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E_1936_Zeitung_Nr.021

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BERN, Freitag, 13. März <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N° 21<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEIT<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs*<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Aasgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Ausgabe C (mit Insassenversieherung) vierteljährlich Fr. 730<br />

Limousinenkrankheit, Eindämmern<br />

und Schrecksekunde<br />

Neue Erkenntnisse über den Autounfall<br />

Immer wieder tauchen in der Presse Meldungen<br />

über Verkehrsunfälle auf, bei denen<br />

weder äusserliche Ursachen noch der Alkohol<br />

mitgewirkt haben. Man trifft nun wohl<br />

kaum stark daneben mit der Annahme, dass<br />

Unfälle dieser Art wenigstens zum Teil der<br />

•« Limousinenkrankheit» zuzuschreiben sind,<br />

und die Frage lässt sich allen Ernstes stellen,<br />

ob es nicht wünschenswert und angezeigt<br />

wäre, bei solchen Vorkommnissen das<br />

Blut des Fahrers auf Kohlenoxyd zu untersuchen.<br />

Im Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie<br />

wurden 10 Autobuschauffeure untersucht.<br />

Man fand, dass sie vor Antritt des<br />

Dienstes schon 10,47 % Kohlenoxydhämoglobin<br />

im Blut hatten, nach Dienstschluss sogar<br />

18 %. Von anderer ärztlicher Seite ist in<br />

diesem Zusammenhang darauf hingewiesen<br />

worden, dass sich im geschlossenen Auto<br />

möglicherweise Kohlenoxydgas ansammelt<br />

und bei längerer Fahrt, sofern nicht zwischendurch<br />

die Fenster geöffnet werden, die<br />

typischen Vergiftungserscheinungen erzeugen<br />

kann. Diesem Umstand sollte man auch beim<br />

Fahren im eigenen Wagen mehr Aufmerksamkeit<br />

schenken.<br />

Psychotechnik und praktisch angewandte<br />

Psychologie befassen sich seit vielen Jahren<br />

u.a. auch mit dem Problem der Autounfälle.<br />

Die Ergebnisse dieser Forschungen sind<br />

schon vielfach in die Oeffentlichkeit gedrungen<br />

(sollten es aber noch weit mehr !), haben<br />

den Fahrern und der Verkehrspolizei im<br />

Kampf gegen den Unfall neue Wege gewiesen<br />

und beginnen sich auch auf die Rechtsprechung<br />

auszuwirken.<br />

Neben der Notwendigkeit, den Ursachen<br />

der Verkehrsunfälle mit den Mitteln der<br />

wissenschaftlichen Forschung nachzugehen,<br />

um damit den Weg zur Sicherheit der<br />

Strasse zu erschliessen, ist auch schon die<br />

Auffassung vertreten worden, dass es die<br />

Sorgfaltspflicht des Autofahrers erheische,<br />

sich über die Unfallursachen psychologischer<br />

Natur, die im Fahrzeuglenker selber liegen,<br />

zu informieren und zu unterrichten. Wer je<br />

einer Gerichtssitzung beigewohnt, oder<br />

exakte Berichte über Prozessverhandlungen<br />

Erseheint Jeden Dienstag and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: AutoreTue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

aufmerksam gelesen hat, wird dieser Auffassung<br />

seine Zustimmung kaum versagen<br />

können.<br />

In neuester Zeit haben namentlich zwei<br />

Untersuchungen, die zwar vollkommen getrennt<br />

voneinander verliefen und deren Ausgangspunkte<br />

keineswegs identisch waren, zu<br />

recht interessanten Ergebnissen geführt, die<br />

so etwas wie eine innere Verwandtschaft miteinander<br />

aufweisen. Sie sind von so hoher<br />

praktischer Bedeutung, dass wir sie den<br />

Automobilisten nicht glauben vorenthalten<br />

zu dürfen.<br />

Die erste Untersuchung setzte sich zum<br />

Ziel, an zahlreichen Experimenten den<br />

Zustand des Eindammerns<br />

zu studieren. Sie wurde im Psychotechnischen<br />

Institut der Technischen Hochschule<br />

zu Darmstadt durchgeführt und ging von der<br />

in Fachkreisen immer wieder durchbrechenden<br />

Vermutung aus, dass relativ häufig nicht<br />

ein Versagen der technischen Einrichtungen,<br />

also der Bremsen, der Lenkung, des Motors,<br />

als Ursache eines geschehenen oder knapp<br />

vermiedenen Unglücks angesprochen werden<br />

könne, sondern vielmehr eigentümliche Lükken<br />

der menschlichen Aufmerksamkeit. Jedoch,<br />

man würde den Fahrern Unrecht tun,<br />

einfach von einem «Nicht-Aufpassen > zu<br />

sprechen (wie es immer und immer "wieder<br />

geschieht). Solche Erklärungsversuche sind<br />

vollkommen unzureichend. Und an diesem<br />

Punkt griff nun die Untersuchung ein, getragen<br />

von der Absicht, festzustellen, ob<br />

psychologische Ursachen mit im Spiel seien,<br />

ob es sich also tatsächlich um eine Art von<br />

«Einschlafen», mindestens aber um ein<br />

leichtes « Eindämmern » oder « Dösen » hinter<br />

dem Lenkrad handle. Noch mehr: es<br />

galt, mit aller Bestimmtheit und einwandfrei<br />

zu ermitteln, ob sich solche Zustände auch<br />

bei sonst einwandfreien, seriösen, gewissenhaften<br />

und verantwortungsbewussten Autofahrern<br />

einstellen und welche Bedingungen<br />

der Fahrtätigkeit das Zustandekommen bedingen,<br />

erleichtern, begünstigen oder verhindern.<br />

Allgemein haben die Forschungsergebnisse<br />

überrascht : 26 ausführlich befragte, geübte<br />

und erfahrene Fahrzeuglenker aller Alter:<br />

gruppen vom 19. bis zum 55. Jahre und de<br />

verschiedensten Stände : Aerzte, Kaufleute,<br />

Ingenieure, Berufsfahrer u. a., die häufig<br />

lange Strecken in unterschiedlichem Gelände<br />

fahren, bestätigen alle, mit einer einzigen<br />

Ausnahme, dass ihnen der Zustand des Eindämmerns<br />

oder Dösens hinter dem Volant<br />

aus eigener Erfahrung bekannt sei.<br />

Auch in den Aussagen über die Umstände,<br />

unter denen dieses Eindämmern den Fahrer<br />

überwältigt, herrschte fast die gleiche Übereinstimmung.<br />

Als « persönliche », in der Person<br />

des Fahrzeuglenkers selbst begründete<br />

Ursachen : allgemeine Müdigkeit und Verdauungsträgheit<br />

(besonders nach reicher<br />

Mahlzeit mit Alkohol); diese Umstände begünstigen<br />

das Eindämmern. Nur bewusste<br />

Willensanstrengung und angespannte Vorsicht<br />

vermögen die starke Neigung zum Eindösen<br />

zu überwäeden. Wahrscheinlich ist,<br />

dass einzelne Fahrer in besonders hohem<br />

Masse anlagemässig zum Dösen neigen. Wie<br />

ihm entgegenwirken ? Durch aktives und<br />

waches Interesse des Fahrers an seiner<br />

Lenkertätigkeit, durch eifrige Betrachtung<br />

der Landschaft "u. a. m. Nicht weniger<br />

schwer fallen aber ins Gewicht die von der<br />

Person des Lenkers unabhängigen, in der<br />

Fahrsituation begründeten Faktoren, die das<br />

Eindämmern hervorrufen oder begünstigen.<br />

An erster Stelle verdient dabei die « Reizlosigkeit<br />

» der Fahrt Erwähnung, ein Moment,<br />

das in allen Aussagen unserer Gewährsmänner<br />

im • Vordergrund steht. Reizlosigkeit der<br />

Fahrt, das ist: monotone Landschaft, verkehrsarme,<br />

«glatte», leicht fahrbare, bekannte<br />

und vertraute Strassen, gleichbleibende<br />

Geschwindigkeit mit dito konstantem<br />

Motorgeräusch und Luftzug, auch Farblosigkeit<br />

der Landschaft in der Dämmerung, äus-<br />

Schafft Zahlen her!<br />

Der Bundesrat ordnet<br />

auf der Strasse an<br />

Das Problem der Verkehrsteilung zwischen<br />

Schiene und Strasse hängt in starkem Masse<br />

davon ab, welche Warenmengen durch Bahn<br />

und Auto befördert werden. Bisher war man<br />

in dieser Beziehung auf. Vermutungen angewiesen.<br />

Zwar existieren genaue Angaben über<br />

die Transporte auf dem Schienenweg, nicht<br />

aber über das Volumen des Güterverkehrs auf<br />

der Strasse. Darüber bestanden lediglich<br />

Schätzungen, die natürlich ganz verschieden<br />

lauteten, je nachdem ob sie von eisenbahn-<br />

IONS.PREIS:<br />

ohe Grundzeile oder deren<br />

erate nach $pezialtarif<br />

ane<br />

eute<br />

irganisation der Bundesbahnen.<br />

Die Genfer Sporttage rücken<br />

näher.<br />

Flugnotizen.<br />

Stufenloses Wechselgetriebe.<br />

Automobil-Handelsbilanz.<br />

serst ruhiger Lauf und einfache Bedienung<br />

des Wagens, die damit verbundene beaueme<br />

Körperstellung des Lenkers, Abschluss von<br />

frischem Luftzug und den Aussengeräuschen<br />

beim Fahren in festgeschlossenem Wagen,<br />

sehr lange Fahrtdauer usw. Dazu gesellen<br />

sich noch die unmittelbar einschläfernd wirkenden<br />

Faktoren : der Rhythmus, der den<br />

Alten schon als Einschläferungsmittel bekannt<br />

war (Murmeln der Quelle, Klappern<br />

der Mühle usw.), aber auch der Rhythmus<br />

vorüberziehender Bäume in Alleen oder<br />

längs der Strassen, blendende, stechende<br />

Helligkeit der Strasse im Sonnen- oder<br />

Scheinwerferlicht, Schneelandschaft usw.<br />

Nicht immer erzeugen diese Umstände'<br />

den gleichen Effekt. Bestimmte Jahres- und<br />

Tageszeiten sind besonders gefährlich : der<br />

heisse Sommermittag, die Abendstunde, da<br />

der Lenker gewöhnlich schlafen geht, und<br />

die Morgendämmerung vor Einsetzen des<br />

Frühverkehrs.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

eine Statistik über den Güterverkehr<br />

freundlichen Kreisen oder von den Automobilinteressenten<br />

stammten.<br />

Soeben erscheint nun eine Botschaft des<br />

Bundesrates an die Bundesversammlung, welche<br />

die Grundsätze für eine Erhebung über<br />

die Güterbeförderung mit Motorfahrzeugen<br />

auf der Strasse enthält.<br />

Nach einem einleitenden Abschnitt, der die<br />

Notwendigkeit betont, dem Kampf zwischen<br />

Bahn und Auto durch eine gesetzliche Regelung<br />

ein Ende zu bereiten, geht die Botschaft<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Seewolf.<br />

Von Jack London.<br />

14. Fortsetzung.<br />

Von Johnsons Unzufriedenheit mit dem<br />

Oelzeug wusste ich jedoch nichts, und was<br />

ich'erlebte, kam daher wie ein Blitz aus heiterem<br />

Himmel für mich. Ich war gerade mit<br />

dem Aufräumen der Kajüte fertig, als Johansen,<br />

von Johnson gefolgt, die Kajütstreppe<br />

herunterkam. Johnson nahm nach<br />

Seemansart die Mütze ab, stand ehrerbietig,<br />

schwer im Rollen des Schoners schwankend,<br />

mitten in der Kajüte und blickte dem<br />

Kapitän offen in die Augen.<br />

«Schliessen Sie die Tür und riegeln Sie<br />

ab », sagte Wolf Larsen zu mir.<br />

Als ich gehorchte, bemerkte ich einen<br />

ängstlichen Ausdruck in Johnsons Augen,<br />

aber die Ursache Hess ich mir nicht träumen.<br />

Ich ahnte nicht, was kommen sollte,<br />

bis es geschah, er aber wusste vom ersten<br />

Augenblick an, was seiner wartete, und sah<br />

seinem Schicksal tapfer in die Augen. Und<br />

seina Handlungsweise war für mich die völlige<br />

Widerlegung von Wolf Larsens ganzem<br />

Materialismus. Der Matrose Johnson war im<br />

Recht, und er wusste das und war furchtlos.<br />

Er würde im Notfall für dieses Recht gestorben<br />

sein.<br />

Ich bemerkte zwar den ängstlichen Ausdruck<br />

in Johnsons Augen, hielt ihn jedoch<br />

irrtümlich für die angeborene Schüchternheit<br />

und Verlegenheit des Mannes. Johansen,<br />

der Steuermann, stand einige Fuss entfernt<br />

neben ihm, und gut drei Yards ihm gegenüber<br />

sass Wolf Larsen auf einem Kajütendrehstuhl.<br />

Als ich die Tür geschlossen und<br />

abgeriegelt hatte, trat eine merkbare Pause<br />

ein, eine Pause, die eine ganze Minute dauern<br />

mochte. Sie wurde von Wolf Larsen beendet.<br />

« Yonson », begann er.<br />

«Ich heisse Johnson, Käptn », verbesserte<br />

ihn der Matrose kühn.<br />

« Schön, also Johnson, in Teufels Namen !<br />

Kannst du erraten, warum ich dich rufen<br />

liess ? »<br />

« Ja und nein, Käptn », antwortete er langsam.<br />

«Meine Arbeit tue ich gut. Das weiss<br />

der Steuermann, und das wissen Sie, Käptn.<br />

Es kann also keinen Grund zur Klage über<br />

mich geben.»<br />

«Und das ist alles ? » fragte Wolf Larsen;<br />

seine Stimme war sanft und leise, er<br />

schnurrte fast wie eine Katze.<br />

«Ich weiss, dass Sie es auf mich abgesehen<br />

haben», fuhr Johnson mit unerschütterlicher,<br />

schwerfälliger Langsamkeit fort. « Sie<br />

können mich nicht leiden. Sie — Sie —»<br />

«Weiter», trieb ihn Wolf Larsen an.<br />

« Hab' nur keine Angst vor meinen Gefühlen.<br />

»<br />

« Ich habe keine Angst», entgegnete der<br />

Matrose rasch, und eine leichte Zornesröte<br />

wurde unter seiner sonnenverbrannten Haut<br />

sichtbar. «Wenn ich langsam spreche, so<br />

kommt es daher, dass ich meine Heimat<br />

noch nicht so lange verlassen habe wie Sie.<br />

Sie können mich nicht leiden, weil ich zu<br />

sehr Mann bin, das ist der Grund, Käptn.»<br />

«Du bist zu sehr Mann, um dich der<br />

Schiffsdisziplin zu fügen, wenn du das meinst,<br />

und wenn du verstehst, was ich meine », erwiderte<br />

Wolf Larsen.<br />

«Ich verstehe Englisch, und ich weiss, was<br />

Sie meinen, Käptn », antwortete Johnson und<br />

errötete noch mehr bei der Anspielung auf<br />

seine Sprachkenntnisse.<br />

« Johnson », sagte Wolf Larsen mit einem<br />

Ausdruck, der erkennen liess, dass er alles<br />

Bisherige nur als Einleitung angesehen hatte<br />

und jetzt auf die Hauptsache kommen wollte,<br />

«ich höre, dass du nicht zufrieden mit dem<br />

Oelzeug bist?»<br />

« Nein, ich bin nicht zufrieden. Es taugt<br />

nichts, Käptn.»<br />

« Und du hast grosse Töne darüber geredet.»<br />

« Ich sage, was ich denke, Käptn», antwortete<br />

der Matrose mutig, ohne die an<br />

Bord eines Schiffes herrschende Etikette zu<br />

vergessen.<br />

In diesem Augenblick fielen meine Augen<br />

zufällig auf Johansen. Seine grossen Fäuste<br />

ballten und öffneten sich wieder, und sein<br />

Gesicht hatte einen geradezu teuflischen Ausdruck,<br />

so furchtbar blickte er Johnson an.<br />

Ich sah, dass Johansen noch ein blaues Auge<br />

hatte, ein Denkzettel von den ihm von Johnson<br />

vor einigen Nächten erteilten Prügeln.<br />

Jetzt erst begann ich zu ahnen, dass sich<br />

etwas Schreckliches abspielen sollte, wenn<br />

ich mir auch nicht denken konnte, was.<br />

« Weisst du, was dem geschieht, der sagt,<br />

was du über mich und meine Waren gesagt<br />

hast ? » fragte Wolf Larsen.<br />

« Ich weiss es, Käptn. »<br />

« Was denn ? » fragte Wolf Larsen scharf<br />

und gebieterisch.<br />

« Was Sie und der Steuermann im Begriff<br />

sind, mit mir zu tun, Käptn.»<br />

«Sehen Sie ihn sich an, Hump», sagte<br />

Wolf Larsen zu mir. « Sehen Sie sich das<br />

bisschen beseelten Staub • an, dies Häufchen<br />

Materie, das sich bewegt und atmet und mir<br />

Trotz zu bieten wagt, und das fest davon<br />

überzeugt ist, aus etwas Gutem zu bestehen,<br />

das von gewissen menschlichen Phantastereien<br />

von Gerechtigkeit und Ehrlichkeit


über zur Prüfung der Frage, auf welchem<br />

Weg die Unterlagen für eine neue Ordnung<br />

beschafft werden können.<br />

Denn tatsächlich tappen wir über diese<br />

Dinge im Dunkeln. Bis heute entbehren wir<br />

einer soliden, zuverlässigen Basis, beruhend<br />

auf statistischem Material über die Transportmengen.<br />

Durch eine amtliche Erhebung<br />

eoll deshalb Klarheit geschaffen werden über Struktur<br />

und Umfang des Güterverkehrs mit Motorfahrzeugen<br />

auf 4er Strasse, namentlich aber über das<br />

Verhältnis zwischen gewerbsmässigen Unternehmertrangporten<br />

und Beförderungen für die eigenen Bedürfnisse<br />

des Geschäftes mit eigenem Personal und<br />

eigenen Wagen im sogenannten Werkverkehr.<br />

Die Statistik soll sich ferner erstrecken auf die<br />

durchschnitt Hohe Beförderungslänge<br />

der Transporte bei beiden Verkehrsarten<br />

sowie der dabei beförderten Gütermengen. Die<br />

Feststellung der dabei transportierten Güterarten<br />

i«t in hohem Masse geeignet, den Ueberblick<br />

über die Verhältnisse^ im Lastwagenverkehr<br />

zu vervollständigen- Durch diese Angaben sollen<br />

die Grundlagen, bereitgestellt werden für eine im<br />

allgemeinen Landesinteresse Hegende Zusammenarbeit<br />

der Verkehrsmittel.<br />

Sicher wird diese Erhebung auch einen wertvollen<br />

Beitrag zur Abklärung der Frage liefern, in<br />

welchem Mass der Motorwa^enverkehr die Strssse<br />

benützt, welchen Grad die Intensität dieses Verkehrs<br />

erreicht. Besonders die kantonalen Baudirektionen<br />

dürften daraus interessante Aufschlüsse<br />

ßchöpfen<br />

Durchführung der Erhebung.<br />

Die Durchführung soll vom Bundesrat in einer<br />

Vollziehungsvarordmmg geregelt werden. Vor allem<br />

sieht er sich da.bei dem Erfordernis gegenüber, den<br />

Kreis der meldepflichtigen Personen und den Umfang<br />

der von ihnen zu liefernden Angaben zu umschreiben.<br />

Meldepflichtig sind grundsätzlich alle<br />

Transporte über eine Entfernung von 10 km Strassenlänee,<br />

ob sie nun gegen Entgelt oder für eigene<br />

Bedürfnisse erfolgen.<br />

Um Schwierigkeiten mit den Transporteuren zu<br />

vermeiden, und ihnen keine überflüssige Arbeit<br />

aufzubürden, sind die Erhebunscsformulare möglichst<br />

einfach gehalten, beschränken sich doch die<br />

Eintragungen auf das Datum der Beförderung, die<br />

beförderte Ware mit ihrer handelsüblichen Bpzeichnung,<br />

den Ort des Auf- und Ablades sowie auf<br />

das Gewicht der einzelnen Sendungen. Dem Vorwurf<br />

der Schnüffelei sucht der ^Bundesrat dadurch<br />

zu begegnen, dass er auf Angaben über den Absender<br />

und den Empfänger, sowie über den Beförderungspreis<br />

verzichtet.<br />

Das Statistische Amt wird die einlangenden Formulare<br />

nach Massgabe der vom Bundesrat zu erteilenden<br />

Weisungen bearbeiten, mit der Kontrolle<br />

des Güterverkehrs auf der Strasse selbst sind die<br />

Kantone betraut.<br />

Vorgesehen ist, die Statistik während der Dauer<br />

eines Jahres durchzuführen, wobei der Bundesrat<br />

den Beginn bestimmt. Was die Kosten der Erhebung<br />

anbelangt, so sind sie auf rund 120.000 Fr. veranschlagt<br />

und sollen aus den Krediten des Postund<br />

Eisenbahndepartements gedeckt werden.<br />

Die Kreise der Mötorlastwagenbesitzer, die<br />

in erster Linie von der Erhebung betroffen<br />

werden, haben im Interesse der Sache ihr<br />

Einverständnis damit erklärt, gleichzeitig jedoch<br />

den Wunsch ausgesprochen, die Durchführung<br />

möchte jede schikanöse Behandlung<br />

ausschliessen, insbesondere bei der vorgesehenen<br />

Kontrolle. Ausserdem geben sie zu bedenken,<br />

dass eine<br />

Doppelspurigkeit der Erhebung<br />

vermieden werden sollte, zumal ja die kantonale<br />

Baudirektorenkonferenz für das Jahr<br />

<strong>1936</strong> auch die Anlegung einer Statistik über<br />

den gesamten Strassenverkehr vorgesehen<br />

hat. Die Lastwagenbesitzer müssen jede<br />

weitere Erschwerung ihrer Geschäftstätigkeit<br />

besonders in der gegenwärtigen Krisenzeit<br />

ablehnen, und die neue Belastung, die<br />

ihnen durch die Ausfüllung der Ladeformulare<br />

entsteht, stellt das Aeusserste dar, was<br />

man ihnen zumuten kann.<br />

Im übrigen darf die Durchführung der Erhebung<br />

über die Transportmengen und Transportentfernungen<br />

im Lastwagenverkehr natürlich<br />

nicht als Vorwand dazu dienen, die dringend<br />

notwendige Bundesbahnreorganisation<br />

weiter zu verzögern.<br />

ne.<br />

durchdrungen ist und an ihnen festhält trotz<br />

aller persönlichen Unannehmlichkeiten und<br />

Drohungen. Was halten Sie von ihm, Hump ?<br />

Nun, was halten Sie von ihm ?»<br />

«Ich finde, er ist ein besserer Mensch als<br />

Sie», antwortete ich, wohl von dem Wunsche<br />

getrieben, einen Teil des Zornes abzulenken,<br />

der sich, wie ich fühlte, über das<br />

Haupt des Matrosen entladen musste. « Seine<br />

menschlichen Phantastereien, wie Sie es zu<br />

nennen belieben, schaffen Edelmut und Männlichkeit.<br />

Sie kennen keine Phantastereien,<br />

keine Träume, keine Ideale. Sie sind ein<br />

Bettler.»<br />

Er nickte mit wilder Lust. « Ganz recht,<br />

Hump, ganz recht. Ich kenne keine Phantastereien,<br />

die Edelmut und Männlichkeit<br />

schaffen. Mit dem Prediger sage ich, dass<br />

ein lebender Hund besser ist als ein toter<br />

Löwe. Ich kenne nur eine Lehre : die der<br />

Selbstsucht und des Lebenswillens. Dies<br />

bisschen Hefe, das sich Johnson nennt, wird,<br />

sobald er nicht länger Hefe, sondern nur<br />

noch ein Häufchen Staub und Asche ist, nicht<br />

mehr Edelmut besitzen als Staub und Asche<br />

im allgemeinen — während ich weiter lebe<br />

und brülle. — Wissen Sie, was ich tun werde<br />

?» fragte er.<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Reorganisation<br />

der Bundesbahnen<br />

II.<br />

Die Revision der Besoldungsfragen bildet<br />

einen der Kardinalpunkte bei der Reorganisation<br />

der Bundesbahnen.<br />

Die Personalkosten betragen heute noch<br />

75 Prozent der reinen Betriebsausgaben. Das<br />

eigentlichen Personalkosten zu decken.<br />

Die Verwaltung der Bundesbahnen kommt<br />

deshalb zum Schlüsse, dass inskünftig der<br />

massgebende Einfluss auf die Ausgaben und<br />

insbesondere auf die Personalausgaben dem<br />

Bundesrate zustehen müsse. Der Entwurf<br />

sieht den Ersatz der gesamten Besoldungsgesetzgebung<br />

durch eine vom Bundesrat<br />

festzusetzende Lohnordnung vor. Immerhin<br />

wird auch hier politischen Einflüssen nicht<br />

in genügendem Masse begegnet, da den eidgenössischen<br />

Räten die Genehmigung der<br />

Besoldungsordnung für das Personal ausdrücklich<br />

vorbehalten wird.<br />

Man kann sich also nicht dazu entschlies-<br />

die Aufstellung eines allgemeinen Arbeitsbe-<br />

Aus Kreisen der Ho-<br />

Fall auf Grund des Voranschlages für dasschaffungsprogrammes.<br />

Jahr <strong>1936</strong><br />

tellerie wurde der Strassenausbau begrüsst,<br />

um 56,9 Millionen Fr.<br />

jedoch die vorgesehene Beherbergungsabgabe<br />

als Sonderbelastung der Hotellerie abgelehnt.<br />

entlastet. Wichtig ist, dass das Unternehmen Mit Rücksicht auf die gegenwärtige schlimme<br />

sen, dem Bundesrate zu beantragen, demkünftig für den Ausbau des Netzes, sowie Lage der Hotellerie sei eine solche Abgabe<br />

von Neuanschaffungen auf Kapitalrechnung untragbar.<br />

nur soviel aufwenden darf, als es im Durchschnitt<br />

der Jahre herauszuwirtschaften in März wurde von verschiedener Seite gegen<br />

In den beiden Sitzungen vom 10. und 11.<br />

der Lage ist. Damit wird endlich ein Grundsatz<br />

der privaten Kapitalwirtschaft auch auf fen. Ein Antrag, nur die Ueberlandstrecken<br />

die Vorschläge der Regierung Sturm gelau-<br />

unser grösstes Staatsunternehmen zur An-auszubauen, konr.e vom Kommissionsrefe-<br />

Kompetenzen der Bundesversammlung.<br />

Die Eigenschaft der Bundesbahnen als<br />

Staatsbetrieb zeigt sich hauptsächlich darin,<br />

dass der Bundesversammlung wichtige Befugnisse<br />

für die administrative und finanzielle<br />

Führung des Unternehmens zustehen.<br />

Darunter gehören :<br />

Die Genehmigung der allgemeinen Grundsätze<br />

für die Tarifbildung, des Geschäftsberichtes und der<br />

Jahresrechnung, sowie der Besoldungsordnung für<br />

das Personal, ferner die Beschlussfassung über<br />

Stillegung von Eisenbahnlinien und über Massnahmen<br />

zur Deckung von Fehlbeträgen.<br />

Der Entwurf,Jässt aber im grossen: unds<br />

ganzen die bisherige Verwaltungsorganisation<br />

bestehen. An der Einteilung des Netzes<br />

in drei Kreise soll aus föderativen Rücksichten<br />

nichts geändert werden (!) Die Bundesverwaltung<br />

ist der Ansicht, dass sich durch,<br />

die Aufhebung der 3 Kreise und die Zentraljsation<br />

keine grossen Ersparnisse erzielen<br />

Hessen. Der Bundesrat soll im Benehmen 1<br />

mit dem Verwaltungsrat (welchem der neue^<br />

Name : « Bundesbahnrat» gegeben wird) die<br />

Zahl der Mitglieder der Generaldirektion bestimmen.<br />

Wir haben in einer unserer letzten Ausgaben<br />

über das vorgesehene Strassenbauprogramm<br />

der Bündner Regierung orientiert. Am<br />

9. März hat nun die ausserordentliche Session<br />

des Grossen Rates begonnen, welche sich mit<br />

der Finanzierung des dritten Strassenbauprogrammes<br />

befassen soll.<br />

Der Standespräsident, Herr Chr. Michel,<br />

hat in seiner Eröffnungsrede darauf aufmerk-;<br />

wendung gebracht.<br />

Das Verhältnis von<br />

muss ebenfalls im Zusammenhang mit der<br />

Reorganisation behandelt werden. Vorgesehen<br />

ist eine bundesgesetzliche Abgrenzung<br />

des Tätigkeitsbereiches von Schiene und<br />

Strasse. Um die Grundlagen für ein solches<br />

Bundesgesetz zu schaffen, ist vorgesehen,<br />

eine Verkehrszählung durchzuführen, über<br />

die wir an anderer Stelle berichten.<br />

Auch hier zeigt der vorliegende Entwurf,<br />

dass die Bundesbahnverwaltung vor der<br />

Uebernahme weiterer Verantwortungen zurückweicht<br />

und soviel wie möglich dem<br />

Bundesrate überlassen will. — Man will<br />

dem Bundesrat die Verantwortung überbinden,<br />

welche eigentlich der Leitung der<br />

Staatsbahnen zufallen sollte.-Bei der heutigen<br />

Geschäftsüberlastung unserer obersten Landesbehörde<br />

halten wir eine solche Regelung<br />

nicht für glücklich. Sie wird eine Verzögerung<br />

zur Folge haben, welche im umgekehrten<br />

Verhältnis steht zu der Notlage unserer<br />

Transpprtanstalten, die einer dringenden und<br />

raschen Verbesserung bedürfte. Die widerspruchsvolle<br />

und unbefriedigende Kompetenzverteilung<br />

und das Zurückweichen vor der.<br />

Verantwortung zeigen, welche Schwächen<br />

der Organisation unserem grössten Staatsbetrieb<br />

anhaften.<br />

Gr.<br />

sam gemacht, dass das Finanzprogramm dem<br />

Lande neue Lasten auferlege und dass die beteiligten<br />

Kreise mit Opfersinn diese Lasten<br />

auf sich nehmen sollten im Interesse des gesamten<br />

Kantons. Es habe früher in Graubünden<br />

Zeiten gegeben, welche noch bedeutend<br />

schlimmer gewesen seien als heute und man<br />

müsse deshalb mit Mut und Zuversicht in die<br />

Zukunft sehen.<br />

Herr Landammann Dr. Branger orientierte<br />

die Ratstagung über die durch die Reduktion<br />

des Beitrages des Bundes an die Alpenstrassen<br />

für das Jahr <strong>1936</strong> zu erwartenden<br />

Mindereinnahmen. Es betrifft dies für den<br />

Kanton Graubünden 1 Million Mindereinnahmen<br />

aus dem Beitrag für die Alpenstrassen<br />

und ebenfalls eine Verminderung der Einnahmen<br />

durch die Erweiterung der eidgenössischen<br />

Krisenabgabe.<br />

Die kantonalen Leistungen für die Beschaffung<br />

der Mittel für den Strassenbau <strong>1936</strong> bis<br />

1940 werden entsprechend herabgesetzt von<br />

10,8 auf 9,8 Millionen Fr. Die Erweiterung der<br />

Krisenabgabe durch den Bund zwingt den<br />

Kanton, auf die in Aussicht genommene zusätzliche<br />

Abgabe von 40% auf die eidgenössische<br />

Krisensteuer zu verzichten und diese<br />

Einnahme durch andere Einnahmequellen zu v<br />

ersetzen. Vorgesehen ist eine Arbeitsbeschaffungs-Abgabe<br />

von 1 Fr. für jede volljährige<br />

erwerbstätige Person sowie eine Zusatzab-<br />

bedeutet, dass die Bundesbahnen 170 Tage Unternehmungskapital der Bundesbahnen<br />

im Jahre arbeiten müssen, nur um diesoll sich zusammensetzen aus einem Dotationskapital<br />

von 500 (gegenüber 400 im ersten<br />

Entwurf) und einem Schuldkapital von<br />

2000 Millionen Fr. Damit würde der Zu-gabstand, dass die Bundesbahnen bisher nur schlägt die Regierung vor, eine Beherber-<br />

auf Vermögen und Erwerb. Weiter<br />

festverzinsliches Fremdkapital besassen, endlich<br />

geäandert. Das Schuldkapital müsse zu nacht zu erheben und eine Garagierungsab*<br />

gungsabgabe von 3 Rp. pro Gast und Logier-<br />

3Y2% verzinst werden, so dass die Bundesbahnen<br />

aus ihren Erträgnissen jährlich 70 In der Diskussion lehnten verschiedene<br />

gäbe von 10 Rp. pro Garagiernacht.<br />

Millionen Fr. an den Schuldendienst des Redner eine Arbeitsbeschaffung nur durch<br />

Bundes zu leisten hätten. Die Jahresrechnung<br />

der Bundesbahnen würde in<br />

Strassenbau ab. Nationalrat Gadient verlangte<br />

diesem<br />

Parlament den Einfluss auf die Besoldungsordnung<br />

zu entziehen. Die vorgesehene Ordnung<br />

wird somit im besten Falle die Stellung<br />

des Bundesrates noch stärker exponieren als<br />

bisher, ohne dass eine wesentliche Vereinfachung<br />

erzielt worden wäre. Auch hat man<br />

sich leider davor gescheut, der Verwaltung<br />

der Bundesbahnen selbst erhöhte Kompetenzen<br />

für die Festsetzung der Besoldungen zu<br />

geben, wie es eigentlich das Nächstliegende<br />

gewesen wäre.<br />

Fortsetzung und Schluss aus Nr. 20<br />

2)as früttdaeusche<br />

Stwssenßaupwtytaaun<br />

«Nun, ich werde Ihnen das Recht des<br />

Stärkeren demonstrieren und Ihnen zeigen,<br />

wohin Edelmut führt. Passen Sie auf.»<br />

Drei Yards sass er von Johnson entfernt.<br />

Neun Fuss! Und doch machte er geradewegs<br />

aus seiner sitzenden Stellung einen<br />

Satz wie ein Tiger, und wie ein Tiger durchschoss<br />

er den Raum zwischen sich und dem<br />

Matrosen. Es war eine Lawine von Wut, die<br />

Johnson vergebens abzuwehren versuchte.<br />

Mit dem einen Arm suchte er seinen Bauch,<br />

mit dem andern das Gesicht zu beschützen.<br />

Aber Wolf Larsens Faust traf zwischen<br />

beide mit einem zermalmenden, widerhallenden<br />

Stoss. Johnson stockte der Atem, dann<br />

entwich die Luft, pfeifend seiner Lunge. Er<br />

fiel beinahe hintenüber und schwankte von<br />

einer Seite nach der andern, um das Gleichgewicht<br />

wiederzuerlangen.<br />

Ich bin nicht imstande, alle Einzelheiten<br />

der grauenvollen Szene, die jetzt folgte,<br />

wiederzugeben. Es war empörend. Selbst<br />

jetzt noch werde ich krank, wenn ich daran<br />

denke. Johnson leistete tapfern Widerstand,<br />

aber einem Wolf Larsen war er nicht gewachsen,<br />

und noch weniger Wolf Larsen<br />

und dem Steuermann zusammen. Es war<br />

furchtbar. Ich hatte nie gedacht, dass ein<br />

menschliches Wesen so viel ertragen und<br />

Neugestaltung des Finanzhaushaltes.<br />

Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Verzinsung<br />

und Rückzahlung der Bundesbahnanleihen<br />

nicht mehr aus der Tasche der<br />

Bundesbahnen, sondern aus der Bundeskasse<br />

bestritten werden sollen. Das künftige<br />

Schiene und Strasse<br />

dabei noch leben und kämpfen könnte. Und<br />

Johnson kämpfte. Natürlich hatte er keine<br />

Hoffnung, nicht die leiseste Hoffnung, und<br />

das wusste er ebensogut wie ich, aber seine<br />

Mannhaftigkeit erlaubte ihm nicht, den Kampf<br />

aufzugeben.<br />

Es wurde zu viel für mich, ich konnte es<br />

nicht mehr mit ansehen. Ich fühlte, dass ich<br />

im Begriff war, den Verstand zu verlieren<br />

und stürzte die Kajütstreppe hinauf, um die<br />

Tür zu öffnen und an Deck zu fliehen. Aber<br />

Wolf Larsen Hess einen Augenblick von seinem<br />

Opfer ab, erwischte mich mit einem<br />

seiner ungeheuren Sprünge und schleuderte<br />

mich zurück in die fernste Ecke der Kajüte.<br />

« Die Lebensphänomene, Hump », höhnte<br />

er. « Bleiben Sie stehen und beobachten Sie<br />

sie. Sie können Material über die Unsterblichkeit<br />

der Seele sammeln. Im übrigen können<br />

wir Johnsons Seele ja gar nicht verletzen.<br />

Wir können höchstens ihre vergängliche<br />

Form zerstören.»<br />

Jahrhunderte schienen vergangen — wahrscheinlich<br />

waren es nicht mehr als zehn Minuten,<br />

dass die Misshandlung dauerte. Wolf<br />

Larsen und Johnson waren ganz von ihrem<br />

Tun in Anspruch genommen. Sie trafen ihn<br />

mit ihren Fäusten, stiessen ihn mit ihren<br />

schweren Schuhen, schlugen ihn zu Boden<br />

FREITAG; 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N ü 21<br />

renten nicht unterstützt werden. Für die<br />

Beherbergungsabgabe soll noch eine zweckentsprechende<br />

Lösung gefunden werden,<br />

während die Garagierungsabgabe im Einverständnis<br />

mit der Kommission fallen gelassen<br />

wird.<br />

Mit' 83 gegen 7 Stimmen beschloss der<br />

Rat Eintreten. Dagegen stimmten die meisten<br />

Vertreter der Hotellerie. gr.<br />

s«<br />

Wettsteinbrücke in Basel. An einer Versammlung<br />

des Basler Ingenieur- und Architektenvereins<br />

orientierte Herr Ingenieur<br />

Leu über den Stand und die Pläne der Verbreiterung<br />

der Wettsteinbrücke. Das Baüdepartentent<br />

hat im Jahre 1920 Verkehrs-..<br />

Zählungen auf den drei Rheinbrücken" veranstaltet,<br />

welche ergaben, dass sich der Verkehr<br />

ziemlich gleichmässig über die drei<br />

Brücken verteilte. Die Unfallstatistik zeigt<br />

jedoch deutlich, dass der Verkehr über die<br />

Wettsteinbrücke am meisten gefährdet Ist.<br />

Den Hauptteil des'Verkehrs bilden mit 61 %<br />

die Radfahrer.<br />

Aus diesem Grunde wird die Anlage von<br />

breiteren Fussgängerwegen und Radfahrwegen<br />

notwendig. Messungen haben ergeben^<br />

dass eine solche Verbreiterung der Brücke<br />

möglich ist, ohne dass das Tragwerk verstärkt<br />

werden muss.<br />

Das Projekt des Baudepartementes sieht<br />

eine Fahrbahn von 11,5 m Breite vor, an<br />

welche sich beiderseits Radfahrwege von<br />

2 m und Fussgängerwege von 3 m Breite<br />

anschliessen. Die Kleinbasler Rampe wird<br />

vergrössert und auf der Grossbasierseite<br />

wird der Fussgängerweg beim Erziehungsdepartement<br />

durch einen Laubengang geführt.<br />

Der Umbau soll in drei Etappen vor<br />

sich gehen. Die totale Bauzeit soll 18—20<br />

Monate dauern und im Dezember 1937 wird<br />

der Umbau beendigt sein.<br />

Einen Kredit von 2,2 Millionen Fr. hat der<br />

neue Grosse Rat bereits bewilligt.<br />

und rissen ihn wieder hoch, um ihn von<br />

neuem hinzuschleudern. Seine Augen waren<br />

geblendet, er konnte nichts sehen. Das Blut<br />

rann ihm aus den Ohren, Nase und Mund<br />

und verwandelte die Kajüte in ein Schlachthaus.<br />

Und als er sich nicht mehr erheben<br />

konnte, schlugen sie weiter auf den am Boden<br />

Liegenden ein.<br />

« Sachte, Johansen, sachte, es ist genug'! ><br />

sagte Wolf Larsen endlich.<br />

Aber die Bestie war los in dem Steuer- 7<br />

mann, und Wolf Larsen musste ihn mit einer<br />

Handbewegung beiseitefegen — anscheinend<br />

ganz sanft, aber Johansen flog wie ein Kort<br />

zurück, und sein Kopf schlug mit einem<br />

Knall gegen die Wand. Halb betäubt fiel er<br />

zu Boden und blieb einen Augenblick keuchend<br />

und blöde blinzelnd liegen.<br />

« Tür auf, Hump ! » wurde mir befohlen.<br />

Ich gehorchte, und die beiden Bestien hoben<br />

den Ohnmächtigen wie einen Sack Lumpen<br />

auf und zwängten ihn die Treppe hinauf<br />

und durch die enge Türöffnung an Deck. Das<br />

Blut schoss aus seiner Nase in einem scharlachroten<br />

Strahl über die Füsse des Rudergastes,<br />

der kein anderer als Louis, sein<br />

Bootssteurer, war. Aber Louis bediente 'sein<br />

Rad und blickte unerschütterlich ins Kom- r<br />

passhaus.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 21 — FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Qmssex Jkels dm Schmelz<br />

(ih AutomoMe<br />

<strong>1936</strong> sichexqesteät<br />

22. and 23. August <strong>1936</strong> auf der Bremgarten-<br />

Rundstrecke.<br />

Wie wir bereits gemeldet haben, ist<br />

nach wochenlangen Verhandlungen mit<br />

den hauptbeteiligten Behörden am Freitag,<br />

den 6. März <strong>1936</strong>, zwischen der Sektion<br />

Bern des A.C.S. und der Rundstrecken-A.G.<br />

eine grundsätzliche Einigung über die weitere<br />

Durchführung des Grossen Preises der<br />

Schweiz für Automobile' zustande gekommen.<br />

Die Veranstalterin der bisherigen zwei<br />

Grands Prix, die Sektion Bern des A.C.S.,<br />

erhält durch die getroffene Neuregelung die<br />

nachgesuchte finanzielle Entlastung, indem<br />

Verpflichtungen solcher Art einer neu zu<br />

gründenden Betriebsgenossenschaft überbunden<br />

werden. Die Sektion Bern des A.C.S.<br />

zeichnet weiterhin als technischer Veranstalter<br />

der Automobilrennen, sie bereitet als von<br />

der Betriebsgenossenschaft ausschliesslich<br />

anerkannte Sportinstanz den Grossen Preis<br />

der Schweiz für Automobile vor und trifft in<br />

diesem Zusammenhange alle sich ergebenden<br />

Vorarbeiten.<br />

Die automobilistischen Wettbewerbe zerfallen<br />

in drei voneinander grundverschiedene<br />

Rennen. Am Samstag den 22. August wird<br />

das Nationale Rundstreckenrennen um den<br />

« Preis von Bremgarten », reserviert für die<br />

einheimischen Sport- und Rennwagenfahrer,<br />

ausgetragen. Am Sonntag den 23. August<br />

»finden die beiden internationalen Rennen<br />

statt, nämlich das Rennen für Wagen bis<br />

1500 ccm, genannt «Preis von Bern», und<br />

der Hauptanlass, der «Grosse Preis der<br />

Schweiz für Automobile >, erstmals als<br />

«grande epreuve» im Sinne des internationalen<br />

Sportreglementes.<br />

Der «Grosse Preis der Schweiz» wird<br />

wiederum nach der internationalen Formel<br />

(Gewichtsgrenze 750 kg, unbeschränkter Zylinderinhalt)<br />

ausgetragen. Die auszufahrende<br />

Distanz ist noch nicht endgültig festgelegt;<br />

es ist aber beabsichtigt, die eher monotone<br />

Rennstrecke von 500 km in kürzere Vorläufe<br />

und Endlauf zu gliedern.<br />

Der Einfluss des «Grossen Preises der<br />

Schweiz » auf den stadtbernlschen Fremdenverkehr.<br />

Es ist selbstverständlich, dass die<br />

grossen sportlichen Veranstaltungen durch<br />

das Zusammenströmen vieler Zuschauer und<br />

Interessenten* einen bedeutenden Einfluss auf<br />

den Verkehr ausüben. Bis heute hatte man<br />

darüber noch keine genauen zahlenmässigen<br />

Angaben. Nun hat das Statistische Amt der<br />

Stadt Bern in seinem Vierteljahresbericht<br />

(Oktober-Dezember 1935) zum erstenmal den<br />

zahlenmässigen Nachweis veröffentlicht über<br />

die Frequenz der stadtbernischen Hotels<br />

durch die Gäste des Grossen Preises der<br />

Schweiz. Die Zahl der im August in Bern abgestiegenen<br />

Gäste beträgt auf einen Tag berechnet<br />

im Durchschnitt 650. An den Tagen<br />

des Grossen Preises (25./26. Aug. 1934 und<br />

24./25. Aug. 1935 betrug 1935 am Freitag 828<br />

und am Samstag 1565. Der Grosse Preis hat<br />

somit an diesen zwei Tagen eine bemerkenswerte<br />

Belebung des Fremdenverkehrs gebracht<br />

Auch die Frage der Nationalität der<br />

Gäste wird beantwortet. Während 1934 die<br />

Franzosen das Hauptkontingent stellten (120),<br />

waren es letztes Jahr die Deutschen, die mit<br />

260 den Vogel abschössen. Im ganzen sind<br />

1934 345 Fremde und 1071 Schweizer abgestiegen<br />

und letztes Jahr 504 Fremde und 961<br />

Schweizer. Wirtschaftlich betrachtet, wird also<br />

der Grosse Preis durch seine Anziehungskraft<br />

auf ausländische Teilnehmer und Besucher<br />

charakterisiert Das Statistische Amt fügt<br />

diesen Feststellungen bei: «Mit den vorstehenden<br />

Zahlen, die als ein sprechender Beweis<br />

für den belebenden Einfluss derartiger grosszügiger<br />

Veranstaltungen auf den Fremdenverkehr<br />

anzusehen sind, gelangt natürlich<br />

deren Wirkung auf das gesamte Wirtschaftsleben<br />

nur zum Teil zum Ausdruck.» Man<br />

denke an die vielen Besucher, die erst am<br />

Tage der Veranstaltung in Automobilen und<br />

mit der Bahn kommen und die natürlich für<br />

die Einnahmen unseres Gastgewerbes entscheidend<br />

sind. Auch die städtischen Verkehrsanstalten<br />

profitieren von diesem Verkehr<br />

und nicht zuletzt geht davon eine grosse<br />

Werbewirkung für unsere Stadt aus. Wir<br />

möchten das Statistische Amt beglückwünschen<br />

zu solchen, für die Wirtschaftsentwicklung<br />

unserer Städte sehr aufschlussreichen<br />

Zusammenstellungen.<br />

Gr.<br />

jJie Qmt&i SpjOHÜagz<br />

tücken nähe*.<br />

Mit Riesenschritten geht es dem Salon und den<br />

mit ihm verbundenen sportlichen Anlässen entgegen.<br />

Tagtäglich laufen nun bei den Organisatoren,<br />

der Sektion Genf dee A.C.S. die Anmeldungen<br />

für die Teilnahme an den beiden zur Durchführung<br />

gelangenden Sternfahrten ein. Für die<br />

internationale Sternfahrt<br />

haben sich bis zur Stunde einschreiben lassen:<br />

1. 0. R. Löscher, Zürich, auf Chrysler;<br />

2.—4. Adler-Fabrikmannschaft, abgeordnet von<br />

der Genfer Agentur (Garage Perrot-Duval &<br />

Cie.).<br />

Die drei Adler-Wagen werden von den berühmten<br />

Fahrern Frau Lotte Bahr, Rudolf Sauerwein<br />

und Paul von Guilleaume gesteuert, von denen der<br />

letztere bekanntlich an den Rekordfahrten auf der<br />

Avus am 18./19. November 1935 beteiligt war. Es<br />

steht ganz ausser Zweifel^ dass wir von diesen internationalen<br />

Grossen ganz erstklassigen Sport zu<br />

erwarten haben. Weitere Anmeldungen stehen in<br />

Aussicht — wir werden sie in der nächsten Nummer<br />

veröffentlichen. Wie wir übrigens vernehmen,<br />

haben die Organisatoren den Nennschluss, der für<br />

den 12. März vorgesehen war, auf den 16. März<br />

hinausgeschoben.<br />

Auch dem<br />

schweizerischen Rallye<br />

dürfte ein voller Erfolg beschieden sein. Das Interesse<br />

ist gross und kommt in den fortwährend<br />

bei den Veranstaltern eingehenden Anfragen zum<br />

Ausdruck. Vorläufig haben die folgenden Konkurrenten<br />

ihre definitive Meldung abgegeben:<br />

1. Segcssemann, Neuenburg (Peugeot);<br />

2. Henri Sauthier. Martigny (Ford V 8)';<br />

3. Andre Sandoz, Neuenburg (Renault);<br />

4. H. Zeil wen er jun., Burgdorf (Ford);<br />

5. Auguste Henrioud, Genf (Lancia).<br />

Auf zahlreiche Anfragen hin sei an dieser Stelle<br />

nochmals wiederholt, dass es keineswegs verboten<br />

ist, eine Stadt mehrmals anzusteuern, wobei der<br />

Fahrer jedesmal Anspruch auf Gutschrift -der im<br />

Reglement vorgesehenen Punktzahl hat. Wesentlich<br />

ist einzig, dass man die Strecke zwischen zwei Kontrollpunkten<br />

nicht zweimal zurücklegt. De'r Anmeldetermin<br />

läuft am 18. März


Mercedes-Benz wieder in Monza. Die Rennmannschaft<br />

der Untertürkheimer Firma ist mit Caracciola,<br />

Chiron, von Brauchitsch 'und Lang vollzählig<br />

zu einem zweiten .Training in Monza eingetroffen.<br />

Für heute ist auch die Ankunft der Auto-Union-<br />

Fahrer Stuck und Rosemeyer vorgesehen, während<br />

Varzi an den Probeläufen nicht teilnehmen kann,<br />

da er letzte Woche infolge Blinddarmentzündung<br />

operiert werden musste und voraussichtlich bis Anfang<br />

April der Schonung bedarf.<br />

Brooklands-Rennen. Die am 14. März stattfindenden<br />

Brooklands-Rennen werden vom Brooklands<br />

Automobile Racing Club organisiert und stehen<br />

nur Fahrern englischer Nationalität offen. Sie<br />

bestehen aus drei Rennen: dem «Montagne Handicap^<br />

dem «Long Handicap» und dem tCourt Handicap».<br />

Am erstgenannten können Renn- und Tourenwagen<br />

teilnehmen, während die zweite und<br />

dritte Veranstaltung nur für Rennwagen offensteht.<br />

Es können zum 'erstenmal auch Damen an<br />

diesen Veranstaltungen starten.<br />

Unter den gemeldeten Fahrern befinden sich<br />

•n. a. «B. Bira» auf E.R.A., Cormack auf Alta, Roy<br />

Eccles auf Rapier Special, Martin auf Alfa Romeo<br />

und Munday auf Leyland.<br />

FQr die Bol d'Or-Vorläuft vom nächsten Sonntts<br />

sind gemeldet:<br />

Klasse 11C0 ccm: 1. Breillet auf Salmson; 2. Berthelot<br />

auf Amilear; 3. Y. Martin auf Salmson;<br />

4. Canuel auf Amilear; 5. Avenel auf A. V.; 6. Sarret<br />

auf Fiat; 7. Te^nard auf Amilear; 8. Poulain auf<br />

Amilear; 9. Foultier auf B.N.G.; 10. Devaud auf<br />

Amilear; 11. X... auf Amilear; 12. Rob. Roy auf<br />

B.N.G.; 14. X... auf B.N.G.: 15. Jeff auf X...; 16. Gordini<br />

auf Fiat; 17 Zänardi auf Fiat; 18. Molinari<br />

auf Fiat; 19. Camerano auf Fiat; 20. Foutray auf<br />

Salmson; 21. Nadeau auf Peugeot; 22. Venot auf<br />

La Pintade; 23. Dubrulle auf Singer; 24. Malivoir<br />

auf B.N.C.<br />

Klasse 750 ccm: 26. Mary auf S.M.; 27. Thevenin<br />

auf Rosengart; 28. Louviot auf M.G.<br />

Das Rennen, zu dem vormittags 10 Uhr gestartet<br />

wird, dauert 6 Stunden.<br />

Maserati-Mannschaft erweitert. In die Renn-<br />

Organisation der Maserati-Fabrik, welcher, wie<br />

schon vor einiger Zeit gemeldet wurde, Conte<br />

Trossi, Gino Rovere und Omobono Tenni angehören,<br />

ist nun auch Alberto G. Alfieri aufgenommen<br />

•worden.<br />

Meldungen fGr die Tausend Meilen von Brescla.<br />

Sioherm Vernehmen nach wird die Scuderia Ferrari<br />

an die Mille Miglia drei Fahrer delegieren,<br />

und zwar Brivio, Tadini und Pintacuda, welche an<br />

diesem klassischen Rennen mit den unabhängig<br />

gefederten Achtzylinderwagen teilnehmen.<br />

Am Colmore Trophy Trlal, daa am 22. Februar<br />

zur Durchführung gelangte, erschienen von 125 gemeldeten<br />

Fahrern 115 am Start, "von welchen 82,<br />

trotz den äusserät ungünstigen Wetterverhältnissen,<br />

das Ziel erreichten.<br />

Resultat:<br />

Colmore Trophy: Henry Laird auf HOOrCCm-<br />

McEvoy Special.<br />

Eine neue Autorennbahn in Amerika? Wie wir<br />

der französischen Fachpresse entnehmen, hat der<br />

Präsident der Sportkommission der American<br />

Automobile Assoziation, E. Rickenbacher, bei den<br />

zuständigen Behörden ein Gesuch eingereicht für<br />

den Bau einer Autorennbahn in der Nähe des bekannten<br />

New Yorker Flugplatzes Rooseveltfield.<br />

Nach den aufgestellten Plänen soll die Piste bis<br />

27. Juni <strong>1936</strong> fertiggestellt sein. Es handelt eich<br />

um eine Rundstrecke von 6 Kilometer Länge. Jeden<br />

Sommer soll dort ein Rennen über ca. 600 bis<br />

700 Kilometer gefahren werden, zu denen man<br />

auch die europäischen Fahrer einlädt. Die Konkurrenten<br />

erhalten über die Preise hinaus eine<br />

Prämie von 75 Dollars pro zurückgelegte Runde.<br />

LUFTFAH<br />

Moderne Globetrotter.<br />

Die modernen Zeiten des Schnellverkehrs<br />

haben dem seligen Phidias Fogg eine Menge<br />

Konkurrenten auf den Hals gebracht, welche<br />

es unternommen haben, seinen Rekord einer<br />

Weltreise in 80 Tagen zu schlagen. Tatsächlich<br />

ist heute eine Weltreise unter Zuhilfenahme<br />

des Schiffs- und Luftverkehrs in<br />

einem Monat möglich geworden. Wenn einmal<br />

die amerikanische Luftverkehrslinie zwischen<br />

San Francisco und Manilla -in den regelmässigen<br />

Betrieb genommen wird, sind<br />

zu einer Reise rund um die Welt nicht mehr<br />

als drei Wochen nötig.<br />

In den letzten Wochen .befanden sich<br />

zwei solcher Weltreisender unterwegs, welche<br />

wenig Zeit haben und für welche Phidias<br />

Fogg nur ein Anfänger ist. Der eine von ihnen<br />

ist Captain Redcliffe, der Sekretär des englischen<br />

Royal Automobile Club in London. Er<br />

hat am 24. Januar London verlassen und flog<br />

zunächst mit dem Douglas der holländischen<br />

K.L.M. nach Singapore und von dort nach<br />

Brisbane. Von dort stattete er Freunden in<br />

Melbourne einen fliegenden "Besuch ab und<br />

schiffte sich dann nach San Francisco ein,<br />

welches er per Schiff erreichte. Von San<br />

Francisco flog er bis New York und kehrte<br />

von dort per Schiff nach London zurück.<br />

Der zweite dieser modernen Globetrotter ist<br />

der Manager der Hearst-Publikationen in<br />

Amerika, welcher Honolulu, China, Japan und<br />

Indien besucht, von wo er mit dem Flugzeug<br />

nach Amsterdam reist und zu Schiff nach<br />

New York zurückkehrt.<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 21<br />

Der interessanteste Weltreisende ist aber<br />

der Herausgeber der Nordamerikanischen<br />

Newspaper Alliance, Mr. Kieran. Sein Reiseplan<br />

ist folgender:<br />

New York - Plymouth (per Schiff)<br />

Plymouth - London - Amsterdam (Bahn<br />

und Flugzeug)<br />

Amsterdam - Singapore (Flugzeug)<br />

Singapore - Manilla (per Schiff)<br />

Manilla - San Francisco (Flugzeug)<br />

San Francisco - New York (Flugzeug)<br />

5 Tage<br />

Total 22 Tage<br />

Wenn bis zum Zeitpunkt des Reiseantritts<br />

dieses Reisenden die Luftlinie der niederländisch<br />

- indischen Luftverkehrsgesellschaft<br />

zwischen Sourabaya und Manilla bereits in<br />

Betrieb ist, will Mr. Kieran nach Batavia fliegen<br />

und von dort über Sourabaya nach Manilla,<br />

was seine Reise auf 19 Tage verkürzt.<br />

Rekordflug Kapstadt-London.<br />

Der bekannte englische Pilot Tommy<br />

Rose, welcher unlängst einen neuen Rekord<br />

auf der Strecke London-Kapstadt aufstellte,<br />

wofür er 3 Tage 17 Std. 36 Min. benötigte,<br />

hat letzte Woche die beiden Städte in gegenteiliger<br />

Richtung ebenfalls in Rekordzeit<br />

miteinander verbunden. Rose stieg am 3.<br />

März um 4.08 Uhr (GMT) in Kapstadt auf<br />

und traf am 9. März 11.07 Uhr auf dem<br />

Flugplatz von Croydon ein. Die Reise hat<br />

total 6 Tage 6 Std. 59 Min. gedauert. Dadurch<br />

hat Rose den im November von den<br />

Engländern Llewelyn und Mrs. Wyndham<br />

etablierten Rekord von 6 Tagen 11 Std. 58<br />

Min. um 5 Stunden überboten. Sein Flugzeug,<br />

ein Monoplan « Miles Falcon» war mit<br />

einem 200 CV « Qipsy Six >-Motor ausgestattet.<br />

Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung<br />

der Kapstadt-London-Rekorde in den vergangenen<br />

zehn Jahren :<br />

26. Februar bis 13. März 1926: Allan Cobham<br />

(England) 16 Tage.<br />

11.—18. Dezember 1932: Amy Johnson<br />

(England) 7 Tage 7 Std.<br />

5.—11. November 1935 : Llewelyn und Mrs.<br />

Wyndham (England) 6 Tage 11 Std. 58 Min.<br />

3.-9. März ft>36: Rose (England) 6 Tage<br />

6 Std. 59 Min.<br />

Frau Finat und Lt. Raynaud. welche am 15. Januar<br />

<strong>1936</strong> zu einem Flug nach Madagaskar starteten,<br />

sind am 9. März um 13.27 Uhr wieder in Le<br />

Bourget eingetroffen. Der zweiplätzige Caudron<br />

« Aiglon » - Eindecker mit einem 100-PS-Renault-<br />

Motor hat sich auf der langen Flugreise ausserordentlich<br />

gut bewährt.<br />

l<br />

6<br />

5<br />

Der Luftverkehr bietet kein aussergewöhnliches<br />

Risiko.<br />

Anlässlich einer Sitzung des Ausschusses für<br />

Luftrecht der Internationalen Handelskammer in<br />

Paris wurde beschlossen, dafür einzutreten, dass<br />

bei Abschluss von Versicherungen das Luftverkehrsrisiko<br />

nach Möglichkeit in die gewöhnliche Unfallund<br />

Lebensversicherung ohne zusätzliche Prämien<br />

mit eingeschlossen werde. In Deutschland, und<br />

teilweise auch in Holland, ist dieser Grundsatz bereits<br />

durchgeführt. In den Vereinigten Staaten<br />

steht er vor der praktischen Anwendung. In diesem<br />

Zusammenhange wurde die Feststellung gemacht,<br />

dass die Benützung der regelmässigen Fluglinien<br />

kein grösseres Risiko darstelle als dasjenige<br />

bei anderen Verkehrsmitteln zu Lande und zu Wasser,<br />

svz.<br />

Fliegen als obligatorisches Schulfach. Das österreichische<br />

Unterrichtsministerium ist zur Zeit mit<br />

der Vorbereitung eines neuen Unterrichtsfaches in<br />

den Schulen beschäftigt: «Fliegen». Allerdings wird<br />

man nicht so weit gehen, jeder Klasse ein eigenes<br />

Flugzeug zur Verfügung zu stellen, aber die Schüler<br />

sollen die theoretischen Grundlagen des Fliegens<br />

vollkommen beherrschen lernen. Zu diesem Zweck<br />

wird in erster Linie im naturkundlichen Unterricht<br />

der Meteorologie sowie der Kenntnis des Luftraum*,<br />

der Klimakunde usw., ein grösserer Raum eingeräumt<br />

werden als bisher. Weiterhin aber sollen<br />

von den Schülern regelrechte Flugzeugmodelle konstruiert<br />

werden, die dann zu klassenweisen Wettbewerben<br />

und Echliesslich zu Ausscheidungskämpfen<br />

zwischen den einzelnen Schulen zugelassen werden<br />

sollen. Im Turnunterricht werden vor allem die<br />

beim Segelflugsport notwendigen Manöver geübt; in<br />

späteren Stufen werden dann diejenigen Schüler,<br />

die dafür besondere Neigung und Begabung zeigen,<br />

auf ihren Wunsch zu praktischen Segelflugkursen<br />

zugelassen. Jedoch werden im Bereich des schulmässigen<br />

Unterrichts nur solche Gleitflieger zugelassen,<br />

die keine langen Flüge gestatten, so dass<br />

das Gefahrenmoment auf ein Minimum herabgedrückt<br />

wird. Erst im Anschluss an die Schule werden<br />

die jungen Leute in die Flugvereine aufgenom-r<br />

men, wo sie die richtigen Segelfliegerprüfungen aW<br />

legen können.<br />

Fesselballone für Luftschutz. Im Verlaufe desi<br />

Ausbaus der Luftsohutzeinrichtungen Londons ist<br />

nun beschlossen worden, auch Fesselballone in das<br />

Verteidigungssystem einzubeziehen. Dieselben «ollen<br />

•etwa 2000 m über dem Erdboden verankert werden<br />

und in erster Linie mit Richtungshörern versehen<br />

werden. H.<br />

Ein neues tschechoslowakisches Leichtflugzeug.<br />

Die neugegrüftdete tschechoslowakische Flugzeup<br />

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N°21 FREITAG, 13. MÄRZ 1836 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Stnfenloses Wechselgetriebe<br />

Wir beschrieben vor einiger Zeit (Nr. 2 der<br />

A.-R., <strong>1936</strong>) ein stufenloses Wechselgetriebe,<br />

dessen Prinzip auf der Umwandlung der drehenden<br />

in eine oszillierende Bewegung besteht,<br />

welche die angetriebene Welle durch<br />

die abwechselnden Kraftimpulse in Umdrehung<br />

versetzt. Die Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses<br />

erfolgt durch eine automatische<br />

oder willkürliche Einstellung des<br />

Hubes im oszillierenden Teil des Getriebes,<br />

während die Ausschläge der Uebertragungsofgane<br />

über Klemmvorrichtungen wirken, wie<br />

sie vom Freilauf des Automobils her bekannt<br />

sind.<br />

Nun sind wir In der Lage, über eine Neukonstruktion<br />

zu berichten, die zwar, im wesentlichen<br />

auf demselben Prinzip beruht, jedoch<br />

durchwegs andere Maschinenelemente<br />

verwendet. In Fig. 1 zeigen wir einen Querschnitt<br />

des Getriebes, aus dem die Lage der<br />

Antriebsachse ß und der angetriebenen Welle<br />

O' ersichtlich ist. Die Leistung wird durch<br />

die Kurbelwelle mit Zentrum in Q auf Pleuelstangen<br />

(18) übertragen und von ihnen über<br />

Fig. 1.<br />

Querschnitt durch das Getriebt: 12) Hohlwellen,<br />

13) Nadellager, 15) Schwinghebel, 16) Kurbelarm,<br />

16') Kurbelzapfen, 17) Exzenter, 18) Pleuel,<br />

19) Wellenstummel mit Verzahnung zur Verdrehung<br />

des Exzenters auf dem Kurbelzapfen.<br />

Schwinghebel (15) an den angetriebenen Teil<br />

weitergeleitet.<br />

Um den Hub bzw. den Kurbelradius verändern<br />

zu können, trägt der Kurbelzapfen (16')<br />

einen Exzenter, dessen Aussenfläche als Kurbellager<br />

dient. Dieser lässt sich auf der Kurbel<br />

in beliebigen Lagen festhalten oder auch<br />

verdrehen. Hiebei wandert das Zentrum des<br />

Exzenters von der dargestellten äussersten<br />

Lage rund um den Kurbelzapfen herum, wobei<br />

sich sein Abstand vom Mittelpunkt der<br />

Kurbelwelle verändert. Wenn man die Exzentrizität<br />

gross genug wählt, ist es sogar möglich,<br />

dass in einer gewissen Stellung der Exzentermittelpunkt<br />

mit ü zusammenfällt. Alsdann<br />

würde der Hub des Pleuels beim Lauf<br />

der Kurbelwelle zu Null und damit jede Leistungsübertragung<br />

aufhören.<br />

Zwischen diesen Grenzen lässt sich ein beliebiger<br />

Hub einstellen, indem man den Exzenter<br />

mit Hilfe einer Zahnradübertragung relativ<br />

zur Kurbelwelle mehr oder weniger verdreht.<br />

Dadurch werden auch die rotierenden<br />

Schwingungen des Hebels 15 verändert, der<br />

die Leistung an<br />

die Klemmvorrichtung<br />

Fig. 2.<br />

Hauptschnitt durch das Getriebe: 1) Gewindegänge der Klemmvorrichtung, 2) Klemmringe, 3) Mitnehrnerringe,<br />

4) Angetriebenes Gehäuse der Klemmvorrichtung, 5) Spindeln zum Schalten des Rückwärtsganges,<br />

9) Verschiebbarer Flansch zum Schalten de« Rückwärtsganges, 10) Hebel zum Verschieben<br />

des Flansches, 12) Hohlwellen, 13) Nadellager, 15) Schwinghebel, 16) Kurbelarm, 16') Kurboizapfen,<br />

17) Exzenter, 18) Pleuel, 19) Wellenstummel mit Verzahnung zur Verdrehung des Exzenters.<br />

ben sich infolge der Gewindegänge um eine<br />

Kleinigkeit in axialer Richtung. Dabei entfernen<br />

sich beide Ringe gleichzeitig von einander<br />

oder nähern sich bei der rückläufigen<br />

Drehung wieder an.<br />

Nehmen wir an, die äusseren Ringe seien<br />

so eingestellt, dass die Klemmringe beim Auseinandergehen<br />

mit ihnen in Berührung treten.<br />

Falls in diesem Moment die Hohlwelle' eine<br />

um eine Spur grössere Winkelgeschwindigkeit<br />

hat als die Mitnehmerringe und der gesamte<br />

angetriebene Teil, so drücken sich die<br />

Könusflächen der beiden Ringe so fest gegeneinander,<br />

dass eine Leistungsübertragung<br />

möglich wird, bis die Hohlwelle sich wieder<br />

in der andern Richtung dreht. So geben die<br />

einzelnen Hohlwellen abwechslungsweise ihre<br />

Antriebsimpulse weiter.<br />

Zur Umschaltung des Getriebes auf Rückwärtsfahrt<br />

müssen die Mitnehmerringe durch<br />

geeignete Mittel so weit auseinandergeschoben<br />

werden, dass die Klemmringe bei der umgekehrten<br />

Bewegung, also in unserem Falle<br />

beim Zusammenrücken, mit ihnen in Kontakt<br />

treten. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Mitnehmerringe<br />

durch Spindeln miteinander in<br />

Verbindung stehen. Jedes Ringpaar sitzt auf<br />

einem Paar gegenläufiger Gewinde, so dass<br />

zur Einstellung ihres Abstandes lediglich die<br />

Spindel verdreht werden muss. Fig. 3 zeigt<br />

einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung in<br />

der Ebene AA. Man erkennt daraus, dass insgesamt<br />

drei Spindeln zur Verschiebung der<br />

äusseren Ringe dienen. Sie werden gleichzeitig<br />

miteinander verdreht, indem man einen<br />

Fig. 3.<br />

Schnitt A-A durch die Klemmvorrichtung.<br />

10<br />

Drei Monate<br />

sind vergangen, seitdem<br />

JjieutuUn<br />

hat sich einen XVU O I gewönsoht,<br />

weitergibt. Um sie zu erklären, wenden wir<br />

uns Fig. 2 zu, die einen Längsschnitt durch<br />

das Getriebe darstellt. Die untenliegende Kurbelwelle<br />

treibt vier Pleuel an, von denen jeder<br />

mit einem eigenen Schwinghebel in Verbindung<br />

steht. Mehrere ineinander gesteckte<br />

Hohlwellen übertragen die Pulsationen an die<br />

Klemmvorrichtung. Das Ende jeder Hohlwelle<br />

ist verdickt und weist zwei entgegengesetzt<br />

laufende kurze Gewindegänge auf, deren<br />

jeder als Mutterteil einen Klemmring trägt.<br />

Die Aussenfläche dieser Ringe besitzt eine<br />

Hohlkehle mit doppelt konischen Flächen.<br />

Zwischen diese greift ein ausserhalb jedes<br />

Klemmringes vorgesehener Mitnehmörring ein,<br />

dessen Doppelkonus gegenüber dem des<br />

Klemmringes ein gewisses Spiel aufweist, so<br />

dass es einer axialen Verschiebung des einen<br />

oder andern Ringes bedarf, bevor die Konusse<br />

miteinander in Kontakt treten. Durch<br />

die oszillierende Bewegung der Hohlwellen<br />

werden die Klemmringe auch ein wenig mitgedreht.<br />

Sobald aber die Beschleunigung<br />

gross genug wird, bleiben sie hinter der Drehbewegung<br />

der Hohlwelle zurück und verschieund<br />

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Automobilisten bereits grösster Beliebtheit erfreut, auf<br />

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und die begeisterten Dankschreiben, die uns<br />

zugekommen sind, beweisen von neuem, dass SOLEX<br />

für diese Neuerung keinen günstigeren Zeitpunkt wählen<br />

konnte, um den Automobilisten zu helfen, ihre Budgets<br />

im Gleichgewicht zu halten.<br />

Der «Einbau 20» ist ein neues Düsensystem, das den<br />

Brennstoffverbrauch bei gleichbleibender Leistung<br />

ganz erheblich vermindert.<br />

Ihr Garagist wird Ihnen den Umbau an Ihrem jetzigen<br />

Vergaser Typ BF für wenig Geld ausführen. Sollten<br />

Sie jedoch einen noch älteren Vergaser besitzen, ist<br />

es ratsam, denselben ganz zu ersetzen. Die neuen, stark<br />

herabgesetzten Preise für SOLEX-Vergaser dürften<br />

Sie erst recht zu dieser Neuanschaffung veranlassen.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 21<br />

Flansch auf der angetriebenen Welle axial<br />

verschiebt. Die Uebertragung vom Bedienungshebel<br />

des Fahrers auf diesen Flansch<br />

ist in der rechten obern Ecke von Fig. 2 etwas<br />

vergrössert dargestellt.<br />

In welcher Art und Weise die Exzenter mit<br />

Hilfe ihrer Verzahnung verdreht werden)<br />

wurde bisher noch nicht besprochen. Dies<br />

kann entweder willkürlich oder unter dem<br />

Einfluss des übertragenen Drehmomentes automatisch<br />

geschehen. Ein Wellenstummel ragt<br />

durch die Bohrung des äussersten Lagerzapfens<br />

der Kurbelwelle und greift mit der Verzahnung<br />

an seinem Ende in das Zahnrad des<br />

Exzenters (siehe auch Fig. 1) ein, der beidseitig<br />

je ein solches aufweist Vom zweiten<br />

(links) wird die Verdrehung auf einen weiteren<br />

Wellenstummel in der Bohrung des<br />

zweiten Arms der Kurbelwelle übertragen,<br />

von dort auf den nächsten Exzenter usw.<br />

Alles in allem geht aus der Beschreibung<br />

und den Zeichnungen hervor, dass der Gesamtaufbau<br />

nicht gerade einfach ist, was wohl<br />

den Hauptnachteil dieses Getriebes darstellt.<br />

Dafür erfolgt anderseits der Eingriff weicher<br />

als bei Klemmvorrichtungen, die mehr einem<br />

Freilauf nachgebildet sind, was sich auf die<br />

Abnützung und den ruhigen Lauf günstig auswirkt.<br />

Immerhin stehen längere Betriebserfahrungen,<br />

die zu einer genaueren Wertung erforderlich<br />

wären, noch aus. Bisher hat jedenfalls<br />

kein stufenloses Getriebe allen praktischen<br />

Anforderungen genügt. Inwieweit dies<br />

auch hier zutrifft, muss die Zukunft entscheiden.<br />

i»..«.l Erfinder-Selbsthilfe-Organisation? Ist dieses<br />

Unternehmen reell? P. H. in R.<br />

Frage 9760. Dampflokomotive mit elektrischer<br />

Heizung. Warum wurden zur Zeit, als die SBB<br />

elektrifiziert wurden, nicht einfach elektrische<br />

Heizkörper in die Dampfkessel eingebaut? Dies<br />

wäre doch viel billiger gewesen, da man die Brükken<br />

nicht hätte verstärken müssen und keine neuen<br />

Lokomotiven nötig geworden wären. H. W. in E.<br />

Antwort: Eine Heizung der Dampflokomotiven<br />

durch elektrischen Strom kommt aus folgenden<br />

Gründen nicht in Betracht: Der Wirkungsgrad<br />

einer solchen Anlage wäre um ein Mehrfaches geringer<br />

als der unserer modernen elektrischen Lokomotiven,<br />

und zwar obwohl der Elektrokessel die<br />

Wärmezufuhr besser ausnützt als ein mit Kohlen<br />

geheizter Dampfkessel. Der Grund dafür ist darin<br />

zu suchen, dase der Dampf-Kreisprozess eben<br />

grundsätzlich keinen guten Wirkungsgrad besitzt.<br />

Es hiesse also die Nachteile beider Lokomotiv-<br />

Systeme vereinen, wollte man den fraglichen Wc£<br />

beschreiten. Denn es würden dadurch die hohen<br />

Aiilagekosten gröeserer elektrischer Anlagen mit<br />

dem schlechten Nutzeffekt des Dampfantriebes<br />

kombiniert. Die Mehrkosten würden die Auslagen<br />

für die Verstärkung der Brücken übertreffen.<br />

Frage 9761. Revision des Wagens. Ich möchte<br />

meinen Amerikanerwaaen, Modell 1932, mit einer<br />

Kilometerzahl von 22.000 nachsehen lassen? Können<br />

Sie mir mitteilen, welche Teile geprüft werden<br />

müssen? Dr. H. S. in A.<br />

Antwort' In erster Linie müssen die mechanisch<br />

bewegten Teile einer Revision unterzogen<br />

werden. Dazu gehört vor allen Dingen der Motor.<br />

Im allgemeinen ist es empfehlenswert, die Zylinder<br />

nach 25.000—30.000 km ausschleifen und neue Kolben<br />

einsetzen zu lassen. Falls ein Betriebsunterbruch<br />

des Wagens im Sommer lästig empfunden<br />

wird, empfehlen wir, die Arbeit jetzt auszuführen.<br />

Weiter müssen die Ventile neu eingeschliffen, eventuell<br />

das eine oder andere ersetzt werden. Gleichzeitig<br />

sollte der Zylinderkopf entniest und die sämtlichen<br />

Kurbel- und Pleuellager auf Spiel unter-<br />

—"555SS<br />

»ICE<br />

C-S<br />

nere Arbeiten zu den selbstverständlichen Obliegenheiten.<br />

Zum Einfahren der neuen Kolben empfiehlt sich<br />

die Verwendung einer etwas grösseren Düse und<br />

einer reichlicheren Leerlaufeinstellung des Vergasers,<br />

die nachher wieder rückgängig gemacht<br />

wird.<br />

Der Umfang der auszuführenden Reparaturen<br />

hängt nicht zuletzt sehr stark von der Fahrweise<br />

und Instandhaltung ab, die der Wagen erfährt<br />

Anfrage 580. Schleudern und seine Folgen.<br />

Anfangs Dezember fuhr ich mit meinem Wagen<br />

von Luzern nach Zürich. Wetter: Schneefall und<br />

verminderte Sicht. Strassenverhältnisse: ungesandet<br />

und Rutschgefahr.<br />

Unterhalb Sihlbrugg bemerkte ich ziemlich weit<br />

weg einen Schneepflug. Als ich ca. 30 m von diesem<br />

entfernt war, kam ein anderer Wagen aus entgegengesetzter<br />

Richtung. Um diesen Wagen passieren zu<br />

lassen, Hess ich mein Auto links am Schneepflug<br />

vorbei ausrollen. Wie der andere Wagenführer mein<br />

Ueberholungsmanöver bemerkte, geriet sein Wagen<br />

sofort wegen Betätigung der Bremsen in äusserst<br />

starkes Schleudern und wurde mein Wagen beschädigt<br />

1. Habe ich mich zwecks Schadenersatz an den<br />

Besitzer des Wagens oder an die Versicherung zu<br />

wenden?<br />

2. Darf der Wagen von jedem Lenker gefahren<br />

werden, auch wenn derselbe nicht in die Versicherung<br />

einbezogen ist?<br />

3. Kann ich nach meiner Unfalldarstellung weligstens<br />

eine teilweise Deckung meines Schadens<br />

fordern? M. Z. in K.<br />

Antwort: Ihre drei Fragen beantworten wir<br />

wie folgt:<br />

1. Nach Art 49 MFG. können Sie sich sowohl<br />

an den Halter des Motorfahrzeuges als auch unmittelbar<br />

an dessen Haftpflichtversicherin halten.<br />

Ueberdies können Sie nach Art. 41 OR. auch den<br />

Führer des Fahrzeuges haftbar machen, falls er<br />

nicht zugleich Halter ist<br />

2. Grundsätzlich ist jeder vom Halter ermächtigte<br />

Lenker in die Haftpflichtversicherung eingeschlossen.<br />

In Ihrem Falle ist also die Haftpflicht<br />

des Gegenfahrers ohne weiteres gedeckt, es sei denn,<br />

er habe das Fahrzeug eigenmächtig benützt, was<br />

wenig wahrscheinlich ist.<br />

3. Unseres Erachtens trifft Sie das alleinige oder<br />

doch das weit überwiegende Verschulden am Unfall.<br />

Nach Art. 25 MFG. muss der Führer das Fahrzeug<br />

ständig beherrschen. Sie hätten also so langsam<br />

fahren sollen, dass Sie trotz dem schlechten Zustand<br />

der Strasse hinter dem Schneepflug hätten anhalten<br />

können, als der entgegenkommende Wagen<br />

sich Ihnen näherte.<br />

Ob auch den andern Lenker ein Verschulden<br />

trifft, ist fraglich. Grundsätzlich durfte er damit<br />

rechnen, dass kein entgegenkommendes Fahrzeug<br />

die ihm vorbehaltene Strassenhälfte in Anspruch<br />

nehme. Es könnte ihm höchstens vorgeworfen werden,<br />

er sei zu schnell gefahren, allein sein Fehler<br />

würde auch in diesem Falle viel kleiner sein als<br />

der Ihrige.<br />

Wegen eines Schadens von Fr. 145.— lohnt sich<br />

bei dieser Verteilung des Verschuldens ein Prozess<br />

jedenfalls nicht. *<br />

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N° 21 — FREITAG, 13. MÄRZ AUTOMOBIL-REVUE<br />

A.utfo Kind Fiikus<br />

Die Probe aufs Exempel. Während der<br />

Wintermonate 1935/36 war die Zahl der Personenautomobile<br />

in Oesterreich um 7000<br />

oder 20 % höher als zur gleichen Vorjahrszeit.<br />

Der Grund dieser Erscheinung liegt<br />

darin, dass infolge Aufhebung der Verkehrssteuern<br />

der-Verkehr zugenommen hat und<br />

im Zusammenhang mit dieser Erleichterung<br />

der Rückzug von Wagen während des Winters<br />

einen geringern Umfang erreicht als in<br />

früheren Jahren. ,<br />

Soweit die Erfahrungen Oesterreichs mit<br />

der Beseitigung der Autosteuern, womit der<br />

Fiskus auf eine Einnahme von rund 5 Millionen<br />

verzichtet. Die Früchte dieser weitsichtigen<br />

Politik sind nicht ausgeblieben, wie<br />

allein schon die oben zitierten Zahlen belegen.<br />

Bei uns aber halst man dem Motorfahrzeug<br />

unentwegt neue Lasten auf, ohne sich<br />

darum zu kümmern, dassJdie «Reserven»<br />

erschöpft sind. Schrumpft flann der Verkehr<br />

zusehends zusammen, häufen sich bei den<br />

kantonalen Verkehrsämtern die zurückgegebenen<br />

Nummern in einem bisher noch nicht<br />

gesehenen Ausmass, darin verkündet man<br />

vom hohen Katheder herab: « die allgemeine<br />

Krise ist daran schuld», beileibe nicht etwa<br />

die unsinnige «Schröpfkur», der man das<br />

Automobil unterwirft. Wenn es aber das<br />

arme Oesterreich, das von der wirtschaftlichen<br />

Depression mindestens ebenso schwer<br />

heimgesucht wird wie die Schweiz, mit der<br />

Aufhebung der Autosteuern fertig brachte,<br />

die Zahl der im Verkehr stehenden Personenwagen<br />

sogar während der Wintermonate<br />

um volle 20 % zu erhöhen, dann liegt der<br />

Schlüss nahe, dass es auch bei uns in erster<br />

Linie der untragbar gewordene Zoll- und<br />

Steuerdruck ist, der die massenhafte Schilderrückgabe<br />

auf dem Gewissen hat und den<br />

die missliche Wirtschaftslage natürlich noch<br />

verschärft. Eine Lockerung der Schraube<br />

.würde auch bei uns ähnliche Ergebnisse zei-<br />

-*gen wie in Oesterreich.<br />

eh.<br />

Fortschrittliche Nidwaldner Behörden. Der Landrat<br />

von Nidwaiden hat in seiner Sitzung vom 7.<br />

März auf Gesuch des lokalen Nidwaldner Automobil-Clubs<br />

beschlossen, dass die kantonalen Automobil-Verkehrsgebühren<br />

vom 1. April an vierteljährlich<br />

entrichtet werden können. Ferner wurde ein<br />

Antrag gutgeheissen, wonach der Besitzer von 2<br />

Motorwagen der gleichen Kategorie (also entweder<br />

2 Personen- oder 2 Lastautos) diese mit nur einem<br />

Kontrollschilderpaar abwechslungsweise benützen<br />

dürfe, gegen eine jährliche Zusatzgebühr von Fr. 30.<br />

Damit sind wesentliche Erleichterungen im Automobilverkehr<br />

zugestanden worden. Die freundliche<br />

Geste, welche der Landrat durch Annahme der beiden<br />

Postulate gegenüber dem Automobilwesen gezeigt<br />

hat, wird einesteils bei jenen Automobilbesitzern<br />

des Kantons, die wechselweise zwei Fahrzeuge<br />

benützen möchten, anderntoils aber auch bei<br />

.jenen lebhafte Genugtuung auslösen, die aus irgendwelcher<br />

Ursache die Fahrtaxe vierteljährlich bezahlen<br />

wollen.<br />

>&uri«»l*u**e<br />

Alpenposten. Trotz des prächtigen Wetters und<br />

der ausgezeichneten Schneeverhältnisse, welche der<br />

letzte Sonntag bescherte, steht die Frequenz der<br />

Postautokurse im Zeichen des Rückgangs. Vom 2.<br />

bis zum 8. März <strong>1936</strong> wurden auf den 15 Linien,<br />

auf welchen die Postverwaltung den Winterbetrieb<br />

aufrechterhält, 15 610 Personen befördert, verglichen<br />

mit 16 870 in derselben Woche des Vorjahres. Der<br />

Ausfall beträgt demnach 1260 Passagiere oder rund<br />

8%. Acht Linien vermochten ihre Beförderungszahlen<br />

gegenüber 1935 noch zu steigern, weitaus<br />

am stärksten der Kurs Schwarzenburg-Riffenmatt-<br />

Hirschhorn mit einem Plus von 1007 Personen. Das<br />

hat der herrliche Skisonntag gemacht! Mit einer<br />

beträchtlichen Frequenzverbesserung wartet auch genannt die Erschliessung der herrlichen Gebirgs-<br />

mit einem die Hauptstadt einschliessenden.<br />

die Linie Bern-Gurnigel-Selibühl auf (1367 Per-welsonen<br />

gegen 543 im Vorjahr), währenddem auf der Aktionsradius, die Schaffung eines neuen Durchgangsverkehres<br />

und die mit dem Bau verbundene<br />

andern Seite unter den sieben Kursen, deren Reisendenzahl<br />

einen Rückgang aufweist, die Strecke Arbeitsbeschaffung, die besonders der- notleidenden.<br />

St. Moritz-Castasegna am schlechtesten abschneidet, Gebirgsbevölkerung zugute kommen soll.<br />

verzeichnet sie doch, gemessen am selben Zeitabschnitt<br />

1935, eine Frequenzeinbusse um 1063 Per-•Strasse vor von Puchberg über das<br />

Es bestehen zwei Projekte. Das eine 6ieht eine<br />

Baumgartner-<br />

sonen. Ein ähnliches Bild bietet sich für Nesslau-<br />

Buchs, wo die Passagierziffer um 1001 hinter der<br />

entsprechenden Zahl von 1935 zurückbleibt.<br />

Werden die neuen Linien Stalden - Saas Baien,<br />

Zernez - Münster und Lugano - St. Moritz mit einbezogen,<br />

dann, ergibt sich für die Woche vom 2. bis<br />

8. März <strong>1936</strong> eine Totalfrequenz von 15 928 Reisenden,<br />

jjg<br />

ffrassen<br />

N»t<br />

Zürcher Strassenfragen. In verdienstvoller Weise<br />

hat Herr Stadtrat Stirnemann, Chef des Bauamtes<br />

I der Stadt Zürich, den Vertretern der zürcherischen<br />

Strassenverkebrsverbände Gelegenheit gegeben, sich<br />

über die wichtigern aktuellen Strassenproiekte im<br />

Stadthaus orientieren zu lassen. In Anwesenheit<br />

zahlreicher Behördenvertreter referierte er an Hand<br />

des nötigen Planmaterials über folgende Strassenfragen.<br />

Ausbau der Winterthurerstrasse zwischen<br />

Blümlisalp- und Ircheistrasse, sowie der Ueberlandstrasse<br />

Richtung Winterthur zwischen Schwamendingerstrasse<br />

und Auhof, Verlängerung der Gloriastrasse<br />

bis Rämistrasse, Ausbau der Dreiwiesenstrasse<br />

und der Witikonerstrasse im Kapf, Verlängerung<br />

der neuen Eierbrechtstrasse, neue Verbindungsslrasse<br />

von der Bellerivestrasse bis Bahnhof<br />

Tiefenbrunnen, Ausbau des Bellevueplatzes und<br />

Escher-Wyss-Platzes, Ausbau der Uraniastrasse mit<br />

neuem City-Platz, sowie der Albisstrasse bis zum<br />

Grüt, der Badenerstrasse beim Schulhaus Altstetlen<br />

und der Wehntalerstrasse bis Birchstrasse. Geprüft<br />

wird die Anlage von Betonbelägen an der Winterthurer<br />

Ueberlandstras.se.<br />

In der ansehliessenden Diskussion • gaben die<br />

Vertreter der Verbände ihre besonderen Wünsche<br />

zu den einzelnen Projekten bekannt, wobei vor allem<br />

der Verwendung von Betonstrassen, wo dies technisch<br />

möglich (Schwierigkeiten, im bebauten Gebiet<br />

wegen der anzunehmenden Leitungen), und ,der<br />

Zweckmäßigkeit der horizontalen Abstufung zwK<br />

sehen Fussgänger- und Radfahrerweg das Wort geredet<br />

wurde.<br />

Die Aussprache zeigte deutlich, wie heute die<br />

Baubehörden der Stadt Zürich und die Verbände<br />

gewillt sind, sich in gemeinsamer Zusammenarbeit<br />

zu finden, wobei dankbar anerkannt sei, dass der<br />

Chef des Bauamtes I diese Zusammenarbeit weitgehendst<br />

zu fördern -sucht im Interesse einer zweckmässigen<br />

Gestaltung und Durchführung der verschiedenen<br />

Strassenprojekte, an denen die Limmatstadt<br />

ja nicht arm ist.<br />

V<br />

Neue Strassenprojekte in Oesterreich. Nachdem<br />

die Grossglocknerstrasse bereits dem Verkehr übergeben<br />

ist, tauchen schon wieder neue Strassenprojekte<br />

in Oesterreich auf. Der 60 km von Wien entfernte<br />

Hochschneeberg soll durch zwei bauund<br />

verkehrsteebnisch voneinander unabhängige<br />

Strassen mit der Bundesstadt verbunden werden.<br />

Als Hauptvorteil des geplanten Strassenbaues wird<br />

baus auf den Hochschneeberg mit Endpunkt Hotel<br />

Hochschneeberg. Projekt II führt von Lodenheim<br />

über die Sparbacherhütte in das Voitstal mit einer<br />

von der Sparbacherhütte abzweigenden Aussichtsstrasse<br />

zum Ochsenboden. Beide Strassenprojekte<br />

sind in bau- und verkehrstechnischer Hinsicht von-*<br />

einander unabhängig. Der Strassenzug zum Baumgartnerhaus<br />

und auf den Hochschneeberg würde es<br />

ermöglichen, von Wien in etwa 1,5 bis 2 Stunden<br />

eine Höhe von etwa 2000 Meter zu. erreichen. Die<br />

neue Strasse würde eine grosse Anziehungskraft<br />

auf die Fremden Besucher haben Die Steigungsverhältnisse<br />

sind günstig und gehen nicht über<br />

10 bis 12% trotz, der Bewältigung der grossen<br />

Höhenunterschiede auf verhältnismässig<br />

Strecke.<br />

Bfidierl^ch<br />

kurzer<br />

gr.<br />

Dr. J. Strebel, Bundesrichter: Kommentar zum<br />

Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr,<br />

4. Lieferung. Soeben ist im Polygraschen<br />

oder körperlichen Leidens. Sie darf auch<br />

schaffen soll zum Ausgleich ausgestandenen seeliphischen<br />

Verlag, Zürich, die 4. Lieferung des in nicht den Charakter einer Strafe haben, nech der<br />

diesem Blatt schon mehrfach rezensierten Kommentars<br />

von Bundesrichter Dr. Strebel zum Automobilgesetz<br />

erschienen. Sie ist mit Spannung erwartet<br />

worden, weil darin ein Kapitel behandelt<br />

wird, dem in der Praxis grösste Bedeutung zukommt,<br />

nämlich die Haftpflicht. Mit grosser<br />

Gründlichkeit setzt sich der Kommentar mit den 11<br />

die". Haftpflicht, umfassenden Gesetzesartikeln auseinander,<br />

wobei selbstverständlich die Behandlung<br />

des. Art. 37 den weitaus grössten Räum beansprucht.<br />

Bundesrfchter Streber setzt sich dabei mit -wichtigen<br />

Begriffen auseinander, wie «Betrieb des Motorfahrzeuges»,<br />

«Unfall», «Kausalzusammenhang», «Halter»<br />

usw., wie sie der Art. 37 in grosser Zahl enthält.<br />

Der «Betrieb» beginnt, sobald die motorische<br />

Kraft zum Zwecke der Fortbewegung des Fahrzeuges<br />

wirksam wird. Der Betrieb ist dagegen<br />

nicht schon beendet, wenn die Antriebskraft aufgehört<br />

hat, sondern erst dann, wenn Fahrzeug und<br />

Motor so zur Ruhe gekommen sind, dass auch die<br />

übrigen Einrichtungen maschineller Art (z. B.<br />

Scheinwerfer) nicht mehr funktionieren. Auch<br />

Nachwirkungen des abgestellten Motors sind Nachwirkungen<br />

des Betriebs und rechtlich diesem zuzurechnen.<br />

Es ist daher z. B. ein Betriebsunfall,<br />

wenn das nach Abstellung des Motors, aber unter<br />

dessen Nachwirkung weiterrollende Auto einen Unfall<br />

verursacht, oder wenn ausströmende Gase nach<br />

Rückbringung des Fahrzeuges in die Garage und<br />

Abstellung des Motors noch einen Unfall verursachen.<br />

Bezüglich.Verantwortlichkeit gilt als Abgrenzung<br />

im allgemeinen nach konstanter Praxis des Bundesgerichtes<br />

das Kriterium, dass eine Tatsache,<br />

welche natürliche Ursache eines Erfolges war,<br />

rechtlich nur insoweit als dessen Ursache behandelt<br />

werden soll, als sie nach der Erfahrung des<br />

Lebens an sich geeignet war, beim normalen Verlauf<br />

der Dinge einen Erfolg von der Art und dem<br />

Umfang des eingetretenen herbeizuführen.<br />

Halter ist, wer das Fahrzeug für eigene Rechnung<br />

in Gebrauch hat und diejenige Verfügungsgewalt<br />

darüber besitzt, die ein solcher Gebrauch<br />

voraussetzt, wobei unter Verfügungsgewalt zu verstehen<br />

ist die Entscheidungsbefugnis darüber, ob<br />

das Fahrzeug dem Verkehr übergeben, darin belassen<br />

und wie es in demselben verwendet werden<br />

soll.<br />

Art. 37 unterscheidet u. a. auch «wischen grobem<br />

und leichtem Verschulden. Der Begriff des<br />

groben Verschuldens umfasst nach Strebel den bösen<br />

Vorsatz und die grobe Fahrlässigkeit. Leichtes<br />

Verschulden liegt immer dann vor, wenn die Fahrlässigkeit<br />

keine schwere ist, insbesondere, wenn es<br />

sich bloss um eine mehr oder weniger entschuldbare,<br />

vorübergehende Unaufmerksamkeit handelt.<br />

Das konkurrierende Verschulden kann, je nach den<br />

Umständen, schwer oder leicht sein. Die Tatsache<br />

des primären Verschuldens bat nicht etwa die<br />

Folge, dass das konkurrierende Verschulden deshalb<br />

immer nur ein leichtes wäre.<br />

In Art. 41 äussert sich Bundesrichter Dr. Strebel<br />

in interessanter Weise zum Problem von Art<br />

und Umfang des Schadenersatzes, ein für die Praxis<br />

besonders wichtiges Kapitel. Ebenso wichtig<br />

ist das Kapitel «Genugtuung». Genugtuung ist nicht<br />

Schadenersatz, sondern Erweisung einer Wohltat,<br />

die dem Empfänger Freude und Lebensgenuss ver-<br />

Befriedigung eines Rachegefühls dienen.<br />

So enthält denn diese 4. Lieferung eine Fülle<br />

interessanter Probleme und Richtlinien bezüglich<br />

des durch Art. 7 des Bundesgesetzes eingeführten<br />

Haftpflichtsystems für Motorfahrzeuge. Die bevorstehende<br />

5. Lieferung wird dem ebenfalls höchst<br />

aktuellen Thema «Versicherung« gewidmet sein.<br />

Auch sie wird in vorteilhafter Weise eine heute<br />

noch bestehende Lücke auszufüllen wissen.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 21<br />

Was brinat <strong>1936</strong> Heues?<br />

Kauf- und Tauschinteressenten bietet unsere<br />

Orientierungs-Nummer der Illustrierten Automobil<br />

- Revue über den Genfer Salon die<br />

Möglichkeit, sich über Verbesserungen und<br />

Neukonstruktionen zu informieren; sie erscheint<br />

nächste Woche und wird einen Umfang<br />

von 80 Seiten aufweisen.<br />

Diese Uebersicht der Genfer Leistungsschau<br />

enthält eine tabellarische Darstellung der<br />

Konstruktionsmerkmale aller in der Schweiz<br />

vertretenen Automobilmarken nach einheitlichen<br />

Gesichtspunkten. Sie erstreckt sich<br />

nicht nur auf die Neuheiten des Salons, sondern<br />

auf alle bekannten Fabrikate, so dass<br />

sie als Katalog des schweizerischen Automobilhandels<br />

auch nach dem Genfer Salon<br />

noch von grossein Wert ist.<br />

Sie enthält ausserdem folgende<br />

Artikel und Bilderserien:<br />

Familie Meyer kauft ein Arno.<br />

Der Balkan-Strassen-Express.<br />

Das Automobil<br />

in der Volkswirtschaft.<br />

Ausbau der Alpenstrassen<br />

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Note gleichsam<br />

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Unterhaltende Aufsätze<br />

der Katalog-<br />

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Kraftansdracke und ihre Folgen.<br />

Vom Strassenbau der Mayas.<br />

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Wie wirken Ladung und Belastung<br />

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Verlag auch per Nachnahme versandt und ist an<br />

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Lettland a 4 92<br />

k 259 610 602<br />

jitauen a 117<br />

f<br />

182 299<br />

Estland a<br />

24<br />

f 97<br />

ka 246<br />

988<br />

367<br />

?olen<br />

76<br />

f 1128.44 1.086.715<br />

k 162.43 207.090<br />

1<br />

32 450<br />

67 1.295.243<br />

'schechoslow. a<br />

f 79.86 96.904<br />

g 1.05 600<br />

ik1 34 155<br />

953.17 797.054<br />

87 2.071 896.851<br />

Ungarn a<br />

8 120<br />

f<br />

11 130<br />

-k 14.09 16.184 16.434<br />

Jugoslawien<br />

72 834<br />

18.32 4.615<br />

3.50 9.646 15.095<br />

rriechenland<br />

5.29 5.944<br />

83 854 6.798<br />

3.709<br />

Bulgarien<br />

3.02<br />

17 35<br />

46 3.790<br />

itunänien<br />

114.31 65.024<br />

12.63 51.211 116.235<br />

Russld./Ukr.<br />

18.87 25.850<br />

24.08 60.092<br />

70 1.345 87.287<br />

"ürkei<br />

1 61 61<br />

Aegypten<br />

1.76 738<br />

1.96 4.627<br />

13 1.432 6.797<br />

Algerien<br />

37 756 756<br />

Tunis, Libyen<br />

18 177<br />

1.72 2.198<br />

Marokko<br />

14 302 2.375<br />

5.69 2.276<br />

1.31 2.230<br />

üdafrikanische<br />

4.808<br />

Union a 1.67 2.660<br />

k1 10 184<br />

9 1.115 3.959<br />

Südwestafrik*<br />

Westafrika, k<br />

Ostafrika a<br />

f<br />

k<br />

Afrique Orient. a<br />

k<br />

ran f<br />

k<br />

yrien, Libanonf<br />

Unsere Automobil-Handelsbilanz<br />

im Zeichen des Rückgangs.<br />

(Fortsetzung und Schluss des Art in Nr. 20.)<br />

Stück 4 kz Wert in FT. Total<br />

Palästina a 1 25<br />

f 1 27.51 10.169<br />

i 23 364<br />

k 2.82 2.522<br />

Wert in Fr.<br />

13.080<br />

Stack q ke<br />

Total<br />

15 168.17 144.719<br />

Britisch Indien f 4.62 2.858<br />

2.24 2.899<br />

k 2.10 3.372 6.230<br />

3.24 972<br />

Straits Settlemente<br />

k ' 1.60 2.470 2.470<br />

2 22.50 7.700<br />

4 65.20 26.000<br />

Burma k -' 2.04 3.810 3.810<br />

1524564.53<br />

5.312.958<br />

Siam k 14 361 361<br />

1 24.73 12.241<br />

Französ. Indo<br />

1 10<br />

china k 6 37 37<br />

208.81 154.723<br />

Niederl. Indien a 18 414<br />

8.58 20.736 5.682.958<br />

f 76 1.159<br />

1 4.64 4.851<br />

k 27.99 32.968 34.541<br />

2 15<br />

Philippinen f 28 300 300<br />

121.03 132.480<br />

China f 1 30.22 7.722<br />

45 630<br />

k 58 1.286 9.008<br />

6 158<br />

Japan a 17.38 8.587<br />

T7.62 76.801<br />

f t 48.26 45.134<br />

42 974 215.909<br />

k \ 4.51 12.288 66.009<br />

8 90.03 53.055<br />

Canada k 20.59 21.304 21.304<br />

2 4.23 1.170<br />

Ver. Staaten f 5.46 7.638<br />

42 282.00 21.246<br />

k 108.88 189.555<br />

62 632.55 51.627<br />

1 3 194 197.387<br />

43 631.54 65.230<br />

Mexiko f 14 482.43 172.662<br />

12 452.03 298.608<br />

4 14<br />

75 295<br />

664.52 652.040<br />

17.29 22.277 1.165.202<br />

1 6.01 3.130<br />

1 1277.03 751.824<br />

422.88 469.506<br />

34.57 54.388<br />

1.278.848<br />

1.10 782<br />

2.04 1.193<br />

15.10 3.970<br />

1 307.24 99.966<br />

774.33 527.616<br />

4 30<br />

633.657<br />

11 19.62 10.343<br />

51 140<br />

267.82 74.725<br />

25 100<br />

581.48 503.794<br />

3 83 589.185<br />

a 1.71 2.507<br />

b 90 800<br />

e 1 21.00 1.200<br />

f l 103.93 95.503<br />

i 11 227<br />

k 298.96 388.726<br />

1 5.26 23.689<br />

k 73 387<br />

a 55 1.015<br />

f 35 1625.08 895.534<br />

k 142.96 113.499<br />

42 384<br />

1 25<br />

1.17 1.020<br />

70 1.350<br />

1 73<br />

9 104<br />

1.47 1.970<br />

58 880<br />

1.59 1.871<br />

82 987<br />

512.652<br />

3S7<br />

384<br />

2.395<br />

177<br />

2.850<br />

2.858<br />

k 7.43 8.783 181.445<br />

Zentralamerika f 3 43<br />

k 93 3.640 3.683<br />

Jamaica, Antillen<br />

k 1.27 1.712 L712<br />

Columbien a 3 20<br />

f 1 154.48 76.299<br />

k 4.14 5.849 82.168<br />

Venezuela f 18 473 473<br />

Guyana k 4.70 4.890 4.890<br />

Brasilien f 1 41.97 22.658<br />

k 83 1.352 24.010<br />

Argentinien f 22.14 17.583<br />

k 5.60 9.175 26.756<br />

Pen» f 1 21.75 9.532<br />

k 27 500<br />

1 1 532 ».564<br />

Ecuador k 11 107 107<br />

Bolivien f 1 29.78 9.520 &520<br />

AustraL Bund f 96 483<br />

k 2.31 4.038 4.521<br />

Neu-Seeland tu<br />

übr. Inseln im<br />

Stillen Ozeanf 99 980<br />

k 6 89 1.030<br />

Jahr 1935 a 37 312.18 236.197<br />

b 2 9.94 6.217<br />

c 42 285.24 22.218<br />

d 64 656.13 58.967<br />

e 49 732.84 96.400<br />

f 9131149.84 9.522.536<br />

g 1 26.53 13.585<br />

h 1 10<br />

i 1.49 1.199<br />

k 4680.01 *.490.671<br />

1 68.27 129.687 H.576.597<br />

Jahr 1935<br />

Zunahme der<br />

Ausfuhr<br />

454.404<br />

9.225<br />

7.175<br />

89.920<br />

105.650<br />

7.244.131<br />

1.855<br />

4.918<br />

4.644.500<br />

130.927 12.692.705<br />

In Deutschland besitzen wir somit den weitaus<br />

besten Kunden, hat es doch für sich allein<br />

38,98 % unseres Exportes absorbiert. Erreichte<br />

unser Absatz im Reich eine Höhe von<br />

5 682958 (4 477 918) Fr., so bezifferten sich<br />

unsere Bezüge auf 8 840 272 (9884 329) Fr.,<br />

was soviel heisst, als dass im Durchschnitt<br />

einem Einfuhrwert von 100 Fr. eine Ausfuhr<br />

von Fr. 64.28 entspricht, verglichen mit Fr,<br />

45.30 im Jahre 1934. Uebrigens ist dieser Mittelwert<br />

im Verlauf des Jahres 1935 unablässig<br />

höher gewachsen, ja im Februar und im September<br />

erlebten wir es sogar, dass die Ausfuhr<br />

höher stieg als die Einfuhr, wie die nachstehende<br />

Tabelle beweist:<br />

Jahr<br />

Januar<br />

Februar<br />

März.<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Einfuhr<br />

w«rt<br />

587.001<br />

328.724<br />

688.105<br />

993.058<br />

1.205.200<br />

852.836<br />

1.035.831<br />

863.207<br />

344.171<br />

748.530<br />

611.223<br />

528.386<br />

28637822.48<br />

27 628.99<br />

1 10.53<br />

22 139.83<br />

55 578.02<br />

37 508.33<br />

5222937.88<br />

3.22<br />

2 23.29<br />

4538.84<br />

64.93<br />

19629433.86<br />

90 8388.62<br />

Ausfuhrwert<br />

379.222<br />

515.564<br />

515.565<br />

558.661<br />

399.554<br />

435.451<br />

440.381<br />

504.445<br />

437.089<br />

487.675<br />

555.297<br />

454.054<br />

1.883.89S* 1<br />

V«ttelrtiw«rt<br />

der Ausfuhr<br />

ptr 100 Fr.<br />

Einfuhr<br />

64.60<br />

134.70<br />

74.92<br />

56.25<br />

33.15<br />

51.05<br />

42.51<br />

58.43<br />

126.99<br />

65.15<br />

90.84<br />

85.93<br />

Unterzieht man das Verhältnis zwischen der<br />

Einfuhr der wichtigsten Lieferanten der<br />

Schweiz und deren Bezügen bei uns einer<br />

genauen Betrachtung, so stellt sich dabei heraus,<br />

dass uns für je 100 Fr. Waren, die wir<br />

von ihnen geliefert erhielten,<br />

Deutschland für 24.28<br />

Frankreich für 32.50<br />

Italien für 30.72 *<br />

England für 14.44<br />

Vereinigten Staaten für 2.02<br />

abgenommen haben.<br />

Am Umfang der Lieferungen gemessen, die<br />

es bei uns bezogen, rangiert Polen an zweiter<br />

Stelle unter unseren Abnehmern. Immerhin<br />

gingen bloss 8,8 % unseres Exportes ,nach<br />

diesem Staat. Im weiteren folgen: Italien mit<br />

8,77%, Frankreich mit 7,99%, Spanien mit


N°21 — FREITAG, 13. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

6,92 %, die Tschechoslowakei mit 6,15 %, Belgien<br />

mit 4,3 %, Rolland mit- 4,04 %, ^ti^land<br />

mit 3,51 %, Oesterreich mit 48 %, Schweden<br />

mit 1,64 %, Vereinigte Staaten mit 1,35 %,<br />

Mexiko mit 1,24 % und Rumänien mit 0,72 %.<br />

Dabei handelt es sich hier nur um jene 14<br />

Länder, 1 bei denen wir für über 100 000 Fr.<br />

Waren abgesetzt haben. Die Lieferungen<br />

nach diesen Gebieten repräsentieren volle<br />

95,83 % unserer Gesamtausfuhr.<br />

Werfen wir schliesslich noch einen<br />

RUckblick<br />

auf die Fluktuationen unseres Automobil-Aussenhandels<br />

während der letzten 30 Jahre, das<br />

heisst von jenem Moment an, da die Motorfahrzeuge,<br />

in der Statistik der Oberzolldirektion<br />

erscheinen (1906). Die nachstehende Tabelle<br />

gibt Aufschluss über das Ausmass unserer<br />

Ein- und Ausfuhr und über deren Verhältnis<br />

zueinander.<br />

Vertleichswtrl<br />

..... Einfuhr- Ausfuhr- der Ausfuhr<br />

"*" wert wert per «ooo Fr.<br />

Einfuhr<br />

1906 2.946.640 4.446.942 1.509<br />

1907 3:214.725 5.355.348 1.665<br />

1908 2.388.640 3.945.970 1.687<br />

1909 3.987.285 6.297.233 1.579<br />

1910 4.828.965 8.707.524 1.803<br />

1911 6.883.395 11.301.146 1 642<br />

1912 8.O0O.205 14.315.622 1.789<br />

1913 9.203.630 13.955.073 1.516<br />

1914 7.468.100 14.674.069 1.965<br />

1915 2.436.650 28.751.553 11.979<br />

1916 1.406.785 25.329.137 18.002<br />

1917 3.824.455 25.430.784 6.650<br />

1918 1.395.494 28.111.048 20.151<br />

1919 31.378.195 22.100.631 704<br />

1920 76.624.918 18.210.205 237<br />

1921 39.557.S98 5.546.362 140<br />

1922 25.790.000 3.999.000 155<br />

1923 39.877.000 3.434.000 90<br />

1924 55.835.155 5.289.672 96<br />

1925 69.314.263 5.865.628 84<br />

1926 80.321.497 4.372.623 54<br />

1927 78.433.188 5.260.889 67<br />

1928 75.293.035 18.763.156 249<br />

1929 77.324.479 18.017.583 233<br />

1930 71.277.729 21.368.694 299<br />

1931 67.045.638 18.363.945 273<br />

1932 63.793.707 14.653.529 272<br />

1933 49.524.419 14.385.748 290<br />

1934 39.115.431 12.692.705 324<br />

L935 30.686.841 14.576.597 475<br />

Die fettgedruckten Zahlen weisen in jeder<br />

der oben aufgeführten Rubriken auf die Maxima<br />

hin. Was die Einfuhr anbelangt, so erklomm<br />

sie ihren Höchstwert im Jahre 1926,<br />

doch hat sie sich seither unaufhörlich in absteigender<br />

Linie bewegt. Immerhin darf dabei<br />

aber der Umstand nicht unbeachtet bleiben,<br />

dass der mittlere Wert pro Kilogramm 1926<br />

noch auf Fr. 6.45 stand, währenddem er bis<br />

1935 auf Fr. 2.75 gesunken ist.<br />

Teile meiner werten Kundschaft mit, dass<br />

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Beförderung von Automobilen durch die<br />

Alpentunnels.<br />

Die nun seit Jahren am Gründonnerstag und<br />

Ostermontag von Göschenen nach Airole und umgekehrt<br />

durchgeführten verbilligten Extrazüge für<br />

den Transport von Autofe haben sich in letzten<br />

Jahren stets steigender Frequenz erfreuen können.<br />

Und zwar nicht nur, weil sie dank der kurzen<br />

Verladefristen und den verschiedenen Transportmöglichkeiten<br />

eine prompte Beförderung ermöglichten,<br />

sondern speziell auch, weil die Transports<br />

im Verhältnis zum üblichen Gepäckguttarif ziemlich<br />

vorteilhaft waren. Da die Frequenz auch für<br />

die SBB eine gute war, sollte man voraussetzen<br />

dürfen, dass diese Erleichterung des Reiseverkehrs<br />

auch an der kommenden Ostern beibehalten wird.<br />

Wenn nun diesbezüglich gewisse Zweifel eingekehrt<br />

sind, da die SBB den bisherigen Ansatz von<br />

Fr. 17.— pro Auto und Fr. 1.— pro Person erhöhen<br />

möchten, so ist dringend zu wünschen, dass<br />

diese Bedenken unberechtigte sind und die SBB<br />

die Osterextrazüge auch dieses Jahr zu den nämlichen<br />

Bedingungen durchführen werden wie 1935-<br />

Dazu erfahren wir nun von zuständiger Stelle:<br />

Auf die Initiative des A. C. S. und T. C. S. hin fand<br />

letzten Dienstag, den 10. März, eine Konferenz statt,<br />

welche unter dem Vorsitz von Herrn Generaldirektor<br />

Paschoud, der dabei dje Generaldtrektion<br />

der S. B. B. vertrat, die Delegierten des A. C. S., des<br />

T. C. S., der Vereinigung für die Gotthardstrasse und<br />

der westschweizerischen Kommission für die Simplonlinie<br />

vereinigte. Gegenstand der Verhandlungen<br />

bildete die Erörterung der heute schwebenden Fragen<br />

in bezug auf die Beförderung von Automobilen<br />

durch den Gotthard- und den Simplontunnel. Das<br />

Ergebnis dieser Konferenz lässt sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Die Schweiz. Bundesbahnen werden auf den<br />

1. April dieses Jahres die Taxen für die Beförderung<br />

von Reiseautomobilen bis zu 8 Sitzplätzen und<br />

höchstens 2000 kg als Gepäck auf den Gotthardund<br />

Simplontunnelstrecken (Göschenen-Airolo und<br />

Brig-Iselle Transit) wie folgt herabsetzen: Für die<br />

Strecke Göschenen-Airolo auf Fr. 20.— (bisher<br />

Fr. 25.—), für die Strecke Brig-Iselle-Transit auf<br />

Fr. 25.— (bisher 30.—). Mit der Einführung dieser<br />

nochmals ermässigten Taxe wird eine vereinheitlichte<br />

Beförderungsart geschaffen, so dass die Aufgabe<br />

der Reiseautomobile als Eil- oder Frachtgut<br />

künftig praktisch ausscheidet. Die genannten Taxen<br />

werden auch am Karfreitag, Ostern und Pfingsten<br />

angewendet, und zwar auch wenn die Beförderung<br />

mit Aüto-Extrazügen erfolgt. Solche werden nach.<br />

Bedürfnis zur Entlastung der für die Beförderung<br />

von Reiseautomobilen allgemein vorgesehenen Züge<br />

zur Ausführung kommen. Bezügliche Anordnungen<br />

werden später bekannt gegeben.<br />

AUTOSEKTION ST. GALLEN - APPENZELL.<br />

Gruppe Appenzell A.-Rh. Wir möchten unsere geschätzten<br />

Mitglieder nochmals daran erinnern, dass<br />

unsere Hauptversammlung (mit Filmvorführung)<br />

am Sonntag, den 22. März <strong>1936</strong>, 14^ Uhr, im Hotel<br />

Bristol, Herisau, stattfindet. Der Vorstand.<br />

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Revue. Bureau Zürich.<br />

General'<br />

Zum Automobil-Salon. Um den Pou du Ciel viel<br />

besser bekannt werden zu lassen, haben die Leiter<br />

des Automobil-Salons Genf (vom 20.—29. März <strong>1936</strong>)<br />

der R. A. A. S. einen Stand zugesichert.<br />

Wir laden also hiemit alle unsere Mitglieder<br />

und Freunde freundlich ein, , die von den S. B. B.<br />

gewährten Vorteile zu benützen, um uns und unserm<br />

Stande einen Besuch zu erstatten. So wird<br />

es uns ein Vergnügen sein, allen persönlich alle<br />

möglichen Auskünfte zu erteilen.<br />

Wenn jemand in der Lage ist, uns für den<br />

Automobil-Salon Pläne. Zeichnungen. Croquis, Modelle<br />

oder Muster und Teile, alles was zur Leichtaviatik<br />

gehört, zu überlassen, ist er freundlich gebeten,<br />

uns den Gegenstand an unsere Adresse,<br />

Zentralsekretariat: Rue du Mont-Blanc, 11. Genf,<br />

zu senden. Wir verdanken es zum voraus verbindlich<br />

und versprechen, den uns leihweise überlassenen<br />

Gegenstand in gmtem Zustande zurückzuerstatten.<br />

Seit anfang unserer Existenz, also ungefähr einem<br />

Jahr, konnte unser mageres Budget allein<br />

durch Beiträge genährt werden. Die Durchführung<br />

einer grosszügigen Propaganda zugunsten der<br />

leichten Aviatik in der Schweiz betrachten wir<br />

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nicht nur als eine sportliche Aktion, sondern wir<br />

glauben bestimmt, dass wir dadurch unserem Landa<br />

einen Dienst erweisen, dass wir ihm gegenüber<br />

eine Pflicht erfüllen. Leider aber sind unsere Mittel<br />

ein wenig eng begrenzt und die Kosten des<br />

Automobil-Salons sind ziemlich hoch. Es blieb un*<br />

also eine einzige Quelle, nämlich die Eröffnunj<br />

einer Subskription (Zeichnungsliste). Wir wissen,<br />

dass sich viele Leute für unsere Bewegung interessieren,<br />

und diese haben Gelegenheit, uns einen<br />

grossen Dienst zu erweisen, indem sie durch Zeichnung<br />

eines freiwilligen Betrages uns helfen.<br />

Und vergessen Sie also bitte nicht das allgemeine<br />

Rendez-vous im Automobil-Salon in Genf!<br />

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Monatsversammlung vom 5.<br />

März, im Hotel Löwen. Um 8.30<br />

Uhr eröffnete Präsident Hans<br />

SCHAFFHAII.SFN Steinbichl die etwas schwach<br />

besuchte Versammlung. Unter<br />

Mutationen wurde ein Paesivmitglied und ein Aktivmitglied<br />

aufgenommen.. Eine lebhafte Diskussion<br />

ergab die Frage des Rechtschutzes. Präsident<br />

Steinbichl machte die Mitglieder nochmals aufmerksam<br />

auf die Blinklichtanlage an der Mühlenstrasse.<br />

Da die Fahrbahn dort schlecht und übersichtlich<br />

ist, kommt die Anlage dem Autofahrer<br />

sehr zustatten. Das vom Präsidenten ausgearbeitete<br />

Jahresprogramm zeitigte eine eifrige Diskussion.<br />

Der Kassier R. Ging erinnert die Mitgliedor<br />

noch an die finanziellen Verpflichtungen dem Verein<br />

gegenüber.<br />

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BERN, Freitag, 13. März <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue.<br />

Der Verkehrsdirigent<br />

Ein Interview bei der Zürcher Stadtpolizei<br />

Da steht er, ein ruhender Pol in der Flucht der<br />

Erscheinungen, stramm und aufrecht im Gewühl,<br />

das Volk um Haupteslänge oder gar um Brusthöhe<br />

Oberragend: der Verkehrsdirigent, seines Zeichens<br />

Polizeimann, das Auge des Verkehrsgesetzes und<br />

der guten Sitte auf der Strasse. Das kuchen- oder<br />

tonnenförmige Podium hebt ihn aus dem Gewoge<br />

der Fahrzeuge und Menschen heraus, die um die<br />

Mittags- und Abendzeit den Platz bevölkern.<br />

Bei Wind und Wetter steht er auf seinem Posten,<br />

gestikuliert in gemessenen Bewegungen mit<br />

beiden Händen, teilt nach links und nach rechts<br />

Winke aus, wie der Dirigent eines grossen Orchesters,<br />

der jedem mit Fingerzeig deutet, der an die<br />

Reihe .kommt, sein Instrument spielen zu lassen.<br />

Spielen sie alle im Takt, die dumpfen Bässe der<br />

Rennwagen, die helleren der Tourenwagen, die<br />

Tenöre der Motorräder, die klingelnden Soprane<br />

der Strassenbahn? Welche Menschenmenge drängt<br />

sich zur aufgehaltenen Mauer! Autos mit fünf, Autos<br />

mit fünfzig Pferden, fliegende Radfahrer, eilige<br />

gleichzeitig eine Prüfung, ob man für den Verkehrsdienst<br />

geeignet sei oder nicht.<br />

Die grosse Hauptsache ist: Ruhe bewahren, damit<br />

man das Tempo der Fahrzeuge richtig schätzen<br />

kann. Die Zeichen müssen richtig, deutlich und<br />

entschieden gegeben werden. Das braucht Nerven<br />

und Energie. Der Polizeimann muss mit allen Motorfahrzeugen<br />

umgehen können, er vermag sich<br />

dadurch in die Lage des Automobilisten oder Motorfahrers<br />

zu versetzen. Man wäre manchmal<br />

dankbar dafür, wenn auch ein Teil des Verkehrspublikums<br />

sich in die Lage des Verkehrspolizeimannes<br />

versetzen könnte.<br />

Leisten Sie den Verkehrsdienst immer auf dem<br />

gleichen Platz?<br />

Ja, es werden immer die gleichen Leute auf die<br />

gleiche Station geschickt («Station» sagen wir statt<br />

«Platz»). Die Stadtpolizei arbeitet in mehreren Ablösungen<br />

oder Schichten.<br />

Ständig besetzte Verkehrsstationen in der Stadt<br />

Zö »ch sind: Bahnhofplatz, Paradeplatz, Bellevue,<br />

Fussgänger! Alle unterstehen seinem Wink und Be- Leonhardsplatz und Sihlbrücke; dazu kommen wähfehl,<br />

wenigstens so lange sie in seinem Machtberend<br />

den Stosszeifen noch zirka 25 fakultative Stareich<br />

sind, welcher sich über den ganzen Platz ertionen<br />

-<br />

E * ha* seinen bestimmten Sinn, dass man<br />

streckt. Hier hat er Gewalt, zu lösen und zu binimmer<br />

der<br />

gleichen Station zugewiesen wird. Man<br />

den, zurückzuhalten und strömen zu lassen. Wenn<br />

lern » dadurch den betreffenden Platz genau kener<br />

der rechte Mann am rechten Platz ist, so ist er<br />

nen f<br />

das<br />

ein mächtiger Mann.<br />

Es müsste interessant sein, dachte ich mir, die<br />

Welt einmal vom Podium und Standpunkt, des Verkehrspolizisten<br />

aus zu betrachten. Der Inspektor<br />

der Zürcher Stadtpolizei, Dr. Wiesendanger, gab<br />

mir daraufhin die Erlaubnis, einige Polizeimänner,<br />

die viel im Verkehrsdienst verwendet werden, zu<br />

interviewen. Ausserdem wurde auf Veranlassung<br />

des Inspektors für das «Auto-Magazin» eine Reihe<br />

von Bildern aufgenommen, in denen die vielseitige<br />

Tätigkeit der Verkehrspolizei geschildert wird. Nun<br />

geben wir den Polizeimännern das Wort.<br />

Wie war es Ihnen zumute, als Sie zum ersten<br />

Male den Verkehr regeln mussten?<br />

Das erstemal bestieg.ich.das Podium mit etwas<br />

gemischten Gefühlen. Aber man lebte sich bald<br />

ein. Wir wurden ein,Jähr lang für den Verkehrsdienst<br />

ausgebildet, jeweils 4—5 Rekruten durch<br />

einen Unteroffizier. Bei den Uebungen stand jeweils<br />

einer eine Viertelstunde lang auf der Verkehrsstation,<br />

die übrigen schauten zu und übten<br />

Kritik. Das wurde im Rekrutenjahr 10- bis 15rhal<br />

wiederholt. Diese allmähliche Einführung bildete<br />

Und der Sonntag?<br />

Das ist interessant! Der Sonntag hat für den<br />

Verkehrspolizisten ein ganz besonderes Gesicht.<br />

Da fahren sie aus, viele in Mietautos mit. gefülltem<br />

Wagen, Leute am Steuer, die weder ihren Motor<br />

noch die Strossen kennen. Natürlich sind lange<br />

nicht alle Sonntagsfahrer so. Man beobachtet an<br />

Sonntagen auch viele ausländischen Wagen.<br />

Was sagen Sie zu diesem schönen Frühling?<br />

Gefährliche Zeit für uns. Nicht des Frühlings<br />

wegen, sondern weil die vielen Automobilisten, die<br />

auf den 1. April ihre Fahrbewilligung wieder einlösen,<br />

sich ans Fahren erst wieder gewöhnen müs»<br />

sen. Auch schöne Frühlingsabende sind nicht ganz<br />

ungefährlich.<br />

Apropos Unfälle. Was für einen'Eindruck haben<br />

Sie von der Geistesgegenwart der Leute, die<br />

bei Unfällen beteiligt sind?<br />

Im ersten Augenblick hat alles den Kopf ver-<br />

«st wichtig, denn jeder Verkehrsknotenpunkt<br />

hat, seinen besonderen .verkehrstechnischen<br />

Charakter, hat seine eigenen Schwierigkeiten, seine<br />

eigenen Tücken — und sein eigenes Publikum I<br />

So kennen Sie Ihre ständige Kundschaft?<br />

Gewiss. Etwa ein Drittel des Gesamtverkehrs ist<br />

regelmässiger Verkehr. Man kennt die Wagen,<br />

wenn man auch nicht weiss, wer drin sitzt; man<br />

weiss schon zum voraus, wohin der betreffende<br />

Wagen fahren will. Man merkt sich auch das<br />

Tempo und die Verkehrsgewohnheiten der verschiedenen<br />

Wagen, respektive ihrer Besitzer.<br />

Wie lange haben Sie jeweils Dienst?<br />

Der Verkehrsdienst dauert gewöhnlich 1% bis<br />

2 Stunden. Daran schliessen sich noch IVi Stunden<br />

Strassenrundgang, je nach der Zeit, während welcher<br />

man sich im Dienst befindet.<br />

Finden Sie Ihre Arbeit auf der Station kurzwellig?<br />

Bei schönem Wetter ja. Wenn viel läuft, ist die<br />

Zeit rasch herum. Langweilig wird's erst, wenn<br />

r wenig Verkehr ist, und wenn man dazu noch friert.<br />

Wie steht es mit der Aufmerksamkeit des Publikums?<br />

Sie ist nicht immer gleich gross. Städtische Automobilisten,<br />

Routiniers im Verkehr, unterhalten sich<br />

manchmal mit ihren Mitfahrern; wenn ich winkq<br />

dann verpassen sie die Durchfahrt.<br />

Beobachten Sie häufig noch Motorstörungj<br />

cfuf Plätzen?<br />

Früher kämen sie öfters vor. Wenn einer 1<br />

Wagen anhalten musste, brachte er ihn<br />

nicht mehr vom Fleck. Heute ist das dank de,<br />

vollkommnung der Maschinen viel seltener.<br />

Gibt es Zusammenhänge zwischen der Witterung<br />

und der Aufmerksamkeit des Verkehrspublikums?<br />

Natürlich! Sie sind eklatant! Wenn ein Wetterumschlag<br />

bevorsteht, etwa bei Föhn, fahren die<br />

Leute sehr unregelmässig, das Tempo hat keine<br />

Rasse. Witterungsumschläge bringen überhaupt oft<br />

Dispositionen für Unglücksfälle mit sich, die Aufmerksamkeit<br />

ist vermindert.<br />

Bei schönem Wetter geht meist alles am Schnürchen.<br />

Wenn aber im Sommer ein Gewitter kommt,<br />

passiert da und dort etwas, manchmal infolge der<br />

drückenden Hitze, manchmal wegen der ungewohnten<br />

nassen Fahrbahn. Der grosse Verkehr bei<br />

schönem Wetter-wickelt-sich viel leichter ab als<br />

geringerer Verkehr bei schlechtem Wetter. Bei Re-<br />

. genwetter werden die Leute langsamer und zag-<br />

, hafter im Fahren.<br />

Welches Tempo ist dem Verkehrspolizeimann<br />

am angenehmsten?<br />

Das ist verschieden'. Im allgemeinen wünscht | oren# o; e Zeugeneinvernahme' ist/sehr schwierig,<br />

man ein flottes Tempo und fliessenden Verkehr. Meist hat niemand genau beobachtet,. Wie es ge-<br />

Nur keine zaghaften,-unentschlossenen oder ünbe- - g a ng en ist. Am lästigsten für die Polizei sind übrirechenbaren<br />

Fahrer! Es : kommt aber 'auf äeVi- Platz ' gens gewiss Leute,, die' sich'als Zeugen aufdrängen<br />

an. Beim Leonhardsplatz juni Beispief Ist; längsa- ' Rollen und Partei .ergreifen, auch, w^ntr, sie den<br />

mes Tempo im kieinefi" Gang am besteh, 1 'beim ^Unfall gar "'"" ~" '<br />

Bahnhofplatz oder Paradeplatz liebt der Verkehrs- nahme des Publikums bei Unfällen ist manchmal erpolizist<br />

ein fliessendes Tempo von etwa 20 Stundenkilometer.<br />

— Man erkennt übrigens die Qualität<br />

des Fahrers schon von weitem — ob er zielbewusst<br />

fährt, ob er gondelt, ob er scheu ist oder<br />

drängt.<br />

Können Sie den städtischen und den ländlichen<br />

Automobilisten an seiner Art des Fahrens erkennen?<br />

Im allgemeinen schon. Am deutlichsten sieht<br />

man den Unterschied, wenn der Auswärtige bei<br />

uns nicht ortskundig ist. Wer aus einer Stadt<br />

kommt, ist natürlich etwas abgebrüht, die Ausländer<br />

aus den grossen Städten haben viel Routine.<br />

Nur benützen sie manchmal verbotene Strossen,<br />

weil sie die Verkehrszeichen nicht kennen. Es gibt<br />

übrigens heute noch Automobilisten vom Land, die<br />

sich nicht getrauen, über die grossen Plätze zu<br />

fahren. Sie umfahren mit Lampenfieber alle wich-<br />

tigen Verkehrspunkte.<br />

staunlich.<br />

Wieviel Zeit verstreicht, von der Meldung de.s<br />

Unfalles bis zur ärztlichen Behandlung von Verunfallten?<br />

Das geht sehr rasch. Meist wird ein Unfall<br />

durch mehrere Telephonanrufe gemeldet. Nebst<br />

der Alarmgruppe rückt dann jeweils auch die Sanität<br />

aus. Man ist in wenigen Minuten auf dem<br />

Platz. Für die Sicherung der Spuren hat jeder Polizeimann<br />

eine Signierkreide in der Tasche.<br />

Wie bewähren sich die automatischen Verkehrspolizisten?<br />

Bei einfachen Kreuzungen wie Bahnhofstrasse-<br />

Uraniastrasse sehr gut. Bei komplizierteren Strassenkreuzen<br />

ist aber der Polizeimann der Signalanlage<br />

vorzuziehen.<br />

Wie beurteilen Sie die Verkehrsdisziplin heute?<br />

Es wird noch viel gesündigt auf allen Seiten,<br />

bei Motorfahrzeugführern, Radfahrern und Fuss-<br />

«Wollen Sie mir, bitte, Ihren Führerausweis und Fahrzeugausweis zeigen.»<br />

(Photo StadtpoRzei Zürich.)


12 Automobil-Revue — N° 21<br />

gärigem. Manchen Automobilisten fehlt noch der<br />

Respekt vor dem Fussgängerstreifen, dadurch werden<br />

Fussgänger unsicher oder ängstlich, und wer<br />

unsicher ist, tut meist das Verkehrte. Darum sieht<br />

man so viele Passanten kreuz und quer über die<br />

Plätze gehen, wie die Hühner. Sie halten sich nur<br />

dort an die Fussgängerstreifen, wo ihnen der Gefahr<br />

wegen nicht viel anderes übrigbleibt. Anfänglich<br />

hat sich auch mancher Fussgänger dem Streifen<br />

und dessen Beobachtung widersetzt, etwa mit<br />

dem Spruch, er lasse sich nicht vorschreiben, wo<br />

Das Aufstellen von mobilen Verkehrssignaltafeln<br />

bei Veranstaltungen mit grossem Fahrzeugverkehr<br />

ist ebenfalls Sache der Verkehrspolizei.<br />

Einen Skandinavier sahen wir vorigen Sommer<br />

unverwandt den Verkehrspolizisten in der<br />

Hauptgasse Thuns betrachten. Der Herr soll<br />

sich geäussert haben, « wie das klassische Italien<br />

von heute.». In unserer Uebersetzung bedeutet<br />

das eine kleine, sinnfällige Huldigung.<br />

Man musste den Verkehrsdirigenten nur ansehn,<br />

und auch das Schweizer Auge gestand:<br />

' Jeder Zoll ein König, Beherrscher von Situationen.<br />

Ein Regierungsgeschäft durch souveränes<br />

Handerheben, knappsten, geformtesten<br />

Blickbefehl. Unausweichbar gehorchen Autler,<br />

Ross und Fuhrmann, Zivilist und Soldat, ganze<br />

Kompagnien aus der berühmten Kaserne. Selbst<br />

cm Oberstdivisionär oder Bundesrat muss sich<br />

dem unsichtbaren Befehlsstab beugen. Und<br />

was es heissen will, in der Hochsaison Thun<br />

regieren, das schaue man sich einmal an. Man<br />

gehe hin wie der Schwedenherr, wenn das<br />

Lauitor lawinengleich seine festlich gestimmte<br />

Gästeschar herein- und herauswälzt. Oder im<br />

Fr. abend 13. März<br />

Sa. nachm. U.März<br />

Sa. abend<br />

U.März<br />

So. vorm. 15. März<br />

So. nachm. 15. März<br />

So. abend 15. März<br />

Mo. abend 16. März<br />

Di. abend 17. März<br />

Mi. abend 18. März<br />

Do. abend 19. März<br />

Fr. abend 20. März<br />

Rigoletfo (B-Ab. 13).<br />

2,K Uhr: Vorstellung f. Landschulen:<br />

Wilhelm Teil.<br />

Zum erstenmal: Faust und Margarethe,<br />

Oper von Gh. Gounod.<br />

10% Uhr: Tanzmatinee Bice<br />

Hartmann.<br />

Der fidele Bauer, Operette von<br />

Leo Fall.<br />

Volksvorstellung.<br />

Volksvorstellung: Zarewitsch.<br />

Margarethe, Oper von Gounod.<br />

Geschlossen.<br />

Riooletto, Oper von Verdi.<br />

im Conservatoire de Danse, Obere Zäune 20<br />

Ltg.: Mario Volkart, du Theätre nat. de<br />

l'Opera de Paris. Allgemeine Körperkultur,<br />

Rhythm. Atmungs-Heil-Gyinnastik. 2 schöne,<br />

helle Säle, Douchen, Massage.<br />

wiener Stimmungskanonen. — Jecki, der<br />

Humorist<br />

Beatengasse 11<br />

Erstkl. Küche, gepflegte Weine. — Täglich<br />

Konzerte erster Orchester. Parkplatz vor<br />

dem Haus. Inh.: Farn. Zürcher.<br />

er gehen dürfe, er habe seine Steuern bezahlt. In<br />

einem Fall wurde in den Steuerrödeln Nachschau<br />

gehalten — mit dem Ergebnis, dass der betreffende<br />

Herr die Steuern noch schuldig war. Es gibt<br />

viele Stadtbewohner, die wie dieser Reklamierer<br />

denken und sich den Regeln des Verkehrs nicht anpassen<br />

wollen. Da lassen sich die Leute vom Land<br />

noch viel eher etwas sagen. — Die Hauptsache ist;<br />

mehr gegenseitige Rücksicht.<br />

Sie stehen doch mit den Automobilisten auf<br />

freundschaftlichem Fuss?<br />

Im allgemeinen ist das Verhältnis gut. Doch<br />

scheint es manchmal, der Verkehrspolizist sei bei<br />

den Leuten nicht mehr so geschätzt wie früher —<br />

man hat sich daran gewöhnt, dass er da ist und<br />

seine Pflicht tut. Manchmal hält man uns auch den<br />

Lohn vor, besonders in Situationen, wo wir zum<br />

Mahnen oder Einschreiten gezwungen sind. Solche<br />

Vorhaltungen sind nicht schön. Ich kann Sie versichern,<br />

unser Lohn ist sauer verdient. Verkehrspolizeidienst<br />

ist anstrengend und aufregend, Nervenarbeit!<br />

Dazu kommt die grosse Verantwortung —<br />

nicht nur die Verantwortung für die Abwicklung<br />

des Verkehrs. Nach dem einzelnen Polizeimann<br />

wird das ganze Korps, wenn nicht sogar die<br />

ganze Stadt beurteilt. Was wir tun, ist unsere<br />

Pflicht, wir tun sie gerne, aber wir möchten wünschen,<br />

dass dies auch vom Publikum anerkannt<br />

wird.<br />

Das Gesicht der Verkehrspolizei<br />

September, wenn es knallt in allen Flühen<br />

ringsum und bald darauf die feindlichen Armeen<br />

ins Städtchen ziehen. Der Verkehrspolizist<br />

wird dann äusserlich ein wenig an die<br />

Mauer gedrückt von dem Menschen-, Pferdeund<br />

Kanonentross. Imperator der Strasse<br />

bleibt er gleichwohl.<br />

Nur er steht dafür, dass sich ein Fussgänger<br />

nicht mit Auto- und Veloreifen, Pferdehufen<br />

und Tramrädern zu Apfelmus vermischt. Gelenkt<br />

wird das alles mit klassischer Höflichkeit,<br />

taktvoll zum Bewundern. « Ein wahrer<br />

Caballero », soll jener Schwede ausgerufen haben;<br />

er war Bildhauer und musste es wissen.<br />

Wir konnten uns später in der Eisenbahn mit<br />

ihm unterhalten. Und da ging das Gespräch<br />

gleich auf Verkehrspolizei.<br />

Er kam .eben von Mailand. Milano, dort<br />

seien die Polizisten ganz ähnlich wie unsere,<br />

Poebene, Lombarden, mit imperatorisch lächelndem<br />

Ernst.<br />

Zürcher Unterhaltungsstätten<br />

MO.<br />

Di.<br />

ML<br />

Do.<br />

Fr.<br />

hea<br />

abend 16. März<br />

abend 17. März<br />

abend 18. März<br />

abend 19. März<br />

abend 20. März<br />

Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

. nachmittags 3 Uhr.<br />

Kaiserin Josephine.<br />

Schauspielhaus ^<br />

Fr. abend 13. März<br />

Sa. abend U.März<br />

So. nachm. 15. März<br />

So. abend 15. März<br />

Vk Uhr. Sonn»<br />

nachm. Sü Uhr<br />

Der heilige Held, Schauspiel von<br />

Caesar von Arx.<br />

Die unentschuldigte Stunde, Lustspiel<br />

von Stefan Bekeffi.<br />

3 Uhr: Die erste Legion, Schauspiel<br />

von Emmet Lavery.<br />

Die unentschuldigte Stunde,<br />

Lustspiel von Stefan Bekeffi.<br />

}<br />

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Bühnenspiele».<br />

Die unentschuldigte Stunde.<br />

Premiere: Das fremde Kind.<br />

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Man treffe in allen europäischen Städten die<br />

Uebereinstimmung zwischen Polizei und Ortscharakter.<br />

Mit andern Worten, es gebe individuelle<br />

Verkehrspolizei. Ein Basler Polizist<br />

sei kein Luzerner, ein Stockholmer unterscheide<br />

sich nach innerem und äusserem Habitus<br />

vom Würzburger wie ein Hering von Suppenwürze.<br />

Undsoweiter. Also selbst die Polizei,<br />

das staatlichste, statischste, unpersönlichste,<br />

kollektivste Gebilde ändere sein Gesicht<br />

von Ort zu Ort. Gestaltwandel der Götter.<br />

Gleich bleibt nur die Maske, wie in jeder<br />

gut erzogenen Gesellschaft. Nehmen wir nur<br />

schon Thun, die anmutigste und repräsentativste<br />

Kleinstadt mit ihrem ästhetischen Verkehrspolizisten.<br />

« Und Bern? » fragen wir unvermittelt den<br />

Beobachter.<br />

Bern? Neuer Beweis für seine These: « Stadt,<br />

zeige mir deine Verkehrspolizei, und ich will<br />

dir sagen, wer du bist. » In Bern sind es ordentliche<br />

Männer, sie haben nur die guten<br />

Qualitäten der Residenzler und sind keine<br />

Der egozentrische Stein<br />

Es fiel ein Stein vom Wagen,<br />

der holpernd die Strasse befuhr<br />

und kollerte noch ein Stückchen —<br />

ein Stein, wie andere nur.<br />

Dort wäre er lang gelegen,<br />

hätt' er nicht nach kurzer Zeit schon,<br />

ganz plötzlich Verwendung gefunden,<br />

bei einer Demonstration.<br />

Von kräftiger Hand geschleudert,<br />

im Bogen, sauste der Stein<br />

in eine Kaffeehausscheibe,<br />

Format: vier mal vier, hinein.<br />

Und während die Splitter flogen,<br />

traf er einen Herrn hinterm Ohr<br />

und rief dort augenblicklich<br />

eine Gehirnerschütterung hervor.<br />

Dann zerquetschte er noch einer Dame<br />

das rechte Schlüsselbein<br />

und büsste, tbeim Sturz auf den Boden,<br />

schliesslich selbst eine Kante ein.<br />

Das tat ihm nun bitter weh,<br />

sich solcherart von ihr zu trennen,<br />

dann aber sagte er: « Nein,<br />

ein Glück! Was gescheh'n jetzt hätt' können!»<br />

So meinte, dass eigenes Schicksal<br />

von allem das Wichtigste sei,<br />

der Stein — wie die meisten Menschen,<br />

nur wird er — viel älter dabei! Friedl.<br />

Schlafmützen. Ihr Gehaben ist: Ruhe, Bedachtsamkeit,<br />

unerschütterliche Nerven. Und rechtzeitiges<br />

Eingreifen. « Nume nid gsprängt, aber<br />

gäng hüh!» werfen wir ein und müssen es<br />

gleich auf Schwedisch übersetzen. Nur die<br />

weissen Berner Tschakos findet der Feriengast<br />

unbernisch, zu festlich aufgeräumt für eine<br />

Stadt von Verwaltung. Glücklicherweise haben<br />

sie nicht die tropische Form der Zürcher, was<br />

sich für die temperierte Staatskarrenstadt schon<br />

gar nicht eignen könnte.<br />

« Passt es für Zürich? » Warum nicht? Hier<br />

gehen Tempo und Temperament doch mehr ins<br />

Tropische. Zwar wisse man in der Literatur<br />

von einem Korrektiv zu dieser berühmten Vitalität.<br />

Er nimmt einen Band Keller hervor<br />

und weist auf die Stelle vom Sparsinn. Kennzeichen<br />

dafür: Die Verkehrspolizisten tragen<br />

weisse Ueberärmel, welche man sonst nur in<br />

Kleinkinderschulen sieht. Aber sie erfüllen<br />

ihren Zweck als Signalflagge vortrefflich. Was<br />

das Flaggenhissen betrifft, das heisst die Gestik,<br />

verfährt der Zürcher damit so rationell<br />

wie sein Berner Kollege oder der dunkle Beau<br />

vom Thunersee. « Nur ist der Zürcher aggressiver,<br />

» will unser Gast festgestellt haben. Ja,<br />

er traut ihm zu, dass er gelegentlich Flanke<br />

macht aus seiner Trülle heraus, wenn ihm<br />

irgend ein Fussgänger nicht gefallen will. Er<br />

zupft die Leute am Aermelchen. Während sich<br />

Schutzleute anderswo mit einem mehr oder<br />

weniger verständlichen Befehl genügen. Was<br />

in London befohlen, in Rom serviert, in Luzern<br />

geknurrt wird, das erledigt der Zürcher persönlich.<br />

Aber im Grunde sind sie sich bei aller Individualität<br />

doch über Meere weg ähnlich, und<br />

nicht nur was Grössenmass und Repräsentationsfähigkeit<br />

betrifft. Unser Schwede ist<br />

im schnoddrigen Berlin wie im gemiedlichen<br />

Minchen gewesen. Und in Ceylon und Korsika.<br />

Doch bleiben wir bei der deutschen Zunge. In<br />

Berlin gibt sich die Schnoddrigkeit von selber,<br />

wenn ein Schutzmann den Brandenburger Platz<br />

befehligt, und wenn Kindermädchen, Provinzler,<br />

Autolenker, Laufburschen und Commisvoyageurs<br />

um den Weg fragen. Da heisst es<br />

haushalten mit dem grossmächtigen Wort, und<br />

so anständig sind diese Berliner und so geschickt,<br />

dass einer mit dem rechten Auge den<br />

ganzen Brandenburger in Schach hält, und<br />

auf links den Stadtplan für einen Fragesteller<br />

Das Kapriolett VI<br />

Der Verwarnung.<br />

studiert. Und in München über sie wie allerorten<br />

Zucht, lassen das Anbiedern und sind<br />

doch für die ganze Welt da. Diese ganze Welt<br />

meint bei uns wie anderwärts nur allzu gern,<br />

ein Verkehrspolizist sei nichts als Landplage.<br />

Pardon, vielleicht lägen Sie, verehrter Leset,<br />

längst tot und begraben ohne die quantite<br />

ndgligeable in Uniform, die Verkehrspolizei.<br />

Gertrud Egger*<br />

Im Urteil des Auslandes<br />

Wir bemerkten kürzlich im «Prager Tagblatt<br />

» ein Urteil über die Zürcher Verkehrspolizei,<br />

das unr so interessanter ist, als der<br />

Verfasser damit die Schilderung einer Erziehungsmethode<br />

verbindet, die gelegentlich in<br />

dieser oder jener Form angewendet werden<br />

und ihren Zweck nicht verfehlen dürfte. Der<br />

Gewährsmann der Prager <strong>Zeitung</strong> erzählt aus<br />

Zürich:<br />

« Bobby als Erzieher »<br />

Zeichnung Buss.<br />

« Kürzlich war ich in Zürich. Ich musste an<br />

einer belebten Strassenecke warten und langweilte<br />

mich, denn ich wartete bereits eine ganze<br />

Zeit. Auf der Kreuzung steht ein Schutzmann.<br />

Er trägt den in der Schweiz neu eingeführten<br />

amerikanischen Bobby-Helm und regelt den<br />

Verkehr. Es erscheint ein Wagen aus dem<br />

Kanton Schwyz. Dessen Fahrer weiss anscheinend<br />

noch nicht sehr viel vom Großstadtverkehr.<br />

Er lenkt sein Fahrzeug unbesorgt<br />

scharf an der linken Strassenecke vorbei. Was<br />

geschieht?<br />

Bobby hält den Wagen an. Der Schwyzer<br />

Herr schimpft: « Ich bin genau richtig gefahren<br />

...» Bobby (liebenswürdig): « Bitte, warten<br />

Sie einen kleinen Moment hier. Ich komme<br />

gleich zurück. » Ruhig begibt er sich wieder<br />

auf seinen Platz und regelt weiterhin den Verkehr.<br />

Der Herr im Wagen tobt, lässt aber<br />

trotzdem unseren Bobby und seinen Verkehr<br />

nicht aus dem Auge. Nach jedem Zeichen hofft<br />

er auf die Rückkehr des Schutzmannes.<br />

Erst-nach einer geschlagenen Viertelstunde<br />

kehrt Bobby zurück. Verbindlich lächelnd:<br />

« Mein Herr, ich glaube, Sie haben jetzt genügend<br />

Gelegenheit gehabt, zu beobachten, wie<br />

man richtig an einer Strassenkreuzung fährt.<br />

Ich empfehle mich Ihnen. Adieu! »<br />

Ist dies nicht eine sehr nachahmenswerte<br />

Form der Verkehrserziehung? » Dr. H. B.<br />

Kuriositäten<br />

Ein Geistesgestörter als Verkehrspolizist.<br />

Im Hauptknotenpunkt der Stadt Olmütz erschien<br />

kürzlich ein etwa 60jähriger elegant<br />

gekleideter Mann, der sich an der Strassenkreuzung<br />

aufstellte und plötzlich den Verkehr<br />

zu regeln begann. Die verdutzten Automobilisten,<br />

die nicht wussten, mit wem 'sie es zu<br />

tun hatten, mussten nach seiner Weisung<br />

rechts und links fahren. Es entstand eine Verwirrung,<br />

der erst das Erscheinen eines Wachmannes<br />

ein Ende machte. Dem Wachmann<br />

stellte sich der Unbekannte als gewesener Rittmeister<br />

Baron Seh. vor. Gegenwärtig sei er<br />

Polizeioffizier und habe in Olmütz die Beobachtung<br />

gemacht, dass der Verkehr nicht<br />

funktioniere. Man erkannte bald, dass es sich<br />

um einen Geistesgestörten handle; der herbeigerufene<br />

Arzt veranlasste die Ueberführung in<br />

die Sternberger Irrenanstalt. Es handelt sich<br />

tatsächlich um einen gewesenen Baron, der<br />

gänzlich verarmt ist und von den Unterstützungen<br />

seiner Verwandten lebt.


N" 21 — Automobil-Revue<br />

13<br />

Ich wohne im Parterre einer grossen Mietskaserne,<br />

in einem Viertel, das seiner Schäbigkeit wegen weit<br />

herum berüchtigt ist. Vis-ä-vis meiner Wohnung<br />

stehen seit Jahren Gerüststangen, und ein Bretterzaun<br />

umfasst ein zukünftiges Bauterrain. Dieser<br />

Platz ist Schuttabladeort des ganzen Quartiers.<br />

Wenn es nachtet, bringen die Eingeborenen von<br />

weit her ihre alten, zerschlissenen Matratzen, deren<br />

Sprungfedern geborsten sind und in bigarruren Spiralen<br />

gen Himmel emporstreben. Alte Büchsen von<br />

Sardinen in Oel bis zur kostbarsten Emailpfanne geben<br />

der Jugend des häuserreichen Blocks Material<br />

zu Ritterrüstungen und anderm Spielzeug. Tolle<br />

Wettkämpfe finden auf dem Terrain statt, das von<br />

einem Besitzer via Betreibungsamt zum nächsten<br />

wechselte Das geht so fort, wahrscheinlich bis in<br />

alle Ewigkeit. Gebaut wird da kaum je werden.<br />

Nachts fliegen Steine hinter den alten Matratzen,<br />

hinter Ginstersträuchern und Haselnussstauden hervor.<br />

Ganze Schlachten werden von den Buben des<br />

Quartiers ausgetragen, und bis in die späten Abendstunden<br />

ist vor dem Hause Lärm und Krakeel.<br />

Wenn die Gassenlümmel endlich verstummen, Jann<br />

kommen die besoffenen Familienväter heim, und<br />

dann hebt das Gekreisch und Gezeter der Frauen<br />

an. Das ist mein Milieu.<br />

Von der Strasse draussen sieht man mich nicht,<br />

wenn ich abends bei Lampenschein und offenem<br />

Fenster an meiner Schreibmaschine sitze und klimpere.<br />

Ich arbeite gerne des nachts, weil ich dann<br />

konzentrierter bin. Wortfetzen von Gesprächen der<br />

Passanten klettern an der Fassade hoch und kommen<br />

in mein Zimmer.<br />

A<br />

Warnung:<br />

vor dem Bücherverleili<br />

Her Detektiv der Könige<br />

Der Mann, der viele Jahre hindurch dem englischen<br />

Königshaus als Detektiv wertvolle Dienste<br />

leistete, hiess Mr. Fitch und ist schon vor einiger<br />

Zeit gestorben. Seine interessanten Erlebnisse hat<br />

er in seinen Memoiren festgehalten, ihre Veröffentlichung<br />

aber erst für die gegenwärtige Zeit gestattet.<br />

Infolge des Ablebens König Georgs haben<br />

sie noch an Aktualität gewonnen. Fitch beschützte<br />

am Anfang seiner Dienstjeit Eduard VII., dann dessen<br />

Witwe, die Königin Alexandra, aber auch später<br />

König Georg und dessen Gemahlin. Von einer<br />

englischen Königstochter, deren Namen Fitch nicht<br />

bekannt gibt, erzählt er: Die Prinzessin machte täglich<br />

einen Spaziergang durch den Privatpark des<br />

Buckinghampalastes, den eine hohe Mauer vom<br />

St. James-Park trennt, der dem Publikum öffentlich<br />

zugänglich ist. Eines Tages fand sie auf dem Weg<br />

einen Brief, der an sie adressiert war und die<br />

glühendsten Liebesbeteuerungen enthielt. Die Zeilen<br />

waren nicht unterzeichnet. Die Prinzessin nahm<br />

den Vorfall nicht weiter ernst und hätte ihn vermutlich<br />

sehr bald vergessen, wenn sie nicht nach einigen<br />

Tagen an einer anderen Stelle des Parkes<br />

einen prachtvollen Blumenstrauss gefunden hätte,<br />

an dem eine Karte mit ihrem Namen befestigt war.<br />

Von da ab folgten nun täglich, und zwar bei jedem<br />

Wetter Briefe, Buketts und allerhand Geschenke,<br />

unter ihnen sogar ein sehr kostbarer Ring.<br />

Die Briefe wurden immer zudringlicher, so dass<br />

«Guck einmal die vielen Bücher, das ist auch so<br />

ein Stubengelehrter.»<br />

«Schau die Beige Schmöcker, der hat auch den<br />

ganzen lieben langen-Tag Zeit, Bücher zu lesen.»<br />

«Wenn der alles gelesen hat, was da alles drin<br />

steht, so muss der' einen Grind haben wie ein<br />

Ballon.» • ''#>'<br />

«Da sollte man einmal ein Autodafe machen. An<br />

der Hälfte wär's genug.»<br />

«Muss das ein gelehrtes Vieh sein.»" ., ., ,<br />

All diese Gespräche sind keineswegs gefährlich.<br />

Gefährlicher sind meine Verwandten und Bekannten,<br />

und Hermann Hesses Verslein gilt voll und<br />

ganz für mich:<br />

Alle Bücher dieser Welt , '"<br />

bringen dir kein Glück,<br />

doch sie führen dich geheim<br />

zu dir selbst zurück.<br />

Da ist beispielsweise die Mina, des Hauseigentümers<br />

Töchterlein, in der zweiten Etage. Als das<br />

Mädel nach Italien fuhr, um sich dort als Erzieherin<br />

zu etablieren, da bat es mich um einige Bände<br />

Reiselektüre. Nun, einem hübschen jungen Dämchen<br />

gegenüber muss unsereiner schon galant sein.<br />

So packte ich also dem Fräulein einige Bände Gottfried<br />

Keller, Jegerlehner und Zahn ein. Minachen<br />

versprach mir baldige Rücksendung der entliehenen<br />

Werke. Aber es gingen zwei, drei und mehr Jahre<br />

ins Land. Mina hat sich inzwischen mit einem Astifabrikanten<br />

verheiratet, aber von den Büchern hörte<br />

ich nie wieder etwas. Ich habe sie verlorengegeben.<br />

Dann ist vorzustellen :<br />

Redaktor B. vom Hinterdörfer<br />

Sonntagsblatt mit Unfallversicherung.<br />

Dieser Herr<br />

ist einer meiner besten Kunden.<br />

Auch er besitzt eine<br />

Sammlung meiner Bücher.<br />

Redaktor B. hat die seltsame<br />

Gewohnheit, die Bücher aus<br />

den Kassetten zu nehmen und<br />

die Hüllen hübsch stehen zu<br />

lassen; so sieht es dann bei<br />

mir aus, als ob die Bücher<br />

noch alle da wären.<br />

Unmittelbar unter dem<br />

Dachboden wohnt die Grete,<br />

ein altes, verhutzeltes Weiblein,<br />

das auf der einen Korperseite<br />

gelähmt- ist. Als ich<br />

einmal auf dem Estrich alte<br />

Manuskripte einsargte, kam<br />

die «Jumpfer Gret» herangeschlurpt<br />

und bat mich, ihr<br />

doch eines meiner vielen Bücher<br />

zur Lektüre zu leihen.<br />

Ohne Bedenken gab ich ihr<br />

eines, später kam noch eines,<br />

dann ein zweites und drittes<br />

dazu. Keines dieser Bücher<br />

hat den Weg zurückgefunden.<br />

Ueber den ersten Band<br />

hat die Grete den Kaffee<br />

ausgeleert und mir versprochen,<br />

den Schaden zu ersetzen.<br />

Den zweiten Band, es<br />

war Klabunds Borgia, hat<br />

das alte Fräulein ihrem Gottenkinde<br />

weitergeliehen. Es<br />

war natürlich durchaus ein<br />

Kinderbuch. Auch den Klabund<br />

habe ich nie wiedergesehen.<br />

Selbst meine wissenschaftliche<br />

Bibliothek findet Anklang.<br />

Ein junger Freund,<br />

Fitch schliesslich den Auftrag erhielt, der Sache auf<br />

den Grund zu gehen und den geheimnisvollen<br />

Liebhaber zu eruieren. Er umstellte die Mauer mit<br />

Geheimpolizisten, die sehr bald einen elegant, gekleideten<br />

jungen Mann dabei ertappten, wie er<br />

einen neuen Liebesbrief über die Mauer warf. Fitch<br />

verrät nicht mehr, als dass er dem stürmischen Liebhaber<br />

dringend empfahl, England binnen vierundzwanzig<br />

Stunden zu verlassen. Ein gutes Beispiel<br />

für die Umgänglichkeit des soeben verstorbenen<br />

Monarchen ist eine Episode, die König Georg in<br />

einem Variete erlebte. Nach Schluss der Vorstellung,<br />

in die Fitch seinen Herrn begleitet hatte und<br />

in der der bekannte schottische Komiker Sir Harry<br />

Lauder auftrat, verabschiedete sich der Künstler<br />

von seinem Manager George Ashton mit den Worten:<br />

«Good night, George, und viel Glück!» In<br />

diesem Moment trat der König, der den soeben<br />

hinter einer Säule verschwindenden Impresario<br />

nicht gesehen haben konnte, aus der Tür der Hofloge.<br />

Sir Harry war überzeugt, dass König Georg<br />

die Abschiedsworte für Ashton auf sich bezogen<br />

haben und als schlechten Witz empfunden haben<br />

müsse. Mit erschrockenem Gesicht pflanzte er sich<br />

aber vor dem Herrscher auf und erwartete eine<br />

Rüge. Dieser hatte aber die Lage sofort erfasst und<br />

sagte schmunzelnd im breitesten Schottisch: «Good<br />

night, Harry, und ebensoviel Glück!><br />

Dr. phil. von Beruf, hat sich<br />

alle meine Literaturgeschichten<br />

ausgeborgt. Wenn ich<br />

selbst etwaä nachschlagen<br />

will, dann trolle ich mich zu<br />

dem Dr. phil. heim; der ist<br />

natürlich im entgegengesetzten<br />

Stadtteil angesiedelt. Ich muss<br />

die Strassenbahn benützen,<br />

das kostet fünfundzwanzig<br />

Rappen. Der junge Freund<br />

ist nicht zu Hause. Die<br />

Rückfahrt kostet abermals<br />

fünfundzwanzig Rappen.<br />

Tags darauf spreche ich nochmals<br />

vor, wiederum buche<br />

ich zu meinen ungunsten fünfundzwanzig<br />

Rappen Fahrgeld.<br />

Nichts ändert sich. Der<br />

Doktor ist wieder nicht da.<br />

Spesen ein Franken. Es<br />

bleibt mir nichts anderes<br />

übrig, als auf die Bibliothek<br />

zu gehen. Dort ist das Buch<br />

ja gewöhnlich ausgeliehen.<br />

Wenn es nach Ablauf der<br />

Ausleihfrist zurückkommt und<br />

man mich avisiert, dann<br />

kostet das erstens zwanzig<br />

Rappen Gebühr und zweitens<br />

brauche ich das Werk<br />

längst nicht mehr.<br />

Jeder meiner Gäste leiht<br />

sich ein Buch von mir.<br />

Selten kommt einer mit einem<br />

Buch zurück. Einige haben<br />

sich schon einen hübschen<br />

Grundstock zu einer eigenen<br />

Bibliothek angelegt. Einem<br />

Kollegen, der im Elsass<br />

Pfarrvikar ist, schreibe ich<br />

hin und wieder wegen der<br />

Rückgabe,meinerBücher.Wir<br />

korrespondieren eifrig miteinander. Er beantwortet<br />

alle Fragen meiner Briefe mit einer grossartigen<br />

Präzision, nur von den Büchern erwähnt er nie<br />

etwas.<br />

Draussen aber, wenn die Dunkelheit fällt, die<br />

eingeborenen Anwohner durch die Strasse promenieren,<br />

um in die Parks zu gehen und auf die Nacht<br />

zu warten, wenn die Leute an meinem Fenster vor-<br />

F.Spitzba<br />

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Hast - wie man sagt«'nen Ast» bekommen,<br />

Ein Favraud***-Schluck tut sicher gut,<br />

Schafft neue Kraft und frischen Mut<br />

So bleibt der Sport ein Hochgenus»<br />

Vom Anfang bis zum guten Schluss.<br />

iRrssa<br />

beischreiten, miteinander plaudernd, und Wortfetzen<br />

über das Gesims klettern, wenn etwa einer<br />

sagt: «Evchen, müssen einem soviel Bücher glücklich<br />

machen», dann denk' ich immer an Hermann<br />

Hesses Gedichtchen:<br />

Alle Bücher dieser Welt<br />

bringen dir kein Glück.<br />

Paul M. Frima.'<br />

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14 Äutomobil-Revne — JJ" 21<br />

Was alles aefälscht uded.<br />

Auf Erden werden nicht nur Haarfarben gefälscht.<br />

Die Liste der gefälschten Dinge ist sehr<br />

lang. Sie umfasst von den vorgeschichtlichen<br />

Altertümern und antiken Kunstwerken angefangen<br />

bis zu Musikinstrumenten und Kanonen<br />

überhaupt alles, was sich nur ein Sammler<br />

denken kann, also: Fayencen, Porzellan, Bucheinbände,<br />

Möbel, Tapisserien, Monstranzen,<br />

Zunfthumpen, schmiedeiserne Arbeiten usw.<br />

In Russland ist vor einiger Zeit sogar eine regelrechte<br />

Mumienfabrik aufgedeckt worden.<br />

Unglaubliche Erfolge haben oft Handschriftenfälscher<br />

aufzuweisen. Der grösste Fälscher<br />

aller Zeiten auf diesem Gebiet war Vrain Lucas,<br />

der gegen Ausgang des vorigen Jahrhunderts<br />

in Paris ungezählte Manuskripte aus<br />

allen Epochen der Weltgeschichte fabrizierte.<br />

Weniger Sorge machen sich die Manuskriptfälscher<br />

um den Text. Hier wird manchmal der<br />

blühendste Unsinn verzapft. So sind allen<br />

Ernstes Briefe an Judas Ischariot, Handbillette<br />

an Maria Magdalena, Mitteilungen Neros an<br />

seinen Küchenchef usw. aufgetaucht und verkauft<br />

worden. Die verschiedenen Bücher des<br />

Spiegelungen<br />

Alten und Neuen Testamentes, die verlorenen<br />

Bücher des Livius oder des Tacitus sind schon<br />

wiederholt angeboten worden/<br />

(Das verkaufte QefucH.<br />

In Paris ist-in diesen Tagen Pierre Lutec gestorben,<br />

einer der berühmtesten Rechenkünstler, die<br />

je an Varietebühnen aufgetreten sind. Lutec war><br />

nicht nur ein meisterhafter Kopfrechner, sondern<br />

auch ein Gedächtniskünstler, der ohne Tricks arbeitete,<br />

da er sich ruhig auf sein angeborenes<br />

Zahlengedächtnis verlassen konnte. Lutec beherrschte<br />

die gesamte Geschichte so gut, dass ihm<br />

•mehrere zehntausend Daten in ihren Zusammenhängen<br />

vollständig geläufig waren. Seine Leistungen,<br />

die allabendlich das Publikum in höchstes Erstaunen<br />

versetzten, strengten ihn überhaupt nicht<br />

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Spiegelungen<br />

ist der Wintersport in Gnndelwald.<br />

Durch die Wengernalpbahn lässt man<br />

sich mühelos — und billig — nach der<br />

Höhe führen, um dann um so besser die<br />

Freuden der Abfahrt geniessen' zu<br />

können. Und die Unterkunft bei uns<br />

bietet alles, was das ferienhungerige<br />

Herz sich wünschen mag.<br />

haben wir zum erstenmal Wintersportgäste<br />

empfangen; während einem Vierteljahrhundert<br />

haben diese unserm Gebiete<br />

• unserm Hause Weltruf verschafft.<br />

Ist Ihnen diese Tatsache nicht Bürgschaft,<br />

dass auch Sie sich bei uns wohl fühlen<br />

werden? Skischule Fr. 13.- per Woche.<br />

an. Der Rechenkünstler von Beruf war aber im<br />

Privatleben ein sehr schlechter Rechner. Obwohl<br />

er ausseraewöhnlich hohe Gagen bezog, gab er<br />

doch noch immer mehr aus, als er verdiente. Er<br />

war niemals imstande, mit seinen Einkünften auszukommen.<br />

Auf einer Tournee durch die Vereinigten<br />

Städten passierte es ihm, dass er zwischen zwei<br />

hochbezahlten Engagements ohne einen Cent im<br />

Hotel sass und sein Luxusappartement nicht bezahlen<br />

konnte. Er war daher recht schlechter Stimmung,<br />

zumal der Direktor des Varietes in dem er<br />

auftreten sollte, die Auszahlung eines Vorschusses<br />

an den leichtsinnigen Artisten verweigerte. Da<br />

trat ein erlösender Engel in Gestalt des kaufmännischen<br />

Direktors des New-Yorker Anatomischen<br />

Institutes in Erscheinung, der Lutec eine stattliche<br />

Summe antrug, wenn sich der Gedächtniskünstler<br />

bereit erklärte, sein Gehirn dem Anatomischen<br />

Institut zu vermachen. Ohne Umstände unterschrieb<br />

Lutec einen Kontrakt und erhielt einen<br />

Betrag, der ihn aus der bedrückenden Situation<br />

rettete. Wenige Wochen später aber war Lutec in<br />

derselben Situation; er brauchte Geld und hatte<br />

keines. Da er sich gerade in Chicago aufhielt,<br />

suchte er den Direktor des Städtischen Anatomischen<br />

Instituts auf und stellte sich vor. Der Gelehrte<br />

freute sich, den berühmten Mann, den er<br />

bereits im Variete bewundert hatte, kennenzulernen.<br />

Lufec erzählte, dass er seit jeher ein Verehrer<br />

der anatomischen Wissenschaft gewesen sei<br />

und sein eigenes Gehirn gern speziell dem Chicagoer<br />

Institut hinterlassen möchte, allerdings auch<br />

eine gewisse Entschädigung beanspruchen müsste.<br />

Hocherfreut bot ihm der Direktor eine grössere<br />

Summe an und Lutec unterschrieb einen Kontrakt,<br />

demzufolge sein Gehirn nach seinem Tod dem<br />

Institut gehöre. Von nun an betrieb Lutec den Verkauf<br />

seines wissenschaftlich so interessanten Gehirns<br />

als einträgliches Nebengechäft. Es ist begreiflich,<br />

dass die anatomischen Institute, denen<br />

Lutec sein Gehirn verkauft hatte, sofort nach dem<br />

Bekanntwerden seines Todes ihre Ansprüche geltend<br />

machten. Das New-Yorker Institut sandte als<br />

erstes ein Telegramm, aber im Laufe der nächsten<br />

Stunden kamen noch, 74 andere Depeschen an,<br />

denn fünfundsiebzigmal hatte Lutec in fast allen<br />

Ländern der Erde den gut bezahlten Vertrag abgeschlossen.<br />

Die Institute, die aile"im Besitze eines<br />

gültigen Kontraktes waren, Messen es zu einer gerichtlichen<br />

Entscheidung kommen, die allerdings<br />

nicht leicht zu fö.Hgn ist.<br />

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Von Alqiet nach Macottka.<br />

Eine Reise im nördlichen Afrika, besonders in<br />

den historischen Ländern Algier und Marokko, vermitteln<br />

dem Reisenden unvergessliche Eindrücke.<br />

Alte Gebräuche und Kulturen, seltene Menschenrassen<br />

und die Fülle und der Reichtum der Natur<br />

fesseln die Aufmerksamkeit des Touristen mehr und<br />

mehr, je tiefer er in diese Gegenden eindringt. Einwandernde<br />

Völker haben in diesen Ländern vor<br />

vielen Jahrhunderten schöne und kunstreiche Städte<br />

gebaut und andere haben- sie wieder zerstört. So<br />

errichteten die Römer zu ihrer Zeit manche Prachtbauten,<br />

die von den Arabern und den später einwandernden<br />

Türken wieder dem Erdboden gleichgemacht<br />

wurden. Infolge der zahlreichen Volkermischungen<br />

finden wir neute im nördlichen Afrika<br />

Angehörige der verschiedensten Rassen, vom weissen<br />

Typus, blondem Haar und blauen Augen bis<br />

zum Negertyp mit der breiten Nase und dem<br />

schwarzen Krauselhaar. Schllesslich nahmen die<br />

Franzosen diese Länder in Besitz, indem sie gleichzeitig<br />

die modernen Ideen des Westens einführten,<br />

die aber die alten orientalischen Sitten nicht zu<br />

verdrängen vermöchten.<br />

Der Reisende-erlebt auf der Fahrt durch diese<br />

Gegenden, wie schon an den französischen Gestaden<br />

des Mittelmeeres, manche interessante und<br />

spannende Momente. Schon in Marseille beobachtet<br />

er auf der «Cänebiere> die fröhlich gelaunten<br />

Südfranzosen, die zahlreichen Orientalen, die Neger<br />

und die bunten • Uniformen der auf Urlaub<br />

heimkehrenden Kolonialsoldaten. Auf dem modernen<br />

Ozeandampfer beginnt die Fahrt nach dem<br />

sonnigen, reizenden Land des Südens.<br />

In früher Morgenstunde erblicken wir Algier.<br />

Von dieser modernen Stadt, in deren Hafen und<br />

Umgebung noch vor einem Jahrhundert die Piraten<br />

des Mittelmeeres hausten und die Küsten und<br />

Meerwege mit ihrer Raublust gefährdeten, fahren<br />

wir in das Innere des Landes über die Kabyl-Berge<br />

nach Bougie. In dieser Gegend wohnen die alten<br />

Berberstämme, ein zähes und tapferes Bauernvolk.<br />

Die Route führt weiter durch reiche Plantagen und<br />

zahlreiche Tunnels den steilen Klippen entlang<br />

nach der romantischen Festungsstadt Constantine.<br />

In der Umgebung von Batna besichtigen wir die<br />

alten Ruinen der wundervollen römischen Kunstbauten.<br />

Nach der Fahrt durch üppiges und reiches<br />

Kulturland .mit Oliven- und Weinplantagen<br />

und reifen Kornfeldern, die an die französische Provinz<br />

erinnern, erblicken wir am Horizont die<br />

grosse, weite Wüste. Wir begegnen unterwegs<br />

einigen Nomadenhirten mit ihren hungrigen Schafherden<br />

und endlich sehen wir in weiter Ferne die<br />

palmenreiche Oase und Wüsteninsel Biskra. Biskra<br />

ist ein berühmter Kurort. In diesem kleinen Städtchen,<br />

entlang den sonnendurchglühten Mauern und<br />

in den malerischen Strassenwinkeln, verkaufen die<br />

Händler ihre Waren. Junge Burschen und Mädchen<br />

führen Eingebornentänze auf, und Zauberer<br />

spielen kunstvoll mit der Schlange.<br />

Nach drei wundervollen Tagen in Biskra geht<br />

es mit dem Automobil weiter durch die Wüste<br />

nach Bou Saada. Es wundert uns nicht, dass diese<br />

herrliche Oase mit ihren Paimenhainen und Sanddünen<br />

von so vielen Malern aufgesucht wird. Von<br />

dort geht die Reise weiter über das Tel Atlas-Gebirge<br />

nach dem'kultivierteren Norden. In Oran liegen<br />

die reichen Schätze und historischen Ueberreste<br />

von früheren Araber- und Berberstämmen.<br />

Die Hauptstadt Marokkos, Fez, ist der interessanteste<br />

Aufenthaltspunkt auf dieser Route, mit vielen<br />

seltsamen Sehenswürdigkeiten Afrikas und des<br />

Orients. Die Wege in diesem Lande, die Reisende<br />

früher nur unter grossen Entbehrungen und Gefahren<br />

begehen konnten, sind heute in so ausgezeichnetem<br />

Zustand, dass die Fahrt nicht nur mit aller<br />

Sicherheit durchgeführt werden kann, sondern dem<br />

Reisenden auch die 1 Möglichkeit bietet, die Schönheit<br />

des Landes in Ruhe zu geniessen. Auch die<br />

Stadt Marrakesch, besonders der regsame Tauschhandel,<br />

die eigenartigen orientalischen Musikanten<br />

und Tänzer, die Schlangenbändiger und Märchenerzähler<br />

sind von einzigartiger Originalität, wie<br />

auch die Basars, die Palmenalleen, die Obst- und<br />

Blumengärten dieser Stadt. Die moderne Hafenstadt<br />

Casablanca setzt uns durch ihre grossen europäischen<br />

Gebäude in Verwunderung. Von'hier<br />

aus kann man Ausflüge unternehmen in die Umgebung,<br />

etwa nach SaleV einer der letzten marokkanischen<br />

Ortschaften dieser Gegend mit origineller<br />

spanisch-maurischer Architektur.<br />

Tanger, das weder unter französischem noch<br />

spanischem Protektorat ist, besitzt eine eigene Regierung<br />

unter internationaler Kontrolle. Hier<br />

nimmt uns der 'französische Dampfer wieder auf<br />

und"bringt uns.wieder über das Mittelmeer nach<br />

Marseille.<br />

I<br />

17.<br />

17.<br />

20.<br />

20.—29.<br />

21./22.<br />

&a<br />

Genf<br />

Axosa<br />

Victoria-Photo (Zingg)<br />

Kommende Ereignisse<br />

16. u. 17. Basel<br />

Basel<br />

18. Genf<br />

18. Zürich<br />

19. Genf<br />

Kleine Scheidegg<br />

Basel<br />

Zürich<br />

März<br />

Orchesterkonzerte: Basier Mim.<br />

nerchor (Musiksaal)<br />

Klavierabend Rud. Serkin (Rani<br />

Hubersaal)<br />

Strang Watkäns Challenge Cup<br />

(SM)<br />

Klavierabend Rud. Serkin<br />

Liederabend Elisabeth Schumann<br />

Konzert L. Krauss/S. Goldberg n.<br />

Orlova-Chor<br />

Konzert des Basler Kammer*<br />

Orchesters unter Mitwirkung bekannter<br />

Solisten.<br />

Internat. Automobil-Salon (Ausstellungs-Gebäude)<br />

VD. Aroser Frühlings-Skirennen:<br />

Korn. Abfahrts- und Slalomlauf<br />

(Wanderschale des Kurvereins<br />

und Goldener Ski)<br />

Konzert des Reinhart*Chors mit<br />

Stadtorchester Winterthur: Geistl.<br />

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der ältesten und bedeutendsten Holzbauspezialfirma<br />

der Schweiz.<br />

Wl M<br />

WERKE FRI BOU 126


III. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

Nr. 21<br />

BERN, 13. März <strong>1936</strong><br />

Frühling<br />

Nicht das, was rauscht und was tönt,<br />

Liebe ist nur, was singt.<br />

Liebe will nur, was schönt<br />

und über Schwererem schwingt:<br />

Frühling, dies Blaue, Leichte,<br />

dies Träumen des Abends und das<br />

Verdämmernde, Unerreichte,<br />

durchsichtig spielend wie Glas.<br />

Gertrud Bürgt.<br />

Wuschelköpfchen isst mit Widerwillen!<br />

(Photopress)<br />

für allemal durch das Wort «darzustellen».<br />

Die,«Erfindung» des Benennens ist ja zweifellos<br />

eine der wichtigsten Voraussetzungen für<br />

die geistige Entwicklung des Menschen gewesen,<br />

und diese Entdeckung macht jedes Kind<br />

sozusagen für sich noch einmal. Damit erst<br />

beginnt dann endgültig die Erlernung der wirklichen<br />

Sprache. Dass dieser Vorgang bei einem<br />

Kinde (normalerweise zu Beginn des zweiten<br />

Jajires) stattgefunden hat, erkennen wir daran,<br />

dass es eines Tages zu fragen beginnt — es<br />

will beim Anblick eines neuen Gegenstandes<br />

wissen, was das ist, und versucht dann das ihm<br />

jeweils vorgesagte Wort nachzusprechen; von<br />

da! ab nennt es den Hund immer wieder «wau<br />

wau»» spricht den-V.ater bewusst als «papa»<br />

an usw. Das- Kind hat also erkannt^ dass alles<br />

uStdi; jedes einen Namen hat,, und es hat das<br />

Bedürfnis; "diesen Namen-zu erfahren und "ihn<br />

dann selbst zu gebrauchen. Da ihm die Worte<br />

der Erwachsenen meist zunächst zu schwer<br />

sind, biegt es sie in die ja uns allen bekannte<br />

«Kindersprache» um, in der es zunächst keine<br />

Grammatik, keine Nebensätze usw. gibt.<br />

Diese «formlose» Sprache bleibt bei deutschen<br />

Kindern normalerweise etwa bis zu Beginn<br />

des dritten Lebensjahres erhalten — allerdings<br />

bestehen gerade in diesem Punkte sehr<br />

grosse individuelle Verschiedenheiten: das eine<br />

Kind beginnt ganz langsam und allmählich<br />

seine Sprache der des Erwachsenen anzugleichen,<br />

bei anderen setzt der Uebergang ziemlich<br />

plötzlich, manchmal fast schlagartig ein.<br />

Zunächst werden alle Worte einfach nebeneinander<br />

gestellt («fallen puppe», «Mama gut»<br />

usw.), dann aber beginnt das Kind auch kompliziertere<br />

Sätze — wenn auch natürlich in der<br />

«Kindersprache», nachzusprechen und später<br />

treten die wichtigsten Formen der Wortwandlung<br />

(Konjugation, Deklination usw.) ziemlich<br />

gleichgültig oder rasch hintereinander auf. Die<br />

Kindersprache geht dann im Laufe der Zeit<br />

langsam in die «richtige» Sprache über — vollkommen<br />

abgeschlossen wird diese Entwicklung<br />

ja nie, denn auch die Sprache des Erwachsenen<br />

ist durchaus nicht «fertig», sondern kann<br />

sich wandeln und verbessern.<br />

Dr. W. Fritz.<br />

Wie lernt das Kind sprechen?<br />

Die Sprache des Säuglings ist<br />

international!<br />

Jede Mutter achtet sorgfältig und Hebevoll<br />

auf die ersten Sprechversuche ihres<br />

Kindes — sie wird aber normalerweise<br />

kaum wissen, dass sie in diesem Lallen<br />

des Säuglings sozusagen die Urlaute aller<br />

menschlichen Sprachen vernimmt.<br />

In den ersten sechs Monaten sprechen, soviel<br />

wir wissen, alle Säuglinge der Welt, die Chinesenkinder<br />

so gut wie die der Eskimos oder<br />

Buschmänner, die gleiche internationale «Sprache»<br />

— eine Sprache, die vollkommen für sich<br />

besteht und zunächst lediglich den Zweck zu erfüllen<br />

scheint, den Stimmapparat des Säuglings<br />

in Tätigkeit zu versetzen und zu «trainieren».<br />

Mit dem was die Säuglinge von ihrer Mutter<br />

hören, hat dieses «Sprechen» zunächst gar<br />

nichts zu tun; dies geht schon daraus hervor,<br />

d.ass taub geborene Kinder zunächst ebenfalls<br />

zu lallen beginnen.<br />

Aus dem Lallen entwickelt sich dann, wie<br />

wir noch sehen werden, direkt die wirkliche<br />

Sprache — also nicht aus dem Schreiben, das<br />

sozusagen nur die letzte-Wurzel aller Lautbetätigung<br />

bildet und ebenso wie das Lallen als<br />

Instinkt jedem Kinde angeboren ist. Im Gegensatz<br />

zu dem zunächst völlig sinnlosen Lallen<br />

scheint die Natur mit dem Schreien des<br />

Säuglings von vornherein einen bestimmten<br />

Zweck zu verbinden: die Umgebung des Kindes<br />

soll dadurch auf irgendwelche Bedürfnisse<br />

des Kindes aufmerksam gemacht werden. Dieser<br />

relativ einfache Zweck erfordert natürlich<br />

keine komplizierten Abstufungen; es gibt zwar,<br />

wie alle Eltern zur Genüge wissen, verschiedene<br />

Grade des Schreiens beim Säugling,<br />

aber sie unterscheiden sich phonetisch nicht<br />

allzu sehr voneinander. Anders beim Lallen,<br />

das ja auch erst später als das Schreien beginnt,<br />

nämlich etwa im dritten bis vierten Lebensmonat.<br />

Es fängt damit an, dass das Baby<br />

*«ines Tages seine Fähigkeit zum Hervorbringen<br />

gewisser Leute sozusagen entdeckt und<br />

nunmehr diese neue Fähigkeit ausgiebig erprobt<br />

— einfach deshalb, weil diese Betätigung<br />

ihm Freude macht. Mit diesen Fragen hat sich<br />

namentlich der Wiener Forscher Prof. Karl<br />

Bühler eingehend beschäftigt.<br />

Etwa um den sechsten bis achten Monat<br />

herum beginnt dann etwas Neues: das Kind<br />

versucht mit langsam zunehmendem Erfolg,<br />

gewisse Worte — wie Mama, Papa usw.— die<br />

ihm von den Erwachsenen vorgesprochen werden,<br />

nachzuahmen. Damit beginnt also erst<br />

das Kind eine bestimmte Sprache — Deutsch,<br />

Englisch oder was immer — zu erlernen.<br />

Im Anfang lassen sich die Sprachleistungen<br />

des Kindes prinzipiell mit Tierdressuren vergleichen<br />

— das Kind achtet zunächst natürlich<br />

nicht auf den Sinn eines Wortes, sondern auf<br />

den Laut an sich, etwa einen bestimmten Vokal,<br />

die Wortmelodie usw. Erst etwa gegen<br />

Ende des ersten Jahres erlangt das Kind langsam<br />

die Fähigkeit, sinnvolle Worte zu sprechen<br />

— es sind natürlich Worte der Kindersprache,<br />

Lallworte sozusagen, 4ie nur eine entfernte<br />

Aehnlichkeit mit ihren Vorbildern haben<br />

(tit-tit für Tick-tack usw.). Noch immer<br />

aber unterscheidet sich die Kindersprache zu<br />

diesem Zeitpunkt in keinern wesentlichen<br />

Punkte von den Lauten der Tiere — auch die<br />

sinnvollen Worte des Säuglings drücken zunächst<br />

nur irgendwelche Affekte (Freude,<br />

Schmerz usw.) aus oder sie bezwecken die Erfüllung<br />

irgendeines Wunsches. Wenn der Hund<br />

ärgerlich knurrt oder kläffend um Futter «bettelt,<br />

so ist das prinzipiell nichts anderes, als<br />

wenn das Kind etwa «Mama» sagt, um zum<br />

Beispiel irgend etwas von der Mutter zu bekommen.<br />

Bald aber beginnt dem Kinde derjenige Sinn<br />

der Sprache aufzudämmern, die sich bei den<br />

Tierlauten bisher noch nirgends gefunden hat,<br />

die Möglichkeit nämlich, durch ein bestimmtes<br />

Wort einen Gegenstand zu benennen, ihn-ein<br />

Gestrickte Kleider<br />

- Die Prinzessin im Märchen von einst hatte ein<br />

Kleid aus Purpur und Brokat und goldene Stiefelchen.<br />

Ins Heute übersetzt, würde das Märchen<br />

lauten: «Der Star trug ein handgestricktes Complet<br />

und Sandaletten aus Reptilleder.» Denn Prinzessinnen<br />

von einst und Stars von heute tragen nur das<br />

Feinste und Schönste, was die Mode diktiert, und<br />

dazu gehört heute unbedingt die handgestrickte<br />

Garderobe, die bis vor kurzem nur für Sportbekleidung<br />

in Frage kam. Heute wird vom Morgenbis<br />

zum Abendkleid alles gestrickt und findet in<br />

allen Schichten der Bevölkerung Beachtung. Jede<br />

Frau, die einige Handfertigkeit besitzt, kann sich<br />

bei dem ungeheuren Reichtum an Wollmaterial<br />

und den Strickanleitungen, die in Strickmode-Journalen<br />

und durch Handarbeitsgeschäfte gegeben<br />

werden, direkt schöpferisch betätigen und wunderbare<br />

Gebilde aus Wolle mit Seide anfertigen, die,<br />

mit dem entsprechenden Zubehör, reizvolle Effekte<br />

ergeben.<br />

In der Kollektion des Hauses Marianne, Basel-<br />

Zürich, sehen wir neben Pullovern, Westen sportlichen<br />

Genres, viele Trotteurs. Vormittags trägt<br />

man sie mit bunten Schals, oder mit einer Pelzkrawatte;<br />

doch sehen sie als Nachmittagskleid<br />

ebenso gut aus mit etwas Lingerie aus Putz oder<br />

Samtgarnierung. Da sie äusserst schmiegsam und<br />

nicht auftragend sind, kleiden sie sehr gut unter<br />

dem Mantel. Die Farben sind meist marine, ein<br />

sattes Braun und Grün, die in verschiedenen Tönen<br />

variieren und für jeden Geschmack auserlesen sind.<br />

Viele haben Noppeneffekte, oder Stichel- und<br />

Arigorahaare. Fast ohne Ausnahme werden flotte<br />

Ledergürtel dazu getragen. Aparte Knopfverschlüsse<br />

und Brandenburger, unter welcher Bezeichnung<br />

Verschnürungen mit Tressen und Kordeln<br />

zu verstehen sind, geben diesen Jackenkleidern<br />

eine ganz besonders ansprechende und interessante<br />

Note. Elegante Teekleider in Seide weisen<br />

Intarsienmuster auf, oder sind reliefartig gestrickt.<br />

Bei diesen, wie bei den- noch reicheren<br />

Cocktailkleidern herrschen Schwarz oder ganz<br />

dunkelrote Töne vor. Similischmuck oder Perlmutter<br />

werden als Verschluss diskret angebracht.<br />

-Helle, feine Blusen werden mit einer farbenfrohen<br />

Wolle in Millefleurs-Mustern, die beim Stricken<br />

Blümchendessins ergeben, gestrickt, andere werden<br />

nach östlichem Vorbild bestickt, oder auf englische<br />

Art smoksgenähr. Die Abendkleider in reiner, glatter<br />

oder Boucleseide fallen durch ihre schöne Linie<br />

und weiche Schmiegsamkeit auf. Wer es versteht,<br />

ein solches Kleid vornehm zu tragen, ist bestimmt<br />

an den grossen gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />

dieses Winters die Prinzessin von heute.<br />

Schwarzes Cloqueabendkleid mit tiefem Rückenausschnitt<br />

und drei Schnallen als Verschluss.


16<br />

Automobil-Revue *- N° 21<br />

Der vollkommene Mann<br />

Eine Pariser Zeitschrift, die in französischer, englischer<br />

und italienischer Sprache «rschtint und sich<br />

hauptsächlich mit den Problemen der modernen<br />

Frau beschäftigt, hat an ihre Leserinnen die Aufforderung<br />

gerichtet, sich über die Qualitäten zu<br />

äussern, über die der «vollkommene Mann» verfügen<br />

sollte. Es ist recht interessant, zu beobachten,<br />

wie sich die Frau von heute den Mann wünscht<br />

und wie sich bei den Vertreterinnen der verschiedenen<br />

Nationen die Ansichten anders ausgeprägt<br />

haben. Da erkennt man beispielsweise auch recht<br />

deutlich die Stellung, die der Frau in der Gesellschaft<br />

eingeräumt wird. Die Französin hat vom<br />

Aeussem und vom Innenleben des Idealmannes<br />

eine ganz besonders klar ausgeprägte Vorstellung.<br />

Er soll mindestens 1,70 Meter, aber nicht mehr als<br />

1,85 Meter gross sein, schlank, kräftig, dunkelhaarig,<br />

glattrasiert gehen oder höchstens einen kleinen<br />

«Clark-Gable-Schnurrbart» tragen. Brillenträger<br />

sind unerwünscht, der Gang soll leicht und elastisch<br />

sein, die Kleidung gut, sie darf sogar auffallen.<br />

Seine seelischen Eigenschaften: an erster<br />

Stelle wird Sinn für Zärtlichkeiten verlangt, dann<br />

Aufmerksamkeit in allen Dingen des inneren und<br />

des äusseren Lebens, schliesslich Klugheit, einwandfreies<br />

Benehmen und gute Allgemeinbildung. Man<br />

könnte demnach sagen, die Französin habe einen<br />

guten Geschmack, denn die Eigenschaften, die sie<br />

sich bei ihrem Mann wünscht, sollten jedem Kulturmenschen<br />

selbstverständlich sein. Die Engländerin<br />

Mein erster Ball<br />

Das wird gewiss ein bisschen merkwürdig<br />

klingen, dass ich in meinem weitläufigen lieben<br />

und mit schon sich lichtendem Haarschopf<br />

noch nie einen richtigen Ball besucht habe.<br />

Gewiss, mein lieber Leser, ich muss ja zugeben,<br />

dass ich auch schon dabei war, aber nie<br />

alleine. Nein, Gott bewahre! Ich stand ja<br />

unter der liebevollen Geschäftsaufsicht, nicht<br />

einer herzensguten, steinalten Tante, nein, die<br />

lassen wir liegen, dort, wo der Pfeffer wächst,<br />

aber zwei allerliebste Schwägerinnchen, die<br />

hielten mich im Auge. Oh, wie schweiften da<br />

meine Blicke bald dahin, bald dorthin! Wie<br />

bewunderte ich mit grossem Entzücken das<br />

Wirrwarr der tanzenden Paare! Aber ich?<br />

Nein, niemals! Einen richtigen Ball, einen richtigen<br />

Ball, wo man so allerlei sehen kann, hab<br />

ich noch nie besucht. Und immer wieder, wenn<br />

ich all meine Weisheit und all meinen Mut<br />

zusammen nahm, musste ich doch immer wieder<br />

denken: « Nein, nein, ich nehme mich in<br />

acht, denn eine Dummheit, eins, zwei, drei,<br />

ist an einem Ball gar bald gemacht.» So kam<br />

es dann, dass ein Jährchen sich zum andern<br />

reihte und ich, einsam und weltverlassen, nie<br />

einen Ball besuchte. Ja, ein Ball, lieber Leser,<br />

der ist ja so gefährlich, denn bedenke, welch<br />

Unglück geschehen würde, wenn man ausglitschte,<br />

entweder auf dem Parkett oder<br />

dann ... im Innersten. Und das, lieber Leser,<br />

das wäre, ja vom Schlimmen das Allerschlimmste.<br />

Uebrigens sagen mir meine ehrlichen Brüder<br />

— und drei nenn ich mein eigen — wenn<br />

ich mich für einen besseren weltlichen Anlass<br />

zurecht machen will: «Schau, bleib du zu<br />

Haus, denn ein Ball, der ist gewiss gar nichts<br />

für dich. Du bist zu ungeschickt. Du bist zu<br />

kindisch. Deine Bügelfalten sind nie in Ordnung.<br />

Deine Bemerkungen sind immer zu ungalant.<br />

Deine Bewegungen sind zu linkisch. Und,<br />

und... weiss Gott, was alles kannst du<br />

nicht.» Aus diesen Gründen blieb ich immer<br />

zur Zeit der Karnevalsbälle hübsch gemütlich<br />

zu Hause und lernte manierliche, galante und<br />

zimperliche Bewegungen. Und einmal, bei der<br />

ach so interessanten Arbeit, da bin ich eingenickt.<br />

Wie ich so schlief, mit kindlich unschuldsvoll<br />

geschlossenen Augen, da hab ich<br />

geträumt von einem Ball, denkt euch, von<br />

legt auf die äussere Erscheinung viel weniger Wert.<br />

Sie nennt weder eine bestimmte Grosse poch eine<br />

bestimmte Haarfarbe, hingegen erklärt sie mit Bestimmtheit,<br />

nur ein Mann von absoluter körperlicher<br />

Sauberkeit, ein appetitlicher Mann könne<br />

Anspruch auf ihre Zuneigung erwerben. Gute Kleidung<br />

ist ihr selbstverständliche Voraussetzung. Ihr<br />

praktischer Sinn verrät sich in der Forderung nach<br />

ausreichendem Einkommen, ihre herbere und zurückhaltendere<br />

Art in dem Verlangen nach kameradschaftlichem<br />

Empfinden. Tüchtigkeit und Fleiss,<br />

Vornehmheit der Gesinnung, Hilfsbereitschaft Armen<br />

und Schwachen gegenüber sind ihr viel wichtiger<br />

als Bildung oder jenes Zartgefühl, das die<br />

Französin in den Vordergrund stellt. Die Italienerin<br />

erhebt sonderbarerweise an erster Stelle die Forderung<br />

nach Tapferkeit und Mut. Sie sucht und<br />

liebt die kämpferischen Eigenschaften an dem Mann,<br />

sie verlangt lebhaftes Temperament. Der Mann<br />

muss in der Beschützerrolle gut aussehen, er muss<br />

sich in ihr wohlfühlen. Diese Forderung ist den meisten<br />

Italienerinnen selbstverständlich. Die weiteren<br />

Aeusserungen werden allerdings sehr problematisch<br />

und in dieser Vielgestaltigkeit der Antworten<br />

zeigt sich deutlich die Verschiedenheit der gesellschaftlichen<br />

Stellung der Frau in Italien, die sehr<br />

stark von dem Landesteil abhängig ist, in dem sie<br />

wohnt. Die unfreie Sjzilianerin wünscht sich einen<br />

grosszügigen, vorurteilslosen Mann, die Mailänderin<br />

einen treuen, die Römerin einen klugen und die<br />

mondäne Turinerin einen eleganten. N. F. P.<br />

einem richtigen Ball, mit Konfetti und Lultschlangen<br />

und allem Drum und Dran, von<br />

hübschen Frauen in eleganten Abendkleidern,<br />

von sehnsuchtsvollen Liebesmelodien. Was der<br />

Mensch mit eigenen Augen nicht zu sehen vermag,<br />

nein, nicht zu sehen wagt, das sehen oft<br />

im Schlafe die Augen des Geistes.<br />

Zuerst träumte ich, ich sei in einem grossen,<br />

festgeschmückten Saale. Unsichtbare, zarte<br />

Hände trugen mich über das Parkett, Ein<br />

wütender, .toller Trubel schwirrte um mich,<br />

alles tanzende Paare, die sich zu den Klängen<br />

des Orchesters wiegten. Und denkt euch, ich<br />

stand mitten drin. — Solo. — Eine Dame mit<br />

brünettem Bubikopf fasste mich an den Hän^<br />

den und führte mich zum Tanze. Wir beganr,<br />

nen uns zu drehen, immer schneller zu drehen,<br />

immer rasender zu drehen. Da musste ich<br />

unwillkürlich an eine Dampfwalze denken, mit<br />

der ich, als ich noch in den Kinderschuhen<br />

steckte, mit den Nachbarskindern spielte. Aber<br />

"die Holde, nein, bei Gott, die glich nicht der<br />

Dampfwalze, nein, nein, im Gegenteil, sie<br />

glich, sie glich, ich weiss nicht, wem sie glich.<br />

In einer stillen Ecke ruhten wir uns aus.<br />

Niemand schaute auf uns, auf das Liebespaar<br />

in der stillen, trauten Nische. Das fand ich<br />

gar nicht übel, und nebenbei, den Bubikopf<br />

auch nicht. Und erst in dieser- gemütlichen<br />

Ecke, da bemerkte ich, dass dieser Bubikopf,<br />

dieser reizende Bubikopf noch eine Fortsetzung<br />

hatte. Und dann, da strich ich ihr mit<br />

meinen zittrigen Händen über ihr dauergewelltes<br />

Haar. Nach dieser Heldentat, da bin ich<br />

bis in die Fingerspitzen errötet. Aber, lieber<br />

Leser, nur im Geiste! Nachher schritten wir<br />

nach Hause. Hand in Hand eilten wir durch<br />

ruhende Strassen und Gässchen, immer strich<br />

ich ihr über das niedliche, brünette Haar, denn<br />

brünett, das war ja die Farbe, die immer<br />

meine Träume verschönte. Ich liebkoste das<br />

Himmelblau ihrer lieblichen Augen, das Himmelblau,<br />

das so fest an mir hing, als wollte es<br />

durch mich in mein Innerstes dringen. Und da<br />

strich ich über meine eigenen Augen. Da erwachte<br />

ich.<br />

Ich stand vor dem Spiegel, majestätisch und<br />

mit Würde, probierte Bewegungen, eine nach<br />

der andern, manierliche und zimperliche Bewegungen.<br />

W. Zb.<br />

te Atkutiecin uxied entschleiert<br />

Das Beispiel der Türkei macht Schule. Die Türkinnen<br />

haben bekanntlich vom altehrwürdigen<br />

Schleier längst Abschied genommen, sie treiben<br />

Sport, studieren, betätigen sich in allen Berufszweigen<br />

und sind aller Haremsromantik völlig entfremdet.<br />

Während in Bosnien und der Herzogewina<br />

die Mohammedanerin noch immer an den alten<br />

Bräuchen festhält, wird gegenwärtig in Albanien<br />

ein energischer Kampf gegen die Tradition eröffnet,<br />

und zwar ist es, wie Lodoner Blätter berichten, der<br />

König von Albanien, der sich mit aller Entschiedenheit<br />

für eine völlige Emanzipation der Frauen<br />

und Mädchen einsetzt, und dabei ebenso leidenschaftliche<br />

Zustimmung der Jugend wie leidenschaftlichen<br />

Widerspruch der Konservativen erntet.<br />

Der Schleier soll abgeschafft, den Mädchen und<br />

Frauen sollen Schulen hohen Niveaus und die<br />

Staatsämter zugänglich gemacht werden. Den Albanerinnen<br />

soll bei der Eheschliessung völlige Selbstbestimmung<br />

eingeräumt werden, während sie bisher<br />

nur Objekt waren und nicht um ihre Meinung<br />

gefragt wurden. Mehr als 70 Prozent der Albanerinnen<br />

sind mohammedanischen Glaubens und<br />

leben noch unter den gleichen Bedingungen wie vor<br />

Jahrhunderten. Sie verbringen ihre Tage in völliger<br />

Abgeschlossenheit, und nur selten sieht man in<br />

einem Cafe in Tirana eine züchtig verschleierte<br />

Frau in Gesellschaft ihres Gatten. Wenn eine wohlhabende<br />

Albanerin eine Reise unternimmt, wird für<br />

sie ein eigener Wagen gemietet. Nur die. Frauen<br />

der ärmeren Volksschichten benützen den Postautobus.<br />

Im Kino sitzen die Frauen von den Männern<br />

abgesondert. Heiraten werden zwischen den Eltern<br />

der Braut und des Bräutigams verabredet und die<br />

jungen Leute haben zu gehorchen. In einer Massenversammlung<br />

albanischer Jugendorganisationen hielt<br />

der König kürzlich eine Ansprache, in der er ausführte:<br />

«Manche Sitten, die in Albanien bestehen,<br />

sind eine Folge der Fremdherrschaft, der unser<br />

Land in früheren Zeiten unterworfen war. Wir<br />

brauchen diese Sitten und Gebräuche nicht länger<br />

zu befolgen. Im Gegenteil, wir müsse» alle Errungenschaften<br />

der modernen Kultur und Zivilisation<br />

bei uns einführen, um mit den fortgeschrittensten<br />

Völkern Schritt halten zu können. Gerade durch<br />

engste Verbindung mit der Weltkultur entwickeln<br />

wir aufs Schönste unsere nationale Eigenart, die<br />

aber in den Dörfern reiner und unverfälschter zu<br />

finden ist als in den Städten, in denen die Frauen<br />

nach fremder Sitte ihre Gesichte mit Schleiern verhüllen<br />

und künstlich in Unwissenheit und Abgeschlossenheit<br />

gehalten werden. Eine radikale Aenderung<br />

in unseren Lebensgewohnheiten ist nötig.»<br />

Die Ansprache des Königs fand stürmischen Widerhall.<br />

Uebrigens haben sich die beiden Schwestern<br />

des Königs, die gleich ihm dem mohammedanischen<br />

Glauben angehören, bereits aktiv für eine<br />

Modernisierung der albanischen Frauenkleidung<br />

eingesetzt: sie tragen europäische Toiletten und<br />

man sieht sie oft in Reitdress und Tenniskostüm.<br />

RECHSAAL<br />

FÜR KOSMETIK<br />

UND<br />

x<br />

KÖRPERPFLEGE<br />

Anfrage Frl. H. S., T. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass ein zu träger Stoffwechsel dafür verantwortlich<br />

gemacht werden muss, dass Ihr Teint nicht<br />

mehr so jugendfrisch aussieht, wie Sie es gerne<br />

haben möchten. Sehr günstig und heilsam wirken<br />

in .solchen Fällen wie dem Ihrigen Hefepräparate.<br />

Deren angenehme und wohltuende Wirkung wird<br />

von allen gelobt, die einmal eine richtige Hefekur<br />

durchgeführt haben. Es gibt verschiedene solche<br />

Präparate, von denen wohl eines der beliebtesten<br />

das Medicoferment ist, das zugleich sehr angenehm<br />

und erfrischend zu nehmen ist. Diese Präparate<br />

regeln den Stoffwechsel und wirken schon damit<br />

einem ungesunden Teint entgegen. Im übrigen<br />

möglichst viel frische Luft und regelmäßiger Genuss<br />

von Früchten! Für eine belebende örtliche Behandlung<br />

des Teints, die zugleich nervenstärkend<br />

und entzündungswidrig ist, empfehlen wir Ihnen<br />

die Orangenblüten-Nachtcreme Zutz und als Tagescreme<br />

eine der bekannten schützenden Mattcremen<br />

als Puderunterlage.<br />

Altfofumische Anekdoten<br />

In den «Stunden der Musse> des Japanischen<br />

Dichters und Bonzen Kenko (gest. 1350) wird von<br />

dem Bischof Ryogaku eine amüsante Geschichte<br />

berichtet. Dieser Bischof war nicht gerade beliebt,<br />

weil er ein bösartiger Mensch war. Weil nun an<br />

der Seite des Tempels, in dem er Bischof war, hohe<br />

Ulmen standen, nannten ihn die Leute den «Ulmen-<br />

Bischof. Ryogaku fand -an diesem Spottnamen<br />

keinen Gefallen und deshalb liess er die Ulmen<br />

umhauen, da er hoffte, dadurch den Namen<br />

«Ulmen-Bischof» zu verlieren. Da aber die Wurzeln<br />

der Ulmen erhalten blieben, sagte man Ryogaku sei<br />

nun der «Gefällte Bischof». Wutentbrannt liess der<br />

Bischof auch die Wurzeln entfernen. Diese aber<br />

hatten sich im Laufe der Jahre weit verbreitet, so<br />

dass man viel Erde ausheben musste, um alle Wurzeln<br />

ausgraben zu können. Es entstand ein grosses<br />

Erdloch. Und von nun an bekam Ryogaku den Namen<br />

«Loch-Bischof» und diesen Namen konnte er<br />

nicht mehr verlieren.<br />

Jemand fragte den tugendhaften Mönch Hozen,<br />

was er tun solle, da er, wenn er den Buddha anrufe,<br />

manchmal vor Schlaflust nicht andächtig sein<br />

könne. Der Mönch Hozen antwortete: «Rufe den<br />

Buddha an, sobald du wieder wach bist!»<br />

Motoori Norinaga (XVIII. Jahrh.) berichtet die<br />

Geschichte von einem Chinesen, namens Sonko,<br />

der die Bücher sehr liebte. Da er aber so unbemittelt<br />

war, dass er sich kein Oel kaufen konnte, las<br />

er nachts beim Schein des Schneefalls. Ein anderer<br />

Chinese, namens Shain, der gleichfalls sehr gerne<br />

las, half sich im Sommer dadurch, dass er beim<br />

Licht von Glühwürmchen las, die er eingefangen<br />

hatte. J. R. H.<br />

Omeletten<br />

Käse-Omelette. (Schweiz.) Eiweiss von 12 Eiern<br />

wird steif geschlagen, mit 12 Eidottern vorsichtig<br />

verrührt; dann mischt man 60 g Butter, 100 g<br />

geriebenen Schweizer Käse, Salz und Pfeffer dazu<br />

und bäckt das Gemenge unter Umrühren (wie<br />

Rührei).<br />

Huevos ä la Flamenca. (Spanische Zigeuner-<br />

Omelette.) Je 100 g gekochte Kartoffeln, wilde<br />

Spargeln, grüne Bohnen, 50 g spanische Zwiebeln,<br />

50 g Tomaten und etwas Knoblauch werden grob<br />

gehackt und in Olivenöl aufgewärmt. Man zerquirlt<br />

12 Eier, mischt obige Zutaten dazu und bäckt<br />

daraus 2—3 Omeletten. Die Pfanne wird mit<br />

Olivenöl bestrichen.<br />

Probe aus „373 Kochrezepte aus 28 Ländern" von Ltta<br />

Redaktion des Auto-Magazins:<br />

Dr. Hans Rud. Schmld.<br />

Erhältlich in allen Apotheken<br />

10 er Packung Fr. 4.50 — 4 er Packung Fr. 2.—•<br />

Qratls-Prospekt diskret durch EROVAGA. O.i<br />

Zürich 25, Bachtobeistrasse 59.<br />

Lesen Sie die aufklärende Broschüre von Dr. R.<br />

Engler. Zu beziehen gegen Einsendung von Fr.1.20<br />

in Briefmarken oder auf Postscheck VIII/1819,<br />

E R O V A G A. Q.<br />

Neues Vom Zylinder<br />

(Aus London.) Nach den Jahren, da es auch<br />

dem Gentleman gestattet war mit offenem Hemdkragen<br />

im Bureau und mit weichem Filzhut auf der<br />

Strasse zu erscheinen, muss man jetzt einem konservativen<br />

Zug in der Herrenkleidung Beachtung<br />

schenken, der sich vor allem in der Wiedereinführung<br />

des Seidenzylinders bemerkbar macht. In jedem<br />

grösseren, Geschäftsunternehmen der City<br />

kann man an den Garderobehaken der Vorzimmer<br />

bereits Dutzende von Zylindern aller Grossen und<br />

Ausführungen sehen Namentlich in der Börsenund<br />

Bankwelt gilt eine andere'Kopfbedeckung bereits<br />

als unschicklich. Die jungen Leute haben sich<br />

dieser Neueinführung mit grosser Begeisterung angenommen,<br />

da ihnen das seriöse Kleidungsstück<br />

auch ein ernsteres und würdigeres Aussehen verleiht.<br />

Vor dem Kriege war es ausgeschlossen, in<br />

den Wandelgängen des Parlaments einen Abgeordneten<br />

zu treffen, der nicht einen Zylinder trug,<br />

und es war allgemein die Ansicht, dass dieses Kleidungstück<br />

zum .Politiker ebenso gehöre wie der<br />

Helm zum Polizisten. In den letzten.Jahren zeigte<br />

sich in der Kleidung der englischen Abgeordneten<br />

eine ziemliche Nachlässigkeit. Der Zylinder verschwand<br />

bis auf wenige Ausnahmen, und erst jetzt<br />

setzt sich wieder diese alte Kopfbekleidungsform<br />

durch.<br />

Anfrage Frau R., Th. Es hat uns gefreut, von<br />

Ihnen zu lesen, mit welcher konsequenten Beharrlichkeit<br />

Sie bei Ihren Töchtern von jeher auf eine<br />

sorgfältige Zahnpflege geachtet haben. Es wäre<br />

schön, wenn alle Eltern Ihrem wertvollen Beispiel<br />

folgen würden. Der Kampf gegen die gelegentliche<br />

Bequemlichkeit der Kinder lohnt sich hundertfältig,<br />

und später sind die Kinder dankbar für diese<br />

wichtige Anleitung, mit der man einen Grundstein<br />

zur Schönheit und Gesundheit des Kindes legt.<br />

Mittelharte Zahnbürsten werden im allgemeinen mit<br />

Recht bevorzugt. Sehr hygienisch ist die neue Implata,<br />

da sie mit heissem Wasser von Zeit zu Zeit<br />

gereinigt werden kann, ohne dass sich die Borsten<br />

lösen. Wegen der besonderen Anordnung der<br />

Borsten lässt sich diese Reinhaltung der Implata-<br />

Zahnbürste auch vorzüglich bewerkstelligen. Als<br />

Zahnpasta empfehlen die Zahnärzte für die Verhinderung<br />

der Zahnsteinbildung die neue Binacacreme.<br />

Neuerdings ist ein ähnlicher Stoff gegen<br />

die Zahnsteinbildung auch der Gibbs-Zahnpasta<br />

beigefügt worden.<br />

Bi.<br />

(Anfragen an Kosmetiksprechsaal des «Auto-<br />

Magazin», Zürich, Löwenstrasss 51.)<br />

CHOCOLAT<br />

ist die Rasierklinge, wie sie sein solll<br />

Blauband Rotband GrQnband<br />

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N° 21 — Automobil-Revue 17<br />

Eriunia>B><br />

Zu eingebildet.<br />

Als einst in Hannover Mozarts «Zauberflöte»<br />

gegeben wurde, befand sich in einer Loge des<br />

Hoftheaters auch der alte hannoverische Oberjägermeister<br />

von Zastrow, ein adelsstolzer und eingebildeter<br />

Herr, der glaubte, dass er auf Grund seines<br />

Amtes und seiner Verdienste eine weltbekannte<br />

und berühmte Persönlichkeit sei.<br />

Dies führte ihn dazu, die in dem Textbuch<br />

stehende jubelnde Ovation der Sänger und des<br />

Chors:<br />

«Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben!» misszuverstehen.<br />

In seinem Wahn verstand er; «Es lebe<br />

Zarastrow, Zarastrow soll leben!»<br />

Er erhob sich schleunigst in seiner Loge und<br />

dankte mit lebhaften Bewegungen und vielen Verbeugungen<br />

für die Kundgebung.<br />

Erst das aufschallende Gelächter auf der Bühne<br />

und im Zuschauerraum machte ihn stutzig. Ein<br />

Freund klärte ihn dann vollends auf. Zastrow war<br />

empört. Er knurrte:<br />

«Ich bedaure es, die Leute, denen ich gedankt<br />

habe, für verständiger und artiger gehalten zu<br />

haben als sie es sind!» — Und verliess aufgebracht<br />

zur selbigen Minute das Theater.<br />

* * *<br />

Gemütlichkeit von Dazumal.<br />

Ein österreichischer Landesfürst besuchte eine<br />

Strafanstalt und verfügte, es sei anlässlich seines<br />

Besuches allen Sträflingen die Hälfte ihrer Strafe<br />

zu erlassen. Mit einem Sträfling wusste man sich<br />

keinen Rat. Der hatte lebenslänglich. « Dös ist doch<br />

einfach», sagte der alte Wachtmeister Haberl,<br />

« einen Tag lassen wir ihn 'raus, den andern Tag<br />

sperr'n wir ihn wieder ein.» Einsperr'n, 'rauslassen,<br />

einsperr'n, 'rauslassen. Dös ist das einfachste.<br />

»<br />

* *<br />

Moissi war eines Tages in Paris angekommen,<br />

hatte sich rasch in einem der vielen Hotels bei der<br />

Gare du Nord einquartiert und war dann bummeln<br />

gegangen. Als er sich schliesslich — es war spät<br />

in der Nacht — heimwärts wandte, hatte er vergessen,<br />

in welchem Hotel (sie sehen sich dort recht<br />

ähnlich) er abgestiegen war. Er wusste sich nicht<br />

anders zu helfen, als den Portier eines Hotels, das<br />

das seine sein konnte, zu fragen: « Wohnt hier-Herr<br />

Moissi? » Der Portier bejahte. — « Sehr gut! Dann<br />

führen Sie mich zu ihm!»<br />

Unerwartetes urteil.<br />

Der Sprachforscher Wilhelm 'Grimm schrieb<br />

einst für ein Dienstmädchen, das.des Lesens und<br />

Schreibens unkundig war, auf ihre inständige Bitte<br />

hin einen langen Brief an ihre Eltern.<br />

Das war keine leichte Arbeit, denn Grimm musste<br />

aus dem Mädchen jede Einzelheit dessen, was sie<br />

auf dem Herzen hatte, sozusagen herausholen. Endlich<br />

aber war das Schriftstück fertig geworden.<br />

Der Gelehrte las es nun dem Mädchen laut und<br />

deutlich vor, das auch aufmerksam zuhörte.<br />

«Noch etwas hinzuzufügen?» fragte er endlich.<br />

Das Mädchen tiberlegte.<br />

«Ach, Herr Professor, schreiben Sie doch gütigst<br />

noch hinzu, sie sollen daheim nicht böse sein, dass<br />

der Brief so dumm ist.»<br />

Das Verkehrshindernis.<br />

«Verzeihung, Herr Polizist, ich gebe Gas soviel ich kann, aber es muss ein ausgespuckter Kaugummi<br />

auf der Strosse liegend<br />

(Humorist)<br />

Eine Frau, die weder lesen noch schreiben<br />

konnte, unterzeichnete die Quittungen ihrer regelmässigen<br />

Armenunterstützungsbezüge stets mit<br />

einem Kreuz. Beim letztenmal aber macht sie plätzlich<br />

statt des Kreuzes einen Kreis. Der Sekretär fragt<br />

sie verwundert: «Ja, warum machen Sie denn<br />

nicht wie immer ein Kreuz? » « Ja », meint sie, «ich<br />

habe mich wieder verheiratet, und da heiss' ich<br />

doch anders.»<br />

* . *<br />

Am Wasser stand das Wochenendhaus. Es stand<br />

sehr' günstig. Diebe fanden dies auch. «Man hat<br />

gestern nacht bei Ihnen eingebrochen!» «Ja.»<br />

« Was hat man gestohlen? » « Das Sicherheitsschloss,<br />

die Alarmvorrichtung und den scharfen Wachhund. »<br />

Zu den Berühmtheiten, die aus der. Auvergne<br />

stammen, gehört auch Pierre Laval. In vertrautem<br />

Kreis erzählt er gern diese typische Anekdote des<br />

derben Gebirgsvolks seiner engeren Heimat: In<br />

einem Dorf der Auvergne untersucht der Arzt<br />

einen schwerkranken Bauer. Beim Fortgehen flüstert<br />

er der Bäuerin zu: « Es steht sehr schlimm um<br />

Ihren Mann. Gott wird ihn wohl zu sich rufen. Darum,<br />

liebe Frau, wenn er etwas verlangt, geben Sie es<br />

ihm, um seine letzten Stunden zu verschönern.»<br />

Nachdem der Doktor fortgegangen ist, nähert sich<br />

die Frau dem Kranken. «Nun, mein lieber Mann,<br />

will's nicht mehr so recht gehen, möchtest du was<br />

haben, hast du einen Wunsch?» Der Sterbende<br />

öffnet ein Auge und heftet es auf eine geräucherte<br />

Wurst, die am Balken der Stube hängt. « O ja, ich<br />

möcht' ein Stück Wurst essen.» — «Das nicht»,<br />

wehrt die Bäuerin ab, « die ist für die Beerdigung.»<br />

Rudi hat Pech im Bndgespiel. Er kommt auf eure<br />

Idee. Bobby soll sich hinter seinen Partner setzen<br />

und ihm Zeichen machen. Der Partner bekommt<br />

die Karten. Bobby macht eine Handbewegung, legt<br />

die Hand aufs Herz. Rudi schreit: «Vier Herz»<br />

und fällt fünfmal rekontriert. Voll Wut sagt er zu<br />

Bobby: «Was fällt dir ein, mir Herz zu raten?»<br />

Bobby: «Ich habe aufs Herz gezeigt und was macht<br />

das Herz? Pik, Pik, Pik, Pik!»<br />

« Wenn du weisst, wer dein Auto gestohlen hat,<br />

warum holst du es dir dann nicht zurück? » «Die<br />

Bereifung ist schon ziemlich schlecht; da möchte<br />

ich warten, bis er neue Reifen gekauft hat.»<br />

Ein Protz: « Was sehe ich, Herr Müller, Sie haben<br />

sich einen neuen Wagen angeschafft?» «Das<br />

stimmt. Vor einigen Tagen ging ich in ein Autogeschäft,<br />

um zu telephonieren. Da mochte ich<br />

nicht wieder hinausgehen, ohne eine Kleinigkeit<br />

gekauft zu haben.»<br />

(Frankfurter Illustrierte.)<br />

« Weisst du auch, was mit den Kindern geschieht,<br />

die die Unwahrheit sagen? » « Gewiss — sie fahren<br />

auf der Eisenbahn um den halben Preis'»<br />

«Habe gehört, dass du dir ein Kino eröffnen<br />

willst? Hast du schon einen Projektionsapparat? » —<br />

«Nein, das ist ja nicht so wichtig, wichtiger ist<br />

der Protektionsapparat, durch den ich die Lizenz<br />

bekomme.»<br />

Amerikanische Kurzgeschichte. «Papa, gib mir<br />

fünf Dollar, ich will mir Spielsachen kaufen.» —<br />

Papa zögert. — «Dann lasse ich mich entführen<br />

und du musst eine Menge Lösegeld zahlen!»<br />

Dankbarkeit.<br />

«Da die Gemeinde schon so lieb ist, mir einen Kandelaber<br />

vors Haus zu stellen, muss ich ihn auch<br />

hübsch herrichten ...»<br />

<br />

(Th. Th. Heine)<br />

Pensionat und<br />

Haushaltungsschule<br />

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Das Kreuzworträtsel<br />

sagen Sie verehrte<br />

Leser und haben, wenigstens sind die Zuschriften in reichem<br />

in Nr. 17 scheint Euch Vergnügen bereitet zu<br />

Leserinnen zu Mass eingetroffen, und der Onkel ist doppelt glücklich,<br />

dass die Zahl der falschen Lösungen diesmal<br />

unserer neuen<br />

B.eilage ? Ihre verschwindend klein ist. Ein Neffe legt seiner Lösung<br />

ein paar Zeilen bei, die den Onkel besonders<br />

Meinungsäusserung<br />

ist uns Rätselfamilie des' « Auto-Magazin » ist:<br />

freuten, zeigen sie doch, wie eng verbunden die<br />

wertvoll.<br />

Automobil-Revue, Bern<br />

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200 Seiten mit 1200 Abbildungen<br />

geg. Fr. 1.- in Marken)<br />

Rsitsc»l»Ecl«c»<br />

< Lieber Onkel!<br />

Ich möchte Ihnen meinen herzlichsten Dank<br />

aussprechen für das feins Buch, das Sie mir (als<br />

Rätsel-Preis) zukommen Hessen. Ihre Rätsel schätze<br />

ich sehr; sie sind mir ein lieber Zeitvertreib geworden.<br />

Wenn auch manchmal harte Knacknüsse<br />

darunter sind, die arg zu beissen geben, so freua<br />

ich mich doch jedesmal mächtig, wenn das Auto-<br />

Magazin erscheint, und ich vergesse manchmal<br />

Hunger und Schlaf über dem Lösen einer besonders<br />

giftigen Aufgabe.<br />

Mit den besten Grüssen. H. D. ><br />

Auflösung des<br />

Waagerecht:<br />

2. Raa.<br />

4. Oberbau.<br />

6. Udo.<br />

7. Kar.<br />

8. Erz.<br />

10. Inn.<br />

12. Lea.<br />

14. Ar.<br />

15. Ne.<br />

17. Ahn.<br />

19. Rahmen.<br />

20. Magnet.<br />

21. Alt.<br />

2 . Aa.<br />

24. Es.<br />

23. Art.<br />

26. San.<br />

28. Ras.<br />

30. Eid.<br />

31. The.<br />

33. Chassis.<br />

34. Lea.<br />

Kreuzworträtsels:<br />

Senkrecht:<br />

1. Kardan.<br />

2. Reu.<br />

3. Abo.<br />

4. Oer.<br />

5. Une.<br />

7. Kuehler.<br />

9. Zahnrad.<br />

10. Ir.<br />

11. NN.<br />

12. Laa.<br />

13. Amt.<br />

14. Ana.<br />

16. Erna.<br />

17. Ag«.<br />

18. Net.<br />

23. As.<br />

24. En.<br />

27. Achsen.<br />

29. See.<br />

30. Eis.<br />

31. Tal.<br />

32. Esa.<br />

Lifte der richtig eingegangenen Losungen.<br />

R. Bedert, Solothurn; E. J. Busch, Rüschlikon.<br />

H. Doerks, Thun; G. Dennler, Mühlheim; H.<br />

Dettwiler, Gelterkinden.<br />

H. Fenner, St. Gallen; Dr. J. Frei, Frauenfeld.<br />

H. Grütter, Trimbach; E. Gysin-Rieder, Liestal.<br />

K. Küderli, Zürich; Dr. med. C. Körber,<br />

Meiringen; F. Keller, Bern.<br />

Dr. jur. E. Pfister, Zürich.<br />

A. Rupp-Moser, Rorschach; G. Rikli, Bern.<br />

H. Sommer, Zürich; J. Serr, Bern; V. Serr, Bern;<br />

E. Sarasin-Geigy, Basel; E. Schmid, Balgach.<br />

W. TeuUch-Hubacher, Biel.<br />

Dr. K. Vöchting, Basel.<br />

A. Weber, Bern; E. Winteler, Glarus; Frl. M.<br />

Wildbolz, Bern.<br />

Preisträger:<br />

Dr. J. Frei, Frauenfeld; H. Grjitter, Trimbach;<br />

Dr. K. Vöchting, Basel.<br />

Nun versuchen wir's einmal mit einem Silbenrätsel.<br />

— Der Onkel hofft, dass es Gnade finde,<br />

schwer ist es nicht und mehr Geduld als ein Kreuzworträtsel<br />

erfordert es auch nicht.<br />

Einsendetermin: 20. März.<br />

SUbtnrStstl.<br />

A — An — An •=- At — Au — Berg — Bi — Bil —<br />

Brun — Burg — Bum — Ce — Chi — Ci — Des<br />

— En — En — Er — Fi — Gel — Gra — Harn —<br />

In — Ken — Ken — Ker — La — Lan — Lau — Las<br />

— Le — Le — Mer — Mo — Nen — Neu — Ni —<br />

Noc — O — Oe — Olds — Pel — Rad — Ser — Si<br />

— Steu — Tat — Ter — Ter — Ti — Tri — U —<br />

Umph — Ver — Wel.<br />

Aus obigen Silben sind 18 Wörter zu bilden,<br />

deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten<br />

gelesen, eine grosse automobilistische Veranstaltung<br />

ergeben.<br />

1. Amerik. Automobilmarke. 2. Hochschule.<br />

3. Englische Automobilmarke. 4. Deutsche Automobümarke.<br />

5. Bek. Deutsche Automobilmarke.<br />

6. Amerik. Automobilmarke. 7. Ital. Automobilmarke.<br />

8. Fremdenort im Bemer Oberland. 9.<br />

Fremdenort im Bemer Oberland. 10. Bestandteil des<br />

Automobils. 11. Bestandteil des Automobils. 12.<br />

Ital. Automobilmarke. 13. Schweizer Automobilmarke.<br />

14. Bestandteil des Automobils. 15. Amerik.<br />

Automobilmarke. .16. Bek. Fremdenort im Kanton<br />

Uri. 17. Kanton und Stadt. 18. Ital. Automobilmarke.


ÄTitomobü-Revue *- N*> 21<br />

Bei der Zürcher Verkehrspolizei<br />

Dienstablösung auf der Verkehrsstatiön.<br />

Der Verkehrspohzeimann waltet seines Amtes in<br />

der Platzmitte.<br />

Ene motorisierte Polizeipatrouille erklärt einem<br />

von auswärts kommenden Autolenker die Zeichengäbe<br />

der Verkehrsampel.<br />

Kontrolle von Führer und Fahrzeug auf Grund der<br />

Ausweise.<br />

Eine motorisierte- Doppelpatrouille verlässt die<br />

Wache zur Nachtdienstfahrt.<br />

' (Aufnahmen Stadtpolizei Zürich)<br />

Aelfern und stadtungewohnfen Fussgängern lasst<br />

der Verkehrspolizeimann seine besondere Aufmerksamkeit<br />

zukommen.

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