E_1936_Zeitung_Nr.026
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BERN, Dienstag, 24. März <strong>1936</strong><br />
Fünfte Salon-Nummer<br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N° 26<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
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Anzeichen der Besserung<br />
in der Automobilindustfrie<br />
Erscheint Jeden Dienstag and Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrolnstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 Postcheck 111414 - Telegramm-Adresse: Autorerue. Bern<br />
Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Sagen wir es mit Zahlen, wie sich diese<br />
Massnahmen auswirken:<br />
Erhöhung der Produktion: 383%.<br />
Steigerung der Neuzulassungen: 317%.<br />
Zuwachs des Automobilbestandes: 53%.<br />
Zunahme der Ausfuhr: 133%.<br />
Eine ähnliche Entwicklung haben die Dinge<br />
in Oesterreich genommen. Auch unserem<br />
östlichen Nachbar ist es neuesten Meldungen<br />
zufolge gelungen, seinen Motorfahrzeugbestand<br />
im letzten Jahre um 20 % zu vermehren<br />
und zwar von 78,497 im Dezember 1934<br />
auf 94,768 im Dezember 1935, ein Ergebnis,<br />
das vor allem auf die günstigen Auswirkungen<br />
der Aufhebung der Verkehrssteuern zurückgeführt<br />
wird. Dazu übertraf die Ausfuhr<br />
von Personenautomobilen im Januar <strong>1936</strong> jene<br />
desselben Monats 1935 um fast das Dreifache.<br />
Eine deutliche Besserung der Konjunktur ist<br />
somit auch hier der Aufhebung der Autosteuer<br />
auf dem Fuss gefolgt. Ueberdies soll<br />
auch die Neuregelung der Automobilzölle<br />
Die Zahlen der Industrie- und Verkehrsstatistik,<br />
welche das Ausland in letzter Zeit<br />
veröffentlicht, lassen darauf schliessen, dass<br />
im einen und andern dieser Staaten die Krise<br />
des Motorfahrzeugverkehrs im Abflauen begriffen<br />
ist oder sogar in eine deutliche Aufwärtsbewegung<br />
umgeschlagen hat.<br />
So belehrt uns die neueste deutsche Statistik<br />
darüber, dass der Gesamtwert der Auto-Erzeugung<br />
von 295 Millionen Mark im Jahre<br />
1932 auf 480 Millionen Mark im Jahre<br />
1933 und 807 Millionen im Jahre 1934 gestiegen<br />
ist. Parallel damit verläuft eine Steigerung<br />
des Gesamtwertes des Absatzes von<br />
Motorfahrzeugen, die sich in folgenden" Ziffern<br />
reflektiert: 1932 : 309,450,000 RM.; 1933:<br />
483,492,000 RM. ; 1934 : 779,991,000 RM.<br />
Gleichzeitig ist die Zahl der Angestellten und<br />
Arbeiter in der deutschen Motorfahrzeugindustrie<br />
von 33,000 im Jahre 1932 auf 80,000<br />
im Jahre 1934 angestiegen, hat sich somit<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Seine Bestätigung findet dieses Gesamtbild<br />
in einer deutlichen Besserung des Ge-unschäftsganges der einzelnen Firmen. So gibt Entlastung" gebracht haben. Die Einfuhr-von<br />
der Einfuhrkontingente eine fühlbare<br />
z. B." 'der soeben veröffentlichte Geschäftsbericht<br />
der Opel A.-G., Rüsselsheim, die Abgespinste.<br />
Die oben zitierten ausländischen<br />
wirkt. Man wende nicht ein, das seien Hirn-<br />
Automobilen nach Oesterreich ist 1935 im<br />
Vergleich zu 1934 um rund 20% gestiegen.<br />
satzziffer für das Geschäftsjahr 1935 mit<br />
Beispiele sprechen deutlich genug!<br />
An erster Stelle steht Deutschland mit einem<br />
Plus von 50%. Trotzdem setzte auch,der Inlandabsatz<br />
der österreichischen Automobilproduktion<br />
seine Aufwärtsbewegung fort,<br />
ebenso wie der Export, der von 747 auf 900<br />
Stück angewachsen ist. Dazu äussert sich die<br />
Absatzsteigerung an Motorfahrzeugen auch<br />
auf dem Gebiet der Strassenbau-Tätigkeit.<br />
102,293 Stück an. Nach Abzug von 15,25 Millionen<br />
RM. für Abschreibungen auf? der Anlage<br />
und 2,26 Millionen RM. weiterer Abschreibungen<br />
verbleibt ein Reingewinn von<br />
19,7 Millionen RM., aus dem eine Dividende<br />
von 6% zur Verteilung gelangen soll. Besonders<br />
bedeutsam berührt die Feststellung des<br />
Geschäftsberichtes, wonach die Besserung in<br />
der Hauptsache den vermehrten Wagenanschaffungen<br />
durch Geschäftsleute zu verdan-<br />
Aus Italien liegen noch keine statistischen<br />
Angaben vor. Auf eine analoge Entwicklung<br />
ken sei — was man sich vielleicht bei uns. wie in Deutschland und Oesterreich deutet<br />
jedoch der Geschäftsbericht der Fiat-Werke<br />
hin, die im Jahr 1935 einen Reingewinn von<br />
39,1 Millionen Lire erzielten. Die Belegschaft<br />
der Fiat-Werke wurde im letzten Jahre von<br />
30,000 auf 44,000 Mann erhöht. An der ganz<br />
bedeutenden Entwicklung im letzten Jahr entfällt<br />
vermutlich ein wichtiger Anteil auf die<br />
Heeresaufträge, aber auch die vermehrte Abnahme<br />
des Auslandes trägt dazu bei.<br />
massgebenden Ortes merkt, in jenen Amtsstuben,<br />
wo man so gern und so leicht das<br />
ominöse Wort «Luxus» im Munde führt, sobald<br />
vom Automobil die Rede ist. In diesem<br />
Zusammenhang sei besonders folgender Passus<br />
aus dem Geschäftsbericht der Adam<br />
Opel A.-G. hervorgehoben:<br />
«Es muss auch hier anerkannt werden, dass<br />
die Massnahmen der Regierung während der<br />
vergangenen drei Jahren angefangen von der<br />
Steuerfreiheit neuer Personenwagen und fortgesetzt<br />
mit den Plänen der Reichsautobahn,<br />
und nicht zuletzt der mit diesen Massnahmen<br />
verbundene allgemeine wirtschaftliche Aufschwung<br />
die Motorisierung in Deutschland in<br />
ausserordentlichem Masse gefördert haben.»<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der Seewolf.<br />
Von Jack London.<br />
17. Fortsetzung.<br />
« Arbeitet sie denn jetzt ? Wie alt ist sie<br />
denn ? »<br />
c Um die siebzig», erwiderte er. Und dann<br />
rühmte er sich : « Bei mir zu Hause arbeiten<br />
wir von der Geburt bis zum Tode. Daher<br />
werden wir so alt. Ich werde hundert.»<br />
Ich werde diese Unterhaltung nie vergessen.<br />
Es waren die letzten Worte, die ich ihn<br />
sprechen hörte. Vielleicht waren es die letzten,<br />
die er überhaupt sprach.<br />
Als ich die Kajüte betrat, war es mir zu<br />
stickig zum Schlafen. Es war eine stille<br />
Nacht. Wir befanden uns ausserhalb des Bereiches<br />
des Passats, und die .Ghost' kam<br />
kaum einen Knoten in der Stunde vorwärts.<br />
So nahm ich denn eine Decke und ein Kissen<br />
unter den Arm und stieg wieder an<br />
Deck.'<br />
Als iah zwischen Harrison und dem oben<br />
auf dem Kajütendach angebrachten Kompasshaus<br />
hindurchschritt, bemerkte ich, dass<br />
Leider nur im Ausland...<br />
Und die Schweiz ?<br />
Zu Beginn dieses Jahres hat die Schweiz<br />
eine neue -Automobil-Montagewerkstätte erhalten,<br />
die General Motors-Werke in Biel,<br />
welche ca. 200 Arbeiter beschäftigen. 12—15<br />
Wagen sollen gegenwärtig pro Tag das Werk<br />
wir volle drei Strich vom Kurse abgewichen<br />
waren. Da ich glaubte, dass der Rudergast<br />
schliefe, und ich ihm einen Verweis ersparen<br />
wollte, sprach ich ihn an. Aber er schlief<br />
nicht Mit weit aufgerissenen Augen starrte<br />
er vor sich hin. Er schien verwirrt und<br />
ausserstande zu sein, mir zu antworten.<br />
« Was ist denn ? > fragte ich. < Bist du<br />
krank ? »<br />
Er schüttelte den Kopf, und als ob er erwachte,<br />
schöpfte er mit einem tiefen Seufzer<br />
Atem.<br />
« Du tätest besser, den Kurs zu halten »,<br />
schalt ich. "<br />
Er griff in die Speichen des Rades, und<br />
ich sah, wie sich die Kompasskarte langsam<br />
nach NNW drehte und nach einigen leichten<br />
Schwingungen zur Ruhe kam.<br />
Ich nahm mein Bettzeug wieder auf und<br />
wollte gerade weitergehen, als eine Bewegung<br />
mein Auge fesselte und nach der Reling<br />
zurückzwang. Eine sehnige, triefende<br />
Hand packte sie. Neben ihr tauchte eine zweite<br />
Hand aus der Finsternis auf. Wie verzaubert<br />
stand ich da. Was für einen Gast aus der<br />
dunklen Tiefe sollte ich sehen ? Was für ein<br />
Wesen es aber auch sein mochte, so wurde<br />
mir jedenfalls klar, dass es mit Hilfe der<br />
verlassen. Die Annahme geht wohl kaum fehl,<br />
dass die günstige Lage im Ausland ihre Rückwirkungen<br />
auch auf die Schweiz zeitigen<br />
wird. Immerhin erwächst dem Ausland-Absatz<br />
eine Beschränkung durch das Kontingentierungssystem,<br />
das keine freie Entwicklung<br />
zulässt. Desto eher sollten es sich unsere Behörden<br />
angelegen sein lassen, dem Automobilverkehr<br />
im Inland und damit auch der Förderung<br />
unserer Automobilindustrie so wenig<br />
Hemmnisse wie möglich in den Weg zu legen.<br />
Man hat aber genau die gegenteilige Politik<br />
befolgt. Statt einer Herabsetzung der übersetzten<br />
Abgaben, womit der Automobilverkehr<br />
belastet ist, musste sich dieser Zweig<br />
unserer Wirtschaft eine weitere 40% ige Erhöhung<br />
des Benzinpreises gefallen lassen.<br />
Nicht genug damit, laboriert der Bundesrat<br />
schon wieder an neuen Beutezugsplänen<br />
herum. Von Jahr zu Jahr sinken die Preise<br />
für Automobile, trotz der unablässigen Vervollkommnung<br />
der Fahrzeuge. Heute schon<br />
sind leistungsfähige Wagen zu einem Preis<br />
von 3000 Franken erhältlich. Damit verschiebt<br />
sich das Verhältnis von Unterhaltskosten<br />
zum Anschaffungspreis immer mehr<br />
und zwar auf die Seite einer Verteuerung der<br />
Betriebsspesen in Form von Steuerabgaben,<br />
Versicherungen, Benzinpreis etc. Jede Erleichterung<br />
nach dieser Richtung hin würde<br />
einer Belebung des Absatzes rufen, die wiederum<br />
vermehrte Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
eröffnet und damit «konjunkturfördernd»<br />
Wie die nachstehende Tabelle der im Monat<br />
Februar eingefahrenen fremden Motorfahrzeuge<br />
zeigt, ist gegenüber dem Vorjahr<br />
eine leichte Zunahme der eingereisten Automobile<br />
festzustellen. Diese Zunahme rührt<br />
her vom Grenzverkehr und nicht von einer<br />
Grenzverkehr<br />
Verzollt mit Motorräder Motorräder<br />
und Autos<br />
<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1995<br />
Prov. Eintrittskarte — — 105 79<br />
Passavant 619 293 21 28<br />
Triptyk 87 62 18 8<br />
Grenzpassierscheinheft — — 14 11<br />
Kontrollschein 42 55 30 20<br />
Total<br />
Januar<br />
Zusammen<br />
748 410 185 146<br />
689. 420 148 156<br />
1437 830 333 302<br />
Lotleine an Bord kletterte. Ich sah einen<br />
Kopf mit triefendem Haar, dann erschien ein<br />
Körper, und nun erkannte ich Augen und<br />
Gesicht Wolf Larsens. Seine rechte Backe<br />
war rot von Blut, das aus einer Kopfwunde<br />
herablfloss.<br />
Mit einer plötzlichen Anstrengung zog er<br />
sich an Bord und stand auf den Füssen.<br />
Dann warf er einen schnellen Blick auf den<br />
Mann am Rade, als wolle er sich überzeugen,<br />
wer er sei, und dass von ihm keine<br />
Gefahr drohe. Das Seewasser troff von ihm<br />
herab mit einem leisen Rieseln, das mich<br />
beunruhigte. Als er auf mich zuschritt, wich<br />
ich instinktiv zurück, denn ich sah in seinen<br />
Augen etwas, das Tod hiess.<br />
« Gut, Hump », sagte er mit leiser Stimme.<br />
«Wo ist der Steuermann?» Ich schüttelte<br />
den Kopf.<br />
< Johansen ! » rief er leise. « Johansen ! »<br />
« Wo ist er ?» fragte er Harrison.<br />
Der junge Mann schien seine Fassung wieder<br />
erlangt zu haben, denn er antwortete<br />
ganz ruhig: « Ich weiss es nicht Käptn. Vor<br />
kurzem sah ich ihn nach vorn gehen.»<br />
< Ich war auch vorn. Aber hast du bemerkt,<br />
dass ich nicht denselben Weg, den<br />
ich ging, wieder zurückkam ? Kannst du dir<br />
das erklären ? ><br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grfissere Inserate nach Spezialtarit.<br />
Inseratensehlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
Alpenstrassenprojekte.<br />
Querschnitt.<br />
OIMR<br />
Sportanlässe beim Genfer Salon.<br />
Rundgang durch die Stände.<br />
Die Wandlungen des Chassisrahmens.<br />
Bilder: Seite 6.<br />
Allerdings — unsere Behörden lassen keine<br />
Gelegenheit ungenützt, um zu beweisen, dass<br />
ihnen für eine solche auf natürlichem Wege<br />
herbeigeführte Belebung der Wirtschaft jedes<br />
Verständnis abgeht. Einerseits wird von höchster<br />
Stelle die Anpassung, die Notwendigkeit<br />
einer Herabsetzung der Gestehungskosten gepredigt<br />
— anderseits kennen dieselben höchsten<br />
Stellen nicht die geringste Hemmung,<br />
wenn es gilt, die Zölle und Steuern zu erhöhen.<br />
Die Linke soll nicht wissen, was die<br />
Rechte tut!<br />
Gr.<br />
Autotourtsmus nach der Schweiz<br />
Leichte Zunahme der eingefahrenen ausländischen Motorfahrzeuge<br />
— was erfreulicher gewesen wäre — vermehrten<br />
Einfahrt von Fahrzeugen zu längerem<br />
Aufenthalt. Insgesamt sind im Februar<br />
<strong>1936</strong>. 6600 Motorfahrzeuge zu vorübergehendem<br />
Aufenthalt in die Schweiz gefahren, gegen<br />
6142Mm gleichen Monat des Vorjahres.<br />
Touristikverkehr<br />
Autocars Andere Wagen Lastwagen<br />
Total<br />
<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935<br />
— — 3871 3791 — — 3976 3870<br />
17 12 286 181 142 112 1085 626<br />
8 10 207 207 17 22 334 309<br />
12 19 1104 1230 3 2 1133 1262<br />
— — — — — — 72 75<br />
37 41 5468 5409 162 136 6600 6142<br />
18 23 4930 5868 117 160 5902 6627<br />
55 64 10398 11277 279 296 12502 12769<br />
«Sie müssen über Bord gewesen , sein,<br />
Käptn.»<br />
« Soll ich im Zwischendeck nach ihm sehen,<br />
Käptn ? » fragte ich.<br />
Wolf Larsen schüttelte den Kopf. «Sie<br />
würden ihn nicht finden, Hump. Aber gehen<br />
Sie meinetwegen. Kommen Sie. Lassen Sie<br />
Ihr Bettzeug liegen. »<br />
Ich folgte ihm. Nichts regte sich mittschiffs.<br />
« Die verdammten Jäger ! •» bemerkte er.<br />
« Zu dick und faul, um 4 Stunden Wache<br />
durchzuhalten. »<br />
Auf der Back fanden wir jedoch drei<br />
schlafende Matrosen.<br />
Er drehte sie auf den Rücken und blickte<br />
ihnen ins Gesicht. Sie bildeten die Deckwache,<br />
die Wache selbst pflegte man bei<br />
gutem Wetter schlafen zu lassen mit Ausnahme<br />
des Offiziers, des Rudergastes und<br />
des Mannes im Ausguck.<br />
«Wer hat den Ausguck ?» fragte der<br />
Kapitän.<br />
«Ich, Käptn», antwortete Holoyak, einer<br />
der Vollmatrosen, mit einem leichten Zittern<br />
in der Stimme. « Ich bin diese Minute eingeschlafen,<br />
Käptn. Es tut mir leid, Käptn.<br />
Es soll nicht wieder vorkommen, f<br />
« Hast du irgend etwas an Deck gehört? »
2 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> — 25<br />
Für unsere Wirtschaft ist es von grossem<br />
Interesse, festzustellen, aus welchen Ländern<br />
die einfahrenden Motorfahrzeuge stammen.<br />
Die Verhältnisse ändern sich gerade in dieser<br />
Beziehung oft nicht unwesentlich, da wirtschaftliche<br />
und politische Faktoren den Entschlüss<br />
ausländischer Gäste beeinflussen können.<br />
So ist z. B. eine beträchtliche Abnahme<br />
der italienischen Motorfahrzeuge festzustellen,<br />
was sicher auf die aussenpolitischen Einwirkungen<br />
(Abessinischer Krieg und Sanktionen)<br />
zurückzuführen ist. Eine Zunahme ist<br />
festzustellen für die eingefahrenen Fahrzeuge<br />
aus Deutschland und Frankreich, sowie aus<br />
Italien, Belgiern und Amerika. Gleich geblieben<br />
ist die Zahl der holländischen Automobile.<br />
Auch Spanien hat eine Zunahme von 9 auf 35<br />
Fahrzeuge zu verzeichnen.<br />
Zahl der eingefahrenen Motorfahrzeuge nach<br />
dem Herkunftsland.<br />
Land Febr. <strong>1936</strong> Febr. 1935<br />
Frankreich 3526 2574<br />
Deutschland 1409 1185<br />
Italien 1286 2107<br />
England 70 76<br />
Oesterreich 83 46<br />
Niederlande 61 61<br />
Belgien 59 34<br />
Amerika (Nord und Süd) 47 18<br />
Ungarn, Jugoslawien, Tschechoslowakei<br />
und Polen 8 5<br />
Rumänien, Griechenland, Bulgarien<br />
und Albanien 4 6<br />
Dänemark, Schweden, Norwegen 7 15<br />
Spanien, Portugal 35 9<br />
Littauen, Finnland, Estland — 1<br />
Afrika (einschl. Marokko, Tunis,<br />
Aegypten) 5 4<br />
Asie» (einschl. Türkei) — 1<br />
Die konstatierte Zunahme der eingefahrenen<br />
ausländischen Fahrzeuge ist in erster<br />
Linie den beiden Ländern Frankreich (+952)<br />
und Deutschland (+224) zuzuschreiben. Aus<br />
Italien ist eine gegenüber dem Vormonat<br />
etwas verminderte Abnahme von 821 Fahrzeugen<br />
festzustellen.<br />
Im gesamten ist die Zahl der zu vorübergehendem<br />
Aufenthalt aus dem Ausland eingereisten<br />
Gäste in den zwei ersten Monaten<br />
des Jahres etwas geringer für <strong>1936</strong> als 1935.<br />
(12,502 gegen 12,769.) Diese Abnahme ist<br />
zurückzuführen auf den Rückgang in der<br />
Touristik, welcher eine Verminderung von<br />
857 Einheiten zu verzeichnen hat, und der<br />
Lastwagen (17 weniger), während der kleine<br />
Grenzverkehr eine Zunahme von 607 Einfahrten<br />
verzeichnet.<br />
-ner.<br />
Alpenstrassenprojekte.<br />
Während das Eidg. Oberbauinspektorat damit<br />
beschäftigt ist, die Verteilung der für das<br />
Jahr <strong>1936</strong> vorgesehenen 4 Millionen Franken<br />
auf die verschiedenen angemeldeten Alpenstrassenprojekte<br />
zu berechnen, gehen bereits<br />
neue Projekte ein.<br />
Die Initianten der Sustenstrasse befürchten,<br />
dass mit der Reduktion des Beitrages an<br />
die Alpenstrassen für das Jahr <strong>1936</strong> auch ihr<br />
Plan in den Hintergrund treten müsse. Letzten<br />
Sommer wurde das Projekt von den Kantonen<br />
Bern und Uri in allen Details aufgenommen<br />
und die bestehenden Berechnungen<br />
noch einmal genau ergänzt. Das Projekt ist<br />
nun baureif und die beteiligten Gemeinden<br />
und Bezirke der Kantone Bern und Uri erwarten<br />
mit Ungeduld die Aufnahme der-Arbeit,<br />
die nicht nur bedeutende Verkehrsverbesserungen,<br />
sondern auch eine für die armen<br />
Gebirgstäler (Gadmen- und Maienthal) sehr<br />
notwendige Arbeits- und Verdienstmöglichkeit<br />
schaffen würde. Aus diesen Gründen<br />
heraus haben sich die Initianten entschlossen,<br />
nochmals bei den Behörden vorstellig zu werden<br />
und darauf hinzuweisen, dass eine weitere<br />
Verzögerung des Neubaues der Sustenstrasse<br />
auch vom militärischen Standpunkt<br />
aus nicht zu verantworten wäre.<br />
Fahren Sie nach Genf<br />
zum Autosalon?<br />
Dann vergessen Sie nicht, vorher die<br />
Katalog-Nummer der < Auto-Illustrierten»<br />
durchzugehen. Sie ist an jedem Kiosk für<br />
1 Fr. erhältlich.<br />
« Nein, Käptn, ich »<br />
Aber Wolf Larsen hatte sich mit einem<br />
unzufriedenen Knurren abgewandt, und der<br />
Matrose rieb sich die Augen, erstaunt, so<br />
leichten Kaufs davongekommen zu sein.<br />
« Still jetzt! > ermahnte mich Wolf Larsen<br />
flüsternd, indem er sich bückte und sich<br />
anschickte, durch die Luke hinunterzusteigen.<br />
Ich folgte ihm bebenden Herzens. Was geschehen<br />
sollte, wusste ich ebensowenig wie,<br />
was geschehen war. Aber Blut war geflossen,<br />
und Wolf Larsen war nicht selbst auf<br />
den Einfall gekommen, mit einem Loch im<br />
Kopf über Bord zu klettern. Ausserdem<br />
fehlte Johansen.<br />
Es war das erstemal, dass ich in die Back<br />
hinunterstieg, und ich werde nicht sobald<br />
den Eindruck vergessen, den ich empfing,<br />
als ich den Fuss auf die Treppe gesetzt<br />
hatte. Direkt in den Schiffsraum eingebaut,<br />
hatte die Back die Form eines Dreiecks, an<br />
dessen Schenkeln die zwölf Kojen in zwei<br />
Reihen übereinander angebracht waren. Sie<br />
Polens Motorisierungspläne.<br />
Die bevorstehende Errichtung eines Ford-<br />
Montagewerkes in der Nähe der Stadt Bromberg<br />
scheint der erste Schritt auf dem Wege<br />
zu einer durchgehenden Motorisierung Polens<br />
zu sein, die von der Regierung mit grösstmöglicher<br />
Beschleunigung durchgeführt werden<br />
soll. Jedenfalls hat man sich dazu entschlossen,<br />
verschiedene ausländische Automobilkonzerne<br />
unverbindlich um die Bekanntgabe<br />
von Vorschlägen und Gedankengängen zu bitten,<br />
die geeignet sind, die Motorisierung unter<br />
tunlichster Berücksichtigung der einheimischen<br />
Industrie zu beschleunigen.<br />
Luxemburgs Autobestand.<br />
Das Grossherzogtum Luxemburg zählte am<br />
1. Januar <strong>1936</strong> 11007 Motorfahrzeuge, gegen<br />
10 580 am 1. Juli 1935. Auf 100 Einwohner<br />
trifft es somit 36 Fahrzeuge, also pro Fahrzeug<br />
nicht einmal 3 Einwohner. Demnach ist<br />
Luxemburg das am stärksten motorisierte<br />
Land der Erde. Alle Fahrzeuge sind ausländische<br />
Fabrikate, dann Luxemburg besitzt<br />
keine Autofabrik.<br />
Kleindiesel in Frankreich.<br />
In Frankreich laufen seit einiger Zeit Versuchswagen<br />
eines neuen Personenautos. Sie<br />
sind mit einem Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor<br />
ausgerüstet. Obwohl der Zylinderinhalt<br />
nur 1£ Liter beträgt, soll nach der vorliegenden<br />
Meldung eine Geschwindigkeit von 100<br />
Stundenkilometern erreicht werden.<br />
Die Gotthardstrasse gehört ebenfalls zu<br />
denjenigen Alpenstrassen, deren Anpassung<br />
an den modernen Verkehr angesichts ihrer<br />
Bedeutung das Attribut der Dringlichkeit verdient.<br />
Bereits hat denn auch die Urner Kantonsregierung<br />
die Pläne für den Ausbau der<br />
Gotthardstrasse im Urserntal zur Genehmigung<br />
und Subventiottierung dem Eidg. Departement<br />
des Innern eingereicht, welche den<br />
Ausbau der Strasse vom Urnerloch, das ebenfalls<br />
erweitert werden soll, durch das Dorf<br />
Andermatt bis nach Hospental vorsehen.<br />
Ein weiteres Projekt, das in kurzer Zeit,<br />
den eidg. Behörden unterbreitet werden soll*,'<br />
befasst sich mit den Verbesserungen an der<br />
Gotthardstrasse zwischen Wassen und Göschenen.<br />
Diese Korrektion wird auf etwa eine<br />
halbe Million zu stehen kommen. Zum Ausbau<br />
der Gotthardstrasse gehört auch die Verbesserung<br />
der Verhältnisse an der Axenstrasse,<br />
die ebenfalls ungefähr eine halbe Million erfordern<br />
würde. Von der Höhe der zu erwantenden<br />
Bundessubvention hängt es nun ab,<br />
ob der Kanton Uri die Gotthardstrasse nur<br />
etappenweise oder gleich in ihrer ganzen<br />
Ausdehnung auf der Nordseite verbessern<br />
kann.<br />
Dass auch neue Projekte auftauchen, sei<br />
nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Längere<br />
Zeit hatte man von der Prageistrasse<br />
nichts mehr gehört, nach dem Rückzug der<br />
Alpenstrasseninitiative aber ist auch dieser<br />
Plan wieder aufgenommen worden. Natürlich<br />
hoffen die Initianten der Prageistrasse, möglichst<br />
bald von den in Aussicht stehenden<br />
Alpenstrassenmillionen profitieren zu können.<br />
Konferenz im Bundeshaus.<br />
Wie wir vernehmen, fand am Montag vormittag<br />
im eidg. Departement des Innern eine<br />
Konferenz statt, die sich mit dem Ausbau der<br />
Alpenstrassen befasste. Neben Bundesrat<br />
Etter nahm auch Bundesrat Obrecht und der<br />
Leiter der Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung,<br />
Vifian, an dieser Aussprache teil. Man<br />
diskutierte über die Heranziehung der Arbeitslosen<br />
für den Ausbau der Alpenstrassen,<br />
um so eine Entlastung des Arbeitsmarktes<br />
zu erzielen. Angesichts der 120,000 Arbeits-<br />
war nicht grösser als eine kleine Bodenkammer,<br />
und doch mussten 12 Mann darin<br />
essen, schlafen und atmen. Mein Schläfzimmer<br />
daheim war nicht gross, aber es hätte<br />
ja, wenn man die Höhe berücksichtigte, das<br />
Doppelte fassen können.<br />
Es roch schal und säuerlich, und im Lichte<br />
der trüben, hin und her schwingenden Schiffslampe<br />
sah ich, dass aller verfügbare Platz<br />
bis ins kleinste Eckchen ausgefüllt war mit<br />
Seestiefeln, Oelzeug und sauberen und<br />
schmutzigen Kleidungsstücken aller Art. Mit<br />
jedem Rollen des Schiffes schwang das alles<br />
hin und zurück und brachte ein scheuerndes<br />
Geräusch hervor, als ob ein Baum sich gegen<br />
ein Dach oder eine Wand rieb. Irgendwo<br />
stiess ein Stiefel regelmässig mit lautem<br />
Krachen gege,n die Wand. Und obgleich es<br />
eine ruhige Nacht war, ertönte doch unausgesetzt<br />
ein Chor von knarrendem Holz, knirschenden<br />
Spanten und unergründlichen Geräuschen<br />
unter den Dielen.<br />
Die Schläfer Hessen sich nicht stören. Es<br />
i s t i s c h e r<br />
Die Steuerbelastung des Autos in U.S.A.<br />
Das amerikanische Petroleuminstitut berechnet,<br />
dass 1935 von den Autobesitzern in<br />
U.S.A. 1305 Millionen Dollars Steuern aufgebracht<br />
wurden gegen 1200 Millionen Dollars<br />
in 1934. Die Belastung eines Automobiles<br />
durch Steuern betrug über 50 Dollar. An Benzinsteuern<br />
kamen ein 808 Millionen Dollar<br />
gegen 735 Millionen Dollar in 1934, an Lizenzgebühr<br />
326 gegen 313 und an sonstigen Steuern<br />
171 gegen 152 Millionen Dollar. Auch in<br />
Amerika weiss der Fiskus, wo der Bartel den<br />
Most holt...<br />
Strassen aus Hanf.<br />
In England wurde von der Hanfindustrie<br />
der Versuch gemacht, Hanf auch im Strasseribau<br />
zu verwenden. Sachverständige äusserten<br />
sich über die bisherigen, allerdings beschränkten<br />
Erfahrungen sehr befriedigend. Wie<br />
erklärt wird, zeigt der Hanf auch die gute<br />
Eigenschaft, den Verkehrslärm zu dämpfen.<br />
Man beabsichtigt in Kürze ganze Strassenzüge<br />
mit dem neuen Werkstoff zu «pflasteren»,<br />
um damit zu endgültigen Versuchsergebnissen<br />
zu gelangen.<br />
Eine Auto-U-Bahn ?<br />
In Leipzig plant man zur Zeit, den bereits<br />
kanalisierten Lauf des Pathe-Flusses im Nordosten<br />
der Stadt zum Bau einer Auto-U-Bahn<br />
zu benutzen, die Anschluss an die Reichsautobahn<br />
Halle-Leipzig erhalten soll.<br />
losen — besonders der vielen Bauarbeiter,<br />
die ohne Arbeit sind — dürfte sich allerdings<br />
ein etwas rascheres Vorgehen empfehlen.<br />
Bereits sind 6 Wochen vergangen seit dem<br />
Rückzug der Alpenstrasseninitiative und noch<br />
hört man nichts von einem Entscheid des<br />
Departements des Innern über die Verteilung<br />
der Subventionen.<br />
Die — schon vor 14 Tagen angekündigte<br />
— Konferenz der Baudirektoren der Alpenstrassenkantone<br />
soll nun vom Departement<br />
des Innern einberufen werden. Hoffentlich<br />
werden die Arbeiten durch die Konferenz<br />
nicht zu sehr hinausgeschoben; es gibt genügend<br />
Bauplätze, wo man schon jetzt mit<br />
den Arbeiten einsetzen könnte. -ner.<br />
Cfaanik des SaCous<br />
Sitzung des Internationalen Verbandes der<br />
Automobilkonstrukteure. Im Hotel des Bergue;<br />
fanden sich Sonntag, den 22. März die Vertreter<br />
des Bureau Permanent International des Constructeurs<br />
unter dem Präsidium von Generaldirektor<br />
Schippert (Deutschland) zu einer Sitzung zusammen,<br />
wobei die Schweiz durch Herrn Dechevrens<br />
den Vorsitzenden der Schweiz. Syndikalkammer<br />
der Automobilindustrie repräsentiert wurde. Am<br />
Anfang der Tagesordnung stand die Erledigung<br />
einiger administrativer Geschäfte, vor allem des<br />
Geschäftsberichtes und der Rechnung, die beide<br />
gutgeheissen wurden. Wahlen waren keine vorzunehmen;<br />
indessen geht man wohl kaum fehl mi<br />
der Annahme, dass bei der im nächsten Jahr stattfindenden<br />
Erneuerung des Vorstandes Baron Petiet<br />
(Frankreich) mit dem Vorsitz betraut wird.<br />
Nach der Annahme der internationalen Rennformel<br />
1937^39 befasste sich das Bureau Permanent<br />
nunmehr mit der Ausarbeitung einer Formel<br />
für Sportwagenrennen, eine reichlich komplizierte<br />
Angelegenheit, vor allem deshalb, weil sie nicht nur<br />
5 Konstrukteure berührt wie bei den Rennwagen,<br />
sondern sozusagen alle Automobilfabriken. So wie<br />
die Dinge jetzt liegen, hat sich das Bureau endgültig<br />
darauf geeinigt, dem Kongress der AIACR,<br />
der im nächsten Monat in Lissabon zusammentritt,<br />
die englische Formel zur Annahme vorzuschlagen.<br />
Ohne Opposition wird es dabei wohl kaum abgehen.<br />
waren ihrer acht — die beiden unten befindlichen<br />
Wachen — die Luft war dick vor Wärme<br />
mit stinkendem Atem, und das Ohr erfüllte<br />
der Lärm ihres Schnärchens, Seufzens<br />
und Grunzens, Ueberbleibsel ihres Tiermenschentums.<br />
Aber schliefen sie? Alle? Oder<br />
hatten sie geschlafen? Das wollte Wolf Larsen<br />
offenbar feststellen; er wollte den finden,<br />
der sich nur schlafend stellte oder erst vor<br />
kurzem eingeschlafen war. Und er begann<br />
die Untersuchung in einer Art, die mich an<br />
eine Erzählung des Boccaccio erinnerte.<br />
Er nahm die Lampe aus ihrem schwingenden<br />
Halter und reichte sie mir. Bei den beiden<br />
ersten Kojen steuerbord begann er. In der<br />
oberen lag der Kanake Oofty-Oofty, ein ausgezeichneter<br />
Seemann. Er lag auf dem Rükken,<br />
schlief fest und atmete so sanft wie eine<br />
Frau. Den einen Arm hatte er unter seinen<br />
Kopf gelegt, während der andere auf der<br />
Decke lag. Wolf Larsen fasste mit Daumen<br />
und Zeigefinger sein Handgelenk und fühlte<br />
ihm den Puls. Da erwachte der Kanake. Er<br />
Sind Sie ein guter Beobachter?<br />
Die Festlegung des Ausstellungskalenders ffl<br />
das nächste Jahr gab Anlaee, zu einer Revision<br />
der bestehenden Vorschriften. Als private Ausstellungen,<br />
welche dem Reglement nicht unterstehen,<br />
werden inskünftig nur solche anerkannt, die in den<br />
Lokalen der Firmen selbst zur Durchführung gewährend<br />
des Genfer Automobil-Salons veranstaltet<br />
die « A.-R.» einen Wettbewerb, woran sich jedermann<br />
gratis beteiligen kann und der die Beobachtungsgabe<br />
der Teilnehmer auf Probe stellt<br />
Beschaffen Sie sich einfach eine der Salon-Nummern<br />
der französischen Ausgabe unseres Blattes.<br />
Sie finden dort die Photographie eines bestimmten,<br />
am Salon ausgestellten Gegenstandes. Und dann<br />
nix wie los. Halten Sie Ihre Augen offen — und<br />
wenn Sie glauben, die Sache entdeckt zu haben, suchen<br />
Sie auf der Galerie den Stand der < Automobil-Revue»<br />
auf (Nr. 257) und geben Sie dort<br />
Ihre Lösung binnen der vorgeschriebenen Frist ab.<br />
Die drei zuerst eingereichten richtigen Lösungen<br />
werden mit einem Preis ausgezeichnet, doch gehen<br />
auch die nachfolgenden Antworten nicht leer aus,<br />
sofern sie nur den Nagel auf den Kopf treffen.<br />
langen und nur deren eigene Erzeugnisse umfassen.<br />
Im Zusammenhang mit der immer weiter an<br />
Boden gewinnenden Tendenz nach der Errichtung<br />
von Montagefabriken gelangten auch eine Reihe<br />
von Zollfragen und anderen Problemen zur Erörterung.<br />
Im weiteren befasste sich die Konferenz<br />
mit dem ewig wiederkehrenden Problem Bahn-<br />
Auto.<br />
Im übrigen gab die Sitzung Anlass zu einem Meinungsaustausch<br />
über die Veröffentlichungen auf automobilistischem<br />
Gebiet, namentlich über die Statistiken<br />
(wobei die pünktlich erscheinenden und<br />
exakten Mitteilungen unseres Eidgen. Statistischen<br />
Amtes jene Anerkennung fanden, die ihnen gebührt).<br />
Einmal mehr widmeten die Sitzungsteilnehmer-<br />
Verbände ihre Aufmerksamkeit der Frage der Sanierung<br />
des Automobilmarktes. Zur Erreichung<br />
dieses Ziels soll das englische und vor allem das<br />
deutsche System zu allgemeiner Anwendung gelangen,<br />
das die Konstrukteure verpflichtet, nur<br />
noch jene Vertreter zu beliefern, die gewillt sind,<br />
gebrauchte Wagen zu einem bestimmten Preis zurückzunehmen,<br />
wobei jedes dieser Fahrzeuge mit<br />
dem Ausweis eines anerkannten Experten versehen<br />
werden mnss.<br />
Hoher Besuch. Es ging am letzten Montag gegen<br />
halb 4 Uhr, als in den Gängen des Salons plötzlich<br />
geheimnisvolles Getuschel anhob. Hälserecken, Bewegung<br />
in der Menge. Wieso, warum? Königlicher<br />
Besuch, raunte man sich zu. Tatsächlich hatte eben<br />
der spanische Ex-König, Alfons XIII., die Halle betreten.<br />
Der unerwartete Gast kam von Lausanne,<br />
wo sich sein ältester Sohn in Behandlung befindet,<br />
um der internationalsten und bestbeschickten<br />
aller Automobilausstellungen eine Visite abzustatten.<br />
Vom Präsidenten des Salons, Herrn Dechevrens,<br />
begrüsst und begleitet und umgeben von<br />
einem Schwärm Journalisten und Photographen,<br />
nahm der königliche Besucher und passionierte<br />
Sportsmann die Stände in Augenschein.<br />
Noch hatte er seinen Rundgang nicht beendet,<br />
als Schlag 16 TJhr der britische Gesandte Sir George<br />
Warner vor dem Eingang vorfuhr. Wieder machte<br />
Herr Dechevrens die Honneurs, wieder formte sich<br />
auch um ihn eine mächtige « Ehreneskorte». Dass<br />
sich der Vertreter Albions namentlich bei den Ständen<br />
der englischen Marken, bei Vauxhall, Morris,<br />
Humber, Hillman usw., aufhielt, kam natürlich nicht<br />
von ungefähr.<br />
Am Freitag hielt, wie wir an anderer Stelle<br />
berichten, das Bureau International des Constructeurs<br />
Automobiles in Genf eine Sitzung ab. Schon<br />
der folgende Tag sah die englischen Delegierten,<br />
die zum erstenmal einer Tagung ihres Verbandes<br />
auf dem Kontinent beiwohnten, im Salon, wo sie<br />
sich mit Eifer und Sachkenntnis in das Studium<br />
jener Konstruktionen vertieften, denen sie bisher<br />
in ihrem Lande noch nicht begegnet waren.<br />
Im Anschluss an die Eröffnung des Automobil-Salons<br />
hat auch der Vorsteher des eidgenössischen<br />
VolV'-.wirtschaftsdepartementes. Bundesrat<br />
Obrecht, dem Stand der einen<br />
Besuch abgestattet.<br />
XIII. Int. Automobil-Salon Genf<br />
Mittwoch, 25. März:<br />
9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />
Steuer).<br />
20 Uhr: Nachtessen und Gala-Abend im Restaurant<br />
des Salons (Zutritt reserviert und gegen Eintritt).<br />
— Preisverteilung der Internationalen<br />
Automobil-Sternfahrt — Grosse Modevorführung.<br />
— Vedetten.<br />
23 Uhr: Torschluss. — Konzerte von 11 Uhr 30 bis<br />
12 Uhr, von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr, von<br />
20 Uhr 30 bis 23 Uhr.<br />
Donnerstag, 26. März:<br />
9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inW.<br />
Steuer).<br />
11 Uhr: Jahres-Generalversammlung der Syndikalkammer<br />
des Automobil-Handels und der Garagen-Industrie<br />
in der Schweiz. (Saal des Organieations-Komitees).<br />
Von 13 Uhr an Kinder. — Eintritt: Fr. —.60 (inkl.<br />
Steuer).<br />
Von 19 Uhr an Volksabend. — Eintritt: Fr. —.60<br />
(inkl. Steuer).<br />
20 Uhr 30: Konzert der «Fanfare Municipale de<br />
Plainpalais».<br />
23 Uhr: Torschluss. — Konzerte von 11 Uhr 30<br />
bis 12 Uhr, von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr.<br />
erwachte ebenso leicht wie er schlief, ohne<br />
eine einzige Bewegung seines Körpers. Nur<br />
die Augen regten sich. Sie öffneten sich plötzlich<br />
ganz weit, gross und schwarz und starrten<br />
uns, ohne zu zwinkern, an. Wolf Larsen<br />
legte ihm zum Zeichen, dass er schweigen<br />
sollte, den Finger auf den Mund, .und die Augen<br />
schlössen sich wieder.<br />
In der unteren Koje lag Louis, dick, warm<br />
und verschwitzt, und schlief einen unverstellten,<br />
schweren Schlaf. Als Wolf Larsen sein<br />
Handgelenk fasste, bewegte er sich unbehaglich<br />
und krümmte seinen Körper so, dass er<br />
einen Augenblick nur auf Schultern und Fersen<br />
ruhte. Seine Lippen bewegten sich, und<br />
er murmelte folgende rätselhaften Worte:<br />
«Ein Viertel für einen Schilling, aber biete<br />
die Lampen für drei Pence das Stück aus.<br />
Sonst hängt sie dir der Wirt für sechs Pence<br />
auf.»<br />
Fortsetzung folgt
N° 26 — DIENSTAG. 24. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Das internationale Rallye<br />
du Salon beendigt.<br />
AHe 5 Teilnehmer ex aequo!<br />
So lautet das Ergebnis der 1. internationalen<br />
Sternfahrt zum Salon, die gestern abend in<br />
Genf ihren Abschluss gefunden hat. Also verzweifelt<br />
ähnlich wie dasjenige des nationalen<br />
Rallye.<br />
Während die Ankunft in lminütigen Intervallen<br />
ab 17.50 Uhr vorgesehen "war, erblickte<br />
man schon um 5.30 Uhr die drei<br />
Adler-Wagen, welche durch die Avenue du<br />
Mail in Kolonnenform dahergefahren kamen<br />
Ihnen folgten die beiden Einzelfahrer 0. R.<br />
Lüscher auf Chrysler und Bruneau auf Peugeot.<br />
Alle stoppten vor dem Salon, wo sie<br />
bald von einer grossen Menschenmenge umgeben<br />
waren. Begreiflicherweise hüteten sie<br />
sich, bis zur Kontrolle vorzustossen, um nicht<br />
noch im letzten Moment mit Strafpunkten<br />
gesegnet zu werden. Genau zur festgesetzten<br />
Zeit überfuhren sie die Ziellinie.<br />
Reglementsgemäss wurden jedem Konkurrenten<br />
beim Start zum Rallye 1000 Punkte<br />
gutgeschrieben, wovon die im Laufe der<br />
Fahrt eingeheimsten Strafpunkte in Abzug<br />
kamen, bezw. hätten kommen sollen, denn<br />
tatsächlich haben sämtliche fünf Piloten die<br />
dreitägige Prüfung ohne jeglichen Strafpunkt<br />
absolviert.<br />
« Rang »-Liste.<br />
Kategorie A: Equipen: 1. Perrot-Duval & Cie.,<br />
Genf, 3 Adlerwagen, gesteuert von: a) Paul von<br />
Guilleaume, b) Frau Lotte Bahr, c) Rudolf Sauer-<br />
•wein.<br />
Jeder Wagen hat 1000 Punkte erreicht, was für<br />
die Equipe das Maximum von,3000 Punkten ausmacht.<br />
Kategorie B: Einzelfahrer: 0. R. lüscher auf<br />
Chrysler 8 Zylinder, 1000 Punkte; L. S. P. Bruneau,<br />
if Peugeot, 1000 Punkte.<br />
Zur nationalen Sternfahrt.<br />
Woher die vielen ex aequos?<br />
In der •westschweizerischen Presse wird mit<br />
Recht die Frage aufgeworfen, welcher Faktor wohl<br />
für die zahlreichen ex aequos ausschlaggebend gewesen<br />
sei: ob die Konkurrenten durch die Auswahl<br />
des Startortes oder das Reglement durch die Art<br />
seiner Bestimmungen. Uns will scheinen, dass diese<br />
Frage, rasch gelöst ist und für die 18 ex aequos im<br />
ersten Rang einzig das Reglement die « Verantwortung<br />
> trägt, wenn man das so nennen kann.<br />
Wer die höchste Punktzahl auf sich vereinigen<br />
konnte, ging laut den Bestimmungen dieses Reglements<br />
als Sieger aus der Sternfahrt hervor. Da der<br />
maximal zulässige Stundendurphschnitt vom Start<br />
zum Ziel auf 45 km/St, festgesetzt war, musste somit<br />
die Devise für die Teilnehmer heissen: in den<br />
1 l A Fahrstunden (854 — 1 Stunde Neutralisation)'<br />
nicht mehr als ca. 337 Kilometer zurückzulegen und<br />
gleichzeitig möglichst viele Kontrollposten anzusteuern,<br />
um sich dadurch eine hohe Zahl von Punk-<br />
L zu sichern.<br />
Unter diesen Umständen blieb nichts anderes zu<br />
^warten, als dass sich die Konkurrenten schon Wochen<br />
vorher mit Eifer ans Rechnen machten. Einzelgänger,<br />
%ie auch Sektionen, die durch Abordnung<br />
von mindestens drei Mitgliedern automatisch<br />
am Wettbewerb um den Sektionswanderpokal teilnahmen,<br />
hatten begreiflicherweise alles Interesse<br />
daran, den Vogel abzuschiessen. Der Zufall wollte<br />
es nun, dass 19 dieser grösstenteils unabhängig voneinander<br />
kalkulierenden Fahrer nach Adam Riese<br />
auf Neuenburg als dem Startort kamen, von dem<br />
aus man am meisten Punkte erjagen konnte. '(Zwar<br />
verlautet aus Kreisen der Organisatoren, dass von<br />
Freiburg aus noch zwei Punkte mehr zu verdienen<br />
gewesen wären; wie jenes Itineraire gelautet hätte,<br />
wissen wir indessen nicht.)<br />
Es ist nun offensichtlich, dass das prachtvolle<br />
Frühlingswetter von entscheidendem Einfluss war<br />
auf die Fahrt, die sich durchwegs reibungslos abwickelte,<br />
und so ist es auch verständlich, dass sich<br />
die meisten Konkurrenten am Schluss des Rallye<br />
dahin äusserten, dass alles viel zu leicht gewesen<br />
wäre. Kein Zweifel, dass bei Schnee und Regen —<br />
das ist schliesslich bei Sternfahrten auch schon vorgekommen,<br />
die Resultate wesentlich anders gelautet<br />
hätten. Jedenfalls wäre dann nicht diese hohe Zahl<br />
von ex aequos zu registrieren gewesen. Im Hinblick<br />
auf die ausgezeichneten atmospärischen Verhältnisse,<br />
als deren Folge die Piloten ausnahmslos auf<br />
trockenen Strassen rollen konnten, muss tatsächlich<br />
das Reglement als zu leicht taxiert werden. Es war<br />
vielleicht ein ausgesprochenes Wüstwetter-, aber<br />
keineswegs ein Schönwetter-Reglement. Und mit der<br />
Eventualität eines strahlenden Tages war schliesslich<br />
unbedingt zu rechnen. Obwohl der Durchschnitt,<br />
den ein jeder Fahrer einzuhalten hatte, weit über<br />
60" km/St, lag — der Reglementsdurchschnitt bezog<br />
sich bekanntlich auf die Luftliniendistanzen — so<br />
war dies eine Angelegenheit, die allen restlos gelungen<br />
ist und man konnte sich sogar gestatten,<br />
ohne Forcieren bedeutend höhere Leistungen aus<br />
den Maschinen herauszuholen, weshalb das Gros der<br />
Konkurrenten eine halbe Stunde zu früh am Ziel<br />
eintraf. Der Durchschnitt der Piloten, die von<br />
Neuenburg aus via Ins-Estavayer-Orbe-Lausanne-<br />
Vevey-Bulle-Fribourg-Bern - Ins - Fribourg -Romont-<br />
Lausanne nach Genf gefahren sind, betrug 44,13<br />
km/St, bei genau 7 Stunden 30 Minuten Fahrzeit.<br />
Infolge des frühzeitigen Eintreffens aller Teilnehmer<br />
in Genf sahen sich die Organisatoren gezwungen,<br />
die Kontrolle erst genau 16.30 Uhr zu öffnen,<br />
so dass bis zu diesem Zeitpunkt alle Wagen in<br />
einem Parc fermö vor dem A. C. S.-Sekretariat Aufstellung<br />
nahmen.<br />
Ganz offenbar hatten die Organisatoren nicht mit<br />
so vielen ex aequos gerechnet. Wir könnten es uns<br />
sonst nicht erklären, dass man am Schluss der<br />
Sternfahrt oder am darauffolgenden Sonntag diese<br />
ex aequos nicht durch irgendeine Geschicklichkeitsprüfung<br />
voneinander distanzierte. Es ist aus Fah-<br />
'erkreisen auch die Anregung gefallen, in Zukunft<br />
unterwegs für alle Bewerber eine Geländefahrt nach<br />
deutschem und englischem System einzuschalten,<br />
eine Anregung, von der wir überzeugt sind, dass sie<br />
von den Organisatoren geprüft und gegebenenfalls<br />
in ein nächstes Reglement einbezogen wird.<br />
Si»
Rund um die Stande<br />
M. G.<br />
Eine Ueberraschung bildet auf dem Stande<br />
von M.Q. der schwarze 10,5-PS-Wagen, der<br />
am Salon erstmals auf dem europäischen<br />
Kontinent gezeigt wird. Er bezaubert durch<br />
seine gediegene Linie, die den fliessenden<br />
Formen mehr huldigt als man dies sonst an<br />
englischen Wagen gewohnt ist. Man hat an<br />
ihm das Wilson-Planetengetriebe nicht mehr<br />
eingebaut und statt dessen ein 4-Ganggetriebe<br />
vorgesehen, dessen zwei oberste Gänge<br />
synchronisiert sind.<br />
Neben diesen grössten Modellen zeigt die<br />
Firma weiter je einen Vertreter des 5-PSund<br />
des 7-PS-Typs. Der kleine als Sportwagen<br />
karössierte Midget-Wagen ist mit<br />
einem gegenüber dem letzten Jahre um ca.<br />
100 cm 3 vergrösserten Motor ausgerüstet,<br />
dessen Hubraum jetzt 940 cm 3 beträgt. Den<br />
7-PS endlich schmückt eine in der Schweiz<br />
hergestellte zweiplätzige Cabriolet-Karosserie.<br />
Der 6-Zylindermotor von 1286 ccm Hubvolumen<br />
macht nicht weniger als 5500 Touren<br />
pro Minute, so dass er eine recht beachtliche<br />
Literleistung entwickelt.<br />
Steyr.<br />
Die Marke Steyr ist in Genf mit vier verschiedenen<br />
Typen vertreten. Im Mittelpunkt<br />
des Interesses und auch in seinem Aeussern<br />
dazu angetan, die Augen aller Besucher auf<br />
sich zu lenken, steht die Neuschöpfung der<br />
Type 50, ein Hauptschlager an der Wiener<br />
Automobilausstellung und auch am Berliner<br />
Salon. Sowohl in seinen motorischen Teilen<br />
als auch in seiner Karosserie repräsentiert<br />
dieser Wagen eine völlige Neukonstruktion.<br />
Um eine dermassen durchgebildete Stromlinienkarosserie<br />
zu schaffen, mussten zwei<br />
grundlegende Bedingungen erfüllt werden:<br />
Selbsttragende Karosserie und äusserst kompakter<br />
Motorgetriebeblock, der vor die Vorderachse<br />
zu liegen kommt. Hierin liegt das<br />
Hauptgeheimnis der grossen Geräumigkeit<br />
dieses Kleinwagens, der vier Personen hinreichenden<br />
Platz bietet. Ausserdem weist der<br />
Kofferraum Dimensionen auf, die man nicht<br />
einmal immer bei grossen Wagen antrifft In<br />
einem besondern,, von aussen zugänglichen<br />
Fach im Rückteil der Karosserie findet das<br />
Reserverad seinen Platz. Die Stahlrohrsitze<br />
sind ohne Rückpolster durchgebildet, um den<br />
Innenraum länger gestalten zu können. Die<br />
grosse Türe ermöglicht ein direktes Ein- und<br />
Aussteigen auch zu den Fondsitzen. Mit<br />
Leichtigkeit lässt sich das Schiebedach betätigen<br />
und in jeder Stellung fixieren.<br />
Der vierzylindrige Boxermotor von fünf<br />
Steuer-PS bildet mit dem Kühler, dem Getriebe,<br />
der Dynastartmaschine und dem Kühlpropeller<br />
eine Einheit Das Getriebe verfügt<br />
über einen geräuschlosen dritten und vierten<br />
Gang.<br />
Um den Typ 50 auf Herz und Nieren zu<br />
prüfen, hat die Steyr-Fabrik damit seit ungefähr<br />
einem Jahr zahlreiche Probefahrten vorgenommen;<br />
erst nach deren erfolgreichem<br />
Abschluss schritt sie zur Serienfabrikation.<br />
nrrr;i<br />
Der Vierzylinder-Boxermotor des neuen Steyr 50<br />
hegt vor der Vorderachse und ermöglicht beste<br />
Raumgestaltung.<br />
Eine zweite, neue Konstruktion, aus dem<br />
Typ 430 entwickelt, finden wir im Modell 530,<br />
dessen Sechszylindermotor eine Steuerleistung<br />
von 12 PS aufweist. Der Vertreter dieses<br />
Typs ist als Luxuscabriolet karossiert.<br />
Weiter begegnet man auf dem Steyr-Stand<br />
noch den Typen 100 und 120 Super, wovon<br />
die erste als blaue Limousine karossiert: ist,<br />
während die letztere einen grauen Cabrioletaufbau<br />
besitzt<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 26<br />
Diese Firma führt zwei Limousinen vor,<br />
und zwar eine viertürige auf dem langen<br />
Chassis Typ 120, dessen 17-PS-6-Zylindermotör<br />
bei einer Bohrung von 78 mm, einem<br />
Hub von 104,5 mm, einem Kompressionsverhältnis<br />
von 6,3 und einer Tourenzahl von<br />
3800 pro Minute, 90 PS leistet. Im Gegensatz<br />
zur allgemeinen Tendenz nach immer<br />
breiteren Wagen zeigen beide Talbotfahrzeuge<br />
eine schlanke Motorhaube und Wagenvorderpartie.<br />
Das zweite Fahrzeug, eine zweitürige Limousine,<br />
ist auf das 10-PS-Chassis aufgebaut.<br />
Sein 6-Zylindermotor von 1830 ccm<br />
Hubvolumen leistet an der Bremse bei 4000<br />
Touren pro Minute, bei einem Kompressionsverhältnis<br />
von 6, einer Bohrung von 67 mm<br />
und einem Hub von 86,5 mm, 50 PS. Als<br />
Sonderheit darf das Spezialgetriebe mit Vorwählung<br />
gelten, das bisher im Automobilbau<br />
noch zu den Seltenheiten gehört. Die Vorderräder<br />
zeigen Einzelabfederung, während<br />
die Hinterachse starr ausgebildet ist.<br />
Diese Marke vertritt den soliden englischen<br />
Geschmack, der mit dem flotten Aeussern<br />
all das vereinigt, was die Lebensdauer<br />
erhöht und dem Wagenbesitzer das Fahren<br />
zum Vergnügen macht.<br />
Nebenbei sei erwähnt, dass die Wagen<br />
zwar nicht in der Schweiz fabriziert werden,<br />
dafür aber im Kompensationsverkehr einem<br />
Gegenwert an schweizerischen Produkten<br />
zur Ausfuhr verhelfen und somit ebenfalls<br />
Arbeit schaffen.<br />
Sämtliche gezeigten Typen sind mit Serienkarosserien<br />
versehen, worunter wir je<br />
eine Limousine und ein Cabriolet auf dem<br />
6-PS-Hillman-Chassis treffen, das selbst<br />
ebenfalls ausgestellt ist. Die Hillman-Motoren<br />
gehören zu den typischen Langhubern,<br />
weisen sie doch Hubverhältnisse h/d von<br />
gegen 2 auf.<br />
Um den Vorteil seiner torsionssteifen,<br />
kastenförmigen Längsträger zu demonstrieren,<br />
wird ein Stück eines Längsträgers mit<br />
U-Profil nebst einem neuartigen Kastenträger<br />
vorgeführt, von denen sich jener mit<br />
Hilfe eines Handrades verdrehen lässt, während<br />
beim zweiten keine Verdrehung eintritt.<br />
Das Kastenprofil ist durch Widerstandsschweissnähte<br />
aus zwei Teilen zusammengefügt<br />
DODGE-<br />
BROTHERS<br />
18,17 PS, wagen so tut<br />
wie neu, geschl., 4/5pl., 4<br />
Türen, gr., eingeb. Koffer.<br />
Preis billig. Neuerer<br />
Typ. — Anfragen unter<br />
Chiffre 15366 an die «eis<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Talbot.<br />
Humber - Hlllman.<br />
Besichtigen Sie am Stand 202 (Galerie)<br />
die neue Hochleistungszündspule<br />
BOSCH<br />
50 JÄHRIGES JUBILÄUM<br />
Wirkliche<br />
OCCASION<br />
Ausserordentlich schöner Wagen '•C<br />
DODGE-CABRIOLET, 5pI., 1934. 18,17 PS, L. tbl.<br />
Fabrikat, Zustand wie neu. Moderner, rassiger Wagen.<br />
— Vorteilhafte Gelegenheit! .• 9655<br />
Anfragen unter Chiffre 15365 an die<br />
mit Separation grosser, prächtiger wagen, mit grossem,<br />
angebautem Koffer, neueste Form, in ganz einwandfreiem<br />
Zustande, sehr wenig gefahren, äusserst<br />
günstig für Hotel, Taxi oder Postkurs, wird umständehalber<br />
zu Spottpreis abgegeben (Fabrikgarantie).<br />
— Offerten unter Chiffre 71357 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Als letztes Schauobjekt finden wir einen<br />
Humber-Twelve-Wagen vor, dessen 4-Zylindermotor<br />
von 8,5 Steuer-PS an der Bremse<br />
42 PS abgibt<br />
Skoda.<br />
Schon vor drei Jahren haben die Skoda-<br />
Werke ihren fortschrittlichen Kleinwagen<br />
Typ 420 mit Zentralrohrchassis auf den Markt<br />
gebracht. Seither hat er sich in jeder Beziehung<br />
bewährt. Die Konstruktion ist deshalb<br />
auch für <strong>1936</strong> beibehalten und nur da und<br />
dort ein wenig ausgefeilt worden.<br />
Das kräftige Rahmenrohr, das als Rückgrat<br />
des Chassis und des ganzen Wagens<br />
dient, gabelt sich vorn um den Motor, der in<br />
grossdimensionierte Gummilager gelagert ist<br />
Alle vier Räder sind an Schwingachsen mit<br />
Querfedern aufgehängt. Das Getriebe befindet<br />
sich hinten vor dem Differential. Seine<br />
Gänge arbeiten geräuschlos und dazu sind<br />
noch die obersten zwei von ihnen synchronisiert<br />
Der 4 Zylindermotor von rund 1 Liter<br />
Hubraum besitzt neuerdings nitrierte Zylinderbahnen,<br />
die der Abnützung besser widerstehen.<br />
Ausser einem viel beachteten Chassis<br />
zeigt die Firma Schlotterbeck auf dem Skoda-<br />
Stand noch einen Sportroadster, ein Cabriolet,<br />
und eine viertürige Limousine dieses<br />
Typs.<br />
Vauxhall.<br />
Vauxhall, das ebenfalls zum General-Motors-Konzern<br />
gehört hat trotz der engen<br />
Verbindung mit der amerikanischen Muttergesellschaft<br />
seine typisch englischen Züge<br />
bewahrt Weder in der Linie noch in ihrer<br />
gediegenen Ausstattung kann die Marke<br />
ihren geistigen und konstruktiven Ursprung<br />
verleugnen.<br />
Dem Komfort w^jirde an diesen Fahrzeugen<br />
ein ganz besonderes Augenmerk geschenkt,<br />
dadurch dass man sie geräumig baute und<br />
dazu eine gute Lüftung und freie Sicht an;<br />
strebte. Besonders gepflegt präsentiert sich<br />
die Innenausstattung, ebenso wie die Ausrüstung,<br />
die das Fahren zu einem wirklichen<br />
Vergnügen macht. Neben einer Limousine<br />
und einem Cabriolet verdienen am Vauxhallstand<br />
zwei weitere geschlossene Wagen mit<br />
Sonnendach Beachtung, wovon einer dem<br />
kleineren 9-PS-Modell entspricht, während<br />
es sich bei dem andern um den Typ «Big<br />
Six > handelt, der einen Motor von 12-<br />
Steuer-PS aufweist Der 6-Zylindermotor<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
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N° 26 — DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
des kleineren Modells hat bei einer Bohrung<br />
von 61 und einem Hub von 100 mm einen<br />
Hubraum von 1781 ccm. Er gehört also<br />
schon zu den Langhubern. Sein Kompressionsverhältnis<br />
beträgt 6,25.<br />
Als weitere Vauxhall-Einzelheiten heben<br />
•wir die hängenden Ventile, den Luftfilter und<br />
die Geräuschdämpfer hervor, ferner die automatische<br />
Zündverstellung mit Oktanregulator,<br />
sowie den Kühlthermostat. Ueberdies<br />
zeigt der kleine Typ vorn Einzelabfederung<br />
mit Spiralfedern, während allen Modellen das<br />
synchronisierte Getriebe, Fussablendschalter<br />
und Kurvenstabilisator gemein sind.<br />
Der grosse « Six » von Vauxhall wird in<br />
zwei Ausführungen hergestellt, und zwar mit<br />
einem Motor von 12-Steuer-PS und einem<br />
solchen von 16 PS. Der kleinere davon<br />
kommt auf eine Bremsleistung von 52 PS bei<br />
einem Hubraum von 2390 ccm, einer Bohrung<br />
von 73 und einem Hub von 95 mm.<br />
Das Hubverhältnis des grossen Typs aus<br />
diesem Fabrikationsprogramm ist noch etwas<br />
geringer, beträgt doch hier die Bohrung<br />
84 mm bei gleichbleibendem Hub. Daraus er»<br />
gibt sich ein Hübraum von 3180 ccm und<br />
eine Bremsleistung von 64 PS. Bei diesen<br />
grossen Vauxhall-Wagen wurde von der unabhängigen<br />
Abfederung der Vorderräder abgesehen;<br />
er ist hinten und vorn mit Starrachsen<br />
versehen.<br />
Praga.<br />
Die bekannte Vertreterin der tschechoslowakischen<br />
Automobilindustrie zeigt dieses<br />
Jahr ausschliesslich ihren kleinsten Typ, ihr<br />
5-PS-« Baby », womit sie letztes Jahr einen<br />
durchschlagenden Erfolg erzielte. Technisch<br />
interessierte Besucher werden an dem blaulackierten,<br />
blanken Chassis ihre helle Freude<br />
haben. An Wagen sind eine graue Limousine,<br />
ein gelbes Cabriolet, sowie je ein roter<br />
und grüner Sportwagen vertreten.<br />
Der Aufbau der Chassis zählt zu den fortschrittlichsten<br />
Konstruktionen des Salons.<br />
Sein steifer, zentraler Kastenträger, über<br />
den die. Kardanwelle nach hinten läuft, die<br />
Schwingachsen und andere Einzelheiten<br />
stempeln ihn zu einem Vertreter des modernsten<br />
Kleinwagenchassis.<br />
Der 4-ZyIindermotor von 60 mm Bohrung<br />
und 80 mm Hub leistet an der Bremse mit<br />
seinem Zylinderinhalt von ungefähr 1 Liter<br />
rund 22 PS bei einer Drehzahl von 3000 Umläufen<br />
pro Minute. Er besitzt stehende Ventile<br />
; das Kompressionsverhältnis steht auf<br />
1:6." Dem Zug der Entwicklung folgend ist<br />
er mit einem Fallstromvergaser ausgerüstet.<br />
Das 3-Ganggetriebe besitzt 2 synchronisierte<br />
Gänge. Sämtliche Räder sind unabhängig abgefedert<br />
Von den übrigen, grösseren Praga-Modellen<br />
ist leider diesmal nichts zu sehen. Die<br />
elegante « Lady » und der nächstgrösste Wagen<br />
des « Praga »-Fabrikationsprogrammes,<br />
der Super Piccolo, fehlen am Stande.<br />
Tatra.<br />
Dieser, Stand ist reich an technisch interessanten<br />
Ausstellungsobjekten. Schwer zu sagen,<br />
was darunter als Hauptzugstück angesprochen<br />
werden soll, der Stromlinienwagen<br />
«par excellence», seinen luftgekühlten Motorgetriebeblock<br />
oder das sechsrädrige Geländechassis<br />
mit Rohrrahmen und ebenfalls luftgekühltem<br />
Motor.<br />
Eine ganze Fülle von bemerkenswerten<br />
Einzelheiten entdeckt man an diesen verschiedenen<br />
Konstruktionen, denen allen der<br />
Rohrrahmen und der Wegfall der Kardangelenke<br />
gemeinsam ist, eine Lösung die sich<br />
dadurch verwirklichen Hess, dass die Schwingarme<br />
der Hinterräder sich um das Zentrum<br />
der Kardanwelle drehen.<br />
Sehenswert ist der 8zylindrige Heckmotor<br />
von rund 3 Liter Hubraum, der bei 4000 Touren<br />
pro Minute 70 Brems-PS leistet. Die<br />
Kühlung erfolgt durch Luft, die mit Hilfe von<br />
2 Ventilatoren an den Kühlrippen vorbeigeblasen<br />
wird. Vom Fahrwinde ist die Wirksamkeit<br />
des Kühlsystems vollkommen unabhängig.<br />
Die Luft strömt durch zwei Oeffnungen<br />
auf dem Rücken des Wagenhecks in den<br />
Motorraum ein. Um den oben liegenden Vergaser<br />
je nach den Erfordernissen der Jahreszeit<br />
gegen «Erkältungen» zu schützen und<br />
wohl auch um das Eindringen von hineingepeitschtem<br />
Regenwasser zu verhindern, ist er<br />
von einer in verschiedenen Stellungen arretierbaren<br />
Leichtmetallhaube überdeckt.<br />
Carrosserie Graber.<br />
Zwei gediegene Cabriolets nehmen bei diesem<br />
Stand den Blick gefangen : ein graues,<br />
auf ein Packardchassis aufgebautes vierplätziges<br />
Fahrzeug und daneben ein in abgestuften<br />
Brauntönen gehaltenes Lanciamodell.<br />
Der erstgenannte Wagen besticht<br />
nicht nur durch seine vornehme Eleganz,<br />
sondern auch durch die Harmonie zwischen<br />
der schwarzen Lederpolsterung und der hellfarbigen<br />
Lackierung. Um die bis hinten gewölbte<br />
Form der Kotflügel noch stärker zu<br />
akzentuieren, sind sie dunkler gehalten als<br />
die Lackierung der übrigen Karosserie.<br />
Etwas anders präsentiert sich die fliessende<br />
Linie der Lanciakotflügel. Auch sie<br />
sind in einem dunkleren, braunen Ton gehalten,<br />
der sich von der helleren Farbe des<br />
übrigen Teils vorteilhaft abhebt. Eine verchromte<br />
Zierleiste unter der Fensterbrüstung<br />
bildet das c Tüpfchen aufs i >.<br />
Carrosserie Langenthai.<br />
Reiche Erfahrung auf dem Gebiete des<br />
Karosseriebaus spiegelt sich in Üen Cabriolets<br />
dieses Unternehmens.<br />
Als Prachtsexemplar muss ein vierplätziges<br />
8-Zylinder-Chrysler Cabriolet angesprochen<br />
werden, dessen Linien, einzig in der<br />
Kühlerform den Chassis-Typ verraten, der<br />
die Karosserie trägt. Die zusammenhängend<br />
aus einem Sttfck getriebenen hintern und<br />
vordem Kotflügel verleihen dem Wagen<br />
einen seltenen Schwung. Künstlerische Handarbeit<br />
wurde in reichem Masse zur innern<br />
und äussern Ausstattung herangezogen. Gravierte<br />
Leisten, ein graviertes Uhrenbrett und<br />
andere Kostbarkeiten drücken ihm den Stempel<br />
eines der luxuriösesten Wagen der ganzen<br />
Ausstellung auf. Was neben der gediegenen<br />
Wildlederpolsterung als besonderes Konstruktionen einander ähnlich, wirken sie<br />
Raffinement überrascht; das sind die mitdurch ihre schwungvolle Linie angenehm für's<br />
Eiderdaunen gefüllten Sitzkissen, für deren Auge und erwecken in ihrer Ausstattung das<br />
weiche Fülle bestimmt jeder Fahrgast nur Gefühl grössten Reisekomforts.<br />
höchstes Lob finden wird. Mit wenigen Griffen<br />
lässt sich das Verdeck zurückschlagen an die Kotflügel ausgestaltet, der durch Sik-<br />
Gediegen ist der Anschluss der Motorhaube<br />
und durch Druck auf einen Knopf wieder ken und Farbabtönungen die Seitenflächen<br />
schliessen, wobei es unter Federspannung unterteilt. Grösste Sorgfalt wurde auf Sitzbequemlichkeit<br />
und Ausstattung verwendet,<br />
nach vorn geschleudert wird. Vollkommene<br />
Geräuschlosigkeit des Verdecks wird auf<br />
eine Zeitdauer von 5 Jahren garantiert<br />
Ein weiteres Prachtsexemplar erwartet<br />
uns in Form eines vierplätzigen, vierfenstrigen<br />
Opel-Cabriolets. Auch das gezeigte<br />
Ford-Cabriolet ist in Formbewegung und<br />
Ausstattung sehr gut gelungen.<br />
Relnbolt & Chrlste A.-G.<br />
Die bekannte Basler Firma, zugleich die<br />
älteste Vertreterin ihrer Branche, nimmt<br />
nach einer Pause mit Wagen der leichten,<br />
mittleren und schweren Klasse wieder an<br />
der Ausstellung teil, und stellt damit ihre<br />
Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit neuerdings<br />
unter Beweis.<br />
Die Technik des Baus von Cabriolets ist<br />
heute so weit fortgeschritten, dass die bei<br />
älteren Ausführungen als so lästig empfundenen<br />
Geräusche nicht länger befürchtet<br />
werden müssen. An den auf amerikanischen<br />
Chassis gezeigten Ausführungen, einem viertürigen,<br />
vierfenstrigen Buick und einem zweitürigen,<br />
vierfenstrigen La Salle berühren die<br />
grosse Geräumigkeit und schlanke Linie besonders<br />
angenehm. Das Verdeck fügt sich<br />
sowohl im geschlossenen als auch im geöffneten<br />
Zustande einwandfrei in die äussere<br />
Form ein.<br />
Als zeitgemässe Neuheit bringt das Unternehmen<br />
ein schnittiges Sportcabriolet auf<br />
Opel-2-Liter-Chassis zur Ausstellung, das in<br />
Form und Ausführung eine glückliche Lösung<br />
darstellt Sämtliche Ausstellungsobjekte verkörpern<br />
den Grundsatz der Firma, ihre Karosserien,<br />
trotz gediegener Form, möglichst<br />
einfach auszuführen. Darin liegt nach ihrer<br />
Meinung die wahre Eleganz.<br />
Ramseier, Streun & Co.<br />
Diese durch ihre geschmackvollen Grosskarosserieri<br />
bekannte Bernerfirma lässt an<br />
ihren diesjährigen Ausstellungsobjekten erkennen,<br />
dass sie ihren Aufbauten neben der<br />
Solidität auch eine fortschrittliche Linie zu<br />
geben versteht. Wenden wir uns zunächst den<br />
zwei 22-plätzigen Car Alpins auf Saurer 1<br />
CRD-L-Chassis zu. In Abmessungen und<br />
wozu die neuartigen Klappsitze hervorragend<br />
geeignet sind. Für kleinere Gesellschaften<br />
lässt sich der Klappsitz leicht demontieren<br />
und durch Armlehnen ersetzen. Ein grosses<br />
Caisson in der Rückwand, dessen abklappbare<br />
Deckel als Gepäckträger und gleichzeitig<br />
für Skitransporte Verwendung findet,<br />
sorgt für die Unterbringung des Gepäcks.<br />
Gigantisch und trotzdem gefällig wirkt der<br />
im Hintergrunde aufgestellte Grossraum-<br />
Fourgon. Seine solide Stahlkonstruktion erlaubt<br />
auch den Transport von schweren Einzelteilen.<br />
Weitere von diesem Unternehmen karossierte<br />
Chassis finden wir auf dem Stande<br />
von Berna, wo ein 30-plätziger Post-Car in<br />
Anticorodal gezeigt wird, sowie bei den Vorführwagen<br />
unter denen Je ein von dieser<br />
Firma karossierter 30-plätziger Saurer-Car<br />
und ein 8-plätziger Martini figurieren. - ••-,<br />
Fortsetzung auf Seite 8. -<br />
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Unfallversicherung<br />
besteht darin,<br />
Unfälle soweit wie irgend möglich<br />
zu vermeiden. Tun Sie es,<br />
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• aber Sie wissen, dass im modernen Motor ein<br />
gewöhnliches oder billiges Oel, irgendein "Bcnzinrückstand"<br />
nicht standhält, weder der Hitze<br />
noch der Geschwindigkeit widersteht, mit einem<br />
Wort... nicht schmiert. Seine Verwendung ist<br />
gefährlich für Ihren Motor und Terlustbrim<br />
gend für Ihre Börse.<br />
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unerreichten Oel. Welches auch die vom Motor<br />
•erlangte Leistung sein mag : Mobiloil schützt,<br />
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„ADERSOL"-Apparate befinden sich bei den nachstehenden Firmen:<br />
Aarau: Glaus Fritz, Hohlgass-Garage.<br />
Algle: Garage Lanz.<br />
Baden: Mario Zarratini.<br />
Basel: City-Garage, Heuwage.<br />
Basel: Auto-Service, Aeschenplatz.<br />
Basel: Gass & Cie., St. Alban-Anlage.<br />
Basel: Pneuhaus A.-G., Dufourstrasse 30.<br />
Basel: Soller A.-G., Zwingerstrasse.<br />
Bellinzona: Grand Garage S. A.<br />
Bern: Garage Effingerstrasse A.-G.<br />
Bern: Hafen Louis, Altenbergstrasse 40/44.<br />
Bern: Rufer E., Speichergasse 25.<br />
Blei: Pneuhaus A.-G., Göuftistrasse 9.<br />
Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />
Chur: Garage Willy & Cie.<br />
Davos-Platz: Central-Garäge, M. Oberrauch.<br />
Del£mont: Ch. Mercay.<br />
Frauenfeld: Kreuz-Garage, Martin Bührer.<br />
Freiburg: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />
Genf: Bally Ernest, 43, rue des Fäquis.<br />
Glarus: Garage Milt.<br />
Küssnachi a. R.: Aebi Jak., Garage.<br />
Langenthai: Garage Geiser.<br />
Lausanne: Garage Bel-Air Metropole, Terreaux.<br />
Lausanne: Garage de Bethusy, Perdonnet 3.<br />
Lausanne: Red-Star S.A., 2, av. du L&nan.<br />
Lenzburg: Garage Wirthlin, Schützenmatt-<br />
Garage.<br />
Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />
Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />
Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />
Luzern: Epper E., Automobile, Bireggstr. 18.<br />
Luzern: Pneumatikhaus, Obergrundstr. 26.<br />
Luzern: Auto-Service, Trachsel & Cie.<br />
Montreux: Lehmann P., Grand Garage de<br />
Territet.<br />
Neuenburg: Patthey, Automobiles, 36, Seyon.<br />
Ölten: Pneuhaus A.-G., Aarauerstrasse 75.<br />
Rapperswil: Alfred Helbling, Kempraten-<br />
Garage.<br />
Rheineck (St. Gallen): Garage Müller & Cie.<br />
Schaffhausen: Tivoli-Garage, Moser K.<br />
Solothurn: Garage Schnetz & Cie.<br />
St. Gallen: Pneuservice, Leonhardstrasse 63.<br />
St. Gallen: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />
Vevey: Auto-Stand S.A.<br />
Wädenswil: Weber Franz, Zentrum-Garage.<br />
Wil (St. Gallen): Garage Emil Kuhn.<br />
Winterthur: Garage H. Erb, ob. Schöntalstr. 31.<br />
Zürich: AG. f. Automobile, Pflanzschnlstr. 9.<br />
Generalvertreter für die Schweiz:<br />
Edg. Grimm-Piquerez, St. Ursanne<br />
VERTRETER:<br />
E. SCHNELL MANN, Minervastrasse 149, ZÜRICH<br />
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6 , AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ 19S8 — N° 26<br />
Abfederung <strong>1936</strong><br />
Vorderradabfederung beim 3,5-Liteiw<br />
Hansa-Personenwagen (Doppelschwingarm,<br />
Doppelschraubenfeder. Gelenke<br />
in Silentblocs).<br />
Hotchkiss zeigt an seinem Stand ein sehr schönes,<br />
blankes Chassis mit starren Achsen. Hier die Abfederung<br />
des Vorderrades.<br />
Die charakteristische, hintere Federaufhängung von<br />
DKW. Die hochliegende Querfeder ergibt gute K.urvenstabilität.<br />
Der mit Kühlrippen versehene hydraulische Stossdämpfer<br />
von Reilault.<br />
Buick-Vorderrad-Einzelabfederune der <strong>1936</strong>er-lfodelle 60, 80, 90.<br />
Film<br />
y^uss tt«? dem des Salons<br />
Sport, Tagungen und anderes<br />
Exkönig Alfons von Spanien<br />
besucht den Salon. Rechte von ihm die Herren Dechevrens und Goy.<br />
(Photo Wassermann, Genf.)<br />
Von der Sitzung des Internat. Bureaus der Automobilkonstrukteure in Genf. Von links nach rechts:<br />
die Herren Saurer (von hinten), Carfagni, Schippert (Vorsitzender), Fricker, Lachenal, Zipfel, Bundesrat<br />
Pilet-Golaz, Dechevrens, Präsident der Schweiz. Syndikalkammer und des Salons.<br />
(Photo Geiselhard, Genf.)<br />
Links: Die Internationale Sternfahrt zum Genfer Salon: Einer der Adler-Wagen nähert sich der Klappen-Kontrolle in Luzern. Mitte An der Kontrolle in Luzern: Links die «Besatzung« des<br />
Chrysler von Lüscher (Torriani. Löscher. Lareida), rechts die Brüder Pdriat (Peugeot). Rechts: Nachlese zur Nationalen Sternfahrt. Eine stattliche Wagenkolonne vor dem Start in Neuenburg.
N»2«<br />
II. Blatt<br />
BERN, 24. März <strong>1936</strong><br />
ursprünglich war der Rahmen dazu ausersehen,<br />
das ganze Gewicht des Wagens aufzunehmen<br />
und auf die vier Stützpunkte, die<br />
Räder, ,zu verteilen. Er wurde deshalb als<br />
doppelter Tragbalken<br />
Grund seiner statischen Belastung mit einem<br />
Zuschlag für dynamische Beanspruchung bei<br />
Stössen berechnet. Allmählich gewahrte man,<br />
dass bei diesem Bauteile des Automobils<br />
auch mit sehr erheblichen Verwindungskräften<br />
gerechnet werden muss, die dadurch entstehen,<br />
dass in gewissen Augenblicken ein<br />
grosser Teil der Last auf zwei diagonal getenüberliegenden<br />
Rädern ruht Hiebei tritt<br />
eine Torsion des Rahmens ein, die sich auf<br />
die Karosserie überträgt und mit der Zeit<br />
zur Lockerung ihrer Verbindungen beiträgt;<br />
was sich am Quietschen und Geratter älterer<br />
Karosseren bemerkbar macht.<br />
Um diesem Mangel nach Möglichkeit vorzubeugen,<br />
ging man dazu über, x-förmige<br />
Kreuzversteifungen zwischen die Längsträger<br />
einzubauen, die man heute bei der Mehrzahl<br />
der Chassis antrifft. Anfänglich reichte diese<br />
Kreuztraverse nicht besonders weit nach<br />
vorn und hinten. Dafür erstreckt sie sich<br />
nun neuerdings vielfach bis zu den Federaufhängungen,<br />
ja man geht sogar noch einen<br />
Schritt weiter und bildet die. Kreuztraverse<br />
unter Verzicht auf die Längsträger selbst als<br />
Chassisrahmen aus, indem man Sie aus verwindungssteifen<br />
Hohlprofilen anfertigt.<br />
Wo die Längsträger beibehalten werden,<br />
führt man auch sie als torsionssteife Hohlprofile<br />
aus, was durch den Uebergang von<br />
der genieteten zur geschweissten Konstruktion<br />
ohne weiteres möglich ist. Nach umfangreichen<br />
festigkeitstechnischen Untersuchungen<br />
lässt sich jetzt die Schweissung sehr zuverlässig<br />
ausführen, so dass frühere Bedenken,<br />
die nach dieser Richtung hin bestanden,<br />
nicht mehr stichhaltig sind. Punktschweissmaschinen,<br />
nahtförmige Widerstandsschweissung,<br />
autogene und elektrische Schweissmethoden<br />
kommen, je nach Lage der Dinge,<br />
Automobil<br />
Konstruktive Tendenzen <strong>1936</strong><br />
Die Wandlungen des Chassis-Rahmens<br />
zur Anwendung. Mit ihrer Hilfe lassen sich<br />
sogar verwindungssteife Rahmen herstellen,<br />
die ohne Kreuzträverse auskommen und lediglich<br />
aus den hohlen Längsträgern' und<br />
ausgebildet und auf ebensolchen senkrecht dazu stehenden Traversen<br />
bestehen: die sogenannten Tief bettkastenrahmen.<br />
Doch die Reihe interessanter Neukonstruktionen<br />
ist damit bei weitem nicht erschöpft.<br />
Da ist einmal'das Kleinfahrzeug und der Wagen<br />
mittlerer Grosse, deren Gestalt lange<br />
Zeit unter mangelhaften Proportionen litt.<br />
Beim offenen Wagen trat zwar die übermässige<br />
Bodenhöhe nicht unangenehm in Erscheinung.<br />
Dagegen war es mit den herkömmlichen<br />
Rahmen schlechterdings ausgeschlossen,<br />
eine gefällige Limousinenform herauszubringen.<br />
Die Höhe zerstörte das ganze<br />
Bild des Wagens. Man half sich auf zwei verschiedene<br />
Arten. Einmal verlegten manche<br />
Konstrukteure die Längsträger in die Seitenwände<br />
hinaus, wie dies beim erwähnten Tiefbettkastenrahmen<br />
der Fall ist. Der Wagenboden<br />
liegt bei ihnen tiefer als die Oberkante<br />
der Rahmenlängsträger, so dass sie unterhalb<br />
der Türe als Schwellen hervortreten.<br />
Ein aus dem Boden hervorragender Tunnel<br />
umschliesst die Kardanwelle, soweit nicht der<br />
Vorderradantrieb des Rätsels Lösung ist. Daneben<br />
mehren sich nun die Bauarten mit Zentralchassisrahmen.<br />
Man findet ihn in mancherlei<br />
Abwandlungen vertreten, von denen<br />
viele vorn und hinten eine Gabelung aufweisen,<br />
um dem Motor und der Hinterachse<br />
Platz zu machen. Am zweckmässigsten legt<br />
man bei dieser Bauart den Motor auf die<br />
Seite der angetriebenen Achse, also bei Vorderradantrieb<br />
nach vorn und bei Hinterradantrieb<br />
nach hinten. Der Boden darf alsdann<br />
durchgehend tiefergelegt werden und weist<br />
auch in der Wagenmitte keine Erhöhung auf,<br />
wie sie entsteht wenn das Kardanrohr über<br />
den Rahmen zu liegen kommt. An gewissen<br />
Wagen umgeht man diese Schwierigkeiten<br />
durch Verlegung der Kardanwelle ins Rah-<br />
Chassislose Bauart'<br />
Daa Karosserie - Gerippe<br />
des Chrysler Airflow<br />
übernimmt die Funktion<br />
des Chassisrahmens.<br />
menrohr, eine Lösung, welche zudem den<br />
Vorteil der Sauberkeit für sich hat.<br />
Hinsichtlich der Torsionssteifigkeit sind die<br />
Rohrrahmen über alle Zweifel erhaben. Auf<br />
ihren Auslegern ist die Karosserie keinerlei<br />
Verwindungen ausgesetzt.<br />
Bei grossen Wagen allerdings erlangt das<br />
Problem des möglichst tiefliegenden Bodens<br />
lange nicht so brennende Bedeutung, weil<br />
hier eine etwas grössere Bodenhöhe nicht<br />
An der Ve/besserung des englischen Arbeitsmarldes<br />
in letzter Zeit war die Automobilindustrie<br />
massgebend beteiligt, wozu die starken Import-<br />
Restriktionen das ihrige beitrugen. Ein Merkmal<br />
N°26<br />
II. Blatt<br />
BERN, 24. März <strong>1936</strong><br />
zu mangelhaften Proportionen fiiM Uebrigens<br />
hat sich im Laufe ,der Zea .iuch der<br />
normale Rahmen weitgehend gesenkt. Die<br />
Kröpfung der Hinterachse fiel schliesslich<br />
dermassen gewölbt aus, dass- man den Rahmen<br />
auch unterhalb der Kröpfung wieder<br />
verbinden musste, um ihm die nötige Festigkeit<br />
zu verleihen.<br />
Fortsetzung auf Seite 8.<br />
ENGLAND<br />
Kleiner Querschnitt durch seine Auto-Konstruktion<br />
des britischen Charakters lässt sich aus der Entwicklung<br />
des englischen Wagens mit Leichtigkeit<br />
herauslesen: Die Konservative Zurückhaltung. Man<br />
will nichts überstürzen und wartet mit der Uebernahme<br />
des Neuen ruhig ab, bis es sich bewährt<br />
hat<br />
Ȧeusserlich findet diese Mentalität schon in<br />
der Karosserie ihren Ausdruck. Sie begnügt sich<br />
damit, die «Stromlinie> lediglich anzudeuten. Nebenbei<br />
bemerkt, dauerte es auch eine ganze Zeit,<br />
bis sich einige der konservativsten englischen Konstrukteure<br />
zur unabhängigen Abfederung der Vorderräder<br />
zu bekennen vermochte. Der Chassisrahmen<br />
mit der üblichen Kreuzverstrebung scheint<br />
nicht sobald zum Verschwinden verurteilt zu sein.<br />
Dagegen wendet man in England dem Getriebe<br />
immer grössere Aufmerksamkeit zu. Bereits existiert<br />
eine Reihe von Planetengetrieben, deren<br />
Schaltung durch abwechselndes Abbremsen eines<br />
oder mehrerer Teile erfolgt. Die Bedienung ist<br />
äusserst einfach und lässt sich in Verbindung mit<br />
einer geeigneten Kupplung sogar gar^jj automatisch<br />
gestalten. Schon aus der Einführung von<br />
selbsttätigen Kupplungen allein ergeben sich<br />
grosse Vorteile hinsichtlich der Vereinfachung der<br />
Bedienung. Eine ganze Anzahl von Firmen verwendet<br />
zur Steigerung des Fahrkomforts die Flüssigkeitskupplung,<br />
deren Eingriff besonders weich erfolgt.<br />
Verschiedene Marken sind jetzt mit der .von uns<br />
vor einiger Zeit beschriebenen Girling-Bremse ausgerüstet,<br />
deren Vorteile wir schon damals eingehend<br />
gewürdigt haben.<br />
Uebrigens hat die konservative Einstellung, die<br />
fast ausschliessliche Verwendung von erprobten<br />
Teilen, manches für sich, kommt sie doch der<br />
Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit zugute.<br />
TRIUMPH-GLORIA<br />
Für Wagen, die im Winter schwer starten .<br />
Wenn der Platz für eine grössere Batterie fehlt.<br />
Kaoajüäl n<br />
IIStf. 30Stil.-perÖ<<br />
402 '*'••& V «0:165<br />
403 -: .< *10S 122 ' M<br />
404
, AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> - N" 26<br />
Seit der Einführung der steifen Ganzstahl- metalldaches hält diese aus Pressteilen zu- CaiTOSSerie Ramseier Dhierend den CH Touri Her. Antnmnhil<br />
Ä Ä ^ r„T= hweisste HüIle ieder —- iÄ5Sr liri a^^w A«£<br />
SnTSSSr» tan£ fl dAe^Sflt deSfm^ T\ Tf\<br />
Ch<br />
v f sisrahmen ] st Unter die schönsten Stände der Carros- S der^eSSf Oel^ Seine? Autotouren<br />
so eher Karosserie,^wohntdank fhSn 1 deshalb vornehml^h dort erklungen, wo die siers zählen wir denjenigen der Karosserie- in unserm Lande erst in Begleitung dieses<br />
wölbten FoZ und ihi vÜLf,' Ganzstahl-Karossene noch keinen Eingang fabrik Ramseier in Worblaufen. Im Vorder- wertvollen Buches erschliessen. Eine wei-<br />
So ausSochene Stabilitlt tn P nS f ?l ^<br />
S 't<br />
rechtfertl sich<br />
?<br />
ebe " nur «ninde steht ein vierplätziges. zweitüriges tere Figur propagiert auf dieselbe Weise den<br />
eine ausgesprochene Stabilität mne. Der in Fällen, wo sehr grosse Serien m Frage Graham Supercharger Cabriolet, dessen ge- «Europa-Touring, nebst der grossen Eu-<br />
-*. schmackvolle Lackierung in Hydrobleu dem ropakarte, während die dritte und vierte Fi-<br />
Vj^V<br />
Wagen eine vornehm sportliche Note gibt, gur ihre Freude an den bekannten Haüwagnut<br />
^»^3 •*&&-• A .f An diesem wie an den übrigen Wagen fällt Landesführern und Landeskarten zum Aus-<br />
«gÜiB-«, sf^ 4$l$g!wji$££3^^*!*^<br />
au^' ^ass der Markencharakter vollkommen druck bringen. Natürlich wurde auch die<br />
ysS^fepA JSaäÜ j&L dsSss&i^ZäMSß^SL. gewahrt ist. An Besonderheiten der Linien- « Automobil-Revue », deren Namen der<br />
m^^^^^^^^^-^^^^^my^^ft^^<br />
führung fällt uns die stark gewölbte Ober- Stand trägt, nicht vergessen; die letzte Fi-<br />
^[^^S^S5^S^^^^^^P^^^^^^^^^^I|KÄ/<br />
kante der Windschutzscheibe, die nach gur streckt mit Begeisterung eine Nummer<br />
Hwj^^^^^^^p^^^^^ MS§§5T hinten absinkende Fensterbrüstung, deren der <strong>Zeitung</strong> nebst einem Exemplar des<br />
^^ffip^^^^>^»J ^Wtoim*' Linie noch durch eingepresste Sicken und «Motorrad» dem Besucher entgegen.<br />
||yH<br />
eine Chromleiste betont sind, und der Aber diese Revue von fröhlichen Autlern,<br />
iKT^^IfcPIlgl<br />
Kofferraum mit dem im Deckel fast ganz die sich vor duftig gemalten und idealisiermm<br />
^•* -ir '<br />
versenkten Reservepneu auf. Die Lederpol- ten Landschaften tummeln, dient nur als<br />
Chassis des Fiat 1500, dessen Motor zu den typischen Vertretern der neuen europäischen Konstruk- sterung ist blau. wohlgelungener Blickfang, um die Aufmerktionsschule<br />
gehört<br />
Als weitere Ausstellungsobjekte, die von samkeit der Besucher auf die reichhaltige<br />
ri . , , vollendetem Können zeugen, finden wir noch -autotouristische Literatur zu lenken, die sich<br />
Hauptgrund, das Fahrgestell auch jetzt hoch kommen, laufen doch die Gesamtkosten für ein vierplätziges, zweitüriges Plymouth Ca- im Vordergrund des Standes auf dem Verbsizubehalten,<br />
Hegt wohl in der Vereinfa- die Presswerkzeuge in die Hunderttausende, briolet mit verschalten Hinterrädern. kaufstisch und an den Seitenwänden zur Ancnung<br />
des Zusammenbaus. ja in die Millionen. Ein Peugeot Ty 4Q2 Cabriolet ist ähnlich " icht darbietet. Die Hallwag-Führer und<br />
VwZ^ * 7 Sm -K verschiedene . amerikanische Resümieren wir kurz: der Rahmenbau steht auSg eführt> wei st jedoch zur Unterscheidung "Karten, die Jahr für Jahr mit neuen Verarmen<br />
dazu übergegangen, ihre Ganzstahl- heute mehr denn je in einer raschen Entwick- an Stel| e der Chromleisten unterhalb der besserungen herauskommen, erfreuen sich<br />
Karosserien als selbsttragende Bauarten aus- lung drin, sei es, dass er noch mehr als bis- Fensterbrüstung eine einzige breite Sicke nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz<br />
Ä 1 ? t e r t a M?" d i e , 2a "; her dem Wagen das «Rückgrat, verleiht sei auf, die ebenfalls zur Betonung der fliessen-<br />
E «pa ihrer Zuverlässigkeit wegen des<br />
zen Biege- und Torsionskräfte aufnimmt, es, dass sich das Chassis allmählich in die den L inie dient besten Rufes. Es ist für jeden Fahrer eine<br />
Man muss diese Konstruktionen nur einmal Karosserie eingefügt hat. Selten tritt an c ämfIic h P CahrfnW« Hi^r Firm* Prh*1 Freude, sich nach dem Rundgang durch die<br />
etwas genauer unter die Lupe nehmen und einem Teil des Wagens die Organik der Ent- * a rossen Hal!e hier oben in aI!er Ruhe diese<br />
^a^SscheV Verdeck 3 a r?5h *<br />
wird sofort alle Bedenken beiseite schieben. Wicklung so deutlich in Erscheinung wie ge- ten e" Pn tirhZ S
N° 26 — DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong><br />
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10<br />
AUTOMOBIL-REVUE ' DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 26<br />
Seitz.<br />
Diese Firma ist durch eine auf ein Saurer-<br />
• Chassis aufgebaute Allwetterkarosserie mit<br />
elektrischem Verdeck vertreten. Sehr wirkungsvoll<br />
nimmt sich dabei der Kontrast zwischen<br />
dem roten Spritzlack des eigentlichen<br />
Aufbaues und dem Gelb der Kotflügel aus. An<br />
der äusseren Formgebung gefällt besonders<br />
der gute Uebergang zwischen Motorhaube und<br />
Kotflügeln. Die schwarze Lackierung der<br />
Dachwölbung unterstreicht die geschmackvolle<br />
Abtönung der Farben.<br />
Was am Verdeck besondere Erwähnung<br />
verdient, das ist die Tatsache, dass es beim<br />
Zurückschieben noch ein Stück weit die Dachwölbung<br />
hinunterläuft. Nicht nur stellen sich<br />
dadurch die hintersten Falten zuerst auf, sondern<br />
das Zusammenfalten erfordert ausserdem<br />
keinen sehr grossen Druck. Die Spreizen<br />
sind so ausgebildet, dass sich die Falten in<br />
der hintern Lage schräg stellen, wodurch die<br />
Sicht auch nach hinten gewinnt.<br />
Die breiten Türen sind vorn am Schaltbrett<br />
anscharniert, wobei sich die Scharniere auf<br />
die Partie unterhalb des Gürtelbandes verteilen,<br />
weil die Türsäule oben mit der Säule des<br />
kleinen Schrägfensters etwas geneigt ist. Mit<br />
ihrer 30pIätzigen Bestuhlung wiegt diese<br />
Leichtmetallkarosserie nur 1900 kg.<br />
Singer.<br />
Die Ausstellerin gehört zu- den Firmen,<br />
welche die grossen wirtschaftlichen Aussichten<br />
des billigen Volkswagens erkannt<br />
und die in ihrem Bantam-Modell einen hervorragenden<br />
Vertreter dieser Klasse geschaffen<br />
haben. Eine geräumige Limousine dieses<br />
Typs verdient das Interesse der Besucher.<br />
Mit ihrem 4-Zyl.-Motor von 5/6 PS erreicht<br />
Unsere Rundfrage<br />
1Oie laotische ich mU dm<br />
zukiwpüyen IDaq-zn ?<br />
Diese Wünsche in wenigen Zeilen darzustellen,<br />
dürfte bei dem heutigen Stand der<br />
Dinge kaum möglich sein — aber es sei versucht<br />
und man bittet, den Telegrammstil dahingehend<br />
entschuldigen zu wollen.<br />
Es soll im folgenden versucht werden, dem<br />
sie eine Höchstgeschwindigkeit von 100 knv<br />
St Die Bohrung von 60 mm und der Hub<br />
von 86 mm ergeben einen Hubraum von<br />
972 ccm. Zur Erzielung völliger Vibrationsfreiheit<br />
ist der Motor in Gummi gelagert<br />
Unterschiungchassis, synchronisiertes Getriebe<br />
und hydraulische Lockheedbremsen<br />
zählen zu den weiteren Charakteristiken<br />
dieses Modells.<br />
Daneben marschiert Singer noch mit einem<br />
rassigen kleinen Sportwagentyp 2/S auf. Bei<br />
ebenfalls 5/6 PS gibt er eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von nicht weniger als 120 km/<br />
St. her. Bohrung und Hub sind gleich wie<br />
beim « Bantam », aber in Gegensatz zu diesem<br />
macht der Motor des 2-S 5200 Umdrehungen<br />
pro Min., gegenüber 4000 Touren<br />
pro Min. beim Bantam.<br />
Triumph Gloria<br />
stellt auf seinem Stand eine Limousine und<br />
ein Cabriolet des 6-Zyl.-2-Liter-Typs aus,<br />
dessen Spezifikum darin liegt, dass er. eine<br />
besonders hohe Maximalgeschwindigkeit erreicht<br />
: 120 km/St, was für einen Wagen<br />
dieser Grosse allerhand ist. Neben der hohen<br />
Motorleistung ist diese Geschwindigkeit<br />
der Bauart zuzuschreiben, durch die sich die<br />
gezeigten Modelle auszeichnen und die sich<br />
auch in deren äusserer Gestalt sehr vorteilhaft<br />
auswirkt Bei 10 Steuer-PS entwickelt<br />
der Motor, dank seiner hohen Drehzahl von<br />
4750 Touren pro Minute, nicht weniger als<br />
65 Brems-PS. Der Chassisrahmen repräsentiert<br />
die sogenannte Unterschiungbauart,<br />
d.h., er ist unter der Hinterachse durchgeführt,<br />
um eine übermässige Kröpfung trotz<br />
tiefster Lage zu vermeiden. Eingebaute Wagenwinden<br />
erlauben einen sehr schnellen<br />
Pneuwechsel, hydraulische Vierradbremsen<br />
sichern dem Wagen die Annehmlichkeit eines<br />
gleichmässigen Anziehens der Bremsen.<br />
Wunsche nach «.dem Schweizerwagen» Ausdruck<br />
zu geben.<br />
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen:<br />
Kleinwagen, Viersitzer, Motorleistung 28 PS,<br />
Brennstoffverbrauch für Benzin: 8 Liter auf<br />
100 km, Geschwindigkeit: 120 km\h. Charakteristische<br />
Merkmale: Schnell in unserem<br />
Mittelland, rassig in unseren Bergen, fahrsicher<br />
auf unseren Strossen.<br />
Motor: Die Eignung der Zweitaktmotoren<br />
für Kleinwagen ist unbestritten. Nachteil: „Bisher<br />
keine Vorrichtung, den Dreikanalzweitakter<br />
durch - blasses Gaswegnehmen zum<br />
wirksamen Bremsen zu bringen wie einen<br />
Viertakter. Es gibt zwei Möglichkeiten dazu:<br />
Diese in einem späteren Artikel. Der Zweitakter<br />
scheidet somit zugunsten des Viertakters<br />
nicht aus, wenn es gelingt, ihn luftgekühlt<br />
für obige Leistung hinzubekommen. Dies<br />
wird möglich sein. Luftkühlung bietet für<br />
unsere Anforderungen Vorteile (Berge, langer<br />
Winter, Einfachheit im Betrieb). Motorgrösse:<br />
800 ccm Zweizylinder-Zweitakt-Reihenmotor<br />
oder, wenn man will: 1100 ccm<br />
Vierzylinder-Viertakt-Doppelgegenläufer, luftgekühlt<br />
durch Gebläse. Vergaser oder Einspritzmotor<br />
mit oder ohne Fremdzündung<br />
(Diesel, geringster Brennstoffverbrauch!).<br />
Chassis und Karosserie: Rohrträger mit<br />
selbsttragendem Motorblock oder chassislos<br />
mit selbsttragendem Karosserieunterbau. Karosserie<br />
reine Zweckmässigkeitsform für geringsten<br />
Luttwiderstand und Reinigungsaufwand,<br />
also Stromlinienform dergestalt, dass<br />
der Wagen breit und niedrig wirkt. Dach<br />
muss so tief als möglich liegen, damit die<br />
Stromlinienverwirklichung gut aussieht (wichtiges<br />
geschmackliches Moment). Dach und<br />
Seitenteile versenkbar (Zukunftsmusik, aber<br />
unbedigt nötige!). Motor selbstredend im Heck,<br />
mit Hinterachse zu einem sofort auswechselbaren<br />
Triebwerkblock vereinigt. Schnellste<br />
Auswechselbarkeit solcher kompletter Motortriebblöcke<br />
zum Ausleihen. Motor als Querläufer<br />
vor die Hinterachse postiert. Weitestgehende<br />
Anwendung von Leichtbau.<br />
Fahrwerk: Hinterachse als Pendelhalbachsen<br />
mit eigenreibungsfreier und dämpfungsarmer<br />
Schraubenfederung. Vorderachse mit<br />
der einwandfreien Lenkführung (kinematisch<br />
und geometrisch korrekt) der Vorderräder<br />
durch Stäbfederung Dr. Porsche. Radstand<br />
zwecks sicherer Strassenlage und Bequemlichkeit<br />
der Passagiere nicht unter 2,6 m.<br />
Getriebe: 4 Gänge, 4. Gang gleich Schnellgang<br />
mit Ueberholungsklauenschaltung und<br />
zwei «efsten» Gängen. Dieses Getriebe wird<br />
für die besonderen Verhältnisse der Schweiz<br />
speziell abgestuft. Gang la als äusserst hoch<br />
untersetzter Geländegang zum einwandfreien<br />
Anfahren aus schwierigster Situation (Schneeverwehung).<br />
Gang 1b zwischen normalem<br />
«Ersten » und « Zweiten » als gewöhnlicher<br />
Anfahrgang. 2. Gang spezieller Berggang für<br />
unsere Alpen. 3. Gang nicht zu niedrig untersetzter<br />
direkter Gang zum schaltungsfreien<br />
Stadtfahren und raschen Beschleunigen.<br />
4. Gang äusserst niedrig untersetzter Schnellgang<br />
für Fernfahrt auf ebenen Strecken unseres<br />
Mittellandes oder des Auslandes (Autostrassen!),<br />
ohne den Motor auf hohe Drehzahl<br />
zu tagen.<br />
Untersetzung bewusst auf mehr als 40%<br />
des direkten 3. Ganges reduziert, d. h. für<br />
vorliegenden Typ etwa: 3. Gang — direkter<br />
Gang = 6:1, und 4. Gang = Schnellgang<br />
3£: 1. Schaltung dieses Schnellganges<br />
vielleicht sogar automatisch, ansonst Schaltung<br />
des Getriebes inklusive Schnellgang mit<br />
Schaltknüppel oder mit Vakuum, sämtliche<br />
Gänge synchronisiert und geräuscharm.<br />
Uebertragungsvervollkommnung durch fTWssigkeitskupplung,<br />
Planetengetriebe, automatisch<br />
schaltendes Getriebe oder Drehmomentwandler<br />
sind willkommen, falls sie nicht teurer<br />
und komplizierter als unsere heutigen<br />
Zahnradgetriebe sind, sondern seine Unzulänglichkeiten<br />
beseitigen.<br />
Pflege und Gebrauchsbereitschaft: Das<br />
Fahrzeug soll denkbar einfach im Aufbau, in<br />
Demontage und Reparatur- und Austauschmögüchkeit<br />
sein. Hervorragende Zugänglichkeit<br />
aller revisions- und erneuerungsbedürftigen<br />
Einzelteile. Es sollte beispielsweise nicht<br />
bei Auswechslung einer Gelenkmanschette<br />
folgende « Bescherung > auftreten: Rad ab,<br />
Bremstrommeldeckel ab, Bremsbacken ab,<br />
Bremstrommel ab, Federung ab, Triebwelle<br />
ab... Bart ab! Auch dass zu einer Kontrolle<br />
des Zustandes der Lichtmaschinenkohlen eine<br />
Seitenwand der Karosserie abzunehmen ist,<br />
sollte besser unterbleiben.<br />
Keinerlei Betriebsabhängigkeit von dem<br />
Zustand einer Batterie. Falls Motor mit<br />
Fremdzündung: Keine Batteriezündung, sondern<br />
modernen Anforderungen angepasstes<br />
(primäres) Magnetzündungssystem. Zündung<br />
muss auch nach monatelangem Stehenbleiben<br />
des -Fahrzeugs sofort betriebsfähig sein. Sorgfältige<br />
Ausbildung einer Anlassmöglichkeit des<br />
Motors von Hand, um gleichfalls unabhängig<br />
von der Batterie starten zu können. Selbstredend<br />
spannungsregelnde Lichtmaschine mit<br />
Relais, die auch ohne Batterie arbeiten kann.<br />
Geringster Pflegebedarf bei jederzeit sofortiger<br />
Gebrauchsbereitschaft — dies ist die,.<br />
Forderung an das neuzeitliche Fahrzeug<br />
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Reparatur- Werkstätten<br />
von Fr. 180.— an.<br />
Verlanun Sii Kataloe Hr. 73<br />
Simtliche Sohweisa- und<br />
Löt-Zusatzmaterölien.<br />
CONTINENTAL-LICHT- UND APPARATEBAUGESELLSCHAFT<br />
OObendorf (Zürich) Tel. 934.104
N° 26 — DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Aero montiert in der Schweiz. Wie wir erfahren,<br />
hat die Motorradfabrik Universal, deren Betrieb<br />
kürzlich in die ehemalige Flugzeugwerkstätte von<br />
Alfred Comte in Oberrieden verlegt worden ist, mit<br />
der Aero, jener tschechischen Gesellschaft, welche<br />
den bekannten Kleinwagen gleichen Namens konstruiert,<br />
einen Fabrikationsvertrag abgeschlossen.<br />
Fortan wird der Aero-Wagen in unserem Land und<br />
durch schweizerischer Hände Arbeit montiert. Aber<br />
nicht allein das: Auch das Chassis und andere<br />
Teile repräsentieren einheimische Arbeit. Dass daneben<br />
Batterien, Räder, Reifen, die elektrische Ausrüstung<br />
und anderes mehr ebenfalls von schweizerischen<br />
Unternehmungen geliefert werden, versteht<br />
sich sozusagen von selbst.<br />
In einem Vierteljahr ungefähr wird es soweit<br />
sein, dass der erste schweizerische Aero-Wagen die<br />
Werkstatt in Oherrieden verlässt, deren Einrichtungen<br />
übrigens die Montage sowohl des offenen<br />
Modells als auch der Limousine und des Cabrioletts<br />
gestatten. Einstweilen baut man überall den<br />
gleichen Motor, einen Zweitakter von 980 ccm, ein,<br />
doch soll sich später noch ein zweiter, etwas stärkerer<br />
Motor von zirka 1250 ccm Inhalt hinzugesellen.<br />
S4.G<br />
Kaltgestellte Verkehrssünder. Gestützt auf Art.<br />
13, Abs 2, des BG über den Motorfahrzeugverkehr<br />
hat das zuständige Departement des Kantons St.<br />
Gallen den Führerausweis in einem Fall dauernd<br />
und in 123 Fällen zeitlich, d. h. für 1—6 Monate,<br />
entzogen. In 61 der Fälle, d. h. in 49,2 %>, bildete<br />
übermässiger Alkoholgenuss Veranlassung zu dieser<br />
Massnahme. Ferner wurde der Entzug in 28<br />
Fällen angedroht.<br />
Wegen vkörperlichen Gebrechen oder schlechtem<br />
Leumund wurde die Fahrbewilligung in 18 Fällen<br />
verweigert und in 39 Fällen aus verschiedenen<br />
Gründen nur auf Zusehen hin erteilt —k.<br />
AuftoLuvse<br />
Autobusbetrieb der Stadt Wlnterthur. Während<br />
des Monats Januar <strong>1936</strong> wurden auf dem 2,25 km<br />
langen Betriebsnetz 11.143 Wagenkilometer gefahren<br />
und 40.695 Personen befördert, im Vergleich zu<br />
41.210 Personen im selben Monat des Vorjahres.<br />
Die Einnahmen belaufen eich auf Fr. 6796.—<br />
(6850.—). Anderseite stehen die Ausgaben mit Fr.<br />
6496. — zu Buch. Im Verlauf des ganzen Jahres<br />
1935 Wurden bei einer Betriebsleistuns von 131.965<br />
Wagenkilometer und einer Passagierzahl von 492.358<br />
insgesamt Fr. 84.426. — eingenommen, was pro Wagenkilometer<br />
einer Einnahme von 64,0 Rp. und pro<br />
Person einer solchen von 17,1 Rp. entspricht; L<br />
A.C.S.<br />
SEKTION BERN. Schweizerische Automobil-<br />
Sternfahrt nach Genf. Am Interclub-Wettbewerb, in<br />
welchem jede Sektion zählt, die wenigstens drei Mitglieder<br />
an das Ziel bringt, steht die Sektion Bern<br />
ex aequo mit Basel, Genf und Waadt im ersten<br />
Rang. Für die Ermittlung des Ranges galten die<br />
Resultate der Fahrer Haldimann, Thonrmen, Dr.<br />
Schäfer und Scheibler, die alle mit der genau gleichen<br />
Punktzahl und Kilometerdurchschnitt in Genf<br />
eintrafen. Diese auffallende Ausgeglichenheit der<br />
Leistungen ist auf eine Schwäche des Reglementes<br />
zurückzuführen, worauf die Sportkommission der<br />
Sektion Bern übrigens schon bei dessen Erscheinen<br />
aufmerksam gemacht hatte. Trotzdem verdient die<br />
sportliche Leistung der vier Berner, ihr sekundengenaues<br />
Eintreffen in Genf, die volle Anerkennung<br />
und den Dank des Clubs.<br />
Filmmatinde im Cinema Splendid - Palace, 29.<br />
März <strong>1936</strong>. Die Sektionsmitglieder werden nochmals<br />
darauf aufmerksam gemacht, dass die Eintrittskarten<br />
für den Filmvortrag < Im Automobil zum<br />
nördlichen Eismeer » im voraus beim Sektionssekretariat<br />
bezogen oder angefordert werden müssen. Der<br />
Billettvorrat ist begrenzt; wegen der regen Nachfrage<br />
ist umgehende Bestellung angeraten. Die Türöffnung<br />
erfolgt 10 Uhr. Der Vortrag selbst beginnt<br />
Punkt 10.30 Uhr. h.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
An die Musiker unter unsern<br />
Mitgliedern! Gemäss Beschluss<br />
der 10. Generalversammlung<br />
<strong>1936</strong> ersuchen wir<br />
diejenigen Mitglieder, welche<br />
Musik betreiben, an der nächsten<br />
Zusammenkunft vollzählig<br />
und ohne Instrument teilzunehmen,<br />
zwecks Aussprache und Festsetzung der Musikproben<br />
und des Lokals. Neutral gesinnte Berufskollegen,<br />
die unserm Orchester beizutreten wünschen,<br />
sind herzlich willkommen. Wir bitten ura<br />
Anmeldung jeden Donnerstatabend von 20 Uhr am<br />
Stamm im Restaurant Zeughauskeller am Paradeplatz,<br />
Zürich 1, wo auch jede gewünschte Auskunft<br />
erteilt wird. Wir haben bis jetzt ca. 15 Anmejdungen<br />
und hoffe'n, dass sich noch mehr, auch<br />
aussenstehende Berufskollegen melden. Um recht<br />
zahlreiche Teilnahme und Zuspruch ersuchen, mit<br />
kameradschaftlichem Chauffeurgruss: Der Vorstand<br />
und das Orchester.<br />
Sf-H AFFHAI ISFN<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Dringende Geschäfte veranlassen<br />
den Vorstand, eine ausserordentliche<br />
MonatsversamiHlung<br />
einzuberufen, die nächsten<br />
Donnerstag, 26. März, abendß<br />
Wohin steuern wir? Ueber die gewaltige fiskalische<br />
Belastung, welche das Automobil heute zu<br />
tragen hat, noch viele' Worte zu verlieren, hiesse<br />
ein Thema aufrollen, das einem jeden von uns<br />
aus eigener Erfahrung sattsam bekannt ist. Die<br />
Findigkeit des, Fiskus im Austüfteln neuer Möglichkeiten,<br />
das" Automobil zu rupfen, kennt keine<br />
Grenzen. Aber in steuerlichen Belangen ergeben<br />
zwei maf zwei durchaus nicht immer vier und 3er<br />
Bund erlebt es heute schon, dass sich seine gewiss<br />
sehr schönen Berechnungen über den Ertrag<br />
des abermals heraufgesetzten Benzinzolls als fatale<br />
Selbsttäuschung «rweisen. Gleichzeitig aber<br />
treten auch die schweren Schäden zutage, welobe<br />
diese unverständliche Politik am Körper unserer<br />
Volkswirtschaft, sowohl wie auch im Finanzwesen<br />
der Kantone zeitigt und zeitigen musste.<br />
Tausende von Automobilisten haben dieses Jahr<br />
ihre Nummernschilder deponiert, die Autosteuer<br />
nicht bezahlt und den Wagen garagiert. Andere<br />
wechseln hinüber zum Kleinwagen, dessen schwacher<br />
Benzinverbrauch und geringe Zahl von Steuer-<br />
PS ihn weder für den Bund, noch für die Kantone<br />
zu einem «interessanten» Steuerobjekt stempeln.<br />
Was tritt nun ein oder ist schon eingetreten?<br />
Nicht nur die Einnahmen der Kantone gehen erheblich<br />
zurück, nicht nur dem Bund schwimmen<br />
die Felle der «Benzin-Millionen> davon, auch das<br />
gesamte Autogewerbe der Schweiz leidet Not.<br />
Folge: Verschärfung der Arbeitslosigkeit, Rückgang<br />
der Steuereinnahmen.<br />
Welches ist nun der gangbarste Weg. diese<br />
Hemmung einer gesunden Entwicklung des Automobils<br />
zu beseitigen und eine gerechtere Verteilung<br />
der dem Automobilisten aufliegenden Lasten<br />
zu gewährleisten, dabei auch die Werte im Automobil<br />
selbst auf einem gesunden Stande zu erhalten?<br />
Uns will scheinen, dieser Weg liege in der<br />
Aufhebung der kantonalen Äutosteuern. Lässt er<br />
sich nicht beschreiten, dann bleiben noch immer<br />
folgende Varianten offen:<br />
1. Alle Wagen, die vier Jahre in Betrieb sind,<br />
•werden als steuerfrei erklärt.<br />
2. Für sämtliche vier- bis achtplätzigen Personenwagen<br />
wird die kantonale Autosteuer ganz erheblich<br />
reduziert und, ohne Rücksichtnahme auf<br />
die Anzahl der PS, eine für alle gleiche Steuer erhoben.<br />
Die Begründung dieser Vorschläge ist einfach.<br />
Der Wagen, welcher schon vier Jahre gefahren<br />
worden ist, hat bereits einen schönen Tribut an<br />
den Fiskus geleistet. Gemessen an seinem Wert als<br />
gebrauchter Wagen ist er zu stark belastet. Er<br />
trägt dem Bund auch mehr Geld ein als ein neuer<br />
Kleinwagen mit geringem Benzinverbrauch. Uebrigens<br />
wird — das liegt auf der Hand — der Erlass<br />
8% Uhr im Hotel Löwen stattfindet. Es ergeht an<br />
alle unsere Mitglieder die freundliche Einladung,<br />
an dieser wichtigen Versammlung vollzählig zu erscheinen.<br />
An die Mitglieder, welche mit den Bei-<br />
Regel durch den stärkern Benzinverbrauch wieder<br />
der Autosteuer für den gebrauchten Wagen in der<br />
trägen stark im Rückstand sind, ergeht die Bitte, wettgemacht. Doch dabei hat es Sein Bewenden<br />
ihren Verpflichtungen baldmöglichst nachzukommen.<br />
Die April-Versammlung fällt in diesem Falle gert, je höher die Zahl der gebrauchten, wieder in<br />
nicht; der Benzinkonsum wird um so mehr gestei-<br />
aus. Im weiteren veröffentlichen wir das Jahresprogramm<br />
pro <strong>1936</strong>. Um Unkosten zu sparen, ge-<br />
Wagen wächst.<br />
Betrieb genommenen und meist starkmotorigen<br />
Aehnlich verhält es sich auch bei Variante 2.<br />
Es können vier Personen oder sechs Personen<br />
sowohl mit einem schwachmotorigen wie mit ei-<br />
langen wir mit der Bitte an Sie, es auszuschneiden<br />
und aufzubewahren. Damit alle Kollegen immer auf<br />
dem Laufenden sind, wird jeweils eine Woche vor<br />
dem Anlass, die Zeit und Route in unserem geschätzten<br />
Vereinsorgan bekanntgegeben. Der erste<br />
Bummel findet Sonntag, den 29, März nach Bibern<br />
statt. Treffpunkt um 1 Uhr beim Schwabentor<br />
Route: Schwabtmtor - Hochstrasse - Bandli - Stetten<br />
- Lohn - Bibern, Rest. Bibertal. Die Rückfahrt<br />
wird nach Uebereinkunit mit der Bahn oder per<br />
Auto erfolgen. Recht zahlreiche Beteiligung erwartet<br />
der Vorstand<br />
Jahresprogramm <strong>1936</strong>. 26. März: Ausserordentliche<br />
Monatsversammlung; 29. März: Bummel nach<br />
Bibern zu Kollege Werner Adolf; 2. April:. Vortrag<br />
mit Lichtbildern über Dieselmotoren; 13. April:<br />
nem starkmotorigen Wagen befördert werden. Warum<br />
soll aber für das starke Fahrzeug mehr Autosteuer<br />
bezahlt werden als für ein schwaches, wo<br />
doch jenes dem Bund entschieden höhere Einnahmen<br />
verschafft? Ist das nicht verkehrt?<br />
Unser Volksvermögen besteht nicht lediglich<br />
aus Geld, vielmehr in der Hauptsache aus Gütern.<br />
Unter den Gütern entfällt auf das Automobil ein<br />
ansehnlicher Anteil. Man greift nicht zu hoch,<br />
wenn man den Wert unserer Investitionen in Motorfahrzeugen<br />
auf über eine Milliarde veranschlagt.<br />
Hier spielt nun der Occasionswagen eine sehr<br />
grosse "Rolle. Eine riesige Summe Geldes ist in<br />
Bummel nach Hemmental (Ostermontag). 7. Mai: diesen Fahrzeugen angelegt. Es liegt aber nur im<br />
Monatsversammlung; 17. Mai: Herrenfahrt mit Ex-<br />
Interesse unserer Volkswirtschaft, dass diese Tausende<br />
von Wagen einen angemessenen Wert behalten,<br />
dass hier nicht eine unverhältnismässige<br />
kursion; 1. Juni: Schiffahrt nach Stein am Rhein<br />
(Pfingstmontag); 4. Juni: Monatsversammlung;<br />
21. Juni: Bummel nach Guggeren; 2. Juli: Monatsversammlung;<br />
26. Juli: Ausflug mit Schiff; 6. August:<br />
Monatsversammlung; 23. Bummel nach Gennersbrunn<br />
ev. Herblingen; 3. September: Monatsvereammlnng;<br />
13. September:- Bummel nach Paradies;<br />
8. Oktober: Monatsversammlung; ,18. Oktober<br />
Herbstfahrt nach Uebereinkunft; 5. November: Monatsversammlung;<br />
14. November: Abendunterhaltung;<br />
3v Dezember: Monateversammlung.<br />
-Bei ungünstiger Witterung werden die Anlässe<br />
jeweils- auf den nächstfolgenden- Sonntag verschoben.<br />
Programmänderungen bleiben dem Vorstand<br />
vorbehalten. Wir ersuchen um rege Beteiligung.<br />
dem<br />
:n V«»l»fiancl«5n<br />
Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
Wertverminderung eintritt. Wobei allerdings die<br />
Abnützung des Fahrzeuges in Berücksichtigung<br />
gezogen werden muss. Können diese zahlreichen<br />
Wagen weitergefahren werden, so wird ein ansehnlicher<br />
Teil unserer Güter in richtiger Weise<br />
Vorstandes, Jacques Stocker-Tobler, ist ausgeschieden<br />
und seine Unterschrift erloschen. Zum Präsidenten<br />
wurde gewählt Fritz Grogg-Schwob, Kauf-<br />
verwertet.<br />
mann, Reinach (Bld.); er führt die Unterschrift mit<br />
, Weg also mit den Autosteuern!<br />
einem andern Zeichnungsberechtigten.<br />
-,' Vergesse man auch den Aufruf nicht, der 5n<br />
mehr lohnt. Reparaturen auszuführen, wenn der<br />
Besitzer wegen der untragbaren fiskalischen Belastung<br />
vor andern Auslagen zurückschreckt<br />
Rasche Abhilfe tut bitter not! Herr Nationalrat<br />
Otto Walther verdient deshalb< Dank für sein Postulat.<br />
R.<br />
Ba«ke»iisci*<br />
Unterhältende Werbung. Man trachtet immer<br />
mehr darnach, die Werbemethoden angenehm und<br />
unterhaltend zu gestalten. Mit Recht, denn das<br />
Angenehme bleibt um so besser in Erinnerung, je<br />
fröhlicher und zwangloser es vorgetragen wird. Unterhaltung<br />
und Werbung zugleich bedeutet in den<br />
Kurorten und einzelnen Hotels die Vorführung von<br />
nicht brennbaren Schmalfilmen über, einzelne Grte,<br />
Städte, Kurgebiete, über P.ässe und Bergbahnen,<br />
Sommer- und Wintersport. Das von der Schweizerischen<br />
Verkehrszentrale zuhanden der Kurorte und<br />
Hotels herausgegebene Verzeichnis der Schmalfilme,<br />
die kostenlos zum Verleih kommen, enthält<br />
zur Zeit über 60 Filme, und diese Zahl wird bald<br />
noch grösser werden. Es bietet sich damit eine<br />
neue Gelegenheit, den Hofelgästen regelmässig<br />
kurze Filmvorführungen zu bieten, die gleichzeitig<br />
auch noch einen Werbewert haben.<br />
Der Verleih geschieht durch die Firma PEKA-<br />
Film-Verleih, Theaterplatz 6, Bern (Telephon<br />
23.028), die auf schriftliches oder telephonisches<br />
Ansuchen den gewünschten Film abgibt und auch<br />
das für die Vorführung bestimmte Personal in geeigneter<br />
Weise und kostenlos instruiert.<br />
Versuchsweise werden auch die Sektionen des<br />
ACS und des TCS in diesen Dienst einzogen.<br />
Heinrich Häuser; «Am laufenden Band»; ein sei*,<br />
ten schön ausgestattetes Buch über die Entstehung<br />
des Automobils, Verlag: Hauserpresse, Frankfurt<br />
am Main.<br />
Der Verfasser wandte sich an eines der grös«ten<br />
europäischen Automobilwerke, um das Werden des<br />
modernen Autos am «laufenden Band> selbst erleben,<br />
um daran mitarbeiten zu können. Daraus entstand<br />
dieses wunderbare Buch, dessen hervorragend plastische<br />
ganzseitige Bilder einen anschaulichen<br />
Ueberblick über das Entstehen eines Personenwagens<br />
gibt.<br />
Hauser, ein bekannter Fachschrifteteller, plaudert<br />
mit Lebendigkeit über die verschiedenen Erzeugungsphasen<br />
und gibt in einfachen, knappen<br />
Worten Schilderungen, die dem Bekenntnis _ eines<br />
Laien gleichen, der wissbegierig mitten hineinkam<br />
ins Industriegetriebe des grossen Werkes.<br />
Die Fotos zeugen von der Schönheit und dem<br />
Adel der Arbeit. Wer selbst einen Wagen fährt,<br />
sollte dieses Buch in die Hand nehmen, um damit<br />
in ein engeres Verhältnis zu jenen zu treten, die<br />
den Wagen gebaut haben. Lebensecht, mit echönheitsbegabten<br />
Augen gesehen und von der Kamera<br />
meisterhaft erfasst, singen die zahlreichen Bilder<br />
das hohe Lied der Arbeit.<br />
Als Automobilist, der das fertige Produkt bonützt,<br />
verfolgt man mit einer gewissen Ergriffenheit,<br />
wie in kurzer Zeit ein Wagen entsteht — und<br />
zugleich lernt man erst richtig beurteilen, wieviele<br />
individuelle menschliche Arbeit auch in dem modernen<br />
Serienfabrikat steckt. Vielleicht liegt gerade<br />
darin der grosse Wert des neuen Hauser'schen<br />
Buches, dass er neben der Arbeit der gigantischen<br />
Maschinen auch die Leistung des Menschen ins<br />
rechte Licht gesetzt hat. K.M.<br />
Personelles.<br />
Socie'fe' Tourlstlque pour le NumeVotape et la<br />
Signalisation des Routes, societe anonyme. Carouge.<br />
In seiner a.-o. Generalversammlung vom 15. Januar<br />
<strong>1936</strong> hat der Verwaltungsrat die Demission der beiden<br />
Mitglieder Cficilien Sylvant und Edouard Genevet<br />
genehmigt Ihre Unterschriften wurden gelöscht.<br />
Verband der Lastwaqenspediteure. Basel. Zusammenfassung<br />
aller Firmen der Branche zur<br />
Pflege der Geschäftsmoral usw. Der Präsident des<br />
Automobilagentur A.-G., Basel. Vertretungen -von<br />
12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ 198« » N° 2d<br />
EIN PRODUKT DER AUTO-UNION<br />
In diesem Wagen sind die modernsten Konstruktions-<br />
Prinzipien verwirklicht: Kurvensicherer Front-Antrieb,<br />
weich federnde Schwingachsen, verwi ndu ngsf reier<br />
Zentralkastenrahmen und ein wirklich leistungsfähiger<br />
6-Zylinder-Motor neuester Bauart, von nur 11 PS. Ein<br />
ausgesprochen bequejner Wagen mit grossen, besonders<br />
breitenTüren und bequemen Sitzen, dabei so flüssig in der<br />
Linie, wie man sie gerade bei Limousinen selten findet.<br />
STAND Nr. 4 GENFER SALON<br />
Bureau:<br />
üenatschstr. 3/5 Tel. 58.886<br />
AUTROPA A.G.<br />
ZÜRICH<br />
Ausstellung:<br />
Falkenstrasse 4 Tel. 44.430<br />
BASEL BERN SOLOTHURN<br />
HENRY HDRTER<br />
Schanzenstr. 7<br />
Tel. 42.042<br />
GRAND GARAGE<br />
BURGERNZIEL<br />
Tel. 29.401<br />
FRITZ WEBER<br />
Dornacherplatz<br />
Tel. 14.51