E_1936_Zeitung_Nr.024
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BERN, Samstag, 21. März <strong>1936</strong><br />
Dritte Salon-Nummer<br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N» 24<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS.PREIS Et<br />
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Absurde Behauptungen!<br />
In einer mit « Haushalten ! » betitelten Artikelreihe<br />
in der «N.Z.Z.» beschäftigt sich Hr.<br />
H. Hürlimann aus Frauenfeld auch mit der<br />
Frage der Automobilkonkurrenz. Die in der<br />
Auto-Presse immer wieder erhobene Mahnung,<br />
dass die Schweiz in der Autotouristik<br />
ins Hintertreffen geraten sei und dass uns die<br />
umliegenden Länder Italien, Oesterreich,<br />
Deutschland im Wettbewerb überholt haben,<br />
bezeichnet er als « absurde Behauptung ». Wir<br />
glauben, diese « Absurditäten » am besten mit<br />
einigen Zahlen zu belegen, um dem Verfasser<br />
zu zeigen, was es damit auf sich hat.<br />
Tatsache ist, dass Italien mit dem Ausbau<br />
seiner Strassen an der Riviera, am Gardasee<br />
und in den Dolomiten dem Automobilverkehr<br />
einen derartigen Auftrieb verliehen hat, dass<br />
die Zahl der im Motorfahrzeug eingetroffenen<br />
Gäste in den letzten Jahren — vor Ausbruch<br />
des abessinischen Krieges — grösser war als<br />
jene der Einreisen mit der Bahn.<br />
Tatsache ist ferner, dass Frankreich enorme<br />
Summen für den Ausbau seines Alpenstrassennetzes<br />
(Route des Alpes) aufgewendet<br />
und in diesem Jahr den «höchsten Pass für<br />
Automobile», den Col de l'Iseran (2771 m),<br />
dem Verkehr übergeben wird.<br />
Tatsache ist int weitern, dass Deutschland<br />
ausser dem Ausbau von 7000 km Autobahnen<br />
die Anlage einer eigentlichen «Queralpenstrasse<br />
» von der Schweizer Grenze bis nach<br />
Berchtesgaden, dazu eine Reihe von Mittelgebirgsstrassen<br />
in Thüringen und eine<br />
Schwarzwald-Höhenstrasse in Angriff genommen<br />
hat<br />
Tatsache ist endlich, dass Oesterreich neben<br />
der Vervollständigung und Modernisierung<br />
seiner bestehenden Alpenstrassen noch<br />
das imposante Werk der Grossglöcknerstrasse<br />
geschaffen und damit eine neue Attraktion<br />
für den Automobilverkehr geschaffen<br />
hat.<br />
Die Auswirkungen dieser Politik treten darin<br />
zutage, dass z. B. von der 50prozentigen<br />
Zunahme des englischen Automobilverkehrs<br />
nach dem Kontinent, wie sie sich letztes Jahr<br />
einstellte, nur armselige 84 Wagen auf die<br />
Schweiz entfielen, während Deutschland,<br />
Oesterreich und Spanien die bevorzugten<br />
Länder waren, welche sozusagen ausschliesslich<br />
von dieser Zunahme des englischen Touristikverkehrs<br />
profitierten.<br />
Zunahme von 49 % in Oesterreich. terhalt der Strassen, die Verwaltungskosten,<br />
Oesterreich hatte im letzten Jahre eine Vermehrung<br />
des Fremdenverkehrs von 49 % zu drauf ging. Wenn « überall im Lande» an den<br />
Gehälter, Versicherungen und Pensionen<br />
verzeichnen. Trafen in den ersten zehn Monaten<br />
des Jahres 1934 32 885 Motorfahrzeuge diese Tatsache doch keinen Beweis dafür,<br />
Strassen kräftig gearbeitet wird, so bildet<br />
aus dem Ausland in Oesterreich ein, so belief dass die Schweiz im Strassenbau den übrigen<br />
sich deren Zahl 1935 bereits auf 48 978 oder Staaten gleichstehe! Mit solchen Sprüchen<br />
49 % mehr. Allein auf den Grossglockner ent-<br />
kann man Argumente, die sich auf zahlen-<br />
fielen für die drei Monate August, September<br />
und Oktober, d. h. seit Eröffnung der Strasse,<br />
19 309 Automobile, 5482 Motorräder, 4174 Autobusse<br />
und 4280 Fahrräder.<br />
Rückgang in der Schweiz.<br />
Zur selben Zeit, da der Strom der Autotouristik<br />
im Ausland stärker fliesst, müssen wir<br />
in der Schweiz die betrübliche Feststellung<br />
machen, dass auf diesem Gebiete — zum<br />
erstenmal seit langen Jahren — ein Rückschlag<br />
sich geltend macht. Während im Jahre<br />
1920 3389 ausländische Motorfahrzeuge<br />
1925 36380 » »<br />
1930 167 462 » »<br />
1934 265 502 » - »<br />
die Grenzen der Schweiz passierten, wartet<br />
das vergangene Jahr zum erstenmal mit einer<br />
Verminderung um 24 040 Automobile auf. Was<br />
das bedeutet, lässt sich daraus ermessen, dass<br />
nach zuverlässigen Berechnungen aus diesem<br />
Automobilverkehr eine jährliche Einnahme<br />
von rund 80 MM. Franken resultiert. Allein<br />
diese Einnahmen aus dem fremden Automobilverkehr<br />
wiegen also beinahe die gesamten<br />
Strassenbaukosten der Kantone auf. Dabei<br />
bleibt die Tatsache unberücksichtigt, dass der<br />
Einreiseverkehr der Eisenbahnen von Monat<br />
zu Monat zurückgeht und daher dem Auto<br />
die Aufgabe zufällt diesen Ausfall wieder einzubringen.<br />
Man frage die Hoteliers an unseren<br />
bekanntesten Kurorten und man wird sich<br />
ein Bild davon machen können, was heute<br />
der Automobilverkehr für unsere Fremdenverkehrswirtschaft<br />
bedeutet!<br />
Die 125 294 Motorfahrzeuge, welche letztes<br />
Jahr in der Schweiz im Betrieb standen, haben<br />
aber auch ausserdem gewaltige Abgaben<br />
an den Staat geleistet. Bund und Kantonen<br />
flössen 1934 insgesamt 98 271 578 Fr. aus dem<br />
Motorfahrzeugverkehr zu. Dabei stellten sich<br />
die Erträgnisse aus dem Benzinzoll allein auf<br />
34 632 648 Fr. Zum grossen Teil kam dieser<br />
Erlös jedoch nicht dem Automobilverkehr —<br />
in Form von Beiträgen an den Strassenbau<br />
— zugute, sondern er diente allgemeinen<br />
Bundeszwecken.<br />
In dem vom Verfasser angeführten Betrag<br />
der Aufwendungen der Kantone für den Strassenbau<br />
in der Höhe von total 94 Mill. Fr. (pro<br />
1933) dürfen aber nur 54 967 942 Fr. auf Verbesserungen<br />
des Strassennetzes angerechnet<br />
werden, währenddem der Rest für den Un-<br />
Zur<br />
massige Beweise stützen, nicht entkräften,<br />
noch viel weniger aber, indem man sie einfach<br />
als « absurde Behauptungen » abtut!<br />
In einer falschen Darstellung ergeht sich<br />
der Verfasser auch, wenn er die Automobilisten<br />
generell verantwortlich macht für die in<br />
letzter Zeit aufgetauchten Alpenstrassen-Tunnelprojekte.<br />
Sie entstammen wohl eher den<br />
Köpfen von Ingenieuren und haben in Automobilistenkreisen<br />
nicht durchwegs begeisterte<br />
Aufnahme gefunden, wie ein in Bern vom<br />
A. C. S. veranstal teter Vortrag des Initiativkomitees<br />
für den Simplonstrassentunnel deutlich<br />
genug hat erkennen lassen, kam es doch<br />
dabei zum Ausdruck, dass in Automobilistenkreisen<br />
keine grosse Neigung besteht, sich<br />
mit den Projektverfassern zu identifizieren.<br />
Das will nun keineswegs heissen, man solle<br />
die Projekte an und für sich nicht diskutieren.<br />
Im Gegenteil, gerade die Geschichte unserer<br />
Alpenbahnen lehrt, wie angebracht es ist, sich<br />
nach genauer Prüfung und möglichst früh auf<br />
ein Projekt allein zu konzentrieren und alle<br />
übrigen fallen zu lassen.<br />
Auch in Bahnkreisen wird man zugeben<br />
müssen, dass die Verkehrsgeschichte nicht<br />
mit der Eisenbahn aufhört. Auch neuen Problemen<br />
des Verkehrs gebührt deshalb Aufmerksamkeit.<br />
So hat z. B. gerade die Diskussion<br />
über die Autotunnels das Interesse der<br />
Bahnen an einer Verbesserung der Tunneltransporte<br />
von Automobilen' wachgerüttelt,<br />
gerade wie es vor zwei Jahren der Oeffnung<br />
des Julier.s für den Winterverkehr zuzuschreiben<br />
war, dass sowohl die' Albulabahn wie<br />
Der Vorsteher unseres Volkswirtschaftsdepartementes<br />
hat zur Zeit harte Nüsse zu<br />
knacken. Von zwei Lagern her wird eine<br />
grundsätzliche Aenderung der Einstellung des<br />
Staates zu den Wirtschaftsproblemen verlangt:<br />
die eine Seite möchte Abbau der staatlichen<br />
Massnahmen, Aufhebung der Einschränkungen<br />
des freien Handelsverkehrs und in finanzieller<br />
Beziehung Erleichterungen in den Steuern<br />
und Abgaben und vermehrte Sparmassnahmen<br />
der Verwaltung. Von der anderen Seite<br />
ertönt der Ruf nach Ausdehnung der staatlichen<br />
Fürsorge, der Arbeitsbeschaffung aus<br />
öffentlichen Mitteln, der Ausdehnung der<br />
Steuergesetzgebung auf Tantiemen- und<br />
Erbschaftssteuern, der vermehrten Belastung<br />
der Wirtschaft und nach einer mit der Ausdehnung<br />
der staatlichen Tätigkeit verbundenen<br />
stärkeren Beanspruchung des Fiskus. Es<br />
ist Aufgabe der Regierung, die goldene Mittellinie<br />
zwischen diesen sich widersprechenden<br />
Forderungen zu finden. Von diesem Gesichtspunkte<br />
aus sind auch die Worte unseres<br />
Volkswirtschaftsministers zu würdigen, die<br />
er anlässlich der Saloneröffnung gesprochen<br />
hat<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Die Genfer Sporttage.<br />
Entwicklung der deutschen<br />
Autoindustrie.<br />
Rund um die Stände.<br />
Die Ausstattung <strong>1936</strong>.<br />
Bilder: Seite 8.<br />
dann auch die Bundesbahnen und die Lötschbergbahn<br />
ihre weit übersetzten Tunneltransportgebühren<br />
für Automobile verbilligt haben.<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
der Verkehrsmittel tritt besonders in einer<br />
Zeit der Krise, wie wir sie gegenwärtig erleben,<br />
ins hellste Licht. Dass dabei der Verkehrsapparat<br />
als zu gross erscheint, weil er<br />
schlecht ausgenützt wird, lässt sich nicht vermeiden.<br />
Daraus darf aber nicht auf eine<br />
dringend notwendige allgemeine Reduzierung<br />
dieses Apparates geschlossen werden. Sobald<br />
sich die wirtschaftlichen Verhältnisse ändern,<br />
muss sich auch der Verkehr sofort anpassen.<br />
Dazu kommt noch, dass die Bedürfnisse und<br />
Ansprüche an die Verkehrsmittel sich ändern<br />
und dass man diese Ansprüche nicht ohne<br />
weiteres herabsetzen kann, sondern umgekehrt<br />
die Verkehrsmittel den Ansprüchen anpassen<br />
mUSS. (Fortsetzung siehe Seite 2.)<br />
Zur Rede von Bundesrat Obrecht in Genf<br />
Zunächst dankte Bundesrat Obrecht den<br />
Organisatoren des Salons für die grosse Arbeit,<br />
die sie im Dienste der Wirtschaft und<br />
zum Nutzen unseres Landes leisten. Der Salon<br />
wird als eine der imposantesten Wirtschaftsdemonstrationen<br />
unseres Landes gefeiert.<br />
Er ist geeignet, dem Wirtschaftsleben<br />
einen neuen Auftrieb zu verschaffen.<br />
Die Krise hat sich Jahr für Jahr verschärft<br />
und wir können heute — nach den Worten<br />
des Redners — noch kein Ende sehen. Die<br />
Behörden tun alles, um unsere Industrien<br />
und unseren Handel vor der Konkurrenz des<br />
Auslandes zu schützen.<br />
Im allgemeinen will es der Bundesrat vermeiden,<br />
in Zukunft noch stärker in das Wirtschaftsleben<br />
einzugreifen. Unerlässlich bleibt<br />
aber anderseits die Senkung unseres Preisniveaus,<br />
denn nur dadurch vermögen wir die<br />
Konkurrenzfähigkeit auf dem Auslandsmarkte<br />
zurückzuerlangen. Dass Herr Bundesrat<br />
Obrecht auch die Erhöhung des Benzinzolles<br />
berührte, kam nicht von ungefähr. Wenn er<br />
dabei erwähnt, der Benzinpreis habe schon<br />
1927/28 — allerdings bei einem bedeutend<br />
höheren Weltmarktpreis — auf 46 bis 55 Rp.<br />
^Lwi»%$w%wm& des Genfer Automobil «Salons<br />
Auf
gestanden, ohne dass deswegen die Zahl dei<br />
Autos in eine rückläufige Bewegung übergegangen<br />
sei, so stimmt das. Aber erstens<br />
lastete eben damals noch keine Krise auf uns<br />
— und eine Preiserhöhung in der Krise wirkt<br />
sich viel stärker aus, als unter normalen Verhältnissen.<br />
Zum andern nähert sich die Zahl<br />
der Automobile immer mehr dem Sättigungsgrad,<br />
ein Umstand, der bewirkt, dass jede<br />
hemmende Massnahme sich mit potenzierter<br />
Schärfe auswirkt. Im übrigen liegt gerade<br />
darin ein Widerspruch, dass der Bundesrat<br />
einerseits auf die Notwendigkeit einer Preissenkung<br />
aufmerksam macht, anderseits aber<br />
das Benzin auf dem Wege über die ZollerhöhunS<br />
verteuert und damit einer Steigerung<br />
der Transportkosten Vorschub leistet, die auf<br />
den Konsumenten abgewälzt wird und damit<br />
— im Gegensatz zum bundesrätlichen Programm<br />
— einer Preiserhöhung anstatt einer<br />
Kostensenkung ruft.<br />
Wir wissen, dass das Finanzprogramm die<br />
Lasten auf alle Schultern zu verteilen sucht.<br />
Bei der neuen Lastenverteilung hat man aber<br />
der gleichzeitigen Einschränkung des Subventionswesens<br />
in ungenügendem Mass Rechnung<br />
getragen. Warum? Weil man sich hier<br />
auf viel stärkere Opposition gefasst machen<br />
musste. Also folgte man der Linie des geringeren<br />
Widerstandes. Auf dieser Linie scheint<br />
uns auch die drohende Verteuerung des Benzins<br />
durch den Alkoliolbeimischungszwang zu<br />
liegen, die Herr Bundesrat Obrecht am<br />
Schluss seiner Rede angetönt hat. «Vorsichtshalber»<br />
Hess er uns jedoch im Ungewissen<br />
darüber, was der Bundesrat eigentlich im<br />
Schilde führt. Geben wir uns aber keinen Illusionen<br />
hin, selbst wenn man uns mit dem<br />
Bonmot zu vertrösten sucht, «dass der Schweizer<br />
von Natur aus eine Abneigung gegen die<br />
Mischung von Alkohol habe». Wir hoffen nur,<br />
dass diese Abneigung schliesslich auch den<br />
Bundesrat veranlassen werde, von der beabsichtigten<br />
Verbesserung des Alkoholverwaltungs-Defizites<br />
durch Brennstoffbeimischung<br />
abzusehen und die Hände von diesem Experiment<br />
zu lassen. Die nicht durchwegs erfreulichen<br />
Erfahrungen mit dem Experiment<br />
des «vin federal» dürften vielleicht darauf<br />
hinweisen, dass auch hier eine Beschränkung<br />
der staatlichen Eingriffe durchaus am Platze<br />
wäre.<br />
Absurde Behauptungen.<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
-ner.<br />
Erinnern wir doch daran, dass in der<br />
Schweiz ungefähr 40 000 Personen im Motorfahrzeugverkehr<br />
und in der Automobilindustrie<br />
ihren Verdienst finden. Die Investitionen<br />
für unseren Motorfahrzeugpark betragen zirka<br />
1130 Mill. Fr. Der Umsatz für Materialanschaffungen<br />
und Betriebsmittel beträgt jährlich<br />
etwa 425 Mill. Fr. und die ausbezahlte<br />
Lohnsumme zirka 160 Mill. Fr. Angesichts<br />
dieser Zahlen und der neuerlichen Erhöhung<br />
des Benzinzolles um 40 Prozent wird man es<br />
verstehen, wenn auch die am Automobilverkehr<br />
interessierten Kreise mit Sorgen der<br />
Verkehrsschrumpfung entgegensehen. Eine<br />
Sanierung des Verkehrs kann niemals darin<br />
bestehen, dass das eine Verkehrsmittel auf<br />
Kosten des andern unter Druck gesetzt wird.<br />
Was not tut, ist eine vernünftige Zusammenarbeit,<br />
die auf gegenseitiger Achtung basieren<br />
muss. Deshalb ist es bedauerlich, wenn von<br />
der Gegenseite Tatsachen als «absurde<br />
Behauptungen » hingestellt werden, nur weil<br />
sie einem nicht in den Kram passen. Gr.<br />
Der Salon geht auf<br />
15 Uhr. Eine halbe Stunde noch und dann<br />
wird Herr Bundesrat Obrecht in symbolischer<br />
Geste das Band, das sich jetzt noch<br />
vor dem Portal des Salons spannt, durchschneiden<br />
und damit die «Heerschau des<br />
Automobils > feierlich eröffnen.<br />
Hinter den Mauern allerdings ist in diesem<br />
Augenblick von feierlicher Stille keine<br />
Spur. Sondern ganz im Gegenteil. Ejne Atmosphäre<br />
emsigen Treibens breitet sjch über<br />
die lichtdurchflutete Halle. Denn bereit sein<br />
ist jetzt Alles. Und was das bedeuten will,<br />
das mag der Aussenstehende kaum zu erahnen.<br />
Jawohl, die Wagen haben ihre Stände<br />
bezogen und warten nur darauf, ihre autosuggestive<br />
Kraft auf die Menge auszuströmen,<br />
aber bevor sich der Vorhang über dieser<br />
lockenden Pracht hebt, will noch ein<br />
ganzer Rattenkönig von Kleinigkeiten erle-<br />
53.537<br />
Jst die Telephonnummer unseres Ausstellungsstandes<br />
am Salon in Genf. Mitteilungen<br />
für die Redaktion oder Administration werden<br />
dort jederzeit gerne entgegengenommen.<br />
Schluss der Rede von Herrn Charles Dechevrens bei der Eröffnung des<br />
Genfer Salons<br />
Auch wenn wir jede Preisfrage beiseite lassen,<br />
können wir nie geriue wiederholen, däss es ein<br />
schwerer wirtschaftlicher Irrtum ist, in einem<br />
Lande, «las von tätigenden fremder Fahrzeuge besucht<br />
wird, ein unstabiles Brennstoffgemisch einführen<br />
zu wollen, -das schwierig zu- lagern ist und<br />
eine technische Anpassung der Motorargane erfordert,<br />
um rationell verwendet werden zu können.<br />
Selbst unter der Voraussetzung, dass die technischen<br />
Fragen befriedigend gelöst werden, kann<br />
ein Brennstoff, der ein ernstes Hemmnis für die<br />
touristische Entwicklung des Landes werden wird,<br />
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht als dem<br />
Wunsch entsprechend betrachtet werden, den neulich<br />
die Bundesversammlung geäussert hat.<br />
Aber, Herr Bundesrat, neben der Technik und<br />
der Wirteehaft stellt sich auch noch ein morali^sches<br />
Problem. Ist es gerecht, -eine einzige Kategorie<br />
von MiibOrnern, die schliesslfch eine Minderheit<br />
bedeutet, die Konsequenzen für das tragen<br />
zu lassen, was wir, dlnlomatisch ausgedrückt, die<br />
Irrtümer einer staatlichen Verwaltung nennen<br />
wollen, die ein Defizit in dem erwähnten Ausmass<br />
sich hat anhäufen lassen?<br />
Die Erklärung dieses Defizite liegt in vier Ziffern*<br />
Budgetmässig veranschlagter Ankauf von<br />
Branntwein und Kernöbstalkobol 1934/35: fünf Millionen;<br />
tatsächlich erfolgte Ankäufe: dreiundzwanzig<br />
Millionen; Uebersehuss der Auseaben: achtzehn<br />
Millionen; budgetmässig veranschlagter Verkauf<br />
von Branntwein und Kernobstslkobol: vier Millionen;<br />
tatsächlich erfolgte Verkäufe: viertausend<br />
Franken; Ausfall der Einnahmen: 3.996.000 Franken.<br />
Man musste ein Mittel finden, um diese Verluste<br />
wieder einzubringen und die staatlichen<br />
Lager zu lichten. Da erinnert sich der Staat dieser<br />
guten Automobilisten. Man redet ihnen ein,<br />
dass der Bundesrat aus den Zolleinnahmen für<br />
Benzin die nötige Summe erheben könnte, damit<br />
das Gemisch Benzin-Alkohol nicht den gegenwärtigen<br />
Preis des reinen Benzins übersteige.<br />
An dieser Lösung kann ernstlich nicht festgehalten<br />
werden, weil «ie jedem Missbrauch Tür und<br />
Tor öffnet, und vor allem weil sie kein «fair plav><br />
darstellt. Man hat uns erklärt, dass die jüngste<br />
Erhöhung des Benzinzolls für den Ausgleich des<br />
Bundesbudffets unerlässlich gewesen sei und dass<br />
keinerlei Hintergedanken die Bundesversammlung<br />
veranlasst haben, sie zu genehmigen. Wie aber ist<br />
es möglieh, dass eine Woche nach solchen Erklärungen<br />
vorgeschlagen wird, eine ansehnliche Zahl<br />
von Millionen aus dem allgemeinen,Budeet herauszunehmen,<br />
ohne dass dieses dadurch Schaden erleidet?<br />
* - ; C.j-'i<br />
Wenn eine solche Masenahme uns aufgezwungen<br />
wird, — denn ich kann mir nicht vorstellen,<br />
dass wir uns freiwillig dazu hergeben werden —<br />
und der Bundesrat bemerkt, dass das Programm<br />
der finanziellen Wiederaufrichtung die Erwartungen<br />
nicht erfüllt, weil die vorgesehenen Einnahmen<br />
nicht erreicht oder die Ausgaben überschritten<br />
werden, wird er sieh veranlagst sehen, uns nicht<br />
nur alle durch das Alkohol-Benzin^Gemisch verursachten<br />
Kosten tragen zu lassen, sondern uns vielleicht<br />
mit einer neuen Taxe zu beglücken, um zu<br />
diesem so schwer zu verwirklichenden Gleichgewicht<br />
zu gelangen.<br />
Wenn wir protestieren, indem wir an die früheren<br />
Versprechungen erinnern, wird man uns als<br />
schlechte Bürger behandeln.<br />
Es steckt in dieser ganzen Alkoholangelegenheit<br />
eine verborgene Unterstützung für die Landwirtschaft.<br />
Ist sie normal, so soll man den Mut haben,<br />
es einzugestehen und auf dem Konto der Subventionen<br />
den vollen Verlust zu buchen, der sich aus<br />
der Reorganisation der Alkoholregie ergibt.<br />
Die Prüfung der Reorganisationsmöglichkeiten<br />
der Alkoholregje ohne obligatorische Beimischung<br />
von Alkohol zujn Benzin würde uns zu weit führen.<br />
Aber es sollte doch möglich sein, jede Kombination<br />
digt sein. Weil es nämlich iust die Kleinigkeiten<br />
in. sich haben, weil gerade bei ihnen<br />
die Tücke des Objektes Orgien zu feiern<br />
pflegt. Daher die Geschäftigkeit!<br />
Hammerschläge dröhnen, das Telephon<br />
schriilt, versehentlich kreischt eine Hupe auf.<br />
Teppiche werden herangeschleppt, Blumen<br />
und Grünpflanzen möglichst vorteilhaft geoTdnet,<br />
Binsel treten in verschönernde Tätigkeit.<br />
Und dazwischen wird mit welschem<br />
Temperament eine « zarte » Zurechtweisung<br />
erteilt. Staubwischer und Putzlappen sorgen<br />
dafür, dass auch nicht ein Stäubchen den<br />
strahlenden Glanz der Karosserien trübe; es<br />
ist als hätte eine Frühlingsputzwut diese<br />
Leute überfallen, dermassen wird gefegt und<br />
gewischt und poliert. Photographen walten<br />
ihres Amtes, Sekuritaswächter schlendern<br />
gemächlich die Gänge entlang, Feuerwehr<br />
mischt sich unter das Bild. Auf der Galerie<br />
hat das Orchester Posten gefasst, schüchtern<br />
dudelt ein Blasinstrument, dieweil von<br />
draussen die Schalmeien der Strassenmusikanten<br />
hereindringen. Wohl denen, die es<br />
geschafft haben ! Mit wohlgefälligem Blick<br />
mustern sie ihr Werk, um sich anschliessend<br />
in die Tiefen eines Fauteuils sinken zu lassen<br />
oder an der Bar Stärkung zu suchen.<br />
Kurz nach 4 Uhr rauscht die Nationalhymne<br />
durch den Raum, alles erhebt sich:<br />
unter dem Geleit einer Gruppe Polizisten in<br />
malerischer Uniform betreten die offiziellen<br />
Gäste mit Herrn Bundesrat Obrecht an der<br />
Spitze die weite Halle ; der Salon <strong>1936</strong> ist<br />
eröffnet. Bedächtig, da und dort einen Halt<br />
AUTOMOBTL-PEVUE<br />
Caveant consules<br />
zu vermeiden, die ein Defizit dadurch zu decken<br />
versucht, dass nie unmittelbar daneben ein anderes,<br />
noch viel rrösseres Loch gräbt.<br />
Dem Benzin Alkohol zum Preis von zwei Tranken<br />
pro Liter beifügen zu wollen, der sich an der<br />
Grenze auf 22 oder 23 Rappen stellt, um eine Subvention<br />
zu verheimlichen, Ist unseres demokratischen<br />
Ideals nicht wOrdlg. Wir müssen auch an die<br />
Zukunft denken.<br />
Sie haben, Herr Bundesrat, in einer ganz besonders<br />
heiklen Periode die Aufgabe auf sich genommen,<br />
für unsere ganze einheimische Volkswirtschaft<br />
zu sorgen, die ebenso gut die Industrie wie die<br />
Landwirtschaft und den Handel in sich schliesst.<br />
Wir begreifen Ihre Schwierigkeiten und wenn<br />
ich mich, für mein Gefühl zu lange, bei Fragen<br />
mehr fiskalischer Natur aufgehalten habe, so geschah<br />
es, weil sie bedeutende Wirkungen auf dem<br />
wirtschaftlichen Gebiete auslösen und vor allem,<br />
weil Ihre Gegenwart in unserem Kreise in uns die<br />
Hoffnung keimen lässt, man werde bei den Bundesbehörden<br />
auch für unsere Bedürfnisse Verständnis<br />
aufbringen.<br />
Wir geben uns Rechenschaft von den Forderungen<br />
der Stupde, aber wir haben die unerschütterliche<br />
Üeberzeugüng, dass die Rückkehr zur Prosperität<br />
oder selbst nur zur Verwirklichung des finanziellen<br />
Gleichgewichts nicht anders erreicht werden<br />
kann als durch die Förderung des Austausches und<br />
nicht durch die Entwicklung einer übertriebenen<br />
Fiskalität, die ihrerseits einem Rückgang oder gar<br />
einem Stillstand des wirtschaftlichen Lebens ruft.<br />
Wir wissen, dass wir auf lange Zeit hinaus den<br />
integralen wirtschaftlichen Liberalismus nicht mehr<br />
werden aufblühen sehen; wir passen uns-den Massnahmen<br />
für die berufliche Organisation wie den<br />
notwendigen Einschränkungen an, um dem Leiter<br />
unserer Volkswirtschaft zu ermöglichen, unsere<br />
Kaufkraft zugunsten unseres Exportes und unseres<br />
Fremdenverkehrs besser auszuspielen; aber der Erfolg<br />
dieser Operationen ist bedingt durch eine gesunde<br />
Entwicklung unserer internen Wirtschaft und<br />
durch die Erlangung eines Lebensstandards, der<br />
sich dem Weltdurchschnitt nähert.<br />
Besonders im Hinblick auf die Entwicklung des<br />
Fremdenverkehrs ist es unerlässlich, einen Qualitätsbrennstoff<br />
zu besitzen, der zu einem niedrigeren<br />
Preis abgegeben wird als bei unseren Nachbarn.<br />
Alle Kredite für produktive Arbeitslosenfürsorge,<br />
für den Ausbau unserer Alpenstrassen und der<br />
grossen Durchgangsrouten werden uns der Wiedererlangung<br />
des finanziellen Gleichgewichts näher<br />
bringen als eine ständige Erhöhung der fiskalischen<br />
Taxen oder Zollgebühren.<br />
'.... Es tut mir leid,. Herr Bundesrat, dass ich mich<br />
gezwungen gesehen habe. Ihnen ein so wenig heiteres<br />
Bild der gegenwärtigen Lage in Automobilhandel<br />
und Automobilindustrie entwerfen zu müssen,<br />
die noch etlichen Zehntatisenden von Personen<br />
Beschäftigung bieten; aber ich konnte an diesem<br />
Tage nichts Besseres tun, als unsere Sache in Ihre<br />
Hände zu legen, damit wir alle zusammen nach<br />
Mitteln und Wegen suchen, um eine Wiederholung<br />
4er früher begangenen Fehler zu verhüten.<br />
Ich tue es um so lieber, als Sie in einer Ihrer<br />
jüngsten Reden zu verstehen gegeben haben, dass<br />
,die Anpassung unserer Wirtschaft an das Weltniveau<br />
mit aller Dringlichkeit an die Hand genommen<br />
werden sollte und dass diese Entwicklung eine<br />
rasche zu sein hätte, ohne immerhin zu einer Erschwerung<br />
der gegenwärtigen Lage zu führen.<br />
Wenn unser Land nicht mehr in zwei Klassen<br />
zerfällt, von denen die einen immer zahlen, die anderen<br />
nie genug bekommen können, dann wird die<br />
Anpassung leicht und rasch von statten gehen, denn<br />
sie wird einen bedeutenden Abbau der Staats'ausgaben<br />
mit sich bringen.<br />
Indern ich Ihnen unsere begeisterte Unterstützung<br />
anbiete und Ihnen für Ihr verdienstvolles Werk der<br />
wirtschaftlichen Wiederaufrichtung unseres Landes<br />
vollen Erfolg wünsche, erhebe ich mein Glas und<br />
trinke auf Ihr Wohl, Herr Bundesrat, und auf das<br />
aller unserer Gäste.<br />
'einschaltend, durchmisst die illustre Gesellschaft<br />
im Kreuzfeuer der Photographen die<br />
Couloirs. Und eine halbe Stunde später<br />
drängt sich dicht das Publikum zwischen<br />
den Ständen hindurch, ein erfreulicher, vielversprechender<br />
Auftakt und ein Beweis mehr<br />
für das lebendige Interesse, das diese grandiose<br />
Schau technischen Schaffens immer<br />
wieder in den breitesten Massen auslöst,<br />
gleichzeitig aber auch eine Huldigung an die<br />
Idee des Fortschritts, welche das Automobil<br />
verkörpert.<br />
-r.<br />
Sdiwe<br />
sehe:<br />
Das Fiasko des verbilligten Benzins für<br />
Ausländer. Die offizielle Mitteilung aus dem<br />
Bundeshaus, wonach die Abgabe verbilligten<br />
Benzins an ausländische Autotouristen bis<br />
Ende <strong>1936</strong> verlängert worden sei, stellt<br />
scheinbar mit besonderer « Freude » fest, dass<br />
von diesem Vorteil 1935 nur in bescheidenem<br />
Masse Gebrauch gemacht worden sei, indem<br />
nur 27 000 Automobilisten solch billiges Benzin<br />
gekauft haben und dass dem Bund daraus<br />
« nur eine Ausgabe von 164 000 Fr.» entstanden<br />
sei. Anderseits wurde, ohne iiur einen<br />
einzigen Beweis hiefür zu erbringen, ausposaunt,<br />
dass der Schweiz dadurch eine sehr<br />
grosse «propagandistische Wirkung» entstanden<br />
sei.<br />
Es ist betrübend, auch hier wieder feststellen<br />
zu müssen, wie schlecht der Bundesrat in<br />
diesen Fragen unterrichtet ist. Von einer solchen<br />
grossartigen Propaganda weiss man-<br />
SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> —N°<br />
Sind Sie ein guter Beobachter?<br />
Während des Genfer Automobil-Salons veranstaltet<br />
die < A.-R.» einen Wettbewerb, woran sich jedermann<br />
gratis beteiligen kann und der die Beobachtungsgabe<br />
der Teilnehmer auf Probe stellt.<br />
Beschaffen Sie sich einfach eine der Salon-Nummern<br />
der französischen Ausgabe unseres Blattes.<br />
Sie finden dort die Photographie eines bestimmten,<br />
am Salon ausgestellten Gegenstandes. Und dann<br />
nix wie los. Halten Sie Ihre Augen offen — und<br />
wenn Sie glauben, die Sache entdeckt zu haben, suchen<br />
Sie auf der Galerie den Stand der «Automobil-Revue»<br />
auf (Nr. 257) und geben Sie dort<br />
Ihre Lösung binnen der vorgeschriebenen Frist ab.<br />
Die drei zuerst eingereichten richtigen Lösungen<br />
werden mit einem Preis ausgezeichnet, doch gehen<br />
auch die nachfolgenden Antworten nicht leer aus,<br />
sofern sie nur den Nagel auf den Kopf treffen.<br />
XIII. Int. Automobil-Salon Genf<br />
Allgemeines Programm<br />
Sonntag, 22. März<br />
9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1. 50 (inkl.<br />
Steuer).<br />
10 Uhr: Sitzung der Nationalen Sportkommission,<br />
(Sitz der Sektion Genf des A.C.S.).<br />
20 Uhr 30: Konzert der Harmonie Nautique.<br />
23 Uhr: Torschluss.<br />
Konzerte von 11 Uhr 30 bis 12 Uhr und von 15 Uhr<br />
30 bis 18 Uhr.<br />
Montag, 23. März »<br />
9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />
Steuer).<br />
10 Uhr: Versammlung der Sekretäre des A.C.S.<br />
11 Uhr: 32. Jahresgeneralversammlung der « Chambre<br />
Syndicale Suisse de l'Industrie de l'Automobile,<br />
du Gycle et Parties qui s'y rattachent»<br />
(Saal des Organisationskomitees).<br />
12 Uhr 30: Mittagessen im Restaurant des Salons.<br />
Von 18 Uhr an Ankunft der Teilnehmer an der Internationalen<br />
Automobil-Sternfahrt des Salons.<br />
(Sonderpark neben dem Ausstellungsgebäude.)<br />
20 Uhr- Torschluss.<br />
Konzerte von 11 Uhr 30 bis 12 Uhr und von 15 Uhr<br />
30 bis 18 Uhr.<br />
wenigstens in weiten Automobilistenkreisen;<br />
des Auslandes überhaupt nichts. Der Leiter<br />
des Touristikbureaus eines grossen europäischen<br />
Automobilistenverbandes, der kürzlich<br />
in der Schweiz weilte, hat erst hier vernommen,<br />
dass solch-billiges Benzin schon seif bald<br />
einem Jahr abgegeben wird. Wer die ausländischen<br />
Automobilistenzeitungen der letzten<br />
Monate diesbezüglich verfolgt hat, musste<br />
feststellen, dass über dieses billige^Schweizer<br />
Benzin fast überhaupt,: nichts veröffentlicht<br />
worden ist, weil — das Ausland dagegen'.Obstruktion<br />
betrieb. Man hat diese Dumpihgmassnahme<br />
der Schweiz auf autotouristischem<br />
Gebiet kurzerhand sabotiert, d. h. totgeschwiegen.<br />
Dagegen wurde die Bestätigung<br />
der letztjährigen Benzinzollerhöhung auf 28<br />
Franken durch die Bundesversammlung anfangs<br />
Februar in der deutschen Automobilpresse<br />
mit den Fettdrucktiteln «Erhöhter Benzinzoll<br />
in der Schweiz» angekündigt und den<br />
Autotouristen damit vorgetäuscht, dass nun ^<br />
der Benzinpreis in der Schweiz neuerdings*,<br />
erhöht worden sei. Vom verbilligten Benzin<br />
für Ausländer aber stand kein Wort!.<br />
So und nicht anders reagierte das Ausland<br />
auf dieses untaugliche Dumpingsystem, das<br />
auch <strong>1936</strong> mit den grössten Enttäuschungen<br />
aufwarten wird. Zu diesem Boykott durch das<br />
Ausland kommt nämlich noch, dass dem<br />
schweizerischen System die grössten Mängel<br />
anhaften, denn die zugestandene Erleichterung<br />
gilt nicht für Weekendfahrten von 1 und<br />
2 Tagen, sie gilt auch nicht für Autocars und<br />
Mietautos, sie gilt ferner nur für eine Höchstmenge<br />
von 300 Liter, wodurch man kurzsichtigerweise<br />
gerade den längere Zeit im Land<br />
weilenden Gast aufs schärfste trifft. Warum<br />
hat man die Verlängerung des bisherigen Regimes<br />
nicht benützt, um, gestützt auf die<br />
schlechten 1935er Resultate, diese von wehig<br />
Sachkenntnis zeugenden Nachteile des Systems<br />
zu beseitigen? Italien ist hier grosszügiger,<br />
es hat eingesehen, dass auch die Autocars<br />
willkommene Gäste ins Land bringen.<br />
Die « Enit» kündigt daher heute an, dass inskünftig<br />
auch ausländische Autocars in- das<br />
Regime des verbilligten Benzins miteinbezögen<br />
werden, indem auch ihnen inskünftig Reduktionen<br />
von 60 bis 80%, je nach Aufenthaltsdauer,<br />
gewährt werden, wobei jede<br />
Höchstbezugslimite wegfällt<br />
Die Abgabe verbilligten Benzins für Ausländer<br />
ist ein Schulbeispiel dafür, wie man bei<br />
uns solche Fremdenverkehrsfragen in unfachmässigster,<br />
laienhaftester Weise zu lösen<br />
sucht, mit untauglichen Mitteln, die nur dazu<br />
berufen sind, den internationalen Automobilreiseverkehr<br />
unseres Landes noch mehr zu<br />
verschlechtern und noch mehr der bisherigen<br />
Gäste den Konkurrenz-Touristikgebieten des<br />
Auslandes entgegenzuführen.<br />
V<br />
Fahren Sie nach Genf<br />
zum Autosalon?<br />
Dann vergessen Sie nicht, vorher die<br />
Katalog-Nummer der < Auto-Illustrierten»<br />
durchzugehen. Sie ist an jedem Kiosk für<br />
1 Fr. erhältlich.
N 24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ 1935<br />
Sportnachrichten<br />
Die Genfer Sporttage<br />
Die Teilnehmer am I. Int. Rallye du Salon unterwegs.<br />
Man könnte nicht behaupten, dass die Ausschreibung<br />
zur 1. Internationalen Salon-<br />
Sternfahrt gerade « eingeschlagen» hätte.<br />
Aber es ist diesem Novum im schweizerischen<br />
Automobilsport ergangen wie anderen Neuerungen:<br />
sie setzen sich nicht immer gleich<br />
auf ersten Anhieb durch. Man schaut zuerst<br />
mal zu, verhält sich abwartend und lässt andere<br />
die Sache ausprobieren. Aber wenn die<br />
Beteiligung bei der Premiere vielleicht auch<br />
nicht alle Erwartungen erfüllte, so hiesse es<br />
die Dinge vollkommen verkennen, wollte man<br />
deswegen dem Rallye International du Salon<br />
ein kurzes Leben prophezeien. Aller Anfang<br />
ist schwer oder gut Ding will Weile haben.<br />
Schliesslich sind auch andere autosportliche<br />
Veranstaltungen, die heute mit Bombenbesetzungen<br />
aufwarten können, aus kleinen, sehr<br />
kleinen Anfängen hervorgegangen.<br />
Item, die Sektion Genf des ACS mit ihrem<br />
rührigen Sportpräsidenten Herrn Geneux an<br />
der Spitze hat sichs keineswegs verdriessen<br />
lassen, hat nicht einen Augenblick daran gedacht,<br />
die Flinte ins Korn zu werfen, sondern<br />
ist unentwegt an die Durchführung der Aufgabe<br />
herangetreten, die sie sich gestellt hatte.<br />
Wetzen, dass sie mit ihrem Optimismus recht<br />
behäH, sobald einmal die Premiere in Szene<br />
gesetzt, der Name der internationalen Genfer<br />
Sternfahrt in die sportlich interessierten<br />
Kreise hihausgedrungen ist und sich gezeigt<br />
hat, dass dabei durchaus nichts Menschenunmögliches<br />
verlangt wird?<br />
Fünf von den sechs eingeschriebenen Teilnehmern<br />
fanden sich am Freitag abend vor<br />
dem Palais des Expositions in Genf zum Start<br />
ein : die «Individueis» Lüscher und Periat<br />
und das komplette Afler Team mit Lotte<br />
Bahr, Guilleaume und Sauerwein. Dagegen<br />
erschien Fiala (Zürich) nicht am Ablauf. Vor<br />
einer dichten Mauer von Neugierigen, die von<br />
der Polizei in gebührender Distanz gehalten<br />
wurden, wickelten sich die letzten Formalitäten<br />
ab. Bordbücher wurden gezückt und mit<br />
den nötigen Eintragungen versehen, Stoppuhren<br />
auf Strich und Faden einreguliert und<br />
im übrigen geduldig und gelassen gewartet,<br />
bis die Stunde geschlagen hatte. Neben dem<br />
Oberkommandierenden, Herrn Geneux, assistierten<br />
zahlreiche bekannte Persönlichkeiten<br />
des Salons und des ACS dem Schauspiel.<br />
Als Erster wird, punkt 17.30 Uhr, v. Guilleaume<br />
mit seinem weissen, schnittigen Adler<br />
auf die Reise geschickt, die ihn am Samstag<br />
früh in St. Moritz, dem Endpunkt der ersten<br />
Etappe sehen wird. Gerade vertrauenerweckend<br />
sieht der Himmel nicht aus; graue<br />
Wolkenbänke türmen sich im Westen. Sollte<br />
sichs Petrus vielleicht einfallen lassen, den<br />
Konkurrenten ein Schnippchen zu schlagen<br />
und sie, beispielsweise auf dem Julier, mit<br />
einer Ladung Schnee zu bedenken? Man<br />
weiss in diesen Zeiten nie ! Die dicken Pelze,<br />
worin sich die Adler-Leute in ihren offenen<br />
Wagen eingemummelt haben, wirken daher<br />
ausgesprochen zeitgemäss und überdies beruhigend.<br />
Mit Abständen von je einer Minute<br />
folgen Guilleawiie seine beiden Teamkollegen<br />
Lotte Bahr und Sauerwein und hinter ihnen<br />
fällt das Startzeichen für Lüscher mit seinem<br />
mächtigen Chrysler Airflow und für die Brüder<br />
Periat.<br />
Erinnern wir nochmals daran, dass die<br />
erste Etappe Genf-St. Moritz (492 km) in<br />
Form einer Nachtfahrt bewältigt werden<br />
muss, wobei auf der Strecke Genf-Bern-Zürich<br />
ein Durchschnitt von 45 km/St., auf dem<br />
Abschnitt Zürich-Julier-St. Moritz ein solcher<br />
von-35 km/St. vorgeschrieben ist. N.<br />
, Die erste internationale Salon-Sternfahrt<br />
rollt — es lebe die zweite !<br />
Die Sternfahrer sind unterwegs<br />
Unter äusseren Bedingungen, wie man sie<br />
sich freundlicher nicht hätte wünschen können,<br />
sind heute morgen punkt acht Uhr 32<br />
Automobilisten aus allen Gegenden der<br />
Schweiz zur 14. nationalen Sternfahrt nach<br />
Genf gestartet. Ein prachtvoller, durch keine<br />
Wolke getrübter blauer Himmel wölbt sich<br />
über dem Lande. Fast heiss brennt die Sonne<br />
auf die Konkurrenten nieder, die behende von<br />
Kontrolle, zu Kontrolle rasen, um sich möglichst<br />
viele Punkte auf der Habenseite zu sichern.<br />
Die Strassen dürften allüberall in denkbar<br />
bestem, trockenem Zustande sein, so dass<br />
die Fahrer ihre Aufgabe bedeutend erleichtert<br />
sehen. Es wird so allen Piloten möglich<br />
sein, das von ihnen aufgestellte Itineraire genau<br />
innezuhalten.<br />
Der gestrigen Vorschau haben wir noch<br />
beizufügen, dass sich diesmal vier A. C. S.-<br />
Sektionen um den Wanderbecher bewerben,<br />
nämlich die Gruppen Basel. Bern, Genf und<br />
Waadt, die mit mindestens drei Fahrern am<br />
Rallye beteiligt sind. Die spezielle Bewerbung<br />
um den Pokal, der sich seit 1935 im Besitz<br />
der Sektion Waadt befindet, dauert drei<br />
Jahre, also von 1935 bis 1937. Diejenige Sektion,<br />
die den Pokal nach der Sternfahrt 1937<br />
gewinnt, wird ihn endgültig behalten.<br />
Unser Berichterstatter ist heute morgen<br />
von Neuenburg aus an Bord eines Konkurrentenwagens<br />
auf die Sternfahrt entführt worden<br />
und wird in der vierten Salonnummer<br />
vom kommenden. Montag seine Erlebnisse<br />
und Eindrücke schildern.<br />
Grosser Preis von Genf.<br />
31. Mai <strong>1936</strong>.<br />
Für den am Pfingstsonntag, den 31. Mai auf<br />
der 3 km 285 langen Rundstrecke von Eaux-<br />
Vives zur Austragung kommenden Grossen<br />
Preis von Genf für Automobile treffen die Organisatoren<br />
schon jetzt umfassende Vorbereitungen.<br />
So hat sich die Verkehrskommission<br />
in einer ihrer letzten Sitzungen mit der<br />
Durchführung von Sonderzügen der SBB und<br />
der PLM zu ermässigten Preisen befasst. Es<br />
steht bereits fest, dass die PLM Spezialbillets<br />
ausgeben in Form von einfachen Fahrkarten,<br />
welche auch für die Rückreise gültig sind. Sodann<br />
hat man die Aushängung von Plakaten<br />
in Frankreich erwogen.<br />
Das Programm für den 31. Mai wurde wie<br />
folgt aufgestellt:<br />
Schliessung der Rundstrecke: 9.45 Uhr.<br />
Beginn des Rennens: 10.45 Uhr.<br />
Schluss des Rennens: 16—16.30 Uhr.<br />
Es ist vorgesehen, dass alle Extrazüge in<br />
Genf vor 9 Uhr morgens am Renntage eintreffen<br />
und zwar von Zürich und Basel am<br />
Abend des Samstag und von Biel, Bern und<br />
Lausanne-Simplon am Sonntag früh.<br />
Das Organisationskomitee hat kürzlich mit<br />
PERSONENWAGEN<br />
20I-30I-4O2<br />
BASEL. Krahenbuhl & C", Hardstrasse, 21. Tel.: 24.66a.<br />
BERN Ä SOIOTHURN. Hans »über, Seftigenstrasse, 97.<br />
Telephon : 27.92O.<br />
SEX. Aleliars S Garage du Rhdiie S. fl., Avenue de la Gare.<br />
'<br />
Telephon : S3.13.<br />
LA CK&UX-DE-FONDS. W. SantKhy, Garage des Entille-j.<br />
,.... .. Telephon : 21.S57.<br />
GENF. Etablissements Fleur» S C",<br />
i<br />
3O, Avenue de Frontenex. Telephon : SO.23O, ,.<br />
ST-GAILEN. E. W. Bedenmann, Adlerberg-Garage.<br />
Telephon ; SS3;<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
folgenden Rennfahrern betr. der Teilnahme<br />
am Grossen Preis Fühlung genommen: Mme.<br />
Itier (Frankreich); Sommer (Frankreich);<br />
Hartmann (Ungarn); MHe Helle-Nice (Frankreich);-ferner<br />
ist es mit Auto-Union und der<br />
Gruppe San Giorgio, sowie mit einigen englischen<br />
Piloten in Verbindung getreten.<br />
S|9«»»t<br />
Hervorragende Beteiligung am Grossen Preis<br />
und am Rennen der Kleinwagen gesichert.<br />
An Ostern nimmt in Monaco die diesjährige<br />
Sportsaison ihren eigentlichen Anfang.<br />
Zwar werden bis dahin noch verschiedene<br />
Vorpostengefechte grösseren und kleineren<br />
Formats stattfinden, von denen naturgemäss<br />
der italienischen Mille Miglia am 5. April eine<br />
besondere Bedeutung zukommt. Der Grosse<br />
Preis von Monaco jedoch, als erste «grande<br />
epreuve» des Jahres bringt uns zum erstenmal<br />
wieder seit letzten Herbst die harten<br />
Kämpfe zwischen den Erzeugnissen der deutschen,<br />
italienischen und französischen Rennwagenindustrie.<br />
Vor acht Tagen ist die Anmeldefrist zu<br />
Ende gegangen. Es haben eine ganze Reihe<br />
allererster Grossen ihr Interesse an dieser<br />
Veranstaltung bekundet, so dass die Ostertage<br />
in Monaco vom rein rennsportlichen<br />
H | P> SENDET IHNEN<br />
SEINE QUALITÄTS ERZEUGNISSE<br />
•<br />
* M B ^» ^r~ r—% ^ "»• W~ ^^<br />
IM<br />
Die Grossereignisse von Monaco<br />
LAUSANNE, w. Zwelgarl, 26, Pl. Chauderon. T.: 29.453,<br />
LOCARNO. Allr. Bianchetti, Piazza Castello.<br />
Telephon : ISA.<br />
NEUENBURG. W. Scjcitentann S Fils,<br />
Garage de la Rotonde. Telephon : 52.338.<br />
ÖLTEN. Mai Moser » O«, Baselstrasse, 47 Tel. : 34.BO,<br />
PRUNTRUT. Jos. Schlächter Flll, Garage Central.<br />
Telephon : 149.<br />
VEVEY. Auto Stand S.A., 27. Avenue de Plan. T.: 52.113.<br />
ZÜRICH. Automobilwerke Franz A.-O.,<br />
Badenerstrasse, 313. Telephon : S2.6O7.<br />
Am Start zum Internat. Rallye,<br />
Ausland<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
DL-SK-MK<br />
Standpunkt aus ausserordentlich abwechslungsreich<br />
sein werden. Da figurieren auf der<br />
Liste vorab einmal die Namen der deutschen<br />
Rennkanonen Caracciola, Fagioli, Chiron und<br />
von Brauchitsch von Mercedes-Benz und<br />
Stuck, Varzi und Rosemeyer von.. Auto-<br />
Union. Auch Ferrari hat, wie wir unlängst<br />
melden konnten, die Starterlaubnis erhalten,<br />
da Monaco bekanntlich nicht zu den Sanktionsländern<br />
gehört. Er wird vier nigelnagelneue<br />
Alfa-Romeo-Modelle ins Treffen senden<br />
und diese dem immerjungen und unbezähmbaren<br />
Tazio Nuvolari, sowie Brivio, Farina<br />
und Pintacuda (oder Tadini) anvertrauen.<br />
Maserati stürzt sich ebenfalls kampfeslustig<br />
in die Schlacht. Die Firma wird zwei<br />
Exemplare ihres neuesten Produktes dem<br />
Grafen Trossi und einem weitern Fahrer<br />
überlassen. Als Vertreter der Scuderia Torino<br />
— ehemals Scuderia Subalpina — ziehen<br />
die Maseratileute Siena, Ghersi und Comotti<br />
in den aufregenden Kampf. Frankreich lässt<br />
durch Bugatti seine drei bewährten Piloten<br />
Wimille, Benoist und Williams am Grossen<br />
Preis teilnehmen, während Etancelin mit dem<br />
neuen Maserati, den er in Pau zum Sieg<br />
führte, und Sommer mit Alfa Romeo auf<br />
eigene Rechnung starten.<br />
Im Rennen der 15Q-ccm-Klasse um den<br />
Grossen Preis des Prinzen Rainier von Monaco<br />
wird besonders die englische E. R. A.<br />
(English Racing Automobiles Ltd.) stark vertreten<br />
sein, die an ihren Rennwagen seit dem<br />
vergangenen Sommer verschiedene wichtige<br />
Aenderungen vorgenommen hat. Ferner notieren<br />
wir mit Freude und Genugtuung, dass<br />
am 11. April auch zwei Schweizer mit von<br />
der Partie sein werden, und zwar betrifft dies<br />
den bereits gemeldeten Zuger Christian<br />
Kautz auf Maserati und den Zürcher Hans<br />
Rüesch, dessen Teilnahme auf Maserati uns<br />
ebenfalls bestätigt wird.<br />
Nennliste.<br />
GROSSER PREIS VON MONACO:<br />
Auto-Union: Stuck, Varzi, Roeemeyer.<br />
Mercedes-Benz: Caracciola, Fagioli, Ghiron, von<br />
Brauchitsch.<br />
Scuderia Ferrari: Nuvolari, Brivio, Farina, Pintacuda<br />
event. Tadini auf Alfa Romeo.<br />
Maserati: Graf Carlo Trossi, X...<br />
Scuderia Torino: Siena, Comotti, Ghersi auf Maserati.<br />
Bugatti: Wimille, Benoist, Williams.<br />
Einzelfahrer: Etancelin auf Maserati,. Sommer<br />
auf Alfa Romeo. ><br />
PREIS DES PRINZEN RAINIER:<br />
Maserati: Rovers, Tenni, X...<br />
E. R. A.: Mays, Lehoux.<br />
Einzelfahrer: Lord Howe auf E. R. A., Fairfielcf<br />
auf E. R. A., «B. Bira» auf E. R. A., Embiricos<br />
auf E. R. A., Cormack auf Alta, Rüesch<br />
auf Maserati, Kautz auf Maserati. Villoresi,<br />
Bianchi, Belmondo und Berrone auf Maserati,<br />
MacEvoy auf Maserati, Seaman auf Delage.<br />
Lehoux, der dieses Jahr bekanntlich als Fabrikfahrer<br />
von E. R. A. an den Rennen teilnimmt, hat<br />
sich kürzlich mit dem ihm zur Verfügung stehenden<br />
Wagen vertraut gemacht und ist von den Eigenschaften<br />
desselben begeistert.<br />
Erscheinungsweise der A. R.<br />
während der Automobil-Ausstellung in Genf.<br />
Der Berichterstattung über den Genfer<br />
Salon werden weitere drei Nummern dienen,<br />
deren Erscheinen wie folgt vorgesehen<br />
ist:<br />
Montag, den 23. März,<br />
Dienstag, den 24. März,<br />
Freitag, den 27. März.<br />
Wir bitten Mitarbeiter und Inserenten von<br />
diesen Daten Vormerk nehmen zu wollen.<br />
Der Verlag.
Die &Uwick£ung> dex, deutschen<br />
Die Entwicklung der Automobil- und Motorradindustrie<br />
eines europäischen Landes<br />
steht in mancherlei Beziehung unter andern<br />
wirtschaftlichen und zollpolitischen Verhältnissen,<br />
als die heute noch führende amerikanische<br />
Automobilindustrie. Für den ausserhalb<br />
der eigentlichen Produktion Stehenden<br />
ist der Grad und Umfang der Industrie nur<br />
erfassbar durch die Beobachtungen der Statistik.<br />
Auch der im Handel Tätige hat gewöhnlich<br />
nur Einblick in einen kleinen Ausschnitt<br />
der gesamten Produktion und auch<br />
er ist auf die Feststellungen der Statistik angewiesen,<br />
wenn er sich ein genaueres Bild<br />
machen will vom Stande der betreffenden<br />
Industrie. Das Gebiet der Produktionsstatistik<br />
ist aber eines der Teilgebiete der Statistik,<br />
das am wenigsten ausgebaut ist und<br />
ganz allgemein noch mancher Verbesserung<br />
und Ergänzung bedarf. Den Grund zu diesem<br />
mangelhaften Ausbau der Produktionsstatistik<br />
bildet wohl in erster Linie die<br />
Schwierigkeit der Beschaffung der Unterlagen.<br />
Die einzelnen Firmen halten ihre Produktion<br />
möglichst geheim, um der Konkurrenz<br />
einen Einblick zu verwehren. Viele<br />
Zahlen lassen sich erst aus der Zollstatistik<br />
gewinnen und diese versagt natürlich, wo es<br />
sich um die Erfassung des Binnenmarktes<br />
handelt.<br />
Da nun neuerdings auch in unserem Lande<br />
die Produktion von Motorfahrzeugen durch<br />
die Errichtung einer Fabrik der General Motors<br />
ausgedehnt worden ist und speziell auch<br />
die Herstellung von Personenautos aufgenommen<br />
wurde, ist es auch für uns interessant,<br />
in die Produktion eines Nachbarlandes<br />
einen vergleichenden Blick zu werfen und<br />
dabei gewisse Schlüsse zu ziehen. Auch in<br />
der Schweiz besitzen wir noch keine allgemeine<br />
Produktionsstatistik und es ist nur zu<br />
hoffen, dass unser eidg. statistisches Amt<br />
seine Tätigkeit auch nach dieser Richtung<br />
ausdehne, denn für Industrie und Handel ist<br />
die Statistik eines der wertvollsten Mittel<br />
zur Erkenntnis von allgemeinen wirtschaftlichen<br />
und speziell konjunkturbedingten Verhältnissen.<br />
Dr. Franz Schuwerk hat soeben in<br />
einer Abhandlung in den Jahrbüchern für<br />
Nationalökonomie und Statistik einen Bericht<br />
veröffentlicht, der sich mit der Entwicklung<br />
der deutschen Motorfahrzeugindu-<br />
jLüamo&iiiadustoie men an der deutschen Produktion ist stark nach dem Ausland 71104 61304 40 942<br />
zurückgegangen. Er betrug 1928 noch rund<br />
Zusammen 921 334 589 190 408 903<br />
strie befasst und den wir im Nachstehenden 35 Prozent bei den Personenwagen, 32 Prozent<br />
bei den Lastwagen, 1933 aber nur noch<br />
etwas unter die Lupe nehmen wollen, bietet<br />
er doch auch für die Schweiz allerhand Interessanteszent<br />
bei den Lastwagen.<br />
5 Prozent bei den Personenwagen und 10 Pro-<br />
Der Verfasser stellt in erster Linie fest, Interessante und aufschlussreiche Rückschlüsse<br />
lässt auch die Verschiebung in der<br />
dass heute auch in Deutschland das Automobil<br />
den Strassenverkehr beherrscht. Ein Grosse und Motorenstärke der Fahrzeuge zu.<br />
grosser Teil des Personen- und Güterverkehrs<br />
ist von der Eisenbahn auf die Strasse chen auch hier ihren Einfluss geltend, wie die<br />
Die Steuerverhältnisse und die Kaufkraft ma-<br />
übergegangen, doch hat die Statistik dieser nachstehende Tabelle zeigt:<br />
Entwicklung noch nicht zu folgen vermocht.<br />
Nach der deutschen Gewerbestatistik waren<br />
in der Motorfahrzeugindustrie beschäftigt:<br />
Jahr Betriebe Beschält Personen<br />
1913 109<br />
33 462<br />
1925 235 86 642<br />
1928 140<br />
83 751<br />
1931 102 46134<br />
Eine gewisse Rückbildung und Konzentra r<br />
tion zeigt sich in der Zahl der Betriebe seit<br />
1925.<br />
Auffallend ist der durch die Krise bewirkte<br />
Rückgang der Zahl der Beschäftigten^ Auf<br />
Ende 1934 wird sie auf 80 000 geschätzt Es<br />
befanden sich unter den Betrieben 9 Motorenfabriken,<br />
6 Automobil- und Motorradfabriken,<br />
AI Motorradfabriken, 36 Automobilfabriken<br />
und 10 Montagewerke. Nicht ergriffen von<br />
dieser Betriebsstatistik werden alle Betriebe,<br />
die sich mit der Herstellung von Bestandteilen<br />
für Automobile befassen und die Reparaturwerkstätten<br />
und Garagebetriebe. Deshalb<br />
ist natürlich die Zahl der durch die Automobilindustrie<br />
und den Motorfahrzeugverkehr<br />
Beschäftigten mit 80 000 viel zu gering angegeben.<br />
Die Produktion betrug:<br />
Personenautos Lastwag-en Motorräder<br />
u. Omnibusse Lieferwagen<br />
1913 12 400 1851 5104<br />
1925 39 080 10 304 55 980<br />
1928 102 537 20 040 162 212<br />
1933 92 593 12 828 53 473<br />
1934 148 971 25 684 99 342<br />
Man beachte die Verminderung der Produktion<br />
bei Einbruch der Krise (1929). Sie<br />
betrifft speziell die Motorräder. Seit 1933 hat<br />
sich aber das Volumen wieder gewaltig gehoben,<br />
was besonders den steuerlichen Erleichterungen<br />
zuzuschreiben sein wird. Unsere<br />
Behörden mögen sich hier ein Beispiel dafür<br />
nehmen, was für einen entscheidenden Bihfluss<br />
eine vernünftige steuerliche Veranlagung<br />
AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />
auf Absatz und Produktion von Automobilen<br />
ausübt.<br />
Der Anteil der ausländischen Montagefir-<br />
Kategorie<br />
Motorräder:<br />
Kleinkrafträder<br />
Grosskrafträder<br />
Von 100 Fahrzeugen gehörten<br />
zu dieser Kategorie in Prozent<br />
1928 1930 1934<br />
37,9 52.8 63,8<br />
62,1 47,2 36,2<br />
100 100 100<br />
Personenautomobile:<br />
Kleinwagen 38,0 44,2 76,7<br />
Mittelklasse (1,5 bis 3 L.<br />
Huhraum) 56,5 38.3 20,5<br />
Schwere Wagen (über 3 L.) 5,5 17,5 2,8<br />
100 100 100<br />
Lastwagen:<br />
Lieferwagen (bis 2 t Eigengewicht)<br />
64,9 64.5 56,0<br />
Lastwagen (2-4 t Eigengew.) 17,3 25.1 34,6<br />
Grosslastwagen (über 4 t<br />
Eigengewicht) 17,8 10,4 9,4<br />
100 100 100<br />
Bei den Personenautos wie bei den Motorrädern<br />
hat sich das Hauptgewicht der Produktion<br />
auf die Kleinfahrzeuge verlegt; bei<br />
den Lastwagen zeigt sich eine Bevorzugung<br />
der mittleren Grosse mit einem Eigengewicht<br />
von 2—4 Tonnen.<br />
Der Aaslandsabsatz der deutschen Automobilindustrie<br />
ist verhältnismässig gering. Immerhin<br />
bewegt sich der Verkauf von Personenwagen<br />
in aufsteigender Linie, was wir ja<br />
auch deutlich aus unserer schweizerischen<br />
Verkaufs- resp. Einfuhrstatistik ersehen, wo<br />
der deutsche Wagen an die zweite Stelle<br />
gerückt ist, während früher italienische und<br />
französische Marken nach den Amerikanerwagen<br />
rangierten.<br />
Der deutsche Inlandabsatz betrug:<br />
1928 1930 1934<br />
Personenautos 97 016 72 683 133 330<br />
Lieferungs- u. Lastwagen 19 459 9 999 24 284<br />
Der Absatz nach dem Ausland:<br />
Personenautos 3 862 3539 11212<br />
Lieferungs- und Lastwagen 791 486 1735<br />
. s Es sind dies in Prozent gerechnet für 1934:<br />
Personenautos 7,6%, Last- und Lieferungs wagen,<br />
,fe,8% des Inlandabsatzes.<br />
In Geldwert betrug dieser Absatz<br />
in 1000 RM.<br />
1928 1930 1934<br />
nach dem Inland 850230 527 886 367 961<br />
Die Einfuhr von Automobilen nach Deutschland<br />
ist seit 1930 stark zurückgegangen. Sie<br />
betrug in Stück:<br />
1924 1930 1933 1934<br />
Personenwagen 4927 11014 2343 2936<br />
Lastwagen 829 386 332 501<br />
Motorräder 1606 4485 636 419<br />
Bei den Personenautos steht Amerika mit<br />
55,5 Prozent an erster Stelle, bei den Motorrädern<br />
England. Entscheidend für die Wahl<br />
sind die Währung und gewisse Kompensationsgeschäfte.<br />
Die Schweiz hat 20,2 Prozent der ausgeführten<br />
Personenwagen und 10,8 Prozent der<br />
Motorräder aufgenommen. Für die Personenwagen<br />
figuriert als Abnehmer deutscher<br />
Wagen an erster Stelle Spanien, an zweiter<br />
die Schweiz.<br />
Für eine Preisstatistik, die für den Handel<br />
von grossem Werte wäre, sind nur Ansätze<br />
vorhanden. Folgende Zusammenstellung veranschaulicht<br />
die Stück- und Wertanteile der<br />
im ersten Vierteljahr 1935 neu zugelassenen<br />
Personenautomobile an den Preisklassen:<br />
Anteil<br />
V. der •/. des<br />
Preisklasse in RM. St. Gesamt- Wert RM. Gesamtzahl<br />
wert<br />
1000—2000 12 019 32,6 22192 920 21,0<br />
2000—3000 14 267 38,7 36 022 085 34.1<br />
3000—iOOO 6 224 16,9 22 656 215 21,4<br />
4000—5000 2 824 7,7 12 824430 12,1<br />
5000—10 000 1334 3,6 9 164450 8,7<br />
über 10 000 183 0.5 2835850 2,7<br />
Zusammen 36 851 100 105 696 250 100<br />
Es mag interessant sein, zum Schlüsse noch<br />
einen Blick auf den Gesamtbestand an Motorfahrzeugen<br />
in Deutschland zu werfen. Es<br />
wurden gezählt:<br />
Jahr Pers.- La,=t- Motor- Andere Total<br />
Autos autos räder M'fahrz.<br />
1914 55 000 9 071 20 611 — 84 682<br />
1924 132179 60 629 97 965 2 259 293 032<br />
1930 501 254 157 432 731 234 29 947 1419 870<br />
1934 674 523 191 715 983 994 37 400 1 887 632<br />
Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl trifft<br />
es auf 35 Einwohner ein Motorfahrzeug. Die<br />
Zunahme schwankt sehr stark für die verschiedenen<br />
Kategorien. In den 20 Jahren von<br />
1914 bis 1934 ist der Bestand der Personenautomobile<br />
um das 12fache, der Bestand an<br />
Lastautos um das 21fache und der Bestand<br />
der Motorräder um das 48fache gewachsen.<br />
Dass dabei die nationalen Marken gegenüber<br />
den ausländischen zusehends an Boden<br />
gewinnen, kommt nicht von ungefähr. Gr.<br />
Steyr-riodelle <strong>1936</strong><br />
Typ SO<br />
6 Steuer-PS<br />
Typ 1OO Typ 12O Super Typ 53O<br />
7 Steuer-PS 10 Steuer-PS 12 Steuer-PS<br />
von fr. 44OO.— an.<br />
Preiswürdig-, Sparsam-, Geräumig-, Zuverlässig-, sowie Bergfreudigkeit, Rasse, Eleganz und Sicherheit<br />
bei vollendeter Qualität und Präzision kennzeichnen sie, wie alle bisherigen Steyr-Wagen.<br />
Steyr-Schwingachsen, Hinterradantrieb, 4 Vorwgrtsgänge,<br />
Zentralchassis-Schmierung, hydraulische Bremsen, Steyr-<br />
Vigot-Wagenheber, 12-Volt-Batterie: Geben nur knappe Anhaltspunkte<br />
für ihre Oberragenden technischen- Vorteile.<br />
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1H T
N b 24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />
Rund<br />
Ford.<br />
um de<br />
Ohne den mechanischen Teil seines Hauptrepräsentanten,<br />
des V-8, und seiner übrigen<br />
Modelle stark zu modifizieren, ist es Ford<br />
auch diesmal wieder geglückt, seinen Wagen<br />
ein neues Gesicht zu verleihen. Weiter<br />
nach hinten gezogene Kotflügel unterstreichen<br />
die harmonischen Linien des V-8 und<br />
erwecken den Eindruck einer grösseren<br />
Länge.<br />
Etwas aus dem Hintergrunde des Fordstandes<br />
winkt uns die auffallende Schönheit<br />
des Lincoln entgegen. Sein Trittbrett ist zugunsten<br />
des Innenraumes verkümmert und<br />
nur noch andeutungsweise vorhanden. Weitere<br />
Merkmale sind die in die Kotflügel versenkten<br />
Scheinwerfer, die verdeckten Hinterräder<br />
und das weit ausladende Stromlinienheck.<br />
Ford geht mit Neuerungen sehr vorsichtig<br />
um. Was nicht erprobt und bewährt ist,<br />
bleibt weg, bis genügende Erfahrungen vorliegen.<br />
Dafür greift er entschlossen zu, wo<br />
sich Verbesserungen als praktisch erweisen<br />
oder wo sich die Sicherheit damit erhöhen<br />
lässt. So hat er keinen Moment gezögert,<br />
seine Wagen ausschliesslich mit Sicherheitsglas<br />
zu versehen.<br />
Die Ganzstahl-Karosserle bietet so viel<br />
Raum, dass drei Personen bequem auf der<br />
hintern und vordem Sitzbank Platz finden.<br />
Eine grosse Annehmlichkeit, die bisher zu<br />
den Vorteilen teurer Wagen zählte, liegt im<br />
Wegfall der Notwendigkeit des Einfahrens.<br />
Schon am ersten Tage darf man tüchtig<br />
drauftreten und seinen Ford mit 90 km/St,<br />
nach Hause kutschieren, ohne irgendwelche<br />
Nachteile befürchten zu müssen.<br />
Ein Kühler von besonders grossem Fassungsvermögen<br />
sorgt bei jeder Beanspruchung<br />
für ausreichende Kühlung. Ausserdem<br />
reichen die Kühlwassermäntel der einzelnen<br />
Zylinder weit genug in den obern Teil des<br />
Kurbelkastens hinab, um mit zur Kühlung<br />
des Schmieröls beizutragen. Zwei Zentrifugalpumpen<br />
sorgen für den Umlauf des Kühlwassers.<br />
Besonders viel Sorgfalt verwendet<br />
Stände<br />
Ford auf die Kühlung der Ventilsitze, was<br />
deren Lebensdauer günstig beeinflusst.<br />
Neu fabriziert wird nun auch ein V-8 von<br />
\2 PS, der in seiner mechanischen Gestaltung<br />
ganz an seinen grösseren Bruder angelehnt<br />
ist und sich dank seiner geringeren<br />
Steuerbelastung und Brennstoffkonsumation<br />
bald viele Freunde erwerben dürfte.<br />
Alles in allem: eine stetige, gesunde Entwicklung<br />
ohne überstürzte Neuerungen, dabei<br />
doch immer modern !<br />
Hotchkiss.<br />
Während dreier aufeinanderfolgender Jahre<br />
gelang es dieser Marke, die ausserordentlich<br />
schwierige Monte-Carlo-Fahrt zu gewinnen,<br />
wodurch sie den Nachweis höchster touristischer<br />
und sportlicher Leistungsfähigkeit einwandfrei<br />
erbrachte. Die Konstrukteure von<br />
Hotchkiss halten an der Starrachskonstruktion<br />
sowohl für die Vorderräder als auch für<br />
die Hinterräder fest, haben sie jedoch in<br />
einer Weise entwickelt, welche dem Wagen<br />
eine erstaunliche Strassenlage verleiht.<br />
Der kleinste Hotchkiss besitzt einen 2-Lit.-<br />
Motor mit hängenden Ventilen. Der Motor<br />
kennzeichnet sich als ausgesprochener Sportmotor,<br />
der bei 4000 Touren 55 PS leistet.<br />
Die nächststärkere Type weist einen Zylinderinhalt<br />
von 2,3 Liter auf und leistet in der<br />
gleichen Drehzahl bereits 65 PS. Es verdient<br />
besonders hervorgehoben zu werden, dass<br />
diese beiden Hochleistungsmotoren 4-Zylindermotoren<br />
sind, wie man überhaupt ganz<br />
allgemein zur Erzielung von Höchstleistungen<br />
die Zylinderzahl und damit die innere<br />
Reibung des Motors möglichst beschränkt.<br />
In der Hotchkiss-Serie folgen zwei Wagen-<br />
Siebenplätzige Hotchkiss - Limousine, Typ Vicljy,<br />
mit sechs Fenstern und vier Türen. Gerämiger<br />
Gepäckraum.<br />
typen mit 6-Zylindermotoren mit 3 Lit. und<br />
3,5 Lit. Diese Maschinen leisten 85 bezw.<br />
95 PS. Beide Modelle sind mit zwei verschiedenen<br />
Radständen lieferbar. Der 3,5-L.-<br />
Wagen wird ausserdem als Type « Grand<br />
Sport» geliefert und leistet bei einem Kompressionsverhältnis<br />
von 1:7 125 PS. Der<br />
Motor dieses Sportwagens ist ganz auf<br />
Höchstleistung frisiert und besitzt zwei Vergaser.<br />
Wie bei den anderen 6-Zylindermotoren<br />
dieser Marke sind 7 Kurbelwellenlager<br />
vorhanden, das Kennzeichen eines teueren<br />
Modells.<br />
Auf die 8 verschiedenen Chassis können<br />
insgesamt 9 verschiedene Karosserieformen<br />
aufgebaut werden, die sich ausnahmslos<br />
durch eine ausserordentlich elegante und dabei<br />
sehr komfortable Linienführung sowie<br />
durch eine besonders sorgfältige Einzelausstattung<br />
auszeichnen. Die ausgestellten Karosserien<br />
unterscheiden sich voneinander<br />
sehr stark, womit dem Käufer eine besonders<br />
grosse Auswahl zur Verfügung steht.<br />
So begegnet man in der Typenreihe einem<br />
ausserordentlich schnittigen, schweren Roadster<br />
des Typs « Orand Snort», einem Stadt*<br />
coup6 von auffallender Eleganz, weiter den<br />
in Frankreich seltenen viersitzigen, zweitürigen<br />
Cabriolimousinen, bei denen die Seitenrahmen<br />
feststehen, während sich das<br />
Dach zurücklegen lässt. Und ferner Limousinen<br />
mit Kofferbrücke sowie auch mit fest<br />
angebautem Kofferbehälter. Bei dem Typ<br />
«Cabourg» liegt das Ersatzrad in einem<br />
eigenen Fach des Kofferbehälters.<br />
Die Fahrsicherheit dieser schnellen Fahrzeuge<br />
wird durch grosse Bremstrommeln<br />
und durch die Oeldruckbremse wesentlich<br />
erhöht.<br />
Packard und Swiss Packard.<br />
Schon seit vielen Jahren steht Packard mit<br />
in vorderster Reihe unter den Verfechtern<br />
des Achtzylinder-Linienmotors. Das grössere<br />
Modell der ausgestellten Packard-Wagen<br />
entwickelt eine Motorleistung von 130 PS.<br />
Nicht weniger als neunmal gelagert ist seine<br />
Kurbelwelle. Der Lebensdauer ist eine solch<br />
steife Bauart allerdings sehr zuträglich, denn<br />
erfahrungsgemäss nützen sich Kurbelwellen<br />
mit vielen Lagerstellen weniger ab als weniger<br />
oft gelagerte Abarten.<br />
Packard-Vorderrad-Abfederung.<br />
Vom Gesichtspunkt ausgehend, dass man<br />
manchmal gern vergisst, was man zu tun<br />
nicht besonders schätzt, hat man dem Wagenbesitzer<br />
die Mühen der Schmierung<br />
durch ein Zentralschmiersystem abgenommen.<br />
Sie versorgt gleichzeitig nicht weniger<br />
als 19 verschiedene, schlecht erreichbare<br />
Stellen mit Schmieröl.<br />
Die Motorleistung des Packard-Typ 120<br />
hat sich im abgelaufenen Jahr um rund 10%<br />
auf 120 PS erhöht, womit Hand in Hand eine<br />
Verminderung des Brennstoffkönsums ging.<br />
Die unabhängige Abfederung der Vorderräder<br />
bewältigt auch die schlechtesten Strassen<br />
ohne allzu schwere Erschütterungen für<br />
die Insassen. Mit einer vom Armaturenbrett<br />
aus regulierbaren hydraulischen Stossdämpfung<br />
kann der. Fahrer den Strassenverhäjtr<br />
nissen weitgehend Rechnung tragen.<br />
Die kombinierte Holzstahl-Karosserie trägt<br />
durch ihre Geräumigkeit und luxuriöse Ausstattung<br />
erheblich zur Erhöhung des Ko,mfortes<br />
bei. Sehr angenehm berührt die Entdeckung,<br />
mit wieviel Umsicht die Plazierung<br />
der Handkurbeln vorgenommen wurde, so<br />
dass sie in keinem Falle im geringsten stört.<br />
Eine fast reibungslos spielende Lenkung vergrössert<br />
das Vergnügen, das darin liegt, am<br />
Steuer dieser 120 oder 130 PS zu sitzen. Der<br />
Kühler neigt sich jetzt ein wenig nach hinten,<br />
um mit der Stromlinie der übrigen Wägenteile<br />
zu harmonieren.<br />
Eine Anzahl bemerkenswerte Neuerungen<br />
zeigt der Swiss Packard. Um das Schaltbrett<br />
(Torpedo) möglichst steif zu gestalten, besteht<br />
es aus einem einzigen Leichtmetall-<br />
L<br />
N'Y A PASA.QUE LE VERNIS QU1 BRILLE !<br />
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Salon die Stände der '<br />
Schweizerischen Carosseriefabriken<br />
Formschönheit und Zweckmässigkeit<br />
der ausgestellten Cabriolets und Cars-<br />
Alpin werden Ihre Bewunderung erwecken.<br />
Nicht zuletzt aber auch die<br />
hochfeine Lackierung mit dem für<br />
unsere Witterungsverhältnisse abgestimmten<br />
TOUT EST<br />
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Wenn Sie dieses Jahr keine Neuanschaffung<br />
machen, so lassen Sie<br />
Ihren Wagen vielleicht beim guten<br />
Autolackierer mit ECLATIN-Lack neu<br />
spritzen.<br />
Die Hotchkiss-Modelle <strong>1936</strong> zeigen wiederum<br />
die sprichwörtlich gewordene Hotchkiss-Qualität,<br />
die Harmonie der Gesamt-Konstruktion.<br />
Einige Merkmale: Motor mit grösster Leistungsfähigkeit<br />
bei kleinstem Brennstoffverbrauch,<br />
beste Thermostat-Vorrichtungen, automatischer<br />
Unterdruck-Zündzeitpunkt-Versteller,<br />
Plattenkupplung mit elastischer Nabe,<br />
4-Gang-Getriebe nebst Rückwärtsgang etc.<br />
Dies alles macht aus dem Wagen ein non<br />
plus ultra an Leistungsfähigkeit und Fahrkomfort.<br />
Die hydraulischen Bremsen erhöhen<br />
die Gleitsicherheit, das tief gelagerte Chassis<br />
NEUE MODELLE.<br />
Neue, zeifgemässe Preise.<br />
und der elektrisch geschweisste Rahmen tragen<br />
das ihrige zur vollständigen Geräuschlosigkeit<br />
bei und verhindern das Auftreten<br />
der Vibration. Geräumiger Koffer, Hotchkiss-<br />
Patent. Hotchkiss <strong>1936</strong> ist der Inbegriff der<br />
Vollkommenheit von A bis Z.<br />
Ein Hotchkiss <strong>1936</strong> ist die beste Geldanlage,<br />
immer zuverlässig und ist zu einem den heutigen<br />
Verhältnissen angepassten Preis erhältlich.<br />
Ein Hotchkiss gibt Ihnen die Gewi8shejt,<br />
einen Wagen zu besitzen, der Sie in jeder<br />
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Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />
Vertreter für den Kanton BERN: Andri Zumstein, Bern, Muristrasse 64.<br />
Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein. Wallisellen-Zürich. Schwarzackerstrasse 36
Gussstück. Aehnliche gegossenen Torpedos<br />
werden von der Firma Saurer für ihre Omnibusse<br />
und Cars Alpins verwendet, dagegen<br />
ist ihre Anwendung im Bau von kleineren<br />
Personenwagen neu. Zu den vielen kleinen<br />
«Vörteli», die im Swiss Packard vereinigt<br />
sind, gehört ausserdem die patentierte Ausführung<br />
des Armaturenbrettes, dessen Rückseite<br />
nur von der Motorhaube her zugänglich<br />
ist, wodurch sich Montage und Reparatur der<br />
elektrischen Anschlüsse viel einfacher gestalten<br />
als bei der normalen Bauart.<br />
Morris.<br />
Das Programm von Morris umfasst eine<br />
•wohlabgestufte Serie von Wagen mit Motoren,<br />
deren Hubräume zwischen 920 ccm und<br />
3485 ccm liegen. Dem englischen Geschmack<br />
entsprechend bewegt sich ihre Linienführung<br />
in für unsere Begriffe konservativ anmutenden<br />
Grenzen, was am deutlichsten bei den<br />
kleineren Typen hervortritt. Den Hauptakzent<br />
ihrer Entwicklungsarbeiten legt die<br />
Firma gegenwärtig auf die Verbesserung der<br />
Motoren, auf die teilweise Automatisierung<br />
der Getriebe usw.<br />
Die Anordnung der Armaturen bei Morris.<br />
Am ausgestellten, blanken Spezial-Chassis<br />
fallen uns ganz besonders die als Hohlprofile<br />
ausgebildeten, geschweissten Längsträger auf,<br />
die miteinander durch ein steifes Pressteil<br />
verbunden sind.<br />
Der kleinste unter den heuer ausgestellten<br />
Wagen, dessen 4-Zylindermotor eine Steuerleistung<br />
von 5 PS aufweist, ist als vierleistung<br />
von 5 PS aufweist, ist als zweitürige<br />
Limousine und als Cabriolet mit Karosserie<br />
von Gangloff zu sehen.<br />
Sehr ansprechend in der Formgebung sind<br />
die grösseren Fahrzeuge dieser Marke und<br />
unter ihnen ganz besonders der 18-PS-Wagen.<br />
Ihre weit nach hinten gezogenen vorderen<br />
Kotflügel, die leicht abfallende Linie<br />
der Fensterbrüstung und die schützende Abdeckung<br />
des Reservepneus am Gepäckkoffer<br />
gehören zu den wesentlichsten Kennzeichen<br />
der äussern Form, die diesem Wagen<br />
eine eigene Note verleihen.<br />
An Details fallen die in ziemlich tiefer<br />
Lage in die mittleren Säulen eingebauten<br />
Winker, die vier permanent am Wagen montierten<br />
hydraulisch vom Wageninnern betätigten<br />
Hebestempel, sowie das Spezial-System<br />
der zugfreien Lüftung auf.<br />
Buick.<br />
Der Buick <strong>1936</strong> hat mit seiner Zeit Schritt<br />
gehalten. Er verrät die meisten jener Merkmale,<br />
die gerade für die jetzige Entwicklung<br />
des amerikanischen Wagens charakteristisch<br />
sind: die Karosserie hat sich verbreitert, das<br />
Stahldach, unabhängige Abfederung der Vorderräder,<br />
zugfreie Entlüftung, vermehrte Betonung<br />
der Stromlinie stempeln ihn zu einem<br />
der typischen Vertreter des amerikanischen<br />
Automobilbaus.<br />
Vier verschiedene Radstände zwischen 3,50<br />
3,00 Metern stehen zur Verfügung. Ausserdem<br />
hat man die Wahl zwischen zwei Achtzylinder-Linienmotoren,<br />
von denen der kleh<br />
nere bei einem Hubraum von 3,82 Liter 93 PS<br />
und der grössere bei 5,25 Liter 120 PS abgibt.<br />
Ein doppelter Fallstromvergaser mit vorgeschaltetem,<br />
kombiniertem Ansauggeräuschdämpfer<br />
und Luftfilter gehören zu jedem<br />
Buick-Motor. Wenn am kleineren Modell der<br />
grössere Motor eingebaut wird, so macht sich<br />
eine entsprechende Verbesserung des Beschleunigungsvermögens<br />
und der Bergfreu-<br />
Elektrisches Relais zur Betätigung der hejden<br />
Hupen, kombiniert mit Spannungsregü}äwjvl* l >? :<br />
AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />
digkeit geltend, die dem sportlichen Fahrer<br />
besonders zusagt.<br />
Die Einzelabfederung erfolgt bei allen Modellen<br />
durch Schwinghebel in Verbindung<br />
mit Schraubenfedern. Um den Rahmen<br />
Blechstärke 3,2 mm) den modernen Anforderungen<br />
anzupassen, hat man ihn mit einer<br />
sehr steifen Kreuztraverse versehen und vorn<br />
als Kastenprofil ausgebildet. Das federnde<br />
Lenkrad überträgt seine Bewegung von Lenkstock<br />
auf eine Lenkausgleich-Vorrichtung<br />
und von dort separat an die beiden Vorderräder.<br />
Die Hinterachse ist durchwegs starr<br />
und mit Halbelliptikfedern am Rahmen aufgehängt.<br />
Die Betätigung des Anlassers erfolgt durch<br />
tiefes Niedertreten des Gaspedals, wobei ein<br />
automatischer Kontakt auf elektromagnetischem<br />
Wege die Einschaltung besorgt.<br />
Peugeot.<br />
Auf diesem Stand finden wir ein vollkommen<br />
neu durchkonstruiertes Modell unter der<br />
Bezeichnung «402», einen Stromlinienwagen,<br />
bei dem alles auf höchste Zweckmässigkeit<br />
abgestellt ist. Die Karosserien reichen über<br />
die volle Wagenbreite und gewähren daher<br />
vorne und rückwärts sehr viel Platz. Vor allen<br />
Dingen zwei seiner Vertreter, ein rotes,<br />
zweiplätziges und ein olivengrünes, vierplätziges<br />
Cabriolet sind von ganz auffallender<br />
Schönheit und gehören mit zu den schönsten<br />
Wagen der Ausstellung.<br />
Der Rahmen des neuen Wagens besteht<br />
aus durchgehend geschlossenen Kastenträgern,<br />
die mehrfach gegeneinander abgestützt<br />
sind. Ausserdem sind zwei kastenförmige<br />
Längsträger vorhanden, die das Rückgrat der<br />
Karosserie darstellen und ganz aussen verlaufen.<br />
Da sich Fahrgestell und Karosserie<br />
zu einem festen Ganzen fügen, kann man von<br />
einem Doppelchassis sprechen. Die Vorderräder<br />
sind einzeln abgefedert, wie bei den anderen<br />
Modellen von Peugeot, die Hinterräder<br />
werden über eine Starrachse angetrieben, die<br />
durch lange Ausleger-Halbfedern abgefedert<br />
wird. Der Motor des neuen Modells ist der<br />
stärkste in der ganzen Typenreihe von Peugeot<br />
und weist 2 Liter Hubraum auf. Wie bei<br />
den anderen Modellen sind die Ventile stehend<br />
angeordnet. Der Motor leistet bei 4000<br />
Touren 55 PS.<br />
Bei den neuen Stromlinienkarosserien ergibt<br />
sich ein eigenartiges Bild dadurch, dass<br />
die Scheinwerfer hinter das Kühlschutzgitter<br />
versenkt sind. Unterhalb der Scheinwerfer,<br />
also vor der Vorderachse, finden sich leicht<br />
Hydraulische Stossdämpfer des Peugeot-Wagens.<br />
zugänglich 2 Akkumulatorbatterien eingebaut.<br />
Die Schnittigkeit der Karosserie wird<br />
durch die in einem stumpfen Winkel zueinander<br />
stehenden Halbteile der Windschutzscheibe<br />
vorteilhaft unterstrichen.<br />
Recht interessant berührt bei den neuen<br />
Typen die Anordnung des Schalthebels, der<br />
nunmehr, wie man dies sonst bei verschiedenen<br />
Wagen mit Vorderradantrieb antrifft,<br />
im Armaturenbrett seinen Platz hat. Das<br />
Schalten erfolgt durch Ziehen und Schieben,<br />
sowie durch Drehen des Griffes. Die Betätigung<br />
der Getriebeschaltung wird durch Seilzüge<br />
auf das Getriebe übertragen. Bei dieser<br />
neuen Schaltanordnung und der Anbringung<br />
des Handbremshebels am Armaturenbrett<br />
können auch auf den Vordersitzen bequem<br />
drei Personen sitzen, ausserdem kann der<br />
Fahrer nach beiden Seiten aussteigen. Neben<br />
dem normalen mechanischen Getriebe kann<br />
bei den Typen 301 und 402 auch das elektrische<br />
Cotal-Getriebe geliefert werden, und<br />
zwar nach Wunsch mit einer automatischen<br />
Vorrichtung, die das Schalten und Kuppeln<br />
des Getriebes ja nach Drehzahl- und. Leistungserfordernis<br />
ganz selbsttätig vornimmt.<br />
Neben der neuen Type 402 sind auch die<br />
anderen bisherigen Vierzylinder-Typen weiter<br />
in das Fabrikationsprogramm aufgenommen,<br />
wobei man das Fahrgestell wenig verändert<br />
findet, währenddem die Karosserien<br />
insofern eine Abänderung erfahren haben,<br />
als das Heck des Wagens in seinem untersten<br />
Teil etwas mehr geschweift ist und dadurch<br />
eine wesentlich gefälligere Form erhalten<br />
hat.<br />
Terrapiane - Hudson.<br />
Diese Zwillinge unter den Wagen haben<br />
sich der vorherrschenden Tendenz nicht entzogen,<br />
weder im Aufbau ihrer Karosserie<br />
noch im mechanischen Teil. Zu ihrer Unterscheidung<br />
trägt die etwas unterschiedliche<br />
Musterung des Kühlergitters bei. Im übrigen<br />
gleichen sie sich fast wie ein Ei dem andern.<br />
Auch hier begegnet man dem Ganzstahldach»<br />
auch hier gibt eine einfach und elegant wirkende<br />
Linie den Ton an.<br />
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N° 24 — SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Das Chassis, das teilweise aufgeschnitten weisen dagegen die Längsträger U-förmigen<br />
gezeigt wird, hat allerdings Neues zu bieten.<br />
Rahmen und Abfederung sind zwar so-<br />
Die unabhängige Abfederung der Räder hat<br />
Querschnitt auf.<br />
weit noch konservativ geblieben, doch ist bei diesem Wagen noch keinen Eingang gefunden.<br />
Statt dessen geschieht die Aufhän-<br />
dafür Sorge getragen, dass die Bremskräfte<br />
nicht mehr durch die Halbelliptikfedern von gung in der herkömmlichen Weise mit Hilfe<br />
der starren Vorderachse auf den Rahmen von Halbelliptikfedern.<br />
übertragen werden. Diesen Zweck erfüllen<br />
jetzt vielmehr zwei am Rahmen-Langsträger<br />
angelenkte Abstrebungen, eine auf jeder<br />
Seite.<br />
Eine patentierte Eigenheit des Terraplane<br />
tritt uns in der Sicherung der hydraulischen<br />
Bremse durch ein parallel wirkendes, mechanisches<br />
Bremssystem entgegen, das beim<br />
Versagen der hydraulischen Uebertragung<br />
unfehlbar und automatisch in Funktion tritt,<br />
sobald man das Pedal ganz hinünterdrückt<br />
Dem bekannten Terraplane-Ventilationssystefn<br />
gesellt sich eine neue, zugfreie Lü,ftung-<br />
bei, die darauf angelegt ist, mit Hilfe<br />
eines gewissen Ueberdruckes durch den<br />
Fahrwjnd das « Ziehen > auszuschalten.<br />
Der 6-Zylindermotor von rund 14 Steuer-<br />
PS bei einem Kompressionsverhältnis von<br />
1: 6,5 kann auf Wunsch auch mit einer etwas<br />
grösseren Bohrung geliefert werden, wodurch<br />
die Leistung um etwa 15 % steigt<br />
Seine Kolben bestehen aus einer Aluminlum-<br />
Säliziüm-Legierung mit T-förmigem Schlitz<br />
und lefcht ovalem Querschnitt, dessen vier<br />
Ringe durch Stiften gesichert sind.<br />
"' Die automatische Zündverstellunj, der<br />
durch einen Thermostaten geregelte Kühlwässerumlauf,<br />
der Fallstromvergaser mit<br />
Funkenrückschlagsicherung und die im Oelbad<br />
laufende Kupplung verdienen als weitere<br />
Merkmale besondere Erwähnung.<br />
Wolseley.<br />
Das Fabrikationsprogramm von Wolseley<br />
omfasst 'Chassistypen mit Motoren von rund<br />
J600—3485 com. Von ganz besonderer Schönheit<br />
sind die Super-Six-Wagen, deren ansprechende<br />
Stromlinien durch die Kotflügel, die<br />
Heckpartie und die heruntergezogene Fen-<br />
Sterbrüstung betont werden.<br />
Der Chassisrahmen ist sehr stark versteift<br />
durch eine weitreichende Kreuztraverse, die<br />
•dort, wo sie mit den Längsträgern verschmilzt;<br />
in die innere Wand des kastenförmigen<br />
Querschnittes der Längsträger überläuft<br />
Soweit die Kreuzversteifung reicht,<br />
Breite Armauflafe und komfortabelste Ausstattung<br />
gehören zur Serienausführung bei Wolseley.<br />
Das Vierganggetriebe, dessen zwei schnellste<br />
Gänge synchronisiert und spiralverzahnt<br />
sind, arbeitet In diesen beiden Gängen vollkommen<br />
geräuschlos.<br />
Die Karosserie ergibt einen erstaunlich geräumigen<br />
Passagierraum. Sämtliche Polster<br />
sind mit echtem Leder überzogen, dessen<br />
Farbtönung mit der Lackierung übereinstimmt<br />
Der Gepäckraum ist bei Limousinen<br />
durch Anheben des Rückpolsters der hintern<br />
Sitzbank leicht erreichbar. Beim Coupe öffnet<br />
er sich nach aussen.<br />
Nachfolgend seien einige Kleinigkeiten<br />
erwähnt, die bei einer raschen Besichtigung<br />
leicht übersehen werden: Ein hydraulisches<br />
Wagenheber - System mit vier Heberstempeln<br />
erlaubt ein gleichzeitiges Anheben des<br />
ganzen Wagens, ohne dass man dazu aus*<br />
steigen müsste. In der obern Stellung sind die<br />
Stempel gegen ein unbeabsichtigtes Herabsinken<br />
gesichert.<br />
Die Winker, die in die mittleren Säulen<br />
zwischen den beiden Türen jeder Seitenwand<br />
eingebaut sind, gehen nach dem Ausstellen<br />
selbsttätig wieder in ihre Gehäuse zurück.<br />
Zwei Scheibenwischer sorgen für klare Sicht.<br />
Auch hier trifft man rundherum Sicherheitsglas<br />
an.<br />
Oldsmobile.<br />
Den Charakter verleihen diesem Wagen die<br />
Kotflügel und die Form der Fenster. Anstatt<br />
schlank auszulaufen, weisen die Kotflügel<br />
am hintern Ende einen gewissen Einzug auf.<br />
Die Fenster sind verhältnismässig niedrig,<br />
da die stark gewölbte Seitenwand ziemlich<br />
hoch hinaufreicht. Als Neuerung darf das<br />
Ganzstahldach nicht unerwähnt bleiben, das<br />
zusammen mit dem rundherum vorgesehenen<br />
Sicherheitsglas dem Innenraum vermehrten<br />
Schutz gewährt. Die gezeigten Wagen, je<br />
ein zwei- und ein vierplätziges Cabriolet, sowie<br />
zwei dunkelblaue Limousinen, bieten dem<br />
Auge durch ihre verschiedenfarbige Lackierung<br />
eine wohltuende Abwechslung.<br />
Die hydraulischen Bremsen besitzen Servowirkung,<br />
was bei allen Geschwindigkeiten<br />
eine starke und gleichmässige Bremsung<br />
verbürgt. Ein steifer Rahmen mit Kreuzversteifung<br />
dient als solider Unterbau für die<br />
Fisher-Karosserie.<br />
Zur Einzelabfederung der Vorderräder besitzt<br />
jedes Rad eine Schraubenfeder, die<br />
oben am Rahmen und unten am längern der<br />
beiden Schwinghebel angreift. Um zu vermeiden,<br />
dass die Karosserie sich in Kurven<br />
nach aussen neigt, was ein Gefühl der Unsicherheit<br />
hervorrufen würde, besitzt der<br />
Wagen einen Stabilisator.<br />
Der Lenkmechanismus zeigt durchgehende<br />
Verwendung von Rollenlagern, was die<br />
Steuerung erleichtert. Die Steuerschubstan-<br />
?en greifen in Wagenmitte an einem Winkelhebel<br />
an, der seinerseits unter dem Einfluss<br />
der Lenkradausschläge um seinen Fixpunkt<br />
verdreht wird.<br />
Geliefert wird der Wagen mit Sechszylindermotor<br />
und einem Radstand von 2,92 m<br />
oder mit Achtzylindermotor und einem solchen<br />
von 3,07 m. Die Motorleistung beträgt<br />
beim Achtzylinder 100 PS, beim Sechszylinder<br />
90 PS, bei einer Drehzahl von 3400 t/min.<br />
Daneben ist neuerdings ein kleinerer Motor<br />
mit 15 Steuer-PS erhältlich. Da das Verdichtungsverhältnis<br />
nur 1 : 6 bis 1 :6,2 ausmacht,<br />
bewirken auch leichte Benzine kein Klopfen.<br />
Um den Verschleiss der Aluminiumkolben<br />
gering zu halten, ist deren Oberfläche mit<br />
einer harten Oxydschicht überzogen, welche<br />
gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, den für die<br />
Kolbenschmierung benötigten Oelfilm an sich<br />
zu binden.<br />
Renault.<br />
Auf diesem Stand fällt vor allem die vollkommen<br />
neue Ausbildung der Karosserien<br />
auf, die stromlinienförmig gestaltet worden<br />
sind, ohne dass die Form deswegen extravagant<br />
anmutet. Höchste Zweckmässigkeit<br />
und glatte, schnittige Linienführung 'finden<br />
sich hier in selten harmonischer Weise vereinigt.<br />
Die Scheinwerfer sind zum Teil in die<br />
Vorderkotflügel eingelassen, die Motorhaube<br />
zeichnet sich durch eine derart günstige<br />
Ausführung aus, dass der Motor gut zugänglich<br />
ist. Auch der Uebergang von der Motorhaube<br />
zur Karosserie hat trotz der ausserordentlichen<br />
Breite der letzteren eine sehr flüssige<br />
Lösung gefunden.<br />
Der neuen Karosserietype eignet überhaupt<br />
als besonderes Merkmal die volle Ausnutzung<br />
der Wagenbreite. Die Karosserieseitenwände<br />
gehen in die Seitenverkleidung der Hinterräder<br />
fast stufenlos über. Es können daher<br />
sowohl auf den Vorder- wie auf den Rücksitzen<br />
bequem je drei Personen Platz nehmen.<br />
Der Roadster präsentiert sich demnach<br />
als Dreisitzer und die normale Limousine<br />
als komfortable Sechssitzerlimousine. Dem<br />
', aufmerksamen Betrachter kann auch die gummibelegte<br />
seitliche Abschlussleiste in der<br />
Höhe der Trittbretter nicht entgehen; diese<br />
Leiste reicht bis über die Hinterräder hinaus<br />
und stellt einen sehr wertvollen seitlichen<br />
Schutz für die Karosserie dar.<br />
Der kleinste Typ «Celtaquatre» besitzt<br />
einen Vierzylinder-Motor mit 1,5 Liter Hubraum<br />
und einer Leistung von 34 PS. Es handelt<br />
sich um einen einfach gehaltenen Motor<br />
mit nur 2 Kurbelwellenlagern. Die übrigen<br />
Motoren gehören dem Typ «85» an, eine Ziffer,<br />
die besagen will, dass die Motoren sämtlich<br />
eine Bohrung von 85 mm aufweisen. Der<br />
Vierzylinder-Motor des «Primaquatre» besitzt<br />
einen Hub von 105 mm und demnach<br />
einen Zylinderinhalt von 2383 cem, der<br />
Sechszylinder-Motor einen Hub von 120 mm<br />
und einen Zylinderinhalt von 4 Liter, während<br />
der Achtzylinder-Motor bei gleichem<br />
Hub einen Zylinderinhalt von 5,4 Liter aufweist.<br />
Die Sechszylinder-Typen tragen die<br />
Bezeichnungen «Vivastella» und «Viva-Grand-<br />
Sport», die Achtzylinder-Typen die Bezeichnung<br />
«Nervastella» und «Nerva-Grand-Sport».<br />
Sämtliche Typen sind vorne und hinten mit<br />
Starrachse versehen, doch ist trotzdem eine<br />
sehr gute Strassenlage erreicht worden.<br />
Fortsetzung der i . andbesprechungen Seite 10.<br />
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8 AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> «• N° 24<br />
Die Ausstattung <strong>1936</strong><br />
Das ausserordentlich geräumige Innere des 8-Zylinder Chrysler De Luxe Traveler Sedan.<br />
Das Schaltbrett der B.M.W.-Limousine, Typ 326,<br />
Der Praga-Baby gefällt durch die komfortable und zweckmässige Ausstattung.<br />
Komfort und Behaglichkeit kennzeichnen den Innenraum des neuen Dodge Sedan.<br />
Das Stromlinienheel ermöglicht die Unterbringung von Koffern und Reservereifen im gleichen Raum.<br />
Links:<br />
Ein Beispiel für praktische<br />
Anbringung des Reserverades,<br />
dae seinen<br />
Platz hinter dem ausschwingbaren<br />
Sitz gefunden<br />
hat.<br />
Rechts:<br />
Praktische Anordnung les<br />
Kofferraums hinter den<br />
"ückwärtigen Sitzen (Fiat).
II. Blatt<br />
BERN, 21. März <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue<br />
24<br />
II. Blatt<br />
BERN, 21. März <strong>1936</strong><br />
Konstruktive Tendenzen <strong>1936</strong><br />
Zur Ausstattung des Wagens zählen wir all<br />
das, was zum Komfort seiner Insassen beiträgt,<br />
was ihnen das Gefühl wohliger Geborgenheit<br />
verschafft und sie auch bei schlechtestem<br />
Wetter vergessen lässt, dass sie nicht<br />
zu Hause im Fauteuil sitzen, sondern sich<br />
unterwegs in regnerischer Nacht befinden.<br />
Nichts, aber auch nicht das geringste, ist vom<br />
Motor zu hören. Unterstützt durch eine<br />
weiche und gedämpfte Abfederung, die alle<br />
Unebenheiten der Fahrbahn zusammen mit<br />
den Pneus verschluckt, lehnt man behaglich<br />
in seine Polster zurück, zu zweien oder auch<br />
zu dritt, denn Platz ist reichlich vorhanden,<br />
seit dem man das Trittbrett zu Gunsten des<br />
Innenraumes verkümmern oder ganz verschwinden<br />
liess.<br />
Die Polsterung.<br />
Als Arms^tütze dient der Radkasten der<br />
Hinterachse, der zu diesem Zweck entsprechend<br />
gepolstert ist. Weicher Plüsch verkleidet<br />
die nackte, kalte Stahlhülle, die uns<br />
schützend umgibt und verleiht dem Wagenin-<br />
Veretellbarer Stahlrohr-Führersitz eines Vauxhall-<br />
Wagens.<br />
Die Ausstattung<br />
nern den Reiz eines warmen, molligen Winkels.<br />
Auch Sitzpolster und Rücklehne sind<br />
mit einem zähen Gewebe überzogen. Für<br />
Sportwagen und überhaupt alle Fahrzeuge,<br />
die man vielfach offen fährt, eignet sich besser<br />
Leder als Bezug, da es wasserdicht ist<br />
und so die Feuchtigkeit am Eindringen in die<br />
Sitzkissen verhindert. Meist dienen Spiral-<br />
(SED<br />
Vorderfensler des Humber Twelve. Je ein Handgriff<br />
dient zum Verdrehen bzw. Versenken der beiden<br />
Fensterhälften.<br />
federn als Basis der Polsterung. Ueber sie<br />
spannt sich ein fester Tuchüberzug, der seinerseits<br />
von einer Feinpolsterung aus Rosshaar<br />
oder ähnlichem Material überzogen ist.<br />
Und diese Hülle wird schliesslich mit Stoff<br />
bezogen und mit dem erwähnten Ueberzug<br />
aus festem Gewebe oder Leder versehen.<br />
Neuerdings finden stattdessen auch Luftpolsterungen<br />
Anwendung, die eine ganz besondere<br />
weiche Federung ergeben. Begreiflich<br />
deshalb, dass für viele Leute das «Seufzen»<br />
der Luftpolsterung mit dem Inbegriff von<br />
Komfort* in naher Beziehung-steht. •-,-•••'<br />
Eine kleine aber wichtige Neuerung, die<br />
heute allgemein verlangt und geboten wird,"<br />
finden wir in der Verstellbarkeit des Führersitzes.<br />
Er muss sich weit genug verschieben<br />
lassen, damit auch feste Wagenbesitzer ihre<br />
Fülle zwischen Lenkrad und Rückpolster<br />
unterbringen können und damit ferner Eigentümer<br />
langer Beine zum Bremsen nicht mit<br />
den Knien am Lenkrad vorbeizirkeln müssen.<br />
Wo der Platz wie beim Kleinauto etwas beschränkt<br />
ist, lässt man sich durch Stahlrohrmöbel<br />
viel an Raum gewinnen. Wir fassen<br />
hier nicht die Ausführungen mit den üblichen<br />
Polstern ins Auge, sondern jene, deren Sitztuch<br />
nur leicht oder überhaupt nicht gepolstert<br />
ist, so dass man die Dicke des Rückpolsters<br />
als verfügbare Länge gewinnt. Daneben<br />
bringt diese Sitzart noh beträchtliche Gewichtsersparnisse<br />
mit sich. Zu den angenehmsten<br />
Verbesserungen<br />
gehören die Bestrebungen, alle vorspringenden<br />
Teile möglichst verschwinden zu lassen<br />
Die blitzenden und geschmackvollen Wagen,<br />
die Frankreich am Genfer Salon vertreten, verraten<br />
keine Spur des schweren Kampfes, den die französische<br />
Automobilindustrie in den letzten Jahren<br />
durchzufechten hatte, um ihre Produktion aufrecht<br />
zu erhalten. Bei sorgfältiger Prüfung der Ausstellungs-Objekt<br />
offenbart sich ohne weiteres, dass der<br />
Grund hierfür nicht an technischen Mängeln liegen<br />
kann und dass auch die Ausstattung der Wagen<br />
nichts zu wünschen übrig lässt. Die Schwierigkeiten<br />
müssen also in den wirtschaftlichen und<br />
politischen Verhältnissen des Landes gesucht werden,<br />
die allerdings hier .nicht zur Diskussion stehen.<br />
Einen kleinen Fingerzeig gibt immerhin schon der<br />
kürzlich erlassene Aufruf der französischen Automobilindustrie<br />
gegen die übermässige Belastung<br />
des Automobils....<br />
An den französischen Ständen beherrscht der<br />
Wagen der mittleren Grössenklasse das Feld. Neben<br />
sehr gut gelungenen Serienkarosserien entzückt<br />
eins Reihe von Fahrzeugen mit Spezialaufbauterv<br />
das Auge des Besuchers. Die-französische<br />
Linie hat sich noch nicht durchwegs zur Abrundung<br />
oder sie in weniger störenden Lagen anzubringen.<br />
Sowohl Handbremshebel als auch<br />
der Getriebehebel haben daran glauben müssen,<br />
sei es, dass sie nun aus der Gegend des<br />
Armaturenbrettes nur noch wenig herausragen<br />
oder am Lenkstock befestigt sind. Sogar<br />
eine stärkere Kröpfung des untersten Teiles<br />
nach vorn schafft bedeutend mehr Raum und<br />
erleichtert das Einsteigen von rechts bei<br />
Linkssteuerung und umgekehrt. Ein Vorsprung<br />
ist allerdings noch oft revisionsbedürftig:<br />
die Handkurbel der versenkbaren<br />
Fenster. Sie darf in keinem Fall das Lenken<br />
behindern. Der Möglichkeiten, dies zu erreichen,<br />
gibt es genug.<br />
Nicht gering ist die Zahl der Verkehrsunfälle,<br />
deren Ursache in plötzlichem Unwohlsein<br />
infolge Kohlenoxydvergiftungen liegt.<br />
Es ist deshalb angenehm zu wissen, dass man<br />
bei den neuen Modellen der Abdichtung zwischen<br />
Motorraum und Innennraum die grösste<br />
Aufmerksamkeit angedeihen Hess. Weder der<br />
Geruch von Abgasen noch Giftgase werden<br />
Autotechnische Blitzlichter<br />
aller Kanten entschlossen, und gerade deshalb wirken<br />
wohl viele dieser Schöpfungen so leicht und<br />
beschwingt.<br />
Die konstruktiven Einzelheiten des mechanischen<br />
Aufbaues zeigen jene Neuerungen, die heute im<br />
europäischen Automobilbau dominieren. Dazu zählen<br />
wir einmal die Einzelabfederungen, die vielfach<br />
an beiden Achsen gleichzeitig vorgesehen<br />
sind Ausserdem legt man besonderes Gewicht<br />
auf die Weiterentwicklung der Getriebe im Sinne<br />
einer vermehrten Erleichterung ihrer Bedienung.<br />
Im Motorenbau überrascht uns eine Firma durch<br />
die zähe Hartnäckigkeit, mit der sie am Schiebermotor<br />
festhält, nachdem ihn bereits eine ganze<br />
Reihe ausländischer Firmen wieder aufgegeben<br />
haben.<br />
Nicht nur das Auge kommt an den französischen<br />
Ständen auf seine Rechnung, sondern es<br />
wird auch technisch viel Interessantes geboten, gerade<br />
mit Rücksicht darauf darf die französische<br />
Automobilindustrie auf eine bessere Zukunft hoffen.<br />
Was Sie am Automobil-Salon<br />
sehen u. probieren müssen<br />
den<br />
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Zugfreie Entlüftung der Hudson- und Terraplane-Wasen. Eintritt der Luft unter der hintern Sitzbank.<br />
Durch Schrägstellen des vordern Entlüftung« fensters wird die verbrauchte Luft abgesaugt<br />
in Zukunft eindringen. Dass dadurch gleichzeitig<br />
eine Schalldichtung entsteht, die praktisch<br />
jedes Geräusch des ohnehin kaum hörbaren<br />
Motors auffängt, sei nur nebenbei erwähnt.<br />
Vibrationen gehören ja ohnehin längst<br />
der Vergessenheit an, seitdem man auch<br />
Sechs- und Achtzylinder-Motoren in Gummilagerungen<br />
einbettet. Die zugfreie<br />
Lüftung<br />
gehört mit zu den modernen Errungenschaften<br />
sehr vieler Wagen. Die Fenster werden dazu<br />
senkrecht unterteilt und in verchromten<br />
Rahmen gefasst. Eine HälfteJässt sich um<br />
eine senkrechte Achse drehen, so dass ein<br />
hinteres Ende in halbgeöffnetem Zustand<br />
schräg nach aussen ragt und der Fahrwind<br />
die Luft aus dem Wagen absaugt. Da er im<br />
übrigen nicht hermetisch dichtet, strömt<br />
frische Luft nach, ohne dass man dessen Gewahr<br />
wird.<br />
Zur Lüftung der vordersten Sitze hat man<br />
nette kleine Vorrichtungen geschaffen, welche<br />
die am Dache anscharnierte Windschutz-<br />
Vorrichtung zum Ausstellen der Windschutzscheibe<br />
eines Austin-Wagens.<br />
scheibe unten ein wenig- öffnen. Der Ueberdruck<br />
des Fahrwindes vor der Scheibe gestattet<br />
damit ebenfalls eine zugfreie Entlüftung,<br />
vorausgesetzt allerdings, dass die hintern<br />
Fenster dabei geschlossen bleiben.<br />
Eines aber fehlt immer noch im Wagen und<br />
muss durch nachträglichen Einbau ergänzt<br />
werden: Die Wagenheizung. Denn je dichter<br />
man den Innenraum vom Motor abschliesst,<br />
umso weniger spürt man von seiner natürlichen<br />
Lebenswärme. Uns will fast scheinen,<br />
dass man davon noch mehr hätte als vom<br />
serienmässig eingebauten Radio, wo doch der<br />
Motor solche Mengen Gratiswärme unausgenützt<br />
an die Aussenluft abgibt. Die seidenbestrumpfte<br />
Damenwelt würde eine solche Neuerung<br />
sicher dankbar tjegrüssen.<br />
Für das Gegenteil, die Kühlung des Innenraumes,<br />
bringen wir in unserem Klima weniger<br />
Verständnis auf. Uns genügt die frische<br />
Luft zu diesem Zwecke. Anders in den Veiv<br />
einigten Staaten, deren grösste Städte in den<br />
geographischen Breiten von Spanien liegen,<br />
wo die Sonne erbarmungslos auf die «Steinhaufen»<br />
von Häusern niederbrennt und Schatten-Temperaturen<br />
von 40 Grad Celsius keine<br />
Seltenheit bilden. Auh dje Kühlung der Wagen<br />
gehört heute nicht mehr zu den ungelösten<br />
Problemen.<br />
Da wir uns gerade mit der Lüftung und den<br />
Fenstern beschäftigen, darf nicht unerwähnt<br />
bleiben, dass das Sicherheitsglas jetzt allgemein<br />
Verwendung findet. Gewisse Fabrikanten<br />
statten sogar schon den ganzen Wagen<br />
mit unzerbrechlichen Scheiben aus, was sehr<br />
zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt.<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen,<br />
dass der Komiort sich dank der grösseren<br />
Geräumigkeit, der Einführung zugfreier Entlüftung,<br />
der weichen Federung und andern<br />
Massnahmen gesteigert hat.<br />
* (Bilder siehe Seite 8.)<br />
Blick auf die Stände<br />
Citroen.<br />
(Fortsetzung von Seite 7.)<br />
Nachdem es mit Rücksicht auf die finanziellen<br />
Schwierigkeiten des Werkes um diese<br />
Marke einige Zeit sehr ruhig geworden war,<br />
tritt dieser hervorragendste französische Repräsentant<br />
des Vorderradantriebes nunmehr<br />
wieder mit allem Nachdruck auf den Plan.<br />
Die Typenreihe ist die gleiche geblieben wie<br />
bisher, doch lassen sich verschiedene kleine<br />
Abweichungen in der Ausstattung feststellen.<br />
Schon äusserlich fällt dies durch eine etwas<br />
andere Ausführung der Kühlerverkleidung<br />
auf, die nunmehr in der Farbe der Karosserie<br />
gehalten ist.<br />
Die Typenreihe präsentiert zwei Modelle<br />
mit Vorderradantrieb und zwei mit Hinterradantrieb.<br />
Von den grösseren Vorderradantriebsmodellen<br />
werden drei verschiedene<br />
Typen geliefert. Das kleinste Modell ist die<br />
Type « 7 » mit einem Vierzylindermotor von<br />
72/100 mm; die effektive Leistung konnte bei<br />
der massigen Tourenzahl von 3200 von 35<br />
auf 38 PS erhöht werden. An dieses Modell,<br />
dessen Motor 1,6 Liter Hubraum besitzt,<br />
sehliesst sich das Modell < 11» mit 1,9 Liter<br />
Hubraum. Es ist bemerkenswert, dass dieser<br />
2-Liter-Motor nur 4 Zylinder aufweist, was<br />
man um so eher begrüssen darf, als in dieser<br />
Stärkeklässe Modelle mit Vierzylindermotor<br />
den Sechszylinderwagen vielfach überlegen<br />
sind. Die Leistung des Motors der Type 11<br />
wurde von 42 auf 48 Brems-PS erhöht. Das<br />
normale Chassis dieses Typs trägt eine sehr<br />
geräumige Karosserie, in der fünf Personen<br />
bequem Platz finden. Daneben wird eine<br />
Type «11 legere» gebaut, deren Karosserie<br />
leichter und vor allem schmäler gehalten ist.<br />
Zudem gibt es noch eine Type «11 famiiiale<br />
», die 7—8 Personen Platz gewährt.<br />
Die Vorderradantriebswagen von Citroen<br />
zeichnen sich durch einen besonders einfachen<br />
konstruktiven Aufbau aus. Man braucht<br />
nur wenige Schrauben zu lösen und kann sodann<br />
das gesamte Triebwerk von der selbsttragenden<br />
Karosserie trennen und mitsamt<br />
den Vorderrädern ausfahren. Die Vorderräder<br />
sind unabhängig gefedert, während ein<br />
Starr-Rohr die Hinterräder zu einer besonders<br />
ausgeführten Starrachskonstruktion vereinigt.<br />
Sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder<br />
werden durch Torsionsstäbe gefedert.<br />
Neben den Vorderradantriebswagen existieren<br />
noch zwei Typen mit Hinterradantrieb,<br />
die die gleichen Motoren verwenden<br />
wie die Vorderradantriebswagen.<br />
Dodge.<br />
Schon vor zwölf Jahren wandte sich Dodge<br />
der Ganzstahl-Karosserie zu, die nun dieses<br />
Jahr zur Vervollkommnung ein Ganzstahldach<br />
erhalten hat. Grundlegende Veränderungen<br />
sind seit dem vorigen Jahre nicht<br />
eingetreten. Der Gepäckraum der Limousinen<br />
gefällt besonders durch seine Geräumigkeit,<br />
die gestattet, auch noch den Reservepneu<br />
darin unterzubringen.<br />
Die Einzelabfederung der Vorderachse<br />
wurde schon vor einem Jahr wieder verlassen.<br />
Durch die Rückkehr zur starren Achse<br />
Hess sich die Kurven-Stabilität wieder zurückgewinnen<br />
und mit Hilfe von Stabilisatoren<br />
sogar noch verbessern.<br />
Die starre Vorderachse besteht aus Stahlrohr<br />
und ist mit Halbelliptikfedern am Rahmen<br />
fixiert. Der Chassisrahmen weist die<br />
übliche Kreuztraverse auf und ist über der<br />
Vorder- und Hinterachse gekröpft. Sämtliche<br />
Getriebegänge inklusive Rückwärtsgang arbeiten<br />
vollkommen geräuschlos. Die Kupplung<br />
ist für Luftkühlung eingerichtet.<br />
Der Seitenventilsr - Sechszylinder - Motor<br />
besitzt eine Bremsleistung von 82 PS bei<br />
einem Hubraum von 3570 ccm. Die Bohrung<br />
beträgt 81,5 mm, der Hub 111,1 mm<br />
bei einem Verdichtungsverhältnis von 5,5<br />
brauch das Verdichtungsverhältnis von 5,6<br />
zu 1, das die Verwendung von gewöhnlichem<br />
Benzin erlaubt. Die Ansaugluft strömt dem<br />
Motor durch einen Oelbad-Luftreiniger und<br />
den Einrohr-Fallstromvergaser zu. Die Kühlung<br />
des Zylinderblockes ist besser durchgebildet,<br />
werden doch auch die Ventilsitze intensiv<br />
gekühlt. Ein Thermostat reguliert den<br />
Wasserumlauf, was zur Schonung und längeren<br />
Lebensdauer des Motors beiträgt. Ausserdem<br />
reicht der Kühlmantel bis ans untere<br />
Ende der Zylinderbohrung hinab, womit Gewähr<br />
für eine bessere Kühlung des Oels geboten<br />
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was für einen Wagen von 16 Steuerpferden nicht<br />
hoch ist.<br />
3. Staat und Kanton erhalten also für ihre Bemühungen<br />
für meine Wenigkeit Fr. 1722.90.<br />
Auf den Händler, der meinen Wagen besorgt,<br />
entfallen, wenn es gut geht, 20% der Summe von<br />
Fx. 3507.40 = Fr. 701.48.<br />
Ein Kommentar ist da überflüssig! W. S. L.<br />
Diskusslonsecke<br />
Um die Bezeichnung «Ottomotor»! Eine Erwiderung.<br />
Herr Brüderlin kann nicht bestreiten, dass<br />
im nichtdeutschen, insbesondere englischen und<br />
französischen Schrifttum der Gegensatz Dieselkreisprozess/Ottokreisprozess<br />
ganz allgemein üblich<br />
ist. Die Verwirklichung des Ottokreisprozesses<br />
hängt aber ebensowenig wie die des Dieselkreisprozesses<br />
davon ab, ob sie im Zweitakt. Viertakt<br />
oder Sechstakt erfolgt. Ob man bei Otto und<br />
Langen's Arbeiten den wichtigeren Fortschritt in<br />
der Verwirklichung der durch die Vorverdichtung<br />
praktisch ermöglichten Gleichraumverbrennung<br />
oder in der auf die gleichen Forscher zurückzuführenden<br />
Verwirklichung des Viertaktverfahrens<br />
erblicken soll, bleibe dahingestellt. Tatsache ist,<br />
dass gerade das nichtdeutsche Schrifttum zwischen<br />
Ottokreisprozess und Dieselkreisprozess unterscheidet.<br />
Der Ottokreisprozess hat aber mit dem Viertakt<br />
nicht das Geringste zu tun. Viertakt- und<br />
Zweitaktmotoren können ebensowohl nach dem<br />
Otto-, wie nach dem Mesel-Kreisprozess arbeiten.<br />
Selbstverständlich könnte man auch irgendeinen<br />
Motor oder irgendeine Einheit nach dem hochverdienten,<br />
aber sehr viel jüngeren Forscher Ricardo<br />
benennen. Hier geht es aber um die ersten Anfänge<br />
der motorischen Verbrennung. Der in Zweitakt,<br />
Viertakt oder Sechstakt zu verwirklichende<br />
Kreisprozess der Gleichraumverbrennung ist nun<br />
einmal die «OttoVerbrennung.» Die erstmalig von<br />
Diesel angestrebte Gleichdruckverbrennung ist nun<br />
einmal der «Dieselkreisprozess.» Warum nun ausgerechnet<br />
das deutsche Schrifttum im Gegensatz<br />
zum nichtdeutschen Schrifttum nicht von «Ottomotor»<br />
und «Dieselmotor» sprechen sollte. — das<br />
habe ich aus den langen Ausführungen des Herrn<br />
Dipl.-Ingenieur Brüderlin leider durchaus nicht<br />
entnehmen können.<br />
Dass der Ausdruck «Verpuffungsmotor» — an<br />
dem auch ich hing — seit langen Jahren im deutschen<br />
Schrifttum aus verschiedenen Gründen aufgegeben<br />
"worden ist, ist Herrn Dipl.-Ing. Brüderlin<br />
zu meiner Ueberrsachurig vollständig entgangen.<br />
Wa. Ostwald.<br />
A. C. S.<br />
ORTSGRUPPE CHUR DER SEKTION GRAU-<br />
BÜNDEN, h. Unter dem Vorsitz ihres Präsidenten,<br />
A. Schwyter, Chur, hielt die genannte Ortsgruppe<br />
dieser Tage ihre Generalversammlung in der rätischen<br />
Kapitale ab. Rasch konnten die statutarischen<br />
Traktanden erledigt werden. Der Jahresbericht<br />
Wagen «eine 120.000 Kilometer gefahren worden<br />
ist, so hat er seine Pflicht erfüllt. Dies um so<br />
mehr, weil ich bei jedem Wetter fahren muss.<br />
Ein Bahnabonnement kann für mich nie inwurde genehmigt und dem Kassier «uf Antrag der<br />
Frage kommen, da ich manchmal schon mittags Rechnungsrevisoren Decharge erteilt. Die Vorstandswahlen<br />
wurden in bestätigendem Sinne erledigt mit<br />
fort müsste, um zur Zeit bei meinen Kunden einzutreffen.<br />
Dabei wäre ich gezwungen, auswärts zu A. Schwyter, Präsident, Dir. Lochmeier, Vizepräsident<br />
und Kassier, J. Cotjnelli als Tourenchef und<br />
übernachten und käme erst anderntags gegen Mittag<br />
heim, könnte mich also meinem Geschäfte zu den HH. Stadtpräsident Dr. Mohr und Architekt<br />
Hause nicht widmen.<br />
Meiler als Mitglieder des erweiterten Vorstandes.<br />
Wie Sie aus der Aufstellung ersehen, muss ich Der Präsident der Kantonalsektion, Dr. Christoffel,<br />
machte die Mitteilung, dass das Zeniralfest<br />
Bund und Kanton an Abgaben jährlich Fr. 1722.90<br />
leisten.<br />
des Schweiz. Automobil-Clubs in diesem Jahr in<br />
Aufstellung meiner Autokosten pro Jahr, verglichen<br />
mit dem was Bund und Kanton beziehen lich vom 4. bis 6. Juli. Der Sektion Graubünden des<br />
St. Moritz stattfinden wird, und zwar voraussicht-<br />
und was die übrigen Auslagen ausmachen: A. C. S. ist die Durchführung dieser bedeutsamen<br />
1. Was ich dem Bund und dem Kanton alles Veranstaltung übertragen worden. Die Sektion übernimmt<br />
auch die Auslagen für eine sehr zeitgemässe<br />
abliefern darf als Abgaben für Auto und Reisetätigkeit:<br />
Aktion betreffend das Verhalten im modernen Strassenverkehr;<br />
es sollen nämlich an die Schulen Qrau-<br />
Bei 24.000 Kilometer Fahrleistung und<br />
ca. 15 Liter Benzinverbrauch = 3680<br />
bündens eine Anzahl von Bildern abgegeben werden,<br />
, Liter Benzin, Zoll ä 31 Cts. ergibt Fr. 845.40 die in aufklärendem Sinne über dieses Verhalten<br />
33.—<br />
orientieren und die in den Schulstuben angebracht<br />
werden. In Aussicht genommen ist für das Frühjahr<br />
oder dann für den Herbst eine eintägige Sektionstour.<br />
Man hat bei Anlass der Generalversammlung der<br />
Ortsgruppe Chur die Gelegenheit wahrgenommen,<br />
wieder einmal darauf hinzuweisen, was die Automobilisten<br />
und Motorradfahrer an Steuern und<br />
Taxen an den Kanton abliefern. Es wurden im<br />
Jahr 1935 bezahlt: an Automobilsteuern Fr. 337 801,<br />
für Motorräder Fr. 21 361.—. Taxen verschiedener<br />
Art, wie Verkehrsbewilligungen, Fahrbewilligungen,<br />
Fahrzeugabnahmen, Fahrprüfungen, Nummernschilder,<br />
Depotgebühren u. a. m., ergaben noch<br />
Fr. 69 453.—, so dass der Gesamtbetrag, den die<br />
Motorfahrzeughalter dem Fiskus 1935 entrichteten,'<br />
sich auf Fr. 428 615.— beläuft. Man gab der Hoffnung<br />
Ausdrück, dass diese Zahlen vielleicht doch<br />
manchen geplagten Fussgänger gegen die «Benzinkutsche<br />
» etwas freundlicher stimmen werden, zumal<br />
wenn er dabei an die Rolle denke, die das Auto<br />
bündnerischen Volkswirt-<br />
heute in der gesamten<br />
schaft spielt.<br />
""-'General*<br />
Q*L* •»&****•;«•»<br />
STRASSENAUSKUNFTSDJENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />
Blanc 11<br />
meriaken<br />
Kslq<br />
enk " leukerbad<br />
Re<br />
Weiler» Autküntte durch T.C.S. OHicei Genf Tel, 43 344 Zürich Tel. 32 64«<br />
2kus den Ve»l»sSnclen<br />
Rottschaft der Aero- j%. Amateure der Schweiz<br />
Am darauffolgenden Donnerstag machte Herr<br />
Perrjn den Versuch, mit seinem Apparat auf 500 haben unter dieser Firma eine Koilektivgesell-<br />
eingegari"en. Unbeschränkt haftender Ge-<br />
Meter zu steigen. Diese Höhe erreichte er in 13schaft<br />
Minuten mit einer Tourenzahl von 1350/1400. Die sellsfbaffpr ist F Glaus. Korpmanditär ist A, Buhlt<br />
Aufstieg-Schnelligkeit beträgt daher ungefähr 1 Meter<br />
pro Sekunde.<br />
und Passiven jedoch ohne Liegensfhaftoh der bis-<br />
mit 30.000 Fr. Die Gesellschaft übernimmt Aktiven<br />
Unser sympathischer Pilot versucht noch einige herigen Einzelfrma Fritz Glaus. Die Firma erteilt<br />
Ein»plnrokura an A. Rubli. Domizil: Hohlgasse.<br />
erbesserungen zu erringen. Diese Flugversuche<br />
laben ergeben, dass die Ueberdeckung der beiden Gebr. Amslein, Garage, Willisau-Stadt. Robart<br />
Flügel, welche bis anbin 23 cm waren, auf 4 bisund Eueen Amstein haben unter dieser Firma eine<br />
cm reduziert wird.<br />
Wir hoffen, unseren Lesern in der nächsten Zeit<br />
weitere günstige Resultate mitteilen zu können.<br />
*<br />
Das beste Propagandamittel für unsere Bewegung<br />
ist die Verbreitung unseres' offiziellen Organs,<br />
die «Automobil-Revne».<br />
Senden Sie uns Ihren Beitritt.<br />
Werben Sie bei Ihren Freunden.<br />
Au«4<br />
LEGENDE:<br />
Geschlossene Stressen 4<br />
Nur mit Ketten befahrbar<br />
Eiscnbahnvertade-Station 3fr<br />
»biMpfsckaff<br />
NeugrOndungen:<br />
Garage et Agence St. Hubert S. A„ Lausanne.<br />
Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />
mit einem Kapital von 10.000 Fr gegründet. Zweck<br />
der Unternehmung ist der Betrieb einer Garage und<br />
Autoreparaturwerkstätte. Einziger Verwaltungsrat<br />
ist U. Hiltebrann, Ingenieur in Lausanne. Er führt<br />
rechtsverbindliche Einzelunterschrift. Domizil: Avenue<br />
de la Gare.<br />
Carrosserie Moderne S. A., Lausanne. Unter dieser<br />
Firma wird eine Aktiengesellschaft mit einem<br />
Kapital von 10.000 Fr. gegründet. Einziger Verwaltungsrat<br />
ist A. Pottlang, Carrossier in Renens.<br />
Er führt rechtsverbindliche Einzelunterschrift. Do«<br />
mizil: Rue Couchirard.<br />
Personelles:<br />
Tip-Top Garage AG„ Zürich. W. Roeenhaum ist<br />
aus dem Verwaltnngsrat ausgeschieden und dessen<br />
Unterschrift erloschen. Das bisherige Mitglied H.<br />
Schmidt. Basel, wurde zum Präsidenten gewählt.<br />
Er führt Einzelunterechrift.<br />
OUo M?aq, Autonaratje Canitol, Luzem. Inhaber<br />
der Firma ist Otto Maag in Luzem. Betrieb einer<br />
Autoearage und Reparaturwerkstätte. Domizil: Bundesnlatz.<br />
Macchi-Barmettler, Rnyal-Garage, Luzem. Diese<br />
Firma verzeigt als Geschäftsnatur Autohandel und<br />
Mietfahrten sowie Betrieb einer Garage mit Werkstätte.<br />
Emil Bartsch!, Autopflenemittel, Diirrenäsch. In-<br />
Die Flugversuche. Herr Albert Perrin setzt seine haber der Firma ist Emil Bärtschi in Dürren-<br />
Vertrieb von Autopflegemitteln unter dem<br />
Flugversuche unermüdlich, mehrere Male in deräsch.<br />
Woche, in Gex (Frankreich) fort. Seine letzten Namen Ekro.<br />
Flüge waren sehr interessant.<br />
Werner Risch, Automobile, Zürich. Die Prokura<br />
Letzten Sonntag flog er 45 Minuten, abwechselnd von E. Muhl ist erloschen. An R. Muggli wurde<br />
n der Höhe von 300 bis 600 Meter. Der Apparat Kollektivprokura erteilt.<br />
steigt* noch ohne Schwierigkeit bei 1300 Meter.<br />
Firmenänderung:<br />
Anlässlich dieser Flugversuche, die Herr Albert Erwin Hahn, Auto'epnraturwerksfätte. KrienJ.<br />
Perrin über französischem Terrain ausführte, konnte Die frühere Firma E. Hahn, mech. Werk^tätte,<br />
sich letzterer mit seinem Pou du Ciel dem Flugplatz wird, wie vorstehend angegeben, abareändert. Als<br />
von Cointrin nähern, was ein begeistertes Aufbrausen<br />
bei unsern zahlreichen Anhängern erweckte, trieb einer Autoreparaturwerkstätte und Garage an-<br />
Geschäftsnatur wird Maschinenbau sowie der Be-<br />
welche sich schon freuten, einer Landung in Cointrin<br />
beiwohnen zu können.<br />
Fritr Glaus & Co., Mohlnass-Garage, Aarau.<br />
gesreben.<br />
Fritz Glaus und Alfred Rubli, beide in Aarati,<br />
Kollektivgesellschaft eingegangen. Sie übernehmen<br />
Aktiven und Passiven der erloschenen Firma Robert<br />
Amstein.<br />
Kapitaländerung:<br />
Loelanche S. A.. Akkumulatorenfabrik, Yverdnm.<br />
Die Firma hat ihr Aktienkapital von 840.000 Fr.<br />
auf 980000 Fr. erböbt durch die Auegabe von 280<br />
neuen Aktien ä 500 Fr.<br />
Schluss des redaktionellen Teils<br />
.Tirano<br />
' Am Automobil-Salon in Genf Stand 111<br />
HANS HURLIMANN<br />
SCHWEIZ. TRAKTORENFABRIK<br />
WiL (St.
14 AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />
ROTTSCHAFT DER AERO-<br />
E DER SCHWEIZ<br />
Zentralsekretariat<br />
GENF<br />
Rue du Mont-Blanc, 11<br />
Warum denn<br />
eia Pou du Ciel ?<br />
Leute, welche die Pou du Ciel-Bewegung nicht aus der<br />
Nähe verfolgten — sie sind überaus zahlreich — staunen<br />
über den Eifer und die Begeisterung der Luft-Amateure für<br />
diesen kleinen Apparat.<br />
Und auch jene andern, die mehr oder weniger auf dem<br />
laufenden sind, sind in dieser Angelegenheit ebenfalls zahlreich:<br />
sie staunen über "die Polemik und Kritik, der diese<br />
neue Formel begegnet.<br />
Genau genommen, was ist daran?<br />
Diese aktuelle Frage möchten wir nun behandeln nnd<br />
ihr eine befriedigende Antwort folgen lassen. Das können<br />
wir durch die Erklärung des Werdeganges der Bewegung.<br />
Ueber die Schöpfung des Pou du Ciel. die Geschichte<br />
der Experimente und Forschungen von Henri Mignet. ist<br />
heute niemand mehr unwissend. Von Mignet hat die gesamte<br />
Presse schon genugsam berichtet, so dass es für uns nicht<br />
notwendig erscheint, uns darüber'lange aufzuhalten. Wir<br />
wünschen Sie einzig daran zu erinnern, dass er sich zum<br />
Ziel setzte, das Flugwesen zu entwickeln und es in den<br />
Bereich der weniger bemittelten Klassen zu bringen. Aus<br />
diesem Grunde machte er sich an sein Werk, eine Flugmaschine<br />
zu bauen, deren Haupteigenschaften sich in die<br />
Formel, kleiden lassen: Sicher — einfach — billig.<br />
Sein Pou du Ciel — wir gestatten uns, das gleich zu<br />
bemerken, dass er nicht das Produkt eines glücklichen Zufalles<br />
ist, sondern ganz im Gegenteil die Frucht einer langjährigen,<br />
mühevollen Forschungsarbeit und zahlloser Erfahrungen<br />
— erfüllt diese Bedingungen genau. Und hier finden<br />
wir nun die erste Erklärung für die Begeisterung, die seine<br />
Schöpfung in allen Ländern des Erdballs hervorrief.<br />
Es ist ja wirklich unglaublich, aber dennoch Tatsache.<br />
Das beste Zeugnis dafür bilden die Folgen, der Eifer und<br />
der Nachahmungsgeist. Kaum ein Jahr nach Bekanntgabe<br />
im Publikum, unterstützt durch ein schon überall bekanntes<br />
Buch «Le Sport de l'Air», sind schon nahezu 170 Apparate,<br />
von Amateuren erbaut, in Frankreich geflogen. Die allermeisten<br />
werden von «nichtpatentierten» Piloten gelenkt.<br />
Und in den Reihen der «Pou du Cieilisten» rechnet man damit,<br />
dass diese Zahl sich rasch verdoppeln oder gar verdreifachen<br />
wird, wenn man die grosse Zahl der im Bau<br />
begriffenen Maschinen in Betracht zieht. Es ist unser Bestreben,<br />
gegen jedermann gerecht zu sein, und deshalb<br />
möchten wir hier hervorheben, dass die Verbreitung der<br />
Pou du Ciel-Bewegung zu einem grossen Teil dem mutigen<br />
Feidzug der französischen <strong>Zeitung</strong> «Les Ailes» zu verdanken<br />
ist, dessen Chef-Redaktor, Herr G. Houard, Ehrenmitglied<br />
der R. A. A. S. ist. Diese <strong>Zeitung</strong> brachte ebenfalls auch<br />
die glückliche Idee hervor, alle flugfähigen Poux offiziös<br />
zu homologieren.<br />
Die Bewegung hat ganz natürlicherweise in Frankreich<br />
begonnen, wo Misnet sein Werk ausgeführt und vorgezeigt<br />
hat. Dann aber hat diese nämliche Bewegung mit grosser<br />
Geschwindigkeit die Grenzen Frankreichs überschritten und<br />
in allen Ländern Fuss gefasst. In Schweden wie In England,<br />
in Spanien und Russland, in Italien und Oesterreich; überall<br />
arbeiten die Amateure mit Fiebereifer an der Verwirklichung<br />
ihres Apparates. Auch die Neue Welt blieb nicht<br />
verschont, die Bewegung hat sich bazillenartig überall verbreitet."Es<br />
überraschte uns deshalb nicht besonders, als w!r<br />
letzthin erfuhren, dass auch in den Vereinigten Staaten und<br />
in Kanada Poux du Ciel im Bau begriffen sind.<br />
Sie werden nun fragen: Was machen die Amateure bei<br />
uns?<br />
Seien Sie ganz unbesorgt, die schweizerischen Amateure<br />
sind in guter Stellung in diesem Wettkampf. Manche Maschine<br />
— erstellt von den geschickten Amateurhänden —<br />
wartet nur noch auf gutes Wetter nnd die Bewilligung<br />
unserer Behörden, um stolz die Schweizerfarben an unserem<br />
Himmel spazieren zu führen.<br />
Einige Zahlen werden übrigens weit besser noch die<br />
Entwicklung unserer schweizerischen Bewegung wiedergeben:<br />
Es werden momentan 14 vollständig fertigerstellte Maschinen<br />
gezählt, wovon 5 bereits absolut gediegene, verbindliche<br />
Flüge ausgeführt haben, wodurch sie dann anch<br />
die oben erwähnte offiziöse Homologation verdienten. Es<br />
sind dies die Maschinen der Herren Guignard, Perrin, Chevalier<br />
und Kuffer-Reichenbach.<br />
Zahllose weitere Amateure bauen ihren eigenen «Pou<br />
du Ciel». Nach neuesten Nachrichten sind es mehr wie 40.<br />
welche bald das Licht-der Welt erblicken werden.<br />
Was soll man von all dem denken?<br />
Natürlich, der Uneingeweihteste unter den Laien muss<br />
es merken, ein Bl'nder musses sehen, dass nur etwas ganz<br />
Neues und konkret Fortschrittliches eine derartige Begeisterung<br />
hervorrufen kann, die sich über die ganze Welt<br />
verbreitet. Ein solcher Wetteifer, eine solche Umwandlung<br />
kann nur auf seriöser Basis und logischen Grundgedanken<br />
gestützt sein. Vor allem erklären wir, dass der Pou du Ciel<br />
einen grossen Fortschritt in sich birgt in bezug auf die<br />
Sicherheit.<br />
Dank einer ganz neuen, eigenartigen Disposition seiner<br />
Flügel kennt dieser Apparat in der Tat die Mängel der allgemein<br />
bekannten Flugmaschinen nicht. Er kennt vor allem<br />
den Schraubensturz nicht und auch nicht die traurigen Folgen<br />
eines Geschwindigkeitsverlusies.<br />
Wussten Sie. werter Leser, dass mehr als 80 % der<br />
Unfälle dem Geschwindigkeits-Verlust zuzuschreiben sind?<br />
Finden Sie es normal, dass ein Unfall, der einem Piloten<br />
mit einem Total von 5000 Flugstunden passiert, ganz einfach,<br />
mit der Entschuldigung erklärt wird: «Der Sturz ist auf<br />
Verlust an Geschwindigkeit zu nahe am Erdball zurückzuführen»?<br />
Leicht-<br />
1) Entwicklung der Leichtaviatik.<br />
2) Verminderung eines ansehnlichen Teiles<br />
der grossen Belastungen der Aviatik.<br />
3) Schaffung von sicheren, billigen und leicht<br />
zu führenden Maschinen.<br />
4) Erleichterung der Konstruktion für die<br />
Amateure, die in der Flugtechnik nicht<br />
so recht < zu Hause » sind.<br />
5) Kontrolle aller Maschinen, die im Rahmen<br />
der R. A. A. S. oder von Mitgliedern der<br />
R. A. A. S. konstruiert worden sind.<br />
6) Reglierungen, Expertisen und Schulung<br />
im Rahmen der Tätigkeit der R. A. A. S.<br />
Soll ein Flugzeug sicher und volkstümlich sein, müssen<br />
die Folgen des Verlustes an Geschwindigkeit ausgeschaltet<br />
werden. Der Pou du Ciel erfüllt diese schwerwiegende<br />
Bedingung!<br />
Wer kann da noch behaupten, dass ein Pou du Ciel<br />
für das Flugwesen ein Rückschritt bedeutet? Oder vielleicht<br />
deshalb, weil der Pou du Ciel mit weniger als<br />
60 km/St. Tempo nach 80 Meter «Rollen» sich in die Höhe<br />
hebt, und weil man zwischen 20 und 50 m glatt landet?,,<br />
Auf alle Fälle aber ist vielen die unglaubliche<br />
Einfachheit<br />
der Konstruktion, welche es den Amatenren ermöglicht,<br />
selbst mit Minlmal-Fertigkeit, sich an die Arbeit zu machen,<br />
ein spitzer Dorn im Auge. Auch die Einfachheit der Führung<br />
des Pou, wodurch es Jedermann möglich wird, nach wenig<br />
Stunden Schulung zu lenken, erbittert die Herren «Piloten»<br />
lieber die erste Feststellung finden Sie im Artiker.Die<br />
Technik des Pou du Ciel» interessante Auskunft. Wir wollen<br />
uns aber bei der zweiten noch ein wenig verweHeit.<br />
Heutzutage besitzt jedermann die elementarsten Kenntnisse<br />
im Flugwesen. Somit ist es allgemein bekannt, dass<br />
die gewöhnlichen Flugzeuge mittels dreier Organe gesteuert<br />
werden: das Tiefen, (oder Höhen-) Steuer, dessen Name<br />
schon genau seine Funktion ausdrückt, die Flüge!klappen,<br />
zur Herbeiführung der in den Kurven notwendigen geneigten<br />
Lage, mit Hilfe eines Hebels mit der Hand bedient;<br />
sodann die Richtungs-Steuer mit Fuss-Bedienung.<br />
Das Problem ist nicht kompliziert. Es besteht einfach<br />
darin, die Getriebe gewandt zu handhaben. Von diesen ist<br />
das eine mit löblichem Scharfsinn so disponiert, dass die<br />
Wirkung im Gegensatz zu dem normalen Gedankensang<br />
steht, so dass sich die Getriebe unter sich nicht widersprechen.<br />
Ohnedies würde Ihr «Adler» ganz gemütlich in<br />
den Schraubensturz verfallen, womit für gewöhnlich der<br />
Pilot seinem Schöpfer in die Arme fällt.<br />
Mignet hat sich nun gesagt: «Habe Ich zwei Getriebe,<br />
so kreuze ich sie! Dadurch wird das eine ausgeschaltet,<br />
das zurückbleibende kann nicht mehr gekreuzt werden.»<br />
Diese ganz logische Berechnung war der Ausgangspunkt<br />
und Grundlage des heutigen Pou du Ciel-Lenkgetriebes.<br />
Wollen Sie steigen? — Ziehen Si« den Habel an!<br />
Wieder absteigen? — Sie stossen den Hebel nach vorn*<br />
Wollen Sie rechts herumkommen, um den auf dem Platz<br />
zurückgebliebenen Freunden noch einen Gruss zuzuwinken?<br />
— Drücken Sie den Hebel nach rechts!<br />
Versuchen Sie sodann eine Linkskurve, so t. B. zur<br />
Vollführung einer regelrechten «acht»? — Hebel nach links!<br />
Nichts ist einfacher wie das! Ihr gefugiger Pon neigt<br />
sich automatisch und die Kurve ist ohne weiteres korrekt,<br />
dank der speziellen, gehobenen Form der Flügel.<br />
Es ist nun ganz natürlich, dass die Einfachheit der Konstruktion<br />
des Pou du Ciel notwendigerweise die<br />
Billigkeit<br />
des Apparates zur Folge hat. Unsere Erfahrungen sind uns<br />
sehr nützlich. Wir haben im Laufe des Jahres, anhand<br />
der Verwirklichungen seitens unserer Mitglieder, prüfen<br />
können, und es ergab sich für die Maschine ohne Motor der<br />
staunenswerte Preis von nicht mehr als Fr. 660.—. Wenn<br />
wir nun zu diesem Betrag den Preis für den Motor, der,<br />
le nach Marke und Stärke, zwischen POO und 1200 Franken<br />
schwankt, hinzuzählen, kommen wir immerhin auf ein<br />
Maximum von Fr. 1800.— für einen Apparat, der uns alle<br />
Befriedigung, die von ihm erwartet werden kann, verschafft.<br />
Ziel und Zweck<br />
Aviatik<br />
1) Anerkennung der R. A. A. S. durch das<br />
Eidg. Luftamt zu den gleichen Bedingungen<br />
wie andere Verbände, die sich mit<br />
dem Flugwesen befassen.<br />
2) Anerkennung der Expertenkommission<br />
und der technischen Abteilung der R. A<<br />
A. S., unter Kontrolle des Eidg. Luftamtes.<br />
3) Studium von neuen Verordnungen für<br />
Flugzeuge mit Leergewicht von weniger<br />
als 250 kg.<br />
4) Schaffung eines Spezialpatentes zur Führung<br />
von Flugzeugen vom Typ «Pou du<br />
Ciel ». Berechtigung für die R. A. A. S.,<br />
solche Patente auszuhändigen, unter Kontrolle<br />
des E. L. A.<br />
5) Schaffung eines speziellen Flugbereitschaf<br />
ts-Zeugnisses für die Flugzeuge mit<br />
Leergewicht von weniger als 250 kg. Berechtigung<br />
für die R. A. A. S-, solche Zeugnisse<br />
unter Kontrolle des, E. L. A. auszuzuhändigen.<br />
6) Annahme der Flugzeuge Typ «Pou du<br />
Ciel» in die Kategorie der Maschinen, die<br />
in der « Convention internationale de navigation<br />
aerienne» zum Fluge berechtigt<br />
sind.<br />
Oh. wie liegt die Zeit weit zurück, wo man noch 100<br />
bis 150 «blaue Lappen» besitZLn musste, wollte man sich<br />
eine Flugmaschine anschaffen!<br />
Weit zurück?' — Und doch kaum ein Jahr! Ist nicht<br />
ein solcher leicht sichtbarer Wandel ganz einfach wunderbar?<br />
Aber das ist nicht alles. Nun sprechen wir noch ein<br />
wenig über die Kosten einer Flugstunde.<br />
Der Pou du Ciel verbrennt pro Stunde 8—10 Liter<br />
Benzin und einen halben' Liter Oel, Garage, Versicherung,<br />
Steuer (das kommt alles noch!), und wir kommen mit Mühe<br />
auf Fr. 15.—.<br />
Ein Sprichwort sagt: Das Glück des einen.bedeutet dem<br />
andern Unglück! Dies bewahrheitet sich täglich. Auch<br />
hier ist es der Fall, denn die Vorteile und guten Eigenschaften<br />
des Pou du Ciel gefallen leider nicht jedermann.<br />
Und so hat diese neue Fonnel,, wie jede Neuheit, einer<br />
lebhaften<br />
Kritik<br />
standzuhalten. Kritisieren ist ja übrigens nicht schwer, um<br />
so mehr als man selbst nichts tut, oder auch wenn man<br />
eifersüchtig ist. Und doch soll man das ganze Problem<br />
. objektiv betrachten. Darum teilen wir die Kritik in zwei<br />
Kategorien: die unehrliche, absichtlich beleidigende, die<br />
uns also nicht interessiert, wozu wir auch die Eifersuchts-<br />
Kritik zählen: und dann die andere, die gerechte. Die<br />
Leute dieser Kategorie lassen sich schllesslich belehren.<br />
Sie haben nur den Fehler, dass sie die ganze Frage aus<br />
einem unrichtigen Winke! betrachten. Sodann entgeht ihnen<br />
auch der reelle Zweck des Pou du Ciel, und sie begehen<br />
sehr gerne den Irrtum, dass sie den Pou du Ciel mit anderen,<br />
gewöhnlichen Flugzeugen vergleichen wollen.<br />
Und gerade auf diesen Irrtum bauen sich die meisten<br />
Meinungsverschiedenheiten auf, die sich zwischen den aufrichtigen<br />
Kritikern und uns bilden. Es ist nicht daran zu<br />
denken, den Pou du Ciel auf dieselbe Stufe zu stellen wie<br />
einen gewöhnlichen Apparat für Tourismus z. R Er wird<br />
auch voraussichtlich nie dem gleichen Zwecke dienen. Der<br />
Pon du Ciel verfolgt ganz einfach das Ziel, die volkstümliche<br />
Aviatik zu schaffen und zu entwickeln, indem er<br />
allen Liebhabern — trotz beschränkten Mitteln — verhilft,<br />
sich dem Luftsport zn widmen; Er äst für die Massen geschaffen<br />
und nicht nur für die wenigen, die sich einen<br />
Dreiplätzer von 250 oder 500 PS. leisten können.<br />
Dann wird uns vorgehalten, dass der Pou du Ciel noch<br />
nicht perfekt sei und es ihm.an «aerodynamischer» Form<br />
fehle.<br />
Dass der Pou du Ciel verbessert werden kann, bestreiten<br />
w!r keineswegs, und tatsächlich vervollkommnet er<br />
sich täglich, dank der Arbeit der technischen Abteilung.<br />
Immerhin verschafft er in der heutigen Form schon jedem<br />
Benutzer Befriedigung. Die zahlreichen Apparate, die schon<br />
fliegen, und zwar oft bei absolut ungünstiger atmosphärischer<br />
Witterung, haben sich vollkommen normal behauptet.<br />
Der Luftsport kommt ganz zu seiner Zeit. Es wäre<br />
deshalb sehr merkwürdig, wenn man die Bewegung bei uns<br />
zu hemmen und zu ersticken suchte, während in allen<br />
andern Ländern die Entwicklung derselben gefördert und<br />
ermutigt wird.<br />
Ucbrigens wäre das ganz bestimmt vergebene Mühe,<br />
denn nichts wird den gewaltigen Drang hindern können<br />
und althergebrachte Traditionen werden nicht stören. Trotz<br />
allem kommt doch bald die<br />
volkstümliche Aviatik.<br />
A. Busen!, Zentralsekretär.<br />
AVIATIK!<br />
Postcheckkonto<br />
16727<br />
Telefon 28.844<br />
Wer sind wir?<br />
Magisches Symbol, das uns schon<br />
oft träumen Hess, wenn über unsern<br />
Köpfen die Luft von Motorgetöse zitterte.<br />
AVIATIK! Moderne Göttin unseres Zeitalters!<br />
AVIATIK! Hoffnung, wie eine ganze Jagend sie<br />
im tiefsten Innern ihres Wesens<br />
fühlt und aufsteigen lässt!<br />
AVIATIK! Unwiderstehliches Unternehmen, getragen<br />
von mutigem Sehnen,.Heldenmut<br />
in Disziplin und Entsagung.<br />
AVIATIK! ...Aber, wie mancher Vorsatz, wie<br />
mancher Wunsch wurde erstickt, angesichts<br />
des Mangels an Mitteln!<br />
Aus diesem Grunde ist die R. A. A. S.<br />
erstanden.<br />
Unser Zweck ist klar, genau und praktisch. Wir wollen,<br />
dass die Schweizer-Jugend die Aviatik kennt. Wir haben<br />
uns zur Pflicht gemacht, das Flugwesen in ihren Bereich<br />
zu bringen. Schöne Worte genügen uns nicht mehr. Fliegen<br />
wollen wir. In einem Wort, wir haben uns zur Aufgabe<br />
gemacht, das Leichtflugwesen in der Schweiz zu schaffen.<br />
gesund, sicher und billig.<br />
Wir haben nicht mehr das Recht, nns glücklich zu<br />
fühlen lediglich im Lichte der herrlichen Leistunzen der<br />
uns umgebenden Länder.<br />
Was wir beanspruchen, ist das Recht, zu fliegen; ein<br />
einheitliches Recht für alle, die den Sinn und den Geschmack<br />
des Luftwesens besitzen. Ein Recht endlich, das<br />
von der Tüchtigkeit vor allem und erst in zweiter Linie<br />
vom Geldbesitz beherrscht sein soll.<br />
Nicht In der gewöhnlichen Aviatik wird die eifrige nnd<br />
tüchtige Jugend ihr erstrebtes Flugrecht erkämpfen. Sie<br />
ist zu teuer. In Kriegszeiten wird man auch nicht unser<br />
Land mit der Theorie der passiven Verteidigung gani beschützen.<br />
Man kann auch nicht in der letzten Minute<br />
Piloten formen mit dem Sinn für das Luftwesen! Das sportliche,<br />
zivile und militärische Luftwesen wird überall mit<br />
Hilfe von Millionen entwickelt; man kann sich dazu stellen,<br />
wie man will. Es ist nicht zu leugnen, dass die Aviatik ein<br />
Faktor ist, mit dem die Zukunft rechnen muss. Ein Rückzug<br />
ist unmöglich, die Macht der Luft erdrückt uns, freiwillig<br />
oder durch Gewalt werden wir uns ihr ergeben<br />
müssen.<br />
Die Neuavlatlk bat nicht nur das Recht, nicht reich zu sein,<br />
sondern sie hat die Pflicht, auch schweizerisch zu («Ig.<br />
Seit einem Jahr ist unsere Organisation eine lebendige.<br />
Sie soll aber noch wachsen, wenn unsere Forderungen<br />
triumphieren wollen.<br />
Momentan haben wir den «Pou du Ciel» gewählt. Die<br />
zirka 300 Apparate, die in Frankreich und im Ausland schon<br />
geflogen sind, geben uns ein grosses Recht, zu hoffen. Mehr<br />
als 1000 Apparate werden in Europa gebaut, wovon zirka<br />
50 in der Schweiz. Die französische Wochenzeitung «Les<br />
Alles» hat schon über 150 Poux du Ciel kontrolliert und<br />
anerkannt. Auf diese Zahl fallen über 100 Piloten, die<br />
vorher nie ein Fliegerpatent besassen und nie irgend ein<br />
Flugzeug gelenkt haben. Ist nicht gerade das der beste<br />
Beweis für die absolut guten Eigenschaften dieses «Letztgeborenen»?<br />
•Mit Hilfe des Pou du Ciel ist das Luftwesen letzt in<br />
jedermanns Bereich versetzt. Tatsächlich braucht in Anbetracht<br />
der neuen Formel und des überaus billigen Anschaffungspreises<br />
das Lnftwesen nicht mehr einer besonders<br />
gutgestellten Volksschicht reserviert zu bleiben. Wir begreifen<br />
sehr wohl, dass es einigen wenigen nicht passt,<br />
wenn wir den Begriff Luftwesen mit dem andern «Volkstümlich»<br />
vermengen, aber die Zeiten sind fortschrittlich,<br />
ujd alle Länder um uns herum haben erkannt, dass die<br />
Aviatik vor allem der Jugend gehört Was sie bereits ausgeführt<br />
haben, dazu haben wir noch nicht einmal das Recht<br />
Aber es ist eine absolute Pflicht für unser Land, endlich<br />
einmal mit allen diesen veralteten Satzungen aufzuräumen<br />
und sich ans- Werk zu -machen.<br />
Treten Sie unserer Bewegung bei. Unsere technische<br />
Abteilung, von absolut tüchtigen Fachleuten geleitet, wird<br />
Ihnen alle nötigen Auskünfte geben. Gruppieren Sie sich,<br />
melden Sie Ihren Eintritt in die R. A. A. S., falls Sie<br />
auch nur ein wenig Interesse an der Fliegerei haben. Sie<br />
helfen Ihnen und uns zum Triumph des schönsten Sportes,<br />
der Aviatik. in der Schweiz.<br />
Tragen Sie unsere Abzeichen!<br />
Georges Maye. Vize-Prlsldent der R. A. A. S.<br />
SCHWEIZERISCHE NATIONAL<br />
Versicherungs-<br />
Gesellschaft<br />
Der Unterzeichnete wünscht der R.A.A.S. als<br />
beizutreten und nimmt die Statuten ausnahmslos an.<br />
Name:<br />
R.A.A.S.<br />
Rottschaft der Aero-Amateure in der Schweiz<br />
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(Aktiv - Passiv - Wohltätigkeit)<br />
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Beiträge • Aktiv jährlich Fr. 13.—<br />
Eintrittsgebühr Fr. 5.—<br />
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Wohltätigkeits-M. Einm. Beitrag min. Fr. 100.—<br />
Abzeichen: Preis Fr. 2.— plus 30 Rp. f. Porto<br />
Postcheck-Konto 1/6727<br />
Kanton:<br />
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Unterschrift:
24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ 1986 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Die Technik des Pou du Ciel<br />
Für die Personen, welche noch nie einen Pou<br />
du Ciel gesehen haben, empfehle ich, von<br />
nachstehender Beschreibung Kenntnis nehmen<br />
zu wollen.<br />
Der Pou du Ciel ist eine Art Doppeldecker,<br />
bei welchem die beiden Flügel sehr versetzt<br />
sind. Der obere Flügel deckt nur schwäch den<br />
untern, anders gesagt, der hintere Rand des<br />
vordem Flügels befindet sich genau über dem<br />
vordem Rand des hintern Flügels.<br />
Per vordere Flügel, welcher beweglich ist;<br />
ruht auf einem Holmen (Konstruktion, wölche<br />
dem Flügel die Widerstandsfähigkeil gibt). Ei*<br />
bewegt sich auf einer Querachse und sichert<br />
dadurch die. Steuerung (das Aufr und Niedergehen).<br />
Der hintere Flügel ist am Rumpf hinter<br />
dem Sitz des Piloten befestigt. Das Richtungssteuer<br />
schliesst den Rumpf ab, welcher nur<br />
3,50 Meter Länge hat.<br />
In rechtwinkliger Art ist vorne der Motor<br />
mit seinem Gestell angebracht, ferner sind Stahlröhren<br />
zur Stützung des vordem Flügels und<br />
zur Befestigung deslandungsgestells verwendet.<br />
Die Steuerung des Apparates erfolgt durch<br />
einen einfachen Handhebel. Durch Vor- oder<br />
Rückwärtsbewegung dieses Hebels reagiert der<br />
durch ein Kabel mit diesem verbundene Vordere<br />
Flügel. Das heisst: durch diese Bewegung<br />
.wird das Steigen oder Niedergehen des Apparates<br />
verursacht. Durch diesen gleichen Hebel<br />
erfolgt auch die Steuerung. Als gfossen Fortschritt<br />
ist die Vielgestaltigkeit dieser Steuerung<br />
hervorzuheben, indem die Fußsteuerung supprimfert<br />
ist.<br />
Zugleich wird durch diese Konstruktion ein<br />
seitliches Abrutschen auf den Flügeln vermieden.<br />
Die Flügel sind zusammengestellt durch<br />
einen starken vorderen Holmen (hoblförmig)<br />
und durch einen kleinen Holmen, ganz aus<br />
Holz, welcher am hintern Teil des Apparates<br />
befestigt ist.<br />
Die Flügel sind mit einem Holzstab umgeben,<br />
wodurch die Anbringung der Stoff-Ueberspannung<br />
erleichtert wird.<br />
Die Landevorrichtunq besteht aus eineirn<br />
Rohr, an welchem die beiden Räder befestigt sind.<br />
Die Konstruktion des Pou du Ciel, so wie sie<br />
oben angegeben ist, hat ergeben, dass man mit<br />
diesem Klein-Flugzeug die 'Vrille sowie das<br />
seitliche Abrutschen auf den Flügeln vermeiden<br />
kann.<br />
Die vordere Flügellänge beträgt 6 m und die<br />
Breite 1,40 m.<br />
Die hintere Flügellänge beträgt 4 m und die<br />
Breite 1,40 m.<br />
Die Länge des Apparates beträgt 3,50 m. Die<br />
Höhe ungefähr 1,80 m.<br />
Motorstärke von 20 bis 40 PS (500 cmc bis<br />
1000 cmc).<br />
Aufsteigen des Apparates zwischen 50 bis 80<br />
Meter, Landung zwischen 30 bis 60 m.<br />
Die normale Schnelligkeit beträgt 100 bis 140<br />
Kilometer in der Stunde.<br />
Die maximale Höhe, die bis heute erreicht<br />
Wurde, beträgt 4600 m (durch den Piloten<br />
••-• -Mangel!! von Mailand).<br />
Der Preis des Apparates beträgt Fr. 1300—2500.<br />
J. Troendl,<br />
Chef der techn. Abteilung der R. A.'A. S.<br />
Kritik des Pou du Ciel<br />
und was wir antworten müssen<br />
Wir behandeln das Problem, wie es täglich<br />
vorkommt in der Form von Frage und Antwort<br />
und werden alle, die sich für die Leicht-Aviatik<br />
im allgemeinen und besonders für den Pou du<br />
Ciel interessieren, damit vertraut machen.<br />
1. Der Pou du Giel ist flugtechnisch unvollkommen,<br />
er zeigt nicht nur keinen Fortschritt,<br />
sondern sogar einen Rückschritt, der zu den<br />
Studien zurückführt, in welchen sich der Flugzeugbau<br />
vor ungefähr 25 Jahren befand.<br />
Antwort: Obgleich er einsah, dass die Flugtechnik<br />
des Pou du Ciel nicht vollkommen Ist,<br />
hat sich Demonge, einer der besten Aerodynamiker<br />
Frankreichs und vielleicht der Welt, entschieden<br />
zugunsten des Werkes von Mignet erklärt.<br />
Die Vollkommenheit dieses Apparates,<br />
sagt er, kann und muss verbessert werden, aber<br />
sie ist bei weitem ausreichend für geringe Geschwindigkeiten,<br />
die man im Augenblick vom<br />
Pou du Ciel verlangt. Indem man die Vollkommenheit<br />
vergröSsert, würde man einen geringen<br />
Zuwachs an Schnelligkeit erreichen, was einem<br />
wirklichen Amateur gleichgültig wäre. Wenn<br />
man aber dagegen die Vollkommenheit vergröSsert,<br />
so lässt man, in bezug auf die Konstruktion,<br />
den Kreis der Amateure beiseite und<br />
geht sofort zu den Berufsfliegern über. Mignet<br />
hqt eine aerodynamische Form gefunden, ausreichend<br />
für einen sicheren Flug, von einer so<br />
einfachen Konstruktion, dass sie selbst von<br />
Amateuren verwendet werden kann. Der einzige<br />
Vergleich, de,n man machen könnte, wäre<br />
der, dass man jetzt, wie vor 25 Jahren, leider<br />
die Konstruktion eines neuen Flugzeuges dem<br />
Amateur in weitestem Masse berücksichtigt.<br />
%. Der Pou du Ciel ist in keinem Lande zugelassen.<br />
Antwort! In Frankreich, England, Schweden,<br />
Belgien, Spanien, Russland, Japan, in allen französischen<br />
und englischen Kolonien fliegt man<br />
mit dem Pou du Ciel. Das Flugpatent wird nicht<br />
verlangt, nur fn einigen Ländern die Privatversicherung.<br />
Italien, immer an der Spitze in bezüg<br />
auf die Flugzeugtechnik, Hess den Pou du<br />
Ciöl offiziell ins Flugregister eintragen. Die<br />
oberste |n?tanz im Flugwesen (C. I. N. A.).<br />
3. Der Ppu du C|el hat nicht die Zustimmung<br />
der zuständigen Stellen.<br />
Antwort: Eine grosse Zahl von Persönlichkeiten<br />
des Flugwesens hat den Pou du Ciel erprobt.<br />
Hier nur drei der bekanntesten. Demonge,<br />
erster Flugtechniker von Frankreich, für<br />
seine Fähigkeiten in der ganzen Welt bekannt;<br />
Kronfeld; internationaler Champion für Segelflug;<br />
Bleriof, einer der grössten Pioniere der<br />
Aviatik.<br />
General Demain, der Chef des französischen<br />
Flugwesens, ehemaliger Luftminister von Frankreich,<br />
hat die guten Eigenschaften des Pou du<br />
Ciel offiziell anerkannt und hat seinen Erfinder<br />
ausgezeichnet, indem er ihn zum Ritter der<br />
Ehrenlegion ernannte, zum Dank für die Dienste,<br />
die er der Flugtechnik erwiesen hat.<br />
4. Der Pou du Ciel ist nicht kräftig genug.<br />
Drei tödliche Unfälle kamen vor.<br />
Antwort: Offizielle Versuche werden in allen<br />
Ländern unternommen. Frankreich besonders hat<br />
seinen technischen Untersuchungsdienst beauftragt,<br />
alle nötigen Versuche in dem riesenhaften<br />
Blasewerk von Chalet Meudon zu unternehmen.<br />
Die Versuche gehen langsam vorwärts, denn<br />
es gibt andere militärische Apparate, deren Berechnungen<br />
dringender sind und die inzwischen<br />
den technischen Untersuchungsdienst beschäftigen.<br />
Frankreichs Amateure haben kein Recht, die<br />
dringende. Erledigung zu verlangen, nur damit<br />
sie fliegen können. Eines ist im Augenblick<br />
sicher, aus den Berechnungen ist hervorgegangen,<br />
dass der Pou du Ciel einen Sicherheitskoeffizienten<br />
aufweis, der den besseren Flugzeugen<br />
zumindest gleichwertig ist.<br />
Die drei tödlichen Unfälle, die sich leider in<br />
dem Jahre der Existenz der Pou-du-Ciel-Bewegung<br />
ereignet haben, sind auf einen Fehler<br />
im Flugzeugführen zurückzuführen, der von<br />
einer mangelhaft verstandenen Konstruktion<br />
herrührt. Eine kleine Aenderung hat diese fälsche<br />
Anwendung der Idee Mignets behoben.<br />
Weitere Unfälle dieser Art werden sich nicht<br />
ereignen. Der Pou du Ciel ist das sicherste<br />
Flugzeug, was leicht bewiesen werden kann.<br />
Mehr als 300 Apparate sind bis heute konstruiert<br />
worden, davon 90% von Amateuren. Ist es<br />
einem Amateur, der nicht viele flugtechnische<br />
Kenntnisse besitzt, möglich, einen Klemm, ein<br />
Segelflugzeug oder ein Leichtflugzeug zu<br />
bauen? Nein, aber es wird ihm immer gelingen,<br />
wenn er will, einen Pou du Ciel zu bauen.<br />
5. Von allen gebauten Pou du Ciel werden<br />
wenige geflogen, und die Anzahl der Flugstunden<br />
ist im ganzen gering.<br />
Antwort: |n Frankreich gibt es mehr als 1000<br />
bereits gebaute oder im Bau begriffene Apparate.<br />
Kaum 3Q0 sind vollendet, und von diesen<br />
sind mehr als 200 geflogen worden. In Frankreich<br />
hat sich innerhalb der Gruppe der Flugamateure<br />
und der «Association rrancajse Aerienne»<br />
eine Untersuchungs-Kommission gebildet,<br />
die alle konstruierten Flugzeuge kontrolliert.<br />
Diese Experten haben nur eine Festlegung<br />
von einigen Stunden 95% der geprüften Apparate<br />
fliegen lassen; und die schlecht gebauten<br />
Pou du Ciel haben den Boden nicht verlassen.<br />
Eine Untersuchungs-Kommission ist vor kurzem<br />
auch in der Schwerz gegründet worden.<br />
Die, Bev/egung besteht seit kaum einem Jahr.<br />
Sie umfasst meistens nur die jungen Leute, die<br />
Wah/encf der Woche eirie regelmässige -Arbeit<br />
Haben. 'Sie haben pur ah Sonntagen bei gutem<br />
Wetter auf improvisierten Flugplätzen, die oft<br />
von 1 der Stadt ziemlich weit entfernt sind, aufsteigen<br />
können. Wenn man die Bauzeit (3 Monate<br />
für eine Person allein) bis zum Aufstieg,<br />
der von jetzt ab durch die Untersuchungskommissionen<br />
erleichtert sein wird, und die Lehrzeit<br />
berücksichtigt, wird man gerne zugeben, dass<br />
mqn von einem Amateur, der frisch bis zum<br />
Leichtflugzeug gekommen ist, nicht Hunderte<br />
von Flugstunden verlangen kann.<br />
Anderseits untersagen die inneren Regeln<br />
des R. A. A. S. Langflüge für Anfänger im Flugzeugführen.<br />
Im allgemeinen können sich auch<br />
die Amateure mehrere aufeinander folgende<br />
Flugtage von 8 bis 10 Stunden nicht leisten.<br />
Dies also sind die Ursachen der beschränkten<br />
Zahl von Flugstunden des Pou du Ciel.<br />
6. Jetzt bleibt noch eine Anzahl Punkte zum<br />
Vorteil des Pou du Ciel. Zum Beispiel:<br />
Der Pou du Ciel kostet weniger als Fr. 2500,<br />
während jedes andere Flugzeug mehr als 8000<br />
Franken kostet. Der Zweidecker (augenblicklich<br />
im Bau und im Versuch) kostet nicht mehr als<br />
Fr. 3000 und wird für Amateure für eine nicht<br />
geringere Summe konstruiert werden.<br />
Der Pou du Ciel kostet weniger als Fr. 15<br />
pro Stunde, Schuldentilgung, Steuern, Privatversicherung,<br />
Untersuchungskosten, Oel, Benzin<br />
und Garage inbegriffen. Der Pou du Ciel<br />
braucht einen Anlauf und eine Landungsfläche<br />
von weniger als 100 Meter Seine Geschwindigkeit<br />
ist zwischen*^ und 55 Stundenkilometer,<br />
was die grosse Gefahr beim Abflug verschwinden<br />
lässt.<br />
Der Pou du Ciel kreuzt mit einer Schnelligkeit<br />
von 100 bis 160 Stundenkilometer<br />
Im Falle einer Motorpanne landet der Pou<br />
du Ciel wo er will. Amateure sind schon in<br />
einem Weinberg oder mitten im Wald ohne<br />
weiteren Schaden als zerbrochenes Holz, gelandet.<br />
Diese Leichtigkeit im Landen rührt von<br />
der geringen Schnelligkeit und der besonderen<br />
Anordnung der Flügel her, die den Schnelligkeitsverlust<br />
unterdrückt. Im Gegensatz zu allen<br />
andern Flugmaschinen kann der Pou du Ciel<br />
von jedermann gebaut werden. Es genügt, gewissenhaft<br />
die Bauanleitungen zu befolgen, sich<br />
auf die Angaben der technischen Kommission<br />
zu stützen, und seiner! Apparat durch einen<br />
Experten des R. A. A. erproben zu lassen.<br />
Alle Amateure der Nachbarländer können<br />
ohne Patent mit den selbstgebauten Pou du Ciel<br />
fliegen. Wir können das ebenso gut wie sie,<br />
wir verlangen von unseren Behörden dasselbe<br />
Vertrauen.<br />
NB. Da wir bemerkt haben, ddss die meisten<br />
Kritiken die gegen den Pou du Ciel gerichtet<br />
sind, nicht begründet oder entstellt sind, wären<br />
wir den Personen dankbar, die so gut sein<br />
würden, uns in diesem Sinn erschienene Artikel<br />
mitzuteilen. Sie werden unsere Aufgabe erleichtern<br />
und der Sache des Volks-Fluges in der<br />
Schweiz dienen.<br />
A. M. Brovarone, Zentral-Delegierter.<br />
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