sollten im Interesse des gesamten<br />
Kantons. Es habe früher in Graubünden<br />
Zeiten gegeben, welche noch bedeutend<br />
schlimmer gewesen seien als heute und man<br />
müsse deshalb mit Mut und Zuversicht in die<br />
Zukunft sehen.<br />
Herr Landammann Dr. Branger orientierte<br />
die Ratstagung über die durch die Reduktion<br />
des Beitrages des Bundes an die Alpenstrassen<br />
für das Jahr <strong>1936</strong> zu erwartenden<br />
Mindereinnahmen. Es betrifft dies für den<br />
Kanton Graubünden 1 Million Mindereinnahmen<br />
aus dem Beitrag für die Alpenstrassen<br />
und ebenfalls eine Verminderung der Einnahmen<br />
durch die Erweiterung der eidgenössischen<br />
Krisenabgabe.<br />
Die kantonalen Leistungen für die Beschaffung<br />
der Mittel für den Strassenbau <strong>1936</strong> bis<br />
1940 werden entsprechend herabgesetzt von<br />
10,8 auf 9,8 Millionen Fr. Die Erweiterung der<br />
Krisenabgabe durch den Bund zwingt den<br />
Kanton, auf die in Aussicht genommene zusätzliche<br />
Abgabe von 40% auf die eidgenössische<br />
Krisensteuer zu verzichten und diese<br />
Einnahme durch andere Einnahmequellen zu v<br />
ersetzen. Vorgesehen ist eine Arbeitsbeschaffungs-Abgabe<br />
von 1 Fr. für jede volljährige<br />
erwerbstätige Person sowie eine Zusatzab-<br />
bedeutet, dass die Bundesbahnen 170 Tage Unternehmungskapital der Bundesbahnen<br />
im Jahre arbeiten müssen, nur um diesoll sich zusammensetzen aus einem Dotationskapital<br />
von 500 (gegenüber 400 im ersten<br />
Entwurf) und einem Schuldkapital von<br />
2000 Millionen Fr. Damit würde der Zu-gabstand, dass die Bundesbahnen bisher nur schlägt die Regierung vor, eine Beherber-<br />
auf Vermögen und Erwerb. Weiter<br />
festverzinsliches Fremdkapital besassen, endlich<br />
geäandert. Das Schuldkapital müsse zu nacht zu erheben und eine Garagierungsab*<br />
gungsabgabe von 3 Rp. pro Gast und Logier-<br />
3Y2% verzinst werden, so dass die Bundesbahnen<br />
aus ihren Erträgnissen jährlich 70 In der Diskussion lehnten verschiedene<br />
gäbe von 10 Rp. pro Garagiernacht.<br />
Millionen Fr. an den Schuldendienst des Redner eine Arbeitsbeschaffung nur durch<br />
Bundes zu leisten hätten. Die Jahresrechnung<br />
der Bundesbahnen würde in<br />
Strassenbau ab. Nationalrat Gadient verlangte<br />
diesem<br />
Parlament den Einfluss auf die Besoldungsordnung<br />
zu entziehen. Die vorgesehene Ordnung<br />
wird somit im besten Falle die Stellung<br />
des Bundesrates noch stärker exponieren als<br />
bisher, ohne dass eine wesentliche Vereinfachung<br />
erzielt worden wäre. Auch hat man<br />
sich leider davor gescheut, der Verwaltung<br />
der Bundesbahnen selbst erhöhte Kompetenzen<br />
für die Festsetzung der Besoldungen zu<br />
geben, wie es eigentlich das Nächstliegende<br />
gewesen wäre.<br />
Fortsetzung und Schluss aus Nr. 20<br />
2)as früttdaeusche<br />
Stwssenßaupwtytaaun<br />
«Nun, ich werde Ihnen das Recht des<br />
Stärkeren demonstrieren und Ihnen zeigen,<br />
wohin Edelmut führt. Passen Sie auf.»<br />
Drei Yards sass er von Johnson entfernt.<br />
Neun Fuss! Und doch machte er geradewegs<br />
aus seiner sitzenden Stellung einen<br />
Satz wie ein Tiger, und wie ein Tiger durchschoss<br />
er den Raum zwischen sich und dem<br />
Matrosen. Es war eine Lawine von Wut, die<br />
Johnson vergebens abzuwehren versuchte.<br />
Mit dem einen Arm suchte er seinen Bauch,<br />
mit dem andern das Gesicht zu beschützen.<br />
Aber Wolf Larsens Faust traf zwischen<br />
beide mit einem zermalmenden, widerhallenden<br />
Stoss. Johnson stockte der Atem, dann<br />
entwich die Luft, pfeifend seiner Lunge. Er<br />
fiel beinahe hintenüber und schwankte von<br />
einer Seite nach der andern, um das Gleichgewicht<br />
wiederzuerlangen.<br />
Ich bin nicht imstande, alle Einzelheiten<br />
der grauenvollen Szene, die jetzt folgte,<br />
wiederzugeben. Es war empörend. Selbst<br />
jetzt noch werde ich krank, wenn ich daran<br />
denke. Johnson leistete tapfern Widerstand,<br />
aber einem Wolf Larsen war er nicht gewachsen,<br />
und noch weniger Wolf Larsen<br />
und dem Steuermann zusammen. Es war<br />
furchtbar. Ich hatte nie gedacht, dass ein<br />
menschliches Wesen so viel ertragen und<br />
Neugestaltung des Finanzhaushaltes.<br />
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Verzinsung<br />
und Rückzahlung der Bundesbahnanleihen<br />
nicht mehr aus der Tasche der<br />
Bundesbahnen, sondern aus der Bundeskasse<br />
bestritten werden sollen. Das künftige<br />
Schiene und Strasse<br />
dabei noch leben und kämpfen könnte. Und<br />
Johnson kämpfte. Natürlich hatte er keine<br />
Hoffnung, nicht die leiseste Hoffnung, und<br />
das wusste er ebensogut wie ich, aber seine<br />
Mannhaftigkeit erlaubte ihm nicht, den Kampf<br />
aufzugeben.<br />
Es wurde zu viel für mich, ich konnte es<br />
nicht mehr mit ansehen. Ich fühlte, dass ich<br />
im Begriff war, den Verstand zu verlieren<br />
und stürzte die Kajütstreppe hinauf, um die<br />
Tür zu öffnen und an Deck zu fliehen. Aber<br />
Wolf Larsen Hess einen Augenblick von seinem<br />
Opfer ab, erwischte mich mit einem<br />
seiner ungeheuren Sprünge und schleuderte<br />
mich zurück in die fernste Ecke der Kajüte.<br />
« Die Lebensphänomene, Hump », höhnte<br />
er. « Bleiben Sie stehen und beobachten Sie<br />
sie. Sie können Material über die Unsterblichkeit<br />
der Seele sammeln. Im übrigen können<br />
wir Johnsons Seele ja gar nicht verletzen.<br />
Wir können höchstens ihre vergängliche<br />
Form zerstören.»<br />
Jahrhunderte schienen vergangen — wahrscheinlich<br />
waren es nicht mehr als zehn Minuten,<br />
dass die Misshandlung dauerte. Wolf<br />
Larsen und Johnson waren ganz von ihrem<br />
Tun in Anspruch genommen. Sie trafen ihn<br />
mit ihren Fäusten, stiessen ihn mit ihren<br />
schweren Schuhen, schlugen ihn zu Boden<br />
FREITAG; 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N ü 21<br />
renten nicht unterstützt werden. Für die<br />
Beherbergungsabgabe soll noch eine zweckentsprechende<br />
Lösung gefunden werden,<br />
während die Garagierungsabgabe im Einverständnis<br />
mit der Kommission fallen gelassen<br />
wird.<br />
Mit' 83 gegen 7 Stimmen beschloss der<br />
Rat Eintreten. Dagegen stimmten die meisten<br />
Vertreter der Hotellerie. gr.<br />
s«<br />
Wettsteinbrücke in Basel. An einer Versammlung<br />
des Basler Ingenieur- und Architektenvereins<br />
orientierte Herr Ingenieur<br />
Leu über den Stand und die Pläne der Verbreiterung<br />
der Wettsteinbrücke. Das Baüdepartentent<br />
hat im Jahre 1920 Verkehrs-..<br />
Zählungen auf den drei Rheinbrücken" veranstaltet,<br />
welche ergaben, dass sich der Verkehr<br />
ziemlich gleichmässig über die drei<br />
Brücken verteilte. Die Unfallstatistik zeigt<br />
jedoch deutlich, dass der Verkehr über die<br />
Wettsteinbrücke am meisten gefährdet Ist.<br />
Den Hauptteil des'Verkehrs bilden mit 61 %<br />
die Radfahrer.<br />
Aus diesem Grunde wird die Anlage von<br />
breiteren Fussgängerwegen und Radfahrwegen<br />
notwendig. Messungen haben ergeben^<br />
dass eine solche Verbreiterung der Brücke<br />
möglich ist, ohne dass das Tragwerk verstärkt<br />
werden muss.<br />
Das Projekt des Baudepartementes sieht<br />
eine Fahrbahn von 11,5 m Breite vor, an<br />
welche sich beiderseits Radfahrwege von<br />
2 m und Fussgängerwege von 3 m Breite<br />
anschliessen. Die Kleinbasler Rampe wird<br />
vergrössert und auf der Grossbasierseite<br />
wird der Fussgängerweg beim Erziehungsdepartement<br />
durch einen Laubengang geführt.<br />
Der Umbau soll in drei Etappen vor<br />
sich gehen. Die totale Bauzeit soll 18—20<br />
Monate dauern und im Dezember 1937 wird<br />
der Umbau beendigt sein.<br />
Einen Kredit von 2,2 Millionen Fr. hat der<br />
neue Grosse Rat bereits bewilligt.<br />
und rissen ihn wieder hoch, um ihn von<br />
neuem hinzuschleudern. Seine Augen waren<br />
geblendet, er konnte nichts sehen. Das Blut<br />
rann ihm aus den Ohren, Nase und Mund<br />
und verwandelte die Kajüte in ein Schlachthaus.<br />
Und als er sich nicht mehr erheben<br />
konnte, schlugen sie weiter auf den am Boden<br />
Liegenden ein.<br />
« Sachte, Johansen, sachte, es ist genug'! ><br />
sagte Wolf Larsen endlich.<br />
Aber die Bestie war los in dem Steuer- 7<br />
mann, und Wolf Larsen musste ihn mit einer<br />
Handbewegung beiseitefegen — anscheinend<br />
ganz sanft, aber Johansen flog wie ein Kort<br />
zurück, und sein Kopf schlug mit einem<br />
Knall gegen die Wand. Halb betäubt fiel er<br />
zu Boden und blieb einen Augenblick keuchend<br />
und blöde blinzelnd liegen.<br />
« Tür auf, Hump ! » wurde mir befohlen.<br />
Ich gehorchte, und die beiden Bestien hoben<br />
den Ohnmächtigen wie einen Sack Lumpen<br />
auf und zwängten ihn die Treppe hinauf<br />
und durch die enge Türöffnung an Deck. Das<br />
Blut schoss aus seiner Nase in einem scharlachroten<br />
Strahl über die Füsse des Rudergastes,<br />
der kein anderer als Louis, sein<br />
Bootssteurer, war. Aber Louis bediente 'sein<br />
Rad und blickte unerschütterlich ins Kom- r<br />
passhaus.<br />
(Fortsetzung folgt.)
N° 21 — FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Qmssex Jkels dm Schmelz<br />
(ih AutomoMe<br />
<strong>1936</strong> sichexqesteät<br />
22. and 23. August <strong>1936</strong> auf der Bremgarten-<br />
Rundstrecke.<br />
Wie wir bereits gemeldet haben, ist<br />
nach wochenlangen Verhandlungen mit<br />
den hauptbeteiligten Behörden am Freitag,<br />
den 6. März <strong>1936</strong>, zwischen der Sektion<br />
Bern des A.C.S. und der Rundstrecken-A.G.<br />
eine grundsätzliche Einigung über die weitere<br />
Durchführung des Grossen Preises der<br />
Schweiz für Automobile' zustande gekommen.<br />
Die Veranstalterin der bisherigen zwei<br />
Grands Prix, die Sektion Bern des A.C.S.,<br />
erhält durch die getroffene Neuregelung die<br />
nachgesuchte finanzielle Entlastung, indem<br />
Verpflichtungen solcher Art einer neu zu<br />
gründenden Betriebsgenossenschaft überbunden<br />
werden. Die Sektion Bern des A.C.S.<br />
zeichnet weiterhin als technischer Veranstalter<br />
der Automobilrennen, sie bereitet als von<br />
der Betriebsgenossenschaft ausschliesslich<br />
anerkannte Sportinstanz den Grossen Preis<br />
der Schweiz für Automobile vor und trifft in<br />
diesem Zusammenhange alle sich ergebenden<br />
Vorarbeiten.<br />
Die automobilistischen Wettbewerbe zerfallen<br />
in drei voneinander grundverschiedene<br />
Rennen. Am Samstag den 22. August wird<br />
das Nationale Rundstreckenrennen um den<br />
« Preis von Bremgarten », reserviert für die<br />
einheimischen Sport- und Rennwagenfahrer,<br />
ausgetragen. Am Sonntag den 23. August<br />
»finden die beiden internationalen Rennen<br />
statt, nämlich das Rennen für Wagen bis<br />
1500 ccm, genannt «Preis von Bern», und<br />
der Hauptanlass, der «Grosse Preis der<br />
Schweiz für Automobile >, erstmals als<br />
«grande epreuve» im Sinne des internationalen<br />
Sportreglementes.<br />
Der «Grosse Preis der Schweiz» wird<br />
wiederum nach der internationalen Formel<br />
(Gewichtsgrenze 750 kg, unbeschränkter Zylinderinhalt)<br />
ausgetragen. Die auszufahrende<br />
Distanz ist noch nicht endgültig festgelegt;<br />
es ist aber beabsichtigt, die eher monotone<br />
Rennstrecke von 500 km in kürzere Vorläufe<br />
und Endlauf zu gliedern.<br />
Der Einfluss des «Grossen Preises der<br />
Schweiz » auf den stadtbernlschen Fremdenverkehr.<br />
Es ist selbstverständlich, dass die<br />
grossen sportlichen Veranstaltungen durch<br />
das Zusammenströmen vieler Zuschauer und<br />
Interessenten* einen bedeutenden Einfluss auf<br />
den Verkehr ausüben. Bis heute hatte man<br />
darüber noch keine genauen zahlenmässigen<br />
Angaben. Nun hat das Statistische Amt der<br />
Stadt Bern in seinem Vierteljahresbericht<br />
(Oktober-Dezember 1935) zum erstenmal den<br />
zahlenmässigen Nachweis veröffentlicht über<br />
die Frequenz der stadtbernischen Hotels<br />
durch die Gäste des Grossen Preises der<br />
Schweiz. Die Zahl der im August in Bern abgestiegenen<br />
Gäste beträgt auf einen Tag berechnet<br />
im Durchschnitt 650. An den Tagen<br />
des Grossen Preises (25./26. Aug. 1934 und<br />
24./25. Aug. 1935 betrug 1935 am Freitag 828<br />
und am Samstag 1565. Der Grosse Preis hat<br />
somit an diesen zwei Tagen eine bemerkenswerte<br />
Belebung des Fremdenverkehrs gebracht<br />
Auch die Frage der Nationalität der<br />
Gäste wird beantwortet. Während 1934 die<br />
Franzosen das Hauptkontingent stellten (120),<br />
waren es letztes Jahr die Deutschen, die mit<br />
260 den Vogel abschössen. Im ganzen sind<br />
1934 345 Fremde und 1071 Schweizer abgestiegen<br />
und letztes Jahr 504 Fremde und 961<br />
Schweizer. Wirtschaftlich betrachtet, wird also<br />
der Grosse Preis durch seine Anziehungskraft<br />
auf ausländische Teilnehmer und Besucher<br />
charakterisiert Das Statistische Amt fügt<br />
diesen Feststellungen bei: «Mit den vorstehenden<br />
Zahlen, die als ein sprechender Beweis<br />
für den belebenden Einfluss derartiger grosszügiger<br />
Veranstaltungen auf den Fremdenverkehr<br />
anzusehen sind, gelangt natürlich<br />
deren Wirkung auf das gesamte Wirtschaftsleben<br />
nur zum Teil zum Ausdruck.» Man<br />
denke an die vielen Besucher, die erst am<br />
Tage der Veranstaltung in Automobilen und<br />
mit der Bahn kommen und die natürlich für<br />
die Einnahmen unseres Gastgewerbes entscheidend<br />
sind. Auch die städtischen Verkehrsanstalten<br />
profitieren von diesem Verkehr<br />
und nicht zuletzt geht davon eine grosse<br />
Werbewirkung für unsere Stadt aus. Wir<br />
möchten das Statistische Amt beglückwünschen<br />
zu solchen, für die Wirtschaftsentwicklung<br />
unserer Städte sehr aufschlussreichen<br />
Zusammenstellungen.<br />
Gr.<br />
jJie Qmt&i SpjOHÜagz<br />
tücken nähe*.<br />
Mit Riesenschritten geht es dem Salon und den<br />
mit ihm verbundenen sportlichen Anlässen entgegen.<br />
Tagtäglich laufen nun bei den Organisatoren,<br />
der Sektion Genf dee A.C.S. die Anmeldungen<br />
für die Teilnahme an den beiden zur Durchführung<br />
gelangenden Sternfahrten ein. Für die<br />
internationale Sternfahrt<br />
haben sich bis zur Stunde einschreiben lassen:<br />
1. 0. R. Löscher, Zürich, auf Chrysler;<br />
2.—4. Adler-Fabrikmannschaft, abgeordnet von<br />
der Genfer Agentur (Garage Perrot-Duval &<br />
Cie.).<br />
Die drei Adler-Wagen werden von den berühmten<br />
Fahrern Frau Lotte Bahr, Rudolf Sauerwein<br />
und Paul von Guilleaume gesteuert, von denen der<br />
letztere bekanntlich an den Rekordfahrten auf der<br />
Avus am 18./19. November 1935 beteiligt war. Es<br />
steht ganz ausser Zweifel^ dass wir von diesen internationalen<br />
Grossen ganz erstklassigen Sport zu<br />
erwarten haben. Weitere Anmeldungen stehen in<br />
Aussicht — wir werden sie in der nächsten Nummer<br />
veröffentlichen. Wie wir übrigens vernehmen,<br />
haben die Organisatoren den Nennschluss, der für<br />
den 12. März vorgesehen war, auf den 16. März<br />
hinausgeschoben.<br />
Auch dem<br />
schweizerischen Rallye<br />
dürfte ein voller Erfolg beschieden sein. Das Interesse<br />
ist gross und kommt in den fortwährend<br />
bei den Veranstaltern eingehenden Anfragen zum<br />
Ausdruck. Vorläufig haben die folgenden Konkurrenten<br />
ihre definitive Meldung abgegeben:<br />
1. Segcssemann, Neuenburg (Peugeot);<br />
2. Henri Sauthier. Martigny (Ford V 8)';<br />
3. Andre Sandoz, Neuenburg (Renault);<br />
4. H. Zeil wen er jun., Burgdorf (Ford);<br />
5. Auguste Henrioud, Genf (Lancia).<br />
Auf zahlreiche Anfragen hin sei an dieser Stelle<br />
nochmals wiederholt, dass es keineswegs verboten<br />
ist, eine Stadt mehrmals anzusteuern, wobei der<br />
Fahrer jedesmal Anspruch auf Gutschrift -der im<br />
Reglement vorgesehenen Punktzahl hat. Wesentlich<br />
ist einzig, dass man die Strecke zwischen zwei Kontrollpunkten<br />
nicht zweimal zurücklegt. De'r Anmeldetermin<br />
läuft am 18. März
Mercedes-Benz wieder in Monza. Die Rennmannschaft<br />
der Untertürkheimer Firma ist mit Caracciola,<br />
Chiron, von Brauchitsch 'und Lang vollzählig<br />
zu einem zweiten .Training in Monza eingetroffen.<br />
Für heute ist auch die Ankunft der Auto-Union-<br />
Fahrer Stuck und Rosemeyer vorgesehen, während<br />
Varzi an den Probeläufen nicht teilnehmen kann,<br />
da er letzte Woche infolge Blinddarmentzündung<br />
operiert werden musste und voraussichtlich bis Anfang<br />
April der Schonung bedarf.<br />
Brooklands-Rennen. Die am 14. März stattfindenden<br />
Brooklands-Rennen werden vom Brooklands<br />
Automobile Racing Club organisiert und stehen<br />
nur Fahrern englischer Nationalität offen. Sie<br />
bestehen aus drei Rennen: dem «Montagne Handicap^<br />
dem «Long Handicap» und dem tCourt Handicap».<br />
Am erstgenannten können Renn- und Tourenwagen<br />
teilnehmen, während die zweite und<br />
dritte Veranstaltung nur für Rennwagen offensteht.<br />
Es können zum 'erstenmal auch Damen an<br />
diesen Veranstaltungen starten.<br />
Unter den gemeldeten Fahrern befinden sich<br />
•n. a. «B. Bira» auf E.R.A., Cormack auf Alta, Roy<br />
Eccles auf Rapier Special, Martin auf Alfa Romeo<br />
und Munday auf Leyland.<br />
FQr die Bol d'Or-Vorläuft vom nächsten Sonntts<br />
sind gemeldet:<br />
Klasse 11C0 ccm: 1. Breillet auf Salmson; 2. Berthelot<br />
auf Amilear; 3. Y. Martin auf Salmson;<br />
4. Canuel auf Amilear; 5. Avenel auf A. V.; 6. Sarret<br />
auf Fiat; 7. Te^nard auf Amilear; 8. Poulain auf<br />
Amilear; 9. Foultier auf B.N.G.; 10. Devaud auf<br />
Amilear; 11. X... auf Amilear; 12. Rob. Roy auf<br />
B.N.G.; 14. X... auf B.N.G.: 15. Jeff auf X...; 16. Gordini<br />
auf Fiat; 17 Zänardi auf Fiat; 18. Molinari<br />
auf Fiat; 19. Camerano auf Fiat; 20. Foutray auf<br />
Salmson; 21. Nadeau auf Peugeot; 22. Venot auf<br />
La Pintade; 23. Dubrulle auf Singer; 24. Malivoir<br />
auf B.N.C.<br />
Klasse 750 ccm: 26. Mary auf S.M.; 27. Thevenin<br />
auf Rosengart; 28. Louviot auf M.G.<br />
Das Rennen, zu dem vormittags 10 Uhr gestartet<br />
wird, dauert 6 Stunden.<br />
Maserati-Mannschaft erweitert. In die Renn-<br />
Organisation der Maserati-Fabrik, welcher, wie<br />
schon vor einiger Zeit gemeldet wurde, Conte<br />
Trossi, Gino Rovere und Omobono Tenni angehören,<br />
ist nun auch Alberto G. Alfieri aufgenommen<br />
•worden.<br />
Meldungen fGr die Tausend Meilen von Brescla.<br />
Sioherm Vernehmen nach wird die Scuderia Ferrari<br />
an die Mille Miglia drei Fahrer delegieren,<br />
und zwar Brivio, Tadini und Pintacuda, welche an<br />
diesem klassischen Rennen mit den unabhängig<br />
gefederten Achtzylinderwagen teilnehmen.<br />
Am Colmore Trophy Trlal, daa am 22. Februar<br />
zur Durchführung gelangte, erschienen von 125 gemeldeten<br />
Fahrern 115 am Start, "von welchen 82,<br />
trotz den äusserät ungünstigen Wetterverhältnissen,<br />
das Ziel erreichten.<br />
Resultat:<br />
Colmore Trophy: Henry Laird auf HOOrCCm-<br />
McEvoy Special.<br />
Eine neue Autorennbahn in Amerika? Wie wir<br />
der französischen Fachpresse entnehmen, hat der<br />
Präsident der Sportkommission der American<br />
Automobile Assoziation, E. Rickenbacher, bei den<br />
zuständigen Behörden ein Gesuch eingereicht für<br />
den Bau einer Autorennbahn in der Nähe des bekannten<br />
New Yorker Flugplatzes Rooseveltfield.<br />
Nach den aufgestellten Plänen soll die Piste bis<br />
27. Juni <strong>1936</strong> fertiggestellt sein. Es handelt eich<br />
um eine Rundstrecke von 6 Kilometer Länge. Jeden<br />
Sommer soll dort ein Rennen über ca. 600 bis<br />
700 Kilometer gefahren werden, zu denen man<br />
auch die europäischen Fahrer einlädt. Die Konkurrenten<br />
erhalten über die Preise hinaus eine<br />
Prämie von 75 Dollars pro zurückgelegte Runde.<br />
LUFTFAH<br />
Moderne Globetrotter.<br />
Die modernen Zeiten des Schnellverkehrs<br />
haben dem seligen Phidias Fogg eine Menge<br />
Konkurrenten auf den Hals gebracht, welche<br />
es unternommen haben, seinen Rekord einer<br />
Weltreise in 80 Tagen zu schlagen. Tatsächlich<br />
ist heute eine Weltreise unter Zuhilfenahme<br />
des Schiffs- und Luftverkehrs in<br />
einem Monat möglich geworden. Wenn einmal<br />
die amerikanische Luftverkehrslinie zwischen<br />
San Francisco und Manilla -in den regelmässigen<br />
Betrieb genommen wird, sind<br />
zu einer Reise rund um die Welt nicht mehr<br />
als drei Wochen nötig.<br />
In den letzten Wochen .befanden sich<br />
zwei solcher Weltreisender unterwegs, welche<br />
wenig Zeit haben und für welche Phidias<br />
Fogg nur ein Anfänger ist. Der eine von ihnen<br />
ist Captain Redcliffe, der Sekretär des englischen<br />
Royal Automobile Club in London. Er<br />
hat am 24. Januar London verlassen und flog<br />
zunächst mit dem Douglas der holländischen<br />
K.L.M. nach Singapore und von dort nach<br />
Brisbane. Von dort stattete er Freunden in<br />
Melbourne einen fliegenden "Besuch ab und<br />
schiffte sich dann nach San Francisco ein,<br />
welches er per Schiff erreichte. Von San<br />
Francisco flog er bis New York und kehrte<br />
von dort per Schiff nach London zurück.<br />
Der zweite dieser modernen Globetrotter ist<br />
der Manager der Hearst-Publikationen in<br />
Amerika, welcher Honolulu, China, Japan und<br />
Indien besucht, von wo er mit dem Flugzeug<br />
nach Amsterdam reist und zu Schiff nach<br />
New York zurückkehrt.<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 21<br />
Der interessanteste Weltreisende ist aber<br />
der Herausgeber der Nordamerikanischen<br />
Newspaper Alliance, Mr. Kieran. Sein Reiseplan<br />
ist folgender:<br />
New York - Plymouth (per Schiff)<br />
Plymouth - London - Amsterdam (Bahn<br />
und Flugzeug)<br />
Amsterdam - Singapore (Flugzeug)<br />
Singapore - Manilla (per Schiff)<br />
Manilla - San Francisco (Flugzeug)<br />
San Francisco - New York (Flugzeug)<br />
5 Tage<br />
Total 22 Tage<br />
Wenn bis zum Zeitpunkt des Reiseantritts<br />
dieses Reisenden die Luftlinie der niederländisch<br />
- indischen Luftverkehrsgesellschaft<br />
zwischen Sourabaya und Manilla bereits in<br />
Betrieb ist, will Mr. Kieran nach Batavia fliegen<br />
und von dort über Sourabaya nach Manilla,<br />
was seine Reise auf 19 Tage verkürzt.<br />
Rekordflug Kapstadt-London.<br />
Der bekannte englische Pilot Tommy<br />
Rose, welcher unlängst einen neuen Rekord<br />
auf der Strecke London-Kapstadt aufstellte,<br />
wofür er 3 Tage 17 Std. 36 Min. benötigte,<br />
hat letzte Woche die beiden Städte in gegenteiliger<br />
Richtung ebenfalls in Rekordzeit<br />
miteinander verbunden. Rose stieg am 3.<br />
März um 4.08 Uhr (GMT) in Kapstadt auf<br />
und traf am 9. März 11.07 Uhr auf dem<br />
Flugplatz von Croydon ein. Die Reise hat<br />
total 6 Tage 6 Std. 59 Min. gedauert. Dadurch<br />
hat Rose den im November von den<br />
Engländern Llewelyn und Mrs. Wyndham<br />
etablierten Rekord von 6 Tagen 11 Std. 58<br />
Min. um 5 Stunden überboten. Sein Flugzeug,<br />
ein Monoplan « Miles Falcon» war mit<br />
einem 200 CV « Qipsy Six >-Motor ausgestattet.<br />
Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung<br />
der Kapstadt-London-Rekorde in den vergangenen<br />
zehn Jahren :<br />
26. Februar bis 13. März 1926: Allan Cobham<br />
(England) 16 Tage.<br />
11.—18. Dezember 1932: Amy Johnson<br />
(England) 7 Tage 7 Std.<br />
5.—11. November 1935 : Llewelyn und Mrs.<br />
Wyndham (England) 6 Tage 11 Std. 58 Min.<br />
3.-9. März ft>36: Rose (England) 6 Tage<br />
6 Std. 59 Min.<br />
Frau Finat und Lt. Raynaud. welche am 15. Januar<br />
<strong>1936</strong> zu einem Flug nach Madagaskar starteten,<br />
sind am 9. März um 13.27 Uhr wieder in Le<br />
Bourget eingetroffen. Der zweiplätzige Caudron<br />
« Aiglon » - Eindecker mit einem 100-PS-Renault-<br />
Motor hat sich auf der langen Flugreise ausserordentlich<br />
gut bewährt.<br />
l<br />
6<br />
5<br />
Der Luftverkehr bietet kein aussergewöhnliches<br />
Risiko.<br />
Anlässlich einer Sitzung des Ausschusses für<br />
Luftrecht der Internationalen Handelskammer in<br />
Paris wurde beschlossen, dafür einzutreten, dass<br />
bei Abschluss von Versicherungen das Luftverkehrsrisiko<br />
nach Möglichkeit in die gewöhnliche Unfallund<br />
Lebensversicherung ohne zusätzliche Prämien<br />
mit eingeschlossen werde. In Deutschland, und<br />
teilweise auch in Holland, ist dieser Grundsatz bereits<br />
durchgeführt. In den Vereinigten Staaten<br />
steht er vor der praktischen Anwendung. In diesem<br />
Zusammenhange wurde die Feststellung gemacht,<br />
dass die Benützung der regelmässigen Fluglinien<br />
kein grösseres Risiko darstelle als dasjenige<br />
bei anderen Verkehrsmitteln zu Lande und zu Wasser,<br />
svz.<br />
Fliegen als obligatorisches Schulfach. Das österreichische<br />
Unterrichtsministerium ist zur Zeit mit<br />
der Vorbereitung eines neuen Unterrichtsfaches in<br />
den Schulen beschäftigt: «Fliegen». Allerdings wird<br />
man nicht so weit gehen, jeder Klasse ein eigenes<br />
Flugzeug zur Verfügung zu stellen, aber die Schüler<br />
sollen die theoretischen Grundlagen des Fliegens<br />
vollkommen beherrschen lernen. Zu diesem Zweck<br />
wird in erster Linie im naturkundlichen Unterricht<br />
der Meteorologie sowie der Kenntnis des Luftraum*,<br />
der Klimakunde usw., ein grösserer Raum eingeräumt<br />
werden als bisher. Weiterhin aber sollen<br />
von den Schülern regelrechte Flugzeugmodelle konstruiert<br />
werden, die dann zu klassenweisen Wettbewerben<br />
und Echliesslich zu Ausscheidungskämpfen<br />
zwischen den einzelnen Schulen zugelassen werden<br />
sollen. Im Turnunterricht werden vor allem die<br />
beim Segelflugsport notwendigen Manöver geübt; in<br />
späteren Stufen werden dann diejenigen Schüler,<br />
die dafür besondere Neigung und Begabung zeigen,<br />
auf ihren Wunsch zu praktischen Segelflugkursen<br />
zugelassen. Jedoch werden im Bereich des schulmässigen<br />
Unterrichts nur solche Gleitflieger zugelassen,<br />
die keine langen Flüge gestatten, so dass<br />
das Gefahrenmoment auf ein Minimum herabgedrückt<br />
wird. Erst im Anschluss an die Schule werden<br />
die jungen Leute in die Flugvereine aufgenom-r<br />
men, wo sie die richtigen Segelfliegerprüfungen aW<br />
legen können.<br />
Fesselballone für Luftschutz. Im Verlaufe desi<br />
Ausbaus der Luftsohutzeinrichtungen Londons ist<br />
nun beschlossen worden, auch Fesselballone in das<br />
Verteidigungssystem einzubeziehen. Dieselben «ollen<br />
•etwa 2000 m über dem Erdboden verankert werden<br />
und in erster Linie mit Richtungshörern versehen<br />
werden. H.<br />
Ein neues tschechoslowakisches Leichtflugzeug.<br />
Die neugegrüftdete tschechoslowakische Flugzeup<br />
fabrik Ing. Benes und Ing. Mraz hat ein Kabinen<br />
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N°21 FREITAG, 13. MÄRZ 1836 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Stnfenloses Wechselgetriebe<br />
Wir beschrieben vor einiger Zeit (Nr. 2 der<br />
A.-R., <strong>1936</strong>) ein stufenloses Wechselgetriebe,<br />
dessen Prinzip auf der Umwandlung der drehenden<br />
in eine oszillierende Bewegung besteht,<br />
welche die angetriebene Welle durch<br />
die abwechselnden Kraftimpulse in Umdrehung<br />
versetzt. Die Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses<br />
erfolgt durch eine automatische<br />
oder willkürliche Einstellung des<br />
Hubes im oszillierenden Teil des Getriebes,<br />
während die Ausschläge der Uebertragungsofgane<br />
über Klemmvorrichtungen wirken, wie<br />
sie vom Freilauf des Automobils her bekannt<br />
sind.<br />
Nun sind wir In der Lage, über eine Neukonstruktion<br />
zu berichten, die zwar, im wesentlichen<br />
auf demselben Prinzip beruht, jedoch<br />
durchwegs andere Maschinenelemente<br />
verwendet. In Fig. 1 zeigen wir einen Querschnitt<br />
des Getriebes, aus dem die Lage der<br />
Antriebsachse ß und der angetriebenen Welle<br />
O' ersichtlich ist. Die Leistung wird durch<br />
die Kurbelwelle mit Zentrum in Q auf Pleuelstangen<br />
(18) übertragen und von ihnen über<br />
Fig. 1.<br />
Querschnitt durch das Getriebt: 12) Hohlwellen,<br />
13) Nadellager, 15) Schwinghebel, 16) Kurbelarm,<br />
16') Kurbelzapfen, 17) Exzenter, 18) Pleuel,<br />
19) Wellenstummel mit Verzahnung zur Verdrehung<br />
des Exzenters auf dem Kurbelzapfen.<br />
Schwinghebel (15) an den angetriebenen Teil<br />
weitergeleitet.<br />
Um den Hub bzw. den Kurbelradius verändern<br />
zu können, trägt der Kurbelzapfen (16')<br />
einen Exzenter, dessen Aussenfläche als Kurbellager<br />
dient. Dieser lässt sich auf der Kurbel<br />
in beliebigen Lagen festhalten oder auch<br />
verdrehen. Hiebei wandert das Zentrum des<br />
Exzenters von der dargestellten äussersten<br />
Lage rund um den Kurbelzapfen herum, wobei<br />
sich sein Abstand vom Mittelpunkt der<br />
Kurbelwelle verändert. Wenn man die Exzentrizität<br />
gross genug wählt, ist es sogar möglich,<br />
dass in einer gewissen Stellung der Exzentermittelpunkt<br />
mit ü zusammenfällt. Alsdann<br />
würde der Hub des Pleuels beim Lauf<br />
der Kurbelwelle zu Null und damit jede Leistungsübertragung<br />
aufhören.<br />
Zwischen diesen Grenzen lässt sich ein beliebiger<br />
Hub einstellen, indem man den Exzenter<br />
mit Hilfe einer Zahnradübertragung relativ<br />
zur Kurbelwelle mehr oder weniger verdreht.<br />
Dadurch werden auch die rotierenden<br />
Schwingungen des Hebels 15 verändert, der<br />
die Leistung an<br />
die Klemmvorrichtung<br />
Fig. 2.<br />
Hauptschnitt durch das Getriebe: 1) Gewindegänge der Klemmvorrichtung, 2) Klemmringe, 3) Mitnehrnerringe,<br />
4) Angetriebenes Gehäuse der Klemmvorrichtung, 5) Spindeln zum Schalten des Rückwärtsganges,<br />
9) Verschiebbarer Flansch zum Schalten de« Rückwärtsganges, 10) Hebel zum Verschieben<br />
des Flansches, 12) Hohlwellen, 13) Nadellager, 15) Schwinghebel, 16) Kurbelarm, 16') Kurboizapfen,<br />
17) Exzenter, 18) Pleuel, 19) Wellenstummel mit Verzahnung zur Verdrehung des Exzenters.<br />
ben sich infolge der Gewindegänge um eine<br />
Kleinigkeit in axialer Richtung. Dabei entfernen<br />
sich beide Ringe gleichzeitig von einander<br />
oder nähern sich bei der rückläufigen<br />
Drehung wieder an.<br />
Nehmen wir an, die äusseren Ringe seien<br />
so eingestellt, dass die Klemmringe beim Auseinandergehen<br />
mit ihnen in Berührung treten.<br />
Falls in diesem Moment die Hohlwelle' eine<br />
um eine Spur grössere Winkelgeschwindigkeit<br />
hat als die Mitnehmerringe und der gesamte<br />
angetriebene Teil, so drücken sich die<br />
Könusflächen der beiden Ringe so fest gegeneinander,<br />
dass eine Leistungsübertragung<br />
möglich wird, bis die Hohlwelle sich wieder<br />
in der andern Richtung dreht. So geben die<br />
einzelnen Hohlwellen abwechslungsweise ihre<br />
Antriebsimpulse weiter.<br />
Zur Umschaltung des Getriebes auf Rückwärtsfahrt<br />
müssen die Mitnehmerringe durch<br />
geeignete Mittel so weit auseinandergeschoben<br />
werden, dass die Klemmringe bei der umgekehrten<br />
Bewegung, also in unserem Falle<br />
beim Zusammenrücken, mit ihnen in Kontakt<br />
treten. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Mitnehmerringe<br />
durch Spindeln miteinander in<br />
Verbindung stehen. Jedes Ringpaar sitzt auf<br />
einem Paar gegenläufiger Gewinde, so dass<br />
zur Einstellung ihres Abstandes lediglich die<br />
Spindel verdreht werden muss. Fig. 3 zeigt<br />
einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung in<br />
der Ebene AA. Man erkennt daraus, dass insgesamt<br />
drei Spindeln zur Verschiebung der<br />
äusseren Ringe dienen. Sie werden gleichzeitig<br />
miteinander verdreht, indem man einen<br />
Fig. 3.<br />
Schnitt A-A durch die Klemmvorrichtung.<br />
10<br />
Drei Monate<br />
sind vergangen, seitdem<br />
JjieutuUn<br />
hat sich einen XVU O I gewönsoht,<br />
weitergibt. Um sie zu erklären, wenden wir<br />
uns Fig. 2 zu, die einen Längsschnitt durch<br />
das Getriebe darstellt. Die untenliegende Kurbelwelle<br />
treibt vier Pleuel an, von denen jeder<br />
mit einem eigenen Schwinghebel in Verbindung<br />
steht. Mehrere ineinander gesteckte<br />
Hohlwellen übertragen die Pulsationen an die<br />
Klemmvorrichtung. Das Ende jeder Hohlwelle<br />
ist verdickt und weist zwei entgegengesetzt<br />
laufende kurze Gewindegänge auf, deren<br />
jeder als Mutterteil einen Klemmring trägt.<br />
Die Aussenfläche dieser Ringe besitzt eine<br />
Hohlkehle mit doppelt konischen Flächen.<br />
Zwischen diese greift ein ausserhalb jedes<br />
Klemmringes vorgesehener Mitnehmörring ein,<br />
dessen Doppelkonus gegenüber dem des<br />
Klemmringes ein gewisses Spiel aufweist, so<br />
dass es einer axialen Verschiebung des einen<br />
oder andern Ringes bedarf, bevor die Konusse<br />
miteinander in Kontakt treten. Durch<br />
die oszillierende Bewegung der Hohlwellen<br />
werden die Klemmringe auch ein wenig mitgedreht.<br />
Sobald aber die Beschleunigung<br />
gross genug wird, bleiben sie hinter der Drehbewegung<br />
der Hohlwelle zurück und verschieund<br />
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Automobilisten bereits grösster Beliebtheit erfreut, auf<br />
den Markt gebracht hat. Er wurde überall gut aufgenommen<br />
und die begeisterten Dankschreiben, die uns<br />
zugekommen sind, beweisen von neuem, dass SOLEX<br />
für diese Neuerung keinen günstigeren Zeitpunkt wählen<br />
konnte, um den Automobilisten zu helfen, ihre Budgets<br />
im Gleichgewicht zu halten.<br />
Der «Einbau 20» ist ein neues Düsensystem, das den<br />
Brennstoffverbrauch bei gleichbleibender Leistung<br />
ganz erheblich vermindert.<br />
Ihr Garagist wird Ihnen den Umbau an Ihrem jetzigen<br />
Vergaser Typ BF für wenig Geld ausführen. Sollten<br />
Sie jedoch einen noch älteren Vergaser besitzen, ist<br />
es ratsam, denselben ganz zu ersetzen. Die neuen, stark<br />
herabgesetzten Preise für SOLEX-Vergaser dürften<br />
Sie erst recht zu dieser Neuanschaffung veranlassen.<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 21<br />
Flansch auf der angetriebenen Welle axial<br />
verschiebt. Die Uebertragung vom Bedienungshebel<br />
des Fahrers auf diesen Flansch<br />
ist in der rechten obern Ecke von Fig. 2 etwas<br />
vergrössert dargestellt.<br />
In welcher Art und Weise die Exzenter mit<br />
Hilfe ihrer Verzahnung verdreht werden)<br />
wurde bisher noch nicht besprochen. Dies<br />
kann entweder willkürlich oder unter dem<br />
Einfluss des übertragenen Drehmomentes automatisch<br />
geschehen. Ein Wellenstummel ragt<br />
durch die Bohrung des äussersten Lagerzapfens<br />
der Kurbelwelle und greift mit der Verzahnung<br />
an seinem Ende in das Zahnrad des<br />
Exzenters (siehe auch Fig. 1) ein, der beidseitig<br />
je ein solches aufweist Vom zweiten<br />
(links) wird die Verdrehung auf einen weiteren<br />
Wellenstummel in der Bohrung des<br />
zweiten Arms der Kurbelwelle übertragen,<br />
von dort auf den nächsten Exzenter usw.<br />
Alles in allem geht aus der Beschreibung<br />
und den Zeichnungen hervor, dass der Gesamtaufbau<br />
nicht gerade einfach ist, was wohl<br />
den Hauptnachteil dieses Getriebes darstellt.<br />
Dafür erfolgt anderseits der Eingriff weicher<br />
als bei Klemmvorrichtungen, die mehr einem<br />
Freilauf nachgebildet sind, was sich auf die<br />
Abnützung und den ruhigen Lauf günstig auswirkt.<br />
Immerhin stehen längere Betriebserfahrungen,<br />
die zu einer genaueren Wertung erforderlich<br />
wären, noch aus. Bisher hat jedenfalls<br />
kein stufenloses Getriebe allen praktischen<br />
Anforderungen genügt. Inwieweit dies<br />
auch hier zutrifft, muss die Zukunft entscheiden.<br />
i»..«.l Erfinder-Selbsthilfe-Organisation? Ist dieses<br />
Unternehmen reell? P. H. in R.<br />
Frage 9760. Dampflokomotive mit elektrischer<br />
Heizung. Warum wurden zur Zeit, als die SBB<br />
elektrifiziert wurden, nicht einfach elektrische<br />
Heizkörper in die Dampfkessel eingebaut? Dies<br />
wäre doch viel billiger gewesen, da man die Brükken<br />
nicht hätte verstärken müssen und keine neuen<br />
Lokomotiven nötig geworden wären. H. W. in E.<br />
Antwort: Eine Heizung der Dampflokomotiven<br />
durch elektrischen Strom kommt aus folgenden<br />
Gründen nicht in Betracht: Der Wirkungsgrad<br />
einer solchen Anlage wäre um ein Mehrfaches geringer<br />
als der unserer modernen elektrischen Lokomotiven,<br />
und zwar obwohl der Elektrokessel die<br />
Wärmezufuhr besser ausnützt als ein mit Kohlen<br />
geheizter Dampfkessel. Der Grund dafür ist darin<br />
zu suchen, dase der Dampf-Kreisprozess eben<br />
grundsätzlich keinen guten Wirkungsgrad besitzt.<br />
Es hiesse also die Nachteile beider Lokomotiv-<br />
Systeme vereinen, wollte man den fraglichen Wc£<br />
beschreiten. Denn es würden dadurch die hohen<br />
Aiilagekosten gröeserer elektrischer Anlagen mit<br />
dem schlechten Nutzeffekt des Dampfantriebes<br />
kombiniert. Die Mehrkosten würden die Auslagen<br />
für die Verstärkung der Brücken übertreffen.<br />
Frage 9761. Revision des Wagens. Ich möchte<br />
meinen Amerikanerwaaen, Modell 1932, mit einer<br />
Kilometerzahl von 22.000 nachsehen lassen? Können<br />
Sie mir mitteilen, welche Teile geprüft werden<br />
müssen? Dr. H. S. in A.<br />
Antwort' In erster Linie müssen die mechanisch<br />
bewegten Teile einer Revision unterzogen<br />
werden. Dazu gehört vor allen Dingen der Motor.<br />
Im allgemeinen ist es empfehlenswert, die Zylinder<br />
nach 25.000—30.000 km ausschleifen und neue Kolben<br />
einsetzen zu lassen. Falls ein Betriebsunterbruch<br />
des Wagens im Sommer lästig empfunden<br />
wird, empfehlen wir, die Arbeit jetzt auszuführen.<br />
Weiter müssen die Ventile neu eingeschliffen, eventuell<br />
das eine oder andere ersetzt werden. Gleichzeitig<br />
sollte der Zylinderkopf entniest und die sämtlichen<br />
Kurbel- und Pleuellager auf Spiel unter-<br />
—"555SS<br />
»ICE<br />
C-S<br />
nere Arbeiten zu den selbstverständlichen Obliegenheiten.<br />
Zum Einfahren der neuen Kolben empfiehlt sich<br />
die Verwendung einer etwas grösseren Düse und<br />
einer reichlicheren Leerlaufeinstellung des Vergasers,<br />
die nachher wieder rückgängig gemacht<br />
wird.<br />
Der Umfang der auszuführenden Reparaturen<br />
hängt nicht zuletzt sehr stark von der Fahrweise<br />
und Instandhaltung ab, die der Wagen erfährt<br />
Anfrage 580. Schleudern und seine Folgen.<br />
Anfangs Dezember fuhr ich mit meinem Wagen<br />
von Luzern nach Zürich. Wetter: Schneefall und<br />
verminderte Sicht. Strassenverhältnisse: ungesandet<br />
und Rutschgefahr.<br />
Unterhalb Sihlbrugg bemerkte ich ziemlich weit<br />
weg einen Schneepflug. Als ich ca. 30 m von diesem<br />
entfernt war, kam ein anderer Wagen aus entgegengesetzter<br />
Richtung. Um diesen Wagen passieren zu<br />
lassen, Hess ich mein Auto links am Schneepflug<br />
vorbei ausrollen. Wie der andere Wagenführer mein<br />
Ueberholungsmanöver bemerkte, geriet sein Wagen<br />
sofort wegen Betätigung der Bremsen in äusserst<br />
starkes Schleudern und wurde mein Wagen beschädigt<br />
1. Habe ich mich zwecks Schadenersatz an den<br />
Besitzer des Wagens oder an die Versicherung zu<br />
wenden?<br />
2. Darf der Wagen von jedem Lenker gefahren<br />
werden, auch wenn derselbe nicht in die Versicherung<br />
einbezogen ist?<br />
3. Kann ich nach meiner Unfalldarstellung weligstens<br />
eine teilweise Deckung meines Schadens<br />
fordern? M. Z. in K.<br />
Antwort: Ihre drei Fragen beantworten wir<br />
wie folgt:<br />
1. Nach Art 49 MFG. können Sie sich sowohl<br />
an den Halter des Motorfahrzeuges als auch unmittelbar<br />
an dessen Haftpflichtversicherin halten.<br />
Ueberdies können Sie nach Art. 41 OR. auch den<br />
Führer des Fahrzeuges haftbar machen, falls er<br />
nicht zugleich Halter ist<br />
2. Grundsätzlich ist jeder vom Halter ermächtigte<br />
Lenker in die Haftpflichtversicherung eingeschlossen.<br />
In Ihrem Falle ist also die Haftpflicht<br />
des Gegenfahrers ohne weiteres gedeckt, es sei denn,<br />
er habe das Fahrzeug eigenmächtig benützt, was<br />
wenig wahrscheinlich ist.<br />
3. Unseres Erachtens trifft Sie das alleinige oder<br />
doch das weit überwiegende Verschulden am Unfall.<br />
Nach Art. 25 MFG. muss der Führer das Fahrzeug<br />
ständig beherrschen. Sie hätten also so langsam<br />
fahren sollen, dass Sie trotz dem schlechten Zustand<br />
der Strasse hinter dem Schneepflug hätten anhalten<br />
können, als der entgegenkommende Wagen<br />
sich Ihnen näherte.<br />
Ob auch den andern Lenker ein Verschulden<br />
trifft, ist fraglich. Grundsätzlich durfte er damit<br />
rechnen, dass kein entgegenkommendes Fahrzeug<br />
die ihm vorbehaltene Strassenhälfte in Anspruch<br />
nehme. Es könnte ihm höchstens vorgeworfen werden,<br />
er sei zu schnell gefahren, allein sein Fehler<br />
würde auch in diesem Falle viel kleiner sein als<br />
der Ihrige.<br />
Wegen eines Schadens von Fr. 145.— lohnt sich<br />
bei dieser Verteilung des Verschuldens ein Prozess<br />
jedenfalls nicht. *<br />
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N° 21 — FREITAG, 13. MÄRZ AUTOMOBIL-REVUE<br />
A.utfo Kind Fiikus<br />
Die Probe aufs Exempel. Während der<br />
Wintermonate 1935/36 war die Zahl der Personenautomobile<br />
in Oesterreich um 7000<br />
oder 20 % höher als zur gleichen Vorjahrszeit.<br />
Der Grund dieser Erscheinung liegt<br />
darin, dass infolge Aufhebung der Verkehrssteuern<br />
der-Verkehr zugenommen hat und<br />
im Zusammenhang mit dieser Erleichterung<br />
der Rückzug von Wagen während des Winters<br />
einen geringern Umfang erreicht als in<br />
früheren Jahren. ,<br />
Soweit die Erfahrungen Oesterreichs mit<br />
der Beseitigung der Autosteuern, womit der<br />
Fiskus auf eine Einnahme von rund 5 Millionen<br />
verzichtet. Die Früchte dieser weitsichtigen<br />
Politik sind nicht ausgeblieben, wie<br />
allein schon die oben zitierten Zahlen belegen.<br />
Bei uns aber halst man dem Motorfahrzeug<br />
unentwegt neue Lasten auf, ohne sich<br />
darum zu kümmern, dassJdie «Reserven»<br />
erschöpft sind. Schrumpft flann der Verkehr<br />
zusehends zusammen, häufen sich bei den<br />
kantonalen Verkehrsämtern die zurückgegebenen<br />
Nummern in einem bisher noch nicht<br />
gesehenen Ausmass, darin verkündet man<br />
vom hohen Katheder herab: « die allgemeine<br />
Krise ist daran schuld», beileibe nicht etwa<br />
die unsinnige «Schröpfkur», der man das<br />
Automobil unterwirft. Wenn es aber das<br />
arme Oesterreich, das von der wirtschaftlichen<br />
Depression mindestens ebenso schwer<br />
heimgesucht wird wie die Schweiz, mit der<br />
Aufhebung der Autosteuern fertig brachte,<br />
die Zahl der im Verkehr stehenden Personenwagen<br />
sogar während der Wintermonate<br />
um volle 20 % zu erhöhen, dann liegt der<br />
Schlüss nahe, dass es auch bei uns in erster<br />
Linie der untragbar gewordene Zoll- und<br />
Steuerdruck ist, der die massenhafte Schilderrückgabe<br />
auf dem Gewissen hat und den<br />
die missliche Wirtschaftslage natürlich noch<br />
verschärft. Eine Lockerung der Schraube<br />
.würde auch bei uns ähnliche Ergebnisse zei-<br />
-*gen wie in Oesterreich.<br />
eh.<br />
Fortschrittliche Nidwaldner Behörden. Der Landrat<br />
von Nidwaiden hat in seiner Sitzung vom 7.<br />
März auf Gesuch des lokalen Nidwaldner Automobil-Clubs<br />
beschlossen, dass die kantonalen Automobil-Verkehrsgebühren<br />
vom 1. April an vierteljährlich<br />
entrichtet werden können. Ferner wurde ein<br />
Antrag gutgeheissen, wonach der Besitzer von 2<br />
Motorwagen der gleichen Kategorie (also entweder<br />
2 Personen- oder 2 Lastautos) diese mit nur einem<br />
Kontrollschilderpaar abwechslungsweise benützen<br />
dürfe, gegen eine jährliche Zusatzgebühr von Fr. 30.<br />
Damit sind wesentliche Erleichterungen im Automobilverkehr<br />
zugestanden worden. Die freundliche<br />
Geste, welche der Landrat durch Annahme der beiden<br />
Postulate gegenüber dem Automobilwesen gezeigt<br />
hat, wird einesteils bei jenen Automobilbesitzern<br />
des Kantons, die wechselweise zwei Fahrzeuge<br />
benützen möchten, anderntoils aber auch bei<br />
.jenen lebhafte Genugtuung auslösen, die aus irgendwelcher<br />
Ursache die Fahrtaxe vierteljährlich bezahlen<br />
wollen.<br />
>&uri«»l*u**e<br />
Alpenposten. Trotz des prächtigen Wetters und<br />
der ausgezeichneten Schneeverhältnisse, welche der<br />
letzte Sonntag bescherte, steht die Frequenz der<br />
Postautokurse im Zeichen des Rückgangs. Vom 2.<br />
bis zum 8. März <strong>1936</strong> wurden auf den 15 Linien,<br />
auf welchen die Postverwaltung den Winterbetrieb<br />
aufrechterhält, 15 610 Personen befördert, verglichen<br />
mit 16 870 in derselben Woche des Vorjahres. Der<br />
Ausfall beträgt demnach 1260 Passagiere oder rund<br />
8%. Acht Linien vermochten ihre Beförderungszahlen<br />
gegenüber 1935 noch zu steigern, weitaus<br />
am stärksten der Kurs Schwarzenburg-Riffenmatt-<br />
Hirschhorn mit einem Plus von 1007 Personen. Das<br />
hat der herrliche Skisonntag gemacht! Mit einer<br />
beträchtlichen Frequenzverbesserung wartet auch genannt die Erschliessung der herrlichen Gebirgs-<br />
mit einem die Hauptstadt einschliessenden.<br />
die Linie Bern-Gurnigel-Selibühl auf (1367 Per-welsonen<br />
gegen 543 im Vorjahr), währenddem auf der Aktionsradius, die Schaffung eines neuen Durchgangsverkehres<br />
und die mit dem Bau verbundene<br />
andern Seite unter den sieben Kursen, deren Reisendenzahl<br />
einen Rückgang aufweist, die Strecke Arbeitsbeschaffung, die besonders der- notleidenden.<br />
St. Moritz-Castasegna am schlechtesten abschneidet, Gebirgsbevölkerung zugute kommen soll.<br />
verzeichnet sie doch, gemessen am selben Zeitabschnitt<br />
1935, eine Frequenzeinbusse um 1063 Per-•Strasse vor von Puchberg über das<br />
Es bestehen zwei Projekte. Das eine 6ieht eine<br />
Baumgartner-<br />
sonen. Ein ähnliches Bild bietet sich für Nesslau-<br />
Buchs, wo die Passagierziffer um 1001 hinter der<br />
entsprechenden Zahl von 1935 zurückbleibt.<br />
Werden die neuen Linien Stalden - Saas Baien,<br />
Zernez - Münster und Lugano - St. Moritz mit einbezogen,<br />
dann, ergibt sich für die Woche vom 2. bis<br />
8. März <strong>1936</strong> eine Totalfrequenz von 15 928 Reisenden,<br />
jjg<br />
ffrassen<br />
N»t<br />
Zürcher Strassenfragen. In verdienstvoller Weise<br />
hat Herr Stadtrat Stirnemann, Chef des Bauamtes<br />
I der Stadt Zürich, den Vertretern der zürcherischen<br />
Strassenverkebrsverbände Gelegenheit gegeben, sich<br />
über die wichtigern aktuellen Strassenproiekte im<br />
Stadthaus orientieren zu lassen. In Anwesenheit<br />
zahlreicher Behördenvertreter referierte er an Hand<br />
des nötigen Planmaterials über folgende Strassenfragen.<br />
Ausbau der Winterthurerstrasse zwischen<br />
Blümlisalp- und Ircheistrasse, sowie der Ueberlandstrasse<br />
Richtung Winterthur zwischen Schwamendingerstrasse<br />
und Auhof, Verlängerung der Gloriastrasse<br />
bis Rämistrasse, Ausbau der Dreiwiesenstrasse<br />
und der Witikonerstrasse im Kapf, Verlängerung<br />
der neuen Eierbrechtstrasse, neue Verbindungsslrasse<br />
von der Bellerivestrasse bis Bahnhof<br />
Tiefenbrunnen, Ausbau des Bellevueplatzes und<br />
Escher-Wyss-Platzes, Ausbau der Uraniastrasse mit<br />
neuem City-Platz, sowie der Albisstrasse bis zum<br />
Grüt, der Badenerstrasse beim Schulhaus Altstetlen<br />
und der Wehntalerstrasse bis Birchstrasse. Geprüft<br />
wird die Anlage von Betonbelägen an der Winterthurer<br />
Ueberlandstras.se.<br />
In der ansehliessenden Diskussion • gaben die<br />
Vertreter der Verbände ihre besonderen Wünsche<br />
zu den einzelnen Projekten bekannt, wobei vor allem<br />
der Verwendung von Betonstrassen, wo dies technisch<br />
möglich (Schwierigkeiten, im bebauten Gebiet<br />
wegen der anzunehmenden Leitungen), und ,der<br />
Zweckmäßigkeit der horizontalen Abstufung zwK<br />
sehen Fussgänger- und Radfahrerweg das Wort geredet<br />
wurde.<br />
Die Aussprache zeigte deutlich, wie heute die<br />
Baubehörden der Stadt Zürich und die Verbände<br />
gewillt sind, sich in gemeinsamer Zusammenarbeit<br />
zu finden, wobei dankbar anerkannt sei, dass der<br />
Chef des Bauamtes I diese Zusammenarbeit weitgehendst<br />
zu fördern -sucht im Interesse einer zweckmässigen<br />
Gestaltung und Durchführung der verschiedenen<br />
Strassenprojekte, an denen die Limmatstadt<br />
ja nicht arm ist.<br />
V<br />
Neue Strassenprojekte in Oesterreich. Nachdem<br />
die Grossglocknerstrasse bereits dem Verkehr übergeben<br />
ist, tauchen schon wieder neue Strassenprojekte<br />
in Oesterreich auf. Der 60 km von Wien entfernte<br />
Hochschneeberg soll durch zwei bauund<br />
verkehrsteebnisch voneinander unabhängige<br />
Strassen mit der Bundesstadt verbunden werden.<br />
Als Hauptvorteil des geplanten Strassenbaues wird<br />
baus auf den Hochschneeberg mit Endpunkt Hotel<br />
Hochschneeberg. Projekt II führt von Lodenheim<br />
über die Sparbacherhütte in das Voitstal mit einer<br />
von der Sparbacherhütte abzweigenden Aussichtsstrasse<br />
zum Ochsenboden. Beide Strassenprojekte<br />
sind in bau- und verkehrstechnischer Hinsicht von-*<br />
einander unabhängig. Der Strassenzug zum Baumgartnerhaus<br />
und auf den Hochschneeberg würde es<br />
ermöglichen, von Wien in etwa 1,5 bis 2 Stunden<br />
eine Höhe von etwa 2000 Meter zu. erreichen. Die<br />
neue Strasse würde eine grosse Anziehungskraft<br />
auf die Fremden Besucher haben Die Steigungsverhältnisse<br />
sind günstig und gehen nicht über<br />
10 bis 12% trotz, der Bewältigung der grossen<br />
Höhenunterschiede auf verhältnismässig<br />
Strecke.<br />
Bfidierl^ch<br />
kurzer<br />
gr.<br />
Dr. J. Strebel, Bundesrichter: Kommentar zum<br />
Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr,<br />
4. Lieferung. Soeben ist im Polygraschen<br />
oder körperlichen Leidens. Sie darf auch<br />
schaffen soll zum Ausgleich ausgestandenen seeliphischen<br />
Verlag, Zürich, die 4. Lieferung des in nicht den Charakter einer Strafe haben, nech der<br />
diesem Blatt schon mehrfach rezensierten Kommentars<br />
von Bundesrichter Dr. Strebel zum Automobilgesetz<br />
erschienen. Sie ist mit Spannung erwartet<br />
worden, weil darin ein Kapitel behandelt<br />
wird, dem in der Praxis grösste Bedeutung zukommt,<br />
nämlich die Haftpflicht. Mit grosser<br />
Gründlichkeit setzt sich der Kommentar mit den 11<br />
die". Haftpflicht, umfassenden Gesetzesartikeln auseinander,<br />
wobei selbstverständlich die Behandlung<br />
des. Art. 37 den weitaus grössten Räum beansprucht.<br />
Bundesrfchter Streber setzt sich dabei mit -wichtigen<br />
Begriffen auseinander, wie «Betrieb des Motorfahrzeuges»,<br />
«Unfall», «Kausalzusammenhang», «Halter»<br />
usw., wie sie der Art. 37 in grosser Zahl enthält.<br />
Der «Betrieb» beginnt, sobald die motorische<br />
Kraft zum Zwecke der Fortbewegung des Fahrzeuges<br />
wirksam wird. Der Betrieb ist dagegen<br />
nicht schon beendet, wenn die Antriebskraft aufgehört<br />
hat, sondern erst dann, wenn Fahrzeug und<br />
Motor so zur Ruhe gekommen sind, dass auch die<br />
übrigen Einrichtungen maschineller Art (z. B.<br />
Scheinwerfer) nicht mehr funktionieren. Auch<br />
Nachwirkungen des abgestellten Motors sind Nachwirkungen<br />
des Betriebs und rechtlich diesem zuzurechnen.<br />
Es ist daher z. B. ein Betriebsunfall,<br />
wenn das nach Abstellung des Motors, aber unter<br />
dessen Nachwirkung weiterrollende Auto einen Unfall<br />
verursacht, oder wenn ausströmende Gase nach<br />
Rückbringung des Fahrzeuges in die Garage und<br />
Abstellung des Motors noch einen Unfall verursachen.<br />
Bezüglich.Verantwortlichkeit gilt als Abgrenzung<br />
im allgemeinen nach konstanter Praxis des Bundesgerichtes<br />
das Kriterium, dass eine Tatsache,<br />
welche natürliche Ursache eines Erfolges war,<br />
rechtlich nur insoweit als dessen Ursache behandelt<br />
werden soll, als sie nach der Erfahrung des<br />
Lebens an sich geeignet war, beim normalen Verlauf<br />
der Dinge einen Erfolg von der Art und dem<br />
Umfang des eingetretenen herbeizuführen.<br />
Halter ist, wer das Fahrzeug für eigene Rechnung<br />
in Gebrauch hat und diejenige Verfügungsgewalt<br />
darüber besitzt, die ein solcher Gebrauch<br />
voraussetzt, wobei unter Verfügungsgewalt zu verstehen<br />
ist die Entscheidungsbefugnis darüber, ob<br />
das Fahrzeug dem Verkehr übergeben, darin belassen<br />
und wie es in demselben verwendet werden<br />
soll.<br />
Art. 37 unterscheidet u. a. auch «wischen grobem<br />
und leichtem Verschulden. Der Begriff des<br />
groben Verschuldens umfasst nach Strebel den bösen<br />
Vorsatz und die grobe Fahrlässigkeit. Leichtes<br />
Verschulden liegt immer dann vor, wenn die Fahrlässigkeit<br />
keine schwere ist, insbesondere, wenn es<br />
sich bloss um eine mehr oder weniger entschuldbare,<br />
vorübergehende Unaufmerksamkeit handelt.<br />
Das konkurrierende Verschulden kann, je nach den<br />
Umständen, schwer oder leicht sein. Die Tatsache<br />
des primären Verschuldens bat nicht etwa die<br />
Folge, dass das konkurrierende Verschulden deshalb<br />
immer nur ein leichtes wäre.<br />
In Art. 41 äussert sich Bundesrichter Dr. Strebel<br />
in interessanter Weise zum Problem von Art<br />
und Umfang des Schadenersatzes, ein für die Praxis<br />
besonders wichtiges Kapitel. Ebenso wichtig<br />
ist das Kapitel «Genugtuung». Genugtuung ist nicht<br />
Schadenersatz, sondern Erweisung einer Wohltat,<br />
die dem Empfänger Freude und Lebensgenuss ver-<br />
Befriedigung eines Rachegefühls dienen.<br />
So enthält denn diese 4. Lieferung eine Fülle<br />
interessanter Probleme und Richtlinien bezüglich<br />
des durch Art. 7 des Bundesgesetzes eingeführten<br />
Haftpflichtsystems für Motorfahrzeuge. Die bevorstehende<br />
5. Lieferung wird dem ebenfalls höchst<br />
aktuellen Thema «Versicherung« gewidmet sein.<br />
Auch sie wird in vorteilhafter Weise eine heute<br />
noch bestehende Lücke auszufüllen wissen.<br />
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Orientierungs-Nummer der Illustrierten Automobil<br />
- Revue über den Genfer Salon die<br />
Möglichkeit, sich über Verbesserungen und<br />
Neukonstruktionen zu informieren; sie erscheint<br />
nächste Woche und wird einen Umfang<br />
von 80 Seiten aufweisen.<br />
Diese Uebersicht der Genfer Leistungsschau<br />
enthält eine tabellarische Darstellung der<br />
Konstruktionsmerkmale aller in der Schweiz<br />
vertretenen Automobilmarken nach einheitlichen<br />
Gesichtspunkten. Sie erstreckt sich<br />
nicht nur auf die Neuheiten des Salons, sondern<br />
auf alle bekannten Fabrikate, so dass<br />
sie als Katalog des schweizerischen Automobilhandels<br />
auch nach dem Genfer Salon<br />
noch von grossein Wert ist.<br />
Sie enthält ausserdem folgende<br />
Artikel und Bilderserien:<br />
Familie Meyer kauft ein Arno.<br />
Der Balkan-Strassen-Express.<br />
Das Automobil<br />
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Ausbau der Alpenstrassen<br />
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Note gleichsam<br />
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Unterhaltende Aufsätze<br />
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Kraftansdracke und ihre Folgen.<br />
Vom Strassenbau der Mayas.<br />
Ruhiges Paris.<br />
Wie wirken Ladung und Belastung<br />
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zum Preis von Fr. 1.— beziehbar. Sie wird vom<br />
Verlag auch per Nachnahme versandt und ist an<br />
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AUTOMOBIL - REVUE" für das Jahr <strong>1936</strong> zum<br />
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jitauen a 117<br />
f<br />
182 299<br />
Estland a<br />
24<br />
f 97<br />
ka 246<br />
988<br />
367<br />
?olen<br />
76<br />
f 1128.44 1.086.715<br />
k 162.43 207.090<br />
1<br />
32 450<br />
67 1.295.243<br />
'schechoslow. a<br />
f 79.86 96.904<br />
g 1.05 600<br />
ik1 34 155<br />
953.17 797.054<br />
87 2.071 896.851<br />
Ungarn a<br />
8 120<br />
f<br />
11 130<br />
-k 14.09 16.184 16.434<br />
Jugoslawien<br />
72 834<br />
18.32 4.615<br />
3.50 9.646 15.095<br />
rriechenland<br />
5.29 5.944<br />
83 854 6.798<br />
3.709<br />
Bulgarien<br />
3.02<br />
17 35<br />
46 3.790<br />
itunänien<br />
114.31 65.024<br />
12.63 51.211 116.235<br />
Russld./Ukr.<br />
18.87 25.850<br />
24.08 60.092<br />
70 1.345 87.287<br />
"ürkei<br />
1 61 61<br />
Aegypten<br />
1.76 738<br />
1.96 4.627<br />
13 1.432 6.797<br />
Algerien<br />
37 756 756<br />
Tunis, Libyen<br />
18 177<br />
1.72 2.198<br />
Marokko<br />
14 302 2.375<br />
5.69 2.276<br />
1.31 2.230<br />
üdafrikanische<br />
4.808<br />
Union a 1.67 2.660<br />
k1 10 184<br />
9 1.115 3.959<br />
Südwestafrik*<br />
Westafrika, k<br />
Ostafrika a<br />
f<br />
k<br />
Afrique Orient. a<br />
k<br />
ran f<br />
k<br />
yrien, Libanonf<br />
Unsere Automobil-Handelsbilanz<br />
im Zeichen des Rückgangs.<br />
(Fortsetzung und Schluss des Art in Nr. 20.)<br />
Stück 4 kz Wert in FT. Total<br />
Palästina a 1 25<br />
f 1 27.51 10.169<br />
i 23 364<br />
k 2.82 2.522<br />
Wert in Fr.<br />
13.080<br />
Stack q ke<br />
Total<br />
15 168.17 144.719<br />
Britisch Indien f 4.62 2.858<br />
2.24 2.899<br />
k 2.10 3.372 6.230<br />
3.24 972<br />
Straits Settlemente<br />
k ' 1.60 2.470 2.470<br />
2 22.50 7.700<br />
4 65.20 26.000<br />
Burma k -' 2.04 3.810 3.810<br />
1524564.53<br />
5.312.958<br />
Siam k 14 361 361<br />
1 24.73 12.241<br />
Französ. Indo<br />
1 10<br />
china k 6 37 37<br />
208.81 154.723<br />
Niederl. Indien a 18 414<br />
8.58 20.736 5.682.958<br />
f 76 1.159<br />
1 4.64 4.851<br />
k 27.99 32.968 34.541<br />
2 15<br />
Philippinen f 28 300 300<br />
121.03 132.480<br />
China f 1 30.22 7.722<br />
45 630<br />
k 58 1.286 9.008<br />
6 158<br />
Japan a 17.38 8.587<br />
T7.62 76.801<br />
f t 48.26 45.134<br />
42 974 215.909<br />
k \ 4.51 12.288 66.009<br />
8 90.03 53.055<br />
Canada k 20.59 21.304 21.304<br />
2 4.23 1.170<br />
Ver. Staaten f 5.46 7.638<br />
42 282.00 21.246<br />
k 108.88 189.555<br />
62 632.55 51.627<br />
1 3 194 197.387<br />
43 631.54 65.230<br />
Mexiko f 14 482.43 172.662<br />
12 452.03 298.608<br />
4 14<br />
75 295<br />
664.52 652.040<br />
17.29 22.277 1.165.202<br />
1 6.01 3.130<br />
1 1277.03 751.824<br />
422.88 469.506<br />
34.57 54.388<br />
1.278.848<br />
1.10 782<br />
2.04 1.193<br />
15.10 3.970<br />
1 307.24 99.966<br />
774.33 527.616<br />
4 30<br />
633.657<br />
11 19.62 10.343<br />
51 140<br />
267.82 74.725<br />
25 100<br />
581.48 503.794<br />
3 83 589.185<br />
a 1.71 2.507<br />
b 90 800<br />
e 1 21.00 1.200<br />
f l 103.93 95.503<br />
i 11 227<br />
k 298.96 388.726<br />
1 5.26 23.689<br />
k 73 387<br />
a 55 1.015<br />
f 35 1625.08 895.534<br />
k 142.96 113.499<br />
42 384<br />
1 25<br />
1.17 1.020<br />
70 1.350<br />
1 73<br />
9 104<br />
1.47 1.970<br />
58 880<br />
1.59 1.871<br />
82 987<br />
512.652<br />
3S7<br />
384<br />
2.395<br />
177<br />
2.850<br />
2.858<br />
k 7.43 8.783 181.445<br />
Zentralamerika f 3 43<br />
k 93 3.640 3.683<br />
Jamaica, Antillen<br />
k 1.27 1.712 L712<br />
Columbien a 3 20<br />
f 1 154.48 76.299<br />
k 4.14 5.849 82.168<br />
Venezuela f 18 473 473<br />
Guyana k 4.70 4.890 4.890<br />
Brasilien f 1 41.97 22.658<br />
k 83 1.352 24.010<br />
Argentinien f 22.14 17.583<br />
k 5.60 9.175 26.756<br />
Pen» f 1 21.75 9.532<br />
k 27 500<br />
1 1 532 ».564<br />
Ecuador k 11 107 107<br />
Bolivien f 1 29.78 9.520 &520<br />
AustraL Bund f 96 483<br />
k 2.31 4.038 4.521<br />
Neu-Seeland tu<br />
übr. Inseln im<br />
Stillen Ozeanf 99 980<br />
k 6 89 1.030<br />
Jahr 1935 a 37 312.18 236.197<br />
b 2 9.94 6.217<br />
c 42 285.24 22.218<br />
d 64 656.13 58.967<br />
e 49 732.84 96.400<br />
f 9131149.84 9.522.536<br />
g 1 26.53 13.585<br />
h 1 10<br />
i 1.49 1.199<br />
k 4680.01 *.490.671<br />
1 68.27 129.687 H.576.597<br />
Jahr 1935<br />
Zunahme der<br />
Ausfuhr<br />
454.404<br />
9.225<br />
7.175<br />
89.920<br />
105.650<br />
7.244.131<br />
1.855<br />
4.918<br />
4.644.500<br />
130.927 12.692.705<br />
In Deutschland besitzen wir somit den weitaus<br />
besten Kunden, hat es doch für sich allein<br />
38,98 % unseres Exportes absorbiert. Erreichte<br />
unser Absatz im Reich eine Höhe von<br />
5 682958 (4 477 918) Fr., so bezifferten sich<br />
unsere Bezüge auf 8 840 272 (9884 329) Fr.,<br />
was soviel heisst, als dass im Durchschnitt<br />
einem Einfuhrwert von 100 Fr. eine Ausfuhr<br />
von Fr. 64.28 entspricht, verglichen mit Fr,<br />
45.30 im Jahre 1934. Uebrigens ist dieser Mittelwert<br />
im Verlauf des Jahres 1935 unablässig<br />
höher gewachsen, ja im Februar und im September<br />
erlebten wir es sogar, dass die Ausfuhr<br />
höher stieg als die Einfuhr, wie die nachstehende<br />
Tabelle beweist:<br />
Jahr<br />
Januar<br />
Februar<br />
März.<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Einfuhr<br />
w«rt<br />
587.001<br />
328.724<br />
688.105<br />
993.058<br />
1.205.200<br />
852.836<br />
1.035.831<br />
863.207<br />
344.171<br />
748.530<br />
611.223<br />
528.386<br />
28637822.48<br />
27 628.99<br />
1 10.53<br />
22 139.83<br />
55 578.02<br />
37 508.33<br />
5222937.88<br />
3.22<br />
2 23.29<br />
4538.84<br />
64.93<br />
19629433.86<br />
90 8388.62<br />
Ausfuhrwert<br />
379.222<br />
515.564<br />
515.565<br />
558.661<br />
399.554<br />
435.451<br />
440.381<br />
504.445<br />
437.089<br />
487.675<br />
555.297<br />
454.054<br />
1.883.89S* 1<br />
V«ttelrtiw«rt<br />
der Ausfuhr<br />
ptr 100 Fr.<br />
Einfuhr<br />
64.60<br />
134.70<br />
74.92<br />
56.25<br />
33.15<br />
51.05<br />
42.51<br />
58.43<br />
126.99<br />
65.15<br />
90.84<br />
85.93<br />
Unterzieht man das Verhältnis zwischen der<br />
Einfuhr der wichtigsten Lieferanten der<br />
Schweiz und deren Bezügen bei uns einer<br />
genauen Betrachtung, so stellt sich dabei heraus,<br />
dass uns für je 100 Fr. Waren, die wir<br />
von ihnen geliefert erhielten,<br />
Deutschland für 24.28<br />
Frankreich für 32.50<br />
Italien für 30.72 *<br />
England für 14.44<br />
Vereinigten Staaten für 2.02<br />
abgenommen haben.<br />
Am Umfang der Lieferungen gemessen, die<br />
es bei uns bezogen, rangiert Polen an zweiter<br />
Stelle unter unseren Abnehmern. Immerhin<br />
gingen bloss 8,8 % unseres Exportes ,nach<br />
diesem Staat. Im weiteren folgen: Italien mit<br />
8,77%, Frankreich mit 7,99%, Spanien mit
N°21 — FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
6,92 %, die Tschechoslowakei mit 6,15 %, Belgien<br />
mit 4,3 %, Rolland mit- 4,04 %, ^ti^land<br />
mit 3,51 %, Oesterreich mit 48 %, Schweden<br />
mit 1,64 %, Vereinigte Staaten mit 1,35 %,<br />
Mexiko mit 1,24 % und Rumänien mit 0,72 %.<br />
Dabei handelt es sich hier nur um jene 14<br />
Länder, 1 bei denen wir für über 100 000 Fr.<br />
Waren abgesetzt haben. Die Lieferungen<br />
nach diesen Gebieten repräsentieren volle<br />
95,83 % unserer Gesamtausfuhr.<br />
Werfen wir schliesslich noch einen<br />
RUckblick<br />
auf die Fluktuationen unseres Automobil-Aussenhandels<br />
während der letzten 30 Jahre, das<br />
heisst von jenem Moment an, da die Motorfahrzeuge,<br />
in der Statistik der Oberzolldirektion<br />
erscheinen (1906). Die nachstehende Tabelle<br />
gibt Aufschluss über das Ausmass unserer<br />
Ein- und Ausfuhr und über deren Verhältnis<br />
zueinander.<br />
Vertleichswtrl<br />
..... Einfuhr- Ausfuhr- der Ausfuhr<br />
"*" wert wert per «ooo Fr.<br />
Einfuhr<br />
1906 2.946.640 4.446.942 1.509<br />
1907 3:214.725 5.355.348 1.665<br />
1908 2.388.640 3.945.970 1.687<br />
1909 3.987.285 6.297.233 1.579<br />
1910 4.828.965 8.707.524 1.803<br />
1911 6.883.395 11.301.146 1 642<br />
1912 8.O0O.205 14.315.622 1.789<br />
1913 9.203.630 13.955.073 1.516<br />
1914 7.468.100 14.674.069 1.965<br />
1915 2.436.650 28.751.553 11.979<br />
1916 1.406.785 25.329.137 18.002<br />
1917 3.824.455 25.430.784 6.650<br />
1918 1.395.494 28.111.048 20.151<br />
1919 31.378.195 22.100.631 704<br />
1920 76.624.918 18.210.205 237<br />
1921 39.557.S98 5.546.362 140<br />
1922 25.790.000 3.999.000 155<br />
1923 39.877.000 3.434.000 90<br />
1924 55.835.155 5.289.672 96<br />
1925 69.314.263 5.865.628 84<br />
1926 80.321.497 4.372.623 54<br />
1927 78.433.188 5.260.889 67<br />
1928 75.293.035 18.763.156 249<br />
1929 77.324.479 18.017.583 233<br />
1930 71.277.729 21.368.694 299<br />
1931 67.045.638 18.363.945 273<br />
1932 63.793.707 14.653.529 272<br />
1933 49.524.419 14.385.748 290<br />
1934 39.115.431 12.692.705 324<br />
L935 30.686.841 14.576.597 475<br />
Die fettgedruckten Zahlen weisen in jeder<br />
der oben aufgeführten Rubriken auf die Maxima<br />
hin. Was die Einfuhr anbelangt, so erklomm<br />
sie ihren Höchstwert im Jahre 1926,<br />
doch hat sie sich seither unaufhörlich in absteigender<br />
Linie bewegt. Immerhin darf dabei<br />
aber der Umstand nicht unbeachtet bleiben,<br />
dass der mittlere Wert pro Kilogramm 1926<br />
noch auf Fr. 6.45 stand, währenddem er bis<br />
1935 auf Fr. 2.75 gesunken ist.<br />
Teile meiner werten Kundschaft mit, dass<br />
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Die nun seit Jahren am Gründonnerstag und<br />
Ostermontag von Göschenen nach Airole und umgekehrt<br />
durchgeführten verbilligten Extrazüge für<br />
den Transport von Autofe haben sich in letzten<br />
Jahren stets steigender Frequenz erfreuen können.<br />
Und zwar nicht nur, weil sie dank der kurzen<br />
Verladefristen und den verschiedenen Transportmöglichkeiten<br />
eine prompte Beförderung ermöglichten,<br />
sondern speziell auch, weil die Transports<br />
im Verhältnis zum üblichen Gepäckguttarif ziemlich<br />
vorteilhaft waren. Da die Frequenz auch für<br />
die SBB eine gute war, sollte man voraussetzen<br />
dürfen, dass diese Erleichterung des Reiseverkehrs<br />
auch an der kommenden Ostern beibehalten wird.<br />
Wenn nun diesbezüglich gewisse Zweifel eingekehrt<br />
sind, da die SBB den bisherigen Ansatz von<br />
Fr. 17.— pro Auto und Fr. 1.— pro Person erhöhen<br />
möchten, so ist dringend zu wünschen, dass<br />
diese Bedenken unberechtigte sind und die SBB<br />
die Osterextrazüge auch dieses Jahr zu den nämlichen<br />
Bedingungen durchführen werden wie 1935-<br />
Dazu erfahren wir nun von zuständiger Stelle:<br />
Auf die Initiative des A. C. S. und T. C. S. hin fand<br />
letzten Dienstag, den 10. März, eine Konferenz statt,<br />
welche unter dem Vorsitz von Herrn Generaldirektor<br />
Paschoud, der dabei dje Generaldtrektion<br />
der S. B. B. vertrat, die Delegierten des A. C. S., des<br />
T. C. S., der Vereinigung für die Gotthardstrasse und<br />
der westschweizerischen Kommission für die Simplonlinie<br />
vereinigte. Gegenstand der Verhandlungen<br />
bildete die Erörterung der heute schwebenden Fragen<br />
in bezug auf die Beförderung von Automobilen<br />
durch den Gotthard- und den Simplontunnel. Das<br />
Ergebnis dieser Konferenz lässt sich wie folgt zusammenfassen:<br />
Die Schweiz. Bundesbahnen werden auf den<br />
1. April dieses Jahres die Taxen für die Beförderung<br />
von Reiseautomobilen bis zu 8 Sitzplätzen und<br />
höchstens 2000 kg als Gepäck auf den Gotthardund<br />
Simplontunnelstrecken (Göschenen-Airolo und<br />
Brig-Iselle Transit) wie folgt herabsetzen: Für die<br />
Strecke Göschenen-Airolo auf Fr. 20.— (bisher<br />
Fr. 25.—), für die Strecke Brig-Iselle-Transit auf<br />
Fr. 25.— (bisher 30.—). Mit der Einführung dieser<br />
nochmals ermässigten Taxe wird eine vereinheitlichte<br />
Beförderungsart geschaffen, so dass die Aufgabe<br />
der Reiseautomobile als Eil- oder Frachtgut<br />
künftig praktisch ausscheidet. Die genannten Taxen<br />
werden auch am Karfreitag, Ostern und Pfingsten<br />
angewendet, und zwar auch wenn die Beförderung<br />
mit Aüto-Extrazügen erfolgt. Solche werden nach.<br />
Bedürfnis zur Entlastung der für die Beförderung<br />
von Reiseautomobilen allgemein vorgesehenen Züge<br />
zur Ausführung kommen. Bezügliche Anordnungen<br />
werden später bekannt gegeben.<br />
AUTOSEKTION ST. GALLEN - APPENZELL.<br />
Gruppe Appenzell A.-Rh. Wir möchten unsere geschätzten<br />
Mitglieder nochmals daran erinnern, dass<br />
unsere Hauptversammlung (mit Filmvorführung)<br />
am Sonntag, den 22. März <strong>1936</strong>, 14^ Uhr, im Hotel<br />
Bristol, Herisau, stattfindet. Der Vorstand.<br />
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besser bekannt werden zu lassen, haben die Leiter<br />
des Automobil-Salons Genf (vom 20.—29. März <strong>1936</strong>)<br />
der R. A. A. S. einen Stand zugesichert.<br />
Wir laden also hiemit alle unsere Mitglieder<br />
und Freunde freundlich ein, , die von den S. B. B.<br />
gewährten Vorteile zu benützen, um uns und unserm<br />
Stande einen Besuch zu erstatten. So wird<br />
es uns ein Vergnügen sein, allen persönlich alle<br />
möglichen Auskünfte zu erteilen.<br />
Wenn jemand in der Lage ist, uns für den<br />
Automobil-Salon Pläne. Zeichnungen. Croquis, Modelle<br />
oder Muster und Teile, alles was zur Leichtaviatik<br />
gehört, zu überlassen, ist er freundlich gebeten,<br />
uns den Gegenstand an unsere Adresse,<br />
Zentralsekretariat: Rue du Mont-Blanc, 11. Genf,<br />
zu senden. Wir verdanken es zum voraus verbindlich<br />
und versprechen, den uns leihweise überlassenen<br />
Gegenstand in gmtem Zustande zurückzuerstatten.<br />
Seit anfang unserer Existenz, also ungefähr einem<br />
Jahr, konnte unser mageres Budget allein<br />
durch Beiträge genährt werden. Die Durchführung<br />
einer grosszügigen Propaganda zugunsten der<br />
leichten Aviatik in der Schweiz betrachten wir<br />
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nicht nur als eine sportliche Aktion, sondern wir<br />
glauben bestimmt, dass wir dadurch unserem Landa<br />
einen Dienst erweisen, dass wir ihm gegenüber<br />
eine Pflicht erfüllen. Leider aber sind unsere Mittel<br />
ein wenig eng begrenzt und die Kosten des<br />
Automobil-Salons sind ziemlich hoch. Es blieb un*<br />
also eine einzige Quelle, nämlich die Eröffnunj<br />
einer Subskription (Zeichnungsliste). Wir wissen,<br />
dass sich viele Leute für unsere Bewegung interessieren,<br />
und diese haben Gelegenheit, uns einen<br />
grossen Dienst zu erweisen, indem sie durch Zeichnung<br />
eines freiwilligen Betrages uns helfen.<br />
Und vergessen Sie also bitte nicht das allgemeine<br />
Rendez-vous im Automobil-Salon in Genf!<br />
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März, im Hotel Löwen. Um 8.30<br />
Uhr eröffnete Präsident Hans<br />
SCHAFFHAII.SFN Steinbichl die etwas schwach<br />
besuchte Versammlung. Unter<br />
Mutationen wurde ein Paesivmitglied und ein Aktivmitglied<br />
aufgenommen.. Eine lebhafte Diskussion<br />
ergab die Frage des Rechtschutzes. Präsident<br />
Steinbichl machte die Mitglieder nochmals aufmerksam<br />
auf die Blinklichtanlage an der Mühlenstrasse.<br />
Da die Fahrbahn dort schlecht und übersichtlich<br />
ist, kommt die Anlage dem Autofahrer<br />
sehr zustatten. Das vom Präsidenten ausgearbeitete<br />
Jahresprogramm zeitigte eine eifrige Diskussion.<br />
Der Kassier R. Ging erinnert die Mitgliedor<br />
noch an die finanziellen Verpflichtungen dem Verein<br />
gegenüber.<br />
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Brücke, neuen Pneus, Aufsteckladen. Alles in tadellosem<br />
Zustande. Der Wagen ist wegen Nichtgebr.<br />
abzugeben.
BERN, Freitag, 13. März <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue.<br />
Der Verkehrsdirigent<br />
Ein Interview bei der Zürcher Stadtpolizei<br />
Da steht er, ein ruhender Pol in der Flucht der<br />
Erscheinungen, stramm und aufrecht im Gewühl,<br />
das Volk um Haupteslänge oder gar um Brusthöhe<br />
Oberragend: der Verkehrsdirigent, seines Zeichens<br />
Polizeimann, das Auge des Verkehrsgesetzes und<br />
der guten Sitte auf der Strasse. Das kuchen- oder<br />
tonnenförmige Podium hebt ihn aus dem Gewoge<br />
der Fahrzeuge und Menschen heraus, die um die<br />
Mittags- und Abendzeit den Platz bevölkern.<br />
Bei Wind und Wetter steht er auf seinem Posten,<br />
gestikuliert in gemessenen Bewegungen mit<br />
beiden Händen, teilt nach links und nach rechts<br />
Winke aus, wie der Dirigent eines grossen Orchesters,<br />
der jedem mit Fingerzeig deutet, der an die<br />
Reihe .kommt, sein Instrument spielen zu lassen.<br />
Spielen sie alle im Takt, die dumpfen Bässe der<br />
Rennwagen, die helleren der Tourenwagen, die<br />
Tenöre der Motorräder, die klingelnden Soprane<br />
der Strassenbahn? Welche Menschenmenge drängt<br />
sich zur aufgehaltenen Mauer! Autos mit fünf, Autos<br />
mit fünfzig Pferden, fliegende Radfahrer, eilige<br />
gleichzeitig eine Prüfung, ob man für den Verkehrsdienst<br />
geeignet sei oder nicht.<br />
Die grosse Hauptsache ist: Ruhe bewahren, damit<br />
man das Tempo der Fahrzeuge richtig schätzen<br />
kann. Die Zeichen müssen richtig, deutlich und<br />
entschieden gegeben werden. Das braucht Nerven<br />
und Energie. Der Polizeimann muss mit allen Motorfahrzeugen<br />
umgehen können, er vermag sich<br />
dadurch in die Lage des Automobilisten oder Motorfahrers<br />
zu versetzen. Man wäre manchmal<br />
dankbar dafür, wenn auch ein Teil des Verkehrspublikums<br />
sich in die Lage des Verkehrspolizeimannes<br />
versetzen könnte.<br />
Leisten Sie den Verkehrsdienst immer auf dem<br />
gleichen Platz?<br />
Ja, es werden immer die gleichen Leute auf die<br />
gleiche Station geschickt («Station» sagen wir statt<br />
«Platz»). Die Stadtpolizei arbeitet in mehreren Ablösungen<br />
oder Schichten.<br />
Ständig besetzte Verkehrsstationen in der Stadt<br />
Zö »ch sind: Bahnhofplatz, Paradeplatz, Bellevue,<br />
Fussgänger! Alle unterstehen seinem Wink und Be- Leonhardsplatz und Sihlbrücke; dazu kommen wähfehl,<br />
wenigstens so lange sie in seinem Machtberend<br />
den Stosszeifen noch zirka 25 fakultative Stareich<br />
sind, welcher sich über den ganzen Platz ertionen<br />
-<br />
E * ha* seinen bestimmten Sinn, dass man<br />
streckt. Hier hat er Gewalt, zu lösen und zu binimmer<br />
der<br />
gleichen Station zugewiesen wird. Man<br />
den, zurückzuhalten und strömen zu lassen. Wenn<br />
lern » dadurch den betreffenden Platz genau kener<br />
der rechte Mann am rechten Platz ist, so ist er<br />
nen f<br />
das<br />
ein mächtiger Mann.<br />
Es müsste interessant sein, dachte ich mir, die<br />
Welt einmal vom Podium und Standpunkt, des Verkehrspolizisten<br />
aus zu betrachten. Der Inspektor<br />
der Zürcher Stadtpolizei, Dr. Wiesendanger, gab<br />
mir daraufhin die Erlaubnis, einige Polizeimänner,<br />
die viel im Verkehrsdienst verwendet werden, zu<br />
interviewen. Ausserdem wurde auf Veranlassung<br />
des Inspektors für das «Auto-Magazin» eine Reihe<br />
von Bildern aufgenommen, in denen die vielseitige<br />
Tätigkeit der Verkehrspolizei geschildert wird. Nun<br />
geben wir den Polizeimännern das Wort.<br />
Wie war es Ihnen zumute, als Sie zum ersten<br />
Male den Verkehr regeln mussten?<br />
Das erstemal bestieg.ich.das Podium mit etwas<br />
gemischten Gefühlen. Aber man lebte sich bald<br />
ein. Wir wurden ein,Jähr lang für den Verkehrsdienst<br />
ausgebildet, jeweils 4—5 Rekruten durch<br />
einen Unteroffizier. Bei den Uebungen stand jeweils<br />
einer eine Viertelstunde lang auf der Verkehrsstation,<br />
die übrigen schauten zu und übten<br />
Kritik. Das wurde im Rekrutenjahr 10- bis 15rhal<br />
wiederholt. Diese allmähliche Einführung bildete<br />
Und der Sonntag?<br />
Das ist interessant! Der Sonntag hat für den<br />
Verkehrspolizisten ein ganz besonderes Gesicht.<br />
Da fahren sie aus, viele in Mietautos mit. gefülltem<br />
Wagen, Leute am Steuer, die weder ihren Motor<br />
noch die Strossen kennen. Natürlich sind lange<br />
nicht alle Sonntagsfahrer so. Man beobachtet an<br />
Sonntagen auch viele ausländischen Wagen.<br />
Was sagen Sie zu diesem schönen Frühling?<br />
Gefährliche Zeit für uns. Nicht des Frühlings<br />
wegen, sondern weil die vielen Automobilisten, die<br />
auf den 1. April ihre Fahrbewilligung wieder einlösen,<br />
sich ans Fahren erst wieder gewöhnen müs»<br />
sen. Auch schöne Frühlingsabende sind nicht ganz<br />
ungefährlich.<br />
Apropos Unfälle. Was für einen'Eindruck haben<br />
Sie von der Geistesgegenwart der Leute, die<br />
bei Unfällen beteiligt sind?<br />
Im ersten Augenblick hat alles den Kopf ver-<br />
«st wichtig, denn jeder Verkehrsknotenpunkt<br />
hat, seinen besonderen .verkehrstechnischen<br />
Charakter, hat seine eigenen Schwierigkeiten, seine<br />
eigenen Tücken — und sein eigenes Publikum I<br />
So kennen Sie Ihre ständige Kundschaft?<br />
Gewiss. Etwa ein Drittel des Gesamtverkehrs ist<br />
regelmässiger Verkehr. Man kennt die Wagen,<br />
wenn man auch nicht weiss, wer drin sitzt; man<br />
weiss schon zum voraus, wohin der betreffende<br />
Wagen fahren will. Man merkt sich auch das<br />
Tempo und die Verkehrsgewohnheiten der verschiedenen<br />
Wagen, respektive ihrer Besitzer.<br />
Wie lange haben Sie jeweils Dienst?<br />
Der Verkehrsdienst dauert gewöhnlich 1% bis<br />
2 Stunden. Daran schliessen sich noch IVi Stunden<br />
Strassenrundgang, je nach der Zeit, während welcher<br />
man sich im Dienst befindet.<br />
Finden Sie Ihre Arbeit auf der Station kurzwellig?<br />
Bei schönem Wetter ja. Wenn viel läuft, ist die<br />
Zeit rasch herum. Langweilig wird's erst, wenn<br />
r wenig Verkehr ist, und wenn man dazu noch friert.<br />
Wie steht es mit der Aufmerksamkeit des Publikums?<br />
Sie ist nicht immer gleich gross. Städtische Automobilisten,<br />
Routiniers im Verkehr, unterhalten sich<br />
manchmal mit ihren Mitfahrern; wenn ich winkq<br />
dann verpassen sie die Durchfahrt.<br />
Beobachten Sie häufig noch Motorstörungj<br />
cfuf Plätzen?<br />
Früher kämen sie öfters vor. Wenn einer 1<br />
Wagen anhalten musste, brachte er ihn<br />
nicht mehr vom Fleck. Heute ist das dank de,<br />
vollkommnung der Maschinen viel seltener.<br />
Gibt es Zusammenhänge zwischen der Witterung<br />
und der Aufmerksamkeit des Verkehrspublikums?<br />
Natürlich! Sie sind eklatant! Wenn ein Wetterumschlag<br />
bevorsteht, etwa bei Föhn, fahren die<br />
Leute sehr unregelmässig, das Tempo hat keine<br />
Rasse. Witterungsumschläge bringen überhaupt oft<br />
Dispositionen für Unglücksfälle mit sich, die Aufmerksamkeit<br />
ist vermindert.<br />
Bei schönem Wetter geht meist alles am Schnürchen.<br />
Wenn aber im Sommer ein Gewitter kommt,<br />
passiert da und dort etwas, manchmal infolge der<br />
drückenden Hitze, manchmal wegen der ungewohnten<br />
nassen Fahrbahn. Der grosse Verkehr bei<br />
schönem Wetter-wickelt-sich viel leichter ab als<br />
geringerer Verkehr bei schlechtem Wetter. Bei Re-<br />
. genwetter werden die Leute langsamer und zag-<br />
, hafter im Fahren.<br />
Welches Tempo ist dem Verkehrspolizeimann<br />
am angenehmsten?<br />
Das ist verschieden'. Im allgemeinen wünscht | oren# o; e Zeugeneinvernahme' ist/sehr schwierig,<br />
man ein flottes Tempo und fliessenden Verkehr. Meist hat niemand genau beobachtet,. Wie es ge-<br />
Nur keine zaghaften,-unentschlossenen oder ünbe- - g a ng en ist. Am lästigsten für die Polizei sind übrirechenbaren<br />
Fahrer! Es : kommt aber 'auf äeVi- Platz ' gens gewiss Leute,, die' sich'als Zeugen aufdrängen<br />
an. Beim Leonhardsplatz juni Beispief Ist; längsa- ' Rollen und Partei .ergreifen, auch, w^ntr, sie den<br />
mes Tempo im kieinefi" Gang am besteh, 1 'beim ^Unfall gar "'"" ~" '<br />
Bahnhofplatz oder Paradeplatz liebt der Verkehrs- nahme des Publikums bei Unfällen ist manchmal erpolizist<br />
ein fliessendes Tempo von etwa 20 Stundenkilometer.<br />
— Man erkennt übrigens die Qualität<br />
des Fahrers schon von weitem — ob er zielbewusst<br />
fährt, ob er gondelt, ob er scheu ist oder<br />
drängt.<br />
Können Sie den städtischen und den ländlichen<br />
Automobilisten an seiner Art des Fahrens erkennen?<br />
Im allgemeinen schon. Am deutlichsten sieht<br />
man den Unterschied, wenn der Auswärtige bei<br />
uns nicht ortskundig ist. Wer aus einer Stadt<br />
kommt, ist natürlich etwas abgebrüht, die Ausländer<br />
aus den grossen Städten haben viel Routine.<br />
Nur benützen sie manchmal verbotene Strossen,<br />
weil sie die Verkehrszeichen nicht kennen. Es gibt<br />
übrigens heute noch Automobilisten vom Land, die<br />
sich nicht getrauen, über die grossen Plätze zu<br />
fahren. Sie umfahren mit Lampenfieber alle wich-<br />
tigen Verkehrspunkte.<br />
staunlich.<br />
Wieviel Zeit verstreicht, von der Meldung de.s<br />
Unfalles bis zur ärztlichen Behandlung von Verunfallten?<br />
Das geht sehr rasch. Meist wird ein Unfall<br />
durch mehrere Telephonanrufe gemeldet. Nebst<br />
der Alarmgruppe rückt dann jeweils auch die Sanität<br />
aus. Man ist in wenigen Minuten auf dem<br />
Platz. Für die Sicherung der Spuren hat jeder Polizeimann<br />
eine Signierkreide in der Tasche.<br />
Wie bewähren sich die automatischen Verkehrspolizisten?<br />
Bei einfachen Kreuzungen wie Bahnhofstrasse-<br />
Uraniastrasse sehr gut. Bei komplizierteren Strassenkreuzen<br />
ist aber der Polizeimann der Signalanlage<br />
vorzuziehen.<br />
Wie beurteilen Sie die Verkehrsdisziplin heute?<br />
Es wird noch viel gesündigt auf allen Seiten,<br />
bei Motorfahrzeugführern, Radfahrern und Fuss-<br />
«Wollen Sie mir, bitte, Ihren Führerausweis und Fahrzeugausweis zeigen.»<br />
(Photo StadtpoRzei Zürich.)
12 Automobil-Revue — N° 21<br />
gärigem. Manchen Automobilisten fehlt noch der<br />
Respekt vor dem Fussgängerstreifen, dadurch werden<br />
Fussgänger unsicher oder ängstlich, und wer<br />
unsicher ist, tut meist das Verkehrte. Darum sieht<br />
man so viele Passanten kreuz und quer über die<br />
Plätze gehen, wie die Hühner. Sie halten sich nur<br />
dort an die Fussgängerstreifen, wo ihnen der Gefahr<br />
wegen nicht viel anderes übrigbleibt. Anfänglich<br />
hat sich auch mancher Fussgänger dem Streifen<br />
und dessen Beobachtung widersetzt, etwa mit<br />
dem Spruch, er lasse sich nicht vorschreiben, wo<br />
Das Aufstellen von mobilen Verkehrssignaltafeln<br />
bei Veranstaltungen mit grossem Fahrzeugverkehr<br />
ist ebenfalls Sache der Verkehrspolizei.<br />
Einen Skandinavier sahen wir vorigen Sommer<br />
unverwandt den Verkehrspolizisten in der<br />
Hauptgasse Thuns betrachten. Der Herr soll<br />
sich geäussert haben, « wie das klassische Italien<br />
von heute.». In unserer Uebersetzung bedeutet<br />
das eine kleine, sinnfällige Huldigung.<br />
Man musste den Verkehrsdirigenten nur ansehn,<br />
und auch das Schweizer Auge gestand:<br />
' Jeder Zoll ein König, Beherrscher von Situationen.<br />
Ein Regierungsgeschäft durch souveränes<br />
Handerheben, knappsten, geformtesten<br />
Blickbefehl. Unausweichbar gehorchen Autler,<br />
Ross und Fuhrmann, Zivilist und Soldat, ganze<br />
Kompagnien aus der berühmten Kaserne. Selbst<br />
cm Oberstdivisionär oder Bundesrat muss sich<br />
dem unsichtbaren Befehlsstab beugen. Und<br />
was es heissen will, in der Hochsaison Thun<br />
regieren, das schaue man sich einmal an. Man<br />
gehe hin wie der Schwedenherr, wenn das<br />
Lauitor lawinengleich seine festlich gestimmte<br />
Gästeschar herein- und herauswälzt. Oder im<br />
Fr. abend 13. März<br />
Sa. nachm. U.März<br />
Sa. abend<br />
U.März<br />
So. vorm. 15. März<br />
So. nachm. 15. März<br />
So. abend 15. März<br />
Mo. abend 16. März<br />
Di. abend 17. März<br />
Mi. abend 18. März<br />
Do. abend 19. März<br />
Fr. abend 20. März<br />
Rigoletfo (B-Ab. 13).<br />
2,K Uhr: Vorstellung f. Landschulen:<br />
Wilhelm Teil.<br />
Zum erstenmal: Faust und Margarethe,<br />
Oper von Gh. Gounod.<br />
10% Uhr: Tanzmatinee Bice<br />
Hartmann.<br />
Der fidele Bauer, Operette von<br />
Leo Fall.<br />
Volksvorstellung.<br />
Volksvorstellung: Zarewitsch.<br />
Margarethe, Oper von Gounod.<br />
Geschlossen.<br />
Riooletto, Oper von Verdi.<br />
im Conservatoire de Danse, Obere Zäune 20<br />
Ltg.: Mario Volkart, du Theätre nat. de<br />
l'Opera de Paris. Allgemeine Körperkultur,<br />
Rhythm. Atmungs-Heil-Gyinnastik. 2 schöne,<br />
helle Säle, Douchen, Massage.<br />
wiener Stimmungskanonen. — Jecki, der<br />
Humorist<br />
Beatengasse 11<br />
Erstkl. Küche, gepflegte Weine. — Täglich<br />
Konzerte erster Orchester. Parkplatz vor<br />
dem Haus. Inh.: Farn. Zürcher.<br />
er gehen dürfe, er habe seine Steuern bezahlt. In<br />
einem Fall wurde in den Steuerrödeln Nachschau<br />
gehalten — mit dem Ergebnis, dass der betreffende<br />
Herr die Steuern noch schuldig war. Es gibt<br />
viele Stadtbewohner, die wie dieser Reklamierer<br />
denken und sich den Regeln des Verkehrs nicht anpassen<br />
wollen. Da lassen sich die Leute vom Land<br />
noch viel eher etwas sagen. — Die Hauptsache ist;<br />
mehr gegenseitige Rücksicht.<br />
Sie stehen doch mit den Automobilisten auf<br />
freundschaftlichem Fuss?<br />
Im allgemeinen ist das Verhältnis gut. Doch<br />
scheint es manchmal, der Verkehrspolizist sei bei<br />
den Leuten nicht mehr so geschätzt wie früher —<br />
man hat sich daran gewöhnt, dass er da ist und<br />
seine Pflicht tut. Manchmal hält man uns auch den<br />
Lohn vor, besonders in Situationen, wo wir zum<br />
Mahnen oder Einschreiten gezwungen sind. Solche<br />
Vorhaltungen sind nicht schön. Ich kann Sie versichern,<br />
unser Lohn ist sauer verdient. Verkehrspolizeidienst<br />
ist anstrengend und aufregend, Nervenarbeit!<br />
Dazu kommt die grosse Verantwortung —<br />
nicht nur die Verantwortung für die Abwicklung<br />
des Verkehrs. Nach dem einzelnen Polizeimann<br />
wird das ganze Korps, wenn nicht sogar die<br />
ganze Stadt beurteilt. Was wir tun, ist unsere<br />
Pflicht, wir tun sie gerne, aber wir möchten wünschen,<br />
dass dies auch vom Publikum anerkannt<br />
wird.<br />
Das Gesicht der Verkehrspolizei<br />
September, wenn es knallt in allen Flühen<br />
ringsum und bald darauf die feindlichen Armeen<br />
ins Städtchen ziehen. Der Verkehrspolizist<br />
wird dann äusserlich ein wenig an die<br />
Mauer gedrückt von dem Menschen-, Pferdeund<br />
Kanonentross. Imperator der Strasse<br />
bleibt er gleichwohl.<br />
Nur er steht dafür, dass sich ein Fussgänger<br />
nicht mit Auto- und Veloreifen, Pferdehufen<br />
und Tramrädern zu Apfelmus vermischt. Gelenkt<br />
wird das alles mit klassischer Höflichkeit,<br />
taktvoll zum Bewundern. « Ein wahrer<br />
Caballero », soll jener Schwede ausgerufen haben;<br />
er war Bildhauer und musste es wissen.<br />
Wir konnten uns später in der Eisenbahn mit<br />
ihm unterhalten. Und da ging das Gespräch<br />
gleich auf Verkehrspolizei.<br />
Er kam .eben von Mailand. Milano, dort<br />
seien die Polizisten ganz ähnlich wie unsere,<br />
Poebene, Lombarden, mit imperatorisch lächelndem<br />
Ernst.<br />
Zürcher Unterhaltungsstätten<br />
MO.<br />
Di.<br />
ML<br />
Do.<br />
Fr.<br />
hea<br />
abend 16. März<br />
abend 17. März<br />
abend 18. März<br />
abend 19. März<br />
abend 20. März<br />
Abends 8 Uhr, Sonntag<br />
. nachmittags 3 Uhr.<br />
Kaiserin Josephine.<br />
Schauspielhaus ^<br />
Fr. abend 13. März<br />
Sa. abend U.März<br />
So. nachm. 15. März<br />
So. abend 15. März<br />
Vk Uhr. Sonn»<br />
nachm. Sü Uhr<br />
Der heilige Held, Schauspiel von<br />
Caesar von Arx.<br />
Die unentschuldigte Stunde, Lustspiel<br />
von Stefan Bekeffi.<br />
3 Uhr: Die erste Legion, Schauspiel<br />
von Emmet Lavery.<br />
Die unentschuldigte Stunde,<br />
Lustspiel von Stefan Bekeffi.<br />
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Man treffe in allen europäischen Städten die<br />
Uebereinstimmung zwischen Polizei und Ortscharakter.<br />
Mit andern Worten, es gebe individuelle<br />
Verkehrspolizei. Ein Basler Polizist<br />
sei kein Luzerner, ein Stockholmer unterscheide<br />
sich nach innerem und äusserem Habitus<br />
vom Würzburger wie ein Hering von Suppenwürze.<br />
Undsoweiter. Also selbst die Polizei,<br />
das staatlichste, statischste, unpersönlichste,<br />
kollektivste Gebilde ändere sein Gesicht<br />
von Ort zu Ort. Gestaltwandel der Götter.<br />
Gleich bleibt nur die Maske, wie in jeder<br />
gut erzogenen Gesellschaft. Nehmen wir nur<br />
schon Thun, die anmutigste und repräsentativste<br />
Kleinstadt mit ihrem ästhetischen Verkehrspolizisten.<br />
« Und Bern? » fragen wir unvermittelt den<br />
Beobachter.<br />
Bern? Neuer Beweis für seine These: « Stadt,<br />
zeige mir deine Verkehrspolizei, und ich will<br />
dir sagen, wer du bist. » In Bern sind es ordentliche<br />
Männer, sie haben nur die guten<br />
Qualitäten der Residenzler und sind keine<br />
Der egozentrische Stein<br />
Es fiel ein Stein vom Wagen,<br />
der holpernd die Strasse befuhr<br />
und kollerte noch ein Stückchen —<br />
ein Stein, wie andere nur.<br />
Dort wäre er lang gelegen,<br />
hätt' er nicht nach kurzer Zeit schon,<br />
ganz plötzlich Verwendung gefunden,<br />
bei einer Demonstration.<br />
Von kräftiger Hand geschleudert,<br />
im Bogen, sauste der Stein<br />
in eine Kaffeehausscheibe,<br />
Format: vier mal vier, hinein.<br />
Und während die Splitter flogen,<br />
traf er einen Herrn hinterm Ohr<br />
und rief dort augenblicklich<br />
eine Gehirnerschütterung hervor.<br />
Dann zerquetschte er noch einer Dame<br />
das rechte Schlüsselbein<br />
und büsste, tbeim Sturz auf den Boden,<br />
schliesslich selbst eine Kante ein.<br />
Das tat ihm nun bitter weh,<br />
sich solcherart von ihr zu trennen,<br />
dann aber sagte er: « Nein,<br />
ein Glück! Was gescheh'n jetzt hätt' können!»<br />
So meinte, dass eigenes Schicksal<br />
von allem das Wichtigste sei,<br />
der Stein — wie die meisten Menschen,<br />
nur wird er — viel älter dabei! Friedl.<br />
Schlafmützen. Ihr Gehaben ist: Ruhe, Bedachtsamkeit,<br />
unerschütterliche Nerven. Und rechtzeitiges<br />
Eingreifen. « Nume nid gsprängt, aber<br />
gäng hüh!» werfen wir ein und müssen es<br />
gleich auf Schwedisch übersetzen. Nur die<br />
weissen Berner Tschakos findet der Feriengast<br />
unbernisch, zu festlich aufgeräumt für eine<br />
Stadt von Verwaltung. Glücklicherweise haben<br />
sie nicht die tropische Form der Zürcher, was<br />
sich für die temperierte Staatskarrenstadt schon<br />
gar nicht eignen könnte.<br />
« Passt es für Zürich? » Warum nicht? Hier<br />
gehen Tempo und Temperament doch mehr ins<br />
Tropische. Zwar wisse man in der Literatur<br />
von einem Korrektiv zu dieser berühmten Vitalität.<br />
Er nimmt einen Band Keller hervor<br />
und weist auf die Stelle vom Sparsinn. Kennzeichen<br />
dafür: Die Verkehrspolizisten tragen<br />
weisse Ueberärmel, welche man sonst nur in<br />
Kleinkinderschulen sieht. Aber sie erfüllen<br />
ihren Zweck als Signalflagge vortrefflich. Was<br />
das Flaggenhissen betrifft, das heisst die Gestik,<br />
verfährt der Zürcher damit so rationell<br />
wie sein Berner Kollege oder der dunkle Beau<br />
vom Thunersee. « Nur ist der Zürcher aggressiver,<br />
» will unser Gast festgestellt haben. Ja,<br />
er traut ihm zu, dass er gelegentlich Flanke<br />
macht aus seiner Trülle heraus, wenn ihm<br />
irgend ein Fussgänger nicht gefallen will. Er<br />
zupft die Leute am Aermelchen. Während sich<br />
Schutzleute anderswo mit einem mehr oder<br />
weniger verständlichen Befehl genügen. Was<br />
in London befohlen, in Rom serviert, in Luzern<br />
geknurrt wird, das erledigt der Zürcher persönlich.<br />
Aber im Grunde sind sie sich bei aller Individualität<br />
doch über Meere weg ähnlich, und<br />
nicht nur was Grössenmass und Repräsentationsfähigkeit<br />
betrifft. Unser Schwede ist<br />
im schnoddrigen Berlin wie im gemiedlichen<br />
Minchen gewesen. Und in Ceylon und Korsika.<br />
Doch bleiben wir bei der deutschen Zunge. In<br />
Berlin gibt sich die Schnoddrigkeit von selber,<br />
wenn ein Schutzmann den Brandenburger Platz<br />
befehligt, und wenn Kindermädchen, Provinzler,<br />
Autolenker, Laufburschen und Commisvoyageurs<br />
um den Weg fragen. Da heisst es<br />
haushalten mit dem grossmächtigen Wort, und<br />
so anständig sind diese Berliner und so geschickt,<br />
dass einer mit dem rechten Auge den<br />
ganzen Brandenburger in Schach hält, und<br />
auf links den Stadtplan für einen Fragesteller<br />
Das Kapriolett VI<br />
Der Verwarnung.<br />
studiert. Und in München über sie wie allerorten<br />
Zucht, lassen das Anbiedern und sind<br />
doch für die ganze Welt da. Diese ganze Welt<br />
meint bei uns wie anderwärts nur allzu gern,<br />
ein Verkehrspolizist sei nichts als Landplage.<br />
Pardon, vielleicht lägen Sie, verehrter Leset,<br />
längst tot und begraben ohne die quantite<br />
ndgligeable in Uniform, die Verkehrspolizei.<br />
Gertrud Egger*<br />
Im Urteil des Auslandes<br />
Wir bemerkten kürzlich im «Prager Tagblatt<br />
» ein Urteil über die Zürcher Verkehrspolizei,<br />
das unr so interessanter ist, als der<br />
Verfasser damit die Schilderung einer Erziehungsmethode<br />
verbindet, die gelegentlich in<br />
dieser oder jener Form angewendet werden<br />
und ihren Zweck nicht verfehlen dürfte. Der<br />
Gewährsmann der Prager <strong>Zeitung</strong> erzählt aus<br />
Zürich:<br />
« Bobby als Erzieher »<br />
Zeichnung Buss.<br />
« Kürzlich war ich in Zürich. Ich musste an<br />
einer belebten Strassenecke warten und langweilte<br />
mich, denn ich wartete bereits eine ganze<br />
Zeit. Auf der Kreuzung steht ein Schutzmann.<br />
Er trägt den in der Schweiz neu eingeführten<br />
amerikanischen Bobby-Helm und regelt den<br />
Verkehr. Es erscheint ein Wagen aus dem<br />
Kanton Schwyz. Dessen Fahrer weiss anscheinend<br />
noch nicht sehr viel vom Großstadtverkehr.<br />
Er lenkt sein Fahrzeug unbesorgt<br />
scharf an der linken Strassenecke vorbei. Was<br />
geschieht?<br />
Bobby hält den Wagen an. Der Schwyzer<br />
Herr schimpft: « Ich bin genau richtig gefahren<br />
...» Bobby (liebenswürdig): « Bitte, warten<br />
Sie einen kleinen Moment hier. Ich komme<br />
gleich zurück. » Ruhig begibt er sich wieder<br />
auf seinen Platz und regelt weiterhin den Verkehr.<br />
Der Herr im Wagen tobt, lässt aber<br />
trotzdem unseren Bobby und seinen Verkehr<br />
nicht aus dem Auge. Nach jedem Zeichen hofft<br />
er auf die Rückkehr des Schutzmannes.<br />
Erst-nach einer geschlagenen Viertelstunde<br />
kehrt Bobby zurück. Verbindlich lächelnd:<br />
« Mein Herr, ich glaube, Sie haben jetzt genügend<br />
Gelegenheit gehabt, zu beobachten, wie<br />
man richtig an einer Strassenkreuzung fährt.<br />
Ich empfehle mich Ihnen. Adieu! »<br />
Ist dies nicht eine sehr nachahmenswerte<br />
Form der Verkehrserziehung? » Dr. H. B.<br />
Kuriositäten<br />
Ein Geistesgestörter als Verkehrspolizist.<br />
Im Hauptknotenpunkt der Stadt Olmütz erschien<br />
kürzlich ein etwa 60jähriger elegant<br />
gekleideter Mann, der sich an der Strassenkreuzung<br />
aufstellte und plötzlich den Verkehr<br />
zu regeln begann. Die verdutzten Automobilisten,<br />
die nicht wussten, mit wem 'sie es zu<br />
tun hatten, mussten nach seiner Weisung<br />
rechts und links fahren. Es entstand eine Verwirrung,<br />
der erst das Erscheinen eines Wachmannes<br />
ein Ende machte. Dem Wachmann<br />
stellte sich der Unbekannte als gewesener Rittmeister<br />
Baron Seh. vor. Gegenwärtig sei er<br />
Polizeioffizier und habe in Olmütz die Beobachtung<br />
gemacht, dass der Verkehr nicht<br />
funktioniere. Man erkannte bald, dass es sich<br />
um einen Geistesgestörten handle; der herbeigerufene<br />
Arzt veranlasste die Ueberführung in<br />
die Sternberger Irrenanstalt. Es handelt sich<br />
tatsächlich um einen gewesenen Baron, der<br />
gänzlich verarmt ist und von den Unterstützungen<br />
seiner Verwandten lebt.
N" 21 — Automobil-Revue<br />
13<br />
Ich wohne im Parterre einer grossen Mietskaserne,<br />
in einem Viertel, das seiner Schäbigkeit wegen weit<br />
herum berüchtigt ist. Vis-ä-vis meiner Wohnung<br />
stehen seit Jahren Gerüststangen, und ein Bretterzaun<br />
umfasst ein zukünftiges Bauterrain. Dieser<br />
Platz ist Schuttabladeort des ganzen Quartiers.<br />
Wenn es nachtet, bringen die Eingeborenen von<br />
weit her ihre alten, zerschlissenen Matratzen, deren<br />
Sprungfedern geborsten sind und in bigarruren Spiralen<br />
gen Himmel emporstreben. Alte Büchsen von<br />
Sardinen in Oel bis zur kostbarsten Emailpfanne geben<br />
der Jugend des häuserreichen Blocks Material<br />
zu Ritterrüstungen und anderm Spielzeug. Tolle<br />
Wettkämpfe finden auf dem Terrain statt, das von<br />
einem Besitzer via Betreibungsamt zum nächsten<br />
wechselte Das geht so fort, wahrscheinlich bis in<br />
alle Ewigkeit. Gebaut wird da kaum je werden.<br />
Nachts fliegen Steine hinter den alten Matratzen,<br />
hinter Ginstersträuchern und Haselnussstauden hervor.<br />
Ganze Schlachten werden von den Buben des<br />
Quartiers ausgetragen, und bis in die späten Abendstunden<br />
ist vor dem Hause Lärm und Krakeel.<br />
Wenn die Gassenlümmel endlich verstummen, Jann<br />
kommen die besoffenen Familienväter heim, und<br />
dann hebt das Gekreisch und Gezeter der Frauen<br />
an. Das ist mein Milieu.<br />
Von der Strasse draussen sieht man mich nicht,<br />
wenn ich abends bei Lampenschein und offenem<br />
Fenster an meiner Schreibmaschine sitze und klimpere.<br />
Ich arbeite gerne des nachts, weil ich dann<br />
konzentrierter bin. Wortfetzen von Gesprächen der<br />
Passanten klettern an der Fassade hoch und kommen<br />
in mein Zimmer.<br />
A<br />
Warnung:<br />
vor dem Bücherverleili<br />
Her Detektiv der Könige<br />
Der Mann, der viele Jahre hindurch dem englischen<br />
Königshaus als Detektiv wertvolle Dienste<br />
leistete, hiess Mr. Fitch und ist schon vor einiger<br />
Zeit gestorben. Seine interessanten Erlebnisse hat<br />
er in seinen Memoiren festgehalten, ihre Veröffentlichung<br />
aber erst für die gegenwärtige Zeit gestattet.<br />
Infolge des Ablebens König Georgs haben<br />
sie noch an Aktualität gewonnen. Fitch beschützte<br />
am Anfang seiner Dienstjeit Eduard VII., dann dessen<br />
Witwe, die Königin Alexandra, aber auch später<br />
König Georg und dessen Gemahlin. Von einer<br />
englischen Königstochter, deren Namen Fitch nicht<br />
bekannt gibt, erzählt er: Die Prinzessin machte täglich<br />
einen Spaziergang durch den Privatpark des<br />
Buckinghampalastes, den eine hohe Mauer vom<br />
St. James-Park trennt, der dem Publikum öffentlich<br />
zugänglich ist. Eines Tages fand sie auf dem Weg<br />
einen Brief, der an sie adressiert war und die<br />
glühendsten Liebesbeteuerungen enthielt. Die Zeilen<br />
waren nicht unterzeichnet. Die Prinzessin nahm<br />
den Vorfall nicht weiter ernst und hätte ihn vermutlich<br />
sehr bald vergessen, wenn sie nicht nach einigen<br />
Tagen an einer anderen Stelle des Parkes<br />
einen prachtvollen Blumenstrauss gefunden hätte,<br />
an dem eine Karte mit ihrem Namen befestigt war.<br />
Von da ab folgten nun täglich, und zwar bei jedem<br />
Wetter Briefe, Buketts und allerhand Geschenke,<br />
unter ihnen sogar ein sehr kostbarer Ring.<br />
Die Briefe wurden immer zudringlicher, so dass<br />
«Guck einmal die vielen Bücher, das ist auch so<br />
ein Stubengelehrter.»<br />
«Schau die Beige Schmöcker, der hat auch den<br />
ganzen lieben langen-Tag Zeit, Bücher zu lesen.»<br />
«Wenn der alles gelesen hat, was da alles drin<br />
steht, so muss der' einen Grind haben wie ein<br />
Ballon.» • ''#>'<br />
«Da sollte man einmal ein Autodafe machen. An<br />
der Hälfte wär's genug.»<br />
«Muss das ein gelehrtes Vieh sein.»" ., ., ,<br />
All diese Gespräche sind keineswegs gefährlich.<br />
Gefährlicher sind meine Verwandten und Bekannten,<br />
und Hermann Hesses Verslein gilt voll und<br />
ganz für mich:<br />
Alle Bücher dieser Welt , '"<br />
bringen dir kein Glück,<br />
doch sie führen dich geheim<br />
zu dir selbst zurück.<br />
Da ist beispielsweise die Mina, des Hauseigentümers<br />
Töchterlein, in der zweiten Etage. Als das<br />
Mädel nach Italien fuhr, um sich dort als Erzieherin<br />
zu etablieren, da bat es mich um einige Bände<br />
Reiselektüre. Nun, einem hübschen jungen Dämchen<br />
gegenüber muss unsereiner schon galant sein.<br />
So packte ich also dem Fräulein einige Bände Gottfried<br />
Keller, Jegerlehner und Zahn ein. Minachen<br />
versprach mir baldige Rücksendung der entliehenen<br />
Werke. Aber es gingen zwei, drei und mehr Jahre<br />
ins Land. Mina hat sich inzwischen mit einem Astifabrikanten<br />
verheiratet, aber von den Büchern hörte<br />
ich nie wieder etwas. Ich habe sie verlorengegeben.<br />
Dann ist vorzustellen :<br />
Redaktor B. vom Hinterdörfer<br />
Sonntagsblatt mit Unfallversicherung.<br />
Dieser Herr<br />
ist einer meiner besten Kunden.<br />
Auch er besitzt eine<br />
Sammlung meiner Bücher.<br />
Redaktor B. hat die seltsame<br />
Gewohnheit, die Bücher aus<br />
den Kassetten zu nehmen und<br />
die Hüllen hübsch stehen zu<br />
lassen; so sieht es dann bei<br />
mir aus, als ob die Bücher<br />
noch alle da wären.<br />
Unmittelbar unter dem<br />
Dachboden wohnt die Grete,<br />
ein altes, verhutzeltes Weiblein,<br />
das auf der einen Korperseite<br />
gelähmt- ist. Als ich<br />
einmal auf dem Estrich alte<br />
Manuskripte einsargte, kam<br />
die «Jumpfer Gret» herangeschlurpt<br />
und bat mich, ihr<br />
doch eines meiner vielen Bücher<br />
zur Lektüre zu leihen.<br />
Ohne Bedenken gab ich ihr<br />
eines, später kam noch eines,<br />
dann ein zweites und drittes<br />
dazu. Keines dieser Bücher<br />
hat den Weg zurückgefunden.<br />
Ueber den ersten Band<br />
hat die Grete den Kaffee<br />
ausgeleert und mir versprochen,<br />
den Schaden zu ersetzen.<br />
Den zweiten Band, es<br />
war Klabunds Borgia, hat<br />
das alte Fräulein ihrem Gottenkinde<br />
weitergeliehen. Es<br />
war natürlich durchaus ein<br />
Kinderbuch. Auch den Klabund<br />
habe ich nie wiedergesehen.<br />
Selbst meine wissenschaftliche<br />
Bibliothek findet Anklang.<br />
Ein junger Freund,<br />
Fitch schliesslich den Auftrag erhielt, der Sache auf<br />
den Grund zu gehen und den geheimnisvollen<br />
Liebhaber zu eruieren. Er umstellte die Mauer mit<br />
Geheimpolizisten, die sehr bald einen elegant, gekleideten<br />
jungen Mann dabei ertappten, wie er<br />
einen neuen Liebesbrief über die Mauer warf. Fitch<br />
verrät nicht mehr, als dass er dem stürmischen Liebhaber<br />
dringend empfahl, England binnen vierundzwanzig<br />
Stunden zu verlassen. Ein gutes Beispiel<br />
für die Umgänglichkeit des soeben verstorbenen<br />
Monarchen ist eine Episode, die König Georg in<br />
einem Variete erlebte. Nach Schluss der Vorstellung,<br />
in die Fitch seinen Herrn begleitet hatte und<br />
in der der bekannte schottische Komiker Sir Harry<br />
Lauder auftrat, verabschiedete sich der Künstler<br />
von seinem Manager George Ashton mit den Worten:<br />
«Good night, George, und viel Glück!» In<br />
diesem Moment trat der König, der den soeben<br />
hinter einer Säule verschwindenden Impresario<br />
nicht gesehen haben konnte, aus der Tür der Hofloge.<br />
Sir Harry war überzeugt, dass König Georg<br />
die Abschiedsworte für Ashton auf sich bezogen<br />
haben und als schlechten Witz empfunden haben<br />
müsse. Mit erschrockenem Gesicht pflanzte er sich<br />
aber vor dem Herrscher auf und erwartete eine<br />
Rüge. Dieser hatte aber die Lage sofort erfasst und<br />
sagte schmunzelnd im breitesten Schottisch: «Good<br />
night, Harry, und ebensoviel Glück!><br />
Dr. phil. von Beruf, hat sich<br />
alle meine Literaturgeschichten<br />
ausgeborgt. Wenn ich<br />
selbst etwaä nachschlagen<br />
will, dann trolle ich mich zu<br />
dem Dr. phil. heim; der ist<br />
natürlich im entgegengesetzten<br />
Stadtteil angesiedelt. Ich muss<br />
die Strassenbahn benützen,<br />
das kostet fünfundzwanzig<br />
Rappen. Der junge Freund<br />
ist nicht zu Hause. Die<br />
Rückfahrt kostet abermals<br />
fünfundzwanzig Rappen.<br />
Tags darauf spreche ich nochmals<br />
vor, wiederum buche<br />
ich zu meinen ungunsten fünfundzwanzig<br />
Rappen Fahrgeld.<br />
Nichts ändert sich. Der<br />
Doktor ist wieder nicht da.<br />
Spesen ein Franken. Es<br />
bleibt mir nichts anderes<br />
übrig, als auf die Bibliothek<br />
zu gehen. Dort ist das Buch<br />
ja gewöhnlich ausgeliehen.<br />
Wenn es nach Ablauf der<br />
Ausleihfrist zurückkommt und<br />
man mich avisiert, dann<br />
kostet das erstens zwanzig<br />
Rappen Gebühr und zweitens<br />
brauche ich das Werk<br />
längst nicht mehr.<br />
Jeder meiner Gäste leiht<br />
sich ein Buch von mir.<br />
Selten kommt einer mit einem<br />
Buch zurück. Einige haben<br />
sich schon einen hübschen<br />
Grundstock zu einer eigenen<br />
Bibliothek angelegt. Einem<br />
Kollegen, der im Elsass<br />
Pfarrvikar ist, schreibe ich<br />
hin und wieder wegen der<br />
Rückgabe,meinerBücher.Wir<br />
korrespondieren eifrig miteinander. Er beantwortet<br />
alle Fragen meiner Briefe mit einer grossartigen<br />
Präzision, nur von den Büchern erwähnt er nie<br />
etwas.<br />
Draussen aber, wenn die Dunkelheit fällt, die<br />
eingeborenen Anwohner durch die Strasse promenieren,<br />
um in die Parks zu gehen und auf die Nacht<br />
zu warten, wenn die Leute an meinem Fenster vor-<br />
F.Spitzba<br />
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Vom Anfang bis zum guten Schluss.<br />
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beischreiten, miteinander plaudernd, und Wortfetzen<br />
über das Gesims klettern, wenn etwa einer<br />
sagt: «Evchen, müssen einem soviel Bücher glücklich<br />
machen», dann denk' ich immer an Hermann<br />
Hesses Gedichtchen:<br />
Alle Bücher dieser Welt<br />
bringen dir kein Glück.<br />
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14 Äutomobil-Revne — JJ" 21<br />
Was alles aefälscht uded.<br />
Auf Erden werden nicht nur Haarfarben gefälscht.<br />
Die Liste der gefälschten Dinge ist sehr<br />
lang. Sie umfasst von den vorgeschichtlichen<br />
Altertümern und antiken Kunstwerken angefangen<br />
bis zu Musikinstrumenten und Kanonen<br />
überhaupt alles, was sich nur ein Sammler<br />
denken kann, also: Fayencen, Porzellan, Bucheinbände,<br />
Möbel, Tapisserien, Monstranzen,<br />
Zunfthumpen, schmiedeiserne Arbeiten usw.<br />
In Russland ist vor einiger Zeit sogar eine regelrechte<br />
Mumienfabrik aufgedeckt worden.<br />
Unglaubliche Erfolge haben oft Handschriftenfälscher<br />
aufzuweisen. Der grösste Fälscher<br />
aller Zeiten auf diesem Gebiet war Vrain Lucas,<br />
der gegen Ausgang des vorigen Jahrhunderts<br />
in Paris ungezählte Manuskripte aus<br />
allen Epochen der Weltgeschichte fabrizierte.<br />
Weniger Sorge machen sich die Manuskriptfälscher<br />
um den Text. Hier wird manchmal der<br />
blühendste Unsinn verzapft. So sind allen<br />
Ernstes Briefe an Judas Ischariot, Handbillette<br />
an Maria Magdalena, Mitteilungen Neros an<br />
seinen Küchenchef usw. aufgetaucht und verkauft<br />
worden. Die verschiedenen Bücher des<br />
Spiegelungen<br />
Alten und Neuen Testamentes, die verlorenen<br />
Bücher des Livius oder des Tacitus sind schon<br />
wiederholt angeboten worden/<br />
(Das verkaufte QefucH.<br />
In Paris ist-in diesen Tagen Pierre Lutec gestorben,<br />
einer der berühmtesten Rechenkünstler, die<br />
je an Varietebühnen aufgetreten sind. Lutec war><br />
nicht nur ein meisterhafter Kopfrechner, sondern<br />
auch ein Gedächtniskünstler, der ohne Tricks arbeitete,<br />
da er sich ruhig auf sein angeborenes<br />
Zahlengedächtnis verlassen konnte. Lutec beherrschte<br />
die gesamte Geschichte so gut, dass ihm<br />
•mehrere zehntausend Daten in ihren Zusammenhängen<br />
vollständig geläufig waren. Seine Leistungen,<br />
die allabendlich das Publikum in höchstes Erstaunen<br />
versetzten, strengten ihn überhaupt nicht<br />
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Spiegelungen<br />
ist der Wintersport in Gnndelwald.<br />
Durch die Wengernalpbahn lässt man<br />
sich mühelos — und billig — nach der<br />
Höhe führen, um dann um so besser die<br />
Freuden der Abfahrt geniessen' zu<br />
können. Und die Unterkunft bei uns<br />
bietet alles, was das ferienhungerige<br />
Herz sich wünschen mag.<br />
haben wir zum erstenmal Wintersportgäste<br />
empfangen; während einem Vierteljahrhundert<br />
haben diese unserm Gebiete<br />
• unserm Hause Weltruf verschafft.<br />
Ist Ihnen diese Tatsache nicht Bürgschaft,<br />
dass auch Sie sich bei uns wohl fühlen<br />
werden? Skischule Fr. 13.- per Woche.<br />
an. Der Rechenkünstler von Beruf war aber im<br />
Privatleben ein sehr schlechter Rechner. Obwohl<br />
er ausseraewöhnlich hohe Gagen bezog, gab er<br />
doch noch immer mehr aus, als er verdiente. Er<br />
war niemals imstande, mit seinen Einkünften auszukommen.<br />
Auf einer Tournee durch die Vereinigten<br />
Städten passierte es ihm, dass er zwischen zwei<br />
hochbezahlten Engagements ohne einen Cent im<br />
Hotel sass und sein Luxusappartement nicht bezahlen<br />
konnte. Er war daher recht schlechter Stimmung,<br />
zumal der Direktor des Varietes in dem er<br />
auftreten sollte, die Auszahlung eines Vorschusses<br />
an den leichtsinnigen Artisten verweigerte. Da<br />
trat ein erlösender Engel in Gestalt des kaufmännischen<br />
Direktors des New-Yorker Anatomischen<br />
Institutes in Erscheinung, der Lutec eine stattliche<br />
Summe antrug, wenn sich der Gedächtniskünstler<br />
bereit erklärte, sein Gehirn dem Anatomischen<br />
Institut zu vermachen. Ohne Umstände unterschrieb<br />
Lutec einen Kontrakt und erhielt einen<br />
Betrag, der ihn aus der bedrückenden Situation<br />
rettete. Wenige Wochen später aber war Lutec in<br />
derselben Situation; er brauchte Geld und hatte<br />
keines. Da er sich gerade in Chicago aufhielt,<br />
suchte er den Direktor des Städtischen Anatomischen<br />
Instituts auf und stellte sich vor. Der Gelehrte<br />
freute sich, den berühmten Mann, den er<br />
bereits im Variete bewundert hatte, kennenzulernen.<br />
Lufec erzählte, dass er seit jeher ein Verehrer<br />
der anatomischen Wissenschaft gewesen sei<br />
und sein eigenes Gehirn gern speziell dem Chicagoer<br />
Institut hinterlassen möchte, allerdings auch<br />
eine gewisse Entschädigung beanspruchen müsste.<br />
Hocherfreut bot ihm der Direktor eine grössere<br />
Summe an und Lutec unterschrieb einen Kontrakt,<br />
demzufolge sein Gehirn nach seinem Tod dem<br />
Institut gehöre. Von nun an betrieb Lutec den Verkauf<br />
seines wissenschaftlich so interessanten Gehirns<br />
als einträgliches Nebengechäft. Es ist begreiflich,<br />
dass die anatomischen Institute, denen<br />
Lutec sein Gehirn verkauft hatte, sofort nach dem<br />
Bekanntwerden seines Todes ihre Ansprüche geltend<br />
machten. Das New-Yorker Institut sandte als<br />
erstes ein Telegramm, aber im Laufe der nächsten<br />
Stunden kamen noch, 74 andere Depeschen an,<br />
denn fünfundsiebzigmal hatte Lutec in fast allen<br />
Ländern der Erde den gut bezahlten Vertrag abgeschlossen.<br />
Die Institute, die aile"im Besitze eines<br />
gültigen Kontraktes waren, Messen es zu einer gerichtlichen<br />
Entscheidung kommen, die allerdings<br />
nicht leicht zu fö.Hgn ist.<br />
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Von Alqiet nach Macottka.<br />
Eine Reise im nördlichen Afrika, besonders in<br />
den historischen Ländern Algier und Marokko, vermitteln<br />
dem Reisenden unvergessliche Eindrücke.<br />
Alte Gebräuche und Kulturen, seltene Menschenrassen<br />
und die Fülle und der Reichtum der Natur<br />
fesseln die Aufmerksamkeit des Touristen mehr und<br />
mehr, je tiefer er in diese Gegenden eindringt. Einwandernde<br />
Völker haben in diesen Ländern vor<br />
vielen Jahrhunderten schöne und kunstreiche Städte<br />
gebaut und andere haben- sie wieder zerstört. So<br />
errichteten die Römer zu ihrer Zeit manche Prachtbauten,<br />
die von den Arabern und den später einwandernden<br />
Türken wieder dem Erdboden gleichgemacht<br />
wurden. Infolge der zahlreichen Volkermischungen<br />
finden wir neute im nördlichen Afrika<br />
Angehörige der verschiedensten Rassen, vom weissen<br />
Typus, blondem Haar und blauen Augen bis<br />
zum Negertyp mit der breiten Nase und dem<br />
schwarzen Krauselhaar. Schllesslich nahmen die<br />
Franzosen diese Länder in Besitz, indem sie gleichzeitig<br />
die modernen Ideen des Westens einführten,<br />
die aber die alten orientalischen Sitten nicht zu<br />
verdrängen vermöchten.<br />
Der Reisende-erlebt auf der Fahrt durch diese<br />
Gegenden, wie schon an den französischen Gestaden<br />
des Mittelmeeres, manche interessante und<br />
spannende Momente. Schon in Marseille beobachtet<br />
er auf der «Cänebiere> die fröhlich gelaunten<br />
Südfranzosen, die zahlreichen Orientalen, die Neger<br />
und die bunten • Uniformen der auf Urlaub<br />
heimkehrenden Kolonialsoldaten. Auf dem modernen<br />
Ozeandampfer beginnt die Fahrt nach dem<br />
sonnigen, reizenden Land des Südens.<br />
In früher Morgenstunde erblicken wir Algier.<br />
Von dieser modernen Stadt, in deren Hafen und<br />
Umgebung noch vor einem Jahrhundert die Piraten<br />
des Mittelmeeres hausten und die Küsten und<br />
Meerwege mit ihrer Raublust gefährdeten, fahren<br />
wir in das Innere des Landes über die Kabyl-Berge<br />
nach Bougie. In dieser Gegend wohnen die alten<br />
Berberstämme, ein zähes und tapferes Bauernvolk.<br />
Die Route führt weiter durch reiche Plantagen und<br />
zahlreiche Tunnels den steilen Klippen entlang<br />
nach der romantischen Festungsstadt Constantine.<br />
In der Umgebung von Batna besichtigen wir die<br />
alten Ruinen der wundervollen römischen Kunstbauten.<br />
Nach der Fahrt durch üppiges und reiches<br />
Kulturland .mit Oliven- und Weinplantagen<br />
und reifen Kornfeldern, die an die französische Provinz<br />
erinnern, erblicken wir am Horizont die<br />
grosse, weite Wüste. Wir begegnen unterwegs<br />
einigen Nomadenhirten mit ihren hungrigen Schafherden<br />
und endlich sehen wir in weiter Ferne die<br />
palmenreiche Oase und Wüsteninsel Biskra. Biskra<br />
ist ein berühmter Kurort. In diesem kleinen Städtchen,<br />
entlang den sonnendurchglühten Mauern und<br />
in den malerischen Strassenwinkeln, verkaufen die<br />
Händler ihre Waren. Junge Burschen und Mädchen<br />
führen Eingebornentänze auf, und Zauberer<br />
spielen kunstvoll mit der Schlange.<br />
Nach drei wundervollen Tagen in Biskra geht<br />
es mit dem Automobil weiter durch die Wüste<br />
nach Bou Saada. Es wundert uns nicht, dass diese<br />
herrliche Oase mit ihren Paimenhainen und Sanddünen<br />
von so vielen Malern aufgesucht wird. Von<br />
dort geht die Reise weiter über das Tel Atlas-Gebirge<br />
nach dem'kultivierteren Norden. In Oran liegen<br />
die reichen Schätze und historischen Ueberreste<br />
von früheren Araber- und Berberstämmen.<br />
Die Hauptstadt Marokkos, Fez, ist der interessanteste<br />
Aufenthaltspunkt auf dieser Route, mit vielen<br />
seltsamen Sehenswürdigkeiten Afrikas und des<br />
Orients. Die Wege in diesem Lande, die Reisende<br />
früher nur unter grossen Entbehrungen und Gefahren<br />
begehen konnten, sind heute in so ausgezeichnetem<br />
Zustand, dass die Fahrt nicht nur mit aller<br />
Sicherheit durchgeführt werden kann, sondern dem<br />
Reisenden auch die 1 Möglichkeit bietet, die Schönheit<br />
des Landes in Ruhe zu geniessen. Auch die<br />
Stadt Marrakesch, besonders der regsame Tauschhandel,<br />
die eigenartigen orientalischen Musikanten<br />
und Tänzer, die Schlangenbändiger und Märchenerzähler<br />
sind von einzigartiger Originalität, wie<br />
auch die Basars, die Palmenalleen, die Obst- und<br />
Blumengärten dieser Stadt. Die moderne Hafenstadt<br />
Casablanca setzt uns durch ihre grossen europäischen<br />
Gebäude in Verwunderung. Von'hier<br />
aus kann man Ausflüge unternehmen in die Umgebung,<br />
etwa nach SaleV einer der letzten marokkanischen<br />
Ortschaften dieser Gegend mit origineller<br />
spanisch-maurischer Architektur.<br />
Tanger, das weder unter französischem noch<br />
spanischem Protektorat ist, besitzt eine eigene Regierung<br />
unter internationaler Kontrolle. Hier<br />
nimmt uns der 'französische Dampfer wieder auf<br />
und"bringt uns.wieder über das Mittelmeer nach<br />
Marseille.<br />
I<br />
17.<br />
17.<br />
20.<br />
20.—29.<br />
21./22.<br />
&a<br />
Genf<br />
Axosa<br />
Victoria-Photo (Zingg)<br />
Kommende Ereignisse<br />
16. u. 17. Basel<br />
Basel<br />
18. Genf<br />
18. Zürich<br />
19. Genf<br />
Kleine Scheidegg<br />
Basel<br />
Zürich<br />
März<br />
Orchesterkonzerte: Basier Mim.<br />
nerchor (Musiksaal)<br />
Klavierabend Rud. Serkin (Rani<br />
Hubersaal)<br />
Strang Watkäns Challenge Cup<br />
(SM)<br />
Klavierabend Rud. Serkin<br />
Liederabend Elisabeth Schumann<br />
Konzert L. Krauss/S. Goldberg n.<br />
Orlova-Chor<br />
Konzert des Basler Kammer*<br />
Orchesters unter Mitwirkung bekannter<br />
Solisten.<br />
Internat. Automobil-Salon (Ausstellungs-Gebäude)<br />
VD. Aroser Frühlings-Skirennen:<br />
Korn. Abfahrts- und Slalomlauf<br />
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Stadtorchester Winterthur: Geistl.<br />
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der ältesten und bedeutendsten Holzbauspezialfirma<br />
der Schweiz.<br />
Wl M<br />
WERKE FRI BOU 126
III. Blatt<br />
Automobil-Revue<br />
Nr. 21<br />
BERN, 13. März <strong>1936</strong><br />
Frühling<br />
Nicht das, was rauscht und was tönt,<br />
Liebe ist nur, was singt.<br />
Liebe will nur, was schönt<br />
und über Schwererem schwingt:<br />
Frühling, dies Blaue, Leichte,<br />
dies Träumen des Abends und das<br />
Verdämmernde, Unerreichte,<br />
durchsichtig spielend wie Glas.<br />
Gertrud Bürgt.<br />
Wuschelköpfchen isst mit Widerwillen!<br />
(Photopress)<br />
für allemal durch das Wort «darzustellen».<br />
Die,«Erfindung» des Benennens ist ja zweifellos<br />
eine der wichtigsten Voraussetzungen für<br />
die geistige Entwicklung des Menschen gewesen,<br />
und diese Entdeckung macht jedes Kind<br />
sozusagen für sich noch einmal. Damit erst<br />
beginnt dann endgültig die Erlernung der wirklichen<br />
Sprache. Dass dieser Vorgang bei einem<br />
Kinde (normalerweise zu Beginn des zweiten<br />
Jajires) stattgefunden hat, erkennen wir daran,<br />
dass es eines Tages zu fragen beginnt — es<br />
will beim Anblick eines neuen Gegenstandes<br />
wissen, was das ist, und versucht dann das ihm<br />
jeweils vorgesagte Wort nachzusprechen; von<br />
da! ab nennt es den Hund immer wieder «wau<br />
wau»» spricht den-V.ater bewusst als «papa»<br />
an usw. Das- Kind hat also erkannt^ dass alles<br />
uStdi; jedes einen Namen hat,, und es hat das<br />
Bedürfnis; "diesen Namen-zu erfahren und "ihn<br />
dann selbst zu gebrauchen. Da ihm die Worte<br />
der Erwachsenen meist zunächst zu schwer<br />
sind, biegt es sie in die ja uns allen bekannte<br />
«Kindersprache» um, in der es zunächst keine<br />
Grammatik, keine Nebensätze usw. gibt.<br />
Diese «formlose» Sprache bleibt bei deutschen<br />
Kindern normalerweise etwa bis zu Beginn<br />
des dritten Lebensjahres erhalten — allerdings<br />
bestehen gerade in diesem Punkte sehr<br />
grosse individuelle Verschiedenheiten: das eine<br />
Kind beginnt ganz langsam und allmählich<br />
seine Sprache der des Erwachsenen anzugleichen,<br />
bei anderen setzt der Uebergang ziemlich<br />
plötzlich, manchmal fast schlagartig ein.<br />
Zunächst werden alle Worte einfach nebeneinander<br />
gestellt («fallen puppe», «Mama gut»<br />
usw.), dann aber beginnt das Kind auch kompliziertere<br />
Sätze — wenn auch natürlich in der<br />
«Kindersprache», nachzusprechen und später<br />
treten die wichtigsten Formen der Wortwandlung<br />
(Konjugation, Deklination usw.) ziemlich<br />
gleichgültig oder rasch hintereinander auf. Die<br />
Kindersprache geht dann im Laufe der Zeit<br />
langsam in die «richtige» Sprache über — vollkommen<br />
abgeschlossen wird diese Entwicklung<br />
ja nie, denn auch die Sprache des Erwachsenen<br />
ist durchaus nicht «fertig», sondern kann<br />
sich wandeln und verbessern.<br />
Dr. W. Fritz.<br />
Wie lernt das Kind sprechen?<br />
Die Sprache des Säuglings ist<br />
international!<br />
Jede Mutter achtet sorgfältig und Hebevoll<br />
auf die ersten Sprechversuche ihres<br />
Kindes — sie wird aber normalerweise<br />
kaum wissen, dass sie in diesem Lallen<br />
des Säuglings sozusagen die Urlaute aller<br />
menschlichen Sprachen vernimmt.<br />
In den ersten sechs Monaten sprechen, soviel<br />
wir wissen, alle Säuglinge der Welt, die Chinesenkinder<br />
so gut wie die der Eskimos oder<br />
Buschmänner, die gleiche internationale «Sprache»<br />
— eine Sprache, die vollkommen für sich<br />
besteht und zunächst lediglich den Zweck zu erfüllen<br />
scheint, den Stimmapparat des Säuglings<br />
in Tätigkeit zu versetzen und zu «trainieren».<br />
Mit dem was die Säuglinge von ihrer Mutter<br />
hören, hat dieses «Sprechen» zunächst gar<br />
nichts zu tun; dies geht schon daraus hervor,<br />
d.ass taub geborene Kinder zunächst ebenfalls<br />
zu lallen beginnen.<br />
Aus dem Lallen entwickelt sich dann, wie<br />
wir noch sehen werden, direkt die wirkliche<br />
Sprache — also nicht aus dem Schreiben, das<br />
sozusagen nur die letzte-Wurzel aller Lautbetätigung<br />
bildet und ebenso wie das Lallen als<br />
Instinkt jedem Kinde angeboren ist. Im Gegensatz<br />
zu dem zunächst völlig sinnlosen Lallen<br />
scheint die Natur mit dem Schreien des<br />
Säuglings von vornherein einen bestimmten<br />
Zweck zu verbinden: die Umgebung des Kindes<br />
soll dadurch auf irgendwelche Bedürfnisse<br />
des Kindes aufmerksam gemacht werden. Dieser<br />
relativ einfache Zweck erfordert natürlich<br />
keine komplizierten Abstufungen; es gibt zwar,<br />
wie alle Eltern zur Genüge wissen, verschiedene<br />
Grade des Schreiens beim Säugling,<br />
aber sie unterscheiden sich phonetisch nicht<br />
allzu sehr voneinander. Anders beim Lallen,<br />
das ja auch erst später als das Schreien beginnt,<br />
nämlich etwa im dritten bis vierten Lebensmonat.<br />
Es fängt damit an, dass das Baby<br />
*«ines Tages seine Fähigkeit zum Hervorbringen<br />
gewisser Leute sozusagen entdeckt und<br />
nunmehr diese neue Fähigkeit ausgiebig erprobt<br />
— einfach deshalb, weil diese Betätigung<br />
ihm Freude macht. Mit diesen Fragen hat sich<br />
namentlich der Wiener Forscher Prof. Karl<br />
Bühler eingehend beschäftigt.<br />
Etwa um den sechsten bis achten Monat<br />
herum beginnt dann etwas Neues: das Kind<br />
versucht mit langsam zunehmendem Erfolg,<br />
gewisse Worte — wie Mama, Papa usw.— die<br />
ihm von den Erwachsenen vorgesprochen werden,<br />
nachzuahmen. Damit beginnt also erst<br />
das Kind eine bestimmte Sprache — Deutsch,<br />
Englisch oder was immer — zu erlernen.<br />
Im Anfang lassen sich die Sprachleistungen<br />
des Kindes prinzipiell mit Tierdressuren vergleichen<br />
— das Kind achtet zunächst natürlich<br />
nicht auf den Sinn eines Wortes, sondern auf<br />
den Laut an sich, etwa einen bestimmten Vokal,<br />
die Wortmelodie usw. Erst etwa gegen<br />
Ende des ersten Jahres erlangt das Kind langsam<br />
die Fähigkeit, sinnvolle Worte zu sprechen<br />
— es sind natürlich Worte der Kindersprache,<br />
Lallworte sozusagen, 4ie nur eine entfernte<br />
Aehnlichkeit mit ihren Vorbildern haben<br />
(tit-tit für Tick-tack usw.). Noch immer<br />
aber unterscheidet sich die Kindersprache zu<br />
diesem Zeitpunkt in keinern wesentlichen<br />
Punkte von den Lauten der Tiere — auch die<br />
sinnvollen Worte des Säuglings drücken zunächst<br />
nur irgendwelche Affekte (Freude,<br />
Schmerz usw.) aus oder sie bezwecken die Erfüllung<br />
irgendeines Wunsches. Wenn der Hund<br />
ärgerlich knurrt oder kläffend um Futter «bettelt,<br />
so ist das prinzipiell nichts anderes, als<br />
wenn das Kind etwa «Mama» sagt, um zum<br />
Beispiel irgend etwas von der Mutter zu bekommen.<br />
Bald aber beginnt dem Kinde derjenige Sinn<br />
der Sprache aufzudämmern, die sich bei den<br />
Tierlauten bisher noch nirgends gefunden hat,<br />
die Möglichkeit nämlich, durch ein bestimmtes<br />
Wort einen Gegenstand zu benennen, ihn-ein<br />
Gestrickte Kleider<br />
- Die Prinzessin im Märchen von einst hatte ein<br />
Kleid aus Purpur und Brokat und goldene Stiefelchen.<br />
Ins Heute übersetzt, würde das Märchen<br />
lauten: «Der Star trug ein handgestricktes Complet<br />
und Sandaletten aus Reptilleder.» Denn Prinzessinnen<br />
von einst und Stars von heute tragen nur das<br />
Feinste und Schönste, was die Mode diktiert, und<br />
dazu gehört heute unbedingt die handgestrickte<br />
Garderobe, die bis vor kurzem nur für Sportbekleidung<br />
in Frage kam. Heute wird vom Morgenbis<br />
zum Abendkleid alles gestrickt und findet in<br />
allen Schichten der Bevölkerung Beachtung. Jede<br />
Frau, die einige Handfertigkeit besitzt, kann sich<br />
bei dem ungeheuren Reichtum an Wollmaterial<br />
und den Strickanleitungen, die in Strickmode-Journalen<br />
und durch Handarbeitsgeschäfte gegeben<br />
werden, direkt schöpferisch betätigen und wunderbare<br />
Gebilde aus Wolle mit Seide anfertigen, die,<br />
mit dem entsprechenden Zubehör, reizvolle Effekte<br />
ergeben.<br />
In der Kollektion des Hauses Marianne, Basel-<br />
Zürich, sehen wir neben Pullovern, Westen sportlichen<br />
Genres, viele Trotteurs. Vormittags trägt<br />
man sie mit bunten Schals, oder mit einer Pelzkrawatte;<br />
doch sehen sie als Nachmittagskleid<br />
ebenso gut aus mit etwas Lingerie aus Putz oder<br />
Samtgarnierung. Da sie äusserst schmiegsam und<br />
nicht auftragend sind, kleiden sie sehr gut unter<br />
dem Mantel. Die Farben sind meist marine, ein<br />
sattes Braun und Grün, die in verschiedenen Tönen<br />
variieren und für jeden Geschmack auserlesen sind.<br />
Viele haben Noppeneffekte, oder Stichel- und<br />
Arigorahaare. Fast ohne Ausnahme werden flotte<br />
Ledergürtel dazu getragen. Aparte Knopfverschlüsse<br />
und Brandenburger, unter welcher Bezeichnung<br />
Verschnürungen mit Tressen und Kordeln<br />
zu verstehen sind, geben diesen Jackenkleidern<br />
eine ganz besonders ansprechende und interessante<br />
Note. Elegante Teekleider in Seide weisen<br />
Intarsienmuster auf, oder sind reliefartig gestrickt.<br />
Bei diesen, wie bei den- noch reicheren<br />
Cocktailkleidern herrschen Schwarz oder ganz<br />
dunkelrote Töne vor. Similischmuck oder Perlmutter<br />
werden als Verschluss diskret angebracht.<br />
-Helle, feine Blusen werden mit einer farbenfrohen<br />
Wolle in Millefleurs-Mustern, die beim Stricken<br />
Blümchendessins ergeben, gestrickt, andere werden<br />
nach östlichem Vorbild bestickt, oder auf englische<br />
Art smoksgenähr. Die Abendkleider in reiner, glatter<br />
oder Boucleseide fallen durch ihre schöne Linie<br />
und weiche Schmiegsamkeit auf. Wer es versteht,<br />
ein solches Kleid vornehm zu tragen, ist bestimmt<br />
an den grossen gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />
dieses Winters die Prinzessin von heute.<br />
Schwarzes Cloqueabendkleid mit tiefem Rückenausschnitt<br />
und drei Schnallen als Verschluss.
16<br />
Automobil-Revue *- N° 21<br />
Der vollkommene Mann<br />
Eine Pariser Zeitschrift, die in französischer, englischer<br />
und italienischer Sprache «rschtint und sich<br />
hauptsächlich mit den Problemen der modernen<br />
Frau beschäftigt, hat an ihre Leserinnen die Aufforderung<br />
gerichtet, sich über die Qualitäten zu<br />
äussern, über die der «vollkommene Mann» verfügen<br />
sollte. Es ist recht interessant, zu beobachten,<br />
wie sich die Frau von heute den Mann wünscht<br />
und wie sich bei den Vertreterinnen der verschiedenen<br />
Nationen die Ansichten anders ausgeprägt<br />
haben. Da erkennt man beispielsweise auch recht<br />
deutlich die Stellung, die der Frau in der Gesellschaft<br />
eingeräumt wird. Die Französin hat vom<br />
Aeussem und vom Innenleben des Idealmannes<br />
eine ganz besonders klar ausgeprägte Vorstellung.<br />
Er soll mindestens 1,70 Meter, aber nicht mehr als<br />
1,85 Meter gross sein, schlank, kräftig, dunkelhaarig,<br />
glattrasiert gehen oder höchstens einen kleinen<br />
«Clark-Gable-Schnurrbart» tragen. Brillenträger<br />
sind unerwünscht, der Gang soll leicht und elastisch<br />
sein, die Kleidung gut, sie darf sogar auffallen.<br />
Seine seelischen Eigenschaften: an erster<br />
Stelle wird Sinn für Zärtlichkeiten verlangt, dann<br />
Aufmerksamkeit in allen Dingen des inneren und<br />
des äusseren Lebens, schliesslich Klugheit, einwandfreies<br />
Benehmen und gute Allgemeinbildung. Man<br />
könnte demnach sagen, die Französin habe einen<br />
guten Geschmack, denn die Eigenschaften, die sie<br />
sich bei ihrem Mann wünscht, sollten jedem Kulturmenschen<br />
selbstverständlich sein. Die Engländerin<br />
Mein erster Ball<br />
Das wird gewiss ein bisschen merkwürdig<br />
klingen, dass ich in meinem weitläufigen lieben<br />
und mit schon sich lichtendem Haarschopf<br />
noch nie einen richtigen Ball besucht habe.<br />
Gewiss, mein lieber Leser, ich muss ja zugeben,<br />
dass ich auch schon dabei war, aber nie<br />
alleine. Nein, Gott bewahre! Ich stand ja<br />
unter der liebevollen Geschäftsaufsicht, nicht<br />
einer herzensguten, steinalten Tante, nein, die<br />
lassen wir liegen, dort, wo der Pfeffer wächst,<br />
aber zwei allerliebste Schwägerinnchen, die<br />
hielten mich im Auge. Oh, wie schweiften da<br />
meine Blicke bald dahin, bald dorthin! Wie<br />
bewunderte ich mit grossem Entzücken das<br />
Wirrwarr der tanzenden Paare! Aber ich?<br />
Nein, niemals! Einen richtigen Ball, einen richtigen<br />
Ball, wo man so allerlei sehen kann, hab<br />
ich noch nie besucht. Und immer wieder, wenn<br />
ich all meine Weisheit und all meinen Mut<br />
zusammen nahm, musste ich doch immer wieder<br />
denken: « Nein, nein, ich nehme mich in<br />
acht, denn eine Dummheit, eins, zwei, drei,<br />
ist an einem Ball gar bald gemacht.» So kam<br />
es dann, dass ein Jährchen sich zum andern<br />
reihte und ich, einsam und weltverlassen, nie<br />
einen Ball besuchte. Ja, ein Ball, lieber Leser,<br />
der ist ja so gefährlich, denn bedenke, welch<br />
Unglück geschehen würde, wenn man ausglitschte,<br />
entweder auf dem Parkett oder<br />
dann ... im Innersten. Und das, lieber Leser,<br />
das wäre, ja vom Schlimmen das Allerschlimmste.<br />
Uebrigens sagen mir meine ehrlichen Brüder<br />
— und drei nenn ich mein eigen — wenn<br />
ich mich für einen besseren weltlichen Anlass<br />
zurecht machen will: «Schau, bleib du zu<br />
Haus, denn ein Ball, der ist gewiss gar nichts<br />
für dich. Du bist zu ungeschickt. Du bist zu<br />
kindisch. Deine Bügelfalten sind nie in Ordnung.<br />
Deine Bemerkungen sind immer zu ungalant.<br />
Deine Bewegungen sind zu linkisch. Und,<br />
und... weiss Gott, was alles kannst du<br />
nicht.» Aus diesen Gründen blieb ich immer<br />
zur Zeit der Karnevalsbälle hübsch gemütlich<br />
zu Hause und lernte manierliche, galante und<br />
zimperliche Bewegungen. Und einmal, bei der<br />
ach so interessanten Arbeit, da bin ich eingenickt.<br />
Wie ich so schlief, mit kindlich unschuldsvoll<br />
geschlossenen Augen, da hab ich<br />
geträumt von einem Ball, denkt euch, von<br />
legt auf die äussere Erscheinung viel weniger Wert.<br />
Sie nennt weder eine bestimmte Grosse poch eine<br />
bestimmte Haarfarbe, hingegen erklärt sie mit Bestimmtheit,<br />
nur ein Mann von absoluter körperlicher<br />
Sauberkeit, ein appetitlicher Mann könne<br />
Anspruch auf ihre Zuneigung erwerben. Gute Kleidung<br />
ist ihr selbstverständliche Voraussetzung. Ihr<br />
praktischer Sinn verrät sich in der Forderung nach<br />
ausreichendem Einkommen, ihre herbere und zurückhaltendere<br />
Art in dem Verlangen nach kameradschaftlichem<br />
Empfinden. Tüchtigkeit und Fleiss,<br />
Vornehmheit der Gesinnung, Hilfsbereitschaft Armen<br />
und Schwachen gegenüber sind ihr viel wichtiger<br />
als Bildung oder jenes Zartgefühl, das die<br />
Französin in den Vordergrund stellt. Die Italienerin<br />
erhebt sonderbarerweise an erster Stelle die Forderung<br />
nach Tapferkeit und Mut. Sie sucht und<br />
liebt die kämpferischen Eigenschaften an dem Mann,<br />
sie verlangt lebhaftes Temperament. Der Mann<br />
muss in der Beschützerrolle gut aussehen, er muss<br />
sich in ihr wohlfühlen. Diese Forderung ist den meisten<br />
Italienerinnen selbstverständlich. Die weiteren<br />
Aeusserungen werden allerdings sehr problematisch<br />
und in dieser Vielgestaltigkeit der Antworten<br />
zeigt sich deutlich die Verschiedenheit der gesellschaftlichen<br />
Stellung der Frau in Italien, die sehr<br />
stark von dem Landesteil abhängig ist, in dem sie<br />
wohnt. Die unfreie Sjzilianerin wünscht sich einen<br />
grosszügigen, vorurteilslosen Mann, die Mailänderin<br />
einen treuen, die Römerin einen klugen und die<br />
mondäne Turinerin einen eleganten. N. F. P.<br />
einem richtigen Ball, mit Konfetti und Lultschlangen<br />
und allem Drum und Dran, von<br />
hübschen Frauen in eleganten Abendkleidern,<br />
von sehnsuchtsvollen Liebesmelodien. Was der<br />
Mensch mit eigenen Augen nicht zu sehen vermag,<br />
nein, nicht zu sehen wagt, das sehen oft<br />
im Schlafe die Augen des Geistes.<br />
Zuerst träumte ich, ich sei in einem grossen,<br />
festgeschmückten Saale. Unsichtbare, zarte<br />
Hände trugen mich über das Parkett, Ein<br />
wütender, .toller Trubel schwirrte um mich,<br />
alles tanzende Paare, die sich zu den Klängen<br />
des Orchesters wiegten. Und denkt euch, ich<br />
stand mitten drin. — Solo. — Eine Dame mit<br />
brünettem Bubikopf fasste mich an den Hän^<br />
den und führte mich zum Tanze. Wir beganr,<br />
nen uns zu drehen, immer schneller zu drehen,<br />
immer rasender zu drehen. Da musste ich<br />
unwillkürlich an eine Dampfwalze denken, mit<br />
der ich, als ich noch in den Kinderschuhen<br />
steckte, mit den Nachbarskindern spielte. Aber<br />
"die Holde, nein, bei Gott, die glich nicht der<br />
Dampfwalze, nein, nein, im Gegenteil, sie<br />
glich, sie glich, ich weiss nicht, wem sie glich.<br />
In einer stillen Ecke ruhten wir uns aus.<br />
Niemand schaute auf uns, auf das Liebespaar<br />
in der stillen, trauten Nische. Das fand ich<br />
gar nicht übel, und nebenbei, den Bubikopf<br />
auch nicht. Und erst in dieser- gemütlichen<br />
Ecke, da bemerkte ich, dass dieser Bubikopf,<br />
dieser reizende Bubikopf noch eine Fortsetzung<br />
hatte. Und dann, da strich ich ihr mit<br />
meinen zittrigen Händen über ihr dauergewelltes<br />
Haar. Nach dieser Heldentat, da bin ich<br />
bis in die Fingerspitzen errötet. Aber, lieber<br />
Leser, nur im Geiste! Nachher schritten wir<br />
nach Hause. Hand in Hand eilten wir durch<br />
ruhende Strassen und Gässchen, immer strich<br />
ich ihr über das niedliche, brünette Haar, denn<br />
brünett, das war ja die Farbe, die immer<br />
meine Träume verschönte. Ich liebkoste das<br />
Himmelblau ihrer lieblichen Augen, das Himmelblau,<br />
das so fest an mir hing, als wollte es<br />
durch mich in mein Innerstes dringen. Und da<br />
strich ich über meine eigenen Augen. Da erwachte<br />
ich.<br />
Ich stand vor dem Spiegel, majestätisch und<br />
mit Würde, probierte Bewegungen, eine nach<br />
der andern, manierliche und zimperliche Bewegungen.<br />
W. Zb.<br />
te Atkutiecin uxied entschleiert<br />
Das Beispiel der Türkei macht Schule. Die Türkinnen<br />
haben bekanntlich vom altehrwürdigen<br />
Schleier längst Abschied genommen, sie treiben<br />
Sport, studieren, betätigen sich in allen Berufszweigen<br />
und sind aller Haremsromantik völlig entfremdet.<br />
Während in Bosnien und der Herzogewina<br />
die Mohammedanerin noch immer an den alten<br />
Bräuchen festhält, wird gegenwärtig in Albanien<br />
ein energischer Kampf gegen die Tradition eröffnet,<br />
und zwar ist es, wie Lodoner Blätter berichten, der<br />
König von Albanien, der sich mit aller Entschiedenheit<br />
für eine völlige Emanzipation der Frauen<br />
und Mädchen einsetzt, und dabei ebenso leidenschaftliche<br />
Zustimmung der Jugend wie leidenschaftlichen<br />
Widerspruch der Konservativen erntet.<br />
Der Schleier soll abgeschafft, den Mädchen und<br />
Frauen sollen Schulen hohen Niveaus und die<br />
Staatsämter zugänglich gemacht werden. Den Albanerinnen<br />
soll bei der Eheschliessung völlige Selbstbestimmung<br />
eingeräumt werden, während sie bisher<br />
nur Objekt waren und nicht um ihre Meinung<br />
gefragt wurden. Mehr als 70 Prozent der Albanerinnen<br />
sind mohammedanischen Glaubens und<br />
leben noch unter den gleichen Bedingungen wie vor<br />
Jahrhunderten. Sie verbringen ihre Tage in völliger<br />
Abgeschlossenheit, und nur selten sieht man in<br />
einem Cafe in Tirana eine züchtig verschleierte<br />
Frau in Gesellschaft ihres Gatten. Wenn eine wohlhabende<br />
Albanerin eine Reise unternimmt, wird für<br />
sie ein eigener Wagen gemietet. Nur die. Frauen<br />
der ärmeren Volksschichten benützen den Postautobus.<br />
Im Kino sitzen die Frauen von den Männern<br />
abgesondert. Heiraten werden zwischen den Eltern<br />
der Braut und des Bräutigams verabredet und die<br />
jungen Leute haben zu gehorchen. In einer Massenversammlung<br />
albanischer Jugendorganisationen hielt<br />
der König kürzlich eine Ansprache, in der er ausführte:<br />
«Manche Sitten, die in Albanien bestehen,<br />
sind eine Folge der Fremdherrschaft, der unser<br />
Land in früheren Zeiten unterworfen war. Wir<br />
brauchen diese Sitten und Gebräuche nicht länger<br />
zu befolgen. Im Gegenteil, wir müsse» alle Errungenschaften<br />
der modernen Kultur und Zivilisation<br />
bei uns einführen, um mit den fortgeschrittensten<br />
Völkern Schritt halten zu können. Gerade durch<br />
engste Verbindung mit der Weltkultur entwickeln<br />
wir aufs Schönste unsere nationale Eigenart, die<br />
aber in den Dörfern reiner und unverfälschter zu<br />
finden ist als in den Städten, in denen die Frauen<br />
nach fremder Sitte ihre Gesichte mit Schleiern verhüllen<br />
und künstlich in Unwissenheit und Abgeschlossenheit<br />
gehalten werden. Eine radikale Aenderung<br />
in unseren Lebensgewohnheiten ist nötig.»<br />
Die Ansprache des Königs fand stürmischen Widerhall.<br />
Uebrigens haben sich die beiden Schwestern<br />
des Königs, die gleich ihm dem mohammedanischen<br />
Glauben angehören, bereits aktiv für eine<br />
Modernisierung der albanischen Frauenkleidung<br />
eingesetzt: sie tragen europäische Toiletten und<br />
man sieht sie oft in Reitdress und Tenniskostüm.<br />
RECHSAAL<br />
FÜR KOSMETIK<br />
UND<br />
x<br />
KÖRPERPFLEGE<br />
Anfrage Frl. H. S., T. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />
dass ein zu träger Stoffwechsel dafür verantwortlich<br />
gemacht werden muss, dass Ihr Teint nicht<br />
mehr so jugendfrisch aussieht, wie Sie es gerne<br />
haben möchten. Sehr günstig und heilsam wirken<br />
in .solchen Fällen wie dem Ihrigen Hefepräparate.<br />
Deren angenehme und wohltuende Wirkung wird<br />
von allen gelobt, die einmal eine richtige Hefekur<br />
durchgeführt haben. Es gibt verschiedene solche<br />
Präparate, von denen wohl eines der beliebtesten<br />
das Medicoferment ist, das zugleich sehr angenehm<br />
und erfrischend zu nehmen ist. Diese Präparate<br />
regeln den Stoffwechsel und wirken schon damit<br />
einem ungesunden Teint entgegen. Im übrigen<br />
möglichst viel frische Luft und regelmäßiger Genuss<br />
von Früchten! Für eine belebende örtliche Behandlung<br />
des Teints, die zugleich nervenstärkend<br />
und entzündungswidrig ist, empfehlen wir Ihnen<br />
die Orangenblüten-Nachtcreme Zutz und als Tagescreme<br />
eine der bekannten schützenden Mattcremen<br />
als Puderunterlage.<br />
Altfofumische Anekdoten<br />
In den «Stunden der Musse> des Japanischen<br />
Dichters und Bonzen Kenko (gest. 1350) wird von<br />
dem Bischof Ryogaku eine amüsante Geschichte<br />
berichtet. Dieser Bischof war nicht gerade beliebt,<br />
weil er ein bösartiger Mensch war. Weil nun an<br />
der Seite des Tempels, in dem er Bischof war, hohe<br />
Ulmen standen, nannten ihn die Leute den «Ulmen-<br />
Bischof. Ryogaku fand -an diesem Spottnamen<br />
keinen Gefallen und deshalb liess er die Ulmen<br />
umhauen, da er hoffte, dadurch den Namen<br />
«Ulmen-Bischof» zu verlieren. Da aber die Wurzeln<br />
der Ulmen erhalten blieben, sagte man Ryogaku sei<br />
nun der «Gefällte Bischof». Wutentbrannt liess der<br />
Bischof auch die Wurzeln entfernen. Diese aber<br />
hatten sich im Laufe der Jahre weit verbreitet, so<br />
dass man viel Erde ausheben musste, um alle Wurzeln<br />
ausgraben zu können. Es entstand ein grosses<br />
Erdloch. Und von nun an bekam Ryogaku den Namen<br />
«Loch-Bischof» und diesen Namen konnte er<br />
nicht mehr verlieren.<br />
Jemand fragte den tugendhaften Mönch Hozen,<br />
was er tun solle, da er, wenn er den Buddha anrufe,<br />
manchmal vor Schlaflust nicht andächtig sein<br />
könne. Der Mönch Hozen antwortete: «Rufe den<br />
Buddha an, sobald du wieder wach bist!»<br />
Motoori Norinaga (XVIII. Jahrh.) berichtet die<br />
Geschichte von einem Chinesen, namens Sonko,<br />
der die Bücher sehr liebte. Da er aber so unbemittelt<br />
war, dass er sich kein Oel kaufen konnte, las<br />
er nachts beim Schein des Schneefalls. Ein anderer<br />
Chinese, namens Shain, der gleichfalls sehr gerne<br />
las, half sich im Sommer dadurch, dass er beim<br />
Licht von Glühwürmchen las, die er eingefangen<br />
hatte. J. R. H.<br />
Omeletten<br />
Käse-Omelette. (Schweiz.) Eiweiss von 12 Eiern<br />
wird steif geschlagen, mit 12 Eidottern vorsichtig<br />
verrührt; dann mischt man 60 g Butter, 100 g<br />
geriebenen Schweizer Käse, Salz und Pfeffer dazu<br />
und bäckt das Gemenge unter Umrühren (wie<br />
Rührei).<br />
Huevos ä la Flamenca. (Spanische Zigeuner-<br />
Omelette.) Je 100 g gekochte Kartoffeln, wilde<br />
Spargeln, grüne Bohnen, 50 g spanische Zwiebeln,<br />
50 g Tomaten und etwas Knoblauch werden grob<br />
gehackt und in Olivenöl aufgewärmt. Man zerquirlt<br />
12 Eier, mischt obige Zutaten dazu und bäckt<br />
daraus 2—3 Omeletten. Die Pfanne wird mit<br />
Olivenöl bestrichen.<br />
Probe aus „373 Kochrezepte aus 28 Ländern" von Ltta<br />
Redaktion des Auto-Magazins:<br />
Dr. Hans Rud. Schmld.<br />
Erhältlich in allen Apotheken<br />
10 er Packung Fr. 4.50 — 4 er Packung Fr. 2.—•<br />
Qratls-Prospekt diskret durch EROVAGA. O.i<br />
Zürich 25, Bachtobeistrasse 59.<br />
Lesen Sie die aufklärende Broschüre von Dr. R.<br />
Engler. Zu beziehen gegen Einsendung von Fr.1.20<br />
in Briefmarken oder auf Postscheck VIII/1819,<br />
E R O V A G A. Q.<br />
Neues Vom Zylinder<br />
(Aus London.) Nach den Jahren, da es auch<br />
dem Gentleman gestattet war mit offenem Hemdkragen<br />
im Bureau und mit weichem Filzhut auf der<br />
Strasse zu erscheinen, muss man jetzt einem konservativen<br />
Zug in der Herrenkleidung Beachtung<br />
schenken, der sich vor allem in der Wiedereinführung<br />
des Seidenzylinders bemerkbar macht. In jedem<br />
grösseren, Geschäftsunternehmen der City<br />
kann man an den Garderobehaken der Vorzimmer<br />
bereits Dutzende von Zylindern aller Grossen und<br />
Ausführungen sehen Namentlich in der Börsenund<br />
Bankwelt gilt eine andere'Kopfbedeckung bereits<br />
als unschicklich. Die jungen Leute haben sich<br />
dieser Neueinführung mit grosser Begeisterung angenommen,<br />
da ihnen das seriöse Kleidungsstück<br />
auch ein ernsteres und würdigeres Aussehen verleiht.<br />
Vor dem Kriege war es ausgeschlossen, in<br />
den Wandelgängen des Parlaments einen Abgeordneten<br />
zu treffen, der nicht einen Zylinder trug,<br />
und es war allgemein die Ansicht, dass dieses Kleidungstück<br />
zum .Politiker ebenso gehöre wie der<br />
Helm zum Polizisten. In den letzten.Jahren zeigte<br />
sich in der Kleidung der englischen Abgeordneten<br />
eine ziemliche Nachlässigkeit. Der Zylinder verschwand<br />
bis auf wenige Ausnahmen, und erst jetzt<br />
setzt sich wieder diese alte Kopfbekleidungsform<br />
durch.<br />
Anfrage Frau R., Th. Es hat uns gefreut, von<br />
Ihnen zu lesen, mit welcher konsequenten Beharrlichkeit<br />
Sie bei Ihren Töchtern von jeher auf eine<br />
sorgfältige Zahnpflege geachtet haben. Es wäre<br />
schön, wenn alle Eltern Ihrem wertvollen Beispiel<br />
folgen würden. Der Kampf gegen die gelegentliche<br />
Bequemlichkeit der Kinder lohnt sich hundertfältig,<br />
und später sind die Kinder dankbar für diese<br />
wichtige Anleitung, mit der man einen Grundstein<br />
zur Schönheit und Gesundheit des Kindes legt.<br />
Mittelharte Zahnbürsten werden im allgemeinen mit<br />
Recht bevorzugt. Sehr hygienisch ist die neue Implata,<br />
da sie mit heissem Wasser von Zeit zu Zeit<br />
gereinigt werden kann, ohne dass sich die Borsten<br />
lösen. Wegen der besonderen Anordnung der<br />
Borsten lässt sich diese Reinhaltung der Implata-<br />
Zahnbürste auch vorzüglich bewerkstelligen. Als<br />
Zahnpasta empfehlen die Zahnärzte für die Verhinderung<br />
der Zahnsteinbildung die neue Binacacreme.<br />
Neuerdings ist ein ähnlicher Stoff gegen<br />
die Zahnsteinbildung auch der Gibbs-Zahnpasta<br />
beigefügt worden.<br />
Bi.<br />
(Anfragen an Kosmetiksprechsaal des «Auto-<br />
Magazin», Zürich, Löwenstrasss 51.)<br />
CHOCOLAT<br />
ist die Rasierklinge, wie sie sein solll<br />
Blauband Rotband GrQnband<br />
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N° 21 — Automobil-Revue 17<br />
Eriunia>B><br />
Zu eingebildet.<br />
Als einst in Hannover Mozarts «Zauberflöte»<br />
gegeben wurde, befand sich in einer Loge des<br />
Hoftheaters auch der alte hannoverische Oberjägermeister<br />
von Zastrow, ein adelsstolzer und eingebildeter<br />
Herr, der glaubte, dass er auf Grund seines<br />
Amtes und seiner Verdienste eine weltbekannte<br />
und berühmte Persönlichkeit sei.<br />
Dies führte ihn dazu, die in dem Textbuch<br />
stehende jubelnde Ovation der Sänger und des<br />
Chors:<br />
«Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben!» misszuverstehen.<br />
In seinem Wahn verstand er; «Es lebe<br />
Zarastrow, Zarastrow soll leben!»<br />
Er erhob sich schleunigst in seiner Loge und<br />
dankte mit lebhaften Bewegungen und vielen Verbeugungen<br />
für die Kundgebung.<br />
Erst das aufschallende Gelächter auf der Bühne<br />
und im Zuschauerraum machte ihn stutzig. Ein<br />
Freund klärte ihn dann vollends auf. Zastrow war<br />
empört. Er knurrte:<br />
«Ich bedaure es, die Leute, denen ich gedankt<br />
habe, für verständiger und artiger gehalten zu<br />
haben als sie es sind!» — Und verliess aufgebracht<br />
zur selbigen Minute das Theater.<br />
* * *<br />
Gemütlichkeit von Dazumal.<br />
Ein österreichischer Landesfürst besuchte eine<br />
Strafanstalt und verfügte, es sei anlässlich seines<br />
Besuches allen Sträflingen die Hälfte ihrer Strafe<br />
zu erlassen. Mit einem Sträfling wusste man sich<br />
keinen Rat. Der hatte lebenslänglich. « Dös ist doch<br />
einfach», sagte der alte Wachtmeister Haberl,<br />
« einen Tag lassen wir ihn 'raus, den andern Tag<br />
sperr'n wir ihn wieder ein.» Einsperr'n, 'rauslassen,<br />
einsperr'n, 'rauslassen. Dös ist das einfachste.<br />
»<br />
* *<br />
Moissi war eines Tages in Paris angekommen,<br />
hatte sich rasch in einem der vielen Hotels bei der<br />
Gare du Nord einquartiert und war dann bummeln<br />
gegangen. Als er sich schliesslich — es war spät<br />
in der Nacht — heimwärts wandte, hatte er vergessen,<br />
in welchem Hotel (sie sehen sich dort recht<br />
ähnlich) er abgestiegen war. Er wusste sich nicht<br />
anders zu helfen, als den Portier eines Hotels, das<br />
das seine sein konnte, zu fragen: « Wohnt hier-Herr<br />
Moissi? » Der Portier bejahte. — « Sehr gut! Dann<br />
führen Sie mich zu ihm!»<br />
Unerwartetes urteil.<br />
Der Sprachforscher Wilhelm 'Grimm schrieb<br />
einst für ein Dienstmädchen, das.des Lesens und<br />
Schreibens unkundig war, auf ihre inständige Bitte<br />
hin einen langen Brief an ihre Eltern.<br />
Das war keine leichte Arbeit, denn Grimm musste<br />
aus dem Mädchen jede Einzelheit dessen, was sie<br />
auf dem Herzen hatte, sozusagen herausholen. Endlich<br />
aber war das Schriftstück fertig geworden.<br />
Der Gelehrte las es nun dem Mädchen laut und<br />
deutlich vor, das auch aufmerksam zuhörte.<br />
«Noch etwas hinzuzufügen?» fragte er endlich.<br />
Das Mädchen tiberlegte.<br />
«Ach, Herr Professor, schreiben Sie doch gütigst<br />
noch hinzu, sie sollen daheim nicht böse sein, dass<br />
der Brief so dumm ist.»<br />
Das Verkehrshindernis.<br />
«Verzeihung, Herr Polizist, ich gebe Gas soviel ich kann, aber es muss ein ausgespuckter Kaugummi<br />
auf der Strosse liegend<br />
(Humorist)<br />
Eine Frau, die weder lesen noch schreiben<br />
konnte, unterzeichnete die Quittungen ihrer regelmässigen<br />
Armenunterstützungsbezüge stets mit<br />
einem Kreuz. Beim letztenmal aber macht sie plätzlich<br />
statt des Kreuzes einen Kreis. Der Sekretär fragt<br />
sie verwundert: «Ja, warum machen Sie denn<br />
nicht wie immer ein Kreuz? » « Ja », meint sie, «ich<br />
habe mich wieder verheiratet, und da heiss' ich<br />
doch anders.»<br />
* . *<br />
Am Wasser stand das Wochenendhaus. Es stand<br />
sehr' günstig. Diebe fanden dies auch. «Man hat<br />
gestern nacht bei Ihnen eingebrochen!» «Ja.»<br />
« Was hat man gestohlen? » « Das Sicherheitsschloss,<br />
die Alarmvorrichtung und den scharfen Wachhund. »<br />
Zu den Berühmtheiten, die aus der. Auvergne<br />
stammen, gehört auch Pierre Laval. In vertrautem<br />
Kreis erzählt er gern diese typische Anekdote des<br />
derben Gebirgsvolks seiner engeren Heimat: In<br />
einem Dorf der Auvergne untersucht der Arzt<br />
einen schwerkranken Bauer. Beim Fortgehen flüstert<br />
er der Bäuerin zu: « Es steht sehr schlimm um<br />
Ihren Mann. Gott wird ihn wohl zu sich rufen. Darum,<br />
liebe Frau, wenn er etwas verlangt, geben Sie es<br />
ihm, um seine letzten Stunden zu verschönern.»<br />
Nachdem der Doktor fortgegangen ist, nähert sich<br />
die Frau dem Kranken. «Nun, mein lieber Mann,<br />
will's nicht mehr so recht gehen, möchtest du was<br />
haben, hast du einen Wunsch?» Der Sterbende<br />
öffnet ein Auge und heftet es auf eine geräucherte<br />
Wurst, die am Balken der Stube hängt. « O ja, ich<br />
möcht' ein Stück Wurst essen.» — «Das nicht»,<br />
wehrt die Bäuerin ab, « die ist für die Beerdigung.»<br />
Rudi hat Pech im Bndgespiel. Er kommt auf eure<br />
Idee. Bobby soll sich hinter seinen Partner setzen<br />
und ihm Zeichen machen. Der Partner bekommt<br />
die Karten. Bobby macht eine Handbewegung, legt<br />
die Hand aufs Herz. Rudi schreit: «Vier Herz»<br />
und fällt fünfmal rekontriert. Voll Wut sagt er zu<br />
Bobby: «Was fällt dir ein, mir Herz zu raten?»<br />
Bobby: «Ich habe aufs Herz gezeigt und was macht<br />
das Herz? Pik, Pik, Pik, Pik!»<br />
« Wenn du weisst, wer dein Auto gestohlen hat,<br />
warum holst du es dir dann nicht zurück? » «Die<br />
Bereifung ist schon ziemlich schlecht; da möchte<br />
ich warten, bis er neue Reifen gekauft hat.»<br />
Ein Protz: « Was sehe ich, Herr Müller, Sie haben<br />
sich einen neuen Wagen angeschafft?» «Das<br />
stimmt. Vor einigen Tagen ging ich in ein Autogeschäft,<br />
um zu telephonieren. Da mochte ich<br />
nicht wieder hinausgehen, ohne eine Kleinigkeit<br />
gekauft zu haben.»<br />
(Frankfurter Illustrierte.)<br />
« Weisst du auch, was mit den Kindern geschieht,<br />
die die Unwahrheit sagen? » « Gewiss — sie fahren<br />
auf der Eisenbahn um den halben Preis'»<br />
«Habe gehört, dass du dir ein Kino eröffnen<br />
willst? Hast du schon einen Projektionsapparat? » —<br />
«Nein, das ist ja nicht so wichtig, wichtiger ist<br />
der Protektionsapparat, durch den ich die Lizenz<br />
bekomme.»<br />
Amerikanische Kurzgeschichte. «Papa, gib mir<br />
fünf Dollar, ich will mir Spielsachen kaufen.» —<br />
Papa zögert. — «Dann lasse ich mich entführen<br />
und du musst eine Menge Lösegeld zahlen!»<br />
Dankbarkeit.<br />
«Da die Gemeinde schon so lieb ist, mir einen Kandelaber<br />
vors Haus zu stellen, muss ich ihn auch<br />
hübsch herrichten ...»<br />
<br />
(Th. Th. Heine)<br />
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Das Kreuzworträtsel<br />
sagen Sie verehrte<br />
Leser und haben, wenigstens sind die Zuschriften in reichem<br />
in Nr. 17 scheint Euch Vergnügen bereitet zu<br />
Leserinnen zu Mass eingetroffen, und der Onkel ist doppelt glücklich,<br />
dass die Zahl der falschen Lösungen diesmal<br />
unserer neuen<br />
B.eilage ? Ihre verschwindend klein ist. Ein Neffe legt seiner Lösung<br />
ein paar Zeilen bei, die den Onkel besonders<br />
Meinungsäusserung<br />
ist uns Rätselfamilie des' « Auto-Magazin » ist:<br />
freuten, zeigen sie doch, wie eng verbunden die<br />
wertvoll.<br />
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200 Seiten mit 1200 Abbildungen<br />
geg. Fr. 1.- in Marken)<br />
Rsitsc»l»Ecl«c»<br />
< Lieber Onkel!<br />
Ich möchte Ihnen meinen herzlichsten Dank<br />
aussprechen für das feins Buch, das Sie mir (als<br />
Rätsel-Preis) zukommen Hessen. Ihre Rätsel schätze<br />
ich sehr; sie sind mir ein lieber Zeitvertreib geworden.<br />
Wenn auch manchmal harte Knacknüsse<br />
darunter sind, die arg zu beissen geben, so freua<br />
ich mich doch jedesmal mächtig, wenn das Auto-<br />
Magazin erscheint, und ich vergesse manchmal<br />
Hunger und Schlaf über dem Lösen einer besonders<br />
giftigen Aufgabe.<br />
Mit den besten Grüssen. H. D. ><br />
Auflösung des<br />
Waagerecht:<br />
2. Raa.<br />
4. Oberbau.<br />
6. Udo.<br />
7. Kar.<br />
8. Erz.<br />
10. Inn.<br />
12. Lea.<br />
14. Ar.<br />
15. Ne.<br />
17. Ahn.<br />
19. Rahmen.<br />
20. Magnet.<br />
21. Alt.<br />
2 . Aa.<br />
24. Es.<br />
23. Art.<br />
26. San.<br />
28. Ras.<br />
30. Eid.<br />
31. The.<br />
33. Chassis.<br />
34. Lea.<br />
Kreuzworträtsels:<br />
Senkrecht:<br />
1. Kardan.<br />
2. Reu.<br />
3. Abo.<br />
4. Oer.<br />
5. Une.<br />
7. Kuehler.<br />
9. Zahnrad.<br />
10. Ir.<br />
11. NN.<br />
12. Laa.<br />
13. Amt.<br />
14. Ana.<br />
16. Erna.<br />
17. Ag«.<br />
18. Net.<br />
23. As.<br />
24. En.<br />
27. Achsen.<br />
29. See.<br />
30. Eis.<br />
31. Tal.<br />
32. Esa.<br />
Lifte der richtig eingegangenen Losungen.<br />
R. Bedert, Solothurn; E. J. Busch, Rüschlikon.<br />
H. Doerks, Thun; G. Dennler, Mühlheim; H.<br />
Dettwiler, Gelterkinden.<br />
H. Fenner, St. Gallen; Dr. J. Frei, Frauenfeld.<br />
H. Grütter, Trimbach; E. Gysin-Rieder, Liestal.<br />
K. Küderli, Zürich; Dr. med. C. Körber,<br />
Meiringen; F. Keller, Bern.<br />
Dr. jur. E. Pfister, Zürich.<br />
A. Rupp-Moser, Rorschach; G. Rikli, Bern.<br />
H. Sommer, Zürich; J. Serr, Bern; V. Serr, Bern;<br />
E. Sarasin-Geigy, Basel; E. Schmid, Balgach.<br />
W. TeuUch-Hubacher, Biel.<br />
Dr. K. Vöchting, Basel.<br />
A. Weber, Bern; E. Winteler, Glarus; Frl. M.<br />
Wildbolz, Bern.<br />
Preisträger:<br />
Dr. J. Frei, Frauenfeld; H. Grjitter, Trimbach;<br />
Dr. K. Vöchting, Basel.<br />
Nun versuchen wir's einmal mit einem Silbenrätsel.<br />
— Der Onkel hofft, dass es Gnade finde,<br />
schwer ist es nicht und mehr Geduld als ein Kreuzworträtsel<br />
erfordert es auch nicht.<br />
Einsendetermin: 20. März.<br />
SUbtnrStstl.<br />
A — An — An •=- At — Au — Berg — Bi — Bil —<br />
Brun — Burg — Bum — Ce — Chi — Ci — Des<br />
— En — En — Er — Fi — Gel — Gra — Harn —<br />
In — Ken — Ken — Ker — La — Lan — Lau — Las<br />
— Le — Le — Mer — Mo — Nen — Neu — Ni —<br />
Noc — O — Oe — Olds — Pel — Rad — Ser — Si<br />
— Steu — Tat — Ter — Ter — Ti — Tri — U —<br />
Umph — Ver — Wel.<br />
Aus obigen Silben sind 18 Wörter zu bilden,<br />
deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten<br />
gelesen, eine grosse automobilistische Veranstaltung<br />
ergeben.<br />
1. Amerik. Automobilmarke. 2. Hochschule.<br />
3. Englische Automobilmarke. 4. Deutsche Automobümarke.<br />
5. Bek. Deutsche Automobilmarke.<br />
6. Amerik. Automobilmarke. 7. Ital. Automobilmarke.<br />
8. Fremdenort im Bemer Oberland. 9.<br />
Fremdenort im Bemer Oberland. 10. Bestandteil des<br />
Automobils. 11. Bestandteil des Automobils. 12.<br />
Ital. Automobilmarke. 13. Schweizer Automobilmarke.<br />
14. Bestandteil des Automobils. 15. Amerik.<br />
Automobilmarke. .16. Bek. Fremdenort im Kanton<br />
Uri. 17. Kanton und Stadt. 18. Ital. Automobilmarke.
ÄTitomobü-Revue *- N*> 21<br />
Bei der Zürcher Verkehrspolizei<br />
Dienstablösung auf der Verkehrsstatiön.<br />
Der Verkehrspohzeimann waltet seines Amtes in<br />
der Platzmitte.<br />
Ene motorisierte Polizeipatrouille erklärt einem<br />
von auswärts kommenden Autolenker die Zeichengäbe<br />
der Verkehrsampel.<br />
Kontrolle von Führer und Fahrzeug auf Grund der<br />
Ausweise.<br />
Eine motorisierte- Doppelpatrouille verlässt die<br />
Wache zur Nachtdienstfahrt.<br />
' (Aufnahmen Stadtpolizei Zürich)<br />
Aelfern und stadtungewohnfen Fussgängern lasst<br />
der Verkehrspolizeimann seine besondere Aufmerksamkeit<br />
zukommen.