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E_1936_Zeitung_Nr.024

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BERN, Samstag, 21. März <strong>1936</strong><br />

Dritte Salon-Nummer<br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N» 24<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS.PREIS Et<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjahrlieb Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

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REDAKTIONu. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorerue, Bern<br />

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Absurde Behauptungen!<br />

In einer mit « Haushalten ! » betitelten Artikelreihe<br />

in der «N.Z.Z.» beschäftigt sich Hr.<br />

H. Hürlimann aus Frauenfeld auch mit der<br />

Frage der Automobilkonkurrenz. Die in der<br />

Auto-Presse immer wieder erhobene Mahnung,<br />

dass die Schweiz in der Autotouristik<br />

ins Hintertreffen geraten sei und dass uns die<br />

umliegenden Länder Italien, Oesterreich,<br />

Deutschland im Wettbewerb überholt haben,<br />

bezeichnet er als « absurde Behauptung ». Wir<br />

glauben, diese « Absurditäten » am besten mit<br />

einigen Zahlen zu belegen, um dem Verfasser<br />

zu zeigen, was es damit auf sich hat.<br />

Tatsache ist, dass Italien mit dem Ausbau<br />

seiner Strassen an der Riviera, am Gardasee<br />

und in den Dolomiten dem Automobilverkehr<br />

einen derartigen Auftrieb verliehen hat, dass<br />

die Zahl der im Motorfahrzeug eingetroffenen<br />

Gäste in den letzten Jahren — vor Ausbruch<br />

des abessinischen Krieges — grösser war als<br />

jene der Einreisen mit der Bahn.<br />

Tatsache ist ferner, dass Frankreich enorme<br />

Summen für den Ausbau seines Alpenstrassennetzes<br />

(Route des Alpes) aufgewendet<br />

und in diesem Jahr den «höchsten Pass für<br />

Automobile», den Col de l'Iseran (2771 m),<br />

dem Verkehr übergeben wird.<br />

Tatsache ist int weitern, dass Deutschland<br />

ausser dem Ausbau von 7000 km Autobahnen<br />

die Anlage einer eigentlichen «Queralpenstrasse<br />

» von der Schweizer Grenze bis nach<br />

Berchtesgaden, dazu eine Reihe von Mittelgebirgsstrassen<br />

in Thüringen und eine<br />

Schwarzwald-Höhenstrasse in Angriff genommen<br />

hat<br />

Tatsache ist endlich, dass Oesterreich neben<br />

der Vervollständigung und Modernisierung<br />

seiner bestehenden Alpenstrassen noch<br />

das imposante Werk der Grossglöcknerstrasse<br />

geschaffen und damit eine neue Attraktion<br />

für den Automobilverkehr geschaffen<br />

hat.<br />

Die Auswirkungen dieser Politik treten darin<br />

zutage, dass z. B. von der 50prozentigen<br />

Zunahme des englischen Automobilverkehrs<br />

nach dem Kontinent, wie sie sich letztes Jahr<br />

einstellte, nur armselige 84 Wagen auf die<br />

Schweiz entfielen, während Deutschland,<br />

Oesterreich und Spanien die bevorzugten<br />

Länder waren, welche sozusagen ausschliesslich<br />

von dieser Zunahme des englischen Touristikverkehrs<br />

profitierten.<br />

Zunahme von 49 % in Oesterreich. terhalt der Strassen, die Verwaltungskosten,<br />

Oesterreich hatte im letzten Jahre eine Vermehrung<br />

des Fremdenverkehrs von 49 % zu drauf ging. Wenn « überall im Lande» an den<br />

Gehälter, Versicherungen und Pensionen<br />

verzeichnen. Trafen in den ersten zehn Monaten<br />

des Jahres 1934 32 885 Motorfahrzeuge diese Tatsache doch keinen Beweis dafür,<br />

Strassen kräftig gearbeitet wird, so bildet<br />

aus dem Ausland in Oesterreich ein, so belief dass die Schweiz im Strassenbau den übrigen<br />

sich deren Zahl 1935 bereits auf 48 978 oder Staaten gleichstehe! Mit solchen Sprüchen<br />

49 % mehr. Allein auf den Grossglockner ent-<br />

kann man Argumente, die sich auf zahlen-<br />

fielen für die drei Monate August, September<br />

und Oktober, d. h. seit Eröffnung der Strasse,<br />

19 309 Automobile, 5482 Motorräder, 4174 Autobusse<br />

und 4280 Fahrräder.<br />

Rückgang in der Schweiz.<br />

Zur selben Zeit, da der Strom der Autotouristik<br />

im Ausland stärker fliesst, müssen wir<br />

in der Schweiz die betrübliche Feststellung<br />

machen, dass auf diesem Gebiete — zum<br />

erstenmal seit langen Jahren — ein Rückschlag<br />

sich geltend macht. Während im Jahre<br />

1920 3389 ausländische Motorfahrzeuge<br />

1925 36380 » »<br />

1930 167 462 » »<br />

1934 265 502 » - »<br />

die Grenzen der Schweiz passierten, wartet<br />

das vergangene Jahr zum erstenmal mit einer<br />

Verminderung um 24 040 Automobile auf. Was<br />

das bedeutet, lässt sich daraus ermessen, dass<br />

nach zuverlässigen Berechnungen aus diesem<br />

Automobilverkehr eine jährliche Einnahme<br />

von rund 80 MM. Franken resultiert. Allein<br />

diese Einnahmen aus dem fremden Automobilverkehr<br />

wiegen also beinahe die gesamten<br />

Strassenbaukosten der Kantone auf. Dabei<br />

bleibt die Tatsache unberücksichtigt, dass der<br />

Einreiseverkehr der Eisenbahnen von Monat<br />

zu Monat zurückgeht und daher dem Auto<br />

die Aufgabe zufällt diesen Ausfall wieder einzubringen.<br />

Man frage die Hoteliers an unseren<br />

bekanntesten Kurorten und man wird sich<br />

ein Bild davon machen können, was heute<br />

der Automobilverkehr für unsere Fremdenverkehrswirtschaft<br />

bedeutet!<br />

Die 125 294 Motorfahrzeuge, welche letztes<br />

Jahr in der Schweiz im Betrieb standen, haben<br />

aber auch ausserdem gewaltige Abgaben<br />

an den Staat geleistet. Bund und Kantonen<br />

flössen 1934 insgesamt 98 271 578 Fr. aus dem<br />

Motorfahrzeugverkehr zu. Dabei stellten sich<br />

die Erträgnisse aus dem Benzinzoll allein auf<br />

34 632 648 Fr. Zum grossen Teil kam dieser<br />

Erlös jedoch nicht dem Automobilverkehr —<br />

in Form von Beiträgen an den Strassenbau<br />

— zugute, sondern er diente allgemeinen<br />

Bundeszwecken.<br />

In dem vom Verfasser angeführten Betrag<br />

der Aufwendungen der Kantone für den Strassenbau<br />

in der Höhe von total 94 Mill. Fr. (pro<br />

1933) dürfen aber nur 54 967 942 Fr. auf Verbesserungen<br />

des Strassennetzes angerechnet<br />

werden, währenddem der Rest für den Un-<br />

Zur<br />

massige Beweise stützen, nicht entkräften,<br />

noch viel weniger aber, indem man sie einfach<br />

als « absurde Behauptungen » abtut!<br />

In einer falschen Darstellung ergeht sich<br />

der Verfasser auch, wenn er die Automobilisten<br />

generell verantwortlich macht für die in<br />

letzter Zeit aufgetauchten Alpenstrassen-Tunnelprojekte.<br />

Sie entstammen wohl eher den<br />

Köpfen von Ingenieuren und haben in Automobilistenkreisen<br />

nicht durchwegs begeisterte<br />

Aufnahme gefunden, wie ein in Bern vom<br />

A. C. S. veranstal teter Vortrag des Initiativkomitees<br />

für den Simplonstrassentunnel deutlich<br />

genug hat erkennen lassen, kam es doch<br />

dabei zum Ausdruck, dass in Automobilistenkreisen<br />

keine grosse Neigung besteht, sich<br />

mit den Projektverfassern zu identifizieren.<br />

Das will nun keineswegs heissen, man solle<br />

die Projekte an und für sich nicht diskutieren.<br />

Im Gegenteil, gerade die Geschichte unserer<br />

Alpenbahnen lehrt, wie angebracht es ist, sich<br />

nach genauer Prüfung und möglichst früh auf<br />

ein Projekt allein zu konzentrieren und alle<br />

übrigen fallen zu lassen.<br />

Auch in Bahnkreisen wird man zugeben<br />

müssen, dass die Verkehrsgeschichte nicht<br />

mit der Eisenbahn aufhört. Auch neuen Problemen<br />

des Verkehrs gebührt deshalb Aufmerksamkeit.<br />

So hat z. B. gerade die Diskussion<br />

über die Autotunnels das Interesse der<br />

Bahnen an einer Verbesserung der Tunneltransporte<br />

von Automobilen' wachgerüttelt,<br />

gerade wie es vor zwei Jahren der Oeffnung<br />

des Julier.s für den Winterverkehr zuzuschreiben<br />

war, dass sowohl die' Albulabahn wie<br />

Der Vorsteher unseres Volkswirtschaftsdepartementes<br />

hat zur Zeit harte Nüsse zu<br />

knacken. Von zwei Lagern her wird eine<br />

grundsätzliche Aenderung der Einstellung des<br />

Staates zu den Wirtschaftsproblemen verlangt:<br />

die eine Seite möchte Abbau der staatlichen<br />

Massnahmen, Aufhebung der Einschränkungen<br />

des freien Handelsverkehrs und in finanzieller<br />

Beziehung Erleichterungen in den Steuern<br />

und Abgaben und vermehrte Sparmassnahmen<br />

der Verwaltung. Von der anderen Seite<br />

ertönt der Ruf nach Ausdehnung der staatlichen<br />

Fürsorge, der Arbeitsbeschaffung aus<br />

öffentlichen Mitteln, der Ausdehnung der<br />

Steuergesetzgebung auf Tantiemen- und<br />

Erbschaftssteuern, der vermehrten Belastung<br />

der Wirtschaft und nach einer mit der Ausdehnung<br />

der staatlichen Tätigkeit verbundenen<br />

stärkeren Beanspruchung des Fiskus. Es<br />

ist Aufgabe der Regierung, die goldene Mittellinie<br />

zwischen diesen sich widersprechenden<br />

Forderungen zu finden. Von diesem Gesichtspunkte<br />

aus sind auch die Worte unseres<br />

Volkswirtschaftsministers zu würdigen, die<br />

er anlässlich der Saloneröffnung gesprochen<br />

hat<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Die Genfer Sporttage.<br />

Entwicklung der deutschen<br />

Autoindustrie.<br />

Rund um die Stände.<br />

Die Ausstattung <strong>1936</strong>.<br />

Bilder: Seite 8.<br />

dann auch die Bundesbahnen und die Lötschbergbahn<br />

ihre weit übersetzten Tunneltransportgebühren<br />

für Automobile verbilligt haben.<br />

Die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

der Verkehrsmittel tritt besonders in einer<br />

Zeit der Krise, wie wir sie gegenwärtig erleben,<br />

ins hellste Licht. Dass dabei der Verkehrsapparat<br />

als zu gross erscheint, weil er<br />

schlecht ausgenützt wird, lässt sich nicht vermeiden.<br />

Daraus darf aber nicht auf eine<br />

dringend notwendige allgemeine Reduzierung<br />

dieses Apparates geschlossen werden. Sobald<br />

sich die wirtschaftlichen Verhältnisse ändern,<br />

muss sich auch der Verkehr sofort anpassen.<br />

Dazu kommt noch, dass die Bedürfnisse und<br />

Ansprüche an die Verkehrsmittel sich ändern<br />

und dass man diese Ansprüche nicht ohne<br />

weiteres herabsetzen kann, sondern umgekehrt<br />

die Verkehrsmittel den Ansprüchen anpassen<br />

mUSS. (Fortsetzung siehe Seite 2.)<br />

Zur Rede von Bundesrat Obrecht in Genf<br />

Zunächst dankte Bundesrat Obrecht den<br />

Organisatoren des Salons für die grosse Arbeit,<br />

die sie im Dienste der Wirtschaft und<br />

zum Nutzen unseres Landes leisten. Der Salon<br />

wird als eine der imposantesten Wirtschaftsdemonstrationen<br />

unseres Landes gefeiert.<br />

Er ist geeignet, dem Wirtschaftsleben<br />

einen neuen Auftrieb zu verschaffen.<br />

Die Krise hat sich Jahr für Jahr verschärft<br />

und wir können heute — nach den Worten<br />

des Redners — noch kein Ende sehen. Die<br />

Behörden tun alles, um unsere Industrien<br />

und unseren Handel vor der Konkurrenz des<br />

Auslandes zu schützen.<br />

Im allgemeinen will es der Bundesrat vermeiden,<br />

in Zukunft noch stärker in das Wirtschaftsleben<br />

einzugreifen. Unerlässlich bleibt<br />

aber anderseits die Senkung unseres Preisniveaus,<br />

denn nur dadurch vermögen wir die<br />

Konkurrenzfähigkeit auf dem Auslandsmarkte<br />

zurückzuerlangen. Dass Herr Bundesrat<br />

Obrecht auch die Erhöhung des Benzinzolles<br />

berührte, kam nicht von ungefähr. Wenn er<br />

dabei erwähnt, der Benzinpreis habe schon<br />

1927/28 — allerdings bei einem bedeutend<br />

höheren Weltmarktpreis — auf 46 bis 55 Rp.<br />

^Lwi»%$w%wm& des Genfer Automobil «Salons<br />

Auf


gestanden, ohne dass deswegen die Zahl dei<br />

Autos in eine rückläufige Bewegung übergegangen<br />

sei, so stimmt das. Aber erstens<br />

lastete eben damals noch keine Krise auf uns<br />

— und eine Preiserhöhung in der Krise wirkt<br />

sich viel stärker aus, als unter normalen Verhältnissen.<br />

Zum andern nähert sich die Zahl<br />

der Automobile immer mehr dem Sättigungsgrad,<br />

ein Umstand, der bewirkt, dass jede<br />

hemmende Massnahme sich mit potenzierter<br />

Schärfe auswirkt. Im übrigen liegt gerade<br />

darin ein Widerspruch, dass der Bundesrat<br />

einerseits auf die Notwendigkeit einer Preissenkung<br />

aufmerksam macht, anderseits aber<br />

das Benzin auf dem Wege über die ZollerhöhunS<br />

verteuert und damit einer Steigerung<br />

der Transportkosten Vorschub leistet, die auf<br />

den Konsumenten abgewälzt wird und damit<br />

— im Gegensatz zum bundesrätlichen Programm<br />

— einer Preiserhöhung anstatt einer<br />

Kostensenkung ruft.<br />

Wir wissen, dass das Finanzprogramm die<br />

Lasten auf alle Schultern zu verteilen sucht.<br />

Bei der neuen Lastenverteilung hat man aber<br />

der gleichzeitigen Einschränkung des Subventionswesens<br />

in ungenügendem Mass Rechnung<br />

getragen. Warum? Weil man sich hier<br />

auf viel stärkere Opposition gefasst machen<br />

musste. Also folgte man der Linie des geringeren<br />

Widerstandes. Auf dieser Linie scheint<br />

uns auch die drohende Verteuerung des Benzins<br />

durch den Alkoliolbeimischungszwang zu<br />

liegen, die Herr Bundesrat Obrecht am<br />

Schluss seiner Rede angetönt hat. «Vorsichtshalber»<br />

Hess er uns jedoch im Ungewissen<br />

darüber, was der Bundesrat eigentlich im<br />

Schilde führt. Geben wir uns aber keinen Illusionen<br />

hin, selbst wenn man uns mit dem<br />

Bonmot zu vertrösten sucht, «dass der Schweizer<br />

von Natur aus eine Abneigung gegen die<br />

Mischung von Alkohol habe». Wir hoffen nur,<br />

dass diese Abneigung schliesslich auch den<br />

Bundesrat veranlassen werde, von der beabsichtigten<br />

Verbesserung des Alkoholverwaltungs-Defizites<br />

durch Brennstoffbeimischung<br />

abzusehen und die Hände von diesem Experiment<br />

zu lassen. Die nicht durchwegs erfreulichen<br />

Erfahrungen mit dem Experiment<br />

des «vin federal» dürften vielleicht darauf<br />

hinweisen, dass auch hier eine Beschränkung<br />

der staatlichen Eingriffe durchaus am Platze<br />

wäre.<br />

Absurde Behauptungen.<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

-ner.<br />

Erinnern wir doch daran, dass in der<br />

Schweiz ungefähr 40 000 Personen im Motorfahrzeugverkehr<br />

und in der Automobilindustrie<br />

ihren Verdienst finden. Die Investitionen<br />

für unseren Motorfahrzeugpark betragen zirka<br />

1130 Mill. Fr. Der Umsatz für Materialanschaffungen<br />

und Betriebsmittel beträgt jährlich<br />

etwa 425 Mill. Fr. und die ausbezahlte<br />

Lohnsumme zirka 160 Mill. Fr. Angesichts<br />

dieser Zahlen und der neuerlichen Erhöhung<br />

des Benzinzolles um 40 Prozent wird man es<br />

verstehen, wenn auch die am Automobilverkehr<br />

interessierten Kreise mit Sorgen der<br />

Verkehrsschrumpfung entgegensehen. Eine<br />

Sanierung des Verkehrs kann niemals darin<br />

bestehen, dass das eine Verkehrsmittel auf<br />

Kosten des andern unter Druck gesetzt wird.<br />

Was not tut, ist eine vernünftige Zusammenarbeit,<br />

die auf gegenseitiger Achtung basieren<br />

muss. Deshalb ist es bedauerlich, wenn von<br />

der Gegenseite Tatsachen als «absurde<br />

Behauptungen » hingestellt werden, nur weil<br />

sie einem nicht in den Kram passen. Gr.<br />

Der Salon geht auf<br />

15 Uhr. Eine halbe Stunde noch und dann<br />

wird Herr Bundesrat Obrecht in symbolischer<br />

Geste das Band, das sich jetzt noch<br />

vor dem Portal des Salons spannt, durchschneiden<br />

und damit die «Heerschau des<br />

Automobils > feierlich eröffnen.<br />

Hinter den Mauern allerdings ist in diesem<br />

Augenblick von feierlicher Stille keine<br />

Spur. Sondern ganz im Gegenteil. Ejne Atmosphäre<br />

emsigen Treibens breitet sjch über<br />

die lichtdurchflutete Halle. Denn bereit sein<br />

ist jetzt Alles. Und was das bedeuten will,<br />

das mag der Aussenstehende kaum zu erahnen.<br />

Jawohl, die Wagen haben ihre Stände<br />

bezogen und warten nur darauf, ihre autosuggestive<br />

Kraft auf die Menge auszuströmen,<br />

aber bevor sich der Vorhang über dieser<br />

lockenden Pracht hebt, will noch ein<br />

ganzer Rattenkönig von Kleinigkeiten erle-<br />

53.537<br />

Jst die Telephonnummer unseres Ausstellungsstandes<br />

am Salon in Genf. Mitteilungen<br />

für die Redaktion oder Administration werden<br />

dort jederzeit gerne entgegengenommen.<br />

Schluss der Rede von Herrn Charles Dechevrens bei der Eröffnung des<br />

Genfer Salons<br />

Auch wenn wir jede Preisfrage beiseite lassen,<br />

können wir nie geriue wiederholen, däss es ein<br />

schwerer wirtschaftlicher Irrtum ist, in einem<br />

Lande, «las von tätigenden fremder Fahrzeuge besucht<br />

wird, ein unstabiles Brennstoffgemisch einführen<br />

zu wollen, -das schwierig zu- lagern ist und<br />

eine technische Anpassung der Motorargane erfordert,<br />

um rationell verwendet werden zu können.<br />

Selbst unter der Voraussetzung, dass die technischen<br />

Fragen befriedigend gelöst werden, kann<br />

ein Brennstoff, der ein ernstes Hemmnis für die<br />

touristische Entwicklung des Landes werden wird,<br />

vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht als dem<br />

Wunsch entsprechend betrachtet werden, den neulich<br />

die Bundesversammlung geäussert hat.<br />

Aber, Herr Bundesrat, neben der Technik und<br />

der Wirteehaft stellt sich auch noch ein morali^sches<br />

Problem. Ist es gerecht, -eine einzige Kategorie<br />

von MiibOrnern, die schliesslfch eine Minderheit<br />

bedeutet, die Konsequenzen für das tragen<br />

zu lassen, was wir, dlnlomatisch ausgedrückt, die<br />

Irrtümer einer staatlichen Verwaltung nennen<br />

wollen, die ein Defizit in dem erwähnten Ausmass<br />

sich hat anhäufen lassen?<br />

Die Erklärung dieses Defizite liegt in vier Ziffern*<br />

Budgetmässig veranschlagter Ankauf von<br />

Branntwein und Kernöbstalkobol 1934/35: fünf Millionen;<br />

tatsächlich erfolgte Ankäufe: dreiundzwanzig<br />

Millionen; Uebersehuss der Auseaben: achtzehn<br />

Millionen; budgetmässig veranschlagter Verkauf<br />

von Branntwein und Kernobstslkobol: vier Millionen;<br />

tatsächlich erfolgte Verkäufe: viertausend<br />

Franken; Ausfall der Einnahmen: 3.996.000 Franken.<br />

Man musste ein Mittel finden, um diese Verluste<br />

wieder einzubringen und die staatlichen<br />

Lager zu lichten. Da erinnert sich der Staat dieser<br />

guten Automobilisten. Man redet ihnen ein,<br />

dass der Bundesrat aus den Zolleinnahmen für<br />

Benzin die nötige Summe erheben könnte, damit<br />

das Gemisch Benzin-Alkohol nicht den gegenwärtigen<br />

Preis des reinen Benzins übersteige.<br />

An dieser Lösung kann ernstlich nicht festgehalten<br />

werden, weil «ie jedem Missbrauch Tür und<br />

Tor öffnet, und vor allem weil sie kein «fair plav><br />

darstellt. Man hat uns erklärt, dass die jüngste<br />

Erhöhung des Benzinzolls für den Ausgleich des<br />

Bundesbudffets unerlässlich gewesen sei und dass<br />

keinerlei Hintergedanken die Bundesversammlung<br />

veranlasst haben, sie zu genehmigen. Wie aber ist<br />

es möglieh, dass eine Woche nach solchen Erklärungen<br />

vorgeschlagen wird, eine ansehnliche Zahl<br />

von Millionen aus dem allgemeinen,Budeet herauszunehmen,<br />

ohne dass dieses dadurch Schaden erleidet?<br />

* - ; C.j-'i<br />

Wenn eine solche Masenahme uns aufgezwungen<br />

wird, — denn ich kann mir nicht vorstellen,<br />

dass wir uns freiwillig dazu hergeben werden —<br />

und der Bundesrat bemerkt, dass das Programm<br />

der finanziellen Wiederaufrichtung die Erwartungen<br />

nicht erfüllt, weil die vorgesehenen Einnahmen<br />

nicht erreicht oder die Ausgaben überschritten<br />

werden, wird er sieh veranlagst sehen, uns nicht<br />

nur alle durch das Alkohol-Benzin^Gemisch verursachten<br />

Kosten tragen zu lassen, sondern uns vielleicht<br />

mit einer neuen Taxe zu beglücken, um zu<br />

diesem so schwer zu verwirklichenden Gleichgewicht<br />

zu gelangen.<br />

Wenn wir protestieren, indem wir an die früheren<br />

Versprechungen erinnern, wird man uns als<br />

schlechte Bürger behandeln.<br />

Es steckt in dieser ganzen Alkoholangelegenheit<br />

eine verborgene Unterstützung für die Landwirtschaft.<br />

Ist sie normal, so soll man den Mut haben,<br />

es einzugestehen und auf dem Konto der Subventionen<br />

den vollen Verlust zu buchen, der sich aus<br />

der Reorganisation der Alkoholregie ergibt.<br />

Die Prüfung der Reorganisationsmöglichkeiten<br />

der Alkoholregje ohne obligatorische Beimischung<br />

von Alkohol zujn Benzin würde uns zu weit führen.<br />

Aber es sollte doch möglich sein, jede Kombination<br />

digt sein. Weil es nämlich iust die Kleinigkeiten<br />

in. sich haben, weil gerade bei ihnen<br />

die Tücke des Objektes Orgien zu feiern<br />

pflegt. Daher die Geschäftigkeit!<br />

Hammerschläge dröhnen, das Telephon<br />

schriilt, versehentlich kreischt eine Hupe auf.<br />

Teppiche werden herangeschleppt, Blumen<br />

und Grünpflanzen möglichst vorteilhaft geoTdnet,<br />

Binsel treten in verschönernde Tätigkeit.<br />

Und dazwischen wird mit welschem<br />

Temperament eine « zarte » Zurechtweisung<br />

erteilt. Staubwischer und Putzlappen sorgen<br />

dafür, dass auch nicht ein Stäubchen den<br />

strahlenden Glanz der Karosserien trübe; es<br />

ist als hätte eine Frühlingsputzwut diese<br />

Leute überfallen, dermassen wird gefegt und<br />

gewischt und poliert. Photographen walten<br />

ihres Amtes, Sekuritaswächter schlendern<br />

gemächlich die Gänge entlang, Feuerwehr<br />

mischt sich unter das Bild. Auf der Galerie<br />

hat das Orchester Posten gefasst, schüchtern<br />

dudelt ein Blasinstrument, dieweil von<br />

draussen die Schalmeien der Strassenmusikanten<br />

hereindringen. Wohl denen, die es<br />

geschafft haben ! Mit wohlgefälligem Blick<br />

mustern sie ihr Werk, um sich anschliessend<br />

in die Tiefen eines Fauteuils sinken zu lassen<br />

oder an der Bar Stärkung zu suchen.<br />

Kurz nach 4 Uhr rauscht die Nationalhymne<br />

durch den Raum, alles erhebt sich:<br />

unter dem Geleit einer Gruppe Polizisten in<br />

malerischer Uniform betreten die offiziellen<br />

Gäste mit Herrn Bundesrat Obrecht an der<br />

Spitze die weite Halle ; der Salon <strong>1936</strong> ist<br />

eröffnet. Bedächtig, da und dort einen Halt<br />

AUTOMOBTL-PEVUE<br />

Caveant consules<br />

zu vermeiden, die ein Defizit dadurch zu decken<br />

versucht, dass nie unmittelbar daneben ein anderes,<br />

noch viel rrösseres Loch gräbt.<br />

Dem Benzin Alkohol zum Preis von zwei Tranken<br />

pro Liter beifügen zu wollen, der sich an der<br />

Grenze auf 22 oder 23 Rappen stellt, um eine Subvention<br />

zu verheimlichen, Ist unseres demokratischen<br />

Ideals nicht wOrdlg. Wir müssen auch an die<br />

Zukunft denken.<br />

Sie haben, Herr Bundesrat, in einer ganz besonders<br />

heiklen Periode die Aufgabe auf sich genommen,<br />

für unsere ganze einheimische Volkswirtschaft<br />

zu sorgen, die ebenso gut die Industrie wie die<br />

Landwirtschaft und den Handel in sich schliesst.<br />

Wir begreifen Ihre Schwierigkeiten und wenn<br />

ich mich, für mein Gefühl zu lange, bei Fragen<br />

mehr fiskalischer Natur aufgehalten habe, so geschah<br />

es, weil sie bedeutende Wirkungen auf dem<br />

wirtschaftlichen Gebiete auslösen und vor allem,<br />

weil Ihre Gegenwart in unserem Kreise in uns die<br />

Hoffnung keimen lässt, man werde bei den Bundesbehörden<br />

auch für unsere Bedürfnisse Verständnis<br />

aufbringen.<br />

Wir geben uns Rechenschaft von den Forderungen<br />

der Stupde, aber wir haben die unerschütterliche<br />

Üeberzeugüng, dass die Rückkehr zur Prosperität<br />

oder selbst nur zur Verwirklichung des finanziellen<br />

Gleichgewichts nicht anders erreicht werden<br />

kann als durch die Förderung des Austausches und<br />

nicht durch die Entwicklung einer übertriebenen<br />

Fiskalität, die ihrerseits einem Rückgang oder gar<br />

einem Stillstand des wirtschaftlichen Lebens ruft.<br />

Wir wissen, dass wir auf lange Zeit hinaus den<br />

integralen wirtschaftlichen Liberalismus nicht mehr<br />

werden aufblühen sehen; wir passen uns-den Massnahmen<br />

für die berufliche Organisation wie den<br />

notwendigen Einschränkungen an, um dem Leiter<br />

unserer Volkswirtschaft zu ermöglichen, unsere<br />

Kaufkraft zugunsten unseres Exportes und unseres<br />

Fremdenverkehrs besser auszuspielen; aber der Erfolg<br />

dieser Operationen ist bedingt durch eine gesunde<br />

Entwicklung unserer internen Wirtschaft und<br />

durch die Erlangung eines Lebensstandards, der<br />

sich dem Weltdurchschnitt nähert.<br />

Besonders im Hinblick auf die Entwicklung des<br />

Fremdenverkehrs ist es unerlässlich, einen Qualitätsbrennstoff<br />

zu besitzen, der zu einem niedrigeren<br />

Preis abgegeben wird als bei unseren Nachbarn.<br />

Alle Kredite für produktive Arbeitslosenfürsorge,<br />

für den Ausbau unserer Alpenstrassen und der<br />

grossen Durchgangsrouten werden uns der Wiedererlangung<br />

des finanziellen Gleichgewichts näher<br />

bringen als eine ständige Erhöhung der fiskalischen<br />

Taxen oder Zollgebühren.<br />

'.... Es tut mir leid,. Herr Bundesrat, dass ich mich<br />

gezwungen gesehen habe. Ihnen ein so wenig heiteres<br />

Bild der gegenwärtigen Lage in Automobilhandel<br />

und Automobilindustrie entwerfen zu müssen,<br />

die noch etlichen Zehntatisenden von Personen<br />

Beschäftigung bieten; aber ich konnte an diesem<br />

Tage nichts Besseres tun, als unsere Sache in Ihre<br />

Hände zu legen, damit wir alle zusammen nach<br />

Mitteln und Wegen suchen, um eine Wiederholung<br />

4er früher begangenen Fehler zu verhüten.<br />

Ich tue es um so lieber, als Sie in einer Ihrer<br />

jüngsten Reden zu verstehen gegeben haben, dass<br />

,die Anpassung unserer Wirtschaft an das Weltniveau<br />

mit aller Dringlichkeit an die Hand genommen<br />

werden sollte und dass diese Entwicklung eine<br />

rasche zu sein hätte, ohne immerhin zu einer Erschwerung<br />

der gegenwärtigen Lage zu führen.<br />

Wenn unser Land nicht mehr in zwei Klassen<br />

zerfällt, von denen die einen immer zahlen, die anderen<br />

nie genug bekommen können, dann wird die<br />

Anpassung leicht und rasch von statten gehen, denn<br />

sie wird einen bedeutenden Abbau der Staats'ausgaben<br />

mit sich bringen.<br />

Indern ich Ihnen unsere begeisterte Unterstützung<br />

anbiete und Ihnen für Ihr verdienstvolles Werk der<br />

wirtschaftlichen Wiederaufrichtung unseres Landes<br />

vollen Erfolg wünsche, erhebe ich mein Glas und<br />

trinke auf Ihr Wohl, Herr Bundesrat, und auf das<br />

aller unserer Gäste.<br />

'einschaltend, durchmisst die illustre Gesellschaft<br />

im Kreuzfeuer der Photographen die<br />

Couloirs. Und eine halbe Stunde später<br />

drängt sich dicht das Publikum zwischen<br />

den Ständen hindurch, ein erfreulicher, vielversprechender<br />

Auftakt und ein Beweis mehr<br />

für das lebendige Interesse, das diese grandiose<br />

Schau technischen Schaffens immer<br />

wieder in den breitesten Massen auslöst,<br />

gleichzeitig aber auch eine Huldigung an die<br />

Idee des Fortschritts, welche das Automobil<br />

verkörpert.<br />

-r.<br />

Sdiwe<br />

sehe:<br />

Das Fiasko des verbilligten Benzins für<br />

Ausländer. Die offizielle Mitteilung aus dem<br />

Bundeshaus, wonach die Abgabe verbilligten<br />

Benzins an ausländische Autotouristen bis<br />

Ende <strong>1936</strong> verlängert worden sei, stellt<br />

scheinbar mit besonderer « Freude » fest, dass<br />

von diesem Vorteil 1935 nur in bescheidenem<br />

Masse Gebrauch gemacht worden sei, indem<br />

nur 27 000 Automobilisten solch billiges Benzin<br />

gekauft haben und dass dem Bund daraus<br />

« nur eine Ausgabe von 164 000 Fr.» entstanden<br />

sei. Anderseits wurde, ohne iiur einen<br />

einzigen Beweis hiefür zu erbringen, ausposaunt,<br />

dass der Schweiz dadurch eine sehr<br />

grosse «propagandistische Wirkung» entstanden<br />

sei.<br />

Es ist betrübend, auch hier wieder feststellen<br />

zu müssen, wie schlecht der Bundesrat in<br />

diesen Fragen unterrichtet ist. Von einer solchen<br />

grossartigen Propaganda weiss man-<br />

SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> —N°<br />

Sind Sie ein guter Beobachter?<br />

Während des Genfer Automobil-Salons veranstaltet<br />

die < A.-R.» einen Wettbewerb, woran sich jedermann<br />

gratis beteiligen kann und der die Beobachtungsgabe<br />

der Teilnehmer auf Probe stellt.<br />

Beschaffen Sie sich einfach eine der Salon-Nummern<br />

der französischen Ausgabe unseres Blattes.<br />

Sie finden dort die Photographie eines bestimmten,<br />

am Salon ausgestellten Gegenstandes. Und dann<br />

nix wie los. Halten Sie Ihre Augen offen — und<br />

wenn Sie glauben, die Sache entdeckt zu haben, suchen<br />

Sie auf der Galerie den Stand der «Automobil-Revue»<br />

auf (Nr. 257) und geben Sie dort<br />

Ihre Lösung binnen der vorgeschriebenen Frist ab.<br />

Die drei zuerst eingereichten richtigen Lösungen<br />

werden mit einem Preis ausgezeichnet, doch gehen<br />

auch die nachfolgenden Antworten nicht leer aus,<br />

sofern sie nur den Nagel auf den Kopf treffen.<br />

XIII. Int. Automobil-Salon Genf<br />

Allgemeines Programm<br />

Sonntag, 22. März<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1. 50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

10 Uhr: Sitzung der Nationalen Sportkommission,<br />

(Sitz der Sektion Genf des A.C.S.).<br />

20 Uhr 30: Konzert der Harmonie Nautique.<br />

23 Uhr: Torschluss.<br />

Konzerte von 11 Uhr 30 bis 12 Uhr und von 15 Uhr<br />

30 bis 18 Uhr.<br />

Montag, 23. März »<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

10 Uhr: Versammlung der Sekretäre des A.C.S.<br />

11 Uhr: 32. Jahresgeneralversammlung der « Chambre<br />

Syndicale Suisse de l'Industrie de l'Automobile,<br />

du Gycle et Parties qui s'y rattachent»<br />

(Saal des Organisationskomitees).<br />

12 Uhr 30: Mittagessen im Restaurant des Salons.<br />

Von 18 Uhr an Ankunft der Teilnehmer an der Internationalen<br />

Automobil-Sternfahrt des Salons.<br />

(Sonderpark neben dem Ausstellungsgebäude.)<br />

20 Uhr- Torschluss.<br />

Konzerte von 11 Uhr 30 bis 12 Uhr und von 15 Uhr<br />

30 bis 18 Uhr.<br />

wenigstens in weiten Automobilistenkreisen;<br />

des Auslandes überhaupt nichts. Der Leiter<br />

des Touristikbureaus eines grossen europäischen<br />

Automobilistenverbandes, der kürzlich<br />

in der Schweiz weilte, hat erst hier vernommen,<br />

dass solch-billiges Benzin schon seif bald<br />

einem Jahr abgegeben wird. Wer die ausländischen<br />

Automobilistenzeitungen der letzten<br />

Monate diesbezüglich verfolgt hat, musste<br />

feststellen, dass über dieses billige^Schweizer<br />

Benzin fast überhaupt,: nichts veröffentlicht<br />

worden ist, weil — das Ausland dagegen'.Obstruktion<br />

betrieb. Man hat diese Dumpihgmassnahme<br />

der Schweiz auf autotouristischem<br />

Gebiet kurzerhand sabotiert, d. h. totgeschwiegen.<br />

Dagegen wurde die Bestätigung<br />

der letztjährigen Benzinzollerhöhung auf 28<br />

Franken durch die Bundesversammlung anfangs<br />

Februar in der deutschen Automobilpresse<br />

mit den Fettdrucktiteln «Erhöhter Benzinzoll<br />

in der Schweiz» angekündigt und den<br />

Autotouristen damit vorgetäuscht, dass nun ^<br />

der Benzinpreis in der Schweiz neuerdings*,<br />

erhöht worden sei. Vom verbilligten Benzin<br />

für Ausländer aber stand kein Wort!.<br />

So und nicht anders reagierte das Ausland<br />

auf dieses untaugliche Dumpingsystem, das<br />

auch <strong>1936</strong> mit den grössten Enttäuschungen<br />

aufwarten wird. Zu diesem Boykott durch das<br />

Ausland kommt nämlich noch, dass dem<br />

schweizerischen System die grössten Mängel<br />

anhaften, denn die zugestandene Erleichterung<br />

gilt nicht für Weekendfahrten von 1 und<br />

2 Tagen, sie gilt auch nicht für Autocars und<br />

Mietautos, sie gilt ferner nur für eine Höchstmenge<br />

von 300 Liter, wodurch man kurzsichtigerweise<br />

gerade den längere Zeit im Land<br />

weilenden Gast aufs schärfste trifft. Warum<br />

hat man die Verlängerung des bisherigen Regimes<br />

nicht benützt, um, gestützt auf die<br />

schlechten 1935er Resultate, diese von wehig<br />

Sachkenntnis zeugenden Nachteile des Systems<br />

zu beseitigen? Italien ist hier grosszügiger,<br />

es hat eingesehen, dass auch die Autocars<br />

willkommene Gäste ins Land bringen.<br />

Die « Enit» kündigt daher heute an, dass inskünftig<br />

auch ausländische Autocars in- das<br />

Regime des verbilligten Benzins miteinbezögen<br />

werden, indem auch ihnen inskünftig Reduktionen<br />

von 60 bis 80%, je nach Aufenthaltsdauer,<br />

gewährt werden, wobei jede<br />

Höchstbezugslimite wegfällt<br />

Die Abgabe verbilligten Benzins für Ausländer<br />

ist ein Schulbeispiel dafür, wie man bei<br />

uns solche Fremdenverkehrsfragen in unfachmässigster,<br />

laienhaftester Weise zu lösen<br />

sucht, mit untauglichen Mitteln, die nur dazu<br />

berufen sind, den internationalen Automobilreiseverkehr<br />

unseres Landes noch mehr zu<br />

verschlechtern und noch mehr der bisherigen<br />

Gäste den Konkurrenz-Touristikgebieten des<br />

Auslandes entgegenzuführen.<br />

V<br />

Fahren Sie nach Genf<br />

zum Autosalon?<br />

Dann vergessen Sie nicht, vorher die<br />

Katalog-Nummer der < Auto-Illustrierten»<br />

durchzugehen. Sie ist an jedem Kiosk für<br />

1 Fr. erhältlich.


N 24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ 1935<br />

Sportnachrichten<br />

Die Genfer Sporttage<br />

Die Teilnehmer am I. Int. Rallye du Salon unterwegs.<br />

Man könnte nicht behaupten, dass die Ausschreibung<br />

zur 1. Internationalen Salon-<br />

Sternfahrt gerade « eingeschlagen» hätte.<br />

Aber es ist diesem Novum im schweizerischen<br />

Automobilsport ergangen wie anderen Neuerungen:<br />

sie setzen sich nicht immer gleich<br />

auf ersten Anhieb durch. Man schaut zuerst<br />

mal zu, verhält sich abwartend und lässt andere<br />

die Sache ausprobieren. Aber wenn die<br />

Beteiligung bei der Premiere vielleicht auch<br />

nicht alle Erwartungen erfüllte, so hiesse es<br />

die Dinge vollkommen verkennen, wollte man<br />

deswegen dem Rallye International du Salon<br />

ein kurzes Leben prophezeien. Aller Anfang<br />

ist schwer oder gut Ding will Weile haben.<br />

Schliesslich sind auch andere autosportliche<br />

Veranstaltungen, die heute mit Bombenbesetzungen<br />

aufwarten können, aus kleinen, sehr<br />

kleinen Anfängen hervorgegangen.<br />

Item, die Sektion Genf des ACS mit ihrem<br />

rührigen Sportpräsidenten Herrn Geneux an<br />

der Spitze hat sichs keineswegs verdriessen<br />

lassen, hat nicht einen Augenblick daran gedacht,<br />

die Flinte ins Korn zu werfen, sondern<br />

ist unentwegt an die Durchführung der Aufgabe<br />

herangetreten, die sie sich gestellt hatte.<br />

Wetzen, dass sie mit ihrem Optimismus recht<br />

behäH, sobald einmal die Premiere in Szene<br />

gesetzt, der Name der internationalen Genfer<br />

Sternfahrt in die sportlich interessierten<br />

Kreise hihausgedrungen ist und sich gezeigt<br />

hat, dass dabei durchaus nichts Menschenunmögliches<br />

verlangt wird?<br />

Fünf von den sechs eingeschriebenen Teilnehmern<br />

fanden sich am Freitag abend vor<br />

dem Palais des Expositions in Genf zum Start<br />

ein : die «Individueis» Lüscher und Periat<br />

und das komplette Afler Team mit Lotte<br />

Bahr, Guilleaume und Sauerwein. Dagegen<br />

erschien Fiala (Zürich) nicht am Ablauf. Vor<br />

einer dichten Mauer von Neugierigen, die von<br />

der Polizei in gebührender Distanz gehalten<br />

wurden, wickelten sich die letzten Formalitäten<br />

ab. Bordbücher wurden gezückt und mit<br />

den nötigen Eintragungen versehen, Stoppuhren<br />

auf Strich und Faden einreguliert und<br />

im übrigen geduldig und gelassen gewartet,<br />

bis die Stunde geschlagen hatte. Neben dem<br />

Oberkommandierenden, Herrn Geneux, assistierten<br />

zahlreiche bekannte Persönlichkeiten<br />

des Salons und des ACS dem Schauspiel.<br />

Als Erster wird, punkt 17.30 Uhr, v. Guilleaume<br />

mit seinem weissen, schnittigen Adler<br />

auf die Reise geschickt, die ihn am Samstag<br />

früh in St. Moritz, dem Endpunkt der ersten<br />

Etappe sehen wird. Gerade vertrauenerweckend<br />

sieht der Himmel nicht aus; graue<br />

Wolkenbänke türmen sich im Westen. Sollte<br />

sichs Petrus vielleicht einfallen lassen, den<br />

Konkurrenten ein Schnippchen zu schlagen<br />

und sie, beispielsweise auf dem Julier, mit<br />

einer Ladung Schnee zu bedenken? Man<br />

weiss in diesen Zeiten nie ! Die dicken Pelze,<br />

worin sich die Adler-Leute in ihren offenen<br />

Wagen eingemummelt haben, wirken daher<br />

ausgesprochen zeitgemäss und überdies beruhigend.<br />

Mit Abständen von je einer Minute<br />

folgen Guilleawiie seine beiden Teamkollegen<br />

Lotte Bahr und Sauerwein und hinter ihnen<br />

fällt das Startzeichen für Lüscher mit seinem<br />

mächtigen Chrysler Airflow und für die Brüder<br />

Periat.<br />

Erinnern wir nochmals daran, dass die<br />

erste Etappe Genf-St. Moritz (492 km) in<br />

Form einer Nachtfahrt bewältigt werden<br />

muss, wobei auf der Strecke Genf-Bern-Zürich<br />

ein Durchschnitt von 45 km/St., auf dem<br />

Abschnitt Zürich-Julier-St. Moritz ein solcher<br />

von-35 km/St. vorgeschrieben ist. N.<br />

, Die erste internationale Salon-Sternfahrt<br />

rollt — es lebe die zweite !<br />

Die Sternfahrer sind unterwegs<br />

Unter äusseren Bedingungen, wie man sie<br />

sich freundlicher nicht hätte wünschen können,<br />

sind heute morgen punkt acht Uhr 32<br />

Automobilisten aus allen Gegenden der<br />

Schweiz zur 14. nationalen Sternfahrt nach<br />

Genf gestartet. Ein prachtvoller, durch keine<br />

Wolke getrübter blauer Himmel wölbt sich<br />

über dem Lande. Fast heiss brennt die Sonne<br />

auf die Konkurrenten nieder, die behende von<br />

Kontrolle, zu Kontrolle rasen, um sich möglichst<br />

viele Punkte auf der Habenseite zu sichern.<br />

Die Strassen dürften allüberall in denkbar<br />

bestem, trockenem Zustande sein, so dass<br />

die Fahrer ihre Aufgabe bedeutend erleichtert<br />

sehen. Es wird so allen Piloten möglich<br />

sein, das von ihnen aufgestellte Itineraire genau<br />

innezuhalten.<br />

Der gestrigen Vorschau haben wir noch<br />

beizufügen, dass sich diesmal vier A. C. S.-<br />

Sektionen um den Wanderbecher bewerben,<br />

nämlich die Gruppen Basel. Bern, Genf und<br />

Waadt, die mit mindestens drei Fahrern am<br />

Rallye beteiligt sind. Die spezielle Bewerbung<br />

um den Pokal, der sich seit 1935 im Besitz<br />

der Sektion Waadt befindet, dauert drei<br />

Jahre, also von 1935 bis 1937. Diejenige Sektion,<br />

die den Pokal nach der Sternfahrt 1937<br />

gewinnt, wird ihn endgültig behalten.<br />

Unser Berichterstatter ist heute morgen<br />

von Neuenburg aus an Bord eines Konkurrentenwagens<br />

auf die Sternfahrt entführt worden<br />

und wird in der vierten Salonnummer<br />

vom kommenden. Montag seine Erlebnisse<br />

und Eindrücke schildern.<br />

Grosser Preis von Genf.<br />

31. Mai <strong>1936</strong>.<br />

Für den am Pfingstsonntag, den 31. Mai auf<br />

der 3 km 285 langen Rundstrecke von Eaux-<br />

Vives zur Austragung kommenden Grossen<br />

Preis von Genf für Automobile treffen die Organisatoren<br />

schon jetzt umfassende Vorbereitungen.<br />

So hat sich die Verkehrskommission<br />

in einer ihrer letzten Sitzungen mit der<br />

Durchführung von Sonderzügen der SBB und<br />

der PLM zu ermässigten Preisen befasst. Es<br />

steht bereits fest, dass die PLM Spezialbillets<br />

ausgeben in Form von einfachen Fahrkarten,<br />

welche auch für die Rückreise gültig sind. Sodann<br />

hat man die Aushängung von Plakaten<br />

in Frankreich erwogen.<br />

Das Programm für den 31. Mai wurde wie<br />

folgt aufgestellt:<br />

Schliessung der Rundstrecke: 9.45 Uhr.<br />

Beginn des Rennens: 10.45 Uhr.<br />

Schluss des Rennens: 16—16.30 Uhr.<br />

Es ist vorgesehen, dass alle Extrazüge in<br />

Genf vor 9 Uhr morgens am Renntage eintreffen<br />

und zwar von Zürich und Basel am<br />

Abend des Samstag und von Biel, Bern und<br />

Lausanne-Simplon am Sonntag früh.<br />

Das Organisationskomitee hat kürzlich mit<br />

PERSONENWAGEN<br />

20I-30I-4O2<br />

BASEL. Krahenbuhl & C", Hardstrasse, 21. Tel.: 24.66a.<br />

BERN Ä SOIOTHURN. Hans »über, Seftigenstrasse, 97.<br />

Telephon : 27.92O.<br />

SEX. Aleliars S Garage du Rhdiie S. fl., Avenue de la Gare.<br />

'<br />

Telephon : S3.13.<br />

LA CK&UX-DE-FONDS. W. SantKhy, Garage des Entille-j.<br />

,.... .. Telephon : 21.S57.<br />

GENF. Etablissements Fleur» S C",<br />

i<br />

3O, Avenue de Frontenex. Telephon : SO.23O, ,.<br />

ST-GAILEN. E. W. Bedenmann, Adlerberg-Garage.<br />

Telephon ; SS3;<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

folgenden Rennfahrern betr. der Teilnahme<br />

am Grossen Preis Fühlung genommen: Mme.<br />

Itier (Frankreich); Sommer (Frankreich);<br />

Hartmann (Ungarn); MHe Helle-Nice (Frankreich);-ferner<br />

ist es mit Auto-Union und der<br />

Gruppe San Giorgio, sowie mit einigen englischen<br />

Piloten in Verbindung getreten.<br />

S|9«»»t<br />

Hervorragende Beteiligung am Grossen Preis<br />

und am Rennen der Kleinwagen gesichert.<br />

An Ostern nimmt in Monaco die diesjährige<br />

Sportsaison ihren eigentlichen Anfang.<br />

Zwar werden bis dahin noch verschiedene<br />

Vorpostengefechte grösseren und kleineren<br />

Formats stattfinden, von denen naturgemäss<br />

der italienischen Mille Miglia am 5. April eine<br />

besondere Bedeutung zukommt. Der Grosse<br />

Preis von Monaco jedoch, als erste «grande<br />

epreuve» des Jahres bringt uns zum erstenmal<br />

wieder seit letzten Herbst die harten<br />

Kämpfe zwischen den Erzeugnissen der deutschen,<br />

italienischen und französischen Rennwagenindustrie.<br />

Vor acht Tagen ist die Anmeldefrist zu<br />

Ende gegangen. Es haben eine ganze Reihe<br />

allererster Grossen ihr Interesse an dieser<br />

Veranstaltung bekundet, so dass die Ostertage<br />

in Monaco vom rein rennsportlichen<br />

H | P> SENDET IHNEN<br />

SEINE QUALITÄTS ERZEUGNISSE<br />

•<br />

* M B ^» ^r~ r—% ^ "»• W~ ^^<br />

IM<br />

Die Grossereignisse von Monaco<br />

LAUSANNE, w. Zwelgarl, 26, Pl. Chauderon. T.: 29.453,<br />

LOCARNO. Allr. Bianchetti, Piazza Castello.<br />

Telephon : ISA.<br />

NEUENBURG. W. Scjcitentann S Fils,<br />

Garage de la Rotonde. Telephon : 52.338.<br />

ÖLTEN. Mai Moser » O«, Baselstrasse, 47 Tel. : 34.BO,<br />

PRUNTRUT. Jos. Schlächter Flll, Garage Central.<br />

Telephon : 149.<br />

VEVEY. Auto Stand S.A., 27. Avenue de Plan. T.: 52.113.<br />

ZÜRICH. Automobilwerke Franz A.-O.,<br />

Badenerstrasse, 313. Telephon : S2.6O7.<br />

Am Start zum Internat. Rallye,<br />

Ausland<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

DL-SK-MK<br />

Standpunkt aus ausserordentlich abwechslungsreich<br />

sein werden. Da figurieren auf der<br />

Liste vorab einmal die Namen der deutschen<br />

Rennkanonen Caracciola, Fagioli, Chiron und<br />

von Brauchitsch von Mercedes-Benz und<br />

Stuck, Varzi und Rosemeyer von.. Auto-<br />

Union. Auch Ferrari hat, wie wir unlängst<br />

melden konnten, die Starterlaubnis erhalten,<br />

da Monaco bekanntlich nicht zu den Sanktionsländern<br />

gehört. Er wird vier nigelnagelneue<br />

Alfa-Romeo-Modelle ins Treffen senden<br />

und diese dem immerjungen und unbezähmbaren<br />

Tazio Nuvolari, sowie Brivio, Farina<br />

und Pintacuda (oder Tadini) anvertrauen.<br />

Maserati stürzt sich ebenfalls kampfeslustig<br />

in die Schlacht. Die Firma wird zwei<br />

Exemplare ihres neuesten Produktes dem<br />

Grafen Trossi und einem weitern Fahrer<br />

überlassen. Als Vertreter der Scuderia Torino<br />

— ehemals Scuderia Subalpina — ziehen<br />

die Maseratileute Siena, Ghersi und Comotti<br />

in den aufregenden Kampf. Frankreich lässt<br />

durch Bugatti seine drei bewährten Piloten<br />

Wimille, Benoist und Williams am Grossen<br />

Preis teilnehmen, während Etancelin mit dem<br />

neuen Maserati, den er in Pau zum Sieg<br />

führte, und Sommer mit Alfa Romeo auf<br />

eigene Rechnung starten.<br />

Im Rennen der 15Q-ccm-Klasse um den<br />

Grossen Preis des Prinzen Rainier von Monaco<br />

wird besonders die englische E. R. A.<br />

(English Racing Automobiles Ltd.) stark vertreten<br />

sein, die an ihren Rennwagen seit dem<br />

vergangenen Sommer verschiedene wichtige<br />

Aenderungen vorgenommen hat. Ferner notieren<br />

wir mit Freude und Genugtuung, dass<br />

am 11. April auch zwei Schweizer mit von<br />

der Partie sein werden, und zwar betrifft dies<br />

den bereits gemeldeten Zuger Christian<br />

Kautz auf Maserati und den Zürcher Hans<br />

Rüesch, dessen Teilnahme auf Maserati uns<br />

ebenfalls bestätigt wird.<br />

Nennliste.<br />

GROSSER PREIS VON MONACO:<br />

Auto-Union: Stuck, Varzi, Roeemeyer.<br />

Mercedes-Benz: Caracciola, Fagioli, Ghiron, von<br />

Brauchitsch.<br />

Scuderia Ferrari: Nuvolari, Brivio, Farina, Pintacuda<br />

event. Tadini auf Alfa Romeo.<br />

Maserati: Graf Carlo Trossi, X...<br />

Scuderia Torino: Siena, Comotti, Ghersi auf Maserati.<br />

Bugatti: Wimille, Benoist, Williams.<br />

Einzelfahrer: Etancelin auf Maserati,. Sommer<br />

auf Alfa Romeo. ><br />

PREIS DES PRINZEN RAINIER:<br />

Maserati: Rovers, Tenni, X...<br />

E. R. A.: Mays, Lehoux.<br />

Einzelfahrer: Lord Howe auf E. R. A., Fairfielcf<br />

auf E. R. A., «B. Bira» auf E. R. A., Embiricos<br />

auf E. R. A., Cormack auf Alta, Rüesch<br />

auf Maserati, Kautz auf Maserati. Villoresi,<br />

Bianchi, Belmondo und Berrone auf Maserati,<br />

MacEvoy auf Maserati, Seaman auf Delage.<br />

Lehoux, der dieses Jahr bekanntlich als Fabrikfahrer<br />

von E. R. A. an den Rennen teilnimmt, hat<br />

sich kürzlich mit dem ihm zur Verfügung stehenden<br />

Wagen vertraut gemacht und ist von den Eigenschaften<br />

desselben begeistert.<br />

Erscheinungsweise der A. R.<br />

während der Automobil-Ausstellung in Genf.<br />

Der Berichterstattung über den Genfer<br />

Salon werden weitere drei Nummern dienen,<br />

deren Erscheinen wie folgt vorgesehen<br />

ist:<br />

Montag, den 23. März,<br />

Dienstag, den 24. März,<br />

Freitag, den 27. März.<br />

Wir bitten Mitarbeiter und Inserenten von<br />

diesen Daten Vormerk nehmen zu wollen.<br />

Der Verlag.


Die &Uwick£ung> dex, deutschen<br />

Die Entwicklung der Automobil- und Motorradindustrie<br />

eines europäischen Landes<br />

steht in mancherlei Beziehung unter andern<br />

wirtschaftlichen und zollpolitischen Verhältnissen,<br />

als die heute noch führende amerikanische<br />

Automobilindustrie. Für den ausserhalb<br />

der eigentlichen Produktion Stehenden<br />

ist der Grad und Umfang der Industrie nur<br />

erfassbar durch die Beobachtungen der Statistik.<br />

Auch der im Handel Tätige hat gewöhnlich<br />

nur Einblick in einen kleinen Ausschnitt<br />

der gesamten Produktion und auch<br />

er ist auf die Feststellungen der Statistik angewiesen,<br />

wenn er sich ein genaueres Bild<br />

machen will vom Stande der betreffenden<br />

Industrie. Das Gebiet der Produktionsstatistik<br />

ist aber eines der Teilgebiete der Statistik,<br />

das am wenigsten ausgebaut ist und<br />

ganz allgemein noch mancher Verbesserung<br />

und Ergänzung bedarf. Den Grund zu diesem<br />

mangelhaften Ausbau der Produktionsstatistik<br />

bildet wohl in erster Linie die<br />

Schwierigkeit der Beschaffung der Unterlagen.<br />

Die einzelnen Firmen halten ihre Produktion<br />

möglichst geheim, um der Konkurrenz<br />

einen Einblick zu verwehren. Viele<br />

Zahlen lassen sich erst aus der Zollstatistik<br />

gewinnen und diese versagt natürlich, wo es<br />

sich um die Erfassung des Binnenmarktes<br />

handelt.<br />

Da nun neuerdings auch in unserem Lande<br />

die Produktion von Motorfahrzeugen durch<br />

die Errichtung einer Fabrik der General Motors<br />

ausgedehnt worden ist und speziell auch<br />

die Herstellung von Personenautos aufgenommen<br />

wurde, ist es auch für uns interessant,<br />

in die Produktion eines Nachbarlandes<br />

einen vergleichenden Blick zu werfen und<br />

dabei gewisse Schlüsse zu ziehen. Auch in<br />

der Schweiz besitzen wir noch keine allgemeine<br />

Produktionsstatistik und es ist nur zu<br />

hoffen, dass unser eidg. statistisches Amt<br />

seine Tätigkeit auch nach dieser Richtung<br />

ausdehne, denn für Industrie und Handel ist<br />

die Statistik eines der wertvollsten Mittel<br />

zur Erkenntnis von allgemeinen wirtschaftlichen<br />

und speziell konjunkturbedingten Verhältnissen.<br />

Dr. Franz Schuwerk hat soeben in<br />

einer Abhandlung in den Jahrbüchern für<br />

Nationalökonomie und Statistik einen Bericht<br />

veröffentlicht, der sich mit der Entwicklung<br />

der deutschen Motorfahrzeugindu-<br />

jLüamo&iiiadustoie men an der deutschen Produktion ist stark nach dem Ausland 71104 61304 40 942<br />

zurückgegangen. Er betrug 1928 noch rund<br />

Zusammen 921 334 589 190 408 903<br />

strie befasst und den wir im Nachstehenden 35 Prozent bei den Personenwagen, 32 Prozent<br />

bei den Lastwagen, 1933 aber nur noch<br />

etwas unter die Lupe nehmen wollen, bietet<br />

er doch auch für die Schweiz allerhand Interessanteszent<br />

bei den Lastwagen.<br />

5 Prozent bei den Personenwagen und 10 Pro-<br />

Der Verfasser stellt in erster Linie fest, Interessante und aufschlussreiche Rückschlüsse<br />

lässt auch die Verschiebung in der<br />

dass heute auch in Deutschland das Automobil<br />

den Strassenverkehr beherrscht. Ein Grosse und Motorenstärke der Fahrzeuge zu.<br />

grosser Teil des Personen- und Güterverkehrs<br />

ist von der Eisenbahn auf die Strasse chen auch hier ihren Einfluss geltend, wie die<br />

Die Steuerverhältnisse und die Kaufkraft ma-<br />

übergegangen, doch hat die Statistik dieser nachstehende Tabelle zeigt:<br />

Entwicklung noch nicht zu folgen vermocht.<br />

Nach der deutschen Gewerbestatistik waren<br />

in der Motorfahrzeugindustrie beschäftigt:<br />

Jahr Betriebe Beschält Personen<br />

1913 109<br />

33 462<br />

1925 235 86 642<br />

1928 140<br />

83 751<br />

1931 102 46134<br />

Eine gewisse Rückbildung und Konzentra r<br />

tion zeigt sich in der Zahl der Betriebe seit<br />

1925.<br />

Auffallend ist der durch die Krise bewirkte<br />

Rückgang der Zahl der Beschäftigten^ Auf<br />

Ende 1934 wird sie auf 80 000 geschätzt Es<br />

befanden sich unter den Betrieben 9 Motorenfabriken,<br />

6 Automobil- und Motorradfabriken,<br />

AI Motorradfabriken, 36 Automobilfabriken<br />

und 10 Montagewerke. Nicht ergriffen von<br />

dieser Betriebsstatistik werden alle Betriebe,<br />

die sich mit der Herstellung von Bestandteilen<br />

für Automobile befassen und die Reparaturwerkstätten<br />

und Garagebetriebe. Deshalb<br />

ist natürlich die Zahl der durch die Automobilindustrie<br />

und den Motorfahrzeugverkehr<br />

Beschäftigten mit 80 000 viel zu gering angegeben.<br />

Die Produktion betrug:<br />

Personenautos Lastwag-en Motorräder<br />

u. Omnibusse Lieferwagen<br />

1913 12 400 1851 5104<br />

1925 39 080 10 304 55 980<br />

1928 102 537 20 040 162 212<br />

1933 92 593 12 828 53 473<br />

1934 148 971 25 684 99 342<br />

Man beachte die Verminderung der Produktion<br />

bei Einbruch der Krise (1929). Sie<br />

betrifft speziell die Motorräder. Seit 1933 hat<br />

sich aber das Volumen wieder gewaltig gehoben,<br />

was besonders den steuerlichen Erleichterungen<br />

zuzuschreiben sein wird. Unsere<br />

Behörden mögen sich hier ein Beispiel dafür<br />

nehmen, was für einen entscheidenden Bihfluss<br />

eine vernünftige steuerliche Veranlagung<br />

AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />

auf Absatz und Produktion von Automobilen<br />

ausübt.<br />

Der Anteil der ausländischen Montagefir-<br />

Kategorie<br />

Motorräder:<br />

Kleinkrafträder<br />

Grosskrafträder<br />

Von 100 Fahrzeugen gehörten<br />

zu dieser Kategorie in Prozent<br />

1928 1930 1934<br />

37,9 52.8 63,8<br />

62,1 47,2 36,2<br />

100 100 100<br />

Personenautomobile:<br />

Kleinwagen 38,0 44,2 76,7<br />

Mittelklasse (1,5 bis 3 L.<br />

Huhraum) 56,5 38.3 20,5<br />

Schwere Wagen (über 3 L.) 5,5 17,5 2,8<br />

100 100 100<br />

Lastwagen:<br />

Lieferwagen (bis 2 t Eigengewicht)<br />

64,9 64.5 56,0<br />

Lastwagen (2-4 t Eigengew.) 17,3 25.1 34,6<br />

Grosslastwagen (über 4 t<br />

Eigengewicht) 17,8 10,4 9,4<br />

100 100 100<br />

Bei den Personenautos wie bei den Motorrädern<br />

hat sich das Hauptgewicht der Produktion<br />

auf die Kleinfahrzeuge verlegt; bei<br />

den Lastwagen zeigt sich eine Bevorzugung<br />

der mittleren Grosse mit einem Eigengewicht<br />

von 2—4 Tonnen.<br />

Der Aaslandsabsatz der deutschen Automobilindustrie<br />

ist verhältnismässig gering. Immerhin<br />

bewegt sich der Verkauf von Personenwagen<br />

in aufsteigender Linie, was wir ja<br />

auch deutlich aus unserer schweizerischen<br />

Verkaufs- resp. Einfuhrstatistik ersehen, wo<br />

der deutsche Wagen an die zweite Stelle<br />

gerückt ist, während früher italienische und<br />

französische Marken nach den Amerikanerwagen<br />

rangierten.<br />

Der deutsche Inlandabsatz betrug:<br />

1928 1930 1934<br />

Personenautos 97 016 72 683 133 330<br />

Lieferungs- u. Lastwagen 19 459 9 999 24 284<br />

Der Absatz nach dem Ausland:<br />

Personenautos 3 862 3539 11212<br />

Lieferungs- und Lastwagen 791 486 1735<br />

. s Es sind dies in Prozent gerechnet für 1934:<br />

Personenautos 7,6%, Last- und Lieferungs wagen,<br />

,fe,8% des Inlandabsatzes.<br />

In Geldwert betrug dieser Absatz<br />

in 1000 RM.<br />

1928 1930 1934<br />

nach dem Inland 850230 527 886 367 961<br />

Die Einfuhr von Automobilen nach Deutschland<br />

ist seit 1930 stark zurückgegangen. Sie<br />

betrug in Stück:<br />

1924 1930 1933 1934<br />

Personenwagen 4927 11014 2343 2936<br />

Lastwagen 829 386 332 501<br />

Motorräder 1606 4485 636 419<br />

Bei den Personenautos steht Amerika mit<br />

55,5 Prozent an erster Stelle, bei den Motorrädern<br />

England. Entscheidend für die Wahl<br />

sind die Währung und gewisse Kompensationsgeschäfte.<br />

Die Schweiz hat 20,2 Prozent der ausgeführten<br />

Personenwagen und 10,8 Prozent der<br />

Motorräder aufgenommen. Für die Personenwagen<br />

figuriert als Abnehmer deutscher<br />

Wagen an erster Stelle Spanien, an zweiter<br />

die Schweiz.<br />

Für eine Preisstatistik, die für den Handel<br />

von grossem Werte wäre, sind nur Ansätze<br />

vorhanden. Folgende Zusammenstellung veranschaulicht<br />

die Stück- und Wertanteile der<br />

im ersten Vierteljahr 1935 neu zugelassenen<br />

Personenautomobile an den Preisklassen:<br />

Anteil<br />

V. der •/. des<br />

Preisklasse in RM. St. Gesamt- Wert RM. Gesamtzahl<br />

wert<br />

1000—2000 12 019 32,6 22192 920 21,0<br />

2000—3000 14 267 38,7 36 022 085 34.1<br />

3000—iOOO 6 224 16,9 22 656 215 21,4<br />

4000—5000 2 824 7,7 12 824430 12,1<br />

5000—10 000 1334 3,6 9 164450 8,7<br />

über 10 000 183 0.5 2835850 2,7<br />

Zusammen 36 851 100 105 696 250 100<br />

Es mag interessant sein, zum Schlüsse noch<br />

einen Blick auf den Gesamtbestand an Motorfahrzeugen<br />

in Deutschland zu werfen. Es<br />

wurden gezählt:<br />

Jahr Pers.- La,=t- Motor- Andere Total<br />

Autos autos räder M'fahrz.<br />

1914 55 000 9 071 20 611 — 84 682<br />

1924 132179 60 629 97 965 2 259 293 032<br />

1930 501 254 157 432 731 234 29 947 1419 870<br />

1934 674 523 191 715 983 994 37 400 1 887 632<br />

Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl trifft<br />

es auf 35 Einwohner ein Motorfahrzeug. Die<br />

Zunahme schwankt sehr stark für die verschiedenen<br />

Kategorien. In den 20 Jahren von<br />

1914 bis 1934 ist der Bestand der Personenautomobile<br />

um das 12fache, der Bestand an<br />

Lastautos um das 21fache und der Bestand<br />

der Motorräder um das 48fache gewachsen.<br />

Dass dabei die nationalen Marken gegenüber<br />

den ausländischen zusehends an Boden<br />

gewinnen, kommt nicht von ungefähr. Gr.<br />

Steyr-riodelle <strong>1936</strong><br />

Typ SO<br />

6 Steuer-PS<br />

Typ 1OO Typ 12O Super Typ 53O<br />

7 Steuer-PS 10 Steuer-PS 12 Steuer-PS<br />

von fr. 44OO.— an.<br />

Preiswürdig-, Sparsam-, Geräumig-, Zuverlässig-, sowie Bergfreudigkeit, Rasse, Eleganz und Sicherheit<br />

bei vollendeter Qualität und Präzision kennzeichnen sie, wie alle bisherigen Steyr-Wagen.<br />

Steyr-Schwingachsen, Hinterradantrieb, 4 Vorwgrtsgänge,<br />

Zentralchassis-Schmierung, hydraulische Bremsen, Steyr-<br />

Vigot-Wagenheber, 12-Volt-Batterie: Geben nur knappe Anhaltspunkte<br />

für ihre Oberragenden technischen- Vorteile.<br />

Besichtigen und probieren auch Sie die neuen<br />

Modelle. Ihr Urteil wird mit dem unserer Kunden<br />

übereinstimmen :<br />

Die Sleyr-Wagen sind uiie für die Sdimieiz gesdiaffen.<br />

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Bahnhof-Garage; Bern: Fr. Riesen, Stadtbach-Garage; St. Gallen: A. H. Sprattler, Bodanstrasse; Utzenstorf: Steiner<br />

&. Kehrli, Garage; Solothurn: F. Weber, Dornacherplatz.<br />

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1H T


N b 24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

Rund<br />

Ford.<br />

um de<br />

Ohne den mechanischen Teil seines Hauptrepräsentanten,<br />

des V-8, und seiner übrigen<br />

Modelle stark zu modifizieren, ist es Ford<br />

auch diesmal wieder geglückt, seinen Wagen<br />

ein neues Gesicht zu verleihen. Weiter<br />

nach hinten gezogene Kotflügel unterstreichen<br />

die harmonischen Linien des V-8 und<br />

erwecken den Eindruck einer grösseren<br />

Länge.<br />

Etwas aus dem Hintergrunde des Fordstandes<br />

winkt uns die auffallende Schönheit<br />

des Lincoln entgegen. Sein Trittbrett ist zugunsten<br />

des Innenraumes verkümmert und<br />

nur noch andeutungsweise vorhanden. Weitere<br />

Merkmale sind die in die Kotflügel versenkten<br />

Scheinwerfer, die verdeckten Hinterräder<br />

und das weit ausladende Stromlinienheck.<br />

Ford geht mit Neuerungen sehr vorsichtig<br />

um. Was nicht erprobt und bewährt ist,<br />

bleibt weg, bis genügende Erfahrungen vorliegen.<br />

Dafür greift er entschlossen zu, wo<br />

sich Verbesserungen als praktisch erweisen<br />

oder wo sich die Sicherheit damit erhöhen<br />

lässt. So hat er keinen Moment gezögert,<br />

seine Wagen ausschliesslich mit Sicherheitsglas<br />

zu versehen.<br />

Die Ganzstahl-Karosserle bietet so viel<br />

Raum, dass drei Personen bequem auf der<br />

hintern und vordem Sitzbank Platz finden.<br />

Eine grosse Annehmlichkeit, die bisher zu<br />

den Vorteilen teurer Wagen zählte, liegt im<br />

Wegfall der Notwendigkeit des Einfahrens.<br />

Schon am ersten Tage darf man tüchtig<br />

drauftreten und seinen Ford mit 90 km/St,<br />

nach Hause kutschieren, ohne irgendwelche<br />

Nachteile befürchten zu müssen.<br />

Ein Kühler von besonders grossem Fassungsvermögen<br />

sorgt bei jeder Beanspruchung<br />

für ausreichende Kühlung. Ausserdem<br />

reichen die Kühlwassermäntel der einzelnen<br />

Zylinder weit genug in den obern Teil des<br />

Kurbelkastens hinab, um mit zur Kühlung<br />

des Schmieröls beizutragen. Zwei Zentrifugalpumpen<br />

sorgen für den Umlauf des Kühlwassers.<br />

Besonders viel Sorgfalt verwendet<br />

Stände<br />

Ford auf die Kühlung der Ventilsitze, was<br />

deren Lebensdauer günstig beeinflusst.<br />

Neu fabriziert wird nun auch ein V-8 von<br />

\2 PS, der in seiner mechanischen Gestaltung<br />

ganz an seinen grösseren Bruder angelehnt<br />

ist und sich dank seiner geringeren<br />

Steuerbelastung und Brennstoffkonsumation<br />

bald viele Freunde erwerben dürfte.<br />

Alles in allem: eine stetige, gesunde Entwicklung<br />

ohne überstürzte Neuerungen, dabei<br />

doch immer modern !<br />

Hotchkiss.<br />

Während dreier aufeinanderfolgender Jahre<br />

gelang es dieser Marke, die ausserordentlich<br />

schwierige Monte-Carlo-Fahrt zu gewinnen,<br />

wodurch sie den Nachweis höchster touristischer<br />

und sportlicher Leistungsfähigkeit einwandfrei<br />

erbrachte. Die Konstrukteure von<br />

Hotchkiss halten an der Starrachskonstruktion<br />

sowohl für die Vorderräder als auch für<br />

die Hinterräder fest, haben sie jedoch in<br />

einer Weise entwickelt, welche dem Wagen<br />

eine erstaunliche Strassenlage verleiht.<br />

Der kleinste Hotchkiss besitzt einen 2-Lit.-<br />

Motor mit hängenden Ventilen. Der Motor<br />

kennzeichnet sich als ausgesprochener Sportmotor,<br />

der bei 4000 Touren 55 PS leistet.<br />

Die nächststärkere Type weist einen Zylinderinhalt<br />

von 2,3 Liter auf und leistet in der<br />

gleichen Drehzahl bereits 65 PS. Es verdient<br />

besonders hervorgehoben zu werden, dass<br />

diese beiden Hochleistungsmotoren 4-Zylindermotoren<br />

sind, wie man überhaupt ganz<br />

allgemein zur Erzielung von Höchstleistungen<br />

die Zylinderzahl und damit die innere<br />

Reibung des Motors möglichst beschränkt.<br />

In der Hotchkiss-Serie folgen zwei Wagen-<br />

Siebenplätzige Hotchkiss - Limousine, Typ Vicljy,<br />

mit sechs Fenstern und vier Türen. Gerämiger<br />

Gepäckraum.<br />

typen mit 6-Zylindermotoren mit 3 Lit. und<br />

3,5 Lit. Diese Maschinen leisten 85 bezw.<br />

95 PS. Beide Modelle sind mit zwei verschiedenen<br />

Radständen lieferbar. Der 3,5-L.-<br />

Wagen wird ausserdem als Type « Grand<br />

Sport» geliefert und leistet bei einem Kompressionsverhältnis<br />

von 1:7 125 PS. Der<br />

Motor dieses Sportwagens ist ganz auf<br />

Höchstleistung frisiert und besitzt zwei Vergaser.<br />

Wie bei den anderen 6-Zylindermotoren<br />

dieser Marke sind 7 Kurbelwellenlager<br />

vorhanden, das Kennzeichen eines teueren<br />

Modells.<br />

Auf die 8 verschiedenen Chassis können<br />

insgesamt 9 verschiedene Karosserieformen<br />

aufgebaut werden, die sich ausnahmslos<br />

durch eine ausserordentlich elegante und dabei<br />

sehr komfortable Linienführung sowie<br />

durch eine besonders sorgfältige Einzelausstattung<br />

auszeichnen. Die ausgestellten Karosserien<br />

unterscheiden sich voneinander<br />

sehr stark, womit dem Käufer eine besonders<br />

grosse Auswahl zur Verfügung steht.<br />

So begegnet man in der Typenreihe einem<br />

ausserordentlich schnittigen, schweren Roadster<br />

des Typs « Orand Snort», einem Stadt*<br />

coup6 von auffallender Eleganz, weiter den<br />

in Frankreich seltenen viersitzigen, zweitürigen<br />

Cabriolimousinen, bei denen die Seitenrahmen<br />

feststehen, während sich das<br />

Dach zurücklegen lässt. Und ferner Limousinen<br />

mit Kofferbrücke sowie auch mit fest<br />

angebautem Kofferbehälter. Bei dem Typ<br />

«Cabourg» liegt das Ersatzrad in einem<br />

eigenen Fach des Kofferbehälters.<br />

Die Fahrsicherheit dieser schnellen Fahrzeuge<br />

wird durch grosse Bremstrommeln<br />

und durch die Oeldruckbremse wesentlich<br />

erhöht.<br />

Packard und Swiss Packard.<br />

Schon seit vielen Jahren steht Packard mit<br />

in vorderster Reihe unter den Verfechtern<br />

des Achtzylinder-Linienmotors. Das grössere<br />

Modell der ausgestellten Packard-Wagen<br />

entwickelt eine Motorleistung von 130 PS.<br />

Nicht weniger als neunmal gelagert ist seine<br />

Kurbelwelle. Der Lebensdauer ist eine solch<br />

steife Bauart allerdings sehr zuträglich, denn<br />

erfahrungsgemäss nützen sich Kurbelwellen<br />

mit vielen Lagerstellen weniger ab als weniger<br />

oft gelagerte Abarten.<br />

Packard-Vorderrad-Abfederung.<br />

Vom Gesichtspunkt ausgehend, dass man<br />

manchmal gern vergisst, was man zu tun<br />

nicht besonders schätzt, hat man dem Wagenbesitzer<br />

die Mühen der Schmierung<br />

durch ein Zentralschmiersystem abgenommen.<br />

Sie versorgt gleichzeitig nicht weniger<br />

als 19 verschiedene, schlecht erreichbare<br />

Stellen mit Schmieröl.<br />

Die Motorleistung des Packard-Typ 120<br />

hat sich im abgelaufenen Jahr um rund 10%<br />

auf 120 PS erhöht, womit Hand in Hand eine<br />

Verminderung des Brennstoffkönsums ging.<br />

Die unabhängige Abfederung der Vorderräder<br />

bewältigt auch die schlechtesten Strassen<br />

ohne allzu schwere Erschütterungen für<br />

die Insassen. Mit einer vom Armaturenbrett<br />

aus regulierbaren hydraulischen Stossdämpfung<br />

kann der. Fahrer den Strassenverhäjtr<br />

nissen weitgehend Rechnung tragen.<br />

Die kombinierte Holzstahl-Karosserie trägt<br />

durch ihre Geräumigkeit und luxuriöse Ausstattung<br />

erheblich zur Erhöhung des Ko,mfortes<br />

bei. Sehr angenehm berührt die Entdeckung,<br />

mit wieviel Umsicht die Plazierung<br />

der Handkurbeln vorgenommen wurde, so<br />

dass sie in keinem Falle im geringsten stört.<br />

Eine fast reibungslos spielende Lenkung vergrössert<br />

das Vergnügen, das darin liegt, am<br />

Steuer dieser 120 oder 130 PS zu sitzen. Der<br />

Kühler neigt sich jetzt ein wenig nach hinten,<br />

um mit der Stromlinie der übrigen Wägenteile<br />

zu harmonieren.<br />

Eine Anzahl bemerkenswerte Neuerungen<br />

zeigt der Swiss Packard. Um das Schaltbrett<br />

(Torpedo) möglichst steif zu gestalten, besteht<br />

es aus einem einzigen Leichtmetall-<br />

L<br />

N'Y A PASA.QUE LE VERNIS QU1 BRILLE !<br />

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Salon die Stände der '<br />

Schweizerischen Carosseriefabriken<br />

Formschönheit und Zweckmässigkeit<br />

der ausgestellten Cabriolets und Cars-<br />

Alpin werden Ihre Bewunderung erwecken.<br />

Nicht zuletzt aber auch die<br />

hochfeine Lackierung mit dem für<br />

unsere Witterungsverhältnisse abgestimmten<br />

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Wenn Sie dieses Jahr keine Neuanschaffung<br />

machen, so lassen Sie<br />

Ihren Wagen vielleicht beim guten<br />

Autolackierer mit ECLATIN-Lack neu<br />

spritzen.<br />

Die Hotchkiss-Modelle <strong>1936</strong> zeigen wiederum<br />

die sprichwörtlich gewordene Hotchkiss-Qualität,<br />

die Harmonie der Gesamt-Konstruktion.<br />

Einige Merkmale: Motor mit grösster Leistungsfähigkeit<br />

bei kleinstem Brennstoffverbrauch,<br />

beste Thermostat-Vorrichtungen, automatischer<br />

Unterdruck-Zündzeitpunkt-Versteller,<br />

Plattenkupplung mit elastischer Nabe,<br />

4-Gang-Getriebe nebst Rückwärtsgang etc.<br />

Dies alles macht aus dem Wagen ein non<br />

plus ultra an Leistungsfähigkeit und Fahrkomfort.<br />

Die hydraulischen Bremsen erhöhen<br />

die Gleitsicherheit, das tief gelagerte Chassis<br />

NEUE MODELLE.<br />

Neue, zeifgemässe Preise.<br />

und der elektrisch geschweisste Rahmen tragen<br />

das ihrige zur vollständigen Geräuschlosigkeit<br />

bei und verhindern das Auftreten<br />

der Vibration. Geräumiger Koffer, Hotchkiss-<br />

Patent. Hotchkiss <strong>1936</strong> ist der Inbegriff der<br />

Vollkommenheit von A bis Z.<br />

Ein Hotchkiss <strong>1936</strong> ist die beste Geldanlage,<br />

immer zuverlässig und ist zu einem den heutigen<br />

Verhältnissen angepassten Preis erhältlich.<br />

Ein Hotchkiss gibt Ihnen die Gewi8shejt,<br />

einen Wagen zu besitzen, der Sie in jeder<br />

Beziehung befriedigt.<br />

Auskunft darüber, welche Werkstätten EC LATIN-Materiallen verarbeiten, erteilt<br />

ECLATIN A.-G., Solothum. Tel. 139<br />

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GRAND GARAGE E. MAURER - 50. Bd. des Tranchees - GENF<br />

Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />

Vertreter für den Kanton BERN: Andri Zumstein, Bern, Muristrasse 64.<br />

Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein. Wallisellen-Zürich. Schwarzackerstrasse 36


Gussstück. Aehnliche gegossenen Torpedos<br />

werden von der Firma Saurer für ihre Omnibusse<br />

und Cars Alpins verwendet, dagegen<br />

ist ihre Anwendung im Bau von kleineren<br />

Personenwagen neu. Zu den vielen kleinen<br />

«Vörteli», die im Swiss Packard vereinigt<br />

sind, gehört ausserdem die patentierte Ausführung<br />

des Armaturenbrettes, dessen Rückseite<br />

nur von der Motorhaube her zugänglich<br />

ist, wodurch sich Montage und Reparatur der<br />

elektrischen Anschlüsse viel einfacher gestalten<br />

als bei der normalen Bauart.<br />

Morris.<br />

Das Programm von Morris umfasst eine<br />

•wohlabgestufte Serie von Wagen mit Motoren,<br />

deren Hubräume zwischen 920 ccm und<br />

3485 ccm liegen. Dem englischen Geschmack<br />

entsprechend bewegt sich ihre Linienführung<br />

in für unsere Begriffe konservativ anmutenden<br />

Grenzen, was am deutlichsten bei den<br />

kleineren Typen hervortritt. Den Hauptakzent<br />

ihrer Entwicklungsarbeiten legt die<br />

Firma gegenwärtig auf die Verbesserung der<br />

Motoren, auf die teilweise Automatisierung<br />

der Getriebe usw.<br />

Die Anordnung der Armaturen bei Morris.<br />

Am ausgestellten, blanken Spezial-Chassis<br />

fallen uns ganz besonders die als Hohlprofile<br />

ausgebildeten, geschweissten Längsträger auf,<br />

die miteinander durch ein steifes Pressteil<br />

verbunden sind.<br />

Der kleinste unter den heuer ausgestellten<br />

Wagen, dessen 4-Zylindermotor eine Steuerleistung<br />

von 5 PS aufweist, ist als vierleistung<br />

von 5 PS aufweist, ist als zweitürige<br />

Limousine und als Cabriolet mit Karosserie<br />

von Gangloff zu sehen.<br />

Sehr ansprechend in der Formgebung sind<br />

die grösseren Fahrzeuge dieser Marke und<br />

unter ihnen ganz besonders der 18-PS-Wagen.<br />

Ihre weit nach hinten gezogenen vorderen<br />

Kotflügel, die leicht abfallende Linie<br />

der Fensterbrüstung und die schützende Abdeckung<br />

des Reservepneus am Gepäckkoffer<br />

gehören zu den wesentlichsten Kennzeichen<br />

der äussern Form, die diesem Wagen<br />

eine eigene Note verleihen.<br />

An Details fallen die in ziemlich tiefer<br />

Lage in die mittleren Säulen eingebauten<br />

Winker, die vier permanent am Wagen montierten<br />

hydraulisch vom Wageninnern betätigten<br />

Hebestempel, sowie das Spezial-System<br />

der zugfreien Lüftung auf.<br />

Buick.<br />

Der Buick <strong>1936</strong> hat mit seiner Zeit Schritt<br />

gehalten. Er verrät die meisten jener Merkmale,<br />

die gerade für die jetzige Entwicklung<br />

des amerikanischen Wagens charakteristisch<br />

sind: die Karosserie hat sich verbreitert, das<br />

Stahldach, unabhängige Abfederung der Vorderräder,<br />

zugfreie Entlüftung, vermehrte Betonung<br />

der Stromlinie stempeln ihn zu einem<br />

der typischen Vertreter des amerikanischen<br />

Automobilbaus.<br />

Vier verschiedene Radstände zwischen 3,50<br />

3,00 Metern stehen zur Verfügung. Ausserdem<br />

hat man die Wahl zwischen zwei Achtzylinder-Linienmotoren,<br />

von denen der kleh<br />

nere bei einem Hubraum von 3,82 Liter 93 PS<br />

und der grössere bei 5,25 Liter 120 PS abgibt.<br />

Ein doppelter Fallstromvergaser mit vorgeschaltetem,<br />

kombiniertem Ansauggeräuschdämpfer<br />

und Luftfilter gehören zu jedem<br />

Buick-Motor. Wenn am kleineren Modell der<br />

grössere Motor eingebaut wird, so macht sich<br />

eine entsprechende Verbesserung des Beschleunigungsvermögens<br />

und der Bergfreu-<br />

Elektrisches Relais zur Betätigung der hejden<br />

Hupen, kombiniert mit Spannungsregü}äwjvl* l >? :<br />

AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />

digkeit geltend, die dem sportlichen Fahrer<br />

besonders zusagt.<br />

Die Einzelabfederung erfolgt bei allen Modellen<br />

durch Schwinghebel in Verbindung<br />

mit Schraubenfedern. Um den Rahmen<br />

Blechstärke 3,2 mm) den modernen Anforderungen<br />

anzupassen, hat man ihn mit einer<br />

sehr steifen Kreuztraverse versehen und vorn<br />

als Kastenprofil ausgebildet. Das federnde<br />

Lenkrad überträgt seine Bewegung von Lenkstock<br />

auf eine Lenkausgleich-Vorrichtung<br />

und von dort separat an die beiden Vorderräder.<br />

Die Hinterachse ist durchwegs starr<br />

und mit Halbelliptikfedern am Rahmen aufgehängt.<br />

Die Betätigung des Anlassers erfolgt durch<br />

tiefes Niedertreten des Gaspedals, wobei ein<br />

automatischer Kontakt auf elektromagnetischem<br />

Wege die Einschaltung besorgt.<br />

Peugeot.<br />

Auf diesem Stand finden wir ein vollkommen<br />

neu durchkonstruiertes Modell unter der<br />

Bezeichnung «402», einen Stromlinienwagen,<br />

bei dem alles auf höchste Zweckmässigkeit<br />

abgestellt ist. Die Karosserien reichen über<br />

die volle Wagenbreite und gewähren daher<br />

vorne und rückwärts sehr viel Platz. Vor allen<br />

Dingen zwei seiner Vertreter, ein rotes,<br />

zweiplätziges und ein olivengrünes, vierplätziges<br />

Cabriolet sind von ganz auffallender<br />

Schönheit und gehören mit zu den schönsten<br />

Wagen der Ausstellung.<br />

Der Rahmen des neuen Wagens besteht<br />

aus durchgehend geschlossenen Kastenträgern,<br />

die mehrfach gegeneinander abgestützt<br />

sind. Ausserdem sind zwei kastenförmige<br />

Längsträger vorhanden, die das Rückgrat der<br />

Karosserie darstellen und ganz aussen verlaufen.<br />

Da sich Fahrgestell und Karosserie<br />

zu einem festen Ganzen fügen, kann man von<br />

einem Doppelchassis sprechen. Die Vorderräder<br />

sind einzeln abgefedert, wie bei den anderen<br />

Modellen von Peugeot, die Hinterräder<br />

werden über eine Starrachse angetrieben, die<br />

durch lange Ausleger-Halbfedern abgefedert<br />

wird. Der Motor des neuen Modells ist der<br />

stärkste in der ganzen Typenreihe von Peugeot<br />

und weist 2 Liter Hubraum auf. Wie bei<br />

den anderen Modellen sind die Ventile stehend<br />

angeordnet. Der Motor leistet bei 4000<br />

Touren 55 PS.<br />

Bei den neuen Stromlinienkarosserien ergibt<br />

sich ein eigenartiges Bild dadurch, dass<br />

die Scheinwerfer hinter das Kühlschutzgitter<br />

versenkt sind. Unterhalb der Scheinwerfer,<br />

also vor der Vorderachse, finden sich leicht<br />

Hydraulische Stossdämpfer des Peugeot-Wagens.<br />

zugänglich 2 Akkumulatorbatterien eingebaut.<br />

Die Schnittigkeit der Karosserie wird<br />

durch die in einem stumpfen Winkel zueinander<br />

stehenden Halbteile der Windschutzscheibe<br />

vorteilhaft unterstrichen.<br />

Recht interessant berührt bei den neuen<br />

Typen die Anordnung des Schalthebels, der<br />

nunmehr, wie man dies sonst bei verschiedenen<br />

Wagen mit Vorderradantrieb antrifft,<br />

im Armaturenbrett seinen Platz hat. Das<br />

Schalten erfolgt durch Ziehen und Schieben,<br />

sowie durch Drehen des Griffes. Die Betätigung<br />

der Getriebeschaltung wird durch Seilzüge<br />

auf das Getriebe übertragen. Bei dieser<br />

neuen Schaltanordnung und der Anbringung<br />

des Handbremshebels am Armaturenbrett<br />

können auch auf den Vordersitzen bequem<br />

drei Personen sitzen, ausserdem kann der<br />

Fahrer nach beiden Seiten aussteigen. Neben<br />

dem normalen mechanischen Getriebe kann<br />

bei den Typen 301 und 402 auch das elektrische<br />

Cotal-Getriebe geliefert werden, und<br />

zwar nach Wunsch mit einer automatischen<br />

Vorrichtung, die das Schalten und Kuppeln<br />

des Getriebes ja nach Drehzahl- und. Leistungserfordernis<br />

ganz selbsttätig vornimmt.<br />

Neben der neuen Type 402 sind auch die<br />

anderen bisherigen Vierzylinder-Typen weiter<br />

in das Fabrikationsprogramm aufgenommen,<br />

wobei man das Fahrgestell wenig verändert<br />

findet, währenddem die Karosserien<br />

insofern eine Abänderung erfahren haben,<br />

als das Heck des Wagens in seinem untersten<br />

Teil etwas mehr geschweift ist und dadurch<br />

eine wesentlich gefälligere Form erhalten<br />

hat.<br />

Terrapiane - Hudson.<br />

Diese Zwillinge unter den Wagen haben<br />

sich der vorherrschenden Tendenz nicht entzogen,<br />

weder im Aufbau ihrer Karosserie<br />

noch im mechanischen Teil. Zu ihrer Unterscheidung<br />

trägt die etwas unterschiedliche<br />

Musterung des Kühlergitters bei. Im übrigen<br />

gleichen sie sich fast wie ein Ei dem andern.<br />

Auch hier begegnet man dem Ganzstahldach»<br />

auch hier gibt eine einfach und elegant wirkende<br />

Linie den Ton an.<br />

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N° 24 — SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das Chassis, das teilweise aufgeschnitten weisen dagegen die Längsträger U-förmigen<br />

gezeigt wird, hat allerdings Neues zu bieten.<br />

Rahmen und Abfederung sind zwar so-<br />

Die unabhängige Abfederung der Räder hat<br />

Querschnitt auf.<br />

weit noch konservativ geblieben, doch ist bei diesem Wagen noch keinen Eingang gefunden.<br />

Statt dessen geschieht die Aufhän-<br />

dafür Sorge getragen, dass die Bremskräfte<br />

nicht mehr durch die Halbelliptikfedern von gung in der herkömmlichen Weise mit Hilfe<br />

der starren Vorderachse auf den Rahmen von Halbelliptikfedern.<br />

übertragen werden. Diesen Zweck erfüllen<br />

jetzt vielmehr zwei am Rahmen-Langsträger<br />

angelenkte Abstrebungen, eine auf jeder<br />

Seite.<br />

Eine patentierte Eigenheit des Terraplane<br />

tritt uns in der Sicherung der hydraulischen<br />

Bremse durch ein parallel wirkendes, mechanisches<br />

Bremssystem entgegen, das beim<br />

Versagen der hydraulischen Uebertragung<br />

unfehlbar und automatisch in Funktion tritt,<br />

sobald man das Pedal ganz hinünterdrückt<br />

Dem bekannten Terraplane-Ventilationssystefn<br />

gesellt sich eine neue, zugfreie Lü,ftung-<br />

bei, die darauf angelegt ist, mit Hilfe<br />

eines gewissen Ueberdruckes durch den<br />

Fahrwjnd das « Ziehen > auszuschalten.<br />

Der 6-Zylindermotor von rund 14 Steuer-<br />

PS bei einem Kompressionsverhältnis von<br />

1: 6,5 kann auf Wunsch auch mit einer etwas<br />

grösseren Bohrung geliefert werden, wodurch<br />

die Leistung um etwa 15 % steigt<br />

Seine Kolben bestehen aus einer Aluminlum-<br />

Säliziüm-Legierung mit T-förmigem Schlitz<br />

und lefcht ovalem Querschnitt, dessen vier<br />

Ringe durch Stiften gesichert sind.<br />

"' Die automatische Zündverstellunj, der<br />

durch einen Thermostaten geregelte Kühlwässerumlauf,<br />

der Fallstromvergaser mit<br />

Funkenrückschlagsicherung und die im Oelbad<br />

laufende Kupplung verdienen als weitere<br />

Merkmale besondere Erwähnung.<br />

Wolseley.<br />

Das Fabrikationsprogramm von Wolseley<br />

omfasst 'Chassistypen mit Motoren von rund<br />

J600—3485 com. Von ganz besonderer Schönheit<br />

sind die Super-Six-Wagen, deren ansprechende<br />

Stromlinien durch die Kotflügel, die<br />

Heckpartie und die heruntergezogene Fen-<br />

Sterbrüstung betont werden.<br />

Der Chassisrahmen ist sehr stark versteift<br />

durch eine weitreichende Kreuztraverse, die<br />

•dort, wo sie mit den Längsträgern verschmilzt;<br />

in die innere Wand des kastenförmigen<br />

Querschnittes der Längsträger überläuft<br />

Soweit die Kreuzversteifung reicht,<br />

Breite Armauflafe und komfortabelste Ausstattung<br />

gehören zur Serienausführung bei Wolseley.<br />

Das Vierganggetriebe, dessen zwei schnellste<br />

Gänge synchronisiert und spiralverzahnt<br />

sind, arbeitet In diesen beiden Gängen vollkommen<br />

geräuschlos.<br />

Die Karosserie ergibt einen erstaunlich geräumigen<br />

Passagierraum. Sämtliche Polster<br />

sind mit echtem Leder überzogen, dessen<br />

Farbtönung mit der Lackierung übereinstimmt<br />

Der Gepäckraum ist bei Limousinen<br />

durch Anheben des Rückpolsters der hintern<br />

Sitzbank leicht erreichbar. Beim Coupe öffnet<br />

er sich nach aussen.<br />

Nachfolgend seien einige Kleinigkeiten<br />

erwähnt, die bei einer raschen Besichtigung<br />

leicht übersehen werden: Ein hydraulisches<br />

Wagenheber - System mit vier Heberstempeln<br />

erlaubt ein gleichzeitiges Anheben des<br />

ganzen Wagens, ohne dass man dazu aus*<br />

steigen müsste. In der obern Stellung sind die<br />

Stempel gegen ein unbeabsichtigtes Herabsinken<br />

gesichert.<br />

Die Winker, die in die mittleren Säulen<br />

zwischen den beiden Türen jeder Seitenwand<br />

eingebaut sind, gehen nach dem Ausstellen<br />

selbsttätig wieder in ihre Gehäuse zurück.<br />

Zwei Scheibenwischer sorgen für klare Sicht.<br />

Auch hier trifft man rundherum Sicherheitsglas<br />

an.<br />

Oldsmobile.<br />

Den Charakter verleihen diesem Wagen die<br />

Kotflügel und die Form der Fenster. Anstatt<br />

schlank auszulaufen, weisen die Kotflügel<br />

am hintern Ende einen gewissen Einzug auf.<br />

Die Fenster sind verhältnismässig niedrig,<br />

da die stark gewölbte Seitenwand ziemlich<br />

hoch hinaufreicht. Als Neuerung darf das<br />

Ganzstahldach nicht unerwähnt bleiben, das<br />

zusammen mit dem rundherum vorgesehenen<br />

Sicherheitsglas dem Innenraum vermehrten<br />

Schutz gewährt. Die gezeigten Wagen, je<br />

ein zwei- und ein vierplätziges Cabriolet, sowie<br />

zwei dunkelblaue Limousinen, bieten dem<br />

Auge durch ihre verschiedenfarbige Lackierung<br />

eine wohltuende Abwechslung.<br />

Die hydraulischen Bremsen besitzen Servowirkung,<br />

was bei allen Geschwindigkeiten<br />

eine starke und gleichmässige Bremsung<br />

verbürgt. Ein steifer Rahmen mit Kreuzversteifung<br />

dient als solider Unterbau für die<br />

Fisher-Karosserie.<br />

Zur Einzelabfederung der Vorderräder besitzt<br />

jedes Rad eine Schraubenfeder, die<br />

oben am Rahmen und unten am längern der<br />

beiden Schwinghebel angreift. Um zu vermeiden,<br />

dass die Karosserie sich in Kurven<br />

nach aussen neigt, was ein Gefühl der Unsicherheit<br />

hervorrufen würde, besitzt der<br />

Wagen einen Stabilisator.<br />

Der Lenkmechanismus zeigt durchgehende<br />

Verwendung von Rollenlagern, was die<br />

Steuerung erleichtert. Die Steuerschubstan-<br />

?en greifen in Wagenmitte an einem Winkelhebel<br />

an, der seinerseits unter dem Einfluss<br />

der Lenkradausschläge um seinen Fixpunkt<br />

verdreht wird.<br />

Geliefert wird der Wagen mit Sechszylindermotor<br />

und einem Radstand von 2,92 m<br />

oder mit Achtzylindermotor und einem solchen<br />

von 3,07 m. Die Motorleistung beträgt<br />

beim Achtzylinder 100 PS, beim Sechszylinder<br />

90 PS, bei einer Drehzahl von 3400 t/min.<br />

Daneben ist neuerdings ein kleinerer Motor<br />

mit 15 Steuer-PS erhältlich. Da das Verdichtungsverhältnis<br />

nur 1 : 6 bis 1 :6,2 ausmacht,<br />

bewirken auch leichte Benzine kein Klopfen.<br />

Um den Verschleiss der Aluminiumkolben<br />

gering zu halten, ist deren Oberfläche mit<br />

einer harten Oxydschicht überzogen, welche<br />

gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, den für die<br />

Kolbenschmierung benötigten Oelfilm an sich<br />

zu binden.<br />

Renault.<br />

Auf diesem Stand fällt vor allem die vollkommen<br />

neue Ausbildung der Karosserien<br />

auf, die stromlinienförmig gestaltet worden<br />

sind, ohne dass die Form deswegen extravagant<br />

anmutet. Höchste Zweckmässigkeit<br />

und glatte, schnittige Linienführung 'finden<br />

sich hier in selten harmonischer Weise vereinigt.<br />

Die Scheinwerfer sind zum Teil in die<br />

Vorderkotflügel eingelassen, die Motorhaube<br />

zeichnet sich durch eine derart günstige<br />

Ausführung aus, dass der Motor gut zugänglich<br />

ist. Auch der Uebergang von der Motorhaube<br />

zur Karosserie hat trotz der ausserordentlichen<br />

Breite der letzteren eine sehr flüssige<br />

Lösung gefunden.<br />

Der neuen Karosserietype eignet überhaupt<br />

als besonderes Merkmal die volle Ausnutzung<br />

der Wagenbreite. Die Karosserieseitenwände<br />

gehen in die Seitenverkleidung der Hinterräder<br />

fast stufenlos über. Es können daher<br />

sowohl auf den Vorder- wie auf den Rücksitzen<br />

bequem je drei Personen Platz nehmen.<br />

Der Roadster präsentiert sich demnach<br />

als Dreisitzer und die normale Limousine<br />

als komfortable Sechssitzerlimousine. Dem<br />

', aufmerksamen Betrachter kann auch die gummibelegte<br />

seitliche Abschlussleiste in der<br />

Höhe der Trittbretter nicht entgehen; diese<br />

Leiste reicht bis über die Hinterräder hinaus<br />

und stellt einen sehr wertvollen seitlichen<br />

Schutz für die Karosserie dar.<br />

Der kleinste Typ «Celtaquatre» besitzt<br />

einen Vierzylinder-Motor mit 1,5 Liter Hubraum<br />

und einer Leistung von 34 PS. Es handelt<br />

sich um einen einfach gehaltenen Motor<br />

mit nur 2 Kurbelwellenlagern. Die übrigen<br />

Motoren gehören dem Typ «85» an, eine Ziffer,<br />

die besagen will, dass die Motoren sämtlich<br />

eine Bohrung von 85 mm aufweisen. Der<br />

Vierzylinder-Motor des «Primaquatre» besitzt<br />

einen Hub von 105 mm und demnach<br />

einen Zylinderinhalt von 2383 cem, der<br />

Sechszylinder-Motor einen Hub von 120 mm<br />

und einen Zylinderinhalt von 4 Liter, während<br />

der Achtzylinder-Motor bei gleichem<br />

Hub einen Zylinderinhalt von 5,4 Liter aufweist.<br />

Die Sechszylinder-Typen tragen die<br />

Bezeichnungen «Vivastella» und «Viva-Grand-<br />

Sport», die Achtzylinder-Typen die Bezeichnung<br />

«Nervastella» und «Nerva-Grand-Sport».<br />

Sämtliche Typen sind vorne und hinten mit<br />

Starrachse versehen, doch ist trotzdem eine<br />

sehr gute Strassenlage erreicht worden.<br />

Fortsetzung der i . andbesprechungen Seite 10.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG, 21. MÄRZ <strong>1936</strong> «• N° 24<br />

Die Ausstattung <strong>1936</strong><br />

Das ausserordentlich geräumige Innere des 8-Zylinder Chrysler De Luxe Traveler Sedan.<br />

Das Schaltbrett der B.M.W.-Limousine, Typ 326,<br />

Der Praga-Baby gefällt durch die komfortable und zweckmässige Ausstattung.<br />

Komfort und Behaglichkeit kennzeichnen den Innenraum des neuen Dodge Sedan.<br />

Das Stromlinienheel ermöglicht die Unterbringung von Koffern und Reservereifen im gleichen Raum.<br />

Links:<br />

Ein Beispiel für praktische<br />

Anbringung des Reserverades,<br />

dae seinen<br />

Platz hinter dem ausschwingbaren<br />

Sitz gefunden<br />

hat.<br />

Rechts:<br />

Praktische Anordnung les<br />

Kofferraums hinter den<br />

"ückwärtigen Sitzen (Fiat).


II. Blatt<br />

BERN, 21. März <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

24<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. März <strong>1936</strong><br />

Konstruktive Tendenzen <strong>1936</strong><br />

Zur Ausstattung des Wagens zählen wir all<br />

das, was zum Komfort seiner Insassen beiträgt,<br />

was ihnen das Gefühl wohliger Geborgenheit<br />

verschafft und sie auch bei schlechtestem<br />

Wetter vergessen lässt, dass sie nicht<br />

zu Hause im Fauteuil sitzen, sondern sich<br />

unterwegs in regnerischer Nacht befinden.<br />

Nichts, aber auch nicht das geringste, ist vom<br />

Motor zu hören. Unterstützt durch eine<br />

weiche und gedämpfte Abfederung, die alle<br />

Unebenheiten der Fahrbahn zusammen mit<br />

den Pneus verschluckt, lehnt man behaglich<br />

in seine Polster zurück, zu zweien oder auch<br />

zu dritt, denn Platz ist reichlich vorhanden,<br />

seit dem man das Trittbrett zu Gunsten des<br />

Innenraumes verkümmern oder ganz verschwinden<br />

liess.<br />

Die Polsterung.<br />

Als Arms^tütze dient der Radkasten der<br />

Hinterachse, der zu diesem Zweck entsprechend<br />

gepolstert ist. Weicher Plüsch verkleidet<br />

die nackte, kalte Stahlhülle, die uns<br />

schützend umgibt und verleiht dem Wagenin-<br />

Veretellbarer Stahlrohr-Führersitz eines Vauxhall-<br />

Wagens.<br />

Die Ausstattung<br />

nern den Reiz eines warmen, molligen Winkels.<br />

Auch Sitzpolster und Rücklehne sind<br />

mit einem zähen Gewebe überzogen. Für<br />

Sportwagen und überhaupt alle Fahrzeuge,<br />

die man vielfach offen fährt, eignet sich besser<br />

Leder als Bezug, da es wasserdicht ist<br />

und so die Feuchtigkeit am Eindringen in die<br />

Sitzkissen verhindert. Meist dienen Spiral-<br />

(SED<br />

Vorderfensler des Humber Twelve. Je ein Handgriff<br />

dient zum Verdrehen bzw. Versenken der beiden<br />

Fensterhälften.<br />

federn als Basis der Polsterung. Ueber sie<br />

spannt sich ein fester Tuchüberzug, der seinerseits<br />

von einer Feinpolsterung aus Rosshaar<br />

oder ähnlichem Material überzogen ist.<br />

Und diese Hülle wird schliesslich mit Stoff<br />

bezogen und mit dem erwähnten Ueberzug<br />

aus festem Gewebe oder Leder versehen.<br />

Neuerdings finden stattdessen auch Luftpolsterungen<br />

Anwendung, die eine ganz besondere<br />

weiche Federung ergeben. Begreiflich<br />

deshalb, dass für viele Leute das «Seufzen»<br />

der Luftpolsterung mit dem Inbegriff von<br />

Komfort* in naher Beziehung-steht. •-,-•••'<br />

Eine kleine aber wichtige Neuerung, die<br />

heute allgemein verlangt und geboten wird,"<br />

finden wir in der Verstellbarkeit des Führersitzes.<br />

Er muss sich weit genug verschieben<br />

lassen, damit auch feste Wagenbesitzer ihre<br />

Fülle zwischen Lenkrad und Rückpolster<br />

unterbringen können und damit ferner Eigentümer<br />

langer Beine zum Bremsen nicht mit<br />

den Knien am Lenkrad vorbeizirkeln müssen.<br />

Wo der Platz wie beim Kleinauto etwas beschränkt<br />

ist, lässt man sich durch Stahlrohrmöbel<br />

viel an Raum gewinnen. Wir fassen<br />

hier nicht die Ausführungen mit den üblichen<br />

Polstern ins Auge, sondern jene, deren Sitztuch<br />

nur leicht oder überhaupt nicht gepolstert<br />

ist, so dass man die Dicke des Rückpolsters<br />

als verfügbare Länge gewinnt. Daneben<br />

bringt diese Sitzart noh beträchtliche Gewichtsersparnisse<br />

mit sich. Zu den angenehmsten<br />

Verbesserungen<br />

gehören die Bestrebungen, alle vorspringenden<br />

Teile möglichst verschwinden zu lassen<br />

Die blitzenden und geschmackvollen Wagen,<br />

die Frankreich am Genfer Salon vertreten, verraten<br />

keine Spur des schweren Kampfes, den die französische<br />

Automobilindustrie in den letzten Jahren<br />

durchzufechten hatte, um ihre Produktion aufrecht<br />

zu erhalten. Bei sorgfältiger Prüfung der Ausstellungs-Objekt<br />

offenbart sich ohne weiteres, dass der<br />

Grund hierfür nicht an technischen Mängeln liegen<br />

kann und dass auch die Ausstattung der Wagen<br />

nichts zu wünschen übrig lässt. Die Schwierigkeiten<br />

müssen also in den wirtschaftlichen und<br />

politischen Verhältnissen des Landes gesucht werden,<br />

die allerdings hier .nicht zur Diskussion stehen.<br />

Einen kleinen Fingerzeig gibt immerhin schon der<br />

kürzlich erlassene Aufruf der französischen Automobilindustrie<br />

gegen die übermässige Belastung<br />

des Automobils....<br />

An den französischen Ständen beherrscht der<br />

Wagen der mittleren Grössenklasse das Feld. Neben<br />

sehr gut gelungenen Serienkarosserien entzückt<br />

eins Reihe von Fahrzeugen mit Spezialaufbauterv<br />

das Auge des Besuchers. Die-französische<br />

Linie hat sich noch nicht durchwegs zur Abrundung<br />

oder sie in weniger störenden Lagen anzubringen.<br />

Sowohl Handbremshebel als auch<br />

der Getriebehebel haben daran glauben müssen,<br />

sei es, dass sie nun aus der Gegend des<br />

Armaturenbrettes nur noch wenig herausragen<br />

oder am Lenkstock befestigt sind. Sogar<br />

eine stärkere Kröpfung des untersten Teiles<br />

nach vorn schafft bedeutend mehr Raum und<br />

erleichtert das Einsteigen von rechts bei<br />

Linkssteuerung und umgekehrt. Ein Vorsprung<br />

ist allerdings noch oft revisionsbedürftig:<br />

die Handkurbel der versenkbaren<br />

Fenster. Sie darf in keinem Fall das Lenken<br />

behindern. Der Möglichkeiten, dies zu erreichen,<br />

gibt es genug.<br />

Nicht gering ist die Zahl der Verkehrsunfälle,<br />

deren Ursache in plötzlichem Unwohlsein<br />

infolge Kohlenoxydvergiftungen liegt.<br />

Es ist deshalb angenehm zu wissen, dass man<br />

bei den neuen Modellen der Abdichtung zwischen<br />

Motorraum und Innennraum die grösste<br />

Aufmerksamkeit angedeihen Hess. Weder der<br />

Geruch von Abgasen noch Giftgase werden<br />

Autotechnische Blitzlichter<br />

aller Kanten entschlossen, und gerade deshalb wirken<br />

wohl viele dieser Schöpfungen so leicht und<br />

beschwingt.<br />

Die konstruktiven Einzelheiten des mechanischen<br />

Aufbaues zeigen jene Neuerungen, die heute im<br />

europäischen Automobilbau dominieren. Dazu zählen<br />

wir einmal die Einzelabfederungen, die vielfach<br />

an beiden Achsen gleichzeitig vorgesehen<br />

sind Ausserdem legt man besonderes Gewicht<br />

auf die Weiterentwicklung der Getriebe im Sinne<br />

einer vermehrten Erleichterung ihrer Bedienung.<br />

Im Motorenbau überrascht uns eine Firma durch<br />

die zähe Hartnäckigkeit, mit der sie am Schiebermotor<br />

festhält, nachdem ihn bereits eine ganze<br />

Reihe ausländischer Firmen wieder aufgegeben<br />

haben.<br />

Nicht nur das Auge kommt an den französischen<br />

Ständen auf seine Rechnung, sondern es<br />

wird auch technisch viel Interessantes geboten, gerade<br />

mit Rücksicht darauf darf die französische<br />

Automobilindustrie auf eine bessere Zukunft hoffen.<br />

Was Sie am Automobil-Salon<br />

sehen u. probieren müssen<br />

den<br />

Frontantrieb<br />

Der modernste und sparsamste Wagen.<br />

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Interlaken.<br />

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Lausanne.<br />

Motta & Biffoni, Automobiles, Locarno.<br />

Müller Hans, Garage, Romanshorn.<br />

Notz A M Automobiles, Frauenfeld.<br />

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Steckler L., Garage de la Gare, Nyun.<br />

Virchaux & Choux, Garage, St. Blaise.<br />

Weber Franz, Zentrum-Garage, Wädenswil %<br />

Wyder, 0. & R., Garage, Sursee.


10 N Ü 24<br />

Zugfreie Entlüftung der Hudson- und Terraplane-Wasen. Eintritt der Luft unter der hintern Sitzbank.<br />

Durch Schrägstellen des vordern Entlüftung« fensters wird die verbrauchte Luft abgesaugt<br />

in Zukunft eindringen. Dass dadurch gleichzeitig<br />

eine Schalldichtung entsteht, die praktisch<br />

jedes Geräusch des ohnehin kaum hörbaren<br />

Motors auffängt, sei nur nebenbei erwähnt.<br />

Vibrationen gehören ja ohnehin längst<br />

der Vergessenheit an, seitdem man auch<br />

Sechs- und Achtzylinder-Motoren in Gummilagerungen<br />

einbettet. Die zugfreie<br />

Lüftung<br />

gehört mit zu den modernen Errungenschaften<br />

sehr vieler Wagen. Die Fenster werden dazu<br />

senkrecht unterteilt und in verchromten<br />

Rahmen gefasst. Eine HälfteJässt sich um<br />

eine senkrechte Achse drehen, so dass ein<br />

hinteres Ende in halbgeöffnetem Zustand<br />

schräg nach aussen ragt und der Fahrwind<br />

die Luft aus dem Wagen absaugt. Da er im<br />

übrigen nicht hermetisch dichtet, strömt<br />

frische Luft nach, ohne dass man dessen Gewahr<br />

wird.<br />

Zur Lüftung der vordersten Sitze hat man<br />

nette kleine Vorrichtungen geschaffen, welche<br />

die am Dache anscharnierte Windschutz-<br />

Vorrichtung zum Ausstellen der Windschutzscheibe<br />

eines Austin-Wagens.<br />

scheibe unten ein wenig- öffnen. Der Ueberdruck<br />

des Fahrwindes vor der Scheibe gestattet<br />

damit ebenfalls eine zugfreie Entlüftung,<br />

vorausgesetzt allerdings, dass die hintern<br />

Fenster dabei geschlossen bleiben.<br />

Eines aber fehlt immer noch im Wagen und<br />

muss durch nachträglichen Einbau ergänzt<br />

werden: Die Wagenheizung. Denn je dichter<br />

man den Innenraum vom Motor abschliesst,<br />

umso weniger spürt man von seiner natürlichen<br />

Lebenswärme. Uns will fast scheinen,<br />

dass man davon noch mehr hätte als vom<br />

serienmässig eingebauten Radio, wo doch der<br />

Motor solche Mengen Gratiswärme unausgenützt<br />

an die Aussenluft abgibt. Die seidenbestrumpfte<br />

Damenwelt würde eine solche Neuerung<br />

sicher dankbar tjegrüssen.<br />

Für das Gegenteil, die Kühlung des Innenraumes,<br />

bringen wir in unserem Klima weniger<br />

Verständnis auf. Uns genügt die frische<br />

Luft zu diesem Zwecke. Anders in den Veiv<br />

einigten Staaten, deren grösste Städte in den<br />

geographischen Breiten von Spanien liegen,<br />

wo die Sonne erbarmungslos auf die «Steinhaufen»<br />

von Häusern niederbrennt und Schatten-Temperaturen<br />

von 40 Grad Celsius keine<br />

Seltenheit bilden. Auh dje Kühlung der Wagen<br />

gehört heute nicht mehr zu den ungelösten<br />

Problemen.<br />

Da wir uns gerade mit der Lüftung und den<br />

Fenstern beschäftigen, darf nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass das Sicherheitsglas jetzt allgemein<br />

Verwendung findet. Gewisse Fabrikanten<br />

statten sogar schon den ganzen Wagen<br />

mit unzerbrechlichen Scheiben aus, was sehr<br />

zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen,<br />

dass der Komiort sich dank der grösseren<br />

Geräumigkeit, der Einführung zugfreier Entlüftung,<br />

der weichen Federung und andern<br />

Massnahmen gesteigert hat.<br />

* (Bilder siehe Seite 8.)<br />

Blick auf die Stände<br />

Citroen.<br />

(Fortsetzung von Seite 7.)<br />

Nachdem es mit Rücksicht auf die finanziellen<br />

Schwierigkeiten des Werkes um diese<br />

Marke einige Zeit sehr ruhig geworden war,<br />

tritt dieser hervorragendste französische Repräsentant<br />

des Vorderradantriebes nunmehr<br />

wieder mit allem Nachdruck auf den Plan.<br />

Die Typenreihe ist die gleiche geblieben wie<br />

bisher, doch lassen sich verschiedene kleine<br />

Abweichungen in der Ausstattung feststellen.<br />

Schon äusserlich fällt dies durch eine etwas<br />

andere Ausführung der Kühlerverkleidung<br />

auf, die nunmehr in der Farbe der Karosserie<br />

gehalten ist.<br />

Die Typenreihe präsentiert zwei Modelle<br />

mit Vorderradantrieb und zwei mit Hinterradantrieb.<br />

Von den grösseren Vorderradantriebsmodellen<br />

werden drei verschiedene<br />

Typen geliefert. Das kleinste Modell ist die<br />

Type « 7 » mit einem Vierzylindermotor von<br />

72/100 mm; die effektive Leistung konnte bei<br />

der massigen Tourenzahl von 3200 von 35<br />

auf 38 PS erhöht werden. An dieses Modell,<br />

dessen Motor 1,6 Liter Hubraum besitzt,<br />

sehliesst sich das Modell < 11» mit 1,9 Liter<br />

Hubraum. Es ist bemerkenswert, dass dieser<br />

2-Liter-Motor nur 4 Zylinder aufweist, was<br />

man um so eher begrüssen darf, als in dieser<br />

Stärkeklässe Modelle mit Vierzylindermotor<br />

den Sechszylinderwagen vielfach überlegen<br />

sind. Die Leistung des Motors der Type 11<br />

wurde von 42 auf 48 Brems-PS erhöht. Das<br />

normale Chassis dieses Typs trägt eine sehr<br />

geräumige Karosserie, in der fünf Personen<br />

bequem Platz finden. Daneben wird eine<br />

Type «11 legere» gebaut, deren Karosserie<br />

leichter und vor allem schmäler gehalten ist.<br />

Zudem gibt es noch eine Type «11 famiiiale<br />

», die 7—8 Personen Platz gewährt.<br />

Die Vorderradantriebswagen von Citroen<br />

zeichnen sich durch einen besonders einfachen<br />

konstruktiven Aufbau aus. Man braucht<br />

nur wenige Schrauben zu lösen und kann sodann<br />

das gesamte Triebwerk von der selbsttragenden<br />

Karosserie trennen und mitsamt<br />

den Vorderrädern ausfahren. Die Vorderräder<br />

sind unabhängig gefedert, während ein<br />

Starr-Rohr die Hinterräder zu einer besonders<br />

ausgeführten Starrachskonstruktion vereinigt.<br />

Sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder<br />

werden durch Torsionsstäbe gefedert.<br />

Neben den Vorderradantriebswagen existieren<br />

noch zwei Typen mit Hinterradantrieb,<br />

die die gleichen Motoren verwenden<br />

wie die Vorderradantriebswagen.<br />

Dodge.<br />

Schon vor zwölf Jahren wandte sich Dodge<br />

der Ganzstahl-Karosserie zu, die nun dieses<br />

Jahr zur Vervollkommnung ein Ganzstahldach<br />

erhalten hat. Grundlegende Veränderungen<br />

sind seit dem vorigen Jahre nicht<br />

eingetreten. Der Gepäckraum der Limousinen<br />

gefällt besonders durch seine Geräumigkeit,<br />

die gestattet, auch noch den Reservepneu<br />

darin unterzubringen.<br />

Die Einzelabfederung der Vorderachse<br />

wurde schon vor einem Jahr wieder verlassen.<br />

Durch die Rückkehr zur starren Achse<br />

Hess sich die Kurven-Stabilität wieder zurückgewinnen<br />

und mit Hilfe von Stabilisatoren<br />

sogar noch verbessern.<br />

Die starre Vorderachse besteht aus Stahlrohr<br />

und ist mit Halbelliptikfedern am Rahmen<br />

fixiert. Der Chassisrahmen weist die<br />

übliche Kreuztraverse auf und ist über der<br />

Vorder- und Hinterachse gekröpft. Sämtliche<br />

Getriebegänge inklusive Rückwärtsgang arbeiten<br />

vollkommen geräuschlos. Die Kupplung<br />

ist für Luftkühlung eingerichtet.<br />

Der Seitenventilsr - Sechszylinder - Motor<br />

besitzt eine Bremsleistung von 82 PS bei<br />

einem Hubraum von 3570 ccm. Die Bohrung<br />

beträgt 81,5 mm, der Hub 111,1 mm<br />

bei einem Verdichtungsverhältnis von 5,5<br />

brauch das Verdichtungsverhältnis von 5,6<br />

zu 1, das die Verwendung von gewöhnlichem<br />

Benzin erlaubt. Die Ansaugluft strömt dem<br />

Motor durch einen Oelbad-Luftreiniger und<br />

den Einrohr-Fallstromvergaser zu. Die Kühlung<br />

des Zylinderblockes ist besser durchgebildet,<br />

werden doch auch die Ventilsitze intensiv<br />

gekühlt. Ein Thermostat reguliert den<br />

Wasserumlauf, was zur Schonung und längeren<br />

Lebensdauer des Motors beiträgt. Ausserdem<br />

reicht der Kühlmantel bis ans untere<br />

Ende der Zylinderbohrung hinab, womit Gewähr<br />

für eine bessere Kühlung des Oels geboten<br />

ist!<br />

:i<br />

"<br />

Die neuen Wagenmodelle an der<br />

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Total der Auslagen pro Kilometer Fr. —.21,37,<br />

was für einen Wagen von 16 Steuerpferden nicht<br />

hoch ist.<br />

3. Staat und Kanton erhalten also für ihre Bemühungen<br />

für meine Wenigkeit Fr. 1722.90.<br />

Auf den Händler, der meinen Wagen besorgt,<br />

entfallen, wenn es gut geht, 20% der Summe von<br />

Fx. 3507.40 = Fr. 701.48.<br />

Ein Kommentar ist da überflüssig! W. S. L.<br />

Diskusslonsecke<br />

Um die Bezeichnung «Ottomotor»! Eine Erwiderung.<br />

Herr Brüderlin kann nicht bestreiten, dass<br />

im nichtdeutschen, insbesondere englischen und<br />

französischen Schrifttum der Gegensatz Dieselkreisprozess/Ottokreisprozess<br />

ganz allgemein üblich<br />

ist. Die Verwirklichung des Ottokreisprozesses<br />

hängt aber ebensowenig wie die des Dieselkreisprozesses<br />

davon ab, ob sie im Zweitakt. Viertakt<br />

oder Sechstakt erfolgt. Ob man bei Otto und<br />

Langen's Arbeiten den wichtigeren Fortschritt in<br />

der Verwirklichung der durch die Vorverdichtung<br />

praktisch ermöglichten Gleichraumverbrennung<br />

oder in der auf die gleichen Forscher zurückzuführenden<br />

Verwirklichung des Viertaktverfahrens<br />

erblicken soll, bleibe dahingestellt. Tatsache ist,<br />

dass gerade das nichtdeutsche Schrifttum zwischen<br />

Ottokreisprozess und Dieselkreisprozess unterscheidet.<br />

Der Ottokreisprozess hat aber mit dem Viertakt<br />

nicht das Geringste zu tun. Viertakt- und<br />

Zweitaktmotoren können ebensowohl nach dem<br />

Otto-, wie nach dem Mesel-Kreisprozess arbeiten.<br />

Selbstverständlich könnte man auch irgendeinen<br />

Motor oder irgendeine Einheit nach dem hochverdienten,<br />

aber sehr viel jüngeren Forscher Ricardo<br />

benennen. Hier geht es aber um die ersten Anfänge<br />

der motorischen Verbrennung. Der in Zweitakt,<br />

Viertakt oder Sechstakt zu verwirklichende<br />

Kreisprozess der Gleichraumverbrennung ist nun<br />

einmal die «OttoVerbrennung.» Die erstmalig von<br />

Diesel angestrebte Gleichdruckverbrennung ist nun<br />

einmal der «Dieselkreisprozess.» Warum nun ausgerechnet<br />

das deutsche Schrifttum im Gegensatz<br />

zum nichtdeutschen Schrifttum nicht von «Ottomotor»<br />

und «Dieselmotor» sprechen sollte. — das<br />

habe ich aus den langen Ausführungen des Herrn<br />

Dipl.-Ingenieur Brüderlin leider durchaus nicht<br />

entnehmen können.<br />

Dass der Ausdruck «Verpuffungsmotor» — an<br />

dem auch ich hing — seit langen Jahren im deutschen<br />

Schrifttum aus verschiedenen Gründen aufgegeben<br />

"worden ist, ist Herrn Dipl.-Ing. Brüderlin<br />

zu meiner Ueberrsachurig vollständig entgangen.<br />

Wa. Ostwald.<br />

A. C. S.<br />

ORTSGRUPPE CHUR DER SEKTION GRAU-<br />

BÜNDEN, h. Unter dem Vorsitz ihres Präsidenten,<br />

A. Schwyter, Chur, hielt die genannte Ortsgruppe<br />

dieser Tage ihre Generalversammlung in der rätischen<br />

Kapitale ab. Rasch konnten die statutarischen<br />

Traktanden erledigt werden. Der Jahresbericht<br />

Wagen «eine 120.000 Kilometer gefahren worden<br />

ist, so hat er seine Pflicht erfüllt. Dies um so<br />

mehr, weil ich bei jedem Wetter fahren muss.<br />

Ein Bahnabonnement kann für mich nie inwurde genehmigt und dem Kassier «uf Antrag der<br />

Frage kommen, da ich manchmal schon mittags Rechnungsrevisoren Decharge erteilt. Die Vorstandswahlen<br />

wurden in bestätigendem Sinne erledigt mit<br />

fort müsste, um zur Zeit bei meinen Kunden einzutreffen.<br />

Dabei wäre ich gezwungen, auswärts zu A. Schwyter, Präsident, Dir. Lochmeier, Vizepräsident<br />

und Kassier, J. Cotjnelli als Tourenchef und<br />

übernachten und käme erst anderntags gegen Mittag<br />

heim, könnte mich also meinem Geschäfte zu den HH. Stadtpräsident Dr. Mohr und Architekt<br />

Hause nicht widmen.<br />

Meiler als Mitglieder des erweiterten Vorstandes.<br />

Wie Sie aus der Aufstellung ersehen, muss ich Der Präsident der Kantonalsektion, Dr. Christoffel,<br />

machte die Mitteilung, dass das Zeniralfest<br />

Bund und Kanton an Abgaben jährlich Fr. 1722.90<br />

leisten.<br />

des Schweiz. Automobil-Clubs in diesem Jahr in<br />

Aufstellung meiner Autokosten pro Jahr, verglichen<br />

mit dem was Bund und Kanton beziehen lich vom 4. bis 6. Juli. Der Sektion Graubünden des<br />

St. Moritz stattfinden wird, und zwar voraussicht-<br />

und was die übrigen Auslagen ausmachen: A. C. S. ist die Durchführung dieser bedeutsamen<br />

1. Was ich dem Bund und dem Kanton alles Veranstaltung übertragen worden. Die Sektion übernimmt<br />

auch die Auslagen für eine sehr zeitgemässe<br />

abliefern darf als Abgaben für Auto und Reisetätigkeit:<br />

Aktion betreffend das Verhalten im modernen Strassenverkehr;<br />

es sollen nämlich an die Schulen Qrau-<br />

Bei 24.000 Kilometer Fahrleistung und<br />

ca. 15 Liter Benzinverbrauch = 3680<br />

bündens eine Anzahl von Bildern abgegeben werden,<br />

, Liter Benzin, Zoll ä 31 Cts. ergibt Fr. 845.40 die in aufklärendem Sinne über dieses Verhalten<br />

33.—<br />

orientieren und die in den Schulstuben angebracht<br />

werden. In Aussicht genommen ist für das Frühjahr<br />

oder dann für den Herbst eine eintägige Sektionstour.<br />

Man hat bei Anlass der Generalversammlung der<br />

Ortsgruppe Chur die Gelegenheit wahrgenommen,<br />

wieder einmal darauf hinzuweisen, was die Automobilisten<br />

und Motorradfahrer an Steuern und<br />

Taxen an den Kanton abliefern. Es wurden im<br />

Jahr 1935 bezahlt: an Automobilsteuern Fr. 337 801,<br />

für Motorräder Fr. 21 361.—. Taxen verschiedener<br />

Art, wie Verkehrsbewilligungen, Fahrbewilligungen,<br />

Fahrzeugabnahmen, Fahrprüfungen, Nummernschilder,<br />

Depotgebühren u. a. m., ergaben noch<br />

Fr. 69 453.—, so dass der Gesamtbetrag, den die<br />

Motorfahrzeughalter dem Fiskus 1935 entrichteten,'<br />

sich auf Fr. 428 615.— beläuft. Man gab der Hoffnung<br />

Ausdrück, dass diese Zahlen vielleicht doch<br />

manchen geplagten Fussgänger gegen die «Benzinkutsche<br />

» etwas freundlicher stimmen werden, zumal<br />

wenn er dabei an die Rolle denke, die das Auto<br />

bündnerischen Volkswirt-<br />

heute in der gesamten<br />

schaft spielt.<br />

""-'General*<br />

Q*L* •»&****•;«•»<br />

STRASSENAUSKUNFTSDJENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />

Blanc 11<br />

meriaken<br />

Kslq<br />

enk " leukerbad<br />

Re<br />

Weiler» Autküntte durch T.C.S. OHicei Genf Tel, 43 344 Zürich Tel. 32 64«<br />

2kus den Ve»l»sSnclen<br />

Rottschaft der Aero- j%. Amateure der Schweiz<br />

Am darauffolgenden Donnerstag machte Herr<br />

Perrjn den Versuch, mit seinem Apparat auf 500 haben unter dieser Firma eine Koilektivgesell-<br />

eingegari"en. Unbeschränkt haftender Ge-<br />

Meter zu steigen. Diese Höhe erreichte er in 13schaft<br />

Minuten mit einer Tourenzahl von 1350/1400. Die sellsfbaffpr ist F Glaus. Korpmanditär ist A, Buhlt<br />

Aufstieg-Schnelligkeit beträgt daher ungefähr 1 Meter<br />

pro Sekunde.<br />

und Passiven jedoch ohne Liegensfhaftoh der bis-<br />

mit 30.000 Fr. Die Gesellschaft übernimmt Aktiven<br />

Unser sympathischer Pilot versucht noch einige herigen Einzelfrma Fritz Glaus. Die Firma erteilt<br />

Ein»plnrokura an A. Rubli. Domizil: Hohlgasse.<br />

erbesserungen zu erringen. Diese Flugversuche<br />

laben ergeben, dass die Ueberdeckung der beiden Gebr. Amslein, Garage, Willisau-Stadt. Robart<br />

Flügel, welche bis anbin 23 cm waren, auf 4 bisund Eueen Amstein haben unter dieser Firma eine<br />

cm reduziert wird.<br />

Wir hoffen, unseren Lesern in der nächsten Zeit<br />

weitere günstige Resultate mitteilen zu können.<br />

*<br />

Das beste Propagandamittel für unsere Bewegung<br />

ist die Verbreitung unseres' offiziellen Organs,<br />

die «Automobil-Revne».<br />

Senden Sie uns Ihren Beitritt.<br />

Werben Sie bei Ihren Freunden.<br />

Au«4<br />

LEGENDE:<br />

Geschlossene Stressen 4<br />

Nur mit Ketten befahrbar<br />

Eiscnbahnvertade-Station 3fr<br />

»biMpfsckaff<br />

NeugrOndungen:<br />

Garage et Agence St. Hubert S. A„ Lausanne.<br />

Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von 10.000 Fr gegründet. Zweck<br />

der Unternehmung ist der Betrieb einer Garage und<br />

Autoreparaturwerkstätte. Einziger Verwaltungsrat<br />

ist U. Hiltebrann, Ingenieur in Lausanne. Er führt<br />

rechtsverbindliche Einzelunterschrift. Domizil: Avenue<br />

de la Gare.<br />

Carrosserie Moderne S. A., Lausanne. Unter dieser<br />

Firma wird eine Aktiengesellschaft mit einem<br />

Kapital von 10.000 Fr. gegründet. Einziger Verwaltungsrat<br />

ist A. Pottlang, Carrossier in Renens.<br />

Er führt rechtsverbindliche Einzelunterschrift. Do«<br />

mizil: Rue Couchirard.<br />

Personelles:<br />

Tip-Top Garage AG„ Zürich. W. Roeenhaum ist<br />

aus dem Verwaltnngsrat ausgeschieden und dessen<br />

Unterschrift erloschen. Das bisherige Mitglied H.<br />

Schmidt. Basel, wurde zum Präsidenten gewählt.<br />

Er führt Einzelunterechrift.<br />

OUo M?aq, Autonaratje Canitol, Luzem. Inhaber<br />

der Firma ist Otto Maag in Luzem. Betrieb einer<br />

Autoearage und Reparaturwerkstätte. Domizil: Bundesnlatz.<br />

Macchi-Barmettler, Rnyal-Garage, Luzem. Diese<br />

Firma verzeigt als Geschäftsnatur Autohandel und<br />

Mietfahrten sowie Betrieb einer Garage mit Werkstätte.<br />

Emil Bartsch!, Autopflenemittel, Diirrenäsch. In-<br />

Die Flugversuche. Herr Albert Perrin setzt seine haber der Firma ist Emil Bärtschi in Dürren-<br />

Vertrieb von Autopflegemitteln unter dem<br />

Flugversuche unermüdlich, mehrere Male in deräsch.<br />

Woche, in Gex (Frankreich) fort. Seine letzten Namen Ekro.<br />

Flüge waren sehr interessant.<br />

Werner Risch, Automobile, Zürich. Die Prokura<br />

Letzten Sonntag flog er 45 Minuten, abwechselnd von E. Muhl ist erloschen. An R. Muggli wurde<br />

n der Höhe von 300 bis 600 Meter. Der Apparat Kollektivprokura erteilt.<br />

steigt* noch ohne Schwierigkeit bei 1300 Meter.<br />

Firmenänderung:<br />

Anlässlich dieser Flugversuche, die Herr Albert Erwin Hahn, Auto'epnraturwerksfätte. KrienJ.<br />

Perrin über französischem Terrain ausführte, konnte Die frühere Firma E. Hahn, mech. Werk^tätte,<br />

sich letzterer mit seinem Pou du Ciel dem Flugplatz wird, wie vorstehend angegeben, abareändert. Als<br />

von Cointrin nähern, was ein begeistertes Aufbrausen<br />

bei unsern zahlreichen Anhängern erweckte, trieb einer Autoreparaturwerkstätte und Garage an-<br />

Geschäftsnatur wird Maschinenbau sowie der Be-<br />

welche sich schon freuten, einer Landung in Cointrin<br />

beiwohnen zu können.<br />

Fritr Glaus & Co., Mohlnass-Garage, Aarau.<br />

gesreben.<br />

Fritz Glaus und Alfred Rubli, beide in Aarati,<br />

Kollektivgesellschaft eingegangen. Sie übernehmen<br />

Aktiven und Passiven der erloschenen Firma Robert<br />

Amstein.<br />

Kapitaländerung:<br />

Loelanche S. A.. Akkumulatorenfabrik, Yverdnm.<br />

Die Firma hat ihr Aktienkapital von 840.000 Fr.<br />

auf 980000 Fr. erböbt durch die Auegabe von 280<br />

neuen Aktien ä 500 Fr.<br />

Schluss des redaktionellen Teils<br />

.Tirano<br />

' Am Automobil-Salon in Genf Stand 111<br />

HANS HURLIMANN<br />

SCHWEIZ. TRAKTORENFABRIK<br />

WiL (St.


14 AUTOMOBIL-REVUE SAMSTAG. 21. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 24<br />

ROTTSCHAFT DER AERO-<br />

E DER SCHWEIZ<br />

Zentralsekretariat<br />

GENF<br />

Rue du Mont-Blanc, 11<br />

Warum denn<br />

eia Pou du Ciel ?<br />

Leute, welche die Pou du Ciel-Bewegung nicht aus der<br />

Nähe verfolgten — sie sind überaus zahlreich — staunen<br />

über den Eifer und die Begeisterung der Luft-Amateure für<br />

diesen kleinen Apparat.<br />

Und auch jene andern, die mehr oder weniger auf dem<br />

laufenden sind, sind in dieser Angelegenheit ebenfalls zahlreich:<br />

sie staunen über "die Polemik und Kritik, der diese<br />

neue Formel begegnet.<br />

Genau genommen, was ist daran?<br />

Diese aktuelle Frage möchten wir nun behandeln nnd<br />

ihr eine befriedigende Antwort folgen lassen. Das können<br />

wir durch die Erklärung des Werdeganges der Bewegung.<br />

Ueber die Schöpfung des Pou du Ciel. die Geschichte<br />

der Experimente und Forschungen von Henri Mignet. ist<br />

heute niemand mehr unwissend. Von Mignet hat die gesamte<br />

Presse schon genugsam berichtet, so dass es für uns nicht<br />

notwendig erscheint, uns darüber'lange aufzuhalten. Wir<br />

wünschen Sie einzig daran zu erinnern, dass er sich zum<br />

Ziel setzte, das Flugwesen zu entwickeln und es in den<br />

Bereich der weniger bemittelten Klassen zu bringen. Aus<br />

diesem Grunde machte er sich an sein Werk, eine Flugmaschine<br />

zu bauen, deren Haupteigenschaften sich in die<br />

Formel, kleiden lassen: Sicher — einfach — billig.<br />

Sein Pou du Ciel — wir gestatten uns, das gleich zu<br />

bemerken, dass er nicht das Produkt eines glücklichen Zufalles<br />

ist, sondern ganz im Gegenteil die Frucht einer langjährigen,<br />

mühevollen Forschungsarbeit und zahlloser Erfahrungen<br />

— erfüllt diese Bedingungen genau. Und hier finden<br />

wir nun die erste Erklärung für die Begeisterung, die seine<br />

Schöpfung in allen Ländern des Erdballs hervorrief.<br />

Es ist ja wirklich unglaublich, aber dennoch Tatsache.<br />

Das beste Zeugnis dafür bilden die Folgen, der Eifer und<br />

der Nachahmungsgeist. Kaum ein Jahr nach Bekanntgabe<br />

im Publikum, unterstützt durch ein schon überall bekanntes<br />

Buch «Le Sport de l'Air», sind schon nahezu 170 Apparate,<br />

von Amateuren erbaut, in Frankreich geflogen. Die allermeisten<br />

werden von «nichtpatentierten» Piloten gelenkt.<br />

Und in den Reihen der «Pou du Cieilisten» rechnet man damit,<br />

dass diese Zahl sich rasch verdoppeln oder gar verdreifachen<br />

wird, wenn man die grosse Zahl der im Bau<br />

begriffenen Maschinen in Betracht zieht. Es ist unser Bestreben,<br />

gegen jedermann gerecht zu sein, und deshalb<br />

möchten wir hier hervorheben, dass die Verbreitung der<br />

Pou du Ciel-Bewegung zu einem grossen Teil dem mutigen<br />

Feidzug der französischen <strong>Zeitung</strong> «Les Ailes» zu verdanken<br />

ist, dessen Chef-Redaktor, Herr G. Houard, Ehrenmitglied<br />

der R. A. A. S. ist. Diese <strong>Zeitung</strong> brachte ebenfalls auch<br />

die glückliche Idee hervor, alle flugfähigen Poux offiziös<br />

zu homologieren.<br />

Die Bewegung hat ganz natürlicherweise in Frankreich<br />

begonnen, wo Misnet sein Werk ausgeführt und vorgezeigt<br />

hat. Dann aber hat diese nämliche Bewegung mit grosser<br />

Geschwindigkeit die Grenzen Frankreichs überschritten und<br />

in allen Ländern Fuss gefasst. In Schweden wie In England,<br />

in Spanien und Russland, in Italien und Oesterreich; überall<br />

arbeiten die Amateure mit Fiebereifer an der Verwirklichung<br />

ihres Apparates. Auch die Neue Welt blieb nicht<br />

verschont, die Bewegung hat sich bazillenartig überall verbreitet."Es<br />

überraschte uns deshalb nicht besonders, als w!r<br />

letzthin erfuhren, dass auch in den Vereinigten Staaten und<br />

in Kanada Poux du Ciel im Bau begriffen sind.<br />

Sie werden nun fragen: Was machen die Amateure bei<br />

uns?<br />

Seien Sie ganz unbesorgt, die schweizerischen Amateure<br />

sind in guter Stellung in diesem Wettkampf. Manche Maschine<br />

— erstellt von den geschickten Amateurhänden —<br />

wartet nur noch auf gutes Wetter nnd die Bewilligung<br />

unserer Behörden, um stolz die Schweizerfarben an unserem<br />

Himmel spazieren zu führen.<br />

Einige Zahlen werden übrigens weit besser noch die<br />

Entwicklung unserer schweizerischen Bewegung wiedergeben:<br />

Es werden momentan 14 vollständig fertigerstellte Maschinen<br />

gezählt, wovon 5 bereits absolut gediegene, verbindliche<br />

Flüge ausgeführt haben, wodurch sie dann anch<br />

die oben erwähnte offiziöse Homologation verdienten. Es<br />

sind dies die Maschinen der Herren Guignard, Perrin, Chevalier<br />

und Kuffer-Reichenbach.<br />

Zahllose weitere Amateure bauen ihren eigenen «Pou<br />

du Ciel». Nach neuesten Nachrichten sind es mehr wie 40.<br />

welche bald das Licht-der Welt erblicken werden.<br />

Was soll man von all dem denken?<br />

Natürlich, der Uneingeweihteste unter den Laien muss<br />

es merken, ein Bl'nder musses sehen, dass nur etwas ganz<br />

Neues und konkret Fortschrittliches eine derartige Begeisterung<br />

hervorrufen kann, die sich über die ganze Welt<br />

verbreitet. Ein solcher Wetteifer, eine solche Umwandlung<br />

kann nur auf seriöser Basis und logischen Grundgedanken<br />

gestützt sein. Vor allem erklären wir, dass der Pou du Ciel<br />

einen grossen Fortschritt in sich birgt in bezug auf die<br />

Sicherheit.<br />

Dank einer ganz neuen, eigenartigen Disposition seiner<br />

Flügel kennt dieser Apparat in der Tat die Mängel der allgemein<br />

bekannten Flugmaschinen nicht. Er kennt vor allem<br />

den Schraubensturz nicht und auch nicht die traurigen Folgen<br />

eines Geschwindigkeitsverlusies.<br />

Wussten Sie. werter Leser, dass mehr als 80 % der<br />

Unfälle dem Geschwindigkeits-Verlust zuzuschreiben sind?<br />

Finden Sie es normal, dass ein Unfall, der einem Piloten<br />

mit einem Total von 5000 Flugstunden passiert, ganz einfach,<br />

mit der Entschuldigung erklärt wird: «Der Sturz ist auf<br />

Verlust an Geschwindigkeit zu nahe am Erdball zurückzuführen»?<br />

Leicht-<br />

1) Entwicklung der Leichtaviatik.<br />

2) Verminderung eines ansehnlichen Teiles<br />

der grossen Belastungen der Aviatik.<br />

3) Schaffung von sicheren, billigen und leicht<br />

zu führenden Maschinen.<br />

4) Erleichterung der Konstruktion für die<br />

Amateure, die in der Flugtechnik nicht<br />

so recht < zu Hause » sind.<br />

5) Kontrolle aller Maschinen, die im Rahmen<br />

der R. A. A. S. oder von Mitgliedern der<br />

R. A. A. S. konstruiert worden sind.<br />

6) Reglierungen, Expertisen und Schulung<br />

im Rahmen der Tätigkeit der R. A. A. S.<br />

Soll ein Flugzeug sicher und volkstümlich sein, müssen<br />

die Folgen des Verlustes an Geschwindigkeit ausgeschaltet<br />

werden. Der Pou du Ciel erfüllt diese schwerwiegende<br />

Bedingung!<br />

Wer kann da noch behaupten, dass ein Pou du Ciel<br />

für das Flugwesen ein Rückschritt bedeutet? Oder vielleicht<br />

deshalb, weil der Pou du Ciel mit weniger als<br />

60 km/St. Tempo nach 80 Meter «Rollen» sich in die Höhe<br />

hebt, und weil man zwischen 20 und 50 m glatt landet?,,<br />

Auf alle Fälle aber ist vielen die unglaubliche<br />

Einfachheit<br />

der Konstruktion, welche es den Amatenren ermöglicht,<br />

selbst mit Minlmal-Fertigkeit, sich an die Arbeit zu machen,<br />

ein spitzer Dorn im Auge. Auch die Einfachheit der Führung<br />

des Pou, wodurch es Jedermann möglich wird, nach wenig<br />

Stunden Schulung zu lenken, erbittert die Herren «Piloten»<br />

lieber die erste Feststellung finden Sie im Artiker.Die<br />

Technik des Pou du Ciel» interessante Auskunft. Wir wollen<br />

uns aber bei der zweiten noch ein wenig verweHeit.<br />

Heutzutage besitzt jedermann die elementarsten Kenntnisse<br />

im Flugwesen. Somit ist es allgemein bekannt, dass<br />

die gewöhnlichen Flugzeuge mittels dreier Organe gesteuert<br />

werden: das Tiefen, (oder Höhen-) Steuer, dessen Name<br />

schon genau seine Funktion ausdrückt, die Flüge!klappen,<br />

zur Herbeiführung der in den Kurven notwendigen geneigten<br />

Lage, mit Hilfe eines Hebels mit der Hand bedient;<br />

sodann die Richtungs-Steuer mit Fuss-Bedienung.<br />

Das Problem ist nicht kompliziert. Es besteht einfach<br />

darin, die Getriebe gewandt zu handhaben. Von diesen ist<br />

das eine mit löblichem Scharfsinn so disponiert, dass die<br />

Wirkung im Gegensatz zu dem normalen Gedankensang<br />

steht, so dass sich die Getriebe unter sich nicht widersprechen.<br />

Ohnedies würde Ihr «Adler» ganz gemütlich in<br />

den Schraubensturz verfallen, womit für gewöhnlich der<br />

Pilot seinem Schöpfer in die Arme fällt.<br />

Mignet hat sich nun gesagt: «Habe Ich zwei Getriebe,<br />

so kreuze ich sie! Dadurch wird das eine ausgeschaltet,<br />

das zurückbleibende kann nicht mehr gekreuzt werden.»<br />

Diese ganz logische Berechnung war der Ausgangspunkt<br />

und Grundlage des heutigen Pou du Ciel-Lenkgetriebes.<br />

Wollen Sie steigen? — Ziehen Si« den Habel an!<br />

Wieder absteigen? — Sie stossen den Hebel nach vorn*<br />

Wollen Sie rechts herumkommen, um den auf dem Platz<br />

zurückgebliebenen Freunden noch einen Gruss zuzuwinken?<br />

— Drücken Sie den Hebel nach rechts!<br />

Versuchen Sie sodann eine Linkskurve, so t. B. zur<br />

Vollführung einer regelrechten «acht»? — Hebel nach links!<br />

Nichts ist einfacher wie das! Ihr gefugiger Pon neigt<br />

sich automatisch und die Kurve ist ohne weiteres korrekt,<br />

dank der speziellen, gehobenen Form der Flügel.<br />

Es ist nun ganz natürlich, dass die Einfachheit der Konstruktion<br />

des Pou du Ciel notwendigerweise die<br />

Billigkeit<br />

des Apparates zur Folge hat. Unsere Erfahrungen sind uns<br />

sehr nützlich. Wir haben im Laufe des Jahres, anhand<br />

der Verwirklichungen seitens unserer Mitglieder, prüfen<br />

können, und es ergab sich für die Maschine ohne Motor der<br />

staunenswerte Preis von nicht mehr als Fr. 660.—. Wenn<br />

wir nun zu diesem Betrag den Preis für den Motor, der,<br />

le nach Marke und Stärke, zwischen POO und 1200 Franken<br />

schwankt, hinzuzählen, kommen wir immerhin auf ein<br />

Maximum von Fr. 1800.— für einen Apparat, der uns alle<br />

Befriedigung, die von ihm erwartet werden kann, verschafft.<br />

Ziel und Zweck<br />

Aviatik<br />

1) Anerkennung der R. A. A. S. durch das<br />

Eidg. Luftamt zu den gleichen Bedingungen<br />

wie andere Verbände, die sich mit<br />

dem Flugwesen befassen.<br />

2) Anerkennung der Expertenkommission<br />

und der technischen Abteilung der R. A<<br />

A. S., unter Kontrolle des Eidg. Luftamtes.<br />

3) Studium von neuen Verordnungen für<br />

Flugzeuge mit Leergewicht von weniger<br />

als 250 kg.<br />

4) Schaffung eines Spezialpatentes zur Führung<br />

von Flugzeugen vom Typ «Pou du<br />

Ciel ». Berechtigung für die R. A. A. S.,<br />

solche Patente auszuhändigen, unter Kontrolle<br />

des E. L. A.<br />

5) Schaffung eines speziellen Flugbereitschaf<br />

ts-Zeugnisses für die Flugzeuge mit<br />

Leergewicht von weniger als 250 kg. Berechtigung<br />

für die R. A. A. S-, solche Zeugnisse<br />

unter Kontrolle des, E. L. A. auszuzuhändigen.<br />

6) Annahme der Flugzeuge Typ «Pou du<br />

Ciel» in die Kategorie der Maschinen, die<br />

in der « Convention internationale de navigation<br />

aerienne» zum Fluge berechtigt<br />

sind.<br />

Oh. wie liegt die Zeit weit zurück, wo man noch 100<br />

bis 150 «blaue Lappen» besitZLn musste, wollte man sich<br />

eine Flugmaschine anschaffen!<br />

Weit zurück?' — Und doch kaum ein Jahr! Ist nicht<br />

ein solcher leicht sichtbarer Wandel ganz einfach wunderbar?<br />

Aber das ist nicht alles. Nun sprechen wir noch ein<br />

wenig über die Kosten einer Flugstunde.<br />

Der Pou du Ciel verbrennt pro Stunde 8—10 Liter<br />

Benzin und einen halben' Liter Oel, Garage, Versicherung,<br />

Steuer (das kommt alles noch!), und wir kommen mit Mühe<br />

auf Fr. 15.—.<br />

Ein Sprichwort sagt: Das Glück des einen.bedeutet dem<br />

andern Unglück! Dies bewahrheitet sich täglich. Auch<br />

hier ist es der Fall, denn die Vorteile und guten Eigenschaften<br />

des Pou du Ciel gefallen leider nicht jedermann.<br />

Und so hat diese neue Fonnel,, wie jede Neuheit, einer<br />

lebhaften<br />

Kritik<br />

standzuhalten. Kritisieren ist ja übrigens nicht schwer, um<br />

so mehr als man selbst nichts tut, oder auch wenn man<br />

eifersüchtig ist. Und doch soll man das ganze Problem<br />

. objektiv betrachten. Darum teilen wir die Kritik in zwei<br />

Kategorien: die unehrliche, absichtlich beleidigende, die<br />

uns also nicht interessiert, wozu wir auch die Eifersuchts-<br />

Kritik zählen: und dann die andere, die gerechte. Die<br />

Leute dieser Kategorie lassen sich schllesslich belehren.<br />

Sie haben nur den Fehler, dass sie die ganze Frage aus<br />

einem unrichtigen Winke! betrachten. Sodann entgeht ihnen<br />

auch der reelle Zweck des Pou du Ciel, und sie begehen<br />

sehr gerne den Irrtum, dass sie den Pou du Ciel mit anderen,<br />

gewöhnlichen Flugzeugen vergleichen wollen.<br />

Und gerade auf diesen Irrtum bauen sich die meisten<br />

Meinungsverschiedenheiten auf, die sich zwischen den aufrichtigen<br />

Kritikern und uns bilden. Es ist nicht daran zu<br />

denken, den Pou du Ciel auf dieselbe Stufe zu stellen wie<br />

einen gewöhnlichen Apparat für Tourismus z. R Er wird<br />

auch voraussichtlich nie dem gleichen Zwecke dienen. Der<br />

Pon du Ciel verfolgt ganz einfach das Ziel, die volkstümliche<br />

Aviatik zu schaffen und zu entwickeln, indem er<br />

allen Liebhabern — trotz beschränkten Mitteln — verhilft,<br />

sich dem Luftsport zn widmen; Er äst für die Massen geschaffen<br />

und nicht nur für die wenigen, die sich einen<br />

Dreiplätzer von 250 oder 500 PS. leisten können.<br />

Dann wird uns vorgehalten, dass der Pou du Ciel noch<br />

nicht perfekt sei und es ihm.an «aerodynamischer» Form<br />

fehle.<br />

Dass der Pou du Ciel verbessert werden kann, bestreiten<br />

w!r keineswegs, und tatsächlich vervollkommnet er<br />

sich täglich, dank der Arbeit der technischen Abteilung.<br />

Immerhin verschafft er in der heutigen Form schon jedem<br />

Benutzer Befriedigung. Die zahlreichen Apparate, die schon<br />

fliegen, und zwar oft bei absolut ungünstiger atmosphärischer<br />

Witterung, haben sich vollkommen normal behauptet.<br />

Der Luftsport kommt ganz zu seiner Zeit. Es wäre<br />

deshalb sehr merkwürdig, wenn man die Bewegung bei uns<br />

zu hemmen und zu ersticken suchte, während in allen<br />

andern Ländern die Entwicklung derselben gefördert und<br />

ermutigt wird.<br />

Ucbrigens wäre das ganz bestimmt vergebene Mühe,<br />

denn nichts wird den gewaltigen Drang hindern können<br />

und althergebrachte Traditionen werden nicht stören. Trotz<br />

allem kommt doch bald die<br />

volkstümliche Aviatik.<br />

A. Busen!, Zentralsekretär.<br />

AVIATIK!<br />

Postcheckkonto<br />

16727<br />

Telefon 28.844<br />

Wer sind wir?<br />

Magisches Symbol, das uns schon<br />

oft träumen Hess, wenn über unsern<br />

Köpfen die Luft von Motorgetöse zitterte.<br />

AVIATIK! Moderne Göttin unseres Zeitalters!<br />

AVIATIK! Hoffnung, wie eine ganze Jagend sie<br />

im tiefsten Innern ihres Wesens<br />

fühlt und aufsteigen lässt!<br />

AVIATIK! Unwiderstehliches Unternehmen, getragen<br />

von mutigem Sehnen,.Heldenmut<br />

in Disziplin und Entsagung.<br />

AVIATIK! ...Aber, wie mancher Vorsatz, wie<br />

mancher Wunsch wurde erstickt, angesichts<br />

des Mangels an Mitteln!<br />

Aus diesem Grunde ist die R. A. A. S.<br />

erstanden.<br />

Unser Zweck ist klar, genau und praktisch. Wir wollen,<br />

dass die Schweizer-Jugend die Aviatik kennt. Wir haben<br />

uns zur Pflicht gemacht, das Flugwesen in ihren Bereich<br />

zu bringen. Schöne Worte genügen uns nicht mehr. Fliegen<br />

wollen wir. In einem Wort, wir haben uns zur Aufgabe<br />

gemacht, das Leichtflugwesen in der Schweiz zu schaffen.<br />

gesund, sicher und billig.<br />

Wir haben nicht mehr das Recht, nns glücklich zu<br />

fühlen lediglich im Lichte der herrlichen Leistunzen der<br />

uns umgebenden Länder.<br />

Was wir beanspruchen, ist das Recht, zu fliegen; ein<br />

einheitliches Recht für alle, die den Sinn und den Geschmack<br />

des Luftwesens besitzen. Ein Recht endlich, das<br />

von der Tüchtigkeit vor allem und erst in zweiter Linie<br />

vom Geldbesitz beherrscht sein soll.<br />

Nicht In der gewöhnlichen Aviatik wird die eifrige nnd<br />

tüchtige Jugend ihr erstrebtes Flugrecht erkämpfen. Sie<br />

ist zu teuer. In Kriegszeiten wird man auch nicht unser<br />

Land mit der Theorie der passiven Verteidigung gani beschützen.<br />

Man kann auch nicht in der letzten Minute<br />

Piloten formen mit dem Sinn für das Luftwesen! Das sportliche,<br />

zivile und militärische Luftwesen wird überall mit<br />

Hilfe von Millionen entwickelt; man kann sich dazu stellen,<br />

wie man will. Es ist nicht zu leugnen, dass die Aviatik ein<br />

Faktor ist, mit dem die Zukunft rechnen muss. Ein Rückzug<br />

ist unmöglich, die Macht der Luft erdrückt uns, freiwillig<br />

oder durch Gewalt werden wir uns ihr ergeben<br />

müssen.<br />

Die Neuavlatlk bat nicht nur das Recht, nicht reich zu sein,<br />

sondern sie hat die Pflicht, auch schweizerisch zu («Ig.<br />

Seit einem Jahr ist unsere Organisation eine lebendige.<br />

Sie soll aber noch wachsen, wenn unsere Forderungen<br />

triumphieren wollen.<br />

Momentan haben wir den «Pou du Ciel» gewählt. Die<br />

zirka 300 Apparate, die in Frankreich und im Ausland schon<br />

geflogen sind, geben uns ein grosses Recht, zu hoffen. Mehr<br />

als 1000 Apparate werden in Europa gebaut, wovon zirka<br />

50 in der Schweiz. Die französische Wochenzeitung «Les<br />

Alles» hat schon über 150 Poux du Ciel kontrolliert und<br />

anerkannt. Auf diese Zahl fallen über 100 Piloten, die<br />

vorher nie ein Fliegerpatent besassen und nie irgend ein<br />

Flugzeug gelenkt haben. Ist nicht gerade das der beste<br />

Beweis für die absolut guten Eigenschaften dieses «Letztgeborenen»?<br />

•Mit Hilfe des Pou du Ciel ist das Luftwesen letzt in<br />

jedermanns Bereich versetzt. Tatsächlich braucht in Anbetracht<br />

der neuen Formel und des überaus billigen Anschaffungspreises<br />

das Lnftwesen nicht mehr einer besonders<br />

gutgestellten Volksschicht reserviert zu bleiben. Wir begreifen<br />

sehr wohl, dass es einigen wenigen nicht passt,<br />

wenn wir den Begriff Luftwesen mit dem andern «Volkstümlich»<br />

vermengen, aber die Zeiten sind fortschrittlich,<br />

ujd alle Länder um uns herum haben erkannt, dass die<br />

Aviatik vor allem der Jugend gehört Was sie bereits ausgeführt<br />

haben, dazu haben wir noch nicht einmal das Recht<br />

Aber es ist eine absolute Pflicht für unser Land, endlich<br />

einmal mit allen diesen veralteten Satzungen aufzuräumen<br />

und sich ans- Werk zu -machen.<br />

Treten Sie unserer Bewegung bei. Unsere technische<br />

Abteilung, von absolut tüchtigen Fachleuten geleitet, wird<br />

Ihnen alle nötigen Auskünfte geben. Gruppieren Sie sich,<br />

melden Sie Ihren Eintritt in die R. A. A. S., falls Sie<br />

auch nur ein wenig Interesse an der Fliegerei haben. Sie<br />

helfen Ihnen und uns zum Triumph des schönsten Sportes,<br />

der Aviatik. in der Schweiz.<br />

Tragen Sie unsere Abzeichen!<br />

Georges Maye. Vize-Prlsldent der R. A. A. S.<br />

SCHWEIZERISCHE NATIONAL<br />

Versicherungs-<br />

Gesellschaft<br />

Der Unterzeichnete wünscht der R.A.A.S. als<br />

beizutreten und nimmt die Statuten ausnahmslos an.<br />

Name:<br />

R.A.A.S.<br />

Rottschaft der Aero-Amateure in der Schweiz<br />

BEITRITTS-ERKLÄRUNG<br />

(Aktiv - Passiv - Wohltätigkeit)<br />

Vorname:<br />

Nationalität: Beruf: _<br />

Geburtsjahr:<br />

Müitäreinteüung:<br />

. -Mitglied<br />

HAFTPFLICHT-<br />

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TRANSPORT-<br />

VERSICHERUNGEN<br />

Wohnort:<br />

Strasse und Nr.:<br />

Beiträge • Aktiv jährlich Fr. 13.—<br />

Eintrittsgebühr Fr. 5.—<br />

Passiv Fr. 5.—<br />

Wohltätigkeits-M. Einm. Beitrag min. Fr. 100.—<br />

Abzeichen: Preis Fr. 2.— plus 30 Rp. f. Porto<br />

Postcheck-Konto 1/6727<br />

Kanton:<br />

am<br />

Unterschrift:


24 — SAMSTAG, 21. MÄRZ 1986 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Die Technik des Pou du Ciel<br />

Für die Personen, welche noch nie einen Pou<br />

du Ciel gesehen haben, empfehle ich, von<br />

nachstehender Beschreibung Kenntnis nehmen<br />

zu wollen.<br />

Der Pou du Ciel ist eine Art Doppeldecker,<br />

bei welchem die beiden Flügel sehr versetzt<br />

sind. Der obere Flügel deckt nur schwäch den<br />

untern, anders gesagt, der hintere Rand des<br />

vordem Flügels befindet sich genau über dem<br />

vordem Rand des hintern Flügels.<br />

Per vordere Flügel, welcher beweglich ist;<br />

ruht auf einem Holmen (Konstruktion, wölche<br />

dem Flügel die Widerstandsfähigkeil gibt). Ei*<br />

bewegt sich auf einer Querachse und sichert<br />

dadurch die. Steuerung (das Aufr und Niedergehen).<br />

Der hintere Flügel ist am Rumpf hinter<br />

dem Sitz des Piloten befestigt. Das Richtungssteuer<br />

schliesst den Rumpf ab, welcher nur<br />

3,50 Meter Länge hat.<br />

In rechtwinkliger Art ist vorne der Motor<br />

mit seinem Gestell angebracht, ferner sind Stahlröhren<br />

zur Stützung des vordem Flügels und<br />

zur Befestigung deslandungsgestells verwendet.<br />

Die Steuerung des Apparates erfolgt durch<br />

einen einfachen Handhebel. Durch Vor- oder<br />

Rückwärtsbewegung dieses Hebels reagiert der<br />

durch ein Kabel mit diesem verbundene Vordere<br />

Flügel. Das heisst: durch diese Bewegung<br />

.wird das Steigen oder Niedergehen des Apparates<br />

verursacht. Durch diesen gleichen Hebel<br />

erfolgt auch die Steuerung. Als gfossen Fortschritt<br />

ist die Vielgestaltigkeit dieser Steuerung<br />

hervorzuheben, indem die Fußsteuerung supprimfert<br />

ist.<br />

Zugleich wird durch diese Konstruktion ein<br />

seitliches Abrutschen auf den Flügeln vermieden.<br />

Die Flügel sind zusammengestellt durch<br />

einen starken vorderen Holmen (hoblförmig)<br />

und durch einen kleinen Holmen, ganz aus<br />

Holz, welcher am hintern Teil des Apparates<br />

befestigt ist.<br />

Die Flügel sind mit einem Holzstab umgeben,<br />

wodurch die Anbringung der Stoff-Ueberspannung<br />

erleichtert wird.<br />

Die Landevorrichtunq besteht aus eineirn<br />

Rohr, an welchem die beiden Räder befestigt sind.<br />

Die Konstruktion des Pou du Ciel, so wie sie<br />

oben angegeben ist, hat ergeben, dass man mit<br />

diesem Klein-Flugzeug die 'Vrille sowie das<br />

seitliche Abrutschen auf den Flügeln vermeiden<br />

kann.<br />

Die vordere Flügellänge beträgt 6 m und die<br />

Breite 1,40 m.<br />

Die hintere Flügellänge beträgt 4 m und die<br />

Breite 1,40 m.<br />

Die Länge des Apparates beträgt 3,50 m. Die<br />

Höhe ungefähr 1,80 m.<br />

Motorstärke von 20 bis 40 PS (500 cmc bis<br />

1000 cmc).<br />

Aufsteigen des Apparates zwischen 50 bis 80<br />

Meter, Landung zwischen 30 bis 60 m.<br />

Die normale Schnelligkeit beträgt 100 bis 140<br />

Kilometer in der Stunde.<br />

Die maximale Höhe, die bis heute erreicht<br />

Wurde, beträgt 4600 m (durch den Piloten<br />

••-• -Mangel!! von Mailand).<br />

Der Preis des Apparates beträgt Fr. 1300—2500.<br />

J. Troendl,<br />

Chef der techn. Abteilung der R. A.'A. S.<br />

Kritik des Pou du Ciel<br />

und was wir antworten müssen<br />

Wir behandeln das Problem, wie es täglich<br />

vorkommt in der Form von Frage und Antwort<br />

und werden alle, die sich für die Leicht-Aviatik<br />

im allgemeinen und besonders für den Pou du<br />

Ciel interessieren, damit vertraut machen.<br />

1. Der Pou du Giel ist flugtechnisch unvollkommen,<br />

er zeigt nicht nur keinen Fortschritt,<br />

sondern sogar einen Rückschritt, der zu den<br />

Studien zurückführt, in welchen sich der Flugzeugbau<br />

vor ungefähr 25 Jahren befand.<br />

Antwort: Obgleich er einsah, dass die Flugtechnik<br />

des Pou du Ciel nicht vollkommen Ist,<br />

hat sich Demonge, einer der besten Aerodynamiker<br />

Frankreichs und vielleicht der Welt, entschieden<br />

zugunsten des Werkes von Mignet erklärt.<br />

Die Vollkommenheit dieses Apparates,<br />

sagt er, kann und muss verbessert werden, aber<br />

sie ist bei weitem ausreichend für geringe Geschwindigkeiten,<br />

die man im Augenblick vom<br />

Pou du Ciel verlangt. Indem man die Vollkommenheit<br />

vergröSsert, würde man einen geringen<br />

Zuwachs an Schnelligkeit erreichen, was einem<br />

wirklichen Amateur gleichgültig wäre. Wenn<br />

man aber dagegen die Vollkommenheit vergröSsert,<br />

so lässt man, in bezug auf die Konstruktion,<br />

den Kreis der Amateure beiseite und<br />

geht sofort zu den Berufsfliegern über. Mignet<br />

hqt eine aerodynamische Form gefunden, ausreichend<br />

für einen sicheren Flug, von einer so<br />

einfachen Konstruktion, dass sie selbst von<br />

Amateuren verwendet werden kann. Der einzige<br />

Vergleich, de,n man machen könnte, wäre<br />

der, dass man jetzt, wie vor 25 Jahren, leider<br />

die Konstruktion eines neuen Flugzeuges dem<br />

Amateur in weitestem Masse berücksichtigt.<br />

%. Der Pou du Ciel ist in keinem Lande zugelassen.<br />

Antwort! In Frankreich, England, Schweden,<br />

Belgien, Spanien, Russland, Japan, in allen französischen<br />

und englischen Kolonien fliegt man<br />

mit dem Pou du Ciel. Das Flugpatent wird nicht<br />

verlangt, nur fn einigen Ländern die Privatversicherung.<br />

Italien, immer an der Spitze in bezüg<br />

auf die Flugzeugtechnik, Hess den Pou du<br />

Ciöl offiziell ins Flugregister eintragen. Die<br />

oberste |n?tanz im Flugwesen (C. I. N. A.).<br />

3. Der Ppu du C|el hat nicht die Zustimmung<br />

der zuständigen Stellen.<br />

Antwort: Eine grosse Zahl von Persönlichkeiten<br />

des Flugwesens hat den Pou du Ciel erprobt.<br />

Hier nur drei der bekanntesten. Demonge,<br />

erster Flugtechniker von Frankreich, für<br />

seine Fähigkeiten in der ganzen Welt bekannt;<br />

Kronfeld; internationaler Champion für Segelflug;<br />

Bleriof, einer der grössten Pioniere der<br />

Aviatik.<br />

General Demain, der Chef des französischen<br />

Flugwesens, ehemaliger Luftminister von Frankreich,<br />

hat die guten Eigenschaften des Pou du<br />

Ciel offiziell anerkannt und hat seinen Erfinder<br />

ausgezeichnet, indem er ihn zum Ritter der<br />

Ehrenlegion ernannte, zum Dank für die Dienste,<br />

die er der Flugtechnik erwiesen hat.<br />

4. Der Pou du Ciel ist nicht kräftig genug.<br />

Drei tödliche Unfälle kamen vor.<br />

Antwort: Offizielle Versuche werden in allen<br />

Ländern unternommen. Frankreich besonders hat<br />

seinen technischen Untersuchungsdienst beauftragt,<br />

alle nötigen Versuche in dem riesenhaften<br />

Blasewerk von Chalet Meudon zu unternehmen.<br />

Die Versuche gehen langsam vorwärts, denn<br />

es gibt andere militärische Apparate, deren Berechnungen<br />

dringender sind und die inzwischen<br />

den technischen Untersuchungsdienst beschäftigen.<br />

Frankreichs Amateure haben kein Recht, die<br />

dringende. Erledigung zu verlangen, nur damit<br />

sie fliegen können. Eines ist im Augenblick<br />

sicher, aus den Berechnungen ist hervorgegangen,<br />

dass der Pou du Ciel einen Sicherheitskoeffizienten<br />

aufweis, der den besseren Flugzeugen<br />

zumindest gleichwertig ist.<br />

Die drei tödlichen Unfälle, die sich leider in<br />

dem Jahre der Existenz der Pou-du-Ciel-Bewegung<br />

ereignet haben, sind auf einen Fehler<br />

im Flugzeugführen zurückzuführen, der von<br />

einer mangelhaft verstandenen Konstruktion<br />

herrührt. Eine kleine Aenderung hat diese fälsche<br />

Anwendung der Idee Mignets behoben.<br />

Weitere Unfälle dieser Art werden sich nicht<br />

ereignen. Der Pou du Ciel ist das sicherste<br />

Flugzeug, was leicht bewiesen werden kann.<br />

Mehr als 300 Apparate sind bis heute konstruiert<br />

worden, davon 90% von Amateuren. Ist es<br />

einem Amateur, der nicht viele flugtechnische<br />

Kenntnisse besitzt, möglich, einen Klemm, ein<br />

Segelflugzeug oder ein Leichtflugzeug zu<br />

bauen? Nein, aber es wird ihm immer gelingen,<br />

wenn er will, einen Pou du Ciel zu bauen.<br />

5. Von allen gebauten Pou du Ciel werden<br />

wenige geflogen, und die Anzahl der Flugstunden<br />

ist im ganzen gering.<br />

Antwort: |n Frankreich gibt es mehr als 1000<br />

bereits gebaute oder im Bau begriffene Apparate.<br />

Kaum 3Q0 sind vollendet, und von diesen<br />

sind mehr als 200 geflogen worden. In Frankreich<br />

hat sich innerhalb der Gruppe der Flugamateure<br />

und der «Association rrancajse Aerienne»<br />

eine Untersuchungs-Kommission gebildet,<br />

die alle konstruierten Flugzeuge kontrolliert.<br />

Diese Experten haben nur eine Festlegung<br />

von einigen Stunden 95% der geprüften Apparate<br />

fliegen lassen; und die schlecht gebauten<br />

Pou du Ciel haben den Boden nicht verlassen.<br />

Eine Untersuchungs-Kommission ist vor kurzem<br />

auch in der Schwerz gegründet worden.<br />

Die, Bev/egung besteht seit kaum einem Jahr.<br />

Sie umfasst meistens nur die jungen Leute, die<br />

Wah/encf der Woche eirie regelmässige -Arbeit<br />

Haben. 'Sie haben pur ah Sonntagen bei gutem<br />

Wetter auf improvisierten Flugplätzen, die oft<br />

von 1 der Stadt ziemlich weit entfernt sind, aufsteigen<br />

können. Wenn man die Bauzeit (3 Monate<br />

für eine Person allein) bis zum Aufstieg,<br />

der von jetzt ab durch die Untersuchungskommissionen<br />

erleichtert sein wird, und die Lehrzeit<br />

berücksichtigt, wird man gerne zugeben, dass<br />

mqn von einem Amateur, der frisch bis zum<br />

Leichtflugzeug gekommen ist, nicht Hunderte<br />

von Flugstunden verlangen kann.<br />

Anderseits untersagen die inneren Regeln<br />

des R. A. A. S. Langflüge für Anfänger im Flugzeugführen.<br />

Im allgemeinen können sich auch<br />

die Amateure mehrere aufeinander folgende<br />

Flugtage von 8 bis 10 Stunden nicht leisten.<br />

Dies also sind die Ursachen der beschränkten<br />

Zahl von Flugstunden des Pou du Ciel.<br />

6. Jetzt bleibt noch eine Anzahl Punkte zum<br />

Vorteil des Pou du Ciel. Zum Beispiel:<br />

Der Pou du Ciel kostet weniger als Fr. 2500,<br />

während jedes andere Flugzeug mehr als 8000<br />

Franken kostet. Der Zweidecker (augenblicklich<br />

im Bau und im Versuch) kostet nicht mehr als<br />

Fr. 3000 und wird für Amateure für eine nicht<br />

geringere Summe konstruiert werden.<br />

Der Pou du Ciel kostet weniger als Fr. 15<br />

pro Stunde, Schuldentilgung, Steuern, Privatversicherung,<br />

Untersuchungskosten, Oel, Benzin<br />

und Garage inbegriffen. Der Pou du Ciel<br />

braucht einen Anlauf und eine Landungsfläche<br />

von weniger als 100 Meter Seine Geschwindigkeit<br />

ist zwischen*^ und 55 Stundenkilometer,<br />

was die grosse Gefahr beim Abflug verschwinden<br />

lässt.<br />

Der Pou du Ciel kreuzt mit einer Schnelligkeit<br />

von 100 bis 160 Stundenkilometer<br />

Im Falle einer Motorpanne landet der Pou<br />

du Ciel wo er will. Amateure sind schon in<br />

einem Weinberg oder mitten im Wald ohne<br />

weiteren Schaden als zerbrochenes Holz, gelandet.<br />

Diese Leichtigkeit im Landen rührt von<br />

der geringen Schnelligkeit und der besonderen<br />

Anordnung der Flügel her, die den Schnelligkeitsverlust<br />

unterdrückt. Im Gegensatz zu allen<br />

andern Flugmaschinen kann der Pou du Ciel<br />

von jedermann gebaut werden. Es genügt, gewissenhaft<br />

die Bauanleitungen zu befolgen, sich<br />

auf die Angaben der technischen Kommission<br />

zu stützen, und seiner! Apparat durch einen<br />

Experten des R. A. A. erproben zu lassen.<br />

Alle Amateure der Nachbarländer können<br />

ohne Patent mit den selbstgebauten Pou du Ciel<br />

fliegen. Wir können das ebenso gut wie sie,<br />

wir verlangen von unseren Behörden dasselbe<br />

Vertrauen.<br />

NB. Da wir bemerkt haben, ddss die meisten<br />

Kritiken die gegen den Pou du Ciel gerichtet<br />

sind, nicht begründet oder entstellt sind, wären<br />

wir den Personen dankbar, die so gut sein<br />

würden, uns in diesem Sinn erschienene Artikel<br />

mitzuteilen. Sie werden unsere Aufgabe erleichtern<br />

und der Sache des Volks-Fluges in der<br />

Schweiz dienen.<br />

A. M. Brovarone, Zentral-Delegierter.<br />

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