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E_1936_Zeitung_Nr.030

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BERN, Dienstag, T.April <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N° 30<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTO MOBIL-ZEIT.<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkebf&hiferessen<br />

ABONNEMENTS.PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjlhrlich Fr. ä.—, 'ährlich Fr. 'O.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamUich abonniert<br />

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Erseheini leden Dlenstan and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mai .Gelbe Liste<br />

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Telephon 28.222 Posteheck Hl 414 Telegramm-Adresse: Autorevtie, Bern<br />

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IONS-PREIS:<br />

hohe Grundzeile oder<br />

era<br />

TaneASfKeheineniRU/um<br />

bist wägen ~ dann wagen!<br />

In der vergangenen Dezember-Session hat<br />

das Parlament dem Bundesrat den Auftrag<br />

Überbunden, vorgängig der Revision des Alkoholgesetzes<br />

Massnahmen zu treffen, welche<br />

der Alkoholverwaltung die Erzielung von Aktivüberschüssen<br />

und deren Ablieferung an<br />

Bund und Kantone gestatten. Dabei soll namentlich<br />

die Beimischung von Obstspiritus<br />

% zum Benzin geprüft und angeordnet werden,<br />

wenn sie technisch und volkswirtschaftlich<br />

zweckmässig ist.<br />

Rund drei Monate sind seit der Erteilung<br />

dieses Mandates an unsere Exekutive verstrichen,<br />

die Frühjahrstagung der Kammern<br />

steht dicht vor der Tür, Aber über allen Wipfeln<br />

ist Ruh! Nicht eine Silbe hat der Bundesrat<br />

inzwischen zu diesem brennenden Problem<br />

Verlautbart, was freilich keineswegs besagen<br />

will, dass diese Angelegenheit in irgend einer<br />

Schublade zur weiteren Erdauerung versenkt<br />

worden sei. Dazu nämlich bestand für ihn um<br />

so weniger Veranlassung, als die Kunde von<br />

diesem neuesten Schachzug finanzpolitischer<br />

Regierungskunst hinreichte, im schweizerischen<br />

Blätterwald ein deutlich vernehmbares<br />

Rauschen zu erzeugen, das schon für sich<br />

allein und auch ohne den Auftrag der nätionalrätlichen<br />

FinanzTtommission für ständigen<br />

frischen Luftzug in den Amtsstuben gesorgt<br />

und die Sache vor dem Einschlafen bewahrt<br />

hätte. Freilich, man könnte nicht gerade sagen,<br />

die Aussicht auf die «kostbare» Mixtur,<br />

welche der Bund den Automobilisten anzudrehen<br />

vorhat, um die Lebensgeister der<br />

hoffnungslos verfuhrwerkten Alkoholregie von<br />

neuem zu beschwören, diese Aussicht hätte<br />

in der Presse unseres Landes jenes verständnisinnige<br />

Echo ausgelöst, dessen lieblicher<br />

^lang allein die Ohren unseres Bundesrates<br />

zu erfreuen vermöchte. Unisono erheben sich<br />

die<br />

Stimmen der Warnung<br />

und die Unkenrufe wollen nicht verstummen.<br />

Genaues Abwägen und Ueberprüfen wird<br />

hier dem Bundesrat angelegentlich empfohlen,<br />

bevor er zu einem kostspieligen, möglicherweise<br />

ganz unglücklichen Versuch<br />

schreitet, dort fordert man wenigstens teilweise<br />

Berücksichtigung der Einwendungen<br />

der Automobilisten, und ein Dritter, der offenbar<br />

weiss, wo der Bartel den Most holt,<br />

rechnet unseren Landesvätern auf Spitz und<br />

Knopf genau vor, dass es den Bund billiger<br />

zu stehen käme, den Schnaps sogleich nach<br />

der Einlieferung auslaufen zu lassen, als ihn<br />

zu entwässern und «anschliessend» das<br />

Benzin damit zu taufen.<br />

Dass sich daneben die Automobilisten<br />

selbst für die Spritbeimischun ebenso höflich<br />

wie mit letzter Entschiedenheit bedanken,<br />

nicht nur, weil sie es satt haben, das<br />

Danaidenfass der Bundesfinanzen zu füllen,<br />

sondern auch, weil sie, die eine fiskalische<br />

Va-banque-Politik bis zum Weissbluten geschröpft<br />

hat, einfach nicht mehr können, darüber<br />

sei heute kein Wort verloren. DerJRaubbau,<br />

welchen der Bund bisher an der Finanzkraft<br />

dieser ihm so ganz besonders am Herzen<br />

liegenden Klasse von Schweizerbürgern<br />

betrieben, auf dass die Saat seiner unheilvollen<br />

Subventionspolitik weiter sprosse und<br />

blühe, ist heute so weit fortgeschritten, dass<br />

gerade nur noch die Streckung des Benzins<br />

mit Bundesschnaps und damit die abermalige<br />

Verteuerung des Brennstoffes um 3,5 bis 4<br />

Rappen pro Liter fehlt, um die Milchkuh<br />

Automobil endgültig und unwiderruflich zur<br />

Strecke zu bringen. Man täte gut daran, sich<br />

Lesen Sie unser<br />

Feuilleton „Der Seewolf"<br />

Seite 12<br />

die Sache zweimal zu überlegen bevor der<br />

Pfeil abgeschossen wird. Und man sehe sich<br />

vor, dass er nicht auf den Schützen zurückspringt.<br />

Mit der Spritbeimischung würde die<br />

Schweiz keinen neuen Weg betreten. Ändere<br />

Staaten sind uns hier bereits vorangegangen.<br />

Frankreich<br />

hat dieses wundersame Tränklein für die<br />

Automobilmotoren schon am 28. Februar 1923<br />

für obligatorisch erklärt, auf das Drängen<br />

der Weinbauern und Schnapsbrenner hin.<br />

Und der Erfolg ? Dass das Experiment den<br />

Staat im Verlauf der 13 Jahre auf die Bagatelle<br />

von 4,156 Milliarden Franken zu "stehen<br />

gekommen ist. 2.4 Millionen Fr. Verlust<br />

brachte ihm der Ankauf der Schnapsvorräte,<br />

weitere 1,7 Milliarden enKinsren ihm durch<br />

Steuererleichterungen und durch Mindererlöse<br />

aus dem Zollerträgnis. Nicht ohne Bitterkeit,<br />

dafür aber um so zutreffender ist in<br />

der Finanzkommission des Senats dieser<br />

Protektionismus, von dessen Segnungen die<br />

Landwirtschaft so ausgiebig profitiert, mit<br />

den Worten glossiert worden, dass es bedeutend<br />

weniger kostspielig- wäre, den Alkohol<br />

zu verbrennen, anstatt derart enorme Sumr<br />

men auf dessen Rektifikation für die Beimischung<br />

zum Sprit aufzuwenden (also dasselbe<br />

Argument, womit heute schon auch bei<br />

uns gegen die Plane des Bundesrates operiert<br />

wird). Man st>n>ht es in Frankreich<br />

ganz unverholen aus, dass es<br />

ser geeignetes ausländisches Produkt — ebei<br />

das Benzin — durch ein nationales Erzeugnis,<br />

den Sprit ersetzen zu müssen glaube.<br />

Angesichts dieser Zahlen, deren Drastik<br />

nichts zu wünschen übrig lässt, sollte die Erkenntnis<br />

nicht schwer fallen, dass Frankreich<br />

seine Erfahrungen im Gebiet der Spritbeimi-<br />

Cr»Wl1t1 er<br />

teuer; aber sehr teuer bezahlt<br />

hat. Indessen befindet es sich damit, keineswegs<br />

auf weiter Flur. Denn auch Deutschland<br />

weiss ein ähnliches Lied zu singen, obwohl es<br />

ein anderes System praktiziert und die Kosten<br />

direkt auf das Automobil abwälzt. Ob<br />

allerdings unser Bundesrat Neigung empfindet,<br />

vom «Lehrplätz» anderer etwas abzugucken,<br />

und die Finger von diesem unverantwortlichen<br />

Beginnen zu lassen, steht auf einem<br />

anderen Blatt. Was gehen uns andere an?<br />

Wir würden uns damit ja etwas vergeben, es<br />

käme ja fast einer Bankrotterklärung unserer<br />

Fähigkeit der freien Selbstbestimmung gleich,<br />

wollten wir, im Hinblick auf die Erfahrungen<br />

des Auslandes, auf eigenes Handeln verzichten.<br />

Haben nicht unsere Behörden auch im<br />

Kapitel Benzinzollerhöhung unbestreitbar<br />

selbständige Wege einzuschlagen gewusst*<br />

ohne sich in schwächlicher Weise vom Ausland<br />

und dessen Erfahrungen beeindrucken<br />

zu lassen?' Der Erfolg ist durchaus entsprechend<br />

ausgefallen und lässt sich zusammenfassen<br />

in den Worten: Absinken der Benzinimporte<br />

und damit der Zolleinnahmen und<br />

Schädigung* unserer gesamten Volkswirtschaft.'<br />

Nur dann soll der Bundesrat die Spritbeimischung<br />

anordnen, wenn sie technisch und<br />

volkswirtschaftlich zweckmässig ist. Das fiskalische<br />

Interesse des Bundes an der Wiederflottmachung<br />

des Karrens der Alkohol Verwaltung<br />

hat somit zurückzutreten hinter das Erfordernis<br />

der<br />

Vogel Strauss-Politik<br />

treiben heisst, das gähnende Loch im Haushalt<br />

der Alkoholverwaltung damit verstopfen<br />

zu wollen, dass man den Abgabepreis des<br />

an die Benzinimporteure gelieferten Sprits<br />

oder die Benzinsteuer erhöht, oder auch<br />

beide Methoden miteinander kombiniert. Ob<br />

so oder so, der Staat bezahlt bei der Spritmixerei<br />

ungeheure Beträge darauf. Die er<br />

rief, die Geister, wird er nimmer los. Sintflutartig<br />

ist in den letzten Jahren die Alköholschwemme<br />

angeschwollen. Mit 2,540,000 hl<br />

erreichte sie bereits 1934 das Vierfache von<br />

1930, und letztes Jahr stieg der Spritanfall<br />

für Beimischungszwecke sogar auf schätzungsweise<br />

3,670,000 hl. Herr, die Not ist<br />

gross, sie ist um so grösser, als gleichzeitig<br />

der Automobilverkehr unter dem Druck der<br />

fiskalischen Daumenschraube in geradezu<br />

alarmierendem Mass zusammenschrurrroft.<br />

Und man forscht vergeblich nach einer plausiblen<br />

Erklärung dafür, welchen wirtschaftlichen<br />

Nutzen sich denn der Staat sichere,<br />

wenn er ums Teufelswillen ein billiges und<br />

dabei für seine Zweckbestimmung weit bes-<br />

volkswirtschaftlichen Zweckmässigkeit<br />

einer derartigen Massnahme. Was es mit diesem<br />

Kriterium für eine Bewandtnis hat, erhellt<br />

schon aüs L der einfachen Ueberlegung,<br />

dass es ein ausgekochter Widersinn wäre, jenen<br />

Wirtschaftszweig, der sich trotz Krise<br />

und ohne staatliche Stützungsaktionen bis<br />

zum letzten Jahr noch schlecht und recht<br />

durchzuschlagen imstande war, vollends<br />

auszupowern, nachdem es der fürsorgliche<br />

Vater Bund mit- der neuerlichen Benzinzollerhöhung<br />

glücklich fertiggebracht hat, ihn in<br />

den Marasmus hineinzuziehen. Dass die Spritbeimischung<br />

dem motorischen Verkehr den<br />

Rest gäbe, kann nur unheilbarer Optimismus<br />

bezweifeln. Und es bedürfte schon einer tüchtigen<br />

Portion heiliger Einfalt, erst die Henne<br />

zu erdrosseln, welche die goldenen Eier legt,<br />

am hernach von ihr zu erwarten, dass sie<br />

diese ihre Tätigkeit fortsetze und deren Ertrag<br />

noch steigere. Direktor Tanner von der<br />

Eidg. Alkoholverwaltung hat recht: es handelt<br />

sich hier um etwas, das man lieber sein<br />

lassen sollte. 1.<br />

Ist die Sache so gemeint?<br />

Zum neuen Bundesbahngesetz.<br />

Am 23. März hat der Verwaltungsrat der<br />

Schweiz. Bundesbahnen dem Vorsteher des<br />

Eidg. Post- und Eisenbahndepartements den<br />

zweiten Bericht über die Reorganisation und<br />

Sanierung der S.B.B, zusammen , mit einem<br />

Entwurf für ein Bundesgesetz über die<br />

Schweiz. Bundesbahnen überreicht.<br />

Wir müssen es der Tagespresse überlassen,<br />

im einzelnen auf die Vorschläge des Gesetzesentwurfes<br />

einzutreten und können hier nur<br />

kurz die wichtigsten Punkte der geplanten<br />

Neuregelung streifen. Die Wiederaufrichtung<br />

der Bundesbahnen soll durch das Zusammenwirken<br />

folgender drei Mittel erreicht werden:<br />

1. Durch eine finanzielle Entlastung mit allgemeinen<br />

Staatsmitteln.<br />

2. Durch Einschränkung der Ausgaben auf dem<br />

, Wege über geeignete organisatorische Massnahmen<br />

und bessere Anpassung deg Betriebes<br />

an die veränderten Verkehrsbedürfnisse.<br />

3. Durch Aenderung der gesetzlichen Vorschriften<br />

und Erlacss neuer Gesetzesbestimmungen zur<br />

Regelung des Wettbewerbes zwischen Schiene<br />

und Strasse.<br />

Wir haben hier die Regdung der Finanzen<br />

vorangestellt, weil darin unbestritten die<br />

piece de resistance der ganzen Vorlage liegt.<br />

Obschon der Bericht zum Gesetzesentwurf<br />

die organisatorischen Massnahmen in den<br />

Vordergrund rücken möchte, drängt sich uns<br />

der Eindruck auf, dass das Hauptgewicht auf<br />

der Neuordnung der Finanzen liegt und das<br />

andere eher einem nicht völlig gelungenen<br />

Versuche gleichkommt, den überentwickelten<br />

Verwaltungsapparat der Bundesbahnen zweckmässig<br />

zu vereinfachen.<br />

chtsufrige Wallenseestrasse.<br />

Brivio gewinnt Mille Miglia in<br />

neuer Rekordzeit.<br />

Monte Carlo eröffnet int. Renn-<br />

- saison.<br />

Fliegen mit 25 PS.<br />

Die Schneefräse.<br />

William Morris.<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Finanzhaushalt und Rechnungsführung.<br />

Die gesamten Aufwendungen des Bundes<br />

für die Bundesbahnen betragen 145,2 Millionen<br />

Fr. An die Deckung leisten die Bundesbahnen<br />

70 Millionen; aus allgemeinen Bundesmitteln<br />

bleiben also 75,2'Millionen Fr. zu dekken.<br />

Das ist in Zahlen ausgedrückt das wichtigste<br />

Ergebnis des neuen Projektes.<br />

Woher diese 75,2 Millionen Fr. jährlich genommen<br />

werden sollen, darüber hüllt man<br />

sich in Schweigen. Für 1937 stellt das zweite<br />

Finarizprogramm für die Sanierung der Bundesbahnen<br />

einen Betrag von 35,7 Millionen'<br />

Fr. zur Verfügung. Weitere Rücklagen sind<br />

vorgesehen im Betrage von 9 Millionen Franken.<br />

Damit wären vom Gesamtbedärf von<br />

75,2 Millionen 44,7 Millionen Franken gedeckt.<br />

Weiter aufzubringen wären also 30,5 Millionen<br />

Franken.<br />

Und jetzt versteht man» auch, warum die<br />

Bundesbehörden mit solcher Hartnäckigkeit<br />

an der Erhöhung des Benzinzolls festgehalten<br />

haben. Das jährlich 45 bis 50 Millionen Franken<br />

einbringende Benzinzollerträgnis muss<br />

eben zu einem grossen Teile dafür herhalten,<br />

die Schulden der Bundesbahnen, welche nun<br />

zu allgemeinen Bundesschulden werden, zu<br />

deck'en. Mit dieser diplomatischen Lösung hat<br />

man es somit verstanden, das seinerzeit von<br />

Ständerat Dr. Klöti eingereichte Postulat der<br />

Heranziehung des Benzinzolls zur Deckung<br />

der BundesbahndeHzite zu verwirklichen —<br />

auf dem Wege über das neue Bundesbahngesetz.<br />

Natürlich gehen die Berichte der<br />

Bundesbahnverwaltung möglichst «schonend»<br />

über diese Tatsache hinweg und lassen es<br />

sich angelegen sein, den Laien mit sehr sachlich<br />

anmutenden Tatsachen und Worten zu<br />

bombardieren um nicht offen sagen zu müssen,<br />

dass es sich im Grunde um nichts anderes<br />

handelt, als um eine Uebernahme der Eisenbahnschulden<br />

durch das Schweizervolk.<br />

Nicht nur die Schweizerbahnen, sondern auch<br />

deren ungeheure Schuldenlast gehören jetzt<br />

eben dem Schweizervolk.<br />

Schiene und Strasse.<br />

Der Regelung des Wettbewerbs zwischen<br />

Schiene und Strasse sind die Schlussbestimmungen<br />

Art. 22 und 23 des vorliegenden Entwurfes<br />

gewidmet. Zwar — so führt die Bundesbahnverwaltung<br />

aus, reichen die vom<br />

Bunde verlangten grossen Opfer aus, das gestörte<br />

Gleichgewicht im Haushalte der S.B.B,<br />

wieder herzustellen, aber sie genügen nicht,<br />

um auch die finanziellen Auswirkungen eines<br />

allenfalls noch eintretenden Verkehrsrückganges<br />

auszugleichen. Es wird in diesem Zusammenhange<br />

auf den Verkehrsrückgang bei<br />

den ausländischen Bahnen hingewiesen, der<br />

noch grösser sei als bei den Bundesbahnen,<br />

wie nachstehende Ziffern dartun:<br />

bei der Deutschen Reichsbahn 38 %<br />

bei den Franz. Hauptbahnen 30 %<br />

bei den Ital. Staatsbahnen 44 %<br />

bei den Oesterr. Bundesbahnen 36 %<br />

bei den Niederländischen Eisenbahnen 38 %<br />

Im gleichen Zeitraum (1929—1934) erlitten<br />

die S.B.B, eine Einbusse von 20% auf den<br />

Verkehrseinnahmen. Dabei aber müssen sie<br />

mit einem weitern Rückgang rechnen, wie<br />

das Jahr 1935 beweist, hat es doch gegen-


über dem Vorjahr mit einem weitern Einnahmenausfall<br />

von 5,7% abgeschlossen. Währenddem<br />

somit 1935 bei einigen ausländischen<br />

Bahnen eine leichte Verkehrszunahme eingetreten<br />

ist, scheint bei uns der Tiefpunkt noch<br />

nicht erreicht zu sein.<br />

Der von der Volkswirtschaft dringend verlangte<br />

allgemeine Tarifabbau kann nach Ansicht<br />

der Bundesbahnen nur erfolgen, wenn<br />

der weiteren Abwanderung des Verkehrs von<br />

der Schiene auf die Strosse durch geeignete<br />

gesetzgeberische Massnahmen Einhalt geboten<br />

wird. Allein für den Güterverkehr berechnen<br />

die S.B.B. den Einnahmenausfajl aus der<br />

Verkehrsabwanderung auf die Strasse auf 40<br />

bis 50 Millionen Franken jährlich. Inwieweit<br />

es damit seine Richtigkeit hat, werden die im<br />

Gang befindlichen statistischen Erhebungen<br />

ja belehren — —<br />

Wohl um seine Ziele besser zu fundieren,<br />

betont der Bericht — man fühlt mit welchem<br />

Behagen — dass die italienische Regierung<br />

sich bereits gezwungen gesehen habe, dem<br />

Autotransportgewerbe ausserordsntlich starke<br />

Lasten aufzuerlegen, und zwar in Form einer<br />

Sonderabgabe auf der Beförderung für Lastwagen<br />

von 20 Rp. pro Tonnenkm. für den<br />

Werkverkehr und 30 Rp. pro Tonnenkm. für<br />

den gewerbsmässigen Autotransportverkehr<br />

und das bei gleichzeitiger Erhöhung des Benzinverkaufspreises<br />

auf 1 Fr. pro Liter!<br />

Auch in Deutschland sei der gewerbsmässige<br />

Autotransport an die Erteilung einer besondern<br />

Konzession geknüpft und ebenfalls<br />

mit Sonderabgaben belastet worden.<br />

Für die Schweiz wird vorgeschlagen, der<br />

Konkurrenz unter dem Autotransportgewerbe<br />

durch das Verbot der Eröffnung neuer Betriebe<br />

und des Ankaufs neuer Lastwagen (Bedürfnisklausel)<br />

zu begegnen, und durch Einführung<br />

eines Tarifzwanges und geeignete<br />

fiskalische Belastung des Fernverkehrs die<br />

Konkurrenz gegenüber der Bahn einzuschränken.<br />

Solche Massnahmen seien unerlässlich,<br />

sofern man der Wirtschaft niedrigere<br />

Tarife verschaffen wolle (gemeint sind natürlich<br />

Bahntarife) und sofern sich die Opfer,<br />

welche der Bund für die Erhaltung der Eisenbahnen<br />

bringen müsse, in den vorgesehenen<br />

Grenzen halten sollen.<br />

Nach Vorschlägen für die Regelung der<br />

Frage Strasse und Schiene sucht man in dem<br />

uns beschäftigenden Bericht umsonst. Nach<br />

den mit dem Verkehrsteilungsgesetz gemachten<br />

Erfahrungen scheint es richtiger, wenn<br />

der Bundesrat selbst mit dem Erlass dieser<br />

Massnahmen beauftragt wird. Gr,<br />

Nochmals die Autotransporte<br />

durch den Gotthard.<br />

Mit ihrer Einsendung in der letzten Nummer<br />

der «Automobil-Revue» unternehmen die<br />

S.B.B. den Versuch, darzutun, dass sie aus<br />

eigenem Antrieb die Reduktion der Transporttaxen<br />

für Göschenen-Airolo per 1. Januar<br />

1934 vorgenommen haben. Das trifft nun aber<br />

nicht zu; das Verdienst kommt vielmehr<br />

Herrn Kantonsingenieur Sutter (Chur) und<br />

der neuen Leitung der schweizerischen Verkehrszentrale<br />

zu. Wäre der Julier nicht auf<br />

das Frühjahr 1934 geöffnet worden und hätte<br />

die S.V.Z. nicht mit allem Nachdruck eine<br />

Herabsetzung der übersetzten Tarife verlangt,<br />

wer weiss, ob man ab Anfang 1934<br />

hätte billiger mit dem Auto durch den Gotthard<br />

fahren können ? Wenigstens tönte es<br />

damals an einer Aussprache der S.B.B, mit<br />

den Automobilverbänden anders; man stellte<br />

eine Taxreduktion noch ein Jahr zuvor nur<br />

in Aussicht, wenn — der Julier fahrbar werde<br />

und Konkurrenz mache. Man sollte diese Tatsachen<br />

nicht so leicht vergessen.<br />

Und nun die verbilligten Oster-Extrazüge! Es<br />

ist an der letzten Berner Konferenz nachdrücklich<br />

darauf hingewiesen worden, dass diese Frage in<br />

keinem Zusammenhang steht mit der allgemeinen<br />

Taxherabsetzung auf Fr. 20. —. Es sind dies zwei<br />

grundverschiedene Probleme, wobei man ja mit den<br />

verbilligten Extrazügen nur Propaganda für die<br />

SBB im In- und Ausland machen wollte, um zusätzlichen<br />

Verkehr für den Gotthard zu gewinnen. Als<br />

1931 der ACS die Initiative hiezu ergriff, da kümmerten<br />

sich die SBB weder um diese Züge noch um<br />

eine allgemeine Taxlierabsetzung. Man überliess<br />

das ganze Risiko mit dieser Neuerung der Privatinitiative.<br />

Das wissen ja auch die SBB: Die rege Propaganda<br />

für diese verbilligten Oster-Extrazüite,..im Inund<br />

Ausland hat den Gotthardtransport der Autos<br />

bekannt gemacht und mit dazu beigetragen, durch<br />

eine Tarifsenkung diesen Verkehr während des ganzen<br />

Winfers anzukurbeln.<br />

Gewiss. die erneute Taxsenkung auf Fr. 20. —<br />

darf lobend anerkannt werden, wenn auch eine Herabsetzung<br />

auf den Frachtgutansatz gerechtfertigt<br />

gewesen wäre, denn der Tauerntarif ist, entgegen<br />

den Behauptungen der SBB, heute noch um 30%<br />

billiger (Fr. 16. — pro Auto und Fr. 0.63 pro Person),<br />

ebenso auch der Arlbergtarif. Es ist aber auch<br />

unzutreffend, zu behaupten, die Preisdifferenz zwischen<br />

den verbilligten Extrazügen und dem jetzigen<br />

Tarif betrage nur Fr. 3.—. Sie stellt sich vielmehr<br />

bei vier Personen Besatzung auf Fr. 6. — pro Fahrt<br />

(bei Schnellzug Fr. 8.—) und auf Fr. 12.— (resp.<br />

Fr. 16. —) für zwei Fahrten.<br />

Erwähnt werden muss ferner, dass die Massnahme<br />

des neuen Einheitstarifes noch gewisse Lükken<br />

aufweist. Wieso muss ein Wagen mit über 2000<br />

ti Gewicht mehr als Fr, 20;,— zahlen? Wieso war-<br />

Um die<br />

rechtsufrige Walenseestrasse<br />

Das Initiativkomitee für den Bau einer<br />

Walenseetalstrasse veranstaltete kürzlich in<br />

Zürich unter dem Vorsitz von Dr. A. Ith und<br />

unter der Anwesenheit der Herren Regierungspräsident<br />

Rudolf Streuli (Zürich)^ Regierungsrat<br />

Dr. Kobelt (St. Qallen) und<br />

Ständerat Läly (Graubünden) eine Presseorientierung,<br />

um.die Oeffentlichkeit über..den.<br />

Stand der Dinge aufzuklären, da das Projekt<br />

haureif ist und die Entscheidung, ob die,<br />

rechtsufrige Walenseestrasse ausgeführt wird,<br />

bevorsteht.<br />

Einleitend gab der Zürcher Verkehrsdirektor<br />

Dr. A. Ith die Umstände, die zur Schaffung dieses<br />

Projektes geführt haben, bekannt. Die Kerenzerbergstrasse,<br />

die einzige Verbindung zwischen dem<br />

Zürichseegebäet nach Graubünden, weist in ihrer<br />

heutigen Beschaffenheit 320 Meter Steigung und<br />

320 Meter Gefälle auf; ihre Ueberwindung erfordert<br />

also 640 Meter Höhendifferenz. Aus rein<br />

wirtschaftlichen Gründen einerseits, aus touristischen<br />

Gründen aber anderseits ist die Kerenzerbergstrasse<br />

nicht in der Lage, den an sie gestellten<br />

Anforderungen zu genügen. Ganz zufällig<br />

kommt es somit nicht, wenn der international eingestellte<br />

Automobilist die Schweiz beiseite lässt<br />

und sich für seine Fahrten der ausgezeichneten<br />

deutschen Strassen bedient. Dadurch geht für unser<br />

Land, volkswirtschaftlich betrachtet, sehr viel<br />

verloren. «Wir In der Schweiz müssen», so schloss<br />

Dr. Ith seine einführenden Betrachtungen, «peinlich<br />

darüber wachen, dass uns nicht noch mehr<br />

internationaler Verkehr weggenommen wird, dass<br />

wir nicht den Augenblick verpassen, wo uns ausländische<br />

Verhältnisse ausser Konkurrenz setzen,<br />

dass wir unser Strassennetz ausbauen, so lange<br />

es noch Zeit ist. Und aus diesen Gründen muss<br />

die Walenseestrasse, die eine reine Talstrasse<br />

darstellt und auch der Natufschönheiten nicht<br />

entbehren wird, verwirklicht werden.»<br />

Der Zürcher Regierungspräsident Streuli gab<br />

die Stellungnahme des Zürcher Regierungsratss<br />

bekannt und die Gründe, die diesen veranlassen,<br />

zusammen mit den Regierungen der Kantone<br />

St. Gallen und Graubünden für die Verwirklichung<br />

des Projektes einzutreten, auch wenn das Zürcher<br />

Territorium direkt nicht vom Bau dieser Strasae<br />

tangiert wird. Der . Redner führte aus, dass es<br />

keinen Zweck habe, den sich stetig entwickelnden<br />

Automobilismus durch die Nichtgewährung von<br />

Erleichterungen zu unterbinden mit der Begründung,<br />

den Bundesbahnen müsse zuerst auf 'die<br />

Beine geholfen werden. Durch solche, den Automobilismus<br />

behindernde Massnahmen würden ^die<br />

Bahnen nicht saniert In Erster- Linie handelt 0 es<br />

sich für den Kanton Zürich bei der Frage um die<br />

Erstellung der rechtsufrigen Walenseestrasse' x u»n<br />

eine Frage der-Arbeitsbeschaffung und- damit um<br />

eine sozialpolitische Frage. Anderseits wird durch<br />

die Arbeitsbeschaffung in anderen Kantonen dem<br />

Zuzug neuer Arbeitsloser nach Zürich gesteuert<br />

und so bringt die Walenseestrasse indirekt auch<br />

für den Kanton Zürich eine gewisse Entlastung.<br />

Ferner kann es für Zürich nicht gleichgültig se,in,<br />

ob der interkan4onale und internationale Verkehr<br />

Stadt und Kapton Zürich meidet oder nicht; Zürich<br />

hat ein berechtigtes'Interesse an der Verwirklichung<br />

der Walenseestrasse und deshalb -wird<br />

sich der Kanton Zürich auch aktiv an der Finanzierung<br />

dieses Baues beteiligen.<br />

den nicht auch die schon früher reduzierten Gepäckguttarife<br />

für die Stationen Erstfeld. Gurtnellen,<br />

Wassen und Faido herabgesetzt, da auch diese Star<br />

tionen erfahrungsgemäss stets für den Verlad in<br />

Betracht kommen (siehe Frühjahr 1935)? Warum<br />

wurde die Verladefrist nicht, wie von ACS und TCS<br />

verlangt, auf SO Minuten reduziert wie in Oesterreich?<br />

Wenn die SBB mit dem Gotthard gegenüber<br />

dem Julier und später wieder gegenüber dem Brenner<br />

konkurrenzfähig bleiben wollen, dann liegt es<br />

in ihrem eigenen Interesse, in jengster Zusammenarbeit<br />

mit den Kreisen, welche diese Transparigelegenheit<br />

benützen, ganze Arbeit zu leisten und auch<br />

die technischen Fragen (Verladerampen, spezielle<br />

Eisenbahnwagen) zu prüfen. Mit der neuen Tarifsenkung<br />

sind die Gotthardtransporte zwar verbilligt,<br />

aber sie sind noch nicht rationalisiert und richtig<br />

vereinfacht.<br />

Und noch eine Frage an die SBB: Warum führen<br />

sie denn verbilligte Personen-Extrazüge und<br />

Fahrten mit Sonntagsbilletten nach dem Tessin und<br />

andern Orten, wenn der « gewöhnliche Sterblich«! »<br />

an andern Tagen fast das Doppelte berappen muss?<br />

Auch hier zahlen vielleicht lO"/o der Passagiere<br />

einen Aüsnahmetarif, die übrigen 90°/o den vollen<br />

Pj-eis. Was beim Personenverkehr selbstverständlich<br />

ist, hätte aber auch beim Autoverkehr möglich<br />

sein sollen, aber — durch Schaden wird man klug<br />

V<br />

Man muss sie hören alle beide...<br />

Zu den obenstehenden Ausführungen äussern<br />

sich die S.B.B, wie folgt:<br />

Da wir Gelegenheit hatten, unsera Standpunkt<br />

an dieser Stelle in dem Artikel: «Die neuen Alpentunneltaxen<br />

am Gotthard und Simplon» ausführlich<br />

darzulegen, fällt unsere Replik kurz aus.<br />

Es ist heute völlig irrelevant, wessen Verdienst<br />

die Verbilligung der Tunneltaxen vom Jahr 1934<br />

ist; bei der damaligen wie bei der heutigen Tarifherabsetzung<br />

handelte es sich ganz einfach darum f<br />

die Interessen der Bundesbahnen und des Autotourismus<br />

auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.<br />

Insbesondere ist auch die Schaffung eines<br />

Einheitspreises für den Tunneltransport das Ergebnis<br />

eines solchen Interessenausgleiches,<br />

bei dem die Bundesbahnen in eine nochmalige<br />

Herabsetzung der Taxe von 25 auf 20 Kr.<br />

.einwilligten, während den Automobilisten der Verzicht<br />

auf die Oster-Extrazugstaxe von 17 Fr. zugemutet<br />

wurde.<br />

AUTOMOBTU-KFVUE DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> — N° 30<br />

Ein hervorragendes Referat hielt hieraut Regierungsrat<br />

Dr. Kobelt aus St. Gallen, der die Auffassung<br />

seiner Regierung detailliert darlegte. Zwischen<br />

den- Kantonen St. Gallen, Glarus, Graubünden<br />

und Zürich war man sich seit langer Zeit<br />

darüber einig, dass die Kerenzerbergstrasse den<br />

Anforderungen nicht genüge. Seit 1927 arbeiteten<br />

die obgenannten Kantonsregierungen Hand in<br />

Hand, um eine Walenseetalstrasse auf welcher<br />

Seite diese angelegt werden sollte, spielte anfänglich<br />

keine Rolle — zu erstellen. Man einigte sich<br />

ursprünglich — und zwar mit Rücksicht auf den<br />

Kanton Glarus — auf das linke Ufer und traf die<br />

entsprechenden Vorarbeiten. 1935 zog sich die<br />

Glarner Regierung von der gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

zurück und -machte sich eigenmächtig<br />

an den Ausbau der Kerenzerbergstrasse. Damit<br />

sahen sich die übrigen drei Kantone von ein fait<br />

accompli gestellt.<br />

Und nachdem Glarus durch eigenes Verschulden<br />

bei der Erstellung der Walenseestrasse in<br />

Wegfall kam, konnte für die übrigen Kantone<br />

auch keine weitere Rücksichtnahme für Glarus beansprucht<br />

werden. So wurde beschlossen, ein<br />

Projekt für den Bau einer rechtsufrigen Walenseestrasse<br />

zu schaffen. Die Nachteile der Kerenzerbergstrasse<br />

kommen für die Walenseestrasse, die<br />

eine Fahrbahn von 6 Meter, zuzüglich 2 Meter<br />

Fussgänger- und Fahrradstreifen, aufweisen soll,<br />

in Wegfall. Tunnelbauten und einige Brückenerstellungen<br />

werden erforderlich sein, es ist jedoch<br />

zu sagen, dass alles in allem das Projekt mit<br />

13,5 Millionen Franken gut vervoranschlagt ist;<br />

dazu kommen noch 10 Prozent für Unvorhergesehenes.<br />

Die ganze Strassenanlage wird eine Maximalsteigung<br />

von 40 Metern aufweisen. Es stellte<br />

sich — vor allem in Bern — auch die Frage, ob<br />

der Kanton St. Gallen nicht doch noch die von<br />

Glarua besonnene Arbeit am Kerenzerberg zu Ende<br />

führen sollte. St. Gallen musste aber aus mancherlei<br />

Gründen auf dieses Vorhaben verzichten, denn<br />

das hätte diesen Kanton mit 5 bis 6 Millionen<br />

Franken belastet, die bei der Walenseestrasse bedeutend<br />

besser angewendet sind, weil doch der<br />

Kerenzerberg nie eine befriedigende Lösung ergeben<br />

hätte.<br />

Dr Kobelt, der Stabschef der 6. Division ist,<br />

beleuchtete sodann noch kurz die strategische Bedeutung<br />

der Walenseestrasse, die militärische Dislokationen<br />

und Transporte in einem Minimum von<br />

Zeit bei einwandfreien Strassenverhältnissen erlaubt.<br />

Denn es ist für unsere Landesverteidigung<br />

nicht gleichgültig, ob man gute Verbindungen zur<br />

Ostmark unseres Landes hat oder nicht. Noch ein<br />

wichtiger Punkt: Da kein Geld für Terrainkäufe<br />

aufgewendet werden muss — dieses ist vorhanden<br />

— kommt der eigentlichen Arbeitsbeschaffung<br />

der"grösste Nutzen zu. Man Ist in der Lage, auch<br />

irä «Winter die Arbeit fortzuführen, da. das Gelände<br />

sehr geschützt liegt, wie denn überhaupt alle<br />

Ueberlegungen sfür die Ausführung des .Projektes<br />

sprechen, das nun bei den Bund'esbehörden liegt<br />

Man hofft, damit schon Ende dieses Jahres beginnen<br />

zu können.<br />

Ständerat Läly (Chur) skizzierte zum Schluss<br />

noch die iStelktngnähme der Bündner Regierung,<br />

die sich in erster" .Linie aus wirtschaftspolitischen<br />

Gründen für die Erstellung der Walenseestrasse<br />

ausgesprochen hat. Für den Kanton Graubünden,<br />

mt seiner ausgedehnten Hotellerie, kann es nicht<br />

gleichgültig sein, ob man den Autotourismus fördert<br />

oder nicht. Graubünden ist, wie auch die<br />

Kantone' St. Gallen und Zürich, zu finanziellen<br />

Opfern bereit und hofft auf weitestgehendes Verständnis<br />

bei den masssjebenden Stellen.<br />

Vom'Standpunkt der autotouristischen Werbung<br />

aus ist es wohl wertvoller, mit einer ganzjährigen<br />

billigen Einheitstaxe arbeiten zu können, als mit<br />

einem nur für einige Tage geltenden Ausnabmepreis<br />

und einer verhältnismässig hohen Normalfracht.<br />

Jeder Ausländer, der über Ostern für seinen<br />

Tunmeltransport nur 17 Fr, bezahlt, wird enttäuscht<br />

sein, bei einer späteren Fahrt 25 Fr. zahlen<br />

zu müssen. Auch eine geschickte Propaganda<br />

wird diese Differenzierung nur schwer verständlich<br />

machen können. Damit sei die Werbewirkung der<br />

früheren Osterextrazugstaxe keineswegs verkleinert.<br />

Heute gilt es aber, ßich an die neuen Tatsachien<br />

zu halten und die Vorteile der Einheitstaxe<br />

mit einer gegenüber dem Zustand vor 1934 um<br />

mehr als öOprozentigen Ermässigung für den Autotourismus<br />

gerechterweise anzuerkennen.<br />

Der Verfasser ist ferner im Unrecht, wenn er<br />

behauptet, die Taxen für den Automobiltransport<br />

seien für die für den Verlad auch in Frage kommenden<br />

Stationen Erstfeld. Gurtnellen, Wassen und<br />

Faido nicht in gleichem Verhältnis herabgesetzt<br />

worden. Das «Eisenbahnamtsblatt» Nr. 11 mag<br />

ihn eines Besseren belehren.<br />

Sofern es die betrieblichen -Verhältnisse erlauben,<br />

ist auf den Fahrplanwechsel mit einer Verminderung<br />

der Verladefrist auf 30<br />

Minuten zu rechnen. Die Frage steht gegenwärtig<br />

im Studium.<br />

Bei einem Vergleich mit dem Tauern- oder dem<br />

Arlbergtünnel muss natürlich auch auf die •verschiedene<br />

Länge dieser Tunnels abgestellt werden;<br />

der Gotthardtunnel ist 16 km lang, der Tauerntunnel<br />

nur 13 km, so dass ein Preis von 16 Fr. durch<br />

diesen Tunnel kilometrisch nicht billiger kommt<br />

afs die Einheitstaxe von 20 Fr. am Gotthard. Noch<br />

günstiger für den schweizerischen Ansatz fällt der<br />

Vergleich mit dem 15 km langen Arlbergtunnel aus,<br />

bei dem die Eilguttaxe sich auf 39.20 Schilling =<br />

22.60 Fr. zum Kurs von 57.50 umgerechnet stellt,<br />

wobei aber am Gotthard mehr'Züge für den Autotrarisport<br />

zur Verfügung stehen als am Arlberg.<br />

Zum Schluss möge der Verfasser bedenken,<br />

dass auch bei einher allgemeinen Herabsetzung der<br />

Normaltarife des Personenverkehrs, mit der gleichzeltig<br />

eine Vereinfachung des Tarifsystems angestrebt<br />

werden muss, die Aufhebung gewisser Extravergünstigungen<br />

nicht zu umgehen sein wird<br />

und dass auch bei jener grösseren Reform von der<br />

Uebierlegung auszugehen ist, kleine Nachteile seien<br />

gsgeBXrössere-Vorteile leicht in Kauf zu nehmen<br />

AH unseee £esec!<br />

Infolge der bevorstehenden Feiertage<br />

erscheint die < A.-R.» während der lau.<br />

fenden Woche nur einmal. Die nächste<br />

Nummer wird Dienstag den 14. April<br />

herausgegeben.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Tieier hängen. Es muss wohl jeden<br />

airtwortungsvollen Automobilisten mehr als<br />

eigenartig berühren, dass sich die Leitung<br />

der schweizerischen Mittelpresse in Bern,<br />

welche Nachrichtenstelle sich ja besonderen<br />

behördlichen Wohlwollens erfreut, dazu bergegeben<br />

hat, in ihrem Pressebulletin Nr. 59<br />

einen Angriff gegen die Automobilisten zu<br />

reiten, der unbedingt tiefer zu hängen verdient.<br />

Unter Bezugnahme auf ein Vorkommnis<br />

am Bleicherweg in Zürich, wo angeblich<br />

eine Tochter in ein Auto gezerrt und mitgeführt<br />

worden sei, wird da im Bericht der<br />

schweizerischen Mittelpresse seelenruhig erklärt,<br />

es zeige dieser Vorfall, < welches Gesindel<br />

heute mit Motorkraft die Strassen unsicher<br />

macht». Aber nicht genug damit,<br />

unter Bezugnahme auf einen Vortrag, den<br />

Herr Polizeiinspektor Dr. Wiesendanger,<br />

Zürich, an einer Tagung in Bern über das<br />

Unzuchtgewerbe in polizeilicher Beleuchtung<br />

gehalten haben soll, wird als lOOprozentiges<br />

Beweisstück für die Argumentierung der<br />

schweizerischen Mittelpresse eine Broschüre<br />

« Moral, Unmoral, Doppelmoral » eines Hrn.<br />

Dr. Nink, angeblich Präsident eines schweif<br />

zerischen Nationalkomitees zur Bekämpfung<br />

des Frauen- und Kinderhandels ins Treffen<br />

geführt. Und aus diesem wunderbaren Büchlein<br />

wurden durch die schweizerische Mit*<br />

telpresse folgende Behauptungen — wir zi'(<br />

tieren wörtlich — der Oeffentlichkeit als<br />

« Leckerbissen » auf den Tisch gelegt. Man<br />

staune, was da über die Strassendirne und<br />

anschliessend über die Automobilisten gesagt<br />

wird:<br />

« Sie sucht hauptsächlich nur Autofahrer: Sie<br />

lässt sich dabei von der richtigen Erwägung leiten,<br />

dass der Automobilisit am leichtesten anzulocken<br />

ist und dass bei dieser Art der Unzucht die grösstB<br />

Aussicht besteht, von der Polizei nicht erwischt -in<br />

werden. Einige Strassen in Zürich haben in dieser<br />

Hinsicht eine gewisse Berühmtheit erlangt. Auf<br />

diesen streicht fast jede Dirne herum, die sich auf<br />

Automobilisten spezialisiert hat. Es genügt ja in<br />

der Regel, wenn sie eine Weile auf dem Trottoir<br />

hin- und herschlendert und den Autos nachschaut.<br />

Jeder dritte oder vierte Autofahrer<br />

geht sicher auf solche Werbungen ein.<br />

In Zürich fahren gegen 20.000 Autos. Jeder Dritte<br />

oder Vierte.. Mit der Moral muss es bei gewissen<br />

Leuten bedenklich schief stehen. Aber man weiss<br />

ja auch, dass mindestens jedes dritte oder vierte<br />

Automobil nur auf Stottern gekauft oder überhaupt<br />

nicht bezahlt ist, und dass auf diesen Sport sehr<br />

oft Männer ausgehen, die überhaupt nur im Autr<br />

ihres Arbeitgebers sitzen, es zum Weiterverkau<br />

herumführen oder als missratene Söhne eines gut<br />

auserwählten Vaters mit dessen Portemonnaie ein<br />

ausschweifendes Herrenleben führen. »<br />

So weit der Text dieses Elatforates! Gegen<br />

eine solche Zumutung und Provokatiöa<br />

gilt es von automobilistischer Seite schärf*»*<br />

Opposition zu erheben. Es handelt sich hier<br />

wieder um ein typisches Beispiel dafür, wie<br />

man, um seinen lieben Mitmenschen eins<br />

anzuhängen, kurzerhand und leichtfertigst<br />

einen Einzelfall, der übrigens gar noch nicht<br />

vollkommen abgeklärt ist, zu verallgemeinern<br />

sucht und Schlussfolgerungen zieht, für<br />

deren Beweiskraft jegliche seriöse Unterlagen<br />

fehlen. Gegen eine solche Revolverjournalistik<br />

ist energische Abwehr nötig und<br />

die Automobilistenverbände täten gut daran,<br />

sich in Verbindung mit der schweizerischen<br />

Mittelpresse, der wohl dieser « Lapsus » versehentlich<br />

unterlaufen ist, diesen Herrn Dr.<br />

Nink einmal näher anzusehen. Es gäbe ein<br />

herrliches Bild der Hilflosigkeit, zu sehen,<br />

wie dieser Weltverbesserer, der mit seinem<br />

Urteil über die 20,000 Zürcher Automobilisten<br />

so schnell fertig ist, um die Beweisführung<br />

herumzappeln würde. Wenn sieh<br />

auch einmal eine solche Entführungsge*<br />

schichte ereignet, an der übrigens meist<br />

beide. Parteien mitschuldig sind, so heisst<br />

das dann sicherlich noch nicht, dass nun allein<br />

im Kanton Zürich volle S000-7000 Autofahrer<br />

in diese Kategorie der Mädchenentführer<br />

und unmoralischen Strassenbenützer<br />

eingereiht werden dürfen. Das verbitten wir<br />

uns auf das entschiedenste, Herr Dr. Nink !<br />

Aber auch für die schweizerische Mitterpresse<br />

bildet die Kolportage solcher Schauer^<br />

märchen und Sensationsberichte nicht z&-<br />

rade ein Ruhmesblatt.<br />

^


30 — DIENSTAG 1 , 1. APRTE <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Grossartiger Sieg von Brivio. — Letztjähriger Durchschnitt um 7 km/St.<br />

verbessert. — Scuderia Ferrari auf den ersten drei Plätzen. —> 68 Wagen<br />

am Start. 33 am Ziel. — Ueber 50 Prozent Ausfälle.<br />

Was wohl die meisten erwartet hatten, die<br />

einigermassen mit der Sache vertraut sind,<br />

ist eingetroffen : die Scuderia Ferrari errang<br />

in der am Sonntag gefahrenen 10. Mille Miglia<br />

einen ganz überwältigenden Sieg. Nicht<br />

nur einer ihrer Wägsten und Besten befindet<br />

sich an der Spitze des Gesamtklassemehts;<br />

Hein; die ganze -Equipe mit Brivio, Farina<br />

Und Pintacuda belegt die ersten drei Plätze<br />

und lässt die übrigen Konkurrenten weit hin-<br />

'ter sich zurück.<br />

., Wie gesagt war im voraus mit einem Sieg<br />


Den Gang der Dinge bei den Holzeaswagen zu<br />

verfolgen, hält schwer, denn sie kommen nur langsam<br />

vorwärts. Nach dem Ausscheiden Prof. Feraguttis<br />

in Florenz verschwindet in Spoleto auch Fiolini<br />

als Opfer eines Defekts an der Lenkung.<br />

Blondetti hat Pech.<br />

In Macerata passiert Brivio mit einem Vor-<br />

Sprung von 5 Minuten auf Farina. der offenbar mit<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen hat, denn anders lässt<br />

sich sein Zurückfallen nicht erklären. Auch Biondetti<br />

ist nicht mehr so regelmässig wie zuvor und<br />

in Macerata trennen ihn bereits 20 Minuten vom<br />

Leader. Fast hat es den Anschein, als ob die Partie<br />

für ihn unrettbar verloren wäre, um so eher, als<br />

Brivio immer mehr aufdreht. Indessen Farina hält<br />

sich ihm ständig auf den Fersen. Die Kontrolle von<br />

Ancona meldet sich nicht, so dass es die zweite<br />

Durchfahrt durch Bologna abwarten heisst. um sich<br />

ein Bild von der weiteren Entwicklung des Rennens<br />

machen zu können.<br />

In Bologna wird für Brivio der verblüffende<br />

Durchschnitt von 120,245 km/St, ermittelt. Sollte<br />

also die" Prognose in Erfüllung gehen, die einen<br />

Durchschnitt von 120 km/St für die ganzen 1600 km.<br />

voraussagte? Noch treffen als Erste Bianco und<br />

Biagini ein; aber schon in Rovigo hat sie Brivio<br />

geschnappt und führt den tollen Tanz an. Zwischen<br />

Macerata und Bologna büsst Farina annähernd eine<br />

Minute ein, doch gerät dadurch sein zweiter Rang<br />

nicht in Gefahr. Uebrigens geht jetzt auch die Meldung<br />

ein, dass die Engländer Clarke und Falkner in<br />

Forli aufgegeben haben. Cattaneo und Donati halten<br />

mit einem Vorsprung von wohlgezählten 11 Minuten<br />

auf Belmondo-Balbis die Spitze in ihrer<br />

Klasse.<br />

Kurz vor der Ankunft erst wird es ruchbar, dass<br />

Brivio auf dem Abschnitt Ancona-Bologna den noch<br />

aus dem Jahr 1932 stammenden und von Borzacchini<br />

geschaffenen Rekord für diesen Sektor, der<br />

bisher allen Anstürmen trotzte, zu Fall gebracht hat.<br />

Die 211 km durchrast er in 1.21.04, d. h. mit einem<br />

Durchschnitt von 156,563 km/St., dieweil Borzacchinis<br />

Bestleistung auf 141,783 km/St, stand. Farina<br />

bleibt, nebenbei bemerkt, seinem Stallgenossen<br />

nicht viel schuldig, benötigt er doch für dieses Stück<br />

bloss 34 Sek. mehr. Umgekehrt kommt Biondetti nur<br />

bis auf 20 Sek. an die Zeit Borzacchinis heran.<br />

Die Durchgangszeiten in Padua beweisen, dass<br />

Farina etwas Boden hat abtreten müssen: Sein<br />

Rückstand auf Brivio beziffert sich auf 6 Min. 43<br />

Sek., währenddem er in Bologna weniger als 6 Min.<br />

betrug. Auf dem letzten Teilstück droht Brivio,<br />

glänzend im Schuss, keine Gefahr mehr. Wenigstens<br />

ist man versucht, das anzunehmen. Doch erstens<br />

kommt es anders und zweitens als man denkt<br />

— oder beinahe.<br />

Aufregender Schluss.<br />

Wenig hätte gefehlt und es wäre zu guter Letzt<br />

noch eine Bombe der Ueberraschung geplatzt. Die<br />

Sache ist nämlich die, dass Brivios Vorsprung auf<br />

Farina in Treviso auf 2 Min. zusammengeschmolzen<br />

ist. Man schüttelt die Köpfe und fragt sich erstaunt<br />

wieso? Die Erklärung liefert erst die Ankunft Brivios<br />

in Brescia. Er quert nämlich die Ziellinie ohne<br />

Scheinwerfer. Schon in Vicenza machte ihm die Beleuchtung<br />

zu schaffen, dann musste er noch zweimal<br />

anhalten, bis er in Desenzano in heller Verzweiflung<br />

die ganze Einrichtung « demontierte »,<br />

deren Versagen.ihm zwei, drei kostbare Minuten gekostet,<br />

hat. Zufällig befand sich auch Trossi dort<br />

und setzte sich, als er Brivios Pech gewahr wurde,<br />

in seinen Wagen, um, hinter diesem herfahrend, die<br />

Strasse zu beleuchten. Brivio aber schiesst los, als<br />

wäre alles in schönster Ordnung. Mit Mühe würgt<br />

er die Tränen herunter, wie er am Ziel aussteigt,<br />

denn er ist sicher, die Partie verloren zu haben.<br />

Das wäre auch der Fall, wenn Farina binnen 14<br />

Minuten in Sicht käme. Tatsächlich erscheint er<br />

auch, Chronometer werden gezückt, denn es geht um<br />

die Wurst. Das,Ende ist knapp, aber trotzdem:<br />

Brivio bleibt Sieger, allerdings nur mit 32 Sekunden<br />

vor Farina. Die ganze Nacht hindurch bis zum anbrechenden<br />

Morgen herrscht am Ziel noch Betrieb,<br />

denn erst mit dem Tagesgrauen treffen die letzten<br />

< Ueberlebenden > ein.<br />

KATEGORIEN-KLASSEMENT<br />

Klasse 1100 ccm, ohne Kompressor: 1. Biagini-<br />

Periccioli 16.18'31" (Stundenmittel 95,962 km/St,);<br />

2. Cominato-Dumas 17.30*18; 3. Lanza-Lorenzini<br />

17.31'41"; 4. Righetti-Canellini 17.35*01"; 5. Ceschina<br />

R. & M. 17.43'29"; 6. Berti-Coin 17.46'46";<br />

7. Rossi-Zammarini 17.47'29"; 8. Zanella-Minio<br />

17.49'20"; 9. Trivero-Nardi 18.09*19": 10. Varisco-<br />

Sismico 18.33'19"; 11. Zoboli-Rosa 18.38*18"; 12.<br />

Mazzonis-Leumann 18.49'35"; 13. Spolettini-Simoncelli<br />

19.39*16"; 14. Randaccio-Radice Fossati 19.56'<br />

12"; 15. Romeo-Marelli 19.5743"; 16. Waltz-Kurz<br />

20,33*13" (alle auf Fiat).<br />

Klasse 1100 bis 2000 ccm, ohne Kompressor:<br />

1. Jacazio-Gramolelli auf Fiat 18.31*20" (Stundenmittel<br />

86,236 km/St.); 2. Ragnoli-Locatis auf Lancia<br />

Augusta 19.22*02".<br />

Klasse über 2000 ccm, ohne Kompressor: 1. Caltaneo-Donati<br />

auf Alfa Romeo 15.59'07" (Stundenmittel<br />

99,904 km/St.); 2. Belmondo-Balbis auf Alfa<br />

Romeo 16.36*52"; 3. Borato-Mancinelli 17.09*05".<br />

Klasse 1100 ccm, mit Kompressor: 1. Bianco-<br />

Boccali auf Maserati 14.55*10" (Stundenmittel<br />

107,041 km/St.); 2. Quadri-Spessa auf Fiat 18.14*10".<br />

Klasse 1100 bis 2000 ccm, mit Kompressor:<br />

1. Tenni-Bertocchi auf Maserati 14.18*40" (Stundenmittel<br />

111,591 km/St.); 2. Rocco-Filippone 16.11'<br />

32"; 3. Girelli-Mazzoni 17.54*52".<br />

Klasse über 2000 ccm, mit Kompressor: 1. Brivio-Ongaro<br />

auf Alfa Romeo 13.07*51" (Stundenmittel<br />

121,622 km/St.); 2. Farina-Meazza auf Alfa<br />

Romeo 13.08*23"; 3. Pintaciria-Stefani 13.44*17";<br />

4. Biondetfi-Ceresa 13.59*21"; 5. De Rham-Banti<br />

t5.35'35": 6. Gurgo Salice-Laredo 15.45*27"; 7. Cornaggia<br />

Medici-Pages 17.30'40".<br />

Internationales Turbie-Berzrennen.<br />

Uebermof gen Donnerstag wird an der Riviera<br />

das alljährlich stattfindende Turbie-<br />

Bergrennen gefahren, an welchem u.a., wie<br />

bereits gemeldet, Hans Stuck auf Auto-<br />

Union, sowie Wimille auf Bugatti, Sommer<br />

auf Alfa Romeo und die Schweizer Kaute<br />

und Rüesch auf Maserati starten.<br />

ä '<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> — N° 30<br />

Vor dem VIII. Grossen Preis von Monaco<br />

Kaum sind die Wogen der italienischen<br />

Mille Miglia verrauscht und schon wendet<br />

sich das Interesse der gesamten automobilsportlich<br />

orientierten Welt den Ereignissen<br />

der Osterfeiertage zu. Während drüben in<br />

England auf der Brooldandsbahn am Montag<br />

die britischen Frühjahrsrennen abgehalten<br />

werden, geht in Monte Carlo der 8. Grosse<br />

Automobilpreis und damit die erste « grande<br />

epreuve > des Jahres in Szene.<br />

Es untersteht keinem Zweifel : der Grosse<br />

Preis von Monaco ist eines der interessantesten<br />

Rundrennen Europas, wenn nicht gar<br />

das interessanteste. Von Anfang weg, seit<br />

dem Jahre 1929, war ihm stets ein ausserordentlicher<br />

Erfolg beschieden gewesen. Und<br />

dies nicht zuletzt infolge der Grossartigkeit<br />

der 3,18 km langen Piste, welche mitten<br />

durch die Stadt, an riesigen Hotelpalästen<br />

vorbeiführt und so angelegt ist, dass man<br />

das Rennen von irgendeinem Punkte aus<br />

dauernd verfolgen kann.<br />

Fast jedes Jahr findet sich m Monte Carlo<br />

die Elite der europäischen Fahrer zusammen,<br />

die hier wie kaum irgendwo sonst Gelegenheit<br />

haben, ihre Rennwagen in hartem<br />

Kampfe auf Herz und Nieren zu prüfen. Auch<br />

dieses Jahr weist die Nennliste, welche wir<br />

bereits vor 14 Tagen veröffentlicht haben und<br />

die wir nachstehend nochmals wiedergeben,<br />

eine Bombenbesetzung auf. Das hat Monaco<br />

wohl in erster Linie dem Umstand zu verdanken,<br />

dass es nicht zu den Sanktionsländern<br />

gehört. Wäre dies der Fall gewesen,<br />

so hätte man bestimmt mit einem Startverbot<br />

für die Scuderia Ferrari sowie für die<br />

Maseratifahrer rechnen müssen, so dass der<br />

Sieg irgend eines deutschen Piloten im voraus<br />

festgestanden hätte. So aber wird es<br />

dennoch einen jedenfalls ziemlich ernsten<br />

Kampf absetzen, um so mehr als Deutschland<br />

diesmal nicht nur durch Mercedes-Benz,<br />

sondern auch durch Auto-Union am Grossen<br />

Preis vertreten ist, die somit zum erstenmal<br />

offiziell in Monaco fährt. Von den Auto-<br />

Union-Fahrern ist einzig Varzi ausgesprochener<br />

Kenner der Strecke, hat er doch schon<br />

mehrere Male am Grossen Preis teilgenom-<br />

men und im Jahre 1933 sogar einen Sieg auf<br />

Bugatti davongetragen. Varzi hat aus diesem<br />

Grunde vielleicht grössere Chancen im Rennen<br />

als seine Stallkollegen Stuck und Rösemeyer,<br />

welche zum erstenmal in den Kampf<br />

von Monaco ziehen.<br />

Hinsichtlich des Wagenmaterials, das man<br />

in Monte Carlo sehen wird, ist nichts Ausserordentliches<br />

zu berichten. Man weiss indessen,<br />

dass sowohl Mercedes-Benz und Auto-<br />

Union, wie auch Maserati neben den letztjährigen<br />

Konstruktionen auch ihre neuen Modelle<br />

einsetzen werden, während Alfa Romeo<br />

mit den unabhängig gefederten 8-Zylinder-<br />

Rennwagen aufrückt, die schon den Grossen<br />

Preis von Italien 1935 bestritten. Bugatti<br />

seinerseits erscheint mit den 3,3-Liter-8-Zylinder-Modellen<br />

mit zwei Nockenwellen,<br />

und Maserati lässt sich durch zwei neue<br />

8-Zylindertypen in V-Form vertreten; einer<br />

derselben wird von Etancelin gesteuert, defc<br />

mit dem gleichen Wagen den Grossen Prei*<br />

von Pau zu Beginn der Saison gewann. Ferner<br />

scheint nunmehr festzustehen, dass dia<br />

Eigenkonstruktion mit Sternmotor des Grafen<br />

Trossi, welche schon letzten Herbst in.<br />

Monza hätte starten sollen, endgültig mi


fjO 30 _ DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Kleinwagen-Rennen<br />

um den Grossen Preis des Prinzen Rainier<br />

statt, an welchem nur Wagen bis zu 1500<br />

ccm Zylinderinhalt starten können. Das Gros<br />

der Teilnehmer wird hier, wie wir schon früher<br />

melden konnten, von der E.R.A. (English<br />

Racing Automobiles Ltd.) gestellt, die auch<br />

am internationalen Kleinwagenrennen in Bern<br />

letztes Jahr in glänzender Form waren und<br />

inzwischen durch verschiedene vorgenommene<br />

Verbesserungen noch kampfestüchtiger<br />

geworden sein sollen. An dieser Veranstaltung<br />

beteiligen sich auch die Schweizerfahrer<br />

Christian Kautz und Hans Rüesch, die beide<br />

auf Maserati fahren.<br />

STARTLISTE<br />

Grosser Preis von Monaco.<br />

Auto-Union: Stuck, Varzi, Rosemeyer.<br />

Mercedes-Benz: Caracciola, Fagioli, Chiron, von<br />

Brauchitsch.<br />

Scuderia Ferrari: Nuvolari, Brivio, Farina, Tadini<br />

auf Alfa Romeo. Ersatzmann: Pintacuda.<br />

Scuderia Torino: Siena, Comotti, Ghersi auf Maserati.<br />

Bugafti: Wimille, Benoist, Williams.<br />

Einzelfahrer: Trossi auf Trossi Spezial; Etancelin<br />

auf Maserati und Sommer auf Alfa Romeo.<br />

Preis des Prinzen Rainier.<br />

Maserati: Rovere, Tenni, T...<br />

E.R.A.: Mays, Lehoux, Lord Howe.<br />

Einzelfahrer: Fairfield, «B. Bira», Embiricos auf<br />

E.R.A.; Gormaek auf Alta; Kautz, Rüesch, Villoresi,<br />

Bianchi, Belmondo, Berrone und McEvoy auf Maserati;<br />

Seaman auf Belage.<br />

Die früheren Sieger Im Grossen Preis von<br />

Monaco:<br />

1929: Williams auf Bugatti in 3 Std. 56' 11" =<br />

80,194 km/St.<br />

1930: Dreyfus auf Bugatti in 3 Std. 41' O2V5" =<br />

86,317 km/St.<br />

1931 : Chiron auf Bugatti in 3 Std. 39' 09 1 /*" =<br />

87,062 km/St.<br />

1932: Nuvolari auf Alfa Romeo in 3 St, 32'<br />

25V 5 " = 89,822 km/St.<br />

1933 : Varzi auf Bugatti in 3 Std. 27' 49 J /5" =<br />

91,808 km/St.<br />

1934: Moll auf Alfa Romeo in 3 Std. 31' 3lVs" =<br />

90.102 km/St.<br />

1935: Fagioli auf Mercedes-Benz in 3 Std. 23'<br />

49VJ" = 93,607 km/St<br />

Zuverlässigkeitsfahrt<br />

Paris—Nizza.<br />

Am vergangenen Samstag begann in Paris-Orly<br />

die XV. Zuverlässigkeitsfahrt Paris-Nizza für Automobile,<br />

zu der sich 43 Konkurrenten eingeschrieben<br />

hatten. Von diesen stellten sich indessen dem<br />

Starter nur 41; Machat und Remise waren aus unbekannten<br />

Gründen ferngeblieben. Von 6.00 biß<br />

6.30 Uhr früh vollzog sich bei denkbar schlechtestem<br />

Wetter das Startmanöver. Auf dem grössten<br />

Teil der ersten Etappe, welche nach Montluc.on<br />

(299 km) führte, prasselte ein dichter Regen auf<br />

die Konkurrenten nieder, was für diese um so penibler<br />

war, als das .Reglement ausgerechnet für<br />

dieses erste Teilstück ein offenes Verdeck vorschrieb.<br />

Verschiedene Piloten sind schon auf der ersten<br />

Etappe das Opfer von Pannen geworden; so mußste<br />

Mlle. Helle-Nice (Matford) infolge eines Risses im<br />

Zylinderblock ausscheiden, während sich Mazaud<br />

nach Ankunft in Montlucon wegen ausgelaufenem<br />

Pleuellager zur Aufgabe gezwungen sah.<br />

Am Samstagnachmittag nahmen die Konkurren*<br />

ten am 500rMeter-Rennen mit fliegendein Start teil,<br />

welches folgende Resultate zeitigte:<br />

Klasse 3 bis 5 Liter: 1. Albert Perrot (Delahaye),<br />

12V5 Sek. = 147,541 km/St.; 2. Le Begue (Delahaye),<br />

!2«/s Sek. = 140,625 km/St.<br />

Klasse 2 bis 3 Liter: 1. Rpssi (Talbot), 15'/» $ e k.<br />

- 118,421 km/St.; 2. Peguy (Talbot). 15Vs Sek. =<br />

113,9,24 km/St.<br />

Klasse 1,5 bis 2 Liter: 1. Godard (Licorne),<br />

15»/* Sek. = 115,385 km/St.; 2. Mme. Dubuc-Taine<br />

(Licorne), 16'/s Sek. = 111,111 km/St.<br />

Klasse 1,1 bis 1,5 Liter: 1. Lapchin (Riley), 16 l /t<br />

Sek. = 111,111 km/St.<br />

Klasse 750 bis 1100 ccm: 1. Martin (Singer),<br />

18Vs Sek. = 95,745 km/St.; 2. Savoye (Sinser),<br />

19Vs Sek. = 99,910 km/St.<br />

Autocars: 1. Lamberjack (Saurer-Diesel), 2O'/s<br />

Sek. = 89,109 km/St.<br />

Bei diesem Rennen setzte es insofern Zwischenfälle<br />

ab, als etliche Fahrer, so z. B. Mme. Schell,<br />

Bouvier, Testers, Chateaubrun etc. behaupteten, von<br />

Flaggensignalen zu langsamer Fahrt veranlasst<br />

worden zu sein, so dass sie gegen Schluss der<br />

500 Meter die Geschwindigkeit ganz bedeutend herabsetzten.<br />

Die betreffenden Konkurrenten haben<br />

bei den Organisatoren Protest eingereicht. Eine sofort<br />

eingeleitete Untersuchung ergab indessen, dass<br />

eine solche Zeichengebung gar nicht stattgefunden<br />

hatte, so dass der Protest zurückgewiesen wurde.<br />

Daraufhin erklärten Mme. und M. Schell (Delahaye),<br />

dass sie die Fahrt nicht fortsetzen würden,<br />

da sie nurmehr geringe Aussichten auf einen Sieg<br />

hätten.<br />

Die zweite Etappe führte die Konkurrenten am<br />

Sonntag von Montlugon über Le Puy nach Aix-les-<br />

Bains, total 496 Kilometer. An der in Montlucon<br />

vorausgegangenen Startprüfung haben sich verschiedene<br />

Fahrer Strafpunkte geholt, u. a. Trintignant,<br />

Mme. Mareuse, Paul, Mme. Schell (die also<br />

nicht aufgegeben hat), Lapchin, Robert, 'Patrick-<br />

Stuart (26 Punkte); Mme. Dubuc-Taine holte sich<br />

30 Strafpunkte, weil sie mehr als 30 Sekunden benötigte<br />

und etliche andere Piloten wurden bis 100<br />

Punkten bestraft.<br />

Am besten schnitt bei der Startprüfung der Lincoln<br />

von Testers ab mit der Zeit von 9 Sekunden;<br />

2. Carriere auf Matford 12^ Sekunden: 3. Mme.<br />

Marinovitch auf Matford 14/^ Sekunden; 4. Florimond<br />

auf Hotchkiss 14% Sekunden: 5. Lamberjack<br />

auf Autocar Saurer-Diesel H% Sekunden.<br />

Die letzte Etappe, welche zurückzulegen wais<br />

wurde Montag gefahren und ging von Aix-les-Bains<br />

über Canne nach Nizza.<br />

«•*<br />

»# in d«s>»<br />

Sdnrefc<br />

Um dm Grossen Preis von Genf. Man weiss,<br />

dass die Gesellschaft Asulina bis letzten Montag,<br />

den 6. April, bei den zuständigen Instanzen die<br />

Summe von Fr. 150,000 für den Ausbau der Strassen<br />

hätte beibringen sollen, welche als Piste für<br />

den Grossen Preis von Genf in Aussicht genommen<br />

waren. Da die Gesellschaft sich ausserstande gesehen<br />

hat, diese Auflage zu erfüllen, plqint man nunmehr<br />

die Qründung einer neuen Gruppe mit neuen<br />

Männern, an Tel. 58.824<br />

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48.44


6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> — N° 30<br />

Luftfahrt<br />

Fliegen mit, 25 PS.<br />

Von n. Schreiber, Oberexperte für Segelflug<br />

des Ae.C.S.<br />

(Schluss.)<br />

Und nun ein leichtes Ziehen und schon bin<br />

ich in der Luft. Dieser erste Moment der Fühlungnahme<br />

mit dem Flugzeug ist immer der interessanteste.<br />

Ich spüre sofort, dass das Flugzeug auf<br />

allen Steuern gleichmässig anspricht und gondle<br />

unbesorgt los. In etwa 300 m Höhe über dem Phtz<br />

beginne ich zu kurven, erst vorsichtig, dann immer<br />

frecher, zuletzt ziehe ich steile Kurven mit der<br />

Flügelspitze senkrecht gegen den Boden, werfe<br />

mich von rechts nach links, kurz, tolle mich nach<br />

Herzenslust aus und kann mich überzeugen.<br />

dass das Flugzeug wirklich hält « was der<br />

Prospekt verspricht».<br />

Nun nehme ich das Gas zurück und setze zur<br />

Landung an. Ich bin erstaunt, wie gut das Flugzeug<br />

ausschwebt und verschätze mich bei der ersten<br />

Landung fast um 50 m zu lang. Gleich gebe<br />

ich noch einmal Vollgas und die nächsten Landungen<br />

setzen ab, wo ich sie gewünscht habe. Ich lasse<br />

das Flugzeug mit normalem Gleitwinkel bis dicht<br />

auf den Boden kommen und bringe es durch ständiges<br />

Ziehen in Bodennähe auf die minimale Geschwindigkeit.<br />

Der Flügel stellt sich immer mehr<br />

gegen die Luft, zuletzt ist das Flugzeug so stark<br />

angestellt, dass der Schwanzsporn noch vor den<br />

Rädern den Boden berührt. Nach einer solchen<br />

durchgezogenen Landung, wie der. Fachausdruck<br />

lautet, kommt das Flugzeug nach knapp 40 m<br />

Rollen zum Stehen. Nun rüste ich mich mit einem<br />

Fallschirm aus und klettere in 7 Minuten auf 1000<br />

Meter Höhe über Platz. Hier oben nehme ich das<br />

Gas zurück und beginne das Flugzeug zu überziehen.<br />

Bei etwa 80 km pro Stunde beginnt es zu<br />

schwimmen, kann aber mit dem Steuer noch in<br />

normaler Lage gehalten werden. Bei stärkerem<br />

Ziehen sackt es auf den Kopf durch, holt Fahrt<br />

auf und fängt sich selber wieder ab. Die Vrille gelingt<br />

mir auf folgende Weise: Anziehen des Knüppels<br />

bis zur Schwebegeschwindigkeit, dann stark<br />

Links-Seitenruder, Querruder ganz rechts angezogen.<br />

Das Flugzeug kippt auf den linken Flügel. Im<br />

Moment, wo es zu drehen beginnt, mit dem Querruder<br />

ganz links angezogen. Derart nimmt das<br />

Flugzeug die Vrille an und dreht kräftig durch.<br />

Nach etwa %Ys Durchgängen bleibt der Motor stehen.<br />

Durch Normalstellen der Steuer wird das<br />

Flugzeug wieder vernünftig und kann abgefangen<br />

werden. Der stehende Motor springt an, sobald ich<br />

mein Flugzeug im Gleitflug auf 230 km Geschwindigkeit<br />

pro Stunde drücke. Diese Vrilleigenschaften<br />

sind als sehr gut anzusehen. Nun lasse ich<br />

eine Anzahl Renversemen ts folgen. Durch Drükken<br />

und Vollgas bringe ich die Tipsy richtig in<br />

Schwung und ziehe sie dann senkrecht nach oben<br />

in den blauen Himmel. Pfeilartig steigt sie hoch<br />

und verliert langsam ihre Geschwindigkeit. Kurz<br />

vor dem obern Totpunkt gebe ich kräftig Seitensteuer.<br />

Das Flugzeug dreht seitlich über den Flü-<br />

vier Flugstunden. Sowohl die konstruktiven Ein-<br />

Benzintank gestattet Brennstoffmitnahme für rund<br />

gel ab. schiesst senkrecht nach unten .nind wird zelhejten, wie, Flugeigenschaften und Flugleistungen<br />

entsprechen weitgehend den Anforderungen,<br />

von mir wieder aufgefangen. Für diese Figur<br />

scheint mir die Tipsy besonders geeignet zu sein. welche an ein Volksflugzeug gestellt werden müssen.<br />

Nun soll einmal der Flugstundenpreis fest-<br />

Nun drücke ich auf 170 km pro Stunde. Ich ziehe<br />

wieder hoch, ziehe weiter, das Flugzeug geht in gestellt werden. Das Flugzeug kostet 30,000 belgische<br />

Franken, was inkl. Zoll und Transport die Rückenlage, dreht weiter, fliegt wieder hori-<br />

etwa<br />

zontal, das erste Looping ist geschafft. Das Vergnügen<br />

ist so gross, dass ich gleich noch zwei weitere<br />

Looping folgen lasse und die Ueberzeugung<br />

habe, dass die Tipsy auch diese Kunstflugfigur<br />

gerne durchführt. Die nächste Versuchsreihe verwende<br />

ich, um Lande- und Startübungen zu machen.<br />

Aus 18 verschiedenen Flügen komme ich zu<br />

folgenden<br />

mittleren Leistungswerten:<br />

Start nach 70 m Rollänge. .<br />

Steiggeschwindigkeit in Bodennähe etwa. 2 m<br />

pro Sekunde.<br />

Horizontal-Geschwindigkeit bei 2700 Touren<br />

(Vollgas) 155 km pro Stunde.<br />

Reiseflug bei 2100 Touren pro Minute etwa 115<br />

Kilometer pro Stunde.<br />

Sinkgeschwindigkeit mit Motor im Leerlauf (800<br />

Touren pro Minute) etwa 2 m pro Sekunde.<br />

In der Glissade oder mit stehendem Propeller<br />

(Heiice cale) etwa 3 m pro Sekunde.<br />

Minimale Flugplatzlänge für Start oder Landung<br />

100 m. Das Flugzeug steht sphon r40<br />

Meter nach dem Absetzen still.<br />

Mit dem Flugzeug wurde in 57 Minuten eine<br />

Höhe von 4100 m über Meer erreicht, was der<br />

praktischen Gipfelhohe entsprech'eii durfte.'; Der<br />

, , , *- ' V,<br />

General-Vertretung für die Schweiz:<br />

K. LANDMESSER, Steinenring 45, BASEL<br />

Kanton Zürich: Gebr. FREI, Albisriederpl. 3, Zürich<br />

Die Tipsy in vollem Fluge.<br />

4000 Schweizer Franken entsprechen dürfte. Nehmen<br />

wir an, dass die Zelle 1000 Flugstunden<br />

durchhält und dass für Reparaturen und Ersatzteile,<br />

Kosten am Motor usw. 1000 Fr. ausgelegt<br />

werden müssen, so erhalten wir folgendes Bild:<br />

Preis des Flugzeuges<br />

Reparaturen, Ersatzteile<br />

1000 Flugstunden ä 7 Liter Benzin<br />

zu Fr. 0.45<br />

'iOOO Flugstunden ä 0,5 Liter Oel<br />

zu Fr. 1.70<br />

Preis pro Flugstunde Fr. 9.-<br />

Fr. 4000.—<br />

> 1000.—<br />

». 3150.—<br />

» 850.—<br />

Fr. 9000.-T<br />

In diesem Preis sind die Auslagen für Haftpflichtversicherung<br />

und Reinigungsarbeiten nicht<br />

inbegriffen. Immerhin ist daraus ersichtlich, dass<br />

der Flugstundenpreis mit der Tipsy wohl kaum<br />

mehr als Fr. 10.— bis 15.— betragen dürfte. Bei<br />

einer Reisegeschwindigkeit von 120 km pro Stunde<br />

entsteht ein Kilometerpreis von rund 8% Rappen.<br />

Ich bin überzeugt, dass die Tipsy eines der besten<br />

und wirtschaftlichsten der je konstruierten Leichtflugzeuge<br />

darstellt und wir damit dem Ziel,<br />

• Fliesen als Volkssport<br />

einen grossen Schritt nähergekommen sind.<br />

Sowie die Tipsy jetzt ausgeführt ist, sind deren<br />

Steuer für ein direktes Umschulen vom Segelflug<br />

auf die Tipsy noch etwas zu empfindlich. Immerhin<br />

scheint es mir möglich, dass bei Anwendung<br />

einer geeigneten Methodik ein Umschulen ohne<br />

besonderes Risiko durchführbar wird. Die bisherigen<br />

Erfahrungen haben gezeigt, dass Segelflieger<br />

bei der spätem Motorschulung sehr rasche Fortschritte<br />

machen. Es war möglich, dieselben nach<br />

knapp zwei Doppelsteuerstunden allein fliegen m<br />

lassen und denselben nach weniger als der Hälfte<br />

der normal aufgewendeten Zeit das erste Motorbrevet<br />

auszuhändigen. Durch die Leichtaviatik besteht<br />

also die Möglichkeit, das in den Segelfluggruppen<br />

Erlernte vollwertig auszunützen und mit<br />

einem Minimum von Mitteln zum Motorflug überzugehen.<br />

Die Zeit ist wohl nicht mehr ferne, wo,<br />

ähnlich der Entwicklung im Automobilwesen, immer<br />

weitere Volkskreise erfasst werden und das<br />

Flugzeug vom reinen Sportgerät zu einem selbstverständlichen<br />

und rationellen Verkehrsmittel<br />

wird, dank der Entwicklung der Leichtaviatik.<br />

2. Sahara-Rundflug. Vom 25. bis 30. April wird<br />

der 2. Sahara-Rundflug, für den zahlreiche Preise<br />

ausgesetzt sind, in Italienisch-Nordafrika ausgetragen.<br />

Er geht über die Strecke Tripoli - Gadames-<br />

Gat - Murzuk - Hon - Agedabie - Benghasi - Agedabia<br />

- Aeheila - Syrte - Tripoli.<br />

Segelflieger Hirth in Bern.<br />

Im Schosse des Berner Aero-Clubs sprach am<br />

vergangenen Freitagabend der auf der ganzen Welt<br />

berühmte deutsche Segel- und Motorflieger Wolf<br />

Hirth über seine Erlebnisse in Europa, Nord- und<br />

Südamerika und Japan. Ausgehend von einigen<br />

technischen Erläuterungen über Gleit- und Segelflug<br />

entwickelte er im Laufe seiner zweistündigen,<br />

von köstlichem Humor und Witz durchwürzten,<br />

Ausführungen die ausseiet interessante und inhaltsreiche<br />

Geschichte seiner Segelfliegerlaufbahn.<br />

Es ist uns leider aus Platzgründen nicht möglich,<br />

auf Einzelheiten des trefflichen Vortrages einzutreten.<br />

Kurz zusammengefasst sei gesagt, dass das,<br />

was Hirth von seinen ersten Hangflügen im Jahre<br />

1920 und den ersten Außlandsdemonstrationen ia<br />

Frankreich und Belgien, sowie von den Expeditionen<br />

nach New York, Rio de Janeiro und Tokio<br />

und der Entwicklung der Strecken-, Dauer- und<br />

Höhenflüge berichtete, von dem zahlreichen Auditorium<br />

mit grossem Interesse goutiert wurde und<br />

unbedingt riesige Begeisterung für den herrlichen<br />

Segelflugsport entfachen mueste. Hirth brachte zu-^<br />

dem einige seiner selbetgedrehten prächtigen Filnu<br />

über Segelflüge in Südamerika und Japan mit und<br />

Hess auch einen noch nicht beendigten Lehrfilm<br />

abrollen, der in seinem Segelfluglager in Hornberg<br />

aufgenommen wird und alle Phasen zeigt, welche<br />

der in den Anfängen steckende Segelflieger durchzukosten<br />

hat. Der sympathische Pilot, der eine<br />

ganze Reihe ausgezeichneter Leistungen vollbracht<br />

hat und trotz eines erlittenen Motorradunfallß,<br />

welcher ihn eines Beines verlustig machte, einer<br />

der aktivsten Flieger der Gegenwart ist, erntete<br />

für seine instruktiven Ausführungen enormen Beifall,<br />

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DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> —> N° 30<br />

Der Sieger Brivio auf Alfa Romeo an der<br />

Kontrolle in Bologna.<br />

Brivio beim Passieren des Passo della Fnta «wischen<br />

Bologna.und Florenz,<br />

Zeitmeiser weiden ausgebildet<br />

Die Zeitmessungsversuche vor dem Chronometrageposten<br />

des Schweizer Grand Prix auf der Rundstrecke<br />

im BremgartenWald. Von rechts nach links:<br />

die drei Wagen s welche zu diesem Zweck von den<br />

General Motors in Biel zur Verfügung gestellt<br />

wurden.<br />

Links: Major R. Straumann (rechts), Präsident des Schweiz. Ghronometreur-Verhandee, beantwortet vor dem Zeitnehmerposten auf der Bremgarten-Rundstrecke<br />

an ihn gerichtete Fragen. Mitte: Auf dem Flugplatz in Thun. Unser, Bild zeigt die Einrichtung einer Zeitmesseranlage für Flugzeuge. Herr<br />

Pellaton (kniend) von der Firma Vacheron.-und Constantin errechnet die mit seinem Apparat aufgenommene Zeit. — Rechts: J. Decrauzat, Sekretär<br />

der nationalen Sportkommission des A.C.S. (rechts) im Gespräch mit Herrn Ing. Poulain aus Genf, der einer der ersten Chronometreure des A.G.S. war.<br />

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N°30<br />

II. Blatt<br />

BERN, 7. April <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />

No 30<br />

II. Blatt<br />

BERN, 7. April <strong>1936</strong><br />

DI«» Sthneeftaie<br />

Wer dieser Tage den Jaunpass zu einer<br />

kleinen Frühlings-Skitour auserkor, wurde<br />

Zeuge einer interessanten technischen Vorführung.<br />

Eine Schneeschleuder modernster<br />

Konstruktion, gebaut von der Firma Konrad<br />

Peter in Liestal, absolvierte ihr Debüt indem<br />

sie, den « Konkurrenzkampf » mit dem<br />

heissen Föhn erfolgreich aufnehmend, die<br />

letzten Schneemassen seinem Zugriff entriss<br />

und sie in hohem Bogen in einer beliebig<br />

einstellbaren Richtung wegschleuderte. Vor<br />

dem Hotel auf der Passhöhe bot sich Gelegenheit,<br />

die Leistungsfähigkeit der Maschine<br />

besonders eindrücklich unter Beweis zu stellen,<br />

mähte sie doch eine Schneedecke von<br />

Ein neues Schneeschleuderprinzip.<br />

ca. 1*5 m Höhe auf Anhieb und dabei spielend<br />

weg.<br />

Der Verkehrsverein Adelboden, in dessen<br />

Besitz die Schleuder übergegangen ist, plant,<br />

mit deren Hilfe im nächsten Winter die<br />

Strasse zwischen Hahnenmoos und Adelboden<br />

ständig offen zu halten. Was mehr als<br />

hundert Arbeiter bisher im Laufe einiger<br />

Tage schafften, das legt die Schleuder in<br />

wenigen Stunden hin. Sie bahnt, wörtlich<br />

und bildlich gesprochen, dem Wintersport<br />

seinen Weg und es steht wohl ausser Zweifel,<br />

dass die zuständigen Instanzen mit deren<br />

Anschaffung einen guten Griff getan haben.<br />

Versuchen wir, das Prinzip der neuen<br />

Die Schleuder in Funktion auf dem Jaunpass. Vergleichbar mit den zwei Wasser-Fontänen eines<br />

schwimmenden Wals ergiessen sich aus den «Nüstern> der Schleuder zwei Springbrunnen aus Schnee<br />

Schleuder zu erläutern. Bisher waren neben<br />

schweren Schneepflügen verschiedene Bauarten<br />

von Schneeschleudern bekannt. Sie alle<br />

sind auf einen Raupentraktor aufgebaut, der<br />

mit Hilfe eines 'zweiten Motors ein oder<br />

2 Schaufelräder an seinem Vorderende antreibt.<br />

Das Schleudergut wird diesen Rädern<br />

durch Fangtrichter oder einen Pflugkeil zugeleitet,<br />

die der Traktor in den Schnee hineinpresst.<br />

Sehr harter,, gefrorener Lawinenschnee<br />

setzt nun dieser Prozedur einen erheblichen<br />

Widerstand entgegen, so dass ein<br />

grosser Teil der Motorleistung damit nutzlos<br />

vertan wird. Das besondere Merkmal der<br />

neuen Schleuder.besteht dagegen darin, dass<br />

die Schneiden der querliegenden Schleudertrommel<br />

sich zuvorderst am Schleudertraktor<br />

befinden und somit zuerst mit dem<br />

Schnee in Kontakt kommen.<br />

Durch die rasche Bewegung der auf der<br />

Trommel angebrachten Schneiden, die mit<br />

ca. 300 Touren/Minute umlaufen, wird der<br />

Schnee sukzessive, dem Vorschub der Raupenbänder<br />

entsprechend, aus der Schneedecke<br />

herausgefräst und durch die Wirkung<br />

der Zentrifugalkraft weggeschleudert. Da die<br />

Schleuder über die Schneiden gemessen<br />

einen Durchmesser von mehr als einem Meter<br />

besitzt, erreicht die Fliehkraft hohe<br />

Werte : in zwei vielleicht 10 m hohen Bogen<br />

fliegt der Schnee, einer Fontäne gleich,<br />

durch, die Auswurfmündungen hinaus.<br />

Der Drehsinn der Trommel ist entgegengesetzt<br />

dem eines Metallfräsers, d. h. ihre<br />

Schneiden bewegen sich auf der Schnittseite<br />

nach, unten. Bei der hohen Schleuderdrehzahl<br />

und dem langsamen Vorschub von 0.5 km pro<br />

Stunde (bei weichem Schnee bis 5 km/St.)<br />

nimmt eine Schneide auf einmal nur ca. 2 cm<br />

von der Schneedecke weg. In dem zylindrischen<br />

Aushub, den die Schleuder vor sich<br />

her erzeugt, werden die Schneeteile unten<br />

durchgerissen, gelangen auf der Hinterseite<br />

auf ein" zylindrisches Führungsblech und werden<br />

zwischen diesem und der Schleudertrommel<br />

schliesslich oben ausgespien. Zur<br />

Richtung def Schnee-« Springbrunnen », die<br />

den beiden^ Trommelhälften entsteigen, sind<br />

die Auswurfkanäle mit schwenkbaren Seitenwänden<br />

versehen, die sich um ein Scharnier<br />

am untern Ende drehen und in jeder Lage<br />

festhalten lassen.<br />

Prinzipskizze der Schneefräse. Der am vordem<br />

Ende der Schleuder angebrachte Rotor. 1) Auswurföffnung,<br />

2) Schleudertrommel, 3) Vorschub<br />

CFahrrichtung), i) abgefräste Schneedecke, 5) Stras-<br />

* ' eenbelag.<br />

Die Auswurfrichtung des Strahles neigt<br />

sich leicht nach vorn, was auch bei Gegenwind<br />

verhindert, dass der ausgeworfene<br />

Schnee auf den Traktor zurückfällt. Besonderes<br />

Interesse erweckt die Lagerung der<br />

in der Mitte geteilten Schleudertrommel. Die<br />

Abstützung geschieht von der Mitte aus, wo<br />

ein schmales Gehäuse zwischen die beiden<br />

Hälften eingefügt ist. Zur Lagerung der<br />

Trommelhälften dient eine normale, im Innern<br />

der Trommel angebrachte Lastwagen-<br />

Hinterachse. Wie am ganzen Fahrzeug, so<br />

laufen auch hier alle drehenden Teile auf<br />

Kugel- oder Rollenlagern. Damit umgeht man<br />

zum vornherein jegliche Schwierigkeiten, die<br />

sich durch Stocken des Oeles bei hoher<br />

Kälte einstellen könnten.<br />

Um je nach Wunsch einen grösseren oder<br />

geringeren Schneebelag auf der Strasse zu<br />

lassen, hebt oder senkt eine hydraulische<br />

Winde die Trommel um ca. 30 cm. Die höchste<br />

Schneedecke, „ die es in einem Arbeitsgange<br />

wegzuschaffen gelingt, beträgt nach<br />

Angabe der Konstrukteure 2,20 m. Bei grösseren<br />

Schneetiefen, wie sie bei Lawinen vorkommen,<br />

muss die Räumung schichtweise<br />

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erfolgen, wobei jedesmal ein Teil-von 1,5—2<br />

Meter Tiefe abgetragen wird.<br />

Der Traktor, der mit Ausnahme der Motoren<br />

durchwegs aus Schweizer Bestandteilen<br />

konstruiert ist, läuft auf zwei breiten,<br />

eisernen Raupen, deren Standfläche gegen<br />

den Schleuderrotor hin durch ein grosses<br />

vorderes Stützrad verlängert wird, so dass<br />

sich ein sehr geringer vorderer Ueberhang<br />

ergibt. Damit erhöht sich die Manövrierbarkeit<br />

während der Arbeit, weil der Hebelarm,<br />

woran die ablenkenden Kräfte angreifen, verhältnismässig<br />

kurz ist. Für das Gesamtgewicht<br />

von 10 Tonnen sind die Raupen reichlich<br />

bemessen und bieten auch beim schichtweisen<br />

Arbeiten eine genügende Standfläche.<br />

Haftete früheren Ausführungen der Nachteil<br />

an, dass die Raupen sich leicht mit<br />

Schnee füllten und dadurch ihr Triebwerk<br />

in Mitleidenschaft zogen, so hat man bei dieser<br />

Neukonstruktion unter dem oberh, horizontalen<br />

Raupenteil einen langgestreckten<br />

Keil mit Spitze nach oben eingebaut, an dem<br />

sich eventuell anhaftende Schneestücke zerteilen<br />

und vom Band abfallen.<br />

- Den Antrieb von Traktor und Schleuderrotor<br />

besorgen zwei Ford-V-8-Motoren, die<br />

nebeneinander zwischen Führerstand und Rotor<br />

ins Chassis eingebaut sind, und die bei<br />

der vorgesehenen Drehzahl von 2500 Touren/<br />

Minute je 75 PS hergeben. Ueber ihre normalen<br />

Kupplungen, die sich durch einen gemeinsamen<br />

Hebel bedienen lassen, und ein<br />

Zahnradvorgelege sind sie mit einer bei 2000<br />

Touren/Minute umlaufenden Dynamo und<br />

der Schleüdertrommel (300 T/Min.) gekoppelt.<br />

Der Generator gibt seine Leistung an<br />

zwei Elektromotoren weiter, von denen jeder<br />

auf eines der Raupenbänder arbeitet. Die<br />

Steuerung erfolgt durch mechanisches Bremsen<br />

der einen Raupe oder durch Aenderung<br />

der Felderregung.<br />

Zu der eindrucksvollen Vorführung fanden<br />

sich während mehreren Tagen zahlreiche<br />

Vertreter der Behörden, aus Wirtschaft und<br />

Industrie ein. Eine zweite Schleuder derselben<br />

Firma legte nun, wie wir kurz vor Redaktionsschluss<br />

erfahren, auch den Col du<br />

Marchairuz zwischen Rolle und dem Valtee<br />

de Joux frei, wobei Schneehöhen bis 2 m zu<br />

bewältigen waren. Der Schleudermotor dieser<br />

zweiten Maschine basiert auf demselben<br />

Prinzip wie die beschriebene Schleuder. Im<br />

Gegensatz zu ihr fand dagegen zu deren Aufbau<br />

kein Traktor eigener Konstruktion der<br />

Firma Peter, sondern ein Fordson Traktor<br />

Verwendung.<br />

Pneus aus synthetischem<br />

Gummi.<br />

Um der durch den Devisen-Mangel entstandenen<br />

Rohstoffverknappung zu begegnen, werden in<br />

Deutschland auf allen möglichen Gebieten Mittel zur<br />

Selbstversorgung gesucht. Dies hat die J. G. Farbenindustrie<br />

dazu veranlasst, an der Entwicklung des<br />

synthetischen Kautschuks weiterzuarbeiten. Man<br />

wollte die künstliche Erzeugung des Gummis soweit<br />

bringen, dass er dem Naturgummi zum mindesten<br />

ebenbürtig sein sollte. Dieses Ziel ist nun<br />

nach glaubwürdigen Darstellungen nicht nur erreicht,<br />

sondern sogar übertroffen worden. Einmal<br />

sagt man dem gewonnenen Produkte nach, dass es<br />

weniger empfindlich gegen Angriffe von Benzin<br />

und Benzol reagiert. Ferner eoll durch Temperatur-Erhöhungen<br />

von 80 oder 90 Grad G nicht so<br />

leicht eine Zermürbung seiner Struktur eintreten,<br />

wie beim Naturgummi.<br />

Schon zu Beginn dieses technisch orientierten<br />

Jahrhunderts hat Harries festgestellt, dass im<br />

Kauteehuk-Molekül ein Bauelement, das Isopren,<br />

wiederholt auftritt. Später gelang es Fritz Hoff^mann<br />

und seinen Mitarbeitern in den Elberfelder<br />

Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer, das Isopren<br />

(Methylbutadien) und ändere Butadiene synthetisch<br />

herzustellen und eie zu kautschukähnlich£n<br />

Massen zu polymerieieren.<br />

Diesen Vorarbeiten war es zu verdanken, dass<br />

ein Werk der J, G. Farbenindnstrie im Laufe "des<br />

Weltkrieges die Fabrikation des sogenannten Methyl-Kautschuks<br />

aufnehmen konnte. Es Hess sich<br />

daraus zwar ein ausgezeichneter Hartgummi erzeugen,<br />

dagegen War der damit hergestellte Weichgummi<br />

technisch nicht einwandfrei. Nach Sohluss<br />

des Weltkrieees wurde daher seine Fabrikation<br />

wieder eingestellt.<br />

Erst 1926 wurden die Arbeiten am synthetischen<br />

Kautschuk durch diese Firma wieder aufgenommen,<br />

als sich nämlich erwiesen hatte, dass sich<br />

Butadien (C«H«) auch aus Azetylen C s Hj gewinnen<br />

läset. Damit war die Möglichkeit zu einer Fabrikation<br />

auf grösserer Basis gegeben. Denn das Kalziumkarbid,<br />

aus dem das Azetylen entsteht, kann<br />

in beliebigen Mensen aus Kohle und Kalk unter<br />

der Einwirkung des elektrischen Lichtbogens erzeugt<br />

werden.<br />

Butadien ist ein Gas, das sich schon bei geringem<br />

Drucke zu einer Flüssigkeit verdichten<br />

lässt. Zur Polymerisation zu Kautschuk stehen<br />

verschiedene Methoden zur Verfügung, deren Endprodukte<br />

nunmehr unter der Sammelbezeichnung<br />

«Buna» in den Handel gebracht werden.<br />

Nach eingehenden Versuchen kann geschlossen<br />

werden, dass der künstliche Gummi dem Natursummi<br />

in keiner Weise nachsteht. Er soll ihm<br />

durch seine geringere Empfindlichkeit gegenüber<br />

Sauerstoff, Licht und Hitze sogar überlegen sein.<br />

Auch ist die Abreibefestigkeit mindestens so gut<br />

wie bei Naturgummi. Es wurden mit einem Reifensatz<br />

schon Fahrleistungen von 40.000—50.000 km<br />

erzielt. Ferner ist sowohl er gewöhnliche synthetische<br />

Gummi als auch in besonderem Masse die<br />

Sonderqualität «Buna» N unempfindlich gegen organische<br />

Lösungsmittel, wie Benzin, Benzol etc , die<br />

andrerseits vom Naturkautschuk begierig aufgesogen<br />

werden, wodurch eT aufquillt und sich zeisetzt.<br />

vi<br />

Bisher wurden insgesamt mehr als-eine Million<br />

Fahlkilometer mit synthetischen Reifen dieser Art<br />

zurückgelegt; wobei sie sich «ehr gut bewährt.<br />

f>r».Ut<br />

sehe<br />

nl*xe<br />

Benzintank löten. Wenn ein Benzintank<br />

gelötet werden muss, ist es notwendig, zur<br />

Verhinderung einer Explosion vorher die<br />

Benzindämpfe daraus zu entfernen. Dies<br />

kann auf einfachste Weise mit Hilfe eines<br />

Staubsaugers geschehen, indem man seinen<br />

biegsamen Schlauch an jenem Ende anbringt,<br />

wo die Luft ausgestossen wird und dann die<br />

Mündung des Schlauches in den Benzintank<br />

steckt. Wo das Anbringen des Schlauches<br />

ai?f der Druckseite unmöglich ist, lässt sich<br />

statt dessen das Ausblasen auch mit Hilfe<br />

einer Druckluftl|itürtg bewerkstelligen.<br />

Der Scheibenwischer kratzt. Der kleine Mein Wagen ist noch keine zwei Jahre in Gebrauch.<br />

unentbehrliche Scheibenwischer ist ein Instrument,<br />

um das sich gewöhnlich kein Antwort: Es bereitet keine Schwierigkeiten,<br />

H. G.inE. f<br />

den Lärm zu beseitigen. Das Rattern entsteht durch<br />

Mensch kümmert, solange es brav seine den metallischen Kontakt der Türe mit den umgei<br />

Pflicht tut. Das kann sich manchmal bitter benden Kanten oder infolge Ausschiagens ihrer Be*<br />

rächen. Im Laufe der Zeit nämlich kann die schlage. Beim genaueren Untersuchen der Türe und<br />

Gummileiste, die auf der Windschutzscheibe der Säule auf der Schloßseite findet man irgendwelche<br />

Vorrichtungen, die dazu dienen, die Türe in<br />

ruht, abgenutzt oder hart werden, so dass geschlossenem Zustand gegen das Klappern zu sichern.<br />

Es handelt sich entweder um Gummipuffer,<br />

allmählich die Windschutzscheibe .blind gerieben<br />

wird. Es kann'auch vorkommen, dass metallische Keile oder Spezialschlösser. Diese Beschiäse<br />

nützen sich mit der Zeit ah. Ebenso können<br />

der Splint, der den in einem Ble,ehfalz gefassten<br />

Gummistreifen hält, sich gelockert oder die Scharniere selbst sich lockern. All dies<br />

die Türscharnierbolzen sich allmählich abnützen<br />

hat, so dass der Blechfalz selbst mit derführt mitunter zum Klappern. Abhilfe lässt sich je<br />

Scheibe in Berührung kommt ijnd ihr nach<br />

und nach recht unangenehme Kratzer beibringt.<br />

Es lohnt, sich schon, gelegentlich einmal<br />

nachzusehen, ob der Seheibenwischer<br />

noch vollkommen in Ordnung ist.<br />

Auch die Kühlerjalousien müssen Jteschmiert<br />

werden. Es gibt wohl nicht allzu<br />

viele Autobesitzer, die gewissenhaft genug<br />

sind, auch die Kühlerjalousie ihres Wagens<br />

(wenn er eine solche hat) gelegentlich zu<br />

schmieren. Dabei ist dies gar nicht so unwichtig;<br />

denn gerade dieser Teil des Wagens<br />

ist den Unbilden der Witterung in hohem<br />

Mass ausgesetzt, und die einzelnen<br />

Blätter setzen, wenn die Drehzapfen und<br />

Achsen eingerostet sind, der Bewegung<br />

einen so grossen Widerstand entgegen, dass<br />

der ganze Mechanismus versagen kann, besonders<br />

wenn er durch einen Thermostaten<br />

eingestellt wird. Aber nicht zu stark ölen :<br />

ein Tropfen alle rtrpi Monate an jeder Reibstelle<br />

genügt vollauf!<br />

Ted*<br />

f.»<br />

«ch<br />

Antwort 9768. Brennstoff-Regler. Zuschrift weitergeleitet.<br />

Frage 9768. Brennstoff-Regler. Ich wäre Ihnen<br />

sehr dankbar über Mitteilungen betreffend den-<br />

Brennstoff-Regler System Dr.-Ing. Schmid. Erreicht<br />

maii damit wirklich eine Brennstofferspar"<br />

riis von 10—30%? Vielleicht wären einige Leser,<br />

die ihn in ihren Wagen eingebaut haben, so.<br />

freundlich und würden mir ihre diesbezüglichen<br />

Erfahrungen mitteilen. F. H. in B.<br />

Frage 9772. OeNVertretung. Kann mir jemand<br />

aus dem Leserkreis mitteilen, wer die Vertretung<br />

des Usol-Oels innehat?<br />

F. B. in K. ••<br />

Frage 9773. Türe klappert. Seit einiger Zeit<br />

muss ich zu meinem Aerger feststellen, dass die<br />

Türen meines Wagens einen langweiligen Lärm<br />

verursachen. Kann dem leicht abgeholfen werden?<br />

nach dem Ursprung der Geräusche durch Erneue'<br />

rung der Gummipuffer, Nachstellen der Beschläge<br />

oder Ersatz der Seharnierbolzen schaffen, nachdem<br />

man die Scharniere ausgerieben hat<br />

Frage 9774. Dieselbrennstoff. Ich habe fiior<br />

einen einzylindrigen Viertakt-Dieselmotor mit direkter<br />

Einspritzung von 50 PS, 240 U./Min., welcher<br />

nach Anlaufen mit Rohöl auf das span. Fuel-On<br />

umgestellt wird und nach Vorwärmung im Wasserauslaufrohr<br />

einwandfrei arbeitet. Nun beabsichtige<br />

ich, einen vierzylindrigen Vertikalmotor von 1000<br />

U./Min. anzuschaffen, welchen ich ebenfalls mit<br />

Fuel-Oil betreiben möchte. Die Vertretung weist<br />

aber darauf hin. dass besagtes Fuel-Oil nur nach<br />

Reinigung und das mittelst einer Zentrifuge und,<br />

nach Vorwärmung sich zum Betriebe benützen<br />

lasse. Ferner wurde mir aber auch gesagt, besagter<br />

Motor lasse sich mit einer Mischung von halb Rohöl<br />

mit halb Fuel-Oil, ebenfalls durch Zentrifuge<br />

gereinigt, betreiben. Der Preis einer solchen Zentrifuge<br />

für nur Fuel-Oil beträgt aber zirka ein Drittel<br />

des Anschaffungspreises des Motors. Die Vertretunsr<br />

hat mir auch Prospekte zukommen lasse»,<br />

wo solche Zentrifugen einer deutschen Firma abgebildet<br />

waren, nebst Angabe der verschiedenen Typen<br />

und ihrer Literleistung. Vielleicht wissen Sie Bescheid,<br />

wie eine solche Zentrifuge arbeitet, denn es<br />

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N° 30 — DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

interessiert mich seh*, warum ein solch teures<br />

Möbel nötig ist und ob sich vielleicht eine solche<br />

nicht-durch andere, einfachere Mittel ersetzen lässt.<br />

Es sind nämlich auf dem Prospekt Literleistungen<br />

von zum Beispiel 80 bis 100, 100 bis 120 usw. angegeben,<br />

steht aber nicht dabei, für welche Zeit.<br />

Sehr wahrscheinlich handelt es sich um Stundenleistungen.<br />

Der stündliche Brennstoffverbrauch für den 48<br />

PS' lOOOtoürigen-Vierzylinder-Diesel ist mit 195 g<br />

angegeben. Könnte man etwa das Fuel-Oil durch<br />

Haarsiebe, Pützwolle oder Filtertücher laufen lassen,<br />

um es dann, genügend vorgewärmt, der Brennstoffpumpe<br />

zuzuführen? Welches wäre wohl die<br />

nötige Vbrwärmungstemperatür? Und würde es vielleicht<br />

konvenieren, das Fuel-Oil auch vor dem Filtern<br />

und dann auf welche Temperatur zu erwärmen?<br />

H. V. in C.<br />

A n t w o r t: Bezüglich der Verwendung eines<br />

nicht ganz einwandfreien Dieselbrennstoffes ist in<br />

erster Linie festzustellen, dass schnellaufende Motoren<br />

mit ihren verhältnismässig geringen Zylinderinhalten<br />

und sehr feinen Düsenöffnungen empfindlicher<br />

auf Verunreinigungen reagieren als lang 7<br />

sanier laufende Motoren. Dazu kommt hier noch,<br />

dass der Vierzylindermotor mehrere Zylinder verhältnismässig<br />

geringen Inhaltes aufweist, während<br />

der langsam laufende ein Einzylinder ist.<br />

Die Verunreinigungen verhältnismässig zähflüssiger<br />

Oele, um die es sich offenbar hier handelt,<br />

bleiben gerade infolge der hohen Viskosität im Oel<br />

suspendiert. Es handelt sich dabei zum Teil um<br />

brennbare Kohle oder asphaltartige Fremdkörper<br />

nnd zum andern Teil um Asche und ungelöste, feine<br />

Wassertröpfchen. Falls Teeröle von hohem Teersäufegehalt<br />

Verwendung finden, löst sich ein gewisser<br />

Prozentsatz vom "Wasser darin auf, ohne schädlich,<br />

zu wirken. Schädlich ist nur das ungelöste<br />

Wasser in Form feiner Tröpfchen.<br />

Was die brennbaren festen Bestandteile der Oele<br />

anbetrifft, so ist ein langsamer laufender Motor<br />

aas zwei Gründen eher zu ihrer Verbrennung fähig.<br />

Einmal ist seine Düse grösser und wird deshalb<br />

weniger verstopft. Zweitens dauert die Verbrennung<br />

länger, so dass auch feste Partikel Zeit zur Verbrennung<br />

finden.<br />

... Nach den Angaben des Schweiz. Verbandes für<br />

Materialprüfung soll der Hartasphaltgehalt eines<br />

Piesel-Brennstoffes nicht mehr als 1 Prozent betragen,<br />

der Aschegehalt nicht über 0,05 Prozent<br />

und der Gehalt an Wasser und mechanischen Verunreinigungen<br />

nicht über 1 Prozent. Endlich soll<br />

auch der Verkokungsrückstand 1,5 Prozent nicht<br />

übersteigen. Falls Sie uns eine Oelprobe einsenden<br />

wollen, werden wir sie gerne einer Analyse unterziehen.<br />

Nur müssten Sie mit der nötigen Vorsicht<br />

vorgehen, um Gewissheit zu haben, dass sie von<br />

äem in Frage kommenden Oel stammt.<br />

Die betr. Firma teilt uns mit, dass sie keine<br />

Zentrifugalreiniger für Brennstoffe baut. Dagegen<br />

stellt sie Spaltfilter her, die den meisten Zwecken<br />

genügen, und zwar Vorfilter sowie Feinfilter. Wir<br />

legen Ihnen die uns* übermittelten Prospekte bei.<br />

Diese Zubehörteile sind nicht so teuer wie die erwähnte<br />

Zentrifuge.<br />

Der von Ihnen angegebene Brennstoffverbrauch<br />

Von 195 Gramm bezieht sich auf die PS-Stunde. Da<br />

der Motor rund 50 PS leistet, müsste mit einem<br />

stündlichen Brennstoffverbrauch von rund 10 kg<br />

rerechnet werden.<br />

Eine Filtrierung durch Haarsiebe, Putzwolle und<br />

dergleichen, ist nicht zu empfehlen. Das erwärmte<br />

Dieselöl soll vielmehr durch die erwähnten oder<br />

ähnliche Spaltfilter gereinigt werden. Denn von<br />

Putzwolle oder ähnlichen Sieben können sich Metallteilchen<br />

ablösen, und im. übrigen ist die Filtrierung,<br />

ungenügend, ;<br />

Um die notwendige Erwärmung festzustellen,<br />

müssten wir die Viskositätskurve des Oels kennen,<br />

das heisst die Aenderung seiner Viskosität mit der<br />

Temperatur, die bei jedem Oel verschieden ist. Wir<br />

empfehlen die Erwärmung soweit zu treiben, dass<br />

das Oel beim Eintritt durch die Düse eine Viskosität<br />

von nicht mehr als 3 Englergraden hat. Dazu<br />

müsste es vor dem Filter beispielsweise soweit erwärmt<br />

werden, dass es eine Viskosität von 2 Grad<br />

Engler aufweist. Denn bei der weiteren Zirkulation<br />

kühlt es sich ab und wird wieder zäher. Falls wir<br />

eine Probe erhalten, könnten wir die Viskositätskurve<br />

hier feststellen.<br />

Frage 9775. Schmierölverdümiunfl btl Schiebermotor.<br />

Besitze einen Wagen mit Schiebermotor, der<br />

ohne jede Motorstörung 75,000 km gefahren wurde.<br />

Nun finde ich im Oelkarter eine erhebliche Menge<br />

Benzin, die über dem Füllstand des Messers 1,5 cm<br />

beträgt. Der Wagen zieht trotzdem andauernd<br />

prächtig und zeigte keinerlei Funktionsstörungen.<br />

Nach der erwähnten Feststellung legte ich ihn<br />

allerdings still. Woran könnte der Fehler liegen?<br />

E. in M.<br />

Antwort: Was die beobachtete Schmierölverdünnung<br />

anbelangt, so ist sie allerdings in diesem<br />

Ausmasse sehr'unerwünscht. Die Ursache dieser<br />

Störung kann einmal in einer zu reichlichen Vergasereinstellung,<br />

ferner in einer starken Abnützung<br />

der Kolben und Schieber und endlich in einem<br />

mangelhaften Arbeiten des Schmieröl-Regenerators<br />

liegen.<br />

Die Vergasereinstellung müsste also überprüft<br />

werden. Immerhin raten wir nicht, bei der Einstellung<br />

auf geringsten Brennstoffverbrauch bis an<br />

die untere Grenze zu gehen, da Schiebermotoren<br />

auf übermässige Erhitzung empfindlich sind.<br />

Falls die Kolben und Schieber schon übermässiges<br />

Spiel aufweisen, so würde dies auf ein zu<br />

wenig sorgfältiges Einfahren schliessen lassen. Die<br />

in Frage stehenden Schiebermotoren legen vielfach<br />

mit dem ersten Kolbensatz weit über 100,000 km<br />

zurück, sofern das Einfahren sorgfältig mit graphitiertem<br />

Oel geschieht und auch nachher gute<br />

Markenöle Verwendung finden..<br />

Was nun den dritten Punkt, den Schmieröl-<br />

Regenerator anbelangt, so kann sein mangelhaftes<br />

Arbeiten sehr wohl eine starke Schmierölverdünnung<br />

im Gefolge haben.<br />

Um nämlich leicht siedende Bestandteile aus<br />

dem Schmieröl zu entfernen, wird dieses im Regenerator<br />

erhitzt. Der Grad dieser Erhitzung ist in<br />

veschiedenen Stufen regulierbar. Bei kaltem Wetter<br />

muss stärker vorgewärmt werden. Zu dieser<br />

Regulierung dient der Hebel am vordem Ende der<br />

Vorrichtung. Falls die Vorwärmung des Schmieröls<br />

zu gering ist, gelangen leicht siedende Bestandteile<br />

mit dem Oel in das Kurbelgehäuse.<br />

Eine solche mangelhafte Wärmezufuhr kann<br />

daneben ihren Grund noch in einer starken Verrussung<br />

der Verbindungsöffnung zwischen, Vorwärmekammer<br />

des Regenerators und Auspuffleitung<br />

haben.<br />

Wir empfehlen, nach •Möglichkeit.-eine weniger<br />

fette Vergasereinstellung anzuwenden und ausserdem<br />

den Regenerator" auf die" besprochenen Mängel<br />

zu untersuchen. Sehr wahrscheinlich wurde er auch<br />

im Winter auf der geringsten Verwärmestufe belassen<br />

und ist im Laufe des Gebrauches verrusst Zur<br />

Prüfung des Zustandes von Kolben und Schiebern<br />

genügt es vorerst, den Zylinderkopf abzunehmen.<br />

|uP.' S f.<br />

SP<br />

'«edas<br />

' Anfrage 583. Verwendbarkeit der Händlernummer.<br />

Ich bin im Besitz einer sog. Handlernummer<br />

für Autos. Im Spätherbst 1935 offerierte ich einem<br />

Kunden, anlässlich seines Umzuges, die Pflanzen mit<br />

einem Lieferungswagen gratis zu überführen. Der<br />

Wagen war mein Eigentum und wurde von einem<br />

meiner Arbeiter mit der Händlernummer geführt.<br />

(Art. 27 der Vollziehungsverordnuns zum Motorfahrzeuggesetz<br />

bestimmt bekanntlich: Das Händlerschild<br />

berechtigt den Inhaber, seine Angestellten und<br />

Arbeiter zu allen unentgeltlichen Fahrten.)<br />

In der Folge erhielt ich ein Strafmandat von<br />

Fr. 30. — und Fr. 80. — für umgangene Taxe. Ich<br />

verlangte gerichtliche Beurteilung mit dem Hinweis<br />

auf obigen Art. 27.<br />

•,.<br />

Der Präsident des in Frage kommenden Gerichts<br />

empfiehlt mir den Rückzug des Rekurses, da ich<br />

keine Aussicht auf Erfolg habe, denn mit Art 27<br />

seien nur Fahrten gemeint, die mit dem Handel in<br />

Zusammenhang stehen; ich hätte diese Fahrt nicht<br />

im Interesse eines Handels ausgeführt.<br />

Da es bis heute den Inhabern von Händlernummern<br />

schien, der Wortlaut von Art. 27 sei klar und<br />

demzufolge die Nummer für alle Fahrten geschäftlicher<br />

oder privater Art zu verwenden, so würden<br />

bei einer andern Interpretierung die gebräuchlichen<br />

Verwendungsmöglichkeiten vollkommen ändern.<br />

Habe ich bei einem allfälligen Prozess Aussicht<br />

auf Erfolg?<br />

A. S. inM.<br />

Antwort: Die Fassung von Art. 27 der Vollziehungsverordnung<br />

lässt ohne weiteres den Schluss<br />

zu, dass mit dem Händlerschild alle unentgeltlichen<br />

Fahrten ausgeführt werden dürfen, sofern nur der<br />

Inhaber oder seine Arbeiter oder Angestellte das<br />

Fahrzeug lenken. Es besteht nun u. E. auch gar<br />

keine Veranlassung, den Gebrauch in dem Sinne<br />

zu beschränken, dass die Benützung nur dann gestattet<br />

ist, wenn die Fahrten in den Rahmen des<br />

Geschäfts fallen, d. h. also, wenn sie im unmittelbaren<br />

Zusammenhang mit dem Geschäftsbetrieb stehen.<br />

Bei Ihnen wäre nur ein mittelbarer Zusammenhang<br />

vorhanden, indem Sie aus geschäftlichen<br />

Motiven Ihrem Kunden dienstbar sein wollten, in<br />

der berechtigten Annahme, dass.er Sie auch weiterhin<br />

beim Bezug von Betriebsstoffen, etc. und bei der<br />

Vergebung von Reparaturarbeiten berücksichtige.<br />

Im Kommentar von Strebel, Note 7 des M.F.G., wird<br />

ausdrücklich erwähnt, dass auch die Ausführung<br />

von nicht in den Rahmen des Geschäftes fallender<br />

Fahrten toleriert werde. Bundesrichter Strebel hält<br />

eine solche Praxis mit dem Gesetz und der Verordnung<br />

als schwer vereinbar. Wir sind hier anderer<br />

Ansicht. Der Preis der Händlernummer ist beispielsweise<br />

im Kanton Zürich relativ sehr hoch angesetzt,<br />

so dass ohnehin die Gefahr, die Nummer<br />

missbrauchlich xa verwenden, kaum besteht. Dazu<br />

kommt, dass durch die Voraussetzung, die Fahrten<br />

müssten unentgeltlich sein, die Zahl unnötiger Fahrten<br />

ausserhalb des Geschäftsbetriebes ganz eingeschränkt<br />

wird.<br />

Das Polizeidepartement hat sich nur einmal in<br />

einem Kreisschreiben vom 13. März 1933 zu der<br />

Frage ausgesprochen, dass der Händlerschild auch<br />

für Fahrunterricht verwendet werden dürfe, sofern<br />

der Abschluss eines Geschäftes von der Erteilung<br />

von Fahrunterricht abhängig gemacht" worden sei.<br />

Unzulässig sei dabei allerdings, dem Verkäufer eine<br />

besondere Vergütung zu entrichten. Dagegen sei es<br />

erlaubt, wenn der Fahrschüler den verbrauchten<br />

Brennstoff bezahle.<br />

Daraus ist ersichtlich, dass auch das Polizeidepartement<br />

der Auffassung beipflichtet, dass bei<br />

der Benützung des Händlerschildes eine etwas largo<br />

Praxis Anwendung zu finden habe. Wir halten deshalb<br />

dafür, dass die gegen Sie ausgefällte Bussa<br />

ungerechtfertigt ist.<br />

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übersichtlicher Anordnung alle wichtigen Angaben<br />

über Konßtruktionseinzelheiten. Abmessungen, Gewicht,<br />

Leistung, Betriebsstoffverbrauch usw. Der<br />

zweite Teil behandelt eine Fülle von Erzeugnissen<br />

der deutschen Bestandteil- und Zubehör-Industrie,<br />

und zwar auch wieder unter Angabe der Typenbezeichnung,<br />

der Einbaumasee, Eigenschaften, Verwendbarkeit<br />

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Autotypentabellen des Reichsverbandes der Automobilindustrie<br />

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Verlagsgesellschaft, Berlin SW 19.<br />

In sehr übersichtlicher Weise sind hier in sechs<br />

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Abmessungen, Gewichte, Betriebsstoffverbrauch<br />

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Von Jack London.<br />

21. Fortsetzung«<br />

Was er sagte, traf mich. Vielleicht war ich<br />

wirklich feige.<br />

Ich erwog es lange, lag wach in meiner<br />

Koje und Hess die Tatsachen nochmals in<br />

endloser Prozession an mir vorbeiziehen.<br />

Während der Nachtwachen, wenn Wolf Larsen<br />

unten war, sprach ich mit Johnson und<br />

Leach. Beide hatten die Hoffnung aufgegeben<br />

— Johnson aus Mutlosigkeit, Leach, weil er<br />

sich in dem vergeblichen Ringen erschöpft<br />

hatte. Aber eines Nachts ergriff er leidenschaftlich<br />

meine Hand und sagte:.<br />

«Sie sind rechtschaffen, Herr van Weyden.<br />

Aber bleiben Sie, wo Sie sind, und halten Sie<br />

den Mund. Wir beide, Johnson und ich, sind<br />

verloren, ich weiss es — aber vielleicht wird<br />

es Ihnen doch eines Tages möglich sein, uns<br />

einen Dienst zu erweisen, wenn wir es verdammt<br />

nötig haben.»<br />

Ich hatte die Hoffnung gehegt, dass seine<br />

Opfer eine Gelegenheit zur Flucht finden<br />

würden, wenn wir die Wasserfässer füllten,<br />

aber Wolf Larsen hatte seine Massregeln<br />

getroffen.<br />

Harrison und Kelly jedoch machten einen<br />

Fluchtversuch. Sie befanden sich in einem der<br />

Boote und hatten die Aufgabe, mit je einem<br />

Fass zwischen Strand und Schoner hin und<br />

her zu rudern. Gerade vor dem Mittagessen,<br />

als sie mit einem leeren Fass an Land fuhren,<br />

änderten sie plötzlich den Kurs nach links,<br />

um hinter das Vorgebirge zu kommen, das<br />

sich zwischen ihnen und der Freiheit aus dem<br />

Meere erhob. Jenseits der schäumenden<br />

Fläche lagen die hübschen Dörfer der japanischen<br />

Kolonisten und lächelnde Täler, die<br />

sich weit ins Innere erstreckten. Waren sie<br />

erst dort, so konnte Wolf Larsen sich den<br />

Mund nach ihnen wischen.<br />

Ich hatte bemerkt, dass Hinderson und<br />

Smoke den ganzen Morgen auf Deck herumlungerten,<br />

und jetzt erfuhr ich den Zweck.<br />

Sie nahmen ihre Büchsen und eröffneten lässig<br />

ein Feuer auf die Flüchtlinge. Es war eine<br />

kalte Darbietung ihrer Schiesskunst. Zuerst<br />

hüpften ihre Kugeln harmlos über den Wasserspiegel<br />

zu beiden Seiten des Bootes, als<br />

aber die Leute weiter ruderten, trafen sie<br />

immer näher.<br />

«Pass auf: Jetzt nehme ich Kellys rechten<br />

Riemen», sagte Smoke, indem er sorgfältig<br />

zielte.<br />

Ich sah durch das Glas, wie das Ruderblatt<br />

durch seinen Schuss zersplittert wurde. Henderson<br />

wählte sich Harrisons rechten Riemen<br />

zum Ziel. Das Boot drehte sich. Einen<br />

Augenblick später waren auch die beiden andern<br />

Riemen zerschossen. Die Leute versuchten<br />

mit den Stümpfen zu rudern, aber sie<br />

wurden ihnen aus den Händen geschossen.<br />

Kelly brach eine Bodenplanke los und begann<br />

damit zu paddeln, Hess sie aber mit einem<br />

Schmerzensruf fallen* als die Splitter ihm in<br />

die Hand drangen. Jetzt gaben sie es auf und<br />

Hessen das Boot treiben, bis ein zweites Boot,<br />

das Wolf Larsen vom Strande schickte, sie<br />

ins Schlepptau nahm und an Bord brachte.<br />

Spät am Nächmittage lichteten wir die Anker<br />

und fuhren weiter. Vor uns lagen drei bis<br />

vier Monate Jagd in den Robbengründen.<br />

Diese Aussicht war in der Tat trübe, und<br />

ich ging schweren Herzens an meine Arbeit.<br />

Eine Art Grabesstimmung schien sich auf die<br />

,Ghost' herabgesenkt zu haben. Wolf Larsen<br />

hatte sich, von seinen merkwürdigen, betäubenden<br />

Kopfschmerzen gepackt, in seine Koje<br />

zurückgezogen. Harrison stand teilnahmlos<br />

am Rad, halb darauf gestützt, als drücke ihn<br />

sein eigenes Gewicht zu Boden. Die übrige<br />

Mannschaft war mürrisch und schweigsam«<br />

Ich überraschte Kelly, der, den Kopf auf den<br />

Knien und die Arme um den Kopf, in einer<br />

Haltung unaussprechlicher Niedergeschlagenheit<br />

neben der Achterluke zusammengebrochen<br />

war.<br />

Johnson fand ich seiner ganzen Länge nach<br />

auf dem äussersten Rande der Back liegend,<br />

wo er unverwandt in den aufgewühlten<br />

Schaum unter sich starrte. Ich versuchte, die<br />

düsteren. Gedanken des Mannes abzulenken,<br />

indem ich ihn zu mir rief, aber er lächelte<br />

mich nur traurig an und weigerte sich, zu<br />

gehorchen. Als ich nach achtern ging, näherte<br />

sich Leach mir. •<br />

«Ich möchte Sie um etwas bitten, Herr van<br />

Weyden», sagte er.<br />

«Wollen Sie, wenn Sie je das Glück haben<br />

sollten, Frisco wiederzusehen, Matt McCarthy<br />

aufsuchen? Er ist mein Vater. Er wohnt auf<br />

dem Hügel, gleich hinter der Mayfair-<br />

Bäckerei, und betreibt eine Schuhflickerwefkstatt,<br />

die jeder kennt, Sie werden ihn ohne<br />

Schwierigkeiten finden. Sagen Sie ihm, dass<br />

ich lange genug gelebt habe, um all die Sorge<br />

zu bereuen, die ich ihm bereitet habe, und—<br />

Gott segne ihn.»<br />

Ich nickte, sagte aber: «Wir werden alle<br />

nach San Francisco zurückkehren, Leach,<br />

und du wirst mit dabei sein,-wenn ich Matt<br />

McCarthy besuche.»<br />

«Ich möchte es gern glauben», antwortete<br />

er, indem er mir die Hand schüttelte, «aber<br />

ich kann nicht. Wolf Larsen bringt mich um,<br />

das weiss ich, und ich hoffe, dass er es schnell<br />

tut.»<br />

Und als er mich verHess, spürte ich denselben<br />

Wunsch in mir selber. Es geschah ja<br />

doch, also dann lieber schnell. Die allgemeine<br />

Finsternis hatte auch mich eingehüllt. Das<br />

Schlimmste schien unvermeidlich. Und wie<br />

ich Stunde auf Stunde an Deck auf und ab<br />

schritt, war mir als hätten mich die abstossenden<br />

Gedanken Wolf Larsens angesteckt.<br />

Wozu das alles? Auch ich lehnte mich über<br />

die Reling und starrte sehnsüchtig ins Meer<br />

hinab, sicher, dass ich früher oder später versinken<br />

musste in dieser kühlen, grünen Tiefe<br />

der Vergessenheit.<br />

Merkwürdigerweise ereignete sich trotz der<br />

allgemeinen Ahnungen nichts Besonderes<br />

auf der ,Ghost\ Wir Hefen weiter nach Norden<br />

und Westen, bis wir die japanische Küste<br />

erreichten und die grossen Robbenherden<br />

fanden; Sie kamen durch den unendlichen<br />

Ozean — niemand wusste woher — auf ihren<br />

alljährlichen Wanderungen nach den Paarungsplätzen<br />

an der Beringsee. Ond nach<br />

Norden fuhren wir, mordend und vernichtend,<br />

indem wir die geschundenen Körper den<br />

Haien überliessen und die Häute einsalzten,<br />

damit sie später die schönen Schultern der<br />

Städterinnen schmücken konnten.<br />

Es war Massenmord, und alles um des<br />

Weibes willen. Niemand ass das Fleisch oder<br />

gebrauchte den Tran. Nach einem guten<br />

Jagdtage war das ganze Deck mit Fellen und<br />

Körpern übersät und schlüpfrig von Fett und<br />

Blut, durch die Speisegatten floss ein roter<br />

Strom, und Masten, Tauwerk und Reling<br />

waren blutbespritzt. Die Männer verrichteten<br />

ihr Handwerk wie Schlächter, mit blossen,<br />

roten Armen und grossen Messern in den<br />

Händen, um die schönen Seetiere, die sie getötet<br />

hatten, ihrer Felle zu berauben.<br />

Ich hatte die Aufgabe, die Felle nachzuzählen,<br />

wenn sie von den Booten an Deck geschafft<br />

wurden, das Häuten und später die<br />

Säuberung des Dfecks zu beaufsichtigen. Es<br />

war keine erfreuliche Arbeit. Seele und Magen<br />

empörten sich dagegen. Und doch tat<br />

mir diese Arbeitsleistung und der Befehl über<br />

viele Männer gut Meine Entschlossenheit<br />

entwickelte sich, und ich merkte, dass ich<br />

ausdauernd und abgehärtet wurde. Eines begann<br />

ich zu fühlen, dass ich nie wieder derselbe<br />

werden konnte, der ich gewesen war.<br />

Als wir die Jagdgründe erreicht hatten, sah<br />

ich Wolf Larsen mehr denn je. Denn wenn<br />

das Wetter schön war und wir uns inmitten<br />

einer Herde befanden, waren alle Mann in<br />

den Booten, und nur er und ich sowie Thomas<br />

Mugridge, der nicht zählte, blieben an Bord.<br />

Aber das war keine Erholung für mich. Die<br />

sechs Boote zerstreuten sich fächerförmig<br />

vom Schoner, bis das äusserste Luv- und<br />

Leeboot zehn bis zwanzig Meilen voneinander<br />

entfernt waren, dann kreuzten sie und jagten,<br />

bis die Nacht hereinbrach oder schlechtes<br />

Wetter sie zur Umkehr zwang. Unsere Aufgabe<br />

war es, die ,Ghost' in Lee des letzten<br />

Leebootes zu steuern, so dass alle Boote<br />

günstigen Wind hatten, wenn sie uns bei drohendem<br />

Unwetter erreichen wollten.<br />

Es ist keine Kleinigkeit für zwei Mann, namentlich<br />

bei steifem Wind, ein Fahrzeug wie<br />

die ,Ghost' zu führen, zu steuern, Ausschau<br />

nach den Booten zu halten und Segel zu setzen<br />

und zu streichen. Daher galt es für mich,<br />

zu lernen, und schnell zu lernen. Das Steuern<br />

erfasste ich leicht, aber in die Takelung zu<br />

klettern und nur durch die Kraft meiner Arme<br />

mein ganzes Gewicht hinaufzuschwingen,<br />

wenn ich die Wanten verliess, um noch höher<br />

zu gehen, war schon viel schwerer. Aber auch<br />

das lernte ich rasch, denn ich spürte in mir<br />

den heissen Wunsch, vor Wolf Larsen zu bestehen,<br />

mein Recht am Leben auf andern Wegen<br />

als denen des Geistes zu beweisen. Ja, es<br />

kam die Zeit, da es mir geradezu eine Freude<br />

machte, die Bewegungen der Mastspitze zu<br />

fühlen und mich mit den Beinen festzuklammern,<br />

während ich durch das Glas das Meer<br />

nach den Booten absuchte.<br />

Ich erinnere mich, eines Tages, als die<br />

Boote früh ausfuhren, wie das Knallen der<br />

Büchsen immer ferner und schwächer klang<br />

und schließlich ganz erstarb, je weiter sie<br />

sich über das Meer zerstreuten. Es wehte<br />

ganz schwach aus Westen, aber der Wind<br />

schlief völlig ein, gerade als wir in Lee der<br />

Boote angelangt waren. Eines nach dem an-'<br />

dem — ich sah es von der Mastspitze aus —<br />

verschwanden die sechs Boote hinter der<br />

Rundung der Erde, indem sie die Robben<br />

westwärts verfolgten. Wir lagen, nur ganz<br />

schwach in der stillen See rollend und ausserstande,<br />

die Boote einzuholen.<br />

Wolf Larsen war ernst. Das Barometer fiel,<br />

und der Himmel im Osten gefiel ihm nicht<br />

Er studierte ihn mit ununterbrochener Wachsamkeit.<br />

Fortsetzung folgt<br />

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N° 30 — DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Biographie der A.-R.<br />

William Morris, der letzige Lord Nuffield und<br />

Hauptaktionär der englischen Morris-Werke hat<br />

einen Aufstieg erlebt, wie er in den letzten Jahrzehnten<br />

kaum seinesgleichen haben dürfte. In<br />

knapp 15 Jahren gelang es diesem unbeirrt seinem<br />

Ziele nachstrebenden Manne, seine Automobilfabrikation<br />

zu einer solchen Höhe emporzuführen,<br />

dass sie mit einer Jahresproduktion<br />

von über 150,000 Wagen seiner Marken, Morris-<br />

Wolseley M. G. und Morris-Lastwagen, in Europa<br />

wahrscheinlich an der Spitze steht. Die Entwicklung<br />

dieses noch in rapider Ausdehnung begriffenen<br />

Werkes stützt sich, wie bei der Grosse des<br />

heutigen Unternehmens nicht anders denkbar ist,<br />

auf einen grossen Stab hervorragender Fachleute,<br />

aber aus wenigen Unternehmen dieses<br />

Ausmasses ragt die Persönlichkeit des Gründers<br />

und Inhabers so hervor, wie in diesem<br />

Falle.<br />

William Morris ist in Worcester geboren. Sein<br />

Vater brachte ihn frühzeitig nach Oxford, dieser<br />

berühmten englischen Universitätsstadt, deren<br />

wohlhabende Bevölkerung ihm für seine<br />

spätere Entwicklung und kühnen Pläne die entscheidende<br />

Chance bot. Als W. Morris mit<br />

sechzehn Jahren die Schule verliess, trat er<br />

in die Dienste einer kleinen Fabrik ein, die in<br />

primitiver Weise und bescheidenem Ausmass<br />

die Herstellung von Fahrrädern betrieb. Nach<br />

dreivierteljähriger Tätigkeit glaubt der junge<br />

Morris in der Selbständigkeit bessere Rechnung<br />

zu finden und eröffnet mit einem Kapital von<br />

etwa 100 Franken eine kleine Reparaturwerkstatt.<br />

Die gediegene Arbeit des junge.n Mechanikers<br />

spricht sich in Studentenkreisen schnell<br />

herum, und so wächst das junge Unternehmen<br />

in wenigen Jahren zu einer Stätte beachtlicher,<br />

wenn auch rein lokaler Bedeutung.<br />

Seiner Zeit weit voraus, entwarf er ein einzylindriges<br />

Motorrad mit Kardanantrieb und<br />

einer Reihe sonstiger interessanter Details.<br />

Grosse Popularität fand es zwar nie, aber der<br />

junge Morris kam dennoch auf seine Kosten.<br />

Um diese Zeit, es war um 1910, erlangte das<br />

Automobil eine gewisse Bedeutung. Morris erfasste<br />

mit intuitivem Blick die grosse Zukunft<br />

dieses neuen Verkehrsmittels und wusste sich<br />

und seinen damals noch recht kleinen Stab von<br />

Mitarbeitern in die Geheimnisse des Motorfahrzeugbques<br />

einzuführen. So wurde der Grundstein<br />

zu den späteren Morris-Garagen gelegt,<br />

die sich stets wachsenden Zuspruches erfreuten.<br />

Im Jahre 1913 brachte Morris seinen ersten,<br />

in eigenen Werkstätten hergestellten Wagen<br />

auf den Markt, für die damalige Zeit insofern<br />

eine revolutionäre Schöpfung als er in seinen<br />

Abmessungen, Unterhaltskosten und im Anschaffungspreis<br />

einen bis dahin unbekannten<br />

Tiefstana vertrat. Kein Wunder, "wenn eine<br />

recht erhebliche Nachfrage einsetzte, der die<br />

Willi<br />

Der Aufstieg eines kleinen Mechanikers<br />

Morris<br />

kleine Werkstatt nur mit Mühe nachkommen<br />

konnte. Die Morris-Wagen hatten zu damaliger<br />

Zeit den eigenartig vorgebauten, runden Kühler,<br />

der den älteren Automobilisten noch erinnerlich<br />

sein wird. Uebrigens werden diese Fahrzeuge<br />

noch heute auf den entlegeneren englischen<br />

Strossen mitunter angetroffen. Der Weltkrieg<br />

setzte dem aufblühenden Unternehmen ein<br />

unerwartetes Hemmnis entgegen. Das Werk<br />

wurde vom Kriegsministerium mit der Fertigstellung<br />

von Munition und anderem Kriegsmaterial<br />

betraut. Morris selbst erhielt die Aufsicht über<br />

sein kleines Unternehmen. Bei Kriegsausgang<br />

hatte er nichts als eine Anzahl restlos verbrauchter<br />

Maschinen.<br />

Aller finanziellen Mittel entblösst, aber be-.<br />

reichert an Erfahrung sann Morris unaufhör-"<br />

lieh nach gangbaren Wegen, um die Autofpbrikation<br />

wieder in Fluss zu bringen. 1919 endlich,<br />

nach einer Zeit bitteren Ringens und persönlicher<br />

Entbehrungen, war der erforderliche Maschinenpark<br />

wieder beisammen und damit die<br />

Grundlage für eine Produktion auf schmälster<br />

Basis geschaffen. Zu dieser Zeit war der englische<br />

Autobau konstruktiv und qualitativ in jeder<br />

Beziehung rückständig. Amerikanische und<br />

französische Wagen überschwemmten das Land.<br />

Morris erkannte sehr früh die Fehler und Hindernisse<br />

einer handwerksmässigen Fabrikation,<br />

denen der einheimische Autobau erlag, während<br />

die standardisierte amerikanische Fabrikationsmethode<br />

ihre Ueberlegenheit durch schnell<br />

vordringende Marktergreifung unterstrich. So<br />

stellte Morris seinen kleinen Betrieb auf einen<br />

Typ standardisierter Qualität und Form um,<br />

nachdem er die Wünsche des Publikums mit<br />

Sorgfalt und psychologischem Scharfsinn herausgelesen<br />

hatte. Der versuch gelang. Unaufhörlich<br />

drängte sich die Notwendigkeit einer Erweiterung<br />

des Rahmens der Fabrikation auf;<br />

die immer noch spärlichen Mittel gestatteten jedoch<br />

nur eine schrittweise Entwicklung. Aber als<br />

1920 der grosse Wirtschaftliche Rückschlag eintrat,<br />

befand sich William Morris in der einzigartigen<br />

Lage, von dieser so einschneidenden<br />

Krise kqum berührt zu werden. Während die<br />

übrige Auto-Industrie sich darüber die Köpfe<br />

zerbrach, wie die Preise zu erhöhen seien, sann<br />

Morris ebenso beharrlich nach Mitteln und Wegen,<br />

um eine einschneidende Preisreduktion in<br />

die Wege zu leiten. Mit diesem Entschluss, aber<br />

auch mit der Genialität wie er ihn durchführte,<br />

legte Morris das Fundament zu seinem weltumspannenden<br />

Erfolg. Produktionssteigerungen<br />

und Preisreduktionen lösten nunmehr einander in<br />

dichter Folge ab. 1928 mussten die Wolseley-<br />

Werke sanieren. William Morris unterbreitete ein<br />

Angebot, das angenommen wurde und dieses zu<br />

den ältesten der Branche zählende Werk vor dem<br />

Stillstand zu bewahren. Seit jener Zeit wurden die<br />

Wolseley-Werke gründlich umorganisiert und als<br />

modernste Automobilfabrik Europas ausgestattet.<br />

IhrProgramm wurde demjenigen der Morriswerke<br />

angepasst, wodurch Wolseley zum Nutzniesser<br />

der grossen Morris-Produktion wurde. Das weitgehend<br />

angewandte Verfahren des Austausches<br />

von Teilen kqm besonders den Morriswagen zustatten,<br />

deren Preis eine spürbare Entlastung erfuhr.<br />

Im Jahre 1930,'wqr der von den alten Morris-Garagen<br />

aus Normalteilen der Morris-Produktion<br />

hergestellte Sportwagen zu einer so<br />

beachtlichen Leistung herangewachsen, dass<br />

William Morris die Zeit für gekommen erachtete,<br />

diesen bisher etwas vernachlässigten<br />

'Zweig in grösserem Rahmen zu betreiben. Die<br />

M.G.-Werke wurden gegründet und die Herstellung<br />

des Sportwagens einer in Abingdon<br />

errichteten Fabrik übertragen. Die zahllosen<br />

Erfolge des M.G.-Wagens im In- und Ausland<br />

;sind zu bekqnnt, als dass sie an dieser Stelle<br />

nähere Erörterung finden müssten.<br />

Die Persönlichkeit William Morris erhielt am<br />

;1. Januar 1934 durch Erhebung in den Adelsstand<br />

und durch Verleihung des Titels eines<br />

Lord Nuffield die offizielle Anerkennung. Trotz<br />

dieser Ehrung, die bei manchen mit dem Verlust<br />

wertvoller menschlicher Eigenschaften einhergeht,<br />

ist Lord Nuffield der einfache Mann<br />

geblieben, der er stets war. Efr.<br />

\uto<br />

und Ifl^d<br />

13<br />

zira<br />

verlassen Sie sich nicht unbedingt auf Ihre Augen.<br />

In einer Sitzung der Deutschen Lichttechnischen<br />

Gesellschaft sprach Dr. Ing. H. Lossagk, der einzige<br />

optisch-psychologische Gerichtesachverständige<br />

für Unfälle aller Art, über «Optische Gefahrwahrnehmung».<br />

In den von ihm angestellten Untersuchungen<br />

hat sich die optische Gefahrwahrnehmung,<br />

also der Einfluss der Beleuchtungsverhältnisse,<br />

als grundsätzlich entscheidend in vielen<br />

Fällen erwiesen. Erfahrung und Statistik lehren,<br />

dass über die Hälfte aller Verkehrsunfälle durch<br />

Behinderung rechtzeitiger Wahrnehmung von Gefahren<br />

oder durch Ablenkung der Aufmerksamkeit<br />

verursacht wird. Auf die Sinnestüchtigkeit aller<br />

Strassenbenützer ist daher neben guter Anlernung<br />

und Erziehung ebenfalls grosser Wert zu legen.<br />

Ausserdem aber müss die Erkenntnis gefördert<br />

werden, wann und unter welchen Umständen auch<br />

das normale Auge den Anforderungen, die ihm<br />

durch ungünstige Beleuchtung und Sichtverhältnisse<br />

gestellt werden, nicht mehr gerecht werden<br />

kann.. Schon bei einer heute noch allgemein als<br />

ausreichend bezeichneten Strassenbeleuchtung zum<br />

Beispiel steht, wie an Hand zahlreicher gerichtlich<br />

geklärter Unfälle nachgewiesen werden konnte,<br />

dem Automobilisten nur ein Bruchteil der Augenempfindlichkeit<br />

zur Verfügung, die er bei Tageslicht<br />

besitzt. Kommen hierzu noch weitere Beeinträchtigungen<br />

wie Siclftstörungen und dergleichen,<br />

so ist die Erkennbarkeit von Gefahrlagen derartig<br />

vermindert, dass Unfälle kaum zu vermeiden sind<br />

und die Beantwortung der Schuldfrage auf gröfl8t9<br />

Schwierigkeiten stösst.<br />

Vielen Fahrern wird es unbekannt sein, dass<br />

sie vielleicht schon mancher optischen Täuschung<br />

unterlagen, als sie eine Fahrbahn mit breitem<br />

Fußsteig für breiter hielten, als sie in Wirklichkeit<br />

ist. Einem Motorradfahrer wurde dieser Irrtum<br />

des Auges zum Verhängnis: er wurde von<br />

einem Lastauto eingeklemmt und getötet. Ein anderer<br />

Fall: ein Automobilist durchfuhr eine Bahnunterführung;<br />

in der Mitte des Tunnels bemerkte<br />

er, dass er einen an der Weiche der Strassenbahnechienen<br />

hockenden Arbeiter überfahren hatte. Zur<br />

wissenschaftlichen Klärung des Falles legte man<br />

an die Stelle, an der das Unglück geschah, einige<br />

Sandsäcke. Es ergab sich nun die merkwürdige<br />

Feststellung, dase mehrere aufeinanderfolgende Wagen,<br />

die in gleicher Geschwindigkeit wie der Unglückswagen<br />

die Unterführung durchfuhren, ausnahmslos<br />

die Sandsäcke als Hindernis nicht erkannten<br />

und über sie hinwegfuhren. Der Grund<br />

liegt darin, daes das menschliche Auge nicht die<br />

Fähigkeit besitzt, sich mit der in diesem Falle erforderlich<br />

gewesenen Schnelligkeit der unter dem<br />

Tunnel veränderten Lichtsitutation anzupassen<br />

und nach dem Wechsel der Helligkeit mit dem<br />

Halbdunkel Gegenstände von gleicher Färbune,<br />

wie es der dunkel gekleidete Arbeiter war, zu etkenneD<br />

und zu umgehen.<br />

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Völkerbund und Signalisierung der Bahnübergänge.<br />

Dem Völkerbundsrat ist im vergangenen<br />

Januar ein von seiner Verkehrskommission<br />

bis in alle Einzelheiten ausgearbeitetes<br />

Programm für jene Massnahmen<br />

unterbreitet worden, welche den Boden für<br />

eine wirksame internationale Regelung der<br />

Signalisierung von Bahnübergängen ebnen.<br />

Das Völkerbundssekretariat hat Auftrag erhalten,<br />

bei sämtlichen Mitglied- und Nichtmitgliedstaaten<br />

eine Rundfrage darüber<br />

durchzuführen, ob sich nach deren Ansicht<br />

das Programm als Grundlage für eine internationale<br />

Uebereinkunft eigne und ob sie bereit<br />

wären, an einer Konferenz teilzunehmen,<br />

welche zu diesem Zweck einberufen werden<br />

soll. Die Frist für die Einsendung der Antworten<br />

läuft bis zum 1. August <strong>1936</strong>.<br />

In ihrem Bericht gelangt die bereits erwähnte<br />

Kommission, der als Vertreter der<br />

Schweiz Herr Generaldirektor Hunziker angehört,<br />

zu nachstehenden Folgerungen :<br />

Soweit die mit Schranken versehenen BahnOber-<br />

Oänge in Frage stehen, ist die Aufstellung eines<br />

Vorsignals mit dem Zeichen der Barriere erforderlich<br />

und auch schon in der Konvention von 1926<br />

vorgesehen. Auf Hauptstrassen oder auf Nebenstrassen<br />

mit starkem Nachtverkehr muss der Rand<br />

des Dreiecks mit Reflektoren von" weisser oder gelber<br />

Farbe versehen sein. Immerhin kann von der<br />

Anbringung solcher Linsen Umgang genommen werden,<br />

wenn sich zwischen dem Vorsignal und der<br />

Barriere selbst Schilder mit Distanzangaben befinden,<br />

welche das Herannahen des Ueberganges künden oder<br />

wenn die unmittelbare Nähe des Ueberganges durch<br />

rot-weiss oder rot-hellgelb gestrichene, zu beiden<br />

Seiten der Strasse angebrachte Pfosten gekennzeichnet<br />

wird. Die Bahnschranken selbst müssen<br />

rot-weiss oder rot-hellgelb gestrichen sein. Um deren<br />

Sichtbarkeit zur Nachtzeit zu erhöhen, sind sie mit<br />

roten Reflexlinsen, mit einem' roten Licht oder mit<br />

einem Scheinwerfer zu versehen, der die Barriere<br />

ständig beleuchtet, solange sie nicht vollkommen<br />

geöffnet ist. Das St. Andreas-Kreuz darf bei Niveau-<br />

Uebergängen mit Schranken als Signal nichrzur<br />

Verwendung, gelangen, um Verwechslungen mit den<br />

Uebergängen der Kategorien B und C zu vermeiden.<br />

Für Barrieren mit Fernbedienung ist ein akustisches<br />

oder optisches Signal erforderlich, das die<br />

Strassenbenützer rechtzeitig vor der Schliessung der<br />

Schranken warnt. Strassenbenützer, welche in jenem<br />

Moment den Uebergang noch nicht erreicht haben,<br />

sind verpflichtet, sofort anzuhalten; befinden sie<br />

sich bereits auf dem Uebergang, so haben sie ihn<br />

sofort freizugeben. Dabei muss das Herabsinken der<br />

Barrieren langsam genug erfolgen, um Fahrzeugen<br />

usw. die Ueberquerung der Schienen noch zu gestatten.<br />

Bei sämtlichen Uebergängen mit Barrieren ist<br />

dafür zu sorgen, dass deren Bedienung während<br />

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der ganzen Zeit des Zugdienstes sichergestellt ist.<br />

Wird ein Uebergang von der Kategorie A in die<br />

Kategorie B oder G «versetzt», so sind die Schranken<br />

zu entfernen.<br />

In einem weiteren Abschnitt ihrer Folgerungen<br />

behandelt die Kommission die Niveau-Uebergänge<br />

ohne Barrieren, aber mit automatischer Signalisierung<br />

(Kategorie B), wofür das Dreieckschild mit<br />

dem Zeichen der Lokomotive zu verwenden ist. Unmittelbar<br />

vor der Schienenkreuzung muss ein Warnungszeichen<br />

in Form des St. Andreas-Kreuzes<br />

Aufstellung finden, ausgeführt in den Farben rotweiss<br />

oder rot-hellgelb.<br />

Ebenfalls in die nächste Nähe des Ueberganges<br />

gehört das automatische Signal, welches auf das<br />

Herannahen der Züge aufmerksam macht und aus<br />

einem oder mehreren roten Blinklichtern besteht,<br />

die dem Strassenbenützer Halt gebieten. Als Ergänzung<br />

des optischen ist noch ein akustisches<br />

Signal vorzusehen. Ausserdem schlägt die Kommission<br />

für die «barrierenlosen» Uebergänge auf Haüptstrassen<br />

und Nebenstrassen mit intensivem Nachtverkehr<br />

noch weitere Warnungseiririchtungen vor,<br />

wie weisses Blinklicht, das in den Pausen zwischen<br />

dem roten Blinklicht erscheint, Schilder mit Distanzangaben,<br />

Palisadenzäune und Reflexlinsen am Vorsignal.<br />

Ein weiterer Abschnitt der Konklüsionen der<br />

Kommission handelt von den unbewachten und auch<br />

nicht mit automatischer Signalvorrichtung ausgestatteten<br />

Bahnübergängen (Kategorie C), für welche<br />

als Hauptbedingung gute Uebersicht postuliert wird<br />

und für deren Markierung durch Warnungsschilder<br />

usw. ebenfalls genaue Richtlinien aufgestellt werden.<br />

In einem Schlusskapitel äussert die Kommission<br />

sodann noch einige Wünsche, worunter die Beseitigung<br />

der Bahnübergänge an erster Stelle figuriert.<br />

Beim Bau neuer Linien sollen sie grundsätzlich<br />

unterbleiben oder auf das unbedingt notwendige<br />

Minimum beschränkt werden, auch bei Nebenbahnen.<br />

In jedem Fall aber muss dabei die Schaffung<br />

absolut einwandfreier Uebersicht erstes Gebot sein.<br />

Darüber hinaus sind die Regierungen zu ersuchen,<br />

alle Massnahmen zu treffen, um grösstmögliehe<br />

Sicherheit zu erreichen, die 'Verkehrsunterbrechungen<br />

auf ein Minimum herabzusetzen und für eine<br />

einheitliche Regelung der Signalisierung zu sorgen.<br />

Ausserdem soll in sämtlichen Ländern auch das<br />

Notwendige für die Hebung der Sicherheit bei<br />

Nebel getroffen werden.<br />

In seinen Grundzügen ähnelt das vom Völkerbund<br />

vorgeschlagene System der Sicherung<br />

von Niveau-Uebergängen demjenigen,<br />

das bereits seit 1930 bei uns in Anwendung<br />

steht. Man könnte sogar sagen, dass es sich<br />

vom schweizerischen Vorbild hat inspirieren<br />

lassen, das es freilich auch in etlichen Punkten<br />

vervollkommnet. Uebrigens verdient,in<br />

diesem Zusammenhang die Tatsache Erwähnung,<br />

dass die Lokomotive, eine Erfindung<br />

der « Automobil-Revue», als Kennzeichen<br />

für Uebergänge mit automatischer Signalisiörung<br />

auf internationalem Boden nunmehr<br />

den Sieg über die Barrieu davonträgt eil.<br />

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Wie reimt sich das? Im Bericht über seine Geschäftsführung<br />

wahrend des Jahres 1935 tut das<br />

Eidg, Finanz^ und Zolldepartement unter dem Abschnitt<br />

« Zollverwaltung» folgendes kund und zu<br />

wissen: « Der Automobilverkehr weist erstmals eine<br />

Abnahme auf. Die Zahl der ausgestellten Zollscheine<br />

ist von 267.294 auf 243.194 zurückgegangen. Die im<br />

Berichtsjahr versuchsweise gewährte Zollrückvergütung<br />

für das von den fremden Gästen in der<br />

Schweiz gefasste Benzin hat Anerkennung gefunden.<br />

»<br />

Leider schweigt sich der Bericht hartnäckig darüber<br />

aus, wer sich über diese Massnahme in anerkennendem<br />

Sinn geäussert hat. Jedenfalls nicht<br />

jene Kreise, für welche die «Vergünstigung» in<br />

erster Linie bestimmt ist: die ausländischen Automobilisten<br />

selbst. Beweis: der Umstand, dass, o Ironie,<br />

die •. Zahl der bei uns eingetroffenen fremden<br />

Wagen ausgerechnet in jenem Jahr erstmals eine<br />

rückläufige Bewegung antrat, da der Bundesrat<br />

glaubte, durch Einführung des Ausländerbenzins ein<br />

neues Anziehungsmoment für die internationale<br />

Autotouristik zu schaffen. Abwanderung von rund<br />

72.000 fremden Autogästen und gleichzeitige « Anerkennung<br />

» des verbilligten Benzins — wie reimt<br />

sich das zusammen?<br />

Es kann wieder losgehen! Kommenden Dienstag,<br />

den 14- April, treten die eidgenössischen Räte<br />

zur Frühjahrssession zusammen. Uns Automobilisten<br />

interessieren unter den Verhandlungsgegenständen,<br />

vorab -der Geschäftsbericht über<br />

die Alkoholverwaltung, in dessen Rahmen<br />

auch die famose Spritbeimischung<br />

zur Sprache gelangt, jene «Errungenschaft», um die<br />

es in letzter Zeit im Bundeshaue so verdachtig etill<br />

geworden ist. Geben wir uns keinen Illusionen hin:<br />

es ist die Stille vor dem Sturm. Denn im Finanzdepartement<br />

ist man alles.andere als untätig gewesen,<br />

seitdem das 'Postulat Müller (Grosshöehstetten)<br />

die für den Bundesrat so liebliche Perspektive<br />

eröffnete, das beängstigend hohe Alkoholdefizit<br />

teilweise auf den Rücken der geduldigen Automobilisten<br />

abzuwälzen.<br />

Eine Frage des Automobilsverkehre schneidet im<br />

weiteren auch das bundesrätliche Projekt für die<br />

Durchführung einer Statistik über den<br />

Güterverkehr auf der Strasse an. Man<br />

geht nicht fehl, darin ein Vorspie^ des Problems<br />

Bahn-Auto zu erblicken.<br />

Ueppig wie die Natur im Frühling schiessen<br />

die Motionen, Postulate und Interpellationen ins<br />

Kraut. Da wäre einmal das Postulat der Kommission<br />

für das Finanzprogramm, die kantonalen<br />

Autosteuern abzuschaffen und sie<br />

durch eine Benzinsteuer zu ersetzen, sodann<br />

das Postulat von Allmen, das Richtpreise im freien<br />

Autogewerbe aufgestellt wissen möchte, um auch<br />

den privaten Unternehmern eine Existenz zu gewährleisten.<br />

Nach wie vor ziert das Postulat Bratschi vom<br />

vergangenen Juni die Traktandenliste In seinem<br />

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ersten Teil, will sagen, was die Abschaffung der<br />

Asto und deren Ersatz durch einen Haus-Haus-<br />

Regiebetrieb anbelangt, hat es bereits seine Erledigung<br />

gefunden. Ob Herr Bratschi auch mit dem<br />

zweiten Teil reüssieren wird, der nicht mehr und<br />

nicht weniger will als eine allgemeine Beschränkung<br />

des Lastwa2enverkehrt<br />

jeglicher Art, wird die Zukunft lehren. Etwelches<br />

Erstaunen ruft es hervor, bei den Mitunterzeichnern<br />

auf den Namen des Bieler Stadtpräsidenten Dr.<br />

Guido Müller zu etossen. Vielleicht darf man aber<br />

doch aus den Reden, welche seither an einer Reih«<br />

von Tagungen von Strassenbenützern in seiner<br />

Stadt gehalten, den Schlues ziehen, er habe inzwischen<br />

seine Hefte revidiert.<br />

Davon abgesehen, fristet auch das Postulat<br />

Kloeti (Zürich) sein Dasein weiter, dessen Kernpunkt<br />

darin besteht, dass es den «Ueberschuss» aut<br />

dem Benzinzoll den SBB zuweisen möchte rl.<br />

Ersatzbrennstoffe.<br />

Azetylen als Benzinersatz.<br />

n Bekanntlich ist Italien heute schon wegen seiner<br />

Benzinvorräte in Sorge, und diese Sorge wird noch<br />

vertieft durch die drohende Petroleumsperre, die<br />

sich auf dem abessinisch-italienischen Kriegsschauplatz<br />

in einer für die Italiener katastrophalen Weise<br />

auswirken könnte. Für Italien sind daher die Versuche<br />

von hohem Interesse, die vor einigen Tagen<br />

in Novi Ligure (Provinz Alessandria) stattgefunden<br />

haben. Aber nicht nur für Italien! Sollte es<br />

sich vielmehr bestätigen, was die italienischen <strong>Zeitung</strong>en<br />

heute berichten, nämlich dass bei Motorfahrzeugen<br />

das Kalziumkarbidgas wirklich als vollwertiger<br />

Ersatz für Benzin dienen kann, so war«<br />

das auch für andere Länder, nicht zum wenigsten<br />

auch für die Schweiz, von grosser Bedeutung. Es<br />

wird berichtet, dass Versuche in Gegenwart der Behörden<br />

stattgefunden haben. Vorgeführt wurde ein<br />

1500-Zylinder-Aute der Erfindung und Konstruktion<br />

durch zwei Bürger von Novi Ligure, nämlich<br />

der Herren Giuseppe Roasio und Paolo Coglio. Das<br />

nach einem besonderen System gebaute Auto wurde<br />

mit Kalziumkarbidgas (Azetylen) angetrieben. Folgende<br />

Ergebnisse des Versuches wurden amtlich<br />

festgestellt: Bei Verwendung von nur 1 Kilogramm<br />

Kalziumkarbid konnte das Auto volle 22 Minuten<br />

in flotter Fahrt gehalten werden. Und zwar kam<br />

das angekurbelte Auto sofort in Fahrt, einerlei ob<br />

der Motor kalt oder warm war. Am vorhergehenden<br />

Tag hatten die beiden Erfinder bereits ander«<br />

Versuchsfahrten vorgenommen, bei denen mit demselben<br />

Auto eine längere Fahrt gemacht werden<br />

konnte, bei welcher für je 25 Kilometer durchschnittlich<br />

je 1 Kilogramm Kalziumkarbid benötigt<br />

wurde. Dabei wurde ständig die gewöhnliche, normale<br />

Geschwindigkeit der Maschine aufrechterhalten,<br />

und bei ansteigendem Terrain zeigte sich sogar<br />

das « Azetylen-Auto » einem Auto mit Benzinmotor<br />

überlegen. Der Apparat, der den Motor mit Azetylen<br />

speist, ist so konstruiert, dass jede Möglich-*<br />

keit einer Explosion vollkommen ausgeschlossen ist.<br />

Die Erfinder versichern, dass das neue Auto mi^<br />

einer Ladung eine Distanz von 200 Kilometern zurücklegen<br />

könne. Ist diese Strecke durchfahren, so<br />

kann das Auto innert einer Zeit von nicht mehr<br />

als zwei Minuten für eine weitere Fahrt von abermals<br />

mindestens 200 Kilometer mit Kalziumkarbid<br />

versorgt werden. In Italien kostet das Kalziumkarbid<br />

augenblicklich 1,08 Lire per kg. Daher<br />

werden sich die Fahrtkosten bei einem 1500-Zylinder-Auto<br />

auf etwas weniger als vier Centesimf<br />

.per Kilomater zu stehen kommen, also ein billiges<br />

Fahren ermöglichen! Man. ^wird den Ergebnissen<br />

weiterer Versuche auch bei uns zulande mit Interesse<br />

entgegensehen. R. H.<br />

BERN-Kirchenfeld<br />


CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Besuch beim L.V.Z. am 22. März.<br />

Der Chauffeur ist kein Bäcker,<br />

aber nichtsdestoweniger isst er<br />

auch gerne gutes Brot, und wo<br />

er solches bekommen kann, hat<br />

ihm die Visite beim L.V.Z. gezeigt.<br />

Mit grossem Interesse<br />

verfolgte man den BäckereibeflJO<br />

30 _^ DIENSTAG, 7. APRIL <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

TOURISTIK<br />

Aus" der Tätigkeit der Schweizerischen Verkehrsientrale.<br />

In der Vorstandssitzung, die kürzlich in<br />

Bern stattfand, wurde ausser den üblichen Geschäften<br />

wie Jahresbericht und Jahresrechnung<br />

1935, das Budget <strong>1936</strong>, das Aktionsprogramm für<br />

Frühjahr, Sommer und Herbst <strong>1936</strong> genehmigt. In<br />

der heutigen Zeit, da die Werbung für unseren<br />

Fremdenverkehr unentbehrliches und unerlässlirhes<br />

Mittel ist, kommt gerade dem Aufbau und der Zusammensetzung<br />

eines solchen Programmes grosse<br />

Bedeutung zu. Es enthält denn auch für<br />

alle Gebiete der Werbung interessante Massnahmen.<br />

Natürlich -sind dabei die" vorhandenen Mittel<br />

bestimmend und grenzen den Aufgabenkreis ab.<br />

Hingesren wird auch innerhalb dieses Rahmens<br />

Versucht, interessante und •wirksame Neuerungen<br />

zu bringen. Dazu gehören vor allem die Schweizer<br />

Freiwahl-Pausehäl-Ferien, die nun nicht nur<br />

7 Tage gültig sind wie früher, sondern sogar halb 1^<br />

tägig, eintägig und dreitägig. Damit ist besonders<br />

"für den Autotourismus eine interessante<br />

Möglichkeit geschaffen, wiederum die Schweiz als<br />

Reiseland in den Vordergrund zu stellen. Die<br />

"Schweiz wird anlässlich der nächsten Generalvereammlung<br />

des Gonseil Central du Tonrisme<br />

in Rom ihren Anspruch anmelden,<br />

und es ist zu hoffen, daes dank behördlicher<br />

Unterstützung es möglich sein wird, diese interessante<br />

Tagung 1938 in unser Land<br />

*ü bekommen. Die Abhaltung der Generalversammlung<br />

der Nationalen Vereinigung zur Förde^<br />

hing des Reiseverkehrs wurde auf den 4. Mai <strong>1936</strong><br />

festgesetzt, und zwar in Zürich. Es ist beabsichtigt,<br />

den Teilnehmern gleichzeitig eine Art Prak^<br />

tikum über das schweizerische Flugwesen vorzuführen,<br />

das sich im Anechlüss an -die Traktän-<br />

3en in Dübendorf abspielen soll,<br />

"'''• -Das Bestreben der Schweizerischen Verkehrszentrale<br />

geht mit Recht dahin, das Interesse ihrer<br />

Mitglieder an ihre Tätigkeit zu fesseln und •praktische<br />

sowie nachhaltige Werbung für alle- Verfceh'rsgebiete<br />

unseres Landes zur Durchführung zu<br />

bringen. Die Versammlung tagte, wie -üblich.- unter<br />

der vorzüglichen Leitung von Herrn a. "tsdtämmann<br />

Dr. Scherrer, St. Gallen. SVZ.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Ordentliche Generalversammlung.<br />

Die diesjährige ordentliche Generalversammlung<br />

ist auf Dienstag, 14. April <strong>1936</strong> angesetzt<br />

worden; Sie fällt mit den Erneuerungswahlen- des<br />

Vorstandes und der Subkommissionen für eine weitere<br />

Amtsdauer von zwei Jahren zusammen. Unter<br />

den statutarisch vorgeschriebenen Traktanden interessiert'vor<br />

allem ein Bericht des Präsidenten über<br />

die zukünftige Gestaltung des Grossen Preises der<br />

Schweiz für Automobile, wie er <strong>1936</strong> erstmals juristisch<br />

losgelöst von der Sektion Bern des A.'Cl S.<br />

zur Durchführung gelangen soll.<br />

Nach Abwicklung der Vereinsgeschäfte spricht<br />

Herr Jactjues Stüssy im Rahmen eines Filmvortrages<br />

über seine vor zwei Jahren ausgeführte Faltbootreise<br />

nach Abessinien. Das hochinteressante<br />

Erlebnis des Faltbootfahrers ist < im Bilde urtgeküns|e'}.rtesfa;ehalten.<br />

, v ., ' _ ",:: :; ..;<br />

T ;<br />

Die ordentliche Generalversammlung ~ beginnt<br />

punkt 17 Uhr im Hotel Schweizer ho f. Der<br />

unterhaltsame Teil ist ebenfalls im Schweizerhof<br />

auf ,20.15 Uhr. angesetzt. Zu letzterem haben neben<br />

den Stimmberechtigten auch deren Angehörige und<br />

eingeführte Raste Zutritt<br />

ORTSGRUPPE LÄNGENTHAL. Vor einem grössern<br />

Auditorium sprach Herr Dr. Walthard aus<br />

Bern am 1. April im Hotel Bären über seine .Reiseeindrücke<br />

aus Bulgarien und. gab an Hand einer<br />

sehr grpssen Anzahl trefflicher Lichtbilder seinen<br />

Zuhörern einen guten Begriff von der Eigenart und<br />

den Schönheiten dieses Landes, von dem wir<br />

Schweizer nur eine vage Ahnung haben. Wohl<br />

lässt der Zustand der bulgarischen Strassen noch<br />

zu wünschen übrig und auch punkto Unterkunft<br />

•und Verpflegung ist es gut, wenn man wie Herr<br />

Dr. Walthard einen landes- und sprachenkundigen<br />

Führer zur Hand hat.<br />

Der starke Beifall bewies, dass die Zuhörer den<br />

Ausführungen mit grossem Interesse folgten und<br />

einen sehr genussreichen Abend verbracht haben.<br />

,Herrn Dr. Walthard sei auch an dieser Stelle noch<br />

für seine grosse. Freundlichkeit der wärmste Dank<br />

ausgesprochen. Vielbeschäftigt wie er ist, müssen<br />

wir es ihm doppelt hoch anrechnen!<br />

Anschliessend orientierte der Vorsitzende die<br />

Mitglieder über das bevorstehende Frühlings- und<br />

Sommerpronramm der Orfsgruppe. Im Mai: eintägiger<br />

Ausflug mit Hauptversammlung. Anfangs<br />

Juli: dreitägige Fahrt mit der Sektion Bern zum<br />

Clubfest der Sektion Graubünden nach St. Moritz<br />

mit anschliessender Rückreise über die neue Gandriastrasse<br />

durch das Tessin. Die Mitglieder werben<br />

gebeten, an diesen Veranstaltungen recht zahlreich<br />

teilzunehmen.<br />

SEKTION ZÜRICH. Mit der Gelände- und<br />

•Orientierungsfahrt vom 25. April will die Zürcher<br />

Sektion des ACS etwas neue Wege im Automobilsport<br />

gehen. Der Wettbewerb soll der Schulung in<br />

, der Orientierung und im Gelände dienen. Die Kon-<br />

kurrenz beginnt mit einer Anlassprüfung, an die<br />

.sich die Geländefahrt über eine Strecke von ca.<br />

80 bis 100 km anschjiesst. Diese ist in Abschnitte<br />

eingeteilt, in denen sich wiederum Kontrollen befinden.<br />

Diese Kontrollstellen und Abschnittsziele<br />

müssen zu den in den Kontrollkarten vorgeschriebenen<br />

Zeiten erreicht werden, wobei unter Zugrundelegung<br />

des kürzesten Weges eine gewisse<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit massgebend ifit. Die<br />

Orientierung der Fahrer erfolgt nach der topographischen<br />

Karte 1:100.000. andere Karten dürfen<br />

nicht mitgeführt werden. Bei zu spätem Durchfahren<br />

der Kontrollstellen und Abschnittsziele wird<br />

jede angefangene Minute Zuspätkommens mit<br />

einem Strafpunkt belegt, zu frühes Eintreffen wird<br />

nicht gewertet. Die Fahrt endigt nach Passieron<br />

des Zieles in Winterthür in einer besonderen, obligatorischen<br />

Bremsprüfung, wobei ein abgesteckter<br />

Abschnitt von 200 m Länge mit mindestens<br />

40 km/St. Geschwindigkeit zu durchfahren ist. Nach<br />

Durchfahren des Signalstreifens sind die Bremsen<br />

zu betätigen. Je nach der Länge des Bremsweges<br />

werden Strafpunkte ausgeteilt. Für die Bewertung<br />

der Gesamtkonkurrenz kommen nur die Strafpunkte<br />

der Geländefahrt in Betracht, diejenigen der<br />

Anlass- und Bremsprüfung dienen zur Trennung<br />

der Konkurrenten bei gleicher Punktzahl. Der Start<br />

erfolgt in Dübendorf um 14.30 Uhr. Nennungsscbluss<br />

am 23. April, 18 Uhr; Nenngeld Fr, 10.—<br />

Nach der Brem«prüfung findet um 19 Uhr im<br />

«Casino> in Winterthür das gemeinsame Nachtessen<br />

mit.Preisverteilung im Rahmen einer Monatsyersammlung<br />

statt,' mit anschliessendem Lichtbilder-<br />

und Filmvortrag.<br />

, Man* wird auf den sportlichen Erfolg dieser Geländefahrt,<br />

welche Strassen 2. und 3. Klasse benützen<br />

wird, gespannt sein. Das Reglement ist so<br />

gehalten, dass jn erster Linie die Fahrfähigkeiten<br />

der Konkurrenten und erst in zweiter Linie dip<br />

Leistungen des Wagens den Ausschlag geben. V<br />

T. C. S.<br />

AUTOSEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Einladung<br />

zur ordentlichen Generalversammlung Sonntag,<br />

den 19. April <strong>1936</strong>. nachmittags 2 Uhr im<br />

Rest. z. «Schneggen» In Buchs. — Traktanden:<br />

1, Wahl der Stimmenzähler.<br />

2. Vorlage des Protokolls der letzten Generalver-<br />

sammlung-<br />

3; Jahresbericht 1935.<br />

4. Vorlage der Jahresrechnung 1935.<br />

5. Bericht der Kontrollstelle.<br />

6. Festsetzung der Siizungsgelder und Reiseentschädigung<br />

für den Vorstand -und die Subkommissionen.<br />

7. Festsetzung der Entschädigungen an den Präsident<br />

und Kassier.<br />

8. Festsetzung der Rückvergütung ' an die Ortegruppen.<br />

9. Festsetzung des Jahresbeitrages pro 1937.<br />

10. Budget pro <strong>1936</strong>.<br />

11. Bestimmung des Ortes der nächsten Generalversammlung.<br />

12. Allgemeine Umfrage.<br />

Wir erwarten zahlreiche Beteiligung.<br />

i Der Vorstand.<br />

GRUPPE APPENZELL A.-RH; Die Gruppe Appenzelf<br />

A.-Rh., die bereits über 200 Mitglieder zaKlt,<br />

hielt am 22/März <strong>1936</strong> unter dem Vorsitz ihres'Präsidenten,<br />

Dr Fisch, in Herisau, die ordentliche Jahresgeneralversammlung<br />

ab.<br />

In seiner BegTÜssungsansprache Tedete der Präsident,<br />

einem engeren..Zusammenschluss der Automobilisten<br />

das Wort und appellierte an die Solidarität<br />

aller motorisierten Strassenbenützer-<br />

Zu den einzelnen Traktanden sei kurz folgendes<br />

bemerkt:<br />

Das Protokoll der Hauptversammlung von 1935,<br />

welches noch vom abgetretenen Aktuar A. Schaeffler<br />

verfasst wurde, fand einstimmige Genehmigung. Der<br />

umfangreiche Jahresbericht des Präsidenten, welcher<br />

lückenlos alle Begebenheiten des Jahres für die<br />

Gruppe festhielt und eine klare Uebersicht über die<br />

rührige Tätigkeit der Grupoe bot. soll gedruckt den<br />

Grupnenmitgliedern mit dem Mitgliederverzeichnis<br />

auf Mitte April zugestellt werden, damit auch diejenigen<br />

Mitglieder, die leider immer mit Abwesenheit<br />

glänzen, Einblick erhalten in die Vielseitigkeit<br />

der Vprstandsarbeiten. Unser Kassier. Hans Frey,<br />

welcher die Kassa mit Umsicht und Eifer führt,<br />

legte die Jahresrechnung vor, die nach Verlesung<br />

des Revisorenberichts gutgeheissen wurde, unter<br />

gleichzeitiger Dechargeerteilung an den Gesamtvorstand.<br />

Der Gruppenbeitrag für <strong>1936</strong> wurde<br />

auf Fr. 2.— festgesetzt, in Anbetracht, dass jedenfalls<br />

der Sektionsbeitrag pro .1937 um wenige Franken<br />

herabgesetzt werden wird und weil eine günstigere<br />

Rückvergütung für die Gruppen in Aussicht<br />

stehen soll. Wenn die Gruppe ihren Mitgliedern<br />

wirklich dienen soll, so benötigt sie Geld, um Vorteile<br />

zu schaffen. Wir geben deshalb der Hoffnung<br />

Ausdruck, es werden uns alle Gruppenmitglieder<br />

treu bleiben und die Nachnahme mit Fr. 2.—.<br />

welche ihnen zirka anfangs Mai zugestellt wird,<br />

prompt einlösen.<br />

Der Passivbeitrag von Fr. 3.— ist beibehalten<br />

worden.<br />

Das Budget für <strong>1936</strong> zeigt Fr. 930.— Einnahmen,<br />

bei Fr. 853.— Ausgaben.<br />

Das Jahresprogramm <strong>1936</strong> wird mit<br />

Rücksicht auf die gegenwärtige Wirtschaftslage auf<br />

ein Minimum beschränkt;<br />

a) Am Auffahrtstage (event. am darauffolgenden<br />

Sonntag) mit der Gruppe Appenzell I.-Rh.<br />

Picknick-Fahrt nach der Luziensteig;- "<br />

b) im Mai Besichtigung der Trikotagefabfik von<br />

unserem Mitglied Herrn Estler in Bühler;<br />

c) event. Besichtigung der Konservenfabrik Winkeln<br />

oder Brauerei Herisau;<br />

d) Familienabend im Vorwinter;<br />

e) Diskussionsabend « Je Ka mi » (Winter);<br />

f) Film- oder anderer Vortrag (Herbst od Winter).<br />

Aenderungen im Programm vorbehalten.<br />

Im übrigen werden unserer Mitglieder ersucht,<br />

das Programm der Sektion nicht zu vergesr<br />

sen; es werden vermutlich eine 4tägige Fahrt nach<br />

dem Grossglockner, eine 3tägige Fahrt an die Gandriastrasse<br />

zur Durchführung gelangen, nebenbei<br />

die (an einem Werktag),<br />

das Touringfest am 21. November <strong>1936</strong> im Schützengarten<br />

St. Gallen, und anderes mehr.<br />

Das Traktandum < Anträfe» brachte eine lebhafte<br />

Diskussion, insbesondere wird gewünscht, dass<br />

für Altwagen die Taxe ermässigt werden<br />

sollte, ein Gesuch, das übrigens schon wiederholt<br />

gestellt worden ist und neuerdings an die<br />

zuständige Behörde geleitet werden soll. Im weiteren<br />

fällt die Anregung auf Schaffung von Tageskarten<br />

wie in anderen Kantonen.<br />

Wahlen: Ausser einer Ersatzwahl hatte sich<br />

der gesamte Vorstand einer Neuwahl zu unterziehen.<br />

Die verbleibenden 6 Herren wurden in globo<br />

bestätigt,, an der Spitze Präs. Dr. Fisch, Herisau.<br />

Für den zurückgetretenen Vizepräsidenten C. Etter<br />

beliebte der I. Rechnungsrevisor, Herr Walter Nigg,<br />

als 7. Mitglied. Die Kontrollstelle hat noch inne<br />

Herr Indlekofer, Teufen, den zweiten Rechnungsrevisoren<br />

soll der Vorstand bestimmen, wenn möglich<br />

mit einer Nomination aus dem Vorderland.<br />

-Der Vorstand setzt sich zusammen wie folgt:<br />

Präsident Dr. DDS. Fisch, H.. Herisau; Kassier- H.<br />

Frey, Herisau; Aktuar- H. Tänner, Herisau; Beisitzer-<br />

H. Tobler, Gemeindehauptmann, Wolfhalden,<br />

A. Pfenninger, Kantonsrat, Urnäsch, Juon, a. Gerichtspräsident,<br />

Teufen, W. Nigg, Herisau.<br />

In der allgemeinen Umfrage durfte der Vorstand<br />

verschiedene wertvolle Anregungen zum Studium<br />

entgegennehmen.<br />

•<br />

Um 5K*Uhr konnte der Vorsitzende die Hauptversammlune<br />

mit dem Dank an alle Teilnehmer<br />

schliessen. Darauf gelangte der neue Verkehrsfilm<br />

von der Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Uaterrichtskinernatographie<br />

Zürich zur Vorführung, der<br />

•für die apnenzellische Schuljugend gedacht und von<br />

der T. C. S:-Sektion St. Gallen-Appenzell mit einem<br />

Projektionsapparat auf unseren Antrag hin angeschafft<br />

•wtorden ist. Dieser Film wird der kantonalen<br />

Srhulbehörde für alle appenzelliscben Schulen<br />

zur Verfügung gestellt. Unser gesch. Landsmann,<br />

Herr Bundesrat Dr. Baumann, Chef des Eide. Justiz-<br />

und Polizeidepartements in Bern, bemerkte anlässlich<br />

einer Konferenz mit Nachdruck, dass es<br />

eine zwingende Notwendigkeit sei, die Verkehrserziehung<br />

der Schuljugend an die Hand<br />

zu nehmen: es sei vorab diese Aufgabe als taugliches<br />

Mittel für die Schulen anzusprechen, um so<br />

die vielen TTnfälle zu vermindern.<br />

;<br />

Ueber die Zweckmässiekeit des Films waren denn<br />

auch alle Teilnehmer einig. So hoffen wir, dass er<br />

auch in unseren Schulen guten Anklang finde.<br />

A.M» den<br />

V«»l»<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Bei herrlichstem Frühlingswetter<br />

führten wjr vergangepen<br />

Sonntag, den von unserm .rührigen<br />

Vorstande arrangierten<br />

Familienbummel aus. Eine stattliche<br />

Anzahl Mitglieder mit ihren Angehörigen<br />

folgte der Einladung zu einem Besuch bei unserm<br />

Mitglied A. Werner in Bibern. Der Weg führte<br />

über Stetten, Lohn, Opfertshofen nach Bibern, wo<br />

wir. ziemlich müde, hungrig und durstig einkehrten.<br />

Nach dem Zabig rückte dann auch unsere<br />

Familie Werner an, die zu unserm Leidwesen ausgeflogen<br />

war und unsere Einladung in der «Automobil-Revue»<br />

vor lauter Automobil-Salon und des»<br />

sen Schönheiten übersehen hatte. Trotzdem gab es<br />

noch ein Plauderstündchen bis zum Aufbruch<br />

Frisch gestärkt nahmen wir den einstündigen Weg<br />

zum Bahnhof Thayngen unter die Füsse und bei<br />

der Einführt des Zuges langten wir dort an, Ein<br />

letzter Händedruck, ein letztes Lied unserm Freund<br />

und seiner Gemahlin, dann trug uns der Zug der<br />

Munotstadt entgegen. Bei einem Schlussbock im<br />

Stammlokal dankte unser allerseits beliebte Präsident<br />

H. Steinbichl in launigen Worten den Erschienenen<br />

und gab der Hoffnung Auedruck, alle<br />

unsere Anlässe möchten dieses Jahr so harmonisch<br />

und gemütlich verlaufen. Wir verweisen an dieser<br />

Stelle bereits auf den Bummel am Ostermontag<br />

nach Hemmental. A. B.<br />

trieb, von der Mehlaufarbeitungsmaechme bis zum<br />

neuesten Hochleistungsbackofen, und konnte sich<br />

dabei übarzeugen, dass trotz modernsten Einrichtungen<br />

die manuelle Arbeit doch nicht •ausgeschaltet<br />

ist.<br />

Ein kleiner Abstecher ins Lagerhaus des L.V.Z.<br />

gewährte uns nochmals einen Einblick in einen<br />

modernen Grossbetrieb. Wie hier mit grösster<br />

Zweckmäßigkeit bis ins letzte Detail gearbeitet<br />

wird, setzt immer wieder in Erstaunen.<br />

Zusammenkunft K.VV.F. «Alte Garde» und Ch.<br />

V.Z. Menschen gleichen Berufes sind sehr oft auch<br />

gleichen Sinnes. Diese Erfahrung fand ihre Bestätigung<br />

auch im Freundschaftshock. welcher in<br />

der Stammtischecke des «Zeughauskellers» unsere<br />

Mitglieder mit den Berufskollegen der K.W.F. «Alte<br />

Garde» vereinigte. Zwei Vereine, von gleichem Sinn<br />

und Geiste getragen, knüpfen Freundschaftsbande<br />

noch enger;. diesen Eindruck erweckte bestimmt<br />

die fröhliche Schar treuer Berufskollegen.<br />

Dass zu diesem guten Gelingen die flotten Darbietungen<br />

der Musikanten unter der Leitung unseres<br />

Mitgliedes Herr Knapp wesentlich beitrugen,<br />

wird diesen dankend anerkannt. Und als dann<br />

plöztlich noch ein Jodlerquartett auftauchte, da erreichte<br />

die Stimmung deren Höhepunkt. K.W.F.<br />

«Alte Garde» und Ch.V.Z. werden diesen Abend in<br />

besonderer Erinnerung behalten, was i übrigens<br />

schon in den Ansprachen der beiden Präsidenten<br />

gebührend zum Ausdruck kam. E. G.<br />

Rottschaft der Aero- yv Amateure der Sdiweiz<br />

General- Mont-Blanc 11<br />

Pou-du-Ciel-Ausstellung. Nach dem grossen Erfolg<br />

durch seine Ausstellungen in Basel, t Luzern<br />

und Zürich' wollte der sympathische Pilot Marcel<br />

Pasche dieselben nicht unterbrechen. Momentan<br />

stellt er die grosse Erfindung von Mignet in Bern<br />

und Neuenburg, aus. Alle, die sich für unsere Bewegung,<br />

und speziell für den Pou du Ciel interessieren,<br />

werden vom Aussteller bestens empfangen<br />

und wird Ihnen jede gewünschte Auskunft gerne<br />

gegeben werden. Wir empfehlen Ihnen allen, diese<br />

Ausstellungen zu besuchen in Bern, Schauplatzgasse<br />

11 und in Neuenburg im Comptoir, Zeichnungssaal.<br />

3 Etage.<br />

indel u. Indusfrn<br />

Steyr Sonderausstellung. Um auch dem ostschweizerischen<br />

Publikum nähere Bekanntschaft<br />

mit den Steyr-Modellen <strong>1936</strong> zu ermöglichen, zeigt<br />

die Fabrikniederlage dieses bekannten Werkes in<br />

Zürich im Rahmen einer Sonderausstellung vom<br />

3. bis zum 10. April <strong>1936</strong> in den Ausstellungshallen<br />

am Albisriederplatz 3 (Zürich 3), sämtliche Modelle<br />

von Typ 50, 4 Zylinder, 5 PS, bis Typ 100, 4 Zylinder,<br />

7 PS, Typ 120 Super, 6 Zylinder, 10 PS, Typ<br />

530, 6 Zylinder, 12 PS.<br />

Wie am Genfer Salon, wo er als einer der Schlager<br />

der Ausstellung galt, so begegnet auch in Zürich<br />

der Steyr Typ 50, 5 PS, dem grössten Interesse. Es<br />

handelt »sich dabei-um eine absolute Neuchöpfung,<br />

sowohl in Bezug auf den Motor, als auch auf die<br />

Karosserie. Trotz der geringen Anzahl Steuer-PS<br />

und der bescheidenen Betriebskosten verfügt er über<br />

eine Geräumigkeit, wie sie sonst bedeutend grösseren<br />

Wagen zu eigen ist. Dies wurde erreicht<br />

durch eine selbsttragende Karosserie und einen<br />

ziemlich weit vorn angeordneten 4 Zylinder Boxer-<br />

Motor. «Innen grösser als aussen» bezeichnen viele<br />

Fachleute und Automobilisten den Steyr Typ 50.<br />

Wenn es sich beim Typ 50 auch um ein neues<br />

Modell handelt, so wurde er doch schon seit Jahresfrist<br />

gründlich ausprobiert und erst zur Serienfabrikation<br />

geschritten als die Versuche restlos befriedigten.<br />

Er wird auch in der Schweiz als unbedingtes<br />

Qualitätsprodukt zum niederen Anschaffungspreis<br />

von Fr. 4400.—, auf grosse Anhängerschaft<br />

rechnen können.<br />

Neu ist ferner der Typ 530, der aus dem Typ 430<br />

entwickelt wurde und dadurch auf einen bestbewährten<br />

Vorfahren zurückblicken kann. Die Typen<br />

100 und 120 Super sind durch die vielen in der<br />

Schweiz laufenden Wagen bereits bekannt. Der 120<br />

Super ist der rassigste Steyr-Typ, womit 120 km/St.<br />

bequem, erreicht werden.<br />

Schluss des redaktionellen Teils<br />

In einem Ford V-8 von London nach Nairobi.<br />

Ohne besondere Vorbereitungen hat der<br />

Amateurfahrer Herr W. E. P. Miller die Distanz<br />

von ungefähr 10,000 km, die London<br />

von Nairobi, der Hauptstadt von Kenya,<br />

trennt, in 32 Tagen zurückgelegt.<br />

Trotz den enormen Hindernissen, die sich<br />

ihm in den afrikanischen Wüsten und Steppen<br />

entgegenstellten, hat der Ford V-8 diese»<br />

Leistung glänzend absolviert.<br />

La Salle<br />

Ein Cadillac-Produkt für den Anspruchsvollen.<br />

4-tnriger Tonring Sedan<br />

Fr.<br />

La Salles Linienführung und Formgebung schuf den Gross-Tourenwagen mit sportlicher Note. «^ /J&C/C/.-<br />

OMziell» Fabrikvertretungen: Agence Americaine, Basel / Agence Am&icwne, Zürich / Schneiter 4. Co., Bern.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. APRIL 1938 — N° 30<br />

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^EÜbEe<br />

BERN, Dienstag, 7. April <strong>1936</strong> Automobil-Revue, III. Blatt - Nr. 30<br />

Osterlied<br />

Osterhasen grüssen Dich I<br />

Osterfest<br />

Photo Wirth<br />

Es war, als ob die Traumnacht lang<br />

ein jauchzendes Rauschen riefe:<br />

Der Bach sprang über den Felsenhang<br />

und rief es in die Tiefe:<br />

«Wacht auf! Er kommt! Er ist schon nah,<br />

es trog mich nicht mein Ahnen ...<br />

Ein Wunder geschah,<br />

der Lenz ist da<br />

mit wehenden blau-grünen Fahnen.><br />

Und als der Morgen nun erschien,<br />

war wahrlich das Wunder geschehen:<br />

Auf Erden sah man die Banner grün,<br />

am Himmel die blauen wehen,<br />

und die Glocken verkündeten's hell im Geläut,<br />

und die Drosseln sangen's im Hage:<br />

«'s ist Osterzeit,<br />

o Menschen, erfreut<br />

euch am Auferstehungstage!»<br />

's ist Osterzeit, 's ist heil'ge Zeit,<br />

die Steine der Gräber erbeben,<br />

zum Blühen ist die Welt bereit,<br />

den Tod besiegte das Leben.<br />

Es singen's und klingen's die Stimmen von Erz<br />

erdwärts und nach himmlischen Höhen:<br />

«O Menschenherz,<br />

befangen im Schmerz,<br />

auch du sollst auferstehen!»<br />

Emil Hüglu<br />

«Kommt, lasst uns wieder Ostern feiern, den<br />

frohen Auferstehungstag!> So heisst es in einem<br />

Liede zu dieserrf Fest. Und wer wollte nic.ht gerne<br />

der freudigen Mahnung folgen? Wer wollte nicht<br />

gerne dabei sein, wo es gilt, ein Fest zu begehen,<br />

das mit der Christenheit auch die ganze Natur jubelnd<br />

mitzufeiern scheint? Wer wollte sich nicht<br />

frohen Herzens rüsten, dem allmächtigen Walten<br />

seinen Dank darzubringen, weil es uns nach langer<br />

frostiger Winterszeit wieder den holden Frühling,<br />

neues Leben und neue Daseinsfreude schenken<br />

will? Wir sehen es ja mit eigenen Augen: In allen<br />

Adern der Natur pulst der Strom des Lebens wieder<br />

frisch und kraftvoll; denn Auferstehung heisst<br />

ja die frohe Botschaft des Frühlings.<br />

Zu gleicher Zeit aber lautet die christliche<br />

Osterbotschaft: «Der Herr ist auferstanden!» Und<br />

so hat unter den christlichen Festen die Osterfeier<br />

stets noch ihren besonderen Zauber auf die Menschen<br />

ausgeübt, weil sich die geistig-religiöse<br />

Bedeutung derselben gleichsam im Walten der<br />

Natur widerspiegelt und dieses auch wieder im<br />

christlich-religiösen Auferstehungsgedanken ein geistiges<br />

Abbild findet. Und wie machtvoll kontrastiert<br />

das frohe Osterfest mit dem schmerzenreichen<br />

Karfreitag, der nach Christi Tod am Kreuze die<br />

trauervolle Grablegung brachte!<br />

Aber siehe! Am Ostermorgen fanden die Jünger<br />

den Stein vom Grabe ihres Meisters weggerückt<br />

und dieses selbst war leer. Wohl wurden sie<br />

zuerst von grossem Schmerz erfasst im Bewusstsein,<br />

dass alles Irdische ihres Meisters dahingegangen<br />

war; aber bald entsprang aus diesem Schmerz die<br />

glaubensfrohe Erkenntnis, dass hier nicht sowohl<br />

ein Verlust zu beklagen, als ein hoher, höchster<br />

Gewinn freudig zu begrüssen war: Die Wiederauferstehung<br />

im Geiste, die von keiner Zeitlichkeit<br />

mehr bedingt und von nun an durch nichts mehr<br />

einzuschränken war. Darum lautet denn auch die<br />

geradezu triumphierende Osterverkündigung: «Tod,<br />

wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?»<br />

Wenn die Weihnachtsbotschaft verkündet, dass<br />

Christus, der Heilbringer, geboren sei, so sagt die<br />

Karfreitagsbotschaft, dass er für alle gläubigen<br />

Christen den Opfertod erlitten habe. Die Osterbotschaft<br />

jedoch verkündet als Wunder, dass er<br />

wieder aus dem Grabe auferstanden ist, um ewiglich<br />

weiterwirken zu können. So wirbt denn nun<br />

die christliche Lehre immer wieder von neuem für<br />

den Frieden auf Erden und für die wahre, echte<br />

Menschenliebe. Und so gut wie das Weihnachtsfest<br />

wäre das Osterfest dazu angetan, uns alle<br />

näher zueinander zu führen; gibt es doch in unseren<br />

Zonen kaum eine Feier, die von arm und reich,<br />

von alt und jung, von Kranken und Gesunden<br />

herzlicher willkommengeheissen würde als gerade<br />

Ostern. Und da der Lenz zu allen als ein froher<br />

Gast kommt und in allen Herzen wieder Lebenslust<br />

und Lebenskraft wecken will, so wäre gerade<br />

das Osterfest auch als Frühlingsfest dazu angetan,<br />

es uns zum Bewusstsein zu bringen, dass wir Menchen<br />

im Grunde genommen doch alle mehr oder<br />

weniger Schicksalsbrüder sind. Wie sehr wir dies<br />

in Buropa sind, hat uns ja der Weltkrieg in bitterster<br />

Weise gezeigt, und wir haben an diesen Erfahrungen<br />

angesichts der anhaltenden Krisenzeiten<br />

und der allgemeinen Unsicherheit noch bis auf den<br />

heutigen Tag schwer genug zu tragen.<br />

Sehen wir uns des näheren um, so erkennen<br />

wir, dass es zum guten Teil immer wieder die Missachtung<br />

oder wenigstens nicht die genügende Beachtung<br />

der christlichen Lehre ist, durch die unsere<br />

Menschheit von Leidensstation zu Leidensstation<br />

geführt wird. Wie weit könnte die Menschheit in<br />

kurzer Zeit gelangen, wenn sie als unverbrüchli-,<br />

ches, ehernes Gebot die heilige Mahnung befolgen<br />

wollte, die in den Worten liegt: «Friede auf<br />

Erden!» Wie müsste das Vertrauen unter den Menschen<br />

und Nationen wiederkehren, wenn der Frieden<br />

auf der Welt gesichert wäre! Und mit dem<br />

allgemeinen Vertrauen würden auch unendlich<br />

viele seelische und wirtschaftliche Kräfte frei, und<br />

für jeden, der guten Willens ist, würde das Leben<br />

auf dieser Weif erleichtert, erhöht und verschönt,<br />

wie es jetzt der Frühling ringsum verschönen will.<br />

Das ist ja die Wahrheit, die auch der auferstandene<br />

Christ immer von neuem verkündet, dass<br />

nur der Geist der Brüderlichkeit Welt und Menschen<br />

zu verbinden und zu retten vermag. Solch<br />

eine geistige Wiedergeburt im Sinne der christlichen<br />

Lehre täte unserer Zeit not und vermöchte uns<br />

erst die wahren frohen Menschheits-Ostern zu bringen.<br />

Gute Osterreisel<br />

Photo Schottal


Automobil-Revue — N° 30<br />

In der Werkstatt des Osterhasen<br />

Wir sind dem Osterhasen auf die Bude gestiegen,<br />

und ich kann euch sagen, er war sehr beschäftigt.<br />

Weisse, rote, grüne Eier hat er in Fülle gelegt, süsse<br />

Schleckeier in allen Farben, und dazu Schokoladeneier<br />

in allen Grossen, vom Nadelkopf bis zur Faustgrösse,<br />

nein, bis zur Grosse eines Kindskopfes.<br />

Kindsköpfe und Schokoladenmäuler, das gehört seit<br />

Erfindung der süssen braunen Schokolade zusammen,<br />

und wenn die Kinder lieb sind, dürfen sie dem<br />

Osterhasen die Ohren samt dem Kopf mit einem einzigen<br />

Biss abknabbern.<br />

Wir sind in der Werkstatt des Osterhasen gewesen,<br />

und zwar in der Schokoladenfabrik Lindt &<br />

Sprüngli in Kilchberg bei Zürich. Es wird in den andern<br />

Schokoladenfabriken wohl ungefähr gleich<br />

aussehen wie hier, wenigstens was die Tätigkeit von<br />

Meister Lampe betrifft. Zu Hunderten kriechen sie<br />

aus Blechdosen heraus, stellen sich in Reih und<br />

Glied, und wenn man ihnen die Barte weggenommen<br />

hat, die vom Giessen noch an den Figuren haften,<br />

so sind sie bereit zum Verpackt- und Versandtwerden,<br />

und es geht nicht lange, so stehen sie auf<br />

den Ladentischen der Zuckerbäcker und spazieren<br />

von dort schnurstracks in die Schleckmäuler hinein!<br />

Doch — so einfach ist die Sache nicht. Eine Schokoladenfabrik<br />

ist ein höchst kompliziertes Gebilde,<br />

natürlich riecht es von unten bis oben nach Kakao<br />

und Schokolade. Im einen Raum ist es still, im andern<br />

lärmen die Maschinen, hier ist es warm oder<br />

gar heiss, dort wieder kühl und gut ventiliert, je<br />

nachdem, ob die Schokolade geschmolzen oder<br />

gehärtet werden muss. Der Schmelzpunkt der<br />

Schokolade liegt bei 28 bis 30 Grad Celsius —<br />

schon die Handwärme genügt, um ein Stück Schokolade<br />

zu einem weichen Klumpen zusammenlaufen<br />

zu lassen. Wenn etwas noch besser ist als die fertige<br />

Schokolade, so ist es die warme flüssige Masse,<br />

welche von den verschiedensten Maschinen gewalzt<br />

und geknetet wird, wo das ganze Aroma und der<br />

feine Duft voll zur Geltung kommen.<br />

**'<br />

Zeichnungen Hans Hessen<br />

Der Osterhase an der Arbeit.<br />

Wie entsteht der Schokoladenhase? Er ist inwendig<br />

hohl, aber ringsum trägt er einen schwachen<br />

Glanz auf dem Fell, und seine schwarze Pupille<br />

funkelt auf dem Weiss des Auges. Ganz einfach. Die<br />

Blechformen, die mit einem Scharnier versehen sind,<br />

dass man sie aufklappen kann wie ein Buch, werden<br />

fest geschlossen. Die Maschine gibt einen Löffel<br />

voll flüssigwarmer Schokolade durch die Oeffnung,<br />

diese wird verkapselt, dann werden die Gussformen<br />

in einen Drahtkorb gegeben und auf die Arme einer<br />

Maschine gestülpt, die das weitere besorgt. Die<br />

Form wird von der Maschine nach allen Richtungen<br />

gedreht, so dass der Schokoladenbrei sich in die<br />

Ausbuchtungen des Bleches einschmiegt und dann<br />

erstarrt. Man braucht nur noch die Blechform zu<br />

öffnen, und der fertige Osterhase springt heraus.<br />

Sogar die Augen hat er schon, die sind ihm nämlich<br />

von fleissigen Händen schon vorher eingesetzt worden.<br />

Mit schwarzer Kakaobutter wird die Pupille als<br />

ein kleines Püntlein in die Augenstelle der offenen<br />

Blechform getupft, eine andere Hand setzt mit weisser<br />

Kakaobutter den Augapfel ein. Das geschieht<br />

aber, bevor der Schuss Schokolade hereingelassen<br />

wird; sonst kämen die Augen ja nicht an die Oberfläche<br />

zu liegen.<br />

Dann reihen sie sich auf wie Soldaten; nicht nur<br />

Osterhasen, sondern noch vielerlei anderes Getier:<br />

Scharen von Fischen, von Laubkäfern, denen man<br />

zum Schluss noch die Beine einsetzt und mit buntem<br />

Papier den Rücken deckt.<br />

Menschliche Figuren machen sich bemerkbar:<br />

Verkehrspolizisten mit weissen Handschuhen und<br />

roten Manschetten, Handörgeler, Saxophönler und<br />

dergleichen populäre Gestalten sind in Schokolade<br />

geniessbar zu haben. Aber in der Hauptsache lässt<br />

sich doch der Osterhase in der zerbrechlichen, brau- 1<br />

nen Materie abbilden, bald in der Grosse eines<br />

Laubfrosches, bald lebensgross wie ein Kaninchen;<br />

hier trägt er die Eier auf den Armen, dort hat er sie<br />

in einem Körbchen mit, bei andern wieder liegt die<br />

bunte Gabe unmittelbar vor den Füssen; er wird sie<br />

ja nicht zertreten.<br />

Wieder andere erhalten eine silberne oder goldene<br />

Uniform, indem man sie ganz in Stanniolpapier<br />

einwickelt, und die ganz hygienischen lassen sich<br />

sogar von einer Zellophanhülle überziehen; jedenfalls<br />

frieren sie dann nicht. Ganz stolze Osterhasen<br />

tun es nicht ohne eine ansehnliche Krawatte, die sie<br />

sich als Halsmasche von hurtigen Mädchenhänden<br />

umbinden lassen. Wahrlich, die Osterhasen sind ein<br />

lustiges Volk, und ein schmackhaftes dazu, zahm wie<br />

sie sind, beissen sie nicht, sondern lassen sich beissen,<br />

und ich sehe schon im Geist, wie sich weisse<br />

Zahnreihen in den schönen Schmelz des schokoladenen<br />

Hasenfelles einbohren — dafür ist der Osterhase<br />

ja bestimmt. Briefmarken und Bücher kann man<br />

aufbewahren; der Osterhase ist nicht so anspruchs-j<br />

voll, er ist zufrieden, wenn man ihn mit Appetit verzehrt,<br />

samt den gelben und roten Eiern, die er im<br />

Körbchen am Arm trägt. Der Osterhase ist das dankbarste<br />

Geschöpf auf Erden. Er lasset sich umbringen<br />

und lohnt dir noch dafür mit seiner Süsse.<br />

Der gute Gedanke<br />

Von Peter Pee.<br />

Es war einmal ein guter Gedanke, schön,<br />

aber noch sehr flüchtig. Der flitzte eines Tages<br />

in den Kopf eines Schriftstellers. « Hier<br />

ist wenig Platz!» meinte er, denn er stiess<br />

sich überall. Der ganze Kopf war mit Ideen<br />

vollgestopft. Ausserdem war dem Schriftsteller<br />

ein Stückchen Anerkennung, das er einmal<br />

geerntet hatte, zu Kopf gestiegen und machte<br />

sich darin ungeheuer breit;<br />

« Nein, hier ist es mir tatsächlich zu eng!»<br />

sagte der gute Gedanke und verzog sich<br />

schleunigst.<br />

« Oh, was hatte ich soeben für einen guten<br />

Gedanken! » rief der Schriftsteller, setzte sich<br />

hin und grübelte darüber nach. Er konnte ihn<br />

aber nicht wieder finden, denn der Gedanke<br />

war längst fort und in den Kopf eines Malers<br />

geflogen.<br />

« Nein, sieht es hier aber'aus! » rief er ganz<br />

entsetzt. « Nichts als Farbenkleckse und niemand<br />

meinesgleichen! Da laufe ich fort, sonst<br />

hält mich der Mann am Ende fest! » Und weg<br />

war er.<br />

«Was habe ich da für eine gute Idee!»<br />

sagte der Maler und spannte schnell eine neue<br />

Leinwand auf. Als er aber den Pinsel ansetzen<br />

wollte, merkte er, dass ihm der Gedanke<br />

schon entwischt war. Indessen zog dieser<br />

in einen anderen Kopf.<br />

« Hier ist es wie in einer Kirche, » meinte er<br />

und atmete hoch auf. Viele, viele Gedanken<br />

fand er dort und er beschloss, da zu bleiben.<br />

Nun gehörte er einem Dichter; der schrieb ihn<br />

sogleich auf. Er wurde aber nicht nur aufgeschrieben,<br />

sondern auch gedruckt, und nun<br />

stand er in einem Buch und wurde gelesen.<br />

Bald bekam der Maler das Buch zu Gesichte.<br />

« Sieh mal an/ », rief er. « Den guten<br />

Gedanken habe ich auch einmal gehabt! ,<br />

Schade, schade, dass ich ihn nicht zu einem<br />

Bild benützt habe! »<br />

Nicht lange nachher fiel das Buch auch jenem<br />

Schriftsteller in die Hände. Sowie er auf<br />

den guten, alten Bekannten stiess, rief er empört:<br />

« Du Gauner! Unerhört! Das ist ja mein<br />

guter Gedanke! So ein frecher Diebstahl! »<br />

Er setzte sich wütend hin und riss das<br />

Buch des Dichters herunter. Es tauge gar<br />

nichts, mit Ausnahme eines guten Gedankens<br />

und den habe der Verfasser ihm, dem Rezensenten,<br />

gestohlen.<br />

Nun lasen Tausende von Leuten den guten<br />

Gedanken — und sonderbar! Die meisten<br />

dachten still für sich: « Den guten Gedanken<br />

habe ich auch schon gehabt. »<br />

Bequeme<br />

und doch elegante Schuhe<br />

für gesunde und empfindliche Füsse, passen besser, sind<br />

solider und auch billiger, dazu eine gewissenhafte fachmännische<br />

Bedienung und grosse Auswahl<br />

etc.


N° 30 — Automobil-Bevua 19<br />

Das Wunder<br />

Wäsche wieder geordnet im Schrank liegen.<br />

Streckenwärter Thill ist bis zu seiner<br />

Rayongrenze gekommen; alles hat er in Ordnung<br />

gefunden. Täglich hat er viermal die<br />

ganze Strecke abzugehen, jeden Bohlen, jede<br />

Schraube zu prüfen. Das ist keine geringe<br />

Verantwortung, rasen doch täglich über sech-<br />

« Mein lieber, kleiner Bub! »<br />

zig Züge über diesen Bahndamm, darunter<br />

Der Bub lacht hell auf, jauchzend, als ihnsechs D-Züge, die donnernd vorbeijagen, dass<br />

sein Vater hochhebt und ihn über seinem Kopf die Erde im Umkreis erbebt. Dann kommen<br />

hin und her schwenkt. Dann setzt er ihn wieder<br />

in das Gras, wo der Kleine mit den Blu-<br />

weit ins Land hineinkeuchen.<br />

die Lastzüge, deren stampfende Maschinen<br />

men gespielt hatte.<br />

Er blickt auf die Uhr. Es ist an der Zeit.<br />

« Ich gehe die Strecke ab, Marie. Den D-Zug Bis zum Eintreffen des D-Zuges will er bei<br />

erwarte ich bei der oberen Signalanlage. » der Signalanlage sein. Er hat es immer so ordnungsgemäss<br />

gehalten, obwohl es nicht in der<br />

Der Streckenwärter Thill ruft es ins Haus<br />

zurück, wo seine Frau beim grossen Waschtrog<br />

steht und arbeitet. Nochmals küsst er den Die Blumen! Diese grossen Blumen! — Und<br />

Vorschrift verlangt wird.<br />

Jungen, der Im hohen' Gras fast verschwindet, wie weit die Welt ist! Wie wunderbar und<br />

und steigt dann den Bahndamm empor. Langsam<br />

geht er die Strecke ab, klopft mit einem Heinz stapft durch die Wiese und steht<br />

unbekannt! Gar erst hinter dem Gartenzaun!<br />

schweren Hammer auf die mächtigen Schienenschrauben,<br />

welche das Eisen mit dem Holz<br />

verbinden. Und langsam verschwindet er in<br />

der Kurve, welche knapp ob dem Streckenwärterhause<br />

liegt.<br />

In praller Sonne liegt das kleine Haus. Vier<br />

Wände, drinnen einige kleine Kammern, viel,<br />

viel Bescheidenheit. Doch aus allen Ecken<br />

leuchtet Zufriedenheit. Gleichklang in diesem<br />

schweren Leben. Das Glück des Streckenwärters<br />

Thill und seiner Frau ist geworden, als<br />

eines Tages der Junge dagewesen ist. Er füllt<br />

das Haus mit Lachen und Frohmut, bringt Zukunft<br />

in diese Einsamkeit, ein Ziel, Erfüllungshoffnung.<br />

« Er soll unser Stolz werden, Marie! »<br />

Und die beiden Eltern bewahren den Jungen<br />

wie ein Kleinod, So ziehen, die Tage vorbei,<br />

die Jahre. Und nun sind es bald vier, dass der<br />

Junge da ist. —•<br />

« Du musst im Garten bleiben, Heinz!»<br />

Die Mutter ist rasch vom Waschtrog zur Tür<br />

getreten und hat in den kleinen Garten ge-<br />

~ n hen. Sie ist aber beruhigt, als sie den Buben<br />

ill im Gras sitzen sieht. Wieder kehrt sie<br />

zur Arbeit zurück; heute muss noch gar viel<br />

geschafft werden, will sie fertig werden, soll<br />

morgen das Haus blütenweiss sein und die<br />

Fauteuils<br />

Louis Xm<br />

Louis XIV<br />

Louis XV<br />

Louis XVI<br />

A. Berberich, ?£'.««; Zürich 8<br />

beim Stadttheater<br />

Von THERESE GILLER.<br />

beim Zaun. Die Tür ist angelehnt. Er greift<br />

nach ihr, wie er es oft vom Vater gesehen. Da<br />

lacht er über das ganze Gesicht: sie öffnet<br />

sich, Und langsam, bedächtig macht sich der<br />

kleine Erdenpilger auf, Forschungsreisen in<br />

dieser wunderbaren, neuen Welt anzustellen,<br />

die er noch nicht kennt, ausser Vater oder<br />

Mutter hatten ihn auf dem Arm hindurchgetragen.<br />

Heinz pflückt die Blumen in dieser fremden,<br />

neuen Wiese, die ihm viel leuchtender erscheinen.<br />

Und nun kommt gar ein ganz gewaltiger<br />

Berg, den er vor sich sieht. Immer steigt der<br />

Vater diesen Berg empor. Oben dann donnern<br />

die Züge vorüber, die jedesmal Heinz von<br />

weitem bestaunt. Er versteht eigentlich noch<br />

nicht so recht, was sie darstellen sollen und<br />

welchen Zweck sie haben konnten. Vielleicht<br />

ist gerade deshalb die Bewunderung für diese<br />

Kolosse so gross. Und der Lärm dazu: das<br />

ist ganz was Wunderbares, das in der Nähe<br />

besehen und erforscht werden muss.<br />

Heinz kriecht den Bahndamm empor. Mit<br />

Hilfe der Hände geht es ganz gut.<br />

Jetzt ist er oben angelangt...<br />

Streckenwärter Thill blickt wieder nach der<br />

Uhr. In wenigen Minuten wird der D-Zug<br />

heranbrausen; die Signalanlage an der Kurve<br />

ist bereits auf « Freie Fahrt » automatisch eingeschaltet.<br />

Langsam nähert sich der Streckenwärter<br />

der Signalanlage, die von der Nachbarstation<br />

bedient wird. Er ist gewohnt, immer<br />

noch vor Herannahen des Zuges von der<br />

Kurve aus die übrige Strecke zu überblicken.<br />

BÜBMefm<br />

F. Spitzbarth-Grieb, Zürich 8<br />

SILBERSCHMIED<br />

SPORTPREISE<br />

BESTECKE<br />

iemand, der in den letzten Wochen auf meinem Schreibtisch das Buch, „Das<br />

N nie verlorene Paradies" sah, hat es anders angesehen als mit Ergriffenheit<br />

und heller Freude. Was auf der deutschen Erde wächst und<br />

gedeiht, ersteht vor unseren Augen in einer Fülle zauberhafter Bilder. Dazu<br />

ein Text, det vom Leben der Pflanzen erzählt, als wäre es das Leben von<br />

Menschen und Freunden. Auf imiflkr neuen Wegen erschliesst der Text das<br />

Reich der Pflanzen. Er dringt in das geheimnisvolle Dasein der Algen, Flechten<br />

und Moose ein, verweilt voller Güte bei den missachteten Unkräutern,<br />

besucht die Myridenfronten der grossen Grasarmee, durchstreift Wälder und<br />

Dickicht, berichtet voll behaglicneia Genuas vom Acker und Feld, von Obst<br />

und Gemüse und erhebt als Schlussapotheose feierlichen Lobgesang auf den<br />

Blumengarten."<br />

So schreibt die „KORALLE" in ihrer Nummer vom<br />

31. Mai 1935 über das Werk von Max Mezger/Oeser<br />

Das nieverlorene Paradies<br />

ein Buch von Wäldern, Wiesen und Gärten.<br />

In Ganzleinen mit zweifarbigem Schutzumschlag für<br />

Tz. 12.-<br />

Verlag der Gartensohönheit, Breitenrainstr. 97, Bern<br />

ßfl<br />

Feldeqqstrasse 58 — Telephon 27.464<br />

Oster-Heimkehr des verlorenen Sohns<br />

In Frühlingslichtern über Felsgestein<br />

umarm ich den noch nicht ergrünten Strauch.<br />

Im Tale muss des Vaters Hütte sein.<br />

Ich fürchte mich vor ihres Daches Rauch.<br />

Zerschleissen wird mein Kleid am Heckendorn,<br />

durch den ich schleiche über Gras und Beet,<br />

wann die Zerknirschung vor des Vaters Zorn<br />

in eine reuelose Angst zergeht.<br />

Es schafft ihm Beruhigung. Und dann sieht er<br />

von dort aus sein Haus.<br />

Heinz hat den Bahndamm erreicht. Zuerst<br />

bestaunt er die mächtigen Schienen. Er befühlt<br />

sie, mustert. Das ist etwas Neues! Wusste er<br />

doch, dass es auf diesem Damm Geheimnisse<br />

geben müsse, die man ihm bis jetzt vorenthalten<br />

hatte!<br />

Und dann die mächtigen Steine zwischen<br />

den Schienen. Heinz setzt sich zwischen die<br />

Schienen und ist voll Bewunderung. Er nimmt<br />

die mächtigen Steine in seine kleinen Hände,<br />

um sie dann wieder fallen zu lassen, andere<br />

aufzuheben und zu bestaunen.<br />

Ein dumpfes Rollen kommt näher. Leicht erbebt<br />

die Erde. Immer deutlicher wird es, mit<br />

Windeseile scheint es heranzubrausen.<br />

Marie hebt den Kopf, horcht und tritt dann<br />

zur Tür, um hinauszublicken.<br />

« Heinz!»<br />

Gellend schreit der Ruf hinaus. Die Mutter<br />

steht im Garten und blickt um sich. Wo ist<br />

das Kind?<br />

Sie übersieht die umliegenden Wiesen. Dort<br />

ist er nicht. Sie sind bereits gemäht, und sie<br />

müsste ihn daher sofort erblicken. Wie zufällig<br />

— sie ist gar nicht auf den Gedanken verfallen<br />

— sieht sie zum Bahndamm hinüber.<br />

Dort... der blonde Lockenkopf,.. sie fühlt<br />

das Beben der Erde unter dem Gestampfe des<br />

heranbrausenden Zuges. Ihr Herz steht augenblickslang<br />

still. Dann läuft sie... läuft...<br />

zum Bahndamm...<br />

Der Streckenwärter Thill ist bei der Kurve<br />

und der Signalanlage angelangt. Alles ist auf<br />

« Freie Fahrt» gestellt. Schon hört er Aza<br />

D-Zug.<br />

Er blickt die Strecke hinab... ein blonder<br />

Lockenkopf... Zwischen den Schienen spielend<br />

...<br />

Leichenblässe überzieht sein Gesicht. Dort<br />

kommt der D-Zug... Die Signalanlage wird<br />

von starken Drähten bedient; man kann sie<br />

nicht zerreissen mit den blossen Händen!<br />

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Das beim Empfänger ein helles<br />

Licht der Freude entzündet I Zwei<br />

Worte nur: Graf-Konfekt. Edel<br />

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E. GRAF, SOHN<br />

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Zürich<br />

Der Mittag bleicht noch nicht. Die Sonne weilt.<br />

Nah einer Talfahrt harter Bremsenlaut.<br />

Die scharfen Taue, die mich angeseilt<br />

an Welt und Elend, schneiden meine Haut.<br />

Das Weinen stockt verklebt. Nur trockner<br />

Brand<br />

frisst auf dem Herdrost meines Herzens fort,<br />

wie wachgehalten von des Vaters Hand,<br />

der unten wartet in dem alten Ort.<br />

Der Frommen Lampen bergen sich vor mir %<br />

So winterlich war mir ein Frühling nie,<br />

da Frösteln ringt mit pochender Begier<br />

in Reu zu zwingen Herz und Geist und Knie.<br />

Am Tor der Nussbaum wird voll Sterne wehn;<br />

wie Hatt' im Herbst ich seine Früchte lieb.<br />

Am Hohlweg, finster, muss der Bruder stehlt.<br />

wie auf der Lauer einem frechen Dieb.<br />

Kilian Kersti<br />

Die Mutter ist bis zum Bahndamm gekommen.<br />

Doch hinauf kann sie nicht mehr: die<br />

Zeit ist zu kurz; bis dahin ist der Zug vorbei<br />

und über den Buben hinweg.<br />

« Heinz! »<br />

Gellende Angst birgt dieser Ruf, der in Hilflosigkeit<br />

ertrinkt. Da — sie sinkt in die Knie<br />

und pressi die Hände ans Herz... Liegen<br />

Worte auf ihren Lippen? Ist es ein Gebet?<br />

Eines ohne Worte, aus dem Innersten heraus<br />

...<br />

Diese schönen Steine! Heinz jauchzt auf.<br />

Jubelt! Er hört kein Donnern und Stampfen,<br />

er hört nicht den Ruf der Mutter, er sieht nur<br />

diese wundervollen Steine und diese wundervollen<br />

Schienen!<br />

Streckenwärter Thill ist zur Marmorsäule<br />

erstarrt. Einige Augenblicke.., der Zug ist<br />

da... donnert heran... jetzt die Kurve...<br />

Da... ein schriller Ton, als ob etwas gerissen<br />

wäre,..<br />

Der Streckenwärter überhört ihn. Schon ist<br />

der Zug bei ihm, der Lokomotivführer sieht<br />

zum Signalmast empor, springt zurück...<br />

schon jagt der Zug vorbei, jetzt muss ei»gleich<br />

über dem Buben sein...<br />

Die Bremsen knirschen auf. Wie helle Peitschen<br />

pfeifen sie durch die Luft. Ruckweise<br />

bleibt der Zug stehen.<br />

« Oh!» — Heinz blickt auf. Er reisst seine<br />

kleinen Augen ganz mächtig auf, denn vor ihm<br />

steht dieser mächtige Koloss, den er immer<br />

bewundert hatte: die Schnellzugslokomotive.<br />

Dampfend, pustend. Der Lokomotivführer<br />

steigt herab, geht auf den Buben zu und hebt<br />

ihn auf. Dann trägt er ihn den Bahndamm<br />

hinunter und legt ihn der knienden Mutter in<br />

die Arme.<br />

« Drei Meter haben noch gefehlt», sagt er.<br />

Dann steigt er wieder empor, die Lokomotive<br />

zieht an, und der Zug gleitet in das Land hinaus,<br />

Die Untersuchung hat ergeben, dass der<br />

Draht der Signalanlage gerissen war und infolgedessen<br />

die Scheibe der « Freien Fahrt»<br />

sich zum « Haltezeichen » gesenkt hatte.<br />

Praktische Bureaumöbel<br />

erleichtern die Arbeit!<br />

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A. ERNST, Möbelfabrik<br />

HOLZIKEN (Aargau)


20 äufcmoBH-Sevne = N° 30<br />

Vor ein paar Jahren waren die hellsten Sandund<br />

Beigetöne in der Schuhmode vorherrschend,<br />

sie passten zu der in gleicher, feiner Abtönung<br />

gehaltenen Toilette. Es gab auch Variationen in<br />

Grau; dieses Abtönen, das Aufbauen einer Toilette<br />

auf einem Grundton war herrschend. Braun,<br />

Grün und Marine oder Schwarz wurden ähnlich<br />

Oben:<br />

Hocheleganter Pumps mit hübscher Masche. Renntierbraun.<br />

Mitte :<br />

Apartes Schnürmodell in feinem, braunem Chevreau.<br />

Unten: •<br />

Leichte, offene Sandale in Garreform. Chevreau<br />

blau.<br />

(Modelle Bally.)<br />

behandelt, vielleicht gab es mattglänzende Effekte,<br />

oder auch Farbflecken als Blume, Halskette<br />

oder hellen Handschuh. Aber es fehlte das virtuose,<br />

übrigens viel schwierigere Handhaben<br />

mehrerer ausgesprochener Farben, nicht bloss das<br />

Hinzufügen einer einzelnen farbigen Geste, die<br />

schon als kühn empfunden worden ist. Doch<br />

musste diese Uebung einmal praktisch werden;<br />

denn vor dem Assorti — jede Frau weiss heute,<br />

was das ist und kann es — herrschte eine bedenkliche<br />

Unkultur in der Hinzunahme verschiedener<br />

Farben. Das Assortieren hat das Auge für Nuancen<br />

erzogen, die harmonierenden Töne dem Menschen<br />

nahe gebracht.<br />

Sxhafuitade<br />

Es kam aber nach und nach wieder das Bedürfnis<br />

nach mehr Lebendigkeit auf. Wir brauchen<br />

zur Erfrischung einmal einen Wechsel, eine Ortsveränderung.<br />

Und so trug uns die Schuhmode<br />

ins Farbenreich. Sie kann dies heute viel besser<br />

als früher, weil ihr die Färbereien so herrliche<br />

Farbtöne in grosser Zahl liefern, die wir in ihrer<br />

Abstufung früher nicht kannten. Zudem versteht<br />

die Technik nicht bloss Seide und Wolle, sondern<br />

auch andere Materialien kunstgerecht und haltbar<br />

zu färben, womit erst eine konsequent farbig aufgebaute<br />

Toilette möglich geworden ist.<br />

So weiche Lederfarben gibt es noch nicht<br />

lange, doch nun besitzen wir sie und können damit<br />

von den traditionsgemässen Ledertönen abschweifen,<br />

die zwar weiterleben, aber sich die<br />

Gesellschaft von schönem Blau, Rot, Fraise, ja Rost<br />

gefallen lassen. Diese Bereicherung dient vor allem<br />

der angestrebten Kontrastwirkung in der Toilette,<br />

an der der Schuh eifrig mitwirkt, da er nun auch<br />

durch eigene Zweifarbigkeit selbst öfter hervortritt.<br />

Aus dem Anzug wird ein farbiges Stilleben<br />

geschaffen; es ist ein der Tätigkeit des Malers verwandtes<br />

Aufbauen. Viel mehr Farbsinn wird da<br />

nötig sein als Assortieren, dem gelegentlichen Aufhellen<br />

durch ein Detail wie bisher.<br />

Die Schuhmode bringt uns vor allem farbenfrohe,<br />

sportliche Modelle, markige Halbschuhe<br />

mit und ohne Gummisohle, die sich als Kitzbühelmode<br />

mit kräftiger, ausgefranster Lasche vorstellt,<br />

wobei farbige Ränder, Troddeln, aber auch Laschen<br />

wie Lederriemen zum schwarzen, braunen<br />

oder auch hellen Briarproof-Schuh kräftige Kontraste<br />

bilden, die sich in andern modischen Zutaten<br />

wie Gürteln, Hutgarnituren, Handtaschen, sogar in<br />

Verzierungen an Handschuhen wiederholen.<br />

Neben den Laschen sind es vor allem die sehr<br />

bevorzugten, aufstrebenden Lederlappen, die gerade<br />

am Sportschuh gerne mit einer offenen Ghillieschnürung<br />

verbunden werden und dem gezähnten,<br />

meist gelochten Schild seine volle, farbige<br />

Wirkung lässt. Hier haben wir ebenfalls einen<br />

Carreschuhspitz, der jedoch weniger stark<br />

hervortritt als am Kitzbühelmodell. Er mahnt an den<br />

Skistiefel, doch lenkt er unsere Aufmerksamkeit<br />

auch auf Pariser (ursprünglich amerikanische) Anregungen.<br />

In Schuhsachen hat Amerika besonders<br />

viel zu bedeuten, soviel wie der heute noch immer<br />

wieder Neues ersinnende Bottier von Paris.<br />

Alle diese Einflüsse wirken zusammen, um den eben<br />

herausgehenden Frühlingsschuh zu verjüngen<br />

und angenehm im Tragen zu machen. Er ist im<br />

allgemeinen nicht mehr spitz, vielmehr gerundet<br />

oder leicht carre geformt und hat eine auffällige<br />

Freundschaft mit dem niedrigen Absatz geschlossen,<br />

nicht bloss in tirolisch-bayrischer Sportvariante,<br />

sondern auch als schöner Strossen- und<br />

Nachmittagsschuh. Ist ihm doch die Abendsandale<br />

diesen Winter eifrig damit vorangegangen sie lebt<br />

weiter neben dem hochgestellten Modell, das sich<br />

ebenfalls der Sandale bemächtigt hat oder im Pumps<br />

Eleganz verbreitet. Dort leben Gold- und Silberchevreau<br />

auf, Kombinationen von stumpfem,<br />

schwarzem Crepe mit Satin samtschimmernden<br />

Brokaten, die sich zuweilen mit metallisierten Ledern<br />

verbinden. Doch besitzt im Sommer der<br />

Abendschuh weniger praktische Bedeutung.<br />

Wenn die ersten schonen Tage locken, schlüpfen<br />

wir gerne in einen neuen Laufschuh; er<br />

erscheint noch schneller als der frische Hut. Längst<br />

hat uns die Mode begehrenswerte Modelle hingehalten,<br />

anschliessend an die erwähnten Sport-<br />

Carreabsatz, tut — den ganzen Tag mit diesen<br />

Schuhen auszugehen, wozu die leichten Trotteurkleidchen<br />

die legeren Phantasietailleurs und Ensembles<br />

Veranlassung geben. Hier tauchen dünne Leder<br />

auf, vor allem Chevreau und Chamois, plis-<br />

typen geht die farbige Mode weiter auf densierte Leder — etwas Neues — und feine Dessins<br />

daran. Lederverbindungen von eigenem Reiz gehören<br />

hierher, auch Farbenkontraste, beispielsweise<br />

Weiss-Marine und andere koloristische Effekte.<br />

Belebend wirken Schnallen, Schmetterlingsschleifen,<br />

seitlich aufstrebende Plisses, Lederpatten<br />

und Riemen mit. Lochungen kommen dazu, Steppereien,<br />

die abstechen, ferner gibt es Besätze von<br />

Zellophan, Nervüren und raupenartige kleine<br />

Wülstchen bis neue Garnitur. Soweit der eigentliche<br />

Frühlingsschuh. Bald wird er ergänzt durch<br />

all jene in Vorbereitung stehenden Leinenmodelle<br />

mit und ohne Lederzutat. Einzelne werden schon<br />

gezeigt, auch sie nehmen gerne Sandalenfoif*<br />

an, sind wie andere Sommerschuhe oft zehenfrei<br />

und mitunter ohne Fersen. Aber es gibt auch<br />

Strassentrotteur über. Auch da sehen wir öfters<br />

die Carreform. Es zeigen sich die verschiedenen<br />

Schnürtypen, worunter die offene Schnürung, die<br />

indessen schon klassisch ist, wie der Lamballe^mir<br />

Schnalle und aufstrebender Platte. Doch geben<br />

all diese Schuhe Gelegenheit, Zweifarbigkeit auszuprobieren,<br />

wie einfarbige, kräftige Modelle zu<br />

zeigen, die mit ihren erlesenen Farben glückliche<br />

Kontraste erzielen können. Materialkombinationen<br />

von Reptilledern, von körnigen und gerauhten mit<br />

glatten Ledern tragen weiter zur Bereicherung des<br />

Strassenschuhs bei. Auch da erscheinen die hellen<br />

Briarproof allein oder mit einer Farbe verbunden.<br />

Es gibt hier schon die nach offener Form strebende<br />

Sandale, die überall in der Schuhmode zu Hause<br />

ist. Rahmengenähte und durchgenähte, leichtere<br />

Schuhe, einmal mit niedrigem bis mittelhohem Absatz,<br />

dann mit geradem Louis XV ringen um Geltung,<br />

dienen verschiedenen Zwecken. Es werden<br />

überdies sogenannte Mönchsschuhe gezeigt, auch<br />

mit Riemen, vielleicht einmal Rot zu Schwarz, was<br />

ganz heiter aussieht.<br />

*<br />

Phantasie herrscht noch stärker am Nachmittag.<br />

Hier leben die Schleifen, die Schmetterlingsformen<br />

von Verzierungen, die stehenden Plisses<br />

auf. Es gibt auch wieder viel Riemen und<br />

seitliche Schnallen, es kommen die aufstrebenden<br />

Lappen, die Verbindungen verschiedener Leder,<br />

nur dass die Schnitte zierlicher, die ausgeschnittenen<br />

Formen viel tonangebender sind. Deshalb die<br />

vielen Pumps, oft mit aufstrebender gesteppter<br />

oder passepoilierter Ledermasche, darum die<br />

Sandale vor allem, die sich hier gerne mit der<br />

aufstrebenden Ristpatte an Stelle des früher<br />

schmalen Riemens wirkungsvoll befreundet. Es gibt<br />

sehr ausgeschnittene Sandalen, die nur aus leichten<br />

lederbändern bestehen, selbst zehenfrei werden<br />

oder die Ferse zeigen. Am Nachmittag kommt<br />

nun ein stabiler, gerader Louis-XV-Absatz auf, der<br />

die Möglichkeit bietet — wie es sein Partner, der<br />

Weggie im Zauber des Frühlings.<br />

Pumps, und eigentliche Trotteurmodelle. Davon erzählen<br />

wir einst im Mai.<br />

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Wer hat es erfunden?<br />

Wer hat die Schlacht bei Waterloo verloren?<br />

Jedermann weiss es. Wer hat das Auto<br />

erfunden? Das wissen sehr viele nicht. Zu<br />

diesen vielen, die es nicht wissen, gehöre auch<br />

ich.<br />

•<br />

Ich könnte im Lexikon nachsehen. Ich<br />

könnte meine Söhne fragen. Aber ich sehe im<br />

Lexikon nicht nach. Und frage meine Söhne<br />

nicht.<br />

^<br />

Warum eigentlich sollte ich es tun? Bin ich<br />

nicht ohnehin gebildet genug? Genügt vielleicht<br />

nicht, was ich ohnehin weiss? Es<br />

möge...<br />

Es möge für den Menschen auch ein ewiges<br />

Geheimnis bleiben. Etwas von den Welträtseln.<br />

Eine letzte Frage auf den Lippen. Eine<br />

niemals ausgesprochene, niemals gestellte<br />

Frage. Wer hat es erfunden? Es möge....<br />

Das Auto möge bleiben, was es ist. Ein<br />

Epos ohne Dichter. Ein Drama, das keinen<br />

Autor hat. Ein Fluss, der keinem Quell entspringt.<br />

In der Geschichte des menschlichen<br />

Geistes der anonyme Papyrus. Und ... (Wer<br />

hat den Wald gepflanzt?) Das Auto möge das<br />

kollektive Meisterwerk der Menschheit sein.<br />

Denn das ist an ihm das Schöne. Nicht nur die<br />

Tatsache, dass es rasch fährt. Sondern dies.<br />

Dass an ihm so viele, gearbeitet haben. Millionen<br />

Mitarbeiter. Und kein einziger hat<br />

einen Namen. Nur das Werk. Auto.<br />

Von Ladislaus Lakatos.<br />

Aber: Montgolfier. Aber: Bleriot. Aber:<br />

Zeppelin. Aber: Caproni. Sie kennen wir. Die<br />

Erfinder, die Konstrukteure, die Erbauer. Ihre<br />

Namen sind in den Büchern der Geschichte<br />

und auf den Kaffeehaustischen verewigt. Zeppelins<br />

Name lebt in jeder Setzmaschine. Man<br />

denke meinetwegen nur an die vielen Druckfehler.<br />

An die vielen «pe-s» die hier und<br />

auch dort ausgelassen wurden. Das alles<br />

würde für eine Unsterblichkeit genügen. Jedoch<br />

...<br />

Jedoch das Fliegen ist eine Bravour. Eine<br />

individuelle Leistung ... Höchste Anerkennung<br />

für Posts Selbstlosigkeit, für Posts Mut, aber<br />

dem Ziel bringt uns vorläufig das Auto näher.<br />

Und das Ziel ist: dass die Erde enger werde,<br />

dass die Menschen einander näher kommen<br />

und kürzer werde die furchtbarste Entfernung,<br />

die Zeit, denn ihr entspringen: Fremdheit,<br />

Nichtverstehen, Hass. Und die Zukunft der<br />

Menschheit liegt vorläufig in den Gummirädern<br />

und nicht in den Propellern. Ich bin<br />

fürs Auto. Denn ich bin für den Fortschritt.<br />

Das Flugzeug gehört einzelnen. Das Auto<br />

der Allgemeinheit. Denn jeder hat an ihm gearbeitet.<br />

Jeder hat an ihm* gebaut. Jeder hat<br />

es erfunden. Und ä jeder fährt mit ihm. Auch<br />

das ist wichtig. Ja sogar... das wichtigste.<br />

Wie vielen Menschen hat es Freude bereitet,<br />

Erleichterung gebracht. Besserung. Lebensbesserung.<br />

Sein Erfinder wird kein Denkmal haben.<br />

Aber: auch kein Grab! Er hat keinen Geburtstag.<br />

Aber: auch keinen Todestag! Er hat<br />

keinen Namen. Aber: sein Name wird auch<br />

niemals vergessen werden! Die wahre Unsterblichkeit<br />

ist die Anonymität. Und vor dem undankbaren<br />

Vergessen bewahrt ausschliesslich<br />

die Unbekanntheit. Und es existieren ja doch<br />

nur zwei wirklich grosse Menschen. Der Niemand.<br />

Und der Jedermann.<br />

(Wer hat den Wald gepflanzt?)<br />

Auto: ein Kapitel aus dem Pantheismus der<br />

Technik.<br />

(Aus dem Ungarischen von Stefan J. Klein.)


IV. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

• Nr. 30<br />

BERN, 7. April <strong>1936</strong><br />

Die malerische Kirche Santa Mafia in Cugnasco.<br />

Die ganze Formenfolge der italienischen Kunst,<br />

vom frühesten romanischen Stil, über die Gotik, zur<br />

Vollblüte der Renaissance und bis zum Barock<br />

musste naturgemäss einen ganz besonders starken<br />

Einfluss auf die heutige italienische Schweiz ausüben.<br />

Nicht allein haben die gesegneten Lande<br />

am Südfusse des Gotthards der italienischen Kunst<br />

namhafte Meister geschenkt, deren Können die<br />

bedeutendsten Städte Italiens: Rom, Florenz, Genua,<br />

Venedig, Neapel, Mailand, Turin, Como und<br />

andere mehr mit hervorragenden Kunstwerken<br />

schmückten. Auch grosse italienische Künstler kamen<br />

in unser Land, um hier Zeugnis von ihrem unvergänglichen<br />

Wirken zurückzulassen.<br />

Von den erstem sei vor allem Domenico Fontana,<br />

der 1534 in Melide geborene geniale Meister,<br />

genannt, der die herrliche Fassade des Lateranpalastes<br />

in Rom und den Apostolischen Palast<br />

errichtete; ferner eine Reihe hochgeschätzter privater<br />

Palazzi. Auch die Aufrichtung des gewaltigen<br />

Obelisken vor dem Petersdom ist sein Werk.<br />

Im Dienste der spanisch-neapolitanischen Regierung<br />

schuf er später auch in Neapel bewunderungswürdige<br />

Werke und starb als ein Meister von<br />

europäischem Rufe.<br />

Auch der jüngere Bruder Domenicos, Giovanni<br />

Fontana, der Schöpfer des wundervollen Brunnens<br />

S. Pietro in Montorio und sein Neffe Carlo Maderna<br />

von Bissone, der Nachfolger des Guglielmo<br />

della Porta in der Bauleitung der Peterskirche,<br />

waren Baumeister und Architekten von grosser Bedeutung<br />

und nachhaltiger Wirkung auf ihre Zeit.<br />

Francesco Borromini (geboren 1599 in Bissone)<br />

baute in Rom einige Kirchen und Paläste, war<br />

auch am Petersdom tätig und in seiner Frühzeit<br />

hoch geschätzt. Seine Hauptwerke sind die Kirche<br />

nebst der Schule und der innere Hof der Sapienza,<br />

die Kirche und das Kloster der Philippiner, das<br />

Kollegium der Propaganda, sowie die Paläste Barbarini,<br />

Falconieri und Spada.<br />

Es würde in diesem Zusammenhang zu weit<br />

führen und für den Nichtfachmann des Interesses<br />

entbehren, alle Tessiner Maler, Bildhauer und Architekten,<br />

die in Italien, Frankreich, Deutschland<br />

und sogar Russland gewirkt haben, mit Namen<br />

aufzuführen und eine Uebersicht ihrer Werke zu<br />

geben.<br />

Genannt seien von den hervorragenden noch<br />

die Rodari aus Maroggia, deren Arbeiten zum<br />

(Photo Steinemann. Locarno.)<br />

Kirchen und Kunst<br />

im Tessin<br />

Von Johannes Vincent Yenner.<br />

(der Hinkende) dl Lugano, Giovanni Serodino von<br />

Ascona, der in Rom wirkte und dessen schmuckes<br />

Haus, von ihm selbst mit wertvollen Stukkoarbeiten<br />

verziert, heute noch wohlerhalten zu sehen ist<br />

(heute Casa Börrani genannt). Dann die Torriahi<br />

von'Mendrisio, die Molo von Coldrerio, Giuseppe<br />

Pedrini von Carvua, der auch im tessinischen<br />

Sottoceneri mehrere Kirchen ausgemalt hat — erwähnenswert<br />

sind besonders die Wallfahrtskirche<br />

Madonna d'Ongero auf der Arbostora und die<br />

Pfarrkirche San Abbondio von Gentilino auf der<br />

Collina d'Oro — und schliesslich die Orelli von<br />

Locarno.<br />

Auch diese Aufzählung müsste, um allen gerecht<br />

zu werden, noch lange forgesetzt werden. Mit<br />

Recht schrieb einst Hardmeyer: «Aus diesem Volke<br />

ist eine solche Zahl von Künstlern, besonders Bildhauer<br />

und Architekten hervorgegangen, dass man<br />

behaupten darf, es sei ein mit ganz besonders<br />

künstlerischen Gaben ausgestattetes Geschlecht.<br />

Der klare Himmel, der die Gegend überwölbt, die<br />

Schönheit, in der sich die Natur dem Auge darstellt,<br />

die Pflanzen- und Blumenfülle, der Wechsel<br />

von Tal und Höhen mögen in ungewöhnlicher<br />

Weise zur Entwicklung des Schönheitssinns dieses<br />

gutangelegten, munteren Volkes beigetragen haben<br />

...»<br />

Von den italienischen Meistern, die im Tessin<br />

wirkten, wollen wir nur Bernardino Luini anführen,<br />

der dort sein vollkommenstes'Werk schuf: die gewaltige<br />

Komposition der Passion Christi in der<br />

Kirche S. Maria degli Angeli in Lugano.<br />

Es ging damals ein unschätzbar wertvoller Austausch<br />

und eine gegenseitige Befruchtung vor sich,<br />

der zufolge wir uns heute im Tessin einer ansehnlichen<br />

Reihe schöner und bedeutender Werke der<br />

Architektur, der Malerei und der Stukkatur erfreuen<br />

dürfen. Die Mehrzahl der in Italien schaffenden<br />

Tessiner Meister kehrten früher oder später in ihre<br />

Heimat zurück und errichteten dort — entweder sie<br />

selbst oder ihre Schüler — all die würdigen Kirchen<br />

und stolzen Paläste, die in ihrer Architektur<br />

und ihrer malerischen Ausschmückung neben der<br />

italienischen Kunst ihrer Zeit bestehen können.<br />

Wer kennt heute alle jene Meister, die mit<br />

schöpferischer Hand ihre bescheidenen Dörflein<br />

und stillen Städte schmückten? Wer kennt jenen<br />

Schönsten gehören, was der herrliche Dom von fefnen, klaren Geist, der die wundervolle Fassade<br />

Como aufzuweisen hat. Ferner die Cantoni aus der Kathedrale San Lorenzo in Lugano gliederte,<br />

Muggio, die in Genua, Mailand und Como berühmte<br />

Werke hinterliessen, die Rusca und die (eine an Leonardo erinnernde Freske) in der ab-<br />

wer den Meister des ergreifenden Abendmahls<br />

Albertolli. Als Maler genossen grossen Ruf die gelegenen Kirche von Ponte Capriascal Neben<br />

Carloni aus Rovio, Giacomo Discepoli, il Zoppo den vielen bekannten waren zahllose unbekannt»<br />

Meister am Werke, und es gehörte das volle Mass<br />

Forscherarbeit eines Menschenalters dazu, den<br />

Spuren dieser Namenlosen nachzugehen und ihre<br />

Arbeiten der Vergessenheit zu entreissen.<br />

Wer mit offenen Augen und einiger Kunstbegeisterung<br />

durch die tessinischen Kirchen und die<br />

alten Profanbauten geht, wird immer wieder auf<br />

räumlich oft weit auseinanderliegende Werke treffen,<br />

die ein und demselben Meister zugeschrieben<br />

werden müssen. Wir wollen nachstehend einige<br />

Kirchen und Kapellen beschreiben, in denen namenlose<br />

Meister Werke von hohem künstlerischem<br />

Wert hinterlassen haben.<br />

Es wäre natürlich ein müssiges Unterfangen, im<br />

Rahmen dieser bescheidenen Arbeit die Tessiner<br />

Kirchen und ihr Kunstgut auch nur skizzenhaft abzuhandeln.<br />

Wir wollen hier lediglich dem kunstbegeisterten<br />

Tessinfahrer in kurzem Ueberblick<br />

einige besonders interessante und historisch wie<br />

künstlerisch wertvolle Kirchenbauten namhaft machen,<br />

sowie auf einzelne Fresken etwas näher<br />

eingehen, und zwar in der Reihenfolge, wie der<br />

Wanderer sie, vom Gotthard kommend, antrifft;<br />

Ich sage absichtlich der Wanderer, denn um die<br />

Natur- und Kunstschönheiten des Tessins wahrhaft<br />

zu entdecken, sollte man ab und zu auch eine<br />

Strecke zu Fuss gehen.<br />

Wer nach der langen Tunnelfahrt in Airolo südliches<br />

Land betritt, dem bekunden bald die zahlreichen<br />

schlanken Campanile, dass er der Wiege<br />

des romanischen Stils entgegengeht. Die Leventina,<br />

wie das lange Tessintal heisst, das sich in nordöstlicher<br />

Richtung von Airolo bis Bellinzona erstreckt,<br />

ist denn auch das Land der romanischen<br />

Kirchen. In keinem andern Gebiet des Kantons<br />

Tessin hat sich dieser innige Stil so rein erhalten.<br />

Von der Pfarrkirche S. S. Nazarö und Celso in<br />

Airolo bis zur imposanten Stiftskirche von Biasca<br />

trifft der Wanderer über ein Dutzend bemerkenswerter<br />

romanischer Kirchen an.<br />

i besonders schmuckes Gebäude muss die aus<br />

12. Jahrhundert stammende Kirche von Quinto<br />

gewesen sein, die mehrmals, zuletzt 1681, umgebaut<br />

wurde; und mit ihrem stattlichen Glockenturm<br />

•^flgithtn «das Tal beherrscht. 'Kunstfreunde werden<br />

sicbvöerne in die zahlreichen romanischen Ornamente<br />

vertiefen. Im Chor sind zwei gute Oelgemälde<br />

aus dem Jahr 1732 vorhanden; das eine<br />

den heiligen Ambrosius zu Pferd, die dreischwän-<br />

:zige Peitsche schwingend, und das andere den<br />

heiligen Carlo Borromeo unter den Pestkranken<br />

darstellend. Auch die im 17. Jahrhundert errichtete<br />

Kanüle bei Lacarno.<br />

Pfarrkirche von Prato ist aus einer älteren romanischen<br />

Anlage entstanden, wie vorhandene Wandgliederungen<br />

beweisen. , In dem entzückenden<br />

Kirchlein S. Siro in Mairengo, oberhalb, Faido,<br />

sind neben den zahlreichen Ueberresten der romanischen<br />

Anlage eine gotisierende Balkendiele<br />

und Reste von gotischen Wandgemälden erhalten.<br />

Desgleichen ein spätgotisches Schnitzaltärchen.<br />

Die benachbarte Kirche Santa ,Marta in<br />

Chiggiogna wird schon 1229 erwähnt, und ist wohl<br />

das älteste Gotteshaus dieser Talschaft, Es hat<br />

sein romanisches Gewand fast rein erhalten, und<br />

der äusserst schlanke Campanile gilt als ein unverfälschtes<br />

Beispiel romanischer Kirchenbaukunst.<br />

Auch hier ist ein spätgotischer Schnitzaltar vorhanden,<br />

der vom selben, wohl südbayrischen oder<br />

schwäbischen Meister stammt, wie der in Mairengo.<br />

Sehr alt ist auch das Kirchlein S. Ambrogio<br />

in Chironico, soll doch an derselben Stelle schon<br />

im 12. Jahrhundert eine Kapelle gestanden haben,<br />

die dann in verschiedenen ' Umbauten sich zur<br />

heutigen, aus dem Jahre 1580 stammenden Anlage<br />

ausgewachsen hat.<br />

'<br />

Besonderes Interesse bietet für jeden Kunst- und<br />

Altertumsfreund das entzückend inmitten von Rebbergen<br />

gelegene Dorf Giornico, eine der ältesten<br />

Siedelungen der Leventina, mit seiner ausserordentlich<br />

bewegten Vergangenheit. An der Stelle,<br />

auf einer Anhöhe rechts vom Ffuss, wo sich heute<br />

das kleine romanische Kirchlein Santa Maria di<br />

Castello mit seinem schön gegliederten Glockenturm<br />

erhebt, stand vor Zeiten eine Burg von grosser<br />

Ausdehnung. Ausgrabungen haben mancherlei<br />

Kunstgut zutage gefördert.<br />

Grösseres Interesse als dieses mehrfach, umgebaute<br />

Kirchlein beansprucht die rein romanische,<br />

prachtvoll erhaltene Kirche S. Nicoiao mit ihrer<br />

weihevollen Krypta. Dieser — heute der Eidgenossenschaft<br />

gehörenden — Kirche, die noch aus dem<br />

12. Jahrhundert stammt, blieb glücklicherweise jede<br />

Restauration erspart, so dass ihre innere und äussere<br />

Gestaltung ohne das anderswo so störende<br />

barocke Beiwerk, in ursprünglicher Schönheit und<br />

Erhabenheit tief auf jeden Beschauer wirkt. Nicht<br />

weniger schön und gut erhalten, ohne spätere<br />

Verballhornungen, steht auch die Stiftskirche von<br />

Biasca da, deren Front eines der ältesten Christophorusbilder<br />

des Tessins ziert. Im Innern befinden<br />

sich sehenswerte Fresken aus dem 16. Jahr-<br />

Auch das Bleniotal, das in nord-südlicher Richtung<br />

von der Lukmanierstrasse her sich bis Biasca<br />

erstreckt und fast parallel mit dem Tessintal verläuft,<br />

birgt in mancher schönen alten Dorfkirche<br />

wertvolles Kunstgut. Ich nenne nur Olivone mit


Automobil-Revue — N° 30<br />

seinem romanischen Campanile, Torre, Lottigna<br />

und die hoch ob dem Tale gelegene, reich ausgemalte<br />

Kirche von S. Carlo in Prugiasco. Dann<br />

euch die Gotteshäuser von Motto und Malvaglia,<br />

deren Fassade ein sehr gutes, leider teilweise<br />

etwas verblasstes Christophorusbild ziert. Im allgemeinen<br />

haben die Kirchen des Bleniotales ihr<br />

romanisches Gewand weniger erhalfen als die der<br />

Leventina; manch Wertvolles ist barocker Restauration<br />

oder moderner Traditionslosigkeit zum Opfer<br />

gefallen.<br />

*<br />

Wer sich in Bellinzona aufhält, sollte nicht verfehlen,<br />

auch dem bündnerischen Misoxertal, das^<br />

dort einmündet, einen Besuch abzustatten. Der<br />

enfdeckungsfreudige und kunstfreundliche Wanderer<br />

wird dabei gewiss auf seine Rechnung kommen.<br />

Er wird neben dem Kirchlein S.Maria del<br />

Castello am Fusse der gewaltigen Burgruine von<br />

Mesono, das ebenfalls mit Fresken geschmückt ist,<br />

auch der Stiftskirche von San Vittore die gebührende<br />

Beachtung schenken und vielleicht einen Abstecher<br />

nach dem hochgelegenen, weithin sichtbaren<br />

Santa Maria im Calancatal machen.<br />

In Bellinzona verdient vor allem die Kollegiatskirche<br />

S. Pietro, mit ihrer schönen Innenausstattung,<br />

der streng-würdigen Fassade und ihrer interessanten<br />

Baugeschichte Beachtung. Schon seit dem<br />

Jahre 977 als Taufkirche erwähnt, 1400 neu erbaut,<br />

wurde sie von 1580 an von keinem Geringeren als<br />

Tomaso Rodari, dem genialen Schöpfer des herrlichen<br />

Comascer Domes, in ihrer teilweise noch<br />

heute erhaltenen Form gebaut. Die letzte Gestaltung<br />

erhielt die Fassade im 17. Jahrhundert.<br />

Aeusserst sehenswert ist auch S. Biaggio mit bedeutenden<br />

Fresken der lombardischen Schule, und<br />

S. Maria delle Grazie, die Kirche des ehemaligen<br />

Minoritenklosters; ebenfalls reich mit Fresken geschmückt.<br />

Besonders sehenswert darunter eine<br />

Golgathaszene, die in ihrer Art stark an Luini erinnert.<br />

Die Kirchen Locarnos und Luganos sind so bekannt<br />

und vielbesucht, dass man zu ihrem Ruhme<br />

nichts beizutragen braucht. Jeder Tessinfahrer<br />

kennt die alte Stiftskirche S. Vittore in Muralto,<br />

mit dem gedrungenen Glockenturm und ihrer urchristlichen<br />

Krypta; hat von der Loggia der kühn<br />

und stolz auf jäh abfallendem Felsen hingebauten<br />

Klosterkirche Madonna del Sasso auf Locarno und<br />

die weite blaue Fläche des Verbano geschaut<br />

oder von der Terrasse von S. Lorenzo auf die Königin<br />

des Ceresio hinunter, und wer kennt nicht die<br />

herrlich gelegene Kirche von Morcöte, wo Natur<br />

und Kunst sich zu einer einzigen Verklärung erheben.<br />

Wenige aber wissen, dass auch in den stillen,<br />

einsamen und armen locarnesischen Tälern, auf<br />

der Collina d Oro, auf der Arbostora und im Mendrisiotto<br />

bescheidene Landkirchen stehen, die Fresken<br />

und Tafelbilder von hohem Kunstwert bergen.<br />

So, um einige Beispiele zu nennen, einmal das<br />

Kirchlein S. Maria delle Grazie in Maggia. Hier<br />

hat einer jener namenlosen Meister, dessen Pinsel<br />

wir auch anderswo, zum Beispiel in Palagnedra<br />

im Centovalli begegnen, eine prächtige, aus dem<br />

Jahre 1528 datierte Bilderfolge hingezaubert. Wir<br />

stehen nicht an, die sieben Bilder dieses biblischen<br />

Freskenzyklus zum Allerbesten zu zählen, was in<br />

Tessiner Landkirchen an alten Malereien erhalten<br />

geblieben ist. Hier fesseln uns sofort die unendlich<br />

warmen, leuchtenden, in süssem Schmelze<br />

prangenden Farben, die meisterhafte Sicherheit<br />

der Zeichnung, neben der Schönheit und Plastik<br />

der Komposition. Hier findet man Frauenköpfe<br />

von edelster Anmut und Durchgeistigung, dass man<br />

dabei an die Madonnen Andrea del Sartos erinnert<br />

wird, und Mannergestalten, die einem Luini<br />

zur Ehre gereichen wurden.<br />

Ebenso wertvolle, guterhaltene Fresken des<br />

gleichen Meisters finden wir, wie oben erwähnt,<br />

in der Pfarrkirche S. Michele in Palagnedra, das<br />

auf der rechten Seite der «Hundert Täler» hoch<br />

über der Melezza gelegen ist.<br />

Wir treffen in manchen Kirchen und Kapellen<br />

der andern locarnesisclien Täler ebenfalls wertvolles<br />

Kunstgut. Es sei nur kurz an die Gemälde<br />

und Fresken Borgnis in Cimalmofto im Campotal<br />

und an die toskanischen Malereien in der Kirche<br />

von Brione im Verzascatal erinnert.<br />

Auch die Landkirchen des Sottocenen sind oft<br />

reich geschmückt. Trotz barocker Restauration erhielt<br />

pietätsvoller Sinn fast überall die alten Malereien.<br />

So findet der Kunstfreund lohnende Ausbeute<br />

in den Dörfern des Malcantone, in dem an<br />

künstlerischer Tradition so reichen Carona auf der<br />

Arbostora, wo sich unweit davon die schöne Wallfahrtskirche<br />

Madonna d'Ongero, mit Fresken von<br />

Pedrini und die uralte romanische Klosterkirche<br />

S. Maria di Torello befinden.<br />

Dann auf der Collina d'Oro, deren schönste<br />

Kirche, S. Abbondio in Gentilino ebenfalls mit<br />

Fresken von Pedrini geschmückt ist. Ferner in der<br />

Pieve Capriasca, wo sich, wie eingangs erwähnt,<br />

das herrliche Abendmahlsbild befindet, dessen<br />

Besichtigung jedem Kunstfreund empfohlen sei.<br />

Auch im südlichen Kantonsteil, im Mendrisotto,<br />

findet der Wanderer fast in jedem Dorfe interessante<br />

Kirchen, in denen sich, trotz Renovationen,<br />

noch mittelalterliches Kunstgut erhalten hat.<br />

Wer mit Liebe und Hingabe den Spuren der<br />

alten Kunst im reich gesegneten Tessin und seinen.<br />

Kirchen und Kapellen folgt, wird reich beschenkt,<br />

seine Schritte wieder der Heimat zuwenden.<br />

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oder in Zug, in der Bundeshauptstadt oder in einem<br />

Knotenpunkt wie Ölten, denn wie könnte man<br />

solche Orte ohne Aufenthalt passieren?<br />

Fahrt ins Blaue<br />

Lieben Sie den Vierwaldstättersee? Die Kurorte<br />

am Fusse des Rigi haben sich bereit gemacht<br />

für den Empfang ihrer Ostergäste. Aus Weggis<br />

wird uns gemeldet, der Frühling sei eingezogen, «die<br />

Hotels öffnen ihre Pforten und der Kurort selbst<br />

bietet seinen Gästen wieder mancherlei Ueberraschungen».<br />

Zu diesen Ueberraschungen gehört,<br />

Auf den Bergen liegt noch Schnee, die Passetrassen,<br />

die uns im Sommer über die Alpen führen,<br />

stecken noch tief unter der glitzernden Hülle und<br />

lassen höchstens den skibewehrten Fuss über ihre<br />

weisse Decke passieren. Die Osterfahrt gilt deshalb<br />

dem Mittel- und Tiefland, das sich unter den Strahlen<br />

der kräftigen Sonne der letzten März- und ersten<br />

Apriltage bereits in ein Frühlingsmärchen verwandelt<br />

hat. Viele Fahrer haben ja auf den 1. April das<br />

Lenkrad wieder in die Hand genommen. Und was<br />

gäbe es für die wiedererwachte Autler-Familie<br />

Schöneres, als die Ostertage für eine Erholungsfahrt<br />

zu benützen? Man kann sich im lieben Schweizerland<br />

wenden wohin man will, überall stehen<br />

dienstbereite Geister mit dem Tablett in der Hand,<br />

überall winken Gast- und Erholungsstätten und<br />

wenn wir nachstehend ein paar besonders hübsche<br />

Orte erwähnen, so geschieht es aus dem Wunsche<br />

heraus, der Leser möge sich Rechenschaft geben<br />

von der grossen Vielfalt und von den zahllosen<br />

Möglichkeiten ergiebiger und prächtiger Ostertouren.<br />

Unterwegs zum Ziel Ihrer Wünsche werden<br />

Sie vielleicht auch einmal in einer Stadt eine Fahrtwenigstens<br />

für Fahrer, die seit einigen Jahren nich<br />

mehr am Vierwaldstättersee gewesen sind, die<br />

schön ausgebaute Uferstrasse, die Weggis mit<br />

Vitznau verbindet, das in seiner südlichen Pracht<br />

besonders schön ist. «Wenn Ostern dieses Jahr<br />

auch auf einen etwas frühen Zeitpunkt fällt, so verschlägt<br />

das nichts, denn der älteste Urner, der Föhn,<br />

hat die Vegetation gefördert, dass sie bereits soweit<br />

ist, wie andere Jahre erst im Mai. Ja, es gab jetzt<br />

schon Tage, die an die Riviera mahnten. Die<br />

Bevölkerung putzt Gärten und Häuser heraus und<br />

hat ihren Stolz darin, den langjährigen Besuchern<br />

das Sonnendorf als Schmuckkästchen von der<br />

besten. Seite zu zeigen. » Aber auch Gersau lädt<br />

zum Verweilen, ist es doch für jeden, der die Fähre<br />

nach Beckenried benützen will, ein notwendiger<br />

Haltepunkt. Ebenfalls im Bereiche des Vierwaldstättersees<br />

liegen Immensee und daneben das Dorf<br />

Küssnacht in seinem Kirschbaumgarten. Aber auch<br />

Kriens, Himmelreich und Fürigen bedürfen weiter<br />

keiner Empfehlung, und wer über den Brünig<br />

fährt, wird mit Vorteil in Sachsein Halt machen.<br />

Der kleine Bruder des Vierwaldstättersees, der<br />

Zugersee, erfreut sich ebenfalls vorzüglicher klimatischer<br />

Bedingungen. Walchwil ist überstrahlt<br />

von freundlicher Anmut. Aber sogar noch unter<br />

dem Boden bietet das schöne Zugerland seine<br />

Wunder, nämlich in den Höllgrotten bei Baar.<br />

Warum hier nicht Station machen, wenn Sie Ihr<br />

Weg nach Göschenen und weiter nach dem Tessin<br />

durch diese Gegend führt?<br />

Der schöne Äargau lockt. Und wenn Sie Schloss<br />

Brestenberg noch nicht kennen, dann wollen Sie<br />

es vielleicht kennen lernen. Aarburg und Lauterbach<br />

bei Oftringen liegen an vielbefahrenen Strassen,<br />

ebenso das traute Städtchen Lenzburg, und wer<br />

ins Baselbiet hinüberwechselt, soll es über<br />

Laufenburg tun und sich dann den Namen<br />

Langenbruck merken. In Laufen an der Birs begrüsst<br />

Sie schon der Bemer Jura; wer aber von Base!<br />

aus Luzern zustrebt, wird sicher dem Flecken Beromünster<br />

einen Besuch abstatten. Für eine Fahrt<br />

durch die Ostschweiz verdient — auch vor dem<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

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Langenthal<br />

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M.Wolfensberger & Tanner, Bes.


N° 30 z-* Automobil-Revue 25<br />

grossen Blühen — der mosündische Obstbaum<br />

gebührend in Erinnerung gerufen zu werden.<br />

Und am Zürichsee erwarten Sie in Herrliberg allerhand<br />

leibliche Genüsse. Einen kleinen Sprung<br />

weiter oben, in Meilen, legt die Autofähre an, die<br />

den Umweg um den See mit einer hübschen Wasserpartie<br />

zu vertauschen glaubt.<br />

Kz/uihnv<br />

Lohnende Ziele bilden auch die Ortschaften Wattwil,<br />

Lichtensteig, Wildhaus sowie Oberhelfenschwil<br />

im Toggenburg; eine Rundfahrt, die den Bodensee<br />

berührt, wird auch Romanshorn nicht auslassen.<br />

Wer dem Äusfluss des Rheins folgen möchte,<br />

berührt Ermatingen und darf den Rheinfäll nicht<br />

versäumen, der sich im Frühling «von seiner<br />

besten Seite zeigt». Und dann die Aussicht von<br />

Filzbach auf dem Kerenzerberg! An der selben<br />

Route locken übrigens auch noch Mels und Ragaz<br />

zu angenehmer Rast.<br />

*<br />

Vor die Qual der Wahl fast stellt uns das Bernbiet<br />

mit seinen stattlichen Dörfern und Erholungsstätten.<br />

Man braucht die Türe der Bundeshauptstadt nicht<br />

weit hinter sich zu lassen, so findet man schon in<br />

Muri das Gesuchte: Münsingen, Gerzensee, Worb<br />

sind ebenfalls Namen von bestem Klang. Im Berner<br />

Oberland aber gehören Spiez und Faulensee schon<br />

zu den betriebsamen Frühlingskurorten. Jedoch<br />

auch im übrigen weiten Berner.and herrscht an<br />

renommierten gastfreundlichen Stätten kein Mangel,<br />

man braucht ja nur die Namen Huttwil, Langenthai,<br />

Murgenthal, Trubschachen, Bäregghöhe oder Worbenbad<br />

bei Lyss zu zitieren. Nicht zu vergessen<br />

übrigens das an der Route Basel—Bern gelegene<br />

Bad Klus bei Baisthal.<br />

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fäuites Aiiextel<br />

Anekdoten um Hans Stuck.<br />

Hans Stuck hat einen neuen Stundenrekord gefahren.<br />

Natürlich stand er anlässlich dieses Erfolges<br />

im Brennpunkt des Interesses, und so manche<br />

dumme Frage wurde wieder einmal an ihn gerichtet.<br />

Ein Herr begrüsste ihn sehr lebhaft und meinte,<br />

er habe das Bedürfnis, sich nach diesem und jenem<br />

.zu erkundigen. Wenn beispielsweise der Wagen in<br />

einem so tollen Tempo dahinjage, dann sei es doch<br />

wohl eine Selbstverständlichkeit, dass die Reifen<br />

platzen.<br />

Stuck sann einen Augenblick nach, sah dann den<br />

komischen Herrn eine Weile an und sagte endlich:<br />

«Nicht die Reifen platzen bei einer solchen<br />

Fahrt, sondern die Unreifen —- vor Neid.»<br />

Buben sind bekanntlich in ihrer Art nicht zu verachtende<br />

Fachleute.<br />

«Du», sagte der eine, «das ist ein neuer Klassen*<br />

rekord, weisst du das auch?»<br />

Der andere schien nicht so begeistert.<br />

«Wieso Klassenrekord?»<br />

«Na ja, das nennt man so.»<br />

«Dann habe ich auch einen Klassenrekord.»<br />

«Du? Dass ich nicht lache, welchen denn?»<br />

«Ich bin der beste Weitspucker der Untertertia.»<br />

«Ist es wahr, Herr Stuck, dass Ihnen in Monte<br />

einmal eine schwarze Katze über den Weg lief?»<br />

«Irrtum, gnädiges Fräulein, es war keine<br />

schwarze Katze, sondern eine blonde Frau. Ausserdem<br />

war es nicht in Monte, sondern in Berlin, und<br />

drittens habe ich sie geheiratet und bin sehr glücklich.»<br />

Sieg der Kunst.<br />

In einer Oper stellte der italienische Künstler Farinelli<br />

einen jungen Mann dar, der samt seiner Geliebten<br />

von einem furchtbaren Tyrannen gefangen<br />

gehalten wird. Dabei hatte er in einer Szene den<br />

Tyrannen in ergreifenden Worten um die Freiheit<br />

anzusingen. Wie das Textbuch vorschrieb, sollte<br />

das ohne Erfolg sein. »<br />

Fannelli aber stellte seine Rolle so ergreifend<br />

dar, er sari'g so rührend, so flehend, dass der Darsteller<br />

der Rolle des Tyrannen vollkommen hingerissen<br />

wurde. Er vergass seine Aufgabe und den<br />

Verlauf des Stückes so vollkommen, dass er Farinelli<br />

weinend an seine Brust zog und ausrief:<br />

«Ja, ihr sollt frei sein, auf der Stelle sollt ihr losgelassen<br />

werden. Nichts soll zwischen uns sein als<br />

Freundschaft und Liebe !»<br />

Und so endete zum grössten Erstaunen der Zuschauer<br />

ein Stück, dessen Verlauf offenbar doch<br />

ganz anders gedacht war.<br />

Uebertriebene Werbung. ,<br />

Auf sehr eigentümliche Weise hielt der seinerzeit<br />

berühmte englische Gelehrte Dr. Johnson um<br />

seine spätere Gattin, Miss Potter, an. Und er<br />

bekam gleichzeitig einen vollen Begriff davon, dass<br />

sie ihm an Humor und Liebenswürdigkeit gleich<br />

war.<br />

«Miss Potter», sagte Johnson ungefähr, «ich<br />

muss Ihnen erklären, dass ich Sie liebe und heiraten<br />

möchte. Ich halte also hiermit um Ihre Hand<br />

an. Ich muss aber bemerken, dass ich nur von sehr<br />

niedriger Herkunft bin, ich besitze wenig Geld und<br />

Gut, und ausserdem ist ein Onkel von mir gehängt<br />

worden.»<br />

Miss Potter lächelte und antwortete herzhaft:<br />

«Oh, das macht mir nicht das geringste aus.<br />

Mein Vermögen ist nicht viel grösser als das Ihre.<br />

Leider habe ich keinen Verwandten aufzuweisen,<br />

der gehängt worden ist, aber glauben Sie mir, in<br />

meiner Verwandtschaft sind mindestens zwanzig<br />

Personen, die es verdienten, gehängt zu werden.<br />

Wir haben also noch Hoffnung, dass meine Familienverhältnisse<br />

allmählich den Ihren gleich werden.»<br />

Da musste auch Johnson lachen über soviel gegenseitige<br />

Uebertreibung. Und lachend verlobten<br />

sie sich.<br />

Die Ehe wurde sehr glücklich.<br />

Schlagfertigkeit.<br />

Peter der Grosse war bekanntlich von grossem<br />

Jähzorn. Passierte etwas, was ihm nicht passte,<br />

Ist die Raslerklinge, wie sie sein soll)<br />

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dann konnte er im ersten Augenblick sehr hart und<br />

grausam strafen, mochte es ihm hinterher vielleicht<br />

auch leid tun.<br />

Einst war der Zar auf einei Reise in einem<br />

Kloster eingekehrt, wo er mit allen Ehren aufgenommen<br />

wurde. Gleich wurde ein prächtiges Mahl<br />

gerüstet, um ihn zu bewirten. Bei der Tafel aber<br />

geschah es einem im Servieren ungeübten Mönch,<br />

dass er über dem Kopf des Zaren ein Glas mit<br />

Wein fallen Hess.<br />

Der Wein ergoss sich über die kostbare Uniform<br />

des Herrschers, und das Glas zerschellte auf dem<br />

Boden.<br />

Peter ergriff wuterfüllt seinen gefürchteten Knotenstock,<br />

um auf den Uebeltä'ter einzuschlagen. Der<br />

aber, vor Angst zitternd, rief verzweifelt aus: ,<br />

«Nicht tropfenweise, sondern in Strömen wie<br />

dieser Wein ergiesse sich die Gnade des Himmels<br />

über dein Haupt! Deine Feinde sollen zerschellen<br />

wie dieses Glas!»<br />

So hatte er schnell sein Missgeschick. in eine<br />

Schmeichelei verwandelt.<br />

Peter lachte, schlug nicht zu und verzieh, denn<br />

Geistesgegenwart hat ihm immer gefallen.<br />

Der vollkommene Gatte.<br />

«Wie wünschen Sie sich Ihren Mann? Wann<br />

betrachten Sie ihn als die verkörperte Vollkommenheit?»<br />

Diese Rundfrage eines Londoner Blattes<br />

hatte eine Unzahl von Antworten zur Folge. «Ich<br />

bin mit meinem Mann, so wie er ist, sehr zufrieden»,<br />

schreibt eine Mrs. Marguerite, «denn er. hält<br />

unsern Hochzeitstag, meinen Geburtstag und alle<br />

übrigen Erinnerungsdaten in Evidenz. Er sagt mir,<br />

dass ich eine sparsame Hausfrau sei, lädt mich ein,<br />

sein Auto zu lenken, borgt mir sein Reitpferd, wenn<br />

wir auf die Jagd gehen, und reitet selbst auf einem<br />

schlechteren Gaul. Wenn ich alle diese Vorzüge<br />

meines Gatten Revue passieren lasse, so zitiere ich<br />

aus vollster Ueberzeugung Heinrich Heine: Mein<br />

Liebster, was willst du noch mehr!» Eine andere<br />

Dame schlägt vor, die Fehler und Mängel der<br />

Männer nie tragisch zu nehmen, denn diese seien<br />

ja doch nur grosse Kinder. Und wer wird mit<br />

einem Big Baby allzu streng ins Gericht gehen!<br />

Eine Dame, die sich als eine «seit sechzehn Jahren<br />

verheiratete Frau» vorstellt, erklärt: «Solange man<br />

jung verheiratet ist, legt man das Hauptgewicht<br />

darauf, dass der Gatte aufmerksam und galant sei,<br />

seine Frau verwöhne und die Flitterwochenstimmung<br />

nicht zu rasch abstreife. Ist man aber nur<br />

erst einmal zwei, drei Jahre verheiratet, so lernt<br />

man die Nebensachen von den Hauptsachen unterscheiden.<br />

Als Einundzwanzigjährige habe ich geheiratet<br />

und war damals noch recht verspielt und<br />

kindisch. Mit fünfundzwanzig Jahren aber wusste<br />

ich schon längst, dass der «vollkommene Gatte«. anders<br />

aussieht, als ich ihn, ein schwärmerisches Mädel,<br />

erträumt. Man muss soviel Sorgen und Enttäuschungen<br />

gemeinsam ertragen, dass es auf solche<br />

Kleinigkeiten, wie ein vergessenes Erinnerungsdatum,<br />

nicht ankommt.» — «Der vollkommene Mann<br />

muss reich, elegant und treu sein», dekretiert eine<br />

Anspruchsvolle, die ihre lapidare Kundgebung mit<br />

den Worten: «Eine hübsche Frau» unterschreibt.<br />

Wesentlich bescheidener klingt eine andere Definition:<br />

«Der vollkommene Mann ist derjenige, der<br />

uns heiratet.»<br />

Einst und Jetzt.<br />

Dumas, der Aeltere, pflegte sein Geld ohn e<br />

langes Bedenken leicht auszugeben. Sobald er di 9<br />

grossen Summen, die ihm seine Werke einbrachten!<br />

erhalten hatte, verschwendete er dieselben sogleich.<br />

Sein Sohn warf es ihm Öfters vor.<br />

— Mein Sohn, wandte er sich eines Tages an<br />

seinen Erben; als ich nach Paris kam, hatte ich nur<br />

einen Louisdor in der Tasche.<br />

Hierauf suchte er in allen seinen Taschen herum<br />

und zog zuletzt aus der Westentasche zwei Gold-<br />

•tücke hervor und rief aus:<br />

— Schau mal her! ... Nun habe ich zwei Louisdor!<br />

...<br />

R-B.<br />

Redaktion des Auto-Magazins;<br />

Dr. Hans Rud. Schmid.<br />

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JALLWAG BERN


26 Automobil-Revue N° 30<br />

Vitznau im Bluesi<br />

Humor<br />

(Phot. BürgL)<br />

RHts^Ied*^<br />

ii Nr. 27 des «Auto-Magazins > hat wieder eine<br />

grosse Schar von Lesern zum Nussknacken angefeuert.<br />

Es war doch hübsch, ein wenig in der<br />

Schweiz herumzugondeln, nicht wahr? Ein Poet unter<br />

den Rätsellösern schreibt begeistert:<br />

«Nach einer Woche mit Verdruss<br />

ist solch ein Rätsel ein GenussU<br />

Fast alle von den Einsendern haben sämtliche<br />

Nägel auf den Kopf getroffen. Aber immerhin, es<br />

ist vorgekommen, dass einer Einbrach statt Eglisau,<br />

Arbon statt Romanshorn schrieb (dieser bekam dann<br />

«acht frohe Ostertage l>) — manche schauten Herzogenbuchsee<br />

für Huttwil und Rheinfelden für Ryburg<br />

an — ganz ausgefallen waren die Geographen,<br />

die statt Fribourg «Faoug>, statt Sitten «Saillon»,<br />

statt Thusis «Tiefenkastei» schrieben. ><br />

Lösung des Geographie-Rätsels.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

Romanshorn.<br />

Engelberg.<br />

Chiasso.<br />

Horgen.<br />

Thusis.<br />

Fribourg.<br />

Rorschach.<br />

Ölten.<br />

Herzogenbuchiee.<br />

10. Eglisau.<br />

11. Orbe.<br />

12. Sion.<br />

13. Thun.<br />

14. Erlach.<br />

15. Rheinfelden.<br />

16. Tarasp.<br />

17. Aarau.<br />

18. Genf.<br />

19. Einsiedeln.<br />

Recht frohe Ostertage!<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen.<br />

M. Allenspach, Frauenfeld; J. L. Amrein-Räber,<br />

Luzern; M.Arioli, Chur; S.Ackermann-Keller.Morges.<br />

W. Bigler-Gautschi, Langenthai; R. Bedert, Solothurn;<br />

A: Bänninger, Andelfingen; P. Brügger, Bel-<br />

Korschach; R. Breitenstein, Binningen.<br />

K.Cecchet, Zürich.<br />

Fr. Dreyer, Frauenfeld; P. Dudly, Zürich.<br />

H. Ernst, Zürich; W. Erismann, Küngoldingeitj<br />

L. Eggstein-Kallina, St. Gallen.<br />

J. Fellmann, Luzern; Ä. Fischer-Morf, Zürich;<br />

Ä. Fey, Ober-Buchsiten; F.Fischer, Triengen; E.<br />

Felber, Trimbach; C. Fischbach, Basel; W. Föhr,<br />

Basel.<br />

H. Gerber, Wallisellen; E. Gräflin, Walzenhausen]<br />

E. Greutert, Stadel; W. Greutert, Stadel; K. Gautschi,<br />

Boniswil; H. Gübler, Davos-Platz; P. Gras, Romanshorn;<br />

W. Gonzenbach, Zollikerberg.<br />

N. Hurter, Allschwil; E. Hartmann, Laufeji; E.<br />

Honegger, Winterthur; F. Homer, Zürich; Hänggi,<br />

Wohlen; J. Huber, Klingnau; M. Hübscher, Dottikon;<br />

F. Hübscher, Feuerthalen; Frau A. Heusser, St. Gallen.<br />

H. Imsand, Münster; P. Jaberg, Thun.<br />

W. Kennel, Brugg; J. Keppeler, Rheineck; V.<br />

Küng, St. Gallen; E. Känel, Biel; P. Kühnis, Oberriet;<br />

Dr. med. C. Körber, Meiringen; A.Künzle, Wattwil;<br />

A. Kirchhofer, Biel; G. Kistler, Eichberg; O. Klopfenstein,<br />

Bern; K. Küderli, Zürich.<br />

Das geographische Rätsel<br />

H. Lmdt, Suhr; S. Loppacher, Aarau.<br />

A. L. Müller, Morges; H. Meier, Rorschach; H.<br />

Meier, Zürich; J. Minikus, • St. Gallen; A. Maag,<br />

Albisrieden.<br />

T. Neiger-Lengacher, Meiringen; M. Neil, Thun.<br />

W. Oetterli, Solothurn; H. Oesch, WoUhalden;<br />

A. Popp, Bischofszell.<br />

K. Röthlisberger, Frauenfeld; E. Rothlin, Zürich;<br />

M. Rüegsegger, Freiburg; H. Röche, Bern; H. Ruchti,<br />

Münchenbuchsee; J. Riechsteiner, Muri.<br />

Sarasin-Geigy, Basel; A. Simon, Allschwil; E.<br />

Siegenthaler, Bern; E. Sallenbach, Frauenfeld; H<br />

R. Siegenthaler, Worblaufen; M. Sirnmen, Chur;<br />

M. Suter, Luzern; A. Schiegg, Zuchwü; W. Schyn,<br />

Basel; L. Schuchardt, Basel; E. Schibier, Zürich;<br />

E. Schmid, Frauenfeld; E. Schmied, Balgäch; G.<br />

Streif, Glarus; D. Speck, Lugano; E. Strobel, Romanshorn;<br />

M. Spescha, Chur; E. Spühler, Ölten; H.<br />

Studer, Bern; K. Steidel, Baden; A. Schnyder, Ennetbaden.<br />

A. Tognazzo, Zürich.<br />

K. Ursprung, Aarau.<br />

M. Vetsch, Buchs; E. Vieser, Zürich; Dr. K.<br />

Vöchting, Basel; A. Votteler, Zürich.<br />

F. Werner, Bem; E. Winteler, Glarus; R. Weber,<br />

Winterthur; H. Wolf, Bezirksspital Thun; F. Wenger,<br />

Bern; H. Weber, Zürich; A. Willi, Zürich; T.Weidmann,<br />

Münchenstein; E. Wicky, Ruswil; G. Wagner,<br />

Thun; E. Walder, Wetzikon; R.Weber, Lyss; H.<br />

Winter, Winterthur; Th. Wegmann, Zürich.<br />

F. Zbinden, Lugano.<br />

Preisträger:<br />

R. Breitenstein, Binningen; R. Siegenthaler,Worblaufen;<br />

A. Simon, Allschwil.<br />

Ein junger Freund schreibt, Rätsellösen sei gut für<br />

die Selbstbeherrschung. Wir finden das keine<br />

schlechte Idee; und da ja der Autofahrer die Selbstbeherrschung<br />

zu seinen wichtigsten Qualitäten<br />

zählt, ist er auch ein so guter Rätsellöser.<br />

Und dann noch etwas. Es freut den Onkel immer<br />

herzlich, wenn er einen ganzen Stoss von Lösungen<br />

durchgehen kann; es sind alle möglichen<br />

Hand- und Maschinenschriften, alle Tinten und Papierformate<br />

darunter. Diese Buntheit ist schön, weil<br />

sie echt ist. Nun gibt es aber in einer Stadt an der<br />

.immat zwei ganz grosse Schlaumeier, ein Er und<br />

ein Es — vielleicht sind sie verlobt oder gedenken es<br />

zu werden — die sich die Mühe des Schreibens auf<br />

der Maschine nur einmal nehmen und uns dann<br />

einen Originalbrief und einen Durchschlag davor»<br />

als zwei verschiedene Lösungen getrennt schicken.<br />

Das ist nicht so ganz in Ordnung. Der Onkel meii<br />

es sollte jeder Loser selber schreiben, auch wei,<br />

er sich mit einem andern zusammentut und sie die-<br />

Nuss gemeinsam knacken.<br />

Damit wären des Onkels Ermahnungen erledigt<br />

Nehmt Euch auch des Vierwaldstättersee-Kreuzworträtsels<br />

an, liebe Nichten und Neffen, und er wünscht<br />

Euch, was Ihr so glänzend herausgefunden habk<br />

Recht frohe Ostertage!<br />

Kreuzworträtsel: Seite 27.<br />

erAusflugsziele aus der Mi elscbweiz<br />

«Seit wann stehlen Sie überhaupt Handtäschehen?<br />

Sie waren doch immer Fahrraddieb».<br />

«Ja, Herr Bezirksrichter, so billig wie die Japaner<br />

kann ich die Fahrräder nicht verkaufen! Da<br />

müsste ich Hungers sterben»,<br />

«Wie ist es Hoss mögHoh, dass da «einen Trsoring<br />

verlieren konntest?» *,<br />

«Aber Greta, das ist einzig und allein deine<br />

Schuld! Wie oft habe ich dir gesagt, du möchtest<br />

das Loch in meiner Westentasche stopfenl»<br />

Iltis schwärmt von Italien.<br />

«Sie waren schon einmal in Italien?»<br />

«Einmal? Dreimal! Viermal!»<br />

Meint Minna: «Ach, da muss ich mal recht dumm<br />

fragen — aber, wenn Sie unten waren, müssen<br />

Sie es ja wissen — ist es wahr, dass Italien die<br />

Form eines Stiefels hat?»<br />

* * *<br />

Der Wahrheitsliebende. Man erzählt von<br />

einem höchst ehrenwerten Beamten, der jedesmal<br />

zwei Schritte aus seinem Büro mache, bevor die<br />

Sekretärin telephonieren dürfe, er sei abwesend.<br />

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Ein armer Artist, der beim Varietö nicht unterkam,<br />

studierte eine Nummer mit abgerichteten<br />

Hühnern, Tauben und Kaninchen ein und bot sie<br />

einem Kino an, für die Bühnenschau vor dem Film.<br />

Das Kino hatte aber schon für drei Monate disponiert<br />

und behielt sich vor, auf das Angebot zurückzukommen.<br />

Im Sommer suchte es eine billige Attraktion,<br />

und da erinnerte man sich des Artisten mit<br />

den Hühnern, Tauben und Kaninchen. Man schickte<br />

ihm eine Depesche mit bezahlter Antwort in sein<br />

Dorf, um zu erfahren, ob er noch frei sei. Zur Verwunderung<br />

der Direktion lautete sein Bescheid:<br />

«Leider zu spät, habe meine Nummer bereits aufgegessen.»<br />

Die Freunde trafen sich nach langer Zeit wieder.<br />

Man sprach von dem und jenem und schliesslich<br />

auch von der Ehe. «Nein,» sagte Franz, «es geht<br />

nichts über die Ehe, sie ist wie ein sicherer Hafen,<br />

in dem sich zwei Schiffe begegnen!» Da schüttelte<br />

Hans den Kopf. «Wenn das so ist,» schnaufte er,<br />

«dann muss mir ein Kriegsschiff begegnet sein!»<br />

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N° 30 — Automobil-Revue<br />

Ki*euzw€»*4a*»tsel<br />

waagrecht: 1. Abkürzung für Berninabahn.<br />

3. Für, lateinisch. 4. Kammermädchen (Mehrzahl).<br />

5. Schweizer Kanton. 6. Markt, Ort d?r Volksversammlung<br />

im alten Griechenland. 8. Abkürzung für<br />

Norddakota. 9. Hier. 11. Abkürzung für pro anno.<br />

12. Schweizer Kanton. 14. Europäischer Inselbewohner.<br />

16. Italienische Musiknote. 18. Rumänische<br />

Münzeinheit (Mehrzahl). 19. Römischer Hausgott.<br />

22. Aegyptischer Sonnengott. 23. Ort am Vierwaldstättersee.<br />

27. Japanischer Staatsmann. 29. Ausruf.<br />

31. Flächenmass. 33. Gegenteil von Böse. 34. Ich<br />

liebe, lateinisch. 35. Gebäude, Bauwerk.. 36. Bewohner<br />

einer italienischen Halbinsel. 37. Internationales<br />

Automobilzeichen der Sowjet-Union. 38.<br />

Alkoholisches Getränk. 41. Gewählter, Auserwähler,<br />

französisch. 44. Automobilzeichen des Kantons<br />

Bern. 43. Bewohner eines Schweizer Kantons.<br />

49. Auerochs. 50. Ort im Kanton AppenzelL 51.<br />

Automobilzeichen des Kantons Genf. 52. Wie 22<br />

waagrecht. 54. Jüdischer Prophet. 57. Haustier.<br />

58. Gewässer. 59. Fürwort.<br />

Senkzecht: 1. Berühmte Kunstsammlung Mailands.<br />

2. Deutsche Rheinstadt. 3. Haustier. 4.<br />

Schweizer Kanton. 4a. Modifikation des Sauerstoffs.<br />

5. Französischer Artikel. 7. Schweizer Fluss. 9. Fürwort.<br />

10. Flächenmass. 11. Berg am Vierwaldstättersee.<br />

13. Internationales Automobilzeichen<br />

von Persien. 15. Nahrungsmittel. 17. Nordisches<br />

Wild. 20. Flusslandschaft. 21. Wie 16 waagrecht.<br />

22. Berg am Vierwaldstättersee. 24. Automobilzeichen<br />

des Kantons Schwyz. 25. Burg im Kanton<br />

Aargau (Stammburg eines Herrschergeschlec t s).<br />

26. Leid, Kummer. 28. Schweizer Dramatiker (f).<br />

29. See'.e, fr nzösisch. 30. Ort am Vierwaldstättersee.<br />

32. Franzi.s.scher Ort bei Dieppe. 34. Vorwort.<br />

39. Fremdländischer Artikel. 40. Augenblick. 41.<br />

Schmal. 42. Windseite. 43. Teil des Vierwaldstättersees.<br />

46. Abkürzung für zum Teil. 47. Physikalische<br />

Arbeitseinheit. 48. Rötung, Rotfarbe.<br />

53. Fisch. 55. Weinernte. 56. Nebenfluss der Elbe.<br />

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ab Fr. 11.-. Für Weekend-Arrang,<br />

lllti InburlHdi. 60.015 anläuten.<br />

1. Bekannt als die „sonnige Ecke" am See.<br />

2. Ein behagliches Haus mit schönen, neuzeitlichen<br />

Räumlichkeiten.<br />

3. Inmitten malerischer Anlagen.<br />

weltberühmten<br />

VITZNAU-RIGIBAHN<br />

Bequeme Garagiermöglichkeit.<br />

HOTEL WINKELRIED<br />

STANSSTAD<br />

bietet herrliche<br />

OSTERTAGE<br />

4i Mittags speisen Sie im Freien am Wasser oder<br />

unter der gedeckten Terrasse im südländischen<br />

Stü.<br />

5. Ganz vorzügliche, reichhaltige Küche.<br />

6. Strand- und Tennisanlagen eröffnet.<br />

7. Die neue Winkelriedstube mit den feinen Plättli.<br />

Oster-Arrangement: 3 ganze Tage Fr. 33.<br />

100 Parkplätze - Boxen. - Tel. 18 - Prospekte<br />

„DER NAHE SÜDEN"<br />

Ruhe — Erholung —<br />

Dancing<br />

Sport — Konzerte<br />

Exkursionen<br />

27 HOTE LS<br />

mit Pensionspreisen v. Fr. 6.-bis 14-<br />

Prospekte durch das Verkehrsbureau Weggis, sowie<br />

alle Verkehrs- und Reisebureaux der Schweiz<br />

Sächseln<br />

a. Sarnersee - Brünigstrasse<br />

Historische Grabstätte des sei. Niki,<br />

von der Fluh.<br />

A.C.S. Hotel-Pension Kreuz T.C.S.<br />

Bestbekanntes Haus b. d. Kirche.<br />

Restauration. — Sorgfältige Küche.<br />

Lebende Forellen. Verandas. Schattiger<br />

Garten. Pension v. Fr. 8.- ah.<br />

Garage, Seebäder. Tel. 36.11<br />

Fam. Brltsohgl, Bes.<br />

Sächseln<br />

Gasthof z.Rössli<br />

Altbekanntes Haus direkt an<br />

der Brünigstrasse. Heimelige<br />

Lokalitäten. GrosserVereinssaal.<br />

Ia. Küche und Keller. Schöner<br />

sohatt. Garten. Pens. v. Fr. 6.50<br />

bis 7.—. Zimmer v. Fr. 3.— an.<br />

Parkplatz. Garage. Tel. 36.20.<br />

A.Omlin-Krummcnacher.K'chef<br />

Hotel Fürigen<br />

700 m ü. M.<br />

Bergbahn<br />

•» >-<br />

Strandbad<br />

Fürigen<br />

437 m 0. M.<br />

KUSSNACHT<br />

etxn. RIGrl<br />

Die berühmte klassische Stätte der Urschweiz<br />

Ruder- und Angelsport, Strandbad, Bergtouren<br />

Schöne Spazierwege und Ausflüge •<br />

Bevorzugter Aufenthalt für Erholungsbedürftige<br />

Fürigen<br />

Sonnenberg<br />

HERTENSTEIN - LÜTZELAU<br />

Bevorzugtes Weekend-Ziel'<br />

Hotel und Kurhaus<br />

Hotel Küssnachterhof<br />

Hotel du Lac (Seehof)<br />

Kurhaus Eichholtern<br />

am See<br />

Vierwaldstättersee<br />

ob Stansstad<br />

Wunderschöner<br />

Ferienort u. interessant.<br />

Ausflugspunkt.<br />

Angenehme<br />

Autozufahrt<br />

z. Hotel<br />

u, zum Strandbad.<br />

Pension ab<br />

Fr. 7<br />

Besitzer :<br />

P. Odermatt-<br />

Mosmann.<br />

ob Luzern<br />

T. S. C. T. C. S.<br />

auf guter, neuerstellter Strasae in 15 Minuten von Luzern via<br />

Kriens erreichbar. Prachtvolle Rundsicht auf Seen und Alpen.<br />

Grosse Restaurations- und Gartenterrasse. Ia. Spezialitäten Küche.<br />

Pension von Fr. 7.— an. Räumlichkeiten ,für Gesellschaften.<br />

Weekend-Arrangements. Garage, Parkplatz. Telephon 20.687.<br />

Neue Direktion: A. F. Denner.<br />

Tel.61.165. Gr.Terrasse.prachtvolle<br />

Rundsicht. Vorz. KOche.<br />

Spez. Güggell und Forellen.<br />

Pension ab Fr. 7.-. Prospekte.<br />

W. Mathys, Küchenchef.<br />

Tel. 61.012. Grosser schattiger<br />

Garten, direkt am See. Spezi<br />

alität in Fisch und Geflügel.<br />

Mäßige Preise. Garage, grosser<br />

Parkplatz. A. Truttmann.<br />

Tel. 61.132. Gr.schatt. Garten.<br />

Zimmer m. fliess. Wasser von<br />

Fr 2.50 an. Eig. Strand. Eig.<br />

Forellenzucht. GOggeli. Pens.<br />

v.Fr. 7.- an. Garage. Prospekte.<br />

J. Zimmermann<br />

Seebodenalp, Hotel Rigi-Seebodenalp T.C.S. Tei.61.002. 1030 mu. M.<br />

Prachtv. Aussicht. Vorzügl. KOche. Pension ab Fr. 7.-. Autogarare. W. Seeholzer, Küchenchef.<br />

Auto - Route<br />

Luzern - Hohle<br />

Gasse, Schwyz<br />

Haus mit<br />

soignierter Küche.<br />

i-"orellen u. andere<br />

Fischspezialitäten<br />

vom Zugersee.<br />

Diners von 2.50 bis 4 Fr.<br />

Pension (4 Mahlz.) v. 7 Fr. an.<br />

Zimmer mit messendem kaltem und<br />

warmem Wasser.<br />

Ein IDEAL für SOMMERFERIEN «m See.<br />

Eigenes Strandbad z. freien Benützung. Prospekte<br />

durch K'chef Hs. Ruckstuhl, Mitgl. des T. C" S.<br />

GERSAU Hotel Seegarten<br />

Direkt am See. Schattiger Garten. Gedeckte Terrasse.<br />

Tea-Room. Gutbürgerliche Küche, reelle Weine. Pensionspreis<br />

von Fr. 7.— an. Tel. 27. Familie Camenzind, Bes.<br />

HIMMELREICH ob Luzern<br />

A. O.8. u. T.O.S.<br />

Mitglied<br />

In einzig wundervoller, aussichtsreicher Lage. Als Ferien- u. Ausflugsziel<br />

vorzüglich geeignet. Auf schöner Autostrasse ab Luzern<br />

über Kriens in 20 Minuten zu erreichen. Mittagessen von Fr. 2. - an.<br />

Pension von Fr. 6.- an. Tel. Luzern 20.407. Josef Stöckli, neuer Bes.<br />

HERR GASTWIRT!<br />

Der Autler wird gerne bei Ihnen<br />

einkehren, wenn Sie ihn in seinem<br />

Fachblatt dazu einladen.


ÄutomoVil-BeTTie •—> N° 30<br />

Frühling Im Tessin<br />

Die Kirche von Morcote am Luganersee. (Photo H. Rüedi S.A., Lugano.) Kirchterrasse von Morcote. (Photo H. Rüedi, Lugano.)<br />

Blick auf Ronco am<br />

Langen see.<br />

(Photo Steinemann<br />

Locarno.)<br />

Links:<br />

Frühling bei Locarno.<br />

(Photo Steinemann,<br />

Locarno.)<br />

••J9WM*<br />

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Die Kirche von Castagnola am Luganersee. (Photo H. Rüedi S. A., Lugano.) Tessiner Jungmannschaft.<br />

(Photo Mettier & Niedecken. Locarno.)

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